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u sesenfiren Süden, Bu
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Netobaͤeſſches Geſangbuch zum Gebtauch bey oͤffentl.
u, haͤusl. Gottesverehrungen. Auf obrigteitl. Ber
Horduung herausg. v. dem Miniſtetio daſ. GS.3
Vandbuch f. Neligionslehiee.in Volkeſchuiem — in ka⸗
techet. Form, v. J. C. Moͤller. zr Bd.
Auch mit dem Titel:
Die chriſtl. Sittenlehre, ꝛe.
8
Die Zeichen d. Belt, od. denkwäsd, keſthelnungen am’ u
Ende d. 18n Jahth. an Vds SB, 38u. lest. Su. ebd.
Beyde Stuͤcke führen auch den befondsen Titels.
Unternehmungen degen d. Religlon, die fich felbft vers... ..
nichten. Ind. bepden lebten Stuͤcken d. Zeigen b.
Belt — dargeſt. v. C. H. Dedetind.
Das lebte Stůc hat auch den ſprachwidrigen See j
Nekeeiefktung | an d, 198 Sad). d. unternehmungen— IJ
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"Bea f- Ariflihe Dogmatik u. ont, beren dr
ſchichte u. Anwendung im Vottrage b. Reulen. Her⸗
ausq. v. D. J. F. Flatt, "ss ©t.
Magazin neuer Feſt⸗ u. Ka ualpredfgten, Tauf s u, trau \
reden, v. €. ©. Kibbed. ar Th, ‚
Die angewandte Gittenichre, mit befond. Ruͤckſicht a.
d. Chriſtenthum. in Handbuch ein. durchaus popus
lar· Bett, Prediger, v. F. H. Vebbard. ar Do. 18
Paz IL Katho aſche Bottesgelaeir J
RF Andaͤchtices Gebetbuch f. Kinder, v. dem Baf, d. neu⸗
bearbet. Predigtentwuͤrfe.
Meue feftt: Predigten f. d. Landvolk, v. ©, Oege,
Katholiſches Gebetduch v. Aler. Parizek. |
Katholiſch· s Gebet / u. Erbauungsbuchf Frauenjimmer,
ganz nach d. Verhaͤltniſſen ihres Geſchlechte eingerich
tet, v. Eben demſ.
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Leitfaden zum kathol. Religlon dunterelcht f. Kinder u.
tz.
f. d. eiwachſ. Jugend, v. K. Giftſchuͤ
Ueberſetzung u. Auslegung d. N. T. nach ſein. buchſtaͤbl. |
| 8
u. moral. Inhalt, zum Gebrauch d. Prediger u. Res
Ugtonsichter — herausgeg. v. 8. Schwarsel,
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—8 Vebetbuͤchlein f. Kinder. Von P. 8. ad,
Kurzer Unterricht v. d. heil. Beichte u. Kommunion‘, mit
Gebeten f. d. kathol. Zugend, v. Ebendemſ.
Machmittaͤgige Andachtsaͤbungen an Sonntaͤgen zur hel⸗
| oft, Dꝛeyſaltigkeit — v. bendemt r
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J ut. Recesgelafrei, =
"Ausfährl. Eintwickelun d. Lehre v. Konkurfe d.
Gläubiger; v. D. C. C. Dabelow.
fenbüttelfchen Theil d. Herzogthums ——
Laneburg. Ein Deytrag. zum deutſch. Rechte, v. K
Geneſius. jr Bd.
—8* üb. d. Verhaͤltniß d. Patrons zur PR
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ODe Weifetgroieh ‚ mit nnd. nf. meißen be⸗
kannt, Wech ſelgefetze. Bearbeitet v. P. K. Sches
rer. 34
Die Lehre von Wechſeln u; d. Wechlelrechte. I |
Auch unter dem Titel:
Handbuch d. Wechleltunde, ob. Inbegriff d. Lehre von
Wechſeln u. d. Wenfelbandeis, n.f.w. ir 8b &
9. 8. Scherers Rechtsfaͤlle In Wechſelſachen, uebf
. angehängt, Lieeramm d. Wechſelrechte.
Die Lehre von Wechſelbrieſen, in gedrängt. Kürze vor
getragen , v. J. €. Sinapius.
Archiv d. dv. Kriminalrechts. Herausg. v. E. 8. Blein,
G. A. Rleinfchrod, u 8.8. Banopas. an ode.
is bis 48 &tr. «db.
Mertkwuͤrdige Entſcheldungen Ber Londonn u. Pariſer
Priſengerichte uͤb. neutrale in d. lebt. yahen | Di
Krieges eufgeheagt. Schiffe. w fi. N.
„We Arzneygelahrhele.
Auffitze ub. verfchied, Gegenflände d, Arzneyiehre,
v. J. H. Brofeld. 4
Gemeinnuͤtziger Unterricht Ab, d. Stifte f. Kinder u. Un⸗
wiflende, x. hal. | 3
-V. Schoͤne —E em Gedichen.
Handbuch d. Aeſtheut f. gebildete Leſer aus allen Staͤn -
in Briefen herausges· v. 3 2. Eberbard.
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K Müchles Gedichte. ı2 0. ab Bd. Zweyte vech ; ’
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dargeſt., zur Untpebattung in ‚sinfam. Stunden, v v_ .
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Auch unter dem Titel:
Die Berrwandten. Biographie».
Pythagoras u: feine Seitgenofien, in dramat. Ge⸗
maͤlde d. grauen Vorwelt. : ar Th.
‚Erzäptungen v. L. F. Huber. zen, se Samml.
Kleine Romanef. d. Jugend, v. I: Bla, 19 Bochn.
ELorenzo Chiaramanti⸗ od. Schwaͤrmereyen ein, Süng
lings.
K.“ Vodermanns Leben u Schickſale, v. X. ‚R. 3,
26 Bochn.
Die Jrrgänge d. Lebens, v. ©. Schiling. it Th.
Auch unter dem Titel:
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Setigens Abentheuer u u. Liebfchaften, eine Robinſonade. un.
Spiegel menſchl. Leidenſchaften, v. Becker, uber,
Rafontaine, Aindeniann, u. m. a.
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Reife. in mein. gelobt. Landchen, beglelt. v. ein, Piddın
Kloſtergeſchichten u. Nonneulieder.
‚ Roman, » 9 Blingemann, 2r m”
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om. Shine und Güldenbe ine.
Erf Nachtrag zu priltlere Detgtnafzelcinängen), be⸗
ſtehend in 6 groͤßern atademifch. Figuren.
Neue theoret. prattiſches Zeichenbuch zum Gelbſtunter⸗
Sriche f. ale Staͤnde. — 18 Supplementsheft.
—2*6 nach richtig! Verhaͤſtniſſen zu zeichnen, a.
ſchoͤne Fermen nach elnfachen Regein zu bilden, f.
Künftler, Handwerk‘ u. Freunde b. Sabnen⸗ v.
K. F. Bach.
C. L. Stieglitæ. ar Th. ıe u; ae Abth. - *
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Annalen d; bildenden. Rünfte?, d. mMRerreic Stanten, |
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Archaeologie d. Baukanft d. Griechen u. Römer, Wan. N
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ten: 0d. Pfelfenwerk, felbft repari:en u. fitoimen £
ne, v. J. Bheiner u, E. Lfacberberg. . " 07
Oeuvres completres de J. Haudu. Cahier Il. con-
ten, A, Pieces pom le le, Pianofaste. 133
— .—-—.—, Eahjerll]. con-, ,:
tenant VI. — * Sonages po our le Pianoforte avec Pac.
compagnemens d’un Violon et Violoncello. _ ebd.
Ueber d. Tiommelſchlagen. —— in Noten ger,
feßt. Maͤrſchen u. and. Stuͤcken f. d. Tommel. 114
Journal deFortepiano, par Müchmeyer, Nr. 1.2.3. ‚216 _
Journai dedie aux jeunes even,‘ par P} } Mich-
meyer. Ne. 1. 2. 3. ebd.
Picees detachdes dediées, aux amatenrs, par p. J
Milchmeyer. Ne. 1 —ı. . .
Pitceg detachees dedi&es aux jeunes elöves, par ?.
J Milchmeger. N mis. — ebd.
x Woeltweieheit. . .
RS. Beydenteiche Getrahtungen üb. b. Wörde d.
Menſchen im Geiſte d. Kantiſchen Sitten⸗u. Reli⸗
gionstehre, mic Zollilofers Darſtellung. uͤb. denſelben
Gegenſtand, — herausarg. v. J. ©. Gruber, 129
Uber d. Biebe a. Ehe,,v. D.I. 0. Thioß. 138
Verſuche üb. vetfchted. Gegenſtaͤnde a. d. Motal, d. Li⸗
terarur , u, dem geſellſchafel. een; v. C. Game.
sr TE 146.
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x Matfemati,
Lehtbuch d. "gernbinatosifchen Analyſis nach d. Zheore
d. Herrn Prof. Hindenburg ausgearb. v. J. C. Wein⸗
gärıner. ir u. ar wie auch it. ». . 149
va AL Narulere und Naturgeſhiche. J
Avalekten neuer Beobachtungen u. Unterfurpungen f. d.
Nalutkunde, v. J. ©. Steinb uch, .
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illuſtratum. Poft obit. ine inchoat. abe
kbis, correxit, imerbelari G. Schneider, 199
XL Chemie und Mineralogie, —
SEoſtematiſches Handbuch b. gefanimten Eemie v. D. | N |
* B. Trommadorff. ar Bd 00.2 E
xuu. Botanik Baygenkunft und Forftwifenfhafe,
Ferd Bern. pi setz, Icones plantar. medico - secono-
.mito - tecbnologicar. cam ar, fruftas ru |
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ginalen, v. Aaatlamp. 16 u. 28 Set. .chd,
A. Mickaux ehichee d. amerikan. Eichen, od _'
, Beichreibung. u. Abbildung. aller Arten u, Abar« i
ten d Eichen 4 nördl, Amerika. Veberſetzt .
mit illamin, Abbildung, begleis, x. J. S. Kuruen
13 Heft. I .
% x Beben » Sedesbert, 8 bie |
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> Anfeltung zur Keuntniß d. allaem Belt s s 0 Boͤlkerge⸗
ſchichte f. Studierende, 1. ED. Bed, ar Th. 16
Auch unter der Auffhrife: :
Sandsuc d. mitttern u. neuen allgemein Wels m. \ '
Voͤlkergeſchichte, zum Orkrang f. Srupkerende, =
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RVL Ense, Rehfesefthreibung und
J Statiſtik. —
" Hißorifch - ftatiftifche Nachricht von d, berühmten
Reßdenzfladt Weimar.
Europa beym Anfange d. neunjehnten ' ——
Handbuch zum Unterricht u. zur Selbſtbelehrung fu d.
Staatenkunde f. d, Freunde d. Wiſſenſchaften aus all
gebildeten Staͤnden bearbelt. *c. D. Voß, ınIHte,
1 Abtheil. 1488
Xu unter im Vitelz
Hull ben Anfange d,1an Jahıfuss. Haudbns,
Geſchichte u, tehograrb Beſchrelbung d. kaiſerl. fra
Relchsſtadt Wezlar. Verfafler u. herauss. v. F. |
Frhrn. u. Wmenftein. ıx Th. 123
Geilzerung d. Srbirgevälter d. eoeu. v. J G
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Schiloerung d. Gebirgevolke vom Kanten Sarus u. den
Vogteyen unen. Bafter, Werdenbetg. or u,
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ga. —8 daelne Reifen. ab u. ar ch. 294
T. Sugges Reife nach Doris. in d. Jahren 1798. " j
1799. Aus & Dänlihen Überf, v. 4 9 EU
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Seifen u. Abensheuer Rolands u. fein. Gefaͤhrten. en
Nobiufon f. Kinder zus Erlernung geograͤph. u, BA
rs Vorkenntniſſe. Nach d Brno |
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fie u. Geſchichte, .f. —* — u. . de Marers.
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u) Landchatten - — F entworfen v. D. F. Sotz wann.
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ten, aus u, mit Aktenſtuͤcken. Ein Fragment ausd.
Sitten⸗ u. Greiehrenacibichte.d. 133. Jahrhund.
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Mich. ‚Son. Schmidts, d. Geſchidhtſchreib. d. Deut.
"fh, zeöenegefhihte, — Selhrigben u D. F.
vn. Erifungeriien. Fu
Seins Lelebuch f d. Jugend. Herausgeg. v. 8 ®.- =
D. u. C. W. Snell. irn. 20 Th. 221
Kleine dramatiſche Rinderromane zur Bildung u; Verd.
eblung d. d. fugendl. Herzens, v. Meynier. on u
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Meifter — 8 ein nuͤtzl Lehrbuch f. Voileſchalen u.
- därgerl. Famillen, RR: C. Lofline. aru. lest. Th.
Frohbergs Unteirgdung mit fein. Sohne üb: d. —G
u. Kunſt. Me Jugendſchriſt, v. I Schwarz.
280.389 ebd.
Esuläcihin. » v. 3. Guclitt,. ir Do. 226
‚Donfikallicher. Kinderſteund, de G. Au 4. ‚Dieb
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Schwab's Vergleich d. Kantiſchen Moralprincips mie |
. dem Leibnitziſch⸗ Wolffiſchen, nebft derer vom Verſ.
verlangte beſtimmt. Beantwort. betr.
Gaͤdite's, d. Gebruͤder, zu Weimar. Verlageatiilel
verfäieren. Indalts. 1241
Haniſche Buchdandi. zu Hildburghauſen, derſelb. neue
etſchienene Berlagsartifel, 34
Kuͤbnſche Buchhandi. in Poſen, derſelb. Bere ei.
‚dig. neuen braubar, Vuͤcher. 34
| % eßorderungen Ehrenbezeugungen und. Peraͤn
derungen des Aufenthalts. I.
Adam 1228. Albers 275. Bauſe 39. Becker 38. Ber
Ber v., 374. Vlsſche sy. Voͤttiger 58. VDrtoͤningbauſen
9. Bühl 39. Colland 274. Dollinger ı28. Eilchſtaͤdt
39. Feßler 38. Gaͤrtner 59. Gall 274. Beighättner
205. Gregel 275. Haller, v., 274. Haus 275. Huͤbner
128. Hupka 274. Jorban 38. Kautzmann aos, Ker
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Yuß 205. Richtſtelg 205. Rudolphl 128. Galfeltr 58.
Storius 274. Savigny, v., 58. ı Scherblus 59.
Ahlichtegroll 39. Schmidt 59. Ecreiber 205. Schroͤ⸗
n ss. Schutes, %, se Genf 205. Seuffert 275.
Opittler v. Mitterberg 59. : Stadien, v., 275, Thlle
ung s9. Thom 60. Thomann 59. ẽ hichan vb.,275.
Tochſen 59. Wagner 59. 275. Wohlers 60, Wolt⸗
mar 50, Ziemfen z05. Binmermann 32 | u
Berger 206. Saeinſe, Zrobt. v., bo. Kell. 9—
Selale 278. Dive 206. ‚San 208, Tiedemann 6a" u
206 |
1 —
. i
N 4
y. Enit deutſcher Uniefeien
sn &o, Sinne 200 .
N.
$. Gelehrte Sehllchaftenn und Veabeillehn.
Binden. gutfuͤrſtl. Valeiſche Atabemie b. Wiſſen⸗
ſchaften daſ. 20
Poppee Beantwortung der, von ein. maͤhtiſch. Edel⸗
manne aufgelegt. Preigfrage ‚ nebft Erhalt. di dafür” Ä
Wetanne, Preiſes bes, 641
!
6, Anpeige tleiner Seifen,
sanad., &rißlice,: 88, 2. Theloſtgtei d. kathol. Geiſt⸗
Obenhür ‚ Fr., Oratio in Solemnib. Academ, Wire .
ceburg. comitiis XII. Mart. A. MDCCCH. habita, 63.
Onymi, A.}., Disquifitio de ufu interpretationis a
legor. in Nov. Foeder. tabulis, 64
Remer, Dr. W. H. G., Dian u, Orte d. ambulato-
tiſchen Rliulei in Heiunnidi | 275
"Same:
Ri
. »’--
1.
4 Jrodufte , tan Dig m von [ mighat / Re
⸗ rs
j Fa \ x 3 > - F e '
“‘
Samhaheri, je B FW ‘Orstio dei eo- y Saudi iq mode -
a
\coneludendae pacis' Lunevill. a satione: in pace Ra-
| "Aadienk ad. MBCCKIV. Obferuara ubersat. 2 63.
" 4
u Ramitchu Share und Zenertungen.
Bars zur Bersiche d. aburige
Preußen betr. u 65"
Cramer, $., zu, Erfurt, Verfaffer d. Eudomehes. 64
Fabricius Relſe burch Normegen ‚franz. Heberfeß. das. ' "267
Leſſings kaokoon, franz. Wederfeg. dav. 6
“Planntuärs u | Unterfugung d. Kennitsttifcen. ‚Bibel,
Mollee’s Arien d. Franken mie d. wider fe ‚verbund, n.
Mähren, tft ins Franz. Überf. worden. 8
26
.vq4
Dchillers deutſche Ueberſetzung ein. franz. Luſthpiels 2035
Bieten, d. Sendrals, Leben von d. St. v. Blumenthal,
franz. Ueberſetj⸗ Bay." |
k
, Neue Aufage
er.,.
9— 1302. 208
' 64
Smmfnss, des verſtorb. ayimeitns Bruns bus 54,
Be
4
Neue Allgemeine. -
Heutſche Bibliothek,
Neun und fiebenzigften Bandes Erſtes Stuͤck.
| Er es, Dee Ä “
Proteftantifche Gottesgelahrheit.
Nordhaͤuſiſches Gefangbuch zum Gebrauch bey oͤffent⸗
. lihen und häuslicdyen Gottesverehrungen. Auf
obrägfeitliche Verordnung Herausgegeben von dem
Minifterlo daſelbſt. Im Verlage der Prediger,
Wittroen - und. Waiſenkaſſe, und in Kommiſſion
zuhaben in Ber privilegirten Buchhandlung. 1802,
‘ ,
749 S. gr. 8. 10 RK J
vor kurzem noch kalſerl. —* Nele, et Eönigl. preuſ⸗
Stade Nordhaufen Hat in der Geſchichte des Geſang⸗
buchswefens ‚die Ehre, daß fie im verwichenen achtzehnten
Jahrthunderte früher, 018 noch irgendwo daran gedacht wur⸗
de, ein neues, verbeſſertes Geſaugbuch an die Stelle des‘
alten ſetzte. Elm Unternehmen, welches einen freylich
nun längit vergeſſenen, aber bamals ſeht regen und lancrw
Streltſchriftenwechſel veraͤnlatzte, deſſen Andenken Rec. hler
exordi loco wir gelegentlich und kuͤrzlich deruͤhren will.
Dieles erſte nee Geſangbuch, an deſſen Stelle nunmehr |
wleder ein neues tritt, erſchien im Jahre 1735, die Nedake
rion deſſelben war von Obrigkelts wegen, oder vielmehr von
einer Bamals faft ausſchließllch würkenden Magiſtratsperlon,
nur einigen.menigen Sliedern des Minifterlums, mit Vor⸗
bepgebung ber übrigen uͤberlaſſen worden. Man batte> ums _
bie Sache zu rechtfertigen, In dor VWortede des nenen Geſauge
bahs ungluͤcklicher Weiſe die wo“ einfließen laſſen: Daß
J eo. 2 auntet
...
„fr
f F
[2
” R j J 1
D
u DProteſt. Vottesgelahehat.
„unter den vorigen Liehern ſo vlele alt⸗ ſehr ſchlechte und
„zunſchmackbafte fi befunden hätten“ Dieſes zu, eiser
it gefagt, wo man noch allen den alten zeciirten. Kitchen:
edern ein ſymboliſches Anſehen beymaß, mußte, verbunden -
mit einigen ortlichen Kolliſionen, eine gar Battı uud widrige
Genfarion EEE. >.
7 erfolgtess eine betraͤchtliche Meng⸗ guter und ſolech⸗
wer Streliſchriften wih Diſputatlonen für und mfder, von mels -
chen man in der unpaethepifchen Kirchenhiſtotie (Dritter Theil.
| Bm 1754. ‚©. 210 — 217), besgleichen in den Actis hi-
orico - ecclefiafticis der. Zeit, weiten Nachrichten auſde⸗ V
+
Wahrt finder...
rIg elner bald nachher erfölenenen neuen Auflage jenes
beruͤchtigten Geſaughuchs unterdruͤckte uren eines Thelis bie,
Vorrede, wegen der oben angeführten anſtoͤßtgen Stelle, und
änderen Theils fügte man einen Auhang Hinzu, um- darin
wiele der vorher meggelaffenen, aber doch damals allgemein
.
ellebten alten Geſaͤuge pokliminiis ueädzurufen, Um fe ,:. |
tte die Fehde ein Ende.
Sreplih empfanden bie. Nordfänfer, 6er dem großen
Auivachfe Befferer Sefänge und Gefeugbücher ſeit dem legten".
drey bis. wier Decennien, daß auch ihr weurs Gefangbudh _
wieder veraltet war. Und es gereicht ihnen zum Ruhme,
daß fle wicht. hinter, item Zeltalter länger zuruͤckſtehen wollten.
Auch iſt Jette dieſes neue Geſangbuch — fo.fehr ändere fih.der
Veiſt der Seiten — ohne allen Biderfprug, ehne alles Aufs
feben erſchlenen.
Waͤcellch verdient es unter die beſſeren und deygfaluig
Glaubenslehre gewitmer, uud begreift zuglrich alle Lieder
HR öchhelten, ae fi auf die etanseliiße De Geſchichte ber
ziehen. Freylich in Feftfledern der Art find wir überall noch
jur. Die mehreften Heben noch zu ſehr an der Kifterle,
und an dem ehemals damit Heilig vermehrten Dogmatifimus - '
uud Mofichtmus. — Die zweyte Abtheilung von Ne. 576
— 635 bezieht fi auf die Sittenlehre, worunter auch eine
‚ Über Die Pflichten gegen die There mit aufgenommen if. —
Die dritte Abeheilumg enthaͤlt im zruecdlenticher Manriichfals
tizeeit Lieder fuͤr beſondere Zeiten und Umginde. Das ler
ehte
gewaͤhlten mit gezaͤhlt zu werden. Es enthält 28 Geſaͤnrnge
... unter been Hauptabtheilungen. Die erſte Abcheilung iſt der
2
t
4
r
l
Medhauſiſchiz Sefangbuch. P
si Luthers heroiſchet Geſang, niverandet: Mine feſte
ee eu der Rubrik: auf den: Martins: —8
Dieſes bezieht ſich anf eine dieſet Otadt eigne alte Oitte, den
Abend des 30. Novi als des Geburtgiaped yon Martin Lu⸗
thet als ein allgemeines Volksfeſt in den Haͤuſern und Fa⸗
millen au federn. Nachdem naͤmlich an diſem Abend eine
Stande lang in drey Pulſen mir allen Glocken gelänter iſt,
ſetzt ſich jener Hausvater mit den Seinigen um ben gedeckten
und wit vielen dunten Talglichterg etleuchteten Tiſch, und fe
wird in allem Haͤuſern dieſer Geſang aageitlmmt, und glg:
einem folennen Mahle, wozu vorziglih eine Martinsgans
gebört, und mit gefellfchaftlicher Scheiterumg beſchloſſen. Fine,
Sitte, welche wenigſtens jährli eine warme Anhänglichkeie
an das Andenken des wackern umb hoöihſt verdienten Refor⸗
mators in den Gemuͤthern von Jugend anf unterhält ind! .
befeſtiget. * Bu . Er SEE EP
Es iſt freylich dem Lahen beym Gebratzche feines Ge⸗
ſangbachs gleihgültig, vom wen das Lich, melches er baraus
flaget, gemoce oder verbeſſert ſey, wennes nur gut if.
Alzin für die Literatur dieſes praktiſch⸗wichtigen F «IE:
Dichtkunſt wäre es keinesweges gleichgieig, wenn die Re⸗
dakroren der neueren Geſanzhuͤcher es nicht Härten verſchmaͤ⸗
ben wollen, wenigſtens die Älteren Lieder, am benen fie ges;
heile Härten, und die neueren zu bezcichnen, umb- die Verſaſſer
anzugeben: befonders auch anzuzeigen, welche noch ganz wene,
und bisher ungedruckte Lieder von ihnen bimzugethan find,-
Bon det letzteren Arc find mehrere lu dioſem vordhanſtichen
Geſanabuche. Nur wer mag fie nun herausfinden, -obne
vellſtaͤndigen Apparat und die mählamfle Vergleichung? 9
So find maunche alte bekannte Lieder von mehreren. Hänge: -
den revidirt und emenditt: aber wer weiß nun, nach welches
ftuͤheren Buchrs Lesart ein Lieb bier‘ gegeben fin? Zur Ver⸗
Reichnug Hat Rec. einige nachgefchlagen; z. ©. das Lich
Straf mich nicht im deinem Zorn, welches in mehreren neuen
Geſangbuͤchern nicht ohnt Grund zuruͤckgeſezt IR, weil es nie
die allgemeinen Empfindungen einer fingenden Dempinde auss
druͤckt. In dem neuen braunſchweiglſchen Geſangbucht heißt
die erſte Strophe ſo: 5
Strafe nicht, o Helligſter, mich In deinem Brimmei
Höre, Herzenskuͤndiger, meines Flehens Stimme, u ſ.w.
7 R .
Fu | RK. 3. Bier,
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%
Ä
£ & \ —* —E
—
‚in dem Nomdiaſia Slanzhabe Aangt >
Srrafe ni v Sellloftr, mid nad melnen Suͤn⸗
om, Laß mid, Allbarmherziger, vor die Gnade finden!
Odnſtreitig beſſer, indem doc) wenigſtens de unſchlckli⸗
che Ausdruck son Gottes Grimme umgangen iſt.
Edhden fo Rec. das Liedr Wer mar den lieben!
Sort laͤßt walten, nid zog die Recenſion In dem Nordhaͤuſt⸗
ſchen, der in dem Bräuhfchweinifchen Geſangbuchte vor. Doch
faͤnd er die erftere ion in mehreten, V In de Berliner
‚ ib andern.
* Daß Ka bleſem Nordbaͤuſiſchen Geſaugbuche mehrere neue
nge
fe TER Ban döite Rec. daſelbſt bey einer Durche,
“ zeife. Einige davon find von einem dort pripatifirenden Ges
lehrtem, Seren RIRBUG; Ehrhardt, deſſen Dichter · Ta⸗
idnr.veſondere im Fache lelchter komſcher Erzaͤhlungen und
den Eiſtel, ſelne Mitbuͤrger und Freunde länger kannten.
Aber ah um ei Battung hat er Berbienfte, wie Rec, aus
‚einer von Ihm e Ingefibenen ungebeudten Samtniuhg veligtöfer
—— fi uͤberzeugk haͤt. Es ſcheint nicht, als wenn er
dieſe zunge Sammlung zu beuntzen gegeben hätte. Sonſt ver⸗
Bien es der Ree. den! Wetansgebern , nicht mehrere berause:
Hehe. Elnekeber Hier aufgenommenen, ein Neu⸗
Jahrelled, Ver. 676 ,TiegE Bier zur Probe, Die unterfteichz’
nen ‚Stllen vehnfehte t. noch beffer umgeatbeitet.
a 2. con’ veieder il iſt ein Jahr vorbw. Gelobet und.
gepriefen fen der Goti der Halb, der immerdar darin mie‘
pet Bnedtewar,
2. Wie mancher guie Witmenſch ward in ihm burd.
FJruͤbſal aller Yıt, ja fchmerer wohl, als der verrucht nach
Gort nicht fraget, helwgelucht!
3. Mich traf kein Unfell, keine Noth. Mich ſchonte
BR fhonte Tod. De mir ward Sorten Sir und
Zreu mit-jebem neuen Morgen neu.
4. Nimm, Vater, meinen Dant bafuͤr, und fen auch
dleſer Jahr mit mir und denen, die zu (jum) Tro und
Stab mir deli Hald bienteden sah.
L .
gus. der Feder einheiniifcher Verfaſe
s
N
ko. — s. Sind
—
—
Norbhaͤuſſches Seſangbuch. . 7
5. Sind Leiden, Herr, darkd mein Scos, fo me‘ übe _
Dr mir nicht A groß, fo überfteige iht Gewicht nur mei⸗
a Schuttern Kräfte nicht.
6..Brey — wenn mein Wunfe Erbörung ſindt —
Sobarmer ! bleibe Weib und Kind, frey Schweſtern, Bräs
FR Binttar . Great , von ihrem Kelde ; ftey mein
d
7. Reich aber, wir kein Jabr noch war, reich werd’,
© Sort, das neue Yahr durch di) an Huid und am Gedeyhn
für Jung und Alt, für Groß = Kent
—— “ rub dein Scuy und Rath, Herr, auf
den Sin” dieſer Diadt, nad deines Segens Fuͤll mad! .
Kraft auf der geſammten Vuͤtgerſchaft.
: 9. Fleiß und Gewerbe, Friede und Rab nem une,
ung beftändig zu; des wabten Wohilſtands fanels Grabe
mans Aufwand, aber ab. )
u. am
id,
ai ven. Dhue.einiges Leiden
Und einigeg Leiden hat
die Bildung un —
ei m Auch mander Feind en.
A n,.und anfangen, riotiger au
denten und menſchlicher zu "einpfinden wenn er durch einj
ZTrübfale und Befhwerben mehr zum Mitgefühl und ei
jefühle umgeftimmt würde. Dein
jeinden weder Boͤſes thun, noch Bots gönnen; aber’ dod-
nicht aus. allzu großer. foß’ ich fagen, Empfindfanstett oder.
Wietät, fevor allen Mitteln det Beiierung dewa dit wünihen.
* Fleiß und Sewerbe Tonnen zunehmen; Srieb’- und Nuhe
aber ‚wenn fie wanlich vorhanden find, ſich nur erhalten
Dafür hätten Tugend und- gute Sitten als Ge; jenjtände ge⸗
- aauns werben follen, denen man Zunehmen wünfhk. Ebem
fa iſt es zwar eine —5 — Bermertung, daß zu großer Aufs
den wahren ohlftand zer; it. Zlein das
ie Bitte, die Warnung geriäter.i
Reidier aud Erdftiger KR) er Wun 4
nit, und Untugend ih mindern
u fer uud zu (chwierig fed.
r
!
\
i
Da edige Be — boffenztich dieie v
m je Berf. wi ‚ec. hoffen! je ee ©
kungen nicht als Rabelfacht, fondern als Benife —— u
u 5
vatfamteit und Achtung aureshnen,
wegen wollen wir Ar \
.9
—*
3. -Wrotefl: Goctesgeiaheheiee.
‚2 + ih katechetiſcher Form, von J. C. Möller. Zwey⸗
en
ter Band, die chriſtiiche Sitreniehee, Hamburg, -
: bey Bachmann und Oundermann. 1802, 378 -
’ ©, 8. | 1 SIR: . re ,
. Auch mie dem Dielr
Die: hriftlihe Sittenlehre sc. .
athaͤlt allerdings mandıe qute Gebanken und Beyſpiele,
> bie dem Lehrer nüßlich-feyn-Eonnen ; indeffen haben role fon
ahnen großen Uederflaß an trefflihen Anmelfungen jur Mio
„
‚el, daß es Beinem Lehrer, dee damtt vertraut geworden fl, ı
ſchwer werden kann, ſie fuͤr feine Zoglkage genitßbar zu mas.
chen. ©! a hätte es einer ſorgfaͤltigen Behandlung brburf,
boy, der Behauptung: „die Menſchen fenen frey, eshänge von
„ihrer Widrähe ab, ob fie den Forderungen ihrer Vernunft
: „ober Ihrer Sianlichkelt gemäß handeln wöhen.* Aber wie?
wenn die Neigungen und Deglerden fihon Bas Uebergewicht
“ erhalten haben? Nach ©. 5 fo bey den Bernumftgefegen gar
icht Ruͤckſieht darauf genommen werden, ob das, was fie
won uns verlangen, unſter Sinnlichteit angenehm oder unan⸗
genehm iſt, z. B. beelaträchtige nicht das Eigenthum Audter.
Wir dͤchten: Sie Vernunft habe darum dieß Geſetz gegeben,
"weit ſonſt das Eigenthum des dawider ee ſelbſt nichte
ſcher it. Ehen fo undeſtimme verlangt er: „das Geſetz, ge⸗
gſtehe deinem Vorgelgsten bie Wahrheit, muß ſchlechterdinge
7 ghefolge merden.? Auch dann, wenn. ein Inquiſitor mich
kraͤgt: was ich denke, oder mein Vorgeſetzter feine Neugierde
efriedigen will? Recht nennet man, ſagt er G. 11, ſolche
Hönblungen, bie das Slttengeſet weber gebletet noch verbie⸗ 0
me Welch eine Erklaͤrung, und das für Volksſchulen. S.
. 65, Wird es Gott gefagt, daß fein Wille unabaͤnderlich dem
@ittengefed gemaͤß ſey. Utbrrhaupt find uns bie Gebete zu
bölgera vorgekommen. J ne Be
v 1 .
N ‘ Bd .
. - 9
Die Zeichen ber Zeit, ober denkwuͤrdige Erſchelnun ⸗
gen am Ende des achtzehnten Jahrhunderts. Zwey⸗
J un ‚ R = ten
\
Die Zeichen der Bin r)
“ten Bandes zweytes Stuͤck. Wolfenbaͤteel, bey
Albrecht. 1800. 162 S. 8. Drittes undletztes
Siuͤck. 1800. ebendaſ. laͤuft in ber Seirenobl
mit dem vorigen bis ©. 347. fort.
£ Bade Stůce find I dem’ obigen mod. mit dem Bjoern
Mebentttei ausgeſtattet:
" Unternehmungen gegen bie Religion, die ſi ſelbſt
vernichten. In den beyden legten Stuͤcken ber
Zeichen der Zeit am Ende des achtzehnten Ja
hunderts, dargeſtelit von C. H, Dedekind
perintendent zu Salz dahlum. 1800, 198.
Das letzte Stuͤck Bat wieder den nicht gan; mat
gefaßten eigenen Titel bekommen:
Veberlleſerung an Bas neunzehnte Jahrhundert der
VUnternehmungen gegen die Religion, die ſich ſeibſf
versichten,: (ſolite beſſer fo geſetzt ſeyn: Ueberl. der
fich ſelbſt vernichtenden Unternehmungen gegen. bie
Religlon an das neunzehnte Jahrhundert) und der
neuen Hinweiſung auf den Sieg der voͤlligen Ge⸗
wißheit, ſelbſt auf dem Felde der kritiſchen Philos
ſſophie in .der wichtigſten Angalegenhei ‚von. ie u
1801,: - »“: |
Nagdem von dem Bar. im erfien Srike u eriten Bandss:
ber Zeltzeichen, unter der Auffcheift: Der angeftaunte, auch
—2* — Spinoziſmus, der gröbeve ſpinoziſtiſche Pan⸗
theiſmus mit den für nöofblg erachteten Gegenbemerkungen ⸗
wer aufgefuͤhrt worden, der, ohne gerade eine Erfindung
Des acht zehnten Jahrhuuderts zu ſeyn, dem’ Vorqeben nach,
wegen der ihm von dem Zeitgenoſſen bezeugten Reverenz, in
diefen der Kortektion jener nur zunaͤchſt gevoidmeten: Heften
feine Stelle erhielt: fo kommt er In dem vor uns llegenden
weyten Stuͤck des zweyten Bandes im erſten Aufſatz X. auf
den feineen (oder, wie er ſich und ausbruͤckt, gelänterten,
verſchoͤnerten) und neuern. pen Pasgbeifmns, als sin —*
/ ſtenß
⸗
% . u . % >
. D [3
20... Pietek Doctetgelahrhe
ne In der Tim gegebenen Ausſchmuͤckung elgentliches Bros
‚ Butt des Zeltalters. - Diefer verfeinerte Pantheiſmus duͤnkt
Bm Verf. von Moſes Mendelsſohn in feines vlerzehnten Mor⸗
nde, iü nielches de die Ideen feines Froundes Lefüng
mitgheilt, am ſcheinbarſten dargeſtellt zu ſeyn, womit, wie -
„er glaubt, zur Vervollſtaͤndigung einer wahren Anſicht der
udn z wie. In’ ven: Derderfchen Geſpraͤchen über Spinsza’e
ESoyſtem aus dei Lehen und dm Nachlaſſe Leſſings betannt
gemachte, Gedanken über die Wirklichteit der Dinge außer,
» 7, @ert, müßten verbunden werdens melde Geſpraͤche Kern:
behind jedoch nach ©.149. im det Mote bioß als den Vers
ſuch elnes fruchtbaren Gales betrachtet, eine phllofopbifche:
Maserie angenehm efnzußteiden, ohat daf Seit und. Herz
wirklichen —* daran naͤhmen, fo daß mithin das don
ihm dagegen* vorgebrachte, nicht der Perfon des berühmten
Rate ſelbſt gelte. Mendelsſohn, wird geustheilt, babe
nicht ſagen wollen, daß feln geſchaͤtzter Freund dem Pan⸗
theiſmus im Ernſte zugethan geweſen ſey; ſondern er babe
mr dia Maxime gehabt, fich-überbaupg einer für wideg _
(eu: „gebalsgenen ‚Zebre anzunehmen, mern .es Ihm ges
teen , daß ſich noch Stuͤtzen für dieſelbe foͤnden. Mena .
belsſohn feidft hält Herr Dedekind für einen ebrlichen Ver⸗
theidiger des Theifinus; mit der Einſchraͤnkung, daß ihm
ebeils die große Hochachtung gegen feinen Freund, thells eine
gewiſſe Bemunberung des Tieffinnes Spindza's Im Weg ges
Yanden mären, die Mängel und Bloͤßen ach des verfeinerten
Pantheiſmus mit der nöthigen Unbefangenhelt und Strenge
.. gi erörtein. und darzulegen; welcher Erbrterung und Datles
gung fih nun dev Verf. in dieſem Aufſatz untergieht, ohne
“7 fi Übrigens damit anmaafen zu wollen, jenen beyden Ge ⸗
irhrten an a{llofophNhemt Schatfſtan gleichzukommen, deren
den Einen, Leſſing, er für einen in farchibarer, abſchrek⸗
Sender Ruͤſtung auftretenden,- den andern aber, "Herder, ..
7 für einen Im Sefolge der Orozien bezaubernden Verfechter des
Pantheiſmus erklärt. Das Reſultat der Dedekindiſchen Uns
_ terfuhung läuft nah ©. ı02 auf Folgendes hinaus: „Die
anmuthige, geſchmuͤckte Darſtellung iſt fo vergeblich, als die
urchtbare Rüftung, das Syſtem des Spinoza in dem Tem⸗
„pel der Wahrheit emporzuheben, und jene zwingende Noth⸗
/ wendigkeit, unter welcher Gott und die Welt Eins ſeyn |
„Wü, als ſcoͤn, ale Hold, ale wohlthaͤtig, vol Traftes und _ .
0 fügen. Anduth anzupreifen, — Im Ewigkeit erfolgt vous |
BE in | „eine ;
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1 4 * * 7
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. Die Zelchen ber Zi — i
Aue" Eriſtenz, daß ein Vegriff möglich IR — ditgleichen
Mißgriffe, in dem Reiche der Moͤgllchkelten nach Exiſtent
sin haſchen, der ſich jreylich ſchon Spinoza ſchuldig machte,
„mean fie nuſer Zektalter auszeichnen, Eomnen feinen Gruud
„enthaltesr, demſelben wegen der Fortſchritte der Phlloſodhle
„Släd zu wuͤnſchen, wohl aber den Zrebesang dleſer edle
Wiffenſchaft zu beklagen.“ Es iſt nicht zu A ———
und da eine Seichtipfeit und gewaltſame, Retiung der
anfequenz im pantheiftiichen Bpften nur mit zu großer,
Weitſchweifigkeit und zu vielen Wiederholungen von dem Verf,
gut aufgederft worben iſt. Zum Lächeln fühle man ſich vers
ſucht, fiber den witzlgen Einfall, wenn ©. 199 f. dem mwidern
legten Syſtem Imputict wird, es mache die. Gottheit zu wei⸗
ger nichts, als au einer ewigen Kebamme, die, wenn eins _
awlge Mothwendigkeit die Ericheinung in Reit und Raum er⸗
fasdere, Die Dinge obne eigene Wabl, obne weife And
ordnung Der Zeit und Umftande zu Lage foͤrdere;
ader zu einem Kunſtwaͤrter und Aufpaſſer, heilen Geſchaͤfff
darlı .befiehe, daß er Cag und Kracht genau acht habe
auf den Wechaniſmus Der Maſchine, und wenn den
Zeitpunkt, wo ihr, Der Abficht halber, eing noth⸗
wendige Aenkung oder Xichtung gegeben. werden
noöſſe, da fexe, Diefen Augenblick nicht vorbeygebn
laſſe, obng jene Kenkung oder Richtung wirklich and
zubringen und Damit feine Schuldigkeit zn beobachten,
XL, Vermeinte Erklärung der Bewegungen der Welt-⸗
Körper. Hier ſetzt ſich dee Verf, die Prüfung und Entträfs
sang deſſen zum Zweck, was Kant in ſeiner ſchon 1763 her⸗
ausgekommenen Abhandlung: einzig moͤglicher Beweisgrund
einer Demonſtratlon des Daſeyns Gottes, die. durch ihre
afnahme in die Kleinere Kantiſche Schriften Mir. 7. dem Ein
genihum der letzten Petiode des. Jahrhunderts beygefügt wor⸗
ben wäre, behauptet bat: Die Hier in Unterfuchung genoin«
menen Daͤtze find folgende: ob. fich die ganze ‘Mechanik, wo
durch ein großer Weltbau, nachdem er einmal da iſt, ſorthin
feine Bewegungen erhält, mic Srund auf eben das Gert
zuruͤckiuͤhren laſſe, wornach ein-Stein, der In die Luft <
werfen wird, feine Bahn befchreibt, fo, daß die Einrichtung
und Fortdauer des WBeltfufteins: und feine mancherley Veräng
derungen mit aller Deuilichkeit und Gewißbeit daraus begrif⸗
fen werden können ? und weiter, ob die von Mewton ente
CT
deckten unbegreiflichen Geſetze der Vewegung in Wahrheit alßz |
#
*
r N 4
unsuͤltig
—
mn.
13 > Piolefl: Gomeägelapiheit.
uguͤltig dargeſtelt, und jene große Bewegangen nun nach
mechaniſchen Geſetzen angenſcheinlich und bigreifli erklaͤrt
wären? — Es iſt nach der Meinung des Deren Dedekiud u
u ©, 130 fo klat am Tage, als möglich, daß es bey dem Watf
des Steine and der Bewegung des großen MWeltbans nid.t
auf einertey Geſetz umd einerlen Kraft ankommt. Hier im
Kleinen (deym Steinwurf) iſt das Gefetz, daß Die Bewer
ung auſhoͤrt, und der Körper zur Erde fälle, ſobald nur der
moruck der Kraft geſchwaͤcht wird; Im Großen iſt das Ge⸗
| J | feß, daß die Bewegung fo etſtaunlich großer Weltfhrper im
fhren nageheuren SKreifen Immer fortwähre, dab nad Jahr⸗
tanfenden nicht die geringſte Serrürtung dyr einmal beſtehen⸗
den vorttefflichſten unermeßlichen Ordnung flatt finder. —
Auch aan der Auſmetkſamkeit das auffaliende DiäverBätn!
nicht entgehen, wenn die fo unermeßliche, die hoͤchſte Macht
un) Weisheit anfündigende. Bewegungen von einer unerklaͤr⸗
lichen Grundkraſt der rräden Materie hergeleiter werden, ba
Am Gegentheil Die Eleine Bewegung des Stelns von der menſch⸗
- lichen Lebenskraft herzufelten If, die als eine Über die Mechar
nit echabene, won der Gottheit mitgetheilte Kraft anerkannt
wird. — In Anfehung des Steinmurfs bemerken wir das
Geſetz, daß die Geſchwindigkeit des Sinkens zunimmt, je -
gräper der Stein zur Erde komme; Im dem Weltlanf findet
fi, daß, fo oft auch die Junaͤherungen jur Sonne wieder⸗
holet find, dadurch die Bahnen der Planeten fid ihr im .
mindeſten nicht genäßert baten. Wenn die Beſchreibung def
Baͤhn eines gerorfenen Steine einer Vergleihung mit der
Erhattung des Welrbaues einigermaaßen fähig ſeyn follte: fo
müßte man verfähledene Steine fo werfen können, daß um
den gtoͤßern ein oder mehrere kleinere, in abgemeflenen Krei⸗
fen, fi beſtaͤndig hexumkraͤuſelten und dem Hauptſtein getreu
beßglelteten, wie der Mond die Erde und andere Nebenpfanes
ten ihren Hauptplaneten beglelten. Afles deweiſet, daß, wenn
es mit der Erhaltung des Weltbaues Leine andere Bewandt⸗
nis Hätte, nicht die Erhaltung, fondern das Fallen des Welts
baues erfolgen würde, . Wie der getworfene Stein zur Erde
falle, fo fiel dee Mond zur Erbe, fo die Nebenplaneten übers
al — fo die Planeten zur Sonne. Und wie wuͤrde die .
Sonne, auf deren Bleiben das gamje Gefek der Schwere
ankoͤmmt, fhre fire Stelle behaupten, wenn es nicht anders
als nach ‚einer uns begrefflihen Mechanik, wenn es nicht -
nad; der Anordnung des Allmaͤchtigen geſchaͤhe? XII. Sit⸗
a
⸗
ten⸗
‚Die Zeichen der Zeii. 08°
uengeſetz, Selbſtgeſetzgebung, ungegruͤndete Serab⸗
ſetzung Der Beweiſe des Daſeyns Gottes. Yu dem
untet dieſer Rubrik vorkommenden Detrachtgngen werden fols
gende Fragen zur Sprache gebracht: Ob die Erfcheinung des
Sittengeſetzes der. kritiſchen Phllofophle, ‚als ein Zeichen
bevorftebender Sitsenverbefferung gelten Eönne? —
und ob die Methode, die Religion dem Dittengeſetz ſchlecht⸗
hin nachzuſetzen (die erſtere aud dein leßtean herzuleiten, oder
durch das letztere zu begründen) Grund habe, oder ob niche
steitehr die Ueberzeugung von dem Daſeyn Gottes vor dem
Sittengeferz una obne daſſolbe und unabhängig von dem⸗
felben gegründet ſeye? — Iſt zu sewartän, daß Pflicht und
Qugend, die fo ganz nakt und verlsflen aus dem Belek
betvorgehen Inden, die Sterbliches mehr an fi ziehen wer⸗
deu, als da fie in dem Gefolge ihrer Wirkungen dargeſtells
wurden, da Gottecvetehrung, Selbſtliebe, Verlangen nach
Sluͤckꝛeligkeit, das Bewußtleyn, gut gehandelt zu haben, deu
Neiz der Liebe und der wohlwoller den Thelinchmung gegen
Andere, aufgeboten wurden, Pflicht und Tugend zu empfeh⸗
un? Es wich zwar diefen Empfehlungen (aus einer beſon deriz
Machfſicht) endlich nach der Zutritt verftatter ; aber nicht oder,
als wer der Wille bloß und allein aus Achtung des
Geſetzes ſich bereits beftimmm und das Sure verrichtet bat,
um nach ertungenem Siege fidy nicht alle Erquickung zu
verſagen. Wollen fich aber jemals dergleichen ——
fräper ine Geſchaͤfft der Pflichtbeſtimmung einmiſchen u
Die Trlebfedern dazu hergeben: fo find flr ja fein fizlich ale.
Berfünrerinnen und Bublſchweſtern zurüdzumelfen. Sonach
fol der Hausvater Die ihm eingepflanzte Liebe zu feinen Kinz
dern und Ihrer Mutter lieber Im ſeiner Bruſt erſticken, als
ich durch fie zum Fleiße bewegen laſſen! Soll fle fliehen, (2?)
wie ine Werführerinn, Die ihn zur Ueberttetung feiner Pflich⸗
ten (?2 richtiger zur Bernyreinigung feines: pflichtgemäßen
Kandelns) reizt! Die Betrachtung des Elendes, das ihn und
_Bie Seinigen werfolgen soßrde, widmete er feine. Zeit Bern
Mauͤſſtggange, darf ihn nicht anipnınen, feinen Dflichsen treu
zu bleiben! Der Troſt der Religion fol die Muͤhſeligkeiten
des Lebens nicht eher verſuͤßen, foll die Geduld des Leltenden
icht_cher unterſtuͤtzen, als bis der Kampf geendigt iſt! Die--
Seaͤrke der Religion fol dem Chriſten Die Leldenfchaft der
Nachgferde nicht eher. bekämpfen helfen, als bis die beſtuͤrmte
Bernunft durqh ihr Selen geſteget hat! die Rörssechtung Den
A. 8:
\ . - ” " .-
—
+ „ .
- vw. ft ’
, . j
14 = Proteſt. Gottesgelahrheit. =
v
Berautwortlichkelt gegen den hoͤhern Nächter ſoll In den A
genblicken des Unmuthes, die zum Selbſtmord feige Hand
wnicht eher halten, bis die Kritik der Verunnſt (27)
uurch bie Leidenſchaften gebleiidete Veraunft, den Sieg er⸗
sungen hat! Was für elne Moral! — Wird es moͤglich ſeyn,
die Idee, Gluͤckſeligkeit, in welcher. ſich alle Neigungen
- zu einee Summe vereinigen, fo lange zu verbannen, einem
fo eigenthuͤmlichen Trieb der Seele fo lange zum Schweigen
u Bv bringen , oder im Echlafe zu erhalten, bis daß die ifolitte
chtung des Geſetzes ganz allein den Willen beſtimmt und
die Handlung bewirkte dar? Wird es möglich -feun, Die dem
Vorſitz babende Gluͤckſeligkeſts⸗ Idee und ihre ſtatke Trieb⸗
ſeder ſo lange abzuweiſen und außer Einfluß zu erhalten, und
fie eiſt nach geendigter Handlung herbeyzurufen, um ber Ach⸗
sung fürs Geſetz Beiſall zu geben? — Und waͤre es auch
moͤglich, wird dann die Moral, einer fo wichtigen Stuͤtze be⸗
raubt, gluͤcklicher arbelten, ale mit derſelben vereinigt?? —
In Beziehung auf die zweyte Frage, wird bemegfr: daß keine
Urſache vorhanden waͤre, dir Religion in den Hintergrund
zu laſſen. „Wahrlich, heißt es ©. ı95°f. fie begegnet uns,
zu ſtellen, und ſie dem ſo kuͤhn hervortretenden Sittengeſetz
endlich noch, darch das bloße Beduͤrfniß hervorzurufen, folgen
ohne daß wir nöchlä haben, uns durch den dornigen Weg det
Maxime, der Mothiwendigkeir einer Handlung aus reinee
Achtung fürs Geſetz, des hoͤchſten und unbedingten Gute,
ber allgemeinen Geſetzmaͤßlgkeit der Handlungen eines jeb
R
. gernünftigen: Weltivefene, der möglichen allgemeinen Sefehe
- gebung, des oberften,, von aller Erfahrung unabhängig, bloß
auf reiner Vernunft berabenden Grundſatzes der Sittlichkeit,
der hypothetiſchen und kathegoriſchen, der problematifchen und
aſſettoriſchen, der a pragmatifchen und moralifchen
Imperative, des durch alle
- gehenden Willens, der Autonomie, der Heteronomie, durch⸗
eine Marimen allgemein geſetz⸗
äuarbeiten — der Zugang zu der Meligion iſt uns näher, als
daß wir uns denfelben won jener Philoſophie, won ihrem mißs
lichen Standpunkte herab, durch diefe Krämmungen dürften
zeigen laſſen.“ Auch giebt der Verf.:einige Proben, daß es.
lelbſt in der Grundlegung der Metaphyſik der Sitten nicht
—'
an Prämiffen feblt, ans welchen der Beweis des Dafeyne,
Gottes, oder des Glaubens an daſſelbe, früber folgt, als
daß man erſt ſuchen duͤrfte, ihn aus dem Beduͤrfniß ber Ue⸗
beeinſtimmung ber Gluͤckſeligkelt mis der Beſolgung des Ole |
0 | ten⸗
⸗
— __ We
ber die _
. .
* ll. ....._. -
. J I j Br |
u Die ‚Zeichen der. Zeit. 15
| | \ |
renqeſetzes Geszufekten. XIII. Anficht des Protefläntifines -
' am Ende des Jahrhunderts. Jetzt hält man es fuͤr den
BR des Proteftaneiimus, nicht nur wider das Papfithum,
Imie der Eeiner menfchlichen Philoſophie, keiner fuhjrktiven
Bernunft untertvorfentn Autorität der 5. Schrift, mie es noch
dm Anfang des Jahrhunderts war) ſondern ſelbſt genen Des
kenntniſſe der proteſtantiſchen Kirche zu proteſtiren ja man
proteftirt ſelbſt gegen bie heilige Schrift, Ihr nichts glauben .
zu wolen, woran man das wie nicht begreift, und mas dem
vbiloſophiſchen Syftem nicht gemäß iſt. Die Vernunſt, ober
vieimehr die einen jedem vernünftig ſcheinenden Meinungen
ſollen allein unabhängig richten, die Vernunft fol Geſetz⸗
geberian und Richterinn zugleich, fie ſol Alles in Allem
ſeyn. Nach einer fo kuͤhnen Vorausſetzung fehlt es jwar
nicht an ſcheinbarer Konſequenz; deſto mehr fehlt es aber dem
vereinigten Geſetzgeber und Richteramte an ſicherem Grunde.
Sonach weicht man durchaus yon ber Abſicht der erſten Pro«
teftarlon ab. Dort proteflirte man um des Evangelil willen
gegen das Papſtthum; nun proteſtirt man um des Scheins
Der Vernunft willen gegen das Evangelium. Des Reife nach
theilt weiter bier der Verf noch. fluͤchtige Bemerkungen über
die kritiſche Phitofophle, Kritik der Schriftausiegung, Aber
das Ungegruͤndete der Behauptung: daB nichts-zu den Relf⸗
Bionswahrheiten zu rechnen ſed, was man nicht deutlich einfer
den tönnıe ı über vermeinte Perfektibilicät der geoffenbarrem
Religlon, und über. die Rede des Oberfonfuls der franzoͤſiſchen
Revpublik an die mailaͤndiſche Gelſtlichkeit mic, worin er ſei⸗
nen beftimmten Willen erklärt, die roͤmiſch⸗katholiſche Reli⸗
gion nicht. nur In Itallen zu erhalten, fondern auch in Frank⸗
reich wieder herzuſtellen. — Abgerechnet; daß fich det Verf.,
dem wir das Lob einer mannichfaltigen und Heurdneten Bele⸗
fenheit ertheilen muͤſſen, gegen feine Gegner bie und da mie
Grund des Vorwurfs einer illiberalen Konſequenzmacherey
ſchuidig gemacht hat, und daß feine Ratfonnements nicht im⸗
mer tief genng eindrängen, werden Leler, denen das andiarun
er altera pars heilia iſt, den ſehr populaͤe und mit fühlbae
. Iebbaftem Intereſſe für Wahrheit und Menſchenwohl ſchreis
henden Verf., auch wo fie —* fußjeftiven Anſichten nicht
beyſtimmen koͤnnen, gerne an
r
[
ven! -
20 | Ch.
m
‘
6 VProceſt. Goetesgelabtheit.
= Magazin für chriſtliche Dogmatik und Moral, beren
29 Gefihichte.und Anwendung im Vortroge der Kelle
gion.: Herausgegeben von D. 3. F. Flatt, Pros
feffor der. Theoiogie in Tübingen. Achtes Stück.
Tübingen, bey Cotta. 1802. 13 Bogen. gi, u - .
! .
20%: en I
Dieſes Magapiı erhaͤlt ſich noch Immer durch feinen Innerie
Sehalt und durch die Wahl zweckmaͤßiger Auflaͤtze, die,vorn
der Einſicht und Deutthellung des verdienfivollen Heausgee
bers zeugen, Auch das vorliegende Stuͤck, weiches s Ar °
Handlungen. enthält, flieht dem vorigen nie nach. Der bee
-fägräntte Raum einer allgemeinen Bibliothek erlaubt aber.
keine ausführliche Beurtheilung Diefer ; ſoudern muß den eigent⸗
lich theologiſchen Journalen Überlaffen bleiben. — Die Leer
finden in diefem Städ: 1. Etwãs über Matth. 14,22 — .
33 und.über des Keren D. Paulus SErkläcung von
dieſer Schziftftelle. Lavaters Manen geweibet von
Zerann Schulıbef ‚ Freofefloe ver alten Sprachen am -
ollegio .Humanitai.s in Zurich. Weit ‚beicheidener und
freymuͤthiger Gruͤndlichkeit trägt der nun ſchon verewigte
Bert, feine Segenmelnung vor, und unterflügt fie mit ſol⸗
hen Eritifchen und philsſophiſchen Gründen, die dem Her
D. Paulus wichtig feyn müflen. Sachkundige Leſer werden
beusthellen können, auf welcher Seite das .weifte Gewicht
fm. — 2. Warum baben nicht alle Eoangeliften, und .
ı befonders die nicht, die Apoſtel waren,. die Himmel⸗
farib Jeſu ausdruͤcklich mit erzaͤhlt? — Eine Frage,
die, um manchen aufftelgenden Zweifeln zu begegnen, wohf |
eine befriedigende Antwort verbiente. Der Verf. zeigt zuerſt,
wie die Apoftel in Ihren mündlihen Echrvorträgen , dieſes
. Ereigniß , wovor die Rede If, behandelt; und dann, wie
. und warum fie es in Ihren ſchriftlich⸗hiſtoriſchen Aufſaͤtzen
mehr mur eingehuͤllt, als ausdruͤcklich erzählt und befchrleben
daben. Es war nämlich der Apoftel großes Hauptgeihäfft,
muͤndlich von ber Auferſtehung des Heren zu zeugen, um bie
. Frage zu entfcheiden, ob Jeſus her Meſſias fey? Sit glaub⸗
“eh fchon Ihren Zweck erreicht zu Gaben, wenn man fie für
Zeugen feiner Auferfiehung anfab, und auf ihre Ausfage bier
dieſe für wahr annahm. Sle betrachteten feine Himmels
harth als eine Folge feiner Auferfiehung, und fie glaubten “
. 8 or . . 8 f)
0.3.8. Sara Mapayin fir GrifiDegmaiitic. 17
EURE ERSTEN BI Fk, ba
d H Wirklamfeie
ad des göıtlichen Beyſtandes, der Auf jede Anrufung feines
Rameng jo In ke Mas könnte itagen:-Mers .
am wird al fegnlung Jeſu von der Erde uüd ihre
Itt aud U — ausdroͤcklich und aus fuͤhtlich
hit erzaͤhlt nn mänantrootten; ) weil ſſe in eine,
Geſchichte, nichts als eine Nchticht von unſet
Harn Lebnnd Tod, und ei Zrügnig yon feiner
Auferftchung aan ſellien elgenelidh nich mehr mit gehöre
te. 2) Weil fie doch · immer nar zum Theil, und zwar nihg
Hamal_uc weſentlichſten Theile, wie eine, duch
wwenſchic " qu’deßäcizende efdgichte hätte erzähle "
Berden’td ie weltere Aus fuͤhtun⸗ blervon wird, mog
dep dem 2 ht undefeledfgend. finden. = 3, Meg _ -
ber den«. 8Bufebius. (Birdbengefcbichte Bu
I. 252, von M. Karl Sriedrich Slatt._ Foriſetzun
und Befchlußß. Wit b-Hebeh uns auf die R;ceniion Orca
. — in dem vorfgen &tüd. — 4, Etwas Über die
eincipien a priöri und-a pofferlort, durch weiche man
das Aatale und Temporelle von.der allgemein gültigen
&ebre in den chriſtlichen Öffenbarungsurfunden ſchei⸗
den will, aus dem Standpuntte des Öffenbarungss
Silobigen, oh Ynilheim Tobias ang, Pfarrer in ”
Bingen x: Jorfegung und Befhluß. ‚Der Baf,
usthellt beſchelden und Icharfinnig, und man wire ihm im
VBanjen feinen Beyfall nicht verfagen kfnnen, wenn man auch
Ir mwanden Anftchten richt mit Ihm übereinftimmen könnte, =
4, Apotogiedds Wunder: und Offenbarungsglaubons,
gegen die Abbandlung eirea unggnannsen Verfaſſers,
in sentes Wagasin für ‘Religionsphilofopbie und
Bl. S.453 ꝛe. Yon Binnwedel, Pfar⸗
rer 38 Zofingen. ‚Fine apologetiihe Wiperiegung, works
des-Berf. feinem Grauer Ocriit wor. Schritt folgt, und mans
dien Sure und Treffende fogt; deſſen Würdigung wir aber
Sehmrn -Gennst: Ahrrlafien muͤſſen, wenn e es getaihen finden
alte, Dan ao vecibeidisaan. ”
Wogspin. neuer Seß;.mab Rafualsredigten, Lauf
und · Ttaureden. Won C. G. Ribbeck. Vierter
nunbiiindneiisn 8 - Tdeli.
Pe wer
J Di Braite den — Peedtttin debͤten ner
—
kehrt, nicht vor ‚Augen hatte; ſondern Stoß bein
feiner Gedanken ſich uͤberließ, wie dieſer jedezmal dep jeden
Tagewerke aus dem Innern feines fruchtbaren Seifen Herver⸗
brach. Dec. würde alfo unvermeidlich viel’ zu we ei |
—
8%. — Peoteſi. Bottregulchehan, — —
an Magdebutg/ —J ite⸗ · ©
ge NR
anzeige Ihrer Bortfegung, und der — des Rec.
—* der vierte Theil dieſes Magatins ben ie
deſſelben nicht nuchfiehe. Er * nad der 3 Ei
richtung, theils ausführligge Predigten, thelis kleine Reden, |
Die durch Türe ſpeelelle Weränlaflung nicht air, ein lebhaftes
ainterefie erhalten, ſondern auch a —— Predlgern zant‘
uſter dienen koͤnnen, wie fie I 6 ‚hen Gelegenheiten mi
ürde und Anftänd reden follen. —* ofen find dießn
utet. Felt und Gelegenheltepredigten, i
öglichen Waterien'igend eine mens Geite abjugersinuen,
einen Standpunkt aufgafinden, um ihnen din felles Sie
gecefle zu geden. Moqte «6 der Ramzelrtoner vlele geben, in
leich ihrn den Werfland der —* zu erleuchten und ih
a BR erwÄran vn. Ausgıne Coon bedarf, “
Die m angewandte te Slcieuchee mir behbndern äh
ficht re das Chriſtenthum. Ein Handbuch einer
rn populären Moral für Prediger, von
8 Gebhard, Pfarrer F Bienftäbe im Gothal⸗
den.
‚Zioeyter Band. Erfurt, be⸗ Henning
1801. 645 ©. 6: 2.
| ua, diefer zweyte Theil enthält noch unter Fr bie emuit
tung. Eine tuthe Ueberſicht des Barıyen zu geben, iſt nicht
wohl möglich, da det Verf; felbft bey feiner Arbeit einen vnr⸗
her dutchdachten deſtimmten Plan, wie het - 8
. .berden mäflen, wenn er in ſeinen einzelnun Parthes |
Anfihten, fo anjiehend fie auch im n 2 Def =
Strohme folgen, weile ; uns er —R A win J
| benen der Verf, :
eine vorzuͤgliche Staͤrke beſigt. Denn er weiß auch den. allz
winben- zu laſſen, daß —X is haben Haubr,, wit —
Da Thelie ungleich mehr, Alb mrit den erften zufriebei
Siems und Daß der Lefer gewiß Vieles darin Anden —
9 deſirderlis ſryn danm ſeine moreliſch Einſich⸗
————— und Grandifge } Bean,
vdee du derichtigen Wolgende eim⸗e hue kleine Ai
—E———— — Gebbard. 19
4b geichubhent, aut dih ber al ed Veif derung ee
gen und Ornwerkungen inhgen fivefien Doch To ren
d Hier Kadet, — ©& 137 Geißt <b? „Die Tugend Th
wmwan einzeäl' ANs-rineh wifig feegeh Enifchluffe nad Hiffch
entfptingen.: Y
weisheren = Die Urdirengang, die wol
„Werwunfe zu Bermanft gebt; laͤßt dem Witten Leine Br
wit, oper befer: feine Breppeit befche'tcniglich darin, und :
deeigt Rd dadurch, daß er ſich den Wernunftgränden gehräl
wiwieklich beine.“ (Das menne ich doc 106 — —
wönftigen ðrge non veränftiger moralifger Brepheit. grey·
ib, ſo it es ⸗ 9: 269, „Aber feine untihtige Tugends
„höung hat gleihwohl fhr ihn-und In Mädkcht auf-feinen
Sioirkikgen guten Milch dem danze (7) Böerth der Wahre
WLngend;, da das Weſen der —ã ganz im Wil⸗
wien fiegt." = Kin Bedenklicher Say! Diftingustur jwis
fen immanenter Tugendgrfianung, ‚infofern fie als foldhe
soicd, und zwifchen tranficiver Tuend⸗
em und in Haudiungen übergeht. 8 ©.
ıhb behält ihren Innerh Werth, Infofera
em Gehalte nady, teines hauferes Gold
het u —8 wenn und inſoſetu
Borgebliche Mmoraliihe
en * Ihegm Wichengetrelfe maralif
waren un ne al een a der fie zur Pe)
73 —2 a disfet Mangel auch worin er wolle,
33 es wi —— Zeit die Wichtigkeit biefes, mie
KA thelts, eftätigen laffen.“ Rec. Kar
*5 ſa ed, daß 28 {m dieſem Utthelie etwas ehr Gewagtes
var eölelmehr Icon Immer ebenfalls gewagt.) —
eh „6 AR der erfle Gtundſat der Sittenlehre: der
RX .7} fol vernlaftig Hafıdeln; & ſoll aſthin ale opne Vers
ttuinft und ohne verhünftige Ueberlegung haudein; in biefer.
9Dandianderrife beſteht eben die Tugesd und die Würde des
Menſchen.“ — (Gebr richtig! Auf diefem Bu zum
wahren oberſten aan bfahe ber Moral heißt Rec. den Verf.
Die vofütommen, €:
derſelde. dem un nn © 78
a
. Nu
x Li
' \ . . = N . ,
’ 2 n J * IN 4 Pi , - \ . „as
N ' [ ! P 3
20Katchol. Got: 2
... vo . NT ‚ u. * ide ev n vn" «Lkr N
gurt der Berl. iw⸗ th eine Dige Yan. Eulen and Ab⸗
...." Bungen.vorgen;, wichtiger ſeyn Eönne, ala Lig-andere.. (Fe,. .
freulish Jnugleichen ©, zu. „&o kann.unp el. den Renfp
„auf Wirkung und-Bolge (chem, und babey-gietbiehtfeine
näber-die gänze Natur erhabene Würde. setzen." —
Birrgs! Mach dem eiiten Theile Sol ‚abet auf Felgen. >
J Sietkangen der Handlungen durchaus gar keine Naͤckſicht · ··
| nornmen Ve Wie ganz andere Jamer,das nun. ber?
Uebtigens geſteht der Verf. ſelbſt, daß feine, Minfihten. a -
mag der Ausarbeitung ſehbſt, mehr man zeuhe ſich gufgebeüt
Ep beige haben „En — Jg
6
8
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ie .
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wu ut u —
im. -
fapgemen fxıpen Borfhungsgeiie EREEMR 1.3: =.
Be ar FE 5 NN, I) Ä
Pr
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on Br "cn. — ya a
ur Ratbolifche Gottesgelahrheit. 3
we - . . . *21 J ” “ “ 5
Andaͤchtiges Gebeibuch für Kinder, vᷣyn dem Berjofi . .
| } -fer der neubearbeiteten Predigeentipürfe. Augs⸗
v7 n .burg, bee Doll. 1801. 305 &. Mh 8. Mietle '
nem Titeltkupfer. m agg.. in A
Zu Hr der Verf. das Beduͤrfniß des Betens (wie er fchreibt) -
Virklich an Kindern fo gefunden, wit er es. in der Vorre
angiebt, daß fie, 3. B. wenn fle Ihre Aeltern mandımal 1
ger dem Lefen ſetifzen und weinen ſahen, (mas doch nicht 46
dvothwendiges Exfotderniß zum Beten gehört?) Ihnen .a
"gern fo nachgefeufst und nachgeweint haͤtten: fo. därf
Ai dieſelben ein Betbuͤchlein (wie er es nenne) ſchon nuͤtzlich
2 fon. Allein da die gewoͤhnliche Erfahrung dieſen Trieb der
Kinder fo haͤnfig doch nicht zu zeigen pflegt; fo müßte daheh⸗
mern man es ja ſchor für nothig halten ſollte, auch von and |
.. andern Örundfäßen ausgegangen werden. Zwar meini. gg
7 Werke, daß fe an feinem Gebetbächlein,, das er für Jedeg |
"Alter der Kinder_eigens gemacht hätte, „nun gerade has als
„lerbefte hätten, morin.alles ftünde, was Tie beten folgen,”
Dhme auf die Nebenrädfichten zu ſehen, dis Ibn. cin
folden Selbſtgenuͤgſamkeit won felnet Arbeit teden machen,
wirb ſich aus der vädern Betrachtung derſelben ſelbſt ergehen,
‚a6 fie. wirklich ein opus omoibas numeriz abfolazum fs |
— | — —2
ö.. Zr - on Br J
(
*
—3 “,
LT STE oft delevea ca RER Tee
‚id and dt, hal er 66 Br verfichen, und tun
ife darauf metiten 4 feufsen und vor dem (lben
Hose voeinen Yonküne” Da er aufs Weinen alfo ſetuen
—* Ent; bite der Sathalifhen Augrad in Shine
m und Dalern doch fein herakiit, Detrühmik Aber fa ekrthir "
tichtes ben dee Be +orauszufegen ft: fo
ob: Aunifihdt erlangen Teyu, 2.
us — Fan 84 Seelen umgeſcha ffen zu dar
Um —— Baber dns ⏑—— tadt ol —
—J— tr zung, Kofben
He in en Se Be —— nnd
ghinge
Upiee — glei In Ice —5*
ur fe feine —55* ioß meinen; —
m mir haen bis zu der Märkfken. Aadache gelingen) 5
Broepte enthält.die Meßgebece Belt act, det — u
x für geößege;. dig Agltse, Belchts und Roremumiongebrted ,
— —— Zelten und. —⏑⏑⏑—— —
men Karſertich geziert (and Jun
ſebr big. Wie viele Thränen
Raten wergtchen die dey aflın- dio
weinen ſolen¶die ihnen hier ⸗
"werden, als z. Rh. beym Mufiehem
and Guͤrteln beh Ampiehuing dar
beym · Haartaͤmmen, begin‘ Er
games, heym Wafthre: ic.
naut noch · ein Sehe: par *
war gleich das erſte: da das Kind
m- Damen: Yefa- des Gekreuzigtes
Romm gefchtwind, dein Heber Hue
hewait am, und (hehe ſegleich aufı —
url Oheb; hier Bin di, —8&
1
28
/
Rene j CE
"Dep, Kadlan |
“Sage ee rg
. "Augsburg und ‚Doiepurg- Augehurg, 180%
© 12 æ.
Dre Verf. bielet Prebipten. und ” Ve Bennett,
nicht Ruhmſucht ober Eitelbeit, 8*1 die
* —— 5* im geweai
and 7 —*
| a ben N gar nur auf Regeln der —2
; —5 — laſſen. Ar werben aber die reiner dehr
Religion und wahren hrung nie gebeuhen ir
„ Iefonderg wenn ſolche Sorten elugeniiſcht werden
| ai der Berf, durch die Legende aus der kebensgeſchichte deß
Ye, Antonius von Padua als Beweis anführt: ah
hen auf Erden auf die. auagezeichnetſte Art: für fein |
abe. ſergt und verhert lichet vor dem Wrenfchen, nicht Ste du
yMitchellung feines Beyſtandes und Segens en 4
wdurch das fühe Bewußiſeyn, u Pflicht erfü ei
wfondern beab sarı beſon —— So etrignete Kae
wamai, daß (dem Hell. Anton) ‘He unverud
„Ebiere. *8 eis Ihm Alemand: Gehe geben w
“=, „Die unverahnfzigen Ehiere geben Gott die Ehre, 3
allem die Meunſchen nicht geben wollten, umd diefe Begeben
beit hatte witklich fie. Ihe Dem woohtchätigen infinß,
das Volk daris die Stimme und. den int Gottes urlannte;
daß es 50 In lm Are Rıbmte W wetteiferte,an ſei⸗
nem Upterrichte Tell zu nehmen. Gebet, wie ce unter .
en I ndern Gottes (dem auf Erden cher‘, und unter den
on ne Din ſal DR N ie fe Sion no.
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—— una. - a5
Seen Bag:
der Predigt üper die Waltfahrten, ben richtige
* —— — —— —— und hi a Balgang,
on vor
—S— de — Rue ne J—
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bt ort Bee: — ——
Rama, wo. * um ja zeigen⸗
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' wohl bei wetdea⸗ hat dir j
Dörfücmmelnde arhatten,:
feine ; da en vorphatih Popnlacl!
ar zu haben et: ſo werden
* all rhändild, ge
fenberger. ;1302. 238 6%
Rurpolifcen Behers-und, Kıbau pic, Di Be
——— gang nadh ben.
Gelchuchts eingerichtet... : Ron, Er
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* Auslegung — —— —— Nemin
Erbauung finden kann, den benelden. wir weder um ſeine
Benaunilen madzzumifeinen Geſchmack. na vw: fein —
eriden Smafinpungen, .. Zaft ſeden Viott lielert
zu unſerm mighaligeaden — *8 das wenige au & Me
Ä kan unter dem Schwall des Untauglichen. uſes
| —8 rigens dem Verlb nicht —— — ——ã 3—
| u die ber herrlichon Huskgungen
‚Knneefleng.de
„ Yäter-über. bie —— ——
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eh, he, ee —— des bleß —AI I
es d its vawälf Gnlignsen. angefüit bat, und.
Br — len des heit, — mon wün PA,
Run} Ä eluard moi:
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Er Geberbüchlein fe Rknden.: Ron p *
Nack. Benebiltiner Im eng —* im⸗
3 Bewiliigung der Obern. Augsburg, bey Ki.
3803." Mie(fhlechtem) Yieihupfer, 176 e.8..
as ent. ee nd
ite Mad hat ſchon indhrern- PFIPFE für die Dre
eſert, und glaubt dadurch wahrſchelalich beſondern end.
Amguc babenr. ibn: alſo ühre den Begriff des Dehrts mm
Betingungen, ſomobl im obiektiner als. ſubjektlver *
dt beiten 7 — —— Arch Yen ei *
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e für Riribes and Junge Kante, Di" Allznnderdeg gu tiefe -
ala, daf, was darin jar Kleine Mader: grhtt, beufammm
‚ken möchte, zu gegentmärziger gan) aleinfür Antız vom -
a) — ı2 Jahren beflimutır Ausgabe vecpfiditer worden zu
„kon“ fo möchte dech auch obgeleheu:daven, 6aß Kinder von
Dielen Aluer wie Mee,, der gu viel mir Kindern, und
war ſchon wohl unteszichseien, zu. thum hot Desistine
War zu bemerken Erlegenhen hatte, 825* Deduͤ
niß fühlen zu deten, ohme welches bach uasubglih an einen
— wed dabey zu denken {B, Sep diefem Jech auch
es nicht zu Mberfehen gemefen ſehn 4— die Geben du
Überhaupt: vie‘ erforderlihen Sionufcafte haben, and d ‘
Destiffen der Kinder angerseffen fegn mäßten. Ob diefe
aber bey dem Jegenwartlgen der Aal fey, wird ſich aus einigen,
anzufährenden Proben ſelbſt Eee EN — auf 8
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gelduree Wird," ertlären foRte:'- @E-Imuter Buchtäblldf .
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{daß fie goes — follte) ya fie
atzpfıeag vom pr; Seide. Begeähieyii du x.
aproh: Sich, 1a Tier Drugs des Herens wolk'd
auacı beinem Worte Geguhft ſeyſt du Und das
ulder Sohn Gottes) IR Fieiih (Menich) germorden, und
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— Erwodsfene Durch Teine Delegrung. ine Srhekaunife.
Sr Reiben ur geben, 5. —8 An ſih dag, *
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nzedenet wird x ſo ſtrotzen doch dieſe iwey Bogen von
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denden neuẽn Werke! die appiaublete Flterk Ars Yet Ciyeßi
unter, und geſaͤlle —12— In deimn AT HT 2
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Padlieam der: gote Wille vergbiien Olten Lob Tokio VOR . .
Vem VBeſebten floh zu "handen: demucht, und 7) mäaıcbet ‘
Barf. aus einem igenen Rule ;viotk: ein härter; ia Ar’
ber ‚Ruaprangen * neuen —*2** An Huldigungen
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‚Phitofopkiph- * Hewatſch in r —E
biftosiieb und auefhbrlich ift er wirdee auferiunder, nad
gar — wie mar in einer aeuen Eon iun aufzuerftahen ur
wit wit vertlaͤttem Leibe/ ſondern torpulsnter: als je
m Das 80h, wilche⸗ meiner, vorfagn, ‚Arbeit In’allen zn
Aehrten Blättern’ zu Theil gewotdei war., Konnte mid mur
'peine Zeitlang ‚bienden. Bald fab. ti Die großen und dek
. sträßrlichen. Fehlen detfelben ein: . 'fünd nacı teiflichet
„Ucberlegung den ganzen Plan feblerhäft, und daß Ib nm -
Au oft, mit Vernach aͤſſtgung der Sefegtbrorte, willkuͤhtlich
„verfahren mars ich ſand ferner, daß bie einzelnen helfe
wde6 Behäudes uinhe mir. einander in: Marmanitfangen, ja,
adaß der Grmmd.defkiiben ‚nicht elamal gehtria aha war
„Die in jenen Tagen / ale, ich ferrieb „. berrſchenden
Begriffe von ‚pigf; philoſonbiſcher Bebpndlung der.
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"um Verftihen seh Corpus jJurſa Mb zuk analog
Korn der darin enthaltenen Rechtsnormen iſt dieſe
ae dunfel; = wohl ganz unver a. ehrir⸗
“ei bes —*
nommen worden. Uns wie iſt es —— auch nur in
Mo die Berläeiiun bes roͤmlſche 'geh can —8 inf
—8— heutige Koh kureweſen anzuwenden, ohne fit juvor iM
F urſpruͤnglichea —* dargeſtellet ji haben? ir
Oie Halfemirtel zum Verſichen der Befehe And BEN
* ertöptubeng, da Nesiärer Natur ab Beftimmung nach
vratehid ik, Eur reg —28 ee
vinem praktiſchen Werke, derglelchen das ge %
foroifienfQiaften nötnuugtfeht Wie
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. ‚Br.C. ©. Dabelov au ſuhtl. Entlwickeluhg ete. &t
ya Aufetdem IR von dem Verf graie TR bie geſchlat⸗
Me Deduktion abgebrechenz wo fie flic tie: Proxio ae
‚ Btereffanteftem und anentbehe hchſten, and mo ffe am ver
maplichften- wird. : Die Geſchichte Urt Deriude von di
Ä fahffiden Legteſation : bis" Auf: ae Ygefembärtigb
Inge Der Sache,ife able: wie Mi in Drafi j.er vor und
haben, gewaͤhtt der Prakls den meiſten Sägen. A
Praktiker weiß man noch nit viel; wenn man den Be
der Zuftlabaniſchen Legivlatſivn kennt; Sondern Ynan muß
den Seiſt der Peaxto Echrien; ibelddes Lehtere miche andere
vub ztih ME, als dadurch daß man, /nady:fhrbirtem Geiſte
Yener Legisfarton;, wuh "gie noch oen zweyten Schrin
ihnt, xud Ib damit bekannt macht, wie dieſe Legisiarion
unter dem Drange der Umſtaͤnde und nach veraͤnderten
Zelten und Sitten, diejenige Geſtalt angenommen bat, in,
eidser wie fie dezt In’ Praxi antreffen: wer die Geſchichte
eines Rechtsinfiturs nicht ganz, bis auf Die geaenmärtige
Rage der Sache, Hekabführt, der ift nur ein halb Hiftor
iger Juriſt, dee ber Pratis noch weit gefähticher‘ ift,
als din Wied phitqſophiſcher. Ein folder Halb diſtorilcher
Duvit überipeingt. gerade die wichtigſte Petivden in welcher
die Anpefang der freinden Legislatian undr.die Fortbildung
wa Zeiten und Sitten geſchehen iſt: er Ift flecs bey. dee -
Sand, eine jede Abweichung der Praris ‘on "dein "rein
Sufinlanifhen Syfteme für Irtthum und Mißbrauch guss,
eben, ohne. zu unterfahen, ob fie nicht Auch den Gei
73 oder durch Wideripriche mit Sitteh und Beh
faffand, auf einem bey der Meteption der Freinden Nechte
bffen Gebfiedemen Wege, herbey geführe if, ob fie nicht
viellelcht gar das endliche gluͤckliche Reſultat eines vieljähre
Ben Kampfes zwiſchen Vernunft und Añitlqultat, IR; er
mühe der Praxis zu: Alles wieder ruͤckzaͤngig iver en zu
Infiea 618 auf die Zelten, ber Juſtintaniſchen Legislatlom
-
*
.
ohne es doch deivirken zu Tonnen, daß Verfaſſung, Zeiten E
and Meuſchen zuglelch wit rhdgängig werden; er wi uns
um die Wohlthaten bringen, daß unſere Voriapren fr und
den [hmeren Kampf, der von der Uebertragung der frem⸗
den und noch daza auf Deutſchland ſo wenig baffehben Ler
gistariom umzerteguniih war, ausgehalten, und daß wir
“uns endlich mir ber fremden nothotftig zuſammenq⸗ faut
gi er gehe darani aus, praktiſche Meihte zu einem
jelmerk rechtogeſchichtlicher Borfüghmgen gu —8
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Das Menmet; hie vor her Hinſicht auf tem 4
— —— Theil eig '
Ri cin Iehweige Lüͤnebuts. Ein Bentrag zum beuufheg ;
Reha, don Karl Geneſius, Kapleyeund:
; “geniches 5 Pröfuraror in *MBotfenbiktel, — |
„® "Band, "Woffenbürtel , bey Albrecht. ısar. 2
.. Aph. 194 og. Mir Beplages und Regufie,
gu 8. HNRe 16H + 2
eiſt ſehr bedauern, daß das non’ Bei eke —E
ein —* Meperrecht nach beſſen 8 ind Gtocken a6
> garken ifl.- Der. Verf; der. vorliegenden. Schrift ſcheint 19
amgt. mit Zinfen erfegen zu wollen; weil Heneke frinen Play
e auf ‚die Ssaunfcmelgliken Kurlande berechnet har
her viel undvericher iſtä allein eben die zu groß _
—— iſt es, was uns an dem letztern Berf. am we⸗
pisiten geſallen will. Es fehlt an rechtlicher Eiaheit. De
Werf. kann Ho. alg hiſtoriſcher Gammler und Nachweiſe
Aiffen, was aͤber Hauer « und Meyerrecht, in den verſchied
"an deuaichen Pravinzen geſchrieben worden Hi, Lob verhienf
ſa weir ſich nämlich. van dem erfirg Theile auf den Play
Fed ale — des Ganzen ſchließen laͤßt. Aber.
abe! von. der geographifchen Ruͤckſicht, ſcheint dex
Werf. chen fo wenig hie Öränzen und den. Umfang feines Übe
b „\ . '
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- Bemerkungen über das Verhälniß x, 33 - _
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veht viles · herbay, was auch vnoch ſo entfernt init. feinem Ger
vaſtande in Verbindung ſieht, und fälle aus einer Abſchwel⸗
ſeaa In die andere. Er kammt z. B. In der Literatur S. 47
si Yloltens-Diatribe paris patrii de jnrihus et "tonfuern«
dinibus circa villicos, und gebt nun In eine Lebensbeſchrei⸗
kung von dem anne und in ein Verzeichniß feiner. Schrif—
den bis ©&..47 ‚über. Bey einer fo: adfhiveifenden Behand⸗
langsert. ift.g8 erfläctih, wie der Verf. allein mit der Liter
nur feines Segenſtandes einen Raum. von @& 1 — 244
bat anfüllen tonaı. Von ©. 245 — 566, wo det etſte
Band ſchließt, feige bie Geſchlchie und Geſetzkinde. Diefer
aanze erfte Band iſt allo nur noch die Einleitung 5’ das Wert
ſelbſt haben wir in den folgenden Bänden noch zu erwarten’
1 „Serw beicheide ich mich, (lagt der Verf. ſelbſt) daß ih dee
ameyertechtliche Baumeiſter nicht bin, nacdı weichein das Pu⸗
neiniges Verdienſt, bie zerſtreut herum liegenden Baumate⸗
pelatien näher zuſammen geruͤckt, und ſo dern kuͤnſtigen Archi⸗
atetten vorgearbeitet zu haben.” Man of: dem Verf. volle
Sereciateit wiederſahren, wenn man ih
lichen Moſer nennnnngg.
. j t or | | f ZW. |
ben meyerrecht⸗
Bemerkungen über das Verhaͤttniß des Pattons jur .
\ Kirche, nad) gerneinem und Braunfchiweig: Wol⸗
‚ fenbüttelfdjen Rechte. Hitdesheim, 1801. 33 Br
gu. be:
Du
Da ungenamnte Wett. iſ init feinem Gegenflande gruͤndlich
betannt , bat, Ihn nach allen Seiten durchdacht, und liefert
mas hier in fruchtbaren Kürze, chne alles Holemifche und lite⸗
rariſch⸗bibliographiſche Gepraͤnge, das reine Refultar ſeiner
fherfänptgen Unterſuchungen. Die Entwickelung feinve
Theorle uͤber das Verbälentg des Patrons zur Kirche, iſt chen
fo Eonfequent, als umfaſſend und erihöpfend. Sie gebt das
von ans, daß der Patron wirklicher Eigenthuͤmer der Kirche
. "wad der gu ihrer Dotirung oder Dititung heraenchenen Güs
ter iſt. Diefes Eigenthum ſey die Quelle aller feiner Ge⸗
rechtſame und Verpflichtungen. Rec, der Belegenheit gehabt
hat, die Patronatrechte aus Utkunden zu ſtudiren, giebt dem
V. A. D. B. LXXIX. B. 1. St. lo Heft. CWVWVefxf.
q
blitum ſich zu ſehnen Urſache hat; vielleicht iſt es aber dog
u
Wwerf. ſowohl in dem aufseftellten Fundamente, Free TE ia
ken meiften det Laraus abarleiteten Folaen vollkommen Recht.
Aus Konvenien; iſt jedoch In den meiften Ländern von deu’
zicgtigen Grundſaͤtzen abgewichen. Mußten z B. verfallene
Kirchen neu gebauet oder reperiret werden: fo fanden bie
NRegierungen und Konfiftorien einen harten Biderflaud, wen‘
fie die Koſten dazu den maͤchtigen Patronen zumuthen woll⸗
rg. Die rechtliche Ausmittelung mie den Patronen wer
veitausſehend, beſchwerlich und Lofkfpiellg; bie Kteche ful
mietlerweile ein, und die Gemeinde war ohne Bortesdienft.
: Bau kam, daß der Landecherr ſelbſt eine:geoße Menge Pas
FFonate hatte, alfo eben wicht geneigt war, auf die Patronate
Sehen und Koſten zu bringen. Lauter Gründe, weßhalb
man in dem weiften Ländern, flatt der Patrone, die Rice
&engemeinden In Anfprud genommen dat, Mad dech if Pr
gewiß richtig, was der ungenammte Berf. behauptet, daß der.
Marron für die Bau⸗ und Reparationstofen ſtehen muß, dep
Weriuft feines Patronattechts. Zurä genommen kaun die
Srtiftung von’ dem Nachfolger des Stifters nicht werteng
die zu Ihrer Suſtentation erforderlichen Koften mäflen ſolglich
entweder vom Nachfolger herbey geſchafft, oder es muß von
ihm auf die Stiſtung Werzicht geleiſtet werben. Wären bie
‚Konjuntturen den Patronen, fo wie von jeber der Mocht |
und dem Finfluffe, allzu auͤnſtia geweſen: fo haͤtten wenige
ſtens die Konftfiorlen zum gemeinen Beften:dle Parvondtse
echte, und namentlich das Recht dee Beſetzung ber Piatren,
‚won dem Augenblicke an ſich ziehen ſollen, daß die Pattone
fi den Euftenrationskoften zu entziehen anfiengen. ber. fo
x Bepieltem die Patrone das Commoduam, welches zum Beſten
yes GStaats und der Kirche zweckmaͤniger is den Händen det
Ronfiftorlen'gemefen wäre, und wälzten das ünus "auf die
Gemeinden. Von einem folgen Benehmen könnte man fuͤg⸗
"a die proverbielle Redensart ableiten: er iſt mir ein rech⸗
ter Patren 337
Ne |
LDer Wechſelproʒeß (;) mit Ruͤckſicht auf bie. mel⸗
ſten befannten Wechſelgeſetze. Bearbeltet von
Phil Karl Scheren, u. ſ.w. Erlangen, bey Schus
oo: eg ».. ee | Pas
Nr
*
*
— — — — --
Fra „6973 (sine.andre vom Saht 1204) ibid, Vel, ZVr
Der Wehe, don 2 8 Eden. 35.
W Die Lehre von. Wechſeln und bas Behrendt
(deni Wechfelrechte). Stuttgard, bey Steinkopf.
. 1802, XXIV und 308, auch 16 ©: 8 ER.
va 2: Ing, unter ber —
4,
Nartbnd) der Wechfitwnde C) ober Inbegriff det
Lehre von Wechfeln und bee Wechſelhandels, u. en
. Exfter. Band G) melcher. die Lehre von Behfin,
und das chſelrecht ſelbſt enthält, .
Setedchttäc. Ah aud bie dehl der Vehlletdeaai
— das ein ſcharffinniger *
ſteller In unfern Zeiten, pragmatiſch geneiß, imdie zıfte Hälfe
ar des fiehenren. Jahrhunderts re *), gehaͤuft haben u)e.
fo giebt es deanach Gtaaten, bie .meber Wechſeltecht mach.
Meihfelorbnung haben. In manden Stauten iſt Bas gem
(archbene Wechſelrecht fegar noch ſehr —— — ndem
—— ‚Hertommen und Gewohnheit beruhet. Exp
Ser fe hendelnde Staat ber ganzen Erde, Sroßbritannien
dat wide * eine Wechſelordnuug, ſondern nur drey Par⸗
Fr mars einige Punkte des lxechts, die ſich
ftatateg, at large, (om Sahe 1698.) Volk
p. * (die dxritie vom Jahr 1729) ibid. Vol, V. re
Fapen, won noch die berühmte Akte wegen Verfälfgu
Ber Wechſel vom Lahr: 1734 hinzn kommt, die dem dor 1%
Dodd wor ettihen Jahren das Lehen hahm, und ebenfals
—— X a. O. gelfefert. wird. Vol. VI. p. 109: m
Ars war et in eralan. 9 Pier ein
| fſarun ne
* — ” a Brenn König 3 bbert⸗ 1, für die.
/
r
t Denis, worinn die ufleute gewiſſen
lang unterwor n fol,
Ben ; in ande Rykdom — * en I
ndern Meßrichters wird aber nichte bacht. Kann
—* auch an Wechfeirent e fepn? =
Deren eine zanze Menge ie} ſ. Then
ee Gera u mann an} 12 —AãA
—— —— Pa Da bet
2 eo * Stun, x
4:
”
‘
enthalten finds anderer Länder nicht dinmal zu. gedenten.-
Y
Wechſelſachen entſchieden auged. | Die gab Senn oft zuime
7
%
eues finden,.und:ibte alfe welrae feinen Diupen haben, als
Aaß fe Miperrikel und das Nepertsrhim der Litwatur Dei
‘
‚ae Erfheinung vom Kudovici Wechſelhrozeß bariber. gt: " TI
— Aruckt worden. J u v en! ur “x a | Br.
*
*
⸗
Is
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Aas dabey gu beobachten ſeÿ. Daß bierbey auf Aftien, Klax«
2
en EP
ahrnbeifen.: Dann’ je größer: und: wiansichfaltiger bie Zah
Anz, ſeit mehr als auderthalß hundert Jahren fo anſebalich
Lrirder neue Derweil Beben, von deren Nothwendigteit und
| Bein Kürzlich Wergieichunden-mit-benjondgen"anfkellen, was teit
7 No. L geefählt in Einleitung und drey Abtbejlun⸗
- ‚antbält Das gerichtliche Verfahren Im Wechlelptezefle, und -
Bu ” E 2 “ I 9 — —
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N . . ‘ ’ . . . \ ‘ .“
* 9* J . “ * .
\ 7
4
a - . ‘» ' Pr we 23. 1 . . F Fr
©: Yooe LE ..*. *. J |
36. Mechtsgelahrheit. j
z . I - 9 42 m 4 De; R 7
ſorlntt heruht zueiſtens auf dieſe wenigen Vorlatiſten unß
auf die Srundfäge eines Ungenaunten, Die in The nie of .
&ill.of- exchange promiffüry notes etc. London 1760. 8,
x
In Deurfchtahd It dieg ganz Anderd. gaſt jeder Heine
taat, jede einzeine Relchs⸗ und Kandelsitane, hatte bisher
Ihre eigene Wechſelordnung, bißweilen binfe ‚Bersohnheltss
2
Geſetze/ GOrdnungen *), tech welchen im ſtreitlgen
abfebligen Prozeflen. Anlag, Die eine Menge Schriften und. 4
Verhandinugen erzeugten; abe in rfenikiihen beim WebHT - .
u
der Geſetze iſt, ‚Bis: ſich niche ſelten widerſprechentdeſch
$hrwteriger wersen die Jaͤle/ um darnach zu entſchelden Disf
—XX
nr... a
ob. man von jeher tw Dentfchlond ein; umdcben daher enter . Ze
Wand: bie Dienge Gchriften ; weiche Sirfen prllder:tere IE
N
%
Li
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Beraibert haben, wovon auch bie beyden vortiigenben: Buͤcher
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Miübticleit wie uns ſo Weniger überjenat fiıb ‚nis wir IM
Bentsiben , ander hundertinal geſagten Gaben, gar nichts:
Pr a Zr |
— —
8——— — — 2*
af Au Ka a v un „ 1.
———
MWech ſelrechts vermehren helfen. Im dieß zu beweiſen, wollen
—
‚gen. In jener wird der Wechſelpiozeß enttveder in gefehlicht,
verabredete, oder willkuͤhrliche Verhandlung getheilt, und jes .
der nach der Perſchiedenhelt der. vortommenden Bälle erklaͤrt.
Sa erfien Theil wird vom Wedilelprogeß Überhäupf, und
deſſen Exforderniffe insbeſonders gehandelt, - Der Weyte
n *
* — vr
. ge, Pflicht des Richters vor der Citation, und Im Fall einer
van beyden Pattheven, vder Keiner derſelben erfheint, mag,
= m in .. ':alsdann, _
) Im dieſem Sinne kommt dieß Wort in’ Zauſiſchen Merz
radgen vor. f. Zerzogeh, rem. u. verd. rel Y x.
©. 520 und 54} 0 NT
J oo. ng
Der —E — Fan WR: Scheer. 17
u uuner, fo.uole mern. Tinrchen.. SNchtansräspmiuug Das de;
Br mechtien y.pder moßl gap Abſchwoͤrungen deſſelben
J 5* asıch in Gegenſatz wenn Bekenatniß des Schuls⸗
Br ame erfolgt, od«z gegen einen der Wechſelkontrahenten, Ay
BB ttanten, Spmpoffanten,. Remittengan oder Traflanten ge⸗
a Flagt veird, unb mas alsdann Rechtens ſey, auch quoad —*
u malia beobachtet wharden mäfle, und wie endlich die Urtel au
' fen, Pe —— zu bewitken, oder die ee wohl
u —* fen; ne Raͤckſicht gengmmen worden, darf wo
* erwähnt werden; vielmehr wird dich allen mit gehoͤ⸗
! rigen Umſtaͤndlichkeit ſehr dentlich erklärt, umd jeder Haupt -
er fan durch Die. beftchenden in. und‘ ausländifiben Drönungen '
„> x Die dritte Abtheilung $. 112 — ı 19
J. Pergliedert den —* dder ‚die Widerklage naih
geendetem —— und wie dieſe anzuflellen usd zu
dehandeln ſey. Am Ende einer jeden Abtheilung, finder man
vos —— — der Quellen und Hoͤfemittel, anf welche ſich
bie Eatſcheidungsgrunde berufen , bigweilen auf mehreren
‚genau cititzi; as Schade, daß niegend.aufdir neuer.
Kamdfiihen Wechſelgeſehze, die thellg in der Samml, Der
T. Verordnungen, Zeichläfle,.ıs. thells Juden. Buͤlletins
7 der Geſetze (waren hen 7. Bände die Preſſe vorlaſſend
Y : mthalten find, Badfiargenammen if! wo ©2655 — 497
finden ſich Auczaͤge aus.verihiedenen Baschirieromungen, die
den Wechſelpropfß betreffen, angehängt „- welche nach olphe
betifger Bolge-genrdget- find, Unacaotet bier Im Sariıp
michts vorfannn,: mund nſcht ſchon Xiccius, Bed,
Widow,: Boßch Kunde; Phuemann, —E Ten
ee geſagt haben: ſariſt doch dieß Puch, neck. immer für dirige
migen feht brauchbar ‚.die jene Lehten des Wechſelrechts nicht
weiliändig befigen ; und in der, Hinſicht Lerdient et uni
>
: No, It, hat, das, wie mehrere Bäder, welae ung fe
‚Mefe liefert, faf-Aurchgäuais Komoeilation iſt. Das Belle
nad Wichtigſte, was bier. erſcheint, iſt das Brudſtuck der
Geſchichte des. Wechſelweſens &; 7 — 13. das: .nn- von -
Martens and Anden zutrenefen IR; alles Mesrige IR nad-
m Böck und Bebrens. Wer alſo letzteres Buch (das neul I
J aud XDagner abichrieb, ump für fein Eigenthum Bisdrchun ,
wollte, wie wir ſchen oben jeigtem: „KH, A. D. Bibl 3*
Be. e. Si. ee umd. wie Zaſe aice vr, |
\ .
Beyiod, ſedem es ahnen mertlichen Berouag win. a
38 Mechesgelohehele” - -
das Ganze der HandL 2. Th. erſt. Bo Burn, 8. X
XV.) beſitzt, und einige neuere: Hälfenikttel zur Sand nimmb -
- bedarf diefes Unterrichts keinesweges. Doch wir befchelden
\ —9 — Karl Eqherro Rechtefate in Weifeffen .
nn }
nirgend ‚entftele wird.
uns, indem der Verf. für junge Leute im ſuͤdlichen Deut
| fono- ſchreibt, denen nicht jeden Buch über“ Handiung und
MWechſelwiſſenſchaſt zu Seſichte kommk, was’ die noise '
Deutſchen dutch Leipzig in Umlauf bringen Zär biefe
“eine willlommne Erſcheinung, indem bariii ein reiner , dent⸗
her Styi herrſcht, der durch ſonſt serohhnihte Deinen
hen; nebft angehaͤngter Literatur des Wechfek
- sechs. Frankrurt a. M., bey. ‚andre, 180% .
z x. Alph. 4 Dog. gri 8. 8 ge.
Diete Semmiung von Rictsfälen IR Ihr werdimnftiihk: Es
ſind ihrer an der Zahl fänf-und funfgig. ie ſollen meiſten⸗
heile in den teßten zehn Jahren, die wenigften im Badiſchen,
Die meiſten in nahen und entfernten Landen Yorgefommen und
eneſchleden ſeyn. Ein Yan iſt nicht ſo untere ſant, als. dee
- andere; dat iſt man bey Sammlungen dieſet Are gewohnt.
BA mar aber weniger finder, iſt die Art des eigenen As
Heilg, weichen der. Sammler und Herausgeber an Bearbei⸗
kung der Bälle genommen "bat, Er hat aus dem ihm yages
fandten Relationen ine die Geſchichte In moͤglichſter Kuͤrze,
weit Wegiaffung aloe zur Entſcheidung ‚nicht dienlichen Mes
Sendinge ausgehoben, ſolche umgearbeitet umd bey deren
MDeutehelung akt bloß die angeführt geweſenen Guuͤnde *
bebalten, ſondeen denſelben oft auch audere beygefuͤat. (Mil
Andet hier folgende Fragen erörtert: ob dem —— ur
welder dem Arceptanten ‚zugefchrleben, daß er dein Wechſei
‘ihm einfiweilen d Konte maeiren ſolle, weil er nächftene date
über diſponiren werde, ‚wenn der Acceptant auf den Werfalle
tag fuliet ? Ob ber Inhaber eines Wechſelbrieſes ans einem
Soßen Andoffamene weiter diriren, der Remittent aber kon⸗
‚Seutandigen tanu ? Ob einem" Wechſelinhaber, weicher eine
fung mit baarem Gelde, und den bpeR dus da
Reg wit Apanstienen nicht annimmt, der Regreß nach Be
are irn O6 ven Trafonten; wenn DR Dee dar
1
. . . [2
IP GEIGE nd VPE EG Due Ber
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m nr... —
} .
Diesehee von Wechſelbricfen, pon J. C.Ginapius.. 39
felnes mehe ſach teaffieten Wechlele if, um Mas
gel der Heseptatian oder Zahlung gegem felnen oder Bie vor⸗
Jet gehenden Siranten ein Regreß zuſtehe? Ob dem Wechfes
Inhaber , weichem bie Regreßnahme im Wechfelprogeß wegen
‚Berfäumniß aberfannt worben If, ben ordentlichen Prozeh
‚a ergreifen inftehe? Ob aus einem Sindoflament, wenn es
g iſt, wechſelmaͤßig geklaat werden kann,’ wenn gleich
Der Beahebtie ſeibſt ungültig iſt? — Als eine Zugabe hat
der Def. ein : Eiteratar des Beäfeeäns angehängt.
Die lehre v von ahhſelbriefen, in Wzeg, warje
vocgetragen * J. C Sinapius. Leip —*X ‚bp
Beygang. 1801. nebſt einer Quandt
— 36 ©, 8 gs“ nn
Die Heine NöGomkkrng wir $ Im den finften —*
der Merkantiliſchen red des Verf. verkauft. Sie
exſqhien zuerſt in den Briefen für Kaufiente von Sina⸗
Pius (1762), welche ſich werariffen haben follen, und tritt
jebt von euem In einer eriweiterten-&eflatt auf. Fa
"6 aut der. Wechſelpraxis der Kaufleute darin, was: junge
' ‚Kaufleute auten Tonnen, and was auch dem Jariſten zü einer
‚Bearbeitung des: Verhſelrechts gar ſehr zu Stat⸗
Sen fomınca kann. Au Gruͤndaiche ⸗ Wahede ſedit od
— nn ar an *
” w.
Achte, des ——6 | "Gershegenihen von
Ernſt Serdinand Klein, fänigl. pr. a Obertri⸗
und Proſeſſor der Rechte ju Wirzburg, und Chr
ftian Gottlieb Konopack, Profeffor der Rechte zu.
\ Halle: Vierten Bandes, erſtes bie viertes Stuͤck.
Halle, bey Hemmerde. 1802. ‚ „08, 2
und 1568; 8.8. 2 ME.
u den der, Anzeloe des beittem Binder Dieter ſh aa daren |
E earth a2. Diel. Anh. A d. * ** — A |
aeKecechtsgela
jedt noch mit Daß -mıh Sbeckeurlerd ſelelenbon
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hrheit.
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S, 55) IE von einem andetn Mecemfenten es bamerfi worbie, - '
daß, von denen in dem angekündigten Plan athaitenen Mike
‚heifen, mehrere, namentlich "die der Nachtichten von merks
wuͤrdigen Verordnungen, Geſetzen und Eiarichtungen, welche
das Krimlialweſen uͤberhaupt und den Kriminalprozeß insbe—
fjondere betreffen, die der Anzeige "von merkwürdigen in das
Ktiminalrecht einſchlagenden Schriften, und endlich die einer
jährlichen Ueberſicht der von der Ktiminalgeſetzgehung ah
Ausführung ‚entweder gar nicht, oder doch mir unbefriedi⸗
gzend ansgefüßlt wörden find... Huch in dem vorligenten
Bande ift biefer Deangel nicht zu verkennen, Indem, unten"
der Arten Rubrik, fi mie St. 3. M. 7. eine Narise.
"yon der Anhalt; Bernburgfchen, sie Abſchaffang der dole
ter betreffenden, Verordmung, und Ot. 4. N. 6. ie Made“
ticht von dem Kleinſchrodſchen. Entwurf eines peinlichen
Beſch buchs für Kurpfalz⸗Batern, unter det werten nue
eine Anzeige der Wagnitzeſchen Ideen zur Verbeſſerung
der Policey und Kriminalanftalten, (Ot. ı. N. 2),
77° md einige Bemerkungen über ben -Brtnerichen. Verſuch
aber die rechte und zweckmaͤßigſte Eintichtungöffenef.
Sicherongs inſtitute ꝛc. (St. q. N. .4.). befinden, die,
Kriminalrechtẽgelehrſamkeit gemachten Fortſchritte, dey drr
dritte aber wie deramn gaͤnzlich Linmegqefallen if. Ketzteres
‚möchte Rec. am erſten entſchuldigen; ‚bene In der That darſee
6 ſchwer ſeyn, bay ber Krifts in weicher the MR W. ſich
jegt unlängbar. hefinder „-bra. Sein -umanfböriiin Wircbfel
neuer: und meurfter dahin elnſchlagender Throrien, die wabe
” gen Fortſchritte derfelben alljahrlich mit eintger Genauigkeit
„anzugeben, Mielleicht if} es dahet beſenders auch um des alle
Wahrhelt ertößtendes feldenfchaftlih volemiſit euden Zeitgelſtes
willen, beſſer, dieſe Wähtungsrnoce tubig votuͤhergede
a
lafien, und mehr fich mit den Wätetelr, felhige.nnf den: doͤchſt
moͤglichſtan Punke zu führen, als mit einer voreiligen „en
krechnuna- problematiſcher Refultate in befhäfftigen,, welche
mir Sicherheit zu ziehn, wahrſcheinlich erſt einer künftigen,
Getgeratien
rorbehalten ſeyn duͤrfte. 5 7
Es enthaͤlt dahet der ded "weiten groͤßte Tell des vor
ang liegenden Bandas abermala nur einzelne Abhandlungen,
. Als vorzüglich intereflang durch Materie aid orm aldubt
‚Nee. ſich berechtigt, ſolgende Darunter au zuhehen. 88
%
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ne, er dr En En sent u teen FERN ii 4 ne, ⏑ 1 ——
wwyng er Rriminallegislatien
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Vechio ww ganlnaltedenn.
y r. Bemerkung en zu der Peeisfän:ose Sem
Bergk in dieſem —* von 5. $: Muller.
Bergts beiannte Paradoyen : Jägerey und —8 ven
ba werden, Gier mic Wil und Saorfflun gerügt. Wr. ı, -
21. 6. Hber:Hie-Milderungsgrbndg; welde dus dch
som Staat gebilligten Neigungen und Porurtheilen
erwachſen, von Klein, —Doch iſt der ©egenftand den.
weiten wicht erichöpft. = St. 3. X, ı, bbet Die Ders
anlaffung‘, eine Beneral ı Hnterfuchung- ansuftelleng
"insbefonderg über Denungiationen und Bfrächte,
Bleinfbeod; — St.'. N. 5. üben Munverbrechen,
nach allgemeinen und poſnis rechtl Grundſatzen, von
denffelben, St. 3. * 3. über dolus tind culh.
von Konöpad. — Si. 3. V 4. Grundzoͤge * Cheos
gie vom Beweife in ‚Peintihen Saar, 0 leins
Shroa — St.« Beffänänig, als
Beweismittel in Beintichen 5 en Dernfelben,
Biel Wortreffliches: enthäte die Bleinfihe Vorlefütn: über
‚die Schänang des Menſchen und feiner Aandlungen,
‚in poltsifcher , moraliſcher und rechtlicher inſcvi
„glg Einleitung in’ die Aebre von der rechtl. Jurech/
nung (&; 4. YE.’2.), obgleich Rec. wicht init alten darin
enthaltenen Grundſhen wereinſt mint auch namentlich
Hert Ri. moͤchte am Schluſſe, der bittern Ausfall
| af „die. terroriſtiſchen Magaßregeln neuerer Krimie
‚naliffes® unterdruͤckt haben.“ "Denn, nah Rec. inniger
—— —* verdient fü gehäffige Praͤditate nicht dag Be⸗
Geſetze an ſich meht Achtung, als 16 Sicher ge⸗
a; zu —8* en, und ber alles verwirrenden Wigh tuͤhr
Sublokriuge ANecheii end Vorſtalungaweſes einen Danım ents
gesenzuftben ; woburch je In-keing Mege zeoslias ran.
rd:
ſchen Gelethz geber wm iefeksnglifreder: —— ————
gezegen wirs. — Auch den Aufſatz Sr. V. ara wel; .n
nz ‚Blafle vechälich anseinpbter Aandlangen Bann.
die · Erſchlagung feindlicher Kriegsleuts von uni
| shirifchen Mitgliedetn ded Staats gerechnet **
von Afebenbrenner, wuͤrde Nec. zu. des vorzuͤglichſten
len, wenn der Gegenſtand etwas sieifeftiaee hebandelk, Rd
nicht auf die wenigften fehr fcheinharen Argumente für die Br
Behauptung: daß elm ſolcher Todtſchlag allerdings unter get |
wien Brain uch — erimen Mn
) . “ Fa u B a .
v nRechtegtahrheit.
& eigentlich gat ‚eine, Kädfikt. genommene
—* Anne, hama Maßedeutend * der Stelle neben einzel⸗
"sen Te. elafffhen — unmerth ſcheingen dem Rec. die Abs
\ handfungeri St. 2. K. 6. if} Die Verlegung der Tugend
oder Ebrbarkeit Chonefti) und des Woblsnfiandes
C(docori) quch einem Strafrecht. unterworfen? yon
C. Werner. — und St. 4. IT. 5: über Den wefe dihen
Unerfbied: fchen m geräbrlichen and gewalts
fomen Diebfiahl, von J Molitor. —. In keine
ege vermag 8 Rec. u fen. was Seren Blein zu
der Inſertlen des Aufſatzes: (St. 2. M. 2.) über den Ein⸗
Auß veligiöfer Anſtalten, insbeſondre der Beichte auf
Den Stagt, und derſelben Verbindung mit der Krim.
Juſti, vom G. R. und Prof. Oberthuͤr (eines Serie
‚en dragmenis aus deſſelden idea biblica ecxießae dei) hat
n tfonnen! Golite es denn fo- ganz und gar ſchon au
"zivec näsigeren Materialien fehlen? Gewiß werkennt Rec,
„die Verdienſte nicht, welche Heri Obertbuͤr in ſeinez Syhäs
za ſich erworben bat; aber nie würdeer, mit Herrn Klein,
"Stastamännern und Kriminaliſten, im Eraſt, die Ges
Banken eines Mannes zut Derücfihtigung empfehlen der,
in folder Grade, die Segriffe des Morallichen uud Rebel
"en In der Oprafe verwirrt, der die mit Nedıt, ‚algemein
‚welieleene un und bey uns Proteflanten Gottlob ! arößlentheile
yerwleſene Kirdienbuße « in —3 Umf fange, als fie je exie
dirte, wieder einführen, und der Kirche einen entfhigdenen
Einfluß ouf.die Handhabung der Gerechtigkele im Staat —
Pe würde biefer Einfluß wobl endlich füpren?? “7. verſchal⸗
u
Unter Venen ie e ofen. Sande ——— artea⸗
walfälten, "zeichnet ſich der von Herrn Konopack erzahlte
Sr: 1. M. ex)vottheildeit aus. —-Derſelbe Mitheraus⸗
"geben. ſfordee (O8 3:92. 7.) Das Publiem auf, -Ihni se
„stärungen wit dem —** mitzutheiten, var deren
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Merkwuͤrdig bebige Entfcheibun gen ıc; 4
> Werkioärdige Entfcheldungen der kondoner und Par
ſer Prifengerichte über neutrale, in den. letzten
ohren diefes Krieges aufgebrachte Schiffe, uf. _
Altona, bey Hammerich. 3802. : XIV und 943 .
©. gr, 8. TE RE- 8 *
KJ Seit den Zeiten, die auf die JZerſtoͤhrung dus abend ländlichen
enge
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Kalſerthums folgten, find Die Kriege. zu Lande im Plaͤnde⸗
zungen, und die Seekrjege faſt durchgängig in Seeraͤub ereyen
ausgeartet. Während der Anarchie, in welche Europa. auf
lange Seit‘ verfant, vergaß man den Grundſatz, daß dee
‚Krieg ein ausſchließtiches Recht der hoͤchſten Gewalt fey, wo⸗
von die Waffe⸗nſtillſtands/ Verträge zwifchen' Frankreich und
England von den Jahren 1228, 1235, 1238 und 1855 W,
:und mehr andre Beufpfele, zum Beweife dienen. (1. Doͤmont
"Corps üuniverl. diplomst. Vol I. P. ı. pag. 166, 183,
{389 und 398 ffg.) Selbſt In dem Anbange zu der beruͤhin⸗
ten Sammlung der- Seegebräuche des Wiittelalters
(Confolato del mare; vergl. A. de Capımany y da Mont-
.gpaalan Codigo de -Ias:coftumbres maritimas de Barcelona; .
a Madrid, 1791.4. p. XVII etc.) findet man eine. lehr
ausführliche Bexaxrdnung (Ordenanzak de los armamentos
maritimos para-la guerra del Corfo) Aber Schiffe, -die auf
‘Fregbeuterep ausgeben, werin die Rechte des Privastapız
dahin beſtimmt worden, daß Ihnen das Eigenthum ihrer
Bente angehöre, ohne einen: Theil derfelben zum Beſten des
Staois, deſſen Feinde und threr Haudlung dergleichen Kor
per ſchaden, oder dem Nichter, der über die Rechtmaͤßigkeit
dieſer Peute entſcheidet, aufzuopfezn. ODieß war Slite des
Mittelaiters, die zwar in neuern Zeiten, In Abſicht ihrer
Form, dadurch geaͤndert It, daß nur ſolchen Kapern, He
‚mie Morkbriefen verſehen find, in Seekriegen das Recht zu⸗
geſtanden witd, dent Belude zu. ſchaden; jades andern Frep⸗
beuter aber als. unrechtmaͤßig zu behandeln (ſ. Pattel droit
des Gens; Liv. HI, Chap. XV. $ 223.); lazwilden If
fie aber weſentlichh, und beſondets Dusch den, in dew vox⸗
läufigen Waffenftillfands ı Yertrage von Amiens jingft
aufgebobeuen, Deekriege, bephehalten worden. Descan zeigt
Bas neueſte europälfche. Välferrecht,:und die Erfahrung Jet -
dem Sabre 179% bis ıa0z , mac welchen für erlaubt apı
-gaßchen wlad, daß aicht nue friedlich fahrende. mit kim
HE | . FE
1
oe
a. Rechtogelahrheiet.
Konttebande /Waaren belanenen feindlichen Kauffohetdey⸗
ſchiffe, fammt ihrer Ladung dürfen anfarhracht,, und ſſe dene
Kr gesfihiffe oder Kaper, das fle aenonimen, für gute Pri⸗
fen zuerkannt . EC, de Herzberg Recueil etc. Vol. 3. ꝑp.
473. und von: lartens Recueil de princip. trait. d’ Al-
liance, de paix, erc. Vol. Il. p. 566; auch deſſen Eflai
soncern. les Armat Chap. I}: 6. 6. p. 37.); fondern fogar
Die Bandelsſchiffe der Neutralen, nur In wenigen Fällen, .
gegen ‚ein angeboreries- Löfegeld Ehnmen loßgelaſſen werden.
(vergl. v. Steck Eflas etc. de 17944 p, so. n, Martens
Eſſai concern: les grmat. Ch 11, 6, 23. und deſſen Erʒaͤbl.
des neuen Europ. Voͤlkerrechts; 1. 26 ©, 45 ffq.3 0.
236 — 3025 ©. 315 — 32952: S. 8 — 33;3 ©.
166 — 1975 S 209 — 25135 beſonders aber. bie Aluen⸗
MNüde, die Kaperey ‚betreffend ; Kapevinſtruktion;
RKaper⸗RXbederey⸗Kontrakt; Baperbriefe, ꝛc. dafetbi
©. 313 — 3523 Gott. 1800 — 1802. gr. 4.5 umd
.. über das Deftreb. der Voͤlk. ©. ı9°— 6oc). : Beide
Folgen diefe Brundräße, die nicht immer brobachtet wurden,
dem Handel des Neuttalen hervorgebracht, zeigt die. vorkes
"gende. Schtift, au deren gegenwärtkgru Anzeiae wir Be |
‚Me
kurze Einleltung vorargefbidt haben. Dieſe Solgen
Dr er Br;
"Yung, aus Robifon’s Reports of Cales angued ——
⸗
| Merkwurdige Entfipeltungen ie 4
mined i in the bigh. Court of Admirali (ein Bett, worot
Rue. Ko jest 12 Bände kennt), : die Ir tanjöflihen Eifennts
* in nfachen , aus bem Möniteur 'univerfel ent⸗
(Die dere Muelle iſt nicht immer aͤcht, fo leht ſte
* its den Dtempel des Pegterungsblattes trägt; nicht
ale and bey weitem die meiſten Prifenurgbeite , zumal. als⸗
dann nicht, wenn fie von offenbarer. —X zeuglen,
Sat daria bekannt worden).
Der Verf. theilt die Bentfchefduhgen i in Betreff von
Blokadenfälle, — in die Beſtimmung von den Ron
srebanden, — in Faͤlle von angeblich neutralifirtem
Kigentbum,, und wo Sciffe Eondemnirer wurden,
wenn fie in "dem Fr ae der Kriegfübrenden konti⸗
nuirten, — in Sälle von Kondemnationen einer and
ae unbefugten Auktoritaͤt, — in Entſcheidungen,
Detreff von Rekapturen, ferner: in Betreff des, von
VNeutralen betriebenen feindlichen Büftenbandels, —
und endlich in Entſcheidungen von Guͤtern, welche ent⸗
weder in Tranſitu von einem Yleutralen ‚gekauft wa⸗
zen ,. oder.den "Handel Der Neutralen nach feindlichen
Rufen betreffen, ein. Won ben 45 hier vorkominenden
” ntiheldungen „ find die meiſten von der enalifchen Admitas ©
N tät abgefaßt; dem Berf. ſchelnen daher wenige Priſen Pro⸗
der Franzoſen berannt geworden zu feyn, wotan doch Die
SGSecſchichte des entehrten Völker » Seerechis I n den Sapren “ ,
- 1798 = 1800 fo teich iſt.
Au eine ausführliche Kuseinanbentegung | ber vorzůalich⸗
en, Hierin vorkommenden Fälle, iſt nicht zu denken; bierzu,
weil gewiß x dieſer Entſcheibungen, Beweiſe von dem ge⸗
beugten Rechte geben, milede ein eigenes Buch erfordert,
um jeden einzelnen Fall, nach den Grundſaͤtzen des. allgendls
nen und beforderen Seerechts, auch der zwiſchen allen hans
beinden Nationen beftehenden Trattaten zu Örtenchten und im |
ſein gebbriges Licht zu ſetzen. Es ſey uns Daher genug.. noch
Im der Kürze einige Principien anzufuͤhren, nach welchen einige,
der bier gelleferten Eutſcheibungen abgefaßt worden, In der
Ruͤckſtot wollen init nur bey dem einzigen Punkte: in Blo⸗
adenfaͤllen ſtehen vbleiben, und alle andere den Seite ſetzen,
un einer allzu großen Ausſuͤhrlichkeit vorzubeugen. Rec,
ficht ſich aber aenöthiget, noch eine Bemerkung voranzuſchicken;
| Daß in blokirte Häfen, weder Retegesmunitin noch anders
..—. z —— — — — — —— —
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‘ q u | f >
46 — Rechtsgelahrhelt. on |
Waaren, inſonderhelt Lebensmittel zugefuͤhret werden dürfen,
dird nach dem Herkommen und’ den Verträgen fo wenig, ale
- Auch dem allgemeinen Voͤlkerrechte beitwelfele, und in foldheie
: Fällen wird alcht nur die Ronfiftation von Schiff, uud Sulz
ſoñndern blßweilen Leibesfttafe gegen den oder. diejenigen verd
-
haͤngt, welche dergleichen Handlungen degehen. Bartbeyrac,
der eberſetzer und Kommentator des Hugo de Groot, mache
aber hierin einen Unterſchied, und vermeint zu behaupten?
man muͤſſe hierbey auf die Abſicht ſehen, ob der Handel nach
einem ſoichen beingerten Orte geſchehe, um denſelben zu vers
theidigen ‚ und deſſen' Uebergabe zu verhindern; oder, ob es
bioße Gewerbsgewohnheit ſey, um dem Orte dasienige zuzu⸗
führen, was man ihm vor der Belagerung, im Wege des
Seehandels zugeführet habe (f. Le droit de la Guerre et de
la. Paix, par Hugues Grotius; nouy. traduct. par. Jsam
— Liv, II, chap. I, Not. 5 pag. 717. ed. Am-
erd. 1724. gt. 4.)3 inzwiſchen ſagt Grotius weiter unten
felbſt, daß Demetrius, der mit feiner Atmee auf attlſhern
@ebiete ſtand, den Schiffer, welcher den Athenlenſern, waͤhe
zend der Belagerung Lebensmittel zuführen wollte (. Plu-
$arch. in Demetr. Tom. I, pag. 904 E. ed. Wech.), Gabe.
auftnäpien laſſen, und ſich tadurd der Stadt bemächtigee
. H.Grot. dejure bell,erpacis, l.cit.p.427. V.ed. Amſt.
1646. 8). (Ein ähnliches Beyſpiel Hefert auch Pompejus
im Kriege winer den Mitbridat; (ſ. Put: in Pomp. ic; .
p. 639. K.) — In geuern Zeiten iſt man von diefer Strenge -
einigermanfen zurücgefommen, indem man. die Frage aufges
worfen: von welcher Zelt an sit Hafen für bloklrt zu achten
ſey? Peftel hat dieſen Fall gleichlam beftritten, in Telerıa ca-
pita jur. gent. mar. '$. 115 ein ganı eigerer Ball wird abet
erzähle Im Londoner Morwing-Chronicle, for ıhe Year 1795,
0, 8052, anf den wie der Kürze megen Bezug ben:
5 Nach biefen allgemeinen vhlkerrechtllchen Beinerfungen
=" werben folgende Principe der Priſenentſcheidungen zu beurt
u theilen ſeyn. Die Netififation einer Blockade iſt ein hohen
Yet der Souverafnität, und kann von drnjenigen nicht eftens
viret werden; die angeflellt find, die Blokade zu vollziehen
- Eine Anzeige von der allgemeinen Blokade, z. B. der Kuͤſte
von Holland oder der vereinigt geweſenen Niederlanden,
- if in Facto unwahr, und kann, durch die Cimtatich Der
Pd
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= - “ “ = y 1
; B
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vr ww — — — — —— ge _ .
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- ⸗
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Merkwürbige Entfcheldungen . 47
Wetsbe bieB don Amftetdand, wenn andy Me Vſykade biefes
Pabes wirftich exiſtirt, nicht gältig gemacht werden. Dems
angrarhtet ſchließt aber ein Verbot, nach Amfetbanı zu gen
ha, foweht die Vlie⸗ als die ha ein ſich⸗ Degshen
lann die Deklaration von einem Hefehlshaber, daß sine Blo⸗
ade exiſtict, "ohne daß behd dieſcr Erklärung: eine wirkliche
Linſchließdung des Piages erfolgt, feine Blockade konſtitulren.
En Schiff, das daher aus: einem blofirten Hafen: mir einer
Eadung kömmat, iſt prima face der Wegnahme unterworfen,
Woſern aber die Ladung, nach dem Anfauhe‘ der Dlobado
mochte an Bord genommen ſeyn, iſt Schiff und Eadung bee
Kondemnation unterworfen, VBefebishaber der. Schiffe hin⸗
“ geoen, die in einen de facto blockirten Hafen einlaufen wol⸗
im, baden ein Recht der Warnung zu fordern. . Dusch Auss
laufen wird aber eine Dlokade gebrochen, obgleich .man keine
Anzeige davon erhielte, Indem man vorausſetzt, daß biejemi«
gen, die in dem Salem liegen, von dem Hacto mnterrichte
fron tonnen und müflen. Das bloße Abfegeln mit der Abflche,
Kane Diotade zu brechen, iſt Daher als ein licher Bra
der Blokade anzufeben, m. ſ. w. — Gebiffe endlich, bie.
von einem Kaper, Innerhalb der, durch Seetonnen an den
—
Kuͤſten, und in den Muͤndungen ber fluͤſſe dezeichneten Graͤn ⸗
Jen genommen, und für gute Priſen erklätt werden, find
anrehruäßig, und der Kapır verdient als Seeraͤnber beſtraft
ja werden. (Dos tft ganz richtin, und ſtimmt mit dem Seevol⸗
kerrecht und dern Traktaten der Geemaͤchte überein; f. Recueil .
van Zeezaaken; Deel ll. p.283, und D. V. p. 972 enz,
auch Henning’s Samml. 2. Th. ©. a61. und Vallin
Traitẽ des prifes; pieces jaftif, \p. 21: und in dee Abhaudl.
feißft: Chap. 4. S. 3. p, 44. Aber haben die Franzofen
Biefen Grundſatz reſpektitet, als fie ihren eigenen Bundesge⸗
noſſen im Auguſt 1799, In der Mändung ber Maas vor dem
Beiel, in der Schelde oſtwaͤrts Vliſſtagen, und unter der
Kanonen von Hellevoetſfluls. den bataafſchen Handelsleuten
teutrale Schiffe beym CEinlaufen wegkaperten? Alle Vorſtel⸗
fangen dawider blieben ſruchtlos; —* underer Beyſplele
nicht zu gedenken.) Der Reichthum dieſer Schrift IR atzu⸗
groß, ats daß nicht alle Seehandiung treibende Deutſchen,
ſich diefelbe, zumal jetzt nicht anſchaffen ſollten, ba das Ger
wirter eines mahen Seekrleges ſich ſtark zuſammenzleht, und
De vorigen Sraͤnel zu erneuern droht. p.
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Arz⸗
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iepre. Von T. H. Breſaſd Osiabräck; bey Karl "
und Korg. 1800: Xiv ünd ob e· 8,
Im Vorbericht fast det. Varl.; med. werde Ihn. ſchmet⸗
wien, wenn et nicht Überall mit dem Leſer harmoniren folle .
„te, welches ſich zwat nicht wohl exwarten laſſe, da eher _.
Ffaſt eine eigne Art zu deuken, alle. auch vorzuftellen habe.“
= (Aber dieß kann doch nicht ſtete und allein der Gruub
det Abweichung ſeyn, Infonderheit bey Aufitrlung eigens ""
chuͤmiichet Ideen, hey fü verſchledenen Anfichten der neueren
Theorlenn. Was eh. unter mobernem Ton und Modegewand,
welche beybe er nicht angenommen ‘habe, eigentlich verſte⸗
bet, erſaͤhhtt man nicht. Dieß bedurfte auch Feiner Ent⸗
ſwuldig ang. Praͤelfion, Korrektheit, einige Anmuth des
Siyls, ſiehet der Leſer zwar gerne, und daran gebricht es
ds great aicht ſelten indeß iſt ver Gehalt die Kaupts
acheJ. EP 0 oo
Man fiadit Hier: 1) einen Aufſatz über „die allge⸗
meine Wirkungsart der Queckſilbermittel. Den Four⸗
croy, der ihm zu fpaͤt bekannt ward, konnte er nihe
henuͤtzen. Eigne Verſuche und Erfahrungen fehlen: aufeg
zwey Krankengeſchichten. (S. 105 und 124.) Zur Veſtaͤtk⸗
gung des Vorgetragenen werden Autoren titiet und zum
Theil ausgezogen, Der Verf. ſucht hauptſaͤchlich zu erwei⸗
fen: ‚die Wirkung ber Queckſilberbereiſungen beftihe N In
Reizen, auf Sant und Lunge, anf’ den. Nahrungskanal und
"die Nieren, durch eine Abfonderunig und Ausleerung det
tranken Otoffs; 2) In einer hemichen Veränderung_und
Zeriegung: Ueberhaupt wirke das Duedjliber mehr. auf die
Gefäße, ale auf die Nerven. Bmelin’s Verſuche, wore
"sah der Gublimat antifeptifch iſt, find aus ben Noy. Act,
Acad. N. C. Vol, VI: p. 366. Bier S. sı, abgedruckt. Zus
deß ſchreidt der Verf. die. Hellung venerifcher Uebel bush
Sen Bublimar mehr der durch erregten Dei; vermehrte
cen Abfonderung iu, als der Zerfegung, - ©. 60, beaut⸗
wortet er einige ihm von einem Freunde gemachte Eis .
wuͤrfe, z. B. day die Haupiwirkung des Queckſilbers (wi.
⸗ — Ns
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» — I — Ze; nn en — 71 GEBE ET nn 9
⸗
H Brefelds Auflätze ſiber verfchiedene etc. 49
Wan vormals —S— ſed, durch bloße Auäler⸗
rung des kranken Stoffs laſſen ſich keine Krankheiten heben,
n.ſ. w. Die Beantwortung If fo ziemtich nach der Humo⸗
ralpathologie und C. C. Hoffmanns Theorie von der Lun⸗
de, als reinigendes Organ, eingerichtet, wird auch mir den
Ausfprüchen Friedr. Hoffmanns beftätiger, der S.63
weltberuͤbmt genannt wird, mögegen der verdienſtvolle
Schröder (in Göttingen) S. 221 nur der befannte Pr. .
Schröder Heißt, deffen ritirte Schrift der Verf. nicht ſelbſt
gefſehen zu haben fcheint, da auch der Titel dis Programms
(1764) richt richtia angegeben iſt; (es tft wieder. abge⸗
druckt in Sahr. Opulc. med, ed, Ackermann; Vol. 11. p.
501—552,) Zum Beweiſe, daß Merkuriallen im Faulfie⸗
ber nügen, bringe dei Verf. einige Erfahrungen bey. Die
Geſchichte &. tıo iſt aber etwas zu wortrelch vorgeträgen,
Vebrigens iſt dfefer Aufſatz fleißig gearbeitet. Es folge S.
132 ein Anhang und eine Zugabe, worin auch Bemerkun⸗
‚ gen über einen Auffag von den aufloͤſenden Mitteln ie Jour⸗
nal der Erfind. &t. XI. vorkommen, den der Verf. zu
widerlegen fucht. II. Vorfchlag einen Mittels den
Bandwurm absuteeiben, (vom $ 1792) ©, 1357: Die.
Idee if, den Bandwurin mit Mohnfafe In folchen Portios
nen, daß eg dem Kranken nicht ſchade, allenfalls mit fügen
Dingen verſetzt, einzufchläfern; und dann mit. einer Pur⸗
ganz abzutreiben. Opiatkiyſtiere koͤnnten nuͤtzen, went det
Warm in den untern Daͤrmen iſt. (Aber da iſt er gewoͤhn⸗
Üb-nide, außer, wenn er abgeht. Dert Verf. geſtehet,
daß er nicht Gelegenheit gehabt hat, dieſe Methode anzumend . -
den. Er ſcheint Überhaupt wenig bekannt mit den verfchles
»
denen Arten des Bandwurms, und ben beften neuen Schrife
ten hieruͤber, zu ſeyn. Deßwegen iſt auch feine Vorſtellung
irrig, daß dieſer Wurm bisher bloß durch ſtarke Purgänjen
abgetrieben werde. Schwetlich wird der Mohnſaſt dieſet
Polypen, dem auch Gifte nichts anzuhaben ſchefnen, betaͤus
ben. Große Gaben des Opiums würden dem Kranken nach⸗
teilig werden.) Im Anhange erklaͤrt der Verf. ſich gegen
Browns Behauptung: Opfum ſtille nicht; ſondern ſey ein
kräftiges‘ Reizinittel. III. Ueber Säure im Magen,
ſautes Aufſtoßen und Erbrechen, S. 189. Die mate⸗
tlelle Urſache ſey nicht loß Saͤure; ſondern auch Galle, oder
eine Miſchung von Gäurs und Galle. (Gewöoͤhnlich iſt hiet
ein Nervenzuſtand.) Bey manchen Stellen dieſes Aufiapes
V. M. D. B, LXXIX. . i. St. id deſt. bee
—
x
ı
Segießet der Verf. ſich auf’eline-äßnliche Schtiſt feines Freun⸗
des, des Dr. Rave. Die Anmerk. ©. 215 lautet, ale
wen ein Anderer fie Hinzugeſuͤget Hätte. IV. Don der
530 Aryneygelahrheie.
JWirkungsart der oͤlichten Mittel in gichtigten Krank⸗
| beiten, S. 241. Den Dichtſtoff hät der Verf. für vane .
ER zigt gewordenen Selenkfaft, Die mildern Oele vermindern
| den Reiz, wickeln ein, u. ſ. w. Andere Mittel feyen indeß
dabery noͤthig. Eine Krankengeſchichte iſt beygefuͤgt. Ver
7 Weber das Waſchen des Bauchs mit kaltem Waſſer
Zn In der Rubr, ©. 253. Gegen die Anhänger der Erxe⸗
gurigstheotie, daß Kälte ſchwaͤche. "Der Verf, empfiehlt jer
es Waichen, wo ſchon große Erſchlaffung und Aufsfung if:
Nach feiner Meinung, die fi wieder auf C. X. Hoffmanus
Theorie ſtuͤtzet, deruhet die ganze Exiftenz der- Rubtkrankpeit -
auf verborbene faule Säfte, (auch die theumatiſche und die
entzuͤndliche Ruhr?) wovon „eine roſenartige Entzuͤndung
fee, wor dann hoch geſtoͤrte Ausduͤnſtung komme. Ex⸗
kurſton ‚Über Die Roſe. Ueber den Nutzen der kalten Waſſer⸗
umſchlaͤge und des kalten Trinkens in der Ruhr, werden
Zeugniſſe anderer Aerzte, aber keine eigne Erfahrungen, ges
fjefer. VI Von der vorrreffliben Wirkung des
' " Rampbers. in der Ruhr, ©, 281. Die austerrende
„Methode mißbilliget der Verf. im allhemeinen mit Recht.
| Zusuahmen läßt er zu. "Das. Hauptwerk: ſey, die Neigung
7.7 zum Verderben zu verbeſſern, und auf die Haut zu wirken.
In der Mußrepidemie 1795 fiel der Verf., diefem Grundſatz
. mäß. auf.ben Gebrauch des Kamphers, und fand ihn .
a —— "Das Eofleg. nied. in, Münfter aporobirte der Bee e
brauch. (Der Huxhamiſche Spießgtanzwein mit Laudäanum
wirt nad) ähnlicher Indifarton diaphoretiſch und Echmerze
und Krampfſtillend.) Er flieg an einem Tage bis zu zwey
Skrupeln mit Schleim. _ Die Beobachtungen waren' aber :
nicht: cein, weil andere Mittel, z. B. Oplate innerlich und
äußerlich daneben gebraudt wurden. Daher ſucht der Verf.
den Nutzen auch theoretiſch aus der Eigenfchalk und Wirkung
bes Kampbers zu erweiſen. Ob der Kampher erhitze, oder
kuͤhle? Der Verf. iſt mit Recht für die erſte Meinung; er
kühle nur duch Verbeſſerung und. Entfernung des faulen
Stoffs. VI. Ueber die Wirkung des Kalkwaſſers,
07.8. 303. Das Colleg. med. zu Maͤnſter empfahl. es 1795,
1. en Klyſtleren in der Ruhr. So entſtand dieſe Unterfuhung.-
Das Kalkwaſſer iſt hauptſaͤchlich abſorbirend, naͤchſtdem au
' \, . ' .ttock⸗
1
— — F Pr JG
Id | rt x,
. — —
JBH. Brefelds Auffätze über verfchtedene ete, st
» mänend, adſtringirend, antlſeptiſch. Was eigentlich an⸗
tiſeytiſch ſey? Solche Mittel, die entweder eine Oder meh⸗
tere requißita zut Faͤulniß aufheben. Verſuche damit wer⸗
ven am beſten außer dem. belebten M. K. angeſtellet, damit
die Nebenwirkungen des folidi vivi nicht mit In Anfchleg
men. Dagegen giebt es antileptica, die durch Ausiees
rungen zur Abnahme der Faͤulniß hinwirken: der Kampher,
de Serpentaria, u. f. w. Kalkwaſſer wirft, als antileptie
ſches Mittel durch feine abſorbirende Kraft. Dadurch trocknet
8, and mindert die in den faulenden Rorpern klebenden faulen»
den Theile. So reiniget das Kalkwaſſer in fchlaffen und feuch⸗
| ten Geſchwuͤren. Hirnach it der Gebrauch diefes Waſſers
als Klyſtier in, Kleinen Portionen, In anfangender Ruhe zus
| beſtimmen. Doc werben in der Anmerk. ©. 316 Beyſpiele
nachtheiliger Wirkung von Beberden und einem Ungenann⸗
ten angeführt, Cs trocknet und flopfe wohl zu ‚Rark,)
Nuͤtz ich fey es auch im Werfolge dev. Ruhr in Exooriation
der Gedaͤrme, und innerlich Ben beſchwerlichem Gasnen, im
Dedema na Grainger. VIII. Beyträge zur Sieber.
m... vr 00
lebhre, ©. 329. Bleißig gearbeitet... Hoffmannifche Ideen
- Wegen indeß auch bier zum Grunde, 3. D. die Erfläfung der:
Sieber: ©. 349 „es deſtehe in einer widernatuͤrlichen Attlon _
abes Herzens und der Gefäße, welche durch verdorbene, in
* „bdle Blutmaſſe uͤbergegangene Theile errent und unterhalten
miwerde , bis diefe Stoffe durch die reinlgenden Organe wege.
⸗
„geſchafft find.“ In der Zugabe ©. 395 ſolgen einige Ge⸗
danken zur ſchleunigen Heilung der kalten Fieber, (Wechſel⸗
ſeeber.) ‚Mach gereinigten erften Wegen fey Opfum in der
Avyrexie neben der China dag befte Mittel, um der Anhaͤu⸗
-
Hand gelinde Ausleerung des Fieberſtoffs, durch Hemmung
des Hautkrampfs und befoͤrderte Augduͤnſtung, bewirkt wer
de. (Der Nee. geſtehet, daß ihm das Opium, "als ein
Mumähendes Mittel, bier nicht ſehr geeignet fheine.)
Der Berf. verbindet die Humoral⸗ und Nervenpatholo⸗
He, raͤumt auch der chemiſchen Parten eine Stelle ein, .
| Aber Brown Ift nicht fein Geld. Die Anhänger deſſelben
werden ihn einen Rurirer tiennen! TDaleiite, Kenntniffe,
. und Fleiß werden fie ihm indeß nicht abfpr-chen, obwohl «6
Ihn in feiner Lage (zu Telgte an Hochſtift Mänfter) mn
Bu s
N. 8
.
-
Sn
—
fang der Fiebermatetie zu wehren, weil dadurch eine frühe
2
.
EL Arneygelahrheit. J
gelehrten Huͤlfemltteln, und. kritiſchen Freunden, fehlen
mag.
| wo.
c
Gemeinnägiger. Unterricht über die Gifte für Kin»
der und Unmiffende, von Scholz, Mitglied des
freyen Fuͤrſtl. Stiftes zu S. Vincenz. Breslau,
bey Barth und Hamberger. 1801. VIII und 196
Seit. 8. 14 æ. | et ’
Ds des Verf. Abſicht mit diefer Scheift war, daß fle zum
Nnnterrichte Der Rinder über die Sifte in den Schulen einges
führe: werden möchte: fo hat er fle in Fragen und Antwore
ten abarfaßt. - Or bat Halle, Bmelin und Hunke infondere
heit bey gegenmärtiger Arbeit vorzüglich als Quellen, alfo
zeine und gute Quellen, pennii und jeder Gegenſtand iſt
bier. nut zergliedert,, und In bündiger Drönung vorgetragen
‚ worden: daß daher diefe Schrift für Kinder u. berg. mie .
Nutzen wird gebraucht werden Eonnen. Zuerſt find die Sifte
aus dem Pflanzenreiche aufageſtellt; dann folgen die aus dem
Mineralreiche, und die von den Thieren: gegen das Ende:
wird auch noch von den giftigen Dänften und von anſtecken⸗
den Sitten, ‚als der Pocken und Mafern, gehandelt. Zus
gleich hat der Vetf. auch nach Bmelin die Segengifte jedes«
mat, aber nur in fo weit, angegeben, als fie unfhuldig
‚und In jeder Hauswirthſchaft im Nothfalle etwas zu haben
find, damit.man doch wife, was man gleich auf der Stelle
gegen geſchehene Vergiftung, wie dieß oft gleich hoͤchſt noͤthig
iſt, vorzunehmen habe, ehe man die. Huͤlſe eines Arztes, der
wicht felten entferne iſt, erhalten Bann. | 20.
nl Oo.
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Intelli.
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“ . . \
* 5‘
( , > " .
Zntelligenzblatt
Ankündigungen. BR
Grundriß der Geſchichte, Erdbeſchreibung und Sta
sie Das pteußiſchen Staats. für Bürger » and
Militaͤrſchulen.
Unter bieſem Titel etſcheint von mir ſpaͤteſtens auf
Michael 13803: das im Vorbericht: zum erſten Bande der
Geſchichte, Erdbeſchrelbung und Statiſtit Preußens verſoto⸗
Gene Schulbuch, und enthält;
1. als Einleitung fo viel mathematlſche und phyſiſche Geo⸗
gtraphie, und fo viel politiſche Geographie, als dem erſten
Anfaͤnger unentbehrlich iſt.
2. eine Geographie aller Provinzen. des reunbiſchen |
Staats. Die Heinen Interabrheilungen In Kreiſe fale
len weg, und bleß die wichtigſten Staͤdte werden an⸗
gefuͤhrt.
3. eine ſtatiſtiſche Tabelle wit den unentbehrlichſten Moi⸗
zen, in Betreff der Statiſtik des preußiſchen Staats.
4. eine Geſchichte des preußifchen Staats mit vorzͤolihet |
Hinſicht auf Preußen und Vranpenb urg.
Nach meinem Plane fell es für Soldaten⸗ und Baͤrgerſchu⸗
len ·voͤllig, in iateiniſchen Schulen für dfe unterſten Klaſſen
hinreichend ſeyn. Es ſoll wenig Bogen enthalten, dar Las
denpreis Dis vun Bogen hoͤchſtens einen guten Groſchen be⸗
D 3 tragen,
Intelligenzblate.
tragen, und hlervon gebe ich allen, die vor dm ıflen -
September ſubſkribiren, zwanzig Procent, fpäterbin auch
noch den Echulen , die ſich deßhalb poflfrey an mich wenden,
einigen Rabatt. Sönigeberg in Preußen, den zoften Apeit
1803, . .
⸗ fl \ Zr v. Baöste.
a
Im Verlage der Zan iſchen Bughhandlung zu PFERDE
fen iſt in der letztvetwichenen Oſtermeſſe erfchlenen :
Erſte Anfangsgehnde des Schulanterrichte. 8. 2 Gr.
Dies ABEDuh iR nah Pöhlmanns Verſuch einer
praktiſchen Anweiſung für Schullehrer 2c. von einem in dies
ſem Fach erfahrnen, und als Sehrifiſteller rei bdekann⸗
ten Mann ausgearbeitet.
Mur, 5 »omitten aber die Sonn: und Seyertager
Evangelien. Als Summarien zum Vorlefen vor
dem Altare; oder audı ſtatt Der fonft gewoͤbnlichen
Predigeen bey der kirchlichen und hauslichen An—
. dacht. zu gebrauchen, . Mit Beyirägen unterfllitge
von 3.5. Sale 4. a Cole, 12 Br. "
| "Schon die Namen der Herren Werfaffer meſchun dieß
1 Bet hinlaͤnglich.
Seims. J. £., Geologiſche Beſchreibung dea Ebd
ringer Ypalöneoärge, ager Band zte vnd gie Ab·
theil 8 1 The.
Hummèels Moſikus. Oder kurze Uebcefichs alles def
‚fen, was man von einem wabren M uf Eng fordern.
kann. 8 12 Gr,
f 207
Beryriäni: brauchbarer Satlſten, wilde un bie baben be.
mertten Preiſe sen dem Buchhändler Johann Seite
Deich Zübn in Polen zu haben find, .
Die Sitten unfrer Zeit, ein moderoman; heraus⸗
. gegeben vom ai Daͤn. Rarʒlerſetretůt veren
3.8. Schöne.
\ ‚ Auch
*
\
„Inteltigenzblate | Fr
Auch mit dem Litel:
Wahre. Begebenbeiten im koinautifchen Gewande van
Jger. Ates Baͤndchen. Mir ı Kupf. 8. .ı. Thle.
dem Bittentobleau,, welches. Der Verfaſſer in diefer
Schrift aufſtellt, lieferte eine der vorzäglichften Staͤdte
Deutſchlands (Hamburg) das Süfet. Der Herausgeber
iſ ſchon durch frühere Schriften in der Leſewelt ruͤhmlichſt
bekannt geworden, und wenn ruhige Scenen der Haͤuslich⸗
keit, ang dem wirklichen Leben gegriffne Sittenſchildernngen,
verwebt init den ſaufteſten Lehren der Moral, wenn intereſ⸗
fante Situationen uud richtig gezeichnete Charaktere einen
Roman empfehlen koͤnnen: fo. darf diefer fogenannte Modes,
— zeman vorzüglich auf den. Beyfall des Publikums Hoffen.
Am richtigen. bezeichnet man feinen Werth dadurch, daß
man ihn. — einen wuͤtdigen Pendant zu Engels Lorenz
Brart nennt, Dieß haben auch fchon mehrere Recenſenten
betätigt, indem fie ihn unter. bie gelutigenften, lebhafteften
Bomitiengemäide zählten „Dieb Bud muß unbedingt für
‚ „ten Kanfmanrsffand das größte Intereſſe haben, und es
- sbörfte wohl fehr gerachen fepn, wenn Hausvaͤter ihren Toͤch⸗
steru diefen Roman, der auf fo viel (Butes in der
„Wirbfchaft diefes kurzen Kebens. geftelle iſt, In die
Ande fpielen wollten, — So mar die Würdigung, die
won der eleganten Zeitung Über die Sitten diefer Zeit gehal⸗
ten ward. (Videantur #802 den 17. Juny oder No. 72.)
- ou
.
aſer, 3. W., Das Ganze der Bienenzucht, oder
- Unterricht für Gekonomen, Bameraliften und Diea
mnnenvaͤter, die Bienenzucht auf einen boͤhern Kr»
N szog als zeither zu. bringen. &, 18 Gr.
Der Verfaſſer hät Im gegenwärtigen Buche die vor⸗
shafichften , gewiß ſich in wentg Handen befindlichen Schtiſ⸗
te genuͤtzt, und damit felne eigene Eefahrung nach ‚vieljäße .
rigem Forſchen verbunden, Nach einer. vorgelegten detaillies
son. Inhaltsanzeige handelt der erfte Abſchnitt von ber Wil⸗
ben s ober Waldbienenzucht, bern Wartung und Pflege,
nebſt Vorſchlaͤge: sole folde in Neu⸗Suͤd⸗ und Oſtpteuhen
empor gebracht werden kann. De zweyte handelt un.
. . . . , 4 A
w— —
‘
2
—
⸗ “
6° Sueelligenzblarn
Gartenblenenzucht, aͤnd labt⸗t ſewohl die natürliche als
kuͤnſtliche Vermehrung der Bienenſchwaͤrnie, ihre Wartung,
und Pflege, die zur Gewinnung des Honigs und des Wache -
fes erfotderlichen Geſchaͤffte; ſo wie auch die Mittel, den
Ertrag detſelben beym Verkauf zu erhöhen, und ſchließt mit
einen Kalender von denen in jedem Monat bey der Bienen⸗
zucht vorſallenden Vorrichtungen. Ya dem dritten und lebe
ten Abſchnitt, (welcher diefem Werke einen vorzuͤgli⸗
eben Werth. vor vielen über Diefen Begenftand ber .
ausgekommenen Schriften gewaͤhret) wird die Verbefe
ferung des. Honigs und des Wachfes und deſſen vielfaͤltige
Denutzung gelehret, und zwar: a) befonderg die Kunft,
den Honig fo zu veredlen, daß er anſtatt des Zuckers In Kaffee,
zu Liquoͤre, zu den meiften Konfituren, Badwerk, zum
Gebrauch an Speifen angenehm und anwendbar gemaht _ -.
werden kann; wobey zugleich eine gründliche Anweiſung ge«
- geben wird, daraus verfchiedene Arten Wein, Merk und
Eſſig zu bereiten: ferner giebt derfelbe b.) die Anmeifung,
das Wachs. auf fünftlihe Art zu vermehren, zu verbeflern, . ,
- u bleiben, und taffelde auf. mannichfache Welfe viel höher
| ats gewoͤhnlich zu benutzen. Der Verfaller ſcheint zur Bear»
beitung disfes dritten Abfchnitts durch die gegenwärtigen Zeitz
umſtaͤnde veranlaft zu ſeyn. Dey dem häufigen Gebtauch
des ansländifchen Zuders, und. bey den immoer höher fleigen«
den Preifen der Bienenprodukte drängt fi dem Kenner, ſo
wie dem wahrheitliebenden Beobachter die Bemerkung auf,
daß man die in der Auflage der-Natur Oft Jo nahe liegenden
Darbierungen noch immer zu wenig Achter, und nicht felten -
die reellen Vortheile derfelben ganz zu verkennen pflegt. Dieſe
unläugbare- Wahrheit iſt der Hauptpunkt, um den, fd) die
Lehren dieſes dritten Äbſchnitts wereinigen. ı tn
Zorieger, B., Stonomifch « Fameratiftifche Schriften:
größtensbeils praktiſchen Inhalts, ıfle Sammlung,
| ge. 8. + Tble, ——
In gegenwaͤrtiger Sammiung Gas der Verfaſſer befon«
ders ſolche okouomiſch⸗kameraliſtiſche, rt unter auch oͤkeno⸗
miſch⸗ gerichtliche Probleme zu loſen geſucht, die, nad mana
qgeecxrley⸗von ihm im Geſchaͤfftsgang gemachten Bemerkungen,
gewoͤhnlich willkuͤhrlich beurtheilt und geloͤſt werden. Mein
Amt sah min dazu Gelegenheit. ſagt er ig: der. Nord Ä
. x J
J
x
· — —
Jutelligenzblatt. 57
ME — Pr qundchſt ſind dieſe Auffäge and; nur für den
xrattiſchen Seſchaͤfftsmann beſtimmt, um zu’ richtigern Res
faltatenı dadurch zu führen ) ale oberfläigliche Bieimmgen und
stundlofe Gutachten thun.
Die folgende Sammlung wird ig minder widetten
und gemeinnägigen Inhalts ſeyn. 0
Gerfläfer, m., genseinfaßlidhe Deduktion des Rechts.
begriffs aus den böchfien Bränden des menfchlis
chen Wiſſens. 20 Ausgabe. gr. 8. 14 Gr.
Die uͤber dieſe philoſophiſch⸗ wichtige Sehrift bisher et - .
ſchienenen Recenſionen, haben ihr, wegen ber eben ſo neuen
ats fcharkfinnigen Bemerkungen, das größte Lob einſtimmig
begyelegt, Der achtungswuͤrdige Tieftrumf erklärte den In⸗
halt als Schr reichhaltig für den Freund des tiefern Nachden⸗
kens — man vergleiche feine Recenſion dieſer Schrift in den
Erfurter gelehrten Anzelgen, welche, den Grundſaͤtzen dieſes
Inſtitats gemaͤß, mit feinem Namen unterzeichnet iſt. —
Auf dieſe Empfehlung: von lachfundigen Kennern bezlehe ich
mid, indem ich hier die zwente Ausgabe, den Jurifien und
Sreunden der Pbileſehle und adiloſophiſchen Deere
anzeige? a
Xeltere Verlagsbäßer Find folgende: |
Adermanns, D. J. C. %., wint⸗ zur Verbeſſerung
der Bildungsanftalten für Aerzte, Mundaͤrzte una
“ebammen. ge. 8: 23 Br,
Dellen Winke jur Verbeflerung öffentlicher Brunnen
und Badeanſtalten; mie 1 Vignette. gr. 8, 18 Gr
Nifcher, €. A., neue Keifeabentbeuer., itzes und 2tes
Bändchen, IR 8. 2 Chile,
Der Inhalt dieſer = Baͤndcher iſt wie folget: Sbterg
de Menonville. Prentjes, James Briſton, Kearny, Star,
nislaus Leſhnoky Kernain Aubin, Madame Sodin, Las.
ſond, Madame Stover, Donald Campbell, die. ungluͤckli⸗
eu Nonteſer, Makay, Pages, Black, Wagnen, Delen
falle, Wrigth; Meithan, Spearing, Ramel und feine
X
Nogläsfeaefähtten, Monseiön, —8 ſiht daraus, daß ber
=
⸗
i
8° Antelligengbla. _. Ä
hbellebte Werfafler fe Mannlchlaltigkeit und Intereffante Nr:
—* geforgt ui Die Erfhelnung des. sten und aten Bünde
chens it im letztetn Blatte angezeigt worden. -
Befoͤrderungen, Ehrenbezeugungen und Veraͤnderun⸗
gen des Aufenihalts.
. x R ze | u = u J
DSeerr von Schultes, bisherlger Amtmann zu Themag,
HR als Herzoql. Geheim. Archiorath mie einem Sehalte von
2500 Il. nad) Koburg verſetzt worden,
Herr De. und Profeffor J. A. Seßler verläßt Bern .
En, und zieht einige Meilen von Berlin aufs and, °
Der Oberamtmann Herr Dr. Schroͤter zu Lillenthal | |
- Ben Bremen, bat den Charakter eines Großbritanniſchen
Juſtizraths erhalten. W J
Der als Schriftſteller bekannte Geheime Reſerendar u
F. Kopp, iſt von dem Kurfuͤrſten von. Heſſen zum Gehei⸗
men Kabinetsrath ernannt worden. | oo
An des nad Kiel abgegangenen Seren Hofrat Brau⸗
‚dis Stelle it Herr Deu und Hofmedikus Jordan zu Hans‘
Kover Beumtengrit in Drieburg geworden.“ oo.
- Dir Graf Mäntenfel, Kurator ber Univerſitaͤt von
«
Kaſan, hat um feine Entlaſſung gebeten.
Der ehemalige Profeffor dir Beredtſamkelt am akade⸗
miſchen Gymnaſſum in Deietau, Here Saifeide, iſt mit
3000 Rubeln Gehalt Reichs⸗ Juriskonſult au Petersburg
geworden. a u ee IL
Der Privatdocent der Rechte zu Marburg, Herr Dr
&:€. von Sauigny, If anßesordent, Profeffor dacieſt
geworden |
" Kaffel, Hat den Herrn Profeffor X. ©, Becker zu Dres« .
den, Kern Obers Konſiſtor. Rath C. A. Boͤttiger zu Wels
mar, den Ruß. Kaiſeri. Hoftath em von Köhler zu
ur
Die Kurfückt, Heffſch⸗ Geſellſchaft der Alterthuͤmer zu | |
TE 3 - 25*
x .
Intkelligenzblatt. 59
©. Deteraburg,, Herrn Abe Neumann zu Wien, Herrn
* Mfarter Blaſche zu Maßfeld bey Meinungen. Gern Nach
Schlichtegroll zu Gotha, und Herrn Profeffor Tychſen
zu Goͤttingen, au Ehyenmitgliedern aufgenommen:
x Der Landshaupemann Here Spiller von Mitterberg,
verlaͤßt die Keburgiſchen Dienſte, und geht als Gothaiſchey
Ober⸗ Amtmann nad Ichtershauſe. |
Der Kerr Hofrath und Amtmaͤnn von Schultes zu
Thewmar, wird Geheimer Arhivrath in Koburg. Herr Praͤ⸗
ſident Bübl zu Koburg If auf Berlangen mit Penflon, ver⸗
abſchiedet wden. tn
Die Sociere departementale des ſciences et des arte
m Mainz, hat Kern HR. Eichſtaͤdt zu Jena, und die
DProfeſſoren Herrn Brüningbaufen und Thomaunn zu
Wärgburg, gu: Mitgliedern aufgenommen. Au find die
Herausgeber der Wetterauer Flora, Herr Gaͤrtner d. 3. iu
Hanau, Herr Dr. Weyer zu Offenbah, und Herr Dr.
Scherbius zu Srantfurt am Main von jener, fo wie von
; dee phpregranhiichen Geſellſchaſt in Görtingen zu Muglic⸗
dein aufgenommen worden, |
De Iuriſtenfakultaͤt auf der Untverficde zu Mo an
bar den Herrn Kollegikenrath Bauſe, welcher Ach jegt In
— in Petersbürg befindet, zu Ihrem Dekan
et waͤhlt. BE
Das durch Wenk Tod erledigte Rektorat am Pada⸗
doatum.in Darmſtadt, hat ber bisherige, zweyte Lehrer an
f
- denfelben Gere Prorektgr Zimmermann mit dem Proͤdikat
als Profefior erhalten. Die von erfterm bekleidete Stell⸗
eines Hiſtoriogtanhen, iſt dem aten ordentlichen Profeflor
der Theologie ju Gießen Herrn Schmidt, und das Biblios
thekariat dem Herrn Beldpeediger Wagner zu Darmſtadt
uͤbettragen werden. En 0,
Der vroteſtantiſche Kanleralarzt zu Wezlar Herr DE
Tbilesins, hat den nach Daruſtadt erhaltenen Huf abges
kunt, und iſt Fuͤrſti. Naſſau⸗ Uſingiſcher wirklicher Lelbarze
mit 2000 Gulden Gehalt, dem Geheimen Rathstitel, meh⸗
gern Emolumenten und Zuſtcherung einer Peullon für ſeine
Wittwe auf ſelnen Sterbefall gewerden.. =
— 2 Der
N
Go °»- Intelligengblart,
”
Der. Leibmedikus Kerr Ebom in Darmftabt, bat Gem
‚Geheimen Rache » Charakter und eine Zulage erhalten.
‚An des verkkorbenen Herrn Brillo Stelle zu Berlin,
Bat Hert Kadetten⸗ Gouverneur Woltmann die philoſophie⸗
ſche, und für den abgegangenen Herrn Thuͤrnagel, Herr
Gouverneur Woblers die geographiſche Prof beym Ka⸗
dettenkor ps erhalten. ;
—
Rodesfälle
oo | 2803.
Am zoſten März Narb zu Breslau Kerr J. ei Seidel
Canonicus regul. Lateran. Ord. S. Auguft., MProfeffor zw _
U. 2.5. aufbem Sande, und Prediger bey her Kirche dee
geiſtlichen Jungſrauen zu St. Jakob, kim a6ften Lebensjahre. - '
Er hat viele Predigten dtucken laſſen.
Am gten April zu Hermannſtadt in Siebenbůtgen der
Frepberr & von Bruckenthal 8. K. Seheim. Rath, und
ebemaliger Gouverneur von ©rebenbärgen;. ein gelehtter um
dieſe Provinz ſehr verdienter Mann.
Am a3ſten Mai zu Marburs in feinem ssfteri Jahre -
eher Dieterich Tiedemann, Kurheſſiſcher Hofrath und
Profeſſor bey ber dortmen Univerſitaͤt, einer der vorzuͤalich⸗
fen deutſchen philoſophiſchen Schtiſtſteller. Die A. D. Bibt,
verliert fehe viel an ihm; denn er war vome J. 1773 an bis
jest, alfo gerade 30 Jahre lang, ein feigiger Mitarbeiter an“
derſelben, welcher, fonderlich in den legten zehn Jahren eb
ne bettaͤchtliche Anzahl wichtiger Necenfiogen lieferte. Ju
dem LXXVIII. Sande ſteht nach nen ihm die Ishrreiche Re⸗
cenſien won Schellings abencheuerlihem Buche Bruno.
= Eprenit deutſcher Univerfitäten,
. Yen. 1803. .
Am: ı sten. März verthaldigte Herr 6. R. Start feine
2 SE ktatlan, gro loeo in, ber ueeieulfgen Betulkät: filtens
Qi.
4
⸗
\ Intelligenzblatt | . | 6r
krofularınm naturam praefertim ſteatomaſornm calıs rario-
adjeęcto, tab. aen. illuſtrata.
Am ioten Mai vertheidigte Herr A. F. Bruͤckner
ſeine Inauguralbiſputation: Florae Neobrandenburg. Pro.
drwomum. Das Programm des Arm GHR. Gruner
als Dekanus, liefert: Commentationem in locum Celfi
de Se&tis Medicorum. = en
»
Am ıSten Maf vertheidigte Herr A. T. Kriebel ſeine
Inaugur aldiſſertation: de Hydrocephalo, und
Am 28ften Mai Herr T. U. Warnekros die ſeinige:
de partubüs regularibus et irregnlaribus, ohne Vor tz,
worauf deyde ya Doktoren der, Arzueygelahrheit promonire
waurden. Herr GHR. Gruner fhrieb ben diefer Beranlafs
fung: Partic. IV. et V. Zofimi de Zythorum confedio-
ne Fragmentum, Ä a
In dem diesjährigen Pfingſtfeſt⸗Programm ˖ beſchlleßt
Herr Dr. und Profeſſor Paulus ſeine Abhandlung: kr |
fimilia de Judaeis Palaeftinenlibus, Jeſu etiam atque Apo-.
ftulis non. aramgea dialecto fola, [ed graeck quoque ara-
maizante locutis. ee
2*
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.
153
| Gelehrte Geſellſchaften und Preisaufgaben.
Die von einem Maͤhriſchen Edelmann ausgeſetzte Preis⸗
ſtage: „Was für Maſchinen und Erfindungen jur Rettung,
„des menſchlichen Lebens:aus verſchiedenen Gefahren And bee‘
\ stannt, und welche verdienen den Vorzug?“ — iſt vor
Herrn J. H. M. Poppe, Hochfuͤrſti. Schwarzburg. Rathe
in Goͤttingen genuͤgend beantwortet, und demſelben der dar⸗
auf geſetzte Preis von 30 Dukaten zuerkannt worden.
Du Anzeige kleiner Schiiften -
| Cheiftliche Kateches Aber die Eheloſigkeit der katbo⸗
! lifchen Geiſtlichkeit. Germanien. 1803..- "In Rom⸗
miflion bey Aöfland in Stutigard. 278.5
| no En.
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62. Jutelligenzblatt. J
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Der Verf. zeigt Auf eine einfeuchtende Weile, daß bet 2
Eheſtand dern eheloſen Leben weit vorzuziehen’ fen; daß
Wonche den Colidat in die chriſtliche Krche eingeführt Bar - "_
ben; daß die toͤmiſchen Paͤpſte durch eheloſe Prieſter ihre
Herrſchaft über die ganze Welt gruͤnden wollten, und dag-
ı
&
die katholiſche Religion durch die Abichaffung des Colibars
gewinnen wuͤrde. Die Gruͤnde werden in Fragen und Anz
Morten vorgetragen, um fie ber Faſſungskraft des gemeinen
Mannes deſto meht anzupaflen. Wenn viele tatholliche
Pfarrer fo katechiſirten: ſo würde das Vorurtheil von der
Heiliakelt des eheloſen Standes bald verſchwinden, und man⸗
che katholiſche Gemeinen wuͤrden feber einen verheytatheten
als einen ledigen Pfarter haben wollen. u
”
} "
Academia ( Wircebürgenfis) et univerfa patria nuvo or
namento aucta, quando Auguftiffimi Caelaris muviſi-
centia celeberrimo Anatomiae et Chirurgiae profeflori,
' Carolo Cafpara Siebold in meritoram praemium eque-
ftris dignitatis honores et privilegia donavit. - Oratio
"in folemnibus Academiae comitiis XII. Marti A,
MDCCCH. habita a. Francifco Obertbür, Ordinis
Theologorum h. t. Decano lecta, dum caefareum hane _
in rem diploma patribus conferiptis coram exhiberet.
Bambergae et Wirteburgi, fumptibus librerine Goeb-
hardtianae. 1803. 885.8. .-
un I nn . x
-. Der Berfafler freuet fi über die Ehre, einen. feiner
Kollegen Inden Adelftand erhoben zu ſehen, und liefert bey -
dieſer Gelegenheit ein Verzeichniß der fräheren Profefforen
feiner Unfverfität, deren Verdienſte anf diefelde, oder auf
eine Abnliche Art find belohnt worden. Nahm der Verfafe
fer die Belohnung nicht für einen Maaßſtab des Verdiene .
ſtes: fo kann inap ihm feine Freude gönnen, und die Roms
plimehte verzeihen, die er ſeinen Kollegen , welche ohne Zwei⸗
fel daruͤber erroͤtheten, wor dem Publikum gemacht hat.
+
balis disquirit Dr. Ad. Jol. Gaymus, Exegeleos Sarrae
: (in ÜUniverfitate Wirceburgenfi) Profeflor P. O..et
PFacultatis iheolog h. t, Decanüüs. Bämbergae et ir
W De = € uf. .
... De ulu interpretationis allegoricae in Novi Foederis ta-
—
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—__ „I... 2.5. - ”
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: Jutel ligenzblatt. 63
. eeburgi, ſamptibus librariae Goebhardtianae, 1805.
665, 8. a —
Wer das Neue Teſtament ganz-verfichen wil, muß als
Indings mit ‚der allegoriſchen Erklaͤrungsatt, deren fi bie :
Berfaffer deſſelden nach dem Geſchmacke Ihrer Zeit. bedien«
tm, bekannt ſeyn. Von diefer Sreläcungsart uelt nun
e Bey⸗
Here Onymus in diefer Schrift mehrere, gutgewaͤh
ffiele. Wenn er aber ©. 61 einen doppelten allegoriſchen
Sinn anterſcheidet, und den einen für ein Spiel. des Wibes,
den andern für einen in der Sache ſelbſt gegrändeten Sinn
ertlaͤrt: fo feheint er dein Anfehen der Kirchenväter, und
der Lehre feiner Kirche zuviel Gewicht gegeben zu baben. Die
allegorifchen Erklärer des Homer und bes Moſes wollten
alle, in den Worten und Bildern ihres Schriſtſtellets, eis
nen Grund für Ihre allegorifche Auslegung gefunden haben,
Sort fie darum auf, ein bloßes Spiel des Witzes zu feyn ?
De eo, quod in modo coneindendae. pacis Lunevillenfis
a ratidne in pace Raftadienfi anno MDCCKIV, obſer-
vata aberrat. Oratip inauguralis habira a J: B.A. Sam
haber. Wircebutgi. 1803, 645. 8.
Dee Here Geheime. Rath Sambaber Bielt dieſe Rebe
am ıoteu Bebruns 803, als er dem Herrn Franz Hader
aus Wuͤrzburg zum Licentiaten ‚der Diechte Ereirte. Nach—⸗
dem ee ſeinem neuen Landesheren, dem Karfuͤrſten von
Baiern, das gebührende Lob geſprochen hät, zeigt er, daß
au Frlede von Luneville auf eine, .bey dem vorhergehenden
. t hen
‘ iesfelebenehehen ungewößnliche Weiſe geſchloſſen wor⸗
8
Vermiſchte Nachrichten und Bemerkungen,
Herr von Baczko zu Koͤnigsberg In Preußen, hat ſei⸗
me Sammluna zur Geſchichte des eben genannten Koͤnigreichs
und des Dreuß. Staats, die aus 342 Baͤnden beſtebt, an
den Sanptmann und Landſchafterath Baron von Korff, für
300 Thaler verfauft. on 6
. | | _ Herr
J
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⸗
64 | Inteltigengbtate
‚Here. Profeſſor Dennecker wu Stuttgard, bat das Otuſt⸗
RS des verſtorbenen Kapellmeiſters Zumſteeg virfertigt, und
verkauft es zum Beſten der Wittwe deffelben für 5 Buldın
30. Kreuzer.
Leſſ ings Laokoon ft franzoͤſi (6 überfegt , unter folgen⸗
dem Titel im J. 1802 zu Paris herausgefommen: da Laa-
coon, ‚ou des limites refpediives de la podhe er de ia
peinture; traduir. de P’alllmand de G..E. Lefing, par
. Ch. Vanderbourg. 8.
'
Das Leben des; Generale Zieten von der, Bra ii von
Blumenthal iſt ins Fränzöfifche uͤberſetzt in zweh Baͤnden
gr. 3. zu Berlin ben Lagarde herausgekommen.
Herrn Poffelts bekanntes, im Jahre 1794 aedrucktes |
Buch: Krieg der Franken mit den rider fie verbundenen -
Machten, iſt unter dem Titel: Hiftoire de la guerre deg
Frangais contre les puiffances coaljfces de |’ Europd, his
. Branzöflfehe Überfegt worden.
Die in der Oftermefle 1803 bey Sr. Maurer in Ver.
Un erſchienene Erzäßlung ; Eudomenes, hat den Reglments⸗
dtlermelſer Hertn St. Eramer zu Erfurt, um Ver⸗
afler.
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| Berbefferungen | |
Sn der gwenten Aotheilung des Anbangs ©. 805 in ber vorlehe
n Seile ft. bedeutende Scriftfteller I. unbedeutende
©. 512 in der legten Beile ſt. Sprußansträmeeten I, Sprach⸗
anträmeren.
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u Neue Kfigemeiiie Bi
Oeutſche Bibliothek,
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ne Zweytes Defter... 5
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.. Schöne Wiſſenſchaſten und Gebichte
Handbuch der Aeſtherik fir gehilbete Leſer aus allen
Etaͤnden, in Briefen herausgegeben, dort Idy.
Auguſt Ederhard. Erſter Theil, nebſt einem Ti.
telkupfer. Halle, bey Hemmerde. 1803. XIIL.
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Me. nafım Biefeg Werk mit ‚derjenigen guͤnſtigen Erwar⸗
zung in Die Hand, welche der Name des Vf. einflöße: und.
mit Vergnuͤgen verfihert.er, daß feine Erwartung volkom⸗
men befriediget worden. Ücherall finder der Lefer hen Scharfe
Ann, den reifen Geſchmack, die Gelehrſamkeit, bie vers
trante Bekanntſchaft mit dem barzulegenden Ideen, weile
‚ ran biefem Veteran unſrer vorzuͤglichen Schrififieller gie
wohnt if. Die Form eines Briefwechſels fcheint zwar am
ſich zu einem Handbuche irgend einer Wiſſenſchaft nicht recht
u paffen. In dem gegenwärtigen Falle jedoch ‚behält der ,
indem er fich eine gebildete junge Frau denkt, welder,
%r Vater in feinen Bpiefen die Srundfäge ‚der Aeſth. vore
trägt, fein Publikum‘ unter einem beftimmten Bilde op ‘
zer vor Augen, und forge uͤberdieß noch durch dieſe Einffeie
dung etwas fiir folche Leſer, die jeder nadte Unterriggt abe
ſchreckt. Gewiß hat auch‘ Hr. E. mit Einfiht und SM@:
alles gethan, um fein. Werk zu eiuem ‘wahren Handbuche
für das gebildete Puplitum zu machen. Er dat feinen Les
fern manche 'tiefere für feinen Zivedd minder wichtige Uns, .
terfuchimg, und eben damtt manche philoſophiſchen Kunftodte
N. a. O. BLINK. BSH Use, Be 0
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ngmur auf dem biherigen duͤrre
0:7 ga, fe. Dieß liegt aber nice ſowohl om ber. Mies
Hobe des Bf, als vielmehr im der Natur feihes Gegen
des, Die Ideen und Srandfäpe, welche in diefem Hande
Bnuche herrſchen, Ad zwar —— — nach zei Theil
ans Sr. €. Theorie’ der fhlnen Mefenkpäften. bekannt,
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jhon auch diefe ihren Werih haben würden.
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dube, . ©. an bie.ihteheile über
Schauſpielhaus in Berlin, oder die — eye
enter aus dem Selde,-angebnäpft-- Dennoch aßer maß man
ben Grad der Mildung, welcher. erforders wird, um,
Her Eifer für die Kunft nebk einiger Entſchloſfenheit d
Sud ‚bertiigen Wege zu
7
barchdin zu verſtehen, nie anorg ie
: wen. Es eignet fi doch am meiften zu einer Lefihre für .
Gelehrte oder Otıpperinde.:. ander. Gelehra; ven eit
fonft eben nicht veraͤchtlichen Bildung des Werftandes und
| ſchon dor grirchtſche vr
nicht. Solche Lefer muͤſſen ſich nur durch den Anfang nie
‚abfehreden Jafkn, Vor dieſem ſErcibt Hr. von R. Tag on“
feine Fochter hter Wr.) 2’ es hort dein ganzer jügehdlls "
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Man kann aber ſchon aus der fo verfchledenen Beſtimmung
heyber Werbe ſchließen, daß dag cine nicht etwa nur-ein
" Kommentar oder Vorleſungen Über das andre enchalbf, air
om auch dieſe ihren? | . Die vorge
gen ber hle in dein. erften Thelle.des Hanbbuchs y
‚menden Naterien ir, Künf
— Holdſeligkeid, Liedreig). Welhes M
Ichönfte Linie oder Farbe? Nachahmung der Natur,
Ren Täufung, Kanſtlich geünfelt, gepwungen, uns
x
I Baker a Eee ——
rlich. Das Meive, bag. Große, das Gtatke Far
amebel, abentheherlih,, fawiilitig. Das Ideale a
serellansg, Velonders gluͤcktich weiß Hr, E. zuweilen Kein
“Sar widerſprechende Behauptungen berühmter -Kunftenner,
⸗
aterien find: ‚Natur, Kunßß Schönheit, va |
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Aurch genauere Entwicelung zu nereinigen, 2 8. Die Aus - =
Gerüche Binteiman 6, Leſſings und Hirte Über das, m
gen Antiten ihren Vorzug giebt, im 22ſten Briefe. -Di
Mer. will der Kürze. wegen, und in ber Vorausfebung,
Bas Buch jelaft von recht Vielen gelefen und Aubiet here
wird, ja dein noch Übrigen Theile Biefer Anzeige anftar
der vielen esnleuchiend wahren. und fähöner Stellen, welcht
ihm Vergupgen und Orlehrung srwäher Haben, lieber die
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S.2. Eberhards Handbuch der Reſthetit ꝛc. Pa u
wventgen auszeichnen, gegen welche ihni noch einige Zweifel R
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dimgen übrig gebtieben ſind.
"7 Der Erklärung des Schonen od Vereinigung des
MMennichfaltigen, im soten Briefe, kann Nec. nice bepr
flichtes. Ex warde ſich lieber mit der weniger Chef gehen:
‚Yam Exöläcung keamigen, Die in dem Warfengebenden geges’
sen wirn: „Oben if-das, mas den heutlicheren
weyter Woif feine mmcheninsijhe-Dirshode bringen důtfte r
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iſt ber zweyte Grund 13 ”
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mengegebeitwird. Es bebnrft: de
Ken wit; denn Der erfte ——a—————
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beſtreitet, wuͤrde Rec. auf folgende Weiſe mit dem von Bat⸗
"Die Cefanptung- Dibkro, milde Kr. 238
teur aufgeftellten Srundfage vereinigen. Batteux hat Recht,
wenn von dem Gelchaͤffte des dramatiſchen Dichters die Re⸗
de iſt; Diderot hingegen, wenn von dem vollkommnen
Genuß eines Stuͤckes die Rede iſt, welches anf dem Thea⸗
‚see gegeben wirb. So weſentlich die kunſtgerechte
ahmung der
4;
Natur zu dem Erſtern erfordert teird; fo uns.
erträglich. .mit der Taͤufſchung, welche das Schaufpiel zur
Abſicht hat, iſt der Gedanke an eine ſolche Nachahmung be
‚dem Zuſchauer. Auch über den Kritiker erhäft dann ‚diedras
matiſche Kunſt gewiß ihren hoͤchſten Triumph, wenn fie ihn
Auge feiner Ausübung feines Richteramts, auch zu keinem
’ ‚
yfalltklatſchen kommen laͤßt, indem der Gedanke gar nicht
bey ihm auflomme, daß es Schauſpieler ſind/ welche er vor
fi ſteht.
Die Urthell⸗ Aber das’ Pansrama (im asſten Br.) mu. .
[4
4
Rec. zwar großen Theile unterichreiben. Doch kann er nicht
unbemerkt laſſen, daß der Mangel an Bewegung dem Päs
norama nicht fo fehr Ichader ; wenn nur nicht eben Ausſich⸗
gen In eine volkreiche Otadt gegeben werden. Bey Aus⸗
fichten in die freye Natur, fälle es nur wenig auf, baß et⸗
: wa eine Herrde auf einem entfernten Hügel, und ihr Hirte
wrſachen doch quch bie Ver,
„den Bug der Wolken, wenigſtens zumellen, eine gewiſſe Ver⸗
immer auf einer Stelle Beiben. In der Beleuchtung vers
eränderungen des Taglichtes durch
Auderung. Auf:den Rec. hatte Übrigens jene todte Stille,
card üchlerg Gefichte, . Zweyte vorbefferte Auf.
⸗
7
—
s tonne dieß ein geſunder Men
die: von dem Vf. doch wohl zu fuͤrchterlich beſchrieben wird,
ſo wie jede andre PAAR des P. F einer wirklichen
Auoſicht in die Natur bloß den Erfolg, daß er ſogleich er⸗
innere warb, er ſaͤhe ein — ; und man rin denten,
ch immer nur auf Augens
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Alice vergeſſen. F |
we... \ t & ze — F Bʒ.
Pe .. * Er X
, lage. Berlin, bey Ochmigke. 1809. Zrßer
"Band; 192 8. Zweiter Band, 2085. %. mi£
2..dem Wilde des Verfaffers, auch mehrern Kupfern,
.. Bigmttenund Note, . ven,
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Karl Müchlers Gediehte. 69
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Eh "Däon gab“ mir-Bie verhaßte Ley
7 Bu einem eigen Schmer.
Ki Hat der Fluch Germaniens getroffen
Mir glaͤnzt kein ſchoͤnes Abendroth.
Das Gluͤck enflieht, ich babe nächte zu hoffen,
Als Michatlis ER. (1. 8,38) nn
XReec. hofft, daß diefe Empfindung nur fehr augenblick⸗
Sich gewefen ſey. “Den Dichter erlebte in zwey Jahren, eine,
geboppelte Auflage feine Samminng', und Hatte dag Ver⸗
guügen, mehrere feiner Lieder, von ausgezeidneter Kom⸗
poniſten in Deufit-gejege, von: Schönen fingen zu hören: - *
Ramler und Bög find Maͤchters Vordilder. Doch |
es nicht der Gianz der Tropen and rienen Bilder, nicht
geſchickte Herbeprufung der Mythen des Alterthums, ‚nice
die Kunft, tief gestiffener Wahrheit. dur den Zanker de
Dede neues Licht f geben, was ihn auszeishner: Seine
Mufe ift eine Schöne, die mit Sorgfalt, aber ohne großer
Aufwand von Kunft, Jedem verſtaͤndlich und angenehm —
was zwar fo Manche ſchon ſangen; was ader in neuen
nen immer neu anziehen wird. Denn wer freut ſich nicht
des. wiederholten Preifes der Genuͤgſamkeit, der Unſchuld,
beb Patriotismus und des Frenheitefinnes? Wer
ſtimmt nicht willig in ein neues Lieb, "der Freude,
Frieden, ‚dev Freundſchaſt und der. Liebe gefungen?. Usb
diefe legten find beim Dichter verjüälich gelungen, ad
dernt ganz ‚den Werth der Liebe hlgm: - et
Ihr Flug: erhebt, uns himmelmwärts. -. . :
Berftand und Witz kann zwar ergöken: - _
Doc feſſeln kann ‚alktin das Herz. (I. 138)
Das ift der Keiſt, der den groͤßern Theil der Samuı
lung belebt. Eines der beſſern Gedichte „ bie dieſes Thema
behandeln, üft Die eufte Kiebe (1. .65.), lieblich iſt auch
Bag Angebinde (I, 122.) mit dem gleich Uieblichen Bilde
von Catel und Bolte,. Und wer hat nice ſchon daß wem
N . t ’.
Zelter tomponkite Trintlied: Al. 155.) . . .
s Ser Bein erfreut des Menſchen Herz, x.
‚fm ftohen Bicfefa mis Dant gegen den, Dichter gefangen?
EGE3 Etwas
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19, \r Eebdichte. nf J
Etwas fehe gefälliges- Bar un. die Meibe ‚ven
mn
nieranzenbanmes, (I, 7.) Die Morthe, derdckaunf, :
der Lorbeer, die Rebe, die Roſe, alle ipurben fen ums
ſterblichen geweiht, .
Mur die allerfchönfte Pflanze, ' BIER
Der an Schoͤnheit keine en
. Die zugleih im Wundergia
nze
tter, Blüch’ und Früdste
als Slanbild ale an wi
Und der höchften Trefflichkeit
Kon dee Pyrrha erfien Söhnen
Reiner Göttin noch geweiht.
Dur der Würdigften von allen, u
Die an Geiſt Minerpen gleicht, on
Wenn in Piato’s flillen Hallen Br
Sich die hohe Goͤttinn zeigt,
Die der Wohllaue der Ramdne,. - = 8.
Achter Tugend milden Schein:
Eines mis Cytherens Schöne, |
Wollte man dieß Wunder weihn.
Der Dichter finder, wie natürlich, dieß Ideal in kit,
üdeperten Schöne. .
* Mer follte nach diefen toben bie. ſchweruche ge Se
EN ahnen, die doch in den meiften Gedichten,
Wvelche nicht die Grlegenheit Jeugte, herrſchend iſt. ‚© eb
- Wariationen des „folgenden Themas:
Ein gr Sumpf IE unſet debennn. u
Sein Werth Gefühl;
ft adden, wuͤ , eben,
Bst en A w —3 — hoffen; ſtr J—
Bft keimt aus affen unfern Tränen \ 3..
Ken Städ uns Kuf.
DfE fatieße in ungeftllte Sehnen
Slcch unfer Lauf.
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Be —* anni re,
mi eene IR —2 ein dicouadunt/ ben m
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xxi Mile Gedichte.
2a Een Ban unit min une 9 V
——32 r: (dwimen 8
Bir traͤumen
Und ſind
« Bir Jieben, ah! — md „felten harten,
‚Zu unferm & Stütz;
Bas wie mit Juntgeeir. unten,
- Srogt ung. ‚suche,
BWertannt, verachtet um Gere en.
Um Troft und Ruh, ’
ss a Bas Wr, a ar en
uf mm EEE
Das Traumbild ier Geflhle Bu “
Schwebt Himmelwaͤrts.
Nichts bleidt uns teen, ſind wir an au, .
‚Als anfer Sum. I. 18)"
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Pr
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Vleweilen ‚seht die, S« wermuth. in Silke ike, vie
in dem Gedichte, die Eiche. dd. 11)
ae un ann, | m on
Unfee Krieget Ruften nur von: Maiden;
€ Helden
dürfe nur nach —*
Seite Borken. kifßen anſre :Sarden,
> Koer triaer ed
d
in.
Ei 2
. . v nen ”
Paig Ele trauern qur verfiötslägen, "
erfplgung und des Meides —*
Girrden bin in Aummen Mißvergnugen,
Und verweilen, wie bein. darres un
Woͤnſchen ren "trägen Stunden Glägel,
Bald er Ede pen verhaßten Tran,
Und auf ihrem kalte Todtenhügel
' Deinen Sqhatten, koͤniglicher Baum:
⸗ F pa mar ührer Gruft entfprirhen? |
> = '
Al
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.
“
Dann vertpeilt bed ihr Des —* Brit,
Ahndend, daſt we taten: febuen |
— Eu £ re
Ko | wi! ee —9—
und er khwärt; son ssfydiße
Edlie Thaten auch, wie
Um dereiniar vrinen Daͤ
Stillbeweint und ejtravoll zu anf
Aber worin handen den NR ‚gie Alten der u
Genen, gu deren Nacheifern Mir, ermuntert werben.
Lied meldet, fie hätten ver wiegen. gezauert, vi uyb
ren in ſtummen Mißvergnuͤgen hingeftörbent
Ä & Seiten eng Befeieigt * er, nalen rn
ven Ipri iu cenſent ſchlug zuer
das ee — fr insigen ‚auf
vermißte das Flammenwert, ne den Itoͤßen Marin *
tetifiren fee. Wir mweihen, de. Hr —F ———
weinen ni n, m er un
‚Bir eine WIE vo 9 HB
2 Dre on hier Bi "Siammie Sören Onfäsen u ,
In det drohen Gerfäinfetekehge ©"?
. * erwartet man die weitere eetlung, © wie HN,
im dar Seel FH Außtrte es
Tolge mit denk male bie Saunen: u er |
» Nimmer ward ein, 9 v
» Nimm/ u Vater, m „eig,
Die Serop mgtt, er Schluß, nice,
Geiſte des — "Denn dab da erbauten womit ſie 5
det, iſt es grad e nicht, was bin ter um Pe
erh hat. J his . oh a
glei ſch oͤner iſt der folgen ul unge
(8, Ir ) der mit’ den Sitophen·⸗ ⸗ ’ —
Dir ſchwur der, Greiß —* Suberhaar,
Der Juͤngling den, der Kraft in feiner Rechten,
Die Mutter bey dein Sohn, Ber in Geſechten
, Für's Vaterland gefaſlen war, 3 .5*2
Dir’ Seiieger,Schlachten. fi ar . EN
Bey feinen Marten, Orden —— — PN
Sein Weib bey eis jungen Heſden Wiege/“
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BE . Karl Michlin’Gedichte u Er 3
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» Das Diadem desiguößten Koͤnigsn fhmüddını —
>» Denn deine Bonn? it: Menſchep zu —2 —— 9
%.. -»Sfr Kater Weines Volks u ‚fem. “ ot, gun *
Wate bier der Platz zu detaillirten, gei * ſo
Rec. noch Manches in Sprache, Diktton nd ALL Hy 1 |
vögen babe... weniges ſtehe hier!
Wenn es r han einem Secken bieng R "di rj2. Si ‘
ein Drudfehler fm. : eg. 2
Die ewig nen. und ſchoͤn· ( S. AAN Dir-Anhafl
ſung — * iſt —— Dafer u: 177
ewig neo u nd ſchoͤn. Siehe. REBEFEtTT 5
I der Eiubienhe CIT. 124. Yarhı pe a
——— — ſchließt: EP
Anerteagtich find die. Eliſtenen VUI.138).141
Bein, © wein’, ıpenn Kebe dich Jenherk m”
. Bein, 0 mein, Do du den Breund gefünden?r. 5
Sa der Strophe; If. i8) Wehe dit x. "here et⸗
was Verwirrniig, und &. 60. fehle es der Zeile: BRD im im
Genuß ic. dos fit: Vetbeifert, oder ad ut 8
Kater De in in, dee „amegien Auflage wenig, Sand 2
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Die für die Erdenloos zu för. J
a Reg in der zweyten Auflage das die ——
Scr dieſtsr Ewenloos ju fan” © 0
Barum ward nicht Aauch Sei 8. ‚Zelle $. fan:
. Sur Gibt — * Then, Ring u: —*
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* leichten Thron G oe urn om 2
waram nicht lie 13. "Beile 7. 7: Mars“ wids on ne x
Der Verwund'te, und mis feinem Blute 1, |
Der Verwundete. 1 feinem. $ Blute ic, 24
Bann uͤbrigens do ſche hende Jahrhundert CHI. 146, dem:
Bene, den verruſenen Poreſcen Kr wieberhelt: -
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ill "he ee Löie. lam coined heme. 00 .merıy tim
wit deutlich qusgehtäte. -@te lautet in Dee Bump tHäh fe:
Dar Water füßete mich gar Ara, 3... ;-°”
Bee Wochen. wer id —* us...
Da fab-ih traurig vor der Thuͤt. on
» ‘np plöglic ſtand ein dan bpr mir, .
m. Getleidet, wie mein Jam's eu
229 Er bot mit feine Rechte dar,
und ſprach: auf gieb mit deine Sat, ,
oa.
er |
Und knuͤpfe nun der Ehe Vand. ae 3
Man Bleibt hier ungewiß, ob es m ei gegen
Bürger und ihöher ſagt das Driginal : —*2*— —
ke „daß er es ſeteſ war. —— Sie⸗
m wir HM n ses de Gei |
PR Inder it ange a 1 yo den rin — ne
——— —* wußte fhon lange: *
und wahrres Wort: > Ohnr dieſe Bypiben-
A bar Fein en ert auf Feben und ‚ur "
” kerbugren reonen. «
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„” Bingen Erf we. 486 =
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. nn . 2 ne, ir a ip "ul,
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Sophie Dane Balarpie # “
ELalathiskos von Sophio Moreau. : Zesantes Bände ·
hen. Berlin,. bey Irölih. 1802: 252 Cie ı
8. 20 |. BE ent
Ber eiher Bortfegung-von Montesguieus Perfiſchen Beier
- fin, enthält diefes Säntchen, gleich dem erften, Erzaͤ "
Yansen Wiahrchen und Gedichte von verſchtedenem Werthe,
urch Erfindung und Korrektheit ausgezeichnet, fand Are:
Heinen der Beytraͤge, die mei Arbeiten von Brauenzime
mern, größtentheild von der Herausgeberinn felöft find, und
ſchon Ihre Befer und Leſerinnen finden werden, i
Ra
Kiercjen Chriſtian Reiſen und Sihiefäte in’ den
Jaheen — dem Enslifien
. überfegt.- Koburg,- bey Sinner... 1802.- 330
Ser. 8 108.8. , » *
. Ben ainnet 56, ya englifhe Regierung im Japge
ben, und fi
Dekanntlich war dletchen Chriſtian nad der Ausſetzunz Ü
bes Lieutenants und der ihm .ergebenen Mannjd Fra .
dem Schi e banon geuret, und, wie wan ſpaͤterhin erfuhr
> mach. Draheieh zuküctgekeper. Wiewohl nur einige Zahte _
dar auf ein Theil der Einpörer, von der eigenpt.dagu os _.
"Mr Brrgaue aufgefunden, und nach, Foglagb, grangpassih >.
2.
j * J
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be ’ | In '.. - "
Rh | aut 2 PER Komäne.- A
warie: fe INcheinẽ Doch NEN Schicſat vollig unbe⸗
Yan geblieben zE ſeyn. Irgend ein enghſcher Sceident
wag dieſen Umſtand benutzt haben, um obigen abenthenet⸗
| —A ‚u fnöriciven , es der chrliche deutſche
Veborſetzoͤr, ohne etwas Arges au ahnden, für medre Sex
ichte — t,. &djade, dab. er. jeinen Fi a Ken
achwetk verſchwendet hat, dag Höchfteng für eine ſchlehte
Probinfonade gelten kann. 3285
Rural. : LIrSURDER —8 2 Bm̃. J :
u Ci. - a Co En on i ' r.d
Charaktere interefanter Menfchen in moralifchen es
Zaͤhlungen dargeftelle, zur Unterhaltung in einſa⸗
mæen ruhigen Stunden, von Sr, Rochlitz. 3r Th.
Zuͤllichau und Brenftkbt, bey Datamann. 1842
n, 2 - a ie Rec Mb 12H... 7 Br >
2,0. D sh under dem Atele. >=
[2
ie Verwandteuerr Biographie von Fe: Rochts.
In zwey Theilen. Erſter Theil ꝛt. Be
. - Fan en Zn EEE Zu ws... a , a
ere R. fährt mit dieſem Bande fort," In'feitier bekknıe
‚bin angenehmen Manier Charaktere zu zelchnen, die. der
Natur eben fo wem, ale für wachdentende Ecfer anziehen
Imd lehrreich fr. Mit diefem Bande hat er angefangen,
fine Familie barzuſtellen, weile, thren Eigenfeiten dinge?
ichtet, ſich der hetzlichften Theilnahme und Achtung em⸗
vfiehlt. Das Hanpi der Familie iſt der Rektor einer Stadt⸗
ſchule, ein Bst gutmuͤthiger, edler," und uͤberdieß feſt
determinlrter Mann? aber durch feine Buͤherweisheit
darauf gedauete Throxien unfahig, die Vorfälle des Lebe
anders; als aus ſeinein einſeitigen Geſtchtspunkte anzufehe
Seine Frau; eine treffliche liebenswaͤrdige Hausmucier
kommt zwar mit ihrem.gefunden, unbefangenen Menſchen⸗
verſtande den Singen meiftentheild auf bie rechte pur ;
aber die Achtung für Die Detehtfamteit ihres Ehebereu
und ihre befeheldene Ergehung in’ feine beffern Einfichten;:
„NRuͤhren ſie gewoͤhnlich wieder davon ab, oder wenn auch Bes
dentlichkelten in ihn zuruͤckbleiben? ſo wagt ſte es doch nie .
Nönem Geher zä gehen: "Diefeb öhepamn Pat’ ercn Sopi
UY - . ‘ und
.
N
’ ! . .
Charaktere intereſſanter Menſchen, v: Fr. Rohlig. 7%
und pine Tochter. Siemey Lildet der Water zumn Gelehtt
zum Jeibfthändigen Manne; .diefe wird unter der Leitung der
Diusten, eine fanfte,. liebenswuͤrdige Schwaͤrmerinn. Ins -
deſſen entwickelte ſich doch in beuden Kindern der ſchoͤnſte
Charakter von Wahrheits⸗ und Tugendliebe. Aber durch
X
dvie Dazwiipentunft eines adelichen jangen Herrn weiche
mit den Kindern. aufgewachſen iſt, wird das fanfte gute
Mädchen in ein. unglüdfeliges Liebesverfiänhniß verwicelt,
wovon der geſetztere Bruder, da ihm feine Verfuche, es zu
zerreißen, nicht gelungen waren, der Vertrause ward, Die
Mutter ahndete zwar oft etwas; aber der Water ließ ſich ie
feinen Theorien nicht irre machen, er ſah vielniehr in allſem,
was der Mutter ſehr bedenklich vorkam, den natürlicher
und nothwendigen Fortgang feiner ſchon vor der Gebur
der Kinder entworfenen Erziehungstheorie. Jetzt trat eben
Der Zeitpunkt ein, wo ſich die Geſchichte entwickeln mußtea |
der Verf. hat aher gut gefunden, hier mit dem erſten Thel⸗ u
le abzubrechen, um die-gefpannte Erwartung her Lefer wahre
fheinlich im folgenden. zweyten Theile zu beſriedigen. Weß⸗
bald wir ihm mit Verlangen entgegenjehen. pse
+
Ex
.
Pychagoras und feine Zeisgenoffen. : Ein dramarle: -
ſches Gemälbe der grauen Vorwelt. Zweyter
wden.hemnid Dep Teſcheebon 448€. .
8. De
Bis ©. 155, ober Ende, ‚des, dritten Buche, Halt Pytha⸗
goras fih noch in Babylon auf; und da er nie anders als .
mit volem Bensel reift, - fehlt es auch hier nicht an Spiele
raum zu Großthaten, worüber das liederliche Vollchen als
Serdings mag flußig ‚geworden ſeyn. Schon yom erſten
Vaude her. weiß der Leſer, mit was für Zartgefuͤhl P. das
ſchoͤne Geſchlecht überall behandelt; fein Wunder alfo, dab
er audy bier ein huͤbſches ‚Mädchen nicht allein von ihr ims
r
.
*
1
gelegnem Liebesdienſt gegen Fremde een: fondern no:
obenein erkleckliche Summen darauf gehen läßt, um die. ,
Aermſie dem eigentlichen, Liebhaber zugufchangen. In Ruͤch⸗
fie auf Sitten, Lebensgenußz, und Denkungsart ſah es
Üörigend in dem ſqhtye liciſchein Babel, ungefähr wie Ruta
2 j " . “ “ " va .
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2 ser Sit, oder wie zu Parls ſeit der Kebetuic
| "Aus. Mieii®, wo nicht gar das Weiſte, wird büßer-juie -
BE 71:3: af Biefke neneften Zeiten ſelbſt die denn, Vehn ſte
0 Sanders wollen, fi daran ſotegeln inögen! Nicht aber bloß
Aguf Zaufenger, „oder fonft vegbordne Dienfech- Rößt dee wis.
7, P. in’ Babylon ; "fonbern” er'nmacht daſalbia auch die Be⸗·
| Yannefcjaft des weiſen Joroaſter oder Zerduſcht der fo .
gefällig iſt, ihn mit dem Inhalte ſeines Zend⸗Aveſta, bon
v ‘% eben unter dem Griffel hat, zum voraus bekannt zu ma⸗
Hen; fonft aber ein ſchlauer Politiker zu ſeyn fcheine ; we .
7 Ag der Folge fich noch deutlicher ergiebt. Da P. aus Peer
fien nad) Nesypten zu reifen gedachte, war es ganz verminfs
‚29, vorher die angebliche Wiege der dynptiigen Weisheit,
pas Ländpen Orchon nämlich, oder Ur, den nefptünglisr
. hen Sig der hatohifchen Lehre, zu beſuchen; wo dir
| Bmprhee ded Prigfterkollegiums Wermes , ein ehriwärbigte
veis, ſich auch ſogleich bereit zeigte, ihm die verlangte
“Yustunft zu geben; P. indes am Ende doch Alles auf Seren,
Dienſi Sternbenterey , und Kindheit der Bitten hinaut-
ilaufend fand. —
Noch bunter, wo möglih, zum Thell auch viel em-·
ydrender noch als im. heillofen Babylon, zeigte ih Allee in
I sppten? welches den Wegenfantı ‚des. vieren Was Ä
Aausmadht , und den Übrigen Raum des Bandes füht,: Drter >
bßl⸗P. ſogleich ‚dem Amaſis ſich vorſtellen, der an
pen fremden Philoſophen Geſchmack zn finden ſcheiut.
Noch beſtimmter iſt dieß der Fall mit der Favorite des Mo⸗
narcchen, die der Audienz beywohnt, und auf der Stelle A
- iaden Gräfulum vergafft. Bon Geburt eine Pirferinn, win
nnicht mit Unrecht den prächtigen Namen Atenzaide
' ‚rend; ſintemal es nur geöße Entſchluſſe waren, die in bs
rer Seele ih umber währen. Beym Lichten befehn, «
an Perſien verkaufte Kundſchafterinn, der auch ſchon durch
den babplonifchen Encyklopaͤdiſten Jerduſcht war eo
wordaen, daß P. ſich in Aegypten einfinden, und AR Me
Assmopelitiihe Plane nicht übel zu Brauchen: ſeyn märde. "
‚Die feine Figur des wigigen Griechen brachte fe jedoch auf
‚ande. Gedanten; und ſtatt den armen König an ihre Fandis - .
“leute zu verrathen. bietet fie dem Breinblinge ſeibſt Thron |
iyiab Herz an; wenn mit.beyden ihn anders gedient wäre.
"Ds abe, wir ide denten Mit, oh ſo was mit Lnwiden
2
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— Ku
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"mar nunme or fÜrden philof Wenhadht:
Polfagsras und fe — | »
8 und begnagt ſich mit dem Sie geiringe, den ber gi
m auf. den. Weg giebt, um dem Reifenben bie Bekannt
mit ben. Agpprifchen Prieſtern dadurch zu 5
P verliehrt nunchehr feine Zeit, das beruͤhmte Aegppiten
jeder Ri u durchſtreichen, alles Merkwuͤrdige In Kür
genfchein zu u nefiien und haupsfächlich den Prleſtern übers
ad an den Puls zu fi u fühlen, "Da gerade «ine Menge Hauph⸗
einfallen, und.ihm zu Gefallen auch der Bott Api⸗
Ki ſtirbt, giebt. 9 da ſchoͤnſte Gele anbeit ſich —
Wunſch zu hen. und ben. Dingen. auf den Strunz. 1
fo eremplarifh) gebliebne Enhaltſamkeit wäre gefchzitext B
Eine der Prüfungen nämlih, denen er ale Neaphyt gern
oder ungern ſich unterzichen mußte, endigte damit, daͤß
nad, manqher iey Kaſteyimg eine dazu abgeri dete mub,. nie
muß fep das. hochſte Gut — durch Roſenpfabe Ieisen
‚tommen, Biel indeB Häste nicht gefehlt, ‚und feine bisher .
Keh⸗ verficht, hoͤchſtreizende Dirne ihn nam —5 — ji Se |
‚Wer ſolch eine Probe beſteht, kommt hinter Alles! Nichts
allo bleibt unferm Philoſophen welter —A— —
für ein paar kahle Thaler erhaͤlt der Leſer hier Aufihluß
taufend Dingen, gear, —— und ——
der Aegppter und ihrer N n betr
oh mehr. Eben hielt P. a dad
— * uͤber ſolches A: made, flirhe damie
P. einem ſo fe erlichen Todtengerichte bdey wohnen kann;
Cambyſes #5 Ber neue König: wird —* die.
Berratherintimit news fchömen: Flammen iti
Alles mit einem Worte von unser zu ober gekehrt, und
‚die ganze Metorchie über. dert Saufen ’gewworken. - Hm
x freglich nis wei⸗
: tee zu chung der alſo nah; Ach bernd «inichifft;
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Eaxtibago
iv ihm ei ckliche R
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herr wieder einen Blick auf fee, AUrbijd, ie
ben: der Frangys
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feinen Helden. bene. rſtufe! Er bee Drau dies
‚ jen zwar and semankafı & En ei L ud, wird
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Ecrgaͤhliyngen vond F. Huber. 8
ma chen / und auch doe Ken) Ver Tochtet vom Heute \-
gewinnen weiß. Letzteres um ſo leichter, da die Identuat
Bes unglüͤcklichen jungen Menſchen mit dem Gegenflanse : .: *
bes Steckbriefs ihr immer anſchaulicher wird. dr einen ”
Momente, der wie natuͤrlich in der Erzählung
en
KIDR sol anfsefuc feya, beffanme dicer angebliche Taube
me bie Sprathe wieder, und nerfchieindet, nicht aber,
oßne balo zuraͤckzakehten, und allen Andern als dem lies
Genden Madchen unbekanhe,' (wilde Zumuchung für bie
Leſer H um feine Hand: anjufakten rc. ft. Gtantsurfadhet
halber mar er ausgetnanbdert, und harte, um ben Reifols
‚ guugen feingr Zeigde zu ringeßm, ya mißlichen Role eines
Laubfinmmen ſich entfchließen muͤſſen. — In der we - .
ven Erzählung kommen — dergleichen Ausmandrer um: |
chein, die anf ihren Strriſereyen nicht weniger origts
ſ ſich zu begehmen wiſſen, ohne den’ Bericht davon dem
Rec, deßhalb leichter zur machen; als weicher geſtehen wmuß
nicht uͤberall errathen ja können, was der Erzähler mit der i
7
sangen Darſtellungz Eigenilicp beabſichtigt Habe.
Ungleich wentger Schwierigkeit Ton hat es mit der: -
Öriıten; —æ— ale 16 ht katg gedruckte Bo⸗
gen fält, und alſo fur Die ansgeführtefte von allen geltens
Bann. Zur Ucherigrife füßer fie: ;Weihichte einer Keife
- auf die Sreite: Ein jünger, mit vallem Bentet reifendee - >.
Notdamerikaner kommt nach Deutſchland, von wo auch feis
ne Borältern herſtampten, und will eine unfrer Landeman⸗
innen, als Sarıfnır verſteht fi, mit nach Hauſe bringen.‘ -
and wo er Den Schat gefundin, Hleibt auerzäßle, und-
Handlung Heäinhr'mit dem Augenblicde, wo bie Ein‘ ⸗·
wiligeng der Berwondten närhig with. Nicht an Bruns .
heine dieſen eine. f6 weite Entfernung ſehr bedenklihz uns N
wer weiß, was. ans dem Mandel gemorbenmäre, hätte Nie
eine Fenershrunfſt den jungen Amerikaner in ſolch einem Lich⸗
te von Seiftesgegeniare, Geiſtesſtaͤrke, Mannestraft und
Gerzeusgäte gezeigt, ‚bag. Die Angrhörisen des Frauleins
.
wicht länger Anfieheii fonnten, dem Freimdlinge ihr Kind
auf immer anzuvertrauen. Daß dieſer Sohn der Natur dem
——
tater ſowohl als arfdgriäres her uns bekan ·
sen Suroneri ehr dena ähnie, I em Eizähler ſelbſt niche ”
X dre Grillen ud
rurthetle, ander Herkommen“ ind Abgefſchmacktyei en,
WURDBLKXK,D. 1,68 Ted BO is
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4.
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Erhaͤhlungen mei, Huber, | 33:
Amen — — Den te — —
auch · van Framenjimmerhand; deſſen Eccentritaͤten diet
Wiener ante Sieh machen fen; 9 ea
KEN ET an, a
5.7 Das, ste: Bäntiihen: hebt Minden «Befdbichte einer”
Verivrung am Em Junger Sreyheitäfgpminbter "ertiri mir
Fire wnderdbeutenben: Zater nicht mehr Feitig Werden,
wad-ächter dah⸗er ;anfiden de‘ rephtit-Keheilißten Boben
FR... :2Bie erde Sottinn Hier bevient fünd, “und den Yraus
Rap. gleich Heym Eisen zu: Marh wan Ads Mh dee?
Ing’ wo Ri idöoch ere zu Pr -
Beten Tüshs ui — ar ®
"werk nähe Fehdt,i:ump den Feumdiing ieumchi vareheyiſh
gugreift, wird er fogar Beyfiger eines Kevolntion; gerichte,.
wm. 28 surter anben Ihrkıdcrım giace auch BASıhiei —58
age Deädchme: jene Wegeıd zUWErLER.-: ae" Bei?
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und oder —— ee Reſpekte gu hakee
—* fo peislicge Lage nicht ge ‚auszuhalten (ag
würde, ließ BA poransichen. Das gar zu fein ſuͤht
. Weib wird immer kraͤpkucher, seinkt * Geelenapgl
cin Has zu kalten Waſſers, und ‚Richt, - U u
—Nuszugéi * —I—————
Teige bie g Hhrzr Iehten Angcnöliche gu heben FE
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Faus usfzennb ka mans einander xes metzen Us :
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ja: za.beser. win: :Jo\ geſchteht. dieſes tm Gerhuiſſen vo⸗
66 . zur Satyre· aufs eben [aa wird, 5 dm Ruck ſicht
auf Bein: der Darftellung, erwaͤchſet dieſernlicht ſelten au“
Uoßem · Hörenfagen:: zug dollſtaͤndigſtes · Didukcion, und:
Stawrinnwerbeiefe werden hier zur Ingame pſychologiſchen⸗
Diatriten. Eben faumfkhdlidy in udfeer Beurtheilnug yanı
feun ;: verbietet ‚der telpige Olaum , als ver rwerh kaum Hine
_ aujnfügen. erlaube, daß auch über: inf und Ebrache Man⸗⸗
ches zu ſagen wäre. Sirktich Mbbt man: meiner: uf Woen
a und’ Mendungen, :bie ber Erzihlär bloß darum gewählt.
zu Haben ſcheint, um auch hierim feine Unfuehge'unfe Sams:
derbare, and: daher Hufiallende'znblurfanpans +: "iu ; -
Fa a Pa re Bu. 2064 Bu on.
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s wandten; nirz we Br,
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Mae Per Ba a Pan BE Bere a Zn PER 1777 e SHE 7 ae a zu
. er —
+ Kleine Romane fir die Jugend, von Jaͤkob Glaͤtz
re Baͤndchen. Miit einem: RNipfar Altona, '
mbey Hammerich, Igor. i 2uBoheaargi- "W
Wit Rad. fehe wit ;semw Verf. !dadin.einvenfianden, wenn
7 sich in der Wirte gegen de Taͤnbeleyen und Spielmer
thoden ertlaͤrt, in die mn tange genug den Linterricht auch
der erwachſenen Jugend eingulieiden verſucht hat, und da⸗
für haͤlt, daß durch unweiſe Anwendung .der gepriefenen:
Erleicht erunge methoden bey der. Bildung der Menſchen, ſei⸗
ne edelſten Kräfesin einer ehnmachtigem Ermattung ethal⸗
U und nicht Männer, ſondern⸗ Mannqhen herangrzogen
würden; u.fcw.: Und eben fo hat er auch darin Recht, daß
der oruſthaſte muͤndliche Unterricht der Altern Iugend mit
der Lektuͤre muͤtzlicher Unterhaltungsbuͤcher verbunden wer⸗
den Eine und muͤſſe. In dieſer Abſicht hat der Verf. des
reitas, Für Kinder von 9— 12 Jahren Faͤmiliengemaͤlde
nind Ersäblungen’für Die Jugend, und nachher morar
Ufche Gemälde far die’ gebildere Jugend, Herausges
deden. An diefe zwey Iugendſchriften ſollen filh denn die, .
gegenwaͤrtigen Eleinen Nonmne anſchließſen. Sie ſing
‚ Yar:tunge Leſer beſtimmt, die keine Kinder mehr ſind, und
ſollen gleichſam zu einer Bruͤcke von den fogenannten Kinder⸗
cIchriften zu den groͤßern Romanen dienen, zu denen die le⸗
sende Jugend fo gerne bie Hände ausftredt.. 6;
%
\ BER .
| Kleine Romane für die Jugend, von J. Glat. &%
H . .
Kur RE ah Da LEN" Rain)
TE find al wer Romade in diefem Bändchen zwey⸗
Eduard Waltede oder die Rückkehr zum Busen,
ift die Geſchichte eines Jungen Men a
> md giiteklichen Arlagen;" der aber g
met und. erregten Leidenfhaft, db
gebrauchten‘ Liebůngsworte des. ’Df.,
Wute und Schöne, zu Sappeln, h
Bewährte, feſte Grundfäge gl fügt
Aurigewelfe geräh et denn ai
varch übel angebrachte Stoßmu
Yiebigkeit,gegen die Lodımgeh jeitreri
Theater und amdern Vergnuͤgungen
A
8
3
S
zZ
3
&
E
3
=
63
2
*
*
*
Wann. Eigentlich iſt det Sang der Geſchichte von den ix J
urlichen Folgen fin &
tohrde aber, mit weni hteiteri, "die eben
r graͤflichen Sutsprsefhaft bei. n
v die Urfache,, dan Linbennu feinen Dienſt verkör,
und mie Wilhelmen das Dorf verlaffen mußte. _Unbegreif:
„Ndh in 66, wieder If, eimen fo verfländigen Mann die
D Ts Duben⸗
einem Soldaten⸗
- ⸗ N u
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U u‘ . .
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Wubenfrrih kaun billigen, unp yersheihigen: laffını uybchen
‚Jo ünerbört iſt eo * —8 Geis ‚.baß ein fo tumuktugs
Hd, Ep den’ mindefien Amtsfehler, feines Amtes em⸗
Bter Prediget, nicht Bödern Ortes gegen feine deſpoti⸗
Fi Gulshereſchaft, Schutz und Gerechtigkeit Rüden Tolle
Jazwiſchen haͤlt ſich Wilhelm auf der Schulle und Linke
erſtiat vlav, „macht in der Folge fein Süd, und finden,
wie man leicht. glauhen kann, auch. jeine Mutter ‚wiedeg,
Bie iR eine Graͤfinn die vor etlichen und zwanzig Jahren, -
iniger unvorfidtigen Reden wegen, in das hättefle Siagi⸗
u efängniß war gebracht worden, ſo daß fie kaum ——
— Kane ihr Rind in Dicherheit zu bringen, und nun durch
tinen andern Miniſter, mit einer Ehrenerliärung, Da
> küdtgebung ihrer Güter war in Brepheit gefegt worden,
» Mir möchten Hier abermals frage, ob diefes in dem preuſ⸗
——8— ——— fep ; und ob nicht der If, ci
mehr denfbare Urſache ver Ausfchung eines Kindes —3—
einen natuͤrlichen Gang des Wiederfindens, zuſammenſeten
konnte? Die erſte Sorge mußte doch wohl feyn, ſich in Dre
Dorfe zu erkundigen, wohin das Kind war gebracht wen
din. Inzwiſchen iſt dieſe Scere, die mit dem Tod dee
- Pflegemutter Wilhelms verbunden If}, ‚gut und A
leſe
Gi.
[2 G
(childert, und überhaupt das ganze Buch für aie ER
ı ge Jugend. unſchaͤdlich und ichrreich. a 0
Bu
bvorenm Chlaramanel ‚ober Cepmärmerenen eines
Jauͤnglings.“ Nürnberg, bep Riegel und Wirk
„ ner. 1861. 180 Sell. 8. 16 æ. Br
nie mehr —— eines Idnglings, der wahrfeeigs
Nch noch zu den Füßen eines gewifien , ietzt beynahe fchom
= yerdeffenen Jenaiſchen Erprofefferig gefefen bat, Was ſich
dech dieſe kleinen poſfirlichen Juͤngerlein alles träumen
ſen! Wer Luſt hat, eine Reihe unreifer, überfpannier., *
\
.. I)
[4 u .
. 7,
%
abgeſchmakter Berrachtungen, Briefe und: Fragmente zu.
Sefen, die an dem Faden einer platten Liebesgeſchichte aufs -
gereiht find, der mag ſich dann an unfern wahrfcheinlih noch
wubdetigen Jüngling wenden, Dice. hält biefee ninabig⸗
ν TE J—
N
. x
N
PR
Rack Bietermanne che und Gidfat %
en ter a a aan
. a , "irn - W.
rl 2 Denke Eeben und Ektickale, von £. *
Zweytes Bändchen. Seihzigs bey Shih
tan ‚382 Gei u ib ar
ni
Wuntier- mehe gm reinigen, und nicht 5.
sung? End uf, ſtatt: nach Bau * en u
Erzieherin amnfitte michi. Bin übrigen Spadun:
——* 38 Nee. für Druckfehler an. Wird der Verf.
daraat Radar urbanen t fa werden ſeine Schri
bey der Unterhalsung, die fie gewähren, auch für Diejer .
Si nmoͤblich ſtyn tonnen. ‚We sen Styl kilden wollen. I
x reines —2 — von Gorffrieb Schlling
rſter Theil) Sera und. feipgig eeis oe sag
— au Sei 3. 38... Pe
| Zu une m Füle .
Bee Mein und > Erfheften; au zu |
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Der Kart. hat mie sr Das, krp-Srnomägne Altes Since,
Bıe Abficht, feine Meirmenchen durch Jeinen. Cchaden, glüdte
lich za moden, und ihnen, hurib Darſtellung feiner. Gehe
fer und Deriirungen, ‚Mejenigen Mippen zu zeigen, welche
‚vermeiden. müflen, wenn fr glücklich werben wollen,
Abſicht kann, ‚wagen des unterhaitenden Vortrega
"amd wegen der Intereffanten ©cchen,, gar wohl erreicht wer⸗
Yen, und Anlab finder man bier "wenig; sie Bemerkung
gu ımaden, wie eine jugendliche Tharheit sine Quelle non -
delen Leiden werban kann, .umd wie Hüthig a6 ſey bey era ’
um Bea a an al. Bherhriren |
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ſes Bug, ſhon alt, und vor mehrern Jahren aus dem Ku
\ Bau worden je Jeyn, Erſteres zu glauben,
u wird der Leſer gewi Nem.aben durch die Angabe der
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eheißen ha Den mag, werden —* —— Ned
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noch lebenden vier eng Zeche —* inen.
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— oder irgendwo a ber n die reſpektiven Ber
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Umſtanb belehrt. "Wen ſo hervortagender Originan⸗
das der Vogel gleidy- am Gefleber gu kennen wäre, I
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nmefür Bewandeniß habe, difpieinde, aüttärdi. “
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gm ‚Beth fptelenbe , . wicht ſchſecht gäfchrichene Mo⸗
"elle, wo ein: paar wenwidehte Richeniskntbel.'zu erreünfigeit
Eriöfegaft yedrife ; »untwallgs den —— Zuſchnitt. vetz
erh. Noch: weit⸗· mehr n franzoſtſcher Ton
iltsengang ‚bir: wierte, and längfie van allem;. Inbett ie
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dern vekannten VBuͤchern geſtanden zu haben. - Nöte ber Wege
leger hierüber ſch rechtfertigen kam? in ſeine Sucher;
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mug, ritſche. Rune MY Keipaig, bey Schu-
mann. 1802. 8 5 N 3
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‚Ar item ya Aare Endkienen; ‚welhbe
nach der bekannden Manier, der. Verfaſſerinn, eine habe
. ‚fitliche Tenbanz haben. x) Die, arme Familie, eine. &y:
-Ahlung, ‚N ſac·vx 3 Sehen singen gedruckt word·
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ar ſatpriſch ı feonfolende Meifiheferefkiäng; Meaker ——
& emofindfanter Riiftregefdiich
ten and taͤndeinden Nou⸗
. enliedern —æ* bloß zum Nahmen dient. Das Buch
‚Bone um drevbig Jahr zu fpärs wie may dem Res ahae
weltern Beweiſe stauben wird, Da indeſſen der Verf einis
- 906 Aulent qu.befügen fpeinx: fo dürfte er dep erneut giäde,
übern Opote wirken. (be Die Zukunft —
Ilm im Orte I — —
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gemane von Ausufb Kungemann —
VDraunſchweig/ er Besen, ee 38: © Bu
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»jegt,« deißıeada ©: 8., ꝓbiſt du, fratiimet () Lefer, ui
* mir dur lange Vorboͤfe gewandelt; an den Gluſ⸗en
vexblickie du mancherley Symbole und Gemälde, Deren
» Bedeutung dir noch dunkel blieb, « a Yarfih im
Jeroten. Thrtt niit geintert) —* u Di Kubich
»tung an einem Opfer, ohne daß ih dic —* Altar (ok
»geleitete.» Birder ©. 10. Venn du un bon.
» des Ganjen enteätbfele halt, die Sein 12 4
und, die Wahrhen felbft’ade der nad der
genfraßit, denn darf du kahn Ben Vo —
aber —* ee - re
»den ) und ihre Zweige in name weg
(elle heier
gene Biider: ESaulen, Big Bmriı
wrfhlingung! 1): m da Bit wird im-tanfend Ba ben in, 1
3 und da Reh den — im das Hehe.
»lgthuam der Natur verwandelt.“ . Und ©. 15. » den er⸗
———— * nicganders als“
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agkihfem ale eine Ruhe —* De aur ai am,
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farig an ‚ und Ane ſo lange Strece fore , ——28 — — — J
ans Ede durch marbe iten "Rbapfedien dieſer Aci in
welden außer dem Werf. ſchwerlich Demand die -Konfieube :
tion eines Yanzen'nirdedten wird, "Taflem ſich eben fo Artdie ı
dm noQ nuchrerr Shehe-atefpinnen‘; als im ehem einzigen,
- 3a weichem noch Hoffnung gemacht, und mie deme man.
ardh gemiß abtig hr, drkommen wird. Die wohlger
weinse Erinnerung Rönuen wir gegen Herry Rt: unmöhs-
lich wertete, ve Bomdant -.. heis und:
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aben gamaͤß/ ver e Fig
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Rotheſmanier ⸗ Aaber Jeag;herjefhen | ——
gefhti; und de Am folgenden Heften jollen. u; .
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@..: Webrigene findet man in bekam Aue fig,
gen von verſchiedenan neu entdeckten $ ie n, von neiten
nieren, von ber. transparenten, älkt bp, von Bir F
sonen due. au Ende um er. ie u |
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* Schoͤnen, von Karl Friedrich Bach, Koͤnigl.
Preuß. Hofrath und Profeffor. Mit zwoͤlf Ku⸗
Efttgfeln.— i. bon Rees a Bogen *
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in MH S en »tinssIfchönen Kopfed, und di imidei⸗
— er —* rt ‘& Wiefeieg: Gegenfände in
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ben tbanten; rin: Abe zeihen, daß ' wenn ker. au?
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‚ser SGiſvang dns Kunſtweits; Das Verhahettß von Etnes
u Drey mit Deuerbeilung anwendet, es'eine:gefolfende
orm;iihalten muͤſſe — Diefen Beweis Hat er durch
' feine einfache Anleitung allerdings geführt, und zuglrich
verxſprochen, in einer fünftigen Fortſebung derielben, di
DRrtigkett 'und Feuchtbarkeil vieſer Sore dutch noch Ar
nidfaltigere: An vendung zu beimeilen,..: Wir ſehen ber. Er⸗
ng. deſes Verſprechent mis Vergnügen entgegen. . -
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20 a PR J .. 31 | Du Ze 2 ..' ®., 8
—J— . * ” "
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Archueologis der Binkunſt der Griechen ur
mer. Von C. L. Stisglite; ‘Zweytef‘ Theil,
a . . SEE) 2 E.5 Dre 5*
gt. . Zweyts Abtheilung, i Saa. Eigentlich
. Dfienmefle 1302.) X. unb356 ©. gr. 8. Bey⸗
de Abefeilungen des zweyten Theits zuſemmen·
4Ma PS re:
om erfien Cheite biefeg’fädhbareri Wirkt, Sapbeling
gr oben N. AD. Bibl. 69r Yand,. II. ©, 366. 703
06 iſt daher für den Mer. eine ber anche chaͤffti⸗
—
in dieß Buch unter. denen, Melde die jüngfte Oſtermeſſe
1802) herbey führte, mit Fleiß zurüde Helege, oft. ir
demfelben in Sefchäftäftepen Stunden zur Erholung geleg
fen, die darin: vorfommenden Wahrheiten geprüft, —*
gleichungen angeſtellt, und auf dieſem langſamen Wege den
reichhaltigen Inhalt deſſelben, uns nach und nach fo zu fas |
gen eigen gemacht; ein Verfahren, welches von den dien
‚der, Allg. D, Bibl. um fo mei eutſchuldigt zu werden vera
Bent, ale wir durch Önffelhe. in den Stand geſetzt worden,
em Publite Big wahte Parftellungsart des. Verf, in, di
_. Wir und, mit Beziehung auf deu bereits angezeigten. eg
. en Tbeil, vollig einzuſtudieren bemäht gewefen, ip dam
vvecuglichſten Thellen des Gangen varulezen. 1:4 -
Tr " . , - De
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‚€, L StieglitæArebæoolaglæ der Baukunſt. 37
Der Werf. der die Efinduag der ſchnen Kunſt
gicht von Erbauung der Wohphäufer ‚die lange einfach bleis
ben, fendern von Erbaunng des Tempel ableitet, läßt bey
ven Griechen die Perbrritting der Baukunft von Jonien
ms, weſtuch über die Infeln des Archipels, und jwar fra
der nach Sroßgrischenland und Sicilien, . als nach dem ei⸗
Warlidyen Sriechenlande enıfteßen,. wobey ervierZeiteiume
meimme , von denen’ wir oben a. & D.. bereits das Möthis
demerit Hasen, und-hier noch bepläußg Hinzufügen imig
im, daß die Ausführung des ganzen Werte, in fo fern dafs
feibe vor uns legt, ſich durch Kürze, Reinheit und Deus
Kihkeit des —— — a Bu — was
Man gemeiniglich is ſehr oh die
nt ——— durch kiaſſiſche Nichtigkeit in Lies
Bertragung »der artehiihen und vömifhen Damen und‘.
Schriftſteilen, ſeht vorthellhaft auszeichnet, und zurgere
febuns kiaſſi
ſiſchet Sindien ermuntere,
Dieß Verfaht en, wozu ſich die anſchautiche Bettoch
fung alter Kurſtwerke, beſonders die der Münzen’ gefellet,
— Ar, gu einem acht Maffifiheg -
und alein darum zu hun dfk, °
n hiſtoriſchen Angaben zu bea
eur der Sache ſeſoͤſt, das iz
unſt des Alterhums/ und dei
if Defngen Berzufeten, "Dieß
durch dergleichen Data unge⸗
den Römern (die ſich bekannt?
den KühRlern beholfen Hard.
aliänifchen Baumeifter aufiveld
kunſt, alg ein Mittel des Lug
serden wmüfle, um den Mau
en, wozu ‚fle Tempel erbaues
Sqoͤnheit der bloßen Berzies
(eine Gewohnheit, die ma;
Jahrhunderis nad nahahıng;
safe, die vor einigen Sahreı
d Verzieren geraubter Kunſt/
Römern. dennech wenig auf,
hen wid.) bi
"Mach. Biefer.aßgemeinen; Weberfiht eben wie gur er⸗
flen Ahibeilung· des yweysen.Cheile:über, deſſen 3
——— 1,65 Us ct, ! “ 5
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8Gchone uͤnſtee.
Abſchnitt ©, 1128 ber Etbanung ber Tempel ges
widmet iſt. Der Vf. gehet von dem Urſprunge der Tempeh,
die ee den Gottesverehrungen der aͤlteſten Voͤller widmen.
und ©. 5. ganz der Meinung des Rec. gemäß, behauptet
“die Völker dm ſaͤdweſtlichen Afien hätten; unſireitig derglei⸗
Gen Gebaͤude eher wis. die Aeghpter gekannt, (eine Wahr⸗
heit, die von Goguet an, bft widerſprochen worden), zu
ihrer. Lage und Form uͤber, wobey auf. Saͤulen und vers -
ſchiedent Arten der Tempel Nüclficht genommen, auch we⸗
gen der Einrichtung toſtaniſcher Tempel, die fchwierige, ofb
veſtrittent Stelle des Vitxups (IV. gı) ©. ı9 fg. Hate h)
eelaͤutert wird, wobey der Verf. Verdorbenheit des Textes
aus :grammatiſchen Gründen -anniınmt, Perrault's un
vwlirts Meinungen pruͤft, und den Vitrimiſchen Text ver⸗
beſſert, wobey die Kunſt ungleich mehr gewinnt, als ei
ESchwall bloßer Wortemendationen, an denen-die Erklaͤrer
dee Klaſſiker, im Anfange des vorigen Jahrhundertt ſehr
Mt ihre Gelehrſamkeit verſchwendeten. Der Verf. geht weis
ter: Um die Form der Tempel zu erlaͤutern, bedient er ſich
prsfälce der Typen auf Muͤnzen, wovon Die Vignette Bes
‚Ibeife giebt, die dem Aufange der Abfchniete des erſten
ebeie vorgefeßt iſt, auf welhe S. 44 ffg. ber vorliegenz
‚Ben sten Abtheil. Bezug genommen wird. Der MWeif. ta⸗
et mir Recht die unrichtige Vorſtellung der Teripel auf
MPenzen im hoben Alterthume; laßt aber‘ dagegen ©.
45 fig, vielen Siempelſchneidern im roͤmiſchen Zetzaiter,
is auf dit Zelten des Kommodus Getechtigkeit widerfah⸗
"em. (Der Tempel der Venus Paphia, finder ih auf . _
F (sau . Iarbefefen‘ und yergamifchen Münzen ebene
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” \
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allg deutſich vorgeſtellt. ſ. Eckhel, Doca Num, vet. Vol. Ä
It, pag. 48 fe RR 113; auch Vol. II, pag: 463.) —
Jetzzt yon der innen Beſchaffenheit der Tempel, befouder®
55 — 84. von Einrichtung und Beſchaffenheit der Zele
sen in den Tewpeln, und ihren Auffenfeiten nad) Vitruv,
Pauſanias ind Veuern, auch Müngmwerken. : Die VNatur
war dag größte Berligihum des T mpels und Die größte
Zierde der Zelle, woran G. 65 —77..die größten Kuͤnſtler
Irbeiteten; Ark e und Wandgemaͤlde, Decken der Tem⸗
“ geljellen und Fußboͤden der Tempel, werden S. 77-87:
Becgeuſſand der archaͤologtſchen Unterſuchung, wozu mande -
Ver ichtigung der ſchoͤnen Baakunſt komme, wohin wir auch
ine. Stelle im Pauſanias rechnen, (ſ. Lib. X.e. 19. as
—X .. —F - . yalaıs, .
— —— — — —— — —
der Kunſt auf neue Ideen, die das Verdienſt des Verf, ;
tinem beſonders vortheilhaften Werth erheben. Dahin ge⸗
7
CE: Stieglitz » Archacalögie der Baukunſt. 99
verbis : dri rwy drıooklan), wo im Tempel des Apollo
zu Delpbi die erbeuteten Schilde an einem Säulen s Unters
balken hingen, mo für den Unterbalten frühere Ueber—
ſetzer des griechiſchen Geſchichtſchreibers allehthalben Ras
pitäle feßen. ("Winkelmann nennt es den. Fries; T. lies
ber die Bauf, der Alt. ©, 59.) Was der Verf. S. 92 —
i23. über die Hiebel und Stufen um die Tempel, Peris
bolus (IlepsBoAos — Vorhof — wofür Saumsife eis
nen beiligen Hain ſchreibt; f. Excercit. Plin. in Solin,
om. 1. pag. 8. vergl. pag. 411), heilige Saine, und
Thaͤren, der Tempel vorbringt, verräth die genauefte Des
kanntſchaft mit den klaſſiſchen Schriftſtellern des Alterthums
and der Kunſtgeſchichte, Gegenſtaͤnde, die may nur in phi⸗
folögifcher und antiqugrifcher Hinſicht kennen lernt, wenn
man denfeiben,, wie unfer gelebrter. Verf., eine ausdaucrnz
de Aufmerkſamkeit und ein befländiges forſchendes Srudjum. -
winner. Obgleich man geradezu Feine. nene Gegennande
er Kunſt entdeckt, welches des Verf. Abſicht audy nicht zw
feon ſchien: fo geräch man doch oft bey der dentlichften An⸗
ordnung und Darftellung des Sanzen und einzelner In ai
zu
oͤrt and) vorzuͤglich Die Beſchreibung ©. 123. von dem Ur⸗
prung der Schauſpiele und Theater bey Griechen un
gmern; wobey eine Menge gelehrter und architektoniſcher
otizen von ihrer Einrichtung, Lage, Form und Theile
vorfommen, die aus hundert und mehreren koſtbaren Werz
fen zuſammen getragen‘, und mit. Keitit und Sachkenntniß
anfhaulich gemacht worden, Nichts deſto weniger bleibt
bey aller Sorgfatt-in Firtrung der Begriffe und der, Darſtel⸗
lung der Theater Vieles dunkel, was zur ‚Erklärung des
Vitruv's, des Pollur, und verfhiedener Ruinen nod ims
mer übrig bleibt. . Dahin gehört auch die Zufammenfekung -:
and Direftion der Maſchinen des griechiſchen und roͤmiſchen
Theaters ©. 180. in verſchiedenen Dramen und Schaus
feielen , die uns nod) uͤbrig geblieben find, und wovon man
ſich rine deutliche Vorſtellung machen kann. — Der driss
Abſchn. ©: 232. if den Odeen gewidinet, bie eine
Theatern ähnliche Art &ebäüde waren,’ in welchen poetifche
and muſitaliſche Wettſtreite, (etwann pie unfere jetzigen
Operngebaͤude) angeſtellt wurden. Man muß bewundern,
vo.
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wie der Verf., bey dem bekannten Mangel richtiger Vore
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J 100 Echone Kuͤnſte. — 8 BE
ſtelluugen von den Odeen der Alten, wovon wir nur Auf -
ſerſt fragmentariſche Kenntniſſe beſitzen, und. ſelbſt aus dert
“Ra vorhandenen Ruinen keine hinlaͤngliche Belehrung fin⸗
| den, dieſen Segenftand mit vieler Einfiht behandelt, und
5, Ypeen beybringt, welche die Imagination des Alterthums⸗
u forſchers faft jur Wirklichkeit der Sache felbft erhebt. Auf
7° fer daß der Urſprung der Odeen in Athen feftgefekt wird,
wird au ©. 227 fg. auf das Anfehn von Bartbelemy
behauptet (ſ. Voy. du jeune Anachars, Tom. II. p. 380° —
85.), daß in Athen drey verfchtedene Odeen zugleich Herdes .
.fen wären, nämlid: das Odeum des Perikles, das de .
- Kykurgs, (welches Paufantas erwähnt. Lib. I. Cap. 20.J
> and das des Herodes Attikus. (Vorſtellungen davon lies .
u few Stuart Autigalt, of Athens; Vol. II. Chap, III. p.
- 233 und. Le Roy Monum. de la Grece;. Part. I. p 13;
DNS et IV.) Dieß waren die fhönften in ganz Grie⸗
chenland, und Übertrafen die ©. 235. Gefchriebenen Odeen
gu Korinth, Paträ und in einigen Städten Joniens, ſelbſt
„bie zu Katıhago und Rom, wovon in diefer Hauptſtadt der
Alten Welt, eines Domitian, das andre Traijan gebauet
hatten. Was von dein Odeum zu Pompeji gefagt wird,
ift, wie natuͤrlich, aus'neuern Quellen, beſonders aus
de Non geichdsft, doch architektoniſch und kritiſch beurs
theilt. Eben fo wird’ auch das Odeum zu Katana in Sici⸗
lien behandelt. — Der fünfte Abſchn. ©. 241. iſt deu
,. Byimafien und Thermen gervidmet. Jene waren Ger
| Häude von einem großen Umfange an Raͤum, und flanden .
mit der Erziehung der griechiſchen Jugend in einer weis gee
naueren Verbinbung, als wie man glaubt; dieſe dagegen,
waren theils der Geſundheit, theils aber der Bequemiich⸗
keſt und dem Luxus beſtimmt, worin die Alten, zur Zeit,
ihrer hoͤchſten Verfeinerung, ganzlich ausarteten. - Die
7 Sarge Geſchichte des erften ©. 243. iſt' daher merkwürdig,
Ä Inden nad) Eicero und Lucien (die wir verglichen haben), .
araelgt wird, daß keine Stadt in Griechenland gewefen jep,
ie nicht wenigſtens ein Gymnaſium hätte aufweifen fdns
. ken. Mit der Befchaffenheit und Einrichtung dieſer, dem
Unterrichte gewidmeten Orte, werben auch S. ası ffg. die
vornehmſten Gymnaſten zu Olhmpia, Sparta, Theben,
Athen, zc. wie Die Aycen beſchrieben, und ihre-Verzies
“ungen erflätt. Der Verf. zeigt richtig, daß bie Exedraͤ,
: Säte für gelehrte Unterredungen, etwan wie unſere bes -
BE | or Er 77 Sue
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i \ „+ » : \ * > . -
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c. L. Stieglitz, Archaeologie der Baukunft, —8*
tigen Andltorien für Philoſpphen und Hedner beſtimmt wa
sen. (Gerade dieſe Art des Unterrichts, gang von dem
unferer jegigen Univerfitäten und Kathedervorleſungen vers
ſchieden, erweckte den Seihmad für Gelehrſemkeit unter
ben Griechen, und gab Ihrem Geiſte eine eigene Bildung, _
der fi im ganzen Alterthum ethalten hat. In diefen Ges
bäuden, die vorzuͤglich nach Vitruv und Paufanias geichils
dert werden, ſah man das Genie für Willenfhaften und
Kuͤnſte ſich entwickeln, austilden, und put Voßfommens -
Fi heran reifen ,. welche daͤchſtdem die Geſehrten und Dreis
er Siterer Sehrtaufende "geworden find. —) Den Bau
der Bäder verbindet der Verf. mit den Bymnaflen, da
jene bey den riechen ein Anhang. von diefen.waren; in
Kon aber dem Volke frey gegeben wurden. Die Einrich⸗ u
‚tung der Bäder im Allgemeinen, hat uns ©. 267. beſon⸗
ders gut gefallen.‘ (Die Griechen waren dem Baden vors
güglich ergeben; man fand daher, wie noch heut zu Tage,
in den Paläften der Vornehmen, Baͤder in, den Käufern
atheniſcher Großen; Plat. in Phaedon. in Opp. T. I. p.- _
ı16, Demoſtk. inCohon. p. 1110. Theuphr, Cap. 28; ſot
gar auf Schiffen waren fle eingeführt; f. Spanheim in Ari.
Roph. Nut, v. 987. und Berghaus hat, nad dem Athes
nAus, das Badegefäß aufdem Schiffe des Hiero befchries
ben, das aus einem einzigen tauromenitifchen Steine vers
fertiget wur, und 5 Merteten, oder 250 Maaß Waffer
faffen konnte, |. deflen Befch. der Sc;ifffabresl, bey d, |
vornebmſt. Voͤlk. des Alterth. 2 Th. S. 18ſ3.) Fünf -
Abfchn. ©. 177.5; Circus, bieſet iſt fehr deutlich nad .
ianeoni und Andern befchrieben, Bräpius fehlt hier, _
ſo auch Gronov. —. Der fechfte Abſchn. ©. 298. ham
delt von Ampbitbestern, woräber mehrere gelehrte Un⸗
terfuchungen , nach Ruinen und Klafittern befannt find. — _
Im fiebenten Abſchnitt S. 321 — 336. werden die Nau⸗
machien, , das Feine fiehenden Gebaͤude waren, nad Miüns
zen und Anfichten befchrieben. — Kirzu gehören 32 groß
Detav Kupfertafeln ;.die den Terz Hinlänglic erläutern,
Des zweyten Theils, swepte Abtbeil. enthält die
übrigen 7 Abſchnitte, VIII-XIV. die Befſchreidung aller
' anderer — bey Griechen und Römern,
die meiſt alle eine ungeheure Summe Bilder und Bildiwers
ke zur Auszierung enthalten zu Fern ſcheinen. Der achte
... * | . 3 f) _ | ⸗
wi
rd .
Fa . . \
N
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U .
wa Schöne Kuͤnſte. | u.
Abſchn. &. 3 — 25. hat die Gebaͤude zu Verſammlun⸗
gen des Volks und ihre verſchiedenen Arten zum Gegen⸗
flande, Der Pnyx zu Athen Lallenthalben wird, vielleicht
nad) franzoͤſiſchen Schriftſtellern Pix geſchrieben) ein Ort,
mo die Bürger ſich verſammelten, umi ihre Magiſtratsper⸗
fonen zu erwaͤhlen; fo auch das Prytandum in Arhen, und
die andern Verſammlungshaͤuſer in den Städten Griechen⸗
lands, wie die Skias zu Sparta, das Tberfilium gu - - :
Megalopolis, das Phocikum bey Daulis, werden ©. 3.
beſchrieben; auf fie folgen die Leſchaͤ (Orte zum Verguis .
en,) und die Verſammlungsorte in Rom, die unter den
amen: Comitium und Septa befannt find. S. 9 — 11.
Ausfuͤhrlich von den Portikus, oder den Öffentlihen Ge
äuden, in welchen das Volk zu Athen und Nom entweder
ufanımenkünfte Hiekt nder wo Streitſachen entſchieden—
wurden. (Dergleihen kennt unfer Zeitalter nicht mehr;
‘in Paris, mährend ber heftigiten Nevolutionsperiode,
wurden mehrere Gebäude zu Mefer Beflimmung angewandt.)
Berner: die oͤffentlichen Marktplaͤtze, Agora und Forum;
die Baſiliken, welche, wie bekannt, den chriſtl. Kirchen
ihre Geſtalt gegeben; die Kurien, u. dgl. find, wie img.
neunten und 3ebhten Abſchn. ©. 26. die Ebxendenke
‚ möler, wie z.B. de Trophäen, Triumphbogen, Grabe
er, u. m. A. antiquarifchen Artikel, von denen bier
eine allgemeine und befondere Ueberſicht gegeben worden.
Im eilften Abſchn. &, 76 126. kommen die Brunnen?
und Wafferleitungen vor. Pauſanias und ——
nen dabey zu Fuͤhrern. Roms Waſſerleitungen erſcheinen
hier als die herrlichſten und bewunderungswuͤrdigſten Wer⸗
Ze der italiaͤniſchen Baukunſt. Auf fie folgen Xůr Abſchn
©. 137. die Keerfiraßen, als die zweyte Gattung der gros
Ben römifchen Unternehmungen „. die in aller Ruͤckſicht Bis
wunderung ‚verdienen. - Der XIII. und XIV. Abſchnitt
S. ı59.. Handelt von den Wobnbänfern und Pillen der
Griechen und Römer. : Diefe find fehr ausführlich zerglie⸗
dert. Vitruv iſt von den Xiten hierin der ficherfie Füße
zer; nur Schade, daß wir ihm fo oft eine. Idee in deu Aus⸗
führung des Baues unterlegen‘ möflen, ‚an die der fateinig
ſche Waufnceifler vielleicht gar, nicht dachte. Auch die Vils
len bieten einen reihen Stoff zu antiquazifhen und archl⸗
toniſchen Unterfuchungen dar, worin die Verf. vom griechis
ſchen und romiſchen Landbau , "des Plinius Briefe, u. m. A.
' | ‘ J | zum
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’ v .„r --
er —
0 RFueßlis Annalen ber bild. Künfte ic. 103
zum Spitfaben dienen. Von Gärten kommt toenig vor; aber &
mit Anlagen der Art ſcheinen die Alten wenig bekannt zu,
ſeyn. Das brauchbare Kesifter &, 310 — 348. erleich
gert das Machfhlagen der Materien merklich; nuz zu bes "
dauern ift, Daß auf den fämmtlichen Kupfertafeln, die Seis -
gen des Tertes hiche verzeichnet worden ; dagegen find aber
welche über den "Anfang der”
Abſchnitte fichen, im Kurzem erklärt, “ a
.349 — 356. die Münzen,
iR 8
.ı'e
2
‚Annalen der bildenden Künfte für bie bſterrelchiſchen |
Staaten. Bon Hang Rudolph Fueßli. Zweh⸗
ver Theil Wien, bey Schaumburg. 1802, _
. 194 ©. 8. DE a |
De Verf. fährt in dieſem zweyten Theile mit rühmlichen
Eifer fort , theils Nachricht von der Kunſt und den —
lern im Wien zu geben, ſheils durch lehrreiche Bemertun
gen über die Kunft, den Liebhabern und Freunden derfelbeg
nuͤtzlich zu werden. Der: inhalt deſſelben iſt “folgender;
Ettwas über die Annalen, und Über die in eimer Keit :
febeftbreibung enthaltene Kritik einiger biefigel -
6 die Widerlegung einiger -
Die Kunſt und die Künfkler in Wien betreffenden Stellen,
im dritten. Theile von Kuͤttners Reiſebeſthreibung durch
D
nfiler, — enthält befonders
.
Deutſchland.
. Bemerkangen über die Bildbauerey in Wien,
yon der Mitte des fechzebnten bis zum Ende desven
fioffenen gebebunderss, Nebft kurzen Nachrichten
von dem Aeben und den merkwirdigſten Werten dei
biefigen Bildhauer, chronologiſch befcbrieben? u -
Das die Bildhauerkunſt in Wien Thon, im raten Jahrhuns "
derte fehr gebraͤuchlich geweſen ſeyn müffe, zeigen Haupt: ı
ſachlich die zahlreichen und mannichfaltigen Kalb und ganz
- ausgefänittenen Figuren, mit denen der äußere Theif der
Stephanskirche verziert tft, Alle dieſe Figuren find Außerft
roh und geſchmacklos behandelt; aber her Geſchmuck war
damals hier nicht heſſer, als in den benachbarten Lündern,
Italien aussenonttuen, wi fi ai Kunſt ſchon mwectio
⸗ 4. — en J
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0, , J
104 ⸗vBildende Kuͤnſſfſte.
Heben anfieng. Die im Innern der Stephansklrche Sekunde,
lichen Bildnereyen, die ſpaͤterhin während dem Bau derſel⸗
‚ ben verfertigt worden ind, geben und ebenfalls feinen vor⸗
sheilhaften Begriff von dem damaligen Zuftande diefer, Kunſt.
. Endlid) kamen zwifchen den Jahren 1660. und ı680. eini
Fuͤnſtler aus Stalien, nach Bien, die wenigfiehd in ben
Dauptregeln ihres Fachs feit waren, nach welchen in den fol⸗
genden Seiten Aaphael, Donnen und Miasiellinufflanden,
deren Kunſtwerke in und außer Bien bekannt genug find:
Nun folgten die. Gebruͤder Batthafar und Anton Mol und
I. Schletteree, Xav. Meſſerſchmidt, Siſcher und Zau⸗
ner, von deren Leben und. Kunſtwerken bier ausfüährlide _
Nachricht gegeben wird. u EEE:
Wecxtrachtung bes die aitmalerey dher ·
haupt und beſonders in Wien. Nebſt einer burzen
Beſchreibung des Lebens und der vornehmſten Wers-
te des Reichsritters und Profeſſors von Kam T-
- Bis zu Vandyks Zeiten war das Portraitmalen kein Defong
derer Zweig der Kunſt, und nur Titian und Helbein behanz
delten fie als eine eigne Art Malerey. Aber ft andert⸗
halb Jahrhunderten iſt dieſer Kunſtzweig beſonders in Eng}
land ſehr ausgebreitet worden, weiches eben dieſer Vandyk
durch ſeine bis jetzt hierinnen noch nicht erreichte Kunſt be⸗
“wirkte, Lelly und Kneller ſuchten ihn nachzuahmen; mach⸗
ten aber mehr das Leichte und Fließende in ſeinem Vortrage,
als ſeine wahren Farbentoͤne zu ihrem Hauptzweck. Die -.
meiſten ihrer Nachfolger arbeiketen in ähnlichen Manieren,
bie endlich Reinofss diefes Fach der Dialerey Lim Ganzeh
- betrachtet) der Natur wirder näher: brachte. - Zu der Zeit
da Lelly und Kneſler in London. bluͤhten, nämlich gu Ende
des ı7tenund his in Daß 18te Jahr deg sten Jahrhunderte;
bearbeiteten Nanteuil und Je Febure in Frankreich diefes
Bad) mit eben fo-gutem Erfolge; diefen folgte de Trop,. Lars
gli und Rigaud, unter welchen die beyhen’ Irktern die
nglaͤnder! ſowohl in der Nichtigfeit und Schoͤnheit der
Zeichnung, als auch in der Wahrheit der Färbung, weit
- Aberteoffen Haben. Der Fehler in den Rigaudifchen Pors
. Atalten wär das barinnen befindliche Gezierte; welcher aber - _
An Frankreich ziemlich lange Mode blieb, und add) vorzuͤg⸗
. RB in Wien nachgeahmt wurde. Kupezky 'Verbeflerte end:
uch in Wien’ einigernigaßen den uͤbeln Geſchmack im Por
ne en ©... Walls
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SR. Zueßlis Annalen ber bild. Künfte x: 105
trajtfache, ‘und nad) ‘feiner Entfeenung malten Stamyar |
s
Max. SAndl und Vanfchuppen in einer zwar weniger wahl .
Ten und großen Art; aber mit weit mehr Geſchmack alsvors
x Bu, ‚und mit einem leichten- angenehmen Borttage, vielg
gute Portraits. Dach diefen kam Meitens, der zwar
jent beſaß, aber fich bald eine eigne, ini Ganzen dem Auge
kefälige, aber der Natur nicht gezreue Manier fhuf, Ends
nu
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ch folgte Maton, der in einerh größern Geſchimacke mals u
te als Meitens, und feinen Bildern einen ungesisungenen
Anſtand, eine beſtimmtere and mehr charaktertfiifche Aehn⸗
Uchkeit gab, degen Kolorit aber mehr ſtark und glänzend al⸗
wege iſt. Seither haben Fuͤger, Lampy und Ural dag '
Poreraitmalen in Wien, der Natur wieder abe gebraͤcht,
„ wab Deu jungen Kuͤntlern -gezeige, die eigentlidy dieſe Art
“ber Malerey behandelt werden. fol. Ron dem erſten im
Anſange dieſer Annalen umſtaͤndlich geredet worden; num
bast die turze Biographie bes "ziventen, welche geleſen zu.
werden verdient. u N
9 | Banerkungen über den jene‘ bien: berrſchenden
Seſchmack an auslaͤn diſchen Kupferſtichen, und über
‘Sen gegenwaͤrtigen Bang der hieſigen Bupferflechers :
Eunft im Allgemeinen, — — Es find zwar feit etwa 29
\ Yahreen einige anfehnliche Hiftorifche Stätten in Wien oe J
chen worden, die neben fehr guten auslaͤndiſchen, im
—
wo"
Sichen Bache,, mit Ehre.figuriven kͤnnen; aber ihre Anzahl I
Aſt ſo geringe, daß man in dieſer Zeit mehr als so ausläns
diſche von gleichem Werthe gegen ein einziges inlaͤndiſcher
rechnen darf. Fuͤr Wien Iſt jetzt, dem Anſcheine nach, noch _
- wenig Hoſſnung, daß dieſes Mißverhaͤliniß ſobald werde
nwerden koͤnnen, 1) weil dad Studium der Kupfe
ſtecherkunſt faſt lediglich auf das Mechaniſche, ——
get, und zu wenig Zeik auf die Zeichnung , auf das Stu⸗
e..
‚eine fühne und zierlihe Behandlung des Grabeiſens Beleis. _
‚Bam der Natur und der vortvefflichen Meiſterſtuͤcke der c
- sern franzäflihen und niederländischen Kupferſtecher, der
. Andrane, Ports, Werfterinanne x, getvendet wird, die‘
Doch immer: von ımbefomgenen Kennern als wahre Maſt
Bes guten Geigrmupds berragptet,, und auihrkt Bänfifhen Zets
„ten ihren Rang weit Aber unfere nur [chönglängenden Straße |
eilensprobufte Gehaugten werden, =) Weit die Nadiernas
del fa ganz vernachläffige wird —* doch der Kupferſteche,
Sa RD || er
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BT Be * Vildende sinfe =
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Tu hiſtoriſſben Siucken, nur durch Sipphffe Biefed AT
ieh Inſiruments eine malerijche Wirkung mit feinem Stab W⸗
eiſen hervorbringen kann. 3) Weil die Wahl der Urbildet⸗
wornach gebildete und Jen nende Rupferflächer arbeiten, N
fetter glüdtich ift. — Ueberhaupt'helrachtet, Hat big
— in Wien ſeit ungefähr 30 Jahren, in Wergleid
g mit der Malers und Bildhauerkunſt, fa gar keine
er ntlichen‘ Foriſchritte gemacht, ‚und wird fie auch noch,
ange nicht machen, wenn ihr nicht eine ganz andere Riche
uns, gegeben wird, —
x» Yıleue hiſtarifche Gemalde, die. ‚theile in dem ver⸗
floſſenen, theils indem jetzt laufenden Jahre —
worden find. — ‚Der Tod der Roͤmerinn Virginis Die
“ Ihe Baser, feib@-entleibte „ um ſie der gewaltthätigen kilßieens
brit des Deeemvirs Appius Claudius .gu entziehen, vom
Direkt. Süger. Sokrates, als Angeklagter, vor ſeinen
NRichtern, und Maria in halber Figur ‚mit dem auf ihrem
Schooße ftehenden Rinde, von ebendemfelben. Der Tod
E Ber Dichterind Sapphovom Prof. Eausig, ——
be ſindet ſich jetzt in Prag in der von einer Geſe
ſchaft evi®
patrtetifher Liebhaber der inländiichen Kunſt errichteten
Gallerie. — Detrus, der von einen Engel aus dem. Wei,
fänguiß erloͤſet wird. Ein Altarblatt vom Profeſſor Way
rer für die Kirche auf dem Landgute des Hofjuwelirers von
Mat. St Stephan, erſter hriftlicher König in Ungarn,
"der wor der heil. Jungfrau," als der Schugpatroninn Kiefeg
Koͤnigreichs kniet, und ihr fein Krone und Scepter weis
bet, — für den Altar einer Kirche in Ungarn, von. ebens
oemfelben. "Unter den jüngere akademiſchen Nifteriens
malern Hat ſich Herr; Däringer durch ein Aſtarblatt für ei.
ne Kirche außer Wien rahmnich ausgezeichnete.
Die Bemerkungen über das Talent für die bil..
denden Kuͤnſte enthalten ſehr viel Gutes, and verdie⸗
nen geleſen und beherzigt zu werden. oo.
Dos Schreiben an‘ den Derfäffer der. Annalen
Serräth einen: Über Kunfk. mehreniheils ridtig.benfenden
Mann, und Die Anmerkungen bed Def. wmachen baffeit
wen meneſſanter · | .
. 19a.
5. J 2
Stimm⸗
⸗
3 f .
f W 8F
Muſit
Stimmbuch, oder vielmehe:. Anweifuag, wie jeder
VLiebhaber ſein Klavier mſtrument, fen ee. uͤbrigenß
ein Saiten - oder ein Pfeifenwerk, ſelbſt repatiren
und alfo auch ſtimmen koͤnne. Bon Joſeph Buütte ,
ner, und Ernſt Nachersderg. Breslau und Leip⸗
zig, bey Gehr und Komp. 1801. Ohne die Wors
e
tede und das Inhaltsverzeichniß, 110 Gele. %: .
er,
*
Die Verfaſſer bieſes Heinen Buches haben ſich durch die
erausgabe deſſelhen um Diejenigen, welche ſelbſt eine. Elia -
‚ne. Reparatur an threm Inſtrunente vorzunehmen genoͤthigt
ſind, fo wie aͤuch um ſolche Dilettanten, welchen an einer
Anweiſung zum Stimmen gefegen iſt, unläugbar ein Ver⸗
dienſt erworben, Denn es enthält eine Menge näßlicher
⸗
Bemerkungen ,. die groͤßtenchells kurz; dabep aber, bis aufß
„wenige Ausnahmen, deutlich vorgetragen find, und ik in
verſchiedener Hinſicht ungleich vollfändiger , als die ebedem « -
"von Barthold Fritze herausgegebene »Anteifung, wie
"man Klaviere, Klavecing und Orgeln ıc. rein ſtimmen kon—
ne.« Eben fo hat auch die vorliegende Schrift vor Soxz
gens Anweifung, Klaviere ımd Orgeln gehörig zu tempe⸗
xiren und zu ſtimmen, ſehr überwiegende Vorzuͤge. Wir
koͤnnen daher dieſes kleine Buch allen den auf dem Titel ges ,
nannten Liebhabein mit völliger Ueberzeugung als lehrreich
‚and utzlich empfehlen; zumal da jeßt,. unſers Wiſſens,
keine Schrift vorhanden iſt, in welcher, die Beſitzer eines
nftruments, über unvermeidliche kleine Repargturen den
noͤthigen Unterricht finden. Sehr richtig behaupten die
Verfaſſer in der Vorrede: »Es müßte den ‚Sreunden der
Muſik, welche af. dem Lande wohnen, Eher Rec. fest hin⸗
zu: und an folhen Orten, wo kein Inſtrumen macher bis
ſndlich ift,) allerdinge außerſt laͤſtig ſehn, ihr Inſtruwent
in eine meilenweit entlegene Stadt zu Kansporuiren, u.
es von Zufälen befreyen zu laſſen, wilde fie jeßt, mie.
Külfe unfers Buches, ohne ale'Schpierigkeiten feisp he⸗
ben koͤnnen.« Wenn dich letztere auch nicht fo ganz allge⸗
‚mein der Fall ſeyn ſollte, weil ſich manche dazu erferderlie _
che Handgriſfe deſſer zeigen als beſchreiben laffen: fo kann:
ll nn — und ·
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Y » * \.
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10 Muſik. N
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und wird doch dieſes Summbuch unfireitig vielen Behgerm
ceines Klavierinfirumentes fehr willfonimen ſeyn; wir wuͤn⸗
fen" es daher durch unfre Anzeige recht jehr in Umlauf
-. Bringen zu koͤnnen, Übergengt, ba: es und die Käufer def
8 N werben, ihnen ein nuͤtzliches Bad empfoh⸗
| en zu haben. Was mir bey forgfältigem Durchlefen deſſel⸗
. Ben dagegen zu erinnern fanden, war im Grunde nur wies
Sig, wowon wir, zum Beweiſe unfrer Unparteylichkeit,
re Einiges anführen. Im Allgemeinen hätten wir nicht
o, viele Unterabtheilungen und Wiedechefungen darin zu
endengewänfcht. Als Beleg zu unfter —— in Anſe⸗
Yang’ der vielen Unterabtheil.ingen bemerken wir bloß, daß
dieſe kleine Schrift in vier ſogenannte Bücher zerfällt: . Die
arte Buch hat die Ueberſchrift: Beſchreibung der merkwite⸗
VDigſten Stucke an den Klayierinſtrumenten. Hiervon han⸗
delt die erſte Hälfte S. 3 ff. von den Saitenwerken. Die⸗—
fe Hälfte ift wieder in Abſchnitte abgetheilt. Weber, dem ers
ſten Abſchnitte ſteht: von den Saitenwerken überhaupt... 1.
Vom Ktavis. II. Bon den Wirbeln. UI. Von den Futi⸗
terungen. Der zweyte Abſchnitt von den Saitenwerken
Ansbefondere zerfaͤllt in drey Kapitel, die wieder in verfchies
> dene Rubriken abgetheilt worden find. Außer dieſen vielen
. Unterabtheilungen konmen fogar noch Einleitungen, und ers
ſtes, zweytes, drittes Viertel ıc. hinzu - Daher befteht 5
- 8. Seite 23. im zweyten Buche, der erſte Abfihnitt der ers
ffen Haͤlfte des erſten Viertels nur sä Zeilen. Seite 39.
füle die Rubrik II: nicht völlig zwey Zeilen aus, und &.
U: 44: beißt es unter der Rubrik IV. bloß: » Ben der Schw
neborſte. Vielleicht ift die Schweineborfte an. der Tanget
’ se zu matt.« Durch folhe Fleine Rubtiken mit größer gps
druckten Ueberſchriften, iſt unndthiger Weife zu vieler Raum
verſchmendet worden, Vepfpiele von Wiederholungen koth⸗
men unter andern ©. 23. 24. 25. 26. vor. S. 23. ſteht
naͤmlich: »Wenn ein Klavis keinen Ton bervorbringt,
(dieß thut ohnehin unmittelbar nicht der Klavis, ſondetn
‚ Die Saite,) ob man gleich den Anſchlag noch fo oft wiebeke
Soft und verflärke: fo ſehlt vielleicht das ganze zugehörige
‚Chor Saiten. In dieſem Galle iſt kein anderes Mittel
übrig, als daß man die fehlenden Saiten erfege und andes
ze aufjiehe: S. 24. unter III. ſchreiben die Verſaſſer
- “wieder: » Vielleicht fehle in dem ſchweigenden Chore
eine Saite.« ©. 23. » Tritt dieſer a ein: fo muß an ie +
on 10 Ste
tv.
‘
. v » \ r r \ x ,
J. Buͤttners Stimmbuch, ꝛc. tog i
Stelle der fehlenden Saite eine neue anfgejogen werben,
©. 26. unter IiI. » Vielleicht fehle eine Balteiudemfhiyes -
genden Chorꝛc. Soll dieſem Uebelſtande (?) nun abgeholfen - . -
ı . werden: fo muß man eine neue ®atte aufziehen, und fo bie J
” fehlende erſetzen.«« S. 3a. unter II. »Wenn eine Sattd , -
fehle: fo muß der Ton ganz natuͤrlich “an Stärke verlied ' '
ren, und gegen bie übrigen Töne des Inſtruments gu ſchwach
Fingen. Natürlich muß man bie fehlende Saite wieder er⸗
ſetzen, damit der Ton feine gehörige Stärke erhalte.« S.
42. unter IV. » Vielleicht fehle das Saitenchor, weihes
zu dem Klavis gehört ꝛc.« Der Rec. weiß wohl, daß in
Jen meiſten hier angezeigten Faͤllen der. Weflchtspuntt ver⸗
ſchieden 'iſt; allein Vieles haͤtte doch im Allgemetnen geſagt,
und ſodann darauf. verwieſen werden koͤnnen. Ueberdieß
kommen auch noch außerdem verfchiebene Wiederholungen
vor, z. ©. Seite 86. und 109,, mo vom Ausblaſen der Ans,
ſtrumente vermitteift des Athems die Rede if, So au.
Seite 12. und’ı3. in Abſicht auf die Forte s und Piano⸗
Dimmer, On Ri | en
Hier noch einige Erinnerungen über biefe oder jene
Stelle insbeſondere. ©. 7: haͤtte noch angemerfe werden _
Tonnen, daB auf einem gebundenen Klapfere unter andern
auch vermittelft zwey folcher Taften, die’ an tin Chor Bais
‚ten anfchlagen, fein Trillee mit der gehörigen Deuslichfeit
— iſt; obgleich Hey dieſer Manier die beyden
Taſten nicht zugleich, ſondern wechſelsweiſe ſehr ſa nel nach
einander. angeſchlagen werden. S. 14. » Sie (die: daͤmpfer)
ſollen die Spieler, ſo gut ale moͤglich, in den Steind fegen,
| den Werih der Moten moͤglichſt hörbar zu machen, « Di . |
©. if nice aut ausgedruͤckt, und ſoll vermuthlich heißen? Sie Bv
Q
ee ee
— — rn - _
. »
r
1
j
en verhindern, daß der Ton nicht länger fortkjingt,; als‘
&8 der jedesmglige-MWerehj oder die Geltung der worgefhrie -
Genen Note erfordert, u. 891, S. 16. hätte erwah ni werden
pllen, daß die Tangenten bey dem Flügel, laut Adlung
u. a. m., auch unter der Benennung Docken vorkommen.
GS. 19. » Die fuͤnfte Art Pfeifen hat nichts von dieſem ala
len, und muß, des erforderlichen Tones wegen, verlängert
oder werfürgt werden, « Dieß if undeutlich, und Hätte uns
gefähr heißen ſollen: Solche Pfeifen muͤſſen mehr ‚oder wer
niger verlängert oder verkürzt werden, je nachdem fie einen
tiefern oder höhern Ton hervoebringen folen. Zu ©. 33,
Semerten wis noch, daß zu dicke Olsen gewoͤhnlich meh |
. ⸗ . . N . ! . ei n
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ri . ’ Dry ..-. Muſik. van q 2
[| PL Be zu . v. ü .
einen bumpfen, alg zu ſtarten Ton geben. U⸗berdieß frei
gen auch allzu dicke Saiten leicht. S. 52. ik ungleich,
Eſchwebende, wahrſcheinlich ein Druck- oder Schreibfehler;
enn der Zuſammenhang zeigt augenſcheinlich, daß die,
ſchwebende Temperatur gemeint ſey, wenn man aus allen
awoͤlf harten und weichen Tonarten, oder vielmehr in bey⸗
’ n.Tonarten aller zwoͤff Töne gleich rein fpielen können’
NM. ©..56. Heißt es: » Die Antwort zu diefer Frage —
ob nämlich der. gegebene Ton gegen den, mit welchem man
fpn. bergleicht, pollfommen rein geſtimmt werden könne
ader nihe — liegt in folgender Eurzen Regel: Unterwärtg
ſchwebend ſtimme man alle Töne unter dem eingeſtrichnen
I, ganz rein alle Töne Über beim eingeſtrichen e. Es muß
alſo e did unterwaͤrts ſchwebende Quinte von f,d.die une
-
- pi i
1
rerwaͤrts ſchwebende Quinte von g, fie reine Oktave von’
TXꝛc. ſehn.« Gegen dieſe, ohnehin wohl nicht Jedem völlig
Anleuchtempe Regel, hätten wir viel einzuwenden, wenn eẽ
‚bier der Raum’ erlaudte, fi) auf fo weitlaͤuftige Unterſu⸗ =
it gungen, als dazu eufoyderlicd wären, Der. Reihe nach eins
—
laflen, ©. 57. » Sobald man daher zwiſchen dem grofe
n A und dem eingeflrihenen F einen Tin — z. B. a
geftimmt hat, der. mit einem andern, ſchon vorher geſtimm⸗
ten m 8 — eine größe Terz, wie fa, 'g h, formirt sc,
Ip ſehe man, ehe man weiter fortkimmt, allemal erſt zu,.
> 9b au dieſe große Terz, ihre gehörige Schärfe und alfo ei⸗
hen um fo.viel Überwärts ſchwebenden Klang habe, als die
Dauer eines Achtels, nad) gewöhnlichen Taktgewichte, be⸗
rägt.«' Dieſes auch in B. Fritzens S. 14. der zwepten
Auflage angegebene und hier, nur nachgeſchriebene Merkmal
iſt ſehr unbeſtimmt, und duͤrfte wohl manchem Stimmen⸗
den wicht deutlich genug. angegeben ſeyn. ©, 61, ſchreiben
die Vf. »Bey manchen Inſtrumenten ſind die Nummern
der Saiten vom Baumeiſter auf den Klaves (oder auch woh
anderswo, ſetzt der Rec. hinzu) bemerkt; bey andern aber
nicht. Der letztere Fall iſt eben nicht ſelten, und wir glauf
Ben daher, unſern, Leſern mit folgender Sammlung von.
— Nummerformeln ) fein unangenehmed Gefchent zu mas
chen.« ©. 62. folgt zuerfl-unter. A ein fogenannter Bezug
„eines Fleinen, unter B aber eines orbinairen Kieleninftrus
"mentes. ©. 63. wird unter C der Wezug eines ordingiren
Klavikordes, und unser D eines ordinairen Klapieres anges,
we. 2
a — *
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N „. .. y f
\ .” _ - ‘ B
’ s ' .
4
3
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le
-Slügelforteplands
R
geist: Was iR zwiſchen einem: Kinnikerde und Alaviere
für ein Unterihied D_ ©. 64. finder‘ man‘ unter E den Bes
“ gung eines Fortepianos mit Janger Oktade von F his drengen
ſtrichen I, unten Faber bis dreygeſtrichen g angegeben, ©,
65. folge der Bezug eines Fortepianoz, - weiches von außen
ſechs Schub lang iſt, von-A bis dreygeſtrichen d; unter. IX
aber Seftinmmen die Bf, den. Bezug eines Mozartſchen
L von F bis. Der Rec? Muß geſtehen
daß ihm Miszariiche, d. h. doch wohl don eh
wenigſtens nach feiner Anleitung 2c. verfertigte Fluͤgelforte/
pianos ganz unbekannt find.) - Dieſe A dee
Nunimern balten wir niche nur für entbehrlich, ſondern
J. Blttnerẽ Stimmbuch ꝛc. a
A)
uni Umſtaͤnden wohl gar für ſchaͤdlich, "da befanntlid bey _
weitem nidyt jeder Inſtrumentmacher — ſelbſt eineriey Lars
ge des Infirumentet und den naͤmlichen Unrfang der Tine
Dabey vorausgeſetzt — eine uůd ebendieſeibe Wenfar zum
Brunde legt, und folglich dabey auch nicht einerley Bezug
et.
Mat: finder. Wenn daher ein Dilettant die bier wergefchries
Seren Nummern der Saiten ohne weitere Prüfling wahler
fo taun er. dadurch feinem Inſtrumente einen ſehr ſchlechten
Begug geben. S. 71. » Ib die Saite vom fo. Ihledsen .
Materie, daß die Schlinge mehrmals abſpriugt: fo nehmg
man lieber baldıeine Saite von beſſerm Stoffe ;' (vorausge⸗
ſetzt, daß man. eine ſolche defikt.) Denn Halt die. Saite
nicht einmal das Drehen der Schlinge aus“ fe” wird fie
ih noch weniger zu: der gehörigen Höhe hinauf ſtiumen
Waften.» : Diefe Folgerung. iſt nicht in. jedem Kalle, unber
Ende roſtig geworden, ober,. wie man zu jagen pfloge, verkes
‚Binge richtig. Es kann nämlich eine Saite an dem rad
sen ſeyn, x. folglich das Drehen der. Schlinge. an folden -
Stellen. nicht aushalten, "und dody weiter unten neh gu
und brauchbar fern... Verglichen mit ©! 79... Daß: na
®. 83. manche Stimmer oft eine Paufe von Stunden, in
wohl von ganzen Tagen machen, che fis es wagen, dan Inn
vollends hinaufzuſtimmen, ift wohl: eine Weherrreikung
Wenigſtens erinnert fi der. Mer. nicht, ſalche Seimmer ge⸗
ſehen zu haben. Indeß kann es deren wohl geben; nur
‚Hätten .diele kaum erwähnte gu werden verdient, Das &
‚83. und.88. vorgeſchlagene Dämpfen det einen Saite vers
mitteiſt eines Papiers, weiches auch von B. Fritze auge⸗
ngweilig ſcheinen.
rathen worden iſt, dürfte wohl manchem Stimmenden zu |
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UT 7 BL Muſck. .
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Das vierte Buch, S. 107 —1r0. enthalt eine nA
de Anweiſung, » wie man fein Klavierinſtrument befimöge
lichſt konſerviren koͤnne. « Es wird darin vor allem, was, -
dem Reſonanzboden ıc. ſchaͤdlich iſt, mit Recht gewarnt.
BSi109. tadeln-die Verfaſſer das allzu ſtarke Aufſchlagen.
. MKlavierpauker (ſchreiben fie) und Profane (7) find fuͤr de
, "Klavterinflrunente eben das, was der Mehlthau für die
Pflanzenwelt. iſt. (Dieſe Verglrichung hätte allenfalls er⸗
ſpart werden konnen. —) Sie ſorengen die Saiten zu Du⸗
“genden, ſchlagen die Taligenten krumm, die Haͤmmer los,
- and eichten uͤberhaupt die gräßlichften Berwüflungen gan, «—
Freylich etwas ſtatk gefagt!
x Der Styt iſt Abrigens im Ganzen genommen wicht
ſchlecht; dach hätten verſchiedene Ausdruͤcke vermieden wer⸗
.. ben ſollen. Dahin gehören. unter andern folgende. ©. 4.
».Um dieſes fatale Geraͤuſch, weiches den melodiſchen
Hluß des Töne ze. unterbrechen wuͤrde, zu verhuͤten, u. K
wr ©. 8. »Er (der, Kopf des Hammers) fliege, Tchalb
manıden Klävis atederbruͤckt, hinauf an bie Saiten, und
ſchlaͤgt auf: diefe Art den Ton ans-denfelten.bervor.x ©,
, 31. Do ift fein. (des metallenen Stiftes) Zweck immer di
S
ſer, daß er beym Spielen an, den Stick des Hammers IE; _
ſchlage, und fü den Kopf an die Saiten hinauf fehlendere.«
©; ı2. r Der Stift, welder die Haͤmmey Eommandiptre,
®. 14; Abgerupftee Blang. ©. 25. » Der Hammer,
welcher ben ſchweigenden Ton aus dem sugehbrigen Baiteris
‚were bervorfchlägen fol.« ꝛt. &, 26. Die Stumme .
beit eines Lones. (?) S 34. Der Wirbel iſt entiwehes
wicht ganz zu Grunde ‚gefchlagen; (anſtatt: bis auf dem:
Grund eingefchlagen u. dgl.) S. 35. Dieb (wenn beybe
Baiten mit ihren Schlingen. in einen und ebendenſelben
Gift angehängt worden find) waͤre nun freylich mohl ein ſehr
J— grober Donatſchnitzer/ a.a.m. — Abſichtlich haben wir
uns auf eine etwas genauere Anzeige dieſes Heinen Buches
ceiageloſſen, Well es uns der Mühe wert fehlen, Die Verfaſ⸗
. fer deſſelben auf verfchiedene darin bemerkte Unvollkommen⸗
beiten auſmerkſam gu machen; Hoffentlich werden ſie unfte
Bsinnerungen- mit Dank annehmen, und diejenigen, die fig -
gegründet finden, Bei; einer etwanigen zweyten Auflage dieſes
su empfeßlenden Stimmbuches gehörig zu benugen juchen, .
. \ N | . et . i “ \ Pa. en
D » j
=... .. — — 7 Mn. — *
⸗
mu m ©
x , |
Oeuvres complettes de Jof. Hayda. - \ 213 u J
-Oeuvrfes complettes de Joſepk Haydn: Gabi I. °
contenant XI. Pıcces pour le Pianoforte. Au Ä
Magalın de Mufigue de Breitkopf et Märtel, &
Leipfie: Ohne Jahrzahl. 104 Seit, Querfol. -
Oeuvrvres complettes de Jofaph Haydn. Cabier UL
-eontenant VI Sonates pour le Pianoforte avec
Paccompagnement d’un Violon et Violoncelle,
Au Magafın de Mufique de Breitkopf: et Härtel,; -
& Leipſic. Ohne Jahrzahl. Querfollo, Die Stim⸗
me für das Pianoforte 72, die uͤbrigen beyden
*
aber zuſammen 38 Seit.
Auch diefe beyden Defte werden ben Freunden Saybufıhee
-Kompofitionen fehr willkommen ſeyn; denn es And: darin).
der bereite in dem erſten Hefte gemachten Anzeige. äufolge,
zwar ſchon anderwärss berausgafommene, aber Loch ‚zum
Tpeil noch nicht allgemein ‚genug verbreitete, und — wie
Gh dieß von einem Baydn nicht ‚anders erwarten ließ —
‚geößtentheile vortreffliche Sonaten, Neriationen, und, anber⸗
Tonſtuͤcke enthalten, Sin dem vor uns llegenden zweyten
Hefte befinden ſich ſechs Gonaten „ wovon die erſte (die viel
Sefäliges, wenn auch übrigens eben nichts Originelles har)
aus C dur, die zweyte aus Cis mol, die dritte aus D kur,
Die vierte aus Ex dir, die fnfır aus C die, und die ſechſte
aus. C mel geht. Sodann felgen ungemein ſchoͤne Wankatio-
neu-abweclelud aus F imoll.umd F Dur, mosin unter andern
BG. 70 einige Answelhungen In Söng mie vielen Berfegungee
zeigen vorkommen. Die Figuren von 'ı5 und 20 Motn
(©. 7°) dürften wohlamancheln Vilettanten etwas ſchwer
einzurhellen werden, Nachſtbem And In dieſes zweyte Heft
an awfgent worden: efn Fanraſie aus Char, ein
prieia aus G dur, ein. Thema aus C dur wie ſeche, und
ing: Ariete aus Es dar ault zw Wnslatloien
, din N iu . 45. “ ‘ : j .
VFaſf noch beſſer Hat-ung,:im.Banım gensimmen, das
dritte Heft gefallen. Es enthaͤlt ſechs Sonaten (aus Ddur.
Giue, Eis meB,.C, E und Es’ dut,) die Inegefammt:fche
ön nal eines. Gayde; volfommen waͤrdig find. - insbes
RUDI IFIX. M. i. Et. lis ·hoft ſoubte
—
v
u 9 — —
a. WMiſtk.
ſondre aber zelchnen ſich Die dritte, wierte und fänfte Sonate
durch verſchledene ungemein uͤberraſchende und treftlich wir⸗
kende Wendungen‘, fo wie darch manche hoöchſt oriqinelle Zuͤ⸗
ge ſehr vottheilhaft aus. Ueberhaupt ſcheint es uns, daß
fib Haydns großes Sente in Sonaten mit — eines,
und tes andern Infirumentes. noch mehr offenbare, als in
ſolchen, die bloß für das Pianoforte allein beſtimmt find,
Die iſt auch fehr begreiflich,, da der Tonfeger Im erſtern Kal
ie, wenn wie fo fagen bärfen‘, einen größeren Gpielraum bar,
als im Ietsern. Wir wuͤnſchten daher, daß es dein wuͤrdi⸗
gen Romponiften und dan Gerausgebern gefallen möchte, bas
muſikaliſche Publikum In den folgenden, hoffentlich bald iu
‚erwartenden Heften, vorzuͤglich mit mehreren Bonaren für.
das Pianoſorte und für eine -Bioline u. deral, zu beſchenken.
Daß aber die beyden, In Ihrer Art übrigens ebenfalis vors
twreflichen Finale &. 20 id 67 wehl nicht. in dem elaente
lichen Sonatenſtyle gefchrteben ſind, dafuͤr wird man durch
rine gewiſſe darin detrſchende, dieſem Tenſetzer bekanntlich
ir einem hoben Grabe eigene Laune, teichtie entſchaͤdiat. —
Der Drutk iſt ſchoͤn, -nd His auf einige Kleiniakeiten ſeht
korrekt. Die Kupfer aber bdeſouders gereichen den Kuͤnſtlern
und Verlegera zur Ehre. | .
Fa —W 1— W
a8,
y
°
Leber das Trommelſchlagen. Nebft einigen in No⸗
: ten geſetzten Maͤrſchen und andern Stuͤcken für
die Trommel. . Ohne Druckort. (Berlin) Io
der Buchharidlung des Konunerzieutaths Mag
dorff. 1801. 30 Belt, gr. 8. en
DE are Dover ae ee Zee
J⸗ der ſehr zut geſcheiehenen Einleitung oder Bortede, uſ⸗
ert der angenonnte Verf. unter andern, daß die vorliegende
Anwelſung zum Toommelßt.’agen der erſte Verſuch in Dirfen
Art ſey. Denn er fchreibt &. 7: „Schon I Hätte men
adarauf hedacht feun follen , die dom Trommelfdidgern nächte
„nen Stuͤcke ebenfalls in Noten zu fegen ꝛc.“ Und ©. 8:
Is erde mid) gluͤcklich fhägen, zu der Fünftigen Verbeſ⸗
„ſerung deg Trommelſchlagens auch nur Bew etſten Wulf ger °
gehen au Haben.” Allein erituenben Dat: er (anfer dem —*
X J u zo tn
4,
Ueber das Trommelfchlägen. 115
abftichen Werfen: Methode pour apprendre à jouer du
Tambourin ete. Paris. 1766) die 1777 in Berlin bey -
Winters Wittwe herausgekommene „kurze Anwellung des
„Trommelfpielen anf die leichtefte Art zu erlernen,“ wir:
lich nicht gekennt, oder er hat fie abſichtllch igngrirt. Zaſt
foßte man das Letztere vermuthen, da nicht ſelten der in bep⸗
den Sqchriften (unter den in Noten gelegten Stuücken befinp-
Ude) Unterricht fer auffallend mit einander uͤbereinſtimmt.
So heißt es z. D. In der kurzen Anweiſung von 1777 ©.
XVII: „Diefes Stuͤck (der Fererlaͤrm) fängt mit dem
„ulerbustigften und Rärtien Wirbel an. . Dierin kayn der
“ „Gpielet feine arbßte Korce Im Wirbiliren zeigen; es muß
- maber ja das Forte, Diminuendo, Crefcendo, Stoccato
‚„euf. das Aflergenauefte beobachtet werden, fonfk verliert hafe
„feibe feine Wirkung.“ Und In dem nnellegehden Werken
ſteht ©. 38: „Diriee (der Feuerlaͤrm) fängt wit den afers
„ſchnellſten und Näckkın Wirbel an, deſſen erſter Echlag
„wit allem Nachdruck gefchieht, und der Tambour kann feine
größte Otaͤrke im Wirbelſchlagen dabey zeigen; 26 muß aber
„la das flark, abnebmend, zunehmend und abſtoßend
mpaben beobadıret werden, weil fouft die Wirfung verloren
msrht." Auch die Schreibatt bey ‚den eingeruͤckten Noten⸗
devſpielen Rimme in beyden Werkchen groͤßtentheils anflal- .
- Ierd mit einander Äberein: — Der Grenadler s und der erſt
ſeit einigen Jahren einsefüßtte Quidmarſch fehlen fu bir
Euryen Auwellang : Dagegen mern tffen wir in der vorllegen⸗
ben Schrift den Todtenmarſch, nebſt dem dazu gehoͤrſgen
‚ @efange, welches beydes in der kurzen Aumweilung &. XVIII
und XIX flieht: Gchade, daß der Unterricht — wenn num
—
n Inſtrument tlich gelehrt werden ſollte ⸗
beynahe ein —* Kr ausgefaßlen if. Da die Trommel ,
unter andern bey der Sanitkbarenmufle — wie in der Eins
leitung ganz richtig bemenkt wird — ein Hauptinſtrument
IR, und dabep In Anſehung des Röpıbmilchen ungemeln, viel.
davon abhängt; ſo haͤtte dilig Auch zu alrfer Are von Trom⸗
melflagen ine Ahleitung gegeben werden follen. Ücrigens
at Dee Verf. ganz, recht, wenn es die Bearbeitung dieſes
senftandes und die moͤglichſte -Wervolllommnung des
* Zremmelfhlagens fär eine. gar nicht geringfuͤgige Dache Hält,
Ba betanntlich bey einem großen Heere ſo viele Menſchen dies
ſes Juftrement und leider nur Fan ofe nicht na der =
0 a, 2.7 Me
iR
” . “
) /
116 BEER ı, 77 1
Methode effernen muͤſſen. Auch darin ſtimmen wir Ihm bay, .
daß durch das Setzen der Trommelſtuͤcke auf Noten die Eins
fahrung neuet Maͤrſche u. dergl. ſehr erleichtert werde. Es
„dürfen, ſetzt er S. 29 hinzu; alsdann nicht erſt die Regi⸗
„ments Tamboure — wie das kürzlich in Abſicht des Quick-
pmarſches dey dee prenß. Armee der Fall war — zur Erler-
„nung des ihnen noch Unbekannten nach einer entfernten
VGarniſon geſchicke werden, wenn man ihnen die aanz oder
„ʒum Tpellabgehnderten Maͤrſche, gleich andern Muſikalien,
„fepriftlich-mircheiten kann.“ Wie viel aber dadurch gewon :
nen wird, menn bey einem Piegimente wenigſtens «einige
Tamboure etwas nach Moten fehlagen khnnen , davon bat der
Rec. nur erſt vor kurzem bey dem Einſtudirxen der Janitſcha⸗
renmuſik die Erfahrung gemade. Es iſt daher zu wuͤnſchen,
daß von der vorliegenden gut und Eorrekt gedruckten Anwei⸗ |
fung bald, eine zweyte, aber moͤglichſt vonkäudige Auflage . _
erſcheinen moͤge. ———
J Ap.
: 8) Journal de Kortepiano, par Milchmeyer. Mn 4
3. 3 jede Mummer U
a) Journal dedié aux jeunęs clères, par P. .
Miichmejer. De: 1. 3 3. jede Nummer
ucſcſcc..
3) Pitces detachées dedices aux amateurs, par P.=
. Milthmeyer. Nr. 1.- 11. Der Preis if
dverſchleden, einige Nummiert beſtehen nur aus ei⸗
nem Bogen.
4) Pieces detachtes dedidesaux jeunes eleves par
P. J. Milchmejer. Pe. 1 — 13. jede Nummer
| Diele vier muſtkaliſchen Werke Haben elnerley Zweck: durch
‚wörtlichen Unterricht and praktiſches Beyſpiel, ſolchen angt⸗
denden Klavierſplelern nuͤtzlich au werden, die ſich ausſchließ⸗
(ip auf sine ‚gute Behandiung des Forzepiano ma. den be .
Pe Ä hten
4
—
—
Fe
D
——— — u
muſikaliſchen Otuͤcke
—
Jourgal de Fortepiano, par Müichmeyer. 117 .
fen Vortrag auf bielem Inſtrumente befleißlgen wollen,
Das er?e Stuͤck hat drer Nummern, und enthält in den
zwey eriten Nummern eine ſchriftliche Einleitung , In deute
jcher und franzofifcher Sprache, worin ber Herausgeber feine _
Bemerkungen über die Fingerſetzung, den Ausdrud und die
verſchledenen Modißkationen deſſelben, vermittelſt eines ges
ſchickten Traktaments des Fortepiano, darlegt. Es. find *
dem Ende neue Bezeichnungsarten von ihm engegeben/ u
erklaͤrt, weiche bis jetzt noch nicht in ben —A
genommen waren. Das Uedrige der drey erſten Aummern-
beſteht in Sonaten, Handflüden und Liedern von bekannten
und nenetn Meiftern, die meiftens alle genanne find... -
Das Journal dedie aux jennes elöves hat auch drey
Nuaummern, und der naͤmliche Text des vorigen Werkes iſt
hler noch einmal un und, franzoflih ahgebruckt, doch bie
nd verfhieden, und vor ſeht mannich⸗
faltigen Bornien.
‚Das dritte und dert But unter dem Kamen: Piäcee
detachtes, enthält nichts als einzelne Stuͤcke aus den zwey
erften Werken, nochmals einzein abgedruckt; wahrſcheinlich
erleichiern. Der Druck iſt nett und ſauber, und die mit ©
Derclebler And angezägt,
\ ) fi
Vermiſchte Sqriften. ä
Hiſteriſch romantiſches Muſeum· Heraus gegeben
von Guſtav Zehl. Dresden und Pirna, bey -
dem Herausgeber, und in Kommiſſion bey Ar-
nold. 1862... Erſter Band. Mit ahelfupfer.
450 Seit. gr. 8. UNE. 10 9%
Ga Het 8. es At ver gut befunden Sat, In elner Befon
dern Vorrede zu fagen, für wen er diefes Muſeum eräffnet
babe: fo fen es genug, Burg zu melden, welche Herrlichte ten
in den Grmögern deffelgen in Sein “rk Rot. Pi |
Leſer
oo,
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"um den Liebhabern den Ankauf'eingelner‘ Lieblingsſtuͤcke _
‘ x
N
i- _’
77 Bönigs von Sparta, von Barl Kechlin. (CO. 1ı— 34) .
j
Y
)
Bu 17 rs Vermiſchte Schelftes. |
Seſer wir alebann leicht urtheilen künnen, ob.er fi den
Eingang In daffeibe ertanfen müffe. — ©
I: Rente Scenen dus dem Keben den Leonidrs,
Wer Blovers Keönidas nicht geleſen hat, man ib, auch
Wohl an dieſem Gemaͤlde ergögen. II. Croͤſus ein billos
wifches Gedicht. (©. 35 — 53), Der ungenannge Berl,
ruft uns zwar u: | | a
Ibr Herten, ee
Wide voilaneun Deut doch mir, mie mund Orb
u y Thdinal. I
Der Neuern Neudeit Ach aug alten Buͤchetn ſtahl.
Det geſtehen Wir gern, auch nach einem Müdptigen Dark
leſen feines Gedichte, daß es nicht aßein ganz artig verfifs
eire iſt; fondern auch die berähmten Gcenen pwiſchen dem
Erofns, Golen und Cyrus meletif genug zrpmedneitt,
III. Die Caube, eine Erzaͤbiung (IE. ss 96). Gen
A.v. K. Hin und wieder etwas tändeindz übırbaupt nalo
- und. gefällig. IV. Theodor und vhomoria, eine mid
‚lung nach Boccas und Dryden, von J. G. Bhrde.
97 -- 120) Bon bekannter graufenuoller Schoͤnheit. . V.
Maliba, und die Belagerung veffelken durdı Min:
- Mapba und Piali, im 3. 1565. Aus dem Acdiv der Zeit
‚und ihres Geſchmaͤcks (S. 121 = 154) Die treue bier
riſche Darſtellung IR das ”,H Biefer Etlählung. VI. 2
Turban, ein Gedicht von &. %, von Xlicolay. (©.
s—175)- Der Bame des Verf. empfiehlt fra. bin
gib. VII. Der Tambowr, eine Erzählung won A,
ı
l
©. Meißner. (S. 177 194) Cine wahre, räbrende
Belchichte; nur unter: veränderten Damen. VII. Seies
Deich der Große, Bönig von Prenfien, unerkannt in
„einer Bauerbuͤtte. Eine Seene aus dem fiebenjährigen
Kriege. (©. 195 — 309) Die fon mit Bedfall geichne
- Stelle aus dem imentcn Geſange der Borußias. IX.
Sconen aus Roͤnig Alfeeds fraͤherm Leben. (©. 210
5838) Ays dem Archly der Zeit. und Ihres Befchmadk.
—2
Es iſt die Zelt, da ſich Alfred vor den uͤbermaͤctigen Dis
nen verſteckt hielt, BL: auf den von ihm über fle venertänipfe ⸗·
‚ten Thron, in anmuthigen Dildern eingeſchloſſen. *
—
—
mn — — — . Mh .. - -
— — — — — — — —— — — — — — — — — —
x * 7 V — — —— —— — —
R
c
©. Zehls biftor. romantiſches Muſeum. a 19
niht CB. 215) geſqat werben pin, daß. zu A. Seit Die
Kebensast dee Minfiedler noch neu geweſen fey. Xx.
Der aus dem Briege in den Schooß feiner Samilie .
goiedertebrende Betecal. (©. 239— 245) ‚Aus dem
gwölften Chefange der Borufiide. XL Dec Freund in der
obs aus Sen englifen Blaͤttein von &. Schubart.
(©. 247 — 264) Ohne Erfindung; aber wie man es oft
fehen möchte. XIL: Scau Sertrude Klatſche. S. 265 ..
"— 131) Ein dichteriſches Bild der gefährlichen Läfterunger
fat. Xill. Hauptmann von Voluy; oder Aurotens —
unglädflicyer Wetmähtarigstag. - Eine Scene aus der franjb-
den Revolution. (©. 283 — 430) Ein kleiner tragifder
oman von drm Herausgeber, der ſich nicht ohne Thellnehe
mung leſen laͤßt. XIV. Alerander und Ariſtoteles. De
Philoſeph warnt dei Kriegshelden vor den Schmwacheiten
ber Pi. be,. ud unterliegt ihnem ſelbſt anf Die: laͤcherlichtte
Are. Zwar eine Nachabmung; die aber dichteriſchen Geiſt
und giätliche Verſiſitation verraͤth.
Huf dem Titetfubfer I der an den Holiſtoh angıbum \
dene Croͤſus, und gegen ihm fiber der :bn rettende Cyrus
mit feinem Krieachrer⸗, abgebildet. Wir wiflen aber nicht,’
was folde teenliihe Kupfer zum Vergnuͤgen oder zur Dolch
suny etwaclener, Leſer beytragen ſollen; fie müßten denn
‚ Die Kunſt des Kupferitechrrs basan bewundern, Es find
fogar, laut einer bngefünten Machricht, ned ı5 andere,
Bey unferm Exemplare yhlende, Supfer für diefes Muſeum
geochen worden: und frenlid mag es der Leſer genug geben,
die ein Dach wegen des. Kuplet kaufe.
Ri
Freymoͤthige Betrachtungen eines Weltbürgers über
pie mertwürdigften Revelutionen des achtzehnten
Jahrhunderts. Philadelphia, 801. 540 ©. &
'K Z0EW )&æ85.
Der Verf, fagt in der tem Buche wergefegten Erklärung, er
babe diefe Shtift ſchen vor u Jahren in Bezug auf ſchon
bis dahin gelieferte" 5 Wände verilen! und in der ar
— d.. —inmnbe⸗
v
0 ° Woeormiſchte Schriften,
nnerung belt es: „Der Verf. des’ hier den Publikum
puͤbergebenden, Äber die Begebenheiten unſerer Tage man⸗
years Lichte verbreitenden Buches ; endigte ſein Leben auf der
ZRFeſtung in Spandad, wo er, politiſcher Meinungen halber,
„gefangen faf. Er verwandte feine. dort fehr zahlreichen
Mußeſtunden zur Niederſchrelbung feiner Beleuchtungen
„über die in dem irtzten Jahrzehend auf dee großen Weltduͤh⸗
‘„ne bargeftellten Begebenheiten, ihre Vera-.laffungen und
‚Artlolge. Jeder billige Lefer wird Ihnen das Zengniß einer
„originellen Anfidye der Dinge und freymuͤthigen Arußerung
mfelner Meinungen nicht verfagen.“ Am Gchluffe bieler
. Worerinnerung wird der Verf. der angezeigten Schrift für -
einen Seiginatfopf ausgeheben, unb es if alfo anzunch⸗
- men, od es gleich niche gemeldet wird, daß die Vorerinner
sung einen andern Verf. bar, als das Such fett. Der
Sec. Hat Erine Muͤhe gefpart, diefen geruͤhmten Origtnalkenf
gufqzuſuchen; er iſt aber nicht fo aluͤcklich geweſen, ihn aufzu⸗
nden. Der Werf. ſtellt Rußland als Las glänzende Bey⸗
piel eines Staates auf, und. macht hier und da einige Des
merkungen über deffen Verfaflungen. Das Ganze iſt mehr
"ein Auszug aus der ruſſiſchen Geſchichte; der aber meiſtens
“einem gewöhnlichen Zeitungsertraft gleicht, und die Labey
gemachten Bemerkungen find oberflählih. Wer an bie hiſte⸗
riſch/ philoſophiſche Darfteltung eines Machiavelli und Mon⸗
tesquien gewohnt Ift, der wird bier wenn Unterhaltung, und
noch weniger Belehrung finden. Der Veif. und feine frü-
- bern Schriften, wie feine Schickſale, ſind dem Rec. unbes
Wannt, und er vermag daher auch nicht zu verbuͤrgen, ob. bie
Umftände, deren in des Worsrinnerung gedacht wird , wahr
oder erdichtet find. Be
Im, .
Intelli⸗
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c . B ‚ f .
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7 . .
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4
Ankündigungen,
E Die Ronſt ſich glaͤcklich als Raufmann oder Fabri⸗
. Tanı zu etabliren, oder Belebrungen für junge
Baufleute und Sabritanten, welche fib etabliren
amd dieſen febs wichtigey Schritt nicht 3u ihrem
aund anderer Menſchen Unglüd thun wollen.
. Größtenrbeils nach mebrjäbrigen Becbachrungen
- mitgerk. Ile von Ehregott Meyer, Herzogl. Sachſ.
ADADoburg. Saalfeld.
mar, gedendt und verlegt bey den Gebruͤdern
ı Gädide, und su baben in allen Buchbandlungen
für ı Tple. 16 Be. over 3 fl, on Ä
ommersienrasbe. 3. Wei⸗
In diefens Bude findet mon weder eine Anleltung que
Waarenkenntuiß noch zur Komtoirtunde; wohl. aber In 19
- „Kapiteln, Delehrungen üser hunderterley Wahrheiten und
.Gegenſtaͤnde, an welche leider! viele junge Kaufleute nicht
denken, und noch weniger zu’ ihrem unitreitigen Wohl hans
deln. Der Verfaſſer ift felet Kaufmantı, ſpricht mach Er⸗
fahtungen aus den Innern Verhaͤltniſſen des Kaufmantflans .
Bis, und wer ihm folge, kann vlelleicht Taufende erbajten,.
Glaͤck und Ehre, gewinnen. Möchte doch Seder, mer ale.
-Saufmann oder Fabtikant ſich etabliren will, bie kleine Aus
ſeyn laſſen!
—
Intelttigenzbltatt.,
N,
gabe für dieſes Buch, feine erſte Ausgabe zum Ctabllfſenzent J
I
47
| an In N
122: Inkelligenzblatt.
' i
D. M4. C. W. Voelters Forſitachnologio oder Sand.
buch der techniſchen Benutzung der Sorfiproondie,
J für Sorfimänner, Aameraliſten und Ledsnologen,
Fe | 8. Weimar, gedsude und verlegt bey den Der .
Zn bruͤdern Bädide, und 30 baben in allen Buchhand⸗
lungen für 2 Thin oder 3 fl. 36 Ar.
DE Werk iſt nice bleß — Kameraliſten
amd Tech nologen zu empfehlen; fondern überhaupt allen Guͤ⸗
terbeſttzern, welche zuatelb mit, viel odet wenig, Wald vere
ſehen ſind. Herr Doktor Völker hat ale Vorthrile, weiche
man ans Waldungen zieyen kann, zuſammen geſtellt, und
. ısmoncher Leſer wird von dem Wahne beftegt werden, daß
"man das Holz bio zum Verbrennen baue. Dan findet bie
folaende Delehrungen einen Bald zu benutzen: 1) was-für"
Hölzer die ſehr verſchledenen Kunſtgewerbe nöchig Gaben,
und in den Waͤldern für fe fortice werden kannın; 2) dem
Wald zum Kohlendrennen zu benutzen: 3) das Aſchebreu⸗
nett und Potaſcheſieden; 4) Theerbrennen, Pechfieden,
Kiengußdrennen: 5) die zum Bärben bieniichen Borfiprr
dutte; 6) BorMnrodukte fr die Bärbeteys 7) Weinsund
n —— Fotſaptrodukte zur Vertvendung beym Brannt⸗
weinbrennen, BDier⸗ und Eſſigbrauen; 8) Borfifanmen zum
VODelſchlagen; 9) mehrere Stoffe, wehche aus den’ Forſten zum
Spinnen, Weber, zur Papierbereitung, zum Hutmachen,
u. ſ.w. mit einigem Vottheil gebraucht werben Ehnnen, °
Vollſtaͤndiges Lexikon Der Bärtnerey und Botanik,
: oder alpbabetifche Beſchreibung vom Bau, Wäre
(* tung and Vutzen aller in » ano ausländifchen, öko,
nomifchen, offic'nellen and zur Zierde dienenden
Gewächfe, von Friedrich Gortlieb Diereih, det v
zogl. Weimax Hofgärtner. Dritter Band. er; 8.
" Weimar, gedruckt und verlegt bey den Gebruͤdern
Gaͤdicke, und su baben in’allen Bucbhandlangen.
fuͤr 3 Thle. oder 5 fl. 24 Be. — —
Die ununterbrochene Fortletzung dieſes, Die aanze Gaͤrr⸗
netey und Doranit umfallenden Werks, giebt den ſchönſten
Wemwels , daß darfeibe großer Verfall erhalten. . Arch tra
gen die Werkeger dazu bey, die Auſchaffung deſſelben er =
“ Ä j | - + deidhs
—
— —
Zutelligenjblare. u .
Wr
ideen: denn no Immer laſſen fie den Oräniunresione
"preis, Fir ſeden Dans © Thire 6 Or. con a fl. alt
md bie Aebhaber daun tbanen ſich deßhalb an jene beiiebige,
Basbaustung , aber, wenn's nicht zu weit entſerut iR, and
nach Weimar wehden,.
\
Der Papagier anf Der Reife In Deurfblard und eini
gen angränsenden Rändern, vorzüglich in Yinfidhe
„auf feine Belebring, Bequemlichkeit und Sicher
beit. in Reifebanpbuch für Jedermann. Ben
. faifer und berausgegeben vom Reiegesrarb Kels -
Gard, audy Verfaſſer des Guide des voyageurs en
Europe. Zweyte, verbeſſerte und vermebrie Aufla-
8 Mit einer großen Poficharte. Weimar. 1803.
edruckt und verlegt bey den Gebruͤdern (Bädide,
end daſelbſt. fo wie in allen anderen Buchhand⸗
langen in farbig. Papiec gebefter zu baben fü
3 e. ı6 Gr. Sack oder 4fl. 48 Br, Aciy
p _7.)77 7.)
Der ſanenl⸗ Abſeh der erſten Auflage dieſee Werke glebt
Den anſtreitigen Beweis, daß daſſelbe ſehr brauchbar fey,
und In dieſer Iwenten Aurlage hat es unzählige Verbeſſerun·
m and Vermehrungen exhalten. Dellenden, weß Stans. ⸗
"des und Wurden fie auch feun, und welche Tou In Deutſch⸗
fand und in den ansrängenden Ländern, der Schweij u. a.
le auch machen mönen, kann man daher Dieb Buch mit vols
em Rechte empf. hlen. Es enthält einen Schatz größtene
thells eigener Erfahrungen dre eurch aͤhnliche Arbeiten ſchon
vdealiq detanxten Verfaſſets, und Diejenigen, weiche auf
Wirren Reifen die Merkwuͤrdigkeiten vieler Orte und Gegenden
‚ Nennen, Belfetiugbett überhaupt, and Belehrungen über die
muaan herley Ans und Unannehmilichkelten bey den verſchiede⸗
nen Arten zu reiſen, als zu Fuße, zu Pferde, mit eigenen
odes malt Miethoferden, mie dem Poflwanen, mir: Extiapoſt
oder zu Waſſer, eriaugen, nn Ad noch uͤber viele
andere Gegeuſtaͤnde, als. Aber Oicherheitemaaßregeln, über
Metfenefähtten, Gewehrgebrauch, Paͤſſe, Geld⸗ und Kre⸗
ſchidge, Geſundheit, Wahl der Wirtha⸗
— een emden Orten, Vadereiſen und -
Kluqgheit n an fremd ’ u
———
mehtere Dadebiter, viele Mönen, Mut,
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—
1 Drtellizeunblatt
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Regruten u. ſ. w. unterrichten wollen werben Sinlängtiche
Befriedigung finden. Die große jetzt auch = Poſt⸗
charte vermehrt die Brauchbarkeit des Buchs u ein, und
es verdient, daß Die Reiſenden daſſelbe unter ihre aller
Nequiſlten aufnehmen.
mitiuaranzeis beſonders für junge
Öfficiere
De Hert Verfaſſet der mit ſo vlelem Beyfall aufgenom⸗
menen Schrift: der Soldat als Beyſtand der Polieey, ader
Anleitung zur Kenntniß der Garniſonpolicey und der Beſtim⸗
a fl. so Kr.) ließ ale Vorläufer zu derſelben drucken: Be⸗
weis, daß der Civilſtand durch den Militarſtand ives
ſeniliche Vortbeile erhalte, oder der Nutzen und die
Notbwendigkeit liebender Armeen und ibr wobltbaͤ⸗
tiger Einfluß ‚auf baͤrgerliche Verbaͤltniſſe in Frie⸗
denszeiten. (Preis 12 Gr. oder 54 Kr.) VOeyde Werks
chen find für Jeden, befonders junge Dffichens, lebe inftrattio,
und in allen Duchhandlungen zu haben.
Sar Tabgdafabkikanden,
AIn allen Buchhandlungen iſt folgendes, von dem als
Geleheten Ye geſchaͤtzten Profeſſor Borbasd zu Erfurt, fee
nuͤtzliche Buch Über alle den Taback betreffende Gegenſtaͤnde
zu haben. Die Zultue, Fabrikatur und Benugung des
Tabads, in dkongmifcher, kameraliftifcber und mes
diciniſcher »inficdhe, von allen Seiten vollftändig be
ſchrieben, und fowobl für Tabacksfabrikanten als
odach für Tabacksraucher und. Tabacksſchnopfer jur
ee a abgefaßt. ‚802, 1 Tal. sr. oder
.2 24
Br X
"Sir Spepiteure und innge: Zauffeute. ,
"Das: ganze Fracsfuße s und: Eredltionsweſen wird in
folgendem Bache ſo in allen Buchbandlungen zu haben iſt,
"nenau gelehrt, und iſt befonders allen der. Kaufmannſchaft
Vegſner zu empfehlen: . denchtbuch “fe Baufleute
und.
- mung des Militärs in Frledenszeiten, (Preis 20 Gt. oder :
" Intelligenjblaig 25.
und Spröikenrr; end Alle,-die es einſt werden woh .
— yon
— ee Fe
len, oder Untereiche über alles, was der Kavfmanni
und Spediteur bey Abſendung und Empfang der
Göter zu beobachten has, von Ebregott Mieyer, Koma
mergienrath und Kaufmann. 4 Tölr. 6 Gr. oder 2 .- -
13 Kt: !
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un ! .* J R | J
sor ——— nie Derforgungen BE
- Bolgendes In alien. Buhkaibiengep
mehreren geleberen Zeitfchrifeen ſebt herausgehobene Buch,
kann als prakeiſcher Wegweiſer für alle ———
werden: Der Randidai der "Theologie. oder. mitgerheil-
te Erfahrungen für Kandidajep der, Theologie, und. fol-
che die es werden wollen, zur Erlangung vortheilhafter '
und gihelitfeber Verhätnifle inbürgerlichen Leben; von
W. Schenk, Diakonus- zuUmeaau. von. a pin son
oder af, 248. | = Bar!
An Bestendap $ befondsrs DinmensKiess
baber.
Km. dicken And des -serößten —— — —
Gihodtere Erfabeungen in. feinem Blmen⸗ Gbfia
und Gemuoͤß⸗ Barten, (Preis 20 or. ser. 1: 30 Kr).
Kin am empfehlen, Zu. haben ia Aen Ouhhentlungen,..
‚Tbeologifße Anzeige.
welondeis für unbe fangen⸗ beologen iſt —8X und
in allen Bachhandlungen ‚füg 16 Se. oder ı fl. 42. Kr. zu.
haben: - Der Scheiftforfcher., zur Belebung eines grände,
lichen Bikelftubiums nud Werbgeitung dee un, verſchoͤ⸗⸗
nernden Reilglon; heraueg⸗geben von J. C. XD, Scherer.
Eeſtes Otuͤde Mehrere der vorzäglicihten 6
Gilehtun arbelten an dieſem Wie
neber die Basarıen. m
Berge ab D. X; N. Scherers kurze Sarſiellung I
der — metſocinoo⸗n der. Saesnen „ iſt 7
2
Vetuihige. un . |
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126 Jutelligenibltatt.
jieeptermmäl werbeffert aufgeleat, und In jeder Beoſhaatiung |
für 6 Gr. oder 37 Kr. in haden.
Sar Shlaftofige
“
Der Schlaf and das Sclafiimmer In
*
auf die Geſundheit. Enthaltend eine ausjährlidge an
diejenigen, melche einen · erquick· nden una gelanden S
Kür ok nd Buch dieſen ihr —* 8 verlaͤngern wuͤn⸗
1302. 12 Gr. oder 34 Mr. Dieſe ſeht u
a hut en m.
en zu betommen.
\ .
Dee: welmariſchen Kofgärınees deren
Friedrich Gottlteb Dieseiche, Bäirten⸗
“7 and dotaniſche Schriften.
) Naf deſſen voſtandigen Bepiton der Gärtneren nmb
- Botanik, wovon. bereite drey. Daͤnde arichienen ſind, wied
in jeder Buchhandlung für dielg and den folgenden Dand auf
jeden 2 The. 6 Br. oder 4 fl. Praͤnumetation angenom⸗
. wien: Am Ladenoreiſe koſtet jeder Band ı Thlt. oder s |.
94 Kt. ©) Bon diefem überall Hefhägten und dushaus
praftifhen Schriftſteller, find noch folgende Bäder In allen
Dudhandlungen zu baden: A. Die Bemäles und: Genen
foeifenmwättertun, oder Anwelfung alle Arten von gehuen uub
_ Kkodnen GBertengemmädien lange Zeit aufzubeben, - va dem
Berwelten, Erfrieren und Berfanien zu bewahren. im
Duch für jede Öfonomilche Hausmutter. Zweyte verbeſſerte
Auflage. 12 Br, pber 34 Kr. -B. Der Winterpäctner,
ader Anwelfung die beliebteftien Modebtumen und Btonomtie
ſchen Gewlchſe ohne Treithäufer und Miſtbeete im Binimern,
Keen und andern Behältern zu überreintern, oder für Den
offenen Barten vorzubereiten. Bach eigenen Erfahrungen
bearbeite. Zweyte verbrffener Ausgabe. 20 Er. ober 7°
so Mt. C. Der Aporhefers Garten, oder Amvellung fi
e Gartmbefiger,, viele in den Anerls ten brauchbare
6
5 —* Gewaͤchſe zu erziehen, und dadurch die Garten⸗
einkuͤnfte zu vermehren. Thlt. 8 Gr. oder 2 fl. 24 Mr.
| Biuomenliebhaber
D. Modeblumen für Botaniker uad
(oder die Liunäifchen Geranien‘) durchaus nen und nach
der Natut abgebilder, nnd naeh forgfäki Beobsch-
tungen beichrieben. : Hıflen Bandes —— Heft,
a, W rn > mie
»
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Intelligengblatt, 1327
mit 16 — Koplern in Nena. 4 Kar oder
rl 44
Ungaen Berraffend, |
Ale diejenigen, welche fi über Ingarne aegenwärtk
gen Handel und Gewerbe aenau unterrichten wollen, IR-fole
gm Schrift zu empfehlen: Ungarns Induſtrie und
Fre von Bregor von Derzeviay, Weyer am
Sipier und Scharoſer Komitat, und Inſpettor der evangelis
Kirchen und Schulen bleſſeits und jenleits der u
In Ungarn. ı 803, 10 Or. oder san a" haben in allen
Buchhandlungen.
| 120 Dorfariften aber das deufa⸗ |
Rechtſchreiben.
D. Dans, Rektors In Jena Vorſchriften su einer
vaollſtaͤndigen Uebung in der. deutſchen Rechtſchreibe⸗
dunft, werden alle Haus⸗ und Schullehrer mit ſeht vlelem
—* als Vorlege⸗Blaͤtter, wenn die. Gchuͤler nicht mie
etwas Anderem zu beſchaͤfftigen find, gebrauchen Einen. Su.
haben ia aim Buchhandlungen für 42. Ge. oder 5 Kt.
| ießreifebandbug für Raufleuıe,
Dieb fo näklide, und in allen Bußpandlungen vor
Mige Dach hat den Titel:
| Der Baufmann anf den meſſen und Märkten, oder.
u. -
Nuterricht für alle Wiek ; und IT; artıfieranien, ſo⸗
wohl für Ein⸗ als Verkäufer, wie ſie ſich auf die.
fen Stand vorzubereiten - was fie auf den Meſſen
! and Maekten zu ibrem Vortbeile, sum guten Eine
| and Vetbanfe Der Waaren, und Aberbqupt zus befe
‘ fern Sübrung aller ieh, und Marktgefchäffte sa
beobachten baben;. nebfl einer kurzen Belchichte ”
der vornebmften deutſchen Wieflen, Angabe dee
bürgerlichen. Einrichtungen in den Niefflädten,
uud ‚einem alpbaberifchen Verzeichniſſe aller Meſ⸗
ſen und der mebreften Märkte, welche in Beutſch.
land und einigen angränzenden Ländern jäbrlidy
giechalten werden. Großtendele ac eigenen *
%
⸗
128 5 Ineeltigengbia:
fabrungen bearbeite: von Ebregott Weyer, Kom⸗
merzienrath und, Kaufmann. 2 Tbeue. 189%
g Thir, oder 38 24Br. Sr
.
no.
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7
Beförderungen, &srenbegugunge u und Verätenn,
. gen des Aufenthats.
: De Aloe und Prokftor om DM. Aodeirbi m |
—— bat den erhaltenen Ruf an die Petersburger
Akademie verdeten, und 200 Thir. ahrucher Zulage ei⸗
dalten.⸗
Der nach Gteiſfowalde berufen⸗ De. und Vrofeſſot te:
Rechte Here Hübner zu Leipzig, bleibt daſelbſt; wogegen "
ihm elne Penfonezulage von 320 Then. Augeficere on '
den iſt.
Der Bisherige Drofelor der Medicin in Barmbergiünt °
De. Dollinger, iſt an die Stelle des verſtorbenen Dim -,
ling, Profellor tee Phoſtologie geworden.
An dle Stelle des Krantheitshalber Juöttieten Diofeh '
ſors der Phitofopbie am Gymnafium zu Lite, Seren Jugi ß
Herr Adam, Maui bes Frontin, getieten,
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Neue Auseme ine
vr ind (ierfe Zartes Sie Ei.
EI Bretten Oeft. J
Welt weisbett.
8.0: dm Pflif.i *
* "Betrathturigen über die Würbe des Wenſchen img
Beiſte der Kancifchen Sitten. und Rellgionslehre,
mit Zoltifofers Darfiellungen, über denſelben Ges
genſtand. Herausgegeben, und nach Heydenreichs
» Orundiinien einer geiſtlichen Redekunſt, mit eini⸗
gen Winken zu einer Parallele zwiſchen Heydenb
ie mb, Zollikofers Ideen begleicet von 3.05
Br en .. Salat. ‚802. 1.269 ei %
+ %
Wargeka bob, ig Solhtofee in einer einfachen, —
rea, nnd doch edeln Spruche uͤber bie Waͤrde des
Hiiefenhie Äbsefegt, und die und da init Phrnfen and Des
Amarionen vermiſche, Iefen möchte, dem Pann Nee; Ye
porliegenden Heydenrkichifchen Betrachtungen mit autem, -
Bewilfen empfehlen. '* AB inicht mit gutem Gewiſſen Cbrnuge
Bei. das Urthetj des Ipetansgebets, Hrn. Grubers, unten .
fereiben, daß Zollikofer von der Würde des Menſchen deln
men richtigen Begriff gehabt habe ;’ und-baß Veydrureich
Kein und geſchrieben bar, auch In die Spraͤche bet neue =
{
ihm In dieſer Hinſicht weit vorlulehen ſey.
Shen die Art, wie Ou Gruber die Weraleihung nel
fin be. —— chen und EP a uen ðin Reden
BV. un. B. XXV B. ⁊. Sl
.. . 5 v'
LE HER Er 2.2 2. de Een u
Werth der. —B86 ikol
daß 3ollikofe nn
u r der Tugend eine te
| * * aur we ſentliche, fondetu.gecade ſolch⸗
—ãA— n 30 fo beidafle
itzt
* He en —— be 1
nige, und auch diefe nus Iragmentariſch
chifdoen ——— aber ——s am * Ben Ves⸗
fah tadei⸗ x, da Ht. Gruber ie
eo —S ee jr der Heyd
— einer Mangelbaftigkeit beſchul Wie laͤßt Ach
ein folder our ale N inigen Predige
ten. 3.unb muß der Leler nicht deuten, — * |
in diefen Ftagmenten vermißt wird, ſich viche
zen findet? — ‚Daß,diefes hier der Fall if, davon har ich
Rec. dur. Näcächlegurg ans ugs des Solitoferifcben
Predigten, und durch die Vergleichung Se Some nie FR Ans
rel Fragmenten, Abe DR
fern den Wormurf, ——* et ba ſeinen —— Rs
14 den abſoluten Wertb der Moralitaͤr aid a2
Anetfahnt, und thr nicht alles Ucbrige, was uur chlöte
tiven Werih hat, ſubottiritt Habe: welchts wu he
belle weir teffer.:ais von. Zollifnfer defcheßen 55 *
* Ye Jollikoferiſche Predigt von dem We u⸗
. 191-207) had, und. verglich —3
eilt Werke enthaltenen using and
E23: hin gleich Anfangs Auf’ daß die Jotli
edler 5 Diiftet (ip .Br.ir.),:der Br
aber kaum driethalb —* (in Ms). t, und —
betannilich Zollikofer kein geiſtlicher ——— SE
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== nk ka, =
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N ber di ‚leicht ber
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a PN!) ‚diefas I —A—
dem
t, als der Kunſt, der Willen
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tine, i alsallın Vhrrbgen Os Beifie. te
Bien »enige ah X h
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8 —— 198.
Neß enge nud · im Al J
ehe Para NET Folge Tom an a
be meht.Aavon ber, — — o iſt die Stelle.©. 196, me
- Sollikofer zeigt, daß bie. Tugend nicht in einzelnen aueh.
Gefinnungen Sefcht; fondern ein unpsttrenniädeg Banzeg‘
$. ‚und daß es dabey nicht ſowohl auf Hamdiung, gie de
rand ber Handlung. und nice ſowohl auf Geflmnung, al
auf ten Grund ber Geſinnung ankommt, bie auf das Ende
—— — Es liegt Darin die Kantifche Difipktion zwir
At iind Legalitaͤt zwiſchen den Maximen |
web dem —— von der die Reiner glauben, da, weit
üßee: —— — went iſt, die Sache dicher unbekannt ges
weien fey.- Warum dat Hr. Brgber gekade:piefe Zolikos
ferifche Dretigt son dein Werthe der’ Tugend, auf Die eb -
hauptſaͤchlich ankam, um feinen Borwurf zu wuͤrdigen
. 6
. Vorehe abgebärit, und in ſeſnem Aubzuge gerade dasjenige fd —
J Pit md fo Kur) Werber, wodurch Sollikäfer den —2 u
und höchften Weith der Tugend ſo But gezeigt gar? u
. Dog ale Usgerechligkelt, die ‚Hr. Gruber zegen Zol⸗
a fällt nd mehr In N: * Be ” %
a49 folgende Stelle liefet: . .. ——
N inter Skate det Menkhennpetchr dohlibofer alten
„was feine Natur, ſein Zuſtand, Ar ng vorzägb
„ih Großes und Ehrmärd 2, ‚und nennt bes
fen & Berfand, Srepbeit, — mm nehmen
= jmienheit, Unßerblifelt, Die &teße, Die gr auf dein.
en und das,-mas er In ig auf zen
—8R 3 daß ſein Fre vep und — |
* Eder des. Raums. und der Zelt egt; ae >
er voſſkammner wird; ja. ſeibſt, daß er al a ander ⸗
-.; * aa was 4 de won * Denjged # nie —*
fisen Zusange ya eriehen. IR. „50 itofer fegt nändic, bag
BE
nn
. 4. —W
u ar . ’
er ” nl
, er \ 2.
Pi. ı .ı Far ‘ oo. Br
‚? 182 * ..n beit, ; -
ts dadurch bloß auf DBebütfsifi abgefeben iff, werk
: „ein über ‘die Sinnlichleh binaus reichender Endi
Zwelt daburch erſteebt werden fol? Was It es Boch wi
„ale unfere "Vernunft, wenn fie tüchen IR, els die Wiens
Zrinn der Weiter; the unſer Denken, wert es nady dei
„tebre?®
Sterben Beimpett Dec. pueift, daß bie cefie Soliikofig
AM Yin aofeelhtn, vole' hennfefig ſcheint es Boch, word -
vr.
viſche Predigt, anf bie Hr. Braber bier feine. Kritiß eins -
—X nach der Abſicht des geiſtllchen Redners. dB bie
rundzuge von. der Wauͤrde des Menſchen enthalten fohfe;
jheren⸗ weliere Auseinanderſebung den. folgenden Predigten
nörbehalten. wars daß aber dieſe Grundzoͤge vollſtaͤndig
er
darin enthalten find; wie-foldyes- fogur- aus dem (Bruber
HHädlung. der. Borzüge dee Menſchen, Verfiand, Dee
qunft, und inoraliſche Freybeit oben an, und erklärt fie
-
dr fernen‘ Erklaͤrungen -aısznfegen finder. : Wag'vernrißk.
hier Hr. Gruber? — vieüeicht die Bantifche Terminvis⸗
Ber 3. die aber gewiß keiner von den Zuhörern’ des ſeligen Sole
| Hei a au es Teigen Set
* Io
N. ch ae
7. Beni num Aber Hr. Gruber ber Zollitoferifchen Wo⸗
rai fogr Ko Vorwuif macht, daß In derſelben dad) ge
bloß auf Bedl
| ws Dienerinn der Öegier, und das Denken nad denk
bvboehſten Sluge, immer nur nach der Bäche zuraͤckebret
#° ta foll man hieju fagem? iſt es moͤglich daß man den edein
Zaollitoſer, nen. Sohriftſteller, der in allen feineh Gchelfe
ten bie reinſte Moral prediget, ber Äbrraff der geifliach‘; "66
ſonders der moraliſchen Vollkommenheit des. Dienfihen yo
der Sinnllchtekt den Vorzug giebt, der in ſeiner Dr —*
=... dei Werrd der Tugend, mit ſo Haren Worten fägt,
die Tugend ulleln einen abfoluren md umbedingten, unb
S
relativen Werth Hafen — day man einen ſolchen Schri
ſteller beſchulbiget, Jene Metal laufe bloß anf die Bift 3
| sun der: — —— hlfnauc? yub
*
iß abgefehen, die Vernunft doc wies fe,
War als Redner; doch fo, dag ber proͤſende Philoſoph nichts
u.
. [ ;
7 alle Übrige Vorzůge des Menfchen kur einen bedingren unb - :
2,7, Polte- ſtch He. Gruber nicht ſchaͤmen, daß er fo erwäshet
rdrucken laſen? — Aber fo mussen es Die — \
m. 0 | DR | J Dei.
/ J
Ey Imtanite —E x. "
un ie Delta f ſelnt
tan ſchlechte —
bet. der Kantifchen 286 ben Worgug ver ade.
—æã* geben zu konnen, enaftellen fe die
letztera; legen dann den Anhängern derſelhen Meinungen
and Bebaupiungen bey, Die ibnen nie. in den Sinn
gelommsen. (ind, und behaupten wie Knifacm imma
Bahr Moralſyſtemo, melde ſich nicht, wie. das Kantifche,
ni eisen eingehlibeten, und. Cmach. Sant ſelbſt) unhequeikichen -
atia gründen , ſondern Die unveraͤndetliche Natur bee
enfchen ‚als eines nernänftig « ſinnlichen Weſens ia
—— ziehen, Biensinuen. der Begier viren,
innmez nach Der Küche aurhrktebesen, -. Ein. ſeiche⸗
en, welches ſich * aller Tpell. der Rantianer ot
-Jaubt bat, und ſich Immer noch erlaube, kann wan wicht ane
Ders als mit dem rechten Mawen, ungewiſſenbaft und nie
Dertehdktig-nennen.. Denn iſt es wicht Hieberträchtig , bis
an weröngltopfen? Dr von Sonne
So wid. 252 dollikofern ber Vorwutf 9—
| Pen *3 er den Menſchen bloß von ſeinet ——
vraktiſtchen
und sechnifchen ; nicht aber, wie deydenreids,
yon feiner vernänftig: praktiſchen oder möraliichen Och
9 darqeftelt habe, und daß et bloß won Gluͤckſeligkeit,
viche aber von der Wardigken derſelben ausgegangen ſey.
Sieſem Gb ungegräsibeten Vorwurfe will Nec. gerade die
ne ——ãa die von dem Merthe Des menſch·
lichen Giädfeligteit batdelt, entgegenftellea, und darans,
€ Befehämung des ru. Graben, Matade Orten am —
Hide ühren (©. 20 261) ——
"WERE du die menſchlich⸗ Gtöchfefgtei Bari Aalen |
und veurtheilen: fo betradgte den Meuſchen nicht
“en ſiunliches; ſondern auch als ein geiſtiges und mora⸗ |
liſches
Veſhoͤpfe nud bring. auch die * bie Vortheile,
Edle Vergnuͤgnagen mitig 34 die er ale ein folhen. get
* nicht. wir nun. Dana Augenrhäse Borfellungen,
„und Empfindungen, ‚find wit nur dann glüdkfellg, wenn ung .
‚gunfere: Sinne Luft:und Vergnügen. gewähren, wenn unfer
„Daumen gereist wird ,. wenn wir unfere sbiezifchen. 22
"Dörfniffe deſtiedigen wenn wit ben. Werth der Geſund⸗
MWedllebena emrinhen nah wohena Au) we ii *
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„Ber aifit'geidhen, qud nicht Aufihurihgint Eqheade en
Für fehsa Martepichkeiet: Hat ei fie nicht gefehin? Echande
. Yyarsfür feine: Zinifelcigkelt.- In adem Fale-Ainse er ſich,
Boafertt er ſich noch ſhamen kann Was La din wuenänftk |
der Menſch, wonn er nicht das Kouttiche ok. Durdle
aus darchſeten will, gegen die Moralitaͤr dſer Aollikofa⸗.
viſchen Stäctellateiieicher ii weicher Pfliche und Blhdl
Geligteie ‚aunurhlilh untorſchleden werbru einmeinben?
Rann Sr. Gruber nach behaupten, daß Zouibofer bh
Teiner mötglifchen.&elte: dargefele, daß er blaß Bid — _
igkeit, nice. aber die Wurdi dr Derfehen aepeehiger ie
be; daß bay ihm die Wernunfe Blog die Dienekinn der Be⸗
gier, uud ihre vornehmſte Tendenz nach der Küche fp
ge. Gruher lebt im einig, (Se IR alfd wermurks. .
- Di Seybenteich ſowohl als. Sollikofer, jeder nad) feinem. .
yerföulichen. Charakter uud moraliſchen — Bi
kanut.· Es iſt war nicht infere Sache, den yerfän —
chi»
4
Xbarakter der Schriftſteller auf Ihre Schriften Überzuir
Wer aber den ehemäraigen Sollifofer (ehr als den tel
finnigen an} den fiyulühen Neglerden. {9 ſehr eraefenn | _
Beydenxeich gekaunt hat, kaun ſich unmäatich des Unwil,
lens grweyten, werg ein, Mann wie Bollifofer In Age
auf. oral mit eiien.Sböftling wie "Geydenreich zuferge
mengefleßt. wird, jenem, vorgeworfen zu feben, daß feige
‚Disrei-eine Dienerion der Begier fey, und auf die Befrie⸗
. Digung finnlicber Beduͤrfniſſe ausgehe, Zollikofers Le⸗
ben war. ein Muſter der Beobachtung der Pflicht, von Enz,
‚Auferung, von innlichen Wegierden, und des Handelns nach
. Prinäipiens alfp. waren feine Principien gewiß nicht auf
Begien gerichtet. Wle gefagt, wir geſtehen gern, daß bey
‚Benrtbeflung von Schriften gewähnlih. auf den perfünlgen
batafter der Särliieler niit Ködjict zu nehmen IB. -
‚Aber es giebt Unbilligfeiten und Miderfinnigkeiten, wpe
. bey auch Dem Geduſdigſten bie Geduld vergehen moͤchte.
Dergie ichen in für Jeden, dem Zollikofer und Beydenreich
idrer Lebenswelſe mac bekannt war, die Zuſamimenſtellung
Gender in Abſicht auf Moral. Und iſts niht auch perföne .
liche. Beleidigung, wenn bie biinden Kantläner von techht⸗
faaffenen Männern, die Kants Syſtem vicht kennen oder
nit annehmen, see Dan perl aushreiten,- daß | *
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Ti äh: Yofitofen: Art in feinen wrathten ber °
Vie Woͤrde den Mienfcben:, und den Mertb der now
"nebinften Dinge, die zur menfclichen‘ Bfücfelikteir-
gehören, die wenſchliche Natur nicht Bloß von ifter mora⸗
ifchen; ſondern auch von Ihrer verſtaͤndigen und technä«
ſchen, und nit pur von dleſet; fondern auch von ihrer
er, fp mupk fie dargeſtelit werden, wenn man fle’ rede
eitig en und fo wie Kant, eine oral Au u Stande
Brinien® tl Ad nad) ſeinem eigene Seftändniffe, nicht
Auf die Yldılı anlage Den DROHEN abaefetet if, und
| 635 rigen, und ſinnlichen Beite dar, a
!Wvaher auch fateiht darauf yaffet, Foͤr Menſchen ‘verlange
— eine Moral. ——— hat Super fee Yosh! datan ges
v, daß et In Kinn hr laraır ırfcht ar don der’ Merthe
‘Ber Logend, ber Kel iglon, ft. Yandiern auch von dem
Weiche der Geſundbeit, UT; Keichthums ber Ebre, der
ſinnlichen Vergnuͤgens, u. f. w. gehandelt hat. Haben
. "deun etwa alle dirfe Dinge gar Peine Beziehung auf Morde
Heär 2°. Oder Bohren nicht felbſt die kritiſchen Phitefopkerl,
‚nachdem fle Tanne genug ſrht hoch zind fubtll fhefntirt Haben,
auch, zur Kchẽ nor allzuſebr zurdick? Wolich ld nice
Ebre und Reichihum und finnliches Verguagen haben?
"D. jat tete nur afzufeßr. Alſo iſt es einer vernünftigen
"Moral ſebt angeweſſen „auch ‘den Werihbe aller dieſer Binde
"In morallicher Hicfiee zu betradieii "und manche in der
Theorie fo Yein firenge Kantlice, pötlfephen, twärden fi
‚gemelnen Leben nicht fo finutfch, fo ſtolz, fo ru binfirdhtta,
„unvertröglich, ſo einennünfg erfihelren, wenn ſie ihre Yleie
Bee eben fo zu kuttiviren und zu mätdigen wuͤßten, ale -
dte Dialetis,
‚Inden. Wetrachtungen $ Sher. bie. Wirte bes Meeuſchen
<e &ı 126) fun we mpeie einen Tann
vom
. ee I —
vpdes Dafür von
8.8. Hehbentehlie Betrachtungen x. "7
DR: sten Bande der Si ͤudlin iſchen Vegtraͤge ue
ſEichie und Philoſoxhle der Neligion, der; vniglelch Pre ‚geh
Br Derchrer
der Kontlfchen Philsſophie, ohne Ruͤckhalt der
deorcet „de die Kantiſche Moral nothwendig zum
füßee,” ‚je widerlegen. Nec. muß aber betennen, deg
das Natſonnenten des Ungenannten (die Prämiffen zuge °
geben) ungieich Gündiger and Eonfequentet, als das.veo Heye
Denzsich ya ſeyn fheint. Denm.es;,ift oſſendar, daß, men
Sue Aant il) die Vorſtellung des Geſetzes die einzige
»meralifche Triebfeder if; und jede andere Triebfig
Der. die motoliſcae Geſinnunq verumveiniger, ich die Berge
gründe meinst Handlungen nicht meht von ost, als deu’
moraliſchen Geſetzgeber, hernehmen darf: es fey dena, daß
man utlber dieſem Geſetzgeber nichts: anders verſtehhe, als die
prakttiſche Mernunft, oder die Idee einer (voſtalirten)
woraliſchen Ordunung; von der aber hoffentlich Nemand
Vetanpteri witb, Daß ſie das iſt, mas wir-Boss nennen. 88
emdete daher der Ree. gar nicht, als ir won dem Unges
nanutan 233) Folaendes ass : So vertraͤut au. der
„Gedantke dieſer moraliſchen Orduuug meinem Herzen wurdez
vſo vrzeugte er dennoch lu mir Peine. — — weh -
Blouben: en Gietr nad Nuſterblichteit Aberzugehem
gieng es mie mie der neoralifchen Wels
"am fo, wie mit Dar Vatur. Ze elnheimiſcher ich durch
omeine Erſorſchnagen tm Reiche der Naturktaͤſte wurde; mug
. „10 nee verſchwand alles Beduͤrſuiß eines Glaubens on das
„Ueberfinnikge und je mehr. “ mich jeut in dem Gedanken
Vder: ſittlichen Ordnung wert um ſo mehr gemaun mein
Herz am jener Selbſtgent —* bey. der ee kein⸗
u: 38 onen Gebanden ſachto. Mir ſchien dieſe Ord⸗
„der mein Sei, noch mein Herz fühlten einen —— in "z
abieſem Sreife. =. Yc folge alſo Mit treuem Sinne je
„großen Aehxer de Menſchbeit (Bang), ſe *
‚„Erforfegungen ſich ianerhalb des Geblets des meiſchlichen
Herxus halten. Wenn tr aber aus dieſem Kreiſe beraue⸗
atritt, und fie die einigen Wahrhelten des Herzens Stuͤten
wi der dnanrnan Bat fügt re — ich ion Tu
| Pra | Beten: il, BE
—* Dein: Gary Bil ——
nenn, 'uon In Bars Di Grm —— — *
| ——ã ſchweht. bleite ich "tief unter hmn ſehen ta:
Bxreiſe der moraliſchen Vrdnung; genen, ader *08
hoch edel." — Rec. ſindert alles Beil Ranıle - _
ter er
Ber
| —**8 neivien volltomen wenäß; uhb‘ben
konſequouter ale den Meiſter, weler letztere Abrlgene Fels
Dura feine Jukonſequeniin dieſet Diatecht, An El
I —X
"7.906: Geſtandaiß abgetuut bat bah gewiſſe Wahrhrtten Berk”
mienfchil hen Deiſte gu Wei 7 3
trarnd eine Gperularten, ſetbſt für ben ſpekultnendra Kopf
— wegesenhnftelt werben tüonten, ER Er
. er. it R ine Pi,
En Se Br *. J u +
" innen ea at.
ung kicbe ab CH, ven D. Jo gan
. Köpigl, Daͤniſchem Profeſſor Pe |
' hapoßelafius: — ©. —* RE. an
.. u “it, an
J Unteren vAnlenen Ver: ftunigen: —— —— —
dDleſe gerade nicht die alberſchlechteſe, aber wahrfich ai. '
uicht die bafie;: ja ets Tori den αν maß ar
oma; umgehnpert merden weem Air en
Shen oliat· ‚Arber. auirmarkintkLufer die ſes nenen Verſachs
Bere dieve und Ehe, wied eict dde Wernerlung make, daß. --
ai: Berſ. von der Gräfe und Wichtigkeit. ſeinas Gegenſtau⸗ J
beslebhaft vincenonmen aiſt und daß man nur aus eben bie⸗
Ay Goſichtxpunkte Seins”. bidweilen wirklich eindringkich⸗
re billigen > aber auc ihren oft abfpringenpen, allzu
‚Yostitreiden umd. fehr- ffißttetem; biteriten Togur Hharttafie
Vortrag mißsiigen and, bie more Schriften
6 Gin. Spieß, und leiter): auch bier. ſladet. Dre ruhize
in —8 Yet Unterſachungen geuͤbtere Denker, würde gewig
alles andere: eiugekleider, tieſrr· begruͤndet, konſequenter bes
Sander, und febr viel autarſtrichen haben, das hier nur aid
ein. tehrnüberfiäffigen Denmment Linzugeſeht iſt. Das möcht
der Beck: feinen ·Segenſtauts oft Birztich Inv: Geſteht Yaffen
dd: natürlich ſchreiben fand, Fa nur Eine Sielle aus der
Words &::7 beweiſen. „Btur mit ber — Wer
ſulbſt, sarbeilet autter — das Sute und Wahre, und
- ⸗dut — bäusticben: J ch af
4
aſchaſt
— — — ——— —
Ueber die Siebe und Ehe / win DI I. O. Thieß. ĩ39
afleine-bte Lutend inte hhrein Soeehrh Aber. lünfere Ehen.
Aedien erſt wein, anfete Freuden — erſt aͤberall bines '
—* und unfer huͤntlichdt bfiun. maß erfk Ducchaug .
worbe fen; rhe wir uns und ünfern Nehlonmen Hoffe
\ vn ung: muchen Dürfen, daß eß außen — mit der Ndrigen |
Ne nn hu 9a
een wirt rum ehr eg nice irn
* in?. Er würde enfichtävollen Lefern fo meht gefallen,
* im ——— son — wörki er fich fo kht ver:
eſ⸗ Buch, Aw (eier und fkbiebe; ; pr
re pen ein BeBepeer. finden tolk eine fehr ſelcht
Sad Alistige eher der der Önaufen Eiterarir über A be und
re; die Bätte wegblriben fullch.“ Bas'zweyte, Dritte und
vierte Kuditel
fell eisen: was die Hiebe if}, — wie fie.
„= wie fie vergebt. "Eine dentlichere und bes
Airimtete‘ Anfteht bat dieſer Baftend des Gemuͤths dadurch
jreylich wicht erhalten‘; dab der Berf. bie Eiche atg eine von
. allem Egolsmus ferne Stimuung der Seele angiebt, uud Ihr
eine-Sioh geffige Marne benfeat. . Aler-M nichts sründiid
darchdochty ohnerachtet der ef. immer ein Ppitofophizen
.„affeßelen 3 welctes aber meiſt nur tim Gebrauche von Tetmins⸗
logeen deſteht, und die Begriffe weder deutlich entwickele
noch. feiihätt..: Che Ocheſſtſteſlet dat zwar das Recht. feinen
GBenße nitard ſo · zu benten und zu befinkren ,: wie er will, tind
dennoch bärfte ex auch das, was wir berzliches wobls
wollen mb Freundſchaft nennen, mit dem ſchoͤzen Nas
wi der "gelegen: aber diefer Wortgebrauch würde
no er eibas zu willkuͤrlich ſeyn, da das Gelb der .
* anders, alt oloßes Wohlmo en, was ae
Ders, oft Die siäbeubte Porunhfaft fi HR.- Kiede farın
Im vpſyochole giſchen Sinne Des Wort⸗ nnr zw (denswer Ba
ſchlechtenn ſtati ſinden, ne kann ohne irgend eine, obgleich
bisweilen for eritſerre abi Berlehuing auf ein finne
Uches Princke wit entſtcheu; dabey es denn aber nicht. da
while if, deß der geliebte Degeufnd lebeemal von dem Ges
—— gefeiter Diefer Pinnte auch ganz under
ft im Hintetgrunde des Handelne fAlummern, und
Peanate ar inticheete tän.fo Ademalen, Daß cr mur.ole
Rebergang finer Seele iu bie<ankere, — ale leidenſchaftib⸗
ur Rang wetten eigen. | Men men oder den Bin _
N)
B v .
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Wo... - WOHER? Bu 7
” . j N ı, ‘ ..
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Ku en des —— chen is 21 Bias “
und Ihren Neaileruns in einen wahren Ideaus⸗
inus des Defühle — fo verſaͤlt mau, mit. Ebren j
melden, in eine. Schwpaͤrmerey, die / an ſtich ganz, ui
%a fogar für einige ——— erbaulich Fe **
Erklaͤrung der. Sache weiter nichts be
— muß. die. Liebe nehane ale. ee
des Sinnlichen und des reinen Wo pliens-Setzadhe
gen, wenn’er durch Ihre Erſcheinungen das Geblet fe
u - Wiffenfehaft erweitern wi. Auch Ebumte man dem 5
| game enden, daB bie-Liche nicht von — Ea⸗ muiſczy fen 3
Jondern gerade aus biefem, 9 et vorgeh
Dana hen. darmem,
koͤnnte man ſagen, ſuche und liebe * bie: Fett in einem N |
Boden Grade, weil fe mid In € einem 32 3* *
lich maͤcht, und ich nun gleichſam md
Heiden Verdoppelung fühle. Daß der Gh, 2 8*
. we einer ſygenaunten geitzigen Liebe felbft nice treu aehlien
ben ift, erbellet daraus, —* er ſo N 5* * Bilder ‚Sim
über reift, wo ııe von Ihrer gei atur bie Diebe"
ſeyn fo, -—. und S 65 Heißt es: —*— t aus DE
„Sinnlichteit auch bie Liche Nabrung; en meil F4
Zaus Ihe Nahruug sieht: fo geht auch Diele Grfalnert im hr
gzgeiſtiges Weſen über.“ (Was fol das —* Seien?
Be iR eine Icön fepn follenbt Phrafe aber. fcha Arutliggeg
Begriff. welcher aus des Verf, Aupenomimenen Soyſte Area
gen wäre, oder damit überelaftimre)) ei
Sm fänften, ſechſten und fiebenten un Rn
obel
dre Berf. von Ebebrach Eheſcheidung ua} mi pass |
aiffen. Hier finden wir. den: Thiek, nachdeir.er aus
singehitbeten platoniſchen Himmel wieder gar Wirktichkeit. auf
der Erde herabgritiegen war, auf dent Wege ‚einer. rubigertʒ
Unterfahh g wieder, und Die Bemerkungen über die ehe
Ehe und ihre teinfte Bedingung, daß Re nimmt ohqe Licke
geſchloſſen werden folle, verdienen alle Beherzigung. Andere
‚. einzelne Stellen find recht gut, zuweilen einige herzerhebend;
aber bald faͤllt Hr. Thleß Pre tw feine Apsteinteihe any
‚ afiektirte Sprache, Er will ſchoͤn ſchreiben, das merkt wans-
- aber er fälltnicht feiten —* r ias laͤcherlich⸗ Abentheuer⸗
Uche. So heißt es ©. 124:. Weih Haf, wenn es rein
wemnyfader, Eein diberee —* eis udn: Siehe, u
| *
— — —
en, —
neia di Siebe und ER von 0:9 2. 2. 1 =
„nei Steh er durch hen Diapn Sek aR velkds:fo IRdef
„Das des. Weltes Hetr, ihre Bela | ** aul on
„geriätets fie ſieht immer Si. and ihre
im Ge⸗
oAchlechte hluweg auf ve Bm fie. ai ee: —WÆA8 .
mus fich heraus,“ — han, bie hicher: aber num. höre
weiter: — „Weftiger noch thus hieß ber Manz aben.
sen
auch nur zu.einer Zelt.‘ Zu. einer andern. Zeit koehrt en
or wipder, wo nit zu ficb, od sn dem Möännem.
m, Mas merkt A nu Au.
ct
4 Rem ei ; aber, wie Nan
- Höre man aber welter: —- a ame 32* ‚sie ie U u
„ein Gott e feiäfigenägfai elupesgehen, und rien
alles, wa⸗s er gemacht, hat, anſehan, we
=XDeib immer wiepes erfchiene, als —
Jaugend und Geſellinn feines Lebens mit ſreundiichem ick
nn dieſer Blick dem — — ebenden Mang nie
in das beimliche Fe Immer muß ihm
«das Selb zur Sekte gehn, damit ſich der eingeine.Menf:
„nicht aus der —— verliere. In feinem
„und zerſt
egiffe oder eigentlich. die-Mortzi.. Es if, elf
—— — Worte ——— — te! Wen u \ |
einem Bots gleiche Mean, dan der. Blick des Baele .
„des in das.beimliche Gemach seht !:. Die Bram, Die img
sworfibwebt, 2 er nicht |
Wels.“ Der Lefer muß ſehr er
thias nicht zum Lachen bewegt Bu zo ch
vpart denn⸗ DaB es durch Mitleie unterbrä w
DE tn tn —
*
in Fer Kiebei — . Braustage. — Kochseite,
itterwochen. = Wochenbett. v-. Musterliebe,. p
—Im erften Kapliel finden wie ai — —* u
Be —53 Deutung der Wofaifhen ©
>
gehe, unsere di
fe jeyn, ber dep ihn
m ibm vorſchweben, damit se nicht bin |
—* ne Welt.“. Wie —S Bey id |
Auseyieb Bas, Ueber die Ebe im ſeten — .
enfhens die ber alte Dichter aber gewiß fü
als ei hin. ‚Braguen: fertigte,
©. — — lieh feß und ae |
Bee er war de Sp hung, welches füe ip. -
„am wenigſten andere Sat, (hen mude. Aber als, er
Ferwachde, wie war da alles gan ganz ehe pres 1. ihm mar, als ob
an Sifarr, feuer din ſo kiu
2* zn ”
Uch vor Rand, der |
ar ——
“ Bil Kal I Gau he
202... Beltwniehet. „ an
—— etwos —* —— —
Er Sat uns vorber in: —5 — tung 5
tea fallen. Soen ⸗ Wer heißen: m, ats ob
Seib auch von Gott ra ‚or tommte I eldenciih DE .
Wenſch nicht erſt ungewl ob* = wenn er wühte
daß Gott ae Sn —* Kopitel kommt der Beth
nochmals zu eiftigen Wejen der-weibtichen Liebe zucheie |
und \jeihwet einige ihrer ſchoͤnſten Seiten mit blenbenden
Fard /n. Er -fsigt bier ganz den Anſichten der Marke! deu
Liebe, wie fi) -Sichte- dieſelde dachte, und trägt alfe in bie
Pre Hinſicht ans uilchts Nenes vor, wenn wif niegt anders
He noch mehr wert» als phantaflereiche «and oft feitſamm Wire
*. (dseabene Eimtleldung. a Hopotheſen, für runs
. Bteues_haften. wollen noch ſo ſudtil cuge
dvntz Eraume über jene —** tünnen aber. za nihth
diſchem und, Beſtimmren faͤhren; fo fange man ſie näuib
N gleichſam zu einer AbstAnnichen Geburt einer nit'vom .
Hamornen Welt macht, umd Be alfo aus bem Menfchrn, wörke
& *2* heit eindehütf ſeyn ſollte, Ind Ttansfgrnbemtes
Daher tommt denn auch dag Gchwdntenkg
m —* des Verf. Aber die Liebe; daher feine ih
ofen’ biendenden Anehehelen, die bielen gehänften eft ed *
‚ nie mit elnapder uͤberelngtimmenden Blider, ‚und das. ges
WMiqhte and’Taft beftändig m a Berfbnstn des, ®. X
wu Klezu kommen noch offenbare Br dun »
786: daß der Hefprung ber Liebe &t
Wh der Werk; ales dabiq Geybrige (hp iin —6 u
Bud —— haben wollte, "Durch alte diefe verkchriy Dim -
entlid) der Lefek nur in efnenr bunten —5 —
ſehr Ins. tan Hineimm
au — als etions Allgemeines aufſtete Rune |
.,». &
m
8 —
[1
—
|
——
|
:
7
"ueber bie ie und — — we o. gif 143°
eafenenin. feinen. Aktion: alahr feiten auf
fel ® %6.
* N — mon * ne Verfahren
1 man amg fie zu einer geiſtigen oben le
—* Me
Aich⸗ dat fg. —* wo He fh % » jeden: M
ua feinem. individuellen Charakter eumujdelt. . lern
gebört:es and wech Juden plelen Solongrurugen, in die Br,
Spieß ini peRänbin unvectuerkt yerfälls, daß er gegen feine :
ber fo bach geiſtige Liebe ſeht wenig Wertranen. verrät,
de er gleich darauf. mwehtmeiglid anraͤth, daß man nah de
Beriebung: ilaij fell, die ſungen Beate. ins Hochzeitbett zu
ſren, oben; fie, ſogar bi6- dahin ganz von einander zu
‚weunan,. Mie ungereint und zugleich wie niebeig!E Sera
nee meint Dr. —5 — Ile Das Mädchen von den Braͤutiham
** Auſſe anpehume —* —* Denn nee fir‘ dem Beiichteg um
AFrgeht un tt fo möge Ehemann
abdoch ia ini nahlehn, wenn er. Mei and *
VBDroutabende ſollten dem Yüngting ‚nee une -
den der Fan —* geſtattat werden, — er feinem Maͤdchen
8.vorläfert abey, wenn num dag Madchen am Dorı
eawas |
loſen tainein Geloſlen hat, ober: penn- etwa Dir-Bräutigam — ...
en f auf merken. Konnte?) Wollte nach dieſer Untere.
—— atigam erwa · den Birbhaker ſpulen: ſo
—— — —* Bde, Schwiegeraater auftreten umh
ee mig⸗ —5— art: ——
umablets, han men Haas, Sig das 4. Maͤdchen, m Ä
sr Her Sehoblen haben, au der Hand
won, P: oz * Leſer· hlerbey —— die —*
6A vafer Hr. Thieß nicht nin fo wie vorben af.
nirhendarn audı, wie Bir, Inder Iebifchen
Bm reiten ein wenig wekirten könne 2: Weller flad bie
ren Ergiebangen, and Aber Die Acbeıng, bie
it nn ae ſchutbig IR. : eu tete her
laue nad Da erkenEurzüden der ehelichen Tiche wohl nicht:
in den Brautkandizuridireten, andsfipcrdemm
—* wahl aich Hloß die Geiſter beräßben:: fa
Bad anßceichg die hier aufgeſtelten OchtDerungen
ER f 32— der haben Vedeutiamkeit d08 Wochern⸗
ua kun drhen Srie des * a
alden machen, So wie fie nf “ | |
Beentunn Io Am naͤchſtfoigenden Kapitel Aber die Drutteille en
-
u J ri x
” .
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1a... Wetenniapele "20
. ..4 - ‘
144, * ‘ ® [3 m ’
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‚: fd und wor IR folgendet Gemätte der bidukn und wer;
7 änbigen Bastian in folgenden Zelten: „Die gute Frau,
„die fon ans Liebe —* geſehen Manne vernänfeig ER, -
" yin von ber Kiıfteenbeit, mit welcher die Herrian des Mau⸗
= „imest immerwaͤhtende Hüfmerkfamteir auf fi verlange, ent⸗
weder wirtiic frep, eder, fie. macht ſich von derfelben immet
Iſteyer. Sie bemoͤchtigt ſich dieſer; wieder, mehr kronkhaſ⸗
ten Gefühle, die fle jetzt zuzeiten anwandeln, durch deßs
Iekleßen mehr als männlichen Vorſatz Sie will nid eine
‚mal Ihren Dienfiboren „ bie’ ihr ale treue Leute ıbe Hanse
„senaffen find, geſchweige denn ihren Angehärtgen, und. ans
„roerflgten Ihrem Gatten burch Riagen-iäftig werden. Ihee
3Caune foll Keinem beſchwerlich fallen, am wenigſten foll fiß
„den druͤcken, dem fie jede wirkliche Lan des Lebens erleich⸗
n „tern mochte. VDey Anfechtungen, denen hetzt Ihrer Hetter⸗
ꝓteit ausgelegt If, macht fit es fich zum ordentlichen Ge⸗
„fäffte, Aber jeden ihrer Eindruͤche zu wachen’ and’ Ihn zu
pordnen. Und ſeht! wie ihr dieß tägtich beſſet gelingt ! wie
fe munter iſt, auch wenn fle ſich nicht wohl u beiden
fh. Dey dem regelloſen Spiel ihrer Einbidunastrafs
piſt fle nicht ſowohl auf Zerftreuung, als auf Sammlung
„des Gemuͤthe bedacht. Doch flieht fie Die ttäge Ruhe, nd
‚„btr fo ande Junge Frau ganz zur Unzeit fi bingiebt.
„Mir ifrem fle bewegt ſich auch ihr Körner; diefer wie
nienen um ihren Geliebten.“ Wenn man dieſe wirklich/treff⸗
Ge ·Otelle Hefe : ſo kann man beynahe nicht begreifen, wie
ebon der Berſ.ſo ſehr oft in zanz entgegengeſetztes affektirtee
Wecſen verfollen kann. Eben fo aus dein Herjen gerommen
und dem Herzen gegeben „ find die Gemaͤlde einer ziuͤcklichet
mit Kindern geſegneten Ehe, wogegen das Bild einer kinder⸗
em meihen sehen, und —
. am mein gefallen, u sus ff, hen ſehr gute ers
Anngen Über De Ergiebungstunl, — ——
i vo NN BA u 7
MDoilttes Buch. Neber bie Atche-umb Ehe In fies .
‚ den Rapktein.. Atebe in der Ehe, — Top. — pie
wer. wu.’ Witte. — Iweyte be. — Kiebein des
yweyten The. — Liebe im Altar. — Auch in dieſen
NReden Kapitein iſt viel Outes. Wie wollen auch dieſe bie®
ww mit einzelnen Bemerkungen beqleiten. Vorzuͤgllch
raͤth der Verſ. allen vernuͤnftigen Eheleuten, daß fie ja die
Nebte mit in den Eheſtand hinuͤden nehmen, und Darin ae Ä
I.
—
8R8
hierbey ſtehen, ſondern er zeigt auch, wie man bieß anfans
gen muͤſſe. Vornehmlich machen wohl die Regeln, voriche
der Verf. dir Hausfrau und allem fingen Eheleuten giebt,
ſophie |
immer gleih. Bisweilen fchelnen feine Marimen, in das zu
Strenge und Harte anszuarten. Dahin gehoͤrt unter andert
ber, den jungen Eheleuten gegehene Rath, „mit den Schwie⸗
"auch gewiß folgende Stelle vorkommen: „daß eine Frau, bie
„ihren vollendeten. Gatten fo innig liebte, als fie von ihm
„gellebe wurde, die His am ihren Tod mit dem Geliebten fi
obeſchaͤfftigte, dem fie theurer, als ſein Leben mar, daß eine
„tele. Frau noch einem andern Manne die Hand reihen
„follte, nun auch mit ihm den Bund der Liche zu ſchlleßen —
gar nicht verfiehen, da ihr taufend Erfahrungen widerfprerhen,
wenn wir nicht aus dem Vorhergehenden müßten, daß der
—ein Glaube, ber bey ihm durch den Tod einer gelichten
- Battinn vorzuͤglich angeregt werben kounte. Eben ſo uhr
ſchaell iſt gewiß die Arnferung ©. 426: „Eine Wittwe iſt
„fie ſchnell den —5 vom Finget sieht; odet le verdirbr
"pin der zwepten Ehe
„wung, daß fie ihr Her verwahrioſt habe. —
Die vielen Sentenzen und Citata aus fateinifchen Klaf
lern, Haben für die unlateintichen Leles diefes Buchs keinen
Mugen, und diejenigen, welche fie verftehen, muͤſſen, ſich vers
wundern, daB fo manche dieſer Stellen mit Gewalt und richt
Immer ganz paßlich aus ihrem Zuſammenhange mit der Orks
Schrift einen Anſtrich von Gelehrſamkelt zu geben, welche
doc) der gründliche Gelehrte für ſehr bürftig erkennen wird,
Di weldge dem ungelehrten Leſer nichts Hilft, vielmehr ih
I et, Bu - J *
- genditchen Aber das nachdenken, was er ſchreibt, müßte ſich
3.4.0, B. LXXILX. 3:1, Gt. ls Zeit. 8 deut,
7 . Zn — FE .
F u.
b .n . ⸗
‚6 J EN - .
FAN
ben faönfen und wichtigſten Theil der ehelichen Lebenspbiles _
nd. Doc Heide ſich Hr. Thieß wie gewöhnlich, nicht
„entweder in der Regel (7) fchom kein gutes Weib, wenn .
ginalfkcift pierber verpflanzr wurde, aus Affektatien dee”
Es ſehlt Hrn. Thleß hicht An Anlages Aber ee mößl
I
u
\
Berf. feſtiglich an die Einbeit einer geiftigen Liebe glaubt,
N,
Ueber Die Sehe und Ede vn. I. D; Tief, ag
ein SHehtigehum aufbewahren follns-afer we Bleibe nie bleßz
„das iſt moraliſch unmdgiidr.“ ran würde dirfe Stelle |
v der taͤgich deutlichern Wahrıichs
„germuͤttern zwar in beſter Harmonie; aber nicht In ein.
„Kaufe zu leben." ' Gehe unfiberlege und viel zu raſch abge⸗
fproyen.wird den Lefern, die Welt und Menſchen Fermen, |
’
j ' ‘ \.
| | J J.
FR In ⸗ v*D nn. ,1r HR
46-0: Weltweisheiſt. 0.
deutlicher Begriffe beflelßigen, mäßte niit, wmie-er fo dfc'ie "
feinen Schriften thut, ehe fine weltfehrbeifig auzfpianen,
müßte firenge gegen die Fehler feiner Schreibatt ſeyn, b:fone
ders ſich das unerteäglic, Affektitte abgerwöhnen, ‚welche das
Scchlbboleth iſt, woran man jede von ſeinen Schriften erken⸗
net, und haupiſaͤchlich müßte er, da Ihm das Schreiben Im
Ganjen noch 'nie recht hat gelingen wollen, viel weniger
fchreiben, und ſich mehr Zeit * Nachdenken laſſen.
Dann koͤnnte er ein guter Schriftſteller werden, ſonſt gen .
wiß nie. J J
.. Sm. „
Verſuche über verſchiedene Gegenſtaͤnde aus ber Mo-
"+ ral, der Uteratur und dem gefellfchaftlichen Leben,
von Chriſtian Garve. Fuͤnfter Theil. Bres⸗
lau, bey Korn. 1802. 1 Alphabet, 10 Bogen &,
I IN. 12 Hr zu BEN end
Die wichtige. Abkandfung dieſes Dheiles iſt unſtreitig die
erſte, die auch einzeln verkauft wird, über das Daſeyn
Gottes. Wir wollen ihren Inhalt unfeen Lefern zuvorderſt
mittheilen. Mach einer kurzen Vorerinnerung, daB und.
warum es nicht unnüß fey, die Lehre vom Daſeyn Gorteg
aufs neue zu unterſuchen, beftimmt bee Werfaffer das Ver⸗
Haͤltniß des kritiſchen Adenlismus zu dem Glauben an dag
Daſeyn Gottes, und: unterſucht die Fragen, Inwiefern das Be⸗
» duͤrfniß vernünftiger und fittlicher Menſchen bey diefer Un»
rerſuchung in Betracht komme, und mie dirfelbe von Ihm ars
geſtellt werben ſoll; feiner, ob man die Unterfuhung äber
Yen Urfprung der Welt ganz ben Seite legen könne, und
endlich, was ben nachdenkenden Menfchen bindere, die Welt
1. für:emwig und nothmwendig zu halten. Hierauf redet ee von
- ‚den verichiedenen Arten, auf welche wir nach dem Laufe det
"Marne die ebrperlichen Dinge entſtehen ſehen, wendet fie auf "
den Urfprung der Welt an, und zeigt, Inwiefern uns bie
Wahrnehmung unferer geiſtigen Kräfte auf Gott führe, und
der Slaube an das Daſeyn Gottes mit der Ueberzeugung vo -
der Immaterialitaͤt der Seele zufammenhänge” Mach die
fen vorläufigen und gleichſam einleitenden Ideen, werden die -
. ‘ . ' ee nn . er
c
m ww —
Bu. Zu
3
| C. Garve's Verſuche ꝛec. 147
verſhledenen · Syſteme, die man, "nm diefen Urſprung der
‚Wett begreiflich zu machen, verlucht: hat, das Syſtem des
Zufalls, das Syſtem der mechaniſchen Entwickelung und dag,
Soſtem des Theismus/ auſgeſteilt, erklärt und gewuͤrdigt,
und dem legten den Vorzug gegeben, einmal, weil die Kraft,
und Wirkungsart,.von welcher es das Entſtehen der Welt -
ablelte, uns unter allen. Arten. der. Cauſglitaͤt am genaueflen
bekannt fey, und zweytens, weil die Welt mehr Aehnlichkeit
‚mit einem Kunftmerke habe, als mit den Werken des Zus‘
falls oder einer. mechantihen Nothwendigkeit. Den: Bes
ſchluß machen Betrachtungen über den Gebrauch der Final⸗
urfadje ben der Materie von Gott und Erörterung einer: der u
vornehmften Schwierigkeiten des Theismus.
ſ
Unfere Lefer werden ſchon aus dieſem Abriſſe ſehen, dag
dee Gang des Veweiſes für das Daſeyn Gottes, den Garve
eingehhlagen: iſt, ſich durch nichts Eigenthünliches auezeich⸗
met; aber fie wuͤrden ſich ſehr feren, wenn fie die Abhand⸗
—
fang darum ihrer Aufmerkfamkeit weniger werth hielten. So,
Zewehnlich die Aufage-tft, fo vorzüglich iſt gleichwohl die Aus⸗
führung und Bearbeitung, Der denfende und mit Recht ges’
ſchatzte Verfaffer hat nicht nur gleich im Anfange auf die’
Kritie der-seinen Vernunft, ausdrädlih Ruͤckſicht gengmmen,
und die von: der Geite zu fücchtenden Einwendungen aufie
ne befriedigende Weiſe entfernt; er hat Überhaupt den alten,
Beweis fo geſchickt zu ſchaͤrfen und ihm fo viel neue und
ſtachtbate Auflchten abzugewinnen gewußt, daß das Bekanu⸗
te an ihm ſich einzig auf die Form zu beſchruaͤnken fheinto
Die Menge det na aaͤglich mehrenden Buͤcher legt uns dem
Zwang auf, auch bey der. Anzeige crofflicher Schriften. kurn
zu ſeyn, und fo find wir nicht vermägend, was wer Sehaupten
em, durch Belege zu unterflügen. -. Aber‘ wit vscmelfen uns
fire Lefer auf die Meantivortung der Frage, ob dag Denken,
‚eine eigenthämliche Kraft, oder eln bloßes Reſultat der Zus‘
_ faurmenfegung ſey? (S. 672 auf die Beurtbeilung des epiku⸗
Aſchen Syftems fiber den Urfprung der Welt, (S. 93) und:
auf or Bemerbungen yon Det Uebereinſtimmung der thlerxi⸗
ſchen And Pflanzenkoͤrper ‚ie menſchlichen Kunftwerten, (S.
185) und üderlaffen es ihnen, nach dieſen und aͤhnlichen
Stellen die Wahrheit unferer Behauptung zu grüfen,
Außer dieſer ausführlichen Abhandlung .ilefert der vor.
uns Iegende Theil noch drep kleinere: Ueber die offentliche
2* K 2 » . \ Mel
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sun ber Ruhe moͤglich; umd alles, was giner Gewoltthaͤtig -
- Seit ober auch nur einer heftigen und partenifchen Detreibung
- , der Mebditation. , ‚
un on — Es
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13VWeilcwelsheit.
mungs Aber bie Schwaͤtmered / und aͤber den Stetz. le.
And, wie die Herausgeber bemerken, aus mehretüi einzelnen,
ungleich beatbeiteten Sragmenten entftanden, und laſſen fidy
mit Her erfiech nicht vergleichen. Allein Ideen, die leſens⸗
wertb und Ihres. Urhebers windig ſind, enthaͤlt jede. ale
gende kurze Stelle aus dem erſten Aufſatze, mag ale Probe
, Fier ſtehn. Die Rede iſt davon, ob and unter was für Um⸗
Händen die Öffentliche Deinung wirken tönne und ſode.
Sovlel iſt gewiß, beißt «6 ©, 323, daß die gruͤnd⸗
nchſten Verbefferungen, die bey einer Nation im Gtaate,
Airche und Wilfenfchaften gefchehen, Diejenigen find, welche
“durch die öffentliche Meinung, wenn eine vorhanden iſt, ge»
leltet und durch Diefe beflätiget werden. Ich will fo viel fas
gen. Wenn eine Nation weis genug In der Kultur verge⸗
fraͤckt iſt, daß fehr viele Einzelne ſowohl Intereſſe als Faͤbig⸗
* geit haben, fetbp über die Gegenſtaͤnde nachzudenken, weiche
das öffentliche Wohl berteffen; — toenn alsdann In diefer
Mation viele Einzelne oder der größere Theil’ im Stillen die
Schaͤdlichkelt eines genifen Mißbrauchs, die Nothwendigkeit
irgend einer Werbe
einfiimmung der Meinungen $ieräder, nach und nach ‚laut
und ruchtbar wird; — dann iſt ber Zeitpunkt da, we bie
Beränderung unambängiich iſt; wo. aber auch die Reſorm
mit dem gluͤcklichſten Erfolge unternommen wird.
Eben dleſer wohlthaͤtige Effekt der öffentlichen Meinung
aber, fo wie bie wirkliche Bildung derſelben, iſt nur ia Zei⸗
der Sache nahe kommt, ſtoͤrt und hindert Diefelbe.
Es gehite Ruhe und Unbefangenhelt dazu’; wenn ber
Menſch nachdenken fol. Nicht bio bie Gefahr; foriberg
J
erung entdeckt hat; — nenn tie Ueber⸗
auch eine gewiſſe Verwirrung ber Dinge, eine zu große Lebe
haftigkelt der Veränderungen und Aufteitte, umnebelt und’
betäubt den Verſtand, oder führt Ihn irre. Diefes trifft -
freplich bey einer Mation mehr en, als bey der. andern. Go,
sole einzelne Menfchen unter Zerftreuung und Geräufd veſ⸗
ſer arbeiten können, ale andere: fo £onnen, wie es fiheint,
auch mande Nationen den Tumult befler ertragen:
Ganzen aber iſt jedes zu lebhaſte Schauſpiel ein —
..
wo.
ı 8 .. “ - 10a . nm...
en , 1 \
3.9 C. Weingaͤrtners Lehrbuch ꝛc. 249
Es geble⸗ armer det Mängel frewdber ſtatker Einflaͤſſe
Sazu, wenn der Menſch feinen eigenen Gedanken Gehoͤr ger
ben fol. Die Urteile der beichritenen, oder ſchwachen oder
. ab: nicht ſehr genlevollen Leute ſind leiſe. Sie wagen kann
Ned ſelbſt zu ſagen, was fle über Sachen denken, über welche
‘Andere ſchon geuttheilt haben. Werden nun ſolche Urtheile
Anderer auf eine ungewoͤhnliche Akt laut, durch Beredtſam⸗
keit unterſtuͤtzt, durch eine Beyſall klatſchende Patkeh ausge⸗
breitet: fo geben Jene groͤßtentheils ſchwaͤcheren Denker und. -
unberedteren Sprecher alle Konkurrenz auf, und ſchmiegen
Bb.
Ma themat i .—
Aehrbuch der. kombinatoriſchen Analyſis, nad dr
Theorie des —— Hindenburg ausge⸗
arbeitet, von Johann
furth, ꝛc. Erſter Theil. Leipzig, bey Fleiſcher
dem Juͤngern. 1801. 319 Seit. gr. 8. XLVvIII.
Seiten Vorrede und 8 Tabellen. Zweyter und
lbetzter Theil. 424 Seit, und 2 Tabellen. 4,08.
Welche außerordentliche Erweiterung die Srängen dee 68
bern Mathematik, durch die Fombinatorfiche Analveik erhal⸗
en haben, iſt wur gu befannt, und immer war es bisher det
Wanſch Viele, daB Ein vollſtaͤndiges Lehrbuch dieſer erhabe⸗
men Iheorie «eicheinen möchte. Denn alle Schriften, die wir
a
t
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fich unter die Fahne des Anſuͤhrers, ohne von feiner Diele u
‚ wung überzeiigt zu ſeyn.“ Ben En
Wie wahr und tvle vielfältig ſelbſt dutch die Geſchichte
unſerer Tage beftätigt ! u 4 or | 5 wu
hriſtoph Weingaͤrtner
Komrektor Her Roths⸗ und Predigerſchule zu Er-
bis jebt Über dieſen Gegenſtand keſthen, enthalten doch uuv
Abhandlungen uͤber einzelne Aingendungen, womit aber Ant
faͤrgern wenig gedient iſt. Diefe verlangen ein Werk, wel⸗
es ihnen bie erſten Gründe und Lehrſaͤte der Lombinatore
ſchen Analytik deutlich vorſtellt, und wodurch fle in dem
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Stand geſetzt werden, jene ſchwereren Schriſten za verfichen. -
- An einem fm fehlte eo ader wärtlch bie Jh, weilgfiene
. “ . " . 3 * ꝑP
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150 nn Mathemett
an einem, das man faßlich und Xrfängen angemeffn mens nen
nen kann. Dec. fribft, ehedem Schäfer dei, berähmten Gruͤm⸗
ders jenee Theorie, hatte ſchon laͤngſt den Gedanfen, deu
Verſuch zu magen, den Deangel eines Lehrbuchs derfelben gu
erfegen, und ſieht ich nun in biefem Vorhaben durch ven
Verf. gegenwärtiger Schrift zuworgefommen. Alten mit
Bergnůuͤgen bemerkte er auch, daß folches auf eine Art gefchaß,
"die beynahe nichts zu wuͤnſchen übrig läßt. Verdient itgend
ein Lehrbuch allgemein, als ganz ſeinem Zwecke entſprechend,
‚empfohlen gu werden: fo iſt es dieſe Schrift. Der wuͤrdige
Verf. hat keinen Fleiß geſpart, um — Anfaͤngern nuͤtz⸗
lich zu werden. Fuͤr dieſe IR dleſes Lehrbuch wirklich klaſſiſch,
amd gewiß wird es. Feder mit wahrem Vortheile gebrauchenñͤ.
Die erfien Eehrfäge von der Entftehung ver Kombinationen x.
find trefflih auseinander gefeßt. Beſonders gefiel Rec. die
gutgewaͤhlte Stufenfolge der Aufgaben, Auszuͤge anzuſuͤh⸗
ren wuͤrde ſehr zwecklos ſeyn; allein man glaube darum ja
nicht, es bat’ Mer. die Schrift nicht mit. der größten Auf⸗
merkfamfeit urchgelefen. - Daher, begnügen wir uns mit der
gedrungenen Inhaltsanzeige. Ä
Erſter Theil. Verjeichniß aller Schriſten welche sis
‘Jet Über die kombinatoriſche Aualytik erſchlenen find. Erklaͤ⸗
rung der erſten Begriffe der Kombinationglehre. von den.
kombinatoriſchen Öperdtionen. Verſetzungen. Varia⸗
tionen überbaupt. a) Mit Wiederholungen. b) Obne
Wiederholungen. Aombingtionen überbaupt. a) Mit
Wiederholungen. b) Dhne Wiederholungen... Pariatios
nen zu befiimmten Summen.. Kombinationen zu Bes
ſtimmten Summen, Relationen, die bey den Fombis _
natorifchen Üpergtionen ftate finden. &elarionen dor
fkombinatoriſchen Operationen uner einander ſelbſt.
Beſtimmung der Anzahl der Komplexionen von jeder
Art der kombinatoriſchen Operationen,
. Zweyter Theil. Vorlaͤufige Bemerkungen. Entwi⸗
ckelung der Ptodubte binomiſcher Faktoren. Binomiſcher
Lehrſatz fuͤr ganze Exponenten. Entwickelung der Fakultaͤten
mit ganzen poſitiven Exponenten. Entwickelung der Quo⸗
tienten, die duch Diviſton mir Binomieen entſtehen. Bino⸗
miſcher Lehrſatz fuͤr ganze negative Exponenten. Entwicke⸗
—lang der Fakultaͤten mit negativen Erponenten, Entwicke⸗
— der Produkte, vonomiſcer Groͤßen. Alsemeiner Be⸗
weis
— — —
t
I. €. Weingärmers Sehrhuh re, 154
wein des —— Lbrſatzes. Entwicktlung der Probukte
‚amd Quotlenten Son Potenzen binomiſcher Groͤßen. Entwie
&elung- der Potenzen polynomiſcher Groͤßen für einen ganzen
poſitiven Exponenten. Entwickelung der Potenzen polyno⸗
miſcher G!oͤßen muͤr einen ſeden Exponenten. Einige aus
ders polenomiſchen ·Lehrſatze abgeleitete Relationen. Entwi⸗
ckelung der Potenzen einiger beſonders wichtigen, unendlichen
Reiben (ſehr lehrreich). Epitwidelgng der Quotienten, die
durch Divifion der Relhen eutftehen. Anwendung auf Säge
son den Kombinationen mit und ohne Wiederholungen, und \ .
von ben Sammen-d.r Potenzen. Umkehrung der Reiben;
Theorie der Logarithmen. Entwickelung einer jeden Funkllon
eines Polhnomiume. Anbang. Beyſpiele in Anwendun⸗
gen auf die trigonometriſchen Linienn. :
Auns dieſer ſehr zufammiengezogenen Darftellung des Ins
Its, wird man gewiß erſehen, wie genau der Verf. alle Bes
genftände durchgeht, auf welche die komblnatorifche Analpei
Pur irgend Einfluß Hat. . Rec. findet den Inhalt ganz zweck⸗
. mäßig; affein mit dem Verleger kann er nicht in gleicheng
Br zufrieden feyn. Druck und Papier hätten beyde viel’
eſſer ſeyn konnen, dadurch, wuͤrde die Schrift an Vollkom⸗
menheit gewinnen. Beſonders iſt der Druck nichts weniger
als ſchoͤn, denn die Lettern find alt und Rumpf, und zuwellen
ſehr inkorrekt.
Naturlehre und Naturgeſchichte.
Analekten neuer Beobachtungen und Unterſuchungen
’ für die Natutkunde, von FJohann Georg Stein:
vuch, der Medicin and Wundarsnepkunft Doktor,
. Mit 2 Kupfern. Fuͤrth, im Bureau für Siteras
tur. 1802. 144 Set, ge 8. 14 F.
ir: Becbachtung über das Graollchen ſtand ſchon Im 28:
Stuͤcke des Natukfoͤrſchers; die. übrige erfcheinen hier: zuerſt
gedruckt; und betreffen: 1) bie Begattungsweiſe der Quaphe,
Gadus Lota kin. 2) den Larvenzuſtaud, vorzuͤglich das Ath⸗
men der Jungen minenen 3) Das Vermoͤgen des 8«
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150 Naturleh n
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berbufhpelppen,. Das iin amchent, Woaſſet In Sbeisegung:ge
feßen. Die Quappe beißt in dem riande des Verfaſſere,
Cdeldenheim an der Brinp)-Lreufch, melden fo viel als dag
r
anderswo gewöhnliche Trufche iſt. Dielen Fiſch fand. ben
Werf. einmal! in feiner Jugend deym Gpazlergehen am Drinz«
fluffe (die Jahreszeit weiß er nicht mehr anzugeben) auf Deus’
“ Grunde des. Waflere in dee Begattung begriffen, und bes
” .
_ genau aufeinander gepaßt haben mußten; ed fand fie audi
\
'
.
fehreibt nun den Zufand, in weichem er beide Geſchlechter
fand, und woraus er die Abfiche ihrer wunderbaren Vereini⸗
guug ſchließet. Die bepden Fiſche lagen Kopf an Kepf und
Dauch an Bauch gefügt aufeinander, und bildeten gleichſam
aur eine Maſſe, indem ein bäutiges, etwaͤ ein fingerbreiten
sinaformiges Wand beyde Körper ohngefaͤht in der Mitte den
"Länge fo genau umichloß, daß keiner im Stande war, ſich
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von.dem andern zu trennen; und biefe Verbindung dauerte
fogar fort, nachdem die Fiſche mit einem Zweyzack durchſtoe
hen, davon abgeloͤſet, und auf einen platten Stein gelegt
worden waren. Nachdem er das Wand gelößt hatte, bemerke
te et au dem Eindrucke, welchen es in beyden Körpern zus
ruͤckgelaſſen Hatte‘, daß die Defuungen bes Aftere an beyden
ie_einem weißroͤthlichen Rande wie mit Lippen umgeben,
und aus beyden floß lange nach der Lofung des Bandes noch
eine milchweiße Fluͤſſigkeſt. Der eine Fiſch war wiel känger,
der andere kürzer, und Hatte einen ſehr aufgerriedenen Bauch
Das abgelöfete Band Karte Alle Merkinale einer organiſchen
Haut, und die aͤußere Oberfläche defielben war ganz von der⸗
felben Farbe und mit ebendemſelben Schlelme überzogen, wie
die beyden Körper ſelbſt. Es war wei, von det Konfifienz
eines naflen Papiers, doch ließ es Ah nur nad merklichem
Widerſtande inſt der Fingern jerrefien. - Beyde Fiſche zeit⸗
ten waͤhrender Beobachtung eine auſerorbentliche Ermattumg; ..
doc) der dicke mehr, als der lange, welchen der Verſalſer das
Männchen nennt,
Aus Diefem Foktum folgert der Wer. die fe aunem⸗
liche Vermuthung, daß beyde Thlexe in ber Betattung ber -
griffen waren, welche lange dauern muß. Die Frage, woher
vnd wozu das Wand, beantwortet er durch Bungen,
Er nimmt an, daß zwey in der Begattung begriffene Thiere
Ah nicht bloß mechaniſch vereinigen; ſondern daß zu dieſe
Bet auch Inden Innero Daturtzäften, md Indem Genen
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smarcyfk des beyderſeitigen Organlemus eine geroiffe
@ingeit, und sine genenfeitige Mittheilung der Tendenz-des
Wirkens auf einen und denfelben Zweck flatt findes daß ende
Uch dleſe gemeinſchaftliche Tendenz ſich wohl welter ale bloß
auf Die ſpeciſike Thaͤtigkeit dar Geſchlechts⸗ und Seelenorgane
erſtrecke. Mun glaubt dr ſerner, daß durch Innere Kraͤfte
getrieben, In dem gegenwärtigen Falle ein 'gerkunbarer Faſer⸗
ſtoff Durch die Haut beyder Fiſche auf deren Oberflaͤche aus⸗
(gute, un ſich durch die Beraͤhtung des Waſſers, oder viel⸗
an den Beruͤhrungsonnkter mit der eigentlichen Haut zufanie
menbängen, und durch fle ernährt werden; dieſe Ernährung
aber‘, fo wie dee Zuſammenhang nehme mit der Paarung
felbſt ab, hoͤre wit ihr auf, und fo werde endlich das. beyde
Körper vereinigende Band gelbfer nö gerfiirt.
Me zweyt⸗ Deebe qtung ik vom Jahte 1792, und ber
trifft die Larven einen Waſſereldechſe, welche der Berf. für
Lacerta paluftris. Lian. aus folgenden Gruͤnden haͤlt. a) Ce
Yan» fie immer in ſtehendem Waſſer in Geſellſchaſt ber er⸗
: Lac. pal. ton bach oͤfters beine andere Eibechſe
eufjufinden nt. b) Well’ das Daͤunchen dieſer Eldechſe
wach vollbrachter Bogattung, bie auf dem Rüden uud derk .
OSa⸗¶hwanze befind lich⸗· Giupreimmbaut ablegen fell, und er d
feibe arfanden und zugleich demerkt Gabe, dag dieſe Eldech
alsdann das Waſſer zu veriaſſen and. aufs Land zu geben verfus.
"be. c) Latreilles Zeichnung ber noch unerwachfeneni Eidechfe
(Salamandre abdominale) ſteſle genan das Wild jener jungen
"ans den Larsen entſtandenen Flädttiuge vor, und felbſt die
erwachſene ſey mit doem ihnen gemeinen, fo charafteriſtiſchem
bellem Otreifen längs dem Ruͤcken derſehen, wenn ſie ihre
Ouwimmbant.abgriegt habe. Darch diefe Erfahrungen
ſcheint dem Verf. auch dee Zweifel des Franzoſen über die
Spypecies, zu welcher dieſe Larve gehoͤrt, —8 gehoben
Pe Eigentlich aber kommt des Verf. erfter Srubd ale
in Betrachtung; denn bie deyden übrigen beruben-
uuf der aicht bewieſenen Vorausſczung, daß die Larve von '
der Lac. pal. feon mehffe, welche fich immer in Geſellſchaſt
derſelben fa demfelben: Waffer befand, wo doch öfters, ale
ve bisweilen ? tkeine antere Eidechſe aufjufinden war.
Die zuerſt gefhenen Larven we um Teil und
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in dem
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73:8. Steinbuchs Anaiekten x. u:
mehr des in Ihm enthaltenen Sauerfloffes zu einer feſten
Merbrame verdichte. Diefe neugebildere Haut möge Anfangs
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,
4: ..r Muh .
Ey enthalten; eidige aber · haben. ſchon die -verkeen' Fuͤte
entwickelt, und-an den Selten 3 Kiemen. Dieſe beſchreibt
‚ser Verf. von ©, 34 ans aher zum Theil nach. Muthrgaſ⸗
. fungen, weil, wie er fagt, der Lauf .und die Vertheilung der
Blutgefäße wegen ihrer Durchfichtigkeit nicht geſehen werden
kann. : Was alfo nickt bey der Zergliederung erkannt werden
‚Eonnte, ſchloß der Verf. aus: der Beſtaͤndigkeit des Wluts
ſtroms an denfelben Stellen, den er beobachtete, indem er
das ganze Thierchen in einem Uhrglaſe mit Waſſer Iiegenb
durch ein zuſammengeſetztes Mikroſkop beobachtete. Der
—
—
zaus dem einfachen⸗Herzen entſpringende Atterienſtamm, ſo
wie auch der aus dem Herzrohr kommende Venenſtamm, bie
gen ſich beyde erfk in Gaipzlrkelförmigen Bogen um das Herz,
Dann geben- fie eine Strecke vorwärts nach dem Kopfe, und
"Jeden theilt ih da in 3 Marke Arie, melde fich indie Rip
men vertbeilen,- Die Arterie tritt in die hintere oder Rügen
feite der Kiemen, und läuft bis an die Spipe; die Vena bins
gegen ax in de Außere Seite, woran. die Kiemendlaͤtter
figen., Die Arterie giebt. im Laufe mehrere Ace auf’ het
eite nach der Vene zu ab, ‚wird immer enger, und an ber
Spitze biegt fie ſich um, und geht alt Anfang der Vene ag
die Blätterfeite der Kiemen über. : Diefe Bene It mit der
Arterie überall von gleicher Dicke. Unter den aus ber Ar⸗
- serie In die Vene uͤbergehenden Aeſten laffen ſich feinere und
gtoͤßere Aeſte unterſcheiden; von dieſen geht immer nur einer
an ein Klefenblatt hinein, von jenen mehrere. “Das von eine
delnen Kiemen Geſagte, gilt euch von einzelnen Kiemenbtaͤb⸗
exrn. ‚Ein Unterfchied der Geſchwindigkeit des Laufes oder
dee Fathe des Bluts finder in beyderley: Blutgefaͤßen nicht
datt. Den Mechanismus -des Athmens: beſchreibt der Verf,
S. 46 folg. und bemerkt, daß in dem die Riemen umses
benden Waſſer ein. ſtetes Zu⸗ und Ruͤckſtroͤmen der einzelnen
Thelihen, ſo wie der is Wafler- enthaltenen fremden Aötute.
oder Thiere nach allen Punkten der Kiemen in der Art Ratt -
‚finde, daß die annähernden Theile in eben dem Werhätufß
- gegen bie Riemen hin an Schnefligkeit: zunehmen, als die in
. sine ganz andern Richtung zurückkehrenden abnehmen, und
8
Art von Strudel entſtehe. Den Grund dieſes ſteten Anzie⸗
hens und Zuruͤckſtoßens fuchtider Verf. in den Riemen ſelbſt,
weil in dem Koͤrper der Larve ſelbſt keiner gefunden werde.
dadurch in dem ganzen Raume bes Waſſers eine fonherbare
“ Dean es fand. kein Einziehen des Maſſers imsdın Muyd. dis
Cı- f Thier⸗
D ”
- FL R
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innere Urfache vorhanden geweſen wäre: fo, hätte die Ges
ſchwindigkeit und Regelmaͤßigkelt des Waſſerſtrams zundchfl
an dem Körper des Thieres am-fichtbarften und größten ſeyn
muͤſſen. Fernet fchließt der Verf., daß die Utſache in den. J
Kiemen ſelbſt liegen muͤſſe, aus der Erſcheinung, welche die
abgeſchnittenen 5 Spitzen der Kiemen für ſich allein im Waß
fer zeigeen. Sie bewegten ſich nämlich in einem gleicharti⸗
gem lebhaften Gange in beſtimmten Richtungen durch de
ganzen Waſſerraum ununterbrochen umher, in dem jedes En-
J. G. Steinbuchs Analekten ꝛxc. 156
blerchens ſtatt, die Kieſenoͤfanag mangelt, und wenn eine
de durch mehrere zuſammenhaͤngende, in einem Zuge fortge⸗
fetzte, kleine Kreißgänge um den Mittelpunkt eines großen
‚weiten Zirkels herumtrieb, und alle zuſammen einerley Rich⸗
tung des Weges von der Linken zur Rechten beobachteten.
"Die im Waſſer ſchwimmenden ˖ Atome fuhren jegt nicht mehr
, . aus der Gene auf fie zus fondeen, wenn ein Stuͤckchen Kies
me auf feinem Wege Hemfelben ganz nahe kam: fo fuhren
dieſe in einem Sprunge auf daflelbe zu und wieder zurück,
‚ Diefe Bewegungen feßten- die abgefchnittenen Klemenenden
auch In deſtlllirtem folglich ganz reinem Waller fort. Bey
fpätern Verſuchen fand die Richtung der Kreißbewegungen
von der. Rechten zur Linken ſtatt; diefe Verſchledenheit ey⸗
Märt dee Verf. daraus, daß die Kiemenſtoͤcken beym Abſchnei⸗
den wahrſcheinlich waren umgewendet worden, und alfo ihre
natürliche Bewegung In einer andern Richtung. äußern mußs
Abgeſchnittenen Enden die Spitze voraus, und die Schnitte
fläche folgt. Einzelne ganze Kiemen abgefchnätten zeigen eine .
unaufbörliche gleichſorniig drehende Bewegung an-den In die -
- Höhe gerichteten Spigen der Klemenblaͤtter. Alle diefe Er⸗
ſcheinungen zeigen fih an jungen Eidechienlarven am deut⸗
Hopfen, und verſchwinden allmaͤhlig, fo wie die Kiemen ame
fangen dem Thiere unbrauchbar zu werden, and endlich gang
i
ten. Immer gebt bey der fortſchreitenden Bewegung der
zu verſchwinden. In den abgeſchnittenen
Eebensthaͤtigkeit nicht Überall auf einmal; ſondern zeige ſich
wvoch an einzelnen Stellen, von welchen fie zu andern wandelt.
Die ganz erſtorben ſcheinende Kraft kann mehrmals durch
|
k . Hänfiliche Retze, 3. B. das Stechen mit einer Madelfpige
"aber Borfle, erneuert werben. en
Bon ©. 74 verglejhe-der Berf. de Froſchlarven, wel ·
baut,
pe eben oiche Riemep, ‚aber Fleimee und. unregelmäßiger ger
enren .erfitebt die .
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136° Nacurlehre. J
vdaut, haben and die Amlehnng · des Waſſere Ruder Im ſchruſ⸗
chern Grade ſtatt. Diele äußern Klemen geben aber weit
geſchwuͤnder, als bey den Waſſereidechſen verloren, und bie
Froſchlarve nimmt durch den Mund Waſſer ein, welches fie
durch den Eleinen Kanal an einer Seite des Kopfes wieder
ausfondert. Unter’ der Haut Nnder men nun flatt der verlor⸗
nen 3 dußern Klemen, drey andere auf jeder Seite der weiten
Mundhoͤdle angebracht, die ihrer Lage und Geſtalt nadı mie
den Fiſchkiemen ziemlich Abereinfinnen. Diele äußerten
aber bey der miktroſtopiſchen Unterſuchung eben fo menig, als
die etgenthümlichen Flſchklemen irgend eine Anztebung des
...Wofferg. Hier fet-der Werf. ©. 77 folgende Stelle hinzu,
‚welche dem Rec. dunkel iR: Wenn man eine lebendige Froſch⸗
larve, die längft Leine Spur von ihten aͤußern Kiemen meße
Vdrig hat, Ber Länge mach mit einem fcharfen Meſſer mitten
entäiveg fpaltet: fo trifft man öfters auf einen Punkt, der
mitten im Kopfe zu liegen ſcheint, melcher eben die Faͤhtgkeit
dat, elnzelne kleine In dem Waſſer ſchwimmende Atome mit
deſchleunigter Bewegung anzuziehen, und auf oben beſchrie⸗
7 Vene Wehe wieder adzuſtoßen. Unter mehren Verſacken if
Diefes mir dreymal zn ſehn gegluͤckt, da ich über die Wirkung,
des Sehitus und der Nervenkraft aufs Waſſer, als worinne
ich damals den Grund jenes Anziehens der Riemen fudıre, ;
Verſuche anſtellte. Was diefer Punkt mitten im Kopfe füs
> zer und deutlicher erklären follen. Aber eben dieſelbe
ein Theil ſeyn möchte, darüber hätte der Verf. fich ville wocl
nes
ſtimmthelt findet ſich auch in folgender anatomifchen Angabe
:&.83\ „Bey der Zerglleberung der Eidechſenlarve findet
man in den Seltentheiten des Mundes miehrere ſehnigte Klap⸗
yon, oder haͤutige Taſchen, welche wohl jene beym Anffteigen
au die Oberflaͤche des Waflers eingenommen Luft aufnehmen,
und etwa Durch kleine Seitenkanaͤle in jene Riemen binause -
N —
*
dreſſen könnten. — Man findet bey der Beretigderung dle⸗
fer Larven in jeder Seite ihrer Bauchtoͤhle der Laͤnge nach
eine betraͤchtilch große, durch viele der Länge nach ſich beruͤhh⸗
rende und it einander verbundene Luftkugeln gebildete Fiſch⸗
blaſe, derin oberes Ende fih In den Magen des Thlerchens
. einzumünden fcheint. Den Erwachſenen fehlen diefe Organe,
die’ dagegen an dieſem Orte ihre 2 darmförmigen Lungen
figen haben, womit die Larven nicht verfchen find. -HEhf
wahrſcheinlich find aber jene ſogenannten Fiſchblaſen nichts
‚anders, als die Anfänge der Lungen, big allmaͤhlig Ihre Ci
\ a no ſtalt
N
5
\ - PR Ä /
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. ... .4#
I - a . s ⁊
Ps [4
J. ©. Steinbuchs Analeften ꝛc. 157
Balt verändern, jene Darm fotm annehmen, und eben ſo al⸗
zuhplig auch ihre Funktion anſangen.“ —
Nroch ſetzt der Verſ. S. 84 Die Beobachtung Binz, dag
ſich auch die abgekuͤrzten und verſtuͤmmelten Kiemen der Lars
von von Waſſereidechſen wieder, ergaͤnzen. Ale einzelne Er⸗
Meinungen der vörhergebenden-Beobachtungen begleitet er
Mit ragen und Muchmaaßungen, un die allgemeine Phy⸗
kelogie zu erläuteen,. welche Ast. nicht wiederholen kann, um
nicht zu weitlaͤuftig zn werden. Aus dem Ganzem werden
©. 74 bie beyden Hauptteſultate gezogen: 1) daß das Ath⸗
men urſoruͤngiich eine völlig unwillkuͤrliche Verrichtung ſey;
2) daß das Waſſer durch das Athmen dieſer Klemen keine
ſichtdare Veraͤnderung leide, und alſo nicht durch eine chemi⸗
ſche Wirkung der Kienich zerſetzt werbe. Weber die Urſachen
des Anziehens und Adſtoßens des Waſſers dußerr er ih ©.
r 72 zweifelhaft, doch meint er, dag das Abſtoßen bloß eine.
Foige des fortgefegien Aaztebens ſeyn moͤge. Bene, 1
22 ſagk, daß diefe Erſcheinung In dem nanzen Thierreiche ie
Jr noch keine Analogie aufweiſen fünne: fo vermürher Rec, -
dennoch, Haß man einigermanßen damit dad Zuruͤckſteßen ver
Fenchtigkeiten vergleichen koͤnne/ welches man an allen tiode
Nen organifchen Weaterien, welche noch rinen Reſt von Orges '
x
nifatton heben, bemerkt; ſobald man fie anf einem Teller in 7
Beruͤhrung mit den Fencht igkelten febt. Prevot har Aber , t.
Diele Erſchelnung zuleht feine Meinung geäußert, und eine -
dektriſche Urſache Angenommen, welche aber Anders entbehee ı
ſich zu machen gefucht haben, ©. Magazin eneyslopedique,
annee 7 Nr. ır. p. 364 flad. Was den im Waffen befinde . > _
. Shen und jum Arhmen nöthigen Stoff. betrifft: fo hat DE
Lorg in der Preiefchrift, welche die Goͤlting. Anzeigen 1802, _
&t. 192 anzeigen, durch Verſuche gezeigt, daß die unter.
Waſſer lebenden Geſchoͤpfe Ihren Sauerſtoff keineswegs durch
Detompoſition des Waſſers; ſondern von der demſelben dey⸗
gemiſchten Lüft erhalen.
‚Die dritte Beobachtung ©. 89 lehrt, daß der von au
been. Beobachtern bereits bemerkte Wirbel, welcher dau
Strahlenkamm des Federbuſchyolypen im Waſſer umgiedt,
auf eben die Art entſteht, und wahrſcheinlich eben die Abſicht
habe; nicht aber dazu diene, dem. Thiere felne Beute herbey⸗
. wführen. Die · abgeſchnittenen Enden des Kommes bewegten
fih eben ſo in aleichſoͤrmigen und zuſarzmenhaͤugenden ale |
\ - Da E
. vu
» ‘
358° u “ Maturlehre:
züagen, Auch der Verf. fand zwehmal Sen’ Strahlenkarum
von dem Körper des Wurms getrennt, ind einige Strahlett
gen dem. Kamme abgeſondert ſich im Waſſer des Uhrglaſes
umhertreibend. Die Urſache dieſer freyiollligen Trennung
bag der Verf. zwar nicht erforſchen koͤnnen; aber die Bewe⸗
gung ber. abgefonderten Theile erklärt er eben ſo, wie bey dem -
abgefehnittenen Riemen der. Eidechfenlarven. ' In den feiners
schen, womit beyde Ränder der Strahlen befept find, will
der Verf. die Urſache gefunden Gaben‘, welche das Waſſer
auf ihrer Oberfläche immerſort In Bewegung ſetzt, fo wie Die
*
abgeſchnittenen Strahlen ſelbſt.
on Die vierte Beobachtung über das Grasaͤlchen, nebſt
miehrern Beodachtunger über das, yon demſelben verurfachte
logenannte Lebendiggebaͤren eniger Grasqrten ©. 97 bis
zu Ende, ericheint hier. mic drepfaͤhrigen Bedbachtungen vers
mehrt. Die Nede iſt von Hudfons Agraftis ſilvatiea, welche
der Verf. mit Ceers für eine Ausartung won Linne’s Agroſtis
‚
sapillaris. hält, und etwas genauer beſchreibt. Dag Aelchen,
welches die Monfirofiät an dem Saamen verurfacht, haͤlt
ber. Verf. für.eine eigene Art von Vibrio, weiche nach einens
Jahre angefeuchtet wieder auflebt, und wahrſcheinlich iegende
wo in der Wurzel oder im Stengel der Dflanze uͤberwintert.
Das weibliche Geſchlecht, an Geſtalt und, Groͤße uerfhieden, -
legt Eyer, welche der Verf. fih entwickeln fah. Um zu ente
decken, ob die Ausartung mehrerer Örasarten, melde deß⸗
egen vivipara heißen, won diefer oder von audern Arten ders
trocknet, ‚Nur, indem 'ausgedrteten Saamen der lebten nicht
fe alten Pflanze, entdeckte.er eine Art von Vibrio, welche ee. '
®. 330 flgd. näher heichrelbt, in den oͤbrigen fand er nichts.
einem. Wurme; Achnfiches, fo wenig äls in der friſchen Poa
- aquatica vivipara \und im Juncus articulatus monſtroſus.
offet dennoch, obgleich noch, andere Lrfachen der Mon⸗
Er hi
ae vorhanden ſeyn machten, daß durch fortgefegte Beob⸗
athtunqen der lebenden Natur fich biefelbe oder eine ähnliche
Ubrrſache in den Bluͤthen und ausgearteten Saamen der ange⸗
jeigten und aͤhnlicher Pflanzen werde entdecken laſſen. Hier⸗
haben Gattung herruͤhre, unterſuchte er, Poa alpina, Phlenin
pratęenſe, Panicum viride und Phalaris phlegides, aber gen
‘.
bey will Rec. bemerken, daß die Monftrofität von Juncus!
‚ articolatus eine eigene Art von Pfyita fey, welche Latreiflei
fm Anpange zu feines Hiftcire naturelle des Fourmis, Paris’,
1308,
t " u , \
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. ” . ° H rtv 7
4
*
M.E. Blochii Syflema Ichthyologiae etc, 259
2802. G. 321 :fig.. beſchrleben und Platte XII. fig. 3 abge⸗
Bilder bat. Bey der lebten Beobachtung fiel dem Rec. bie \
Auſſchriſt ayft denn fie verfpricht Mehrere Beebachtungen
Über das Lebendiggebären einiger Srasarten, berührt aber
dieſen Gegenſtand nicht von ferne 5 fohdern neunt nur einige
Pflanzen, denen man biefe Eigenfcaft zugeſchtieben hat.
Vielweniger hat ſich der Verf. über den -Zufhmmenbang der. '
darch Würmer verurfachten Monftrofttät der -Blüchen und!
GSaamen mit dem Lebendiggebären ſelbſt erklärt; Die and
grhaͤnaten 2 Kupferpiatten find zwar nicht fen. geſelchnet oder
ritochen ; ; erfätttern aber die auf: ihnen vorgeftellten‘ Segens
Rande hinlaͤnglich. Die ganze Schrift giebt einen ruͤhmlichen
Bewris von dem Beobachtungogeiſe des Berfaflers. *
$o, f
pr
— Ti ——
M. E. Blochii, doctoris edicinse Berolinerlsrse .
; . Sydfiema Ichthyologise iconibus CX illuflratum.
.Poft obitum auctoris opus inchoatum abfolvit,
correxit, interpolayit ‚Fo. Gottlob Schneider, '
„:Sexo. Berolini, fumtibus anctoris impreſſum:
, bibliopolio Sanderiang eommillum. 1801. 3848.
An; & 23 R. 16.9. io.
Schon die Namen des Verf. und erautz vere Süegen für
eine. Arbeit, die dem Pudlitum nicht. anders als willlommem '.
(bu, kann. Nach Biöchs Tode wurde letzterm die Wollkne, -
dung dieſes, von eriterm angefangenen Werks aufgetragen,.
und er bat ſich derſeiben nicht mt aus Neigung zur Willens
ſchaft ſeibſt; fondern auch aus Achtung gegen feinen verftote,
Ken Breund unterzogen, und auf folhe Arc haben wir denn,
| der durch die Bearbeitung zweyer vortrefflichen Männer,
‚ein ſchaͤbbares Werk, ein Syſtem der Ichthyologie erhalten, |
| mworau’2s von ber Art bisher noch immer gefehlt bat. Nach -
der Anzahl der Floſſen find, sole bey Linne’, Ale Kieffen, nah
det Rage derfolben-bie Hrdnungen beflimmt., Bey -den Sata
| tungen find die Linne iſchen Kennzeichen theils beybehalten,
theils verändert, oder vermehrt, auch wohl ganz neue ungee “
gehen. iworden. Finige merkwuͤrdige Arren has auch ber Her⸗
augsgeber nad mich Die mit einem *bezeichneten
Arm a in dem J Kabinet vor nben, welches
eben
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i6b6ö6 Cbemie.
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0. Botanit, Gartenkunſt und Forſt⸗
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leitbem. der Karla von. Preußen sefauft, und der Atademie
der Wiffenifcheften zu Berlin gefhenft hat. Es iſt wirklich
sicht unerheblich zu wiſſen, ob en Schriftſteller bey Beſchrei⸗
bung und Abbildung elaes Thiers, das Okigknal vor Augen -
‚gehabt, oder_ fi auf fremde Madrihten und Abbildungen
‚babe verlaffen mäffen.: Doch fehlt Diefe Bemerkung bey mehr
sern, die der ſellge Bloch wirklich beſeſſen bat. - Der Heraue⸗
geber hat anfänglich diefem Werke noch eine Einleitung, beye
fügen wollen, die die Anatomie und beſor ders die Oſteolegke
Der. Fiſche zum Gegenſtande Haben ſollte; bie er aber, um:
vicht das Buch noch flärker werden zu laffen, fuͤr dießmal zus.
mickbehalten, und bey einer andern Gelegenheit au liefern
verſprochen hat, Des vorgefeßten weitläuftigeg Konſprktus
phnerachtet, (wäre. doch ein genaues Negifter bey diefem Wer⸗
ke noͤthig gerwefen, ‚Der Rupfektafein find 110. : Drud,
Papier und Abbildungen find ſchoͤn und inſtruktiv; aber der
Druckſehler find ſaſt zu wich 6 A Dur
| ‚Chemie und Mineralogie. |
Syſtematiſches Handbuch der gefammten Chemie,
- von D. Johann Barth. Trommsdorff. Vierter
Bam. Erfurt, bey Hennings. 8. 2 MB.
16 .
ie zeigen mar die Fortſetung dieſes Handbuchs an, wel⸗
ches an Vollſtaͤndigkeit und Gruͤndlichkeit alle ähnlichen
Werke übertrifft, und. fi ohne Zweiſel in den Händen als-
- Se Chemiſten befindet. - Diefer Band enthält die Verbin⸗
dungen der Metalle mit andern Körpern. Auch fehlen in
ver Reihe der Metalle das Columbium und Tantalum
nicht.
id Rb.
wiſſenſchaft.
Fırd, Bern. Vietz, medie. Doct. Icones planta-
{um medicg- oeconomico -techuologicarum cum.
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FB, Vietz Icones plantarum etc.” 168 -
. east fructarufssque deforiptione. Velsmen I. .
Feid. Bern. DBieg,: Abbildungen aller mediei-⸗
niſch⸗ oͤkonomiſch⸗technologiſchen Gewaͤchſe, ꝛc.
herausgegeben von Ignatz Albrecht. Zweyter
Band. Wien, bey Schalbacher. 7 Bogen 4.
-
nebſt a 12 illum. Kupfertafeln. 22 NR. 1290
eſer Theil iſt ganz im Geſchmacke des erſtern, ſo daß wir
von ‘dem daruͤber gefaͤllten Urtheile nichts zuruͤcknehmen Eine
nen. Einige von den hier in dieſem Theile abgebildeten Ge
. wähfen haben ſo wenige Aehnlichkeit mit denjenigen, die fie
vorſtellen follen 5 daß man in Verſuchung gerathen möchte, _
fie für neue noch unbsfchriebene Arten anzuſehen, z. B. Me-
Siſſa officinalis, Mentha erifpa, Pinus Pinea, Polygala vul-
is; Ledum paluftre, Saecharum ofhcinarum, Guajacum
Sanctum. Aftragalus Tragacanıha, - Verbafeum‘ Thapfus»
Falſaich wird Loranıhus europaeus für vilcum quercinums .
angeſehen. Die Übrigen Adbildungen find ſehr mittelmäßig.
Futterkr aͤuter und Futtergraͤſer für Oekonomen mit
den Hriginalen, von J. U. Saatkamp. Celle,
bey Schulze. dem Jüngern, 1801. Erſtes Heft.
: SE Bogen’ mit 10 getrockneten Pflanzen. ı RL.
"a. Zweptes Heft. Fol. 4 Bogen und ches ſo
viel. Pflanzen. 1802. 186.68æ.
Eö I allexdings ein ſehr verdienſillches Unternehmen des
erw Saattamp, den Hekonomen mit den nägliden Gra⸗
"fern und Rränteen defannt zu machen. Der Gisshau iſt füg
den Landwirth von der größten Wichtigkeit, und eine zweck⸗
wäßige Auswahl beim Boden angeeigneter Arten, fann felnen
Wobikand anſehnlich vergrößern. Selten aber hat der Oeko⸗
zom Gelegenheit, die Graͤſer felbft kennen zu lernen, und ei⸗
neucch fo vollſtaͤndige Beichreibung kann ihm das nicht Tele.
en, was ein kleiner getrockneter Halm des Graſes ſelbſg
ut. Dieler hat vor jepem Kupfer, wenn 08 auch noch g
gut ausgeführt ift, den Vorzug, daß er fich mit den natuͤrlich
tildwachfenden leichter vergleichen läßt, und kenntlichet Hl. . +
A. A. D. B. LXXIX. B. 1,6 Uls Seft... Herr
x
'
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\
‚263 En Botan u... . .
Herr S. hat in dleſen beyden Heften gellefert s: Antho-
zanthum odoramm, Pbleum pratenfe, Cynolurus crjfta-
tus, Holcus lanatus, Feftuca elätior, Feltuca fluirans, Pea
pratenlis, Poa comprefla, Melica coerulea, Spergula ar-
venfis, ’Alopecurus pratehfis, Lolium perenne, :Avena ela-
sior, Bromus arvesifis, Bromas inermis, Avena Astefcans,
Phalaris arandinasea, Dactylis glomerata, Fefluca ovina,
Poa bulbofa, Im zweyten Hefte find in. unferm Exemplare
mehrere Graͤſer verwechſelt, und ein Zettel Doppelt aufgeklebt:
- Wir erwähnen dieſes Umſtandes deßhalb, damit der Vetleger
and Verfaffer aufmerkfamer darauf feya mögen, weil von dee
‚Nichtigkeit der. Benennung alles abhängt. Auch wuͤnſchten
wir, daß der Herausgeber auf ſchoͤnere aetrodnete Ey-mplare
Der Graͤſer ſehen möchte 5 denn einige find nicht ganz aut ge⸗
waͤhlt, und bey. mehreren möchte es nicht unwichtig feon, die
Halme in verfhiedenen Sraden der Entwidelung zu haben,
Der Text iſt zweckmaͤßlg abgefaßt, und enthält dasjenige, was
dem Landwirthe nuͤtzlich ſeyn ann.
u "Andreas Michaux Gefchichte der amerikaniſchen
Eichen, oder Beſchreibungen und Abbildungen
aller Arten und Abarten der Eichen des hördli-
‘ chen "Amerika; nach ihren Kennzeichen, ihrem
- Anbau und Nutzen, Erfes Heft. Ueberletzt
“und mit illuminirten Abbildungen begleitet vom
": Hofrath:und Profeflfor $. S. Kerzer. etc. Stuit-
gard, auf-Koften des Herausgeb. 1802. 2 Bog.
- Text 4. und 5 illum, Kupfer. 3 MR. 18 @..
- 3 )as. Drigtnal von Michaux Werk erfchlen auf einmal in
olto mit ſchwarzen ſauber geftochenen Kupfern, In ſranzoͤ⸗
ſcher Sprache. Hr. Hoftath K. glebt ung hier heftweiſe eine
Ueberſetzung in Quartſormat mit fein geſtochenen und nett
Huminktten Kupfern. Die Ueberſetzung if treu, und bie
en Kupfer in einiger Hinſicht beſſer nis In der Originalausgabe.
Here K. wuͤrde bey dfefer Ausgabe fih noch dadurch ein gro⸗
Ber Verdienſt Haben erwerben koͤnnen, wenn er bey jeder Ele
he eine beflere Diaanofe, mit Beybehaltung derjenigen des
Herrn Mihaug, gemacht hätte, welche zu weitlaͤuſtig und
nicht immer paſſend genug iſt. In dieſem Heſte find abo
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Tu m —— — — — --
[2 . *
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Forſtrͤgen, von A. Freyherrn x. Sedendorf 1658
bilder: Quereus obrufi Aoba, macrogarpa, Iyraia, alba. Das
5 — was Rec. zu tadeln finder, iſt daB Quercus obtu-
Gloha hier mit Blättern, abgebildet ifl, die auf der Huterfläs
&r weiglich find; aber weder ah gerrodheten. Zweigen, noch
an friſchen ib er Jeoesmal dergleichen. og ..
” „ r.
Berfeigen, von 9. Grepberm von Seendurf gr,
ar und 5r Theil. Leipzig, im Komtoir für, Sites .
ratur. 1801 und 1802. $, -Sedes, Heft 16. -
Her von Sedendorf hat ſich durch feine Gurfirägen Bereits- .
feyr ernfihafte Gegenruͤgen zugezogen; ud denndch fährt er
muthig fort, feine Stimme gegen die Mißbraͤuche im Forſt⸗
und Jagdweſen zu erheben. Die Pubilcitaͤt har, feitdem fie
in unferim lieben deutſchen Vaterlande an die Tagesortnung
Yam, die wodlthaͤtigſten Wirkungen hervorgebracht. Sollten
ſich dieſe nicht auch anf die jo wichtigen Zweige det Staats⸗
wolrehfchaft, das Forſt⸗ und Jagd weſen erfireden? Gewiß
verdienen. Männer, die Muth, hinlaͤngliche Einſichten, aber
auch dadey vorige Unparteplichkeit beftgen, Fehler und Miß⸗
l
bräuche in einer der. menſchlichen Geſellſchaft fo tbichrigen Ede -
che, als die Forſthaushaltumg iſt, zu ruͤgen, nicht angefeftts
det; — ſondern vielmehr ermuntert und. unterflüßt zu Meta.
den. Freylich werden fie oftmals ſich Garten Angriffen und
Wegeguungen ausgefebt fehens denn, wenn nach dem Motte,
welches Hr. v. ©. feinen Korfträgen vorgelegt hat: „Es
„denjenigen gilt, der ſich fühle,“ fo iſt es auch ganz na⸗
tuͤrlich, daß, wer fit: fuͤhlt: auch fich zu verteidigen fucht. =
Indeſſen witd die Fortfegung diefee Fo:firägen, unter der
Borausfeßung, daß alle darinne aufgedreftin Mängel umd
Mißbraͤuche, der ſtreygſten Wahrheit gemäß erwieſen find,
immer ein fehr gemeinnuͤtziges, und des aͤchten Patrioten an⸗
ſtaͤndiges Unternehmen bleiben. p
| " 0%.
utgememe Weltgeſchichte und alte.
Gecſchichte.
rieicung zur Kenntniß der allgemeinen Bile- ı und
Boitergeſchiche⸗ fr Studierende, von Chriſtian
Ra . Daniel J
/
164. Befhlihte
: Daniel Beck. Dritter Theil. Bis Auf das
große Neid) der Mogolen. Leipzig, in ber Weid⸗
mannifchen Buchhandlung. 1802..782 ©. gr. 8.
2 21.5 -
Eben diefes Buch mit der Aufſchriſt:
Handbuch bei mittlern und neueen allgemeinen Wette
und Wölfergefchichte, zum Gebrauch für Studies .
rende, von C. D. B. Erſter Band. Won der
Theilung des Karolingifchen Reichs bie auf die
Mogoliſche Herrſchaft. u 0 |
Di lange Erwartung dieſes Theils (ſelt dem Jahre 1788.) |
wird nicht aut Durch das betraͤchtliche Fortruͤcken der Geſchich⸗
te in demſelben; (von des Mitte der neunten Jahrhunderts
bis Ins dreygebnte,) fondern bauptfächlich durch die ungemein
gründliche Bearbeitung, die mannichfaltigſte Vollſtaͤndigkeit
‚ber biftorifchen ‚Auftritte, und den Reichthum nicht bloß an⸗
gefuͤhrter, fondern auch kritiſch benuͤtzter Quellen und Huͤlfs⸗
mittel, hinlaͤnglich erſetzt. Mit Recht witd alſo dieſes Werk
das wir in unſerer Sprache beſitzen; zugleich für das gelehr⸗
verlaſſen/ ynd eine mehr zufammenhängende Darfiellung ges
‚te Studlum der Geſchichte, und auch für fehrreichen Untere _
‚sicht in derfelden, brauchbar. Die allgemeine Methode deſ⸗
felben iſt befanne genug. Kleinere Veränderungen und Vers
logiſch darfießen, und in Noten, worinne fie umftändlich ers
zaͤhlt, und mit Hiftorifchen Beweiſen belegt werden, auch Gier
fteben geblieben. Der Hr. Verf. gefteht, daß er dieſe Form
wählt haben würde, wenn nicht achtungswuͤrdige Freunde ihn
belehrt haͤtten, daß die Zufammmenfallung der Hauptbegeben⸗
beiten, Gegenſtaͤnde und Perfonen in den KHanptfäpen zur
Erleichterung der Weberficht dienlich ſey. Wir wollen audh
dielen Vorthell nicht laͤugnen; tndeſſen dürften doch die Otim⸗
men daruͤber getheilt ſeyn, ob nicht die Methode, deren ſich
Hr. B. bedienen wollte, der Würde der Geſchichte angemeſ⸗
> feuer, und mander Kiafle von Leſern, ſelbſt Gubiezenden,
. j ' u
das fruchtbare Handbuch der Weltgeſchichte heißen innen, -
‚ „beflerungen ausgenommen, iſt der Vortrag in kuͤrzern Paras
‚geapben, welche die Begebenheiten koncentrirt und chion⸗⸗
y
>
C. D. Becks Anleitung x. 165 —
Be EEE
die er vornehmlich ins Auge gefaßt hatte, zuträglicher never
fen märe. Ein eigner Vorzug diefes Theils iſt noch diefer,
daß der Verf. die morgenlaͤndiſchen, beſonders Mubammıras
niſchen Staatsveränderungen etwas ausführlicher bearbeitet
hat. Es gehörte aber auch die ihm eigene Kennenig des More '
genfandes und der morgenlaͤndiſchen Sprachen da...
= Den Anfang madt die Achte Periode, vom Her :
firunge neuer Reiche Durch den Verdüner Vertrag, "
im J. 843. Bis zum erſten Zreussuge, J. 1096, (®, » -
— 284) Nach einer Wergleihung ber Alexandriſchen und
Carolingiſchen Monarchie mit einander, In Abflcht auf bey⸗
der baldige Zerträmmerung, werden die Folgen won der Thea
tung der leßtern kurz angegeben. : In den Noten werden jie -
erft die allgemelnen Quellen für die Geſchichte dieſer Pride — —'
angezetgt ; ſodann die Graͤnzen der durch den Vergleich vom
Berduͤn gebildeten Reiche angegeben: (mo jedoch bey dem
. Wflfeänfifchen Xeiche, auch noch der Alemanniſche Theil
der Schweiz, von der Ruͤß bis an den Rhein, hinzugeſetzt
toerden muß;), es iſt auch eine genealogiſche Tabelle der Tan
rolingiſchen Linien beygefägt worden. Mit der Regietunge⸗
geſchichte der Fürften diefes Hauſes iſt auch die Paͤpftliche vers
bunden worden; fo tie die Normaͤnniſche, Ungriſche und
Boͤhmiſche gleichfalls Hier ihren Anfang nimmt. „Bey dert /
„telegerifchen ‚Auftritten dieſer Zeiten," wie S. +3 bemerkt =
wird, „murden zwar Die Bildungsenflaiten, weiche Aal ,
„und fein Sohn Kudwig geftiftet Hatten, nicht ganz vernach⸗
„iäßtar; aber fie arbeiteten doch nicht fo ſuͤr die Zukunft, wie
„es für diefes Zeltatter vorher gefcheben war, deflen vornehm⸗
„fe Schriftfieller, unter welchen nur ein Philoſoph fich ers U
ohob, Jobannes Scotus, IAglinge der frähern Schuten J
„waren. Thaͤtiger war man für die Ausbreitung bes Three
„flenthums, ſowohl unter den nördlichen und wendiſchen Voͤl⸗
„tern, als an der Dorian und unker ben Slaven, brforgt, wo
„Cxrill und Methud (Conſtantin) der Kirdye nene Erwer⸗
„dungen machten. Mitten unter kirchlichen Streitigkelten,
„die batd die Bifchbfliche Regierung, bald den Lehrbenriff be«
„trafen, bildete ſich die Hierarchie deu Abendlandes mehr aus;
„und felbft die weitere Trennung von der Griech. Kirche dien⸗
„te zu ihrer Befeſtigung.“ Go erzähle Hr. D. ferner von
zehnten Jahrhunderte an, die polttifche, kirchliche und gehen
te Geſchichte in watuͤrlicher Si Rech ein Veyſplel aus F
3 U 2 en
——A
EU] Zu reUeL ;” | "
ken Noten, von. ſtatiſtiſchen Erlauterungen: ˖ ES. 98 fg.)
⸗Voͤhmen war zwad unter den Slavlſchen Staoten immer
wie Eultioietefte, ſeit ſeiner Verbiadung mit Dzeutſchlaud
„Allein die alte Rohheit erhielt ſich doch lange, nad aͤußerte
Aſich durch ſchreckliche Grauſamkeiten gegen Mitbürger und
„auswärtige Feinde, unmenſchliche Strafen, Schwelgetey,
Vielweiberey und Vielmännercp, Menſchenraub und Stla⸗
„wenbandel. Mangethafte Einficht und Haß gegen die Deut»
ofen hinderte die Verkeflerung der Sirien. Die Gewalt
. „des Herzogs (in den Altern Zeiten mehrerer Herzoge,) War
obelhräntt. Es gab theils einen hoͤhern Adel, (Wladiken,
„Graſen, theils einen niedern. Der größte Thell der Eins
„wodner waren Leibeigene, (Dußnik,) zu denen auch die
Handwerker und Kuͤnſtler gehörten, Deutſche Kaufleute, und
„Juden fanden fi in dem Lande ein, Im 3. 993. hatte
„Böhmen ein Gewehnkelssrecit. „ Der Drager Biſchoſ Se
„verus fährt in Verbindung mit dem Herzog Brzetislav
yı038. neue Policengefepe. ein. Wen. demfeiben Herzogt
„rührt die Jußitia Bobemomm (1055.) ber; oder die An⸗
„erdnung des Seulorate in der Thronfolge. Zum Kriege
„diente ergieng ein allgemeines Aufgebot. Ackerbau. Hopfen⸗
„bau, auch einiger Weinhau, manche Handwerke, Holz und
„Metall arbeiten werden betrieben. Der Handel IR unbedeu⸗
„send, und das baare Geld ſeiten, Wenige Städte; bie
„vornehmflen Prag und Wiſcherad; mehrere Burgen und
„Schloͤſſer.“ Die Arabiihe, Tuͤrkiſche und Perſiſche Ge⸗
ſchichte, welche ©. 174 — 200 vortommt. kann jur Beſtaͤti⸗
gung deſſes dienen, mas wir oben von der ſorgfaͤltigern Bear⸗
beitung der. morgenlaͤndiſchen Hiſtorle gelaat haben. Die
Geſchichte der Wiſſenſchaften, Kuͤnſte, Sitten, des Handele,
u. ſ. w. auch einige hundige vermiſchte Anmerkungen beſchlie⸗
Sen dieſen Zeitraum. |
.Der neunte, vom Anfange der Bireussüge, (1096)
bie auf Die neuen Entdeckungen der Europäer in ans
deren Welstheilen, vorzüglich in Amerika, zu Ende des
funfsebnien Jahrhunderts, (1492) (©. 285 fg.) wird
glei anfänglich, nach feinen ausgezeichneten Merkwuͤrdigkel⸗
ten folgendergeflalt charakteriſitt: „Heilige Kriege, und das
„Durch bewuͤrkte Stiftungen von Reichen ; Umſtuͤrzung ande—
meer, oder Umſchaffung; Bildung des Rittergeiſtes und ber
wRitterfchafts Wachsſhum des Handels und der Schiffahrt;
„Tin
!
. ER EG -
€. D. Becke Anleitung Me . 17 |
„Shafaränfüng: ber Macht der behncherren, und Veſeſſtzung
„det Gewalt der Regenten oder, der Regierungen ;. Entſte⸗
„buug und Erhebung. des. Buͤrgerſtandes; Slor der Staͤdtez
„Anfang des philufophisenden. Gelſtes; Herichtigung gemeis '
mer Degeifie und Berfiellungen ; Eingang beſſer er Regle⸗
„sungsgtunsjäges Exſchaͤtterungen bes geiftlihen . Rejbs 5
„Wanderungen von Wiſſenſchaften, Künften uud Gelebrten⸗
. „Ctfindungsgeift,, große Entdeckungsreiſen; mannichfa tige
„und verwickeltere Betbindung der Nationen.“ Die Quel⸗
len der Geſchlchte dieſer Periode find auch fehr vollſtaͤndig au⸗
gegeben. (S. 286 — 294) Aber es iſt nur der Erſte Ab⸗
fenist-Jiefer Geſchichte, vom Anfange der Kreuzzägt bie zu
Hprenh Ende, nad) der Mitte des dreyzehnten Jahrhundert,
“der In dieſem Theil in zwanzig Paragraphen defchrieben wer⸗
den Eonnte,. Grhr ausführlich, und das nicht mit Unrecht,
6 die Geſchichte der Kreuzzuͤge, mit: allen ihren man-
wichfaltigen Folgen, erzaͤhit (S. 294 — 403) Darauf
Solar die Geſchichte der Ebalifen, der Türken, und der Aras
biichen Reiche in Afrika, Spanien und Portugal; (©.
. 404436) ſodann der neuen chriſtlichen Reiche, Portugal
ab Sicilien; (S. 436-472) ferner die damit genau zu⸗
‚Feamenhängende Geſchichte der Paͤpſte; S. 47% — 500)
‚de Ftallänifche; (©, 500 — 527) und nun die Deutfdie,
(©, 597-564) Kurz, aber boch brauchbar, werden Vet⸗
faffung und Kultur von Deutſchland zuglelich mit der Staatbe
geſchichta erläutert. Zwo kleine Berichtigungen 'gehären zu
©. 555. Die Geſchichte Kaiſer Friedrichs II. Zuͤlltaan
ange. 8. hat. nice 5. 30: Wegerwifch ſondern einen Kur
ſaͤchſiſchen Officer zum —8 und im erſten Theil des
Pantheons der Deutſchen, bat Woutzer nicht eine Cha⸗
Heteviſtie des obengedachten Kaiſers; ſondern des großen
Feiedrichs unſerer Zeiten, eingeruͤckt. Man erwartet leicht,
daß auch die abrige Europäifche Geſchichte, die Fran jͤſiſche,
Engliſche, Aa. m. in gleichen Verhaͤleniſſen vorgetragen ſein
wire. Die Kulrurgeſchichte, hauptfächtich von Selte der
Wiſſen ſaraften und feinen Kuͤnſte betrachtet, folgt darauf;
(8: 696 779) wobey aber auch Veranlaſſung genommen
wird, ‘won den neuen Möndysorden, und den: von der het
ſchenden Kicche getrennten Sekten Nachricht zn geben. Eile”
nige treffende allgemeine Anmerkungen maͤchen ‚ben goͤnza⸗
yet 77 SE
. J— J N Pr — Bez. 2 Pe 7 A —
J 8 Mitte.
168 '
Wittlere und neuere, ,dpoutiſthe nd
Kirrchengeſchichte.
Theorie der Lebensbefchreibung Nebſt einer Leben⸗
beſchreibung Karls des Großen. Eine Preis
ſchrift. Von D. Jeniſch. Berlin, bey Sr
- 180». 366 8. IME a
| Griechen und Romer ſchtieben Meiſterwetke Aber.bie Sea
febichte, ohne eine hiſtoriographiſche Theorie vor deu: Mugen
‚wa haben. Sie glaubten, daß es, bey einem gewiflen Bxabe
son Welt» und Menſcheukenntniß, den fie ſich zutranen durf⸗
ten, genug-fey, auf der einen Seite zuverlaͤſſig enfannte Be⸗
gebenheiten freu, ordentlich und angenehn hargmfeiiens: amf
der andern aber, die Urfacdhen, den Zufammerbang nnd bie
Folgen derſelden nad dem geraden biftorifchen Gange. Furt
‚and bündig zu entwickeln; und es gelang ihnen, rk ſpoͤt
tamen unter ihnen pbilofophifche. Köpfe, ein Lucianus, ei
‚Dienyflus von Salicarnag, welche aus jenen Meiſterwerken
Mayimen, für die Gelcpimebsfpreibung berieitetens oder aus 7
Keititen über Ölsfelben anßelten. Griechen und Mimse - "
ſchrieben befonders auch muſterhafte Wiogranbieen, edue dr
bey durch ein⸗ ſchriftliche Theotle der Lebensbeſchreibung ge⸗ |
leitet 39 werden. Sie glaubten, baf es genng ſey, große, Ä
vortreffliche oder ſehr merkwuͤrdige Maͤnner, deren Brmälte - ’
‚fie entwerfen wollten, in ihrer ganzen Lebenskraft, in beige
ven eigenthuͤmlichen Thärigkeit aufzuführen; zugleich aber
auch es hiſtoriſch zu entwickeln, wie fie baslenine- gewarden
And, was men an ihnen hochſchaͤtzt, oder bewundert: ‚und
and) ihnen gelang es, weil fie gerade das leiſtezen, mung. man
‚von einem Siographen zu fordern derechtigt Ih. Wir neuten
Europaͤer, die wir ung den Briechen uud Rimern an Scharfe
blick und Felnheit weit, fehr weit überlegen zu ſeyn dünfen,
‚baben das Ding umg .hrr._ Seit bepnahe dreyhundert Jah⸗
‚ze haben: wir fehr viel über biſtotiſche Methode und Kunſt ge⸗
fehrichen ; ‚find aber noch wicht völlig daruͤber einig, welches
„eigentlich die wahre (ev. Das kommt nicht ſowohl dauen her,
meil ein Jeder Diefer Theorieenſchreiber feinen ‚eigenen Mes.
gegangen teäte; fondern hauptfächlicd Davon, weil-fo mander .
derſelden nebeq den Pefuen, bie In der Geſchichte
n ..—— —
¶ Theoerie der Scheinsbefihtelb; ie von-D. Jenifh. 169
- ja noch Wer örefeßen, hervotblicken fein; ohngefihe wie in %
als die bhandelnden Perfonen, zeigt. Genug, ber denkende
* Kopf benuͤtzt jede ſchaͤzbare Bemerkung dfe er- At; Aubielt
Die Naiut, die. Menſchen, die Altın, und die "ihnen unter
den Neuern am naͤchſten kommen; ſchreibt aber die Geſchich⸗
te alemals bloß; um dem Geſchmacke der Seiten und gewiſſes
Tonangebern zu nelallen; fondern lediglich in Raͤckſicht auf
Achte Hiftorifhe Kritik, anf wahren Gewinn für die hiſtori⸗
ſche Wiſſenſchaft und auf das Urthell der Nochwelt.
Ze Jeniſch eehlelt im $. 1796. von det gelehtten
Arad Mannheim, fär dle ige überreichte und hier
7°" sbensbefchreibung Karls Des Bechen den
ee + Außerre zu gleithet Zeit den Wunſch, dieſe Bio⸗
graphile, uut her Theotie begleitet, ſelbſt ——
coblbelches aber⸗ erſtnach ſechs Jahten geſchehen er
"geh rat, DIE Theorie eines Kunſiwerks anfzufte 53 |
| "dann ben Verſuch zu dem Kunſtwetke ſelbſt zu liefern, heiße,
Ä es eitem- bekannten! fotächteßrtfichen Ausdrucke, ſich ſeibſt
I" Nuthe binden, die Kritit teijen und ſchaͤrfen, und ih.
j Faraf —— eifeefächtig: maden. Allein dieſe· Berglektiing
P “ uns —— ve ak Bersgeistes wioerfaheen u
Ki wu 17
ra
| Vielen feaujäfffehen Schauſplelen der Dichter ſich weit bfter
wen — —
—* de den —E wiſcho Geſhichee ins
71 rfſeſtgeſetzt har; * ihent er dleſe in die Feng
bifloriſde, aber. erzkblende‘, and In. die pragmatiſche
"wer valfoshlicende, ein. “Her weicht aun wnfer Begriff
ſogleich won dem ſeinigen ab. Wit kennen iht-edierm Ver⸗
Nande des Worts Beine andere Biographle, als!die pragma⸗ J
tiſche aber Ville werben wie niemals die raiſonnirende
nen Lebensumſtuoͤnde, wenn gleich nik einiger
Rat): ſaanuetn, und fie: erträglich vortragen’, heißt: Perſo⸗
nallen ‚zu einer: Lchhenpteitge auffeden. Wer mich einem
ausgegeihuntn Mann wuͤrdig Tonnen lehren will, der muß
An —— charakteriſtiſch abbilden; ſenſt ſehe ich
‚ur barun Wh: von den vketen Tauſenden, Sid: täglich u.
urn vnd gehen.GSeſehzt, dieſe Abſchilderung iſt nicht ganz
bollſtndig obre qar volender; zeigt er mie nur den ‚eigenen
Bes, den Fein Mann gegangen I, und die Bildung, welche
dm iaeden Sur vr ud —* dentiben glich —
ig ⸗
| - ‚ —
v
BIP iii nz . Geſchichte. — —
(chreiten:.ſe bin Id fhen:einigermanfen: befriehigt. Aber
auch alſsdann, wenn er elne volltommenere bifionifhe Choͤ⸗
"pabterißit wagt, darf ſich ber Hiſtorſter nich
e
ter. nicht To ‚auffallend -
‚do den Rallonneur yerivandein , daß er darübey-jeinen.
en und fin Gehlet verläßt; Es giebt efre bißoriae Kung,
t 3
‚bie im Spunde. mebr Natur- uad hiſtoriſche Gimp
und das Pragmatiſche der. Biographie durch eine geſchickte
Zulammen itellung von Thatſachen und. binoriſchen Zügen,
„bush. wohlangebtachte Wiake, und wenn Ja kurze potuͤber⸗
‚gehende ſpekulativiſche. Unterfuhungen, nothig ſeyn "follten,
durch eine beitändige Richtung auf den ſidern hiſtoriſchen
Geund, weit befrieblgender erreicht, als der foggenanate rai⸗
.
1
[
— —4
Fontzirende Diegrapb, bey ganze Selten. binkurch, vone. Bus ' -
tbeder „heran „ piychologiſch, moraliſch und. poſitiſch peraräus- -
Daher find wir. auch mit dem Verf. darinne gasinicht einig,
08. 13) „8:6 Ach gwar aus den Perioden.dur fißbeflen Kal
tur des. me..ıhiichen. Geſchlechte einige ſehr Aucktich ſtizziete,
„fahr dlarakiesiftiiche Kebensbefcbreibungen Der fcbliches
‚„biftorischen. Gattung auf die Nachwele erhalten Hätten;
daß. man aber pragmatiſche in jenen Perioden perges.
‚„bens ſuche.“ lutarchs Erbensheldzeibungen,‘ fange
1y Muon 176 ſchlicht gitpeifeh. ‚Wer welch ein bes
‚„Himmter Toraleindörud von dem Charakter eines. Tier
" „feus, Kytarg, Numa Pompilius, ränder fich in ums,
+ fern Gemarbe bey. der Durchteſung: Disfen Anetihe aus
„Deneichriften, sc. Gergde sole die —— — Aſt
WMo,
die Derfiellung ſelbſt mehr Handlung
mehr Geſchichte, als KRaiſonement. Wir boͤren fie
„nice. beurebeilen; wie ſeben fie feibfi-in Prefans: fje
wenken, empfinden, basdeln, leben nor ‚uyfeen Mes
gen.“ ci: Nun, was will denn Hr. J. nee Di. -
‚soran er felne ‚Helden ſo arakteriftiic-; fo Ae-ballenBeien
sdarkllt.: Das. IE es ja eben,. was ihn ſtets zu eſtaen ſo
„beliebten. Lehrer der Eebansweigheit. bey allen; geblldeten Bitän-
den gemecht ‚Eat, daß er mehr Handiung als Merte, mehr
Geſcichte als Ralſonnement, beybeingt! Nallpnaemsent kaun
Jeber, auf ſeinem Lehnſtuhle ſihend, binzufchem ‚fe wiet: eis
‚ee will. Auch moch. anderswo (&; 179) legt der Verf Pins
tarchs Biographieen einen reichen Schatz von arateriftis
ſchen Zügen ver reinen Menſchennatur bey durch deren foth⸗
fältig:« Studimm dor biographiſche Jogliug kinenBeit g
re RE Ze i gleich⸗
u en Een Ele ——— — —— —— 7 —E
14
De . | .
ı Theorie der lebensbeſchreib. ꝛc. von D. Jeniſch. 47 —
gleichfam ſchwaͤngern und beftuchten muͤſſe, u; (m,
Die müljen alfo wohl mehr als -bioße, Erjähiungen fepn,
Do Pi. ſelbſt ſagt dieſes ja; KB im Eingange von Ale,
zanders Des. Ör.. Leben, daß er, wie die Maler haupt
Hchlich das Geſicht. alfa er Die Seele feiner Helden kennt
lich machen wolle. Noch ungstedter behandelt Kr. J.
den Coxnelius Nepos. Nach ihm (8.19) Aad zdinüee
„bensbeſch: eibungen deflellen zwar zierlicher; aber Für den
„Denker und Beobachter. weniger fruchtbar. -Die vom. I,
„einftweiten.: elngeſtreueten Betrachtungen und Gemeinſyruͤ⸗
vche entſchaͤdigen ung keineswegs für den Mangel, an Anti, -
wyuität, (mas das eigentlich ‚hier beißen foll?) wodurch her
pſchlichte Plutarch uns ſo magiſch anieht.“ Uop.wie
cerum· (8. 179) „vom Corn. Xep. ferne der biogrankifche
„Zögling mit Befbmad abbreviiren.“ Alfe weites.nichts ?
O wenn dod die raiſonnirenden Biögrapben nur eine. ſo
hertliche Rebensbefchreisung erzeugen .Fennsen, . wie C, M.
vom Atticus Binterlaffen hat! wie leidet koͤnute man neh
ſtentheils ihres ſeinen Spinnegewebes entbehren! Uenm
endlich Hr. Y ©. 180 im Reben des Agricola vom Tack
sus tiefblidende Pfychologie, ſtarken Reflerionsgeik,
amd ergteifende Wahrbeit der. Darftellung, hereicheuh
findet: ſo fehen wir. wiederum nicht .ein, marum ſeine Big
sraphie nicht peagmasifch heißen ſolte. ;
Unterdefien, wenn wir glei dem Verf, im biefem Allem
sicht beytaeten Können: ſo willen wir doch eine. nicht geringe
Anzahl feiner. Beobachtungen In. feinem Buche wohl zu ſcha⸗
gen, und. vergnügen. uns da auch an feinem. fhapierifchen
Seite, wo er den blogrdphiihen Kalfennenr in ein unezweß⸗
- liches Feld führt, in welches wir ihm kaum einige fhüchterne
Wilde zu werfen rathen würden... Da er alfo non dem prag
matifihen Blographen uichts Geringeres fordert, „als die
wblschologiihe Entwicke lungegeſchichte des von Ihm.dargeflell-
„sen menſchlichen Judlviduums; eine forgfättige Pphfung
„und verhätnigmäßtge Schägung der Talente deffelhen;. eine
moglich »zufommenbängende. Darfkilyng, möglchzgrügalls
ache Beleuchtung und moraliſche . zuͤrd gung ſeiner Geſtij⸗
„nungen und Haudlungen; ein möglich» vollſtaͤndigre und
reines Charakterbild feines ganıca .Seyns.. und Mebend;
meine Geſchtchte des Finflufies leiner. Tglente-auf die. yon inm
„bearbeitete, HZunſt ober Wiſſenſchalt feiner Gefangen -und
te, W N. o⸗Klraſt⸗
# No
\r . - ’
1 EGẽſchichte.
Rrofehußieungen auf Feine Beltgenbffen; ober auf irgend ei
„tien enger begraͤnzten Menſchenkreis:“ fo breitet er ſich nus
Aber Möglichkeit, Wefen und Charakter einer folhen Ente
wickelungsgeſchichte aus. Jundem er daher zuerft bie Frage
’
zu beantworten ſucht: Wie das Innere unfers eigenem, ;
und befonders. auch eines fremden Mienfchenlebens
angeſchauet werde? erſucht er den Lefer, „Ihn, wit feinenk
„Unwillen zu verfhonen, wenn er Ihn jetzt in eine gewiſſe
„viychologifch « metaphyſiſche Tiefe Binunterführe.* Unwillig
dürfte wohl der Lefer daruͤber fo leichte nicht werden; denn er
iſt es von Hr. 3. Schon gewohnt, und ſtoͤßt auch bier auf
manche ſchat fſinnige. Crörterungen; wenn er aber nun aus
dieſer Tiefe herauskoͤmmt: (©. 56) fo iſt doch nur erft die
Moͤglichkeit einer ſolchen pragmarifhen Biographie dargen
han; um fie wuͤrklich auszuführen, gehört ſchlechterdings eine
hiſtotiſche Grundlage, und, fol fie volllommen werden, eine
‚genaue perfomliche Pekanntſchaft mie dem Gegenſtande det
Biographie, dazu: Alle die folgenden Unterfuchungen und
Bemerkungen, ſo leſenswuͤrdig fie an fi find, koͤnnen auch
+ allein dahin nicht führen; z. B. ob es bloß die äußern Um⸗
Hände find, mas den Intellektuellen und moroliſchen Charak⸗
ter beſtimmt? oder 05 es in dem menſchlichen Einzelweſen
gewiſſe, von den Außendingen unabhängige, jenſelts alles
Einfluffes der letztern präfsemirte Organifatton zur Entwick⸗⸗
lung befonders ausgezeichneter Charaktere gebe ? welches letz⸗
"tere ©. 59 fg. ertwiefen wird; — daß geroiffe minder bes
Mimmte Charaktere, welche durch einfiußreihe Wirkungen
in die Reihe der menſchlichen Dinge, ſich den größten Genies
'an die Seite ſtellen, fi, viel weniger durch fich ſelbſt, als
durch die Umſtaͤnde zu ditden ſcheinen; daß einige Charaktere
mit einem natuͤrlichen Geſchicke zur Bearbeitung gewiſſer⸗
maaßen aller menſchlichen Anlagen geboren zu ſeyn
Icheinen; — daß andere won der Natur fo matt und flach ges
geichnet zu feyn feinen, daß an ihrien keine Spur, auch ine
irgend’ einer befilinmtern Anlage, erkennbar il; und daß det
Drutk der geſellſchaftlichen Verhaͤltniſſe, nicht felten auch eis
gene Vernachlaͤſſtgung, die Anzahl dieſer Charakterloſen vera
mehten; — daß der Biograph vorzuͤglich Den Geiſt, die
Thatktaft und Sittlichkeit des Menſchen beſtimmen
muͤſſe, weil fi daraus der ntellektuelle, finnlihe und mora⸗
liſche, aus dee Miſchung dieſer drey aber der allgemeine Cha⸗
rakter bilde y.— was ein großer Charakter, and ein Fa
Bene ann
I. ⸗
eg
\
en - . J a. ” *8
5*
Theorie ber Lebensbeſchrelbẽ e⸗pon D. Jeniſch. 173
Moann ſey? — wirfeen- der Siogruph anf Einheitrumnd Sal ⸗
amg feines darzuſtellenden Charakters Ruͤckſtcht za nehmen
habe? — und daß Die biographiſche Darftellung In. bie, -
ersäblende ‚ pfycbologife s analyfirende, pungmatifce
shifonnirende und charakteriſirende, zerfalle. Hier (S⸗
11 fg.) Hat der Verf. eine Anzahl biftorifcher Charakteriſi⸗
gungen, aroßtentheils wohlgewählte, aus Geſchichtſchreibern
Beyarbracht 5 nur manche Franzoͤſiſche, wie es ihm Äberhaupt
gewoͤhpnlich iſt, zu fehr bewundert. So foll nah S. ın4 ig.
ber Tharatteg Wilbelms III von Voltairen gemalt, ein
achtes Portraitftüc in einem Kabinet merkwürdigen
: Beiftespbyfionomieen- feyn; ‚aber er. iſt weder "gan volle
Rändig, noch durchaus richtig. &o-follen nach. &. 115 die
feanzöftichen chrifefteller, gleiche glaͤcklich ſeyn, wenn fie ge⸗
wifle-KEebentbarattere nur wie im Fluge haſchen. Es
IR num fa etwas Eigenes mit den Im Fluche Haſchen; zus
mal fir einen Geſchichtſchreiber, ber. das Voltigiren den Gere
sen Poeten uͤberlaͤßt. Und nun die Beyſpiele aus. Thomas:
Biran, Heetanführer in ſecha Schlachten; Crillon, deſſen
„Sieger Name Tapferkeit toͤnt.“ Wenn der Verſ. ©1028 - -
fg. den deutſchen Geſchicht⸗ und Lebensbeſchreidern mehr Im
der tiefen SErforfchung and. richtigen Anſicht Der. Chat⸗
ſachen, ats in: der biſtoriſchen Deifieikngskunft, den
Preis zusetennt: fo wollen mir ihm poor hierſuue nicht ge⸗
radezu widerſprechen; zweifeln aber, ob dabey immer: bie
Groͤuzen zwiſchen bifterifcher und redneriſcher Darfefiung ge⸗
hoͤrig beſtimmt werden. Wir geben es ihm daher gleich date
auf gen zu, daß dir. Schillerſche Charakteriſtik deg Kard.
Granvella zu viel Kunſt verrathe, und in einem blumenrei⸗
era Othl abgeſaßt ſey, als es der Einfalt der Geſchichte zuſa⸗
- ge. Wenn er ‚aber hinzuſetzt: „Dagegen iſt M. 3. Schmidt
„faft zu nüchtern, und fireuet zu felten ‚jene pſychologiſche
Beobactuiden und feine Reflexionen, ſtreuet ſie wenigſtens
ꝓnicht mit der Originalitaͤt ein, welche die Aufmerkſamkeſt des .
Tekeſers au ſich zieht:“ ſo wiſſin wir nicht, ob Leſet, die mehr
unterrichtet, als bloß unterhalten ſeyn wollen, die ſelbſt nach⸗
Beriten und richtige Fomerungen aus den Begebenhelten zies
Ben können, dieſe Eigenſchaft an ihm ſehr vermiſſen. Doch
‚Sr. J. fiht weiter. „Die. Urſache dieſes Mangels großer
Geſchichtſchreiber unter: einer ſo aeiſtreichen Marion, als die
Deutſche, iſt oflenber in Dem nernachläfligeen Anbau -
„der praksiften Phbiloſopbie zu ſuchen.“ ——
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. wohl gar'der vruktiſche Wernunft, die noch nicht bie ra
fern Geſchichtſchreibern gedrungen ſeyn mag! Richtig IM a:
an fi; was der Darf. &, sag bemerkt, daß eine Charafızan
räeſtir gedrängt und kurz ſeyn muͤſſe; "hingegen, hätte er diu⸗
zuſetzen ſollen, darf ſie auch nicht bloß aus zugeſpitzten frangbe -
ſiſchen Autitheſen beſteben, und es kann wohl Faͤlle geben,
wo 26 ihr erlaubt iſt, etwas ausführlich zu werden, wenn fie
einen großen Mann fchlibert, der von vielen Selten ber ſei⸗
nien elgeuen Gianz verbreitet hat. SEin Ungebeuer non
Ä Ebarattergemälde nennt er es, welches ein Ar. Bebs
fd bard ia feiner von der Koͤnigl. Preußiſch. Akademie gekroͤn⸗
een Schrifee Frledrichs IF. Einfluß auf Europa's Kultur,
auf 10, wo nicht 15 Selten aufgeſtellt hat. Wir haben fie
nicht geleſen; aber ihre. Länge allein kann fie wohl wicht zum
x »Uingebeuer mahen. Dagegen find üns von des Hrn. Je⸗
niſch damals nicht gekroͤnten Denkſchrift auf Friedtich IT.
ſolche Proben von Bombaſt zn Seſſchte gekommen, daß wir
‚ung vshttlih wundern, wit ein Mahn, der im J. 1801. am
{ feinem Weyiwiel zeigte, wis man Denkfchriften auf groſe
fe Männer niche fchreiben müffe, im 3. 1802. eiae⸗
Theorie der Kebensbeſchreibungen hate auflegen koͤn⸗
wien , In welcher fo viel Taeffendes gefagt It, vor Affıfearton
und pomphafter Lebertreibang mehrmals gewarnt wird. So
find auch die Unterfuhung: melden Werth. einzelne Füge,
.umd befonders Auch die Togenannten Anekdoten für den Bis⸗
genphen Haben? ingleichen CS, 133 .fg.) die Einteilung des
wenfchlichen Charaltere, nach ihrrn verſchledenen Kraftaͤuße
rungen, in Denker, Schoͤnempfinder oder Kuͤnſtier, Helden
praktiſche Wellen, und Sonderlinge; endlich (S. 138) bie
Regein; wach welchen dieſe einzelnen Charaktere beuriheitt
werden muͤfſen, allerdings der Aufmerkſamkeit wuͤrdig.
. Bir. Lebensbefchreibung Karls des Großen, wel⸗
"We O. 193 folge, iſt num, wie man leicht erwartet, eine im
Hohen Grade ratfonnirende Biogeapbie ; aber darum auch
eine pragmmtifche? Kr. 3. geſteht, daß uns faſt gar feine
Nachrichten von der Kindheite⸗ und Jugendgeſchichte Diefes
Ä ‚Helden aufbewahrt worden ind; gleichwohl füllt er mehrere
Seiten mit demienigen an, was Karl van feiner früheften
Jugend an, gedacht, erwpfunden , befchloffen haben mochte
» and mußte. Mir koͤnnen gar nicht läugnen, daß ſich man⸗
cherley Gpusen von eines fruhera Gefrelnm Rar en
9 ⸗
— — 5—
oe --
-
‚A heri der kcendheſdechhe ec von: D. Jeniſch. Pe .
auchen Auffen aber Zee, Gong; Wib:
| nut SrapTieer Busbildung-fa' genau deſtimmen zu weils.
ber, ais unten Verf., iſt weit mehr, als wozu ihn hiſtoriſche
Auflegen-, “oder nur Kennzeichen berechtigen könuten· Ge
ſWreſot eu D. o5 fa, von ihm: „Geboren wie jeder eblere
„Beil, und, wie feine ganzı Geſchichte «6 zeigt, mis einem
ꝓlebendigen Hange für alles, was die Aufmertfamtelt der
Menſchen anzieht, and ihre Verrhrung ober Achtung ges
hen, iſt er chen als Knabe, als üngling, Zeuge und
wIvelinehmer, ja ſelbſt ein Hauptgegenſtand dieſer feherlich⸗
ren aller Prüchtaufzäge, Ces ar ſeine, (dines Witte und
Bruders Kroͤnung durch den. Röm. Biſchof,) die er auch
vvtenercht wegen des ſchon ſtuͤh und. lebhaft erkanmten Sins
Rufe ſoicher Fuͤrſtenſchauſpiete auf die äffrathice Meluung
sehe finnlichen. Volks, in der Bolge allemal ſehr eluͤcklich zun
ahoͤhern Zwecken zu benutzen wußte. Eben fo mußte ber
sau der wahrhaft königliche Stolz in dem Geiſte des Hels
ben. Zuͤnglinge erwachen, :den- Gepfel des Gincks nf wůr⸗
„Big zu behaupten, von welchem herab er Milſionen andeter
Eeeien übüitagte: eine Höhe, deren ganze Giorie ſich durch
: siene fegerkichite aller Symbole der Fuͤrſten Große :in dee
„yerteh Einbiidungskraft abſchitderte. Fine eben fo bekiwmz :
„te Nichturg-ergtelt Karls Griſt br Bieler Selsgengeit Che
3öweifel auch für jene, feine gange Thatengeſchlchte ante
Acktung gegen bie Rellalon und Ihre Diene,
„eichuende
“mund insdeſondere auch gegen die. paͤpſtliche Mocht in Rom.
—
„Nichts iſt ſo ganz gemacht, einen unerleuchteten; aber von
uber Natur edler gebildeten Geiſt einzunehmen, und gleiche
ofaın zu betäuhen, als :retigläfer. Promo," wi f. w. — Dem
wir. tönnen-ung durch Biefen, Stehm ˖ von Naifonnement un
Det:amation, der S. 206. 207. 208. fortgeht, nicht weitet .
fortreißen laſſen. Und nad allem dieſem wofuͤr Ber Verf.
units aufſtellen fann, ats ſeine Muthmeaßungan, ſaqt er ges
Mit ſolchen Geſinnungen beftieg K. in I keinem oſten
Dabre den vaterlichen Thron.
—Damie wollen win fredlich niche-fo viel fanen, daß dire ;
. —A Wir ſeben bier, wie ſchon der. Juͤnaling Katl m.
ubhher ſteht, ols der größte Theit:feiner Jeitgenofſen * u. ſ. w
ganze Lebensbeſchreibumg Karls aus ſoſchen Reſonnomeatt
dalommengeſetzt fey... Es aiebt der reinhiſtyriſchen Otellen
u Bardıme, mit den Quellen da Bean fine —T
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. .hr €, FE BE 2
id or ref. wobl bekannt; Aus Diele iſt wahr und (ebheft
dargeſtelltz auch find; mehrere ſcharfünnige Beuriheilungen:
aggebrocht. Nur kaus ſih der Verf. auf dem einen Dicgrer
nhie angemeflenen ungekuͤnſtelten Wege felten lange erhalten;
ih in zu ſcolicht⸗ hiſtoriſch. Zuweilen follten. auch die;
Queſlen der Geſchichte nach etwas ſorgfaͤltiger mit einander.
werglichen; manche Unrichtigkeiten und der Yang jur Par-
teylichkeit für feinen Melden vermieden; erzwungene Wene
dungen dem Lefer erſpart ſeyn; u. Da. m. Wir heben nur
noch einige wenige Stellen aus. : ©. 213 fg. wirb zwar
Aarimanns Trenlofigkeit oder. Nachlaͤſſigkrit geruͤgt,
det, .
feinen Bruder im Aquitanlſchen Kriege im Stiche ließ 5 auch
von den Urſachen der Zwiſtigteit zwiſchen beyden Bruͤdern
problematiſch geſprochen; aber dabey vetgeſſen, daß Karl,
indem er einen Theil.von Auſtralien, dem Gebiete ſeines
Bruders, in Veflg nahm, den Unmillen deffelben nothwen⸗
dig reizen mußte. Auch daB Karl, nah defien Tode, den.
OSoͤhnen deſſelben allen Autheil an den Ländern ihres Vaters
entz0g, wird ©. 214 zu beicht zu feinem Vortheil gedroht.
Daß Wittekind nad ©. 248 Serzog von Weſtphalen
geweſen ſey, iſt durch nichts erweislich; und daß er, waͤb⸗
rend eines dreyßigjabrigen Kriegs, wie O. 312 behau⸗
get wird, nie weiſe oder ſchlau genug geweſen ſeyn ſollte
den Muth oder die Verzweiflung feiner Nation zu einem ent⸗
ſcheibenden Punfte zu nuͤtzen, wird ſchon dadurch miderleat,
well WB. bereits im Jahre 785..gerauft worden ift, umd ſich
Bars unterworfen bat, Alles was ©. 262 fg. u. 275. —
77.008 den Hunnen geſagt wird, iſt fehlerhaft. : Karl fell. .
von ihnen Geſandte erhalten, und mit Ihnen Krieg geiührt,
Gaben; ſie follen bie ins eilfte Jahrhundert ber Schrecken
- Yon Europa geweſen ſeyn. Aber Aunnen erfchienen nah
dem fiiuften Jahthunderte in der, Geſchichte nicht mehr; et
betriegte Avaren, die His Ins Oeſterreichiſche vorgedrungen
waren; und auch dieſe werden ſeit dem neunten Jahrhun⸗
derte nicht mehr gehört, da Ungarn ihre Stellen einnahe
men, welche wiederum im eliften Jahrhunderte fo wenig für.
ECEuropa furchtbar find, daß fle vielmehr feit dem Ende dis
ebuten, Chriften geworden find, und fih mit chriſtlichen
ationen verbinden: Daß Bari kein Krieger aus Leiden⸗
ſMait geweſen ſeyn ſollte, fcheine uns auch ©. 337 fg. nid.
voͤllig ermiefen zn ſeyn. S. 325 fg. werden die Züge jur
Charakteriſtrung dieſes Bären vereint gefammelt: ohre
Buche
‘
€. ©. Heinrichs Geſclächer von Ftankrelch, xc, zyr
- u, vr
“
/
⸗
Boeigel tale vlelet Apfmtihbeitz ne Alk: den Leſer nataͤrſich
dee oben angeführte Auslptuch a Der alte ein, Def
ein a rokungemälhe non. 19 dub mehr Eniten rin. Unger
u Bar Tin. Br
Seſchichte· von Frankreich, ein Handbuch, von Chri⸗
ſtoph Gottlob Heinrich, Herzogl. Sachſen⸗Wei.
mariſchem Hofrathe, ordentlichem Profeſſer ber
Geſchichte zu Jena, ꝛc. Erſter Theil: . Leipzig,
bey Fritſch. 1802. 510G. gr: 8. ohne Workede
und Inhaltsanzeige. 1 6. 12 ge.
Heer H. kam ſchon vor mehrern Jahren auf die Ider, eln
vẽ ſtaͤndigeres Handbuch der europaͤlſchen Staatenhiſtorie
auszuarbeiten. Seitdem waren die Nachfragen feiner En
böser und-anderer Geſchichtsſreunde nach einen ſolchen Were
ke häufig genug, um in in jenem Vorſatze zu beſtaͤrken.
Auch ſchien ihm, wle er hinzuſetzt, dep den großen politiſchen
Bewegungen unfers Zeitalters, und bey den Damit gaugbarer _
gewordenen Fragen und Unterfuchungen über die, Entſtehung
und das Emporkommen des dritten-Standes in diefem oder
jenem Staate, uͤber die Bildung der Verhäteniffe der Staͤn-
de unter einander, und der Stände zum Regenten, über
ſtaͤndiſche Verſaumlungen, über die Eintichtung des Juſtlz⸗
Steuer⸗ und Finanzweſens, u. |. m. das Beduͤrfniß eines
Buchs diefer Art fo dringend zu werden, daß er dle Ausfühe
tung eines folhen Werks nicht länger verfehleben wollte. Es
ſoll nice nur ſtudierenden Juͤnglingen; fordern auch bloßen
Beſchichtleſern brauchbar ſeyn, und ſelbſt Sefhäfftemänmen
zur allgemeinen Ueberſicht und zum erſten Nochſchlagen die⸗
zen, Um aber zwiſchen Enmpendiarifher Kürze und volumfs
noͤſer Ansführlichkeit die Mitte zu halten, foll die Geſchichte—
Sraufreichs In zwey mäßigen Sktanbänden, die Geſchlchte von
Großbritannien in einem, die. von Spanien und Portugal auf
In einem, die der vereinigten Niederlande und des helvetiſchen
*
Bundes, ebenfalls in einem Bande, u. ſ. w. vorgetragen wire
den, ſo daß. in einer. Reine von acht bis, neun Bänden bie Ses
Miehte der vornehmſten eurobaͤiſchen Staaten beariffen wuͤrdbe.
er * B. LXXIX. BE Ze "MT Auber
J — J
s
7)
26 auch nur auf Die Anftihrung der wichtigren Fark
j aͤtfercvet elugeſchrantt 3 Salgemeln
. „matica, (einem mit Unrecht vergeffenen Buche,) ein ſchoͤn
2
⸗
ww . ‚
178 or J
6
bekaunte Thatſa⸗
nd '
den aber, oder doch leicht zu erweiſende nicht mic Eitaten-bes
legt. Dem ſtatiſtiſchen Theil bat er in die Geſolchte ſelbſt
eingefloten. Endlich iſt er In der Abtheilung in Perioden
ben dem Herkommen geblieben, weil die großen’ Mrals Epne.
en mit den genenlogiſchen Epochen In der framoͤſtſchen Ge⸗
2 DI
ſchichte faſt immer zuſammentteffen. | |
Miemand witd wohl Äberhaubt dieſen Entwurf wiißbf:
Ugen. Wis find an europälfchen. Staatengeſchickten, zumel
an ſolchen, die in einem buͤndigkoncentrirten Umfange, Bad
"einer achthiſtoriſchen Methode, und In geſchickter Verbindung
. mit Geographle und Statiſtik, abgeſaßt wären, noch nicht fo
reich, daß neue Verſuche diefer Are entbehrlich heißen köng⸗
ten. Daß die franzoͤſtſche Geſchichte den Anfang macht,
wird alch der Erwattung unfers Zeltaltere gemäß ſeyu.
Durchaus kann man es freylich nicht zugeben, daß die Haupt⸗
veraͤnderungen im Innern dieſes Reichs und dieſer Nation
"mie dem Auftritte neuer vegierender Famillen zuſammentraͤ⸗
. fen, wie der Verf, felbft geſteht; aber eben darum wäre es
für junge Studlerende, und Andere, für weiche er. ſchrieb,
| Sehr dienſich geweſen, ‚einen vorläufigen, Eurzen, hrondlegifchs
-Tortlaufenden Abriß dieſer ganzen Geſchichte voranzuſchicken,
In welchem es recht In die Augen fallend bemerkilch gemacht
worden wäre, welche vorzuͤgliche Abwechfelungen. in der
Staatsverfeflung, bey der Macht der Könige und der Stoͤn⸗
de, bed. der Kultur det Nation, ihrer Sprache, ihren Sit⸗
ten, Künften, u. dergl. m. vorgefallen, wenn und wie aus
Sranfen Franzofen geworden find, u. ſ. w. Auch wuͤnſchten
vote, wie in ber Geſchichte anderer großen Reiche und Brad»
ken, daß beym Ende einer Jeden Perlode; oder beym Atfans
“ge einer'neueh ; genau die Graͤnzen angegeben werden ws
zen, toelche das Reich Damals hatte. Johann Karl Spenet
.
hat davon in feiner Hiſtoria Germaniae univerfali et rag oo
’
Beyſpiel gegeben; es IM aber richt nachgeahmt worden.
5 .
wir den Gebrauch eines und des andern Hauptwerks.
wärben z. D. bie vortrefflichen Origines de Pancdien gow-
=
Was die hiſtoriſchen Beweiſe anlangt: fo hat Kr. H. aller © —
dings eine gute Auswahl derjelben getroffen ;-dech vermifke |
4
L
€, 8. Heinrichs Geſchichte von Frankreich, ꝛc. 379
. "veinement:de la France, ote. dee-Gienfen von Bhat, (ü
MM Haye, 1757. 8. vier Bände,) wichtige. Eriäuterungen der
Altern Stadtsverfaflung dargeboten. haben. Beſonders aber
-wunberten wir ung, die neuefle und beſte Geſchichte Frank⸗
. :geiche, von Velly und felnen beyden Fortſetzern, nirgends
-Senußt zu fehen. Henault, den der Verf. fleißig anfuͤhtt,
‚iR in feiner Art, und bey feiner angenehmen Kürze, ein
ſchaͤtzbarer Büßrer 5 aber ungleich fruchtbarere and auch gruͤud⸗
lichere Ratiftifche Eroͤrterungen, der hiſtoriſchen nicht zu ge⸗
denken, wuͤrden fid in jenem Werke gefunden haben. Uebtle
genus iſt die Sefchichte des Verf. aus ſichern Dueben geſchoͤpft,
- und die Erzählung der Begebenheiten ungefänftelt hiſtoriſch
Bon den fünf Perioden, welche In dieſem Theile vor⸗
kommen, und tie alte Geſchichte Salltens, die Zeiten ber
.Meropinger, der Carolinger, dee Capetinger und des Hau⸗
ſes Valois, in ſich faſſen, iſt die letzte bis auf Audwigs XII,
Ted (I. 1515.) fortgefuͤhrt. Daß das Chriſtenthum (dem
im erſten Jahrhunderte nach C. G. aus Alten nach Galllen
gekommen ſey, wie S.9 gelagt wird, iſt ſehr ungewiß; die
erſten bekannten galliſchen Gemeinen kenne man erſt in den
ſpaͤtern Zelten des zweyten Jahrhunderte. Auf Karls des
Großen Regierung felgt ©. 90 fg. eine ziemlich vollſtaͤndi⸗
‚we Abichiiderung Arflen, was er für. fin Reich gethan batz
aber auch mancher ſonſt wenig bemerkter druͤckender Folgen
feiner Kriege und Eroherumgen. Nur hätten wir niche Sranke -
zeich anſtatt fraͤnkiſches Reich gefeht, weil. das bey ungen
„Apten Leſern eine. bedeutende Vermiſchung weranlaßt. Ach
©. 108 ſchreibt der Verf. durch den Thellungsvertrag von
Berdun fen Frankreich, als ein unabhängiges Königreich,
von ber franzoͤſiſchen Monarchie — anſtatt von der.
feäntifchen — abgefondest worden... Inter den Caroline
gern bätten wii etwas mehr von dem Lirfprunge der Paits de -
. «Erance etwartet. Dir.'befannte Peter Der Finfiedler,
» (Pierre PHlermite) war nie ein Mönch, wie er ©. 176
‚genannt wird. S. 235. iſt Hr. H. dem neuern Herausgeber
Dder Geſchichte von Fraukreich des P. Daniel zu leicht in der
Mehanxtung gefolgt, „es ſey nicht ganz erwielen, daß Lud⸗
„wig IX. der Urheber der ihm zugeſchriebenen pragmati⸗
pſchen Santtion vom J. 1268 ſey.“ Allein Veliy (Hiſt.
. de: France, T. VI. p. 57. ſeq.) hat es vollkommen außer
« Specht: geſeyt. daß ihm biefo berhännte Vererdnmg ingeböre
s ur 2 au
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Ein Meiner Wegweiſer für Fremde durch diefe Statt, bie
‚gewiß außer Deutſchland bekannter iſt, als manche andere ih⸗
Muan markt auch wobl die Uclache warum eine gewiſſe Yar ·
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Erdbeſchreibung, Reifebefihreibung und
\.o.
30 Eeſchichte.
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\
tey fie gern vor unaͤcht erklären möchte. Don dem
tigten Herzoge won Melland Ludwig Sforza, mit bem
Beynamen il Moro, fehrelbt der Verf. ©. ass, er Gabe. den
Deynamen Worus Cder Staatsflage) geführt. Es iſt
aber bekannt genug, daß man ihn von. der Geſtalt einer
Maulbeere im: Sefichte, die ihm angeboren war, fo ges
wannt hat. No war es ung [ehr auffallend, ©. 4594 Aum.
m. ‚Folgendes zu lefen: „Daß Ludwig XII. eine Münze
habe ſchlagen Laffen, mit der Anffchrift: Perdam Babylonis.
-„nomen, iſt aicht wahtſcheinlich.“ Es IR doch nie ein Zwel⸗
fej dagegen erregt; fondern nur über die Webentung ‚bes
Worts Babpylon, felt Hardouins Einfall darüber geritten
werden. Thuanus, und andere: der vornehmften franzoͤſt⸗
chen Gefchichtfchreiber , haben es als-befannt angenommen;
26, (ind noch Eremplare dieſer Schaumuͤnze vorbanden, und
le Blanc hat fie daher in fein Hauptwerk von den franzoͤſ⸗
fen Münzen eingeruͤckt; deſſen nicht zu gedenken, was. im
‚Anfange des varigem Jahrbunderte E. S. Liebe zun Bes -
‚tigung des mabren Richtung dieſer Moͤnze geſchrieben hat.
Statiſtik.
u - Hiftorifch-Atiflifche Nachrichten von der berühm:
ten'Refidenzitadt Weimar. Elberfeld, bey Man-
fius. 1800. 159 Seiten. 16.
rer groͤßern deutſchen Schweſtern, und zu deven Ruf, der et⸗
was. marktſchreyeriſche Zıhfap Bes Beyworts beruͤbmt auf“
.. dem Titel wohl nichts beytragen wild. Weimar; hätte übrls
/gens eine ausführlihere, richtigere und heffer geichtiebene
Beſchreibung verdient, als le dieſes Werkchen liefert, wel⸗
chem man anſieht, daß es fluͤchtig, aus dem Gedechtniſſe,
und ohne Benuutzung guter und authentiſcher Quellen ge⸗
ſchrieben iſt. Der Relſende, ber. in der Geſchwindigkeit nn |
terriche
!
“ — — —
u
—
J Hiftorifch- Ratiftifche Nächrichten etc. | 181 |
sercichtet ſeyn will, was er eben in Welmar jw.befehen Bat,
finder darin feine Rechnungs aber als ein wichtiger Deymag
zue Special: Sengraphie und Statiftff von Deutſchland ift
das Schriftchen nicht anzufehen. ‘Won dem eigentlich Stas .
tiifchen finder man ſehr wenig, nichts von der genanern Zah
der Einwohner nach ihren Ständen und Gewerben, nichts
son der flädtifden Nahrung, den Handelszweigen, dir In⸗
1
duſtrie, ze. denn daß einige dem Ausländer laͤngſt befannta
Inſtitute für Induſtrie und Handlung oberflächlich beſchrie⸗
ben find, iſt alt genug. Der Part ift am ausführlichiten
beſchrieben; über dem titerarifchen Verkehr zu Weimar hinge
gen, iſt viel zu wenig gefagt; von den dortigen Gelehrten wer«
den Die Männer des erſten Ranges zwar erwähnt, auch ei»
da haben fidy auch Fehler. eingefchlichen: fo werden ©. 15
das gelbe Schloß und das fogenannte franzöflihe Schloͤßchen
oder das Bibliotheksgebaͤude verwechfelt, und als einerley an⸗
gegeben, da es duch zwey ganz verfchlebene Gebaͤude find.
für Johann Friedrich dem Grosmoͤthigen und feinen Soͤh⸗
nen if. Johann Feiedrich II. (S. 9) der Gemahl der Agnes,
war nicht Kurfuͤrſt; fondern Sohn des Kurfürften gleiches
Namens, welcher der Kurwuͤrde beraubt wurde. Day
Gymnaſium (©. 14) bat Eein itallänifches Dach, und dag
Pflaſter in dee Stade iſt muſterhaft gut, u. f. w. Der Ar
titel über -die Senalfchen Studenten zu Weimar, fagt theilg
zu viel, theils zu wenig, und hätte, fo mie er iſt, gar wege
| . bleiben können. Der hiſtoriſche Theil iſt / befonders flüchtig
behandelt, und vieles Weſentliche iſt darin ganz überfeben.
Europa beym Anfoange des neunzehnten Jahrhun⸗
nige der unbedeutenderen genannt; aber mehrere wuͤrdige
Maͤnner ſind ganz mit Stillſchweigen uͤbergangen. Hie und
S.9 iſt eines Monuments von Kurfuͤrſt Friedrich und fels.
nen drey Soͤhnen gedacht, welches das Denkmal von Kutı
derts, Handbuch zum Unterricht und zur Selbſt .·
belehrung in der. Staatenkunde für die Freunde
diefer Wiſſenſchaft aus affen gebilderen Ständen, - |
bearbeitet von Chriſtian Daniel Voß, Profeffor
zu Halle... Erſter Theil Rußland. Erſte Abe
sheifung. Geographie u. Staatsverfaſſung. Leip⸗
39
⸗ M3 J zig,
1838 Sctatuhüfk.
38 bey Wolf u. Komp. 1802.-398 Geit.:ge. Bu
| Auch unter dem Titel:
Rußland beym Anfange des neunzehnten Jahrhun⸗
derts, Handbuch, u. ſ. w. wie ohben.
Ein ſtaſtiſches Handbuch aͤber die ſaͤmmtlichen Staaten
yon Europa, welches ihr Bild. in einem Zeitpunkte getreu
darſtellt, der faft für jeden Einzelnen dieſer Staaten, der für
das ganze europaͤiſche Staatenſyſtem, für die ganze Weltge⸗
ſchichte eine wichtige entſcheidende Epodye macht, ein ſolches
Handbuch ift nicht nur wünfchenswerth, es ift Böchfles Be⸗
duͤrfniß des Statiſtikers, des Geſchichtforſchers, und Jedes
gebildeten Mannes. Aber die Bearbeitung eines ſoichen
Werks iſt auch ohne Zweifel eine ſchwere Aufgabe, ſelbſt für
den feharffinnigften und geübteen Schrifiſteller. Cs kant
nur von einer Meiſterhand zweckmaͤßig geliefert werden, das
mit es einen ewigbieibenden Werth erbalte. Nicht die möge -
lichſte Nichtigkeit der Angaben allein iſt er, welche man das
bey zu fordern hat. Ihre Anzahl, die Zweckmaͤßigkeit ihrer
Auswabl, ihre Anorönung, ihre Darfiellung erfordern die
rößte Sorgfalt, bie ausgebreitetſten Kenntniſſe, die ſchaͤrſſte
' —2*8* des Bearbeiters. Er darf ung nicht ein ldeallihes,
blendendes Bild ber. gefchilderten Staaten hinwerfen, und.
. eben fo wenig darf er ein mageres Zahlengeräfte aufſtellen.
&r Darf nas nicht bloß kompendiariich den Weg zeigen, auf.
welchem die. Züge zu dem Bilde zu finden und auszumalen
‚find, und er darf uns noch weniger ein Magazin. mit Dates
riallen füllen, das nur die Kennerhand Achten und benußen
kann. Kurz! ein ſolches Handbuch muß mit Vollſtaͤndigkelt
“ . and gedrängter Kürze eine Elare und Ichrreihe Darflellung
der enenpälfchen Staatenverbältniffe im Ganzen, und eines
jeden Staats im Einzelnen liefern, \ Es muß von einem je⸗
den feine natuͤrlichen Verhaͤltniſſe, feine Lage, feinen Yimfang,
- feine einzelnen Thelle, die Verbindung derfeiben zu einem
Ganzen, die Eintbellung dieſes Ganzen in Unter abtbeilungen
jum Behufe der Staatsorganiſation, die Waffe und die Are
ren feiner Bewohner, feine Berfaffung als Staat, feinen
Reihtbum und feine Kräfte als ſolcher, den Reichthum, dag
BDeduͤrfniß, den Gewerbfleiß, den gelſtigen Kulturzuftand fel«
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1
Handbuch zum Underrjehtisc von C.D. Voß. 183
VDw¶ ſl. Dohaln ſp. a alır Rädkke zum |".
Ganzen und zu eipjelnen andern Staaten, ſein Wachſen oder
‚Abuehmen., feine Fähigkeit einen Staat fm Ganzen zu bil⸗
den und lich als ſoſchet zu erfaiten, angeben z es muß endlich
das Charakteciftiiche eines. Jeden Stanıs beſtimmt heraushes
ben, und fo auf die ungestonngenfte Art ein Bild geben, das
Jeden Staat, fo wie er ‚gerade If, darſtellt. Sehr zu wuͤn⸗
ſchen wäre, daß ein folches. Handbuch die ſaͤmmtlichen Otaa⸗
ten in einem einzigen Zeltpuntte darſtellte, wodurch alle in
ein gleichſoͤrmiger Abriß das Ganzen erreicht. werben wuͤrde.
Es wäre. ferure zu wuͤnſchen, daß ein ſolches Werk nicht zu
grob und bändereich ausfallen, und daß es binnen weniger
Jahre zu Stande kommen mäge, damit nicht ein Viertellaht⸗
Gundert vor feiner Vollendung verfließe, Wirh eu In weni⸗
gen Jahren beendigt: fo kann es wohl feinen Zweck erreb⸗
Gen, und einen dauerhaften Werth behalten, wenn, auch
Be Veränderungen in Europa und in feinen einzelnen
Staaten im kurzen vorgeben follten. Es wirb’hingegen Tele .
nen Zweck gänzlich; verfehlen, und baber auch dieſen Werth
lange Zeltraͤume, die. Über der Arbeit verſtreichen, geſtoͤrt
wird, und es kann dadurch leicht in die Klaſſe der enhemeren
Moteriatien : Sammlungen herabſtaken, aus denen nur der
emſige Forſcher die Züge zu einem Ganzen mühlem zuſam⸗
menſuchen kann. Wir halten ums nicht umlonſt bey dieſer
Bexwerkung aufs; denn der Verfaſſer, der ſelbſt ſich erklaͤrt,
ein Werk nach dem oben geſchilderten Ideale zu liefern, ſcheint
ans ſchon in diefer erfien Abtheilung die Graͤnzen eines. dem⸗
ſelben angemeflenen Plans überfchrieten zu Haben. Sie ber‘
ſchaͤfftigt ſich bleß mit der Staatslunde won Rußland, und
enthaͤlt auch von dieſer erſt die Hälfte, denn es iſt dieſem
freylich ungehenern Reiche noch eine zweyte Abtheilung be⸗
ſtimmt. Gewiß iſt eine ſolche Ausdehnung zu groß. Nuß⸗
fand, ungetachtet es der größte Staat iſt, bietet dach bey wel⸗
tem nicht die groͤßte Anzahl Angaben zu ſtatiſtiſchen Bemer⸗
kungen dar, und England, Frankreich, die oͤſterreichiſche
Monarchie, dürften wohl noch einen groͤßern Raum erfor⸗
detn , wenn fit mit gleicher Vollſtaͤndigkeit abgehaudelt wer⸗
den ſollen. Wir müflen daher entweder einem ehr voluminds
fen oder erinem ſehr unglelch bearbelteten Werke ontgegenſe⸗
n, welches beydes zu beklagen waͤre, da Den Werfaffe: gewiß
benen
im Stande IR, ‚ein ſtatiſtiſches Sud nach dem angege ⸗
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. "gerlieren , wenn die Gleichſoͤrmigkeit feiner Darftelung durch |
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1isa catiſtit.
benen Ideale zu klefern, und da man es auch von felmer
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‚Hand gern vollendet zu ſehen wuͤnſchen wird.
Die Abhandlung des ruffiſchen Reichs ſelbſt faͤngt mit
.Dasftellung des natfirkichen Zuſtandes ber dazu rigen
kaͤnder an. Klima, Boden, FYlaͤſſe, Produkte, Einwohner
machen die Gegenſtaͤnde dieſes erſten Abſchuttteß aus. Die
Aufiählung der Produkte nimmt ſehr vielen Raum ‘ein.
Zweckmaͤßiger wäre der Verſaſſer dabey vieleicht verfahren,
wenn er die den miehreſten andern- Ländern ebenfalls eigenen
Produkte, die ſich kin ruſſiſchen Reiche weder in ausgegefdhe
neter Menge, noch von befonderer Art oder Güte finden, wur
einmal and kubz angedeutet ; dagegen aber ſich länger bey ſol⸗
Sen verweilt haͤtte, die für Rußland charakterikifk- find.
Auch Hätte vor ſtatiſtiſche Geſichtspunkt dabey beſſer in Aue
gen behalten werden können‘, welcher die Bemerkung erfor⸗
Bert, ob dad Produkt in hinteichender Menge für. den Gm
branch der Einwohner erjeugt wird, u. f w. Das Minerale
Teich, in welchem die ruſſiſchen Drovingen fo große Schaͤtze
aufzuwelfen häben , iſt viel zu kurz abgelertigt worden. Ja⸗
tereffane 'und ſchoͤn find die Bemetkungen über. Die Bevölbe⸗
rang und die Zunahme derfelben iu Rußland. Die Beſchrei⸗
bung der Voſtetſchaſten dieſes Reichs moͤchte indeſſen, ſoviel
das Hiſtoriſche der Abſtammtug, u. ſ. w. bettifft, bie und da
noch einiger Betichtigung bedurſen. Die Ueberſicht des polls
tiſch⸗ geographiſchen Zuftandes des ruffiihen Reichs faͤngt
mie der Graͤnzbeſtimmung an, wo ©. 153 ſolg. die Graͤnzen
. gegen die oͤſterreichtſche und preußiſche Monarchie, auch
gegen Schweden, nad deu letzten Werträgen und Reiedens-/·
ſchluͤſſen genauer angegeben feyn ſollten. Hierauf folgt bie
Einthellung in Gouvernements, mit Darſtellung der Grund⸗
faͤtze, auf welchen fle beruht, und der Veränderungen, welche
ſie bis zum Jahre 1801, erlitten bat. Dann werden die
eingelnen Gouvernements aufgezaͤhlt: ein’ fanger erumädendee |
Abſchnitt, der bloß Momenkratur in zu viel Worten enthält,
Yon den Natur» und Gawerbseigenthuͤmlichkeiten der einzel
nen Gouvernements iſt hier nichts gedacht. Der pweyte
Hauptabſchnitt beſchaͤfftigt ſich mit der. Verfaſſung und Ver⸗
waltung des rufftfchen Reiche: Die erſten Kapitel, in weh⸗
‚ben der Regent dargeſtellt, und too gezeigt witd, daß Ruß⸗
land eigentlich gar keine Konſtitution bat, find überaus gut
bearbeitet.» Nur an der Schilderung des: jenigen Diogenten,
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F. W. Freyh. von Ulmenſteins Geſchichte ꝛe. 185 .
und as. bir er ſeiner hronbeſteigung Sinwefen tole
ein ——e— en Me Darkelking, Indem auf eine: Geh
te zu viel, auf der andern zu wenig in das Hiſtoriſche einge⸗
\
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gangen ifi. Jetzt, wo alles dieſes noch zur Geſchichte des
Lages gehoͤrt, verſteht Juden den Verſaſſer; aber nach: Ver
tanf oines gewiſſen Zeitraums wird manches vom Verfaſſer
nur andeutend Geſagte, einen Kommentat brauchen. Die
Abſchnitte von Titel and Wappen ſind kurz, die vom Haß
:.Raat, wand: von den Orden aber fehe. ausführlich abgehandele
Chen fo vollſtaͤndig iſt die Materfe vom Rang und Adel bear⸗
beitet, He und da ſind auch einzelne, Die letztern Gegenſtaͤnde
detreffende kaiſerliche Berorduungen ausgehoden. Hierbeh
faut der Vetfſaſſer zumellen ein wenig ins Sathriſche. Die
Darftelung der Verhättniffe des Bürger: und Bauerſtandes,
und des Klerus machen den Beſchluß dieſes Bandes aus;
J U
Gefhichte und topographifche Beſchreibung der kai⸗
ferlichen .fteyen Reichsſtadt Wezlar. Erſter
Theil, welcher die aͤlteſte und mittlere Geſchichte
J der Stadt begreiſet. Werfaſſet und herausgeg⸗·
+ ben von Friede. Wilh: Freyherrn v. Uimenſtein,
Sürfttih Naſſau⸗Weilburgiſchem Siegierungs«
rath. : Mit Kupfern und Vignerten, ‚Hadamar,
in, Kommiſſion der neuen gelehrt. Buchhandlung.
1802. 682 Seit. gr. 8. 2ME:68. J
Gewiß verdiente Wezlar vor vlelen andern Staͤdten Deutſch⸗
lauds, die Bearbeitung einer eigenen Geſchichte, welche, aus
der Feder eines nit Sachkenntniß ausgeruͤſteten Mannes, in
vieler Hinſichten, allgemeines’ Intereſſe Haben muß. ð laa.
licherweiſe iſt dieſe Arbeit Im die Hände eines Geſchicht sfot⸗
ſchers gekommen, der ich ſchon durch mehrere hiſtoriſche
Schriften auf eine ruͤhmliche Act bekannt gemacht Hat, und
man konnte daher vo der gegenwaͤrtigen Frucht felnes Zielfe
fee mio Recht. erwarten, dag. er dieſen Begenfland mit der
ihm ganz elgenen Gruͤndlichkeit werde bearbeitet Haben. -
.. . yo . “ Nu . a ver
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BT uhr; 0.‘
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- + Sen Durchlefang fies vorllegenden euften:Uhwile, fenb
Be. feine vorgefaßte Bisinung vollkommen beftärtger, nad
er erblidte.derinnen den fcharffinnigen Geſchichtsſorſcher, dee
es fich gleichfan zur Pflicht machet, uͤberall Lichte und Wahre
heit zu verbteiten, und mie keitiſcher Benutzung dee Quellen
und: Sälfemittel, die Geſchichte der Reichsſtadt Wezlar und
der. umliegenden Gegend ſorzu behandeln, daß fie auch zugleich
in dfe Erläuterung der Demt'chen Neichsaefchichte, und ber afe .
ten ©tsatswerfaflung einen bedeutenden Einfluß Haben konnte.
Mach dem Plane, don fig ber Verf. bey der —5
ung des Werts vorzeichnete, foll daſſelde in drey Baͤnden
deſtehen, wovon die bepden erſten die Geſchichte, der dritte
aber die topegraphiſche Beſchreibung der Otadt enıhafzen fell.
Mer gegenwaͤrtige Band zerfällt in zwey Abſchnitte, inge
von der eine die aͤtteſte Geſchichte, bis zum Anfange des ısten |
Jabrtmderts entwickelt, der andere hingegen die mittlere
Geſchichte, bis zum Schluſſe des zsten Jahrhunderte, worträs
Pi oo. ®
get... , N .
8Wwas der ehemalige Wenlariſche Stabtſondikus Ich.
Phii. Chetlus, in feiner 1664 berausgenebenen Befchreibung,
Son dein Urfpcange dieſer Stadt und von der Ableitung ih
ces Mamens orjaͤhhlet, gehoͤret unter hiſtotiſche Dazen, die
niot vdewieſen werden Fhnnen. Ver Verf, ſchlaͤgt daher ef»
nen 'weit fihern Weg ein, wenn er den Namen Wezlat von
den, durch, die Stadt fließenden Bach Wesfa und von dem
ehemaligen‘ Ban Zare herleitet; Indem beyde Beneunungen
imn· Urkunden Des 10ten ZJahthunderts vorkomuen, und dieſer
Etymologie die meiſte Wahrſcheinlichkeit geben. Daß von
den beyden Brüdern Hermann und Udo, als wetterautſchen
Gaugrafen, im Sabre -784. die Stiftskirche zu Wezlar .ets
banet worden, rubet auf keinen diplomatiſchen Beweis; doch
erhält dieſes Vorgeben dadurch einige Glaudwuͤrdigkeit, weh
noch bis auf den heutigen Tag jährlich eine Meſſe für dieſe
©tifter geleſen werden muß, welche das anniverlarium pre
‚, ‚Hermanno et Udone genaant zu werden pflegt. Ueber die
Herknuft dieſer beyden Herren, unter weichen Hermann auch
Die herzogliche Warde in Elſas bekleidete, giebt der Verſaſſer
G. 19,5. manchen Auſſchluß, der dem Geſchichtsſerſcher zu
weitetn Unterfuchungen Anlaß geben kanm. Hierauf werden
von dem alten, nahe bey der Otadt noch in feinen Ruinen
ur oo. vor
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volhantenen, Bergihlad Aalsinunt, einige . Yadpeihten
mitgetheilt, und deilen Dafeyn bis in die Zeiten Karls des
Großen hinaufgefuͤhrt, um weiche Zeit auch Wezlar als eine
villa regis erifirt haben mag. Doch komme. der Name
-Wertlara eher nicht, als in ber Mitte des 10ten Jahrhun—⸗
derts, zum erfienmal vor, und die bamaligen Urkunden ent⸗
halten zugleich den Beweis, daß die deutſchen Kaifer daſeibß
zum Öftern ihr Hoflager gehalten Haben. Auf dieſen Umftand
“ gründet ih nun Wezlars veichftädtkfche Verfaſſung, Die ſich
- in der Bolge ber Zeit nach und. nach ausbildete. Wie dieß
nach und nach gefcheben, zeigt der Verf. im zweyten Abs
Schnitte, worinnen die mittlere Geſchichte der Stade vom .
EB. Graf. von Ulnenfeine Sefhichtex. ur
Ausgange des ı2ten bis zum Autgange des ısıen Jahrhun⸗
derts abgehandelt wird. Er geht zuvoͤrderſt von dem. Grund⸗
fage aus, daß alle deutſche Städte, von welchen uns die Ges
ſchichte meldet, daß in Altern Zeiten die deutichen Könige oͤſ⸗
ters barinnen ihren Wohnſitz gehabt, oder Reichstage gehali⸗
ten 833 entweder bis auf ben heutigen Tag freye kaiſerll⸗
che dte find, oder erſt in ſpaͤtern Zeiten der Ober⸗
herrſchaſt der Neichsfuͤrſten uͤberlaſſen wurden. Bro dem lau⸗
—
oder oͤfters wlederholter Aufenthalt der Könige in dieſen
en
—28 hatten naͤmlich die Männer, welche die vornehm⸗
ſten obrigkeitlichen Wuͤrden daſelbſt bekleideten, öfters Gele⸗
genheit, ſich nicht nur der. Perſon des Monarchen zu naͤhern;
Sondern aud mit ihren Miniſtern und Raͤthen bekannt zu
Könige oder Kaifer unmittelbar oder durch Fuͤrſprache feines‘
. werben. Es war alfo wohl ſehr natuͤrlich, daß fie die Sehe -
genbelt zum Vortheil ihrer Vaterſtadt benutzten, und won dem
Kanzlers, bie Erthellung eines neuen Vorrechts ausjumirten
wußten. Doc gebörten bie Regierungen mehrerer Könige _.
und der Umlauf mehrerer Jahrhunderte dazu, she ſich diefe
oder jene Stadt ruͤhmen Eonnte, Im Beſitze alier der. Frege
beiten zu. ſeyn, In weichem wir fie im neuern Staatsrechte
erbliden. Zu biefer reichen Quelle bes Urfpcungs fehe vieler,
nach und nad erworbenen Vorrechte und Freyheiten, kam
auch noch der Handel, wodurch der Wohlſtand und Reich⸗
thum der Reicheſtaͤdte emporſileg, fo, daß fie dem Monat⸗
chen im Nothſall mit beträchtlichen, Geldvorſchuͤſſen aushelfen
- konnten. NMach diefer vorangefhickten Bemerkung kommt
nun bie Anwendung jener, in Der Vorzelt beobachteten
Gtaatsklugheit auf Wezlar. Der Verf. führe nicht nur die
Urkunden an, nad) weichen dieſe Stadt von ben bentfhen
L -
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188 9 r & Kr: Stattftit. er ‘
. Könige und. Kaiſern, durch eine Nribe son mehrern Jal ne
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hunderten, mie vielen Worrechten und DrivHesien dgabt
' sborden; ſondern · bemerkt auch die Bundniſſe und Verträge,
die fie mit andern Reicheſtaͤdten und dem benachbärten re
fen und Herten gefhloflen, und dadurch zu Ihrer gegenwaͤrti⸗
wen Gtaatsverfaflung dei Grund gelegt habe. Bie aͤlteſte
hiſtoriſche Spur, wodutch Wezlar als eine bedeutende Stabe
etſcheinet, finder ſich in einer Urkunde von 1180, werianen
R. Irtebrich I. den dortigen Bürgern (bargenfibus noflris)
das Recht eines jaͤhrlichen Grundzinſes und deg frenen Hans
deis ertheilte. Da der Verf. dte Geſchichte chronologiſch bes
handeit: ſo fand er für zweckmaͤßig, ſowohl ihre eigene Schick
fale, ats die Degebenbetten der benachbarten Gegenden und
Schloͤſſer in diefer Ordnang vorputragen, und ihre Privile⸗
vien tu denjenigen Jahten, wo fie ettheilt wurden, bemero
Hch zu machen. Nebenher werden auch &, 33 — 108 von
den ohnweit Wezlar gelegenen Schloſſe Hermanſtein, von
dem Geſchlechte der Scheuke ven Saweinsberg, von dert
WBtiftung des adelichen Jungfrauenkloſters Altenburg, und
von dem ehemaligen Schoͤppengerichte zu Weztar, deſſen ſchon
1214. Erwähnung geſchieht, gruͤndliche Nachrichten mitge⸗
theilt. Gegen die Mitte des i3ten Jahrhunderts erhaͤlt Die
Geſfchichte der Grade mehr hiſtoriſche Gewißheit, Indem um
die Urkunden und die koͤniglichen Privitegien anfangen, etwas
häufiger zu werden. Dabin gehört water andern der 1233.
vom Kbnig Heinrich für Die wetterauiſchen Reichsſtaͤdte,
Frankfurt, Friedberg, Geinhauſen und Wezlar ausgefertiqte
Freydrief, den einige Publiziſten irrig dem Koͤnig Heinrich
Raäspe, gebornen Landgraſen von Thuͤringen, zugeſchrieben
haben. Dieſer Ittthum wird. S. 121 berfchtigt, und aus
guten Geſchichtsgruͤnden dargethan, daß es Kalſer' Friedrichs
II. Sohn, der römiſche Koͤnig Heinrich, geweren fen, dem
gedachte Reichsſtaͤdte dieſen Freybrief zu verdanken haden.
Aus einer 1246. vom K. Konrad EV. ausgeſtellten Urkunde
erhellet, daß das Recht der Vogtey zu Wezlar und die Ge⸗
richtebatkeit im Huttenberge — einem betraͤchtlichen Strich
Landes in der Wetteran — dem Dynaſten von Mehtenderg
(don in äftern Zeiten von den Kalſern verliehen geweſen.
Spaͤterhin (1292.) erlangten fie auch die Würde eines
- SBurgarafen auf dem Schloſſe Kalsmunt, deſſen Schickſale
und Berfaflung &: 203 ff. gruͤndlich erläutert roerden. _ S.
‚357 fe wird die in der deutſchen Geſchichte zwar bekannte
VDege⸗
—
F. W. Freyh. von Ulmenſieins Geſchicht⸗ x. a89
Bege benhoit, aAqch welcher 1292. zu Koͤlln ain Abencheurer,
Thilo Kolux aufgetreten war, und ſich für den ſchen im
9, 1250. verſtorbenen K. Friedrich IT. ausgegeben’ hatte, um -
deßwilien etwas ausführlicher erzählt, weil man neuerer Zeit
die Wahrheit diefes Ereignifles in Zweifel arzogen,-und die
ganze Erzaͤblung für Fabel ertlaͤrt batte. Der Verf. liefert
aber den Beweis derſeiben durch, Das Zengniß gieichzeitiger
GSeſchichtſchreiber, beſonders aber Durch eine Urkunde vom J.
1285, nach welcher K. Rudolph, bie Stadt Wezlar, die ſich
ach dem Beyſpiel anderer Städte, dem Betruͤger Thilo Kos . -
‚ergeben, und ibm ſogar Die Meichsfleuern entrichtet hate
ten, nach deſſen Klörichtung wieder zu Guaden annahm.
Qit gietcher Gruͤndlichkeit handelt Der Verf. von dem wezla⸗
riſchen Suöppeugerichte, von den aͤlteſten Parrizier » Ges
(techteen, von din ehemaligen Neichefleuern, von den An
diefem Zeitraume ber Neichsftadt verhrilten und ermeuerten
fvilealen, von den alba geflliteten Kiöftern und andern
enftänden, welche wur irgend in die Aufklärung der wez⸗
deriſchen Deſchichte einigen Einfluß Haben. Mitunter hat
er Berk. auch manche Bemerkungen mit eidaeftsent, die auf.
Berichtigung der allgemeinen. Geſchlchte Deutſchlande abs
zyoedten ,- and überall mit diplomatiſchen Zeugniſſen belegt
Rind. Dieſem Wande find 19 "Urkunden: vom J. 1287 bie
8736. beugefügt, weidhe-zum erſtenmal im Druck erſcheinen.
Mir Kästen gewuͤnſcht, daß der Verf. ſolche mit den gehörte
gen Ueberſchriften verfehen , auch bey jeder Urkunde angezeigt.
«Bärte, ob ſte vom Oriqinal oder van einen Abichrift genem⸗
waen fen. Auf’ dem Titeltupfer erblictt man De Mulnen des
Edloſſes Ralemuar,. uah neben dem Titel die Abbildung des
Thilo Rolur oder des Afterkaiſers Friedrichs II. Auch gehoͤ⸗
"ger zu dieſem Theil eine große Kupfertafel, welche Me Gtabt
Berlar: von dertenigen Seite vorftelit, von der fie eide vor⸗
alıgticdı.fchöne Anfiche gewährt. Dieſe drey Kupfer machen
‚Ber Hand. des Künfllere Ehre: fo wie die das Berk ſeibſt
dem graͤndlichen Sefchichtsforfcher ſowohl, ale dem Dilettane
$:n uolltonmene Önäge leiten wird.
Ze *
% *
Schilderung der Gebirgsvoͤlker der Schweiz, von
gZohann Gottfried Ebel, Dobktor her Mevichn 7
nn Mait
—
—F
- ⸗ ,
. ’ .
\
—
y
390. —— Stgciſüit. |
Wit 7-Kunfern, wꝛg bey or 1862. EL
S. 8. 2 42*.
‚Auch unter dem Titel: u
Shitderung des Gebirgsvolks vom Kaitton —
und. den Vogtehen Uznach, Gaſter,
Werdenberg, Sar und Rheinthal, des’ Loggen,
" Burgs, der alten Sandfhaft, der Stabt St. Gal⸗
In, und des oͤſtlichen Theils des Kantons Zuͤrich.
Der gwente Thell dieſes Werts, welches feiner Auicge nad
‚das Vollſtaͤndigſte werden wird, das wir üben bie. Schweig
‚haben, verdient ebendaffelbe Lob, welches In unferer Biblies
„achek dem erften ertheile wurde. Der Berf. iſt äufierfi yünkte
Ich in Weſchreibung der natärlichen Deldufenben ‚des Latte
- des. And weiß dem Alnintereffanten , welches Schliderungen
dieſer Art ar deſto mehr zu haben ‚pflegen, je genauer le .
. find, durch Lebhaftigkelt und Kraft des Sthls mb du
Mittheilung der bald ſauften, bald ſtaͤrkern Empfindungen, Ä
wovon fein Gemuͤth hey Bettachtung der jetzt ſchͤnen, jetzt
erhabenen, jetzt ſchauerlichen Noturſeenen -ergeiffen. wurde,
Thellaahme zu erwecken. Ein hoͤheres Intereffe. erhalten
feine. Darſtellungen durch die Beſchteibung der Bitten und
«der Vesiaflungen, ber politiihen Merhäicnifie, der.
% gungen und des hoͤhern ader niedrigen Grades von Bürgers |
hc dieſer aus Hirten und Fabrikleuten, aus Freyen und
,nterthauen beſtehenden Gemeinheiten und Voͤlkerſchaften.
Ungeachtet feiner Hinnelgung zur demokratiſchen Verfaſſung
Mir auch hier, wie im erſten Theile, oft lebhaft und Hart
Außert, iſt et unpartepifch genug, das Tadelhafte uicht *
‚and die Gebrechen nicht verſchweigen zu wollen.
graphiſche Schilderung, die uͤberall mit fo wielen. 322
—2 mioralifch « politiſchen Reflerionen durchwebt ki,
läßt um fo mehr Gegenbemerkungen und Einwuüͤrfe zu, je
manuichfaltiger die Standpunkte And, aus welchen. Länder
und Verfaſſungen betrachtet werben können; und wenn man
ih auch Äber die Srundfäge vereinigt Hätte, nach welgen
Jene Gegenſtaͤnde beuttheilt werden ſollten: fo würde man
doch uͤber die Auwendung in beſtimmten Fällen verſchieden
utcheua⸗ kͤnnen, je nachdem der u, nf weichen
— warn
dr
3. ©, Eis 1: Göilerung ꝛc. J aga |
ber atheminc Gruntſie —2RX werdeno ſoll von ben
Beobachhtern angefchaut wodden if:, oder angefchaut werben
‚Lennte. Wir werdeh uns alfa nicht barüber mundeen, wenn
das Urtheit Mancher, welche Ste Dehweiz kennen: oder zu ken⸗
zu meinen, anders ausfällt, a!s der Verf. urtheilen zu muͤſ⸗
fe glaubte z aber Unrecht waͤre es, wenn man um. ci |
- ann nicht mit ihm Abereiefiimiteen fünnte) Kenntnif,. Sb
shellungssrrmögen, Darkelungsgebe, Sina fhr Till
aD angenehme Äbwechsinng,, «Liche zur Wahrheit, 33 J
* einem fo fangen Aufenthalt In der Ochren, der blo
Machſorſchungen über biefes, Land: gewidmet war, Gelegen⸗ *
heit zum genauen Beobachten abſprechen wollte. Sen Wirk
wirdẽ unter jeder Veraͤnderung, welche dleſes ungluͤckliche
Eand adqh erleiden mag‘, ſeinen großen Werth dehalten, ud
yon dem Refenden, dem es um gruͤndliche Belehrung‘ ud
-fanen Maturgenuß zu thun iſt, kaum entbehrt werden koͤn⸗
nen. Statt Auszuͤge zu machen, die leicht zu machen wuͤren;
aVer entbehrlich ſind, da bey Anzeige des erſten ie: ſchon
Proben mitgetheilt wurden, wollen wir ung lieber einl⸗
ge Sud Demerlungen erlanben.
2: und 291 in ſehe richeia daehetian, ide da⸗ FE
Srltnefen dep den’ unterthaͤnigen Toggenbusgerh: gang an ·
dere Wirkungen hervorbringen mißte, als bey den ſteyen
Appenellern und Glarnern. Indeſſen bleiben die ſchlin⸗ |
‚nen Belgen davon euch- -bey.biefan nicht alıs, und der Se
den der Ueberfüllung diefes bodenarmen Landes mit
dien, der aus unverhätenißtmäßigen Anwachs prekaͤrer Fa⸗
Seiten.entfieht, kaun · nur darch Ausivanderungen, wozu malt
Neh endtich genoͤrhigt ſehen wird, vermindert werden. ©. 8
und289 werden die Famillen-Aandenberg md.
ais ſchon Inrzehnten Jahrhundert bekannt und angefehen aus ’
‚gegeben: Dun iſt zwar wohl denkbar, daß in einem Rande,
"she. die Sic, jetzt noch‘ bluͤhende Familten ſchon in Ri.
früher Bein Hafeisr anfällig gemefen feyn Einnen; ein. mie
wil mawielneh: Vornamen aus einem. Zeitalter, wo «6 —**
Kondenermashun.nch keine Geſchlechtenamen gab, einer Fa⸗
- mle mit Sicherhelt vindiclkeren ZI ber Urkunde vom
Jahr 905, in weiber ein Tſchudi vorkommen folk «fie ſtebe
"ep Goluaſt Scr. Rer. Al. 1,07. md Veugart Cod. Dipl. -
AL.h, 343.) iſt nur der Ran Johann genannt, auch IR in
Ä vrſenen vn eye gu Vlaros tie. Bits; *
dern
—
no. \ \
8 0: | I
’Seweift: wach. eiht, daß Tcbann. ein Tfebudi war. Sm
ſo wentg:mödsen‘ wie verbürgen ,. daß Kantbert und
denberg einerley Namen ſey jenes iſt ein febr 5*
Borname, weſchen Perſonen von ganz verſchledenen es
A chlechtern ſuͤhren konnten; dieſes iſt der Name, welchen eine.
Bamilie-von einem Orte erhielt, woher fie. entweder Kamıns
„Le, oder der ide Eigenthum Wer, oder. wo. fie: ein erbliches
Amt verwaltete. So würde, um noch ein. Beyſpiel biefer
Art aus jener Begend a wiuführen, die Kritik ſich noch man⸗
hen Zweifel gegen die Webauprung (Gokiqſtl. c.l. ı2 und
209.) erlauben, daß der Biſchef von Konſtanz und Abt yon
Bt. Gallen Salomon aus dem Honſe Ramſchwag ent⸗
ſoroſſen ſeb· S. 36 fg. iſt der Zrthalt des VBertrage, den dar
wuͤrdige Fuͤrſtabt Beda von St; Ballen 1735 mitder als
‚sen. ihm unterthänigen Landſchaft ſchloß, und bie Reden,
ayeiche der Major Metzge und Fußbrieſbote Ahenzle bıy
Wieſer ſeyerlichen Gelegenheit hielt, eingeräicht.. Solche Sces
nen entfchädigen wieder für die Brfdjeinungen unbarmbetziger
und ſtolzer Därte dee Dberbäupter, und wilden Aufruhrs des
Wer Fur die Einführung. der Sunfteinrichtung zu St.
«Ballen. (em im sehnten Jahrhundert (©. 75) en
wir einen gültigen Beweis aus Dokumenten; (der Werf. iſt
| aupt zu oitstiongichen) Dec. weiß diefe Juſtitute, * nie
ie le. angetroffen werden, nicht ‚fräber, als gegen das E
—**—— ned im Anfang des: wohlfeen Jahr hunderts zu fi
sven. De At. des Tatowierens, die der Verf. ( S. 93) Im
roffen Schuoa⸗
| sm, ** aus —* Religioſitaͤt, hie und Aa ger
wii. ©. 109 meinfsder Verſ., die Einwohner Mer⸗
‘ «hätten mit Recht’ hr
i6rer bürgerlichen |
Latze Hafen daͤrſen, als fie Alntertbanen des frepen Folts un -
BSlarus germarden feyen, und ©. 336 erklärt ref fogas Fr
ainen Wlderforuih In her menſchlichen Matur, der: wur "durch
.. Sie fetechendften Erfahrungen gedenksar werden meüfle, daß
er freye Demoekrat in ber Ochiweiz Unterthanen haben, usb
Alien Die Rechte, deren Genuß ton. ſelbſt fo aluͤcklich mache,
Vane. Uns däͤukr dieß nicht nur Bein Widerſpruch;
wverlagen
ſenberu vlelmehr eine vſochologlſch leicht zu erkiäremäe Erfchele
mg zu ſeyn: das durch Freubeitägenuß: rege gewordene au⸗
genchme. Krafeguphht wire ung Orc, xecht beiziedis.
1 »
rd - Und
' ”
* Aueh
9. ©. Ebels Schilterung ber Gebirgevoͤlker 1c.. 193
Und geist ſchon eine höhere ſittliche und geiftige. Kultur
erforderlich iſt, wenn der Reiche, Rakt-fein Vermögen geigig
ta erhalten oder habſuͤchiig zu vermehren, edel und unelgei«
‚nöglg dem Wenkrftigent, oder zu Befriedigung geifliger Bere
‚guÄgen, wder zu gemeinnägigen Zmeden mittheiten folt: fo
mäßten auch die fceyen Och weizerdemokraten auf einer hoͤhern
Deuſe geitiger Viidung Reben, ale wit von ihnen wiffen,
> daß Re fliehen „_ wenn wir von ihnen follten erwarten dürfen,
daß fie, erhoben zur Anerkennung des adgemeinen Nubenc,
aber ſaͤhlg des edlern Woßlgefadens an verbreltetem Mens
wohl, oder aus großmüchigem, fregem , von reiner Ger
rechilgkejts/ und Menſchenliebe geleitetem Hilfen Ihren Un ⸗
terthanen gleiche Rechte mit ihnen ſchenken werden. Wie
Wbr nicht nur der ariſtokratiſche, fondern auch der demotra⸗
dfge Helvetier von det Selbſiſucht beherrſcht werde, davon .
dei der Verf ©. 130 und 154 felbft Beweiſe angefähre,
Diefe HäBlice, Ber⸗es tigteit und Liebe toptenpe Saͤnde, die
darch das FJoͤderatidfoſte m, welches der Verf. als’ den Ers
gas derfelben antlagt, zwar einigermangen erkläre der -
jeineswens arrechtfertigt werden fat, verhinderte in der
ſſchaft Sargar:: bisher den Anbau der ergleblgſten Ele
bergwerke, und erltickte jede. Regung zu einer mit Auf⸗
doferungen verbundenen Begenbälfe gegen die peſtathmende
Sampfe, welche am Waͤllenſee entlichen. Mur teßwelſe
IR ben ſolchen freyen Völkern ein Enthuſiacinus für Beige
anjuterffenz toas einmal Durch Kauf, Werwalt oder Her⸗
koinmen eingeführt und zur Gewohnheit geworden IR, ſey
6 noch fo-albern und noch fo ungetecht, das bleibt, fo lange
nicht ein außerordencheies Ereigniß es ändert; ja e6 bleibe
gemößnlich hartnoͤckiger/ well fe überhaupt von Ver aͤnderun ⸗
sen and Macheheile für Ahre-Werfaffung brfärdten, Die
mag ihnen ned einigermanfen jur — Bienen,
wein anders Thorseiten, Surhemelfen des Deflern, usb“
¶ Wngereigtigteiten Entihtltigm
Rriegsdienit der Sa
‘SBrrf. In ber vor mehren. Jı
jenen Satift ausführlic
\edelsen können. — Doch v
Dieweilen yerräch der Berf. 7
$1 Tfellnagme an die bbher
Want tätte der Musdend ahne €
Girtet fa Gnhrh, U .©.1 \
AHODLERK, DU M die
194 Blifbefäreitung.
ole Weſen Entionnenen von ber eiögenofrften Bilapang
Sokiöft, weten nicht nur zwey: ſondern zwen und zwanzig,-
avor davon, Die dee Verf. ©. 175 menut, waren aus Uri,
©&. 274 und s60 hehe Navarra flart Rovara. — Zmep
Runfer. ftelen Anfihteu von Bergſtrecken, drey erhabene
Aane Landfchaften, eines übelmen Tell, wie er fih
Die Die Bella Sr, und eines den wefligen Ale. Zvoin,
Ve.
Seidekh Webers Heine Reifen. Gotha,
bey —— — Shell, welcher bie vaier⸗
i Var — le. 22 Bog. Zweyter
Theil welcher die jung davon enthaͤlt.
2 Alph· 2 Dog. gr. 8. 388. F
Ku, der. Vorrede unternimmt es dee Verſ. eine, le vr fi
Er? — dee Reiſebeſchteibungen zu lieſera. Sle
Fehr richtige Grundſaͤtze, die man duch Deylpiele
xon Bor An ans 35. bekannten Reiſebeſchrelbungen —
Jarınz die aber der Verf. wie uns deucht, ſelbſt nicht km:
Torgfättig genng beobachtet hat. Er fpricht 3. B. zu viel pr
zu ſoft von Kleinigkeiten und Nebendingen, ven Wegen,
der darin gefundenen —æ— » von m kun ,
fer,
——— Poßswagengefpräden, von
Sen teniffen, Llebſchaften und Arbeiten, als Arzt,
83 und Recetſent, u. [. w. wovon der Beifende
nichts zu fagen braucht. va —** ſich aber, wie wir glau ·
den, der Nölerbenk der Werl, in feiner Akte
ee — Kun fer} ne ed Der bat, ob Mels
febefchrelbung: Jar angenehmen it mößigee
Zeſer, oder r Deleheung, BEE Ir
- fen find eime Reife von Heilbronn nah Jena 1770, und .
8.3. Wibers Heine Reifen. 195 |
‚nidht zum Vorwutf machen. Ieder’feiner klelnen Reifen Tu
der Verf. Erläuterangen, Bemerkungen und Zuſaͤtze ange⸗
Ängt, worin er von dem, was er kurz erwähnt harte, hiſto
ſche, topographiſche, artiſtiſche und naturhiſtoriſche Nach⸗
sichten giebt, und dieſe machen elgentlich den inſtruttiven
| 1 Zell des Buches aus." "Der erfte Theil nchäkt vier, fihon
vor ihren Jahren gethane Meine Reife, die der Verf. nun
aus feines Tagebuche bearbeitet herausgiebt. Die zwey er»
von Goͤttingen nah Heilbronn 1774. Die erſte iſt Im eigente
lichen Berſtande eine Studententelfe , die allenfalls die Fol
Dan
ze. Und doch war Langenfalze in Vergleich mit Nord⸗
„banfen (ſonſt führe der Poſtweg duch Mühlbaufen) ein:
mTiäsfeld ein Eiyflum. Bier fIh von einer Kalmukilchen
‚baden kann, die damaligen Jenalſchen Studentenſitten
eym Empfang eines neuen Ankoͤmmlings Im Andenken ju .
erhalten. Bon Judenbach, einer Poftflation auf der Rilfe
von Koburg nach Jena, ſchreibt der Berf. „Judendach If
„Dutang unterſcheiden kann, wenn fie ſich nicht der Sptache
bedienen.“ Die zweyte Reife gteng Aber Minden, Kaffel,-
arburg, Gießen, Friedberg, Zrantfart und Mannheim,
über welche Orte und deren Sehenswuͤrdigkeiten In den Ins
merkungen manche gate Machtichten erchellt werden, Ep. |
wird darin auch die vorhergegangene Reiſe von Jena nad
Göttingen nachgeholt. Da heiße es: „wir fanden uns ges -
„nöthigt, in der elenden Ricaque Aangenfalze zu uͤbernach⸗
„Paradies, und Nordhauſen vis à vis von Heiligenſtadt im
„Steppe einen Begriff machen will, ohne die Koften einer
„Reife nah Rußland daran zu wenden, (die hat der Verf,
wwohl ſelbſt nicht daran gewendet, ſonſt wuͤrde er nicht fo im
- Überstreibenden Ton geurtheilt haben) „thut wohl, wenn eg
weine kleine Luſtreiſe im Eichsſelde macht,“ 3) Relfe In
und um Heilbronn, 1775 — iſt eigentlich eine topographi⸗
ſche und’ medieiniſche Beſchreibung von Heilbronn und ſelner
KRonfinien. Daſelbſt iſt ein flebehröpriger Brunnen ,. der
Klehbrunuen genannt, deffen Urſprung, um das Abgraben
zu verhuͤten, unter den dazu verpfliciteten Amtsperfonen ein
Seheimniß iſt, und der. zugleich dern Ort, Cheillg Brunn I
dena Namen glebt. Das dafige Walſen/ und Acheltsbaus
IR ſeit 1796 eingegangen. 'NOrp Sein, einem Hellbronnieen
. RE D % - Der —ð*ð
r > \ ’ \
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‚wein Ort, wo der, Hunger zu allen Benftern herausſchaut, J
gund von Menſchen bewohnt, die man kaum vom Orange
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6 Dieilebefchrelbung.. .- |
Dee, il: in Oeineralmafer, der. Leberbrunnen genannit,
wovon der Verf. eine umſtaͤndliche Beſchreibung mittheilt.
5) 3Zweymalige Reife in den Kutort Loͤwenſtein, 1789 und
17983. Nebſt umſtaͤndlicher Mittheilung aͤlterer und eigener
Unterſuchungen der Beſtandtheile und Hellkeaſte dieſes Waſ⸗
hers, ſogar mit dem Verzeichniß verbotenet und erlaubter
Gpeifen.
Der zweyte Theil enthält drey Reiſen. 1) Nah deu
Qurorten Liebenzell, Deinach und Wilobad, und über Grö⸗
ningen nach Heilbronn zuruͤck. Liebenzell gehoͤrte ſonſt dem
renberrlichen Haufe von Maͤrklingen, nad deſſen Erloͤſchung
— Erkinger, wurde feiner Raͤuberehen wegen geſan⸗
gen genommen, und: vom Schloßthutm geſtuͤrzt,) es an
aaden ſiel, und in nenern Zeiten duch Taufh an Würs
emberg Fam. fo wie die beyden andern Rerorte auch Wuͤr⸗
tembrrgiich find: und weil Deinac fonft dem Klofter Hirſcau
gehörte: fo wird Die Geſchichte diefes Kloſters vom 7. Aahr
Yundert an mitgenommen. In Maärfgröningen, eine Melle
von Ludwigsburg, einer ehemaligen freyen Reichsſtadt, wird
‚ven Schäfern zu Ehren, die in Wuͤrtemberg zänftig find,
- den walten Auguſt jährlih, durch Proceſſſon, Predigt,
Wettlauf und Tanz ein eigenes. Schaͤferfeſt gefeyert. Von
®. ı22 werden mie einer febr aefuchten Gelegenheit 9 Sel⸗
ten mit nicht hierher gehoͤrigen Verſen angeführt. Ueber alle
drey KRurbrunnen werden, wie gewoͤhnlich, hemiſche Unter⸗
ſuchungen mitgetheilt; zugleich aber wird eine Biographie
feiner. verflorbenen zebnjährigen Torbter eingeſchaltet. 2)
Meife in den Kurort Xintenan, und über Marpach und
Sroningen, zuruͤck nach Heilbronn. 1792. Diele Reife (deine _
hauptſaͤchlich aus Erkenntlichkeit gegen lebende und ſeitdem
verſtorbene Freunde geſchrieben zu ſeyn, die den Verf. freund⸗
ſchaftlich aufnahmen oder begleiteten: duch wird der Bruns“
hen ſelbſt nach Altern und eigenen Unterfuchungen beſchile⸗
ben, 3) Relle aus Heilbronn Ins Eafferliche Lager zwiſchen
. Heidelberg und Schwezingen, wie auh nah Mannheim,
Scbvwezingen und wieher zuruͤck. Sle iſt bauptfächlich durch
Beſchreibung und, Beustheilung der. an dieſen Orten geſehe⸗
- nen Seltendheiten und Kunſtwerke, nebſt literarifchen Motigen .
n den Kuͤnſtlern, .die fie geliefert haben, und durch einige
& Yv
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n . i a
ve v. . k . . ‚*- -
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Dar Bus mthauvt ſcheint mebe für. die ‚Saebskeate
des Verf. ais.für das arößere allgemeine Publikum bereius
zu ſeyn. Der Wunſch, fi der Welt als Dichter zu jeigen,
it dabey von Anfang an ſehr merklich, Die Schreibart ift durch
und durch launicht, und oft ſatyriſch, doch oft mit ſichtbarer
Ueberſpannung des Witzes: Anfplelungen auf alte Mytholo⸗
kommen fait auf-aßen Biattern vor, und aud das See
einfte kann der Berf., ſaſt à ia Jeun Paul, nit ohne |
Biinern fasen; Die aber vielmais zu weit hergeholt und zu
reich ausgemalt find. Größtentheils hat er bey feinen
Ben üble Wirterung; abet niemals nenne er Rehen
Wind, ſondetn jederzeit tieibt Jupiter pluvins und -
Aeslus fein Spiel. Alles Imangenchine wirkt die, Nemeſis.
Er ſucht was Eigenes in. Erfindung neuer Zeitwörter, als
entlangetwellen und belangeweilen, mittagmabfen, ſchllomach⸗
een, ſich entſtummen, ſchnatrmaulen, berheinweinen, ans
falsen;, (ftatt beeriegen oder neden) desgl. Acelimatirung
N. Ar Daume, Baulikeiten, Inbau, u. ſ. w. Er findet
mapaſtiſche und bexametriſche Wege. Auch bringe er
ſcnutlich eine Menge neugeſteinpeiter, oft —*
Kunſt woͤrter an. | x
Einige Proben feiner. Süreldart mögen daß, wa⸗ wie
gerüge Haben, belegen. G. 125) „Bleichwie meilmd die
Kinder Ahrarhaeläftere nach den Zwiebeln und Fleiſchtoͤpfen
„Aeanptens,, alfo dem Beten und feinen Paflanieren nach
ödiefer Teißtichen Erquickung anf einen Tag ,- deſſen Hitze
xbhlegtaͤtſch war, und an dem in dem engen Paſſagierkaͤficht
„Ihlermagnetismus mit Sonctorianifchet Ausdunſtungsma⸗
öterie amalaamirt, eine Luftare bildete, die dem Stickgas
„ber neumddiſchen Scheldekuͤnſtler nicht unaͤhnlich war.“
OStatt ſchlechtweg zu ſagen: wir hatten dieſen Tag gutes Wet⸗
ter, beißt es S. 216 , Jupiter pinblus war dießmal vers
: „bergen in/ſeinem ehelichen Kämmerlein.. Vermuthlich hatte
aſeine Juno, tie: weiland nach Vater Homers Verichte,
„von Venus ben Zauderguͤrtel geborgt, um ihn, wie dort
„auf dem Berg Ida bey Troja‘, zierlich anzufalben. Biegen
„machte er bemnach teinen. Die ſchon beiohte Dea Mem⸗ſis
„aber lauert⸗, ihrer Bewilligung zu dieſer Reiſe tinpräjubfes
„Ns, Im Binterhatte , and Rabirte, wie fie da und dort eis
„ne Verhunzung einfliden möchte.“ nd dergleichen Stel⸗
1 ‚könmten - wir iu. Hunderten gytzeben. Obetleine, ein
N3 | Dorf \
r
3. A. Biber Heine fen, 37.
ya
thrten. X
198 Sefebefhreibing
Dorf Hinter Koburg, an der maͤbriſchen Graͤnze, tft wohl |
ein Oruckfehler, ob es gleich im Verzeichnig derſelben nicht
angegeben iſt. — En
Eu | or ..
Thomas Bugges Reife nach Paris in ben Jahren
. 1798 ‚und 1799: Aus bem Dänifcyen tiber
ſeszt von Joh. Nik. Tilemann. Kopenhagen,
bey Brummer. 1801. ı Alph. 202 Dog. 8. mit:
4Kupf. 1 wu
ſe framzöftfche Reglerung hatte bie afftieten. und neutralen
Achte eingeladen, Komiſſarien nach Paris zu fenden, u
mie den Kommiffarien des Parifiſchen National⸗ Inſiitute
Über die Beſtimmung eines neuen Maaßes und Gewichres, x
bie allgemein werden könnten, zu Mathe zu gehen, - Herr
Dugae ward dem jufolge von det daͤniſchen Regierung dahin
Seſchickt. Er gieng ſchon am Ende des Jul. 1798 ab, ſra⸗
ber als nöthig war, da die Vorberritungen noch nid geen⸗
vbigt waren Inzwiſchen bat dieſes den guten Erfolg ge—
dadt, daß Herr B. Zeit Hatte, ib. von allen Anſtalten für
Wiſſenſchaften und Kaͤnſte in der darin jest noch mehr als
fonft wichtigen Haupiſtadt des framoͤſiſchen Reiche genau zn
unterriten. Was er bemerkt. und erfahren hat, cheilt ex
in diefen Briefen mir, die In der That Kapitel bes Duche,
sone fremdartige Zuſaͤe, find. Das Werk iſt uͤbethaupt
für Jeden, der ſich von dem Zuſtande ber Wiſſenſchaften und
Känfte , deſonders in Abficht auf Aſtronomie, Phyſik und
Technik unterrichten will, ſeht brauchbar ud lehrreich. Dee
Berf. gebört ſelbſt unter die geübteften Aftronemen und praßtfe
[den Matbematiker daher feine Bemerkungen defip genäuer
und treffender find. " Mur von den hierher gehörigen Writer
fen mollen wir den Inhalt anzeigen: V. Bon dem Unter⸗
J richte in den Primärfchufen, ben Eentraifhiulen, und der
polytechaiſchen Schule. VI VIL on andern Lehrinſtitu⸗
vn. VIII. Nationad⸗ Muſenm. X. — XII. Nationalr
Obſervatorium und ander⸗ Obſervatorien. XHI. Kommiſi
fon der Ein aedaraphiſches Komtotez oͤffentliche W:blier
Nationalinſtitut. XV. Rodellanwien |
M7
Thom. Bugars Reife nach Paris x. 199
für Ränfe und ‚Hantwerkes Archiv der Krieges und See⸗
Gartens; Modellammlung für die Artillerie. XVIL-”
Aeroſtatiſche Schule zu Meudon; die franzoͤſiſchen Monu - .
mente. XX. Deffentlihe Staatsausgaben für. den Miniſter
(in dem Departement ıc.)-des Innern, im. zten Jahre.
Kür das Nationallnſtitut waren in dieſem Jahre 400000:
Franken beſtimmt, fo viel ats zu den Mationalfeflen; zu Era
munterungen an Gelehrte halb fo wiel. . Das Komtoir für
Maaß und Gewicht Loftete in diefem Jahre 120000 Frans
ken. Die Berfertigung der Orlslnale des Maaßes und des |
- Gewichtes, und der Modelle (Tyemplare sder Roplen) für
‚die Departements 1000000 Fr. XXIII. Waſſermaſchinen,
.
Dampfmaſchinen, — in Parie. XXVI.
epartements und ber vornehm⸗
Größe und Volksmenge der
ſten Staͤdte fu Frankreich. NHiermis. beichäfftige fih das.
_ Bureau de cadaſtre. AXVIL Bon dem shemallgen fran⸗
gofiihen Maaße und Gewichte, dein neuen merrifhen Sy
em, und dem Verhältniſſe beyder. XXVIII. Einige Miß⸗ |
lichteiten des neuen Syſtems. XXIX. XXX, Kommilfion
Des Maaßes und Gewichtes. |
Die Berföledenhelt in Daaß und Geride war In
rankrelch fehr groß, felbi In benachbarten Provinzen und.
aͤdten. Herr Bugge glaubt, daß man die fo noͤthige
Gleichfoͤrmigkeit leicht durch Brybehaltung einiger, au von.
ausländiihen Gelehrten oft gebramchten Maaßen, und durch
gewiſſe Defiknmungen Anderer hätte einführzn kennen, ohne
die Adlihen Dramen zn ändern. - Aber das ſey Iu einfach ger
wefen; man babe dem franzoͤſiſchen Maaß ind Gewlcht nice . -
nur Einſoͤrmigkelt geben; fondern file von der Natur ſelbſt
. nehmen, fle unter allen Nationen einführen wollen, Man
wuͤnſchte ein foldhes neues Maaß und Gewicht, das ſich wies
der erfinden ließe. wenn auch die Orlginale durch irgend el⸗
nen möglichen Zufall verloren gingen. Die Länge bes eine
fachen Sekunden ; Pendels unter dem 4sflen Grad der Breite
habe man- nice nehmen wollen, weil au Ihrer Beſtimmung
ein Zeitmaaß erfordert würde, und biefes willkuͤhrlich iſt.
Die Zeiteintheilung aber thut nichts zur Sache. Die Den»
delänge Bleibt unter derfelben Breite unveraͤnderlich, wenn |
fie nur nach einem beflimmten Zeitmaaße, gleichviel Sexage⸗
Amals ober Cemtefimalfefunden, genommen wird. Man nahm
dagegen den zehnmilliouſten Tu des Auadranten dus Din
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m. -.*®
200° . Neiſcheſchreibimg. *
tidians zur Eiahelt, die man Metta nannte, 3,0794586
ehemalige franz. Fuß Cimi Text iſt eine Million Rate’ zehn
Millionen und 3,07954 gelegt), Diefe Beſtimmung nahm,
man von den Ausmeflungen des Meridtanbogens in Frane⸗
reich und in Peru, und dee daraus gefolgerten Länge des
Dreltengrades für 45 Gr. ber, weiche man als den voflen |
Theil des Anapdranten anfahe. Die Lärıye diefes Drritene
gades ward zu 57027 Toifen berechnet... Herr Bugge bes
hauptet, daß bey den geodätifchen Meſſungen auf 1000 Fuß
ein Fehler von ı Fuß ſehr möglich ſey. L Die wird 10000
Buß beißen mäflen.. leid darauf wird der mögliche Fehler -
auf einen Brekengrad ju 6 Zoifen angeſchlagen.) Daher fe
ein Fehler von 2, E:rile in dem Metre nicht zu verbaͤtgen; je
‚man ſey vor einem Febler von „5 Pin. nicht Acer.” Diefes
lat er als ein Sadiundfaer umfläutlih. Dad den Meſ⸗
fangen von Eaffıni be Thury und de la Taille, hal der Mes
Mdlangrad unter dem asften Grad der Breite‘ 57050 Tele
fen. Nach dem Dekret vom ısten Germinal im zten Jah⸗
BR, iſt dieſer Grad zu 57027 Teꝛiſes geſetzt. Zu Folge der
neueſten Gradmeſſang in Frantteich it. bleſe rap 1@
. 329082 Toifen beftimmt. Es finder bier alfo einiges Wille
. Mbılihe Bart, . Demnad iſt die Beſtimmung der wahren.
‚Länge des Metre einer srößern Ungewigheit unterworfen, al6 '
®
die Sekinmanı der Pendelänge unter einer gegebenen Drei⸗
te. Die Meſſung ber Meridiangrave iſt mit vielen tleinen -
Ungewißheiten, mit Hypotheſen in den Berechnungen „ mit
willfübslichen Beränderungen in den kleinen Srößen (Feh⸗
lern In der Groͤße ber gemeflenen Winkel) verbunden, wozu
ud Kleine Uoregefmäßigkeiten der Wröktenarade ſeſbſt kem⸗
. men, daß es ſich nicht behaupten laͤßt, die Beftimmung bes
. Metre ſey rein und unverrälft ven der Natur genommen.
Daß die Rrämmung: des WReridlang villa eBiprifch ey, f
eine Hopotheſe. Wahrſcheinlich iſt ie es nit, und fo kann‘ -
Man nicht aus einigen wenigen demeffenen Graden deri Qua⸗
dranten berechnen, und daraus das Metre bekimmen. ‚Wer
‚Die Merid angrade nich nachmeſſen kann, muß die Laͤnge
des Metre durch Mierdel'ung, wie jedes andre Maaß erhals . -
ten. (Das if auch nice di⸗ Meinung; fontern nur auf den
Zall, wenn die Ortaisale verloren giengen; da man dann
aber durch eine neue Meffuns ſchwerlich ganz daſſelde wiedet
erha'ten moͤchte). "Die Etlernung der Neinen bes netten
u mettiſchen Eyfirms, koſtet dem gemeinen Manue viele u. Ä
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Lam. Bugges Reiſe nach Parie c. dor
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einzuiuhren, und mit großen Koften Kopien der Originale
an die Departements auschellen läßt, iſt es doch außerhalb
Paris ſeht wenig bekannt und uͤblich. Die’ Verfertigung dee.
Kvplan geſchieyt mit der größten Genauigkeit, wovon Here " -
BSuaae fi zu überzeugen oft Belegenbeis grhabt har. Das
Buresu des poids gt mefures beſteht aus. ſehr geſchlekten
Mannetnnnnn. — | .
Die Uebirfekung iA von Herrn Silemann zufolge des
Auftrages des Berfaſſers übernommen. "Sie if im Ganzen
gr gerathen, beſſer als manche Geborne ihre Veberfeguns
sin liefern. Doch kommen. manche Danisımen oder uns’
ddeutſche Ausdräde darin vor, als Yuswindung des Erzes;
Ballance flatt Waage fehr oft; zu Louvre (au Louvre)
jidegmal ; uf aemöldtemn” Boden ftatt Dede; Meppfen flat
Müdepiäge; Mutags-gFernalas; Diele ſtait Boden, oftz
ffeinesne Diele; Rad mir Zacken; Lentrandeur ſtatt Liefe
rant. Die Caſſiniſche Mondscharte wird zo Fuß im Durch-· |
mieiſſer groß angegeben; ein Bordaiſcher Kreis 18 Fuß groß.
- Einige Befhreibungen von Mafchinen oder Inſtrumenten
find etwas undeutlid. Der Ueberſetzer ſcheint von dem In⸗
batte der Schrift za wenig Kenntniß gehabt zu haben, wie
es fteylich oft der Ball ift. ‚Mag die Oeffnung des Reklame
gels bey der Beſchreibung des Verfammlungsfaats des Res .
- tionalinftituts fagen wolle, iſt nicht zu erratben. Die eine
nen Mamen. find. oft fehlerhaft gebruckt. Die Schuld von
dergleiben Fehlern liegt gewöhnlich an den Schreihern. In
ven Zahlen finden ſich au) Druck⸗ oder Schreibfehler.
N za — v N.
Heifen und Abentheuer Rolanders und ſelner Ge⸗
fährten. Ein Robinſon für Rinder zur Erler⸗
nung geogräphlichee und natuchiftorifcher Wore
kenntniſſe. Nach dem Frunzoͤſiſchen des Jaufret.
Weimar, bay den Gebruͤdern Gaͤdike. 1802.
—
Drittes Höft. 103 Bog. Viertes Heft, aa 0
Bog. 8. das Heft 1a. ge. geh
— 8
9
R3 "Me
% ‘ . . 7
4 wo . ’ .
.
ihnen aufkoßen, find mei
ißserßäntaiffe vrranlag
u Mg. 16%.
| Ger Plan zu dieſem neuen Handbuch für Schulen, ba6-
drey unzertrennuliche Wiſſenſchaſten, Geographie, Statigik
und Geſchichte, in tabellariſcher Fotm verbindet, ns von
” . en
— — — — —
H. de Marees cabellariſches Handbuch ee. 203
Herrn P. Funk; der aber die Ausarbeiting deſſelben fe
nem Kollegen, Herrn De Winrses übertiagen hat, aber doch
Die erde Lieferung deffeiben unter feiner Flema beraussieht:
Das Ganze foll aus 36 Charten beftchen, zu derem jeder om
sder zwey Bogen Tabellen: gehören werden. Die 6 Charten
dieſes erſten Heftes ſind nicht Die erften des ganzen Werkes
fondern von folchen Ländern, die man während des vorigen
Krleges, und. vor ‚Vollendung dee Friedensberichtigungen
am ficheriten bearbeiten zu koͤnnen glaubte, won Portugal,
Spanien, Endland, Dänemark, Schweden nebſt Merwe⸗
gen, Preußen in feiner jehigen Ausdehnung, und das ches
-malige Polen wor 1772, und find daher mic Nummern bes
ichnet, bie fi auf die Ordnung des Ganzen berieben. .
Die Ceſſion des.Diftritts von Olivenza an Opanten durch
den Briesen gu Amiens ift Im Terte ſowohl als in der Charte
sichtig bemetkt worden.) Das-näcfte Haft foll nun die Ta⸗
beilen und Charten des Slodus, und der fünf: Erdthelle ie
fern, und zugleich die mathematiſche und phyfiſche Geogra⸗
phile enthalten. Die geographlichen Tabellen geben die Lage
nac Länge und Breite, Graͤnzen, Größe (nach verfchlebenen
Angsten) Berge, Fluͤſſe, (auch Kanäle, Meerengen, Buſen
und Meere) Beſchaffenheit — des Bodens und der Luft,
Produkte und Einiheilung, an. Darauf folge dann die bes.
fondre Veſchteibung der einzelnen Theite mit ihren Unperabe
+heilnagen, wo dann bey den Ortbeſchreidungen alles Wiſ⸗
ſens werthe mir einzelnen Worten und dur Abkürzungen aus
Buͤſching und Fabri zufammengedränge il. Gemeiniglich
‚ find die Bokalbuchſtaben weggelalfen worden; wodurch denn
für junge Leſer mancbes Probeftüd zum Errathen gegeben
wird, z.B. Andlshbfe. Katborlk. Billig aber fehlten bie
unter einer Hauptprovinz aufgejaͤhlten einzelnen Diſtrikte mit
fortlaufenden Zahlen angegeden werben: allein jeder einzelne
Theil iſt, deu Portugal und Spanien wenigſtens, mit 1.
bezeichnet, obne daß die Erwähnung eines zweuteh Ortes ei⸗
ne folgende Zahl noͤthig machte. "Wozu alfo diefe irre fuͤh⸗
sende Dezeihnung? Zum Schluß der geographiſchen Tabe len
werden auch die auswärtigen VBeflkungen jeden Staates,
kurz, aber veiftändig und richtig angegeben. . Die Statiſtik
‚ bat folgende Rubriten: Berfaſſung, nebſt Wappen und Rit⸗
terorden, Einkünfte und Schulden, Macht, Einwohner,
noch Zaht, Sprache und Charakter, Aufklärung, Induſtrie,
Handel und Münzen. Die hiſtoriſchen Tabellen a
S
| 20 " Eröbehireiung.
Eciöemn bearbeltet, und baben an Ihrer Srite: eine Borat
Giehte, weiche bie erſten Begebenheiten des Landes oder Vol⸗
kes bis jur Bildung defl-iben zu einem ordentlichen Staate
den der aeuern Zeit enthalten: Halbe und ganze Jahrhunderte
(ind. durch ſtaͤrkere oder ſchwaͤchere Linien unterſchleden, um
Bl aͤberſehen, wie viel oder wenig Merkwuͤrdiges an Perſoe
wen und Sechen jeder Zeitraum anfftelle. Lind wirklich wird
win niot leicht eine denkwuͤrdige Begebenheit oder einem
grßen Mann bier vermiſſen, und ſogar mande Dinge beo
- sähe finden, die in bittorifchen Handbuͤchern übergangen
werden; aber, zu Erfparung des Raumes, fo kurz und nur
mit hingeworfnen einzelnen Worten, daß man die Geſchichte
_ fron willen, oder einen Eehrer ben der Hand haben muß, um
Biefs Den au gebrauchen. Daher wir fie denn auch zum
° —*X Untezricht für ſehr woͤblich Halten. Doß das
ehemalige Polen mit unter die Charten and Tab⸗hen, wie
ein Atterchum: in einem politiſchen Kabin:tte, aufgenommen
wotden it, billigen wir aus mehr als ainer- Unſache, zumal
Ba durch die Degränzungen das Fortruͤcken der theilenden
Nachbarn bemerflich gemacht worden It; nur hätte die Vers. - °
‚WR Tang von einem erlofchenen Staate nicht fo umſtandlich
bu chrieben zu werden gebraucht. Zu Ende der biſtotiſchen
Tabelen Mrd die Periohen und der Synchronismus von je
we Sande angesehen. BEE x ,
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| Befktmungen, Ebrrbejeugngen ne
‚gen des Aufenthalte
| Dr geitherfar Profeffor der Phbuoſophie Johann Andreas
Ortloff zu Erlangen, iſt als Policepbigettor in Koburg ans
gehıkk worden,
Herr Reaufe, Kldßerfaer Beflbee des Landaut⸗ —* 9—
Liefland, fit Profeſſor der Oekonomie, Technologie wid bu
gerlichen Baukunſt in Dorpat geworden. Auch ii Herr
Dr. Kautzmann aus Erlangen daſeibit als außerorbentlicher
Profefler der Medicin und Profektor beym anatomiſchen
Theater ;. Herr Senff aus Drogen. aber ui —
der Unlver ht angeflellt,
Der Profeſſor der Moral am Boca zu Ein Her 3.
Geisbitiner, iſt zum K. K. geiftl. Rath ernannt.
Der Adtunft und Digfonus Herr Man. I. €, Fr
fen , iſt an Brodimanns Stelle ordentl. Drofeffor vr Torte
bogie zu Greifewalde geworden.
Hert Drofefior und Bsllerhekar Ko in Wise,
bat den KHofcarhstieei erhalten.
"Die philolophiſch⸗ Rafnledt zu Jena hat dem Kandlde⸗
een. Deren, € 8. Sd eirern die Detuetwdude —
Be
| 266 Inteittgenzbiatt, on
Sie botaniſche —A zu Regensbutg hat den Dr. |
. der Mebicin Herm M. Richiſteig in Brot ⸗ —8
geanu, vum Edeenmiegllede ——* |
— —
Tobesfälle
180 3. |
Am oſten März ſtarb zu Schneeberg der Oberpfarret
| Fön, Here M. I. Berger, im zoſten Lebensjasre.
"Am soften April zu Katharieth im Mansfeldiſchen
Ber alteſte Prediger ip Sachſen, Kerr J E. Wenzel, Pſar⸗
| m daſelbſt, Im Hoften Lebens, und 64ſten Dienfljahte.
Am 2 iſten Mai zu Merfeburg dei dortige Stiſts Re
kam ngoſekretaͤr Herr Schwope, 65 Jahre alt. Eritale |
riftſte ller im juriſtiſchen Bade befannt geworben. ° Ä
Am zoſten Mai zu Dresden ber daflge Rektor an bee |
Sreuzſchule Herr Mag. C. F Olpe, 75 Jahre alt. a
Miäbe’s gelehrten Dresden befinder ſich das Berzeiguiß
ner ahleeichen Saiten. u .
CEbronit deutſcher Univerficheen;
Rn igeherg 802.
Am Ende des Mai ward die juriſtiſche Diffetarlon bes u
57* 3 von Sorislow⸗ |
8 ty Setreiats des Fuͤrſten Gal⸗
⸗Pfingſtotogtamm bes Hertu Obecbeſptedigere
EA handelte: de poenis in eaput Adverlariı ad
ov. ÄXV, 21. 82. et Rom. Xu, oma Soncernatis,
J Am 18ten. Yun: vertheidigte Herr v. Köbidi ohne
Berg feine Snauguraldispuration: de deutitione difficiki;
und edle bald dacaul die wedielaiſhe Dettotwuͤtde ·
2
—
*
— — — — ML. — — —
Am
\
—
Intelligenzblate. 2467
.. Am ig9ten Jun. vetheidigte Her ‚Seiefen unter ben
reg. Rathe Hertu Dr. Xeidnitz Thöfes juris univerl, : '
Auni aöten Jul. disputirte Herr Berteam unter. dein
Ham Kanzler Dr. Schmalz; de ratione Juris puniendi. .
Im Ottobee ward die Inauguraldiſſertatlon des Heren
€. S. Mutius: de Elephantinſi arſenico curata, vers '
theilt.
Des Weihnachtsptogramm des Herrn Dre. und Ken
ſiſtorialrath Wald enthielt: Defcriptionem Conitirutie-
num fynodaliam Varmienfum. \ u
*
8 nn
\
Gelehrte Geſellſchaften und Preisaufgaben,
. Die Kurfürkt. Baleriſche Akademie der Dißfenſchaften
in Münden, hielt am ayften Maͤrz zur Feyer ihres Stif
‚tunggtages in der Kurfuͤrſtl. Natlonalbibliothek eine oͤſfentli⸗
he Sitzung, in welcher der Obrifte Here A. von Kiedi eine
Mebe Über den Nuten topographiſcher Vermeſſungen ablas.
——— 24
J
Woermiſchte Nachrichten und Bemerkungen.
-
Des berühmten Profefiors Fabricius zu Klel Reife
durch Norwegen, ift unter folgendem Titel ins Franjzoͤſiſche
Üderfepe worden: : | |
Voysge en Norwige, avec des Obfervations far hie
ftoire naturelle, traduis de'l’Allemand de J. C. Fabri-
cius, & Paris et à Strasbourg, chez les fröres L&vrault.
LXVIN ©. Vortede und Einleitung, und 424 ©. Text.
Preis 5 Sram, |
Herr Drofeffor Pfannkuche zu Gießen, beſchaͤffeigt RG
mit einer Unterſuchung der Werdienfle Kennicon’s in Anſe⸗
der Sibeifrieit 0 |
&
.
-
ars. Iutelligensblarn
1 chillen Bar ein Tranzöffihes Luffpils Mediecre er
‚“ zampant, ins Deutſche belegt. 0
Neue Auflagen.
MihaelıWeffe 19032... |
Blminis, J., L’introduteur epiftölaire, ober franzh⸗
—
⸗
‚lche und deutſche Brieſe zum wechſelsweiſen Weberfenen.
And ſchnellen Erlernen eines modernen md een
"tote, für die Liebhaber der franzöfifchen Oprache, = Thie.
Duisbutg, bey Helwing. ee AIA1Jnn. 7
Villppi, D. A., Mitglieds der Arkadler zu Rom, itallaͤniſche
praktiſch⸗ theoretlſche Sprachlehte für Deutſche. "Dritte
An Afebung der Theorie ganm umgearb. and vien vermehrte
Aufl. - Närnberg, ben Zeh. 1803.
‚Baehmeri, G. L., principia juris canonici ſpetiatim jefis
‘7 eccleliaftici. Edit. Vima, curavit D.C.T.G,$
. c *.
nemann. Goetingae, spud v. d.Hoeck. 1802. —*
‚Hondbuc ‚.nder ausfuͤhrlich eheorerifch «praktifche An
zur nähern Keunmiß des Torfweſens sc. init: 7 Rupfertae
fen, von J. G. Eifeler, König. Preuß. Bergrath ıc.
Zwevte fehr vernollfiändigte, mit einem Kupfer und aus.
Mbrlicdem Regiſter vermehrte Aufl. . Berlin, in Roms
miſſion dey Vleweg. 444 ©..8. 2 Thir. 8@e
‚>
” a 2 un ac ___ u u. >
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Im - j . ” “ " %
Neue Allgemeine:
Deutſche Vlllothet.
Neun und febeiigfen, Bandes Erſtes Stil, -
Birneee He eft.—
% “ »
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«*
Geilehrtengeſchichte.
3 O. Thieß Geſchichte eines febens und feiner
Schriften ; aus- und mit Aktenſtuͤcken. Ein
"Fragment aus der Sitten- und Gelehrtengeſchich⸗
te des achtzeynten Jahrhunderts. Zweyter und
letzter Theil. Hamburg, ba Rest. 1802
XvVIII und 426 S. 8.
- Ost der Verf. die bis zum Herbſt 1801 noch richän —
‚ge Darſtellung ſeiner ſelbſt, in einen einzigen, freylich etwar
ſtatkern Band gedrängt har, zum Genuͤge leitenden Ayszuge
“elgnet dieſer zwegte Theil fich eben fo wenig als der erfin.
Immer noch ein Wald von Nieten, worinn wieder andre u
ufferoflen, Ruͤck⸗ und Hfinwelier ohne Zahl, fürmliche Abe _
ftecher, baare Epifoden, unansgefüllte Pchen: alles Din⸗
ge, wodurch eing befriedigende Ueberſicht fehr erfchwert, und
‘der Hauptpunkt am Ende problematiſcher als Je wird. Ä
‚Indeß das etwanige Mirgefähl an den Schickſalen diefes
Märtyeere der Waprheitsliche nicht ganz ohne Nahrang zu
laſſen, will ec, fo viel als der Raum ein paar enger Blaͤt⸗
ter 06 vergoͤnnt, diefen mit Anfmertlamtei faͤr⸗ Weſentlig⸗
au benutzen ſuchen.
Noch als Squter des Bamparolgen Johannet fand
Ht. Th. an dem zu 5. damals privatificcnden Maſcho els
‚nen Rathgebet und Lehrer, der ihm endlich anzelgen konnte
wie man Theologie ſtudleren muͤſſe: "denn — war der ie
* — SR velt, ID ‘ ge
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210 = | Saehriengeſchichte. vu
ge Wenſch im Ernſt zu thun nunmehr entſchloſſen, und Sleng .
daher an den Lippen diefes Mannes; defien ttautiges Ende
"Hier wicht unermähnt bleibt. . Defto weniger gab es für den
angehenden Theologen in Prima felbft zu thun, als mo, feiner
Beſchteibung zu Solge, mir ber Methode fomohl als übel.
geg Zucht es im Grunde eben fo klaͤglich, wie In den uͤbrlgen
Klafien ausſah; bis unter dem nen angefommnen Konreftoe
Lichtenſtein es wieder etwas zu lernen gab. ’ Um keln
Saar befier, für den Preguentanten mweniaftens, ih dem/fos
nannten Gymnafio illuftri; bey deſſen, obgleich nge ein
X ahr-langen Wefuche, doch fo viel Muße blieb, daß der Gym⸗
naſiaſt auf den mißlichen Einfall gerieth, und fih zum Schrifts
ſteller aufwarf; durch die beyden erften Bände, nämlich des
zwey Alphabet flarfen Hamburgifhen Gelebrten ; Lert«
tons ; dein Bortfegung jedoch, (und unſtreitig ſehr weiss
Ah, ) aufgegeben wurde. Im Jahr 1780, noch ſehr jang
* ‚ alfo, bezog er die Univerſitaͤt Helmſtaͤdt. Wie uͤberall in
dieſer Avtoblographie, giebt es aud bier fo aͤußerſt naive
Darftellungen der: Menſchen wfid Dinge, ‚dag ihnen ſchwer⸗
Ach Jemand das Orlginelle wird abſprechen köͤnnen. Ders
glelchen aber wollen Im Texte ſelber nachgeleſen ſeyn; weil je⸗
de noch fo treue Abkürzung fie um den beſten Thell Ihrer Wir⸗
Eung bringen wuͤrde; ſehr gut würde es aber feyn, wenn Sr.
Ach. weniger wortreich wäre. Etwa dritthalb Jahr dauerte
fein dafiger Anfenthalt; wo, Piivarflelß wiederum das Be⸗
Ste thun mußte, denn nicht nur die offentlihen Vorlefungen
sourben ſehr umzegelmäßig und fparfani von ihm beſucht; fon-
dern ber Kigel mißverflandner Studentenfteyhelt, verleitete
ahn auch zu allerhand jugendlichen Ausſchweifungen; bie zum
Sluͤck nicht anhaltend waren, und durch verdoppelte Anſtren⸗
aung- ließ das etwa Verfänmte ſich bald wieder nachholen.
Dergleihen Anfrengung war überhaupt um fo noͤthiger, da
Der junge Menſch, den man bisher aur mit det Grammatik
geplagt hatte, erſt zu B. ſich In den Klaſſikern Grlechenlands
d Rom's ein wenig umzuſehen anfing; aber auch hier noch
deſultoriſch verfuhr, daß ſchon aus dieſem Benehmen ſich
Manches erklaͤren läßt, was in ſeiner nachherigen Schrift⸗
— —
ſteſlerey den Kunſtrichtern nicht ohne Grund auffiel. Dieſer
Lebenspetiode judeß, als worin feine Memordnda zuſehends
ſich haͤuften, hat man vermuthlich die zahlreichen Motto’
‚und Dentipräde alter Klaſſiker zu danken, womit auch feine
Biographie goch von Anfang dis zu Ende’ fo ſreygebig ik
® -
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FL
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. | — N.
guckt iſt, daß es höchk affektice ausfießt. Von den neuern
!
Sptacen geſteht er ſelbſt, felne Kenntniß Tey immer hoͤchſt
oberflächlich geblieben; und hieruͤber will ihm Rer, nicht
‚einmal einen Vorwurf machen, Ku E —
\
Biel eher darüber, daß bey ber Ruͤckkehr nach Hambutg,
wo die Kandidatur des Predigtamts doch fein ſeſtes Augen:
mitrk hätte ſeyn ſolen, und es, für's. bevörfichende Examen
X
fo Bieles nachzuholen gab, Ihm die Unvorſichtigkelt entwiſch⸗
te, ſeine jugendliche Bedichte, ohgleich für. Freunde nur,
immer-aber doch Oruden zu laſſen. ‚Zwar. unterfheidet in
ſolchen Faͤllen, und diefe ereigneten fich. haͤufig, der Avtobis⸗
graph ſehr genau Unbehutſamkeit und, Unbeſonnenheitz
allein sur ſelten kam dieſe Diſtinktien ihm bey Andern zu
flatteh; und noch weniger das Lasciva, pagina vita calta,
dehm unerbittlichen Tab; Melch. Böse; als der eben Diele.
Gedichte wegen, ihm feine Stimme ſchlechterdings verfaate.
Der Droteftarion bes Inquiſitor's ungeachtet, fam Kr. Ib.
doch gluͤcklich in den Kandidatenkreis 3 das Andenken detſel⸗
"pen aber blieb alta mente repoſtum; und nicht nur ein zwey
"Religion Unterricht; wo es bann (ehe anziahend zu
volle Bogen koſtendes Kapitel wird ihm hier gewidmet, fondern
“auch andı.märts- feiner fa fleißig erwähnt, dog ein nicht ſchwaͤ⸗
cheres zweytes ſich baraus bilden ließe. Sey es mit dieſent
FTeherriechet wie es will bewandt: jene kraſſe Ignoran
die laut ©. 20 nad feinen Streitigkeiten mit Keſſing erſt
recht kundbar geworden wäre, hätte billlg etwas milder auge
gedruckt werden ſollen Daß es den Manne an Mutterwitz
nd brauchbaren hiſtoriſchen Kenntniſſen gang und, gar nicht
38 yoiffen Alle, die in den Schriften deſſelben im Ernſt ſich
‚umfagen. . Sein Hauptfehler war die Schwaͤche der meiſten
Hibtkoͤpfe: das lenige nämlich am hartnaͤckigſten zu vertheidi⸗
en, woruͤber Er ſelber noch nicht aufe Reine gelommen war.
Be feiner Sache gewiß iſt, geht überall Ealebhitiger zu Werk;
and wenn auf gegebene Bloßen die Rede fällt, konnte ein fo
viel ſchreibender Gelehrter, wie Hr. Th. denn doch auch iſt,
wahrlich nicht forgfältig.gemug auf feiner eignen Huth ſeyn d
Kutz, unſer junger Theologe war Kandidar des heilb⸗
‚gen Predigtamis, un gab für's —— — ober wer
n darum anſprach, außer. andern Kenntniſſen, auch in De
‚ihn bar '
ie er feige noch immer forewährende Zweiſe > sotn, oder
der Orthoddrie ſich wenigſtens Bere Rt auch ar
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SD. Thieß Geſchichte feines Sehens rc⸗ 211
"913. Br Gelehrtengeſchichte. -
6 ſchon minder anſgoͤßig fand, als es Ihm auf der Unlver⸗
ſitaͤt vorgelommen war. Nady eingm halben Jahre, fruͤh
genug aſſo, trug er als vocirter, aber NB. nicht ordinir⸗
tee Prediger, die Machmittausftelle auf den Hamburger
Berge‘ giäditih davon. Freylich teug le des Johres nur
roo Thaler ein; durch das bald gewonnene Vertrauen der
Gemeine jedoch, und den Abdruck feiner Predigtentwuͤrfe,
ſtieg dieſe Einnahme nach und nach an die 300 Thaler; und
‚für den Anfang haͤrte der junge Prediger, wenn gleich nicht
iordinirt, um fo mehr zufrieden ſeyn koͤnnen, da diel@
Poſten dem ſotſchbegierigen Geiſte deſſelben etwuͤnſchte Mus
“fe gewaͤhrte. Allein eben dieſe Muße fachte ‚leider! die Luſt
"zur Schriftſtellerey wieder an; aus dieſer erwuchſen unauſhoͤr⸗
Ulche Händel mit der geiſtlichen Cenſur und feinen ordinits
sen Amtshrüdern ſelbſt; als welche noch, Immer nur den Kan⸗
didaten, nicht den Prediger an ihm erfenuen wollten; das
aus Helmftädt erhaltene Magifter Diplom Half dem Titel
beduͤrfniſſe nur ſehr unvolkommen eb, und der wegen einer,
wiewohl In der Folge fehlfhlagenden Ausſicht auf die Kama
burgiſche Domprediger » Stelle aus Gießen, gegen die Ges
buͤhr, bekommene höchfle Nang eines Doktors der Gottes⸗
gelabrbeit, wollte für die Kanzel des noch immer nicht or⸗
dinirten Nachmittagepredigets einer tieinen Kirche gar nicht
recht paſſen. Da bey dem allen der neue Doctor Theolo-
Biae feinen Veberzeugumgen , die mit denen der Herren Kol⸗
legen felten im Lintsange waren, muthig treu blieb, iſt es
fuͤrwahr kein Wunder, wenn trotz feiner Verdienſte, von
denen er, wie in der ganzen Biographie hetvorleuchtet, kei⸗
. sen’geringen Begriff hatte und noch hat, und des vom etz
ſten Bürgermeifter Ibm gewotdnen Schutzes, es dennach in
o
Hamburg zu feinem Paftorat, ja niet. eimmal Diaconat
mit ihm gedeihen wollte. Wiederholte Verſuche, in der
Nachbarſchaft oder auf dem Lande unterzukommen, gluͤckten
- eben fo wenig, und daß er auf einer dergleichen Probepres
digt feine nachherlge Gattinn keanen gelernt, war der Winzis
ge davon getragne Barthel. Bey ſo bewandten Umftänden,
‚und wo das: Kein Prophet gilt im Vaterlande! von neuem
. seht anſchaulich wird, blieb ihm nichts Anders äbtlg, als
feinen Blick auf irgend eine akademiſche Lehranſtalt zu rich⸗
sen. . Das benachbarte Ziel ward hierzu auserwaͤhlt, und
her junge Doctor Theologiae befchelden genug, im Jahr
2791 als Privatdogeng daſelbſt anfjurteten., ° . " Pr
.,. ge mn
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*
Wie ſauer er ſiche bis Der; 1800. warden laſſen, anf
dieſer bekanntlich init ebem durch Frequenz ausgezeichneten
Univnerfität, durch tren übgehalene Vorleſungen zu nıäßiger,
Beſoldung, und daher ſicherm Brodte zu gelangen, Ifi keines
Auszügs empfänglih. &o viel indeß muß doch hier ſtehg⸗
daß den angegebetten Zeitraum hindurch, Uber mehrere Theis
le der: Sorresaclahtheif ,. Philoſophie, und die Literaturge⸗
fhlchte achtzehn: Vorleſungen, (: halbjaͤhrige vermuthlich:)
won ihm voͤllig ansgearheiter, und (wie er wenigſtens verſi⸗
chert) nicht ohne Bepfell,und Anerfennung ihrer Brauchbar⸗
> O.Thieß Saſchichte feines;Sebens 10 313
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belt wirklich gehelteu wurden. . Dennoch kqſtete es mwiebere '
güfchen Sakulsdc zu. erreichen; und.chen is.nlele,.um end».
holte Schritte, auch nur die Adjunktur bey der theolos
Ik außerordentlicher Profefior der Pbilofopbie, im⸗
mut .ader noch obne Gehalt, zu werden. .. Ein Sturm, der
im Jahr 1794 ihn bedrohte, ſchien ſich wieder zerfizeuen 3%
. wollen Herr Tb. hatte naͤmlich feine gs. — medr fanden,
anf dem einzelnen Bogen nicht Play» Theles T —R
Kr.
'dogmaticae ad dikeptandum propofitas ‚abdrucdfen: la
und einem Leipziger. Buchhändler in Kommilfiom. gegeben.,
In Burlachten fand man diefe bloßen Ditpuritfäge. febr ans,
Rößig,.und beſchwerte Ach, deßhalb bey dem koͤnigl Denis,
ſchen Staatsminiſterio; welches hierüber von der Kieler,
sheol. Fakultaͤt Bericht verlangte. Der wen Orn. Ch. fos
dayı eingereichte, iſt Hierin extenlo beygefuͤnt; und Hatte.
—⸗
⸗
zwor zur Folge, daß in Kopenhagen ſowohl, qls von det
Fakultat feibft, die Zufammenfiellung und. der Abdruck ſol⸗
Thefiam ebenfalls gemißbilligt wurde; für den unbes
Butfamen Dialektiler indeß ſchien nichts weiter zu befürchten ;
. "well derfelbe Jahr und Tag; nach diefem Auftritte doch aus.
N
AM Grrangegehen; Nach der Boranla ſſass day, betheuert
Gerordentiicher Profeſſor mutrde, und nad Im J 798 nach
arſolgiem Tobe feiner Gattian unerwartet eine Huͤlfsleiſtung
van 150 Thalern echlelt,-., As er jedoch 17 99 abermals um
sine nrdentliche Profeſſerſtelle mis nur 300 Thin. feften Go⸗
bafts anſuchte, erfolgte, fkart gewährter Bitte, feine foͤrmli⸗
de Entlaſſung. Da diefe mit einer Gratifikation von 300
Thalern, eben fd viel aͤdrlichem Martegeld für die Zus
tunft, and der Vorrechten eines wirklichen Profeflors bes
gleitet war: fo kann Herr. Th. mit der Wendung feines _
Schickſals noch immet zuftieden ſeyn; umd If es auch hoffent⸗
ich, um und woͤrtlicher Suhals.des Erlaffungs Reſtripts
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aurcch gegen diefe Spaͤßchen dee Hef-Ihmermüthige Tom, wo⸗
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ar" Geellehrtengeſchichte. =
er, fey nie von thin gefragt worden; hinterher aberiwird
doch geäußert: fein Andachtsbuch (vermuthlich, das für
aufgeklaͤrte Chriſten, worunter er ſektenfreye Menſchen vers
ſteht) oder feine freynſaͤthige Beurtheilung der über die neue:
Ritchenagende herausgekommene Schriften, koͤnnten ihm wich⸗
tige Feindſchaften zugezogen haben. Es ffehe damit mie es‘
will: Hr. Th! verlieh im Jahr 1800 das durch den Tod fels
“ner Gattinn, and die Zunahme "elgner Kraͤnklichkeit noch
txauriger für ihn gewordne Ziel, Auch Kavater, der im
Hertrauten Briefen ihn fo Herzlich feinen brüderlichen
Freund gehamnt, war auf der berühmten nordiſchen "Reife
dürch diefe Stade "gegangen, und Hatte den bruͤderlichen
Freund — unbefſucht und ungegrüßt gelafien!! Itzehoe,
. eine, sole ei fie nennt, gewiß vornehme andſtadt, iſt
+ fein jetziger Wohnort, und der Ichonere Theil der Jahreszeit
wird in dem angenehmen Otterndorf vom ihm zugebracht3
welche Nachricht er uns nicht vorenrhäll. An beyden Plaͤ⸗
den {ft feine Feder geſchaͤftiger!! als je, und mit beſſerer
Seſundheit kommt auch, wie er vetſichert, ſelne Gemuͤths⸗
riche wiedek. Wegen des leidigen Mangels an Raum kann Rec.
nichts von den literar⸗hiſtoriſchen Anekdoten und Chaktergüs '
gen berühmter, oder doc bekannter Leute mitchellen, wor⸗
an e8 diefem zweyten Theile fo wenig als dem erften gebricht.
Da laut S. 138 der Ernſt des Lebens Ihm noch immer
nicht Elar-genug’fft, um über die Luftgeſtalten der Melt wer:
niger zu lachen: fo kam man fich vorſtellen, daß es feiner
Lebens defchreibung auch an ſpaßhaften und faryeifchemn
Anſichten nicht feblt; obgleich wirklich der Witz nicht eigent⸗
Ah des guten Mannes Sache zu ſeyn fcheint. Es ſticht
mir er auf die Trennung von feiner über alles geliebten Gate
tinn, und fo manch andres verelteltes Gluͤck mehr. als zu
äufig zuruͤckkomme, und die. Stimmung bes Leſers unter
ticht, gewaltig ad; allein vieleicht dachte Hr. Th: aliter
„x non fitliber! ' |
Unmoͤglich Tann. Re. diefe Lebensbeſchreibung aus der
Hand legen, ohne ber Klaſſifikation noch Erwaͤhnung zu thun,
worin ihr Verf. In eintaen Beylagen feine ſaͤmmtlichen Schrif⸗
ten auf eine auch hier Ihm eigen bleibende Weife in Reih und
Stieder ſtellt. Yinter Nr. I. alſo ſtehn diei Titel von 16 Er⸗
zeugniſſen, denen ihr Water jetzt allen Werthlabſpricht; unter
a II. deren
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J. O Thieß Geſchichte feinen Sehens ıc. 215.
IE, deren 38, die Er auf Ihrem Werthe beruben laͤßt, der
Eritit mithin gleichfalls Preis geben zu wollen ſcheint; unter?
AN. fhrer 20, denen er sinigen Werth shgefteht; unter IV.
eur 8, auf welche der Verſaſſer eisen wirklichen Werth
egt; worunter, wie natuͤrlich, mei neuere Etzeuguiſſe feis
‚mes Geiſtes figuriren; und das Ihm fo nachtheilig gewordne
Andachtsbuch ebenſalls. Eine gwerte Abthelung bilden
4 Schriften, die ihm (faͤlſchlich) beygelege worden, Hierun⸗
ter der Heillofe Kirchen⸗ and Reber, Almanach für die Jaho
ze 1797 und 1798. ine dritte fleflt die Titel von nicht
weniger als 22. Schriften auf, die Hr. Th. vormals here -
ausgeben. wollen; und eine vierte endlich 9 ſolcht, die er im
Eraft noch herauszugeben gedenkt. Daß anf Diefer Pros
Duftenlifte auch ſtiegende Blätter nud, und kurze Abhands
kungen in ziemlicher Menge fih finden, verſteht ſich wow
ſelbſt; des von erheblichen Umfange gieht ad jedoch gleich
Sally in. fo bedeutender Zahl, daß dile Unthuglſchkeit einle
. Mtz auch über bie Beinere Haͤlſte der .Genturie bloß, frgen
eins erbauliche Bexachtung, bier wenigſtens anzuftellen, wo⸗
zu fonft dieſes Buch mancherley Gelegenbeit datbote. Eines
der Werke, die der ſchreibluſtige Mann noch auf dem Am— +
boß llegen hat, und zu deſſen Beſorderung ihm auch die Erz.
laubalß zu eines größern Maife geworden, verſpraͤche für's Li⸗
teratarınefen Naben genug; feßt aber den fregen Gebrauch
fo reichhaltiger Bibliotheken, und fo vielleitige Kenntniſſe
woraus, daß es ſchwerlich von ‚einer. einzigen Hand, oder IM
entlsaner Prosinzialftadt gewagt werben darf; wenn au
hr. Tb. alle noͤthige vielſeitige Kenntniſſe hätte, woran ſelbſ
Ab den Nachrichten In diefer Avtoblogeapßle, worin der.
2
Berf. doch mit ſich ſelbſt eben nicht ſtreug umgehet, wohl
konnte gezweifelt werden. Rec. meint dad aus ben Ankum⸗
diguagen des Hen. ICh. bekannte Lexikon deutſcher Aites
xatur fürs XVIIIte Sekulum, in chronologiſcher ſowohl als
ſcientiſiſcher und alphabetlſcher Ordaung. Auch der Geiſt un⸗
ſerer Seit iſt dieſer Unternehmung danz und gar nicht guͤnſtig
Aenßierſt Wenigen iſt's um den Ruͤckblick aufs Vergangene
noch zu thun; kaum daß die Gegenwart ſelbſt einen Augenblick
feft haͤlt Plus altra iſt ver der. Hand die Loſung; und ſo
truͤbe die Ausſicht auch wirklich ſich zeigt, dennoch erwartet
man von {br Wunderdinge. Sed mundus vult decipi! —
Sant der Schlußnachricht ſtellt das vor dem erften Theile bes
fisdliche BUdniß unſern Aviobiegranhen en vwenig in alt
g Das. dar.
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216 — Gelehrtengeſchichte.
— dat. uUnmtttelbar nad dem Tode feiner Gattlun war es ge⸗
fertigt worden, und dieſer Umſtand erklaͤrt das Uebrige von
ſelbſt. Das unter der Aufſchrift: Verbeſſerungen, ange⸗
baͤngte Erratenblatt, iſt dem ſehr ſherhat seoructen Bat
hen unentbehrlich. St. 3
let —* & mides, des Gelchicheſchreienn
der Deutſchen, Le ebensgeſchichte. Ein ſo wichtiger
als reichhaltiger Bonag zur Kutrurgefchichte der
Deutſchen. Geſchrieben von D. Franz Oberthuͤr.
=
Hannover, bey den Gebrübern- Hohr. 5809 29
Bog. gr. 8. N Bun
enn ee. gleld; Hr: © zicht fo Wanſ, bewieſen haͤete,
.i+-1o ke billig und nuͤtzlich es ſey, einen fa verr
| Dienvollen anne‘, als der neueſte und vorzuͤglichſte Se⸗
ſchichtſchreiber Der Deutſchen war, ein oͤffeutliches Denkmal
Der Verehrung, und das beſonders auf 'siner behen Schute
zu fegen, deren Mitglied er geweſen war: fo erde doch das -
- gegenwärtige auch darum ſchon ſehr willkemmen feun, weil
ber Stifter derlelben unter «lien feinen Zeitgeneffen am laͤng⸗
Ben, wenigftens am vertranteften, mit ikm umgegangen iſt;
monches Gute, was er in ſeinem Vatrrlande that, mir dm.
pemeinfhaftth verrichtet: feine Schriften alle geleſen; mt
bm den haͤufigſten Brielwechſel unterhalten; auch von glanbs
—ã Zeugen alles ‚erfahren bat, was er nicht unmittels
har. son ihm ſelbſt gehort hatte; endlich ſelbſt ein Mann von
geprüfter Einſicht und Beurrheitung iſt. Auch wir ergreffen
dieſe Gelegenheit mit Vergnuͤgen, um dem Andenken eines
Mannes, den mir in unferer Bibliothek fa oft, und nie ohne
a eßei baden, noch ein kleiaes Cenetaphium zu
ertichten.
mM. J. Schmidt war am n 3often Yannar 1736 zen >
Hefe, einem Städhen- tm Wuͤrzourgiſchen, Geboren. Sa "-
tom Gymnaſium zu Würzburg hatte er fauter- Jeſuiten zu
Lehtern; trat aber nach zuruͤckgelegtem erſten Johrte des pbl- -
loſophiſchen zweyjaͤhrigen Kurſus Ins hiſchoſfiſch⸗ Seminatkum,
den Präfunge:; und. Worbereitungsott rinis Weltgeiſtuden.
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*
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" M. 3. Schmidt's Lebensgeſchichte. az
uns. Euftigen Seelſorgres. Eigentlich hatte zwar Schmidt
veym Uebergange aus ders ten oben oberſten Klaſſe drs Gymaa«.
inmitten Stutium der Phltofophie, geaußert, daß er Jeſuit.
werden wolle, Denn es war ſchon lengein den Ochulen der
Jeſulten die gerobhnliche Politik ihrer Zoͤglinge;, die ſich und
rer andern auszeichneten; oder Anſpruͤcht am die erſten Plaq
Ge unter ihren Koemmilitunen machten, ihren Lehrern weiß
"zu machen, dag ſie in den Orden treten wollten, von da. .
le. wußten, daß er. niche nur auf die Fähkalistn Köpfe agb: '
made: ſondern Aud-dlejenigen fehner ZBaiinge,- von denem - J
—
—
er glanbte; daß er ſie einſtens ‚unten die ſeinigin werde sähe
en Yonnen, vor dent Publikum durch einsparthepifibe Erthei⸗?
Ang. von Prämlua und des fogenanwten Vtimats auszuc·
zeichnen fachte. Moch drey andere mit S. bedlenten ſich Bid-
fer Praitit, und nur einee-von dieſen vleren, trat unter die
Fiſaiten; welche ſich, ſagt der Berf. wegen diefes Meineidee
an hrem Orden. bar ſie ſehr Abel aufnahmen, an S: ef
2. mpflindticher getaͤcht haben · wuͤrden. wenn fi Selugenheit -
Bsp dargeboten härte...: "4ER "wundert fitb zugleich wie fie‘
. "ha ſo ſchiauer Dedenzfo oft auf dieſe Art habe taͤnſchen laffen:
Aanen; noch mehr ahar, wie man fo fange, fo ganz unbe?
7" diugt, einem Orden dad Monopolium der“ Erzehung auch“
„in folchen Laͤndern habe uͤberlaſſen Eonmen,; woes an der
Menge tuͤchtiger Lehrer aus den verſchledenſten Ständen
gewiß nit wuͤrde gefaßt Haben, Hätte man nur füchen und
„ wäßlen swollan # Und wie man noch in unfern Tägen babe’
„ glanden koͤnnen, dis trausigfte Rarafttophe weiche je ein
7 blühenden Neich getroffen, würde nie erfolgt ſeyn, waͤre u
. „die Sefelfehaft Jtſu noch beſtanden; Religion, Tugend nd
bürgerliche Ordnuug würden nicht anders, als mit den Je⸗
‚nfiuiten, nach Eutspa gürädttehren? Mic man einem Orden
006 Mionopolium der: Dfehtlähen Erflehung je habe fo.unber --
„dinge eintäumen koͤrnen, und. nun, nachdem er es fange
u 3 fon mir ſelner polltiſchen Eriſtenz vetloren, dieſe mir jer
m nem nölebergeben wolle? der, wenn er auch nit fo Dan , .
‚des vor andern teligibfen Orden vorausgehaht hätte, ins“
ihm feine‘ Zeitgenoſſen und die Nachwelt Zum Vorwurſe
a mit Recht oder Unkecht? nuterſuche ich nicht, faſt mie
eiadeliger Stimme achen, ſchon deawegen allein-vonden °
vfentlichen Erziehung ausgeſchloſſen blelben mußte, malt.
„bet Gemeingeiſt, weicher jedes Mitglied an das andere, un
> „an ben gangın: Orden bindet, nut gar zü lelcht jeden 6) "
‚ OR tn Ds '- PET
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AsSeichrteugeſchichee..
q Ler One Sehnde konate, dem Yutspeffe Det Otders Nas.
„opt feiner Zoglinge anterzuordnen , und vicht ſelten ganz,
sanfuopfern?* Sohatte num zwar auch rGeminarism iou-
ger Jeſuiten au Lehrern der Theolegie; allein Waurbel ;- den
Kanoniſt und Regens dieſer Lehranfait ; hatte
ſchon daniels eine heilſame Rivalitaͤt, zwiſchen dem Klerus
———
. Bao der Fortdauer · des !chtern Ordens, dach eine gam amdes
rg Lehrmethade hätte eingeführt voerden mäflen; wozu auch
. der Blſchof Adam Friedrich vollig geneigt war. Die dare
Aber ausbrechende Gaͤhrung ſieng von der Verſchledenheit ven
Meinungen oͤber gewiſſe theologiſche Tegenſtaͤnde an, weiche
Baribel einfuͤhrte, indem er über ben. Primat des. Papſtes
An feinen Vorleſungen bie Lehre der Gallikauiſchen Ride '
vartrug; und den, Probabiliarismus eis herrſcheaden
Grundſat der Moral im Seminorium aufſtellte. Der jun⸗
ge Klerus erklärte ſich melftenchellg für bayde :amtilefuinifche,
Miinungen, Auch auf. Schmidt; whrfte:rds- der außer "
Gpatchichte zeitſa zu - feinem Lieblingefache mähltes den Paz
babilismus aber, noch ald Ochuber dar Theolegie, bey ein
ner öffentlichen Difpmtarlar: fo Geitig-angeiff,, daß. ſich falls
bee Jeſuit Mo nur mit einer poſſietiichen Pantomime her⸗
aushelſen kennte. ee nn
.Nach/ fün Im Seminatium angehrachten Yafeen, fi es
wird aber keine Jahrzahl angegeben, ) verileß Sch. daſſel⸗
he als Licentiat der Theblogle und Prieſter, um zu Haſt⸗
‚ fart. als Kaplas der Seelſorge obzuliegen. Hier lernte, ex.
die Nochwendigkeit ziner Reformation: des vaterlaͤndiſchen
-&rslehungswelens erſt zecht einſehen. Da er bald darauf.
nach Bamberg ie dab Haus des ;bafzen Sroßhofmelfters,
von Rotenban „mt Erziehung: von.beffen-jüngken Tochter
- Berufen wurde, uͤbte er fih.nicht une weit mehr Im whdagıı
giſchen Keuntniſſen und Fertigkeiten ;-fondern bildete fich auch
Bafsift recht eigentlich: zum -Eünftigen Woſchichtſchreiher, ing
‚dam Rotenhan, er Wann von welter Wiſſenſchaft und ho⸗
hem Geiſte, dAfen vornehmſtes Qudium Politit war „und
in deſſen Daufe die deutſchen und franzoͤſiſchen Muſen ing
heimiſch waten, den jungen Geiſtlichen aus dem bisher ges
wohnten Difputicfälen, tmehe im ‚die wuͤrkliche Welt führte,
and ihn mit dem feinften Sceifffisllern aller Natlonen bes
kannt shadyte. R,, der ſich Im. ſubenjaͤhrigen Kriegt wit. ſei⸗
— et we nn nem
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M. J. Schmides Sebensgefhichte, 29 ,
' nm Hofe Überderf „nahm daraüf 4. auf feine Guͤter in
Schwaben, nach Noubaus, in des Feldern. nicht weit wog
Siuttgard, und Yab ihm auch eine geiftliche Pfruͤnde: eine
die Känfe durch die Nähe jöner Reſidenz ſehr erheht wurden,
Doch Sch. wurde wieder nach Wuͤrzburg berufen, um
einſtweilen Im Seminarium die Stelle des nach Rom reifens ' ı '
den deſten Vorfichers deſſelben zu vertreten. Im J. 1778
wurde er Biblisthekarius an der Uniwerſitaͤt. Der Fuͤrff⸗
Wlichef errichtete.nm gleiche Belt zue Reform des Erziehungee
weſens eine Ochulkommiſſton, won welcher Sch. ein Mitglied
wurde. Cr ward auch ‚zum Beyfiger-der theologiſchen Fakul⸗
eaͤt, und zum Lehrer Der. deutſchen Neichsgefchichte ernauntz
ie Würde eines geifklichen Raths, und. ein berrächttiches
Wenefielum kamen nachmals Hinzu. Nunmehr fonnte er erſt
nach und nach auf paͤdagogiſche Verbeſſerungen bedacht ſeyn,
und wurde dabey von. dem Landeshersm wohl unterſtatzt.
Zwar wurden dem Sen, Obertbuͤr die erften Verſuche dieſer
Art aufgetragen; er leiſtete auch. ſchon genug; ob er gleich
. Briefe, welche der berühmte Abt Selbiger über jenes Bub
an ihn fchrieb „ der es auch Ins Dautfche-überfagen lieh, find
" Asptungsgeifte wield Ehre machte.
mir rähmlicher Beſcheldenheit geſteht, weiche Fehltritte ex
and Andere dabey begangen haben. In's Große und Adger '
meine arbeitete Sch. durch feine Im J. 1769 herausgegebene
ſchaͤtzbare Mechodum catechizandi. -Zu gleicher Zeit ſtlfte⸗
te, mit feiner Theilnehmung, fela-Gürft ein- Geminarkum -
für Landſchullehrer, eines der erften ian Deutſchland. Die
hier mitgetheiit; es fand ſelbſt unter den Proteſtanten einen
ausgezeichneten Beyfall. Auf Befehl des Fuͤrſtbiſchofs im
Zahr 1773 entwarf auch Sch. sinen Plan zur Wuͤrzbur⸗
FA Schulen: Einrichtung, Dir zmar nicht. ganz aus⸗
hebar ‚wars aber. doch viele einzelne ſchöͤne Bemerkungen
enthält, daß Hr. D. mit Recht (S. 216, fo.) einen Auszug
aus denfelben eingerhcht Hat. Bein Autheil an den Fraͤn⸗
kiſchen Sufchauern, einer der erſten freymüchigen periodi⸗
fen Schrift im kactholiſchen Deutſchlande, verdient auch
Gemerkt zu werden. ‚Dazu fam im J. 1772 feine Geſchich⸗
de des Selbſtgefuͤbls, welche feinem philoſophiſchen Beob⸗
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"wene\northellbafte Lage für-dem letztern, deſſen Geſchmack für
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*Endlich trat. S. dis Geſchirheſchreiber der Deut⸗
ſchen auf; mit welchem Glauͤcke und Beyfall nt aligrnefik
befannt. Man bat es zwar bey der: Beurtheilung ſelnes
Werks oͤſters verqeſſen, daß bereits lange vor ihm Mascou
Sie feuchibars und wuͤrdige Sdre, eine Beſchichte der Kaas
tion ſelbſt, nicht bloß ihrer Regenten zu fchreiben, aufgeſaßt,
uch elnen wohlgerathenen Anfang zur Avsſuͤhrung derſelbetz
. t gemachte babe. Doch gebuͤhrt Sch. der Ruhzm, ebenbürfels
be in einem aanz andern Umſange, und mit Ainer Schariidg
Halete verfolgt zu haben ; die ihn Über jeden.dndern ueferee
Matlonalgeſchichtſchreiber weit hinaus ſetzen. Welche BE
wutfe feinem Werke von Katholiken und Ptoteſtanten
nacht worden find; iſt bikannt gexug. Hr. Di hat, u
auch Jon ſich, wie er ſagt, (S. 224.) den Vormenrf der Dan
theyligkelt zw entfernen, irtheile vom Gelehrteen, beyderleg
Religions geſeſlſchuſten daruͤber beygebracht: und das iſt al
Ach vet loͤhlich; am: Ende aber wird er dochein unelnger
ſchraͤnkter Avologet ſeines Freundes. "Bar Eilaͤuterung ober
Beſklaͤtiaung ſeines glektiftimmigen Mejnung uͤberd ie Defonasar
sion, fuͤhet er eine Lange Steſle aus des ſogenannten Juffus
SBSincerus Veridicus Schrift von der europaͤiſchen Repu⸗
61,8, Altona 1796. 8., ans die aber weiter nichts, als ein
Wiederſchall von Schmidts erkünfleltee “Darftifungsers
um Nachthell det Refermatlon iſt; (weſche auch damals ſot
r
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Hlefh von dem bekannten Exjeſulten⸗Piofeſſor Andres if
Würzburg, und Andern, voll Freude über die neue Untbes
Kung, zum Theil in eigenen Schriften, nachgeſchrieben wurr
be;). wur mit mehreren verwandten Tiraden, und eisigen
Anfallenden biftorfihen Unrichtigkeiten, begleitet. Ihnes
Folge nen Hr. O. auf dem Fuße nad; finder S. 243, daſt
Cuther den friedlichen wohltbitigen: «Beift, der ſchon
. lange var der -Reformation (do ? and unter dem Schw
tze welches Dapitis, Prälaten oder Inquiftoes?. har ep
vergeſſen anzuzeigen ; denn was bie Sunmirfflen verſuchtemn
würde, fo lange Die monarchiſch⸗deſpotiſche Rirchen⸗
verfaſſung foridauerte, doch keinen Hanptfottaang gehabt
BB
babin;) angefangen, verfcheucht babes: u.. |. w.
ſcheint ſreylich :beysatye unmoͤglich zu ſeyn, daß man ſich von
veyden Seiten Aber. den Werth dieſer großen Unternehmung
vereinige; aber leicht koͤnnte es doch in det That werdem
wenn man bloß den Ausſagen der unverdrebren Geſchichte
folgen, keinen willkuͤhrlichen und einfeitigen Stande --
punit
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g. I. Schmidrs Schensgffhicte. na
punkt wähtenz nicht vel-nem Voruͤrthelle ansgeßen.toriker, '
daß Trennung In Religlonsfachen überhaupt ein großes Ars
glück fey, und daß ade Chriften verbunden mären, fo einfür«
imig als Chriften getieider zu ſeyn, einberzufhreiten, und’ zu ®
feuern, als eine Grenadierkompagnie unter der. Anführung
ihres Hauptmanns; wenn man endlich gelaffen unterfuchte,
woher eigentlich die traurigften und unglüdliciten Folgen
und Begleiter jener Trennung enefprungen wären: öbausden ‘ ;
Stundfägen der Reformation? oder Aus den Morimen deren,
welche die: Religion durch Kerker, Gcheiterhaufen, Ketzer⸗
und Religlonskriege gegſtuͤtzt und fortgey flanzt. wiſſen wollten ?
u. { mw. Vebrigens hat Hr. O. wohl eben nicht feiner Abfiche
gemäß, ©. 257.18. aus einem Briefe Schmidt's vom J.
1783 einen Kleinen offenberzigen Aufſchluß zu defien leiden⸗
ſchaftlichen Behandlung der Reformation ‚mitgetheilt; er
geftcht, daß er den immer unertraͤglicher werdenden
Gtolz der Proteftanten etwas zu demuͤthigen hoffe, |
run wiſſen wir zwar. nicht, welche Urſachen er gehabt habe,
äßer einen folchen Stolg zu Elagen: er, deflen Gaben und .
Schriften fle mehr gelobt Haben, als feine eiftigern Glaubens⸗
genoſſen ſeſbſt; allein daß er fie gedemuͤthigt haben ſollte,
daran zweifein wir gar ſehr. Denn was et yon ben Schwach⸗
heiten und Feblttitten ber Neformatoren. und proteſt. Fuͤr⸗
ften bemerkt hat, "war won Ihnen längft eingeftanden; und
was er jur gänzfihen Herabwuͤrdigung der Reformation ers ..
fonnen hatte, konnte -bep ihnen unmöglich einigen Eindruck
machen.
un
Er fach dafelb am 'ıten November 1794. .
a Br Tm.
—
J
—Erziehungsſchrift en.
Kleines leſebuch Fur bie Jugend. Heraubgegeben
von F. W. D. und. C. W. Sneul. Erſter
wie
vi
+ Bir bemetten aut noch sie zweh Worten, daß Sch.
im Jahr 1780 dem befannten Rufe nach Wien gefolgt.äit,
ahue sigentlich von feinem Süzften, feigee Dienfte entlaflen
- au ſeyn.
Theiee Veit Kupfern. 9 Bog. Zweyter wre |
8 Pas en it
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7
—
—
-
W
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322... Erziefungsfhrifen: = —
Mit Rupfern, 43 Bog. Lelpʒig/ bey Gebr. Mile
SRler. 1802. 8s. 1 .
Do Buch erſcheint ohne Vorrede, An welcher die Zuſammen?
oppelung eines neuen Leſebuchs nach fo vielen andern, wos
mit die Welt bereits uͤberſchwemmt iſt, gerechtfertigt. oder
entſchuldigt würde; . enthält aber 1) die fhon fo oft wleder⸗
holte Schiffbruchsgeſchichte des Schiffes Juno, an der Kuͤſte
von Pegu, 1795. :2) Horaʒ Anfcells, ein Knabe von eis
‚nem fehe edeln Herzen. Die Gefhichte cines Findlings,
der brav und tugendhait, und nach Wiederfindung feines
Watets, glädli wird, mit eingewebten Charaktern’ eines
‚ wütdigen und unwuͤtdigen Predigers.' 3) Der Abſchied,
eine Familienſcene — väterliche Ermahnungen bey der erſten
Trennung einer aldälihen Familie, durch den Abſchled eines
Sohnes. 4) Der treue Hund, ber nach Hinrichtung feis
nes Herrn, feln Grab nicht verläßt, und auf demjelben ſei⸗
‚ nen Tod finder. 5) Der Zweykampf — eine Geſchichte,
um die Wuth der Zweykaͤmpfe, und die Nichtswuͤrdigteit des
ter zu verwünfchen, die dazu nöthigen. 6) Kurze Lebensbe⸗
ſchreibung eines fehr unglücklichen Kindes von fehr. vorneh⸗
mer Geburt — Ludivig Kapets, des Sohnes Ludwigs XVI.
— deren durchgängige Waprheit,. auch nur wahrſcheinlich,
Zu erweifen, Yes Verf. wohl ſchwer ſalien wuͤrde.
m-aten Theil findet man’ fofgenderheifeng ſchon Sefannte -
Aufſaͤtze: Die alten Deutſchen. Naturgefchichte einiger fehe
nüßlihen ausländifhen Thiere, namentlich: des Kameels
und. Rennthlers. Won den fünf ängern Sinnen, Einige
diaͤtetiſche Regeln. WBorfichtsregehn bey dem Umhang mit
‚andern Menfchen. Einige luſtige Anekdoten: Bon Kus
pfern, die der Zitel verfpticht ;‘ haben wir nichts geſehen.
Da der zweyte Theil fo gar dürftig ausgefallen iſt: fo wers
ı den wie wohl mis eines Fortſetzung verſchont bleiben.
‘ R Pd. ⁊
\ oo. ' \
/
| Kleine dramatiſche Kinderromane zur Bildung und
5x Beredlung des jugendlicyen Herzens. : Bon Loui⸗
fe. Mepnier. Erſtes Baͤndchen. 22 Bog. Zwev⸗
/
a I: j
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8.
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mer. 1802. 1 R. 163..
ad -
1.
% Meynier’s kleine Sramat. Rinderromane W223 °
tes Baͤndchen. 20 Big. 8. Koburg⸗z bey Sim
Die Verfaſſerian kündigt fih, In der Zuelgnung an Die es ı
gierende Frau Herzoginn von Wuͤrtemberg, als die Erziehe⸗
zinn zweyer ihr vom derſelben übergebenen Pflegkinder an,
und verfichert:in der Vorxede, daß fie ihr Seben bloß der Bi⸗
bung fremder Kinder gewidmet habe, und daher niche ohne
Deruf fey, fi au einer paͤdagogiſchen Schiifrfielleiien auſ⸗
sumerfem. Sie thut dieſos Durch dlalogiſirte Gprüchwörter,
die in einem gewiſſen Zufammenhange fiehen, und die Kin⸗
der in verſchiedenen Epochen des Lebens forthandelnd vorſtel⸗
len, denen am Ende die Eatwickelung des Schidfals aller.
handelnden Perſonen, in einem biftoriichen Epilog angehängt
iſt. Es find derſelben im erften Bändchen fisben , davon die
vier erſten: Der Schein betruͤgt; böfe Befellfchaft vera
dirbt guie Sitten; die Artigfeit macht, daß man den
. Mangel der Schönheit nicht achtet, und was der
Menſch werıh iſt, wiederfäbrt ibm, unter dem Titel:
Bräuche Hedwigz die drey letzten, aber: Morgenfiunde
at Gold im Munde; Jung gewohnt, alt gethan,
und: Iſt ver Mann noch fo fleißig, und die Frau
nicht ordentlich, fo gebt alles binter ſich, unter dem
Titel: Fraͤulein Kaͤthchen, verbunden find, Elgentliche
Spruͤchwoͤrter ſpielen, wie man gewoͤhnlich das Wort zu nebs
men pflegt, und wie. die Verfallerint. zu glauben. feyeint,
find fie nun wohl nicht: darzu find flezu lang; fondern Kin.
berfchaufpiele, in deren erfien Sammlung, ein neldiſches,
verläumderi[ches und fügenhaftes; In der zweyten dber-cin
Bis zum Srauenfland, und zu den unglädlichen Folgen in
Keſultat' nut, oder Schlußſentenz eines der angegibenen
Spruͤchwoͤrter iſt. Wir koͤnnen ihnen unfern Beyſall nicht
3
verſchlafenes und faules Kind, in verſchiedenen Abſtufuugen.
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der Ehe, redend und handeind aufgefuͤhrt wird, und deren - -
verfagen; und die Zufammenftefung dieſer unartigen Kinder,
mit mehrern liebenswuͤrdigen Kindern, in ihren ungleichen
Geſinnungen, Handlungen und Folgen Ihres Lebens, kann
beym Leſen dieſer Schauſpiele ihren Eindruck auf leſende Bine
Im zweyten Bändchen werden aufgleide
der nicht verfehlen. Im, | |
Art folgende Spruͤchwoͤrter dramarifirt: Wet: und arbeit‘,
Gott hiiſt allzeit z Hochmuth kommt vor dom Gall; in
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7.7, Romptoie für igratur. 1803. . 1 MR. 20.
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aan : GSExÿehungsſchriftun. |
Mech erfegnt men. ben Grennts Gutı Rinder And tr Ach.
tern größter Seegen; Scheiden bringt Leiden; Wohl aus
den Augen, wohl aus dem _ Sinn; Alte Liebe rofter nicht.
In den drey letzten, Die zulammenhängen, und einen kleinen
Roman bilden, iſt eine getrenute ,.getäufchte und wieder -er»
wachende Geſchlechtsliebe der Innhalt der Scene; aber mie
lo vieler Behurfamkeit, dag gs dem ohnerachtet eine für Kin⸗
;
der nicht nur unfhädliche, fondern auch lehrreiche Lektüre
HMeifter Liebreich, ein mügliches Lehrbuch für Volfs-
ſchulen und bürgerliche Familien, von. E. Lofs
ſius, Pfarrer zu Schwerborn. bey Erfurt., Drit⸗
... ‚tee und legter. Theil, Gotha, hey Perthes. 1801.
: 3906 £ 12. .- | u
Iſt den verkgen Theilen leid; naͤmlich, es enthätt viel
Sutes und Nuͤtzliches; wäre aber bey den Menge dieſer Art
‚Schriften entbehrlich genden. u oh .
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Frohbergs Unterredungen mit ſelnem Sohne uͤber die
— — Schwarz. Zweytes Bändchen. ı Aph. 4
Natur und Kunſt. "Eine Jugendſchrift vom Joh.
Drittes Bändchen. ı Alph.. 8. Leipſig, im
Aues Sute, war wir. von dem erfien Bändchen diefer lehr⸗
‚zeichen Jugendſchrift geſagt haben, - muͤſſen wir auch von dee
:Gortfegung wiederholen. Im zweyten Bändchen betreffen
„die Unterredungen, fo wie ſich die Gelegenheiten darbie⸗
‚ten, Staate, Schnecken, Deblmühlen und den Olivenbaum,
Torf, Maulwuͤrfe und Hamſter, Gefchichte und Verfetti⸗
gung der Glocken, Kennzeichen der Inſekten, Eigenſchaften
der Korper, Ocher, Hiefchkäfer,; Alter der Bäume, Verſer⸗
tigung des Stockhoſzes, Wachholder, (wobey aber nichts vom
Wachholder dr auumeine gefagt wird) Harz, Pech, See und
rs . ns
Arbeiten; Verfertigung irdener Gefi
fehlt es alfo. in dieſer J
. ah alle ‚Iejeside junge
1
Frohbergs Unterrebungen mie feinem Soßne xx. 225
uß; Gemehn,unb Ogleßenlver Sernfieln, ch
ed und Meißner —ã— Lan To |
BSqwere; nehfl dem Pendnlt Fliegen ; Geſchichte der. Unten
Khinarinde ; Reis; Schwere und Schwefpunte; Oebei unb
ſchiefen Ebne; Schneidemuͤhlen Steigtohlen, ſonderlich fm
Sugland; Zuckertohr Negerfklaven; Dienenzucht ;Bufanimens, '
Bing -und BANIHIE der Koͤrper;“ Zugelhütivn; Kalchh
Schwaͤmme tind Truͤffeln; Slinten uad Fruerſteine; @pias
nen und Splunengewebe; wie Körper ſchwimmen und auß
gelöße werden konnn; Satze; Speclinge und Kanarbımar ;
gel; Tabacksban, Cie iſt: keine Provinz Sabace! In Neuſpantra
befanne) and bnc Shıtkänft:nnd Dllo vines.Geltiubpe.ı
- Im dritten Bandchen erſtrecken ſich die Belehruugen
Über, den Meerſchaum und diel Verfertigung der icerfebanug
en Tabackotopfee Karpfen; Feuerſotitgen g uͤber Die wu
hiednen Arten "Salz ju gewinnen, . nebfl: Befchteibung tet
Solzbergwerke zu Wieligka; wie ſich Rörper'unteremandee :-
ufloͤſen koͤnnen; Aber Wärme und Kältes: Mictel, Erfrarug ,
fe wie Ertrunkene wieder zam Lehen zu ringe; : über. ont:
Münzrorfen , mit vorgäglicher Deuthichkoit, und Moldmache
Fey: Thermometer; Regenbogen ‚ Drechung dersEhbiftrag
Tem und Entſtehung ber Farben ; Weinbaumbihopfendnusäh -
Vulcane, befonders den Acena und Wefun; Gold und heſſen er -
| AMEinnung: Haſen, ihren Eigenſchaften und Hafenjagd, ger W—
Yung und Wirkungen der Windes Geſchichte und Clarke
zung der. Luftballons; über Biber, bee Bigenfgäften.unb
| Srfige und Töpferarbeiten ;
über Erdbeben, nebſt Beſchrelbung des Erdbebens in Kalt —
Seien 1783, aus. dem, Wunde, eines vorgeblichen Augen?
singen ; über Kälte und Schnee,. und deren, Wohlthäcigeeter
Elekeriettäe, elettriſche Apparaten und deren SBirkungen | ren
MWetterableiter ;: Emrftehung. und Eigenſchaften des Tifes,
An Mannicdfalsigeelt des Unterrichts in Natur und Kunſt
oral hie: wir wollen.nur
ge Leute die Beſehrungen'ſa
tlich und vollſtaͤndig finden mögen, als der jnnge Frohberg
je.zu verſtehen erklärt. Einige Kleinigfeiten hatten mir ak
geſtrichen, die wir aber der Kürze voegem-übergehen. Maß. .
beym erften Theil verrulßten! ein Werzeihniß des Ins -'
N .
Bat, ip bey driten Seit nechhehet warden.
RRBAEED LEERE, p Schul.
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men Prüfung ver Scholaren, und nach Sein Lektionenſchuß
0 0 a 71 7:
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2280Erziehumgsſchriſten.
Schulſchriften von Johann Gurlitt. CD. Ser Phi⸗
loſ., Profeſſor und Direktor der Schule zu Klo⸗
ſterberge, u. | m.) Erſter Band. Magdebur
bey Keil. 1801. 282©. gr. ımg
Mellin und Gurlitt! So druͤckte wor einiger Zeit ein
ſpruchfaͤhiger Richter ſeine freubige. Bewunderung aus, als
er ganz im Geiſte jenes, die aͤchte Gelehrſamkeit beſchuͤtzen⸗
den Gottes, deſſen Frame die perlodfiche Schrift, auf bie
Schriſt damals das. Publikum beſchenkt hatte.
mit gelaͤutertem Geſchmack und durchdringend⸗m Gcharf-
finn ſichtenden Literater, deſſen Abhandlungen uͤber di· Gem⸗
menkunde, über die Moſaik und über die Küftenfunag
gu biefer Wergleiung fo volltommen beredhtigten. Zu einen .
Unvergänglihen Denkmal anderer Ast Disnt das hier Anzu⸗
yideube; 76 ſchildert dan einfichtsvollen, edlen, zafllog thaͤ⸗
x: Sigen Lehrer und Exzieber der Jugend des Pabagegtums 4
Mioklerberge; unter deſſen Direktion daſſelbe wieder zu def
wetzͤglichſten Bildungss aſtalt Deutſchlands anfblähere.:.
Obaleich die naͤchſte Beſtimmung diefer Sammlung die
Ir ‚ Annalen der Schule zu ſeyn, derem Worfieher der Berk
- yore (denn ſetzt erfreut fih Hamburgs Jugend ſchoͤn des
Woblchätigen Linfluffes dieſes E:währten Erziehers), und: ob⸗
gleich ihr Intereſſe ſich baber zunaͤchſt nur theils anf Diegenks
gen beſchraͤnkt, welche Lehret over Zbglinge ver Auſtalt was .
Ben, oder noch find, thells am dem Fortwirken und Daickt
er derfelberaäberen oder entfernteren Antheil hohen: fo Bed.
ist aichte defto weniger ein jedes Aktenſtuͤck und jede authenti⸗
Ihe Nachticht Über das, was ein fo anerfannter Padageg, reik
der Verf, zur Bildung der ihm amvertransten Jugend bet
fließt und ausführt, Insbefondere aber gegenwärtige Samtu⸗
lung nicht bloß für ale, die denfelsen Beruf mit ihm theilen
Wr für jeden, den alles, was wahre Menſchenveredelung
14 .
fordert, lebhaft intereifiet, einen klaſſiſchen Berry.
Den groͤßten Theil dieſes erften Bandes nehmen Schu
ı ‚teden ein, Die bey eines Prämienverthellung, bey Enriaffı
bez zue Akademie abgehenden Sjünglinge, bey einer allgemeig
= B
‚wis uns beziehen, führt, einige ber früheren berstichen Schar
teur Schau ausſtellte. woinit ber wuͤrdige Werl, vorliegen,
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Dreffend bezeichnete ‚jene Parallele den vieiumfallendem, .
— 4
J. Surltins Schulfchriſten. 229
ie einer zahltelhen Verſainmlaag and’ det Verfühnenfen -
teten Ständen gebalten wurden. Ag tragen einen Neid
— gemeitmügiger Joe ———
© Wotian der Vorwelt ¶ entgangen; du haft das Andenfem , .
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; Salz 20 x. *
Dir Segenflänte, de: in —X —* andele w wit
Ben, find vornehmlich Warme und Elertricitat, my
deichaltige Kapitel, Die der geſchlote Verf. auf eine for sie
gend umterhaltenbe und lehrreiche Bd: behandelt Ba: u
iſt daher um fo mehr zu wänfdgen, Lug: dieſes Werkche⸗
Ein die Hände vieler jungen Leute kommen möchte; je ſeltaned·
Koch ein guter phyſtkaliſcher Lnterridt auf Schulen and tm
Yen Böden fär die Jugend gefunden wird. ’Geepiich bat der
* geſchlenen, als ob der Vortrag des Verf.ſich nicht seid
de,und Anfangs‘ anhr fie das zatte Hlter,weiferhin mede
für vie erwachſene Nügkied-eingerigmet waͤre; uud als ch ſelbſſ
ande - —* ß fuͤr dieſe zu wenig Zertreſſ⸗ haͤtten, wie icß
B. die Hy en uͤber das Phlogiſton; indeſſen giebt es
meht als einen Geſichtepunkt, aus welchem der Zweck eines
fothen Buchs augeſehen merden sann- daß es billig if, dem
Werf. den ſeinigen Aaſſen. — —8
aom Schlafen, wird der 52 lateiniſche Vers unziche
dig angeführh - Gou er kelnen proſodiſchen Behter enthalten“
rerſten Unterhaltung
R mos der Ber: feinen deſern aoch eine Canadı. OScqhlaf m. |
. where; denn. der Bers feige:
ı Söptem horas dortaifle ſat * — Auiqu.
Daß Walbhraͤude durch Reiden der Aeſte gegen einan⸗
der entſtehen ſollten, iſt doch gar nicht wahrſcheinlich, da ein
febe beftiges nah anbaltenden Reiten orbreiie if, ‚wenn
Kal daburch smtuihnbrk mecden fol. — Gin, Tichienpanfis
fdes' Breunglas, wo nicht von erfter, doc von beträcht
Ger Größe, mit einem Kofketoiunkufe vorſehen, glebt es |
den Dufeum, — Der Ber. uͤberſetzt das Worz Elek⸗
— im Scherz darch Bernſteinhaftigkeit; wenn Rece
‚wicht tert, ſe hartes: ſchon Jemand im Ernſt durch Beagen |
. Weintwäftigeng, ſo we Elefteifiemafchine- durch Ben
Beiftigengsruffaug Aberfege. — Bey dem Abſtetßzen negA«
tiv⸗ elektriſcher Koͤrpet braucht man nad) der —X .
Dheorie keine Bewegung der Luft: anzunehmen, ſondern
u Angiepung bee Ringer ige ai Se Sleekwiciiaa der Sem
P9 awiſchen
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3q miehungsſch Syrien
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. Biplichen beyden Korpern ſchwaͤcher ſeyn, als auf den entaed
genaeſetzten Seiten, fglglich bewegen ſie ſich nach dieſen
. == ‚Das DBlafen der negativen Spitzen, iſt von dem Blaſen
her: poſitwen doch ſehr Verſchleden, wie man ſich aͤberzeugen
kam, wenn man eine Lichtflamme davor hringt. — Die
BVeraleichung der Elektricitaͤt mit einem paar moderner Ehe⸗
pn CS: 228.) gohbetaſchwerlich in: einem Kinderfreund.
er; Das Element; einer Voltaiſchen Saͤule wird bier unrtiche
gzjg durcha Bine, Selswafler, Silber porgeſtellt. Bolte
gat qusdruͤctlich in einem Briefe an Delametherier „Le
2
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m Ja fimple spuple ‚metalligue compolee de deug metanz,
- „diflerens, et non pat une ſabſtanca humide appliquce &
„une metallique, :ou samprife ontre deuæ meiauz di? -
»rens, comme .la plapart des phyfisiens ont prétendu.*
Es iſt daher auc.nicht willtübrlich, wenn man ordentlich
, Yerfaheen rei... oh. man an die Enden der Saͤale eine oben,
iwey Metallbigtten lecg.3
— PER
23 X ar
in SReieggniffenfhaft - .
Kritifcho Gelchiehte, der Operationen, welche dig
‚englifch ..kombiairte Armes zur. Vertheidigung
von Holland, in den Iahıen 1794 und 3795,
.. ausgeführt hat. Von Hi. P. R. von Porburk,
.' ' 9„grem, Lieut. im Hochfürftl Heffifch. C. Garde-
5... Gren, Regiment; und Quartier - Meifter - Lieug,
im Gemeral » Staab. -Braunfchweig,.. bey. Cule-
mann. 2868. 827 und XXS. MS ZMR.
Dar Berlaſſer diefer Oeſchlchte fhretbe eis enyeuge und
liefert uns manche, ohne Zweifel intereſſante Barkellungen
Bee. glandt deßhalb, daß die Arfcheinwig. dieſes Merts him
. Bemerkung bes militaͤriſchen Publituus verdiene, und kauu
ſeh nitht entbrechen, den Leſern der Wig. D. Vibl. eine ei.
was umſtaͤndliche Anzeige deſſelden mitzutheilen.
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: Der Veif fehildere Im Der Vorrede zuvorderſt ben Werth |
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ateritable elemany; de ıies ‚appareils -elessromotenrs, ei -
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H P.R vw Pochäek Keice Geiiche, etc. tg
wveſch/ a ie Et Jedanert Sen geringen Uipfininm-icen die As
benbeften vergamgener Zeit, auf die Baudlungswelſt des,
oldaten, vermittelft der Geſchichte haben; er äußert die
= Forderung, daß dieß ſich andere verhalten möchte,
rzuͤglich finder diefe Rorderung bey der, in der Geſchichte
des Revolutlonskriegs, Epoche machenden Eroberung Hol
ande, durch Die Franzoſen, flatt: „In kelnem Lande fans
„ben die Franzoſen eine fo planloſe B-riheidigung.? — Le—
der nut zu wahr! — -. Keine Eroberung bat Ihnen wenigen
à Menſchen gekoſtet, Cdenn gewiß if Holland der einzied-
„ ſelbſtſtaͤndiqe kriegeriſche Staat, - der je ohne eine Schlacht,
von außen unterjocht wurde; ) — von kelner been fe fe
“ „ünbaltende Wonbeiie: genoſſen.*
Dieſe Vorausſetzungen find, Ta lelder l gear
det. / Sie verdienen daher unfee VDennelung.
Dieſer Geſchichte der Erobernu⸗ Hellands, blent vor
Legender erſter Theil des Beldinge der englifhen Armee, ws
Finleltung.
"Der Bee, führt die bieher aber dleſen Gegenſtand her/
ausqekommenen Schriften an; bemerkt. aber, (mortn Ree.
mie ihm, einerley Meinung iR) daß elgentlich Militdeiſces
ao gar nichts vollftändiges erſchlenen en =
Endlich if es der Vorſatz des Saf.: : ueben dm FR PB
„Img. der Begebenheiten ber engliſch⸗ kombinirten Armen,
manch noch beſonders dahin ihre Schritte, wo fie werder⸗
tig Icheinen, mis der Fackel der Kritik zu heleuchten,*
ELEin Unternehmen, welches um fo mehr bie Nuͤtzlichkeit dieſen
Schrift erhebt, als daburch auf Fortſartete der Kriegetunſt
Maͤckſicht ˖ zu nehmen iſt. Rec; wird Gen Berf. begleiten,
unb’da ; we eine Verſchiedenheit der Meinungen ſtatt ſenden
ſollte, ſolche beſchelden zu.äußern, ſich herausnehmen. Ded
Bet. iſt Äupee diskret gegen den koemmandirten, Geutrul
diger Armee ; und auch Hierin will Rec. feinen (des Beri.)'
Km zur Ehre gerelcenden Beyſpiele ſolgen. Nar gebt ae
—
„ir
—
Bbakrheit über Alles. Be wenben:nais nunmehe ia denn
Zext ſelbſt.
Der erſte Abſchnitt enthält eine — Ueberſicht Wi
Keldzugs In den Niederlanden I. J. 1794 bis zur Trennung.
der K. *. Armee. von der ee Amer, in bez Gegend
von -. .
28 4
2
I
Er elegewiſſenſchofe. 7 31.
an Michele. "Dr Vetf. win vorzaglich dle Kampagnen der,
Üßterh abhandeln, nnd ſieht deßhalb dieſe Ueberſicht als eis
ne Finfeltung an. Die Hauptdata find aus dem richtigen
, Sefiätspunte gefaßt, und mir aller anftändigen Schonung
vorgetragen.
4 - ..
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us. Da es au weitläufeig ſeyn würde, ale die verkehrten
Moaaßregeln dem Lefet umfländlih mitzutheilen, vermittelt
welchen derſelbe den durchaus Ichiefen Standyunkt beut thei⸗
ben koͤnnte, aus welchem die Alllirten ihre Pläne hetradhtes
*
Mothwendigkeit verſetzt ſehn, uͤber jenen, in der Thor un⸗
zu baken ſcheigen :-.fo menden welt ums zu Deut zweyten Abe
ſnitt, ale mit welchem eigentlich die Geſchichte des Feld⸗
zugs der nunmehr abgeſondert operirenden emglifch« lambla
nicten Armee anhebt. E |
. R
Belchelkang bee Poftelon ber Lortrit macht ben
Anfang. „Die Veurtheilung derſelben zeigt von der richti⸗
gen Eiuſicht des Verſ., welchem Nee. voͤllig beypflichtet. Der
ubegierlge Leſer duͤrſte indeß aus dieſem ſo aͤußerſt kraftlos
gefuͤhrten Feldzuge, wenige Abſtraktionen auffaſſen koͤnnen,
weunn ihm dieſe Geſchichte auch ſagt, wie man es nicht ma»
Gew. muß. Der Rec. welcher dieſe Schrift im ‚der Litera⸗
wir⸗ Zeitung beurtheilt, tadelt zwar den Verf., daß derſelbe
müberall etwad zu tadeln * ſinde ¶ Wir hingegen find keiuesg
wegs.diefer Meinung, und würden, Im Fall man uns um
unfee. unmmaßgebliches Urtheil befragen ſollte, uns Im die
verdienten Tadel des Berf., .einige ſehr erhebliche, jedoch ſtets
Anfändige Zweiftl, zu Außen: — Denn mo .finder man,
in dieſem fonderbaren Kriege , einen Zufammenfang der Ope⸗
gätionen , aus welhen man auf. die Eriftenz eines Planes -
ſotleßen koͤnnte? Der größte Theil der Unternehmungen der
Auirten fchrine vielmehr willtaͤhellch, ober doch Bas Werk
- tes augenblicklichen Beduͤrfniſſes, und: zwar ohne Ueber⸗
Bu konnten: noch Die Kräfte des Feindes vom den Sauptobi
hblitt auf das Ganze, geweſen zn ſeyn. Wlan vrrſtand weder
feine Hauptkraͤfte dorthin zu bringen, wo’ fie entfcheidend wir⸗
" ten:der Unternehmang objuglchn. Wan ſtellte fich viel⸗
mehr dem, Feind grade gegenüber, und um Dieß- auf einer
recht beträchtlichen Diftanz thun zu koͤnnen. - zog man fidh
auseinander. Dieß blieb dem GSyſtem des Feindes gleichſam
„In die Hände arbeiten. Naicht der Uebermacht des Feindes,
auch niche der Tapferkeit feiner Truppen ; ſondern dem Krieges
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foftem
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fi Seiten, mel age ine ige, 7
item, melthes auf die Beſchaffenhelt 6
een berechnet war, beſtand vorjügfich darin, Den Begneil
efe, Art dä Texiteum einer. Armee getrehnt, ‚ger Verdeß
adurch die Fluͤgel Derfelden umklammert: fo bleibt natuͤtlich
ni oſtirungen zu bermögen,- und dann die ſchwaͤch⸗
en Theile, mit..Überlegher. Macht anzufalen. Iſt —
- nichts übelg, als an den Kuͤckzug zu denken... Menn man
Ber auf die Vertheidigung zuruckgeworfen iſt, und verſuchen
will wieder zum Angriff zuruͤckzukehren: fo feine dieß nur
*
durch die gtoͤßte Anſtrengung und durch 'akilbe, eineswegt
aber durch paſſive Maaßregeln mbalich zu ſeyn. Es Hilfe
nichts, wenn man ſich aus einer Stellung In Die amdere aus
eücdmdnspriren laͤßt: es ſcheint vielmehr beſſer Ju ſeyn, ſo⸗
gleich fo welt zuruͤckzugehn, als man noͤthig alaußt, um in,
füge reſpektablen Verfaſſung dem Feind unter die Auger
reten zu Fünnen. Die Schritte des Feinden, und die Fehr
Kir, welche derfelbe vieleicht begeht, ' müffen dem General,
weichem ein widriges Geſchick zum Ruͤckzuge genoͤthigt har, \
. De Mittel an dir Hand geben, das verlorne ‚Sleichgenithe, |
7
Ber Operationskraͤfte wieder herzuftellen.
DB Bee, vorfiehende wenige Bebaufen aicht unpegrüng |
bet zu ſeyn iheinsen: fa. efucht derfeibe den Leſer, hiernach Dia
Rackzaͤge der Alliirten zu beurtheilen. Rec. hofft, daß hier⸗
durch deſſen vielleicht Kart ſcheinende Uethelle werben ges.
gedhtfertige werden, Was übrigens das Benehmen der Heer⸗
ter, wie auch den Geiſt diefer aus verfchledenen Truppen
zuſammeügeſetzten Armee, befonders aber bie Act und’ Weiſe
änbetrifft, wie die Eommmandirenden Geuerale fih ihrer Hülfer .-
aruppen· bedlenten: ſo iſt deruͤber weiter Lein Wora zu verlier
sen. : Der Exrſolg hat hinlaͤnglich das Verderbliche derſelben
gerigt, und der Leſer wird im gegeuwaͤrtige Schrift ame
Gen Beleg zu dieſer Manung finden, wies. Corsa
nie —— von Mecheln betreſfend, und uͤberhanpe
bis zu Abſchuittess.
Der drltte Abfſchaltt · enthätt den fernern Ruͤckjug der‘
eiigl. Armee bis auf die’ Graͤnje von Holland, welchem eine,
ee des innern Zuſtandes dieſer Armee beygefuͤgt iſt.
er Verf. äußert bier füßr viel wahre Gedanken, denen Rec.
son Kerzen den gehörigen Eingang wuͤnſcht. Denn endlich |
einmal wird «6 die hochſte Zeit, daß man zu dem alten wah⸗
Ps |
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. “ pP =
. I „ X
⸗
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H-P.R. v. Porbeek‘ Küitifche‘ Welchichte ete, 435,
Su.
nheit bet franzdſiſchen nf u
"ap Keleſthetim Aurägltehet. ...Der-Goftgt muß Dee
—
I \ . J 5 .
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recht behandelt; aber mit Strenqe zu feiner Pflicht angehale
ken werden, Rec. waren bie Ausſchweifungen der engliſchen
Truppen bereite dekannt, und fhlenen demſelben ebenfalls‘
ben Nachthell dis Abweidens won bielem Gtundſatz zu bes
weiſen. Berner iſt das leidige Princip/ As zu ferien, zu
tbälten, zu decken und zu ſchützen, das feindliche Land zu
onen, den Soldaten zu ſchonen, und keine Aufopferungen
u wagen, ohne Zweifel eine der Irfachen, warum die Allikgs
* überhaupt in allen Ihren Unternehmungen Feblet beglen⸗
en. Mau kehrt den Charakter des Keiegs auf die ungeſchick⸗
tefte Art um, wenn man eine ſolche Merhode einführt. De
‚Krieg iſt eein' Spiel’zum Zeitvertreib; ſondern eine_fehr ernſt⸗
öfte Sache.Es iſt eine Ater Philoſophie des Krieak,
welche dergleichen ſchonende Maaßregeln aufgeſt⸗llt hat, ein
Riäberſeinetung der. Wegriffe, melde Alles durch Kombina⸗
Alonen, Nichts durh-das Schwerdt eniſcheiden will. So
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fat nicht Seiedeich, fo werden feine Schuͤler nie fechtem. .
Diefe Lehre ſcheint endlich durch den Nevolutionskrieg allen
tentſchen Feldherren won unfern Feinden. tief genug eingepraͤgt
- sborden zu ſeyn. Wir wollen. wuͤnſchen, daß im Fall je eig
ähnlicher Kampf ſtatt finden follte, dergleichen Gedanken, ale
der Bech ©. 233 bie 215 niedergeſchrieben' dat, den Anſuͤh⸗
vom der beutichen Heerr ſtets gegenwaͤrtig ſeyn mͤgen.
nd an. Hierbey kann Rec. jedoch nicht umbin zuvoͤrderſt
einige feiner eigenen Borftellungen anzudeuten,, da ſolche von
“Ren aufgeſtelltes Meinungen des Verf. abzuwelchen Keinen,
Holland genießt des Vortheile, feine. Sränzen, :umis
Aberhaupt das Janete des Landes duech Heherfhtdemuntume
ga unzu anglich mach⸗ n zu können. Rein anberes Laud bat
ũleſe Vorzüge... HOolland ſeint alſo zu den Aucnahinẽen win
"er iegel Ya:geblten, teembge welcher ‘Die Werrbeibigung
ein £ Landes fich nie auf die Bränzen-beihuänten darf. Die:
wen 4 W. HE hantd nunpen von Verhen eingghäleffen; man © |
8: EEE (| \
fe jegfhangım Milltaͤr⸗ Sränzen,. fir moͤgen ang Bergtet⸗
een, Fluͤſſen, Geen, Moräften oder durchſchaittenem Tate, .
rain Secheh, (ſ. ©: 203.) find ale von der Betraͤchtlichkeit,
rem... Diefe Ver'perrung iſt folglich nicht fehr.echeblich. Höhe.
FR ’
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7 Im vleeten: Abſchnitt ſtellt der Werf. einige Betroch⸗ Ä
tangen uͤber die Veriheldigung von Holland, gegen das feſte
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dag fie dem Feinde den Eintritt in das Land aänzlidh verſper "
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H. P.R. v. rorbech kritiiche. —E ec. 28
| "tem diefe Beroe eher. nicht. alt eln⸗ bedentende Vornenir |
„Betrachten. Geſchieht jeboch diefeg:" fo wird m R 2b J
leeificht geneigt, eine ſolche Graͤnze oder Defensiinie, —9
tefelbe nicht wor ſich allein vertheidigt, m Truppen au
ieten, Hieraus entiteht auf eine unvertnetkte Art, das dem
mit Recht verhaßte Cordon⸗Soſtem. Da alſo di
Aliraͤr⸗Graͤnzen, weder an ſich lelbſt unüberfteiglich find, =
üoch in der Regel unüßerfleiglich gemacht werden Eonnen,
wenn man nicht die Feld/ Armen zu ſehr ſchwaͤchen, ober
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gan auflöfen wollte; um damit ale, dennoch leicht zu Über?
wältigende Poften zu befegen: fo folgt daraus, daß man de
Sein den Finmarfc zwar nicht vermehren, ihn aber aldı
ann angreifen Tonne und, müffe.- Hierin ſcheint Rec. S%
wahre —— zu liegen! weßhalb/derſelb
vor Wallis, Graͤnze, und von Graͤnzdeckung,
wicht * einigen hinzu zu-fügen vermag. Wenigſten
fiheint ©8 Rec. unmeäglid) zu feym, Alefe.Worfiellungen au ges -
weralifiten.._ Giebt es Stellungen von dem Sränzen -einıg
Landes, welche einen Landſtrich decken: fo geſchieht dieß mug -
vermittelſt der Unternehmungen, welche ſich aus ihnen auge
führen laſſen, indem man im Stande iſt, dem Feind auf vie
Länder, meice.deraleihen Oitellungen gar .nkht aufweiſen
fo wie es im Gegentheil Laͤnder giebt, in welchen man, um
foldye zu vertheidigen, die Armee keineswmegs
angs in Menge vorhanden find, und welche Länder mag
‚sur dutch Senträts Stellungen vertbeidigen, obgleich Beinesg
wege decken kana. Dieſe beyden Begriffe Sheimen Dec. deßz
Saib van eisanben wiefentlich verfchieden. zu ſeyn. Man yerr
thetdigt ein Land, menn-mem; den ‚angkrelfenden Selnd-, Ti 2
‚merfeits andrelit, zurädichlägt, und ihn ſelbſt Dadurch auf --
"Ste Deſenfive wirfte fe Erfolg der Bertheldigung srl 4
fo zugleich die Deckung des Landes zur Folge Haben
ſcheint / nicht umgekehrt werden zu können, —8 von der
Sage amd der Entſeinung des: Landes, und Bes Ha
der —— Streitkraͤfte gegen, und von dem ſeindlichen
ne von. dem Wirkungékreiſe unſerer Diäge In.
der Deo. wie auch von der Größe unferer —
. dühänge, we und in elget Hau wir under Her ur
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"ge gewiſſen Streck. zuvorzukommen. Dahingegen giebt m u
innen, und densch Ausch beträchtliche Chbirge gedeckt find;
auf ben Sraͤm
u kr verfamtnien darf, ahnerachtet daſelbſt der Hiaderniffe des
Aus
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4
5.
Be, wilder v0 Krfihren des Bd. ſhart, wärst
pr derfelbe diefe Meußerungen einiger Wemertung werth ha
tem mñdge. So ſchaͤdlich es naͤmlich iſt, ein Land durch einen,
Kordon zu decken, eben fo ſchaͤdlich iſt ee auch, zu Ve
Hlgung eines Laudes ſich eine Poflttongkerte zu deuken. —
Das eine kat mit dem andern einige Aehnllchkeit. Dich
Analogie führe zu einem Syſten, welches fich gänziih vom
her Philoſophle des Krieges entfernt, je mehr man es aus /
dubilden ſtrebt, und je mehr man die wiſſenſchaftlichen For⸗
en des Kriegs zu verfelgen glaubt. Mich ind wenigftend
gnfre. Priwars Weberzeugungen. Wir Überlaffen es dem Nach⸗
Konten und der Beurthellung des Verſ. und. ber UM, in wie
tus | folche gegründet And.
Machdem ber Vf, die naturliche Seitdem. von
POP hang deſchrieben hat, fährt derſelbe fort; die kuͤnſtiich⸗
Seckung zu Ihildern ,..umd zwar 2) die Feſtungen, oder bie
unbewegtiche Deskung: 2) die bewegliche Oränzuertbeidigung
über Die Armee... MWas bie erkern anberifft: fo. giebt Mec:
Rn Verf. den vollkommeuſten Beyfall, wenn derſelbe (S.
350) äußert, daß es beſſer gewoſen wire, een Feſtun⸗
den, welche man 'nict nehörie zu beſetzen vermoͤgend war,
"Reber ‚zw ſchletſen, als ſolche ſchlecht zu vertheidigen. Im
Ab ſacht der Lotztern, oder der Damals zur Wereßeibigung Hole
Iuuns vorhandenen aber 40,000 Manu ſtarken Armee dieſer
DVepublit; fo Fam’ man den nachtheillgen Ausgang dieſes
Seiegs für bie-Allicten „wohl mit aichts, ale mit dem Wers.
agniß entſchuldigen, welches eimmal befchloffen hatte, daß
35 bit 40 o0aunbischelimirte aber gut angeführte Franzoſen
¶J. ©. 273.) nicht nur bie 3s,oco Wann ſtarke —
Mtſo⸗ Arme⸗ fſondera .eude nunh bie oben
wähnte elabeimlſche "7 pataipfiren follıen. <=
Uebeigens ſtiwmt Nee. den Ha ideen, des yon dem
Werf. —æ Opetations/ oder. Wertheidigungs : Plaus
"won Hellend,. bey. . Zur Entſchuldigung der, Politit darf
man vieleicht mihk6 malen sa un. — ie vlel Linie,
all Siune.
"Die Idee des Verf. F et der Sröaftung botlandẽ
in angemeflenften geweſen waͤre, wenn die englifche Armee,
‚ anftatt fih dee Maas neben der Eniferiichen Armee zu nähern,
und anf bie at die Bentheidigacz Hellands bieſem .. zu
⸗ ⸗
⁊
x
ma_ — — — —— — —
"zus vorfaläge, find ganz den eben exwaͤh
t
H.P.R v. Porbeski Arie Qfehichte te. aa ©
2 : . 2
1°: Muc.ank Diefe Art Eonpte Be van Ihrem menbnricfägle
gen Truppen dem wahren Nutzen zehn, : Die größemegkiche,
Mehrtſcheialichtejt des gluͤdlichen Erisige, /muß man keines
Wags .abmatseni [andern techt diel wagen, um ju gemimueng
"" » St Rulege At Alles ungewig, Jeder Erfolg hänge won
täufenid -elgenfinntgen Elämirkungen des Städs, des ofe
fehr Blinden Iufalg ab. DIE engl. Armee ſcheint Ach jedoch,
unter dlefen"Unftänden, wo fle mus einen höchftens gleich Fate
ge Feind,’ Kind nach dem — des Verf, weichet noch
x Bataillon und 30 Esradrons Hollaͤndet jur engl. Armee
ftoben laͤßt, war der Feind’ jetzt weit ſchwaͤchet
datie, in dem Falle befunden zu Haben, im ı
afsdan, wenn das GLAA Ihe anf eine Seltlanı
ste, noch Kälfsmittel zu ihrer Sicherheit v
rem: Asdann nahm ir eine Stellung unter
Yon Breda, und befolgte die Dispofltionen yr .
fee. "Die Untetnepmüngen , welche der Wetf. ©, 312 —
Arußerungen,
gemaͤß.
EN u.
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4 11
8 ad.and den Wes. gehn: fo.0o8.man Ach Bean Draty
| So
Pa ri Relegmuenfhefe -
*
den, um dort die Maas zu paſſiten. Wollte man die
: fo verfüchte man dein gegen Heucden, oder Gertruß
denberg vorgebenden Felnd zu fchlagehi, md’ dadurch” ein
- " Wleichpeteicht der Kräfte wieder heriufiehlem .
3Wenn man niche elme ganz unserhätenißinäßige: Lebers
legenheit des Feindes "annlmmtr fo mußte eins von beyden
gli fee nd
Die Sduptiber, weiche Rec. Bey dieſen Gedanken verı
folge, iſt dies daß u) die engliſche und ſterxeich iſche Atmeg
: Bi wechſelawelſe Luſt machen mußten; 2) daß man mig
46,000 Manz ‚mandvrirfäßiger Truppen, (dom etwas uns
ferncehmen katin and muß, and Sun ber Feind auch nad
ein hatbnal fe Warf ſeyn folte ; 3) daß man verſuchen muße,
pie Franzoſen zw aothigen, in einer -Mpige zwiſchen beybem
- alllieten Armen ‚vorzugehn, während die.emgl. Atmee Ihe
Hyerationsvermogen auf bet. Hufen Ziante des Zeindes zu
Bringen ſuchte... tn en
7 In dleſen Wehiehumgen muhrde es vielleicht zweckmaͤrfe
Ber geweſen feun, feine Stellung bey Herzogenbuſch zu neh⸗
men ; fondern, im Fall eines nothwendigen Rädyzuiges, folheis .
von BDreba gegen Heusden anzutreten. "ec. hat Inzwifchen
don’ den Borausfeßungen des Werf. cusgehen wollen, um ſel⸗
he Melnung in Betreff des Ruͤckzugs der Oeſterreichet über
- BEE Roer u. ſ. w. zu fagen. Rec. giebß Tefher Seite diefe
Frag rbenfaus nicht für unfehlbae aus; da aber der Verf:
ibſt (S. 319.) der Meinung iſt; daß bie engliihe Armee
‚Aus Ihrer Stellung bey Herzogenbeſch öffenftue Schritte und
ternehmen mußtet: To glaubt Ber. 154 ſolches zu Gunſten
der Vertheidigung von Holland gr eicht noch auf einem
- Fürkeen Wege Säne gefchrön ; und bit Ohekationen der ungike)
fügen Armee, "Hätten gewiffermäaßeh "unabhängig yon demeie
der Oeſterreicher bleſben koͤnnen, obglelſch ſte fich bey einer
energievollen Vertheidigung, ohnfehldar die Haͤnde geboten
haben wuͤrden. Gieng bingegen sn Hi Armee dep, |
Stave Aber bie Dans, und verfolgte ‚Die Richtung ges
- gen Nimwegen? fo wurde — welches der Werf. ſelbſt tadelt
u dfe Verteidigung Hollands Kom ſelbſt uͤberlaſſen, und ste
Operatihnen derengtifhen Aimee hätten biefen Zeitpunkt nurs
um etwas verjoͤgern können. 300 die engl. Arniee fi biu⸗
RE ,, Bein tee Set
—
J J Ten J J*5 27
2
F Fa -.. . “
8 R . ”_ , x x . ? Lv
H. P. R.'v, Porbesk's kritifche Göfchichte ete 541:
gegen In der Diteltion von Breda auf Utrecht aach Hollandr J
fo kamen die Franzoſen zwiſchen beyden alliirten Heeten in
die Mitte: ein Fall, in welchem die S. 322 erwaͤhnten ſehr
richtigen Gedanken ſich vielleicht noch vorzuͤglicher ansfüh - |
N Zu.
.
von kn. Bu on
7m fünften Abſchnitt thelit uns der Verf; den Ber
folg der Opetatlonen mit, bis zut Belegung der Poſttion
bey Herzogenbuſch. Mangel an Einſicht und Thatlakeit,
faiſche Geſichtepnnkte in Beurthellung der feindlichen Operas
tionen, und eine gewiſſe kraſtloſe Indolenz, ſcheiaen üben
‚al. die Schritte der Alliirten zu braeihnen Die Arie
kannte nicht einmal ihren kommandirenden General. -
Das Hauptquartier war gewöhnlih Stunden weit vom La
ger entfernt.
Dieſe Armee fand Jetzt bey Mofendal, und ſollte ſich
weiter gegen Breda zuruͤckziehn. Ehe aber dazu der Eut⸗
ſchluß wuͤrklich gefaßt, und der Armee der Vefſehl deſinitlv
ertheilt wurde; verfloffen leben Tage, (vom s9ten ul. bis
aten Anguſt) im welcher Zeit man nicht gewaußt zu haben
ſcheiat, was man thun mollte. Der Befehl wurde anfängı -
lich dazu gegeben ; dann widerrufen, dann abermals gegeben.
Endlich brach die Armee den gen Aug. auf, und bezog ein
ager zwiſchen Bteda und dem DongesFinß. Man poufs-
fiste die Vorpoſten weit vor, ileß Ihnen. jedoch keine Rıplis
‚nachräden, welcht Methode der Verf. fehr richtig würdigt.
Uebrigens ‚waren. die bolländifchen Verrhridigungsanflalten
da dem duͤrftigſten Zuftande, wie 3. E Bergen — op -joom,
das · nur 600 Mann und.27 Artilleriſten zur Beſatzung hats
te, weßhalb der größte Theil der hollaͤndiſchen Armee auseiu⸗
ander, und in die Feſtungen verleger wurde. Der Reſt die⸗
fee hollaͤndiſchen Armee 309 fih mie der engliſchen ebenfalls
garuͤck, und nahm: eine Stellung bey Werk ohnweit Wrede,
rechts der engliſchen Armen. —.
In dieſer Stellung: entwarfen die Alllirten ine Unter s
nehmung, um Sluis zu entfeßen ; allein es unterblleb, und -
Btefe Feſtung fiel In der Folge. : Wille: hätte man es nicht
Bey dieſem erſten Projekt-follen bewenden laſſen; Imgreifchen
war daran nicht za denken. Man ſcheint froh geweſen zu
heyn, daß die Franzoſen ihrerfelts niches unternahmen, wor⸗
un in dem damaligen Zeitpunkt der Kampagne, ihr ſchlecht
w A. D. B. IXXIX.B.2. St. Vo eſt, N. cm
= | u . \ u un
2423. Gxlegswiſſenſchaftttt.
eingerlchtatet Verpflegungsweſen, ſchuld war. Mon hatte
dieſe Feinde verachtet; jetzt hatte man uͤbertriebene Vorſtel⸗
lungen von ihree Uebermacht. Davon, feinen Feind kennen
zu lernen, ſeinen Gegner zu ſtudiren, ſcheint man gat nicht
den geringſten Argwohn gehabt zu haben. — Sincenfequens
gen an allen Orten und Enden! — Man’unterhantelte, man
befprach‘, und chat nichts. Hleruͤber gieng die Zelt werloren,
Den Beweis hiezu liefert die ganze Geſchichte dieſes Feld⸗
zuge. Man ſehe unter andern Seite 3484- Ist u. ſ. w.
Dabey war bie Dischplin des Armee in der traurigſten Vers
faffung , und die Übrigens gut gemeinten Befehle des Herz.
von York, vermochten nicht das Uebel zu Geben. Wenn
- man den fogenannten ®eneral» Befehl (S. 354). lief’c, mochs
. se man beunabe die Frage aufwerfen, ob denn bis dahin die
engliſche Armee, außer den, gewöhnlichen Seldwashen der Ins
fanterie, niemals. eine Chalne von größern Kavallerie, Feld⸗
woachen und Vedetten gehabt habe? Denn dag diefe ſtets,
zumal bey welt pouflisten Vorpoſten von leichten Truppen
‚nöchlg find, verſteht ſich wohl von ſelbſt.
Anm gtaen Auguſt detachirte der Herzog von Port das
ganze heſſenkaſfelſche Korps, aus der angezeigten Otellung
bey Breda, nach Zevenbergen. hinter den Mierkeflug, um,
wie es beißt, feine rechte Flanke und feinen Rüden; wie auch
die. Seftungen Wiihelmſtadt und Klundert zu decken. Daß
es Im Grunde gu wünfchen geweſen wäre, wenn der Feind
” den Einfall bekommen hätte, ſich In diefesn Landzipfel einzu.
drängen, und baß ein unternehmender General dieß hätte
fehr teefflich nugen können, hieram feheint nicht gedacht. wor⸗
ben an ſeyn. Der Verf. ſchildert dieſe Stellung, und ſtellt
darüber ſehr richtige Betrachtungen am. ec. fiimmmdamie |
volltommen ein, und es ſcheint ihm wenigſtens auffallend
zu ſeyn, wozu nicht ein General verleitet werden ann, der
fein ganzes. Kriegstheater an allen Orten decken will. "
Leſer wird gewiß mit Vergnuͤgen die Gedanken des Verf. lo⸗
‚ fen, and auch dem Sen, Lieut. von Dallwig feinen Beyfall
‚Richt verfagen koͤnnen. er —
Sin dieſen Stellungen verblieben die Allilrten bis zum
aoten Auguſt. Hieran war der Tod Robespierre's und die -
dadurch entflandenen Untuhen im Innern. vom Fraukreich,
ſchuld. Die franzöfifchen Armeen befanden ſich, in Betr
ihrer Subſiſtenz, In einen. üben Lage, worüber dis Wesf.
nn en ne
En
— — — — — — — —
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H. P. R, v.Porbeck’s kritifche Geſchichte ete. 3
ne Stelle aus Davids Schrift über diefe Kampaͤgne änfüher:
die Alllieten oder vielmehr der Eommandirende General
J or . . 1 J . ,
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Bar
ri - . . , . .\ n
derſelben, ließ diefe Perlode nicht nur voͤllig ungenußt ver.
Reichen; fondern er täufchte ſich obenein ſelbſt, und zwar
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durch Die Beſorgniß, angegriffen zu werden... Welche Hebete .
kegenheit mußten die Franzoſen nicht Über folche Gegner era
halten! — Der Verf, ſchreibt Die Schuid auf die ungewlſſen
Madnichten, welche die Spione einbrachten, und-theilt uns
daruͤber (©. 396) eine artige Anekdote min Der Feind
hingegen land ganz ruhlg bey Antiverpen ; virfuchte jedoch, un
nicht ganz unthätig zu feyn, mehrere Vorpoſten⸗ Sefechhte,
‚ welche au fi zwar unbedeutend find; welche aber virlleidt .
bazn. beyttugen, feine Teuppen zu aguerriren. : Nur vor
Dranien eine ähnliche Expedition. —
S. 398 erwaͤhnt der · Verf. eines Operatlonsplans , wele⸗
Selten der Holländer unternahm der Prinz Friedrich von" N
den die Stanzofen Cnad David) entioorfen. gehdbt haben
follten, und ſtellt darüber einige Berrachtungen an. Wie
find indeß Im. Allgemeinen der Meinung, daß ein ſolcher
Plan von ben Alllirten hätte gewuͤnſcht werden mäffen, weik
- er die letztern fo zu fagen mit Gewalt zwang, aus Iheet Un⸗
thaͤtigkelt hervorzugehn. Er ift ſo ungeſchickt angelegt, (mas
verzeihe dieſen Ausdtuck) daß im Fall man ihn Im engliſchen
Hauptquartier erfuhr, man dem Getuͤchte kelnen Glauben
beymeſſen, fondern erſt, nachdem ber Feind in der Ausfuͤh⸗
sang weit genug. vorgeruͤckt war, ſich in Bewegung ſetzen
durfte, um nicht getäufcht zu werden... Denn es a
nicht leicht. denken, daß, nach diefem Plan, die franz. Ara
mee ihre Oubſiſtenz in Antwerpen Preis geben, in einem -
englifche Armee herum, nach, Venloo.hätter.
ch die Trennung der Letztern von der kälſerll⸗
Bogen um dp
gehn, und dur
ur Inzwiſchen (deine wichegruů in dee That eine Demon
ration gegen die Semelnichaft der engliſchen und kaiſerlichen |
Armee, für ein Mittel gehalten zu haben, erſtere zum Ruͤck⸗
zug zu bewegen. Die franz. Armee brach zu dem Ende dem
zoten Aug. von Anttorspen anf, Heß dort. ein Obſervations⸗
korps fiehn, und marſchlerte vorwärts, rechts gegen Oft
maal; den asten aber bis Moll. Rec. fcheint es-nicht wahre '
ſcheinlich zu ſeya, daß bloß der Mangel an Oubfiftenz den
. 2 y ,
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Gene⸗
⸗
—8
.
hen Armee, ihre Hauptabſicht hätte zu etrelchen ſuchen
wollen. | |
44. . Kriegswiſſenſchaſt.
GSenetal Pichegru zuruͤckgehalten; ſondern, daß derſelbe ſich
nur deßhalb bis dei 2aten bey Mol aufgebalten habe, um
die Contemanee des Herzens von Yorke auf die Probe zu flels
"ten, und defien etwanige Unternehniungen gegen Antwerpen
: abzumarten. (f. &.286.) Diele unterbileben,, wietweh! ans
» dinem ondern Grunde, nämlich nie Deßhald, weil derſel⸗
bde die franz. Bewegung als eime inte, die eigentlich feinen
. rechten Fluͤgel geite, anlah; ſondern weil ex ih voͤllig paſſiv
vVertheidigen wollte. Waͤre der Herz. v. Pork dieſer gioben
Komma
GScheinbewegung zuvorgekommes; hätte Besfelbe Die
- gitation mit den Oeſterreichern dießmal aufs Spiel gefeht, und
‚Pic flart Picvegeh's , einer Stellung bey Hochſtraten bemach⸗
tigt: fo konnten die Angelegenheiten ber Alllirten durch eine
entſcheidende Schlacht viefleicht sin befferes Anfehn gewinnen.
Dieſe vermied der Herzoeg, und Ihe Dagegen den Ben, Dis
hearl um ſich herum manboriten, weicher, da er den Her⸗
.z0g unbeweglich fand, den a5ten die Stellung von Tourn⸗
hout bezog. ——
Benn ber Leſer diefe kurze Darftellung mit den anfäng-
lich geäußerten Meinungen vergleichen will: fo wird Derfelße,
„nie es fein, die Richtigkeit derfeiben beſtaͤtigt ſinden. Die
Branzofen mußten nothwendig die Fluͤgel ſaͤmmtlicher afllirter
J ‚Here zu umklammern ſuchen. Dieß. konnte aber alddt-an«
. ders ,. als mit der größten Behutſamkeit gefchehn. Hiernach
ſcheinen die franz. Generale wörtlich, ihr Benehmen einges
richtet zu haben. Nur dadurch, daß die englifche Armee von
decr hollaͤndiſchen Oränze ganz weg, und gegen die Maas,
% h. nach Grave und Nimwegen gebrädt wurde, bekamen
die Fraujoſen einen offenen Eingang nach Holland.
. Jetzt wurden die Branzofen noch untetuehmender: dieß
ſcheinen fehon ihre Angriffe der Vorpoſten der Alllitten zu
beweifen , welche man miche fo gänzlich ungeſtraft Hätte ges
(heben laffen ſolen. Moch den 27tem Aug: hatte der Herz
V Dort fi vorwärts bewegen können... Statt deſſen er⸗
warteten bie Alllirten den Augriff, der jedoch murerklich.
Daszz heſſiſche Korps ftieß vlelm⸗hr den folgenden Tag wieder
que Armee, während bie Franzofen von Tournheut bis Hoch⸗
“raten vordrangen, und abermals die Worpoftenfette bee
: Engländer und Ipplländet.angriffen, uab bis Wrede zucker
«werfen ließen. Ein Korps. Beangofen von-soco Mann,
. Dieb bey Drol ſteha, und Dec Heros wach. Immer für feine
Kom
Pan " .
N \ 3 I.
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HER, v. Porbecks kritifche Gefchichte ete. ‚245
ii. ir
I ‚ —W
Rommuntfarion init der oͤſterreichſchen Atmee beſorgt, ver⸗
ließ aun die Geaend von — und ruͤckte in die Otelx
fung von Hetzogenbuſch Hinter dem Aafluß. So manoͤ⸗
D
(len, die-englifche Armee vor ſich fort.
Der Verf. theilt uns die Dieloelrung fammtlicher Vor⸗
poſten der Armee mit, woraus wir ſehn, daß ſolche aus 11
Dataillons, 3 KRompagnien, 37. Eeladrens und 2 Matte
vrirte Pichegtoͤ, Inden er ſelbſt eine Schlacht zu vermeiden
zien geltende Artiüerie-beffanden, welche aufn, ık, a, ja
Sie a5 Meilen von der Armee entfernt flanden, — und auf
einer Linie von.s Meilen’ einen Kordon formirten. . Hler—
über wollen wie alfo Fein Wort verlieren; alle Kritik muß
‚baben verſtummen. Eine innere Chaine von Pikets follte
Dielen Kordon unterlüßen-s fie befiand ans einzelnen Kom⸗
mando’a,. zuſammen ı0 Officiers 725 Mann, 77 Pferde
und 6 Kanens; anfredem wurden noch 5 Batallions und
3 Offleters mit 40 Pferden In 2 auf der linken Flanke gelegnem
Sörfern poſtitt. Wir wollen wuͤnſchen, daß unfte Beinde -
ſich ſtete nach. diefem Muſter richten mönen. Des Verf. febe
richtige, Jedoch viel zu gelinde Anrertungen darüber , wert
den den Beyfall der Leſer erhalten.
Mit den Lageranſtalten Hält auch bie. Werpflegung der u
enplifhen Armee gleichen Schritt, indem man fie zum Theil
aus:der Beflung Herzogenbuſch nahm, und biefe dadurch
etblobtt e.
Didegtaͤ, vermutßlic: in der Unmoͤgllchkeit thätig za
—
(eur, begufigte ſich bey Hochſtraten mit feinen erlangten Bars
teilen. Unterdeß war Slais gefallen, und der Erbpeing
son Orantın zog ſich feiner Seits, jetzt ebenfalle von Dres
da zucäch, Indem derſelbe feine Tenppen bey Steenbergen,
Zetrenbergen, und Gertruidenberg bie Heusden poſtirte.
De Cal, beraͤbrt barauf de Veränderung des Kem⸗
- mande’s ber keiſerlichen ‚Armee, welche letzt Sr. Klalrfalt
Befehtigee , wie auch ‚den Bubfidien » Versay „ nach melhem
‚die talferliche Armee nun nach den Diepofltionen der. See⸗
möädrte agicen folte. "Wenn diefe Difpofitionen von einem
Friedrich U., oder ſeinem Brurer Heinrich entworfen wi.) _
ausgeführt worden waͤren; was bättın fie nicht gegen die Ti:
qhegrus und Jourdan s unternehmen tonaen! — Wir mie -⸗
Q3len
+
J
246 Ariegswiſſenſchaft. 9
en gern die Dellamationen ſoaren; — allein wir Gebauer
bas Schickſal, weiches den Afüicten begegnen mußte.
Der Berf. fast &.426 :, „bie felndliche Armer , welche
„ Teer. eingenommen batte, war (durch. die Verflärtung
„ Sonrdau's) bis auf 18000 Mann gefhmolens -— . . +
„und man begufigte ſich damit, viel über die Wiedereinnah⸗
„me von Trier zu fprechen.® .
Der ſechſte Abſchnitt enthaͤlt die Geſchlchte dieſes Feſd⸗
gs, von der Beſetzung der mehrgedachten Pofition bey
jogenbufch,, Bis zum Ruͤckzuge Aber die Maas, und dee
Einfchliegung der leßtgenannten Feſtung, wie auch det Fer
Rung Crevecoeur , durch bie Branzofen. 2 —
Nach der Veränderung im Kommando der kalſetlichen
Armee, wolten die Alürten einen Verſuch zu erneuerter
Thaͤtigkeit auftellen. Allein der günfige Augenbild mar 7
ſtrichen, und die Franzoſen kamen den Allüitten zuvor, {
Dem Pichegruͤ fi Breda näherte, und eſn Lager bey Meerle
nahm. Es wurde hierauf dem Esmmandirenden Seneral des
engl. Vorpoſten⸗ Kordons, eine Rekognoscitung aufgetragen,
melde derfelbe auch in -s. verfchiedenen Abtbeilungen, mit
640 Pferden ausführen if.
- Re. muß, um nice zu weitlaͤuftig zu werden, meh⸗
xere Bemerkungen , welche fich demſelben aufdrängen, unters
drücken. Waͤre bieä nicht der Kol: fo würde Rec. es was
an diefe Art von Rekognoschrung zu sadlın. Denn erfls
iſt es die Pflicht der leichten Kavallerie, niemals, und
unter keinen Umfländen, den Feind aus den Augen zu laffen,
ihm unaufhoͤrlich auj den Hacken zu figen, und zu ſehen wo
er bleibt. _ Hierzu find ganz kleine Patrouillen bintänglic.
Der tommandirende General wird fobenn mie in den Fall
kommen, gar nichts vom Feinde zu wiſſen; fondern wenige
fiens einige Hauptdata befommen, mens auch das Detail
- auf eine andere Art herbeygeſchafft werten muß. Diele Art
von Aktivität ſcheint nicht immer in der engl. Armee ſtatt ge⸗
fünden zu boden. _ Tritt aber zweptens der. Fall ein, wo
- dergleichen Beine Rekoqnoscirungen nicht mehr bintelchen :
fo fcheint.es ratbſam zu feyn, einige Infanterie bey ſich zu
haben, um da, wo es nothivendig iſt, den Feind mir Gewalt
vertreiden zu innen. Viellelcht hätte dich bey- TiUburg ges
ſchehen muͤſſhe. I a
: | u * Dieſe
- mn no
”
'
En BE 4 Le an
> .
. R 1 ,
J —W
J E, *
"Diefe behbden Arten von’ Rekognoselrungen ſcheinen
Ree. die zweckmaͤßlaſten, die Mittelgattung hingegen ſelten
nen ſonder lichem Mutzen gza ſeyn, wie auch ber Ausgang ber
Nekoagnoscirung der engliſchen Armee es wahrfcheintich macht.
daurch Liſt, ober durch. Gewalt.
44
wo.
H. . R.v. Porbeckts kritilche Gelchichte etc. 347 |
—3
⸗
Bey Ausſpaͤhung des Feindes, erreicht man nur feinen Zwech, |
Nach dieſen Vorfaͤllen rückte darouf Hichegruͤ ans sm u
dem; den vatem aber bey Ofterwpt.; |
Da Rec. bie Data Üben die Lokalitaͤt fehlen: . fo enthaͤlt
Gegend von Breda, den noten Gept, an die Donge bey Gil⸗
fich derſelbe der Bemerkung, ob es noch in diefem-Zeitpunde
nicht zweckmaͤßlz geweſen wäre, wenn die engliſche Armen :
jegt ihre Pofltion verlaſſen hätte, um rechts abzumarichirem,
den Ya: Flug in der Gegend von Herzogenbuſch zu paſſiren,
greifen. Es fheint, daß die Lage und Entfernung der
anzu | e
—— Stellungen, dieſe Unternehmung beguͤnſtigt
haben wuͤrden. Wurde die engliſche Aemee geſchlagen: fo
hatte fie die Feſtung Herzogenbuſch zur Deckung Ihres Ruͤck⸗
zugs, und.twüche ihre alte Stellung haben erreichen koͤnnen.
urden die Sranzofen geſchlagen: fo konnten hierdurch dia
. Angelegenheiten der Alllirten eine vortheilhafte Wendung‘
erhalten. — Ree. will jedoch keineswegs hierüber entfaheiden: -
fondern lediglich Über dieſen, (hm günftig ſcheinenden Aus
geablick feine Meinung Augen, : Bu
Der Poſten von Bortel hatte fuͤr die Frauzofen eine
viel zu vortheilhafte Lage, als daß fie Ihn nicht Hätten angrels
fen ſollen. Er lag dem franz. Hanptquartier Oſterwyck naͤ⸗
Ber ats der engl, Armee, weßhelb es auffallend tft, daß man
Bir nicht gefähle zu. haben ſcheint. Der Werk, kadelt Piche⸗
"geh mit Grunde, daß er gegen dem rechten "Flügel der engl.
- Yeımre, als dem ſtaͤrkſten Theil operirte, und daß er 12,000
Mann von feiner Armee detachirte. Sollten aber die ſo eben
geäußerren Ideen uͤber einige offenfive. Schritte der Alllirten
gegründet feyn: fo verdient der Eommandirende General der⸗
[eben ebenfalls nicht den Beyſall des milttärifhen Publis
ums, da. er den gänfkigen Zeitpunkt ju jenen Schritten vers
“ fänmte,_ als Pichegruͤ ſeine Armee geſchwaͤcht hatte. Die.
engliſche Armee erwartete dagegen den Angriff. Dieß war
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ohne Zweifel bey ihrem 5 Meilen längen Worpoftenfordon
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und die Franzoſen zwiſchen her Lebebeck und dem Nemerfluh.
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⸗a8 EArlegewiſſenſchaſt.
von vi/Batal lone unds7 Ectadtone, die fhllmmfte Parthle,
die man aut ergreſfen konnte. rn
_ . Dar befagte Kordon wurde darauf den 1dten u. 15ten
"Sept. durch die Wegnabme von Wortel; gefprenat, worüber
der Verf. uns: einige. Melations von ©. 444 bie 437 mid
theilt, und woräter man fi gar wicht wundern maß. Auf⸗
fallend iſt es, ‚daß der Rosdan ſich noch fo ziemlich gluͤcklich
zuruͤckzog, ohne größern Theils aufgerieben zu werden
5 Betrachtet man die. Anordnungen in der engl, Armech
(S. 493.u. ſ. ) welche nach jenen. Gefechten getroffen wur⸗
ben: fo ſcheinen ſolche eine große Unentſchloſſenhelt zu verra⸗
en. Der Kordor follte durch 10 Bataillon: unterKüßs
Werden, und dich konnte wohl nicht eine: vortbeilhaftere
Wendung bervorbringen. Es blleb alfo nichts uͤbeig, ald
der Raͤckzug, welchen die engl. Armee den ıstin in 2 Kos-
.. Sonnen antrat. Die zweyte Kolonne pafficte Nachts ‚na
Upr Grave und’ die Maas; die erfie gleng erft den 16ten über
‚ Defen Fluß. Das Lager wurde bey Wichem genommen. Die
Arrlergarbe traf erſt den 17ten fm Lager ein; das Vorpos
- Mens Korps aber ftand noch jenfelts des Fluſſes. Auch bier
. war der Feind immer noch ſehr diskret: ſonſt hätte er wohl
die Arriergarden etwas zuſammendruͤcken können,
‚Aplerdings beurtheilte Pichegruͤ den Charakter feinen
° Gegner ſehr richtig, Inden er für ſeine linke Flante (©. 505)
äußerf unbeforgt war, Er maskirte Breda und das hollaͤn⸗
diſche Korps, und unternahm auf dieſer Selte⸗ einige wohl
angebrachte Demenftrations., — — u
- Auf biefe Welle hielten die Franjofgn den rechten Bid
-
—8
vel laͤramtlicher allitrter Armeen in Nefpekt, und operketem -.
dagegen gegen dem linken, ‚oder die Eaiferliche Arıne wovon
uns der Varfaſſer S. 5304 — 508 ehne richtige Ueberſicht giebt.
Dle Ruͤckſchritte der kaiſerlichen Armee influirten, in. diefee
Lage der Dinge, auf bie Operationen der engl, Armee.
Zur Biſtaͤtlgung der von dem Verf. gedufierten Urthelle,
führt derſelbe S. 510 u. f. an: -ı) den M geh an Nach⸗
tichten vom Feinde; 2) die Unterlaffung offenfinee Ocılis .
tes 3) die Unterlaffung einiger Vertheibigungsanftalten, bes
fonders der Verſchanzungen. Der Verf. ſaat diecheg fehe
viel Sates; inzwiſchen muß ec, befennen, daß derſelbe nicht
ee a
ee ", .
[4
„u P R.v. Potbeck’s kritifehe Gefihichte se 249
ganz mir dom Werk, In dieſem Punkt gleich tenft. u
gung und Akttisltaͤt ſcheint die Haupıfache au fen. Richtig
find jedech gewiß die Betrachtungen, daß der Saldar ung
. nicht der Einwohner (Ausnahmen abgerechnet) an Verſchan⸗
zungen arbeiten mäffe Am menigften follte man die Arbei⸗
rer begabten, da-fle zu ihrem eignen Vortheil arbeiten. Eine _
gewiffe Verzaͤrtlung, welche nichts taugt, iſt jedoch bie Alrfas- .
&e, daß heut zu Tage oft das Gegentheil geſchleht; 4) Die
Abanturirang der Vorpoften; 5) die Unentſchloſſenheit des
Habptqnetiiers — freylich sine Haupturfache! Endlich 6)
deu Mangel an Kommunitationsanfalten mit der Maat. oo
Aus dem Lager von Oſterwyck ruͤckte Sen. Plchegruͤ den
sten Orpt. in das Lager von Vechein, hinter der Aca. Ein -
abermaliget Irtthum, fi auf die Vertheidigung der Maas
beſchraͤnken zu muͤſſen, vermochte hierauf den fommanpd!rens
Ber: Senzial der engl. Armee, letztere hinter gedachtem Rluß
zu vertheilen. Diefer Kordon fing vor der Hand bey dem Fort
"©t. Antrean, und gienn bie Beniop fort. Das hannde
. werfhe Korps wurde bey Well und ohnweit Venloo poſtirt;
ben Genaep wurde ein Korps engl. Truppen auſgeſtellt; der
Beh oder die fogenannte Armee, lagette ſich dey Mook den
asten (d06 Haupt⸗ Aust. sine deutſche Meile ruͤckwaͤrte).
Der ſogenaunte Vorpoſtenkerdon blieb jenſeits ber Feſtung
Grave; und dem heſſiſchen Korps, welches ſich bey Diſteit
legerte, warde die Vertheidlgang der Maas bis St. Andere”
dnvertsaut. Wir überlaflen dem Lefer, über dieſe muſterhaſte
Ansronungen die erfprirßlichiten Betrachtungen anzufteflen.
ec. muß jedoch bemerken , daB bie ſpecielle Disiokation der
beſſiſchen Truppen, ebenfalls, in dem. das. Banze belebenden
Geiſt angeordnet zu ſeyn ſcheint, Indem von gedachten Trups
ven allein, an 4 Vataillons und 4 Eskadrons, nebſt mehe
als einer Batterle Geſchuͤtz. [f. S. 5328 — 529 0.1.) einen
Kordıv von circa 6 deutfäen Welten beziehn mußten. In
Der Folge kamen mehrere heſſifche Truppen zu biefem Kordoa.
Da Nee. die.braven Heſſen außerordentlich fhägt: fo bat
detſelbe fich nicht entbrechen können, die Brage: wie gieng
das zu? aufzuwerfen.
Den 22ten Sept. wurde dleſer Kordon ned ehe ne
Wis gegen Heusden ausgedehnt, und daſuͤr ein hanndveri⸗
ſches Korps, welches bis jetzt jenfelt der, Maas geftant,en
but, pineingeihoben, ‚Die Die ns ug Arme⸗ ſta d.
gnun;⸗
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150,0 Kriegewiſſenſchaft.
momeht hiater der Maas, in einem Morbos von circa 15
Seutfchen Wellen vertheife. Die Verpflegung geſcheh wie
bicher, ohne ein Hauptmagajin su haben *).
Rec. verbietet fich ſeinerſeits ſchlechterdings, hieruber ie
" geringfte Bemetkung anzuſtellen. —
Der Feind bey Verheln, litt am Allem den größten
Mangel. Der Berfs iſt der Meinung, daß flärfere Bela
Bungen,, die Frauzofen ſchon vor Dteda nnd: Bergenopjenm -
aufgehalten haben wuͤrden, unl ˖ glaubt, daß das Kotdonfſy⸗
ſtem der Allurten, ſie an dieſe ſtaͤrkere Beſatzuug der Feſtum
gen gehindert habe. Ohne Zweifel hat letzteres feine Richtig⸗
deit; wur mußte damit zugleich etwas meht Attivltaͤt verbuns
den. werden, als bisher, -
Jetzt muste Pichegruͤ ſuchen, ir einer Feſtung u ber
möästigen,, ıım einen Waffenplatz zu: haben, ünd um feine
Konmmnitarlonen folider als wochin, gegen etwauige Untere
nehmung des hollaͤndiſchen Korps zu fihern. Zu dem Ende
marſchierte die framzoflihe Armee den ıyten Bept. in das
Lager von Dintber, und ſchloß Herzogenbuſch den 221m
\ durch Kavallerie, desgleichen auch Erevecoeur durch den Ges
weral Dändels ein. Grave lieh Pichegruͤ dur Gen. Bonr
aus die Poſtirung des beffifchen Korps durch Souham, wel⸗
cher Mb wor Herzogenbuſch poſtirte, beebachten. Cine ande⸗
. zeganıe Diviſſon des Sen. Moreau, fand noch bey Gent
nıd Bruͤſſel, in Erholungsquartieren.
Unter diefen Umſtaͤnden zicfen, wie man geneigt wich
an glauben, die Allürten ſelbſt, die Branzofen zu Berfolgung
der erbaitmen Vortheile auf. g
m
®*) Hier (emoht, als e den den 11 Vatailons nnd 37 geydpe⸗
Worpoſten, iſt doch wohl von einem Korbon bie RRe? —
: Demungeachtet ſagt dei Rec. biefer Schrift, in der Lit. 8: -
. Aten ®. Nr. a92. S. 118.: „Der Berf.-eifert außerordent⸗
Bi) gegen dad K Sgrhonfoftem. Uns ift es faft unbegreißlich,
a „wie er dazu ben der englifhen Armee Stoff, finden konnte,
‚ „Die Korps biefer Armee, nachdem fie fih einmal vereinigt
\ „batten, waren fo nahe bey einander, als es bie gegenfeitis
„ge Unterfißgung erforderte,. eder ftanden in einer unzer⸗
„trennten Linie; uur hinter der Maas und Waal waren fie,
„wie es. hier nicht anders ſeyn Fonnte, (und warum denn
nicht?) oem einauder abgefonkert.“ — "Di iR Feine aufe
„ Perrbentine, itandsenpentale —
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f - 4
HP R.:v. Porbeck’s katifche Gefchichte etc, X 2
‚Sm ebraten Abſchuitt finden wir dem Verſolg did. .
KFeldzugs bis zur Eroberung: von Herzogenbuſch dur Ale
Ftanzoſen. N
’
050 Die Belagerung dieſer Feſtung, und der Feſtung Crevre⸗
eveur wurde ohne ſchweres Geſchuͤtz, ohne hinlaͤngliche Mu⸗
nition: und. ohne alle andere dazu erforderliche Bebuͤrfniſſe
vnterndnumen. Det Verſf. theilt ung. über dieſe Gegenſtaͤn⸗
ke eiaige intareſſante Details. mit, welche jedoch ‚der deſce in
dleſer. Schrift mit groͤßerm Indereſſe leſen wird, als ein Aus.
ag ſolche zu ſchildern, vermoͤchte. Creveedeur wurde den,
Feinde deara gten Sept. uͤbergeben; Herzogeabuſch hielt ſich
nur 10 Tage laͤnger. nn m |
Die Krone der vorhin‘ bemerkten Verteilung der engiis
ſchen Armee hinter der Maas, ſcheint der Umftand geweſen
zu feyn, daß diefe. Armee bis’ zu diefem. Zritpuntt auch nicht
i - Mine einzige ſtehende Brücke auf der Waal hatte. Jetzt wur⸗
he daran gedacht, und es follte die Schiffbrlicke bey Brause
‚gu dem Ende die Maas herunter ,. und der Waal wieder herz
auf, bie Nimmegen gebracht werden. Der Feind, welche —
eine Stoͤrung feiner Belagerungen fürchtete, (welches doch
‚ keineswegs die Meinung war) ſuchte dieſen Transport zu rule
siiren. Dieß gluͤckte ihm auch In ſo welt, daß von 32 chips -
ien, nur 18 die Waal erreichten. Man fchoß fidy Oabey dem
asten, 26ten, 25ten und z8ten Sept. herum. — —
Jetzt führe der Verf. S. 554 fort: „nad dem Verkuf:
„von Crevecoeur, wurde die Dommelwaard für Holland ein
yuͤußetſt wichtiger Gegeuftand.” . Der Verf. tadelt es deß⸗
Halb, daB man keine volftändiaern Anſtalten aur Dedung
derſelben getroffen habe. Ohne Zweifel waren bleſe fcbr um. --
vellkommen, und hätten verbeſſerd werden koͤnnen. Bollte -
dieß geſchehn? fo glaubt Nee, daß man nur dur einen
einzigen, aber großen verfhanzten Poften dieſin Zweck errele
‚hen konnte. Längs der.ganzen Maas, mußten: hingegen -—
in keinem Fall, Batterien angelegt werden. Geſchah dieß
fo hatte.man wieder einen Kordon mit allen feinen Uebeln, .
‚und DIE ganze Bommelwaord zu einer Feſtung umzufchaffen,
dleß war unmöalih. Indeß würde diefe Inſel, man mochte
Anftalten treffen wie man wollte, In jedem Fall, über furz -
oder fang, emportirt worden ſeyn, denn eine paſſios Verthei⸗
digung ſetzt niemals unuͤberwindliche Ochmierigkeiten entge⸗
.. u , . In V gen. --
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EG . - un
es u
253°: Kriegemiffenfhaft,
gen. Was folgt ale Hieraus ? Volgeudes, le Rec. wenige
ı Rene der Melnnng IR. - Ä |
Mach dem gewähntichen Denkungsfoflem ber eugliſchen
Urmer , ſchriat obiges Raiſonnement Über Die Verſchanzung \
der Bommelwaard jureichend zu feyn, jedoch nicht nach de !
böbern Korberungen dee Kriegekunſt. Wollte man älſo dies |
fen ein Önfige tbun: fo mußten-endere Unternehmungen 308
siriven Vertheidigung entworfen werden. Der engli
Tordon war fo nichtig, Daß er einer radikalen Umäaberung
bednchte, fonft hätte man ih niemals mit Erfolg, anf’ die
Brimuptuns eines Fluͤgels verlaffen dürfen, die zur Dedung .
"eingerichtete Rofalltät "der Bommelmaard mochte auch bie
allerbeſte von der Welt ſeyn. Es fhelat, man babe ſich miche
erdreiften wollen, das Mindeſte zu wagen, fonft wäre e6
doch hoffentlich wohl unmöglich geweſen, den Beind fo recht
mathwillig, & la barbe der englifchen Armee, fi ebenfalls
vor Grave und Merzogenbufch zerſtuͤckeln zu ſehn. Der Lefee
nehme nur die harte zur Hand, und urtheile. Ree. bricht
bier ad. _ Denn um ein ſolches Kontrepojekt zu entiverfen,
und Biefen Sedanten welter adszufähten, müßte man eine |
eigue Abhandlung fchreiben. Es mar uns bloß darum zu |
ehun, das mitisärifhe Publikum und den einfichtsvolen Ver⸗
faſſet, zur Unterfuhung der abwelchenden Meinung zu
vermogen. | !
|
Erine Unterneßmung ber Eranzofen gegen bas Dorf He⸗
del In der Bemmelwaard, veranlaßte zuerſt einen Rüdzug
ber dort ſtehenden 2 Bataillone, welcher jedoch eine verſtaͤrk⸗
te Beſetzung 'diefer Infel zur Folge hatte. Der Verf. Ben .
ſchreldt (S. 560 u. f.) den Zuftand der Bommelwaarxd, und
die Beranftaltımgen, welcht der heſſiſche General v. Hanflein
jur Vertheidigung derfeiben traf. So zweckmaͤßig diele Im
Detail abet auch feyn mochten: fo konuten fie doch die Natur
der Sache nit Ändern, und öftere Beuninbigungen dee
Franzoſen hindern, Rec. glaubt deßhalb ſich auf die vorhin
geaͤnßerten Meinangen berufen zu können. Da deren Nich⸗
tigte's wenigſtens Rec. einienchtend. iſt: fo bedauert derſelbe
. ade Truppen, welche ih, mie damals die braven Heſſen,
In einer folgen Lage befinden.’ |
Die Franzofen, welche ich sen die eugliſche Armee
mit der Belagerung von Herzogenduſch beſchaͤfftigten, waren
: unters
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unterdeſſen nicht minder auf Ihrem rechten Ziägel gegen. bie
kaiſerliche Armee thaͤtig und gluͤcklich. Das Refultar bier -
von war, daß, da die Oeſterrticher fich hinter dem Rhein zur
tuckgezogen harten, der linke Fluͤgel, der mit Ihnen vereinigt -
‚ gälrenden engilfchen. Armee, entblößt wurde, und daher ben
Müdinz’diefes Flügels, nicht aber, wie der Vetſ. mit Recht
todelt, der ganzen Armee nothwendig machte: Indeß fand
dleſer Irrthum dennoch ſtatt. u ’ ’
Der Herzog von York beſchloß alſo zuruͤczugebn; sh
wollte derſeibe nod die Bommelmaard, als einen Anantpıs | 1
- en, feſthalten. Der Verf. cheilt uns zu dem Ende die Dies
pofitionen zum Ruͤckmarſch der Armer, wie auch Die getrof⸗
—F und vftmals abgeaͤnderten Verauſtaltungen in: der
smmelmaard, nebſt einigen zweckmaͤßigen Aumerkaugen
pn. Ree. ſcheint dieſer projektirte Rackzug ein ſprechendes
ild der Konfuflon zu ſeyn, welche zus damaligen Zeit im
- Hauptquartier geherrſcht haben mag, weßhalb es völlig nutz⸗
tos ſeyn würde, hiervon eine Veberfit zu liefern. Wir bes -
merken daher dioß, daß die Aemee ben sten, Sten und tea
Detör. die Waal paffiren ſollie. &rave fößte feinem Sqich
fate überlaffen werben; das Bart Gt. Andte hatte mar halb
demolirt und geräunts, die Waard blleb noch mir dem ſchwa⸗
. den Korps das Ben. Hanflein befeßt, wozu noch einige Das
galllons‘ Engländer etwagtet wurden. Mach der nunmebels
gen Difpofition des Herzogs von Dorf, folte bie Armee dem
ten die Kantontrungsquattiere hinter der Waal von Vuuren
Eehnwrit Lienen) bis oberhalb Nimwegen gegen deu
Vbein, beziehe. - Mam Hatte au fhon diefe Diipefitios
Nen sum Theil anggefuͤhrt, als der Herzog von VYort drin⸗
"genden Verſtelungen "es Erbſtatthaltets nahgab, und
Me Wan .mehft der Feſtung ‚Grave zu Leſchuͤden beſchloß.
Gr bileb vor der. Hand noch In Biimmegen, und eh cum
großen Theil der: Ärwee in den Linien vor dieſer Feſtung kam ⸗·
piren, wie auch einige Truppen in Det Gegend von Krauen⸗
burg fichn; desen Vornoſten fi bey Emmerich an.den Rhein
Küsten. ' Auf dem rechten Flagel Rand das Korps Dre Der
nsral von. Hanuperfiein.von Druten, über Apsltern, bis.ges
‚gen Grave, Der-Erfte nehme die Chatte jur Hand und
fee ſelbſt. — Grave verflärkte man mit einigen angıtonmn
menen hollaͤudiſchen Dateien.
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2 u 7 5. J Euichöniſſciſchet. * 2. : _
Dr Feind, mit Herzogenbuſch beſchufftigt, vechlelt 1
— * der gefuͤrchtete Angriff unterbifeb Hänzlich.
| Auirter Selts vetftaͤrkee mar die Bommelwaard, und
befſetzzte das Fort St. Andre aufs neue. Die deßhalb verans
flaltete Kanonade und Dſooſcion (S. 629 u. j I If ſehr
qaraktetiſtiſch.
Mittlerweile ergab ſich die Feſtung Hetzegendoſch den
soten Öftbr.,; deren Kapitulation uns der Verf. mitthellt,
* derſelbe recht richtig und bedeutend ſagt: ſie wurde
umringt, bedroht und erobert.“ Rec. will alfo ebenfalls
nicht ein Mehtetes hinzufügen, fondern ſtimmt gänzlich ic dee
(8.643 bis 647.) geaͤußerten Betrachtung des Verf. uͤber⸗
ein... Man müßte in bittern Tadel ausbrechen, wenn man .
rinen Kommentar dazu liefern woflte, 400 mit.ausmars
ſchirende Emigranten ber Deſabung/ wurden grͤßtenthels
maſſakrirt.
AKurj nach dileſer Bepsbenheit murde der Sf. m Ge⸗
wu ſchaͤfien nach Creveeoeur geſchickt, und hatte das Giuͤck, zum
feindlichen kommandirenden General gebfacht zu meiden,
Plichegtuͤ behandelte ihn. ſehr artig,, wovon der Def. un E
uis⸗ mittbeilt.
Die feindliche Stellung blieb Befelbe bie auf die Du g
eifen Souhamm (f.oden), welche mın zur Verftärfung did |
vor Grave ſtehenden Korps gebt aucht wurde. |
Zum Befbluß Diefes Abſchnitts, Rede der Verf, meh
oo | einige DBetrachtusigen uͤber die wechfeffeitigen Operation a:
Da Rece. bisher die weſentlichſten Hanptſachen feiner: Mei⸗
nung über Vertheidigung und Deckung⸗im Allgemeinen, und.
über biefen ſonderbaren Rıfeg -insbefondere aufgefetft. hat, -
amd zwar in manchen Dingen verſchieden, jedoch in den mehz
reſten ühereluflimmend mit dem. Verf. denkt: fo ‚glaube
. felbe letzteres auch auf die bemerkte Betrachtungen (©. 662:
.\ * 35 oniehn⸗ und ide als knswenh saenıpfeglen is
uͤrfen.
Dee achte. Abſchaitt wildert ben fernern "Gang ber
- Rampaane In dem Zeltranm vom ad Diode bie sum.
xoten November.
u | B= — wiat⸗
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H. P.R: v. Porberk's kritifche. Gefchichte ei 255
‚Nrihes war wohl, aatuͤtlicher, als daß die⸗ Frarzoſen
‚auf die Verfolgung ihrer erlangten Vottheile deuten wuͤrden,
. am bie fänımtlichen Alliirten hinter den Rhein zuruͤckzudruͤ⸗
“en. Auf diefes Seite, eder ihret linken —B
gehoͤrte dazu vor der, Hand, der Uebergang über oie Waac,
und der Angriff von Srave und Venloo, '
-
eiuſchloſſen.
Der Mebergang erfolgte den. 18ten und roten einher
bey Alpben: Unvet antwottliche Sanmſeeligkeit der neigen
nden
Armee! —. Die Franzoſen griffen- alfo die azuruͤckſtoe
Truppen in Deuten und Apeltern en, und — nech der Des
ſchichte aller Kordons — —8B fe, im ‚Bragum in.
Aleſoen. je —n J— 2:
Wird man denn niemals durch Be Seindertfälitge win
Sröbolung von dergleichen: Beyſpielen belehrt werden > _
Aber nein!-. für ewiſſe Genies, welche den Wald nor den
Bäumen nicht fehn können, fett alles ungefchehen zu ſeyn.
"Diep war bier der Fall. — Kurz, das Gefecht entigte für
die engliſche Armee ungluͤcklich, und hatte den Rückzug derſel⸗
ben zur Foſge. Diefer fand gleich nad)’ der vorhin ſchon ers
wäßnten, nun wieder hervorgeſuchten Difpofitten flat. Das
. fam den -sıten nah Arnheim; bie Kaval⸗
"Sanpiqnartiie.
lerie e sröptentheits an die Dffel; dey Rimwegen blieb a DE
ein. Korps unter dem Gen. Walmoden zurüd.
Wenn man’ fi & den Betrachtungen über alle Hefe Der
"dungen, Kordons ind Ruͤckzuͤge der engl. Amer, auͤdetlaͤßt,
»und dagegen die, in Grunde wenig energievolle Serfolgung
der von deu Franjofen errrungenen Bortheile würdigt: fd
wird man beynahe gezwungen iu bekennen, daß dleß Bey⸗
- Spiele ohne Beyſpiele find.
Aber nicht als Fortfchritte der
Kelgstinft, ‚ fondern-als' wahre Ruͤckſchritte derfelben, . datf
“ man fir betrachten: Es find Extreme von Seiten der Aklirs
zen, weiche fo ſehr In die Augen fallen, daß fie feines Koms ‘
mentars bedürfen. Rec. iſt daher auſrichtig der Weinung
des Verſ. (S. 695 bis 705.)
Nach dieſen Vorfaͤllen rädten. dl Franjeſen lumer weh
eek gegen Nimmegen vor; .fo daß fie Den. aıten (hen: bey
Weurd fanden, und zuglelch auch Save von allen Selten
Feſtuag ſowohl afs Wentoo, welches
unumehr Surch die Dieifion Moteau foͤrmlich belagert wur⸗
de, waten beſonders an Veledaus einem ſeht a i
ſtande.
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1
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ſtticht Dana Feinde anpeim fahen mußte. < -
J
a Re
ande, Mit dem. vechten Blügel beobachtetru die Branzofen
Weſeß, mad welcher Gegend ein Korps des Lalferl. Cem. v·
Wernek geſchoben wurde,
Nimwegen wurde endfi vom’ den Franzoſen nah eis |
niem Gefecht und der Vertreibung der Avantpofen des Was
modenſchen Korns, den 27ten Oktober ebenfalls völlig einges
ſechloſſen. Die franz. Armee eernitte auf diefe Art Venſoo
mit efnem, detachirten Korps des rechten Blügelss Grave mic
dem rechten Ptägel der Pauptarmer , and: Nimwegen mie
dern Unken Fluͤgel derſelben, zu gleicher Zeit, während Die
Segend von Ot. Andre’ beobachtet blieb: — An demſeiben
Lage den 29ten Oktober fiel Jedach Venloo. Daß die andern
benden Feſtungen ein aͤhnliches Schickſal mürden erleicen
—muͤlſen: dieß konnte wahrſcheinlich ein Jeder vorausſehen,
dDex mit der Innern Lage der Dinge bekannt war, wenn man
auch den Aufforderungen des Oraniſchen Hofes (S. 716.)
Allt Gexechtigkeit widerfahren ſleß. Das unbedingte: „bu
ſollſt,“ (S. 719.) der franz. Konveuts: Kommiſſarien, iſt
nice ſelten wirtſamer ‚als ale Kriegstoͤthe, woran es pie
Aülirten nicht fehlen len. |
Den ıten Movbr, eröffnete Der Felud bie Traucheen vor
Mimwegen mit Einf. Die Bedrohung der Kommunftarion
mit der enaliiben Hauptarmee, bewog den Bra. Walmoden,
einen großen Theil der Beſatzung und Artillerie Über die.
Waal zurüdzugiehn, als auf Beranlaflung des Merz. v. Verk,
und des Erbſtatthaiters, den aten Doube. ein ſtarker Angfall
— geſchehn ſollte. Dieſer gluͤckte zwar in fo weit, daß men eis
ige feindliche Arbeiten zerlörte s indeß blieb er, wie der Verf.
febr richtig bemerkt, immer nur ein Palliativmittel. Der Feind
Hatte bald das Verlorne wieder verſchmerzt, und veranloßte
Durch wiederholte Beſchießung der Waälbräde, daß den oten
der größte Theil der Defapung von Nimwegen, bis auf drey
Batalſſons Meländer, herausgezogen wurde. Endlich folls
ten auch diefe Sie Feftung räumen; allein der Mangel an ges
Börken Mräcautionen, und das zu zeitige Abbrennen der
rüde, war Urſache, daß ein großer Thell des Wefakung
adbgeſchnitten wurde.
Nunmehr kam bie Kelpe an Grave , welches ſich noch
etwas konſervirte, während auf einer andern. Seite Dias
Dis
/
H. P.R. v.Rorbeck’s kritifche Gefehichte etc, 357.
DEE. K. Korps des Sen: Bernet ſollte während der
Vorfälle bey Nimwegen, eine. Diverfion gegen das linke
Waal⸗ Ufer unternehmen; kam Aber im Grunde zu fpät,
Diana wollte nämlich mit einer Verſtaͤrkung kalſerl. Truppen,
bey Wefel den Rhein vepaffien, und hatte zu dem Ende dag
Staͤdtchen Vuͤderich gegen den Feind zu, etwas’ fortificket.
Sobald diefer daher dfe Unternehmung merkte, griff er dem
L
sten Duͤdetich mit überlegenen Kräften an, und warf Bas
dort poſtirte K. K. Bataillon hetaus; welches ſich unter Bros
tektlon einiger preuß. Artillerie, auf die verſchanzte Buͤderl⸗
her Age zuruͤckzog. Da jetzt der Rhein zwiſchen den Strei⸗
kenn ſich befand; fo machte eine Kanonade der Bade ein
Bde , . ; 27 J
Der Verf. iſt der Meinung, man habe bey Nimwegen,
nur eine den Schein meidende Unthärigkeit zur Regel gehabt,
fonft würde der Feind dieſe Beftung nice bekommen haben.
So ſollte man freylih glauben. Wenn man aber alle bie
‚tehlerhaften Schritte der englifchen Armes, feit dem Lager
bey Breda betrachtet; wenn man erwägt, Daß deren eine uns —
gebeuer große Anzahl ifl, und wenn man annehmen muß, _
daß fie nicht anders, als In falſchen Vorftellungen und uns
richtigen Schluͤſſen Ihren Grund haben koͤnnen: fo befindet
man ſich gewiſſerma aßen in der Unmöglichtefe, dem entſchul⸗
digenden Urtheil des Verf. beyzupflichten. Raum und Zeit
erlaubt Rec. nicht, hieruͤber mehr zu aͤußern; wollte man
Indeß alliirter Seits dem Feinde freywillig Opfer bringen: fo
hätte man es wenigſtens geſchickter anfangen follen. ."
- Der neunte und letzte Abſchnitt biefes. erfien Theils,
enthält den Zeitraum vom ıcten November bie den zıtem
December.
Der Berf. befchreißt zuvoͤrderſt die Vorfälle in der. Bom⸗
melwaard, in melchet die Aktivitaͤt des ſranz. Gen. Daen⸗
EN
.
dels den Heſſen zu ſchaffen machte, . Leider mußten ſich die⸗
fe nur paſſiv gegen den ſchwachen Feind verhalten, und ſich
mit ſtrikten Defenfionsanftalten Begnügen. Oeftere Alarmi⸗
sungen, und eine, wiewohl mißzluͤckte Unternehmung auf
Fort Gt. Andre‘, waren die Folge.
Den auten Öftober wurden endlich die heſſiſchen Trub⸗
pen durch ble, aus Seeflandern, (woſelbſt man alle kleine Bes
Budgen freywillig räumte) kommenden Hollander abgeldßt,
AAO, D,LAXIR. De 1. St. 1Vo geft. R 46 Ot.
2*
—8
258... auundeiſteidek.
46 Sräd Geſchuͤtz, nebſt einer. ſchwachen Bedienung von
66 hollaͤndiſchen Kanonters, blieb zuruͤck, und fand in.co
Batterien auf einer Diem vom cixka | zwey deutſchen Meilen
verrheilt. . — „
roch der Räumung von in Nimwegen, fehlen bie tauhe
" Sahırgzeit dert Operationen ein Ziel zu Ben; allein, die
| —* wuͤnſchten mit Recht, zuvoͤrderſt Meiſter vom lin⸗
en Waal-Uſer zu werden. Indeß mißlang ihnen eine Un⸗
terachmung auf St. Andre abermals,
Die Reſte der bollaͤndiſchen Armee ſtanden jetzt von
| Geriruidenberg bis Heusden und in der Bommelwaatd; die
enaqaliſche Armee zwiſchen der Waal und dem Led, bis an die
fiel, wo das K. K. Korps des Sen. Wernek fih anfhtoß.
Got Nimwegen «etablirte man dis Mitte Mopbre. ein Eleis
nes Lager, und etwas Artillerie. Man thar alfe Im Srumz , .'
be gat nichts. Zur Erholung der flirten Truppen rharen . -
dire Quartiere jedoch vorchellhaft. Sie beburften aud ders
. felben; denn obngeachter alles Schonens, Erhaltene und
Deckens, hatten fle mebr, als In einer der lurigiien Kam⸗
pagmen gelltten. Wahrlich ein warnendes Beyſpiel. Auch
ſogar die Diseiplin war geſunken.
Der Feind harte dagegen mie Mangel gu kaͤmpſen, da |
!
er ih in einem ausgefogenen Lande aufhalten mußte,
— Dieß veranlagt den Verf. einige Betrachtungen anzu⸗
, fehlen, nad zu behaupten, daß die Franzoſen bey mehrerer
Thaͤtigkeit der Alliitten, nicht hätten an det Maas verbleis
ben fünnen, welches allerdings tichtig iſt. Zum Breweiſe
dieſet Meinung, —D Stelle aus der Schriſt des Kapt.
David, welche den Mangel der Franzoſen an allen Noth⸗
wendigkelten ſehr lebhaft ſchildett.
Xrotz dieſem Züſtande, beſtanden die Konventskommife.
‚ferien dennoch darauf, Die Waard zu nehmen und Holland
zu erobern, und jetzt, machbe:n wir alles wiffen, iſt e8 wirk⸗
lich fomer zu beflimmen, ob fie nicht Neche hatten. Denn
ag läßt fich nicht gegen einen folchen Feind unternehmen ! ;
— Dir Franzofen bezogen alfo fehr enge Rantonnirungen zwi⸗
fen Emmerich und Wefel, in und bey Nimwegen, ynd zrols
ſchen der Maas und Waal, wie auch gegen die Waard.
Breba und Bergenopjoem wurden ebenfalls beybachtet. |
/ | u . Baar |
» - ’ ’ .:.®
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— — —— ——— — —
—
H. PR. v. Porbeck’s kricſche Gefchichte ete. 259
Nachdem der Verf: uns diefe Vorgänge umſtaͤndlich
auseinander gefeßt , role auchieinige Veränderungen , welche
in der Dislokation dee engl. Armee flatt fanden, angeführt
Bat; theilt derfelbe, ung eine Inſtruktion für. die heſſiſchen
Truppen, binter der Waal mit, welche der, General von
Daftroig denfelben erthellte. Dec. findet diefe Sinftruftion.
ſehr zweckmaͤßig. Cine neue Disiofation folgte „abermals,
und endlich verfieß der Herz. v. Dorf die Armee, um ſich auf
einige Zelt nah England zu begeben. Der Gen. v. Wals
moden übernahm jebr das Kommando. Die englifhen Nas
tionaftruppen blieben jedoch unter dem befondern Befehl de6
Sen: kieut. Hatkhurt, eine Eiarichtung, welche Rec, Eeinese
wegs ioben kann. u |
Der neue kommandirende General estieß Togieik; eine
. Bertbeidigungsdispofltion „. welche uns der Verf. nebſt dech
Zuſatze des heſſiſchen Gen. Lieut. v. Dallwia, (& 805 —
81) ebenfalls mittheilt, und welche die gewöhnlichen zweck⸗
‚ mäßigen Anordaungen enthält,
Diele Vorſichtsmaaßregeln waren, gegen dem unterneh⸗
menden Feind, der Lage des Mlliiiten fehr angemefien. Den
zıten Dechr. führten die Framzoſen nämiid , einen: allgemei⸗
nen Angriff der Alliterep , von Weſel bis. hinter Erevecnene
aus. Ihre wahre Abſticht gieng auf.die Bommelmaard und
Sr. Andre, welches letztere geſtuͤrmt wurde. Der Verf.
ſchildert ſowohl dieſe Hauptattaque, als auch bie andern Ans
geiffe, deren Utheber Der antioraniſch geſinnte Gen. Daen⸗
dels geweſen ſeyn fol Der Ausgang war jedoch In Betracht
Ber guten Vertheidigung des Faris, und der einzelnen Pos
fen, nicht gänftig fuͤr Die: Angreifenden. Der Verf, er⸗
wähnt dabey der Bravour deriin der Waard fiehenden Hol .
.
4
Igndifien Truppen, amd der Einſtcht ihres Generals, des .
Miingen von Darmſtad. Mit vieler Menſchenanſopferung
zogen ſich evdllch Die Franzoſen überaQ zuruͤck. Der Feind
dehnte datauf feine Quartiere etwas weiter auseinander, und
man’ hoffte jetzt einiger Dinhe zur genießen. or
Hiermit endet der. erite Theil dieſer ſchaͤtzbaren Schrift.
Wir ſehen mir Verlangen der Kortfegung entgegen, und -
Tonnen dieß Werk ietem Soldaten, ‚als eine lehrreiche Lek⸗
tüce empfehlen. ‘Leider wird das Intereſſe, weiches man an.
Diefen Begebenheiten nimmt, durg manche Beirochtung dur
Zu ‘ a ud,
EN
—
260 Kriegewiſſenſchaft. J
txuͤbt. Wenn aber die unendlichen Fehler, zu /denen die engs
ſſſche Armed mißleiter wurde; wenn die Verfäumung fo ſehr
vieler gnfliger Belegenheiten „ bey welchen fie ihre Lage ges
gen ihren keineswegs meifterhaft geführten Feind, hätte vers, ._
beſſern kdanen; wenn der Mangel an Thätigkeit in den Oper -
rationen diefer Armee; der Mangel aller Energie in ihrer
‚ Führung; die gefunfene Difciplin derfelben, bey ſonſt mas 5
ndviirfähigen Truppen, dem reichhaltigften Stoff, Beiehrens \
der Betrachtungen liefert: fo kann hierdurch die unangeneh⸗
me Empfindung, welche jeden beutihen Soldaten bey die⸗
fer Schilderung ergreift, eialgermaaßen vergütet weiden. /
Dem Verf. gebührt daher der Dank des militärifchen Pablis
ums‘, Einen folben Stoff geliefert zw haben. Diefes bes
merkt Rec. mit Bergnägen, inbem Derfeibe hofft, daß der |
‚ miche duch Patteyſucht und Vorurtheile verbiemdere Lefer,; |
‘ ebenfalls diefer Meinung zugethan ſeyn werde.’ =
nn Mi ,
Mr. I. Kriegsbegeb., nebft einer. Thatte des Kriegs.
ſchauplatzes in Deuſchl. u. der Schweiz. Mr. II u.
IH. nebſt einer Charte des Kriegsſchauplatzes in |
Italien. Me. IV, nebft einerCharte der Grängen -
0 - ‚von Frankreich, der Schweiz und Savoyen, und
einem Plan von Mantua Mes Vund VI .nebft. -
‚+ einer Öeneralcharte von Holland, und einer Sper
cialcharte eines Theils von Mordholfand. Mr. VII.
nebſt einer Charte von Oſtindien; einem befondern
Plan von Seringapatam; einer Reifedjarte von
», einem. Theil der Schweiz; endlich einer Charte |
von Mordbolland. Rr. VIH und IX, nebft eince
Eharte von Aegypten und Syrien. Nr. X. nebft
einer Charte eines Theilg der Alpen und der Apen-
: ninen, und einem ‘Plan von Coni. Nr, XI und
. XII nebſt einer Charte eines Theile. des Lauſs deg
Rheins, zur Erläuterung der Kriegsbegebenheie
„sen, im Monat, Nivofe des Jahre VIIl. Sam |
J J Fe) : butg,
/
7
Keriegsbegebenheiten ıc. 4613
burg, bey Perthes. 1799 bis 1801. 935 Seit.
8. 8R6 - | 4 | . . | .
Deeß iN eine Urberfegung des Precis des Erenemens mili- '
taires, die zu Paris und Strasburg bey Treuttelm in 2 Baͤn⸗
den gr. 8. herauskam. Sie exrſchles mir dem Ortginal zur
gleich, und: man kann nicht in Abrede fenn, daß man ihr :
nicht Eilfertigkelt anfehen fallte. Schon ber Titel iſt nicht ges
treu uͤberſetzt. Er muͤßte: Heberficht der Kriegsbegeben⸗
beiten heißen. Wir wollen indeſſen die Mängel, welche die
,Veberſetzung hat, nicht weiter ruͤgen; dagegen aber bemer:
ken, daß das Studlum der italiaͤniſchen Feldzuͤge, beſonderß
des Feldzuges von 1799, nicht nur alle Militärs, die mehr
als Drill⸗ und Exerziermeiſters ſeyn wollen, ſondern auch alle
Siplomatiker, welche sr jener Stufe der Erkenntniß gelangt
find, too fie die Nothwendigkeit der Verbindung ber Kriegs»
"ud. Staatskunde einfehen gelernt, auf das Emfigfte beſchaͤff⸗
tigen muͤßte. — Sjene und biefe merden eine reiche Quella
des. nuͤtzlichſten Unterrichts in dieſem Studie entbeden.
der Soldat uͤber die Führung des: Gebirgskrieges
- Auffctäffe und Beyſpiele findet, die er In neuern Kriegen
‚ felbft in dem hochberuͤhmten fiebenjährigen. Krieg vera '
gebens füchg: fo.wird dem Diplomatiter es nicht entgehen,
daß die. Rentinentalmächte durch, die Reſaltate des Feldzuges
1799, beſonders aber des Beldzuges 1800. und den dazu bee.
witkten Frieden In eine militärifche Lage verfeßt worden And» _
welche der Politie aller diefer Staaten eine Richtung giebt,
die der hoͤchſten —— der dipfomatifchen. Agenten
würdig it. — Durch die neue Gründung der ciſalpiniſchen
oder kaliänifhen Nenublie,. dur bie Einverlelbung Ges
voyens Piemonts, der Sraffchaften Tende und Nizza ag
Frankreich, durch die Abhängigkeit der Schmelz ‚von der -
eben genannten Macht, Dutch bie Operationen der franzöfls
fhen Armeen in Baiern, - und befonders in Tyrol, ift ein
eues Kriegestheater im Suͤden von Deutſchland gebllbet
worden, das die hoͤchſte Aufmerkſamkeit des Nordens von
Deutſchland verdient, und die Ufer der Elbe, auf eine bis⸗
ber nie genug erkannte Art, mit dem Uſern des Pe's,
der Asda md der Adige, taktiſch und fleateglich verbindet.
— Das Studium dieſer Vieberfiht der Kriegsbegebenhelten
führe auf diefe große Ideen, un kann daher allen wabren
oo . .ß - [
Sn
— —
Mili⸗ *
62 " Reiegsohfihnt W
Militaͤrs, and allen wabren Dipfomariterm, berhleichen ea
lo wenige giebt; wicht oft genug empfohlen werden. Soll
aber diefes Studium gründlich feyn : ſo muß an damit noch
andere Werke verhinden, wie z. B. Deden’s Verhreibung _
Des Uebergangs Äber die Limath und den Linth. — Mir au⸗
Nehendem Bergnägen wird man bier die vollſtaͤndige und
- Hotvolle Beſchreibung aller derjenigen Bewegungen leſen,“
welche den General Le Eonrbe zur Eroberung des GSt. Bott
Boards führten. — Zu allem diefem gehoͤrt, daß man die,
war nicht vollkommene; aber, bis ſetzt befte Charte dles
es Kriegstheaters, — Ich meine die Charte des B. D’ Alpe
— beftändig vor Augen Habe; und Rec. kann nicht umhin,
diejenigen Offieiere, bey welchen er Diele Charte nicht antrifft,
wenn ihnen der Ankauf nicht läftig Fälle, für Männer zu
halten, die ihre Kunft nicht lieben, und diejenigen Diplomas
tiler und ®taatsmänner, bey welchen er dieſe Charte auch ver⸗
mißt, unter die Jahl der Flachkoͤpfe zn rechnen, welchen bie
Gränzen des: Wiſſens, zu weichen: fie zu Apelangen, ſtreben muͤß⸗
ten, vollig unbttannt ſitjid. ⸗
Mir deſiden von Hen. Bent ein nicht vollendetes et.
äber bie politifchen Verhaͤlmiſſe Europens, vor und nah .
der iranzöfikten Revolution. — Es iſt zu wuͤnſchen, daß |
ein fähiger Kopf ein volftändiges Werk über die ‚militäri i
n Ver haͤle niſſe Europens, ver und nach der Reyotaclon i
fihreiden möchte. — Dazu würden die von Dümad, Deden -
and andern gefammelte Nachrichten, vortreffliche Materia⸗
lien geben, die, auf elne gute Art benutzt, das ergänzen wuͤr⸗
den‘, was Hr. Kriegesrath Gentz ans Mangel an Krieges⸗
kunde in feinem übrigens mit fo großem Rechte geprlefenen
Berka nicht deutlich genug entwickelt hat, und — nicht ents
| wideln konnte
DD
\ Enenffopäbke ver Kelegswiffenſchaſten ıc ꝛc. Heraus.
‚gegeben von G. E. Roſenthal. Siebenter
Band, (von Geg. — Hyp.)380 Seit. und
20 rheahis. Bertha, bey Ertinge. 1801,
PX: I |
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* *
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⸗ . Y . . .
SC. Rofenrpats Eucht. d. Erlegewiſſenſch.ic. 363:
.Noſenth. ſcheiat von den Erinnerungen, die ihm ſchon ſo
oc gemadhe worden find, fich kuͤrzer zu faffen, Eeinen Ges
brauch machen zu wollen. Aber fraylich taugte der Plan des. -
panzen Werks gieliy vom Anfange nicht. Unverhättntämd, ! ,
Gig weitlaͤuftig find jn geaenwärtiaem Bande die Artikel :
ndgriffe der ſchwediſchen Infanterie beym Everci.
zon (5 — 6 Bogen) ; der bloß hißoriſche Artikel: Beer⸗:
bann ( 14. Dog.), und fo mehr andere , die ohne Geſchmock
und Auswahl kompilirt, odee vielmehr abgeſchrieben find.
Wozu ferner das Detail von fo »ielen unerbobtichen foft niein - :
- Gebrauch gekommenen Defefligungsmanteren,, wie Brände .
ces, Brubers, Heers, u. a.? In dem sten Bd. wäre unter
dem Artikel Befeſtignngsmanier binlänglich gewefen, die '
Exiſtenz folder Manieren bloß mit Hinmweifung auf bie Sailer '
sen ihrer Eher, angegeben zu haben · p
Pe.
HSandlungswiſſenſchaft.
Der Kaufmann auf den Meſſen und Märkten, oder
Unterricht für alle Meß⸗ und Markefiranten, for '
. wohl für Eins als Verkäufer, u.f. vw. Größen
theils nad) eignen Erfahrungen bearbeiter, von
Ehregott Meyer, herzogl. fächfifch. Cob. Saalf⸗
Kommerzlenrathe. Erſter Theil. Weimar, bey
.d. Gebr. Gaͤdike. 1802. Vni und 394 Seit. — |
Zweyter Theil. Ebendaſ. -1ı802, 628 Seit. % |
Beyde Theile zuſammen 3 R IJ
Auf einem oͤden Terraln, wo noch Keiner, um den Boden
zu kultiviren, vorgearbeiter hat, kann allemal derjenige Ruhm, .
Ehre, Vortheil und. Mugen Arndten, der es mit Kiugbeit
und Ömdandeheit umsersimmt, die Wuͤſte in einen fruchtba⸗
ren Acker zu umſchaffen, und mit onsdaurendem Fleiſse,
Fruͤchte für fidr und Andere. daranf hervorzubtingen. Dieß:
iſt der Fall mie dem vorliegenden Werke , deſſen einfichtevots:
ler Verfaſſer air dem ſichtbarſten Streben nach Vollkommen⸗
beit, olle Mühe angewandte bar, aus dem Chaos mannichfals:
tgersober Materialien — Die vorhandenen Huͤlfsmittel ind
| , | *n
364 Kanblungswiffnfiheft.-
‚u unbetraͤchtlich und verblegen daher wentger enäßnt m.
. werben, — ein Ganjcs zufammen zu ſehhen, das gewiß Nach⸗
ahmer, Nach und Ausfchreiber herbey Kb wird, welde,
diefes D
rechtweiſenden Vorfchriften zu achten, die unſer Verf. in beim
vorliegenden Werke in moraliſcher und merfantilifcher Hin⸗
ſtcht erthellt. Rec. dft hiervon, und ans eigener Erfabrung
überzeugt. Denn kaum erſcheint ein Ilterarifches, gemelns
nüßiges Originals Ptodukt; fo find gleldy-mehrere bey der
Hand, die derglelchen Schrift zum Muſter wählen, und dar
nach auf Spekulation arbeiten; ans dem Grunde hält Res,
noch ein Hauptiverk im Pulte, das er aus eigener Erfahrung,
und. durch ein vieljähriges Sammeln zum Beſten der See⸗
handlung und hoͤhern Handluagswiſſenſchaft ausgearbeitet
und beynahe vollendet hat, um ſeinen Ausſchreibern keine
neue Gelagenheit zu sehen, ihte vetſtecuen Piagiate un bes
ſchoͤnigen.
Das worllehende But iſt gberhaupt bazu eingeriätet,
den Kaufaiarin vorzubereiten, wie er fi auf den Meſſen
und Märkten ju feinem Bortheile, zum beften Ein« und
- Berkaufe der Waaren, und überhaupt zur beſſern Fuͤhrung
aller Meß⸗ und Markt⸗Geſchaͤffte einzurichten, und was er
babey zu beobachten habe. ine kurze Geſchichte ber vornehm⸗
fen deutſchen Meflen: Angabe det bürgerlichen Eincichtun«
gen In den Mefflädten, und ein alphabetiſches Verzeichniß
eiginab genau zu tteffen,: ſich alle Mühe geben were
den, neue Meßartikel daraus zu ſabriziren, ohne auf die zus
|
aller Meffen und Märkte, die in Deutſchland und einigen J |
angraͤnzenden Ländern jaͤhrlich geholien werden, mehr des
zweyten Theil beſſelben aus ·
| Mach dieſer aligemeinen Anzeige dee Inhalts müſſen
wie zus beſondern ſchreiten, weil der Jaholt und deſſen Aus⸗
fuͤbrung, eine genauere Darſtellung afler einjelnen Theile des
Sanjen verdtent.
-
Der erfte Theil zerfaͤllt in 32 Rapitel. Sle einzeln
| onjuführen, verbietet uns die. Graͤnze Kiefer kritiſchen Beur⸗
theilung, bie stur Kürze zum Oegeuſtand hat; wit wollen
daher nur das Weſentlichſte derſeiben aucheben, ohne dee
Bern KR. — Ihres Unfange in Setteniahlen u “.
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E. Meyers Unterr‘f. alle Meß. u, Marktficant.ıc. 265 ..
Zuſoͤrderſt unterſucht der Verf. die Hauptfragen: Wars
sm unfere Meſſen das nicht nmehr find, was fie ſonſt wa⸗
zen? and welche Mittel anzumenden feyn wuͤrden, fie wieder
‚gmpor zu heben, oder- fie für dem gänzlihen Sinken zu be⸗
wahren? Die Entfcheidung der Frage: 0b der Beſuch dent
fer Meſſen einen .entfchledenen Borzug vor dem Kommiſ⸗
- Aenshandel verdiene, und daher reizen könne, den leßten zu
verlaſſen, und jenen zu wählen, wird verneinend entichledem, -
‚indem der Verf. den Kommiffionegefhäfften den Vorzug eins
zänmt.. ‚(Die Theorie iſt im Allgemeinen richtig; aber nicht .
alle Verkäufer, die ihre eigenen Fabrikatke im’ Großen zur
Mefle bringen , und ats Groſſiſten umſchlasen, dürften nicht
immer dabey Rechnung finden, well oft Empſehlung, pers
Delannıfchaft und zufaͤllige Urfachen,, einen ausläne -
diſchen Kaufmann bismeilen in ein Gewoͤlbe führen , und ihn -
große Geſchaͤffte machen laſſen, wozu nicht Immer der Rommils
ſlonaͤr Gelegenheit hat. Dazu komme auch noch derlimftand, -
daß der Kommiſſionaͤt, wenn er mit feinem Kommittenten
wicht a del Credere ſteht, für keinen gegebenen Kredit, oder
fuar eine ausaeborgte Waarenſchuld, Caußer den Meflen) hafe -.
tert; wiewohl nicht zu laͤugnen iſt, daß In vielen Sällen, die- .
Kommiſſlonsgeſchaͤffte dem Meßbeſuche vorzuziehen find, tieke. _
ches Rec., der vor mehr als 35 Jahren die meiſten dent ſchen
Dieffen für feinen damaligen Prinzipal befuchte, aus eigener
mehrjährigen Erfahrung kennt.) Sin Unterſuchung der Gäs
‚bigketen und Kenntniſſe, die ein, die Meſſen mit Vortheil
uchenser Kaufmann bafinen muß, geht der Verf, theore⸗
tiſch und praftifch zu Werke, und zeigt auch Bier , wie allents -
halben, daß ihm Cinſicht und Erfahrung zur Seite Manden. -
Ferner; Bean mon Meſſen beſuchen, und wie man, ſich dara -
auf vorbereiten fell; auch die Hin⸗ und Herreiſe veranftalten x
das Logis beſtellen; die Läden und Gewoͤlbe rinrichten ; und
wie man fich beym Empfange der Güter ıc. und dem Auspacken
derſelben benehmen. foll, das alles wird Hinlänglich gezeigt.
Die Oelehrung wegen ber Meßhelſer ıc. If ganz richtig.
Melche Pflichten ein Kaufmann gegen. den Staat, in Abs:
ſicht der Abgaben und Gefälle gu Beobachten babe, und wie
"De Meßfreyheiten zweckmaͤßig benubt werden ſollen, wird, _
wie die Verhdaͤltalſſe genen Die kaufmaͤnniſchen Loͤhnet ayfdem
eſſen, ats Guͤter, Deſtaͤter, Auf« und Abtäder x. mit
nlänglicher Ausſuͤhrlichkelt gezeigt. Won dem Verhalten der:
Kaͤnfer, die keine Drembrn Sptegu zu veben verſtehen. * |
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‚N
266 Handlungswifſenſchaft. —
ber Empfehlung einer Handlung dem Meßpubliko; Auſerti⸗
gung eites Meß⸗Schema's, Preis⸗Kouranten, Boͤrſenbe⸗
‚ſuche, Courszettel und Wechſelmaͤckler, — alles Gegenſtaͤn⸗
de, die, wie die Vorſichtsmaaßregeln bey Annahme von
Wechſeln, Anweiſungen und baaren Geldempfaͤngen, mit
Einſicht und Erfahrung abgehandelt werden. Den Nutzen
der Hındelsgerichte auf Meſſen, verdient (S. 200 + 266)
Aufmerfiomtelt. (Rec, tft von den bier angeführten Wahr⸗
heiten uͤbetzeugt, und bat die Mängel der Handlungsgerich⸗
te, ſchon vor mehrern Jahren in feinen eigenen Schriften nes
zelat. Staaten, welche die Faufmännifen Prozeſſe der all⸗
gemeinen Gerichtsordnung, und einem Abichnitt des
Eivils Eoder unterwerfen, werden, wenn bie Sachen xls
nigermaaßen vom Melange find, durch die Länge der Zeit,
und durch die Anwalde der Sjuftiz mic ihren Dachverſtaudi⸗
gen, nicht felten. Öle Parteyen zu Gtrunde richten. Wie fehr
- wäre es zu wuͤnſſchen, wenn die deutſchen Handels gerichte zu
ihrer Urrelaheit! zurruͤcktehrten! (f. Fiſcher's Geſch. des
deutſch. Hand. ıter Th. ©. 334 — 544. 2te Ausg.) Ya
Erlaͤuterung der Frage/ wen man. auf Meſſen kreditiren
duͤrfe, und ob es rathſam ſey, uns den Einkauf zu beſtreiten,
‚* Gelder anf Wechfel zahlbar In der Mrffe auf fi Teihft, dm .
eaockiren, verrät der. Verf, durchdringende Sachkenntniß.
Vom Detragen der Kaufleute in guten und ſchlechten Meſ⸗
fen; auch wann der Einkauf fruͤh oder fpät in Meſſen nes
ſchehen folle,, wird praktiſch gewieſen. Dahin gehört auch,
das Verpacken und Verſenden der Guͤter; die Nachrichten
von den Poſten, Landkutſchen und Martefch/ffen, ihrer An
tunft. und Abaanq, den Speiſehaͤufern, Geſellſchaften und
Vergnügen in Meßzeiten; die Ruͤckreiſe, und was die Meß⸗
firanten bey ihrer Zuhaufetunfe zu verrichten haben.
„Der zweyte Theil iR ganz praktiſch bearbeitet, und ger⸗
fault in drey Aapitel, mit einer vorabarhenden Hiferiic- -
topoqraphiſch. merkantitiichen Okizze Der vornehmſten dent⸗
ſchen Meſſen, wovon S.5 — 136 die von Bamberg, Bor
ten, Braunſchweig, Breslau, Caſſel, Frankfurt a.
AT. und a. d. Od. Leipzig, Magdeburg, Muͤnchen,
VNaumburg und JZurzach beſchtieben werden. Uebet den
Unterſchied zwiſchen Meſſen und Märkten finder man ©.
135 fg. nügliche Bemerkungen gemacht. Dahin gehören
une die Eigenſchaften ber Markttraͤmer, u... — Die
+ 7 ©, 176
\ \ F
A
= m MM nn ein. — u. — BEE me ae 5 _
r —
x % , ‚ . .
E:Meyer’s Untere. ale Meß⸗u. Merktfirane.ıc, 26 T.
©.176— 184 angehängten Bitten an alle reſpektive Ob⸗
riafeite:, und die gutgemeinten Vorfchläge, dem Verfafl dee
Märfte vorzubeugen, abzußelfen, oder ganz auszuweichen,
verdienen Beherzigung. Möchten doch mehrere Staatsdie⸗
ner in Deurſchland und Frankreich, denen das Wohl und
Weh des Kommerzes zu Dirlalren anvertrauet wotden, auf
die Dirten und Vorſchlaͤge des Verf. Kückfiht nehmen! Aber
Ber Staatseigennutz verdrängt die meiſten diefer frommen
. MWünfche, und läßt den Kaufmann nur auf beſſere Zeiten '
boffen. — Das elphaberifehe Derzeichni der meiſten
Meſſen und Jabrmaͤrkte in und außerhalb Deutfchland,
(8.185 — 624) iſt das Vollftändiafte und Richtigſte, das
- Rec.tennt.. Mon findet fogar die Verfügungen der franz. Res. _
gierung, in Betreff der Jahrmaͤrkte in den aRheindepartements,
nach dem franz. Kalender darirt, hierin angebracht: (von dem
Fingften Beſchluſſe des Praͤfekten des Ruhrdepartem. v. 3 Pluͤv.
XI. J., nad weſchem die Jahrmaͤrkte in den Staͤdten auf ge⸗
legenere Zeit u. Tage datirt find, hat der Verf. keinen Gebrauch
machen können. Im Ganzen iſt auch daran nichts gelegen,
weil ohnehin mit der Zeit, die alte bürgerliche Ordnung, we⸗
gen Einführung des chriſti. Kalenders, wieder zurückehren-
wird, wodurch dans dergleichen Üeberbleibfel revolutionaͤrer
VBeſchlaͤſſ⸗, von ſelbſt in ihr Nichts zerfallen. Moͤchte mie
dieſer Ruͤckkehr der Dinge, auch der freye Handel der Des
wohner des linken Rheinufers, unſeter ehemaligen Bruͤder,
wieter begleitet werden! -— ”
Den Beſchluß macht sin alpbabetifches Verseichnif
der Mamen und unvweglichen Sefte, an weichen Meflen
und Märkte gehaiten werden, und die in dem alphabetiſchen
Dit: Rail ‚ oft ohne Beyfuͤgung des Monatstages, an
welchem ſolche aemeiniglich zu fallen pflegen. nur ſchlechtweg
angegeben worden, nebft Nachweiſnug der Tage ine Monas
te, da folche sheils Immer als unzeränderlich, theils aber nur
In dem Sabre 1802 gefallen find. — Wem alfo als Meſſen⸗
frequentirenden, Kaufmann , feine mertantilifche Wohlfahrt
- am Herzen liegt, der fchaffe ſich dieſes Werk an, deſſen Innes
ger Wereh, durch ein gefälliges Heußere, wohin wie auh mit
33 F bequeme kleine Oftanformas rechnen, merklich era‘.
aͤhet wird Er a —
W aus ⸗
J d
IN
268, an BE EEE
Baushaltunaswiſſenſchaft.
Wirthſchaftliches Taſchenbuch. ‚Herausgegeben vor
Leupert. Erſter Jahrgang. Breslau und Leip⸗
— zig, bey Korn. 1803. 276 ©, 8. 20 8.
Dieſes Taſchenbuch enthält mancherley Bemerkungen uͤber
.
E Vderſchledene witthſchaftliche Gegenſtaͤnde, naͤmlich: 1) Ueber
Hrn. Thaers Einleitung zur Kenntniß der engliſchen Land⸗
‚ wirthſchaſt, um die Frage zu beanttworten‘ Kann die engil«
ſche Landwircbfchaft die deutſche vervolllommnen? Da Hrn.:
Thaers Einleltung unter den deutſchen Landwirthen viel Sen:
- farlon gemacht bat, und manche junge ruͤſtige Wirthe für das
neue Oyſtem ganz enthuflasmirt find, fo daß viekricht die
Analomanile, fo wie bisher im Abſicht der Kleidung, fo auch
in Abſicht der Wirthſchaft in Deutfchland eintelßen kannte:
ſo iſt es ſehr aut, wenn verfländige und erſahrne Landiwirthe
- ihre Bemerkungen ‚über die vorgefchlagene englifhe Wirts
ſchaft befanne machen, damit die deutſchen Wirthe ihren bis⸗
her fuͤr gut und ſicher gehaltenen Weg bey der Witthſchaft
nicht unbehutfaner Weiſe zu fruͤh verlaffen, und einen ans
dern Wen einſchlagen, ehe fie gewiß wiſſen, daß er um rech⸗
. gen Ziel führt. . Der Verf. bemerkt gleich im Anſange, dag
Bey der engliſchen Landwirchfchaft das Vieh, und ben der
deurfchen das Getraide die Hauptfache fey. Unſerm Beduͤn⸗
Ben nah ſucht aber der englifche Wirth eben darum viel Fut⸗
toc für fein Vieh zu gewinnen, damit er den. Acker zum reis
bern Gerralbebau durch Eräftigen und Hänfiaen Dinger deſto
fähigen machen will. Sollte indeffen ber. Vormutf des Vers
* faffers gegruͤndet ſeyn, weiches dem Rec. nicht binfängfich
Setannt It, daß der Engländer Hauptfächlih nur vieles und
- 7 Sones Bleh anzuziehen ſucht, um daraus Mugen zu ziehen,
und den Getraidebau dabey vetnachfäffigets fo würde feine
Methode den Adler zu banen für uns Deutfche, Die wir mehr
Korn gebrauchen, und nicht fo leicht als die Engländer Zus
führe aus andern Bändern erhalten fonnen, nicht anwendbar -
‚fen, und anfere Landwirthſchaſt nicht vrrvollkommnen. Kr,
D, Thaer behauptet in feiner Ginteltung :.der erfte Grumdfa
hen einer guten Londwirthſchaft fey der: Das Land ein Jah
um das andee mit Vichfutter und mit Getralde zu Beftellen ; fo
daß immer gleich viel für die Menſchen und für das — be⸗
Zu a Zn ſtimmt
TE
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Leuperrs wirthſchaftliches Taſchenbuch. 269°
| Binme fey.._Ofne —— bieſer Regel, waͤrde Das beſte
Land erſchoͤpft, und man koͤnne ihm bie verlorne Kraft nicht
wiedergeben. Allein der Verf. zeigt, daß wenn man nach
dieſer Regel die Hälfte des ganzen Aders mit Bichfutter und
Die andere Hälfte mir Getraide beftellete: fo würde kein pafs
fendes Verhälenif zwiſchen Vleh und Menſchen entftehen,
weil die Briefen und das Stroh, welches alles nur allela dem -
Vieh zu Gute kam, einen nar zu großen Ueberſchlag auf Sel⸗
‚sen des Viehes machen würden. Er glaubt alfe, daß durch
Beſolgung dieſer Regel die deutſche Landwirthſchaft nicht vet⸗
voſllkommnet werden kann, weil bie deutſchen Landwirthe,
- ‚eben: um das richtige Verhaͤltniß zwiſchen Menſchen und
Wieh zu erhalten, mebr Acker zum Korn, als zum Viehſut⸗
Denutfche noch feine rechte Kenutniß von unfeem Boden hät,
| gen bes Hru. Thaer, welche Hier von den Verf. gemacht wers
länbein-isenen Einnen, J
ter anwenden, daher die beutiche Landwirthſchaft beſſer ſey,
als die eugliſche. Die Bemerkungdes Hrn. Thael, daß wir
ten, daß wir aber näcftens aus England daruͤber Licht er» ”
halten würden, erklärt der Verf. mic Recht für Unfinn, da
die Engländer ung Deutfche über die Beſchaffenheit unſers eb *
genen Bodens wohl nicht unterrichten konnen. Auf dieſe
ve verfolge der Verf. die ganze Einleitung des Hrn. Thaer,
und zeigt, daß deutſche Landwirthe Daraus zus Verpollkomm⸗
nung Ihrer Wirthſchaft nichts lernen kannen, als viele glau⸗
Bin. Dec. kann aber die. Einfchränkangen und Berichtigun⸗
den, nicht alle anzeigen fondern will nur bier und da etwas
ausheben, was vorzüglich dazu dienen kann, den gar zu gro⸗
Ben Enthuſiasmus für die eugllſche Wirthſchaft Hey uns Drüts -
fhen etwas abzufühlen. Die Engländer brauchen: ſelbſt unfte
Pfluge und unfere Haken, und halten fie für vortrefflich; wir
Eonnen alfo in Abficht der Ackerwerkzeuge won Ihnen nichts .
fernen. : Der: engliſche Fruchtwechſel iſt mehr aufs Wich als
anf den Getraidebau berechnet , weil es das Steckenpferd des
Englanders ift, unverhälmmißmäßig viel Butter fürs. Vieh zu
bauen, um fettes Fleiſch zu haben; er Laufe-fih lieber ſein
Getraide. Fuͤr nas Deutſche iſt dieß nicht, unſer Hauptbe⸗
duͤrfniß iſt Getraide; wenn dleß In Uebetfluß da iſt, befinden
wir Deutſche uns gur wohl. Der engliſche Fruchtwechſel
würde uns ſchaͤdlich ſeyn. Was Hr. Thaer vom Ruͤbenbau
ſagt, wiſſen wir Deutſche ſchon beſſer, und uͤben es verhaͤlt⸗
. nißwelfe für unfre Lage bee aus, als wir es worden Eng⸗
uch bey der engliſchen he \
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2470 Haushaltungsmiſſenſchaft. |
» haft bemerkt Kr. Thaer ſelbſt ſo manche Fehler, des alfe
auch dadurch die deutſche Landwirthſchaft nicht. vervolltomm⸗
net werden. kann. Dehm Kleehau und Wieſenbau konnen
wir von den Englaͤndern auch nichts lernen, ſondern ſie ler⸗
nen von und. Man kauft in England wdel fremdes Getrai⸗
de, und haut nicht fo,viel als man ſelbſt braucht. Der Verf.
zeigt überhaupt, daß Hr. Thaer in feinen Buche zwar viel
Dioli, aber wentg richtige Weurtheilung der deutfchen Lande
wirchichaft gezeigt hade und daher dieſe durch ihre nicht vrr⸗
volltommnet werden könne, Uns duͤnkt, der Verf. dieſes
—Aufſatzes geht aber doch zu wein, wenn er ſagt, daß bie
Einleitung des Hrn. Thaers ein ganz unnuͤtzes Buch fen, da
es doc von fo vielen verſtaͤndigen Wirthen für ſeht nuͤtzlich
und brauchbar gehalten wird. Das Reſultat, weldkes der
Verf. am Ende feiner Unterſuchumen über Hrn. Thaers Buch
herausbringt, If diefes: das Merk Hätte.nicht auf dem Tiraf
x die Worte haben follen, : daß dadutch die deutfche Landwirth⸗
. fait vervolllommnet werden foflte, denn dieß iſt feiner Mei⸗
mung nach, eine Herabwuͤrdigung der. deutihen Induſtrie.
Das Werk ſelbſt IR unnuͤtz, enthält Wideriprüche, Unwahr⸗
beiten „ fehlefe Gedanuken, Perioden von Sinn und Nicht⸗
- 2. ‚fon, mit alten Wahrheiten untermiſcht, und mic bekannten
Eigenheiten, die keinen Mutzen haben, ausgeſpicht. Rurg,
der. Verf, hält dafür, daß die deutſche Landwirthſchaft heffer
fey, old die engliihe, und wir von den Englänsern nichts
darin lernen konnen. © —
| 2) Das Einwellen der Kraut s und Räbenpflanzen auf
dem Felde, wird als fehr müßlih empfohlen. Man foll in
einem Winter des Ackerſtuͤcks von Miſtwaſſer und Erde einem
ſchlaffen Teig machen, und die Wurgeln der Krautpflanew
durch denfelben ziehen, che man fie pflanzt, W
3) Etwas über Gebitge / und Landwagen in Saleſien
Den Gebirgswagen wird um ihrer Leichtigkeit und un ander
777 Eigenſchaften Willen, der Vorzug gegeber.
4) Iſt es genug, nur einmal zum Haber zu adden?
Es wird fowohl um des beflern Gewinns, als auch um des
Acckers willen „wicht nur im ſchweren Boden, fontern auch
J Im Bande fuͤr nothwendig gehalten, den Acker im Herbie
gzu ſtuͤrzen, und Im Fruͤhjahre vor der Saat nod einmal zu
ö pfluͤgen. Dieß lehrt auch. die Erfahrung. Rec. bat iv, Dar
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impaes vicchſchafciches vaſdenbuch. an
berland (oft im leichten ſandigen Boden jederzeit Im Herbſte
zuvor ſtuͤrzen, und den Haber zeitig im Fruͤhjahre ſaͤen Igfe
fen, woben er ſich wohl befunden hat. An die ſalſche Regel
der Bauern: einfähriger Haber if ſchwerer an Körner, muß
, an ns atcht kehren.
5) Hingeworlen⸗ Gedanken Aber das uakrant Das
Untrant im Acer wird mit den Leidenſchaften der Menfcen Ä
verglichen. Der junge Oetonom joß jenes duch Fleiß und.
Ordnung wegihaffen, fo wie der aurd Menſch diefe durch '
Aufmerkfamteit auf ſich ſelbſt zu untetdruͤcken ſucht. Wirte
wollen jetzt zut Verbeſſerung der Dekortomie über das ganze
Feld Klee ſaͤen; aber ohne Verbeſſerung ber Wieſen, und obs,
ne Bertilgung des-Uinttauts, iſt keine Viibeſſruas den "gan.
zen Wirthſchaſt moͤglich.
G) Die beſte Methode guten Flachs zu une. Mans’
herley brauchbar, aber auch größtentheils ganz bekannte Re⸗
gein. Der Feldibſte des Flachſes wird hier vor der. Baflııeds h
\ fle der Vorzug gegchen. M
2) Entwurf zu einer ausführlichen Wuthſchaſtredaung.
Nec. kann dieſen Entwurf niche beurtheilen ; ihm ſcheint. es
aber, daß wenn man in der Wirthſchaft eine fo weitlaͤuftige,
"und fo fehr Ins Kleine gehende Berechnung allıs Einnahıne
‚und Yusgabe führen follte: fo wuͤrde man am Sa I
Wirehfaften ſelbſt darüber wergefien.
8). Einige Anmerfungen zu Hm. D. Anlons: Sr
„Das-Deusfchen Bandrohtehfägit.
9) Welche Seltroirtöfchaftsnrt mag wohl die beſte fen,
und wenn wird die Feldoͤkonomie die hoͤchſte Vollkommenboit
erlangt haben ? Beantwortet vermictelft eines Berfuchs einee -
‚ Barien philoſophiſchen Leberficht der Oekonomie⸗ Geſchichte.
Das ‚Refultat, was der Verf, herausbringt, iſt dass eine
MWirchfäpaft iſt dann die vollkommenſte, wenn in allen ihten
Theilen ein geaaues GSleichgewicht gegen einander beobachtet
wird, fe mag uͤbrigens beißen Dreyfelder wirthſchaft, odet
Kaoppelwirthſchaft, oder Wechſelwirihſchaft, und fo umgekehrt,
und wenn fie ohne di ieſes zu ſtoͤhren, von Jahr zu Jahr zu,
geößerm Ertrage fortfhreiter. Und Hiermit IR denn die erfte
Brass beantwgrtet. Wie man aber zu diefer Vollkommenheit
in ber Wothſceſt gelangen tann dazu fa veefaleaene,
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ET Pe Haushaltungswiſſenſchaft. Br
, guöedfüfentiche Mittel angegeben, ble aber ein Jeder anf frin
* Lokale anwenden muß, wenn feine Wirthſchaft verbefiere
werden fol. Ä |
10) Ueber ‘Kartoffeln. Verſchledene Unterſuchungen |
- über ditfelbens welche aber im Buche felbft nachgelefen wer,
: den muͤſſen. Hrn. Stockmars Theorie wird aus Erfahtung
and Brundfägen widerlegt, welches auch in unfrer Biblloch.
ſchon gefcheben iſt. Der Verf. zeigt, daß die Kräufeltrank«
beit der Kartoffelſtauden In Eübpreußen, worüber Hr. Stock⸗
mar klaͤgt, gewiß daher rüber, ſowohl weil man in Suͤd⸗
preußen wenig duͤngt, nnd der Erdboden alfo ſchlechte Nahe
xrung bat: als auch, weil die Kartoffeln zn nahe gelegt wer⸗
den, wie aus Hru. Stocdmars Schrift esheflet. Es werben
auch noch mancherleg Bemerkungen über Hrn. Leonhathes
Bemerkungen über den Kartoffelbau in Großbritannien bins
zugefügt. — Man fehe aus diefer Inhaltsanzeige, daß in
dieſem Taſchenbuch allerkey gute, zur Wirthſchaft Brauchbate
BSachen enthalten find. u \ 3 Bu
‚Kurze Anweifung zur Verbefferung: des Sandes und
. ber tanigirehfchaft ini Hannöverfchen,.bey der je»
-. gigen Berthelung und Urbarmachung der Gemein»
beiten. Hauptſaͤchlich für die Sandfchulen des Kur⸗
uͤrſtenthums. Vom Syperintendene Ritſcher zu
Walsrode. Hannover, bey den Gebruͤd. Hahn.
1808. 96 u. VIII S. 8. 8 I
Der Hr. Superintendent Ritſcher hat init diefer Anweir
ung ein. seht vetdienſtliches Werk unternommen , und war
kommen zu laſſen. Da fie Treylich nur allgemein befannte
Sachen enthält: fo unterlaffen wir alle weitere Heurtheilungs -
genug ſey es iu fagen, daß der Merf. die bewaͤbrteſt
Kebren aufgenommen ba, _ - ... en
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auch wohlgethan, fie durch den Buchhandel in andre Lande.
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Intelli genzblatt.
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Anm kündigung e N.
Da der Recenfept meiner Vergleichung des Kantifihen ..
Morsiprintipne mir dem Keibninifch » Wolffifcnen in.
der A. 2. 3, ungeachtet Ich in der Vorrede zu dieſem Werke
‚anf das Augenfcheinlichfte bewieſen habe, daß die metaphy⸗
ſiſchen Anfangsgründe der Llargrwoiffenfchaft nicht die
won Aanten verſprochene Metaphyſik der Natur nd, In
den Inteligenzblättern der A. L. 3, von dieſem Jahre Dir,
212, G. 923 feine ehemalige Behauptung mit den unkatte
böfteften Gruͤnden mwieberbolt.: fo fordere ich ihm hiermit auf,
folgende Kragen auf eine beſtimmte Art zu beanttwortent. .
. 5) f die ate Ausgabe von. der Kanttiſchen Vers
nunftkritik, nebft der Vorrede dazu, nicht vom J. 1787?
2) Bat, Rant.in diefer Vorrede (©. XLIII.) nice
w
ausdruͤctlich gefagt, daß et den Plan habe, eine Merapbya.
fit der Natur zu ſchreiben?
R
s) Waren die metapbrfifcben Anfangegruͤnde dee
Naturwiſſenſchaft nice (hen im J. 3786 erſchlenen?
) Konnen alfo bie metaphyſiſchen Anfapgegründe
ber Vaturwiſſenſchaft bie von Kanten verfprnipene Min
tapbyfik der Ylarur fapn? ’
Stuttgard, Im Junlus 1803.
J R- . — un nn ] —
REDDIT & Be⸗
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3.6 Schwab.
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5 274 | . Inteltigengbtatts >
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Beföcherungen, Ehrenbezeugungen und Beränderun-
geh des Aufenthalts. . |
Kar ©. 2. von Haller, (Entel des beruͤhmten A.
von Haller), iſt zum K. K. Hoferiegs⸗Sekretaͤr in Wien
ernannt worden. Er hat ſich durch politiſche Schriften, den
Zuſtand ſeines Batetlandetz in der neuern Perlode betseffend,
über: Lavater, u. a. m bekannt gemacht.
An ble Stelle bes Herrn von Schraud ift Kerr 5,
‚von Bene, Profeflor der medicinifchen Inſtitutlon für Chi⸗
rurgen, der medicinifggen Policey und medicina forenfis ju
Dep geworden. '
Die ſchwaͤbiſche Geſelllcheft ber. Aerzte und Naturfor⸗
feher , hat den Herrn Dr. Ball in Bin, zu Iprem- dotre⸗
. fpondirenden Mitgliede erwaͤhlt.
Der Kesterungsratg und. ‚Vrofeffer des bürgerlichen
Rechts in Wien, Herr Chb. Supta, hat den ie eines
_ 8. K. Hofraths erhalten.
Here Prebiger Nitzſche zu Wollmerſtäͤdt im <hhrindke
fhen, iſt Superintendent in Eulenburg an bes verſtorbenen
Mag. Heinrichs Stelle geworben. u
\ Der beruͤhmte Gefäthes * Maler Kagelchen, verläßt.
- Perereburg und ehrt nach Deutſchland zuruͤck.
Der ehemiäfige Sekretaͤr des Geſandten. Reinbard zu
Harubutg, nee Dr. Kerner, als Nerausseber des Nord⸗
t, iſt autidender 712 in Kopenhagen ges '
ſterns bekan
worden.
Der rniſche Kalſer Bat den ausäkehben Art und Ser
bürtshelfer zu Wien, Herrn Dr. Colland, zum ortentf,
hffentl, theoretiſch⸗ praktifchen. Lehrer ber EntbindungsFunft
,“
an der hohzen Schule in Krakau ernannt:
Herr Profeffor Sartorius zu Goͤttingen, bat: für die
Weberfendung feiner Geſchichte ber Hanſeeſtaͤdte einen Foflbas
ren, mit Diamanten beſebten in, Yon dem’ tuſſi ſchen Mo⸗
natchen erhalten.
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Inteii lzenzbiets | 215
Bir Seh. Rath Here von Seuffert Mn tu, iſt
zum Praͤſtdenten dee daſtgeii nenorganifteten Hoſserichis er⸗
nannt worden. on
Die K.K. Sofepbinjfce Afabemie zu Wien, de Koͤnigl.
Geſellſchaft :a u Wiſſenſchaften in Göttingen,» und:die Sy⸗
denhamſche · Geſellſchaſt in -Hafler.Haben den Herrn. Dr,. I
A. Albers in Brewmen zum KLorreſpondenten ermaͤhlt. .
Herr Hofrach Baus „ und die Proſeſſoren Herr Or.
ragt und Dr, Onymus, find. zu Raͤthen bey der erſten
Depuration der Kurfuͤrſtt. Bafertichen Canbestischtion, für,
Das Furſt nhum Wurzdrg beftellt worden,
Herr Graf von Stadion, hat nebſt feinen acriaen
Stellen auch die eines Rektor Magnifitus der Unlverſitaͤt
Bürsbieh medergelegt weranſ der Landes ⸗Direkiſons ⸗ Prär
ſthent⸗ Bere Sraf von⸗ Thoͤrbeim zum erſten, und Hert
Landrichtet Wagner sum aiepeeh Kurator berfelben ernannt
worden iſt. - .
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‚ re, v .
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ne Tbesfätle
1803.
| Gegen Ende des Junlus ſtarb zu Aſchaffenburg Har
W. Zeinſe, Kar-Erzkanzleriſcher Hofrath und Bibllothe _
kar der von dem letztverſtorbenen Kurfuͤrſten von Mainz ge⸗
ſtiſteten Landesbibliothek, 60 Jahre alt. — Mehrere fein
ner Schriften, vorzuͤqlich Laidion, Ardingbello, und
Sildegard von Hohenthal, gehören zu den vorzuͤglichſten
Produkten, welche die romantiſche Literatur der Deutſchen J J
benbe, und werden ſein Andenten dauernd erhalten. ..
AR
Anzeige feine Scriften | u .
Plan und Geſetze des ambulatoriſchen Rlinici in
Belmſtaot. Von Dr. W. B. G. Remer, profeger
Weis ahlerh 3:
Medici > Pbil fopbii mfühon
zu Br 4 E be
Da, mas And) efde‘ —E— Nalur bhiloſooben,
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zu dem wichtigen Def: uam Aerite vorbeneeh
Diefem nentihen Ma Rn Seltmpäot, durh die
j son dem — xon Bl ige dieſem erhabenen Stif ⸗
ter und. Defbrdeter-To,
ſchehene Bewilligung einer,
kunde ſtudit · nen jungen Leute gehz fteten. kliniſchen Anftalt,
abgehoifen worden; Deren ſehr örstmäfiger Plan, ne
den, den Theinehmerie —— von dem
on en Einrichtungen, ger
bermaligen Direftor diefes Juſtituts tbeilt, und eis
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Betten der dort Die Mrznege,
Neue allgemeine
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Dei XXI Vandet Zweytes Siia
Bünftes Bis Achtes Heft.
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Berlin ud Stettin,
besyFriebeich Nicolai. 18032.
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beffen Einfluß a. d. Rechte d. Kirchengewalt ud. J
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Beytfaͤge zur Befbrderung. ein FAT xheneneichen in
einig. Predigten, v. J. W. Hiſcrer. 1300
Drey Predigten bey w igen. Seltgeranlaffungen. s. 3.
1801, nomlich heym Eintritt ins neue Jahrhund. am
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Äntofnstte, e ed. d. unelgennägfge Liebe, eine wahte Fa⸗
millengeſchichte, mit Digreſſionen gezlert. 36:
Be u. Träume, in eiff Maͤhrchen, v. eu .
Jon.
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° Buinteffenz mein, Sußmwanderung ‚in. fühdeutfchen Se urn
| nden im J. 1800), in kasjehn wahrhaft. A
hrumn, ws Buoͤchelbecke N
Sir 7-0 Ach unter dem Titel:
Jonrnal von.neuen beutſchen Origlnalramanen, in 8 Lle⸗
ſetung jährlich. Johrgang 1802. 2 Eieferungen.. _ hd.
Nirtieks empfindſame Reife 6. Frankreich u. allen, v von
— nenem verdeutſcht. u d. 378
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Des , . .
4 . Fan f} - nn .
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Balliiam ı pen tele, Neue gan) umgen ⸗ nn
arbeit. Ausgabe v. &benburg. 2a. Bi. 177
Shake. Othello. E Ran in fünf Akten, ,
. Aus d. Engl. v. Lad Schubert, ed
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VL Weltweisheit.
Neues allgem, Repertoriumf. amoit. Pfhchalogi⸗ u ver⸗ on
. wandte Wiſſenſchaften. Mit interflägung mehrere :
Belehet en herausgen; v. M. J.D, Mauchart u. M.
8. G.Tzſchirner· 18:8, , a
| Wehen 0. Sutfäpeit u. Bottlofatele.b. Kastifchn Sur
ſtems, nebſt ein. Antwort auf A. Keils Bemerkun⸗
gen üb. d. juͤngſte Sotiſt d. ae Miotti. Her⸗
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2. Defteberungen, Ehenhezeugungen und. Bein
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mer, us 333. Vorgſtede 354 Drabed v., 354.
Da +9, 533. Grellmann 553. Höffmann $53.
Wohftäter 339. Klewit 354. Lehne 554. Deus 953.
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kofſius, €. J., Predigt am zten Pfingfifeurtrane, als
um Tage * hechſibegluͤckend. Ankunft J. K. Mr
KRinigs v. d. Koͤnigiun v. Preugm, den 30. Mal Ri
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di et laudandi, ab Aegypriiv ad Iſratlitas propaga -
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Moſes Mendelsſohns phlleſoph. Schriften, ltal. Ueber ·
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ein Neas geicdtrd Vraunng "Nochflftt; -
Markgr. Badischen Geheimenraths und- Kirchens --
raths⸗Direktots, Gedanken über Proteſtantismus
und deſſen Einfluß auf die Rechte ber Kirchenge⸗
walt und der Religionslehre; ein GSeirenftüd zu
der Abfandfung Im Journal für theologifche Sites
„ratur. Johrg. 1801. Fuͤnſtes und Sechstes
Stuͤck. Karlsruhe, bey Macklot. 1802. 298 ©;
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g dle Argeſchichte aller Völker fragen ; ſo ruht die Grunde
nung, und eines Verhaͤltniſſes der Menſchheit zur Gottheit,
wieder bergefteller werden fol. Mit der ſteigenden Kultur
—RRRGS ein. aß, dieſet Zweck nicht. erreicht wer⸗
koͤnnte, wenn nich zugleich den Anlaͤſen zu Verruͤckung
Jenes Perhaͤltniſſes entgegengearbeitet wuͤrdez und damik ı
gjengen nach und. nach die Religionen mehr oder weniger aus
ber Form det Geſetzlichkeit in eine Form der Sittlichkeit Über,
ben.denn. die Chriſtliche unläugbar am weitefteh'voranfchrier-
amer aber blieben Religion: und Sittenlebre, Neliglo tät
d Sittlichkeit verſchledene Dinge: Religion ſollte nu
“ Mittel werden, die Sitelichkeit durch Schwaͤchung des Wi⸗
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veſeitigen, welche aus dem Bewußtſehn der vorigen Ueber⸗
lichen Degriffs bleiben, den man. von jeher mit dieſem Wort
zu verbinden gewohnt iſt: fo it fie bie Wiſſenſchaft oder Kun⸗
de von dem Berhälsniß ber Menſchen zur Goitheit, von deſ⸗
ffetungen, ud aus deffen Eindruck im Semäth entflamden
-
lichteit wurde. ‚Soll daher Religion der Ausdruck des noͤm⸗
war, und ein neues Hinderniß fuͤr Die Fortſchritte zur Sitr⸗
fen Veränderung durch Unſittlichtelt der Menſchen, und von
der Art der Wlederberſt. llung deſſelben, als Huͤlſemittel fr
eine fertfhreitende Entwickelung der Sittlichkeit benatzt. Ein
folches Beforderungsmittel der Sittlichkeit kann fie nur wer⸗
den, Infofern fie Die: finntiche Triebfeder im Menſchen wit.
‚der firtlichen auf einerley Otreben richter, und damit dem
wechſelnden Schranken amwilchen ſieilichem Mollen und ſinali⸗
chem Handeln der Menſchen entgegen arbeitet.” Den edelſten
WVerſuch, der bie jetzo ausgefuͤhrt iſt — denn mas der neube⸗
ruͤhmte Purlſmu⸗ vermag, muß erſt die Folgezeit weiſen —
machdꝛe des’ Chriſtenthum, da es der Sinnlichkeit für gegen⸗
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. , wärtige und fihebare Güter, zutünftige. und unſichtbare, als
Ziel des Strebens vorhlelt, um Ihr damit. eine Richtung ja
eben, wo jene Entgegenwirtung gegen die Slttlichkeit weg⸗
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genannt hat, ſetzt einen Grad ven moralifcher Bildung vor⸗
aus, den man bey den Wenigften annehmen darf: es kann
der Sittlichkeit eines Minfchen keine gioͤßere Staͤrke zum Ue⸗
bergewicht uͤher die Sinnlichkeit geben, als welche ſein mo⸗
toliſches Geſuͤhl, aus dem Ar hervotgleng , zuwor ſchon hatte.
Mie kann alſo jener Vernunftglaube ein Haͤlfemittei für. die
Praxis der Sirttlichfeit werben, was bach die Religion allen
Wöltern war, und für das Bedürfniß der Menſchheit feyn
muß, Die Hinderniffe jener Prazis liegen nicht Im der reinem:
Bernunft, fondera in der Sinnlichkeit: was-die nachtheilige
BGegenwirkung der letztetn ſchwaͤchen ſoll, muß alſo ein auf
die finnliche Triebfeder eimgreifendes Mittel ſeyn. Eingreifen
. auf die finnliche Triebfeder kann aber die -Vernunft nur dar
durch, wenn fie dem Menſchen die Gluͤckſeligkeit, wozu ihn
: feine ſinnliche Natur draͤngt, als eine norhwendiae und on
ausbleibliche Folge eines ſittlichen Betragens vorſtellt. I
Der phyſiſchen Weltordaung findet fi aber ein ſolcher Zuſam⸗
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982 Proteſt. Soreesgelaheßelt..
derſtrelis der Ginnjichtelt zu befbehern, und bie. Unruhe ‘zu |
Das was man in nenern Zeiten Ben Vernonfiglauhen.
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. IRB. Diane Bebou Ab. Piotrloncfans. ps
| Wenhang niet ,. fo fehr cuch die Wernunft Ihn fordert; und >
kein moralifhes Poſtulat kann und Dürge eines Dafdfyna
"werben; denn das was einmal iff, ohne daB es mach unſe⸗
rer Eipſicht ſeyn föllte, kann auch in Zukunft ferner [ey
obwohl es nach unferer Einſicht nicht ſeyn follte; und die
Mah enebmung jener Diffonanz zwiſchen dem, was iff, und
dem was feyn ſoll, berechtiget uns logiſch zu mehr nicht ale
. dem Urtheil, daß wir den Zufammenbang des Seyns mit dem
. Seyn»follen nicht kennen, und daß alfo ale fieriiche Poſtu⸗
fate im runde Drodutte unferer Unwiſſenbeit find, wer:
mit Die Spekulation unfern fiommen Wuͤnſchen eine Gewiß⸗
heit zu geben ſucht, die ſie in ſich ſelbſt nicht haben. Da aun
Achts ais was iſt/ vder wenigſtens ats Seyend vorgeſtellt
‚mb weifellos angenemmen wird, unfere Sinnlichkelt afſi⸗
rirt, nimmermehr Aber das bloße Seynſollen: fogebet dass
ans eiu weiterer Erkenninißgtund hervor, warum eine Anftalt,
welche nicht die moralifähe Weltordnung aus einem Seynfols -
lenden und Poftulieren zu einem Seyenden und Durch
Erfahrung Begebenen umzumwanpela vermag, nicht Melle
"0 Sebe Wolteieliglon , welche die Öefälchte aahzuweiſen
— Bar, ſirebte daher dahin, ein Vergeltungsſyſtem als eine ges
ſwichilich gegebene, durch @rfährung heftätigte Wahrheit
in attsehitiren, wornach Wohlſeyn und Webeibefinden, Lohr .
uns Garäfe zu Wopllennswärdigkelt oder Unwuͤrdigkeit qumi
Kedtifun und Uebelthun, ‚In irgend ein — wenn gleich oft >
—— oder doch uhvollſtaͤndig vdrgeſtelltes Ebenmacuß
“temme, Ba nun dieſes Ebenmaaß in der Welt, wie ſie uns
je Srjabrungsgegenfand, vor Augen llegt, nicht befunden,
noch Durch deu bloßen pbyiſchen Kouſſalzuſammenhans herde⸗
eilt wird: fo konnte ein ſolches Bergelrungsfoftem als etwas
Feſchichtliches micht atfeeditirt werden, ohne ‚daß es auf
beſondern Begebenbeiten! ruhe, melche In dieſem Kauſſal⸗
zufammenbang erſcheinen, obne als Produkte deſſelben
angefeben werden zu koͤnnen; ſie muͤſſen fich zu den ge⸗
mähnlichen Matutbegebenheiten verhäiten ‚- wie die freyen
Deroegungen Des menifchlichen Körpers zu ben organiſchen;
fe muſſen gleich dieſen ſreyen Hoadlungen des Menſchen als
eine unmittelbare Wirkung eines geiſtigen Wollens, für
Grfpeinung des Willens einer unfihtbaren ntelligeng, iR
Shan und Zeit angufehe, uud baranf abgemeſſen fegts, bened
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. in jenen, welche unmittelbar als
reglerung ſich datſtellen, macht die. Baſts jeder poſitlven Re⸗
zliglon aus; und die leitenden Hauptideen, wornach ſolches“
Zu theoretiſchen Vorſtellungen und ptraktiſchen Maximen vers’
arbeitet wird, bilden ihren Geiſt.“ \ a
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384Proteft. Gottesgelahrheiti.
Ebenmaaß des Wohlſeyns und der Wohlſeyhnswuͤrdigkeſt zum
Erfahrungsgegenſtande zu machen, damit auf dieſe Er⸗
ſahtungen der Handlungsweiſe jenes Weltbdeherrſchers nun
auch fuͤr die Faͤlle, wo in der Welt, wie ſie iſt, dieſe Aus⸗
gleichung hiche ſichtbat mird, das analogiſche Urtheil, und
mittelſt deſſen der Glaube begruͤndet werde, daß auch fir fle
eine moraliſche Weltordnung, wiewohl für uns auf unfernr
Standpunkte unbemerkbar, bie Triebräder der phyſiſchen Ord⸗
aung flelle, und damit jenes Ebenmaaß herbeyfuͤhre. Alle
Religionen , die wir in der. Geſchichte finden, beruhen dahet
anf etwas NHifkorlihgegebenem, auf helligen Bagen, oder
auf einer heiligen Geſchichte, und diefe Sagen oder Geſchichre
auf wahren oder vermeinten Wundern; fie find poſitiver
Art. Jede ſolche Meligion beftand auch nut, und wirkte das
viele ober wenige, Vernuͤnftige oder Unvernuͤnftige, was fie’
idrer-Indivfduellen Natur nah wirken Eonnte, fo lange det
duelle Wickſamkeit beruht.“
. „Bey einer jeden pölltioen Rellgloͤn haben wir daher
auf dreyerley Zu merken: 1) auf das sFiftorifchgegebene,
das ihr zum. Örunde liegt, und wovon itumer ein Theil auf
Wahrnehmungen beruht und beruhen muß, weldye nicht durch
Giaube an ihre Geſchichte befland, auf welchen die Indivb
x den phyſiſchen Kaufſalzuſammenhang begründet werden ; ſon⸗
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dern In dem Kaſualzuſammenhang els ſolche Begebenheiten
etſcheinen, die dem Willen und alten einer moraliſch⸗regle⸗
randen Sntelligeng zuzufchreiden ſehen; 2) auf das Syſtem
der moraliſchen Weltregietung, oder des Verhaͤltaiſfes
der Menſchhelt gegen die Gottheit, das aus det vernünftigen’
Betrachtung jenet Erfahrungen, hervorgeht; endlich 3) auf
die Art der Verwendung der hierdurch gegebenen Worfkellung ‘ -
zu Belebung der Sittlichkeit mittelſt Umſtimmung der Sinn»
lichkeit. Das Hiſtoriſchgegebene h feinen Haupttheilen, d. ts
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Eine pofitive Rellgton fäpet nothwendig zu einer gefelle
ſchaftilchen Verfaſſung. Zwar Ebunen die eimelnen Akte
kleinen
te einer moraliſchen Welte
aoͤtilicher Weltregierung ſmmer nur‘ einer derhaͤltnigzenaßig
ann — —— — —— mn
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J. N. Z. Dravets Gedaut ihe Proteſtntiſmus. 385
Mehren Amcht von Benbachtern Wahraeinbat ſeyn; allein
‚Die Erzaͤhlung derſelben, beſonders wenn der Erzaͤhler durch
Ginſicht und Redlichkeit glaubwuͤrdig iſt, wird bald auch
Andern intereſſant ſeyn; und es wird ſich durch gemeinſchaſte
chen, Beyſall, ohne Bertragsabfiht und ohne Vertragsvor⸗
‚Sereitung, eine Verſammlung von Glaͤubigen büden.. Man
weird das durch Erfahrang Segebene auf die Nachkommen
durch Uebetlieſerung, als hiſtoriſche Wahrheit forszupflangen
ſachen. Sin dem. Nemadenſtande bleiben frehlich alle Schritte
ya Erreichung diefes Zwecks innerhalb des Barmilienzirfelg,
nd eutlehnen die Forin einer von dem jeweiligen Sausvaren
dirigirten, mithin auch auf beſtimmte Regeln nicht tedneitten
Wamilienonfalt; eine patriatchaliſche Religlomnhne Kirheumd
Kir chengewalt. Leben :aber die Besbachter ſchon in Gran
ten: fo geht die anfängliche Verſammlung der Glaͤubigen in
eine. geſellſchaftliche Verfaſſung uͤber: ein Uebergang, der/
wie alle Vereinigung der Menge, anders nicht zu Otande
ommen;kann, als dutch leitende Anorbuung jener Glieder,
welche das mehreſte Anſehen und Zutrauen bey der Meht helt
Ber übrigen. Glleder haben; und wer koͤunten dieſe in ber Dil⸗
Aungsperlode. einer poſitiven Yellgien wohl: anders ſeyn, ale
diejenigen, welchen die unmittelbaren Erfahrungen zu Theit
wurden, und. die den. gemeinſchaftlichen Antrieb zur Heiella _
ſchaſtlichen Verbindung vege machten ? Diefe müflen bier um
fotchee erweiterten. Erfaßenngskreifes willen, und wegen der
Die zum Zuſammenhange mit dem Veberfinnlichen erhöhten
Kenntniſt, ihren. Mitgläubigen nothwendig in einer Höhern
ſittlichen Würde erfcheinen. Ein Uebergang, der aber nicht®
deſto minder ein wahrer Vertrag iſt; nur-darin von jedem -
andern Vertrag -verfchieden, daß er die filfchweigende Be⸗
Kltmnung. mit ſich fährt, ein Jeder Eine nach feinem Ermeſe
fen, wenn ſich anna-felne-Heberzeugumg aͤnderne ſollte, wieded
abtreten... In jener leidenden Anordnung bilder. ſich dann
Sach der Grundſtein der: gefellfebeftlichen-Bewalt; unt
Ammiſt· cine Kircha unde eine Kirchengewalt in ihrem erſten
Keime vorhanden,” N | |
„Was üherhaupt In. Bejug anf Menſchenrechte eintrifft, _
Here die Menſchen aus dem bloßen Birrusftentd in den Stand
Ser Geſellfchaſe Überteeten, (daß nämlich jene burch das Ne⸗
Yers-und Beyheinanderfeyn der Menſchen viehfach modifichee
Nststien ‚) Das: Beivelfee ſich nun auch als waht an den Meile
ver⸗
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Gienerehten.,, ſobald mehrere —— ka. Ane Kirche Be
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| grreiaigen: Im fergeh Rattsftende har trı Menſch. uk,
im ſteyen Nomadenſtande wenigſteus no dev Hausvater das
Medi, das was er Über Meligiengwahrbeicen geſchichtlich uw.
pReny, mac eigener Eiaſicht in Borfiellungen und Spfems
zu verarbeiten, Die Anwendung davon guf Die Handlungs _
warimen ſo zu machen, wir es ihm am pflichtgemaͤßeſien
büute, und daszenige auf feine Rinder und Machkommen ME,
‚neterben,, was er für Ihr prattifches Intereſſe nach feiner In⸗
Btoidnalelnficht wichtig finder. So wie er. Hingenen In eine
Wr Gebiete der meralighen Mäetssrgjerung 6
‚Tonnen die pratiſchen Rebengregeln „ die Jeder nach eigenet
Kirche triit, ſo entftebt gleich dantie ein Irzerfcied zwiſchen
Kine: Privatreligien und dem Gemelnglauben. Echwer
an es ıhen, daß son zwoͤlf Menihen, swelden cin amd here‘
Ride Gegenſtand der Mahrnebmung'criteine, auch nur
hey zwehen der Eindind, Len Be davon eripfangen , bis auf
Böen Leinen Umſtand gieich, fen; doch werftändiget man ſich
eich: Im. Banzen darüber. Aber bey allgemeinen Vors
ſtellungen, wetche aus den Hahrnehmungen abaezoagen mene
—
dert, IR eine ſolche durch bluße Verſtaͤndigung zw erzielenin
%
Linheit dev Aufühe gar möcht gu ermoarten ; und eben ſo wenig,
Linſicht daraus ablektze, gleichlautend werden. Und sack,
wenn dieſe meprete einen gemeinen Gebtauch son jener par
tiven Relialon machen wollen, muß bey allen gemeinihafte.
hen Handlungen Einfſormlgkelt herrſchen, ſowobl in denk.
Kelaugen und Maximen, welche darauf gebags werden ER .
muß folglich cin Gemeinglaube Über die Berhäteriffe der mar
kaliſchen Welteegietung , und eine Gemeintegel der Lebense
. weile, fo weit fle durch den Geme inglaubea
| ſtimmt wird, .
erfiiten, Beyoe Hilden: fldy wieder leicht In der exften Enten
Bungepstiode einer ſalchen Micche; und men guch eine puepg.
Walcige Anfiche über gemiffe Punkte entfüchem.folte: fe werk
einige man ſich doch leicht bleder, wie dert die Anciei auf ..
dem fogenannten erſten Kencillum ju Yrtufalene, une ae -
— Glieder var: Kuche lieec Ach. aus, Zuttauım a.
" Bean. Bu Ä “ nn
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Aber fa der Bortbausr der Nische entwickelt Beh nei |
Mendig das Verhalten der: licher gegen den Gemelnglauben
und gegen die Semeinregel anders, je nachdem zugleich: eine
fortgebende Reibe jener außererdendlichen Erfahrungen, aug
nbeBemnen wich
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INT. Broners Gedonk. 06. Protefäntiimus. 487
oder vicht. Im erſtern Bol, wo natuͤtiſch Sie Mitthenets -
"watt in den Händen derer forterber, welche als-Deppfitäre
jener fortgehenben Erfahrungen angefehen werden, erwaͤchſt
der Semeinglaube und die Gemelnregel ‚nie. zu einem ge⸗
fdtoffenen Ganzen 5 ſondern er behält eine.undefkimmte Deus _
ſektibilitaͤt, je nachdem durch geglaubte neue Erfahrungem
deſſen Boſis erweitert, oder beren Anwendungsart im .
"Iheorstifcen oder Praktiſchen veraͤndert wird. Hier muß
nothwendig eine beſtaͤndige Abhaͤngigkeit der Kirchenglieder
4 Lehre und Leben-von den Satzungen der Kirchengewait
entfliehen. Im andern Fall hingegen, wo auf die Baſis
‚einer pefitiven Religion ‚Fein Glaube an eine: fortgehende
Reihe von Offenbarung erbaut iſt, muß ſich nicht nur der _ -
biftörifche Theil des Gemeinglaubens ſchließen, fen
dern auch der theoretiſche Theil deſſelben, fo mie die Ger
meinregei erhält dadurch einen mebe gefcbloffenen Ans .'
fang. Denn indem die erfien Glieder nur wegen der bis.
bern. Begtsubigung der erfien Bührer, in ihre Lehren
und. Borfchriften- fich rrfigniren: ſo liegt in folder Rıkge
nation. feine Einwilligung im jede weitere Aenderuna, wel⸗
che Nachfolger im des Kirchengewalt, die Keine Tolche
r Beglaubigung baben, weile finken moͤchten. Da num
Miemand Aber den Glauben und über hir Lebensweiſe des
Andern eine Leitung ſich anmaaßen kaum, in weicher dieſer
nicht eingewilliget Hat, obse in deſſen perfonliche Menſchen⸗
rechte einzugrsifen: fo fälle Hier eine ſchraͤntte Perfeks
zibifität des Gemeinglaubens und der Gemeinregel weg;
26 können bier keine nme Wefkimmungen duch Handlun⸗
gen der -Firchengemwait eingeleitet, auch fann von ihr Feine
Aenderung in den vorigen Beſtimmungen vorgenommen
werden. Ihre ganze Leitung der kirchlichen Geſellſchaft bez
ſchraͤnket fi auf Erhaltung des Gemeinglaubens und der
Gemeinregel, auf Reinigung des. erſtern von elngefchliches
gen. Mipbräuden, und auf Anbaltung ber: Geſellſchafts⸗
—
glieder, ibe öffentliches Beten nach der letztern einzurich
ten.“
„Behr verſchiaden muß alfe das Kicchenrecht ausfals.
kon, je nachdem die Nische zu der einen oder andern Res
Lglonsform ſich Hält. Wo Glauben an fortgehende Öffen-
darung iſt, da fällt jedes Syſtem eines Kirchenrechts weg.
Die Kirchengewalt vermag Die see, wofär fie den Sau
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awoellte, sumnspen, durch Cinwidcigung im?
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Asa Oroteſt. Corbengefähehein ”, "17T:
«ben einer. Süßer Ouelle ihrer Vöeſcheiſten in Ah unbYnberm
erwecken kann; unter welchen vermelnmich göteiichen Vor⸗
fehriften übrigens wiel Umverminftiges undsünftitliches mit
unterlaufen mag; der Faͤlle vorſetzlich etweckter Taͤuſchmig
nicht zu gedenken, von denen die Weltqeſchlchte auch ihre Des
| eſpiele aufzuweiſen hat, Anders verhätt es fich mir Kirchen,
welche auf.ble zweyte Religionsform gegroͤndet find. Hier
heſtimmt der einmal geſchloſſene Krels die geſchichtlich gegebe⸗
nen Offenbarungen auch vollig genau und unwandelbar, wen
nach dieſer Religionsfotm eine Kirchengewalt vermoͤge oder
nicht vermoͤge. Der, Öenerallab fuͤr ihre Nechte Mt dieſere
"fe vermag alles, was aus der Idee einer Geſellſchaft flleßt,
welche nicht nur tm Allgemeinen, Neſigionserhaltung und
VBeanutzung zum Ziel har; fondern insbeſondere eine. folge
MRiligionsform bezielet, wie fie Durch jene angenommene ums. .
me von außerordenzlichen Erfahrungen über moraliſche Welt⸗
zeglerung, die dem Verein zum Grunde Hegt, bekimmt wird,“
Hleraus fließen die befondern Befugniſſe der Kirchengewalt,
die der Verf. © 36 — 40 weiter auseinander febt.“ . - -
Dit ‚diefen Vorbemerkungen und rundläben wendet
Ach nun der Verf; zur Wertadrumg: des‘ Chriſtenthums, vor *
weldem zugegeben werden muͤſſe, daß esieine poſitive Rel⸗
Yon ſey. „Mögen die Rartenatifien,” füge der Veri. S
40, „noch ſo lange unterſuchen, vb es das ſeyn ſoll, moͤgen
mfle, ihrer Anſicht nach, es für noch fo klar entſchieden ade.
„ten, daß es das nicht ſeyn duͤrſe? damit Gebt ſich bie im,
der Anſchauung esident: gegebene. Brfahrung nicht auf, . daß:
nes: das. nun eimnal doch fey, und daf die Bekenner des Chri⸗
vſtenthums bis duber glaubten, wie es das feyn folle. Und
„wörden diefe alle, Jetzt oder kuͤnftig, jemals ji anf bie
„Selte der erſtern ſchlagen, "und darnadı ihren chriftiichen
„Kicchenglauben und ihre veligihfe Gemelaregel umändern: .
„fo koͤnnten ſie zwar nun dieſer geändetren Neltgtensver faflung
„abermals Yen Mamen Chrtaſteathum deylegen; Kininten, wenn
nes. der Staat zufrieden iſt, unter dieſem Namen aller. der
„Stäatsredte genießen , die digher daran geknuͤnft tooren:
Jaber daß dfefes neue Ehriſtenthum Das. nämliche vorige
„ Befchichtwefen: ſey, das koͤnntea fie ohme Verlegung. bei
„Wahrheit nicht behaupten, no demjenigen, der unter. Ding,
nfem Namen, Irireres als ein. Setfteselgenthum feft halten
ie Gleich deit
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IJM. F. Beatles Gidank.ub. Proteſtüntiſmius. SQ.
EN Numene ꝛeine Sieichheit dro Oblelte ftiuſchweiged
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wäuzugebn.t. ° .
Be re EHE SEE Bee GE SEE BE 527
Aber bieſe poſitive Religlon lelder nicht einerlez Anfiche
adem es zwey Huuptparteyen giebt, die katholiſche und
die proteſtantiſche. Jene glaubt ſotegehende Wunder; fie
glanbt Einwirkung des „heiligen Geiſtes in die proviſoriſche
Eatſcridung der Papſte, und in die ewdtiche Entſcheidung
dDer Kontiikns fie nimms damit einen Zuſtand ſortgebender I
MOffendarungen an. Die proteftantifche hingegen glaubt von Zu
alle dem nichts; erkennt: das Hiſtoriſchgegebene des: Chriſten⸗
thums für befchtoffen duch“ die Geitige Schrift, und achtee
Dieſe als die einzigeticchliche Norm für Btanben und Lebe. -:
Gs iſt daher mfche ganz richtig, nenn man den Untetſchlid
yrolfchen dent Katholiciſmus und Proteſtautiſmus darin febt,
waß jener eine: Abhaͤngigkeit dee Glaubensſachen von menſch
‚licher. Autmeirds ; dieſer aber eine Unabhängigkeit won der⸗
Melben zum Gruud lege; denn wer bepde richtig deurtheilen
will, map ede bleſer Kirchen als Geſchlchroweſen für bas
nehmen, wofr ſie ihe Kirchenglaube giebt. Er kann ſagen,
Mieſe oder jene Airche irrt In dem, was fie: glaubt; zole.wie
das von der katholiſchen Kirche ſagen: aber er kann nimm
,muehr fagen, ſie haͤnge von etwas Anderm ab, als van ver,
was durch Ihren Kirchenglauben gegeben iſt. Auch genieße
der katholiſche Chriſt in allem dem / was uͤber religidſe &khrw
Shen / und Waridel-die Kirche mit. ihren geglaubten Inſpiccha.
wionsanfehen wicht entſchleden bat, die naͤmliche Denk ⸗ and,
Dlaubensferpheit, wie der Protetant.t 37°. 2 mit
v . x .. 1— erg
„Uber war entſteht die wichtige Frage: wie iſt die heit.
Schrift Richtſchnur des. Glaubens und bene fuͤr die prote⸗
ſtantiſche Kirche? — Dieſe Frage hat, in neuern Beiten‘; in
unſerer evangeliſchen Kirche eine ſtarte Treunung ber Dieb
. ungen, veranlaßt; indem die eine Partey, — ſie iſt die alte
Vvroieſtantiſche ober ſtreng evangeliſche, nur das, alte
auch alles. das. die Norm des Semtinglaubens- anaimak,
was als der gerade natuͤrliche Sinn Bes. Evangelii aus ſeinem
gemeinderftändlichen Wuchftaben jedem. Lefer einleuchteud
werden kann, der mit aufmerkfamer Leſung deſſelben, und
mit Erwägung des Iufammenbangs der verfchiebemen Stelleh, -.
Die dem Komterte oder dem Gegenſtaude nach konnex find, ° |
GH abgeben mag. Dieſe a oinni underamnnrt. Sn oo
... nl 5; US:
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naͤmlich für Umfkimmung der Sinnlichkelt auf das meralifd« -
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Befattate, —* cken Areegu angdierg etſeisen, Küsn
ohne die hiſtoriſch Im Evangelio gegebene. Thatſachen würden
erkaunt ober kuncehmitch gefunden werben oder nichts _ Ihr ge⸗
nögt es, wenn alt die Bernänft Deren Gedenkbarkeit, und
deren Ausfuͤhrbarkeit in Raum uns Zeit, mithin ihre be⸗
dingte Möglichkeit nicht beftreiten ; und wenn fle ihnen die
fitrlide Würde, und eine Wirkfamkeie für veigiäfen Amel
Gute, nicht abläugnen kann; Sie nimme eben daber für
Khriftus« Giun alles dan an, was hie. Evangellſten und
Apoſtel ole Aeußerungen und Felgen deſſelden aufgezeichnet
Vvaben, und maeßet ih nicht an, noch ı8 Jahrhunderten
beſſet wiſſen zu wollen, als jeme erſten Verhreiter der heiftits
cen Ruigien was Wahrheit. feinen Lebentgeſchichte, und
Einn feiner Reder und Thaten ſey. — Eine andere Par⸗
tery, die neuꝑrote ſtantiſche oder hierokritiſche, nimmt
feine normatige Ruͤckſacht auf die Erkenntuißert jener heil.
er des nen Dundes; fonderg eignet ſich von. ihnen
ur das zu, was noch jetzo, nach Anwendung. aller ordentli⸗
‚chen Mittel, wodurd eine auſcheinend außerdtdentkiche Erz
ſahruna oder Vorſtellnugsare auf gemähnihe Erfabtungen
and Vorſtellungen tebusirt - merden- kann, als hiſtoriſches
Fartum ſich weder woghringen, noch als eine bloß durch Na⸗
Aerbetrachtung entſtaudene Borſteliang deduriern: laͤßt; fie
erlaubt ſich daher bald aus. äußern. mehr ober. weniger kon⸗
&udenten Geuͤndenn, bald aus wermeintlic, innern Werkma
ten, ‚einzelne Erde ı und ganze Theile der von der proteſtan⸗
tiſchen Kirche al Glanbensnarm. angenommenen evangelis
ſchen Schriften durch Kritik. wegguägen: andere durch Vers
wandlang in hiſtoriſche oder nhilofoppifche Diuchen nach jeden
Lehrers gefihmeibigein Dictergefäht uudngeflalten x noch) ans
dere als meiſe Alkommodationen te den unanfgeflärten Geiſt
ber Zeitmenefien, ober als unweiſe mit heruͤßbergenommene
are jener Hell, ‚Gchriftfbehker Sen Seite zu legen, Wel⸗
‚sek von beyden die weiſere Partey fen, weiche alſo näher ans
‚Centrum der abfeluten Wahrheit treffe, zu unterfüchen, it
eine Sache, die emig vergehliche Arkeie bleibt, weil darüber
Aebn Marti andere denkt und. denken muß, inhem fie abnedirß
Meinen Grund zu Ihrer getrennten Meinung bätte, und weil
bein Telbumaf der abſeluten Wahrhelt unten dem Mond ere
ahiyter iſt, Bas kompetent wäre, zwiſchen beyden zu entſcheiden.
Aber melches von beyden diejenigs ſey, auf deren Ptiaciv
⸗
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3 N.8: ‚Brest Beten. —XR
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Kir peeteſtrchſche Ale gehlider warte, welcho alfe a Dir
ſtoriſch⸗ rechtlichen Sinn ale die proteſtantiſche anzuichen
ey, ‚oder ob es beyde zugleich etwa ſepen, ‚das beruht bich
daf der Eviden aan Thaturofländen; und darüber möffen al’e
Vechtitiedende Urtheiler aus beyden Partteyen u einer gemein⸗
> aftlichen Anficht gelangen können, wenn En fih untefans
a nom x Partiggeift, verftändigen wollen,“
Der Verf. aihge Ana ©, 46 - 6 age ben —*
m Mirktunten, Rab — eit dar; Kirche und Ihre.
teker , in —** auf idten Glauten und ihre Religlenge
baniblungen, yon. ber. Staatogewait; Unabhängigteit. vu
aller Beſtimmung tes Jnbalta des —5 — ader ra
laubens durch menfchliche mandelbare Einſicht; ja Unabhaͤ
gkrit von allem, was In der heil. Schrift. ſelbſa niche ni
Bee fänplich und für Jeden erfeunbar zu begründen If
auf, der einen Grite; auf der andern aher auch genau
hängfstel von dem, gemeinzerfennharen Sinn, ber dar
bloße aufmertjame..umd Waprbeitsgenierign Zorihung von les
Bern Kicchengiied darin gefunden werden kann, und Abhoͤn⸗
ghskrlt der einzeſnen Blishen vom der Leitung dere Par
"welt, fo lange fe in dieſen enangelifchen Schrauken Kir
_ ah auf dieſen Zweck wirkt, — hie ſtete, ſich dorchans —5
gebllebene Marime bey. Gräudunp umferes: Kirche, michla
hiſteriſch genommen, allein deu u ei. ges Proteſtan
tiſmne fen.“ Il er —— ea en) fo Laut
der Hierokriticiſmus, Toy ne nun als ethiſches Weſen beizacke
At, voch fa vollterumen, unmbglich zugleich in der Einheit
des Geiſtes mit jenen ug
aird ja der aanıe Sinn der hell. Schrift durchaus
» ,
cototeſtantiſus ſehen: denn dadutch
von der Maſſe der eiageſogeaen Alterthame und Üiatuetunte,
Mut des es ermoibenen eritiſchen Anpasete „ umt abbängig: von
jeder Richtung, welche dev Geiſteefowung den Ausleger:
zn. der Zeit mingme,. wo er Gebrauch von jenem Euforfeusae:,
witteln der Wahrheit wacht, worte nady hiefer mrusirsreflame
. chen Weiſe, die heil. Schriſt erſt torquict werden muß, ehe
Pe uns mie braucbaren niſſen am. die Haud geht.
Fuͤr alle übrige Kirchenglieder bleibs ex. recht eigene⸗
iKch ein, menſchlicher Autoritaͤtoglanhe, well dieſe ihn
wanz anf die Treue: ihres: Auslegers hin. annehmen milffen,
pe Im mindeften, eine Wefähigung gu haben zur Getäfturhe
fung, ſelalich auch telnet: das m. vermufen, nun .
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a hg" © 1 ©
ülde wit / deta Haren lautern Dochſtaben vrereinburlich fire
den.“ nn. Bee SEE EB Zu
Di „DiR gr bie Srundzäge von den, Gedanken des Perß.
. Über den Protefkähtiimus; und bag Folgende iſt nur eine weis
jere Enımidelung unh Anmendung der aufgeſtellten Grunde
6? auf verſchiedene ‚hierher gehörige Gegenſtaͤnde, unter
NRuͤckſichtnehmung auf eine Abhandlung, die fichin dem Jour⸗
wal türshealogifche Kiteramup befinden, -- : 7: ..
| * —— dem Augefaͤhrten wird der Leſer die —
t.
ſes, dutch "Waprheirstiche eben fo ſeht als.dur
Wywarfſinn und Gelehrſamkeit fi ansgelchrienden Wertes
ermieffen; und Mer. zweifelt nihr, daß ſchon biefer Auszug
RK manden Wahtheltsſteund ei Reiz ſeyn wird, das aanzd
ert zu lefen, worin et gewiß einen Schatz ber Ichrreichftet
Refterionen finder? wies· Da Mec.. In der Hauptſache mis
dem gefehrteit- und‘ wärdieen Birf. eisverftänden if, fo weit
wnan es in einer fo ſcholerkagen Sache ſeyn kann: fo begnuͤgt
ef, ‚folgende Bemeikungen über fen Wert zu machen: .
ar. Daß beine:neliaidfe Defellihaft, ‚oder keine Kirche ohek
sblen Grmeinpfäufen,:und ohne Geftieäung einer Lehrausee
. beflehen. kan, Wird Jedem, auch nur‘.bey einem mäßigen
Machdenken,: on feihfl:.einleuchten. Wer 28 Täugnete, wuͤrde
han dadurch den Röegriff: einer seligidfen Befeliid.afs aufluben.
Mag · biefer Geinein e ſich auchdanf noch fo wenig Artikel,
aha gar nus.anften Ofaubenı ap eine anocalifihe Mel —
vrdnung einſchraͤnken: fo WE das dech immer ela Doama,
Das ertlärt ſeyn milk. und bey deſſen Erklaͤruag ſich bald eine _
Vorſchiedenheit der Melmingen bersorchun wird, Denn man
wird. bald fragen » giebt:rs xinen Urheber deu morallſchen
Meltorbuung ‚oder. wish .durcy Annehmung eines folgen Urs
Geberd,'dle Ide edve⸗ar· der moraliſchen Weltordnung bloß ſcho
matiſart und bynoſtaſirt If die moraliſche Weltorduuug
wixnklich, oder usicb fie Bloß paſdelirt * und beſteht. die Ob⸗
zjektlvitaͤt dieſer dee: bipß Satin, daß Re für unſere Hand
lungen einen regubativgn and praktiſchen Gebrauch dat? ie.
Das Aller, und ohne Zweifel noch Mehteres, muͤßte in deim
maoch ſo kurzen Lohrbegtiff eroͤrtert und beſtimmt werden. *
Syn: unferm proee ſtautiſchen Lehrbegriff iſt nun der Haube
eine moralifche. Weſtorhnung keineswegs ber einzige Funda⸗
Ientalatuiteh;; und unfera, Refpriaaicdn fanden eben fo. F
als
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oo. ur ® PR \
3. N. F. Braders Gedankeb Protiffähtifmus. a53
ats dei’ Hält. Atbanaſius, in den Urkunden der chriſtlichen
" Keligton eine ziemliche Anzahl Dogmen, von denen fle glanbe °
ibthig, fondern auch von.
einem gtofen praktiſchen Spntereffe waͤren, und daß jeder auf⸗
merkſame nad unbefangenstefer fie darin finden müßte. Dieb
fet Lehtbegriff ward von der proteſtantiſchen Kitche angenom⸗
ten, daß fie nicht nur zu willen
man, und die Lehrer der Kirche wurden verpflich
Ihren öffentlihen Vorträgen, und befonders
der jugend darnach zn richtetr.
Fe oo “ro. .
- 0 Bean ſich nun, ſchon im Anfange, 69 Feltſethung be⸗
droteſtantiſchen Lehrbegri
ſeyn; man tritt mit hiſtoriſchen Beweiſen uid init Beweiſen
a priori auf, um Das goͤttliche Anfehen der chriſtllchen Reli⸗
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tet, ſich Mk
re |
beym Untepeiheh
fie; manche Schwlerigkeiten hirvot /
thaten, denen diecRefotmatoren begegneten, fo gut fie konn⸗
ten: fo iſt derfelbe in neuern Zeiten noch mehr ein Stein des
Anſtoßes geworden. Dihk will indeſſen weiter gefommerk
gionsuttunden zu beſtreiten, oder wenigſtens zu dezweifelnt
und wenn man auch das letztere in Linem gewiſſen Sinn un?
angefochten laͤßt: fo will man durch eine neue Art von Exe⸗
gefe, dasjenige nicht mehr darin finden, was unſere Refot⸗
matoren darin fanden; man will fogar am ‘der Morak, die
von dem Gtifter der chriſtlichen Religieri geprediger, und Bid - "
Btöher als’unverbefferlich' ift angelehen worden, gewiſſe weſent
fie Mängel und Unvollkommenheiten entdeckt haben, u. fra
Bas iſt da zu thun? und was
dem und die Wefugmtffe der Aiecheiigewalt?, -
t ve’,
id in dieſem Sale Die Pfiich⸗/
"le ſo vielen andern bärgerlichen und kirchlichen Anſtalten!
Die Inkbnvenienzen davon find leicht zu zeigen; aber wen
an die Singetentfteßt,, wie denfelben adguhihfeh ; und etwwas
Defleres dafür geſetzt werden ſoll: fo thun ſich bie
Betten, ja ſogat oft die praktiſche Unmoͤglichkeit hervbt, une
an die Thunlichteit And Ausfuͤhrbarkeit des Leuproſettir⸗
denn wird doch ei Bernänftiger vorher denken, ehe er dab .
wierig⸗
beſffehende Alte mägıwirft:- Um einen neuen Lehrbegriff/
ED. Inder evangelifäh + iutherlſchen Kicche elügufühten, räßtd- .
ran, (auch abgefehen von allen volltiſchen und
Uchen -Berhäitniffen ’) vorberſamſt der Beyſtinmung aller
GSiieder der Kirche / wenigſtens des groͤßten und bedeutende ⸗
ſten Theils derſeiden gewih ſeyn. Mine ſoich Utorei
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taatſerecht⸗
Ci Es’ gehr mit unſetm proteſtaniiſchen Lehrdegriff, we
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Peeteſt. Sorte en.
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iung IB ober. Gent zu Tage gar nice zu heffen, man mag
en Lehrbegriff eintichten wie man will, mad ihn auf noch (0
wenig Dogmen einihränfen Was zu den Zeiten der Reſor⸗
jnatoren geſchah, wird fo leicht nicht mehr geſchehen; der
in dem Maaße, wie Die Deakfrepheit untet uns jugenoms
men, hat das Intereffe für seligiofe Wahrheiten, und (wis
. polen es/ nur geſtehen) für dig Wabrheit überhaupt abs
genommen. Unter unfern Schriftgelebrten, beionders
—* die auf Univerſitaͤten als Lehrer aulgeſtellt find, iff
oghnehin an keine Einigkeit zu dentens denn der eine erklärt
die heil. Schrift fo, der andere anders; der sine legt Ihr goͤtt⸗
liche Autorität bey, des amdere nicht; mancher will fie gas
\
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entiguirt miffens der eine ſot auf das »siftorifche In.derz . |
4
felben einen großen Wetth, der andere. gar Leinen, ſondern
ficht ſolches nis eine Arı von.Drama an, das allenfalls eis
en praktiſchen Nutzen baden könne, Wenn man alfo ale
Doktoren und Profefloren der Theologie Iufammenbitufte,
und aus ihnen eine Art von Koncilium’ bildeter fo wuͤrde
durch ihren Zuſammenttitt eber: fo wenlg ein neuer Lehrbegtiff
au Stande kommen, als ehemals dur die V:reinigung den
bauiufigen Dienfchen der Babyloniſche Thurm ; es würde bald
Verwirrung der Sprache entfiehen, und die neuen Kirchen⸗
vaͤter würden eben fo, wie dort die Banleute, nuverrichteter
Baden auseinander geben, GSollten aber auch, gegen alle _
Trwartung, die Profefioren und Doktoren der Thralagie im
Ipıen gelebyten und fchärffinnigen Auslegangen der heil;
Schrift mit_ einander übereinfammen:. ſo würde doc das
Bolt, d. i. ber größte Theil der Kieche, Leine Notiz dasem -
pinen Eonnen, eben weil jene Auslegumgen fo gel ‚
| Eharffinnig, mithin fuͤr daſſelbe zu hoch finds umd es
würde ſich hoͤchſtens an die Reſultate halten, und fie glau⸗
ben müffen, weil fie von fo gelehrten Maͤnnern aus dee
Beil. Schrift gezogen werben find. So wie das Volt bishet
ED. die Wunder und die Geheimniſſe glaubte, nicht
zur, teil ihuen ihre Lehrer fagten, daß Wunder und Ge⸗
heimniſſe In dee beil. Schrift waͤren; ſendern weil es fie bey
." rigener Leſung der heil, Schrift darin fand: 6 würde num, -
‚Ras Volt glauben, daB es Feine Wunder and-Feine Geheime,
niſſe In der Bell. Schrift giebt, bloß weil fo gelebrte Maͤn⸗
wer verfichern, daß, was man Bisher für HBunder und‘ Obes,
Keimnifie gehalten bat, genau befehen, Feine find. Unb-
Ie.mürde, wie malen Verf. ſehr tichtis bemertt. Im der gr
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I. N. F. Brauxes Gedant ab. Proteſtastiſmus.
22. /.
Bautihen Rice du Autoritütsglaube entſtehen, bet von
Dem In der karhelifchen Kirche weſentlich nicht verſchieden waͤ⸗
ver Recr. hat ich hiervon durch eigene vietfaltige Beobach⸗
sung uͤbeczengt. Er bat wandgen auſgeklaͤre ſeyn wolleuden
Daun, 5.0 üer die Lehee von dem. Teufel fpotten Hören,
nicht weil er Sie. Semleriſche Exegeſe, wodurch das, was.
‚won dem Teufel in’ der Heil. Schriſt vorlommt, auf eine me — .. '-
| vhrliche Art erklärt wird, kannte und ‚geprüft hartes fondere
« Btoß weil er wußte daß ein fo gelehrter Gchrifihteller, nie
Semler, yafolgt-feiner hetmeneutiſchen Srundfäge , die ges
. ähnliche Echre von dem Teufel verloffen 4a müflen geglanbt
hat; ober gar, weil ra chen nun einmal Mode geworden if,
Beinen Teufel mehr zu glauben Ding IM aber. keine wahre
Auftiicung ; und Rec. nimmt keſaen Anuſtand zu behaupten, -
Haß der gemeine Eyri, Ver einen Teufel glaubt, weil er ihn
ia der heil. Schrift bey aufmerkſamer und. unbefangemer Ss -
füng derſelben gefunden Hat, vernuͤnftiger Yandele, als der
Meltmann ‚der keinen Teufel glaubt, Haß weil er etwa in
dem Voltaire Spörrereyen über den: Teufel gelefen hat, —ı
Maß F neben dem beſtehenden Lehebegriff Des Kirche, ein
Derder für ſich deuten nud glauben kaänn, wos er für wahr
haott/ das. verſtehht ib von ſelbſt; allein die Frage iſt: ob,
woran einmal der -Lahsbegeiff einer Kirche ſeſtgeſetzt iſt, ein
ever oͤffentlich tebren, predigen und ſchreiben darf,
was Ihm wahr und gut hätt? Und dieſe Ftage mug, nach
bes Dec. voͤlliget Ueberzengung, verneint werden. Mar. -
bie, was unſer Verf. Hlecüber fagt:(®. 5 — ı1.)ı Beikte,
‚es auch nicht moͤglich ſedu, Die Graͤngen der Lehr⸗ und Schrein
Vefregteit genau artıfiimmen: ſo laſſon ſich doch bie. Extrema
angeben, die nicht gehottet werden könden, ohne daß die
Birchliche Geſellſcwaft aufge/sfet werde. Deſonders mu ro
ſeiche Graͤnzen für:dte Klechenlehrer geben, bie ſich bey ihrer
Anſtellung anheiſchig gemocht haben; dem Molke den Lehrbe⸗
griff der Ktüche vorzuttagen. Thun fie das wicht, tragen ſle
ſpogar oͤffentlich Lehren vor, die denPFchrbegriff eutgegengeſetzt
Nat: ſo handeln fie oſſendar pflichtwidrigz wenigſtens Bam
Mer. eine folder Handlungéart mir feinen mors liſchen Grunden
‚ Sagen nicht vereinigen. Aber, (fährt man fort) ein Lehnet
war vielleicht, bey feiner Anftelung, von der Wahrheit der.
Hauptdogmen in dem Lehrbegriff feiner Kitche aͤberzeugt; alleine
fine Ueberzeugung bar Ach in der Folge, ducch gemauete Bots.
(Hung in der heil, Schriſt, oder durch ſonſtiges ragdenten,
.
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und mit feinen Familie ins Elend wandern‘, ober: fol er Sa⸗
hen lehren, die er nicht. glaubt, und. ein; Heuchler ſeyu? —
Diet IR ſreylich eine ſchlimme Alteraative; allein darun {ft
ja wider die Mitchen doch bie. Kirchengecwalt, noch ſonſt je
and. ſchuldz; und. man wird es hoffentlich usſern Reformat
sonen nicht zum Vorwutſe machten, daß ˖ ſie behy Beſtinimmung
bes. vroteſtantiſchen Lehtbegtiffs, nicht auf bie Werämdermte
ya Ruͤckſſcht nahmen, die in der Neberzengaug bes Kirchen⸗
bar vorachen tönen, und die wicht zu berechnen (ind. Dei
chenlehrer mag in. dieſem Falle, ſehen, de. er mit. feinen-
Webenjengung ‚. feinene- Gewiſſen, ſeinenGiuͤcksumſtaͤnddr⸗
. einer Familien f. W. zu recht kommt; das iſt ſeine Sache :
yar muthe er dee. Neche ngewalt nicht zur, ben Lehebegriff nach
feinen ‚oeränteuten Ueberzengung abzmänpern, unb’ibn: lehren -
und predigen an laſſen, was ibm beilsbt;; demm zu dem erſtern
iſt fie nicht befugs vun ans latztere wuͤrbe pflichtwidrig ſeyn⸗
Inden fie aicht. deßwegen aufgeſtellt iſt, um bloß ihren Gehalt
Ju-sejiehen, und übrigens: ig dor Kirche alles gehen zu laſſen⸗
wie es seht, bonbern, ühreedie Erhattung. derfetben zu wa⸗
chen. — ! Um Aben ·dieſen ˖· Iakennanienzen ‘ ansjumweichens;
haben einige den Vorſchlag seniaditr daß die heil. Schrift
- als, die einjige Norm den BGlaubeng und. der Lehre, mit Mbr -
Beuabiuung von allem Mehrbegniff, wungenömmen .. und
jedem Lehrer. übehlafien werben mochte, wag-er barans feinem: -
Zuhörern vortragen, und wie er ‚fie ertlaͤren wolle. Allein
Süees Ik überzeugt , daß Hieraus nichte ‚ala Verwirrung umb'
Geruitcin der Kirthe eatſtehen, und. be: Biathliche Geſen ſchaft.
ſich bald anföfen ihre. Der sine Lehrot· wuͤrde feinen Zu⸗
inhrern die Apokalypſe, der andere deu :bobe Lied Salo⸗
monis, bet dritte ſonſt ein Buch des netten oder alten. Zen
Raments ertlaͤren, Haß: der Gegenſtund feiner Liebbabereg
wäre, Wie wuͤrde es⸗da um dan .neligläfen: Laterricht und
dae Erbamıng der Zuhoͤrer ſtehen? Fehle es doch jetzo, da den
Kärchenlehrern fo vieles vorgeſchrieben IR, nicht an. Dey⸗
ſpielen;, daß ven den Kanzeln nicht nur wenig erbauliches
wu alberneſ, ſoadern ſogar ſchaͤdliches Zeug gepredigt wird⸗·
Wie wuͤrdr es gehen, wenn die Perdiger ganz freye Haͤnde
bitten, und predigen därften, was ſie wollten ? — Daß wie:
abssann von einigen vorzäglichen Miäpneen.audh vorzägliter.- ·
re Predigten arholten mürden;, zweifelt Rec. nicht; allein in
der Sirchlichen, :fa mie ja her. butgerlichen Geſellſchaſt —
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gihmtert. Mas fell ec hin?, Soll erfeim Mint niebınkeyein; -
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| | EN. 8. Brarer danut h. —E 297. |
be Auſtoiten auf solar una 3 eh Sirl beric |
ne werdin.
Sen Schrikchellern u wor eine größere Feehhel eins
yuräamen, als den Lehrern und Predigekn; allein auch ihre
Freyheit har Gränzen, die; fie nicht überfehreiten bärfen, To
‘+ fange fie Slieder der Kirk find und bieiben wollen. Beſon⸗
Ders tritt datſe Einfhränkung ein, wenn der Schriftſteller
qagleich z. ©. akademiſcher Lehrer oder Prediger, oder beides
iR: denn es IR doch, das wenigſte zu ſagen, ein ‚flandalöfer
Rontraft, wenn eben der Dann 1 der den proteſtautiſchen
Lehrdegriff feinen atademifchen Zuhdrern erklärt und bemeffet,
plchen in feier bffenttichen Schriften Sefkteitet, vder gar
a9 Fundament deſſelben untergraͤbt. Was muß die akade⸗
miſche Jugend von einem ſolchen Manne, oder mas muß fle
von demproteſtautiſchen Rehrbegriffe denken? nnd wird nie
ige Urtheil zum Nachtheil des letztern ausfallen? — Ree.
kang ein ſolches zwehdeutiges Bettagen, und eine ſolche
“ Swersöngigkeit, ſchlechterdings nicht mir dem Charakrter
eines tonfequenten md tugendhaften Mannes vereinigen}
und was die Folgen davon für die Moralickt und Reikglofkt.
ep werden, iſt mar boranszufehen. =
/
4
Der Verf. ber oben angefuͤhrten Abbandiuan Inn Soner
nel för —— Literatur glebt dieſes ſelbſt zu; Nicht
.e8 aber als em unvermeidliches Liebel an, und fährt dann
fort; „An wem Hegt dle Schuld? an dem Kirchenichrer, dee
ve gals, proteftäntifcher Lehrer in theologiſchen Sqriften Teing
„pPflicht thut, und doch auch als Kirchenlehrer ſelne Klrchen⸗
„ordnung nicht überſchreitet? oder vielmehr an der Proteflans -
atifnen Kirchengeivalt, welche unproreftantifeh genua, auf
„die lauten Schmmen det zechtfchaffenften und aufgeklaͤr⸗
Nteften proteftankifchen Gottesgelehrten gar nicht achtet, fens
aber firenge auf ‚einer feftgefeßten Summe von Dogmen
5 t, and die allgemeinen praftifchen Chriſtenthumslehren
„durchans nicht von bloßen theoloqlſchen Spekulationen des
-„gelebrren kirchlichen Lehrdegriffs im Volksunterrichte getrennt
„volffen will.“Haben denn, erwjedert unſer Verf. blerauf,
Ss-Att Evangelien oder Die Rarlonaliften gar keine rechte
affene oder aufgeflärte Gottesgelehrten unter ihren Stimm⸗
hretn, daß gerade Diejenigen, welche für den Hlerokritleiſ⸗
— ——
N. a. D. V. LXXIX. ꝝ. IS, Ve U Auf⸗
1
mus ‚ dem der Verf. ergeben‘ift, die Rechrjchaffenfien und.
*
Le
\
298 . >: Protaft- Coesglofchee, >. ©.
‚Aufgeklärteften feyn’mäffeß und dantit det proteftautifcheg
Tirchengewalt die Pflicht auferlegt ſey, gerade auf deren
Stimme zu achten? — Doch, was der Verf, weiter bier
über S. 191. 198 fagt, verdient —* nachgeleſen und beher⸗
ziger zu werden. Rec. fügt demſelben nur noch bey ‚\vag,
‚wenn tie hietokritiſche Partey glaubt, ſie befige die recht⸗
fehaffenften und aufgetlärteffen proteſtantiſchen Sottesger
: febiten, er ſchon, um dieſes gegläubten Superlarivs wils
"Ten, nicht wühfchet, daB die Kitchengewalt Im ihre Haͤnde
- Komme! — BE ee, en ;
⸗
„ Dir Berf, der ermähiiten Abhandiuns im Journ, für
theol. Pie. erwartet von, einer (verſteht fih, na feinen -
Stundfägen gu niachenden) Veränderung des proteſtantiſchen
. Rebrbegriffs große Vortheile, befonders für. die Predigten unh
Ratechefen, und glaubt, „daß die gebildeten Glieder ber Ge⸗
Meinen alsdann weniger von der Beſuchung des öffentlichen
Fan würden abgeſchreckt werden.“ Mec. iſt aber -
it unferm Verf. (S. 179 184.) vollfommen überzeugt,
daß; wenn auch eine.totale Neferm mit unferm proteflantifchen
Lehebegriff vorgenommen, alles Spekulative und Hiſtotiſche
Baraus weggelaſſen, und derfelbe bloß auf die fogenanuten
praktifcben Waprheiten eingeſchraͤnkt würde‘, der oͤffentliche
ottesdienft nicht fleißlger wuͤrde Befucht werden, als.es ges
0 —* geſchieht. Die Altglaubigen wuͤrden nicht mehr
ommen, und die Neuglaubigen, wenn das Neue einmal
alt geworden waͤte, und ihnen nicht mehr die Ohren kitzelte,
Be bald andy ausblelden. Die Quelle des Uebels wird
{
er.gefußht, too fie nicht it. Und dann If ja den Predigein,
nicht gerade vorgefhtieben, Über was fie predlgen ſollen. Sie
onnen praktiſch ſeyn, fo ſehr fie wollen; ja fie ſollens feyu,
da die Erbauung der Gemeine ihr Hauptzwed iſt. Wenla⸗
fiens haben die Spalding, Die Zollikofer, die Reinhard.
. £eine Veränderung des proteftantifchen Lehrbegriffs nöthig gem
dabt, um fehr praktiſch und erdaulich, und dabey auch in red⸗
merifcher Hinſicht, vorteefflid zu predigen. |
"Und num nod eine allgemeine Reflerign aus Gelegenhelt
dleſer Braueriſchen Schrift. — Es war cine Zeit, wo
die Ricchengewalt nicht nur in den £htholifhen, fondern auch
in den proteftanrifhen Ländern, Über der Beobachtung des
bi
N kiichlichen Lehrbegriffs mit eingr Gtrenge wachte, die an Deſ⸗
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pallenne änduste,;. md,den.Eeßzen.und Eahrifsftehern ha
‚ Jia —— mu da ſolcher Halle Dee AR |
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Bert Seffte‘ des Ptoreſtamtiſinus entgegen‘. nd aufgeflärte
Mähtier charen SASUE daran, ihm entgegentzu arbeiten. Aber '
. Biczciten haben ſich ſehr weÄndere, Gleichgiͤltig gegen, die
- Weligion , übetfpannte Begriffe von bürgerlicher und kirchli⸗
Aber Freyheit, eine unruhige Neuexungsſucht, ein Gkeoptke
eiſmus, der ſich von der, neuern Philoſonhie aus, über das
Zangze Reich der Wahrheit verbreitet har — find charakteriffa
de Züge unfers Zejtälsers, und haben Äberal, ja fetbfE, w
n Konfiftorien and Negierungskollegien, denen die Obzraufs -
ſicht über die Kirche amnertraner iſt, eine geiafffe.liberpe ld .
denkungsart heivptgebract, die deq Klrchenlehtetn Und bin :
Jonders den Schriftſtellern, weng ſie nur.nicht alle geſellſchaft⸗ J
“liche Bande abſchaͤttein wollen, verkuͤnftiger weife nice ak _
wänfden übrig Jäßt... Sind fie aud mit diefern ‚Diane vor
Freypheit Alt zufrieden, wollen fle den ganzen alten pro N
melfchen Lehrbegriff abgeſchafft, und vlelleſcht gar Die Meg -
eng Worauf er berußt, antiguitt willen, um Ihren, ,
predigen und [chreiden u" können , was ihnen bellebt: fo ma...
> gen fie ſelbſt zufehen, tole es ihnen endlich ergehen wird. Dee
dachſte Gedanke If hoch wohl diefer, daß man: ihner fagtt
auch verren bepucht man nicht mehr
3 Nocqh wollte Rec. alle Kicchenichter, Doktoren und Pro⸗
feeſſoren der Theologie auf unfern deutſchen Univerficäten, die. .
Amir dem Maaß der ihnen vergoͤnnten Denk, Lehr⸗ und Dre , - / -
eghedt nicht zufrieden ſind, erfuchen, einen Blick auf bs
eye, (frey fepn follende) Frankreich in ‚werfen, wo die 0
Lehret der eatbollfäen Kirche aufs neue wieder an’. dag Trix
dentin iſche Bongilisim gebunden find, und den Papfk als‘
Oberhaupt der Riräye erkennen muͤſſen; wo bie Preßfrepbeit .:
ſo deichräntt iſt, daß man den Schriftftelleen vor einiger Zeit
elle Kbntroverſen hber Religionsmaterien unterfüge Ä
bar; wo Seder, der für die Regierung zu laut denkt, mie
nur den Verluft feines Amtes, fordern fogar die Deportadiog » , '
Bu Hefücchten hat, a. ſ. w. Gewiß / fie werden ſich alstane.
Wieder gluͤcklich [hägen, Proteſtanten dm Deutſchland in
feym. J | |
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"Boot —E— —
—3 zur Beförderung einer? eiſtlichen tina
we weisbeit in einigen Predigten, von ‚Joh. Wilh.
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Fiſcher, Subfenior an ber-Baupt- und Pfarrfirs
che zu Br, Eliſabeth. Drralau, bey Korn. 1801 1.
359 S. 8. 20 60.
E⸗ find’ vierzehn Predigten, „eträrete aber Tite auꝛ
ber Leidensgeſchichte Jeſu. f. bat gemeinigiſch dir
Tingaͤnge dazu benukf, um Aber Das Geſchichtiiche des Textes
au reden; dann Aber bat er von dert Materie eine allgemein
Ftzliche Anwendung gemacht. Mit Recht konnte er "daher
der Sammlang den Tirel geben: Beytraͤge zur Befbrderung
einer riftlichen Lebendieisheit, Der ganzen Behandlung
wwidchte mag manchmal mehr befkimmte WBeiichung auf den
Saupibegriff, und weniger darchſcheinende Run, ſchoͤn tes
Veo zu wollen, woͤnſchen; aber da det Vortrdg Alrgend matt
wird. fondern immer lebhaft and’ anzfehend bleibt : ſo werden
Br. Predigten ihre Wirkung auf Ole Zuhörer wehl_micht vers
Jehit haben: Die febente Dredlat Bat uns von allen am wo⸗
figften’ gefaflen. e dat zum Thema: Ob der Menſch den
en het ©
— des Itttt uten annehmen dürfe? Der Verf. wuͤr⸗
de nicht zu fE manchen Mipverftindatften und ſchelnbat en
idexſpruͤchen veranlaßt werden, ſeyn, wenn er den Datz et⸗
Yoan fh heſteüt hätte: Der Merſch muß es nach durch. feine
Arußerungen zeigen, daß er die Tugend Hede Denn das |
war es doch eigentlich, was er In der ſiebenten Predigt abs
Aumorin ollte.” Aber won merkt hide dioß bier, fonbdern
Mehrmal, daß ihn eine Atkemmodatton zu den Terminole⸗
gie der ktitiſchen Philoſephle vetleitet babe, ſich bey den
—Ansarbeſtungen einen Zwang anzuthum, der feinen Predigten
Big jum Verdienft gereicht. en
«A
7
Bun m iolaten bei io) RFRER geitoeranfaffungen u
Jahres 1801. nemlich (naͤml.) beym Eintrite
ns neue Jahrhundert, am Friedensfeſte, und am
ESchluſſe des Jahres, gehalten von Johann Jakob
- Maper, eranyelii Prediger, und Johann Mate,
En: nn u"
. [4
.-
Dreh Prebigen bes wicht. Feitveranlafſia gen sc. ser:
. 8 Schmid, Rektor und Pfarr Abjunkt u Sir
. rad), Viberady, bey den Gebrädern Knehe“
..1802, 68 ©. 8. 28 Kt: .. — nn u
“ | *. EEE En FE ra:
Se war zu erwarten, daß fo merkwürdige Epochen, wie der i
fang des neuen Jahrhunderts, ein Fledensſluß re. ad: Bu
R cht hie ein zahlreiches Gefolge gedruckter Predigten vort
Über ‚gehen warden; und man Hat Urſache; ſich um / ſo mehr zu⸗
fetuen, dieſe Erwartung erfuͤllt zu ſehen, wenn durch / ſolche⸗
Melegenheiten mancher wärbige Prediger veranlaßzt wird. aus:
fnmnem engern Wirkuagekeciſe heruorzuteeteit‘, und mit feinen: .
ornckten Pe nor ben ’graßern Publikum gu erfbenei;? ., ©
m er fonft vielleicht nie defannt worden sone. Diele Den.
7 Mretyng fette ſich Net. andy bey dem bier aningeigenden de ⸗
| redigten zu machen‘, deren Verf. damit nit wur: auf ein
>» Üprertoötte‘ Welſe Ihre Tatare-uad inncen Beruf Zw iprenn
” Amtetewelln; ſondoen auch zu aribenehmen' Koflnangen für”
Die Zukunft berechtigen: -Worghglich zeichuen ſich die beyden
tedigrei von Kern Scheuis, diem Beuder des väbmiihlb _\
‚hetanaten Pr: Ctrinis te Uiti, vortbeiißaft aus. Diemke
1. Weaip si, 12. berin Anfange des Japrs rat, Belt nie
+ milerbeberyigungstienebe MDabebeiten’bey dem iind.
teilte in ein names Jaebundere” auf; Die roirtilh wine
mir bey ſelder Gemeine De herzizuug verdienten: [enden
dobbärh," als durch vin Dort zu ſeiuer Zeit geſothchen, uͤbers
ale —æ tſemteit auf dus diugeleait werden ſlo·h /· : ©
Ä jetzt vorzůglich der Meihele noch iſt, daher ihm auch well "
x tere Ausbrritung und Aänftige Aufnahtise vor: allem zu wüne .
| Iqen it: Die fie WR wämtih : ;Mierunvichtige Wäriu °
‘gung der Sffeitelichen: Beligionsanftaleen und kichi
cher Bebräuche, weide man In unferm Zeitalter (1.17) 7 De Zu Ze
Machdem Her Berf. die Vortheile, welche die Yullern Einſich⸗
‘ten unferes’Jehtatters auch In Seiigioriätenmentffen gewöhre
ten, fon und dDemfih ausdinandergefeßt, und. auf Me G·
führe der'damit fo leicht geh verbreicenden Slech zuuigeekt
| ‚safnertfar eundt dat, fallept. er milde gewiß jede
5 TEeeanide des Buten ſich anforingenden Bemerkung: m 2)
all &6 AR ein teautiger Gedante, one wehl-in der Bolge
ZIuoch aus fo vielem Cheiſten, bie dos bald Des Unterricht,
"bald der ——— Warning bedaͤrſen, werdon
tod, wenn fie die Öffehtlichen Religlonsverſammlungon
> 4 | . 3 abvebł⸗
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yon, ‚m0. der der Unwiſſende elehrang,. der, —
Kuren, der ae Warnung, det Traarige
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„Troft finden, wo ſich der Sefft vom Itdiſchen zum⸗Himm⸗
Fuſchen erheben kann! Ot wie ſahr wäre u wählen, daß
„die Chriſtenheit ſchon jetzt an dem Ziel wäre, alle dergleichen
nah fömittet'entbchuen ſu tunuen: Dieswögte „bericht 5*
„auf die Urcbeile unferea Feitalters, über Staate
„winngen, Regierungen und bürgerliche Gefe =
wa die @efahren mißperſtandener politiſcher Wahrheiten sache.
wdruͤcklich dargethan, und manche Bengiffe gelegenilich berich⸗
‚aige werden, Die: den: Unhelehrten ie zu fuͤbren pflegen. Dies.
fon theoretiſches Sebevenen in voch als * Theil die
Wernung-angehänat: „hoffe nichts und für 43 nicht dee
sank Erden mit Beidenfchaft, amd 24 wirſt glüdlich.
„werden ;®. da fie ober vur kurz amgasfünre ift: fo läßr ſich
auch das. anfgehkellse Ahativ., das. doch gur Dusch bei St
anseuchen mar, » we ſonſt gewiß durch hoͤhere Gtuͤnbe une.
wıüg: Menden md. mach. ansichuläfgen: de
‚Bapjen |
. u: u schnee Sittuchteit herricht. Deh 58 es er
eſen noch eme lter: agb hmanderaieiee,. erh auch.in deu
*7 TEE
— 4 er IE A
Die goͤttlichen Sechungen in. dem verfioffenen.
Um aber nice sin woitlaͤuſeig zu mierden, ask fich. Res. ‚hun,
. einige Sunze. Bewmerkungen 538 ea bt
r tange- Gabete,/ worin auch dem Aiaben *
Bangefagt wird, veas et ſchon gethan Kat and. 8 * f
Ma dan: Gchet dad worzhglich. auf a Bhrayg. baden ſoll⸗ — *
‚me Sptadıe iſt wein md ſtiedend may. haſcht.er vielleicht zu
‚wiek nach — die nicht · ali⸗ he wesen we B. it
Q find Gbehen md K sldander entgeg⸗
Rötz ©, u. fiyh dia. —8 won Bei und. Erdo zu yu m
— —— Bhf. n@ett, sie Vicbpaber der Ord⸗
04° iſt dach ugemein ;:.®&. 56 — Troͤbſale“ find
—8* deutl Seile, die as. betauffen haben. u. Doch hie,
Im —* Ede einesiggäßege Aufımerkiamtgis. leicht, veimelz
Seren: M. Paedlge Üben Gifach so, 24. 25.
Wirkungen das ‚neugefchenften: Sriedens. '
Be ad
iche Gemuͤther, und, zwar, ı), für die Ber
" genseaet, 33 (indie. Sufpnff,® gengt-von uteler Wärme,
sappmis er ſeine Rede helkbn, Da u, au. Fait von Dichten
u . I het c an. RT Vedenaie¶chalcht⸗ welde RE “ie
j; J—
a‘ j " " X
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BR — — — — — —
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Au Aacjenheit verſertigte und Ole-dabiy gefangen w arben,
and wovon Bir, jur. Diode aur oo Einen Bers abſchreiben |
i
Dant es 0 Vater, und Ehre und Bed deinem Rawen!
. ‚Sa iR Das Elend, im dag deine Rinder einfk kamen,
ern die Roth: - .. GR
on nun, N rlore Gott,
—* Rated! Ham .
sr BE,
| Heeen de daͤc Serdſchreiben an den Heren Oberkon⸗
ſiſterialrath Teller, deſſen naͤhere Erklaͤrungen über N
die neue Exegeſe betreffend, Aus dem Sranzöfie
ſchen übeufeßt. Yanman, ben den Gebr. napa
2808 1496, 8. 988 .
on wie sei Bapumal, alo Herr D. Tetter auf Herr de
kuc Lereies fur le Chriflisnifnse (8. diefe Dibl. Bd. 69.
F.' 24) antıdorketd,: vermutheten, daß es ein vergebliches
Moternehmen fey ; Herrn de 2. belehren zu wollen, das. beftäs
Sage der Wirk durch dag angezeigte Sendſchreiben zur Srnüs
ge Er nimmt es uͤbel, daß fih Herr T. zu der Privatun⸗
. sgerredung midt willig ettlaͤrte, wobey er doch gewiß auf feine
Wänziiche. Beferhruug rechnete, und daß Herrn Tellers Am⸗
Wort munchẽe fn den Laxtros Vorkommende gar nicht deruͤhrte,
wech doch Herr def. ein Werth geſetzt harte. Mat
ſehe aber, wie er N übıe-da tztexe zu teöften weiß: „Ihr
„Stiuſchweigen reihen, nfogt genug, denn wenn Sie
"in meiner ung Unwahrhelten, "gefunden hätten: fo
„hätten &te mir ſolche flyer vorgehalten.“ Erunuß.fich Hru.
Tale einen haͤmiſchen Mann denken, der nichts ungeahndet
un. "und eine Breude baria Rover, ſeinen Gegnuer Beh in
Bun
n Der Streit bewußt datauf, daß Hr ve The Die gie i
‚Keltit und Schriſtauslegung durchaus werwirft, weil fie dan
Chriſtenthum nicht blo aachtheilig wären, fondern daſſelbe
‚geradezu, zerftörten. Hlerben Sara, es nun allerbinge: auf Thats
faen an. Was konnte aber Heren de J. mehr ans, “
werfen, als die Unterſachungen ve die unmittelbare
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Bel 27 2775-7 77 20.57 Zee er ig
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804 Proteſt. Bettengelehirhält. J
piretion und dia Monder des A. T.:amärutiichhre Wbdiilfähen
Schoͤpfungstheorie und Dir Wunder Meſts In Aeghottu
Denn er bebanptet: „daß die nenen Exegeten aichts Reelles
„wom Chtiſtenthum beybehalien; Denn weng fie einige Theibe
‚der Dibel ale unächt wegwersen: ſo täugnen fir bamit, daß
adie in der Bibel handelnde und Im Namen Gottes tideude
- „Pellouen die Kraft gehabt Härten, Wunder zu than, bie
Macht gehabt Hätten, der Matut zu beſehlen, uud dasjenige
min ändern, was die untern Naturtehite nothweadig dewirkt
„haben wärden.“ Er behaupiet, wenn man nicht eine Arie
Inſpiration aller Theile der Dibel, wem erſten bis zum letz⸗
ten Bachſtaben, anachıne, namentlih wenn man die Juiols
... ration der erften Kapitel in dee Bibel in Zweifel zlede: fa
ſey fein Untercicht vorhanden, moraus der Menſch nen .
"tänne, was er ſey, Und was aus ihm merden werde; fo tüss
ne er ſich ſchlechterdings Sie görelihe Barfebung denken; ohne
den Glauben an die Wunder Moflis finde mar is der gagzen
Didel kelnen Anfang goöttlicher Wirkungen, der durch alle
Umstände unwidetſptechlich gemiß wäre. Ueber ben feßtece
Panit befonders bitter ee Hertn T. eis Diener des Coangelii
recht ernfticch nachzudenken. Denn aus dem allen folge, ba&
obne ten Dlauben an die unmittelbare Inſpiration her ganzen
|
'
Bibel und an die Uchermasärkichtekt der Wocer des A. T.
gar teine wahre Religion mörlich fey. Und weil ich Chris
- Rus und die Apoſtel mebrmalen auf die. Schriften des A. T.,
‚ „befonders dfe Autoritaͤt Moſis, bezogen haben r: ſa tönne man
dauch ſchlechterdiags kein Chriſt ſeya, wann map die Acchtheit
, des kletaſten Thells der Dihel and dar Barin-mzählten Waa⸗
ber bezweiſle. ie
Die Antworten des Herrn D. Tellers auf diefe Meinun⸗
"gen, die der Verf ſchos im feinen Lertres fur Chriftia-
niſino etc. geäußert hat, And unſern Lrfern bıtonmt. Aber _
was belfen die deutlikften und groͤndnoſten Darkielungen
des wahren Sinnes und Geiſtes bes Chrienıhums, des mans
vichfaltigen Nutzens einig auf aͤchte Selehrigmeeit gegründer -
fen und mis reðclichee Wahrheltsliebe auqgeſtellten Kritit und
hriftaustegung ben einem Manne, deſſen ganze Dentteaft
einmal eine Bft. rumte Fo:m angenommen, und außer folnem
felöß erichaffenen Syſtem für kelue andere BorieBungswrife
Reetivitt hat? a
. - ep - on Ser
‘
1.0. um TR a a
‚ ur . . a BEFORE > 12.3 oo.
Ben, "' fs Senpfchreiben. 13050
U EDIT. dar ihm Nd der Anrwort auf ble Lettres erc,
. We Jaſtanz gemacht Daß er in’ ſeiner Geologle die Schoͤ
angörage fetber wilttügrlich als Perioden anachme. Daranf. _
antwortet de 2., daß er eine folde Bergieibung nit erwarte
u ne nn ſer wibe volütähehichy.Tondern \
vwothwendig. Den Ghemad für dieſe ſondetbare Behauptung
Andet man ©. 33. Ferner gab Herr T. zu Debenten: ch
man nicht die bibliſche Geſchichte den⸗Dpoͤrrern Preis geb,
een man durchaus am Buchſtaben haͤngen wolle. Darauf
giebt er aun ©. 42. die buͤndige Antmoot:; „Wer dergleichen
1rB era Verſportnug nicht zu verachten. meiß, des res.
n „dient Dpfes u werden.“ N Er Zu Mr EN? 35
\
*
T . BE SE de GE Fe Ge SEE Te. e j
5» Wad worauf gründen ch nun Ber Glaube des Herra
De Lüc, an die überaanieliege Offeabartıng. und Wunderfrak °
der im U. X. Bandelnden :umd redenden-Perfanen‘? Auf fie
_ Buabiam ber. Geslogie. „Die Beoioate,* ſagt et &, ug
” uäepeller bie Wahrheit, folglich bie ghreliche Lingebung der
merken Bachs Woßs, Und alſq Rebt das gamje Gebaͤude der
„PDffrwbsrung auf diefer ſelvet erſen Cirundlage fe.“ Das
‚m nimmt es alles, was er befondeis auch ia dem erftch
, Sorkeis vs 1 SD. Mofis finder, buchſtaͤblich als mahre
RKbatſachen an. (&. 43.) Seine Geologie IR der Troſt ig
ſeinem Alter, weit fie ihm‘ bie Augen über die Gophismep
. geöffnet hat, mit welchen man bie Offenbarung anfiel.. (S.
!116.)- Ich masßir mir nicht an,“ ſagt er ebennafelifl, „die ig
!ider Widel geoffenbarten Gehelinniſſe durihfchauen, una mit .—
„welter Bernaaft eritaßlinmend finden zu müſſen, be ih . _
fie annehmen Konntkz ih nahm fle an, weil fie geoffens
„bart find, und to, wie fie in dir Schrift geoffenbart find.
| '„Denn die Geologle hatte bey mir alle gegen Bags DO. Mole
Pvorgebrachte Zweifel gehoben. Und alfo gieng ich bis auf
die erſten Zeiten zuruͤck, in welbben Die Offenbarung dee
| »wgörtihen Rerhfhläffe den Menſchen dur Wunder gewiß - _ :
paemacht wurde, die man nie mie Stunde bezweifeln Aonnıe.“
Key dieſem Glauben ifte begreiſtich, warum er Hertn Tiller -
das Otudium der Geologie (aber frehiſch nur feiner Sreloyle,
> Yen alle andere Noturforſcher find ſchlecht mnraselchten .) zur
| ' Pflicht macht. S. 185 I De ss Ibm nicht aubelannt bie»
Ä : ben konnte, daß viele Seologen hey ihren Forſchungen nid »-
durchaus auf dieſelden Neſultate geführt wurden: fo erflärg
er ·ſie alle für ſchlecht unterrichtete Naturſorſchet, fo wie alle
re > \_ . * us Tee
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Dhedloge a he ne ni engen als
weldhen, | ne und ptopbezelht Ihten, daß fig
You Urfache haben werden, ihre nblendungen (drang
it du bereuen. Kan ’
Band Herr D. Teller fhonı I den 1onrer Verorlſun
über. onen Mangel an Beſchadeuheir zu befiweren:
fie in dlefin Gendfäsrelben nom tel reichlichtt darehatem-
eur de 2x behandelt ihn wie eln Profeffor, ber ganz im kehtk
wine. lpricht. Da Here D. nach feiner Meinung, die Yatuih
wiſſenſchaft nicht findises fo giebt et Im dephaib' Verwelſe.
ad ermahın ihn dagu; de Herr T. nach: ſeluer Meinung, die
Dibel und ihre Auslegung nicht · recht verkehr: fo weit ee
ton zu rechte, umd dorirt Ihm vor, tie er. es befler Ti
müßte ; oh Hene:T. 24 grwaat haß, feine Beiehtangen
Yeuren fi le Chr.:unb in feinem-anbern &cheiften ihr
Hläußiger Folgſamteit anzunehmen: fo’ Fan er ſto nicht enle
Kalten ; if wegeh Ölefer Ungelehtiglelt In den Verrocht sh
Nehem daß ihm fels Weraf und die Wahr heit uͤderhauyt ntäye.
rrcht wichtls ſey. Se iſt ansdthig, dieß alles mie Stdn:
eus dem enafehehiten zu Geweifen,, Ra. zn [2 daſeldt im
Menge autrifft.
WR And weite entfernt, oa. Tofkbetien Mann iu *
nem Stauden ſtoͤren zu wollen, und noch welt mehr, il
delehten zu wollen ; ‚dena man weiß won langer Zeit her,
fe Herz de 2. hey feinge Deykſorm und, Vorftefungs
Nrhartr, und wie wenig er andere. Seiten aufsufafen gerungg.
“ pdee betr” ae I lebtern Hr
onen de defer. —— —
und zu] und fuͤr ſelbſt eingen
"men ter 28 —ãAã brhandelt Act bat.
der by Menge wichtigeree Ge Ara
nfe eine beit werfhone merden thußtes,
’aher and erdlenſten um die thrologii
Belehie lbaften Neinigäeit fine Tha⸗
a und dep’der ausgebreiteten Achtung, wotin er air
mit mehr Mätde behondelt iu werden, verdiente.
Als. Zagabe Hat Herr de Onoch ine Antwort uf De
„Wenden — Leure in der 2% Sit. angebaagt.
6.
. u “ n De
⸗
Die Hantlehae Safer te 302
e DI Bauprießren Yafa ;unb-die Aufhhlete feinen
m
en don? ke Bu
'jegten Leiden; -nady: ‚den Evangetiften;' Matthaͤus
& °. $ufüs und! Johannes.“ Mesh denitaraif begruͤn⸗
deten Religionsſyſtem des Apoſtels Poulus. Zun
Behuf für Schulen, Leipzig, bey Dyk. isor.
ee een = rs
— % Hourtinhalt der Sehre Jeſu, nebſt den dazu geile:
tigen Audfrüchen Jeſu, kutzlich (Eur) driäulere
% son ine Freund des reinen und wahren Erle.
ſtenthümg. Rudolftadt/ bey Anabei iger, 127.‘
SM Seiten, ER See 7
Pe —* —* w den stm
era Alt a gen .Deyde ede wriges
nen Bang; fkimmen aA ‘darin — bob Ken "den
entiichen. Heſanders nraktifeen,, Inhalt —ð* chriſtli
—— und über u, eihode einer zweckm ßige
terwelſung ber Sup nd. nad, denfelben, a ha
Are. —* Kr gus —* 177 er SE
Nr. 3. enthaͤn zuarſt einen. dedroͤn gten Auszug —E
* Lehren Nefü aus felnen Reden, nach den auf dam Ah -
Akttannten Esangeliſten, aus dem Matthaͤus aber mus dir
fogenannte Bergpredige, aus dem Labes das’ Weitere, auch
Ye Leldensgeſchichte X.:unb aus dem Johannes beſonders die
Netzten Reden Zıfa mit feinem Jüngen, vor: feinem Leiden. .
Un nach felnae Nuferſtehung) hletauf folge Im -gedrängens
Würze das Bautinfiche Schegebäude, weiten einige erfänsern«
Yu Derherfungerr über das Eläcsithümfiche in des Lehrart des
re Apofels Paulus’beygefägt fan: ein Inbegriff der Lehre u
‚wole felcher 1077) im Chri ſenthum gebornen und erzoͤgenen
gend vorzatragen ſeyn dürfte; R einige Wortentlärungenn
maslfchen Zhfammnnband, handeln
—8* ae erreicht in. Dtey Abſchnitten ab, und
‚bat einen. Ali von einem ng a ia ..0der
‚HaentUc, den, Materialien dazu. ‚Der Berf. fänat mit dep
‚Hcptkaren Dingen an; tommg 3 dieſen auf die de 95
—8 und. dann ei waraliihen Au Ren MR
r
\
368 - rote, Bottesgelofchelt.-
und De Beranfaltungen Gottes zu feiner aelfigen Wervolis
komnmung. Der Ar ‚ oder das Konfirmationseranten,
lieſert eine Ueberſicht und kurze Darſtellung des Hauptinhalt
Bar Echte Sul.
Vorſchlag zur zweckmaͤßigen Einrichtung ber Konfir⸗
. mationshandiung, .nebft einigen -darzu neu auge⸗
;..fertigten Sieden und einer Volkshymne für’ alle
„„hriftliche Religiousparteven; zugleich mit bee
- Anmeifung zum muſikaliſchen Bortrage derſelben.
Ein liturgiſches Siherflein von J. W.F. Woͤlf,
Prediger zu Beitz, Tempelhof und Rlecksdorf bey.
Berlin. Berlin, bey Maurer. 1802. 27S. %
Mebſt eineni Blatt Roten zur Schlußſtrophe.
¶ Ee gereicht dem Verf. zuin Mußme, daß ei über die zwe
magigſte Einrichtung einer der wichtiaſten kirchlichen Sande
lungen ernſtlich rrachgedache , und die Rehultate feines Nach
denfens dem Publitam zur Beurtheflung und jum Gebtarch
voigelegt hat. Wie wie ihm aben zutrauen, daß er nicht |
Kar erſt; nach 17jahtiger Amtsführung Darauf geforimen;
ſondern auch ſonſt feine Konfirmationsbandiungen ſeyerlich und
nuͤdlich zu machen geſucht Gabe; ohne die ganze Ferm, wit
% ſie nun eingerichtet hat, für weſentlich nothwendig zu bale/
zen : To wird er Koffentlich gern glauben, daß ein großer Theil
der Prediger mit Amtselfer und Amtswuͤede non jeher dafäg
gelorgt babe und nach dafur ferge, daß die Einfegnung der:
Katechumenen nach Ort und Umſtaͤnden fo. zweckmaͤßig ge -
. Yalten werde, ols moͤglich und thunlich iſt. Daher muͤsfen
wir geſtehen, daß uns die wiederholten Antoͤndigengen in
deſonders gedinsften Plaͤttern und in den Zeiturgen, and bie
demeitkbare Vorliebe, womit er feine ganze zuır Veranſtal⸗
tung, big auf die dazu verfertigten leder und deren vollſtaͤn⸗
digqe muſtkaliſche Beareitung, dem Publlkum tmpfahten
befremden mußte, Wie wir es denn ebenfalls nicht DENT
onen, daß er mit eiger Art von Empfindlichkeit die zu fr
Nachahmung feiner’
Penmale ausgeführt Habe, verdeten, web ſich geäußert bat,
‚bad es ſich an „Tähler, Krlttler und :Becenfenten .. J
⸗
—86
ang _ - [4 ” .
— — — — —— ——
otſchlaͤge, ehe er ſie ſelbſt um ehe
wvekannt wird, Gebtauch gemacht werden? Würde denn bee .
Zweck des Erfiaders dann weniger erreiche worden ſeyn 7)
" no er — . 1
Mardgen Partey“ nilcht keheen werde. "Men er das erſt⸗
Vermelden wollte s fo konnte er ja die amgejeigte Druchſchrift
Vo lange zurkdbehalten, dis er feinen Zweck ausgeführt Bat
Te; (und warum follte von dem Beſten wicht gleich, ſobald eu
und mas ben zweyten Punft betrifft: fo mag doch jeder ehr⸗
che Mann, der alles wohl erwogen Hat, was der Wahr⸗
heit und Zweckmaͤtlaktit gemäß iſt, den ang feiner Ueber⸗
yeugüng rublg wandeln, ohne ſich vor fremden Urthellen zu
faärchten. Ste: werden ihm vleimetze In ſo ferne willkömmen
Jeyn, — gleichviel ob von Freund oder Feind — als’er fie .
tmpartepifch prüft, und das Antvendbare tedlich beuute.
Nun abet zur Gache ſelbſt, die wir treu beferiten, und,
üabrüch ohn feindliche Gefinnung, mit unfern Urtheilen, (6
‘
"welt eb der Raum und Zweck diefer .Kijeige geflattet, bes
gleiten wollen. Wie finden niche noͤthig, den Plan beö-
erf. aus der oben angezeigten Schrift darzulegen, da feit
dem iaende Aucfabraas des Plans von Ihm ſelbſt erfchles
un \ \ a - ‘x ur ._.
" GBolfändiger Konfirmarions: Akcus mie neuen Sie
bern, der dazu. gehörigen Muſik, und meh | in
erlaͤuternden Bemerkungen. Bon J. IB.
. Wolf. Berlin, bey Maurer. 1802. XIE und
- 238 & 8. Naibſt zwey Blaͤttern Noten.
Ran hat kelne Urſache, an der Vorſicherung des Verf. iR
Wer Gortede zu zweifeln, daß die dm a. Sonnt. nach Oſtern
‚3802, th Der Kirche zu Tempelhof veranflaltete Konfirmations⸗
Jandlung Eindenck gemacht babes denn alles, Muſik, Ge⸗
Jauge, die geiftreichen Gebete und Neden des Liturgen, mit
einem Worte, die ganze fo irefflich angeordnete Form biefee
Sandlung , konnte ihre Wirkung nicht verfehlen. Man ſieht
duch wohl, dab Here W. auf die befonders ans Berlin er⸗
warteten Zubdier auch Auͤckſicht genommen habe, weil ſonß
Wohl Manches für eine laͤndliche Semeime zu doch, oder wicht
ganz an feinem Orte, 3. B. die Apofirophen an die Unglaͤu⸗
gen ꝛc. gewefen wäre. Gott gebe, daB file gute Abſicht
un Wisen ihren Zwedc möge erteigt hab
.
” *
—
⸗ a
11 .
-
4
!
7
Sip Pecceſt· ni -
122, : Das Nochzer
Haͤlt eine Eitzleitung, den erweiterten Entwurf, . Bemerkung
u 5 über feine Ausfügcharfeit,: muſikaliſche Bemerkungen
guı> eine Hymune aux Ehre Cheiſti. Im. zweytes folgt die
Ausführung des Entwurfs, oder die ganze Konfiimarionge
handlung ,, wie fle wirklid gehalten worben IR. u der Em
ekcung. jelgt ber Werf, „. wele aethwendig es iſt, daß bey Dies
Jijiens bandlungen oͤberhaupt, umd. beſonders bey der Kom
Jirmation, wegen. bet uͤberhandaehmenden Verachiäifisung
Des. ffentlichen Kultus, ‚für anzishendere und befriedigenderg
Mintichtungen deu kitchlichen Handlungen gelorgt werbe. Kar
Sey er allerdings auch der Wirkung, zweckmaͤßiger Gebtaͤuche
auf die Oinnlichkeit Meldung thun wußte. Es iſt nie ae
zweifeln, daß dieſe Sorge wicht, vernadlaͤſſigt werden
arf. Aber es iſt auch ein ſchweres Problem, wenn man bie
Krı und Weiſe und das Maaß genau beſtimmen fol. Micht
gedenken, daß dir. Verehrung Gottes in Geiſt und in der
heheit beflaͤn pie das Hauptmoment des — Kultus
Bleitten muß, und daß es leider! ia der Gewohnheit des Volkt
Year durch achaͤufte Mittel zzum Zwecke, den Zweck gaͤnzlich
. ars den Augen zu verlieren: fo iſt auch nicht zu laͤngnen, daß
unter den Religionslehrern, ‚bey Abrigens gleich redlichem Ei⸗
dei‘, eint große Verſchiedenhetit der Leberzingung nad Anſich
Aigkeit, in Ruͤckſicht auf. die Dinge des dußern Kultus, ak⸗
troffen wied. Wenn dader in der proteltantiihen Klrche
“wicht wieder ein katholiſcher Kultas Äberdand nehmen fol, we
Vie Liturgen Hauptlählich nur auf die Präcifion und den Ans
ſtand im vᷣaßerliches: Dienft: gebe: werben: ſo muß die. An⸗
ordnung und Ausführung bes mehrern oder mindern Prunks
e Ben Religions lehreen, nach Ihren individuellen Einſichten und
Fahigkelten uͤberlaſſen werden. Wandem rechtſchaffenen
Manxe dürfte es in der That ſeht ſchwer werden; die many
» ericn Mittel anzuwenden, welche zur Erregung einer finge
5
Hiche Andacht — menn man es fo nennen barf — »rierber
werden s wenn er es auch mit geoßer Anflrengung Aber ſich
wermäcte, fie puͤnktlich and eifrig zu verrichten? fo würde es
" Abm bach viel Kummer machen, well en feinen Gefuͤhlen und
Seiner Ueberzeugung Zwang authun mülle Uns ſcheint die.
ESimplieitaͤt des proteflantifchen Kultus auch’ nicht die eigene "
+
liche Urſache des gefunkenen Kiferb für die oͤffentliiche Gortes⸗
sorrehrung zu ſeyn, fonft müßre man diefe Golge in dem fireng
seformirten Beineigen kaͤngſt bemerkt Daben, - Cie ksge *
en ia
uns -
meiter ausgebildeen guten Notuxaniage im Westeage und id.
Pd Ds
sicht: di allen Brüsten. nächzuapmen vetmas. 75
J——
8
x ®. F. — E ⸗u
— str hlber) Kuh ahe
tel,“ —— ee
. —— — das
Anftaßige wermeribers üfrigend- aber ‚eine: 55
Inngen treu blaibt. Wer indeſſen, wie Herr Prediger
Kayos einen fachaben: Enthuſiaſmus für rine gefaßt at ‚gute
‚Sore tucharungen ifh, siegfemme uud dureh Die Wiuflt ausge
didete Oprachsrgane spät, und über die maucherley
ſeinam Imerfe gebieten. Tann, der. wird allerdinge gibßere
Wirkungen hervorbringen, ale ein weent. der iha
⸗
I —5 "Knf die. Teieisittang der: Muft zur Zedertchten satin‘
Hiper Handlungem [opt Gere. MB. einen. großen Werth,
un: ‚geroiß mis Reh: 4 biefee Gülfsihittel augeweite -
Tan; da ab man -wehl, wenn mian hen beſten
—* davon macht. Indeſſen kann der —— —
ipenn.mur- ſouſt die ermneine an einen. ſchoͤnen Qeſong
= ga IR MOB nids nn, Qub men id gruen fühl
ante, eine gute Muf Te denn eine ſchlechte. minder ‚meh
verderben als gut macıen — mit viele Mühe und großem -
Heften zu weranfialseh. Süeniaftene, um⸗ ns.iech einmak-
anf eier bereits gebrauchtes Vevyſpiel zu herafen,.. mag: big
Wlllg; . man kann wohl ſagen, 008 anf
gen und. fchnelle Enrichliegungen gewirkt. * zabeb ——
Wautliche Ausbeute für Religlon und Morel iſt eine Fruche
‚Re Kangfern un und. in der —8RX Diem, F 4
IL
%-%4
Geafilichteit ver fireng refarmirtes Snste@dienfte. Durch
* Miet a. t Vog vmenacat Baer —
ai Berka FR * ber Berka int Vat
ER —— ginn
' |
| —— ——
vaß die Feperiichbsis je, wie fein: feinem nie
ik, auch in I Drebadtee wine.
ihrem dosnarihen. Yahal
Daß bar —8 an Er ren ne
feya; Wir wollen glauben, daß durch Herru RB.
Sieh von der fer tange Daumruben
ww;
Ä Dintereiige
Wine Dorijagend fähig gemacht worden op, dem Gay He
Ratoifasten mit chrem Berfkanbe:gu folgen, und“ die: amges
führten Antworten wirklich zu etthetlen, wenn es uns ai
gu glauben. ſauwer med: ob aber. manche Linterfachung ; Die
J —* sortommt, füs Dorfkinder fo ganz gerigwer {ey 3-18
‚eine andere Frage, Aber darauf finnen nnd weilen wir. aus
Hier nicht eintaflen, weil wir nicht von dem ——
bdes Kern W. und von dem ückervicht, den er [ Ge⸗
der
Reiten der Waheheit gefuche Habe, und wir —— son .
veiigtäfe Bäpeung -
— —— — —
meinden gebenzumäfßen glaubt, ſondern bioß wor den Eigeren
und Neurs feiner Ronfitmationshandlung Beticht abzufte
dhaben. Wis übergehen dahet auch, mw nicht zu weitfe
zu werden, was.ce he bie non Einigen bezweifeite Au
hbarteit feines: Plans fast, tale auch die mrufitullfegen Weiuene
Bangen „ und eigen aun no die gene Srömang ver gell
ung ſelbſt an.
- . ‚sr RB
; —— ——
2. 0. machten Sem Anfany ; dan trat Der Prediger wor Dam
* dleit fr Geber, drey Verſe aus dem kirde: le
—* und ins doan, mac elite Ohie
ei em Sahdalt, d Dfeim
tung e „den zweyten ⸗gt
nach Kaapps Uederſetzuag ab. en ward das Lied:
ubn dmg ich nicht ıc. don Der. gangen Berfeischtung
wugen.; Kath dieſem verrichtete ˖ der Prediger An Gebeth
wu a ‚dina kurze Inrebe an. die Gemeine, worudf das
im Duche von S. 95 — 165. Der Werk
En ter dem Tert viele Anmerkungen für die Lie _
Iusehhen; aber demungeachtet dauerte das Erauken be
ww dech wohl hai wende * *
u
Z. W. 8. Woelſe vohft, Ronfirmariinscktns, 913
angfnel akt: venihdend ſeyn, bie Bußberr ‘ze heſchwelden
Bas Examen wurde mit ine kurzen Aurede an die Kinder |
nnd mic einem Gebet beſchloſſen, worauf ein Kind die hiet
= Gebr gut gewählte Stelle Ebr. 10, 23 — 27, Gerfagte. DE
x
J — Eger — — - En zu -
x .
*
-
Elgte abrimals noch eine kurze Ermahnung und Gebet. Dee '
Mrediger erinnerte nun die Gemeine, daß das Becken vor '
Der Kirchthuͤre ausgeſetzt ſey, und wie es mit dent Abfingen
Der noch folgenden Lieber — theils von dar ganzen Verſamm⸗
Inpg;: tbeils vom Chor und-den Kindern allein — gehalten
werden fol... Es wurde mun auls aeue aus dem Porkenfchen
Seſaugbuche Nr. 183, 9. und Nr 137. ganj'yefahgen.: Jec
erſt kam die Konſirmationsrede, welche mit einem feyerlichen
Mebet aroſfnet ward; nach derſelben ward ein von Verf be
ſonders dazu verfertigtes Lied, zuerſt vom Chot, und dan
on dreu Kindern, gen, waͤhrend des Singens enleten
We Kinder und der. Prediger, ſein Geſicht Anh dem Ans '
gewendet. Warum nidt gegen die Semeine? In der tage
Ufiden Kirche iſt es von großer Bedeutung, daß der Priefker
das Geftcht aach dem Altar. wendet. Dich alles dauerte wies
Ber zienilich lange... Im VBache iſt es won. ©. «69 bis 208
beſchriehen· ¶ Es war aber mo lange nit aus. Denn jrhs
et Drebiger erſt eine Beichtrede, dann warb aus dem
ıfl, Geſangbuche Ne. 270, 6. ferner zwey Werfe vom Chore
ad zwey Verſe von den Kindern und von der Gemeine das
Bied: Port, Selangh Nr. 799. gefangen, Mährend dem
-Septera Geſange werd mis den Rindern die Kommunion ge—
Haltın. Nach empfangenem: Abendmahl fangen die Rinher
abermals mir dem Chor zwey Verſe, der Prediger ick nch
eine Ochlaßtede, erihelite Den Bergen, es ward won dee
geeltang, eine vom Bert. su diefem Zweck verfertigte Some
| aan Goettes a a Be a des een -
‚Bsiftes. geiungen , und dat | machte endlich :
. aan Beſqhiuß mit der Ace > —
Sf eurem Pfade, heiw hoben Ziele Ju;
ae riede u V —
n eure nm. . ..
, Sife euch eure Danfahrt bis zur Gruſt
.. Dieſe Handlung dauerte dred Stunden lang. Bugeges
Ben, daß dießmal der Reiz der Neuhelt und die fortdauernde
, Q,4,D.9.LZXRX, 2,..©r.Vs det, Ans J J
a
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sig Meveciſt. Gertibaeingäie " 2 ©;
Yaficenaung: bes Uiiögen die Gemshrher in: einer gehac
- Yufmerkfamkeit schalten, Biele zu Gehen Gefuͤlen der-A
dacht erweckt hat — wird es aaa aber Immer fo feyn?, Dem
red. Wolf wird. zwar dafür forgen, daß die Hanklung-Iebdsg
mal wieder ein. neues Intereſſe erhalte; wird en ‚aber zu
> Suadiser Die Koften und Anflalten zu alle dem Pemp.me
—
Nanon, wie dießmas? Wird er bey zunehmenden Jahren vg·
ioſteeugung auchait · ¶ Dann würde es aber beißen; de
ſt war es wohl Schön mub Tensslih; aber nun vſ
diaer ımmer mehr nad. Und mas wird Die Miet
auf.benac barte Geme inen feun ? Auf welche doch bie. Wire
gar Erregung ber. .Thellmahme gewiß weis mehr Eindruck ‚ges
macht haben, als der Jahalt uud Seit der eigentlichea Hut⸗
fung. Wögen Indese Prediger bie Tinfeanung auch nuiuche
roedtmäßtg und rährend machen; .wıum die ÜRURE- wicht da⸗
| 8 iſt F iſte doch gar nichts gegen das ſchone Schauſpiel ie
Wan bat.aniß-unferer arternen. Neintion geſchen, bei
das Reue und Eigene der von Herrn Pred. Wolf mehrmaln
Angekandigten und ‚wirtlich gehaltenen Konſitmatis achaub⸗
fang Hauptläctich in den Dazu werfertigsen neuen
a der mufllallfihen Besleliung, and in der nach der Kofi -
mation mit den Katechumenen gehaltenen Konimunion-
he. Die Lieder. Haben gewiß einen behen- Werth, die. M
VJermehrte anfreitig die. Feyerlichteit ungemein; aber die
Abentinahlehandlung kon⸗te gar wohl auf einen amberz
Sonntag verlegt werden. Mußte denn gerade an diefem einem
Tage alles geißeben? Bieht.es nicht an dem Bonntage ; ‚an
weichem die Konftemicten mit Ihren Aeitern, ben fräher Ein⸗
'gefegneten und andern erwachſenen Chriſten zum erBruukale
Das Abendmahl feyern , die ſchoͤnſten Veraniaffuugen zu des
driagendſten Erinnerungen und Ermahaungen 3: Divfe-Se
mertungen machen wir indeß nicht, ums das Verfagreik WB
.: Herrn W. zu tadelns warum fate ‚er alt: felmer Weberjens .
- gung folgen, wenn er glaubte, daß dieſe Veranſtalung. in
feiner Gemeine, und beſonders für ſtine Katechumenen, von.
Mutzen ſeyn werbe? Es iſt ohnehin gut, wie auch Kerr W.
Im angezeigten Buche. geäußert hat, daß man in bie kirchll⸗
+ den Handlungen Abwechſelung uno Mannichſaltigkeit bringe,
— Uiand wir hoffen, daß das Beyſpiel des Heren W. manden
| Prediger auf hellſame Ueberlegungen, Ideen und stark
. Bu . ⸗ u. J * J N, ngen
—
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⸗
— a en — ——— ——
— a — en Lß. — BE m...
Meere: dr
ungen bringen werdez aber Warum mer kom fange waren:
fo viel von: der ——— — Die Behandlung des.
Weſenilchen ver Gare ,. In Seberen und Risen, HR maſer
haft, und Ole Dfienttige Wkitsheikeng derſelben verdient allen:
Danfs aber, 10:Bort:roil, IRB: jo new nice, als es dad:
Hafen ſollte· Vi⸗lleicht werden nuch TEhnge mieung
der Deelnung.fepn; daß Marchet ehe |
beiten fünnen. 3 Be-der Bmseoftus nik: Oefeng;- Wien —
und Ableſen des dweyten Pfoims, sullede Zun mihe wrnige
werden ſeyn Die Handlung Lyome much einem ersun an.
dem Eraurn aufangent mab Abgleich Die Dleder imd- Effnee
verfe, welcht · abwechſelad veſaegen wurd endile ſehe gut *
wihin Aut ſo lounte doch München weggolaffen ide, .
- Wir glaubten, es dem Herru Preb Wolf nd unſers
Leſern ſchuldig zu feyn von diefer Erſcheinung, welche ya W
dee Verbreitung Benſatjon ettegt hat, eine fo ausöhrige
Unpigeaumagen. Dr
Katholiſche Gotteögelahthein = = - >
> Ya Heggelins Freunde, Ein Denkmal bis Vabli
.
v
chenen. Herausgegeben von J. M. Ealler· Mir
⸗
ch aus ichnet. Allein der — Ehavafıte t
des Herausg. konnte ungeſucht plche Sitten an. Ihm Kekaez
. I bie ihn algemeiner Aufmerklamkelt a aa |
und pie palinahene des Saint nEnnberhuscien Ans ang kn
C
-
214 Kueki Bamdgetafrheie
m erhalten der Biande int: Wonksiin aber IR: bite Cha⸗
a rung fie —— Kr
das in allen Ruͤckſichten see eifrigſten Studiums zu genauer
Machahmung märbig:if, und nicht vhne die wohlthaͤtigſten
Wirkungen: bleib⸗n kann. Mit: Recht durf daher der Herante
geber, wie er ſelat gleich Im det Votrede ſagt, mit edfer Zu⸗
veſicht ſriee Acbeſt deur Publikum vorlegen, da er ſich nicht
nur eines guten Jwecks bewußt, fondern auch eines guten
Ju dtehben , babe er als Freund ‚den
Sirfolges big Detannturachtng detjelben, getoßß Teun kauuz
‚ kenn, wer einen guten, großen Charakter nach dem Leben
lchnet, konn grisiß ſeyn, „daß der Aublick ſeinet Zeichnung
ein allen edlen. Gemmttzernt, denen die Wahrheir chener,
Tygend heiltg/ denen dir Rellgion als die theuer⸗
denen 2 ee
„fie Waabubeit,.als.die Ibandigfke Tugendkvaft wichtig IR;
8 . . h
die Saiten ihrer Gefühle. im, eine für Wahrheit, Tugend .
Jund —3 wohlthaͤtige Stinmung FR werde;" und
Fehtır ſedt errgkeiäh darauf. Hinzu; „Iſt es micht genug, daß
ste manche Menſchenerſcheinung wie ein Schatten voräbes
„gebe: loll denn auch die Diographie als Schatten des Schat⸗
wien vorüber eilen, ohne etwas Ewiges Im dem unſterblichen
„Seife des Leſers aufjucegen 3" Gtrenge unterfücht er an
- die Schwierigkeiten, roilgetiin‘ bet Darktellung And Beute
gheitung ‘ber Denkt » und Handlungsweiſe eines Andern zu
Aüberwinden „find, wernach er mic. Recht fagt: „Bit Gaben
dnoch keine treue Wiographie von einem entfcheidenden Aüy
Fgenblicke des menſchlichen Lebens: wie fämen wir pur Ge⸗
wfrbichte des. ganzen Menſchenlebens? Alle ſogenanuten, auch
„die beten Biggrapbien, find weiter nichte als Bruchſucke
neines Menſchenlebens.“ Ernſtlich verwahrt er. fich daher
Bageged; daß der Lefer hier Erine Lebensbeſchreibung eis
warte. Mit dem ernſtlichſten Vorfatze, der Wahrhrit treu
Grun na dem E
zu zeichben geſucht, „miche bloß zum Andenken für Heggelinz
‚ wSreunde, ſondern auch sum Vademecum für jängere Seelen
former; (denn das Leben did irefflichen Pfarrers iſt eine le⸗
vZorndige Paſtoraltheologie für feine ärgern Nactelgen) .
"wendlich aber ſollte Diefe Scheife auch ein Wort zu feiner.
„Zeit enthalten ; Inden mir Im einer Yahrszeir leben, die
"sehnew Ürengem Winter gegen ale pofltioe Neligfon, und ein
„beftiges Stutmrennen gegen alle Meligionsanitalten weifſa⸗
Zget, mezu Einige aus Grundſaͤtzen rathen, Andere and
: „Oringenaen Geldbeohrfniſſen.“ Mn mis offenen ur
. x . ' n 48 ’ . g
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Aun Behgelins Freunde⸗ —E
far ad abe und gut iR, Die chte Acis an pi bear’
ſadie ift, noieb diefe Schrlit, inoria frey von bem ab?
.
eckendtu, ſittenrichterlichen Toue überall Eurz und efhdein?"
Fend die fhenften Bemerkungen der Eebse, Ermahnung und“
Warnung ungefnäpft ſind, nicht ungelefen laffen, ... Nıy Alle‘
der genduern Befriedigung der Leſer aus derſeihen ſelbſt nicht
worzugrelſen, begnügen mit uns, dur noch einige wenige Stel"
fen zum Beiege des bisher Geſagten auczuhehen. Igna⸗
alentin Heggelin erblickte has Tageslicht om ı. Janne
„1738 in dem Staͤdtchen Marktdorf. das mit unfern vonf
\
Bodenſee unter der Herrſchaft ‚bes Fuͤrſtbiſchoſs son Konz.
ufanz fire: Sein Water, ein Kupferfchmied , word Ihm
aihen Feb entriffen. Dieſer Werluft verwandelte ſich aber
„für den jungen Heggelin in eine Wohlthat. Denn dadurch
mkanı er in die Hände feines Onkels, der damals Eurat
„Kaplan in Buchhorn war. Der Knabe, vol, Beust, mit
„dend Tale
„aid
efter. £ tlic
„Richter DIE Ruthen ſelbſt ſchneiden und bringen. wodur ch
„die Ausbraͤche feiner Hitze gezuͤchtiget wurden wie denn Inf
„Seunde wir, alle die. Ruchen zn unſern Züctigungen ſelbſt
„fönsiden , und dem Zuchtmeiſter In die Hande geben. Det
7. 7
„Dntel behielt ihm bie ia das Jahr 1749, und ſandte ihn. zuet
„in das Eymna fium nach Konſtanz, und darin auf die Unle
nte ausgerüftet, die Rofle eines Meifterlofen mit,
erſitaͤt nach Freyburg. ‚Der beginnende Siudent konnte
ſich in die hoͤchſte Metaphyfik der Sprache (denn. dag find,
„die Anfangsgruͤnde des Lareins) nicht recht finden. Der,
Moagiſter ſchried an den Onkel bet Knabe habe keine Ania
wien * ben Studien 5 man wuͤrde beſſer thun, wenn man
„ihn in eine Handwerkersſtube werpflanzte, und witkiig fah -
uf jener darnach um, als ein zweyter Brlef fam, der Ibm,
smehr Fleiß und Faͤhlgkelt zuſchrleb, und N, alſo unter, den
„Wiantetsehgern tleß. ler, ſetzt S. nachdruͤciich Singen |
„tödtite sch die öffenılichen Lehrer, Bitten, Über die Stndier
„fäbigteir eihes- Knaben nicht fe ſchnell und nach einzelnen.
mYrußerungen:zu entfhefden. Der'gerfüge Fortgang komme
oft mehr ans Uebermaaß des Tafentes, ale aus Mangel
„öefelden.“ "Eine gewiß Tehr wahre Bemerkung, ‚die ih
anche: Leſer vielleicht auch in Geßners Leben vom Hottinget
—* gefunden zu haben ſich eriunern werden, „Um die
Boeteraaruͤrde aus den cheol. Wiſſenſchaſten hat 5: em.
ya fa.
6
/
fpleten , fand an demſelben wirtlik feinen Mei? J
et mußte der kleine Suͤnder dem unerblttlichen
4,
ein Onkel haste tzm wirt. Geid,
„delches ſchlechterdings Tein Doktor gemacht werden farli
ugeſandt. Aber die Hand, die das Geld Äberbringen ſollte.
herbrachte es nicht, und fo ward H. nicht Doktor, ‘ Ein
nBerluff, den der Mona für keinen hlelt. Denn, fagte et,
„die Sache habe ih, und.der Form berarf Ich nicht. Man
„tanz ja heilig ſeyn, ohne Heilig geſprochen zu werden, alſe
„gereif auch meife, ohne fi feln Welshelctspatent getauft zu
„bahn, Und von der Schulgelahrtheit bie zur Weisheit Hege
‚noch eine große Kiuft,“ und wer Kimmt damit nicht ein? —
Dos teiffe eo fih auch Hier, mas fü leldıt der Zulk IR, mi
ſo wiel Beyfalls und. Eobenemürdiges Andet, daß mar
{ht day, wink fonft unter andern Umſtaͤnden gewiß auffallen
würde, Äbecleht, oder wohl gar gut ſindet. So erzählt S⸗
AH. ale Auffeher des Pröfenzfliften in Frenburs, am AS
le Liebe der Alumnen zu gewinnen, unter andern auch ſeb
wen Tiſchwein unter fie Vertheilte, „denn €x felbft trank nicht
aus Waſſer, wie er vorgab, im ſich das Weintrinten
nicht an einem Beduͤrfniſſe zu machen, das er vielleicht nicht
obefrledlgen koͤnnte; im rund aber, um fich die ——
„feines feurlgen Temperaments jun erleichtern, d. l. kein De
aiır die auſtodernde Flamme au gieen, und mitunter bie Seĩ⸗
zur ben guter Laune zu erhalten.“ Wem faͤllt es bey einem
fü Rreng moraliſchen Manne nicht auf, daß er fid fü
leicht durch fein bloßes Vorgehen zu einer Unwahthelt ernies
hrigte, wo die Wahrheit ſelbſt als Lehre und Warnung ſo
wvothmendig als nuͤtzllch war; nach mehr aber, daß er dad,
was er einmal für ſich für ſchaͤdlich hlelt, feinen noch jünger“
and ber Verführung weit mehr ausgefehten Freunden aber
woch weit mehr gefährlich merben konnte, diefen dech fo uns
bediugt ats Befältiggeit, aab, da er doch nicht ficher ſeyn konute,
ah es für ſte nicht auch Gift und Del ins Feuer ſey, ala bey
Opin 3 ober war es ein fa Äbermiegenber Strund, hie Seinen
wWelielt feine (mag euch ſeyn, wicht unwuͤrdigen) Liehlinge
In guten Eoune zu erhalten 2. Daß ſolche Züge dem 9. ©.
Eraͤſt. Stadilenſchen Dorfe, Warebafen bey Biberach. Ur
dutgiengen, iſt ben hen übrigen Eigenſchaften ſelnes Freun⸗
des wohl zu überfehen. Dle vorzuͤglichſten berielben emtwilz
kelten ſich aber erſt In feinem. Amte, ale Pfarrer auf ken
beraft zeigt fich feine warme Rellgloſttaͤt, werbunhen mit aufge
Mönten Deariffen und einım regen Cifer und feflsa Entfluf
I der Befhrtrrang ⏑ ati, yab Wefämpfung ade Sie
%
⸗
—
⸗
——— — —
TrTtT pr
Berl... © wußte er mit klager Vorſicht Die “eben. fs
unnüben,, als läfttgen, nächtlichen Krankenbefuche abzuſchaf— |
B: den durch häufiges Aufelnanderbegraben zu fehr erhbr
ten Gottesacker abträgen und ebnen zu laſſen; eine wohl⸗
Khätige Armenanſtalt In feiner Grmeine einzurichten, die
Gral s und Viehdenediktlonen abzuthun, die Schule zu vers
beſſern, fih unter manchen Gchrolerigkeiten bey feiner
Ductsherrſchaſt If. Achtung zu erhalten, und dergleichen,
orzuͤglich "zeigte fich ſeine Lehtermeisheit im ſchoͤnen Licht,
ey. ‚den die Kirchengebraͤuche betreffenden Verordnungen det
— und Leopold, wo er vorſichtig Geiſt und
uchſtaben derſelben unterſcheidend, immer aur das Gute
davon Bebiefe und einfuͤhrte. Beweint von ſeinen Freuu
ben entichlief er den letzten April: 1801. nach einem harten
‚fen. Auch mit den. Thleren wußte H.g ſo gut umpugeheit,
Fe. And doch mit der Faſſung des Weifen und Chris
aß er ſie uͤberall vorzüglich am ſich aleßen konnte, und die
Sen S. 261. an erzählten Beyſpiele won der VFolgſamkeit
verſchiedener Thlere für ihw, geben merkwürdige Bepfpiek
de Charalteriſtik der Thierwele., . Ph |
—
=
=, Töoflgeänbe für’ bie Mönche über ibe pensiges
Schickſal. Eine Abfchiedsrede von einem Klo⸗
.. fterabte, gehälten an. feine yntergebenen Moͤnche
am Ende des Jahre 1302. Augsburg. 2 ®. 8..
2. Predigt jur Verpätung der Blatternpeſt, gehal⸗
ta am Feſte des Heiligen Joſephs von Gregot
.Fraͤmer, Pfarrs⸗Koadiutor gu Berndorf im
Salzburgiſchen. Nimm Arzney, ehe dur krank
., wirſt; denn ein Uebel, das ſchon um ſich gegriffen
dat, fälle dem Arzte beſchwerlich. Ekkleſiaſtikus
Kap. 10, 11. 18. 20. Satzburg, in der Moyem
ſchen Buchhandlung, 1802. 3 Vog. 14 Kr.
Ei⸗ paar Predigten „ die beyde nicht die gewoͤtnlich · Tone
3— ur allgeineinen Erbauung haben; ſondern tuauon jede
| ünen befondern,-außer dee betresenen Bahn hegenden
Par * —— X4 un Raps Neben⸗
‘
300 Kethel. Getiesglehehen.
Na gat. der ſie aflırdings an Befonberer
famteit wetth wocht. Be. 1. dürfte zwar ſchwerlich wirklich
gehalten worden ſeyn, da die Herren Achte, die Doch bey den
Reduktionen ihrer Kloͤſter aus meiften verlieren, twohl am
erften folcher Troſtgruͤnde bedärften, und darum vielleicht am
wenigſten aufgelegt wären, fle mit fo viel Zaffung ihrem uns
„ ‚tergebenen Mönchen zu ertheilen. Inzwiſchen iſt der Gegen⸗
Rand hier mir fb viel Ernf und Würde behandelt, daß dieſe
Schrift wirklich zu dem beſtimmten Zweck feße brauchbar ſeyn
Bann ; und ehngeachter einige Züge, die aber in der Sache
ſelbſt Liegen, bloße Oatyre zu verrathen fcheinen: fo lang
man hoch die Sprache eines wahrhaft aufgeklaͤrten, tedlichen
Abts darin erkennen, der „zw viel Beſcheidenheit beſiht, als
„daß er die Mönche bey alle dem, mas ſie jetze verlieren und
„leiden, als Märtyrer der Unſchuld beweinte, and nicht vleb⸗
„inehr bey einem parteyloſen Blick auf !hre bisherige Ver⸗
«faflung einige Gründe fände, ihnen ihr jetziges Schickſal alt
„eine. Folge ihres firtlihen Verboltens darzulegen.“ Die
Winte, die er ihyen hleraus zu Ihren Veſſerung glebt, Finnen
ihnen daher allerdings nägtich ſehn, ob fle gleich nicht tumer
“ alle treffen, und überbaupt nun für die meiften zu fpäs kom⸗
mien ˖ moͤchten. ©. 14. treffend redet er z. D. feine Zuhoͤrer
“an: „Sagen Sie mir, meine Fremde, waren wit nicht Sie
‚ ters von dem Schummer unſerer Guͤter mehr verblendet, als-
„won dem Anblick fremden Elends geruͤhrt7 Dachten wir nicht
Zemſiger nach, diefe Güter zu vermehren, als durch dieſelben
„die Noth unfers Nächiten zu verringern? Miberließen ufe
„uns nicht vielmal in diefen heiligen Mauern der Freude, der
Woluuſt, da Indeflen die Huͤtten Her Armen nom Kiahen
„über Hunger und Elend ertoͤnten“ — G. 16. „ſeges
ꝓmuͤſſen wir aber aun jenen Fuͤrſten, bie jetzt unfere Guͤter
ꝓbeſttzen, daß eben dieſe Guͤter nach immer mit Dem Mil⸗
„le (n) ihrer Stifter geſtempelt ſeyen, daß es diermit eine
„von ihtem Beſitz ganz unzertrennliche Dflicht ſey, ſie dur
„Unterſtuͤtzung der Armen und zur Aufnahme der Rolle
wslon zu verwenden. Sjat würde vom unfern Gauͤtern alles
win die Pallaͤſte der Großen, und. nichts In die. Huͤtten der
„Dürftigen flleden; würden die Fürften der Erbe’ nur den
+ Cole) Ptacht ihrer Schloͤſſer damit vermehren, mwährend-fe
„einen Mangel an Priekerhäufern litten 5 wuͤrden ſie deh
„Buchs, den Dadurch ihr Vermögen, Ihe Reichthum erhäft
Zuur bee Wolluſt, der Ueppigkeit widmen, wägten
. w f ⸗ | 8 » ater⸗
0—.
— — — — — — —
— —
—
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wanber erfteuen. Es gefchehet* |".
Predigt zur Verhaͤtung der Blatternpeſt. 303
Wuterthanen Im Elende dachten’ welch ein Anrecht wäre
Idleß vor. Bor! Und wenn wir fhnen dieſes Unrecht mit
Tdeherztem Mauthe vorftellen,. wenn wir durch Biele_unfert
a Vorſtellung ihre Herzen fuͤr Religion und: die Armen 30 |
„aetginnen tra@ten, ‚weich eine Quelle des Troftes muß wich
sölefe Berwendung für uns, in. Rs. (rgn?; Muß fie und
„nicht mie dem frühen Bewußtſeyn lohnen, daß wie dadurch
„ientn Kalıfinn, den wir im wirklichen Beſttze jener Güter ⸗
' „etwa ſelbſt gegen die Religion und’ genen die Armen begien . |
„gen, wor Bott wleder tilgen 2“ Und wer fagt micht don Her⸗
äen das Amen aud zu feinem Ochluß: „Sey es, daß ung
de Borfiht von einander irennt, wenn uns nuk die Lie
„dur Tagend mir einanper in Gott vereiniget: fo werden wit: '
„ung. auch als Freunde wieder In der Ewigkelt ſehey, und
„uns in Gott — in der Urquelle aller, eligkeit — mit «ib .
on re u J * ge
Ne; 3. id eh nener Bewels von Bert Kr. regem Eller
gue Berbreitung alles Guten unter dem Landvolke feine! Wa)
+ "geplandes thärig mitzuwirken, Das Mittel, das er ur Ver
haͤtung der Blatternpeſt In. feiner Predigt empfiehlt, iſt Sf
—e der Schutz⸗, Milch/ oder Kubblattern. ME
Aundringiicher Wärme und ſichtharer, theilnehmender Beſorß⸗
al mimint er am Feſte des ball, Sofephe,-da er nicht ohne
einigen Zwang nad feinem Vorſpruch: Ein Grreditet bieibet
in beftändigem Andenken, aus Pſ. 112. Joſephs Getechtigl
Yon feiner Sorgfalt um die Mutter und das Kind Jeſus 7 |
Härte, Gelegenheit, zu Jeder Art ber Nachahmung in Kiefer
Mugen) u ermuntetn. „Denn, fagt er, ſehr richtig, nicht
darin beficht die Berehruug eines Heiligen, daß man ihn ſich
wium: Battone mähle und Um zur Ehre eine Zeitlang ‚vom
„näplikenSelhäften und Arbeiten ablaſſe z auch nicht backe,
„daß nlan durch beftändigeg Genfjen und Witten, durch Ob⸗
«fer md Wulſabrten ıc. allerhand irdiſche Guͤter und Ges
sufibente von fehter: Brtiemdung :nab. Bhrkhradid. enwartes
hondern dae Hauptſache Ben Werebrung eines Heumen Weide
„immer bie, daß wir uns Ihm als ein leicht zachahmſiches
Borbilb und. Drafer zur neh beſonderer · Tugenden
age Hagen ſiellen, und durch: dleſe Ausübung ebenfalls den
Gfrehten- verbienen.® In diefer.. Hluſtcht
‚wollte er in biefer Predigt feine Zuhöret, und da er darum
Piedigt veuden ließ auch Leſer, aͤber den Nutzen
3.
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Zweyte
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und die falſchen und grundigſen Meiningen yn
ſorgniſſe zu hehen ſuchen, melde bie allgemeine Anwendunß
„Diefen einzigen Schutzmittele Bisher noch verhindert haben.“
Betr uofere refer iſt 28 genag, ‚wenn wir verfihern, daß et
Diefes, auf eine gemeinfaglidie und nachdtuͤckliche Weiſe gethau
baße „ ohne dag wir ihm meiter. bey der Egtwickelung feine®
S:ünde.zu folgen- brauchen. Ein ſchoͤnes Benipiel aber, dag
x durch eine bedauernswuͤrdige Erfahrung an. ſich ſelbſt auf
ellte, ia der Art auf der Kanzel von ſich ſelbſt zu ſprechem
Sinnen wir nicht unbemerkt vorbepgebem. .. Da. er Die: ſchreck⸗
lichen Vermäftungen dep natürl:chen Blattern Ihildert, ſagt
& 15: „Reulid, wo (als) Im Epangellum die Rede vom.
wDlinden-mar, habe ic ohne Bedenken und ohne Ruͤckbalt
elber.. wor eu wehmäthig den Verluſt meinet Augeb
möettagen malen. Ibr merker mir dieſee Ungluͤck zwar nit
leidt an; und doch muß ich wirberhofen, daß mir die. Sat
ten das ein⸗ Auge gan, bar. gemadu.baben.. Um.
„fü war der Kofkenaufmend, der zu friner WWiederberkich
* Beroenbitkt der. Gihägbiateiunfang, u ko
: lung verfuch: wurde, Dieſer würde unnöthig geimefen ſeyn,
Zhaͤtten die Menſchen früher das Gchugmisl wider die
Blatternpeſt entdeckt. Nun leiſtet min das verunglüdke
„Auge nur den einzigen „aber hoſt wichtigen Dlenſt, euch
wit watnen und zu zathen, Wh 2.
Meue riſtlichtacholtiche Hanspoffifie, das if, Pre
bdigiten. auf alle Sonn» und. Feſttage des Fatholle
ſſchen Kischerjahres, vorzüglich. zum. Gchrauche
x. ‚derer, die eine gelduterte Erbausmg iieben (,) und
gen befördern. ¶ Verfaſſet und herausgegeben vom
“ „einem Sandgeilttichen. Erſte grbresbäift Salp
% le ao0 Kr.
"Bienen 3 | fe, Di einem Anhang won
EovvE Saftenpredtgten über hie Seibensgefehichte um:
* era Ger, apcr, 186, 1äl akt. \.
Piefe eis deimichtatheltſche Gansnoßile, deren Anzeige
Yürch einen Zufa werfpätet murde, beharf ide id Feier bee
-
| Ta Su —
Jonbren Ernpiepiung, da Pe iin, caet Mech ob Beil
. “le ale ſaich⸗ Weile tm: defto mebt zur Verbreitung
m
1 N
fa u |
—
nige wenige. Stellen. abgerechnet den. vr
pröseitantilhe ehrien eben fo gut in. Mitiek der —
Bari finden. Der Verß. forkht- 832 Vorsade mit boſcheld⸗
ner Offenheit. von feiner loplichen Aöficht fhe foldıe Lafer. „di
wenn.nur bie-worhandene. Kr ‚nicht-gar fo
Sm Ye mehr n aan Degri {me
ge —— iu haben, und fein.
. en quch zu Hans. an Gong und Feyertagen n⸗ =.
mdes Reiches Gottes beytragen zu können,“ wird: gewiß aicht
piaiben. Dep: Sinbehr der: riet: ii: duc
attiih, und in einer einfachen, Darftelkung. mit: Liot und
äfnie andgeführt, ohne doch zu meit ausgelpongen zu pn
Won dem datin dertfchender Tone merden ein Haar‘ amgtüßr -
sende. Stellen Khan zur Probe bieten: Einen. In dee 36
igt am ‚fechsten. Genntage un Diterp Kber Inh. n6, 2.
: handelt ber Verf. v. S. 137 bia 346. „von dem.großen- Uns.
Iterſchied zwiſchen einem wahren nd einem ſalſchen Kelle
„alonitelfer“ umd ©. 339 ſagt er‘, nachdem ce den exfterif bes
at: „Die Art- und Weiſe, wiẽ ſich dieſer Eifer ſuͤr
ſrleven
die Religion Außmg, iſt nach. Verſchlebent it der Brände -
‚ wverichleden. Er ußert ſich ben dem Landesfürften, wenn er
tie Beingenbelten: zum chtoiſtlichen Uuterrichte
Becvhe
rerbeſſert; 3. B. wenn er Schulen und Kuchen errichtet,
opoder den. ſchon vorhandenen eine beſſere Einrichtung giebt.
wir aͤußent ſich dey Seelſergeria, wran fie die. Lehren Ihre
oKircht rein .und lauter vortragen, und. mit Mitten und
Drohen, mig Ernſt und Goen iu allım Guten amahr
in FE zeige ſich boy Aelteen, wenn fik ihre Kiader u
Seile In Acht nehmen, und. fie ordentlich zus Gchul
hrißlichen Lehre anhalten, Er deige ſich bey Hauses
er und. Hang muttern wenn fir denen, die autat the
Auiſicht ſteben. öfters gute Remahnnngen weh Lehern giden,*
fs. Inder darauf folgenden Prebiäe am. Lichtmeiace
| wird.orf(ärt nach Ruf. 2,21, 324, was Me.btennenten: Rias
an: in. der Kirche hedeuten Selten 3°. und bier Hauptfah
Inlgentermmanßen abarthelita. ſie fallen amsı +) „buran. arioner
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Ä ben. —8 wo ** eine verſtaͤndig⸗ ——*
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444 REN rt‘
Ha = Beuel otietheleheheic⸗ ·
sein Zelten ou von der Diebe, mit der fi Critan fflr'uue
„aufgeopfert hat.“ Einige Meine Flecken im Ausdruck, tie
Vieleicht and) nur von der zu großen Bemuͤhung populär zu
werden bertuͤhren, werden ſich leicht bey einer neuen Auflage
wogwiſchen ieffens fo heißt es z3. B. S. 85: „Seit! dee
Kind fürchtet ſich nicht er ©. 74. Nun auch noch eiwas
„von, wie wohl man fich befia et, wenn man Bott fuͤrch⸗
atet; ©. -76. zwar laͤßt ſich das Gewiſſen manchmal auf’ eini⸗
1-7 ge Belt abeetreiben ci 0 ln
Dos erfallne Eheiftenchven am Ende des achtjeßer
“ten Jahrhunderts, oder Sant. und Feſipredigten
. weiber die herrſchenden Mobelafter, falfchen Grunde
. „füge und Scheintugenden unfexer Zeiten; Borges
Bogen von P. Albert, Rapuziner, und dee Zeit
gewoͤhnlichem Sonn⸗ und Feſttagsprediger in ber
infulirten Kollegiat⸗ Seiftä- und Pfarrkirche zu
Bogen. Erſter Band. Augsburg, bey Weist,
i .
“
28032. 338 S. 8. 281.16 Kr.
IJ ——— biefer Predigten auch nicht auf dem A⸗
a zu erkennen gegeben: fa nsÄrden fie dach ſelbſt jedem niche
Yanı Unkundigen leicht verrathen haben, zn inelbes Geiſtes
Bindern er gehier. Wer auch mus einmal eine Rapızinens
Seedigt gehört hat, wich hirt den eigenen derden Ton wieder
abınnen, bexific groͤßtenthhells auszeichnet. Da unſer Berk
Bas adıtyehnte: Jahrhundert ſchon mie dem Anfang des Jah⸗
des 1800 ſcaloß: fo hielt er demſelben alſo feine, Brichenpres
Sigt, nodache es verſchied, umd hätte es befürchten mäffem,
daß die Adachwelt ſeine Otiume vernehmen würbe: fo hätte
08 le Leid in feine Grube fahren niäffen, daß es ſich fo viel
Wöles von ihm bätte nachſagen laffen muͤſſen. Deun von
de dem mannichfaltigen Guten, das dieſes Jahrhundert une
Irma Geſchlochte gebracht, uud dns ſich zum Thell felbft aus
dem Llebeb entisichele hat, iſt auch nice das Mindeſte geſagt,
und das befunnte : de mortuis nil nifi bene, ſcheint unter den
Aapuziner » Narimen Ag demnach nicht zu finden, - Dich
geht das Meiſte, was diefe Eurafpredigten nthalten aragi
a BEN un —— aus
\e
j N} n 1 “
‘ F
u — * Yon P. Albert. 535.
Sant dat tehte Zehend des wet gangenen Jahrhunderta.
* won dem Anfange deſſelden heißt es In dom ſtatr eigei
.’ Borrede vorgedenckten, heisäreihenden „leuten Stoßfen
Seen des dahin ſterbenden achtzebnen mebenoerie
edle det West. vin Sinngebicht nenat) ſelbſt:
+; iu bem iene meiner, Augen Br — on
r ich noch ſtolz auf Ehrlitenfugend) .. 9
Win blöchen dumm doch ftomm dabey.
Des Haaptſchier bes forrſchrettenden Zatebaderr⸗ lag
alfe wi der nverholen zu erkemmen gegeben" wird, Satin,
daß das Unfehen der Dammhtheit geſunken iſt, und die wahre
Hroͤmmigteit aut helerer Erkenutniß werbumden wuede, road
2..
m, Lie⸗ ihre goldenen Zeiten leider Damit zu Ende geben
en; welche doch wa hehce inuich ſeeid am nit soleoe —
men döriten.
die 2 9. Kapuziner allerdtugs ſehr zu beflagen · haden mdr ‘ |
"Daß fie darüber Kuh Yin nd: feafjen‘, mnhchte hduen |
alle ſchon zu verzeihen ſeyn; daß fle aber dabey noch ſtoden;
Khtmpfen, und verdammen, beweiſt nur, daß der bbſe Geiſt,
Ba ſonſt, als. Me’ ich beym Croreificen noch ſo viel mit
abgaden,, zu’fagen Hflegteri, nicht weichen will, und eud) «-
In ibnen nur hach hartnaͤckigem Widerftande feine andemoaßte
Serrſcwaft aufgledt. Als Belege davon konnen’ ſchon dit
este des. ſcon angeführten Gedichts dienen, wonon Rec.
"Bus einige adſchrelben will. ©. 7. heißt es:
X 2 dert. an —— — 5* —
u ſtehe jeman⸗ nie Bei. au dens '
. Don —X ßt der große Mann = yo...
an tefer ſpricht, muß Panlus fchweigen, ‘
ttmenſch kann mehr überzeugen: -
Der. Schurke Mare; das + ſchon —
du Jahr von hahundert *
De ſſeh ee .
deiner ie Ihr und Raferey — - Fe
“ ae l en —X BE en *
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Seht die Purgazeifi e Mora mm fe, - |
0 * man Stübe Run berüden |
* vie feinen en ’ oo
main —X "A Rd
*
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N ER > 7 > 17 © ee
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Rettlten — ein 8
Die erſte: m die Ausartungen Der beutigen Chri fie»
Aberhaupı“ * nach elner eben nicht nad, tasifhen Mais
. gemachten-Einthellung gebanbelt wird: 1) aber dae ſittliche
- WBerderben, =) Aber das gemeine Werderben - 3) über-das
»freye Verderben ber Rinder. „Breumde,” fängt Die Abhand⸗
fang an, wich habe mir ſchon bſters norgeiteht, was ich thun
„wolte, wenn der gerechte Gott im der Abſicht feine Kinder
am ade, mir eins van den bepen: ſchraccuchen· bela,
der den Hanger, oder den Keleg, aber die Peſt, zu
u 23 vorhlelte. Ich meine One 2* celue vieſ⸗
** serbiiten ;_ wiehmchr moßte.4ch
very irre
anhalten Gin Sihd fe Air die Diraiäheit, daß d
Bregen * wirtii un Ho ergeben. & bee Den ei
%: .
geht a ©. 2. vonih ichfi: „Ic bin idkt.fo en
are daß ich mich te von. geſchminkten umb wen
poleißten Angefihterm, von »hllofopbifchen Gro sechereyen,
ron. Masgaraden und Theetertand blenden laſſen.“ _ Mile
Wede es ihm time, daß es uichts mehr zu egorcificen gebe,
! gperräth er S. 10. ganz unverholen, “ „Ehenials gab 26 no
—— — weiche die Leute plagten; die aber von “Jefts
J „und feiner Kirche beſchmoren, gezuͤchtigt und ausgetrieben
—*B weil ja die Kieche ihren Dienern das Exorziſtat
Poner die dritte Blelnere Weihe niche wider eineh wBirſchbock
wercheftt hat.“ S. 11. Heißt Yaton „eine feige Memme,
. N gder, wie jegt mod ander —— N —
nicht gleich drein ſchlug, wie
— Wer moin ſa aber ni Piam ——— neq
1773
Keutsgelanrhein
Friedrich v. Buͤlow, Konigi. Großbr. ud uefüeft
Braunſcho. täneb, Oberappellationsrath, über Die .
Verfaſſung, die Geſthaͤffte und ben Geſchaͤfftsgang
des Koͤnigl. und Kurfuͤrſtl. Braunſchweig · Naebur⸗
oiſchen Dörappellationsgrehits gu zei, + Erlaͤu⸗
In terung
6
— — — —— —
I
8.0: Balew, Aber die Voheſſung, ıc ung
> ‚z6ften Junius 1713. und: der verbeſſerien Einrich⸗
.
*
._ ; tung des Oberappellatiönsgetiches vom 50 — 31;
Maͤrz i 733. Erſter Theil, Goͤttigen, bey Die⸗
». lc 1801. ee
» Zu . . * u —
Deeſes mit wirken BG und. VNelſtaudige
rragen⸗⸗Wetk erlampt dadurch einen Fehr. vorzuͤglich en Werte
daß deſſen Verfe ſchon durch ſeinen Poſten eine geuaue ccennij
wiß der Verfaſſung dieſes Secichts bendt, and. ihm die ame
wmittelbare Einſicht ver Raerſtan Quetlen Isegeie- u Scheel .
ſteht. Dee. vereinigt ſich mic dem Verſ. in dem Wunſch,
ei die Kennutais bar Juſtzuer ſaſſang ber oderften Serihte -
* J . &
.. ’ ”_ ‚ B
v “ Zu
e
*
23 1.”
' IN
böfe deuticher Staaten durch Ähnliche Bearbeltung gelehrirt
Männer unter aͤhnlichen Unſtaͤnden immer vonftändiger wer⸗
Den moͤge; er ſetzt noch den Wunſch hanzu, deß dem⸗thaͤtigen
Mari; ſeine andeie Arbeiren genug Beit.toffen. mäsen, ach
baldige Herausgabe des zweyten Theile, — Nie :
matlſche Darſtellung des Sefhäfftsgangs dieſes Berichts ante
jtten folk, ſein gegebenes Beciptachen.gu ssfällen, bis wohla
. —R Recenſton dieſes michtigen Werks verſchoden
werdes ſoll. Daß der Verf. immer delle und wicht, Celle
geichrieken, ‚sole. dieß durch ein landeshertliches Konkluſum
yon 732 „für gerichtliche Ausſertigungen vorgeſchrieben il, "
C(weiches Konkluſum doch Feine andere Abſicht haben kann,
als. die ſetztere Schrelbart aflaemein zu machen) iſt ein Febler,
ben des, Werk bohantlich Am nachſten Bands „qui maches
©. ”
.;I.
Das Mecklenburgiſche Erbiungfernteihr,- befonders
. „die Frage betreffend: Ob das zu Den värerlihen
Lehngutern gehörige Paironat dep Erbiungfrauen.
oder den naͤchſten Agnaten zuſtehe? Mon dan ge.
heinien Archivrath Evers zu Schwerin. Roſtok
" und keipgig, 1808. ga S. 8. —
Diae angefägsen Siar hardſchen Ptlvleglen von +4s4 und
147.1, ‚auch der Reverſalartikel von 1621, geſtatten det Orb» -
„ füngfean den fergen Genuß undföcfif'ipeet vaͤterliche n 9 — \
Zn nn te,
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ver ;Infofeen folder. darch bie Meverfalirtitel mid ante
Fruͤckuch beſchraͤnkt worden, auf Ihre Lebenszeit. Da wegen
- dem Kicchenpatronar feine ſolche Beſchraͤnkung vorhanden iR, _
aus In der Natur deſſelden kein rechtlicher Brand. zu eines
Yusnabtme liegt, und dieſent gemäß bey Pfarrbeſezaugen
dieſes Necht von dem Erbiungfern Immer one Widerrede
- qusgehbt, ja im Otargardifchen fogar der won einem Bess
Zueifel gerichtlich and remtsteäftig
Gefiyer me
wmemorſen worden: fo hat dee. Verf. mit Recht für die Erb⸗
Yangfayn entichieden. Ehen ſo uͤberzeugend hat er-die Mehr
.. wang, daß dag Erblungfernrecht aus dem fogeninuten privie
legio albertino abzuleiten feye, widerlegt,
Ueber bie wichtigſten Arigelegenhelten Der katholiſchen
Kirche, und befonbers ber Deutſchen, in Hinſicht
auf dis gegenwärtige Zeit und den bevorftchenden
« ‚Srieben.. Ben H. und Prof. Tafınger, Tübine -
' 1801, 8° °
Durfer intere ſante · Auſſoh leidet wegen’ feiner gedrängten.
Karze keinen Auszug. Zu wuͤnſchen waͤre es geweſen, daß
auf die In demſelben enthaltenen Winke bey dem Friedensge⸗
Ba nu mehr Ruͤckſicht genommen wotden, ind in dem gelegen
\
\
r
*
N
wen Augenblick das durchgeſetzt worden waͤre, was daR Geiſt
des anbrechenden Jahrhunderts (nur vieleicht mit gewaltige⸗
zen Stoͤßen, als es jetzt hätte geſchehen konnen) unvermeld⸗
Hg herbeyfuͤhren wird. Diele Schrift Handelt ia der. zweyten
Abtheilung In drey befondern -Abfchnitten von der neueſten
GSaliikaniſchen Kirche, von dem Maitheſerorden unter Kals
Dani.E. und von den erheblicherg, urhmaaßlichen Bols
J ben des Friebens von kuͤneville im deutſchen Kichenflaates .
chtes fie iſt auch Im dem erſten Band des ſchaͤtzbaren jurfe
I Archivs, S. ı — 35 und 329 — 349, wonon det
Verf. bekanntlich Mitherausgeber iſt, abgedruckfkt.
VWerſuch eines Grundritſes des Wuͤrtembergiſchen
Policeyrechts nach feinen verſchledenen Zwecken
und Dbjeften. Ein Leitfaden zum Unterricht für
den Advokaten und Schreiberftand, und —5—
— ET Reyere
x
N
- Au nm — — —
— 1 — — Dan EEE 7 m .„öe “ . ” DEE Er ..—u r[ [mem
. \ . 2]
3. O. Rolles Vaͤſich en Giundriſſe x. ya)
Repertorium für die Beamten. Won Joh. Gottl.
Roller, Tübingen, bey Kotta. 1800. Erſtes
Bändchen. XVI und 239 Seit. Zweytes
"3 [0
Bändchen. 1805. XVI und 315 Seit. 8. : |
—
De Verf. dieſes Beats Sat durch die mähfame Ausardel⸗
küng und Zuſammentragung deſſelben aus den zerſtreuten und
m Theil ſelten gewordenen Quellen nie nur ein wichtigen
edurfniß der Wuͤrtembergiſchen Beamten Befeiedigt, und
"Diefen eine durch genaue. Anführung der gefeglichen Quellen
Jehr brauchbare Sammlung ‚In die Hände geliefert; ſondern
er hat ſich durch daffelbe in Beziehung auf ben jegigen Zeitz .
Punkt noch ein befonderes Verdienft gemacht. Da es jeht .
unerkannt iſt, dag Strafen das ſchlechteſte Mittel Cund ein
Ploßer Nothbehelf) feyen, um ein dem Staate drohendets |
Uebel zu verhüten, und das Problem, wie duch Ausbreis
tung einer wahren Aufklaͤrung; aber auch durch jede andere
nicht gewaltfame Mittel der Zweck des Staats und der
Menſchheit, der Zuſtand der öffentlichen Slicherheit und der
allgemeinen Moralität herbeygefuͤhrt werden könne, die er⸗
fen Köpfe in jeder Fakultaͤt beſchaͤfftiat: fo it Has Policey⸗
recht von dem größten allgemeinen Intereſſe Es ift aber
Fhr die beſſere Bearbeitung diefer Lehre fehr richtig, die |
Kennmiß deffen, mas in diefem Bade von einzelnen Regie⸗
Yunsen bisher geſchehen iſt, in einer geordneten Leberfihe
ins Publikum zu verbreiten. Dieß iſt durch die vor uns
Hegende Schrift in Anfıhung des Wuͤrtemberglſchen Poltcege
veihts ziemlich vollftändig geſchehen. Der erſte Theil derfels -
Gen enthaͤlt im I. Abſchnitt die Rural, Policey, und zwar
Ad) die Selds B) die Kandwirthſchafts⸗Policey; Ießtere
+ Mtpies {m vegetabilifche und animalifche abgerheffe; m c
Abſchultt die Straßen » Politep; "im TIL Abſchnitt die
Kaffee s Policey, Wallerban und Schifffahrt; im IV: Ab⸗
ſchnitt Bebäudes Policey; im V. Abſchnitt Feuer, Pos
liceyz im VI. Abſchnitt Baffen:Policeys im VII. Ab⸗
ſchnitt Medicinal⸗Polixey, in Beziehung auf Menſchen
und mögliche Thiere; im VIII. Abſchnin Rubeflands ; Pos
licey; Im 1X, Abſchnitt die Nothſtands⸗Policey. ‘Der
weyte Theil behandelt im X. Abſchnitt die Unglückaver⸗
— Policeg; im XI. Abſchnitt die Verkebrs⸗ Ge⸗
V. . D, LER DO Ve Seſt, P werbo⸗
—
339 AMechtsgelahrheit. |
‚werba / und Kommerz ı Pollcey: Im XIL.. Abfäntre bie
Xoudhyer » Policey; im. XIIL Äbſchnitt de Vermoͤgens⸗
Policey; Im XIV. Abſchnitt die Bildungs » und Aufklaͤ⸗
zangs: Polisey; im XV. Abſchnitt die Sitten ;Policeys
und im XVI. Abſchnitt die Bevölterungs ‚ Policey. @Bies
wohl dieſe Eintheilung nit ganz ſoſtematiſch iA, auch der
aufgeſtellte Begriff von Beer und Volicegreat manchen
Einwurf leiden moͤchte: fo kann von dlefer Schrift doch Bar
liche und richtige Darftellung des Wuͤrtembergiſchen Polleeh⸗
5 gehts entbalte; nur wäre dem Verf. eine teinere und flich
ndere Gchreibart. zu wuͤnſchen, beffer würde er auch gethau
aben, ſtatt der bloßen Hinwelſung auf die bier einfch'agene
. ben Geſetze das Welentliche derfelben im Auszuge mitzutbels
eſchehben, welcher neben den Nachrichten von Gewerbsinſt
ten und ber Pöliceyverfaflung der Reſidenz Stuttgard and
Auszüge aus der Trauer und Leichentaxordnunq von. 1784,
sind aus dem Schulplan-won 1793 enthält. Nee. will dar⸗
‚ m mit dem Verf. über dfe von Ihm aufgeſtellten Wegriffe
kon Poltcen und Phliceyrecht nicht rechten, weil ihhn uͤber⸗
haupt noch kein hleruͤher aufgeſtellter Begriff befriedigt hats
bie Policegaetöalt enthält vom mehreren aus ber Otaatsbodelt
fließeriden Rechten etwas, und zwat an einem Orte mehr,
am andern meniger/, je nachdem biefes durch Gelege und Here
kommen beſtimmt in. Es läge ſich daher unmöglich ein ande
ter allgemeiner Deariff davon geben, als. daß fie der Inbee
ww, gr derjenigen Xechte Der gefetigebenden,, richterl
en vollziebenden und oberauffebenden Gewalt fey,
weiche zu/Bandbabung der öffenslichen Bicherbeit,
ln. Dieb HE nur in einigen Materien dur den —
Gemaͤchlichkeit und Anſtaͤndigkeit von der Stagıager
palt einer befondern Behörde Übertragen. worden
find. Saͤmmtliche in ibr enthaltene Rechte And zwar aus
‚der Staatshoheit ausgefloffen, aber nicht als ein Ganzes;
fondern Re And erſt durch pofitiue Beſtimmüng vereinſat wor⸗
‚ben; da fle aber bloß hiſtoriſch entſtanden iſt: fo läßt ſie auch
mut eine hiſtoriſche Definition zu, und. jeder Verſuch eine
op ablloſophiſchen muß miggtäcn. ,. .
N | DE.
Jaouptet werben, daß fle eine zweckmaͤßig geortnete, ausführe
N
5 D. food. Schach Merpabolege x. aa
Sans Treten Being va Crane
Schtmalt, D. Königsberg: 1801. 8: Bar
an fh tunen wald Sat’ ala Dtahae ker Kanten Unde
D 1 ir a Ei —X—
Acb 9 Pag bes Rechtageiehtten auf. der
safät, Mich. für den böpeen Eioklbiengt deg iuars iu.
Bilden, woeljer in dein Jufkigs Kameral + und diplamoatiſchen
Dienſie deſtehe; der Gegenſtand feiner Studien fen die Wif⸗
ſenſchaft rechtlichen Verbindungen und Vethaͤltniſſe un⸗
ver den Dienſchen, Philoſophie und Geſchichte, des gefells
jaftiichen Lebens. Dir bloße Sefegkunde eines kultivirten
—X ——a — zn er Den —
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- Wit yerlfeln, ob die lehtere Behauptung eine m haugen
. ——— Gang make Dee Sameralik aus '
Ddub werden 3. befpn vr den
SERIE
TREE.
Det Verf, win vaptın
Re Srcottopäble, ii gen
tur, die reine Mar
— uͤber einen” —
joral_ einen Sthaͤler der 9
143... Sür das amente halbe,
ſtitutſonen des töntfchen 2 .
Dandie Marhemarie, umd einen Maflifhen Autor. Für dag
E Dritte halbe Jahr deurfähes Staats und Privarfärftenrec
: Yan Privarrehe in Verbindung. mit Lehn a
andlungsz und Seerecht, Reiisgefhikte, Phoſtt 2
midich in Verbindung mit Metaphyſte. Für Las viert
- Halbe Jehr Famonfices. Recht, Kameralenenflopädte, Mir .
— für Fr Statiſtik, praktiſches Wölkere :
weht. Bär das d
Siaatsrecht / Bewerbsfumde und Literärgefichte der Suries
nindem · ¶ gur das fehfe Vu due bean Tan.
Renfakultäe abgegangene -
infte halbe Jahr Pandekren, Hreupthes :
[2
43 .Rechtsgaiaheheie⸗ T
eat, Retinfnaleeit, Stastt / und Jincenivſhaſcak. Obt
x
diefem-&cheima.die von dem Verf; angegebene ſchoͤne Ku
Bel, daß mon Birleuige Roßlenien huseft bpten mäße, elshe
\ bey den folgenden n vorausgefebt 7— 3 —* van
enhung gekommen ſey, auf ob im fünften halben Jahre
Ente der Gemerbstunde nicht | dte ganz übergangene Theo⸗
vie des. Drocefles gehört werden follte, zus entſcheiden, uͤbet⸗
affen wir -der eigenen Finficht des Werf. diefes übrigens
Aa d |
Burch manche fehe wahre Bemerkungen ſich ausseihnenden
Werkchen ... IE Pe “ “ ae 5 —8
“ a 8 J— 34 ey ar zZ Wo. u \
Pr N ; = ‘ EEE tn A .
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Grund
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MNMach elner Sehe richtigen Werigode thellt der Verf, , nachdem
er in der Sinfeitang die Begriffe vom Lehn und Lehntechts⸗
gelehrſamkeit · abgehandeir "die Quellen,Huͤlfsmittel und
Methodologie des Lehnrechts angegeben bat, diefes Werk im
nen allgemeinen und. beſandern Tpel; und erklärt in dem
allgemeinen Theile zuerſt das Weſen und die Natur eines
Beine; nachher aber die Werbätniffe der Lehnsherrlichteit,
beſonders auch zu der Obergewalt Im, Otaate, worin dag
Lehen gelegen iſt; in dem beſondern Theil befhäfftige er. ſih
Mit dem aus. dem Lehnsverbaude entipringenden Rechtsver⸗
aͤltniſſen, und handelt Im erfien Abſchnitte die affitmarive,
und im zweyten bie negative Rechtsverhältniffe ab ; diele letz⸗
tere etwas vätbfeißafte Eintheilung. wird dadurch aufgeklärt,
daß der erfte Ablchnitt In deey Hauptflücten bie Erteerbung,
Erdhaltung der Lehen, vnd die Behandlung der Gtreitigkeiten - .
über. ermorbeng Lehen; der zweyte Abſchnitt den Verlaft und
die Aufhebung des Lebens enthält. Die von den Quellen
vexſchledene Sprache, worin dieſes Lehrbuch gefchrieben tft,
‚and die ſtatt der geſetzlichen Terminotogie von ben Verf. ges
. „wählten neuen Ausdrüde, bringen überhaupt: einige Dunkel⸗
N
beit in dieſes Lehrbuch, weiche buch) Bepſetzung ber Altern.
Ausdrätte in Klammern leicht —* vermieden werden koͤn⸗
\ .”. J | 5 on or , “ — nen;
* } . - '
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0 Ben in De in
" meinen Lehnrechts. Von D, F. X. Kruͤll, Pros
feſſer zu Landshut. Ingolſtadt. 1801.322
ai iR,
———?
velcd Niemand billigen: nn
= Webelgens If dieſes ¶ Werk wegen bee beſtimm
kurzen/ lichtvollen Darſtellung, und wegen der gruͤndlichen
gelehtten Kenntniſſe, womit deſſen Verf. ſowohl bie aites
als neuere Literatur des Lehnrechts benußt hat, init Recht
gs bad beſte Lehrbuch des Lehntechts, das wir. die jene fa
Ve.
8
nen: daß der Werk, ſelbſt für Megriffe, mofär ſcon deutſche
2a Ye ae sei FF aufgensininen-fäb; .B
affende Namen in die Wiſſenſcha mi |
Für! Erbfölperecht und ‚Crbfelgeordnung utae sergaften bat,
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. In no. Dur; . 8 Pe
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proceß zur Vorbereitung zu den darüber als ein zus
- _fünimienhängendes‘ Studlum angefünbigten ver ·
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"einigten Sehroorträgen vom Gepeimen Juſtigrath.
Mit wa sem Ur gnögen ! ſend Ree. aut biefer Serift, daß “
8 Pe bes An netiwendig eingetretenen Eürperlihen
Schwaͤche ungeachtet, der. unermäder thätige Geiſt des getan
Be Min. Viefigl, a
—
für: dfe Beffere Ausbildung Denfelben arbeitet und zu ‚arbeiten
bid AR. Welcher beföndere Bufanntienbang.den wereinigeen
bortwag "des Dentfihen. Bärftenechte und Seihsprocelles
_ Kedhefeetige ‚ ſcheint dem Dec: nicht hinlaͤngllch auegefuͤhrt zu
fon , -ön ſruf dieſe beyde Vorleſungen aus gar nicht ver⸗
werichen GStuͤnden abgeſendert · vorgetragen zu werden
«
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yon GL Meiner, Profeffor aw der Kurfuͤrſth.
Wgdbugsgen ds Ba
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Altgemefne Rechtstehre nach Kane, zu Borkefingen
Doisrifchen Landesuniverſitaͤt. Landshut und J
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Erwas über beuefiggäsßrftenmehe, von Puteer. 333
x
4
Erivas-über deutſches Fuͤrſtenrecht und. den Reihe —
4
“ lehre wirklich gewonnen ſey. Kants metanbufiidge Arfändde
..
334 eg"
Dine Vom. Merblanfte des gelebrten Berl. nie jet
mas. benehasen. au wollen, muß Rec. Be
einfehen Fan, was dadurch für das. Cteblum A
gründe der Prechtsichpe find au Vorlefungen über die *
meine Rechtslehre wohl geeignet, und werden auf m
Mouinerfisäten dazu angewendet; Klarheit und Beſtimm
Der Darſtellaug Häßt AG Ranten fo wenig ale dem Verf. abe
Seren „und jener. erklärt Ad aushrädii in ver
fo populoͤr, ale es die Natur der Wiſſenſchaft erl
ben zu wollen. Die ſcheinbere größere Klarbeit * —8 i
rismen verdanken dieſeibe haupifachlich der Ausiaffung alle
pdbileſophiſchen Unterſuchung über die Wahrheit ber aufgeſtel⸗
en Big, ige gie dd doch — — des — s beſonders
nid: en des — — ſtatt —* * Werde,
wärhig zeioefen wäre, ec, glaubt, baß der iu einem en
rten de Ale ugling, kam durch Marbemuttt nad
ileſophie feine Beiltesträfte für ſein kuͤnftiges Dendium
vorbereitet boben folte; werden victe einem ſolchen bie nackte
| — Saͤtze leicht Ekel euren, welde im Zuſan⸗
menhang und. mit Igeer pui
Dige im Dyfuein der: entire — — — iſt ,.mne
ber Sf 4.51 ſage: „Ale amdere Herrſcherg
vſogenaunt⸗ gemiſchtee Grwareformen find eigeutiuh nichte au⸗
. abers ale-Werfälfigungen der weinen Stoateformen, dur
afich einbringende unbefügee Madibaber." Dieſe verlange
Im BGegentheil gerade eine Tetonaug bee Gewelten, umb
entſcheidet aumdeittih,, daß. ber Rogent des Braand Chen
eine whnfifche aber. moralifdhe Defen ſeyn kann) nie
glelch Geſetzgeber, und kelner won beyden; fondern i
Das Volt," Richter feyn ‚dürfe, Dos Refultar berfeißen IR
alſo darchaue ‚keine -fogenennte reine en 2
eines S
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Vdeoe Trennung der drey Staatsgewalten, deren —*
Se oder einen Rrorleoreicen vetbehalten wid, ° =
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D. J. Chr. Kon. Schroͤters Abhandlungen ıc. 335
D: Johann Ehriftlan Konrad Schroͤters, ehema⸗
ligen Privarlehrers ver Rechte und Herzogl Sach⸗
“MNiſchen Höfgerihtsadäofatens in Jena, Abhande⸗
lungen über. die Lehntraͤger und Vormuͤndet. Mi
einer Vorrede vom’ Heren Hofrath und Profeffor.
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Schynaubett. Leipzig. 1801. 514 Seil. 8.
De erſte Theil dieſes Werts folite Die Lehre von den Lehm
| Ideen, der zwehte die Lehre von den Lehnsvormuͤndern und
Lehnebevollmaͤchtigten enthadten; Aber nach Vollendung dei
Erlen Theils raubte ein ungiädiicher Kal dein Verf. ſein Le⸗
ben; was der Verſtorbene für den zweyten Theil zu bearbeie
tem angefangen hatte, wurde daher als Anhang beygedtuckt.
Der Juhqlt diefer Abhandlungen IR In der Vorbrreitung die
Etyhmologle, Synonymie, Homonpmie, Begriff, Einthel⸗
fung, Quelle und Urſprung der Lehnträger; der erſte Abe
fünitt, welcher won den eigentlichen Lehntraͤgern bandelt,. -
gerfätlt In jwmey Abtheilungen, von den elgentlichen Eehnteh. —
gern uͤberhaupt, und von den eigentlichen Lehntraͤgerw der
Reichslehen; der zweyte Abſchnitt handelt von den uͤneigent⸗
lichen Letzntraͤgern beh Buͤrger⸗ und Bauernlehen. Im An⸗
hang von den Lehensvormuͤndern wird im erſten Abſchnitte
von ben Lehensvormuͤndern der Lehnsleute, Ira zweyten Abs -
mitt von den Lehnsvormündern der Lehnsherren nebanbelt.
| (€ Vinterabeheltungen in Kapitel zeichnen ſich durch ſyſtema⸗
tiſche Einthellung Ind Beſtimmtheit der Vegriffe votzuͤglich
ge und wiewohl gumellen eine Rleßendere und geroandtere
Darſtellung dem. Verf, zu wuͤnſchen wäre; fo entſchuldigt
doch der Gegenſtand, welcher dieſelbe felten geſtattete, und
bie praftiſche Hrauchbarkeit, welche Juherall hervorleuchtet,
dieſen Mandel dinlaͤnglich. Det Unfall, weicher bie volle
Mändige Ausarbeitung des zweyten Thells von diefem Werk
d;rhinderres M daher auch, als Verlum für die Wiſſenſchaft
am To mehr zu hedauern, da der Merf, mit einem feltenen
Sammer s Fleiß Schatfſinn, Beſcheibenheit und richtige
Suͤrdigung feines eigenen Werdienftes verband, wie dieß aus
der, kurze Zelt dor feinem. Tore von ihm gefchtiehenen, Bora,
vede za erfehen IR.
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| Verſuche zur Bildung des roͤmiſchen Rechts, van
D xarl Heinrich Fetzer, Wuͤrtembergiſchen Hofe
gene Advokaten. Heilbrunn. 1802. 103
11 PER Pa EEE
Due Shhrift enthaͤlt drey von einander unabhängige Abs
n
dſungen. Das Reſultat der erſten, über den Schalttag:
melde ſich an einen bekannten Aufſatz des Herrn Kanzler Kech
über diefe Materie anſchließt, it folgendes: Wer in einem
Nichtſchaltjahre am 24ften bis zu a8ften Februar "geboren
iR, der ann, menn fein Uebergang aus dem asften In dad
s6fte Jahr in ein Schaltjahr fält, am 2sften bis zum aöften
Februat vor dern Moment feiner Chuck: noch mit ber Wir⸗
kung der Miedereinfegung in den vorigen Stand Verträge
und Belhäffte eingehen; und wer in einem Ochalsjahr am
asflen bis zum ⸗gſten Bebrunr gehören, der kann bey feinem
Ücdergang In das 26fe Jahr Bloß am zuften bis zum = 8ften
Bebruar vor dem Moment feiner Geburt noch mit der Wire
u kung der Wiedereinfegung in ben vorigen Stand Geſchaͤffte
and Verträge eingehen. In dem zwepten Auffag: Leber
‚bie. Wärbigfeit zum Teſtiren, gegen Herrn Kanzlet Koch, wi⸗
J derlegt der Verf. die non Rod und Hagemeiſter angenoms
—mene Meinung: "Wenn Kajus am iften Jänner, ſey's, zu
‚ welcher Stunde es will, geboren iſt; fo habe er mit dem.ers
fen Moment na Mitternacht. zwifhen dem zoften und
Ziſten December den. legten Tag unter den noͤthigen Borg
ausſetzungen erreicht; und die damit uͤbereinſtimmende Pas -
| genftedherifche Melnung; wenn Kajus nur den erften Moment
dig zum Teftiten angenommen toerben, Er beweiſt alsdann
duaurch eine grammatiſche Intetpretation der 1.5. D. qui te=
— * Mitternacht vom zoſten December auf den zıfen in
inem usten Jahr wrreicht habe: ſo müffe er ſchon für müns
Slam. facere poflunt, di⸗ Nichtigkelt der von ihm aufgen
Hellten dritten Meinung: der Ießte Tag fange an. mit. u
. erſten Moment nach der Ditternacht som sıflen December,
veigt der Verf., daß der Fider commmißfarius univerlalis ‘(for
auf den ıften Jänner. _ In der dritten Aßbandlung: der
Fidei commiffarius univerlalia wird unrichtlg Erbe genannr:
3J
Woßh vor als nach Juſtinian) nur -fucceflör in hereditate,
Aber nicht Mepräfentant des Berſterbenen it. Mit der bier
aufs
—
| ueber ger —R RD." 9. Def 337
auigeſtellten Oeintien von ‚beredites im weiteſten: Sinn
nach welcher fie das Recht, den Verſtorhenen zu reptaͤſenti⸗
zen, iſt, kann fi der Rec. nicht vereinigen, wenigfeus iſt
fie in den angeführten Geſetzen nicht in dieſem Suͤngge ver⸗
ſtanden; ſondern dleſer Sinn immer etſt durch ein Bear oder
Zeitwort damit verbunden. Auch die von dem Verf. ges
machte Folgerungen mögen zum Thell aus einerandern Quelle
fliegen. Ueberhaupt iſt Diele Unterſuchung, weiche mehr phi⸗
Bofophifche Gruͤndlichkeit und Praͤciſion bedurft Hätte, nie
fo gut als die zwey erflern gelungen. Sollten She Becher
eine Bortfegung erhalten: ſo waͤre wegen manchen den Sinn ·
eutſtellenden Drudiehien eine neue Auflage dieſer Werkchene
au wuͤnſchen.
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I. . Der . —A Du
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- > . F Bin . R BEE ,
Ueber Bogt s und Ragegerichte in ande Sin. -
ficht auf die jegigen Zeitumſtaͤnde, und ingbefon«'
dere ale vorzügliches Mittel, das Glück der Regen⸗
“ten durch einen Wohlſtand und Anhaͤnglichkeit,
‚Dauerhaft zu gründen und zu befördern. Yon,
. Müheln Heincich Poffekk, Marfgräfl: Badi-
/
X
ſchen wirk lichen Hof und Reglerungsrathe. a u
zig, bey Les. 1801. 248 Seit.
Diele⸗ vorzůgliche Werk harakterffiet feinen Bf. als einen |
nit der Dentart, den Beduͤrfniſſen und Vorurtheilen des
Landveiks bekannten Beamten, und «is einen wahren Mens
ſchenfreund. Ueberaus erſreulich iſt es, die en einer fe
wahrhaft Inhbeswätselichen Regierung, ats die Badiſche in
der Erwedung fo einfihtswolles- Winner, als Gen Verf., zu
einem thätigen Eifer fir Menſchenwohl und Menſchengluͤck
zu erblicken.
edſelfeltige Liebe und gatxaun bet Regenten und ver
Untershanen , hält der Bf. zum wahren Wohl beyder für noch«
wendig. wie Recht behauptet er, daß der Regent bleſes durch
nichts anderes von feinen tInterfhanen gewinnen und erhalten.
—— as Bert er Innen feine a und Sorgiei für fe buch
3 wohl⸗
’
538 —E
wehlehatige, “Gen JZuftand erfeldhteinbe i mb. bern
Anftakten , zeige. Daß keine Anflait mehr hierzu geeignet
IM, als wohle ingerichtete Vogt⸗ und Rägrgerichte, wird
Miemand laͤngnen, ber den wohlehätigen. Einfluß derſelben
as eigener Erfahrung kennt.
Der Verf. handelt in. fünf Abſchnliten zuerſt von dr.
Geſchichte diefer Gerichte in der Nbeinpfalz, im Würtembers
giſchen und Dorderöftermeichifchen ;. bierauf von der Foranund
Ban Verhandlungen bee Badiſchen Vogtgerichte iim Allgemei⸗
„wer, fo wie in Anfehung den Policeg und gemeinen Wirth⸗
haft. Veſondere Aufnertſamteit verdienen die hier ‚Anger.
Erente Erinnerungen für die Beamte, ben der, Abhör der
. Gemelndsrechnuggen, Unterfüchung der Gerichts s und Alte
erpfandehläier der öffenelichen. Sehäude, Briden und
Wege, des Zuftandes der sffentlichen Sicherheit, der Ber“
Befferung dir Landwirthſchaft, Benutzung der *2
ser. u. ſ. w. Im letzten Abichmitt räch er noch Raubesuifttun
- tionen dat Regierungstemmiflarien,, und ſucht bie ng |
lichkeit der Juden auf dem Lande zu erweiſen.
So gern Bier. alle von dem Verf: aufgeRelltz Ammiils
durch vielleleige und genaue Erfahrungen erprobte Säge üne
terſchreibt: fo sehhiehe dieß doch bey dem leheern nur mit eh -
nigem Widerwillen, indem ex uͤberzeugt iſt, daß nie die
Jüsiihe Religionsgruihſſaͤe die Inden für das Laudvolt vers
derblich und gefährlich machen; fondern. hie, — Wege,
ihr Brodt zu verdienen und Ihr Leben durchzubtingen, zu
welchen fie durch die wedracuigen der Epriften gejwum.
gm werden. -
Den Bund, u. Biefes Sub unter den Regeyten,
Br; und Dramten Deutſchlands ofne Köpfe und. St |
menſchenfrenndliche Leſer
finden moͤge/ —2 jeder.
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gen des Aufenthalts. De
werte Exjeſult Herr A. HZofftiter erſter hi
* De Wannen —* iſt zweytet wu ber 8, 8.
u mit 1000 f. Schalt gewörben,_
* “.
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Wanna
1803
ni zaten Junlus ſlatb zu u.@&trasburg su. 2.8, u
, iger Koͤnigl. wiſ Rath und Krirgstonis
Bean oben ——— iR beh
- Menfel nicht angegeben. : * war er einer Der treffe
Uchften. Poilelogen und. Aerspumateme: de werfafienen u
‚gran _ “ | 2 | . s
- 32.. — — 9
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en deutl aer Untverfichten,
3 end. 1803. :
die ohlloſo —*
m. asien. in aetheii⸗ ‘ eis ke
treffende Schreien, —2 bykannten Reyetenten zu
N meinten: ,. die
m. daen 8. wilte, die Doktorwuͤrde.
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* " R . . 2 .
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Ye wo: “ 12 ee ı .r ° j \ 4 s
Intelfigemsbtaee
‚ on ‘ J J J J
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Pr Intelligenzblatt.
Ne —— I: Eh —— hie
Wuͤrde eines Doktots der Medichn, nachdem er ohne Bor⸗
„fig: de meraflali, disputirt hatte. Das Progranım bes
Heren 8.9.R Gruner enthäle die 3te Abtheilung von Zo-
ſimi de Zychorum confectione Fragment. _
Am 3often Mir Berebeiniate der — Profeſſor
det Philoſophie Herr Dr. J. C. W. Auguſti mit ſeinem
| | 4y
ir} ten Fe ——— —R at oco
pericul um.
Am sten April wart DIENSTE Doetoeworde ‚Her
J. T. $. Bentifer ertheilt, ‚nachdem er, feine Inaugural⸗ |
—5 se phıyfi pnlmonali,. fine Pranlide j ‚erh
u m zten April erhielt biefetbe Würde Ser 3.P.W.
«orter., na nach Brrtheldigung „einer - Anauguraldiſematied:
eg⸗ primas lines Theoriae inflammationis, Boa
fionis, ‚er gangraenafcentiae, ° ‚Sn den Po Pax
en G. H. RGruner ju den en legten zwey ann db out
find: variae leclones m Q7 Serfanum Samonicum ex N.
| Marelcaldi enchiridio excerptae j enthalten.
Das dlebihrige Sftefeffprögeänfh v vom Herrn De.
Paulus liefert: Verofi milia de Judaeis Palaeftinenfibus,
efu — a Apoftolis non aramaka gialedo ſola, ſed
ardihalzante:lotutih, 12 dog: F
u
“ v
8 9— .
d 6 7 * Er 44 d24 n 2 u * x Fu t
”%r
Gecha⸗ Geſtitſchaften und Heelbaulgaben.
Vorleſangen in der · Ranigt Akademie der Wiſſen⸗
“ ſchaften zu Berlin vom Jan. Jor · 1803.
Den ð — Herr SH: ufeland:: Uedee!vle Endennt⸗
niß, Urſachen und Seituus des Wahnſinnes.
| „m Mo — Prof. Bode liefert das Sournal feinee _
aſtrondin. Seebe Auszug beſchrekdbt eis
nmien kuͤnſtlichen Reflexiorrs⸗ Gextameen des Heren Rau
LE wen. wacdemeus Aiws⸗rt —
DE Eu GE 12 oo
. nn i * * Sul
—
’
penkes:philofophiques et miorales
en in Dsffentliche Sitzung. Herr Sir. Werian:
eine Eingangserde. Herr KH. du. Nerdyr ‚ Bsqaiffe
-. don. projet. d’exercigan. Equefires à initation des |
tournois de. l’ancienne cheyalzrie, Herr GR Er⸗
man: ‚Anecdores du egne de I Ele&teus Er&deric-
" Golllaumi le Grand,’ tirees du journal inedite de
3 b. —8 de Buck, — du voyage du grand:
Premier M&mcire: Herr MR: Klap⸗
** Ueber imettörkiche Sehne und "Metallinhffen..
R Har:ER"’Rlein: Wehr Semuͤthsſchwaͤ * und
BGemuͤthetraukdelten in rechtlicher Ruckſi..
_ 3. Febr. — OR, Erman: ' eine —* bes
Bar. von Chambrier, "KEhigl-Piruß. Gefandten am
Sardiniſchen Hofe: Sar Calimir Mutgravende Bran- |
Hr ‚deboug« Bareith. ‚Second: Möioire. *
—8* z: Akhanblaga süße dns Urhmufeapfen der X
ine eigenen Anmerkungen.
17. — — Drof. Burjat Sar les Yapports .
gi T, entre la.mufiäue. et. la declamation. Pr&-
‚mier oe,
— 24. —..— EN. Bein: Ueber die Gemauͤthe⸗
kradkheite ‚ah. Bemuͤtheſchwhͤchen; oltſetzung
— 3. März — Dr. Trembley: La ſoite do Ae ·
moi, hurla plülofophie der pottes, :-
| _ 10;: —. — MR. Bilapzorb; Yrber: —8*
x ke Sinn. ps Metall maſſen. Barıfeßung... Er
— 17. — — VOir Bernouilli: Sur les atincuphè-
res des vorps ecleſter, par M. Dan. Melsnderhielm,
Seecer. perperiel de I’ Acad. des Sciences de Sthox-
—E Pr \
2 365 °yah, Gere UN: -Anchlön:: Suite er: äh u |
⸗
-helm.: Item: Un m&moire envoyé par Mr ange. |
“er intitulẽ: Recherches far’ plulieurs points ‚d’ana-
Jyfe relatifs a fes memoires pr&cedens. .
2 — — Hert Drop Toller: Pfpchologiiche
Unterſuchung uͤber bie ſchriſtſtelleriſche Nachahmung.
>
— 3, — — Abt Denina: Suite des obfervations
far Torigine cammune des — eldavonne, In
ine, ge tique et allemande.
ie | -
” \
.
———
— —
2 . Jatelllaeniblatt |
a1, -
ee OR Berbard : Brotehiungen
* Mes über die einfachen Erden. Ser. 2
pa ‚ge — au Mi. Trembley: ‚Sur les michodes
approximation. Second Mensire. ©
a, ” Dil — 3. Dieflee: Ueber ben- Eparskier. |
| — GR. Erman: Anecdotes du regne
"ae "feElehenr F Fred&ric- Guillaume le — &cond
" Memoire,
„we 9. Sun. — - Mr. Fiſcher: Ur Y4 —2a
fangen, vermittelt ber Barometer.
u DON. Baſtide: ——
ptatenſia. Herr Dr. Fiſcher: Die Eoreiegung. (6
‚ir Abhandlung: 0
u LT — B Bieller: Sin Abkantianz des
n. Prof. Basmannı Ueber die yhiloſovhiſche
Gear der. griechiſchen Geitheiten, Inebefaubes von
Abot un Diane.
mente a *
7
ea. z DR bannen. Mengen
«
x I x Pr ® -
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2*
v9 |
Age Peiner ee
1, "Biograpbißbe ‚Stisen“ aus dem PER uhr
chenera Abltern, alo —— zum Samflienwes
‚&io und ur fanfs Geburtsfeyer feines
Benders €, S. 5 Diabon. du Deu
0 in Erfurt. Arfart. —— 3 Bog.
| ws .
| 23. Fr —* am aten Pfingfifeyertäge. ale dem Tage
ſtbegloͤckenden Ankunft J. XR. M. des Ade
und der Koͤniginn von Preußen den zoſten
A; gebalıen von €. — Yıadımittagse
Bee der And
3. neber Beftimmung. wWerlb und Dehio des
| Keligionelebiere in: einigen Gesgenbernnn
⸗ %
Erfurt. „903. 1
— —
Sutelligeuzcul mw.
Von 3.5 Maller, Kefbpimis :Pfaiuee 30 Wefane.
‘Sirfust, bey Beyfer. (obne Jabresabl.) 5} Bog. 8.
‚_.. Be. ı. Der auf dem Titel. niche genanute Verfaſſer
Kerr R. C. Aoflins, Pfarr ſubſtitat zu Groß Bargeld
„Zhheingen, ſetzt in dieſer kleinen Gelegenheltsſchrife ſeinge
Jeltern⸗ una Seſchwiſterllebe, fo wie feiner Dankbarkelt ges
gen die Bönner und Wohlthaͤter feiner Famille sin süpzee
des Denkmal, welches, feinem Herzen Ehre bringt. Die
beoch imimer nur relative Seringfügigkelt In manchen Hier dus
Rem Leben feiner Aeltern und Geſchwiſter mitgetheilten Des
. gebenbeiten „ findet in der Deitimmung bisfer wenisen Bo⸗
gen, weiche eigentlich nicht für das groͤßere Publikum ges
Öriebtn wurden, Ihre Rechrfeitimg: — :.- . --.
7 Me m Der, durch mehrere, dfe Blidung der Jugend
.vBezweckende Schriften ruͤhmlichſt dekanute Werfafler dieſer,
über: Apoſtelqeſch. 0, 42 fg. vor einer zahlreichen Berſamm⸗
Aung von- Kindern gehaltenen Predigt, nimmt von beim
Pſfingſtſeſte und der Anweſenheit dag neuen Landecheden unp
„feiner Gemalinn SQelegenheit, feinen: kleinen Zuhoͤrern In eis
nem faßlichen und eindeingenden Tone, mehrere, wichtige
Wahrheiten ans Herz ju:legen. EEE
ai. Dleſe, bey Amtsvrränderungen gehalten⸗n Res oo
Den, zeichnen ſich durch giheliiche Wahl der abgebandelten
, Faßlichkeit und Deutlichkeit des Vortrags vor⸗
theiſhaft aus, und verdienen auch außer dem Kreiſe der Zus
Hörer und Freunde des Werfaflers geleſen zu werden; daher
"06 der, in der Vorrede mit ſeltener —— wegen
| veranftalteten Deuite beapbradyen, 0 einem
Achtnißſehler beh Haltung ber erften berſelben entnommenen
Entſchuldigung, kaum bedurſt Hätte,
De more deſunctos Reges judieandi et laudandi ab Ae-
gyptiis ad Ilraelitas propagato, Commentatio hiltori-
A — interprete J. C. Schreiter, L. L. A. Magillie
98. 8. nn‘ n
Der Verſaſſer leigt Im diefer-von vieler Gprachkunde,
Kenncniß des abzuhandelnden Gegenſtandes und aueledre
—N—
⸗
.*
-
BE Suteiftgenzötake,
um Hetrkenfeit singenden . Gefegenbeitefäifer — m:
Aegryten bertſchende Gewohnbeit, die Könige ben Iren
Ableben öffentlich -zu, beurteilen, und, wenn fle — und
2apfer regiert hatten‘, ihren Tod zu beftagen, und ihnen -
— Exequien zu halten, durch den am -Aguprifchet Ho⸗
ogerien Moſes, zu den Ifraeliten verpflanzt, dort bey
eben des Heerfuͤhrers befoht, un auc Dur Zelt der
Kine beydehalten 1 worden ſer·
weraſce Nacheichen und Benechigen,
| Peiat Dorlefongen, zu Berlin im Sommer balbes
us Jabre 1803. F
—9— . ,.
„m *
. her. De⸗ Grapengießer, über ‚bie Keanthehten dee
Augen, der Sehtraft (organi vilus). und der äußern zu den
‚Augen: gehörigen Theile, Er verbinden. bamit ein Klinikum
fuuͤr Angenkranke und Blinde.
Herr Prediger Sauchecdene; äter az me.
= Borzeisung von Materiafterf und Modellen.
J Dr Tourte, über Sperimenalgemie
» -
4 . j . . ..r . [j \ ’ . 4
BEER Verbeſſerungen.
Im LEXYI RI, 2, St, ©. I18. 8.3. . Breſtherger
Eoleubruren 1. Braft
\ k 1
E N
iger in —
-folcher Stellen aufn
auch hier Deutlichkeit, Leicht std, und vernehmlich den
rechten paffenden Aus ruck, le mot, propre vermißt.:
— — — —— —6—
Neue! ulisemeine
Hm und fiebenzigften Vandes Zy eyles Bei,
„e 6 s K es #
"Shine ifenfafte und Gedichte
er Taſxs befreytes Terufalem , überletat
von J. D. Gries. lena, bey Frommann 1802,
. Dritier Theil. 20 Bog. Fierter und letzter Theil,
"28 Bog. 4. jeder 1. R. SH. |
beriegung (MR, A. D. Bibl. im LXVten Bande: ©. 64.
‚De. Aberfläflig fepn, den DE. . ve auf eine Menge
in welchen man
sr. G. hat gewiß fich felbft in olden ©tellen nicht genug
J - gerhan:. eu wurde nnrsendlich bes Feilens müde. So wis
ie nun auch Nee sen Talenten und dem ansdanernden
Babe, welche eine Atbeit, wie die gegernwaͤrtige, voraus⸗
Jetzt, Serechtigkeit w täßi: ſo fann- er doch den
Wugſch nice nutert-iden, 2 der Bf. feine Kunſt uud -
| fein-@iht an. jenen
weniger ‚Stellen. feines; Lieb⸗
Jingsamers, etwa nach Werlaufistnes.Zeifraushes , ain weis
yon fen de: wieder nede Laſtiund · Kraft »geſammelt hass
a; noch eixmat verſurht haben ub chee/ auch wenn bis
Mitun noch va eluge Weſſen taͤnger anf: die. dorietum
ns Birke Yanz:manıch Alm . TI In ik
—8 hi - 4.
Zn Be Ze , ern) ie m [E VPE Tr & 2
Woa Mer, gher den aufn umd umeptem Theil hirfer.ker
Pr: ie. ». iRE 2.6, J Te
and LXXVten Bande ©. 5376,) geurtheilt hat, gilt vol: .
Botamem auch von gegenwärtigen beyden Theklen.. Es würs
8
0
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Dentfhe Sirtorpet .
Ä
|
‚ -
s ’
.* H
906. She Wifnfchaflen: ?
LVTorquats Kaffı’s befreites- Jerufalem, ER u
0 * AB. Hausmwald, Kurfuͤrſtl. Saͤchfiſchem
geheimen Sekretair. Goͤrlitz, bey Anton. 1802. 4
Zwey Bände. 8. zufammen ı Alp. aı Dog
38. 12 8 en Dub Er ?
m Sahre 2791 erſchlen ber erſte Theil von Hr. Dianfo's
efreytem Serufalem, ber befanntlih auch der einzige ges
blieben iR, und in der letzten Meſſe der briste von Hr.
Gries Ueberſetzung. Es ift alfo der vor uns liegende Vers
ſuch der dritte, der. Binnen zehn Jahren In unſerer Sprach
gemacht worden If, Taſſo⸗s unfterbliches Gedicht in a
zeilige Stangen Äbergutragen. Keinem dieſer Wertlämpfer
ha die Muſe alles; aber Jedem hat fir etwas von dem ges
‚ geben, was zum poetiſchen Ueberſetzer des Talſo *
. - Bir. wollen aufer Urtheil Über. ale drey in wenig Worten
zuſammenfaſſer. —55. u
Here Manſo Hat, wie Hr. Hauswalb, nicht in wah⸗
ren ottave rime, fordern bloß in achngeligen Stangen Übers
ſetzt, und weniger zur Abficht gehabt, das Origmal tiven,
als es ſchoͤn und Eräftig wiederzugeben. Auf Abweichum
gen in feiner Veberfegung erifft man daher oft; aber dafuͤr
. "Haben. auch billige Kunſtrichter anerkannt, - daß der gegw
‚genen Wendungen und unpoctifchen Stellen in feiner Arbeit
wenige find, und man durch fle fAltetier erinnert wird, daß
Das, was mandieft, eine Kopie iſt. Ä
. Serr.Beiee hatfich bemuͤht, den Sinn des: Originals
fo genau, als moͤglich, aufzufaffen, uns ſelbſt die garten, |
die eigentliche italiaͤniſche Stanze, beybehalten. wär -
ungerecht, die stoßen Schwierigkeiten ; die der Verfaſſer eg
. foichen Geſetzen bekämpfen, mußte; gut überfehen, wid ms
Hille, ſie bey der Beurtheiluag ur
.D 1.
-— - nu — n.Bn:_ vu
3
2
Rote ES
lte. Am meißen treten
dieſe Fehlet dann hervor, mann Tafte nicht molt mab em
a ur * * u: —A— fin
gen fihtbar wird, ‚und für has.
u en Fe 5—— 3— 524. nn
b Zn Alle a 7 Sn
,
— —
en Böker. um Vahlen in Stan)
⸗
3* Trips Gar:
| —X ſandern —— abi — une
‚ fein Ueberſetzer aögwuhgen iſt, 7 Ad)
erbedzufhaffen;* —— — in — is 2: —**
gs If Dr die —— Ihn eier Biefinge‘ und eu 3 tſchetde,
U nicht den BE dedauern
a eine — az
Ts aber, auch, in’ Abſicht auf. be ereßau, ſo
bequem, als ndglich, gemacht. Geine S —28
nur Reine wirklichen Oktaven; ſondern eine größe Mende
derſelben zerfallt ſogar dadurch⸗ daß ungleichreſnende —*—
ei znännliche Ver te.(A DB. upefliehe, ;entalüßn, bes
wahren... kehen) ‚in. ber. irre -zufammegfoßen,. ta |
"if ten, un uf eu * es zu bid —æe |
‘ten eriadenban barf Ber 2 erſuch e era anſprug Bus,
sen, toie der pöbigte PN N
Zu Te hlauben ben Unterfihieh, der im’ ice orey er.
u wa Lofer nicht re
a a en miht Tlfre Baden
‚din —— ksängtn- anſühren· Ka de die
| ocrung. Dig ABS; Lau Bell, 6-58). die offenbar
| —— — * & —32 —XRX bey Winſo Ri
Doch meht. ld Beybe ‚mehr, He BR Su
DE tuͤhne Muferimaler, Traget’ Ä
Zinald, ein Kind, hervde. Dh 6. Ueblicg. wi
zu. Amber fein Fuge Than; und: Br —
Den Saheen iſt det SID — Be,
Gr Dchon vor dir Blürpangeit,s mit Prächten erben;
. Ein Mass, mann Ihn der. Helm — nn.
A Arur wann er — Seht; —*
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abtıman a pen des Abees —6
(Vite di Thilo; 1790.) der befdhnttich fo WERE
LE a wi 33 Sa, nicht Beriuße derbii>
Rohin «mi unferer Literatur tom, —
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ar einem treuloſen, ſchwutzhaften Freunbe haunach Be
wie Statt gefunden, und die Veglie; — |
Yıammean 21 und 25, enthälten fſchlechterdings wg,
wis“ far · die Bermurhang dis Ueberſeters ſpraͤche. Die
g, —E Stage d. Siebe: | ‚ss.
ger dad Maheiftgende Mi nicht benutzt? Do vielleicht war ee
gut, daß der Ueberſetzer das Leben, von Seraſſr nicht zur⸗
Dand Hatte. Nach einigen Proben zu urthejlen, ; würde
vw Sohbace ein sehen Mels Wicherfenh; tuufer:
er ſchwerlich unbefangen zu Werke gegangen ſeyn, fondeern
&da Heinfemehr geſehen ‚heben, As ander Sicctuiche.
So meinter. unser andern: DY7 eh acht ſehr wahsfiheimlich ne:
den Viegke hervor, daB fie im in peſchrjeben wa⸗
ren, und ihre Abfaſſung in die Zeit der erften nbefliimten
Gefangen (daft falle, zu der der. Herzog den —7— nach
denem Gelantıten Bivepkanupfg mie:detn trehlafeni; Pirens haft
sen Feeunde verurtheilt: habe; Aber: jenes Deptar
5 —
gz in der Note ——** daß Toſſo a575 verhaf⸗⸗
er Boerden ſey, bedarf fa ſelbſt erſt eines Beweiſes und
| wer ke ‚wäre, würde denn“ daraus ‘folge, daß"
Fe de Orten dieſer Sammlung Im Kerter ver⸗
un. ? AR zu I‘ " nn r BR ı 4. Ku R a
a 0 20a 23
1, PORTA en Wois Snuto⸗
gard, in der Mieglerifpen Buchdandluns. ige.
8Bog . 8. 128.
Belitz. 1801. 33906. 8.708}
$. Inhrikteti deutlen und: 2 a
—— Kunfl - "Deokmäler ;' "yon „Herrn D.
Ieniſeh. Rerlin, bey Frölich. ıi806.’ 4 + °op
gr. 8. 6. ‚Sr 3”, I BE Een? Fu
Pr. 1. Ar. Hofeath wWeribe⸗ In Betipehiag. der, but
ſeine Berfuche über. die traltäntichen Dichter, undeDie leider! |
unvellmser geblirbene Uebeeſetzung des Aniaft vorrheuhaft
bekannt geworden if, sergähls in dieſem, aus fielen. Geſaͤn⸗
ttare
v
Y
2. Bellevuͤe. In "fee öefängen,, Berlin m Bey u
wi a un. dreyhundert vier -. ſechis “en, den .
332 J BE 3 Vedichte —
Oriata- Rise der Yenliäner nachgröfibeten: Stangen, dee
enden Gedichte die Begebenhriten der Bewohner jener
Waldhatten, eines blinder Sreifes, feiner Tochter und ih⸗
ris Geliebten. Wir verfchonen unfie Leſer mit der trocknen
Aufzählung: derſelben, und bemerken nur, daß ung das‘
@ujee: des rss weder gluͤcklich gewählt, hoch das In
tereſſe, weſches die Handeinden Perſonen, und ihre Brge'
beuhetten einflöben, tehpaftgering Schalten zu Bya feint. —
A.
| Phne die wicht. geriosen: Gäriiiet leiten. a Hosuen.:
| las unfte,. a Keimen nicht seiche Sprache, -eineng Ups,
ternehmenmie dan vorliegende iſt, untgegenfeht abge:
den Awang zu:venhernen, me Ina. gewählte Weramaa:
auflegt, — boͤnnn mir doch die Bemerkung nicht umer⸗
dxuͤcken: daß der Dichter ſich Me Soche Hädeft eigeninächtig:
erleichtert, und mit Sprache. und Mein ſich Freyheiten erx
| laubt t, deren Rechtfertigung ihm ſeht ſchwer fallen durſp
te. Faſt auf —— fine: fig) — in melchen
Unceine Reime tfante Dehrungen una Zuſommenzi
Bungen der Sen. ungewöhnliche und harte —**
gen, jg ſegar Fehler gegen den Sprachgebrauch verkommen. "
m diefes en ‚das ein elern zu Par ürien
ante, zu rechtfer wir einige Stellen, im
hen ke die Seren ih m geh — end *
u —8 ‚in, ut \ c 5 1:3 Erde Du
... 3 a
u — 2
” lie e bie Bolt: voruͤber vor
ei ma DE Bi zus br nt
Bat A auagetaeinter Star Ab.l 22
F Raarblindeg, Huhn. kun.
et "she wo Saul t, — J *
Ebvendaſ. St. 23. 2 u nt
: sent enges DR, dateien fehlt, 1
u Die ihm noch — ſeym
— "uud den Seiher den:großen well: ·
en lechrichten/ u) datcʒuſeiin an" 4
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nit, wie gertsage und ſchweerie 24 iſt mach he teefflichen.,
Maſterec weiche Wieland und v Xibolex geliefert
in de ntgäßtenden Porfe fie ⸗ↄvenichnen wol:
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| fer mit- deu in dieſem Schibte,befungenem Cirerflite ken |
nn möchten: fo demerken mie, —— Boallemle vin, .
ſegenes dendhaus if, welches dh: ber
Dany Bars —5 — me bon en —8 am ums En NG eig
1 weltkunig ER Wahr aleeefee u, >
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Sartin’ du? io mie end ie f * berg, und.geringere
Mirtwürdinteiten, „bis auf die Obſibaͤume herunter, ‚die
fich aus verſchiedenen — datbietenden ‚Ans und
Augſichten, ‚fe wie: die umliegende Gegend, werden
hier
von deut’ Ungedannten Di In ſehr ausführlich; yanegyr /⸗
rif It; und zut Erregung ie Nest Zwecks, nicht nur di |
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HE al — Dur une u
aiſche und eBanifche Besıkihre r oberer De Better
aroabiſchen Dichter benubt. —
Dleſes Gedicht iſt Aan Herame een Kerr, , af des
en a ai und En dis * —* Sorgfalt · haͤtte
verwandt werben mufſen. Wie ſollten Rale, bie nache
ſtehenden find, Paul werden? —
e. 3.—.—...333
u * —R Wirte der —2— ea
.»Teäol im auf Im enden Ride. gum: ——
1ER Kr} u ” hd + Kin Igefeple.5 |
Seltſam iſt es, wenn FR g "8. 6, deu Alten Barden
Anıphiön ein fo m Fa Sofa als. dis Gitarre
WGuitarre) if, in die Dan hegeben wird.
Der Verfaſſer von Kine ſagt in der Worrede daß
er. dieſe Inſchriften auf» Berlins öffentiihe Kunſtdenkma⸗
ler, waͤhrend eines Bataächsch Nervenfiebers, "ufd-zum
Theil Fa Nächten verſertigt habe. Oikt ſind niche
tm argaiiben Nömers, fondern im griechiſchen Antholo⸗
x. Be geſchrieben, und gebeh, ohngeuchtet Bernufgäns
een U
mſtaͤnde, uncer —— fie Che Daſcyn erhielten, -
von ber ausgebreiteten Selehrſamkeit mb’ feltenen Welefens
heit ihres. Urhebers, einer neurn, fahr ſorechenden Bewets.
So gern indeß Rerenfen dieß anerkennt: ſo —* er doch
offenheutg/ daß er Versuchen Eeutonen, aus vlten md
name Dinar! zufammangetefede‘, und zu Juſcheiſten mes‘
——— ana yet
mer, 4 ziemlich un t getchree: ®
Butogn har@ıne ſi ZEN
Ku na. f: vie —
a Bin per Ma bie, BSlatu⸗ 17 großen‘
Sf töbe bes: Manier ſes tlaß.
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° det‘ sSpreadis Be tert ta Ha Fa
* Aeıhere‘ -[üblimis fua ‚Jarmjarh tegria tüend 406 Ju
‚ rairatar, quantum lacius ifta wider”, F
vphobu⸗ db arce ‚poli porrecta atque, ip fe iind ”
1 ſudſtruit mdbamn es beci,, ö Eriderice, Tuuint
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Gedicee Sn Bonfele eime wei dem
A — et‘ se füdri‘ Jullifiem,
„stque Amnibap, ‚bone velgiac fageze; ‚nil.extime-
gr 8.
ar m aD a N „) 17 Zn Ban, rg 5 ,
Wenn leid Bei, Be. weitem Payn eil * tr. J
Toen m Herfohtfihen Schriften, "por al m | —— J
Merkur und der Thalia bekannt hen ie: ſo hat doch
der Verfaſſer, DH die Sammiang verfelhen, jeden Fteun⸗
de der Dichtknuſt ein ſehr willtonnnene chenk gemacht. 5
I, 9
hende Pantafie, reihe, | gonap:: üppige edaa
Sprache — bieß find Vorzuͤge ſe ten, un 46 har⸗
moniſchem Finflänge, ats bey u id ten „.be
gefunden ide —B In Mr ken —
toͤn und —* el.
e⸗
fir —* Beiden an- —*
Weihgeſchenken der Mufen aber deſto aͤrmern Jahrzehend)
seh.
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fer , y ER, —— —5 — | ———
ſelbſt weheilen zu; laffen, ſch ‘
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Sey m ie ae ind. br ei e;
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Hier nun tzeu @ Geigbehk, ” in —
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nn]; 2773 „wird Mk, „ibe 1 ehuidung RM w
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Schyichte. yon Fr. Seumm. 857
une: löltte Bar Meefofle es her. Dip irpokten Hrinan,
rere edichte, in denen dig nämliche 3
doch nahe mit einander verwandten Gedanken, saß weit,
" ausgelponnen, und unter ehrer Menge von Bildern und Phra⸗
fen beynahe erträntt find, abzukuͤrzen, — und’ Hätte er hie
und da. die Beite 12 x fo würde.
Ziut Boy ——— — ——
t er geahtet zu hahen, wenn er in
* —— ftir Ieihe) ab ni —
zit goſchjbig wecden wich, ——— HE \
j Aerger weggeworfen. Es iſt pichg zu erwarten, daß
di6i u.
Den Beweis , daß dieſe Politur doch wohl Zur gewe⸗
"fon wäre, ‚geben Gtellen wie ſolgende. 2630
PR —
‚Wenn: die Bosheit
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en Romane.
—— Di Berlin, bey.Unger., 1don
BZehntes Seid. 27 Dog. 8. ie Seid.
. Fe one Sat fr} Arten Tr; “
Rauife md Malland, je "rt win. 4, 20; 8 ie
‚bes Süd a ı NE. " |
s learn Er ‚a. . ‚ ‘ . Re
vın a ı I. ⁊ fe.
Be
| Gas —* Sie erhält —— im wiesen
Geſchmack, von denen keins der Aufnahme unmürdig if,
Worzäglich hat uns Krauskopf und Goldloͤckchen darch jcine
Naivitär und, zarte Haltdrid gefallen. Das die Handſchrift
yon Paridamia oder den Krebsfcheeren ‚der Erinnerung, nicht
vollſtaͤndig in die Hände des Herausgebers gekommen AB
thut ug ſeht eid. Ole Weuißpar harten genial 1 Aetaın
Daule und. anderer literatiſchen Tho orheiten eitalters
iß gar nicht Übel, An her..erfien ‘Periabe,in —* und
Zorade werden ſich, wie wir fuͤrchten, —* 5 hoben
Offenbar iſt der. Verfafler hier. und, noch einige ER
Koften der Ber tänolicheit witzig verein, oder: hate es wer
nigftene ſeyn wollen. 9
.. -
ben ie I
Die Erindametcaft ri 6ey dem Romane u elften
Städte nit ſehr in Koſten gefeht worden. ‚DIE Begebel)
Beiten find siemiih — die ——
Bee
—* —* —* und man * fen: ook Ba
2 14 fe Üms. Die
n Stadt begleitet Hätte. B sw Ar ntertäßt
Dee e einen angenehmen Emdunt: Der · Eoic der Bes
le auf
* — Kuna.“ 5 se Asien, Gin |
+.
tum
aan keit: umd* harhiigf Die Fe italilee in RRiemen
|
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Art find unter uns nicht fo gernein, um "fe ‚ter u, vde⸗
auge in Anſchas orhugen za sten. an
* €
V
Becker. 1802. Erſter Sand. 21 ve Zwer·
ler Band. 39 Bo 8 SER EREEEEe ME
- leben das. goidne Kalb, .ald Vuch, läge ich fie int neh
kein Urtheil fällen: denn wen liegt kaum das Dritzel
des ae vor und; mad fi ür ein Säit hingegen in vom
. Duche —5* randig⸗ ſich ſchon Beftiinme na, Deus ,
Pa a. ‚Bir wollen verluchen at in wenigen w̃ —* .
au ſchildern. v
Das FOR Rab, 859
anen Anh ungeſucht und DE Greoͤche rein. — ie
Dasein Ba, "Eine Wioguaphie, Socke; 8 .
—
Der Werfaffee des gafsiien gaibes m de odahne
von Jean Paul; aber er hat, von Natur, in feiner Ayg
du denken und zu ſchreiben, ungemein viel Aehnlichteit je .
Ihm, Seine Anfisten And Überrafcend ,, fine: hans ..
gen greffend, ſeine Farben glaͤnzend. Die Erfindung. von
gebenheiten befhäfftigt ihn wenig, „die —— und
—— von Chatakteren weit mehr, die Nithei-
‚ tung feiner Erfahrungen und Beobachtungen am meiſien.
In ver That machen die letztern den ſchaͤtzoͤarſten Theil feis
ne Bertes aus, — ſo wahr, belehrend und fe alfig u
:finp fe, — doch feſſtin bie erungen dee —* bie,
bern Dhetarß ;"der ieichtfertigen Puspurine and des geheinis
niövollen emglimere bie Aufmerffummbeie ichs minder. - A
imenen Blldern und WVergle ‚mangelt es dem Dichter
Senfalle nicht, otelmehr erreicht or vorn der Seite feinen -
Moryger volllommen; in weichen, Aberzatten Em ——
* amb’Zhrkuen. —* ſchwelot er
dieſer, auben · zu feinem Barthel; "weh ⸗
— als sw ahnden und dumkel ee ya Sm
läge nicht das Herz höher, wenn Aff Eu u
em nn ah dem er ea ws, —* u J
de entwirft:
tu Per bie wahre — te, bier fü | u
Amnenfgnt der |
hang aus vu uz ſt, ‚sebiläeter ——
y%
—
Bo Mom. 0.
gelſtvoller Wirkſamkeit, un⸗igennuͤtzlger Liebe und Fräftis
gem; "Wärdes und geifluolem, wohlmellenden Aufs und ' .
Umſichſtreben. Deun, wer zuerſt rauhe Haͤrte zum Des
ſtandtheile der Maͤnnlichkeit erhob, Ber bog Apolls Loden
über die Stirne der Zyklopen. Aber behnrrlic war er, wie
‚AB Gelb, der nur, zartraͤmmert, -von ter Sielle geſchlen⸗
. „dert werben mag. Das war mein Oheim; vol Geoͤße,
Bol Erhabenheit, voll des Heldenſinnes, "der in eben dem
- Berhättniffe felmer wird, in meiden Heldenbedaͤrfniß zus.
‚nimmt; der ſich durch Schwiertgkeiten hebt, wie der Lufts -
ſchiffer durch Brennſtoff — beyde ſchweben auf tem unter:
echten Werderben ihren Zwecken entgegen. Der rechte Hel⸗
"Denftin’veiche feſt, tͤhn, ruhig der Befahr bie Hand, und
weiche ſie dem eifernen Dre nicht, To umfaße er le rins
‘gend, Bis einer von den zweyen erliegt. Aber er wird nar
angeboren: bie Staude baumt ſich nie zur Eiche. Wenn
id) Da .P vor mir fehe, in feiner ehrwuͤrdigen Seſtalt wet
der Stirne, den Augen, wo die ganze Kraft ſetner Seele
thronte, wenn ich mir das hohe Ganze feines Weſens zus
ſammenfaſſe, und fein Thun und Wirken wäge, o Alfred,
bann iſt mir, als [äh ich einen Halbgott, und ekel wende
"ih mich von den Heuſchrecken weg, die ſich Meufchen ney⸗
"Säge gemacht haben. « rn
Es thnut uns in Wahrheit leid; ‚daß wir hier abbrechen,
‚und nicht auch die ſich unnsitselbar.an diefe Stelle anſchlie⸗
Sende Erörterung, über bie Frage, wer gewöhnlich in der
. Welt gemalt wird, unb-wer gemalt zu werden werbisut,
nen, und für große Menſchen halten, wenn fie ein paar
. ‚aitiheilgn fellen: allein. wir leben der guten Hoffnung, daB
“Die Lefer in. denn2fusgehobenen eine Ginlängliche Beftätigung -
‚nller.der guten Eigenſchafien, bie wir dem Buche
‚ten, finden, und eine duingendere Aufforderung zur ds
Sn Wie und na Akeräenpt der nähern Oufimmaing neh
Einjhräntung unferes-Lobes Übenheben Enten! . . :
2 Abe teider? bsle in den Romanen Jean Pauls, ſo it
.. "au, im diefem humoriſtiſchen Werke das Gute mit dem
Sohlechten anf eine ſeltſame Weiſe gemifſcht. Unaufhoͤrtich
verliert, ſich der Verfaſſer von ber gebahnten Strafe auf
Nebenwege, u d entftrut ſich ſo weit von feinem Diele, daß
Men imeifelate toi, ob ap baſſelbe Buch and bie Tea
une . uv ‚ “ Pa \ ve. .._ 0% n. - u ‘ € Ay
. ’8
—*
* =
aa Mn. alien. __ Ru -
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“
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—
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Das goldue Kalb. b11
denelben Mannea Heft. Sange Seiten Ginzertinaibet reiht.
5 begriffen iſt, —*
er, wenn er einmal auf der |
an Einfall, ohne daB Man einfiche, woher dieſe Einfaͤlln
Sommer, nder wit fie zuſammenpaſſen. Da er haupefäche
Kid; das Ueberraſchende, Auffallende und Bleydeude licher
fo entwirft ex nicht felten Gemaͤlde, su denen ihm uninöge
Kb wirkliche Menſchen geſeſſen haben Linken, und felt.
ganze Stande und Bartungen dar, in denen das Wahre
‚und Baliche, kunt gepaart, unter einanber liegt, und Ina.
eigenslich nichts unterſcheidet. Neberhaupt iſt es niche die.“ >.
VDlatur, Die er ſucht; Aber fie drängt ih Häufig von ii:
nu, nad dann iſt er vortrefflich, wenn er emis feiner goms
en Kraft und Warme wmfaße und darfkelle, » ". ...- : ,
Wir hoffen genug —— am das Bub, d.
pin es ohne weitläuftigen Auszug geichehen ann, kennt. . - “
Mb zu, machen. Bey allen Gonderbarkeiten und (dad Wort J
IE nicht zu hart,) Ungereimtheiten, pon beneh es Überfließt,
malen wir geſtehn, daß wir den gehlalifhen Verfaſſer
.Kebgewonnen haden, und zu mehrern Theilen ſeines Werr
kes mit Immer neuem Vergnuͤgen gurädgelihte ſind.
Somane und Erzaͤhlungen von J. G. Muͤler, Bar. ·
faſſer des Siegfried von lindenberg. Erſtet
a unter dem Tel.
Antölnette, ober die uneigennhige * eine * |
re Samiliengefchichre, m greſſionen geziemn
Frankfurt a. M., bey Wilmans. 1809: a Alph. J
4 Bog . 8 1R. ae. — .
: Yarsinette, ein liebenswürbiget, zut geurtetes, und durh
sine —— —* und eine verſtaͤndige Tante vorge -—
Hd gebildetes Mädchen, wird ih reifern Jahren der Ges
geuſtand des a on eroberungs ſuͤch⸗
- tigen und durchaus verderbten Mutier, Sara von Berghan⸗
FR are fie mehrere a gedulber * wirft
ein 6 der h 2 .. 4J
"ar oalakit 9.20: —* Aa bem
4 —
—
v
360. KRomane.
dem Wagen um, und wird, heſtig beſchaͤdigt, zu ihrer Mut⸗
ter gebracht, wo er, um ſich heilen zu laſſen, mehrere Wo⸗
chen zubringen mag. In dieſer Zeit lerne er Antoinetten
und ihte trautige Lage kennen, gewinnt ihr Zutrauen, er⸗
fährt, daß ſie liebe und geliebt werde, ohne jedoch die ges
rinsfie Hoffnung zu haben, bey Lebzeiten ihrer zyrannifchen ‘
Peutter je ihren Wunſch t zu fehen, und bieter ihr,
betheuernd, Daß er nur ihr Freund feyn wolle; feine Hand
«Ai, um fie aus ihrer ſchrecklichen Gefangenſchaft gu erles- |
fen. Da er der Mutter vorzujpiegeln weiß, daß er unen®: |
lich eiferfächtig ſey, und To fie überredet, Anteinette werde '
aus einem Fegefeuer in ein anderes kommen: fo ethält er ;
ohne Umftände ihre Einwilligung, und bie Hand der Toch⸗
ter. Werige Tage nach der Hochzeit führt der Graf feine |
Wermählte auf eins feiner Bäter, umd die erſte Perſon, bie ü
ihr entgegenfommt und fle bewilkommt, ift Germann, der -
vertrautefte Freund des Grafen und ihr nicht genannter Ger
liebter. Antoinette ficht fich nach einem jahre nitht mehr
ähnlich, fo ſehr naget der Kummer unbefriedigter Liebe, er⸗
HöHt durch ihre tugendhaften Sefinnungen, und das tägliche
Beyfarkmenjeyn mit ihrem Geliebten, an ihrem Leben, -
. und aud) Scrmann verfällt in Schwermuth. . Endlich ent: |
dedt der ſcharſſichtige Graf das wahre Werhältnig. Gebmn |
‚bei dürch die, in Abſicht der Ehe und Ehefcyeidung, nur. |
33 firengen Geſetze der: katholiſchen Kirche, überredet er |
die ihm bloß Angetraute von nun ad,. die wahre Gemah⸗ '
linn feines Freundes zu werden, ohme darum vor der Welt |
aufzuhören, wie bisher, für feine attinn zu gelten, und
erhält, nach langer Weigerung und einer mühfamen Ents
wickelung und Widerlegung von Zweifeln und. Segenärüns .
den, den beabfichtigten Zweck. Der bürgerliche Sermenn
- feige fetdem fhnell von einer Stufe der Ehre zur andern, !
erjengt mit Antoinctten mehrere Kinder, und wird von dem .
Grafen, der frühzeitig Richt, unter det Bedingung, daß
‚er ſich, innerhalb ſechs Monaten, mit der Binterlaffenen
Wittwe trauen laffe, und die vorhandene Nach komnmenſchafe |
feyerlich adoptire, zum Univerfalerben eingefeht.
N Die Manier nnd der Ton bes Berfaffers find bereits
ans feinen frähern Verſuchen hinlaͤnglich bekannt. Au!
in dicſem Romane, dem nach der gegebenen-Werfiherung
®
eine wahre Heſchichte zur Grundlage dienen fol, :find viele :
’ ‘ + Zn Eur EP Per richti⸗
lien. , - - p\ vr
.
r -
5. Komp. 1802. 115 Bog. kl. 8.
*
/ j I
—
on Bunderbilder und Zroͤnme von S. DB, 363
J Mg vicheige Beobantingen gusgefirent., and-pmandye morallſche
D
die Farben zu ſtark aufgetragen .; oft, wie 3. B. 8, 154.
— daß — und Ekel erregen. Ueberhaupt
ſcheint ſich ung die ganze Erfindung zu ejner weit feinern Bes;
handlung, als die gewählte if, zu eignen, und durch eine
. Wahrheit treffend eroͤrtert. Nur hie und da fcheinen uns.
folche auch um, vieles getwinnen zur koͤnnen. 00
.r . J un Bb.
1. Wunderbilder und Träume in eilf Maͤrchen von
ä Sqpbie B, Königsberg, bey Nikolovius. go,
* 25 Bog. fl. 8. 1 ME. 12 K, on ' ' | \
2, Viktors Wallfahrten, ein Roman von Franz:
Horn. - Mit ı Kufer. Penig, bey Dienemann
mb Komp. 1802. 173 Dog. kl. 8. BE
3 e J 38 un .. x F , J
9, Quinteſſenz meiner Fußwanderung in ſuͤbdeutſchen
Gegenden im Jahre 1800. infechsgehnwahrhaften
Abentheuern von Friedrich Kuͤchelbecker. Mi 2
Kupfer und Muſik. Penig, bey Dienemann und
! | N
Auch unter. dem Titel; _ DE Se
Journal von neuen beutfchen Originalromanen, :
8 Sieferungen jaͤhrlich. Jahrgang 1802. - Zmep
tieferungen. . u N or Ze 2 W
| gie Wunderbilder und Träume, Nr. 1. find ganz in der
Fhanier erfunden und gedichter, die die allerneuefte Aeſthe⸗
tie, als die hoͤchſtpoetiſche, feſtſetzt; Theile alberne Kinder
. und Spinnflubenmärden, theils Erzeugniſſe einer hoͤchſt·
verſchrobenen und ſchwindelnden Phantafle. - San; nah ,.
den Grundfägen ber modernften portifhen Schule, beruͤß
ren fie nirgends die Wirklichkeit, ſondern fehtveben ganz in |
dem Elemente der. hohen Ungereimtheit, von der die Ties.
ckiſchen romuntiſchen Dichtungen das erſte Muſter gegeben‘;
haben. Auch Datſtellüng und Sitten entſprechen sung Mr
6.1— HR. [fm
,
* %
n
364 er: Banane.
‚nad Be ode Bari vor. Zum Belege bie:
ſes Urtheiles nur ein Gepfpiel, das kuͤrzeſte diefer Wun⸗
derbiner, die Waldgenofiinn im Ausjuge. .
Ein Binfiedler, den Ag unerbittliche Echne ans ber
| Bel in den einfamen Wald getrieben
‚dem Schatten ber BDaͤume. — U fingen um ihn ber;
aber er hört fie nicht, denn ale feine Gedanken lichen wur
dab der Gelichten hin, Bey feiger Wohnung, einer.
It figrabem Ge
= Anteft anter ineincn —
Klagteſt oft hier deine Bu Bam,
-jt
Und mir gien ‚bein —
-Wöcgte gern Dlaneg
Banu du oft in * ——
l lerida Geliebte naunteſt,
ER meinen Baͤumen wanbtei,
: let do mein Sehnen!
u 5 in ne Ä
’ f
| Sent N a fein ge mi —* —532
Fr mein falti Gewand:
ei I I dur die 88
77
Rahm die gi in die Sand
So reimt und ſingt Re noch ef ©tropben fort, unb
erzähle ihm, daß fie es mit Ihrer Zitter geweſen, bie im⸗
mer fo liebli im Walde geflungen, ohne, daß fie fein Gerz
geruͤhrt habe. "Dadurch fey Anfangs Ihe Zorn fehr geregt
— — —
worden, doch, eines beſſern Sinnes, wolle ſle num feiner. =
Liebe dienen. J babe fie bereits deu Anfang gerad:
tl Und
!
Wanderbllder und Träume von S. B 56
Die
den Zweigen herab, vergilt ihm mit Gegenreimen, und
Ahle ihin nagmals, mas wir (han gehört daben.
Wach ‚geenbigtem Liede
im Walde Kill, fchläge ihre Zitger viel ſtärker. uud
Bäume Slingen, und die Wöge 2
Mun weint ein liebliches Haufen, und Die Wägel fingen
wieder. Alanfe Cder Einfiedler,) bilckt euſ, und icht ein
sartes Frautubild durch die — ſawiuien. chreu
—*8 a
5 v.. . !
. FR J * 7
366Romane.
zarten Leib ſchmiegt [7 ein Getvand von tauſendfarbigen
Federn, und ein zahlloſes Heer von Voͤgeln ſolgt ihr. Alon⸗
fons Fuͤhrerinn ſchlaͤgt hun abermals die Zitter, und fraͤgt
die beſiederte Dame: » ob Flerida dein Schritte folge, ber
| fe dem Liebſten führe? « Das Frauenbiid antmortet mis
” . ur 2
“ -
ieblibem« Gefange.
Slerida wird gleich erfcheinen, .
g Süße Thränen wird fie weinen, .
: .: Berne fi dem Liebſten einei *
, „Sure Lieb’. ihm nicht/ verneinen.
Dieſer nicht Hebliche, fondern fehr matte und leere
Singſang wird noch eine Welle fortgefegt, dann erfcheint,
bie purch die Federdame entgraufamte Flerida in einem grür
nen Jagdkleide, und Ichue ſich ermattet an einen, Baum,
Alonfo ſieht fle nihe, denn er iſt no van den Tönen,
die er hoͤrte, geblender!! Seine Fuͤhrerinn aber unt das -
in der Luft ſchwebende liebliche Frauenbild laffen das zaͤrtli⸗
he Paar nun allein. Jetzt fehn beyde fih an,. Alonfobies
tet ſich, dei, wie. er glaubt, Verirrten zum Führer aus
den Walde an. Sie antwortet mit zaͤrtlichen Reimen. Der
Einſiedler erkennt feine Selichte; wagt es aber nicht Ihren -
Namen zu nennen, aus Furcht, fie möchte ihn wieder vers
Jaſſen. Die Angit, die ihm diefer Gedanke macht, preßt
ihm Thraͤnen aus. Er feufgt, und reimt ihr feine Liebes⸗
Riden vor. Flerida erkenne nun auch den Eremiten, und
eine liebliche Zärtlichkeit. glänzt in.ihren Augen. Er faͤllt
4
vor Ihr auf die Knie, ſie in feine Arme, und lehnt ihr von
der Licb⸗ gexoͤthetes Geſecht an feinen Buſen. — Frau |
"Sophie B. mag wohl noch nicht anf ſolche Art ihrem Liebhas
ber in die Arme gefalfen ſeyn; fonft würde fie gefunden has
ben, daß ihre Stellung, wo nicht unanfländig, doch hoͤchſt
unbequem · ſeyn müßte, wenn fie ſich nicht entſchloͤſſe, anch
vot ihrem Liebhaber auf. die Knie zu. fallen, ſonderlich
venn es lange dauert. — Und wirklich liegen, in der
Wundererzählung, die Liebenden lange in ſtillem Entzuͤcken,
ind: ſprechen dann Die, Baͤume um ſich ber in folgenden
Baͤume, Voͤgel ſeyd gepriefen!
Euer Rauſchen, ever Singen |
Moll’ und aus der Irre bringen, *
Hat den ſchoͤnſren Weg gewleſen.
FL ur Ze
Le
. ’
mut a — -
, a
J | Wunberbifber und Teäume von S. B. 367
Base Ginger, — bmat. 4 m Earhen,
5 Und mgegrüner Bapı
ie erfei et p. bal
N ü die in east batben! -
arum ſeyd und auch priefen!
er Rauſchen, euer Einen.
u 1 At’ uns aus ber Irre bringen
Zu der Llebe Paradiefen.
JR das nicht underſchoͤn? nicht acht Tieciſh⸗ poin
su? ſo recht ins Blaue hineingebichtet, und gereimt fo wie
weiland Gottſched und HSudemann. Aus dieſem Tone
gehen alle eilf Märchen dieſes Wunderbuches. Wenn man
“ auch. bier und Ba anf eine ertraͤgliche Schilderung, ‚anf ein
: wicht ganz ſchlechtes Bild, andy wohl-einmal auf eine glüds
‚ "Nische Stelle. ſtoͤßt, wie z. B. in dem ——— Ma Bien:
„die Bessuberungen der Nacht, Seite 326:
214
ten Belinde
Ench locken mo I wie uns bie lanen, Huben Säfte,
. Die mit den Heinen Blumen ende, ſpleler, Eu
‚Und. ſoerrend ibm Lalfemdäe rauben? |
Ga "Ludont eo
Es joaten nus die lauen linden Säfte,
Die fluͤſernd In den Glumenkelhen fpielen;
Sie sogen vor uns ber und wollten rauben,
nicht den Duft von ae zarten Blumen,
(En kleines De heute nicht gefhehn
Rein, von. gippen Die be I: Wauch.
Sie trugen deinen Athem du r |
Und alle Blumen. hoben ihre en
Unm ſich der Wohlgeruche zu. erfteun.
u iſt doch die Erfindung in Allem leich albern, und.
. Diefer erträglichen Schilderungen; ; Nr nicht ganz ſchlech⸗
ten Bilder dieſer glücklichen St ellen find zu wenig, daß
"Ge den Lefee anf keine Weife-für bie unfäslicdze Langeweile _
und Dürftigkeit des Ganzen entſchaͤdigen koͤnnen.
u Der Held von Ne. a. iſt fo neu philoſophiſch, daßi maß
„oft glaubt, einen Schelling,, der wie Bruno. ſpricht, eis
nen Hegel, oder einen Verruͤckten zu hören, DIE Nie⸗
mand fage, dieß fen ein Tadel, oder eine Injurie. Herr
. Stanz Zorn vechnet. es (ih iu Ehre, für einen Ogrrädten
.‚Sehalten, zu werden, Ren d8 eo S. 93. ↄn der “Up
4
a 4 I"
[9
ur
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v
464 u Roman, 0 FE
- aaa folten uud dann erſt redit auf vnſte Vrrnänftige
»keit verlaffen, wenn wie yon dem Poͤbel« — Man
weiß wohl, daß. biefe Odule alich für Döhel Aält, war
vicht zu iht gehoͤrt, — m für verruckt erkläre werden. —
GV Wonne, wenn der Menſch fich ſelbſt nicht mebr er⸗
j Eennt in feiner Wome, ad ftaunend fi frägt, ob wer
‘
—
—
ſelbit for, der dieſe feeudige Trunkenheit senteße? «
Res iker aber mir Viktor, fa ans “8 wie.
Friedrich Dren⸗ „ſo — faſt 2 hr os
—** ft file a mehr, ol Konrulfen oder —* Bon
» ketterie mit Der Tugend, bie vieleicht noch unansfiche
licher iR, ale Koletterie mit dem Lafer, die dos wenige .
* ßens eine HöhR feltene, wicht. zu erſchmingende *
».für ſo haben würde.« ‚©. 153, » Die Lich in c bie
den Menfchen zur Gefammipei erhsbs. Kann es irgend
» etwas anders. gehen, Das feine Einselnbeit —8* F
„fein ganzes Weſen zur Hatcnonie der Frevheu un Bar
REIF
nice, rſcheinng er it⸗
lictteit iR Xeligion. : ©. 183. In der Smtekigeng
ieogt ſchon an fich, das Prinzip. der Boephris, Ne über ⸗
v Maſſe herrſchen will: qllein es mirh ihr, als folder,
»niche gelingen, die Naum zu befigen, weil in ihr bie
Notbwevdigkei eealent Nur wenn diefe Sreybeit
»wieder in ibrer bichiten Potenz zur Nothwendig⸗
‚»teig wird, oder zur 4 Poeſie id) Reigeet« wird von feinem -
» Otreite die Rede ſeyn tmen. Sireit IR nur unter
"arbeitenden Waffen nicht unter frielenden Sprnien.« ©...
2194. # Das eben deu Meiber if ein veinportiſch — cha⸗
Naeh, und, wenn 1Q ee ſe veunen ver ee
- » geht daß, tere an
1... Pike Waltfafeten, von F. Hern.
Axrabe, nader, wenn man lieber vi, weil —
alas: notbwendiger Freybeit und freyer Nothwen⸗
“mr ©, 199 Die Liehe allein vermag den
an u biben Bir ik ek, die Ida. aus dem here
"feine ſelhſt heraus reißt, und uhn zur an
„zu fleigern, damit er niemals mebr ieren t
» die Beeundichefe wird. ihn nun. verbilden ,. ihn zurückreis
»Gen wollen in das Chase. m aus dem er fih nur mie Ms
m be Du Beheben Dur. dm * An
hie bloß — Den —*
»dte.Kiebe verſchinbt; aber As reiner Liebe zur Ges
'yonmmnie mil er Re doch. nicht umkennnen laflen., darı
dm ſucht es Nie in ber. Freundſchaft an den Mann zu beine.
.ngen, gb es gleih mit beitimmter Gewißbeit weiß,
ꝝ daß ſie nur ein je ne fais quoit der Comment direi-je ?
fen. Des Menſch fol mir ſich ſelhſt / zuſrieden feyn, das
vheißt, er ſoll fich genägen iaſſen, mormm er licht, und in
‚aber Liebe das AA feiner Kräfte befltzt ‚ter er if der EM
dikale Blinde, der tu toller Inevfässlichkeie num auch
‚ anoch den Abfall feiner Einzeluheit gebramden mil, Date
»um ſocht er eimen-Areund. Ex iſt (einer ein, his zur Ue⸗
- eherfepmenghiätelt gefelliges Weſen, u. f. w« ©. 2er,
»Abder, bey Gott! dieſe Freundſchaftacwnch ſollte man mit.
Kraft vernichten, 8 fie kann dem —A das. *
A alas dan ud. * uns! wenn ei .
»teblicen ' Wege inpangen hinweggeriſſen find, denn
nach. etwas Irrem von Neuere wie⸗
»der an, — — Die Freundſchaſe -ift uns die Arſin⸗
» dung von Mlanfchen, Denen das Leben weiter nichts,
»iſt, ala ein —* haid verhaltnes. —* ungerpaite . F
3.04 Gahnen. «
0 —— ou
verruͤcktes portifih und vhiloſophiſch fom ſel⸗
Solch
lendes Geſchwaͤtz iſt nun das Element, in dem Viktor ſich
das ganze Buch durch umher treibt, und nur völlig fo vers
worren, verſchroben und ſchwindelnd empfindet, handelte
‚amd lebte, als ex raifonniret. Ein chcheiges Sieber treibt
endlich Die Materia peccans heraus, nud reinigt fein. Ger .
. bien von. den Krampfen jenes Schwindelgeiſtes tu fo fern,
Haß der Lefer doch menigfiens Hoffnung hat, er werd’ eins
mal ein Srendnftiger Denia en "Das ſcheint
wenigſtens die Tendenz des Romans; denn daß fle es wirk⸗
lich ſey, wird durch den Freund, der au der Heilung des
Helden arbeitet, etwas Ungewiß, der, in der That, ſeibſt
von dem Schwindel nicht ganz rein IR, ven dem er jenen
Heilen will. We ns druͤckt ſich ein ruhigbeſonnener
Wenſch ſchwerlich aus, wie dieſer Freund, Seite 270:
12 Je weiter und. tiefer das Leben iſt, das ein Jndivi⸗
duum in fich vorfindet, defto mehr Mühe wich es haben,
irgend etwas Beftimmtes und Einziges gu ergreifen, worin
».e8 ſich gründen, und yon wo aus es die Unermeßlichkeit feines
Wefens mit Klarheit und Feßigkeit Überfhauen, und har⸗
y moniſch begraͤnzen könne. Wiel erhabene Seifter find in
fi ſelbſt untergegangen, weil fie einen ſolches Punkt
„nicht finden konnten, indem ſie in den Graͤnzenloſen Mee⸗
zw re thres Seyne verſchwammen.« — |
Der Rec. has biefen Viktor ganz durchgeleſen ſo ekel⸗
haft ihr das Buch auch oft ward, Aber er glaubte, feinen
Leſern dieß-abermalige Beyſpiel vorlegen-zu muͤſſen, welche
Alberkeiten die krampfhaft nach neuer Zeit ringende Fich⸗
tiſch⸗SchellingfchSchlegeliſch⸗ Tieckiſch⸗Hornſche Uns
philoſophie und Unpoeſie hervorbringt. Die Lektüre vom
‚Dir. 3. hat er mehrmals begonnen; Allein, trotz allen
ı Beftrebungen, fie darchzuſetzen, nicht über die erfken dreps -
fig Seiten bineusfommen können. Er enthält fich daher
„and alles Urtheilee, aus der Vermuthung, daB diefes Buch
rauch nicht einmal im Schlechten merkwürdig fey, daß es
Bu nicht mehrerern Lefern ebetz fo gehen möge,. wie dem Res
genfenten, y
2 -Wr _
4
ee Por
0.
5°
N‘
; Vorids enmpfinkfäine Reifüt, « ara
Morickg ainpfindfame Neife durch Frankreich und Ita⸗
Men. Bon neuem verdeurfiht. Leipzig; bey
Zink. 1801. 8. Erſter Band. 168 ©. Zwey-
- tee Band. 170 ©, XII. Mit zwey Kupfen und
:3 zwon. Vignetten nad) D. Chodowiecki von G.
Boͤttger. 1 RE.
SEE
”
I4
|
*
J. J , | ” \ EL - „m v | oo
- Diefe: fogenannte neue Verdentfchung komme von eben’ :
—
vn L)
’ .
Dem Derf,, der erſt kürzlich vorgegebew hat, er habe Tris -
ſtram Shandys Leben ‚und Meinungen von yeuen
“verbeutfät. Im LXXII, Bande 1. Stuͤck Seite 75. der
AD. Bibl. iſt bereits nachgewieſen worden, daß dies
ſes Vorgeben ganz falſch und ungegrundet fen, und daß der
od
Zu
Verf. nichts weiter dethan habe, als Bode's Meberfekung /
mE einigen Veränderungen, duch Hier und da Verbeſſerun⸗
gen wieder abdrucken zu laſſen. DiefeNahweifung war
der Arc. dem Publikum ſchuldig, um es gegen den Ankauf
einer Ueberſetzung ficher zu ſtellen, die es ſchon hatte. Der
Verf. hat dieſe Nachweiſung aber ſehr übel aufgenommen,
und fuͤt gut gefunden, eine Zurechtweiſung eines Res
“eenfenten der neuen. Verdeutfchung des Triſtram
Spendy im: 1. St, 73: Band, der N. X. D. Bibl.
drucken zu laſſen. Der Verf. hat fuͤr den fſichern Umlauf
*.
dieſes Vamdere badurch geſergt, daß er es unentgeldlich
ßt.
aüstheilen
auch nicht noͤthig, die ſehr leichte Arbeit der Widerlegung
zu uͤbernehmen. Der Freund von Sterne und Bode, den
Vierer Streit intereſſirt, mag diefes Blatt felöft zur Hand
nehmen, die Dec. in dr N. A. D. Bihl. verglichen, und
entſcheiden, wer Recht hat, Nur dieſes allein mag hier ges
J gen diefes Blatt des Ueberſetzers bemerkt werben: daß der .
Verf. fein Wort davon in feiner fogenarinten Zurechtwei⸗
. feng fagt, daß ihm in der won ihm angefochtenen Recenfion
Deutlich gewieſen worden ift, er habe Die ganze Bode⸗
Der Rec., der damit fein Publikum ges
gen ‚eine‘ unnuͤtze Geldausgabe geſichert ſieht, findet Daher:
. —
ſche Ueberſetzung abgeſchrieben. Davon, ob er hin und
wieder. einige Worte beſſer auͤberſetzt hat, iſt nicht die
Frnge, zumal da ben fo viele Veränderungen ſchlechteßz
oder wenigſtens nicht beſſer find. Die Hauptſache bleibt
immer, daß es für nichts anders, ale für: einen meh ine
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mund derde wir dem Original, und urtheile! — Einer
| Veberfeger würde Frevli Dice erenhergige Bekeuntniß tem
®
ann engefchen werden, wen eine ſchon vorham ⸗
dvene Ueberſehung mit wenigen Veranderungen abgedruckt
dieſe für eine'nene Ueberſetzung ausgegeben, und noch
dazu von dem erſten Ueherſetzer mit Verachtung ges
fneechen wird... Der Rec. hat darauf. zu (chen, daß den
Lefern auf eine ſolche Weiſe nit Staub in die Augen ser
ſtreuet werde, Wenn ber Ueberſetzer —— woll⸗
se: fo mußte er ſich gegen die uldigung des Aus⸗
fibreibens verantworten ;, daven fagt.aber dieſe Zurechtmele
- fang nichts, wud heweiſ't dag Gefühl der eigenen Schuid.
Was nım bie neue Verdeutfchung der empfindfamen
Reife beniffe: (6 verhält en Aa) mit berfelben fo. wie -
37 — hun und RE Bode Fin redhtmd«
enthum nicht mehr aueüdkfodern kann, fa inüffen
dp die Müde — habe, feine Arbeit auhjafeben, J
aven Boden gern. erlaſſen haben x denn nun hat er gegen
ode, Kelling und Eert gu betveifen ‚ baß diefe drey
‚ ben Sterne nicht fg aus verftanden haben; ala wie er. : Der
neue —— oder vielmehr Ausſchreiber ſucht dieſen Bes
au
weis auf foigende gan leichte ader freylich auch nicht gründs
Uche Weiſe zu führen. Er ſagt? »Gewiß iſt es doch, daß
» 4 beyden genannten Herren mit der Durchſicht und Aus⸗
» feilung dieſer Arbeit ihres Freundes nicht fo vechter
»Benfl geweſen ſeyn kann. Denn haͤtten fie ſte mehe eig
» fluͤchtig durchlaufen, haͤtten Be.fig, nicht eben Seite fuͤr
v Seite mit dem Original vergiichen, fondern nur aufmerk⸗
» ſam burn Wi wine en malt un, fo
>» manche fa er ſchief übertragene Stelle, fo man⸗
adden Berftok gegen Sinn und Sufomm ing der Gedan⸗
‚ofen, gegen. Reinhelk und Eleganz des Stryt, au ker.
MH helt ung Slgan eg
Die Gretſore chere y des neuen Ürberfehex& sche ſawen
daß er ſagt: Wer zweifelt, der komme und febe!
Ser vergleiche dieſe nene Verdeutſchung mit be: Bodeſchen,
2
wei⸗
4
u. Er
Vyoricks empfinbfene Reife
> meitern Rechtfertigung ‚meines Unternehmens wird es
*
j .
er “.
» dann nicht beduͤrfen. ce Und fo wollen wir denn kommen
und fehen, und vergleichen,
richten. „Die Proben, die der Rec. aushebt,
nahe von jeder Seite in der Maaße genommen werden koͤnn⸗
sen, find folgende, en Fu \
. , B o de.
ur Theil (nach der Ham⸗
burger dritten Auflage.)
Der gute alte Moͤnch war
nur ſechs Schritte von ung,
als mir der Gedanke an
ihn duch den Kopf fuhr;
und näherte fi ung, nicht
.. pöllig gerade zu, als zwei⸗
N
feihaft, ob er ung anreden
follte oder nicht? ... Er
Hand gleichwohl, fobald er
völlig in gerader
und nach. feinen Worten ihn
und die bey⸗
x
Der gute alte Moͤnch war
nur ſechs Schritte von und,
Der neue Weberfetzer,
als der Gedanke an ihn,
mir dur den Kopf fuhr;
und näherte fih uns nicht
| Rinie,
als fey er zweifelhaft, ob
er uns anreden ſollte oder
nicht? .. Gleichwohl ſtand
er, ſobald er an uns hexan⸗
kam, mit aller nur ers
denklichen. Unbefangen⸗—
beit; und da er eben eine
an ung fam, mit völliger .
Freymuͤthigkeit ſtile; echab
te eine Schnupfiabacksdoſe
von Horn in der Hand, die
ex mir offen vorhielt. . »
Sie follen meinen verſu⸗
then: ſagt ih, indem ich '
meine Dofe hervorzog (es
war eine feine ‚Schildpatts
ne) und fle ihm in die Hand -
ab.....Er iſt ſehr ſchoͤn,
ſagte Def Moͤuch; jo thun
ie mir den Gefallen, ver⸗
ich, und behalten die
—F
Doſe mit dem Taback, und
ecrinnern Sie ſich, daß S
wenn Sie zuweilen eine
Priſe daraus nehmen:
e
ſolche von einem Mannezum
Verſoͤhnungszeichen "anges
—
‚ne Heine
Er if teefflib,
- Mönch.
. böenerne, Schnupftabacks⸗
dofe in der Hand hielt, bot
er mir eine Prife an. —
Sie ſollen meinen verſuchen:
fagt ih, indem ich meine
Dofe herbor 309
fie ihm in die Hand gab. —
fügte der
Nun fo sun Sie
mir den Sefallen, verſeht
ich, undbehatten ibn fammt
Sie -
zumeilen eine. Prife daraus
nehmen: fo erinnern Sie e
fi, daß fie das Soͤbn ⸗
nom⸗ a 2 on opfe
der Doſe; und wenn
Ü)
N
(es war ei⸗
Schildpattne) und
913
-
and bemerkte nur folgende Stellen.
374
nommen, der Ihnen ein '
Romane.
opfer eines Mannes wer,
unfreundlich begegnet hat, der Ihnen eidſt unfreunds |
obgleich nicht von Herzen. lich begegnete, woran je⸗
doch fein Zerz nicht
Theil hatte.
Es bedarf hier beynahe gar Feiner Vergleihimg mit
“ Behr Sriginaf, um einzufehen, daß der neue Veberfeger Hier :
wenigftens nichts verbeflers hat, Wenn map aber beude '
Ueberſetzungen mit dem Original vergleichen fo findet ſich,
daß Bode. das Driginal noch getrguer gegeben hat, ohne
es etwa dem Lefer unverftänblidy zu machen. Da bie klei⸗
nen Verfegungen der nämlihen Wörter ganz unbedeu—⸗
send find: fo haͤlt fi der Rec. auch dabey gar nicht auf,
Das Original fagt:
. and,having a horn fnuff box in his hand, he preſented
il open.to me:, Bode Überfegt die letzten Worte: die er
mir offen vorbielt, und der neue Ueberſetzer giebt ſolche
dahin: bor er mir eine Prife an. Wenn nun gleich
der neue Ueberſetzer den Sinn des Originals nicht verſtellt:
fo thut dieß doch auch der erſte Ueberſetzer keineswegs, und
| FA ſich uͤberdieß näher an das Driginal, Das Qriginal
agt: then do me ıhe favourto accept of the box and all:
Dieſe Stelle uͤberſetzt Bode alleedings richtiger duch: die .
Dofe mit dem Tabackz alsder neue Ueberſetzer, durch: ihn
(den Tabad) mir der Dofe. Diefe Worte bu: nor from
bis heart, überfegt Bode dur: obgleich niche von Her⸗
zen, fo gut und verfländlih, daß er Seiner neuen Vers
deutſchung bedurfte,
Bode
7
. Ich bedaure den "Mann
- Der neue Ueberſetzer.
| S. zı.
Ich bebaure den Mann,
ber von Dan bis Verſeba
reiſen, und audrufen kann:
Es if alles duͤrre und dde —
boch fo iſt es; und fo if die
ganze Welt dem, weldyer die
Fruͤchte nicht Warten‘ umd
pflegen will, die fie hervor⸗
bringe. Ja, ich bezeuge,
aagt
der von Dan His Berfeba
reifen, und ausrufen kann:
Altes duͤrr“ und oͤde! —
Wirklich ifl’s dass und die
ganze Welt iſt's für den,
welcher die Früchte nicht bes
nungen will, die fie ibm
darbeut. Ich bezeuge, Rn
⁊ t »
*
Moricks empfindſanie Reiſe ꝛc. 375
‚ Tagt,kh, und flug freudig
‚ meine Haͤnde " zufammen,
Daß, wäre ich in einer Wuͤ⸗
x fe, 5 auch in dev; Wuͤſte
etwas finden würde, das
meine Neigung auf fich 305
ge.../ Band ich nichts Beß⸗
F res, fo wolſte ich fie auf
' einen füßen Myrihenbaum
“ Beften, oder irgend eine
’ melanihelifpe Cypreſſe ſu⸗
den, mit der ich mich ein;
1: gäffen könnte... ... Sch
. ärde Ihren Schatten beſin⸗
gen, und fuͤr ihren Schuß
ſie freundlichſt grüßen: —
WMeinen Namen ſchnitt' ich
in ihre Ninde, und ſchwoͤre,
die lieblichſten Bäume in
der ganzen Wüuſte waͤren fie.
Wenn ihre Blätter welkten,
vote? ih mich zum Trauü⸗
ren-gewöhnen: und. Freude
jauchzete mit ihnen mein,
Herz, wenn -fanfter Thau
| ſie erquickte. —
ich; indem ich freudig med.
ne Hände zufammen flug,
daß, wär’ ich auch in einer
Wuͤſte, fie mir etwas dar⸗
bieten ſollte, das meine»
Neigungen auf ſich zoͤge. —
KFaͤnd' ich nicht Beßres: ſo
wolle ih fie auf irgend ein
füßes Morthenbaumchen
heften, obet irgend eine
melancholiſche Eppreffe fur: ·
chen, mit denen ich mich
einlaffen tönnte.. . ich wärs: ⸗
de fie am ihren Schatten :
bitten, und mit freundlis
cher Begehung fie um’.
ibren
wärd” id "in ihre Rinde
fehneiden, und ſchwoͤren bie
jieblichſten Bäume in der '
ganzen. Wuͤſte wären fie. —
Welkten ihre Blätter, fo '
wol? ich ZAlagtieder am -
ſtimmen; und frohlocken
mit ihnen, wenn milder
Thau ſie erquickte.
Bode aͤperſett· hier bag engliſche Wort cultivare' beſſer
drrch warten und pflegen, als der neue Ueberſetzer durch »
benugen. Das Original fagt: I would findout, das Bas
de ganz verſtaͤndlich und treu durch: ich würde etwas fins
den; uͤberſetzt, und es bedurfte wenigſtens auf keiten Fall
folle, Das englifche Wort coure mird vom Bode viel befs “
fer durch befingen, als vom neuen Ueberſetzer durch bite
ten, Äbergetragen. Das Wort ro court bedentet nicht das
bloße, kalte Bitten; ſondern es bedeutet: fhmeiheln, und :
durch ſchmeicheln, durch anbaltendes Bitten erwas gu ers
i "der neuen Werbeutfchung durchz Me mir etwas barbieten : - _
h-
!
!
langen ſuchen. Richtig und gut überfegt Bode: and great:
them kindiy for their‘ protection, durch: und für ihren ..
feonmelich: grüßen, Es bedarfe diefe —
| 1 ti⸗
Schud fe
Schutz anfpre: -
den — meinen Namet- --
..y
376 a
keiner Verbeſſerung, und menn her neue Ueberſetzer bage
gen fagt: und mit freundlicher Begruͤßung fie um
Schutz anfpeehen fü vordirht er den wahren Sinn Diefer
e
Otelle.
Bode.
ar Th. S. 156.
. Armes, geduldi 6, fried⸗ |
ſames, ehrliches Beil fey
unbeforgt; Deine Armuth, .
den. Schatz deiner einfältis
gen Tugenden wird bir die
elt nicht beneiden, no
Beine Thäler überfallen, um
ihn dir gu rauben.. .. Na⸗
tur! mitten in Leinen Uns
reßgelmaßigkeiten biſt du den⸗
naoch freundlich gegen dem
Mangel, den du geſchaffrn. +
it allem deinen großen
Verken um dich ber, bleibe.
bie wenig übrig, der Oi⸗
el oder der Hippe zu der
ber. — —88* en
aber verleiheſt du Sicherheit
und Schutz; und Ifeblich
die Wohnungen, weis
0 bedeckt W
‚Übrigen Abanderungen find zu unbedentend,
als daß ſich dabıy aufgubalten wäre - en
‚Der tiehte neberſetzer.
Bier Th. G.
Acrmes, geduldiget, freies
ehrlichen Veien
fames .
ſuͤrchte nichts: Deine Ars
muth, den Schatz deiner eins
achen Tugenden, Wird die
elt dir nicht beneiden, NO)
in deine Thaͤler einbre⸗
chen, um ihn dir zu rau⸗
ben. Natur! mirten in
deiner wilden Unordnung
bift du doch muͤtterlich ger
eit, die du *
Merten
baꝶze⸗
ihren
- .
Mn en mie 3. „5
%
—n — — — — —
*
gzeſtehen wird, ungemein leicht und gluͤcklich be
⸗ ⸗
Moricks empfindſane Reiſe d. 377
Werönderungen willen, einen bloßen nruen Abdruck ſehr
pompdaft als eine neue Ueberſetzung anzukuͤndigen. Der—
leichen thut Niemand, dem feine literariſche Ehre noch
ev ii. Wer aber nicht fühlt, daß er bey einem ſolchen
Verfahren feine literariſche Ehre aufa Spiel fett,‘ mit dem.
iſt es vergeblich Zu reiten. Kat der Ungenannte über. dies
fen Sinn; ‚was ein Schriftfieller feiner eignen literariſchen
Ehre und einem Dann, wie Bode, ſchuldig iſt, noch nicht
ganz verloren: ſo Mag er mit ſich ſelbſt Abrechnung hal⸗
ven, ob er zu dem abſprechenden Ton gegen Bode berech/
tiget war ? Er mag Bode's Schatten Abbitte thun, daß er
“an ihm verfuͤndiget hat; und er mag durch eine eigene
rbeit, ws Bode fein Vorgänger nicht iſt; zeigen, daB
. er feines Vorgaͤngers bedürftig Iff, ‚um eine gute Weberfer
ung zu machen. Aus diefer fat yanz von der gedruckten
odenfchen Ueberſetzung abgeſchriebenen, iſt es wahrlich
nicht zu erſehen.
9
(
Theater.
iin Shakepeares Schaufpiele.. Neue ganz um⸗ | |
gearbeitete Ausgabe von J. F. Eſchenburg. Adye
tee Band. Zuͤrich, bey Orell. 1802. 1 Alph.
8 Bog. geB. 1 ME:
pen und dritter Theil, und Richard der dritte Das
este. Stuͤck iſt in Janben, und, tie jeder Unpertepifche
get
%
Shakspaar: Othello. Trauerlpiel in fünf Akten;
Aus‘ dem. Euglilchen von Ludewig Schubast,
Leipzig, bey Breitkopf und Härtel, „1899, 24
Be...
it der ſchon in mehreen ahnſichen Arbeiten bewieſenen
icoiicten ihres Bafafſers If auch die gegenmärtige Ue⸗
—2
m ADD, LRXIX. ©, a.St. Vls cheft. SS dm.
[4
In dieſem Baade iſt enthalten Koͤnig Heinrich der ſechſte,
berſetzung gefertigt. Die bisherigen Verdentſchungen dirſes
37838. Theater.
Trauerſpiels find dabey zwar nicht unbenutzt geblieben;
Manches iſt ſelbſt aus ihnen, mit feinen ober. doch geringen
Abaͤnderungen beybehalten worden: im Ganzen aber ift der
Vorzug nicht zu verkennen, den Sprache und Schreibert
an Leichtigkeit und Würde in diefer neuen Bearbeitung ers:
halten haben, ohne daß ihr Verf. fih eine zu freye Abwei⸗
Hung von feinem Driginal erlaubt hätte. Won diefem ſagt:
ee mit Recht, daß derfenige, welcher einen philoſophiſchen
Kommentar Aber die Eiferfuche fchreiben wollte, auch wenn
—8
er fein Thema völlig erfchöpfte, jeden einzelnen Satz durch
ein Beyſpiel aus diefem Trauerſpiele würde belegen können.
Auch find die Grundzüge in den Charakteren der- Hauptpere '
fonen mit treffender Kürze in dem Vorbericht entworfen, '
Webrigens hatte diefe neue Bearbeitung die Einrichtung dies
meifterhaften Schagipiels für das deutſche Theater zur
bſicht; und der Verf. chat ſehr wohl, die Leſſingiſche Er⸗
inneruyg dabey zu befolgen, daß man in foldhem Falle dem
englifhen Dichter zwar Manches nehmen, aber Nichts ges
ben dürfe... Nur Hier und da erlaubte,er ſich Auslaffungen
und Abkuͤrzungen, wie-fie das Beduͤrfniß unfrer Bühne
zu fodern fhien, und fah vornehmlich dahin, der erſchuͤt⸗
sernden Kraft des Originals und der feurigen Sprache dee
Lejdenſchaft in der Nachbildung fo nahe als möglich. zu foms
wen. Sehr wohl chat er. auch, die Ermordang Rodrigo’e
und Emlliens aufder Bühne nicht Hinwegzunehmen, wie
-
er nfänglih Willens war. In der zweyten &cene des
weyten Aktg hat er das nicht fehr edle Volkslied, das Jago
Frog ein beſſeres zum Lebe der Britten ungetaufcht,
ie Ballade dee Desdemona hingegen (Akt IV. Ec. 3). aus
ber Wieland Gſchenburgiſchen Ueberſetzung ganz bepbehals
ten. Zu 'beyden Liedern iſt Muſik von Jumſteeg, dieſem
zu früh verſtorbenen gefuͤhlvollen Tonſetzer, beygefuͤgt.
Be .: um Go.
Weltwefsheit.
Neues allgemelnes Repertorlum für empiriſche Pſh⸗
: GHologie unp vermandte Wiſſenſchaften. Mit Un⸗
terſtuͤzung mehreres Geleheten herausgegeben von ·
TEN „Tr 242 M.
- ! .
\
„
fi
.
iR MM nun —
4 N s
Maucharts und Tſſchirners Neues allg. Repert. 379
. M. J. » Mauchart und M.H. G. Tſſchirner.
J Leipzig ‚ bey Sommer. 1903, Erſter Band,
IV. und 256 Seiten, & 1 I
WBisher wurde dieſes Repertorlum des Wuͤrtembergiſchen
Biakonus, Hrn. Mauchart, in dem 2. 4. 8. 44. 52 und
75. (St. 2. ©. 428 f.), Bande unſrer N. A. D. Bibl. ans
egeigt: Man wuͤnſchte bereits in der legten Recenſton eine.
ftrengere Auswahl der. Beyträge, und derjelbe Wunſch bleibt
noch immer uͤbrig, and nach dem freywilligen Zutrikt eines
Turfächfifchen Diakonus als ‚Michetausgeber. Der Zuſatz
auf dem Tireli Neues Menertorium, darfdaher nicht ger:
nau genommen werden: Möge auch die Leyen Herren Dies
konen zum Theil die Befchränkeheit ihrer Verhältniffe Hins
dern, dieſe Zeitſchrift in zwangloſen Heften wirklich zu eis
| hem Allgemeiien Repertorium zu exheben: Jo müde doch
j eine firengere Ruͤckſicht auf die: Erfahrungsſeelenlebre
im eigentlichen und wahren Sinne des Wortes, und ein ges
| naueres Feſthalten ihrer, Idee und Graͤnze den einzelnen
Abh. hoͤhern Werth und dem Ganzen mehr Verdienſt um
die Wiſſenſchaft ſichern. Noch immer ſollen in dieſem Ma⸗
gazine verwandte Wiſſenſchaften mit aufgenommen wer⸗
den; unter dieſem Titel ſieht man nun aber hier Moral
und Aeſthetiß gebracht, welche mancher Philoſoph, vors
uͤglich von der Kantiſchen Schule, mit der empirifchen
A ocheinoie gevade am wenigſten in Verwandtſchaft denken
wuͤrde, es müßte denn eine ſehr weite ſeyn. Dann koͤnnte
aber in dieſem Repertor. eben jo gut von Phyſik als vor
Logik, der von einzelnen Begenftänden ans beyden Diſci⸗
plinen die Rede ſeyn. Wir Hoffen und wünfchen deſto mehr,
daß die von dem bereits um ein Syſtem ber Seelenlehre
verdienten D, Schmid in Jena unter dem Titel eines Ans
tbropologifeben Magaz ins angefündigre Forsfegung feis
nes piychol: Magaz. fi beflimmter um die von den neuern, -
die gemeine — Batur- verachtenden (?) Idealiſten fo herz
abgeſetzte Pſychologie und ihte Ehrenrettung verdient mas
hen mög) | Bi
| Ditſes Stuͤck, weiches auch in einer andern Verlags⸗
handlung ale: die bisherigen Stuͤcke erſchien, enthaͤſt fol⸗
gende Aufſaͤre. I, ikmpir. Pſychologie. 1) Weber die
64 unwill /
a J M
380 ” u Weltweishelt. . 5
nunwillkuͤbrlichen Vorſtellungen, von Tsfebiener S
1 — 43. ‚Der Verf. verſucht in dieſer nur zu wortreichen
Abh. zuerſt das Weſen und die verſchiedenen Arten der un⸗
wilikuͤhrlichen Vorſtellung zu erklaͤren, dann die Zuflände, -
. In denen fie vortommen, und die Quellen, aus denen fie enıs
ringen, anzugeben, darauf ihren Einfluß auf den Diem
(hen zu fchildern, und endlich etwas Über ihre Behand⸗
lung beyzubringen. Unwilltübrliche Vorfellungen find
ihm, die durch die vorſtellenden Kräfte hervorgebrachten Vers
änderungen ded. Gemuͤths, weich: ohne Beſtimmung des
Willens, ohne vorhergegangenen Entſchluß⸗ erfolgen... Sie
find verfchirden nach dem Grade der Macht des Willens,
welcher fie mehr oder minder unterworfen find, und — nad
dem Stade der Stärke, den fie ſelbſt beſitzen, wornach fie
mehr oder minder ausfchließend die Seele füllen und befchäfftis
gen. [Freylich find Vorſtellungen durd bie vorftellenden
‚Rräfte hervorgebracht; aber Barum noch keine wirkliche Vers
nderungen jondern nur Beflimmungen des Gemuͤths.
Mer dag Unwillfübrliche in denfelben bezeichnen will,
muß vor Allem mit fidy einig jeyn, wiefern Wille im wei⸗
teften Sinne zu nehmen, oder von Willkuͤhr ſtrenger zu
unterſcheiden fey? In jenem Sinne möchte das Unwilkuͤhr⸗
liche eben fo oft auch etwas Willführliches heißen können,
und dieß auch nicht ohne Grund, da bey jeder Verficllung
bekanntlich immer eine Thätigkeit der Seele verausgefege
wird, und ehne ihre Mitwirkung ein äußerer Gegenfland
allein nie eine Vorftelung unmittelbar zu erzeugen ver⸗
mag. Dr Eigenfinn, mit dern man die vom Verf. ©. 30.
als widerfpenftige bezrichnete unwillkuͤhrliche Vorfiellung
nähre, ift auch eine — trößige — Willtuͤhr. Druͤckt fi
doch der Verf. S. 9: felbft jo aus: Auch obne von dem
Millen beftimme zu werden, richten wir (ohne auch nur
ein Analggen von einem Willen zu haben?) unfre Sinne
auf die uns umgebenden Gegenſtaͤnde. Naͤhme man Wille
im ſtrengſten und reinen Sinne: fo dürften viele Vorſtel⸗
[ungen unwillkuͤhrlich heißen muͤſſen, weiche man gewoͤhn⸗
lich willEübrliche Heißt. Der Eintheilungsgrund, zwi⸗
fchen willkuͤhrliche und unwilltuͤhrliche Vorſtellung, iſt alfe
vom Verf. bey weitem nicht erſchoͤpft noch tiefer begruͤndet
worden. Hätte er nur wenigſtens die verſchiedenen Grade
des Bewußtſeyns fchärfer ins Auge gefaßt, und Forftels
. bangen, deren man ſich bey ihrer Entſtehung, fogar —F
ihrer
[3 »
\ PN
Maucharts und Tyfchirners Neues allg. Repert. 381.
Wrer Entfichungsare, bewußt wird, von (ide unterſchie⸗
den, die man, ſelbſt ohne es zu wiſſen oder ſich nur geſte⸗
Den zu wollen, ımterhäft!] Die Zuftände, in denen jene
orſtellungen dem Geinuͤthe vorſchreiben/ hätten vom Verf.
nicht bloß einzeln aufgezählt, fondern audy auf Einen‘, afs -,
len jenen Zuftänden zum Beunde liegenden, Normalzuſtand
als auf die gemeinfchaftliche Bedingung jener Erſcheinuug
zurüdgeführe werden follen. Die Behauptung, daß wir une \.
während des Träumes ganz leide ®w (S. 14.) ver halten, bes
Darf auch noch Einfhränfung. Weber den Zuftand der Zers
flresung(®. 11.) haben wir ſeiedem von Seh. Prof. Hofr
bauer befriediaendere Auſſchluͤſſe erhalten. Den allgemeis
nen (Brund der unwillk. Vorſtellung feßt Herr Tzſchirner
(©. 20.) in der natuͤrlichen ftäten Aktivität des Gemuͤths.«
Aein das Vorſtellen ift felbft eine Thätigkeit, vielmehr _
follte fih der Verf. beſtimmter ausdrüden. Der Grund
aller Borftellungen liegt in dem Triebe nah Thaͤtigkeit.
. Smmer blieb hier aber noch bie Kauptfrage: worinn liegt
der beföndere Entftehungsgrund der unwilltübelis
überhaupt die Seelenkraͤfte, und namentlich die hühern;
nicht immer zu einer bewußtvollen und zweckmaͤßigen This |
hen Vorflelungen? Warum will oder kann der Wille
tigkeit beftimmen ? Doch diefe Fragen lich der Verf. undes
antwortet. Die von ihm angegebenen Urfachen des jedes⸗
maligen Inhalts der unwilltährlihen Vorſtellungen haͤt⸗
ten ferner in allgemeine und befondere gefchieden werden
follen. Unter den Winken Über die Art. der Behandlung
Fa vor. allen Vorbaunngsmittel gegen das Eniftthen und -
efffegen derjenigen fogenannten unwillkuͤhrlichen Vorſtel⸗
lung erwähnt werden follen, welche der Verf. widerſpenſti⸗
ge nannte, Je wichtiger der Segenftand war, defto mehr
"mußten wir zeigen, mie viel mehr dazu gehöre, das Mer
| fentliche in feiner Beurtheilung mit der gehörigen Schärfe
und Genauigkeit aufzufaffen. — +) Ueber die Erinne⸗
zung; in ihrem Verhaͤltmiſſe zur Geiftesbildung , Morali⸗
sär, Gluͤcſeligkeit und Kun; von ebendemfelben ©, -
44 f. Außer dem unser biefer Ueberſchrift angekündigten
Inhalt wollte Herr T., weicher am Ende ſelbſt geficht, daß
er feinen Segengand nicht pöllig erfchöpft habe noch auch err
ſchoͤpfen Dürfe, die Leichtigkeit, Vollſtaͤndigkeit und . bhaf⸗
tigkeit der Erinnerung angeben. Unter dieſen Bedingun⸗
U
_
. gen iſt wieder zu ſehr aufdas Zufällige und Objektive geſe⸗ |
. | Wr. 0. de
{ “
2 u MWeltrocisheit. |
"Gen worden. Auch trennte der Verf. zu wenig die verſchie⸗
denen Thätigkeiten ih der Erinnerung. Statt mancher bes
: Yanntern Bemerkungen hätte eine prüfende Ruͤckſicht auf eis
nen Hefannten Auflaß Über diefen Gegenſtand in irgend eis
yem Stüde von Schmid's pſychologiſches Magazin zu
wiſſenſchaftlichern Anſichten veranlaflen, und die Wertfuͤlle
etwas einichränfen koͤnnen. 3) Sonderbare Sprachlo⸗
figteis. Bon Ebend. (nach dem Inhaltsverzeichniß; nach
er Unterfärift aber von Maucbart) Ein bier (wo?
n Nuͤrtiugen?) vom Schlage gerührter Mann konnte nicht
ſprechen, feine Wuͤnſche nicht durch artikulirte Töne aus⸗
bdruͤcken, und dennoch Sehr vernehmitd, (alles? auch das ihm
weniger als fein Gebetbuch Bekannte?) leſen. Die phufigs
logiſche Erklaͤrung, dan die Seele niche die Nerven ges
börig bewegen konnte, weil eine Unordnung im Gehirne
vorgegangen war, war wenigfiens ungleich problematifcher,
als dic aus einer Beſchtaͤnkung der Aufmerkſamkeit, weiche
pſychologiſcher if. — Wan fieht, daß diefe pfychologiz
ſchen Aufiäge, ats die Hauptbeſtandtheile, noch viel zu
wuͤnſchen übrig laffın. -
ı HM. Woral. 1) Antwort auf einige von Kants
Eafuiffifchen Seagen, von Mauchart, ©. 110 f., naͤm⸗
lich Über. den Selbftmord, über ben Gebrauch der Ber
ſchlechtseigenſchaften, Über den Gebrauch der Genieße
mittel (des Weines.) Nach Prinzipien der Eritifchen Phi⸗
lofophie beantwörtet, 2) Ueher Achtung und Erbhaben⸗
beit, von I. Schön in Würgburg, rine pſychologiſch⸗
ethiihe Abhandjung S. 155 — 74. Nicht als Sefühle,
noch weniger als gemijchte, die es nicht giebt, fondern ale .
Bemuͤthszuſtaͤyde, denen Gefühle, und zwar nit blaß der
Luft „ fondern au der Unluft zum ˖ Stunde liegen, Beirady
get Hert ©. jene heyder: Gegenſtaͤnde. Beyde Gefühle (der -
Luft und Untuft) fiehen nad) ihm bey ker Adıtung und dem
Ekhabenen in einen, Seftimmten, mittelharen Kaufalvers
haͤliniſſe. Den Ausdruck des Fuͤrchterlichſchoͤnen wimmg
ber Verf. in Schuß, obgleich die dadufch bezeichneten ver⸗
ſchiedenen Gemuͤthsſtimmungen nicht den-geringfien Kaufale - .
zufammenhang haben.
III, Aeſtbetik. 1) Weber das Kührende und die
Kührling von Tzſchirner, ©. ı77f. Dev. Werf. made
darauf aufmerkfam, daß er diefe Abhandlung noch algafademie .,
ſgcher Docent geſchriehen; dennoch fagt er in der Wohandtung
— 3. 183.;
4 .
—
— — — —— — —
— —
"Haufe und —XR Macs at. Ryan; 383.
S. 183.:: »& ie mie jet u nmoͤglich, den Oorentenon |
anzunehmen. Wenn ich nicht. Kollegia lefe, "bin: ich gern
ungenirt, gebe:im Schlafrock und Pantoffoln Chiel) .
und isge bie gravitaͤtiſche Docentenmiene ab, u. ſw. Na
einem ähnliheh Geſchwaͤz faßt er feine eiebanten über die
Ruͤchrung in die Definifion zuſammen: ſit iff der Züftand, 5
An welchem uhfer Gemuͤth durch frohe und traurige em |
- -pfindungen, welche unaufhörlic in einanderwallen ii
Bewegung gefebt wird. - An ſich. ruͤhrend nennt er iöden
GSegenſtand, welcher feiner Natur nach ein Gemiſch von .
frohen und traurigen, ineinanderwallenden‘ en
hervorbringt. Relativruͤhrend bingegen alle ſolche Ge⸗
Vzenſtaͤnde, welche vermöge ihres Kontraftes zu unſern
Gemũuthsſtimmungen jene Miſchung von Empfindungen “
erzugen. Bemerkungen über die Behandlung des Nuͤh⸗
senden und die Hervorbringung der Ruͤhrung durch die
ſchoͤnen Kunſte, uͤber den Grund bes allgemeinen Wohlge⸗
ſallens an dem Ruͤhrenden, und über feinen Werth, machen
den Beſchluß diefer Abhandlung, bey deren Prüfung 'wir
uns -hier_nicht aufhalten wollen. 2) Iwey Briefe über.
ven empiriſchen Eharabter der ſchoͤnen Bünfte, an eis
nen jungen Freund gefehrieben, von Bardili- ®. 2444.
gehen yon der: Menſchennatur ans, and auf Muſter zurüc,
Als der empir. Charakter: der fhönen Künfte wird angege⸗
‚hen, daß man mit feinen gehabten Vorſtellungen zugleich
auch dasjenige. wieder ausdrüde, was man in der Dinnlich⸗
ki dabey mit anfhaute, umd mit empfand. Noch zeich⸗
nen wir die Stelle aus: » Es iſt etwas Merkwuͤrdiges, ob
> fchon nicht immer Bemerktes, daß der Menſch nach Bir |
| -» per und Beift zugleich betrachtet, nie ganz vollender
»ift. Hat der Geiſt feine Reife erreicht: fo iſt die Bluͤ J
m ihe des Koͤrpers voruͤber, und blͤht in Ku "x.
* iſt der Gein noch unkeifen .\
Ueber bie Falſchheit und Gottloſigkeit bes Kaneifihen
tr
= Syſtems, nebft einer Antivort.auf 4. Keils Be
merkungen uͤber die jüngfte' Schrift des. Herr
Midtei. Herausgegeben von Miotti. Augsb.
1802. 360 Se und. die Antwort alg Beylage.
120 2 Sehe 8. Ne 12H,
-. nn SA N Eine
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‚nichg oder nur der
J
Eine Sur itlchaiſt won einem ſelchen Umfange/ wie bie wor
Pr .
Niegende hat, würde Dec. in nicht geringe Verlegenheit jex
ben, wenn er ihr bey der, in ſolchen Fallen gewöhn lichen
wenigen Hoffnung eines großen Sewinnftes für Wahrheit
und Licht gu einer richtigen Beurtheilung Schritt vor Schritt
- folgen, und fi denn noch auf eine ausführliche Widerkes
gupyg und Derichtigung einlaffen ſollte. Alein Herr M.
Öffnen ſelbij einen erleichternden Ausweg, indem er ©. 5.
des Anhangs den Ausſpruch deg Montesquieu anführt, "weile
der fagt, daß man aus Bädern, worinn man ıdlonnick,
nichts lat. wenn man die ganze Kette nichs inne bat,
und ſomit alfo feibit gesicht, daß diefes bey falchen, worin
ꝓↄ legte Geboͤude auch falih,« und um ſich hier. davon zu
uͤberzeugen, bedarf es nur auf den Gang und die Beweis:
art den Miottiſchen Philoſophie auſmerkſam za machen.
Einen ſchoͤnen Beweis findet man beſondertz von der letztern
auch gleich S. 9. des Anh.wo er zwar geſagt haben will,
das Kautiſche Soſtem frv geſaͤhelich/ Kaut ſey ein Reiches
pbilofopb,. alſo ein Aufklärer, der nichts andere im Sins
ze führe, als die Zugeunderichtung. der Religion, und
den Umſturz dev Thranen; nun aber, meil:er dieſet nur
> vermuthungsweiſe von den heutigen Aufklaͤrern « behaup⸗
tet, und die. Honkluſſon nirgends ſelbſt gezogen babe, dieſen
Schluß felsi dach: nicht gemache haben will. Wer erkenng
da nicht fchon den Geiſt, weicher hier wehet? Doc nun iſt
ge freymuͤthiger, da es offen erkläre: »jetzt, nachdem ich
»bewiefen babe, daß ans dem Kantiſchen Syſtem der Dias
»serialisiuus, Atheismus, Epitureismus, Idealismus,
» Egoismus, Fatalismus, Mahumedantemus, einerſeits
» Spinoziemus, ja ſogar —— Jakobinismus (ohe, jam ſa-
» tis eſt ) folge, kann ich mit Gewoißheit ſagen, daß Kant
>und feine Anhänger nichts anders im Sinne haben, als
» alle Religion zu vertilgen,. und die Thronen umzuſtuͤre
>» zen.« Mic find die Fuͤrſten und Vhlfer zu bedauern, daß
Herr M. ihnen itzt erſt die Gefahr aufdeckt, da kaum mehr
zu belfen ey wird, und man Sant immer fo ruhig fort
fehreiben lieh, His er aus Altersſchwaͤche num ſelbſt aufhörıeh
Hätte man ‚mis ihm wenigftens gleich, nach der erſten Era
fdeinung der Kritik. der zeinen Vernunft dem Ccheiterbanz
{en gugeritei ſe dürfte X. M. mit cet erſ warnen ' ze
—
—
fonnirs wird, nicht noͤthig if; denn⸗
» wenn die Gruͤnde falſch find, ſe iſt das ganze. darauf ges
u 7 3— nn Bu
’ Ueber die Falſchheit und Sottloſigkeit xc. 385
awar von all dem gedrofjeten Ungluͤck nach nichts gefchchen,
allein je länger „ je mehr, beſonders für mandye Leute, zu
fuͤrchten üt, da ſich Die Korfhungen dcr Vernunft immer
„weiter ausjubreieen drohen, uud ſich weder die Gotter den
Erde nod- der im Simmel, ohne mit Feuer und Schwerdt Dar
gegen. versheidiger gu werden, länger werden behaupten koͤn⸗
nen\-Was willes auch fagen, wenn einmal fin Drofefs
for zur Ehre: Gostes aufgeopfert und abgefegt wurde, fp ..
dange ihm doch noch zu ſchreiben erlaube) und niche mit
dem des Verſtandes auch das Licht des Lebens ausgeloͤſcht
iſt? Nein, da bleiben die Gegner des Herrn Fichte noch.
dich fonft nie in ſo gutem Vernehmen fiunden, daß fle fich
wicht ſelbſt Ichon Aber das ſernſte Zuſammentreffen mit dere
"felgen wundern ſollten, zuroͤck, ſelbſt der gewaltige Antikant,
— a u .
ſcheint, aber gieng ſoweit nicht, als diefer, der nichenur auf
die gröbite Weiſe gleich mit Ungereimtheit Und Unſinnig⸗
Reit um fich wirfe, fondern recht im Tone der entfchlafenen
Eudaͤmonie durch die ſchaͤndlichſte Verketzerung verdächtig
zu machen ſucht, und daher S. 506. von Kants Irreligion
| ©. 538. von einer Kansifchen Loge fprichs, und in diefer Hin⸗
| ht ©. 540, fagı: » habe ihr einmal. die Krifll, Religion
a abgeworfen und die Kantifhe angenemmen, dann fepd ihr
. * hoͤchſt gluͤckſelig; denn in dieſer Höre der erniedrigende Uns
aterichied zwiſchen Layen und Klerikern auf, und Gleichbeit
wentipringt aus der wahren Hreybeit. Kar es jemals ci
own —
—
anen Wahnfinnigen gegeben, der in/nichte bedeutenden Sa-
» cken fo ſehr phantaſirt hätte, wie Diefer in den michtigiten
» wider Vernunſt und Neligion phantoſirt, um eine ver ⸗
v wuͤnſchte Freyheit umd Gleichheit einjuführente Da
S. 158. entdeckt er endlich erft die Quelle alles Unglüdg
‚und den betzten Zweck fetneg Otrebens, jene naͤmliche in ven
Aufhebung des Jeſuiterordens, und diefen ia feinem innig⸗
en Wunjce: » eine Geſellſchaft von gelehrten Chriiten, Die
a fich mis. Rarh und That einander unterſtuͤtzen, und wider
»eine fo große Bande verſchworner Aufklaͤrer noth⸗
| d wendig wäre, wiederdergeftellt zu fehen. Denn wit der -
‚nm Aufhebung dev Jeſuiten ſcheinen alle Die Schuͤtzer der
» Vernunft und ber Offenbarung der vatürlichen und der
* geoffenbarten Religion geſtorben zu ſeyn.« Sehr his
ſcheiden Richt zunax hier Dad ſte rise ſcheinen, uen kin em
' v5 0 on⸗
5
2⸗
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— — [no —— — ——
Stattler, an deſſen Stelle fig nun Kerr M. ſtellen zu muͤſſey
wreit hinter Here M. und feiner Partey, mit der fie freys. .
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—E
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8368.Weceltweishelt.
ſonſtigen Dogmatiemus ab; mer ſollte aber bey fo Übers
jeugenden Beweiſen deswegen an ber Wahrheit feiner Bes
hauptung zmeifelm? wer. nicht von feinen frommen Pros
phezeihungen am Schluffe gerührt werden, wo ee ©. 566,
heißt: > Sind die gegenwärtigen Unfälle die Vorboten der
Vollziehung der Zeiten, des Endes der Welt: (denn es
. »laffe es Kant zu, oder nit, fo wird es doch einmal ges
ovſcchehen, weil Gott es geweiflage hat;) fo bekenne ich,
2 daß die Kantiſche Philoſophie uͤberhand nehmen, und
a
‚endlich triumphiren wird, weil fie allein durch ihre Gott⸗
2 loſigkeit im Stande iſt, allen den Greuel zu fiften, der.
:»dad Ende ber Welt begleiten wird.« Wie gluͤcklich find
nicht da die Philofophen von der Befellichafe Jeſn, alles das
voraus zu wiflen, und wie ſehr muß die Welt im Argen liegen,
Diefe Verdienſte nicht anerkennen, und fie nicht reumuͤthig wie⸗
“der in ihre verlohrem Rechte einſetzen zu wollen?
Doch bisher haben’ mir bloß die Anſchulbigungen und
| Konfequenzen ine Postamt Hr. M. gegen Kant vorbringt,
woraus zwar feine Dhilofophie ſelbſt ſchon hinreichend zu
erkennen ift; um aber fein Syſtem näher kennen zu lernen,
wollen wir noch die Hauptpunkte davon ausheben. ie
weit er uͤberhaupt noch in feinem philoſophiſchen Studium zur
ruͤck ſey, beweiſt er ſchon Dadurch, daß er fich faſt ausſchlieſ⸗
ſend nur an Kant haͤlt. Von den Fortſchritten, welche in
der Philoſophie durch Fichte'd, Schellings und Anderer Des
mähungen gemacht worden find, und wodurd fo manche
Lehre Kants, dic er, obgleich nicht aus dem rechten Stand⸗
"punkte, beſtreitel, eine beflimmtere Befchräntung oder ges
nauere Erklaͤrung und Erweiterung erhalten’ dat, iſt Ihm
keine Kunde zugelommen; daher es auch kam, daß er-im:
mer nur von Kantiſcher Philsfophie und Kantiſchem Syſte⸗
me fpriht, ‘ohne zu wiflen, Daß davon, als folder, ſchon
lange die Rede nicht mehr ift, da Neinbold ſchon auf eine
Philoſophie ohne Namen drang, und dann allmählich ber
Kritieism und transcendentale Idealism durch ausgegeid;nete
Abweichungen fih heraushoben. Al) auch nicht einmal
mit Kant ſelbſt het es Her M. zu thuß, fondern die naͤch⸗
ſte Veranlaſſung zu ſeinen Berichtigungen gaben ihm ein
paar Abhandlungen, die eine von Herrn Reuß, Benedikti⸗
ner zu St. Stephan in Würzburg , weiche die Frage: Sol
man auf Bnshotifchen Univerfiäten Kante Pilofoppige ertia
— un " xren?
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Ueber bie Fatſchdeit und Gottloſigkelt ıc. 387 .
ren? 1789.) hejahend beantwortet, und die andre von Hm,
Mes, D. der Philoſophie und derfelben öffentlicher und ar⸗
Bentliher Lehrer zu Waͤrzhurg, welche eine kurze und deuts
liche Darftellung des Kantiſchen Spftems nad) feinem Qaupts
zwecke, Gange und innern Werthe enthält (von 1795),
Da beyde Kants Syſtem his an die Sterne erhöhen, und
diejenigen tadeln, welche daraus etwas Widriges fürchten;
der Verf, aber von allen. dem, was er erwartete, nichts.
und vielmehr Hinlängliche Gründe fand zu’behaupten, Das
Kantiſche Syſtem fey ein liftiges Gewebe von falſchen Srunds
atzen: ſo⸗ſuchte er feine Behauptung ordentlich und veritänts
ch auszuführen, und, da er Ichan vorher eine Abhandlun
‚über die Nichtigkeit der Kantiſchen Grundſaͤtze in dar Phi⸗
loſophie herausgegeben hatte, nun auch die Falſchheit und
SGottloſigkeit deſſelben zu beweiſen. Zuerſt will er die Kritik
der reinen, und dann die der praktiſchen * unterſu⸗
chen, und endlich auch die ſtrafbaren Abſichten, die
Kant mit ſeinem Syſtem bezielet, mit ſeinen (deſſen) eige⸗
nen Borten anzeigen. Was dabey zu erwarten fen, iſt au
ſer dem bisher Angeführten auch fhon Daraus zu erfehen, daß
er die Regel des Deren Reuß: daß man Kants Schriften
durch ſich ſelbſt prüfen, und von allen bisherigen Suftemen 4
ehitrahiren müfle, als » unvernuͤnftig« erflärt, und Kant
als den » größten Kppothefenreiter « angiebt, “ Allein feine
Eroͤrterungen über den Satz. des Widerſpruchs und des zus
reichenden Srunbeg, und was er. Über bie Begriffe von
Kaum und Zeit verbringe, zu berichtigen, wozu ige jedes
neuere Kompendium eines philoſophiſchen Lehrkurfus dienen
kann, hieße Raum und Zeit verfhwenden. Dann handelg
er von dem —— (oder vielmehr von Kants Lehre von
den) Verſtande, iind Der Vernunft, und vertheldigt befons -
‚ders die rationale Kosmologie und Vernunft, dem neh
ein Zuſatz anachängt Mt, Äberdas Daſeyn Gottes, aus der
Schrift des Herrn D. Jeniſch, dev » feche Jahre ein Dis.
- »cipel Kanıs war, und dod) von diefern abweicht, indem
» er den Begriff des allerh W. den ung Kant sngeflanden hat,
Yfür durchaus nichtig and unhaltbar erklärt. Im groch:
ten Theile wird behzuptet. » Nach der Kritif ber. reinen:
> Vernunffift Sort fein Urheber alter Dinge, und nad) der
'» praftifchen ein letzter Eundzweck derfeiben.« Dany wird
bie Thaheheit de. jüdifchen Relinion hewieſen, ans den im -
y Alten Zetlamens enshaltenen Wundermerken und Propder
en ER 7.1 u
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€
. er .
38388 Wbeltwelsheit.
»eahungen, fo wie au eben darauf bie chrifiliche ſich
» grundet. Allein in dieſer hat ganz allein die katholiſche
I, Kirche ihren Urſprung in Chriſto, zu dem fie von dem
» heutigen Papſte, Pius VII unverbindert hinauffleige: fie
» fit alio audy ganz allein die wahre, und außer ihr fein Heil,
»(alfo au in der Philoſophie nicht) und fie ift wur toles
vrant gegen Irrende, indem fle fie mit offenen Armen zur
v Ruͤcktehr erwartet.« Werden alfo Kant und feine Freun⸗
be der neuern Philoſophie länger vergeblich auf fih warten
laſſen: fo mögch fie es haben, wenn fie wegen ihrer Gott
kofigkeit verfchrien, und ſoweit die zum Gluͤck nicht mehr
weit gehende Macht der Jeſuitiſchen. Philoſophen reicht, im
Hann gethan werden, Ä E
Chemie
AN. Schergrs Archiv für die theoretifche Chemie.
lich, 1803. 132 Seit. 8. 19.
Der Inhalt dieſet, ceß fpkt erfätemenen Heftes iR fh
gender: Ä
A, Unterfuchungen über die. Miſchung des Waſ⸗
fese. 1. Verſuche über die Erzeugung der Luft durdy'
Befrieren des Waſſers, von Jof. Prisiley. Diefex
wackre Gegner der antiphlogifiichen Chemie. Lieb möglich
Auftleer gemachtes Waſſer gefxieren, und erhielt daraus ahlos
giifen Luft (Otickgas.) II. H, LB. van Mons Kritik
er Abhandlung Wieglebs (in v. Crell’s chem. Ann. 1798.
. 1, B.) über die Verwandlung der. Waflerdämpfe in Lufz.
Eine Reihe von 38 Verſuchen beweifet, daß das. vermeint⸗
lich aus dem Waſſer erhaltene Otickgas feine Quelle in der
Armofphäre, habe, und durch die Jwilcherträume der thoͤ⸗
nernen Röhren gedghngen fey. Die. Verfuche befchränten
ſich nicht allein auf die Wurzeriſche und Wieglehiſche fogt:
nannte Waſſerzerſetzung; fonbern zeigen auch die Permea⸗
—
hilitaͤt des Thones für andre expanſible Stoffe. B. Unter-
fochungen über die. Natur der Wärme und des Lichts, —
Ausführliche. L Verfuch &iner geyen Darlellung der
en U Theo-
v
N“, . .
. $ " *
-
N. Scherer*% Archiv etc, :' Ä 389
’Theorieen des Lichts und.der Wärge, von Herrn D. I, :
F: Fries, Privatiehrer der Philof.'zu lena. Dieſe beyden
‚Lehren det Phyſik und der Chemie find noch fo wenig bear⸗
'ı. beiter, daß: jeder Beytrag zu ihrer Vervolllommnung mut
Dank aufgenommen werben muß. . Leider haben uns aber
die Verfuchungen, welche die Naturphilofophie deßhalb ans
eftelle har, nicht um fehr wieles weiter gebracht, als wie
bisher gewefen find, ja in manchen Punkten haben wir
wirklich Ruͤckſchritte gethan. Kerr Zr. bemuͤhet ſich in dies
fem fehr gut gelungenen Auflage, theils dag Unzulängliche
aller uͤber beyde bisher aufgeſtelten Throriren zu zeigen, von
welchen er der fogenannten Newtoniſchen vom Lichte noch
am mehrſten Beyfall giebt theils ſucht er eine Vereinigung :
der atomiſtiſchen und der dynamifhen Erflärungsweife in -
beyden Lehren zu bewuͤrken, fo wie er ſich hauptſaͤchlich be⸗
*.fſrebt die Einerleyheit des Lichtes und der Wärme darzuthun,
welche nur verfchiebene Modiſikationen einer und derfelben
Urfache ſeyn follen. Allerdings har dieſe Meinung ſehr vies
les für ſich, und Dec. zweifelt faum daran, daß wir eins
mal anf den Weg kommen werden, dieſe Identitaͤt zu ber
weifen.: Rec. bitter den ſcharfſinnigen Herrn Verf, fih vor
Ä der ju weiten Anwendung feiner, Grundſaͤtze, wozu er Ges.
meigtheit aͤußert, gu bewahren. Auch bar ſich Manches ges
Ändert, jeitdem Herr Sr. feinen Aufſatz ſchtieb (1799.) II.
Hın. D. H. Davy’s Bemerkungen über die Natur des
Lichts und. feiner Verbindungen. Der. Xerf. der vorigen
—— vermeidet ſorgfaͤltig die chemiſche Erklaͤrung
von dem Lichte; Herr D. hingegen wendet dieſe hauptſaͤch⸗
lich an, und bemuͤht fi dem Lichte feinen chemiſchen Werth
u retien. Bis jetzt nimme unläugdar die Chemie zu wenig
aͤckſicht auf das Licht, und es wäre zu wuͤnſchen, daß wir
es mehr beruͤckſichtigten. Ob aber Herrn Davy's Weg,
ober vielmehr der von Brugnatelli vorgezeichnete, welchem
| er folgt, fo wie er im Wefentlichen deſſen Theorie und No⸗
menklatur (Pholoxygen, Phofacid,.Pholoxyd etc.) ans
mmmumt/ bee richtige ſey, wollen wir .nichsbehaupten, ‚Das
Beſentliche diefes Aufſatzes beſteht im folgenden Punkten s
2) Die Materie har thaͤtige Kigenfchaften der zepulßven :
Wemwegung und. Anziehung. =) Die feinen aͤtheriſchen
“ flaida , beſonders das Licht, ſind Geſetzen der repulfiven Be⸗
wegung und Anziehung unterworfen, 3) Das, Licht verbins
*
1 1
des ſich locker mit Phosphoren, fer mit dem Pfotsrngen.
„ . " s ' I...
390 Dux 17
4) Zerfegungen bes Phosorygens durch Anziehung des Oxy⸗
gens, erklaͤrt die Erſcheinungen des Verbrennens. 5).
— E ſich mit Nitrogen, Salzſaͤuren und
gewiſſen Metallen ohne Zerſetzung. Licht verbindet ſich mit.
lebenden Körpern, und bringt in ihnen Leben, Empfinden
und Denken hervor. 2) Kürze Bemerkungen über Wär-
me und Licht. Eine Erflärung von Wiegleb aus deffen
Nachlaſſe gegen die dynamiſche Erklaͤrung, ein Brief vor
Lint-ans Roͤſtock, zum Theil gegen Herrn Scherer, und
eine Stelle aus einer zu Franecker 1790 herausgefoinmes
nen Suanguralfchrift von Mulder. Herr S. macht beftinmz,
‚te Hoffnung zur Fortſetzung der Unterfuchungen über diefen
wichtigen Gegenſtand. En ü r
| Fe . Be . te
4
u. .
- 2 La — a ie _ nr“
"‚Encyklopädie ‚det gelammten ‘Chemie, sbgefafst
| von Priedrich Hildebrandt, u.l.w. Erſter Theil,
Theorie, . Siebentes Heft, Erlangen, bey Wa .
theri "802. 8.30.80,
Wir haben bisher die Anzeige des Werkes, defien erſter
Theil num beendige in den Händen der Chemiker iſt, mit
‚dem größten Vergnügen beförgt, und haben Bäffelbe in noch
groͤßerm Maaße, bey dem Studieren dieſes leuten Heftes
‚genoffen. Herr H. den die gelehtte Welt als einen eben fo
vorzuͤglichen Arzt kennt, wie fie feine chemiſche Selehtfamz
Leit hochſchaͤtzt, entwickelt in dieſem Hefte, welches den
zweyten Abſchnitt des 15ten Kapitels. enthält, fo treffliche
Renntniffe der phyſtologiſchen Chemie, daß mar, auch ohne
ed gu wiſſen, daß lange Zeit hindurch die Anatomie und
Phyſtologie ſeine Lieblingswiſſenſchaften waren, ſchon aus
dieſen wenigen Bogen ſehen kann, melth’/einen muͤhſammen
Fleiß der thaͤtige Mann auf dieſe Arbeit gewendet hat‘
Wir finder hier eine durchaus vollſtaͤndige chemiſche
| Serslicdernng aller Beftandtheile des ehieriichen Körpers, ,
einer vorttefflichen Drönung, mit ſorgfaͤltiger Vollſtaͤn⸗
Bigkeit, der dem Verf; eigenem Deutlichkelt, und mir Ruͤck⸗
fiht auf die von ander Chemikern anpeftellten Verſuche,
fo wie einer veichen Literatur verſehen, vorgetragen, Me;
. ” BE J BE . oo "we
s
a ' - !
ne F. Hildebrandts-Encyklopädie ete. 391
weicher kein neues bedentendes Werk in der allgemeinen
Chemie ungeleſen laͤßt, hat noch in einem dieſe Vollſtdane
digkeit und Klarheit in der Auseinanderſetzung des ſchwietig⸗
ſten Theites der Chemie gefunden, welche er hier wahre .
nahm. Sehr viele den verwickelteſten Acheiten hat Ar. H.
felbft vorgenommen, und deren Reſultate hier niedergelegt,
wodurch Das Werk einen noch größern Werthe erhaͤlt. Es
iſt jedoch begreiflich, daß hier noch mehr als in irgend ei-⸗
nem andern Theile der Chemie ſich unerforfchte Gegenſtaͤn⸗
de dem Beiterfchreiten des Natuͤrforſchers entgegenftellen,
‚und daß fi) Dunkelheiten zeigen, die noch nie ‚eines
- Menfchen Auge durchſchauete. Die Schuld davon ift aber:
nicht der Chemie ale Wiſſenſchaft, fondern der Chemie,
als Runft bepgumefien, da ihre Hälfsmittel nicht alle aus⸗
zeichen, ins Innere der Natur zu dringen. - Bu
. - Ein paar Bemerkungen, weldie Rec. beym Lefen dieſes
Heftes gemacht hat, mögen den Schluß diefer Anzeige mäs
chen. Ein Urtheil Äber das Ganze kann erft dann gefällee
erden, wenn das Banze Öffentlich erfchienen ift, weil wir
nicht hinlänglich von dern Plane unterrichtet ind, weichen
Herr H. bey dem zweyten praktiſchen Theile befolgen wird.
. 6. 1804, wird zwar bemerkt, daß das ſogenannte
oleum animale Dipp. vom Zutritte des Sauerſtoffes dunkel.
gefaͤrbt werde; allein es iſt nicht angegeben, daß daſſelbe
auch pom Einfluffe des Lichtes erfolge. Wenn man: naͤm⸗
Jich etwas van dieſem Dele, im vollkommen farbelofen Zus
fande in zugefchmoßgnen Stasröhren dem Sonnenlichte auge -
ſetzt? ſo erleidet es dir naͤmliche Vexaͤnderung. $. 1815. . :
finden wir für die Blaufäure-den Namen acidum pruſſicum.
Abgeſehen davon, daß dieſet Name falſch gebilder ift, und
eigentlich boruſſicum heißen muͤſſe: ſo iſt er doch keineswegs
zu billigen, indem es etwas ganz Sufälliges it, daß daR
Berlinerblau in Berlin erfunden wurde, Wollte man aber
bie in demfelben befindlide Säure von dem Lande nennen, "
8 das blauſaute Eifen erfunden. iſt? ſo müßte Die Säure .
acid. Brandenburgicam heißen, weil Berfin nicht in Preufe
ſen liegt. Beſſer ift alfo. ganz gewiß der Namen acid, eoe-
tyticam, obwohl auch dieſet vieles. gegen ſich Has, und haft
tdaͤeſem Stoffe beffer feinen Namen“ von feinen. Beftandtheiz -
ven gäbe. Der neuerdings für. fie vorgeichiagepe Namen
Adidugs zoohemicums,: iſt) auch wohl nicht Der. pafisnäf,
RE — | 4
S * V
I. Nun |
49a 2. RE , Chemie,
. , \ \ oo. J ..
‚Antereffant, und der Aufmerkfamteit ber Chemiker fehe
werth ik Die Bemerkung (6. 1822.), daß blaufaures Eifen
durch Säuren nice zerlegt werden kann, und doch bioße
Blauſaure fein ſaures Eiſenſalz zu gerieben vermag, ſon⸗
bern zu biefer Zerlegung :eine doppelte Wahlverwandtſchaft
‚ wörhig IR. Die Behauptung ($. 1855.), daß der Baferfiofl
in den Gefaͤßen Les Körpars,gerinnen tbanz, fol doch wohl
nur von todten Körpern gelten, und dieſes hätte der Deut
ichkeit wegen, Ingeaeben werden muͤſſen. Ob es gearüns
bet iſt, daß das Blur feine rothe Farbe dem Eijen verbante,
‚wie Herr H $. 1898. anglebt, iſt noch nicht entſchieden.
Eäwerlich finder ſich eine foldhe NAuantitaͤt Eijen im Blute, als
i diefer Faͤrbung erforderlich wäre, - Es ift vielmehr. wahr⸗
eintih, daß das Blut feine Farbe einem .eignen Farbe⸗
Koffe verbante, wie die Haare, die Iris, die Vola, die
"Watte u, a. gefärbte Theile Des Körpers. Eben fo wenig
glanben wir, daß es mit den Grundſaͤtzen e’ner richtigen pas
thologiſchen Phyſiologie vereinbat fey, zu glauben, ($. 2013)
daß in entzüunderen Organen ſich Liter erzeuge. Mit der
Eiterergeugung Hort die Entzündung auf, und ſey diefe hy⸗
perſtheniſch oder aſtheniſch geweſen: fo iſt jegt die Kranke
heit zu einer Aſthenie ohne Estzuͤndung geworden.,
. Maͤchſtens merden wir unfern Lefern den Anfang des
pꝛrabtiſchen Theiles dieſer leſenswerthen Schrift vorlegen.
| Br | ot.
Witilere umd neuere, politiſche und
Kirchengeſchiche.
Geſchichte des deutſchen Reichs unter Otto dem Gro⸗
ßen, von Traug. Gotth. Voigtel, Prvf. zu
Halle. Halle, bay Hemmerde. 1802. 8. 41
Bogen. 1W. a . en
Aem echte gehört dieſe Schrift zu ban Beffern literari
| — re 8 ae Sie ae nice
Heß Otto’ des Großen Leben und Thaten; ſondern zus
Meich eine ſylemariſche Darſtelung der Verſaſſung ud dus
/
“- “r zz. m m. es [5 “m,
.
."
2%, ©, Voigtels Delphi bi deutſch. Reiche. 393
7
x
Vanırıt; Zafdides_ von Demſchland unter Urefeih Mälfer, fi
Abſchnieter. Die Hauptrubriken find fölgendet -I, Otto
des Er: Lebens s und Regtexungsgeſchichte, &. 1 179. IE:
Seographiſch⸗ hiſtoriſche Ueberſicht des deutfchen Reichs; &L
720-293, LIT, Lirchliche Eintheilung, ©, 304 — 200.
IV. Staatsverfaſſung des deutſchen Reichs, und zwar =}
Otaatofotm z. b) Staatsmitglieder, nebſt ihren Rechten
und Verbindlichkelten; e) Geſetz⸗ und Juſitzweſen; d)
Kelegsweſen .e) Lehuweſen; S. 209==260, Kul⸗
turgef&ichte in phnflfcher und. morallſcher Hinſicht, 8. 261
— 269. Dieß alles iſt ſehr gut auseinander geſeht, und 'pie
gieih. An einer prunkloſen und verſtaͤndlichen Schreidart vor
hetragen. Doch hat es dem Mec.. gefchtenen „:daß ber Berfs
im xerſten Abſchnitt etwas zu weitſchweifig geweſen ſeyz *e
es S.7, bdaß es,
—
fügt ,. ohne zweckmaͤßige Auswahl, ſaſt Ale, was er bey
Witichind, Ditmar, u. a. fand, auch das, was gar nice
Antereffirt oder brauchbar iſt: und in den Anmerkungen bes
—I — Ah oft mit. ſeht mikroidgiſchen Unterſucungen.
Der
| ( fünnte mehr gebildet und mehr hiſtoriſch ſeyn.
Au ſtißt man hin und wieder auf Stellen, wo der Kennet
mit dem Verf; nicht — —— wird. So Heißt
woͤbnlich geweſen, daß ein König alle ſeine Soͤhne, went
„er deren mehrere hatte, Dan Großen des Reichs zu Nach⸗
„folgern-in den zu dieſem Ende gethellten Otaaten empfahl;
„oder noch bey feinem Leben wählen ließ; Hinrich L ſey
„von dieſer Gewohnheit abgegaugen, und Habe Otto den
.. allein zu. feinem Nachſfolger empfohlen.“ Aber fon
feit Endrpigs des Kindes Tode war Deurfchland rin KBapke
reich, und an eine Theilung der deutlichen Staaten unter DIE,
sachgelaflenen Bühne, wurde feitdem nice mehr gzedacht.
| & war alſo nichts Neuen. oder Ungewoͤhnliches vielmeht
ertvas ſehr Natuͤtliches, daß Heinrich I. feinen Geht Otto
allein zum Nachfolger empfahl. Heintich I. ſtarb, nach
den‘ S. 8. Anmmerk. X. angeführten Contin. Reginonis,
"wicht am ?ten, fondern am sten Sul. 936. Eine nenn
aber wohl ungegrändete Bemerkung, ift es, baß die. Eribi⸗
WMſe and Oichoͤſe damals noch Feine Otimme ben. der Kb⸗
vnigswahl gehabt haͤtten, G. 10. Bey dem Krbnungsmahl
Dtto’s I. ©. 13 hätte der Verf. über bie dabey verrichte⸗
un Hl ode Erzämter der Herzoge beffere Auskunft zeden
en.
©. 224 f. darüber gefagt wird, Inc we⸗
RUND LXXIX, . 4. Gr, Vlis eſt. Ce nmieet
aber in den fraͤnkiſchen Staaten gem. J
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⸗
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x \ . . ..
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4 or »* vr... v
994 . un m =
yiger befriedigeye, Badelik, "waräber ber Verf. &. e*
vwelfelhaft iſt, mar das heutige Helite an der Ruhe. in Weſt⸗
phalen, Die koͤnigliche Pfalz Ingelpeim ©. ss lag nicht
jenfeit, fondern dieſſeit des Rheine. Micht ſo wohl um fele
nen. Bruder Heinrich zu freundſchaftlichen Geſinnungen gee
‚gen ſich zu ſtimmen; (S. 64 ). ale vielmehr um das Herzöge
ibum Baleın, wie Lothringen und Schwaben, au: fein
Haus zu. bringen, uͤberließ ihm Otto Das erledigte Hetzog⸗
hum Baiern. Otto's des. G. daͤuiſchen Feldzug, der von
Subm, Gebbardi und Chriſtiani anf das Jahr 972 Yes
fopt wird, fegt der Verf. in. die Zeit von 948 bie 958.
Aller- von. Chriſtiani beygebrachten Gegengrände ungeachtet
behauptet Kerr V., Harald Blaatand habe Dänemark wor
Otto dem Ser. .zu- Lehn genemmen; gewiß tranet er dem
Adam von Bremen zu viel. . Das eigentliche Deutſchland
zwar unter. Otto J. nicht in 6, (S. 181. 185°) fondern in
a Serzogthümer getheilt. Lothringen. war kein deutſchet
Land, :ob es ſchon den deutſchen König zum Beherrſcher hat⸗
ge; und Thüringen war damals kein Herzogehum. Es fand
nicht bey dem Könige, einen Herzog abzuſetzen, (S. 232)
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B ‚ ,
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fondrrn dieß geſchahe durch den Ausſpyruch der Großen. Eo
zourden Otto’g Oohn Ludolf and Helen Schwager Konrad
pon Lothringen auf einem allgemeinen Reichsſstage ihrer Her⸗
zogthuͤmer, verluflig. erkläre... "Das. Amir der Pfätzarafen,
oder vielmehr Landoſalzgrafen, wird ©. 736 fi richtig ger
‚ Bun beſchrieben; aber Aufleber &ber die Herzoge kann man
e wohl ‚nie nennen. Milites wären unter den Ottonen
nicht Ritter ; vie ©. 240 diefes Wort uͤderſebt wird; ſon⸗
dern Sreye, Ingenui. Bee. hofft, daB der Verf. diefe we⸗
gigen Bemerfungen nicht einer uhrdeln Tadelſucht; fondern
der Aufmerkſamkeit zuſchreiben werde, mit welcher er das
übrigeng {vhs gar geſchriebe ne und brauchbare Wert dutchge⸗
leſen hat. nn u J >. "m
. FE Be F NS. . :
Be Ka ::
Li .
Allgemeine Sammlung hiſtoriſcher Memgires vom
- 7, 3wpölften „Jahrhundert bis auf die neurften Zeiten;
„ Durch mehrere, Berfaffer uͤberſetzt, mit den noͤthi⸗
: gen Anmerkungen verfehen, und jedes mal mit ei⸗
OSB EEE Zune Zr 77
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V1 —[11 Fun ron “
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. +» Br. Schillers allgem. Samml. hiſt. Memoires ꝛc. z535
| ner unlverſalhiſteriſchen Ueberficht begleitet, her⸗
ee ur an 2 —— — —
\ ausgegeben von Friedrich Schlller. Isa; bey
Maufe. 1802. Zweyte Abtheilung drey Und
gzwangigſter Band." Mit einem Kupfer (Annd,
Röniginn von England.) XXVI und 396 Seit.
gr BE RR HH: Wir und, zwanzlgſter
.- Band. Mir einem Kupfer. (Morquife deMai
tenon. XXVI und. 428 Seit. 1 ME. iager!
Dev einem Werke, das nach einem ſich gleich bfelbenden
lang, und nach gleichen Giundſaͤtzen ſich in Jeden halbjaͤß⸗
yigen Mefle um einen Band vergrößert, bedarf es jetzt nup
reiner Anzeige des Inhalts, und fo bemerkt Rec, auch nur im
Afehung des 2 3ſten Bandes, daß dieſer znerſt das 4te Buch
Yer Memoiren des Herrn don Torcy über ‚die Kriedensun⸗
serhandlungen zur. Utrecht, dem authentifchen Nachrichten .
von den Sebeasumftänden des Marquis, dan Lorcy vorge
-fege find; und dann die Denkwuͤrdigkelten und Betrachtun⸗
gen über die wichtläften Begebenheiten unter Kudwig XIV.
ijed über den Charakter der unker ihn bandefkden Hauptpets
fonen von dem Masquis.de.la Fare tathalt.
Wit dem 2aſten Shelle wird der Anfang mit der Ue⸗
herſetzung der geheimen: Memoires des Herzogs Louis de .
Pr Simon über die Regierung Ludwigs XIV. gemacht.
Zwatr gestellt diefer Band nur bas erke Buch; aber die bins
. jigefügteh Anmerkungen, Zufäge und Erläuterungen des
- feanzoflfchen Herausgebers zum erſten Theile‘ dieſer Memolres
aus den Papieren des Herrags von Same Simon und '
mehrerer feiner Zeitgenoffen, und aus einigen gedrudten Den
möltts nehmen dam geößten Piatz dieſes Bandes en. Dee -
feanzöffche Herauggeber giebt in der Voirebe von den Schick⸗
falen der Werke des Herzogs von Satar-Fihmon;-umb: den
Wielfättigen Bemaͤhungen des franjöfilhen Mintferiume vor
der Rodolution von 1789, dieſelben zu umterhrüäden, Mache
richt. Aus der kurzen Lebensbelchreibung des Herzogs vor
Saint Simon, welche. Rich ben dieſem Bande befindee, er⸗
gebe man, dab die 13 Hände —* Schriften in 4. verichien
ie Me gb fat, „ı) Dmie Din Ps
Nr TE Be
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Be Be
„dene Metheden. In der spgrifge »Lachetifhen Chrlſten bel
abtachte mau der Gottheit nach altjuͤdiſcher Art⸗Meßopfer
„dar; fang ihr und der Hochgebenedeiten nebſt aller Heiligen
Rob, in mannichfaltigen Melodien, welche die Herzen ugs
: „Algen, zerkuieihten, fdmelsten wed erhoben ; nue des ſwo⸗
‚gen anges Sprache verftand unter Taufenden faum Einen,
2BValuͤr kaſteleten Re alle ihr fündiches Fleiſch, und peitſchten
ts tat maͤbigz zahlten Saͤndenge id für ſich, für Freunde
„und hekaunte -And' farben dann ſo der Aufnahme ins
Immelreich ſicher und gewiß, Dem fie batten ja ibren
„Bots in Zänden, und Eihlaßzettel -in fein Reich waren
güberal] für Geld und gute Worte zu haben. Werbungern .
" wlleßen die Olaubſgen ihre Bruͤder nicht; fie. fütterten fogag
yMouͤßlaganger Gchaarenweile. Und ieas Fünftigen Erlige.
"2 gleltsgenuß, plante fie Eiſerſucht und Meib fo wenig, daß
« gflt.aus Beinen‘ Bruderliche Jedermann, der nicht. ihren fas
ntbolifhen,.d. h. allgemeinen Weg sum Simmel ſchlen⸗
adern wollte/ und deſſen Re habhafe werden konnten, off
“ sünter ausſtudierten Qualen tödteten,“ n. fm, Um ⸗inen
‚ rothenciihen Begriff'von Sarholicitmus und Papfiebum zu
‚geben, ‚wird Urbans VII, Bulle in Coena Domini ritt
gerüdke, Ein’berüßriter Konverfug unſerer Tage, der dem
‚ Peotefantismug vorgeworfen hat, „daß er dio heiligſten
. Wahrheiten” verwerfe,“. Yird- geftage, ob es: wieflcicht fols
gende Wahrheiten And: Geelig ift, wer fehen.Sann, und
nicht fehen mag! Seelig, wer Menfceis mehr glaubt, als
‚dem Evangelium! -&eelig, wer ſeinen Play Im Himmel
‚als Lohn abverdlent, oder als werfaufbaare. Waner Layftd .
Be dergl, m. Aber au Ben - Proteftanren. wird vergeinor«
. Jen, CGS. 163.) daß fie wm.bie gedachte Zeit durch ein bars
tes Jod von Caͤt imonien -und-Meimirigen gedrärft wurden:
das auch fie mit Glaubenslehron geplagt worbre wären, ar
‚welche Serligkeit und Werbamumniß ‚Gebunden ſaeyn ſollten,
And welche doch Ihr Verſtand unumserskhter; ibr- Oerz aber
kalt Ueßen; daß ſie ſich ebenfalle pur chweg mp dm Itr v
ne des Katholieiemus ‚Im alleintgen Beſihe dac Wahrheit
du fepn „nicht loßwinden fannisir. uf. w., « Iulegt--merden
‚uoh Krieg und Poden Yufaymengfeht:- „Eirhr-natips
slich, ſagt der Verf., der Krieg.mähe Menſchen, als moren
88 Grasblumen 3. die Pocken sgun dafelbe derde ange⸗
oſtraft; wer von beyden zur einfroeiligen Oottignug mehr
sbcduͤrſe, laͤßt fh wicht jagen... Drum apa: grten. Kg
Er 0 U a >| ©
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Yeinen Veſchichte der Pocken gmacht. flieg
8: € Biongeiponte Oauebedefꝛ ꝛe. ao
—— eedlich am Beyde vernav⸗i Oma enoſfe⸗
nd fonell, beobachten keine Diät, nebmen keine Vor ·
„ſtellungen an! Es muß fo fepn! und fo wie dieſe Worte
aus Ihrem Rachen herausgewürgt ſind: fo iſt es mirkiig
Eauch fo ı® i f.:w, "Denn fo folchen Einfaͤllen geht. es noch
en fort. Der völlige Beſchluß wird mů einge
inch
Mon ſicht, daß ſich der Verf. ble ans Ende in dieſem
warn:
2: MBüche gleich geblieben A . ©s wenig wien ihm-eine fehb
7 Wade, Üüßoriihe Wahspelteir foßlih, belehtend.und- einneße
‚mend ‚vorzutragen., fi beſonders in den Sefichtafrels de
. * Kinder bfneinjuberfen, abſprechen kann: To hat er doch auch
viel Heterogenes und Zweckwideiges in fein Werk hineings
racht; es weit Über ſeine Beſtimmung ausgedehnt, oft ſei⸗
Nen Haang zum Scherz und" zur Satyre auf Koſten richtiger
Begriffe befrledigt, a. beigl, m. An ffuͤchtig hingemorfenen |
‚Tehlerhaften Stellen mangelt es daher auch dieſem Theile
nicht, ..Bo wird ©. 129 GSiebenbärgen und Sklau
‚pien das ganze Land zwifchen der Donab und Tb
ö grmanut.. Nach ©; 164 fol der Saupifig der-Pierifik
ſchen Partey erſtlich za Wittenberg geweſen feyus
J 5 dergl iM. : Doch dee grie Dann verdient immer ein durca
T
0. . ur
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achſicht gemäßigees Urthell. Er ſchrieb nicht bloß eine
HSausbedarf für feine. Binder ; fondern er meißte auch .elö
den, für feinen sigenen Hausbedarf zu fereiken, wei
. Vlyiäte, Veredtſamkeit und Dichtkunſt, al er lehrte, 0”
— nich Pina dafür gelorgt batten
Pi
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4 v ....
diſtoriſch trace Hantsut Sertmter —* |
A. denk waͤrdiger Perſonen, welche in dem achtzehn⸗
, te Jahrhunderte geſtorben find; oder kurzgefaßts
—— und hiſtoriſche Nachrichten von be⸗ |
. zähmten Kaiſern, ‚Rönigen, Fürften, groben
"Beinen, 2c.. Herausgegeben von F. €. ©
Hitrſching, Dr. und. Profefie ber Philoſophle in
. Erlangen, ꝛc. eipais 6 & Schwickert. ss h |
x Te
\
—
LG
R |. . a .. ee. Gefkichie: 337 ur .
ı Yünfer Band, zweyte Abthelkung. Noddieten
NMuſtapha. 221 Seit. gr. 8. 16. |
ud aus diefer Abtheilung einer iaͤtzlichen, wenn gleich Rd
nicht durchgängia an Vollſtaͤndigkelt und Senaukhtelt gleichen
GBamımzfund, wollen mir einige Artikel ausheben, umzu zeſ⸗
gen , weichen hoͤhern Grad von Werth fle erlangen Ehunte.
2 N$loßleron‘, Conyers, nicht Cenyerd.) Von feiner
Webansgefcsichte des Cicero, wird aus Wartons Berfuh
ddr Pop®,- angefüßre, daß M. baden einem wenig befant«
zen Bucher... G, Bollandini, Scoti, de tribas lawinibus,
Romanoram LL.XVI. Paris, 1624. Fol viel zu dauken
Gabe; indem dariune Jeder Theif von Cie. Geſchichte mit feie
gen’elgenen Worten, und feine Werke in chronologiſcher Ord⸗
mung aufgeftelt wären. Wir halten aber dieſes Urtheil wor
nᷣbertrieben; weit. in gedachten: debensgeſchichte der Geiſt des
Berk. ch roele mehr als In Excerpten uud chronologiſchen
Werzeichniflen, dargeſtellt hat. — Weber der Inhalt feinen
betannten Schreibens ads Kom ‚tft eigentlich gar nichte
gehts -umb doch iſt derſelbe merfibfrdig genug, um oliges
Meiner verbreitet gu werden; pumal da ihn dee beruhmte
Marbarton, der auch bloß genonnt wird, zu berichtigen
verſucht hat. — Eben ſo wenlg iſt von ſeinem fo ſehr ben
riettenen Bache uͤber Die Wundergaben is der etſteß
"Rirche ein hainlaͤnglicher Begtiff erchelit worden Tekton
van Kverlex (©.:8.) folte Pfarrer von E. uͤberfetzt ſeyn.
MR, (Johann) gar zu lurz und ſeicht.
Miller, (Johann Peter,) Profeſſor zu Um. Wan
ſinen Handausgoben alter roͤmiſcher Schriſtſteller wird ge⸗
fort, fie. würden von allen KRenneru geſchaͤtze. Ace
6 hätte auch beſtimmt ange zeigt werden ſollen, worlnune ela -
ges 5 außre.den Äußere gefölfigen unt wiedigen. Schalt,
Übie Bode hehabn
= "Miller, (Jehanu Peter, Y des verheraebendes VBew⸗
deréfohn, Profeſſor zu Ööttingen. Dle bloßen Titel feinge
Sqht iſten harötteriren has Eigen detfeiken wide... -.
Mirabeau, CO. H. R-Ötafvon?, biete der ftome
fen Brunlusiag; die grote Vale geſpielt hası fahr wie
ur ZEN
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R DE DEE
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. tn er En n — —
—
ehigteln Such, die Belege obrigz uuk Han M Dalai \
„te dieſes vortreffliche Buch 5
arte ——
fin, Keil uud Geſchmack wel
8. ee Siringe —* dahbu ꝛc. yon
Führt; CS.2543Hing gen hatte cine
Re
rabrau Buchy Y’Amii. des: holkimies, :ubohl. wiche: ats--BiE
Anzeige; 4) ‚verdiene, dag. ee de⸗ vhrſotr atilae =
Tem enthatte.
Vom Migon wird S. 47 seht, er fer 2 ar
lien ‚unger die Sevenniſchen Propbeten g Icben.
Aber die Bessunifden (oder Cevenniſchen) Gebärge,. wi :
ki Deosdeten maftiateh üsgen ie team im. Sünligen
rantrelch. FEUER
Mehinos, Gu weon. y, He m chim: —E
dicen nicht, ſowohl als Gelehrten , als In andern Betrach⸗
fingen denfroßndigem Manne “hörten wir weir mehr erwar⸗
tet. Dürci die Meldung feines beruͤhmten Nefponfam, wird
die. Neudeglerde des keſers nur gerrits aber nicht beſtadigt. on
Montes quien, w von. Serondat, Baron. von
der berühmte —** Obgleich von ihm manche Keane Ä
dhare Nacrichten gefammelt ſind: fo fehle doch wieder
VHaubpiſache uärdlich eine buͤndige Wefchreibung. des Inh
vnd Eigenthuͤmlichen feines Esprit des Loik für —J
fon. neh gas nie, aber nur deu; Mamen nad, kennen.
Die Ausgaben: Ueberferungen und Krfslken deſfelben Rad
. ©,86.— 29 goun feißls angegeben; aber von gem Kr
PAR findet‘ an nur —5— Auge welne dobp ***—
My.
au od, die allgermeine Wefärderung der men
„endlich den ganzen Umfang Blefir weirläufgen. und, sieftundt
ꝓgen Materie, wit’ einer Foͤhlgkeit, weicht non“wenigem
Fonpitofo ‚gerähnhe werden kann, Demehngeachtet *
rßtentheils ungerechte und
über ah eivehen tofien.*
date
D
*
fi sicht esloubn;haben, von — — —* ——
kehrten zu ſchreiben( O. 96.) elne —5 un — 5—
Wiſpnſchaft hab ke, Ya en ars dejmann —
E überkegens war, md. Dh
wa alla die Kerartfeile eubaben. welche ein⸗ van
‘3
y* ra:
=. Mionifats con, — —*— bei
— wohlgerathene Icilderung: ‚meun. fe glelch wie. 8
tele abe ehe enden, Ohr M 8* —
a Dee aefloſſen iſt etztere a
\ 28
he J
yetunshheäutte Beihnfombsit-Grruenbringt ,.ober-tn4 nicht
. Pausseiter.“ Unter andern hätte bemerät.werden folen, daß
Moutſ. Meinung wem: Ebriſtenihum der Theraproten wer
nig Bepfall gefunden hat, noch finden tonnte. Seht ſchlet
iſt auch die Terpleihung ©. 181 „der Kircheuvater Ebrys
oſtomus iſt unter den Sieden dasjchige, war der Kit |
> schendarer Auguſtin untet Sen Latelnern iſt.“ Nichts wer |
iger. ° €. iR elner-der'heften bibliſchen Exegeten, und U. \
Yiner dee mittelmaͤßigſten; jener Hat die Griftliche Glttene
lehre fehr fleißig in feinen Predigten bearbeitet; dieſer hin⸗
aegen iſt den fpigfindigfte Dogmatiker feiner Zeitens u. ſ. w.
21... Morgagni, (Job. Papt.,) Sehne Verdlenſte um bie
ergliederungstunft werden nicht aͤbel befchrieben;. abet von
ineın Kauptmwerke: de fedibus et caufıs morborum, heißt
es nur, es ſey ein für den Arzt und Ehirurgus unenibehtlie⸗
\
7.2 Meber Thom. Morgan (ft zu Michtlg weggeeilt. (S.
125) Er wird ein englifcher. Xeligionsfpötrer genannt,
und eg folgen die Namen dee Gelehtten feines Waterlandes,
die Seinen moralifcben Pbilofopben tideriege Haben. . gu·
‚gegeben, daß in dlefemi dig manche, zum Thell.umhrdle -
„ Gpötteregen, auf JÄdifche und cheiftliche Religion vore
ſo waͤre es doch der Mühe iverth geweſen, von
dem Jariniie herrſchenden Grundſatze: Hes gebe nur ein ſiche ⸗
mies Renupelchen einer görtlicheh Lehre; bie moralifde Wahre
I. gbelt.derfelben,“ eiwas Ju ſagen; zumal, da derfelbe und
andere Meinungen M. mit manchen der neueſten phlloſo⸗
„phlfben und ehegtopifgen Behauptungen in näher Verwandte
haft ſtehen. 5
WMorizʒ⸗ Goaf utb’ Moarſchat von Bahfen.)- Gene
m find ziemlich volfRändig gezeichnet. . Daß
L’deh Lehrttielfter aller -Brneraie in Curapa
et nicht. otthogtaphiſch Beamgöftfd ſchreiben
er den (hi angebotenen Plotz in der Aca-
N verbeten hät, um nicht laͤcherlich zu wer /
on vom d' Eſpagnae nicht nur in der Urs
n auch im Original zu Lelpfig Herausgefoms
ronnte noch Seggefäge:werden. , .
n
m —-—— —
Ge t.
ed aeri entæiceit werden. J
»
8. es. Siftings MAR Behr, Hendbachre. ges
#4, r Yinke; os; Yat;, Jack eilt vielem Burg gektteiten
us Aztiiela: er Die Beurtheilung des zwi vfachen deierfchen
Giaaterechta · dieſes verdienftustlin Mannes ſollte etwas tier
Keeeinteiigen,.:Dadp fegen vols hlnke, daR das yerpte und;
weusfte Birfr erde buch 42 weneadenche Eeufarı vier ge⸗
Beten bat. “
Ba moibe, der berthnie anni Bebehiäe, .
. “ PURE |
N momiori — Amon) Sig biue won fachs
sern feiner wichtigen Werka mehr als der bloße Tird dem Le⸗
fe vorgelegt werden follen; .: Wirkt. beſonders ein-Sieicheier.
- sel und wohilthaͤtig auf ſein Zeitalter: fo darf von-Diefeig ee
me koncentrirte Beſchrelbung auch in einem foldhen Muche
wicht fehlen. Bor allen andern Hätte bemertt werden: follenz
nu viel feine ſchaͤtbare Schtiſt: de ingeniorun.moderxtios
ne in. religionis negotio, zur Gründung einer liberadern.
‚ Dentunssart in. Neligionsſachen, in Itallen beugetrageg ‚has
be. Aus dem (S. 218) abgebsuihenen. Zeh: "I Chris -
ftianefimo felice etc, wird Niemand errathen, Daß es tie
fo merkwuͤrdige halberzwungene Apologie für die Sefuitifche
Miſſion in Paraguay fen. Auch konnte ber reichhaltige. und
hoch zu wenig benägte Inhalt feiner Antiquitatum Iualiao
„tt —
‘ Be ya 1 . ” ” ⸗ ‘ a
Par f} . . ve 22
* j vg , Pan ZN
Kr..
” + [2
.s> a ° N
Pr y
Di Bons Seen vonfonen Entſuhen ‚Die *
Ende des achtzehnten Jahrhunderts, von M.
Ernſt Auguſt Sorgel. Gexa, bey Sigen 3 802.
Exrſter Theil. 262 Seit. 8. 3 R- |
KoW Verf. AÄbſicht ik, gr dleſem Leſebuche 9— Ridelaſten
— 13 mit, Vorbehgehung der geringern „ra .
daraugelen, das Herz und die zirtheilskraft der Leher zu ber -
ſchaͤfftigen, und ihnen von den oͤſterreichiſchen HRrſten
detreue Gemaͤlde zu liefen... Diefes ik au dem Verf.. ach
fen -Darftelungsaabe ſchon bekannt ift, in ſofern geringen -
086 en. die inmern Streitigkeiten, .die Bemühunern air Bits .
Mc Lad. I: pttataßern, updihg Rplege mis. —* |
a
- ‘ .
y 23 2 · Em Tordi-
sigen Bünganten batzuftelien -füch‘ votgefege Harz. wöye: gu hen
danren viſt vs, daß der Berf. fo wenig unb fa gar. 20
owähne hat, was bie Bürften zur Berbeflerung Ihres Lau⸗
Bes. gethau, und. tolanlek:fie zue almäligen Bildung deu
EStartaverfaſniag - heygetzagen" habenz. eheu-fe „wenig: jerat
_ man den Zuftand der Länder Eennen, welche die Faͤrſten allı
maͤlig unter ihrem Scerter vereinigt haben. Auch haͤtte des
Verf. idobl darau gethan, wenn er, um die einzelnen Züge
in dem Charatter der Fuͤrſten lebhaſter darzuftchien, bier und
dar Anekbaren eingelocht haͤtte· Die wielch ſchichten
cemuͤden Doch endlich / moͤgen Re ach noch fo laeereſſant vor⸗
getrogen werddn; und wer ein treues Gemalde won einen
Jacſten entwerfen will, muß ihn allerdings auch als Regen⸗
den aud Vater feines Landes; nicht bloß qle Krieger, Erobe⸗
.xer, Laͤndererwerber ſchildern. Uebrigens hat der Berk
a en
jen beuctheilt. en Wert. bat Die u gut
denatze.Dieſer erſte Theil geht bis:zum Jahte 1496, und
emder aiſe ‚noch nicht des Koiſers Friedrich TIL. Regler.
sa.
u a Er te,
Erdbeſchreibung, Neifebefchreibung und
Statiftik.
Der Poffadier auf der: Relfe'in Deutfchiuih : und
- "einigen angtängenderi Ländern. Ein Reifehand
> buch für Jedermann. Won H. A. O. Reichard
Mit einer Poſtcharte. Weimar, Hey Baͤdicke.
1801. 686 Seit 8. 3 MB. 163. 4b...
Dieſe Berk {ft zwar Im Stunde har eine Kempilation aus
nenern Melfobefchteibuiigen Und ättern Handböchern des nänm:
Echen Berf.s" ollein die neueren Materialien und Bufähe
md ia forafkitig gefammuelk, amd fo palliad Heerbnet, daß
es die Rehſellebhaber volllommen defriedigen wird: Außn
eines aſlzemeiuen an -Meinin Motijen, Borſichteregeia if. ur
(abe funhtkarne Wnleizuup , „Guide man meitcrhie‘ fahre sclb
‘ \
— Der Pefagler auf der Meſaze: wäh Reicharb, Pr Ä
m. mn, m mn Ta em m
7 — — pi — — — — — —
- ‘
⸗ 4
-
Klmdise Aeſſaren ader die verlchiaenen Auten zu reiſen
Can Buß; zu Pferð/ u ſ. w.), die allein ſchon va Bud .
qupfehlengemwärdig: machen warden. : Danı fatgen Bine
Ham von dem Extravoſtweſen ‚in: Faankteich, Itallen und
Holland, Gemaͤlde von dev Rhein⸗ und Dennufabrt, nf: .
Unter ben vielen nun folgendem Anffägen: zeichnet Nee die. .
ilderungen vdn dem Haris und Riefengebärge mit prall
fen. Notizen, die Deſchreidung der vorzuͤglichſten Baͤder /
neben vollkommne Angaben, und beſonders die ſehr gut. gem -
rathene und Außerft vollſtaͤndige Anleitung gu Schrdeiec
zeifen aus. Am Ende ſinden die Leſer denn die Er
zoute nach Paris und Petersbarg far auf gleiche Act: beare
beitet, und zuletzt noch 99: Reifseouten durch Oevtſchlaus
mit einer Menge brauchbarer Notizen verſehn. Rec. will
nicht längnen, daß hier und da. noch kleine Verbefleungen:
u f. w. befonders in dem ſtatiſtiſchen Thelle zu mache
Wären; aber im Ganzen vetdient dieſes Wert die arbüte Lana
piehlung die en Rec, ſolchen Buͤchern ae kann, — dae
Lob der watonanenſten Deauqh baikelt. if:
. Fa Se “ '., TEN,
’ 4 N ° * “er wo. „'
|...
| Du Riplialng games Cost‘ Befreiung ner
"Reife um die Welt. Ein nügliches Leſehuch für.
: Die Jugend ,.. nach Eampe's lehrart bearbeitet:
« Altona, bey Bechtold. 18032, Mit Kupfern. 0
De Vindchen, uf 3 a1 2 ar IR:
Du elende Art von Busmaery, eine Getenate Beftittn
oder Reifebefchreibung in eine Unterrebung eines Vaters nee
Erzichers mie feinen Rindern zu zerftädeln, war bereits in
verdiente Vergeflenheit gerathen, und gegenmärtiger neur
Verſuch, fle wieder aufzuwaͤrmen, wird nicht viel darzu bye
tragen, Ihe neuer Kredit zu verfhaffen. Der erſte
fol zwar bereits das Sihek einer nenen Auflage erlebt habını
das beweiſt aber bloß fo viel, daß es noch Immer gutiwilige
Aeltern genug giebt, Die, was nur den Titel eines Lehrbuchs
für die Jugend auf der ©tirne trägt, begierig zufammen
| Saufen. ‚Das Barzwifgensehen der Kindes IR eiy rn
N
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\ \ a von " a .
Pe ne f ä wat N .
'aywe a0 *“ . A » B w u
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ſechtiches Gelchs ate, das burch. wörlaute Urihefle‘ aüb un.
sie Vermuthungen den Zuſammenhang der Etzaͤhluig
uneufhorlich unterbricht. Wenn der Verf. dieß Cauide⸗
bebtatart nenut: ſo Hätte er auch Canpens richtigen Blick
darmit verbinden folten, ‚nilt dem er das Gemeinnutzige, Lehr⸗
reiche und Intereſſante aushedt, Unerheblichkeiten derfleht
und das neue Gaitze mit angefuchten Mutzanwenbungen und
‚ Welchtungen ‚zu beleben welß. Die Kelfe, die auf dieſe Art
Bearbeiter oder verhunzt wird, iſt die dritte und letzte von
Eoots Beifen um die Welt; iſt äber. In dieſem zweyten Baͤnb⸗
Wen voch wide geendigr, ſondern ſchließe ſich mit, der Ab⸗
reiſe von den Sandmich⸗ Inſein nach Codks Ermordung
Die bevieſo gen illumiuirten Kupſer ind, das letzte ausgen
aommen, des Sanzen wüuͤrbig. Von vder Richtigkeit der.
Krertniffe oder des Ausdeuck⸗ des Verf. Une zieh Proben.
. @. vs. „Cook hatte vom König den Auftrag, ehe er ſich
suach der. Küfte'von Afeika verfägte,, Bey Otaftl_ und den:
„ürfehichafteinfeln anzuäklten ꝛe.“ Nach Grähelie kam er- .
ja, nachdem er vorher in vein B. d. g W. UWE -Afelkanifher
Kaͤſte berüßrt hatte; vielleicht aber foll es Amerika beißen.
©. 25 „Das Land Pan: Diemar ift gleichſam die mittaͤgi⸗
„ge Spige von Neus Holland, macht Fein feftes Land’; ſon⸗
dern die größte —A aus.“ Be —
Bag er yon Meus Holland ſagen moßte:oder Tolte, fage er
von deſſen Eleinflen Theiſ. "Und im Jahre 1807 mußte er
doch wohl die neueſte Entheckung von Van, Didmar- Land -
ſen. Noch muſſen wir, erwähnen, daß Die juhoͤreuden
Inder ſich alle ugleich mit Nebenacheiten befczäfftigen, vo⸗
ey fe die Erzaͤblung des Vaters unmöglich mit ungerheiltee
Auſmetkſamkeit anhören koͤnnen. DOG
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% Eine Bhume auf das: Behb des ſterbenden Yiände, ,
7 htm. . In einer Rede gehalten vor einem dem.
aamanleten Generalkapitol aller Drdcnslände, von
uinem alten MoͤncheAeipzig (Augebulg, bey
Stage.) 1803. 4 Bag. 8, 6Ge Ola
3. Noͤtbige Berichrigängen, Te Blographie des Herrn
Dr. Schad in Jena betveffend. 1803. i Bog. 8,
“in se.
“ RN * Er nn. 3 — , T a1 on — J —8
—1* 1; wird bie Schaͤdlichkelt des Dinhehumg,
und die Mefugniß der Megenten zur Aufhebung, der Ktöfler,
“= ans bekahnten einleuchtenden Süden in Einem Leshafteg -
| Köne „dgtgethan. Wenn gieich auggeklaͤrte und denkende,
ſowohl Pr: ieſtantiſche afs Tarbotifche Lufee aus” dieſer — *8
Sccrift nichts Neues. lernen werden: fo giebt ec doch viels.
leicht noch bier umd. da einen Winkel In Deutſchland, wofe
ein Wort geredet zu feiner Zeit if. Nur Hätte Ach dee Ber.
- faffer beſſer ausdruͤcken, und yrammmarifch richtiger fchreiben: -
follen; denn. Fehler, wie 3, B. nachſtehende : „Barmißlien«,
\ . „verbälmiß, auf den Körper wuͤthen, die Einſamteit des
„Moͤnchen, ſich den Erſcheinungen würdig machen“ ze. follte
Jeder, der für den Drud [reiben will, vermeiden.
!
TOM 2. Es war abzufehen, daß die, in der Lebenctbe
/ ferelbung des Ep s Benediktiners, Dr. Schad In Jena, dem Bu
Ä Klofter Banz gemachten, zum Theil ſehr harten ———
| DE | tn u |’ zu .
b . ’ \ | _
208 Juteltigenzbiatt:
‚ nen ehemaligen wVriembnhen nicht gtei@ähttte fon wär
den. Die vorliegende Eleine Schrift bezweckt ihre Rechtfer⸗
gegen manche ihnen gemachte Anfchuldigungen 5 haupt⸗
33 gegen die Dehauptung, daß fie den Ruhm einer auf⸗
geklaͤrten Dentungsart nur erſchlichen hätten ; daß der P.
Hiocidus Gprenger eine dem Kloſter gehörige Bibel nach
Gotha verkauft babe, und daß der obgedachte Dr, Sch
wäßtenD, — Srantbek, duch —— en ir
ters vexwahtloſet worben ſey. a Punkte
De en: mebreter; ihrer ee dreh Abfe) —*
SDenkart und r bekannt ſind; dem zweyten den Um⸗
Mand: daß jene Bibel ein Eigenthum des P. Sprenger ges.
weſen, und dem dritten, das von dem Dr. Schad ſelbſt nicht.
Anfuͤhren, ihm K lo ein
en ae Pins br ode 2 * lokert
artey achmen ve-nwollen, wi .
Dias n dleſem Otralte
* doch der Wahrheit ger Bi Bruir bekennen, daß Diele
vis Apolpgie, wenn gleich tticht. ganz befriedigend, dech
* —** bey Kupugenlinen ns Moaͤßigung ges
haqrieben ig. Ri
7 Badge: und B Berufung,
Moſes Wendelsfobns phlloſophiſche Sqtlften vom
ER Pizzetti zu Parma ins —8 Aber
in Ben | im 1808 — worden.
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= v- elehrtendelcichte.
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5 Fr pri, une, nie jeder seiten, fe tr
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Reneräiigemeine. e
Sehe Binodhe.
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Er Jehatn Kaspar Lavaters ene Sr
ten. Herausgegeben von Georg
Band. Zuͤrich, bey Orell Abe 1801: “ * En
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Oder: J *
$ 8 8. , nachgeefke merkwuͤrdige FEUER
füge; befroffend die Geſchichte und Loge des Ba
terlandes waͤhrend der Revolution. Herausgege⸗
Sen von.®. G. -— ..dmoIanrav Er. Adern
Er redet noch, wiewohl er ‚geftorhen iſt. ) Zaͤ⸗
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377 Ar: en —
2 RL. nachgelfpne Scheſin gZoaler Band
Delalie Di und d Auſſate Erz
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noch Schriften
onend aber der. Sinn f ger ® ieniigen Worte iR
nicht der, den Herr WBefner hier und in der Vorrede
nen giebt; ſondern: Auch nodj nad) feinem Tode fpric
ı "man von Hr. Teßner, ſcheint es no Ite * =
ifhes Genten ‚anführen weil das. fo h
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Er und ſ eisen Bandes —* Sat ar
ih, uf w.. 3712 Seiten, %3 7 Degen Borrede, u ;
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von G. & u. in son Schers. 1.9 Dar
„ ede. IM A.
3. — — Dritter an, | „Bermifhee Gediche.
Ebendaf, 368 Selten 8: X. 1 ME a.
4. — Vierter Band. Auswahl verfchfebener
Kanzelreden, vom Anfang feines. Predigerberufs
bis zu feinem Lebensende. Ehendaf, 1802. IVu u
488 Seiten 8. 1 WE —
Dilieſer Band iſt auch deſonders zu Haben, unter dem Titil:
I 8. Lavaters ausgewählte Rangelreden, vom An
‚fang feines Prebigerberufes bie. zu ſeinem Lebens.
ende, ſammt ben Worlefungen während feiner
Krankheit. Herousgegetyn von G. Geſen. u.
f w. IML- 8 H-
;. — — Sünfter Band. Same ofofsgnen
ſche Regeln, mic vielen Kupfern. Soenaaf 1802.
„ VILa.210 Seiten 8. '1- -RE- 4 3. 5
6. Johann Kaspar Lavater. Ueber ibn id fäine
Schriften. Mir Erinnerungen. aus meiner Reife
* in die Schweiz-im Sommer 1860, in Beziehung
‚auf Lavater und feine lerzten Tage. "Leipzig,
„bey — 1808. Viiko; 206 Beiten, 8 brocbig
RE.
7. Johann Kaspar Lavater, ads Freund der Ber
. nunfe - Dangefiellt von Felix Nuͤſcheler, Profef-
ſor der Theologie zu Zürich. Zurich, bey Oxell. ıc.
1801. 1% Bogen 8. 3.8: _ »
8. 3. K..Lavater. . Eine biographifche Skizge,'von
"Heinrich Beier. Aus dem Frenzöfifch, Zü-
lich, 7 Orall, etc, „1808. 5° Seiten 8. {Mit
J einem
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330.K. ſavaters nachgelaſſene Schriften. dir . 7-
SS Ser rede niedlichen Kupfer; Savater in feine
Billbliothek fißend und leſend.) geheſtet vage.
9 Johann Kaspar. Lavaters Lebencheſchteibung
von feinem Tochtermann Georg Geßner. Erſtie
Band. Winterthur, bey Stein. ıge3. XIli p. '.
40o Geiten 8. Zweyter Band. Ehbenb. XIII
8 427. Seiten 8. Beyde Bände 5 Me. 4.
Wie man auch Über Layater, als Menſchen und als Särift. —
ſteller, denken und artheilen mag, Immer iſt und bleibe er
. auch feine freymuͤthigſten Gegner und Tadfer werden ibm dies u
ſees Seuaniß nicht verfagen koͤnnen, ein merkwuͤrdiger Mann. j
Ein Mann von folder Eelebrität, wir er — von im 6
weitunfaffenden Wirkungstreile — ein Daun, der.niche Kiaß
in dem engeren Zirkel feines Prebigerberufs, obgleich auch Dies.
fer fon groß genug war — größer, als Tanfende feiner -
‚Annebräder ihn haben und haben tonnen; fondern aud als.
vielfäpretbender und · ülelgelefener Schtiftfteliet fa chärig und
wirkend war, daß er. nicht Bloß in der Schweiz, nie Bloß
in Deutſchland; fondern auch im Auslande mit Intereſſe se
nannt wurde — ein Dann, den nicht etwa Sch Selehrte
von Preofeffions ſondern den jeher gebildete Mahn von ir⸗
‚gend einer Seite kennen gelernt hat — ein Mann fxndlich,
der im Laufe feines Lebens fo oft in Her allgemeinen deut⸗
‚+ Shen Bisliothek ſchon genannt wurde, und gengunt werden
mußte,:verdient es allerdings, daß Diefes Juſtitut von dep
Sdriften, die von ihm und uͤber ihn nach ſeinem Tode ex
ſhlenen, ansführlih und unvarteyiſch redet, Immer würde:
aan es mit Recht unferer- Bibliothek zum Vorwurf. maden,
Znd als einen weſentlichen Mangel anrechnen dürfen , wenn
fie, die fo oft In feinem Leben mit Feſtigkeit gegen Ähn,anferat,
and oft mit ſtrengen Tadel ihn. würdigte, „ohne Barum die
Serechiriateit im Ürtheile und Lavaters wahten Berdienften
und Talenten zu nahe zu treten, nun nad feinem. Tode, |
7 gi ale wäre ee einer, der gewoͤhnſichen Menſchen und N.
Duchmacher gewelen, fein Andenken unter den Taufenden, .-
Die bier neben tun ſtehen und beurtheilt werden rerhallen
laffen wollte: Die vben rubricirten Schriften find von der
Mn, Candere und fräper von und über Lavater in Dind ge
. DdR . ... gebene:
5 ,
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27
ausSeihhetengeſchicue.
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gebene And ſchon ſn der N. A. D. B. B. 73. S. 261 fi. de
Sn
useheite —) daß Fe zu einer detaillirenden und für die Leſer
inſtruktiven Deurtheilung ſich elgnen. no
.. Unter. den fünf Bänden nachgelaffener Schriſten Lang
ters fi der Erſte — politifchen Inhalts — bey weitem der
intereſſanteſte, und er wird intereſſant bleiben, fo lange die
KRevolutton der Schweiz, bie L. erlebte, jedem denkenden
Menſchen, Idem. Geſchichteft eunde und Geſchichtsfotſcher ine
tereſſant ſeyn wirdz gewiß wird fle es immer bleiben, Man
kann nicht ſagen, daß L. In dieſer wichtigen, und fo lange er
lebte, für die Schweiz aͤnßetſt traurigen und druͤckenden Ep
he ein aktives Glled irgend einer Partey geweſen, fich mit⸗
wirkend oder gegenmirkend gezeigt habe — man kann nicht
"Sagen: Lavater war ein Revolutlonair oder Antlrevolutionait
in dem gewoͤhnlichen Sinne des Worts; gleichwohl waren
die Erelgniſſe von der Art, daß er, wie auch Jeder, der ſei⸗
nen Senereffer aus andern Ereigniffen Eannte, wohl vermu⸗
4
"then "durfte, mide füglich bloh als leidender Zuſchauer bie
Stürme um und heben ſich brauſen fehen und hören fonute. .
. Denn wie haͤtte & — der tief foͤhlende, fo teiche aufbraufem
"de, patrintlihe Schweizet fein armes Vaterland fo ſcheußlich
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mißhandeln fehen konnen — auch abgerechnet, wag er als
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Inbividuum, als Stäarsbärger, als Hausvater vielleicht per⸗ |
bonlich von den’ damit verbundenen Laften leiden uud fragen
mußte — ohne feinem gepreßteg Derzen Luft zu maden?
ichwetzer zu ſeyn, im jener -
‚Mer nahm nit, auch ohne ein
: Periöde, wo die Schreeiz bald yon franzöffchen, hald won Ihe
-
21
ren eigenen Freyheltsdeſpoten tyranniſirt wurde, lebhaften
und warmen Anthell an ihrem Schickſale? Und Lauater —
der Mann niit dem warmen Herzen, mit ber gläfenbbeigen
. "Pantafle, der Mann mit dem Feuerkopfe folte «
nicht?
Es kann bier nicht die Frage ſeyn, ob uud wie die 6
jet oder ihre Repraͤſentanten durch unpolltiſche Schritte, die
"man ihnen etwa zur Laſt legen kann und mag, ihre druͤcken⸗
‚de Lage ſelbſt Mit veranlaßten nder, ſchlimmer machten; im⸗
mwer wird die Art, wie man fie revelutionirte, jeden en
ſchen von Geſuͤhl empoͤren. Und wenn auch die Zeitge ſchichte
von manchen Dingen ſchwelgt, und — es fey-aug Menge
u an hinlaͤuglichen und fihern Quellen, oder ans policifhen
| Nuͤcfichten — ſchweigen ‚muß: fo wiid do Uhr Nadeel
' -
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. .
m Ru. Le — —— ——— ne une.
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— — mn.
zz — — —
28 Savaterd nechselaſſee Schriften. 43
und tet Cänftige Geldiictfigeeber Diefer (hiußlihen Ereiger ı
nffe aut reden — und Ehen.
"Dan witd mir dieſe Herzensergleßung um fo vlelmeht
verzelhen, wenn man bie in diefem erſten Bande von L. ges
fhilberten Nevolutionsarenel geleſen hat; man wird fie um .
fo mehr verzeihen, wenn man am Ende diefer Recenſion ſich
es nicht wird verhehlen koͤnnen, daß fie wenlaßeng nicht den nl
Vorwurf der Parteylichkeit für den Mann, der ſie veran ·
laßte, "verdiene. Aber ich glaubte fie Lavaters glühendem Pa⸗
trlotismus, feinem männlichen Muche, feiner bier fih fo ..
= 2härlg bewelſenden Menſchenllebe ſchuldig zu ſeyn. Mir il, - *
nachdem ich die ganze Reihe der oben rußrichrten Schriften
son und über Lavarer mit ber größten Auſmerkſamkeit, die
ein in fo vlelſacher Ruͤckſicht merkwuͤrdiger Mann verdiente,
dutchgeleſen und wieder Helefen babe, In Lanaters ganzem Ler
Sen kein Begehmen, kein Zeitpunkt vorgefonimen, wa er mie .
ahtungswerther und ehrwuͤrdiger erfchienen wäre, als in der
tröftigen nnd männlichen Vertheidigung Teines gedrückten. ’
Baterlandes gegen die fchrependen Ungerechtigkelten der Uſur⸗
sm-_
.
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— — — — — rn
9
Patoren, deren Fangball es war.
Man findet bier: Ein Wort eines freyen Schwel-
zers an Die große Nation, ſammt Den dazu gebörigen
Beylagen. Wer kennt nice den als Flugſchrift ſchon allge⸗
mein bekannt geibootdenen Brief an den B. Direktor. Reu-
bel, und das Wort eines freyen Schweizers an bie große Nas
sion,. mit der darauf erfolgter Antwort und Der. Deantwor⸗
tung diefer Antwort? Und mer hat nicht, als er dieß alles -
zuerſt las, über Die Energie, oder wenn man lieber will, .
immerhin. auch — über die Derbbeit der Sprache, die Las
vater mis ber. großen Nation und. ihrem Direkter ſorach, ſich
gewundert?. Sa! es iſt wahr! frepmuͤthiger, derber find :
worbi nie Wahrheiten einer fo viel umfaflenden Gewalt, als -
Die war, negen welche Lavater auftrat, gefagt worden, als bie
find , welche Lavater damals fchrieb. Tauſende würden «es -
‚anders gefagt haben, Taufende würden mie kaltem politiſchem
Euphemismus sder gar. mit demuͤthigen Komplimenten ber
größen Nation und ihrem Direktor ihr Leld geklagt haben;
aber ih denke mich ganz .In Lawasers Seele. und begrelfe —
es mußte geſprochen fern ! es mußte derb gefprochen ſeyn, und
une Johaun Kaspar Lavater konnte, durfte fo ſprechen: ich
nn Be »] 55 Be begtei⸗
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414. .Geleßrtengefhichte,
begreife, dag es Dinge giebt, daß es fuͤr einen ſchwetzeriſchen
Darrioten, daß es fr Lavater Dinge gab, die ſich nicht durch
“einen Eupbemismus ausdrüden faflın. Ich Hlaube, wenn
Lavater je frey von Egoismus handelte, fo war es bier; feine
Veserzeuqug „fein Herz zwang Ihn zu ſchreiben — zwang
ihn; fo umd mitte anders zu ſchreiben. Und fo ſpreche ich
ihn nach meiner Meberzeugung von dem Vorwurfe, bedeutend :
dadurch ſcheinen oder werden zu wollen, ſich wichtig zu ma⸗
chen oder gar die Krone des Märtprerthums zu erfämpfen,
loß und ledig.“ Ich glaube ihm, was er ©. 132 ſchreibt:
Ungerechtigkeiten und Tyranneyen, wie fie ſich nen⸗
nen moͤgen, find mir ein Greuel — darum ſchrieb
ich das Wort an Frankreich, und Das Schreiben an
das Direktorium. . Auch hat man nie, fo wiel ich wenig⸗
ſtens weiß, die Sachen, die er fagte, In Anlpruch genommen ;
ſelbſt die Antwort, die er ans Paris erhielt, und die wirklich
die erdärmtichfte Arımfefigkeie iſt, die je aus einem Staats⸗
kabinette Bam, kruͤmmt und wirdet fi mit vornehmer Mie⸗
ne, die jedoch nicht ganz eine gewiſſe Aengſtlſchkelt verbergen
kann, durch die gemachten Vorwuͤrſe und Anklagen durch,
luͤgt Thatſachen, bie nie waren, entſtellt notoriſch anders ſich“
verhaltende Dinge, und frogt dar’ auf das Recht des Staͤr⸗
‚fein — kurz! eg Ilegt klar vor jedes unpartenifchen und kalte
biärigen Leferg Augen, daß Mas Recht; daß Vernunft und
VDilligkeit auf der Seite des Ankläners war, und daß bag.
Nurecht, daß Unvernunft und die ſchreyenſte Unbilligkeit die
angeklagte Partey druͤckte. J
Aber der Ton! fagt man, — der Ton, worin dieß Als
les geſagt wurde, iſt doch au Rare, zu derb und vielleicht une
polteifch ! u =
- Sa frehlich! ließe Leſer! der Ton war, wie ich ſchon
ſelbſt eingeſtanden habe, wirklich ſtark und derd — ob unvar⸗
teyiſch? wage ich nicht, zu entfchelden. Und wer konnte dieß?
Lavater ſprach als Privatmann, nicht als Staatsmann, nicht
beauftragt durch den Staat, was kuͤmmerte ihn die kalte Po⸗
‚Ute? er ſprach als Schwehher, ſprach als leldender, webmuüͤ⸗
thiger — ja! ſprach als dereijter Patriot. Wehe! wenn
man dieß nicht mehr Frl und darf! Daß frin Schreiben
nichts fruchtete, beweiſet nichts gegen ihn; würde ein lelſeres
Auftreten, eine ceremonioͤſere and fmpfmententekkiene
3 2 J pra⸗
\ 5
x !
8 lavaters nachgeloſſene "Schriften, 415
" Org ‚mibe gekruchan· Saba": SG zwei
dh . . | — Ft
Ueseigens bin ich nicht blind für einige auffeßen
Bäwächen, die, wenn ’glelh Im Charakter Lavaters d
eine kaͤltere Vernunft, als die feinige, ſelbſt bey dem größten
Grade der Wahrſcheinlichkelt, in diefer Verbindung nicht ges -
y
A
Außere Haben würde. 3.8, „Es wird,“ ſchreibther un Neue .
Bei, „Erine zweh Sabre. anfiehen, — Ele werden an Ihre.
Bruſt flogen und froh ſeyn, wenn Sie bey ung efnen ſichern
Zufluchtsott finden’ werden, und den jegt laͤcherlich ſcheinem
- „hen Warner, Freund nennen.Einnen. — Os manches. Un⸗
AAlaubliches If geſchibeß, was ich ahnte und Freunden ver⸗
„traute. Auch dieß koͤunte geſchehen; was ſag ich koͤnnte 7
„Es wird geſchehen!“ Es giebt In ſolchen Zelten der poli⸗
Afchen Weiſſager Mancherley; auch Herr von Schirach
flegt. ſehr oft zu weiſſagen, jedoch am liebſten, poßt fa»
tum; auch huͤtet er fih, ſo beſtimmt zu reden, wie Lavater
bier thut. Sicher⸗r huͤllet er. ſich in wohre ppthiſch danklg
surid windeutige Formeln, die nethigenfalls ignorirt oder an⸗
ders gedeutet werden koͤnnen; offenbar aber verſiebt er dag
HGandwerkt beſſer, als Kavater. Der ayte 2, bärte beffer
getbati, eutipeder gar nicht, oder bach nur à la. Schirach zu
weiſſazen: denn wenn gleich es ein möglicher , wir wollen for
gar onnebmen, rin wahrſcheinlicher ˖ Fall ſeyn mochte, daß
Reubel in der Schmelz einen Zufluchtsort faden werte: fo
bat doch dießmal den guten. Lavater feine Divinationsgab⸗
getaͤuſcht — Fine andere Inkonfeguenz Lavaters in b m
riefe an die große Nation, werde ich bald zu ruͤgen Gele⸗
.. 3
geuhelt Haben, Ä
. Unter den verfhledenen Briefen und Beuchftäden
von riefen aus der Kevolusionsseit 1798 und 1799,
Die &. 83 bis +30’ füllen, find einige fehe intereſſant durch
das Lit, das fle auf den damaligen Innern Zuftand bei
Schweir werſen; aubere intereſſiren durch den berslichen
Ton, womit 2. feine Korreſpondenten aus allen Staͤnden zü
berubigen und von voreiligen Schritten oder von Miß⸗
mpechh abzuhalten, wahrhaft bruͤderlich ſtrebt. Einige find
aber auch in einer fo derben Kraſtſprache geſchrieben, daß man
erftaun:. den Dann eine Sole Sprache.gegen folge Men⸗
gen
. r
‚ Ien führen au hören. Leber Da der intereſſanteſten be
J d 4 s f |
16. Deere
| eier Bemerkargen ‚hier ‚niäk: am unzechten Orte ſto
‚ben. Yo.
Schon am. 26. Januar 1798. ſchrieb Lapater an Jun⸗
ker Buͤrgermeiſter Wyß in Aatau, daß er, ſeldſt in den Her⸗
Sen der Beſten und Beſcheldenſten ſchon lange fuͤrchtetliche
Spuren eines Angſtlichen Mißtrauens im das ernſte Wollen
der gmädigen Herren wahrgenommen habe, — diefes Miß⸗
Yraueır fen in Kuͤßnach zur futchtbar Tauten Sptache gewor⸗
den, daß wenn ihm nicht auf jede mögliche Weiſe entgegen
"gearbeitet werde, uriabfehliches Elend daraus folgen werde. Er
Biebt fogar den Grund und die Quelle jenes Mißttauens und
lener furchibar Tanfeır Sprache im Derall an. Es aab (S.
89) fett 1795" laut gewordene Beſchwerden des Bandes,
Cd. 5. der Bauern Im Kanton Zuͤrlch, wider die Buͤrger dee
Stade Zurich, d. 5. wider die Ariſtokraten, welche die Mer
Werungerechre ſich nach und aach ausſchließlich zugeeignet hate
ten,) denen zufolge gegebener feyerlicher Vetſprechungen as
geholfen werden follte, und doch ſeit September 1795 nice '
abgebolfen worden war. Und in einem andern Briefe vom
16. Februar 1798, feit welcher Zeit von der Regierung einl⸗
de Schritte gefchehen waren, koncentrirt er alles in folgente
Worte: „Unfere Lage iſt immer edendleſelbe — ſchwer, doch
„leidlich, wenn man gluͤcklich genug, ſtark oder ſchwach ge⸗
„nun iſt, die Augen vor dem ſolgenden Tage zu verſchließen.
Ich glaube, kein Menfch, ift der neuen Freybelt, fo viel
„Schönes und Glaͤnzendes fie auch bat, won Herzen ſtoh.
„Einguartierungen, Abgaben, unfelige Aufhebung der Zehen⸗
„den, eine eben fo unverzeihllche polielfche Kraft, als morall
Iſche Todfände, worunter unzaͤhliche Geiſtliche, Schüllehrer,
„Inſtitute, Armenſtiftungen aller Art mit‘ jedem Tage
mIhreyender feufzen — ſchlechterdings unerſchwinghare Kos
„iten der neuen großen Haushaltung — leidenſchaftliche
Schlechtigkkit der neuen Negierungsglieder — Unvermoͤgen
„der wenigen Beſſern — Hie und da ſchon fpucdender Terro⸗
„tismus! — Wohin mwerder ihr uns noch bringen? Ich
„halte, ungeachtet ich es Für Pflicht achte, daB jeder Rebits
ne und Weife die neue Ordnung, die nun einmal ange⸗
„nommen IE, ‚möglich unterftäße, die dauerhafte Unter,
„frägdarfeit. derſelben für unmoͤglich“ — .
- Man Eann aern glauben, dem fo war: let man
aber Kavaters Brief an Keubsl und an Die große Frag
: nn — tion,
5, \ 0 _
⸗
und gluͤcklichen Zuſtande geweſen, ebe die F
. . Savaters nadipeleffene Schriften. ry
>, Bon; Belonderd höre Beanworiuatz Dis Anlwobe: ſoe
ſotjte man glanben, die Schweis fey in einem he en
Franoſen fie
Be richt ganz freundſchaſtlich nachbarliche TREE gaben,
Ordnung in.der Schweiz
im Innern Ungerechtigtelten und eine bedenkliche Gaͤhruig
‚ beusuftellen. = Frepfih wih '
daburch, daß dem nicht ſo mars fondern day viefmehe ſchon
‘
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breefchee;; dos franzoͤſiſche Einmiſchen in: die Gchiveljer:
. Angefegenheitei keinesteeges, noch weniger die Art, wie ed
geſchah, gerechtfertiget merken Einen; aber man fiehe
Boch auch, daß Layater im Gefühle des Unrechte, das ſeinem
Baterlande von Fremden widetfuhr, in. den Fehler man⸗⸗
er Menſchen verfiel, die ſich zwar ihre oder ber Ihrigen“
. 229 fagt er ſeldſt, feine Gucbenſton vom Amte fen ſchon er⸗
Schlechligkeit ſelbſt nicht verbeblen koͤnnen; aber doch
auch durchaus nicht wollen, daß Andere ſie auch kennen
und darauf aufmerkfam machen, oder gar zu verbeffern ſuchen.
Wenn: ich nicht irre, fo war dieß von jeher her Fehler der
Sahwenzer:. Ste ſelbſt ruͤgten geiprädtswelfe genug die Uns
gerechtigkelten, die tn ber Scwelz geſchahen, beſonders fprach
immer der. Berner von Bufande zu Schwytg oder Zug
fs. verächtlidgke: und bitterſte; “aber "Jeden Zabel- in
Schriſten, befonders von Fremden, wollte Eiin Scheel‘
„ger ertragen, und bin und wieder erlaubte: man fich deß⸗
halb die unmürdieften Werföldungen._ Seite 115°. findet
man eine Uebetſcheft: An, M.*. (Meyer?) über die
Rüge einer freymärbigen Predigt. : Was- Lavater von
der Kanzel herab mag gedonnert haben, weiß ich zwar
nicht beſtlmmt; ich kann mir aber vorſtellen, daß es etwas
ſtark Geſagtes geweſen ſeyn mag, und dann wär die Kanzel
gewlß nicht der Ort, wohin es, und beſonders unter den
damaligen Umſtaͤnden, gehörte. In einem andern Brieſe S.
kannt geweſen, und nur durch Uſterüs Vermittelung hinter⸗
trieben worden. Wle dem auch ſeyn mag; aus cabetn Nach⸗
richten iſt bekaunt, Haß M.* Erinnerungen und. Bemerkun⸗
gen Aber jene Predigt keinesweges dine Ruͤge ſeyn ſollten —
inte es vielleicht auch nur Here Geßner zu nennen belſebte —
ſelbſt Lavater ſchelnt es auch nicht dafür genominen zu haben,
wentgitens fuͤhrt der Tan feines Brlefes nit darauf — ſon⸗
eine wobhlgemeinte Warnung eines vermögenden Man⸗
nes, ber. allerdings beſorgt ſeyn Fa . werde ſich noch zu
weitern
——
bern es mar vielmehr ein freundſchaftlicher Wink und
1
‚ Saiten und ſrkers Anuberumgen.ober zu Scheitten, bie ibm
ſelbſt nachtheilig werden koͤnuten durch fein Seuer verleiten
. Aafien. * Und wenn 26: dieſelbige Predigt iſt, die CHI. Band.
©.'75) vernzfackte, daß men 2. sinen Gaigen an fein Haus
mit Nöchel zeichnete: fa fiebe nien wenigſtens, daß fie eine
Benfatiog verurfacht hatte, die allerdings zu gelaͤhrlichen Fol⸗
gen. führen konnte. Lavater vertbeibiger Äbrigene. — und
das iſt in der. Ordnung — feine Predigt uud ihren Ton.
- Bas er hier fagt, kann ich nicht gans in Ruͤckſicht der
Predigt billigen; aber es charakteriſirt den Mann fehe
treffend, und kann allenfalls zur Rechtſertigung feines Tons
genen die Sranzefen und. ihr Direktorium gelten s denn es
ad nach meiner Meinung zwey fehe verfehledene Säle: als
tediger von-bee Kanzel herab Aber Otaatshaͤndel ih Aufs
fu, und an. die Regiicung eines Staats oder deren Macht⸗
BET a \ . .. : ra " .
Um Ihn indeſſen auch bier, fo wie aͤberhaupt über dem
. Ton, ben er.in ſelnen Aeußerungen über die Tage ſeines Bar
terlandes annehmen zu miäffen glaubte, nach Ebevechtigkeit ber.
‚urtheilen zu Eonuen, darf man den Gefihtapuntr, aus weis
chem er die Sache anuſah, nit verruͤcken. „Ich denke fo,
cſchreibs ex Seite 112) u alles ſchweigt — iuͤckt ſich .
Fuͤrchtet — die Voͤſen werdan immer beſer Mod tehumphle
.„tender, wenn nicht Jemand noch uͤbrig bleſibt, deſſen furcht⸗
„bar laute Krafıfprache ihnen entgegen Recht. Mer Tyrang
“ „if furchiſanm, und fäcchter mices fo-fehe, wie das murbis
„ge. Wort.des Kedlichen, Furchtloſen, ‚ber felner Pflicht
„und Stelle tisu, laut fagt, was er denkt und mas er nuͤtz⸗
„ich achtet. Wenn die herziovſen Tyrannen, die Frepheit
verheltzen und Knechte. des Verderbens ſind, keine Men⸗
z‚ſchenſtimmen mehr zu fuͤrchern habes — daun ſtud wir auf
J
Mb aus bey wenigen bedaͤchaigen Menſchen ſtudet. Aber
>. | j ' oo \ unt
Ammer unwieberbringlich verloren." — Und fſollte Lavater
bierin ‚eben fo ganz Unrecht gehabt baben? Ich glaube vicht.
Ueberhaupt find die algemeinen Grundſaͤtze, die er Bier und
da. uͤber dieſen Gegenſtand — uͤber das Necht des freyen
und biedern Mannes frey gie ſprechen und zu Treiben, auf⸗
ftellt, ohae Widerrede geſund und richtig; aber freplich zu ih⸗
ser Aumendung im bürgerlichen Leben, und. befonders In ei⸗
ner fo. gefährlichen Zeit; als die. Zeit einer: politiſchen Revo⸗
lutlon ff, gehort eine Klugheit und Beſonnenbeit, die.
2 4
N
.. and intellektuelle Revolutiomen ohne: dergleichen Maͤnner,
and es iſt gut, daß es dergleichen. zu allen Zeiten gab und
giebt. Füuͤr mich find es entichledene nuͤbliche Wehrheiten,
E . laveters audi Scriften. ie
unter unter die Gehleheigen Menſchen geboͤree Labater dewn nicht·
Er handelte febn- eft rafcı, oft ralcher, als er follte, : Gleich⸗
wohl it micht zu laͤugnen, daß auch folche Männer mit ige
ram taſchen e, mit Ihren gutmächigen Fehlern iu die
‚große Heide "der. Werkzeuge gehören, die die Vorſehung da
aufſtellt, mo fie noͤthig ſeyn moͤgen, und dit fie-bazur braucht,
wozu fie-taugen. Es gab nie weder politiſche noch geiſtige
wenn Lavater z. B. S. 117 ſchreibt:
„Dee daſtehende, wuͤrdig cahls frey, mͤnmid pre.
mihende Mann, der in feiner Gemeinde gekannt ift. — feine
> „Gemeinde kennt, hat, duͤnkt mic, das Privilegiam, gereiffe
„Dinge zu ſagen — die ohne ſeine Perſon, allein betrachtet,
-heleldigen koͤnnten. — Ex if berehtiget, wenn er ſeines
Kalkuis gewiß fran kann: was zu wagen, was keiner, der
„dieſe Kreditife nicht Hat, tagen darf. Ye nur der, der bes
wehtlgt IR, 1008.50 wagen, findet dans auch ‚Eingang,
„wenn er mit derfelben Kraft und Würde zur Geduld und
%
„Eintcacht, vermahnt. — — Ich weiß nicht, was mich
„mehr leiden macht, die herzloſe Haͤrte der Einen, oder die
: mbesslofe Schwäche der Andern. Le coear manque aux
„uns, le courzge aux autres. Soll ein Prediger mie ruhl⸗
nger Würde, Wehmuch und Kraft richt auf dieſe beyden
„gen?“
Wer kann. gegen felche Srumtläge wohl mir. wit et⸗
zus etinneen?, Freylich wird es eine Menge Prediger gem
tn, die in der Anwendung derfelben fehlen, und vießeiht —
W Lavater ſelbſt barin. gefehlt haben mag, ungeachtet. unter
Bunderten er vieleicht der Einzige ſeyn mochte, an dem die
fehlerhafte Anwendung: berfelben am. wenigſten auffiel und
am verzeyblichſten wars; aber bie alles beuimme den‘ Grund»
fägen felbft nichts an ihrem Werther und (bier Wahrheit. Es
ift dennoch febr wabr, was. er fagt:. „Die Imzubenz al
„kualirt Immer uf, die Futchtſamteit der Dresden.“
Vergleicht man voflends alles Uebtige, wet ®. in hener
7 -,
—
v Herrloligleiten aufmerkſam machen 7. Bine dagegen m
| Rrvolusionsperiede offeutlich fprach:und ſaricſ unter fi *
420VGVelahroengeſchichte.
mit:einunber: fo ſteht mar deutlich, 2.5 jene Stundfäke bey
L. nicht etwa — sole es wohl oft ber Fall ſeyn mag, bloß
- auf dem Dapter Madden s fondern daß fie ſich auf das 84*
ſte wit feiner ganzen Denk und Handhuingsweiſe amalgas
mirt Hatten. Es war ihm natürlich und eigen getoorden,
nrie-diefer Energie und Derbheie in ſchreiben. Dan vergleis
de 5 B. ©, 124 das Schteiben an das belvetifche Dis
zektorium in. Aarau Ju Zanden dev Geſetzgeber. Was
ee Hier fane, iR wahrlich um Nichts ſanfter, als was er der
arofen. Nation und ihrem Direktor gefant hatte. „IE
‚ „fürchte, Bürgers Geſetzgeber, bittere Reue und unheilbere
. wGchaden und leute Klagen, die fid) nit mit Gruͤnden,
„une mir Machtfprächen werden beantworten laflen, weiche
—* Geſetzgebern eines ſogenanmen freyen Volks niche
Aſehr wohi anſtehen, werden die ſchleunige Felge Eurer Ueber⸗
„rilung und dieſes eklatanten Beweiſes Eurer Neuheit In
„bam Fache der Geſetzgebung ſeyn. — — — Buͤrger⸗Ge⸗
„Ärggrber, wollt Ihr Freyheit, To 3 —* — und wollt
Ihr Ruhe des Vaterlandes, fo treibt kein Dischtigiel mit
„dem Eigentham. Ungetechtigkelt iR * fukchtbarſte Kon⸗
atrerevolntion gegen die allgemein angenommene Stevie
„und Gleichheit. Ihr Habt Leine zu fuͤrchten — wenn Ihr
maesebt. ſeyd — uber fenb Ihr nogerecht, fo erwartet das.
Dehli “me Die Herren Buͤrger⸗Geſetzgeber hatten
freylich Marke Bloßen gegeben, und mechten weht: fe nadt
und bioß hingeſtellte Sirtere Wahtheiten von einem Bürger
Pfarter in Zuͤrich nicht erwartet haben; aber wer anders
konnte und durfte Siefe Wahrheiten, die, fo bitter fir auch
feyn mochten, doch immer Wahrheiten blieben, fo laut fagen,
ots Pavatır? Er war es, der dem Tettorism, fo viel er
konnte, eutgegen arbeitete. — An den Bürger» Senator
- ſarieb er: „Es iſt geraden aut, einen Schriftſteller
Wagner, Verlaͤumder, fdslechten Bürger, Vater⸗
andsfeind zu nennen, der frey feine Gedanken über ſchlech⸗
* Grundſatze ſagt, die man vor aller Welt fouteier.” —
Ya wohl! gutet Lavater! iſt dieß geradezu abſurd; aber
nichts deſto weniger ſehzr gewöhnlich. Os aber Lavatern
bey ſolchen Stellen nicht auch ſein guter Gentus hätte erin⸗
netn mögen, daß er ſelbſt zumellen — muratis mutandis —
eben ſo unweiſe und * mit ſeinen Gegnern werfußr,
md wirklich oft geradezu. auch abfurb handelte, wenn er
Mönnt, die feine Me in Schtiſten geänderten Gens
\ ’
.
[
3. K. Lavaers wechaloſſoe Schriften: ——
ſaͤte, ſelne ofontlichen Handluogen einge vffegtllchen *
unterwarſen, mir gebhaͤſſigen Ramen helegte, und fie. die .
fenelih und im Zirkel ſeiner Vertrauten aufs haͤßlichſte zw
weranglunpfen ſuchttee .5
Ein Mann, der gewohnt IR, über geroiffe Gegenfändg I
faſt immer mir einer gewiſſen Derbheit zu ſchreiben, wird
ſolite man denken, ſchwerlich Sian und Telene ſuͤr den lei⸗
fern Ton der perſiflitenden Gaihre haben — und doc ſcheint
dieß der Fall bey Lavater geweſen zu ſeyn. Die ⸗Votieſung
©. 135 vor her Zuͤrichſchen vaterlaͤndiſchen Geſellſchafi, (KC
nannte ſich Kelvetifch » lirerarifhe Geſellſchaft; aber ſeit Man
2799 exiſtirt Feine Spur mehr von ihr, ) im April 1799 ges
balten — von einigen. nicht unbesrächslidhen Vortbeie -.
len, welche fib Moral und nicht weniger die Reli
gion von dee neuen Ordnung Der Dinge zu verfpres
chen baben, if allerdings, ale Ironie betrachtet. meiſtere
baft. Ich geſtehe, in dieſer Ruͤckſicht erſchien mir bier Las .
vater von einer ganz neuen Selte, und ich beiuunbere.am .
ihm um .fo mehr Die Wäßigung, womit er fehr Seife pihe
Salten berährs, die, nach feinen fonfligen' Aeußerungen über
Abnliche -Meserien zu ſchließen, eine mißtönende. Dicharmo⸗
nie iu ihm erregen mußten, Die ganze Vorlefung iſt mit. ei⸗
ner Stetigkeit und Haltung der feinften Ironie Durchgefühete,
die ich wenigſtens dem ſtuͤrmenden Lavater vicht zugetrauet,
hatte, und zwar um ſo weniger zugetrauet hatte, da er Sieg.
Dinge beruͤhtt und beruͤhren mußte, die vieleicht auch einen,
teithlätigern und Indolentern Mann, alse.E, fu Wärme, wo
nicht in Hitze gebracht haben würden, z. B. den gewiß hoͤchſt
ungerechten Satz der damaligen helvetiſchen Kanftitution ;
daß odie Rellgionslehrer vom Aktivbuͤrgerrechte ausgeſchloſſen
ſeyn ſollennn. Ba
Bey weitem nicht fo genuͤgt er mir in der hierauf ſolgen⸗
den Abhandlung: Moſes und Agron, oder Verſuch eis
ner binlänglichen ‚Sonderung und Vereinigung der
KTechte und Zwecke des Staats. und der Kirche, zum
unmitelbaren praktiſchen Bebranch für Die, eine und,
sintbeilbare.belvetifche Republik; (1798.— 1799) Was
auch immer der Herausgeber zu Gunſten diefer fragmentari«,
ſchen Auffäye ſagen mas: . fo fiheint mie doch L. bier gar.
sicht In feinem Bayhe zu ſeyn. Er ſcheldet Moral von —*
| , j ’ .e
£
a‘
123. GGbelchtiengeſchioͤte.
„an, ia dem Namen von Gunderttaufenden, die reden wer⸗
ben; wie ih — wenn |fe zeden dürfen — einer himmel⸗
ufehreyenden Ungerechtigkelt gegen Hunderttauſende. Vet⸗
„bärtet Euch und verſteinert das Herz nicht welter gegen den
„Drang eines taufendfachen Bedaͤrfniſſes. Es wuͤſſe nicht
„umehe umfonft menſchlich mit Menſchen gefprochen werden —
nad —— es war umfonft, daß gleich Anfangs, ba die Bade
im Betrieb war, be abgefprachen ward, eine gedruckte
. „Biufhrift in dem Namen van hunderttaufend Arınen Hel⸗
„wetiens au Euch gefhlde wurde. — Ich abdreſſirte fie
„feibit an Euch durch das Direktorium mit: einem Eräftigen
Oärelben; das mir, aber wieder zuruͤckgeſchickt und Feiner
„Seberzigung würdig geachtet wurde. Unmoͤglich Eonzte
„biefe licht « und Eraftnole Bittſchrift vielen aus Eud) unde⸗
Ttannt bleiben. ... Ist, ich wiederhole es, Gott gebe, daß
ed nicht umſonſt fen — ibt, indem Id dIeß fehreibe, ſom ach⸗
„ten mebr als dreytauſend unbefoldete Religions. und Schuß
„iehrer Helvetiens, wovon fo olele noch mit koſtſpie ſigen Tina
„quartieringen ſchwer belaͤſtiget And, Steuern und Kemri⸗
„burionen zu bezahlen verpflichtet ſeyn ſollen — itzt, ladem
zutch dieß ſchreibe — fenfzen viele tanfend Arme unter diefent
. „bimmelfrevenden Kirchen » und Cigenebumscanf, am deſ⸗
en peizekne Erſtattung Euch kein Oinn zu konmen
} ent. ; . . ‘ . .
„Bürger Geſetzgeber! Menſchen mit Dienfchenhergen !.
Ehegatten, Väter, Söhne, Brüder! Nepräfentauten eitzes
„ftengenaumten,, gewiß nicht verächtlihen Volks, das Füdy.
„ats’ Gewährsmänner feiner Mechte, als Beſchuͤter feines
Eigenthums, als Aufrechtbalter aller guten Ordnung ans
„ih — und als folde, wie gerne verehrt harte — Buͤrger⸗
TGeſergeber, wie koͤnnt Ihr aufſtehen und niedergehen, —
„feüßftüctenn, zu Mittag und zu Nacht eſſen — ohne daß
„das Beufjen vieler taufend der wärdigften Männer, ohne
„baG-die peinlichfte Verlegenheit fo mancher braven Zamle
utten, ohue dab das Gchmachten zahloſer Armen Euch beuns
and ungefucht, Jedem von ſelbſt darkieten folgen. — Si
| en
-. — — — — — — Tr .-
ur
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9 8% Savaterö —E — Fre
—E dleſes etſten Boͤrdes machen elnige Gebich
er E. aus ber Nevdiutiönsenohe, die Feziehung auf die Zeit⸗
ẽteigniſſe haben. Sie find von ſehr ungleithcin, elgentiti
von geringem Werthe, als Gedichte, fo wie alle Lavarerk
fihe Bochle: Pout In rarete: du fait fehe dier nar das fette
und — — ein Eylzramm vom. fanften Ravatert (234
1860.) 7 7
un
TEE ee vit Cie devantn DE
un: u : Bolgt nicht auf ieden Tag die Nicht?
u Find't nicht fein Ende jeder Orden?
7 ind die, die Ci-devanıs gematht, .
s
e
ws? —— ſansinlottiſc fie verlacht,
en Kun nicht fe ii ci- - devants genbröch?
: Bagabine —8 Bawaten ſchelat fe im Jahe 1808
über es gaß efne Zeit, nur. sehn Jahre früher, -in der Lavater
. Un: Bons. wießes mit Sa zu thun baden wollte, und ‘ihn za
"gelt werberhen khune. . Mad fehe feine, Antworten auf
wichrtige und wärdige Fragen und Beirfe weifer und-
gorer Fienfeben. 79
* Der. pwehie Dans enthäte religioͤſe Brite und *
Ani: Wohl seht erndert Dere Geßner in der Votrede
dazu, daß Manches. für Viele unverdauliche Speiſe ſeyn
werde. Mir m. ıflens waren die meiſten Auffähe dieſes
Baaden nur Infefern intereſſant, ale fie jur a
der feltfamen Lavatet iſchen Ideen und Brandfätze fühl _
ten. Mit Weohlgefallen und Behogen wird und kann fie
“and: nlız det engere Kreis derjenigen Slinte Verchter Lava⸗
“is lelen, auf digsr im Leben durch Pfenningers Zirkel,
beiefe ja winken: pflegte; aber ach felbft unter dieſen ehema⸗
ugen "Freunden und Koreſpondenten ‚Lauaters mächte doch
wohl jetzt fhom. man cher fen, der ſich gegen Lavaters reli⸗
gioͤſes Syſtem wenn mem ein Aggregat won uͤbelverbun⸗
denen Gägen uud Hypotheſen ein Soſtem nennen fagn. m -
einige beftheibene Zweifel erlauben‘ möchte
Eine viel hibere Ider hut der Speräusgeber, Hr. Seht,
won fehtas OSchwiegerunters Lanaters —ã Zufjäge — har
Ä t
bu %. D. ®. LXxxix. B. ⁊. St. vis wei
; Bein Boifen dechnere, deren bioßet Gernch bie ſchoͤnſte Mab
| 5 —8* der Ropomntionsercigniſſe vergeſſen zu haben —
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6 * Oelcherngefihihen, :-2
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faeuet dle Boiteheiturg derfeiben ‚auf das dueifftie
che —RE— € 2) Bablitum toirten zu konnen;
er iſt ſicher, bey jenem nur chriſtliche Ideen zu erwecken und
alte zu befeſtigen; bey dieſem aber. ed klar zu machen, daß Lie
Darſtelung der Grundlaͤtze Layaters allemal untichtig oder
ſchief IR, wenn fie Ihm etwas ganz anders anbichtet, ala das,
"was er wirklich dachte, ſagte und fagen wollte. — Was dech
wohl Dr. Sefinee — (der wadrtlich auf keine Weiſe ein Sa⸗
lomon Geßner I!) — diermit geſagt zu haben glauben
man? Ich ſehe nichts hierin, als die triviale Wahrheit,
-
daß alles dasjenige ſchlef und unriehtig ſeyn muͤſſe, was nicht
techt und gerade iſt. Wenn alfo Jemand dem feligen Lavarer
etwas Andjchtete, was ar nicht gedacht und geſagt hat, .
noch fager wollte; fo bat diefer Jemand allerbings etwas
unrichtig und. ſchief dargeſtellt — ter zweifelt daran ?
Warum aber ſoll dieß gerade dem wrichtiftlichen Yubtituns
fo wichtig fepn ? Was dachte ſich Hr. G. unter. einem une
cbrifilidden DPubltum? Mo alaubte er biefes zu Anbdın? .
Und wer hat denn L. etwas Rellgidſes angedichtet, was «e -
wicht geſagt hat noch fagen wollte? L. felo forgte darch
— De Derbheit feiner religiäfen, Oprache, bie der Derbästt fee
ner politischen Sprache In der Thar nicht nachſtehet, binlänge
lich dafür, daB er nicht leicht miß erſtanden werbeh konute,
ſo oft er verflanden ſeyn wollte; er fuchte ſogat im der Derbe,
Heft feine theoldalfchen Oprache etwas Ihm Eigenes. —
Doch laßt und feben, was das chriſtliche und. unchrißliche
Publikum bier zu ſuchen hat!
J 1) Briefe über die Scheiftlebre von unferer
Verföbnung mir Gott durch Chriſtum. Seine Ideen⸗
feine iſt dieſe: Die Lehte von Dre. Verſehnung der Menfchen
mit Gott durch Chriſtum, iſt eine weſentliche und eigenthuͤm⸗
liche Lehre der goͤttlichen Schriften. Chriſtus Id Eribler,
Erifündiger, Werföhner, Verſchnopfer, nicht als Lehrer
‚Auftläree, nicht ale Beyſpiel der Tugend; die Mußer dee
Religion, nicht bloß als rettender Wonderthaͤter, als vohe -
kommenſter Reprälentent der Gottheit, ats Maͤrtyret unh
Zeuge der Wahrheit iſt er dieß; er id es vornchzulich durch
feine Auſepferung und froywillige Hingehung in ben Tod.
Ganz. beſtimmt und unverbohlen eifert Lavater gegen den
| . Verſoͤb iungstod Jeſu, als eine gerichtliche Senuatbuung, als -
. eine Chrensettung einer unendlich Beleinigten Gettheit 83
10
2*
f . — Fan . wm
f ” x
IS
=
WE:isoht jedt Yeinitdk einig dardber, Vaß Biete von E. befliter
tene, wenn ateld ebemals ortbodore Anfkt gerade nike
‚ie frtitindBiafte war, die man border Once gehen Fonnte,
vor mehr: als zehn Jahren, wat Eayarer der Derbe
Re Orfitelter Jener für orchodor-umd bibliſch geftenden Lehre,
- shneideß man ihm den Sonntaniemus gr Laſt legee, beflen 2
un die A. D. Blitiothet beſchuidigte, Die ungleich fräßer
amd toaß! mit zuerſt in Deutſchlaud Die richtigere Anfiche die⸗
ſrt Lehre auffüchte: Aber ſo gieng es immer, fo geber ee noch
. Jeot, fo.jpird.es immer gehen; deſſen iſt die ganze Kirchen‘
sd Dogmengeilpicgte Zeuge, daß nichts ſo ſchwankend und-
andelbar tb, als Der Begriff von Orihodorie und
2 eterodorie, fohald niet Befunde Vernunft und richti
, tbbenle Exogeſe zum Eehfern Bienen...
⸗
Denn, fo (hliefe &.vorlter, wenn bad, was Die Apopd
| ung mit Gere durch den Top Zefı nennen, einen:
Berführung, d. 5. zu der Aufhebung einer Diebatmonie, die
viſchen Gettund uns gewaltet Hasen mnf, nochwendig and |
mwentbeheild geweſen ſeyn. Dieſer Top Jeſu aber Rein
Ovferted, oder, er hat etwas Aehmiches mir tem Opfertob
der Thiere. Mile alſo der Ifraelit den Gedanken bafte: dag
Sf erthier Oirdt für mic, d. 6. ich haͤtte ſtaden mihffen abe
ws dieſes Derſohn⸗ odet Lügepfer, und ich fletbe aun nicht um
dieſes geſetzmaͤßig von mir dargebrachten Werföhnspfers wi.
| Ten: fo muͤſſen auch wir bey dem Top Jeſu denken: Chriſtus
>. DR Aare unſer geſterben, feinem ſtellvertretenden Tode. babım
wir nnfere Meining, Eriöfung , Rehabilitirung zu danfın
Esriftun, der. Boopferte, iſt alfo- für ben Chriſfen das, was .
Bde Opferchler für-den Iſraeliten war.
> TORE And Lavaters eigene Worte, Die ih, damit mid
Wietnund beſchuldige, ich hätte ihm etwas angedichtet, was -
@ nicht gedacht, nicht gefage habe, mit der arbßten Ger
wilſenhaftiakelr ausgesogem habe, ' Und nun ſchuͤeße ich, —
der Recenſent — nicht Lavater: Entweder har 8, eiwas
satt) Oinnloſes getchrieben; vder er nimmt, zwar keine ſoge⸗
vennte gerichtliche, abet doch eine ſtollvertretende Genug⸗
Haung Im Sizarteſten Sinne des Wortes an. Iſt dieß
e das Hriſtiche und unchtiſtliche Publikuin etwas Renes?
Om nir vorne Don anc nur um einen Ochritt
V
—8 —
woelter
**
Sinn haben ſellr fo muß der Tod Sefu als Tod zu Biel - |
N [2
veß tt Eelehrtengeſhica. *
urimm, ‚netundht ? : ianine 2. irn, isuß Wie jänikheih
uf Strafe aufbebend karen 3. Alſo nicht hieß Zeichen.
yid Staaisceremorieen ?.Wirklich-es iſt genug, daß L. ſelbſt
goh.micht nanı aufs, Meine mit ſeinen Dat dor Opfer wong
J— ger Im Sen Driefe weten: - ©: \
Wenn wir zwiſchen dem Ohfertete eines \onfehntöigen
Thieres und der. Werfohnting. dines- fttafbaren Mrneliten uwa
Wiepesrinfegung deſſelden in die iſraelitiſchen Nechte (wat
für: Hera ?- burgerliche? vder in Beziehung auf Gott, gehe
ſtige, marstifche 7 — Yanoter beſtimmt weſslich aichts biepa
uͤher) ‚riesen mindeften Zuſammenhamng eingufehen vetmo⸗
gend win (mie id, der Recenſent wirklich in dem Falle
bin, einen folchen Zufammeihaig nicht eihfehien zu. Eannenzi
fo gebe uns dieß kein Hecht, zu fagen: es tft Leine iſraeliti⸗
Pipe Melisionsiehre, daß der Oplertod 'einte Thies: elnen
Bunder verſoͤhne und ihn wieder in Harmonie mis dem Go
Strasis- fee... Eben fo, meint ee, wenn wir zwilchen denn
Tore Chriſti uno der Vergehung der Enden ticht- den gas
‚hügiten ungeitgelbanen Zuſammenhang fähen :..fe mußten wie
e. dom für. eine evangeliſche Lehte 58 daß Chriſtue in die
nem aͤhplichen Ginne, wie das juͤdiſche Werfäbnopfer für
Sin lite „; eig Verfähnepfer für unfere Günben fen. Dem
har. Chriſt der .ar das Epangelium glaubt, muß zugleich
aha, doß der buͤndigſte. velltommnienfie Sufaiimenbang
ba en. wo er feinen ſehen kans. ar EP Se 5
’ Die —R wobl, nf: das gelludeſt⸗ geuntheilt eine
* aumuthung Doch Lavater weiß auch Tiſa amenhaug
hinzeiunzubringen. "Der: Aſtaelit, ſagt er, hatte maraliſchen
und religioſen Nutzen von der Darbringungides Ofen. Er
gewoͤhnte fih dadurch an Ordnung, Gehorſam, Aufmerkſam⸗
bent cauf ſeine Pflicht, ahte ſich im Gefühle ſeiner Gebrechlich⸗
Belt und ˖ Schwaͤche, u, £ w. Kurz, das Nachdenken bet
dieſes Opfer konnge -einen 'enticheidenden, wiekſamen Einfinß
auf ſeine Kultur, auf feine innene. Geiſtes und Herre lie on,
dung, haben, u. ſ. w. lo auch der Opfertod Jelu. J
Ich darf wohl den aufneiffemen 2ufe. bier. nic weit.
Kurt, seiweifen, wie arg-?. in feiner ganjen Detaftion ale
Beigriffe verinierr, Daß jene Opier-eigenzrellgiäfen‘, mo⸗
lines Cionus haben Banter⸗ une hehe: ‚Alten, wer
ug"
>
u _ — — ——
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le bie
ih gia
kevon der
I. Lavocis nochgecnttne Schriften. 4890
- Alien ar Sen Er ater ee |
Tod? Auch⸗ ich denke mir die Öhfie des · A. T. RÄT: -
| = ur Menfchren ji beſſern, d. hi ſie en jhre eſteenthebfaſſlun
pſter anzuketten; eben“ fo: bunte th 'mle Tri Tod Zeſu ie
ein Mittel, die Religior Sehr Ferker zu gruͤnden, uͤnd folee
ieh durchbieſe KHeligken die Meuſchen weiſet, ſrmmer nd -
- ler zu machen, und folglich Fteimmer meht —— —
zu entfernern, und ſolglich auch von den Strafen Er ine,
und folglich auch als ein Mittel, bie Menfihen Gott anger '.
höbmer, wöptgfähiger zu machen, —Wiu Jemand ieh
r
Hi Amüsfkeitest Aber eine Fiellvertrerende Genug⸗
Abpuung fidde ſch Un dieſer ganzen Votſtellung, die ich. fo surf
Aads Lavater die ſeinige, für eine richtige und bibliſche hafte,
Zuhn umd gar nicht. Gleichwohl glaube und betenne Ich oM/
ferbat durch jene Vorſtellungeart was Jeder gute: Chrifl
Me und bekennt, baß naͤmlich der Chriſt, als Cheift,
Inte Nuhe und Seligktit dem Tode Chriſti zu verdanken bad.
de, den ohne diefen Tod Chriki wäre wohl ſchwerlich ein
Eriſtenthum. Uknd wozu iſt denn auch die ſtellvertretende
SGenugthiungelehre noͤthig ? Bekangtlich find die Lehren dei
Cyhriſtenthums auf gar: mannichfaltige Weiſe gentißbraucht
worden: Feine Lehre aber wohl niehr, als die Lehre von de
- Veriiinenden Genugthuung Jeſu. Wird Die Lehre, dot.
Tod Jeſu nicht ſtelbertretend und werfäßnend war, jetnais ww
arg gemißbraucht werden, oder auch nmr gemißbraucht werden
Fünen? Gewinnt die Moralicht und Suttlichkeit nicht, une
"= Weläymehr, “ten. dem Sünder das Polſter. das er in Dee
Werföhnungsl-hre find, genommen, und er Burchaus auf dB
genes moraliſches Wirken und auf ſtttliche Deſſerung ohne
(les gläubtge- Ergreifen des Berdlenfles Jeſu Chriſti odet
conimen Fiockeln heißen. moͤgen, hingeworlen wird?
8. zweier . vo, . er \ ..4 . *
— 22 —*
8** — win auch damlt noch nicht die ganze Leh⸗
Verfügung erhärten.. Wie woften ihm alſo wohl
forker Folge." «4. Der zte ——————— ei
xXiger Scrteteien und: Schriftausdrucke über dieſe Lehre,
Php Exegeſe) die, wle man denken fann/ alle, fü gut al |
when für, ta das Tavateriſche Hyſtem eingefugt
Fid eiugepaſt werdey, weiches durch öhte wiſlkürliche Um⸗
Frkionng wahren HR: Die Wehr u
._ " u . . . - i
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4 U « n 3 Per r
TS ı. J — i e —
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E er von jeher. — Im eiten Veheſe rckt er febnen
grohen Ider naͤher: denn er will zeigen, daß ſich ein Zufeme
. menbang zwiſchen ben Tube Jeſu, als einem verdienſtli⸗
cbhen Üpfer uno bet DMergebung unferer Sünde, dee. .
“ Aufhebung unferer Dicharmoult mit Sort Elar denken laf
‚ 0 — und das beißt, fagt er, — auf gewöhnliche Erfah _
zungen der menfchlichen Natur veduciren laſſe. Erb
Abrahem (ich gehe L. eigene Worte,) litt, weil er keine
‚ Belbeserben hatte; dieſes Leiden drang ihn zum Gebet in Ana
- , fehung feines Veduͤrfniſſes und Leidens. Er estang tie bes
— kannte Verheißung: dein Saame fol zahlreich ſeyn, wie die
Sterne des Himmels. Lange blieb die Frluͤlluug aus; er lit
weanrichfaltige Lelden; aber er glaubte, und in dieſem Glau⸗
hen überwand er ale Echwierigkelten, bie Matur und Erſah⸗
kung, nhaͤmlich, fein und.feiner Frauen hehes Alter, Ihm can
gegenleßten. Und diefem durch viele Kim e erkaͤmpften
Blauen — — hatten Millionen Merſchen ihr Daseyn, iin
22eben za danfen. "Die lange ſcheinbare Erſtorbenbets
feiner Zeugungskraft und der Empfaͤnglichkeit ſeiner
Frau war die Urſache und Voranlaſſung einer inkalku⸗
labeln Lebensmenge. Seine Leiden und die Kämpfe
. feines Blaubens hatten Ihn varbereitet, kultivitet, tuͤche
gemacht, Vater von. unzäblichen Bindern zu ſehn. — -
2, „Sehen nun bie Lefer den Haren Sufammenbang? —
Es ſoll mir lieb ſeyn, wenn fie ihn fehen.. Ich febe aichts,
das mit Auſſchlutz geben koͤnnte. Mas ich allenfalls ſehe,
iſt — fir venia verbo! offenbater Unſinn. Dan erin⸗
nere ſich, daß L. periorach, alles auf gewoͤhnliche Erfah⸗
zungen der menſchlichen Natur ju reduciren. Es fo
0 alfo ein natuͤrlicher phyſiſcher Zuſammenbang gezeigt
‚werden. Statt defien fehe ich alchte, ais den baroden es
| danken: Abraham erhielt dürch Blaubenslampf pbylis -
ſche Seugungskraft, und feine Frau Einpfänglichkeis für
‚männlichen Saaınıen, Wenn dieß.nicht Unfinn —. und
Bott weiß noch 06 feomamer Unfinn — ii: fo weißihnide
‚Was es ſeyn koͤunte. Wenn Glaubenskaͤmpfe biefe Reafı ber -
ben: fo. müßten je:wehl die Ehen der gläubigen Sedleg, .
der Quaͤter, der Duympler, der Hetrenhutet, der. Stillen Im
Lane, Dis Einperceigiften feyn.. SR dem dl? — fe vi
45.7 u. BE SE . , 1ich
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3 8. —8* —ERX Sache 4ir
- ae Unterſchiet von andern
with Habe eefundinetr taken,“ finder Mh da Hein merklle .
Ehen. Die hen der Holnifiben -
uden pr re Eindertel v i
h in Glecheasfannf engen? u, mn
= Qeh wei: Wie Abrabam dur) kelden ind Slot J
m. se fo wurde Jeſus durch Glauben und Leiden der
Seammpvaier einor unzähligen und unfterblichen Men⸗
«fbenence, — - IR ans niche eine tolle warußuaıs dic dAlo :
'yarog? Wie Kisahem — fd Yelus? Alſo auch burch ver
mebris oder erweckt⸗ Zeugungskraft? Wer war denn
feine Sara ? Uns wo iſt bier das tertium comparatiomis?
Eben fe, fährt 8. fare, auch nat, Durch kelden und
Pe wurde er zum Lebensprinsipium eines nenen un
verrigbaven" Wienfchengefchlechtes. Die Deflaration
VDottes gab ibm eben: and hatte auf feine pbyfifchen |
"nd 'geiligen Kraͤfte den Einfluß, daß er den Jakob
deugen konnte — Auf ähnliche Art ſchewmatiſirt Lavater
a Ich Briefe e de Joſeyh, der um der Shnden ſeiner
Vruͤber in gegeben
ws durch feine Erböbung dag Mittel zur Reurung. feie el
wurde, um daburd erboͤbet
ee Bebder in der Bungee zu werden.
rn
Befer
wird ehne Erinnern wetl ven
Ein
zn elufehen ,. wie Labaters :Einblipungskraft mit ſeinem
pby ochen, batb’einen mo
fen dent Tode Jeſu nub der
Bepſtande bavonlief, wie er Rich ſelbſt taͤuſchte, und bald einen
valifchen Zuſammenhanq zwi⸗
denveraebung dachte, und ⸗
de nachdem das eine oder hen St —X ee pP.
‘en Gäge, wid wären fie in
aneinander Üetiete, um Kur
Nomtnen, Wie feine Hroethele
Im ıoten Deleſe ſucht
der —X —&æe J
endlich einer Konklufien za
begaͤnſtigt
er, mai Jeden, nenn ee vu
richtig eefläre wird. gern zugieht, wehläuftig darzuthun —
Mittler wand Verſohner dee
—— Aber au Kiedurdh, glanbte L., feg der. Sure ·
war an un‘
ode Cehfung Ube et
v7 A . ine .
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: daß Jelas fich feibtt Durch Beiden uud‘ Tod vernolllemmt bu. ı—
be gm Ürtrer, Entfimdiger, —
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: - . * 2
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A . 27 7 +
ſchoͤrft. Yan ı aten- Sriefe giebe x. uns .unn ive leſlontur⸗
Hopotheſe die wirklich einzig in ihrer. et: iſt. Einſt
ſchrieb Silberſchlag im vollen Eraſte ein Bud, um zu Bes
weiſen, daß die Iutgeriihe ‚Lehre vom Abendmahl... nach
Brundfägen der Watbematik und Pbyfil, die allein
richtige fen — und man lächelte über den verlehrten Sifee
des Mannes, Was wird man thum, weng Gier Lasater. weft
eben dem Ernf und der Gravltaͤt, mie Silberſchleg, die Ver⸗
. ſthnung der Menfhen mit Gott durch Chriſtum — mann r4e
ehe mie? — fm ganzen Ernfte auf aus chemiſch und ponfies
—* erklaͤrt? Auch hier muß ig ihn, ko code aſes.
| „Eine epfdenilfche Krankbelt ber nic aller Sinwohnee
nelnes Landes bemächigst. „Die Fimuohner Diefes Laudes
" abotten Ach‘, ohne das, ſcharan Ihrem Könige verfhnnug,
„Alle Warnunaen vor dem Genuſſe newer Speilen and
. \
„Örtränfe, waren umfonft geweſen. Nun Maren alle Did
riiſchen Räthe-theils au fpdt,..theils amgulänalth — Einrges
mrialisher Arge kommt — Srpen Sie den. unmahrſchelall.
“pen Kal ols magic — auf den Gedanken: Durch Inekn⸗
niatian des Blutes Eines einzigen Öefunban konnte, der gatlı
»i’ Staat. dieler Undankharen und Tobtfrenkeu:geranset wen
„den Der Einzige Geſunde, der ſich Im ganzen Gpupte har
„findet, fep der Erbprinz. Diefer dnerbeut fh, ſobald er
„überzenne iſt, dieß- Mittel werde helfen, ia gonzes gefune
„der Blut bis auf den lebten Tropfen hetzugeben. Der Ens⸗
fing iſt fer: er relſet durch ae. Poniugen dee Reihe —
„läßt einen Tropfen feines, Blutes — ſoger unser. dum Une -
4
„danke und dem Geſpoͤtte der Untathanen — Gad dem an
dero ſich nehmen, ui, unzählige zu Festen. Schar fein groß
es Werk vollbracht. Entkraͤftet Richter — und Deus Lin
„ben fliege mit dem eingeimpiten-Teopfen. felneg ungerderbge
"ten Blutes In den Adern aller feiner. Unterthanen. As ſin⸗
U der ſich ein Mittel, auch ſeiugm blutloſen Koͤrper -uueder
Biut und Leben zu geben. Er erwqcht wieder. Sein Ve⸗
me ibm, dieſer edeln out wegen, di Kesierung eb,
[7 « w.“ PH ni BZ
Di Anerndung on gau⸗ th e. ua made; kann
jeder Leſer wohl: von ſelbſt finden; =; Das Hinkende, dat
jedes Gleichniß Hat, abaerechtiet, ſleht man-nun fo weh daß
= # &. willig air rüßhen ana sarbnlre Aufar
‘
*
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J ——
PIE
)
..
wdieſer hatboſiſcaen Lahra ib eigte. Wenigſtens iſt es eine
—*
Seſu und der menſchlichen Deſſeru
Sabre. Min örhfe.numen:did ulm wähere Beuigunger
a
.S.8 (nah un Ci. as⸗
PEN on UNUrſache And Serien rechen PR
ng ever Shnderurgedung
Seafr-Ahrabama und Iſaaks "die fie Demch. Glaubenu⸗
kampf whldiren; Um uns aber ga: ias Belave::zu ſetzen
fagt Labater: „Das Siſt des’Toben aß Abam intte der
‚aid thdelich unkerlagten Srucht, colt wurden in Adaſ
pourch ihn. alle ſterbaich —⸗ wie wir von bus’ |
Fleiſch nd Blut Srerblichkelt erbten, ſo von des Wweyten
ln Adamis
ans Ser) Beeith” and Blur bir Unſſerviichteu.“
Ran alte mit, 808 Bi bloß Site geetan fu,
= Die Brbrencgee, um hinter Bildern etwas zu verftedten. =>
Mein! R.-nlaım.einen wirklichen -pbylifeben Bufamimenbas
hiet an zuub zeigt nun im ı aten-Driefer :daß He. Lehre
Abenbunbie mit
der Lehre vom Üpfertode Jefu Chr
für uns.in unteennbarer Verbindung ſtehe. Frevilch hat er
„Pier. — 0b wiſſentlich oder unwiſſentſlich, will ich nicht ende
(deiden - alles ſo auf. Schrauben geſtellt, daßz auch
Ber ich himmelweit von Bawaters Skrundfägen' in dieſer Lehre |
abweidie, wenn es bloß auf Werce ciutäme, zur Hoch alles
‚agnterfchretben konnte; ſoßt wun aber Den Geiſt, der dab
Ganze belebt, auf: etinnert man fi, daß K. beſtimmt dab
gegen vryteſtirt, daß die altteſtamentlichen Opferldeen Im
Bi. T. nen. Alkommodationen waͤren, daf er ſelbſt oben
geſagt har, die Berſoͤruungelehre laffe ſiid ſo Fiat denkem
Daß fie ih auf. gewaͤbnliche
hinter altan-jenen Bibtifchen Blosketn, die fredlich fich buſd ſo.
bald. anders ertlaͤren By eis?
fant er mit doͤrren Be
Aendmahie
Sefabrangen der mehfch:
n Natur verucieen jaffe — fo- begreift man, was L.
gebacht Babe, Auch
ugs zu genieflen; wole er uns Brodt una
Wein danreicht. fa will er ſichmit uns vereinigen, *
ah wor nie ſich mie anfein wiſchen Rötpee
Das iR vo oh Se ine Eransfubflantiagioi,
und man kann ſich um fo weniger wundern, daß Lavater zu
Sepp. ſAnnlicherſatramentirliche Mreidigung! Obeſie auuch Hibe
nd
.“
rten: Jeſus giebt Mich Felt im
feg?. — Wer: damg zmeffaht, leſe die Beweiſe daft
ans ie weh Haut a |
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we endeyu bie €
.. . . \
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5 . A “
u @n 6 J > * * v
—— ber wetter ya felgen. — tes offenbar
Seine teine md-fefls Fee, und feine Hlaxe Vorfiellung
deßen, was Verföhnung: der Menſchen mit Bote in der She -
boi in. Alles dachte er . kr finnlidy, menſthlich
- geiem a Deweis wird man bald In der zweyten
— dieſes Bandes finden): — Daher das Darchein⸗
anderwerfen der Opferidern und dee moraliſchen Einfiuffes
E berfeiben uf Minfhenbefierung, mit feinen pby ſiſchen —
ich möchte ſagen — Schlaͤcht erideen — Aiſe Get
mudte erſt durch den Tod feines Sohnes bewogen werden,
We Dieharmonle — m mie Lavater zu reden — die ob
(hen ihm und uns bereichte, auizntzeben? Welch ein ſcheuß⸗
Ucher Begriff von Bart! re batte ja alſo Cürktus, er
Ser Bater?.. Weich einen ganz andern; edlein, ver Gottheit
a ce dagegen der fanfte Johannes auf! -
iſt die Verſihnnng der Menſchen mir Sort durcham
mar Bewels und Offenbarung der Vaterliese Gottes.
Und wa {iR auch Im ganzen M. T. auch nur eine Stelle, tie
jene bintiae Theorie beguͤnſtigte? Die Hinweiſung auf bie
Opfer des A. T. vieleicht? Das Darfiellen des Todes Io
a als Dpier?.— Uber bedenkt man denn nicht, daß bie
A poſtel ſelbn Joden, und um gar zu ſehr an jaͤdiſchen
Ideen haugend, gräßtentheils mir Inden zu verhandeln hat
ten, ſich alle su judiſchen Tone herablaſſen mußten, und
gern beesblichen 7 Munster aber def Jude eſumal an Biut
=. und Opfer gewöhnt, mas: war natlirlicher und werzefhficher,
Als daß Wie 32 um: das Chriſtenthum din: Juden an
ashuniicher zu zmaden juͤdiſche Ideen ats Wilder und, Allee
“ gertan mat Gerber trugen, um der Juden Aufiterkfamtelt
guf die chriſtliche Lehte von der Boſſerung dee Menſchen dur
Chriſtum zu ertegen, und die chriſtliche Lehre gleichſam ni
moſalſche apptaten — ge ihr wriagen ſo nahe, als nr |
* u brigen
Mie inkenſequent Porn Do von eher
er
WMorte and ihre Bedentung, wie 3:06.: Lavater an das Fleiſch
„og on ze
l
hoher Sie Yfotigen in
| —* geroefen?:. Bahd Hieingen fie Mh an eimjeine
aund Mlxi ri beit gepen Ak — ah. er
3 8. ka sehe Ste LTE
elesibsscofläichiehs datervertlet werden fell, varaum eher
* nicht auch aus den Worten: Chréſtus brachte ſich ſeibſt
"um Obfer — daß er ſich ſelbſt ums Leben gebrecht habe?
Aber an bioße Worte muB man ſich nice. bängen.. Es nn
ur kann keine andere Gündenficafen geben, ala die nit u -
Uebestretung eines Geſetzes verbundenen warkrlichen Uebel
Mader Menſch fhet, das mird et aͤrndten — ne
» Be Strafen iſt bey der Gottheit nicht gm denken,
"char ſich nicht einen vermenſchlichten Lanatrrifchn. um
Auter·dem Gotte des Chriften Senken wit. — Doc genug
— die in min. PD fon Sof uuhandcl
. WdE
Die ete Kbkonklung Sat de. Ueberfaeißs ꝛ Jeſa⸗
cbrie ſtets deefelbe: nicht beſchraͤnkt durch Feit
‚und Raum, nicht darch die Unwändigteis der Blase
‚benden an. Ibn, — ber Glanbe nur rechter Art ik:
fe ende würdig leyn; leder fogenannte
andere Glaube. if kein Glaube — Unmwährdigkeit dee
Glaubenden iſt ein Widerfpeuh —) Oder: Vene Au⸗⸗
‚gabe des alten Evangeliums fuͤr Achepläutige Coriften, "
8 bier. — fuͤt Kavaterianer J.
82 Die Havptſache ib, daß davater zeiten vellf,. en fe us
‚ ‚Sonfequeng... Jefam für eine almächtige,. allwirtiame,
substungamhrdige, allbörende, allgenügfame Gotea⸗
ſperſon zw erklären, und auf alle n2ue Beweiſe und
‚Selbflesfabruggen, daß er dieß fer, Versiche
zn abun. Nach Lavaters Meinung. giebt es für den Glau⸗
"ben keinen ſcheidenden Naum, Seine treuneud⸗ Be Kolgs
ch iN es auch weder unbeſcheiden no vermeſſen. noch Gert
verſuchend. noch qewagt, noch ſchwaͤrmeriſch, noch NLohz, odes
—* Slune und. der Abſicht des Herrn entgegen, ihn um
Abaliche Gaben. Kräfte, — urn u
lungen ſainer ſelsſt, Goͤlfe, Belebraug, Nufichtäffe .
Be wie die Jünger und Apoplel hate, Des
ublge Erik, meint Lavater, Onef und fol Ckriſtum AG
‚sw im Vebenzimmer — warum denn nicht —- In. beims
alle Tage bis an der Zeiten En ner au ah "
ala * Kine, = ac — ————
ya 5 *
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Was mit Chriſtus,
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236 *AESeſrcheten geſchicht⸗
8 '
ven ihm 6 naben: Jefüs ‚Cbeiffas'fiä Rr menden: ne
I viele anders Denkende dieß nicht thun, iſt Sieretey, Bek
mnare "Abel angebrachte Hoͤflichkeit und Befibeidenbeik
ae. emuß mit dem allmaͤchtigen Menſchen Jeſus Yans
. Wevers umgeben, muß ihn ganz anders genießen, atd fe
man maß ſich Sorftellen, was auch (mie 2. meint,)- wiri⸗
We; der Fau Hi, Da wir @ plein pied, auf demfelben
woenen Boden mit Jeſu fheben ‚ Brım er iſt feie feiner
wedding ven Seinigen, denen die Ofen für ihn haben —
WGortlob! dab 2. bier für andere chrliche Chtiſten doch Ra
Kine Auterthuͤre hat!) und feiner bedürfen, noch nähen,
noch sngänglicher, noch genießbarer, als er t#.vok
Derfelben war; 1% woher mag doc wohl 8, gewußt haben,
eit feiner Eehlhunqͤ, vorgieng ?) wir m
ſen ihn alfo gerade ſo genießen als wenn wir ibn
menſchlicher Perfon'in der ibe hätten. *) und daß
Mer möglich ſey, zeigt §. ſonnenklar Pur das Bild der
Bohne Denn fg weit fe Sonne von unfeen Augen eni⸗
.. Jemt fenn mag fo bald fie gefeben wind: ſo iſt ſie dark
Ben von ihr ausgehenden Strahl in unfeen Augen — atqui
ergo. Und fü dachten ſichs auch die Apoſtel, und han⸗
delten dieſem Glauben gemäß, — Alles was vom Kan
gilt, gilt auch von der Zeit — atqui — eigo. Ja! Lau
Yer meint ſogar, wenn man diefen Stunden dicht fo; wie Er
annehme: fo nötge uns der ganze Chriſtus midbre, hichfe
- bie Zeugniffle der — von ihm; denn ein unsug: aͤnglicher
BGoꝛtt, iſt fen Menſchen⸗Gott. Seibſt das
vendmahl
u ae and ia Teint lottdouernde Gemelnſchaft wit and;
a wu
denn
oem: vor
. an Vergleiche ante, war ber zur betholikhen Ki
Ram, Braf von Srolberg, als Urſache feinee ni
—— he | Kite Korreſpondenz über dieſen Dun
km, ‚weil es uk für:
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BU lebt: ſo wäre mir os ren —** gie Altar, oh⸗
Er. an acc 1! De gaabß En
©; äube! —223
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allgem. theolog· Bib A 3. 337
Aliiiieietunen.
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‚as Neue then! theniog. Annalen. 1800. März 10,
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— be on di Daß er Wind mit uns. ſeyn wol
“Bier braucht wo: L. wenigſtens das Wort gleichfamg .
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IR Lavoſeis nächgehfin fe uß
gielıhfam: inäunfer Fleiſch num Bde übergehen wolle, im -
Yaf Blefes: Sfanıe Erangelium, das 6. mie kabeier⸗ |
—*8* Merten Hier rolebir-geprebiger habe/ Siinete ſich a.
£, — Gott wei wie viel ein. Es behagt ihm, der
fiel deſſelben zu ſeyn; denn ©. 216 ſchreiht er: „Jabrbun⸗
Aderte berab iſt aas kein heifticheb Scheiftfiellee be·
annt, der die Sache ſo anſah, wia⸗lch, das Heißt —
nuans fo, Yeln Eatyer, kein Saloin)Tnsih Agent ein drab⸗
arte, fein Augufiny kein‘ Weigenes,- 5 viel ſſe Auch etwa nad
uber Obbereteafe fayen:ınbgen.. Frasfsgar ih den Wriefeh 2
‚aber fogenannten: ofolifäen. Sirchendaͤter, rende;
'sSDotplarpns ,. Klemens, And keine Spuren dieſer voellerm
„Bonnerion und poſtriven erweistichen "Rrfabrungst " |
_.
Rose fronderss:.mit dei Gorumeriheri-Piefad® — (WR
bdarfen moch Hingulogenr"aud in den Saft der. Koanges . |
Siilen ‚und Apoſel find keine pissen daven:) od
ehrt — Lavacer iſt fogar-©.:217 bar chriſtlich/ befchein
Om: Pe = 0 habe dem Herrn gefallen, in ibm _
Kaspar Lauatir), Pfarrer an St. Des
leiten/ tußrbisfe Lehre che vr‘ tale **
Wenn
ters. de iſt be te |
eignena Morie!) „daß, weil Bott ea geſSeben —*
sohn geſch ehen laſſes, daß er 30, 60 unb rooſlitige Fr
J wo.“ Fr ln
vun: aueh Dany af Se Bart vine ver⸗ Bpode
‚feiner -
— herr Minfthen zu erwdecken, und ihn ion ie u
—
J nalen fahrer Aufſatz wie diefer/ geſchricken wurde, er Aud 1J
TE n..: Meesngeiuieien. - : " o
feiane unmiitelhounn Uffeuburamg aubihuen tunrBe" —
‚und er verſichert ©. 318:.. „Es gebe Memente, wo Op
„sen, Ja, für den, der fe webraimme, dee fie. enikngn
„mebt ale Spuren feiner wirkfansen LIäbe, feiner Fra
—** feiner. eigen perſoͤnlichen Inflseny hereint
Siegel anf die Wahrheit deſſen drhden was Kieg
ir chrieben iſt.“ — Lavxater ſchlleßt endlich diefen. Aufiag
mit deus Gtoßfenfgerfein: - „Romm’ ja fomm’,. Herr Jeu!
abe 3. untl. Kom (pbsbarer, ebe du ſichthas
m
"Ber von den — —* bier nicht mit te ans: Bi
Eitelkeit! Eitelkeis: Dein KIame iſ — Kavatert —.
Drau flieht ohne mein KErinsern, wohlu diefe Glanbenstheorie
Lavaters fuͤhrt. Wer darf ann noch Owebdenborg, und man⸗
Ge reſpeltable Maͤnner der heuern nad: neneſten Zeit —
Sawaͤrmer, als Petragene oder "Verräger verlachen oder
vder achten, bie dig Ehre hatten, mir hoͤhern Geiſtern & piein
yood iu ſtehen? Der beruͤctigte Oswald, weiter (ol vor⸗
gegeben haben, mit dem. Hexrn Irſus zuweilen en 38
arhen, und mit, ihm zu ſchwatzen, koͤnnte auch eine· pet⸗
fünliche Iafluenz gehabt Gaben, — Ranfeguenz ift Abch
gene in diefem..Opfemn Lavatıes binlaͤnglich Denn: mau
werd ſich nun wohl die Determinirharkeit, bier Araucio
darkoit Gottes, den Glauhen an Wundergaben, au-Nie
Kraft des (Bebeis, u. deral. wolches alles, *
der Theoloabe ups Religion Laretere amaigaurt haste, bins
M aũch ertlaren tounen. Ein altes Svangelium Lavaters
A es allerdiugs z denn. ſchan in feinen fräbern vermiſchten
Goriften dentete er bald deutlichen, Sail duufler darcu kin,
Dumels hlelt u, das Kicht für Das Drganıım Der Gott
beit, und mehr eis einmal erklärte er in feinen fruͤhern
x Bäriften, am er aber in Pfenningere Samml.
chriſtl. Magaz. 1. B. ı. Heft, ae ber heutzutage ge⸗
—* verebets und angebesste. Gone nicht Der wab⸗
ge Bon, nicht der Bibel: Gott fer, u ara ..
Aus dee Welt und der: weiten Theologen zu
un ice: Der Bibel ee -
oßue-
fade, zu fh
Schon —22 meinte er: ohne neue Offenbarung.
Erz Bortes.. ohne Wundear, ohne erueneree
—— mit der unfichtbauen Melt, ein:
Chriſtembum. "Be, ale. —— |
eb der — u. J. w. Und in ſeinen
pbrſognomiſchea Sragmenten DIL, fagt er fine wub fer Eu
- J — — — — —
'
fl
er. 8. Kara —E — Pr
RER Chr wine; fer'nar He fodeniuhter "
ee et wine —
2 moraliſch ſinnliche Unterbalruꝝg
er Seortheit das Bigenrhänliche aller Adision, wa *D
* Zefiche Bose bey ale Glan Öffenbaungen f |
Man war. es nun einmal fe. Saßıen au ——
—8 die allerparadoxeßden und heterodoxeſten
Sm zu leſen — Saͤtze, an deren jchaͤdlich⸗ und 2*
e. nit Dachte. Man las bergi eigen, Uchelue,
- und leqte has Buch bey Seite, denn man war
haß der Maun bona. ſide ſender Argliſt ͤnd Gefhede de⸗
gleichen ſehre. Wäre dieß wir der Ball: ſo ig ⸗ —2
U, mie mau bey manden ** pr rahig bleiden founte;
‚man gegen andere ungleſch u ——5 Aweichun⸗
— 1*——— fo oft in Feue Famme getieth, amd von:
Bu Ende Den. beiligen ——— Reichs bis zum
.—
— na
a n der a die
Kiam re, und wirklich entebrende Degriffe on
Bora € beiftua in Umlauf gebracht: Tu 66 Ans Dt
Sein Gott, fein: TChriſtue ſind fin ‚menfchike
er Be len, kein Antbropomerpbismius ib der gröbfte, .
Dar füch Danden läßt. Und diefer Mann nike Feb dech
Ras Auſehen des rechtglaͤubigen, orthodoxen und euumgellfhen
—* gehent Er war #4, der „aer-angeiebene Chraiogen uns
„ Verse Bei Ur tuehetkch bey weitem mie fo betrtahepe. &- 6 |
Gig lehrten, «id er lehrte, mir mis Kombebieren \ |
-verglich, and fie beſchuldigte, Daf-fie-Ons Chreiltenrbum
untergrüben! Quis aloe Graschos de de kcitiene —
—
Der sie Auſſede Ybein Gommın von den Seiligen,
ya ig und Kegule — iſt eine fentlide- Beriefung vom 1,
* ai. ar — bloß. ein Produkt der Hichtenden: Poantefe; J |
Vehitei eines Trauma’ ober einer
© wm über ben Älteren. nnd namen Heisionendem Ario⸗
— a Bm
enenen en ® oder
thun decqh beccher zu u le. e.
—
—*
*
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0 —
4 x *
N Gr ur 3 - =)
. 0
=. (ge ſigen: hieraufr Beoiv Über den Salem’ oe
Seels nach dem Eode ; Die Bimwhlung Der abgeſchio
denen Geiſter auf die noch Sterblichen URO-Das TON
durſeben Derez,; die wirr itedten. Am Wein Fade
newnajegt verwitibete) Balſerian von Rußland. 1798.
Micht Adß Lavater ſchreibt an dſe Kaiſerinn; ſondern Did Ser
igea ſchreiben auch an Ibri; ‚und: dieſe Beieſe der Eeligen
finden wir bier auch mit abgedruckt. Ich bin zwar der Ber
Jche idercen: nmnßgeblichen‘ Meinung, daß ſich über · nichte
Ihrer viel ſagen and ſchreiben dafſe, als über Dinge, wovon
bein Moesſch. etwas Sicheres tpefß: auch bin ich der Mei
‚wand, daß ie eben genannten Dinge In bie Katerorie des
Dinge. ehren, wovon wie Eirrbiide — Gott fen Dank! —
gerade ſa viel, als Nichts wiſſen, nichts willen follen, und
it dirſer irdiſchei⸗ Hülle niecetwas willen werden: Um ſo
wie: wo adero ſch mich, daß Labarer hier fo wenig aus jener
Welt uhr Beſten giebt; dennwer hat: je mehr davon zu
fehreiben gerundet, atser? Was re hier der Kaiſerinn qu le⸗
fen sieht‘; IM ſo -trinfnies , geinelnes Geſchwaͤtz fo oft, au
vun ihm ſelbſt, gedrvſchenes leeres Stroh, deß eb
nicht porador genug iſt, um für die Muͤhe des Leſens zu ent,
_ ggydbigcn. Bank :daß Die Oeliaen, wie &. dur feine Kom
sefpondem. mit ihnen, Gier-erfähet, über den Haͤuprern dee
Guten Achweben, daß ein ums: Sterblichen ub ſichtbares 4
für einige jedoch Cwermuchlich alſo auch für Lavatern und
Kouſorten) ſichtbares Licht fir umſchwebt, und um jebes qu⸗
ten, liebenden, religibfen Menſchen Haupt leuchter, daß alte
bie Glorir um die Haͤupter ber Helligen ihren ſehhr guten
Grund habe, daß jede Art der Biehe Ihre eigenen Licht⸗
ſtrahlen habe, daB die Seligen anziehen und angezogen wer⸗
den, u. dergi. — dieß Alles iſt doch wirklich geaen dar,
ums; 2. ſchon laͤngſt über Diefe-umd aͤhniche Degenflände, >
B. Erfabrungen der unſichtbaren Welt — Augen und OU
ren Chriſti — Augen und Ohren und Gexuchswerkzeuge der
—
A
@rllgen? 5 KON: Be Ausdehtbmdteit Ihrer Lelher Burde
Brimalichtnie:. and Orchnelligfete ihrer Koͤrper — Über Die
Gorachedie im Himmel -Yöredat wird, und was weißz I
woräder noch — in feinen Ausſtchten in die Ewi
Dem Pubitum vor vieken Jahren ſchon verrathen Bat, nur
"fahr gemeines Zeug. Ich wuͤrde alſo Jeden, der übte Dre
Be, mouch fein Wienfch etwas weiß, "doch von einem Men⸗
* ‚fügen ettone wiſſen will, 'an Lavgters Auoſſehten Im Die
Ewig
I. 8. levalas nerhgelaffen Schtiften. Age
N
Micnigteit verweifen/ denn · da finder er · ungleich mie Se |
heimniſſe aus der unfichtbaren Welt verratben, als hiet.
Den &chfuß dieles Bandes. machen einiat Furse Vom
lefungen an die. &t. Perri-Bemeine. in Sarich. 1795:
Als 2. fie feibit nicht, wie gewöhnlich, halten Konnte, ließ er
Diele Vorleſangen durch einen andern Prediger 'ablefen, um '
body feine Gemeine auch noch zu erbauen. Etwas Beben
tendes habe ich nicht darunter gefunden, Das Meile ben
ehr aus frommen.aflerifchen Blosten.. oo.
. \
Der Deitte Dand. enihälee.») reliäthfe und torafliche
Sediähte. 2) Vaterlaͤndiſche Gedichte. 3) Wermifchte Ge⸗
dichte. und Verfe bey veeſchledenen Gelegenheiten, und-an
Verſchledent. 4) Allerley. — Es iſt nicht zu laͤugnen, daß
8, eine große Fertigkelt beſaß, feine Gedanken in poetiſche
Floskeln zu huͤllen, und Ihnen einen gewiſſen Numerus und
Khothmus zu geben. Meiſtens iſt es aber auch dieſes allein,
wab das. Poetiſche daran ausmacht; vorausgelekt, daß man
dem Schweizer dis häufigen Helvetismen nicht in Rechnung
bringen will; denn. mebrentheils find diefe Verſe nichts. we⸗
‚uiger, Hs Pose Es kommt dazu, daß L. wirklich an der
Sucht, alles zu.beverfeln‘, krank war, und daß ihn die
. Beichtigkeit; womit. er ftans pede in uno feiner Profe ein
rhythmiſches Anfehen zu geben wußte, perführte, mebe Vers '
ſe zu ſchreiben, als er, um poetifche. Verſe zu machen, haͤt⸗
te thun ſollen. Man kann leicht denken, daß unter den eben
genannten vier Rubtiken, viel — ſehr viel verſificitte Proſa
Mb, und daß mancher gute Gedanke, in reine und gedrängte
Proſa gefaßt, Inteteffanter geworden ſeyn würde, als er es
jet im verfificirten Kleide Hi; denn es iſt unläugbar, daß
mancher bier durch. eine Menge Strophen und Antithefen
ſo lanze.bindur gejagt wird, bis er matt binfinkt, oder im
offer erfänft. Es jehlte dem Verfaſſer dieſer Verſe nie .
mals an Wortfülle, wohl aber zumellen an, Gedankenfuͤlle;
"and oft-füher ihn feine bilberreiche Phantaſte zu weit von felb
nem Pfade ab. Fir Lavarers Dichterruhm hätte alſo ber
Herausgeber ohnſtreitig beſſer geſorgt, wenn er mit ſehr
ftrenger Auswahl’ dieſe Gammlung veranſtaltet ‚hätte. Ce
ſcheint auch ſelbſt gefuͤhlt zu haben, daß er dabey zu gellnde
zeweſen fen, und er fuche fein Verfahren fe gut «r kann, gu
rutſchuldigen, Indem er. ſagt, daß diefe Sammlung ein Be⸗
U D. B. LXXIX. B. 2. St. VIIs Seit, Br weis —
%
[4
.
4
.
u;
443 i Selehrtengeſchichte.
weis er, daB}. Muſe ſich nie aufſtutzte, um zu gefals
"len; fondern mebr der treuen Miutter glich, die Bus
tes. wirken und wohl tbun will; und fih darum am
den Pun wenig befümmert, wenn fie nur fo gefleider
iſt, daß fie fich. vor der ebrbaren Wele nicht zu ſchaͤ⸗
men bat — ja ſelbſt im firengen Veglige iſt fie fo gut
wobltbätige Muster, als wenn fie das Bausgewand
oder den Staatsrock träge, — 3.5 fürdte aber ſehr,
daß diefe allegoriſche Eatſchuldigung nicht ausreiche. Denn
man kann zwar eine ſehr wohlthaͤtige Mutter und eht bate
Matrone im Hauskleide und im ſtrengen Neglige ſeyn —
and wer wollte die Matrone im Zirkel Ihrer Familie immer
en grande parure zu ſehen erwarten? — (fo mag auch
manches von L. Gedichten Im Zirkel ſeiner Freunde intereſ⸗
fant geweſen ſeyn, ohngeachtet es nicht Poeſie wat;) aber
man würde es doch der ehrbaren Matrone mir Recht übel
nehmen, wenn fie, nicht etwa bloß In honnetter Gefelfchaft ;
fondern öffentlich vor dem großen Puplitum ohne dringende
Noth im ſtrengen Meglige erſchiene. Es helßt immer bie
Achtung verletzen, die man dem großen Publikum ſchuldig
iſt, und die Niemand unter keinerley Vorwand verletzen
- darf, da Nlemand ben Schriſtſteller, am mwentaften den
Dichter zwingt, im großen Publitum eher zu erihzinen,
ale er auf eine feiner und des Publikums wuͤrdige Art er⸗
fcheinen kain. Das Publikum wird wohl warten, bis der
Dichter feine Toilette gemacht hat, und wartet gern; denn
nichts iſt beleidigender, als ein Dichter in pnris naturalibus, -
oder doc) mit fo tefet Drapperie, daß Jedem felne durchſchei⸗
menden Köder, Bloͤßen und Sticken in die Augen feuchten. —
Doc Hier iſt nicht einmal vom Pur, wie es Herr Geßner
nennt, ‚bie Rede. Was man an vielen der hier aufgenemmes _
nen Gedichte vermißt, gehöre nicht zum bloßen poetiſchen u
Pas; fondern zu dem norhivendigen Erforderniffen eines Ge⸗
dichte. Und ein fehr Eonipetenter Richter fagt fogar: Non
fatis eſt puichrä,efle po@mata, dulcia fünto, In keiner
Art der Gedichte iſt dieß gerade noͤthiger, als In der Gate
tung, worin L. ſchrieb.
Et wird wohl kein Leſer ber NA. D. B. eine betälle
litte Muſterung dieſer Gedichte hier erwarten; denk. woher
ſollte der Ream kommen, wenn jedes Urtheil uüͤber jedın erwa
getadelten oder gebilllgten Vers bey einst fo zahlreichen
nt? ae
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ma. u 0 ——— — ——
Zu RR wo DI -.n
* u 5 6
Buche moͤchte wohl unter den religisſen Gedichten man
‚tern er eine ſchaͤrfere Felle erlitten haͤtte, ſich allenfalls zu
einem Kirchenliede qualificiren. Ich erinnere dieß da
die Bemerkung des Herausgebers in. der Vorrede — U
un m —— De. FE —n
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0 K. Lavaters nachgelaſſene Scheiften. 443
Sammilung mit Ständen belegt werden ſollte? Im —
eG
unſer Zeitalter eben niche.reich am religioͤſen Dichtern , wie
Cramer, Klopſtock, Gellert, fey — mir nicht ungegrändet
ſcheint. Sonderbar genug {fi es, daß man In diefen Gehiche
ten auch auf Steflen ſtoͤßt, z. B We. XXII. Religion -
wo Lavater und Sichte auf einem Wege zu ſeyn ſcheinen.
Les;beaux esprits fe rencontrent. So graͤnzen doch im⸗
mer Ertreme an einander! == , Sm zten Buche zeichnet ſich
vor allen Nr. XI. Shrich am Ende des achtzebnten
Jabrbunderts, oder die Hoffnung am Neuſabrstage
1800, dutch ſchoͤne Herzliche Stellen aus. -Diefes Gedichte
‚und das folgende: Zürich am Anfänge Des neunzehnten
Jabrhunderts. - Anvaters Schweanengefang; das aber
jenem bey weitem an Gedantenfülle und Rhythmie nicht
gleihfomme, fand auch fchon In dem befäbeidenen Blüms
eben auf Lavaters Grab, von Buͤrkli. (N. A. D. Bibl.
aD. S. 251). Das dritte Buch bat eine Menge hetze
Id) ſeichtet und inatt verfifleitter Proſa. Da die meiſten
diefer Verslein an einzelne beftimmte Perfonen bey’ beſondern
Antäfien, z. B. bey Hochzelten, Kindtaufen, Todesfällen, |
Degräselfien, Wedhnacht, Neujahr und andern Feften, ges _
richtet ſind, von deren ‚Damen nur die Anfangsbuchftaben
hier ſtehen: fo mögen fie wohl für diefe etwas Intereſſantes
- gehabthabens für das große Publikum aber gar nie. —
Sm: vierten Buche oder im Allerley, firft man auch uf -
ſatyriſche Sabeln ; aber cffenkar war bier L. auf Beine Wels
fe in feinem Fache. u N 57
Der bierte Vand ſoll nach des Herauegebers Aeußfje⸗
tung einen doppelten Zweck erreichen, erſtlich: dee Erbauung
ſuchenden Kloſſe von Leſern Stoff gewaͤhren, und dann auch.
dem Beobachter die Gelegenheit verſchaffen, L. und den Gang |
feiner Kanzelderedtſamkeit in den verfchiedenen: Epochen eines
.. beynahe vlerzigiaͤhrlgen Predigtamts zu bemerken. Es läge
ſich nun hleraus erklären, warum der Kerausgeber Manches ,
mit. aufnahm, was nur einen Platz infofern verdiente, ale
‚es: dem Beobachter des Bandes der Lavateriſchen Kanzelbe⸗
sedifamfelt intereſſant rin ſenem a |
" - — 9 2 |
%ı
. | Alles,
\
44a.‘ Gelehrtengeſchichte.
Alles, was der Herausgeber In dieſe Sammſngq auf⸗
nahm, war bisher ungedruckt, bis anf eine gerri:
Chriſtliche Belebrung für Zürich, nach den Beduͤrf⸗
niſſen der gegenwärtigen Zeit. (gehalten am ıflen Sonn⸗
. sage noch der anerkarinten alla-ıneinen Freyheit und Gleich⸗
beit. 11. Hornuna 1798.). Aber auch diefe blieb fm erſten
Abdeucke nur In Lavaters engeren Publikum, wenigſtens er-
$ruere ih mid nicht ,, fie ſchon geleſen zn haben ; fie iſt alle
für das große Publikum fo gut als bisher-ungedsudt,
‚Bas nun den vom Herausgeber bey biefer Sammlung
beabfichteten doppelten Zweck betrifft :° fo zweifle ich nicht,
daß diejenige Klaſſe von Lefern, ‚die bisher in Lavatets afertie
ſchen Schriften‘ Erbauung fand, au in diefer Sommlung
fie firden &d-ne und werde. Wer aber nicht eben zur Er⸗
bauuna ; Sondern um die vermuthlichen Fortſchritte Lavaters,
des Tpeolonen, Religionslehters und Kanzelredverg kennen
zu lernen, dieſe Sammlına liefet, der wird und muß erßaus
nen,. diefen Mann in vier Decennien, und zwar |. in
ſolchen, wo die Wiſſenſchaft, deren Lehrer er war, in jedem
einzelnen ihrer Thelle in jeder Ruͤckſicht ſtarke Forſchritte
macht bat, aud nicht im geringiien fortgeruͤckt zu fes
Den Er heine in (rsuen theologi;hen Kenntniffen gerade
da ſtehen geblicben zu feyn, wo er als Sjünaling von zwan 'q
Fahren land, ur daß er lernte, feinen Melinionsfägen, die
dm Grunde immer diefelblaen blieben, etwas von der Farbe
der Zeit zu geben, die eben. Mode war. Der Krelr, dee
feine gelehrte Bildung umfaßte, war aud in- ber Thar zu
Eleın, feine Kenatniß gelehrter Huͤlfswiſſenſchaften zu bes
ſchraͤnkt, um zu großen Erwartungen zu berechtigen. Aber
Lavater verſtand die Kuuft, mit den wenigen Ideen, die er
beſaß, gut bauszubalten, und damit fogar mehr Aufſehen zu
miachen, als mancher Andere mit einem reichern Schatze von
Kenntniſſen — oder wie Jemand, Ich weiß nicht wer oder
wo, witziq genug, geurtheilt hat — In der Geiftes und Ges
Sanfenarmutb Lavaters war Bas Wunder ganz eigentlich ſicht⸗
bar, viele Taufende mit wenig Haherbrodten zu fpeifen.
Es kam dazu, daß Lawater, nicht ganz ohne feine Schuß
und eigenes Mitwirken, im Laufe feines Lebens in. einen
Wuſt von Geſchaͤfften, Verbindungen und Korreſpondenzen
ver wickelt wurde, oder vielmehr ſich verwiceln ließ, daß her
un — on mo
° —
—— —
Lo
\ ©:
22338 lavaters nachgelaffene Schriften. "445
wohl wenig Zeit uͤbrig bileh, gefetzt auch, dab ve Ihm nie
- ar quige Willen geſehlt Hätte „. durch eigenes fortgeſetztes
Stuorim das Berläumte nachzuhelen. Geine Eitelteit,
Die dutch Die einmal erlangte Celebritaͤt fo viel Nahrung erbielt;
war ein zweytes und wahrlich nicht geringes Hinderniß, feihe
mangelhaften Kenntniſſe zu ergänzen und zu berichtigen: &o
sft auch manche feiner Anſichten gewiller Meligionsiehren,
? feine Lieblingehypotheſen, und fein ganzes darauf gebauetes
Religionsſyſtem von Zeit zu Zeit Öffentlichen und mir Gruͤn⸗
w
— 7 7
Den unserflügten Widerſptuch fand: fo offektixte er doch von j
allem gegen ihn geichriebenen Erinnrrungen eine Notiz sie
nebmen, ungeachtet er In feinen’ Zirkelbrleſen, oder wo es
bier uud da Gelegenheit: gah, berabwärdigende Blicke
auf feine (Begner warf, und alfo Dach wobl wußte, was,
wie und warum andere Belebrte und Schrififteller:äber --
Hr und: feine Meinungen dachten und fibrieben.. Wo
aber bat er jemals eine oͤffentlich geäußerte Meinung oͤffent⸗
At zu üdgenommen? wo je (ob er gleich zumellen ſogar in
Thatſachen irrte, und auf leeren Geſchwaͤtz Andere beſchuldig⸗
' te,) erk.ärt, daf er eines Beſſern belehrt ſey. uud feinen Irv⸗
chum einfehe? Immer brachte er, gerade als wäre nie ein .
Wort dagrgen erinnert, die alten Ideen, höchftens in eime
andere Fotm gegoſſen, von wenem wieder vor.
In diefem ganzen, Über ein Alphabet Larken Bande ins
de ih, fo-.aufmerkfam Ich ihn auch mehr ale einmal gemn⸗
ſtert habe, nicht Die geringſte Spur, daß L. von den fo-flars
fen Rortfchritten der ganzen theologiſchen Wiſſenſchaft der legs
sten 40 Jahre eine Anwendung für ſich und fein. religiäfeg
. Onftem gemacht habe. Sein religibfes Syſtem ſaßte aber
immer aur das Empfindbare auf, und ſtellt es baid mit
Waͤrme und Traulichteit dar, baid mit Derbheit und ſchel⸗
tendem Eifer, der mehr geeignet iſt zu imponiren, als zu bie
lehren und zu Äberjeugen — Das Sinnliche laͤuft bey ihm mit
. dem Jatellektuellen davon, denn Telne immer thätiges aber
regelloſe, nur durch dunkle, nie ganz fefte und klare Beqrife
fe geleitete Pha-cafie tyrauniſirt feinen Verſtand. Daher
feine phantaſtiſche Theologie, die ſich mit. der kalten,
nuͤchternen Degreiflichteit einer Sache nicht begnuͤget, denn
‚Das Begreifliche war ihm zu gemein — daher das Unges
beuexe, ofs Ahenrbeuertiche feiner Blider, feiner Sora⸗
de und feiner Darſtellungen, —* es ihm darauf ante
nt Ss u Trade Take
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k i re
any, —®
J
. . -
446. EGelehrtengeſchichte.
mi Pathos ‚und Energie zu Ihreiben — baher aber auch
feine geringe Faͤhigkeir zu.tief eindrin genden gelehrten
und philoſophiſch genauen Eroͤrterungen and icke-
lungen der Begriffe — alles gebt bey Ihn einen deſultori⸗
ſchen Sans, der dann am auffallendfien wird, wenn er fi
Die Miene giebt, oder ſich zwingt, in logifcher Ordnung et⸗
was darfiellen zu wollen, mas ihm doch - fait * gelingt — -
Daher endlich feine Iinfäbigkeis fuͤr ernſte Studien, vnd
alſo feine ſichtbare Schwäche in denjenigen Buͤlfswiſ⸗
fenfchaften, Die zur gruͤndlichen Kenntniß-eines Faces, wie
be Theologie. und Religionswiſſenſchaft, durdans erforder:
lich find. Daß er ein fchlechter Philslog und Kritiker fey,
ha lt er in feinen Schriften mehr als einmal ſelbſt eingeftanden 3
aber auch Die Geſchichte der Dogmen ſcheint er nur ſehr
oherſtaͤchlich ſtudirt zu haben. Was foll mun nun bey Diefen
Anempfaͤnglichkeit für das gelehrte Studium der Wiffen-
ı "Sbaft, der er ſich doch bewußt war, von feiner Aarinädig«
keit in Bebauptung feiner Zieblingsbypotbefen gegen,
auch von ihm anerkannte, gelehrtere und gruͤndlichere Schrift⸗
fſorſcher und Theologen, die es gewiß mis der Religion und
wit bein Chriſtenthum eben fo ehrlich meinten, als L., ſagen?
ie ſoll man ſich es erflären, wenn er von Jedem feinen -
Gegner mit einem fo.abfprechenden Lone urthellte, als
| fen Alles, was gegen feine geäußerte Meinungen anfloße, nus
abgeſchmachkte, und gegen alle Regeln der Epegefe und Her⸗
mienentif: faufende Schnitger ſchwacher Röpfe? Does
wie foR man es nennen, wenn diefer Mann mit einer Drels
ſtigkeit ohne gleichen erklaͤrt Muehe mir Fein Menſch
and kein Boss zu, den, der das Begencheil deſſen von
Cheiflo. ſagt, was ich von ibm fage, einen Bruder in
Ebriffo zu nennen. Er kann vielleicht bey feiner ent« _
gegengeſetzten Ueberzeugung ebrficher feyn, als Ib —
Cbhriſt kann ich ihn nicht nennen °
| Allſo, wer nicht glaubt, was 2. won Chriſto gfaube —-
der. iſt ein Nichichriſt. Dee Vichtchriſt aber it, wie
der fromme und fanfte Lavater ſagt — ohne daß era viel⸗
leicht weiß — ein Atbeiſt. — Was heißt wohl Arro⸗
ganz, ment e6 dieß nicht heißt, zu fordern, daß jeder Menſch,
um nicht für einen Lichtchriſten und Xıbeiften gefcholten
ju werden, eine Sache gerade aus demſelben Geſichtspunkte.
und auf dleſelbige Art betrachten und ſich Aenken —F wie
| — a ett
*8
N
obne Tergiverfarion au deu Strafen von Stols
Berg bey Gelegenheit deſſen Religionsuͤbertritts fhreiden:
„Ich reſpektirs eines jeden redlich deukenden Menſchen
Ueberzeugung, wie meine eigene. Des Menſchen Ue⸗
vboerzeugung iſt ſein Gott. Wer Ueherzeugung nicht
reſpekurt, was Reſpektables wird er reſpektiren?“
Wie ſchoͤn und edel klingt dieſe Sprache; aber wie kontraſtirt
Ne mit ser vorhin angeführten: Sprache , die Lavater fo viele
Jahte lang führe? Wo hat jemals ein Inquifitor haere-
‚tieae pfaritetis — wo bat je der intoleranteſte Kapuzlıer
‘und Kontrowereprebiger inbumaner und unchriſtlicher geur⸗
- heilt und abgeſprochen, als Lavater über alle anders Denkens
ber. über Semler, Teller, Gteinbart, Vicolai, Hottin⸗
ger, u. a. War dieſe Toleranzgegen anders Denkerde eine
KFolge feiner Lmrölffenheit, oder ‚feines Egoismus, feiner Ei⸗
geuliehe und Gitelleit? Das Publifum mag urtheilen!
Aber inich duͤnkt, man hat nur unter den genannten Fällen
gu, wählen, wenn man nicht beydes zuſammen als Quellen
annehmen will,
gu verwundern iſt estfe auch nicht, wenn man fer Dies
„Fre neuen Sammlung feiner bisher noch ungedruckten Pre⸗
dihten, die einen Zeitraum von 40 Jahren umfaßt, alle fei⸗
ne Lieblingsideen von der Verſoͤhnung der Menfchen mit Sort
. tur Jeſum, von der, Miefflaswürde Jeſu, vom Glauben
an.ihn, vom heftigen Geiſte und ſeinen Gaben und Kräften,
anch noch fee dem rechten Beter erreichbar, von Wundern
“und Weiſſagungen, von dem Eigenthuͤmlichen des Chriſten⸗
— thums, von unferer Keuntniß und: Defchaffenheit In ter zu⸗
künftigen Belt, vom Wel:gerichte wieder findet, und zwar
"Im Jahr 1801 eben fo-wieber finder, wie im Jahr 1766
Nur beym Eiatritt der. Schwelzer » Revolution nahm er Vers
ſchiedenes, was der Zeitgeift und die Zeitereigniſſe ihm dar⸗
Boten, mit in feinen Idoenkteis auf, mad Enfipfte es an fei⸗
ne aſcetlfchen Ideen an. An Elaubensdsqmen aber, deran
Entwickelung Ilnbefangenheit und kühle Vernunft: geleitet
Durch richtige Exegeſe erfodert, ſcheiterte Immer ſeine cheolo⸗
glſche Kunſtkenntniß. So ſehr er ſich auch bemüger, mit «bh.
nem Schwall von Worten ſeine angebliche Urberzeugung auch
Anderun recht faßlich zu ti fo erhäkt man dech, wenn
| 0 Ä J man
4
. Bei J. K. Larater in Zuͤrich? Wie kounte der Monn bey
‚ felchen uffentlichen und gedruckten Aeußerungen benz. im
\
)
ur Belehrrengefchicdte.
man alles genauen analyſirt, nie einen ‚ganz Deutlichem
Degreff danon, well er ſelbſt nie einen bavon Hatte, vorm
gleich er ſich einbildete, alles Lege ihm Max umd Deutlich vor
Augen. Man dreht Ach unaufhärlich mie ihm in Pbrafen
and Bildern Serum, und ift am Ende da, wo man auf
gieng, ohne einen Schritt weiter. gekommen, oder einen Strahl
Liches mehr erhalten zu haben. Man hört eine Menge biblle
ſcher Sprüche, die ohngefähr daſſelbe zu fagen ſcheiren, was
8 wills aber geman beſehen, nur fa Elingen, Wan jagt A
mie Antithefen müde und matt, ohne eine Ausbeute, die der
Muͤbe werth wäre, zu erhalten; ober man haͤrt neue Lauates
ifche Phrafen.und Wörter, und glaubt, neue Ideen erhaſcht
ga Sabens die aber lelder I fehr bald wieder, am SProbeftelne
geſunder Exegeſe und logiſcher Genenigkelt gewuͤrdiget, in
Nichts verſchwinden. Dieß iſt das Reſultat, was mir, ber
‚ich ſeit Jahren fait Alles, was Lanater ſchrieb, geleſen, und
mit angeftrengter Aufmerkſamkelt geleſen babe, für alle meis
‚ne Auſtrenguag und Mühe geblichen fl.
/
Etwas beſſer ift en, wenn L. Moral beardeltet. Frey⸗
Uch IR auch diefe nicht ganz rein von egolſtiſchen Schlacken,
mehr eine Titillation und Kigelung des moraliſchen Gefühle,
als reine Sittlichkelt ; aber doch gehst er In ſolchen wmoratie
fhen Verhandlungen ungleich feſtern Tritts, als bey Dugma«
tifhen und eregetifchen Unterſuchungen. Unverkennbar und
‚ allerdings leſenswerth iſt fein saftofer Tifer, gute Wenſchen
| fo viel möglich zu bilden, und dem Himmel Seelen juzufühe
ren. Unſtreitig hat auch L. durch das. oft Herzliche feiner
SdpBptache, durch feine angenommene apoftollfche Salbung,
durch die freundlich mittheilende und theilnehmende Geſchwaͤ⸗
giglelt, die In feinen alcetiſchen Schriften herrſcht, mauche
fromme Seele etbauet: fa wie er durch die Derbheit and
. Energie feines Eiſers, und dutch. den beterminicten ſeſten
Ton, den er frinen Ermabnungen oft zu geben: wußte, tan
het. verwilderte Herz erfhättert und zum ÜMachdenlen ger
bracht, manches fchlummernde Gewiſſen aus feinem Schlaſe
geweckt haben mag. = Dies war ſchon werbienkiich.. War
um. begnüägte ſich &. nicht damit? Ober Warum fnchte er
‚nicht durch tiefer dri⸗gende Hltetarifche, vorzüglich durch Er⸗
gaͤnzung der. Ihm fehlenden Sprach » und Sefhichtstennenie
ſich Höhere Verdienfte zu ermerben ?_ So wie jegt die Alten
won Allen, mas er in feinem Lehen als Lehrers und Sarıı
" 2
..r x
ER Savatete nachgelaſen/ Schriften. 446
Allee gewirkt hat, vor dem Michtrftußle des großen Pubtke
| kums gedruckt liegen, kann eg nich anders urthellen, als daß |
Lavaters Bennrnifle in der Wilßnfchafe, worin er als Lehr “
‚ser and Schriftſteller auftrat undwirkte, fehr eingefchräntt,
- feine gelebere Bildung boͤchſt mittelmäßig und einfeitig.
geweſen ſey · — :Dieß fen feiner Verdienſten, die er in mans
cher andern Mädficht, befanderr alg aſcetiſcher Gchriftftelter,
«gehabt has, mubefchadet gefagt | |
Der fünfte Band enthaͤt die pbyfiognomifchen Ru . -'
geln, weiche Leyater (don vor mehrern Jahren bandfchrifts
Lich ſeinen Freunden für ı ober a Earoltnen verkaufte, und
die fonft anch in verfchiedenen Händen waren, Oie Anand |
Ä - einer von unbesufener Hand veranfalteten früheen Bekannd⸗
° machung ſchon Bekannt, wievohl dark die Zeichnungen fehle
gen, bie doc. weſentlich dazu gehoͤren. Es find, wie auch, ber
Titel fagt, zoo Regeln, jede. Seite enthält eine dauon, die
‚autveilen vicht einmal aus dien Reihen beſt het. Eine offen⸗
bars Verſchwendung des’ Payiers! Die Kupferftiche find nicht -
/
ale gleich gut. Mehrere find nach den vorliegenden Zeihnun
gen, zu Keil; und vicht feig genug.
Den Grund oder Ihmeund bet Lavstesifihen phnflogne«
wifhen Kunf überhaupt hier zu erörtern, liegt nicht in dem
Plane und’ Zwecke biefer Anzeige: Ich laſſe fie auf ſich bye
ruhen, und finde unter dieſen Regeln manche, Die, Infofern
fie mebr pathognomiſch ats phYfiognomifh iſt, mehr ben gan-·
zen Habitus des Menſchen, als einzelne.Linten und Geſiches⸗
« züge umfaßt, für Den Umgang mit Menſchen brauchbar ſeyn
kann. Ich kann Indeflen die Bekannemechung derfelben doch
nicht ganz billigen. Lavaters Zwueck bey allen feinen phnflogne-. Ä ” |
milden Verſuchen mochte wohl, laut feiner und feiner Breunde
WVerſicherung, Beförderung ber Menſchenkenntniß und Mens
ſchenliebe ſeyn — ein guter Iweck! wenn ans das. Mitt
eben fo gut wäre! Den Geminn der, Menſchenliebs kaun
(&, wenn Ich den Schaden rechse, den fle dabey leidet, kaum
ga Auſchlag bringen. L. ſelbſt fühlte dieß ſeht wohl. Ce
ſelbſe nennt ‚fie. Geheimregeln. Er befauͤrchtete, daß man
manches ſehr Treffende darin fie Portraͤt halten möchte, und
. daß ihm daraus Ungelegenheiten rewaxhfen wuͤrben. Iind fo
in es auch. Las. man auch dagegen proteſtires mag: To
“= Pb doch alle dieſe Regeln — ſtidi die Datar der Sache
oo | ‚sis Ä bringt
- -
\
J
450 BGebkhrtengeſchichte.
Arlugt 88 fo mit ſich — von einzelnen Menſchen abſtrahitt,
folglich wabte Pottraͤte. Darf man dieſe wohl unter die
Kategotie allgemeiner Aegeln bringen? — Uad feflte
dem guten L. nicht duch bfie zumeilen etuus Menfchliches bes
gegnet ſeyn, ungeachtet er verſichert, alles roiftich überlegt,
ſchaif geptuͤſet, nichts aufa Gerathewohl gewagt zu haben?
Seine von dieſem und jenem beleidigte Eitelkeit ſchob unver⸗
merkt ſeiner lichterlohen Phantaſte Bas Porträt das Geguces
vor — und das Ideal, vonder die Regel abſtrahirt wurde,
"war fertig. War es aber dirum weniger Portraͤt? And
poßt nun diefes Idral, und. diı daraus refultiteude Negel, auf
Jehes Individuum? Und wenn auch die Menſchenkennt⸗
:miß. dadurch gewann, was gapinnt dadurch bie Menſchen⸗
Liebe? — Go darf man wihl fragen, nachdem ſchon üfe
fentlich gefagt I, welchen Mißirau man von diefer Samm⸗
lung phyſiognomiſcher Regeln. aı mehreren Meinen Hoͤfen ges
macht haben folk. J..
Sdoo vlel über Lavaters hinterlaſſene Schriſten, fo weit
ſie bis jetzt dem Publikum mikgerheilt. find. : Mad) einer
Aeußerung des Herausgebers haben wis noch einen ſechſten
Badd zu erwarten, der eine Auswahl von Lavaters Briefen⸗
enthalten ſoll, deffen Anzeige zu feiner Zeit nachgeholt wer⸗
ben wird, da diefe Anzeige dee ſchon erſchlenenen Bände
nicht länger zuruͤckgehalten werden durfte. "Es mögen num .
‚einige derjenigen Schriften folgen, die räfonnirende biffos
riſche Nachrichten über ihn und feine Schriften ges
Die unter Be. 6. oben rubricitte Schrift — Jobann
Raop. Lavater. Veber ibn und feine Schriften — iſt
in einer Borerinnerung an die Lefer A. N, unterzeichnet, .
Oeſſentliche Nachrichten haben. Heren Dr. A. Nebe, Pfar⸗
geb gu Crumpan hey Merfeburg in Kurſachſen, ats Verfafs
7. fen, genasuta: Vermuthlich alſo derſelbe, der vorhin Aufſeher
der neuen Buͤrgerſchule des Woiſenhauſes ju Halle war, und
als Veh der Seagen an Rinder Iber Junkers bibli«
ſchen RKatechismus ſich befannt gemacht hät,
0. \ Ohne Anmaeßung beurtheilt der Verf. den verſtorbenen
S., ben er im Sahr +800 beſucht batte, meiſt nach feinen
Schriſten ziemlich unparteniſch. Und wenn gleich feine *
.. J uthe
| IN
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EEE OD VERIE VERSHHREFUHFGFOHESOTERE" TE POLEN GE"
gun men nn
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u —
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dr ‚ u Bu I —
I. K. Lavater. Ueber ihn und feine Echriften. 451
setbellung nicht Immer anf den ganzen Lavatet paßt: ſo bat _ ©
er doch gewiß einzelne Seiten und Züge deſſelben ganz richtig.
aufgefaßt. Gleich Im Eingange giebs er folgendes Bild von .
hnm, das kh um fo lieber hier wleder auff elle, va es ziemlich
— wit. dan Aeußerungen uͤberelnſtimmt, wodurch ich lelbſt .
ber. obigen Reeenſſon feiner hinterlaſſenen Sechrifteü gelegent«
lich einige Zuͤge zu dem Charaktergemälbe Labatetrs dee 7
Schriftſtellers hingeworfen habe, Ich darf nicht unbemerte '"
laſſen, daß ich alles Oblge ſchon aufgefaßt und niedergeſchrie⸗
ben Hatte, che ich irgend eine der Schriften ͤber L. die.
num noch. anzuzeigen find, gelefen hatie. Man wird die, -
Gründe leicht einfehen und begreifen, warum Ich. fg und ae
-" guders verſuhr. Ich ſollte und mußte meine Anfichten get \,
ben len wollte alſo fe viel nur möglich unbefangen feyn and
re 0 ee,
HGerr Nebe alfo urtheilt über 8.5 „er fen ein Mann gee
aweſem der auf mannichfache Weiſe merkwuͤrdig, nicht gemacht .
alar, In dem todten Reiche der Wifienfchaften; aher wohl
in der lebendigen Welt der Menſchen eine Revolution Gera,
mborzußtlogen,“— (Dieß finde ich etwas zu far: Mar
haͤtte wohl von L. revolutlonire werden follen und Fünnen ? Ku
der von saufend Menſchen verkannt und falſch beuriheilt, : . -
Her N. bat. bier vermuthlich L. Gegner im Auge, wovon
aber die meiſten ihn ziemlich richtig brurthellen.) „von aber
ztaufend unterſtuͤtzt, und voll eines glaͤublgen Enthuffeimns
„in den Aedentofen Lich eines Heiligen: bewundert und an
gebetet wurder“ (Dieß iſt fehr wahr. Es gab Seiten und
Begenden, wo eine Kritik über &, für efn-Kapiralverı
Krechen gegen Die Menſchheit nal. Man muß 'feihe
enthuſiaſtiſche Anbeter und Ynbeterinnen Lavaters felbfi _
geſehen und gebärt baben, wie her gelindefke Fudel La
vaters fie oft bis jur Wurb reiste. Seit feiner. Reife nach
rennen, und Ipäter, nach Kopenbagen, erwachte Moncher
aus dem frommen Rauſche, worin ex bisher nur Lavater ag
ben Heiligen, den Mann mit dem edlen md guten. Herzen
geſehen Hatte. — man lernte nun auch Eavatern Dem Kislen .
| Sennen.) „Ein Matın von großen Talenten, aber nicht vol⸗
I" "iendetee Bildung, d.% wenn er feine Ginbildungskraft bes
mbersfchte und führte, ein Licht wahrer Erleuchtung Hätte wer⸗
" " nben.können; de fie aber Ihn führte, zum Ichwanfenden Ira
le wurde, weil ihn die Menge gu hoch empor hob, und
re , güik
«
N
452 Gelehrtengeſchichte.
ader Mich ſelbſt wieder erhob, und die Groͤße der Seele, deren
J
„er fähig war, zu Tage legte, als ihn die Tyranney voͤllig
„ru Boden zu druͤcken meinte, und als ihn Koͤrverleiden dee
„werten Art trafen; ein Wann von geoßem Einfluß auf
aleine Zeitgenoſſen,“ (Wahr! 2, wirkte zwar nicht oͤffent⸗
Sich ; aber durch feine ausgebreitete Korreſpondenz, und durch
feine Zirkelbtiefe gewiß mehr auf einen groſten Theil feis
ner Zeiigenoſſen, als mauder nicht bievon Unterrich⸗
tete fich vielleicht vorftellen mag.) „ia vielleicht auf den Cha⸗
„rakter des vorigen Jahrhunderts.“ (Dieß iſt Huperbel.)
Sn einer andern Stelle kommt der Verf. mie noch näher.
„Es fſehlte ihm,“ ſagt er von &.© 33: „durchaus an gruͤnd⸗
„ticher Exeqeſe: fo wie an dem Vorrath wohlbegtündeter hi⸗
„ſtotiſch⸗ kritiſcher theologifher Kenntniſſe, die zu einer rich
„rigen Beurtheilung des kirchlichen dogmatiſchen Eyftems
„unerlaßlich nethwendig find. Er blieb daher in theologiſcher
„Raͤckſicht auf der Stuſe, auf weiche ihn fein erſter Jugend»
ꝓunterricht ſtellte, der frenlich In der Mitte des ı Sren Zahre
' „bundess noch ganz den. Zufchnitt und Geiſt der alten orrbos
„doren Schweizerſchule hatte. Die Art diefes Unterrichts
„rar eben nicht geeignet, Ferſchunge⸗ und Unterfudungs
„msei In ihm rege au machen; es wurde ihm vielmehr vom
„Anfange an zur Gewiſſensſache gemacht, mit unverruͤckter
„Siandenstreue dem Bekenutniß feiner Vaͤter anzubangen.
Seine Phantaſie ließ ihn um fo fefter daran bangen, ein je
: „feeneres Feld lebhafter und ſchwaͤrmeriſcher Bilder, dunkler
Gefuͤhle und geheimnißvoller Ahudungen die Vorſtellunas«
„weiſe gewiffer Lehrmelnurgen in dem alten Syſtem ihm er⸗
„oͤffnete.“ — Ich bin der Meinung — alles iſt ſehr wahr
und kichtig, was Hr. N. bier ſagt. Auch Ich fand es ſo,
und habe eben bey der Beurtbeilung des 4ten Bandes feiner
hinterlaflenen Schriften meine Meinung darüber gefagt.
"Herr N. ſucht den Geiſt der Lavateriſchen Schriſten
Überhaupt, die Hauptgerioden feiner Schrifeſtellered, und ig
Beziehung auf die einzelnen Schriften, ven eigenehämlichen
Charakter dev wichtigften derſelben bemerkbar zu machen.
Es kommt hlerbey freplich viel auf die indididu⸗llen Anſichtes
ans indeſſen muß. man dem Verf, das Lodlertheilen, dem’
Geiſt und Charakter der Lavateriſchen Schriften ziemlich ae
nau ſtudirt und gekannt zu haben, wenn glei man wuͤnſchen
uf,
1.
n
\
FR. Savater. Ueber ihn und feine Schriften, 453
muß, daß er bler.und da noch etwas tiefer eingedrungen fen
„möchte. Ä =
Die atängendfte Seite Lavaters ſchon in feinen fiuͤhern
Jahren, ift ohne Zioeifel feine aſcethiche Schriſtſtellerey; alte
- feine Schrliten arbeiten auf religiefe Erbauang bin, allen
Dingen wußie er einen veligiöfen Geſichtspunkt ab»
—zugewinnen. Doch möchte Ih nike mit dem Verf, behane
pen. daß L. eine Zeitlang den Ton für alle uͤbrigen
: gleichzeitigen aſcetiſchen Schriftſteller, fomeht. in als
“außer der Schweiz angegeben babe. ehr richtig aber iſt
die Bemerkung, dab in allen keinen Erbauungsſchriften ein
Aberwiegender Einfluß feiner Phantuͤſie und feines Gefuͤhls
auf die refektirende Vernunft deutlich bemerkbar, und tet
hetrſchende Charakter derfeben religiöfe Schwärmerep fen.
E« glebt in der Religion Pbantafiefbwärmer und Ges -
füblsfchwärmer. L. gehörte zu den Phantaſieſchwaͤr⸗
mern. Rein: Operation feiner Vernunft If rein und aus dem
f-eyen Vernunftgebrauche hervorgehend. ine phantafirende
B:enunft war bey Ihm witkſam. — |
‚Der Berk ſcheint ſich In L. Pontius Pilatus, oder
| die Bibel im Kleinen und der Menſch im Großen.
Zürich 1782 — 85 nicht recht haben finden zu koͤnnen. Dieß
Aft nicht zu verwundern, denn man. muß wirklich faſt Lavater
ſelbſt ſeya; um dieſes Phantaflegemälde mit reinem Genaſſe
‚kefen zu können, und 8, ſelbſt fnat daber ganz richtig yon dies.
fem Bude: ohne das Medium meiner Selbft iR es ch
„De im Ganzen angenießbare Opeiſe. Es it wie Ich.“
. Predigten über die Kriftens und die Wirkun⸗
gen des Teufels, har Hr. N. wach meiner Meinung, nicht
ganz richtiq beurtheilt. Tie Eriftenz des Teufels bat L. mel⸗
nes Exachtens aus unfern beifigen Schriften richtig, aufger
faßt; aber diefes in der Bibel gegründete Dogma wendete et,
wie alle Schwaͤrmer mit urgeheuern Folgerungen und Nies
fultaten, die nur ducch eine fo ausſchweifende Phantafle, mie
die Lavateriſche war, bervorgebracht nurten konnten, auf ſei⸗
ne Hyopotheſen an. 2. Prämifien find bibliſch, deun ich
glaube nicht, dab man den Teuſel ohne gewaltſame Kunſt
aus der Bibel wird wegeregeflren thnnens aber man erſchrickt
vor 2. Konkluſſonen, die freylich nur durch alletley vitia ſub-
reptionis von ihm herausgebracht werden konnten.
⁊
— Gr,
454 . Gelehrtengeſchichte. u
Schr richtig Hat der Verf: bemerkt, was L. — ganz fh
Schwaͤrmermanier nie zugeben wollte, und mas auch felne
enger Vertrauten oft geläugnet haben, was aber niche beito
weniger klar und wahr iſt, daß L., fo ſehr ihm Menſchenlie⸗
be und ihre Beforderung am Kerzen lag, fo fehr er thaͤtige
Toleranz peedigte und ausübte, doch von der Schwäche
aller -Schwärmer nicht fren, diejenigen, die ich als Zweif⸗
lee oder Begner feiner Behauptungen zeigten, zu vers
achten, wohl gar 3u verdammen pflegte. Dan vergleiche
damit, was Ich fchon oben von den unbefonnenen und {nice
Nleranten Aeußerungen £, über anders denfende Gelehrte, na⸗
mentlich über Semler, Teller und Steinbart erinnert has
be, und in der Fortſetzung dieſer räfonnirenden Anzeige von
> Schriften Über L. bſterer zu erinnern noch Gelegenheit Haben
werde. Beine vertfauten Freunde werden, wenn fie aufrich⸗
tig ſeyn wollen, noch mehrere Beyſpiele liefern koͤnnen.
Kenntniß bes menfchliden Herzens läßt fih 9. nice
Hanz abfprehen, och weniger die Kunft und Das Talent, fele _
ne Renneniß in feinen aſcetiſchen Schriften geltend zu machen,
Es iſt gemiß, daß er durch fie anf manches Herz wirkte, und
ein warmes. Andachtsgefähl anzufachen wußte. Diefes Tas
lent, und die Art, mie er es anwendete, wird ihm noch fans
je unter ben afcetiihen Schriftſtellern einen bedeutenden
Kar erhalten. Dicfer würde noch feftee und gegrändeter
feyn, menu er fih vom Wortfirom feiner Phantafte weniger
zu einer etwas zu redfeligen Darftelung feiner Gefühle hätte
forteeißen faffen. Man dränge manche feiner Erbauungs⸗
ſchriften enger zufammen: fo wird es wenlg Schriftfteller für
die vellgisfe Erbauung geben, die kraftvoller, und mehr mit
apoſtollſcher Salbung ſprechen und ſchreiben Könnten, als er
es konnte,
Ueber L. gebeimes Tagebuch, und den ſittlichen Werth
deſſelben, und daß man darin den aufmerkſamen Selbſt⸗
beobachter erkenne, werden ſchwerlich jest noch, nachdem
‚bie Nachahmungswuth ſolcher Tagebuͤcher fich gelegt hat, alle
eſer mit dem Verf. uͤbereinſtimmen, der jedoch auch die ſeh⸗
lerhafte Seite von jenet Schrift L. und feiner Nachahmer
ulcht ganz verkannt hat. Ganz ſtimme ich dagegen dem Verf.
in feinen Urtheile über L. elaft ſo berühmte Ebyfiognomkz
ſche Fragmente bey. Diefes koſtbate Bilderbuch, denn für
etwas
“
| 3. R Savater. | Ueber ihn und feine Schriften. 455
etwas mehr dürfte. es jetzt wohl kaum gelten, Hat: Here N.
nach fehr richtigen Grundſaͤtzen gewuͤrdiget. Nicht fo bald -
als die phyſtognomiſchen Fragmente, werben Lavater Shweh:
Zerlieder vergeljen werden. Man wird fie, au wenn die
2ESchwelj nit mehr die Schweiz feyn wird, Die 2, ſchilderte,
doch als aͤcht patriotifche, fchon and treffend entivorfene Natis⸗
ar Eharaktergemälde ehren und ſchaͤten. Kabinersfiäte füe
Schweizer werden fie Immer bleiben. L. geiftliche Lieder
find ſich fehr ungleich in Anfehung ihres poetifchen Werthse.
Der größere Theil iſt, wie auch Herr N. bemerklich macht,
verſtfieirte Proſa. Man darf wohl binzufegen — oſt feht
- wäflerihe Proſa. (Vergl. oben die Anzeige des zten Bandes
der hinterlaſſenen Schriften.) Als epiſchet ‚Dichter aber iſt
er In keiner Ruͤckſicht mit einem großen Dichter, am weni
ſten mit Klopſtock zu vergleichen. Einzelne gelungene Stets
> gen können da nicht in Betrachtung kommen, wo der Totale
eindruck nicht der eines Religions» Epos iſt. Nicht zu ge⸗
denken, daß er imtser won nenem feine religlöfen Schwaͤrme
zeyen und Phantafieen mit bineinzuflechten werfuchte, auly
wenn fie in Leiner näperi® Versinzung mit ſeiuem Ihema
fanden. on 5 N
Bon 2. Joſeph von Arimarbia arıhile Herr MR,
daß das Suͤlet boͤchſt ungluͤcklich gewählt, und daß eine kleine
An fi) beſchraͤnkte Begebenheit in Reben langen Sefäggen zu - “
weit ausgedehnt fey. Kerr N. hat nicht Unrecht. Wenn
es aber wahr il, was Hffentliche. Blaͤtter, namentlih Öle
crbeologiſchen Annalen, bekannt gemacht baten, und was.
| wenigſtens ‚In L. Syſteme und Charakter Eeine innere Un⸗
mahrſcheinlichkeit hat, auch, ſo viet ich weiß, ultgende wi⸗
derſptochen worden ift, daß 2. feit feiner Reiſe nach Kopen⸗
hagen die Seelenwanderung angenontmen babe, und daß
er in dem Wahne ftand, er fey wor 1800 Jahren jenen
Joſeph vom Arimarbia gewefen. — fo darf man ib. -
‚nicht wundern, daß feine Eitelkeit auf diefes Säle verfiel,‘
@den daraus iſt es alfo auch erklaͤrbar, marum & Briefe ;
von Saulus und Paulus ! Winterhur. Btelnet. 1801.)
yon Nathalion a facra rupe unterfchrieben finds (vera. Mi - .
4. D. Bibl. 71. B. ©. 251 ff.) denn Joſeph von Ari⸗æ
matbia der das Grab in dem Felſen hergab, Nathalion æ
: farrarupe und Jobann Baspar Kavater find eine und
x aRfelbe Perfon. Und nun begreift man. doch auch —* |
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FR. Sanater.; Weber ihn und ſeine Särifteu 457°
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esir ſtektirt wurde, Die ihn ſoe faͤltig zu untethalten ſuchte,
sur von daher Immer neue Nahrung zu ziehen; Der Ver⸗
‚ falfer des beruͤhmten Srendenlieds det Jünger Ravaters,
der in Bremen wohnte, und ein Augenzönge-der- damaligen
. MR
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vo Auftritte, in Bremen war, wußte [ehe wohl; was er ſchrieb,
ats er fang: U— ELSE .75
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Wo er eilt, —
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Se Detrelten um. Ruß und Segen. u —
RER woͤrtlich wahr, was derſelbe Sichter ſagt:
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a | m Gedränge . rn. a
« N . j Son Wer vr Pr . u 0
Bruns Yingufchreiten ot
nn bb man ihm zur Demuth deuten.
Und doch war es bie bijarreſte Eitelkelt, beun es that
ihm wohl, aud bebagte ihm bh =
BcAAMA Vwve earn
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En br Mi ſchweben, |
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om. Snzufgauen . m ZN
Te .,.: Aroßen Herrn und großen Braun > =
ER eine kheize Drmerkung, die Herr M; wind, dat
X felt er anfieng zu affeftiten, als ob er bloß für Sreunde
ſchreibe und Druden affe — (dieß war befonders die Periode -
nahm. Gene Echrelberen aus jener Beit enthaͤlt einen nu»
—— Gut unreifer Gedanken, die mancher Menſch
ier zu werfen, geſchweige drucken zu laſſen. gerade ale ob
—— â:—— — ſchon Goldkobrnet wärden, wenn fe nut
"Ans feiner Geber gefommen waͤren. Dieſer Zeitpunkt ſeiner
{n erſtaunlich firlgpnder Progreffion wachſenden Citelkeit war
chtbar zu Anken. Es war der Zeityunkt, mo er den Svoͤt⸗
. BAD DL B. a. 55, VIIs Heft. BG3 | tern
Re Sin RZ eu V.
‚ ! ' ». /
.ı . x , . i, y;
Be N *
von 1739 biß 1796) — es mit ſich ſeibſt weniget genau
won Kopf und Herzen kaum der Muͤhe werth hält, aufs Pas n
äber-auch der Hängfle Tag feines Anſehens, dag nun aufiens, .
4566 Gelehrtengeſchichte. | .
wie L. auch auf den Wahn gerathen konnte, daß Gott durch
ibn eine neus Epoche feiner unmitreibaren Offenva⸗
zungen anbahnen werde. (©. Lavaters hlnterlaſſ Schr.
ster Band ©. 219.) — O Eitelkeit Eitelkeit Dein Ras
gie it Lavate: WB
Lavaters proſaiſcher Vortrag hat ungleich glaͤnzendere
Sejten, wenn es ihm auch an Regelmaͤßigkeit nnd Ordnung
fehle und nochivendig fehlen mußte, da er ſich über Regeln
und Ordnung im Denken wegſetzte, und im Grunde nichts
weniger, als ein logifcher Kopf war: fo fehr er fi auch
hmeichelte,. es zu feyn. Immer aber muß man L. den pros
"fallen Schriſtſteller, und &, dem Redner wohl unterſcheiden.
Als Redner batte er ganz unbezweifelte Vorzüge vor man⸗
&en ſeines Gleichen; denn feine koͤrperliche Beredtſamkeit,
ſeln ſprechendes Mienienfpiel, feine richtige Aktion, die ſchwaͤr⸗
merifhe Salbung, womit er fprach, wenn er öffentlich auf
trat, die feltene Modulation feiner ſonoren Stinime, die er
ganz In feiner Gewalt hatte — dieß alles riß feine Zuhörer
ß mie fort, und ſeſſelte fie- mit immer fleigendem Jutereſſe
o an ihn, daß darüber ſtibſt die ſtrengere Kritik alles Fehlers
. . bafte feines Style, als Ueberſpannte des Inhalts, oder das
Baſſerige feiner Gedanken vergaß oder verſleh. J
Ueber L. ſteigende Eelebrität und Anſehen, über die ans
daochtsvolle ſchwaͤrmeriſche Huldigung, womit. er auf feinen
‚Reifen vereber, und in einer gewillen Zeitperiode faſt abs
goͤttiſch verebrr wurde, macht Herr N. fehe treffende Be⸗
mertungen, die ich wohl unterfchreiben kann, da Ich in einer
Segind lede, in welcher jene fchwärmerifche Abgstterey
. damals wirklich ſehr welt getrieben wurde. Ich kann jedoch
Bier dem Verf. nicht weiter folgen 5er verdient aber nachge⸗
eſen zu werden. — Inſtar omnium yerdient indeſſen eine
Anekdott bier aufbewahrt zu werden, die dem Derf. in Baſel
erzahlt vurde. Als L. fich einſt dert auſhlelt famen zen
Damen yu ſeinem Hauswirth mit dem merkwürdigen Gefirs
He, fe In E. Schlaigemad; zu führen. Es mäffe, meinten
fie, fehr intereſſant feyn, einen fo außerorbenttichen Mann
„auch ſchlafend zu fehen. — Diefe Anekdote, die uͤbrigens
auf fih berufen mag, wird vermuchlich Manchem unglaußs
lich ſcheinen; mi aber nike, denn ich weiß, welch ein
beiliger Goͤtze 2. für mehrere Überfpannte Damen
vo. j wen war,
!
FR. Sayater.; Meier ihn und feine Scriften 457
ö de, sub" wie führe ſener Heiligenſcheln inf ſeine Eirel
edtjr. ſleftirt wurde, die ihn ſorafaͤltig ya unterhalten fuchte,
it von daher immet neue Nahrung zu ziehen, Der Wers-
.. faſſer des berühmten. Srendenliedn Dee Jünger Kavaters,
der in bremen wohnte, und ein Augerzönge-der-bamaligen —
.. Auftritte, in Bremen war, wußte [ehe wohl, was er (dich, - ı>
as er 1) EG 775. |
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2.0. Meere u 5.
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MER wörtlich wahr, was derſelbe Sichter ſagzt;
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ER eine rhütlge Bemerkung, die Kerr. N. macht, dag
‚X feit er anfieng zu affekticen, als ob er bloß für Sreunde
fihreibe und drucken laffe — (hieß war befonders die Periode |
von 17359 Bis 1796) — es mit ſich felbR .wentget genau |
mahnt. Seine Schreiberey aus jener Beit enthäft einen mu .
becchreiblichen Wuſt unrelfer Gedanken, die mander Menid . .
von Kopf und Herzen kaum der Mühe werth hält, fe P» , ‘:
| gier zu werfen, geſchweige drucken zu laſſen, gerade als od,
alle Gebankenſpane ſchon Goldkbrnet wuͤrden, wenn ſle nn
. "as ſeiner Feber gekommen wären, Dieſer Zeitpunkt ſeiner
in erſtaunlich ſtelgender Progrefion wachſenden itelfeit war.
äber-auch-der Angſte Tag feines Anſehens, dag nun avfienz,
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N. A. H. B.LXVA. DB, 2, Sr, Vils Heſt. Ss tern
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wahrer Verblendung fi leldſt Preis gab. Ge |
“ man ihm zwar immer noch Gerechtigkelt widegrfahten: N
der, Heiligeafchein verſchwond, und E.. murde wieder eis.
Menſch. ie unſer einen, und vlelleiht nach etwas geringe
‚Es' begaüin elne deitte Pertode In E. Schrifeſtelleiches
‚man kann fie die politifhe nennen. Gere N. entheile Them
Gier gerechten Lob, und Ich ſimme ihm von. bey Din
wird wohl ſchwerlich in mir einen blinden We 8, finden,
um fo unparteylſcher und Geszlicheb iſt alfo gewiß mein Yes
theil, daß mir £. in jener für die Schibelz fo efeignisuclien
| und für jeden Giausdbieer fo: gefährlichen Periode immet
| ahnt exth war, ynd noch IR, Mag es doc iumen fen,
da auf Kpolitiſches Bertagn bier und da eine genommene
Koͤckſicht auſf haͤusliche und Berwandten » Verbindung wirkte;
dab ſeldi die Hoffnung in dieſer Epoche, durch fein Benehmen
fein geſunkenes Anfehen wieder eben zu Pönnen, ſeine Ehtv
te leitete — mag es alſo ſeyn, DAB Hr. M. Urtheil, L. habe
fich als politlicher Prediger vollig tadellos Letränen , dech
mit, einiger Einſchränkung du nehmen ſey — wo wäre
| der Menſch/ dot im Dramge foicher Umfäade, im Kämpfe
ſolcher Leidenſchaften, und Im Gerohfie fo disparıser Dias
ſchen Immer nad. reinen Principien jun; handeln, oder auch
nie bandeln 30 Fönnen, ſich tuͤhmen duͤrfte7 Tr werſe
dem erſten Stein auf L. und mich! Immetr zeigte Ab doch
2. patriotifch, freymärdig, zwar derb, doch ohne jene Heinlia
ge ſeidenſchaliliche Wittersele, die unter ſolchen Umſtaͤnden
oft. fo gern machinirt und kabalitt. Iqh geſtehe frey, daß Ih
el ſoſches Benehmen, als L. hier zeigte, „von ihm ju Rwar⸗
. tet, kaum gewagt hätte;
HN. Hat In einem Anhange Sengmente vor eini⸗
gen Kavateriſchen Predigtem ans jener Periode gegeben
man tbnnte fie politiſche Predigten nennen, uud die ſtreu⸗
Re Kritik wird, vorautgeſetzt, daß fie; wie hillig.unf.ellz, an -
Bände, unter weichen fie gehalten wurden, Rädfichr mine
nichts in -diefen Predigten ſiaden, was 2. Ehante zu Laf-ge
dest werden. -&le find aus den Jahren 1799: und. ı DM,
&. wuͤnſchte, er Hätte ung die Predigt gellefert, wegen wahr
e er im Jahre 1798 in Anſoruch genommen wurde (G. '
Sinteriafl. Gar. fer 35. ©. 215 I Was: 9. M
ar " ‘ I “ . . 8
ı R
„r
» 1
*
rin. 2.
=. R. Lavater. Weber ihn ind feing Schriften. 454 .
swods tlehest, Mad zum Theil feige indivduellen Suupfindungen
sanh- Anſichten, als er Ein feiner Eörperlichen Leidensperlode
eriäntich befuchte, zum. Theil muͤndliche Arußerungen 2. über
weıfienene Gegenſtaͤnde. Ich werde mit dem Verf. über 7
zulande. felner Darfellungen hier nicht rediten, da offenen
der Anblick des feldenden Meuſchen des Verf, Urrheil nicht.
asrnbefangen genug les ich hingegen bie Suuhanikär, die dem.
Serf. im feinem Urthelle Isitete,, lieber ehrem als tadein mag.
Abgeſehen aber hievon glaube ich, daß bey bet Idee Lavatere,
würden auf ihn inehrere und ‚fchirexerg, Leiden ger
ufı, Damit andere dafhır Aube hätten, well er glaub⸗
ge, da "Bott zuweilen einem Menſchen mehr Leiden auflege,.
ziad. dafür amdere werfchone, bad Det Dünkel, einer Are °
wen Sarlafaktion, die zu lelften, Die Gotibeit ihn würe "
. 5 balte, vorzuͤglich mitwirkie. Er mochte gar zu gern. mig
Der Gotibeit in einer näbern perfönlichen Verbindung
Üieben. In dieſem Dunfte laufen am Ende alle feine Zune
»ibualitäten anfamnen,. = en ne,
Bon Bonapaste urtheilte. L., er fey eis großer Mann, -
Seder grehze Maun Gabe aber ein gewlſſes Marimum feiner
She, jenfeits deſſelben verliere er von Stufe zu Stufe.
Bovaparte habe biefes Maximum erreicht. als et non dem
Begesielde. von Marengo nach Fraukreich gletreich zuruͤck⸗
Fehrte. Jetzo ſcheine eg ſchon eine Stufe hinabgeſtlegen zu
ſeyn. = Dag doch Lavater ſo gern orakelmaͤßige Genten⸗
gen ſorach! Wens Bonaparte ſeit dem 14. Jut. 1800
don⸗ſelner Groͤße ſtafenweiſe berabſtieg, wie tief muͤß⸗
‚ze. er wohl jetzt ſchon ſtehen? Was wuͤrde L. unn urcheilen ?
Sch) ſchreibe dieß zu einer Zeit, Lim März 1803) wo er
wahrlich noch hoch genug ſteht, denn ganz Suropa — unp
aicht bloß dieſes, auch entferuse Welttheile heſten ihre Aus
auf ihn, und getnauen ſich nicht, einen Scheiss ohne fein
Wercmifen sun ohne fine Bewilligung un un. v
©. 135 und 136 that Hr, N. vielen wackern Maͤnners
d Gelehrten UNurecht, wenn er Sagt, daß man 2, mit Un⸗
geht In den Verdacht des heimlichen Barbolirisinus ge _
t babe. :— Kein vernünftiger M pn. bat, fo viel ic
weiß, jemals 2. befchuldiat, daß er helmlich zum Katholicis⸗
- us Übergetreten ſey; wahl aber fand man noͤthig, und dieß
genig mie Mack, ihu zu warnen, fit is ein mus Ä
von. l g 8 ’
*
N
460 u Gelehetengeſchichte. re
deſſen Phansafie in dem: Sinnlichen des Barbolicier
mus, tote ſelbſt Hr. N. zugiebt, fo viel LTabrung fand,
5 hiteen mbge, Daß er. nicht stwa durch unäberlegee Aeuſ⸗
etungen und Schritte ein Inſtrumeut ber katheliſchen Pro⸗
. felgtenmacherey werde. Und man weiß doch nun mie Zus
verläffigkelt, daß dieſe Warnung nicht unnoͤthig war. “Die
- .. Marberg, theol. Annal. (März 1902), und die neue Berlin.
Monatſchrift (December 1802), Haben durch die Bekarmb⸗
machung der diefen Punkt betreffen Börrefpondenz zw⸗
ſchen Kavater und Sulser in Ronſtanz bie Belege ges
Hefert, woraus erbellet, welche Schritte geſchahen, um £.
sum Katholicismus berüberzusieben, und, daß Lavater
burch die Verbreitung des Sailerſchen Parholifchen Ans
dachtsbuchs, welches Pfenninger in den Sirkelbriefen
vroteſtantiſchen Lefern Im hochſten Iohpreffenden Tone empfahl,
. hehe unbedachtſam handelte, iſt ausgemacht. Die Harburg.
Fu tel. Machrichten von 1801 fagen ©. 68 mit dÄrren Wor⸗
}
ten: „Den erſten Gedanken zur Beränderung der Konfefe
„fon gub dem Herrn Grafen Br. 2. zu Stolberg, fo fehrkh
„er felbft nach Züri an den feligen Lavater, ſchon wor meh⸗
„reren Jahren das beruͤhmte Lavateriſche Lied: Wiens nur
Cbriſtus verkuͤndigt wird, u.f.w.* — Wird men dd
un noch unzeitig, Kart und lieblos finden, daß man, als je
nes Led im Dublifum erfchien, es bifentlich eügte? daß man
es — aufs Gelindeſte geurchellt — für Bizarrerie hielt, daß
ein auch nun ſchon verſtorbener bremifcher Landprediger, Mas
wens Lappenderg, ein ſonſt Heller und denkender Kopf, heueß
Lied gegen die Öffentliche Rüge in Schutz nahm, und zu 7
thefdigen ſuchte7 Iſt alſo Lavatern In dieſem Punkte je U
recht geſchehen ? — Ich glaube nicht. Immer Kat man
in L. und zwar nad Recht und Billigkeit, den Schriftſtelet
und den Menſchen zu unterſcheiden gewußt, und ſelbſt feine
fauteften Tadler Gaben feinen wahren Werbienften, bey aller
Strenge gegen felne Fehler, Serechtigkete wiederfahren faffen.
Ja! man Bann wohl für gemiß annehmen, daß Jeder Andere
bey neringerer Eelebrität und Achtung, als 2. bey einem größ
fern Theile des Publikums. beſaß, und bey gleichen Parade
‚sieen und undefonnenen Schritten und Aeußerungen, als
vater ſich beftändfg erlaubte, unglelch haͤrter würde dehan
worden ſeyn. | Pe
Die Fertſchung felgs im zten Hefte des Soßen Wandes.,
er | N | . Aphoris
® r
"Del, Wechleys. Aphorismen etc; 461,
’
r
\
Apborimten über di Univerfititen "und -über ähr ! .
' Verhiltoils zum_Staäte, von Dr. Lüdıw. Wach.
‚ter, Prof. der Theologie zu Marburg. Nebfl . |
. eineın Auhange über den. gegenwärtigen Lu-
- #tend der Univerlität Marburg. Marburg, in.“
der akadem. Buchhandi. 1803. 168 Seiten 8.
Ein ähnliches kleineres Werk Aber Univerftäten in anlger
Seziehung auf Marburg, als wir ſaſt zu eben der Zeit von
dem Hrn. Komm. R. Brandes in Beziehung auf, Goͤttingen
erhalten Haben, yon einem nicht ‚minder ſachkundigen und-ach«
tungswerthen Verfaſſer. Die: Stiftungsfeger ber -Univerfle
enbarg vergegenwaͤrtigte ihm, wie er Ach ſelbſt. in ei⸗
nem kurzen Vorbericht erklaͤrt, die Verdienſte der ſaͤchſiſchen
Reformatoren, und ans dem mit dieſer Betrachtung zuſam⸗
menhaͤngenden Machdenken baräber, was Univerfitäten gelele
het haben, und was fie ſeiſten koͤnnten und follsen, enta.
(anden zieſe Aphorisuuem .
Hr. Dr. W: verfpeiäk weder bebentende Entdeckungen
noch eigestlich neue Erbrterungen oder übrrrafchende Anſich⸗
ten; er verfprict zunächft, — was er auch erfüßt: hat, — die ı
dewaͤhrteſten Mefultate der Ungerfuchangen unſerer beſſern
\ .
Schriſtſteller über dar Bewußten Gegenſtand kutz und zuſam⸗ J
menhaͤngend, Uchevoll und bindend dorzulegen, und fe zur Mer
Aleunigung der Neferuten, welcher die Unfoerſitaͤren bedoͤr⸗
- fen, nad) feinen Kraͤſtey mitpuwirken. Mit einem edien
Enthuflasung widmet er feine Schrift den Furſten Deutſch⸗
lands und alſen Edeln, weile gern Gutes wirken, und fie’
. gear ſich dazu, und verdient, won ihnen gelefen zu werden.
Der Verf. ſiellt zwar in denjenigen, mas er. in feinen
Anhoriemen über das gefammte Unlverſttätsweſen fast, ger.
- wlffermaaßen ein Ideal auf, deſſen Realiſtrung nur zum
- Zeil ven dem Otaate, gebßtentbeils ader von tem Charak⸗
ser und den Talenten der Menſchen ashänge ‚ans voelchen
eine Untverfttät beſteht. Ehen dieſe Perfonen aber finden
bier gleichfam einen Spiegel, welcher ihnen fast, was fle feyn..
fellen; anb-der Staatemonn erficht: daraus, wir ſehr Uni⸗
verſtaͤten feine Achtung und Pflege verdienen. Die Jdeen
aaa Vecf. find auch nichts weniger als qimaͤriſch; fie em⸗
—
pjfehlen
—
’
sl
*
402BGrileheüengeſchicht⸗.
Wer 6 olluhe eben badurdy sohkgtik, 1) elite Pre
iben auf den beffern Untosrfitäten ſchon wirkiih ausgefäßrt
* Was die Pedaenterey und den Zuuftgeiſt betrifft, wel⸗
che der Verf, auch dieſen beſſern Unlverfitaͤten ioch junk Bor u
warfe macht: fo Warte er vielleicht feine Gruͤnde, ſich Kate |
Über nicht genauer za erklären. : Selne Bemerkung i
aber unfehlbar weit nuͤtzlicher ſeyn, wenn er etwas wmehr ind
Einzelne gehend das Pedanciſche und Sunftartige in der Bere ° .
fehung unferer Univerſitaͤten angegeben, und vornehmlich bes .
fünunte Vorſchlaͤge gethan hätte, mas der Staat Baht
Swectmäßiges thun ſol, um den: geruͤgten Unnollkommen
- ven abzuhelſen, ohne eben daderch andere vicheigt ren =
Uebel zu veranlaffen,
Die in dem Arhange mitget$ättten W Katen. vor
dem uftande der Univerfitaͤt Marburg Rad-aı erſt vorthell⸗
—F und da die Bahebrie derſelben hinrelchend — Rs:
fo werden gewiß Biele, fo wie Die Unkverſitaͤt ſelbſt, dem
Verſ. Dank wiſſen, daß er fie auf eine In fo wieler Hinfiht
Ä ‚empfeblangemere Anfalt, deren Bere bicher mu yon
Theil bekannt waten, farm gewacht Hat.
Ä — We; Be
\ Abrißz⸗ einer o· ſhiote der Alige —— io |
- $aufe des achtzehnten Jahrhunderts (,) nebſt
Ruͤckblicken auf die fruͤhern Zeiten (.) Au⸗ hande
ſeiſenchen und gedruckten Nachrichten, verfaßt
von M. J. D. Schulze (;) Prlvatlehrer der
A HA und Theologie. in Leipzig (.) Nebſt
| einer orangefchichten Abhandlung über. bie Srage:
Hat Sadıfen im adıtzehneen Jahrhundert am
= Denkiregheic- gewonnen? von Karl Adolph Ei
* far, ordentl. Profeffor daſelbſt. Leipzig, bey Rel-
‚.nide. 1803. Zwey Vorreden und Inhaltsanzei⸗
ge. LXU und 461 ©. gr R« 1 MR. ‘18 KR. '
Dir Titel verſpricht mehr, alt. das Buch feibf feiflet.
Auſſchriſt nach ſollte man eine zufaminenhängende Ges -
raidt der Leipziger Unlverßtit im Laufe des nn
%
3 B. Baus We 463
® En Atointiies Man finder abe, ben eher uhren
| pt, afcht mebb, als Materialien zur. Geſchichte jenes »
—— In der Vorrede macht der Verf. eine große
Bun "Anzabl-tterätifdiet, zum Thell wegen ihres aligeittefnen ww
dalte nur entferne bieher gehoͤriger Schriften vbekannt, und
u \ Be die "m Leipzig gebornen ; aber anfer. Leipzig Tebenden
J
Dee in alphabetiſcher Ordnung anfı - Diefes ade -
Fa eds gel. Deutſchl. entlehitte Verzeichniß Mt, wir folgen,
Zn Bippiele lehren, weber ganj richtig, noch vollſtaͤndig/
Andrea, der als Melvatlchrer in Dresden angegeben wird
- Yeribaltet felt 1798 das Pfarramt zu Tantendurg in’ Zhrine
gen; der ehemalige Prof. Born in Leipzig. It Schloßorediger
8 — Burkhardt, Adjunkt bey der Kommiſſion ber
etxs in. Paris; Dallera in Wien; nicht Dalntaz
m, Eſchtub ech ſtarb zu Madtas 1798 In engliſcher Gefan⸗
gemſchaft (Leio. gel. in 1798. ©. 139 f.) Gurlitt iſt,
A Wienfel und Weij, in Halle geboren; Körner iſt ſeit
*5 Gb; Reſerendar. in Da, der Schaupſpielet Mar⸗
tial ſtarb zu Leipzig im Now: 1801; (Beipz. gel, Zageb. ıgar, - _
8. 112 Michaelis IR Hausiehter bey dem Kammerherrn
nz von Modem ju Pleßow bey Potsdam; Stein, Lehrer am.
Spmnaf, is — Dr. Karl Weigel geb. 1769, hebt als⸗
8 Arzt zu Dresden. Folgende zu Lelpzig geborde '
Miteller (eben; Dr. Paul Ebrifiopb Botilob Ans .
Beyfitzer der Aurfftenfafultät zu Wittenberg; M.
Top. Bart Gottfried Aßmuß, — zu Werrs in Lieſ⸗ :
fand, der fich unter andern dusech Order fe Geſellſchaft und
‘ " Einfawteh bekannt gemacht hat; Karl Wilb. Goldam⸗
| mer , Superint. In Dehme; Peter Friedrich Braf von
"Sobentbal, karſaͤchſ. Konferenzminiſter und wirkt. Ged.
— Verfaffee der Abhandlung de ſoederibus finium;
A Wilb. Siebdrat, Konrekt. am Gymnaſ. zu Eisle⸗
ons Cheiſt. Friedr. Stepban, Prof. der Botanik am
lturgiich. Inſlitut gu Moskaus "Andreas von Magie,
kurſaͤchſ. Beh. Rath in Dresden; Friedr. Benedikt We⸗
„den Drof. dır Oekonomie ‚u Srantfürt an ber Oder.
| Doch — eigentlich Biefen, Vergeihniß in eine allge⸗
* nein Leipziger Geiehrtengeſchichte. ‚Hier hätte man mic
. mebrerm Rechte eine kritiſche Da ſtellung ber gebrauchten "
“ Sülismittel erwartet; allein der Verf. konnte auf diefe Bid, -
gi Toeverung Feine Růͤckſicht nehmen, wet ihm, wie die I
94 sn.
t . . u,’
‘
454: 2: : Odeßrtengskhihte: |
gaten S. 2 = augenſcheinlich Armelfen, die Scheilten über
Leipzig zu wenlg, oder doch nicht ganz nach ihrem Werthe
und UÜnwerthe bekannt waren, Ne. wuͤrde Bedenkea getra⸗
gen haben, folgende Schriften unter die Höllsmirpi aufge
nehmen: Das jetztlebende Leipzig und die Leizz. Addre ßka⸗
lender; denn: bier findet man, befonders In fruͤhern Zeiten,
größtenthells nur bloße Namen, die dem Literator laͤngſt aus
andern und beſſern Werken bekannt ſeyn mäffen. Schwar⸗
«
zens hiſtor. Nachlefe träge ‚nichts zur Erläuterung der Unl⸗
verſitaͤtsgeſchlchte bey; denn ſie enthält eigentlich, zur eine
duͤrftige Beſchreibung der Gegend um Leipzig, Die Ges
ſchichte der Stadt Leipzig, in acht Eleinen Theilen, ein, aus |
‚alten Chroniken gufammengefchtiebenes Außerft Ann⸗ und ge |
ſchmackloſes Were des. berüchtigten ‚Kompllator Rrigingers,
iſt unter allee Kritik. Langermanns Bemerkungen. verhrei⸗
ten ſich mehr Äber die Stadt, als Univerfität, und find übers
haupt ſehr unzulaͤnglich. Die Schrift: Ueber Leipzig, vor⸗
zuͤglich als Tiniverfirär betragbtet, hat, ungeachtet fie in. einem
Jahre zweymal aufgelegt ward, das allgemeine ‚Urteil wi⸗
der ih. Dee Verf, wollte der Univerfeöt eine Schordſaͤule
ertichten; ſtiſtete fich aber felbft ein ihm wenig Ehre) bringen⸗
des Denkmal. (O. N. A. D. Bibl. B. a1. ©, 388 we
dieſes Diodukt als die Scharteke eines Beobschters von duͤrf⸗
tigen, underdauten und unselfen Keuntniffen verworfen wird;
vergl. B. 49. ©. 398 fi) . Scisgers Heine Chronik von
- Reipzin, Die S. 419 angeführt wird, enthaͤlt nichts Neues.
Die Birk. harte, vole er fih ausdrückt, die Abſicht, die vor⸗
„bandenen Lelpziger Chroniken auszubrcnnen, allen einen
Auszug aus den biserigen Geſchlchtebuͤchern zu flefern. Den
vertsauten Briefen von Detlev, Praſch, (Degenhart, Pott,)
geſchlehet zu viel Ehre, wenn ſie, a. angef. O. unter die lite⸗
xariſchen Huͤlfsmittel gezaͤhlt werden. _ Dagegen fehlen meh
rere Intereflante Reiſebemerkungen, z. B. von Kauſch: Brie⸗
‚fe eines teiſenden Ruſſen von Karamſin, TE. ©. ©. 19- 62
verſchiedene nicht unwihtlge Aufſaͤtze, 3, B. Schilderung bes
Le’pziger Untverfitätsledene, In Meiners und Gpittlers. Gott.
biftsr. Dlunajin, B. 3. St. 3. Jährliche Keſteciberechunug
eines Studirenden zu Leipzig, in Leonhardi Gtaate ; mb
Landwirthſchaftskunde. Ih. 1. ©. 49 fi. und in Franz Am
nolen der deutſchen Afatemiren, St. 2. S. 215 |. —
—
Neberhaudt bat der Verf, die angefuͤhrten Schriften bey wei⸗
tein nicht alle benutzt, wie ſelbſt der unkundige Lefer aus dem
s. N .T bey
*
. ' . | % u , 0.
SD Shah Abriß c. a5.
Mengefünten · Beartheilen kann, woburch der Verf. Ba ule
Benugten: Shriften bemerklich macht. Wer Sicule Anng-
ben, Friegels Nachrichten, das Leipziger grlehtte Tagehug,
werfegledene Uterarlihe Abbandlungen von Job, Sm. c-::
meſti. Rinimie, Kapp, a ae ud... /
Die Hetannte Rede bes Hofe Aa den. Gekulgrichriften
der Univerſitoͤt, die eigen ich Hier zum Grunde liegt, beſttzt;
hat ziemlich alles beyſammen, mas in dieſem Werke enthalten | IJ
AR, verſchiedege aus: handichrifelichen Auſſaven semlehnte
Wachrichten auugenommen, fuͤr deren Mittheilung dee Bel.
allerdings Bank verdientee.
Es kommt nun darnuf an, ale ber Verf. die Arbeiten
ſeiner Vorganger benutzt hat. Wollte er Geſchichte rei.
den: ſo mußte er nach einem ganz andern Diane arbeiten.
Die Reihe ver Rektoren durfte nicht oben an ſtehen. Bing
„klagt man bier zuerſt:: Wer Hat die Unlverſitaͤt geſtiſtet
€ Und wenn Der Wert. diefe Frage nicht beantworten welt,
weill er fi mit der Seſhlchte des Töten Jahrhunderte ee.
6 afftigi: ſo Ing Ihm eine andere gleich wichtige Frage eben
. fo.nahe: Dias Haben die Madyfolger der Stifter in-diefem
: Reiteaume hr die Aufnahme der Unkvetſttaͤt gechan? Diele
FKroege mußte gleich Anfange beantwortet werden; doch niet
“fo ftagmentarlih, als es S. 77. ff. geſchehen If. - Bier konn
ten umtee Jedem Regeaten die metkwürdigſten Schickſale der u
Malserfidt, Die Zahl der Studirenden, ‚gefliftere Seipendin,
wow, zugleich mit bewerkt werden. ‚Dies bahate den Eng. - -
- a ve Unterfudgungs. Bde. dar die Univrrficht ka vorigen. |
Zahrhanderse bie Abflchten der Stifter und Erhalter er . |
ver? Sie hat, ſogt der. Verf. fehr zwetmäßige Bere : ' _
gunasanftalten getroffen, S. sı9 anfehnlihe Gebäude. aufe " - .
-. wofür; S. 120 und mehrmals feyerliche Aufzlge schalten,
©. 390 fe = Alles gut und Ablich! — Aber von eine
fo wigtigen Aufait wird doch etwas mehr geſordett, ale für ,
die Armen fergen, Hoͤnſer kaum, und in Proerflion anfjtee
ben. Hier war es nothig zu zeigen, was ble-Uiniverfleät übers
. haupt, wos jede Fakaltaͤt, und gewiſſe vos ander berühmte
Lehrer beſonders,ſowohl zur Verbeſſerung des Unterrichts,
aisthe die Bildung der Seudirender. geleiſtet haben, p.B.
die Philoſophen: Antır. Mädiger, Hug. Fr. Miller, Eruſtc,
"Qlarnee; Heydenreich; die Prof. des Prooſik und Mathema ⸗
tits Wiakler, Hauſen / Gelafius s die Lehrer der Geſchichte:
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Wim; Dfe Pheiogen: Chrk; rue
=. Om erttin Abſchicitte Mind Die Wickubernmgen des Mes
Kitj, 26: Die Wefbederse dir deutichen Bikes .
| und Geleit, x. Gelbfi bie Gegenfilnbe |
‚nor Borleſunger, die dabey gebrauchten Lehrbücher, u. f. =. .
Aurſten ubcht aͤbergangen werden. Von dem Ale aber —
ec, Topt I6 mit Bedaurrn — findet man hier kaum ein
yuns (ein etwas ungerwöhnlidger Ausbruch?) und Lehrer ·
. Merfonals im saten Jahunderte angegeben. Die Bier mit.
gethellten Verzeichniſſe der Profefferen und Koflegiaren find"
poah an’ Mich felbſt möglich s aber keineswegs dazn geeignet,
er Verdkeuft
e der akadrmiſchen Lehrer kennen zu lernen. Auch
.fehlen die mebichniichen Profeſſoten, die nit Ockauf waren,
- uad-afle außerordemtichen Lehrer, unter weſchen, wenigſtens
Abv. Bönbeif Zäffnee, Belert. und Batue sor enden
VDemetkt zu werden orebienten. Warum ©. 15 Faß, Oieas °
J
J
u
rlusz (17035) Thomas Inis, (f. 1916) Moda Reden - |
‚Sera, #781.) und det 1707 als Oberhofprediger nad
gie vbdenti, Deof. der Theofügie nach Erlangeh, mo er 1778
BE a er Art
„Be © n jener 1
enttehne MR, feine Der Verf. Sen Sinn der Mörte nicht
zany gefaßt zu 23 Quidam omnino ſunt diabolici, m
Aatb Garener (So28) war zuletzt kalſerl. Reichehofrath
J Dre ren bernfene Gottlob Friebr. Gellginann von der Meibe
der Profeſſoren ausgeſchloſſen worden find, davon fleht mwan—
demncͤe Hinlänglihen Grund. Riesling (S. 23) gieng 17682.
m WB Dietr. Bonb, Eckhatd (S. 29) RM, 1766. :
Boller 13873, Green 1798. Simon Piſtoris (©; 33) J
ar zwehmal Ordinerius 1515 ⸗ 13523 und 1539 19, -
Kochel, Mehrere. Kandler des Herzege Georg zu Sachſen, er
ettieit vief. Amt nit isıa, fonden 1535. Das angege⸗
unrichtig. a Luthrre Urtheil Aber
das eigentlich ans den Tiſchreden
*
RR}
Turca,; Breitenbachius.. Er deutet Turca auf Breitenbach,
Dieß war aber eigentlich Luthers Meinung ‚nicht. Dicker
0 2 gteler virlmehr auf den kurmaiacz. Kanzler Dr: Chriſtopb
. Tier ; einen Heftigeri Gegner der Refermation, ten er in
. einem Briefe an Amdorf: Doctorem Turcam, fillm die
. bali.magnum nennet. Das Citat S. 47 Kreyſtze Verzehöbr
aiß der fühl. Mitstiogranh: gehbrt nist hiehet, es enthält
etwas gon anderes, an ber Werl. hafeld zu Anden —3
DE Se BE EEE EEE Er ange
” o ' tr _
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Käse —8 Sperren: “ %
Mothematit A "Whon :1456 wohnte ler a
R oranus dep aftonem. — Fu
Jo. Regiomo s dena Fb _
ge Yen Farb em: weit een
von Laden 1308 in 1508 mehrere arifche
nn Diem folgee Andreas Alexander, — ſtich mi all
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Keimen: Zelt eu ſeht geſharten
Beurf. Fe nicht ya Sermen, wüheschiet Schelbern
more
«ar. lix. Tom: 14;) fein Anbenken erneuert hat. Ex wer -
des ber. Tyan won Drabe Tehver «und. in 33 der ærſte,
der marhmachkie X GSaobtauch
ade als * Bee:
erfunden Datei ng * Meilnweltt, -
* Dich Bee, wird = |
An ef
| deu Ad Rail. Ausuft 5*
Sa der Kunföamant ga Diesgen
Zwerter Abſcnitt; PIE or A von n 3760,
v
PN dieſem 3. fännt der Verf. ganz witer. bie allgemeine -
Meinung: das neue Jahrhundert an.) Bu wenig inſteuktiv,
nund Aberhanpt zu kurz gerathen. Dritter Abſchniet
Adienſte der Rurkärkken yon ey öl ——
‚wilde —X von chrer —
ih ſollte wur wo ihrez — und —— Im
; shten Jahrhanderte Me Rede ſeyn⸗ Die wichtigſtin Dante
Shritten hätten bemerkt werben ſoſen. S.37 t bee durch
die Gorhe n numaria befannte :Ebriftian Gottlieb Kiebe
eiapiſchalten. Er war van 1773 — 1721 Eufies der Uni⸗
. Die und Rarh- 17368. als Auffeher Der. here
der Verf. ein langes Verwipait von Jeumlen, zuum Wer
wu wie a ſich du einiger * um dis Literatur
J „verdient
Bor ©. 100-176. lei
vl J I
—— — ans Went — 78 (
N IR ETEE Bu | ee
0 Mei.
urn Oben... Diet ME aber wir zuge lricht · eben
‘aim ſehr ven Maatſtab zur Beſilmmung des literari⸗
Shen, Verblenftes. "Wer wird z. B. Erhards Verdlenſte
ans der Amolthea würdigen ?-oder den velonbinen Seyden⸗
zeidH-daram fuͤr den werbienten Philoſophen halten ,. well. et,
An Verbladung mit andern Gelehrten, die hier. angezeigten
Ar. (eisterm En —* zu * * Deeittonf gedrucct
37 —ã— Beil ie Dei » —* Dias
.. — ausfäbetiche Br ibung ver
| gerkelleglen ©. 157-7 213, des Seminarii Dewini ©. 276 .
282, und ber Freyſthule Saa86 — 294 wird nit is
‚Zemand In einer Leipziger Untverfitätegefähte fun. ©.
095 ff. werden die milden Suifeangen ‚aus. Wenks Rede de
ſchrleben. Ihre Anzahl ik fer heträchtlice, amd baum wich
eine Lintverfiräe in dieſer Ruͤckſi he der Leipziger. gleich fs me
mer. Nur iſt die vom Werf. gewaͤhlte Ordnung etwas unter
quem. & beſchreibt zuerſt bie Stiftungen von Leipziger Pro⸗
fefforen, unter weiche &. 308 f. ſogar zwey Yeauenzimmer
zezaͤhlet werden; dann die Stiftungen von auswärtigen Per⸗
foren, von Adelichen, Thrologen, Juriſten, ıc. Kaufleuten.
Hier wär bie chrenolagifche Orbuung um vieler Urſachen volle.
len zweckmaͤßiger. einigen Privatſtipendien von ef.
Leonh. von Agricola, Dr Bigm. Borsleh Hilger, sc. Red
die kurfuͤrſtlichen san, mit en: überdangen wor⸗
den: "Die Gplverfkeinifce Stiftung e 319) bat Kopp im
Act. academ, 1733 S. sa f ausführlich beſchrieben, vergl.
Dresaıin der ſaͤhſ. Geſch. 767 S. 76 ſ. — Die S. 312
ungefühtte Schrift IR eine Sratulatiensicheift, und kein Pro -·
geamm; denn wie konnte und bucfte Sicher, ale damaliger
Prediger ia Scämesbera, zur Beyer. ves atademifden- Suhel'
fees einladen? : Die ©. 341 f. genannten Schriften erſchie⸗
> Wen nie 17185 fondeen 1618. — Die Nachrichten von
den Prometionen ©. #52: 396 ind ein.nüplicher Denn
zu r Univsrfiohtspefchichte ;. aus bien bie an Ä
N.
j
I oe —7 7
⁊
v |
IJ. D. Sdhitlzes Are. MPy
Ach Dorioiund Daccalaur⸗athromcelomn hide zettennet
und die medteluiſchen nicht Afergangen werden ſeen.
u. Mebsehenpt kann man aicht Iäugnen, daß der Werk. in
allem fichtbaren Eifer, ein brauchbares Merk zu. liefern, bep- -
feiner Arbeit etivas ellfertig zu Werke gieng. Dieß fiche man
aus den zablzeichen Vetbeſſernagen und Sulägen, Die nicht.
wdweriger, Bl6.ı9, Sehen betragen, und ans mehrern hier nicht
werbefferten Fehlern. Einige .diefer leicht zu vermeldenden
Fehler glaubt Dec. noch anzeigen zu muͤſſen. ©. 3. "Dep :
bet. Mich Banft war Pfarr zu Greßſtechau, nicht ju
Bee SD
treit w 419 ⸗ ug. Bi . 194 vo). v0 |
Dr. Job. Bopsıfe, Börner S. 25 Joh. Friedr. K. Wale,
©. 131 Walch; Tilgner ©, 247 Filgner gengnner,
(S. 40) iſt nicht 12583 fondern 1757 gebeten. Der
30% fturzem verflorbene Prof. Erneſti (S. 44). war nicht der
„geiekiihen Öprahe; ſondern der Wersdefamteht Prof. Die
- Sabrpahl 1775 (©. 67) IR unrichtig. Die Velpertiun (&,
a23) werden nicht von den, Decenwirnz ſondern wen ber
sheologiien Fakultät gewaͤhlt. Beſendere find mehrer⸗
namm fehr entftellt, So iſt S. 36 Brega In Brieg,
©. 38 Zordig in Forbau bey Weißenfels, ©. 40 Astaniens ,
" Surg in Mfcheraleben abzuanden, sc. — Das angebhängts
Meqiſter. von 22 Seiten iſt ein Beweis, daß wir die Kunſt,
. Srauchhare Raglſter zu. fertigen, die unſern Vorſahren fo ganz
eigen. mag, deynahe gay werlernet habın, dem nupen die _
vielen, ohne Auswahl zufammengefragenen Vlamen ?
weiſet· 3 B. Aſt auf eigen Kandidaten, Kneſchke auf et "
Schulhalter, ꝛe. Diefe Deos mingrum gentium fennen zu
Lerrnen, wird felten Jemand geluͤſſen. Ein Jwedinäßiges Sach⸗
negiſter, das zugleich die metkwuͤrdigſten Namen in ſich faß-
re, wor eigentlich hier an feinem rechten Ost: — Sum. J
Schint, noch ein paar — bie, Orthogtaphle. Der
Verf. ſchreibtz An Thell, Ein Sing, Hand Schriſt, Mond
Tag, Un Rede, Bor ol Woehl That, Ehren Mit Glied,
Man Mit Tags Sorte
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benſt. — Bär Schriſtſteller, die
gern die Megen füllen wollen. sin ſehe bedeutender Wiak
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eber.-bem. gegentoäreigen - Zuhland der Univerſicun
: Green: Bor E. Brandes, Kommerzrarg,
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"fie das Hannobverſche Magatin beſtimmt; m
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- .° gisren Wenden dawider. Die jimente bee angegebenen Des
/
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Nat folle man, ſetzt er hinzu, die Fuͤhrung die ſer Zu
J 403 Seiten 8. 1 . 8 æ.
3 Vergnuͤgen und mannich faltiger Belebruug zit Jeder
Fer sine ſo auertount vicheige Anflalt Hieies Wett emes Man⸗
‚nes leſen, been; Nacht ichten eben fo das Gesraͤge der Slaub⸗
wardigkeit as füch sragen, zule ſeine pen und Urhrile die Kenv⸗
ichen der Reife und Mäkistrg Auch da, wo se flelz zu reben
fineint, überzeugt man fh dennech,. daß er zu Diefem Stotze
Oerechtist iR. Die gegeumärtise Scheift war Anfangs nus
) beſtimn au wird aber
‚ders Werf. gewiß von noch weſt mehrern Seiten, als er bass
im angegangen werben ift, Baht danken, daß er, Diefelöes>
mit sirigen Zufägen bereichert, Durch einen befondern Abdeneck
In einen gehßern Mmtauf gebtacht det.
j Ä N Ze ee
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Wie Abhondiung des: Yen: B. geht vor der doppelten
Beftimmang einer Lntverfirdt aus, erſtens nid einer Ver⸗
fanmmfung vorzüglicher Solehrten zur Aufbewaßtung, Bew
Breitung and Wermeheung der menfalthen Eedenntniſſe, und
. ktoeiteng alg einer Anftalt,; welde die letzte Hand an bie Aus⸗
ilanng ber Jagen? legen ſolſ. Aus dieſem Gefichtepunfte
Geustheflt cr auwörberft bie Idee von Errichtung ſegenauneer
Univerfiekten für einzeine Thelle der menſchlichen Erkenntniß,
und erklärt fich, einige befondere Zwelge derſelben ausagenon⸗
men, bey denen es anf ein beſtimmtes Lokale anfomr, aus
mungen: einde Untverfität briaät den Verf. anf die Frage,
Toelkhe Art: bir Discipfin Liner füldhen Unterrkötsanflait am
‚ Angemeffenften ſey, und er zeiat, was ſich ſowohl gegem Die
jeuigen fagen: Nift, weidie auf Uninerfirkten einen Höfierib
en Ochulwang einführen wollen, als gegen den Worfblag,
die Stadirenden ken Vorſchriften deu gemeinen Mechte zu mas
ewerſen. Die darauf fufgeinde"Linterfucgung über die Um⸗
verfitätegerihesharkeit aͤberhaupt zlebe das: Mifıtear,. Dir Ce
gicpeshatkeit über die Gtudirenden Eönne, ber Regel nad, a
krinen boſſern Händen, als in den Haͤnden ihret 3
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Bafiee argenifken, dis Re dicher anf ben cheiſten Vintverftde
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leber 6; gegen —* 16 a — Vrenden «ri
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2* ie Ruͤckſicht des in dem J. 1796 ernanasen be indle
m’ —2 — in der Deputation, dom afademifchen Berichte, ©,
w. zur Nachahmung auf. Nachdem Hr. D. am chen —
Sepfsiele gejelat, ‚role her Plan einer Unmiverfickt Ina Bitoße
lat, 0 auf die ganze gelsbrte und kultivirte Welt berechnet
ya müfle, wie eben deßhald, zumal bey der Abnahme. hre
Studireuden und der Ybkktying Ihres. Aufenıhaltes auf dee
niverſitoͤt, ſolcher Anſtalten nicht wiele ſeyn Ehnnen, und dveid .
nd, geht er nun (S. 11
uzeſaͤhr Im den letzten
der Puͤtterſchen Geſchlchie der Hiiarrftd ©
e Staaten und Staͤdte ya Flor derſelben am gänftigen
ha Jea
aweſer und firller das Dapfalel von G ws
Einjeine, und eriählt, was
Jahren, welcher ar Beten u
ithalten iſt, auf diefer Univerſuaͤt ben A die Ankelung ver
here, ‚die Erhaltung und Werbe
tung Befonderer Anpel -
2 die Disciplin und Pollcap betriſft, zethau werden.
3
Man Tann leicht eradhten, wehthe Inteiefanten, Leineh’
nszuges fähigen Bemerkungen und Nachrichten bier (dom
Abſicht des erſten Punktes verkommen ; Über die Mittel
imlich, ausgezeichnete Selehrtr und. vortreffliche Lehrer auf .
ne Univerfität zu bekommen, und über. die Säietigfeiten.
der Wahl derfelben bey dem gegenwärtigen Zuſtande ten
diſſenſchaſten. Eben ge nahe als chhmlid IR geroiß das
nu weiches Hr. B. bey dieſer Gelegenheit S. ı 57 der’
niverjirät G. giebt: „Das ipfe dixit eineg Profeflors sale,
0. ©. weniger; wie anderswo. - Der Unterticht gieug dort.
velt mehr von ber Gelehrſamkeit md Der beſcheldenen Ei
ahrung aus. — — Das Parteymachen der Studiren⸗
a fat ober wider einen Proſeſſor, as noch fhädlichere Rar
t
yafkzeri der Profeſſoren ſeih u dielem Zoecie "das: alles.
—8 ſich in ©. viel ſorpicher als auf andern: sehen Eau
unter 8 helehrten Anſtalten wilde ©. ansyidach,
wat Dr, B. zuerſt die offentliche Biblioihek, deren ubu
im Durchſchaltt 2ο8 Wände: beträgt, md
er Zuwache
m- weidger täglich im Durchfehiritt Über 00 Dürer abaes
Rn und feet
Nachdem der auf ser Bi⸗
werden,
* befindlichen. Kupfer «und Moͤnzenſammlung unbe
6 Fanıa) dus Ab
Hernifchen Gemäldefennniung gedacht worden, feinen
achrochten von dan, was här-die en Aecouchit⸗ Anſtola.
Pe Getefriengefhläte. —— J
ſche Saboratorium und das akademlſche Muſenm geſchehen IR,
md eben jetzt mit dem Lichtenbergiſchen Apparat für die Er⸗
erſmental⸗Phyſik, und In Abſlcht des Obſervatoriums ge⸗
I ** Dann kommt der Verf. auf bie. Lehranſtalten fuͤr
Thtologle und Rechtsgeleht ſamkeit, auf das Prediger⸗Se⸗
minarlum'nämlid, das Paſteral⸗Inſtitut, und das neuer⸗
klchrete Ephotat uͤber diejenigen Landeskinder, welche Theolo⸗
‚gie ſtudſren. Dieſe ſtehen vermoͤge deſſelden unter einer ges
wiſſen, aber hoͤchſt Uberalen Leitung und Aufſicht, womſt Exd⸗
minlruͤbangen über die vornehmſten Kollegia, und ein vor⸗
Aaufiges Examen durch das Konſiſtoxium, gleich nach geendig⸗
sen Auſeythalte auf der Ualverfitaͤt, erkunden find. Ptrab⸗
Alfge Anllalten für Die Blldung der Juriſten And. Diejenigen
x. +Worlefungen, in welchen auf ihre kuͤnftigen Seichäffte ſich Ser
‚ yiehende Uebungen im müͤndlichen Vorkrage und ſchrifeliche
:Ausarpiitungen angeftellt. werden. Hier berührt Hr. B. die
Brage, warum in G. ſo wenig ‚als. auf itgend einer andern’
xdteſtantlſchen Univerſitaͤt «in allgemeiner Stubleuplan für
‚die Stubirenden ſeſtgeſetzt ley, nd aeiot, wie ſcowierig und
ſelhſt undptbeitie ein Iige Unternehmen, zumal. für G. ſeya
wuͤtde. Bon dielen eigetnlichen Lehranflaiten geht Dann des
„Verf. zu drey andern mit der Univerſitaͤt in Beziehung fks-
Benden Einrichtungen Über: zu Ser königlich Socketaͤt der
Wiſfenſchaften, den G. gelehrten Auzelden und da: Juriſtin⸗
KGakultaͤt oder dem Spruchtkolleginum. Dann folgen die An⸗
ſtalten zur Verforgang ber Famillen akad⸗miſcher Lehrer, uud
zus Ermunterung und Untetſtügung dee Gradftenben Won
dee Winwentaffe für die Prefiffoten,' und ven Preicenſgaben
'
woie
-
nn — — — — — —
, Ä .
€ Brandes, übe d —E —* ꝛc. 413.
Br 6.508:@. in Abſist Derjurtden Urs Mhe, wels⸗ dena
leiß umd ven ‚Sitten der Studierenden am meiſten nachthei⸗
Tg find: ‚des Yupus, dee Ausſchweifungen mit dem andern
—— der dehelmen Verbindungen, der Duelle, und
gehe Suötangen ‚ver IffentlichenRuhe. Jaletzt noch einiga
Demerkungen Über Fleiß und Bitten auf. Diefer U. und aͤber
das, wag daſelbſt für die Bildung Junger Leute durch den Um-⸗
ag geichehen kann, oder nicht — deßgleichen
ber die Beſchuldigung ©. wegen eines daſeidß beerſchenden
Lones von Ariſlokratie oͤder Demoktatie. ua
| Der Werte Abſchnitt, über Gbetingens Sollen, beteifit
‚war zunaͤ suche bie Stade ale die Univerflede; die Wich ·
Ä tigkek der ehren von Hetin B. berühren Punkte auch
e die Otublerenden, Fade edoch In die Augen. Er redet
Bier von den Preifen der ngemittei und andrer Be⸗
Bürfniffe, von ei Lage und GeRalt der Stadt, und ben
"Anbau ber Gegend, dem Armenweſen, vornehmlich den Ans
duſtrieſchtlen, der vbrigkeitlichen Aufficht Aber die Heyraihen
nd der Spar» und keih⸗ Kalle, durch welche Tageföhnern, .
DOiruſtboten/ U dergl. Selegenheit verſchafft wird, tieins |
Sammer Geldes ſicher ausgutgun,
Dun, Cams des gamen Werkes at eine Berglle
Hann des ‚welchen ‚die Unterhaltung der linie
el 8 fordert, mit den Wertheilen, melde fe dam Lande '
durch bie iu. ©. Ab aufbeltenden Feeraden werkbafi: un)
das. Refulter it: auch non der —— Gerradtet, fen dieſe
| Unieesfedt He vorzäglicfte Aufkait der Hannoͤrerſchen Rare,
_@8 wärde ins Kieinlice fan, ben einem Werke, dad
telch an Intereffunten Baden, und im Banzen genommen, “
wobl geſchrieben ift, im einigen Stellen den Ausdrud zu
kritiſtren. Yätte e6 jedoch dem Verf. gefallen, einige, wies.
wohl ne felten vorkommende Spuren des Seiwäfreftofeb, u
zu vertilgen: ſo haͤtte er dadurch biswellen für die deſſelden
ungewohnten Leſer einen Kinn Ankos binweggeraͤmmt.
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ZUMDÄRKN. 2: Or Vice, 2 Be
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Bibliſche, hebr., griech und überhaupt
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orientaliſche Philologie.
| Plurimorum de loco Pauli Gal. 3, a0 fententise
*Examinatae, novaque eiüs imterpretätiö tentata a
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‚2800. 195 5, 8. |
Spicilegium obfervationum!ad locum Pauli nobilif.
M. Car. Frid. Bonit2. Lipf, apud Rabenhorfl.
. fimum-Gäl.'3, 0. Seripfit M, Car. Arid, Bo-
„witz. Lipf., apüd Rabenhoifl, 2802, 748. 8.
- Sisriften dielex Art, die Ach biob Über elnen clupigen Vers
6 N. T. verbreiten, koͤnnen in. unfsen Bibloshet niche fa
— syoopbrgpenflt, sl Ar bloß angsjeigemerten. Ay elanke
"die Natur der vorliegenden, bepden Schriften, Beine Necens
U Jon des ganzen Snhalte,, da fie ſich befonders. mit des Gen
urtheilung der. verſchledenen Erklärungen der auf den Tuteln
benannten Stelle befchäfftigen. Dur die von Merf. yon
ſuchte eigne Erklärung verdient eine Eurze Beurtheilung. Ce
‚giede fie fr6R: am vallftändieften'am Ende der eiſten Gchrife
dutch) :eind Paraphyaſe des 19 21. Verſes an. V. 19;
„Wenn abes die Gerechtigkeit vor Sort nicht‘ dus’ dein Sei
„ſetze > fondern nur aus ber Verheißung und dem Sldusent
„eommt ‚. fo tütinte man fragen: "mojunäkt das Geſch?
„Btucttos und ohne Zweck iſt es da. — Keiheswigen iſt
Jes Faßelos; fonderg es wurde der Verheißung bengefügt,
Fum die Juden don Blinden und Laftern abzuhalten, und
—8
—
J - : yfollte nur gültig ſeyn, bis der verhefßene Nachkomme Chris
Y
„ftus erfchlene. Es iſt auch Äberdem nicht fo feyeclich, wis
x
“ mbdle Verheißung unmittelbat von Gott felbft; fondern nut
pburd die Engel und eine Mittelsperfon gegeben. ®, 20
„aleln, Eonnte man .einwenden, ich wolte wohl gern zuaei
nben; daß diefe mofalfhe Anſtalt durch Seht aufgebobeh
fen, wenn fie eine bloß menfchliche wäre; es iſt aber ber
gfanne — Diefer Mittler iſt nicht bloß dee Mittler
„nur eines Tbeils des Volks; denn Gott felbp if
„der andere Theil diefes Mittelvertrages — um kann
„man fid) ihn daher ‚als aufgepoben denken?“ u. ſ. w. Une
’ .—.
% - a * Aer
*
M.C.Fr. Bonitg, Plurimor. de logd Pauli etc. 75. |
erde usasryc Im-29,.%. verfieht..ee Miele, and- be
vos ſupplirt er: zepas,, fo wie auch bey Ü da Jans, Eis ser '
fes zeppe at enim vero hie: mediator Mofes mn: et nning
garis fc. mediator; nom Deus efl;una Parsır. Dieß:ichte
äR aber Jo gezwungen, vnd der Gap ſelhſt in ber Par aphrahe
fo feltfam, daß dieſe ixfiäraug keinen Wenfal finden wish,
mas auch des Berf. In der zweyten Schrift zug Bertbridigung
herfelßen degen einige Beuttheiler fast, die fie nicht annchm
Itdy befungden Haben, Uehrigens hat der Verf. mit. vielem
Fleiße uud vieler. Beleſenheit etwa 65 verſchiedene Erklärung
pen dieſer Stelle. angrführe, umd Herr Autau( Lmeus Ep.
ad Gal,-3, 20 critice, hiflorice et emegetice: tesähntes;
18P0) fo gar 93. Dia win aber auch dieſer noch einige aus⸗
gelaſſen Hat: jo kann man getroft 100 Erklaͤrungen und dam
über. von .diefer einzigen Stelle als vorhenden iaunchneen.
kbemals wuͤtde dieß ein Triumph fir die Wartinſpirativn
zeweſen ſeyn, in ſofern nur ein goͤttlicher Geiſt sine ſolche
Bielpeutigfcht In wenige Worte legen, könne; allein jkgzt muß
nan ſich diefer Unendlichfeit der Erklärungen ſchaͤmen; w
Te den ſicherſten Beweis liefert, wie viel unberufene Köpfe
Ih ze Sreiärein des N. T.’aufgeworfen haben. Auch die
hwierigſte Stelle kann für einen gruͤndlichen Interpreten
uur zwey gleich wahtſcheinliche Erklaͤrungen leiden. Es muͤſ⸗
en od immer Grunde vorhanden ſehn in der Sprache, Deu.
zuſammenhange, der, Denkart des Verf. und den Zeitideen
der Zeitumftänden, welche der einen Erklaͤrnug den Borsug
or der ändern geben, bis man bey einer, oder zwey ftehen
leibt. Siebe es nun fehon mehrere Erkiärungen von einer
Dtelle: fo darf ein felbftftändiger Interpret gewöhnlich nur
ink obir Wie andere eywiis anders modiſteiren, um die wahre
xraus zu dainaen. Died anf den gedenwättigen Fa angdı
vande : ſo Bleibt immer die von Gabler, nur etwag'duiders
nodificirt, die befte. Ein Mittler iſt aber nicht ein Mittler
von einem und eben demfelben, d. 1. von etwas Unveraͤn⸗
derlichen; Goet · aber iſt en und eben derſelbe, d. i, unver⸗
aͤnderiich“ Mernach iſt der. Sinn folgender: Moſes
oUte nicht eine Religion vermitteln, die ewig dauern follte;
ann eine Vermittilang pflegt ſich auf etwas Veraͤnderliches
n beziehen; allein die goͤttliche Verheißung iſt unveränder
ſch, ſo wie es Gott ſelbſt iſt. Alſo kann die Verheißung
Bottes nicht durch · das Geſetz eines Mittlers d. 1. durch eine
Religion ‚die Meſes vermittelt * ieder avfgehoden ae
5 - ' en.
—E
| ais Bibliſche Pfllefoge:
den. ⸗ Pen aemen —
gemaͤß, und die les ſeloſt fo netörtich, daß ie ie Ä
wei m
andern bebasf. bedarf hier bloß des Sprachde
dis für bare Bear —5* Bo
Diaend führen ans * “1, ‚25. 3. On. 24 2. -
—*5. 8,30. 1. Kor. 3,
*
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- s « .».
” v -. v »
' - . “ ®. . .
* . ®
.
eis von Napa, fein fchen unb Beh, Pr ve
Urquelle geſchoͤpft nad) dem Matehäus, vn
Leonard Meiſter. Bafel, bey sur d. J. 1002
298 Seit. 8. 16 & · =
re, wenn ein Reiſender de einen —* 1 —E
‚ Usinen Stadt mitten über ben Markt fährt, zus du ahen
Ecken und in den benachbarten Gaſſen Schallin
Brummeiſen, Dubelfädle, kiare und grobe u Dein. Me
böener, Trompeten und Pofaunen im Miſe ſich bien
laſſen, bald da, bald dorthin hoͤrt, und dennoch nichts bier:
fo gleng es Res., ala er die ſechs Selten lange —X Ing,
ober vielmehr des Verf. Proanacrusma auhbrie. "Das er
fentlihRe und Vorſͤglichſte auf der achten Gelte wird uns
der Verf. ſelbſt reſeriren. Es lautet: „Im dem Lefen
„eianer Entwidelung der Geſchichte Jeſus, feiner Sefreide
„und Reden Anleitung zu geben, zergliedern wir etwas. mw
oſtaͤndlicher un Din m und wieder neũ Charakterzug ae
nn
)
E.Meifi, Jeſus von Napa u AP
Arorim⸗ seh. wigiicht veceivigen tele, (was man · ſonſt
vel⸗ —5 Arheiten.zug trennen gewahe iß,)-Leitifche
‚„„Ausfegung und motaltfche. Anwendbarkeit.“ Was mag In
uf por einen Beer von feieifähr An Ausles
eine — Bühter ſind Gualcherug, '
illerng und -Multplus.. — aber doch nicht Freun⸗
ſolcher Leituͤr abzuſchrecken, wollen wir hles den legten.
2 * der Aufetſtehungsgeſchichte berfegen. |
aflläa, anf
erüßer ‚un „kümmert ,. wandern Jeſu ellf Sünger nad
8, Vebürg, weſches zum Sammelplage bes
*86 wac. 3 Jelu Andlicke fielen die Einen wol Ehr⸗
Bier ur Erde: Ir Andern,. (fo wenlg kaun man fie des
rwieren der geichtgtäubigfeit beickutdigen „) —*
nen ange, ch fle auch machen oder träumen. . Deus |
—— 'näder herbey, und läßt fich mie ihnen ins. Sehhräd
Fr, ein." Deivelle genug. ſoricht er, haft Ihr nunmehr von
Vneinet goͤttilchen unbefchränften- Vollmacht. In Kraft diee
sfer Bolması weh ih Euch zu Verkündlgern meiner Ge⸗
„febichte und Lehre. Nehmt in meinen Unterricht Jeder⸗
„mann, auf, ohne Unterfchied der Geſchlechter und Völker.
uWBeg der Aufnuhme durch bie Zanfe, verpflichtet meine -
er zur relnern Gottecderehrung, zur Verchrung Ooti '
aec/ eis des Aloaters, feine Gobns und Geiſtes: Haltet
eobadrung der Berfcheiften in, die ich Euch wit⸗
'wgötheitt habe. Dem Leibe nach entferne ich mich; aber I
‚niser-und ewig. tuhet auf den Sängern mein Geiſt.
" ufhehe ot" Man vergleiche Hiermit kLuthers —e |
Matth. 28, 16 — 20: fo wird man Alles kürzer, deutliches
mb 72 — peen finden. Zu mas alſo ſolche aſke⸗
V
Aſche Parap Rec. finder: Bi Du wos. niet
Bauis Bere Wine ee Ar
Un, Zu R vote on on *
ee BA en
€ { di R M d
= Eat m * dm Bote
Fir Gymnaſien und Schulen nach ben ge⸗
—18 —E unferer Zeit bear⸗
ze von J u W. —— mie 25; — |
AR ., Bihtiſche Philelogi
i und Kupfern. ; Halle, bey Bebauer. 1302.:876 |
ee.
5
+
Seit. 8. Mit. Chatten 2 arg, 16 36 ,.ohue Diefe
. rgge. . . u 2»... . —
as Wert serfälle in folgende 12 Abſchnitte: =) Allge⸗
Meine Einleitung in die heiligen Schriften des A, TS. 2)
Einteltung in die einzeinen kanoniſchen Schriften des 2. I
3) Allgemeine Einleitung in die heiligen Schriften des M. T.
4) Einleitung in die einzelnen kanoniſchen Schriften dee
. 5) Kurze Erdbeſchreibung von Palaͤſtina. 6
Bon ven verfihiedenen Wohnarten der Menihen aus de?
Urmwele. 7) Von. den verfchledenen Lebensarten der erſten
Menſchen Äberhaupr. 3) Vom pollifcheg Staate der Her
braͤer. 9) Won der ‚Kottesdienftlihen Verfaſſung der ıHes
braͤer. 15) Bon dem häuslichen Zuſtande der Hebraͤer.
11) Vom den Wiffenfchaften der Hebtaͤer. ı2) Von dem
Tode, dem Vegräbniffe und der Trauer unter den Hebtaͤern.
In jebem⸗dieſer Abfchnitte laufen die. Paragraphen In unune
terbrochener Ordnung fort... "
« .
. Nach den Abſicht des Verf. fofl diefe hiſtoriſche Sinlei⸗
tung mit. dem Zerrennerſchen Bibelauszuge ein Ganze«
gusmachen,; und alles Möthige ‘zum, richtigen Verſtehen der
— Jugend enthalten. Jeder wird diefe Abſicht
gut mM... a
Allein die Ansfuͤbrung koͤnnen tofe nicht durchwea bil⸗
aen. Ihr Hauptcharakter iſt Ungleichheit und Bunt
ſchaͤckigkeit, welche daher ruͤhrt, daß der Verf. bald aus
7
helleren bald minder hellen Quellen ſchoͤpfte, und er dieſe,
‚oder fie ibn verließen. Gleich dem Plane ſieht man dag
mehr Zufammengeraffte als Zuſammengebroͤnete an. Wels
F gewbenſche Schullehrer und Schuͤler wird Ach die fort⸗
laufende
ſchnitten erklären Eonnen? Wie iſolirt und abgeriſſen, und
ganz Iın Geſchmacke zerſtuͤckelter Antiquitaͤtey⸗ Kompeudien
ſtehen Abſchn. 6,7 und v2 da? Würde nicht der Uebetblick
des Ganzen unglehb: leichter und logſſch richtiqer, wenm die
I erſten 4: Abſchnitte unter der; Ueberſchrift: Einleitang in
die Schriften der Bibel, von den 3 uͤbrigem mit der Auf⸗
(hrift : .bebiäifche Alterrbämer, “getrennt, und ‚diefe,
mit Einſchlebung von: Abfchn.-d, Fund re in Abſchn. 20,
hs - auf
oo
—
Verdindung der 8 letzteren mit den 4 erſteren Ab⸗
3IJ.!. B. Schirans hiſfforiſche Einfeltung ıc 479
MfAhnl uehckgekoͤhret waͤrrn 7 Boch mahr Jelgt · ſich obeſ J
Bumfchäsligerit in der Ausfuͤhruns · Moſis Wunder > B.
acht der Verf. als natuͤrliche Erfchelnungen. ma. erklaͤren)
Chriſti und der Apoſtel Wunder werden unbezweifelt als foly .
> abe vorausgefeßt. Propheten werden, ganz nad Eichborn,
ds Weiſe, Staatsmaͤnner, %.. geſchildert; die Apoſtel da⸗
genen heißen, ohne Weiteres, Männer die vom Geiſte Gott
088 erleuchtet and unterfläts fiod. Doc wir- wollen nide °
- Heß durch ſolche Autitheſen unler. Urtheil heflätigen ; ſondern
bie Mängel einzeln rägen, weiche win uns ans der ungleie
qen Benutzung der Quellen, zulammengenpinmen, damid
A ber Verf; die Beſtimmung dieſer Schrift für Schulen oft
a. den Augen verlor, erklaͤren. Manches ſcheint uns dann - _
4) andenklich nnd unbefriedigend. Glelch die Definis
Yon.bee Bidet; unter weicher ‚der Verf. das Buch. verficht,,
svoribes die heiligen Schriften der. Hebräer und Chriſten
An ſich faßt“ Nez ein Beleg bierzus : denn: wie unbeutlich und;
6wankend iſt hier gerade der Hauptcharakter: beilig! —
2). Andere Bemerkungen. sefheluen uns falſch. ©. ı2.
$. 14 giebt der Berl. zu, daß Mofes ſange vor Ihm worhans:
dene tickunden wörtlich einxuͤckt, und nleich darauf $. 15 f.
eeractet er doch immer Moſen ſelbſt als Verf. berfelben:,
Moſes, Tagt er, dachte aber mancht Ereianifle und Ge⸗
. „genflände nad, und ſchrieb feine mutbmaaßlichen Gedaue
„ten dieder, Z. B. über bie große Waſſerfluth, uͤber den
„Urfprang dee Sprachverſchiedenbeit heym Thurm zu Ba⸗
56. Wie wenig qualificiien ſich doch diefe Erzählungen
au bloßen Anmägiichen Varmutbungen Moſis die obeme
deein- einem Hiſtoriker menige Ehre maden! Chen fo une,
haltbar. wird ©. 102 die Geſchichte der Verſuchuus Sofa
won bießen-Gebanfen erklärt, die ihm bie Luß, „under zu,
ehun, eingegeben habe. — Won der- Pfingfibegebeuheit heißt,
‚RB. 130 ref genug! +, Olige fabren , Dpnner rol«
„ten, Die,dem: Gehrder Gtimme und Zeichen" der. Ankunft;
wSettes warrd. ‚Dur die fie.umfabrenden Blige, und
„brsiih Ale aleiteiſchen Feue ſuwchen / Die fich auf ibren
| „sbäupterm zälgeen ; wurden fie von: beiliger Wensifienung:
wMftuit :(44) -. Mir Aanmnlgeen hier nichtg weiter als, einen,
ertäureenäiih Kurferſtich, oder. Holzſchnitt. — Der Grund,
werd Wijäina das beilige Kand beißt, mird.S. 15m.
fe wnatgeben :- „ineik es-unter dem beſondern Schutz Ce) dea
dubẽl igon· Irhodehs vergeſtut yp· und, weil Seibm vie
=
4 neh
‚7 i x
’ - D
Y)-
480 : Blðiſche Mileiogle. Zu
—* wobetin ‚Beiden keſee uaß hier sit ——
den nach an die Eigenſchaft der Setligkeit Gottes und am
kanoniſirte hHeilige denken! und wie verräth doch dieſe Er⸗
Eldrung die groͤßeſte Unbekanntſchaft nit der Genuubebeurung
Des hebr. yı>! — Die Urbegriffe des Menſchen von Set
ſchildert der Berl. ©. 217 umter andern. for: „der
Aiebt der Bottheit eine euß:rordentliche äußere Groͤße, —* |
„dem Haupte in den Bolten, und mit ben Sägen auf den
»Erde Jeſ. 66, 5 ungebenee groſte Schritte und ſchwers
„Tritte Pf. 68, 8. 9 €.“ - Ale wenn als Dichserifchens
Schilderungen aus folchen Zeiten. fich ſo geradehin tie Lies
vorſtellungen fo beſtimmt angeben Heßen? — Vom
bathe der Juden ſagt der Verf. S. 230 „Inder Moſes bey
uber Gefepaebung den Sabbath befaͤtigte: ſo wollte er Durch
adenſelben öffentliche gemeinſchaftliche ABottesoerebn
rung beſtaͤrigt woiffen.“ . Aber von’diefer Abſtcht Moſia
Änder Ih nicht Die mindeſte ©pwr 5. pieimebr. butwrifer Allesz
aß er nut: einen —— junächft bezwedte, ⸗) eg
tder andern Dartieen. der Schrift find. die Angaben. nal
jetheife viel zu⸗ Sberfläclich. Ueber Träumes. B. fast
r Verf ©. 13: -„Hatte ein Menſch bey Tage: mit befand
erer Angelegenheit on Gott gedacht, nad zd Aaumen-ihm
‚Bieine Bedanten im Traume wieder wer: ſo daß er Hort m
feben glaubte, der wit ihm rede, fo. ſagt num ber aitwelel
e Mehl: Gott erſchlen dieſem eder jenem im Traum(e)⸗
i als wäre es mittlidh aefhehem.“ —
gtentien ben Iſaak zw opfern , erklärt er. fh ebrndef. fon.
"„Ubraham-wer elnſt, da ihn ein harte en v
„wicht abgeneigt, feinen Sohn, ee
„benachbarter Vblker, Inshrfondere der Bhänieier, zu opfern:
„aber rubige Erwägung ‚der. Eigenfchaften Gottes md. deut
ihn ſchuidigen Pflichten, — auch - ei. märhtiichne
Traum,’ Sielten, ihn davon ab. ** möchte .wohh
nach Potts Srklärung die Ider, ‚keinen - ob zu apfert,
at durch einen Traum In. Ihm rega eworden ſeyn. >
bem hohen Lebensalter der Ktefen Menſchen 2574—
— andern S. ı6: „Es ken nie peldmemet. varcden,
finden‘ uͤder Bi, —* a etw Bob
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. An Theil’ äßer die Zeufelsbefigungen dus ©. 104: „le
„Nebehte ſche leben damals den Bahnfinn und-hndere büsare
„tige Ntantheiten einem boͤſen Beifte zu, teil die Raſe⸗ |
atey dem Äußeren Scheine nach keinen nathrlichen Grand zu
aͤhaben ſcheint. Sie glaubten, die Seele eines verſtotbe⸗
. „wen boͤſen Menſchen waͤre in einen. ſolchen Kranken ein⸗
agegangen.“ Solche und viele andere Stellen nennen wie.
bad wohl zum gelindeſten oberflaͤchlich und nicht deutlich
dutchdacht. — 4) Sp wie ferner der Verf. bin und wies
ber bey den Befaniseeften Dingen zu weitſchweifig iſt, 8.
Dep Erzählung des Inhalts der WBöcher Moſis and. dei
Evangehiſten, bey Angabe der biblifchen Schriften, mach der .
wohftähdigen und abgekuͤriten Art, fle Tcprifttich zu bezeich⸗
üen, und nach der Zahl ihrer Kapitel, weiches Alcs nur zu
leicht beym Unterrichte ergänge werden konnnte; fo läßt er
au ſehr baͤufig den Lehrer und Lehtling im Stiche, eng
biele über folgende wichtige Gegenſtaͤnde nur dieß Wenige be⸗
garıkt finden: über den Gehau des A. T. man tänne fagen,
daß es die aAlteſten Offenbatungen Gottes enthalte, ©,
8 > über Kanen des A. T.: ri fey die Sammlung heiligek .
taͤiſſcher S@chtifeen „die: zwiſchen der Rucktehr der Juden
aus dem Blabpioniigen Cplie und der BGeburt Ehriftt auf ale
Selten für geſchloſſen erklaͤrt fen, S. 7 — über die Urkunden
da der Geneſts: e8 fenen = (nicht 37) Urkunden, Die ſich
darch iht Eigenthuraliches in ben erſten Kapiteln (dioß bier 7%,
auezeichneten; die Ane, Rap. x, nenne Sort Eloh im die
dere, Kap. 3 nut ⸗nenne Wir’ obne Ausnabme (7}
ovab Elobim,/ &. 77 über Himmelfahrt EChrifiz
er fey verſchunnden und in den Himmel aufsenotimen, ©,
zos- u... wem Tagen wir, Lehrer und Leizrlinae über dies. u
fe und viele andere Dinge nie ſolcde Wingerzeige finden; wle
oft werden bann dieſe entweder gar nicht, oder ganz fall
erflärt:und verſtanden werden!? "Diet Verf, ber 3. ©. bie - -
Derertung ©: v3 nbehig Inder: „ort ſpricht nicht, wis
sDenfagen ſprechen, er Hat keigen Rrinlichen Körper , feine
„Woprammerfienge, ıc.* bktte fi deih bey weit aeireigten
— — volſtaͤndiger erklaͤren ſollen. — Vieſe Uns
ſtan digkeie zetde ſich aort ads burch gaͤnfiche Uebergehung
we wichtigſten Monrien. In den allgemeinen Sinleliungen
um A. und N. T. findet fi nidıts won alten Ueberfetzun⸗
es außer der Eutbentichent-, niches von der Inneren Defonoe
nie. Her Erangıinn, Cweriön Date viel Zeeffliches in
—— h — id
*
as wibliche Phibblogie,
Eichbo ras WBlhllothef zer bibl Lit, enthalten iſt,) nicht
son katholiſchen Briefen, nichts von der Sprache de⸗
N. T., als, Me fen gtiechiſch, wemit ſeht wenig geſagt iſt
nichts. von alten In das richtige. Verſtaͤndniß der Bibel fo tief
." eingseifenden Mefhass, .Berfabuungs s, Tusends, Weile . .
aunn, Segnaage⸗ —RB an andıra Begriffen;
n o.
Die Charten und gupfer, wodurch das Ganze aller;
dings hin und wieder ſehr an Deutlickeit gewinnen kann,
find folgende: 1) Tafel der Altväcer vor der Suͤndfluth;
2) wahliheintice Lage von Eden, (die der Verf. vielleicht
einmal nach Kaffe anders angiebt;) 3) Tafel' der Altvärer
nach der Suoͤndfluth bis auf Abraham ;. 4) Tharten von dem
alten Aeghpten; 5) Aegypten nach dem Zuſtande der alten
Zeit, 6) Charte von Syrien und Phoͤnicienz 7) Charte
von der Eintheilung und. Rage der Kananiter, Moabiter, ꝛc.
vor und zur Seit des Auszugs der Jfraelitens 8) Rager dee
Sfrarlicen, (nad dem Reyber und Lamy:) 9) Charte
pon der Reiſe der Srarliten in der Wuͤſte, und der Erobe⸗
fu und Finsheilung des Landes Kanaan; 10) Carte
on der Melfe der Iſraellten durch Die Wuͤſte, von dem Aus
ange aus Aegypten dis au den Jordans 11) Charte vor
inem Thelle des mittelländifchen Meeres; 172) Charte vom
elobten Randes' 13 — ı7) Darfteungen bes Salomoniſche
—* 18) Grundriß der Stadt Jeruſalem; 19.
Cbarte von den Königreihen Juda und Seal; 20) Charte
von Afiyrien und Vahplonien; 21) die Stade Babylonz
82) Alt; Gelechenland: 23 =sj). Vorſtellungen Athens.
Rbdte der Berf,, dern es nicht an’ geläutzrtem Her
fiir dfe gute Sache der Kiligion, und für Verbreitung aͤchter
Sirtlihtelr, fehlt, daß alte: ‚non multa ſed multum ber
kein und’ Beteaen. | nn !
zehrbuch der Einleitung: in. Ale Schriften d des’ 7 ©
+ für Akademien und Gymnaſien, von: D. H. Cu
4. Hoaͤmlein, Konſiſt. Rath und. Profeſſor bee: _
Theologie. Erlangen, ’ bey hein. 1803. 540 8.
V 8. A ı
BR. Ba } yo nn. _ Din
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| D.. ex. Hänkins «hehnch dee Shileliang x.
Den Ne longev wehrerer GEeheten gemaͤß üefert. Yu
fe, hlermit ein koͤrzeres Rebrhuch- der Einleitung in: dag.
M. T., welches, unter andern mie Wegloſſeng der Anteanın
ein Auszug feines Handbuches der Einleitung in das N. T,,
ud. in zmieheereg Meranyanber: gang neu ud mit Miffiche
auf die neueren Forſchungen und Entdeckungen An. dieſent
Fache der theologiſchen —A — bearbeitet Hi. ie
anhält. dahar auch ſchon dag Wsfentliche aller’ Zufäge: der ·
sorgen Auflage des Handbuches. Der Verf. hilſt durc
ehe Shryſt. dem Bedütfnlile.sines, Kompendkamg ‚zu.
" Asfungen uͤbet dieſe Wiſſenſchaft anf Akademien und-Brmäne, : |
fen ab; wofür-bisher nech durch Feine Ahnliche Schrift ges;
fongewar, Zugleich. beſtimmt en aher auch dieß Buch falchern
Leſern der chriſtlichen Religlongurkunden, welche ſich, ob
tiefer eingehende Unterſuchungen, nue fo weit mit der Bea. -
ſchichte und der inneren und. aberen Beſchaffenheit. dirſer⸗
Derkmoͤler des Urchriſſenthums bekannt machen wollen, all,
en zur W dung: Ihrer eignen Ueberzeugung vom dein,
Werihe biefer Sphriften, und aue Defirterung Anes avac⸗
mäßigen Vebe aucha derfelben noͤthig iſt. et
NÄHE elnfoen. Vorerinnerungen: über ven Bean. abe: | | |
den Nrugen dieſer Wiſſenſchaft, zerfaͤllt· das Ganze. in.gwegi .
Manptthehe , won weichen der erſte oder allgemeinerinneufine.
Abſchnitte hiſtariſch⸗ exegetiſche Unterſuchungen Abende Cihnife,
ten des⸗N. T. har: zweyte -aher. biadrſſch leitiſbe Uitarfaud
ugen über die aͤußere Veſchaffenheit der Gcheiken ug, -
EC. Im Bangen, anſtellet. Jener handelt in-Heken Ania -
ln. von- der Benennung and, Einthelluns Autbentie,-Ymr ., __
tegritat, höchſten Glaubwuͤrdigkeit und Chöftlichteit Kari
meitaͤt, und Sorache des N. T. ſo mat adch —RqSR
uͤber dem Gebrauch deu autteſtamentiihan Wchrifre. von
. dan Verſaſſern des. N. T.Diceſex Abat·Ceſch Mftlat — J
« ferbs:Kapjtein mit der Geſchichte und Rärfcheieähui bis
J
tefiammemlichen Originaltertes In —— Alerion, bir
Dar-Merkhishenheit Dep Resare,-ihreriinhehuug web Eimrhiie —
lang, mit:pew Handſchriſten, Aeberſebungen, und.uen inc!
‚Shoe 2* RT. bey alten Scheitiuellern, ‚up: gäl. get
Angaaben: beſſelben. Der siegte ———— — ⏑——
weint wie denn Banserluctungen anf die: einzelaan Mehriftewi
BEN. J. in Beige benjogilber, seregenikhht rumd:tstn.
— und. Be im fe nn
i (eo.
WO 21: Dicce Dhidogin 2 =>
ne Grulchteit Berzpronhenifähen Austörkdge in Beteucht *
hen mogen. Wollte der Verf, fagen, daß die Wunder zu
Bar vworhlu erwaͤhneten Bekbihtswahrgelten gehoͤrten: %
Hätten ſie doch unter dieſen beſondera ausgehoben, und ia
Anſehung ·ihrer Goͤttlichteit gewuͤrdigt iu werden verdient.)
Silernaͤcha ftäpt. er die Goͤtluchkeit des Anfebens der ‚neue
ſament lichen Saqriuften darauſ daß fie das chngige und um
embehrliche Archiv jener goͤttlichen Lehre und der Mic: ihr zu
ſam nenhaͤngenden Geſchichte, urſpruͤnglich hen zu dieſemn
BVBuetket beſtimmt, und noch jet, ohnerachtet des vielen Lo
5B ralen and: Temporellen ihres Inhalts und Vortrags, dazu
brauchbar waͤren. (Dieſe hier behauptete urſpruͤngliche
Belftimmang möchte, —— op Rfariouen ſchwer
au beweiſen ſeyn.) Endüch femme ker Verf. noch auf bie
BGoͤttlichteit des Urſprungs des N. T. Dier- gebt. er &
„94 yon dem Satze aus: daß eine: Theilnahme Gottes am
Der Abſaſfung der Schriften des. N. T. anläugbar- wäre,
13 gefieht er die Moͤglichkeit einer unmittelbaren
CThellniahme, oder goͤttlichen Einwirkung auf bie Schriftftels
des im Augenblicke des Schreibens bey ſolchen Stellen zu,
u die Apofiel: das, was fie nach Gottes Abſicht, au dem
deri Deurkundung! und Ausbreitung der-Neligionsiehee
and Meligions geſchichte ſchreiben ſollten, entweder gar nicht,
oder nicht richtig geſchrieben · haben wuͤrden; laͤugnet aber mit
Mecht die Erweislichkeit der Nothwendigkeit und Wirklichkeit
riner ſoichen Einwirkung. auf bet ee de ©. 136
‚ aber behauptet der Verf. ſch dürfe mic Xecht
ꝓvorausſetʒen, daß dieſe an” ohne ‚unmjtteldare: Cine
xwitkung, Gottes anf ihre. Verfaſſer im Momente der Abfab -
„fun, welche von der Ju anderer Zeit geſchehenen Offenbar
„rang höherer Religiouswahrheiten an-diefe Maͤnner und von
a„der mattelbgren Theilnahme Gottes am Daſeyn ihrer Schrih⸗
- ten: zu muterſcheiden ſey, geſchrieben worden waͤre.“ Ge
wie uns im Allgemeinen. die Daͤtze hier nicht in dee natuͤrlich
. den Golge aufgeftellt gu ſeyn ſcheinen? fo-feben wir auch ine
' Sefönbere nicht ein, theils warum der Verf... da er nun ein⸗
mat ‚gendtbige: zu feyn alanbt, ebemals. an die Apoftel ers
7 gangene:unnittelbase Offenbarungen zu ſtatuiren, £.ine Eine
— wirkung Sottes anf die Schriftſteller im Moment des
Schreibens, die ja audi hier in ſohchen Di. ‚nderenoen be
J— —— — könnte, annehmen will; ibeils, was mi’ Dee
2 Deharoeuwo vdner winelbater Thei nz mie Gottes an Fi
5. €. A. Haͤnleins cehrbuch der Einleitung m.
eyn derogapi en Bei gerviſcſn fen, da
, ‚veriiöge unfrer Wägriffe von Providenz, dep jeder .
113 Srhanptes werden. faun.. u et galnen
Bag noch die Defkomiing blifer Seife zu einem Kebt "
be — kademien: ER Gpihnafien, ‚bereiffk; fo er⸗
ine fe uns, da fie fich bloß Über das MT. erfredt,.zu
Häufig. In einem halben’ Jahre an Kompehdfum von.
» ©eiten zu beendigen , dazu pi als eing kun,
fie Eridüterung erforderlich feyh nen“ afdern,
der Hätte freplich miande Seite und der Preis.
vohlfeilert werden "mögens aber) aeimmun "dien,
Schrift aufh für Anyere, In diefer Haft elehrung,
sende "Lefery. mag -an“diefer R ‚keit. befonders,
duld ſeyn tole fi dann die Verbindung ‘solcher zwey,
ner doch. if manderh Vetrachte heterdgener Zivrcke, feld
gut arte, "Da mußte darauf gedacht werden, daß ſich
Dutk) and) gut weglefe,,da müßten, wie j. ©. S 332,
ate Überfegt, und in den Text ſelbſt mit auf genom men
den %.. welches alles der kompendlatiſchen Kürze ſehr
Hehrittg wurde. Von der anderen Seite bedauern wir
daß der Verf. diefe Kürze durch —ã— aller Litera⸗
- du. enzelhen ſocht · ¶ Manſcher Docent auf Gpuihäfig;
dqe Htudlum der Theologie nicht gerade zu ſeinein Haupis
je machen fanti, fo auch mandırr fer, der Eeine Vorle⸗
geh über diefes Duch zu hören’ Gelegenheit hat, und ſich
b über Manches welter belehren möchte. ja.,
hörer led Re vermiflen, "ba fith gerade En Fig]
lelcht merken laffen, Es hätte Äbrigens mır ber Anfüp2
ig det klaffiſchen Schriften in jedem Bade beburſt.
"Alle, diefe Denmrkuhgen khunen und fen abnioee v
etth dieſer Schrift im Ganjen keinesweges ſchmaͤhiern, da
r uns vielinehr über. ihre Eeſcheinung ſehr freuen, Indem
das Studium der. neuteffamentlichen Exegeſe ungemein
eichtern. und beförberm wird. Möchte ihr bald eine ähniis
gar aur Einfeitung in das A. T. an die Selte geſtel⸗
werden. —
“ Um.
KL EEE
Wermiſchte Schriften
Magayın nuͤtzlicher und angenehmer Materlen. Her⸗
ausgegeben von P. Coͤleſtinus Stöpe, Bene dikti⸗
ner in Banz. Leipzig, bey Schaͤfer. 1802. 330
Seit. 8. 168686 u
Ran muß dem Verf. dielet Dingagins Die Gerechtigfelc wer
nn oa cn
. te au eſten xern ® |
Gefebuche iufammengetragen hat. Inbdeß finden doch dergie
&en Schriften bey allem Wechſel des Zuhalts, ſelten guaßen
Werfal, weil barka eine ernfie Otelle gleiſſam anf die an⸗
Bere genfeopft wich, und der Sei, aus Mangel eines aufs .
Selteenden Rubenunfes,, leicht babey ermüdet. Das Bene
ebt aus 65 Nummern verfchiedenen Inhalte, und De
Handbuch für Negenten Möller guckſich zu madhen,
und Tyrannen zu ſchrecken. Won der Hand des |
Meifters. Berlin, 1802. 160 Gele 8. 10 - |
hthät die Weglecungsarundfäge Wriebtiche TI. eingeine abe
Eusit —A und ꝓhiloſophiſche Gegen⸗
* Aneldoten aus ſeinem —28 im Saum ei⸗
ne Geminlung , die wieeicht Manchem encbehrlich; für recht
wiste Ernte aber noch von greßein ſeyn kaun.
W.
N ue allgemeine Be
deutſch e Bibliothef,
‚& re wi. > i r
Diem und febenigften Bandes —* Sud,
.. le 3 Sage Aete ii nz
A ne | ng
—8 zZ. . ® | re ‚ — “ . „mn ß Bud n :
Tr, wich, ei Späth, Pers
den dabin gehörigen Alterthinnern, 2
Pindari. ‚sarmfird cum’ leeriünis arte und
tanbnibus. Iterum curavit ‚Chr. Gottl. Heyne.
Vol. I. Pruefatio. 735. Teextüs cum..notis 668 8.
FAH. —— et. Schalia vetern‘ ct te·
centia. Mi — cärminum Pin-
daricar tagmenta et (Todofr Hermanni com-
Gera age Pindari. 3 sb5 S. Bars II. ‚In.
dinen 1) vosum et. Jocutiortum. '9) nomingm
pfoptideakl,-s 9) feriptorum "ie: Tcholiis memo-
—— — Re hi, —* Subiceta G,
—— ie. Gı1S. gr. Be
—* ben Dieterich Ei * vrvo· J
tt Heyne's erfter Ausgabe dee Pindar begann bir Late
Dies großen Dichters ſich unter uns mehr zu verbrein
ten,
) —* ſa⸗ in ber woten aidkbellun⸗ des en Aubange
&.996. uud; wegen ber veripdteten Reef ion dieſes no In
das ‚vorige Aninguennium Der N. A. D. B —8 **
gegenwärtige Necenfion iſt nicht. von dem fo (ehr ſaͤu⸗
- migen ehemaligen Mitarbeiter.
LAD DLERND Sr Ve ef gi °°
r 7
\ ‘ —
⸗
—
1190 >. -Mafihe Dfelgie- > >"
ten, wozu auch die wiederholten akademiſchen Vorträge Ka⸗
men, welche Heyne über die Oden deſſeiben hielt. Nun,
trat der vor. kurzem dem Schulweſen und der klaſſiſchen
Literatur den preuß. Staaten viel zu früh entrißne Gedicke
der von Heyne mit Recht vir felicis ingenii et variıs
octrinae cöpiis inltructi genannt wird) mit feiner Ueber⸗
"fegung und ſeiner gut eingerichteten Chreſtomathie den. Dit
dar auf; einzelne Oden murden. in den Sylbenmaaßen
des Originals von Humbotdt mit: Gluͤck uͤberſetzt, und von
einigen jungen Gelehrten, wie von Süvern und Pfaff, ers _
läutert: einen Apparat Eritifcher und erflärender Anmers
Jungen gab Heyne unter dem Titel: Additamenta ad le»
ctionis varietatem. in Pindari carminum editione, Goct-
ting.‘1y73 hotetam. Goetting. 1791. 4, heraus, welche.
damals ein Rec. das Befte nannte, was je über den Pins-
dar gefchrieben worden. Nun folgte. die Beckſche Ausgabe
des Pindar, welche fih unter andern guten Eigenſchaften
durch die bepgefügte- Sauimfung der Scholien empfahl.
Jacobs widmete der Beurtheilung von Pindars porriſchem
Charakser u. Siegeshymnen eine Abhandlung im den Nachs
-teägen zum Sulzer, und Wagner in Lüneburg. gab Symho-
las ad Pindssi. Argenautica interpretanda heraus: zerfirens
ter Bemerkungen und Verbeſſerungen in kritiſchen und phi⸗
lologiſchen Schriften nicht ju gedenken. a
05" Unter der Zeit hatte ſich Heyne's erſte Ausgabe zes
Pindar längft „vergriffens Bed zauderte mehrere Fir
lang, ehe feine Ausgabe ganz erfchien, und fo ſah ſich
Heyne gendthigt, auszuführen, was man längft gewuͤnſcht
und erwartet hatte; den Pindar nämlich von. neuem hers
auszugeben; und. zwar lieg. er ihn nun im einer ‚doppelten
Geſtalt erfsheinen, sinmal den bloßen Text in einer Für dem
Schul; oder afademifchen Gebrauch beſtimmten Herausgas
be,. und daun mit dem großern Apparat, weldhe Hauptause
gabe wir anzeigen... Daß man. hier dag Wichtigere Über dem.
Pindar meiſt beyfammen findet, lehren ſchon die fpecielleren
- Angaben auf dem Titel. Die frühere Heyniſche Ausgabe
mit ihrer Varietas lectionis liegt auch hier zum Grunde,
und der Herausgeber will fich nicht: das Anſehen geben, als
habe er. eine neue Recenſion geliefert, da, jenem Urtheile
nach, noch manche metriiche und kritiſche Vorarbeit vor⸗
hergeben muß, ehe fih eine fichere Nesenflon geben laͤßt,
. « oe . - wozu
\”
J Fu: -
‚ 6.6. Hoya Pindark æarmina ete. 491
vops er die Grundlage gelegt gu: haben wünfds.:--Ejgens-
Sämlih diefer Ansgabe nd Die: untergeſetzten/ erklaͤrenden
Anmerkungen, die nur zum, Theil. aus: den Addimmensis.
mrübergenommen worden; ‚cine Ydnotatie ‚pergetun hielt -
ee. Serausgeber dem Zweck einer Bearbeitung des Pindar
icht angemeſſen; fondern ſchraͤnkt fich-auf Erlaͤuterung und
kroͤrterung des ⸗Schwierigſten ein, entwiefelt vorzhglich die
Figenthümlichkeitew der lyriſchen, und inſonderhait der
Dindarifhen Sprache, die meiſt aus-fich ſelbſt, und ahnen
Gen Prunk anderweitiger Citaten erklaͤrt wird, and be⸗
brdert und,erfeichtert die Einſicht in das Ganze und ig die,
zdeenverbindung, welche der kuͤhnere und frepeve, ſich von
Ber Hegel entbindendte Schwung der lyriſchen Deufa ſe
hwer zu fallen macht, theils durch die Argumente, theils
uch. kurze Anmerkungen, in weichen ex den Inhalt ganz
er Säge ſummariſch zuſgenmenfaßt, theils Bebacch, Daß. —-
: den Gedankengang und die Wortverbindung, wie fe > -
*
mm Dichter ſteht, in die Form umgießt, die der ſchlich⸗
n, einfachen Proſa vorgeſchrieben iſt. Die ganze Mich
ing dieſer Anmerkungen geht alſo auf das zunaͤchſt Nuͤtz /
che und Nothduͤrftige, und ſo groß der Werth derſeiben
t: fo würden fie doch nicht einen recht eigentlich gelehrten
'ommiehtär eines im Geiſt eines Valckeñnaer oder Ruhnke - -
us den gelehrten Dichter bearbeitenden Mannes aufchlieſ⸗
n oder unnuͤtz machen. Dieſer Kommentar wuͤrde dann
8 Hanptwerk and Repertorium fuͤr die geſammte lyriſche
prache und Porſie der Griechen. Heyne's Anmerkungen
id, wie geſagt, nur fuͤr den unmittelbaren Bedarf eingee
cheet. Einige von mehreren. ſchwierigen Stellen beruͤh⸗
n wir hier Gleich im Eingang des erſten Oiympiſchen
ſtegesgeſanges, einem FyAuuyäc' mpögurer Die &,:4. ſagt
ee Digteer® ... ee Dee
u Ur Daun las Ayla TE
. 0 ul Zn a N
vos wenden “ BE zer .
. YYperas —VXC 5.
. Zepar werupen ru...
. Kodrar wa: . en 2. W
er Merausg. verſocht mehrere Arten, das dunkler Oey
οöαανα uf. w. zu erklaͤren, ohne zu einer recht ſi⸗
in Entſcheidung gu kommen. Uns ſcheint. Gedicke dem
Sienn:am meiſten auf vn gekemmen zu feun,:
0 . 2 Wir
—
—
’ 4.
..
vo. . |
092: Ktaffiiche Philologle. >
Wir dachten nicht, daB uud, ein Anftoh vorhanden wäre,
wenn man das Ganze fo faßt: unde (Olympit) Hynmus
(velut Genius termiım) ‚Corona amplectitur doctorum
poätaram mentes (j. e. doctot gen). Bon wo der. Hy⸗
mnus bie weifen Dichterſtirnen bekraͤnzt, daß Fe den Sohn
des Aronus preifen,, d. h. daß fle olympifche Siegeslieder
fingen. Wit glauben wicht, Daß bey Moy hinzugedacht oder
hinzugeſetzt werden miles swonevoc., Der Genius Deu Kgs
Innen bekraͤnzt die Sänger aus Diympia, d. h. er (müde
fie mit Kraͤnzen, bir von Ofympia find. Aehnlich im Wild
umd Ausdeuck Horaz Dd, ı, 7, 5 ff. Palladis arces Carmine
perpetuo celebrare, /ndeque decerptati fronti pracponere
olivam. urtez 1 927 ff. iuvatque novos decerpere flores,
Infignemque meo papiti petere inde coronam. Noch ehe .
Schwierigkeiten finden die Ausleger und mit ihnen Gene
in V. 89 ff. von der Strafe des Tantalus: u |
— x*ey —X
Aray vaige#ia —
rTay o 72* 753
rs nugrigir AUT %“ '
Tr adsı * para Rarıin
EuQgacvras KARTE
- Die Berbefferumgsvorfdhläge, die Henne zum Apollodor und
inm den Adbitamienten vorgetragen hatte, uͤbergeht er jege
ganz init Stillſchweigen; er verſucht zwar die Stelle zu er⸗
Wären, thut ſich aber Erine Gnuͤge und bleibt dabey Brhen,
‚Re muͤſſe verdorben fen, und es fehle an einem ſichern
Grund, worauf man fußen koͤnne, da die Babel auf ſo
mannichfaltige Weiſe behandelt worden, und man nicht wis
fe, welcher Vorfielung Pindar gefolgt fey. Daß der Dir
ter aber die Babel erzählt, wie Archtiochns, Alcaͤus und
Alcman, iſt wohl deutlich; nur die Wortverbindung mis
Grammatik macht Schwierigkeit; vorzüglich fheint Heynen
das rav und o/ adra nuchtern, und xöαMα Balsıu zweps
deutig und dunkel zu ſeyn. Was die Worte anlange: "Aray,
Tay varyp Urspupduacen. |. w., fo glauben wir nicht, daß fie
mit Sepne'n fo mäffen erklärt werden: ‘zad’ 7y warn Urap-
. apäuace Aldev; fondern der Iprifche Dichter tab Kern e& ‘
ne Ate über dem Haupte des Tantalus aufgehänge werden,
weiches Bild ſchoͤn, und nicht zu kühn- if, da ja ſebbſt
Theognis V. 206 ff. ſagt: 0 adv aurog Bros nandv xodas
PpR Diksıcıy "Ar dEorien anıcıy drimpiuneen Achtır
... | ſi
9
—
—
. J „| . . \ | . , B
C C. G. HoyanPhrfmd zapeiinn etc, 493
* IB das Bild von der Ate, di⸗ Aber den Haͤuptern der
enſchen ſchwebt, Sl. 19, 92 ff., uud tod nähere Bezie⸗
hung auf die Pindariſche Stelle hat Rhianus ı, 15 fi.
Analecta T. I. p. 479, wo mit Anfpielung auf den
‚Santalus gefogt wird: »Er erfinnt einen Weg in den Othm⸗
»pus, um mit den Unftechlichen ale ihr Mitgenoffe zu
»fhmaufen. - Aber Ute komme mit leifem Tritt hinter ihm
—
*
»her, und tritt ihm anvermuthet und. ungefehen auf den
»Scheitel, nach dem Willen des Zeus und der. Diken
Aus der Stelle des Theognis möchten wir das auf den eis
ken Anblick nüchtern ausfehende ; aber bey näherer Erwaͤ⸗
gung vielleicht nicht als müßig erfcheinende o adrd im Din
Bar rechtfertigen. Nach dem Glauben der Alten trafen die -
Strafen Der Verbrechen sheils den Verbrecher: ſelbſt, Co air
mirög Theognis, und Horaz Dd. ı, 28, 33 und. daſ. Mieſch.
fe maneaut ipfum)) theils feine Nachkommen (dmisw wur
Bec), Nun jagt alfo-Pindar, Yupiser habe nicht erſt Tan
e wid Tau⸗
tejus Kinder und Enkel beſtraft; ſondern über ibm ſelbſt
(e/ abro) den. Stein der Ate aufgehängt, Keparzc Ba-
Aaiv für awaßudiam, rasante mag ungewöhnlich feun;
ber doch wohl. der lyriſchen Sprache angemeſſen. Den
Verſuch, hen Stein von feinem Haupte zu entfernen, drädt
yer Ungenannte beym Quidas (den 83 in der ge
ehrten Ausführung über bie verſchiednen Tantalus: Lagen
um Euripides Oreſtes V. 3 anführe) fo aus: rov Tarra -
ou Aldoy Tg nee arersvaceusde. Eine ausführli: ,
he Erläuterung hat Heyne der Stelle in der zweyten Olym⸗
iſchen Ode ®.9& ff. sewibmet: = 2
j 'O:paı WAevres dptrais —
» Asdadarnies .. “ * —..
»less ar Ti xui var.
Kusedr —— vrigen . | em.
Migimay üygeiigen |
‚few. Mach Werägung alles deſſer was hier über bier
be beogebracht iſt, Scheint uns folgende Erklärung durch
e Verbindung gerechtfertigt zu werden: Reichthum mit.
alenten (ein heifer Stern, die wahre Sierde des Manues)
hrt Gelegenheit gu mannichfaltigeh Unternehmungen her⸗
y, und veiss (oft) das / Gemoͤih zu kühnen und- wilden
batem; aber der Mann, der fie befigt Culv V. 102 geht
f da6 naͤchſt vorhergehende gryo oder Peyyacı TOnuuntgr
ihshum mit Talent verßanden Erf laßt ſich den Teich
| 313 Ä
dapı
=
!
1 _ .
- . N
an
’ J
a Ruhe
bazy nicht verführen s Tondern- fieht anf ble Zufunft, um
bedente, daß Uebermüth jenfelt beſtraft wird, Wir fehen
den Gruͤnd' nicht ein, den Heyne zu V. 723 aus dem 429.
Verſe hernimmt, anjunehmen, die Burg des Kronus ſey
nicht auf den Inſeln der Seligen; fondern, ehe mau zu den,
eiben gekömmen, im Orean im aͤußerſten Weſten, wahr
ſcheiñ lich geſegen geweſen. Daß aber Kronns auf den In⸗
ſein der Seligen thronte, beweiſt ja Heyne ſelbſt zu B.
Bam 157.8. u. folg. Adßpoı TleyyAwosia, wopana; Rp.
NAxpiura yapvduer,' Arsc rpoj Bavıya, "hätten wir doch
die Parallelen aus Theoerit 47 * 3
ff. Mossöv Spvıngeo , Oro
wor! Xiov Moıdöv "Auriy nonnvcavres und’ Virgi Ecl. 4
36 angeführe zu fehen gewuͤnſcht. Ol. 3, 45 ff. vermiffen
‘ ‘wir ‘den Zufommenhang. Da Hercules gefehen, daß der
Dan fuͤr die olympifchen Spiele den Sonnenftraten ausges
fetzt und- ohne Bäume fey: fo beſchloß er eine-Reife gu den
‚Hyperboreern zu machen, um ndmlic von dorther Bäume
u holen. Muh erwartet man natuͤrlich, Te werde abfiches
. Hd ‚dorthin reifen. Aber es kommt ganz anders. Denn.
ds witd unmittelbar darnach erzaͤhlt, daß er zufällig dort⸗
hin’ gekommen, als er einen Hirſch von Arcadien aus bit
dahin verfolgt Habe; daß er fich dort Aber die großen Dis
venbaͤume gewundert, Und ben Beſchluß gefaßt babe, weiche
‘davon neh Olympia zu verpflanzen. Ol. 9. sr ſcheint es
ans: etwas gezwungen zu ſehyn, wenn man æben yipas
. "EUNugos abſolute nimmt. Indem Heyne ds relsuray dv
“ x
waperei.dvem:zufammen-z0g, glaubte ex der Stelle mehr
Nachdruck“ zu verfchaffen.: - Aber die gewöhnliche. Ara zu
interpungiren giebt doch denfeibiaen Sinn: Ein ruhiges
Alter bis ans Ende zu genießen, und, umgeben von feinen
Kindern , zu fterben. Die folgenden Berfe Haben wir uns
‚fo erflärt? Quodh quis opum plantarh ſanam (i. e, divitiss
honeftis artibus partas) educar f, tenet, is, äcquiefcens
‘His, quae Habt, et notmims famam 'confecutas, altiota
ns Ipeier. : DI. 6, 10 ſcheint ung emimvpaaic.dv doıdad; zus
ſammen zu gehören, weiches ftatt des gemeinen: darndpans
“adıdaic Mehl. Thtilhaftig der Geſaͤnge Feiner Mishürger ift
er’ der Gegenſtand alier Hyninen. Unmittelbar darnach D,
12 ff. ſcheint uns die figärkiche Nedenshiti Tomo yap di
rolry wei dasuiavıoy mod? Axav Ewanpirov Jos nach
“einer Erläuterung bebiicftig -zu feyn. Scita Nie, pedem
eius divinum huie Caieo) enlose contenire, -FldkAor ik
W we une — ‚DER
er Fa . er: J y
N ce. 6. Heyne Pindzri carmina etc. - 495
Be Armand, wait Anfpielung auf die Füße, Deenfur,- oder
die Weiſe des Liedes, wie in DI. 3, 9, welche hier fehr gut
& Krlänterung dient: Awp/y Quvav Evapnöfcı. wediig.
Man vergleiche bie berühmte Antwort des Socrates beym
Ticerd vom Redner 1, 34, wo er die Dede des Lnflas mit .
Aoyeniihen Schuhen vergleiht: A mihi calceos Sicyoniös
Sttuliffes, non uterer, quamvis eſſent habiles ei apti ad
pedem. Einer andern Stelle in diefer Ode V. 9: ff. ges
Denken wir, ‚weit Wakefield zum Lucrez 5, 283 Heynen,
«it der ıhm eignen Ungezogenheit “über. feine- Auslegung
Den Krieg macht. "Der neugeborne Jamus lag unter Schiff
und Dornengebuͤſch verftedt:
ur
!
my Zardwirs nu WAREORdAgeR
ps Bıßguypdra; wßeh
; | De
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Nach Heyne wirb der zarte Körper von ben Dhauperlen der
Rielen henetzt. die von den Frühftralen der Sonne einen
söshlihen Glanz zurädwerfen. Dieß nennt Walefield. ki
me. fünftige Erklärung; Beßreyusvoc fol nicht auf. den Fruͤh⸗
thau; ‚fondern nur auf, den von der Sonne ausftrömenden,
und den Knaben uͤberſtralenden Glanz gehen, was freplich
dar Sprachgebrauch, zulaͤßt. Allein uns ſcheint es viel page . -
tifcher ‚zu ſeyn, daß der zarte Knabe, wie cine Dflanje
erg 8, 68 ff.), vom Thau der Blumen erfriſch
Birdikweigl, dirgil Aen. 1. 693 ff. Pewwigil. Vener. 79).
Und drückt ſich nicht das Epigramm des Meodeftinus in der.
ateitt. Anthologie Buch ı Ep. 31. 8. 1. ff. aͤhnlich aus?
Forte iacebät Amor, victus puer alite fomno, Myrti in-
er frutices, pallentis roris ın herba. Zu V. 140 ff. von
wm Schleifffein auf Der Funge wisd dieſer und vers
nondte Tropen von Senne gelehrt und umſtaͤndlich entwi⸗
keln Ol. 33, 135 fl. Ardepoc Wuxpas-ere nölram Epf-
wov wundert ſich der Herausgeber, daß woArwr.ohne Präs "
Hat: geblieben iſt, während widenoc, zwen-Sat. Aber mm.
erbinder vielleicht richtiger fo: AIERoG sars zoleren, u.
4
Wille: Bey V. 163 naufosaw Envsvein wood. bemets
a wir nur, dab uns devsvoaı in Fiorillos Regiſter uhr
‚pe Sonmeu.»nus dbem- Schoos des Aethers, dev falten .
L
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chtia von auνν — ſcheint, da es vielmehr
ach) dem Stun und Zuſammenhang von duvasıy , evadere,
[2.00 nal ſenſo aitae ęurſum. —J Bert are
4
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496 Malle Dhltölogie
fiheint. Doch Wir. laffen es ep ben Seunnndieen Meinen
Anmerkungen bewenden, und gehen zur Angabe des Uebri⸗
gen, was in ber Heyniſchen Ausgabe enthalten iſt, Über.
Die kritifhen Anmerkungen zunaͤchſt unter dem Text
find aus der. erfte Ausgabe mit Werichtigungen und Ermeis
gerungen, Auf vollitändige Aufzählung der von andern Ge⸗
lehrten über den Pindar gemachten Bemerkungen und Kris
riken gieng der Herausg. nicht aus ; daher wäre noch manche
„NMachleſe zu halten. Auch nad Erjchejnung det neuen Hey⸗
niſchen Ausgabe iſt wieder Manches für den Pindar geſche⸗
ben, z. B. Einiges in Huſchke Analectis criticis, und no
mehr in deffen Abhandi. de fabulis Archilocli in Matthiae
.Mifcell. philol. P. I., ferner in Fiorillo über den Herodes
Atticus, Mehreres in Aft Oh. et comecturae in Pindari
Olympista in Beck Commentarü philol. V. IL P.I. ©,
1—38 und in €. F. Heinrich Pindars achte. Inhmiſche
Siegerode Überfept und erläutert, im Kronas 1890: Augu
N. vi. ©. 297 f. . nn : i
Im zweyten Bande ſteht die in der erſten Ausgabe be⸗
findliche lateinifche Weberfekung, etwas verbeflert; dann der. -
“ganze wichtige Vortath der Ältern und jüngern griechifhen .
.Sgdolien, an vielen Stellen brrichtigt , zum Theil aus dr.
‚Shrringer Handicrift. Den Grand zur VWerbefferung ud
‚die Nahmeifung der in den Scholien angeführten Stellen
Er andern Schriſtſtellern verdante man der Beckſchen
Ausgabe, | Ä '
An der Spige.bes dristen Bandes ſteht S. 7 — 17%
die Teihe Sommlung der Bruchſtuͤcke des Pindar von
Schueider; aber, zur: leichtern / Ueberſicht, von Heyne ans
: ber6 geordnet und vermehrt. Auch zu dieſer werden ſich
wohl noch Nachtraͤge machen laſſen. Verweiſen wir nur
anf einen, aber durchaus verdorbnen und in monſtroͤſen Zäs
gen · beym Lactantius zu Statius Theb. 2, 85 befinhlichen
Bers aus Pindars ſomniis, etwa dem. Hymnus cuf bie
Proſerpina, den er nad) feinem Tode, im Traume Jeman⸗
ben eehbeinend, fol dictirt haben? CFragm, Pind. T. I,
S. 48.) . , Bun on
. » Us eine Sierde diefer Ausgabe ficht der Herausgeber
ſelbſt die Hermannſche Abhandlung uͤber Pindars Sylben⸗
maaße ©. 179 - 351 an. Bey feiner eignen >;
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"0.6. Hoyaie'Pifdail carfinn etc, a9f
vie Dornenpfade der ·yriſchen Merrik ya wertiefen,
ndebey den in der Vorrede geäugerten Bedenken, man — — .
exbarin auf etwas Feftes und Musgemachtes werde kommen u
Öunen,. ſcheukte Degne in feiner Bearbeitung des Pindax
war, auch diefem Gegenfland feine Aufmeriſamkeit, wog '
aͤglich mit Benutzung der metrifchen. Obfernadienen, on —
rasmus Schmid und won Kogfus Mingareli, welchet
etztre ihm auch handſchriftliche Aufläpe mitgetheilt hatte⸗
ber zu einer durchgreiſenden und erſchoͤpfenden Unterga⸗
jung Bonnte er ſich immer nicht entſchließen, und er be⸗
Hloß endltch, nach Erſcheinung der Hermaunſchen Metrib,
in ſcharfſinnigen Gelehrten zu bitten, feine Gtelle ig
ieſem Punkte zu versreten. Je weniger Hermann big dä |
in. fein Nachdenken auf die, Pindariſchen are re on
atte, deſto mehr ift der Ihm eigae feſte und zuverlaͤ |
Yang zu bewundern, womit er über diefe degenflände enp
heidet. Er fand, daß alle Kritiker vor Ihm im Duntele
erumgetappt hatten, wiewohl er Mingatehien die Gere
ſgkeit wiederfrhren laͤßt, oſt die tbahre Beſchaffenheit des
NRetrums eingeſehen zu haben, doch ohne ſich Über die U⸗
er Mechenſchaft geben zu oͤnnen. “Die Abhandlung ber⸗
echt aus zwey Thellen ; im erften wird das Allgemeine mit .. -
roßer Sagacitaͤt abgehandelt, im zweyten werden die -
Hichen Oden des Nindar nach einander duechgegangcw,
on jeder das Oylbenmaaß nargejeht ‚und merriihe und -
ritiſche, zuweilen auch erflärende Anmerkungen Über eine
He Stellen veygefuͤgt, wobey auch Die Varianten einer
)indariſchen Handſchrift in der Zeiger Stiftsbibliothek bes
uße find. Da Hermann dabey die nenefte_Necenfion des
Jindar Senußte, welchen Ramen er von der Heyniſchen
lusgabe mir Neche braucht, ungeachtet ihn Heynes Bes .
beidenheit ablehnt: fo kannn diele Kermanniihe Abhanıs
ing als eine fortlaufende Kritik oder Necenſien der Heyni⸗
ben’ Bearbeitung angeſehen werden, zumal da Herman
berall "alt "feinen gewohnten Berabfeit wid: Breyaräthigr -
te zu Werte geht, und unummunddn feinen Tadri-Towohl
usſpricht ale den Beyfall, den er an fa vieken Stellen ver
eyniſchen Kritiken giebt. Auch durch beylaͤufige metriſche
nd krieiſche Verbeſſerungen in andren Dichtern ‚zeichnet
Hetmanne Abhandlung aus. Nachdem dieſe ſchon abs
drucke war, ſchickte Hermann noch eine Oylloge von Va⸗
auten ale eich: Leipziger Be und won ein
* J 5 J r 1
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498. Mafhfhe — 8
kritiſchen Anmeebangen zu den olymyiſchen und voch· ſae
Dien, welche hinter den Regiſtern am Schluſſe S. 396
sıı ſteht. Sehr verdieuſtlich and durch Vollſtaͤndigkeit
and gute Einrichtung ausgezeichnet iſt das dreyſache Regu
Mer von’ dem Bitzliothekoſekretaͤr Fiorillo, weiches ſaß den
enjer letzten Theil einnimmu
Aus der Geſchichte des Pindariſchen Tertes, der grie⸗
Siſchen Kommentatoren, (vergl. Schneider Fragm. T. EIL
©. 12% ff.) der Handſchriften und Ausgaben in der Wortes
de, bemerken wir nur, daß die Aeußerung ©. ı7, der Her⸗
"ausgeber kenne Beine Handſchriften des Pindar, die über
Bas ı4te Jahrhundert zuruͤck giengen, dem entgegenfeht,
was ©. 56 und sg von Handſchriften aus dem ı3ten Jahr
Bunderte vorkommt, und vorzuͤglich der S. 56 aus einem
Briefe von Mingarelli an den Herausg. mitgetheilten Sets
iherung, daß zwar die.meiften Pindariſchen Kodices der
aticana aua dem 14. und iten Jahrhundert; aber einit
ge ſehr alt, obgleich el nach dem |roten Jahrhundert ge⸗
lrichen find A .
. [3
| In
A-
| "Arifötelis % Arte podtic liber cum ——
Godofredi Hermanni. Lpſiae, apud Fleilche
rum inn. CIAIIGGEN, 13 Dos gr. 8. IR,
12 &.
Dee jetzt gem̃e inern Meinung, baß dich Bus de6 Ark
boteles nur ein ſpaͤterer Auszug ſey, zieht Herr H. die
andere. wor .. welche es für den .erfien rohen Entwurf zu
Dem ausführlichen. Werke anfieht,: Seine Gründe, find
‚Folgende. : Glaich zu Anfange verfgricht der Vf. won der.
‚ganzen Dichelunft, nad am einer andern Gtelte. meiserhin
von deu Komodie zu hendeln, und gleichwohl Gerährt er
nur allein bie-uagiiche und .ewilche. legt Dr. H.
uf diefen Grund fein fonberliches Gewicht, -weil «8 mögs
lich ſey, daß ein Theil des Wuchs verloren gegangen ſey.
Mehr trauet er dem aus dem Ausdeuche 3* Be⸗
Weiſe. Dieſer ſey durchaus Axiſtoteliſch; ‚aber. £
ur rungenet, Häuser. and eauher als in vun ——
ai.
„ | .
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— WR —._ —
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G. Hermanni, Aniſtateles de Arte postita. 99.
Diele Eigenheit Ionne man ſich am leichteſten erw
ea, wenn man annehme,. daß den Philoſoph diekey
hewurſf für ſich allein, nicht für feine Lefer niedergeſchriß⸗
habe, Einige Stellen feinen dieſes deutlich anzu⸗
* 3. B. Kap. 23, 6 wapadsıyua dd Tauran.ag Ta :
vowy, womit er andentete, daß er in der. Ausführung
Seyfpie aus dem Stuͤcke Naimrps, anführen wolle,
re er nur daffelde beyläufig anführen: fo war eg nas -
licher dv. roi6 Nero; zu fagen. Kap. 26, 23 ſagt
eaxT Anunwu Asyas, ohne den Inhalt der Meinung
u Glaulon anzuführen. Dieß feheint bloß ein Zeichen .
v-Erinnerung für die zufänftige Ausarbeitung zu ente
Hten. Noch wichtiger ſcheinen zwey andere Stellen u
In, wo fpäter hin etwas hinzugeſetzt worden. if, um dem
Ren Gedanken zu verbefiern. Die erſte ficht Kap. 23, .
v’er Anfangs fagt, aus der. Kleinen Alias. ſey der Stoff
» 8 Tragddien genommen; fpäterhin- fiel ihm ein, daß
‚hrere darinne enthalten und daraus genommen jenen,
d da feßte er die Worte mAsor und’ noch die Namen
n zwey Tragoͤdien Hinzu, jedoch. außer der hiſtoriſchen
dnung und Zeitfolge, welche bey den übrigen Namen
n Grunde liegt. Die zweyte Reh 8.26, 26 bie 31,
d machte bisher den Auslegern vieles zu (hoffen, weil _
nicht bemerkten, daß fie einen ſpaͤtern Zuſatz des Ver⸗
ſers enthaͤlt, und alſo von dem Vorhergehendem unter⸗
eden werden muͤſſe. ‚Denn erſt wiederholt er das he⸗
s Geſagte, um eg nicht ganz ausſtreichen zu dürfen;
e Fürzer und beffer geordnet. Wenn, fäher Herr H.
4 meine Meinung gegründet ift: fo laͤßt ſich daraus
‚ter erklären, wie einige Theile des Ganzen am uns :
ten Dete ftehn: Diefe Gefhhaffenbeit’ Hatze gleith Der 1. .
‚Entwurf, indem der Verfaſſer fpäterhin bald! etwas
Bande bemerkte, bald. vielleicht auf befondern Zetteln,
eiche wurden auch in dem. von. der Zeit und_ dem Dy
er Aufbewahrung. verderbtem Eremplare einige Stck
— aofdein. irre wire RG nd N vu
un eu, trans Hallen - Die deu
BSacken erklaͤren, welche ih Kay. a 1a. 8. 1..28,
5, 16. 8. 26,13 finden. : Einige-serfepte Stelle
Rap. 4, 22. K. 6, 17. K. 830, m S
24 hot Hr. H. an ihren erſten ‚natürlichen Plot
P’gebrant ae Be Er re ee . Ahr:
*
— 24*
Of
: Meets hat da Verf. Meisnns —— —
ven ‚Star von MWahrſcheinlichkeit mehr; vorzüglich aber
end dem (runde, weil fich ſonſt nicht mohl ertlären bäßt,
wie der, weichem: men die Mühe des Auszugs aus dem
w uſtndigem Werte zuſchreiben will, auf den
emmen ſeyn könne, die Gedanken des Verf. fo *
———*— Theile des Ganzen zu verſetzen. Scha
nur, daß hiereus allein ſich nicht & 6 erklären läßt, "5
m dem deengarige des Merf. nach dem erfien Entwurſe
‚jugugiehn, weldsen man den dem großen -
Dante gern entfernen möchte, und daß alle Hr. H. fi
jroungen ſah, die Verdorhenheit der erfien und einzigen
—*ã su Huͤlfe zu nehmen, am alle Schaͤdan A
Mängel. an den ſpatern Abſchriften des Werkes gu
sn. Wie busfıe © er es nun bey folden — *
“wagen, die verruͤckten Steuen geradezu für ſolche gu
klaͤren, welche der aufaß.- t. hatte‘, und ihnen. "nen
andern Platz zu geben, als fie swielleicht im Brouillon das
Verfaſſer Hatten? Eigener war es Immer, auch konfes
an: , dieſe Qꝛiellen 2 in den Anmerkungen wu be⸗
Se⸗ die * des Terte⸗ im Augemeinen
Letrifft: ſo Her Hr. H. ſich durchaus an ben Srundſat
gehalten, nur basjenige aufzunehmen, mas aller ——
Iqh einlichteit nach Ariſtoteles entmeder geſchrieben hat, oder
ſchreiben konnte. Um Worte und Ausdruͤcke darf man
Ach in diefem Buche. weniger’ bekuͤmmern, ala um die
‘Solge und den Zufammenhang der Saͤtze, welche Kr. H.
theils duch den Kommentar, zualeich aber durch die nem
— Ueber das Ganze der Ariſtote iſcben Theorie, ihre
Seande und Werth, hat Hr. H. in der angehängten Abs
Pendlung: De Tragica ot Epica poeſi von &. 197 bi
370 erflärt; wa De aber auch über audre Cigenfländt,
‘weile Artkotejes nicht beruaͤhrt Bat, verbreitet, und uͤber⸗
Haupt. alle aſtheriſche — auf pbitafepdiiche Srundſa⸗
he zurfchguführen verſacht hat. Dieler. Theil verdient. eis
ne etgne Prüfung, uns wird. fie mahricheinlicherweife au
fehh oder: fpde' in. anfeım. fpehulanven nnd theorieenreis
hen Jahrzehend finden, Deomgen, uud weil fünn «is
ka
ausgearbeitete Uetzerfezung dar uſtellen und ‘zu erlaͤutern
geſucht h
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G. Hermannà Ariſtoteles de Afte postica. 404
udfeg: daB’ Inhalen meho Maun⸗ soranehmn würde, old
e Anzeige von der kritiſchen Behandlung. des: Textes gen
attet, übergeht Referent dieſe Abhacdung ganz mit Brille -
yweigen. Jene aber wid Rec. ſachen in moͤglichſten
ürze zu charakteriſtren, und durch ansgehobene vprzuͤgli
e Bemerkungen zu belegen; alles Meue auszuziehn vder
merklich zu machen, vermag er nicht. Denn die Mas
er dio H. H. giebt mancher Anmerkung. durch die Ayfe-
ung und Beleuchtung der phitefephiichen und aͤſtheti⸗
jen Gründe mehr Wichtigkeit u. Umfang, als. dit Kuͤr⸗
eriner Rexenſion faſſen kann.
.Gleich Anfangs wird die doppelie Bebentung 5
welchtr Ariſtotelxs das Wort miumudas umd ulayaice .
achabmen, VNachahmung braucht; und. darans erklärt,
ie Ariſtoteles jagen konnte, ber größere. Theil- des ug
, nicht die ganze Kunſt, beflehe In Nachahmung; ferk
€ wie Ar: den Dithyrambus zur nahahmenden, Pla
e. ergählenden Dichtkunſt rechnen konnte; eben fe bie
tomos un Paeanen. Die eine und engere Bedeutung
ne male Ios if, wenn es. heißt, in eines Andern Zins
en und Perfon fpuechen: fo. wird es dem Erzählen
gegen geſeht. Die zweyte und weitere Bedeutung. ers,
reckt ſich auf Dichtkunſt und Muſik, wenn eine Sache
we Handlung der Matur und Wahrheit gemäß, d. i. fo.
ie fie ſeyn faan und muß, dargeſtellt wird, Die Mus
ı nennt Ar, felbft an andern Stellen eine Nahahmung
r Affekten.im tegtern Sinne; die. Dichtkunſt aber eine
achahmung von Handlungen. In diefer Schrift Aber,
. es unbeſtimmt von der Muſtk, daß nur der groͤßere
yeit derſelben in der Nachahmung beftehe, ohne zu bez
mruien, daß er die Rachahmung der Kandlungen meine,
fofern nämlid, die Mauſik die Dichtkuuſt bep der Darz
lung der Hanblungen unterflügte, und ſie überhaupf
s wefentlicher Theil der -Attefben - Dichttunf war. —
em ferner Ur. den Dithyrambus zus nachahmenden,
lato aber zur ergähtenden Gattung der Dichtkunſt gAhle °
: fo verſtand Plate den Dirhyramıkus nad) dem Inhale
und in der alten. Form, wo freue Menſchen und Puͤr⸗
e th fangen, und wo er zur Bequemlichkeit der nicht
15 fertigen Sänger in Strophen und Antiſtrophen eins
thetit war. Miele ficten abet ‚ung; ‚ala .aup. fertige
2 | ° u Ns
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Gangee ims’ Akicurs die Rolle der ſeryen Barg er Aber
*8* umd * DBichyrambus ſangen. eier findet alte
Ste erfte und ‚engere Bedeutung ‚der. Nachahmung ſtatt.
Bey Gelegenheit, die Bemerkung ©; 90, daB Ar: unter
dem Seihyhraimbus au die Hyporchemata mic begriffen
h aben heile, anßert Kr. A Die Vermuthung, daß
indars aͤbriggebliebene Siegeslieder alle zu der letzztger
| ‚NAaanten Art gehizeh möchten. - S. 97 Yroroiia heißt bey
Ar. im weiteſtem“ Sinne die Dichtkanſt ohne Seſang und
Dellamation- oder Darſtellung. Ar. nahm aber. auch zb
“ner epifche Dichtung ohne Metrum · an. : Dergleichen. was.
ven Sophrons Mimen. ©. 93° die Gedichte des Xenar⸗
Ans, nicht ves athenienſiſchen Komikets; ſondern des Sys
ratuſaner, eines Gohns von Sophron, S. 94 des Aſo⸗
odorus, Aetheas won. Lindus, die Komoͤdien und Epis
X des Jon von Chius, einige Gedichte von Soſi⸗
eijs G. 95° Bey der Stelle des. Ar., welde Athenaͤus
I, ©. $o$’ aufbewahrt hat, If der incredibilis error,
. ben Buhfe u. Tpräteirs begangen Haben follen, dem Rec.
äufgefalen: @ie lautet; .oUnoou oudE Eunerpouarodg u
Anumsvous En@porde mludus af Päzev ci Adybus xaf
: inreee, 3 vous "Alskankvovs re Tuo roucor pro
- Muhr rev Zimparınav dmechoyay: Buhle u. —
poitt verſtanden die Stelle fo, als wären Sophrono Wi⸗
men t6. Werfen geſchrieben geweſen. Herr H. vehauptet
aber nach der voin Duidas und. dem Scholion in der
Toielin. Bibliotheca S. 120 gegebenen: Notiz, dah fie i@
Proſa verfaßt waren, jedoch ſo⸗ daß der Rhothmus der
einzelnen Giieder (Kola) ſich dem Metro näherte, wie ia
Gefinerg Idyſlen. Er aberſetzt die Worte: ergo neqüs.
. Sophronig mimos; qui vocantus,. aut quos primus’firie‘
fit Alexamenas Teius,."Socfatieus. dielogos, metricoß
mones et ilmitationes sppellaßimius.. .. Dee, ;begreift
- ur _ —
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nicht, wit Ztperegı höyos portlihe Profa aüsorüden Fl
‚nes wenigſtens müßte: dieſer Sprachgebrauch erſt Burd
miehrere Beyſpiele erwieſen werden. Auf der andern. eb,
fe if es aber anch gewiß, daß man Exiuerpsug wicht je
glnoug unmittelbar ziehen kann, wie Buhle u. Torbwitt
gethan ‚haben. Jedoch bleibt bey verähderter Werbindung
Wzories dupidtpovs der Sinn ungefähr derfelbe, wir
ihn Tyrhwitt angab; denn dunerpor Aöyos können ig
dein Dielsgn- in Werſen gefpsschen audeuten. om
* 2 — "De
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G. Hermanni; Arittoteka de Afte poetica, 963
Dh Ah noch vhne: Beyſpiel. Wenn man fill, 1466
ich auch ſelbſt das von Guldas gebrauchte zaraloyadıy
on. Diatogen in Werfen geſchrieben,, ohngefaͤht wie Hoe
azene Sermones, ertlaͤren/ Aber freylich- Sie: im Scho—
ion der. Coisliner Handfrift- gebrauchten Worte u dvo@ .
’
ran Bodols vie na) oe dxpjcdte, womrınye
ie hoylug merippovgeas , taffen ſich ſchwerer mit dieſer
fuslaping vereimigen.. Selbſt die Stelle des Ar. -In dei
)oetie ſcheint : Die" alte von" Tyrhwitt atigchommene Meiz
ang’ zu berätigen, ſo wie fie Zugleich Hem H. Deutung
n anderer Dücficht: allein: zulaͤt. Es Heißt nämlich.
„Amt de Eros: ovow vole Aöyals Wulorc 7 Teig
bapolc (insitat) ne Tovtog Are Kıyyubr Ber’ di
Bw ed Ev} wi ylnss: Koonkun Toy peronv TuyX da
: . »
wo, d- aeogpı To wunoudie Yap Ku Eogöımev Bvoupe -
a: wovon Vous ZuPpbvos x) Zuvapyie Wluous "ad
we angerixodsKöyenc- ende eltis- di" roineronv F
‚ya 7 rer BAY rwav -TOIouray woiolTo TyY Bin.
yon weiches Hr. H. Überfegt: Epica autem poklis aut’ .
'ofa dictione aut verfibas, five. illis ·inter ſe mixtis; five’
10-aliguo uſa yerfaum genere, ea, quae hucusque vo-
burar. Hier heißt Epopoe jede Darſtellung in Worten!
ne’@efang und Dekfumation. Diefes had Ar. H. rich:
bemerkt. Nmin zieht Ar. unter den Begriff der Epopde
Ooghroniſchen Mimen fo wie die Sokratiſchen Didlos
ws au eben jo jede nachahmende Darſtellung, fie eg‘
Elegiiſcher Oder in jeder andern Versart. Um die Mi⸗
nund Diglogen in den Begriff der Epopoe zu ziehm
‚tens Ar. ſich der Formel oäν yap Ay Exoten Hvon
gm Kosuav Fodc ZwP. ur fe wi, wo man nad Kody-
ig bemerkt. Aber den. Sag ſelbſt ſcheint Hr. 3: falich
; Wort Ovonz verfiehn muß, wie die: Ueberfegung gan}?
enet zu haben. Schon der Sorachgebrauch zeigt, ei
Sophrons und BWenarus-Mimen mitt den Sofratiz’
a. Dinlogen ,. nicht aber, wie: Hr. HH dieſe beyde mit
Epopoe wergleicht.: Wäre: dieſes nicht, und fände Hrn.
Au slegung ſtatt: ſo müßte man zu dem Satze nddy‘.
Worte agl.rv Bronöler verſtehn. Auf jeden Ball
rbt Nec., daß. diefe Stelle eben fo zweydeutig ſey, als
ai: Athendus angeführte, Beyde würde Rec. nicht
ei. auf einem fo: ſpaten Zeugniſſe eines "Grammatik.
‚ wie Suites, anf eint fo gegwungene Art zu erfiäf”
ren.
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tauıus den Namen eines Dichters und Gedichtes, wegen
Maggel der Darfielung, verfagh, heißt es jegt im —
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G. Hermannj; Astoielende Ane poätica,- 309
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wesgrio Rpogcyopsuräon. weldes Zu. H. uͤterſezt: Gi⸗
militer.fi quis omnibus metris comiunetis negligat imim
ttionsm, quemadmodum Ghasreman Centsurum fe»
sit, Tarmen ex omnibus metris compolitum z Ja nom
erit-potta dicendus,. Ehemals ſtand hier worore vv. ul
ro, rau. aluyeıv;..nur aber der Opracgebrandh. ifl gegen "
disſe Ledart; weil 26-1 wre age heißen müßteg
feuner leſen andre Handſchriften us Fewo» wauısan.. Reik
has: bie Mer 86
‚bie Vernuthuns won Battmır.osxy'Arrer weuyryv aufs
genommen... Den Gas, welchen der Aufammenpaug heise
} X arte M
—X eingerichtet; aber die Folge, welche er auß
ver ganzen Stelle giebt, und welche das Urchell des Ar,
Isar den Centaurus des Chaeremon ‚bescifft, finder Ren - -
ge in dem Texte gegrändes. Er ſagt: Caetorum Chen *
vortrefflich ausgemittelt,. und darnach
emonis exeimplam non idao astülit Ariftgteles, ut hane.
yoßtam elle negaret, ſed ut oftenderer, polls aliquem
mnibus. metris yti.. Zur Beſtaͤtigung führt er die Steu
e aus der Rhetorik 3, za an, ıme.c6 heißt: Ausragone
u d&.0/ avayınarınaı, - av, Kaplan anpıBys Yaps
Eharreimank
6 xaaæpi
—AX
dichtungen —* mehr zum Leſen als jur Vorftelung
—
sthet er den Grund, warum Ir. bas Gedich1 Antane .
us zus. Epopoe gerechnet. babe, welches Achendus ein
paua oÄygerpes nenut, Hrn. H. Deutung wuͤrde nicht u
Hein, ſtatt finden;. ſondern auch gewiß ſeyn, wenn die
Borte. uy woolere. 039 uluyese nad) iv , kmb et
1 Sat; ge
Riſchung der Gpibeamanße, verbunden mit Vernacläffe-
icht vorher Bänden, ſo daß men den ganzen €
ang.der Nachahmung, mit dem ſolgendem eyjpieh deB
entautus verbinden muß Außerdem würde Hcik. dag
ʒedicht nicht —— genannt haben, ein veraͤchtlichte
dame, wenn er ihm deu rühmlichern Foiia jugeſtan⸗
us hatte. Oder heißt ber Centanrus etwa oaadim, wie
Eu ’
e einzelnen homeriſchen Gedichte, Weide: eine vorgäglia
2 Handlung enthalten, Rhapſodien hießen? Denn ans
lem erhellet, daß Ar. das Gedicht zu der Gaitung der
ADD an vn de Kr
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6 “ Mioſſiſche Muologie *
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306 \ \ " s
—* De: Oitelle tn der Rhetorik bewetſa
"re
weiter ide: für bie gegenwärtige, wo von den Ernuus
. Charemen
en; ud einige alte Machrichten nennen ihn eine
andre einen Komiter. — K. 2. 8.6
rep? rovs —— x) Ted —*— Be *
ER — 2.8 Lesart —— ——
X en Kuniwra verworfen, und Tyrhivens
VBDereanthung angenemnien, ohne irgend einen Pi au⸗
"been, Vreden auch Set, uicht -ausfinden fann. Be
ge % diefe Anderung aber tritt die — ein, def
‚ den 2 aber das vom Ihnen in verfäriedente
" Sehandeite Güjet wennt. erwas ähnliche Deyipiel :
‚eisen fonben Acctlaſſung aus . 18, 17 muß Dee. jiwer
uneikenmen; - „aber de ' sata Ih bleibe et
nein et 1erroreih —ES —* anteni —
ſed per fabſimitatem, qua quum omnium 'maxime in
erayoedise: „definitione commemerare Ariftoreles debe-
‘yet, omniun minime terigit. - Hae enim fir, ut et mi-
ferstione ad mein maiores nös eſſe fentiamus, nec per
celli nos his anımi motibus. patiamar, “Id vero eft ar
mi commotiones pürgatas habere, tangi äis, nee rind.
. Quod fj. ur putat Arifloteles, per ipfas illas commo-
“ tiones hoc: efficeretur, etiam Fahne, duss nunc Ifitn-
dius mulierculis et eviratis fcribit, homines reddere de
berent ceifiores.: Sonach hätte alſo Kr. nicht die Mit
- tel, fondern die Wirkung davon in. ber. Definitten nenuen
ſollen! — In der Stelle R. 4. 5. 32 1ö\nev aus driem.
wei J el & & oe Enge LER, % royal rei; 'siösdıy Inavak, H
eb, auto: Te Hu)” Furo npıvöpevov, aa} wpoc Ta Idarem,
ie Aoyor- aͤberſedt Ht. H. Ar gunerere galdem, verem
I.
J
J Dt j
a. . Y v ’
6. Herma, Acuotele de Aite Folien 5 07
Aagiedi se genera kam’ ine 'exkaufta , nee ne re
fe fpecietur,, five quod ad chestre attirter, FR
Ner wegoedisrum per fe vel quod"ad theatra sgtineret,
Wcbaoftae eflent, ohne zu beinerten, wie. man bie Wor⸗
des Textes zu diefem Sinne fonftruizen fell, : —
Mb: beit “urgre a Kuna en
zer Bergieiung der — mit ve. Crasbbir unmögiid | |
zey der Beftimmung bes Linterfchledes von: jener die Gat⸗
ung Sylbenmaaß u. Rede nusfchliegen; fondern muß⸗
e fie ihr wichnehe gugefichn, und nur in dem Gebrauche
ws Art ne der ganze Untesfchteb. Ueberdem bemerkt
Rec, vaß Dt. H. die gemeine. Leſeart nirpev ner Abe.
wu une Noth und Veranlaffung in ben Handſcheiften
srändert bat, - obgleich Retz und Tprhieirt nach Souls
Me —27 die Worte wer& Adyev als eine Ausles
‘ Daß fie Hier nothwendig und we⸗
u Fr bafür * Or. H. keinen VBeweis ans aber
ns der. —— ae hier Aödyos eben das feg, man
ernach arayyerlı heiße, erhellet, daß er die Stelle upr
uhrig: verſtanden habe. Denn nad dieſer Erklärungsere |
äffe fa mirpor mit märgov drAodn auch eihs und dais
ide fen. — K. 11. 9. 4 deſtnirt Ar. die Wiederer⸗
nnung ſo: nd Kr 8 dorw d£ yvolng lc 013717
—ã eis Pr
etzber Dev gemeinen Fettäenng gerügt, wo-man ray —
ps sudews auf der fonen zum Gtäd oder Ungluͤck bes
mn. ee
- un .
Dur u E2PUE FREBREISDEN * -
J eic dx Ipar, ray xp; durve‘
F wor a dpoudson. Hier hat Hr. 2. den
—
puiationis. m Kommentar fagt er dafür otrum for ·
vo. würde “ir put vB, nich
Un
N ioffifihe phleehin |
aber im Gegenſtand um ‚die Mittel der Birbirerkens
wung angeben, Zweytens wuͤrde der folgende Sas: a
ap wrpös. & TR ruxevra Eur, Garep Eip-
nu, auaßzivew in dem Voriger feinen Punkt der Be
rd hama haben. Drittens bedentet Öpaudver. nirgends
Daher ſetzte Hr. Herm. Wapıspäroy und
bie: mutatio ignosantise indiciorum ad felicita-
tem vel'imfelicitatem fäcientium im Cognitionem,, fire
ad swichtiam. Dem Rec. beucht, daß man ohne Diefe
Aeuderung felöft die 'gemeine Leſcart nah Km. H. Era
Mirung deuten koͤnne, wenn man nämlich-die Werte ruya
dois ucuuxv wit ayvola; eis Yıbay mittelbar verbuns
den, wie, Hr. H. will, nicht aber mit den Worten 3 eig
Glan # si Hoodpav, wie Bisher, won den „tum 8*
oder —** fuͤhrenden Umſtaͤnden erklaͤrt.
le hat in felher Ueberſetzung die gemeine Fort eg
wiſſermaaßen verlaffen, und Die Stelle gegeben: Der ie
bergang von der gegenfeitigen linbefannıfchaft zur
Be kannichaft unter Perfonen, deren Bläd oder Uns
u. hiervon abhaͤngt Den Geh mit dewep Kpyres . |
muß man. freylich fo auf irgend eine andere oder verlorne
Stelle im Buche deuten; aber. auch bey Hrn H. Bew
Anderung finder dieſe Schwirrigkeit noch Ras. Dean Ber
“ Bann nidye einſehn, wie iR’ yyopiepara TE: Tone surue
lan we} dusrugiav der Sa deutlich: ausgebrudt Sege,
Gegenſtand der —— — auch Ichtofe Dies
ge —** jede zufälige Begedenheit (ra vuxgeere a,
H. vebus quibuscungne) En Sinne. Das
die-BDedeutung von omsondvev berrifft: ſo 14 ya
HHr. H. bielelbe in der .angefährten tee den ipides
ab, und uberſetzt anders; aber 26 finden ſich andere. Steu
fen dafür, In der Aenderung des Hru. H. yramsua= '
ruw.vo wpds dorugiar 3 dverusglau iſt die Anslailung
von Pspovrwy ober eines ähnlichen Wertes fchr hart und
ungewöhnlich. — "Ueber & 12. 5, 7 bar Ar. 0. es
ger langen und gelehrten Aumerkumg ſehr lehrreich und
ſcharfſinnig die Theile der Tragödie außer den Chore be⸗
merkt, -wo Geſang mit oder ohne Bagleitung der Flaͤn
Rat fand; ferner über dem Sebramch des doriſchen Dies
lekts „über das orzonov Shoe, welches Hier zuerſt eig
erklart wird, und Über die zeumaus. ©. 13213. —
8 15 $ 12 ſchließt Ar die Regein lar die Derielung
“ u “on
—
ı wm
6G. Hermann), Arotele de Aue podtica "zog
Mir Seren mit den Worten: zuüre dj dei’ d darı
Bi. nor en rdros ro ware, Tag BE avamays' oto= -
Iovaac. asadtasız vH warmsınz. welhe Buhle nad
Eotteloetro und Tyrhwin überfeßtex Hierauf muß man
Abdfichr nebmen. und noch überdem auf dies
Bnigen: Sämpfindangen, welcbe_von. den Befenen °'
ber paetiſchen KRothwendigkeit unabbavsis find, und j
Richt durch fie beffimms werden. - Diefe drey Außs
eger verfanden die von Muſik und Detorariom bemirks
un Empfindungen. Hr HG. hat geradezu ze we rag -
zefchriehen ‚ mit ber. hinzugefuͤgten Bemerkung, daB ap)
und arm in den Kanbichriften Häufig verwechfels worden -
Bad. € Worte ſelbſt erklärt er von der Mufik-unb
dem Tanze, in —— fie den Charakter bezeichnen. x
Aberfeps:alfe: Haec igitur oblervgge oportet, et prae= - .
ter ea, quap ad oblestamenta nekeflario eum Bd com.
iuncte. fans: Rec, begreift nicht, wie ducIyaeıc oblectgr
menta. beißen können, und nach weniger, wie Muſik und
Tan; norhwendige oblectementa. de» Dorfie beißen. koͤn⸗
wen. In der alten. Exfiäsungsast erkenni er cbenfalls die
grobe Sqierigkeit in der Vortfügung ra rapa- vun dE-
Ka a TE we. weldie ganz anders fenn. muͤſſe, wenn
er von Buhle ausgnörnddte Sinn herauskommen fol; .¶
engeſaͤhr müßte. es Bann. heißen: 73 „xapl ur om E£.
wyäiyugz anakouJoviu;, ai. zy wemzuny. ie alla. der
Schwierigkeit. Au been. "Rec ‚sehenne Die Arndenung dus
Ben: H. fir. 26 aber, die Ayslesung für unrickeig,
den fo wie dia alte. duedyjcsıg find hier weder Smpfin⸗
dungen no *2 die 8 ——
ven Mader, oder eiten in uns hervorgebrachten
Lindruͤcke kurz: Affekte. Dieſelbe Bedeutung: finder in
we folgenden Stelle K. 16% $. 8, ſtatt: mpeg d8 Cave
pi) V di nun TE da Ti kloure: Deren
k dv Kumelac rei; — ‚Bou- Yap. rin ν.
meskavoe. welhe Dr. S. überfebt:- Verka, quae per
ecordetienem fit,. giyum, quis le vidilfe. aliguid anime :
ıdvertit, ut quae- ell: in, Cyprita Dicaepgenis. Viſa
nim pieturs collaerimavit ‚Sanz. gegen ben. Sinn, der
Aelle/ und felöß gegen den Gyrachgebrauch. Der letz⸗
ere erforbeste wo wid. Hayra, mit Beglaffung von
oder uber aaa. TVo ldgynen Aber Eine
*8 hir Dr Us wenn FR Inblick durch —
——
⸗
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vergroͤßern und verfi
db Or x) dv Teig Tora wo Tüv duräv
u 3 Bye 3 nee —*
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. aut aber war u — wo
‚ iM der Ueberfeping dem Texte gemäß Abi
oder gi hinzufepte. In den fülgenden Worten x; Yas-
ra Ay Aundavore va Uravayria vermather Nee tem
Sehler des Abſchreibers; Denn "ver Stun beiſchet .
”o. Kuh. die gemeine Ueherfegung.ter Worte 8. 1.
9 de 08 Kußes dia) nporerrFeA :oportet were utriqub
emper plendi, halt Rec. für unrichtig, ſchon aus dem
Srunde, weil den Theoretiter mid der, Bepfall' der gu⸗
Pauer leiter; fordern die ang der Natur dps" Grpenflenr
des abgeleiteten Gründe. =; 8. 19. 5. 3 wird von Dam
flelung der Bedanken geſprochen. Wie Merhore gehiwe
eigentlidy;- ſagt Ar., in die Rhetorit, dd va zure
Umvaay radre, doa dead rad Aiyou dei wap F-
sedar. font autem, quse ad fententias attinenı, bee,
78 pe orationem camparari debeüt. So Überfegt Ar.
then ſo Buble: Die Bedanken find dasjenige, was
Die Sprache davlegen muß. Hierauf aber fährt- Ar.
fort: Theile davon find, oder —* geboͤrt, dns be⸗
weiſen, widerlegen, eidenſchaften erregen, ats Mit⸗
leid, Furcht, FJorn and dergleichen; ferner, das
ineen. Und num folgt: 3
*
m
„_ |
ex
Endem debent inefla in: oratione. Sed haec dicente
ndigent. (jgitur introduerione. in Icenam) et ala Aınt,;
uam.quse ia fartin ige: quia fi in factis ipfis efleng,:
pretione non opus forer. . Alle iſt Acyoc dem «Den. A:
Ausdruck oder Bereichnung und Darfellung duch Rede,
and **87 finn ihn Jakia, Begebenheiten der Hands,
laugen. Mus gieht es freylich dergleichen Gandlunsen, wels
Be ſchon am und für fich fürchterlich, groß und: fo weiter
dem 3 erſcheinen, abne. daß der Ausprud und.
Ye Rede die Sempfindung des Zuſchanere hervorzuruſen
zraucht. Aber der Zuſchauer muß durchaus gegenwaͤrtig
un, and bie Handlungen ſehen, ſey es auf dem großen
Schauplatze ber t oder auf dem Theaer. er if
‚on. der Vorftellung folcher Handlungen auf dem Theater
He Rede; jene in der Welt gehn dem Lehrer der traglichen
Dichrunfs jegt nichts an. Wie kann aber eine theatrae
iſche Handlung für ſich allein groß. fürchterlih, erbar⸗
nungewurdig und fo weiter erſcheinen, fine introduction
» fcenam , das heißt, ohne Vorftellung oder Wiederhe⸗
ung auf dem Theater? Lin anderer Widerſpruch, wenn
nan Asyoc vom Ausdeude durch Worte mit Hrn. H. ete
laͤrt, iſt diefer. Wenn Ar. zuerſt haare: Die Bedanten
ind dasjenige, was: der Ausdrud darlegen muß,
ınd bieranf: auch in den vorgefiellten Handlungen
nuf man, Btefelbe Topit anmwenden,. wenn man -
en, Zorn und die hbrigen Leiden
- n⸗ I bris ſchaf⸗
Mitleid.
be |
A Quyerduäyeu ddartnllar, za. dv TE A.
peobabili, in ipſis factis ineffe debest, er petends
in Michi
ſchaften, d wie Groͤße und Rleinbeit· Serflclien
x
zoills wie fann er nun auf einmal im Nachfage einen
AUnterſchied der Handlungen ohne theatraliſche Mexfteiiums
gen von denen, welche durch den Ausdruck dargeftellt‘ wer⸗
den, annehmen und vorbringen. Wie paßt Diefe Verglei⸗
. dung zu den bepden Vorderfäpen ? vorzuͤglich zu dem er⸗
Men, welcher alle Gedanken in der Tragödie (denn wen
x
biefer kann hier allein die Rede ſeyn) durch Bie Sprache
- md den Ausdruck darlegen laͤßt? Kurz, beyde Erklaͤrungs⸗
arten find falſch, und eine kleine Menderung des Aceents
im Worte ralroa in roera- leitet auf Die richtige Deutung
ber ganzen Stelle, weiche‘ Res. uͤberſetzt: Mie Bedans
den und Befinnungen find diefelben, welche auch in
Der Rede von dem Redner erjeugt und: bewirke wer⸗
den mülfen. — . Offenbar muß man fidy bey ibens
guatifchen Saͤndlungen derfelben Topif bedienen,
wenn man fie als mitleideswertb, ſchrecklich groß
oder wahrſcheinlich darſtellen will; - nur mir dem
Sinserfchiede, daß Diefe fo von felbft obne woͤrtli⸗
she Auseinanderfegung ericheinen , {das heißt in dem
neuern Ausdrucke: fich ſelbſt in Der. Vorfiellung aus
ſprechen) der Redner aber muß fie durch Den Aus
druck als ſolche darſtellen, und aus diefee wird
cen Darfiellung allein entſtehn die Gefinnungen
des Iubörers. Beylaͤußg will Rec. noch bemerken, daß
. Am der Ausdruck im Zolgenden. af Püyerto fedn, fehlen
rbafe vorkomme. Vermuthlich folte es Darvosro heißem
Fichte allein die Form iſt in Profe ungewoͤhnlich om
dern auch dat Tempus. iſt hier unpaſſend — K. 1%
$. 7 beißt es von den Figuren des Ausdruckes: & dora
le Ts menu; x} Tod Tv Teniurge- Exovreg
" dpigerenraymy. Kr. H. Überfept: quas cognitas habere
arus hiſtrionum eft, et eius,- qui huiusmodi habet ur
| benlegt. welcher ohne Maarer, Zimmermann, Dilsheut,
—5 Der Kommentar ſagt hierbey: imperstorjs bi
ici, quem Plauras vocat Poenuli Prolog. Der
fantet: audise iabet vos ĩmperator hifiricus,. ie paßt
dieſer poſſerliche Augdruck zu dem Ernſthaften des Ar?
genthuͤmlicher Ausdruck, mens er ben Kenner bes Schick⸗
Ken und Paffenden mir dem Architelten vergleiche, und
hm gpxırsnroyugv, die Geſchicklichkeit bea "Architekten
we —— zum dezgıräeren? Es if ein dem An ei⸗
hr .
N
* =. z oo »
[ 7 m
G. Hermannt,;: Ariftoteles do Arte podtica. ’ gig,
m f.: 0. ju ſeyn, die Werke Biefer Rünpe- ga einem bes
flimmten Plane Hebrancht, auordnet und beurtheilt. —
Im 8.37: 6: 12 hat Hr. H. die Worte: To yap ad .
wepov Hhıbv 4 KoAAG nenpmuövon ri sgadvep unrichtig über _ ,-
feßt: Nam magis‘ confertum jucundius eft quam multa
Hiffafem temporo. Um in der Metapher und in der Vers
gleichung mit ‘dem. reinen und foncentrirten Weine im
Segenſatze des mir Waſſer gemiſchten zu bleiben, „mußte
#8 mixtum. oder dilutum heißen. - Denn. vinum diffen-
dere iſt ganz was anders als miltere ober diluere, -
Dieſe Beyſpiele wählte. Dec, mit Fleiß und Bedacht,
mn daran die Manier des Herausg. im Usberfegen und Er⸗
klaͤren eines der ſchwierigſten und doch zugleich am meiften. .
geleſenen, hoch gepriefenen und von andern heftig getadelten
Baͤchern des griechifchen Philoſoohen keuntlich zu machenz
aber auch zugleich, um den’ von ihm ſehr geſchaͤtzten
Herausgeber auf. einige Stellen aufmerkſam zu machen,
woobey er Bedenken fand, ober: Beweife von Unachtſam⸗—
Beit zu entdecken glaubte. Dem Shrrauögeber, der fo fehr
bie: Ben Ai überall’ ſucht, und duch ale Mittel, deren
Gebrauch "zum: Theil bisher den Philologen und Kritikern
iemlich unbekannt oder doch ungewöhnlich war, zu er⸗
sefehen ſucht, kann und wird biefe Anzeige nicht nuffals -
Ihn ‚ı ober" als ein Beweis von Tabelſucht erſcheinen; das
für buͤrat ihm die Art, wie Hr. 2. offen und gerade fels'
ne Meinung, die er für r hält, heraut ſagt, ohne
zu bedenken ber. dadurch die uͤberſpaunte Empfindlich⸗
heit‘ feines Gegners reizen aber gar beleidigen koͤnne. uud
hbayert Be daß er: dem Leſer nicht eben fo ausfuͤhrlich
be vieben ihm unbezweifelt ſcheinenden SWerbefferungen,
Ergänzungen und Erkinterungen fehlerhafter ober mißge⸗ u
denteter Stellen, die ſchoͤnen metriſchen, der auch das
Mechantſche der Vagobie, Infonderheit der Chöre, Bettefs
jeden Bemetkungen, die sbannichfeitigen, bey Gelegen⸗
beit angebrachten Werbefferungen, . Muthmaaßungen und
Erklaͤrungen verderbter, zweifelhafter oder ſchwieriger Stel:
un:aus audern⸗Schriftßellern, inſonderheit ang. Dichtern.
He verſchiedenen ſcharſſcunigen Verrruthungen, Winke und
Blidle Über. die Rech! heit un Autvritaͤt der bomeri n
ieh ind anderer entfeinen Schriften und Stellen
ma
\ N , ®
Fa . .
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[7
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Be Die Moukgen eürakebifden und —RB
Bu 1% 5 En 4
U
.
N
4
Ba. _.: MKleſſuche Phaelecize.
Difmuffionen und. Regeln im Auszuge ilen kaun,
weit. ſouſt dieſe Anzeige zu einer —— Ränge
ehnt werden müßte. - Dem i eüßtern Leſer wird dies
- fe KTuggabe viele und, treffliche Huͤlfe leiſten, dem Keith
ber aber umentärhrlich bleiben, Veybe aber muͤſſen bar
neben noch alle üsrige Ausgahen zur Sand haben; weil
x. A: wur diejenigen Steßen berührt und erläutert oder
wverbeſſert bet, wo er non Ken vorigen Yuslegern abweicht
Ben allen 3 muß der Leſer dig vorigen. A ve
vergleichea. won daraus Exiäuserufig und die nöthigen
ſtoxiſchen Notizen zu ſchoͤpfen, und bie abweichenden
dee verſchiebenen Kanbfhriften kennen zu fernen,
karten.
Dub ſcheint Dem Der. eine Unvollk it dieſer fonf
trehflichen Ausgabe zu ſeyn, welche leicht Ürſache werden
ante, daß ‚ie nicht: fo allgemeinen Kr und Eingang
in die Studierzimmer der —— und —28 der
iſchen Dichtkuuſt uud Literacur finden möchte, deu
doch (0 ſehr zerdient, * die jungen Freunde dei
griepifhen Atserthumg anf dein Jerwege der grammati⸗
. Beobachtung, wa fie ſanſt zwiſchen wider ſoreche nden
n und. Ausnahmen herumſchwanken, mit dem Nalı
nnement als dem ficherſten Begieluer und. Hührer ; bey
Banner und vertrauter zu machen. So ‚Merben fe 4
nach und: wach immer iehr gewoͤhnen, über die Form
der alsen bichterifchen und profaiſchen Kunftwerke nachzu⸗
Denken , die Eigendriten fo wie die Schonheiten derfiben
weit dem. aus verſchwiſterten, verwandten und aus den
neueren Sprachen zu vergleichen, und dem Gruͤnden dei
Unterſchiede ‚in v4 jene, Marion. eigenshänstichen Eryien
heng, Lebensart und Charakter nachzuſpuͤren; aber Bir
elein nach ſpaͤtern philoſephiſchen Brundfägen oder n
@mpfindungen, welche in dentichen Köpfen unter einem
rauhen Klima bar kaltes Raiſennement erzwungen, nicht
' aber in der griechiſchen Seele unier dem Einſluſſe eines
So wul mildern riet, teen und eatge
wachſen And, benzefeilen, |
"De difgrentia Profae er pottiese orationie Dieputn
‚tio, Part I. quam m peliioe defendet Godofr. Her-
u „von 1803 Parı H ibid, eod.
as s.
u.”
— — me — — — ao
6. Hermann; de &ilfer. Rrofüs he poätioke etc, 519.
Mei. gaubt Die Anzeige dieſer hepden grbankenreichen
Eihrifien am fchiElichten mis: de von ber vorigen zu
perbinden, weil fe einen gang nahe verwandten, uub,bant -
bereite im Anfange: Perährten | d.-auf bieſelb⸗
Manier behandeln. Der ‚geht im Anfange auf den
Urſprung und die Geſchichte der gelechiſchen a
Reden abgezogen find, einander ſelbſt wölderfpredien, bann
ju weit bald zu eng find; daß alſo die daraus Abgefeites
en Regein der alten Rhetorit durchaus nicht auf alle
Arten von Proſg anwendbar find, und daß eben deßwe⸗
zen der Unterſchied des proſaiſchen und poetiſchen Ausı
rucks weder aus richtigen Gründen abgeleitet noch ges
tan Geflimme werden konnten, Der Bf. nimmt die Pros.
u überhaupt als den. Gegenſtand der Rhetorik in,’ und
ade nun bie Rongen bier Beſtimmung dadurch dar.
Unterſchied der Proſa und des poeti⸗
uthun, daß er den
hen Ausdrucks aus allgemeinen Mrundfägen ableitet und
rtlart, ohne ſich jetzt in die Widerlegung der bisherigen
Neinungen von Quizer, Engel und Andern einzulaſſen.
Jede Rede beſteht aus Gedanken und aus wortlicher
Zarſtellung, und dieſe wiederum aus einem Stoffe und
ner Form. : Jenen, den Sioff der Gedanken und des
lusdrucks, Hat ‚die Profa mit der Poefle gemein; man
ann daraus alfo Leinen Unterfchted ableiten. Dieſen muß
van. in der Form der Gedanken und der mörtlichen Dars |
ellung aufſuchen. Was alenfadg vom Gtoffe auf bie
| | torte 5.
üd, und zeigt, wie bie von. den verſchiedenen Lerch
erfelben gegebenen Definitionen. nur allein ans der Ber Ä
rachtung der ‚in ben griechiſchen Staaten gewöhniked
Yrofa 'angewender werden könnte, hat der Verf. im 8. on
3 — 16 der Abhandlung de tragica er epica pasfi ber
ihrt. Die Lehre von der Form deu Rede bdeſteht aus
ven Theilen; denn fie. begreiſt die Form Der Gedauken
* der" woörtlicen Darftelung —8 Dev zweyte
heil I zwiſchen dem Gedanken des Sprechenden und
:e Ewpfindung des Zuhdrers gewiſſermaahen getheiltt.
Yen Die. Worte ſollen gewiſſe Begriffe und
zeichnen Wan muß alſo jnerſt unterſuchen, wie ſie
es bewirken, und ihre Bedentung beſtimmen. Dieß
ah der Verf. dicria, der Ausdruck. Weit die‘ Worte
sch die Gimme webildet werten, und mad dee nun
|
446 7° ° Mtaffifhe Phiielogle | F
Picdenen Bitrung des Schalles verſchiedene Wirkung af
ie Seele hetvorbringen: fo muß man aud die Natur und
Eigenſchaften der Stimme in Betrachtung ziehn. Dief
nennt der Verf elocutionem, die Ausſprache. .
In Anfehung der Form der Gedanken unterfcheibet der -
Derf. die Dichtkunſt von der Profa dadurch, daß diefe die |
barzuftellenden Begriffe (notitias) auf einen Segenfland
außer dem Menſchen; iene-aber auf den Menſchen ſilbſt
und auf feine Empfindung bezieht. Jenes nennen wir mit
‚andern Worten erfennen, diejes empfinden, Die proſaiſche
Rede wi alfo belehren, die Dichtkuntt vergnügen. Wenn
| ‚ der profaifche Redner Leidenfhaft in Bewegung ſetzt, und
bern Weg als der Dichter, um zu diefem Zwecke zu gelan:
Die Mittel, deren er ſich bedient, liegen alle außer
En „naͤmlich in dem Urtheile und’ der Empfindung der Zus
oͤrer, melde außer Gegenſtaͤnde in ihnen erzeugen; da
jer in ſich gefehite Dichter bey feinen Gedanken nur fob
‚ en Segenftänden, folgt, welche nicht deutlich erfanne wers . |
den können; fondern von der Einbilduhgstcaft gleichfam in
einen, Nebel von Dunkelheit gehuͤllt bleiben. Die Eindik
dungskraft wirkt dur gewiſſe ihr eigene Ideen auf die
Empfindung der Seele, welche in der Beſchauung und Ber
gleichung der verfchiedenen Seiten, ‚non welchen ihr die Eips
.‚Mldungstraft jeden Gegenſtand zeige, ahne jedoch das Ber
fen deſſelben aufzuklären, Ahre. Kräfte verſucht; abır dar
durch zu keinem deutiichen Beg:ıffe gelangt; fondern nur
das angenehme Gefühk ihrer Kräfte erhält, Zoey Ben
fpiele werden heygebracht, Dr ne |
Die profaifche Verbindung der Gedanken unterſcheibet
Ach van der poetiſchen dadurch, daß jene von dem Verſtande
geknüpft wird, welcher einzelne Gegenſtaͤnde durch allgemeis
‚se Begviffe zu erkennen und erfkiren ſucht. Die Dichrtunf
gebraucht ſtatt der ullgenminen Begröäfe nur’ Ideen Schrei
et vom Einzeln zum Allgemeinen fort, und diefes fucht fie
durch aufgeftellte einzelne Beyfpiele deutlich zu machen; die
fen Unterſchied Has ſchon Ariſtoteles im der Poetik 8. q, we
"ec daron fpricht, was den Dichteer von Geſchichtſchreiber
, — AN Buena anf ——— “a dieſer
AMeuͤckſecht ſteht Herodotus uch auf der Graͤsze zwiſchen det
. Dipekuntk und Proſa. Bu Ä
. - z s Der
d zu. unfrer Empfindung ſpricht: fo gebe er einen ganz an⸗ |
>
58
. I” *
Im
;, ‚Des Iıe Unteuſchied
gi Zwecke. Die Proſa ſucht zu Überzeugen; und Überres _
‚ die Dichttunſt zu vergnügen. In fofern if die Defis
tiop der Rhetorik: eft fcientia accommodard ad perfus»
iendum dicendi, ganz richtig; umd eben fo befieht die
ihttunf nas dem Verf. in facultate appofite ad ſenſam
Ei dicendi. Die Ueberredung felbik- ift von
Pe .
eyfaper Arts deun ſie ſpricht entweder allein zum Were
nde, oder zur Empfindung, oder zum. Willen, .oder zu . .
im drey Seetenträften zuſammen. Alle drey Arten fühs .
ken zu einem Zwecke, dem, nur der Redner allein, der Dich ⸗
her gar nicht, zu erreichen ſucht.
7 Dep Auddruck läßt nach dem Zwecke der Poefle und .
Yrofa ſich von vier Seiten betrachten, und In eben fo viele |
Theile zerlegen. Zuerſt von den poetiſchen Warten. Dies
fe find von zweyerley Art; entweder der Poeſie allein eigen,
wie Ausdßas, und die vielen zuſammengeſetzten Wörter.
Oder fie nehmen in der Poefie eine andere Form an, als in
Proſa, ſo daß entweder ihre Bedeutung dadurch verändert
wird, oder auch dieſelbe bleibt. Zur erfien Gattung gehb⸗
von die veralteten und feltnen Wörter, und im Griechiſchen
noch 'd,Jonders ber dorifche Dialekt, welche eben dadurch
mehr Würde und Nachdruck erhalten. (Das Beyſpiel des
yorifhen Dialekts fcheint boch mehr in dem dristen Theil
von der Elokution zu gehören: eft enim ipfa ſono grandior .
ı3ec communi, fagt ber Berf.). Zur tzweyten gehören bie
vetiſchen Biegungen ber Wörter, wie defwrape;, dom
L\3) u. ſ. w. “.
Formen werden zugleich neben einander gebraucht,
wöHc Bukes, 0) yüc Ebyatos Food dup) Masurad
vung, fat ebenfalls 3 Formen; wovon die ere die Di
tiva efchält, welcht vrouapierua,; bie ſchmeichel
5 Hermanıi de}difer, Brufse et poßcicse ec. 517, ..
Unterſchied beſteht in. der Wirkung, und in J
7
nes Affekts an, welchen dis m
Tee °" °>5 17707 Ver
: wedßerte Bebeutung an, wie maximuns Atlas; ‚Die dritu
‚Idwänte vermittelt einer Verwechſelung ber Bede utungen
Wie Kraft eines Zeitworts durch zwey entgegengeſezte Beden
‚tungen ein. 8. ©. wie Caͤſar vom Vettius fagte, welcher das
Weutmat feines Voters umpflügte : boc eſt vere monnmen-
um patrie colere, Die dritte Art der Tospen, betreffend
Sen-Zufammenhang der Dinge unter einander, has wiedern
um dreyetley Forınem. Die erfie Bor verwechſelt Das
Dertmal der Sachen mit den Gachen fell oder umgekehrt
Ein Beyſpiel von jener. iſt loegtruin für Imperium, won Dies
fer Pelides für Achilles, Die zweyte Born uenns Be ln
facıe ſtatt der. Wirkung, oder umgeleher, wie uva un —*
"= ms flott vinam und victoris. In der deitien wird ein
art de6 Ganzen, oder umgekehrt, genennt. Die vierte vers
icht die Wirkung der Dinge. auf die Seele, begreift bie
\ —23 — und bat auch dreyerley Formen. Die erfie be
X die: Aehnlichkeit auf die Gedanken und deu Verſtand.
„8. ©. bey Aefchylus Agam, 1387. XSc Yp Tu dagdpe
dpa wopauvuv, Pläıc domvaiv sivar, wrRo Vic fer
sraruy Gpcba Ev üog ugeizuev dumgänuures. (Ge lie
-fet der Wert. für aryudngv apniareroy Ppakssav: gang tids
29.) Die zweyte Form vergleicht nicht die Dinge ſelbſt mit
—— * nur die aus i nen in der Seele 7*
henden Empfindungen, wie "Aaräsudog XVor pòoQo
Kdapav. Die dritte * eine —— —*
t gewiſſen Worten werfaäpfte
bey Schmeichel⸗ und Sqimylz
worte 17 . \
7 Die Profa bedient ſich der Tropen in einer verſchlede⸗
nen Abſicht, und alfo anf eine anne: Beil als die Deocht,
damlich bioß am gu belehren: Diele aber um die Einbildunge⸗
fraft auf eine angenehme Weiſe zu beſchaͤfftigen, und bie
Empfindung gu intereſſiren. Zwey Beyſpiele erläutern ben
nterſchieb· a a 5 *
Drittens unterſcheidet ſich die Proſa von der Dichtkunß
> In dem Ausdrucke durch die Verbindung der Worter, ode
RKonſtruktion.
Biertens durch die ſogenannten Figuren. Dee Derf.
verwieſt ale vieherigen Defkniiondn Davon, und giedt .
1
Meinung bervordringe, Wi
* —
dehen; Die gwedee deutet einen geringern end durch ven
7
—
Hemanni Geiler. Molleet zoslees ee 919
enn noden dem darch die Weorre angedeurrie Gedanken wbh °
ugra ve dicuc 4 Biefentge Eigechaie Bes Auge m
(may. Aureres durch die Wendung und Stellung ber gamgen
Kede ange zeigtr und ausgebrädt wird. :Dieies Unsere aber
zieht. Rp ‚ganz aflein auf die Einöfinbung des Leſere aber .,
ahbrers. Die son den Alten Tchen henannsen' Figuren. bie
Börter gehn auf den Sioff oder dus Materielle der Va
ie Bormen bei Sedanken aber verändern bloß die Form
we. Bäge, beyde beziehn ſich dioß auf die Empfindung dee
zuhoörer. Von jenen werden ſolgende Arten beſuimmt Die:
vſte / deſtehe In vtner Fatle oder einem Ueverfluffez Daft gen
Hören: die Anabploͤfts, Periphraſio und der Pieonamusg
Die ee rasen Ah auf dir Wahrheit bes votgebrach⸗
en Babes; dahin gehoͤren Arsdrys die Ironie, Das Orps
worum und-Sie Carcasmıs: Ziguren der Worfügung ind
e Ber von. Feguten verwechſeit die Prrfonen, weiche ei
Ne: zu: weicher „ und“ die Perſon oder Sache, von weicher
——— wird. Dahin gehoͤrt Apoſtrophe, Proſopopoe und
— a Er W— * —PF
"Bon den Fliguren der Gedanken verwechſein einige DER
Agemeinen, beſondern und partikularen Saͤ ; dahin ge
hoͤrt die Bergleihung, dag Bepfpiel und die Sinome: Ans“
re verundern die: Eigenfchaft der Satze, wie die Slipſis,
as Anakoluthon, die Parentheſis, der Wiederruf, rerie- -
ꝛatjo. Einige Fignren deuten die Art des Zuſammenhangs
ee "Dinge unter ſich durch eine. veränderte Form der Rede
m. Beyſplele davon And: -fi quid eſt in me ingenii; fers
er negat quis, nego: ait, aio, und die Antttheſis. Die
ibrigen deſtehn ‚in der Ayt, wie ein Satz auf die Empfin⸗
wing di: Zuhörers bezogen wird. Dahin gehöre die Frage,
denn nämlich von einer. ausgemachten ober als ſolche gel⸗
enden Sache die Rede iſt: Die Ausrufung und. der. Ge
rauch eines Spruͤchworts, oder Liner allgemein befannten,
Kede oder Sentenz. nt > | ee
Der Gebrauch diefer Figuren, welche Profa und Poes
te gemein haben, wird für die Dichtkunſt nach ihrem Bwo
Be, bie Phantafle zu beichäfftigen und-die Seele zu verg
nn, unterijieden und in Beyſpielen gejrigt.
In der zweyten Abhandlung ſpricht der Verf von ber
ktokutlen, weiße aus viereriey Gattungen non —
—
\
m;
Lo
anti
säs Dee Sylben allein au, ader man sicht den Worten ned
‚überdern einen Acccut. Denes sehdiehe —
diieſes in der.profaifchen Rede. Den —5—
che hann man nicht mit gleicher Beſtimmtcheit wie won
griechiſchen ſprechen, weil wir De Accentugtien der *
in ber gemeinen Rede nur in wenigen
| Sm Geirbiitien Hatse die Merentuntion, fo Iange bie Dicht
wer , no ein
kunſt udch nicht von der Proſa geſchichen
Einfluß * die Poche, wie wen ie u
Kasten:
Re ehe Ins noch —* — 5 denn. der
Der Ausſprache beſtinmt bie * der Solben; außer
daß Klopſtock in einigen Stucken ſich der elsentlichen Day
Jodie genähert hat, u
, Die deitte Gattung begreift die Cylsenzaßt; deren De
haͤltniß man in der Poefle Metrum, in der De
de Rhothmus oder Mumerus nennt. Die von Arkkerid . -
und den andern alten Lehrern der Redekunſt und ge °
- gebenen Regeln und Definitionen des profatfchen °
werden afle geprüft und verworfen, weil die Urheber dabıy
- Beine Ruͤckſicht auf die profaifche Arcentuation genommen iR
en feheinen, welche allein ben profaifden Nämerus tes
mmt. Die Mannichfaltigkeit deſſelben richtet kb nad wu
den Abtheilungen und der Bedeutung der Rede. e
ſetze des Namerus hängen von der. Beichaffenheit ber Bin
ter, der Werbindung der Rede, und vom Gebrauche abı
Der Gebrauch läßt fi von dem proſaiſchen Numerns in
7 gib dobten Sprache nicht leicht beflintnen » ‚cher in det
J Poeſte.
Zuleht beſteht der unterſchieb der poetiſchen aud pe -
ſaiſchen Eiokution-in der Beſchaffenheit der Stianun Die
fe ws in ber "arefaiigen Gorade Ael.a and Be ‚kun
;. Hermann, de ditat. Proc eppöticae etc. .gau
| Wi Beirhhrung ‚befinberr.: Mas. deil muß
ft indee Dicyituapbftatsihabenz weil ſie die — Pu
1...
a ui en t, x .
Diefes iſt der Inhaſt beyder Programme, in weichen
ir ben Scharffinn m at nicht kann, mit
oſcher die bekannten rhetoriſchen und aͤſthetiſchen Regeln
mauet deffimmt „ entwickelt, und auf Pr —— \
hildſodhiſche :Segriffe gurädigeführt werden. Wieplänfig :
md. Ned vorh elne Auzahl von, finnreichen Muthmaaßun⸗
u und. Verhoſſerungen vom griechiſchen Dichterſiellen ans
bracht, Welche er hier noch ausgezogen den Refern- mits
wilen Wil. S. 13 fchläge er im Epigramme des Mnafal-
8 nn Vorinuvorvantas ptdpvev fatt iiuAdı:ze Iefen,
lec. welehe, daß xa oi auch ihm aͤſthetiſch unrichtig zu
pn. 43. abet woran will ihm nicht ganz gefallen.
n Aefchyli Agam. 1387 lieſet er: wog: apanerdruen
nafas &v Inlos Wichtiger als: Fyuoryv apkvorarav Dpe-
vv.“ B. 20 ehinnert der Wurf; daß das. Skolion bey
vant Analset. 1. p. 254. 20.. à gar nicht metriſch, ſondern
oſaiſch Rp, ©. 22 im Doray Od. a, 3 will er jefen: aꝛac ·
am, to rebug. in’ardusstfervgre.meritem: nori fe- _
s in bonis ab infolenti-temipetato Inetitia, flatt iemp-
tanz, - Auch: diefer Aenderung kann Mer. feinen Beyfal
chtverſagen. S. 31 wirh die Bemerkung, daB die grie⸗
ſchen Dichter nie zwey bloß zierende Beywoͤrter durch ein
—— einander knuͤpfen, durch folgende Stel⸗
Pr ns gedeihen were „belegt. ‚Aelchyli
om. 403 eſet er:. neyaloöxyuover wpxaorpenn *F*
eyayoı, 8* —— aus Wernleichung der Strophe, daß
+ Wort an der bezeichneten Stee aufgefallen jey.: Kurz
mul mb: 06 Ohngefähr.oc dudy umepoxev. IEyos naptar-. .
vodppoy TE woAoy yrrows vmograyageı flatt Rparzdy
RT beißen. Choephor. 537 liefet er: wrava 8
l Banpy’ AX' avenosrrwy alyıdav flatt arjv&, ra
ı va Bapıva —— BV. 722:, rein boAlay
veeraßypeı,nixgovd Lpusiv rovod’ &Podevons ftatı wei-
—XX — "Eounv roc d 8Q,
‚8021: © uöya vav ren; ev dog avec danov Ey.
g:n wu eiv Qiklos onugaıv Ex ÖvoDepas xull-
—* ‚do — ——;*X Bode x vor heute
«
-
—XXX P., Opec, Övoßäpz; RaÄurTpnc.
AD, B. LXXIX. 2.2.66 Vlgarfle A... .. Im
i
ame ut Wartung des Eptgramiin — niqht gam.
—1—
“and wahiſchrinni ft
willkͤhrliche Verwegenheit genannt. werden mag," behan⸗
delt, und die Urſachen oder Quellen feiner Lesarten bald
‚gar nicht, bald unrichtig angegeben. Alles diefes iſt dur
je Bergleihung peE Vaticank,.durd) die Benugung Hlelr
andser (hägbarer Hilfsmittel, die ſih dem Sprtausg. days
‚boten, und busth.deg Ketandg. eignes umermuͤdrres Mac;
, J— for
— x
* Fr. Isobs.Anthaloginggeca. - sa5, \
ee
8 Blender, ı.
jeflimint,, -
ieles Die Fah er Stoff. *
mer ya on „a Mens
Ken, die Erinnerubg an die edeiſten und glorreichſten
ven, andy wohl.die Erwähnung diefer ober jener 6
fondern Sitte des, griechiſchen Alterthums "Hier Hide u
sern gefunden velden Vörde and dag auf foldie Weiſe
dieſe Sammlung den Dilettanten nähen: ine, einiges,
Nnhefonne ‚zu; lernen, das Vekänntere in ihrem Ge⸗
dachtniſſe Se, ginige der — Safe
pen aus den Altern Zeiten ‚der gried or | B
als. Beyſpiele ungefchihüdtter —X anfgemanntreni ch
den.” GSie werben dengn nicht unnöffftoinmen fenn, HR — *
ven. Geift des Alteernums aufgefaßt Haben. Denn sig
Siege troting Eruſt ergreift das Sem, und wie ei
geübteg Auge ‚oft in einiger wenigen Strichen von der
Sand eines Meifers die Fülle feiner Künft erkennt: fe
mitt ‚ung bleiwellen der grohe Charakter gtiechtſcher Ark
und Kunft ads der ftilen Anfprchlofigfeie einer einfde
ben Auffhrife, ensgegen. Uedrigene iſt Hey dieſer Aus⸗ ‚
wahl ‘fein Zeitalter N * in 4
eſette : aug aus den ſpatern Perioden,
ifebe Mrdeps gu M ben päten Proben, Fk
”. -
'
\ —
N Reiche Pötloldgte”
1) iſchen, ſtudet ſich de hier. Sie ic
un Sri; br Ba ge an
* noch in den Werken ihres ſinkenden ——
uRwenn auch nicht mit ſo reinen und‘ hellen Tönen Mn.
Die Geiſter der alten Dichter wandelten noch ſpaͤt in
»Griechenlande Graͤnzen, und erfuͤuten empfaͤngliche Se⸗
zmürher mit dem Wunſche, Ihnen ahnlich zu ſeyn. Dies
fer Wunſch blieb nicht Immer ‚unbelohnt ; und fo ſehen
air oft mit Erſtaunen, mitten in einem gerrütteren un
— eitalter, einzelne, des ſchoͤnern Alterthume
* Bloͤthen Ach ter den Trümmern ber alten
vKur —*8* « Epigraminen, tft denen das’ graeca
zes eft nihil velare'hätte anftöß —V ſeyn koͤnnen Edie Ihr
28 der’ Alten’ * dieſein Stuck wird, nach des Be
—* er Bemerkung, dadurch begreiflich 9— fie nicht für
das weibliche Gef Ihe farleben. ünigieng der. —
Ueberſetzer, und dlie eroriſchen ichtchen des‘ fuͤnften
Buchs enthalten das Unſchuidigere und minder Anſtsßige
aus dieſer Sarting. . Steato’s‘ Knabenmuſe tft alſo für
diefe Sammlung nicht vorhanden. Gleichwohl haͤtten wir
für einige verſchleyerte Epigrammen, unter denfetben ein
gutes Wort einlegen 'mögen, wie fiir No, 26. Tom. IL
| 365 Anal. (wo‘ in den Anmerkungen mid) die Stelle
Ku Achilles Tatins ı. & 6 — * nes nachgewieſen
werden konnte):
Den 5* mut au Kr td, hau bu nicht nöthlez
dir: Geh nur
‚Und er zoͤgert ee er A — noch dent
VNicht dem geleiteten Bad ren wi er — vet
®s reich Die Sammlung der vom Verf cWwerſet ten —*
grammen iſt: fa macht die Schönheit dieſer Licberfegung
DS in welcher eine ich ſanft an das Driginal anſchwiegen⸗
de, wicht ſteif anklehende Treue, eine ungemeine Zartheit
un © Soͤßigkeit ker Sprache ‚mb die’ ‚in en metrifchen
Berbäteniffe Rh finden — erſt den W recht rege,
daß der Verf noch frergebiger geweſen * oder in der
Folge noch «ine dritte Blumenſammlung, wozu Die Ans
ihologie immer noch Stoff Hefern würde, in feine Tems -
x verpflangen möchte. Manches, was Icon anderwaͤrts
erſeht iſt, üeſt man gewiß in dieſer neuen, gelungnern
Nachbildung ueit ( Bergniaen; Vieles 8 dir fiher A
\
Attieus Weihung de eiopiums und Mars .
ide 3 auf ·die Heroine —— gehoͤrt; Einiges
R in. die Tempe aufgenommen worden, wovon Die Dis .
Mate nicht setamal. in Jacobſens Abbruͤck der griechiſchen
Intholegte- ſtehen, wie won: Solon und. Theognis. - Hin
be jedem Band ftehen Anmerkungen, welche den noͤthi⸗
* sornehmtich hiſtoriſchen Erläuterungen für. Liebhaber
ſind / aber auch Rechenſchaft von dem Kefolgten
arten gaben, und mandhernene Erklärung und Konjek⸗
nr enthalten, bie noch wicht in dem inteiniihen Kom
nentat ſteht. So bemerkt der Vf. fehr fein, daß in. dem
hönen" Grä des Beten: Bild Deo. werd Branck
eſ. gnom, p. 75 ff, Tempe Sb. 2. ©. 95. qſ. vor,
3 eine Pal fey. Weniger leuchtet es uns ein, da
ich au vor B. 71 der Fall ſeyn ſollte. Das gie und -
Ende der’ Dinge, fast der Weiſe, IM nicht ſicher; dieſer
ucht es in der Ehre, die dem einen begluͤckt, den andern
mgluͤcklich macht: euch bi ee ſahrt zu leinen
Ipetu Ziel ꝛc.
Ueber den Geiſt und die "Yet des tarchlifgen Sm.
ntars zur Anthologie, der nun bis auf einen Band
der por. Er enthäfe eine mit deutſcher Genauigkeit u
dreue verzeichnete Angabe. der Varianten, Beurtheihn
erfelben, und Berichtigung des Texten, theild aus de
Yandfchrift — die Vatieana Kat einen unvergleichhar
bert für die Serfellung fo vieler Steffen — thekls
onjefturen der Gelehrten, die ſich non feher um. die
ne
eendigt-if, nur ſo vi. Der kritiſche Theil u I
n
—* Verdienſte erworben haben, unter denen abe
ohl nicht leicht einer fa viel für diefe Dichterſammlun
leiſtet hat als der Herausgeber. Gelnem Fra
mer durch lange Uebung erworbnen, durch —*
prachſtudium und ausgebreitste Beleſenheit —A
ertigkeit in der Konjekturalkritik verdankt man
ſſerumg unzaͤhliger Otellen deu Anthologie. Ungaachtet
F reichſten Huͤlfsmittel war er doch dey fo macheni Epi⸗
amm won aller Huͤlfe veriaſſen; und dennoch wußte er
den meilten Fällen. aus feinem eignen Schatz Huͤlfe
ſchaffen, anderwaͤrts —*8 den Weg für die Glauͤck⸗
hen, bie in ‚feine Sufgapfen wen werden, zu En
l4
“ En iwel · Anoleti ges. | 337 |
* n ze, Omede: —F roh.
.
”.
‘“. . - 2 "
—— — VER — — '_%
—
|
N
328 Biofihhe Pilielögie:
nur einzelne @pigrammen find fo —— eb ch
Divinätien vergebens iſt. Bey der Erflärnug her ſich
der Herausg. in den engen Schrauben des Alleruvtheen⸗
digſten; jedes kleine Gedicht IR mir einer kurzen Inhhalt,
angabe veſden die ſchwerſten Stellen werden triämsent,
foweßl der Sptache als den Sachen nah; vorgüglich 2
Iehre find Me der Dichterſprache und dir Vergleichims des
Driginellen mit dem Nachgebtideten, gewidmeten Anmceu⸗
Eungen; in welden.es auch an Winken Über den Sunf⸗
werth r ——— nicht ſehlüt. Das ‚Ganz
macht ein Hauptweet über Porſit und poetiſche Sprache
Ser Sriechen aus, weſchem noch eine algemeine Einlei⸗
Zu über die Die ei Aarholegie u "atien- Saund
den Kranz auffetzen wird
Um uns unfens —*— — in euslebi gen, mas ⸗
genug ſeyn, wenn wir nun noch an dieſe und jene Gtck
be der Anthologie, des Kommentars und der, Weberfe ang
in. deu Tempe, erinnern, Sie: 2. dep her. abermaligen
juſtrirung der Jacobſiſchen Anthologie zum Behuf —*
Anzeige unfre Auſmerkſamkeit dieſes oder feed imflandrs
wem au (6 308. a
Zur Einleitung in Melragers eiftes v vonr Serausg,
ber Tepe nicht uͤberſetztes Gedicht, worin er die Dicr
ker, aus denen er feinen Kranz fliht, mit Blumen vor
eicht, euchält der Kommentar eine ausführkidie, geiches
‚Ausführung über die Dichterbilder ber Gärten‘ der
| Mufen und Sragien, Von Meleagers — 25
gen die Tempe eine liebliche Ueherſezung. Moͤqte der
Verf. doch in dieſe and) folgendes artige Epigramm in
Perg Ne. 88 aufgenommen Haben, das wir, in Er⸗
anglung des Beſſern, ſelbſt zu überfegen verſuchen:
SEalaſt da, mein brühenbes Mähen? PL. veriene
ee ten Schwingen eis. Sblaf die in bie Wagen i
Daß zu die nimmer dee nt, „Dr un Gens Bye ve
sin’, und ui wir’ es ice bi ehaufglen ver
der erſte Vers, ſollten wir — gewönne,, wenn wie
LXvosic —2R als ßragt nabmen wie wir es in er:
” . Temperwennf rterobn - . 29.
—— — dahen. De, —— —V
——» —— — Beier. den
Woausg, dev. Antäolegie neiklagıwmen yedht, Micht-auf einen
ngegi u: Hyanes da’ bie —X Er) "den: hernfhenden,
— gen em auf einen. Feflägel
a.stm Epigramm
3er — ALp· gi —F
8 der Verf ©. "444, dig
‘ ann ‚Kommiearae, Des
and I:
—2 ———
Bi i Eee iie Iren —— ben 3
d ſo äbenfeg:. *
' Drepmiat "trägt er die ein auf —2
"wen Sytelen Bes, Pick Aus BE
ins ſchone Cplgramıy des Slmoaides auf Prezituies Am or
«I. p. 143 Überfegt der Sf, ber Tempe Th. 1. S. 132:
rel Biete 6 bier — ginoer den Erro
un u nun tan De dee ai boder Ber
Daurq ken Ankii are, air „a mit dlammen das
ad Gedichtchen iſt ſchon —*& im Attiſchen
ua ‘ WBagnerd Weyträgen zur Anthrohelogie, a
je worden. Zur Verglel hung mit der Yaeobfiichen fer
ig nur die nenefle Ueberfegung von X. ©. Lange in Sa
rim N. 3, Merkur 1803.88. 6.8, 114 Behr:
tiehute teles au -
er herten entieh Vrazitele Kinor6
r mer Baier Bi fi ine;
fir Me;
Sm En ee
— is \ '9n
—
530 pr Pynologie. |
In dent Epigranhın des Plate 8 T. I. p. 170 auf einem u
Nymphen geweihten Froſch von Erz, nahm der Heraueg
In dem Fommentar daran Aſsßtoß/ daß Diete den Froſqh,
den er ſchon hinfänglich ald Waſſerliebend (Nouev. Jepa-
rovræ, —VV— hatte,‘ noch im Peutacneter
nennt: röv AuBanıy!noilfauc heprousvov, beſonders 'de
das letztre SPDräbllar des Wuffers, wie Ievis Iympha bey
Horaz, mehr von dem hoch herabfallenden gebraucht
wovon aber nicht. din Epigramm-his Diebe iſt. Des letztre
Bedenken iſt wohl nicht von Bedeutung; 8 warum : folks
nicht Due I —5— De e ganzende Bewegung Der
Seinen eines jeden Boch ober Quells Ada ou
enannt werden T Aber pleen fg "Hleise Gier frevlich der
— und. fiuureich iſt die Verahderung "Alzaaı vör
| — —RE Indeß if bir Derausg.
in ren, 1. ©.j278 der. gemöhntihen Lesart gefolst:
Hat aber das. im ‚vordergedenden Ver⸗ ſtedende Draditat
Qiröußpiöc nie ausgedrucke.
Dieſen Diener der —õä— Kofi, ben Sänger im
Der 66 „am bäyieuhen Re Atternder Quelles er⸗
Het, oeformek aus Eur - Bauten, tren tem Ge⸗
— wel. er am Rn ſtiute ben aulenda
Sn Philen⸗ Eoisramn be T. * F auf eine ausgedien ⸗
se Buhlerinn, melche sun die 4437 ihrer Toilittens
md Duauhlerkuͤnſte ihrer Gbitinn weiht,, giebt bie Waycana
Bas legte Diftiion berborben:
Kai Curar_ wordt — eo Parıra wars PAYF ge:
Ar ar, Id: WEN Kurgdos 6 ORTEN.
Brund ſchrieb: dc Kudpaz — DELL u. f w.
Vielleicht wollte ex ſchreiben: T — . Rydang
AMa, et roliqua, visis non evulgands, Jacobe ſchrieb
ſcharfſinnig 7 Anfang des Pentameters: cräxpın, wit
wohl er felbft bekennt, daß dieß etwas zu weit von dem Zur
gen ber Habbſchrift abgehe. Richtig fahr er den Stan, daß
vou gewiſſen Werkzeugen der Wolluſt die Nede ſey; nur
bürfie hinzuzuſetzen kepn, daB diefe Segenſtaͤnde hier als
ge Speräthichaftert be ſterien (iaera non -adeunds
—* 2 werden. * ‚entfernen und her nic f
R , j
J L ‘
. 4 « ’ ' & !
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Tirnpeivon®,Tacoße; 95
van der Malik ber Hanbſcheifeen, wenin wir vorſchia⸗
dr 4 \ —322 Y:> ⸗ em
n: & T -0U uvyr mrpog Avdpas. our’ Saöpyraywunıg
hf Eaoemo man ou. Die lete Onlbe if. duch.
e erfie Sylbe des folgenden Wortes verdrängt worden,
Min vergleiche dem gemmerifihen Hynmas an. die Cereg 2,
2 ff. von dey Myſterien der Eeres: ra Yolruic darı Pup-
dusy' obrs TuJE Ic, sürs Kavaiv“ Cole Ilgen ſchoͤn
m für: ⏑⏑,.⏑⏑,———,—
de. Hier cine Meberfehung des ganzen Epigcamansı:"}
„I; dh deeuundlan der Sehe, Bieiez’ate ge ſuutzn mi
Jahre verlebet, in Copriens Heigipin auf: S. u...
Arẽ Sandalen nad: Locen wu ven ſchimmernden Mples.
‚Der. aufplotig da BMN feiner Beblete —.
„An fl, Oäre, a
und zu ſehn iß verwehrt eslicher Copris @erdth.
as erſte Difigpn yon Musſalcas Epigramm 4: T.. d.
290 wird —— 1 © te uͤberſetzt: Baia
"gene weil: id im Sn, „ra ia ‚Setümmgl deA —
wäcı Zuxeroc uprqu iſt: in. biefer Stelle Hermann an⸗
‚Big, deffen Verbefferungsverfud wir aus feiner Abhandl,
» differentia. prof. at poeſ. P. I. p. 13, die nicht in Je⸗
smanns Handen ſeyn dürfte, hiether feßen: Neminem
ato fore, cui placeat zaAay or&pvoy viro bellstori tribu-
ım, psaefertini cam idem maps Haus habil di-
tur. Tamen quis neget, pulcıpm pectus pofle etiam.
te intelligt, quate viel maxime viram valenrem et robu-
gra deceat. Nibilpminus quis non perluafiflimum, ſibi
ıbeat, illad wid non elle a Mnalalca profectum? Hio,
fallor, wwuvenichplent, nn
- Weber ein andres Epigramm. tra Dinsfalcna 13.7...
it
‚92 auf einen. sermeinten Waſſervogel (xiIviz), der qul
m Sande erzogen worden, und ſchnell wie ein Vogel ge⸗
ufen ſeyn folk, vepbieite der Herausgeber. das erwunſchte
che, indem ar zeigt, daß von einem Reunpferd die Rede
I, been man ach Namen von Vogeln, wie ber. Adler,
114 j
” 4
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m. Site Piel |
| Ar-Dofe ved ano Karls: In wem @lane die |
Bee 1*.
Melle, —R — —R
De ſſen Ieie —7 e ende * — 8
d e Raͤnme
„ot —— — mit. * Shurle —RA bi *
Bi Sirenen wachen el. Eymbole des Gefängs ud
Hlagende Goͤttinnen auf Geaͤber geteilt, wie ende m zu urn
—— her. Finnen 2. T. I. p. 58. und in’ Tempe
—339 maſalcas — T.L 2 193 auefahet welches Ge⸗
Ripıyen er in Ah
Weh dem * bin Perehent, weihe forfeht
iR iterer Jugend GBeſen ht eo
' ‚© X ð “am Grab, die a
nud es zeiget der Stein (ale Ehren Seralt.
* Strene auf Sophocles Grabmal ſaubee a N
Cin Analectis uf Onnhor dem Epigrunnn BR —ã—
Et 1.» son .gu: finden; welches aber: o 6 ir Tampe
1.&. so anders faßt, wo mir ung? nur wundern, daß
2% Barkus rebrend eingeführt wird, da’ der ZMetausgeber
334 im Kommentar zweifeind davon ſprach, und hier viel⸗
— der wragifche Gr eher ein dexrcſentamt des Tome
redet
aͤgel Babe Ic, ve
Di s gel — et re! "in A zen
Pr a mia) —2 ich Ennflos- über di -
— Wandelte, lleidet er wich „somötent mit. prangenden
AUnd mit dem uerten devan dem dergunen; unp et ge:
or
Daftet mein tangener uns Dir uf‘ 7% Rıefide
—
I.
Das’ folgend« Erigramm des losen, welches ne
teuſtuͤck zu jenem tft, auf das Grabmal des Gofichens, dei
Dichters des fatyrifhen Drama, hat zu dtftändlichen Din
cuffionen in SJacobfens Kommentar ind in einem Geut⸗
| (dreiben von Hermanu an De in bes leztern Lomwen
m ?
| Tepe von F, he | 553
E en. Veranlaffmng gegeben, wörter Eich⸗
hen Hypothrfe von einem komiſch⸗ſatyriſchen Drame
mgeelt tft. Daß in dem Epigramm des Honeſtus
Ip. 389 nicht von der Eıfinbung der Komödie ‘die
:%p, wie der Herausſsg. im Kommentar annahm ; fone
hein tragiſchen Satyrſpiel, finder er in Tenipe Bdo. 1.
By wit Hermann wahrſchein licher. Erbin
haccho⸗ ſelber ‚erfand der fäetzeaben Dufe ae
Und der Grazien Chor, Sikvon, führt?’ er r pir.
air Rubel. werm hit win Scherze ſich
— — der Zranteng iehrt re dem —* ein
—* inne nn, dem Arial rag) noch
: beingenn.
8 } Belrhrüt ber u beiden
ige 2. nt in dir, o Eieyon, rk I
ı Dhettmus komme ein· Epigramin 10. T. 1. p. 252
inea in Srtmergeföber vom Pipe eine Kisten
Br — EN
a yon Y' 9
Benbe hen 0 qut Yen Die bed et mit ein.
Fir aft Therimacbos ’ 0 bed ee Eiche ben lau⸗
tim; in meiden « er Er ft durq den Stummingon
Id
venerte fie. Kennt: Dat Kagel und Sänie
en von Dorner und Blitz begleitet werde, und daß
—— en von der. alten Welt fuͤr Predigien ges
word 2*— fuͤhrt Infeiner Ausgabe des Horaaz
Anme a; Didtimus Epigramm an’, "um das -
iſche: am. fatiß tesris niyis. atque dirae Grandinis,. |
b. zu erläutern. Der Fundus diefer Prodigten und 7
ara aziſchen Verſe it aber Jtasð, 5 ff., er 2 55
Selle des Horaj Hinrbiifl. . |
—* &.7-T. Lp.5s3 Rage’ einem. Srumich
on „dein Su jahet wir, ein Ben fe)
yanı. Rhebementhes hinah,
der 2
* — Dr: Arkined, dr i
Wingeden DIS. a |
Der \ |
t . ... |
4
32Kilafſſche Phildleg.
‚Der Heransg. ſagt im Kommentar, er erinnere ſich nich,
"‚anderwärts von einem doppelten. Weg, auf welchen: die Gu⸗
‚ten und, die Böfen in-die Untermelt geführt werden, geles
‚fen gu daben. Folgende Stelle des Virgil (Aen. 6, 340 ſſ)
.Laͤrt den Hegeſippus wohl hinlaͤnglich auf:
“si. Hic locus eſt, pärtis.ubi ſe via findit in ambas:
Doxtera, quae Ditis magni ſub moenia tendit,
“ Hac iter Elylium nobis: at /aeva malorum
x: Exercet’poenas et ad impia Tartaea / mittt. Bi
‚Merkwürbig iſt das Epigramm des Pancrates x. T. I. p:
239, welches beweiſt, daß. es auch verheyrathete Price
einnen der Diana gab:
E Hier zwey vietjdbrige Rinder, Writtobile unb Ameino,
_ 2 — die alter dir, Königinn Artemis ‚weißt, N
‚Deine Dienerina; ſoen auf ihre blübenbe Frucht und
=... Nimm ſtatt meiner zwey dienende Tungfrauen ai. ,
aß ‚Hier nicht von einer wirklichen Weibung diefer Diät
—* zum Tewpeldienſt, wie Reiske il ſondern bon Bild⸗
fänten derſelben die Rede ſeyn ſollte, wie der HYetauecg. ver⸗
muthet, will uns nicht recht einleuchten. Eine andre Prie⸗
erinn, weitße mehreden GSottheiten nach einander ger
eng hatte, und ebenfalls Kinder Hatte, kommt in Calis
mache Epigr. 45 vor. Fin andres Epigramm des Tolle
geſetze worden tft:
7.008 in Mbelbpehtnh Dat In Br. Knahe bei
madns.28 T. I. 2.467 iſt merkwaͤrdig wegen ber Erwaͤh⸗
nung einer Maske mit zwey verjchtednen Haͤlften, deren
Einrichtung von Börtiger de perfonis Igenisis anselnanders
2. Wille, Ftemdling, daß I, des Pamphilos komlite Meike
Fan ‚inte als Beusian vw ee Sieg "
.. Des Mgoranaz aus Rhodos ‚a „grähend ‚von Liebe, zu
J Wie die Beige aud wie — * Lampen gebraͤunt.
De Herausgeber merkt im Kommentar an, daß. Haucy |
arras heiße EIan-Iy,. nicht, wie Voͤttiger meinte, ‚in, for
nace percocta et ige infaleſta. » &lühend vor Ficbe«
haben wir nach der Verbeffering des Herausg. aldv (fit
oux Ev) Epwrs dedaundvov überfeßt, Im Dioscorides 1%.
TIL 8.495 fi. kommt folgendes artige Sedichtihen-ver: -
Yarmenis beingt den Bäder, der Tählende Küfthen üe
.t, Idres
J
| Tamjevon Erden 33 u
a. Opreihues —ã A an der
‚Menden jego von ihr liebliche Bernie ab,
.
Bir ne keinen beſondein Anſtoß, und verſtehen es
v, — Dankbarkeit die —85— abgeſchickt hat,
um der Hetaͤre Kühlung zuzuſaͤchein. Vielleicht nahm es
ad mDo dern ch fo, der inm den Analeetis ad-Hor.camim,
707die Stetle erklaͤrt: Ta Zephyti reſtigerio
—— £ralon, tabellis Veneri ———
Der Her⸗
usgeber der. Anthologie, welcher hier weigt; daß Urania
mc von den Maͤbchen der Liebe verehrt nude, lieſt am
Safe 3 dien Rate "rien 3 . r *
J——— * —R& Bupı "ir BEIGE
* —8 — — — PEN “ \
nd fucht darin die uͤrſache der Weihung dieſes G⸗ k
eil die Gottinn durch die Zephyre K Sinn —
a —F Da ‚di ‚U ‚aber, di
—* ten —* ih, —8 — —
* die Arſinoe hier. gemein
—
— Benbpritie ee ie, und. * wol Km j
8. ——— wird, „Dal.
—** En 833 7 Ps 153 fl. Aber —
ehlt es an Beyſpielen, Daß. di
en. „Leber die goldnen en, welche in
on Beinen n Oclangen, von den es
ıen und Beinen. an wurden, m er der Semmunsar
iM. P.L.p. 28 ff. A ntipater von 'Sidon.aı T, U.
ı gelebte: Boͤttiger erwähnt diefes-meibe
hen Schmuckes in. feiner Sabina nicht. Ye gedenken
ier eines, andern Theils des mundus muliehris der mehr⸗
* ‚ber Anthologie vorkommt, der Mitten, bie hald für.
Bopfband fieht, das von beta u Matronen; aber
uch von Mädchen vor ihrer Verm lung getragen, wur
= Ya * Animadrerſ. V. I. P. p, m ‚bald füy eine
uunnde (ſ. Jacobs V. AI. TEN ‚ bald für eir.
un die Hüften, in weiber — Bedeutung
ar wohefeinlich in folgendem Epigramm An
ater von ©iden 25, T. II, p, za. aebrauicht wird:
7 bie locigte Zungfemn. ‚Dinge ide aenadatro Game:
Di. fe. pie; —* on # nedt, 4 Sctnnik
fee. ven
⸗
|
uengimmern an ben Ar⸗
auch abia — way
—
*
— FV
536 Kerr iinun
. J— vn I miese hi
mim ng, Ar huyhuriten au.
us an, Kohten
rent “ ey a ii genges Ge
Br nen ——
[7773
il At, als Zeichen, *7 ‚dran 55 ba
mit dem ehlichen veriauſchen werde, und die Kapıraz ap
Yavla;, welde die Bra lebt⸗ 9— wohl ‚die_ geheimen
a eg
voi en aare ie Ita
Derftehen: fo'wäre auch dieß-miche unphffend; benm Das Abe
Fe
3, 5° m. 6
ralz, 30Werkwarbig ul die Schuidrrung ler ver farbige
ten Bufſend inde be⸗ Genies 16. T.I.p. arg, in weh
ge mis Gold die Worter Liebe mich, dei waren, wo⸗
ved Neobe · ein ahnniches Beyſdiel von einem Halsband mi
dem Namen bet Ocönen , die es
+ beifteinen, and dem Ariftäneius
—— aan u Bi vr und af
yarnes ni 05 vᷣ
Ceftus:der-Wenus fol} aach Sörtige
Vers Bruftguͤrtel eigentlich verſchirde
Wird er doch ale ein ſolcher fhon x
und ’and in der Anthologie vom €
. der der betantg, an, man: eh fe i
Waterland des Prasitelie;
— mt men im dieſes ja ante
st wert ei amm nennt
Wrürtii an iecheen Wert, —— 26.
— wi , ge
7 En ” x u »
UN.
„.
- Tee — —*8 nr m
=. ger Ba wir aeirihe, riſcer Yeti
* der Riemen auch zur Tagesordnung in den Oi
er Grammiatiker gehörte, findet der Herandg, zu Phanias x
p. 3. T. II. p. 52 wahrſcheinlich⸗ oeftätigung giebt er, ı
ſte Berf. der Werfe, die vor Horaz Sat, ı, ı0- Pete u
dui multum pueros loris et fanihusindis Rxhortatui |
w. Merkwürdig Wr folgender —ã und fe En
' bepım Lucilnis so. T I. p. 327 Tempe (OR 2.4 LIKE
Aus den hespertien @irten des eG Bnpiter ta taußte Denis 5* J—
Wie der Allide vorde eudem
m ertappt auf der Kat ge Baht er ſeitenes
Wir ber Kunde vorden [Hrn ec w Elaminen 37
Mn Zabl der gelohinen Aepfel, —R ihn: —X— J
ohl an der Lieberfehung andgebrädg werden follen,, cheis· 2
eil das Auffallende darin deſteht, Daß, ein- fo: 02, >
Rebſtahl mis dem Feuertod befkxaft wurde, heile weil. die;
zergleichung dadurch noch paffender wird; denn auch Ders
Nie fößte ‘den Hesperiden drep Aebfel entnsendet. ‚baden,
Dicht e die Anfpielungen zweyer Komiker barauf.& i Athe⸗
3,3©.84B.C, Das Prädikat ber — »goldne
—* ber Derquegeher mon m Reit für cin ſha
dh Mehr ge⸗
—
es Beywort, wodurch aber die Vergleichung ‚mo
——æ je Zienfens mögen 9* entwendrten Se
ataͤpfel oder af edle Fruchtarten, Citronen ꝛc. | ’
pi. Die Größe der Strafe dorf unser den fpdtern rind
— Oiuen ge mare:
mins 0) einen &s e a0
n geftöhlnen Pfaues Cob —* —— ee
om) hinrichten üb.
” Das Edtzramm des Boftis Sarfıs R8 * p. 8 —
—8* die Mißverſtaͤndniſſe einer harthorigen alten
e tkomiſch ſchudert, it in Tempe Bi 2.©. 8 Kr Ze
achgebildet. Mir wmolltu ihm ben komiſchen Wr wich °:
Beyer einander nicht Verfichenden Tauben dehm Scans
357 an bie Saite feben: 0 une N die Me V
km ieie-ausbeueen iaffen .
‚ei Etoctauder ſtritt mit * E73 |
war ie Olichter des ey iwaynal ſtoecer in
wann —8 um. "3
‚
‚N
na udabr dvalpupey Apyırey —T
323238 the.
An ga. iA fe Dr vn
. Der: In der Muͤhle ha ? rg ie mahlen die Nact.
Be er tert ihr beuie- die Mahn ber Er
Eeren Leibe? ie ig une Ei —W
Im Befinns iq, 3 Ti N. p. 393 erklärt bet Heraudecher
00 xbiduere von bet Kreide, welche, fo mie Dirys
| * gut Sqhminte gebraucht wurde, und von einer ſol⸗
inte erfläcen wir uns and) die manus gypfasifli=
use, mit denen die Medra in Ennius Trauerfpiele vorge⸗
. fol. wurde: dem Cicero ad, die 7, 6,3. nt und Salt,
| Tezinie Tempe ale er: weis ones — — an
WMir ſehen Ruſtnus Erigramm deutſch hieher:
verlibt; en.
5 Stimmen at in ‚Kuaben Be dem. non Maͤdchen
Iſt das Vrotadum —2 ihm der Didkus eint
ex Daun Dn Ana eh: mi et
" Künde vleimeir und rule € nuryari die Wange be⸗
—E—— —— walbichten En wit tünfttg der Dei’
dab Im anem üct mldn De Piece
In den Temp finden q ſchon mehrere Epigramthen anf.
dem dritten kn Ser Anatekten uͤberſetzt und erläutert, ZW.
welchen der lateiniſche Kommentar noch nicht erſchienen iſt.
©» die. ſadne Apoſtrophe der Muſen an die Sappho in
dem Bericht des Ungenannten 522. T. IM. p. 361. Tune,
Br. ©. 25; wo das unverfländliche: ed yap aplıy
dWvoöper apdirov Ba: ſehr gluͤcknuch en wird i sel
hier ais Sinnbild her Dichteriſchen Weihe ch
fen ünfre Anzeige mit der ſchoaei Uederſe ſetung
J gramms;
— ſteht
Fü derwellendend — * 6 Ketten dei geisifgdn 5
—8R Re he:
"hen die e Garn bir nach, bu die diese kunst
B
Au __LA__.M 0.
— —— — —* -
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Bis
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east 1 Stes, wir den aut ale eh
Bu er bet
N —8 — —* “en ir *
3* u
erstehnngefdetfeen. u —
Mae Ein franzdſich⸗ deutſches Wochenbfan
Ä bie irgend, „zur Vervollkommung in beyden .
N pracheh und zur Einſammlung nüglicher *
nl on J. Bang. Zweytes Heft, Apri
hie son 13: halbe Bog. * 8. CH
fort.) Det Jap rg. 286 14 æ. =
Teolleitenſplegel für manche gen Sha
* nebſt einigen Kar ———
en Ein feines Pe acht von J.
KR 2. * I en ”
.4. "he ·haben ale der Anpeche
2* ee, — te a eh Ren
ee » VOR — ſten A J
—* r alt Haben, abzugehen. er find er
* Be del — Dt Bi up *
— E — ⏑ Geige ——
X
t >
⁊
40 Exnehangeſchriſſen .
*
ſchen, ſey das Wohl feiner Mitgeſqhoͤic. .
4
deutſche Erzählungen, Anekdoten, Fragmente aus Ber. ai
turs, beſonders der Thiergeſchichte, abgedruckt worden. —
Das Wort dermalen ſcheint dem Herauegeber feuer zu
behagen; es kommt in dem zweyten halben Bogen dieſes
Heſts mehreremale vor. Auch wird man veranlaßt zu
wuͤnſchen, daß anf den Genius der deutſchen Sprache
mehr Ruͤckſicht genommen wäre; man ſagt nicht, wie S.
57 geſchieht, eine Frage machen, ſondern sbun; ferner
nicht, wie &; 6ı: auf Erlaubniß, wohl aber: auf
erhaltene Erlaubniß. —— | Ze
Der Verf, von Dir. 2 der, foniel uns bewußt if,
Gier zum erftenmale auftritt, Hatte durchaus Beinen Be⸗
zuf, ih mit der Ansbtidung des weiblichen Geſchiechts
gu beſchaͤfftigen; und hätte weit. beffet' gethan, wenn er
an der Ergänzung- feiner eignen, wie der Augenſcheis
Jehrt, ſehr werfänmten Gildung —— hätte. Solite
‚man giauben, daß ein ſo arnifehiger Okribler, weicher
Mretbi ©..16: find (feyn) Sie damit nicht fparfam,
der ©. 19 verlangt, daB die Näche im Hemde ber Mäds.
'Sen won ſanften Gefuͤhlen zeugen follen, ber. ©. 82 feis
ne Leſerinnen gu ehren glaubt, wenn er fle: »ſeine gut⸗
a bersigen en,x :Cdem Gprachgebraudge nad: -
Luftdirnen) nannte, bie .Gtieue haben Ehnnen, fih
m Lebrer der. Damen aufzuwerfen. — Gleich die erße
Zeile dieſes⸗Dachs beweifer, daß ihm die cifen Srund⸗
fäge einer guten. Schreihart fremh find; ertnne ſeng
unmögli -©, VII behaupten: die edeille Empfindung eb
us gutgeſinnten Menſchen ſey dirfes ſeine Mebengeſchoͤr
ypfe giuͤcklich zu ſehen.« Waheſcheinlich hat errſagen web
jen:'der angelegntlichfte Wanſch eines. gusgefinntrn. Myw
So traurig ed mit der profalichen Schrelbart unfert
“: Werf. ausficht:: fo iſt es dach mis feinen Werfen, oder
eichtigen s; Keimereyen, :noch-elender’ bejielt. x, veimt
Triste und Guͤte, Ju und Verdruff, kuͤſſen und vew
fofen. — . In der Venelaemasb. an Gedankeen, und -
Alttägliebkeit- der bergeleyerien Sachen fucht, ex aber
vollends feinen Meier. Wir wollen unfern Leſern ‚in
I 2
Proͤbchen zum Beten geben. S. go; 20
0 wBute Maͤhchen, holde Geelen,
⸗Zierde einer ganzen Weit⸗ BE
—* het
—
PIWEENENDIER VORB 2 Pre J
—— € ie Bis ſehlen, “3 Bi .
De 121 — — Br,
Moin dem ‚Bettlet, ww. jum hroue, |
»Zuhlt man Euren grpßen Berthz
ie sichen - —E jum Lohne,
2.3’. med 3 r be auf eingebchrei -
(wie erhaben und dichteriko V
er — ir gebeäsreif, nn 0
» ch· Hand 'an nd " A
J — — 3 is ee: —
Im viBgaben ine a TTT Pe Fr:
„" % \ ! " € \ %
Wertes Bilderbuch er Rinder, enfhaltend Gegen
fände aus dem Reiche der Natur, der Willem
ſchaften, der Ränfte und Handwerke, getreu ab⸗
gebilder und in vier Sprachen faplidy beſchrieben,
Mu IX. X XLgr. 4. Kein, ‚ bey Baumgärt-
a Jeches Seht wit illum. Kupfe 6 wi spe
Fhwary. Kupf 1a. *
Werthe erhaitenden/ SGammiung nur
—E und eh aus, bie ‚befondere
und wobhl gerathen End
Taf 2.0 Berder; ber vgemenigere _
ee) 2. Banf Serraibepflangen: —
* Mayr we Reis, der Mannaſchwingel und
2 — 4. Ein RKRaiman and ein Als
r, amerikaniſche rofodifhe. — - uf. Eine Gröns
und ein Groͤnlaͤnder.
MR Taf. 1. Esbare und. uneßbore Tube,
— Sf, Ein Mann umd eine Trau von der Marion
der Baraiben. — Taf.,3. Mehrere Schaafarten. —
auf. So, Aabichtfiein in Söhnen, eine ſeltſame Felſene
mir/ bie ehemals‘ ein Raubſchioß war; auf der jehr aber '
me Habichte und andere Naubodgel in größer Menge nie -
Rn, Der ganze —* beheht 8 einen ciauigen Bud
Idnin an ans“ den vor md fiegenden drep chen .
*
- god vußt auf cine länsh —— ft Get Iepihr
Venen Sr Berge. Ber m Le cm des: Zelſen berrägt ba, en &
. gegen unten am Erdhuͤgel auffükg, 237 Schritte; mei
traͤchtlicher aber muß der obere‘ Umtreis ſeyn, —B
"aber nicht abſchreiten läßt: denn. nirgends Beträge fſein Ue⸗
—A unter 10 big 12 ar mehren. Orien was bie
lt Hl, Sa Sn Augen |
ocei
Br ein — eines, alten Schloffes In in Baͤſanen
das oft wi de den dp —28 VPyeamiden vergingen wucde,
Aa
y) Kane Kugmbfreunh, PS PER
lehrreichen —— — Geſpraͤchen, Eraͤh ·
Aungen, Anel Doten , Briefen, “RE für. Die ge⸗
° , Bilbete und erwarhiene Fugsad, und ihre Freude,
SPEER
r
Areal. 29 .
2) Die Subtiiden, eine Geſthice für. Linken;
Zur Defdrderung der Meifchlichleit gegen Tiere.
Nach dem € Eügl en der Miſtriß Trunmer fo.
| arten Zmepte — os autfint Ri
bey’@ Guiſhaunon. 3802 au ;& Er 2
| Di e erfien Theile Leyder Bil
des wre Bade nr ale 5*
Br eriheilt auch
8 — Sa Ara, va ke sn —— —
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Buliche Kitung dan en Dentähingen
ber Jugend, ne ER Del, Mu
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ON OURERT.De ⏑ — Leipſig. Zwedtetß
ae Ka ” Darth 1 1803. ‚88
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Siellung der EFT, Pr ker wenden Fragen für J
in
* —T zB Wovon iſt das Malz dad
59 nal gi Eau, ein Theil? *5 von
einem Dieſe wen ‚würde‘. man gewiß won
100 @nibert eine ie — nicht erhalten, Die
wepie betrifft f,sen bereit in der Sittenleh⸗
e.
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wi —* in nu an, —
ſſer mwledergegeben haben ?. aut
—** u Di es tet It He, ii ſehr daran, N
B. ein —53— ungeb dee⸗ gi auf dem dande, 0
recht * en wied, bad, was es gefunden ‚hat,
vas Angenehm, i wirber jug⸗ —8* und daß —*
ke Frags —8*
N
S
eder Meuf auch ohne Unterricht und Erziehung... einen
olchen beſlimmten Begriff von t und Unrecht fchag
von Nitur in feiner Seele habe. Die beſtaͤndige dab,
und untte "geikieinen. — Leuten lehre gar zu
ft das Gegentheil. eun & Tg der Werk aus Diefen
—— den 58 — — Fr e (son, — fett,
de
—5* darin vBeſt⸗ nm; as recht if: fe
Keine die aid —X he Dec. Hit ug. ime
ner noch — Unsertichte der
ee den An ve or m Grunde tege, und ale
n * Gottes —— ale die. Morat auf
on hane, wahr man Aninee gethan hat. Die ums
5* Meihode iſt gewiß im Unterrichte ber Kinder,
* Bang gern ‚Kinder anf, dem Lande, von *
NER
| da Derk, iñ ſonſt Ar —* —* FIGUR: u
urch fei * en hr die. richtige Antwert ang
en. Kinderk er ee auch Sfterd
Up Graaea —* 71 —— XR einem Sin
—_
x
%
ne —8 A: vehalar, Bieter serlangk. 3.98%.
‚tt die Rede un nah daß ein Knabe unvarfihtiger Weis
e in rin Meffer geäriffen, und fi fehr beſchaͤdigt * |
bier frägt nun der Lehrer: als Leopolden einfiel: ich will
n die Schüuͤſſel greifen „ was haͤtte er nicht frgleich che
ofen? Anın. Er Härte "nirhe fogleich hineingreifen follem.
Br, Wie iſt nicht aller, was einem einfält? Auf dieſe
vage fol nun der Säüler antworten? u nuͤtzlich. Dies
Antivorg" wird aber 'gemiß' kein Kind‘ geben, mens
Richt etwa Die Külfsfrage voran egangen IR: If alles gut
und nütlich mas einem einfaͤllt? Berne Kid die Fragen
bes Wirt, auch Äftere zu allgemein, fe vn ch vieleriep
darauf antworten läßt, welches ebenfa ehler heym
Katechiſtren iſt den man fo viel. als nis vermeiden
muß. 3. 98..© 45 war defragt worden: mo wmälfe
Kranke gemeinictich Kegen? Anım, im Bette. Br. Was
Zönnen Befunde thun, was Kranke nicht Binnen? wien |
kertey laͤßt fi auf dieſe Frage antworten? 5. B. Audges
‚ in der Stube ſpielen x. der Of. will aber die bes
mte Answers Bahen: ‚Arbeiten, weil feine folgenden
tagen barauf gebauıd werben. ' Mec. giebt diefe 2
des vorliegenden Buches nicht aus Tadeifuht an, weil
dieſe Katechifarttenen Abrigens fehr brauchbar find; fordern
er wil den Verf. ung dadurch aufmerkſam machen, damit
er in feinen Hänfiigen Rarechetifchen Ogeiften Vergleigen
Sr u 4 mehr zu weimeiben füche,
we Rated a ber veigiäfe Gegeuftänte von
M, S €. Del, jrebdirektor der Rathofreyſchult
in Leipzig. Sechſte und lezte Sammiung. Lelpe
va, Dar Veß 167 ©. & ‚68 Zr
ziel * ſind, und —
gen wollen, von manchen ingen nm ten
| | ge Lektüre If.
N
De
>>
Den neue shi, von .p; 3. Bil, 345 |
Ba naie: Landſchullehrer. Eine doriſeung des
. Ranbfejulichrers d Wittich. =
ſchullehrer 3 en Herr
_ amsgegeben- von lter, Schullehrer in
* 2*— an der Brenz. Des erſten Banden
68. Etuͤck. Tübingen, ben Herrbrande. 0
' 206. 8 a
Dar Plan dies meusnrtanmfändeferts IR jk Bein, fe
nes Vorgüngers, ber auf dem Titel genannt‘ worden, ei
werten, and. fehr viel umfaſſenb. Er foll’niche nur Die
eigentlichen, in den Landſchulen zu lehrenden Kenntniſſe bei
* ſondern ch auch über die Eintheilung der Lehrftuns
‚ über Amtsvetänderungen- und Sterbefälle berühmten
—— ausbreiten, Auszüge und Nachrichten aus
weößern. Soaiſchriften mittheilen und dergleichen, Bad
ts dem Plane gefällt, iſt das Verfprechen, -
* die gelehreen Mitarbeiter in’ diefem Landſchullehrer
bloß theoretiſchen Materien ausarbeiten; die prakti⸗
‚Bücher aber von praktiſchen Schulmaͤnnern bearbei⸗
get: werben ſellen. Die Auffaͤtze in dieſem erſten Stuͤck
ſfind: 1) Wie lernt der Lehrer feine Schüler kenuen, um
einen jeden nach ſeiner individuellen Beſchaffenheit im Un⸗
Lerrichte und In der. Zucht zweckmaͤßig zu behandeln? Die
Beantwortung diefer Frage iſt zu weitlaͤuftig, ſchmeckt zu
ſehr nach bloßer Share , * duͤrſte in der Anwendung |
wenig brauchbat WWerfaffer unterfchreißt ſich
mitt. 2) Wie bufeäfftigt man: die Kinder am zweck⸗
mäßigen, wenn man mit'den gewöhnlichen Lektionen zu
—
ik, and doch mod, einige Zeit uͤbri 33 Ein seht |
Ende
yeattiicher. Auſſatz von Ken. Wölter, der ih allen Schulen
auf dem Lande und in kleinen Srädten überaus. brauche"
bar ih. Das größte Elend der: meiſten dieſer niedern
Schulen liegt eben darin, daß die Lehrer in denſelben die
Kinder nicht zweckmaͤßig beſchaͤfftigen wiſſen; nnd ſie
daher entweder gar nicht beſchafftigen, und badurch Die
Thaeigkeit derſelben oft darch Zwang unterdruoͤcken, zum
Gelegenheit geben m. oder die Kinder mit
Mutchwillen
—— 5 Dingen befihäfftigen , und dadurch die edle Belt.
säsıen. Sieſer Aufſat * daß er beſonder⸗ gebruct, \
um bu Dirigfrien um Benguknnerfoer In hen
w5. 0 ‚Base
-
.
- — — — ALL —— ——*— — —
e
«
“ . -
ln HPE Dr 1 4 —
—E— — |
—— audgetßeilt wärde, damit ein jeher PR
die Art ⸗ der Beſchagtigung ‚herausnehmen und: *588
"inne, wie feinen Kennzuiſſen umb, der Lagt fei
angemeffen iſt. Es find hier go folcher zwedina *
kan me der Schulkinder. angegeben, zn Fo
er eine: befler und brauchbarer als die anbre-iM. 3)
Bumıtungen Hoer_Die Frage: te kann während des
Unterrichts in der Schule die näggige
ben? Hierin find auch manche gute Winke .ent
Abſtellung des fo fhänlichen Latren⸗ nn Tat a
vend des Unterrichts Dir ‚gemeine Landfehufichrer
ſich freylich nur allein mie’ der. Ruthe —— ganz nich
F wohlthaͤigey —— — in.;den. grimrinek
aſchuten "zur Bewickung de nöchigrn :
- wohl
— ensbehren' ——* Proßatol Aber Die. nm -
—— —
Sept. in Herbrechti— Itene
deren; "Yarsieigen Ro ringen ——
denbur giſchen großen Mugen ten —— nen fie ui
den" Schußehrern eier an Infgeftien In ben Kauft
bes Inſpettors, allenfalls ine Bepfeyn einiger verikndigen
vediger aus derſelben on, weiche abwechſelnd: dag
> Best ſchrieben, gehalten et, 0 5) für
die Schwarzburg· Sondershaußſchen Schu ehrer in: dei
untern Klaſſen und, Sandichulen, wie fie .die. Jugend
“ gehörig unterrichten und Gilden ſollen. Schr swediunkts
I ia} worteeflicht. Mochte dad, allen. Lambichulächeren
En will nur eine —* daraus enge ud de er Sg
»iehrer ſoͤll bey verfäufeten Schuſſtunden ber. Kinder de -
»terd bey den Aeltern nadıfragen, und fe anhalten, ira
»Rinder zur Schule zu ſchicken. Und follte_der Prediger
»und —— deßhalb unhoͤſtiche Antworten bekommen
| * ſollen u —* dr, oder ben Gen hide unter *
"nen bie e lebe, anzeigen, wo folhe undankda
are Ackern nochdruͤckiich ar werden follen,' indem wit
‚ able air Lehrer — 8 —— woen.
d elt iR su bewegen
—E8 —A Kinder in die Ru np din zu ſchicken ſo fol der
Schullehrer dieſe Achern aufzeichnen, mad fie dem gu *
7 ſen Rougeption Ahtucihen, weide fie
Stille a
ra Nemgjcks Wesgenlexikan, . 942»
—— z8 u *
raatwegei * der
ey Preuß.
bisher - Ietder ſo 8 noth⸗
g3 und. jo lauge unfers Ni
her biefem. Zu Kheuen,
lehrer bey Hren Pemahung »
£. 1 1 züben,
ale in ‚beffere. Ver —— r Rn
md, ‚u Herbrei a und Haͤrben, vom 4
Baden eunde\ Bes ade een. dem. En, ehren .
mal, tpelihes « unde gefliftet
Allerkiy biſtor iſche aaa, Die ee Stüf des
andfchplicheers iR mon der Beſchaffenheit. daß, wenn die '
jgenben. Städte eben die Gaͤts haben, dieß ein fehr nutz⸗
a Sana w —* freunde werden widı .
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Buch für das
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wir Ken ONE and Geſundhele
Seite nennt Hr. N. mehrere Gelehrte‘ unb ee die
(hi unternägt haben, aus melden Unterkäkungen beisme
ders fih viele Verbeſſerungen und Bereicherungen des
pprtugiefifchen Voͤrterbuchs herſchreiben. Auch find in
Bidet dritten Theile die Artikel der Leinwande vervoſt⸗
ftaͤnbigt, anderer gleich wichtigen Artikel zu geſchweigen.
Noch beſchwert ſich der Verf. in gedachter Vorrede über
einige Kompilateren; Die Andere gern fe. taufen, und zwi⸗
fihen deren Sammlungen und den‘ feinigen ein großer Un⸗
terſchied iſt; und kündigt zugleich eine Kritik’ aller ins und
auslaͤndiſchen Schriften an, bie ſeſt 20. Jahren tn Bade
der Dandlungswillenfchaften erfchienen And; Den Be
jchluß machen die ER der ſeht vorzägfichen Erfindume
‚gen und Waaren Hrn. Ackermanns, eines in London ans
- gefiedelten Deusfchen, beſonders für Zeichner und Maler
and ein intereffantes Wergehänik - von Kunſtwortern be
deutſchen und engliſchen Pferdegeſchitra
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Vermiſchte Schriften .
Ser goldene Schläffek; ober neu entdeckte Zugänge
‚ zum menfhlichen: Herzen. Ein metfipenbiges
Fbiche Seben. Bon Cart
: fpied Immanuel Wenzel. Wien, bey Pit.
1808. 254 ©. Kayt:und 25 ©. Regiſter. 8.
14 8- an j vo
Lnten mehreren Nummern giebt der Verf. Megen am,
Ach die „ im Leben fo unentbehrliche Wienfhentennniß zw
erwerben. Die Weitläuftigfrit ‚und einige Wiederholun⸗
gen abgerechnet, End diefe Regeln und Vemerkungen uͤder⸗
haupt zu empfehlen; obgleich Bee. nicht jede derſelben ums
bedingt unterfehreiben: wochte. Es iſt auch hier, wie
überhaupt mit Regein, fie muͤſſen mit richtiger Beurthei⸗
lung angewendet werben, und leiden Ihre Ausnahmen.
unter aller Bobipräden, bie man dem individuelen
7 mmeralifchen Mlenfeiee. erschien. imun,. {A "Wweht feiner
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So hebt der Verf. fein us en; und unter det
zenennung; guter Menſch, entwirft er nun das Bd.
Ines vollendet⸗ rugendhaften Biifen, wie wir ihn: in’ abe
‚racto’ wonl denken und wuͤnſchen koͤnnen; wie er aber,
es in einem Subſekte, vereinigt, auf Erden wohl nid
ends anzutreffen feon möchte. Indeſſen iſt es eines Jar:
en Sache, der- Aehnlichkeit mis dieſem Bilde nachzuſtre⸗
eh, und der iſt der Beſte, der ihm am naͤchſten komm.
[uch iſt es nicht des Verf. Schuld, wenn Viele fehr gu
ack bleiben. Ik es traurig, daß dem Bilde eines vol
ındesen Meißen fo. Wenige. emefprechen: fo iſt es im Ger
entheil wieder troͤſtlich, Daß der-böfe Menſch, wie Ai BE
ee Di. darfteße, ebenfails nur in abfiracto. eriflirt.
aft. ſchon zweydeutig gewordenen Ausdrucke gut Fe
Ylenfch) Yicjenige iehumfaffende Bedeutung zu geben,
velche Der Verf. ihm hier giebt, iſt nicht fa nebräuchlic,
ic,eo wuͤnſchenswerth ſeyn moͤchte, daß man Whrtery
Hefer, Art. die urfprüngliche. unverdeutete Bedeutung ließe,
mflate fie außer Bern zu beingen ; oder weydeuiis
md veraͤchtlich gu machen.
G. 35 ſagt ber Kerf.: "es 4 ein Garattelifäfger
‚Zus an Sem Sfen, Be er (ich nie mebr freenet,
‚als wenn er Andere leiden un
bare ſchrecklich, wenn ne ja dieſer Schilderung des ME, .
Bin, aber gat mehrere Originale finden foßten;: um fo.
Grecklicher, da der Verf. mit der fatanifchen ‚Freude. feis
nes Boͤſen nicht einmal die niedrige Seibſtſucht in ung
nittelbave Verbindung —— woedurch Ik, weni an⸗ |
iheinenb gemildert wuͤrde. Sein ek iſt ai elce
gt, und :pieht keinerley Vortheil aus dem — de
über dein Darben und Leiden er ſich freuen ſoll.
aa Aish:.märe.:ein Zug im, menfchlichen . Charakter?
uch nur im bäfen menſchlichen Charakter? — Und wis
te. :umter: Millionen au) wirklich ein: fo Unſeliger ſollte
darben ſiebet. &6
er einen Zug zum menſchlichen Charakter liefern?
— Nuir der Sigennuh/ gebiert Die Gündez -nar da, wo
—* eine open in’ de Spiel Kat, ermiebrget
Menſch ſo weit er ‚auch wohl
Win OIe. Genen, Or BR. rn M, wi and
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Wettaße a 0 aner gewen wicht Daninbehk, ante müßten
Nadempfindungen verwürzten Breudt- Ee kei im *
— Me — ſogar des doͤſen Sr
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ſcheuen * Aber ” undeiiige
vderdirbi feine ————— — aſt
Harz das Vohe hat ſelbt für, ben,
fen er nicht irgend einen a —
u —*X* alle Senfelegen. ur. * — ——
Bigsotterie, kriechenduu Eharakter, odet
Hund dergleichen auzelgen, machen uuns auf ſeden
mihelte lächerlich, chein uunte verachtiich
wand Die: Werte. — Das beſte Find. fich
dergleichen⸗ Aeußerlichtoilen nicht Kragen: unerteaglich
und en zu mon , tft. wohl, DAB man nur den
Hechmuth ſe duͤnkel die ' Gäahenfreude, und”
wie, hie — Hr eat. Se *
8. ſernt; dann iwird es um Den [>
* Par Hat man Sieg
** einer heftigen Leideuſchaft na fo *
ge: den Zustand ſeines tnnern Wiräfeh gas Sein
Fe inehe-Aötig— 0n0:0% ein: Ausenbieh, b
„verſtandihe uicht verßiegeni
wenn die. Aufgabe tft ,: dem:
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Beurtheilen, kidpnad- :.
wie er helnen. Augenblicken ¶
en wie wir 1 im a —* im allge Med on
ft und itend handeln fehen. Mur davon läßt ſich
richtig" feine Dentungsart, und von diefer wieder zu⸗
den —— eh feiner Handlungen ‚von
den aber Rn. Wenſchen ſalteß
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der: Menſch
Früh ds der Menſch in Diomens
ten befrigee eioenfchaken iſt, und in: vbleſem nuſtan⸗
de ‚a 94 & gluͤckli il nur en} in diefem dm
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—* dis hr nA solent fürs Sure keine Au, en mehr
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Eigerfhaften iM.
r in Juabtvibnen nur vereinzelt.
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rgißt man faſt · ganz aber der ne u
—* Charottere, wo. Vu gel
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Der Abſchnitt von den —— und
benſchaften gehöre wörtlich. Arınfkcongs badur erhaͤt
dieſer Theil etwas zum Nicht Paſſendes und eben
3 angenehmes remdartiges in on und Sedanken⸗
dar bie Charakteriſtik, Welde der Verf, vom: br
Am, um Weibe und. der. Matrone © 238 —*
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Insetttsenaptatt
efihenge y Ehrenbezeugungen und erdnderun
8en des Ag Bi
Heer Kammerhere * von Salifds vu Gotha, Verſeſſe
mehrerer anonyarerfchienenen hiſtoriſchen Schriften, iſt zum
Reiſe⸗Marſchall, und der Geheime Reglerungsrath Kerr
. &b. €, v. d. Bede daſelbſt, der juriſtiſe Adhandlingen
Herausgegeben bat, iyıh Bicehanale, de Ryglerung ernannt
worden. .
Herr Dr. Schneegaß zu Cette; ; der Über die Erre⸗
gengstheorle geſchrieben hat, ‚geht als ruffiſcher Kolleglen⸗
aſſeffor nach Detersburg, um eine Reiſe ins afiatiſche Rufb
land, in botanifcher = Duft in magen. Er erhält Jügeti
2000 Mubel ‚Gehalt.
Der. Rammerherr und Sesierangseanb Herr E C. W.
—— iſt zum Dorte gant in Naumburg 9%
Der Kurfuͤrſt von Daten Get dem Herrn Dr. J. 8.
Zenchs zu Mürnberg, Verfaſſer der Eharafierifif der deut.
fen Kalfer, den Charakter. eineg Kurfürkt, Datenken Zur
ſtizrathe ertheilt.
| us ’ —& Unt, Herr De witlich zu London „If
floten Grellmaun
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— Profe
‚und bie
und — Gap. © unten. deruſen. on: u.
na. d. æ. LXXIX. B. 2. Gt. Vale cheft. an " Der
12Benmiſchte Sehrifthen.
bürft ‚na ſalue Seſauigt tha eeige Edernſ-le Semie
ligen. | — LTD.
Es iſt zu waͤnſchen, daß dieß gemeinnutige Such
. vide ‚finden, und“ dapurch gemeinnüklidh. werben
moge. Dr F a EEE Zee BEE Se
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Morallſche An⸗ekdeten, von S. C. Wagener. Ber⸗
lin, bey Matzdorf. 1803. Mic einer Vignette.
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2 Der Week bar dieſe Sammlung sorgt der Jugen
beſtimmt; dabey Aber auch die Abſicht ge + ainigen tes
ſeluſtigen Erwachſenen ein, Buch mehr in die Hand zu
- geben, deffen Intereſſe an 14 zieht, und auf das Her
beohlihatig wirft. Der Verf. verkennt dabey nicht, Ba
gu dieſem Zwecke ſchon viele ähnliche Bücher geſchrieben
find; er ſchreibt aber ſeiner Sammiung bas Verdienſt zu,
daß er darin keine Geſchichte auſgenommen habe, beren
Tendenz nicht Förderung aͤchter Woralität wäre, und die
einzia ‚gleichem nur eine Ar &t — —
te. Der Res. muß dem Verf. das Ze geben,
Wieſes Werdienſt feiner Sammlung ‚nice abzufperchen ſey.
Uebrigens gläubt auch der Rec., daß zur Foͤrderung der
wahren Sittlichkeit dergleichen Sammlungen von aufger.
Aellten morafihen Handlungen ang dem wirklichen Leben
nicht leicht zu viel werden können, und daß fie der. Tus,
gend vielmehr Dienſte leiten, als. die Menge van mit⸗
telmäßtsen Romanen, ‚bie, wenn ſie au hier und de
"yon Tugend ſchwatztu, doch nur die Erweckung der’ Reis
denſchafien zum Bmeds haebeen.
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r” Herr Kammerbert Graf von Salifch zu She, Berfaffe
> mehrerer anonym erſchienenen biftorifchen Schriften, iſt zum
m Delle, Deorfhal, wid der Geheime Regierungsrath Here
7 . Eb. €, v. d. Dede dafelbft, der juriſtiſche Abhandlungen
"7 Serausgegeben dat, un Virekanuſer dep Syolerung ernannt
— orden.
Herr Dr. Schneegaß zu Gotha "der Über die Erre⸗
—— geſchrieben hat, geht als ruſſiſcher Kolleglen⸗
Bi afleffor nach. Petersburg, um eine Reife ins aflariihe Ruß
land, In Botanifcher —8 iu maden & erhält —* a
2000 Rubel Gehalt. .
r | Der Kanimerherr und. mwererungerath —* se C. W. |
von Dacherönen, IR: —* Dombedan in Reumbung ee
2
waͤhlt worden.
Der Kurfärft von Vaden hat dem Herrn De. 3. ©. 5
Teucha au Mürnberg, Verfaſſer der Charakteriſtik der deut
ſchen Kaiſet, den Charakter einet Kurfüifl, Vedenſchen Ju⸗
J Arche ertheite,
+ Ber dentſche Act, Kur Sarwitih zu Senden, iR
nn Petercburg, und die — Peokdurn Fr nu
und Boprwmann, Bud: ua TR eatna detuſen.
"RAD.D.USIED..G Or. vol gen nn. Der
354 u Inteiligenzblats
Des bWerige Profefler an ber Eintreffänte in Bahn;
Bir v-kebue, ift zum Procureur gerant des daſelb zu
—* Ereums ernannt worden, * J
” Ber Konig von Pteußen hot ben wegen ſeiner aunſt |
kenntuiß berühmten Fräpberen non Prabeck auf Ooͤder im
Hildes heimiſchen, In den Grafen s, und die Geheimen auch
als Schriftſteller ruͤhmlich bekannten Ober⸗ Fitans s Krieges
und a d yrgſtede. in
den elftand eth
Gere Profeffor Wurzer ia Bonn „uk von dir Sotankı
33 Socletht zu Garten zum Mitgliere aufgenommin
worden.
ih . . ”. > “N on N F - „2
\ al: gafankfihe —8 in Ware, bie Königk. mel
einifche Secletaͤt zu Kopenhagen, und bleSceieat de: Phan
macie daſelbſt, haben Varn Du Nor ver zu Ri arm DR
dien RAW.
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"x zen April ſtarb zu Groß⸗Glogau der ——* Em»
witus der bercigen enarl, Siodiſchele, Ser FOR, “
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Am zen Abrit zu Leault der emerlitrte Profeſſet Mi
ae und DEHNE an ber Koͤnigl. Hüiteaatohrnie, Seit
Was. u. C. Je m vade Sebeüfjahtte... 0
5 . BEE 2 Zen, Zu
Ebhronit dentſhet Untoerficäten. S
:Wärsbarg 1803 1
err Riugelmann hat Erlaubrittz Ichaltem,; Bald
gen uͤber die Zahnarzneykunde "halten Ju-dArfen.: 1er. De
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1. Die Schule, eine, Aue jagen enheit des Staats, Yon €,
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N An; i iden Rai wurden Oerr G Nonbere vl Kreg
a. Branöney, ‚nach: Werthriähfang -ausersefener Dispusita
Fine; zu Dobeoren der Mediein kreirt. Letzterar fuͤgte den
meinen? "Theäbas ; raedenanen ox nn Bundlcne be |
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— F in dee im. Strike. Br
u: ü ; nt
F. R. Vexierleig,.. Kö ‚.bey.Aue, 4898: 23 Dog. 8, i
| 2. Ueber die weamagig Einrichtung des allgemei,
non Lektionsplans qi ern Stadtſchule Yon
€. 3. x. ——— kan 1903: 1): 508. 8. -
: Die und Yednung der refarmirten Stadtſchul
% er Seh > gi yunı ade, elf, * bE A—
Re bekannt. semadh: vor ettor Verein
diben 802. 4 20 2,
Ne.t, geht‘ bet af die Vaent jungen, zur
er der ta Bee durch ah daf -
"der, Staat zum Deiten des Ganzen die Verpflichtung habe,
den iinsereiht der Jugend zum Gegenſtand feiner unmittel⸗
baren Fuͤrſorge zu machen, pruͤft Die, zum Vattheil der Bela
vaterziehmg gegen die Grrichtung und Beybehaltung öffenge
= A geraden mh, und acht fie in
elperkgen,
Pr. 2. Katie manätäaläen, oft ſoner in Weiein
denden Schwierigkeiten zum Gegenſtande, welche ſich einer
zwedcmaͤbigen Er a und Vereheltung bes Unterrichte in öfs
fentlichen Schulen Dadurch, entgegenſeben daß die kuͤnftia⸗
ge Boeſinlmung der Lrenenden, Je naddemn- fie ich den ges
lehrten oder andern Ständen der bürgerlichen GSefelifchafh
widmen, fo verfchleden. iſt. Es werden die mancherley Dina
derniſſe and Unbequewlichkeiten gezelgt, weiche bey der ara
wöͤhnlichen Abſonderung der Gelehrten, und ſogenannten Büre
gerſchulen efatsaten.-.. Dex. Werfafler hält. es, nach ©. 13
für dag harıfe Mittel, diefen —— onen nn
456 . Imtelfigensbtam
she Geiehrten⸗ und Borzerſchnlen fo. zu orasnifisen, bag
afie nicht duch allgemeine Klaſſen; fendern. une durch
sReltionen von einander ‚getrennt, und eben fo viele
„Bilafien. oder Ordnungen: der Schüler gemacht merben,
„als Haupilettionen find,“ \ —
De. 3. liefert ben nach biefem Grundfage enttworfenen
Lektionsplan, der feinen Urheber als einen einfichtsuollen und
um das Wohl der ihm anvertrauten Schule eiftig benäßten
Mann charakteriſirt. u u Ä
EREREERTEN
..—
—Nere Auflagen
In dieſer Bibllothek Ik Bo. LXXIL ©. 4t1. 415 ein
®uc unter dem Titel: Vorſchritte jur feineen tbeolo,
gifcben Literatur 20. recenfict worden. Diefes nämfiche
Bub ift in der Oftermefle 1853 unter dem veränderten Ti.
wel: Sybels patziftifche Chreſtomathie, abermals, ſonſt
ganz unverändert , erſchienen. Diefes hielten wie nörpiganı . ,
quäelgen, . . = ' |
DEE En SE =?