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Full text of "Neue allgemeine deutsche bibliothek"

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Neue allgemeine 
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DesLXKIX. Bandes Erſtes Stü 
. Erftes bis Viertes Heft, 





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m. TER dem Bilduiſſe des Hrn. Di. 4, J. D, Lentis zu Havrov 





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Wit gonlsl. Preuß. Kurbrandenburaiſcher alergn. Frenbe 


Berlin md Stettin, 
bey Friebrich Nicolai, 3803 





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IB. Des Siltnig if in ale rohe Erempfarien forgfäkig eins 
gelegt: Es kann alſo anf das Vorgeben, daß es gefehlt 
; Yätte, nit geachtet werden. | W 


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Verzeichniß 


iM ı, Stide des neun und fießengigften Darden 
u sesenfiren Süden, Bu 


1 Proreffäntica Beorthelhehet F J 
Netobaͤeſſches Geſangbuch zum Gebtauch bey oͤffentl. 


u, haͤusl. Gottesverehrungen. Auf obrigteitl. Ber 
Horduung herausg. v. dem Miniſtetio daſ. GS.3 


Vandbuch f. Neligionslehiee.in Volkeſchuiem — in ka⸗ 


techet. Form, v. J. C. Moͤller. zr Bd. 
Auch mit dem Titel: 
Die chriſtl. Sittenlehre, ꝛe. 


8 
Die Zeichen d. Belt, od. denkwäsd, keſthelnungen am’ u 
Ende d. 18n Jahth. an Vds SB, 38u. lest. Su. ebd. 


Beyde Stuͤcke führen auch den befondsen Titels. 


Unternehmungen degen d. Religlon, die fich felbft vers... .. 


nichten. Ind. bepden lebten Stuͤcken d. Zeigen b. 
Belt — dargeſt. v. C. H. Dedetind. 


Das lebte Stůc hat auch den ſprachwidrigen See j 
Nekeeiefktung | an d, 198 Sad). d. unternehmungen— IJ 


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: 


"Bea f- Ariflihe Dogmatik u. ont, beren dr 
ſchichte u. Anwendung im Vottrage b. Reulen. Her⸗ 


ausq. v. D. J. F. Flatt, "ss ©t. 


Magazin neuer Feſt⸗ u. Ka ualpredfgten, Tauf s u, trau \ 


reden, v. €. ©. Kibbed. ar Th, ‚ 
Die angewandte Gittenichre, mit befond. Ruͤckſicht a. 
d. Chriſtenthum. in Handbuch ein. durchaus popus 


lar· Bett, Prediger, v. F. H. Vebbard. ar Do. 18 


Paz IL Katho aſche Bottesgelaeir J 


RF Andaͤchtices Gebetbuch f. Kinder, v. dem Baf, d. neu⸗ 
bearbet. Predigtentwuͤrfe. 

Meue feftt: Predigten f. d. Landvolk, v. ©, Oege, 

Katholiſches Gebetduch v. Aler. Parizek. | 


Katholiſch· s Gebet / u. Erbauungsbuchf Frauenjimmer, 


ganz nach d. Verhaͤltniſſen ihres Geſchlechte eingerich 
tet, v. Eben demſ. 


4 
Leitfaden zum kathol. Religlon dunterelcht f. Kinder u. 
tz. 


f. d. eiwachſ. Jugend, v. K. Giftſchuͤ 


Ueberſetzung u. Auslegung d. N. T. nach ſein. buchſtaͤbl. | 


| 8 


u. moral. Inhalt, zum Gebrauch d. Prediger u. Res 


Ugtonsichter — herausgeg. v. 8. Schwarsel, 


r Dd⸗ 
—8 Vebetbuͤchlein f. Kinder. Von P. 8. ad, 
Kurzer Unterricht v. d. heil. Beichte u. Kommunion‘, mit 
Gebeten f. d. kathol. Zugend, v. Ebendemſ. 
Machmittaͤgige Andachtsaͤbungen an Sonntaͤgen zur hel⸗ 
| oft, Dꝛeyſaltigkeit — v. bendemt r 


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J ut. Recesgelafrei, = 


"Ausfährl. Eintwickelun d. Lehre v. Konkurfe d. 
Gläubiger; v. D. C. C. Dabelow. 


fenbüttelfchen Theil d. Herzogthums —— 


Laneburg. Ein Deytrag. zum deutſch. Rechte, v. K 
Geneſius. jr Bd. 
—8* üb. d. Verhaͤltniß d. Patrons zur PR 
— * gemein.. u. Braunſchweis Weltenductetichem 
te⸗ E 


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3 
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33. 
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| Das Meyerrecht, mit —* Hinſicht auf den Wil. | 


1 x 
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ODe Weifetgroieh ‚ mit nnd. nf. meißen be⸗ 
kannt, Wech ſelgefetze. Bearbeitet v. P. K. Sches 
rer. 34 

Die Lehre von Wechſeln u; d. Wechlelrechte. I | 


Auch unter dem Titel: 


Handbuch d. Wechleltunde, ob. Inbegriff d. Lehre von 
Wechſeln u. d. Wenfelbandeis, n.f.w. ir 8b & 

9. 8. Scherers Rechtsfaͤlle In Wechſelſachen, uebf 

. angehängt, Lieeramm d. Wechſelrechte. 

Die Lehre von Wechſelbrieſen, in gedrängt. Kürze vor 
getragen , v. J. €. Sinapius. 

Archiv d. dv. Kriminalrechts. Herausg. v. E. 8. Blein, 
G. A. Rleinfchrod, u 8.8. Banopas. an ode. 
is bis 48 &tr. «db. 

Mertkwuͤrdige Entſcheldungen Ber Londonn u. Pariſer 
Priſengerichte uͤb. neutrale in d. lebt. yahen | Di 
Krieges eufgeheagt. Schiffe. w fi. N. 


„We Arzneygelahrhele. 


Auffitze ub. verfchied, Gegenflände d, Arzneyiehre, 
v. J. H. Brofeld. 4 

Gemeinnuͤtziger Unterricht Ab, d. Stifte f. Kinder u. Un⸗ 
wiflende, x. hal. | 3 


-V. Schoͤne —E em Gedichen. 


Handbuch d. Aeſtheut f. gebildete Leſer aus allen Staͤn - 
in Briefen herausges· v. 3 2. Eberbard. 


Th. J 
K Müchles Gedichte. ı2 0. ab Bd. Zweyte vech ; ’ 
8 


Reini y Sn. mereau. Vi 15 
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VL Roman. 
letchen Chriſt lan Reiſen u. Solaſale in d. 3 123322 2 
94. Aus ð Engl uͤberſ. 75 


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Chateinue Interefant. Werfen. fu moral. alt 


dargeſt., zur Untpebattung in ‚sinfam. Stunden, v v_ . 


‚3 Rochlitʒ. 3r &.r 


Auch unter dem Titel: 


Die Berrwandten. Biographie». 
Pythagoras u: feine Seitgenofien, in dramat. Ge⸗ 
maͤlde d. grauen Vorwelt. : ar Th. 
‚Erzäptungen v. L. F. Huber. zen, se Samml. 

Kleine Romanef. d. Jugend, v. I: Bla, 19 Bochn. 


ELorenzo Chiaramanti⸗ od. Schwaͤrmereyen ein, Süng 


lings. 


K.“ Vodermanns Leben u Schickſale, v. X. ‚R. 3, 


26 Bochn. 
Die Jrrgänge d. Lebens, v. ©. Schiling. it Th. 


Auch unter dem Titel: 


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$ RXochlitz. 16. 16 


Setigens Abentheuer u u. Liebfchaften, eine Robinſonade. un. 


Spiegel menſchl. Leidenſchaften, v. Becker, uber, 
Rafontaine, Aindeniann, u. m. a. 


rit 

Reife. in mein. gelobt. Landchen, beglelt. v. ein, Piddın 
Kloſtergeſchichten u. Nonneulieder. 

‚ Roman, » 9 Blingemann, 2r m” 


k . ’ 


om. Shine und Güldenbe ine. 


Erf Nachtrag zu priltlere Detgtnafzelcinängen), be⸗ 


ſtehend in 6 groͤßern atademifch. Figuren. 
Neue theoret. prattiſches Zeichenbuch zum Gelbſtunter⸗ 
Sriche f. ale Staͤnde. — 18 Supplementsheft. 
—2*6 nach richtig! Verhaͤſtniſſen zu zeichnen, a. 
ſchoͤne Fermen nach elnfachen Regein zu bilden, f. 
Künftler, Handwerk‘ u. Freunde b. Sabnen⸗ v. 
K. F. Bach. 


C. L. Stieglitæ. ar Th. ıe u; ae Abth. - * 


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, ebd. 
. un 


Annalen d; bildenden. Rünfte?, d. mMRerreic Stanten, | 


ae 2 % Saal af V 


90 
elle. "Erjählungen, v, Seph. Ludwig geb. 


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Archaeologie d. Baukanft d. Griechen u. Römer, Wan. N 


06. 
103. 


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Eimmbuch, ob. vielmehr: Anweiſung, wie jeber Diebe 
haber fein Klavierinftrumene, fey es: übrig. ein Sl 
ten: 0d. Pfelfenwerk, felbft repari:en u. fitoimen £ 


ne, v. J. Bheiner u, E. Lfacberberg. . " 07 
Oeuvres completres de J. Haudu. Cahier Il. con- 
ten, A, Pieces pom le le, Pianofaste. 133 


— .—-—.—,  Eahjerll]. con-, ,: 
tenant VI. — * Sonages po our le Pianoforte avec Pac. 
compagnemens d’un Violon et Violoncello. _ ebd. 

Ueber d. Tiommelſchlagen. —— in Noten ger, 
feßt. Maͤrſchen u. and. Stuͤcken f. d. Tommel. 114 
Journal deFortepiano, par Müchmeyer, Nr. 1.2.3. ‚216 _ 
Journai dedie aux jeunes even,‘ par P} } Mich- 
meyer. Ne. 1. 2. 3. ebd. 
Picees detachdes dediées, aux amatenrs, par p. J 
Milchmeyer. Ne. 1 —ı. . . 
Pitceg detachees dedi&es aux jeunes elöves, par ?. 
J Milchmeger. N mis. — ebd. 


x Woeltweieheit. . . 


RS. Beydenteiche Getrahtungen üb. b. Wörde d. 
Menſchen im Geiſte d. Kantiſchen Sitten⸗u. Reli⸗ 
gionstehre, mic Zollilofers Darſtellung. uͤb. denſelben 
Gegenſtand, — herausarg. v. J. ©. Gruber, 129 

Uber d. Biebe a. Ehe,,v. D.I. 0. Thioß. 138 

Verſuche üb. vetfchted. Gegenſtaͤnde a. d. Motal, d. Li⸗ 


terarur , u, dem geſellſchafel. een; v. C. Game. 
sr TE 146. 


” 
x Matfemati, 
Lehtbuch d. "gernbinatosifchen Analyſis nach d. Zheore 


d. Herrn Prof. Hindenburg ausgearb. v. J. C. Wein⸗ 
gärıner. ir u. ar wie auch it. ». . 149 


va AL Narulere und Naturgeſhiche. J 


Avalekten neuer Beobachtungen u. Unterfurpungen f. d. 


Nalutkunde, v. J. ©. Steinb uch, . 
“3 Eu Me 


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kb: x B 


=“ X. ‚Blochä Syfiema Ichyh lo canibus. CX. 
illuſtratum. Poft obit. ine inchoat. abe 
kbis, correxit, imerbelari G. Schneider, 199 


XL Chemie und Mineralogie, — 


SEoſtematiſches Handbuch b. gefanimten Eemie v. D. | N | 
* B. Trommadorff. ar Bd 00.2 E 


xuu. Botanik  Baygenkunft und Forftwifenfhafe, 


Ferd Bern. pi setz, Icones plantar. medico - secono- 


.mito - tecbnologicar. cam ar, fruftas ru | 
J Vol. U, ebd 


! Der 


8 Wietʒs Abbitdungen aller medlelniſch⸗ ones - 
“ichs technolog. Rmwachte u. heransg. v. Ion, — 
Albrecbt. ar Bo —V 

Vutterkraͤuter u. Bun — £. Oekonem. mit v, Dr 
ginalen, v. Aaatlamp. 16 u. 28 Set.  .chd, 
A. Mickaux ehichee d. amerikan. Eichen, od _' 
, Beichreibung. u. Abbildung. aller Arten u, Abar« i 
ten d Eichen 4 nördl, Amerika. Veberſetzt . 
mit illamin, Abbildung, begleis, x. J. S. Kuruen 
13 Heft. I . 
% x Beben » Sedesbert, 8 bie | 


| a RN ‚Age Wetwelchichte und ae ' 
\ E Geſchichte. on - Du 
> Anfeltung zur Keuntniß d. allaem Belt s s 0 Boͤlkerge⸗ 
ſchichte f. Studierende, 1. ED. Bed, ar Th. 16 
Auch unter der Auffhrife: : 


Sandsuc d. mitttern u. neuen allgemein Wels m. \ ' 
Voͤlkergeſchichte, zum Orkrang f. Srupkerende, = 
DR ı Da 





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zu Mutlere und neuere, pelitiſche und 
Kischengefchichte, | 


Lheorie ©. Lebenebeſchteibung. Mesh ein. Lebensbes . 
ehe une Farle des Großen. Eine Dreisigeift. Von 


2 x —æ ein vdaitiud FO. Be 
| 177 
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168 


RVL Ense, Rehfesefthreibung und 
J Statiſtik. — 


" Hißorifch - ftatiftifche Nachricht von d, berühmten 
Reßdenzfladt Weimar. 

Europa beym Anfange d. neunjehnten ' —— 
Handbuch zum Unterricht u. zur Selbſtbelehrung fu d. 
Staatenkunde f. d, Freunde d. Wiſſenſchaften aus all 
gebildeten Staͤnden bearbelt. *c. D. Voß, ınIHte, 

1 Abtheil. 1488 
Xu unter im Vitelz 


Hull ben Anfange d,1an Jahıfuss. Haudbns, 


Geſchichte u, tehograrb Beſchrelbung d. kaiſerl. fra 
Relchsſtadt Wezlar. Verfafler u. herauss. v. F. | 
Frhrn. u. Wmenftein. ıx Th. 123 

Geilzerung d. Srbirgevälter d. eoeu. v. J G 

Ebel 28388 
Bu Ks unter dem Titels - - . 

Schiloerung d. Gebirgevolke vom Kanten Sarus u. den 

Vogteyen unen. Bafter, Werdenbetg. or u, 


188 


Möeinthal, 3 299 
ga. —8 daelne Reifen. ab u. ar ch. 294 
T. Sugges Reife nach Doris. in d. Jahren 1798. " j 

1799. Aus & Dänlihen Überf, v. 4 9 EU 

mann, 

Seifen u. Abensheuer Rolands u. fein. Gefaͤhrten. en 
Nobiufon f. Kinder zus Erlernung geograͤph. u, BA 
rs Vorkenntniſſe. Nach d Brno | 

et. BE 4 Heft. or. 


04 Zabık 


i 


EM Zarleus d, neugen PR ya 
fie u. Geſchichte, .f. —* — u. . de Marers. 

Hetausgeg. v. C. P. Funke. WIE ein. Sammlung 

u) Landchatten - — F entworfen v. D. F. Sotz wann. 


18 Su N 26 1. . 402 


Avu 1. vachennithe. ah = 


| 3 O. Thieß Geſchichte ſein Lebens u. feiner Scqhrif· 


ten, aus u, mit Aktenſtuͤcken. Ein Fragment ausd. 
Sitten⸗ u. Greiehrenacibichte.d. 133. Jahrhund. 
ar u. letzt. Th. 209 
Mich. ‚Son. Schmidts, d. Geſchidhtſchreib. d. Deut. 
"fh, zeöenegefhihte, — Selhrigben u D. F. 


vn. Erifungeriien. Fu 


Seins Lelebuch f d. Jugend. Herausgeg. v. 8 ®.- = 


D. u. C. W. Snell. irn. 20 Th. 221 
Kleine dramatiſche Rinderromane zur Bildung u; Verd. 


eblung d. d. fugendl. Herzens, v. Meynier. on u 


222 
Meifter — 8 ein nuͤtzl Lehrbuch f. Voileſchalen u. 
- därgerl. Famillen, RR: C. Lofline. aru. lest. Th. 


Frohbergs Unteirgdung mit fein. Sohne üb: d. —G 


u. Kunſt. Me Jugendſchriſt, v. I Schwarz. 
280.389 ebd. 


Esuläcihin. » v. 3. Guclitt,. ir Do. 226 


‚Donfikallicher. Kinderſteund, de G. Au 4. ‚Dieb 


u 38 Don. | 229 J J 


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xx. carreriſſeꝛſhan. 


5 Kritifche Gefchichte a. Operation, weiche d. eng. 


‚ kombinirts Armee zur Vertkeidigäng” v: Holland _ 
in d. J. 1794-0, 1795 ausgeführf: hat, v. H. P. 
R; v, Porbeck. 230 
Armed, nebſt dazu sehr Char, Nr. F 
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knehklopidi⸗ der vr gelesewiſſenſcheften rc. Herausgeg. 
©. E. Roſentbol. r r Bd. en ® Di 262 - 


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IX Sontungfenfhef. Fu 


. Der Kaufmann auf d. Meſſen u. Markien, od. unter⸗ 


richt f. ale Meß; u. Marktfieranten, ſowohi f. Eins 
als‘ Verkäufer, u f. w. Groͤßtentheils nach Erfahr.“ 
bearbeit, v. meyec. meh» - J 163 


XXI. "Saispätungsfenfäeft. 


irihſchaftllches Taſchenbuch. Herauss. v. Eeupert, | 
HR Jabrg. 368 


Sure Anmelfung zur Berbefferung d, Bandes u. d. 


Wirthſchaft im Hanndverſchen bey d. jegig. Verthei⸗ 
lung 9. Urbarmachung d. Gemelnbelien. — Vom 


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Srpeilauend. Aiıfeber, .: — er. | 


XXL Bermiffge Sorten. J 
ei + Fomantfäes. Muſenm. Huouchis. v⸗ 8. 


Freymuͤthige Betrachtungen ein. Weltdůͤrgens Fr 9 


wertwärigken Revalutionen di ı8n Iahrb- BEE 1 Zune 
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J RR e u # ee 
N über daB. Sntelligengblate 


| aum erften Stuͤcke des nenn und fiebenzigften Bandes, 





1. Ankuͤndigungen. 


Baczko, L. v., Geundrlß d. Geſchichte, Ecdbeſchreibung 
u. Btatiſtik d. preuß. Staats, ſ. Bürgers u. Mili⸗ 


taͤrſchulen S. 533. 


Fragen, einige, on d. Recenſenten d. A. 8.3. uͤber 
Schwab's Vergleich d. Kantiſchen Moralprincips mie | 

. dem Leibnitziſch⸗ Wolffiſchen, nebft derer vom Verſ. 

verlangte beſtimmt. Beantwort. betr. 

Gaͤdite's, d. Gebruͤder, zu Weimar. Verlageatiilel 

verfäieren. Indalts. 1241 

Haniſche Buchdandi. zu Hildburghauſen, derſelb. neue 

etſchienene Berlagsartifel, 34 

Kuͤbnſche Buchhandi. in Poſen, derſelb. Bere ei. 

‚dig. neuen braubar, Vuͤcher. 34 


| % eßorderungen Ehrenbezeugungen und. Peraͤn 


derungen des Aufenthalts. I. 


Adam 1228. Albers 275. Bauſe 39. Becker 38. Ber 


Ber v., 374. Vlsſche sy. Voͤttiger 58. VDrtoͤningbauſen 


9. Bühl 39. Colland 274. Dollinger ı28. Eilchſtaͤdt 


39. Feßler 38. Gaͤrtner 59. Gall 274. Beighättner 
205. Gregel 275. Haller, v., 274. Haus 275. Huͤbner 


128. Hupka 274. Jorban 38. Kautzmann aos, Ker 


me 274. Köhler wu 5a, Kom 58. Ssaufe 203. Be 
ge 
u, 


⸗ 


4 . 4 


yihen 274. Mantenfel, Sieh— 58.’ Meyer 39. Men 


| . wann 59. Nihſche 274. Onymus 273. Ortloff 205, 


— — — — —— 
ns. 
. 


Yuß 205. Richtſtelg 205. Rudolphl 128. Galfeltr 58. 

Storius 274. Savigny, v., 58. ı Scherblus 59. 
Ahlichtegroll 39. Schmidt 59. Ecreiber 205. Schroͤ⸗ 
n ss. Schutes, %, se Genf 205. Seuffert 275. 
Opittler v. Mitterberg 59. : Stadien, v., 275, Thlle 
ung s9. Thom 60. Thomann 59. ẽ hichan vb.,275. 
Tochſen 59. Wagner 59. 275. Wohlers 60, Wolt⸗ 
mar 50, Ziemfen z05. Binmermann 32 | u 


Berger 206. Saeinſe, Zrobt. v., bo. Kell. 9— 
Selale 278. Dive 206. ‚San 208, Tiedemann 6a" u 
206 | 


1 — 
. i 
N 4 


y. Enit deutſcher Uniefeien 
sn &o, Sinne 200 . 
N. 

$. Gelehrte Sehllchaftenn und Veabeillehn. 


Binden. gutfuͤrſtl. Valeiſche Atabemie b. Wiſſen⸗ 
ſchaften daſ. 20 

Poppee Beantwortung der, von ein. maͤhtiſch. Edel⸗ 
manne aufgelegt. Preigfrage ‚ nebft Erhalt. di dafür” Ä 
Wetanne, Preiſes bes, 641 


! 


6, Anpeige tleiner Seifen, 
sanad., &rißlice,: 88, 2. Theloſtgtei d. kathol. Geiſt⸗ 


Obenhür ‚ Fr., Oratio in Solemnib. Academ, Wire  . 
ceburg. comitiis XII. Mart. A. MDCCCH. habita, 63. 
Onymi, A.}., Disquifitio de ufu interpretationis a 
legor. in Nov. Foeder. tabulis, 64 

Remer, Dr. W. H. G., Dian u, Orte d. ambulato- 
tiſchen Rliulei in Heiunnidi | 275 
"Same: 


Ri 


. »’-- 
1. 


4 Jrodufte , tan Dig m von [ mighat / Re 


⸗ rs 
j Fa \ x 3 > - F e ' 


“‘ 


Samhaheri, je B FW ‘Orstio dei eo- y Saudi iq mode - 
a 


\coneludendae pacis' Lunevill. a satione: in pace Ra- 
| "Aadienk ad. MBCCKIV. Obferuara ubersat. 2 63. 


" 4 


u Ramitchu Share und Zenertungen. 


Bars zur Bersiche d. aburige 
Preußen betr. u 65" 


Cramer, $., zu, Erfurt, Verfaffer d. Eudomehes. 64 


Fabricius Relſe burch Normegen ‚franz. Heberfeß. das. ' "267 
Leſſings kaokoon, franz. Wederfeg. dav. 6 
“Planntuärs u | Unterfugung d. Kennitsttifcen. ‚Bibel, 
Mollee’s Arien d. Franken mie d. wider fe ‚verbund, n. 
Mähren, tft ins Franz. Überf. worden. 8 


26 


.vq4 
Dchillers deutſche Ueberſetzung ein. franz. Luſthpiels 2035 


Bieten, d. Sendrals, Leben von d. St. v. Blumenthal, 
franz. Ueberſetj⸗ Bay." | 


k 


, Neue Aufage 


er.,. 


9— 1302. 208 


' 64 
Smmfnss, des verſtorb. ayimeitns Bruns bus 54, 





Be 


4 


Neue Allgemeine. - 


Heutſche Bibliothek, 









Neun und fiebenzigften Bandes Erſtes Stuͤck. 
| Er es, Dee Ä “ 





Proteftantifche Gottesgelahrheit. 

Nordhaͤuſiſches Gefangbuch zum Gebrauch bey oͤffent⸗ 

. lihen und häuslicdyen Gottesverehrungen. Auf 
obrägfeitliche Verordnung Herausgegeben von dem 
Minifterlo daſelbſt. Im Verlage der Prediger, 
Wittroen - und. Waiſenkaſſe, und in Kommiſſion 
zuhaben in Ber privilegirten Buchhandlung. 1802, 


‘ , 


749 S. gr. 8. 10 RK J 


vor kurzem noch kalſerl. —* Nele, et Eönigl. preuſ⸗ 
Stade Nordhaufen Hat in der Geſchichte des Geſang⸗ 
buchswefens ‚die Ehre, daß fie im verwichenen achtzehnten 
Jahrthunderte früher, 018 noch irgendwo daran gedacht wur⸗ 
de, ein neues, verbeſſertes Geſaugbuch an die Stelle des‘ 
alten ſetzte. Elm Unternehmen, welches einen freylich 
nun längit vergeſſenen, aber bamals ſeht regen und lancrw 
Streltſchriftenwechſel veraͤnlatzte, deſſen Andenken Rec. hler 
exordi loco wir gelegentlich und kuͤrzlich deruͤhren will. 


Dieles erſte nee Geſangbuch, an deſſen Stelle nunmehr | 
wleder ein neues tritt, erſchien im Jahre 1735, die Nedake 
rion deſſelben war von Obrigkelts wegen, oder vielmehr von 
einer Bamals faft ausſchließllch würkenden Magiſtratsperlon, 
nur einigen.menigen Sliedern des Minifterlums, mit Vor⸗ 
bepgebung ber übrigen uͤberlaſſen worden. Man batte> ums _ 
bie Sache zu rechtfertigen, In dor VWortede des nenen Geſauge 
bahs ungluͤcklicher Weiſe die wo“ einfließen laſſen: Daß 

J eo. 2 auntet 


... 
„fr 


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” R j J 1 
D 


u DProteſt. Vottesgelahehat. 


„unter den vorigen Liehern ſo vlele alt⸗ ſehr ſchlechte und 


„zunſchmackbafte fi befunden hätten“ Dieſes zu, eiser 
it gefagt, wo man noch allen den alten zeciirten. Kitchen: 


edern ein ſymboliſches Anſehen beymaß, mußte, verbunden - 


mit einigen ortlichen Kolliſionen, eine gar Battı uud widrige 


Genfarion EEE. >. 


7 erfolgtess eine betraͤchtliche Meng⸗ guter und ſolech⸗ 


wer Streliſchriften wih Diſputatlonen für und mfder, von mels - 


chen man in der unpaethepifchen Kirchenhiſtotie (Dritter Theil. 


| Bm 1754. ‚©. 210 — 217), besgleichen in den Actis hi- 
orico - ecclefiafticis der. Zeit, weiten Nachrichten auſde⸗ V 


+ 


Wahrt finder... 


rIg elner bald nachher erfölenenen neuen Auflage jenes 
beruͤchtigten Geſaughuchs unterdruͤckte uren eines Thelis bie, 
Vorrede, wegen der oben angeführten anſtoͤßtgen Stelle, und 
änderen Theils fügte man einen Auhang Hinzu, um- darin 
wiele der vorher meggelaffenen, aber doch damals allgemein 


. 


ellebten alten Geſaͤuge pokliminiis ueädzurufen, Um fe ,:. | 


tte die Fehde ein Ende. 


Sreplih empfanden bie. Nordfänfer, 6er dem großen 
Auivachfe Befferer Sefänge und Gefeugbücher ſeit dem legten". 
drey bis. wier Decennien, daß auch ihr weurs Gefangbudh _ 
wieder veraltet war. Und es gereicht ihnen zum Ruhme, 
daß fle wicht. hinter, item Zeltalter länger zuruͤckſtehen wollten. 


Auch iſt Jette dieſes neue Geſangbuch — fo.fehr ändere fih.der 


Veiſt der Seiten — ohne allen Biderfprug, ehne alles Aufs 
feben erſchlenen. 


Waͤcellch verdient es unter die beſſeren und deygfaluig 


Glaubenslehre gewitmer, uud begreift zuglrich alle Lieder 


HR öchhelten, ae fi auf die etanseliiße De Geſchichte ber 


ziehen. Freylich in Feftfledern der Art find wir überall noch 


jur. Die mehreften Heben noch zu ſehr an der Kifterle, 
und an dem ehemals damit Heilig vermehrten Dogmatifimus - ' 


uud Mofichtmus. — Die zweyte Abtheilung von Ne. 576 
— 635 bezieht fi auf die Sittenlehre, worunter auch eine 


‚ Über Die Pflichten gegen die There mit aufgenommen if. — 
Die dritte Abeheilumg enthaͤlt im zruecdlenticher Manriichfals 


tizeeit Lieder fuͤr beſondere Zeiten und Umginde. Das ler 
ehte 


gewaͤhlten mit gezaͤhlt zu werden. Es enthält 28 Geſaͤnrnge 
... unter been Hauptabtheilungen. Die erſte Abcheilung iſt der 


2 


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4 
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l 


Medhauſiſchiz Sefangbuch. P 
si Luthers heroiſchet Geſang, niverandet: Mine feſte 
ee eu der Rubrik: auf den: Martins: —8 
Dieſes bezieht ſich anf eine dieſet Otadt eigne alte Oitte, den 
Abend des 30. Novi als des Geburtgiaped yon Martin Lu⸗ 
thet als ein allgemeines Volksfeſt in den Haͤuſern und Fa⸗ 
millen au federn. Nachdem naͤmlich an diſem Abend eine 
Stande lang in drey Pulſen mir allen Glocken gelänter iſt, 
ſetzt ſich jener Hausvater mit den Seinigen um ben gedeckten 
und wit vielen dunten Talglichterg etleuchteten Tiſch, und fe 
wird in allem Haͤuſern dieſer Geſang aageitlmmt, und glg: 
einem folennen Mahle, wozu vorziglih eine Martinsgans 
gebört, und mit gefellfchaftlicher Scheiterumg beſchloſſen. Fine, 
Sitte, welche wenigſtens jährli eine warme Anhänglichkeie 
an das Andenken des wackern umb hoöihſt verdienten Refor⸗ 
mators in den Gemuͤthern von Jugend anf unterhält ind! . 
befeſtiget. * Bu . Er SEE EP 
Es iſt freylich dem Lahen beym Gebratzche feines Ge⸗ 
ſangbachs gleihgültig, vom wen das Lich, melches er baraus 
flaget, gemoce oder verbeſſert ſey, wennes nur gut if. 
Alzin für die Literatur dieſes praktiſch⸗wichtigen F «IE: 
Dichtkunſt wäre es keinesweges gleichgieig, wenn die Re⸗ 
dakroren der neueren Geſanzhuͤcher es nicht Härten verſchmaͤ⸗ 
ben wollen, wenigſtens die Älteren Lieder, am benen fie ges; 
heile Härten, und die neueren zu bezcichnen, umb- die Verſaſſer 
anzugeben: befonders auch anzuzeigen, welche noch ganz wene, 
und bisher ungedruckte Lieder von ihnen bimzugethan find,- 
Bon det letzteren Arc find mehrere lu dioſem vordhanſtichen 
Geſanabuche. Nur wer mag fie nun herausfinden, -obne 
vellſtaͤndigen Apparat und die mählamfle Vergleichung? 9 
So find maunche alte bekannte Lieder von mehreren. Hänge: - 
den revidirt und emenditt: aber wer weiß nun, nach welches 
ftuͤheren Buchrs Lesart ein Lieb bier‘ gegeben fin? Zur Ver⸗ 
Reichnug Hat Rec. einige nachgefchlagen; z. ©. das Lich 
Straf mich nicht im deinem Zorn, welches in mehreren neuen 
Geſangbuͤchern nicht ohnt Grund zuruͤckgeſezt IR, weil es nie 
die allgemeinen Empfindungen einer fingenden Dempinde auss 
druͤckt. In dem neuen braunſchweiglſchen Geſangbucht heißt 
die erſte Strophe ſo: 5 
Strafe nicht, o Helligſter, mich In deinem Brimmei 
Höre, Herzenskuͤndiger, meines Flehens Stimme, u ſ.w. 
7 R . 
Fu | RK. 3. Bier, 


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— 


‚in dem Nomdiaſia Slanzhabe Aangt > 


 Srrafe ni v Sellloftr, mid nad melnen Suͤn⸗ 
om, Laß mid, Allbarmherziger, vor die Gnade finden! 


Odnſtreitig beſſer, indem doc) wenigſtens de unſchlckli⸗ 


che Ausdruck son Gottes Grimme umgangen iſt. 


Edhden fo Rec. das Liedr Wer mar den lieben! 
Sort laͤßt walten, nid zog die Recenſion In dem Nordhaͤuſt⸗ 
ſchen, der in dem Bräuhfchweinifchen Geſangbuchte vor. Doch 


faͤnd er die erftere ion in mehreten, V In de Berliner 
‚ ib andern. 


* Daß Ka bleſem Nordbaͤuſiſchen Geſaugbuche mehrere neue 
nge 
fe TER Ban döite Rec. daſelbſt bey einer Durche, 


“ zeife. Einige davon find von einem dort pripatifirenden Ges 


lehrtem, Seren RIRBUG; Ehrhardt, deſſen Dichter · Ta⸗ 
idnr.veſondere im Fache lelchter komſcher Erzaͤhlungen und 
den Eiſtel, ſelne Mitbuͤrger und Freunde länger kannten. 


Aber ah um ei Battung hat er Berbienfte, wie Rec, aus 


‚einer von Ihm e Ingefibenen ungebeudten Samtniuhg veligtöfer 
—— fi uͤberzeugk haͤt. Es ſcheint nicht, als wenn er 
dieſe zunge Sammlung zu beuntzen gegeben hätte. Sonſt ver⸗ 


Bien es der Ree. den! Wetansgebern , nicht mehrere berause: 


Hehe. Elnekeber Hier aufgenommenen, ein Neu⸗ 
Jahrelled, Ver. 676 ,TiegE Bier zur Probe, Die unterfteichz’ 
nen ‚Stllen vehnfehte t. noch beffer umgeatbeitet. 


a 2. con’ veieder il iſt ein Jahr vorbw. Gelobet und. 
gepriefen fen der Goti der Halb, der immerdar darin mie‘ 
pet Bnedtewar, 


2. Wie mancher guie Witmenſch ward in ihm burd. 
FJruͤbſal aller Yıt, ja fchmerer wohl, als der verrucht nach 
Gort nicht fraget, helwgelucht! 


3. Mich traf kein Unfell, keine Noth. Mich ſchonte 


BR fhonte Tod. De mir ward Sorten Sir und 





Zreu mit-jebem neuen Morgen neu. 


4. Nimm, Vater, meinen Dant bafuͤr, und fen auch 
dleſer Jahr mit mir und denen, die zu (jum) Tro und 
Stab mir deli Hald bienteden sah. 


L . 


gus. der Feder einheiniifcher Verfaſe 


s 
N 


ko. — s. Sind 


— 


— 


Norbhaͤuſſches Seſangbuch. . 7 
5. Sind Leiden, Herr, darkd mein Scos, fo me‘ übe _ 


Dr mir nicht A groß, fo überfteige iht Gewicht nur mei⸗ 


a Schuttern Kräfte nicht. 

6..Brey — wenn mein Wunfe Erbörung ſindt — 
Sobarmer ! bleibe Weib und Kind, frey Schweſtern, Bräs 
FR Binttar . Great , von ihrem Kelde ; ftey mein 

d 

7. Reich aber, wir kein Jabr noch war, reich werd’, 
© Sort, das neue Yahr durch di) an Huid und am Gedeyhn 
für Jung und Alt, für Groß = Kent 

—— “ rub dein Scuy und Rath, Herr, auf 


den Sin” dieſer Diadt, nad deines Segens Fuͤll mad! . 


Kraft auf der geſammten Vuͤtgerſchaft. 


: 9. Fleiß und Gewerbe, Friede und Rab nem une, 


ung beftändig zu; des wabten Wohilſtands fanels Grabe 
mans Aufwand, aber ab. ) 


u. am 


id, 
ai ven. Dhue.einiges Leiden 
Und einigeg Leiden hat 
die Bildung un — 
ei m Auch mander Feind en. 
A n,.und anfangen, riotiger au 
denten und menſchlicher zu "einpfinden wenn er durch einj 
ZTrübfale und Befhwerben mehr zum Mitgefühl und ei 
jefühle umgeftimmt würde. Dein 
jeinden weder Boͤſes thun, noch Bots gönnen; aber’ dod- 
nicht aus. allzu großer. foß’ ich fagen, Empfindfanstett oder. 
Wietät, fevor allen Mitteln det Beiierung dewa dit wünihen. 


* Fleiß und Sewerbe Tonnen zunehmen; Srieb’- und Nuhe 
aber ‚wenn fie wanlich vorhanden find, ſich nur erhalten 
Dafür hätten Tugend und- gute Sitten als Ge; jenjtände ge⸗ 

-  aauns werben follen, denen man Zunehmen wünfhk. Ebem 
fa iſt es zwar eine —5 — Bermertung, daß zu großer Aufs 
den wahren ohlftand zer; it. Zlein das 
ie Bitte, die Warnung geriäter.i 
Reidier aud Erdftiger KR) er Wun 4 
nit, und Untugend ih mindern 


u fer uud zu (chwierig fed. 


r 
! 
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i 
Da edige Be — boffenztich dieie v 
m je Berf. wi ‚ec. hoffen! je ee © 
kungen nicht als Rabelfacht, fondern als Benife —— u 
u 5 


vatfamteit und Achtung aureshnen, 


wegen wollen wir Ar \ 


.9 


—* 


3. -Wrotefl: Goctesgeiaheheiee. 


‚2 + ih katechetiſcher Form, von J. C. Möller. Zwey⸗ 


en 


ter Band, die chriſtiiche Sitreniehee, Hamburg, - 

: bey Bachmann und Oundermann. 1802, 378 - 

’ ©, 8. | 1 SIR: . re , 

. Auch mie dem Dielr 

Die: hriftlihe Sittenlehre sc. . 
athaͤlt allerdings mandıe qute Gebanken und Beyſpiele, 


> bie dem Lehrer nüßlich-feyn-Eonnen ; indeffen haben role fon 
ahnen großen Uederflaß an trefflihen Anmelfungen jur Mio 


„ 


‚el, daß es Beinem Lehrer, dee damtt vertraut geworden fl, ı 


ſchwer werden kann, ſie fuͤr feine Zoglkage genitßbar zu mas. 
chen. ©! a hätte es einer ſorgfaͤltigen Behandlung brburf, 
boy, der Behauptung: „die Menſchen fenen frey, eshänge von 
„ihrer Widrähe ab, ob fie den Forderungen ihrer Vernunft 
: „ober Ihrer Sianlichkelt gemäß handeln wöhen.* Aber wie? 
wenn die Neigungen und Deglerden fihon Bas Uebergewicht 
“ erhalten haben? Nach ©. 5 fo bey den Bernumftgefegen gar 
icht Ruͤckſieht darauf genommen werden, ob das, was fie 
won uns verlangen, unſter Sinnlichteit angenehm oder unan⸗ 
genehm iſt, z. B. beelaträchtige nicht das Eigenthum Audter. 
Wir dͤchten: Sie Vernunft habe darum dieß Geſetz gegeben, 
"weit ſonſt das Eigenthum des dawider ee ſelbſt nichte 
ſcher it. Ehen fo undeſtimme verlangt er: „das Geſetz, ge⸗ 
gſtehe deinem Vorgelgsten bie Wahrheit, muß ſchlechterdinge 
7 ghefolge merden.? Auch dann, wenn. ein Inquiſitor mich 
kraͤgt: was ich denke, oder mein Vorgeſetzter feine Neugierde 
efriedigen will? Recht nennet man, ſagt er G. 11, ſolche 


Hönblungen, bie das Slttengeſet weber gebletet noch verbie⸗ 0 


me Welch eine Erklaͤrung, und das für Volksſchulen. S. 

. 65, Wird es Gott gefagt, daß fein Wille unabaͤnderlich dem 
@ittengefed gemaͤß ſey. Utbrrhaupt find uns bie Gebete zu 
bölgera vorgekommen. J ne Be 


v 1 . 
N ‘ Bd . 
. - 9 


Die Zeichen ber Zeit, ober denkwuͤrdige Erſchelnun ⸗ 
gen am Ende des achtzehnten Jahrhunderts. Zwey⸗ 
J un ‚ R = ten 


\ 





Die Zeichen der Bin r) 
“ten Bandes zweytes Stuͤck. Wolfenbaͤteel, bey 
Albrecht. 1800. 162 S. 8. Drittes undletztes 


Siuͤck. 1800. ebendaſ. laͤuft in ber Seirenobl 
mit dem vorigen bis ©. 347. fort. 


£ Bade Stůce find I dem’ obigen mod. mit dem Bjoern 
Mebentttei ausgeſtattet: 


" Unternehmungen gegen bie Religion, die ſi ſelbſt 
vernichten. In den beyden legten Stuͤcken ber 
Zeichen der Zeit am Ende des achtzehnten Ja 
hunderts, dargeſtelit von C. H, Dedekind 
perintendent zu Salz dahlum. 1800, 198. 


Das letzte Stuͤck Bat wieder den nicht gan; mat 
gefaßten eigenen Titel bekommen: 


Veberlleſerung an Bas neunzehnte Jahrhundert der 
VUnternehmungen gegen die Religion, die ſich ſeibſf 
versichten,: (ſolite beſſer fo geſetzt ſeyn: Ueberl. der 
fich ſelbſt vernichtenden Unternehmungen gegen. bie 

Religlon an das neunzehnte Jahrhundert) und der 

neuen Hinweiſung auf den Sieg der voͤlligen Ge⸗ 
wißheit, ſelbſt auf dem Felde der kritiſchen Philos 
ſſophie in .der wichtigſten Angalegenhei ‚von. ie u 

1801,: - »“: | 


Nagdem von dem Bar. im erfien Srike u eriten Bandss: 
ber Zeltzeichen, unter der Auffcheift: Der angeftaunte, auch 
—2* — Spinoziſmus, der gröbeve ſpinoziſtiſche Pan⸗ 
theiſmus mit den für nöofblg erachteten Gegenbemerkungen ⸗ 
wer aufgefuͤhrt worden, der, ohne gerade eine Erfindung 
Des acht zehnten Jahrhuuderts zu ſeyn, dem’ Vorqeben nach, 
wegen der ihm von dem Zeitgenoſſen bezeugten Reverenz, in 
diefen der Kortektion jener nur zunaͤchſt gevoidmeten: Heften 
feine Stelle erhielt: fo kommt er In dem vor uns llegenden 
weyten Stuͤck des zweyten Bandes im erſten Aufſatz X. auf 
den feineen (oder, wie er ſich und ausbruͤckt, gelänterten, 
verſchoͤnerten) und neuern. pen Pasgbeifmns, als sin —* 
/ ſtenß 


⸗ 


% . u . % > 
. D [3 


20... Pietek Doctetgelahrhe 


ne In der Tim gegebenen Ausſchmuͤckung elgentliches Bros 
‚ Butt des Zeltalters. - Diefer verfeinerte Pantheiſmus duͤnkt 
Bm Verf. von Moſes Mendelsſohn in feines vlerzehnten Mor⸗ 
nde, iü nielches de die Ideen feines Froundes Lefüng 
mitgheilt, am ſcheinbarſten dargeſtellt zu ſeyn, womit, wie - 
„er glaubt, zur Vervollſtaͤndigung einer wahren Anſicht der 
udn z wie. In’ ven: Derderfchen Geſpraͤchen über Spinsza’e 
ESoyſtem aus dei Lehen und dm Nachlaſſe Leſſings betannt 
gemachte, Gedanken über die Wirklichteit der Dinge außer, 
» 7, @ert, müßten verbunden werdens melde Geſpraͤche Kern: 
behind jedoch nach ©.149. im det Mote bioß als den Vers 
ſuch elnes fruchtbaren Gales betrachtet, eine phllofopbifche: 
Maserie angenehm efnzußteiden, ohat daf Seit und. Herz 
wirklichen —* daran naͤhmen, fo daß mithin das don 
ihm dagegen* vorgebrachte, nicht der Perfon des berühmten 
Rate ſelbſt gelte. Mendelsſohn, wird geustheilt, babe 
nicht ſagen wollen, daß feln geſchaͤtzter Freund dem Pan⸗ 
theiſmus im Ernſte zugethan geweſen ſey; ſondern er babe 
mr dia Maxime gehabt, fich-überbaupg einer für wideg _ 
(eu: „gebalsgenen ‚Zebre anzunehmen, mern .es Ihm ges 
teen , daß ſich noch Stuͤtzen für dieſelbe foͤnden. Mena . 
belsſohn feidft hält Herr Dedekind für einen ebrlichen Ver⸗ 
theidiger des Theifinus; mit der Einſchraͤnkung, daß ihm 
ebeils die große Hochachtung gegen feinen Freund, thells eine 
gewiſſe Bemunberung des Tieffinnes Spindza's Im Weg ges 
 Yanden mären, die Mängel und Bloͤßen ach des verfeinerten 
Pantheiſmus mit der nöthigen Unbefangenhelt und Strenge 
.. gi erörtein. und darzulegen; welcher Erbrterung und Datles 
gung fih nun dev Verf. in dieſem Aufſatz untergieht, ohne 
“7 fi Übrigens damit anmaafen zu wollen, jenen beyden Ge ⸗ 
irhrten an a{llofophNhemt Schatfſtan gleichzukommen, deren 
den Einen, Leſſing, er für einen in farchibarer, abſchrek⸗ 
Sender Ruͤſtung auftretenden,- den andern aber, "Herder, .. 
7 für einen Im Sefolge der Orozien bezaubernden Verfechter des 
Pantheiſmus erklärt. Das Reſultat der Dedekindiſchen Uns 
_ terfuhung läuft nah ©. ı02 auf Folgendes hinaus: „Die 
anmuthige, geſchmuͤckte Darſtellung iſt fo vergeblich, als die 
urchtbare Rüftung, das Syſtem des Spinoza in dem Tem⸗ 
„pel der Wahrheit emporzuheben, und jene zwingende Noth⸗ 
/ wendigkeit, unter welcher Gott und die Welt Eins ſeyn | 
„Wü, als ſcoͤn, ale Hold, ale wohlthaͤtig, vol Traftes und _ . 
0 fügen. Anduth anzupreifen, — Im Ewigkeit erfolgt vous | 
BE in | „eine ; 


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. Die Zelchen ber Zi — i 


Aue" Eriſtenz, daß ein Vegriff möglich IR — ditgleichen 
Mißgriffe, in dem Reiche der Moͤgllchkelten nach Exiſtent 
sin haſchen, der ſich jreylich ſchon Spinoza ſchuldig machte, 


„mean fie nuſer Zektalter auszeichnen, Eomnen feinen Gruud 


„enthaltesr, demſelben wegen der Fortſchritte der Phlloſodhle 
„Släd zu wuͤnſchen, wohl aber den Zrebesang dleſer edle 
Wiffenſchaft zu beklagen.“ Es iſt nicht zu A ——— 
und da eine Seichtipfeit und gewaltſame, Retiung der 
anfequenz im pantheiftiichen Bpften nur mit zu großer, 
Weitſchweifigkeit und zu vielen Wiederholungen von dem Verf, 
gut aufgederft worben iſt. Zum Lächeln fühle man ſich vers 
ſucht, fiber den witzlgen Einfall, wenn ©. 199 f. dem mwidern 
legten Syſtem Imputict wird, es mache die. Gottheit zu wei⸗ 


ger nichts, als au einer ewigen Kebamme, die, wenn eins _ 


awlge Mothwendigkeit die Ericheinung in Reit und Raum er⸗ 
fasdere, Die Dinge obne eigene Wabl, obne weife And 
ordnung Der Zeit und Umftande zu Lage foͤrdere; 


ader zu einem Kunſtwaͤrter und Aufpaſſer, heilen Geſchaͤfff 


darlı .befiehe, daß er Cag und Kracht genau acht habe 


auf den Wechaniſmus Der Maſchine, und wenn den 


Zeitpunkt, wo ihr, Der Abficht halber, eing noth⸗ 
wendige Aenkung oder Xichtung gegeben. werden 
noöſſe, da fexe, Diefen Augenblick nicht vorbeygebn 
laſſe, obng jene Kenkung oder Richtung wirklich and 


zubringen und Damit feine Schuldigkeit zn beobachten, 
XL, Vermeinte Erklärung der Bewegungen der Welt-⸗ 


Körper. Hier ſetzt ſich dee Verf, die Prüfung und Entträfs 
sang deſſen zum Zweck, was Kant in ſeiner ſchon 1763 her⸗ 


ausgekommenen Abhandlung: einzig moͤglicher Beweisgrund 


einer Demonſtratlon des Daſeyns Gottes, die. durch ihre 


afnahme in die Kleinere Kantiſche Schriften Mir. 7. dem Ein 


genihum der letzten Petiode des. Jahrhunderts beygefügt wor⸗ 
ben wäre, behauptet bat: Die Hier in Unterfuchung genoin« 
menen Daͤtze find folgende: ob. fich die ganze ‘Mechanik, wo 
durch ein großer Weltbau, nachdem er einmal da iſt, ſorthin 
feine Bewegungen erhält, mic Srund auf eben das Gert 
zuruͤckiuͤhren laſſe, wornach ein-Stein, der In die Luft < 

werfen wird, feine Bahn befchreibt, fo, daß die Einrichtung 
und Fortdauer des WBeltfufteins: und feine mancherley Veräng 
derungen mit aller Deuilichkeit und Gewißbeit daraus begrif⸗ 


fen werden können ? und weiter, ob die von Mewton ente 


CT 


deckten unbegreiflichen Geſetze der Vewegung in Wahrheit alßz | 


# 
* 
r N 4 


unsuͤltig 





— 


mn. 


13 > Piolefl: Gomeägelapiheit. 


uguͤltig dargeſtelt, und jene große Bewegangen nun nach 
mechaniſchen Geſetzen angenſcheinlich und bigreifli erklaͤrt 
wären? — Es iſt nach der Meinung des Deren Dedekiud u 


u ©, 130 fo klat am Tage, als möglich, daß es bey dem Watf 
des Steine and der Bewegung des großen MWeltbans nid.t 


auf einertey Geſetz umd einerlen Kraft ankommt. Hier im 


Kleinen (deym Steinwurf) iſt das Gefetz, daß Die Bewer 
ung auſhoͤrt, und der Körper zur Erde fälle, ſobald nur der 
moruck der Kraft geſchwaͤcht wird; Im Großen iſt das Ge⸗ 


| J | feß, daß die Bewegung fo etſtaunlich großer Weltfhrper im 


fhren nageheuren SKreifen Immer fortwähre, dab nad Jahr⸗ 
tanfenden nicht die geringſte Serrürtung dyr einmal beſtehen⸗ 
den vorttefflichſten unermeßlichen Ordnung flatt finder. — 
Auch aan der Auſmetkſamkeit das auffaliende DiäverBätn! 
nicht entgehen, wenn die fo unermeßliche, die hoͤchſte Macht 
un) Weisheit anfündigende. Bewegungen von einer unerklaͤr⸗ 
lichen Grundkraſt der rräden Materie hergeleiter werden, ba 
Am Gegentheil Die Eleine Bewegung des Stelns von der menſch⸗ 

- lichen Lebenskraft herzufelten If, die als eine Über die Mechar 
nit echabene, won der Gottheit mitgetheilte Kraft anerkannt 
wird. — In Anfehung des Steinmurfs bemerken wir das 


Geſetz, daß die Geſchwindigkeit des Sinkens zunimmt, je - 


gräper der Stein zur Erde komme; Im dem Weltlanf findet 
fi, daß, fo oft auch die Junaͤherungen jur Sonne wieder⸗ 


holet find, dadurch die Bahnen der Planeten fid ihr im . 


mindeſten nicht genäßert baten. Wenn die Beſchreibung def 


Baͤhn eines gerorfenen Steine einer Vergleihung mit der 


Erhattung des Welrbaues einigermaaßen fähig ſeyn follte: fo 
müßte man verfähledene Steine fo werfen können, daß um 
den gtoͤßern ein oder mehrere kleinere, in abgemeflenen Krei⸗ 
fen, fi beſtaͤndig hexumkraͤuſelten und dem Hauptſtein getreu 


beßglelteten, wie der Mond die Erde und andere Nebenpfanes 
ten ihren Hauptplaneten beglelten. Afles deweiſet, daß, wenn 
es mit der Erhaltung des Weltbaues Leine andere Bewandt⸗ 
nis Hätte, nicht die Erhaltung, fondern das Fallen des Welts 


baues erfolgen würde, . Wie der getworfene Stein zur Erde 
falle, fo fiel dee Mond zur Erbe, fo die Nebenplaneten übers 


al — fo die Planeten zur Sonne. Und wie wuͤrde die . 


Sonne, auf deren Bleiben das gamje Gefek der Schwere 
ankoͤmmt, fhre fire Stelle behaupten, wenn es nicht anders 


als nach ‚einer uns begrefflihen Mechanik, wenn es nicht - 


nad; der Anordnung des Allmaͤchtigen geſchaͤhe? XII. Sit⸗ 


a 
⸗ 


ten⸗ 


‚Die Zeichen der Zeii. 08° 


uengeſetz, Selbſtgeſetzgebung, ungegruͤndete Serab⸗ 
ſetzung Der Beweiſe des Daſeyns Gottes. Yu dem 
untet dieſer Rubrik vorkommenden Detrachtgngen werden fols 
gende Fragen zur Sprache gebracht: Ob die Erfcheinung des 
Sittengeſetzes der. kritiſchen Phllofophle, ‚als ein Zeichen 
bevorftebender Sitsenverbefferung gelten Eönne? — 
und ob die Methode, die Religion dem Dittengeſetz ſchlecht⸗ 
hin nachzuſetzen (die erſtere aud dein leßtean herzuleiten, oder 
durch das letztere zu begründen) Grund habe, oder ob niche 
steitehr die Ueberzeugung von dem Daſeyn Gottes vor dem 
Sittengeferz una obne daſſolbe und unabhängig von dem⸗ 
felben gegründet ſeye? — Iſt zu sewartän, daß Pflicht und 
Qugend, die fo ganz nakt und verlsflen aus dem Belek 
betvorgehen Inden, die Sterbliches mehr an fi ziehen wer⸗ 
deu, als da fie in dem Gefolge ihrer Wirkungen dargeſtells 
wurden, da Gottecvetehrung, Selbſtliebe, Verlangen nach 
Sluͤckꝛeligkeit, das Bewußtleyn, gut gehandelt zu haben, deu 
Neiz der Liebe und der wohlwoller den Thelinchmung gegen 
Andere, aufgeboten wurden, Pflicht und Tugend zu empfeh⸗ 
un? Es wich zwar diefen Empfehlungen (aus einer beſon deriz 
Machfſicht) endlich nach der Zutritt verftatter ; aber nicht oder, 
als wer der Wille bloß und allein aus Achtung des 
Geſetzes ſich bereits beftimmm und das Sure verrichtet bat, 
um nach ertungenem Siege fidy nicht alle Erquickung zu 
verſagen. Wollen fich aber jemals dergleichen —— 
fräper ine Geſchaͤfft der Pflichtbeſtimmung einmiſchen u 
Die Trlebfedern dazu hergeben: fo find flr ja fein fizlich ale. 
Berfünrerinnen und Bublſchweſtern zurüdzumelfen. Sonach 
fol der Hausvater Die ihm eingepflanzte Liebe zu feinen Kinz 
dern und Ihrer Mutter lieber Im ſeiner Bruſt erſticken, als 
ich durch fie zum Fleiße bewegen laſſen! Soll fle fliehen, (2?) 
wie ine Werführerinn, Die ihn zur Ueberttetung feiner Pflich⸗ 
ten (?2 richtiger zur Bernyreinigung feines: pflichtgemäßen 
Kandelns) reizt! Die Betrachtung des Elendes, das ihn und 
_Bie Seinigen werfolgen soßrde, widmete er feine. Zeit Bern 
Mauͤſſtggange, darf ihn nicht anipnınen, feinen Dflichsen treu 
zu bleiben! Der Troſt der Religion fol die Muͤhſeligkeiten 
des Lebens nicht eher verſuͤßen, foll die Geduld des Leltenden 
icht_cher unterſtuͤtzen, als bis der Kampf geendigt iſt! Die-- 
Seaͤrke der Religion fol dem Chriſten Die Leldenfchaft der 
Nachgferde nicht eher. bekämpfen helfen, als bis die beſtuͤrmte 
Bernunft durqh ihr Selen geſteget hat! die Rörssechtung Den 
A. 8: 
\ . - ” " .- 


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14 = Proteſt. Gottesgelahrheit. = 


v 


Berautwortlichkelt gegen den hoͤhern Nächter ſoll In den A 


genblicken des Unmuthes, die zum Selbſtmord feige Hand 
wnicht eher halten, bis die Kritik der Verunnſt (27) 
uurch bie Leidenſchaften gebleiidete Veraunft, den Sieg er⸗ 


sungen hat! Was für elne Moral! — Wird es moͤglich ſeyn, 


die Idee, Gluͤckſeligkeit, in welcher. ſich alle Neigungen 


- zu einee Summe vereinigen, fo lange zu verbannen, einem 


fo eigenthuͤmlichen Trieb der Seele fo lange zum Schweigen 


u Bv bringen , oder im Echlafe zu erhalten, bis daß die ifolitte 


chtung des Geſetzes ganz allein den Willen beſtimmt und 
die Handlung bewirkte dar? Wird es möglich -feun, Die dem 
Vorſitz babende Gluͤckſeligkeſts⸗ Idee und ihre ſtatke Trieb⸗ 


ſeder ſo lange abzuweiſen und außer Einfluß zu erhalten, und 


fie eiſt nach geendigter Handlung herbeyzurufen, um ber Ach⸗ 


sung fürs Geſetz Beiſall zu geben? — Und waͤre es auch 


moͤglich, wird dann die Moral, einer fo wichtigen Stuͤtze be⸗ 
raubt, gluͤcklicher arbelten, ale mit derſelben vereinigt?? — 
In Beziehung auf die zweyte Frage, wird bemegfr: daß keine 


Urſache vorhanden waͤre, dir Religion in den Hintergrund 


zu laſſen. „Wahrlich, heißt es ©. ı95°f. fie begegnet uns, 


zu ſtellen, und ſie dem ſo kuͤhn hervortretenden Sittengeſetz 


endlich noch, darch das bloße Beduͤrfniß hervorzurufen, folgen 


ohne daß wir nöchlä haben, uns durch den dornigen Weg det 


Maxime, der Mothiwendigkeir einer Handlung aus reinee 
Achtung fürs Geſetz, des hoͤchſten und unbedingten Gute, 
ber allgemeinen Geſetzmaͤßlgkeit der Handlungen eines jeb 


R 
. gernünftigen: Weltivefene, der möglichen allgemeinen Sefehe 
- gebung, des oberften,, von aller Erfahrung unabhängig, bloß 


auf reiner Vernunft berabenden Grundſatzes der Sittlichkeit, 
der hypothetiſchen und kathegoriſchen, der problematifchen und 


aſſettoriſchen, der a pragmatifchen und moralifchen 


Imperative, des durch alle 
- gehenden Willens, der Autonomie, der Heteronomie, durch⸗ 


eine Marimen allgemein geſetz⸗ 
äuarbeiten — der Zugang zu der Meligion iſt uns näher, als 


daß wir uns denfelben won jener Philoſophie, won ihrem mißs 
lichen Standpunkte herab, durch diefe Krämmungen dürften 


zeigen laſſen.“ Auch giebt der Verf.:einige Proben, daß es. 


lelbſt in der Grundlegung der Metaphyſik der Sitten nicht 


—' 


an Prämiffen feblt, ans welchen der Beweis des Dafeyne, 
Gottes, oder des Glaubens an daſſelbe, früber folgt, als 


daß man erſt ſuchen duͤrfte, ihn aus dem Beduͤrfniß ber Ue⸗ 
beeinſtimmung ber Gluͤckſeligkelt mis der Beſolgung des Ole | 
0 | ten⸗ 


⸗ 


— __ We 


ber die _ 


. . 
* ll. ....._. - 


. J I j Br | 
u Die ‚Zeichen der. Zeit. 15 
| | \ | 


renqeſetzes Geszufekten. XIII. Anficht des Protefläntifines - 
' am Ende des Jahrhunderts. Jetzt hält man es fuͤr den 
BR des Proteftaneiimus, nicht nur wider das Papfithum, 
Imie der Eeiner menfchlichen Philoſophie, keiner fuhjrktiven 
Bernunft untertvorfentn Autorität der 5. Schrift, mie es noch 
dm Anfang des Jahrhunderts war) ſondern ſelbſt genen Des 
kenntniſſe der proteſtantiſchen Kirche zu proteſtiren ja man 
proteftirt ſelbſt gegen bie heilige Schrift, Ihr nichts glauben . 
zu wolen, woran man das wie nicht begreift, und mas dem 
vbiloſophiſchen Syftem nicht gemäß iſt. Die Vernunſt, ober 
vieimehr die einen jedem vernünftig ſcheinenden Meinungen 
ſollen allein unabhängig richten, die Vernunft fol Geſetz⸗ 
geberian und Richterinn zugleich, fie ſol Alles in Allem 
ſeyn. Nach einer fo kuͤhnen Vorausſetzung fehlt es jwar 
nicht an ſcheinbarer Konſequenz; deſto mehr fehlt es aber dem 
vereinigten Geſetzgeber und Richteramte an ſicherem Grunde. 
Sonach weicht man durchaus yon ber Abſicht der erſten Pro« 
teftarlon ab. Dort proteflirte man um des Evangelil willen 
gegen das Papſtthum; nun proteſtirt man um des Scheins 
Der Vernunft willen gegen das Evangelium. Des Reife nach 
theilt weiter bier der Verf noch. fluͤchtige Bemerkungen über 
die kritiſche Phitofophle, Kritik der Schriftausiegung, Aber 
das Ungegruͤndete der Behauptung: daB nichts-zu den Relf⸗ 
Bionswahrheiten zu rechnen ſed, was man nicht deutlich einfer 
den tönnıe ı über vermeinte Perfektibilicät der geoffenbarrem 
Religlon, und über. die Rede des Oberfonfuls der franzoͤſiſchen 
Revpublik an die mailaͤndiſche Gelſtlichkeit mic, worin er ſei⸗ 
nen beftimmten Willen erklärt, die roͤmiſch⸗katholiſche Reli⸗ 
gion nicht. nur In Itallen zu erhalten, fondern auch in Frank⸗ 
reich wieder herzuſtellen. — Abgerechnet; daß fich det Verf., 
dem wir das Lob einer mannichfaltigen und Heurdneten Bele⸗ 
fenheit ertheilen muͤſſen, gegen feine Gegner bie und da mie 
Grund des Vorwurfs einer illiberalen Konſequenzmacherey 
ſchuidig gemacht hat, und daß feine Ratfonnements nicht im⸗ 
mer tief genng eindrängen, werden Leler, denen das andiarun 
er altera pars heilia iſt, den ſehr populaͤe und mit fühlbae 
. Iebbaftem Intereſſe für Wahrheit und Menſchenwohl ſchreis 


henden Verf., auch wo fie —* fußjeftiven Anſichten nicht 


beyſtimmen koͤnnen, gerne an 


r 
[ 


ven! - 
20 | Ch. 


m 
‘ 


6 VProceſt. Goetesgelabtheit. 
= Magazin für chriſtliche Dogmatik und Moral, beren 


29 Gefihichte.und Anwendung im Vortroge der Kelle 


gion.: Herausgegeben von D. 3. F. Flatt, Pros 
feffor der. Theoiogie in Tübingen. Achtes Stück. 
Tübingen, bey Cotta. 1802. 13 Bogen. gi, u - . 
! . 
20%: en I 
Dieſes Magapiı erhaͤlt ſich noch Immer durch feinen Innerie 
Sehalt und durch die Wahl zweckmaͤßiger Auflaͤtze, die,vorn 
der Einſicht und Deutthellung des verdienfivollen Heausgee 
bers zeugen, Auch das vorliegende Stuͤck, weiches s Ar ° 
Handlungen. enthält, flieht dem vorigen nie nach. Der bee 

-fägräntte Raum einer allgemeinen Bibliothek erlaubt aber. 
keine ausführliche Beurtheilung Diefer ; ſoudern muß den eigent⸗ 
lich theologiſchen Journalen Überlaffen bleiben. — Die Leer 
finden in diefem Städ: 1. Etwãs über Matth. 14,22 — . 

33 und.über des Keren D. Paulus SErkläcung von 
dieſer Schziftftelle. Lavaters Manen geweibet von 
Zerann Schulıbef ‚ Freofefloe ver alten Sprachen am - 
ollegio .Humanitai.s in Zurich. Weit ‚beicheidener und 
freymuͤthiger Gruͤndlichkeit trägt der nun ſchon verewigte 
Bert, feine Segenmelnung vor, und unterflügt fie mit ſol⸗ 
hen Eritifchen und philsſophiſchen Gründen, die dem Her 
D. Paulus wichtig feyn müflen. Sachkundige Leſer werden 
beusthellen können, auf welcher Seite das .weifte Gewicht 
fm. — 2. Warum baben nicht alle Eoangeliften, und . 

ı befonders die nicht, die Apoſtel waren,. die Himmel⸗ 
farib Jeſu ausdruͤcklich mit erzaͤhlt? — Eine Frage, 
die, um manchen aufftelgenden Zweifeln zu begegnen, wohf | 
eine befriedigende Antwort verbiente. Der Verf. zeigt zuerſt, 
wie die Apoftel in Ihren mündlihen Echrvorträgen , dieſes 
. Ereigniß , wovor die Rede If, behandelt; und dann, wie 

. und warum fie es in Ihren ſchriftlich⸗hiſtoriſchen Aufſaͤtzen 

mehr mur eingehuͤllt, als ausdruͤcklich erzählt und befchrleben 
daben. Es war nämlich der Apoftel großes Hauptgeihäfft, 

muͤndlich von ber Auferſtehung des Heren zu zeugen, um bie 

. Frage zu entfcheiden, ob Jeſus her Meſſias fey? Sit glaub⸗ 

“eh fchon Ihren Zweck erreicht zu Gaben, wenn man fie für 

Zeugen feiner Auferfiehung anfab, und auf ihre Ausfage bier 

dieſe für wahr annahm. Sle betrachteten feine Himmels 
harth als eine Folge feiner Auferfiehung, und fie glaubten “ 

. 8 or . . 8 f) 





0.3.8. Sara Mapayin fir GrifiDegmaiitic. 17 
EURE ERSTEN BI Fk, ba 


d H Wirklamfeie 
ad des göıtlichen Beyſtandes, der Auf jede Anrufung feines 
Rameng jo In ke Mas könnte itagen:-Mers . 
am wird al fegnlung Jeſu von der Erde uüd ihre 
Itt aud U — ausdroͤcklich und aus fuͤhtlich 
hit erzaͤhlt nn mänantrootten; ) weil ſſe in eine, 
Geſchichte, nichts als eine Nchticht von unſet 
Harn Lebnnd Tod, und ei Zrügnig yon feiner 
Auferftchung aan ſellien elgenelidh nich mehr mit gehöre 
te. 2) Weil fie doch · immer nar zum Theil, und zwar nihg 
Hamal_uc weſentlichſten Theile, wie eine, duch 
wwenſchic " qu’deßäcizende efdgichte hätte erzähle " 
Berden’td ie weltere Aus fuͤhtun⸗ blervon wird, mog 
dep dem 2 ht undefeledfgend. finden. = 3, Meg _ - 
ber den«. 8Bufebius. (Birdbengefcbichte Bu 
I. 252, von M. Karl Sriedrich Slatt._ Foriſetzun 
und Befchlußß. Wit b-Hebeh uns auf die R;ceniion Orca 


. — in dem vorfgen &tüd. — 4, Etwas Über die 


eincipien a priöri und-a pofferlort, durch weiche man 
das Aatale und Temporelle von.der allgemein gültigen 
&ebre in den chriſtlichen Öffenbarungsurfunden ſchei⸗ 
den will, aus dem Standpuntte des Öffenbarungss 
Silobigen, oh Ynilheim Tobias ang, Pfarrer in ” 


Bingen x: Jorfegung und Befhluß. ‚Der Baf, 





usthellt beſchelden und Icharfinnig, und man wire ihm im 
VBanjen feinen Beyfall nicht verfagen kfnnen, wenn man auch 
Ir mwanden Anftchten richt mit Ihm übereinftimmen könnte, = 
4, Apotogiedds Wunder: und Offenbarungsglaubons, 
gegen die Abbandlung eirea unggnannsen Verfaſſers, 
in sentes Wagasin für ‘Religionsphilofopbie und 
Bl. S.453 ꝛe. Yon Binnwedel, Pfar⸗ 
rer 38 Zofingen. ‚Fine apologetiihe Wiperiegung, works 
des-Berf. feinem Grauer Ocriit wor. Schritt folgt, und mans 
dien Sure und Treffende fogt; deſſen Würdigung wir aber 
Sehmrn -Gennst: Ahrrlafien muͤſſen, wenn e es getaihen finden 
alte, Dan ao vecibeidisaan. ” 


Wogspin. neuer Seß;.mab Rafualsredigten, Lauf 
und · Ttaureden. Won C. G. Ribbeck. Vierter 





nunbiiindneiisn 8 - Tdeli. 


Pe wer 


J Di Braite den — Peedtttin debͤten ner 


— 


kehrt, nicht vor ‚Augen hatte; ſondern Stoß bein 
feiner Gedanken ſich uͤberließ, wie dieſer jedezmal dep jeden 
Tagewerke aus dem Innern feines fruchtbaren Seifen Herver⸗ 
brach. Dec. würde alfo unvermeidlich viel’ zu we ei | 


— 


8%. — Peoteſi. Bottregulchehan, — — 
an Magdebutg/ —J ite⸗ · © 


ge NR 


anzeige Ihrer Bortfegung, und der — des Rec. 
—* der vierte Theil dieſes Magatins ben ie 
deſſelben nicht nuchfiehe. Er * nad der 3 Ei 


richtung, theils ausführligge Predigten, thelis kleine Reden, | 


Die durch Türe ſpeelelle Weränlaflung nicht air, ein lebhaftes 
ainterefie erhalten, ſondern auch a —— Predlgern zant‘ 
uſter dienen koͤnnen, wie fie I 6 ‚hen Gelegenheiten mi 
ürde und Anftänd reden follen. —* ofen find dießn 

utet. Felt und Gelegenheltepredigten, i 


öglichen Waterien'igend eine mens Geite abjugersinuen, 
einen Standpunkt aufgafinden, um ihnen din felles Sie 
gecefle zu geden. Moqte «6 der Ramzelrtoner vlele geben, in 
leich ihrn den Werfland der —* zu erleuchten und ih 
a BR erwÄran vn. Ausgıne Coon bedarf, “ 


Die m angewandte te Slcieuchee mir behbndern äh 


ficht re das Chriſtenthum. Ein Handbuch einer 
rn populären Moral für Prediger, von 


8 Gebhard, Pfarrer F Bienftäbe im Gothal⸗ 
den. 


‚Zioeyter Band. Erfurt, be⸗ Henning 
1801. 645 ©. 6: 2. 


| ua, diefer zweyte Theil enthält noch unter Fr bie emuit 


tung. Eine tuthe Ueberſicht des Barıyen zu geben, iſt nicht 


wohl möglich, da det Verf; felbft bey feiner Arbeit einen vnr⸗ 


her dutchdachten deſtimmten Plan, wie het - 8 






. .berden mäflen, wenn er in ſeinen einzelnun Parthes | 
Anfihten, fo anjiehend fie auch im n 2 Def = 


Strohme folgen, weile ; uns er —R A win J 


| benen der Verf, : 
eine vorzuͤgliche Staͤrke beſigt. Denn er weiß auch den. allz 


winben- zu laſſen, daß —X is haben Haubr,, wit — 
Da Thelie ungleich mehr, Alb mrit den erften zufriebei 
Siems und Daß der Lefer gewiß Vieles darin Anden — 
9 deſirderlis ſryn danm ſeine moreliſch Einſich⸗ 
————— und Grandifge } Bean, 
vdee du derichtigen Wolgende eim⸗e hue kleine Ai 


—E———— — Gebbard. 19 


4b geichubhent, aut dih ber al ed Veif derung ee 


gen und Ornwerkungen inhgen fivefien Doch To ren 


d Hier Kadet, —  ©& 137 Geißt <b? „Die Tugend Th 


wmwan einzeäl' ANs-rineh wifig feegeh Enifchluffe nad Hiffch 
entfptingen.: Y 


weisheren = Die Urdirengang, die wol 
„Werwunfe zu Bermanft gebt; laͤßt dem Witten Leine Br 


wit, oper befer: feine Breppeit befche'tcniglich darin, und : 


deeigt Rd dadurch, daß er ſich den Wernunftgränden gehräl 
wiwieklich beine.“ (Das menne ich doc 106 — — 


wönftigen ðrge non veränftiger moralifger Brepheit. grey· 


ib, ſo it es ⸗ 9: 269, „Aber feine untihtige Tugends 
„höung hat gleihwohl fhr ihn-und In Mädkcht auf-feinen 


Sioirkikgen guten Milch dem danze (7) Böerth der Wahre 


WLngend;, da das Weſen der —ã ganz im Wil⸗ 
wien fiegt." = Kin Bedenklicher Say! Diftingustur jwis 
fen immanenter Tugendgrfianung, ‚infofern fie als foldhe 
soicd, und zwifchen tranficiver Tuend⸗ 

em und in Haudiungen übergeht. 8 ©. 

ıhb behält ihren Innerh Werth, Infofera 

em Gehalte nady, teines hauferes Gold 

het u —8 wenn und inſoſetu 


Borgebliche Mmoraliihe 


en * Ihegm Wichengetrelfe maralif 
waren un ne al een a der fie zur Pe) 

73 —2 a disfet Mangel auch worin er wolle, 
33 es wi —— Zeit die Wichtigkeit biefes, mie 
KA thelts, eftätigen laffen.“ Rec. Kar 
*5 ſa ed, daß 28 {m dieſem Utthelie etwas ehr Gewagtes 
var eölelmehr Icon Immer ebenfalls gewagt.) — 

eh „6 AR der erfle Gtundſat der Sittenlehre: der 

RX .7} fol vernlaftig Hafıdeln; & ſoll aſthin ale opne Vers 
ttuinft und ohne verhünftige Ueberlegung haudein; in biefer. 

9Dandianderrife beſteht eben die Tugesd und die Würde des 
Menſchen.“ — (Gebr richtig! Auf diefem Bu zum 
wahren oberſten aan bfahe ber Moral heißt Rec. den Verf. 
Die vofütommen, €: 


derſelde. dem un nn © 78 
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’ 2 n J * IN 4 Pi , - \ . „as 
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20Katchol. Got: 2 
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gurt der Berl. iw⸗ th eine Dige Yan. Eulen and Ab⸗ 
...." Bungen.vorgen;, wichtiger ſeyn Eönne, ala Lig-andere.. (Fe,. . 
freulish Jnugleichen ©, zu. „&o kann.unp el. den Renfp 
„auf Wirkung und-Bolge (chem, und babey-gietbiehtfeine 
näber-die gänze Natur erhabene Würde. setzen." — 
Birrgs! Mach dem eiiten Theile Sol ‚abet auf Felgen. > 
J Sietkangen der Handlungen durchaus gar keine Naͤckſicht · ·· 
| nornmen Ve Wie ganz andere Jamer,das nun. ber? 
Uebtigens geſteht der Verf. ſelbſt, daß feine, Minfihten. a - 


mag der Ausarbeitung ſehbſt, mehr man zeuhe ſich gufgebeüt 
Ep beige haben „En — Jg 
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fapgemen fxıpen Borfhungsgeiie EREEMR 1.3: =. 
Be ar FE 5 NN, I) Ä 


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ur Ratbolifche Gottesgelahrheit. 3 
we - . . . *21 J ” “ “ 5 
Andaͤchtiges Gebeibuch für Kinder, vᷣyn dem Berjofi . . 
| } -fer der neubearbeiteten Predigeentipürfe. Augs⸗ 
v7 n .burg, bee Doll. 1801. 305 &. Mh 8. Mietle ' 
nem Titeltkupfer. m agg.. in A 


Zu Hr der Verf. das Beduͤrfniß des Betens (wie er fchreibt) - 
Virklich an Kindern fo gefunden, wit er es. in der Vorre 
angiebt, daß fie, 3. B. wenn fle Ihre Aeltern mandımal 1 
ger dem Lefen ſetifzen und weinen ſahen, (mas doch nicht 46 
dvothwendiges Exfotderniß zum Beten gehört?) Ihnen .a 
"gern fo nachgefeufst und nachgeweint haͤtten: fo. därf 
Ai dieſelben ein Betbuͤchlein (wie er es nenne) ſchon nuͤtzlich 
2 fon. Allein da die gewoͤhnliche Erfahrung dieſen Trieb der 
Kinder fo haͤnfig doch nicht zu zeigen pflegt; fo müßte daheh⸗ 
mern man es ja ſchor für nothig halten ſollte, auch von and | 
.. andern Örundfäßen ausgegangen werden. Zwar meini. gg 
7 Werke, daß fe an feinem Gebetbächlein,, das er für Jedeg | 
"Alter der Kinder_eigens gemacht hätte, „nun gerade has als 
„lerbefte hätten, morin.alles ftünde, was Tie beten folgen,” 
Dhme auf die Nebenrädfichten zu ſehen, dis Ibn. cin 
folden Selbſtgenuͤgſamkeit won felnet Arbeit teden machen, 


wirb ſich aus der vädern Betrachtung derſelben ſelbſt ergehen, 

‚a6 fie. wirklich ein opus omoibas numeriz abfolazum fs | 
— | — —2 

ö.. Zr - on Br J 


( 


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—3 “, 


LT STE oft delevea ca RER Tee 
‚id and dt, hal er 66 Br verfichen, und tun 
ife darauf metiten 4 feufsen und vor dem (lben 


Hose voeinen Yonküne” Da er aufs Weinen alfo ſetuen 
—* Ent; bite der Sathalifhen Augrad in Shine 
m und Dalern doch fein herakiit, Detrühmik Aber fa ekrthir " 
tichtes ben dee Be +orauszufegen ft: fo 
ob: Aunifihdt erlangen Teyu, 2. 
us — Fan 84 Seelen umgeſcha ffen zu dar 
Um —— Baber dns ⏑—— tadt ol — 
—J— tr zung, Kofben 
He in en Se Be —— nnd 


ghinge 
Upiee — glei In Ice —5* 
ur fe feine —55* ioß meinen; — 
m mir haen bis zu der Märkfken. Aadache gelingen) 5 
Broepte enthält.die Meßgebece Belt act, det — u 
x für geößege;. dig Agltse, Belchts und Roremumiongebrted , 
— —— Zelten und. —⏑⏑⏑—— — 
men Karſertich geziert (and Jun 
ſebr big. Wie viele Thränen 
Raten wergtchen die dey aflın- dio 
weinen ſolen¶die ihnen hier ⸗ 
"werden, als z. Rh. beym Mufiehem 
and Guͤrteln beh Ampiehuing dar 
beym · Haartaͤmmen, begin‘ Er 
games, heym Wafthre: ic. 
naut noch · ein Sehe: par * 
war gleich das erſte: da das Kind 
m- Damen: Yefa- des Gekreuzigtes 
Romm gefchtwind, dein Heber Hue 
hewait am, und (hehe ſegleich aufı — 
url Oheb; hier Bin di, —8& 





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28 
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Rene j CE 
"Dep, Kadlan | 

“Sage ee rg 

. "Augsburg und ‚Doiepurg- Augehurg, 180% 








© 12 æ. 


Dre Verf. bielet Prebipten. und ” Ve Bennett, 
nicht Ruhmſucht ober Eitelbeit, 8*1 die 

* —— 5* im geweai 

and 7 —* 
















| a ben N gar nur auf Regeln der —2 

; —5 — laſſen. Ar werben aber die reiner dehr 

Religion und wahren hrung nie gebeuhen ir 

„ Iefonderg wenn ſolche Sorten elugeniiſcht werden 

| ai der Berf, durch die Legende aus der kebensgeſchichte deß 
Ye, Antonius von Padua als Beweis anführt: ah 

hen auf Erden auf die. auagezeichnetſte Art: für fein | 
abe. ſergt und verhert lichet vor dem Wrenfchen, nicht Ste du 

yMitchellung feines Beyſtandes und Segens en 4 
wdurch das fühe Bewußiſeyn, u Pflicht erfü ei 

wfondern beab sarı beſon —— So etrignete Kae 

wamai, daß (dem Hell. Anton) ‘He unverud 

„Ebiere. *8 eis Ihm Alemand: Gehe geben w 


“=, „Die unverahnfzigen Ehiere geben Gott die Ehre, 3 






allem die Meunſchen nicht geben wollten, umd diefe Begeben 
beit hatte witklich fie. Ihe Dem woohtchätigen infinß, 
das Volk daris die Stimme und. den int Gottes urlannte; 
daß es 50 In lm Are Rıbmte W wetteiferte,an ſei⸗ 
nem Upterrichte Tell zu nehmen. Gebet, wie ce unter . 
en I ndern Gottes (dem auf Erden cher‘, und unter den 
on ne Din ſal DR N ie fe Sion no. 
n 









—— una. - a5 
Seen Bag: 


der Predigt üper die Waltfahrten, ben richtige 
* —— — —— —— und hi a Balgang, 
on vor 
—S— de — Rue ne J— 
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bt ort Bee: — —— 
Rama, wo. * um ja zeigen⸗ 
ve Bi. 





' wohl bei wetdea⸗ hat dir j 
Dörfücmmelnde arhatten,: 

feine ; da en vorphatih Popnlacl! 

ar zu haben et: ſo werden 


* all rhändild, ge 





fenberger. ;1302. 238 6% 


Rurpolifcen Behers-und, Kıbau pic, Di Be 
——— gang nadh ben. 
Gelchuchts eingerichtet... : Ron, Er 
. ep Dr wit Kap ise a“. ' 
w, 8 ch 
a ie adruc det; Üogebung 1200 
8* men. un inte für zömifch —2 
Ebrifien, Der Berleger Ueh Seträgeriider Welle 
Die Boruee weg, anf melher'erhefer, ee Paxisek, 


Direkter m a Berſol 

Kern nur 4 Srranseben t A kn ah Yahını 1799 Ken zum 
neunten Male anfgrlegten, Bebrtbu@s if. ‚ef Ser 

Ah 

»4 Befiyen 


——— ai Snbi 








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s6 — 7” 0), —— — N, 


ji Bien Shan Bart, im, 60 an 


iss —R ©. 8 GE 
33 —* Ahrens ' de Srände des Tabels/ dm Pr 
holen: "gie heanüntu ung,alfp zu, a, 

ae des erſten —— nlich iſt. 

















3 le 
“nr teled,auch kin willingebruber Held Pa 
RETTEN eflnoäge — ber. en rr 


* Auslegung — —— —— Nemin 


Erbauung finden kann, den benelden. wir weder um ſeine 
Benaunilen madzzumifeinen Geſchmack. na vw: fein — 
eriden Smafinpungen, .. Zaft ſeden Viott lielert 

zu unſerm mighaligeaden — *8 das wenige au & Me 


Ä kan unter dem Schwall des Untauglichen. uſes 
| —8 rigens dem Verlb nicht —— — ——ã 3— 
| u die ber herrlichon Huskgungen 










‚Knneefleng.de 


„ Yäter-über. bie —— —— 


m 
eh, he, ee —— des bleß —AI I 


es d its vawälf Gnlignsen. angefüit bat, und. 
Br — len des heit, — mon wün PA, 
Run} Ä eluard moi: 


- ” * 
—W P J 
.f . .* 3 Aa 9 4dı N. 


Er Geberbüchlein fe Rknden.: Ron p * 
Nack. Benebiltiner Im eng —* im⸗ 
3 Bewiliigung der Obern. Augsburg, bey Ki. 
3803." Mie(fhlechtem) Yieihupfer, 176 e.8.. 
as ent. ee nd 


ite Mad hat ſchon indhrern- PFIPFE für die Dre 
eſert, und glaubt dadurch wahrſchelalich beſondern end. 
 Amguc babenr. ibn: alſo ühre den Begriff des Dehrts mm 
Betingungen, ſomobl im obiektiner als. ſubjektlver * 
dt beiten 7 — —— Arch Yen ei * 
a e ai . noch nicht auf den 
5 — erhoben habe, beweifet auch dieſes —*8* 


* > 
a I * ... 








€ Wetblene‘, bey Anzeige —* == 


awat —* {SR dara ten „Warkieinls . 
oe ——— bp an wu Auflage * an 


E. Naco naice Bibi ee Rinder. 4. 
e für Riribes and Junge Kante, Di" Allznnderdeg gu tiefe - 
ala, daf, was darin jar Kleine Mader: grhtt, beufammm 


‚ken möchte, zu gegentmärziger gan) aleinfür Antız vom - 


a) — ı2 Jahren beflimutır Ausgabe vecpfiditer worden zu 
„kon“ fo möchte dech auch obgeleheu:daven, 6aß Kinder von 
Dielen Aluer wie Mee,, der gu viel mir Kindern, und 
war ſchon wohl unteszichseien, zu. thum hot Desistine 

War zu bemerken Erlegenhen hatte, 825* Deduͤ 
niß fühlen zu deten, ohme welches bach uasubglih an einen 
— wed dabey zu denken {B, Sep diefem Jech auch 
es nicht zu Mberfehen gemefen ſehn 4— die Geben du 
Überhaupt: vie‘ erforderlihen Sionufcafte haben, and d ‘ 
Destiffen der Kinder angerseffen fegn mäßten. Ob diefe 
aber bey dem Jegenwartlgen der Aal fey, wird ſich aus einigen, 
anzufährenden Proben ſelbſt Eee EN — auf 8 





n obne ni vorm 

on I“ san. 2 he ſih dee 

2. (hoh &= 13 eh feinem En 

ag —2 Jeya sollen; durch ihre 
— for fangen Mean \ 

Wenn er ihnen dag a Su, wenn zum engli) 

gelduree Wird," ertlären foRte:'- @E-Imuter Buchtäblldf . 
Bi Den +d68 Heute rad. Blachk Die Darhishaft, 
{daß fie goes — follte) ya fie 
atzpfıeag vom pr; Seide. Begeähieyii du x. 
aproh: Sich, 1a Tier Drugs des Herens wolk'd 
auacı beinem Worte Geguhft ſeyſt du Und das 

ulder Sohn Gottes) IR Fieiih (Menich) germorden, und 


dat 

— ‚Bere Nim OEna⸗ 

dieſes — die he hen wird eg 
— Erwodsfene Durch Teine Delegrung. ine Srhekaunife. 
Sr Reiben ur geben, 5. —8 An ſih dag, * 


Desangft, was ger Be Kindesalter , 
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bemerkte. Eben — * ‚denn Beacifien deẽ 


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3. halbe gehr, ame. Reue Fi vi Bon Pi 
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nzedenet wird x ſo ſtrotzen doch dieſe iwey Bogen von 
enge im Möncige eehetiter und gufden gröbften got⸗ 
iesdlenſtlichen — nug hin raten 8 Berfirifien. n 
Liner ſoichen MHaeſtalt Leſcheinet Knfe ehrwi rölge Dies h 
Xn’deh Schritten, wi Bo Beam nicht. DR 





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Ausfühfliche Entwickelüng der Y.ehre yom "Konklin | 


e der Gläubiger, von D. Chph.Ch£ß. ‚Dabeloid. . 
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nelich Hat das Publitam/ —— rare 
Berk ſyſtemoiſuo Direwk: — — uer Lehre voraKon- 


urfe der: uch rilg1: 8. ypätaifaenbmir. Ä, gut 
BaukfegungYusr ef ent, in der Voerede zuin börlik 
denden neuẽn Werke! die appiaublete Flterk Ars Yet Ciyeßi 
unter, und geſaͤlle —12— In deimn AT HT 2 
—XX Aber das Puentum erhoben zw Hasen. 27307, | 
Padlieam der: gote Wille vergbiien Olten Lob Tokio VOR . . 
Vem VBeſebten floh zu "handen: demucht, und 7) mäaıcbet ‘ 
Barf. aus einem igenen Rule ;viotk: ein härter; ia Ar’ 
ber ‚Ruaprangen * neuen —*2** An Huldigungen 
rn SG " 
‚Phitofopkiph- * Hewatſch in r —E 
biftosiieb und auefhbrlich ift er wirdee auferiunder, nad 
gar — wie mar in einer aeuen Eon iun aufzuerftahen ur 
wit wit vertlaͤttem Leibe/ ſondern torpulsnter: als je 


m Das 80h, wilche⸗ meiner, vorfagn, ‚Arbeit In’allen zn 
Aehrten Blättern’ zu Theil gewotdei war., Konnte mid mur 
'peine Zeitlang ‚bienden. Bald fab. ti Die großen und dek 
. sträßrlichen. Fehlen detfelben ein: . 'fünd nacı teiflichet 
„Ucberlegung den ganzen Plan feblerhäft, und daß Ib nm - 
Au oft, mit Vernach aͤſſtgung der Sefegtbrorte, willkuͤhtlich 
„verfahren mars ich ſand ferner, daß bie einzelnen helfe 
wde6 Behäudes uinhe mir. einander in: Marmanitfangen, ja, 
adaß der Grmmd.defkiiben ‚nicht elamal gehtria aha war 
„Die in jenen Tagen / ale, ich ferrieb „. berrſchenden 
Begriffe von ‚pigf; philoſonbiſcher Bebpndlung der. 
"Jeriepeudeni,. ee ice 


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| Ben Verfahren —— ann Atmen, 78 


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Fr pr meine Aebeit gu Tg 


Wir biftoriih iM — das —— a But i 
günter bp 3 
runs der Eehrevont Konkurfe 
— tigũe zu 























| an. .. Daus RER erſt zus 980 
hiaslihen Dedettien de4 Scaldenn * [77 







an un 





Ye ber 6 
Jolgenden Pars dögmaticd, über as brai — a * 


"um Verftihen seh Corpus jJurſa Mb zuk analog 
Korn der darin enthaltenen Rechtsnormen iſt dieſe 


ae dunfel; = wohl ganz unver a. ehrir⸗ 
“ei bes —* 
nommen worden. Uns wie iſt es —— auch nur in 
Mo die Berläeiiun bes roͤmlſche 'geh can —8 inf 
—8— heutige Koh kureweſen anzuwenden, ohne fit juvor iM 
F urſpruͤnglichea —* dargeſtellet ji haben? ir 


Oie Halfemirtel zum Verſichen der Befehe And BEN 


* ertöptubeng, da Nesiärer Natur ab Beftimmung nach 


vratehid ik, Eur reg —28 ee 
vinem praktiſchen Werke, derglelchen das ge % 
foroifienfQiaften nötnuugtfeht Wie 





fill, aus den Ver⸗ no 


den, | 


len wir ne Feen 


, 
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um ar .« 


Aoa der Bektiaige, und —83* Cut ©: 300) Aefe u 
Jöterkanı —5 


Soloſa 
| — tlich⸗ 
er iq Hentſchland, welche nur 220 reg —— u 


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— —— — — * 


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S R ZZ y . N - 
. ‚Br.C. ©. Dabelov au ſuhtl. Entlwickeluhg ete. &t 


ya Aufetdem IR von dem Verf graie TR bie geſchlat⸗ 
Me Deduktion abgebrechenz wo fie flic tie: Proxio ae 
‚ Btereffanteftem und anentbehe hchſten, and mo ffe am ver 
maplichften- wird. : Die Geſchichte Urt Deriude von di 
Ä fahffiden Legteſation : bis" Auf: ae Ygefembärtigb 
Inge Der Sache,ife able: wie Mi in Drafi j.er vor und 
haben, gewaͤhtt der Prakls den meiſten Sägen. A 
Praktiker weiß man noch nit viel; wenn man den Be 
der Zuftlabaniſchen Legivlatſivn kennt; Sondern Ynan muß 
den Seiſt der Peaxto Echrien; ibelddes Lehtere miche andere 
vub ztih ME, als dadurch daß man, /nady:fhrbirtem Geiſte 
Yener Legisfarton;, wuh "gie noch oen zweyten Schrin 
ihnt, xud Ib damit bekannt macht, wie dieſe Legisiarion 
unter dem Drange der Umſtaͤnde und nach veraͤnderten 
Zelten und Sitten, diejenige Geſtalt angenommen bat, in, 
eidser wie fie dezt In’ Praxi antreffen: wer die Geſchichte 
eines Rechtsinfiturs nicht ganz, bis auf Die geaenmärtige 
Rage der Sache, Hekabführt, der ift nur ein halb Hiftor 
iger Juriſt, dee ber Pratis noch weit gefähticher‘ ift, 
als din Wied phitqſophiſcher. Ein folder Halb diſtorilcher 
Duvit überipeingt. gerade die wichtigſte Petivden in welcher 
die Anpefang der freinden Legislatian undr.die Fortbildung 
wa Zeiten und Sitten geſchehen iſt: er Ift flecs bey. dee - 
Sand, eine jede Abweichung der Praris ‘on "dein "rein 
Sufinlanifhen Syfteme für Irtthum und Mißbrauch guss, 
eben, ohne. zu unterfahen, ob fie nicht Auch den Gei 
73 oder durch Wideripriche mit Sitteh und Beh 
faffand, auf einem bey der Meteption der Freinden Nechte 
bffen Gebfiedemen Wege, herbey geführe if, ob fie nicht 
viellelcht gar das endliche gluͤckliche Reſultat eines vieljähre 
Ben Kampfes zwiſchen Vernunft und Añitlqultat, IR; er 
mühe der Praxis zu: Alles wieder ruͤckzaͤngig iver en zu 
Infiea 618 auf die Zelten, ber Juſtintaniſchen Legislatlom 


- 
* 
. 


ohne es doch deivirken zu Tonnen, daß Verfaſſung, Zeiten E 


and Meuſchen zuglelch wit rhdgängig werden; er wi uns 
um die Wohlthaten bringen, daß unſere Voriapren fr und 
den [hmeren Kampf, der von der Uebertragung der frem⸗ 
den und noch daza auf Deutſchland ſo wenig baffehben Ler 
gistariom umzerteguniih war, ausgehalten, und daß wir 
“uns endlich mir ber fremden nothotftig zuſammenq⸗ faut 
gi er gehe darani aus, praktiſche Meihte zu einem 

jelmerk rechtogeſchichtlicher Borfüghmgen gu —8 
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u jetie BR bWilich genug ! vor Au gehabt zu haben. — 
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Das Menmet; hie vor her Hinſicht auf tem 4 
— —— Theil eig ' 
Ri cin Iehweige Lüͤnebuts. Ein Bentrag zum beuufheg ; 
Reha, don Karl Geneſius, Kapleyeund: 

; “geniches 5 Pröfuraror in *MBotfenbiktel, — | 
„® "Band, "Woffenbürtel , bey Albrecht. ısar. 2 
.. Aph. 194 og. Mir Beplages und Regufie, 
gu 8. HNRe 16H + 2 


eiſt ſehr bedauern, daß das non’ Bei eke —E 
ein —* Meperrecht nach beſſen 8 ind Gtocken a6 
> garken ifl.- Der. Verf; der. vorliegenden. Schrift ſcheint 19 
amgt. mit Zinfen erfegen zu wollen; weil Heneke frinen Play 

e auf ‚die Ssaunfcmelgliken Kurlande berechnet har 

her viel undvericher iſtä allein eben die zu groß _ 
—— iſt es, was uns an dem letztern Berf. am we⸗ 
pisiten geſallen will. Es fehlt an rechtlicher Eiaheit. De 
Werf. kann Ho. alg hiſtoriſcher Gammler und Nachweiſe 
Aiffen, was aͤber Hauer « und Meyerrecht, in den verſchied 


"an deuaichen Pravinzen geſchrieben worden Hi, Lob verhienf 


ſa weir ſich nämlich. van dem erfirg Theile auf den Play 
Fed ale — des Ganzen ſchließen laͤßt. Aber. 

abe! von. der geographifchen Ruͤckſicht, ſcheint dex 
Werf. chen fo wenig hie Öränzen und den. Umfang feines Übe 


b „\ . ' 
N 


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— — — — — — we — — — — — — —— nn 


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⸗ 


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- Bemerkungen über das Verhälniß x, 33 - _ 


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. . 1 
veht viles · herbay, was auch vnoch ſo entfernt init. feinem Ger 
vaſtande in Verbindung ſieht, und fälle aus einer Abſchwel⸗ 
ſeaa In die andere. Er kammt z. B. In der Literatur S. 47 
si Yloltens-Diatribe paris patrii de jnrihus et "tonfuern« 


dinibus circa villicos, und gebt nun In eine Lebensbeſchrei⸗ 


kung von dem anne und in ein Verzeichniß feiner. Schrif— 
den bis ©&..47 ‚über. Bey einer fo: adfhiveifenden Behand⸗ 
langsert. ift.g8 erfläctih, wie der Verf. allein mit der Liter 
nur feines Segenſtandes einen Raum. von @& 1 — 244 


bat anfüllen tonaı. Von ©. 245 — 566, wo det etſte 


Band ſchließt, feige bie Geſchlchie und Geſetzkinde. Diefer 
aanze erfte Band iſt allo nur noch die Einleitung 5’ das Wert 
ſelbſt haben wir in den folgenden Bänden noch zu erwarten’ 
1 „Serw beicheide ich mich, (lagt der Verf. ſelbſt) daß ih dee 
ameyertechtliche Baumeiſter nicht bin, nacdı weichein das Pu⸗ 


neiniges Verdienſt, bie zerſtreut herum liegenden Baumate⸗ 
pelatien näher zuſammen geruͤckt, und ſo dern kuͤnſtigen Archi⸗ 


atetten vorgearbeitet zu haben.” Man of: dem Verf. volle 


Sereciateit wiederſahren, wenn man ih 
lichen Moſer nennnnngg. 
. j t or | | f ZW. | 


ben meyerrecht⸗ 


Bemerkungen über das Verhaͤttniß des Pattons jur . 


\ Kirche, nad) gerneinem und Braunfchiweig: Wol⸗ 


‚ fenbüttelfdjen Rechte. Hitdesheim, 1801. 33 Br 


gu. be: 


Du 


Da ungenamnte Wett. iſ init feinem Gegenflande gruͤndlich 


betannt , bat, Ihn nach allen Seiten durchdacht, und liefert 


mas hier in fruchtbaren Kürze, chne alles Holemifche und lite⸗ 


rariſch⸗bibliographiſche Gepraͤnge, das reine Refultar ſeiner 
fherfänptgen Unterſuchungen. Die Entwickelung feinve 
Theorle uͤber das Verbälentg des Patrons zur Kirche, iſt chen 
fo Eonfequent, als umfaſſend und erihöpfend. Sie gebt das 
von ans, daß der Patron wirklicher Eigenthuͤmer der Kirche 


. "wad der gu ihrer Dotirung oder Dititung heraenchenen Güs 


ter iſt. Diefes Eigenthum ſey die Quelle aller feiner Ge⸗ 


rechtſame und Verpflichtungen. Rec, der Belegenheit gehabt 


hat, die Patronatrechte aus Utkunden zu ſtudiren, giebt dem 
V. A. D. B. LXXIX. B. 1. St. lo Heft. CWVWVefxf. 


q 


blitum ſich zu ſehnen Urſache hat; vielleicht iſt es aber dog 


u 


Wwerf. ſowohl in dem aufseftellten Fundamente, Free TE ia 


ken meiften det Laraus abarleiteten Folaen vollkommen Recht. 
Aus Konvenien; iſt jedoch In den meiften Ländern von deu’ 
zicgtigen Grundſaͤtzen abgewichen. Mußten z B. verfallene 
Kirchen neu gebauet oder reperiret werden: fo fanden bie 
NRegierungen und Konfiftorien einen harten Biderflaud, wen‘ 
fie die Koſten dazu den maͤchtigen Patronen zumuthen woll⸗ 
rg. Die rechtliche Ausmittelung mie den Patronen wer 
veitausſehend, beſchwerlich und Lofkfpiellg; bie Kteche ful 
mietlerweile ein, und die Gemeinde war ohne Bortesdienft. 
: Bau kam, daß der Landecherr ſelbſt eine:geoße Menge Pas 
FFonate hatte, alfo eben wicht geneigt war, auf die Patronate 
Sehen und Koſten zu bringen. Lauter Gründe, weßhalb 


man in dem weiften Ländern, flatt der Patrone, die Rice 


&engemeinden In Anfprud genommen dat, Mad dech if Pr 
gewiß richtig, was der ungenammte Berf. behauptet, daß der. 
Marron für die Bau⸗ und Reparationstofen ſtehen muß, dep 
Weriuft feines Patronattechts. Zurä genommen kaun die 
Srtiftung von’ dem Nachfolger des Stifters nicht werteng 
die zu Ihrer Suſtentation erforderlichen Koften mäflen ſolglich 
entweder vom Nachfolger herbey geſchafft, oder es muß von 
ihm auf die Stiſtung Werzicht geleiſtet werben. Wären bie 
‚Konjuntturen den Patronen, fo wie von jeber der Mocht | 
und dem Finfluffe, allzu auͤnſtia geweſen: fo haͤtten wenige 
ſtens die Konftfiorlen zum gemeinen Beften:dle Parvondtse 
echte, und namentlich das Recht dee Beſetzung ber Piatren, 
‚won dem Augenblicke an ſich ziehen ſollen, daß die Pattone 
fi den Euftenrationskoften zu entziehen anfiengen. ber. fo 
x Bepieltem die Patrone das Commoduam, welches zum Beſten 
yes GStaats und der Kirche zweckmaͤniger is den Händen det 
Ronfiftorlen'gemefen wäre, und wälzten das ünus "auf die 
Gemeinden. Von einem folgen Benehmen könnte man fuͤg⸗ 
"a die proverbielle Redensart ableiten: er iſt mir ein rech⸗ 
ter Patren 337 
Ne | 


LDer Wechſelproʒeß (;) mit Ruͤckſicht auf bie. mel⸗ 

ſten befannten Wechſelgeſetze. Bearbeltet von 
Phil Karl Scheren, u. ſ.w. Erlangen, bey Schus 
oo: eg ».. ee | Pas 


Nr 


* 


* 


— — — — -- 


Fra „6973 (sine.andre vom Saht 1204) ibid, Vel, ZVr 


Der Wehe, don 2 8 Eden. 35. 


W Die Lehre von. Wechſeln und bas Behrendt 
(deni Wechfelrechte). Stuttgard, bey Steinkopf. 
. 1802, XXIV und 308, auch 16 ©: 8 ER. 
va 2: Ing, unter ber — 


4, 


Nartbnd) der Wechfitwnde C) ober Inbegriff det 


Lehre von Wechfeln und bee Wechſelhandels, u. en 


. Exfter. Band G) melcher. die Lehre von Behfin, 


und das chſelrecht ſelbſt enthält, . 


Setedchttäc. Ah aud bie dehl der Vehlletdeaai 
— das ein ſcharffinniger * 
ſteller In unfern Zeiten, pragmatiſch geneiß, imdie zıfte Hälfe 
ar des fiehenren. Jahrhunderts re *), gehaͤuft haben u)e. 
fo giebt es deanach Gtaaten, bie .meber Wechſeltecht mach. 
Meihfelorbnung haben. In manden Stauten iſt Bas gem 
(archbene Wechſelrecht fegar noch ſehr —— — ndem 
—— ‚Hertommen und Gewohnheit beruhet. Exp 
Ser fe hendelnde Staat ber ganzen Erde, Sroßbritannien 
dat wide * eine Wechſelordnuug, ſondern nur drey Par⸗ 
Fr mars einige Punkte des lxechts, die ſich 
ftatateg, at large, (om Sahe 1698.) Volk 









p. * (die dxritie vom Jahr 1729) ibid. Vol, V. re 
Fapen, won noch die berühmte Akte wegen Verfälfgu 

Ber Wechſel vom Lahr: 1734 hinzn kommt, die dem dor 1% 
Dodd wor ettihen Jahren das Lehen hahm, und ebenfals 


—— X a. O. gelfefert. wird. Vol. VI. p. 109: m 


Ars war et in eralan. 9 Pier ein 
| fſarun ne 


* — ” a Brenn König 3 bbert⸗ 1, für die. 


/ 


r 


t Denis, worinn die ufleute gewiſſen 


lang unterwor n fol, 
Ben ; in ande Rykdom — * en I 
ndern Meßrichters wird aber nichte bacht. Kann 
—* auch an Wechfeirent e fepn? = 


Deren eine zanze Menge ie} ſ. Then 
ee Gera u mann an} 12 —AãA 
—— —— Pa Da bet 

2 eo * Stun, x 


4: 


” 


‘ 


enthalten finds anderer Länder nicht dinmal zu. gedenten.- 


Y 


Wechſelſachen entſchieden auged. | Die gab Senn oft zuime 


7 


% 


eues finden,.und:ibte alfe welrae feinen Diupen haben, als 
Aaß fe Miperrikel und das Nepertsrhim der Litwatur Dei 


‘ 


‚ae Erfheinung vom Kudovici Wechſelhrozeß bariber. gt: " TI 
— Aruckt worden. J u v en! ur “x a | Br. 


* 
* 
⸗ 


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Aas dabey gu beobachten ſeÿ. Daß bierbey auf Aftien, Klax« 


2 


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ahrnbeifen.: Dann’ je größer: und: wiansichfaltiger bie Zah 


Anz, ſeit mehr als auderthalß hundert Jahren fo anſebalich 
Lrirder neue Derweil Beben, von deren Nothwendigteit und 


| Bein Kürzlich Wergieichunden-mit-benjondgen"anfkellen, was teit 


7 No. L geefählt in Einleitung und drey Abtbejlun⸗ 


- ‚antbält Das gerichtliche Verfahren Im Wechlelptezefle, und - 





Bu ” E 2 “ I 9 — — 
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N . . ‘ ’ . . . \ ‘ .“ 
* 9* J . “ * . 
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a - . ‘» ' Pr we 23. 1 . . F Fr 

©: Yooe LE ..*. *. J | 

36. Mechtsgelahrheit. j 
z . I - 9 42 m 4 De; R 7 


ſorlntt heruht zueiſtens auf dieſe wenigen Vorlatiſten unß 
auf die Srundfäge eines Ungenaunten, Die in The nie of . 
&ill.of- exchange promiffüry notes etc. London 1760. 8, 


x 


In Deurfchtahd It dieg ganz Anderd. gaſt jeder Heine 
taat, jede einzeine Relchs⸗ und Kandelsitane, hatte bisher 
Ihre eigene Wechſelordnung, bißweilen binfe ‚Bersohnheltss 


2 


Geſetze/ GOrdnungen *), tech welchen im ſtreitlgen 


abfebligen Prozeflen. Anlag, Die eine Menge Schriften und. 4 
Verhandinugen erzeugten; abe in rfenikiihen beim WebHT - . 


u 


der Geſetze iſt, ‚Bis: ſich niche ſelten widerſprechentdeſch 
$hrwteriger wersen die Jaͤle/ um darnach zu entſchelden Disf 


—XX 
nr... a 


ob. man von jeher tw Dentfchlond ein; umdcben daher enter . Ze 
Wand: bie Dienge Gchriften ; weiche Sirfen prllder:tere IE 


N 
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Li 
en 


Beraibert haben, wovon auch bie beyden vortiigenben: Buͤcher 


rt 


Miübticleit wie uns ſo Weniger überjenat  fiıb ‚nis wir IM 
Bentsiben , ander hundertinal geſagten Gaben, gar nichts: 


Pr a Zr | 
— — 


8——— — — 2* 
af Au Ka a v un „ 1. 


——— 


MWech ſelrechts vermehren helfen. Im dieß zu beweiſen, wollen 


— 


‚gen. In jener wird der Wechſelpiozeß enttveder in gefehlicht, 
verabredete, oder willkuͤhrliche Verhandlung getheilt, und jes . 
der nach der Perſchiedenhelt der. vortommenden Bälle erklaͤrt. 
Sa erfien Theil wird vom Wedilelprogeß Überhäupf, und 
deſſen Exforderniffe insbeſonders gehandelt, - Der Weyte 


n * 
* — vr 


. ge, Pflicht des Richters vor der Citation, und Im Fall einer 
van beyden Pattheven, vder Keiner derſelben erfheint, mag, 


= m in .. ':alsdann, _ 

) Im dieſem Sinne kommt dieß Wort in’ Zauſiſchen Merz 

radgen vor. f. Zerzogeh, rem. u. verd. rel Y x. 
©. 520 und 54} 0 NT 


J oo. ng 


Der —E — Fan WR: Scheer. 17 


u uuner, fo.uole mern. Tinrchen.. SNchtansräspmiuug Das de; 
Br mechtien y.pder moßl gap Abſchwoͤrungen deſſelben 
J 5* asıch in Gegenſatz wenn Bekenatniß des Schuls⸗ 
Br ame erfolgt, od«z gegen einen der Wechſelkontrahenten, Ay 
BB ttanten, Spmpoffanten,. Remittengan oder Traflanten ge⸗ 
a Flagt veird, unb mas alsdann Rechtens ſey, auch quoad —* 
u malia beobachtet wharden mäfle, und wie endlich die Urtel au 
' fen, Pe —— zu bewitken, oder die ee wohl 
u —* fen; ne Raͤckſicht gengmmen worden, darf wo 
* erwähnt werden; vielmehr wird dich allen mit gehoͤ⸗ 
! rigen Umſtaͤndlichkeit ſehr dentlich erklärt, umd jeder Haupt - 
er fan durch Die. beftchenden in. und‘ ausländifiben Drönungen ' 
„> x Die dritte Abtheilung $. 112 — ı 19 
J. Pergliedert den —* dder ‚die Widerklage naih 
geendetem —— und wie dieſe anzuflellen usd zu 
dehandeln ſey. Am Ende einer jeden Abtheilung, finder man 
vos —— — der Quellen und Hoͤfemittel, anf welche ſich 
bie Eatſcheidungsgrunde berufen , bigweilen auf mehreren 
‚genau cititzi; as Schade, daß niegend.aufdir neuer. 
Kamdfiihen Wechſelgeſehze, die thellg in der Samml, Der 
T. Verordnungen, Zeichläfle,.ıs. thells Juden. Buͤlletins 
7 der Geſetze (waren hen 7. Bände die Preſſe vorlaſſend 
Y : mthalten find, Badfiargenammen if! wo ©2655 — 497 
finden ſich Auczaͤge aus.verihiedenen Baschirieromungen, die 
den Wechſelpropfß betreffen, angehängt „- welche nach olphe 
betifger Bolge-genrdget- find, Unacaotet bier Im Sariıp 
michts vorfannn,: mund nſcht ſchon Xiccius, Bed, 
Widow,: Boßch Kunde; Phuemann, —E Ten 
ee geſagt haben: ſariſt doch dieß Puch, neck. immer für dirige 
migen feht brauchbar ‚.die jene Lehten des Wechſelrechts nicht 
weiliändig befigen ; und in der, Hinſicht Lerdient et uni 






> 


: No, It, hat, das, wie mehrere Bäder, welae ung fe 

‚Mefe liefert, faf-Aurchgäuais Komoeilation iſt. Das Belle 
nad Wichtigſte, was bier. erſcheint, iſt das Brudſtuck der 
Geſchichte des. Wechſelweſens &; 7 — 13. das: .nn- von - 
Martens and Anden zutrenefen IR; alles Mesrige IR nad- 
m Böck und Bebrens. Wer alſo letzteres Buch (das neul I 
J aud XDagner abichrieb, ump für fein Eigenthum Bisdrchun , 
wollte, wie wir ſchen oben jeigtem: „KH, A. D. Bibl 3* 
Be. e. Si. ee umd. wie Zaſe aice vr, | 


\ . 





Beyiod, ſedem es ahnen mertlichen Berouag win. a 


38 Mechesgelohehele” - - 


das Ganze der HandL 2. Th. erſt. Bo Burn, 8. X 


XV.) beſitzt, und einige neuere: Hälfenikttel zur Sand nimmb - 


- bedarf diefes Unterrichts keinesweges. Doch wir befchelden 


\ —9 — Karl Eqherro Rechtefate in Weifeffen . 


nn } 


nirgend ‚entftele wird. 


uns, indem der Verf. für junge Leute im ſuͤdlichen Deut 


| fono- ſchreibt, denen nicht jeden Buch über“ Handiung und 
MWechſelwiſſenſchaſt zu Seſichte kommk, was’ die noise ' 


Deutſchen dutch Leipzig in Umlauf bringen Zär biefe 


“eine willlommne Erſcheinung, indem bariii ein reiner , dent⸗ 


her Styi herrſcht, der durch ſonſt serohhnihte Deinen 


hen; nebft angehaͤngter Literatur des Wechfek 


- sechs. Frankrurt a. M., bey. ‚andre, 180% . 


z x. Alph. 4 Dog. gri 8. 8 ge. 
Diete Semmiung von Rictsfälen IR Ihr werdimnftiihk: Es 


ſind ihrer an der Zahl fänf-und funfgig. ie ſollen meiſten⸗ 


heile in den teßten zehn Jahren, die wenigften im Badiſchen, 
Die meiſten in nahen und entfernten Landen Yorgefommen und 
eneſchleden ſeyn. Ein Yan iſt nicht ſo untere ſant, als. dee 


- andere; dat iſt man bey Sammlungen dieſet Are gewohnt. 


BA mar aber weniger finder, iſt die Art des eigenen As 
Heilg, weichen der. Sammler und Herausgeber an Bearbei⸗ 


kung der Bälle genommen "bat, Er hat aus dem ihm yages 
fandten Relationen ine die Geſchichte In moͤglichſter Kuͤrze, 


weit Wegiaffung aloe zur Entſcheidung ‚nicht dienlichen Mes 
Sendinge ausgehoben, ſolche umgearbeitet umd bey deren 


MDeutehelung akt bloß die angeführt geweſenen Guuͤnde * 


bebalten, ſondeen denſelben oft auch audere beygefuͤat. (Mil 


Andet hier folgende Fragen erörtert: ob dem —— ur 


welder dem Arceptanten ‚zugefchrleben, daß er dein Wechſei 

‘ihm einfiweilen d Konte maeiren ſolle, weil er nächftene date 

über diſponiren werde, ‚wenn der Acceptant auf den Werfalle 

tag fuliet ? Ob ber Inhaber eines Wechſelbrieſes ans einem 

Soßen Andoffamene weiter diriren, der Remittent aber kon⸗ 

‚Seutandigen tanu ? Ob einem" Wechſelinhaber, weicher eine 
fung mit baarem Gelde, und den bpeR dus da 


Reg wit Apanstienen nicht annimmt, der Regreß nach Be 


are irn O6 ven Trafonten; wenn DR Dee dar 


1 


. . . [2 
IP GEIGE nd VPE EG Due Ber 


u me 


— — 


m nr... — 
} . 


Diesehee von Wechſelbricfen, pon J. C.Ginapius.. 39 
 felnes mehe ſach teaffieten Wechlele if, um Mas 
gel der Heseptatian oder Zahlung gegem felnen oder Bie vor⸗ 


Jet gehenden Siranten ein Regreß zuſtehe? Ob dem Wechfes 
Inhaber , weichem bie Regreßnahme im Wechfelprogeß wegen 


‚Berfäumniß aberfannt worben If, ben ordentlichen Prozeh 
‚a ergreifen inftehe? Ob aus einem Sindoflament, wenn es 


g iſt, wechſelmaͤßig geklaat werden kann,’ wenn gleich 
Der  Beahebtie ſeibſt ungültig iſt? — Als eine Zugabe hat 


der Def. ein : Eiteratar des Beäfeeäns angehängt. 


Die lehre v von ahhſelbriefen, in Wzeg, warje 
vocgetragen * J. C Sinapius. Leip —*X ‚bp 


Beygang. 1801. nebſt einer Quandt 
— 36 ©, 8 gs“ nn 


Die Heine NöGomkkrng wir $ Im den finften —* 


der Merkantiliſchen red des Verf. verkauft. Sie 
exſqhien zuerſt in den Briefen für Kaufiente von Sina⸗ 
Pius (1762), welche ſich werariffen haben follen, und tritt 
jebt von euem In einer eriweiterten-&eflatt auf. Fa 
"6 aut der. Wechſelpraxis der Kaufleute darin, was: junge 


' ‚Kaufleute auten Tonnen, and was auch dem Jariſten zü einer 


‚Bearbeitung des: Verhſelrechts gar ſehr zu Stat⸗ 

Sen fomınca kann. Au Gruͤndaiche ⸗ Wahede ſedit od 
— nn ar an * 
” w. 


Achte, des ——6 | "Gershegenihen von 


Ernſt Serdinand Klein, fänigl. pr. a Obertri⸗ 
und Proſeſſor der Rechte ju Wirzburg, und Chr 
ftian Gottlieb Konopack, Profeffor der Rechte zu. 


\ Halle: Vierten Bandes, erſtes bie viertes Stuͤck. 


Halle, bey Hemmerde. 1802. ‚ „08, 2 
und 1568; 8.8. 2 ME. 


u den der, Anzeloe des beittem Binder Dieter ſh aa daren | 


E earth a2. Diel. Anh. A d. * ** — A | 


aeKecechtsgela 


jedt noch mit Daß -mıh Sbeckeurlerd ſelelenbon 


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hrheit. 
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S, 55) IE von einem andetn Mecemfenten es bamerfi worbie, - ' 
daß, von denen in dem angekündigten Plan athaitenen Mike 


‚heifen, mehrere, namentlich "die der Nachtichten von merks 


wuͤrdigen Verordnungen, Geſetzen und Eiarichtungen, welche 


das Krimlialweſen uͤberhaupt und den Kriminalprozeß insbe— 


fjondere betreffen, die der Anzeige "von merkwürdigen in das 
Ktiminalrecht einſchlagenden Schriften, und endlich die einer 


jährlichen Ueberſicht der von der Ktiminalgeſetzgehung ah 


Ausführung ‚entweder gar nicht, oder doch mir unbefriedi⸗ 
gzend ansgefüßlt wörden find... Huch in dem vorligenten 


Bande ift biefer Deangel nicht zu verkennen, Indem, unten" 
der Arten Rubrik, fi mie St. 3. M. 7. eine Narise. 
"yon der Anhalt; Bernburgfchen, sie Abſchaffang der dole 
ter betreffenden, Verordmung, und Ot. 4. N. 6. ie Made“ 
ticht von dem Kleinſchrodſchen. Entwurf eines peinlichen 
Beſch buchs für Kurpfalz⸗Batern, unter det werten nue 


eine Anzeige der Wagnitzeſchen Ideen zur Verbeſſerung 
der Policey und Kriminalanftalten, (Ot. ı. N. 2), 


77° md einige Bemerkungen über ben -Brtnerichen. Verſuch 
aber die rechte und zweckmaͤßigſte Eintichtungöffenef. 


Sicherongs inſtitute ꝛc. (St. q. N. .4.). befinden, die, 


Kriminalrechtẽgelehrſamkeit gemachten Fortſchritte, dey drr 


dritte aber wie deramn gaͤnzlich Linmegqefallen if. Ketzteres 
‚möchte Rec. am erſten entſchuldigen; ‚bene In der That darſee 


6 ſchwer ſeyn, bay ber Krifts in weicher the MR W. ſich 


jegt unlängbar. hefinder „-bra. Sein -umanfböriiin Wircbfel 


neuer: und meurfter dahin elnſchlagender Throrien, die wabe 


” gen Fortſchritte derfelben alljahrlich mit eintger Genauigkeit 
„anzugeben, Mielleicht if} es dahet beſenders auch um des alle 

Wahrhelt ertößtendes feldenfchaftlih volemiſit euden Zeitgelſtes 
willen, beſſer, dieſe Wähtungsrnoce tubig votuͤhergede 


a 
lafien, und mehr fich mit den Wätetelr, felhige.nnf den: doͤchſt 
moͤglichſtan Punke zu führen, als mit einer voreiligen „en 


krechnuna- problematiſcher Refultate in befhäfftigen,, welche 


mir Sicherheit zu ziehn, wahrſcheinlich erſt einer künftigen, 
Getgeratien 
rorbehalten ſeyn duͤrfte. 5 7 


Es enthaͤlt dahet der ded "weiten groͤßte Tell des vor 


ang liegenden Bandas abermala nur einzelne Abhandlungen, 
. Als vorzüglich intereflang durch Materie aid orm aldubt 
‚Nee. ſich berechtigt, ſolgende Darunter au zuhehen. 88 


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ne, er dr En En sent u teen FERN ii 4 ne, ⏑ 1 —— 


wwyng er Rriminallegislatien 


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Vechio ww ganlnaltedenn. 


y r. Bemerkung en zu der Peeisfän:ose Sem 
Bergk in dieſem —* von 5. $: Muller. 

Bergts beiannte Paradoyen : Jägerey und —8 ven 
ba werden, Gier mic Wil und Saorfflun gerügt. Wr. ı, - 
21. 6. Hber:Hie-Milderungsgrbndg; welde dus dch 
som Staat gebilligten Neigungen und Porurtheilen 
erwachſen, von Klein, —Doch iſt der ©egenftand den. 
weiten wicht erichöpft. = St. 3. X, ı, bbet Die Ders 
anlaffung‘, eine Beneral ı Hnterfuchung- ansuftelleng 


"insbefonderg über Denungiationen und Bfrächte, 


Bleinfbeod; — St.'. N. 5. üben Munverbrechen, 
nach allgemeinen und poſnis rechtl Grundſatzen, von 
denffelben, St. 3. * 3. über dolus tind culh. 
von Konöpad. — Si. 3. V 4. Grundzoͤge * Cheos 
gie vom Beweife in ‚Peintihen Saar, 0 leins 


Shroa — St.« Beffänänig, als 
Beweismittel in Beintichen 5 en Dernfelben, 

Biel Wortreffliches: enthäte die Bleinfihe Vorlefütn: über 

‚die Schänang des Menſchen und feiner Aandlungen, 


‚in poltsifcher , moraliſcher und rechtlicher inſcvi 


„glg Einleitung in’ die Aebre von der rechtl. Jurech/ 


nung (&; 4. YE.’2.), obgleich Rec. wicht init alten darin 
enthaltenen Grundſhen wereinſt mint auch namentlich 
Hert Ri. moͤchte am Schluſſe, der bittern Ausfall 


| af „die. terroriſtiſchen Magaßregeln neuerer Krimie 


‚naliffes® unterdruͤckt haben.“ "Denn, nah Rec. inniger 
—— —* verdient fü gehäffige Praͤditate nicht dag Be⸗ 
Geſetze an ſich meht Achtung, als 16 Sicher ge⸗ 


a; zu —8* en, und ber alles verwirrenden Wigh tuͤhr 


Sublokriuge ANecheii end Vorſtalungaweſes einen Danım ents 
gesenzuftben ; woburch je In-keing Mege zeoslias ran. 
rd: 


ſchen Gelethz geber wm iefeksnglifreder: —— ———— 





gezegen wirs. — Auch den Aufſatz Sr. V. ara wel; .n 


nz ‚Blafle vechälich anseinpbter Aandlangen Bann. 
die · Erſchlagung feindlicher Kriegsleuts von uni 


| shirifchen Mitgliedetn ded Staats gerechnet ** 
von Afebenbrenner, wuͤrde Nec. zu. des vorzuͤglichſten 


len, wenn der Gegenſtand etwas sieifeftiaee hebandelk, Rd 


nicht auf die wenigften fehr fcheinharen Argumente für die Br 
Behauptung: daß elm ſolcher Todtſchlag allerdings unter get | 


wien Brain uch — erimen Mn 


) . “ Fa u B a . 
v nRechtegtahrheit. 


& eigentlich gat ‚eine, Kädfikt. genommene 
—* Anne, hama Maßedeutend * der Stelle neben einzel⸗ 


"sen Te. elafffhen — unmerth ſcheingen dem Rec. die Abs 
\ handfungeri St. 2. K. 6. if} Die Verlegung der Tugend 
oder Ebrbarkeit Chonefti) und des Woblsnfiandes 
C(docori) quch einem Strafrecht. unterworfen? yon 
C. Werner. — und St. 4. IT. 5: über Den wefe dihen 
Unerfbied: fchen m geräbrlichen and gewalts 
fomen Diebfiahl, von J Molitor. —. In keine 
ege vermag 8 Rec. u fen. was Seren Blein zu 
der Inſertlen des Aufſatzes: (St. 2. M. 2.) über den Ein⸗ 
Auß veligiöfer Anſtalten, insbeſondre der Beichte auf 
Den Stagt, und derſelben Verbindung mit der Krim. 
Juſti, vom G. R. und Prof. Oberthuͤr (eines Serie 
‚en dragmenis aus deſſelden idea biblica ecxießae dei) hat 
n tfonnen! Golite es denn fo- ganz und gar ſchon au 
"zivec näsigeren Materialien fehlen? Gewiß werkennt Rec, 
„die Verdienſte nicht, welche Heri Obertbuͤr in ſeinez Syhäs 
za ſich erworben bat; aber nie würdeer, mit Herrn Klein, 
"Stastamännern und Kriminaliſten, im Eraſt, die Ges 
Banken eines Mannes zut Derücfihtigung empfehlen der, 
in folder Grade, die Segriffe des Morallichen uud Rebel 
"en In der Oprafe verwirrt, der die mit Nedıt, ‚algemein 
‚welieleene un und bey uns Proteflanten Gottlob ! arößlentheile 
yerwleſene Kirdienbuße « in —3 Umf fange, als fie je exie 
dirte, wieder einführen, und der Kirche einen entfhigdenen 
Einfluß ouf.die Handhabung der Gerechtigkele im Staat — 
Pe würde biefer Einfluß wobl endlich füpren?? “7. verſchal⸗ 
u 


Unter Venen ie e ofen. Sande ——— artea⸗ 
walfälten, "zeichnet ſich der von Herrn Konopack erzahlte 
Sr: 1. M. ex)vottheildeit aus. —-Derſelbe Mitheraus⸗ 
"geben. ſfordee (O8 3:92. 7.) Das Publiem auf, -Ihni se 


„stärungen wit dem —** mitzutheiten, var deren 


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Merkwuͤrdig bebige Entfcheibun gen ıc; 4 


> Werkioärdige Entfcheldungen der kondoner und Par 
ſer Prifengerichte über neutrale, in den. letzten 


ohren diefes Krieges aufgebrachte Schiffe, uf. _ 
Altona, bey Hammerich. 3802. : XIV und 943 . 


©. gr, 8. TE RE- 8 * 


KJ Seit den Zeiten, die auf die JZerſtoͤhrung dus abend ländlichen 


enge 


wir oo 000m 
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Kalſerthums folgten, find Die Kriege. zu Lande im Plaͤnde⸗ 


zungen, und die Seekrjege faſt durchgängig in Seeraͤub ereyen 
ausgeartet. Während der Anarchie, in welche Europa. auf 
lange Seit‘ verfant, vergaß man den Grundſatz, daß dee 


‚Krieg ein ausſchließtiches Recht der hoͤchſten Gewalt fey, wo⸗ 


von die Waffe⸗nſtillſtands/ Verträge zwifchen' Frankreich und 
England von den Jahren 1228, 1235, 1238 und 1855 W, 
:und mehr andre Beufpfele, zum Beweife dienen. (1. Doͤmont 
"Corps üuniverl. diplomst. Vol I. P. ı. pag. 166, 183, 
{389 und 398 ffg.) Selbſt In dem Anbange zu der beruͤhin⸗ 
ten Sammlung der- Seegebräuche des Wiittelalters 


(Confolato del mare; vergl. A. de Capımany y da Mont- 


.gpaalan Codigo de -Ias:coftumbres maritimas de Barcelona; . 
a Madrid, 1791.4. p. XVII etc.) findet man eine. lehr 
ausführliche Bexaxrdnung (Ordenanzak de los armamentos 
maritimos para-la guerra del Corfo) Aber Schiffe, -die auf 
‘Fregbeuterep ausgeben, werin die Rechte des Privastapız 
dahin beſtimmt worden, daß Ihnen das Eigenthum ihrer 
Bente angehöre, ohne einen: Theil derfelben zum Beſten des 
Staois, deſſen Feinde und threr Haudlung dergleichen Kor 
per ſchaden, oder dem Nichter, der über die Rechtmaͤßigkeit 
dieſer Peute entſcheidet, aufzuopfezn. ODieß war Slite des 


Mittelaiters, die zwar in neuern Zeiten, In Abſicht ihrer 


Form, dadurch geaͤndert It, daß nur ſolchen Kapern, He 
‚mie Morkbriefen verſehen find, in Seekriegen das Recht zu⸗ 
geſtanden witd, dent Belude zu. ſchaden; jades andern Frep⸗ 
beuter aber als. unrechtmaͤßig zu behandeln (ſ. Pattel droit 
des Gens; Liv. HI, Chap. XV. $ 223.); lazwilden If 
fie aber weſentlichh, und beſondets Dusch den, in dew vox⸗ 
läufigen Waffenftillfands ı Yertrage von Amiens jingft 
aufgebobeuen, Deekriege, bephehalten worden. Descan zeigt 
Bas neueſte europälfche. Välferrecht,:und die Erfahrung Jet - 
dem Sabre 179% bis ıa0z , mac welchen für erlaubt apı 
-gaßchen wlad, daß aicht nue friedlich fahrende. mit kim 
HE | . FE 


1 


oe 


a. Rechtogelahrheiet. 


Konttebande /Waaren belanenen feindlichen Kauffohetdey⸗ 
ſchiffe, fammt ihrer Ladung dürfen anfarhracht,, und ſſe dene 
Kr gesfihiffe oder Kaper, das fle aenonimen, für gute Pri⸗ 

fen zuerkannt . EC, de Herzberg Recueil etc. Vol. 3. ꝑp. 
473. und von: lartens Recueil de princip. trait. d’ Al- 
liance, de paix, erc. Vol. Il. p. 566; auch deſſen Eflai 
soncern. les Armat Chap. I}: 6. 6. p. 37.); fondern fogar 


Die Bandelsſchiffe der Neutralen, nur In wenigen Fällen, . 


gegen ‚ein angeboreries- Löfegeld Ehnmen loßgelaſſen werden. 
(vergl. v. Steck Eflas etc. de 17944 p, so. n, Martens 


Eſſai concern: les grmat. Ch 11, 6, 23. und deſſen Erʒaͤbl. 


des neuen Europ. Voͤlkerrechts; 1. 26 ©, 45 ffq.3 0. 
236 — 3025 ©. 315 — 32952: S. 8 — 33;3 ©. 


166 — 1975 S 209 — 25135 beſonders aber. bie Aluen⸗ 


MNüde, die Kaperey ‚betreffend ; Kapevinſtruktion; 


RKaper⸗RXbederey⸗Kontrakt; Baperbriefe, ꝛc. dafetbi 


©. 313 — 3523 Gott. 1800 — 1802. gr. 4.5 umd 
.. über das Deftreb. der Voͤlk. ©. ı9°— 6oc). : Beide 


Folgen diefe Brundräße, die nicht immer brobachtet wurden, 


dem Handel des Neuttalen hervorgebracht, zeigt die. vorkes 


"gende. Schtift, au deren gegenwärtkgru Anzeiae wir Be | 
‚Me 


kurze Einleltung vorargefbidt haben. Dieſe Solgen 


Dr er Br; 


"Yung, aus Robifon’s Reports of Cales angued —— 


⸗ 


| Merkwurdige Entfipeltungen ie 4 


mined i in the bigh. Court of Admirali (ein Bett, worot 
Rue. Ko jest 12 Bände kennt), : die Ir tanjöflihen Eifennts 
* in nfachen , aus bem Möniteur 'univerfel ent⸗ 
(Die dere Muelle iſt nicht immer aͤcht, fo leht ſte 
* its den Dtempel des Pegterungsblattes trägt; nicht 
ale and bey weitem die meiſten Prifenurgbeite , zumal. als⸗ 
dann nicht, wenn fie von offenbarer. —X zeuglen, 
Sat daria bekannt worden). 


Der Verf. theilt die Bentfchefduhgen i in Betreff von 
Blokadenfälle, — in die Beſtimmung von den Ron 
srebanden, — in Faͤlle von angeblich neutralifirtem 
Kigentbum,, und wo Sciffe Eondemnirer wurden, 
wenn fie in "dem Fr ae der Kriegfübrenden konti⸗ 
nuirten, — in Sälle von Kondemnationen einer and 
ae unbefugten Auktoritaͤt, — in Entſcheidungen, 

Detreff von Rekapturen, ferner: in Betreff des, von 

VNeutralen betriebenen feindlichen Büftenbandels, — 

und endlich in Entſcheidungen von Guͤtern, welche ent⸗ 

weder in Tranſitu von einem Yleutralen ‚gekauft wa⸗ 

zen ,. oder.den "Handel Der Neutralen nach feindlichen 
Rufen betreffen, ein. Won ben 45 hier vorkominenden 
” ntiheldungen „ find die meiſten von der enalifchen Admitas © 
N tät abgefaßt; dem Berf. ſchelnen daher wenige Priſen Pro⸗ 

der Franzoſen berannt geworden zu feyn, wotan doch Die 
SGSecſchichte des entehrten Völker » Seerechis I n den Sapren “ , 
- 1798 = 1800 fo teich iſt. 


Au eine ausführliche Kuseinanbentegung | ber vorzůalich⸗ 

en, Hierin vorkommenden Fälle, iſt nicht zu denken; bierzu, 

weil gewiß x dieſer Entſcheibungen, Beweiſe von dem ge⸗ 
beugten Rechte geben, milede ein eigenes Buch erfordert, 

um jeden einzelnen Fall, nach den Grundſaͤtzen des. allgendls 

nen und beforderen Seerechts, auch der zwiſchen allen hans 
beinden Nationen beftehenden Trattaten zu Örtenchten und im | 
ſein gebbriges Licht zu ſetzen. Es ſey uns Daher genug.. noch 
Im der Kürze einige Principien anzufuͤhren, nach welchen einige, 
der bier gelleferten Eutſcheibungen abgefaßt worden, In der 
Ruͤckſtot wollen init nur bey dem einzigen Punkte: in Blo⸗ 
adenfaͤllen ſtehen vbleiben, und alle andere den Seite ſetzen, 
un einer allzu großen Ausſuͤhrlichkeit vorzubeugen. Rec, 
ficht ſich aber aenöthiget, noch eine Bemerkung voranzuſchicken; 
| Daß in blokirte Häfen, weder  Retegesmunitin noch anders 





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46 — Rechtsgelahrhelt. on | 

Waaren, inſonderhelt Lebensmittel zugefuͤhret werden dürfen, 

dird nach dem Herkommen und’ den Verträgen fo wenig, ale 
- Auch dem allgemeinen Voͤlkerrechte beitwelfele, und in foldheie 


: Fällen wird alcht nur die Ronfiftation von Schiff, uud Sulz 


ſoñndern blßweilen Leibesfttafe gegen den oder. diejenigen verd 


- 


haͤngt, welche dergleichen Handlungen degehen. Bartbeyrac, 


der eberſetzer und Kommentator des Hugo de Groot, mache 
aber hierin einen Unterſchied, und vermeint zu behaupten? 


man muͤſſe hierbey auf die Abſicht ſehen, ob der Handel nach 
einem ſoichen beingerten Orte geſchehe, um denſelben zu vers 
theidigen ‚ und deſſen' Uebergabe zu verhindern; oder, ob es 
bioße Gewerbsgewohnheit ſey, um dem Orte dasienige zuzu⸗ 
führen, was man ihm vor der Belagerung, im Wege des 
Seehandels zugeführet habe (f. Le droit de la Guerre et de 
la. Paix, par Hugues Grotius; nouy. traduct. par. Jsam 
— Liv, II, chap. I, Not. 5 pag. 717. ed. Am- 
erd. 1724. gt. 4.)3 inzwiſchen ſagt Grotius weiter unten 
felbſt, daß Demetrius, der mit feiner Atmee auf attlſhern 
@ebiete ſtand, den Schiffer, welcher den Athenlenſern, waͤhe 
zend der Belagerung Lebensmittel zuführen wollte (. Plu- 
 $arch. in Demetr. Tom. I, pag. 904 E. ed. Wech.), Gabe. 
auftnäpien laſſen, und ſich tadurd der Stadt bemächtigee 
. H.Grot. dejure bell,erpacis, l.cit.p.427. V.ed. Amſt. 
1646. 8). (Ein ähnliches Beyſpiel Hefert auch Pompejus 


im Kriege winer den Mitbridat; (ſ. Put: in Pomp. ic; . 
p. 639. K.) — In geuern Zeiten iſt man von diefer Strenge - 


einigermanfen zurücgefommen, indem man. die Frage aufges 
worfen: von welcher Zelt an sit Hafen für bloklrt zu achten 
ſey? Peftel hat dieſen Fall gleichlam beftritten, in Telerıa ca- 
pita jur. gent. mar. '$. 115 ein ganı eigerer Ball wird abet 
erzähle Im Londoner Morwing-Chronicle, for ıhe Year 1795, 
0, 8052, anf den wie der Kürze megen Bezug ben: 


5 Nach biefen allgemeinen vhlkerrechtllchen Beinerfungen 
=" werben folgende Principe der Priſenentſcheidungen zu beurt 


u theilen ſeyn. Die Netififation einer Blockade iſt ein hohen 


Yet der Souverafnität, und kann von drnjenigen nicht eftens 
viret werden; die angeflellt find, die Blokade zu vollziehen 
- Eine Anzeige von der allgemeinen Blokade, z. B. der Kuͤſte 


von Holland oder der vereinigt geweſenen Niederlanden, 
- if in Facto unwahr, und kann, durch die Cimtatich Der 


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Merkwürbige Entfcheldungen . 47 
Wetsbe bieB don Amftetdand, wenn andy Me Vſykade biefes 
Pabes wirftich exiſtirt, nicht gältig gemacht werden. Dems 
angrarhtet ſchließt aber ein Verbot, nach Amfetbanı zu gen 
ha, foweht die Vlie⸗ als die ha ein ſich⸗ Degshen 
lann die Deklaration von einem Hefehlshaber, daß sine Blo⸗ 
ade exiſtict, "ohne daß behd dieſcr Erklärung: eine wirkliche 
Linſchließdung des Piages erfolgt, feine Blockade konſtitulren. 
En Schiff, das daher aus: einem blofirten Hafen: mir einer 
Eadung kömmat, iſt prima face der Wegnahme unterworfen, 
Woſern aber die Ladung, nach dem Anfauhe‘ der Dlobado 
mochte an Bord genommen ſeyn, iſt Schiff und Eadung bee 
Kondemnation unterworfen, VBefebishaber der. Schiffe hin⸗ 
“ geoen, die in einen de facto blockirten Hafen einlaufen wol⸗ 
im, baden ein Recht der Warnung zu fordern. . Dusch Auss 
laufen wird aber eine Dlokade gebrochen, obgleich .man keine 
Anzeige davon erhielte, Indem man vorausſetzt, daß biejemi« 
gen, die in dem Salem liegen, von dem Hacto mnterrichte 
fron tonnen und müflen. Das bloße Abfegeln mit der Abflche, 

Kane Diotade zu brechen, iſt Daher als ein licher Bra 
der Blokade anzufeben, m. ſ. w. — Gebiffe endlich, bie. 
von einem Kaper, Innerhalb der, durch Seetonnen an den 


— 


Kuͤſten, und in den Muͤndungen ber fluͤſſe dezeichneten Graͤn ⸗ 


Jen genommen, und für gute Priſen erklätt werden, find 
anrehruäßig, und der Kapır verdient als Seeraͤnber beſtraft 
ja werden. (Dos tft ganz richtin, und ſtimmt mit dem Seevol⸗ 
kerrecht und dern Traktaten der Geemaͤchte überein; f. Recueil . 
van Zeezaaken; Deel ll. p.283, und D. V. p. 972 enz, 
auch Henning’s Samml. 2. Th. ©. a61. und Vallin 
Traitẽ des prifes; pieces jaftif, \p. 21: und in dee Abhaudl. 
feißft: Chap. 4. S. 3. p, 44. Aber haben die Franzofen 
Biefen Grundſatz reſpektitet, als fie ihren eigenen Bundesge⸗ 
noſſen im Auguſt 1799, In der Mändung ber Maas vor dem 
Beiel, in der Schelde oſtwaͤrts Vliſſtagen, und unter der 
Kanonen von Hellevoetſfluls. den bataafſchen Handelsleuten 
teutrale Schiffe beym CEinlaufen wegkaperten? Alle Vorſtel⸗ 
fangen dawider blieben ſruchtlos; —* underer Beyſplele 
nicht zu gedenken.) Der Reichthum dieſer Schrift IR atzu⸗ 
groß, ats daß nicht alle Seehandiung treibende Deutſchen, 
ſich diefelbe, zumal jetzt nicht anſchaffen ſollten, ba das Ger 
wirter eines mahen Seekrleges ſich ſtark zuſammenzleht, und 
De vorigen Sraͤnel zu erneuern droht. p. 


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Arz⸗ 
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iepre. Von T. H. Breſaſd Osiabräck; bey Karl " 
und Korg. 1800: Xiv ünd ob e· 8, 


Im Vorbericht fast det. Varl.; med. werde Ihn. ſchmet⸗ 
wien, wenn et nicht Überall mit dem Leſer harmoniren folle . 
„te, welches ſich zwat nicht wohl exwarten laſſe, da eher _. 
Ffaſt eine eigne Art zu deuken, alle. auch vorzuftellen habe.“ 
= (Aber dieß kann doch nicht ſtete und allein der Gruub 
det Abweichung ſeyn, Infonderheit bey Aufitrlung eigens "" 
chuͤmiichet Ideen, hey fü verſchledenen Anfichten der neueren 
Theorlenn. Was eh. unter mobernem Ton und Modegewand, 
welche beybe er nicht angenommen ‘habe, eigentlich verſte⸗ 
bet, erſaͤhhtt man nicht. Dieß bedurfte auch Feiner Ent⸗ 
ſwuldig ang. Praͤelfion, Korrektheit, einige Anmuth des 
Siyls, ſiehet der Leſer zwar gerne, und daran gebricht es 
ds great aicht ſelten indeß iſt ver Gehalt die Kaupts 
acheJ. EP 0 oo 
Man fiadit Hier: 1) einen Aufſatz über „die allge⸗ 
meine Wirkungsart der Queckſilbermittel. Den Four⸗ 
croy, der ihm zu fpaͤt bekannt ward, konnte er nihe 
henuͤtzen. Eigne Verſuche und Erfahrungen fehlen: aufeg 
zwey Krankengeſchichten. (S. 105 und 124.) Zur Veſtaͤtk⸗ 
gung des Vorgetragenen werden Autoren titiet und zum 
Theil ausgezogen, Der Verf. ſucht hauptſaͤchlich zu erwei⸗ 
fen: ‚die Wirkung ber Queckſilberbereiſungen beftihe N In 
Reizen, auf Sant und Lunge, anf’ den. Nahrungskanal und 
"die Nieren, durch eine Abfonderunig und Ausleerung det 
tranken Otoffs; 2) In einer hemichen Veränderung_und 
Zeriegung: Ueberhaupt wirke das Duedjliber mehr. auf die 
Gefäße, ale auf die Nerven. Bmelin’s Verſuche, wore 
"sah der Gublimat antifeptifch iſt, find aus ben Noy. Act, 
Acad. N. C. Vol, VI: p. 366. Bier S. sı, abgedruckt. Zus 
deß ſchreidt der Verf. die. Hellung venerifcher Uebel bush 
Sen Bublimar mehr der durch erregten Dei; vermehrte 
cen Abfonderung iu, als der Zerfegung, - ©. 60, beaut⸗ 
wortet er einige ihm von einem Freunde gemachte Eis . 
wuͤrfe, z. B. day die Haupiwirkung des Queckſilbers (wi. 
⸗ — Ns 


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H Brefelds Auflätze ſiber verfchiedene etc. 49 
Wan vormals —S— ſed, durch bloße Auäler⸗ 


rung des kranken Stoffs laſſen ſich keine Krankheiten heben, 
n.ſ. w. Die Beantwortung If fo ziemtich nach der Humo⸗ 
ralpathologie und C. C. Hoffmanns Theorie von der Lun⸗ 
de, als reinigendes Organ, eingerichtet, wird auch mir den 


Ausfprüchen Friedr. Hoffmanns beftätiger, der S.63 
weltberuͤbmt genannt wird, mögegen der verdienſtvolle 
Schröder (in Göttingen) S. 221 nur der befannte Pr. . 


Schröder Heißt, deffen ritirte Schrift der Verf. nicht ſelbſt 
gefſehen zu haben fcheint, da auch der Titel dis Programms 
(1764) richt richtia angegeben iſt; (es tft wieder. abge⸗ 
druckt in Sahr. Opulc. med, ed, Ackermann; Vol. 11. p. 
501—552,) Zum Beweiſe, daß Merkuriallen im Faulfie⸗ 


ber nügen, bringe dei Verf. einige Erfahrungen bey. Die 


Geſchichte &. tıo iſt aber etwas zu wortrelch vorgeträgen, 
Vebrigens iſt dfefer Aufſatz fleißig gearbeitet. Es folge S. 


132 ein Anhang und eine Zugabe, worin auch Bemerkun⸗ 


‚ gen über einen Auffag von den aufloͤſenden Mitteln ie Jour⸗ 


nal der Erfind. &t. XI. vorkommen, den der Verf. zu 
widerlegen fucht. II. Vorfchlag einen Mittels den 


Bandwurm absuteeiben, (vom $ 1792) ©, 1357: Die. 


Idee if, den Bandwurin mit Mohnfafe In folchen Portios 
nen, daß eg dem Kranken nicht ſchade, allenfalls mit fügen 
Dingen verſetzt, einzufchläfern; und dann mit. einer Pur⸗ 
ganz abzutreiben. Opiatkiyſtiere koͤnnten nuͤtzen, went det 
Warm in den untern Daͤrmen iſt. (Aber da iſt er gewoͤhn⸗ 


Üb-nide, außer, wenn er abgeht. Dert Verf. geſtehet, 
daß er nicht Gelegenheit gehabt hat, dieſe Methode anzumend . - 
den. Er ſcheint Überhaupt wenig bekannt mit den verfchles 


» 


denen Arten des Bandwurms, und ben beften neuen Schrife 


ten hieruͤber, zu ſeyn. Deßwegen iſt auch feine Vorſtellung 


irrig, daß dieſer Wurm bisher bloß durch ſtarke Purgänjen 
abgetrieben werde. Schwetlich wird der Mohnſaſt dieſet 


Polypen, dem auch Gifte nichts anzuhaben ſchefnen, betaͤus 


ben. Große Gaben des Opiums würden dem Kranken nach⸗ 
teilig werden.) Im Anhange erklaͤrt der Verf. ſich gegen 
Browns Behauptung: Opfum ſtille nicht; ſondern ſey ein 
kräftiges‘ Reizinittel. III. Ueber Säure im Magen, 


ſautes Aufſtoßen und Erbrechen, S. 189. Die mate⸗ 


tlelle Urſache ſey nicht loß Saͤure; ſondern auch Galle, oder 


eine Miſchung von Gäurs und Galle. (Gewöoͤhnlich iſt hiet 
ein Nervenzuſtand.) Bey manchen Stellen dieſes Aufiapes 
V. M. D. B, LXXIX. . i. St. id deſt. bee 


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Segießet der Verf. ſich auf’eline-äßnliche Schtiſt feines Freun⸗ 
des, des Dr. Rave. Die Anmerk. ©. 215 lautet, ale 
wen ein Anderer fie Hinzugeſuͤget Hätte. IV. Don der 


530 Aryneygelahrheie. 


JWirkungsart der oͤlichten Mittel in gichtigten Krank⸗ 
| beiten, S. 241. Den Dichtſtoff hät der Verf. für vane  . 
ER zigt gewordenen Selenkfaft, Die mildern Oele vermindern 


| den Reiz, wickeln ein, u. ſ. w. Andere Mittel feyen indeß 
dabery noͤthig. Eine Krankengeſchichte iſt beygefuͤgt. Ver 
7 Weber das Waſchen des Bauchs mit kaltem Waſſer 
Zn In der Rubr, ©. 253. Gegen die Anhänger der Erxe⸗ 
gurigstheotie, daß Kälte ſchwaͤche. "Der Verf, empfiehlt jer 
es Waichen, wo ſchon große Erſchlaffung und Aufsfung if: 
Nach feiner Meinung, die fi wieder auf C. X. Hoffmanus 
Theorie ſtuͤtzet, deruhet die ganze Exiftenz der- Rubtkrankpeit - 
auf verborbene faule Säfte, (auch die theumatiſche und die 
entzuͤndliche Ruhr?) wovon „eine roſenartige Entzuͤndung 
fee, wor dann hoch geſtoͤrte Ausduͤnſtung komme. Ex⸗ 
kurſton ‚Über Die Roſe. Ueber den Nutzen der kalten Waſſer⸗ 
umſchlaͤge und des kalten Trinkens in der Ruhr, werden 
Zeugniſſe anderer Aerzte, aber keine eigne Erfahrungen, ges 
fjefer. VI Von der vorrreffliben Wirkung des 
' " Rampbers. in der Ruhr, ©, 281. Die austerrende 
„Methode mißbilliget der Verf. im allhemeinen mit Recht. 
| Zusuahmen läßt er zu. "Das. Hauptwerk: ſey, die Neigung 
7.7 zum Verderben zu verbeſſern, und auf die Haut zu wirken. 
In der Mußrepidemie 1795 fiel der Verf., diefem Grundſatz 
. mäß. auf.ben Gebrauch des Kamphers, und fand ihn . 
a —— "Das Eofleg. nied. in, Münfter aporobirte der Bee e 
brauch. (Der Huxhamiſche Spießgtanzwein mit Laudäanum 
wirt nad) ähnlicher Indifarton diaphoretiſch und Echmerze 
und Krampfſtillend.) Er flieg an einem Tage bis zu zwey 
Skrupeln mit Schleim. _ Die Beobachtungen waren' aber : 
nicht: cein, weil andere Mittel, z. B. Oplate innerlich und 
äußerlich daneben gebraudt wurden. Daher ſucht der Verf. 
den Nutzen auch theoretiſch aus der Eigenfchalk und Wirkung 
bes Kampbers zu erweiſen. Ob der Kampher erhitze, oder 
kuͤhle? Der Verf. iſt mit Recht für die erſte Meinung; er 
kühle nur duch Verbeſſerung und. Entfernung des faulen 
Stoffs. VI. Ueber die Wirkung des Kalkwaſſers, 
07.8. 303. Das Colleg. med. zu Maͤnſter empfahl. es 1795, 
1. en Klyſtleren in der Ruhr. So entſtand dieſe Unterfuhung.- 
Das Kalkwaſſer iſt hauptſaͤchlich abſorbirend, naͤchſtdem au 
' \, . ' .ttock⸗ 


1 


— — F Pr JG 
Id | rt x, 
. — — 


JBH. Brefelds Auffätze über verfchtedene ete, st 


» mänend, adſtringirend, antlſeptiſch. Was eigentlich an⸗ 
tiſeytiſch ſey? Solche Mittel, die entweder eine Oder meh⸗ 
tere requißita zut Faͤulniß aufheben. Verſuche damit wer⸗ 

ven am beſten außer dem. belebten M. K. angeſtellet, damit 
die Nebenwirkungen des folidi vivi nicht mit In Anfchleg 
men. Dagegen giebt es antileptica, die durch Ausiees 
rungen zur Abnahme der Faͤulniß hinwirken: der Kampher, 
de Serpentaria, u. f. w. Kalkwaſſer wirft, als antileptie 
ſches Mittel durch feine abſorbirende Kraft. Dadurch trocknet 

8, and mindert die in den faulenden Rorpern klebenden faulen» 
den Theile. So reiniget das Kalkwaſſer in fchlaffen und feuch⸗ 

| ten Geſchwuͤren. Hirnach it der Gebrauch diefes Waſſers 
als Klyſtier in, Kleinen Portionen, In anfangender Ruhe zus 
| beſtimmen. Doc werben in der Anmerk. ©. 316 Beyſpiele 
nachtheiliger Wirkung von Beberden und einem Ungenann⸗ 
ten angeführt, Cs trocknet und flopfe wohl zu ‚Rark,) 

Nuͤtz ich fey es auch im Werfolge dev. Ruhr in Exooriation 

der Gedaͤrme, und innerlich Ben beſchwerlichem Gasnen, im 

Dedema na Grainger. VIII. Beyträge zur Sieber. 


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lebhre, ©. 329. Bleißig gearbeitet... Hoffmannifche Ideen 


- Wegen indeß auch bier zum Grunde, 3. D. die Erfläfung der: 
Sieber: ©. 349 „es deſtehe in einer widernatuͤrlichen Attlon _ 
abes Herzens und der Gefäße, welche durch verdorbene, in 

* „bdle Blutmaſſe uͤbergegangene Theile errent und unterhalten 

miwerde , bis diefe Stoffe durch die reinlgenden Organe wege. 


⸗ 


„geſchafft find.“ In der Zugabe ©. 395 ſolgen einige Ge⸗ 
danken zur ſchleunigen Heilung der kalten Fieber, (Wechſel⸗ 


ſeeber.) ‚Mach gereinigten erften Wegen fey Opfum in der 
Avyrexie neben der China dag befte Mittel, um der Anhaͤu⸗ 


- 


Hand gelinde Ausleerung des Fieberſtoffs, durch Hemmung 
des Hautkrampfs und befoͤrderte Augduͤnſtung, bewirkt wer 
de. (Der Nee. geſtehet, daß ihm das Opium, "als ein 

 Mumähendes Mittel, bier nicht ſehr geeignet fheine.) 


Der Berf. verbindet die Humoral⸗ und Nervenpatholo⸗ 
He, raͤumt auch der chemiſchen Parten eine Stelle ein, . 
| Aber Brown Ift nicht fein Geld. Die Anhänger deſſelben 
werden ihn einen Rurirer tiennen! TDaleiite, Kenntniffe, 
. und Fleiß werden fie ihm indeß nicht abfpr-chen, obwohl «6 





Ihn in feiner Lage (zu Telgte an Hochſtift Mänfter) mn 
Bu s 


N. 8 
. 


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fang der Fiebermatetie zu wehren, weil dadurch eine frühe 


2 


. 


EL Arneygelahrheit. J 
gelehrten Huͤlfemltteln, und. kritiſchen Freunden, fehlen 
mag. 
| wo. 


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Gemeinnägiger. Unterricht über die Gifte für Kin» 
der und Unmiffende, von Scholz, Mitglied des 
freyen Fuͤrſtl. Stiftes zu S. Vincenz. Breslau, 
bey Barth und Hamberger. 1801. VIII und 196 
Seit. 8. 14 æ. | et ’ 

Ds des Verf. Abſicht mit diefer Scheift war, daß fle zum 

Nnnterrichte Der Rinder über die Sifte in den Schulen einges 

führe: werden möchte: fo hat er fle in Fragen und Antwore 

ten abarfaßt. - Or bat Halle, Bmelin und Hunke infondere 
heit bey gegenmärtiger Arbeit vorzüglich als Quellen, alfo 
zeine und gute Quellen, pennii und jeder Gegenſtand iſt 
bier. nut zergliedert,, und In bündiger Drönung vorgetragen 

‚ worden: daß daher diefe Schrift für Kinder u. berg. mie . 

Nutzen wird gebraucht werden Eonnen. Zuerſt find die Sifte 
aus dem Pflanzenreiche aufageſtellt; dann folgen die aus dem 

Mineralreiche, und die von den Thieren: gegen das Ende: 

wird auch noch von den giftigen Dänften und von anſtecken⸗ 
den Sitten, ‚als der Pocken und Mafern, gehandelt. Zus 
gleich hat der Vetf. auch nach Bmelin die Segengifte jedes« 
mat, aber nur in fo weit, angegeben, als fie unfhuldig 

‚und In jeder Hauswirthſchaft im Nothfalle etwas zu haben 

find, damit.man doch wife, was man gleich auf der Stelle 
gegen geſchehene Vergiftung, wie dieß oft gleich hoͤchſt noͤthig 
iſt, vorzunehmen habe, ehe man die. Huͤlſe eines Arztes, der 
wicht felten entferne iſt, erhalten Bann. | 20. 

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Zntelligenzblatt 





Ankündigungen. BR 


Grundriß der Geſchichte, Erdbeſchreibung und Sta 
sie Das pteußiſchen Staats. für Bürger » and 
Militaͤrſchulen. 


Unter bieſem Titel etſcheint von mir ſpaͤteſtens auf 
Michael 13803: das im Vorbericht: zum erſten Bande der 
Geſchichte, Erdbeſchrelbung und Statiſtit Preußens verſoto⸗ 
Gene Schulbuch, und enthält; 


1. als Einleitung fo viel mathematlſche und phyſiſche Geo⸗ 

gtraphie, und fo viel politiſche Geographie, als dem erſten 
Anfaͤnger unentbehrlich iſt. 

2. eine Geographie aller Provinzen. des reunbiſchen | 
Staats. Die Heinen Interabrheilungen In Kreiſe fale 
len weg, und bleß die wichtigſten Staͤdte werden an⸗ 

gefuͤhrt. 

3. eine ſtatiſtiſche Tabelle wit den unentbehrlichſten Moi⸗ 
zen, in Betreff der Statiſtik des preußiſchen Staats. 


4. eine Geſchichte des preußifchen Staats mit vorzͤolihet | 
Hinſicht auf Preußen und Vranpenb urg. 


Nach meinem Plane fell es für Soldaten⸗ und Baͤrgerſchu⸗ 
len ·voͤllig, in iateiniſchen Schulen für dfe unterſten Klaſſen 


hinreichend ſeyn. Es ſoll wenig Bogen enthalten, dar Las 


denpreis Dis vun Bogen hoͤchſtens einen guten Groſchen be⸗ 
D 3 tragen, 





Intelligenzblate. 


tragen, und hlervon gebe ich allen, die vor dm ıflen - 
September ſubſkribiren, zwanzig Procent, fpäterbin auch 
noch den Echulen , die ſich deßhalb poflfrey an mich wenden, 
einigen Rabatt. Sönigeberg in Preußen, den zoften Apeit 

1803, . . 
⸗ fl \ Zr v. Baöste. 


a 


Im Verlage der Zan iſchen Bughhandlung zu PFERDE 
fen iſt in der letztvetwichenen Oſtermeſſe erfchlenen : 


Erſte Anfangsgehnde des Schulanterrichte. 8. 2 Gr. 


Dies ABEDuh iR nah Pöhlmanns Verſuch einer 
praktiſchen Anweiſung für Schullehrer 2c. von einem in dies 
ſem Fach erfahrnen, und als Sehrifiſteller rei bdekann⸗ 
ten Mann ausgearbeitet. 


Mur, 5 »omitten aber die Sonn: und Seyertager 
Evangelien. Als Summarien zum Vorlefen vor 
dem Altare; oder audı ſtatt Der fonft gewoͤbnlichen 

Predigeen bey der kirchlichen und hauslichen An— 

. dacht. zu gebrauchen, . Mit Beyirägen unterfllitge 
von 3.5. Sale 4. a Cole, 12 Br. " 


| "Schon die Namen der Herren Werfaffer meſchun dieß 
1 Bet hinlaͤnglich. 


Seims. J. £., Geologiſche Beſchreibung dea Ebd 
ringer Ypalöneoärge, ager Band zte vnd gie Ab· 
theil 8 1 The. 


Hummèels Moſikus. Oder kurze Uebcefichs alles def 
‚fen, was man von einem wabren M uf Eng fordern. 
kann. 8 12 Gr, 

f 207 

Beryriäni: brauchbarer Satlſten, wilde un bie baben be. 

mertten Preiſe sen dem Buchhändler Johann Seite 
Deich Zübn in Polen zu haben find, . 


Die Sitten unfrer Zeit, ein moderoman; heraus⸗ 
. gegeben vom ai Daͤn. Rarʒlerſetretůt veren 
3.8. Schöne. 


\ ‚ Auch 


* 





\ 


 „Inteltigenzblate | Fr 


Auch mit dem Litel: 


Wahre. Begebenbeiten im koinautifchen Gewande van 
Jger. Ates Baͤndchen. Mir ı Kupf. 8. .ı. Thle. 


dem Bittentobleau,, welches. Der Verfaſſer in diefer 
Schrift aufſtellt, lieferte eine der vorzäglichften Staͤdte 
Deutſchlands (Hamburg) das Süfet. Der Herausgeber 
iſ ſchon durch frühere Schriften in der Leſewelt ruͤhmlichſt 
bekannt geworden, und wenn ruhige Scenen der Haͤuslich⸗ 
keit, ang dem wirklichen Leben gegriffne Sittenſchildernngen, 
verwebt init den ſaufteſten Lehren der Moral, wenn intereſ⸗ 
fante Situationen uud richtig gezeichnete Charaktere einen 
Roman empfehlen koͤnnen: fo. darf diefer fogenannte Modes, 
— zeman vorzüglich auf den. Beyfall des Publikums Hoffen. 
Am richtigen. bezeichnet man feinen Werth dadurch, daß 
man ihn. — einen wuͤtdigen Pendant zu Engels Lorenz 
Brart nennt, Dieß haben auch fchon mehrere Recenſenten 
betätigt, indem fie ihn unter. bie gelutigenften, lebhafteften 
Bomitiengemäide zählten „Dieb Bud muß unbedingt für 
‚ „ten Kanfmanrsffand das größte Intereſſe haben, und es 
- sbörfte wohl fehr gerachen fepn, wenn Hausvaͤter ihren Toͤch⸗ 
steru diefen Roman, der auf fo viel (Butes in der 
„Wirbfchaft diefes kurzen Kebens. geftelle iſt, In die 
Ande fpielen wollten, — So mar die Würdigung, die 
won der eleganten Zeitung Über die Sitten diefer Zeit gehal⸗ 
ten ward. (Videantur #802 den 17. Juny oder No. 72.) 





- ou 
. 


aſer, 3. W., Das Ganze der Bienenzucht, oder 
- Unterricht für Gekonomen, Bameraliften und Diea 
mnnenvaͤter, die Bienenzucht auf einen boͤhern Kr» 
N szog als zeither zu. bringen. &, 18 Gr. 


Der Verfaſſer hät Im gegenwärtigen Buche die vor⸗ 
shafichften , gewiß ſich in wentg Handen befindlichen Schtiſ⸗ 
te genuͤtzt, und damit felne eigene Eefahrung nach ‚vieljäße . 
rigem Forſchen verbunden, Nach einer. vorgelegten detaillies 
son. Inhaltsanzeige handelt der erfte Abſchnitt von ber Wil⸗ 
ben s ober Waldbienenzucht, bern Wartung und Pflege, 

nebſt Vorſchlaͤge: sole folde in Neu⸗Suͤd⸗ und Oſtpteuhen 
empor gebracht werden kann. De zweyte handelt un. 
. . . . , 4 A 


w— — 
‘ 


2 
— 


⸗ “ 


6° Sueelligenzblarn 
Gartenblenenzucht, aͤnd labt⸗t ſewohl die natürliche als 
kuͤnſtliche Vermehrung der Bienenſchwaͤrnie, ihre Wartung, 


und Pflege, die zur Gewinnung des Honigs und des Wache - 


fes erfotderlichen Geſchaͤffte; ſo wie auch die Mittel, den 
Ertrag detſelben beym Verkauf zu erhöhen, und ſchließt mit 
einen Kalender von denen in jedem Monat bey der Bienen⸗ 
zucht vorſallenden Vorrichtungen. Ya dem dritten und lebe 
ten Abſchnitt, (welcher diefem Werke einen vorzuͤgli⸗ 


eben Werth. vor vielen über Diefen Begenftand ber . 


ausgekommenen Schriften gewaͤhret) wird die Verbefe 
ferung des. Honigs und des Wachfes und deſſen vielfaͤltige 
Denutzung gelehret, und zwar: a) befonderg die Kunft, 
den Honig fo zu veredlen, daß er anſtatt des Zuckers In Kaffee, 
zu Liquoͤre, zu den meiften Konfituren, Badwerk, zum 


Gebrauch an Speifen angenehm und anwendbar gemaht _ -. 


werden kann; wobey zugleich eine gründliche Anweiſung ge« 
- geben wird, daraus verfchiedene Arten Wein, Merk und 
Eſſig zu bereiten: ferner giebt derfelbe b.) die Anmeifung, 


das Wachs. auf fünftlihe Art zu vermehren, zu verbeflern, . , 


- u bleiben, und taffelde auf. mannichfache Welfe viel höher 
| ats gewoͤhnlich zu benutzen. Der Verfaller ſcheint zur Bear» 
beitung disfes dritten Abfchnitts durch die gegenwärtigen Zeitz 
umſtaͤnde veranlaft zu ſeyn. Dey dem häufigen Gebtauch 
des ansländifchen Zuders, und. bey den immoer höher fleigen« 


den Preifen der Bienenprodukte drängt fi dem Kenner, ſo 


wie dem wahrheitliebenden Beobachter die Bemerkung auf, 
daß man die in der Auflage der-Natur Oft Jo nahe liegenden 


Darbierungen noch immer zu wenig Achter, und nicht felten - 
die reellen Vortheile derfelben ganz zu verkennen pflegt. Dieſe 


unläugbare- Wahrheit iſt der Hauptpunkt, um den, fd) die 
Lehren dieſes dritten Äbſchnitts wereinigen. ı tn 


Zorieger, B., Stonomifch « Fameratiftifche Schriften: 
größtensbeils praktiſchen Inhalts, ıfle Sammlung, 

| ge. 8. + Tble, —— 
In gegenwaͤrtiger Sammiung Gas der Verfaſſer befon« 

ders ſolche okouomiſch⸗kameraliſtiſche, rt unter auch oͤkeno⸗ 
miſch⸗ gerichtliche Probleme zu loſen geſucht, die, nad mana 


qgeecxrley⸗von ihm im Geſchaͤfftsgang gemachten Bemerkungen, 
gewoͤhnlich willkuͤhrlich beurtheilt und geloͤſt werden. Mein 
Amt sah min dazu Gelegenheit. ſagt er ig: der. Nord Ä 


. x J 


J 


x 


· — — 


Jutelligenzblatt. 57 


ME — Pr qundchſt ſind dieſe Auffäge and; nur für den 


xrattiſchen Seſchaͤfftsmann beſtimmt, um zu’ richtigern Res 
faltatenı dadurch zu führen ) ale oberfläigliche Bieimmgen und 
stundlofe Gutachten thun. 


Die folgende Sammlung wird ig minder widetten 
und gemeinnägigen Inhalts ſeyn. 0 


Gerfläfer, m., genseinfaßlidhe Deduktion des Rechts. 
begriffs aus den böchfien Bränden des menfchlis 
chen Wiſſens. 20 Ausgabe. gr. 8. 14 Gr. 


Die uͤber dieſe philoſophiſch⸗ wichtige Sehrift bisher et - . 


ſchienenen Recenſionen, haben ihr, wegen ber eben ſo neuen 
ats fcharkfinnigen Bemerkungen, das größte Lob einſtimmig 
begyelegt, Der achtungswuͤrdige Tieftrumf erklärte den In⸗ 
halt als Schr reichhaltig für den Freund des tiefern Nachden⸗ 
kens — man vergleiche feine Recenſion dieſer Schrift in den 
Erfurter gelehrten Anzelgen, welche, den Grundſaͤtzen dieſes 
Inſtitats gemaͤß, mit feinem Namen unterzeichnet iſt. — 
Auf dieſe Empfehlung: von lachfundigen Kennern bezlehe ich 
mid, indem ich hier die zwente Ausgabe, den Jurifien und 
Sreunden der Pbileſehle und adiloſophiſchen Deere 
anzeige? a 


Xeltere Verlagsbäßer Find folgende: | 


Adermanns, D. J. C. %., wint⸗ zur Verbeſſerung 
der Bildungsanftalten für Aerzte, Mundaͤrzte una 
“ebammen. ge. 8: 23 Br, 

Dellen Winke jur Verbeflerung öffentlicher Brunnen 
und Badeanſtalten; mie 1 Vignette. gr. 8, 18 Gr 


Nifcher, €. A., neue Keifeabentbeuer., itzes und 2tes 
Bändchen, IR 8. 2 Chile, 


Der Inhalt dieſer = Baͤndcher iſt wie folget: Sbterg 


de Menonville. Prentjes, James Briſton, Kearny, Star, 


nislaus Leſhnoky Kernain Aubin, Madame Sodin, Las. 
ſond, Madame Stover, Donald Campbell, die. ungluͤckli⸗ 
eu Nonteſer, Makay, Pages, Black, Wagnen, Delen 
falle, Wrigth; Meithan, Spearing, Ramel und feine 


X 


Nogläsfeaefähtten, Monseiön, —8 ſiht daraus, daß ber 


= 


⸗ 


i 


8° Antelligengbla. _. Ä 
hbellebte Werfafler fe Mannlchlaltigkeit und Intereffante Nr: 
—* geforgt ui Die Erfhelnung des. sten und aten Bünde 


chens it im letztetn Blatte angezeigt worden. - 


Befoͤrderungen, Ehrenbezeugungen und Veraͤnderun⸗ 
gen des Aufenihalts. 

. x R ze | u = u J 
DSeerr von Schultes, bisherlger Amtmann zu Themag, 
HR als Herzoql. Geheim. Archiorath mie einem Sehalte von 

2500 Il. nad) Koburg verſetzt worden, 


Herr De. und Profeffor J. A. Seßler verläßt Bern . 
En, und zieht einige Meilen von Berlin aufs and, ° 


Der Oberamtmann Herr Dr. Schroͤter zu Lillenthal | | 
- Ben Bremen, bat den Charakter eines Großbritanniſchen 
Juſtizraths erhalten. W J 


Der als Schriftſteller bekannte Geheime Reſerendar u 
F. Kopp, iſt von dem Kurfuͤrſten von. Heſſen zum Gehei⸗ 
men Kabinetsrath ernannt worden. | oo 


An des nad Kiel abgegangenen Seren Hofrat Brau⸗ 
‚dis Stelle it Herr Deu und Hofmedikus Jordan zu Hans‘ 


Kover Beumtengrit in Drieburg geworden.“ oo. 
- Dir Graf Mäntenfel, Kurator ber Univerſitaͤt von 


« 


Kaſan, hat um feine Entlaſſung gebeten. 


Der ehemalige Profeffor dir Beredtſamkelt am akade⸗ 
miſchen Gymnaſſum in Deietau, Here Saifeide, iſt mit 
3000 Rubeln Gehalt Reichs⸗ Juriskonſult au Petersburg 
geworden. a u ee IL 

Der Privatdocent der Rechte zu Marburg, Herr Dr 


&:€. von Sauigny, If anßesordent, Profeffor dacieſt 
geworden | 


" Kaffel, Hat den Herrn Profeffor X. ©, Becker zu Dres« . 
den, Kern Obers Konſiſtor. Rath C. A. Boͤttiger zu Wels 
mar, den Ruß. Kaiſeri. Hoftath em von Köhler zu 


ur 


Die Kurfückt, Heffſch⸗ Geſellſchaft der Alterthuͤmer zu | | 





TE 3 - 25* 
x . 


Intkelligenzblatt. 59 
©. Deteraburg,, Herrn Abe Neumann zu Wien, Herrn 


* Mfarter Blaſche zu Maßfeld bey Meinungen. Gern Nach 


Schlichtegroll zu Gotha, und Herrn Profeffor Tychſen 


zu Goͤttingen, au Ehyenmitgliedern aufgenommen: 


x Der Landshaupemann Here Spiller von Mitterberg, 
verlaͤßt die Keburgiſchen Dienſte, und geht als Gothaiſchey 
Ober⸗ Amtmann nad Ichtershauſe. | 


Der Kerr Hofrath und Amtmaͤnn von Schultes zu 


Thewmar, wird Geheimer Arhivrath in Koburg. Herr Praͤ⸗ 


ſident Bübl zu Koburg If auf Berlangen mit Penflon, ver⸗ 
abſchiedet wden. tn 
Die Sociere departementale des ſciences et des arte 
m Mainz, hat Kern HR. Eichſtaͤdt zu Jena, und die 
DProfeſſoren Herrn Brüningbaufen und Thomaunn zu 


Wärgburg, gu: Mitgliedern aufgenommen. Au find die 


Herausgeber der Wetterauer Flora, Herr Gaͤrtner d. 3. iu 
Hanau, Herr Dr. Weyer zu Offenbah, und Herr Dr. 
Scherbius zu Srantfurt am Main von jener, fo wie von 
; dee phpregranhiichen Geſellſchaſt in Görtingen zu Muglic⸗ 

dein aufgenommen worden, | 


De Iuriſtenfakultaͤt auf der Untverficde zu Mo an 


bar den Herrn Kollegikenrath Bauſe, welcher Ach jegt In 


— in Petersbürg befindet, zu Ihrem Dekan 
et waͤhlt. BE 
Das durch Wenk Tod erledigte Rektorat am Pada⸗ 
doatum.in Darmſtadt, hat ber bisherige, zweyte Lehrer an 


f 


- denfelben Gere Prorektgr Zimmermann mit dem Proͤdikat 


als Profefior erhalten. Die von erfterm bekleidete Stell⸗ 


eines Hiſtoriogtanhen, iſt dem aten ordentlichen Profeflor 


der Theologie ju Gießen Herrn Schmidt, und das Biblios 
thekariat dem Herrn Beldpeediger Wagner zu Darmſtadt 
uͤbettragen werden. En 0, 
Der vroteſtantiſche Kanleralarzt zu Wezlar Herr DE 
Tbilesins, hat den nach Daruſtadt erhaltenen Huf abges 
kunt, und iſt Fuͤrſti. Naſſau⸗ Uſingiſcher wirklicher Lelbarze 
mit 2000 Gulden Gehalt, dem Geheimen Rathstitel, meh⸗ 


gern Emolumenten und Zuſtcherung einer Peullon für ſeine 


Wittwe auf ſelnen Sterbefall gewerden.. = 
— 2 Der 


N 


Go °»- Intelligengblart, 


” 


Der. Leibmedikus Kerr Ebom in Darmftabt, bat Gem 


‚Geheimen Rache » Charakter und eine Zulage erhalten. 


‚An des verkkorbenen Herrn Brillo Stelle zu Berlin, 
Bat Hert Kadetten⸗ Gouverneur Woltmann die philoſophie⸗ 


ſche, und für den abgegangenen Herrn Thuͤrnagel, Herr 


Gouverneur Woblers die geographiſche Prof beym Ka⸗ 
dettenkor ps erhalten. ; 


— 


Rodesfälle 
oo | 2803. 


Am zoſten März Narb zu Breslau Kerr J. ei Seidel 
Canonicus regul. Lateran. Ord. S. Auguft., MProfeffor zw _ 
U. 2.5. aufbem Sande, und Prediger bey her Kirche dee 


geiſtlichen Jungſrauen zu St. Jakob, kim a6ften Lebensjahre. - ' 


Er hat viele Predigten dtucken laſſen. 


Am gten April zu Hermannſtadt in Siebenbůtgen der 
Frepberr & von Bruckenthal 8. K. Seheim. Rath, und 
ebemaliger Gouverneur von ©rebenbärgen;. ein gelehtter um 
dieſe Provinz ſehr verdienter Mann. 


Am a3ſten Mai zu Marburs in feinem ssfteri Jahre - 


eher Dieterich Tiedemann, Kurheſſiſcher Hofrath und 


Profeſſor bey ber dortmen Univerſitaͤt, einer der vorzuͤalich⸗ 
fen deutſchen philoſophiſchen Schtiſtſteller. Die A. D. Bibt, 


verliert fehe viel an ihm; denn er war vome J. 1773 an bis 


jest, alfo gerade 30 Jahre lang, ein feigiger Mitarbeiter an“ 
derſelben, welcher, fonderlich in den legten zehn Jahren eb 
ne bettaͤchtliche Anzahl wichtiger Necenfiogen lieferte. Ju 
dem LXXVIII. Sande ſteht nach nen ihm die Ishrreiche Re⸗ 
cenſien won Schellings abencheuerlihem Buche Bruno. 


= Eprenit deutſcher Univerfitäten, 
. Yen. 1803. . 
Am: ı sten. März verthaldigte Herr 6. R. Start feine 


2 SE ktatlan, gro loeo in, ber ueeieulfgen Betulkät: filtens 


Qi. 


4 


⸗ 





\ Intelligenzblatt | . | 6r 


krofularınm naturam praefertim ſteatomaſornm calıs rario- 
adjeęcto, tab. aen. illuſtrata. 


Am ioten Mai vertheidigte Herr A. F. Bruͤckner 
ſeine Inauguralbiſputation: Florae Neobrandenburg. Pro. 
drwomum. Das Programm des Arm GHR. Gruner 
als Dekanus, liefert: Commentationem in locum Celfi 
de Se&tis Medicorum. = en 


» 


Am ıSten Maf vertheidigte Herr A. T. Kriebel ſeine 
Inaugur aldiſſertation: de Hydrocephalo, und 


Am 28ften Mai Herr T. U. Warnekros die ſeinige: 
de partubüs regularibus et irregnlaribus, ohne Vor tz, 
worauf deyde ya Doktoren der, Arzueygelahrheit promonire 
waurden. Herr GHR. Gruner fhrieb ben diefer Beranlafs 
fung: Partic. IV. et V. Zofimi de Zythorum confedio- 
ne Fragmentum, Ä a 


In dem diesjährigen Pfingſtfeſt⸗Programm ˖ beſchlleßt 
Herr Dr. und Profeſſor Paulus ſeine Abhandlung: kr | 
fimilia de Judaeis Palaeftinenlibus, Jeſu etiam atque Apo-. 
ftulis non. aramgea dialecto fola, [ed graeck quoque ara- 
maizante locutis. ee 


2* 





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. 


153 





| Gelehrte Geſellſchaften und Preisaufgaben. 


Die von einem Maͤhriſchen Edelmann ausgeſetzte Preis⸗ 
ſtage: „Was für Maſchinen und Erfindungen jur Rettung, 
„des menſchlichen Lebens:aus verſchiedenen Gefahren And bee‘ 
\  stannt, und welche verdienen den Vorzug?“ — iſt vor 
Herrn J. H. M. Poppe, Hochfuͤrſti. Schwarzburg. Rathe 
in Goͤttingen genuͤgend beantwortet, und demſelben der dar⸗ 
auf geſetzte Preis von 30 Dukaten zuerkannt worden. 
Du Anzeige kleiner Schiiften  - 
| Cheiftliche Kateches Aber die Eheloſigkeit der katbo⸗ 
! lifchen Geiſtlichkeit. Germanien. 1803..- "In Rom⸗ 
miflion bey Aöfland in Stutigard. 278.5 
| no En. 
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62. Jutelligenzblatt. J 


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Der Verf. zeigt Auf eine einfeuchtende Weile, daß bet 2 


Eheſtand dern eheloſen Leben weit vorzuziehen’ fen; daß 


Wonche den Colidat in die chriſtliche Krche eingeführt Bar - "_ 


ben; daß die toͤmiſchen Paͤpſte durch eheloſe Prieſter ihre 


Herrſchaft über die ganze Welt gruͤnden wollten, und dag- 


ı 


& 


die katholiſche Religion durch die Abichaffung des Colibars 
gewinnen wuͤrde. Die Gruͤnde werden in Fragen und Anz 


Morten vorgetragen, um fie ber Faſſungskraft des gemeinen 


Mannes deſto meht anzupaflen. Wenn viele tatholliche 
Pfarrer fo katechiſirten: ſo würde das Vorurtheil von der 


Heiliakelt des eheloſen Standes bald verſchwinden, und man⸗ 
che katholiſche Gemeinen wuͤrden feber einen verheytatheten 
als einen ledigen Pfarter haben wollen. u 


” 


} " 
Academia ( Wircebürgenfis) et univerfa patria nuvo or 
namento aucta, quando Auguftiffimi Caelaris muviſi- 
 centia celeberrimo Anatomiae et Chirurgiae profeflori, 
' Carolo Cafpara Siebold in meritoram praemium eque- 
ftris dignitatis honores et privilegia donavit. - Oratio 
"in folemnibus Academiae comitiis XII. Marti A, 
MDCCCH. habita a. Francifco Obertbür, Ordinis 
Theologorum h. t. Decano lecta, dum caefareum hane _ 
in rem diploma patribus conferiptis coram exhiberet. 
Bambergae et Wirteburgi, fumptibus librerine Goeb- 
hardtianae. 1803. 885.8. .- 


un I nn . x 
-. Der Berfafler freuet fi über die Ehre, einen. feiner 
Kollegen Inden Adelftand erhoben zu ſehen, und liefert bey - 


dieſer Gelegenheit ein Verzeichniß der fräheren Profefforen 


feiner Unfverfität, deren Verdienſte anf diefelde, oder auf 
eine Abnliche Art find belohnt worden. Nahm der Verfafe 
fer die Belohnung nicht für einen Maaßſtab des Verdiene . 


ſtes: fo kann inap ihm feine Freude gönnen, und die Roms 


plimehte verzeihen, die er ſeinen Kollegen , welche ohne Zwei⸗ 


fel daruͤber erroͤtheten, wor dem Publikum gemacht hat. 


+ 


balis disquirit Dr. Ad. Jol. Gaymus, Exegeleos Sarrae 

: (in ÜUniverfitate Wirceburgenfi) Profeflor P. O..et 
PFacultatis iheolog h. t, Decanüüs. Bämbergae et ir 
W De = € uf. . 


... De ulu interpretationis allegoricae in Novi Foederis ta- 


— 


u 


* 
—__ „I... 2.5. - ” 


\ 






: Jutel ligenzblatt. 63 


. eeburgi, ſamptibus librariae Goebhardtianae, 1805. 
665, 8. a — 


Wer das Neue Teſtament ganz-verfichen wil, muß als 


Indings mit ‚der allegoriſchen Erklaͤrungsatt, deren fi bie : 


Berfaffer deſſelden nach dem Geſchmacke Ihrer Zeit. bedien« 


tm, bekannt ſeyn. Von diefer Sreläcungsart uelt nun 
e Bey⸗ 


Here Onymus in diefer Schrift mehrere, gutgewaͤh 
ffiele. Wenn er aber ©. 61 einen doppelten allegoriſchen 


Sinn anterſcheidet, und den einen für ein Spiel. des Wibes, 


den andern für einen in der Sache ſelbſt gegrändeten Sinn 
ertlaͤrt: fo feheint er dein Anfehen der Kirchenväter, und 
der Lehre feiner Kirche zuviel Gewicht gegeben zu baben. Die 


allegorifchen Erklärer des Homer und bes Moſes wollten 


alle, in den Worten und Bildern ihres Schriſtſtellets, eis 
nen Grund für Ihre allegorifche Auslegung gefunden haben, 
Sort fie darum auf, ein bloßes Spiel des Witzes zu feyn ? 


De eo, quod in modo coneindendae. pacis Lunevillenfis 


a ratidne in pace Raftadienfi anno MDCCKIV, obſer- 


vata aberrat. Oratip inauguralis habira a J: B.A. Sam 


haber. Wircebutgi. 1803, 645. 8. 


Dee Here Geheime. Rath Sambaber Bielt dieſe Rebe 
am ıoteu Bebruns 803, als er dem Herrn Franz Hader 
aus Wuͤrzburg zum Licentiaten ‚der Diechte Ereirte. Nach—⸗ 
dem ee ſeinem neuen Landesheren, dem Karfuͤrſten von 
Baiern, das gebührende Lob geſprochen hät, zeigt er, daß 


au Frlede von Luneville auf eine, .bey dem vorhergehenden 


. t hen 
‘ iesfelebenehehen ungewößnliche Weiſe geſchloſſen wor⸗ 





8 





Vermiſchte Nachrichten und Bemerkungen, 
Herr von Baczko zu Koͤnigsberg In Preußen, hat ſei⸗ 
me Sammluna zur Geſchichte des eben genannten Koͤnigreichs 
und des Dreuß. Staats, die aus 342 Baͤnden beſtebt, an 
den Sanptmann und Landſchafterath Baron von Korff, für 
300 Thaler verfauft. on 6 
. | | _ Herr 


J 


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⸗ 


64 | Inteltigengbtate 


‚Here. Profeſſor Dennecker wu Stuttgard, bat das Otuſt⸗ 


RS des verſtorbenen Kapellmeiſters Zumſteeg virfertigt, und 


verkauft es zum Beſten der Wittwe deffelben für 5 Buldın 


30. Kreuzer. 


Leſſ ings Laokoon ft franzoͤſi (6 überfegt , unter folgen⸗ 
dem Titel im J. 1802 zu Paris herausgefommen: da Laa- 
coon, ‚ou des limites refpediives de la podhe er de ia 
peinture; traduir. de P’alllmand de G..E. Lefing, par 


. Ch. Vanderbourg. 8. 


' 


Das Leben des; Generale Zieten von der, Bra ii von 


Blumenthal iſt ins Fränzöfifche uͤberſetzt in zweh Baͤnden 


gr. 3. zu Berlin ben Lagarde herausgekommen. 


Herrn Poffelts bekanntes, im Jahre 1794 aedrucktes | 
Buch: Krieg der Franken mit den rider fie verbundenen - 
Machten, iſt unter dem Titel: Hiftoire de la guerre deg 
Frangais contre les puiffances coaljfces de |’ Europd, his 


. Branzöflfehe Überfegt worden. 


Die in der Oftermefle 1803 bey Sr. Maurer in Ver. 
Un erſchienene Erzäßlung ; Eudomenes, hat den Reglments⸗ 
dtlermelſer Hertn St. Eramer zu Erfurt, um Ver⸗ 
afler. 


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| Berbefferungen | | 


Sn der gwenten Aotheilung des Anbangs ©. 805 in ber vorlehe 

n Seile ft. bedeutende Scriftfteller I. unbedeutende 

©. 512 in der legten Beile ſt. Sprußansträmeeten I, Sprach⸗ 
anträmeren. 


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u Neue Kfigemeiiie Bi 
Oeutſche Bibliothek, 
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ne Zweytes Defter... 5 
arte .. CET RL | fi u Fa ” 








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.. Schöne Wiſſenſchaſten und Gebichte 


Handbuch der Aeſtherik fir gehilbete Leſer aus allen 
Etaͤnden, in Briefen herausgegeben, dort Idy. 

Auguſt Ederhard. Erſter Theil, nebſt einem Ti. 
telkupfer. Halle, bey Hemmerde. 1803. XIIL. 
— — 


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> “ ft, ' 


Me. nafım Biefeg Werk mit ‚derjenigen guͤnſtigen Erwar⸗ 
zung in Die Hand, welche der Name des Vf. einflöße: und. 

mit Vergnuͤgen verfihert.er, daß feine Erwartung volkom⸗ 
men befriediget worden. Ücherall finder der Lefer hen Scharfe 
Ann, den reifen Geſchmack, die Gelehrſamkeit, bie vers 


trante Bekanntſchaft mit dem barzulegenden Ideen, weile 
‚ ran biefem Veteran unſrer vorzuͤglichen Schrififieller gie 


wohnt if. Die Form eines Briefwechſels fcheint zwar am 


ſich zu einem Handbuche irgend einer Wiſſenſchaft nicht recht 


u paffen. In dem gegenwärtigen Falle jedoch ‚behält der , 
indem er fich eine gebildete junge Frau denkt, welder, 
%r Vater in feinen Bpiefen die Srundfäge ‚der Aeſth. vore 
trägt, fein Publikum‘ unter einem beftimmten Bilde op ‘ 
zer vor Augen, und forge uͤberdieß noch durch dieſe Einffeie 
dung etwas fiir folche Leſer, die jeder nadte Unterriggt abe 
ſchreckt. Gewiß hat auch‘ Hr. E. mit Einfiht und SM@: 
alles gethan, um fein. Werk zu eiuem ‘wahren Handbuche 
für das gebildete Puplitum zu machen. Er dat feinen Les 
fern manche 'tiefere für feinen Zivedd minder wichtige Uns, . 
terfuchimg, und eben damtt manche philoſophiſchen Kunftodte 
N. a. O. BLINK. BSH Use, Be 0 


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ngmur auf dem biherigen duͤrre 

0:7 ga, fe. Dieß liegt aber nice ſowohl om ber. Mies 
Hobe des Bf, als vielmehr im der Natur feihes Gegen 
des, Die Ideen und Srandfäpe, welche in diefem Hande 
Bnuche herrſchen, Ad zwar —— — nach zei Theil 
ans Sr. €. Theorie’ der fhlnen Mefenkpäften. bekannt, 


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jhon auch diefe ihren Werih haben würden. 


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u wi eu hat eine Belehru 4388 


dube, . ©. an bie.ihteheile über 
Schauſpielhaus in Berlin, oder die — eye 
enter aus dem Selde,-angebnäpft-- Dennoch aßer maß man 
ben Grad der Mildung, welcher. erforders wird, um, 


Her Eifer für die Kunft nebk einiger Entſchloſfenheit d 
Sud ‚bertiigen Wege zu 





7 


barchdin zu verſtehen, nie anorg ie 
: wen. Es eignet fi doch am meiften zu einer Lefihre für . 
Gelehrte oder Otıpperinde.:. ander. Gelehra; ven eit 

fonft eben nicht veraͤchtlichen Bildung des Werftandes und 


| ſchon dor grirchtſche vr 
nicht. Solche Lefer muͤſſen ſich nur durch den Anfang nie 
 ‚abfehreden Jafkn, Vor dieſem ſErcibt Hr. von R. Tag on“ 
feine Fochter hter Wr.) 2’ es hort dein ganzer jügehdlls " 


x ‘. 
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Man kann aber ſchon aus der fo verfchledenen Beſtimmung 
heyber Werbe ſchließen, daß dag cine nicht etwa nur-ein 
" Kommentar oder Vorleſungen Über das andre enchalbf, air 


om auch dieſe ihren? | . Die vorge 
gen ber hle in dein. erften Thelle.des Hanbbuchs y 
‚menden Naterien ir, Künf 

— Holdſeligkeid, Liedreig). Welhes M 
Ichönfte Linie oder Farbe? Nachahmung der Natur, 


Ren Täufung, Kanſtlich geünfelt, gepwungen, uns 


x 


I Baker a Eee —— 


rlich. Das Meive, bag. Große, das Gtatke Far 
amebel, abentheherlih,, fawiilitig. Das Ideale a 
serellansg, Velonders gluͤcktich weiß Hr, E. zuweilen Kein 
“Sar widerſprechende Behauptungen berühmter -Kunftenner, 


⸗ 


aterien find: ‚Natur, Kunßß Schönheit, va | 
He 


- 


Aurch genauere Entwicelung zu nereinigen, 2 8. Die Aus - = 


Gerüche Binteiman 6, Leſſings und Hirte Über das, m 
gen Antiten ihren Vorzug giebt, im 22ſten Briefe. -Di 
Mer. will der Kürze. wegen, und in ber Vorausfebung, 

Bas Buch jelaft von recht Vielen gelefen und Aubiet here 
wird, ja dein noch Übrigen Theile Biefer Anzeige anftar 
der vielen esnleuchiend wahren. und fähöner Stellen, welcht 
ihm Vergupgen und Orlehrung srwäher Haben, lieber die 
. j , , _ F J “ went 


S.2. Eberhards Handbuch der Reſthetit ꝛc. Pa u 


wventgen auszeichnen, gegen welche ihni noch einige Zweifel R 


L 
’ 
ww 


dimgen übrig gebtieben ſind. 


"7 Der Erklärung des Schonen od Vereinigung des 


MMennichfaltigen, im soten Briefe, kann Nec. nice bepr 
flichtes. Ex warde ſich lieber mit der weniger Chef gehen: 


‚Yam Exöläcung keamigen, Die in dem Warfengebenden geges’ 


sen wirn: „Oben if-das, mas den heutlicheren 


weyter Woif feine mmcheninsijhe-Dirshode bringen důtfte r 


ee ee 
iſt ber zweyte Grund 13 ” 
8 ia PR, pe 3. Don der 


mengegebeitwird. Es bebnrft: de 
Ken wit; denn Der erfte ——a————— 


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beſtreitet, wuͤrde Rec. auf folgende Weiſe mit dem von Bat⸗ 


"Die Cefanptung- Dibkro, milde Kr. 238 


teur aufgeftellten Srundfage vereinigen. Batteux hat Recht, 

wenn von dem Gelchaͤffte des dramatiſchen Dichters die Re⸗ 
de iſt; Diderot hingegen, wenn von dem vollkommnen 
Genuß eines Stuͤckes die Rede iſt, welches anf dem Thea⸗ 
‚see gegeben wirb. So weſentlich die kunſtgerechte 


ahmung der 


4; 


Natur zu dem Erſtern erfordert teird; fo uns. 
erträglich. .mit der Taͤufſchung, welche das Schaufpiel zur 


Abſicht hat, iſt der Gedanke an eine ſolche Nachahmung be 


‚dem Zuſchauer. Auch über den Kritiker erhäft dann ‚diedras 
matiſche Kunſt gewiß ihren hoͤchſten Triumph, wenn fie ihn 
Auge feiner Ausübung feines Richteramts, auch zu keinem 
’ ‚ 


yfalltklatſchen kommen laͤßt, indem der Gedanke gar nicht 


bey ihm auflomme, daß es Schauſpieler ſind/ welche er vor 


fi ſteht. 


Die Urthell⸗ Aber das’ Pansrama (im asſten Br.) mu. . 


[4 


4 


Rec. zwar großen Theile unterichreiben. Doch kann er nicht 


unbemerkt laſſen, daß der Mangel an Bewegung dem Päs 
norama nicht fo fehr Ichader ; wenn nur nicht eben Ausſich⸗ 
gen In eine volkreiche Otadt gegeben werden. Bey Aus⸗ 


fichten in die freye Natur, fälle es nur wenig auf, baß et⸗ 
: wa eine Herrde auf einem entfernten Hügel, und ihr Hirte 


wrſachen doch quch bie Ver, 
„den Bug der Wolken, wenigſtens zumellen, eine gewiſſe Ver⸗ 


immer auf einer Stelle Beiben. In der Beleuchtung vers 
eränderungen des Taglichtes durch 


Auderung. Auf:den Rec. hatte Übrigens jene todte Stille, 


card üchlerg Gefichte, . Zweyte vorbefferte Auf. 


⸗ 


7 


— 


s tonne dieß ein geſunder Men 


die: von dem Vf. doch wohl zu fuͤrchterlich beſchrieben wird, 
ſo wie jede andre PAAR des P. F einer wirklichen 


Auoſicht in die Natur bloß den Erfolg, daß er ſogleich er⸗ 


innere warb, er ſaͤhe ein — ; und man rin denten, 
ch immer nur auf Augens 


- 


Alice vergeſſen. F | 
we... \ t & ze — F Bʒ. 
Pe .. * Er X 


, lage. Berlin, bey Ochmigke. 1809. Zrßer 
"Band; 192 8. Zweiter Band, 2085. %. mi£ 
2..dem Wilde des Verfaffers, auch mehrern Kupfern, 
.. Bigmttenund Note, . ven, 


{ 


‘ 


x. 


% 


on 
Ein 
\ 


—— 


— 


Karl Müchlers Gediehte. 69 


% 
Eh "Däon gab“ mir-Bie verhaßte Ley 
7 Bu einem eigen Schmer. 


Ki Hat der Fluch Germaniens getroffen 
Mir glaͤnzt kein ſchoͤnes Abendroth. 

Das Gluͤck enflieht, ich babe nächte zu hoffen, 
Als Michatlis ER. (1. 8,38) nn 


XReec. hofft, daß diefe Empfindung nur fehr augenblick⸗ 

Sich gewefen ſey. “Den Dichter erlebte in zwey Jahren, eine, 
geboppelte Auflage feine Samminng', und Hatte dag Ver⸗ 
guügen, mehrere feiner Lieder, von ausgezeidneter Kom⸗ 
poniſten in Deufit-gejege, von: Schönen fingen zu hören: - * 


Ramler und Bög find Maͤchters Vordilder. Doch | 
es nicht der Gianz der Tropen and rienen Bilder, nicht 
geſchickte Herbeprufung der Mythen des Alterthums, ‚nice 
die Kunft, tief gestiffener Wahrheit. dur den Zanker de 
Dede neues Licht f geben, was ihn auszeishner: Seine 
Mufe ift eine Schöne, die mit Sorgfalt, aber ohne großer 
Aufwand von Kunft, Jedem verſtaͤndlich und angenehm — 
was zwar fo Manche ſchon ſangen; was ader in neuen 
nen immer neu anziehen wird. Denn wer freut ſich nicht 
des. wiederholten Preifes der Genuͤgſamkeit, der Unſchuld, 
beb Patriotismus und des Frenheitefinnes? Wer 
ſtimmt nicht willig in ein neues Lieb, "der Freude, 
Frieden, ‚dev Freundſchaſt und der. Liebe gefungen?. Usb 
diefe legten find beim Dichter verjüälich gelungen, ad 
dernt ganz ‚den Werth der Liebe hlgm: - et 
Ihr Flug: erhebt, uns himmelmwärts. -. . : 
Berftand und Witz kann zwar ergöken:  - _ 
Doc feſſeln kann ‚alktin das Herz. (I. 138) 


Das ift der Keiſt, der den groͤßern Theil der Samuı 
lung belebt. Eines der beſſern Gedichte „ bie dieſes Thema 
behandeln, üft Die eufte Kiebe (1. .65.), lieblich iſt auch 
Bag Angebinde (I, 122.) mit dem gleich Uieblichen Bilde 
von Catel und Bolte,. Und wer hat nice ſchon daß wem 


N . t ’. 


Zelter tomponkite Trintlied: Al. 155.) . . . 

s Ser Bein erfreut des Menſchen Herz, x. 

‚fm ftohen Bicfefa mis Dant gegen den, Dichter gefangen? 
EGE3 Etwas 


\ 


_ 


[4 
N 
| 


19, \r Eebdichte. nf J 


Etwas fehe gefälliges- Bar un. die Meibe ‚ven 


mn 
nieranzenbanmes, (I, 7.) Die Morthe, derdckaunf,  : 


der Lorbeer, die Rebe, die Roſe, alle ipurben fen ums 
ſterblichen geweiht, . 


Mur die allerfchönfte Pflanze, ' BIER 
Der an Schoͤnheit keine en 


. Die zugleih im Wundergia 


nze 
tter, Blüch’ und Früdste 
als Slanbild ale an wi 
Und der höchften Trefflichkeit 


Kon dee Pyrrha erfien Söhnen 


Reiner Göttin noch geweiht. 


Dur der Würdigften von allen, u 
Die an Geiſt Minerpen gleicht, on 

Wenn in Piato’s flillen Hallen Br 
Sich die hohe Goͤttinn zeigt, 


Die der Wohllaue der Ramdne,. - = 8. 


Achter Tugend milden Schein: 
Eines mis Cytherens Schöne, | 
Wollte man dieß Wunder weihn. 


Der Dichter finder, wie natürlich, dieß Ideal in kit, 
üdeperten Schöne. . 


* Mer follte nach diefen toben bie. ſchweruche ge Se 


EN ahnen, die doch in den meiften Gedichten, 


Wvelche nicht die Grlegenheit Jeugte, herrſchend iſt. ‚© eb 
-  Wariationen des „folgenden Themas: 


Ein gr Sumpf IE unſet debennn. u 


Sein Werth Gefühl; 


ft adden, wuͤ , eben, 
Bst en A w —3 — hoffen; ſtr J— 


Bft keimt aus affen unfern Tränen \ 3.. 


Ken Städ uns Kuf. 
DfE fatieße in ungeftllte Sehnen 
Slcch unfer Lauf. 


| 
-_ * ⸗ ‘ .\ 
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Be —* anni re, 
mi eene IR —2 ein dicouadunt/ ben m 


4⸗ 
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xxi Mile Gedichte. 


2a Een Ban unit min une 9 V 
——32 r: (dwimen 8 





Bir traͤumen 
Und ſind 


« Bir Jieben, ah! — md „felten harten, 
‚Zu unferm & Stütz; 
Bas wie mit Juntgeeir. unten, 
- Srogt ung. ‚suche, 


BWertannt, verachtet um Gere en. 
Um Troft und Ruh, ’ 


ss a Bas Wr, a ar en 


uf mm EEE 
Das Traumbild ier Geflhle Bu “ 


Schwebt Himmelwaͤrts. 


Nichts bleidt uns teen, ſind wir an au, . 


‚Als anfer Sum. I. 18)" 


‘> 
a. 
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a ee Er »_ 


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Pr 
2 


Vleweilen ‚seht die, S« wermuth. in Silke ike, vie 


in dem Gedichte, die Eiche. dd. 11) 


ae un ann, | m on 


Unfee Krieget Ruften nur von: Maiden; 
€ Helden 


dürfe nur nach —* 


Seite Borken. kifßen anſre :Sarden, 
> Koer triaer ed 


d 


in. 


Ei 2 
. . v nen ” 


Paig Ele trauern qur verfiötslägen, " 


erfplgung und des Meides —* 


Girrden bin in Aummen Mißvergnugen, 


Und verweilen, wie bein. darres un 


Woͤnſchen ren "trägen Stunden Glägel, 
Bald er Ede pen verhaßten Tran, 


Und auf ihrem kalte Todtenhügel 
' Deinen Sqhatten, koͤniglicher Baum: 


⸗ F pa mar ührer Gruft entfprirhen? | 


> = ' 
Al 
1 ı 

. 
“ 


Dann vertpeilt bed ihr Des —* Brit, 


Ahndend, daſt we taten: febuen | 


— Eu £ re 


Ko | wi! ee —9— 


und er khwärt; son ssfydiße 

Edlie Thaten auch, wie 
Um dereiniar vrinen Daͤ 

Stillbeweint und ejtravoll zu anf 


Aber worin handen den NR ‚gie Alten der u 
Genen, gu deren Nacheifern Mir, ermuntert werben. 

Lied meldet, fie hätten ver wiegen. gezauert, vi uyb 
ren in ſtummen Mißvergnuͤgen hingeftörbent 


Ä & Seiten eng Befeieigt * er, nalen rn 
ven Ipri iu cenſent ſchlug zuer 
das ee — fr insigen ‚auf 
vermißte das Flammenwert, ne den Itoͤßen Marin * 
tetifiren fee. Wir mweihen, de. Hr —F ——— 
weinen ni n, m er un 
‚Bir eine WIE vo 9 HB 


2 Dre on hier Bi "Siammie Sören Onfäsen u , 
In det drohen Gerfäinfetekehge ©"? 
. * erwartet man die weitere eetlung, © wie HN, 


im dar Seel FH Außtrte es 
Tolge mit denk male bie Saunen: u er | 
















» Nimmer ward ein, 9 v 
» Nimm/ u Vater, m „eig, 
Die Serop mgtt, er Schluß, nice, 
Geiſte des — "Denn dab da erbauten womit ſie 5 


det, iſt es grad e nicht, was bin ter um Pe 
erh hat. J his . oh a 


glei ſch oͤner iſt der folgen ul unge 

(8, Ir ) der mit’ den Sitophen·⸗ ⸗ ’ — 

Dir ſchwur der, Greiß —* Suberhaar, 
Der Juͤngling den, der Kraft in feiner Rechten, 
Die Mutter bey dein Sohn, Ber in Geſechten 
, Für's Vaterland gefaſlen war, 3 .5*2 

Dir’ Seiieger,Schlachten. fi ar . EN 
Bey feinen Marten, Orden —— — PN 
Sein Weib bey eis jungen Heſden Wiege/“ 
— Ben Ihrem eng an ber Su nn 


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BE . Karl Michlin’Gedichte u Er 3 


! 


und ae ED har; 4; 
» Das Diadem desiguößten Koͤnigsn fhmüddını — 
>» Denn deine Bonn? it: Menſchep zu —2 —— 9 
%.. -»Sfr Kater Weines Volks u ‚fem. “ ot, gun * 


Wate bier der Platz zu detaillirten, gei * ſo 


Rec. noch Manches in Sprache, Diktton nd ALL Hy 1 | 
vögen babe... weniges ſtehe hier! 


Wenn es r han einem Secken bieng R "di rj2. Si ‘ 
ein Drudfehler fm. : eg. 2 
Die ewig nen. und ſchoͤn· ( S. AAN Dir-Anhafl 


ſung — * iſt —— Dafer u: 177 


ewig neo u nd ſchoͤn. Siehe. REBEFEtTT 5 
I der Eiubienhe CIT. 124. Yarhı pe a 


——— — ſchließt: EP 


Anerteagtich find die. Eliſtenen VUI.138).141 
Bein, © wein’, ıpenn Kebe dich Jenherk m” 
. Bein, 0 mein, Do du den Breund gefünden?r. 5 


Sa der Strophe; If. i8) Wehe dit x. "here et⸗ 
was Verwirrniig, und &. 60. fehle es der Zeile: BRD im im 
Genuß ic. dos fit: Vetbeifert, oder ad ut 8 
Kater De in in, dee „amegien Auflage wenig, Sand 2 
% J 
Die für die Erdenloos zu för. J 

a Reg in der zweyten Auflage das die —— 

Scr dieſtsr Ewenloos ju fan” © 0 
Barum ward nicht Aauch Sei 8. ‚Zelle $. fan: 
. Sur Gibt — * Then, Ring u: —* 


en 


‘4 24. 


But Bern u Du PR — 
der Go J 
* leichten Thron G oe urn om 2 


waram nicht lie 13. "Beile 7. 7: Mars“ wids on ne x 


Der Verwund'te, und mis feinem Blute 1, | 
Der Verwundete. 1 feinem. $ Blute ic, 24 


Bann uͤbrigens do ſche hende Jahrhundert CHI. 146, dem: 


Bene, den verruſenen Poreſcen Kr wieberhelt: - 


. 
. . r 


| EEE Zur 
‘ weit uber nen; oh zu Dolserfpnll: ei. 
Die Form thut A bie, waiſe deuans 


ſo michte das neue Jahrhundert doc wohn mit Recht Ele 
* dagegen zu erinnern daben. 


Bolt {I 100) en 
61 — Mutter — im une eine Rins 
er ı. .Dn. 
* der — der Enalikhin Aomanpı: Auld. 
Robio Grey. (1.167. 3.i die Stepper  -- . 
D niad:aus: bein a wile But weeks: only four, 
‚Wheu, Sitting So monurhfuliy out my aih door, .- 


Lew: my y weil; for. Iconıd mie. Fhink. ir. be, 
ill "he ee Löie. lam coined heme. 00 .merıy tim 


wit deutlich qusgehtäte. -@te lautet in Dee Bump tHäh fe: 


Dar Water füßete mich gar Ara, 3... ;-°” 
Bee Wochen. wer id —* us... 
Da fab-ih traurig vor der Thuͤt. on 
» ‘np plöglic ſtand ein dan bpr mir, . 
m. Getleidet, wie mein Jam's eu 
229 Er bot mit feine Rechte dar, 
und ſprach: auf gieb mit deine Sat, , 





oa. 


er | 
Und knuͤpfe nun der Ehe Vand. ae 3 


Man Bleibt hier ungewiß, ob es m ei gegen 


Bürger und ihöher ſagt das Driginal : —*2*— — 


ke „daß er es ſeteſ war. —— Sie⸗ 


m wir HM n ses de Gei | 

PR Inder it ange a 1 yo den rin — ne 

——— —* wußte fhon lange: * 
und wahrres Wort: > Ohnr dieſe Bypiben- 


A bar Fein en ert auf Feben und ‚ur " 


” kerbugren reonen. « 
et u 
„” Bingen Erf we. 486 = 


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Is Au 
. nn . 2 ne, ir a ip "ul, 
gnit i Lt W 


PP 


Sophie Dane Balarpie # “ 
ELalathiskos von Sophio Moreau. : Zesantes Bände · 


hen. Berlin,. bey Irölih. 1802: 252 Cie ı 
8. 20 |. BE ent 


Ber eiher Bortfegung-von Montesguieus Perfiſchen Beier 
- fin, enthält diefes Säntchen, gleich dem erften, Erzaͤ " 
Yansen Wiahrchen und Gedichte von verſchtedenem Werthe, 
urch Erfindung und Korrektheit ausgezeichnet, fand Are: 
Heinen der Beytraͤge, die mei Arbeiten von Brauenzime 
mern, größtentheild von der Herausgeberinn felöft find, und 
ſchon Ihre Befer und Leſerinnen finden werden, i 





Ra 
Kiercjen Chriſtian Reiſen und Sihiefäte in’ den 
Jaheen — dem Enslifien 
. überfegt.- Koburg,- bey Sinner... 1802.- 330 
Ser. 8 108.8. , » * 


. Ben ainnet 56, ya englifhe Regierung im Japge 


ben, und fi 


Dekanntlich war dletchen Chriſtian nad der Ausſetzunz Ü 
bes Lieutenants und der ihm .ergebenen Mannjd Fra . 
dem Schi e banon geuret, und, wie wan ſpaͤterhin erfuhr 

> mach. Draheieh zuküctgekeper. Wiewohl nur einige Zahte _ 
dar auf ein Theil der Einpörer, von der eigenpt.dagu os _. 

"Mr Brrgaue aufgefunden, und nach, Foglagb, grangpassih >. 


2. 


j * J 
’ 
be ’ | In '.. - " 
Rh | aut 2 PER Komäne.- A 


warie: fe INcheinẽ Doch NEN Schicſat vollig unbe⸗ 
Yan geblieben zE ſeyn. Irgend ein enghſcher Sceident 
wag dieſen Umſtand benutzt haben, um obigen abenthenet⸗ 
| —A ‚u fnöriciven , es der chrliche deutſche 
Veborſetzoͤr, ohne etwas Arges au ahnden, für medre Sex 
ichte — t,. &djade, dab. er. jeinen Fi a Ken 
achwetk verſchwendet hat, dag Höchfteng für eine ſchlehte 
Probinfonade gelten kann. 3285 
Rural. : LIrSURDER —8 2 Bm̃. J : 
u Ci. - a Co En on i ' r.d 
Charaktere interefanter Menfchen in moralifchen es 
Zaͤhlungen dargeftelle, zur Unterhaltung in einſa⸗ 
mæen ruhigen Stunden, von Sr, Rochlitz. 3r Th. 
Zuͤllichau und Brenftkbt, bey Datamann. 1842 
n, 2 - a ie Rec Mb 12H... 7 Br > 
2,0. D sh under dem Atele. >= 


[2 


ie Verwandteuerr Biographie von Fe: Rochts. 





In zwey Theilen. Erſter Theil ꝛt. Be 


. - Fan en Zn EEE Zu ws... a , a 
ere R. fährt mit dieſem Bande fort," In'feitier bekknıe 
‚bin angenehmen Manier Charaktere zu zelchnen, die. der 
Natur eben fo wem, ale für wachdentende Ecfer anziehen 
Imd lehrreich fr. Mit diefem Bande hat er angefangen, 
fine Familie barzuſtellen, weile, thren Eigenfeiten dinge? 
ichtet, ſich der hetzlichften Theilnahme und Achtung em⸗ 
vfiehlt. Das Hanpi der Familie iſt der Rektor einer Stadt⸗ 
ſchule, ein Bst gutmuͤthiger, edler," und uͤberdieß feſt 
determinlrter Mann? aber durch feine Buͤherweisheit 
darauf gedauete Throxien unfahig, die Vorfälle des Lebe 
anders; als aus ſeinein einſeitigen Geſtchtspunkte anzufehe 
Seine Frau; eine treffliche liebenswaͤrdige Hausmucier 
kommt zwar mit ihrem.gefunden, unbefangenen Menſchen⸗ 
verſtande den Singen meiftentheild auf bie rechte pur ; 
aber die Achtung für Die Detehtfamteit ihres Ehebereu 
und ihre befeheldene Ergehung in’ feine beffern Einfichten;: 
„NRuͤhren ſie gewoͤhnlich wieder davon ab, oder wenn auch Bes 
dentlichkelten in ihn zuruͤckbleiben? ſo wagt ſte es doch nie . 
Nönem Geher zä gehen: "Diefeb öhepamn Pat’ ercn Sopi 
UY - . ‘ und 


. 





N 
’ ! . . 


Charaktere intereſſanter Menſchen, v: Fr. Rohlig. 7% 
und pine Tochter. Siemey Lildet der Water zumn Gelehtt 

zum Jeibfthändigen Manne; .diefe wird unter der Leitung der 
Diusten, eine fanfte,. liebenswuͤrdige Schwaͤrmerinn. Ins - 


deſſen entwickelte ſich doch in beuden Kindern der ſchoͤnſte 
Charakter von Wahrheits⸗ und Tugendliebe. Aber durch 


X 


dvie Dazwiipentunft eines adelichen jangen Herrn weiche 


mit den Kindern. aufgewachſen iſt, wird das fanfte gute 
Mädchen in ein. unglüdfeliges Liebesverfiänhniß verwicelt, 
wovon der geſetztere Bruder, da ihm feine Verfuche, es zu 


zerreißen, nicht gelungen waren, der Vertrause ward, Die 
Mutter ahndete zwar oft etwas; aber der Water ließ ſich ie 


feinen Theorien nicht irre machen, er ſah vielniehr in allſem, 
was der Mutter ſehr bedenklich vorkam, den natürlicher 
und nothwendigen Fortgang feiner ſchon vor der Gebur 
der Kinder entworfenen Erziehungstheorie. Jetzt trat eben 
Der Zeitpunkt ein, wo ſich die Geſchichte entwickeln mußtea | 
der Verf. hat aher gut gefunden, hier mit dem erſten Thel⸗ u 
le abzubrechen, um die-gefpannte Erwartung her Lefer wahre 
fheinlich im folgenden. zweyten Theile zu beſriedigen. Weß⸗ 
bald wir ihm mit Verlangen entgegenjehen. pse 


+ 
Ex 
. 


Pychagoras und feine Zeisgenoffen. : Ein dramarle: - 


ſches Gemälbe der grauen Vorwelt. Zweyter 
wden.hemnid Dep Teſcheebon 448€. . 

8. De 
Bis ©. 155, ober Ende, ‚des, dritten Buche, Halt Pytha⸗ 
goras fih noch in Babylon auf; und da er nie anders als . 
mit volem Bensel reift, - fehlt es auch hier nicht an Spiele 
raum zu Großthaten, worüber das liederliche Vollchen als 
Serdings mag flußig ‚geworden ſeyn. Schon yom erſten 
Vaude her. weiß der Leſer, mit was für Zartgefuͤhl P. das 
ſchoͤne Geſchlecht überall behandelt; fein Wunder alfo, dab 
er audy bier ein huͤbſches ‚Mädchen nicht allein von ihr ims 


r 
. 
* 


1 


gelegnem Liebesdienſt gegen Fremde een: fondern no: 


obenein erkleckliche Summen darauf gehen läßt, um die. , 
Aermſie dem eigentlichen, Liebhaber zugufchangen. In Ruͤch⸗ 
fie auf Sitten, Lebensgenußz, und Denkungsart ſah es 
Üörigend in dem ſqhtye liciſchein Babel, ungefähr wie Ruta 
2 j " . “ “ " va . 


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2 ser Sit, oder wie zu Parls ſeit der Kebetuic 
| "Aus. Mieii®, wo nicht gar das Weiſte, wird büßer-juie - 
BE 71:3: af Biefke neneften Zeiten ſelbſt die denn, Vehn ſte 
0 Sanders wollen, fi daran ſotegeln inögen! Nicht aber bloß 
 Aguf Zaufenger, „oder fonft vegbordne Dienfech- Rößt dee wis. 
7, P. in’ Babylon ; "fonbern” er'nmacht daſalbia auch die Be⸗· 
| Yannefcjaft des weiſen Joroaſter oder Zerduſcht der fo . 
gefällig iſt, ihn mit dem Inhalte ſeines Zend⸗Aveſta, bon 
v ‘% eben unter dem Griffel hat, zum voraus bekannt zu ma⸗ 
Hen; fonft aber ein ſchlauer Politiker zu ſeyn fcheine ; we . 
7 Ag der Folge fich noch deutlicher ergiebt. Da P. aus Peer 
fien nad) Nesypten zu reifen gedachte, war es ganz verminfs 
‚29, vorher die angebliche Wiege der dynptiigen Weisheit, 
pas Ländpen Orchon nämlich, oder Ur, den nefptünglisr 
. hen Sig der hatohifchen Lehre, zu beſuchen; wo dir 
| Bmprhee ded Prigfterkollegiums Wermes , ein ehriwärbigte 
veis, ſich auch ſogleich bereit zeigte, ihm die verlangte 
“Yustunft zu geben; P. indes am Ende doch Alles auf Seren, 
Dienſi Sternbenterey , und Kindheit der Bitten hinaut- 
ilaufend fand. — 
Noch bunter, wo möglih, zum Thell auch viel em-· 
ydrender noch als im. heillofen Babylon, zeigte ih Allee in 
I sppten? welches den Wegenfantı ‚des. vieren Was Ä 
Aausmadht , und den Übrigen Raum des Bandes füht,: Drter > 
bßl⸗P. ſogleich ‚dem Amaſis ſich vorſtellen, der an 
pen fremden Philoſophen Geſchmack zn finden ſcheiut. 
Noch beſtimmter iſt dieß der Fall mit der Favorite des Mo⸗ 
narcchen, die der Audienz beywohnt, und auf der Stelle A 
-  iaden Gräfulum vergafft. Bon Geburt eine Pirferinn, win 
nnicht mit Unrecht den prächtigen Namen Atenzaide 
' ‚rend; ſintemal es nur geöße Entſchluſſe waren, die in bs 
rer Seele ih umber währen. Beym Lichten befehn, « 
an Perſien verkaufte Kundſchafterinn, der auch ſchon durch 
den babplonifchen Encyklopaͤdiſten Jerduſcht war eo 
wordaen, daß P. ſich in Aegypten einfinden, und AR Me 
 Assmopelitiihe Plane nicht übel zu Brauchen: ſeyn märde. " 
‚Die feine Figur des wigigen Griechen brachte fe jedoch auf 
‚ande. Gedanten; und ſtatt den armen König an ihre Fandis - . 
“leute zu verrathen. bietet fie dem Breinblinge ſeibſt Thron | 
iyiab Herz an; wenn mit.beyden ihn anders gedient wäre. 
"Ds abe, wir ide denten Mit, oh ſo was mit Lnwiden 


2 





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— Ku 


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I ie ee 


"mar nunme or fÜrden philof Wenhadht: 


Polfagsras und fe — | » 


8 und begnagt ſich mit dem Sie geiringe, den ber gi 


m auf. den. Weg giebt, um dem Reifenben bie Bekannt 
mit ben. Agpprifchen Prieſtern dadurch zu 5 


P verliehrt nunchehr feine Zeit, das beruͤhmte Aegppiten 


jeder Ri u durchſtreichen, alles Merkwuͤrdige In Kür 
genfchein zu u nefiien und haupsfächlich den Prleſtern übers 
ad an den Puls zu fi u fühlen, "Da gerade «ine Menge Hauph⸗ 


einfallen, und.ihm zu Gefallen auch der Bott Api⸗ 
Ki ſtirbt, giebt. 9 da ſchoͤnſte Gele anbeit ſich — 


Wunſch zu hen. und ben. Dingen. auf den Strunz. 1 


fo eremplarifh) gebliebne Enhaltſamkeit wäre gefchzitext B 
Eine der Prüfungen nämlih, denen er ale Neaphyt gern 
oder ungern ſich unterzichen mußte, endigte damit, daͤß 


nad, manqher iey Kaſteyimg eine dazu abgeri dete mub,. nie 
muß fep das. hochſte Gut — durch Roſenpfabe Ieisen 


‚tommen, Biel indeB Häste nicht gefehlt, ‚und feine bisher . 


Keh⸗ verficht, hoͤchſtreizende Dirne ihn nam —5 — ji Se | 


‚Wer ſolch eine Probe beſteht, kommt hinter Alles! Nichts 
allo bleibt unferm Philoſophen welter —A— — 

für ein paar kahle Thaler erhaͤlt der Leſer hier Aufihluß 
taufend Dingen, gear, —— und —— 
der Aegppter und ihrer N n betr 


oh mehr. Eben hielt P. a dad 
— * uͤber ſolches A: made, flirhe damie 


P. einem ſo fe erlichen Todtengerichte bdey wohnen kann; 
Cambyſes #5 Ber neue König: wird —* die. 





Berratherintimit news fchömen: Flammen iti 

Alles mit einem Worte von unser zu ober gekehrt, und 
‚die ganze Metorchie über. dert Saufen ’gewworken. - Hm 
x freglich nis wei⸗ 


: tee zu chung der alſo nah; Ach bernd «inichifft; 
—** 


Eaxtibago 
iv ihm ei ckliche R 
Ks Gino * —— ey une 


J — en 


herr wieder einen Blick auf fee, AUrbijd, ie 
ben: der Frangys 


when; 
feinen Helden. bene. rſtufe! Er bee Drau dies 
‚ jen zwar and semankafı & En ei L ud, wird 


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Li 5 - 
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‚iigen Voyagas de a haben 60 fat rap iu u langer: — 


In der Mute bea —X— ‚©. —8 wirft we 


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immer *inen wo und edlen harattr⸗ bebauyten ie 


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ſandel nicht Plug werden. 
daß aus —— 


und — jtoerfälligteig 


„bie chen fo a 
its, a ai⸗ duf ne a 
"Anfprud zu machen Hat; 
ann / der mit feiner Muße fl 
n weiß. And. der Worria 

eppender, old. dh 'reften SM 
men Atterihrum herze hoit⸗ R 
neueſter Schulen fly bruſ 


bei Werte an —8 
tes" &beentaufges Akt 
icklichkeit aber etioni ia A 


den Dritten, Haß Heißt den Lei 
unſer — went vot 
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" —** Od indeß In Deutſch 


— — Sen E 


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Ecrgaͤhliyngen vond F. Huber. 8 


ma chen / und auch doe Ken) Ver Tochtet vom Heute \- 


gewinnen weiß. Letzteres um ſo leichter, da die Identuat 

Bes unglüͤcklichen jungen Menſchen mit dem Gegenflanse : .: * 

bes Steckbriefs ihr immer anſchaulicher wird. dr einen ” 
Momente, der wie natuͤrlich in der Erzählung 


en 
KIDR sol anfsefuc feya, beffanme dicer angebliche Taube 


me bie Sprathe wieder, und nerfchieindet, nicht aber, 
oßne balo zuraͤckzakehten, und allen Andern als dem lies 
Genden Madchen unbekanhe,' (wilde Zumuchung für bie 
Leſer H um feine Hand: anjufakten rc. ft. Gtantsurfadhet 
halber mar er ausgetnanbdert, und harte, um ben Reifols 


‚ guugen feingr Zeigde zu ringeßm, ya mißlichen Role eines 


Laubfinmmen ſich entfchließen muͤſſen. — In der we - . 
ven Erzählung kommen — dergleichen Ausmandrer um: | 
chein, die anf ihren Strriſereyen nicht weniger origts 
ſ ſich zu begehmen wiſſen, ohne den’ Bericht davon dem 
Rec, deßhalb leichter zur machen; als weicher geſtehen wmuß 
nicht uͤberall errathen ja können, was der Erzähler mit der i 


7 


sangen Darſtellungz Eigenilicp beabſichtigt Habe. 


Ungleich wentger Schwierigkeit Ton hat es mit der: - 
Öriıten; —æ— ale 16 ht katg gedruckte Bo⸗ 
gen fält, und alſo fur Die ansgeführtefte von allen geltens 
Bann. Zur Ucherigrife füßer fie: ;Weihichte einer Keife 
- auf die Sreite: Ein jünger, mit vallem Bentet reifendee - >. 
Notdamerikaner kommt nach Deutſchland, von wo auch feis 
ne Borältern herſtampten, und will eine unfrer Landeman⸗ 
innen, als Sarıfnır verſteht fi, mit nach Hauſe bringen.‘ - 
and wo er Den Schat gefundin, Hleibt auerzäßle, und- 
Handlung Heäinhr'mit dem Augenblicde, wo bie Ein‘ ⸗· 
wiligeng der Berwondten närhig with. Nicht an Bruns . 
heine dieſen eine. f6 weite Entfernung ſehr bedenklihz uns N 
wer weiß, was. ans dem Mandel gemorbenmäre, hätte Nie 
eine Fenershrunfſt den jungen Amerikaner in ſolch einem Lich⸗ 
te von Seiftesgegeniare, Geiſtesſtaͤrke, Mannestraft und 
Gerzeusgäte gezeigt, ‚bag. Die Angrhörisen des Frauleins 


. 


wicht länger Anfieheii fonnten, dem Freimdlinge ihr Kind 


auf immer anzuvertrauen. Daß dieſer Sohn der Natur dem 
—— 


tater ſowohl als arfdgriäres her uns bekan · 
sen Suroneri ehr dena ähnie, I em Eizähler ſelbſt niche ” 
X dre Grillen ud 
rurthetle, ander Herkommen“ ind Abgefſchmacktyei en, 
WURDBLKXK,D. 1,68 Ted BO is 

} “ “ ‘ .\ . > J — . — 


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4. 








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Erhaͤhlungen mei, Huber, | 33: 


Amen — — Den te — — 
auch · van Framenjimmerhand; deſſen Eccentritaͤten diet 
Wiener ante Sieh machen fen; 9 ea 

KEN ET an, a 
5.7 Das, ste: Bäntiihen: hebt Minden «Befdbichte einer” 
Verivrung am Em Junger Sreyheitäfgpminbter "ertiri mir 
Fire wnderdbeutenben: Zater nicht mehr Feitig Werden, 
wad-ächter dah⸗er ;anfiden de‘ rephtit-Keheilißten Boben 
FR... :2Bie erde Sottinn Hier bevient fünd, “und den Yraus 








Rap. gleich Heym Eisen zu: Marh wan Ads Mh dee? 


Ing’ wo Ri idöoch ere zu Pr - 
Beten Tüshs ui — ar ® 
"werk nähe Fehdt,i:ump den Feumdiing ieumchi vareheyiſh 
gugreift, wird er fogar Beyfiger eines Kevolntion; gerichte,. 
wm. 28 surter anben Ihrkıdcrım giace auch BASıhiei —58 
age Deädchme: jene Wegeıd zUWErLER.-: ae" Bei? 
— — E— 
ihe wieder zuuc.Q 
Pre 
yaien ihu and der 
ſie ein Veerteſſtandchr 
ten aber wären zu! ih 
keins auch don 
‚gteichfalis 
—— —— 
daß dleſer feine gro 
beaucht. Bis. was f 





ein wahrer Wiebentun ' 


fein Wiuck, muausgefegtsgn Tote wrißi: hen ve : 
- ’ - 2.0 Zus B 


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| beſts angenabimge. . | 


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‚ “ P re 20 220 .. 0 Ede, u , 
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te Ihm ce Ay Ben gurot, Die ein. Per 
\ —ã 8* grinilegirten Wüßiggänges Rah and. nal 

em Deo, Endlich fängt die Aermſte ſogar Dick 

En * fichtigen, immer unbefangnen — n 

onz bieibe.aber wo rugenbhaft genug, in DU 

und oder —— ee Reſpekte gu hakee 

—* fo peislicge Lage nicht ge ‚auszuhalten (ag 
würde, ließ BA poransichen. Das gar zu fein ſuͤht 

. Weib wird immer kraͤpkucher, seinkt * Geelenapgl 

cin Has zu kalten Waſſers, und ‚Richt, - U u 

—Nuszugéi * —I————— 

Teige bie g Hhrzr Iehten Angcnöliche gu heben FE 

wu 2* ern er durch die Dylderinn fe 

Faus usfzennb ka mans einander xes metzen Us : 


BY den mi: 
de er 
ei fre much, —— —2 


— ————— este Jedoch qh 
J [7% —— N hie minbefkt 
zu gewaͤhr 






























* ‚Sr 5* * ih —— * vetaavcii 
ineewe € edeald n länger & 
j n Kulur ex. ehedem leiden ſch 


dern, noch. einmal wieder . — Die mo —* 
Mt, 8 fogmaunten Es 


wie der Kän 


— folhes be ml aplich, * * ſchon aus fruͤhern Etet 


gabe 
| * —* * * an Sal = 
t ea.aufzuhugen geanft hat: + 
men Rofettef / 8. Bogen Tofkende 


| Beate Pe 







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Leichıfiuns jenſeit⸗ 
einer Hetaͤre des 


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- ueßhheraltichline: Avtaeaicg u BUSH Aacccice zv 
—— Faͤllt Einen Dderdem Antern 
ja: za.beser. win: :Jo\ geſchteht. dieſes tm Gerhuiſſen vo⸗ 

66 . zur Satyre· aufs eben [aa wird, 5 dm Ruck ſicht 
auf Bein: der Darftellung, erwaͤchſet dieſernlicht ſelten au“ 
Uoßem · Hörenfagen:: zug dollſtaͤndigſtes · Didukcion, und: 
Stawrinnwerbeiefe werden hier zur Ingame pſychologiſchen⸗ 
Diatriten. Eben faumfkhdlidy in udfeer Beurtheilnug yanı 
feun ;: verbietet ‚der telpige Olaum , als ver rwerh kaum Hine 
_  aujnfügen. erlaube, daß auch über: inf und Ebrache Man⸗⸗ 
ches zu ſagen wäre. Sirktich Mbbt man: meiner: uf Woen 
a und’ Mendungen, :bie ber Erzihlär bloß darum gewählt. 
zu Haben ſcheint, um auch hierim feine Unfuehge'unfe Sams: 
derbare, and: daher Hufiallende'znblurfanpans +: "iu ; - 

Fa a Pa re Bu. 2064 Bu on. 


. FR 4 D .4 JJ ° > R 
s wandten; nirz we Br, 
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Mae Per Ba a Pan BE Bere a Zn PER 1777 e SHE 7 ae a zu 
. er — 
+ Kleine Romane fir die Jugend, von Jaͤkob Glaͤtz 
re Baͤndchen. Miit einem: RNipfar Altona, ' 
mbey Hammerich, Igor. i 2uBoheaargi-  "W 
Wit Rad. fehe wit ;semw Verf. !dadin.einvenfianden, wenn 
7 sich in der Wirte gegen de Taͤnbeleyen und Spielmer 
thoden ertlaͤrt, in die mn tange genug den Linterricht auch 
der erwachſenen Jugend eingulieiden verſucht hat, und da⸗ 
für haͤlt, daß durch unweiſe Anwendung .der gepriefenen: 
Erleicht erunge methoden bey der. Bildung der Menſchen, ſei⸗ 
ne edelſten Kräfesin einer ehnmachtigem Ermattung ethal⸗ 
U und nicht Männer, ſondern⸗ Mannqhen herangrzogen 
würden; u.fcw.: Und eben fo hat er auch darin Recht, daß 
der oruſthaſte muͤndliche Unterricht der Altern Iugend mit 
der Lektuͤre muͤtzlicher Unterhaltungsbuͤcher verbunden wer⸗ 
den Eine und muͤſſe. In dieſer Abſicht hat der Verf. des 
reitas, Für Kinder von 9— 12 Jahren Faͤmiliengemaͤlde 
nind Ersäblungen’für Die Jugend, und nachher morar 
Ufche Gemälde far die’ gebildere Jugend, Herausges 
deden. An diefe zwey Iugendſchriften ſollen filh denn die, . 
gegenwaͤrtigen Eleinen Nonmne anſchließſen. Sie ſing 
‚ Yar:tunge Leſer beſtimmt, die keine Kinder mehr ſind, und 
ſollen gleichſam zu einer Bruͤcke von den fogenannten Kinder⸗ 
cIchriften zu den groͤßern Romanen dienen, zu denen die le⸗ 
sende Jugend fo gerne bie Hände ausftredt.. 6; 


% 





\ BER . 
| Kleine Romane für die Jugend, von J. Glat. &% 
H . . 
Kur RE ah Da LEN" Rain) 
TE find al wer Romade in diefem Bändchen zwey⸗ 
Eduard Waltede oder die Rückkehr zum Busen, 
ift die Geſchichte eines Jungen Men a 
> md giiteklichen Arlagen;" der aber g 
met und. erregten Leidenfhaft, db 
gebrauchten‘ Liebůngsworte des. ’Df., 
Wute und Schöne, zu Sappeln, h 
Bewährte, feſte Grundfäge gl fügt 
Aurigewelfe geräh et denn ai 
varch übel angebrachte Stoßmu 
Yiebigkeit,gegen die Lodımgeh jeitreri 
Theater und amdern Vergnuͤgungen 









A 
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63 
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Wann. Eigentlich iſt det Sang der Geſchichte von den ix J 
urlichen Folgen fin & 


tohrde aber, mit weni hteiteri, "die eben 








r graͤflichen Sutsprsefhaft bei. n 

v die Urfache,, dan Linbennu feinen Dienſt verkör, 
und mie Wilhelmen das Dorf verlaffen mußte. _Unbegreif: 
„Ndh in 66, wieder If, eimen fo verfländigen Mann die 
D Ts Duben⸗ 


einem Soldaten⸗ 


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Wubenfrrih kaun billigen, unp yersheihigen: laffını uybchen 
‚Jo ünerbört iſt eo * —8 Geis ‚.baß ein fo tumuktugs 
Hd, Ep den’ mindefien Amtsfehler, feines Amtes em⸗ 
Bter Prediget, nicht Bödern Ortes gegen feine deſpoti⸗ 
Fi Gulshereſchaft, Schutz und Gerechtigkeit Rüden Tolle 
Jazwiſchen haͤlt ſich Wilhelm auf der Schulle und Linke 
erſtiat vlav, „macht in der Folge fein Süd, und finden, 
wie man leicht. glauhen kann, auch. jeine Mutter ‚wiedeg, 
Bie iR eine Graͤfinn die vor etlichen und zwanzig Jahren, - 
iniger unvorfidtigen Reden wegen, in das hättefle Siagi⸗ 
u efängniß war gebracht worden, ſo daß fie kaum —— 
— Kane ihr Rind in Dicherheit zu bringen, und nun durch 
tinen andern Miniſter, mit einer Ehrenerliärung, Da 
> küdtgebung ihrer Güter war in Brepheit gefegt worden, 
» Mir möchten Hier abermals frage, ob diefes in dem preuſ⸗ 
——8— ——— fep ; und ob nicht der If, ci 
mehr denfbare Urſache ver Ausfchung eines Kindes —3— 
einen natuͤrlichen Gang des Wiederfindens, zuſammenſeten 
konnte? Die erſte Sorge mußte doch wohl feyn, ſich in Dre 
Dorfe zu erkundigen, wohin das Kind war gebracht wen 
din. Inzwiſchen iſt dieſe Scere, die mit dem Tod dee 
 - Pflegemutter Wilhelms verbunden If}, ‚gut und A 
leſe 
Gi. 


[2 G 


(childert, und überhaupt das ganze Buch für aie ER 
ı ge Jugend. unſchaͤdlich und ichrreich. a 0 
Bu 


bvorenm Chlaramanel ‚ober Cepmärmerenen eines 
Jauͤnglings.“ Nürnberg, bep Riegel und Wirk 
„ ner. 1861. 180 Sell. 8. 16 æ. Br 


nie mehr —— eines Idnglings, der wahrfeeigs 
Nch noch zu den Füßen eines gewifien , ietzt beynahe fchom 
= yerdeffenen Jenaiſchen Erprofefferig gefefen bat, Was ſich 
dech dieſe kleinen poſfirlichen Juͤngerlein alles träumen 
ſen! Wer Luſt hat, eine Reihe unreifer, überfpannier., * 


\ 
.. I) 
[4 u . 
. 7, 
% 


abgeſchmakter Berrachtungen, Briefe und: Fragmente zu. 
Sefen, die an dem Faden einer platten Liebesgeſchichte aufs - 
gereiht find, der mag ſich dann an unfern wahrfcheinlih noch 
wubdetigen Jüngling wenden, Dice. hält biefee ninabig⸗ 
ν TE J— 


N 
. x 
N 


PR 


Rack Bietermanne che und Gidfat % 


en ter a a aan 
. a , "irn - W. 


rl 2 Denke Eeben und Ektickale, von £. * 
Zweytes Bändchen. Seihzigs bey Shih 
tan ‚382 Gei u ib ar 


ni 





Wuntier- mehe gm reinigen, und nicht 5. 
sung? End uf, ſtatt: nach Bau * en u 
Erzieherin amnfitte michi. Bin übrigen Spadun: 
——* 38 Nee. für Druckfehler an. Wird der Verf. 
daraat Radar urbanen t fa werden ſeine Schri 
bey der Unterhalsung, die fie gewähren, auch für Diejer . 


Si nmoͤblich ſtyn tonnen. ‚We sen Styl kilden wollen. I 


x reines —2 — von Gorffrieb Schlling 
rſter Theil) Sera und. feipgig eeis oe sag 

— au Sei 3. 38... Pe 

| Zu une m Füle  . 


Bee Mein und > Erfheften; au zu | 


on 


? 





Der Kart. hat mie sr Das, krp-Srnomägne Altes Since, 
Bıe Abficht, feine Meirmenchen durch Jeinen. Cchaden, glüdte 
lich za moden, und ihnen, hurib Darſtellung feiner. Gehe 
fer und Deriirungen, ‚Mejenigen Mippen zu zeigen, welche 
‚vermeiden. müflen, wenn fr glücklich werben wollen, 
Abſicht kann, ‚wagen des unterhaitenden Vortrega 
"amd wegen der Intereffanten ©cchen,, gar wohl erreicht wer⸗ 
Yen, und Anlab finder man bier "wenig; sie Bemerkung 
gu ımaden, wie eine jugendliche Tharheit sine Quelle non - 
delen Leiden werban kann, .umd wie Hüthig a6 ſey bey era ’ 
um Bea a an al. Bherhriren | 


a / 


On rn er 
\ PUR NOT AUREER aut pu weeden. A 


ſes Bug, ſhon alt, und vor mehrern Jahren aus dem Ku 
\ Bau worden je Jeyn, Erſteres zu glauben, 





u wird der Leſer gewi Nem.aben durch die Angabe der 


Reg ne SE 











2 , ci hr Hat. 1 Mid Ba 
eheißen ha Den mag, werden —* —— Ned 
miß haben, vber'üierikike ee 


2." gay.dcihe enibedin 
Nr My lecht.gur minar hefonbers Berwrfene, de mit cine Nigd 
arte gejiert ik, ee ern eier 
ende u une ινα ut Var nireen 
ed ara Hat 
FE 2.3 198 aut . a Hi miſmm⸗ ut,’ .:,” 7 1,7 

' i id al € a mid. 3 RR 


‘ir set 
— an, —* 9 — 


39, bei Mitch ST ud — 
.Mit ainem. Er PA 


Fi vier Eryskihigrt cheiten / ſthin Bien r und 
folchergeftalt. Härte Iebie der auf —— 

noch lebenden vier eng Zeche —* inen. 
Bey dem allen —5*— ec ig Weile su behaups 


N —* a N —* RE 


Stirn der engine — noch am n Oeluffe-detr 
— oder irgendwo a ber n die reſpektiven Ber 
Keen At IN" fa weni‘ ha: 
—— near: BR Er den Eurer uͤbet 
Umſtanb belehrt. "Wen ſo hervortagender Originan⸗ 
das der Vogel gleidy- am Gefleber gu kennen wäre, I 
Eerie der hier Kelieferten ER Mat es alſd day 
nmefür Bewandeniß habe, difpieinde, aüttärdi. “ 
2* ee M ua de‘ tu: 
r Die beyben idEnitlungen, * —* geh 
fer," open dion n einde Unvorſi beinaae ᷣ 
den irmir aktgr ey Dentde unbig ren 
Br eiger ke aber U Ns A 
sw. 









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Spiegel menfösißer —E v. Beder ꝛe. . 


ei. :9a ataash ietengemäitie 
— 8. —— und 55* die Done Deich | 








—— Mi eine auf, Bicitiens Anfel ie 
gm ‚Beth fptelenbe , . wicht ſchſecht gäfchrichene Mo⸗ 
"elle, wo ein: paar wenwidehte Richeniskntbel.'zu erreünfigeit 
Eriöfegaft yedrife ; »untwallgs den —— Zuſchnitt. vetz 
erh. Noch: weit⸗· mehr n franzoſtſcher Ton 
iltsengang ‚bir: wierte, and längfie van allem;. Inbett ie 
wepDritel.bis: Bann allein. fuͤlt. Henrierte Deu 





ef 
- GorciSeiße nieht Heine. men, dem Diegu- on © un is 


— Iß ae 
in Ei che —* a — 
il die sie ‚einge —*— it, N Ken A * 


LP ren — 


zum —* ganz Sauna aus, mir nor — erſt In ale: 


dern vekannten VBuͤchern geſtanden zu haben. - Nöte ber Wege 


leger hierüber ſch rechtfertigen kam? in ſeine Sucher; 
Hm. 


Bot Endihlangen Wen Sorwꝛ euro 
mug, ritſche. Rune MY Keipaig, bey Schu- 
mann. 1802. 8 5 N 3 


Q eur 


‚Ar item ya Aare Endkienen; ‚welhbe 
nach der bekannden Manier, der. Verfaſſerinn, eine habe 
. ‚fitliche Tenbanz haben. x) Die, arme Familie, eine. &y: 
-Ahlung, ‚N ſac·vx 3 Sehen singen gedruckt word· 





Pr 


’ 


> 4. 
—— — verhe 
genibuld erfolgen Tode in 
(ammipene und ——âãe warb * * 
— 9 








WR durch Bad Deyipiel eines 
n Domefliten- w ——ã Br veſt Le Tan ai 
5* ——ã fand N sufälig —* u 
wereteaun werder werden gihcuch. m Br, 
Ay \ EP a ; , J 


Wet vo gelobtes Lndchen, cerleie von vn. | 





Bm Kioftergeihichten und Nennenlihel, 
ynz und. Hamburg ; een Bel... Eur 
310 Seit. & AN aM. 


ar ſatpriſch ı feonfolende Meifiheferefkiäng; Meaker —— 
& emofindfanter Riiftregefdiich 


ten and taͤndeinden Nou⸗ 


. enliedern —æ* bloß zum Nahmen dient. Das Buch 


‚Bone um drevbig Jahr zu fpärs wie may dem Res ahae 
weltern Beweiſe stauben wird, Da indeſſen der Verf einis 


- 906 Aulent qu.befügen fpeinx: fo dürfte er dep erneut giäde, 


übern Opote wirken. (be Die Zukunft — 
Ilm im Orte I — — 


J 








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gemane von Ausufb Kungemann — 


VDraunſchweig/ er Besen, ee 38: © Bu 


fl. 8. ı WE. 6 yı‘ 


| Brise jun — 

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nm n tes Ark N ; 

———— Imam.gkiQ aut den erſten Geiger 





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Bafed Han as Welknäkhn: gevtchefetsist : tag 
»jegt,« deißıeada ©: 8., ꝓbiſt du, fratiimet () Lefer, ui 
* mir dur lange Vorboͤfe gewandelt; an den Gluſ⸗en 
vexblickie du mancherley Symbole und Gemälde, Deren 
» Bedeutung dir noch dunkel blieb, « a Yarfih im 
Jeroten. Thrtt niit geintert) —* u Di Kubich 
»tung an einem Opfer, ohne daß ih dic —* Altar (ok 
»geleitete.» Birder ©. 10. Venn du un bon. 

» des Ganjen enteätbfele halt, die Sein 12 4 
und, die Wahrhen felbft’ade der nad der 

genfraßit, denn darf du kahn Ben Vo — 
aber —* ee - re 
»den ) und ihre Zweige in name weg 
(elle heier 


gene Biider: ESaulen, Big Bmriı 
wrfhlingung! 1): m da Bit wird im-tanfend Ba ben in, 1 
3 und da Reh den — im das Hehe. 
»lgthuam der Natur verwandelt.“ . Und ©. 15. » den er⸗ 
———— * nicganders als“ 
See Vorrede en en e 
»bih nur Sie Abnung und Die —ãa ù e P ik: 
agkihfem ale eine Ruhe —* De aur ai am, 
emtfalegt.« — Ueber den 
ir Re u denken gebenden. 
in Bit a hu 2532* 
vr. herau dei Beten up 


—* wit —— ngteften Auf⸗ 
uh regelleſer thfungen, ur 
‚eihenr Dre jum andern, und vor 
| — * 
j 1 unkte 7 
muß, A —X die vunffe,: er 


u zfeyerfihen, ethfelhaften: Diem: 
1 


tegionen, in welche er ſich won Ans 
farig an ‚ und Ane ſo lange Strece fore , ——28 — — — J 
ans Ede durch marbe iten "Rbapfedien dieſer Aci in 
welden außer dem Werf. ſchwerlich Demand die -Konfieube : 
tion eines Yanzen'nirdedten wird, "Taflem ſich eben fo Artdie ı 
dm noQ nuchrerr Shehe-atefpinnen‘; als im ehem einzigen, 


- 3a weichem noch Hoffnung gemacht, und mie deme man. 


ardh gemiß abtig hr, drkommen wird. Die wohlger 
weinse Erinnerung Rönuen wir gegen Herry Rt: unmöhs- 
lich wertete, ve Bomdant -.. heis und: 


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er eier after Pellinungn von Ru 
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vRoferſi⸗ hm: oAdEDN nur in Privdefe 
aM‘ —— auſbewahrt wurden. "Ste —— 
Anita ung; ans. neh’ 
















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er Grublum Tot: “FERNE Werz 
7,08, . . Fo — * nn 


Ber, a, ter Betleger ARE 
In, De * eren a Bearliend, —2* 8* 
eð cheo pripeofeifches Zeishenbud — 

„Unretricht ale Staͤnde. — — 


Aa von ‚emptoeii a zepraſt * — 
A meneß VI Rinfertafefa!" Hof J 
Grau. len ee Pr —— 


2. ) in— LT BER N Er 
| Aadem in acht Heften enden ech * * in 
.. ner tit von qus angeze ‚als ‚mel | 
empfohlen AR, lefen diaſ * ade N) 





aben gamaͤß/ ver e Fig 
hair ira ee * a a ‘ 








Rotheſmanier ⸗ Aaber Jeag;herjefhen | —— 
gefhti; und de Am folgenden Heften jollen. u; . 
u bi ſchen 79 naq den ‚heiten, are a 
@..: Webrigene findet man in bekam Aue fig, 


gen von verſchiedenan neu entdeckten $ ie n, von neiten 
nieren, von ber. transparenten, älkt bp, von Bir F 


sonen due. au Ende um er. ie u | 


\ 
1 





And N Eile 

den ame Base —— 
* Schoͤnen, von Karl Friedrich Bach, Koͤnigl. 
Preuß. Hofrath und Profeffor. Mit zwoͤlf Ku⸗ 
Efttgfeln.— i. bon Rees a Bogen * 
N * 12, . 









— und, PER 

te, — Regel, des Ver Ai Ai vor 
in MH S en »tinssIfchönen Kopfed, und di imidei⸗ 

— er —* rt ‘& Wiefeieg: Gegenfände in 
ber. Kun mr; Kap oratuiſ ganst 

w dichte Eh ig in den rößen, ein vielfach anwend⸗ 


ben tbanten; rin: Abe zeihen, daß ' wenn ker. au? 


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‚ser SGiſvang dns Kunſtweits; Das Verhahettß von Etnes 
u Drey mit Deuerbeilung anwendet, es'eine:gefolfende 
orm;iihalten muͤſſe —  Diefen Beweis Hat er durch 

' feine einfache Anleitung allerdings geführt, und zuglrich 
verxſprochen, in einer fünftigen Fortſebung derielben, di 

DRrtigkett 'und Feuchtbarkeil vieſer Sore dutch noch Ar 

nidfaltigere: An vendung zu beimeilen,..: Wir ſehen ber. Er⸗ 

ng. deſes Verſprechent mis Vergnügen entgegen. . - 


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Archueologis der Binkunſt der Griechen ur 
mer. Von C. L. Stisglite; ‘Zweytef‘ Theil, 


a . . SEE) 2 E.5 Dre 5* 
gt. . Zweyts Abtheilung, i Saa. Eigentlich 
. Dfienmefle 1302.) X. unb356 ©. gr. 8. Bey⸗ 
de Abefeilungen des zweyten Theits zuſemmen· 
4Ma PS re: 
om erfien Cheite biefeg’fädhbareri Wirkt, Sapbeling 
gr oben N. AD. Bibl. 69r Yand,. II. ©, 366. 703 
06 iſt daher für den Mer. eine ber anche chaͤffti⸗ 


— 


in dieß Buch unter. denen, Melde die jüngfte Oſtermeſſe 
1802) herbey führte, mit Fleiß zurüde Helege, oft. ir 
demfelben in Sefchäftäftepen Stunden zur Erholung geleg 
fen, die darin: vorfommenden Wahrheiten geprüft, —* 
gleichungen angeſtellt, und auf dieſem langſamen Wege den 
reichhaltigen Inhalt deſſelben, uns nach und nach fo zu fas | 
gen eigen gemacht; ein Verfahren, welches von den dien 
‚der, Allg. D, Bibl. um fo mei eutſchuldigt zu werden vera 
Bent, ale wir durch Önffelhe. in den Stand geſetzt worden, 
em Publite Big wahte Parftellungsart des. Verf, in, di 
_. Wir und, mit Beziehung auf deu bereits angezeigten. eg 
. en Tbeil, vollig einzuſtudieren bemäht gewefen, ip dam 
vvecuglichſten Thellen des Gangen varulezen. 1:4 - 
Tr " . , - De 


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‚€, L StieglitæArebæoolaglæ der Baukunſt. 37 
Der Werf. der die Efinduag der ſchnen Kunſt 
gicht von Erbauung der Wohphäufer ‚die lange einfach bleis 
ben, fendern von Erbaunng des Tempel ableitet, läßt bey 
ven Griechen die Perbrritting der Baukunft von Jonien 
ms, weſtuch über die Infeln des Archipels, und jwar fra 
der nach Sroßgrischenland und Sicilien, . als nach dem ei⸗ 
Warlidyen Sriechenlande enıfteßen,. wobey ervierZeiteiume 
meimme , von denen’ wir oben a. & D.. bereits das Möthis 

demerit Hasen, und-hier noch bepläußg Hinzufügen imig 
im, daß die Ausführung des ganzen Werte, in fo fern dafs 
feibe vor uns legt, ſich durch Kürze, Reinheit und Deus 
Kihkeit des —— — a Bu — was 
Man gemeiniglich is ſehr oh die 
nt ——— durch kiaſſiſche Nichtigkeit in Lies 


Bertragung »der artehiihen und vömifhen Damen und‘. 
Schriftſteilen, ſeht vorthellhaft auszeichnet, und zurgere 
febuns kiaſſi 


ſiſchet Sindien ermuntere, 


Dieß Verfaht en, wozu ſich die anſchautiche Bettoch 
fung alter Kurſtwerke, beſonders die der Münzen’ gefellet, 


— Ar, gu einem acht Maffifiheg - 


und alein darum zu hun dfk, ° 
n hiſtoriſchen Angaben zu bea 
eur der Sache ſeſoͤſt, das iz 
unſt des Alterhums/ und dei 
if Defngen Berzufeten, "Dieß 
durch dergleichen Data unge⸗ 
den Römern (die ſich bekannt? 
den KühRlern beholfen Hard. 
aliänifchen Baumeifter aufiveld 
kunſt, alg ein Mittel des Lug 
serden wmüfle, um den Mau 
en, wozu ‚fle Tempel erbaues 
Sqoͤnheit der bloßen Berzies 
(eine Gewohnheit, die ma; 
Jahrhunderis nad nahahıng; 
safe, die vor einigen Sahreı 

d Verzieren geraubter Kunſt/ 
Römern. dennech wenig auf, 
hen wid.) bi 


"Mach. Biefer.aßgemeinen; Weberfiht eben wie gur er⸗ 
flen Ahibeilung· des yweysen.Cheile:über, deſſen 3 
——— 1,65 Us ct, ! “ 5 


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8Gchone uͤnſtee. 
Abſchnitt ©, 1128 ber Etbanung ber Tempel ges 
widmet iſt. Der Vf. gehet von dem Urſprunge der Tempeh, 
die ee den Gottesverehrungen der aͤlteſten Voͤller widmen. 
und ©. 5. ganz der Meinung des Rec. gemäß, behauptet 
“die Völker dm ſaͤdweſtlichen Afien hätten; unſireitig derglei⸗ 
Gen Gebaͤude eher wis. die Aeghpter gekannt, (eine Wahr⸗ 
heit, die von Goguet an, bft widerſprochen worden), zu 
ihrer. Lage und Form uͤber, wobey auf. Saͤulen und vers - 
ſchiedent Arten der Tempel Nüclficht genommen, auch we⸗ 
gen der Einrichtung toſtaniſcher Tempel, die fchwierige, ofb 
veſtrittent Stelle des Vitxups (IV. gı) ©. ı9 fg. Hate h) 
eelaͤutert wird, wobey der Verf. Verdorbenheit des Textes 
aus :grammatiſchen Gründen -anniınmt, Perrault's un 
vwlirts Meinungen pruͤft, und den Vitrimiſchen Text ver⸗ 
beſſert, wobey die Kunſt ungleich mehr gewinnt, als ei 
ESchwall bloßer Wortemendationen, an denen-die Erklaͤrer 
dee Klaſſiker, im Anfange des vorigen Jahrhundertt ſehr 
Mt ihre Gelehrſamkeit verſchwendeten. Der Verf. geht weis 
ter: Um die Form der Tempel zu erlaͤutern, bedient er ſich 
prsfälce der Typen auf Muͤnzen, wovon Die Vignette Bes 
‚Ibeife giebt, die dem Aufange der Abfchniete des erſten 
ebeie vorgefeßt iſt, auf welhe S. 44 ffg. ber vorliegenz 
‚Ben sten Abtheil. Bezug genommen wird. Der MWeif. ta⸗ 
et mir Recht die unrichtige Vorſtellung der Teripel auf 
MPenzen im hoben Alterthume; laßt aber‘ dagegen ©. 
45 fig, vielen Siempelſchneidern im roͤmiſchen Zetzaiter, 
is auf dit Zelten des Kommodus Getechtigkeit widerfah⸗ 
"em. (Der Tempel der Venus Paphia, finder ih auf . _ 
F (sau . Iarbefefen‘ und yergamifchen Münzen ebene 
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allg deutſich vorgeſtellt. ſ. Eckhel, Doca Num, vet. Vol. Ä 
It, pag. 48 fe RR 113; auch Vol. II, pag: 463.) — 
Jetzzt yon der innen Beſchaffenheit der Tempel, befouder® 
55 — 84. von Einrichtung und Beſchaffenheit der Zele 
sen in den Tewpeln, und ihren Auffenfeiten nad) Vitruv, 
Pauſanias ind Veuern, auch Müngmwerken. : Die VNatur 
war dag größte Berligihum des T mpels und Die größte 
Zierde der Zelle, woran G. 65 —77..die größten Kuͤnſtler 
Irbeiteten; Ark e und Wandgemaͤlde, Decken der Tem⸗ 
“ geljellen und Fußboͤden der Tempel, werden S. 77-87: 
Becgeuſſand der archaͤologtſchen Unterſuchung, wozu mande - 
Ver ichtigung der ſchoͤnen Baakunſt komme, wohin wir auch 
ine. Stelle im Pauſanias rechnen, (ſ. Lib. X.e. 19. as 
—X .. —F  - . yalaıs, . 





— —— — — —— — — 


der Kunſt auf neue Ideen, die das Verdienſt des Verf, ; 
tinem beſonders vortheilhaften Werth erheben. Dahin ge⸗ 


7 
CE: Stieglitz » Archacalögie der Baukunſt. 99 


verbis : dri rwy drıooklan), wo im Tempel des Apollo 
zu Delpbi die erbeuteten Schilde an einem Säulen s Unters 
balken hingen, mo für den Unterbalten frühere Ueber— 
ſetzer des griechiſchen Geſchichtſchreibers allehthalben Ras 
pitäle feßen. ("Winkelmann nennt es den. Fries; T. lies 
ber die Bauf, der Alt. ©, 59.) Was der Verf. S. 92 — 
i23. über die Hiebel und Stufen um die Tempel, Peris 
bolus (IlepsBoAos — Vorhof — wofür Saumsife eis 
nen beiligen Hain ſchreibt; f. Excercit. Plin. in Solin, 

om. 1. pag. 8. vergl. pag. 411), heilige Saine, und 
Thaͤren, der Tempel vorbringt, verräth die genauefte Des 


kanntſchaft mit den klaſſiſchen Schriftſtellern des Alterthums 


and der Kunſtgeſchichte, Gegenſtaͤnde, die may nur in phi⸗ 
folögifcher und antiqugrifcher Hinſicht kennen lernt, wenn 
man denfeiben,, wie unfer gelebrter. Verf., eine ausdaucrnz 


de Aufmerkſamkeit und ein befländiges forſchendes Srudjum. - 


winner. Obgleich man geradezu Feine. nene Gegennande 
er Kunſt entdeckt, welches des Verf. Abſicht audy nicht zw 
feon ſchien: fo geräch man doch oft bey der dentlichften An⸗ 
ordnung und Darftellung des Sanzen und einzelner In ai 

zu 


oͤrt and) vorzuͤglich Die Beſchreibung ©. 123. von dem Ur⸗ 


prung der Schauſpiele und Theater bey Griechen un 


gmern; wobey eine Menge gelehrter und architektoniſcher 

otizen von ihrer Einrichtung, Lage, Form und Theile 
vorfommen, die aus hundert und mehreren koſtbaren Werz 
fen zuſammen getragen‘, und mit. Keitit und Sachkenntniß 
anfhaulich gemacht worden, Nichts deſto weniger bleibt 
bey aller Sorgfatt-in Firtrung der Begriffe und der, Darſtel⸗ 
lung der Theater Vieles dunkel, was zur ‚Erklärung des 


Vitruv's, des Pollur, und verfhiedener Ruinen nod ims 


mer übrig bleibt. . Dahin gehört auch die Zufammenfekung -: 


and Direftion der Maſchinen des griechiſchen und roͤmiſchen 
Theaters ©. 180. in verſchiedenen Dramen und Schaus 
feielen , die uns nod) uͤbrig geblieben find, und wovon man 
ſich rine deutliche Vorſtellung machen kann. — Der driss 

Abſchn. ©: 232. if den Odeen gewidinet, bie eine 
Theatern ähnliche Art &ebäüde waren,’ in welchen poetifche 
and muſitaliſche Wettſtreite, (etwann pie unfere jetzigen 
Operngebaͤude) angeſtellt wurden. Man muß bewundern, 


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wie der Verf., bey dem bekannten Mangel richtiger Vore 
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ſtelluugen von den Odeen der Alten, wovon wir nur Auf - 
ſerſt fragmentariſche Kenntniſſe beſitzen, und. ſelbſt aus dert 
“Ra vorhandenen Ruinen keine hinlaͤngliche Belehrung fin⸗ 
| den, dieſen Segenftand mit vieler Einfiht behandelt, und 
5, Ypeen beybringt, welche die Imagination des Alterthums⸗ 
u forſchers faft jur Wirklichkeit der Sache felbft erhebt. Auf 
7° fer daß der Urſprung der Odeen in Athen feftgefekt wird, 
wird au ©. 227 fg. auf das Anfehn von Bartbelemy 
behauptet (ſ. Voy. du jeune Anachars, Tom. II. p. 380° — 
85.), daß in Athen drey verfchtedene Odeen zugleich Herdes . 
.fen wären, nämlid: das Odeum des Perikles, das de . 
- Kykurgs, (welches Paufantas erwähnt. Lib. I. Cap. 20.J 
> and das des Herodes Attikus. (Vorſtellungen davon lies . 
u few Stuart Autigalt, of Athens; Vol. II. Chap, III. p. 
- 233 und. Le Roy Monum. de la Grece;. Part. I. p 13; 
DNS et IV.) Dieß waren die fhönften in ganz Grie⸗ 
chenland, und Übertrafen die ©. 235. Gefchriebenen Odeen 
gu Korinth, Paträ und in einigen Städten Joniens, ſelbſt 
„bie zu Katıhago und Rom, wovon in diefer Hauptſtadt der 
Alten Welt, eines Domitian, das andre Traijan gebauet 
hatten. Was von dein Odeum zu Pompeji gefagt wird, 
ift, wie natuͤrlich, aus'neuern Quellen, beſonders aus 
de Non geichdsft, doch architektoniſch und kritiſch beurs 
theilt. Eben fo wird’ auch das Odeum zu Katana in Sici⸗ 
lien behandelt. — Der fünfte Abſchn. ©. 241. iſt deu 
,. Byimafien und Thermen gervidmet. Jene waren Ger 
| Häude von einem großen Umfange an Raͤum, und flanden . 
mit der Erziehung der griechiſchen Jugend in einer weis gee 
naueren Verbinbung, als wie man glaubt; dieſe dagegen, 
waren theils der Geſundheit, theils aber der Bequemiich⸗ 
keſt und dem Luxus beſtimmt, worin die Alten, zur Zeit, 
ihrer hoͤchſten Verfeinerung, ganzlich ausarteten. - Die 
7 Sarge Geſchichte des erften ©. 243. iſt' daher merkwürdig, 

Ä Inden nad) Eicero und Lucien (die wir verglichen haben), . 
araelgt wird, daß keine Stadt in Griechenland gewefen jep, 
ie nicht wenigſtens ein Gymnaſium hätte aufweifen fdns 

. ken. Mit der Befchaffenheit und Einrichtung dieſer, dem 
Unterrichte gewidmeten Orte, werben auch S. ası ffg. die 
vornehmſten Gymnaſten zu Olhmpia, Sparta, Theben, 
Athen, zc. wie Die Aycen beſchrieben, und ihre-Verzies 
“ungen erflätt. Der Verf. zeigt richtig, daß bie Exedraͤ, 

: Säte für gelehrte Unterredungen, etwan wie unſere bes - 

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c. L. Stieglitz, Archaeologie der Baukunft, —8* 


tigen Andltorien für Philoſpphen und Hedner beſtimmt wa 
sen. (Gerade dieſe Art des Unterrichts, gang von dem 
unferer jegigen Univerfitäten und Kathedervorleſungen vers 
ſchieden, erweckte den Seihmad für Gelehrſemkeit unter 
ben Griechen, und gab Ihrem Geiſte eine eigene Bildung, _ 
der fi im ganzen Alterthum ethalten hat. In diefen Ges 
bäuden, die vorzuͤglich nach Vitruv und Paufanias geichils 
dert werden, ſah man das Genie für Willenfhaften und 
Kuͤnſte ſich entwickeln, austilden, und put Voßfommens - 
Fi heran reifen ,. welche daͤchſtdem die Geſehrten und Dreis 

er Siterer Sehrtaufende "geworden find. —) Den Bau 
der Bäder verbindet der Verf. mit den Bymnaflen, da 
jene bey den riechen ein Anhang. von diefen.waren; in 


Kon aber dem Volke frey gegeben wurden. Die Einrich⸗ u 


‚tung der Bäder im Allgemeinen, hat uns ©. 267. beſon⸗ 
ders gut gefallen.‘ (Die Griechen waren dem Baden vors 


güglich ergeben; man fand daher, wie noch heut zu Tage, 


in den Paläften der Vornehmen, Baͤder in, den Käufern 
atheniſcher Großen; Plat. in Phaedon. in Opp. T. I. p.- _ 
ı16, Demoſtk. inCohon. p. 1110. Theuphr, Cap. 28; ſot 
gar auf Schiffen waren fle eingeführt; f. Spanheim in Ari. 
Roph. Nut, v. 987. und Berghaus hat, nad dem Athes 
nAus, das Badegefäß aufdem Schiffe des Hiero befchries 
ben, das aus einem einzigen tauromenitifchen Steine vers 
fertiget wur, und 5 Merteten, oder 250 Maaß Waffer 
faffen konnte, |. deflen Befch. der Sc;ifffabresl, bey d, | 
vornebmſt. Voͤlk. des Alterth. 2 Th. S. 18ſ3.) Fünf - 
Abfchn. ©. 177.5; Circus, bieſet iſt fehr deutlich nad . 
ianeoni und Andern befchrieben, Bräpius fehlt hier, _ 
ſo auch Gronov. —. Der fechfte Abſchn. ©. 298. ham 
delt von Ampbitbestern, woräber mehrere gelehrte Un⸗ 
terfuchungen , nach Ruinen und Klafittern befannt find. — _ 
Im fiebenten Abſchnitt S. 321 — 336. werden die Nau⸗ 


machien, , das Feine fiehenden Gebaͤude waren, nad Miüns 


zen und Anfichten befchrieben. — Kirzu gehören 32 groß 
Detav Kupfertafeln ;.die den Terz Hinlänglic erläutern, 


Des zweyten Theils, swepte Abtbeil. enthält die 
übrigen 7 Abſchnitte, VIII-XIV. die Befſchreidung aller 


' anderer — bey Griechen und Römern, 


die meiſt alle eine ungeheure Summe Bilder und Bildiwers 
ke zur Auszierung enthalten zu Fern ſcheinen. Der achte 
... * | . 3 f) _ | ⸗ 


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wa Schöne Kuͤnſte. | u. 


Abſchn. &. 3 — 25. hat die Gebaͤude zu Verſammlun⸗ 
gen des Volks und ihre verſchiedenen Arten zum Gegen⸗ 


flande, Der Pnyx zu Athen Lallenthalben wird, vielleicht 


nad) franzoͤſiſchen Schriftſtellern Pix geſchrieben) ein Ort, 
mo die Bürger ſich verſammelten, umi ihre Magiſtratsper⸗ 
fonen zu erwaͤhlen; fo auch das Prytandum in Arhen, und 
die andern Verſammlungshaͤuſer in den Städten Griechen⸗ 


lands, wie die Skias zu Sparta, das Tberfilium gu - - : 


Megalopolis, das Phocikum bey Daulis, werden ©. 3. 


beſchrieben; auf fie folgen die Leſchaͤ (Orte zum Verguis . 


en,) und die Verſammlungsorte in Rom, die unter den 
amen: Comitium und Septa befannt find. S. 9 — 11. 


Ausfuͤhrlich von den Portikus, oder den Öffentlihen Ge 


äuden, in welchen das Volk zu Athen und Nom entweder 
ufanımenkünfte Hiekt nder wo Streitſachen entſchieden— 
wurden. (Dergleihen kennt unfer Zeitalter nicht mehr; 


‘in Paris, mährend ber heftigiten Nevolutionsperiode, 


wurden mehrere Gebäude zu Mefer Beflimmung angewandt.) 
Berner: die oͤffentlichen Marktplaͤtze, Agora und Forum; 


die Baſiliken, welche, wie bekannt, den chriſtl. Kirchen 
ihre Geſtalt gegeben; die Kurien, u. dgl. find, wie img. 


neunten und 3ebhten Abſchn. ©. 26. die Ebxendenke 


‚ möler, wie z.B. de Trophäen, Triumphbogen, Grabe 


er, u. m. A. antiquarifchen Artikel, von denen bier 
eine allgemeine und befondere Ueberſicht gegeben worden. 
Im eilften Abſchn. &, 76 126. kommen die Brunnen? 
und Wafferleitungen vor. Pauſanias und —— 
nen dabey zu Fuͤhrern. Roms Waſſerleitungen erſcheinen 
hier als die herrlichſten und bewunderungswuͤrdigſten Wer⸗ 
Ze der italiaͤniſchen Baukunſt. Auf fie folgen Xůr Abſchn 
©. 137. die Keerfiraßen, als die zweyte Gattung der gros 
Ben römifchen Unternehmungen „. die in aller Ruͤckſicht Bis 
wunderung ‚verdienen. - Der XIII. und XIV. Abſchnitt 
S. ı59.. Handelt von den Wobnbänfern und Pillen der 
Griechen und Römer. : Diefe find fehr ausführlich zerglie⸗ 
dert. Vitruv iſt von den Xiten hierin der ficherfie Füße 
zer; nur Schade, daß wir ihm fo oft eine. Idee in deu Aus⸗ 
führung des Baues unterlegen‘ möflen, ‚an die der fateinig 
ſche Waufnceifler vielleicht gar, nicht dachte. Auch die Vils 


len bieten einen reihen Stoff zu antiquazifhen und archl⸗ 


toniſchen Unterfuchungen dar, worin die Verf. vom griechis 
ſchen und romiſchen Landbau , "des Plinius Briefe, u. m. A. 
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0 RFueßlis Annalen ber bild. Künfte ic. 103 


zum Spitfaben dienen. Von Gärten kommt toenig vor; aber & 


mit Anlagen der Art ſcheinen die Alten wenig bekannt zu, 
ſeyn. Das brauchbare Kesifter &, 310 — 348. erleich 


gert das Machfhlagen der Materien merklich; nuz zu bes " 
dauern ift, Daß auf den fämmtlichen Kupfertafeln, die Seis - 
gen des Tertes hiche verzeichnet worden ; dagegen find aber 
welche über den "Anfang der” 
Abſchnitte fichen, im Kurzem erklärt, “ a 


.349 — 356. die Münzen, 


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2 


‚Annalen der bildenden Künfte für bie bſterrelchiſchen | 


Staaten. Bon Hang Rudolph Fueßli. Zweh⸗ 


ver Theil Wien, bey Schaumburg. 1802, _ 


. 194 ©. 8. DE a | 


De Verf. fährt in dieſem zweyten Theile mit rühmlichen 


Eifer fort , theils Nachricht von der Kunſt und den — 
lern im Wien zu geben, ſheils durch lehrreiche Bemertun 


gen über die Kunft, den Liebhabern und Freunden derfelbeg 


nuͤtzlich zu werden. Der: inhalt deſſelben iſt “folgender; 


Ettwas über die Annalen, und Über die in eimer Keit : 
febeftbreibung enthaltene Kritik einiger biefigel - 

6 die Widerlegung einiger - 
Die Kunſt und die Künfkler in Wien betreffenden Stellen, 
im dritten. Theile von Kuͤttners Reiſebeſthreibung durch 


D 


nfiler, — enthält befonders 


. 


Deutſchland. 


. Bemerkangen über die Bildbauerey in Wien, 
yon der Mitte des fechzebnten bis zum Ende desven 


fioffenen gebebunderss, Nebft kurzen Nachrichten 
von dem Aeben und den merkwirdigſten Werten dei 


biefigen Bildhauer, chronologiſch befcbrieben? u - 
Das die Bildhauerkunſt in Wien Thon, im raten Jahrhuns " 


derte fehr gebraͤuchlich geweſen ſeyn müffe, zeigen Haupt: ı 


ſachlich die zahlreichen und mannichfaltigen Kalb und ganz 
- ausgefänittenen Figuren, mit denen der äußere Theif der 

Stephanskirche verziert tft, Alle dieſe Figuren find Außerft 
roh und geſchmacklos behandelt; aber her Geſchmuck war 
damals hier nicht heſſer, als in den benachbarten Lündern, 
Italien aussenonttuen, wi fi ai Kunſt ſchon mwectio 

⸗ 4. — en J 


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104 ⸗vBildende Kuͤnſſfſte. 
Heben anfieng. Die im Innern der Stephansklrche Sekunde, 
lichen Bildnereyen, die ſpaͤterhin während dem Bau derſel⸗ 
‚ ben verfertigt worden ind, geben und ebenfalls feinen vor⸗ 
sheilhaften Begriff von dem damaligen Zuftande diefer, Kunſt. 

. Endlid) kamen zwifchen den Jahren 1660. und ı680. eini 

Fuͤnſtler aus Stalien, nach Bien, die wenigfiehd in ben 
Dauptregeln ihres Fachs feit waren, nach welchen in den fol⸗ 
genden Seiten Aaphael, Donnen und Miasiellinufflanden, 

deren Kunſtwerke in und außer Bien bekannt genug find: 
Nun folgten die. Gebruͤder Batthafar und Anton Mol und 

I. Schletteree, Xav. Meſſerſchmidt, Siſcher und Zau⸗ 
ner, von deren Leben und. Kunſtwerken bier ausfüährlide _ 
Nachricht gegeben wird. u EEE: 





Wecxtrachtung bes die aitmalerey dher · 
haupt und beſonders in Wien. Nebſt einer burzen 
Beſchreibung des Lebens und der vornehmſten Wers- 
te des Reichsritters und Profeſſors von Kam T- 
- Bis zu Vandyks Zeiten war das Portraitmalen kein Defong 
derer Zweig der Kunſt, und nur Titian und Helbein behanz 
delten fie als eine eigne Art Malerey. Aber ft andert⸗ 
halb Jahrhunderten iſt dieſer Kunſtzweig beſonders in Eng} 
land ſehr ausgebreitet worden, weiches eben dieſer Vandyk 
durch ſeine bis jetzt hierinnen noch nicht erreichte Kunſt be⸗ 
“wirkte, Lelly und Kneller ſuchten ihn nachzuahmen; mach⸗ 
ten aber mehr das Leichte und Fließende in ſeinem Vortrage, 
als ſeine wahren Farbentoͤne zu ihrem Hauptzweck. Die -. 
meiſten ihrer Nachfolger arbeiketen in ähnlichen Manieren, 
bie endlich Reinofss diefes Fach der Dialerey Lim Ganzeh 
- betrachtet) der Natur wirder näher: brachte. - Zu der Zeit 
da Lelly und Kneſler in London. bluͤhten, nämlich gu Ende 
des ı7tenund his in Daß 18te Jahr deg sten Jahrhunderte; 
bearbeiteten Nanteuil und Je Febure in Frankreich diefes 
Bad) mit eben fo-gutem Erfolge; diefen folgte de Trop,. Lars 
gli und Rigaud, unter welchen die beyhen’ Irktern die 
nglaͤnder! ſowohl in der Nichtigfeit und Schoͤnheit der 
Zeichnung, als auch in der Wahrheit der Färbung, weit 
- Aberteoffen Haben. Der Fehler in den Rigaudifchen Pors 
. Atalten wär das barinnen befindliche Gezierte; welcher aber - _ 
An Frankreich ziemlich lange Mode blieb, und add) vorzuͤg⸗ 
. RB in Wien nachgeahmt wurde. Kupezky 'Verbeflerte end: 
uch in Wien’ einigernigaßen den uͤbeln Geſchmack im Por 
ne en ©... Walls 


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SR. Zueßlis Annalen ber bild. Künfte x: 105 


trajtfache, ‘und nad) ‘feiner Entfeenung malten Stamyar | 


s 


Max. SAndl und Vanfchuppen in einer zwar weniger wahl . 
Ten und großen Art; aber mit weit mehr Geſchmack alsvors 


x Bu, ‚und mit einem leichten- angenehmen Borttage, vielg 
gute Portraits. Dach diefen kam Meitens, der zwar 

jent beſaß, aber fich bald eine eigne, ini Ganzen dem Auge 
kefälige, aber der Natur nicht gezreue Manier fhuf, Ends 


nu 
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ch folgte Maton, der in einerh größern Geſchimacke mals u 


te als Meitens, und feinen Bildern einen ungesisungenen 


Anſtand, eine beſtimmtere and mehr charaktertfiifche Aehn⸗ 


Uchkeit gab, degen Kolorit aber mehr ſtark und glänzend al⸗ 


wege iſt. Seither haben Fuͤger, Lampy und Ural dag ' 


Poreraitmalen in Wien, der Natur wieder abe gebraͤcht, 


„ wab Deu jungen Kuͤntlern -gezeige, die eigentlidy dieſe Art 


“ber Malerey behandelt werden. fol. Ron dem erſten im 


Anſange dieſer Annalen umſtaͤndlich geredet worden; num 
bast die turze Biographie bes "ziventen, welche geleſen zu. 
werden verdient. u N 


9 | Banerkungen über den jene‘ bien: berrſchenden 


Seſchmack an auslaͤn diſchen Kupferſtichen, und über 
‘Sen gegenwaͤrtigen Bang der hieſigen Bupferflechers : 


Eunft im Allgemeinen, — — Es find zwar feit etwa 29 


\ Yahreen einige anfehnliche Hiftorifche Stätten in Wien oe J 


chen worden, die neben fehr guten auslaͤndiſchen, im 


— 


wo" 


Sichen Bache,, mit Ehre.figuriven kͤnnen; aber ihre Anzahl I 


Aſt ſo geringe, daß man in dieſer Zeit mehr als so ausläns 
diſche von gleichem Werthe gegen ein einziges inlaͤndiſcher 





rechnen darf. Fuͤr Wien Iſt jetzt, dem Anſcheine nach, noch  _ 


- wenig Hoſſnung, daß dieſes Mißverhaͤliniß ſobald werde 
nwerden koͤnnen, 1) weil dad Studium der Kupfe 
ſtecherkunſt faſt lediglich auf das Mechaniſche, —— 





get, und zu wenig Zeik auf die Zeichnung , auf das Stu⸗ 


e.. 
‚eine fühne und zierlihe Behandlung des Grabeiſens Beleis. _ 


‚Bam der Natur und der vortvefflichen Meiſterſtuͤcke der c 


- sern franzäflihen und niederländischen Kupferſtecher, der 


. Andrane, Ports, Werfterinanne x, getvendet wird, die‘ 


Doch immer: von ımbefomgenen Kennern als wahre Maſt 


Bes guten Geigrmupds berragptet,, und auihrkt Bänfifhen Zets 


„ten ihren Rang weit Aber unfere nur [chönglängenden Straße | 


eilensprobufte Gehaugten werden, =) Weit die Nadiernas 


del fa ganz vernachläffige wird —* doch der Kupferſteche, 
Sa RD || er 


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BT Be * Vildende sinfe = 


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Tu hiſtoriſſben Siucken, nur durch Sipphffe Biefed AT 
ieh Inſiruments eine malerijche Wirkung mit feinem Stab W⸗ 
eiſen hervorbringen kann. 3) Weil die Wahl der Urbildet⸗ 


wornach gebildete und Jen nende Rupferflächer arbeiten, N 


fetter glüdtich ift. — Ueberhaupt'helrachtet, Hat big 
— in Wien ſeit ungefähr 30 Jahren, in Wergleid 
g mit der Malers und Bildhauerkunſt, fa gar keine 
er ntlichen‘ Foriſchritte gemacht, ‚und wird fie auch noch, 
ange nicht machen, wenn ihr nicht eine ganz andere Riche 
uns, gegeben wird, — 


x» Yıleue hiſtarifche Gemalde, die. ‚theile in dem ver⸗ 
floſſenen, theils indem jetzt laufenden Jahre — 
worden find. — ‚Der Tod der Roͤmerinn Virginis Die 


“ Ihe Baser, feib@-entleibte „ um ſie der gewaltthätigen kilßieens 


brit des Deeemvirs Appius Claudius .gu entziehen, vom 


Direkt. Süger. Sokrates, als Angeklagter, vor ſeinen 


NRichtern, und Maria in halber Figur ‚mit dem auf ihrem 
Schooße ftehenden Rinde, von ebendemfelben. Der Tod 


E Ber Dichterind Sapphovom Prof. Eausig, —— 
be ſindet ſich jetzt in Prag in der von einer Geſe 


ſchaft evi® 
patrtetifher Liebhaber der inländiichen Kunſt errichteten 
Gallerie. — Detrus, der von einen Engel aus dem. Wei, 
fänguiß erloͤſet wird. Ein Altarblatt vom Profeſſor Way 
rer für die Kirche auf dem Landgute des Hofjuwelirers von 
Mat. St Stephan, erſter hriftlicher König in Ungarn, 


"der wor der heil. Jungfrau," als der Schugpatroninn Kiefeg 


Koͤnigreichs kniet, und ihr fein Krone und Scepter weis 
bet, — für den Altar einer Kirche in Ungarn, von. ebens 
oemfelben. "Unter den jüngere akademiſchen Nifteriens 


malern Hat ſich Herr; Däringer durch ein Aſtarblatt für ei. 
ne Kirche außer Wien rahmnich ausgezeichnete. 


Die Bemerkungen über das Talent für die bil.. 


denden Kuͤnſte enthalten ſehr viel Gutes, and verdie⸗ 
nen geleſen und beherzigt zu werden. oo. 


Dos Schreiben an‘ den Derfäffer der. Annalen 


Serräth einen: Über Kunfk. mehreniheils ridtig.benfenden 


Mann, und Die Anmerkungen bed Def. wmachen baffeit 
wen meneſſanter · | . 
. 19a. 
5. J 2 


Stimm⸗ 


⸗ 


3 f . 
f W 8F 


Muſit 
Stimmbuch, oder vielmehe:. Anweifuag, wie jeder 
VLiebhaber ſein Klavier mſtrument, fen ee. uͤbrigenß 
ein Saiten - oder ein Pfeifenwerk, ſelbſt repatiren 
und alfo auch ſtimmen koͤnne. Bon Joſeph Buütte , 
ner, und Ernſt Nachersderg. Breslau und Leip⸗ 
zig, bey Gehr und Komp. 1801. Ohne die Wors 


e 


tede und das Inhaltsverzeichniß, 110 Gele. %: . 


er, 


* 


Die Verfaſſer bieſes Heinen Buches haben ſich durch die 
erausgabe deſſelhen um Diejenigen, welche ſelbſt eine. Elia - 


‚ne. Reparatur an threm Inſtrunente vorzunehmen genoͤthigt 
ſind, fo wie aͤuch um ſolche Dilettanten, welchen an einer 
Anweiſung zum Stimmen gefegen iſt, unläugbar ein Ver⸗ 
dienſt erworben, Denn es enthält eine Menge näßlicher 


⸗ 


Bemerkungen ,. die groͤßtenchells kurz; dabep aber, bis aufß 


„wenige Ausnahmen, deutlich vorgetragen find, und ik in 
verſchiedener Hinſicht ungleich vollfändiger , als die ebedem « - 
"von Barthold Fritze herausgegebene »Anteifung, wie 
"man Klaviere, Klavecing und Orgeln ıc. rein ſtimmen kon— 
ne.« Eben fo hat auch die vorliegende Schrift vor Soxz 
gens Anweifung, Klaviere ımd Orgeln gehörig zu tempe⸗ 
xiren und zu ſtimmen, ſehr überwiegende Vorzuͤge. Wir 
koͤnnen daher dieſes kleine Buch allen den auf dem Titel ges , 
nannten Liebhabein mit völliger Ueberzeugung als lehrreich 
‚and utzlich empfehlen; zumal da jeßt,. unſers Wiſſens, 
keine Schrift vorhanden iſt, in welcher, die Beſitzer eines 
nftruments, über unvermeidliche kleine Repargturen den 
noͤthigen Unterricht finden. Sehr richtig behaupten die 
Verfaſſer in der Vorrede: »Es müßte den ‚Sreunden der 
Muſik, welche af. dem Lande wohnen, Eher Rec. fest hin⸗ 
zu: und an folhen Orten, wo kein Inſtrumen macher bis 
ſndlich ift,) allerdinge außerſt laͤſtig ſehn, ihr Inſtruwent 
in eine meilenweit entlegene Stadt zu Kansporuiren, u. 


es von Zufälen befreyen zu laſſen, wilde fie jeßt, mie. 


Külfe unfers Buches, ohne ale'Schpierigkeiten feisp he⸗ 
ben koͤnnen.« Wenn dich letztere auch nicht fo ganz allge⸗ 
‚mein der Fall ſeyn ſollte, weil ſich manche dazu erferderlie _ 
che Handgriſfe deſſer zeigen als beſchreiben laffen: fo kann: 
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10 Muſik. N 
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und wird doch dieſes Summbuch unfireitig vielen Behgerm 
ceines Klavierinfirumentes fehr willfonimen ſeyn; wir wuͤn⸗ 
fen" es daher durch unfre Anzeige recht jehr in Umlauf 
-. Bringen zu koͤnnen, Übergengt, ba: es und die Käufer def 
8 N werben, ihnen ein nuͤtzliches Bad empfoh⸗ 
| en zu haben. Was mir bey forgfältigem Durchlefen deſſel⸗ 
. Ben dagegen zu erinnern fanden, war im Grunde nur wies 
Sig, wowon wir, zum Beweiſe unfrer Unparteylichkeit, 
re Einiges anführen. Im Allgemeinen hätten wir nicht 
o, viele Unterabtheilungen und Wiedechefungen darin zu 
endengewänfcht. Als Beleg zu unfter —— in Anſe⸗ 
Yang’ der vielen Unterabtheil.ingen bemerken wir bloß, daß 
dieſe kleine Schrift in vier ſogenannte Bücher zerfällt: . Die 
arte Buch hat die Ueberſchrift: Beſchreibung der merkwite⸗ 
VDigſten Stucke an den Klayierinſtrumenten. Hiervon han⸗ 
delt die erſte Hälfte S. 3 ff. von den Saitenwerken. Die⸗— 
fe Hälfte ift wieder in Abſchnitte abgetheilt. Weber, dem ers 
ſten Abſchnitte ſteht: von den Saitenwerken überhaupt... 1. 
Vom Ktavis. II. Bon den Wirbeln. UI. Von den Futi⸗ 
terungen. Der zweyte Abſchnitt von den Saitenwerken 
Ansbefondere zerfaͤllt in drey Kapitel, die wieder in verfchies 
> dene Rubriken abgetheilt worden find. Außer dieſen vielen 
. Unterabtheilungen konmen fogar noch Einleitungen, und ers 
ſtes, zweytes, drittes Viertel ıc. hinzu - Daher befteht 5 
- 8. Seite 23. im zweyten Buche, der erſte Abfihnitt der ers 
ffen Haͤlfte des erſten Viertels nur sä Zeilen. Seite 39. 
füle die Rubrik II: nicht völlig zwey Zeilen aus, und &. 
U: 44: beißt es unter der Rubrik IV. bloß: » Ben der Schw 
neborſte. Vielleicht ift die Schweineborfte an. der Tanget 
’ se zu matt.« Durch folhe Fleine Rubtiken mit größer gps 
druckten Ueberſchriften, iſt unndthiger Weife zu vieler Raum 
verſchmendet worden, Vepfpiele von Wiederholungen koth⸗ 
men unter andern ©. 23. 24. 25. 26. vor. S. 23. ſteht 
naͤmlich: »Wenn ein Klavis keinen Ton bervorbringt, 
(dieß thut ohnehin unmittelbar nicht der Klavis, ſondetn 
‚ Die Saite,) ob man gleich den Anſchlag noch fo oft wiebeke 
Soft und verflärke: fo ſehlt vielleicht das ganze zugehörige 
‚Chor Saiten. In dieſem Galle iſt kein anderes Mittel 
übrig, als daß man die fehlenden Saiten erfege und andes 
ze aufjiehe: S. 24. unter III. ſchreiben die Verſaſſer 
- “wieder: » Vielleicht fehle in dem ſchweigenden Chore 
eine Saite.« ©. 23. » Tritt dieſer a ein: fo muß an ie + 
on 10 Ste 


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J. Buͤttners Stimmbuch, ꝛc. tog i 
Stelle der fehlenden Saite eine neue anfgejogen werben, 
©. 26. unter IiI. » Vielleicht fehle eine Balteiudemfhiyes - 
genden Chorꝛc. Soll dieſem Uebelſtande (?) nun abgeholfen -  . - 
ı . werden: fo muß man eine neue ®atte aufziehen, und fo bie J 
” fehlende erſetzen.«« S. 3a. unter II. »Wenn eine Sattd , - 
fehle: fo muß der Ton ganz natuͤrlich “an Stärke verlied ' ' 
ren, und gegen bie übrigen Töne des Inſtruments gu ſchwach 
Fingen. Natürlich muß man bie fehlende Saite wieder er⸗ 
ſetzen, damit der Ton feine gehörige Stärke erhalte.« S. 
42. unter IV. » Vielleicht fehle das Saitenchor, weihes 
zu dem Klavis gehört ꝛc.« Der Rec. weiß wohl, daß in 
Jen meiſten hier angezeigten Faͤllen der. Weflchtspuntt ver⸗ 
ſchieden 'iſt; allein Vieles haͤtte doch im Allgemetnen geſagt, 
und ſodann darauf. verwieſen werden koͤnnen. Ueberdieß 
kommen auch noch außerdem verfchiebene Wiederholungen 
vor, z. ©. Seite 86. und 109,, mo vom Ausblaſen der Ans, 
ſtrumente vermitteift des Athems die Rede if, So au. 
Seite 12. und’ı3. in Abſicht auf die Forte s und Piano⸗ 
Dimmer, On Ri | en 
Hier noch einige Erinnerungen über biefe oder jene 
Stelle insbeſondere. ©. 7: haͤtte noch angemerfe werden _ 
Tonnen, daB auf einem gebundenen Klapfere unter andern 
auch vermittelft zwey folcher Taften, die’ an tin Chor Bais 
‚ten anfchlagen, fein Trillee mit der gehörigen Deuslichfeit 
— iſt; obgleich Hey dieſer Manier die beyden 
Taſten nicht zugleich, ſondern wechſelsweiſe ſehr ſa nel nach 
einander. angeſchlagen werden. S. 14. » Sie (die: daͤmpfer) 
ſollen die Spieler, ſo gut ale moͤglich, in den Steind fegen, 
| den Werih der Moten moͤglichſt hörbar zu machen, « Di . | 
©. if nice aut ausgedruͤckt, und ſoll vermuthlich heißen? Sie Bv 
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en verhindern, daß der Ton nicht länger fortkjingt,; als‘ 
&8 der jedesmglige-MWerehj oder die Geltung der worgefhrie - 
Genen Note erfordert, u. 891, S. 16. hätte erwah ni werden 
pllen, daß die Tangenten bey dem Flügel, laut Adlung 
u. a. m., auch unter der Benennung Docken vorkommen. 
GS. 19. » Die fuͤnfte Art Pfeifen hat nichts von dieſem ala 
len, und muß, des erforderlichen Tones wegen, verlängert 
oder werfürgt werden, « Dieß if undeutlich, und Hätte uns 
gefähr heißen ſollen: Solche Pfeifen muͤſſen mehr ‚oder wer 
niger verlängert oder verkürzt werden, je nachdem fie einen 
tiefern oder höhern Ton hervoebringen folen. Zu ©. 33, 
Semerten wis noch, daß zu dicke Olsen gewoͤhnlich meh | 
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einen bumpfen, alg zu ſtarten Ton geben. U⸗berdieß frei 
gen auch allzu dicke Saiten leicht. S. 52. ik ungleich, 


Eſchwebende, wahrſcheinlich ein Druck- oder Schreibfehler; 
enn der Zuſammenhang zeigt augenſcheinlich, daß die, 


ſchwebende Temperatur gemeint ſey, wenn man aus allen 


awoͤlf harten und weichen Tonarten, oder vielmehr in bey⸗ 


’ n.Tonarten aller zwoͤff Töne gleich rein fpielen können’ 
NM. ©..56. Heißt es: » Die Antwort zu diefer Frage — 
ob nämlich der. gegebene Ton gegen den, mit welchem man 
fpn. bergleicht, pollfommen rein geſtimmt werden könne 
ader nihe — liegt in folgender Eurzen Regel: Unterwärtg 
ſchwebend ſtimme man alle Töne unter dem eingeſtrichnen 
I, ganz rein alle Töne Über beim eingeſtrichen e. Es muß 
alſo e did unterwaͤrts ſchwebende Quinte von f,d.die une 


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rerwaͤrts ſchwebende Quinte von g, fie reine Oktave von’ 
TXꝛc. ſehn.« Gegen dieſe, ohnehin wohl nicht Jedem völlig 


 Anleuchtempe Regel, hätten wir viel einzuwenden, wenn eẽ 


‚bier der Raum’ erlaudte, fi) auf fo weitlaͤuftige Unterſu⸗ = 


it gungen, als dazu eufoyderlicd wären, Der. Reihe nach eins 


— 


laflen, ©. 57. » Sobald man daher zwiſchen dem grofe 


n A und dem eingeflrihenen F einen Tin — z. B. a 


geftimmt hat, der. mit einem andern, ſchon vorher geſtimm⸗ 


ten m 8 — eine größe Terz, wie fa, 'g h, formirt sc, 

Ip ſehe man, ehe man weiter fortkimmt, allemal erſt zu,. 

> 9b au dieſe große Terz, ihre gehörige Schärfe und alfo ei⸗ 
hen um fo.viel Überwärts ſchwebenden Klang habe, als die 
Dauer eines Achtels, nad) gewöhnlichen Taktgewichte, be⸗ 
rägt.«' Dieſes auch in B. Fritzens S. 14. der zwepten 
Auflage angegebene und hier, nur nachgeſchriebene Merkmal 


iſt ſehr unbeſtimmt, und duͤrfte wohl manchem Stimmen⸗ 


den wicht deutlich genug. angegeben ſeyn. ©, 61, ſchreiben 
die Vf. »Bey manchen Inſtrumenten ſind die Nummern 
der Saiten vom Baumeiſter auf den Klaves (oder auch woh 


anderswo, ſetzt der Rec. hinzu) bemerkt; bey andern aber 


nicht. Der letztere Fall iſt eben nicht ſelten, und wir glauf 

Ben daher, unſern, Leſern mit folgender Sammlung von. 

— Nummerformeln ) fein unangenehmed Gefchent zu mas 
chen.« ©. 62. folgt zuerfl-unter. A ein fogenannter Bezug 
„eines Fleinen, unter B aber eines orbinairen Kieleninftrus 
"mentes. ©. 63. wird unter C der Wezug eines ordingiren 
Klavikordes, und unser D eines ordinairen Klapieres anges, 


we. 2 
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-Slügelforteplands 


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geist: Was iR zwiſchen einem: Kinnikerde und Alaviere 
für ein Unterihied D_ ©. 64. finder‘ man‘ unter E den Bes 


“ gung eines Fortepianos mit Janger Oktade von F his drengen 


ſtrichen I, unten Faber bis dreygeſtrichen g angegeben, ©, 
65. folge der Bezug eines Fortepianoz, - weiches von außen 


ſechs Schub lang iſt, von-A bis dreygeſtrichen d; unter. IX 


aber Seftinmmen die Bf, den. Bezug eines Mozartſchen 
L von F bis. Der Rec? Muß geſtehen 
daß ihm Miszariiche, d. h. doch wohl don eh 


wenigſtens nach feiner Anleitung 2c. verfertigte Fluͤgelforte/ 


pianos ganz unbekannt find.) - Dieſe A dee 


Nunimern balten wir niche nur für entbehrlich, ſondern 


J. Blttnerẽ Stimmbuch ꝛc. a 


A) 


uni Umſtaͤnden wohl gar für ſchaͤdlich, "da befanntlid bey _ 


weitem nidyt jeder Inſtrumentmacher — ſelbſt eineriey Lars 


ge des Infirumentet und den naͤmlichen Unrfang der Tine 


Dabey vorausgeſetzt — eine uůd ebendieſeibe Wenfar zum 


Brunde legt, und folglich dabey auch nicht einerley Bezug 
et. 


Mat: finder. Wenn daher ein Dilettant die bier wergefchries 
Seren Nummern der Saiten ohne weitere Prüfling wahler 


fo taun er. dadurch feinem Inſtrumente einen ſehr ſchlechten 
Begug geben. S. 71. » Ib die Saite vom fo. Ihledsen . 


Materie, daß die Schlinge mehrmals abſpriugt: fo nehmg 


man lieber baldıeine Saite von beſſerm Stoffe ;' (vorausge⸗ 
ſetzt, daß man. eine ſolche defikt.) Denn Halt die. Saite 
nicht einmal das Drehen der Schlinge aus“ fe” wird fie 


ih noch weniger zu: der gehörigen Höhe hinauf ſtiumen 


Waften.» : Diefe Folgerung. iſt nicht in. jedem Kalle, unber 
Ende roſtig geworden, ober,. wie man zu jagen pfloge, verkes 


‚Binge richtig. Es kann nämlich eine Saite an dem rad 


sen ſeyn, x. folglich das Drehen der. Schlinge. an folden - 


Stellen. nicht aushalten, "und dody weiter unten neh gu 
und brauchbar fern... Verglichen mit ©! 79... Daß: na 
®. 83. manche Stimmer oft eine Paufe von Stunden, in 
wohl von ganzen Tagen machen, che fis es wagen, dan Inn 
vollends hinaufzuſtimmen, ift wohl: eine Weherrreikung 
Wenigſtens erinnert fi der. Mer. nicht, ſalche Seimmer ge⸗ 


ſehen zu haben. Indeß kann es deren wohl geben; nur 


‚Hätten .diele kaum erwähnte gu werden verdient, Das & 
‚83. und.88. vorgeſchlagene Dämpfen det einen Saite vers 


mitteiſt eines Papiers, weiches auch von B. Fritze auge⸗ 


ngweilig ſcheinen. 


rathen worden iſt, dürfte wohl manchem Stimmenden zu | 
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Das vierte Buch, S. 107 —1r0. enthalt eine nA 


de Anweiſung, » wie man fein Klavierinſtrument befimöge 
lichſt konſerviren koͤnne. « Es wird darin vor allem, was, - 
dem Reſonanzboden ıc. ſchaͤdlich iſt, mit Recht gewarnt. 
BSi109. tadeln-die Verfaſſer das allzu ſtarke Aufſchlagen. 
. MKlavierpauker (ſchreiben fie) und Profane (7) find fuͤr de 
, "Klavterinflrunente eben das, was der Mehlthau für die 


Pflanzenwelt. iſt. (Dieſe Verglrichung hätte allenfalls er⸗ 
ſpart werden konnen. —) Sie ſorengen die Saiten zu Du⸗ 


“genden, ſchlagen die Taligenten krumm, die Haͤmmer los, 
- and eichten uͤberhaupt die gräßlichften Berwüflungen gan, «— 


Freylich etwas ſtatk gefagt! 


x Der Styt iſt Abrigens im Ganzen genommen wicht 

ſchlecht; dach hätten verſchiedene Ausdruͤcke vermieden wer⸗ 
.. ben ſollen. Dahin gehören. unter andern folgende. ©. 4. 
 ».Um dieſes fatale Geraͤuſch, weiches den melodiſchen 


Hluß des Töne ze. unterbrechen wuͤrde, zu verhuͤten, u. K 
wr ©. 8. »Er (der, Kopf des Hammers) fliege, Tchalb 


 manıden Klävis atederbruͤckt, hinauf an bie Saiten, und 


ſchlaͤgt auf: diefe Art den Ton ans-denfelten.bervor.x ©, 


, 31. Do ift fein. (des metallenen Stiftes) Zweck immer di 


S 


ſer, daß er beym Spielen an, den Stick des Hammers IE; _ 
ſchlage, und fü den Kopf an die Saiten hinauf fehlendere.« 
©; ı2. r Der Stift, welder die Haͤmmey Eommandiptre, 


®. 14; Abgerupftee Blang. ©. 25. » Der Hammer, 
welcher ben ſchweigenden Ton aus dem sugehbrigen Baiteris 


‚were bervorfchlägen fol.« ꝛt. &, 26. Die Stumme . 


beit eines Lones. (?) S 34. Der Wirbel iſt entiwehes 
wicht ganz zu Grunde ‚gefchlagen; (anſtatt: bis auf dem: 
Grund eingefchlagen u. dgl.) S. 35. Dieb (wenn beybe 
Baiten mit ihren Schlingen. in einen und ebendenſelben 
Gift angehängt worden find) waͤre nun freylich mohl ein ſehr 


J— grober Donatſchnitzer/ a.a.m. — Abſichtlich haben wir 


uns auf eine etwas genauere Anzeige dieſes Heinen Buches 


ceiageloſſen, Well es uns der Mühe wert fehlen, Die Verfaſ⸗ 
. fer deſſelben auf verfchiedene darin bemerkte Unvollkommen⸗ 


beiten auſmerkſam gu machen; Hoffentlich werden ſie unfte 


Bsinnerungen- mit Dank annehmen, und diejenigen, die fig - 


gegründet finden, Bei; einer etwanigen zweyten Auflage dieſes 


su empfeßlenden Stimmbuches gehörig zu benugen juchen, . 
. \ N | . et . i “ \ Pa. en 


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=... .. — — 7 Mn. — * 


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x , | 
Oeuvres complettes de Jof. Hayda. - \ 213 u J 
-Oeuvrfes complettes de Joſepk Haydn: Gabi I. ° 
contenant XI. Pıcces pour le Pianoforte. Au Ä 
Magalın de Mufigue de Breitkopf et Märtel, & 
Leipfie: Ohne Jahrzahl. 104 Seit, Querfol. - 


Oeuvrvres complettes de Jofaph Haydn. Cabier UL 
-eontenant VI Sonates pour le Pianoforte avec 
 Paccompagnement d’un Violon et Violoncelle, 
Au Magafın de Mufique de Breitkopf: et Härtel,; - 
& Leipſic. Ohne Jahrzahl. Querfollo, Die Stim⸗ 
me für das Pianoforte 72, die uͤbrigen beyden 


* 


aber zuſammen 38 Seit. 


Auch diefe beyden Defte werden ben Freunden Saybufıhee 
-Kompofitionen fehr willkommen ſeyn; denn es And: darin). 
der bereite in dem erſten Hefte gemachten Anzeige. äufolge, 
zwar ſchon anderwärss berausgafommene, aber Loch ‚zum 
Tpeil noch nicht allgemein ‚genug verbreitete, und — wie 
Gh dieß von einem Baydn nicht ‚anders erwarten ließ — 
‚geößtentheile vortreffliche Sonaten, Neriationen, und, anber⸗ 
Tonſtuͤcke enthalten, Sin dem vor uns llegenden zweyten 
Hefte befinden ſich ſechs Gonaten „ wovon die erſte (die viel 
Sefäliges, wenn auch übrigens eben nichts Originelles har) 
aus C dur, die zweyte aus Cis mol, die dritte aus D kur, 
Die vierte aus Ex dir, die fnfır aus C die, und die ſechſte 
aus. C mel geht. Sodann felgen ungemein ſchoͤne Wankatio- 
neu-abweclelud aus F imoll.umd F Dur, mosin unter andern 
BG. 70 einige Answelhungen In Söng mie vielen Berfegungee 
zeigen vorkommen. Die Figuren von 'ı5 und 20 Motn 
(©. 7°) dürften wohlamancheln Vilettanten etwas ſchwer 
einzurhellen werden, Nachſtbem And In dieſes zweyte Heft 
an awfgent worden: efn Fanraſie aus Char, ein 
prieia aus G dur, ein. Thema aus C dur wie ſeche, und 
ing: Ariete aus Es dar ault zw Wnslatloien 
, din N iu . 45. “ ‘ : j . 
VFaſf noch beſſer Hat-ung,:im.Banım gensimmen, das 
dritte Heft gefallen. Es enthaͤlt ſechs Sonaten (aus Ddur. 
Giue, Eis meB,.C, E und Es’ dut,) die Inegefammt:fche 
ön nal eines. Gayde; volfommen waͤrdig find. - insbes 
RUDI IFIX. M. i. Et. lis ·hoft ſoubte 


— 


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u 9 — — 
a. WMiſtk. 


ſondre aber zelchnen ſich Die dritte, wierte und fänfte Sonate 
durch verſchledene ungemein uͤberraſchende und treftlich wir⸗ 
kende Wendungen‘, fo wie darch manche hoöchſt oriqinelle Zuͤ⸗ 
ge ſehr vottheilhaft aus. Ueberhaupt ſcheint es uns, daß 
fib Haydns großes Sente in Sonaten mit — eines, 
und tes andern Infirumentes. noch mehr offenbare, als in 
ſolchen, die bloß für das Pianoforte allein beſtimmt find, 
Die iſt auch fehr begreiflich,, da der Tonfeger Im erſtern Kal 
ie, wenn wie fo fagen bärfen‘, einen größeren Gpielraum bar, 

als im Ietsern. Wir wuͤnſchten daher, daß es dein wuͤrdi⸗ 


gen Romponiften und dan Gerausgebern gefallen möchte, bas 


muſikaliſche Publikum In den folgenden, hoffentlich bald iu 

‚erwartenden Heften, vorzuͤglich mit mehreren Bonaren für. 
das Pianoſorte und für eine -Bioline u. deral, zu beſchenken. 

Daß aber die beyden, In Ihrer Art übrigens ebenfalis vors 

twreflichen Finale &. 20 id 67 wehl nicht. in dem elaente 
lichen Sonatenſtyle gefchrteben ſind, dafuͤr wird man durch 

rine gewiſſe darin detrſchende, dieſem Tenſetzer bekanntlich 
ir einem hoben Grabe eigene Laune, teichtie entſchaͤdiat. — 
Der Drutk iſt ſchoͤn, -nd His auf einige Kleiniakeiten ſeht 

korrekt. Die Kupfer aber bdeſouders gereichen den Kuͤnſtlern 
und Verlegera zur Ehre. | . 

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a8, 


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° 


Leber das Trommelſchlagen. Nebft einigen in No⸗ 
: ten geſetzten Maͤrſchen und andern Stuͤcken für 
die Trommel. . Ohne Druckort. (Berlin) Io 

der Buchharidlung des Konunerzieutaths Mag 
dorff. 1801. 30 Belt, gr. 8. en 
DE are Dover ae ee Zee 

J⸗ der ſehr zut geſcheiehenen Einleitung oder Bortede, uſ⸗ 
ert der angenonnte Verf. unter andern, daß die vorliegende 

Anwelſung zum Toommelßt.’agen der erſte Verſuch in Dirfen 
Art ſey. Denn er fchreibt &. 7: „Schon I Hätte men 
adarauf hedacht feun follen , die dom Trommelfdidgern nächte 
„nen Stuͤcke ebenfalls in Noten zu fegen ꝛc.“ Und ©. 8: 
Is erde mid) gluͤcklich fhägen, zu der Fünftigen Verbeſ⸗ 

„ſerung deg Trommelſchlagens auch nur Bew etſten Wulf ger ° 

gehen au Haben.” Allein erituenben Dat: er (anfer dem —* 

X J u zo tn 


4, 


Ueber das Trommelfchlägen. 115 


abftichen Werfen: Methode pour apprendre à jouer du 
Tambourin ete. Paris. 1766) die 1777 in Berlin bey - 
Winters Wittwe herausgekommene „kurze Anwellung des 
„Trommelfpielen anf die leichtefte Art zu erlernen,“ wir: 
lich nicht gekennt, oder er hat fie abſichtllch igngrirt. Zaſt 
foßte man das Letztere vermuthen, da nicht ſelten der in bep⸗ 
den Sqchriften (unter den in Noten gelegten Stuücken befinp- 
Ude) Unterricht fer auffallend mit einander uͤbereinſtimmt. 
So heißt es z. D. In der kurzen Anweiſung von 1777 ©. 
XVII: „Diefes Stuͤck (der Fererlaͤrm) fängt mit dem 
„ulerbustigften und Rärtien Wirbel an. . Dierin kayn der 
“ „Gpielet feine arbßte Korce Im Wirbiliren zeigen; es muß 
- maber ja das Forte, Diminuendo, Crefcendo, Stoccato 
‚„euf. das Aflergenauefte beobachtet werden, fonfk verliert hafe 
„feibe feine Wirkung.“ Und In dem nnellegehden Werken 
ſteht ©. 38: „Diriee (der Feuerlaͤrm) fängt wit den afers 
„ſchnellſten und Näckkın Wirbel an, deſſen erſter Echlag 
„wit allem Nachdruck gefchieht, und der Tambour kann feine 
größte Otaͤrke im Wirbelſchlagen dabey zeigen; 26 muß aber 
„la das flark, abnebmend, zunehmend und abſtoßend 
mpaben beobadıret werden, weil fouft die Wirfung verloren 
msrht." Auch die Schreibatt bey ‚den eingeruͤckten Noten⸗ 
devſpielen Rimme in beyden Werkchen groͤßtentheils anflal- . 
- Ierd mit einander Äberein: — Der Grenadler s und der erſt 
ſeit einigen Jahren einsefüßtte Quidmarſch fehlen fu bir 
Euryen Auwellang : Dagegen mern tffen wir in der vorllegen⸗ 
ben Schrift den Todtenmarſch, nebſt dem dazu gehoͤrſgen 
‚ @efange, welches beydes in der kurzen Aumweilung &. XVIII 
und XIX flieht: Gchade, daß der Unterricht — wenn num 
— 
n Inſtrument tlich gelehrt werden ſollte ⸗ 
beynahe ein —* Kr ausgefaßlen if. Da die Trommel , 
unter andern bey der Sanitkbarenmufle — wie in der Eins 
leitung ganz richtig bemenkt wird — ein Hauptinſtrument 
IR, und dabep In Anſehung des Röpıbmilchen ungemeln, viel. 
davon abhängt; ſo haͤtte dilig Auch zu alrfer Are von Trom⸗ 
melflagen ine Ahleitung gegeben werden follen. Ücrigens 
at Dee Verf. ganz, recht, wenn es die Bearbeitung dieſes 
senftandes und die moͤglichſte -Wervolllommnung des 

* Zremmelfhlagens fär eine. gar nicht geringfuͤgige Dache Hält, 
Ba betanntlich bey einem großen Heere ſo viele Menſchen dies 
ſes Juftrement und leider nur Fan ofe nicht na der = 
0 a, 2.7 Me 


iR 


” . “ 
) / 


116 BEER ı, 77 1 


Methode effernen muͤſſen. Auch darin ſtimmen wir Ihm bay, . 
daß durch das Setzen der Trommelſtuͤcke auf Noten die Eins 
fahrung neuet Maͤrſche u. dergl. ſehr erleichtert werde. Es 
„dürfen, ſetzt er S. 29 hinzu; alsdann nicht erſt die Regi⸗ 
„ments Tamboure — wie das kürzlich in Abſicht des Quick- 
pmarſches dey dee prenß. Armee der Fall war — zur Erler- 
„nung des ihnen noch Unbekannten nach einer entfernten 
VGarniſon geſchicke werden, wenn man ihnen die aanz oder 


„ʒum Tpellabgehnderten Maͤrſche, gleich andern Muſikalien, 


 „fepriftlich-mircheiten kann.“ Wie viel aber dadurch gewon : 
nen wird, menn bey einem Piegimente wenigſtens «einige 
Tamboure etwas nach Moten fehlagen khnnen , davon bat der 
Rec. nur erſt vor kurzem bey dem Einſtudirxen der Janitſcha⸗ 
renmuſik die Erfahrung gemade. Es iſt daher zu wuͤnſchen, 
daß von der vorliegenden gut und Eorrekt gedruckten Anwei⸗ | 
fung bald, eine zweyte, aber moͤglichſt vonkäudige Auflage . _ 
erſcheinen moͤge. ——— 
J Ap. 


: 8) Journal de Kortepiano, par Milchmeyer. Mn 4 
3. 3 jede Mummer U 
a) Journal dedié aux jeunęs clères, par P. . 
Miichmejer. De: 1. 3 3. jede Nummer 
ucſcſcc.. 
3) Pitces detachées dedices aux amateurs, par P.= 
. Milthmeyer. Nr. 1.- 11. Der Preis if 
dverſchleden, einige Nummiert beſtehen nur aus ei⸗ 
nem Bogen. 


4) Pieces detachtes dedidesaux jeunes eleves par 
P. J. Milchmejer. Pe. 1 — 13. jede Nummer 


| Diele vier muſtkaliſchen Werke Haben elnerley Zweck: durch 
‚wörtlichen Unterricht and praktiſches Beyſpiel, ſolchen angt⸗ 

denden Klavierſplelern nuͤtzlich au werden, die ſich ausſchließ⸗ 

(ip auf sine ‚gute Behandiung des Forzepiano ma. den be . 
Pe Ä hten 


4 


— 


— 
Fe 
D 





——— — u 


muſikaliſchen Otuͤcke 


— 


Jourgal de Fortepiano, par Müichmeyer. 117 . 


fen Vortrag auf bielem Inſtrumente befleißlgen wollen, 
Das er?e Stuͤck hat drer Nummern, und enthält in den 
zwey eriten Nummern eine ſchriftliche Einleitung , In deute 
jcher und franzofifcher Sprache, worin ber Herausgeber feine _ 
Bemerkungen über die Fingerſetzung, den Ausdrud und die 
verſchledenen Modißkationen deſſelben, vermittelſt eines ges 
ſchickten Traktaments des Fortepiano, darlegt. Es. find * 
dem Ende neue Bezeichnungsarten von ihm engegeben/ u 
erklaͤrt, weiche bis jetzt noch nicht in ben —A 
genommen waren. Das Uedrige der drey erſten Aummern- 
beſteht in Sonaten, Handflüden und Liedern von bekannten 
und nenetn Meiftern, die meiftens alle genanne find... - 


Das Journal dedie aux jennes elöves hat auch drey 


Nuaummern, und der naͤmliche Text des vorigen Werkes iſt 


hler noch einmal un und, franzoflih ahgebruckt, doch bie 
nd verfhieden, und vor ſeht mannich⸗ 
faltigen Bornien. 


‚Das dritte und dert But unter dem Kamen: Piäcee 
detachtes, enthält nichts als einzelne Stuͤcke aus den zwey 
erften Werken, nochmals einzein abgedruckt; wahrſcheinlich 


erleichiern. Der Druck iſt nett und ſauber, und die mit © 


Derclebler And angezägt, 


\ ) fi 


Vermiſchte Sqriften. ä 


Hiſteriſch romantiſches Muſeum· Heraus gegeben 
von Guſtav Zehl. Dresden und Pirna, bey - 


dem Herausgeber, und in Kommiſſion bey Ar- 


nold. 1862... Erſter Band. Mit ahelfupfer. 


450 Seit. gr. 8. UNE. 10 9% 


Ga Het 8. es At ver gut befunden Sat, In elner Befon 
dern Vorrede zu fagen, für wen er diefes Muſeum eräffnet 
babe: fo fen es genug, Burg zu melden, welche Herrlichte ten 


in den Grmögern deffelgen in Sein “rk Rot. Pi | 


Leſer 


oo, 


\ 


"um den Liebhabern den Ankauf'eingelner‘ Lieblingsſtuͤcke _ 


‘ x 


N 


i- _’ 


77 Bönigs von Sparta, von Barl Kechlin. (CO. 1ı— 34) . 


j 


Y 


) 


Bu 17 rs Vermiſchte Schelftes. | 
Seſer wir alebann leicht urtheilen künnen, ob.er fi den 
Eingang In daffeibe ertanfen müffe. — © 


I: Rente Scenen dus dem Keben den Leonidrs, 
Wer Blovers Keönidas nicht geleſen hat, man ib, auch 


Wohl an dieſem Gemaͤlde ergögen. II. Croͤſus ein billos 
wifches Gedicht. (©. 35 — 53), Der ungenannge Berl, 
ruft uns zwar u: | | a 


Ibr Herten, ee 


Wide voilaneun Deut doch mir, mie mund Orb 


u y Thdinal. I 
Der Neuern Neudeit Ach aug alten Buͤchetn ſtahl. 


Det geſtehen Wir gern, auch nach einem Müdptigen Dark 


leſen feines Gedichte, daß es nicht aßein ganz artig verfifs 
eire iſt; fondern auch die berähmten Gcenen pwiſchen dem 
Erofns, Golen und Cyrus meletif genug zrpmedneitt, 
III. Die Caube, eine Erzaͤbiung (IE. ss 96). Gen 


A.v. K. Hin und wieder etwas tändeindz übırbaupt nalo 
- und. gefällig. IV. Theodor und vhomoria, eine mid 


‚lung nach Boccas und Dryden, von J. G. Bhrde. 
97 -- 120) Bon bekannter graufenuoller Schoͤnheit. . V. 


Maliba, und die Belagerung veffelken durdı Min: 
- Mapba und Piali, im 3. 1565. Aus dem Acdiv der Zeit 


‚und ihres Geſchmaͤcks (S. 121 = 154) Die treue bier 

riſche Darſtellung IR das ”,H Biefer Etlählung. VI. 2 

Turban, ein Gedicht von &. %, von Xlicolay. (©. 
s—175)- Der Bame des Verf. empfiehlt fra. bin 
gib. VII. Der Tambowr, eine Erzählung won A, 


ı 
l 
©. Meißner. (S. 177 194) Cine wahre, räbrende 


Belchichte; nur unter: veränderten Damen. VII. Seies 
Deich der Große, Bönig von Prenfien, unerkannt in 
„einer Bauerbuͤtte. Eine Seene aus dem fiebenjährigen 

Kriege. (©. 195 — 309) Die fon mit Bedfall geichne 


- Stelle aus dem imentcn Geſange der Borußias. IX. 


Sconen aus Roͤnig Alfeeds fraͤherm Leben. (©. 210 


5838) Ays dem Archly der Zeit. und Ihres Befchmadk. 


—2 


Es iſt die Zelt, da ſich Alfred vor den uͤbermaͤctigen Dis 


nen verſteckt hielt, BL: auf den von ihm über fle venertänipfe ⸗· 
‚ten Thron, in anmuthigen Dildern eingeſchloſſen. * 


— 


— 


mn — — — . Mh .. - - 


— — — — — — — —— — — — — — — — — — 
x * 7 V — — —— —— — — 
R 

c 


©. Zehls biftor. romantiſches Muſeum. a 19 


niht CB. 215) geſqat werben pin, daß. zu A. Seit Die 
Kebensast dee Minfiedler noch neu geweſen fey. Xx. 
Der aus dem Briege in den Schooß feiner Samilie . 
goiedertebrende Betecal. (©. 239— 245) ‚Aus dem 
gwölften Chefange der Borufiide. XL Dec Freund in der 
obs aus Sen englifen Blaͤttein von &. Schubart. 
(©. 247 — 264) Ohne Erfindung; aber wie man es oft 
fehen möchte. XIL: Scau Sertrude Klatſche. S. 265 .. 
"— 131) Ein dichteriſches Bild der gefährlichen Läfterunger 
fat. Xill. Hauptmann von Voluy; oder Aurotens — 
unglädflicyer Wetmähtarigstag. - Eine Scene aus der franjb- 
den Revolution. (©. 283 — 430) Ein kleiner tragifder 
oman von drm Herausgeber, der ſich nicht ohne Thellnehe 
mung leſen laͤßt. XIV. Alerander und Ariſtoteles. De 
Philoſeph warnt dei Kriegshelden vor den Schmwacheiten 
ber Pi. be,. ud unterliegt ihnem ſelbſt anf Die: laͤcherlichtte 
Are. Zwar eine Nachabmung; die aber dichteriſchen Geiſt 
und giätliche Verſiſitation verraͤth. 


Huf dem Titetfubfer I der an den Holiſtoh angıbum \ 


dene Croͤſus, und gegen ihm fiber der :bn rettende Cyrus 


mit feinem Krieachrer⸗, abgebildet. Wir wiflen aber nicht,’ 
was folde teenliihe Kupfer zum Vergnuͤgen oder zur Dolch 
suny etwaclener, Leſer beytragen ſollen; fie müßten denn 
‚ Die Kunſt des Kupferitechrrs basan bewundern, Es find 
fogar, laut einer bngefünten Machricht, ned ı5 andere, 
Bey unferm Exemplare yhlende, Supfer für diefes Muſeum 
geochen worden: und frenlid mag es der Leſer genug geben, 
die ein Dach wegen des. Kuplet kaufe. 


Ri 


Freymoͤthige Betrachtungen eines Weltbürgers über 
pie mertwürdigften Revelutionen des achtzehnten 
Jahrhunderts. Philadelphia, 801. 540 ©. & 
'K  Z0EW )&æ85. 


Der Verf, fagt in der tem Buche wergefegten Erklärung, er 
babe diefe Shtift ſchen vor u Jahren in Bezug auf ſchon 
bis dahin gelieferte" 5 Wände verilen! und in der ar 
— d.. —inmnbe⸗ 


v 


0 ° Woeormiſchte Schriften, 
nnerung belt es: „Der Verf. des’ hier den Publikum 


puͤbergebenden, Äber die Begebenheiten unſerer Tage man⸗ 


years Lichte verbreitenden Buches ; endigte ſein Leben auf der 
ZRFeſtung in Spandad, wo er, politiſcher Meinungen halber, 
„gefangen faf. Er verwandte feine. dort fehr zahlreichen 
Mußeſtunden zur Niederſchrelbung feiner Beleuchtungen 
„über die in dem irtzten Jahrzehend auf dee großen Weltduͤh⸗ 
‘„ne bargeftellten Begebenheiten, ihre Vera-.laffungen und 
‚Artlolge. Jeder billige Lefer wird Ihnen das Zengniß einer 
„originellen Anfidye der Dinge und freymuͤthigen Arußerung 
mfelner Meinungen nicht verfagen.“ Am Gchluffe bieler 
. Worerinnerung wird der Verf. der angezeigten Schrift für - 
einen Seiginatfopf ausgeheben, unb es if alfo anzunch⸗ 
- men, od es gleich niche gemeldet wird, daß die Vorerinner 
sung einen andern Verf. bar, als das Such fett. Der 
Sec. Hat Erine Muͤhe gefpart, diefen geruͤhmten Origtnalkenf 
gufqzuſuchen; er iſt aber nicht fo aluͤcklich geweſen, ihn aufzu⸗ 
nden. Der Werf. ſtellt Rußland als Las glänzende Bey⸗ 
piel eines Staates auf, und. macht hier und da einige Des 
merkungen über deffen Verfaflungen. Das Ganze iſt mehr 
"ein Auszug aus der ruſſiſchen Geſchichte; der aber meiſtens 
“einem gewöhnlichen Zeitungsertraft gleicht, und die Labey 
gemachten Bemerkungen find oberflählih. Wer an bie hiſte⸗ 
riſch/ philoſophiſche Darfteltung eines Machiavelli und Mon⸗ 
tesquien gewohnt Ift, der wird bier wenn Unterhaltung, und 
noch weniger Belehrung finden. Der Veif. und feine frü- 
- bern Schriften, wie feine Schickſale, ſind dem Rec. unbes 
Wannt, und er vermag daher auch nicht zu verbuͤrgen, ob. bie 
Umftände, deren in des Worsrinnerung gedacht wird , wahr 
oder erdichtet find. Be 


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Ankündigungen, 


E Die Ronſt ſich glaͤcklich als Raufmann oder Fabri⸗ 

. Tanı zu etabliren, oder Belebrungen für junge 
Baufleute und Sabritanten, welche fib etabliren 
amd dieſen febs wichtigey Schritt nicht 3u ihrem 
aund anderer Menſchen Unglüd thun wollen. 
. Größtenrbeils nach mebrjäbrigen Becbachrungen 
- mitgerk. Ile von Ehregott Meyer, Herzogl. Sachſ. 
ADADoburg. Saalfeld. 
mar, gedendt und verlegt bey den Gebruͤdern 
ı  Gädide, und su baben in allen Buchbandlungen 
für ı Tple. 16 Be. over 3 fl, on Ä 


ommersienrasbe. 3. Wei⸗ 


In diefens Bude findet mon weder eine Anleltung que 


Waarenkenntuiß noch zur Komtoirtunde; wohl. aber In 19 
- „Kapiteln, Delehrungen üser hunderterley Wahrheiten und 
.Gegenſtaͤnde, an welche leider! viele junge Kaufleute nicht 
denken, und noch weniger zu’ ihrem unitreitigen Wohl hans 
deln. Der Verfaſſer ift felet Kaufmantı, ſpricht mach Er⸗ 


fahtungen aus den Innern Verhaͤltniſſen des Kaufmantflans . 


Bis, und wer ihm folge, kann vlelleicht Taufende erbajten,. 
Glaͤck und Ehre, gewinnen. Möchte doch Seder, mer ale. 
-Saufmann oder Fabtikant ſich etabliren will, bie kleine Aus 


ſeyn laſſen! 


— 


Intelttigenzbltatt., 


N, 


gabe für dieſes Buch, feine erſte Ausgabe zum Ctabllfſenzent J 


I 


47 


| an In N 
122: Inkelligenzblatt. 


' i 
D. M4. C. W. Voelters Forſitachnologio oder Sand. 
buch der techniſchen Benutzung der Sorfiproondie, 
J für Sorfimänner, Aameraliſten und Ledsnologen, 
Fe | 8. Weimar, gedsude und verlegt bey den Der . 
Zn bruͤdern Bädide, und 30 baben in allen Buchhand⸗ 
lungen für 2 Thin oder 3 fl. 36 Ar. 


DE Werk iſt nice bleß — Kameraliſten 
amd Tech nologen zu empfehlen; fondern überhaupt allen Guͤ⸗ 
terbeſttzern, welche zuatelb mit, viel odet wenig, Wald vere 
ſehen ſind. Herr Doktor Völker hat ale Vorthrile, weiche 
man ans Waldungen zieyen kann, zuſammen geſtellt, und 
. ısmoncher Leſer wird von dem Wahne beftegt werden, daß 
"man das Holz bio zum Verbrennen baue. Dan findet bie 
folaende Delehrungen einen Bald zu benutzen: 1) was-für" 
Hölzer die ſehr verſchledenen Kunſtgewerbe nöchig Gaben, 
und in den Waͤldern für fe fortice werden kannın; 2) dem 
Wald zum Kohlendrennen zu benutzen: 3) das Aſchebreu⸗ 
nett und Potaſcheſieden; 4) Theerbrennen, Pechfieden, 
Kiengußdrennen: 5) die zum Bärben bieniichen Borfiprr 
dutte; 6) BorMnrodukte fr die Bärbeteys 7) Weinsund 
n —— Fotſaptrodukte zur Vertvendung beym Brannt⸗ 
weinbrennen, BDier⸗ und Eſſigbrauen; 8) Borfifanmen zum 
VODelſchlagen; 9) mehrere Stoffe, wehche aus den’ Forſten zum 
Spinnen, Weber, zur Papierbereitung, zum Hutmachen, 
u. ſ.w. mit einigem Vottheil gebraucht werben Ehnnen, ° 


Vollſtaͤndiges Lexikon Der Bärtnerey und Botanik, 

: oder alpbabetifche Beſchreibung vom Bau, Wäre 
(* tung and Vutzen aller in » ano ausländifchen, öko, 
nomifchen, offic'nellen and zur Zierde dienenden 
Gewächfe, von Friedrich Gortlieb Diereih, det v 

zogl. Weimax Hofgärtner. Dritter Band. er; 8. 

" Weimar, gedruckt und verlegt bey den Gebruͤdern 
Gaͤdicke, und su baben in’allen Bucbhandlangen. 
fuͤr 3 Thle. oder 5 fl. 24 Be. — — 

Die ununterbrochene Fortletzung dieſes, Die aanze Gaͤrr⸗ 
netey und Doranit umfallenden Werks, giebt den ſchönſten 

Wemwels , daß darfeibe großer Verfall erhalten. . Arch tra 

gen die Werkeger dazu bey, die Auſchaffung deſſelben er = 
“ Ä j | - + deidhs 


— 


— — 


Zutelligenjblare. u . 
Wr 


ideen: denn no Immer laſſen fie den Oräniunresione 


"preis, Fir ſeden Dans © Thire 6 Or. con a fl. alt 
md bie Aebhaber daun tbanen ſich deßhalb an jene beiiebige, 


Basbaustung , aber, wenn's nicht zu weit entſerut iR, and 


nach Weimar wehden,. 


\ 


Der Papagier anf Der Reife In Deurfblard und eini 


gen angränsenden Rändern, vorzüglich in Yinfidhe 


„auf feine Belebring, Bequemlichkeit und Sicher 


beit. in Reifebanpbuch für Jedermann. Ben 
. faifer und berausgegeben vom Reiegesrarb Kels - 


Gard, audy Verfaſſer des Guide des voyageurs en 


Europe. Zweyte, verbeſſerte und vermebrie Aufla- 


8 Mit einer großen Poficharte. Weimar. 1803. 
edruckt und verlegt bey den Gebruͤdern (Bädide, 
end daſelbſt. fo wie in allen anderen Buchhand⸗ 
langen in farbig. Papiec gebefter zu baben fü 
3 e. ı6 Gr. Sack oder 4fl. 48 Br, Aciy 
p _7.)77 7.) 


Der ſanenl⸗ Abſeh der erſten Auflage dieſee Werke glebt 


Den anſtreitigen Beweis, daß daſſelbe ſehr brauchbar fey, 


und In dieſer Iwenten Aurlage hat es unzählige Verbeſſerun· 
m and Vermehrungen exhalten. Dellenden, weß Stans. ⸗ 
"des und Wurden fie auch feun, und welche Tou In Deutſch⸗ 


fand und in den ansrängenden Ländern, der Schweij u. a. 
le auch machen mönen, kann man daher Dieb Buch mit vols 


em Rechte empf. hlen. Es enthält einen Schatz größtene 


thells eigener Erfahrungen dre eurch aͤhnliche Arbeiten ſchon 
vdealiq detanxten Verfaſſets, und Diejenigen, weiche auf 
Wirren Reifen die Merkwuͤrdigkeiten vieler Orte und Gegenden 


‚ Nennen, Belfetiugbett überhaupt, and Belehrungen über die 
muaan herley Ans und Unannehmilichkelten bey den verſchiede⸗ 
nen Arten zu reiſen, als zu Fuße, zu Pferde, mit eigenen 
odes malt Miethoferden, mie dem Poflwanen, mir: Extiapoſt 


oder zu Waſſer, eriaugen, nn Ad noch uͤber viele 
andere Gegeuſtaͤnde, als. Aber Oicherheitemaaßregeln, über 
Metfenefähtten, Gewehrgebrauch, Paͤſſe, Geld⸗ und Kre⸗ 

ſchidge, Geſundheit, Wahl der Wirtha⸗ 


— een emden Orten, Vadereiſen und - 
Kluqgheit n an fremd ’ u 
——— 


mehtere Dadebiter, viele Mönen, Mut, 
u | | es 


ft 


’ 7 
Y . / 


I _ 2 


— 


1 Drtellizeunblatt 
| 
Regruten u. ſ. w. unterrichten wollen werben Sinlängtiche 


Befriedigung finden. Die große jetzt auch = Poſt⸗ 

charte vermehrt die Brauchbarkeit des Buchs u ein, und 

es verdient, daß Die Reiſenden daſſelbe unter ihre aller 
Nequiſlten aufnehmen. 


mitiuaranzeis beſonders für junge 
Öfficiere 


De Hert Verfaſſet der mit ſo vlelem Beyfall aufgenom⸗ 
menen Schrift: der Soldat als Beyſtand der Polieey, ader 
Anleitung zur Kenntniß der Garniſonpolicey und der Beſtim⸗ 


a fl. so Kr.) ließ ale Vorläufer zu derſelben drucken: Be⸗ 
weis, daß der Civilſtand durch den Militarſtand ives 
ſeniliche Vortbeile erhalte, oder der Nutzen und die 


Notbwendigkeit liebender Armeen und ibr wobltbaͤ⸗ 


tiger Einfluß ‚auf baͤrgerliche Verbaͤltniſſe in Frie⸗ 


denszeiten. (Preis 12 Gr. oder 54 Kr.) VOeyde Werks 


chen find für Jeden, befonders junge Dffichens, lebe inftrattio, 


und in allen Duchhandlungen zu haben. 


Sar Tabgdafabkikanden, 


AIn allen Buchhandlungen iſt folgendes, von dem als 
Geleheten Ye geſchaͤtzten Profeſſor Borbasd zu Erfurt, fee 


nuͤtzliche Buch Über alle den Taback betreffende Gegenſtaͤnde 
zu haben. Die Zultue, Fabrikatur und Benugung des 
Tabads, in dkongmifcher, kameraliftifcber und mes 
diciniſcher »inficdhe, von allen Seiten vollftändig be 


ſchrieben, und fowobl für Tabacksfabrikanten als 


odach für Tabacksraucher und. Tabacksſchnopfer jur 
ee a abgefaßt. ‚802, 1 Tal. sr. oder 
.2 24 


Br X 


"Sir Spepiteure und innge: Zauffeute. , 


"Das: ganze Fracsfuße s und: Eredltionsweſen wird in 
folgendem Bache ſo in allen Buchbandlungen zu haben iſt, 


"nenau gelehrt, und iſt befonders allen der. Kaufmannſchaft 
Vegſner zu empfehlen: . denchtbuch “fe Baufleute 


und. 


- mung des Militärs in Frledenszeiten, (Preis 20 Gt. oder : 


" Intelligenjblaig 25. 


und Spröikenrr; end Alle,-die es einſt werden woh . 


— yon 


— ee Fe 


len, oder Untereiche über alles, was der Kavfmanni 
und Spediteur bey Abſendung und Empfang der 


Göter zu beobachten has, von Ebregott Mieyer, Koma 
mergienrath und Kaufmann. 4 Tölr. 6 Gr. oder 2 .- - 


13 Kt: ! 
’ 
un ! .* J R | J 


sor ——— nie Derforgungen BE 


- Bolgendes In alien. Buhkaibiengep 
mehreren geleberen Zeitfchrifeen ſebt herausgehobene Buch, 
kann als prakeiſcher Wegweiſer für alle ——— 
werden: Der Randidai der "Theologie. oder. mitgerheil- 
te Erfahrungen für Kandidajep der, Theologie, und. fol- 


che die es werden wollen, zur Erlangung vortheilhafter ' 


und gihelitfeber Verhätnifle inbürgerlichen Leben; von 

W. Schenk, Diakonus- zuUmeaau. von. a pin son 

oder af, 248. | = Bar! 

An Bestendap $ befondsrs DinmensKiess 
baber. 


Km. dicken And des -serößten —— — — 
Gihodtere Erfabeungen in. feinem Blmen⸗ Gbfia 
und Gemuoͤß⸗ Barten, (Preis 20 or. ser. 1: 30 Kr). 
Kin am empfehlen, Zu. haben ia Aen Ouhhentlungen,.. 


‚Tbeologifße Anzeige. 
welondeis für unbe fangen⸗ beologen iſt —8X und 


in allen Bachhandlungen ‚füg 16 Se. oder ı fl. 42. Kr. zu. 


haben: - Der Scheiftforfcher., zur Belebung eines grände, 
lichen Bikelftubiums nud Werbgeitung dee un, verſchoͤ⸗⸗ 
nernden Reilglon; heraueg⸗geben von J. C. XD, Scherer. 
Eeſtes Otuͤde Mehrere der vorzäglicihten 6 
Gilehtun arbelten an dieſem Wie 


neber die Basarıen. m 


Berge ab D. X; N. Scherers kurze Sarſiellung I 


der — metſocinoo⸗n der. Saesnen „ iſt 7 


2 


Vetuihige. un . | 


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Syı\ 


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126 Jutelligenibltatt. 


jieeptermmäl werbeffert aufgeleat, und In jeder Beoſhaatiung | 


für 6 Gr. oder 37 Kr. in haden. 


Sar Shlaftofige 


“ 


Der Schlaf and das Sclafiimmer In 


* 


auf die Geſundheit. Enthaltend eine ausjährlidge an 


diejenigen, melche einen · erquick· nden una gelanden S 
Kür ok nd Buch dieſen ihr —* 8 verlaͤngern wuͤn⸗ 


1302. 12 Gr. oder 34 Mr. Dieſe ſeht u 
a hut en m. 


en zu betommen. 
\ . 


Dee: welmariſchen Kofgärınees deren 
Friedrich Gottlteb Dieseiche, Bäirten⸗ 
“7 and dotaniſche Schriften. 


) Naf deſſen voſtandigen Bepiton der Gärtneren nmb 


- Botanik, wovon. bereite drey. Daͤnde arichienen ſind, wied 


in jeder Buchhandlung für dielg and den folgenden Dand auf 
jeden 2 The. 6 Br. oder 4 fl. Praͤnumetation angenom⸗ 


. wien: Am Ladenoreiſe koſtet jeder Band ı Thlt. oder s |. 
94 Kt. ©) Bon diefem überall Hefhägten und dushaus 
praftifhen Schriftſteller, find noch folgende Bäder In allen 


Dudhandlungen zu baden: A. Die Bemäles und: Genen 


foeifenmwättertun, oder Anwelfung alle Arten von gehuen uub 


_ Kkodnen GBertengemmädien lange Zeit aufzubeben, - va dem 
Berwelten, Erfrieren und Berfanien zu bewahren. im 


Duch für jede Öfonomilche Hausmutter. Zweyte verbeſſerte 
Auflage. 12 Br, pber 34 Kr. -B. Der Winterpäctner, 


ader Anwelfung die beliebteftien Modebtumen und Btonomtie 
ſchen Gewlchſe ohne Treithäufer und Miſtbeete im Binimern, 
Keen und andern Behältern zu überreintern, oder für Den 


offenen Barten vorzubereiten. Bach eigenen Erfahrungen 
bearbeite. Zweyte verbrffener Ausgabe. 20 Er. ober 7° 
so Mt. C. Der Aporhefers Garten, oder Amvellung fi 

e Gartmbefiger,, viele in den Anerls ten brauchbare 


6 

5 —* Gewaͤchſe zu erziehen, und dadurch die Garten⸗ 
einkuͤnfte zu vermehren. Thlt. 8 Gr. oder 2 fl. 24 Mr. 

| Biuomenliebhaber 


D. Modeblumen für Botaniker uad 

(oder die Liunäifchen Geranien‘) durchaus nen und nach 
der Natut abgebilder, nnd naeh forgfäki Beobsch- 
tungen beichrieben. : Hıflen Bandes —— Heft, 
a, W rn > mie 


» 
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— 


N 
Intelligengblatt, 1327 


mit 16 — Koplern in Nena. 4 Kar oder 
rl 44 


Ungaen Berraffend, | 


Ale diejenigen, welche fi über Ingarne aegenwärtk 
gen Handel und Gewerbe aenau unterrichten wollen, IR-fole 
gm Schrift zu empfehlen: Ungarns Induſtrie und 
Fre von Bregor von Derzeviay, Weyer am 
Sipier und Scharoſer Komitat, und Inſpettor der evangelis 
Kirchen und Schulen bleſſeits und jenleits der u 

In Ungarn. ı 803, 10 Or. oder san a" haben in allen 

Buchhandlungen. 


| 120 Dorfariften aber das deufa⸗ | 
Rechtſchreiben. 


D. Dans, Rektors In Jena Vorſchriften su einer 

vaollſtaͤndigen Uebung in der. deutſchen Rechtſchreibe⸗ 
dunft, werden alle Haus⸗ und Schullehrer mit ſeht vlelem 
—* als Vorlege⸗Blaͤtter, wenn die. Gchuͤler nicht mie 
etwas Anderem zu beſchaͤfftigen find, gebrauchen Einen. Su. 
haben ia aim Buchhandlungen für 42. Ge. oder 5 Kt. 


| ießreifebandbug für Raufleuıe, 


Dieb fo näklide, und in allen Bußpandlungen vor 
Mige Dach hat den Titel: 


| Der Baufmann anf den meſſen und Märkten, oder. 


u. - 


Nuterricht für alle Wiek ; und IT; artıfieranien, ſo⸗ 
wohl für Ein⸗ als Verkäufer, wie ſie ſich auf die. 
fen Stand vorzubereiten - was fie auf den Meſſen 
! and Maekten zu ibrem Vortbeile, sum guten Eine 
| and Vetbanfe Der Waaren, und Aberbqupt zus befe 
‘ fern Sübrung aller ieh, und Marktgefchäffte sa 
beobachten baben;. nebfl einer kurzen Belchichte ” 
der vornebmften deutſchen Wieflen, Angabe dee 
bürgerlichen. Einrichtungen in den Niefflädten, 
uud ‚einem alpbaberifchen Verzeichniſſe aller Meſ⸗ 
ſen und der mebreften Märkte, welche in Beutſch. 
land und einigen angränzenden Ländern jäbrlidy 
giechalten werden. Großtendele ac eigenen * 


% 
⸗ 


128 5 Ineeltigengbia: 


fabrungen bearbeite: von Ebregott Weyer, Kom⸗ 


merzienrath und, Kaufmann. 2 Tbeue. 189% 
g Thir, oder 38 24Br. Sr 


. 
no. 
.9 — — — 
—W 4 
7 


Beförderungen, &srenbegugunge u und Verätenn, 


. gen des Aufenthats. 


: De Aloe und Prokftor om DM. Aodeirbi m | 


—— bat den erhaltenen Ruf an die Petersburger 
Akademie verdeten, und 200 Thir. ahrucher Zulage ei⸗ 


dalten.⸗ 
Der nach Gteiſfowalde berufen⸗ De. und Vrofeſſot te: 


Rechte Here Hübner zu Leipzig, bleibt daſelbſt; wogegen " 
ihm elne Penfonezulage von 320 Then. Augeficere on ' 


den iſt. 


Der Bisherige Drofelor der Medicin in Barmbergiünt ° 
De. Dollinger, iſt an die Stelle des verſtorbenen Dim -, 


ling, Profellor tee Phoſtologie geworden. 
An dle Stelle des Krantheitshalber Juöttieten Diofeh ' 


ſors der Phitofopbie am Gymnafium zu Lite, Seren Jugi ß 


Herr Adam, Maui bes Frontin, getieten, 


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Neue Auseme ine 








vr ind (ierfe Zartes Sie Ei. 
EI Bretten Oeft. J 





Welt weisbett. 


8.0: dm Pflif.i * 


* "Betrathturigen über die Würbe des Wenſchen img 


Beiſte der Kancifchen Sitten. und Rellgionslehre, 


mit Zoltifofers Darfiellungen, über denſelben Ges 


genſtand. Herausgegeben, und nach Heydenreichs 
» Orundiinien einer geiſtlichen Redekunſt, mit eini⸗ 


gen Winken zu einer Parallele zwiſchen Heydenb 


ie mb, Zollikofers Ideen begleicet von 3.05 
Br en .. Salat. ‚802. 1.269 ei % 


+ % 


Wargeka bob, ig Solhtofee in einer einfachen, — 


rea, nnd doch edeln Spruche uͤber bie Waͤrde des 


Hiiefenhie Äbsefegt, und die und da init Phrnfen and Des 

Amarionen vermiſche, Iefen möchte, dem Pann Nee; Ye 
porliegenden Heydenrkichifchen Betrachtungen mit autem, - 
Bewilfen empfehlen. '* AB inicht mit gutem Gewiſſen Cbrnuge 
Bei. das Urthetj des Ipetansgebets, Hrn. Grubers, unten . 
fereiben, daß Zollikofer von der Würde des Menſchen deln 
men richtigen Begriff gehabt habe ;’ und-baß Veydrureich 


Kein und geſchrieben bar, auch In die Spraͤche bet neue = 
{ 


ihm In dieſer Hinſicht weit vorlulehen ſey. 


Shen die Art, wie Ou Gruber die Weraleihung nel 
fin be. —— chen und EP a uen ðin Reden 


BV. un. B. XXV B. ⁊. Sl 


.. . 5 v' 
LE HER Er 2.2 2. de Een u 


Werth der. —B86 ikol 
daß 3ollikofe nn 
u r der Tugend eine te 


| * * aur we ſentliche, fondetu.gecade ſolch⸗ 





—ãA— n 30 fo beidafle 


itzt 
* He en —— be 1 


nige, und auch diefe nus Iragmentariſch 


chifdoen ——— aber ——s am * Ben Ves⸗ 


fah tadei⸗ x, da Ht. Gruber ie 
eo —S ee jr der Heyd 


— einer Mangelbaftigkeit beſchul Wie laͤßt Ach 
ein folder our ale N inigen Predige 


ten. 3.unb muß der Leler nicht deuten, — * | 


in diefen Ftagmenten vermißt wird, ſich viche 
zen findet? — ‚Daß,diefes hier der Fall if, davon har ich 
Rec. dur. Näcächlegurg ans ugs des Solitoferifcben 





Predigten, und durch die Vergleichung Se Some nie FR Ans 


rel Fragmenten, Abe DR 
fern den Wormurf, ——* et ba ſeinen —— Rs 


14 den abſoluten Wertb der Moralitaͤr aid a2 


 Anetfahnt, und thr nicht alles Ucbrige, was uur chlöte 

tiven Werih hat, ſubottiritt Habe: welchts wu he 
belle weir teffer.:ais von. Zollifnfer defcheßen 55 * 
* Ye Jollikoferiſche Predigt von dem We u⸗ 

. 191-207) had, und. verglich —3 
eilt Werke enthaltenen using and 

E23: hin gleich Anfangs Auf’ daß die Jotli 

edler 5 Diiftet (ip .Br.ir.),:der Br 
aber kaum driethalb —* (in Ms). t, und — 
betannilich Zollikofer kein geiſtlicher ——— SE 


—I— fü 
== nk ka, = 








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N ber di ‚leicht ber 
—— N) —55 — v * 


a PN!) ‚diefas I —A— 


dem 





t, als der Kunſt, der Willen 
asen ia co * 2 — 


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tine, i alsallın Vhrrbgen Os Beifie. te 
Bien »enige ah X h 


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8 —— 198. 
Neß enge nud · im Al J 
ehe Para NET Folge Tom an a 


be meht.Aavon ber, — — o iſt die Stelle.©. 196, me 
- Sollikofer zeigt, daß bie. Tugend nicht in einzelnen aueh. 


Gefinnungen Sefcht; fondern ein unpsttrenniädeg Banzeg‘ 


$. ‚und daß es dabey nicht ſowohl auf Hamdiung, gie de 
rand ber Handlung. und nice ſowohl auf Geflmnung, al 
auf ten Grund ber Geſinnung ankommt, bie auf das Ende 
—— — Es liegt Darin die Kantifche Difipktion zwir 


At iind Legalitaͤt zwiſchen den Maximen | 
web dem —— von der die Reiner glauben, da, weit 


üßee: —— — went iſt, die Sache dicher unbekannt ges 
weien fey.- Warum dat Hr. Brgber gekade:piefe Zolikos 

ferifche Dretigt son dein Werthe der’ Tugend, auf Die eb - 

hauptſaͤchlich ankam, um feinen Borwurf zu wuͤrdigen 


. 6 
.  Vorehe abgebärit, und in ſeſnem Aubzuge gerade dasjenige fd — 
J Pit md fo Kur) Werber, wodurch Sollikäfer den —2 u 


und höchften Weith der Tugend ſo But gezeigt gar? u 

. Dog ale Usgerechligkelt, die ‚Hr. Gruber zegen Zol⸗ 
a fällt nd mehr In N: * Be ” % 
a49 folgende Stelle liefet: . .. —— 


N inter Skate det Menkhennpetchr dohlibofer alten 


„was feine Natur, ſein Zuſtand, Ar ng vorzägb 
„ih Großes und Ehrmärd 2, ‚und nennt bes 
fen & Berfand, Srepbeit, — mm nehmen 
= jmienheit, Unßerblifelt, Die &teße, Die gr auf dein. 

en und das,-mas er In ig auf zen 


—8R 3 daß ſein Fre vep und — | 
* Eder des. Raums. und der Zelt egt; ae > 





er voſſkammner wird; ja. ſeibſt, daß er al a ander ⸗ 
-.; * aa was 4 de won * Denjged # nie —* 


fisen Zusange ya eriehen. IR. „50 itofer fegt nändic, bag 
BE 


nn 

. 4. —W 
u ar . ’ 
er ” nl 
, er \ 2. 
Pi. ı .ı Far ‘ oo. Br 
‚? 182 * ..n beit, ; - 


ts dadurch bloß auf DBebütfsifi abgefeben iff, werk 
: „ein über ‘die Sinnlichleh binaus reichender Endi 
Zwelt daburch erſteebt werden fol? Was It es Boch wi 
„ale unfere "Vernunft, wenn fie tüchen IR, els die Wiens 
Zrinn der Weiter; the unſer Denken, wert es nady dei 






„tebre?® 


Sterben Beimpett Dec. pueift, daß bie cefie Soliikofig 


AM Yin aofeelhtn, vole' hennfefig ſcheint es Boch, word - 


vr. 


viſche Predigt, anf bie Hr. Braber bier feine. Kritiß eins - 


—X nach der Abſicht des geiſtllchen Redners. dB bie 


rundzuge von. der Wauͤrde des Menſchen enthalten fohfe; 


jheren⸗ weliere Auseinanderſebung den. folgenden Predigten 
nörbehalten. wars daß aber dieſe Grundzoͤge vollſtaͤndig 


er 


darin enthalten find; wie-foldyes- fogur- aus dem (Bruber 





HHädlung. der. Borzüge dee Menſchen, Verfiand, Dee 


qunft, und inoraliſche Freybeit oben an, und erklärt fie 


- 


dr fernen‘ Erklaͤrungen -aısznfegen finder. : Wag'vernrißk. 
hier Hr. Gruber? — vieüeicht die Bantifche Terminvis⸗ 


Ber 3. die aber gewiß keiner von den Zuhörern’ des ſeligen Sole 
| Hei a au es Teigen Set 


* Io 
N. ch ae 


7. Beni num Aber Hr. Gruber ber Zollitoferifchen Wo⸗ 


rai fogr Ko Vorwuif macht, daß In derſelben dad) ge 


bloß auf Bedl 
| ws Dienerinn der Öegier, und das Denken nad denk 
bvboehſten Sluge, immer nur nach der Bäche zuraͤckebret 
#° ta foll man hieju fagem? iſt es moͤglich daß man den edein 
Zaollitoſer, nen. Sohriftſteller, der in allen feineh Gchelfe 
ten bie reinſte Moral prediget, ber Äbrraff der geifliach‘; "66 

ſonders der moraliſchen Vollkommenheit des. Dienfihen yo 
der Sinnllchtekt den Vorzug giebt, der in ſeiner Dr —* 


=... dei Werrd der Tugend, mit ſo Haren Worten fägt, 


die Tugend ulleln einen abfoluren md umbedingten, unb 


S 


relativen Werth Hafen — day man einen ſolchen Schri 
ſteller beſchulbiget, Jene Metal laufe bloß anf die Bift 3 


| sun der: — —— hlfnauc? yub 


* 


iß abgefehen, die Vernunft doc wies fe, 


War als Redner; doch fo, dag ber proͤſende Philoſoph nichts 


u. 


. [ ; 


7 alle Übrige Vorzůge des Menfchen kur einen bedingren unb - : 


2,7, Polte- ſtch He. Gruber nicht ſchaͤmen, daß er fo erwäshet 
rdrucken laſen? — Aber fo mussen es Die — \ 
m. 0 | DR | J Dei. 
/ J 


Ey Imtanite —E x. " 
un ie Delta f ſelnt 





tan ſchlechte — 
bet. der Kantifchen 286 ben Worgug ver ade. 
—æã* geben zu konnen, enaftellen fe die 
letztera; legen dann den Anhängern derſelhen Meinungen 
and Bebaupiungen bey, Die ibnen nie. in den Sinn 
gelommsen. (ind, und behaupten wie Knifacm imma 
Bahr Moralſyſtemo, melde ſich nicht, wie. das Kantifche, 
ni eisen eingehlibeten, und. Cmach. Sant ſelbſt) unhequeikichen - 
atia gründen , ſondern Die unveraͤndetliche Natur bee 
enfchen ‚als eines nernänftig « ſinnlichen Weſens ia 
—— ziehen, Biensinuen. der Begier viren, 
innmez nach Der Küche aurhrktebesen, -. Ein. ſeiche⸗ 
en, welches ſich * aller Tpell. der Rantianer ot 


-Jaubt bat, und ſich Immer noch erlaube, kann wan wicht ane 


Ders als mit dem rechten Mawen, ungewiſſenbaft und nie 
Dertehdktig-nennen.. Denn iſt es wicht Hieberträchtig , bis 


an weröngltopfen? Dr von Sonne 
So wid. 252 dollikofern ber Vorwutf 9— 


| Pen *3 er den Menſchen bloß von ſeinet —— 
vraktiſtchen 


und sechnifchen ; nicht aber, wie deydenreids, 


yon feiner vernänftig: praktiſchen oder möraliichen Och 


9 darqeftelt habe, und daß et bloß won Gluͤckſeligkeit, 
viche aber von der Wardigken derſelben ausgegangen ſey. 


Sieſem Gb ungegräsibeten Vorwurfe will Nec. gerade die 


ne ——ãa die von dem Merthe Des menſch· 
lichen Giädfeligteit batdelt, entgegenftellea, und darans, 
€ Befehämung des ru. Graben, Matade Orten am — 
Hide ühren (©. 20 261) —— 


"WERE du die menſchlich⸗ Gtöchfefgtei Bari Aalen | 


und veurtheilen: fo betradgte den Meuſchen nicht 


“en ſiunliches; ſondern auch als ein geiſtiges und mora⸗ | 
liſches 


Veſhoͤpfe nud bring. auch die * bie Vortheile, 


Edle Vergnuͤgnagen mitig 34 die er ale ein folhen. get 
* nicht. wir nun. Dana Augenrhäse Borfellungen, 
„und Empfindungen, ‚find wit nur dann glüdkfellg, wenn ung . 
‚gunfere: Sinne Luft:und Vergnügen. gewähren, wenn unfer 


„Daumen gereist wird ,. wenn wir unfere sbiezifchen. 22 
"Dörfniffe deſtiedigen wenn wit ben. Werth der Geſund⸗ 


MWedllebena emrinhen nah wohena Au) we ii * 


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Maxalltaͤt und hen. guten Nawmen der wurdigſten — i Eu 


rzwbeh,: der. türperligen Starke, des Meicrhums,. bes äußern. . R 


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. vwir Aber X — der vor: ini Nie iofchkig gehaltene 


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Yan an dert iche, Ya ai —— 


gge nachdeaten ſo·aſt wir antge⸗ an dir Qa de 


 »Ormnßggeum: che aicht ae guten Ghfalg ahinenatak =. 
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abecen ſe uft Sc unfere Eitenitcue on. Att 
vwoncð ſex, berichtigen nr —— En Are 
vauch. fa vie or die Warte · where: NAotur Hiel et 


wire. — * — — ——— 


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| „Pflicht sin 
pn aßmuih, für —** (ef 


„ber Bagcodin brit bey, 'ais:noir fo’ it eh veraͤbie⸗ 

Ä hrauſcheuie Anuiwr Liſtbaurilen en ie —— * 
Ben —— an Maren k jene“ — | 
note ul Ver der⸗ Wart ter. wen —* tie. 
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wdeuer., ie. el. glädielige 
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Dinge / anb :906 N Shrnifee unſerer en RÜiRe, 
Kate gan Pike tofißer-Sraufehver renden! vole elle - 
Araoͤgt ill ameiale,; op Sentiang ze 






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K. 9. Hendennihe Detzachtungen ıc. irg 
„Ber aifit'geidhen, qud nicht Aufihurihgint Eqheade en 
Für fehsa Martepichkeiet: Hat ei fie nicht gefehin? Echande 
. Yyarsfür feine: Zinifelcigkelt.- In adem Fale-Ainse er ſich, 
Boafertt er ſich noch ſhamen kann Was La din wuenänftk | 
der Menſch, wonn er nicht das Kouttiche ok. Durdle 
aus darchſeten will, gegen die Moralitaͤr dſer Aollikofa⸗. 
viſchen Stäctellateiieicher ii weicher Pfliche und Blhdl 
Geligteie ‚aunurhlilh untorſchleden werbru einmeinben? 
Rann Sr. Gruber nach behaupten, daß Zouibofer bh 
Teiner mötglifchen.&elte: dargefele, daß er blaß Bid  — _ 
igkeit, nice. aber die Wurdi dr Derfehen aepeehiger ie 
be; daß bay ihm die Wernunfe Blog die Dienekinn der Be⸗ 
gier, uud ihre vornehmſte Tendenz nach der Küche fp 


ge. Gruher lebt im einig, (Se IR alfd wermurks. . 

- Di Seybenteich ſowohl als. Sollikofer, jeder nad) feinem. . 
 yerföulichen. Charakter uud moraliſchen — Bi 
kanut.· Es iſt war nicht infere Sache, den yerfän — 
chi» 


4 





Xbarakter der Schriftſteller auf Ihre Schriften Überzuir 
Wer aber den ehemäraigen Sollifofer (ehr als den tel 
finnigen an} den fiyulühen Neglerden. {9 ſehr eraefenn | _ 
Beydenxeich gekaunt hat, kaun ſich unmäatich des Unwil, 
 lens grweyten, werg ein, Mann wie Bollifofer In Age 
auf. oral mit eiien.Sböftling wie "Geydenreich zuferge 
mengefleßt. wird, jenem, vorgeworfen zu feben, daß feige 
‚Disrei-eine Dienerion der Begier fey, und auf die Befrie⸗ 
. Digung finnlicber Beduͤrfniſſe ausgehe, Zollikofers Le⸗ 
ben war. ein Muſter der Beobachtung der Pflicht, von Enz, 
‚Auferung, von innlichen Wegierden, und des Handelns nach 
. Prinäipiens alfp. waren feine Principien gewiß nicht auf 
Begien gerichtet. Wle gefagt, wir geſtehen gern, daß bey 
‚Benrtbeflung von Schriften gewähnlih. auf den perfünlgen 
batafter der Särliieler niit Ködjict zu nehmen IB. - 
‚Aber es giebt Unbilligfeiten und Miderfinnigkeiten, wpe 
. bey auch Dem Geduſdigſten bie Geduld vergehen moͤchte. 
Dergie ichen in für Jeden, dem Zollikofer und Beydenreich 
idrer Lebenswelſe mac bekannt war, die Zuſamimenſtellung 
Gender in Abſicht auf Moral. Und iſts niht auch perföne . 
liche. Beleidigung, wenn bie biinden Kantläner von techht⸗ 
faaffenen Männern, die Kants Syſtem vicht kennen oder 
nit annehmen, see Dan perl aushreiten,- daß | * 
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anf Mefönderung: EN 
Biuntichkeis ausgeheꝰ · * dieſe zu. beſordern fucht, der⸗ 
deſſen —— — die Seien I, 








— —** —— wi dee 
u Wei Baglnct 


Ti äh: Yofitofen: Art in feinen wrathten ber ° 
Vie Woͤrde den Mienfcben:, und den Mertb der now 
"nebinften Dinge, die zur menfclichen‘ Bfücfelikteir- 
gehören, die wenſchliche Natur nicht Bloß von ifter mora⸗ 

ifchen; ſondern auch von Ihrer verſtaͤndigen und technä« 
ſchen, und nit pur von dleſet; fondern auch von ihrer 


er, fp mupk fie dargeſtelit werden, wenn man fle’ rede 

eitig en und fo wie Kant, eine oral Au u Stande 
Brinien® tl Ad nad) ſeinem eigene Seftändniffe, nicht 
Auf die Yldılı anlage Den DROHEN abaefetet if, und 


| 635 rigen, und ſinnlichen Beite dar, a 


!Wvaher auch fateiht darauf yaffet, Foͤr Menſchen ‘verlange 


— eine Moral. ——— hat Super fee Yosh! datan ges 
v, daß et In Kinn hr laraır ırfcht ar don der’ Merthe 
‘Ber Logend, ber Kel iglon, ft. Yandiern auch von dem 
Weiche der Geſundbeit, UT; Keichthums ber Ebre, der 


ſinnlichen Vergnuͤgens, u. f. w. gehandelt hat. Haben 
. "deun etwa alle dirfe Dinge gar Peine Beziehung auf Morde 


Heär 2°. Oder Bohren nicht felbſt die kritiſchen Phitefopkerl, 
‚nachdem fle Tanne genug ſrht hoch zind fubtll fhefntirt Haben, 


auch, zur Kchẽ nor allzuſebr zurdick? Wolich ld nice 


Ebre und Reichihum und finnliches Verguagen haben? 
"D. jat tete nur afzufeßr. Alſo iſt es einer vernünftigen 
"Moral ſebt angeweſſen „auch ‘den Werihbe aller dieſer Binde 
"In morallicher Hicfiee zu betradieii "und manche in der 
Theorie fo Yein firenge Kantlice, pötlfephen, twärden fi 
‚gemelnen Leben nicht fo finutfch, fo ſtolz, fo ru binfirdhtta, 
„unvertröglich, ſo einennünfg erfihelren, wenn ſie ihre Yleie 
Bee eben fo zu kuttiviren und zu mätdigen wuͤßten, ale - 
dte Dialetis, 


‚Inden. Wetrachtungen $ Sher. bie. Wirte bes Meeuſchen 
<e &ı 126) fun we mpeie einen Tann 


vom 





. ee I — 


vpdes Dafür von 


8.8. Hehbentehlie Betrachtungen x. "7 
DR: sten Bande der Si ͤudlin iſchen Vegtraͤge ue 
ſEichie und Philoſoxhle der Neligion, der; vniglelch Pre ‚geh 
Br Derchrer 


der Kontlfchen Philsſophie, ohne Ruͤckhalt der 
deorcet „de die Kantiſche Moral nothwendig zum 


füßee,” ‚je widerlegen. Nec. muß aber betennen, deg 


das Natſonnenten des Ungenannten (die Prämiffen zuge ° 
geben) ungieich Gündiger and Eonfequentet, als das.veo Heye 
Denzsich ya ſeyn fheint. Denm.es;,ift oſſendar, daß, men 
Sue Aant il) die Vorſtellung des Geſetzes die einzige 

»meralifche Triebfeder if; und jede andere Triebfig 
Der. die motoliſcae Geſinnunq verumveiniger, ich die Berge 
gründe meinst Handlungen nicht meht von ost, als deu’ 
moraliſchen Geſetzgeber, hernehmen darf: es fey dena, daß 

man utlber dieſem Geſetzgeber nichts: anders verſtehhe, als die 
prakttiſche Mernunft, oder die Idee einer (voſtalirten) 
woraliſchen Ordunung; von der aber hoffentlich Nemand 
Vetanpteri witb, Daß ſie das iſt, mas wir-Boss nennen. 88 
emdete daher der Ree. gar nicht, als ir won dem Unges 





nanutan 233) Folaendes ass : So vertraͤut au. der 


„Gedantke dieſer moraliſchen Orduuug meinem Herzen wurdez 
vſo vrzeugte er dennoch lu mir Peine. — — weh - 
Blouben: en Gietr nad Nuſterblichteit Aberzugehem 
gieng es mie mie der neoralifchen Wels 
"am fo, wie mit Dar Vatur. Ze elnheimiſcher ich durch 
omeine Erſorſchnagen tm Reiche der Naturktaͤſte wurde; mug 
. „10 nee verſchwand alles Beduͤrſuiß eines Glaubens on das 
„Ueberfinnikge und je mehr. “ mich jeut in dem Gedanken 
Vder: ſittlichen Ordnung wert um ſo mehr gemaun mein 
Herz am jener Selbſtgent —* bey. der ee kein⸗ 
u: 38 onen Gebanden ſachto. Mir ſchien dieſe Ord⸗ 





„der mein Sei, noch mein Herz fühlten einen —— in "z 
abieſem Sreife. =. Yc folge alſo Mit treuem Sinne je 

„großen Aehxer de Menſchbeit (Bang), ſe * 
‚„Erforfegungen ſich ianerhalb des Geblets des meiſchlichen 
Herxus halten. Wenn tr aber aus dieſem Kreiſe beraue⸗ 
atritt, und fie die einigen Wahrhelten des Herzens Stuͤten 
wi der dnanrnan Bat fügt re — ich ion Tu 


| Pra | Beten: il, BE 
—* Dein: Gary Bil —— 
nenn, 'uon In Bars Di Grm —— — * 


| ——ã ſchweht. bleite ich "tief unter hmn ſehen ta: 
Bxreiſe der moraliſchen Vrdnung; genen, ader *08 


hoch edel." — Rec. ſindert alles Beil Ranıle - _ 
ter er 


Ber 

| —**8 neivien volltomen wenäß; uhb‘ben 
konſequouter ale den Meiſter, weler letztere Abrlgene Fels 
Dura feine Jukonſequeniin dieſet Diatecht, An El 


I —X 
"7.906: Geſtandaiß abgetuut bat bah gewiſſe Wahrhrtten Berk” 


mienfchil hen Deiſte gu Wei 7 3 


trarnd eine Gperularten, ſetbſt für ben ſpekultnendra Kopf 

— wegesenhnftelt werben tüonten, ER Er 
. er. it R ine Pi, 

En Se Br *. J u + 

" innen ea at. 


ung kicbe ab CH, ven D. Jo gan 








. Köpigl, Daͤniſchem Profeſſor Pe | 


'  hapoßelafius: — ©. —* RE. an 
.. u “it, an 


J Unteren vAnlenen Ver: ftunigen: —— —— — 
dDleſe gerade nicht die alberſchlechteſe, aber wahrfich ai. ' 


uicht die bafie;: ja ets Tori den αν maß ar 


oma; umgehnpert merden weem Air en 
Shen oliat· ‚Arber. auirmarkintkLufer die ſes nenen Verſachs 


Bere dieve und Ehe, wied eict dde Wernerlung make, daß. -- 


ai: Berſ. von der Gräfe und Wichtigkeit. ſeinas Gegenſtau⸗ J 


beslebhaft vincenonmen aiſt und daß man nur aus eben bie⸗ 
Ay Goſichtxpunkte Seins”. bidweilen wirklich eindringkich⸗ 
re billigen > aber auc ihren oft abfpringenpen, allzu 
‚Yostitreiden umd. fehr- ffißttetem; biteriten Togur Hharttafie 


Vortrag mißsiigen and, bie more Schriften 


6 Gin. Spieß, und leiter): auch bier. ſladet. Dre ruhize 
in —8 Yet Unterſachungen geuͤbtere Denker, würde gewig 
alles andere: eiugekleider, tieſrr· begruͤndet, konſequenter bes 
Sander, und febr viel autarſtrichen haben, das hier nur aid 
ein. tehrnüberfiäffigen Denmment Linzugeſeht iſt. Das möcht 


der Beck: feinen ·Segenſtauts oft Birztich Inv: Geſteht Yaffen 
dd: natürlich ſchreiben fand, Fa nur Eine Sielle aus der 


Words &::7 beweiſen. „Btur mit ber — Wer 
ſulbſt, sarbeilet autter — das Sute und Wahre, und 
- ⸗dut — bäusticben: J ch af 


4 


aſchaſt 


— — — ——— — 





Ueber die Siebe und Ehe / win DI I. O. Thieß. ĩ39 


afleine-bte Lutend inte hhrein Soeehrh Aber. lünfere Ehen. 
Aedien erſt wein, anfete Freuden — erſt aͤberall bines ' 
—* und unfer huͤntlichdt bfiun. maß erfk Ducchaug . 

worbe fen; rhe wir uns und ünfern Nehlonmen Hoffe 


\ vn ung: muchen Dürfen, daß eß außen — mit der Ndrigen | 


Ne nn hu 9a 

een wirt rum ehr eg nice irn 
* in?. Er würde enfichtävollen Lefern fo meht gefallen, 
* im ——— son — wörki er fich fo kht ver: 


eſ⸗ Buch, Aw (eier und fkbiebe; ; pr 


re pen ein BeBepeer. finden tolk eine fehr ſelcht 
Sad Alistige eher der der Önaufen Eiterarir über A be und 





re; die Bätte wegblriben fullch.“ Bas'zweyte, Dritte und 
vierte Kuditel 


fell eisen: was die Hiebe if}, — wie fie. 
„= wie fie vergebt. "Eine dentlichere und bes 
Airimtete‘ Anfteht bat dieſer Baftend des Gemuͤths dadurch 
jreylich wicht erhalten‘; dab der Berf. bie Eiche atg eine von 


. allem Egolsmus ferne Stimuung der Seele angiebt, uud Ihr 


eine-Sioh geffige Marne benfeat. . Aler-M nichts sründiid 


darchdochty ohnerachtet der ef. immer ein Ppitofophizen 
.„affeßelen 3 welctes aber meiſt nur tim Gebrauche von Tetmins⸗ 


logeen deſteht, und die Begriffe weder deutlich entwickele 
noch. feiihätt..: Che Ocheſſtſteſlet dat zwar das Recht. feinen 


GBenße nitard ſo · zu benten und zu befinkren ,: wie er will, tind 


dennoch bärfte ex auch das, was wir berzliches wobls 
wollen mb Freundſchaft nennen, mit dem ſchoͤzen Nas 
wi der "gelegen: aber diefer Wortgebrauch würde 


no er eibas zu willkuͤrlich ſeyn, da das Gelb der . 


* anders, alt oloßes Wohlmo en, was ae 

Ders, oft Die siäbeubte Porunhfaft fi HR.- Kiede farın 
Im vpſyochole giſchen Sinne Des Wort⸗ nnr zw (denswer Ba 
ſchlechtenn ſtati ſinden, ne kann ohne irgend eine, obgleich 
bisweilen for eritſerre abi Berlehuing auf ein finne 
Uches Princke wit entſtcheu; dabey es denn aber nicht. da 
while if, deß der geliebte Degeufnd lebeemal von dem Ges 
—— gefeiter Diefer Pinnte auch ganz under 
ft im Hintetgrunde des Handelne fAlummern, und 


Peanate ar inticheete tän.fo Ademalen, Daß cr mur.ole 


Rebergang finer Seele iu bie<ankere, — ale leidenſchaftib⸗ 
ur Rang wetten eigen. | Men men oder den Bin _ 
N) 


B v . 
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[3 on “ 

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Wo... - WOHER? Bu 7 
” . j N ı, ‘ .. 
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Ku en des —— chen is 21 Bias “ 


und Ihren Neaileruns in einen wahren Ideaus⸗ 


inus des Defühle — fo verſaͤlt mau, mit. Ebren j 


melden, in eine. Schwpaͤrmerey, die / an ſtich ganz, ui 

%a fogar für einige ——— erbaulich Fe ** 
Erklaͤrung der. Sache weiter nichts be 

— muß. die. Liebe nehane ale. ee 

des Sinnlichen und des reinen Wo pliens-Setzadhe 

gen, wenn’er durch Ihre Erſcheinungen das Geblet fe 


u - Wiffenfehaft erweitern wi. Auch Ebumte man dem 5 


| game enden, daB bie-Liche nicht von — Ea⸗ muiſczy fen 3 
Jondern gerade aus biefem, 9 et vorgeh 


Dana hen. darmem, 
koͤnnte man ſagen, ſuche und liebe * bie: Fett in einem N | 






Boden Grade, weil fe mid In € einem 32 3* * 
lich maͤcht, und ich nun gleichſam md 

Heiden Verdoppelung fühle. Daß der Gh, 2 8* 
. we einer ſygenaunten geitzigen Liebe felbft nice treu aehlien 
ben ift, erbellet daraus, —* er ſo N 5* * Bilder ‚Sim 


über reift, wo ııe von Ihrer gei atur bie Diebe" 
ſeyn fo, -—. und S 65 Heißt es: —*— t aus DE 
„Sinnlichteit auch bie Liche Nabrung; en meil F4 


Zaus Ihe Nahruug sieht: fo geht auch Diele Grfalnert im hr 
gzgeiſtiges Weſen über.“ (Was fol das —* Seien? 
Be iR eine Icön fepn follenbt Phrafe aber. fcha Arutliggeg 


Begriff. welcher aus des Verf, Aupenomimenen Soyſte Area 


gen wäre, oder damit überelaftimre)) ei 
Sm fänften, ſechſten und fiebenten un Rn 


obel 
dre Berf. von Ebebrach Eheſcheidung ua} mi pass | 


aiffen. Hier finden wir. den: Thiek, nachdeir.er aus 
singehitbeten platoniſchen Himmel wieder gar Wirktichkeit. auf 
der Erde herabgritiegen war, auf dent Wege ‚einer. rubigertʒ 


Unterfahh g wieder, und Die Bemerkungen über die ehe 


Ehe und ihre teinfte Bedingung, daß Re nimmt ohqe Licke 
geſchloſſen werden folle, verdienen alle Beherzigung. Andere 
‚. einzelne Stellen find recht gut, zuweilen einige herzerhebend; 
aber bald faͤllt Hr. Thleß Pre tw feine Apsteinteihe any 


‚ afiektirte Sprache, Er will ſchoͤn ſchreiben, das merkt wans- 
- aber er fälltnicht feiten —* r ias laͤcherlich⸗ Abentheuer⸗ 
Uche. So heißt es ©. 124:. Weih Haf, wenn es rein 
wemnyfader, Eein diberee —* eis udn: Siehe, u 
| * 


— — — 
en, — 


neia di Siebe und ER von 0:9 2. 2. 1 = 


„nei Steh er durch hen Diapn Sek aR velkds:fo IRdef 


„Das des. Weltes Hetr, ihre Bela | ** aul on 


„geriätets fie ſieht immer Si. and ihre 


im Ge⸗ 
oAchlechte hluweg auf ve Bm fie. ai ee: —WÆA8 . 


mus fich heraus,“ — han, bie hicher: aber num. höre 


weiter: — „Weftiger noch thus hieß ber Manz aben. 


sen 
auch nur zu.einer Zelt.‘ Zu. einer andern. Zeit koehrt en 


or wipder, wo nit zu ficb, od sn dem Möännem. 
m, Mas merkt A nu Au. 


ct 
4 Rem ei ; aber, wie Nan 


- Höre man aber welter: —- a ame 32* ‚sie ie U u 
„ein Gott e feiäfigenägfai elupesgehen, und rien 


alles, wa⸗s er gemacht, hat, anſehan, we 
=XDeib immer wiepes erfchiene, als — 


Jaugend und Geſellinn feines Lebens mit ſreundiichem ick 


nn dieſer Blick dem — — ebenden Mang nie 
in das beimliche Fe Immer muß ihm 


«das Selb zur Sekte gehn, damit ſich der eingeine.Menf: 


„nicht aus der —— verliere. In feinem 


„und zerſt 
egiffe oder eigentlich. die-Mortzi.. Es if, elf 


—— — Worte ——— — te! Wen u \ | 


einem Bots gleiche Mean, dan der. Blick des Baele . 


„des in das.beimliche Gemach seht !:. Die Bram, Die img 

sworfibwebt, 2 er nicht | 
Wels.“ Der Lefer muß ſehr er 

thias nicht zum Lachen bewegt Bu zo ch 








vpart denn⸗ DaB es durch Mitleie unterbrä w 


DE tn tn — 
* 





in Fer Kiebei — . Braustage. — Kochseite, 
itterwochen. = Wochenbett. v-. Musterliebe,. p 


—Im erften Kapliel finden wie ai — —* u 


Be —53 Deutung der Wofaifhen © 


> 


gehe, unsere di 
fe jeyn, ber dep ihn 


m ibm vorſchweben, damit se nicht bin | 
—* ne Welt.“. Wie —S Bey id | 


Auseyieb Bas, Ueber die Ebe im ſeten — . 


enfhens die ber alte Dichter aber gewiß fü 


als ei hin. ‚Braguen: fertigte, 
©. — — lieh feß und ae | 
Bee er war de Sp hung, welches füe ip. - 


„am wenigſten andere Sat, (hen mude. Aber als, er 
Ferwachde, wie war da alles gan ganz ehe pres 1. ihm mar, als ob 
an Sifarr, feuer din ſo kiu 


2* zn ” 


Uch vor Rand, der | 


ar —— 


“ Bil Kal I Gau he 


202... Beltwniehet. „ an 


—— etwos —* —— — 


Er Sat uns vorber in: —5 — tung 5 


tea fallen. Soen ⸗ Wer heißen: m, ats ob 


Seib auch von Gott ra ‚or tommte I eldenciih DE . 
Wenſch nicht erſt ungewl ob* = wenn er wühte 
daß Gott ae Sn —* Kopitel kommt der Beth 
nochmals zu eiftigen Wejen der-weibtichen Liebe zucheie | 
und \jeihwet einige ihrer ſchoͤnſten Seiten mit blenbenden 
Fard /n. Er -fsigt bier ganz den Anſichten der Marke! deu 
Liebe, wie fi) -Sichte- dieſelde dachte, und trägt alfe in bie 
Pre Hinſicht ans uilchts Nenes vor, wenn wif niegt anders 
He noch mehr wert» als phantaflereiche «and oft feitſamm Wire 
*. (dseabene Eimtleldung. a Hopotheſen, für runs 
. Bteues_haften. wollen noch ſo ſudtil cuge 
dvntz Eraume über jene —** tünnen aber. za nihth 
diſchem und, Beſtimmren faͤhren; fo fange man ſie näuib 
N gleichſam zu einer AbstAnnichen Geburt einer nit'vom . 
Hamornen Welt macht, umd Be alfo aus bem Menfchrn, wörke 
& *2* heit eindehütf ſeyn ſollte, Ind Ttansfgrnbemtes 
Daher tommt denn auch dag Gchwdntenkg 
m —* des Verf. Aber die Liebe; daher feine ih 


ofen’ biendenden Anehehelen, die bielen gehänften eft ed * 
‚ nie mit elnapder uͤberelngtimmenden Blider, ‚und das. ges 


WMiqhte and’Taft beftändig m a Berfbnstn des, ®. X 
wu Klezu kommen noch offenbare Br dun » 
786: daß der Hefprung ber Liebe &t 





Wh der Werk; ales dabiq Geybrige (hp iin —6 u 


Bud —— haben wollte, "Durch alte diefe verkchriy Dim - 
entlid) der Lefek nur in efnenr bunten —5 — 


ſehr Ins. tan Hineimm 
au — als etions Allgemeines aufſtete Rune | 
.,». & 


m 
8 — 
[1 





— 





| 


—— 


| 
: 
7 





"ueber bie ie und — — we o. gif 143° 


eafenenin. feinen. Aktion: alahr feiten auf 

fel ® %6. 
* N — mon * ne Verfahren 
1 man amg fie zu einer geiſtigen oben le 
—* Me 














Aich⸗ dat fg. —* wo He fh % » jeden: M 
ua feinem. individuellen Charakter eumujdelt. . lern 
gebört:es and wech Juden plelen Solongrurugen, in die Br, 
Spieß ini peRänbin unvectuerkt yerfälls, daß er gegen feine : 
ber fo bach geiſtige Liebe ſeht wenig Wertranen. verrät, 
de er gleich darauf. mwehtmeiglid anraͤth, daß man nah de 
Beriebung: ilaij fell, die ſungen Beate. ins Hochzeitbett zu 
ſren, oben; fie, ſogar bi6- dahin ganz von einander zu 
‚weunan,. Mie ungereint und zugleich wie niebeig!E Sera 
nee meint Dr. —5 — Ile Das Mädchen von den Braͤutiham 
** Auſſe anpehume —* —* Denn nee fir‘ dem Beiichteg um 
AFrgeht un tt fo möge Ehemann 
abdoch ia ini nahlehn, wenn er. Mei and * 


VBDroutabende ſollten dem Yüngting ‚nee une - 


den der Fan —* geſtattat werden, — er feinem Maͤdchen 
8.vorläfert abey, wenn num dag Madchen am Dorı 


eawas | 
loſen tainein Geloſlen hat, ober: penn- etwa Dir-Bräutigam — ... 


en f auf merken. Konnte?) Wollte nach dieſer Untere. 

—— atigam erwa · den Birbhaker ſpulen: ſo 
—— — —* Bde, Schwiegeraater auftreten umh 

ee mig⸗ —5— art: —— 


umablets, han men Haas, Sig das 4. Maͤdchen, m Ä 


sr Her Sehoblen haben, au der Hand 

won, P: oz * Leſer· hlerbey —— die —* 
6A vafer Hr. Thieß nicht nin fo wie vorben af. 
nirhendarn audı, wie Bir, Inder Iebifchen 

Bm reiten ein wenig wekirten könne 2: Weller flad bie 






ren Ergiebangen, and Aber Die Acbeıng, bie 

it nn ae ſchutbig IR. : eu tete her 
laue nad Da erkenEurzüden der ehelichen Tiche wohl nicht: 
in den Brautkandizuridireten, andsfipcrdemm 

—* wahl aich Hloß die Geiſter beräßben:: fa 

Bad anßceichg die hier aufgeſtelten OchtDerungen 

ER f 32— der haben Vedeutiamkeit d08 Wochern⸗ 
ua kun drhen Srie des * a 





alden machen, So wie fie nf “ | | 


Beentunn Io Am naͤchſtfoigenden Kapitel Aber die Drutteille en 


- 


u J ri x 
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1a...  Wetenniapele "20 
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144, * ‘ ® [3 m ’ 
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‚: fd und wor IR folgendet Gemätte der bidukn und wer; 

7 änbigen Bastian in folgenden Zelten: „Die gute Frau, 
„die fon ans Liebe —* geſehen Manne vernänfeig ER, - 

" yin von ber Kiıfteenbeit, mit welcher die Herrian des Mau⸗ 
= „imest immerwaͤhtende Hüfmerkfamteir auf fi verlange, ent⸗ 
weder wirtiic frep, eder, fie. macht ſich von derfelben immet 
Iſteyer. Sie bemoͤchtigt ſich dieſer; wieder, mehr kronkhaſ⸗ 
ten Gefühle, die fle jetzt zuzeiten anwandeln, durch deßs 
Iekleßen mehr als männlichen Vorſatz Sie will nid eine 
‚mal Ihren Dienfiboren „ bie’ ihr ale treue Leute ıbe Hanse 
„senaffen find, geſchweige denn ihren Angehärtgen, und. ans 
„roerflgten Ihrem Gatten burch Riagen-iäftig werden. Ihee 
3Caune foll Keinem beſchwerlich fallen, am wenigſten foll fiß 
„den druͤcken, dem fie jede wirkliche Lan des Lebens erleich⸗ 

n „tern mochte. VDey Anfechtungen, denen hetzt Ihrer Hetter⸗ 
ꝓteit ausgelegt If, macht fit es fich zum ordentlichen Ge⸗ 
„fäffte, Aber jeden ihrer Eindruͤche zu wachen’ and’ Ihn zu 
pordnen. Und ſeht! wie ihr dieß tägtich beſſet gelingt ! wie 

fe munter iſt, auch wenn fle ſich nicht wohl u beiden 
fh. Dey dem regelloſen Spiel ihrer Einbidunastrafs 
piſt fle nicht ſowohl auf Zerftreuung, als auf Sammlung 
„des Gemuͤthe bedacht. Doch flieht fie Die ttäge Ruhe, nd 
‚„btr fo ande Junge Frau ganz zur Unzeit fi bingiebt. 
„Mir ifrem fle bewegt ſich auch ihr Körner; diefer wie 
nienen um ihren Geliebten.“ Wenn man dieſe wirklich/treff⸗ 
Ge ·Otelle Hefe : ſo kann man beynahe nicht begreifen, wie 
ebon der Berſ.ſo ſehr oft in zanz entgegengeſetztes affektirtee 
Wecſen verfollen kann. Eben fo aus dein Herjen gerommen 
und dem Herzen gegeben „ find die Gemaͤlde einer ziuͤcklichet 
mit Kindern geſegneten Ehe, wogegen das Bild einer kinder⸗ 
em meihen sehen, und — 
. am mein gefallen, u sus ff, hen ſehr gute ers 
Anngen Über De Ergiebungstunl, — —— 


i vo NN BA u 7 

MDoilttes Buch. Neber bie Atche-umb Ehe In fies . 

‚ den Rapktein.. Atebe in der Ehe, — Top. — pie 
wer. wu.’ Witte. — Iweyte be. — Kiebein des 

 yweyten The. — Liebe im Altar. — Auch in dieſen 

NReden Kapitein iſt viel Outes. Wie wollen auch dieſe bie® 

ww mit einzelnen Bemerkungen beqleiten. Vorzuͤgllch 

raͤth der Verſ. allen vernuͤnftigen Eheleuten, daß fie ja die 
Nebte mit in den Eheſtand hinuͤden nehmen, und Darin ae Ä 


I. 





— 
8R8 


hierbey ſtehen, ſondern er zeigt auch, wie man bieß anfans 
gen muͤſſe. Vornehmlich machen wohl die Regeln, voriche 
der Verf. dir Hausfrau und allem fingen Eheleuten giebt, 


ſophie | 
immer gleih. Bisweilen fchelnen feine Marimen, in das zu 
Strenge und Harte anszuarten. Dahin gehoͤrt unter andert 
ber, den jungen Eheleuten gegehene Rath, „mit den Schwie⸗ 


"auch gewiß folgende Stelle vorkommen: „daß eine Frau, bie 
„ihren vollendeten. Gatten fo innig liebte, als fie von ihm 
„gellebe wurde, die His am ihren Tod mit dem Geliebten fi 
obeſchaͤfftigte, dem fie theurer, als ſein Leben mar, daß eine 
„tele. Frau noch einem andern Manne die Hand reihen 
„follte, nun auch mit ihm den Bund der Liche zu ſchlleßen — 


gar nicht verfiehen, da ihr taufend Erfahrungen widerfprerhen, 
wenn wir nicht aus dem Vorhergehenden müßten, daß der 


—ein Glaube, ber bey ihm durch den Tod einer gelichten 
- Battinn vorzuͤglich angeregt werben kounte. Eben ſo uhr 
ſchaell iſt gewiß die Arnferung ©. 426: „Eine Wittwe iſt 


„fie ſchnell den —5 vom Finget sieht; odet le verdirbr 
"pin der zwepten Ehe 
„wung, daß fie ihr Her verwahrioſt habe. — 

Die vielen Sentenzen und Citata aus fateinifchen Klaf 
lern, Haben für die unlateintichen Leles diefes Buchs keinen 
Mugen, und diejenigen, welche fie verftehen, muͤſſen, ſich vers 
wundern, daB fo manche dieſer Stellen mit Gewalt und richt 
Immer ganz paßlich aus ihrem Zuſammenhange mit der Orks 


Schrift einen Anſtrich von Gelehrſamkelt zu geben, welche 
doc) der gründliche Gelehrte für ſehr bürftig erkennen wird, 
Di weldge dem ungelehrten Leſer nichts Hilft, vielmehr ih 
I et, Bu - J * 





- genditchen Aber das nachdenken, was er ſchreibt, müßte ſich 
3.4.0, B. LXXILX. 3:1, Gt. ls Zeit. 8 deut, 
7 . Zn — FE . 
F u. 


b .n . ⸗ 
‚6 J EN - . 


FAN 


ben faönfen und wichtigſten Theil der ehelichen Lebenspbiles _ 
nd. Doc Heide ſich Hr. Thieß wie gewöhnlich, nicht 


„entweder in der Regel (7) fchom kein gutes Weib, wenn . 


 ginalfkcift pierber verpflanzr wurde, aus Affektatien dee” 


Es ſehlt Hrn. Thleß hicht An Anlages Aber ee mößl 


I 


u 


\ 


Berf. feſtiglich an die Einbeit einer geiftigen Liebe glaubt, 


N, 


Ueber Die Sehe und Ede vn. I. D; Tief, ag 
ein SHehtigehum aufbewahren follns-afer we Bleibe nie bleßz 


„das iſt moraliſch unmdgiidr.“ ran würde dirfe Stelle | 


v der taͤgich deutlichern Wahrıichs 


„germuͤttern zwar in beſter Harmonie; aber nicht In ein. 
„Kaufe zu leben." ' Gehe unfiberlege und viel zu raſch abge⸗ 
fproyen.wird den Lefern, die Welt und Menſchen Fermen, | 


’ 


j ' ‘ \. 
| | J J. 
FR In ⸗ v*D nn. ,1r HR 
46-0: Weltweisheiſt. 0. 


deutlicher Begriffe beflelßigen, mäßte niit, wmie-er fo dfc'ie " 
feinen Schriften thut, ehe fine weltfehrbeifig auzfpianen, 
müßte firenge gegen die Fehler feiner Schreibatt ſeyn, b:fone 
ders ſich das unerteäglic, Affektitte abgerwöhnen, ‚welche das 
Scchlbboleth iſt, woran man jede von ſeinen Schriften erken⸗ 
net, und haupiſaͤchlich müßte er, da Ihm das Schreiben Im 
Ganjen noch 'nie recht hat gelingen wollen, viel weniger 
fchreiben, und ſich mehr Zeit * Nachdenken laſſen. 

Dann koͤnnte er ein guter Schriftſteller werden, ſonſt gen . 

wiß nie. J J 





.. Sm. „ 


Verſuche über verſchiedene Gegenſtaͤnde aus ber Mo- 
"+ ral, der Uteratur und dem gefellfchaftlichen Leben, 
von Chriſtian Garve. Fuͤnfter Theil. Bres⸗ 
lau, bey Korn. 1802. 1 Alphabet, 10 Bogen &, 
I IN. 12 Hr zu BEN end 


Die wichtige. Abkandfung dieſes Dheiles iſt unſtreitig die 
erſte, die auch einzeln verkauft wird, über das Daſeyn 
Gottes. Wir wollen ihren Inhalt unfeen Lefern zuvorderſt 
mittheilen. Mach einer kurzen Vorerinnerung, daB und. 
warum es nicht unnüß fey, die Lehre vom Daſeyn Gorteg 
aufs neue zu unterſuchen, beftimmt bee Werfaffer das Ver⸗ 
Haͤltniß des kritiſchen Adenlismus zu dem Glauben an dag 
Daſeyn Gottes, und: unterſucht die Fragen, Inwiefern das Be⸗ 

» duͤrfniß vernünftiger und fittlicher Menſchen bey diefer Un» 
rerſuchung in Betracht komme, und mie dirfelbe von Ihm ars 
geſtellt werben ſoll; feiner, ob man die Unterfuhung äber 
Yen Urfprung der Welt ganz ben Seite legen könne, und 
endlich, was ben nachdenkenden Menfchen bindere, die Welt 
1. für:emwig und nothmwendig zu halten. Hierauf redet ee von 
- ‚den verichiedenen Arten, auf welche wir nach dem Laufe det 

"Marne die ebrperlichen Dinge entſtehen ſehen, wendet fie auf " 
den Urfprung der Welt an, und zeigt, Inwiefern uns bie 
Wahrnehmung unferer geiſtigen Kräfte auf Gott führe, und 

der Slaube an das Daſeyn Gottes mit der Ueberzeugung vo - 
der Immaterialitaͤt der Seele zufammenhänge” Mach die 

fen vorläufigen und gleichſam einleitenden Ideen, werden die - 
. ‘ . ' ee nn . er 


c 


m ww — 





Bu. Zu 


3 


| C. Garve's Verſuche ꝛec. 147 
verſhledenen · Syſteme, die man, "nm diefen Urſprung der 
‚Wett begreiflich zu machen, verlucht: hat, das Syſtem des 


Zufalls, das Syſtem der mechaniſchen Entwickelung und dag, 
Soſtem des Theismus/ auſgeſteilt, erklärt und gewuͤrdigt, 
und dem legten den Vorzug gegeben, einmal, weil die Kraft, 


und Wirkungsart,.von welcher es das Entſtehen der Welt - 


ablelte, uns unter allen. Arten. der. Cauſglitaͤt am genaueflen 
bekannt fey, und zweytens, weil die Welt mehr Aehnlichkeit 


‚mit einem Kunftmerke habe, als mit den Werken des Zus‘ 


falls oder einer. mechantihen Nothwendigkeit. Den: Bes 
ſchluß machen Betrachtungen über den Gebrauch der Final⸗ 


urfadje ben der Materie von Gott und Erörterung einer: der u 


vornehmften Schwierigkeiten des Theismus. 


ſ 


Unfere Lefer werden ſchon aus dieſem Abriſſe ſehen, dag 
dee Gang des Veweiſes für das Daſeyn Gottes, den Garve 
eingehhlagen: iſt, ſich durch nichts Eigenthünliches auezeich⸗ 


met; aber fie wuͤrden ſich ſehr feren, wenn fie die Abhand⸗ 


— 


fang darum ihrer Aufmerkfamkeit weniger werth hielten. So, 


Zewehnlich die Aufage-tft, fo vorzüglich iſt gleichwohl die Aus⸗ 


führung und Bearbeitung, Der denfende und mit Recht ges’ 
ſchatzte Verfaffer hat nicht nur gleich im Anfange auf die’ 
Kritie der-seinen Vernunft, ausdrädlih Ruͤckſicht gengmmen, 


und die von: der Geite zu fücchtenden Einwendungen aufie 
ne befriedigende Weiſe entfernt; er hat Überhaupt den alten, 


Beweis fo geſchickt zu ſchaͤrfen und ihm fo viel neue und 


ſtachtbate Auflchten abzugewinnen gewußt, daß das Bekanu⸗ 


te an ihm ſich einzig auf die Form zu beſchruaͤnken fheinto 


Die Menge det na aaͤglich mehrenden Buͤcher legt uns dem 
Zwang auf, auch bey der. Anzeige crofflicher Schriften. kurn 


zu ſeyn, und fo find wir nicht vermägend, was wer Sehaupten 
em, durch Belege zu unterflügen. -. Aber‘ wit vscmelfen uns 


fire Lefer auf die Meantivortung der Frage, ob dag Denken, 


‚eine eigenthämliche Kraft, oder eln bloßes Reſultat der Zus‘ 


_ faurmenfegung ſey? (S. 672 auf die Beurtbeilung des epiku⸗ 


Aſchen Syftems fiber den Urfprung der Welt, (S. 93) und: 
auf or Bemerbungen yon Det Uebereinſtimmung der thlerxi⸗ 
ſchen And Pflanzenkoͤrper ‚ie menſchlichen Kunftwerten, (S. 
185) und üderlaffen es ihnen, nach dieſen und aͤhnlichen 
Stellen die Wahrheit unferer Behauptung zu grüfen, 


Außer dieſer ausführlichen Abhandlung .ilefert der vor. 


uns Iegende Theil noch drep kleinere: Ueber die offentliche 
2* K 2 » . \ Mel 
ne = 


% 


sun ber Ruhe moͤglich; umd alles, was giner Gewoltthaͤtig - 
- Seit ober auch nur einer heftigen und partenifchen Detreibung 


- , der Mebditation. , ‚ 
un on — Es 
Y 


— 


_ - % u , . EN 
13VWeilcwelsheit. 


mungs Aber bie Schwaͤtmered / und aͤber den Stetz. le. 


And, wie die Herausgeber bemerken, aus mehretüi einzelnen, 
ungleich beatbeiteten Sragmenten entftanden, und laſſen fidy 


mit Her erfiech nicht vergleichen. Allein Ideen, die leſens⸗ 


wertb und Ihres. Urhebers windig ſind, enthaͤlt jede. ale 
gende kurze Stelle aus dem erſten Aufſatze, mag ale Probe 


, Fier ſtehn. Die Rede iſt davon, ob and unter was für Um⸗ 
Händen die Öffentliche Deinung wirken tönne und ſode. 


Sovlel iſt gewiß, beißt «6 ©, 323, daß die gruͤnd⸗ 


nchſten Verbefferungen, die bey einer Nation im Gtaate, 
Airche und Wilfenfchaften gefchehen, Diejenigen find, welche 


“durch die öffentliche Meinung, wenn eine vorhanden iſt, ge» 


leltet und durch Diefe beflätiget werden. Ich will fo viel fas 


gen. Wenn eine Nation weis genug In der Kultur verge⸗ 


fraͤckt iſt, daß fehr viele Einzelne ſowohl Intereſſe als Faͤbig⸗ 
* geit haben, fetbp über die Gegenſtaͤnde nachzudenken, weiche 
das öffentliche Wohl berteffen; — toenn alsdann In diefer 


Mation viele Einzelne oder der größere Theil’ im Stillen die 
Schaͤdlichkelt eines genifen Mißbrauchs, die Nothwendigkeit 
irgend einer Werbe 

einfiimmung der Meinungen $ieräder, nach und nach ‚laut 
und ruchtbar wird; — dann iſt ber Zeitpunkt da, we bie 
Beränderung unambängiich iſt; wo. aber auch die Reſorm 
mit dem gluͤcklichſten Erfolge unternommen wird. 


Eben dleſer wohlthaͤtige Effekt der öffentlichen Meinung 
aber, fo wie bie wirkliche Bildung derſelben, iſt nur ia Zei⸗ 


der Sache nahe kommt, ſtoͤrt und hindert Diefelbe. 


Es gehite Ruhe und Unbefangenhelt dazu’; wenn ber 
Menſch nachdenken fol. Nicht bio bie Gefahr; foriberg 


J 


erung entdeckt hat; — nenn tie Ueber⸗ 


auch eine gewiſſe Verwirrung ber Dinge, eine zu große Lebe 


haftigkelt der Veränderungen und Aufteitte, umnebelt und’ 
betäubt den Verſtand, oder führt Ihn irre. Diefes trifft - 


freplich bey einer Mation mehr en, als bey der. andern. Go, 
sole einzelne Menfchen unter Zerftreuung und Geräufd veſ⸗ 


ſer arbeiten können, ale andere: fo £onnen, wie es fiheint, 
auch mande Nationen den Tumult befler ertragen: 


Ganzen aber iſt jedes zu lebhaſte Schauſpiel ein — 


.. 


wo. 


ı 8 .. “ - 10a . nm... 
en , 1 \ 


3.9 C. Weingaͤrtners Lehrbuch ꝛc. 249 


Es geble⸗ armer det Mängel frewdber ſtatker Einflaͤſſe 
Sazu, wenn der Menſch feinen eigenen Gedanken Gehoͤr ger 


ben fol. Die Urteile der beichritenen, oder ſchwachen oder 
. ab: nicht ſehr genlevollen Leute ſind leiſe. Sie wagen kann 
Ned ſelbſt zu ſagen, was fle über Sachen denken, über welche 
‘Andere ſchon geuttheilt haben. Werden nun ſolche Urtheile 
Anderer auf eine ungewoͤhnliche Akt laut, durch Beredtſam⸗ 


keit unterſtuͤtzt, durch eine Beyſall klatſchende Patkeh ausge⸗ 


breitet: fo geben Jene groͤßtentheils ſchwaͤcheren Denker und. - 


unberedteren Sprecher alle Konkurrenz auf, und ſchmiegen 


Bb. 


Ma themat i .— 
Aehrbuch der. kombinatoriſchen Analyſis, nad dr 


Theorie des —— Hindenburg ausge⸗ 
arbeitet, von Johann 


furth, ꝛc. Erſter Theil. Leipzig, bey Fleiſcher 


dem Juͤngern. 1801. 319 Seit. gr. 8. XLVvIII. 
Seiten Vorrede und 8 Tabellen. Zweyter und 


lbetzter Theil. 424 Seit, und 2 Tabellen. 4,08. 


Welche außerordentliche Erweiterung die Srängen dee 68 
bern Mathematik, durch die Fombinatorfiche Analveik erhal⸗ 


en haben, iſt wur gu befannt, und immer war es bisher det 


Wanſch Viele, daB Ein vollſtaͤndiges Lehrbuch dieſer erhabe⸗ 
men Iheorie «eicheinen möchte. Denn alle Schriften, die wir 


a 
t 
ß + 


fich unter die Fahne des Anſuͤhrers, ohne von feiner Diele u 

‚ wung überzeiigt zu ſeyn.“ Ben En 
Wie wahr und tvle vielfältig ſelbſt dutch die Geſchichte 
unſerer Tage beftätigt ! u 4 or | 5 wu 


hriſtoph Weingaͤrtner 
Komrektor Her Roths⸗ und Predigerſchule zu Er- 


bis jebt Über dieſen Gegenſtand keſthen, enthalten doch uuv 


Abhandlungen uͤber einzelne Aingendungen, womit aber Ant 


faͤrgern wenig gedient iſt. Diefe verlangen ein Werk, wel⸗ 
es ihnen bie erſten Gründe und Lehrſaͤte der Lombinatore 


ſchen Analytik deutlich vorſtellt, und wodurch fle in dem 


"x 


Stand geſetzt werden, jene ſchwereren Schriſten za verfichen.  - 


- An einem fm fehlte eo ader wärtlch bie Jh, weilgfiene 
. “ . " . 3 * ꝑP 


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⸗ 
- 


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— 


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x 


150 nn Mathemett 


an einem, das man faßlich und Xrfängen angemeffn mens nen 
nen kann. Dec. fribft, ehedem Schäfer dei, berähmten Gruͤm⸗ 

ders jenee Theorie, hatte ſchon laͤngſt den Gedanfen, deu 
Verſuch zu magen, den Deangel eines Lehrbuchs derfelben gu 


erfegen, und ſieht ich nun in biefem Vorhaben durch ven 


Verf. gegenwärtiger Schrift zuworgefommen. Alten mit 


Bergnůuͤgen bemerkte er auch, daß folches auf eine Art gefchaß, 


"die beynahe nichts zu wuͤnſchen übrig läßt. Verdient itgend 
ein Lehrbuch allgemein, als ganz ſeinem Zwecke entſprechend, 
‚empfohlen gu werden: fo iſt es dieſe Schrift. Der wuͤrdige 
Verf. hat keinen Fleiß geſpart, um — Anfaͤngern nuͤtz⸗ 
lich zu werden. Fuͤr dieſe IR dleſes Lehrbuch wirklich klaſſiſch, 
amd gewiß wird es. Feder mit wahrem Vortheile gebrauchenñͤ. 
Die erfien Eehrfäge von der Entftehung ver Kombinationen x. 
find trefflih auseinander gefeßt. Beſonders gefiel Rec. die 
gutgewaͤhlte Stufenfolge der Aufgaben, Auszuͤge anzuſuͤh⸗ 
ren wuͤrde ſehr zwecklos ſeyn; allein man glaube darum ja 
nicht, es bat’ Mer. die Schrift nicht mit. der größten Auf⸗ 
merkfamfeit urchgelefen. - Daher, begnügen wir uns mit der 
gedrungenen Inhaltsanzeige. Ä 


Erſter Theil. Verjeichniß aller Schriſten welche sis 
‘Jet Über die kombinatoriſche Aualytik erſchlenen find. Erklaͤ⸗ 


rung der erſten Begriffe der Kombinationglehre. von den. 


kombinatoriſchen Öperdtionen. Verſetzungen. Varia⸗ 
tionen überbaupt. a) Mit Wiederholungen. b) Obne 
Wiederholungen. Aombingtionen überbaupt. a) Mit 
Wiederholungen. b) Dhne Wiederholungen... Pariatios 
nen zu befiimmten Summen.. Kombinationen zu Bes 
ſtimmten Summen, Relationen, die bey den Fombis _ 
natorifchen Üpergtionen ftate finden. &elarionen dor 
fkombinatoriſchen Operationen uner einander ſelbſt. 
Beſtimmung der Anzahl der Komplexionen von jeder 
Art der kombinatoriſchen Operationen, 


. Zweyter Theil. Vorlaͤufige Bemerkungen. Entwi⸗ 
ckelung der Ptodubte binomiſcher Faktoren. Binomiſcher 
Lehrſatz fuͤr ganze Exponenten. Entwickelung der Fakultaͤten 
mit ganzen poſitiven Exponenten. Entwickelung der Quo⸗ 
tienten, die duch Diviſton mir Binomieen entſtehen. Bino⸗ 
miſcher Lehrſatz fuͤr ganze negative Exponenten. Entwicke⸗ 
—lang der Fakultaͤten mit negativen Erponenten, Entwicke⸗ 
— der Produkte, vonomiſcer Groͤßen. Alsemeiner Be⸗ 

weis 


— — — 


t 


I. €. Weingärmers Sehrhuh re, 154 
wein des —— Lbrſatzes. Entwicktlung der Probukte 
‚amd Quotlenten Son Potenzen binomiſcher Groͤßen. Entwie 

&elung- der Potenzen polynomiſcher Groͤßen für einen ganzen 
poſitiven Exponenten. Entwickelung der Potenzen polyno⸗ 
miſcher G!oͤßen muͤr einen ſeden Exponenten. Einige aus 
ders polenomiſchen ·Lehrſatze abgeleitete Relationen. Entwi⸗ 
ckelung der Potenzen einiger beſonders wichtigen, unendlichen 
Reiben (ſehr lehrreich). Epitwidelgng der Quotienten, die 
durch Divifion der Relhen eutftehen. Anwendung auf Säge 
son den Kombinationen mit und ohne Wiederholungen, und \ . 
von ben Sammen-d.r Potenzen. Umkehrung der Reiben; 
Theorie der Logarithmen. Entwickelung einer jeden Funkllon 
eines Polhnomiume. Anbang. Beyſpiele in Anwendun⸗ 
gen auf die trigonometriſchen Linienn. : 


Auns dieſer ſehr zufammiengezogenen Darftellung des Ins 
Its, wird man gewiß erſehen, wie genau der Verf. alle Bes 
genftände durchgeht, auf welche die komblnatorifche Analpei 
Pur irgend Einfluß Hat. . Rec. findet den Inhalt ganz zweck⸗ 

. mäßig; affein mit dem Verleger kann er nicht in gleicheng 
Br zufrieden feyn. Druck und Papier hätten beyde viel’ 
eſſer ſeyn konnen, dadurch, wuͤrde die Schrift an Vollkom⸗ 
menheit gewinnen. Beſonders iſt der Druck nichts weniger 
als ſchoͤn, denn die Lettern find alt und Rumpf, und zuwellen 


ſehr inkorrekt. 
Naturlehre und Naturgeſchichte. 


Analekten neuer Beobachtungen und Unterſuchungen 

’ für die Natutkunde, von FJohann Georg Stein: 
vuch, der Medicin and Wundarsnepkunft Doktor, 

. Mit 2 Kupfern. Fuͤrth, im Bureau für Siteras 
tur. 1802. 144 Set, ge 8. 14 F. 


ir: Becbachtung über das Graollchen ſtand ſchon Im 28: 
Stuͤcke des Natukfoͤrſchers; die. übrige erfcheinen hier: zuerſt 
gedruckt; und betreffen: 1) bie Begattungsweiſe der Quaphe, 
Gadus Lota kin. 2) den Larvenzuſtaud, vorzuͤglich das Ath⸗ 
men der Jungen minenen 3) Das Vermoͤgen des 8« 
None . j 4 — Dee 


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150 Naturleh n 
.... 8 — 6 * 


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berbufhpelppen,. Das iin amchent, Woaſſet In Sbeisegung:ge 


feßen. Die Quappe beißt in dem riande des Verfaſſere, 


Cdeldenheim an der Brinp)-Lreufch, melden fo viel als dag 


r 


anderswo gewöhnliche Trufche iſt. Dielen Fiſch fand. ben 
Werf. einmal! in feiner Jugend deym Gpazlergehen am Drinz« 


fluffe (die Jahreszeit weiß er nicht mehr anzugeben) auf Deus’ 


“ Grunde des. Waflere in dee Begattung begriffen, und bes 


” . 


_ genau aufeinander gepaßt haben mußten; ed fand fie audi 


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. 


fehreibt nun den Zufand, in weichem er beide Geſchlechter 


fand, und woraus er die Abfiche ihrer wunderbaren Vereini⸗ 
guug ſchließet. Die bepden Fiſche lagen Kopf an Kepf und 


Dauch an Bauch gefügt aufeinander, und bildeten gleichſam 


aur eine Maſſe, indem ein bäutiges, etwaͤ ein fingerbreiten 
sinaformiges Wand beyde Körper ohngefaͤht in der Mitte den 


"Länge fo genau umichloß, daß keiner im Stande war, ſich 


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3 


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von.dem andern zu trennen; und biefe Verbindung dauerte 


fogar fort, nachdem die Fiſche mit einem Zweyzack durchſtoe 


hen, davon abgeloͤſet, und auf einen platten Stein gelegt 
worden waren. Nachdem er das Wand gelößt hatte, bemerke 
te et au dem Eindrucke, welchen es in beyden Körpern zus 
ruͤckgelaſſen Hatte‘, daß die Defuungen bes Aftere an beyden 


ie_einem weißroͤthlichen Rande wie mit Lippen umgeben, 
und aus beyden floß lange nach der Lofung des Bandes noch 
eine milchweiße Fluͤſſigkeſt. Der eine Fiſch war wiel känger, 
der andere kürzer, und Hatte einen ſehr aufgerriedenen Bauch 
Das abgelöfete Band Karte Alle Merkinale einer organiſchen 
Haut, und die aͤußere Oberfläche defielben war ganz von der⸗ 
felben Farbe und mit ebendemſelben Schlelme überzogen, wie 
die beyden Körper ſelbſt. Es war wei, von det Konfifienz 
eines naflen Papiers, doch ließ es Ah nur nad merklichem 


Widerſtande inſt der Fingern jerrefien. - Beyde Fiſche zeit⸗ 
ten waͤhrender Beobachtung eine auſerorbentliche Ermattumg; .. 
doc) der dicke mehr, als der lange, welchen der Verſalſer das 


Männchen nennt, 


Aus Diefem Foktum folgert der Wer. die fe aunem⸗ 
liche Vermuthung, daß beyde Thlexe in ber Betattung ber - 


griffen waren, welche lange dauern muß. Die Frage, woher 
vnd wozu das Wand, beantwortet er durch Bungen, 
Er nimmt an, daß zwey in der Begattung begriffene Thiere 


Ah nicht bloß mechaniſch vereinigen; ſondern daß zu dieſe 


Bet auch Inden Innero Daturtzäften, md Indem Genen 


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smarcyfk des beyderſeitigen Organlemus eine geroiffe 
@ingeit, und sine genenfeitige Mittheilung der Tendenz-des 
Wirkens auf einen und denfelben Zweck flatt findes daß ende 


Uch dleſe gemeinſchaftliche Tendenz ſich wohl welter ale bloß 
auf Die ſpeciſike Thaͤtigkeit dar Geſchlechts⸗ und Seelenorgane 
erſtrecke. Mun glaubt dr ſerner, daß durch Innere Kraͤfte 






getrieben, In dem gegenwärtigen Falle ein 'gerkunbarer Faſer⸗ 
ſtoff Durch die Haut beyder Fiſche auf deren Oberflaͤche aus⸗ 
(gute, un ſich durch die Beraͤhtung des Waſſers, oder viel⸗ 






an den Beruͤhrungsonnkter mit der eigentlichen Haut zufanie 
menbängen, und durch fle ernährt werden; dieſe Ernährung 


aber‘, fo wie dee Zuſammenhang nehme mit der Paarung 


felbſt ab, hoͤre wit ihr auf, und fo werde endlich das. beyde 
Körper vereinigende Band gelbfer nö gerfiirt. 


Me zweyt⸗ Deebe qtung ik vom Jahte 1792, und ber 
trifft die Larven einen Waſſereldechſe, welche der Berf. für 


Lacerta paluftris. Lian. aus folgenden Gruͤnden haͤlt. a) Ce 


Yan» fie immer in ſtehendem Waſſer in Geſellſchaſt ber er⸗ 
: Lac. pal. ton bach oͤfters beine andere Eibechſe 
eufjufinden nt. b) Well’ das Daͤunchen dieſer Eldechſe 
wach vollbrachter Bogattung, bie auf dem Rüden uud derk . 


OSa⸗¶hwanze befind lich⸗· Giupreimmbaut ablegen fell, und er d 
feibe arfanden und zugleich demerkt Gabe, dag dieſe Eldech 


alsdann das Waſſer zu veriaſſen and. aufs Land zu geben verfus. 


"be.  c) Latreilles Zeichnung ber noch unerwachfeneni Eidechfe 
(Salamandre abdominale) ſteſle genan das Wild jener jungen 
"ans den Larsen entſtandenen Flädttiuge vor, und felbſt die 


erwachſene ſey mit doem ihnen gemeinen, fo charafteriſtiſchem 


bellem Otreifen längs dem Ruͤcken derſehen, wenn ſie ihre 
Ouwimmbant.abgriegt habe. Darch diefe Erfahrungen 
ſcheint dem Verf. auch dee Zweifel des Franzoſen über die 
Spypecies, zu welcher dieſe Larve gehoͤrt, —8 gehoben 
Pe Eigentlich aber kommt des Verf. erfter Srubd ale 


in Betrachtung; denn bie deyden übrigen beruben- 
uuf der aicht bewieſenen Vorausſczung, daß die Larve von ' 


der Lac. pal. feon mehffe, welche fich immer in Geſellſchaſt 
derſelben fa demfelben: Waffer befand, wo doch öfters, ale 


ve bisweilen ? tkeine antere Eidechſe aufjufinden war. 
Die zuerſt gefhenen Larven we um Teil und 


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in dem 


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73:8. Steinbuchs Anaiekten x. u: 


mehr des in Ihm enthaltenen Sauerfloffes zu einer feſten 
Merbrame verdichte. Diefe neugebildere Haut möge Anfangs 


% . ’ 
, 


4: ..r Muh . 


Ey enthalten; eidige aber · haben. ſchon die -verkeen' Fuͤte 


entwickelt, und-an den Selten 3 Kiemen. Dieſe beſchreibt 


‚ser Verf. von ©, 34 ans aher zum Theil nach. Muthrgaſ⸗ 


. fungen, weil, wie er fagt, der Lauf .und die Vertheilung der 


Blutgefäße wegen ihrer Durchfichtigkeit nicht geſehen werden 
kann. : Was alfo nickt bey der Zergliederung erkannt werden 
‚Eonnte, ſchloß der Verf. aus: der Beſtaͤndigkeit des Wluts 
ſtroms an denfelben Stellen, den er beobachtete, indem er 
das ganze Thierchen in einem Uhrglaſe mit Waſſer Iiegenb 


durch ein zuſammengeſetztes Mikroſkop beobachtete. Der 


— 


— 


zaus dem einfachen⸗Herzen entſpringende Atterienſtamm, ſo 


wie auch der aus dem Herzrohr kommende Venenſtamm, bie 
gen ſich beyde erfk in Gaipzlrkelförmigen Bogen um das Herz, 


Dann geben- fie eine Strecke vorwärts nach dem Kopfe, und 


"Jeden theilt ih da in 3 Marke Arie, melde fich indie Rip 


men vertbeilen,- Die Arterie tritt in die hintere oder Rügen 
feite der Kiemen, und läuft bis an die Spipe; die Vena bins 
gegen ax in de Außere Seite, woran. die Kiemendlaͤtter 
figen., Die Arterie giebt. im Laufe mehrere Ace auf’ het 

eite nach der Vene zu ab, ‚wird immer enger, und an ber 
Spitze biegt fie ſich um, und geht alt Anfang der Vene ag 
die Blätterfeite der Kiemen über. : Diefe Bene It mit der 
Arterie überall von gleicher Dicke. Unter den aus ber Ar⸗ 


- serie In die Vene uͤbergehenden Aeſten laffen ſich feinere und 


gtoͤßere Aeſte unterſcheiden; von dieſen geht immer nur einer 


an ein Klefenblatt hinein, von jenen mehrere. “Das von eine 


delnen Kiemen Geſagte, gilt euch von einzelnen Kiemenbtaͤb⸗ 


exrn. ‚Ein Unterfchied der Geſchwindigkeit des Laufes oder 


dee Fathe des Bluts finder in beyderley: Blutgefaͤßen nicht 
datt. Den Mechanismus -des Athmens: beſchreibt der Verf, 


S. 46 folg. und bemerkt, daß in dem die Riemen umses 


benden Waſſer ein. ſtetes Zu⸗ und Ruͤckſtroͤmen der einzelnen 
Thelihen, ſo wie der is Wafler- enthaltenen fremden Aötute. 
oder Thiere nach allen Punkten der Kiemen in der Art Ratt - 


‚finde, daß die annähernden Theile in eben dem Werhätufß 
- gegen bie Riemen hin an Schnefligkeit: zunehmen, als die in 


. sine ganz andern Richtung zurückkehrenden abnehmen, und 


8 


Art von Strudel entſtehe. Den Grund dieſes ſteten Anzie⸗ 
hens und Zuruͤckſtoßens fuchtider Verf. in den Riemen ſelbſt, 
weil in dem Koͤrper der Larve ſelbſt keiner gefunden werde. 


dadurch in dem ganzen Raume bes Waſſers eine fonherbare 


“ Dean es fand. kein Einziehen des Maſſers imsdın Muyd. dis 


Cı- f Thier⸗ 


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innere Urfache vorhanden geweſen wäre: fo, hätte die Ges 
ſchwindigkeit und Regelmaͤßigkelt des Waſſerſtrams zundchfl 
an dem Körper des Thieres am-fichtbarften und größten ſeyn 


muͤſſen. Fernet fchließt der Verf., daß die Utſache in den. J 
Kiemen ſelbſt liegen muͤſſe, aus der Erſcheinung, welche die 
abgeſchnittenen 5 Spitzen der Kiemen für ſich allein im Waß 


fer zeigeen. Sie bewegten ſich nämlich in einem gleicharti⸗ 
gem lebhaften Gange in beſtimmten Richtungen durch de 


ganzen Waſſerraum ununterbrochen umher, in dem jedes En- 


J. G. Steinbuchs Analekten ꝛxc. 156 
blerchens ſtatt, die Kieſenoͤfanag mangelt, und wenn eine 


de durch mehrere zuſammenhaͤngende, in einem Zuge fortge⸗ 
fetzte, kleine Kreißgänge um den Mittelpunkt eines großen 


‚weiten Zirkels herumtrieb, und alle zuſammen einerley Rich⸗ 
tung des Weges von der Linken zur Rechten beobachteten. 
"Die im Waſſer ſchwimmenden ˖ Atome fuhren jegt nicht mehr 
, . aus der Gene auf fie zus fondeen, wenn ein Stuͤckchen Kies 
me auf feinem Wege Hemfelben ganz nahe kam: fo fuhren 
dieſe in einem Sprunge auf daflelbe zu und wieder zurück, 


‚ Diefe Bewegungen feßten- die abgefchnittenen Klemenenden 
auch In deſtlllirtem folglich ganz reinem Waller fort. Bey 


fpätern Verſuchen fand die Richtung der Kreißbewegungen 
von der. Rechten zur Linken ſtatt; diefe Verſchledenheit ey⸗ 


Märt dee Verf. daraus, daß die Kiemenſtoͤcken beym Abſchnei⸗ 


den wahrſcheinlich waren umgewendet worden, und alfo ihre 
natürliche Bewegung In einer andern Richtung. äußern mußs 


Abgeſchnittenen Enden die Spitze voraus, und die Schnitte 


fläche folgt. Einzelne ganze Kiemen abgefchnätten zeigen eine . 


unaufbörliche gleichſorniig drehende Bewegung an-den In die - 


- Höhe gerichteten Spigen der Klemenblaͤtter. Alle diefe Er⸗ 


ſcheinungen zeigen fih an jungen Eidechienlarven am deut⸗ 


Hopfen, und verſchwinden allmaͤhlig, fo wie die Kiemen ame 
fangen dem Thiere unbrauchbar zu werden, and endlich gang 
i 


ten. Immer gebt bey der fortſchreitenden Bewegung der 


zu verſchwinden. In den abgeſchnittenen 
Eebensthaͤtigkeit nicht Überall auf einmal; ſondern zeige ſich 
wvoch an einzelnen Stellen, von welchen fie zu andern wandelt. 


Die ganz erſtorben ſcheinende Kraft kann mehrmals durch 


| 
k . Hänfiliche Retze, 3. B. das Stechen mit einer Madelfpige 
"aber Borfle, erneuert werben. en 


Bon ©. 74 verglejhe-der Berf. de Froſchlarven, wel · 


baut, 


pe eben oiche Riemep, ‚aber Fleimee und. unregelmäßiger ger 


enren .erfitebt die . 


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136° Nacurlehre. J 


vdaut, haben and die Amlehnng · des Waſſere Ruder Im ſchruſ⸗ 
chern Grade ſtatt. Diele äußern Klemen geben aber weit 


geſchwuͤnder, als bey den Waſſereidechſen verloren, und bie 
Froſchlarve nimmt durch den Mund Waſſer ein, welches fie 


durch den Eleinen Kanal an einer Seite des Kopfes wieder 
ausfondert. Unter’ der Haut Nnder men nun flatt der verlor⸗ 


nen 3 dußern Klemen, drey andere auf jeder Seite der weiten 


Mundhoͤdle angebracht, die ihrer Lage und Geſtalt nadı mie 


den Fiſchkiemen ziemlich Abereinfinnen. Diele äußerten 
aber bey der miktroſtopiſchen Unterſuchung eben fo menig, als 
die etgenthümlichen Flſchklemen irgend eine Anztebung des 


...Wofferg. Hier fet-der Werf. ©. 77 folgende Stelle hinzu, 


‚welche dem Rec. dunkel iR: Wenn man eine lebendige Froſch⸗ 
larve, die längft Leine Spur von ihten aͤußern Kiemen meße 


Vdrig hat, Ber Länge mach mit einem fcharfen Meſſer mitten 


entäiveg fpaltet: fo trifft man öfters auf einen Punkt, der 
mitten im Kopfe zu liegen ſcheint, melcher eben die Faͤhtgkeit 
dat, elnzelne kleine In dem Waſſer ſchwimmende Atome mit 
deſchleunigter Bewegung anzuziehen, und auf oben beſchrie⸗ 


7 Vene Wehe wieder adzuſtoßen. Unter mehren Verſacken if 


Diefes mir dreymal zn ſehn gegluͤckt, da ich über die Wirkung, 
des Sehitus und der Nervenkraft aufs Waſſer, als worinne 
ich damals den Grund jenes Anziehens der Riemen fudıre, ; 


Verſuche anſtellte. Was diefer Punkt mitten im Kopfe füs 


> zer und deutlicher erklären follen. Aber eben dieſelbe 


ein Theil ſeyn möchte, darüber hätte der Verf. fich ville wocl 

nes 
ſtimmthelt findet ſich auch in folgender anatomifchen Angabe 
:&.83\ „Bey der Zerglleberung der Eidechſenlarve findet 
man in den Seltentheiten des Mundes miehrere ſehnigte Klap⸗ 
yon, oder haͤutige Taſchen, welche wohl jene beym Anffteigen 


au die Oberflaͤche des Waflers eingenommen Luft aufnehmen, 
und etwa Durch kleine Seitenkanaͤle in jene Riemen binause - 


N — 


* 


dreſſen könnten. — Man findet bey der Beretigderung dle⸗ 


fer Larven in jeder Seite ihrer Bauchtoͤhle der Laͤnge nach 

eine betraͤchtilch große, durch viele der Länge nach ſich beruͤhh⸗ 
rende und it einander verbundene Luftkugeln gebildete Fiſch⸗ 
blaſe, derin oberes Ende fih In den Magen des Thlerchens 

. einzumünden fcheint. Den Erwachſenen fehlen diefe Organe, 
die’ dagegen an dieſem Orte ihre 2 darmförmigen Lungen 

figen haben, womit die Larven nicht verfchen find. -HEhf 
wahrſcheinlich find aber jene ſogenannten Fiſchblaſen nichts 
‚anders, als die Anfänge der Lungen, big allmaͤhlig Ihre Ci 

\ a no ſtalt 


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I - a . s ⁊ 
Ps [4 


J. ©. Steinbuchs Analeften ꝛc. 157 
Balt verändern, jene Darm fotm annehmen, und eben ſo al⸗ 


zuhplig auch ihre Funktion anſangen.“ — 


Nroch ſetzt der Verſ. S. 84 Die Beobachtung Binz, dag 

ſich auch die abgekuͤrzten und verſtuͤmmelten Kiemen der Lars 

von von Waſſereidechſen wieder, ergaͤnzen. Ale einzelne Er⸗ 

Meinungen der vörhergebenden-Beobachtungen begleitet er 

Mit ragen und Muchmaaßungen, un die allgemeine Phy⸗ 

kelogie zu erläuteen,. welche Ast. nicht wiederholen kann, um 

nicht zu weitlaͤuftig zn werden. Aus dem Ganzem werden 

©. 74 bie beyden Hauptteſultate gezogen: 1) daß das Ath⸗ 

men urſoruͤngiich eine völlig unwillkuͤrliche Verrichtung ſey; 

2) daß das Waſſer durch das Athmen dieſer Klemen keine 

ſichtdare Veraͤnderung leide, und alſo nicht durch eine chemi⸗ 

ſche Wirkung der Kienich zerſetzt werbe. Weber die Urſachen 

des Anziehens und Adſtoßens des Waſſers dußerr er ih ©. 

r 72 zweifelhaft, doch meint er, dag das Abſtoßen bloß eine. 

Foige des fortgefegien Aaztebens ſeyn moͤge. Bene, 1 

22 ſagk, daß diefe Erſcheinung In dem nanzen Thierreiche ie 

Jr noch keine Analogie aufweiſen fünne: fo vermürher Rec, - 
dennoch, Haß man einigermanßen damit dad Zuruͤckſteßen ver 

Fenchtigkeiten vergleichen koͤnne/ welches man an allen tiode 
Nen organifchen Weaterien, welche noch rinen Reſt von Orges ' 


x 


nifatton heben, bemerkt; ſobald man fie anf einem Teller in 7 
Beruͤhrung mit den Fencht igkelten febt. Prevot har Aber , t. 


Diele Erſchelnung zuleht feine Meinung geäußert, und eine - 
dektriſche Urſache Angenommen, welche aber Anders entbehee ı 
ſich zu machen gefucht haben, ©. Magazin eneyslopedique, 


annee 7 Nr. ır. p. 364 flad. Was den im Waffen befinde . > _ 


. Shen und jum Arhmen nöthigen Stoff. betrifft: fo hat DE 
Lorg in der Preiefchrift, welche die Goͤlting. Anzeigen 1802, _ 
&t. 192 anzeigen, durch Verſuche gezeigt, daß die unter. 
Waſſer lebenden Geſchoͤpfe Ihren Sauerſtoff keineswegs durch 
Detompoſition des Waſſers; ſondern von der demſelben dey⸗ 
gemiſchten Lüft erhalen. 
‚Die dritte Beobachtung ©. 89 lehrt, daß der von au 
been. Beobachtern bereits bemerkte Wirbel, welcher dau 
Strahlenkamm des Federbuſchyolypen im Waſſer umgiedt, 
auf eben die Art entſteht, und wahrſcheinlich eben die Abſicht 
habe; nicht aber dazu diene, dem. Thiere felne Beute herbey⸗ 
. wführen. Die · abgeſchnittenen Enden des Kommes bewegten 
fih eben ſo in aleichſoͤrmigen und zuſarzmenhaͤugenden ale | 
\ - Da E 


. vu 





» ‘ 


358° u “ Maturlehre: 
züagen, Auch der Verf. fand zwehmal Sen’ Strahlenkarum 
von dem Körper des Wurms getrennt, ind einige Strahlett 


gen dem. Kamme abgeſondert ſich im Waſſer des Uhrglaſes 
umhertreibend. Die Urſache dieſer freyiollligen Trennung 


bag der Verf. zwar nicht erforſchen koͤnnen; aber die Bewe⸗ 
gung ber. abgefonderten Theile erklärt er eben ſo, wie bey dem - 


abgefehnittenen Riemen der. Eidechfenlarven. ' In den feiners 
schen, womit beyde Ränder der Strahlen befept find, will 


der Verf. die Urſache gefunden Gaben‘, welche das Waſſer 
auf ihrer Oberfläche immerſort In Bewegung ſetzt, fo wie Die 


* 


abgeſchnittenen Strahlen ſelbſt. 


on Die vierte Beobachtung über das Grasaͤlchen, nebſt 
miehrern Beodachtunger über das, yon demſelben verurfachte 


logenannte Lebendiggebaͤren eniger Grasqrten ©. 97 bis 


zu Ende, ericheint hier. mic drepfaͤhrigen Bedbachtungen vers 


mehrt. Die Nede iſt von Hudfons Agraftis ſilvatiea, welche 
der Verf. mit Ceers für eine Ausartung won Linne’s Agroſtis 


‚ 


 sapillaris. hält, und etwas genauer beſchreibt. Dag Aelchen, 


welches die Monfirofiät an dem Saamen verurfacht, haͤlt 


ber. Verf. für.eine eigene Art von Vibrio, weiche nach einens 


Jahre angefeuchtet wieder auflebt, und wahrſcheinlich iegende 

wo in der Wurzel oder im Stengel der Dflanze uͤberwintert. 

Das weibliche Geſchlecht, an Geſtalt und, Groͤße uerfhieden, - 
legt Eyer, welche der Verf. fih entwickeln fah. Um zu ente 

decken, ob die Ausartung mehrerer Örasarten, melde deß⸗ 


egen vivipara heißen, won diefer oder von audern Arten ders 


trocknet, ‚Nur, indem 'ausgedrteten Saamen der lebten nicht 


fe alten Pflanze, entdeckte.er eine Art von Vibrio, welche ee. ' 


®. 330 flgd. näher heichrelbt, in den oͤbrigen fand er nichts. 
einem. Wurme; Achnfiches, fo wenig äls in der friſchen Poa 


- aquatica vivipara \und im Juncus articulatus monſtroſus. 


offet dennoch, obgleich noch, andere Lrfachen der Mon⸗ 


Er hi 
ae vorhanden ſeyn machten, daß durch fortgefegte Beob⸗ 


athtunqen der lebenden Natur fich biefelbe oder eine ähnliche 


Ubrrſache in den Bluͤthen und ausgearteten Saamen der ange⸗ 


jeigten und aͤhnlicher Pflanzen werde entdecken laſſen. Hier⸗ 


haben Gattung herruͤhre, unterſuchte er, Poa alpina, Phlenin 
pratęenſe, Panicum viride und Phalaris phlegides, aber gen 


‘. 


bey will Rec. bemerken, daß die Monftrofität von Juncus! 


‚ articolatus eine eigene Art von Pfyita fey, welche Latreiflei 
fm Anpange zu feines Hiftcire naturelle des Fourmis, Paris’, 


1308, 
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* 
M.E. Blochii Syflema Ichthyologiae etc, 259 


2802. G. 321 :fig.. beſchrleben und Platte XII. fig. 3 abge⸗ 
Bilder bat. Bey der lebten Beobachtung fiel dem Rec. bie \ 
Auſſchriſt ayft denn fie verfpricht Mehrere Beebachtungen 

Über das Lebendiggebären einiger Srasarten, berührt aber 
dieſen Gegenſtand nicht von ferne 5 fohdern neunt nur einige 
Pflanzen, denen man biefe Eigenfcaft zugeſchtieben hat. 
Vielweniger hat ſich der Verf. über den -Zufhmmenbang der. ' 
darch Würmer verurfachten Monftrofttät der -Blüchen und! 
GSaamen mit dem Lebendiggebären ſelbſt erklärt; Die and 
grhaͤnaten 2 Kupferpiatten find zwar nicht fen. geſelchnet oder 
ritochen ; ; erfätttern aber die auf: ihnen vorgeftellten‘ Segens 
Rande hinlaͤnglich. Die ganze Schrift giebt einen ruͤhmlichen 
Bewris von dem Beobachtungogeiſe des Berfaflers. * 


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M. E. Blochii, doctoris edicinse Berolinerlsrse . 
; .  Sydfiema Ichthyologise iconibus CX illuflratum. 


.Poft obitum auctoris opus inchoatum abfolvit, 
correxit, interpolayit ‚Fo. Gottlob Schneider, ' 
„:Sexo. Berolini, fumtibus anctoris impreſſum: 
, bibliopolio Sanderiang eommillum. 1801. 3848. 
An; & 23 R. 16.9. io. 
Schon die Namen des Verf. und erautz vere Süegen für 
eine. Arbeit, die dem Pudlitum nicht. anders als willlommem '. 
(bu, kann. Nach Biöchs Tode wurde letzterm die Wollkne, - 
dung dieſes, von eriterm angefangenen Werks aufgetragen,. 
und er bat ſich derſeiben nicht mt aus Neigung zur Willens 
ſchaft ſeibſt; fondern auch aus Achtung gegen feinen verftote, 
Ken Breund unterzogen, und auf folhe Arc haben wir denn, 
| der durch die Bearbeitung zweyer vortrefflichen Männer, 
‚ein ſchaͤbbares Werk, ein Syſtem der Ichthyologie erhalten, | 
| mworau’2s von ber Art bisher noch immer gefehlt bat. Nach - 
der Anzahl der Floſſen find, sole bey Linne’, Ale Kieffen, nah 
det Rage derfolben-bie Hrdnungen beflimmt., Bey -den Sata 
| tungen find die Linne iſchen Kennzeichen theils beybehalten, 
theils verändert, oder vermehrt, auch wohl ganz neue ungee “ 
gehen. iworden. Finige merkwuͤrdige Arren has auch ber Her⸗ 
augsgeber nad mich Die mit einem *bezeichneten 
Arm a in dem J Kabinet vor nben, welches 
eben 


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i6b6ö6 Cbemie. 


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0. Botanit, Gartenkunſt und Forſt⸗ 


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leitbem. der Karla von. Preußen sefauft, und der Atademie 
der Wiffenifcheften zu Berlin gefhenft hat. Es iſt wirklich 


sicht unerheblich zu wiſſen, ob en Schriftſteller bey Beſchrei⸗ 
bung und Abbildung elaes Thiers, das Okigknal vor Augen - 
‚gehabt, oder_ fi auf fremde Madrihten und Abbildungen 


‚babe verlaffen mäffen.: Doch fehlt Diefe Bemerkung bey mehr 
sern, die der ſellge Bloch wirklich beſeſſen bat. - Der Heraue⸗ 
geber hat anfänglich diefem Werke noch eine Einleitung, beye 


fügen wollen, die die Anatomie und beſor ders die Oſteolegke 


Der. Fiſche zum Gegenſtande Haben ſollte; bie er aber, um: 
vicht das Buch noch flärker werden zu laffen, fuͤr dießmal zus. 
mickbehalten, und bey einer andern Gelegenheit au liefern 


verſprochen hat, Des vorgefeßten weitläuftigeg Konſprktus 


phnerachtet, (wäre. doch ein genaues Negifter bey diefem Wer⸗ 
ke noͤthig gerwefen, ‚Der Rupfektafein find 110. : Drud, 
Papier und Abbildungen find ſchoͤn und inſtruktiv; aber der 
Druckſehler find ſaſt zu wich 6 A Dur 


| ‚Chemie und Mineralogie. | 
Syſtematiſches Handbuch der gefammten Chemie, 
- von D. Johann Barth. Trommsdorff. Vierter 
Bam. Erfurt, bey Hennings. 8. 2 MB. 


16 . 


ie zeigen mar die Fortſetung dieſes Handbuchs an, wel⸗ 
ches an Vollſtaͤndigkeit und Gruͤndlichkeit alle ähnlichen 


Werke übertrifft, und. fi ohne Zweiſel in den Händen als- 
- Se Chemiſten befindet. - Diefer Band enthält die Verbin⸗ 


dungen der Metalle mit andern Körpern. Auch fehlen in 
ver Reihe der Metalle das Columbium und Tantalum 


nicht. 
id Rb. 


wiſſenſchaft. 
Fırd, Bern. Vietz, medie. Doct. Icones planta- 
{um medicg- oeconomico -techuologicarum cum. 
‚> N . . I earu m 


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FB, Vietz Icones plantarum etc.” 168 - 


. east fructarufssque deforiptione. Velsmen I. . 
Feid. Bern. DBieg,: Abbildungen aller mediei-⸗ 
niſch⸗ oͤkonomiſch⸗technologiſchen Gewaͤchſe, ꝛc. 
herausgegeben von Ignatz Albrecht. Zweyter 
Band. Wien, bey Schalbacher. 7 Bogen 4. 


- 


nebſt a 12 illum. Kupfertafeln. 22 NR. 1290 


eſer Theil iſt ganz im Geſchmacke des erſtern, ſo daß wir 
von ‘dem daruͤber gefaͤllten Urtheile nichts zuruͤcknehmen Eine 
nen. Einige von den hier in dieſem Theile abgebildeten Ge 
. wähfen haben ſo wenige Aehnlichkeit mit denjenigen, die fie 
vorſtellen follen 5 daß man in Verſuchung gerathen möchte, _ 
fie für neue noch unbsfchriebene Arten anzuſehen, z. B. Me- 
Siſſa officinalis, Mentha erifpa, Pinus Pinea, Polygala vul- 

is; Ledum paluftre, Saecharum ofhcinarum, Guajacum 
Sanctum. Aftragalus Tragacanıha, - Verbafeum‘ Thapfus» 
Falſaich wird Loranıhus europaeus für vilcum quercinums . 
angeſehen. Die Übrigen Adbildungen find ſehr mittelmäßig. 


Futterkr aͤuter und Futtergraͤſer für Oekonomen mit 
den Hriginalen, von J. U. Saatkamp. Celle, 
bey Schulze. dem Jüngern, 1801. Erſtes Heft. 
: SE Bogen’ mit 10 getrockneten Pflanzen. ı RL. 
"a. Zweptes Heft. Fol. 4 Bogen und ches ſo 
viel. Pflanzen. 1802. 186.68æ. 
Eö I allexdings ein ſehr verdienſillches Unternehmen des 
erw Saattamp, den Hekonomen mit den nägliden Gra⸗ 
"fern und Rränteen defannt zu machen. Der Gisshau iſt füg 
den Landwirth von der größten Wichtigkeit, und eine zweck⸗ 
wäßige Auswahl beim Boden angeeigneter Arten, fann felnen 
Wobikand anſehnlich vergrößern. Selten aber hat der Oeko⸗ 
zom Gelegenheit, die Graͤſer felbft kennen zu lernen, und ei⸗ 
neucch fo vollſtaͤndige Beichreibung kann ihm das nicht Tele. 
en, was ein kleiner getrockneter Halm des Graſes ſelbſg 
ut. Dieler hat vor jepem Kupfer, wenn 08 auch noch g 
gut ausgeführt ift, den Vorzug, daß er fich mit den natuͤrlich 
tildwachfenden leichter vergleichen läßt, und kenntlichet Hl. . + 
A. A. D. B. LXXIX. B. 1,6 Uls Seft... Herr 


x 


' 


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‚263 En Botan u... . . 


Herr S. hat in dleſen beyden Heften gellefert s: Antho- 


zanthum odoramm, Pbleum pratenfe, Cynolurus crjfta- 


tus, Holcus lanatus, Feftuca elätior, Feltuca fluirans, Pea 
pratenlis, Poa comprefla, Melica coerulea, Spergula ar- 
venfis, ’Alopecurus pratehfis, Lolium perenne, :Avena ela- 
sior, Bromus arvesifis, Bromas inermis, Avena Astefcans, 
Phalaris arandinasea, Dactylis glomerata, Fefluca ovina, 
Poa bulbofa, Im zweyten Hefte find in. unferm Exemplare 
mehrere Graͤſer verwechſelt, und ein Zettel Doppelt aufgeklebt: 


- Wir erwähnen dieſes Umſtandes deßhalb, damit der Vetleger 


and Verfaffer aufmerkfamer darauf feya mögen, weil von dee 
‚Nichtigkeit der. Benennung alles abhängt. Auch wuͤnſchten 
wir, daß der Herausgeber auf ſchoͤnere aetrodnete Ey-mplare 
Der Graͤſer ſehen möchte 5 denn einige find nicht ganz aut ge⸗ 
waͤhlt, und bey. mehreren möchte es nicht unwichtig feon, die 
Halme in verfhiedenen Sraden der Entwidelung zu haben, 
Der Text iſt zweckmaͤßlg abgefaßt, und enthält dasjenige, was 
dem Landwirthe nuͤtzlich ſeyn ann. 


u "Andreas Michaux Gefchichte der amerikaniſchen 


Eichen, oder Beſchreibungen und Abbildungen 
aller Arten und Abarten der Eichen des hördli- 

‘ chen "Amerika; nach ihren Kennzeichen, ihrem 
- Anbau und Nutzen, Erfes Heft. Ueberletzt 
“und mit illuminirten Abbildungen begleitet vom 
": Hofrath:und Profeflfor $. S. Kerzer. etc. Stuit- 
gard, auf-Koften des Herausgeb. 1802. 2 Bog. 

- Text 4. und 5 illum, Kupfer. 3 MR. 18 @.. 


- 3 )as. Drigtnal von Michaux Werk erfchlen auf einmal in 


olto mit ſchwarzen ſauber geftochenen Kupfern, In ſranzoͤ⸗ 


ſcher Sprache. Hr. Hoftath K. glebt ung hier heftweiſe eine 


Ueberſetzung in Quartſormat mit fein geſtochenen und nett 
Huminktten Kupfern. Die Ueberſetzung if treu, und bie 


en Kupfer in einiger Hinſicht beſſer nis In der Originalausgabe. 


Here K. wuͤrde bey dfefer Ausgabe fih noch dadurch ein gro⸗ 
Ber Verdienſt Haben erwerben koͤnnen, wenn er bey jeder Ele 
he eine beflere Diaanofe, mit Beybehaltung derjenigen des 
Herrn Mihaug, gemacht hätte, welche zu weitlaͤuſtig und 
nicht immer paſſend genug iſt. In dieſem Heſte find abo 


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[2 . * 


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Forſtrͤgen, von A. Freyherrn x. Sedendorf 1658 


bilder: Quereus obrufi Aoba, macrogarpa, Iyraia, alba. Das 
5 — was Rec. zu tadeln finder, iſt daB Quercus obtu- 
Gloha hier mit Blättern, abgebildet ifl, die auf der Huterfläs 
&r weiglich find; aber weder ah gerrodheten. Zweigen, noch 
an friſchen ib er Jeoesmal dergleichen. og .. 

” „ r. 


Berfeigen, von 9. Grepberm von Seendurf gr, 


ar und 5r Theil. Leipzig, im Komtoir für, Sites . 
ratur. 1801 und 1802. $, -Sedes, Heft 16. - 


Her von Sedendorf hat ſich durch feine Gurfirägen Bereits- . 


feyr ernfihafte Gegenruͤgen zugezogen; ud denndch fährt er 
muthig fort, feine Stimme gegen die Mißbraͤuche im Forſt⸗ 
und Jagdweſen zu erheben. Die Pubilcitaͤt har, feitdem fie 
in unferim lieben deutſchen Vaterlande an die Tagesortnung 
Yam, die wodlthaͤtigſten Wirkungen hervorgebracht. Sollten 
ſich dieſe nicht auch anf die jo wichtigen Zweige det Staats⸗ 


wolrehfchaft, das Forſt⸗ und Jagd weſen erfireden? Gewiß 


verdienen. Männer, die Muth, hinlaͤngliche Einſichten, aber 
auch dadey vorige Unparteplichkeit beftgen, Fehler und Miß⸗ 


l 


bräuche in einer der. menſchlichen Geſellſchaft fo tbichrigen Ede - 


che, als die Forſthaushaltumg iſt, zu ruͤgen, nicht angefeftts 


det; — ſondern vielmehr ermuntert und. unterflüßt zu Meta. 


den. Freylich werden fie oftmals ſich Garten Angriffen und 


Wegeguungen ausgefebt fehens denn, wenn nach dem Motte, 
welches Hr. v. ©. feinen Korfträgen vorgelegt hat: „Es 
„denjenigen gilt, der ſich fühle,“ fo iſt es auch ganz na⸗ 
tuͤrlich, daß, wer fit: fuͤhlt: auch fich zu verteidigen fucht. = 


Indeſſen witd die Fortfegung diefee Fo:firägen, unter der 


Borausfeßung, daß alle darinne aufgedreftin Mängel umd 
Mißbraͤuche, der ſtreygſten Wahrheit gemäß erwieſen find, 
immer ein fehr gemeinnuͤtziges, und des aͤchten Patrioten an⸗ 
ſtaͤndiges Unternehmen bleiben. p 

| " 0%. 


utgememe Weltgeſchichte und alte. 
Gecſchichte. 


rieicung zur Kenntniß der allgemeinen Bile- ı und 
Boitergeſchiche⸗ fr Studierende, von Chriſtian 


Ra . Daniel J 


/ 


164. Befhlihte 


: Daniel Beck. Dritter Theil. Bis Auf das 


große Neid) der Mogolen. Leipzig, in ber Weid⸗ 


mannifchen Buchhandlung. 1802..782 ©. gr. 8. 


2 21.5 - 


Eben diefes Buch mit der Aufſchriſt: 


Handbuch bei mittlern und neueen allgemeinen Wette 


und Wölfergefchichte, zum Gebrauch für Studies . 


rende, von C. D. B. Erſter Band. Won der 
Theilung des Karolingifchen Reichs bie auf die 
Mogoliſche Herrſchaft. u 0 | 


Di lange Erwartung dieſes Theils (ſelt dem Jahre 1788.) | 
wird nicht aut Durch das betraͤchtliche Fortruͤcken der Geſchich⸗ 


te in demſelben; (von des Mitte der neunten Jahrhunderts 
bis Ins dreygebnte,) fondern bauptfächlich durch die ungemein 


gründliche Bearbeitung, die mannichfaltigſte Vollſtaͤndigkeit 


‚ber biftorifchen ‚Auftritte, und den Reichthum nicht bloß an⸗ 
gefuͤhrter, fondern auch kritiſch benuͤtzter Quellen und Huͤlfs⸗ 


mittel, hinlaͤnglich erſetzt. Mit Recht witd alſo dieſes Werk 


das wir in unſerer Sprache beſitzen; zugleich für das gelehr⸗ 


verlaſſen/ ynd eine mehr zufammenhängende Darfiellung ges 


‚te Studlum der Geſchichte, und auch für fehrreichen Untere _ 
‚sicht in derfelden, brauchbar. Die allgemeine Methode deſ⸗ 


felben iſt befanne genug. Kleinere Veränderungen und Vers 


logiſch darfießen, und in Noten, worinne fie umftändlich ers 


zaͤhlt, und mit Hiftorifchen Beweiſen belegt werden, auch Gier 


fteben geblieben. Der Hr. Verf. gefteht, daß er dieſe Form 


wählt haben würde, wenn nicht achtungswuͤrdige Freunde ihn 
belehrt haͤtten, daß die Zufammmenfallung der Hauptbegeben⸗ 
beiten, Gegenſtaͤnde und Perfonen in den KHanptfäpen zur 


Erleichterung der Weberficht dienlich ſey. Wir wollen audh 


dielen Vorthell nicht laͤugnen; tndeſſen dürften doch die Otim⸗ 
men daruͤber getheilt ſeyn, ob nicht die Methode, deren ſich 
Hr. B. bedienen wollte, der Würde der Geſchichte angemeſ⸗ 


> feuer, und mander Kiafle von Leſern, ſelbſt Gubiezenden, 
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das fruchtbare Handbuch der Weltgeſchichte heißen innen, - 


‚ „beflerungen ausgenommen, iſt der Vortrag in kuͤrzern Paras 
‚geapben, welche die Begebenheiten koncentrirt und chion⸗⸗ 


y 
> 


C. D. Becks Anleitung x. 165 — 
Be EEE 
die er vornehmlich ins Auge gefaßt hatte, zuträglicher never 
fen märe. Ein eigner Vorzug diefes Theils iſt noch diefer, 
daß der Verf. die morgenlaͤndiſchen, beſonders Mubammıras 
niſchen Staatsveränderungen etwas ausführlicher bearbeitet 
hat. Es gehörte aber auch die ihm eigene Kennenig des More ' 
genfandes und der morgenlaͤndiſchen Sprachen da... 


= Den Anfang madt die Achte Periode, vom Her : 
firunge neuer Reiche Durch den Verdüner Vertrag, " 
im J. 843. Bis zum erſten Zreussuge, J. 1096, (®, » - 
— 284) Nach einer Wergleihung ber Alexandriſchen und 
Carolingiſchen Monarchie mit einander, In Abflcht auf bey⸗ 
der baldige Zerträmmerung, werden die Folgen won der Thea 
tung der leßtern kurz angegeben. : In den Noten werden jie - 
erft die allgemelnen Quellen für die Geſchichte dieſer Pride — —' 
angezetgt ; ſodann die Graͤnzen der durch den Vergleich vom 
Berduͤn gebildeten Reiche angegeben: (mo jedoch bey dem 
. Wflfeänfifchen Xeiche, auch noch der Alemanniſche Theil 
der Schweiz, von der Ruͤß bis an den Rhein, hinzugeſetzt 
toerden muß;), es iſt auch eine genealogiſche Tabelle der Tan 
rolingiſchen Linien beygefägt worden. Mit der Regietunge⸗ 
geſchichte der Fürften diefes Hauſes iſt auch die Paͤpftliche vers 
bunden worden; fo tie die Normaͤnniſche, Ungriſche und 
Boͤhmiſche gleichfalls Hier ihren Anfang nimmt. „Bey dert / 
„telegerifchen ‚Auftritten dieſer Zeiten," wie S. +3 bemerkt = 
wird, „murden zwar Die Bildungsenflaiten, weiche Aal , 
„und fein Sohn Kudwig geftiftet Hatten, nicht ganz vernach⸗ 
„iäßtar; aber fie arbeiteten doch nicht fo ſuͤr die Zukunft, wie 
„es für diefes Zeltatter vorher gefcheben war, deflen vornehm⸗ 
„fe Schriftfieller, unter welchen nur ein Philoſoph fich ers U 
ohob, Jobannes Scotus, IAglinge der frähern Schuten J 
„waren. Thaͤtiger war man für die Ausbreitung bes Three 
„flenthums, ſowohl unter den nördlichen und wendiſchen Voͤl⸗ 
„tern, als an der Dorian und unker ben Slaven, brforgt, wo 
„Cxrill und Methud (Conſtantin) der Kirdye nene Erwer⸗ 
„dungen machten. Mitten unter kirchlichen Streitigkelten, 
„die batd die Bifchbfliche Regierung, bald den Lehrbenriff be« 
„trafen, bildete ſich die Hierarchie deu Abendlandes mehr aus; 
„und felbft die weitere Trennung von der Griech. Kirche dien⸗ 
„te zu ihrer Befeſtigung.“ Go erzähle Hr. D. ferner von 
zehnten Jahrhunderte an, die polttifche, kirchliche und gehen 
te Geſchichte in watuͤrlicher Si Rech ein Veyſplel aus F 
3 U 2 en 


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EU] Zu reUeL ;” | " 
ken Noten, von. ſtatiſtiſchen Erlauterungen: ˖ ES. 98 fg.) 


⸗Voͤhmen war zwad unter den Slavlſchen Staoten immer 
wie Eultioietefte, ſeit ſeiner Verbiadung mit Dzeutſchlaud 


„Allein die alte Rohheit erhielt ſich doch lange, nad aͤußerte 


Aſich durch ſchreckliche Grauſamkeiten gegen Mitbürger und 
„auswärtige Feinde, unmenſchliche Strafen, Schwelgetey, 
Vielweiberey und Vielmännercp, Menſchenraub und Stla⸗ 
„wenbandel. Mangethafte Einficht und Haß gegen die Deut» 
ofen hinderte die Verkeflerung der Sirien. Die Gewalt 
. „des Herzogs (in den Altern Zeiten mehrerer Herzoge,) War 
obelhräntt. Es gab theils einen hoͤhern Adel, (Wladiken, 
„Graſen, theils einen niedern. Der größte Thell der Eins 


„wodner waren Leibeigene, (Dußnik,) zu denen auch die 


Handwerker und Kuͤnſtler gehörten, Deutſche Kaufleute, und 
„Juden fanden fi in dem Lande ein, Im 3. 993. hatte 
„Böhmen ein Gewehnkelssrecit. „ Der Drager Biſchoſ Se 
„verus fährt in Verbindung mit dem Herzog Brzetislav 
yı038. neue Policengefepe. ein. Wen. demfeiben Herzogt 
„rührt die Jußitia Bobemomm (1055.) ber; oder die An⸗ 
 „erdnung des Seulorate in der Thronfolge. Zum Kriege 
„diente ergieng ein allgemeines Aufgebot. Ackerbau. Hopfen⸗ 
„bau, auch einiger Weinhau, manche Handwerke, Holz und 
„Metall arbeiten werden betrieben. Der Handel IR unbedeu⸗ 
„send, und das baare Geld ſeiten, Wenige Städte; bie 
„vornehmflen Prag und Wiſcherad; mehrere Burgen und 
„Schloͤſſer.“ Die Arabiihe, Tuͤrkiſche und Perſiſche Ge⸗ 
ſchichte, welche ©. 174 — 200 vortommt. kann jur Beſtaͤti⸗ 
gung deſſes dienen, mas wir oben von der ſorgfaͤltigern Bear⸗ 
beitung der. morgenlaͤndiſchen Hiſtorle gelaat haben. Die 
Geſchichte der Wiſſenſchaften, Kuͤnſte, Sitten, des Handele, 
u. ſ. w. auch einige hundige vermiſchte Anmerkungen beſchlie⸗ 
Sen dieſen Zeitraum. | 
.Der neunte, vom Anfange der Bireussüge, (1096) 
bie auf Die neuen Entdeckungen der Europäer in ans 
deren Welstheilen, vorzüglich in Amerika, zu Ende des 
funfsebnien Jahrhunderts, (1492) (©. 285 fg.) wird 
glei anfänglich, nach feinen ausgezeichneten Merkwuͤrdigkel⸗ 
ten folgendergeflalt charakteriſitt: „Heilige Kriege, und das 
„Durch bewuͤrkte Stiftungen von Reichen ; Umſtuͤrzung ande— 
meer, oder Umſchaffung; Bildung des Rittergeiſtes und ber 
wRitterfchafts Wachsſhum des Handels und der Schiffahrt; 


„Tin 


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€. D. Becke Anleitung Me . 17 | 
„Shafaränfüng: ber Macht der behncherren, und Veſeſſtzung 


„det Gewalt der Regenten oder, der Regierungen ;. Entſte⸗ 
„buug und Erhebung. des. Buͤrgerſtandes; Slor der Staͤdtez 
„Anfang des philufophisenden. Gelſtes; Herichtigung gemeis ' 
mer Degeifie und Berfiellungen ; Eingang beſſer er Regle⸗ 
„sungsgtunsjäges Exſchaͤtterungen bes geiftlihen . Rejbs 5 
„Wanderungen von Wiſſenſchaften, Künften uud Gelebrten⸗ 
. „Ctfindungsgeift,, große Entdeckungsreiſen; mannichfa tige 
„und verwickeltere Betbindung der Nationen.“ Die Quel⸗ 
len der Geſchlchte dieſer Periode find auch fehr vollſtaͤndig au⸗ 
gegeben. (S. 286 — 294) Aber es iſt nur der Erſte Ab⸗ 
fenist-Jiefer Geſchichte, vom Anfange der Kreuzzägt bie zu 
Hprenh Ende, nad) der Mitte des dreyzehnten Jahrhundert, 
“der In dieſem Theil in zwanzig Paragraphen defchrieben wer⸗ 
den Eonnte,. Grhr ausführlich, und das nicht mit Unrecht, 
6 die Geſchichte der Kreuzzuͤge, mit: allen ihren man- 
wichfaltigen Folgen, erzaͤhit (S. 294 — 403) Darauf 
Solar die Geſchichte der Ebalifen, der Türken, und der Aras 
biichen Reiche in Afrika, Spanien und Portugal; (©. 
. 404436) ſodann der neuen chriſtlichen Reiche, Portugal 
ab Sicilien; (S. 436-472) ferner die damit genau zu⸗ 
‚Feamenhängende Geſchichte der Paͤpſte; S. 47% — 500) 
‚de Ftallänifche; (©, 500 — 527) und nun die Deutfdie, 
(©, 597-564) Kurz, aber boch brauchbar, werden Vet⸗ 
faffung und Kultur von Deutſchland zuglelich mit der Staatbe 
geſchichta erläutert. Zwo kleine Berichtigungen 'gehären zu 
©. 555. Die Geſchichte Kaiſer Friedrichs II. Zuͤlltaan 
ange. 8. hat. nice 5. 30: Wegerwifch ſondern einen Kur 
ſaͤchſiſchen Officer zum —8 und im erſten Theil des 
Pantheons der Deutſchen, bat Woutzer nicht eine Cha⸗ 
Heteviſtie des obengedachten Kaiſers; ſondern des großen 
Feiedrichs unſerer Zeiten, eingeruͤckt. Man erwartet leicht, 
daß auch die abrige Europäifche Geſchichte, die Fran jͤſiſche, 
Engliſche, Aa. m. in gleichen Verhaͤleniſſen vorgetragen ſein 
wire. Die Kulrurgeſchichte, hauptfächtich von Selte der 
Wiſſen ſaraften und feinen Kuͤnſte betrachtet, folgt darauf; 
(8: 696 779) wobey aber auch Veranlaſſung genommen 
wird, ‘won den neuen Möndysorden, und den: von der het 
ſchenden Kicche getrennten Sekten Nachricht zn geben. Eile” 
nige treffende allgemeine Anmerkungen maͤchen ‚ben goͤnza⸗ 
yet 77 SE 
. J— J N Pr — Bez. 2 Pe 7 A — 
J 8 Mitte. 


168 ' 


 Wittlere und neuere, ,dpoutiſthe nd 
Kirrchengeſchichte. 


Theorie der Lebensbefchreibung Nebſt einer Leben⸗ 

beſchreibung Karls des Großen. Eine Preis 
ſchrift. Von D. Jeniſch. Berlin, bey Sr 
- 180». 366 8. IME a 


| Griechen und Romer ſchtieben Meiſterwetke Aber.bie Sea 
febichte, ohne eine hiſtoriographiſche Theorie vor deu: Mugen 
‚wa haben. Sie glaubten, daß es, bey einem gewiflen Bxabe 
son Welt» und Menſcheukenntniß, den fie ſich zutranen durf⸗ 
ten, genug-fey, auf der einen Seite zuverlaͤſſig enfannte Be⸗ 
gebenheiten freu, ordentlich und angenehn hargmfeiiens: amf 
der andern aber, die Urfacdhen, den Zufammerbang nnd bie 
Folgen derſelden nad dem geraden biftorifchen Gange. Furt 
‚and bündig zu entwickeln; und es gelang ihnen, rk ſpoͤt 
tamen unter ihnen pbilofophifche. Köpfe, ein Lucianus, ei 
‚Dienyflus von Salicarnag, welche aus jenen Meiſterwerken 
Mayimen, für die Gelcpimebsfpreibung berieitetens oder aus 7 
Keititen über Ölsfelben anßelten. Griechen und Mimse - " 
ſchrieben befonders auch muſterhafte Wiogranbieen, edue dr 
bey durch ein⸗ ſchriftliche Theotle der Lebensbeſchreibung ge⸗ | 
leitet 39 werden. Sie glaubten, baf es genng ſey, große, Ä 
vortreffliche oder ſehr merkwuͤrdige Maͤnner, deren Brmälte - ’ 
‚fie entwerfen wollten, in ihrer ganzen Lebenskraft, in beige 
ven eigenthuͤmlichen Thärigkeit aufzuführen; zugleich aber 
auch es hiſtoriſch zu entwickeln, wie fie baslenine- gewarden 
And, was men an ihnen hochſchaͤtzt, oder bewundert: ‚und 
and) ihnen gelang es, weil fie gerade das leiſtezen, mung. man 
‚von einem Siographen zu fordern derechtigt Ih. Wir neuten 
Europaͤer, die wir ung den Briechen uud Rimern an Scharfe 
blick und Felnheit weit, fehr weit überlegen zu ſeyn dünfen, 
‚baben das Ding umg .hrr._ Seit bepnahe dreyhundert Jah⸗ 
‚ze haben: wir fehr viel über biſtotiſche Methode und Kunſt ge⸗ 
fehrichen ; ‚find aber noch wicht völlig daruͤber einig, welches 
„eigentlich die wahre (ev. Das kommt nicht ſowohl dauen her, 
meil ein Jeder Diefer Theorieenſchreiber feinen ‚eigenen Mes. 
gegangen teäte; fondern hauptfächlicd Davon, weil-fo mander . 
derſelden nebeq den Pefuen, bie In der Geſchichte 





n ..—— — 


¶ Theoerie der Scheinsbefihtelb; ie von-D. Jenifh. 169 
- ja noch Wer örefeßen, hervotblicken fein; ohngefihe wie in % 


als die bhandelnden Perfonen, zeigt. Genug, ber denkende 


* Kopf benuͤtzt jede ſchaͤzbare Bemerkung dfe er- At; Aubielt 
Die Naiut, die. Menſchen, die Altın, und die "ihnen unter 
den Neuern am naͤchſten kommen; ſchreibt aber die Geſchich⸗ 
te alemals bloß; um dem Geſchmacke der Seiten und gewiſſes 

Tonangebern zu nelallen; fondern lediglich in Raͤckſicht auf 
Achte Hiftorifhe Kritik, anf wahren Gewinn für die hiſtori⸗ 
ſche Wiſſenſchaft und auf das Urthell der Nochwelt. 


Ze Jeniſch eehlelt im $. 1796. von det gelehtten 
Arad Mannheim, fär dle ige überreichte und hier 
7°" sbensbefchreibung Karls Des Bechen den 
ee + Außerre zu gleithet Zeit den Wunſch, dieſe Bio⸗ 
graphile, uut her Theotie begleitet, ſelbſt —— 
coblbelches aber⸗ erſtnach ſechs Jahten geſchehen er 
"geh rat, DIE Theorie eines Kunſiwerks anfzufte 53 | 
| "dann ben Verſuch zu dem Kunſtwetke ſelbſt zu liefern, heiße, 
Ä es eitem- bekannten! fotächteßrtfichen Ausdrucke, ſich ſeibſt 
I" Nuthe binden, die Kritit teijen und ſchaͤrfen, und ih. 
j Faraf —— eifeefächtig: maden. Allein dieſe· Berglektiing 
P “ uns —— ve ak Bersgeistes wioerfaheen u 
Ki wu 17 


ra 


| Vielen feaujäfffehen Schauſplelen der Dichter ſich weit bfter 


wen — — 





—* de den —E wiſcho Geſhichee ins 

71 rfſeſtgeſetzt har; * ihent er dleſe in die Feng 
bifloriſde, aber. erzkblende‘, and In. die pragmatiſche 
"wer valfoshlicende, ein. “Her weicht aun wnfer Begriff 
ſogleich won dem ſeinigen ab. Wit kennen iht-edierm Ver⸗ 


Nande des Worts Beine andere Biographle, als!die pragma⸗ J 


tiſche aber Ville werben wie niemals die raiſonnirende 
nen Lebensumſtuoͤnde, wenn gleich nik einiger 
Rat): ſaanuetn, und fie: erträglich vortragen’, heißt: Perſo⸗ 
nallen ‚zu einer: Lchhenpteitge auffeden. Wer mich einem 

ausgegeihuntn Mann wuͤrdig Tonnen lehren will, der muß 
An —— charakteriſtiſch abbilden; ſenſt ſehe ich 


‚ur barun Wh: von den vketen Tauſenden, Sid: täglich u. 


urn vnd gehen.GSeſehzt, dieſe Abſchilderung iſt nicht ganz 
bollſtndig obre qar volender; zeigt er mie nur den ‚eigenen 
Bes, den Fein Mann gegangen I, und die Bildung, welche 
dm iaeden Sur vr ud —* dentiben glich — 

ig ⸗ 
| - ‚ — 


v 


BIP iii nz . Geſchichte. — — 
(chreiten:.ſe bin Id fhen:einigermanfen: befriehigt. Aber 


auch alſsdann, wenn er elne volltommenere bifionifhe Choͤ⸗ 
"pabterißit wagt, darf ſich ber Hiſtorſter nich 





e 
ter. nicht To ‚auffallend - 


‚do den Rallonneur yerivandein , daß er darübey-jeinen. 


en und fin Gehlet verläßt; Es giebt efre bißoriae Kung, 
t 3 


‚bie im Spunde. mebr Natur- uad hiſtoriſche Gimp 
und das Pragmatiſche der. Biographie durch eine geſchickte 
Zulammen itellung von Thatſachen und. binoriſchen Zügen, 


„bush. wohlangebtachte Wiake, und wenn Ja kurze potuͤber⸗ 


‚gehende ſpekulativiſche. Unterfuhungen, nothig ſeyn "follten, 
durch eine beitändige Richtung auf den ſidern hiſtoriſchen 
Geund, weit befrieblgender erreicht, als der foggenanate rai⸗ 


. 
1 
[ 


— —4 


Fontzirende Diegrapb, bey ganze Selten. binkurch, vone. Bus ' - 


tbeder „heran „ piychologiſch, moraliſch und. poſitiſch peraräus- - 


Daher find wir. auch mit dem Verf. darinne gasinicht einig, 


08. 13) „8:6 Ach gwar aus den Perioden.dur fißbeflen Kal 


tur des. me..ıhiichen. Geſchlechte einige ſehr Aucktich ſtizziete, 


„fahr dlarakiesiftiiche Kebensbefcbreibungen Der fcbliches 


‚„biftorischen. Gattung auf die Nachwele erhalten Hätten; 


daß. man aber pragmatiſche in jenen Perioden perges. 


‚„bens ſuche.“ lutarchs Erbensheldzeibungen,‘ fange 


1y Muon 176 ſchlicht gitpeifeh. ‚Wer welch ein bes 


‚„Himmter Toraleindörud von dem Charakter eines. Tier 


" „feus, Kytarg, Numa Pompilius, ränder fich in ums, 
+ fern Gemarbe bey. der Durchteſung: Disfen Anetihe aus 


„Deneichriften, sc. Gergde sole die —— — Aſt 
WMo, 


die Derfiellung ſelbſt mehr Handlung 
mehr Geſchichte, als KRaiſonement. Wir boͤren fie 
„nice. beurebeilen; wie ſeben fie feibfi-in Prefans: fje 
wenken, empfinden, basdeln, leben nor ‚uyfeen Mes 
gen.“ ci: Nun, was will denn Hr. J. nee Di. - 


‚soran er felne ‚Helden ſo arakteriftiic-; fo Ae-ballenBeien 


sdarkllt.: Das. IE es ja eben,. was ihn ſtets zu eſtaen ſo 


„beliebten. Lehrer der Eebansweigheit. bey allen; geblldeten Bitän- 


den gemecht ‚Eat, daß er mehr Handiung als Merte, mehr 


Geſcichte als Ralſonnement, beybeingt! Nallpnaemsent kaun 


Jeber, auf ſeinem Lehnſtuhle ſihend, binzufchem ‚fe wiet: eis 
‚ee will. Auch moch. anderswo (&; 179) legt der Verf Pins 


tarchs Biographieen einen reichen Schatz von arateriftis 
ſchen Zügen ver reinen Menſchennatur bey durch deren foth⸗ 


fältig:« Studimm dor biographiſche Jogliug kinenBeit g 
re RE Ze i gleich⸗ 


u en Een Ele ——— — —— —— 7 —E 


14 


De . | . 
ı Theorie der lebensbeſchreib. ꝛc. von D. Jeniſch. 47 — 


gleichfam ſchwaͤngern und beftuchten muͤſſe, u; (m, 
Die müljen alfo wohl mehr als -bioße, Erjähiungen fepn, 
Do Pi. ſelbſt ſagt dieſes ja; KB im Eingange von Ale, 
zanders Des. Ör.. Leben, daß er, wie die Maler haupt 
Hchlich das Geſicht. alfa er Die Seele feiner Helden kennt 
lich machen wolle. Noch ungstedter behandelt Kr. J. 
den Coxnelius Nepos. Nach ihm (8.19) Aad zdinüee 
„bensbeſch: eibungen deflellen zwar zierlicher; aber Für den 


„Denker und Beobachter. weniger fruchtbar. -Die vom. I, 


„einftweiten.: elngeſtreueten Betrachtungen und Gemeinſyruͤ⸗ 
vche entſchaͤdigen ung keineswegs für den Mangel, an Anti, - 


wyuität, (mas das eigentlich ‚hier beißen foll?) wodurch her 


pſchlichte Plutarch uns ſo magiſch anieht.“ Uop.wie 


cerum· (8. 179) „vom Corn. Xep. ferne der biogrankifche 
„Zögling mit Befbmad abbreviiren.“ Alfe weites.nichts ? 


O wenn dod die raiſonnirenden Biögrapben nur eine. ſo 
hertliche Rebensbefchreisung erzeugen .Fennsen, . wie C, M. 


vom Atticus Binterlaffen hat! wie leidet koͤnute man neh 
ſtentheils ihres ſeinen Spinnegewebes entbehren! Uenm 
endlich Hr. Y ©. 180 im Reben des Agricola vom Tack 
sus tiefblidende Pfychologie, ſtarken Reflerionsgeik, 
amd ergteifende Wahrbeit der. Darftellung, hereicheuh 
findet: ſo fehen wir. wiederum nicht .ein, marum ſeine Big 
sraphie nicht peagmasifch heißen ſolte. ; 
Unterdefien, wenn wir glei dem Verf, im biefem Allem 
sicht beytaeten Können: ſo willen wir doch eine. nicht geringe 
Anzahl feiner. Beobachtungen In. feinem Buche wohl zu ſcha⸗ 
gen, und. vergnügen. uns da auch an feinem. fhapierifchen 
Seite, wo er den blogrdphiihen Kalfennenr in ein unezweß⸗ 


- liches Feld führt, in welches wir ihm kaum einige fhüchterne 


Wilde zu werfen rathen würden... Da er alfo non dem prag 
matifihen Blographen uichts Geringeres fordert, „als die 
wblschologiihe Entwicke lungegeſchichte des von Ihm.dargeflell- 
„sen menſchlichen Judlviduums; eine forgfättige Pphfung 
„und verhätnigmäßtge Schägung der Talente deffelhen;. eine 
moglich »zufommenbängende. Darfkilyng, möglchzgrügalls 
ache Beleuchtung und moraliſche . zuͤrd gung ſeiner Geſtij⸗ 
„nungen und Haudlungen; ein möglich» vollſtaͤndigre und 
reines Charakterbild feines ganıca .Seyns.. und Mebend; 
meine Geſchtchte des Finflufies leiner. Tglente-auf die. yon inm 
„bearbeitete, HZunſt ober Wiſſenſchalt feiner Gefangen -und 
te, W N. o⸗Klraſt⸗ 


# No 





\r . - ’ 


1 EGẽſchichte. 


Rrofehußieungen auf Feine Beltgenbffen; ober auf irgend ei 
„tien enger begraͤnzten Menſchenkreis:“ fo breitet er ſich nus 


Aber Möglichkeit, Wefen und Charakter einer folhen Ente 


wickelungsgeſchichte aus. Jundem er daher zuerft bie Frage 


’ 


zu beantworten ſucht: Wie das Innere unfers eigenem, ; 


und befonders. auch eines fremden Mienfchenlebens 
angeſchauet werde? erſucht er den Lefer, „Ihn, wit feinenk 
„Unwillen zu verfhonen, wenn er Ihn jetzt in eine gewiſſe 
„viychologifch « metaphyſiſche Tiefe Binunterführe.* Unwillig 
dürfte wohl der Lefer daruͤber fo leichte nicht werden; denn er 
iſt es von Hr. 3. Schon gewohnt, und ſtoͤßt auch bier auf 
manche ſchat fſinnige. Crörterungen; wenn er aber nun aus 
dieſer Tiefe herauskoͤmmt: (©. 56) fo iſt doch nur erft die 
Moͤglichkeit einer ſolchen pragmarifhen Biographie dargen 
han; um fie wuͤrklich auszuführen, gehört ſchlechterdings eine 
hiſtotiſche Grundlage, und, fol fie volllommen werden, eine 
‚genaue perfomliche Pekanntſchaft mie dem Gegenſtande det 
Biographie, dazu: Alle die folgenden Unterfuchungen und 
Bemerkungen, ſo leſenswuͤrdig fie an fi find, koͤnnen auch 


+ allein dahin nicht führen; z. B. ob es bloß die äußern Um⸗ 


Hände find, mas den Intellektuellen und moroliſchen Charak⸗ 
ter beſtimmt? oder 05 es in dem menſchlichen Einzelweſen 
gewiſſe, von den Außendingen unabhängige, jenſelts alles 
Einfluffes der letztern präfsemirte Organifatton zur Entwick⸗⸗ 
lung befonders ausgezeichneter Charaktere gebe ? welches letz⸗ 
"tere ©. 59 fg. ertwiefen wird; — daß geroiffe minder bes 
 Mimmte Charaktere, welche durch einfiußreihe Wirkungen 
in die Reihe der menſchlichen Dinge, ſich den größten Genies 
'an die Seite ſtellen, fi, viel weniger durch fich ſelbſt, als 
durch die Umſtaͤnde zu ditden ſcheinen; daß einige Charaktere 
mit einem natuͤrlichen Geſchicke zur Bearbeitung gewiſſer⸗ 
maaßen aller menſchlichen Anlagen geboren zu ſeyn 
Icheinen; — daß andere won der Natur fo matt und flach ges 
geichnet zu feyn feinen, daß an ihrien keine Spur, auch ine 
irgend’ einer befilinmtern Anlage, erkennbar il; und daß det 
Drutk der geſellſchaftlichen Verhaͤltniſſe, nicht felten auch eis 
gene Vernachlaͤſſtgung, die Anzahl dieſer Charakterloſen vera 
mehten; — daß der Biograph vorzuͤglich Den Geiſt, die 


Thatktaft und Sittlichkeit des Menſchen beſtimmen 


muͤſſe, weil fi daraus der ntellektuelle, finnlihe und mora⸗ 
liſche, aus dee Miſchung dieſer drey aber der allgemeine Cha⸗ 
rakter bilde y.— was ein großer Charakter, and ein Fa 
Bene ann 


I. ⸗ 


eg 


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en - . J a. ” *8 


5* 


Theorie ber Lebensbeſchrelbẽ e⸗pon D. Jeniſch. 173 


Moann ſey? — wirfeen- der Siogruph anf Einheitrumnd Sal ⸗ 
amg feines darzuſtellenden Charakters Ruͤckſtcht za nehmen 
habe? — und daß Die biographiſche Darftellung In. bie, - 


ersäblende ‚ pfycbologife s analyfirende, pungmatifce 


shifonnirende und charakteriſirende, zerfalle. Hier (S⸗ 
11 fg.) Hat der Verf. eine Anzahl biftorifcher Charakteriſi⸗ 
gungen, aroßtentheils wohlgewählte, aus Geſchichtſchreibern 
Beyarbracht 5 nur manche Franzoͤſiſche, wie es ihm Äberhaupt 
gewoͤhpnlich iſt, zu fehr bewundert. So foll nah S. ın4 ig. 
ber Tharatteg Wilbelms III von Voltairen gemalt, ein 
achtes Portraitftüc in einem Kabinet merkwürdigen 


: Beiftespbyfionomieen- feyn; ‚aber er. iſt weder "gan volle 


Rändig, noch durchaus richtig. &o-follen nach. &. 115 die 
feanzöftichen chrifefteller, gleiche glaͤcklich ſeyn, wenn fie ge⸗ 
wifle-KEebentbarattere nur wie im Fluge haſchen. Es 
IR num fa etwas Eigenes mit den Im Fluche Haſchen; zus 
mal fir einen Geſchichtſchreiber, ber. das Voltigiren den Gere 
sen Poeten uͤberlaͤßt. Und nun die Beyſpiele aus. Thomas: 


Biran, Heetanführer in ſecha Schlachten; Crillon, deſſen 


„Sieger Name Tapferkeit toͤnt.“ Wenn der Verſ. ©1028 - - 


fg. den deutſchen Geſchicht⸗ und Lebensbeſchreidern mehr Im 
der tiefen SErforfchung and. richtigen Anſicht Der. Chat⸗ 
ſachen, ats in: der biſtoriſchen Deifieikngskunft, den 
Preis zusetennt: fo wollen mir ihm poor hierſuue nicht ge⸗ 
radezu widerſprechen; zweifeln aber, ob dabey immer: bie 

Groͤuzen zwiſchen bifterifcher und redneriſcher Darfefiung ge⸗ 
hoͤrig beſtimmt werden. Wir geben es ihm daher gleich date 
auf gen zu, daß dir. Schillerſche Charakteriſtik deg Kard. 


Granvella zu viel Kunſt verrathe, und in einem blumenrei⸗ 


era Othl abgeſaßt ſey, als es der Einfalt der Geſchichte zuſa⸗ 


- ge. Wenn er ‚aber hinzuſetzt: „Dagegen iſt M. 3. Schmidt 


„faft zu nüchtern, und fireuet zu felten ‚jene pſychologiſche 
Beobactuiden und feine Reflexionen, ſtreuet ſie wenigſtens 


ꝓnicht mit der Originalitaͤt ein, welche die Aufmerkſamkeſt des . 


Tekeſers au ſich zieht:“ ſo wiſſin wir nicht, ob Leſet, die mehr 
unterrichtet, als bloß unterhalten ſeyn wollen, die ſelbſt nach⸗ 
Beriten und richtige Fomerungen aus den Begebenhelten zies 
Ben können, dieſe Eigenſchaft an ihm ſehr vermiſſen. Doch 
‚Sr. J. fiht weiter. „Die. Urſache dieſes Mangels großer 
Geſchichtſchreiber unter: einer ſo aeiſtreichen Marion, als die 
Deutſche, iſt oflenber in Dem nernachläfligeen Anbau - 
„der praksiften Phbiloſopbie zu ſuchen.“ —— 


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. wohl gar'der vruktiſche Wernunft, die noch nicht bie ra 
fern Geſchichtſchreibern gedrungen ſeyn mag! Richtig IM a: 
an fi; was der Darf. &, sag bemerkt, daß eine Charafızan 
räeſtir gedrängt und kurz ſeyn muͤſſe; "hingegen, hätte er diu⸗ 
zuſetzen ſollen, darf ſie auch nicht bloß aus zugeſpitzten frangbe - 
ſiſchen Autitheſen beſteben, und es kann wohl Faͤlle geben, 
wo 26 ihr erlaubt iſt, etwas ausführlich zu werden, wenn fie 
einen großen Mann fchlibert, der von vielen Selten ber ſei⸗ 
nien elgeuen Gianz verbreitet hat. SEin Ungebeuer non 
Ä  Ebarattergemälde nennt er es, welches ein Ar. Bebs 
fd bard ia feiner von der Koͤnigl. Preußiſch. Akademie gekroͤn⸗ 
een Schrifee Frledrichs IF. Einfluß auf Europa's Kultur, 

auf 10, wo nicht 15 Selten aufgeſtellt hat. Wir haben fie 

nicht geleſen; aber ihre. Länge allein kann fie wohl wicht zum 

x »Uingebeuer mahen. Dagegen find üns von des Hrn. Je⸗ 

niſch damals nicht gekroͤnten Denkſchrift auf Friedtich IT. 

ſolche Proben von Bombaſt zn Seſſchte gekommen, daß wir 

‚ung vshttlih wundern, wit ein Mahn, der im J. 1801. am 
{ feinem Weyiwiel zeigte, wis man Denkfchriften auf groſe 
fe Männer niche fchreiben müffe, im 3. 1802. eiae⸗ 
Theorie der Kebensbeſchreibungen hate auflegen koͤn⸗ 
wien , In welcher fo viel Taeffendes gefagt It, vor Affıfearton 

und pomphafter Lebertreibang mehrmals gewarnt wird. So 

find auch die Unterfuhung: melden Werth. einzelne Füge, 
.umd befonders Auch die Togenannten Anekdoten für den Bis⸗ 
genphen Haben? ingleichen CS, 133 .fg.) die Einteilung des 
wenfchlichen Charaltere, nach ihrrn verſchledenen Kraftaͤuße 
rungen, in Denker, Schoͤnempfinder oder Kuͤnſtier, Helden 
praktiſche Wellen, und Sonderlinge; endlich (S. 138) bie 
Regein; wach welchen dieſe einzelnen Charaktere beuriheitt 

werden muͤfſen, allerdings der Aufmerkſamkeit wuͤrdig. 


. Bir. Lebensbefchreibung Karls des Großen, wel⸗ 

"We O. 193 folge, iſt num, wie man leicht erwartet, eine im 

Hohen Grade ratfonnirende Biogeapbie ; aber darum auch 

eine pragmmtifche? Kr. 3. geſteht, daß uns faſt gar feine 
Nachrichten von der Kindheite⸗ und Jugendgeſchichte Diefes 
Ä ‚Helden aufbewahrt worden ind; gleichwohl füllt er mehrere 
Seiten mit demienigen an, was Karl van feiner früheften 

Jugend an, gedacht, erwpfunden , befchloffen haben mochte 

» and mußte. Mir koͤnnen gar nicht läugnen, daß ſich man⸗ 
cherley Gpusen von eines fruhera Gefrelnm Rar en 

9 ⸗ 


— — 5— 


oe -- 


- 


‚A heri der kcendheſdechhe ec von: D. Jeniſch. Pe . 
auchen Auffen aber Zee, Gong; Wib: 


| nut SrapTieer Busbildung-fa' genau deſtimmen zu weils. 


ber, ais unten Verf., iſt weit mehr, als wozu ihn hiſtoriſche 


Auflegen-, “oder nur Kennzeichen berechtigen könuten· Ge 


ſWreſot eu D. o5 fa, von ihm: „Geboren wie jeder eblere 
„Beil, und, wie feine ganzı Geſchichte «6 zeigt, mis einem 
ꝓlebendigen Hange für alles, was die Aufmertfamtelt der 
Menſchen anzieht, and ihre Verrhrung ober Achtung ges 


hen, iſt er chen als Knabe, als üngling, Zeuge und 


wIvelinehmer, ja ſelbſt ein Hauptgegenſtand dieſer feherlich⸗ 


ren aller Prüchtaufzäge, Ces ar ſeine, (dines Witte und 


Bruders Kroͤnung durch den. Röm. Biſchof,) die er auch 
vvtenercht wegen des ſchon ſtuͤh und. lebhaft erkanmten Sins 
Rufe ſoicher Fuͤrſtenſchauſpiete auf die äffrathice Meluung 


sehe finnlichen. Volks, in der Bolge allemal ſehr eluͤcklich zun 
ahoͤhern Zwecken zu benutzen wußte. Eben fo mußte ber 


sau der wahrhaft königliche Stolz in dem Geiſte des Hels 


ben. Zuͤnglinge erwachen, :den- Gepfel des Gincks nf wůr⸗ 
„Big zu behaupten, von welchem herab er Milſionen andeter 


Eeeien übüitagte: eine Höhe, deren ganze Giorie ſich durch 


: siene fegerkichite aller Symbole der Fuͤrſten Große :in dee 
„yerteh Einbiidungskraft abſchitderte. Fine eben fo bekiwmz : 


„te Nichturg-ergtelt Karls Griſt br Bieler Selsgengeit Che 
3öweifel auch für jene, feine gange Thatengeſchlchte ante 
Acktung gegen bie Rellalon und Ihre Diene, 


„eichuende 
“mund insdeſondere auch gegen die. paͤpſtliche Mocht in Rom. 


— 


„Nichts iſt ſo ganz gemacht, einen unerleuchteten; aber von 
uber Natur edler gebildeten Geiſt einzunehmen, und gleiche 


ofaın zu betäuhen, als :retigläfer. Promo," wi f. w. — Dem 


wir. tönnen-ung durch Biefen, Stehm ˖ von Naifonnement un 


Det:amation, der S. 206. 207. 208. fortgeht, nicht weitet . 


fortreißen laſſen. Und nad allem dieſem wofuͤr Ber Verf. 


units aufſtellen fann, ats ſeine Muthmeaßungan, ſaqt er ges 


Mit ſolchen Geſinnungen beftieg K. in I keinem oſten 
Dabre den vaterlichen Thron. 


—Damie wollen win fredlich niche-fo viel fanen, daß dire ; 


. —A Wir ſeben bier, wie ſchon der. Juͤnaling Katl m. 
ubhher ſteht, ols der größte Theit:feiner Jeitgenofſen * u. ſ. w 


ganze Lebensbeſchreibumg Karls aus ſoſchen Reſonnomeatt 
dalommengeſetzt fey... Es aiebt der reinhiſtyriſchen Otellen 


u  Bardıme, mit den Quellen da Bean fine —T 


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id or ref. wobl bekannt; Aus Diele iſt wahr und (ebheft 
dargeſtelltz auch find; mehrere ſcharfünnige  Beuriheilungen: 


aggebrocht. Nur kaus ſih der Verf. auf dem einen Dicgrer 


nhie angemeflenen ungekuͤnſtelten Wege felten lange erhalten; 


ih in zu ſcolicht⸗ hiſtoriſch. Zuweilen follten. auch die; 


Queſlen der Geſchichte nach etwas ſorgfaͤltiger mit einander. 
werglichen; manche Unrichtigkeiten und der Yang jur Par- 
teylichkeit für feinen Melden vermieden; erzwungene Wene 


dungen dem Lefer erſpart ſeyn; u. Da. m. Wir heben nur 


noch einige wenige Stellen aus. : ©. 213 fg. wirb zwar 
Aarimanns Trenlofigkeit oder. Nachlaͤſſigkrit geruͤgt, 


det, . 
feinen Bruder im Aquitanlſchen Kriege im Stiche ließ 5 auch 


von den Urſachen der Zwiſtigteit zwiſchen beyden Bruͤdern 


problematiſch geſprochen; aber dabey vetgeſſen, daß Karl, 


indem er einen Theil.von Auſtralien, dem Gebiete ſeines 


Bruders, in Veflg nahm, den Unmillen deffelben nothwen⸗ 


dig reizen mußte. Auch daB Karl, nah defien Tode, den. 
OSoͤhnen deſſelben allen Autheil an den Ländern ihres Vaters 
entz0g, wird ©. 214 zu beicht zu feinem Vortheil gedroht. 
Daß Wittekind nad ©. 248 Serzog von Weſtphalen 
geweſen ſey, iſt durch nichts erweislich; und daß er, waͤb⸗ 


rend eines dreyßigjabrigen Kriegs, wie O. 312 behau⸗ 
get wird, nie weiſe oder ſchlau genug geweſen ſeyn ſollte 


den Muth oder die Verzweiflung feiner Nation zu einem ent⸗ 


ſcheibenden Punfte zu nuͤtzen, wird ſchon dadurch miderleat, 


well WB. bereits im Jahre 785..gerauft worden ift, umd ſich 
Bars unterworfen bat, Alles was ©. 262 fg. u. 275. — 


77.008 den Hunnen geſagt wird, iſt fehlerhaft. : Karl fell. . 


von ihnen Geſandte erhalten, und mit Ihnen Krieg geiührt, 
Gaben; ſie follen bie ins eilfte Jahrhundert ber Schrecken 


- Yon Europa geweſen ſeyn. Aber Aunnen erfchienen nah 


dem fiiuften Jahthunderte in der, Geſchichte nicht mehr; et 
betriegte Avaren, die His Ins Oeſterreichiſche vorgedrungen 
waren; und auch dieſe werden ſeit dem neunten Jahrhun⸗ 


derte nicht mehr gehört, da Ungarn ihre Stellen einnahe 


men, welche wiederum im eliften Jahrhunderte fo wenig für. 


ECEuropa furchtbar find, daß fle vielmehr feit dem Ende dis 


ebuten, Chriften geworden find, und fih mit chriſtlichen 
ationen verbinden: Daß Bari kein Krieger aus Leiden⸗ 


ſMait geweſen ſeyn ſollte, fcheine uns auch ©. 337 fg. nid. 


voͤllig ermiefen zn ſeyn. S. 325 fg. werden die Züge jur 


Charakteriſtrung dieſes Bären vereint gefammelt: ohre 


Buche 


‘ 


€. ©. Heinrichs Geſclächer von Ftankrelch, xc, zyr 


- u, vr 
“ 


/ 
⸗ 





Boeigel tale vlelet Apfmtihbeitz ne Alk: den Leſer nataͤrſich 
dee oben angeführte Auslptuch a Der alte ein, Def 
ein a rokungemälhe non. 19 dub mehr Eniten rin. Unger 


u Bar Tin. Br 
Seſchichte· von Frankreich, ein Handbuch, von Chri⸗ 
ſtoph Gottlob Heinrich, Herzogl. Sachſen⸗Wei. 

mariſchem Hofrathe, ordentlichem Profeſſer ber 
Geſchichte zu Jena, ꝛc. Erſter Theil: . Leipzig, 
bey Fritſch. 1802. 510G. gr: 8. ohne Workede 
und Inhaltsanzeige. 1 6. 12 ge. 


Heer H. kam ſchon vor mehrern Jahren auf die Ider, eln 
vẽ ſtaͤndigeres Handbuch der europaͤlſchen Staatenhiſtorie 
auszuarbeiten. Seitdem waren die Nachfragen feiner En 
böser und-anderer Geſchichtsſreunde nach einen ſolchen Were 
ke häufig genug, um in in jenem Vorſatze zu beſtaͤrken. 
Auch ſchien ihm, wle er hinzuſetzt, dep den großen politiſchen 
Bewegungen unfers Zeitalters, und bey den Damit gaugbarer _ 
gewordenen Fragen und Unterfuchungen über die, Entſtehung 
und das Emporkommen des dritten-Standes in diefem oder 
jenem Staate, uͤber die Bildung der Verhäteniffe der Staͤn- 
de unter einander, und der Stände zum Regenten, über 
ſtaͤndiſche Verſaumlungen, über die Eintichtung des Juſtlz⸗ 
Steuer⸗ und Finanzweſens, u. |. m. das Beduͤrfniß eines 
Buchs diefer Art fo dringend zu werden, daß er dle Ausfühe 
tung eines folhen Werks nicht länger verfehleben wollte. Es 
ſoll nice nur ſtudierenden Juͤnglingen; fordern auch bloßen 
Beſchichtleſern brauchbar ſeyn, und ſelbſt Sefhäfftemänmen 
zur allgemeinen Ueberſicht und zum erſten Nochſchlagen die⸗ 
zen, Um aber zwiſchen Enmpendiarifher Kürze und volumfs 
noͤſer Ansführlichkeit die Mitte zu halten, foll die Geſchichte— 
Sraufreichs In zwey mäßigen Sktanbänden, die Geſchlchte von 
Großbritannien in einem, die. von Spanien und Portugal auf 
In einem, die der vereinigten Niederlande und des helvetiſchen 


* 


Bundes, ebenfalls in einem Bande, u. ſ. w. vorgetragen wire 
den, ſo daß. in einer. Reine von acht bis, neun Bänden bie Ses 


Miehte der vornehmſten eurobaͤiſchen Staaten beariffen wuͤrdbe. 
er * B. LXXIX. BE Ze "MT Auber 
J — J 


s 
7) 


26 auch nur auf Die Anftihrung der wichtigren Fark 
j aͤtfercvet elugeſchrantt 3 Salgemeln 


. „matica, (einem mit Unrecht vergeffenen Buche,) ein ſchoͤn 





2 
⸗ 
ww . ‚ 
178 or J 
6 





bekaunte Thatſa⸗ 


nd ' 
den aber, oder doch leicht zu erweiſende nicht mic Eitaten-bes 


legt. Dem ſtatiſtiſchen Theil bat er in die Geſolchte ſelbſt 
eingefloten. Endlich iſt er In der Abtheilung in Perioden 
ben dem Herkommen geblieben, weil die großen’ Mrals Epne. 
en mit den genenlogiſchen Epochen In der framoͤſtſchen Ge⸗ 


2 DI 


ſchichte faſt immer zuſammentteffen. | | 


Miemand witd wohl Äberhaubt dieſen Entwurf wiißbf: 
Ugen. Wis find an europälfchen. Staatengeſchickten, zumel 
an ſolchen, die in einem buͤndigkoncentrirten Umfange, Bad 


"einer achthiſtoriſchen Methode, und In geſchickter Verbindung 
. mit Geographle und Statiſtik, abgeſaßt wären, noch nicht fo 
reich, daß neue Verſuche diefer Are entbehrlich heißen köng⸗ 


ten. Daß die franzoͤſtſche Geſchichte den Anfang macht, 


wird alch der Erwattung unfers Zeltaltere gemäß ſeyu. 
Durchaus kann man es freylich nicht zugeben, daß die Haupt⸗ 


veraͤnderungen im Innern dieſes Reichs und dieſer Nation 
"mie dem Auftritte neuer vegierender Famillen zuſammentraͤ⸗ 


. fen, wie der Verf, felbft geſteht; aber eben darum wäre es 


für junge Studlerende, und Andere, für weiche er. ſchrieb, 


| Sehr dienſich geweſen, ‚einen vorläufigen, Eurzen, hrondlegifchs 
-Tortlaufenden Abriß dieſer ganzen Geſchichte voranzuſchicken, 
In welchem es recht In die Augen fallend bemerkilch gemacht 


worden wäre, welche vorzuͤgliche Abwechfelungen. in der 
Staatsverfeflung, bey der Macht der Könige und der Stoͤn⸗ 
de, bed. der Kultur det Nation, ihrer Sprache, ihren Sit⸗ 
ten, Künften, u. dergl. m. vorgefallen, wenn und wie aus 
Sranfen Franzofen geworden find, u. ſ. w. Auch wuͤnſchten 
vote, wie in ber Geſchichte anderer großen Reiche und Brad» 


ken, daß beym Ende einer Jeden Perlode; oder beym Atfans 
“ge einer'neueh ; genau die Graͤnzen angegeben werden ws 


zen, toelche das Reich Damals hatte. Johann Karl Spenet 


. 


hat davon in feiner Hiſtoria Germaniae univerfali et rag oo 


’ 


Beyſpiel gegeben; es IM aber richt nachgeahmt worden. 


5 . 


wir den Gebrauch eines und des andern Hauptwerks. 
wärben z. D. bie vortrefflichen Origines de Pancdien gow- 


= 


Was die hiſtoriſchen Beweiſe anlangt: fo hat Kr. H. aller © — 
dings eine gute Auswahl derjelben getroffen ;-dech vermifke | 


4 
L 


€, 8. Heinrichs Geſchichte von Frankreich, ꝛc. 379 

. "veinement:de la France, ote. dee-Gienfen von Bhat, (ü 
MM Haye, 1757. 8. vier Bände,) wichtige. Eriäuterungen der 
Altern Stadtsverfaflung dargeboten. haben. Beſonders aber 
-wunberten wir ung, die neuefle und beſte Geſchichte Frank⸗ 

. :geiche, von Velly und felnen beyden Fortſetzern, nirgends 
-Senußt zu fehen. Henault, den der Verf. fleißig anfuͤhtt, 
‚iR in feiner Art, und bey feiner angenehmen Kürze, ein 
ſchaͤtzbarer Büßrer 5 aber ungleich fruchtbarere and auch gruͤud⸗ 
lichere Ratiftifche Eroͤrterungen, der hiſtoriſchen nicht zu ge⸗ 
denken, wuͤrden fid in jenem Werke gefunden haben. Uebtle 

genus iſt die Sefchichte des Verf. aus ſichern Dueben geſchoͤpft, 
- und die Erzählung der Begebenheiten ungefänftelt hiſtoriſch 


Bon den fünf Perioden, welche In dieſem Theile vor⸗ 
kommen, und tie alte Geſchichte Salltens, die Zeiten ber 
.Meropinger, der Carolinger, dee Capetinger und des Hau⸗ 
ſes Valois, in ſich faſſen, iſt die letzte bis auf Audwigs XII, 
Ted (I. 1515.) fortgefuͤhrt. Daß das Chriſtenthum (dem 

im erſten Jahrhunderte nach C. G. aus Alten nach Galllen 
gekommen ſey, wie S.9 gelagt wird, iſt ſehr ungewiß; die 

erſten bekannten galliſchen Gemeinen kenne man erſt in den 
ſpaͤtern Zelten des zweyten Jahrhunderte. Auf Karls des 
Großen Regierung felgt ©. 90 fg. eine ziemlich vollſtaͤndi⸗ 
‚we Abichiiderung Arflen, was er für. fin Reich gethan batz 
aber auch mancher ſonſt wenig bemerkter druͤckender Folgen 
feiner Kriege und Eroherumgen. Nur hätten wir niche Sranke - 
zeich anſtatt fraͤnkiſches Reich gefeht, weil. das bey ungen 
„Apten Leſern eine. bedeutende Vermiſchung weranlaßt. Ach 
©. 108 ſchreibt der Verf. durch den Thellungsvertrag von 
Berdun fen Frankreich, als ein unabhängiges Königreich, 
von ber franzoͤſiſchen Monarchie — anſtatt von der. 
feäntifchen — abgefondest worden... Inter den Caroline 
gern bätten wii etwas mehr von dem Lirfprunge der Paits de - 
. «Erance etwartet. Dir.'befannte Peter Der Finfiedler, 
» (Pierre PHlermite) war nie ein Mönch, wie er ©. 176 
‚genannt wird. S. 235. iſt Hr. H. dem neuern Herausgeber 
Dder Geſchichte von Fraukreich des P. Daniel zu leicht in der 
Mehanxtung gefolgt, „es ſey nicht ganz erwielen, daß Lud⸗ 
„wig IX. der Urheber der ihm zugeſchriebenen pragmati⸗ 
pſchen Santtion vom J. 1268 ſey.“ Allein Veliy (Hiſt. 
. de: France, T. VI. p. 57. ſeq.) hat es vollkommen außer 
« Specht: geſeyt. daß ihm biefo berhännte Vererdnmg ingeböre 
s ur 2 au 





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Ein Meiner Wegweiſer für Fremde durch diefe Statt, bie 
‚gewiß außer Deutſchland bekannter iſt, als manche andere ih⸗ 


Muan markt auch wobl die Uclache warum eine gewiſſe Yar · 


A) 


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Erdbeſchreibung, Reifebefihreibung und 


\.o. 


30 Eeſchichte. 


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tey fie gern vor unaͤcht erklären möchte. Don dem 
tigten Herzoge won Melland Ludwig Sforza, mit bem 


Beynamen il Moro, fehrelbt der Verf. ©. ass, er Gabe. den 
Deynamen Worus Cder Staatsflage) geführt. Es iſt 


aber bekannt genug, daß man ihn von. der Geſtalt einer 
Maulbeere im: Sefichte, die ihm angeboren war, fo ges 
wannt hat. No war es ung [ehr auffallend, ©. 4594 Aum. 
m. ‚Folgendes zu lefen: „Daß Ludwig XII. eine Münze 
habe ſchlagen Laffen, mit der Anffchrift: Perdam Babylonis. 
-„nomen, iſt aicht wahtſcheinlich.“ Es IR doch nie ein Zwel⸗ 
fej dagegen erregt; fondern nur über die Webentung ‚bes 
Worts Babpylon, felt Hardouins Einfall darüber geritten 
werden. Thuanus, und andere: der vornehmften franzoͤſt⸗ 
chen Gefchichtfchreiber , haben es als-befannt angenommen; 
26, (ind noch Eremplare dieſer Schaumuͤnze vorbanden, und 
le Blanc hat fie daher in fein Hauptwerk von den franzoͤſ⸗ 
fen Münzen eingeruͤckt; deſſen nicht zu gedenken, was. im 


‚Anfange des varigem Jahrbunderte E. S. Liebe zun Bes - 


‚tigung des mabren Richtung dieſer Moͤnze geſchrieben hat. 


Statiſtik. 


u - Hiftorifch-Atiflifche Nachrichten von der berühm: 


ten'Refidenzitadt Weimar. Elberfeld, bey Man- 
fius. 1800. 159 Seiten. 16. 


rer groͤßern deutſchen Schweſtern, und zu deven Ruf, der et⸗ 
was. marktſchreyeriſche Zıhfap Bes Beyworts beruͤbmt auf“ 

.. dem Titel wohl nichts beytragen wild. Weimar; hätte übrls 
/gens eine ausführlihere, richtigere und heffer geichtiebene 
Beſchreibung verdient, als le dieſes Werkchen liefert, wel⸗ 


chem man anſieht, daß es fluͤchtig, aus dem Gedechtniſſe, 


und ohne Benuutzung guter und authentiſcher Quellen ge⸗ 


ſchrieben iſt. Der Relſende, ber. in der Geſchwindigkeit nn | 


terriche 


! 


“ — — — 


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— 


J Hiftorifch- Ratiftifche Nächrichten etc. | 181 | 


sercichtet ſeyn will, was er eben in Welmar jw.befehen Bat, 
finder darin feine Rechnungs aber als ein wichtiger Deymag 
zue Special: Sengraphie und Statiftff von Deutſchland ift 


das Schriftchen nicht anzufehen. ‘Won dem eigentlich Stas . 


tiifchen finder man ſehr wenig, nichts von der genanern Zah 
der Einwohner nach ihren Ständen und Gewerben, nichts 
son der flädtifden Nahrung, den Handelszweigen, dir In⸗ 


1 


duſtrie, ze. denn daß einige dem Ausländer laͤngſt befannta 


Inſtitute für Induſtrie und Handlung oberflächlich beſchrie⸗ 
ben find, iſt alt genug. Der Part ift am ausführlichiten 


beſchrieben; über dem titerarifchen Verkehr zu Weimar hinge 


gen, iſt viel zu wenig gefagt; von den dortigen Gelehrten wer« 
den Die Männer des erſten Ranges zwar erwähnt, auch ei» 


da haben fidy auch Fehler. eingefchlichen: fo werden ©. 15 


das gelbe Schloß und das fogenannte franzöflihe Schloͤßchen 


oder das Bibliotheksgebaͤude verwechfelt, und als einerley an⸗ 
gegeben, da es duch zwey ganz verfchlebene Gebaͤude find. 


für Johann Friedrich dem Grosmoͤthigen und feinen Soͤh⸗ 


nen if. Johann Feiedrich II. (S. 9) der Gemahl der Agnes, 


war nicht Kurfuͤrſt; fondern Sohn des Kurfürften gleiches 
Namens, welcher der Kurwuͤrde beraubt wurde. Day 


Gymnaſium (©. 14) bat Eein itallänifches Dach, und dag 
Pflaſter in dee Stade iſt muſterhaft gut, u. f. w. Der Ar 
titel über -die Senalfchen Studenten zu Weimar, fagt theilg 


zu viel, theils zu wenig, und hätte, fo mie er iſt, gar wege 


| . bleiben können. Der hiſtoriſche Theil iſt / befonders flüchtig 


behandelt, und vieles Weſentliche iſt darin ganz überfeben. 


Europa beym Anfoange des neunzehnten Jahrhun⸗ 


nige der unbedeutenderen genannt; aber mehrere wuͤrdige 
Maͤnner ſind ganz mit Stillſchweigen uͤbergangen. Hie und 


S.9 iſt eines Monuments von Kurfuͤrſt Friedrich und fels. 
nen drey Soͤhnen gedacht, welches das Denkmal von Kutı 


derts, Handbuch zum Unterricht und zur Selbſt .· 
belehrung in der. Staatenkunde für die Freunde 


diefer Wiſſenſchaft aus affen gebilderen Ständen, - | 


bearbeitet von Chriſtian Daniel Voß, Profeffor 
zu Halle... Erſter Theil Rußland. Erſte Abe 


sheifung. Geographie u. Staatsverfaſſung. Leip⸗ 


39 


⸗ M3 J zig, 


1838 Sctatuhüfk. 
38 bey Wolf u. Komp. 1802.-398 Geit.:ge. Bu 
| Auch unter dem Titel: 


Rußland beym Anfange des neunzehnten Jahrhun⸗ 
derts, Handbuch, u. ſ. w. wie ohben. 


Ein ſtaſtiſches Handbuch aͤber die ſaͤmmtlichen Staaten 
yon Europa, welches ihr Bild. in einem Zeitpunkte getreu 
darſtellt, der faft für jeden Einzelnen dieſer Staaten, der für 
das ganze europaͤiſche Staatenſyſtem, für die ganze Weltge⸗ 
ſchichte eine wichtige entſcheidende Epodye macht, ein ſolches 
Handbuch ift nicht nur wünfchenswerth, es ift Böchfles Be⸗ 
duͤrfniß des Statiſtikers, des Geſchichtforſchers, und Jedes 
gebildeten Mannes. Aber die Bearbeitung eines ſoichen 
Werks iſt auch ohne Zweifel eine ſchwere Aufgabe, ſelbſt für 
den feharffinnigften und geübteen Schrifiſteller. Cs kant 
nur von einer Meiſterhand zweckmaͤßig geliefert werden, das 
mit es einen ewigbieibenden Werth erbalte. Nicht die möge - 
lichſte Nichtigkeit der Angaben allein iſt er, welche man das 
bey zu fordern hat. Ihre Anzahl, die Zweckmaͤßigkeit ihrer 
Auswabl, ihre Anorönung, ihre Darfiellung erfordern die 
rößte Sorgfalt, bie ausgebreitetſten Kenntniſſe, die ſchaͤrſſte 

' —2*8* des Bearbeiters. Er darf ung nicht ein ldeallihes, 
blendendes Bild ber. gefchilderten Staaten hinwerfen, und. 
. eben fo wenig darf er ein mageres Zahlengeräfte aufſtellen. 
&r Darf nas nicht bloß kompendiariich den Weg zeigen, auf. 
welchem die. Züge zu dem Bilde zu finden und auszumalen 
‚find, und er darf uns noch weniger ein Magazin. mit Dates 
riallen füllen, das nur die Kennerhand Achten und benußen 
kann. Kurz! ein ſolches Handbuch muß mit Vollſtaͤndigkelt 

“ . and gedrängter Kürze eine Elare und Ichrreihe Darflellung 
der enenpälfchen Staatenverbältniffe im Ganzen, und eines 
jeden Staats im Einzelnen liefern, \ Es muß von einem je⸗ 
den feine natuͤrlichen Verhaͤltniſſe, feine Lage, feinen Yimfang, 
- feine einzelnen Thelle, die Verbindung derfeiben zu einem 
Ganzen, die Eintbellung dieſes Ganzen in Unter abtbeilungen 
jum Behufe der Staatsorganiſation, die Waffe und die Are 
ren feiner Bewohner, feine Berfaffung als Staat, feinen 
Reihtbum und feine Kräfte als ſolcher, den Reichthum, dag 
BDeduͤrfniß, den Gewerbfleiß, den gelſtigen Kulturzuftand fel« 
J — | _ nee 


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Handbuch zum Underrjehtisc von C.D. Voß. 183 


VDw¶ ſl. Dohaln ſp. a alır Rädkke zum |". 


Ganzen und zu eipjelnen andern Staaten, ſein Wachſen oder 
‚Abuehmen., feine Fähigkeit einen Staat fm Ganzen zu bil⸗ 


den und lich als ſoſchet zu erfaiten, angeben z es muß endlich 
das Charakteciftiiche eines. Jeden Stanıs beſtimmt heraushes 


ben, und fo auf die ungestonngenfte Art ein Bild geben, das 
Jeden Staat, fo wie er ‚gerade If, darſtellt. Sehr zu wuͤn⸗ 
ſchen wäre, daß ein folches. Handbuch die ſaͤmmtlichen Otaa⸗ 
ten in einem einzigen Zeltpuntte darſtellte, wodurch alle in 


ein gleichſoͤrmiger Abriß das Ganzen erreicht. werben wuͤrde. 


Es wäre. ferure zu wuͤnſchen, daß ein ſolches Werk nicht zu 
grob und bändereich ausfallen, und daß es binnen weniger 
Jahre zu Stande kommen mäge, damit nicht ein Viertellaht⸗ 
Gundert vor feiner Vollendung verfließe, Wirh eu In weni⸗ 
gen Jahren beendigt: fo kann es wohl feinen Zweck erreb⸗ 
Gen, und einen dauerhaften Werth behalten, wenn, auch 
Be Veränderungen in Europa und in feinen einzelnen 
Staaten im kurzen vorgeben follten. Es wirb’hingegen Tele . 
nen Zweck gänzlich; verfehlen, und baber auch dieſen Werth 


lange Zeltraͤume, die. Über der Arbeit verſtreichen, geſtoͤrt 
wird, und es kann dadurch leicht in die Klaſſe der enhemeren 
Moteriatien : Sammlungen herabſtaken, aus denen nur der 
emſige Forſcher die Züge zu einem Ganzen mühlem zuſam⸗ 
menſuchen kann. Wir halten ums nicht umlonſt bey dieſer 
Bexwerkung aufs; denn der Verfaſſer, der ſelbſt ſich erklaͤrt, 
ein Werk nach dem oben geſchilderten Ideale zu liefern, ſcheint 
ans ſchon in diefer erfien Abtheilung die Graͤnzen eines. dem⸗ 


ſelben angemeflenen Plans überfchrieten zu Haben. Sie ber‘ 


ſchaͤfftigt ſich bleß mit der Staatslunde won Rußland, und 
enthaͤlt auch von dieſer erſt die Hälfte, denn es iſt dieſem 
freylich ungehenern Reiche noch eine zweyte Abtheilung be⸗ 
ſtimmt. Gewiß iſt eine ſolche Ausdehnung zu groß. Nuß⸗ 
fand, ungetachtet es der größte Staat iſt, bietet dach bey wel⸗ 
tem nicht die groͤßte Anzahl Angaben zu ſtatiſtiſchen Bemer⸗ 
kungen dar, und England, Frankreich, die oͤſterreichiſche 
Monarchie, dürften wohl noch einen groͤßern Raum erfor⸗ 
detn , wenn fit mit gleicher Vollſtaͤndigkeit abgehaudelt wer⸗ 


den ſollen. Wir müflen daher entweder einem ehr voluminds 
fen oder erinem ſehr unglelch bearbelteten Werke ontgegenſe⸗ 


n, welches beydes zu beklagen waͤre, da Den Werfaffe: gewiß 


benen 


im Stande IR, ‚ein ſtatiſtiſches Sud nach dem angege ⸗ 
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. "gerlieren , wenn die Gleichſoͤrmigkeit feiner Darftelung durch | 


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1isa catiſtit. 
benen Ideale zu klefern, und da man es auch von felmer 


4 


‚Hand gern vollendet zu ſehen wuͤnſchen wird. 


Die Abhandlung des ruffiſchen Reichs ſelbſt faͤngt mit 
.Dasftellung des natfirkichen Zuſtandes ber dazu rigen 
kaͤnder an. Klima, Boden, FYlaͤſſe, Produkte, Einwohner 
machen die Gegenſtaͤnde dieſes erſten Abſchuttteß aus. Die 
Aufiählung der Produkte nimmt ſehr vielen Raum ‘ein. 
Zweckmaͤßiger wäre der Verſaſſer dabey vieleicht verfahren, 
wenn er die den miehreſten andern- Ländern ebenfalls eigenen 
Produkte, die ſich kin ruſſiſchen Reiche weder in ausgegefdhe 
neter Menge, noch von befonderer Art oder Güte finden, wur 
einmal and kubz angedeutet ; dagegen aber ſich länger bey ſol⸗ 
Sen verweilt haͤtte, die für Rußland charakterikifk- find. 
Auch Hätte vor ſtatiſtiſche Geſichtspunkt dabey beſſer in Aue 
gen behalten werden können‘, welcher die Bemerkung erfor⸗ 
Bert, ob dad Produkt in hinteichender Menge für. den Gm 
branch der Einwohner erjeugt wird, u. f w. Das Minerale 
Teich, in welchem die ruſſiſchen Drovingen fo große Schaͤtze 
aufzuwelfen häben , iſt viel zu kurz abgelertigt worden. Ja⸗ 
tereffane 'und ſchoͤn find die Bemetkungen über. Die Bevölbe⸗ 
rang und die Zunahme derfelben iu Rußland. Die Beſchrei⸗ 
bung der Voſtetſchaſten dieſes Reichs moͤchte indeſſen, ſoviel 
das Hiſtoriſche der Abſtammtug, u. ſ. w. bettifft, bie und da 
noch einiger Betichtigung bedurſen. Die Ueberſicht des polls 
tiſch⸗ geographiſchen Zuftandes des ruffiihen Reichs faͤngt 
mie der Graͤnzbeſtimmung an, wo ©. 153 ſolg. die Graͤnzen 
. gegen die oͤſterreichtſche und preußiſche Monarchie, auch 
gegen Schweden, nad deu letzten Werträgen und Reiedens-/· 
ſchluͤſſen genauer angegeben feyn ſollten. Hierauf folgt bie 
Einthellung in Gouvernements, mit Darſtellung der Grund⸗ 
faͤtze, auf welchen fle beruht, und der Veränderungen, welche 
ſie bis zum Jahre 1801, erlitten bat. Dann werden die 
eingelnen Gouvernements aufgezaͤhlt: ein’ fanger erumädendee | 
Abſchnitt, der bloß Momenkratur in zu viel Worten enthält, 
Yon den Natur» und Gawerbseigenthuͤmlichkeiten der einzel 
nen Gouvernements iſt hier nichts gedacht. Der pweyte 
Hauptabſchnitt beſchaͤfftigt ſich mit der. Verfaſſung und Ver⸗ 
waltung des rufftfchen Reiche: Die erſten Kapitel, in weh⸗ 
‚ben der Regent dargeſtellt, und too gezeigt witd, daß Ruß⸗ 
land eigentlich gar keine Konſtitution bat, find überaus gut 
bearbeitet.» Nur an der Schilderung des: jenigen Diogenten, 
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F. W. Freyh. von Ulmenſteins Geſchichte ꝛe. 185 . 
und as. bir er ſeiner hronbeſteigung Sinwefen tole 
ein ——e— en Me Darkelking, Indem auf eine: Geh 
te zu viel, auf der andern zu wenig in das Hiſtoriſche einge⸗ 


\ 
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gangen ifi. Jetzt, wo alles dieſes noch zur Geſchichte des 


Lages gehoͤrt, verſteht Juden den Verſaſſer; aber nach: Ver 
tanf oines gewiſſen Zeitraums wird manches vom Verfaſſer 
nur andeutend Geſagte, einen Kommentat brauchen. Die 
Abſchnitte von Titel and Wappen ſind kurz, die vom Haß 


:.Raat, wand: von den Orden aber fehe. ausführlich abgehandele 


Chen fo vollſtaͤndig iſt die Materfe vom Rang und Adel bear⸗ 
beitet, He und da ſind auch einzelne, Die letztern Gegenſtaͤnde 


detreffende kaiſerliche Berorduungen ausgehoden. Hierbeh 


faut der Vetfſaſſer zumellen ein wenig ins Sathriſche. Die 
Darftelung der Verhättniffe des Bürger: und Bauerſtandes, 
und des Klerus machen den Beſchluß dieſes Bandes aus; 
J U 
Gefhichte und topographifche Beſchreibung der kai⸗ 
ferlichen .fteyen Reichsſtadt Wezlar. Erſter 
Theil, welcher die aͤlteſte und mittlere Geſchichte 


J der Stadt begreiſet. Werfaſſet und herausgeg⸗· 
+ ben von Friede. Wilh: Freyherrn v. Uimenſtein, 


Sürfttih Naſſau⸗Weilburgiſchem Siegierungs« 
rath. : Mit Kupfern und Vignerten, ‚Hadamar, 
in, Kommiſſion der neuen gelehrt. Buchhandlung. 
1802. 682 Seit. gr. 8. 2ME:68. J 


Gewiß verdiente Wezlar vor vlelen andern Staͤdten Deutſch⸗ 
lauds, die Bearbeitung einer eigenen Geſchichte, welche, aus 
der Feder eines nit Sachkenntniß ausgeruͤſteten Mannes, in 
vieler Hinſichten, allgemeines’ Intereſſe Haben muß. ð laa. 
licherweiſe iſt dieſe Arbeit Im die Hände eines Geſchicht sfot⸗ 
ſchers gekommen, der ich ſchon durch mehrere hiſtoriſche 
Schriften auf eine ruͤhmliche Act bekannt gemacht Hat, und 
man konnte daher vo der gegenwaͤrtigen Frucht felnes Zielfe 
fee mio Recht. erwarten, dag. er dieſen Begenfland mit der 
ihm ganz elgenen Gruͤndlichkeit werde bearbeitet Haben. - 
.. . yo . “ Nu . a ver 


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- + Sen Durchlefang fies vorllegenden euften:Uhwile, fenb 
Be. feine vorgefaßte Bisinung vollkommen beftärtger, nad 
er erblidte.derinnen den fcharffinnigen Geſchichtsſorſcher, dee 
es fich gleichfan zur Pflicht machet, uͤberall Lichte und Wahre 


heit zu verbteiten, und mie keitiſcher Benutzung dee Quellen 
und: Sälfemittel, die Geſchichte der Reichsſtadt Wezlar und 


der. umliegenden Gegend ſorzu behandeln, daß fie auch zugleich 


in dfe Erläuterung der Demt'chen Neichsaefchichte, und ber afe . 


ten ©tsatswerfaflung einen bedeutenden Einfluß Haben konnte. 


Mach dem Plane, don fig ber Verf. bey der —5 
ung des Werts vorzeichnete, foll daſſelde in drey Baͤnden 
deſtehen, wovon die bepden erſten die Geſchichte, der dritte 
aber die topegraphiſche Beſchreibung der Otadt enıhafzen fell. 
Mer gegenwaͤrtige Band zerfällt in zwey Abſchnitte, inge 


von der eine die aͤtteſte Geſchichte, bis zum Anfange des ısten | 


Jabrtmderts entwickelt, der andere hingegen die mittlere 


Geſchichte, bis zum Schluſſe des zsten Jahrhunderte, worträs 
Pi oo. ® 


get... , N . 
8Wwas der ehemalige Wenlariſche Stabtſondikus Ich. 
Phii. Chetlus, in feiner 1664 berausgenebenen Befchreibung, 


Son dein Urfpcange dieſer Stadt und von der Ableitung ih 
ces Mamens orjaͤhhlet, gehoͤret unter hiſtotiſche Dazen, die 


niot vdewieſen werden Fhnnen. Ver Verf, ſchlaͤgt daher ef» 


nen 'weit fihern Weg ein, wenn er den Namen Wezlat von 
den, durch, die Stadt fließenden Bach Wesfa und von dem 
ehemaligen‘ Ban Zare herleitet; Indem beyde Beneunungen 
imn· Urkunden Des 10ten ZJahthunderts vorkomuen, und dieſer 
Etymologie die meiſte Wahrſcheinlichkeit geben. Daß von 
den beyden Brüdern Hermann und Udo, als wetterautſchen 
Gaugrafen, im Sabre -784. die Stiftskirche zu Wezlar .ets 
banet worden, rubet auf keinen diplomatiſchen Beweis; doch 
erhält dieſes Vorgeben dadurch einige Glaudwuͤrdigkeit, weh 


noch bis auf den heutigen Tag jährlich eine Meſſe für dieſe 


©tifter geleſen werden muß, welche das anniverlarium pre 
‚, ‚Hermanno et Udone genaant zu werden pflegt. Ueber die 


Herknuft dieſer beyden Herren, unter weichen Hermann auch 


Die herzogliche Warde in Elſas bekleidete, giebt der Verſaſſer 


G. 19,5. manchen Auſſchluß, der dem Geſchichtsſerſcher zu 


weitetn Unterfuchungen Anlaß geben kanm. Hierauf werden 
von dem alten, nahe bey der Otadt noch in feinen Ruinen 
ur oo. vor 


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Be dt 
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volhantenen, Bergihlad Aalsinunt, einige . Yadpeihten 
mitgetheilt, und deilen Dafeyn bis in die Zeiten Karls des 
Großen hinaufgefuͤhrt, um weiche Zeit auch Wezlar als eine 
villa regis erifirt haben mag. Doch komme. der Name 


-Wertlara eher nicht, als in ber Mitte des 10ten Jahrhun—⸗ 


derts, zum erfienmal vor, und die bamaligen Urkunden ent⸗ 
halten zugleich den Beweis, daß die deutſchen Kaifer daſeibß 
zum Öftern ihr Hoflager gehalten Haben. Auf dieſen Umftand 


“ gründet ih nun Wezlars veichftädtkfche Verfaſſung, Die ſich 
- in der Bolge ber Zeit nach und. nach ausbildete. Wie dieß 


nach und nach gefcheben, zeigt der Verf. im zweyten Abs 


Schnitte, worinnen die mittlere Geſchichte der Stade vom . 


EB. Graf. von Ulnenfeine Sefhichtex. ur 


Ausgange des ı2ten bis zum Autgange des ısıen Jahrhun⸗ 


derts abgehandelt wird. Er geht zuvoͤrderſt von dem. Grund⸗ 
fage aus, daß alle deutſche Städte, von welchen uns die Ges 


ſchichte meldet, daß in Altern Zeiten die deutichen Könige oͤſ⸗ 


ters barinnen ihren Wohnſitz gehabt, oder Reichstage gehali⸗ 


ten 833 entweder bis auf ben heutigen Tag freye kaiſerll⸗ 


che dte find, oder erſt in ſpaͤtern Zeiten der Ober⸗ 
herrſchaſt der Neichsfuͤrſten uͤberlaſſen wurden. Bro dem lau⸗ 


— 


oder oͤfters wlederholter Aufenthalt der Könige in dieſen 


en 
—28 hatten naͤmlich die Männer, welche die vornehm⸗ 


ſten obrigkeitlichen Wuͤrden daſelbſt bekleideten, öfters Gele⸗ 


genheit, ſich nicht nur der. Perſon des Monarchen zu naͤhern; 
Sondern aud mit ihren Miniſtern und Raͤthen bekannt zu 


Könige oder Kaifer unmittelbar oder durch Fuͤrſprache feines‘ 


. werben. Es war alfo wohl ſehr natuͤrlich, daß fie die Sehe - 
genbelt zum Vortheil ihrer Vaterſtadt benutzten, und won dem 


Kanzlers, bie Erthellung eines neuen Vorrechts ausjumirten 
wußten. Doc gebörten bie Regierungen mehrerer Könige _. 
und der Umlauf mehrerer Jahrhunderte dazu, she ſich diefe 
oder jene Stadt ruͤhmen Eonnte, Im Beſitze alier der. Frege 


beiten zu. ſeyn, In weichem wir fie im neuern Staatsrechte 
erbliden. Zu biefer reichen Quelle bes Urfpcungs fehe vieler, 
nach und nad erworbenen Vorrechte und Freyheiten, kam 
auch noch der Handel, wodurch der Wohlſtand und Reich⸗ 


thum der Reicheſtaͤdte emporſileg, fo, daß fie dem Monat⸗ 


chen im Nothſall mit beträchtlichen, Geldvorſchuͤſſen aushelfen 


- konnten. NMach diefer vorangefhickten Bemerkung kommt 


nun bie Anwendung jener, in Der Vorzelt beobachteten 
Gtaatsklugheit auf Wezlar. Der Verf. führe nicht nur die 
Urkunden an, nad) weichen dieſe Stadt von ben bentfhen 


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188 9 r & Kr: Stattftit. er ‘ 
. Könige und. Kaiſern, durch eine Nribe son mehrern Jal ne 


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hunderten, mie vielen Worrechten und DrivHesien dgabt 


' sborden; ſondern · bemerkt auch die Bundniſſe und Verträge, 


die fie mit andern Reicheſtaͤdten und dem benachbärten re 
fen und Herten gefhloflen, und dadurch zu Ihrer gegenwaͤrti⸗ 


wen Gtaatsverfaflung dei Grund gelegt habe. Bie aͤlteſte 


hiſtoriſche Spur, wodutch Wezlar als eine bedeutende Stabe 
etſcheinet, finder ſich in einer Urkunde von 1180, werianen 
R. Irtebrich I. den dortigen Bürgern (bargenfibus noflris) 
das Recht eines jaͤhrlichen Grundzinſes und deg frenen Hans 
deis ertheilte. Da der Verf. dte Geſchichte chronologiſch bes 
handeit: ſo fand er für zweckmaͤßig, ſowohl ihre eigene Schick 
fale, ats die Degebenbetten der benachbarten Gegenden und 
Schloͤſſer in diefer Ordnang vorputragen, und ihre Privile⸗ 


vien tu denjenigen Jahten, wo fie ettheilt wurden, bemero 


Hch zu machen. Nebenher werden auch &, 33 — 108 von 
den ohnweit Wezlar gelegenen Schloſſe Hermanſtein, von 


dem Geſchlechte der Scheuke ven Saweinsberg, von dert 


WBtiftung des adelichen Jungfrauenkloſters Altenburg, und 


von dem ehemaligen Schoͤppengerichte zu Weztar, deſſen ſchon 


1214. Erwähnung geſchieht, gruͤndliche Nachrichten mitge⸗ 
theilt. Gegen die Mitte des i3ten Jahrhunderts erhaͤlt Die 


Geſfchichte der Grade mehr hiſtoriſche Gewißheit, Indem um 


die Urkunden und die koͤniglichen Privitegien anfangen, etwas 
häufiger zu werden. Dabin gehört water andern der 1233. 
vom Kbnig Heinrich für Die wetterauiſchen Reichsſtaͤdte, 
Frankfurt, Friedberg, Geinhauſen und Wezlar ausgefertiqte 
Freydrief, den einige Publiziſten irrig dem Koͤnig Heinrich 


Raäspe, gebornen Landgraſen von Thuͤringen, zugeſchrieben 


haben. Dieſer Ittthum wird. S. 121 berfchtigt, und aus 


guten Geſchichtsgruͤnden dargethan, daß es Kalſer' Friedrichs 


II. Sohn, der römiſche Koͤnig Heinrich, geweren fen, dem 


gedachte Reichsſtaͤdte dieſen Freybrief zu verdanken haden. 


Aus einer 1246. vom K. Konrad EV. ausgeſtellten Urkunde 
erhellet, daß das Recht der Vogtey zu Wezlar und die Ge⸗ 


richtebatkeit im Huttenberge — einem betraͤchtlichen Strich 


Landes in der Wetteran — dem Dynaſten von Mehtenderg 
(don in äftern Zeiten von den Kalſern verliehen geweſen. 
Spaͤterhin (1292.) erlangten fie auch die Würde eines 


- SBurgarafen auf dem Schloſſe Kalsmunt, deſſen Schickſale 


und Berfaflung &: 203 ff. gruͤndlich erläutert roerden. _ S. 


‚357 fe wird die in der deutſchen Geſchichte zwar bekannte 


VDege⸗ 


— 


F. W. Freyh. von Ulmenſieins Geſchicht⸗ x. a89 


Bege benhoit, aAqch welcher 1292. zu Koͤlln ain Abencheurer, 
Thilo Kolux aufgetreten war, und ſich für den ſchen im 
9, 1250. verſtorbenen K. Friedrich IT. ausgegeben’ hatte, um - 


deßwilien etwas ausführlicher erzählt, weil man neuerer Zeit 


die Wahrheit diefes Ereignifles in Zweifel arzogen,-und die 
ganze Erzaͤblung für Fabel ertlaͤrt batte. Der Verf. liefert 
aber den Beweis derſeiben durch, Das Zengniß gieichzeitiger 
GSeſchichtſchreiber, beſonders aber Durch eine Urkunde vom J. 
1285, nach welcher K. Rudolph, bie Stadt Wezlar, die ſich 


ach dem Beyſpiel anderer Städte, dem Betruͤger Thilo Kos . - 


‚ergeben, und ibm ſogar Die Meichsfleuern entrichtet hate 


ten, nach deſſen Klörichtung wieder zu Guaden annahm. 


Qit gietcher Gruͤndlichkeit handelt Der Verf. von dem wezla⸗ 


riſchen Suöppeugerichte, von den aͤlteſten Parrizier » Ges 
(techteen, von din ehemaligen Neichefleuern, von den An 
diefem Zeitraume ber Neichsftadt verhrilten und ermeuerten 

fvilealen, von den alba geflliteten Kiöftern und andern 


enftänden, welche wur irgend in die Aufklärung der wez⸗ 


deriſchen Deſchichte einigen Einfluß Haben. Mitunter hat 


er Berk. auch manche Bemerkungen mit eidaeftsent, die auf. 
Berichtigung der allgemeinen. Geſchlchte Deutſchlande abs 


zyoedten ,- and überall mit diplomatiſchen Zeugniſſen belegt 
Rind. Dieſem Wande find 19 "Urkunden: vom J. 1287 bie 
8736. beugefügt, weidhe-zum erſtenmal im Druck erſcheinen. 
Mir Kästen gewuͤnſcht, daß der Verf. ſolche mit den gehörte 
gen Ueberſchriften verfehen , auch bey jeder Urkunde angezeigt. 
«Bärte, ob ſte vom Oriqinal oder van einen Abichrift genem⸗ 
waen fen. Auf’ dem Titeltupfer erblictt man De Mulnen des 
Edloſſes Ralemuar,. uah neben dem Titel die Abbildung des 
Thilo Rolur oder des Afterkaiſers Friedrichs II. Auch gehoͤ⸗ 
"ger zu dieſem Theil eine große Kupfertafel, welche Me Gtabt 
Berlar: von dertenigen Seite vorftelit, von der fie eide vor⸗ 
alıgticdı.fchöne Anfiche gewährt. Dieſe drey Kupfer machen 


‚Ber Hand. des Künfllere Ehre: fo wie die das Berk ſeibſt 
dem graͤndlichen Sefchichtsforfcher ſowohl, ale dem Dilettane 


$:n uolltonmene Önäge leiten wird. 


Ze * 
% * 


Schilderung der Gebirgsvoͤlker der Schweiz, von 
gZohann Gottfried Ebel, Dobktor her Mevichn 7 
nn Mait 


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- ⸗ , 
. ’ . 


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390. —— Stgciſüit. | 


Wit 7-Kunfern, wꝛg bey or 1862. EL 
S. 8. 2 42*. 


‚Auch unter dem Titel: u 


Shitderung des Gebirgsvolks vom Kaitton — 
und. den Vogtehen Uznach, Gaſter, 
 Werdenberg, Sar und Rheinthal, des’ Loggen, 

" Burgs, der alten Sandfhaft, der Stabt St. Gal⸗ 
In, und des oͤſtlichen Theils des Kantons Zuͤrich. 


Der gwente Thell dieſes Werts, welches feiner Auicge nad 
‚das Vollſtaͤndigſte werden wird, das wir üben bie. Schweig 
‚haben, verdient ebendaffelbe Lob, welches In unferer Biblies 

„achek dem erften ertheile wurde. Der Berf. iſt äufierfi yünkte 

Ich in Weſchreibung der natärlichen Deldufenben ‚des Latte 

- des. And weiß dem Alnintereffanten , welches Schliderungen 
dieſer Art ar deſto mehr zu haben ‚pflegen, je genauer le . 

. find, durch Lebhaftigkelt und Kraft des Sthls mb du 
Mittheilung der bald ſauften, bald ſtaͤrkern Empfindungen, Ä 
wovon fein Gemuͤth hey Bettachtung der jetzt ſchͤnen, jetzt 
erhabenen, jetzt ſchauerlichen Noturſeenen -ergeiffen. wurde, 
Thellaahme zu erwecken. Ein hoͤheres Intereffe. erhalten 
feine. Darſtellungen durch die Beſchteibung der Bitten und 
«der Vesiaflungen, ber politiihen Merhäicnifie, der. 

% gungen und des hoͤhern ader niedrigen Grades von Bürgers | 
hc dieſer aus Hirten und Fabrikleuten, aus Freyen und 
,nterthauen beſtehenden Gemeinheiten und Voͤlkerſchaften. 
Ungeachtet feiner Hinnelgung zur demokratiſchen Verfaſſung 

Mir auch hier, wie im erſten Theile, oft lebhaft und Hart 
Außert, iſt et unpartepifch genug, das Tadelhafte uicht * 
‚and die Gebrechen nicht verſchweigen zu wollen. 

graphiſche Schilderung, die uͤberall mit fo wielen. 322 
—2 mioralifch « politiſchen Reflerionen durchwebt ki, 
läßt um fo mehr Gegenbemerkungen und Einwuüͤrfe zu, je 
manuichfaltiger die Standpunkte And, aus welchen. Länder 
und Verfaſſungen betrachtet werben können; und wenn man 
ih auch Äber die Srundfäge vereinigt Hätte, nach welgen 

Jene Gegenſtaͤnde beuttheilt werden ſollten: fo würde man 
doch uͤber die Auwendung in beſtimmten Fällen verſchieden 

utcheua⸗ kͤnnen, je nachdem der u, nf weichen 








— warn 


dr 


3. ©, Eis 1: Göilerung ꝛc. J aga | 


ber atheminc Gruntſie —2RX werdeno ſoll von ben 
Beobachhtern angefchaut wodden if:, oder angefchaut werben 
‚Lennte. Wir werdeh uns alfa nicht barüber mundeen, wenn 
das Urtheit Mancher, welche Ste Dehweiz kennen: oder zu ken⸗ 
zu meinen, anders ausfällt, a!s der Verf. urtheilen zu muͤſ⸗ 
fe glaubte z aber Unrecht waͤre es, wenn man um. ci | 


- ann nicht mit ihm Abereiefiimiteen fünnte) Kenntnif,. Sb 


shellungssrrmögen, Darkelungsgebe, Sina fhr Till 
aD angenehme Äbwechsinng,, «Liche zur Wahrheit, 33 J 
* einem fo fangen Aufenthalt In der Ochren, der blo 
Machſorſchungen über biefes, Land: gewidmet war, Gelegen⸗ * 
heit zum genauen Beobachten abſprechen wollte. Sen Wirk 
wirdẽ unter jeder Veraͤnderung, welche dleſes ungluͤckliche 
Eand adqh erleiden mag‘, ſeinen großen Werth dehalten, ud 
yon dem Refenden, dem es um gruͤndliche Belehrung‘ ud 
-fanen Maturgenuß zu thun iſt, kaum entbehrt werden koͤn⸗ 
nen. Statt Auszuͤge zu machen, die leicht zu machen wuͤren; 
aVer entbehrlich ſind, da bey Anzeige des erſten ie: ſchon 
Proben mitgetheilt wurden, wollen wir ung lieber einl⸗ 
ge Sud Demerlungen erlanben. 


2: und 291 in ſehe richeia daehetian, ide da⸗ FE 
Srltnefen dep den’ unterthaͤnigen Toggenbusgerh: gang an · 
dere Wirkungen hervorbringen mißte, als bey den ſteyen 
Appenellern und Glarnern. Indeſſen bleiben die ſchlin⸗ | 


‚nen Belgen davon euch- -bey.biefan nicht alıs, und der Se 


den der Ueberfüllung diefes bodenarmen Landes mit 
dien, der aus unverhätenißtmäßigen Anwachs prekaͤrer Fa⸗ 
Seiten.entfieht, kaun · nur darch Ausivanderungen, wozu malt 


Neh endtich genoͤrhigt ſehen wird, vermindert werden. ©. 8 


und289 werden die Famillen-Aandenberg md. 

ais ſchon Inrzehnten Jahrhundert bekannt und angefehen aus ’ 
‚gegeben: Dun iſt zwar wohl denkbar, daß in einem Rande, 
"she. die Sic, jetzt noch‘ bluͤhende Familten ſchon in Ri. 
früher Bein Hafeisr anfällig gemefen feyn Einnen; ein. mie 

wil mawielneh: Vornamen aus einem. Zeitalter, wo «6 —** 
Kondenermashun.nch keine Geſchlechtenamen gab, einer Fa⸗ 


- mle mit Sicherhelt vindiclkeren ZI ber Urkunde vom 


Jahr 905, in weiber ein Tſchudi vorkommen folk «fie ſtebe 


"ep Goluaſt Scr. Rer. Al. 1,07. md Veugart Cod. Dipl. - 


AL.h, 343.) iſt nur der Ran Johann genannt, auch IR in 


Ä vrſenen vn eye gu Vlaros tie. Bits; * 


dern 


— 


no. \ \ 


8 0: | I 





’Seweift: wach. eiht, daß Tcbann. ein Tfebudi war. Sm 
ſo wentg:mödsen‘ wie verbürgen ,. daß Kantbert und 
denberg einerley Namen ſey jenes iſt ein febr 5* 
Borname, weſchen Perſonen von ganz verſchledenen es 
A chlechtern ſuͤhren konnten; dieſes iſt der Name, welchen eine. 
Bamilie-von einem Orte erhielt, woher fie. entweder Kamıns 
„Le, oder der ide Eigenthum Wer, oder. wo. fie: ein erbliches 
Amt verwaltete. So würde, um noch ein. Beyſpiel biefer 
Art aus jener Begend a wiuführen, die Kritik ſich noch man⸗ 
hen Zweifel gegen die Webauprung (Gokiqſtl. c.l. ı2 und 
209.) erlauben, daß der Biſchef von Konſtanz und Abt yon 
Bt. Gallen Salomon aus dem Honſe Ramſchwag ent⸗ 
ſoroſſen ſeb· S. 36 fg. iſt der Zrthalt des VBertrage, den dar 
wuͤrdige Fuͤrſtabt Beda von St; Ballen 1735 mitder als 
‚sen. ihm unterthänigen Landſchaft ſchloß, und bie Reden, 





ayeiche der Major Metzge und Fußbrieſbote Ahenzle bıy 


Wieſer ſeyerlichen Gelegenheit hielt, eingeräicht.. Solche Sces 
nen entfchädigen wieder für die Brfdjeinungen unbarmbetziger 
und ſtolzer Därte dee Dberbäupter, und wilden Aufruhrs des 
Wer Fur die Einführung. der Sunfteinrichtung zu St. 
«Ballen. (em im sehnten Jahrhundert (©. 75) en 
wir einen gültigen Beweis aus Dokumenten; (der Werf. iſt 
| aupt zu oitstiongichen) Dec. weiß diefe Juſtitute, * nie 
ie le. angetroffen werden, nicht ‚fräber, als gegen das E 
—**—— ned im Anfang des: wohlfeen Jahr hunderts zu fi 
sven. De At. des Tatowierens, die der Verf. ( S. 93) Im 


roffen Schuoa⸗ 
| sm, ** aus —* Religioſitaͤt, hie und Aa ger 
wii. ©. 109 meinfsder Verſ., die Einwohner Mer⸗ 

‘ «hätten mit Recht’ hr 


i6rer bürgerlichen | 
Latze Hafen daͤrſen, als fie Alntertbanen des frepen Folts un - 


BSlarus germarden feyen, und ©. 336 erklärt ref fogas Fr 

ainen Wlderforuih In her menſchlichen Matur, der: wur "durch 

.. Sie fetechendften Erfahrungen gedenksar werden meüfle, daß 

er freye Demoekrat in ber Ochiweiz Unterthanen haben, usb 
Alien Die Rechte, deren Genuß ton. ſelbſt fo aluͤcklich mache, 
Vane. Uns däͤukr dieß nicht nur Bein Widerſpruch; 


wverlagen 
ſenberu vlelmehr eine vſochologlſch leicht zu erkiäremäe Erfchele 


mg zu ſeyn: das durch Freubeitägenuß: rege gewordene au⸗ 
genchme. Krafeguphht wire ung Orc, xecht beiziedis. 


1 » 
rd - Und 
' ” 


* Aueh 


9. ©. Ebels Schilterung ber Gebirgevoͤlker 1c.. 193 


Und geist ſchon eine höhere ſittliche und geiftige. Kultur 
erforderlich iſt, wenn der Reiche, Rakt-fein Vermögen geigig 
ta erhalten oder habſuͤchiig zu vermehren, edel und unelgei« 
‚nöglg dem Wenkrftigent, oder zu Befriedigung geifliger Bere 
‚guÄgen, wder zu gemeinnägigen Zmeden mittheiten folt: fo 
mäßten auch die fceyen Och weizerdemokraten auf einer hoͤhern 
Deuſe geitiger Viidung Reben, ale wit von ihnen wiffen, 
> daß Re fliehen „_ wenn wir von ihnen follten erwarten dürfen, 
daß fie, erhoben zur Anerkennung des adgemeinen Nubenc, 
aber ſaͤhlg des edlern Woßlgefadens an verbreltetem Mens 
wohl, oder aus großmüchigem, fregem , von reiner Ger 
rechilgkejts/ und Menſchenliebe geleitetem Hilfen Ihren Un ⸗ 
terthanen gleiche Rechte mit ihnen ſchenken werden. Wie 
Wbr nicht nur der ariſtokratiſche, fondern auch der demotra⸗ 
dfge Helvetier von det Selbſiſucht beherrſcht werde, davon . 
dei der Verf ©. 130 und 154 felbft Beweiſe angefähre, 
Diefe HäBlice, Ber⸗es tigteit und Liebe toptenpe Saͤnde, die 
darch das FJoͤderatidfoſte m, welches der Verf. als’ den Ers 
gas derfelben antlagt, zwar einigermangen erkläre der - 
jeineswens arrechtfertigt werden fat, verhinderte in der 
ſſchaft Sargar:: bisher den Anbau der ergleblgſten Ele 
bergwerke, und erltickte jede. Regung zu einer mit Auf⸗ 
doferungen verbundenen Begenbälfe gegen die peſtathmende 
Sampfe, welche am Waͤllenſee entlichen. Mur teßwelſe 
IR ben ſolchen freyen Völkern ein Enthuſiacinus für Beige 
anjuterffenz toas einmal Durch Kauf, Werwalt oder Her⸗ 
koinmen eingeführt und zur Gewohnheit geworden IR, ſey 
6 noch fo-albern und noch fo ungetecht, das bleibt, fo lange 
nicht ein außerordencheies Ereigniß es ändert; ja e6 bleibe 
gemößnlich hartnoͤckiger/ well fe überhaupt von Ver aͤnderun ⸗ 
sen and Macheheile für Ahre-Werfaffung brfärdten, Die 
mag ihnen ned einigermanfen jur — Bienen, 
wein anders Thorseiten, Surhemelfen des Deflern, usb“ 
¶ Wngereigtigteiten Entihtltigm 
Rriegsdienit der Sa 
‘SBrrf. In ber vor mehren. Jı 
jenen Satift ausführlic 
\edelsen können. — Doch v 
Dieweilen yerräch der Berf. 7 
$1 Tfellnagme an die bbher 
Want tätte der Musdend ahne € 
Girtet fa Gnhrh, U .©.1 \ 
AHODLERK, DU  M die 


194 Blifbefäreitung. 


ole Weſen Entionnenen von ber eiögenofrften Bilapang 
Sokiöft, weten nicht nur zwey: ſondern zwen und zwanzig,- 
avor davon, Die dee Verf. ©. 175 menut, waren aus Uri, 
©&. 274 und s60 hehe Navarra flart Rovara. — Zmep 
Runfer. ftelen Anfihteu von Bergſtrecken, drey erhabene 
Aane Landfchaften, eines übelmen Tell, wie er fih 
Die Die Bella Sr, und eines den wefligen Ale. Zvoin, 


Ve. 


Seidekh Webers Heine Reifen. Gotha, 
bey —— — Shell, welcher bie vaier⸗ 
i Var — le. 22 Bog. Zweyter 
Theil welcher die jung davon enthaͤlt. 
2 Alph· 2 Dog. gr. 8. 388. F 


Ku, der. Vorrede unternimmt es dee Verſ. eine, le vr fi 
Er? — dee Reiſebeſchteibungen zu lieſera. Sle 
Fehr richtige Grundſaͤtze, die man duch Deylpiele 
xon Bor An ans 35. bekannten Reiſebeſchrelbungen — 
Jarınz die aber der Verf. wie uns deucht, ſelbſt nicht km: 
Torgfättig genng beobachtet hat. Er fpricht 3. B. zu viel pr 
zu ſoft von Kleinigkeiten und Nebendingen, ven Wegen, 


der darin gefundenen —æ— » von m kun , 


fer, 
——— Poßswagengefpräden, von 
Sen teniffen, Llebſchaften und Arbeiten, als Arzt, 
83 und Recetſent, u. [. w. wovon der Beifende 
nichts zu fagen braucht. va —** ſich aber, wie wir glau · 
den, der Nölerbenk der Werl, in feiner Akte 
ee — Kun fer} ne ed Der bat, ob Mels 
febefchrelbung: Jar angenehmen it mößigee 
Zeſer, oder r Deleheung, BEE Ir 


- fen find eime Reife von Heilbronn nah Jena 1770, und . 


8.3. Wibers Heine Reifen. 195 | 
‚nidht zum Vorwutf machen. Ieder’feiner klelnen Reifen Tu 


der Verf. Erläuterangen, Bemerkungen und Zuſaͤtze ange⸗ 
Ängt, worin er von dem, was er kurz erwähnt harte, hiſto 
ſche, topographiſche, artiſtiſche und naturhiſtoriſche Nach⸗ 
sichten giebt, und dieſe machen elgentlich den inſtruttiven 


| 1 Zell des Buches aus." "Der erfte Theil nchäkt vier, fihon 


vor ihren Jahren gethane Meine Reife, die der Verf. nun 
aus feines Tagebuche bearbeitet herausgiebt. Die zwey er» 


von Goͤttingen nah Heilbronn 1774. Die erſte iſt Im eigente 


lichen Berſtande eine Studententelfe , die allenfalls die Fol 


Dan 


ze. Und doch war Langenfalze in Vergleich mit Nord⸗ 
„banfen (ſonſt führe der Poſtweg duch Mühlbaufen) ein: 


 mTiäsfeld ein Eiyflum. Bier fIh von einer Kalmukilchen 


‚baden kann, die damaligen Jenalſchen Studentenſitten 
eym Empfang eines neuen Ankoͤmmlings Im Andenken ju . 


erhalten. Bon Judenbach, einer Poftflation auf der Rilfe 
von Koburg nach Jena, ſchreibt der Berf. „Judendach If 


„Dutang unterſcheiden kann, wenn fie ſich nicht der Sptache 


bedienen.“ Die zweyte Reife gteng Aber Minden, Kaffel,- 
arburg, Gießen, Friedberg, Zrantfart und Mannheim, 


über welche Orte und deren Sehenswuͤrdigkeiten In den Ins 


merkungen manche gate Machtichten erchellt werden, Ep. | 


wird darin auch die vorhergegangene Reiſe von Jena nad 


Göttingen nachgeholt. Da heiße es: „wir fanden uns ges - 


„nöthigt, in der elenden Ricaque Aangenfalze zu uͤbernach⸗ 


„Paradies, und Nordhauſen vis à vis von Heiligenſtadt im 


„Steppe einen Begriff machen will, ohne die Koften einer 
„Reife nah Rußland daran zu wenden, (die hat der Verf, 
wwohl ſelbſt nicht daran gewendet, ſonſt wuͤrde er nicht fo im 


- Überstreibenden Ton geurtheilt haben) „thut wohl, wenn eg 


weine kleine Luſtreiſe im Eichsſelde macht,“ 3) Relfe In 
und um Heilbronn, 1775 — iſt eigentlich eine topographi⸗ 


ſche und’ medieiniſche Beſchreibung von Heilbronn und ſelner 
KRonfinien. Daſelbſt iſt ein flebehröpriger Brunnen ,. der 


Klehbrunuen genannt, deffen Urſprung, um das Abgraben 
zu verhuͤten, unter den dazu verpfliciteten Amtsperfonen ein 
Seheimniß iſt, und der. zugleich dern Ort, Cheillg Brunn I 
dena Namen glebt. Das dafige Walſen/ und Acheltsbaus 


IR ſeit 1796 eingegangen. 'NOrp Sein, einem Hellbronnieen 
. RE D % - Der —ð*ð 


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‚wein Ort, wo der, Hunger zu allen Benftern herausſchaut, J 
 gund von Menſchen bewohnt, die man kaum vom Orange 


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6 Dieilebefchrelbung..  .- | 
Dee, il: in Oeineralmafer, der. Leberbrunnen genannit, 
wovon der Verf. eine umſtaͤndliche Beſchreibung mittheilt. 


5) 3Zweymalige Reife in den Kutort Loͤwenſtein, 1789 und 


17983. Nebſt umſtaͤndlicher Mittheilung aͤlterer und eigener 
Unterſuchungen der Beſtandtheile und Hellkeaſte dieſes Waſ⸗ 


hers, ſogar mit dem Verzeichniß verbotenet und erlaubter 


Gpeifen. 


Der zweyte Theil enthält drey Reiſen. 1) Nah deu 

Qurorten Liebenzell, Deinach und Wilobad, und über Grö⸗ 
ningen nach Heilbronn zuruͤck. Liebenzell gehoͤrte ſonſt dem 
renberrlichen Haufe von Maͤrklingen, nad deſſen Erloͤſchung 
— Erkinger, wurde feiner Raͤuberehen wegen geſan⸗ 
gen genommen, und: vom Schloßthutm geſtuͤrzt,) es an 
aaden ſiel, und in nenern Zeiten duch Taufh an Würs 


emberg Fam. fo wie die beyden andern Rerorte auch Wuͤr⸗ 


tembrrgiich find: und weil Deinac fonft dem Klofter Hirſcau 

gehörte: fo wird Die Geſchichte diefes Kloſters vom 7. Aahr 

Yundert an mitgenommen. In Maärfgröningen, eine Melle 

von Ludwigsburg, einer ehemaligen freyen Reichsſtadt, wird 
‚ven Schäfern zu Ehren, die in Wuͤrtemberg zänftig find, 

- den walten Auguſt jährlih, durch Proceſſſon, Predigt, 
Wettlauf und Tanz ein eigenes. Schaͤferfeſt gefeyert. Von 
®. ı22 werden mie einer febr aefuchten Gelegenheit 9 Sel⸗ 

ten mit nicht hierher gehoͤrigen Verſen angeführt. Ueber alle 

drey KRurbrunnen werden, wie gewoͤhnlich, hemiſche Unter⸗ 

ſuchungen mitgetheilt; zugleich aber wird eine Biographie 

feiner. verflorbenen zebnjährigen Torbter eingeſchaltet. 2) 
Meife in den Kurort Xintenan, und über Marpach und 


Sroningen, zuruͤck nach Heilbronn. 1792. Diele Reife (deine _ 


hauptſaͤchlich aus Erkenntlichkeit gegen lebende und ſeitdem 
verſtorbene Freunde geſchrieben zu ſeyn, die den Verf. freund⸗ 


ſchaftlich aufnahmen oder begleiteten: duch wird der Bruns“ 


hen ſelbſt nach Altern und eigenen Unterfuchungen beſchile⸗ 
ben, 3) Relle aus Heilbronn Ins Eafferliche Lager zwiſchen 
. Heidelberg und Schwezingen, wie auh nah Mannheim, 


Scbvwezingen und wieher zuruͤck. Sle iſt bauptfächlich durch 


Beſchreibung und, Beustheilung der. an dieſen Orten geſehe⸗ 


- nen Seltendheiten und Kunſtwerke, nebſt literarifchen Motigen . 
n den Kuͤnſtlern, .die fie geliefert haben, und durch einige 


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Dar Bus mthauvt ſcheint mebe für. die ‚Saebskeate 


des Verf. ais.für das arößere allgemeine Publikum bereius 


zu ſeyn. Der Wunſch, fi der Welt als Dichter zu jeigen, 
it dabey von Anfang an ſehr merklich, Die Schreibart ift durch 
und durch launicht, und oft ſatyriſch, doch oft mit ſichtbarer 
Ueberſpannung des Witzes: Anfplelungen auf alte Mytholo⸗ 

kommen fait auf-aßen Biattern vor, und aud das See 


einfte kann der Berf., ſaſt à ia Jeun Paul, nit ohne | 


Biinern fasen; Die aber vielmais zu weit hergeholt und zu 
reich ausgemalt find. Größtentheils hat er bey feinen 
Ben üble Wirterung; abet niemals nenne er Rehen 


Wind, ſondetn jederzeit tieibt Jupiter pluvins und - 


Aeslus fein Spiel. Alles Imangenchine wirkt die, Nemeſis. 


Er ſucht was Eigenes in. Erfindung neuer Zeitwörter, als 


entlangetwellen und belangeweilen, mittagmabfen, ſchllomach⸗ 
een, ſich entſtummen, ſchnatrmaulen, berheinweinen, ans 
falsen;, (ftatt beeriegen oder neden) desgl. Acelimatirung 
N. Ar Daume, Baulikeiten, Inbau, u. ſ. w. Er findet 
mapaſtiſche und bexametriſche Wege. Auch bringe er 


ſcnutlich eine Menge neugeſteinpeiter, oft —* 


Kunſt woͤrter an. | x 


Einige Proben feiner. Süreldart mögen daß, wa⸗ wie 


gerüge Haben, belegen. G. 125) „Bleichwie meilmd die 


Kinder Ahrarhaeläftere nach den Zwiebeln und Fleiſchtoͤpfen 
„Aeanptens,, alfo dem Beten und feinen Paflanieren nach 
ödiefer Teißtichen Erquickung anf einen Tag ,- deſſen Hitze 
xbhlegtaͤtſch war, und an dem in dem engen Paſſagierkaͤficht 
„Ihlermagnetismus mit Sonctorianifchet Ausdunſtungsma⸗ 
öterie amalaamirt, eine Luftare bildete, die dem Stickgas 
„ber neumddiſchen Scheldekuͤnſtler nicht unaͤhnlich war.“ 
OStatt ſchlechtweg zu ſagen: wir hatten dieſen Tag gutes Wet⸗ 
ter, beißt es S. 216 , Jupiter pinblus war dießmal vers 


: „bergen in/ſeinem ehelichen Kämmerlein.. Vermuthlich hatte 


aſeine Juno, tie: weiland nach Vater Homers Verichte, 


„von Venus ben Zauderguͤrtel geborgt, um ihn, wie dort 


„auf dem Berg Ida bey Troja‘, zierlich anzufalben. Biegen 
„machte er bemnach teinen. Die ſchon beiohte Dea Mem⸗ſis 
„aber lauert⸗, ihrer Bewilligung zu dieſer Reiſe tinpräjubfes 
„Ns, Im Binterhatte , and Rabirte, wie fie da und dort eis 
„ne Verhunzung einfliden möchte.“ nd dergleichen Stel⸗ 


1 ‚könmten - wir iu. Hunderten gytzeben. Obetleine, ein 
N3 | Dorf \ 


r 


3. A. Biber Heine fen, 37. 


ya 


thrten. X 


198 Sefebefhreibing 


Dorf Hinter Koburg, an der maͤbriſchen Graͤnze, tft wohl | 
ein Oruckfehler, ob es gleich im Verzeichnig derſelben nicht 

angegeben iſt. — En 
Eu | or .. 


Thomas Bugges Reife nach Paris in ben Jahren 
. 1798 ‚und 1799: Aus bem Dänifcyen tiber 
ſeszt von Joh. Nik. Tilemann. Kopenhagen, 
bey Brummer. 1801. ı Alph. 202 Dog. 8. mit: 
4Kupf. 1 wu 


ſe framzöftfche Reglerung hatte bie afftieten. und neutralen 

Achte eingeladen, Komiſſarien nach Paris zu fenden, u 
mie den Kommiffarien des Parifiſchen National⸗ Inſiitute 
Über die Beſtimmung eines neuen Maaßes und Gewichres, x 
bie allgemein werden könnten, zu Mathe zu gehen, - Herr 
Dugae ward dem jufolge von det daͤniſchen Regierung dahin 
Seſchickt. Er gieng ſchon am Ende des Jul. 1798 ab, ſra⸗ 
ber als nöthig war, da die Vorberritungen noch nid geen⸗ 
vbigt waren Inzwiſchen bat dieſes den guten Erfolg ge— 
dadt, daß Herr B. Zeit Hatte, ib. von allen Anſtalten für 


Wiſſenſchaften und Kaͤnſte in der darin jest noch mehr als 


fonft wichtigen Haupiſtadt des framoͤſiſchen Reiche genau zn 
unterriten. Was er bemerkt. und erfahren hat, cheilt ex 
in diefen Briefen mir, die In der That Kapitel bes Duche, 
sone fremdartige Zuſaͤe, find. Das Werk iſt uͤbethaupt 
für Jeden, der ſich von dem Zuſtande ber Wiſſenſchaften und 
Känfte , deſonders in Abficht auf Aſtronomie, Phyſik und 
Technik unterrichten will, ſeht brauchbar ud lehrreich. Dee 


Berf. gebört ſelbſt unter die geübteften Aftronemen und praßtfe 


[den Matbematiker daher feine Bemerkungen defip genäuer 
und treffender find. " Mur von den hierher gehörigen Writer 
fen mollen wir den Inhalt anzeigen: V. Bon dem Unter⸗ 


J richte in den Primärfchufen, ben Eentraifhiulen, und der 


polytechaiſchen Schule. VI VIL on andern Lehrinſtitu⸗ 
vn. VIII. Nationad⸗ Muſenm. X. — XII. Nationalr 
Obſervatorium und ander⸗ Obſervatorien. XHI. Kommiſi 
fon der Ein aedaraphiſches Komtotez oͤffentliche W:blier 

Nationalinſtitut. XV. Rodellanwien | 


M7 





Thom. Bugars Reife nach Paris x. 199 
für Ränfe und ‚Hantwerkes Archiv der Krieges und See⸗ 
Gartens; Modellammlung für die Artillerie.  XVIL-” 


Aeroſtatiſche Schule zu Meudon; die franzoͤſiſchen Monu - . 
mente. XX. Deffentlihe Staatsausgaben für. den Miniſter 


(in dem Departement ıc.)-des Innern, im. zten Jahre. 
Kür das Nationallnſtitut waren in dieſem Jahre 400000: 


Franken beſtimmt, fo viel ats zu den Mationalfeflen; zu Era 
munterungen an Gelehrte halb fo wiel. . Das Komtoir für 


Maaß und Gewicht Loftete in diefem Jahre 120000 Frans 


ken. Die Berfertigung der Orlslnale des Maaßes und des | 
- Gewichtes, und der Modelle (Tyemplare sder Roplen) für 
‚die Departements 1000000 Fr. XXIII. Waſſermaſchinen, 


. 


Dampfmaſchinen, — in Parie. XXVI. 
epartements und ber vornehm⸗ 


Größe und Volksmenge der 
ſten Staͤdte fu Frankreich. NHiermis. beichäfftige fih das. 


_ Bureau de cadaſtre. AXVIL Bon dem shemallgen fran⸗ 
gofiihen Maaße und Gewichte, dein neuen merrifhen Sy 
em, und dem Verhältniſſe beyder. XXVIII. Einige Miß⸗ | 


lichteiten des neuen Syſtems. XXIX. XXX, Kommilfion 
Des Maaßes und Gewichtes. | 


Die Berföledenhelt in Daaß und Geride war In 
rankrelch fehr groß, felbi In benachbarten Provinzen und. 


aͤdten. Herr Bugge glaubt, daß man die fo noͤthige 


Gleichfoͤrmigkeit leicht durch Brybehaltung einiger, au von. 


ausländiihen Gelehrten oft gebramchten Maaßen, und durch 
gewiſſe Defiknmungen Anderer hätte einführzn kennen, ohne 


die Adlihen Dramen zn ändern. - Aber das ſey Iu einfach ger 

wefen; man babe dem franzoͤſiſchen Maaß ind Gewlcht nice . - 

nur Einſoͤrmigkelt geben; fondern file von der Natur ſelbſt 

. nehmen, fle unter allen Nationen einführen wollen, Man 
wuͤnſchte ein foldhes neues Maaß und Gewicht, das ſich wies 


der erfinden ließe. wenn auch die Orlginale durch irgend el⸗ 


nen möglichen Zufall verloren gingen. Die Länge bes eine 


fachen Sekunden ; Pendels unter dem 4sflen Grad der Breite 
habe man- nice nehmen wollen, weil au Ihrer Beſtimmung 
ein Zeitmaaß erfordert würde, und biefes willkuͤhrlich iſt. 
Die Zeiteintheilung aber thut nichts zur Sache. Die Den» 


delänge Bleibt unter derfelben Breite unveraͤnderlich, wenn | 
fie nur nach einem beflimmten Zeitmaaße, gleichviel Sexage⸗ 


Amals ober Cemtefimalfefunden, genommen wird. Man nahm 
dagegen den zehnmilliouſten Tu des Auadranten dus Din 
| a... idian 


LT 


. 
m. -.*® 


200° . Neiſcheſchreibimg. * 


tidians zur Eiahelt, die man Metta nannte, 3,0794586 


ehemalige franz. Fuß Cimi Text iſt eine Million Rate’ zehn 
Millionen und 3,07954 gelegt), Diefe Beſtimmung nahm, 


man von den Ausmeflungen des Meridtanbogens in Frane⸗ 
reich und in Peru, und dee daraus gefolgerten Länge des 


 Dreltengrades für 45 Gr. ber, weiche man als den voflen | 


Theil des Anapdranten anfahe. Die Lärıye diefes Drritene 
gades ward zu 57027 Toifen berechnet... Herr Bugge bes 
hauptet, daß bey den geodätifchen Meſſungen auf 1000 Fuß 

ein Fehler von ı Fuß ſehr möglich ſey. L Die wird 10000 


Buß beißen mäflen.. leid darauf wird der mögliche Fehler - 
auf einen Brekengrad ju 6 Zoifen angeſchlagen.) Daher fe 


ein Fehler von 2, E:rile in dem Metre nicht zu verbaͤtgen; je 


‚man ſey vor einem Febler von „5 Pin. nicht Acer.” Diefes 


lat er als ein Sadiundfaer umfläutlih. Dad den Meſ⸗ 


fangen von Eaffıni be Thury und de la Taille, hal der Mes 


Mdlangrad unter dem asften Grad der Breite‘ 57050 Tele 
fen. Nach dem Dekret vom ısten Germinal im zten Jah⸗ 


BR, iſt dieſer Grad zu 57027 Teꝛiſes geſetzt. Zu Folge der 


neueſten Gradmeſſang in Frantteich it. bleſe rap 1@ 
. 329082 Toifen beftimmt. Es finder bier alfo einiges Wille 
. Mbılihe Bart, . Demnad iſt die Beſtimmung der wahren. 


‚Länge des Metre einer srößern Ungewigheit unterworfen, al6 ' 


® 
die Sekinmanı der Pendelänge unter einer gegebenen Drei⸗ 


te. Die Meſſung ber Meridiangrave iſt mit vielen tleinen - 


Ungewißheiten, mit Hypotheſen in den Berechnungen „ mit 


willfübslichen Beränderungen in den kleinen Srößen (Feh⸗ 


lern In der Groͤße ber gemeflenen Winkel) verbunden, wozu 
ud Kleine Uoregefmäßigkeiten der Wröktenarade ſeſbſt kem⸗ 

. men, daß es ſich nicht behaupten laͤßt, die Beftimmung bes 

.  Metre ſey rein und unverrälft ven der Natur genommen. 
Daß die Rrämmung: des WReridlang villa eBiprifch ey, f 


eine Hopotheſe. Wahrſcheinlich iſt ie es nit, und fo kann‘ - 


Man nicht aus einigen wenigen demeffenen Graden deri Qua⸗ 
dranten berechnen, und daraus das Metre bekimmen. ‚Wer 
‚Die Merid angrade nich nachmeſſen kann, muß die Laͤnge 


des Metre durch Mierdel'ung, wie jedes andre Maaß erhals . - 


ten. (Das if auch nice di⸗ Meinung; fontern nur auf den 


Zall, wenn die Ortaisale verloren giengen; da man dann 


aber durch eine neue Meffuns ſchwerlich ganz daſſelde wiedet 
erha'ten moͤchte). "Die Etlernung der Neinen bes netten 


u mettiſchen Eyfirms, koſtet dem gemeinen Manue viele u. Ä 


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win. (no — — 


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Lam. Bugges Reiſe nach Parie c. dor 
J | \ , ‚ \ i s . _ . 


einzuiuhren, und mit großen Koften Kopien der Originale 


an die Departements auschellen läßt, iſt es doch außerhalb 
Paris ſeht wenig bekannt und uͤblich. Die’ Verfertigung dee. 
Kvplan geſchieyt mit der größten Genauigkeit, wovon Here " - 
BSuaae fi zu überzeugen oft Belegenbeis grhabt har. Das 
Buresu des poids gt mefures beſteht aus. ſehr geſchlekten 
Mannetnnnnn. — | . 


Die Uebirfekung iA von Herrn Silemann zufolge des 


Auftrages des Berfaſſers übernommen. "Sie if im Ganzen 


gr gerathen, beſſer als manche Geborne ihre Veberfeguns 
sin liefern. Doch kommen. manche Danisımen oder uns’ 


ddeutſche Ausdräde darin vor, als Yuswindung des Erzes; 


Ballance flatt Waage fehr oft; zu Louvre (au Louvre) 


jidegmal ; uf aemöldtemn” Boden ftatt Dede; Meppfen flat 


Müdepiäge; Mutags-gFernalas; Diele ſtait Boden, oftz 
ffeinesne Diele; Rad mir Zacken; Lentrandeur ſtatt Liefe 


rant. Die Caſſiniſche Mondscharte wird zo Fuß im Durch-· | 
mieiſſer groß angegeben; ein Bordaiſcher Kreis 18 Fuß groß. 
- Einige Befhreibungen von Mafchinen oder Inſtrumenten 


find etwas undeutlid. Der Ueberſetzer ſcheint von dem In⸗ 
batte der Schrift za wenig Kenntniß gehabt zu haben, wie 


es fteylich oft der Ball ift. ‚Mag die Oeffnung des Reklame 


gels bey der Beſchreibung des Verfammlungsfaats des Res . 
- tionalinftituts fagen wolle, iſt nicht zu erratben. Die eine 


nen Mamen. find. oft fehlerhaft gebruckt. Die Schuld von 


dergleiben Fehlern liegt gewöhnlich an den Schreihern. In 


ven Zahlen finden ſich au) Druck⸗ oder Schreibfehler. 
N za — v N. 
Heifen und Abentheuer Rolanders und ſelner Ge⸗ 

fährten. Ein Robinſon für Rinder zur Erler⸗ 


nung geogräphlichee und natuchiftorifcher Wore 


kenntniſſe. Nach dem Frunzoͤſiſchen des Jaufret. 


Weimar, bay den Gebruͤdern Gaͤdike. 1802. 


— 


Drittes Höft. 103 Bog. Viertes Heft, aa 0 


Bog. 8. das Heft 1a. ge. geh 


— 8 


9 
R3 "Me 
% ‘ . . 7 
4 wo . ’ . 
. 


ihnen aufkoßen, find mei 
ißserßäntaiffe vrranlag 





u Mg. 16%. 


| Ger Plan zu dieſem neuen Handbuch für Schulen, ba6- 
drey unzertrennuliche Wiſſenſchaſten, Geographie, Statigik 
und Geſchichte, in tabellariſcher Fotm verbindet, ns von 

” . en 





— — — — — 


H. de Marees cabellariſches Handbuch ee. 203 


Herrn P. Funk; der aber die Ausarbeiting deſſelben fe 
nem Kollegen, Herrn De Winrses übertiagen hat, aber doch 
Die erde Lieferung deffeiben unter feiner Flema beraussieht: 
Das Ganze foll aus 36 Charten beftchen, zu derem jeder om 
sder zwey Bogen Tabellen: gehören werden. Die 6 Charten 
dieſes erſten Heftes ſind nicht Die erften des ganzen Werkes 
fondern von folchen Ländern, die man während des vorigen 
Krleges, und. vor ‚Vollendung dee Friedensberichtigungen 
am ficheriten bearbeiten zu koͤnnen glaubte, won Portugal, 
Spanien, Endland, Dänemark, Schweden nebſt Merwe⸗ 
gen, Preußen in feiner jehigen Ausdehnung, und das ches 
-malige Polen wor 1772, und find daher mic Nummern bes 
ichnet, bie fi auf die Ordnung des Ganzen berieben. . 


Die Ceſſion des.Diftritts von Olivenza an Opanten durch 


den Briesen gu Amiens ift Im Terte ſowohl als in der Charte 
sichtig bemetkt worden.) Das-näcfte Haft foll nun die Ta⸗ 


beilen und Charten des Slodus, und der fünf: Erdthelle ie 


fern, und zugleich die mathematiſche und phyfiſche Geogra⸗ 


phile enthalten. Die geographlichen Tabellen geben die Lage 


nac Länge und Breite, Graͤnzen, Größe (nach verfchlebenen 
Angsten) Berge, Fluͤſſe, (auch Kanäle, Meerengen, Buſen 


und Meere) Beſchaffenheit — des Bodens und der Luft, 


Produkte und Einiheilung, an. Darauf folge dann die bes. 

fondre Veſchteibung der einzelnen Theite mit ihren Unperabe 
+heilnagen, wo dann bey den Ortbeſchreidungen alles Wiſ⸗ 
ſens werthe mir einzelnen Worten und dur Abkürzungen aus 
Buͤſching und Fabri zufammengedränge il. Gemeiniglich 


‚ find die Bokalbuchſtaben weggelalfen worden; wodurch denn 


für junge Leſer mancbes Probeftüd zum Errathen gegeben 
wird, z.B. Andlshbfe. Katborlk. Billig aber fehlten bie 
unter einer Hauptprovinz aufgejaͤhlten einzelnen Diſtrikte mit 
fortlaufenden Zahlen angegeden werben: allein jeder einzelne 
Theil iſt, deu Portugal und Spanien wenigſtens, mit 1. 
bezeichnet, obne daß die Erwähnung eines zweuteh Ortes ei⸗ 
ne folgende Zahl noͤthig machte. "Wozu alfo diefe irre fuͤh⸗ 
sende Dezeihnung? Zum Schluß der geographiſchen Tabe len 
werden auch die auswärtigen VBeflkungen jeden Staates, 


kurz, aber veiftändig und richtig angegeben. . Die Statiſtik 
‚ bat folgende Rubriten: Berfaſſung, nebſt Wappen und Rit⸗ 


terorden, Einkünfte und Schulden, Macht, Einwohner, 
noch Zaht, Sprache und Charakter, Aufklärung, Induſtrie, 
Handel und Münzen. Die hiſtoriſchen Tabellen a 


S 


| 20 " Eröbehireiung. 
Eciöemn bearbeltet, und baben an Ihrer Srite: eine Borat 
Giehte, weiche bie erſten Begebenheiten des Landes oder Vol⸗ 


kes bis jur Bildung defl-iben zu einem ordentlichen Staate 


den der aeuern Zeit enthalten: Halbe und ganze Jahrhunderte 
(ind. durch ſtaͤrkere oder ſchwaͤchere Linien unterſchleden, um 
Bl aͤberſehen, wie viel oder wenig Merkwuͤrdiges an Perſoe 
wen und Sechen jeder Zeitraum anfftelle. Lind wirklich wird 
win niot leicht eine denkwuͤrdige Begebenheit oder einem 
grßen Mann bier vermiſſen, und ſogar mande Dinge beo 
- sähe finden, die in bittorifchen Handbuͤchern übergangen 
werden; aber, zu Erfparung des Raumes, fo kurz und nur 
mit hingeworfnen einzelnen Worten, daß man die Geſchichte 
_ fron willen, oder einen Eehrer ben der Hand haben muß, um 
Biefs Den au gebrauchen. Daher wir fie denn auch zum 
° —*X Untezricht für ſehr woͤblich Halten. Doß das 
ehemalige Polen mit unter die Charten and Tab⸗hen, wie 
ein Atterchum: in einem politiſchen Kabin:tte, aufgenommen 
wotden it, billigen wir aus mehr als ainer- Unſache, zumal 
Ba durch die Degränzungen das Fortruͤcken der theilenden 


Nachbarn bemerflich gemacht worden It; nur hätte die Vers. - ° 


‚WR Tang von einem erlofchenen Staate nicht fo umſtandlich 
bu chrieben zu werden gebraucht. Zu Ende der biſtotiſchen 
Tabelen Mrd die Periohen und der Synchronismus von je 


we Sande angesehen. BEE x , 
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| Befktmungen, Ebrrbejeugngen ne 


‚gen des Aufenthalte 


| Dr geitherfar Profeffor der Phbuoſophie Johann Andreas 


Ortloff zu Erlangen, iſt als Policepbigettor in Koburg ans 


gehıkk worden, 


Herr Reaufe, Kldßerfaer Beflbee des Landaut⸗ —* 9— 
Liefland, fit Profeſſor der Oekonomie, Technologie wid bu 
gerlichen Baukunſt in Dorpat geworden. Auch ii Herr 


Dr. Kautzmann aus Erlangen daſeibit als außerorbentlicher 


Profefler der Medicin und Profektor beym anatomiſchen 
Theater ;. Herr Senff aus Drogen. aber ui — 


der Unlver ht angeflellt, 


Der Profeſſor der Moral am Boca zu Ein Her 3. 
Geisbitiner, iſt zum K. K. geiftl. Rath ernannt. 


Der Adtunft und Digfonus Herr Man. I. €, Fr 
fen , iſt an Brodimanns Stelle ordentl. Drofeffor vr Torte 
bogie zu Greifewalde geworden. 


Hert Drofefior und Bsllerhekar Ko in Wise, 
bat den KHofcarhstieei erhalten. 


"Die philolophiſch⸗ Rafnledt zu Jena hat dem Kandlde⸗ 
een. Deren, € 8. Sd eirern die Detuetwdude — 


Be 


| 266 Inteittgenzbiatt, on 
Sie botaniſche —A zu Regensbutg hat den Dr. | 


. der Mebicin Herm M. Richiſteig in Brot ⸗ —8 
geanu, vum Edeenmiegllede ——* | 


— — 
Tobesfälle 
180 3. | 
Am oſten März ſtarb zu Schneeberg der Oberpfarret 
| Fön, Here M. I. Berger, im zoſten Lebensjasre. 


"Am soften April zu Katharieth im Mansfeldiſchen 

Ber alteſte Prediger ip Sachſen, Kerr J E. Wenzel, Pſar⸗ 

| m daſelbſt, Im Hoften Lebens, und 64ſten Dienfljahte. 

Am 2 iſten Mai zu Merfeburg dei dortige Stiſts Re 
kam ngoſekretaͤr Herr Schwope, 65 Jahre alt. Eritale | 

riftſte ller im juriſtiſchen Bade befannt geworben. ° Ä 
Am zoſten Mai zu Dresden ber daflge Rektor an bee | 
Sreuzſchule Herr Mag. C. F Olpe, 75 Jahre alt. a 
Miäbe’s gelehrten Dresden befinder ſich das Berzeiguiß 
ner ahleeichen Saiten. u . 


CEbronit deutſcher Univerficheen; 
Rn igeherg 802. 
Am Ende des Mai ward die juriſtiſche Diffetarlon bes u 


57* 3 von Sorislow⸗ | 
8 ty Setreiats des Fuͤrſten Gal⸗ 


⸗Pfingſtotogtamm bes Hertu Obecbeſptedigere 


EA handelte: de poenis in eaput Adverlariı ad 
ov. ÄXV, 21. 82. et Rom. Xu, oma Soncernatis, 


J Am 18ten. Yun: vertheidigte Herr v. Köbidi ohne 
Berg feine Snauguraldispuration: de deutitione difficiki; 
und edle bald dacaul die wedielaiſhe Dettotwuͤtde · 


2 


— 


* 
— — — — ML. — — — 


Am 


\ 
— 


Intelligenzblate. 2467 
.. Am ig9ten Jun. vetheidigte Her ‚Seiefen unter ben 
reg. Rathe Hertu Dr. Xeidnitz Thöfes juris univerl, : ' 


Auni aöten Jul. disputirte Herr Berteam unter. dein 
Ham Kanzler Dr. Schmalz; de ratione Juris puniendi. . 


Im Ottobee ward die Inauguraldiſſertatlon des Heren 
€. S. Mutius: de Elephantinſi arſenico curata, vers ' 
theilt. 


Des Weihnachtsptogramm des Herrn Dre. und Ken 
ſiſtorialrath Wald enthielt: Defcriptionem  Conitirutie- 
num fynodaliam Varmienfum. \ u 


* 
8 nn 
\ 


Gelehrte Geſellſchaften und Preisaufgaben, 
. Die Kurfürkt. Baleriſche Akademie der Dißfenſchaften 


in Münden, hielt am ayften Maͤrz zur Feyer ihres Stif 
‚tunggtages in der Kurfuͤrſtl. Natlonalbibliothek eine oͤſfentli⸗ 


he Sitzung, in welcher der Obrifte Here A. von Kiedi eine 
Mebe Über den Nuten topographiſcher Vermeſſungen ablas. 


——— 24 
J 


Woermiſchte Nachrichten und Bemerkungen. 


- 


Des berühmten Profefiors Fabricius zu Klel Reife 
durch Norwegen, ift unter folgendem Titel ins Franjzoͤſiſche 
Üderfepe worden: : | | 

Voysge en Norwige, avec des Obfervations far hie 

ftoire naturelle, traduis de'l’Allemand de J. C. Fabri- 

cius, & Paris et à Strasbourg, chez les fröres L&vrault. 

LXVIN ©. Vortede und Einleitung, und 424 ©. Text. 

Preis 5 Sram, | 


Herr Drofeffor Pfannkuche zu Gießen, beſchaͤffeigt RG 
mit einer Unterſuchung der Werdienfle Kennicon’s in Anſe⸗ 
der Sibeifrieit 0 | 


& 
. 
- 


ars.  Iutelligensblarn 
1 chillen Bar ein Tranzöffihes Luffpils Mediecre er 
‚“  zampant, ins Deutſche belegt. 0 
Neue Auflagen. 
MihaelıWeffe 19032... | 
Blminis, J., L’introduteur epiftölaire, ober franzh⸗ 


— 
⸗ 


‚lche und deutſche Brieſe zum wechſelsweiſen Weberfenen. 
And ſchnellen Erlernen eines modernen md een 


"tote, für die Liebhaber der franzöfifchen Oprache, = Thie. 
Duisbutg, bey Helwing. ee AIA1Jnn. 7 

Villppi, D. A., Mitglieds der Arkadler zu Rom, itallaͤniſche 

praktiſch⸗ theoretlſche Sprachlehte für Deutſche. "Dritte 


An Afebung der Theorie ganm umgearb. and vien vermehrte 


Aufl. - Närnberg, ben Zeh. 1803. 


‚Baehmeri, G. L., principia juris canonici ſpetiatim jefis 


‘7 eccleliaftici. Edit. Vima, curavit D.C.T.G,$ 


. c *. 
nemann. Goetingae, spud v. d.Hoeck. 1802. —* 


‚Hondbuc ‚.nder ausfuͤhrlich eheorerifch «praktifche An 


zur nähern Keunmiß des Torfweſens sc. init: 7 Rupfertae 


fen, von J. G. Eifeler, König. Preuß. Bergrath ıc. 

Zwevte fehr vernollfiändigte, mit einem Kupfer und aus. 
Mbrlicdem Regiſter vermehrte Aufl. . Berlin, in Roms 
miſſion dey Vleweg. 444 ©..8. 2 Thir. 8@e 


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Neue Allgemeine: 


Deutſche Vlllothet. 


Neun und febeiigfen, Bandes Erſtes Stil, - 
Birneee He eft.— 


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«* 








Geilehrtengeſchichte. 


3 O. Thieß Geſchichte eines febens und feiner 
Schriften ; aus- und mit Aktenſtuͤcken. Ein 


"Fragment aus der Sitten- und Gelehrtengeſchich⸗ 


te des achtzeynten Jahrhunderts. Zweyter und 


letzter Theil. Hamburg, ba Rest. 1802 


XvVIII und 426 S. 8. 


- Ost der Verf. die bis zum Herbſt 1801 noch richän — 


‚ge Darſtellung ſeiner ſelbſt, in einen einzigen, freylich etwar 


ſtatkern Band gedrängt har, zum Genuͤge leitenden Ayszuge 


“elgnet dieſer zwegte Theil fich eben fo wenig als der erfin. 


Immer noch ein Wald von Nieten, worinn wieder andre u 
ufferoflen, Ruͤck⸗ und Hfinwelier ohne Zahl, fürmliche Abe _ 


ftecher, baare Epifoden, unansgefüllte Pchen: alles Din⸗ 


ge, wodurch eing befriedigende Ueberſicht fehr erfchwert, und 
‘der Hauptpunkt am Ende problematiſcher als Je wird. Ä 
‚Indeß das etwanige Mirgefähl an den Schickſalen diefes 
Märtyeere der Waprheitsliche nicht ganz ohne Nahrang zu 
laſſen, will ec, fo viel als der Raum ein paar enger Blaͤt⸗ 
ter 06 vergoͤnnt, diefen mit Anfmertlamtei faͤr⸗ Weſentlig⸗ 
au benutzen ſuchen. 


Noch als Squter des Bamparolgen Johannet fand 


Ht. Th. an dem zu 5. damals privatificcnden Maſcho els 
‚nen Rathgebet und Lehrer, der ihm endlich anzelgen konnte 


wie man Theologie ſtudleren muͤſſe: "denn — war der ie 


* — SR velt, ID ‘ ge 


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210 = | Saehriengeſchichte. vu 


ge Wenſch im Ernſt zu thun nunmehr entſchloſſen, und Sleng . 


daher an den Lippen diefes Mannes; defien ttautiges Ende 
"Hier wicht unermähnt bleibt. . Defto weniger gab es für den 
angehenden Theologen in Prima felbft zu thun, als mo, feiner 
Beſchteibung zu Solge, mir ber Methode fomohl als übel. 
geg Zucht es im Grunde eben fo klaͤglich, wie In den uͤbrlgen 
Klafien ausſah; bis unter dem nen angefommnen Konreftoe 
Lichtenſtein es wieder etwas zu lernen gab. ’ Um keln 
Saar befier, für den Preguentanten mweniaftens, ih dem/fos 
nannten Gymnafio illuftri; bey deſſen, obgleich nge ein 
X ahr-langen Wefuche, doch fo viel Muße blieb, daß der Gym⸗ 
naſiaſt auf den mißlichen Einfall gerieth, und fih zum Schrifts 
ſteller aufwarf; durch die beyden erften Bände, nämlich des 
zwey Alphabet flarfen Hamburgifhen Gelebrten ; Lert« 
tons ; dein Bortfegung jedoch, (und unſtreitig ſehr weiss 
Ah, ) aufgegeben wurde. Im Jahr 1780, noch ſehr jang 


* ‚ alfo, bezog er die Univerſitaͤt Helmſtaͤdt. Wie uͤberall in 
dieſer Avtoblographie, giebt es aud bier fo aͤußerſt naive 


Darftellungen der: Menſchen wfid Dinge, ‚dag ihnen ſchwer⸗ 
Ach Jemand das Orlginelle wird abſprechen köͤnnen. Ders 


glelchen aber wollen Im Texte ſelber nachgeleſen ſeyn; weil je⸗ 
de noch fo treue Abkürzung fie um den beſten Thell Ihrer Wir⸗ 
Eung bringen wuͤrde; ſehr gut würde es aber feyn, wenn Sr. 


Ach. weniger wortreich wäre. Etwa dritthalb Jahr dauerte 
fein dafiger Anfenthalt; wo, Piivarflelß wiederum das Be⸗ 
Ste thun mußte, denn nicht nur die offentlihen Vorlefungen 
sourben ſehr umzegelmäßig und fparfani von ihm beſucht; fon- 
dern ber Kigel mißverflandner Studentenfteyhelt, verleitete 
ahn auch zu allerhand jugendlichen Ausſchweifungen; bie zum 
Sluͤck nicht anhaltend waren, und durch verdoppelte Anſtren⸗ 
aung- ließ das etwa Verfänmte ſich bald wieder nachholen. 
Dergleihen Anfrengung war überhaupt um fo noͤthiger, da 
Der junge Menſch, den man bisher aur mit det Grammatik 
geplagt hatte, erſt zu B. ſich In den Klaſſikern Grlechenlands 

d Rom's ein wenig umzuſehen anfing; aber auch hier noch 
deſultoriſch verfuhr, daß ſchon aus dieſem Benehmen ſich 


Manches erklaͤren läßt, was in ſeiner nachherigen Schrift⸗ 


— — 


ſteſlerey den Kunſtrichtern nicht ohne Grund auffiel. Dieſer 
Lebenspetiode judeß, als worin feine Memordnda zuſehends 
ſich haͤuften, hat man vermuthlich die zahlreichen Motto’ 
‚und Dentipräde alter Klaſſiker zu danken, womit auch feine 
Biographie goch von Anfang dis zu Ende’ fo ſreygebig ik 


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guckt iſt, daß es höchk affektice ausfießt. Von den neuern 


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Sptacen geſteht er ſelbſt, felne Kenntniß Tey immer hoͤchſt 


oberflächlich geblieben; und hieruͤber will ihm Rer, nicht 
‚einmal einen Vorwurf machen, Ku E — 


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Biel eher darüber, daß bey ber Ruͤckkehr nach Hambutg, 
wo die Kandidatur des Predigtamts doch fein ſeſtes Augen: 


mitrk hätte ſeyn ſolen, und es, für's. bevörfichende Examen 


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fo Bieles nachzuholen gab, Ihm die Unvorſichtigkelt entwiſch⸗ 


te, ſeine jugendliche Bedichte, ohgleich für. Freunde nur, 
immer-aber doch Oruden zu laſſen. ‚Zwar. unterfheidet in 


ſolchen Faͤllen, und diefe ereigneten fich. haͤufig, der Avtobis⸗ 


graph ſehr genau Unbehutſamkeit und, Unbeſonnenheitz 


allein sur ſelten kam dieſe Diſtinktien ihm bey Andern zu 
flatteh; und noch weniger das Lasciva, pagina vita calta, 

dehm unerbittlichen Tab; Melch. Böse; als der eben Diele. 
Gedichte wegen, ihm feine Stimme ſchlechterdings verfaate. 


Der Droteftarion bes Inquiſitor's ungeachtet, fam Kr. Ib. 


doch gluͤcklich in den Kandidatenkreis 3 das Andenken detſel⸗ 


"pen aber blieb alta mente repoſtum; und nicht nur ein zwey 


"Religion Unterricht; wo es bann (ehe anziahend zu 


volle Bogen koſtendes Kapitel wird ihm hier gewidmet, fondern 


“auch andı.märts- feiner fa fleißig erwähnt, dog ein nicht ſchwaͤ⸗ 
cheres zweytes ſich baraus bilden ließe. Sey es mit dieſent 
FTeherriechet wie es will bewandt: jene kraſſe Ignoran 
die laut ©. 20 nad feinen Streitigkeiten mit Keſſing erſt 
recht kundbar geworden wäre, hätte billlg etwas milder auge 
gedruckt werden ſollen Daß es den Manne an Mutterwitz 
nd brauchbaren hiſtoriſchen Kenntniſſen gang und, gar nicht 
38 yoiffen Alle, die in den Schriften deſſelben im Ernſt ſich 
‚umfagen. . Sein Hauptfehler war die Schwaͤche der meiſten 
Hibtkoͤpfe: das lenige nämlich am hartnaͤckigſten zu vertheidi⸗ 


en, woruͤber Er ſelber noch nicht aufe Reine gelommen war. 


Be feiner Sache gewiß iſt, geht überall Ealebhitiger zu Werk; 


and wenn auf gegebene Bloßen die Rede fällt, konnte ein fo 
viel ſchreibender Gelehrter, wie Hr. Th. denn doch auch iſt, 
wahrlich nicht forgfältig.gemug auf feiner eignen Huth ſeyn d 
Kutz, unſer junger Theologe war Kandidar des heilb⸗ 
‚gen Predigtamis, un gab für's —— — ober wer 
n darum anſprach, außer. andern Kenntniſſen, auch in De 
‚ihn bar ' 





ie er feige noch immer forewährende Zweiſe > sotn, oder 
der Orthoddrie ſich wenigſtens Bere Rt auch ar 
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SD. Thieß Geſchichte feines Sehens rc⸗ 211 


"913. Br Gelehrtengeſchichte. - 


6 ſchon minder anſgoͤßig fand, als es Ihm auf der Unlver⸗ 


ſitaͤt vorgelommen war. Nady eingm halben Jahre, fruͤh 
genug aſſo, trug er als vocirter, aber NB. nicht ordinir⸗ 
tee Prediger, die Machmittausftelle auf den Hamburger 
Berge‘ giäditih davon. Freylich teug le des Johres nur 
roo Thaler ein; durch das bald gewonnene Vertrauen der 
Gemeine jedoch, und den Abdruck feiner Predigtentwuͤrfe, 
ſtieg dieſe Einnahme nach und nach an die 300 Thaler; und 
‚für den Anfang haͤrte der junge Prediger, wenn gleich nicht 
iordinirt, um fo mehr zufrieden ſeyn koͤnnen, da diel@ 


Poſten dem ſotſchbegierigen Geiſte deſſelben etwuͤnſchte Mus 


“fe gewaͤhrte. Allein eben dieſe Muße fachte ‚leider! die Luſt 


"zur Schriftſtellerey wieder an; aus dieſer erwuchſen unauſhoͤr⸗ 


Ulche Händel mit der geiſtlichen Cenſur und feinen ordinits 
sen Amtshrüdern ſelbſt; als welche noch, Immer nur den Kan⸗ 


didaten, nicht den Prediger an ihm erfenuen wollten; das 


aus Helmftädt erhaltene Magifter Diplom Half dem Titel 
beduͤrfniſſe nur ſehr unvolkommen eb, und der wegen einer, 
wiewohl In der Folge fehlfhlagenden Ausſicht auf die Kama 
burgiſche Domprediger » Stelle aus Gießen, gegen die Ges 
buͤhr, bekommene höchfle Nang eines Doktors der Gottes⸗ 
gelabrbeit, wollte für die Kanzel des noch immer nicht or⸗ 
dinirten Nachmittagepredigets einer tieinen Kirche gar nicht 
recht paſſen. Da bey dem allen der neue Doctor Theolo- 
Biae feinen Veberzeugumgen , die mit denen der Herren Kol⸗ 
legen felten im Lintsange waren, muthig treu blieb, iſt es 
fuͤrwahr kein Wunder, wenn trotz feiner Verdienſte, von 


denen er, wie in der ganzen Biographie hetvorleuchtet, kei⸗ 


.  sen’geringen Begriff hatte und noch hat, und des vom etz 
ſten Bürgermeifter Ibm gewotdnen Schutzes, es dennach in 


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Hamburg zu feinem Paftorat, ja niet. eimmal Diaconat 


mit ihm gedeihen wollte. Wiederholte Verſuche, in der 
Nachbarſchaft oder auf dem Lande unterzukommen, gluͤckten 
- eben fo wenig, und daß er auf einer dergleichen Probepres 
digt feine nachherlge Gattinn keanen gelernt, war der Winzis 
ge davon getragne Barthel. Bey ſo bewandten Umftänden, 
‚und wo das: Kein Prophet gilt im Vaterlande! von neuem 
. seht anſchaulich wird, blieb ihm nichts Anders äbtlg, als 
feinen Blick auf irgend eine akademiſche Lehranſtalt zu rich⸗ 
sen. . Das benachbarte Ziel ward hierzu auserwaͤhlt, und 
her junge Doctor Theologiae befchelden genug, im Jahr 
2791 als Privatdogeng daſelbſt anfjurteten., ° . " Pr 


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Wie ſauer er ſiche bis Der; 1800. warden laſſen, anf 
dieſer bekanntlich init ebem durch Frequenz ausgezeichneten 
Univnerfität, durch tren übgehalene Vorleſungen zu nıäßiger, 


Beſoldung, und daher ſicherm Brodte zu gelangen, Ifi keines 


Auszügs empfänglih. &o viel indeß muß doch hier ſtehg⸗ 


daß den angegebetten Zeitraum hindurch, Uber mehrere Theis 


le der: Sorresaclahtheif ,. Philoſophie, und die Literaturge⸗ 
fhlchte achtzehn: Vorleſungen, (: halbjaͤhrige vermuthlich:) 


won ihm voͤllig ansgearheiter, und (wie er wenigſtens verſi⸗ 


chert) nicht ohne Bepfell,und Anerfennung ihrer Brauchbar⸗ 


> O.Thieß Saſchichte feines;Sebens 10 313 


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belt wirklich gehelteu wurden. . Dennoch kqſtete es mwiebere ' 


 güfchen Sakulsdc zu. erreichen; und.chen is.nlele,.um end». 


holte Schritte, auch nur die Adjunktur bey der theolos 


Ik außerordentlicher Profefior der Pbilofopbie, im⸗ 
mut .ader noch obne Gehalt, zu werden. .. Ein Sturm, der 
im Jahr 1794 ihn bedrohte, ſchien ſich wieder zerfizeuen 3% 


. wollen Herr Tb. hatte naͤmlich feine gs. — medr fanden, 
anf dem einzelnen Bogen nicht Play» Theles T —R 
Kr. 


'dogmaticae ad dikeptandum propofitas ‚abdrucdfen: la 
und einem Leipziger. Buchhändler in Kommilfiom. gegeben., 
In Burlachten fand man diefe bloßen Ditpuritfäge. febr ans, 


Rößig,.und beſchwerte Ach, deßhalb bey dem koͤnigl Denis, 


ſchen Staatsminiſterio; welches hierüber von der Kieler, 
sheol. Fakultaͤt Bericht verlangte. Der wen Orn. Ch. fos 
dayı eingereichte, iſt Hierin extenlo beygefuͤnt; und Hatte. 


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zwor zur Folge, daß in Kopenhagen ſowohl, qls von det 


Fakultat feibft, die Zufammenfiellung und. der Abdruck ſol⸗ 
Thefiam ebenfalls gemißbilligt wurde; für den unbes 
Butfamen Dialektiler indeß ſchien nichts weiter zu befürchten ; 


. "well derfelbe Jahr und Tag; nach diefem Auftritte doch aus. 


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AM Grrangegehen; Nach der Boranla ſſass day, betheuert 


Gerordentiicher Profeſſor mutrde, und nad Im J 798 nach 
arſolgiem Tobe feiner Gattian unerwartet eine Huͤlfsleiſtung 


van 150 Thalern echlelt,-., As er jedoch 17 99 abermals um 


sine nrdentliche Profeſſerſtelle mis nur 300 Thin. feften Go⸗ 
bafts anſuchte, erfolgte, fkart gewährter Bitte, feine foͤrmli⸗ 
de Entlaſſung. Da diefe mit einer Gratifikation von 300 


Thalern, eben fd viel aͤdrlichem Martegeld für die Zus 


tunft, and der Vorrechten eines wirklichen Profeflors bes 


gleitet war: fo kann Herr. Th. mit der Wendung feines _ 


Schickſals noch immet zuftieden ſeyn; umd If es auch hoffent⸗ 
ich, um und woͤrtlicher Suhals.des Erlaffungs Reſtripts 


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aurcch gegen diefe Spaͤßchen dee Hef-Ihmermüthige Tom, wo⸗ 


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ar" Geellehrtengeſchichte. = 


er, fey nie von thin gefragt worden; hinterher aberiwird 
doch geäußert: fein Andachtsbuch (vermuthlich, das für 
aufgeklaͤrte Chriſten, worunter er ſektenfreye Menſchen vers 
ſteht) oder feine freynſaͤthige Beurtheilung der über die neue: 
Ritchenagende herausgekommene Schriften, koͤnnten ihm wich⸗ 
tige Feindſchaften zugezogen haben. Es ffehe damit mie es‘ 
will: Hr. Th! verlieh im Jahr 1800 das durch den Tod fels 


“ner Gattinn, and die Zunahme "elgner Kraͤnklichkeit noch 


txauriger für ihn gewordne Ziel, Auch Kavater, der im 
Hertrauten Briefen ihn fo Herzlich feinen brüderlichen 
Freund gehamnt, war auf der berühmten nordiſchen "Reife 

dürch diefe Stade "gegangen, und Hatte den bruͤderlichen 
Freund — unbefſucht und ungegrüßt gelafien!! Itzehoe, 

. eine, sole ei fie nennt, gewiß vornehme andſtadt, iſt 

+ fein jetziger Wohnort, und der Ichonere Theil der Jahreszeit 
wird in dem angenehmen Otterndorf vom ihm zugebracht3 
welche Nachricht er uns nicht vorenrhäll. An beyden Plaͤ⸗ 
den {ft feine Feder geſchaͤftiger!! als je, und mit beſſerer 
Seſundheit kommt auch, wie er vetſichert, ſelne Gemuͤths⸗ 
riche wiedek. Wegen des leidigen Mangels an Raum kann Rec. 


nichts von den literar⸗hiſtoriſchen Anekdoten und Chaktergüs  ' 


gen berühmter, oder doc bekannter Leute mitchellen, wor⸗ 
an e8 diefem zweyten Theile fo wenig als dem erften gebricht. 
Da laut S. 138 der Ernſt des Lebens Ihm noch immer 
nicht Elar-genug’fft, um über die Luftgeſtalten der Melt wer: 
niger zu lachen: fo kam man fich vorſtellen, daß es feiner 


Lebens defchreibung auch an ſpaßhaften und faryeifchemn 


Anſichten nicht feblt; obgleich wirklich der Witz nicht eigent⸗ 
Ah des guten Mannes Sache zu ſeyn fcheint. Es ſticht 


mir er auf die Trennung von feiner über alles geliebten Gate 
tinn, und fo manch andres verelteltes Gluͤck mehr. als zu 
äufig zuruͤckkomme, und die. Stimmung bes Leſers unter 
ticht, gewaltig ad; allein vieleicht dachte Hr. Th: aliter 


„x non fitliber!  ' | 


Unmoͤglich Tann. Re. diefe Lebensbeſchreibung aus der 


Hand legen, ohne ber Klaſſifikation noch Erwaͤhnung zu thun, 
worin ihr Verf. In eintaen Beylagen feine ſaͤmmtlichen Schrif⸗ 


ten auf eine auch hier Ihm eigen bleibende Weife in Reih und 


Stieder ſtellt. Yinter Nr. I. alſo ſtehn diei Titel von 16 Er⸗ 
zeugniſſen, denen ihr Water jetzt allen Werthlabſpricht; unter 
a II. deren 


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J. O Thieß Geſchichte feinen Sehens ıc. 215. 


IE, deren 38, die Er auf Ihrem Werthe beruben laͤßt, der 
Eritit mithin gleichfalls Preis geben zu wollen ſcheint; unter? 
AN. fhrer 20, denen er sinigen Werth shgefteht; unter IV. 
eur 8, auf welche der Verſaſſer eisen wirklichen Werth 
egt; worunter, wie natuͤrlich, mei neuere Etzeuguiſſe feis 
‚mes Geiſtes figuriren; und das Ihm fo nachtheilig gewordne 
Andachtsbuch ebenſalls. Eine gwerte Abthelung bilden 
4 Schriften, die ihm (faͤlſchlich) beygelege worden, Hierun⸗ 
ter der Heillofe Kirchen⸗ and Reber, Almanach für die Jaho 
ze 1797 und 1798. ine dritte fleflt die Titel von nicht 
weniger als 22. Schriften auf, die Hr. Th. vormals here - 
ausgeben. wollen; und eine vierte endlich 9 ſolcht, die er im 
Eraft noch herauszugeben gedenkt. Daß anf Diefer Pros 
Duftenlifte auch ſtiegende Blätter nud, und kurze Abhands 
kungen in ziemlicher Menge fih finden, verſteht ſich wow 
ſelbſt; des von erheblichen Umfange gieht ad jedoch gleich 
Sally in. fo bedeutender Zahl, daß dile Unthuglſchkeit einle 
. Mtz auch über bie Beinere Haͤlſte der .Genturie bloß, frgen 
eins erbauliche Bexachtung, bier wenigſtens anzuftellen, wo⸗ 
zu fonft dieſes Buch mancherley Gelegenbeit datbote. Eines 
der Werke, die der ſchreibluſtige Mann noch auf dem Am— + 
boß llegen hat, und zu deſſen Beſorderung ihm auch die Erz. 
laubalß zu eines größern Maife geworden, verſpraͤche für's Li⸗ 
teratarınefen Naben genug; feßt aber den fregen Gebrauch 
fo reichhaltiger Bibliotheken, und fo vielleitige Kenntniſſe 
woraus, daß es ſchwerlich von ‚einer. einzigen Hand, oder IM 
entlsaner Prosinzialftadt gewagt werben darf; wenn au 
hr. Tb. alle noͤthige vielſeitige Kenntniſſe hätte, woran ſelbſ 


Ab den Nachrichten In diefer Avtoblogeapßle, worin der. 


2 
Berf. doch mit ſich ſelbſt eben nicht ſtreug umgehet, wohl 
konnte gezweifelt werden. Rec. meint dad aus ben Ankum⸗ 
diguagen des Hen. ICh. bekannte Lexikon deutſcher Aites 
xatur fürs XVIIIte Sekulum, in chronologiſcher ſowohl als 
ſcientiſiſcher und alphabetlſcher Ordaung. Auch der Geiſt un⸗ 
ſerer Seit iſt dieſer Unternehmung danz und gar nicht guͤnſtig 
Aenßierſt Wenigen iſt's um den Ruͤckblick aufs Vergangene 
noch zu thun; kaum daß die Gegenwart ſelbſt einen Augenblick 
feft haͤlt Plus altra iſt ver der. Hand die Loſung; und ſo 
truͤbe die Ausſicht auch wirklich ſich zeigt, dennoch erwartet 
man von {br Wunderdinge. Sed mundus vult decipi! — 
Sant der Schlußnachricht ſtellt das vor dem erften Theile bes 
fisdliche BUdniß unſern Aviobiegranhen en vwenig in alt 
g Das. dar. 


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216 — Gelehrtengeſchichte. 


— dat. uUnmtttelbar nad dem Tode feiner Gattlun war es ge⸗ 


fertigt worden, und dieſer Umſtand erklaͤrt das Uebrige von 
ſelbſt. Das unter der Aufſchrift: Verbeſſerungen, ange⸗ 
baͤngte Erratenblatt, iſt dem ſehr ſherhat seoructen Bat 
hen unentbehrlich. St. 3 


let —* & mides, des Gelchicheſchreienn 
der Deutſchen, Le ebensgeſchichte. Ein ſo wichtiger 
als reichhaltiger Bonag zur Kutrurgefchichte der 
Deutſchen. Geſchrieben von D. Franz Oberthuͤr. 


= 


Hannover, bey den Gebrübern- Hohr. 5809 29 


Bog. gr. 8. N Bun 


enn ee. gleld; Hr: © zicht fo Wanſ, bewieſen haͤete, 
.i+-1o ke billig und nuͤtzlich es ſey, einen fa verr 
| Dienvollen anne‘, als der neueſte und vorzuͤglichſte Se⸗ 
ſchichtſchreiber Der Deutſchen war, ein oͤffeutliches Denkmal 
Der Verehrung, und das beſonders auf 'siner behen Schute 


zu fegen, deren Mitglied er geweſen war: fo erde doch das - 
- gegenwärtige auch darum ſchon ſehr willkemmen feun, weil 


ber Stifter derlelben unter «lien feinen Zeitgeneffen am laͤng⸗ 


Ben, wenigftens am vertranteften, mit ikm umgegangen iſt; 


monches Gute, was er in ſeinem Vatrrlande that, mir dm. 
pemeinfhaftth verrichtet: feine Schriften alle geleſen; mt 
bm den haͤufigſten Brielwechſel unterhalten; auch von glanbs 


—ã Zeugen alles ‚erfahren bat, was er nicht unmittels 


har. son ihm ſelbſt gehort hatte; endlich ſelbſt ein Mann von 
geprüfter Einſicht und Beurrheitung iſt. Auch wir ergreffen 
dieſe Gelegenheit mit Vergnuͤgen, um dem Andenken eines 
Mannes, den mir in unferer Bibliothek fa oft, und nie ohne 


a eßei baden, noch ein kleiaes Cenetaphium zu 


ertichten. 


mM. J. Schmidt war am n 3often Yannar 1736 zen > 





Hefe, einem Städhen- tm Wuͤrzourgiſchen, Geboren. Sa "- 


tom Gymnaſium zu Würzburg hatte er fauter- Jeſuiten zu 


Lehtern; trat aber nach zuruͤckgelegtem erſten Johrte des pbl- - 


loſophiſchen zweyjaͤhrigen Kurſus Ins hiſchoſfiſch⸗ Seminatkum, 


den Präfunge:; und. Worbereitungsott rinis Weltgeiſtuden. 


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" M. 3. Schmidt's Lebensgeſchichte. az 
uns. Euftigen Seelſorgres. Eigentlich hatte zwar Schmidt 
veym Uebergange aus ders ten oben oberſten Klaſſe drs Gymaa«. 
inmitten Stutium der Phltofophie, geaußert, daß er Jeſuit. 
werden wolle, Denn es war ſchon lengein den Ochulen der 
Jeſulten die gerobhnliche Politik ihrer Zoͤglinge;, die ſich und 
rer andern auszeichneten; oder Anſpruͤcht am die erſten Plaq 
Ge unter ihren Koemmilitunen machten, ihren Lehrern weiß 
"zu machen, dag ſie in den Orden treten wollten, von da. . 
le. wußten, daß er. niche nur auf die Fähkalistn Köpfe agb: ' 
made: ſondern Aud-dlejenigen fehner ZBaiinge,- von denem - J 


— 


— 


er glanbte; daß er ſie einſtens ‚unten die ſeinigin werde sähe 
en Yonnen, vor dent Publikum durch einsparthepifibe Erthei⸗? 
Ang. von Prämlua und des fogenanwten Vtimats auszuc· 
zeichnen fachte. Moch drey andere mit S. bedlenten ſich Bid- 
fer Praitit, und nur einee-von dieſen vleren, trat unter die 
Fiſaiten; welche ſich, ſagt der Berf. wegen diefes Meineidee 
an hrem Orden. bar ſie ſehr Abel aufnahmen, an S: ef 
2. mpflindticher getaͤcht haben · wuͤrden. wenn fi Selugenheit - 
Bsp dargeboten härte...: "4ER "wundert fitb zugleich wie fie‘ 
. "ha ſo ſchiauer Dedenzfo oft auf dieſe Art habe taͤnſchen laffen: 
Aanen; noch mehr ahar, wie man fo fange, fo ganz unbe? 
7" diugt, einem Orden dad Monopolium der“ Erzehung auch“ 
„in folchen Laͤndern habe uͤberlaſſen Eonmen,; woes an der 
Menge tuͤchtiger Lehrer aus den verſchledenſten Ständen 
gewiß nit wuͤrde gefaßt Haben, Hätte man nur füchen und 
„ wäßlen swollan # Und wie man noch in unfern Tägen babe’ 
„ glanden koͤnnen, dis trausigfte Rarafttophe weiche je ein 
7 blühenden Neich getroffen, würde nie erfolgt ſeyn, waͤre u 
. „die Sefelfehaft Jtſu noch beſtanden; Religion, Tugend nd 
bürgerliche Ordnuug würden nicht anders, als mit den Je⸗ 
‚nfiuiten, nach Eutspa gürädttehren? Mic man einem Orden 
006 Mionopolium der: Dfehtlähen Erflehung je habe fo.unber -- 
„dinge eintäumen koͤrnen, und. nun, nachdem er es fange 
u 3 fon mir ſelner polltiſchen Eriſtenz vetloren, dieſe mir jer 
m nem nölebergeben wolle? der, wenn er auch nit fo Dan , . 
‚des vor andern teligibfen Orden vorausgehaht hätte, ins“ 
ihm feine‘ Zeitgenoſſen und die Nachwelt Zum Vorwurſe 
a mit Recht oder Unkecht? nuterſuche ich nicht, faſt mie 
eiadeliger Stimme achen, ſchon deawegen allein-vonden ° 
vfentlichen Erziehung ausgeſchloſſen blelben mußte, malt. 
„bet Gemeingeiſt, weicher jedes Mitglied an das andere, un 
> „an ben gangın: Orden bindet, nut gar zü lelcht jeden 6) " 
‚ OR tn Ds '- PET 


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AsSeichrteugeſchichee.. 
q Ler One Sehnde konate, dem Yutspeffe Det Otders Nas. 
„opt feiner Zoglinge anterzuordnen , und vicht ſelten ganz, 

sanfuopfern?* Sohatte num zwar auch rGeminarism iou- 


ger Jeſuiten au Lehrern der Theolegie; allein Waurbel ;- den 
Kanoniſt und Regens dieſer Lehranfait ; hatte 
ſchon daniels eine heilſame Rivalitaͤt, zwiſchen dem Klerus 






——— 
. Bao der Fortdauer · des !chtern Ordens, dach eine gam amdes 


rg Lehrmethade hätte eingeführt voerden mäflen; wozu auch 


. der Blſchof Adam Friedrich vollig geneigt war. Die dare 


Aber ausbrechende Gaͤhrung ſieng von der Verſchledenheit ven 
Meinungen oͤber gewiſſe theologiſche Tegenſtaͤnde an, weiche 
Baribel einfuͤhrte, indem er über ben. Primat des. Papſtes 


An feinen Vorleſungen bie Lehre der Gallikauiſchen Ride ' 
vartrug; und den, Probabiliarismus eis herrſcheaden 


Grundſat der Moral im Seminorium aufſtellte. Der jun⸗ 
ge Klerus erklärte ſich melftenchellg für bayde :amtilefuinifche, 


Miinungen, Auch auf. Schmidt; whrfte:rds- der außer " 


Gpatchichte zeitſa zu - feinem Lieblingefache mähltes den Paz 


babilismus aber, noch ald Ochuber dar Theolegie, bey ein 


ner öffentlichen Difpmtarlar: fo Geitig-angeiff,, daß. ſich falls 


bee Jeſuit Mo nur mit einer poſſietiichen Pantomime her⸗ 
aushelſen kennte. ee nn 


.Nach/ fün Im Seminatium angehrachten Yafeen, fi es 


wird aber keine Jahrzahl angegeben, ) verileß Sch. daſſel⸗ 
he als Licentiat der Theblogle und Prieſter, um zu Haſt⸗ 


‚ fart. als Kaplas der Seelſorge obzuliegen. Hier lernte, ex. 


die Nochwendigkeit ziner Reformation: des vaterlaͤndiſchen 


 -&rslehungswelens erſt zecht einſehen. Da er bald darauf. 


nach Bamberg ie dab Haus des ;bafzen Sroßhofmelfters, 


von Rotenban „mt Erziehung: von.beffen-jüngken Tochter 
- Berufen wurde, uͤbte er fih.nicht une weit mehr Im whdagıı 
giſchen Keuntniſſen und Fertigkeiten ;-fondern bildete fich auch 

Bafsift recht eigentlich: zum -Eünftigen Woſchichtſchreiher, ing 
‚dam Rotenhan, er Wann von welter Wiſſenſchaft und ho⸗ 


hem Geiſte, dAfen vornehmſtes Qudium Politit war „und 


in deſſen Daufe die deutſchen und franzoͤſiſchen Muſen ing 
heimiſch waten, den jungen Geiſtlichen aus dem bisher ges 


wohnten Difputicfälen, tmehe im ‚die wuͤrkliche Welt führte, 
and ihn mit dem feinften Sceifffisllern aller Natlonen bes 


kannt shadyte. R,, der ſich Im. ſubenjaͤhrigen Kriegt wit. ſei⸗ 
— et we nn nem 


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M. J. Schmides Sebensgefhichte, 29 , 
' nm Hofe Überderf „nahm daraüf 4. auf feine Guͤter in 


Schwaben, nach Noubaus, in des Feldern. nicht weit wog 
Siuttgard, und Yab ihm auch eine geiftliche Pfruͤnde: eine 


die Känfe durch die Nähe jöner Reſidenz ſehr erheht wurden, 


Doch Sch. wurde wieder nach Wuͤrzburg berufen, um 
einſtweilen Im Seminarium die Stelle des nach Rom reifens ' ı ' 
den deſten Vorfichers deſſelben zu vertreten. Im J. 1778 
wurde er Biblisthekarius an der Uniwerſitaͤt. Der Fuͤrff⸗ 


Wlichef errichtete.nm gleiche Belt zue Reform des Erziehungee 
weſens eine Ochulkommiſſton, won welcher Sch. ein Mitglied 





wurde. Cr ward auch ‚zum Beyfiger-der theologiſchen Fakul⸗ 
eaͤt, und zum Lehrer Der. deutſchen Neichsgefchichte ernauntz 
ie Würde eines geifklichen Raths, und. ein berrächttiches 
Wenefielum kamen nachmals Hinzu. Nunmehr fonnte er erſt 
nach und nach auf paͤdagogiſche Verbeſſerungen bedacht ſeyn, 


und wurde dabey von. dem Landeshersm wohl unterſtatzt. 


Zwar wurden dem Sen, Obertbuͤr die erften Verſuche dieſer 


Art aufgetragen; er leiſtete auch. ſchon genug; ob er gleich 


. Briefe, welche der berühmte Abt Selbiger über jenes Bub 
an ihn fchrieb „ der es auch Ins Dautfche-überfagen lieh, find 


" Asptungsgeifte wield Ehre machte. 


mir rähmlicher Beſcheldenheit geſteht, weiche Fehltritte ex 
and Andere dabey begangen haben. In's Große und Adger  ' 
meine arbeitete Sch. durch feine Im J. 1769 herausgegebene 


ſchaͤtzbare Mechodum catechizandi. -Zu gleicher Zeit ſtlfte⸗ 


te, mit feiner Theilnehmung, fela-Gürft ein- Geminarkum - 
für Landſchullehrer, eines der erften ian Deutſchland. Die 


hier mitgetheiit; es fand ſelbſt unter den Proteſtanten einen 
ausgezeichneten Beyfall. Auf Befehl des Fuͤrſtbiſchofs im 


Zahr 1773 entwarf auch Sch. sinen Plan zur Wuͤrzbur⸗ 


FA Schulen: Einrichtung, Dir zmar nicht. ganz aus⸗ 
hebar ‚wars aber. doch viele einzelne ſchöͤne Bemerkungen 
enthält, daß Hr. D. mit Recht (S. 216, fo.) einen Auszug 
aus denfelben eingerhcht Hat. Bein Autheil an den Fraͤn⸗ 
kiſchen Sufchauern, einer der erſten freymüchigen periodi⸗ 
fen Schrift im kactholiſchen Deutſchlande, verdient auch 
Gemerkt zu werden. ‚Dazu fam im J. 1772 feine Geſchich⸗ 
de des Selbſtgefuͤbls, welche feinem philoſophiſchen Beob⸗ 


— 


"wene\northellbafte Lage für-dem letztern, deſſen Geſchmack für 


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Enb⸗ 
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Bde... - Oflafriengeflhlße 
*Endlich trat. S. dis Geſchirheſchreiber der Deut⸗ 


ſchen auf; mit welchem Glauͤcke und Beyfall nt aligrnefik 


befannt. Man bat es zwar bey der: Beurtheilung ſelnes 
Werks oͤſters verqeſſen, daß bereits lange vor ihm Mascou 
Sie feuchibars und wuͤrdige Sdre, eine Beſchichte der Kaas 
tion ſelbſt, nicht bloß ihrer Regenten zu fchreiben, aufgeſaßt, 
uch elnen wohlgerathenen Anfang zur Avsſuͤhrung derſelbetz 


. t gemachte babe. Doch gebuͤhrt Sch. der Ruhzm, ebenbürfels 


be in einem aanz andern Umſange, und mit Ainer Schariidg 


Halete verfolgt zu haben ; die ihn Über jeden.dndern ueferee 
Matlonalgeſchichtſchreiber weit hinaus ſetzen. Welche BE 
wutfe feinem Werke von Katholiken und Ptoteſtanten 

nacht worden find; iſt bikannt gexug. Hr. Di hat, u 

auch Jon ſich, wie er ſagt, (S. 224.) den Vormenrf der Dan 
theyligkelt zw entfernen, irtheile vom Gelehrteen, beyderleg 
Religions geſeſlſchuſten daruͤber beygebracht: und das iſt al 


Ach vet loͤhlich; am: Ende aber wird er dochein unelnger 


ſchraͤnkter Avologet ſeines Freundes. "Bar Eilaͤuterung ober 
Beſklaͤtiaung ſeines glektiftimmigen Mejnung uͤberd ie Defonasar 
sion, fuͤhet er eine Lange Steſle aus des ſogenannten Juffus 


SBSincerus Veridicus Schrift von der europaͤiſchen Repu⸗ 


61,8, Altona 1796. 8., ans die aber weiter nichts, als ein 
Wiederſchall von Schmidts erkünfleltee “Darftifungsers 


um Nachthell det Refermatlon iſt; (weſche auch damals ſot 


r 


v. 
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Hlefh von dem bekannten Exjeſulten⸗Piofeſſor Andres if 
Würzburg, und Andern, voll Freude über die neue Untbes 
Kung, zum Theil in eigenen Schriften, nachgeſchrieben wurr 
be;). wur mit mehreren verwandten Tiraden, und eisigen 
Anfallenden biftorfihen Unrichtigkeiten, begleitet. Ihnes 
Folge nen Hr. O. auf dem Fuße nad; finder S. 243, daſt 
Cuther den friedlichen wohltbitigen: «Beift, der ſchon 


. lange var der -Reformation (do ? and unter dem Schw 


tze welches Dapitis, Prälaten oder Inquiftoes?. har ep 


vergeſſen anzuzeigen ; denn was bie Sunmirfflen verſuchtemn 


würde, fo lange Die monarchiſch⸗deſpotiſche Rirchen⸗ 


verfaſſung foridauerte, doch keinen Hanptfottaang gehabt 
BB 


babin;) angefangen, verfcheucht babes: u.. |. w. 
ſcheint ſreylich :beysatye unmoͤglich zu ſeyn, daß man ſich von 


veyden Seiten Aber. den Werth dieſer großen Unternehmung 


vereinige; aber leicht koͤnnte es doch in det That werdem 
wenn man bloß den Ausſagen der unverdrebren Geſchichte 


folgen, keinen willkuͤhrlichen und einfeitigen Stande -- 


punit 


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g. I. Schmidrs Schensgffhicte. na 


punkt wähtenz nicht vel-nem Voruͤrthelle ansgeßen.toriker, ' 


daß Trennung In Religlonsfachen überhaupt ein großes Ars 


glück fey, und daß ade Chriften verbunden mären, fo einfür« 
imig als Chriften getieider zu ſeyn, einberzufhreiten, und’ zu ® 


feuern, als eine Grenadierkompagnie unter der. Anführung 


ihres Hauptmanns; wenn man endlich gelaffen unterfuchte, 
woher eigentlich die traurigften und unglüdliciten Folgen 


und Begleiter jener Trennung enefprungen wären: öbausden ‘ ; 


Stundfägen der Reformation? oder Aus den Morimen deren, 


welche die: Religion durch Kerker, Gcheiterhaufen, Ketzer⸗ 
und Religlonskriege gegſtuͤtzt und fortgey flanzt. wiſſen wollten ? 
u. { mw. Vebrigens hat Hr. O. wohl eben nicht feiner Abfiche 
gemäß, ©. 257.18. aus einem Briefe Schmidt's vom J. 
1783 einen Kleinen offenberzigen Aufſchluß zu defien leiden⸗ 
ſchaftlichen Behandlung der Reformation ‚mitgetheilt; er 


geftcht, daß er den immer unertraͤglicher werdenden 
Gtolz der Proteftanten etwas zu demuͤthigen hoffe, | 


run wiſſen wir zwar. nicht, welche Urſachen er gehabt habe, 


äßer einen folchen Stolg zu Elagen: er, deflen Gaben und . 


Schriften fle mehr gelobt Haben, als feine eiftigern Glaubens⸗ 


genoſſen ſeſbſt; allein daß er fie gedemuͤthigt haben ſollte, 


daran zweifein wir gar ſehr. Denn was et yon ben Schwach⸗ 
heiten und Feblttitten ber Neformatoren. und proteſt. Fuͤr⸗ 


ften bemerkt hat, "war won Ihnen längft eingeftanden; und 
was er jur gänzfihen Herabwuͤrdigung der Reformation ers .. 
fonnen hatte, konnte -bep ihnen unmöglich einigen Eindruck 


machen. 


un 


Er fach dafelb am 'ıten November 1794.  . 
a Br Tm. 


— 


J 


—Erziehungsſchrift en. 


Kleines leſebuch Fur bie Jugend. Heraubgegeben 


von F. W. D. und. C. W. Sneul. Erſter 


wie 


vi 


+ Bir bemetten aut noch sie zweh Worten, daß Sch. 

im Jahr 1780 dem befannten Rufe nach Wien gefolgt.äit, 
ahue sigentlich von feinem Süzften, feigee Dienfte entlaflen 
- au ſeyn. 


Theiee Veit Kupfern. 9 Bog. Zweyter wre | 
8 Pas en it 


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7 


— 
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W 


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. 


322... Erziefungsfhrifen: = — 
Mit Rupfern, 43 Bog. Lelpʒig/ bey Gebr. Mile 
SRler. 1802. 8s. 1 . 


Do Buch erſcheint ohne Vorrede, An welcher die Zuſammen? 


oppelung eines neuen Leſebuchs nach fo vielen andern, wos 

mit die Welt bereits uͤberſchwemmt iſt, gerechtfertigt. oder 
entſchuldigt würde; . enthält aber 1) die fhon fo oft wleder⸗ 
holte Schiffbruchsgeſchichte des Schiffes Juno, an der Kuͤſte 
von Pegu, 1795. :2) Horaʒ Anfcells, ein Knabe von eis 
‚nem fehe edeln Herzen. Die Gefhichte cines Findlings, 
der brav und tugendhait, und nach Wiederfindung feines 
Watets, glädli wird, mit eingewebten Charaktern’ eines 
‚ wütdigen und unwuͤtdigen Predigers.' 3) Der Abſchied, 
eine Familienſcene — väterliche Ermahnungen bey der erſten 
Trennung einer aldälihen Familie, durch den Abſchled eines 
Sohnes. 4) Der treue Hund, ber nach Hinrichtung feis 
nes Herrn, feln Grab nicht verläßt, und auf demjelben ſei⸗ 
‚ nen Tod finder. 5) Der Zweykampf — eine Geſchichte, 


um die Wuth der Zweykaͤmpfe, und die Nichtswuͤrdigteit des 
ter zu verwünfchen, die dazu nöthigen. 6) Kurze Lebensbe⸗ 


ſchreibung eines fehr unglücklichen Kindes von fehr. vorneh⸗ 


mer Geburt — Ludivig Kapets, des Sohnes Ludwigs XVI. 


— deren durchgängige Waprheit,. auch nur wahrſcheinlich, 


Zu erweifen, Yes Verf. wohl ſchwer ſalien wuͤrde. 


m-aten Theil findet man’ fofgenderheifeng ſchon Sefannte - 
Aufſaͤtze: Die alten Deutſchen. Naturgefchichte einiger fehe 


nüßlihen ausländifhen Thiere, namentlich: des Kameels 
und. Rennthlers. Won den fünf ängern Sinnen, Einige 
diaͤtetiſche Regeln. WBorfichtsregehn bey dem Umhang mit 
‚andern Menfchen. Einige luſtige Anekdoten: Bon Kus 
pfern, die der Zitel verfpticht ;‘ haben wir nichts geſehen. 
Da der zweyte Theil fo gar dürftig ausgefallen iſt: fo wers 


ı den wie wohl mis eines Fortſetzung verſchont bleiben. 


‘ R Pd. ⁊ 
\ oo. ' \ 
/ 


| Kleine dramatiſche Kinderromane zur Bildung und 
5x Beredlung des jugendlicyen Herzens. : Bon Loui⸗ 


fe. Mepnier. Erſtes Baͤndchen. 22 Bog. Zwev⸗ 


/ 
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8. 


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— 


mer. 1802. 1 R. 163.. 
ad - 


1. 


% Meynier’s kleine Sramat. Rinderromane W223 ° 
tes Baͤndchen. 20 Big. 8. Koburg⸗z bey Sim 


Die Verfaſſerian kündigt fih, In der Zuelgnung an Die es ı 


gierende Frau Herzoginn von Wuͤrtemberg, als die Erziehe⸗ 


zinn zweyer ihr vom derſelben übergebenen Pflegkinder an, 


und verfichert:in der Vorxede, daß fie ihr Seben bloß der Bi⸗ 
bung fremder Kinder gewidmet habe, und daher niche ohne 
Deruf fey, fi au einer paͤdagogiſchen Schiifrfielleiien auſ⸗ 


sumerfem. Sie thut dieſos Durch dlalogiſirte Gprüchwörter, 
die in einem gewiſſen Zufammenhange fiehen, und die Kin⸗ 
der in verſchiedenen Epochen des Lebens forthandelnd vorſtel⸗ 
len, denen am Ende die Eatwickelung des Schidfals aller. 
handelnden Perſonen, in einem biftoriichen Epilog angehängt 


iſt. Es find derſelben im erften Bändchen fisben , davon die 
vier erſten: Der Schein betruͤgt; böfe Befellfchaft vera 


dirbt guie Sitten; die Artigfeit macht, daß man den 


. Mangel der Schönheit nicht achtet, und was der 

Menſch werıh iſt, wiederfäbrt ibm, unter dem Titel: 

Bräuche Hedwigz die drey letzten, aber: Morgenfiunde 
at Gold im Munde; Jung gewohnt, alt gethan, 


und: Iſt ver Mann noch fo fleißig, und die Frau 


nicht ordentlich, fo gebt alles binter ſich, unter dem 
Titel: Fraͤulein Kaͤthchen, verbunden find, Elgentliche 


Spruͤchwoͤrter ſpielen, wie man gewoͤhnlich das Wort zu nebs 


men pflegt, und wie. die Verfallerint. zu glauben. feyeint, 


find fie nun wohl nicht: darzu find flezu lang; fondern Kin. 
berfchaufpiele, in deren erfien Sammlung, ein neldiſches, 
verläumderi[ches und fügenhaftes; In der zweyten dber-cin 


Bis zum Srauenfland, und zu den unglädlichen Folgen in 


Keſultat' nut, oder Schlußſentenz eines der angegibenen 
Spruͤchwoͤrter iſt. Wir koͤnnen ihnen unfern Beyſall nicht 


3 


verſchlafenes und faules Kind, in verſchiedenen Abſtufuugen. 


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der Ehe, redend und handeind aufgefuͤhrt wird, und deren - - 


verfagen; und die Zufammenftefung dieſer unartigen Kinder, 


mit mehrern liebenswuͤrdigen Kindern, in ihren ungleichen 


Geſinnungen, Handlungen und Folgen Ihres Lebens, kann 


beym Leſen dieſer Schauſpiele ihren Eindruck auf leſende Bine 
Im zweyten Bändchen werden aufgleide 


der nicht verfehlen. Im, | | 
Art folgende Spruͤchwoͤrter dramarifirt: Wet: und arbeit‘, 


Gott hiiſt allzeit z Hochmuth kommt vor dom Gall; in 
- en \ 1 


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7.7, Romptoie für igratur. 1803. . 1 MR. 20. 


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oe . ‘ . \ / . y j ro + , 
f) + 22 « 
r 2-7: 8 —W 
aan : GSExÿehungsſchriftun. | 


Mech erfegnt men. ben Grennts Gutı Rinder And tr Ach. 


tern größter Seegen; Scheiden bringt Leiden; Wohl aus 
den Augen, wohl aus dem _ Sinn; Alte Liebe rofter nicht. 
In den drey letzten, Die zulammenhängen, und einen kleinen 
Roman bilden, iſt eine getrenute ,.getäufchte und wieder -er» 
wachende Geſchlechtsliebe der Innhalt der Scene; aber mie 


lo vieler Behurfamkeit, dag gs dem ohnerachtet eine für Kin⸗ 


; 


der nicht nur unfhädliche, fondern auch lehrreiche Lektüre 


HMeifter Liebreich, ein mügliches Lehrbuch für Volfs- 


ſchulen und bürgerliche Familien, von. E. Lofs 


ſius, Pfarrer zu Schwerborn. bey Erfurt., Drit⸗ 
... ‚tee und legter. Theil, Gotha, hey Perthes. 1801. 
: 3906 £ 12. .- | u 


Iſt den verkgen Theilen leid; naͤmlich, es enthätt viel 
Sutes und Nuͤtzliches; wäre aber bey den Menge dieſer Art 
‚Schriften entbehrlich genden. u oh . 


s 


Frohbergs Unterredungen mit ſelnem Sohne uͤber die 


— — Schwarz. Zweytes Bändchen. ı Aph. 4 


Natur und Kunſt. "Eine Jugendſchrift vom Joh. 
Drittes Bändchen. ı Alph.. 8. Leipſig, im 


Aues Sute, war wir. von dem erfien Bändchen diefer lehr⸗ 


‚zeichen Jugendſchrift geſagt haben, - muͤſſen wir auch von dee 


:Gortfegung wiederholen. Im zweyten Bändchen betreffen 


„die Unterredungen, fo wie ſich die Gelegenheiten darbie⸗ 


‚ten, Staate, Schnecken, Deblmühlen und den Olivenbaum, 
Torf, Maulwuͤrfe und Hamſter, Gefchichte und Verfetti⸗ 


gung der Glocken, Kennzeichen der Inſekten, Eigenſchaften 


der Korper, Ocher, Hiefchkäfer,; Alter der Bäume, Verſer⸗ 
tigung des Stockhoſzes, Wachholder, (wobey aber nichts vom 


Wachholder dr auumeine gefagt wird) Harz, Pech, See und 
rs . ns 


Arbeiten; Verfertigung irdener Gefi 


fehlt es alfo. in dieſer J 
. ah alle ‚Iejeside junge 


1 


Frohbergs Unterrebungen mie feinem Soßne xx. 225 
uß; Gemehn,unb Ogleßenlver Sernfieln, ch 
ed und Meißner —ã— Lan To | 

BSqwere; nehfl dem Pendnlt Fliegen ; Geſchichte der. Unten 
Khinarinde ; Reis; Schwere und Schwefpunte; Oebei unb 

ſchiefen Ebne; Schneidemuͤhlen Steigtohlen, ſonderlich fm 
Sugland; Zuckertohr Negerfklaven; Dienenzucht ;Bufanimens, ' 
Bing -und BANIHIE der Koͤrper;“ Zugelhütivn; Kalchh 
Schwaͤmme tind Truͤffeln; Slinten uad Fruerſteine; @pias 

nen und Splunengewebe; wie Körper ſchwimmen und auß 
gelöße werden konnn; Satze; Speclinge und Kanarbımar ; 
gel; Tabacksban, Cie iſt: keine Provinz Sabace! In Neuſpantra 
befanne) and bnc Shıtkänft:nnd Dllo vines.Geltiubpe.ı 
- Im dritten Bandchen erſtrecken ſich die Belehruugen 

Über, den Meerſchaum und diel Verfertigung der icerfebanug 

en Tabackotopfee Karpfen; Feuerſotitgen g uͤber Die wu 

hiednen Arten "Salz ju gewinnen, . nebfl: Befchteibung tet 

Solzbergwerke zu Wieligka; wie ſich Rörper'unteremandee :- 
ufloͤſen koͤnnen; Aber Wärme und Kältes: Mictel, Erfrarug , 
fe wie Ertrunkene wieder zam Lehen zu ringe; : über. ont: 
Münzrorfen , mit vorgäglicher Deuthichkoit, und Moldmache 
Fey: Thermometer; Regenbogen ‚ Drechung dersEhbiftrag 
Tem und Entſtehung ber Farben ; Weinbaumbihopfendnusäh - 
Vulcane, befonders den Acena und Wefun; Gold und heſſen er - 


| AMEinnung: Haſen, ihren Eigenſchaften und Hafenjagd, ger W— 


Yung und Wirkungen der Windes Geſchichte und Clarke 
zung der. Luftballons; über Biber, bee Bigenfgäften.unb 
| Srfige und Töpferarbeiten ; 
über Erdbeben, nebſt Beſchrelbung des Erdbebens in Kalt — 


Seien 1783, aus. dem, Wunde, eines vorgeblichen Augen? 


singen ; über Kälte und Schnee,. und deren, Wohlthäcigeeter 
Elekeriettäe, elettriſche Apparaten und deren SBirkungen | ren 
MWetterableiter ;: Emrftehung. und Eigenſchaften des Tifes, 
An Mannicdfalsigeelt des Unterrichts in Natur und Kunſt 
oral hie: wir wollen.nur 
ge Leute die Beſehrungen'ſa 
tlich und vollſtaͤndig finden mögen, als der jnnge Frohberg 
je.zu verſtehen erklärt. Einige Kleinigfeiten hatten mir ak 
geſtrichen, die wir aber der Kürze voegem-übergehen. Maß. . 
beym erften Theil verrulßten! ein Werzeihniß des Ins  -' 


N . 


Bat, ip bey driten Seit nechhehet warden. 


RRBAEED LEERE, p Schul. 


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men Prüfung ver Scholaren, und nach Sein Lektionenſchuß 
0 0 a 71 7: 


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2* t N 


2280Erziehumgsſchriſten. 


Schulſchriften von Johann Gurlitt. CD. Ser Phi⸗ 


loſ., Profeſſor und Direktor der Schule zu Klo⸗ 
ſterberge, u. | m.) Erſter Band. Magdebur 

bey Keil. 1801. 282©. gr. ımg 
Mellin und Gurlitt! So druͤckte wor einiger Zeit ein 
ſpruchfaͤhiger Richter ſeine freubige. Bewunderung aus, als 
er ganz im Geiſte jenes, die aͤchte Gelehrſamkeit beſchuͤtzen⸗ 
den Gottes, deſſen Frame die perlodfiche Schrift, auf bie 








Schriſt damals das. Publikum beſchenkt hatte. 


mit gelaͤutertem Geſchmack und durchdringend⸗m Gcharf- 
finn ſichtenden Literater, deſſen Abhandlungen uͤber di· Gem⸗ 
menkunde, über die Moſaik und über die Küftenfunag 


gu biefer Wergleiung fo volltommen beredhtigten. Zu einen . 


Unvergänglihen Denkmal anderer Ast Disnt das hier Anzu⸗ 
yideube; 76 ſchildert dan einfichtsvollen, edlen, zafllog thaͤ⸗ 


x: Sigen Lehrer und Exzieber der Jugend des Pabagegtums 4 


Mioklerberge; unter deſſen Direktion daſſelbe wieder zu def 
wetzͤglichſten Bildungss aſtalt Deutſchlands anfblähere.:. 


Obaleich die naͤchſte Beſtimmung diefer Sammlung die 


Ir ‚ Annalen der Schule zu ſeyn, derem Worfieher der Berk 
- yore (denn ſetzt erfreut fih Hamburgs Jugend ſchoͤn des 
 Woblchätigen Linfluffes dieſes E:währten Erziehers), und: ob⸗ 

gleich ihr Intereſſe ſich baber zunaͤchſt nur theils anf Diegenks 


gen beſchraͤnkt, welche Lehret over Zbglinge ver Auſtalt was . 


Ben, oder noch find, thells am dem Fortwirken und Daickt 
er derfelberaäberen oder entfernteren Antheil hohen: fo Bed. 
ist aichte defto weniger ein jedes Aktenſtuͤck und jede authenti⸗ 
Ihe Nachticht Über das, was ein fo anerfannter Padageg, reik 


der Verf, zur Bildung der ihm amvertransten Jugend bet 


fließt und ausführt, Insbefondere aber gegenwärtige Samtu⸗ 
lung nicht bloß für ale, die denfelsen Beruf mit ihm theilen 


Wr für jeden, den alles, was wahre Menſchenveredelung 
14 . 


fordert, lebhaft intereifiet, einen klaſſiſchen Berry. 
Den groͤßten Theil dieſes erften Bandes nehmen Schu 

ı ‚teden ein, Die bey eines Prämienverthellung, bey Enriaffı 
bez zue Akademie abgehenden Sjünglinge, bey einer allgemeig 


= B 


‚wis uns beziehen, führt, einige ber früheren berstichen Schar 
teur Schau ausſtellte. woinit ber wuͤrdige Werl, vorliegen, 


gender 
Dreffend bezeichnete ‚jene Parallele den vieiumfallendem, . 





— 4 


J. Surltins Schulfchriſten. 229 
ie einer zahltelhen Verſainmlaag and’ det Verfühnenfen  - 
teten Ständen gebalten wurden. Ag tragen einen Neid 

— gemeitmügiger Joe ——— 


© Wotian der Vorwelt ¶ entgangen; du haft das Andenfem , . 
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Nicht aiſo 19 
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22. © 
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Yoanur fie ai eine: ſich fel6R, und durch dk, melde NE 


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©.u.% wiheſhiuin —8 — 
— ng — von Ben: ung An? j 


; Salz 20 x. * 


Dir Segenflänte, de: in —X —* andele w wit 
Ben, find vornehmlich Warme und Elertricitat, my 
deichaltige Kapitel, Die der geſchlote Verf. auf eine for sie 


gend umterhaltenbe und lehrreiche Bd: behandelt Ba: u 


iſt daher um fo mehr zu wänfdgen, Lug: dieſes Werkche⸗ 
Ein die Hände vieler jungen Leute kommen möchte; je ſeltaned· 
Koch ein guter phyſtkaliſcher Lnterridt auf Schulen and tm 
Yen Böden fär die Jugend gefunden wird. ’Geepiich bat der 
* geſchlenen, als ob der Vortrag des Verf.ſich nicht seid 

de,und Anfangs‘ anhr fie das zatte Hlter,weiferhin mede 
für vie erwachſene Nügkied-eingerigmet waͤre; uud als ch ſelbſſ 


ande - —* ß fuͤr dieſe zu wenig Zertreſſ⸗ haͤtten, wie icß 


B. die Hy en uͤber das Phlogiſton; indeſſen giebt es 

meht als einen Geſichtepunkt, aus welchem der Zweck eines 

fothen Buchs augeſehen merden sann- daß es billig if, dem 
Werf. den ſeinigen Aaſſen. — —8 

aom Schlafen, wird der 52 lateiniſche Vers unziche 

dig angeführh - Gou er kelnen proſodiſchen Behter enthalten“ 


rerſten Unterhaltung 


R mos der Ber: feinen deſern aoch eine Canadı. OScqhlaf m. | 


. where; denn. der Bers feige: 
ı Söptem horas dortaifle ſat * — Auiqu. 


Daß Walbhraͤude durch Reiden der Aeſte gegen einan⸗ 


der entſtehen ſollten, iſt doch gar nicht wahrſcheinlich, da ein 


febe beftiges nah anbaltenden Reiten orbreiie if, ‚wenn 

Kal daburch smtuihnbrk mecden fol. — Gin, Tichienpanfis 

fdes' Breunglas, wo nicht von erfter, doc von beträcht 
Ger Größe, mit einem Kofketoiunkufe vorſehen, glebt es | 


den Dufeum, — Der Ber. uͤberſetzt das Worz Elek⸗ 


— im Scherz darch Bernſteinhaftigkeit; wenn Rece 


‚wicht tert, ſe hartes: ſchon Jemand im Ernſt durch Beagen | 


. Weintwäftigeng, ſo we Elefteifiemafchine- durch Ben 
Beiftigengsruffaug Aberfege. — Bey dem Abſtetßzen negA« 


tiv⸗ elektriſcher Koͤrpet braucht man nad) der —X . 


Dheorie keine Bewegung der Luft: anzunehmen, ſondern 


u Angiepung bee Ringer ige ai Se Sleekwiciiaa der Sem 
P9 awiſchen 


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\ 1. ) 
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.' ⸗ - 
J 
3q miehungsſch Syrien 
u | -_.... - . v — J 9 
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. ) 

. Biplichen beyden Korpern ſchwaͤcher ſeyn, als auf den entaed 
genaeſetzten Seiten, fglglich bewegen ſie ſich nach dieſen 

. == ‚Das DBlafen der negativen Spitzen, iſt von dem Blaſen 
her: poſitwen doch ſehr Verſchleden, wie man ſich aͤberzeugen 
kam, wenn man eine Lichtflamme davor hringt. — Die 
BVeraleichung der Elektricitaͤt mit einem paar moderner Ehe⸗ 
pn CS: 228.) gohbetaſchwerlich in: einem Kinderfreund. 
er; Das Element; einer Voltaiſchen Saͤule wird bier unrtiche 

gzjg durcha Bine, Selswafler, Silber porgeſtellt. Bolte 

gat qusdruͤctlich in einem Briefe an Delametherier „Le 


2 
© 


m Ja fimple spuple ‚metalligue compolee de deug metanz, 

- „diflerens, et non pat une ſabſtanca humide appliquce & 
„une metallique, :ou samprife ontre deuæ meiauz di? - 
»rens, comme .la plapart des phyfisiens ont prétendu.* 

Es iſt daher auc.nicht willtübrlich, wenn man ordentlich 
, Yerfaheen rei... oh. man an die Enden der Saͤale eine oben, 
iwey Metallbigtten lecg.3 


— PER 


23 X ar 


in SReieggniffenfhaft - . 
 Kritifcho Gelchiehte, der Operationen, welche dig 
‚englifch ..kombiairte Armes zur. Vertheidigung 
von Holland, in den Iahıen 1794 und 3795, 
.. ausgeführt hat. Von Hi. P. R. von Porburk, 

.' ' 9„grem, Lieut. im Hochfürftl Heffifch. C. Garde- 
5... Gren, Regiment; und Quartier - Meifter - Lieug, 
im Gemeral » Staab. -Braunfchweig,.. bey. Cule- 
mann. 2868. 827 und XXS. MS ZMR. 
Dar Berlaſſer diefer Oeſchlchte fhretbe eis enyeuge und 
liefert uns manche, ohne Zweifel intereſſante Barkellungen 
Bee. glandt deßhalb, daß die Arfcheinwig. dieſes Merts him 

. Bemerkung bes militaͤriſchen Publituus verdiene, und kauu 
ſeh nitht entbrechen, den Leſern der Wig. D. Vibl. eine ei. 
was umſtaͤndliche Anzeige deſſelden mitzutheilen. 


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: Der Veif fehildere Im Der Vorrede zuvorderſt ben Werth | 


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ateritable elemany; de ıies ‚appareils -elessromotenrs, ei - 


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“a Tome- Tiger er =” 


—— 517 


H P.R vw Pochäek Keice Geiiche, etc. tg 


wveſch/ a ie Et Jedanert Sen geringen Uipfininm-icen die As 
benbeften vergamgener Zeit, auf die Baudlungswelſt des, 
oldaten, vermittelft der Geſchichte haben; er äußert die 
= Forderung, daß dieß ſich andere verhalten möchte, 
rzuͤglich finder diefe Rorderung bey der, in der Geſchichte 
des Revolutlonskriegs, Epoche machenden Eroberung Hol 
ande, durch Die Franzoſen, flatt: „In kelnem Lande fans 
„ben die Franzoſen eine fo planloſe B-riheidigung.? — Le— 
der nut zu wahr! — -. Keine Eroberung bat Ihnen wenigen 
à Menſchen gekoſtet, Cdenn gewiß if Holland der einzied- 
„ ſelbſtſtaͤndiqe kriegeriſche Staat, - der je ohne eine Schlacht, 


von außen unterjocht wurde; ) — von kelner been fe fe 
“ „ünbaltende Wonbeiie: genoſſen.* 


Dieſe Vorausſetzungen find, Ta lelder l gear 
det. / Sie verdienen daher unfee VDennelung. 


Dieſer Geſchichte der Erobernu⸗ Hellands, blent vor 


Legender erſter Theil des Beldinge der englifhen Armee, ws 


Finleltung. 


"Der Bee, führt die bieher aber dleſen Gegenſtand her/ 


ausqekommenen Schriften an; bemerkt. aber, (mortn Ree. 
mie ihm, einerley Meinung iR) daß elgentlich Militdeiſces 
ao gar nichts vollftändiges erſchlenen en = 


Endlich if es der Vorſatz des Saf.: : ueben dm FR PB 
„Img. der Begebenheiten ber engliſch⸗ kombinirten Armen, 
manch noch beſonders dahin ihre Schritte, wo fie werder⸗ 
tig Icheinen, mis der Fackel der Kritik zu heleuchten,* 


ELEin Unternehmen, welches um fo mehr bie Nuͤtzlichkeit dieſen 


Schrift erhebt, als daburch auf Fortſartete der Kriegetunſt 


Maͤckſicht ˖ zu nehmen iſt. Rec; wird Gen Berf. begleiten, 


unb’da ; we eine Verſchiedenheit der Meinungen ſtatt ſenden 


ſollte, ſolche beſchelden zu.äußern, ſich herausnehmen. Ded 


Bet. iſt Äupee diskret gegen den koemmandirten, Geutrul 


diger Armee ; und auch Hierin will Rec. feinen (des Beri.)' 


Km zur Ehre gerelcenden Beyſpiele ſolgen. Nar gebt ae 


— 


„ir 


— 


Bbakrheit über Alles. Be wenben:nais nunmehe ia denn 


Zext ſelbſt. 


Der erſte Abſchnitt enthält eine — Ueberſicht Wi 
Keldzugs In den Niederlanden I. J. 1794 bis zur Trennung. 
der K. *. Armee. von der ee Amer, in bez Gegend 


von -. . 


28 4 
2 


I 


Er elegewiſſenſchofe. 7 31. 
an Michele. "Dr Vetf. win vorzaglich dle Kampagnen der, 


Üßterh abhandeln, nnd ſieht deßhalb dieſe Ueberſicht als eis 
ne Finfeltung an. Die Hauptdata find aus dem richtigen 


, Sefiätspunte gefaßt, und mir aller anftändigen Schonung 


vorgetragen. 
4 - .. 


Y 


us. Da es au weitläufeig ſeyn würde, ale die verkehrten 


Moaaßregeln dem Lefet umfländlih mitzutheilen, vermittelt 


welchen derſelbe den durchaus Ichiefen Standyunkt beut thei⸗ 


ben koͤnnte, aus welchem die Alllirten ihre Pläne hetradhtes 


* 


Mothwendigkeit verſetzt ſehn, uͤber jenen, in der Thor un⸗ 


zu baken ſcheigen :-.fo menden welt ums zu Deut zweyten Abe 
ſnitt, ale mit welchem eigentlich die Geſchichte des Feld⸗ 
zugs der nunmehr abgeſondert operirenden emglifch« lambla 
nicten Armee anhebt. E | 


. R 


Belchelkang bee Poftelon ber Lortrit macht ben 


Anfang. „Die Veurtheilung derſelben zeigt von der richti⸗ 
gen Eiuſicht des Verſ., welchem Nee. voͤllig beypflichtet. Der 


ubegierlge Leſer duͤrſte indeß aus dieſem ſo aͤußerſt kraftlos 
gefuͤhrten Feldzuge, wenige Abſtraktionen auffaſſen koͤnnen, 
weunn ihm dieſe Geſchichte auch ſagt, wie man es nicht ma» 
Gew. muß. Der Rec. welcher dieſe Schrift im ‚der Litera⸗ 
wir⸗ Zeitung beurtheilt, tadelt zwar den Verf., daß derſelbe 


 müberall etwad zu tadeln * ſinde ¶ Wir hingegen find keiuesg 


wegs.diefer Meinung, und würden, Im Fall man uns um 
unfee. unmmaßgebliches Urtheil befragen ſollte, uns Im die 


verdienten Tadel des Berf., .einige ſehr erhebliche, jedoch ſtets 
Anfändige Zweiftl, zu Außen: — Denn mo .finder man, 


in dieſem fonderbaren Kriege , einen Zufammenfang der Ope⸗ 
gätionen , aus welhen man auf. die Eriftenz eines Planes - 


ſotleßen koͤnnte? Der größte Theil der Unternehmungen der 
Auirten fchrine vielmehr willtaͤhellch, ober doch Bas Werk 


- tes augenblicklichen Beduͤrfniſſes, und: zwar ohne Ueber⸗ 


Bu konnten: noch Die Kräfte des Feindes vom den Sauptobi 


hblitt auf das Ganze, geweſen zn ſeyn. Wlan vrrſtand weder 
feine Hauptkraͤfte dorthin zu bringen, wo’ fie entfcheidend wir⸗ 


" ten:der Unternehmang objuglchn. Wan ſtellte fich viel⸗ 


mehr dem, Feind grade gegenüber, und um Dieß- auf einer 
recht beträchtlichen Diftanz thun zu koͤnnen. - zog man fidh 
auseinander. Dieß blieb dem GSyſtem des Feindes gleichſam 


„In die Hände arbeiten. Naicht der Uebermacht des Feindes, 
auch niche der Tapferkeit feiner Truppen ; ſondern dem Krieges 


1* 


foftem 


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1 ° 





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fi Seiten, mel age ine ige, 7 
item, melthes auf die Beſchaffenhelt 6 
een berechnet war, beſtand vorjügfich darin, Den Begneil 


efe, Art dä Texiteum einer. Armee getrehnt, ‚ger Verdeß 
adurch die Fluͤgel Derfelden umklammert: fo bleibt natuͤtlich 


ni oſtirungen zu bermögen,- und dann die ſchwaͤch⸗ 


en Theile, mit..Überlegher. Macht anzufalen. Iſt — 


- nichts übelg, als an den Kuͤckzug zu denken... Menn man 
Ber auf die Vertheidigung zuruckgeworfen iſt, und verſuchen 


will wieder zum Angriff zuruͤckzukehren: fo feine dieß nur 


* 


durch die gtoͤßte Anſtrengung und durch 'akilbe, eineswegt 


aber durch paſſive Maaßregeln mbalich zu ſeyn. Es Hilfe 


nichts, wenn man ſich aus einer Stellung In Die amdere aus 
eücdmdnspriren laͤßt: es ſcheint vielmehr beſſer Ju ſeyn, ſo⸗ 
gleich fo welt zuruͤckzugehn, als man noͤthig alaußt, um in, 
füge reſpektablen Verfaſſung dem Feind unter die Auger 
reten zu Fünnen. Die Schritte des Feinden, und die Fehr 


Kir, welche derfelbe vieleicht begeht, ' müffen dem General, 


weichem ein widriges Geſchick zum Ruͤckzuge genoͤthigt har, \ 
. De Mittel an dir Hand geben, das verlorne ‚Sleichgenithe, | 


7 


Ber Operationskraͤfte wieder herzuftellen. 


DB Bee, vorfiehende wenige Bebaufen aicht unpegrüng | 


bet zu ſeyn iheinsen: fa. efucht derfeibe den Leſer, hiernach Dia 


Rackzaͤge der Alliirten zu beurtheilen. Rec. hofft, daß hier⸗ 


durch deſſen vielleicht Kart ſcheinende Uethelle werben ges. 
gedhtfertige werden, Was übrigens das Benehmen der Heer⸗ 
ter, wie auch den Geiſt diefer aus verfchledenen Truppen 


zuſammeügeſetzten Armee, befonders aber bie Act und’ Weiſe 
änbetrifft, wie die Eommmandirenden Geuerale fih ihrer Hülfer .- 


aruppen· bedlenten: ſo iſt deruͤber weiter Lein Wora zu verlier 
sen. : Der Exrſolg hat hinlaͤnglich das Verderbliche derſelben 
gerigt, und der Leſer wird im gegeuwaͤrtige Schrift ame 


Gen Beleg zu dieſer Manung finden, wies. Corsa 
nie —— von Mecheln betreſfend, und uͤberhanpe 
bis zu Abſchuittess. 


Der drltte Abfſchaltt · enthätt den fernern Ruͤckjug der‘ 
eiigl. Armee bis auf die’ Graͤnje von Holland, welchem eine, 
ee des innern Zuſtandes dieſer Armee beygefuͤgt iſt. 

er Verf. äußert bier füßr viel wahre Gedanken, denen Rec. 


son Kerzen den gehörigen Eingang wuͤnſcht. Denn endlich | 


einmal wird «6 die hochſte Zeit, daß man zu dem alten wah⸗ 
Ps | 


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H-P.R. v. Porbeek‘ Küitifche‘ Welchichte ete, 435, 


Su. 
nheit bet franzdſiſchen nf u 


"ap Keleſthetim Aurägltehet. ...Der-Goftgt muß Dee 


— 


I \ . J 5 . 
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recht behandelt; aber mit Strenqe zu feiner Pflicht angehale 


ken werden, Rec. waren bie Ausſchweifungen der engliſchen 
Truppen bereite dekannt, und fhlenen demſelben ebenfalls‘ 


ben Nachthell dis Abweidens won bielem Gtundſatz zu bes 
weiſen. Berner iſt das leidige Princip/ As zu ferien, zu 
tbälten, zu decken und zu ſchützen, das feindliche Land zu 

onen, den Soldaten zu ſchonen, und keine Aufopferungen 

u wagen, ohne Zweifel eine der Irfachen, warum die Allikgs 
* überhaupt in allen Ihren Unternehmungen Feblet beglen⸗ 
en. Mau kehrt den Charakter des Keiegs auf die ungeſchick⸗ 


tefte Art um, wenn man eine ſolche Merhode einführt. De 


‚Krieg iſt eein' Spiel’zum Zeitvertreib; ſondern eine_fehr ernſt⸗ 
öfte Sache.Es iſt eine Ater Philoſophie des Krieak, 
welche dergleichen ſchonende Maaßregeln aufgeſt⸗llt hat, ein 


Riäberſeinetung der. Wegriffe, melde Alles durch Kombina⸗ 
Alonen, Nichts durh-das Schwerdt eniſcheiden will. So 


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fat nicht Seiedeich, fo werden feine Schuͤler nie fechtem. . 


Diefe Lehre ſcheint endlich durch den Nevolutionskrieg allen 
tentſchen Feldherren won unfern Feinden. tief genug eingepraͤgt 


-  sborden zu ſeyn. Wir wollen. wuͤnſchen, daß im Fall je eig 


ähnlicher Kampf ſtatt finden follte, dergleichen Gedanken, ale 
der Bech ©. 233 bie 215 niedergeſchrieben' dat, den Anſuͤh⸗ 
vom der beutichen Heerr ſtets gegenwaͤrtig ſeyn mͤgen. 


nd an. Hierbey kann Rec. jedoch nicht umbin zuvoͤrderſt 
einige feiner eigenen Borftellungen anzudeuten,, da ſolche von 


“Ren aufgeſtelltes Meinungen des Verf. abzuwelchen Keinen, 


Holland genießt des Vortheile, feine. Sränzen, :umis 
Aberhaupt das Janete des Landes duech Heherfhtdemuntume 
ga unzu anglich mach⸗ n zu können. Rein anberes Laud bat 
ũleſe Vorzüge... HOolland ſeint alſo zu den Aucnahinẽen win 


"er iegel Ya:geblten, teembge welcher ‘Die Werrbeibigung 
ein £ Landes fich nie auf die Bränzen-beihuänten darf. Die: 


wen 4 W. HE hantd nunpen von Verhen eingghäleffen; man © | 
8: EEE (| \ 


fe jegfhangım Milltaͤr⸗ Sränzen,. fir moͤgen ang Bergtet⸗ 


een, Fluͤſſen, Geen, Moräften oder durchſchaittenem Tate, . 


rain Secheh, (ſ. ©: 203.) find ale von der Betraͤchtlichkeit, 
rem... Diefe Ver'perrung iſt folglich nicht fehr.echeblich. Höhe. 


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7 Im vleeten: Abſchnitt ſtellt der Werf. einige Betroch⸗ Ä 
tangen uͤber die Veriheldigung von Holland, gegen das feſte 


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dag fie dem Feinde den Eintritt in das Land aänzlidh verſper " 


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H. P.R. v. rorbech kritiiche. —E ec. 28 


| "tem diefe Beroe eher. nicht. alt eln⸗ bedentende Vornenir | 
„Betrachten. Geſchieht jeboch diefeg:" fo wird m R 2b J 
leeificht geneigt, eine ſolche Graͤnze oder Defensiinie, —9 


tefelbe nicht wor ſich allein vertheidigt, m Truppen au 
ieten, Hieraus entiteht auf eine unvertnetkte Art, das dem 
mit Recht verhaßte Cordon⸗Soſtem. Da alſo di 


Aliraͤr⸗Graͤnzen, weder an ſich lelbſt unüberfteiglich find, = 
üoch in der Regel unüßerfleiglich gemacht werden Eonnen, 
wenn man nicht die Feld/ Armen zu ſehr ſchwaͤchen, ober 


» N — u ° on ._—. Pa 
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gan auflöfen wollte; um damit ale, dennoch leicht zu Über? 


wältigende Poften zu befegen: fo folgt daraus, daß man de 
Sein den Finmarfc zwar nicht vermehren, ihn aber aldı 
ann angreifen Tonne und, müffe.- Hierin ſcheint Rec. S% 

wahre —— zu liegen! weßhalb/derſelb 


vor Wallis, Graͤnze, und von Graͤnzdeckung, 
wicht * einigen hinzu zu-fügen vermag. Wenigſten 
fiheint ©8 Rec. unmeäglid) zu feym, Alefe.Worfiellungen au ges - 

weralifiten.._ Giebt es Stellungen von dem Sränzen -einıg 
Landes, welche einen Landſtrich decken: fo geſchieht dieß mug - 
vermittelſt der Unternehmungen, welche ſich aus ihnen auge 


führen laſſen, indem man im Stande iſt, dem Feind auf vie 
Länder, meice.deraleihen Oitellungen gar .nkht aufweiſen 


fo wie es im Gegentheil Laͤnder giebt, in welchen man, um 
foldye zu vertheidigen, die Armee keineswmegs 


angs in Menge vorhanden find, und welche Länder mag 


‚sur dutch Senträts Stellungen vertbeidigen, obgleich Beinesg 
wege decken kana. Dieſe beyden Begriffe Sheimen Dec. deßz 


Saib van eisanben wiefentlich verfchieden. zu ſeyn. Man yerr 


thetdigt ein Land,  menn-mem; den ‚angkrelfenden Selnd-, Ti 2 
‚merfeits andrelit, zurädichlägt, und ihn ſelbſt Dadurch auf -- 
"Ste Deſenfive wirfte fe Erfolg der Bertheldigung srl 4 


fo zugleich die Deckung des Landes zur Folge Haben 
ſcheint / nicht umgekehrt werden zu können, —8 von der 
Sage amd der Entſeinung des: Landes, und Bes Ha 


der —— Streitkraͤfte gegen, und von dem ſeindlichen 
ne von. dem Wirkungékreiſe unſerer Diäge In. 


der Deo. wie auch von der Größe unferer — 


. dühänge, we und in elget Hau wir under Her ur 


Bat} Rn. wu — 47 
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"ge gewiſſen Streck. zuvorzukommen. Dahingegen giebt m u 
innen, und densch Ausch beträchtliche Chbirge gedeckt find; 


auf ben Sraͤm 
u kr verfamtnien darf, ahnerachtet daſelbſt der Hiaderniffe des 
Aus 


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4 
5. 


Be, wilder v0 Krfihren des Bd. ſhart, wärst 


pr derfelbe diefe Meußerungen einiger Wemertung werth ha 


tem mñdge. So ſchaͤdlich es naͤmlich iſt, ein Land durch einen, 
Kordon zu decken, eben fo ſchaͤdlich iſt ee auch, zu Ve 
Hlgung eines Laudes ſich eine Poflttongkerte zu deuken. — 
Das eine kat mit dem andern einige Aehnllchkeit. Dich 


Analogie führe zu einem Syſten, welches fich gänziih vom 


her Philoſophle des Krieges entfernt, je mehr man es aus / 

dubilden ſtrebt, und je mehr man die wiſſenſchaftlichen For⸗ 
en des Kriegs zu verfelgen glaubt. Mich ind wenigftend 
gnfre. Priwars Weberzeugungen. Wir Überlaffen es dem Nach⸗ 

Konten und der Beurthellung des Verſ. und. ber UM, in wie 

tus | folche gegründet And. 


Machdem ber Vf, die naturliche Seitdem. von 
POP hang deſchrieben hat, fährt derſelbe fort; die kuͤnſtiich⸗ 
Seckung zu Ihildern ,..umd zwar 2) die Feſtungen, oder bie 
unbewegtiche Deskung: 2) die bewegliche Oränzuertbeidigung 
über Die Armee... MWas bie erkern anberifft: fo. giebt Mec: 
Rn Verf. den vollkommeuſten Beyfall, wenn derſelbe (S. 
350) äußert, daß es beſſer gewoſen wire, een Feſtun⸗ 
den, welche man 'nict nehörie zu beſetzen vermoͤgend war, 


"Reber ‚zw ſchletſen, als ſolche ſchlecht zu vertheidigen. Im 


Ab ſacht der Lotztern, oder der Damals zur Wereßeibigung Hole 





Iuuns vorhandenen aber 40,000 Manu ſtarken Armee dieſer 


DVepublit; fo Fam’ man den nachtheillgen Ausgang dieſes 
Seiegs für bie-Allicten „wohl mit aichts, ale mit dem Wers. 


agniß entſchuldigen, welches eimmal befchloffen hatte, daß 
35 bit 40 o0aunbischelimirte aber gut angeführte Franzoſen 
¶J. ©. 273.) nicht nur bie 3s,oco Wann ſtarke — 


Mtſo⸗ Arme⸗ fſondera .eude nunh bie oben 
wähnte elabeimlſche "7 pataipfiren follıen. <= 


Uebeigens ſtiwmt Nee. den Ha ideen, des yon dem 


Werf. —æ Opetations/ oder. Wertheidigungs : Plaus 
"won Hellend,. bey. . Zur Entſchuldigung der, Politit darf 


man vieleicht mihk6 malen sa un. — ie vlel Linie, 
all Siune. 


"Die Idee des Verf. F et der Sröaftung botlandẽ 
in angemeflenften geweſen waͤre, wenn die englifche Armee, 


‚ anftatt fih dee Maas neben der Eniferiichen Armee zu nähern, 


und anf bie at die Bentheidigacz Hellands bieſem .. zu 


⸗ ⸗ 
⁊ 


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ma_ — — — —— — — 


"zus vorfaläge, find ganz den eben exwaͤh 


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H.P.R v. Porbeski Arie Qfehichte te. aa © 





2 : . 2 
1°: Muc.ank Diefe Art Eonpte Be van Ihrem menbnricfägle 
gen Truppen dem wahren Nutzen zehn, : Die größemegkiche, 
Mehrtſcheialichtejt des gluͤdlichen Erisige, /muß man keines 
Wags .abmatseni [andern techt diel wagen, um ju gemimueng 


"" » St Rulege At Alles ungewig, Jeder Erfolg hänge won 


täufenid -elgenfinntgen Elämirkungen des Städs, des ofe 


fehr Blinden Iufalg ab. DIE engl. Armee ſcheint Ach jedoch, 
unter dlefen"Unftänden, wo fle mus einen höchftens gleich Fate 
ge Feind,’ Kind nach dem — des Verf, weichet noch 

x Bataillon und 30 Esradrons Hollaͤndet jur engl. Armee 
ftoben laͤßt, war der Feind’ jetzt weit ſchwaͤchet 
datie, in dem Falle befunden zu Haben, im ı 
afsdan, wenn das GLAA Ihe anf eine Seltlanı 

ste, noch Kälfsmittel zu ihrer Sicherheit v 

rem: Asdann nahm ir eine Stellung unter 
Yon Breda, und befolgte die Dispofltionen yr . 
fee. "Die Untetnepmüngen , welche der Wetf. ©, 312 — 
Arußerungen, 












gemaͤß. 





EN u. 


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4 11 
8 ad.and den Wes. gehn: fo.0o8.man Ach Bean Draty 


| So 
Pa ri Relegmuenfhefe - 


* 


den, um dort die Maas zu paſſiten. Wollte man die 
: fo verfüchte man dein gegen Heucden, oder Gertruß 
denberg vorgebenden Felnd zu fchlagehi, md’ dadurch” ein 


- " Wleichpeteicht der Kräfte wieder heriufiehlem . 


3Wenn man niche elme ganz unserhätenißinäßige: Lebers 
legenheit des Feindes "annlmmtr fo mußte eins von beyden 
gli fee nd 
Die Sduptiber, weiche Rec. Bey dieſen Gedanken verı 
folge, iſt dies daß u) die engliſche und ſterxeich iſche Atmeg 
: Bi wechſelawelſe Luſt machen mußten; 2) daß man mig 
46,000 Manz ‚mandvrirfäßiger Truppen, (dom etwas uns 
ferncehmen katin and muß, and Sun ber Feind auch nad 
ein hatbnal fe Warf ſeyn folte ; 3) daß man verſuchen muße, 
pie Franzoſen zw aothigen, in einer -Mpige zwiſchen beybem 
- alllieten Armen ‚vorzugehn, während die.emgl. Atmee Ihe 
Hyerationsvermogen auf bet. Hufen Ziante des Zeindes zu 
Bringen ſuchte... tn en 
7 In dleſen Wehiehumgen muhrde es vielleicht zweckmaͤrfe 
Ber geweſen feun, feine Stellung bey Herzogenbuſch zu neh⸗ 


men ; fondern, im Fall eines nothwendigen Rädyzuiges, folheis . 


von BDreba gegen Heusden anzutreten. "ec. hat Inzwifchen 
don’ den Borausfeßungen des Werf. cusgehen wollen, um ſel⸗ 
he Melnung in Betreff des Ruͤckzugs der Oeſterreichet über 
- BEE Roer u. ſ. w. zu fagen. Rec. giebß Tefher Seite diefe 
Frag rbenfaus nicht für unfehlbae aus; da aber der Verf: 
ibſt (S. 319.) der Meinung iſt; daß bie engliihe Armee 
‚Aus Ihrer Stellung bey Herzogenbeſch öffenftue Schritte und 
ternehmen mußtet: To glaubt Ber. 154 ſolches zu Gunſten 
der Vertheidigung von Holland gr eicht noch auf einem 

- Fürkeen Wege Säne gefchrön ; und bit Ohekationen der ungike) 
fügen Armee, "Hätten gewiffermäaßeh "unabhängig yon demeie 
der Oeſterreicher bleſben koͤnnen, obglelſch ſte fich bey einer 
energievollen Vertheidigung, ohnfehldar die Haͤnde geboten 


haben wuͤrden. Gieng bingegen sn Hi Armee dep, | 


Stave Aber bie Dans, und verfolgte ‚Die Richtung ges 

- gen Nimwegen? fo wurde — welches der Werf. ſelbſt tadelt 
u dfe Verteidigung Hollands Kom ſelbſt uͤberlaſſen, und ste 
Operatihnen derengtifhen Aimee hätten biefen Zeitpunkt nurs 


um etwas verjoͤgern können. 300 die engl. Arniee fi biu⸗ 
RE ,, Bein tee Set 


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2 


F Fa -.. . “ 
8 R . ”_ , x x . ? Lv 


H. P. R.'v, Porbesk's kritifche Göfchichte ete 541: 


gegen In der Diteltion von Breda auf Utrecht aach Hollandr J 


fo kamen die Franzoſen zwiſchen beyden alliirten Heeten in 


die Mitte: ein Fall, in welchem die S. 322 erwaͤhnten ſehr 


richtigen Gedanken ſich vielleicht noch vorzuͤglicher ansfüh - | 
N Zu. 


. 


von kn. Bu on 
7m fünften Abſchnitt thelit uns der Verf; den Ber 
folg der Opetatlonen mit, bis zut Belegung der Poſttion 
bey Herzogenbuſch. Mangel an Einſicht und Thatlakeit, 


faiſche Geſichtepnnkte in Beurthellung der feindlichen Operas 


tionen, und eine gewiſſe kraſtloſe Indolenz, ſcheiaen üben 
‚al. die Schritte der Alliirten zu braeihnen Die Arie 
kannte nicht einmal ihren kommandirenden General. - 
Das Hauptquartier war gewöhnlih Stunden weit vom La 


ger entfernt. 


Dieſe Armee fand Jetzt bey Mofendal, und ſollte ſich 


weiter gegen Breda zuruͤckziehn. Ehe aber dazu der Eut⸗ 


ſchluß wuͤrklich gefaßt, und der Armee der Vefſehl deſinitlv 
ertheilt wurde; verfloffen leben Tage, (vom s9ten ul. bis 


aten Anguſt) im welcher Zeit man nicht gewaußt zu haben 


ſcheiat, was man thun mollte. Der Befehl wurde anfängı - 
lich dazu gegeben ; dann widerrufen, dann abermals gegeben. 


Endlich brach die Armee den gen Aug. auf, und bezog ein 


ager zwiſchen Bteda und dem DongesFinß. Man poufs- 
fiste die Vorpoſten weit vor, ileß Ihnen. jedoch keine Rıplis 


‚nachräden, welcht Methode der Verf. fehr richtig würdigt. 
Uebrigens ‚waren. die bolländifchen Verrhridigungsanflalten 
da dem duͤrftigſten Zuftande, wie 3. E Bergen — op -joom, 
das · nur 600 Mann und.27 Artilleriſten zur Beſatzung hats 
te, weßhalb der größte Theil der hollaͤndiſchen Armee auseiu⸗ 
ander, und in die Feſtungen verleger wurde. Der Reſt die⸗ 
fee hollaͤndiſchen Armee 309 fih mie der engliſchen ebenfalls 
garuͤck, und nahm: eine Stellung bey Werk ohnweit Wrede, 


rechts der engliſchen Armen. —. 
In dieſer Stellung: entwarfen die Alllirten ine Unter s 


nehmung, um Sluis zu entfeßen ; allein es unterblleb, und - 


Btefe Feſtung fiel In der Folge. : Wille: hätte man es nicht 


Bey dieſem erſten Projekt-follen bewenden laſſen; Imgreifchen 


war daran nicht za denken. Man ſcheint froh geweſen zu 


heyn, daß die Franzoſen ihrerfelts niches unternahmen, wor⸗ 
un in dem damaligen Zeitpunkt der Kampagne, ihr ſchlecht 
w A. D. B. IXXIX.B.2. St. Vo eſt, N. cm 
= | u . \ u un 


2423. Gxlegswiſſenſchaftttt. 


eingerlchtatet Verpflegungsweſen, ſchuld war. Mon hatte 
dieſe Feinde verachtet; jetzt hatte man uͤbertriebene Vorſtel⸗ 
lungen von ihree Uebermacht. Davon, feinen Feind kennen 
zu lernen, ſeinen Gegner zu ſtudiren, ſcheint man gat nicht 
den geringſten Argwohn gehabt zu haben. — Sincenfequens 
gen an allen Orten und Enden! — Man’unterhantelte, man 
befprach‘, und chat nichts. Hleruͤber gieng die Zelt werloren, 
Den Beweis hiezu liefert die ganze Geſchichte dieſes Feld⸗ 
zuge. Man ſehe unter andern Seite 3484- Ist u. ſ. w. 
Dabey war bie Dischplin des Armee in der traurigſten Vers 
faffung , und die Übrigens gut gemeinten Befehle des Herz. 
von York, vermochten nicht das Uebel zu Geben. Wenn 
- man den fogenannten ®eneral» Befehl (S. 354). lief’c, mochs 
. se man beunabe die Frage aufwerfen, ob denn bis dahin die 
engliſche Armee, außer den, gewöhnlichen Seldwashen der Ins 
fanterie, niemals. eine Chalne von größern Kavallerie, Feld⸗ 
woachen und Vedetten gehabt habe? Denn dag diefe ſtets, 
zumal bey welt pouflisten Vorpoſten von leichten Truppen 
‚nöchlg find, verſteht ſich wohl von ſelbſt. 


Anm gtaen Auguſt detachirte der Herzog von Port das 
ganze heſſenkaſfelſche Korps, aus der angezeigten Otellung 
bey Breda, nach Zevenbergen. hinter den Mierkeflug, um, 
wie es beißt, feine rechte Flanke und feinen Rüden; wie auch 
die. Seftungen Wiihelmſtadt und Klundert zu decken. Daß 
es Im Grunde gu wünfchen geweſen wäre, wenn der Feind 
” den Einfall bekommen hätte, ſich In diefesn Landzipfel einzu. 
drängen, und baß ein unternehmender General dieß hätte 
fehr teefflich nugen können, hieram feheint nicht gedacht. wor⸗ 
ben an ſeyn. Der Verf. ſchildert dieſe Stellung, und ſtellt 
darüber ſehr richtige Betrachtungen am. ec. fiimmmdamie | 
volltommen ein, und es ſcheint ihm wenigſtens auffallend 
zu ſeyn, wozu nicht ein General verleitet werden ann, der 
fein ganzes. Kriegstheater an allen Orten decken will. " 
Leſer wird gewiß mit Vergnuͤgen die Gedanken des Verf. lo⸗ 
‚ fen, and auch dem Sen, Lieut. von Dallwig feinen Beyfall 
‚Richt verfagen koͤnnen. er — 
Sin dieſen Stellungen verblieben die Allilrten bis zum 
aoten Auguſt. Hieran war der Tod Robespierre's und die - 
dadurch entflandenen Untuhen im Innern. vom Fraukreich, 
ſchuld. Die franzöfifchen Armeen befanden ſich, in Betr 
ihrer Subſiſtenz, In einen. üben Lage, worüber dis Wesf. 
nn en ne 


En 


— — — — — — — — 


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H. P. R, v.Porbeck’s kritifche Geſchichte ete. 3 


ne Stelle aus Davids Schrift über diefe Kampaͤgne änfüher: 
die Alllieten oder vielmehr der Eommandirende General 


J or . . 1 J . , 
. — 
Bar 


ri - . . , . .\ n 


derſelben, ließ diefe Perlode nicht nur voͤllig ungenußt ver. 
Reichen; fondern er täufchte ſich obenein ſelbſt, und zwar 


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durch Die Beſorgniß, angegriffen zu werden... Welche Hebete . 


kegenheit mußten die Franzoſen nicht Über folche Gegner era 


halten! — Der Verf, ſchreibt Die Schuid auf die ungewlſſen 
Madnichten, welche die Spione einbrachten, und-theilt uns 


daruͤber (©. 396) eine artige Anekdote min Der Feind 
hingegen land ganz ruhlg bey Antiverpen ; virfuchte jedoch, un 


nicht ganz unthätig zu feyn, mehrere Vorpoſten⸗ Sefechhte, 
‚ welche au fi zwar unbedeutend find; welche aber virlleidt . 


bazn. beyttugen, feine Teuppen zu aguerriren. : Nur vor 


Dranien eine ähnliche Expedition. — 
S. 398 erwaͤhnt der · Verf. eines Operatlonsplans , wele⸗ 


Selten der Holländer unternahm der Prinz Friedrich von" N 


den die Stanzofen Cnad David) entioorfen. gehdbt haben 


follten, und ſtellt darüber einige Berrachtungen an. Wie 
find indeß Im. Allgemeinen der Meinung, daß ein ſolcher 
Plan von ben Alllirten hätte gewuͤnſcht werden mäffen, weik 


- er die letztern fo zu fagen mit Gewalt zwang, aus Iheet Un⸗ 


thaͤtigkelt hervorzugehn. Er ift ſo ungeſchickt angelegt, (mas 
verzeihe dieſen Ausdtuck) daß im Fall man ihn Im engliſchen 
Hauptquartier erfuhr, man dem Getuͤchte kelnen Glauben 
beymeſſen, fondern erſt, nachdem ber Feind in der Ausfuͤh⸗ 
sang weit genug. vorgeruͤckt war, ſich in Bewegung ſetzen 
durfte, um nicht getäufcht zu werden... Denn es a 
nicht leicht. denken, daß, nach diefem Plan, die franz. Ara 


mee ihre Oubſiſtenz in Antwerpen Preis geben, in einem - 
englifche Armee herum, nach, Venloo.hätter. 


ch die Trennung der Letztern von der kälſerll⸗ 


Bogen um dp 
gehn, und dur 


ur Inzwiſchen (deine wichegruů in dee That eine Demon 


ration gegen die Semelnichaft der engliſchen und kaiſerlichen | 
Armee, für ein Mittel gehalten zu haben, erſtere zum Ruͤck⸗ 


zug zu bewegen. Die franz. Armee brach zu dem Ende dem 


zoten Aug. von Anttorspen anf, Heß dort. ein Obſervations⸗ 
korps fiehn, und marſchlerte vorwärts, rechts gegen Oft 
maal; den asten aber bis Moll. Rec. fcheint es-nicht wahre ' 

ſcheinlich zu ſeya, daß bloß der Mangel an Oubfiftenz den 
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Gene⸗ 


⸗ 


—8 


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hen Armee, ihre Hauptabſicht hätte zu etrelchen ſuchen 
wollen. | | 


44. . Kriegswiſſenſchaſt. 


GSenetal Pichegru zuruͤckgehalten; ſondern, daß derſelbe ſich 
nur deßhalb bis dei 2aten bey Mol aufgebalten habe, um 

die Contemanee des Herzens von Yorke auf die Probe zu flels 
"ten, und defien etwanige Unternehniungen gegen Antwerpen 
: abzumarten. (f. &.286.) Diele unterbileben,, wietweh! ans 
» dinem ondern Grunde, nämlich nie Deßhald, weil derſel⸗ 
bde die franz. Bewegung als eime inte, die eigentlich feinen 
. rechten Fluͤgel geite, anlah; ſondern weil ex ih voͤllig paſſiv 


vVertheidigen wollte. Waͤre der Herz. v. Pork dieſer gioben 
Komma 


GScheinbewegung zuvorgekommes; hätte Besfelbe Die 


-  gitation mit den Oeſterreichern dießmal aufs Spiel gefeht, und 


‚Pic flart Picvegeh's , einer Stellung bey Hochſtraten bemach⸗ 
tigt: fo konnten die Angelegenheiten ber Alllirten durch eine 
entſcheidende Schlacht viefleicht sin befferes Anfehn gewinnen. 
Dieſe vermied der Herzoeg, und Ihe Dagegen den Ben, Dis 
hearl um ſich herum manboriten, weicher, da er den Her⸗ 
.z0g unbeweglich fand, den a5ten die Stellung von Tourn⸗ 
hout bezog. —— 

Benn ber Leſer diefe kurze Darftellung mit den anfäng- 
lich geäußerten Meinungen vergleichen will: fo wird Derfelße, 

„nie es fein, die Richtigkeit derfeiben beſtaͤtigt ſinden. Die 
Branzofen mußten nothwendig die Fluͤgel ſaͤmmtlicher afllirter 


J ‚Here zu umklammern ſuchen. Dieß. konnte aber alddt-an« 


. ders ,. als mit der größten Behutſamkeit gefchehn. Hiernach 


ſcheinen die franz. Generale wörtlich, ihr Benehmen einges 


richtet zu haben. Nur dadurch, daß die englifche Armee von 
decr hollaͤndiſchen Oränze ganz weg, und gegen die Maas, 

 % h. nach Grave und Nimwegen gebrädt wurde, bekamen 
die Fraujoſen einen offenen Eingang nach Holland. 


. Jetzt wurden die Branzofen noch untetuehmender: dieß 


ſcheinen fehon ihre Angriffe der Vorpoſten der Alllitten zu 
beweifen , welche man miche fo gänzlich ungeſtraft Hätte ges 


(heben laffen ſolen. Moch den 27tem Aug: hatte der Herz 


V Dort fi vorwärts bewegen können... Statt deſſen er⸗ 


warteten bie Alllirten den Augriff, der jedoch murerklich. 


Daszz heſſiſche Korps ftieß vlelm⸗hr den folgenden Tag wieder 
que Armee, während bie Franzofen von Tournheut bis Hoch⸗ 


“raten vordrangen, und abermals die Worpoftenfette bee 


: Engländer und Ipplländet.angriffen, uab bis Wrede zucker 


«werfen ließen. Ein Korps. Beangofen von-soco Mann, 
. Dieb bey Drol ſteha, und Dec Heros wach. Immer für feine 


Kom 


Pan " . 
N \ 3 I. 
€ 


HER, v. Porbecks kritifche Gefchichte ete. ‚245 


ii. ir 
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Rommuntfarion init der oͤſterreichſchen Atmee beſorgt, ver⸗ 


ließ aun die Geaend von — und ruͤckte in die Otelx 


fung von Hetzogenbuſch Hinter dem Aafluß. So manoͤ⸗ 


D 


(len, die-englifche Armee vor ſich fort. 


Der Verf. theilt uns die Dieloelrung fammtlicher Vor⸗ 
poſten der Armee mit, woraus wir ſehn, daß ſolche aus 11 
Dataillons, 3 KRompagnien, 37. Eeladrens und 2 Matte 


vrirte Pichegtoͤ, Inden er ſelbſt eine Schlacht zu vermeiden 


zien geltende Artiüerie-beffanden, welche aufn, ık, a, ja 


Sie a5 Meilen von der Armee entfernt flanden, — und auf 
einer Linie von.s Meilen’ einen Kordon formirten. . Hler— 
über wollen wie alfo Fein Wort verlieren; alle Kritik muß 
‚baben verſtummen. Eine innere Chaine von Pikets follte 
Dielen Kordon unterlüßen-s fie befiand ans einzelnen Kom⸗ 
mando’a,. zuſammen ı0 Officiers 725 Mann, 77 Pferde 
und 6 Kanens; anfredem wurden noch 5 Batallions und 
3 Offleters mit 40 Pferden In 2 auf der linken Flanke gelegnem 


Sörfern poſtitt. Wir wollen wuͤnſchen, daß unfte Beinde  - 


ſich ſtete nach. diefem Muſter richten mönen. Des Verf. febe 


richtige, Jedoch viel zu gelinde Anrertungen darüber , wert 


den den Beyfall der Leſer erhalten. 


Mit den Lageranſtalten Hält auch bie. Werpflegung der u 


enplifhen Armee gleichen Schritt, indem man fie zum Theil 
aus:der Beflung Herzogenbuſch nahm, und biefe dadurch 
etblobtt e. 


Didegtaͤ, vermutßlic: in der Unmoͤgllchkeit thätig za 


— 


(eur, begufigte ſich bey Hochſtraten mit feinen erlangten Bars 


teilen. Unterdeß war Slais gefallen, und der Erbpeing 
son Orantın zog ſich feiner Seits, jetzt ebenfalle von Dres 

da zucäch, Indem derſelbe feine Tenppen bey Steenbergen, 
Zetrenbergen, und Gertruidenberg bie Heusden poſtirte. 


De Cal, beraͤbrt barauf de Veränderung des Kem⸗ 


- mande’s ber keiſerlichen ‚Armee, welche letzt Sr. Klalrfalt 


Befehtigee , wie auch ‚den Bubfidien » Versay „ nach melhem 
‚die talferliche Armee nun nach den Diepofltionen der. See⸗ 
möädrte agicen folte. "Wenn diefe Difpofitionen von einem 


Friedrich U., oder ſeinem Brurer Heinrich entworfen wi.) _ 


ausgeführt worden waͤren; was bättın fie nicht gegen die Ti: 


qhegrus und Jourdan s unternehmen tonaen! — Wir mie -⸗ 


Q3len 


+ 


J 


246 Ariegswiſſenſchaft. 9 
en gern die Dellamationen ſoaren; — allein wir Gebauer 
bas Schickſal, weiches den Afüicten begegnen mußte. 
Der Berf. fast &.426 :, „bie felndliche Armer , welche 
„ Teer. eingenommen batte, war (durch. die Verflärtung 
„ Sonrdau's) bis auf 18000 Mann gefhmolens -— . . + 


„und man begufigte ſich damit, viel über die Wiedereinnah⸗ 
„me von Trier zu fprechen.® . 


Der ſechſte Abſchnitt enthaͤlt die Geſchlchte dieſes Feſd⸗ 

gs, von der Beſetzung der mehrgedachten Pofition bey 
jogenbufch,, Bis zum Ruͤckzuge Aber die Maas, und dee 
Einfchliegung der leßtgenannten Feſtung, wie auch det Fer 
Rung Crevecoeur , durch bie Branzofen. 2 — 


Nach der Veränderung im Kommando der kalſetlichen 
Armee, wolten die Alürten einen Verſuch zu erneuerter 
Thaͤtigkeit auftellen. Allein der günfige Augenbild mar 7 
ſtrichen, und die Franzoſen kamen den Allüitten zuvor, { 
Dem Pichegruͤ fi Breda näherte, und eſn Lager bey Meerle 
nahm. Es wurde hierauf dem Esmmandirenden Seneral des 
engl. Vorpoſten⸗ Kordons, eine Rekognoscitung aufgetragen, 
melde derfelbe auch in -s. verfchiedenen Abtbeilungen, mit 
640 Pferden ausführen if. 


- Re. muß, um nice zu weitlaͤuftig zu werden, meh⸗ 
xere Bemerkungen , welche fich demſelben aufdrängen, unters 
drücken. Waͤre bieä nicht der Kol: fo würde Rec. es was 
an diefe Art von Rekognoschrung zu sadlın. Denn erfls 
iſt es die Pflicht der leichten Kavallerie, niemals, und 
unter keinen Umfländen, den Feind aus den Augen zu laffen, 
ihm unaufhoͤrlich auj den Hacken zu figen, und zu ſehen wo 
er bleibt. _ Hierzu find ganz kleine Patrouillen bintänglic. 
Der tommandirende General wird fobenn mie in den Fall 
kommen, gar nichts vom Feinde zu wiſſen; fondern wenige 
fiens einige Hauptdata befommen, mens auch das Detail 
- auf eine andere Art herbeygeſchafft werten muß. Diele Art 
von Aktivität ſcheint nicht immer in der engl. Armee ſtatt ge⸗ 
fünden zu boden. _ Tritt aber zweptens der. Fall ein, wo 
- dergleichen Beine Rekoqnoscirungen nicht mehr bintelchen : 
fo fcheint.es ratbſam zu feyn, einige Infanterie bey ſich zu 
haben, um da, wo es nothivendig iſt, den Feind mir Gewalt 
vertreiden zu innen. Viellelcht hätte dich bey- TiUburg ges 
ſchehen muͤſſhe. I a 
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 "Diefe behbden Arten von’ Rekognoselrungen ſcheinen 
Ree. die zweckmaͤßlaſten, die Mittelgattung hingegen ſelten 


nen ſonder lichem Mutzen gza ſeyn, wie auch ber Ausgang ber 


Nekoagnoscirung der engliſchen Armee es wahrfcheintich macht. 
daurch Liſt, ober durch. Gewalt. 


44 
wo. 


H. . R.v. Porbeckts kritilche Gelchichte etc. 347 | 


—3 
⸗ 


Bey Ausſpaͤhung des Feindes, erreicht man nur feinen Zwech, | 


Nach dieſen Vorfaͤllen rückte darouf Hichegruͤ ans sm u 


dem; den vatem aber bey Ofterwpt.; | 
Da Rec. bie Data Üben die Lokalitaͤt fehlen: . fo enthaͤlt 


Gegend von Breda, den noten Gept, an die Donge bey Gil⸗ 


fich derſelbe der Bemerkung, ob es noch in diefem-Zeitpunde 


nicht zweckmaͤßlz geweſen wäre, wenn die engliſche Armen : 
jegt ihre Pofltion verlaſſen hätte, um rechts abzumarichirem, 
den Ya: Flug in der Gegend von Herzogenbuſch zu paſſiren, 


greifen. Es fheint, daß die Lage und Entfernung der 


anzu | e 
—— Stellungen, dieſe Unternehmung beguͤnſtigt 


haben wuͤrden. Wurde die engliſche Aemee geſchlagen: fo 


hatte fie die Feſtung Herzogenbuſch zur Deckung Ihres Ruͤck⸗ 


zugs, und.twüche ihre alte Stellung haben erreichen koͤnnen. 
urden die Sranzofen geſchlagen: fo konnten hierdurch dia 


. Angelegenheiten der Alllirten eine vortheilhafte Wendung‘ 
erhalten. — Ree. will jedoch keineswegs hierüber entfaheiden: - 


fondern lediglich Über dieſen, (hm günftig ſcheinenden Aus 
geablick feine Meinung Augen, : Bu 


Der Poſten von Bortel hatte fuͤr die Frauzofen eine 


viel zu vortheilhafte Lage, als daß fie Ihn nicht Hätten angrels 
fen ſollen. Er lag dem franz. Hanptquartier Oſterwyck naͤ⸗ 
Ber ats der engl, Armee, weßhelb es auffallend tft, daß man 


Bir nicht gefähle zu. haben ſcheint. Der Werk, kadelt Piche⸗ 


"geh mit Grunde, daß er gegen dem rechten "Flügel der engl. 
- Yeımre, als dem ſtaͤrkſten Theil operirte, und daß er 12,000 


Mann von feiner Armee detachirte. Sollten aber die ſo eben 
geäußerren Ideen uͤber einige offenfive. Schritte der Alllirten 
gegründet feyn: fo verdient der Eommandirende General der⸗ 
[eben ebenfalls nicht den Beyſall des milttärifhen Publis 
ums, da. er den gänfkigen Zeitpunkt ju jenen Schritten vers 


“ fänmte,_ als Pichegruͤ ſeine Armee geſchwaͤcht hatte. Die. 


engliſche Armee erwartete dagegen den Angriff. Dieß war 


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ohne Zweifel bey ihrem 5 Meilen längen Worpoftenfordon 
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und die Franzoſen zwiſchen her Lebebeck und dem Nemerfluh. 


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⸗a8 EArlegewiſſenſchaſt. 


von vi/Batal lone unds7 Ectadtone, die fhllmmfte Parthle, 
die man aut ergreſfen konnte. rn 
 _ . Dar befagte Kordon wurde darauf den 1dten u. 15ten 
"Sept. durch die Wegnabme von Wortel; gefprenat, worüber 
der Verf. uns: einige. Melations von ©. 444 bie 437 mid 
theilt, und woräter man fi gar wicht wundern maß. Auf⸗ 
fallend iſt es, ‚daß der Rosdan ſich noch fo ziemlich gluͤcklich 
zuruͤckzog, ohne größern Theils aufgerieben zu werden 


5 Betrachtet man die. Anordnungen in der engl, Armech 
(S. 493.u. ſ. ) welche nach jenen. Gefechten getroffen wur⸗ 
ben: fo ſcheinen ſolche eine große Unentſchloſſenhelt zu verra⸗ 

en. Der Kordor follte durch 10 Bataillon: unterKüßs 


Werden, und dich konnte wohl nicht eine: vortbeilhaftere 


Wendung bervorbringen. Es blleb alfo nichts uͤbeig, ald 
der Raͤckzug, welchen die engl. Armee den ıstin in 2 Kos- 
.. Sonnen antrat. Die zweyte Kolonne pafficte Nachts ‚na 
Upr Grave und’ die Maas; die erfie gleng erft den 16ten über 
‚ Defen Fluß. Das Lager wurde bey Wichem genommen. Die 


Arrlergarbe traf erſt den 17ten fm Lager ein; das Vorpos 


- Mens Korps aber ftand noch jenfelts des Fluſſes. Auch bier 
. war der Feind immer noch ſehr diskret: ſonſt hätte er wohl 


die Arriergarden etwas zuſammendruͤcken können, 


‚Aplerdings beurtheilte Pichegruͤ den Charakter feinen 
° Gegner ſehr richtig, Inden er für ſeine linke Flante (©. 505) 
äußerf unbeforgt war, Er maskirte Breda und das hollaͤn⸗ 
diſche Korps, und unternahm auf dieſer Selte⸗ einige wohl 
angebrachte Demenftrations., — — u 


- Auf biefe Welle hielten die Franjofgn den rechten Bid 


- 
—8 


vel laͤramtlicher allitrter Armeen in Nefpekt, und operketem -. 


dagegen gegen dem linken, ‚oder die Eaiferliche Arıne wovon 
uns der Varfaſſer S. 5304 — 508 ehne richtige Ueberſicht giebt. 
Dle Ruͤckſchritte der kaiſerlichen Armee influirten, in. diefee 
Lage der Dinge, auf bie Operationen der engl, Armee. 


Zur Biſtaͤtlgung der von dem Verf. gedufierten Urthelle, 
führt derſelbe S. 510 u. f. an: -ı) den M geh an Nach⸗ 
tichten vom Feinde; 2) die Unterlaffung offenfinee Ocılis . 
tes 3) die Unterlaffung einiger Vertheibigungsanftalten, bes 
fonders der Verſchanzungen. Der Verf. ſaat diecheg fehe 
viel Sates; inzwiſchen muß ec, befennen, daß derſelbe nicht 
ee a 
ee ", . 





[4 


„u P R.v. Potbeck’s kritifehe Gefihichte se 249 


ganz mir dom Werk, In dieſem Punkt gleich tenft. u 


gung und Akttisltaͤt ſcheint die Haupıfache au fen. Richtig 


find jedech gewiß die Betrachtungen, daß der Saldar ung 
. nicht der Einwohner (Ausnahmen abgerechnet) an Verſchan⸗ 


zungen arbeiten mäffe Am menigften follte man die Arbei⸗ 


rer begabten, da-fle zu ihrem eignen Vortheil arbeiten. Eine _ 
gewiffe Verzaͤrtlung, welche nichts taugt, iſt jedoch bie Alrfas- . 


&e, daß heut zu Tage oft das Gegentheil geſchleht; 4) Die 
Abanturirang der Vorpoften; 5) die Unentſchloſſenheit des 
Habptqnetiiers — freylich sine Haupturfache! Endlich 6) 


deu Mangel an Kommunitationsanfalten mit der Maat. oo 


Aus dem Lager von Oſterwyck ruͤckte Sen. Plchegruͤ den 


sten Orpt. in das Lager von Vechein, hinter der Aca. Ein - 


abermaliget Irtthum, fi auf die Vertheidigung der Maas 
beſchraͤnken zu muͤſſen, vermochte hierauf den fommanpd!rens 
Ber: Senzial der engl. Armee, letztere hinter gedachtem Rluß 
zu vertheilen. Diefer Kordon fing vor der Hand bey dem Fort 


"©t. Antrean, und gienn bie Beniop fort. Das hannde 
. werfhe Korps wurde bey Well und ohnweit Venloo poſtirt; 


ben Genaep wurde ein Korps engl. Truppen auſgeſtellt; der 
Beh oder die fogenannte Armee, lagette ſich dey Mook den 
asten (d06 Haupt⸗ Aust. sine deutſche Meile ruͤckwaͤrte). 
Der ſogenaunte Vorpoſtenkerdon blieb jenſeits ber Feſtung 


Grave; und dem heſſiſchen Korps, welches ſich bey Diſteit 


legerte, warde die Vertheidlgang der Maas bis St. Andere” 


dnvertsaut. Wir überlaflen dem Lefer, über dieſe muſterhaſte 


Ansronungen die erfprirßlichiten Betrachtungen anzufteflen. 


ec. muß jedoch bemerken , daB bie ſpecielle Disiokation der 
beſſiſchen Truppen, ebenfalls, in dem. das. Banze belebenden 


Geiſt angeordnet zu ſeyn ſcheint, Indem von gedachten Trups 
ven allein, an 4 Vataillons und 4 Eskadrons, nebſt mehe 


als einer Batterle Geſchuͤtz. [f. S. 5328 — 529 0.1.) einen 
Kordıv von circa 6 deutfäen Welten beziehn mußten. In 
Der Folge kamen mehrere heſſifche Truppen zu biefem Kordoa. 
Da Nee. die.braven Heſſen außerordentlich  fhägt: fo bat 
detſelbe fich nicht entbrechen können, die Brage: wie gieng 


das zu? aufzuwerfen. 
Den 22ten Sept. wurde dleſer Kordon ned ehe ne 


Wis gegen Heusden ausgedehnt, und daſuͤr ein hanndveri⸗ 
ſches Korps, welches bis jetzt jenfelt der, Maas geftant,en 


but, pineingeihoben, ‚Die Die ns ug Arme⸗ ſta d. 


gnun;⸗ 
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150,0 Kriegewiſſenſchaft. 


momeht hiater der Maas, in einem Morbos von circa 15 


Seutfchen Wellen vertheife. Die Verpflegung geſcheh wie 
bicher, ohne ein Hauptmagajin su haben *). 
Rec. verbietet fich ſeinerſeits ſchlechterdings, hieruber ie 


" geringfte Bemetkung anzuſtellen. — 


Der Feind bey Verheln, litt am Allem den größten 
Mangel. Der Berfs iſt der Meinung, daß flärfere Bela 
Bungen,, die Frauzofen ſchon vor Dteda nnd: Bergenopjenm - 
aufgehalten haben wuͤrden, unl ˖ glaubt, daß das Kotdonfſy⸗ 
ſtem der Allurten, ſie an dieſe ſtaͤrkere Beſatzuug der Feſtum 
gen gehindert habe. Ohne Zweifel hat letzteres feine Richtig⸗ 
deit; wur mußte damit zugleich etwas meht Attivltaͤt verbuns 
den. werden, als bisher, - 


Jetzt muste Pichegruͤ ſuchen, ir einer Feſtung u ber 
möästigen,, ıım einen Waffenplatz zu: haben, ünd um feine 
Konmmnitarlonen folider als wochin, gegen etwauige Untere 
nehmung des hollaͤndiſchen Korps zu fihern. Zu dem Ende 
marſchierte die framzoflihe Armee den ıyten Bept. in das 
Lager von Dintber, und ſchloß Herzogenbuſch den 221m 


\ durch Kavallerie, desgleichen auch Erevecoeur durch den Ges 


weral Dändels ein. Grave lieh Pichegruͤ dur Gen. Bonr 


aus die Poſtirung des beffifchen Korps durch Souham, wel⸗ 


cher Mb wor Herzogenbuſch poſtirte, beebachten. Cine ande⸗ 


. zeganıe Diviſſon des Sen. Moreau, fand noch bey Gent 


nıd Bruͤſſel, in Erholungsquartieren. 


Unter diefen Umſtaͤnden zicfen, wie man geneigt wich 
an glauben, die Allürten ſelbſt, die Branzofen zu Berfolgung 
der erbaitmen Vortheile auf. g 

m 


®*) Hier (emoht, als e den den 11 Vatailons nnd 37 geydpe⸗ 
Worpoſten, iſt doch wohl von einem Korbon bie RRe? — 
: Demungeachtet ſagt dei Rec. biefer Schrift, in der Lit. 8: - 


. Aten ®. Nr. a92. S. 118.: „Der Berf.-eifert außerordent⸗ 


Bi) gegen dad K Sgrhonfoftem. Uns ift es faft unbegreißlich, 
a „wie er dazu ben der englifhen Armee Stoff, finden konnte, 
‚ „Die Korps biefer Armee, nachdem fie fih einmal vereinigt 
\ „batten, waren fo nahe bey einander, als es bie gegenfeitis 
„ge Unterfißgung erforderte,. eder ftanden in einer unzer⸗ 
„trennten Linie; uur hinter der Maas und Waal waren fie, 
„wie es. hier nicht anders ſeyn Fonnte, (und warum denn 
nicht?) oem einauder abgefonkert.“ — "Di iR Feine aufe 

„ Perrbentine, itandsenpentale — 


> 


f - 4 


HP R.:v. Porbeck’s katifche Gefchichte etc, X 2 
‚Sm ebraten Abſchuitt finden wir dem Verſolg did. . 


KFeldzugs bis zur Eroberung: von Herzogenbuſch dur Ale 
Ftanzoſen. N 


’ 


050 Die Belagerung dieſer Feſtung, und der Feſtung Crevre⸗ 
eveur wurde ohne ſchweres Geſchuͤtz, ohne hinlaͤngliche Mu⸗ 
nition: und. ohne alle andere dazu erforderliche Bebuͤrfniſſe 
vnterndnumen. Det Verſf. theilt ung. über dieſe Gegenſtaͤn⸗ 
ke eiaige intareſſante Details. mit, welche jedoch ‚der deſce in 
dleſer. Schrift mit groͤßerm Indereſſe leſen wird, als ein Aus. 
ag ſolche zu ſchildern, vermoͤchte. Creveedeur wurde den, 
Feinde deara gten Sept. uͤbergeben; Herzogeabuſch hielt ſich 
nur 10 Tage laͤnger. nn m | 


Die Krone der vorhin‘ bemerkten Verteilung der engiis 
ſchen Armee hinter der Maas, ſcheint der Umftand geweſen 
zu feyn, daß diefe. Armee bis’ zu diefem. Zritpuntt auch nicht 


i - Mine einzige ſtehende Brücke auf der Waal hatte. Jetzt wur⸗ 


he daran gedacht, und es follte die Schiffbrlicke bey Brause 
‚gu dem Ende die Maas herunter ,. und der Waal wieder herz 
auf, bie Nimmegen gebracht werden. Der Feind, welche — 
eine Stoͤrung feiner Belagerungen fürchtete, (welches doch 
‚ keineswegs die Meinung war) ſuchte dieſen Transport zu rule 
siiren. Dieß gluͤckte ihm auch In ſo welt, daß von 32 chips - 
ien, nur 18 die Waal erreichten. Man fchoß fidy Oabey dem 
asten, 26ten, 25ten und z8ten Sept. herum. — — 
Jetzt führe der Verf. S. 554 fort: „nad dem Verkuf: 
„von Crevecoeur, wurde die Dommelwaard für Holland ein 
yuͤußetſt wichtiger Gegeuftand.” . Der Verf. tadelt es deß⸗ 
Halb, daB man keine volftändiaern Anſtalten aur Dedung 
derſelben getroffen habe. Ohne Zweifel waren bleſe fcbr um.  -- 
vellkommen, und hätten verbeſſerd werden koͤnnen. Bollte - 
dieß geſchehn? fo glaubt Nee, daß man nur dur einen 
einzigen, aber großen verfhanzten Poften dieſin Zweck errele 
‚hen konnte. Längs der.ganzen Maas, mußten: hingegen -— 
in keinem Fall, Batterien angelegt werden. Geſchah dieß 
fo hatte.man wieder einen Kordon mit allen feinen Uebeln, . 
‚und DIE ganze Bommelwaord zu einer Feſtung umzufchaffen, 
dleß war unmöalih. Indeß würde diefe Inſel, man mochte 
Anftalten treffen wie man wollte, In jedem Fall, über furz - 
oder fang, emportirt worden ſeyn, denn eine paſſios Verthei⸗ 
digung ſetzt niemals unuͤberwindliche Ochmierigkeiten entge⸗ 
.. u , . In V gen. -- 


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EG . - un 


es u 
253°: Kriegemiffenfhaft, 
gen. Was folgt ale Hieraus ? Volgeudes, le Rec. wenige 


ı Rene der Melnnng IR. - Ä | 
Mach dem gewähntichen Denkungsfoflem ber eugliſchen 
Urmer , ſchriat obiges Raiſonnement Über Die Verſchanzung \ 
der Bommelwaard jureichend zu feyn, jedoch nicht nach de ! 
böbern Korberungen dee Kriegekunſt. Wollte man älſo dies | 
fen ein Önfige tbun: fo mußten-endere Unternehmungen 308 
siriven Vertheidigung entworfen werden. Der engli 

Tordon war fo nichtig, Daß er einer radikalen Umäaberung 
bednchte, fonft hätte man ih niemals mit Erfolg, anf’ die 
Brimuptuns eines Fluͤgels verlaffen dürfen, die zur Dedung . 
"eingerichtete Rofalltät "der Bommelmaard mochte auch bie 
allerbeſte von der Welt ſeyn. Es fhelat, man babe ſich miche 


erdreiften wollen, das Mindeſte zu wagen, fonft wäre e6 


doch hoffentlich wohl unmöglich geweſen, den Beind fo recht 

mathwillig, & la barbe der englifchen Armee, fi ebenfalls 

vor Grave und Merzogenbufch zerſtuͤckeln zu ſehn. Der Lefee 

nehme nur die harte zur Hand, und urtheile. Ree. bricht 

bier ad. _ Denn um ein ſolches Kontrepojekt zu entiverfen, 

und Biefen Sedanten welter adszufähten, müßte man eine | 

eigue Abhandlung fchreiben. Es mar uns bloß darum zu | 

ehun, das mitisärifhe Publikum und den einfichtsvolen Ver⸗ 

faſſet, zur Unterfuhung der abwelchenden Meinung zu 

vermogen. | ! 
| 


Erine Unterneßmung ber Eranzofen gegen bas Dorf He⸗ 
del In der Bemmelwaard, veranlaßte zuerſt einen Rüdzug 
ber dort ſtehenden 2 Bataillone, welcher jedoch eine verſtaͤrk⸗ 
te Beſetzung 'diefer Infel zur Folge hatte. Der Verf. Ben . 
ſchreldt (S. 560 u. f.) den Zuftand der Bommelwaarxd, und 
die Beranftaltımgen, welcht der heſſiſche General v. Hanflein 
jur Vertheidigung derfeiben traf. So zweckmaͤßig diele Im 
Detail abet auch feyn mochten: fo konuten fie doch die Natur 
der Sache nit Ändern, und öftere Beuninbigungen dee 
Franzoſen hindern, Rec. glaubt deßhalb ſich auf die vorhin 
geaͤnßerten Meinangen berufen zu können. Da deren Nich⸗ 
tigte's wenigſtens Rec. einienchtend. iſt: fo bedauert derſelbe 
. ade Truppen, welche ih, mie damals die braven Heſſen, 
In einer folgen Lage befinden.’ | 


Die Franzofen, welche ich sen die eugliſche Armee 
mit der Belagerung von Herzogenduſch beſchaͤfftigten, waren 
: unters 


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wu un ui 12, u N — * — ö——— ar” — — ⸗ —* 
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unterdeſſen nicht minder auf Ihrem rechten Ziägel gegen. bie 

kaiſerliche Armee thaͤtig und gluͤcklich. Das Refultar bier - 
von war, daß, da die Oeſterrticher fich hinter dem Rhein zur 
tuckgezogen harten, der linke Fluͤgel, der mit Ihnen vereinigt - 

‚ gälrenden engilfchen. Armee, entblößt wurde, und daher ben 
Müdinz’diefes Flügels, nicht aber, wie der Vetſ. mit Recht 
todelt, der ganzen Armee nothwendig machte: Indeß fand 

dleſer Irrthum dennoch ſtatt. u ’ ’ 


Der Herzog von York beſchloß alſo zuruͤczugebn; sh 
wollte derſeibe nod die Bommelmaard, als einen Anantpıs | 1 
- en, feſthalten. Der Verf. cheilt uns zu dem Ende die Dies 
pofitionen zum Ruͤckmarſch der Armer, wie auch Die getrof⸗ 
—F und vftmals abgeaͤnderten Verauſtaltungen in: der 
smmelmaard, nebſt einigen zweckmaͤßigen Aumerkaugen 
pn. Ree. ſcheint dieſer projektirte Rackzug ein ſprechendes 
ild der Konfuflon zu ſeyn, welche zus damaligen Zeit im 
- Hauptquartier geherrſcht haben mag, weßhalb es völlig nutz⸗ 
tos ſeyn würde, hiervon eine Veberfit zu liefern. Wir bes - 
merken daher dioß, daß die Aemee ben sten, Sten und tea 
Detör. die Waal paffiren ſollie. &rave fößte feinem Sqich 
fate überlaffen werben; das Bart Gt. Andte hatte mar halb 
demolirt und geräunts, die Waard blleb noch mir dem ſchwa⸗ 
. den Korps das Ben. Hanflein befeßt, wozu noch einige Das 
galllons‘ Engländer etwagtet wurden. Mach der nunmebels 
gen Difpofition des Herzogs von Dorf, folte bie Armee dem 
ten die Kantontrungsquattiere hinter der Waal von Vuuren 
Eehnwrit Lienen) bis oberhalb Nimwegen gegen deu 
Vbein, beziehe. - Mam Hatte au fhon diefe Diipefitios 
Nen sum Theil anggefuͤhrt, als der Herzog von VYort drin⸗ 
"genden Verſtelungen "es Erbſtatthaltets nahgab, und 
Me Wan .mehft der Feſtung ‚Grave zu Leſchuͤden beſchloß. 
Gr bileb vor der. Hand noch In Biimmegen, und eh cum 
großen Theil der: Ärwee in den Linien vor dieſer Feſtung kam ⸗· 
piren, wie auch einige Truppen in Det Gegend von Krauen⸗ 
burg fichn; desen Vornoſten fi bey Emmerich an.den Rhein 
Küsten. ' Auf dem rechten Flagel Rand das Korps Dre Der 
nsral von. Hanuperfiein.von Druten, über Apsltern, bis.ges 
‚gen Grave, Der-Erfte nehme die Chatte jur Hand und 
fee ſelbſt. — Grave verflärkte man mit einigen angıtonmn 
menen hollaͤudiſchen Dateien. 


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2 u 7 5. J Euichöniſſciſchet. * 2. : _ 


Dr Feind, mit Herzogenbuſch beſchufftigt, vechlelt 1 


— * der gefuͤrchtete Angriff unterbifeb Hänzlich. 


| Auirter Selts vetftaͤrkee mar die Bommelwaard, und 

befſetzzte das Fort St. Andre aufs neue. Die deßhalb verans 

flaltete Kanonade und Dſooſcion (S. 629 u. j I If ſehr 
qaraktetiſtiſch. 


Mittlerweile ergab ſich die Feſtung Hetzegendoſch den 


soten Öftbr.,; deren Kapitulation uns der Verf. mitthellt, 
* derſelbe recht richtig und bedeutend ſagt: ſie wurde 


umringt, bedroht und erobert.“ Rec. will alfo ebenfalls 
nicht ein Mehtetes hinzufügen, fondern ſtimmt gänzlich ic dee 
(8.643 bis 647.) geaͤußerten Betrachtung des Verf. uͤber⸗ 


ein... Man müßte in bittern Tadel ausbrechen, wenn man . 


rinen Kommentar dazu liefern woflte, 400 mit.ausmars 
ſchirende Emigranten ber Deſabung/ wurden grͤßtenthels 
maſſakrirt. 


AKurj nach dileſer Bepsbenheit murde der Sf. m Ge⸗ 

wu ſchaͤfien nach Creveeoeur geſchickt, und hatte das Giuͤck, zum 

feindlichen kommandirenden General gebfacht zu meiden, 

Plichegtuͤ behandelte ihn. ſehr artig,, wovon der Def. un E 
uis⸗ mittbeilt. 


Die feindliche Stellung blieb Befelbe bie auf die Du g 
eifen Souhamm (f.oden), welche mın zur Verftärfung did | 


vor Grave ſtehenden Korps gebt aucht wurde. | 
Zum Befbluß Diefes Abſchnitts, Rede der Verf, meh 


oo | einige DBetrachtusigen uͤber die wechfeffeitigen Operation a: 


Da Rece. bisher die weſentlichſten Hanptſachen feiner: Mei⸗ 
nung über Vertheidigung und Deckung⸗im Allgemeinen, und. 


über biefen ſonderbaren Rıfeg -insbefondere aufgefetft. hat, - 
amd zwar in manchen Dingen verſchieden, jedoch in den mehz 


reſten ühereluflimmend mit dem. Verf. denkt: fo ‚glaube 


. felbe letzteres auch auf die bemerkte Betrachtungen (©. 662: 


.\ * 35 oniehn⸗ und ide als knswenh saenıpfeglen is 
uͤrfen. 


Dee achte. Abſchaitt wildert ben fernern "Gang ber 


- Rampaane In dem Zeltranm vom ad Diode bie sum. 


xoten November. 
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H. P.R: v. Porberk's kritifche. Gefchichte ei 255 


‚Nrihes war wohl, aatuͤtlicher, als daß die⸗ Frarzoſen 


‚auf die Verfolgung ihrer erlangten Vottheile deuten wuͤrden, 
. am bie fänımtlichen Alliirten hinter den Rhein zuruͤckzudruͤ⸗ 


“en. Auf diefes Seite, eder ihret linken —B 


gehoͤrte dazu vor der, Hand, der Uebergang über oie Waac, 


und der Angriff von Srave und Venloo,  ' 


- 


eiuſchloſſen. 


Der Mebergang erfolgte den. 18ten und roten einher 
bey Alpben: Unvet antwottliche Sanmſeeligkeit der neigen 
nden 


Armee! —. Die Franzoſen griffen- alfo die azuruͤckſtoe 
Truppen in Deuten und Apeltern en, und — nech der Des 


ſchichte aller Kordons — —8B fe, im ‚Bragum in. 


Aleſoen. je —n J— 2: 
Wird man denn niemals durch Be Seindertfälitge win 


Sröbolung von dergleichen: Beyſpielen belehrt werden > _ 


Aber nein!-. für ewiſſe Genies, welche den Wald nor den 
Bäumen nicht fehn können, fett alles ungefchehen zu ſeyn. 


"Diep war bier der Fall. — Kurz, das Gefecht entigte für 
die engliſche Armee ungluͤcklich, und hatte den Rückzug derſel⸗ 


ben zur Foſge. Diefer fand gleich nad)’ der vorhin ſchon ers 
wäßnten, nun wieder hervorgeſuchten Difpofitten flat. Das 
. fam den -sıten nah Arnheim; bie Kaval⸗ 


"Sanpiqnartiie. 
lerie e sröptentheits an die Dffel; dey Rimwegen blieb a DE 


ein. Korps unter dem Gen. Walmoden zurüd. 
Wenn man’ fi & den Betrachtungen über alle Hefe Der 


"dungen, Kordons ind Ruͤckzuͤge der engl. Amer, auͤdetlaͤßt, 
»und dagegen die, in Grunde wenig energievolle Serfolgung 


der von deu Franjofen errrungenen Bortheile würdigt: fd 


wird man beynahe gezwungen iu bekennen, daß dleß Bey⸗ 
- Spiele ohne Beyſpiele find. 


Aber nicht als Fortfchritte der 
Kelgstinft, ‚ fondern-als' wahre Ruͤckſchritte derfelben, . datf 


“ man fir betrachten: Es find Extreme von Seiten der Aklirs 
zen, weiche fo ſehr In die Augen fallen, daß fie feines Koms ‘ 


mentars bedürfen. Rec. iſt daher auſrichtig der Weinung 
des Verſ. (S. 695 bis 705.) 


Nach dieſen Vorfaͤllen rädten. dl Franjeſen lumer weh 
eek gegen Nimmegen vor; .fo daß fie Den. aıten (hen: bey 
Weurd fanden, und zuglelch auch Save von allen Selten 
Feſtuag ſowohl afs Wentoo, welches 
unumehr Surch die Dieifion Moteau foͤrmlich belagert wur⸗ 
de, waten beſonders an Veledaus einem ſeht a i 

ſtande. 


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ſtticht Dana Feinde anpeim fahen mußte. < - 


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ande, Mit dem. vechten Blügel beobachtetru die Branzofen 


Weſeß, mad welcher Gegend ein Korps des Lalferl. Cem. v· 


Wernek geſchoben wurde, 
Nimwegen wurde endfi vom’ den Franzoſen nah eis | 


niem Gefecht und der Vertreibung der Avantpofen des Was 


modenſchen Korns, den 27ten Oktober ebenfalls völlig einges 
ſechloſſen. Die franz. Armee eernitte auf diefe Art Venſoo 
mit efnem, detachirten Korps des rechten Blügelss Grave mic 
dem rechten Ptägel der Pauptarmer , and: Nimwegen mie 
dern Unken Fluͤgel derſelben, zu gleicher Zeit, während Die 
Segend von Ot. Andre’ beobachtet blieb: — An demſeiben 


Lage den 29ten Oktober fiel Jedach Venloo. Daß die andern 


benden Feſtungen ein aͤhnliches Schickſal mürden erleicen 


—muͤlſen: dieß konnte wahrſcheinlich ein Jeder vorausſehen, 
dDex mit der Innern Lage der Dinge bekannt war, wenn man 


auch den Aufforderungen des Oraniſchen Hofes (S. 716.) 


Allt Gexechtigkeit widerfahren ſleß. Das unbedingte: „bu 
ſollſt,“ (S. 719.) der franz. Konveuts: Kommiſſarien, iſt 


nice ſelten wirtſamer ‚als ale Kriegstoͤthe, woran es pie 
Aülirten nicht fehlen len. | 
Den ıten Movbr, eröffnete Der Felud bie Traucheen vor 


Mimwegen mit Einf. Die Bedrohung der Kommunftarion 


mit der enaliiben Hauptarmee, bewog den Bra. Walmoden, 
einen großen Theil der Beſatzung und Artillerie Über die. 


Waal zurüdzugiehn, als auf Beranlaflung des Merz. v. Verk, 


und des Erbſtatthaiters, den aten Doube. ein ſtarker Angfall 


— geſchehn ſollte. Dieſer gluͤckte zwar in fo weit, daß men eis 


ige feindliche Arbeiten zerlörte s indeß blieb er, wie der Verf. 
febr richtig bemerkt, immer nur ein Palliativmittel. Der Feind 
Hatte bald das Verlorne wieder verſchmerzt, und veranloßte 


Durch wiederholte Beſchießung der Waälbräde, daß den oten 


der größte Theil der Defapung von Nimwegen, bis auf drey 
Batalſſons Meländer, herausgezogen wurde. Endlich folls 
ten auch diefe Sie Feftung räumen; allein der Mangel an ges 
Börken Mräcautionen, und das zu zeitige Abbrennen der 
rüde, war Urſache, daß ein großer Thell des Wefakung 


adbgeſchnitten wurde. 


Nunmehr kam bie Kelpe an Grave , welches ſich noch 
etwas konſervirte, während auf einer andern. Seite Dias 
Dis 


/ 


H. P.R. v.Rorbeck’s kritifche Gefehichte etc, 357. 


DEE. K. Korps des Sen: Bernet ſollte während der 


Vorfälle bey Nimwegen, eine. Diverfion gegen das linke 


Waal⸗ Ufer unternehmen; kam Aber im Grunde zu fpät, 
Diana wollte nämlich mit einer Verſtaͤrkung kalſerl. Truppen, 


bey Wefel den Rhein vepaffien, und hatte zu dem Ende dag 


Staͤdtchen Vuͤderich gegen den Feind zu, etwas’ fortificket. 


Sobald diefer daher dfe Unternehmung merkte, griff er dem 


L 


sten Duͤdetich mit überlegenen Kräften an, und warf Bas 


dort poſtirte K. K. Bataillon hetaus; welches ſich unter Bros 


tektlon einiger preuß. Artillerie, auf die verſchanzte Buͤderl⸗ 


her Age zuruͤckzog. Da jetzt der Rhein zwiſchen den Strei⸗ 
kenn ſich befand; fo machte eine Kanonade der Bade ein 
Bde , . ; 27 J 


Der Verf. iſt der Meinung, man habe bey Nimwegen, 
nur eine den Schein meidende Unthärigkeit zur Regel gehabt, 
fonft würde der Feind dieſe Beftung nice bekommen haben. 
So ſollte man freylih glauben. Wenn man aber alle bie 


‚tehlerhaften Schritte der englifchen Armes, feit dem Lager 
bey Breda betrachtet; wenn man erwägt, Daß deren eine uns — 
gebeuer große Anzahl ifl, und wenn man annehmen muß, _ 


daß fie nicht anders, als In falſchen Vorftellungen und uns 
richtigen Schluͤſſen Ihren Grund haben koͤnnen: fo befindet 


man ſich gewiſſerma aßen in der Unmöglichtefe, dem entſchul⸗ 
digenden Urtheil des Verf. beyzupflichten. Raum und Zeit 


erlaubt Rec. nicht, hieruͤber mehr zu aͤußern; wollte man 


Indeß alliirter Seits dem Feinde freywillig Opfer bringen: fo 


hätte man es wenigſtens geſchickter anfangen follen. ." 
- Der neunte und letzte Abſchnitt biefes. erfien Theils, 


enthält den Zeitraum vom ıcten November bie den zıtem 


December. 


Der Berf. befchreißt zuvoͤrderſt die Vorfälle in der. Bom⸗ 
melwaard, in melchet die Aktivitaͤt des ſranz. Gen. Daen⸗ 


EN 


. 


dels den Heſſen zu ſchaffen machte, . Leider mußten ſich die⸗ 


fe nur paſſiv gegen den ſchwachen Feind verhalten, und ſich 


mit ſtrikten Defenfionsanftalten Begnügen. Oeftere Alarmi⸗ 


sungen, und eine, wiewohl mißzluͤckte Unternehmung auf 


Fort Gt. Andre‘, waren die Folge. 


Den auten Öftober wurden endlich die heſſiſchen Trub⸗ 


pen durch ble, aus Seeflandern, (woſelbſt man alle kleine Bes 


Budgen freywillig räumte) kommenden Hollander abgeldßt, 


AAO, D,LAXIR. De 1. St. 1Vo geft. R 46 Ot. 


2* 


—8 


258... auundeiſteidek. 


46 Sräd Geſchuͤtz, nebſt einer. ſchwachen Bedienung von 
66 hollaͤndiſchen Kanonters, blieb zuruͤck, und fand in.co 
Batterien auf einer Diem vom cixka | zwey deutſchen Meilen 

verrheilt. . — „ 

roch der Räumung von in Nimwegen, fehlen bie tauhe 

" Sahırgzeit dert Operationen ein Ziel zu Ben; allein, die 

| —* wuͤnſchten mit Recht, zuvoͤrderſt Meiſter vom lin⸗ 
en Waal-Uſer zu werden. Indeß mißlang ihnen eine Un⸗ 
terachmung auf St. Andre abermals, 


Die Reſte der bollaͤndiſchen Armee ſtanden jetzt von 
| Geriruidenberg bis Heusden und in der Bommelwaatd; die 
enaqaliſche Armee zwiſchen der Waal und dem Led, bis an die 

fiel, wo das K. K. Korps des Sen. Wernek fih anfhtoß. 
Got Nimwegen «etablirte man dis Mitte Mopbre. ein Eleis 
nes Lager, und etwas Artillerie. Man thar alfe Im Srumz , .' 
be gat nichts. Zur Erholung der flirten Truppen rharen . - 
dire Quartiere jedoch vorchellhaft. Sie beburften aud ders 
. felben; denn obngeachter alles Schonens, Erhaltene und 
Deckens, hatten fle mebr, als In einer der lurigiien Kam⸗ 
pagmen gelltten. Wahrlich ein warnendes Beyſpiel. Auch 
ſogar die Diseiplin war geſunken. 


Der Feind harte dagegen mie Mangel gu kaͤmpſen, da | 
! 








er ih in einem ausgefogenen Lande aufhalten mußte, 


— Dieß veranlagt den Verf. einige Betrachtungen anzu⸗ 
, fehlen, nad zu behaupten, daß die Franzoſen bey mehrerer 
Thaͤtigkeit der Alliitten, nicht hätten an det Maas verbleis 
ben fünnen, welches allerdings tichtig iſt. Zum Breweiſe 
dieſet Meinung, —D Stelle aus der Schriſt des Kapt. 
David, welche den Mangel der Franzoſen an allen Noth⸗ 
wendigkelten ſehr lebhaft ſchildett. 


Xrotz dieſem Züſtande, beſtanden die Konventskommife. 
‚ferien dennoch darauf, Die Waard zu nehmen und Holland 
zu erobern, und jetzt, machbe:n wir alles wiffen, iſt e8 wirk⸗ 
lich fomer zu beflimmen, ob fie nicht Neche hatten. Denn 
ag läßt fich nicht gegen einen folchen Feind unternehmen ! ; 
— Dir Franzofen bezogen alfo fehr enge Rantonnirungen zwi⸗ 
fen Emmerich und Wefel, in und bey Nimwegen, ynd zrols 
ſchen der Maas und Waal, wie auch gegen die Waard. 
Breba und Bergenopjoem wurden ebenfalls beybachtet. | 


/ | u . Baar | 


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— 


H. PR. v. Porbeck’s kricſche Gefchichte ete. 259 


Nachdem der Verf: uns diefe Vorgänge umſtaͤndlich 
auseinander gefeßt , role auchieinige Veränderungen , welche 
in der Dislokation dee engl. Armee flatt fanden, angeführt 
Bat; theilt derfelbe, ung eine Inſtruktion für. die heſſiſchen 
Truppen, binter der Waal mit, welche der, General von 
Daftroig denfelben erthellte. Dec. findet diefe Sinftruftion. 
ſehr zweckmaͤßig. Cine neue Disiofation folgte „abermals, 
und endlich verfieß der Herz. v. Dorf die Armee, um ſich auf 
einige Zelt nah England zu begeben. Der Gen. v. Wals 
moden übernahm jebr das Kommando. Die englifhen Nas 


tionaftruppen blieben jedoch unter dem befondern Befehl de6 


Sen: kieut. Hatkhurt, eine Eiarichtung, welche Rec, Eeinese 
wegs ioben kann. u | 


Der neue kommandirende General estieß Togieik; eine 
 . Bertbeidigungsdispofltion „. welche uns der Verf. nebſt dech 
Zuſatze des heſſiſchen Gen. Lieut. v. Dallwia, (& 805 — 
81) ebenfalls mittheilt, und welche die gewöhnlichen zweck⸗ 
‚ mäßigen Anordaungen enthält, 


Diele Vorſichtsmaaßregeln waren, gegen dem unterneh⸗ 
menden Feind, der Lage des Mlliiiten fehr angemefien. Den 
zıten Dechr. führten die Framzoſen nämiid , einen: allgemei⸗ 
nen Angriff der Alliterep , von Weſel bis. hinter Erevecnene 
aus. Ihre wahre Abſticht gieng auf.die Bommelmaard und 

Sr. Andre, welches letztere geſtuͤrmt wurde. Der Verf. 
ſchildert ſowohl dieſe Hauptattaque, als auch bie andern Ans 
geiffe, deren Utheber Der antioraniſch geſinnte Gen. Daen⸗ 
dels geweſen ſeyn fol Der Ausgang war jedoch In Betracht 
Ber guten Vertheidigung des Faris, und der einzelnen Pos 
fen, nicht gänftig fuͤr Die: Angreifenden. Der Verf, er⸗ 
wähnt dabey der Bravour deriin der Waard fiehenden Hol . 


. 
4 


Igndifien Truppen, amd der Einſtcht ihres Generals, des . 


Miingen von Darmſtad. Mit vieler Menſchenanſopferung 
zogen ſich evdllch Die Franzoſen überaQ zuruͤck. Der Feind 
dehnte datauf feine Quartiere etwas weiter auseinander, und 

man’ hoffte jetzt einiger Dinhe zur genießen. or 


Hiermit endet der. erite Theil dieſer ſchaͤtzbaren Schrift. 
Wir ſehen mir Verlangen der Kortfegung entgegen, und - 
Tonnen dieß Werk ietem Soldaten, ‚als eine lehrreiche Lek⸗ 
tüce empfehlen. ‘Leider wird das Intereſſe, weiches man an. 
Diefen Begebenheiten nimmt, durg manche Beirochtung dur 

Zu ‘ a ud, 





EN 


— 


260 Kriegewiſſenſchaft. J 
txuͤbt. Wenn aber die unendlichen Fehler, zu /denen die engs 
ſſſche Armed mißleiter wurde; wenn die Verfäumung fo ſehr 
vieler gnfliger Belegenheiten „ bey welchen fie ihre Lage ges 
gen ihren keineswegs meifterhaft geführten Feind, hätte vers, ._ 
beſſern kdanen; wenn der Mangel an Thätigkeit in den Oper - 
rationen diefer Armee; der Mangel aller Energie in ihrer 
‚ Führung; die gefunfene Difciplin derfelben, bey ſonſt mas 5 
ndviirfähigen Truppen, dem reichhaltigften Stoff, Beiehrens  \ 
der Betrachtungen liefert: fo kann hierdurch die unangeneh⸗ 
me Empfindung, welche jeden beutihen Soldaten bey die⸗ 
fer Schilderung ergreift, eialgermaaßen vergütet weiden. / 
Dem Verf. gebührt daher der Dank des militärifchen Pablis 
ums‘, Einen folben Stoff geliefert zw haben. Diefes bes 
merkt Rec. mit Bergnägen, inbem Derfeibe hofft, daß der | 
‚ miche duch Patteyſucht und Vorurtheile verbiemdere Lefer,; | 
‘ ebenfalls diefer Meinung zugethan ſeyn werde.’ = 


nn Mi , 


Mr. I. Kriegsbegeb., nebft einer. Thatte des Kriegs. 
ſchauplatzes in Deuſchl. u. der Schweiz. Mr. II u. 
IH. nebſt einer Charte des Kriegsſchauplatzes in | 
Italien. Me. IV, nebft einerCharte der Grängen - 
0 - ‚von Frankreich, der Schweiz und Savoyen, und 
einem Plan von Mantua Mes Vund VI .nebft. - 
‚+ einer Öeneralcharte von Holland, und einer Sper 
cialcharte eines Theils von Mordholfand. Mr. VII. 
nebſt einer Charte von Oſtindien; einem befondern 
Plan von Seringapatam; einer Reifedjarte von 
», einem. Theil der Schweiz; endlich einer Charte | 
von Mordbolland. Rr. VIH und IX, nebft eince 
Eharte von Aegypten und Syrien. Nr. X. nebft 
einer Charte eines Theilg der Alpen und der Apen- 
: ninen, und einem ‘Plan von Coni. Nr, XI und 
. XII nebſt einer Charte eines Theile. des Lauſs deg 
Rheins, zur Erläuterung der Kriegsbegebenheie 
„sen, im Monat, Nivofe des Jahre VIIl. Sam | 
J J Fe) : butg, 


/ 


7 


Keriegsbegebenheiten ıc. 4613 
burg, bey Perthes. 1799 bis 1801. 935 Seit. 
8. 8R6 - | 4 | . . | . 
Deeß iN eine Urberfegung des Precis des Erenemens mili- ' 
taires, die zu Paris und Strasburg bey Treuttelm in 2 Baͤn⸗ 


den gr. 8. herauskam. Sie exrſchles mir dem Ortginal zur 
gleich, und: man kann nicht in Abrede fenn, daß man ihr : 


nicht Eilfertigkelt anfehen fallte. Schon ber Titel iſt nicht ges 


treu uͤberſetzt. Er muͤßte: Heberficht der Kriegsbegeben⸗ 
beiten heißen. Wir wollen indeſſen die Mängel, welche die 
,Veberſetzung hat, nicht weiter ruͤgen; dagegen aber bemer: 
ken, daß das Studlum der italiaͤniſchen Feldzuͤge, beſonderß 
des Feldzuges von 1799, nicht nur alle Militärs, die mehr 


als Drill⸗ und Exerziermeiſters ſeyn wollen, ſondern auch alle 


Siplomatiker, welche sr jener Stufe der Erkenntniß gelangt 
find, too fie die Nothwendigkeit der Verbindung ber Kriegs» 


"ud. Staatskunde einfehen gelernt, auf das Emfigfte beſchaͤff⸗ 


tigen muͤßte. —  Sjene und biefe merden eine reiche Quella 
des. nuͤtzlichſten Unterrichts in dieſem Studie entbeden. 
der Soldat uͤber die Führung des: Gebirgskrieges 


- Auffctäffe und Beyſpiele findet, die er In neuern Kriegen 
‚ felbft in dem hochberuͤhmten fiebenjährigen. Krieg vera ' 


gebens füchg: fo.wird dem Diplomatiter es nicht entgehen, 


daß die. Rentinentalmächte durch, die Reſaltate des Feldzuges 


1799, beſonders aber des Beldzuges 1800. und den dazu bee. 


witkten Frieden In eine militärifche Lage verfeßt worden And» _ 


welche der Politie aller diefer Staaten eine Richtung giebt, 
die der hoͤchſten —— der dipfomatifchen. Agenten 
würdig it. — Durch die neue Gründung der ciſalpiniſchen 
oder kaliänifhen Nenublie,. dur bie Einverlelbung Ges 


voyens Piemonts, der Sraffchaften Tende und Nizza ag 


Frankreich, durch die Abhängigkeit der Schmelz ‚von der - 
eben genannten Macht, Dutch bie Operationen der franzöfls 
fhen Armeen in Baiern, - und befonders in Tyrol, ift ein 


eues Kriegestheater im Suͤden von Deutſchland gebllbet 


worden, das die hoͤchſte Aufmerkſamkeit des Nordens von 
Deutſchland verdient, und die Ufer der Elbe, auf eine bis⸗ 
ber nie genug erkannte Art, mit dem Uſern des Pe's, 


der Asda md der Adige, taktiſch und fleateglich verbindet. 


— Das Studium dieſer Vieberfiht der Kriegsbegebenhelten 
führe auf diefe große Ideen, un kann daher allen wabren 
oo . .ß - [ 


Sn 


— — 


Mili⸗ * 


62 " Reiegsohfihnt W 


Militaͤrs, and allen wabren Dipfomariterm, berhleichen ea 
lo wenige giebt; wicht oft genug empfohlen werden. Soll 
aber diefes Studium gründlich feyn : ſo muß an damit noch 

andere Werke verhinden, wie z. B. Deden’s Verhreibung _ 

Des Uebergangs Äber die Limath und den Linth. — Mir au⸗ 
Nehendem Bergnägen wird man bier die vollſtaͤndige und 
- Hotvolle Beſchreibung aller derjenigen Bewegungen leſen,“ 
welche den General Le Eonrbe zur Eroberung des GSt. Bott 

Boards führten. — Zu allem diefem gehoͤrt, daß man die, 

war nicht vollkommene; aber, bis ſetzt befte Charte dles 
es Kriegstheaters, — Ich meine die Charte des B. D’ Alpe 

— beftändig vor Augen Habe; und Rec. kann nicht umhin, 

diejenigen Offieiere, bey welchen er Diele Charte nicht antrifft, 

wenn ihnen der Ankauf nicht läftig Fälle, für Männer zu 
halten, die ihre Kunft nicht lieben, und diejenigen Diplomas 
tiler und ®taatsmänner, bey welchen er dieſe Charte auch ver⸗ 
mißt, unter die Jahl der Flachkoͤpfe zn rechnen, welchen bie 
Gränzen des: Wiſſens, zu weichen: fie zu Apelangen, ſtreben muͤß⸗ 
ten, vollig unbttannt ſitjid. ⸗ 


Mir deſiden von Hen. Bent ein nicht vollendetes et. 
äber bie politifchen Verhaͤlmiſſe Europens, vor und nah . 
der iranzöfikten Revolution. — Es iſt zu wuͤnſchen, daß | 
ein fähiger Kopf ein volftändiges Werk über die ‚militäri i 
n Ver haͤle niſſe Europens, ver und nach der Reyotaclon i 
fihreiden möchte. — Dazu würden die von Dümad, Deden - 
and andern gefammelte Nachrichten, vortreffliche Materia⸗ 
lien geben, die, auf elne gute Art benutzt, das ergänzen wuͤr⸗ 
den‘, was Hr. Kriegesrath Gentz ans Mangel an Krieges⸗ 
kunde in feinem übrigens mit fo großem Rechte geprlefenen 
Berka nicht deutlich genug entwickelt hat, und — nicht ents 
| wideln konnte 
DD 


\ Enenffopäbke ver Kelegswiffenſchaſten ıc ꝛc. Heraus. 

‚gegeben von G. E. Roſenthal. Siebenter 

Band, (von Geg. — Hyp.)380 Seit. und 

20 rheahis. Bertha, bey Ertinge. 1801, 
PX: I | 


. ⸗ 
—* r 
* * 
⸗ 
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⸗ . Y . . . 





SC. Rofenrpats Eucht. d. Erlegewiſſenſch.ic. 363: 


.Noſenth. ſcheiat von den Erinnerungen, die ihm ſchon ſo 
oc gemadhe worden find, fich kuͤrzer zu faffen, Eeinen Ges 
brauch machen zu wollen. Aber fraylich taugte der Plan des. - 
panzen Werks gieliy vom Anfange nicht. Unverhättntämd, ! , 
Gig weitlaͤuftig find jn geaenwärtiaem Bande die Artikel : 
ndgriffe der ſchwediſchen Infanterie beym Everci. 
zon (5 — 6 Bogen) ; der bloß hißoriſche Artikel: Beer⸗: 
bann ( 14. Dog.), und fo mehr andere , die ohne Geſchmock 
und Auswahl kompilirt, odee vielmehr abgeſchrieben find. 
Wozu ferner das Detail von fo »ielen unerbobtichen foft niein - : 
- Gebrauch gekommenen Defefligungsmanteren,, wie Brände . 
ces, Brubers, Heers, u. a.? In dem sten Bd. wäre unter 
dem Artikel Befeſtignngsmanier binlänglich gewefen, die ' 
Exiſtenz folder Manieren bloß mit Hinmweifung auf bie Sailer ' 
sen ihrer Eher, angegeben zu haben · p 

Pe. 


HSandlungswiſſenſchaft. 


Der Kaufmann auf den Meſſen und Märkten, oder 
Unterricht für alle Meß⸗ und Markefiranten, for ' 
. wohl für Eins als Verkäufer, u.f. vw. Größen 
theils nad) eignen Erfahrungen bearbeiter, von 
Ehregott Meyer, herzogl. fächfifch. Cob. Saalf⸗ 
Kommerzlenrathe. Erſter Theil. Weimar, bey 
.d. Gebr. Gaͤdike. 1802. Vni und 394 Seit. — | 
Zweyter Theil. Ebendaſ. -1ı802, 628 Seit. % | 
Beyde Theile zuſammen 3 R IJ 


Auf einem oͤden Terraln, wo noch Keiner, um den Boden 
zu kultiviren, vorgearbeiter hat, kann allemal derjenige Ruhm, . 
Ehre, Vortheil und. Mugen Arndten, der es mit Kiugbeit 
und Ömdandeheit umsersimmt, die Wuͤſte in einen fruchtba⸗ 
ren Acker zu umſchaffen, und mit onsdaurendem Fleiſse, 
Fruͤchte für fidr und Andere. daranf hervorzubtingen. Dieß: 
iſt der Fall mie dem vorliegenden Werke , deſſen einfichtevots: 
ler Verfaſſer air dem ſichtbarſten Streben nach Vollkommen⸗ 
beit, olle Mühe angewandte bar, aus dem Chaos mannichfals: 
 tgersober Materialien — Die vorhandenen Huͤlfsmittel ind 
| , | *n 


364 Kanblungswiffnfiheft.- 


‚u unbetraͤchtlich und verblegen daher wentger enäßnt m. 


. werben, — ein Ganjcs zufammen zu ſehhen, das gewiß Nach⸗ 


ahmer, Nach und Ausfchreiber herbey Kb wird, welde, 
diefes D 


rechtweiſenden Vorfchriften zu achten, die unſer Verf. in beim 
vorliegenden Werke in moraliſcher und merfantilifcher Hin⸗ 
ſtcht erthellt. Rec. dft hiervon, und ans eigener Erfabrung 
überzeugt. Denn kaum erſcheint ein Ilterarifches, gemelns 
nüßiges Originals Ptodukt; fo find gleldy-mehrere bey der 
Hand, die derglelchen Schrift zum Muſter wählen, und dar 
nach auf Spekulation arbeiten; ans dem Grunde hält Res, 


noch ein Hauptiverk im Pulte, das er aus eigener Erfahrung, 


und. durch ein vieljähriges Sammeln zum Beſten der See⸗ 


handlung und hoͤhern Handluagswiſſenſchaft ausgearbeitet 


und beynahe vollendet hat, um ſeinen Ausſchreibern keine 


neue Gelagenheit zu sehen, ihte vetſtecuen Piagiate un bes 
ſchoͤnigen. 


Das worllehende But iſt gberhaupt bazu eingeriätet, 


den Kaufaiarin vorzubereiten, wie er fi auf den Meſſen 


und Märkten ju feinem Bortheile, zum beften Ein« und 
-  Berkaufe der Waaren, und überhaupt zur beſſern Fuͤhrung 
aller Meß⸗ und Markt⸗Geſchaͤffte einzurichten, und was er 
babey zu beobachten habe. ine kurze Geſchichte ber vornehm⸗ 
fen deutſchen Meflen: Angabe det bürgerlichen Eincichtun« 
gen In den Mefflädten, und ein alphabetiſches Verzeichniß 


eiginab genau zu tteffen,: ſich alle Mühe geben were 
den, neue Meßartikel daraus zu ſabriziren, ohne auf die zus 





| 


aller Meffen und Märkte, die in Deutſchland und einigen J | 


angraͤnzenden Ländern jaͤhrlich geholien werden, mehr des 
zweyten Theil beſſelben aus · 


| Mach dieſer aligemeinen Anzeige dee Inhalts müſſen 
wie zus beſondern ſchreiten, weil der Jaholt und deſſen Aus⸗ 


fuͤbrung, eine genauere Darſtellung afler einjelnen Theile des 
Sanjen verdtent. 


- 


Der erfte Theil zerfaͤllt in 32 Rapitel. Sle einzeln 


| onjuführen, verbietet uns die. Graͤnze Kiefer kritiſchen Beur⸗ 


theilung, bie stur Kürze zum Oegeuſtand hat; wit wollen 
daher nur das Weſentlichſte derſeiben aucheben, ohne dee 


Bern KR. — Ihres Unfange in Setteniahlen u “. 


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» in . D , Pr « — >: . 


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2 


E. Meyers Unterr‘f. alle Meß. u, Marktficant.ıc. 265 .. 


Zuſoͤrderſt unterſucht der Verf. die Hauptfragen: Wars 
sm unfere Meſſen das nicht nmehr find, was fie ſonſt wa⸗ 
zen? and welche Mittel anzumenden feyn wuͤrden, fie wieder 
‚gmpor zu heben, oder- fie für dem gänzlihen Sinken zu be⸗ 
wahren? Die Entfcheidung der Frage: 0b der Beſuch dent 
fer Meſſen einen .entfchledenen Borzug vor dem Kommiſ⸗ 


- Aenshandel verdiene, und daher reizen könne, den leßten zu 


verlaſſen, und jenen zu wählen, wird verneinend entichledem, - 

‚indem der Verf. den Kommiffionegefhäfften den Vorzug eins 
zänmt.. ‚(Die Theorie iſt im Allgemeinen richtig; aber nicht . 
alle Verkäufer, die ihre eigenen Fabrikatke im’ Großen zur 
Mefle bringen , und ats Groſſiſten umſchlasen, dürften nicht 
immer dabey Rechnung finden, well oft Empſehlung, pers 

Delannıfchaft und zufaͤllige Urfachen,, einen ausläne - 

diſchen Kaufmann bismeilen in ein Gewoͤlbe führen , und ihn - 
große Geſchaͤffte machen laſſen, wozu nicht Immer der Rommils 
ſlonaͤr Gelegenheit hat. Dazu komme auch noch derlimftand, - 
daß der Kommiſſionaͤt, wenn er mit feinem Kommittenten 
wicht a del Credere ſteht, für keinen gegebenen Kredit, oder 


fuar eine ausaeborgte Waarenſchuld, Caußer den Meflen) hafe -. 


tert; wiewohl nicht zu laͤugnen iſt, daß In vielen Sällen, die- . 
Kommiſſlonsgeſchaͤffte dem Meßbeſuche vorzuziehen find, tieke. _ 


ches Rec., der vor mehr als 35 Jahren die meiſten dent ſchen 


Dieffen für feinen damaligen Prinzipal befuchte, aus eigener 
mehrjährigen Erfahrung kennt.) Sin Unterſuchung der Gäs 


‚bigketen und Kenntniſſe, die ein, die Meſſen mit Vortheil 


uchenser Kaufmann bafinen muß, geht der Verf, theore⸗ 
tiſch und praftifch zu Werke, und zeigt auch Bier , wie allents - 
halben, daß ihm Cinſicht und Erfahrung zur Seite Manden. - 


Ferner; Bean mon Meſſen beſuchen, und wie man, ſich dara - 
auf vorbereiten fell; auch die Hin⸗ und Herreiſe veranftalten x 


das Logis beſtellen; die Läden und Gewoͤlbe rinrichten ; und 
wie man fich beym Empfange der Güter ıc. und dem Auspacken 


derſelben benehmen. foll, das alles wird Hinlänglich gezeigt. 
Die Oelehrung wegen ber Meßhelſer ıc. If ganz richtig. 


Melche Pflichten ein Kaufmann gegen. den Staat, in Abs: 
ſicht der Abgaben und Gefälle gu Beobachten babe, und wie 
"De Meßfreyheiten zweckmaͤßig benubt werden ſollen, wird, _ 
wie die Verhdaͤltalſſe genen Die kaufmaͤnniſchen Loͤhnet ayfdem 
eſſen, ats Guͤter, Deſtaͤter, Auf« und Abtäder x. mit 
nlänglicher Ausſuͤhrlichkelt gezeigt. Won dem Verhalten der: 
Kaͤnfer, die keine Drembrn Sptegu zu veben verſtehen. * | 
, RZ MW 


‘ 


/ * , 
‚N 


266 Handlungswifſenſchaft. — 
ber Empfehlung einer Handlung dem Meßpubliko; Auſerti⸗ 


gung eites Meß⸗Schema's, Preis⸗Kouranten, Boͤrſenbe⸗ 
‚ſuche, Courszettel und Wechſelmaͤckler, — alles Gegenſtaͤn⸗ 
de, die, wie die Vorſichtsmaaßregeln bey Annahme von 


Wechſeln, Anweiſungen und baaren Geldempfaͤngen, mit 
Einſicht und Erfahrung abgehandelt werden. Den Nutzen 
der Hındelsgerichte auf Meſſen, verdient (S. 200 + 266) 
Aufmerfiomtelt. (Rec, tft von den bier angeführten Wahr⸗ 
heiten uͤbetzeugt, und bat die Mängel der Handlungsgerich⸗ 
te, ſchon vor mehrern Jahren in feinen eigenen Schriften nes 


zelat. Staaten, welche die Faufmännifen Prozeſſe der all⸗ 


gemeinen Gerichtsordnung, und einem Abichnitt des 
Eivils Eoder unterwerfen, werden, wenn bie Sachen xls 


nigermaaßen vom Melange find, durch die Länge der Zeit, 
und durch die Anwalde der Sjuftiz mic ihren Dachverſtaudi⸗ 


gen, nicht felten. Öle Parteyen zu Gtrunde richten. Wie fehr 
- wäre es zu wuͤnſſchen, wenn die deutſchen Handels gerichte zu 
ihrer Urrelaheit! zurruͤcktehrten! (f. Fiſcher's Geſch. des 
deutſch. Hand. ıter Th. ©. 334 — 544. 2te Ausg.) Ya 
Erlaͤuterung der Frage/ wen man. auf Meſſen kreditiren 
duͤrfe, und ob es rathſam ſey, uns den Einkauf zu beſtreiten, 


‚* Gelder anf Wechfel zahlbar In der Mrffe auf fi Teihft, dm . 


eaockiren, verrät der. Verf, durchdringende Sachkenntniß. 
Vom Detragen der Kaufleute in guten und ſchlechten Meſ⸗ 
fen; auch wann der Einkauf fruͤh oder fpät in Meſſen nes 
ſchehen folle,, wird praktiſch gewieſen. Dahin gehört auch, 
das Verpacken und Verſenden der Guͤter; die Nachrichten 
von den Poſten, Landkutſchen und Martefch/ffen, ihrer An 
tunft. und Abaanq, den Speiſehaͤufern, Geſellſchaften und 
Vergnügen in Meßzeiten; die Ruͤckreiſe, und was die Meß⸗ 
firanten bey ihrer Zuhaufetunfe zu verrichten haben. 


„Der zweyte Theil iR ganz praktiſch bearbeitet, und ger⸗ 


fault in drey Aapitel, mit einer vorabarhenden Hiferiic- - 


topoqraphiſch. merkantitiichen Okizze Der vornehmſten dent⸗ 
ſchen Meſſen, wovon S.5 — 136 die von Bamberg, Bor 
ten, Braunſchweig, Breslau, Caſſel, Frankfurt a. 
AT. und a. d. Od. Leipzig, Magdeburg, Muͤnchen, 
VNaumburg und JZurzach beſchtieben werden. Uebet den 
Unterſchied zwiſchen Meſſen und Märkten finder man ©. 
135 fg. nügliche Bemerkungen gemacht. Dahin gehören 


une die Eigenſchaften ber Markttraͤmer, u... — Die 


+ 7 ©, 176 


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= m MM nn ein. — u. — BEE me ae 5 _ 


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x % , ‚ . . 
E:Meyer’s Untere. ale Meß⸗u. Merktfirane.ıc, 26 T. 


©.176— 184 angehängten Bitten an alle reſpektive Ob⸗ 
riafeite:, und die gutgemeinten Vorfchläge, dem Verfafl dee 
Märfte vorzubeugen, abzußelfen, oder ganz auszuweichen, 
verdienen Beherzigung. Möchten doch mehrere Staatsdie⸗ 
ner in Deurſchland und Frankreich, denen das Wohl und 
Weh des Kommerzes zu Dirlalren anvertrauet wotden, auf 
die Dirten und Vorſchlaͤge des Verf. Kückfiht nehmen! Aber 
Ber Staatseigennutz verdrängt die meiſten diefer frommen 
. MWünfche, und läßt den Kaufmann nur auf beſſere Zeiten ' 
boffen. — Das elphaberifehe Derzeichni der meiſten 
Meſſen und Jabrmaͤrkte in und außerhalb Deutfchland, 
(8.185 — 624) iſt das Vollftändiafte und Richtigſte, das 
- Rec.tennt.. Mon findet fogar die Verfügungen der franz. Res. _ 
gierung, in Betreff der Jahrmaͤrkte in den aRheindepartements, 
nach dem franz. Kalender darirt, hierin angebracht: (von dem 
Fingften Beſchluſſe des Praͤfekten des Ruhrdepartem. v. 3 Pluͤv. 
XI. J., nad weſchem die Jahrmaͤrkte in den Staͤdten auf ge⸗ 
legenere Zeit u. Tage datirt find, hat der Verf. keinen Gebrauch 
machen können. Im Ganzen iſt auch daran nichts gelegen, 
weil ohnehin mit der Zeit, die alte bürgerliche Ordnung, we⸗ 
gen Einführung des chriſti. Kalenders, wieder zurückehren- 
wird, wodurch dans dergleichen Üeberbleibfel revolutionaͤrer 
VBeſchlaͤſſ⸗, von ſelbſt in ihr Nichts zerfallen. Moͤchte mie 
dieſer Ruͤckkehr der Dinge, auch der freye Handel der Des 
wohner des linken Rheinufers, unſeter ehemaligen Bruͤder, 
wieter begleitet werden! -— ” 


Den Beſchluß macht sin alpbabetifches Verseichnif 
der Mamen und unvweglichen Sefte, an weichen Meflen 
und Märkte gehaiten werden, und die in dem alphabetiſchen 
Dit: Rail ‚ oft ohne Beyfuͤgung des Monatstages, an 
welchem ſolche aemeiniglich zu fallen pflegen. nur ſchlechtweg 
angegeben worden, nebft Nachweiſnug der Tage ine Monas 
te, da folche sheils Immer als unzeränderlich, theils aber nur 
In dem Sabre 1802 gefallen find. — Wem alfo als Meſſen⸗ 
frequentirenden, Kaufmann , feine mertantilifche Wohlfahrt 
- am Herzen liegt, der fchaffe ſich dieſes Werk an, deſſen Innes 
ger Wereh, durch ein gefälliges Heußere, wohin wie auh mit 
33 F bequeme kleine Oftanformas rechnen, merklich era‘. 
aͤhet wird Er a — 


W aus ⸗ 
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IN 


268, an BE EEE 
Baushaltunaswiſſenſchaft. 
Wirthſchaftliches Taſchenbuch. ‚Herausgegeben vor 


Leupert. Erſter Jahrgang. Breslau und Leip⸗ 
— zig, bey Korn. 1803. 276 ©, 8. 20 8. 


Dieſes Taſchenbuch enthält mancherley Bemerkungen uͤber 


. 


E Vderſchledene witthſchaftliche Gegenſtaͤnde, naͤmlich: 1) Ueber 


Hrn. Thaers Einleitung zur Kenntniß der engliſchen Land⸗ 
‚ wirthſchaſt, um die Frage zu beanttworten‘ Kann die engil« 


ſche Landwircbfchaft die deutſche vervolllommnen? Da Hrn.: 


Thaers Einleltung unter den deutſchen Landwirthen viel Sen: 
-  farlon gemacht bat, und manche junge ruͤſtige Wirthe für das 
neue Oyſtem ganz enthuflasmirt find, fo daß viekricht die 


Analomanile, fo wie bisher im Abſicht der Kleidung, fo auch 


in Abſicht der Wirthſchaft in Deutfchland eintelßen kannte: 


ſo iſt es ſehr aut, wenn verfländige und erſahrne Landiwirthe 


- ihre Bemerkungen ‚über die vorgefchlagene englifhe Wirts 
ſchaft befanne machen, damit die deutſchen Wirthe ihren bis⸗ 
her fuͤr gut und ſicher gehaltenen Weg bey der Witthſchaft 
nicht unbehutfaner Weiſe zu fruͤh verlaffen, und einen ans 
dern Wen einſchlagen, ehe fie gewiß wiſſen, daß er um rech⸗ 
. gen Ziel führt. . Der Verf. bemerkt gleich im Anſange, dag 
Bey der engliſchen Landwirchfchaft das Vieh, und ben der 
deurfchen das Getraide die Hauptfache fey. Unſerm Beduͤn⸗ 
Ben nah ſucht aber der englifche Wirth eben darum viel Fut⸗ 
toc für fein Vieh zu gewinnen, damit er den. Acker zum reis 
bern Gerralbebau durch Eräftigen und Hänfiaen Dinger deſto 
fähigen machen will. Sollte indeffen ber. Vormutf des Vers 
* faffers gegruͤndet ſeyn, weiches dem Rec. nicht binfängfich 
Setannt It, daß der Engländer Hauptfächlih nur vieles und 


- 7 Sones Bleh anzuziehen ſucht, um daraus Mugen zu ziehen, 


und den Getraidebau dabey vetnachfäffigets fo würde feine 
Methode den Adler zu banen für uns Deutfche, Die wir mehr 


Korn gebrauchen, und nicht fo leicht als die Engländer Zus 
führe aus andern Bändern erhalten fonnen, nicht anwendbar - 


‚fen, und anfere Landwirthſchaſt nicht vrrvollkommnen. Kr, 
D, Thaer behauptet in feiner Ginteltung :.der erfte Grumdfa 
hen einer guten Londwirthſchaft fey der: Das Land ein Jah 
um das andee mit Vichfutter und mit Getralde zu Beftellen ; fo 
daß immer gleich viel für die Menſchen und für das — be⸗ 
Zu a Zn ſtimmt 


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» » 
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4 . \ 


Leuperrs wirthſchaftliches Taſchenbuch. 269° 
| Binme fey.._Ofne —— bieſer Regel, waͤrde Das beſte 


Land erſchoͤpft, und man koͤnne ihm bie verlorne Kraft nicht 
wiedergeben. Allein der Verf. zeigt, daß wenn man nach 


dieſer Regel die Hälfte des ganzen Aders mit Bichfutter und 


Die andere Hälfte mir Getraide beftellete: fo würde kein pafs 


fendes Verhälenif zwiſchen Vleh und Menſchen entftehen, 
weil die Briefen und das Stroh, welches alles nur allela dem - 


Vieh zu Gute kam, einen nar zu großen Ueberſchlag auf Sel⸗ 


‚sen des Viehes machen würden. Er glaubt alfe, daß durch 


Beſolgung dieſer Regel die deutſche Landwirthſchaft nicht vet⸗ 


voſllkommnet werden kann, weil bie deutſchen Landwirthe, 


- ‚eben: um das richtige Verhaͤltniß zwiſchen Menſchen und 
Wieh zu erhalten, mebr Acker zum Korn, als zum Viehſut⸗ 


Denutfche noch feine rechte Kenutniß von unfeem Boden hät, 


| gen bes Hru. Thaer, welche Hier von den Verf. gemacht wers 


länbein-isenen Einnen, J 


ter anwenden, daher die beutiche Landwirthſchaft beſſer ſey, 


als die eugliſche. Die Bemerkungdes Hrn. Thael, daß wir 


ten, daß wir aber näcftens aus England daruͤber Licht er» ” 


halten würden, erklärt der Verf. mic Recht für Unfinn, da 


die Engländer ung Deutfche über die Beſchaffenheit unſers eb * 


genen Bodens wohl nicht unterrichten konnen. Auf dieſe 
ve verfolge der Verf. die ganze Einleitung des Hrn. Thaer, 
und zeigt, daß deutſche Landwirthe Daraus zus Verpollkomm⸗ 
nung Ihrer Wirthſchaft nichts lernen kannen, als viele glau⸗ 
Bin. Dec. kann aber die. Einfchränkangen und Berichtigun⸗ 


den, nicht alle anzeigen fondern will nur bier und da etwas 


ausheben, was vorzüglich dazu dienen kann, den gar zu gro⸗ 


Ben Enthuſiasmus für die eugllſche Wirthſchaft Hey uns Drüts - 


fhen etwas abzufühlen. Die Engländer brauchen: ſelbſt unfte 
Pfluge und unfere Haken, und halten fie für vortrefflich; wir 


Eonnen alfo in Abficht der Ackerwerkzeuge won Ihnen nichts . 


fernen. : Der: engliſche Fruchtwechſel iſt mehr aufs Wich als 
anf den Getraidebau berechnet , weil es das Steckenpferd des 


Englanders ift, unverhälmmißmäßig viel Butter fürs. Vieh zu 


bauen, um fettes Fleiſch zu haben; er Laufe-fih lieber ſein 
Getraide. Fuͤr nas Deutſche iſt dieß nicht, unſer Hauptbe⸗ 
duͤrfniß iſt Getraide; wenn dleß In Uebetfluß da iſt, befinden 
wir Deutſche uns gur wohl. Der engliſche Fruchtwechſel 


würde uns ſchaͤdlich ſeyn. Was Hr. Thaer vom Ruͤbenbau 


ſagt, wiſſen wir Deutſche ſchon beſſer, und uͤben es verhaͤlt⸗ 


. nißwelfe für unfre Lage bee aus, als wir es worden Eng⸗ 
uch bey der engliſchen he \ 
ur N .. Jar 


* 


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— 


+, 


2470 Haushaltungsmiſſenſchaft. | 
» haft bemerkt Kr. Thaer ſelbſt ſo manche Fehler, des alfe 
auch dadurch die deutſche Landwirthſchaft nicht. vervolltomm⸗ 
net werden. kann. Dehm Kleehau und Wieſenbau konnen 
wir von den Englaͤndern auch nichts lernen, ſondern ſie ler⸗ 
nen von und. Man kauft in England wdel fremdes Getrai⸗ 
de, und haut nicht fo,viel als man ſelbſt braucht. Der Verf. 
zeigt überhaupt, daß Hr. Thaer in feinen Buche zwar viel 
Dioli, aber wentg richtige Weurtheilung der deutfchen Lande 
wirchichaft gezeigt hade und daher dieſe durch ihre nicht vrr⸗ 
volltommnet werden könne, Uns duͤnkt, der Verf. dieſes 
—Aufſatzes geht aber doch zu wein, wenn er ſagt, daß bie 
Einleitung des Hrn. Thaers ein ganz unnuͤtzes Buch fen, da 
es doc von fo vielen verſtaͤndigen Wirthen für ſeht nuͤtzlich 
und brauchbar gehalten wird. Das Reſultat, weldkes der 
Verf. am Ende feiner Unterſuchumen über Hrn. Thaers Buch 
herausbringt, If diefes: das Merk Hätte.nicht auf dem Tiraf 
x die Worte haben follen, : daß dadutch die deutfche Landwirth⸗ 
. fait vervolllommnet werden foflte, denn dieß iſt feiner Mei⸗ 
mung nach, eine Herabwuͤrdigung der. deutihen Induſtrie. 
Das Werk ſelbſt IR unnuͤtz, enthält Wideriprüche, Unwahr⸗ 
beiten „ fehlefe Gedanuken, Perioden von Sinn und Nicht⸗ 
- 2. ‚fon, mit alten Wahrheiten untermiſcht, und mic bekannten 
Eigenheiten, die keinen Mutzen haben, ausgeſpicht. Rurg, 
der. Verf, hält dafür, daß die deutſche Landwirthſchaft heffer 
fey, old die engliihe, und wir von den Englänsern nichts 
darin lernen konnen. © — 
| 2) Das Einwellen der Kraut s und Räbenpflanzen auf 
dem Felde, wird als fehr müßlih empfohlen. Man foll in 
einem Winter des Ackerſtuͤcks von Miſtwaſſer und Erde einem 
ſchlaffen Teig machen, und die Wurgeln der Krautpflanew 
durch denfelben ziehen, che man fie pflanzt, W 
3) Etwas über Gebitge / und Landwagen in Saleſien 
Den Gebirgswagen wird um ihrer Leichtigkeit und un ander 
777 Eigenſchaften Willen, der Vorzug gegeber. 
4) Iſt es genug, nur einmal zum Haber zu adden? 
Es wird fowohl um des beflern Gewinns, als auch um des 
Acckers willen „wicht nur im ſchweren Boden, fontern auch 
J Im Bande fuͤr nothwendig gehalten, den Acker im Herbie 
gzu ſtuͤrzen, und Im Fruͤhjahre vor der Saat nod einmal zu 
ö pfluͤgen. Dieß lehrt auch. die Erfahrung. Rec. bat iv, Dar 


‘ . . y 
7 


1 J 


— — — — 


7 [4 


impaes vicchſchafciches vaſdenbuch. an 
berland (oft im leichten ſandigen Boden jederzeit Im Herbſte 


zuvor ſtuͤrzen, und den Haber zeitig im Fruͤhjahre ſaͤen Igfe 


fen, woben er ſich wohl befunden hat. An die ſalſche Regel 
der Bauern: einfähriger Haber if ſchwerer an Körner, muß 
, an ns atcht kehren. 


5) Hingeworlen⸗ Gedanken Aber das uakrant Das 


Untrant im Acer wird mit den Leidenſchaften der Menfcen Ä 


verglichen. Der junge Oetonom joß jenes duch Fleiß und. 


Ordnung wegihaffen, fo wie der aurd Menſch diefe durch ' 


Aufmerkfamteit auf ſich ſelbſt zu untetdruͤcken ſucht. Wirte 


wollen jetzt zut Verbeſſerung der Dekortomie über das ganze 


Feld Klee ſaͤen; aber ohne Verbeſſerung ber Wieſen, und obs, 


ne Bertilgung des-Uinttauts, iſt keine Viibeſſruas den "gan. 


zen Wirthſchaſt moͤglich. 


G) Die beſte Methode guten Flachs zu une. Mans’ 
herley brauchbar, aber auch größtentheils ganz bekannte Re⸗ 


gein. Der Feldibſte des Flachſes wird hier vor der. Baflııeds h 
\ fle der Vorzug gegchen. M 


2) Entwurf zu einer ausführlichen Wuthſchaſtredaung. 
Nec. kann dieſen Entwurf niche beurtheilen ; ihm ſcheint. es 
aber, daß wenn man in der Wirthſchaft eine fo weitlaͤuftige, 
"und fo fehr Ins Kleine gehende Berechnung allıs Einnahıne 


‚und Yusgabe führen follte: fo wuͤrde man am Sa I 


 Wirehfaften ſelbſt darüber wergefien. 
8). Einige Anmerfungen zu Hm. D. Anlons: Sr 


„Das-Deusfchen Bandrohtehfägit. 


9) Welche Seltroirtöfchaftsnrt mag wohl die beſte fen, 
und wenn wird die Feldoͤkonomie die hoͤchſte Vollkommenboit 


erlangt haben ? Beantwortet vermictelft eines Berfuchs einee - 


‚ Barien philoſophiſchen Leberficht der Oekonomie⸗ Geſchichte. 
Das ‚Refultat, was der Verf, herausbringt, iſt dass eine 
MWirchfäpaft iſt dann die vollkommenſte, wenn in allen ihten 
Theilen ein geaaues GSleichgewicht gegen einander beobachtet 
wird, fe mag uͤbrigens beißen Dreyfelder wirthſchaft, odet 
Kaoppelwirthſchaft, oder Wechſelwirihſchaft, und fo umgekehrt, 
und wenn fie ohne di ieſes zu ſtoͤhren, von Jahr zu Jahr zu, 
geößerm Ertrage fortfhreiter. Und Hiermit IR denn die erfte 
Brass beantwgrtet. Wie man aber zu diefer Vollkommenheit 

in ber Wothſceſt gelangen tann dazu fa veefaleaene, 


! 


\ 


\ . 


" 


ET Pe Haushaltungswiſſenſchaft. Br 
, guöedfüfentiche Mittel angegeben, ble aber ein Jeder anf frin 


* Lokale anwenden muß, wenn feine Wirthſchaft verbefiere 
werden fol. Ä | 


10) Ueber ‘Kartoffeln. Verſchledene Unterſuchungen | 


- über ditfelbens welche aber im Buche felbft nachgelefen wer, 
: den muͤſſen. Hrn. Stockmars Theorie wird aus Erfahtung 
and Brundfägen widerlegt, welches auch in unfrer Biblloch. 

ſchon gefcheben iſt. Der Verf. zeigt, daß die Kräufeltrank« 


beit der Kartoffelſtauden In Eübpreußen, worüber Hr. Stock⸗ 


mar klaͤgt, gewiß daher rüber, ſowohl weil man in Suͤd⸗ 
preußen wenig duͤngt, nnd der Erdboden alfo ſchlechte Nahe 
xrung bat: als auch, weil die Kartoffeln zn nahe gelegt wer⸗ 
den, wie aus Hru. Stocdmars Schrift esheflet. Es werben 
auch noch mancherleg Bemerkungen über Hrn. Leonhathes 
Bemerkungen über den Kartoffelbau in Großbritannien bins 
zugefügt. — Man fehe aus diefer Inhaltsanzeige, daß in 
dieſem Taſchenbuch allerkey gute, zur Wirthſchaft Brauchbate 
BSachen enthalten find. u \ 3 Bu 


‚Kurze Anweifung zur Verbefferung: des Sandes und 
. ber tanigirehfchaft ini Hannöverfchen,.bey der je» 
-. gigen Berthelung und Urbarmachung der Gemein» 
beiten. Hauptſaͤchlich für die Sandfchulen des Kur⸗ 
uͤrſtenthums. Vom Syperintendene Ritſcher zu 
Walsrode. Hannover, bey den Gebruͤd. Hahn. 
1808. 96 u. VIII S. 8. 8 I 
Der Hr. Superintendent Ritſcher hat init diefer Anweir 
ung ein. seht vetdienſtliches Werk unternommen , und war 


kommen zu laſſen. Da fie Treylich nur allgemein befannte 


Sachen enthält: fo unterlaffen wir alle weitere Heurtheilungs - 


genug ſey es iu fagen, daß der Merf. die bewaͤbrteſt 
Kebren aufgenommen ba, _ - ... en 
oo u ! . u . we. 


rd 





auch wohlgethan, fie durch den Buchhandel in andre Lande. 


— — — — — 





Intelli genzblatt. 


nn Br —* FE un , 
. \ \ 


Anm kündigung e N. 


Da der Recenfept meiner Vergleichung des Kantifihen .. 
Morsiprintipne mir dem Keibninifch » Wolffifcnen in. 


der A. 2. 3, ungeachtet Ich in der Vorrede zu dieſem Werke 


‚anf das Augenfcheinlichfte bewieſen habe, daß die metaphy⸗ 


ſiſchen Anfangsgründe der Llargrwoiffenfchaft nicht die 
won Aanten verſprochene Metaphyſik der Natur nd, In 
den Inteligenzblättern der A. L. 3, von dieſem Jahre Dir, 
212, G. 923 feine ehemalige Behauptung mit den unkatte 
böfteften Gruͤnden mwieberbolt.: fo fordere ich ihm hiermit auf, 
folgende Kragen auf eine beſtimmte Art zu beanttwortent. . 


. 5) f die ate Ausgabe von. der Kanttiſchen Vers 
nunftkritik, nebft der Vorrede dazu, nicht vom J. 1787? 


2) Bat, Rant.in diefer Vorrede (©. XLIII.) nice 


w 


ausdruͤctlich gefagt, daß et den Plan habe, eine Merapbya. 


fit der Natur zu ſchreiben? 


R 


s) Waren die metapbrfifcben Anfangegruͤnde dee 


Naturwiſſenſchaft nice (hen im J. 3786 erſchlenen? 


) Konnen alfo bie metaphyſiſchen Anfapgegründe 
ber Vaturwiſſenſchaft bie von Kanten verfprnipene Min 


tapbyfik der Ylarur fapn? ’ 
Stuttgard, Im Junlus 1803. 


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REDDIT & Be⸗ 


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3.6 Schwab. 


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5 274 | . Inteltigengbtatts > 


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Beföcherungen, Ehrenbezeugungen und Beränderun- 
geh des Aufenthalts. . | 


Kar ©. 2. von Haller, (Entel des beruͤhmten A. 


von Haller), iſt zum K. K. Hoferiegs⸗Sekretaͤr in Wien 
ernannt worden. Er hat ſich durch politiſche Schriften, den 
Zuſtand ſeines Batetlandetz in der neuern Perlode betseffend, 
über: Lavater, u. a. m bekannt gemacht. 


An ble Stelle bes Herrn von Schraud ift Kerr 5, 
‚von Bene, Profeflor der medicinifchen Inſtitutlon für Chi⸗ 


rurgen, der medicinifggen Policey und medicina forenfis ju 
Dep geworden. ' 


Die ſchwaͤbiſche Geſelllcheft ber. Aerzte und Naturfor⸗ 


feher , hat den Herrn Dr. Ball in Bin, zu Iprem- dotre⸗ 


. fpondirenden Mitgliede erwaͤhlt. 


Der Kesterungsratg und. ‚Vrofeffer des bürgerlichen 
Rechts in Wien, Herr Chb. Supta, hat den ie eines 


_ 8. K. Hofraths erhalten. 


Here Prebiger Nitzſche zu Wollmerſtäͤdt im <hhrindke 
fhen, iſt Superintendent in Eulenburg an bes verſtorbenen 
Mag. Heinrichs Stelle geworben. u 


\ Der beruͤhmte Gefäthes * Maler Kagelchen, verläßt. 
- Perereburg und ehrt nach Deutſchland zuruͤck. 


Der ehemiäfige Sekretaͤr des Geſandten. Reinbard zu 


Harubutg, nee Dr. Kerner, als Nerausseber des Nord⸗ 
t, iſt autidender 712 in Kopenhagen ges ' 


ſterns bekan 
worden. 


Der rniſche Kalſer Bat den ausäkehben Art und Ser 


bürtshelfer zu Wien, Herrn Dr. Colland, zum ortentf, 


hffentl, theoretiſch⸗ praktifchen. Lehrer ber EntbindungsFunft 
,“ 


an der hohzen Schule in Krakau ernannt: 


Herr Profeffor Sartorius zu Goͤttingen, bat: für die 
Weberfendung feiner Geſchichte ber Hanſeeſtaͤdte einen Foflbas 


ren, mit Diamanten beſebten in, Yon dem’ tuſſi ſchen Mo⸗ 


natchen erhalten. 


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Inteii lzenzbiets | 215 
Bir Seh. Rath Here von Seuffert Mn tu, iſt 


zum Praͤſtdenten dee daſtgeii nenorganifteten Hoſserichis er⸗ 


nannt worden. on 


Die K.K. Sofepbinjfce Afabemie zu Wien, de Koͤnigl. 
Geſellſchaft :a u Wiſſenſchaften in Göttingen,» und:die Sy⸗ 
denhamſche · Geſellſchaſt in -Hafler.Haben den Herrn. Dr,. I 
A. Albers in Brewmen zum KLorreſpondenten ermaͤhlt. . 


Herr Hofrach Baus „ und die Proſeſſoren Herr Or. 
ragt und Dr, Onymus, find. zu Raͤthen bey der erſten 


Depuration der Kurfuͤrſtt. Bafertichen Canbestischtion, für, 


Das Furſt nhum Wurzdrg beftellt worden, 
Herr Graf von Stadion, hat nebſt feinen acriaen 


Stellen auch die eines Rektor Magnifitus der Unlverſitaͤt 


Bürsbieh medergelegt weranſ der Landes ⸗Direkiſons ⸗ Prär 
ſthent⸗ Bere Sraf von⸗ Thoͤrbeim zum erſten, und Hert 
Landrichtet Wagner sum aiepeeh Kurator berfelben ernannt 


worden iſt. - . 
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ne Tbesfätle 
1803. 

| Gegen Ende des Junlus ſtarb zu Aſchaffenburg Har 

W. Zeinſe, Kar-Erzkanzleriſcher Hofrath und Bibllothe _ 


kar der von dem letztverſtorbenen Kurfuͤrſten von Mainz ge⸗ 
ſtiſteten Landesbibliothek, 60 Jahre alt. — Mehrere fein 


ner Schriften, vorzuͤqlich Laidion, Ardingbello, und 
Sildegard von Hohenthal, gehören zu den vorzuͤglichſten 


Produkten, welche die romantiſche Literatur der Deutſchen J J 
benbe, und werden ſein Andenten dauernd erhalten. .. 


AR 





Anzeige feine Scriften | u . 


Plan und Geſetze des ambulatoriſchen Rlinici in 
Belmſtaot. Von Dr. W. B. G. Remer, profeger 


Weis ahlerh 3: 


Medici > Pbil fopbii mfühon 
zu Br 4 E be 


Da, mas And) efde‘ —E— Nalur bhiloſooben, 


* 3 








zu dem wichtigen Def: uam Aerite vorbeneeh 





Diefem nentihen Ma Rn Seltmpäot, durh die 


j son dem — xon Bl ige dieſem erhabenen Stif ⸗ 


ter und. Defbrdeter-To, 

ſchehene Bewilligung einer, 
kunde ſtudit · nen jungen Leute gehz fteten. kliniſchen Anftalt, 
abgehoifen worden; Deren ſehr örstmäfiger Plan, ne 
den, den Theinehmerie —— von dem 


on en Einrichtungen, ger 


bermaligen Direftor diefes Juſtituts tbeilt, und eis 
PA Bü — de —X — 


Betten der dort Die Mrznege, 








Neue allgemeine 
deutſche 


ibliot el. 


Dei XXI Vandet Zweytes Siia 
Bünftes Bis Achtes Heft. 





Ta Sau Hr, Rue ae. A 





Berlin ud Stettin, 
besyFriebeich Nicolai. 18032. 








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im 2, 2 ei beB neun und sata - 


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BEN excen tn Bicher. 50 
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LT Hweeſianeſth Boigeige. 


3. N. 8. Brauers edanken·ůb⸗ Prej⸗ſtontismus u. 
beffen Einfluß a. d. Rechte d. Kirchengewalt ud. J 


liglonslihre. 3260 u. 6s St. E-%, 
Beytfaͤge zur Befbrderung. ein FAT xheneneichen in 
einig. Predigten, v. J. W. Hiſcrer. 1300 


Drey Predigten bey w igen. Seltgeranlaffungen. s. 3. 
1801, nomlich heym Eintritt ins neue Jahrhund. am 


xFriedengfeſte u. am Schluſſed. Zebles aeholi. vr 


- 1.3. Wayer u. KM: Sch 
Kern de:&üc Seabfardin mr ” * — oas. Apler 
. Je .. Fe nähere. Ertlärung Abe. rur Cregeſe bein 
Aus d. Franz. 
Die Gaumishren Jeſu, 0.2: Geſchihte fein. fügt. — 
‚den; und d. —— Lukas u Iohan, 
mes. —! Zum Behußf. & 07 
Han⸗inhait * Lehre Jeſu/ Fern d. V u⸗gehoͤrig. Aub. 
—*5 — Alu, dm seldunet v. ein. Freund d. en: | 
fhlas wer —— Linticheree ». Ronfiematlong 
‚bandtung:, nebſt einig. dazu. gefertlar. en He . 
Cm —* Ecqiſuin v.q. rl MR. | "ga 


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£ mie Re er.. . 
bay gehörig. Mufk, u. mehr, eltern, euer. 
vb | = yo 


’ ws n. Katholiſthe coerngenbehen 


An Hegelins daegehe Ein Denkmal d. Bertißenm. 
Herausgeg. ‘ti tier, ss 
———— (x ne * 4. ee ie 

e A v. IAIek an e 
tantergeß. Mönche am Ende 8* 1802, ” 219 
Prebigt zur Verhütung d. Blatternpeſt, gehalt. agite Hi 
d. heit. Jofephs, v. S-Mehmer. ebd. 

‚ Rue chriſti. kathel. Hauspoſtille — vorzuͤgl. sum Ger 
Arand derer, bie eine geläyt. Erbquu⸗ ſeben⸗ uf, u 

Gays Hetausgeg. v. ein. Bangeiftticen. en. ne Jah⸗ 


resh 329 
Das une Ste an Kide B rar Yabih), 
ed. Sonn s u. Feſtyredigten wider d. herrſchende Mo⸗ 
delaſtex. ‚RogBetragen, % P a logtu. —8 Fe oAg⸗ 


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6 Mecklenbutg. Erdjungfernre —X cad.rb. a 
beiveffend‘:- Ob das zu⸗v. vaͤterl. Lehnguͤtern ns ne 
MPatronat d. Eblangrauen — aufche? Vom. Ar⸗ 
chlvrath Evers. 327 
ner d. wichtigft Anhalegenh liten tuthol. Kishe = > 
beſond. d. Deutſchen, in einfiht 9 a. d. —* 
BZeit u; d. hevorſtéh. 215088 
Brei. Grundriſſes 80 Mr — 328 — 

J— ans DR verfchled,” ne 19 a Prof > =... 
Soden f. d. Advokaten⸗u eiberſtand⸗ v. a 
Roͤller Tears wa agrei An rNee Pe 
Detfoistöpte & Jar bA Br RtUNNS nt ehr 

Serien: : Serkungir vD. a de J 


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üb. deutlich. —— 0.» Yeldisprociß ; zu h. 

Bacher — ansethnn! gt. vereintgten kehrvortragen F 

N} Julie; Pönter," 2." = 333 

men Sehe nach Kart, iu Bortefangen u n 


D. J. ee 8. Sheöurs Atbandlung ib. d. zehnttlier 

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D. — 35, 48 u. letzt, T 


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— (6 befcgted. Arruſelemm übe, 3.8. Zonen, 5 


Ciendefih. näßtl. Riagen d. Liebe Im Merter, a. , 
Seat überf neb einig erlaniecud. Anmerk. u. d. teg 


a erf. EC >” 
Die e % Werben ' J De 35 
Dellevte. m fedha Sefängen: ‚eh. 
Ip fehriftan dentfch'w; lateinifch‘, auf Berlins öfem. 

Kunft- Denkmäler, v. D. Senifch; ; ne 773 
ern "x ©. u; ee "| 
.- Eh. u ” v Romane u \ e . 


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Sa 1 Oomam. 208 0.116 Of, 


Ay unter dem Tin; BE u 


Banife u. „ Mol, > 338. 

Das golone·Kg N Eine Diogewhu. eu 353 

Romane u. Eisäflungen v. 3. G. Muͤller —A 
Slegfried v. Lindenberg, 1r Bd. 


⸗ 


1 re AR, 


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I A Titelz⸗· 
Äntofnstte, e ed. d. unelgennägfge Liebe, eine wahte Fa⸗ 


millengeſchichte, mit Digreſſionen gezlert. 36: 
Be u. Träume, in eiff Maͤhrchen, v. eu . 
Jon. 
- Biktors Wallfaheten , ein Roman v. 8. dem... ek 


°  Buinteffenz mein, Sußmwanderung ‚in. fühdeutfchen Se urn 
| nden im J. 1800), in kasjehn wahrhaft. A 
hrumn, ws Buoͤchelbecke N 


Sir 7-0 Ach unter dem Titel: 


Jonrnal von.neuen beutſchen Origlnalramanen, in 8 Lle⸗ 

ſetung jährlich. Johrgang 1802. 2 Eieferungen.. _ hd. 
Nirtieks empfindſame Reife 6. Frankreich u. allen, v von 
— nenem verdeutſcht. u d. 378 


- 


Des , . . 
4 . Fan f} - nn . 
. .. 


* —— 2 


Balliiam ı pen tele, Neue gan) umgen ⸗ nn 
arbeit. Ausgabe v. &benburg. 2a. Bi. 177 
Shake. Othello. E Ran in fünf Akten, , 

. Aus d. Engl. v. Lad Schubert, ed 


» . r Evi * 


VL Weltweisheit. 


Neues allgem, Repertoriumf. amoit. Pfhchalogi⸗ u ver⸗ on 
. wandte Wiſſenſchaften. Mit interflägung mehrere : 
Belehet en herausgen; v. M. J.D, Mauchart u. M. 
8. G.Tzſchirner· 18:8, , a 
| Wehen 0. Sutfäpeit u. Bottlofatele.b. Kastifchn Sur 
ſtems, nebſt ein. Antwort auf A. Keils Bemerkun⸗ 
gen üb. d. juͤngſte Sotiſt d. ae Miotti. Her⸗ 
usgeg. ©. ip u 3, 


. \ 
vi rt vu, Kimie.. .n 1 “ion “ ꝛ 


A N. Scherir’s Aichie f d. cheorel Chemie. uBdl | 

. x: s Helft. Eu | 

Exe klipaie de „gelemtat. Chemie ** al v. F. 
ch w ın „Tale, au: .. 398 


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m. Bine und: iur; nut· wi 


nr Kirchengeſchichte. 
—*8 N dentſhen Relche unter Otto d. ‚Großen, v. 
XT. G. Voigtel. 


oigte 


z00 


Alseri. Sammlung hiſtor. Memoltes vom ran Jahthe | 


bis-auf d, neueſt. Seiten — herausgeg. v. F. Schils 


ler. ase Bd. we Abtheil. ar Sb 


RE Mangelsdouffs Sauebröntf-ans d. allgem. Em 


‚neueren ‚Belt, Ein Bub um. Unterhaltung. J 


t 


Auch mit der Kufigeife: u 


8.©. Wiangelsdorfis Hausbedarf aus d.algemelin 
Geſchichte d. alten: m, nenen Belt fe ‚feine. Kine 
102. 


8 


| u literar. Handbuqh berühmter w. deukwuͤrdiger 


Metſonen, welche im 190 Jabthund. geſtorb. ſind, 


— —— + DO, ae Bibel, Fr | 


errrich v. fein. ——5 dis zu Ende d. 
sn 1 Sa » 1 * 


x ober, ‚ Auen um. 
Statiſut. | 


Dir aſſagier af d. Rell⸗ in Dacthian u. eigen . 
se Ländern, v, H..A. O. Reichard. 04 


s Kapit. Jam. Coof Beſchreibung fein. Reife um 8. 


a 


pr 


A. Soͤrgel. 1: 25. - es 


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eit. Ein näpk Lelchuch f. d. Jugend nad Cam... 
[; Lebeort bearbeitet, Fo. B 4. 495 


=. Sekierngälätt: Be 


4 N Qapatert ——— Herautzes v. 
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d. Menfclichkelt „Heß. Toten. Nach 


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at. d. "ine Zelapner frey deaib. 22 9:1:x0 Pr 
Raredutifhe 3 Anteltung zu d. erfl. Denrübungen we. 


end, v. M. 3. C. Dolz. 26 Bödn, " — 
Ri Sehnen ‘Mb. religioſe⸗ Gegenſtaͤnde, ze 
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Hanbbnd f. NRegenten Voͤleer glüdiih zu maden, u. 
Seme I Menden: Son : 33 d. —ã— 4bb. 
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Herzens. Bon 6 3. Wenzel. se “ 


Reralia⸗ Anetdeten, 2 ©. C. Wagener. 3382 
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4. Regie a 


en über das Inreitigenpblart ' 
| < ya vorm Städt dis hemm and’ —* —* 





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2. Defteberungen, Ehenhezeugungen und. Bein 
derungen des Aufenthalts. | 


mer, us 333. Vorgſtede 354 Drabed v., 354. 
Da +9, 533. Grellmann 553. Höffmann $53. 

Wohftäter 339. Klewit 354. Lehne 554. Deus 953. 
» Dal ss. Sei ss. eat 3 35% wii ss 


NT 2 an. J 
Bat 33.. I 354 u sw. J J 


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4. Chent batſha —* 
Im 399; Bänburg si. u j 


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ur , Oelepete Sefelfhaften und Hralceuftaben 


Berlin ‚ Rinde. Aa, d. feige. vl, Borkfan 
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5. Ans 
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azeige Pleite —A 
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j me, eine, anf d. Grab 6. ſterbend. Monchthumt, 


in ein. Rede gehalt. vor ein: verſammelt. Veneralta⸗ 
— pitel aller Ordensſtaͤnde, von ein. alt. Moͤnche. 257 
kofſius, €. J., Predigt am zten Pfingfifeurtrane, als 
um Tage * hechſibegluͤckend. Ankunft J. K. Mr 
KRinigs v. d. Koͤnigiun v. Preugm, den 30. Mal Ri 
halt. 3 Serur 


34% 
— anf. theur. 
len ale aha N? lienarchiv, ut 


ta 3 ——— a HT ae 
du, Nehoi⸗e Er ge ‚fe einig Degen 2 1707) VORN! —* 


Schreiter, de more, os reges judican- 
di et laudandi, ab Aegypriiv ad Iſratlitas propaga - 
0: mmentatio ‚hiftariea. . — 
Dr srkeith, "Wlan u Sronmip dert Su 
zu Köchen. ar. 
— „Schule, ‚die, eine Angelegenheit a 
Stan te > „yi319 
” — Se d. ziöcÄmäß, Einrichtung, Sy look. 20. 
Borna ‚groß, Sindiſchutn. ee RT, 
er —— 


6. ermifchre : Sachrichen — —8 


Moſes Mendelsſohns phlleſoph. Schriften, ltal. Ueber · 


ſetzung uncn — Ai T don. & " 108 
rivatvotleſungen, zu Berlin, im ommimep. Halb. Aa 

ve 1803 geßält. f} — Pied. varce van 
euere u, D. Tourte, | 344 


J [x Reue lägen u * 


Gécift, aint, bie In d. O. wir ünte ein FTP 
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ein Neas geicdtrd Vraunng "Nochflftt; - 


Markgr. Badischen Geheimenraths und- Kirchens -- 
raths⸗Direktots, Gedanken über Proteſtantismus 


und deſſen Einfluß auf die Rechte ber Kirchenge⸗ 
walt und der Religionslehre; ein GSeirenftüd zu 


der Abfandfung Im Journal für theologifche Sites 


„ratur. Johrg. 1801. Fuͤnſtes und Sechstes 


Stuͤck. Karlsruhe, bey Macklot. 1802. 298 ©; 
gr. er EL Ze SEE EEE 
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g dle Argeſchichte aller Völker fragen ; ſo ruht die Grunde 


nung, und eines Verhaͤltniſſes der Menſchheit zur Gottheit, 


wieder bergefteller werden fol. Mit der ſteigenden Kultur 
—RRRGS ein. aß, dieſet Zweck nicht. erreicht wer⸗ 


koͤnnte, wenn nich zugleich den Anlaͤſen zu Verruͤckung 


Jenes Perhaͤltniſſes entgegengearbeitet wuͤrdez und damik ı 
gjengen nach und. nach die Religionen mehr oder weniger aus 


ber Form det Geſetzlichkeit in eine Form der Sittlichkeit Über, 


ben.denn. die Chriſtliche unläugbar am weitefteh'voranfchrier- 
amer aber blieben Religion: und Sittenlebre, Neliglo tät 


d Sittlichkeit verſchledene Dinge: Religion ſollte nu 
“ Mittel werden, die Sitelichkeit durch Schwaͤchung des Wi⸗ 
AUODERKK. Or Vo Hefi. Tderſtreits 


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382 


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veſeitigen, welche aus dem Bewußtſehn der vorigen Ueber⸗ 


lichen Degriffs bleiben, den man. von jeher mit dieſem Wort 
zu verbinden gewohnt iſt: fo it fie bie Wiſſenſchaft oder Kun⸗ 
de von dem Berhälsniß ber Menſchen zur Goitheit, von deſ⸗ 


ffetungen, ud aus deffen Eindruck im Semäth entflamden 


- 


lichteit wurde. ‚Soll daher Religion der Ausdruck des noͤm⸗ 


war, und ein neues Hinderniß fuͤr Die Fortſchritte zur Sitr⸗ 


fen Veränderung durch Unſittlichtelt der Menſchen, und von 


der Art der Wlederberſt. llung deſſelben, als Huͤlſemittel fr 


eine fertfhreitende Entwickelung der Sittlichkeit benatzt. Ein 
folches Beforderungsmittel der Sittlichkeit kann fie nur wer⸗ 


den, Infofern fie Die: finntiche Triebfeder im Menſchen wit. 
‚der firtlichen auf einerley Otreben richter, und damit dem 
wechſelnden Schranken amwilchen ſieilichem Mollen und ſinali⸗ 


chem Handeln der Menſchen entgegen arbeitet.” Den edelſten 


WVerſuch, der bie jetzo ausgefuͤhrt iſt — denn mas der neube⸗ 
ruͤhmte Purlſmu⸗ vermag, muß erſt die Folgezeit weiſen — 


machdꝛe des’ Chriſtenthum, da es der Sinnlichkeit für gegen⸗ 


. 
L} 


. , wärtige und fihebare Güter, zutünftige. und unſichtbare, als 


Ziel des Strebens vorhlelt, um Ihr damit. eine Richtung ja 


eben, wo jene Entgegenwirtung gegen die Slttlichkeit weg⸗ 
Te Ä Ä an | 


genannt hat, ſetzt einen Grad ven moralifcher Bildung vor⸗ 
aus, den man bey den Wenigften annehmen darf: es kann 
der Sittlichkeit eines Minfchen keine gioͤßere Staͤrke zum Ue⸗ 


bergewicht uͤher die Sinnlichkeit geben, als welche ſein mo⸗ 
toliſches Geſuͤhl, aus dem Ar hervotgleng , zuwor ſchon hatte. 
Mie kann alſo jener Vernunftglaube ein Haͤlfemittei für. die 


Praxis der Sirttlichfeit werben, was bach die Religion allen 


Wöltern war, und für das Bedürfniß der Menſchheit feyn 
muß, Die Hinderniffe jener Prazis liegen nicht Im der reinem: 


Bernunft, fondera in der Sinnlichkeit: was-die nachtheilige 
BGegenwirkung der letztetn ſchwaͤchen ſoll, muß alſo ein auf 
die finnliche Triebfeder eimgreifendes Mittel ſeyn. Eingreifen 


. auf die finnliche Triebfeder kann aber die -Vernunft nur dar 


durch, wenn fie dem Menſchen die Gluͤckſeligkeit, wozu ihn 


: feine ſinnliche Natur draͤngt, als eine norhwendiae und on 


ausbleibliche Folge eines ſittlichen Betragens vorſtellt. I 


Der phyſiſchen Weltordaung findet fi aber ein ſolcher Zuſam⸗ 
a oo en ee Te 


[2 


Pd 


982 Proteſt. Soreesgelaheßelt.. 
derſtrelis der Ginnjichtelt zu befbehern, und bie. Unruhe ‘zu | 


Das was man in nenern Zeiten Ben Vernonfiglauhen. 





\ En 


. IRB. Diane Bebou Ab. Piotrloncfans. ps 


| Wenhang niet ,. fo fehr cuch die Wernunft Ihn fordert; und > 


kein moralifhes Poſtulat kann und Dürge eines Dafdfyna 


"werben; denn das was einmal iff, ohne daB es mach unſe⸗ 


rer Eipſicht ſeyn föllte, kann auch in Zukunft ferner [ey 
obwohl es nach unferer Einſicht nicht ſeyn follte; und die 
Mah enebmung jener Diffonanz zwiſchen dem, was iff, und 
dem was feyn ſoll, berechtiget uns logiſch zu mehr nicht ale 
. dem Urtheil, daß wir den Zufammenbang des Seyns mit dem 
. Seyn»follen nicht kennen, und daß alfo ale fieriiche Poſtu⸗ 
fate im runde Drodutte unferer Unwiſſenbeit find, wer: 
mit Die Spekulation unfern fiommen Wuͤnſchen eine Gewiß⸗ 
heit zu geben ſucht, die ſie in ſich ſelbſt nicht haben. Da aun 
Achts ais was iſt/ vder wenigſtens ats Seyend vorgeſtellt 
‚mb weifellos angenemmen wird, unfere Sinnlichkelt afſi⸗ 
rirt, nimmermehr Aber das bloße Seynſollen: fogebet dass 
ans eiu weiterer Erkenninißgtund hervor, warum eine Anftalt, 
welche nicht die moralifähe Weltordnung aus einem Seynfols - 
lenden und Poftulieren zu einem Seyenden und Durch 
Erfahrung Begebenen umzumwanpela vermag, nicht Melle 


"0 Sebe Wolteieliglon , welche die Öefälchte aahzuweiſen 


— Bar, ſirebte daher dahin, ein Vergeltungsſyſtem als eine ges 


ſwichilich gegebene, durch @rfährung heftätigte Wahrheit 
in attsehitiren, wornach Wohlſeyn und Webeibefinden, Lohr . 
uns Garäfe zu Wopllennswärdigkelt oder Unwuͤrdigkeit qumi 
Kedtifun und Uebelthun, ‚In irgend ein — wenn gleich oft > 
—— oder doch uhvollſtaͤndig vdrgeſtelltes Ebenmacuß 
“temme, Ba nun dieſes Ebenmaaß in der Welt, wie ſie uns 
je Srjabrungsgegenfand, vor Augen llegt, nicht befunden, 
noch Durch deu bloßen pbyiſchen Kouſſalzuſammenhans herde⸗ 
eilt wird: fo konnte ein ſolches Bergelrungsfoftem als etwas 
Feſchichtliches micht atfeeditirt werden, ohne ‚daß es auf 
beſondern Begebenbeiten! ruhe, melche In dieſem Kauſſal⸗ 
zufammenbang erſcheinen, obne als Produkte deſſelben 
angefeben werden zu koͤnnen; ſie muͤſſen fich zu den ge⸗ 
mähnlichen Matutbegebenheiten verhäiten ‚- wie die freyen 
Deroegungen Des menifchlichen Körpers zu ben organiſchen; 
fe muſſen gleich dieſen ſreyen Hoadlungen des Menſchen als 
eine unmittelbare Wirkung eines geiſtigen Wollens, für 
Grfpeinung des Willens einer unfihtbaren ntelligeng, iR 
Shan und Zeit angufehe, uud baranf abgemeſſen fegts, bened 
1 u vven⸗ 


Aus 


Ä 


— 


. in jenen, welche unmittelbar als 
reglerung ſich datſtellen, macht die. Baſts jeder poſitlven Re⸗ 

zliglon aus; und die leitenden Hauptideen, wornach ſolches“ 
Zu theoretiſchen Vorſtellungen und ptraktiſchen Maximen vers’ 
arbeitet wird, bilden ihren Geiſt.“ \ a 


.. | " * 
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384Proteft. Gottesgelahrheiti. 


Ebenmaaß des Wohlſeyns und der Wohlſeyhnswuͤrdigkeſt zum 
Erfahrungsgegenſtande zu machen, damit auf dieſe Er⸗ 


ſahtungen der Handlungsweiſe jenes Weltbdeherrſchers nun 
auch fuͤr die Faͤlle, wo in der Welt, wie ſie iſt, dieſe Aus⸗ 


gleichung hiche ſichtbat mird, das analogiſche Urtheil, und 
mittelſt deſſen der Glaube begruͤndet werde, daß auch fir fle 


eine moraliſche Weltordnung, wiewohl für uns auf unfernr 
Standpunkte unbemerkbar, bie Triebräder der phyſiſchen Ord⸗ 
aung flelle, und damit jenes Ebenmaaß herbeyfuͤhre. Alle 
Religionen , die wir in der. Geſchichte finden, beruhen dahet 
anf etwas NHifkorlihgegebenem, auf helligen Bagen, oder 
auf einer heiligen Geſchichte, und diefe Sagen oder Geſchichre 
auf wahren oder vermeinten Wundern; fie find poſitiver 


Art. Jede ſolche Meligion beftand auch nut, und wirkte das 


viele ober wenige, Vernuͤnftige oder Unvernuͤnftige, was fie’ 
idrer-Indivfduellen Natur nah wirken Eonnte, fo lange det 


duelle Wickſamkeit beruht.“ 


. „Bey einer jeden pölltioen Rellgloͤn haben wir daher 
auf dreyerley Zu merken: 1) auf das sFiftorifchgegebene, 
das ihr zum. Örunde liegt, und wovon itumer ein Theil auf 
Wahrnehmungen beruht und beruhen muß, weldye nicht durch 


Giaube an ihre Geſchichte befland, auf welchen die Indivb 


x den phyſiſchen Kaufſalzuſammenhang begründet werden ; ſon⸗ 


S ° 


dern In dem Kaſualzuſammenhang els ſolche Begebenheiten 


etſcheinen, die dem Willen und alten einer moraliſch⸗regle⸗ 
randen Sntelligeng zuzufchreiden ſehen; 2) auf das Syſtem 


der moraliſchen Weltregietung, oder des Verhaͤltaiſfes 


der Menſchhelt gegen die Gottheit, das aus det vernünftigen’ 
Betrachtung jenet Erfahrungen, hervorgeht; endlich 3) auf 


die Art der Verwendung der hierdurch gegebenen Worfkellung ‘ - 


zu Belebung der Sittlichkeit mittelſt Umſtimmung der Sinn» 
lichkeit. Das Hiſtoriſchgegebene h feinen Haupttheilen, d. ts 
f 


” 10. _ u x Ä 
Eine pofitive Rellgton fäpet nothwendig zu einer gefelle 
ſchaftilchen Verfaſſung. Zwar Ebunen die eimelnen Akte 


kleinen 


te einer moraliſchen Welte 


aoͤtilicher Weltregierung ſmmer nur‘ einer derhaͤltnigzenaßig 


ann — —— — —— mn 


Ä 
* 


J. N. Z. Dravets Gedaut ihe Proteſtntiſmus. 385 


Mehren Amcht von Benbachtern Wahraeinbat ſeyn; allein 
‚Die Erzaͤhlung derſelben, beſonders wenn der Erzaͤhler durch 


Ginſicht und Redlichkeit glaubwuͤrdig iſt, wird bald auch 


Andern intereſſant ſeyn; und es wird ſich durch gemeinſchaſte 
chen, Beyſall, ohne Bertragsabfiht und ohne Vertragsvor⸗ 
‚Sereitung, eine Verſammlung von Glaͤubigen büden.. Man 


weird das durch Erfahrang Segebene auf die Nachkommen 


durch Uebetlieſerung, als hiſtoriſche Wahrheit forszupflangen 
ſachen. Sin dem. Nemadenſtande bleiben frehlich alle Schritte 


ya Erreichung diefes Zwecks innerhalb des Barmilienzirfelg, 


nd eutlehnen die Forin einer von dem jeweiligen Sausvaren 
dirigirten, mithin auch auf beſtimmte Regeln nicht tedneitten 
Wamilienonfalt; eine patriatchaliſche Religlomnhne Kirheumd 


Kir chengewalt. Leben :aber die Besbachter ſchon in Gran 
ten: fo geht die anfängliche Verſammlung der Glaͤubigen in 


eine. geſellſchaftliche Verfaſſung uͤber: ein Uebergang, der/ 
wie alle Vereinigung der Menge, anders nicht zu Otande 


ommen;kann, als dutch leitende Anorbuung jener Glieder, 
welche das mehreſte Anſehen und Zutrauen bey der Meht helt 


Ber übrigen. Glleder haben; und wer koͤunten dieſe in ber Dil⸗ 
Aungsperlode. einer poſitiven Yellgien wohl: anders ſeyn, ale 


diejenigen, welchen die unmittelbaren Erfahrungen zu Theit 


wurden, und. die den. gemeinſchaftlichen Antrieb zur Heiella _ 
ſchaſtlichen Verbindung vege machten ? Diefe müflen bier um 


fotchee erweiterten. Erfaßenngskreifes willen, und wegen der 
Die zum Zuſammenhange mit dem Veberfinnlichen erhöhten 
Kenntniſt, ihren. Mitgläubigen nothwendig in einer Höhern 
ſittlichen Würde erfcheinen. Ein Uebergang, der aber nicht® 
deſto minder ein wahrer Vertrag iſt; nur-darin von jedem - 
andern Vertrag -verfchieden, daß er die filfchweigende Be⸗ 
Kltmnung. mit ſich fährt, ein Jeder Eine nach feinem Ermeſe 


fen, wenn ſich anna-felne-Heberzeugumg aͤnderne ſollte, wieded 


abtreten... In jener leidenden Anordnung bilder. ſich dann 
Sach der Grundſtein der: gefellfebeftlichen-Bewalt; unt 


Ammiſt· cine Kircha unde eine Kirchengewalt in ihrem erſten 
Keime vorhanden,” N | | 
„Was üherhaupt In. Bejug anf Menſchenrechte eintrifft, _ 


Here die Menſchen aus dem bloßen Birrusftentd in den Stand 
Ser Geſellfchaſe Überteeten, (daß nämlich jene burch das Ne⸗ 


Yers-und Beyheinanderfeyn der Menſchen viehfach modifichee 


Nststien ‚) Das: Beivelfee ſich nun auch als waht an den Meile 
ver⸗ 


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Gienerehten.,, ſobald mehrere —— ka. Ane Kirche Be 


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| grreiaigen: Im fergeh Rattsftende har trı Menſch. uk, 


im ſteyen Nomadenſtande wenigſteus no dev Hausvater das 
Medi, das was er Über Meligiengwahrbeicen geſchichtlich uw. 
pReny, mac eigener Eiaſicht in Borfiellungen und Spfems 
zu verarbeiten, Die Anwendung davon guf Die Handlungs _ 
warimen ſo zu machen, wir es ihm am pflichtgemaͤßeſien 
büute, und daszenige auf feine Rinder und Machkommen ME, 
‚neterben,, was er für Ihr prattifches Intereſſe nach feiner In⸗ 


 Btoidnalelnficht wichtig finder. So wie er. Hingenen In eine 


Wr Gebiete der meralighen Mäetssrgjerung 6 


‚Tonnen die pratiſchen Rebengregeln „ die Jeder nach eigenet 


Kirche triit, ſo entftebt gleich dantie ein Irzerfcied zwiſchen 
Kine: Privatreligien und dem Gemelnglauben. Echwer 


an es ıhen, daß son zwoͤlf Menihen, swelden cin amd here‘ 


Ride Gegenſtand der Mahrnebmung'criteine, auch nur 
hey zwehen der Eindind, Len Be davon eripfangen , bis auf 
Böen Leinen Umſtand gieich, fen; doch werftändiget man ſich 
eich: Im. Banzen darüber. Aber bey allgemeinen Vors 
ſtellungen, wetche aus den Hahrnehmungen abaezoagen mene 


— 


dert, IR eine ſolche durch bluße Verſtaͤndigung zw erzielenin 


% 


Linheit dev Aufühe gar möcht gu ermoarten ; und eben ſo wenig, 


Linſicht daraus ablektze, gleichlautend werden. Und sack, 
wenn dieſe meprete einen gemeinen Gebtauch son jener par 
tiven Relialon machen wollen, muß bey allen gemeinihafte. 
hen Handlungen Einfſormlgkelt herrſchen, ſowobl in denk. 


Kelaugen und Maximen, welche darauf gebags werden ER . 
muß folglich cin Gemeinglaube Über die Berhäteriffe der mar 


kaliſchen Welteegietung , und eine Gemeintegel der Lebense 
. weile, fo weit fle durch den Geme inglaubea 


| ſtimmt wird, . 
erfiiten, Beyoe Hilden: fldy wieder leicht In der exften Enten 
Bungepstiode einer ſalchen Micche; und men guch eine puepg. 
Walcige Anfiche über gemiffe Punkte entfüchem.folte: fe werk 
einige man ſich doch leicht bleder, wie dert die Anciei auf .. 
dem fogenannten erſten Kencillum ju Yrtufalene, une ae - 


— Glieder var: Kuche lieec Ach. aus, Zuttauım a. 
" Bean. Bu Ä “ nn 


’ . a J 2 I E I: u . . 
Aber fa der Bortbausr der Nische entwickelt Beh nei | 
Mendig das Verhalten der: licher gegen den Gemelnglauben 


und gegen die Semeinregel anders, je nachdem zugleich: eine 


fortgebende Reibe jener außererdendlichen Erfahrungen, aug 
nbeBemnen wich 
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I. . oo. FR > 


— —* 


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INT. Broners Gedonk. 06. Protefäntiimus. 487 
oder vicht. Im erſtern Bol, wo natuͤtiſch Sie Mitthenets - 


"watt in den Händen derer forterber, welche als-Deppfitäre 
jener fortgehenben Erfahrungen angefehen werden, erwaͤchſt 


der Semeinglaube und die Gemelnregel ‚nie. zu einem ge⸗ 


fdtoffenen Ganzen 5 ſondern er behält eine.undefkimmte Deus _ 


ſektibilitaͤt, je nachdem durch geglaubte neue Erfahrungem 
deſſen Boſis erweitert, oder beren Anwendungsart im . 
"Iheorstifcen oder Praktiſchen veraͤndert wird. Hier muß 
nothwendig eine beſtaͤndige Abhaͤngigkeit der Kirchenglieder 
4 Lehre und Leben-von den Satzungen der Kirchengewait 
entfliehen. Im andern Fall hingegen, wo auf die Baſis 
‚einer pefitiven Religion ‚Fein Glaube an eine: fortgehende 


Reihe von Offenbarung erbaut iſt, muß ſich nicht nur der _ - 


biftörifche Theil des Gemeinglaubens ſchließen, fen 
dern auch der theoretiſche Theil deſſelben, fo mie die Ger 


meinregei erhält dadurch einen mebe gefcbloffenen Ans .' 


fang. Denn indem die erfien Glieder nur wegen der bis. 
bern. Begtsubigung der erfien Bührer, in ihre Lehren 
und. Borfchriften- fich rrfigniren: ſo liegt in folder Rıkge 
nation. feine Einwilligung im jede weitere Aenderuna, wel⸗ 
che Nachfolger im des Kirchengewalt, die Keine Tolche 
r Beglaubigung baben, weile finken moͤchten. Da num 
Miemand Aber den Glauben und über hir Lebensweiſe des 
Andern eine Leitung ſich anmaaßen kaum, in weicher dieſer 
nicht eingewilliget Hat, obse in deſſen perfonliche Menſchen⸗ 
rechte einzugrsifen: fo fälle Hier eine ſchraͤntte Perfeks 
zibifität des Gemeinglaubens und der Gemeinregel weg; 
26 können bier keine nme Wefkimmungen duch Handlun⸗ 
gen der -Firchengemwait eingeleitet, auch fann von ihr Feine 
Aenderung in den vorigen Beſtimmungen vorgenommen 
werden. Ihre ganze Leitung der kirchlichen Geſellſchaft bez 
ſchraͤnket fi auf Erhaltung des Gemeinglaubens und der 
Gemeinregel, auf Reinigung des. erſtern von elngefchliches 
gen. Mipbräuden, und auf Anbaltung ber: Geſellſchafts⸗ 


— 


glieder, ibe öffentliches Beten nach der letztern einzurich 


ten.“ 

„Behr verſchiaden muß alfe das Kicchenrecht ausfals. 
kon, je nachdem die Nische zu der einen oder andern Res 
Lglonsform ſich Hält. Wo Glauben an fortgehende Öffen- 

darung iſt, da fällt jedes Syſtem eines Kirchenrechts weg. 
Die Kirchengewalt vermag Die see, wofär fie den Sau 
— 4 0 VER 


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mas en _ DM -_ .? — 


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awoellte, sumnspen, durch Cinwidcigung im? 
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Asa Oroteſt. Corbengefähehein ”, "17T: 


«ben einer. Süßer Ouelle ihrer Vöeſcheiſten in Ah unbYnberm 


erwecken kann; unter welchen vermelnmich göteiichen Vor⸗ 
fehriften übrigens wiel Umverminftiges undsünftitliches mit 
unterlaufen mag; der Faͤlle vorſetzlich etweckter Taͤuſchmig 
nicht zu gedenken, von denen die Weltqeſchlchte auch ihre Des 


| eſpiele aufzuweiſen hat, Anders verhätt es fich mir Kirchen, 


welche auf.ble zweyte Religionsform gegroͤndet find. Hier 
heſtimmt der einmal geſchloſſene Krels die geſchichtlich gegebe⸗ 
nen Offenbarungen auch vollig genau und unwandelbar, wen 
nach dieſer Religionsfotm eine Kirchengewalt vermoͤge oder 
nicht vermoͤge. Der, Öenerallab fuͤr ihre Nechte Mt dieſere 
"fe vermag alles, was aus der Idee einer Geſellſchaft flleßt, 
welche nicht nur tm Allgemeinen, Neſigionserhaltung und 


VBeanutzung zum Ziel har; fondern insbeſondere eine. folge 


MRiligionsform bezielet, wie fie Durch jene angenommene ums. . 
me von außerordenzlichen Erfahrungen über moraliſche Welt⸗ 
zeglerung, die dem Verein zum Grunde Hegt, bekimmt wird,“ 


Hleraus fließen die befondern Befugniſſe der Kirchengewalt, 
die der Verf. © 36 — 40 weiter auseinander febt.“ . - - 


Dit ‚diefen Vorbemerkungen und rundläben wendet 

Ach nun der Verf; zur Wertadrumg: des‘ Chriſtenthums, vor * 
weldem zugegeben werden muͤſſe, daß esieine poſitive Rel⸗ 
Yon ſey. „Mögen die Rartenatifien,” füge der Veri. S 
40, „noch ſo lange unterſuchen, vb es das ſeyn ſoll, moͤgen 
mfle, ihrer Anſicht nach, es für noch fo klar entſchieden ade. 
„ten, daß es das nicht ſeyn duͤrſe? damit Gebt ſich bie im, 
der Anſchauung esident: gegebene. Brfahrung nicht auf, . daß: 
nes: das. nun eimnal doch fey, und daf die Bekenner des Chri⸗ 
vſtenthums bis duber glaubten, wie es das feyn folle. Und 
„wörden diefe alle, Jetzt oder kuͤnftig, jemals ji anf bie 
„Selte der erſtern ſchlagen, "und darnadı ihren chriftiichen 


 „Kicchenglauben und ihre veligihfe Gemelaregel umändern: . 


„fo koͤnnten ſie zwar nun dieſer geändetren Neltgtensver faflung 
„abermals Yen Mamen Chrtaſteathum deylegen; Kininten, wenn 
nes. der Staat zufrieden iſt, unter dieſem Namen aller. der 
„Stäatsredte genießen , die digher daran geknuͤnft tooren: 


Jaber daß dfefes neue Ehriſtenthum Das. nämliche vorige 


„ Befchichtwefen: ſey, das koͤnntea fie ohme Verlegung. bei 
„Wahrheit nicht behaupten, no demjenigen, der unter. Ding, 
nfem Namen, Irireres als ein. Setfteselgenthum feft halten 
ie Gleich deit 

,det 





\ - wor 
4 


IJM. F. Beatles Gidank.ub. Proteſtüntiſmius. SQ. 
EN Numene ꝛeine Sieichheit dro Oblelte ftiuſchweiged 


d 


wäuzugebn.t. ° . 


Be re EHE SEE Bee GE SEE BE 527 
Aber bieſe poſitive Religlon lelder nicht einerlez Anfiche 
adem es zwey Huuptparteyen giebt, die katholiſche und 
die proteſtantiſche. Jene glaubt ſotegehende Wunder; fie 
glanbt Einwirkung des „heiligen Geiſtes in die proviſoriſche 
Eatſcridung der Papſte, und in die ewdtiche Entſcheidung 
dDer Kontiikns fie nimms damit einen Zuſtand ſortgebender I 
MOffendarungen an. Die proteftantifche hingegen glaubt von Zu 
alle dem nichts; erkennt: das Hiſtoriſchgegebene des: Chriſten⸗ 
thums für befchtoffen duch“ die Geitige Schrift, und achtee 
Dieſe als die einzigeticchliche Norm für Btanben und Lebe. -: 
Gs iſt daher mfche ganz richtig, nenn man den Untetſchlid 
yrolfchen dent Katholiciſmus und Proteſtautiſmus darin febt, 
waß jener eine: Abhaͤngigkeit dee Glaubensſachen von menſch 
‚licher. Autmeirds ; dieſer aber eine Unabhängigkeit won der⸗ 
 Melben zum Gruud lege; denn wer bepde richtig deurtheilen 
will, map ede bleſer Kirchen als Geſchlchroweſen für bas 
nehmen, wofr ſie ihe Kirchenglaube giebt. Er kann ſagen, 
Mieſe oder jene Airche irrt In dem, was fie: glaubt; zole.wie 
das von der katholiſchen Kirche ſagen: aber er kann nimm 
,muehr fagen, ſie haͤnge von etwas Anderm ab, als van ver, 
was durch Ihren Kirchenglauben gegeben iſt. Auch genieße 
der katholiſche Chriſt in allem dem / was uͤber religidſe &khrw 
Shen / und Waridel-die Kirche mit. ihren geglaubten Inſpiccha. 
wionsanfehen wicht entſchleden bat, die naͤmliche Denk ⸗ and, 
Dlaubensferpheit, wie der Protetant.t 37°. 2 mit 
v . x .. 1— erg 
„Uber war entſteht die wichtige Frage: wie iſt die heit. 
Schrift Richtſchnur des. Glaubens und bene fuͤr die prote⸗ 
ſtantiſche Kirche? — Dieſe Frage hat, in neuern Beiten‘; in 
unſerer evangeliſchen Kirche eine ſtarte Treunung ber Dieb 
. ungen, veranlaßt; indem die eine Partey, — ſie iſt die alte 
Vvroieſtantiſche ober ſtreng evangeliſche, nur das, alte 
auch alles. das. die Norm des Semtinglaubens- anaimak, 
was als der gerade natuͤrliche Sinn Bes. Evangelii aus ſeinem 
gemeinderftändlichen Wuchftaben jedem. Lefer einleuchteud 
werden kann, der mit aufmerkfamer Leſung deſſelben, und 
mit Erwägung des Iufammenbangs der verfchiebemen Stelleh, -. 
Die dem Komterte oder dem Gegenſtaude nach konnex find, ° | 
GH abgeben mag. Dieſe a oinni underamnnrt. Sn oo 
... nl 5; US: 


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naͤmlich für Umfkimmung der Sinnlichkelt auf das meralifd« - 


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299 . Pi. One 


Befattate, —* cken Areegu angdierg etſeisen, Küsn 
ohne die hiſtoriſch Im Evangelio gegebene. Thatſachen würden 


erkaunt ober kuncehmitch gefunden werben oder nichts _ Ihr ge⸗ 


nögt es, wenn alt die Bernänft Deren Gedenkbarkeit, und 
deren Ausfuͤhrbarkeit in Raum uns Zeit, mithin ihre be⸗ 


dingte Möglichkeit nicht beftreiten ; und wenn fle ihnen die 


fitrlide Würde, und eine Wirkfamkeie für veigiäfen Amel 


Gute, nicht abläugnen kann; Sie nimme eben daber für 
Khriftus« Giun alles dan an, was hie. Evangellſten und 
Apoſtel ole Aeußerungen und Felgen deſſelden aufgezeichnet 
Vvaben, und maeßet ih nicht an, noch ı8 Jahrhunderten 


beſſet wiſſen zu wollen, als jeme erſten Verhreiter der heiftits 


cen Ruigien was Wahrheit. feinen Lebentgeſchichte, und 


Einn feiner Reder und Thaten ſey. — Eine andere Par⸗ 
tery, die neuꝑrote ſtantiſche oder hierokritiſche, nimmt 
feine normatige Ruͤckſacht auf die Erkenntuißert jener heil. 


er des nen Dundes; fonderg eignet ſich von. ihnen 


ur das zu, was noch jetzo, nach Anwendung. aller ordentli⸗ 
‚chen Mittel, wodurd eine auſcheinend außerdtdentkiche Erz 


ſahruna oder Vorſtellnugsare auf gemähnihe Erfabtungen 
and Vorſtellungen tebusirt - merden- kann, als hiſtoriſches 
Fartum ſich weder woghringen, noch als eine bloß durch Na⸗ 
Aerbetrachtung entſtaudene Borſteliang deduriern: laͤßt; fie 


erlaubt ſich daher bald aus. äußern. mehr ober. weniger kon⸗ 


&udenten Geuͤndenn, bald aus wermeintlic, innern Werkma 
ten, ‚einzelne Erde ı und ganze Theile der von der proteſtan⸗ 


tiſchen Kirche al Glanbensnarm. angenommenen evangelis 


ſchen Schriften durch Kritik. wegguägen: andere durch Vers 


wandlang in hiſtoriſche oder nhilofoppifche Diuchen nach jeden 
Lehrers gefihmeibigein Dictergefäht uudngeflalten x noch) ans 


dere als meiſe Alkommodationen te den unanfgeflärten Geiſt 
ber Zeitmenefien, ober als unweiſe mit heruͤßbergenommene 
are jener Hell, ‚Gchriftfbehker Sen Seite zu legen, Wel⸗ 
‚sek von beyden die weiſere Partey fen, weiche alſo näher ans 


‚Centrum der abfeluten Wahrheit treffe, zu unterfüchen, it 
eine Sache, die emig vergehliche Arkeie bleibt, weil darüber 


Aebn Marti andere denkt und. denken muß, inhem fie abnedirß 
Meinen Grund zu Ihrer getrennten Meinung bätte, und weil 


bein Telbumaf der abſeluten Wahrhelt unten dem Mond ere 


ahiyter iſt, Bas kompetent wäre, zwiſchen beyden zu entſcheiden. 


Aber melches von beyden diejenigs ſey, auf deren Ptiaciv 


⸗ 


OL um - 


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— — — — — —— — 


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3 N.8: ‚Brest Beten. —XR 


J 
Kir peeteſtrchſche Ale gehlider warte, welcho alfe a Dir 
ſtoriſch⸗ rechtlichen Sinn ale die proteſtantiſche anzuichen 
ey, ‚oder ob es beyde zugleich etwa ſepen, ‚das beruht bich 
daf der Eviden aan Thaturofländen; und darüber möffen al’e 
Vechtitiedende Urtheiler aus beyden Partteyen u einer gemein⸗ 
> aftlichen Anficht gelangen können, wenn En fih untefans 
a nom x Partiggeift, verftändigen wollen,“ 
Der Verf. aihge Ana ©, 46 - 6 age ben —* 
m Mirktunten, Rab — eit dar; Kirche und Ihre. 
teker , in —** auf idten Glauten und ihre Religlenge 
baniblungen, yon. ber. Staatogewait; Unabhängigteit. vu 
aller Beſtimmung tes Jnbalta des —5 — ader ra 
laubens durch menfchliche mandelbare Einſicht; ja Unabhaͤ 
gkrit von allem, was In der heil. Schrift. ſelbſa niche ni 
Bee fänplich und für Jeden erfeunbar zu begründen If 
auf, der einen Grite; auf der andern aher auch genau 
hängfstel von dem, gemeinzerfennharen Sinn, ber dar 
bloße aufmertjame..umd Waprbeitsgenierign Zorihung von les 
Bern Kicchengiied darin gefunden werden kann, und Abhoͤn⸗ 
ghskrlt der einzeſnen Blishen vom der Leitung dere Par 
"welt, fo lange fe in dieſen enangelifchen Schrauken Kir 
_ ah auf dieſen Zweck wirkt, — hie ſtete, ſich dorchans —5 
gebllebene Marime bey. Gräudunp umferes: Kirche, michla 
hiſteriſch genommen, allein deu u ei. ges Proteſtan 
tiſmne fen.“ Il er —— ea en) fo Laut 
der Hierokriticiſmus, Toy ne nun als ethiſches Weſen beizacke 
At, voch fa vollterumen, unmbglich zugleich in der Einheit 
des Geiſtes mit jenen ug 
aird ja der aanıe Sinn der hell. Schrift durchaus 





» , 


cototeſtantiſus ſehen: denn dadutch 


von der Maſſe der eiageſogeaen Alterthame und Üiatuetunte, 


Mut des es ermoibenen eritiſchen Anpasete „ umt abbängig: von 


jeder Richtung, welche dev Geiſteefowung den Ausleger: 


zn. der Zeit mingme,. wo er Gebrauch von jenem Euforfeusae:, 


witteln der Wahrheit wacht, worte nady hiefer mrusirsreflame 


. chen Weiſe, die heil. Schriſt erſt torquict werden muß, ehe 


Pe uns mie braucbaren niſſen am. die Haud geht. 


Fuͤr alle übrige Kirchenglieder bleibs ex. recht eigene⸗ 
iKch ein, menſchlicher Autoritaͤtoglanhe, well dieſe ihn 
wanz anf die Treue: ihres: Auslegers hin. annehmen milffen, 


pe Im mindeften, eine Wefähigung gu haben zur Getäfturhe 
fung, ſelalich auch telnet: das m. vermufen, nun . 


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ülde wit / deta Haren lautern Dochſtaben vrereinburlich fire 
den.“ nn. Bee SEE EB Zu 
Di „DiR gr bie Srundzäge von den, Gedanken des Perß. 
. Über den Protefkähtiimus; und bag Folgende iſt nur eine weis 
jere Enımidelung unh Anmendung der aufgeſtellten Grunde 
6? auf verſchiedene ‚hierher gehörige Gegenſtaͤnde, unter 
NRuͤckſichtnehmung auf eine Abhandlung, die fichin dem Jour⸗ 
wal türshealogifche Kiteramup befinden, -- : 7: .. 


| * —— dem Augefaͤhrten wird der Leſer die — 
t. 


ſes, dutch "Waprheirstiche eben fo ſeht als.dur 

Wywarfſinn und Gelehrſamkeit fi ansgelchrienden Wertes 
ermieffen; und Mer. zweifelt nihr, daß ſchon biefer Auszug 
RK manden Wahtheltsſteund ei Reiz ſeyn wird, das aanzd 
ert zu lefen, worin et gewiß einen Schatz ber Ichrreichftet 
Refterionen finder? wies· Da Mec.. In der Hauptſache mis 
dem gefehrteit- und‘ wärdieen Birf. eisverftänden if, fo weit 
wnan es in einer fo ſcholerkagen Sache ſeyn kann: fo begnuͤgt 
ef, ‚folgende Bemeikungen über fen Wert zu machen: . 


ar. Daß beine:neliaidfe Defellihaft, ‚oder keine Kirche ohek 
sblen Grmeinpfäufen,:und ohne Geftieäung einer Lehrausee 
. beflehen. kan, Wird Jedem, auch nur‘.bey einem mäßigen 
Machdenken,: on feihfl:.einleuchten. Wer 28 Täugnete, wuͤrde 
han dadurch den Röegriff: einer seligidfen Befeliid.afs aufluben. 
Mag · biefer Geinein e ſich auchdanf noch fo wenig Artikel, 


aha gar nus.anften Ofaubenı ap eine anocalifihe Mel — 


vrdnung einſchraͤnken: fo WE das dech immer ela Doama, 


Das ertlärt ſeyn milk. und bey deſſen Erklaͤruag ſich bald eine _ 


Vorſchiedenheit der Melmingen bersorchun wird, Denn man 


wird. bald fragen » giebt:rs xinen Urheber deu morallſchen 
Meltorbuung ‚oder. wish .durcy Annehmung eines folgen Urs 


Geberd,'dle Ide edve⸗ar· der moraliſchen Weltordnung bloß ſcho 
matiſart und bynoſtaſirt If die moraliſche Weltorduuug 
wixnklich, oder usicb fie Bloß paſdelirt * und beſteht. die Ob⸗ 
zjektlvitaͤt dieſer dee: bipß Satin, daß Re für unſere Hand 
lungen einen regubativgn and praktiſchen Gebrauch dat? ie. 
Das Aller, und ohne Zweifel noch Mehteres, muͤßte in deim 
maoch ſo kurzen Lohrbegtiff eroͤrtert und beſtimmt werden. * 
Syn: unferm proee ſtautiſchen Lehrbegriff iſt nun der Haube 
eine moralifche. Weſtorhnung keineswegs ber einzige Funda⸗ 


Ientalatuiteh;; und unfera, Refpriaaicdn fanden eben fo. F 
als 


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3. N. F. Braders Gedankeb Protiffähtifmus. a53 
ats dei’ Hält. Atbanaſius, in den Urkunden der chriſtlichen 

" Keligton eine ziemliche Anzahl Dogmen, von denen fle glanbe ° 
ibthig, fondern auch von. 
einem gtofen praktiſchen Spntereffe waͤren, und daß jeder auf⸗ 
merkſame nad unbefangenstefer fie darin finden müßte. Dieb 
fet Lehtbegriff ward von der proteſtantiſchen Kitche angenom⸗ 


ten, daß fie nicht nur zu willen 


man, und die Lehrer der Kirche wurden verpflich 
Ihren öffentlihen Vorträgen, und befonders 
der jugend darnach zn richtetr. 
Fe oo “ro. . 


- 0 Bean ſich nun, ſchon im Anfange, 69 Feltſethung be⸗ 


droteſtantiſchen Lehrbegri 


ſeyn; man tritt mit hiſtoriſchen Beweiſen uid init Beweiſen 
a priori auf, um Das goͤttliche Anfehen der chriſtllchen Reli⸗ 


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tet, ſich Mk 


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beym Untepeiheh 


fie; manche Schwlerigkeiten hirvot / 
thaten, denen diecRefotmatoren begegneten, fo gut fie konn⸗ 
ten: fo iſt derfelbe in neuern Zeiten noch mehr ein Stein des 
Anſtoßes geworden. Dihk will indeſſen weiter gefommerk 


gionsuttunden zu beſtreiten, oder wenigſtens zu dezweifelnt 
und wenn man auch das letztere in Linem gewiſſen Sinn un? 
angefochten laͤßt: fo will man durch eine neue Art von Exe⸗ 
gefe, dasjenige nicht mehr darin finden, was unſere Refot⸗ 
matoren darin fanden; man will fogar am ‘der Morak, die 


von dem Gtifter der chriſtlichen Religieri geprediger, und Bid - " 


Btöher als’unverbefferlich' ift angelehen worden, gewiſſe weſent 
fie Mängel und Unvollkommenheiten entdeckt haben, u. fra 


Bas iſt da zu thun? und was 
dem und die Wefugmtffe der Aiecheiigewalt?, - 


t ve’, 


id in dieſem Sale Die Pfiich⸗/ 


"le ſo vielen andern bärgerlichen und kirchlichen Anſtalten! 
Die Inkbnvenienzen davon find leicht zu zeigen; aber wen 


an die Singetentfteßt,, wie denfelben adguhihfeh ; und etwwas 
Defleres dafür geſetzt werden ſoll: fo thun ſich bie 
Betten, ja ſogat oft die praktiſche Unmoͤglichkeit hervbt, une 
an die Thunlichteit And Ausfuͤhrbarkeit des Leuproſettir⸗ 
denn wird doch ei Bernänftiger vorher denken, ehe er dab . 


wierig⸗ 


beſffehende Alte mägıwirft:- Um einen neuen Lehrbegriff/ 


ED. Inder evangelifäh + iutherlſchen Kicche elügufühten, räßtd- . 
ran, (auch abgefehen von allen volltiſchen und 


Uchen -Berhäitniffen ’) vorberſamſt der Beyſtinmung aller 


GSiieder der Kirche / wenigſtens des groͤßten und bedeutende ⸗ 
ſten Theils derſeiden gewih ſeyn. Mine ſoich Utorei 
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taatſerecht⸗ 


Ci Es’ gehr mit unſetm proteſtaniiſchen Lehrdegriff, we 


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Peeteſt. Sorte en. 
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iung IB ober. Gent zu Tage gar nice zu heffen, man mag 
en Lehrbegriff eintichten wie man will, mad ihn auf noch (0 
wenig Dogmen einihränfen Was zu den Zeiten der Reſor⸗ 
jnatoren geſchah, wird fo leicht nicht mehr geſchehen; der 
in dem Maaße, wie Die Deakfrepheit untet uns jugenoms 
men, hat das Intereffe für seligiofe Wahrheiten, und (wis 
. polen es/ nur geſtehen) für dig Wabrheit überhaupt abs 
genommen. Unter unfern Schriftgelebrten, beionders 
—* die auf Univerſitaͤten als Lehrer aulgeſtellt find, iff 


oghnehin an keine Einigkeit zu dentens denn der eine erklärt 


die heil. Schrift fo, der andere anders; der sine legt Ihr goͤtt⸗ 
liche Autorität bey, des amdere nicht; mancher will fie gas 


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entiguirt miffens der eine ſot auf das »siftorifche In.derz . | 


4 


felben einen großen Wetth, der andere. gar Leinen, ſondern 
ficht ſolches nis eine Arı von.Drama an, das allenfalls eis 

en praktiſchen Nutzen baden könne, Wenn man alfo ale 
Doktoren und Profefloren der Theologie Iufammenbitufte, 
und aus ihnen eine Art von Koncilium’ bildeter fo wuͤrde 


durch ihren Zuſammenttitt eber: fo wenlg ein neuer Lehrbegtiff 


au Stande kommen, als ehemals dur die V:reinigung den 
bauiufigen Dienfchen der Babyloniſche Thurm ; es würde bald 
Verwirrung der Sprache entfiehen, und die neuen Kirchen⸗ 
vaͤter würden eben fo, wie dort die Banleute, nuverrichteter 


Baden auseinander geben, GSollten aber auch, gegen alle _ 


Trwartung, die Profefioren und Doktoren der Thralagie im 
Ipıen gelebyten und fchärffinnigen Auslegangen der heil; 
Schrift mit_ einander übereinfammen:. ſo würde doc das 


Bolt, d. i. ber größte Theil der Kieche, Leine Notiz dasem - 


pinen Eonnen, eben weil jene Auslegumgen fo gel ‚ 
| Eharffinnig, mithin fuͤr daſſelbe zu hoch finds umd es 
würde ſich hoͤchſtens an die Reſultate halten, und fie glau⸗ 


ben müffen, weil fie von fo gelehrten Maͤnnern aus dee 


Beil. Schrift gezogen werben find. So wie das Volt bishet 
ED. die Wunder und die Geheimniſſe glaubte, nicht 
zur, teil ihuen ihre Lehrer fagten, daß Wunder und Ge⸗ 
heimniſſe In dee beil. Schrift waͤren; ſendern weil es fie bey 


." rigener Leſung der heil, Schrift darin fand: 6 würde num, - 


‚Ras Volt glauben, daB es Feine Wunder and-Feine Geheime, 
niſſe In der Bell. Schrift giebt, bloß weil fo gelebrte Maͤn⸗ 
wer verfichern, daß, was man Bisher für HBunder und‘ Obes, 
Keimnifie gehalten bat, genau befehen, Feine find. Unb- 
Ie.mürde, wie malen Verf. ſehr tichtis bemertt. Im der gr 
| nn alte 


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I. N. F. Brauxes Gedant ab. Proteſtastiſmus. 
22. /. 
Bautihen Rice du Autoritütsglaube entſtehen, bet von 
Dem In der karhelifchen Kirche weſentlich nicht verſchieden waͤ⸗ 
ver Recr. hat ich hiervon durch eigene vietfaltige Beobach⸗ 
sung uͤbeczengt. Er bat wandgen auſgeklaͤre ſeyn wolleuden 
Daun, 5.0 üer die Lehee von dem. Teufel fpotten Hören, 
nicht weil er Sie. Semleriſche Exegeſe, wodurch das, was. 
‚won dem Teufel in’ der Heil. Schriſt vorlommt, auf eine me — .. '- 
| vhrliche Art erklärt wird, kannte und ‚geprüft hartes fondere 
« Btoß weil er wußte daß ein fo gelehrter Gchrifihteller, nie 
Semler, yafolgt-feiner hetmeneutiſchen Srundfäge , die ges 
. ähnliche Echre von dem Teufel verloffen 4a müflen geglanbt 
hat; ober gar, weil ra chen nun einmal Mode geworden if, 
Beinen Teufel mehr zu glauben Ding IM aber. keine wahre 
Auftiicung ; und Rec. nimmt keſaen Anuſtand zu behaupten, - 
Haß der gemeine Eyri, Ver einen Teufel glaubt, weil er ihn 
ia der heil. Schrift bey aufmerkſamer und. unbefangemer Ss - 
füng derſelben gefunden Hat, vernuͤnftiger Yandele, als der 
Meltmann ‚der keinen Teufel glaubt, Haß weil er etwa in 
dem Voltaire Spörrereyen über den: Teufel gelefen hat, —ı 
Maß F neben dem beſtehenden Lehebegriff Des Kirche, ein 
Derder für ſich deuten nud glauben kaänn, wos er für wahr 
haott/ das. verſtehht ib von ſelbſt; allein die Frage iſt: ob, 
woran einmal der -Lahsbegeiff einer Kirche ſeſtgeſetzt iſt, ein 
ever oͤffentlich tebren, predigen und ſchreiben darf, 
was Ihm wahr und gut hätt? Und dieſe Ftage mug, nach 
bes Dec. voͤlliget Ueberzengung, verneint werden. Mar. - 
bie, was unſer Verf. Hlecüber fagt:(®. 5 — ı1.)ı Beikte, 
‚es auch nicht moͤglich ſedu, Die Graͤngen der Lehr⸗ und Schrein 
Vefregteit genau artıfiimmen: ſo laſſon ſich doch bie. Extrema 
angeben, die nicht gehottet werden könden, ohne daß die 
Birchliche Geſellſcwaft aufge/sfet werde. Deſonders mu ro 
ſeiche Graͤnzen für:dte Klechenlehrer geben, bie ſich bey ihrer 
Anſtellung anheiſchig gemocht haben; dem Molke den Lehrbe⸗ 
griff der Ktüche vorzuttagen. Thun fie das wicht, tragen ſle 
ſpogar oͤffentlich Lehren vor, die denPFchrbegriff eutgegengeſetzt 
Nat: ſo handeln fie oſſendar pflichtwidrigz wenigſtens Bam 
Mer. eine folder Handlungéart mir feinen mors liſchen Grunden 
‚ Sagen nicht vereinigen. Aber, (fährt man fort) ein Lehnet 
war vielleicht, bey feiner Anftelung, von der Wahrheit der. 
Hauptdogmen in dem Lehrbegriff feiner Kitche aͤberzeugt; alleine 
fine Ueberzeugung bar Ach in der Folge, ducch gemauete Bots. 
(Hung in der heil, Schriſt, oder durch ſonſtiges ragdenten, 


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und mit feinen Familie ins Elend wandern‘, ober: fol er Sa⸗ 
hen lehren, die er nicht. glaubt, und. ein; Heuchler ſeyu? — 
Diet IR ſreylich eine ſchlimme Alteraative; allein darun {ft 
ja wider die Mitchen doch bie. Kirchengecwalt, noch ſonſt je 
and. ſchuldz; und. man wird es hoffentlich usſern Reformat 
sonen nicht zum Vorwutſe machten, daß ˖ ſie behy Beſtinimmung 
bes. vroteſtantiſchen Lehtbegtiffs, nicht auf bie Werämdermte 
ya Ruͤckſſcht nahmen, die in der Neberzengaug bes Kirchen⸗ 
bar vorachen tönen, und die wicht zu berechnen (ind. Dei 


chenlehrer mag in. dieſem Falle, ſehen, de. er mit. feinen- 


Webenjengung ‚. feinene- Gewiſſen, ſeinenGiuͤcksumſtaͤnddr⸗ 
. einer Familien f. W. zu recht kommt; das iſt ſeine Sache : 


yar muthe er dee. Neche ngewalt nicht zur, ben Lehebegriff nach 
feinen ‚oeränteuten Ueberzengung abzmänpern, unb’ibn: lehren - 


und predigen an laſſen, was ibm beilsbt;; demm zu dem erſtern 
iſt fie nicht befugs vun ans latztere wuͤrbe pflichtwidrig ſeyn⸗ 
Inden fie aicht. deßwegen aufgeſtellt iſt, um bloß ihren Gehalt 


Ju-sejiehen, und übrigens: ig dor Kirche alles gehen zu laſſen⸗ 


wie es seht, bonbern, ühreedie Erhattung. derfetben zu wa⸗ 
chen. — ! Um Aben ·dieſen ˖· Iakennanienzen ‘ ansjumweichens; 
haben einige den Vorſchlag seniaditr daß die heil. Schrift 


- als, die einjige Norm den BGlaubeng und. der Lehre, mit Mbr - 


Beuabiuung von allem Mehrbegniff, wungenömmen .. und 


jedem Lehrer. übehlafien werben mochte, wag-er barans feinem: - 


Zuhörern vortragen, und wie er ‚fie ertlaͤren wolle. Allein 
Süees Ik überzeugt , daß Hieraus nichte ‚ala Verwirrung umb' 
Geruitcin der Kirthe eatſtehen, und. be: Biathliche Geſen ſchaft. 

ſich bald anföfen ihre. Der sine Lehrot· wuͤrde feinen Zu⸗ 
inhrern die Apokalypſe, der andere deu :bobe Lied Salo⸗ 
monis, bet dritte ſonſt ein Buch des netten oder alten. Zen 


Raments ertlaͤren, Haß: der Gegenſtund feiner Liebbabereg 


wäre, Wie wuͤrde es⸗da um dan .neligläfen: Laterricht und 
dae Erbamıng der Zuhoͤrer ſtehen? Fehle es doch jetzo, da den 
Kärchenlehrern fo vieles vorgeſchrieben IR, nicht an. Dey⸗ 


ſpielen;, daß ven den Kanzeln nicht nur wenig erbauliches 
wu alberneſ, ſoadern ſogar ſchaͤdliches Zeug gepredigt wird⸗· 


Wie wuͤrdr es gehen, wenn die Perdiger ganz freye Haͤnde 
bitten, und predigen därften, was ſie wollten ? — Daß wie: 


abssann von einigen vorzäglichen Miäpneen.audh vorzägliter.- · 


re Predigten arholten mürden;, zweifelt Rec. nicht; allein in 


der Sirchlichen, :fa mie ja her. butgerlichen Geſellſchaſt — 


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gihmtert. Mas fell ec hin?, Soll erfeim Mint niebınkeyein; - 


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| | EN. 8. Brarer danut h. —E 297. | 
be Auſtoiten auf solar una 3 eh Sirl beric | 


ne werdin. 


Sen Schrikchellern u wor eine größere Feehhel eins 


yuräamen, als den Lehrern und Predigekn; allein auch ihre 
Freyheit har Gränzen, die; fie nicht überfehreiten bärfen, To 
‘+ fange fie Slieder der Kirk find und bieiben wollen. Beſon⸗ 
Ders tritt datſe Einfhränkung ein, wenn der Schriftſteller 


qagleich z. ©. akademiſcher Lehrer oder Prediger, oder beides 
iR: denn es IR doch, das wenigſte zu ſagen, ein ‚flandalöfer 


Rontraft, wenn eben der Dann 1 der den proteſtautiſchen 


Lehrdegriff feinen atademifchen Zuhdrern erklärt und bemeffet, 
plchen in feier bffenttichen Schriften Sefkteitet, vder gar 
a9 Fundament deſſelben untergraͤbt. Was muß die akade⸗ 

miſche Jugend von einem ſolchen Manne, oder mas muß fle 


von demproteſtautiſchen Rehrbegriffe denken? nnd wird nie 


ige Urtheil zum Nachtheil des letztern ausfallen? — Ree. 
kang ein ſolches zwehdeutiges Bettagen, und eine ſolche 
“ Swersöngigkeit, ſchlechterdings nicht mir dem Charakrter 
eines tonfequenten md tugendhaften Mannes vereinigen} 
und was die Folgen davon für die Moralickt und Reikglofkt. 
ep werden, iſt mar boranszufehen. = 


/ 





4 


Der Verf. ber oben angefuͤhrten Abbandiuan Inn Soner 
nel för —— Literatur glebt dieſes ſelbſt zu; Nicht 
.e8 aber als em unvermeidliches Liebel an, und fährt dann 


fort; „An wem Hegt dle Schuld? an dem Kirchenichrer, dee 
ve gals, proteftäntifcher Lehrer in theologiſchen Sqriften Teing 
„pPflicht thut, und doch auch als Kirchenlehrer ſelne Klrchen⸗ 


„ordnung nicht überſchreitet? oder vielmehr an der Proteflans - 


atifnen Kirchengeivalt, welche unproreftantifeh genua, auf 


„die lauten Schmmen det zechtfchaffenften und aufgeklaͤr⸗ 


Nteften proteftankifchen Gottesgelehrten gar nicht achtet, fens 
aber firenge auf ‚einer feftgefeßten Summe von Dogmen 
5 t, and die allgemeinen praftifchen Chriſtenthumslehren 

„durchans nicht von bloßen theoloqlſchen Spekulationen des 

-„gelebrren kirchlichen Lehrdegriffs im Volksunterrichte getrennt 

„volffen will.“Haben denn, erwjedert unſer Verf. blerauf, 
Ss-Att Evangelien oder Die Rarlonaliften gar keine rechte 
affene oder aufgeflärte Gottesgelehrten unter ihren Stimm⸗ 
hretn, daß gerade Diejenigen, welche für den Hlerokritleiſ⸗ 


— —— 


N. a. D. V. LXXIX. ꝝ. IS, Ve U Auf⸗ 


1 


mus ‚ dem der Verf. ergeben‘ift, die Rechrjchaffenfien und. 


* 
Le 


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298 . >: Protaft- Coesglofchee, >. ©. 
‚Aufgeklärteften feyn’mäffeß und dantit det proteftautifcheg 


Tirchengewalt die Pflicht auferlegt ſey, gerade auf deren 
Stimme zu achten? — Doch, was der Verf, weiter bier 


über S. 191. 198 fagt, verdient —* nachgeleſen und beher⸗ 
ziger zu werden. Rec. fügt demſelben nur noch bey ‚\vag, 


‚wenn tie hietokritiſche Partey glaubt, ſie befige die recht⸗ 


fehaffenften und aufgetlärteffen proteſtantiſchen Sottesger 


: febiten, er ſchon, um dieſes gegläubten Superlarivs wils 
"Ten, nicht wühfchet, daB die Kitchengewalt Im ihre Haͤnde 
- Komme! — BE ee, en ; 


⸗ 


„ Dir Berf, der ermähiiten Abhandiuns im Journ, für 


theol. Pie. erwartet von, einer (verſteht fih, na feinen - 


Stundfägen gu niachenden) Veränderung des proteſtantiſchen 


. Rebrbegriffs große Vortheile, befonders für. die Predigten unh 
 Ratechefen, und glaubt, „daß die gebildeten Glieder ber Ge⸗ 


Meinen alsdann weniger von der Beſuchung des öffentlichen 


Fan würden abgeſchreckt werden.“ Mec. iſt aber - 


it unferm Verf. (S. 179 184.) vollfommen überzeugt, 
daß; wenn auch eine.totale Neferm mit unferm proteflantifchen 


Lehebegriff vorgenommen, alles Spekulative und Hiſtotiſche 


Baraus weggelaſſen, und derfelbe bloß auf die fogenanuten 
praktifcben Waprheiten eingeſchraͤnkt würde‘, der oͤffentliche 


ottesdienft nicht fleißlger wuͤrde Befucht werden, als.es ges 


0 —* geſchieht. Die Altglaubigen wuͤrden nicht mehr 


ommen, und die Neuglaubigen, wenn das Neue einmal 
alt geworden waͤte, und ihnen nicht mehr die Ohren kitzelte, 





Be bald andy ausblelden. Die Quelle des Uebels wird 
{ 


er.gefußht, too fie nicht it. Und dann If ja den Predigein, 
nicht gerade vorgefhtieben, Über was fie predlgen ſollen. Sie 
onnen praktiſch ſeyn, fo ſehr fie wollen; ja fie ſollens feyu, 
da die Erbauung der Gemeine ihr Hauptzwed iſt. Wenla⸗ 


fiens haben die Spalding, Die Zollikofer, die Reinhard. 
. £eine Veränderung des proteftantifchen Lehrbegriffs nöthig gem 


dabt, um fehr praktiſch und erdaulich, und dabey auch in red⸗ 
merifcher Hinſicht, vorteefflid zu predigen. | 


"Und num nod eine allgemeine Reflerign aus Gelegenhelt 
dleſer Braueriſchen Schrift. — Es war cine Zeit, wo 
die Ricchengewalt nicht nur in den £htholifhen, fondern auch 
in den proteftanrifhen Ländern, Über der Beobachtung des 


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N kiichlichen Lehrbegriffs mit eingr Gtrenge wachte, die an Deſ⸗ 


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pallenne änduste,;. md,den.Eeßzen.und Eahrifsftehern ha 
‚ Jia —— mu da ſolcher Halle Dee AR | 


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Bert Seffte‘ des Ptoreſtamtiſinus entgegen‘. nd aufgeflärte 
Mähtier charen SASUE daran, ihm entgegentzu arbeiten. Aber ' 
. Biczciten haben ſich ſehr weÄndere, Gleichgiͤltig gegen, die 
-  Weligion , übetfpannte Begriffe von bürgerlicher und kirchli⸗ 
Aber Freyheit, eine unruhige Neuexungsſucht, ein Gkeoptke 
eiſmus, der ſich von der, neuern Philoſonhie aus, über das 
Zangze Reich der Wahrheit verbreitet har — find charakteriffa 


de Züge unfers Zejtälsers, und haben Äberal, ja fetbfE, w 
n Konfiftorien and Negierungskollegien, denen die Obzraufs - 
ſicht über die Kirche amnertraner iſt, eine geiafffe.liberpe ld  . 


denkungsart heivptgebract, die deq Klrchenlehtetn Und bin : 
Jonders den Schriftſtellern, weng ſie nur.nicht alle geſellſchaft⸗ J 
“liche Bande abſchaͤttein wollen, verkuͤnftiger weife nice ak _ 
wänfden übrig Jäßt... Sind fie aud mit diefern ‚Diane vor 
Freypheit Alt zufrieden, wollen fle den ganzen alten pro N 
melfchen Lehrbegriff abgeſchafft, und vlelleſcht gar Die Meg  - 
eng Worauf er berußt, antiguitt willen, um Ihren, , 
predigen und [chreiden u" können , was ihnen bellebt: fo ma... 
> gen fie ſelbſt zufehen, tole es ihnen endlich ergehen wird. Dee 
dachſte Gedanke If hoch wohl diefer, daß man: ihner fagtt 
auch verren bepucht man nicht mehr 


3 Nocqh wollte Rec. alle Kicchenichter, Doktoren und Pro⸗ 
feeſſoren der Theologie auf unfern deutſchen Univerficäten, die. . 
Amir dem Maaß der ihnen vergoͤnnten Denk, Lehr⸗ und Dre , - / - 
eghedt nicht zufrieden ſind, erfuchen, einen Blick auf bs 
eye, (frey fepn follende) Frankreich in ‚werfen, wo die 0 
Lehret der eatbollfäen Kirche aufs neue wieder an’. dag Trix 
dentin iſche Bongilisim gebunden find, und den Papfk als‘ 
Oberhaupt der Riräye erkennen muͤſſen; wo bie Preßfrepbeit .: 
ſo deichräntt iſt, daß man den Schriftftelleen vor einiger Zeit 
elle Kbntroverſen hber Religionsmaterien unterfüge Ä 
bar; wo Seder, der für die Regierung zu laut denkt, mie 
nur den Verluft feines Amtes, fordern fogar die Deportadiog » ,  ' 
Bu Hefücchten hat, a. ſ. w. Gewiß / fie werden ſich alstane. 
Wieder gluͤcklich [hägen, Proteſtanten dm Deutſchland in 


feym. J | | 
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"Boot —E— — 


—3 zur Beförderung einer? eiſtlichen tina 


we weisbeit in einigen Predigten, von ‚Joh. Wilh. 


4 


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4 


Fiſcher, Subfenior an ber-Baupt- und Pfarrfirs 
che zu Br, Eliſabeth. Drralau, bey Korn. 1801 1. 
359 S. 8. 20 60. 


E⸗ find’ vierzehn Predigten, „eträrete aber Tite auꝛ 
ber Leidensgeſchichte Jeſu. f. bat gemeinigiſch dir 
Tingaͤnge dazu benukf, um Aber Das Geſchichtiiche des Textes 
au reden; dann Aber bat er von dert Materie eine allgemein 
Ftzliche Anwendung gemacht. Mit Recht konnte er "daher 


der Sammlang den Tirel geben: Beytraͤge zur Befbrderung 


einer riftlichen Lebendieisheit, Der ganzen Behandlung 
wwidchte mag manchmal mehr befkimmte WBeiichung auf den 
Saupibegriff, und weniger darchſcheinende Run, ſchoͤn tes 
Veo zu wollen, woͤnſchen; aber da det Vortrdg Alrgend matt 
wird. fondern immer lebhaft and’ anzfehend bleibt : ſo werden 
Br. Predigten ihre Wirkung auf Ole Zuhörer wehl_micht vers 
Jehit haben: Die febente Dredlat Bat uns von allen am wo⸗ 


figften’ gefaflen. e dat zum Thema: Ob der Menſch den 
en het © 


— des Itttt uten annehmen dürfe? Der Verf. wuͤr⸗ 
de nicht zu fE manchen Mipverftindatften und ſchelnbat en 
idexſpruͤchen veranlaßt werden, ſeyn, wenn er den Datz et⸗ 
Yoan fh heſteüt hätte: Der Merſch muß es nach durch. feine 


Arußerungen zeigen, daß er die Tugend Hede Denn das | 


war es doch eigentlich, was er In der ſiebenten Predigt abs 
 Aumorin ollte.” Aber won merkt hide dioß bier, fonbdern 
Mehrmal, daß ihn eine Atkemmodatton zu den Terminole⸗ 


gie der ktitiſchen Philoſephle vetleitet babe, ſich bey den 
—Ansarbeſtungen einen Zwang anzuthum, der feinen Predigten 


Big jum Verdienft gereicht. en 


«A 


7 


Bun m iolaten bei io) RFRER geitoeranfaffungen u 


Jahres 1801. nemlich (naͤml.) beym Eintrite 
ns neue Jahrhundert, am Friedensfeſte, und am 


ESchluſſe des Jahres, gehalten von Johann Jakob 


- Maper, eranyelii Prediger, und Johann Mate, 
En: nn u" 


. [4 


.- 


Dreh Prebigen bes wicht. Feitveranlafſia gen sc. ser: 


. 8 Schmid, Rektor und Pfarr Abjunkt u Sir 
. rad), Viberady, bey den Gebrädern Knehe“ 
..1802, 68 ©. 8. 28 Kt: .. — nn u 


“ | *. EEE En FE ra: 
Se war zu erwarten, daß fo merkwürdige Epochen, wie der i 
fang des neuen Jahrhunderts, ein Fledensſluß re. ad: Bu 
R cht hie ein zahlreiches Gefolge gedruckter Predigten vort 
Über ‚gehen warden; und man Hat Urſache; ſich um / ſo mehr zu⸗ 
fetuen, dieſe Erwartung erfuͤllt zu ſehen, wenn durch / ſolche⸗ 
Melegenheiten mancher wärbige Prediger veranlaßzt wird. aus: 
fnmnem engern Wirkuagekeciſe heruorzuteeteit‘, und mit feinen: . 
ornckten Pe nor ben ’graßern Publikum gu erfbenei;? ., © 
m er fonft vielleicht nie defannt worden sone. Diele Den. 
7 Mretyng fette ſich Net. andy bey dem bier aningeigenden de ⸗ 
| redigten zu machen‘, deren Verf. damit nit wur: auf ein 
>» Üprertoötte‘ Welſe Ihre Tatare-uad inncen Beruf Zw iprenn 
”  Amtetewelln; ſondoen auch zu aribenehmen' Koflnangen für” 
Die Zukunft berechtigen: -Worghglich zeichuen ſich die beyden 
tedigrei von Kern Scheuis, diem Beuder des väbmiihlb _\ 
‚hetanaten Pr: Ctrinis te Uiti, vortbeiißaft aus. Diemke 
1. Weaip si, 12. berin Anfange des Japrs rat, Belt nie 
+ milerbeberyigungstienebe MDabebeiten’bey dem iind. 
teilte in ein names Jaebundere” auf; Die roirtilh wine 
mir bey ſelder Gemeine De herzizuug verdienten: [enden 
dobbärh," als durch vin Dort zu ſeiuer Zeit geſothchen, uͤbers 
ale —æ tſemteit auf dus diugeleait werden ſlo·h /· : © 
Ä jetzt vorzůglich der Meihele noch iſt, daher ihm auch well " 
x tere Ausbrritung und Aänftige Aufnahtise vor: allem zu wüne . 
| Iqen it: Die fie WR wämtih : ;Mierunvichtige Wäriu  ° 
‘gung der Sffeitelichen: Beligionsanftaleen und kichi 
cher Bebräuche, weide man In unferm Zeitalter (1.17) 7 De Zu Ze 
Machdem Her Berf. die Vortheile, welche die Yullern Einſich⸗ 
‘ten unferes’Jehtatters auch In Seiigioriätenmentffen gewöhre 
ten, fon und dDemfih ausdinandergefeßt, und. auf Me G· 
führe der'damit fo leicht geh verbreicenden Slech zuuigeekt 
| ‚safnertfar eundt dat, fallept. er milde gewiß jede 
5 TEeeanide des Buten ſich anforingenden Bemerkung: m 2) 
all &6 AR ein teautiger Gedante, one wehl-in der Bolge 
ZIuoch aus fo vielem Cheiſten, bie dos bald Des Unterricht, 
"bald der ——— Warning bedaͤrſen, werdon 
tod, wenn fie die Öffehtlichen Religlonsverſammlungon 
> 4 | . 3 abvebł⸗ 





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yon, ‚m0. der der Unwiſſende elehrang,. der, — 
Kuren, der ae Warnung, det Traarige 


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„Troft finden, wo ſich der Sefft vom Itdiſchen zum⸗Himm⸗ 
Fuſchen erheben kann! Ot wie ſahr wäre u wählen, daß 
„die Chriſtenheit ſchon jetzt an dem Ziel wäre, alle dergleichen 
nah fömittet'entbchuen ſu tunuen: Dieswögte „bericht 5* 


„auf die Urcbeile unferea Feitalters, über Staate 


„winngen, Regierungen und bürgerliche Gefe = 
wa die @efahren mißperſtandener politiſcher Wahrheiten sache. 
wdruͤcklich dargethan, und manche Bengiffe gelegenilich berich⸗ 
‚aige werden, Die: den: Unhelehrten ie zu fuͤbren pflegen. Dies. 
fon theoretiſches Sebevenen in voch als * Theil die 
Wernung-angehänat: „hoffe nichts und für 43 nicht dee 
sank Erden mit Beidenfchaft, amd 24 wirſt glüdlich. 
„werden ;®. da fie ober vur kurz amgasfünre ift: fo läßr ſich 
auch das. anfgehkellse Ahativ., das. doch gur Dusch bei St 
anseuchen mar, » we ſonſt gewiß durch hoͤhere Gtuͤnbe une. 
wıüg: Menden md. mach. ansichuläfgen: de 


‚Bapjen | 
. u: u schnee Sittuchteit herricht. Deh 58 es er 


eſen noch eme lter: agb hmanderaieiee,. erh auch.in deu 
*7 TEE 
— 4 er IE A 
Die goͤttlichen Sechungen in. dem verfioffenen. 
Um aber nice sin woitlaͤuſeig zu mierden, ask fich. Res. ‚hun, 
. einige Sunze. Bewmerkungen 538 ea bt 
r tange- Gabete,/ worin auch dem Aiaben * 
Bangefagt wird, veas et ſchon gethan Kat and. 8 * f 
Ma dan: Gchet dad worzhglich. auf a Bhrayg. baden ſoll⸗ — * 
‚me Sptadıe iſt wein md ſtiedend may. haſcht.er vielleicht zu 
‚wiek nach — die nicht · ali⸗ he wesen we B. it 
 Q find Gbehen md K sldander entgeg⸗ 
Rötz ©, u. fiyh dia. —8 won Bei und. Erdo zu yu m 
— —— Bhf. n@ett, sie Vicbpaber der Ord⸗ 
04° iſt dach ugemein ;:.®&. 56 — Troͤbſale“ find 
—8* deutl Seile, die as. betauffen haben. u. Doch hie, 
Im —* Ede einesiggäßege Aufımerkiamtgis. leicht, veimelz 
Seren: M. Paedlge Üben Gifach so, 24. 25. 


Wirkungen das ‚neugefchenften: Sriedens. ' 
Be ad 


iche Gemuͤther, und, zwar, ı), für die Ber 
" genseaet, 33 (indie. Sufpnff,® gengt-von uteler Wärme, 
sappmis er ſeine Rede helkbn, Da u, au. Fait von Dichten 


u . I het c an. RT Vedenaie¶chalcht⸗ welde RE “ie 


j; J— 
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Au Aacjenheit verſertigte und Ole-dabiy gefangen w arben, 


and wovon Bir, jur. Diode aur oo Einen Bers abſchreiben | 


i 


Dant es 0 Vater, und Ehre und Bed deinem Rawen! 
. ‚Sa iR Das Elend, im dag deine Rinder einfk kamen, 


ern die Roth: - .. GR 
on nun, N rlore Gott, 


—* Rated! Ham . 
sr BE, 


| Heeen de daͤc Serdſchreiben an den Heren Oberkon⸗ 


ſiſterialrath Teller, deſſen naͤhere Erklaͤrungen über N 


die neue Exegeſe betreffend, Aus dem Sranzöfie 
ſchen übeufeßt. Yanman, ben den Gebr. napa 
2808 1496, 8. 988 . 


on wie sei Bapumal, alo Herr D. Tetter auf Herr de 
kuc Lereies fur le Chriflisnifnse (8. diefe Dibl. Bd. 69. 
F.' 24) antıdorketd,: vermutheten, daß es ein vergebliches 
Moternehmen fey ; Herrn de 2. belehren zu wollen, das. beftäs 
Sage der Wirk durch dag angezeigte Sendſchreiben zur Srnüs 
ge Er nimmt es uͤbel, daß fih Herr T. zu der Privatun⸗ 
. sgerredung midt willig ettlaͤrte, wobey er doch gewiß auf feine 
Wänziiche. Beferhruug rechnete, und daß Herrn Tellers Am⸗ 
Wort munchẽe fn den Laxtros Vorkommende gar nicht deruͤhrte, 
wech doch Herr def. ein Werth geſetzt harte. Mat 
ſehe aber, wie er N übıe-da tztexe zu teöften weiß: „Ihr 
„Stiuſchweigen reihen, nfogt genug, denn wenn Sie 
"in meiner ung Unwahrhelten, "gefunden hätten: fo 
„hätten &te mir ſolche flyer vorgehalten.“ Erunuß.fich Hru. 
Tale einen haͤmiſchen Mann denken, der nichts ungeahndet 
un. "und eine Breude baria Rover, ſeinen Gegnuer Beh in 
Bun 





n Der Streit bewußt datauf, daß Hr ve The Die gie i 
‚Keltit und Schriſtauslegung durchaus werwirft, weil fie dan 


Chriſtenthum nicht blo aachtheilig wären, fondern daſſelbe 

‚geradezu, zerftörten. Hlerben Sara, es nun allerbinge: auf Thats 

faen an. Was konnte aber Heren de J. mehr ans, “ 

werfen, als die Unterſachungen ve die unmittelbare 
_ 4 


ee 
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Bel 27 2775-7 77 20.57 Zee er ig 


—* | 


3 


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804 Proteſt. Bettengelehirhält. J 
piretion und dia Monder des A. T.:amärutiichhre Wbdiilfähen 
Schoͤpfungstheorie und Dir Wunder Meſts In Aeghottu 
Denn er bebanptet: „daß die nenen Exegeten aichts Reelles 
„wom Chtiſtenthum beybehalien; Denn weng fie einige Theibe 
‚der Dibel ale unächt wegwersen: ſo täugnen fir bamit, daß 
adie in der Bibel handelnde und Im Namen Gottes tideude 
- „Pellouen die Kraft gehabt Härten, Wunder zu than, bie 
Macht gehabt Hätten, der Matut zu beſehlen, uud dasjenige 
min ändern, was die untern Naturtehite nothweadig dewirkt 
„haben wärden.“ Er behaupiet, wenn man nicht eine Arie 
Inſpiration aller Theile der Dibel, wem erſten bis zum letz⸗ 
ten Bachſtaben, anachıne, namentlih wenn man die Juiols 
... ration der erften Kapitel in dee Bibel in Zweifel zlede: fa 
ſey fein Untercicht vorhanden, moraus der Menſch nen . 
"tänne, was er ſey, Und was aus ihm merden werde; fo tüss 
ne er ſich ſchlechterdings Sie görelihe Barfebung denken; ohne 
den Glauben an die Wunder Moflis finde mar is der gagzen 
Didel kelnen Anfang goöttlicher Wirkungen, der durch alle 
Umstände unwidetſptechlich gemiß wäre. Ueber ben feßtece 
Panit befonders bitter ee Hertn T. eis Diener des Coangelii 
recht ernfticch nachzudenken. Denn aus dem allen folge, ba& 
obne ten Dlauben an die unmittelbare Inſpiration her ganzen 





| 
' 


Bibel und an die Uchermasärkichtekt der Wocer des A. T. 


gar teine wahre Religion mörlich fey. Und weil ich Chris 
- Rus und die Apoſtel mebrmalen auf die. Schriften des A. T., 
‚ „befonders dfe Autoritaͤt Moſis, bezogen haben r: ſa tönne man 
dauch ſchlechterdiags kein Chriſt ſeya, wann map die Acchtheit 
, des kletaſten Thells der Dihel and dar Barin-mzählten Waa⸗ 


ber bezweiſle. ie 
Die Antworten des Herrn D. Tellers auf diefe Meinun⸗ 

"gen, die der Verf ſchos im feinen Lertres fur Chriftia- 
niſino etc. geäußert hat, And unſern Lrfern bıtonmt. Aber _ 
was belfen die deutlikften und groͤndnoſten Darkielungen 
des wahren Sinnes und Geiſtes bes Chrienıhums, des mans 
vichfaltigen Nutzens einig auf aͤchte Selehrigmeeit gegründer - 
fen und mis reðclichee Wahrheltsliebe auqgeſtellten Kritit und 
hriftaustegung ben einem Manne, deſſen ganze Dentteaft 
einmal eine Bft. rumte Fo:m angenommen, und außer folnem 
felöß erichaffenen Syſtem für kelue andere BorieBungswrife 
Reetivitt hat? a 

. - ep - on Ser 


‘ 


1.0. um TR a a 


‚ ur . . a BEFORE > 12.3 oo. 
Ben, "' fs Senpfchreiben. 13050 
U EDIT. dar ihm Nd der Anrwort auf ble Lettres erc, 
. We Jaſtanz gemacht Daß er in’ ſeiner Geologle die Schoͤ 
angörage fetber wilttügrlich als Perioden anachme. Daranf. _ 
antwortet de 2., daß er eine folde Bergieibung nit erwarte 
u ne nn ſer wibe volütähehichy.Tondern  \ 
vwothwendig. Den Ghemad für dieſe ſondetbare Behauptung 
Andet man ©. 33. Ferner gab Herr T. zu Debenten: ch 
man nicht die bibliſche Geſchichte den⸗Dpoͤrrern Preis geb, 
een man durchaus am Buchſtaben haͤngen wolle. Darauf 
giebt er aun ©. 42. die buͤndige Antmoot:; „Wer dergleichen 
1rB era Verſportnug nicht zu verachten. meiß, des res. 
n „dient Dpfes u werden.“ N Er Zu Mr EN? 35 


\ 


* 


T . BE SE de GE Fe Ge SEE Te. e j 
5» Wad worauf gründen ch nun Ber Glaube des Herra 
De Lüc, an die überaanieliege Offeabartıng. und Wunderfrak ° 
der im U. X. Bandelnden :umd redenden-Perfanen‘? Auf fie 
_ Buabiam ber. Geslogie. „Die Beoioate,* ſagt et &, ug 
” uäepeller bie Wahrheit, folglich bie ghreliche Lingebung der 
merken Bachs Woßs, Und alſq Rebt das gamje Gebaͤude der 
„PDffrwbsrung auf diefer ſelvet erſen Cirundlage fe.“ Das 
‚m nimmt es alles, was er befondeis auch ia dem erftch 
, Sorkeis vs 1 SD. Mofis finder, buchſtaͤblich als mahre 
RKbatſachen an. (&. 43.) Seine Geologie IR der Troſt ig 
ſeinem Alter, weit fie ihm‘ bie Augen über die Gophismep 
. geöffnet hat, mit welchen man bie Offenbarung anfiel.. (S. 
!116.)- Ich masßir mir nicht an,“ ſagt er ebennafelifl, „die ig 
!ider Widel geoffenbarten Gehelinniſſe durihfchauen, una mit .— 
„welter Bernaaft eritaßlinmend finden zu müſſen, be ih . _ 
fie annehmen Konntkz ih nahm fle an, weil fie geoffens 
„bart find, und to, wie fie in dir Schrift geoffenbart find. 
| '„Denn die Geologle hatte bey mir alle gegen Bags DO. Mole 
Pvorgebrachte Zweifel gehoben. Und alfo gieng ich bis auf 
die erſten Zeiten zuruͤck, in welbben Die Offenbarung dee 
| »wgörtihen Rerhfhläffe den Menſchen dur Wunder gewiß - _ : 
paemacht wurde, die man nie mie Stunde bezweifeln Aonnıe.“ 
Key dieſem Glauben ifte begreiſtich, warum er Hertn Tiller - 
das Otudium der Geologie (aber frehiſch nur feiner Sreloyle, 
> Yen alle andere Noturforſcher find ſchlecht mnraselchten .) zur 
| ' Pflicht macht. S. 185 I De ss Ibm nicht aubelannt bie» 
Ä : ben konnte, daß viele Seologen hey ihren Forſchungen nid »- 
durchaus auf dieſelden Neſultate geführt wurden: fo erflärg 
er ·ſie alle für ſchlecht unterrichtete Naturſorſchet, fo wie alle 
re > \_ . * us Tee 


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Dhedloge a he ne ni engen als 
weldhen, | ne und ptopbezelht Ihten, daß fig 
You Urfache haben werden, ihre nblendungen (drang 
it du bereuen. Kan ’ 

Band Herr D. Teller fhonı I den 1onrer Verorlſun 
über. onen Mangel an Beſchadeuheir zu befiweren: 
fie in dlefin Gendfäsrelben nom tel reichlichtt darehatem- 
eur de 2x behandelt ihn wie eln Profeffor, ber ganz im kehtk 
wine. lpricht. Da Here D. nach feiner Meinung, die Yatuih 
wiſſenſchaft nicht findises fo giebt et Im dephaib' Verwelſe. 
ad ermahın ihn dagu; de Herr T. nach: ſeluer Meinung, die 
Dibel und ihre Auslegung nicht · recht verkehr: fo weit ee 
ton zu rechte, umd dorirt Ihm vor, tie er. es befler Ti 
müßte ; oh Hene:T. 24 grwaat haß, feine Beiehtangen 
Yeuren fi le Chr.:unb in feinem-anbern &cheiften ihr 
Hläußiger Folgſamteit anzunehmen: fo’ Fan er ſto nicht enle 
Kalten ; if wegeh Ölefer Ungelehtiglelt In den Verrocht sh 
Nehem daß ihm fels Weraf und die Wahr heit uͤderhauyt ntäye. 
rrcht wichtls ſey. Se iſt ansdthig, dieß alles mie Stdn: 
eus dem enafehehiten zu Geweifen,, Ra. zn [2 daſeldt im 
Menge autrifft. 

WR And weite entfernt, oa. Tofkbetien Mann iu * 
nem Stauden ſtoͤren zu wollen, und noch welt mehr, il 
delehten zu wollen ; ‚dena man weiß won langer Zeit her, 
fe Herz de 2. hey feinge Deykſorm und, Vorftefungs 


 Nrhartr, und wie wenig er andere. Seiten aufsufafen gerungg. 

“ pdee betr” ae I lebtern Hr 
onen de defer. —— — 
und zu] und fuͤr ſelbſt eingen 

"men ter 28 —ãAã brhandelt Act bat. 
der by Menge wichtigeree Ge Ara 
nfe eine beit werfhone merden thußtes, 
’aher and erdlenſten um die thrologii 
Belehie lbaften Neinigäeit fine Tha⸗ 
a und dep’der ausgebreiteten Achtung, wotin er air 


mit mehr Mätde behondelt iu werden, verdiente. 


Als. Zagabe Hat Herr de Onoch ine Antwort uf De 
„Wenden — Leure in der 2% Sit. angebaagt. 
6. 


. u “ n De 


⸗ 


Die Hantlehae Safer te 302 


e DI Bauprießren Yafa ;unb-die Aufhhlete feinen 


m 


en don? ke Bu 


'jegten Leiden; -nady: ‚den Evangetiften;' Matthaͤus 
& °. $ufüs und! Johannes.“ Mesh denitaraif begruͤn⸗ 
deten Religionsſyſtem des Apoſtels Poulus. Zun 
 Behuf für Schulen, Leipzig, bey Dyk. isor. 
ee een = rs 


— % Hourtinhalt der Sehre Jeſu, nebſt den dazu geile: 


tigen Audfrüchen Jeſu, kutzlich (Eur) driäulere 
% son ine Freund des reinen und wahren Erle. 
ſtenthümg. Rudolftadt/ bey Anabei iger, 127.‘ 
SM Seiten, ER See 7 
Pe —* —* w den stm 
era Alt a gen .Deyde ede wriges 
nen Bang; fkimmen aA ‘darin — bob Ken "den 
entiichen. Heſanders nraktifeen,, Inhalt —ð* chriſtli 
—— und über u, eihode einer zweckm ßige 
terwelſung ber Sup nd. nad, denfelben, a ha 
Are. —* Kr gus —* 177 er SE 
Nr. 3. enthaͤn zuarſt einen. dedroͤn gten Auszug —E 
* Lehren Nefü aus felnen Reden, nach den auf dam Ah - 
Akttannten Esangeliſten, aus dem Matthaͤus aber mus dir 
fogenannte Bergpredige, aus dem Labes das’ Weitere, auch 






Ye Leldensgeſchichte X.:unb aus dem Johannes beſonders die 


Netzten Reden Zıfa mit feinem Jüngen, vor: feinem Leiden. . 
Un nach felnae Nuferſtehung) hletauf folge Im -gedrängens 
Würze das Bautinfiche Schegebäude, weiten einige erfänsern« 
Yu Derherfungerr über das Eläcsithümfiche in des Lehrart des 


re Apofels Paulus’beygefägt fan: ein Inbegriff der Lehre u 
‚wole felcher 1077) im Chri ſenthum gebornen und erzoͤgenen 


gend vorzatragen ſeyn dürfte; R einige Wortentlärungenn 


maslfchen Zhfammnnband, handeln 
—8* ae erreicht in. Dtey Abſchnitten ab, und 
‚bat einen. Ali von einem ng a ia ..0der 
‚HaentUc, den, Materialien dazu. ‚Der Berf. fänat mit dep 
‚Hcptkaren Dingen an; tommg 3 dieſen auf die de 95 
—8 und. dann ei waraliihen Au Ren MR 


r 


\ 


368 - rote, Bottesgelofchelt.- 
und De Beranfaltungen Gottes zu feiner aelfigen Wervolis 
komnmung. Der Ar ‚ oder das Konfirmationseranten, 


lieſert eine Ueberſicht und kurze Darſtellung des Hauptinhalt 
Bar Echte Sul. 


Vorſchlag zur zweckmaͤßigen Einrichtung ber Konfir⸗ 
. mationshandiung, .nebft einigen -darzu neu auge⸗ 
;..fertigten Sieden und einer Volkshymne für’ alle 
„„hriftliche Religiousparteven; zugleich mit bee 
- Anmeifung zum muſikaliſchen Bortrage derſelben. 

Ein liturgiſches Siherflein von J. W.F. Woͤlf, 
Prediger zu Beitz, Tempelhof und Rlecksdorf bey. 

Berlin. Berlin, bey Maurer. 1802. 27S. % 

Mebſt eineni Blatt Roten zur Schlußſtrophe. 


¶ Ee gereicht dem Verf. zuin Mußme, daß ei über die zwe 


magigſte Einrichtung einer der wichtiaſten kirchlichen Sande 
lungen ernſtlich rrachgedache , und die Rehultate feines Nach 


denfens dem Publitam zur Beurtheflung und jum Gebtarch 


voigelegt hat. Wie wie ihm aben zutrauen, daß er nicht | 


Kar erſt; nach 17jahtiger Amtsführung Darauf geforimen; 
ſondern auch ſonſt feine Konfirmationsbandiungen ſeyerlich und 
nuͤdlich zu machen geſucht Gabe; ohne die ganze Ferm, wit 


% ſie nun eingerichtet hat, für weſentlich nothwendig zu bale/ 


zen : To wird er Koffentlich gern glauben, daß ein großer Theil 
der Prediger mit Amtselfer und Amtswuͤede non jeher dafäg 
gelorgt babe und nach dafur ferge, daß die Einfegnung der: 
Katechumenen nach Ort und Umſtaͤnden fo. zweckmaͤßig ge - 
. Yalten werde, ols moͤglich und thunlich iſt. Daher muͤsfen 
wir geſtehen, daß uns die wiederholten Antoͤndigengen in 
deſonders gedinsften Plaͤttern und in den Zeiturgen, and bie 
demeitkbare Vorliebe, womit er feine ganze zuır Veranſtal⸗ 
tung, big auf die dazu verfertigten leder und deren vollſtaͤn⸗ 
digqe muſtkaliſche Beareitung, dem Publlkum tmpfahten 
befremden mußte, Wie wir es denn ebenfalls nicht DENT 
onen, daß er mit eiger Art von Empfindlichkeit die zu fr 
Nachahmung feiner’ 

Penmale ausgeführt Habe, verdeten, web ſich geäußert bat, 


‚bad es ſich an „Tähler, Krlttler und :Becenfenten .. J 


⸗ 


—86 
ang _ - [4 ” . 


— — — — —— —— 


otſchlaͤge, ehe er ſie ſelbſt um ehe 


wvekannt wird, Gebtauch gemacht werden? Würde denn bee . 
Zweck des Erfiaders dann weniger erreiche worden ſeyn 7) 


" no er — . 1 
Mardgen Partey“ nilcht keheen werde. "Men er das erſt⸗ 

Vermelden wollte s fo konnte er ja die amgejeigte Druchſchrift 
Vo lange zurkdbehalten, dis er feinen Zweck ausgeführt Bat 





Te; (und warum follte von dem Beſten wicht gleich, ſobald eu 


und mas ben zweyten Punft betrifft: fo mag doch jeder ehr⸗ 
che Mann, der alles wohl erwogen Hat, was der Wahr⸗ 
heit und Zweckmaͤtlaktit gemäß iſt, den ang feiner Ueber⸗ 
yeugüng rublg wandeln, ohne ſich vor fremden Urthellen zu 


faärchten. Ste: werden ihm vleimetze In ſo ferne willkömmen 


Jeyn, — gleichviel ob von Freund oder Feind — als’er fie . 


tmpartepifch prüft, und das Antvendbare tedlich beuute. 
Nun abet zur Gache ſelbſt, die wir treu beferiten, und, 


üabrüch ohn feindliche Gefinnung, mit unfern Urtheilen, (6 


‘ 


"welt eb der Raum und Zweck diefer .Kijeige geflattet, bes 


gleiten wollen. Wie finden niche noͤthig, den Plan beö- 


erf. aus der oben angezeigten Schrift darzulegen, da feit 
dem iaende Aucfabraas des Plans von Ihm ſelbſt erfchles 
un \ \ a - ‘x ur ._. 


" GBolfändiger Konfirmarions: Akcus mie neuen Sie 


bern, der dazu. gehörigen Muſik, und meh | in 


erlaͤuternden Bemerkungen. Bon J. IB. 


. Wolf. Berlin, bey Maurer. 1802. XIE und 
- 238 & 8. Naibſt zwey Blaͤttern Noten. 


Ran hat kelne Urſache, an der Vorſicherung des Verf. iR 
Wer Gortede zu zweifeln, daß die dm a. Sonnt. nach Oſtern 
‚3802, th Der Kirche zu Tempelhof veranflaltete Konfirmations⸗ 
Jandlung Eindenck gemacht babes denn alles, Muſik, Ge⸗ 
Jauge, die geiftreichen Gebete und Neden des Liturgen, mit 
einem Worte, die ganze fo irefflich angeordnete Form biefee 


Sandlung , konnte ihre Wirkung nicht verfehlen. Man ſieht 


duch wohl, dab Here W. auf die befonders ans Berlin er⸗ 
warteten Zubdier auch Auͤckſicht genommen habe, weil ſonß 


Wohl Manches für eine laͤndliche Semeime zu doch, oder wicht 


ganz an feinem Orte, 3. B. die Apofirophen an die Unglaͤu⸗ 


gen ꝛc. gewefen wäre. Gott gebe, daB file gute Abſicht 
un Wisen ihren Zwedc möge erteigt hab 


. 
” * 


— 


⸗ a 


11 . 


- 


4 


! 
7 


Sip Pecceſt· ni - 
122, : Das Nochzer 
Haͤlt eine Eitzleitung, den erweiterten Entwurf, . Bemerkung 


u 5 über feine Ausfügcharfeit,: muſikaliſche Bemerkungen 


guı> eine Hymune aux Ehre Cheiſti. Im. zweytes folgt die 
Ausführung des Entwurfs, oder die ganze Konfiimarionge 


handlung ,, wie fle wirklid gehalten worben IR. u der Em 


ekcung. jelgt ber Werf, „. wele aethwendig es iſt, daß bey Dies 


Jijiens bandlungen oͤberhaupt, umd. beſonders bey der Kom 
Jirmation, wegen. bet uͤberhandaehmenden Verachiäifisung 


Des. ffentlichen Kultus, ‚für anzishendere und befriedigenderg 
Mintichtungen deu kitchlichen Handlungen gelorgt werbe. Kar 
Sey er allerdings auch der Wirkung, zweckmaͤßiger Gebtaͤuche 


auf die Oinnlichkeit Meldung thun wußte. Es iſt nie ae 


zweifeln, daß dieſe Sorge wicht, vernadlaͤſſigt werden 
arf. Aber es iſt auch ein ſchweres Problem, wenn man bie 
Krı und Weiſe und das Maaß genau beſtimmen fol. Micht 
gedenken, daß dir. Verehrung Gottes in Geiſt und in der 
heheit beflaͤn pie das Hauptmoment des — Kultus 
Bleitten muß, und daß es leider! ia der Gewohnheit des Volkt 
Year durch achaͤufte Mittel zzum Zwecke, den Zweck gaͤnzlich 
. ars den Augen zu verlieren: fo iſt auch nicht zu laͤngnen, daß 
unter den Religionslehrern, ‚bey Abrigens gleich redlichem Ei⸗ 
dei‘, eint große Verſchiedenhetit der Leberzingung nad Anſich 
Aigkeit, in Ruͤckſicht auf. die Dinge des dußern Kultus, ak⸗ 
troffen wied. Wenn dader in der proteltantiihen Klrche 


“wicht wieder ein katholiſcher Kultas Äberdand nehmen fol, we 


Vie Liturgen Hauptlählich nur auf die Präcifion und den Ans 
ſtand im vᷣaßerliches: Dienft: gebe: werben: ſo muß die. An⸗ 
ordnung und Ausführung bes mehrern oder mindern Prunks 


e Ben Religions lehreen, nach Ihren individuellen Einſichten und 


Fahigkelten uͤberlaſſen werden. Wandem rechtſchaffenen 


Manxe dürfte es in der That ſeht ſchwer werden; die many 


 » ericn Mittel anzuwenden, welche zur Erregung einer finge 


5 


Hiche Andacht — menn man es fo nennen barf — »rierber 
werden s wenn er es auch mit geoßer Anflrengung Aber ſich 
wermäcte, fie puͤnktlich and eifrig zu verrichten? fo würde es 
" Abm bach viel Kummer machen, well en feinen Gefuͤhlen und 


Seiner Ueberzeugung Zwang authun mülle Uns ſcheint die. 
ESimplieitaͤt des proteflantifchen Kultus auch’ nicht die eigene " 


+ 


liche Urſache des gefunkenen Kiferb für die oͤffentliiche Gortes⸗ 


sorrehrung zu ſeyn, fonft müßre man diefe Golge in dem fireng 
seformirten Beineigen kaͤngſt bemerkt Daben, - Cie ksge * 
en ia 


uns - 
meiter ausgebildeen guten Notuxaniage im Westeage und id. 


Pd Ds 


sicht: di allen Brüsten. nächzuapmen vetmas. 75 


J—— 
8 


x ®. F. — E ⸗u 





— str hlber) Kuh ahe 





tel,“ —— ee 
. —— — das 


Anftaßige wermeribers üfrigend- aber ‚eine: 55 


Inngen treu blaibt. Wer indeſſen, wie Herr Prediger 
Kayos einen fachaben: Enthuſiaſmus für rine gefaßt at ‚gute 


‚Sore tucharungen ifh, siegfemme uud dureh Die Wiuflt ausge 


didete Oprachsrgane spät, und über die maucherley 


ſeinam Imerfe gebieten. Tann, der. wird allerdinge gibßere 


Wirkungen hervorbringen, ale ein weent. der iha 


⸗ 


I —5 "Knf die. Teieisittang der: Muft zur Zedertchten satin‘ 


Hiper Handlungem [opt Gere. MB. einen. großen Werth, 


un: ‚geroiß mis Reh: 4 biefee Gülfsihittel augeweite  - 
Tan; da ab man -wehl, wenn mian hen beſten 
—* davon macht. Indeſſen kann der —— — 


ipenn.mur- ſouſt die ermneine an einen. ſchoͤnen Qeſong 


= ga IR MOB nids nn, Qub men id gruen fühl 


ante, eine gute Muf Te denn eine ſchlechte. minder ‚meh 





verderben als gut macıen — mit viele Mühe und großem - 


Heften zu weranfialseh.  Süeniaftene, um⸗ ns.iech einmak- 
anf eier bereits gebrauchtes Vevyſpiel zu herafen,.. mag: big 






Wlllg; . man kann wohl ſagen, 008 anf 
gen und. fchnelle Enrichliegungen gewirkt. * zabeb —— 
Wautliche Ausbeute für Religlon und Morel iſt eine Fruche 


‚Re Kangfern un und. in der —8RX Diem, F 4 
IL 


%-%4 


Geafilichteit ver fireng refarmirtes Snste@dienfte. Durch 
* Miet a. t Vog vmenacat Baer — 


ai Berka FR * ber Berka int Vat 

ER —— ginn 
' | 

| —— —— 





vaß die Feperiichbsis je, wie fein: feinem nie 
ik, auch in I Drebadtee wine. 


ihrem dosnarihen. Yahal 
Daß bar —8 an Er ren ne 
feya; Wir wollen glauben, daß durch Herru RB. 





Sieh von der fer tange Daumruben 
ww; 





Ä Dintereiige 
Wine Dorijagend fähig gemacht worden op, dem Gay He 





Ratoifasten mit chrem Berfkanbe:gu folgen, und“ die: amges 
führten Antworten wirklich zu etthetlen, wenn es uns ai 
gu glauben. ſauwer med: ob aber. manche Linterfachung ; Die 

J —* sortommt, füs Dorfkinder fo ganz gerigwer {ey 3-18 
‚eine andere Frage, Aber darauf finnen nnd weilen wir. aus 
Hier nicht eintaflen, weil wir nicht von dem —— 

bdes Kern W. und von dem ückervicht, den er [ Ge⸗ 













der 
Reiten der Waheheit gefuche Habe, und wir —— son . 
veiigtäfe Bäpeung - 





— —— — — 


meinden gebenzumäfßen glaubt, ſondern bioß wor den Eigeren 


und Neurs feiner Ronfitmationshandlung Beticht abzufte 
dhaben. Wis übergehen dahet auch, mw nicht zu weitfe 
zu werden, was.ce he bie non Einigen bezweifeite Au 





hbarteit feines: Plans fast, tale auch die mrufitullfegen Weiuene 


Bangen „ und eigen aun no die gene Srömang ver gell 
ung ſelbſt an. 


- . ‚sr RB 





; —— —— 
2. 0. machten Sem Anfany ; dan trat Der Prediger wor Dam 
* dleit fr Geber, drey Verſe aus dem kirde: le 





—* und ins doan, mac elite Ohie 


ei em Sahdalt, d Dfeim 
tung e „den zweyten ⸗gt 
nach Kaapps Uederſetzuag ab. en ward das Lied: 
ubn dmg ich nicht ıc. don Der. gangen Berfeischtung 
wugen.; Kath dieſem verrichtete ˖ der Prediger An Gebeth 
wu a ‚dina kurze Inrebe an. die Gemeine, worudf das 
im Duche von S. 95 — 165. Der Werk 





En ter dem Tert viele Anmerkungen für die Lie _ 


Iusehhen; aber demungeachtet dauerte das Erauken be 
ww dech wohl hai wende * * 


u 


Z. W. 8. Woelſe vohft, Ronfirmariinscktns, 913 
angfnel akt: venihdend ſeyn, bie Bußberr ‘ze heſchwelden 


Bas Examen wurde mit ine kurzen Aurede an die Kinder | 
nnd mic einem Gebet beſchloſſen, worauf ein Kind die hiet 


= Gebr gut gewählte Stelle Ebr. 10, 23 — 27, Gerfagte. DE 


x 


J — Eger — — - En zu - 
x . 
* 
- 





Elgte abrimals noch eine kurze Ermahnung und Gebet. Dee ' 
Mrediger erinnerte nun die Gemeine, daß das Becken vor ' 
Der Kirchthuͤre ausgeſetzt ſey, und wie es mit dent Abfingen 
Der noch folgenden Lieber — theils von dar ganzen Verſamm⸗ 
Inpg;: tbeils vom Chor und-den Kindern allein — gehalten 
werden fol... Es wurde mun auls aeue aus dem Porkenfchen 
Seſaugbuche Nr. 183, 9. und Nr 137. ganj'yefahgen.: Jec 
erſt kam die Konſirmationsrede, welche mit einem feyerlichen 
Mebet aroſfnet ward; nach derſelben ward ein von Verf be 
ſonders dazu verfertigtes Lied, zuerſt vom Chot, und dan 
on dreu Kindern, gen, waͤhrend des Singens enleten 
We Kinder und der. Prediger, ſein Geſicht Anh dem Ans ' 
gewendet. Warum nidt gegen die Semeine? In der tage 
Ufiden Kirche iſt es von großer Bedeutung, daß der Priefker 
das Geftcht aach dem Altar. wendet. Dich alles dauerte wies 
Ber zienilich lange... Im VBache iſt es won. ©. «69 bis 208 
beſchriehen· ¶ Es war aber mo lange nit aus. Denn jrhs 
et Drebiger erſt eine Beichtrede, dann warb aus dem 
ıfl, Geſangbuche Ne. 270, 6. ferner zwey Werfe vom Chore 
ad zwey Verſe von den Kindern und von der Gemeine das 
Bied: Port, Selangh Nr. 799. gefangen, Mährend dem 
-Septera Geſange werd mis den Rindern die Kommunion ge— 
Haltın. Nach empfangenem: Abendmahl fangen die Rinher 
abermals mir dem Chor zwey Verſe, der Prediger ick nch 
eine Ochlaßtede, erihelite Den Bergen, es ward won dee 






geeltang, eine vom Bert. su diefem Zweck verfertigte Some 
| aan Goettes a a Be a des een - 
‚Bsiftes. geiungen , und dat | machte endlich : 

. aan Beſqhiuß mit der Ace > — 

Sf eurem Pfade, heiw hoben Ziele Ju; 

ae riede u V — 

n eure nm. . .. 
, Sife euch eure Danfahrt bis zur Gruſt 
.. Dieſe Handlung dauerte dred Stunden lang. Bugeges 
Ben, daß dießmal der Reiz der Neuhelt und die fortdauernde 
, Q,4,D.9.LZXRX, 2,..©r.Vs det, Ans J J 


a 







. . 
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D 
. . 
‘ « 
» . \ 


sig Meveciſt. Gertibaeingäie " 2 ©; 

Yaficenaung: bes Uiiögen die Gemshrher in: einer gehac 

- Yufmerkfamkeit schalten, Biele zu Gehen Gefuͤlen der-A 

dacht erweckt hat — wird es aaa aber Immer fo feyn?, Dem 

red. Wolf wird. zwar dafür forgen, daß die Hanklung-Iebdsg 
mal wieder ein. neues Intereſſe erhalte; wird en ‚aber zu 

> Suadiser Die Koften und Anflalten zu alle dem Pemp.me 





— 





Nanon, wie dießmas? Wird er bey zunehmenden Jahren vg· 


ioſteeugung auchait · ¶ Dann würde es aber beißen; de 


ſt war es wohl Schön mub Tensslih; aber nun vſ 


diaer ımmer mehr nad. Und mas wird Die Miet 
auf.benac barte Geme inen feun ? Auf welche doch bie. Wire 
gar Erregung ber. .Thellmahme gewiß weis mehr Eindruck ‚ges 
macht haben, als der Jahalt uud Seit der eigentlichea Hut⸗ 
fung. Wögen Indese Prediger bie Tinfeanung auch nuiuche 
roedtmäßtg und rährend machen; .wıum die ÜRURE- wicht da⸗ 
| 8 iſt F iſte doch gar nichts gegen das ſchone Schauſpiel ie 


Wan bat.aniß-unferer arternen. Neintion geſchen, bei 





das Reue und Eigene der von Herrn Pred. Wolf mehrmaln 


Angekandigten und ‚wirtlich gehaltenen Konſitmatis achaub⸗ 
fang Hauptläctich in den Dazu werfertigsen neuen 


a der mufllallfihen Besleliung, and in der nach der Kofi - 


mation mit den Katechumenen gehaltenen Konimunion- 

he. Die Lieder. Haben gewiß einen behen- Werth, die. M 
VJermehrte anfreitig die. Feyerlichteit ungemein; aber die 
Abentinahlehandlung kon⸗te gar wohl auf einen amberz 
Sonntag verlegt werden. Mußte denn gerade an diefem einem 
Tage alles geißeben? Bieht.es nicht an dem Bonntage ; ‚an 
weichem die Konftemicten mit Ihren Aeitern, ben fräher Ein⸗ 
'gefegneten und andern erwachſenen Chriſten zum erBruukale 
Das Abendmahl feyern , die ſchoͤnſten Veraniaffuugen zu des 
driagendſten Erinnerungen und Ermahaungen 3: Divfe-Se 
mertungen machen wir indeß nicht, ums das Verfagreik WB 


.: Herrn W. zu tadelns warum fate ‚er alt: felmer Weberjens . 


- gung folgen, wenn er glaubte, daß dieſe Veranſtalung. in 

feiner Gemeine, und beſonders für ſtine Katechumenen, von. 
Mutzen ſeyn werbe? Es iſt ohnehin gut, wie auch Kerr W. 
Im angezeigten Buche. geäußert hat, daß man in bie kirchll⸗ 
+ den Handlungen Abwechſelung uno Mannichſaltigkeit bringe, 
— Uiand wir hoffen, daß das Beyſpiel des Heren W. manden 
| Prediger auf hellſame Ueberlegungen, Ideen und stark 
. Bu . ⸗ u. J * J N, ngen 


— 


8 
= 


8 


⸗ 
— a en — ——— —— 


— a — en Lß. — BE m... 


Meere: dr 
ungen bringen werdez aber Warum mer kom fange waren: 
fo viel von: der ——— — Die Behandlung des. 
Weſenilchen ver Gare ,. In Seberen und Risen, HR maſer 
haft, und Ole Dfienttige Wkitsheikeng derſelben verdient allen: 
Danfs aber, 10:Bort:roil, IRB: jo new nice, als es dad: 

Hafen ſollte· Vi⸗lleicht werden nuch TEhnge mieung 
der Deelnung.fepn; daß Marchet ehe | 
beiten fünnen. 3 Be-der Bmseoftus nik: Oefeng;- Wien — 
und Ableſen des dweyten Pfoims, sullede Zun mihe wrnige 
werden ſeyn Die Handlung Lyome much einem ersun an. 


dem Eraurn aufangent mab Abgleich Die Dleder imd- Effnee 
verfe, welcht · abwechſelad veſaegen wurd endile ſehe gut * 
wihin Aut ſo lounte doch München weggolaffen ide, . 





- Wir glaubten, es dem Herru Preb Wolf nd unſers 
Leſern ſchuldig zu feyn von diefer Erſcheinung, welche ya W 
dee Verbreitung Benſatjon ettegt hat, eine fo ausöhrige 
Unpigeaumagen. Dr 


Katholiſche Gotteögelahthein = = - > 
> Ya Heggelins Freunde, Ein Denkmal bis Vabli 


. 


v 


chenen. Herausgegeben von J. M. Ealler· Mir 


⸗ 


ch aus ichnet. Allein der — Ehavafıte t 


des Herausg. konnte ungeſucht plche Sitten an. Ihm Kekaez 
. I bie ihn algemeiner Aufmerklamkelt a aa | 
und pie palinahene des Saint nEnnberhuscien Ans ang kn 


C 


- 


214 Kueki Bamdgetafrheie 
m erhalten der Biande int: Wonksiin aber IR: bite Cha⸗ 
a rung fie —— Kr 


das in allen Ruͤckſichten see eifrigſten Studiums zu genauer 


Machahmung märbig:if, und nicht vhne die wohlthaͤtigſten 
Wirkungen: bleib⸗n kann. Mit: Recht durf daher der Herante 
geber, wie er ſelat gleich Im det Votrede ſagt, mit edfer Zu⸗ 
veſicht ſriee Acbeſt deur Publikum vorlegen, da er ſich nicht 


nur eines guten Jwecks bewußt, fondern auch eines guten 


Ju dtehben , babe er als Freund ‚den 


Sirfolges big Detannturachtng detjelben, getoßß Teun kauuz 


‚ kenn, wer einen guten, großen Charakter nach dem Leben 


lchnet, konn grisiß ſeyn, „daß der Aublick ſeinet Zeichnung 
ein allen edlen. Gemmttzernt, denen die Wahrheir chener, 
Tygend heiltg/ denen dir Rellgion als die theuer⸗ 


denen 2 ee 
„fie Waabubeit,.als.die Ibandigfke Tugendkvaft wichtig IR; 


8 . . h 

die Saiten ihrer Gefühle. im, eine für Wahrheit, Tugend . 
Jund —3 wohlthaͤtige Stinmung FR werde;" und 
Fehtır ſedt errgkeiäh darauf. Hinzu; „Iſt es micht genug, daß 
ste manche Menſchenerſcheinung wie ein Schatten voräbes 
„gebe: loll denn auch die Diographie als Schatten des Schat⸗ 
wien vorüber eilen, ohne etwas Ewiges Im dem unſterblichen 
„Seife des Leſers aufjucegen 3" Gtrenge unterfücht er an 


- die Schwierigkeiten, roilgetiin‘ bet Darktellung And Beute 


gheitung ‘ber Denkt » und Handlungsweiſe eines Andern zu 


Aüberwinden „find, wernach er mic. Recht fagt: „Bit Gaben 
dnoch keine treue Wiographie von einem entfcheidenden Aüy 
Fgenblicke des menſchlichen Lebens: wie fämen wir pur Ge⸗ 


wfrbichte des. ganzen Menſchenlebens? Alle ſogenanuten, auch 


„die beten Biggrapbien, find weiter nichte als Bruchſucke 
 neines Menſchenlebens.“ Ernſtlich verwahrt er. fich daher 


Bageged; daß der Lefer hier Erine Lebensbeſchreibung eis 
warte. Mit dem ernſtlichſten Vorfatze, der Wahrhrit treu 
Grun na dem E 


zu zeichben geſucht, „miche bloß zum Andenken für Heggelinz 


‚ wSreunde, ſondern auch sum Vademecum für jängere Seelen 


former; (denn das Leben did irefflichen Pfarrers iſt eine le⸗ 


vZorndige Paſtoraltheologie für feine ärgern Nactelgen) . 
"wendlich aber ſollte Diefe Scheife auch ein Wort zu feiner. 


„Zeit enthalten ; Inden mir Im einer Yahrszeir leben, die 


"sehnew Ürengem Winter gegen ale pofltioe Neligfon, und ein 


„beftiges Stutmrennen gegen alle Meligionsanitalten weifſa⸗ 


Zget, mezu Einige aus Grundſaͤtzen rathen, Andere and 
: „Oringenaen Geldbeohrfniſſen.“ Mn mis offenen ur 
. x . ' n 48 ’ . g 


W 


8 
x 


* 


Seiten 


. Fa u 1 u -._. - \ 
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\ N ya 3 8.. > - x nm 
Aun Behgelins Freunde⸗ —E 
far ad abe und gut iR, Die chte Acis an pi bear’ 

ſadie ift, noieb diefe Schrlit, inoria frey von bem ab? 


. 





eckendtu, ſittenrichterlichen Toue überall Eurz und efhdein?" 


Fend die fhenften Bemerkungen der Eebse, Ermahnung und“ 


Warnung ungefnäpft ſind, nicht ungelefen laffen, ... Nıy Alle‘ 


der genduern Befriedigung der Leſer aus derſeihen ſelbſt nicht 


worzugrelſen, begnügen mit uns, dur noch einige wenige Stel" 
fen zum Beiege des bisher Geſagten auczuhehen. Igna⸗ 
alentin Heggelin erblickte has Tageslicht om ı. Janne 


„1738 in dem Staͤdtchen Marktdorf. das mit unfern vonf 


\ 


Bodenſee unter der Herrſchaft ‚bes Fuͤrſtbiſchoſs son Konz. 


ufanz fire: Sein Water, ein Kupferfchmied , word Ihm 


aihen Feb entriffen. Dieſer Werluft verwandelte ſich aber 
„für den jungen Heggelin in eine Wohlthat. Denn dadurch 
mkanı er in die Hände feines Onkels, der damals Eurat 


„Kaplan in Buchhorn war. Der Knabe, vol, Beust, mit 


„dend Tale 
„aid 
efter. £ tlic 
„Richter DIE Ruthen ſelbſt ſchneiden und bringen. wodur ch 
„die Ausbraͤche feiner Hitze gezuͤchtiget wurden wie denn Inf 
„Seunde wir, alle die. Ruchen zn unſern Züctigungen ſelbſt 
„fönsiden , und dem Zuchtmeiſter In die Hande geben. Det 


7. 7 


„Dntel behielt ihm bie ia das Jahr 1749, und ſandte ihn. zuet 


„in das Eymna fium nach Konſtanz, und darin auf die Unle 


nte ausgerüftet, die Rofle eines Meifterlofen mit, 







erſitaͤt nach Freyburg. ‚Der beginnende Siudent konnte 


ſich in die hoͤchſte Metaphyfik der Sprache (denn. dag find, 
„die Anfangsgruͤnde des Lareins) nicht recht finden. Der, 


Moagiſter ſchried an den Onkel bet Knabe habe keine Ania 


wien * ben Studien 5 man wuͤrde beſſer thun, wenn man 
„ihn in eine Handwerkersſtube werpflanzte, und witkiig fah - 
uf jener darnach um, als ein zweyter Brlef fam, der Ibm, 
smehr Fleiß und Faͤhlgkelt zuſchrleb, und N, alſo unter, den 
„Wiantetsehgern tleß. ler, ſetzt S. nachdruͤciich Singen | 
„tödtite sch die öffenılichen Lehrer, Bitten, Über die Stndier 
„fäbigteir eihes- Knaben nicht fe ſchnell und nach einzelnen. 
mYrußerungen:zu entfhefden. Der'gerfüge Fortgang komme 
oft mehr ans Uebermaaß des Tafentes, ale aus Mangel 
„öefelden.“ "Eine gewiß Tehr wahre Bemerkung, ‚die ih 
anche: Leſer vielleicht auch in Geßners Leben vom Hottinget 
—* gefunden zu haben ſich eriunern werden, „Um die 
Boeteraaruͤrde aus den cheol. Wiſſenſchaſten hat 5: em. 
ya fa. 


6 


/ 


fpleten , fand an demſelben wirtlik feinen Mei? J 
et mußte der kleine Suͤnder dem unerblttlichen 


4, 


ein Onkel haste tzm wirt. Geid, 


„delches ſchlechterdings Tein Doktor gemacht werden farli 
ugeſandt. Aber die Hand, die das Geld Äberbringen ſollte. 


herbrachte es nicht, und fo ward H. nicht Doktor, ‘ Ein 
nBerluff, den der Mona für keinen hlelt. Denn, fagte et, 
„die Sache habe ih, und.der Form berarf Ich nicht. Man 
„tanz ja heilig ſeyn, ohne Heilig geſprochen zu werden, alſe 


„gereif auch meife, ohne fi feln Welshelctspatent getauft zu 


„bahn, Und von der Schulgelahrtheit bie zur Weisheit Hege 
‚noch eine große Kiuft,“ und wer Kimmt damit nicht ein? — 
Dos teiffe eo fih auch Hier, mas fü leldıt der Zulk IR, mi 
ſo wiel Beyfalls und. Eobenemürdiges Andet, daß mar 

{ht day, wink fonft unter andern Umſtaͤnden gewiß auffallen 
würde, Äbecleht, oder wohl gar gut ſindet. So erzählt S⸗ 
AH. ale Auffeher des Pröfenzfliften in Frenburs, am AS 

le Liebe der Alumnen zu gewinnen, unter andern auch ſeb 
wen Tiſchwein unter fie Vertheilte, „denn €x felbft trank nicht 
aus Waſſer, wie er vorgab, im ſich das Weintrinten 
nicht an einem Beduͤrfniſſe zu machen, das er vielleicht nicht 


obefrledlgen koͤnnte; im rund aber, um fich die —— 


„feines feurlgen Temperaments jun erleichtern, d. l. kein De 
aiır die auſtodernde Flamme au gieen, und mitunter bie Seĩ⸗ 


zur ben guter Laune zu erhalten.“ Wem faͤllt es bey einem 


fü Rreng moraliſchen Manne nicht auf, daß er fid fü 
leicht durch fein bloßes Vorgehen zu einer Unwahthelt ernies 
hrigte, wo die Wahrheit ſelbſt als Lehre und Warnung ſo 
wvothmendig als nuͤtzllch war; nach mehr aber, daß er dad, 
was er einmal für ſich für ſchaͤdlich hlelt, feinen noch jünger“ 


and ber Verführung weit mehr ausgefehten Freunden aber 


woch weit mehr gefährlich merben konnte, diefen dech fo uns 
bediugt ats Befältiggeit, aab, da er doch nicht ficher ſeyn konute, 
ah es für ſte nicht auch Gift und Del ins Feuer ſey, ala bey 
Opin 3 ober war es ein fa Äbermiegenber Strund, hie Seinen 
wWelielt feine (mag euch ſeyn, wicht unwuͤrdigen) Liehlinge 


In guten Eoune zu erhalten 2. Daß ſolche Züge dem 9. ©. 


Eraͤſt. Stadilenſchen Dorfe, Warebafen bey Biberach. Ur 


dutgiengen, iſt ben hen übrigen Eigenſchaften ſelnes Freun⸗ 
des wohl zu überfehen. Dle vorzuͤglichſten berielben emtwilz 
kelten ſich aber erſt In feinem. Amte, ale Pfarrer auf ken 


beraft zeigt fich feine warme Rellgloſttaͤt, werbunhen mit aufge 
Mönten Deariffen und einım regen Cifer und feflsa Entfluf 


I der Befhrtrrang ⏑ ati, yab Wefämpfung ade Sie 


% 
⸗ 


— 
⸗ 


——— — — 


TrTtT pr 


Berl... © wußte er mit klager Vorſicht Die “eben. fs 


unnüben,, als läfttgen, nächtlichen Krankenbefuche abzuſchaf— | 


B: den durch häufiges Aufelnanderbegraben zu fehr erhbr 
ten Gottesacker abträgen und ebnen zu laſſen; eine wohl⸗ 
Khätige Armenanſtalt In feiner Grmeine einzurichten, die 
Gral s und Viehdenediktlonen abzuthun, die Schule zu vers 
beſſern, fih unter manchen Gchrolerigkeiten bey feiner 


Ductsherrſchaſt If. Achtung zu erhalten, und dergleichen, 


orzuͤglich "zeigte fich ſeine Lehtermeisheit im ſchoͤnen Licht, 


ey. ‚den die Kirchengebraͤuche betreffenden Verordnungen det 


— und Leopold, wo er vorſichtig Geiſt und 
uchſtaben derſelben unterſcheidend, immer aur das Gute 
davon Bebiefe und einfuͤhrte. Beweint von ſeinen Freuu 


ben entichlief er den letzten April: 1801. nach einem harten 
‚fen. Auch mit den. Thleren wußte H.g ſo gut umpugeheit, 


Fe. And doch mit der Faſſung des Weifen und Chris 


aß er ſie uͤberall vorzüglich am ſich aleßen konnte, und die 
Sen S. 261. an erzählten Beyſpiele won der VFolgſamkeit 
verſchiedener Thlere für ihw, geben merkwürdige Bepfpiek 
de Charalteriſtik der Thierwele., . Ph | 


— 


= 


=, Töoflgeänbe für’ bie Mönche über ibe pensiges 


Schickſal. Eine Abfchiedsrede von einem Klo⸗ 
.. fterabte, gehälten an. feine yntergebenen Moͤnche 


am Ende des Jahre 1302. Augsburg. 2 ®. 8.. 


2. Predigt jur Verpätung der Blatternpeſt, gehal⸗ 


ta am Feſte des Heiligen Joſephs von Gregot 
.Fraͤmer, Pfarrs⸗Koadiutor gu Berndorf im 


Salzburgiſchen. Nimm Arzney, ehe dur krank 


., wirſt; denn ein Uebel, das ſchon um ſich gegriffen 
dat, fälle dem Arzte beſchwerlich. Ekkleſiaſtikus 


Kap. 10, 11. 18. 20. Satzburg, in der Moyem 


ſchen Buchhandlung, 1802. 3 Vog. 14 Kr. 


Ei⸗ paar Predigten „ die beyde nicht die gewoͤtnlich · Tone 
3— ur allgeineinen Erbauung haben; ſondern tuauon jede 


| ünen befondern,-außer dee betresenen Bahn hegenden 
Par * —— X4 un Raps Neben⸗ 


‘ 


300 Kethel. Getiesglehehen. 
Na gat. der ſie aflırdings an Befonberer 


famteit wetth wocht. Be. 1. dürfte zwar ſchwerlich wirklich 
gehalten worden ſeyn, da die Herren Achte, die Doch bey den 


Reduktionen ihrer Kloͤſter aus meiften verlieren, twohl am 


erften folcher Troſtgruͤnde bedärften, und darum vielleicht am 
wenigſten aufgelegt wären, fle mit fo viel Zaffung ihrem uns 

„ ‚tergebenen Mönchen zu ertheilen. Inzwiſchen iſt der Gegen⸗ 
Rand hier mir fb viel Ernf und Würde behandelt, daß dieſe 
Schrift wirklich zu dem beſtimmten Zweck feße brauchbar ſeyn 
Bann ; und ehngeachter einige Züge, die aber in der Sache 
ſelbſt Liegen, bloße Oatyre zu verrathen fcheinen: fo lang 
man hoch die Sprache eines wahrhaft aufgeklaͤrten, tedlichen 
Abts darin erkennen, der „zw viel Beſcheidenheit beſiht, als 
„daß er die Mönche bey alle dem, mas ſie jetze verlieren und 
„leiden, als Märtyrer der Unſchuld beweinte, and nicht vleb⸗ 
„inehr bey einem parteyloſen Blick auf !hre bisherige Ver⸗ 
«faflung einige Gründe fände, ihnen ihr jetziges Schickſal alt 
„eine. Folge ihres firtlihen Verboltens darzulegen.“ Die 
Winte, die er ihyen hleraus zu Ihren Veſſerung glebt, Finnen 
ihnen daher allerdings nägtich ſehn, ob fle gleich nicht tumer 

“ alle treffen, und überbaupt nun für die meiften zu fpäs kom⸗ 
mien ˖ moͤchten. ©. 14. treffend redet er z. D. feine Zuhoͤrer 
“an: „Sagen Sie mir, meine Fremde, waren wit nicht Sie 

‚ ters von dem Schummer unſerer Guͤter mehr verblendet, als- 


„won dem Anblick fremden Elends geruͤhrt7 Dachten wir nicht 


Zemſiger nach, diefe Güter zu vermehren, als durch dieſelben 
„die Noth unfers Nächiten zu verringern? Miberließen ufe 
„uns nicht vielmal in diefen heiligen Mauern der Freude, der 

Woluuſt, da Indeflen die Huͤtten Her Armen nom Kiahen 
„über Hunger und Elend ertoͤnten“ — G. 16. „ſeges 
ꝓmuͤſſen wir aber aun jenen Fuͤrſten, bie jetzt unfere Guͤter 
ꝓbeſttzen, daß eben dieſe Guͤter nach immer mit Dem Mil⸗ 


„le (n) ihrer Stifter geſtempelt ſeyen, daß es diermit eine 


„von ihtem Beſitz ganz unzertrennliche Dflicht ſey, ſie dur 
„Unterſtuͤtzung der Armen und zur Aufnahme der Rolle 
wslon zu verwenden. Sjat würde vom unfern Gauͤtern alles 
win die Pallaͤſte der Großen, und. nichts In die. Huͤtten der 
„Dürftigen flleden; würden die Fürften der Erbe’ nur den 

+ Cole) Ptacht ihrer Schloͤſſer damit vermehren, mwährend-fe 
„einen Mangel an Priekerhäufern litten 5 wuͤrden ſie deh 

„Buchs, den Dadurch ihr Vermögen, Ihe Reichthum erhäft 

Zuur bee Wolluſt, der Ueppigkeit widmen, wägten 

. w f ⸗ | 8 » ater⸗ 


0—. 


— — — — — — — 


— — 


— 
- —— 


wanber erfteuen. Es gefchehet* |". 


Predigt zur Verhaͤtung der Blatternpeſt. 303 
Wuterthanen Im Elende dachten’ welch ein Anrecht wäre 


Idleß vor. Bor! Und wenn wir fhnen dieſes Unrecht mit 


Tdeherztem Mauthe vorftellen,. wenn wir durch Biele_unfert 


a Vorſtellung ihre Herzen fuͤr Religion und: die Armen 30 | 


„aetginnen tra@ten, ‚weich eine Quelle des Troftes muß wich 


sölefe Berwendung für uns, in. Rs. (rgn?; Muß fie und 
„nicht mie dem frühen Bewußtſeyn lohnen, daß wie dadurch 


„ientn Kalıfinn, den wir im wirklichen Beſttze jener Güter ⸗ 


' „etwa ſelbſt gegen die Religion und’ genen die Armen begien  . | 


„gen, wor Bott wleder tilgen 2“ Und wer fagt micht don Her⸗ 
äen das Amen aud zu feinem Ochluß: „Sey es, daß ung 


de Borfiht von einander irennt, wenn uns nuk die Lie 


„dur Tagend mir einanper in Gott vereiniget: fo werden wit: ' 
„ung. auch als Freunde wieder In der Ewigkelt ſehey, und 
„uns in Gott — in der Urquelle aller, eligkeit — mit «ib . 


on re u J * ge 
Ne; 3. id eh nener Bewels von Bert Kr. regem Eller 
gue Berbreitung alles Guten unter dem Landvolke feine! Wa) 


+ "geplandes thärig mitzuwirken, Das Mittel, das er ur Ver 


haͤtung der Blatternpeſt In. feiner Predigt empfiehlt, iſt Sf 
—e der Schutz⸗, Milch/ oder Kubblattern. ME 
Aundringiicher Wärme und ſichtharer, theilnehmender Beſorß⸗ 


al mimint er am Feſte des ball, Sofephe,-da er nicht ohne 
einigen Zwang nad feinem Vorſpruch: Ein Grreditet bieibet 


in beftändigem Andenken, aus Pſ. 112. Joſephs Getechtigl 
Yon feiner Sorgfalt um die Mutter und das Kind Jeſus 7 | 
Härte, Gelegenheit, zu Jeder Art ber Nachahmung in Kiefer 


Mugen) u ermuntetn. „Denn, fagt er, ſehr richtig, nicht 


darin beficht die Berehruug eines Heiligen, daß man ihn ſich 
wium: Battone mähle und Um zur Ehre eine Zeitlang ‚vom 
„näplikenSelhäften und Arbeiten ablaſſe z auch nicht backe, 
„daß nlan durch beftändigeg Genfjen und Witten, durch Ob⸗ 
«fer md Wulſabrten ıc. allerhand irdiſche Guͤter und Ges 


 sufibente von fehter: Brtiemdung :nab. Bhrkhradid. enwartes 
hondern dae Hauptſache Ben Werebrung eines Heumen Weide 


„immer bie, daß wir uns Ihm als ein leicht zachahmſiches 
Borbilb und. Drafer zur neh beſonderer · Tugenden 
age Hagen ſiellen, und durch: dleſe Ausübung ebenfalls den 
Gfrehten- verbienen.® In diefer.. Hluſtcht 
‚wollte er in biefer Predigt feine Zuhöret, und da er darum 
Piedigt veuden ließ auch Leſer, aͤber den Nutzen 
3. 


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. . burcg, ben Dunle ag0m 382 
Zweyte 





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und die falſchen und grundigſen Meiningen yn 
ſorgniſſe zu hehen ſuchen, melde bie allgemeine Anwendunß 
„Diefen einzigen Schutzmittele Bisher noch verhindert haben.“ 
Betr uofere refer iſt 28 genag, ‚wenn wir verfihern, daß et 
Diefes, auf eine gemeinfaglidie und nachdtuͤckliche Weiſe gethau 
baße „ ohne dag wir ihm meiter. bey der Egtwickelung feine® 
S:ünde.zu folgen- brauchen. Ein ſchoͤnes Benipiel aber, dag 
x durch eine bedauernswuͤrdige Erfahrung an. ſich ſelbſt auf 
ellte, ia der Art auf der Kanzel von ſich ſelbſt zu ſprechem 
Sinnen wir nicht unbemerkt vorbepgebem. .. Da. er Die: ſchreck⸗ 
lichen Vermäftungen dep natürl:chen Blattern Ihildert, ſagt 
& 15: „Reulid, wo (als) Im Epangellum die Rede vom. 
wDlinden-mar, habe ic ohne Bedenken und ohne Ruͤckbalt 
elber.. wor eu wehmäthig den Verluſt meinet Augeb 
möettagen malen. Ibr merker mir dieſee Ungluͤck zwar nit 
leidt an; und doch muß ich wirberhofen, daß mir die. Sat 


ten das ein⸗ Auge gan, bar. gemadu.baben.. Um. 
„fü war der Kofkenaufmend, der zu friner WWiederberkich 


* Beroenbitkt der. Gihägbiateiunfang, u ko 


: lung verfuch: wurde, Dieſer würde unnöthig geimefen ſeyn, 


Zhaͤtten die Menſchen früher das Gchugmisl wider die 
Blatternpeſt entdeckt. Nun leiſtet min das verunglüdke 
„Auge nur den einzigen „aber hoſt wichtigen Dlenſt, euch 
wit watnen und zu zathen, Wh 2. 


Meue riſtlichtacholtiche Hanspoffifie, das if, Pre 
bdigiten. auf alle Sonn» und. Feſttage des Fatholle 


ſſchen Kischerjahres, vorzüglich. zum. Gchrauche 


x. ‚derer, die eine gelduterte Erbausmg iieben (,) und 
gen befördern. ¶ Verfaſſet und herausgegeben vom 
“ „einem Sandgeilttichen. Erſte grbresbäift Salp 
% le ao0 Kr. 
"Bienen 3 | fe, Di einem Anhang won 
EovvE Saftenpredtgten über hie Seibensgefehichte um: 

* era Ger, apcr, 186, 1äl akt. \. 
Piefe eis deimichtatheltſche Gansnoßile, deren Anzeige 





Yürch einen Zufa werfpätet murde, beharf ide id Feier bee 


- 


| Ta Su — 


Jonbren Ernpiepiung, da Pe iin, caet Mech ob Beil 


. “le ale ſaich⸗ Weile tm: defto mebt zur Verbreitung 
m 


1 N 





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— 










nige wenige. Stellen. abgerechnet den. vr 

pröseitantilhe ehrien eben fo gut in. Mitiek der — 
Bari finden. Der Verß. forkht- 832 Vorsade mit boſcheld⸗ 

ner Offenheit. von feiner loplichen Aöficht fhe foldıe Lafer. „di 


wenn.nur bie-worhandene. Kr ‚nicht-gar fo 
Sm Ye mehr n aan Degri {me 
ge —— iu haben, und fein. 


. en quch zu Hans. an Gong und Feyertagen n⸗ =. 





mdes Reiches Gottes beytragen zu können,“ wird: gewiß aicht 





piaiben. Dep: Sinbehr der: riet: ii: duc 
attiih, und in einer einfachen, Darftelkung. mit: Liot und 
äfnie andgeführt, ohne doch zu meit ausgelpongen zu pn 
Won dem datin dertfchender Tone merden ein Haar‘ amgtüßr - 


sende. Stellen Khan zur Probe bieten: Einen. In dee 36 


igt am ‚fechsten. Genntage un Diterp Kber Inh. n6, 2. 


: handelt ber Verf. v. S. 137 bia 346. „von dem.großen- Uns. 
Iterſchied zwiſchen einem wahren nd einem ſalſchen Kelle 


„alonitelfer“ umd ©. 339 ſagt er‘, nachdem ce den exfterif bes 
at: „Die Art- und Weiſe, wiẽ ſich dieſer Eifer ſuͤr 


ſrleven 
die Religion Außmg, iſt nach. Verſchlebent it der Brände - 
‚ wverichleden. Er ußert ſich ben dem Landesfürften, wenn er 





tie Beingenbelten: zum chtoiſtlichen Uuterrichte 


Becvhe 
rerbeſſert; 3. B. wenn er Schulen und Kuchen errichtet, 
opoder den. ſchon vorhandenen eine beſſere Einrichtung giebt. 


wir aͤußent ſich dey Seelſergeria, wran fie die. Lehren Ihre 
oKircht rein .und lauter vortragen, und. mit Mitten und 
Drohen, mig Ernſt und Goen iu allım Guten amahr 


in FE zeige ſich boy Aelteen, wenn fik ihre Kiader u 


Seile In Acht nehmen, und. fie ordentlich zus Gchul 
hrißlichen Lehre anhalten, Er deige ſich bey Hauses 
er und. Hang muttern wenn fir denen, die autat the 


Auiſicht ſteben. öfters gute Remahnnngen weh Lehern giden,* 


fs. Inder darauf folgenden Prebiäe am. Lichtmeiace 
| wird.orf(ärt nach Ruf. 2,21, 324, was Me.btennenten: Rias 
an: in. der Kirche hedeuten Selten 3°. und bier Hauptfah 
Inlgentermmanßen abarthelita. ſie fallen amsı +) „buran. arioner 






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aan. —* “rn — une a ee 


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Ha = Beuel otietheleheheic⸗ · 
sein Zelten ou von der Diebe, mit der fi Critan fflr'uue 
„aufgeopfert hat.“ Einige Meine Flecken im Ausdruck, tie 
Vieleicht and) nur von der zu großen Bemuͤhung populär zu 
werden bertuͤhren, werden ſich leicht bey einer neuen Auflage 

wogwiſchen ieffens fo heißt es z3. B. S. 85: „Seit! dee 
Kind fürchtet ſich nicht er ©. 74. Nun auch noch eiwas 

„von, wie wohl man fich befia et, wenn man Bott fuͤrch⸗ 

atet; ©. -76. zwar laͤßt ſich das Gewiſſen manchmal auf’ eini⸗ 
1-7 ge Belt abeetreiben ci 0 ln 


Dos erfallne Eheiftenchven am Ende des achtjeßer 

“ten Jahrhunderts, oder Sant. und Feſipredigten 
. weiber die herrſchenden Mobelafter, falfchen Grunde 
. „füge und Scheintugenden unfexer Zeiten; Borges 

Bogen von P. Albert, Rapuziner, und dee Zeit 
gewoͤhnlichem Sonn⸗ und Feſttagsprediger in ber 
infulirten Kollegiat⸗ Seiftä- und Pfarrkirche zu 
Bogen. Erſter Band. Augsburg, bey Weist, 


i . 


“ 


28032. 338 S. 8. 281.16 Kr. 


IJ ——— biefer Predigten auch nicht auf dem A⸗ 
a zu erkennen gegeben: fa nsÄrden fie dach ſelbſt jedem niche 
Yanı Unkundigen leicht verrathen haben, zn inelbes Geiſtes 

Bindern er gehier. Wer auch mus einmal eine Rapızinens 
Seedigt gehört hat, wich hirt den eigenen derden Ton wieder 
abınnen, bexific groͤßtenthhells auszeichnet. Da unſer Berk 
Bas adıtyehnte: Jahrhundert ſchon mie dem Anfang des Jah⸗ 
des 1800 ſcaloß: fo hielt er demſelben alſo feine, Brichenpres 

Sigt, nodache es verſchied, umd hätte es befürchten mäffem, 
daß die Adachwelt ſeine Otiume vernehmen würbe: fo hätte 
08 le Leid in feine Grube fahren niäffen, daß es ſich fo viel 
Wöles von ihm bätte nachſagen laffen muͤſſen. Deun von 
de dem mannichfaltigen Guten, das dieſes Jahrhundert une 

Irma Geſchlochte gebracht, uud dns ſich zum Thell felbft aus 
dem Llebeb entisichele hat, iſt auch nice das Mindeſte geſagt, 
und das befunnte : de mortuis nil nifi bene, ſcheint unter den 
Aapuziner » Narimen Ag demnach nicht zu finden, - Dich 
geht das Meiſte, was diefe Eurafpredigten nthalten aragi 
a BEN un —— aus 


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u — * Yon P. Albert. 535. 


Sant dat tehte Zehend des wet gangenen Jahrhunderta. 
* won dem Anfange deſſelden heißt es In dom ſtatr eigei 
.’ Borrede vorgedenckten, heisäreihenden „leuten Stoßfen 

Seen des dahin ſterbenden achtzebnen mebenoerie 
edle det West. vin Sinngebicht nenat) ſelbſt: 


+; iu bem iene meiner, Augen Br — on 
r ich noch ſtolz auf Ehrlitenfugend)  .. 9 
Win blöchen dumm doch ftomm dabey. 


Des Haaptſchier bes forrſchrettenden Zatebaderr⸗ lag 
alfe wi der nverholen zu erkemmen gegeben" wird, Satin, 
daß das Unfehen der Dammhtheit geſunken iſt, und die wahre 
Hroͤmmigteit aut helerer Erkenutniß werbumden wuede, road 


2.. 






m, Lie⸗ ihre goldenen Zeiten leider Damit zu Ende geben 
en; welche doch wa hehce inuich ſeeid am nit soleoe — 
men döriten. 


die 2 9. Kapuziner allerdtugs ſehr zu beflagen · haden mdr ‘ | 


"Daß fie darüber Kuh Yin nd: feafjen‘, mnhchte hduen | 
alle ſchon zu verzeihen ſeyn; daß fle aber dabey noch ſtoden; 


Khtmpfen, und verdammen, beweiſt nur, daß der bbſe Geiſt, 
Ba ſonſt, als. Me’ ich beym Croreificen noch ſo viel mit 


abgaden,, zu’fagen Hflegteri, nicht weichen will, und eud) «- 


In ibnen nur hach hartnaͤckigem Widerftande feine andemoaßte 
Serrſcwaft aufgledt. Als Belege davon konnen’ ſchon dit 


este des. ſcon angeführten Gedichts dienen, wonon Rec. 


"Bus einige adſchrelben will. ©. 7. heißt es: 


X 2 dert. an —— — 5* — 
u ſtehe jeman⸗ nie Bei. au dens ' 
. Don —X ßt der große Mann = yo... 
an tefer ſpricht, muß Panlus fchweigen, ‘ 
ttmenſch kann mehr überzeugen: - 
Der. Schurke Mare; das + ſchon — 


du Jahr von hahundert * 
De ſſeh ee . 
deiner ie Ihr und Raferey — - Fe 
“ ae l en —X BE en * 
e 2* ae 
Seht die Purgazeifi e Mora mm fe, - | 


0 * man Stübe Run berüden | 
* vie feinen en ’ oo 
main —X "A Rd 


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Rettlten — ein 8 
Die erſte: m die Ausartungen Der beutigen Chri fie» 
 Aberhaupı“ * nach elner eben nicht nad, tasifhen Mais 
. gemachten-Einthellung gebanbelt wird: 1) aber dae ſittliche 
- WBerderben, =) Aber das gemeine Werderben - 3) über-das 
»freye Verderben ber Rinder. „Breumde,” fängt Die Abhand⸗ 
fang an, wich habe mir ſchon bſters norgeiteht, was ich thun 
„wolte, wenn der gerechte Gott im der Abſicht feine Kinder 
am ade, mir eins van den bepen: ſchraccuchen· bela, 
der den Hanger, oder den Keleg, aber die Peſt, zu 
u 23 vorhlelte. Ich meine One 2* celue vieſ⸗ 
** serbiiten ;_ wiehmchr moßte.4ch 





very irre 
anhalten Gin Sihd fe Air die Diraiäheit, daß d 
Bregen * wirtii un Ho ergeben. & bee Den ei 


%: . 
geht a ©. 2. vonih ichfi: „Ic bin idkt.fo en 
are daß ich mich te von. geſchminkten umb wen 

poleißten Angefihterm, von »hllofopbifchen Gro sechereyen, 
ron. Masgaraden und Theetertand blenden laſſen.“ _ Mile 
Wede es ihm time, daß es uichts mehr zu egorcificen gebe, 
! gperräth er S. 10. ganz unverholen, “ „Ehenials gab 26 no 
—— — weiche die Leute plagten; die aber von “Jefts 
J „und feiner Kirche beſchmoren, gezuͤchtigt und ausgetrieben 
—*B weil ja die Kieche ihren Dienern das Exorziſtat 
Poner die dritte Blelnere Weihe niche wider eineh wBirſchbock 
wercheftt hat.“ S. 11. Heißt Yaton „eine feige Memme, 






. N gder, wie jegt mod ander —— N — 


nicht gleich drein ſchlug, wie 
— Wer moin ſa aber ni Piam ——— neq 


1773 


Keutsgelanrhein 


Friedrich v. Buͤlow, Konigi. Großbr. ud uefüeft 
Braunſcho. täneb, Oberappellationsrath, über Die . 
Verfaſſung, die Geſthaͤffte und ben Geſchaͤfftsgang 
des Koͤnigl. und Kurfuͤrſtl. Braunſchweig · Naebur⸗ 
oiſchen Dörappellationsgrehits gu zei, + Erlaͤu⸗ 

In terung 


6 


— — — —— — 


I 


8.0: Balew, Aber die Voheſſung, ıc ung 


> ‚z6ften Junius 1713. und: der verbeſſerien Einrich⸗ 


. 
* 


._ ; tung des Oberappellatiönsgetiches vom 50 — 31; 

Maͤrz i 733. Erſter Theil, Goͤttigen, bey Die⸗ 
». lc 1801. ee 
» Zu . . * u — 


Deeſes mit wirken BG und. VNelſtaudige 
rragen⸗⸗Wetk erlampt dadurch einen Fehr. vorzuͤglich en Werte 
daß deſſen Verfe ſchon durch ſeinen Poſten eine geuaue ccennij 

wiß der Verfaſſung dieſes Secichts bendt, and. ihm die ame 

wmittelbare Einſicht ver Raerſtan Quetlen Isegeie- u Scheel . 

ſteht. Dee. vereinigt ſich mic dem Verſ. in dem Wunſch, 
ei die Kennutais bar Juſtzuer ſaſſang ber oderften Serihte - 


* J . & 


.. ’ ”_ ‚ B 
v “ Zu 
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* 
23 1.” 
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böfe deuticher Staaten durch Ähnliche Bearbeltung gelehrirt 
Männer unter aͤhnlichen Unſtaͤnden immer vonftändiger wer⸗ 
Den moͤge; er ſetzt noch den Wunſch hanzu, deß dem⸗thaͤtigen 
Mari; ſeine andeie Arbeiren genug Beit.toffen. mäsen, ach 
baldige Herausgabe des zweyten Theile, — Nie : 
matlſche Darſtellung des Sefhäfftsgangs dieſes Berichts ante 
jtten folk, ſein gegebenes Beciptachen.gu ssfällen, bis wohla 
. —R Recenſton dieſes michtigen Werks verſchoden 
werdes ſoll. Daß der Verf. immer delle und wicht, Celle 
geichrieken, ‚sole. dieß durch ein landeshertliches Konkluſum 
yon 732 „für gerichtliche Ausſertigungen vorgeſchrieben il, " 
C(weiches Konkluſum doch Feine andere Abſicht haben kann, 
als. die ſetztere Schrelbart aflaemein zu machen) iſt ein Febler, 
ben des, Werk bohantlich Am nachſten Bands „qui maches 


©. ” 
.;I. 


Das Mecklenburgiſche Erbiungfernteihr,- befonders 

. „die Frage betreffend: Ob das zu Den värerlihen 

Lehngutern gehörige Paironat dep Erbiungfrauen. 
oder den naͤchſten Agnaten zuſtehe? Mon dan ge. 
heinien Archivrath Evers zu Schwerin. Roſtok 


" und keipgig, 1808. ga S. 8. — 
Diae angefägsen Siar hardſchen Ptlvleglen von +4s4 und 


147.1, ‚auch der Reverſalartikel von 1621, geſtatten det Orb» - 
„ füngfean den fergen Genuß undföcfif'ipeet vaͤterliche n 9 — \ 
Zn nn te, 


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ver ;Infofeen folder. darch bie Meverfalirtitel mid ante 
Fruͤckuch beſchraͤnkt worden, auf Ihre Lebenszeit. Da wegen 


- dem Kicchenpatronar feine ſolche Beſchraͤnkung vorhanden iR, _ 


aus In der Natur deſſelden kein rechtlicher Brand. zu eines 


Yusnabtme liegt, und dieſent gemäß bey Pfarrbeſezaugen 


dieſes Necht von dem Erbiungfern Immer one Widerrede 


- qusgehbt, ja im Otargardifchen fogar der won einem Bess 


Zueifel gerichtlich and remtsteäftig 


Gefiyer me 
wmemorſen worden: fo hat dee. Verf. mit Recht für die Erb⸗ 


Yangfayn entichieden. Ehen ſo uͤberzeugend hat er-die Mehr 


.. wang, daß dag Erblungfernrecht aus dem fogeninuten privie 


legio albertino abzuleiten feye, widerlegt, 


Ueber bie wichtigſten Arigelegenhelten Der katholiſchen 


Kirche, und befonbers ber Deutſchen, in Hinſicht 


auf dis gegenwärtige Zeit und den bevorftchenden 
« ‚Srieben.. Ben H. und Prof. Tafınger, Tübine - 


' 1801, 8° ° 


Durfer intere ſante · Auſſoh leidet wegen’ feiner gedrängten. 


Karze keinen Auszug. Zu wuͤnſchen waͤre es geweſen, daß 
auf die In demſelben enthaltenen Winke bey dem Friedensge⸗ 


Ba nu mehr Ruͤckſicht genommen wotden, ind in dem gelegen 


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wen Augenblick das durchgeſetzt worden waͤre, was daR Geiſt 


des anbrechenden Jahrhunderts (nur vieleicht mit gewaltige⸗ 


zen Stoͤßen, als es jetzt hätte geſchehen konnen) unvermeld⸗ 
Hg herbeyfuͤhren wird. Diele Schrift Handelt ia der. zweyten 
Abtheilung In drey befondern -Abfchnitten von der neueſten 


GSaliikaniſchen Kirche, von dem Maitheſerorden unter Kals 


Dani.E. und von den erheblicherg, urhmaaßlichen Bols 


J ben des Friebens von kuͤneville im deutſchen Kichenflaates . 


chtes fie iſt auch Im dem erſten Band des ſchaͤtzbaren jurfe 


I Archivs, S. ı — 35 und 329 — 349, wonon det 
Verf. bekanntlich Mitherausgeber iſt, abgedruckfkt. 
VWerſuch eines Grundritſes des Wuͤrtembergiſchen 
Policeyrechts nach feinen verſchledenen Zwecken 


und Dbjeften. Ein Leitfaden zum Unterricht für 
den Advokaten und Schreiberftand, und —5— 
— ET Reyere 


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- Au nm — — — 


— 1 — — Dan EEE 7 m .„öe “ . ” DEE Er ..—u r[ [mem 


. \ . 2] 


3. O. Rolles Vaͤſich en Giundriſſe x. ya) 
Repertorium für die Beamten. Won Joh. Gottl. 


Roller, Tübingen, bey Kotta. 1800. Erſtes 
Bändchen. XVI und 239 Seit. Zweytes 


"3 [0 


Bändchen. 1805. XVI und 315 Seit. 8. : | 


— 


De Verf. dieſes Beats Sat durch die mähfame Ausardel⸗ 


küng und Zuſammentragung deſſelben aus den zerſtreuten und 
m Theil ſelten gewordenen Quellen nie nur ein wichtigen 
edurfniß der Wuͤrtembergiſchen Beamten Befeiedigt, und 
"Diefen eine durch genaue. Anführung der gefeglichen Quellen 
Jehr brauchbare Sammlung ‚In die Hände geliefert; ſondern 


er hat ſich durch daffelbe in Beziehung auf ben jegigen Zeitz . 
Punkt noch ein befonderes Verdienft gemacht. Da es jeht . 


unerkannt iſt, dag Strafen das ſchlechteſte Mittel Cund ein 


Ploßer Nothbehelf) feyen, um ein dem Staate drohendets | 
Uebel zu verhüten, und das Problem, wie duch Ausbreis 


tung einer wahren Aufklaͤrung; aber auch durch jede andere 
nicht gewaltfame Mittel der Zweck des Staats und der 
Menſchheit, der Zuſtand der öffentlichen Slicherheit und der 


allgemeinen Moralität herbeygefuͤhrt werden könne, die er⸗ 


fen Köpfe in jeder Fakultaͤt beſchaͤfftiat: fo it Has Policey⸗ 


recht von dem größten allgemeinen Intereſſe Es ift aber 


Fhr die beſſere Bearbeitung diefer Lehre fehr richtig, die | 


Kennmiß deffen, mas in diefem Bade von einzelnen Regie⸗ 


Yunsen bisher geſchehen iſt, in einer geordneten Leberfihe 


ins Publikum zu verbreiten. Dieß iſt durch die vor uns 


Hegende Schrift in Anfıhung des Wuͤrtemberglſchen Poltcege 
veihts ziemlich vollftändig geſchehen. Der erſte Theil derfels - 


Gen enthaͤlt im I. Abſchnitt die Rural, Policey, und zwar 


Ad) die Selds B) die Kandwirthſchafts⸗Policey; Ießtere 


+ Mtpies {m vegetabilifche und animalifche abgerheffe; m c 
Abſchultt die Straßen » Politep; "im TIL Abſchnitt die 


Kaffee s Policey, Wallerban und Schifffahrt; im IV: Ab⸗ 
ſchnitt Bebäudes Policey; im V. Abſchnitt Feuer, Pos 
liceyz im VI. Abſchnitt Baffen:Policeys im VII. Ab⸗ 
ſchnitt Medicinal⸗Polixey, in Beziehung auf Menſchen 
und mögliche Thiere; im VIII. Abſchnin Rubeflands ; Pos 
licey; Im 1X, Abſchnitt die Nothſtands⸗Policey. ‘Der 
weyte Theil behandelt im X. Abſchnitt die Unglückaver⸗ 
— Policeg; im XI. Abſchnitt die Verkebrs⸗ Ge⸗ 

V. . D, LER DO Ve Seſt, P werbo⸗ 


— 


339 AMechtsgelahrheit. | 
‚werba / und Kommerz ı Pollcey: Im XIL.. Abfäntre bie 
Xoudhyer » Policey; im. XIIL Äbſchnitt de Vermoͤgens⸗ 


Policey; Im XIV. Abſchnitt die Bildungs » und Aufklaͤ⸗ 


zangs: Polisey; im XV. Abſchnitt die Sitten ;Policeys 
und im XVI. Abſchnitt die Bevölterungs ‚ Policey. @Bies 
wohl dieſe Eintheilung nit ganz ſoſtematiſch iA, auch der 
aufgeſtellte Begriff von Beer und Volicegreat manchen 
Einwurf leiden moͤchte: fo kann von dlefer Schrift doch Bar 


liche und richtige Darftellung des Wuͤrtembergiſchen Polleeh⸗ 


5 gehts entbalte; nur wäre dem Verf. eine teinere und flich 


ndere Gchreibart. zu wuͤnſchen, beffer würde er auch gethau 
aben, ſtatt der bloßen Hinwelſung auf die bier einfch'agene 


. ben Geſetze das Welentliche derfelben im Auszuge mitzutbels 


eſchehben, welcher neben den Nachrichten von Gewerbsinſt 
ten und ber Pöliceyverfaflung der Reſidenz Stuttgard and 
Auszüge aus der Trauer und Leichentaxordnunq von. 1784, 
sind aus dem Schulplan-won 1793 enthält. Nee. will dar⸗ 
‚ m mit dem Verf. über dfe von Ihm aufgeſtellten Wegriffe 
kon Poltcen und Phliceyrecht nicht rechten, weil ihhn uͤber⸗ 
haupt noch kein hleruͤher aufgeſtellter Begriff befriedigt hats 
bie Policegaetöalt enthält vom mehreren aus ber Otaatsbodelt 
fließeriden Rechten etwas, und zwat an einem Orte mehr, 
am andern meniger/, je nachdem biefes durch Gelege und Here 
kommen beſtimmt in. Es läge ſich daher unmöglich ein ande 
ter allgemeiner Deariff davon geben, als. daß fie der Inbee 

ww, gr derjenigen Xechte Der gefetigebenden,, richterl 
en vollziebenden und oberauffebenden Gewalt fey, 
weiche zu/Bandbabung der öffenslichen Bicherbeit, 


ln. Dieb HE nur in einigen Materien dur den — 


Gemaͤchlichkeit und Anſtaͤndigkeit von der Stagıager 


palt einer befondern Behörde Übertragen. worden 
find. Saͤmmtliche in ibr enthaltene Rechte And zwar aus 
‚der Staatshoheit ausgefloffen, aber nicht als ein Ganzes; 
fondern Re And erſt durch pofitiue Beſtimmüng vereinſat wor⸗ 
‚ben; da fle aber bloß hiſtoriſch entſtanden iſt: fo läßt ſie auch 
mut eine hiſtoriſche Definition zu, und. jeder Verſuch eine 
op ablloſophiſchen muß miggtäcn. ,. . 

N | DE. 


Jaouptet werben, daß fle eine zweckmaͤßig geortnete, ausführe 


N 


5 D. food. Schach Merpabolege x. aa 


Sans Treten Being va Crane 
Schtmalt, D. Königsberg: 1801. 8: Bar 


an fh tunen wald Sat’ ala Dtahae ker Kanten Unde 
D 1 ir a Ei —X— 
Acb 9 Pag bes Rechtageiehtten auf. der 
safät, Mich. für den böpeen Eioklbiengt deg iuars iu. 
Bilden, woeljer in dein Jufkigs Kameral + und diplamoatiſchen 
Dienſie deſtehe; der Gegenſtand feiner Studien fen die Wif⸗ 
ſenſchaft rechtlichen Verbindungen und Vethaͤltniſſe un⸗ 
ver den Dienſchen, Philoſophie und Geſchichte, des gefells 
jaftiichen Lebens. Dir bloße Sefegkunde eines kultivirten 
—X ——a — zn er Den — 
ae 
- Wit yerlfeln, ob die lehtere Behauptung eine m haugen 
. ——— Gang make Dee Sameralik aus ' 
Ddub werden 3. befpn vr den 
SERIE 


TREE. 


Det Verf, win vaptın 
Re Srcottopäble, ii gen 
tur, die reine Mar 
— uͤber einen” — 
joral_ einen Sthaͤler der 9 
143... Sür das amente halbe, 
ſtitutſonen des töntfchen 2 . 
Dandie Marhemarie, umd einen Maflifhen Autor. Für dag 
E Dritte halbe Jahr deurfähes Staats und Privarfärftenrec 
: Yan Privarrehe in Verbindung. mit Lehn a 
andlungsz und Seerecht, Reiisgefhikte, Phoſtt 2 
midich in Verbindung mit Metaphyſte. Für Las viert 
- Halbe Jehr Famonfices. Recht, Kameralenenflopädte, Mir . 
— für Fr Statiſtik, praktiſches Wölkere : 
weht. Bär das d 
Siaatsrecht / Bewerbsfumde und Literärgefichte der Suries 
nindem · ¶ gur das fehfe Vu due bean Tan. 


Renfakultäe abgegangene - 


infte halbe Jahr Pandekren, Hreupthes : 


[2 


43 .Rechtsgaiaheheie⸗  T 
eat, Retinfnaleeit, Stastt / und Jincenivſhaſcak. Obt 


x 


diefem-&cheima.die von dem Verf; angegebene ſchoͤne Ku 


Bel, daß mon Birleuige Roßlenien huseft bpten mäße, elshe 


\ bey den folgenden n vorausgefebt 7— 3 —* van 
enhung gekommen ſey, auf ob im fünften halben Jahre 
Ente der Gemerbstunde nicht | dte ganz übergangene Theo⸗ 


vie des. Drocefles gehört werden follte, zus entſcheiden, uͤbet⸗ 


affen wir -der eigenen Finficht des Werf. diefes übrigens 


Aa d | 

Burch manche fehe wahre Bemerkungen ſich ausseihnenden 
Werkchen ... IE Pe “ “ ae 5 —8 

“ a 8 J— 34 ey ar zZ Wo. u \ 

Pr N ; = ‘ EEE tn A . 
4 ". 

Grund 


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n Ei 8 2 ehe 
' Sa een HT N LET Base Pre en Be SEE VVVV 
MNMach elner Sehe richtigen Werigode thellt der Verf, , nachdem 
er in der Sinfeitang die Begriffe vom Lehn und Lehntechts⸗ 
gelehrſamkeit · abgehandeir "die Quellen,Huͤlfsmittel und 
Methodologie des Lehnrechts angegeben bat, diefes Werk im 
nen allgemeinen und. beſandern Tpel; und erklärt in dem 
allgemeinen Theile zuerſt das Weſen und die Natur eines 
Beine; nachher aber die Werbätniffe der Lehnsherrlichteit, 
beſonders auch zu der Obergewalt Im, Otaate, worin dag 
Lehen gelegen iſt; in dem beſondern Theil befhäfftige er. ſih 
Mit dem aus. dem Lehnsverbaude entipringenden Rechtsver⸗ 
aͤltniſſen, und handelt Im erfien Abſchnitte die affitmarive, 
und im zweyten bie negative Rechtsverhältniffe ab ; diele letz⸗ 
tere etwas vätbfeißafte Eintheilung. wird dadurch aufgeklärt, 
daß der erfte Ablchnitt In deey Hauptflücten bie Erteerbung, 


Erdhaltung der Lehen, vnd die Behandlung der Gtreitigkeiten - . 


über. ermorbeng Lehen; der zweyte Abſchnitt den Verlaft und 
die Aufhebung des Lebens enthält. Die von den Quellen 
vexſchledene Sprache, worin dieſes Lehrbuch gefchrieben tft, 

‚and die ſtatt der geſetzlichen Terminotogie von ben Verf. ges 


. „wählten neuen Ausdrüde, bringen überhaupt: einige Dunkel⸗ 


N 


beit in dieſes Lehrbuch, weiche buch) Bepſetzung ber Altern. 
Ausdrätte in Klammern leicht —* vermieden werden koͤn⸗ 
\ .”. J | 5 on or , “ — nen; 
* } . - ' 


dd 


[1 


0 Ben in De in 
" meinen Lehnrechts. Von D, F. X. Kruͤll, Pros 
feſſer zu Landshut. Ingolſtadt. 1801.322 


ai iR, 


———? 


velcd Niemand billigen: nn 


= Webelgens If dieſes ¶ Werk wegen bee beſtimm 
kurzen/ lichtvollen Darſtellung, und wegen der gruͤndlichen 
gelehtten Kenntniſſe, womit deſſen Verf. ſowohl bie aites 
als neuere Literatur des Lehnrechts benußt hat, init Recht 
gs bad beſte Lehrbuch des Lehntechts, das wir. die jene fa 
Ve. 





8 


nen: daß der Werk, ſelbſt für Megriffe, mofär ſcon deutſche 
2a Ye ae sei FF aufgensininen-fäb; .B 


affende Namen in die Wiſſenſcha mi | 
Für! Erbfölperecht und ‚Crbfelgeordnung utae sergaften bat, 


»r ‘ 


4 


⸗ 
—623 DE; 2 
. In no. Dur; . 8 Pe 
u Sr SEE ni We 
Di . u .» ” “ - 
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4* 


3— 


proceß zur Vorbereitung zu den darüber als ein zus 


- _fünimienhängendes‘ Studlum angefünbigten ver · 


. Ir ... ’ “ 
. . O 
hin 1) | 
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"einigten Sehroorträgen vom Gepeimen Juſtigrath. 


Mit wa sem Ur gnögen ! ſend Ree. aut biefer Serift, daß “ 
8 Pe bes An netiwendig eingetretenen Eürperlihen 
Schwaͤche ungeachtet, der. unermäder thätige Geiſt des getan 

Be Min. Viefigl, a 


— 


für: dfe Beffere Ausbildung Denfelben arbeitet und zu ‚arbeiten 


bid AR. Welcher beföndere Bufanntienbang.den wereinigeen 


bortwag "des Dentfihen. Bärftenechte und Seihsprocelles 


_ Kedhefeetige ‚ ſcheint dem Dec: nicht hinlaͤngllch auegefuͤhrt zu 


fon , -ön ſruf dieſe beyde Vorleſungen aus gar nicht ver⸗ 
werichen GStuͤnden abgeſendert · vorgetragen zu werden 


« 
u. ‘ D .. R 
gen. rt . B e 
. J a, 


” 4 Pe — — — W J —E 
27 Dr “ — v .. . .' . ‚ ‚ 
. , . 3 
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; ” n.,} Ir A ’ Dan . u. ? J. % . > \ 


yon GL Meiner, Profeffor aw der Kurfuͤrſth. 


 Wgdbugsgen ds Ba 
IN DK: J Ye 0. Die 


.. un rw ea u “ 21 it 2. . “ > un . h | 
Altgemefne Rechtstehre nach Kane, zu Borkefingen 


Doisrifchen Landesuniverſitaͤt. Landshut und J 


⁊ 


Erwas über beuefiggäsßrftenmehe, von Puteer. 333 


x 
4 


Erivas-über deutſches Fuͤrſtenrecht und. den Reihe — 


4 








“ lehre wirklich gewonnen ſey. Kants metanbufiidge Arfändde 


.. 


334 eg" 


Dine Vom. Merblanfte des gelebrten Berl. nie jet 
mas. benehasen. au wollen, muß Rec. Be 
einfehen Fan, was dadurch für das. Cteblum A 









gründe der Prechtsichpe find au Vorlefungen über die * 
meine Rechtslehre wohl geeignet, und werden auf m 
Mouinerfisäten dazu angewendet; Klarheit und Beſtimm 


Der Darſtellaug Häßt AG Ranten fo wenig ale dem Verf. abe 


Seren „und jener. erklärt Ad aushrädii in ver 
fo populoͤr, ale es die Natur der Wiſſenſchaft erl 


ben zu wollen. Die ſcheinbere größere Klarbeit * —8 i 
rismen verdanken dieſeibe haupifachlich der Ausiaffung alle 
pdbileſophiſchen Unterſuchung über die Wahrheit ber aufgeſtel⸗ 


en Big, ige gie dd doch — — des — s beſonders 


nid: en des — — ſtatt —* * Werde, 
wärhig zeioefen wäre, ec, glaubt, baß der iu einem en 








rten de Ale ugling, kam durch Marbemuttt nad 
ileſophie feine Beiltesträfte für ſein kuͤnftiges Dendium 
vorbereitet boben folte; werden victe einem ſolchen bie nackte 


| — Saͤtze leicht Ekel euren, welde im Zuſan⸗ 


menhang und. mit Igeer pui 


Dige im Dyfuein der: entire — — — iſt ,.mne 
ber Sf 4.51 ſage: „Ale amdere Herrſcherg 
vſogenaunt⸗ gemiſchtee Grwareformen find eigeutiuh nichte au⸗ 


. abers ale-Werfälfigungen der weinen Stoateformen, dur 


afich einbringende unbefügee Madibaber." Dieſe verlange 


Im BGegentheil gerade eine Tetonaug bee Gewelten, umb 


entſcheidet aumdeittih,, daß. ber Rogent des Braand Chen 
eine whnfifche aber. moralifdhe Defen ſeyn kann) nie 


glelch Geſetzgeber, und kelner won beyden; fondern i 
Das Volt," Richter feyn ‚dürfe, Dos Refultar berfeißen IR 


alſo darchaue ‚keine -fogenennte reine en 2 


eines S 


id nach 
Vdeoe Trennung der drey Staatsgewalten, deren —* 
Se oder einen Rrorleoreicen vetbehalten wid, ° = 


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D. J. Chr. Kon. Schroͤters Abhandlungen ıc. 335 
D: Johann Ehriftlan Konrad Schroͤters, ehema⸗ 
ligen Privarlehrers ver Rechte und Herzogl Sach⸗ 
“MNiſchen Höfgerihtsadäofatens in Jena, Abhande⸗ 
lungen über. die Lehntraͤger und Vormuͤndet. Mi 
einer Vorrede vom’ Heren Hofrath und Profeffor. 





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Schynaubett. Leipzig. 1801. 514 Seil. 8. 
De erſte Theil dieſes Werts folite Die Lehre von den Lehm 
| Ideen, der zwehte die Lehre von den Lehnsvormuͤndern und 
Lehnebevollmaͤchtigten enthadten; Aber nach Vollendung dei 
Erlen Theils raubte ein ungiädiicher Kal dein Verf. ſein Le⸗ 
ben; was der Verſtorbene für den zweyten Theil zu bearbeie 
tem angefangen hatte, wurde daher als Anhang beygedtuckt. 
Der Juhqlt diefer Abhandlungen IR In der Vorbrreitung die 
Etyhmologle, Synonymie, Homonpmie, Begriff, Einthel⸗ 
fung, Quelle und Urſprung der Lehnträger; der erſte Abe 
fünitt, welcher won den eigentlichen Lehntraͤgern bandelt,. - 
gerfätlt In jwmey Abtheilungen, von den elgentlichen Eehnteh. — 
gern uͤberhaupt, und von den eigentlichen Lehntraͤgerw der 
Reichslehen; der zweyte Abſchnitt handelt von den uͤneigent⸗ 
lichen Letzntraͤgern beh Buͤrger⸗ und Bauernlehen. Im An⸗ 
hang von den Lehensvormuͤndern wird im erſten Abſchnitte 
von ben Lehensvormuͤndern der Lehnsleute, Ira zweyten Abs - 
mitt von den Lehnsvormündern der Lehnsherren nebanbelt. 
| (€ Vinterabeheltungen in Kapitel zeichnen ſich durch ſyſtema⸗ 
tiſche Einthellung Ind Beſtimmtheit der Vegriffe votzuͤglich 
ge und wiewohl gumellen eine Rleßendere und geroandtere 
Darſtellung dem. Verf, zu wuͤnſchen wäre; fo entſchuldigt 
doch der Gegenſtand, welcher dieſelbe felten geſtattete, und 
bie praftiſche Hrauchbarkeit, welche Juherall hervorleuchtet, 
dieſen Mandel dinlaͤnglich. Det Unfall, weicher bie volle 
Mändige Ausarbeitung des zweyten Thells von diefem Werk 
d;rhinderres M daher auch, als Verlum für die Wiſſenſchaft 
am To mehr zu hedauern, da der Merf, mit einem feltenen 
Sammer s Fleiß Schatfſinn, Beſcheibenheit und richtige 
Suͤrdigung feines eigenen Werdienftes verband, wie dieß aus 
der, kurze Zelt dor feinem. Tore von ihm gefchtiehenen, Bora, 







vede za erfehen IR. 


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| Verſuche zur Bildung des roͤmiſchen Rechts, van 


D xarl Heinrich Fetzer, Wuͤrtembergiſchen Hofe 
gene Advokaten. Heilbrunn. 1802. 103 
11 PER Pa EEE 


Due Shhrift enthaͤlt drey von einander unabhängige Abs 
n 


dſungen. Das Reſultat der erſten, über den Schalttag: 


melde ſich an einen bekannten Aufſatz des Herrn Kanzler Kech 


über diefe Materie anſchließt, it folgendes: Wer in einem 


Nichtſchaltjahre am 24ften bis zu a8ften Februar "geboren 
iR, der ann, menn fein Uebergang aus dem asften In dad 
s6fte Jahr in ein Schaltjahr fält, am 2sften bis zum aöften 
Februat vor dern Moment feiner Chuck: noch mit ber Wir⸗ 
kung der Miedereinfegung in den vorigen Stand Verträge 
und Belhäffte eingehen; und wer in einem Ochalsjahr am 
asflen bis zum ⸗gſten Bebrunr gehören, der kann bey feinem 
Ücdergang In das 26fe Jahr Bloß am zuften bis zum = 8ften 
Bebruar vor dem Moment feiner Geburt noch mit der Wire 


u kung der Wiedereinfegung in ben vorigen Stand Geſchaͤffte 
and Verträge eingehen. In dem zwepten Auffag: Leber 


‚bie. Wärbigfeit zum Teſtiren, gegen Herrn Kanzlet Koch, wi⸗ 


J derlegt der Verf. die non Rod und Hagemeiſter angenoms 
—mene Meinung: "Wenn Kajus am iften Jänner, ſey's, zu 
‚ welcher Stunde es will, geboren iſt; fo habe er mit dem.ers 


fen Moment na Mitternacht. zwifhen dem zoften und 


Ziſten December den. legten Tag unter den noͤthigen Borg 


ausſetzungen erreicht; und die damit uͤbereinſtimmende Pas - 


|  genftedherifche Melnung; wenn Kajus nur den erften Moment 


dig zum Teftiten angenommen toerben, Er beweiſt alsdann 
duaurch eine grammatiſche Intetpretation der 1.5. D. qui te= 


— * Mitternacht vom zoſten December auf den zıfen in 
inem usten Jahr wrreicht habe: ſo müffe er ſchon für müns 


Slam. facere poflunt, di⸗ Nichtigkelt der von ihm aufgen 
Hellten dritten Meinung: der Ießte Tag fange an. mit. u 


. erſten Moment nach der Ditternacht som sıflen December, 


veigt der Verf., daß der Fider commmißfarius univerlalis ‘(for 


auf den ıften Jänner. _ In der dritten Aßbandlung: der 


Fidei commiffarius univerlalia wird unrichtlg Erbe genannr: 


3J 


Woßh vor als nach Juſtinian) nur -fucceflör in hereditate, 


Aber nicht Mepräfentant des Berſterbenen it. Mit der bier 


aufs 


— 


| ueber ger —R RD." 9. Def 337 


auigeſtellten Oeintien von ‚beredites im weiteſten: Sinn 
nach welcher fie das Recht, den Verſtorhenen zu reptaͤſenti⸗ 
zen, iſt, kann fi der Rec. nicht vereinigen, wenigfeus iſt 
fie in den angeführten Geſetzen nicht in dieſem Suͤngge ver⸗ 
ſtanden; ſondern dleſer Sinn immer etſt durch ein Bear oder 
Zeitwort damit verbunden. Auch die von dem Verf. ges 
machte Folgerungen mögen zum Thell aus einerandern Quelle 
fliegen. Ueberhaupt iſt Diele Unterſuchung, weiche mehr phi⸗ 
Bofophifche Gruͤndlichkeit und Praͤciſion bedurft Hätte, nie 
fo gut als die zwey erflern gelungen. Sollten She Becher 


eine Bortfegung erhalten: ſo waͤre wegen manchen den Sinn · 


eutſtellenden Drudiehien eine neue Auflage dieſer Werkchene 
au wuͤnſchen. 


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I. . Der . —A Du 
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- > . F Bin . R BEE , 


Ueber Bogt s und Ragegerichte in ande Sin. - 


ficht auf die jegigen Zeitumſtaͤnde, und ingbefon«' 
dere ale vorzügliches Mittel, das Glück der Regen⸗ 
“ten durch einen Wohlſtand und Anhaͤnglichkeit, 
‚Dauerhaft zu gründen und zu befördern. Yon, 


. Müheln Heincich Poffekk, Marfgräfl: Badi- 


/ 
X 


ſchen wirk lichen Hof und Reglerungsrathe. a u 


zig, bey Les. 1801. 248 Seit. 


Diele⸗ vorzůgliche Werk harakterffiet feinen Bf. als einen | 


nit der Dentart, den Beduͤrfniſſen und Vorurtheilen des 
Landveiks bekannten Beamten, und «is einen wahren Mens 
ſchenfreund. Ueberaus erſreulich iſt es, die en einer fe 
wahrhaft Inhbeswätselichen Regierung, ats die Badiſche in 

der Erwedung fo einfihtswolles- Winner, als Gen Verf., zu 


einem thätigen Eifer fir Menſchenwohl und Menſchengluͤck 


zu erblicken. 


edſelfeltige Liebe und gatxaun bet Regenten und ver 


Untershanen , hält der Bf. zum wahren Wohl beyder für noch« 
wendig. wie Recht behauptet er, daß der Regent bleſes durch 
nichts anderes von feinen tInterfhanen gewinnen und erhalten. 
—— as Bert er Innen feine a und Sorgiei für fe buch 

3 wohl⸗ 


’ 


538 —E 

wehlehatige, “Gen JZuftand erfeldhteinbe i mb. bern 
Anftakten , zeige. Daß keine Anflait mehr hierzu geeignet 
IM, als wohle ingerichtete Vogt⸗ und Rägrgerichte, wird 
Miemand laͤngnen, ber den wohlehätigen. Einfluß derſelben 
as eigener Erfahrung kennt. 


Der Verf. handelt in. fünf Abſchnliten zuerſt von dr. 
Geſchichte diefer Gerichte in der Nbeinpfalz, im Würtembers 
giſchen und Dorderöftermeichifchen ;. bierauf von der Foranund 
Ban Verhandlungen bee Badiſchen Vogtgerichte iim Allgemei⸗ 


„wer, fo wie in Anfehung den Policeg und gemeinen Wirth⸗ 


haft. Veſondere Aufnertſamteit verdienen die hier ‚Anger. 
Erente Erinnerungen für die Beamte, ben der, Abhör der 
. Gemelndsrechnuggen, Unterfüchung der Gerichts s und Alte 
erpfandehläier der öffenelichen. Sehäude, Briden und 


Wege, des Zuftandes der sffentlichen Sicherheit, der Ber“ 
Befferung dir Landwirthſchaft, Benutzung der *2 


ser. u. ſ. w. Im letzten Abichmitt räch er noch Raubesuifttun 


- tionen dat Regierungstemmiflarien,, und ſucht bie ng | 


lichkeit der Juden auf dem Lande zu erweiſen. 


So gern Bier. alle von dem Verf: aufgeRelltz Ammiils 


durch vielleleige und genaue Erfahrungen erprobte Säge üne 


terſchreibt: fo sehhiehe dieß doch bey dem leheern nur mit eh - 


nigem Widerwillen, indem ex uͤberzeugt iſt, daß nie die 
Jüsiihe Religionsgruihſſaͤe die Inden für das Laudvolt vers 
derblich und gefährlich machen; fondern. hie, — Wege, 
ihr Brodt zu verdienen und Ihr Leben durchzubtingen, zu 
welchen fie durch die wedracuigen der Epriften gejwum. 
gm werden. - 


Den Bund, u. Biefes Sub unter den Regeyten, 


Br; und Dramten Deutſchlands ofne Köpfe und. St | 
menſchenfrenndliche Leſer 


finden moͤge/ —2 jeder. 


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—R R Eiratarignge rt 
gen des Aufenthalts. De 


werte Exjeſult Herr A. HZofftiter erſter hi 
* De Wannen —* iſt zweytet wu ber 8, 8. 
u mit 1000 f. Schalt gewörben,_ 


* “. 
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Wanna 


1803 


ni zaten Junlus ſlatb zu u.@&trasburg su. 2.8, u 


, iger Koͤnigl. wiſ Rath und Krirgstonis 
Bean oben ——— iR beh 
- Menfel nicht angegeben. : * war er einer Der treffe 


Uchften. Poilelogen und. Aerspumateme: de werfafienen u 
‚gran _ “ | 2 | . s 
- 32.. — — 9 


4 


en deutl aer Untverfichten, 
3 end. 1803. : 


die ohlloſo —* 
m. asien. in aetheii⸗ ‘ eis ke 


treffende Schreien, —2 bykannten Reyetenten zu 


N meinten: ,. die 








m. daen 8. wilte, die Doktorwuͤrde. 


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Ye wo: “ 12 ee ı .r ° j \ 4 s 
Intelfigemsbtaee 
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* 


Pr Intelligenzblatt. 


Ne —— I: Eh —— hie 
Wuͤrde eines Doktots der Medichn, nachdem er ohne Bor⸗ 
„fig: de meraflali, disputirt hatte. Das Progranım bes 


Heren 8.9.R Gruner enthäle die 3te Abtheilung von Zo- 
ſimi de Zychorum confectione Fragment. _ 


Am 3often Mir Berebeiniate der — Profeſſor 
det Philoſophie Herr Dr. J. C. W. Auguſti mit ſeinem 


| | 4y 
ir} ten Fe ——— —R at oco 


pericul um. 
Am sten April wart DIENSTE Doetoeworde ‚Her 


J. T. $. Bentifer ertheilt, ‚nachdem er, feine Inaugural⸗ | 


—5 se phıyfi pnlmonali,. fine Pranlide j ‚erh 


u m zten April erhielt biefetbe Würde Ser 3.P.W. 
«orter., na nach Brrtheldigung „einer - Anauguraldiſematied: 
eg⸗ primas lines Theoriae inflammationis, Boa 

fionis, ‚er gangraenafcentiae, ° ‚Sn den Po Pax 

en G. H. RGruner ju den en legten zwey ann db out 

find: variae leclones m Q7 Serfanum Samonicum ex N. 

| Marelcaldi enchiridio excerptae j enthalten. 


Das dlebihrige Sftefeffprögeänfh v vom Herrn De. 
Paulus liefert: Verofi milia de Judaeis Palaeftinenfibus, 
efu — a Apoftolis non aramaka gialedo ſola, ſed 
ardihalzante:lotutih, 12 dog: F 

u 


“ v 
8 9— . 
d 6 7 * Er 44 d24 n 2 u * x Fu t 
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Gecha⸗ Geſtitſchaften und Heelbaulgaben. 
Vorleſangen in der · Ranigt Akademie der Wiſſen⸗ 
“ ſchaften zu Berlin vom Jan. Jor · 1803. 


Den ð — Herr SH: ufeland:: Uedee!vle Endennt⸗ 
niß, Urſachen und Seituus des Wahnſinnes. 


| „m Mo — Prof. Bode liefert das Sournal feinee _ 


aſtrondin. Seebe Auszug beſchrekdbt eis 
nmien kuͤnſtlichen Reflexiorrs⸗ Gextameen des Heren Rau 


LE wen. wacdemeus Aiws⸗rt — 
DE Eu GE 12 oo 
. nn i * * Sul 


— 





’ 


penkes:philofophiques et miorales 


en in Dsffentliche Sitzung. Herr Sir. Werian: 


eine Eingangserde. Herr KH. du. Nerdyr ‚ Bsqaiffe 


-. don. projet. d’exercigan. Equefires à initation des | 


tournois de. l’ancienne cheyalzrie, Herr GR Er⸗ 
man: ‚Anecdores du egne de I Ele&teus Er&deric- 


" Golllaumi le Grand,’ tirees du journal inedite de 


3 b. —8 de Buck, — du voyage du grand: 

Premier M&mcire: Herr MR: Klap⸗ 

** Ueber imettörkiche Sehne und "Metallinhffen.. 

R Har:ER"’Rlein: Wehr Semuͤthsſchwaͤ * und 
BGemuͤthetraukdelten in rechtlicher Ruckſi.. 

_ 3. Febr. — OR, Erman: ' eine —* bes 

Bar. von Chambrier, "KEhigl-Piruß. Gefandten am 


Sardiniſchen Hofe: Sar Calimir Mutgravende Bran- | 


Hr ‚deboug« Bareith. ‚Second: Möioire. * 


—8* z: Akhanblaga süße dns Urhmufeapfen der X 
ine eigenen Anmerkungen. 


17. — — Drof. Burjat Sar les Yapports . 


gi T, entre la.mufiäue. et. la declamation. Pr&- 
‚mier oe, 
— 24. —..— EN. Bein: Ueber die Gemauͤthe⸗ 


kradkheite ‚ah. Bemuͤtheſchwhͤchen; oltſetzung 
— 3. März — Dr. Trembley: La ſoite do Ae · 
moi, hurla plülofophie der pottes, :- 


| _ 10;: —. — MR. Bilapzorb; Yrber: —8* 


x ke Sinn. ps Metall maſſen. Barıfeßung... Er 
— 17. — — VOir Bernouilli: Sur les atincuphè- 
res des vorps ecleſter, par M. Dan. Melsnderhielm, 
Seecer. perperiel de I’ Acad. des Sciences de Sthox- 


—E Pr \ 
2 365 °yah, Gere UN: -Anchlön:: Suite er: äh u | 


⸗ 


-helm.: Item: Un m&moire envoyé par Mr ange. | 


“er intitulẽ: Recherches far’ plulieurs points ‚d’ana- 

Jyfe relatifs a fes memoires pr&cedens. . 
2 — — Hert Drop Toller: Pfpchologiiche 

Unterſuchung uͤber bie ſchriſtſtelleriſche Nachahmung. 


> 


— 3, — — Abt Denina: Suite des obfervations 
far Torigine cammune des — eldavonne, In 


ine, ge tique et allemande. 


ie | - 


” \ 
. 





——— 


— — 


2 . Jatelllaeniblatt | 





a1, - 


ee OR Berbard : Brotehiungen 
* Mes über die einfachen Erden. Ser. 2 


pa ‚ge — au Mi. Trembley: ‚Sur les michodes 
approximation. Second Mensire. © 
a, ” Dil — 3. Dieflee: Ueber ben- Eparskier. | 
| — GR. Erman: Anecdotes du regne 
"ae "feElehenr F Fred&ric- Guillaume le — &cond 
" Memoire, 


„we 9. Sun. — - Mr. Fiſcher: Ur Y4 —2a 


fangen, vermittelt ber Barometer. 


u DON. Baſtide: —— 


ptatenſia. Herr Dr. Fiſcher: Die Eoreiegung. (6 
‚ir Abhandlung: 0 


u LT — B Bieller: Sin Abkantianz des 


n. Prof. Basmannı Ueber die yhiloſovhiſche 


Gear der. griechiſchen Geitheiten, Inebefaubes von 


Abot un Diane. 


mente a * 


7 


ea. z DR bannen. Mengen 


« 
x I x Pr ® - 
— 
2* 


v9 | 


Age Peiner ee 


1, "Biograpbißbe ‚Stisen“ aus dem PER uhr 
chenera Abltern, alo —— zum Samflienwes 
‚&io und ur fanfs Geburtsfeyer feines 

Benders €, S. 5 Diabon. du Deu 

0 in Erfurt. Arfart. —— 3 Bog. 


| ws . 





| 23. Fr —* am aten Pfingfifeyertäge. ale dem Tage 


ſtbegloͤckenden Ankunft J. XR. M. des Ade 

und der Koͤniginn von Preußen den zoſten 
A; gebalıen von €. — Yıadımittagse 
Bee der And 


3. neber Beftimmung. wWerlb und Dehio des 


|  Keligionelebiere in: einigen Gesgenbernnn 


⸗ % 


Erfurt. „903. 1 


— — 


Sutelligeuzcul mw. 
Von 3.5 Maller, Kefbpimis :Pfaiuee 30 Wefane. 
‘Sirfust, bey Beyfer. (obne Jabresabl.) 5} Bog. 8. 
‚_.. Be. ı. Der auf dem Titel. niche genanute Verfaſſer 
Kerr R. C. Aoflins, Pfarr ſubſtitat zu Groß Bargeld 
„Zhheingen, ſetzt in dieſer kleinen Gelegenheltsſchrife ſeinge 
Jeltern⸗ una Seſchwiſterllebe, fo wie feiner Dankbarkelt ges 
gen die Bönner und Wohlthaͤter feiner Famille sin süpzee 
des Denkmal, welches, feinem Herzen Ehre bringt. Die 
beoch imimer nur relative Seringfügigkelt In manchen Hier dus 
Rem Leben feiner Aeltern und Geſchwiſter mitgetheilten Des 
. gebenbeiten „ findet in der Deitimmung bisfer wenisen Bo⸗ 
gen, weiche eigentlich nicht für das groͤßere Publikum ges 
Öriebtn wurden, Ihre Rechrfeitimg: — :.-  . --. 


7 Me m Der, durch mehrere, dfe Blidung der Jugend 
.vBezweckende Schriften ruͤhmlichſt dekanute Werfafler dieſer, 
über: Apoſtelqeſch. 0, 42 fg. vor einer zahlreichen Berſamm⸗ 
Aung von- Kindern gehaltenen Predigt, nimmt von beim 

Pſfingſtſeſte und der Anweſenheit dag neuen Landecheden unp 
„feiner Gemalinn SQelegenheit, feinen: kleinen Zuhoͤrern In eis 
nem faßlichen und eindeingenden Tone, mehrere, wichtige 
Wahrheiten ans Herz ju:legen. EEE 





ai. Dleſe, bey Amtsvrränderungen gehalten⸗n Res oo 


Den, zeichnen ſich durch giheliiche Wahl der abgebandelten 

, Faßlichkeit und Deutlichkeit des Vortrags vor⸗ 
theiſhaft aus, und verdienen auch außer dem Kreiſe der Zus 
Hörer und Freunde des Werfaflers geleſen zu werden; daher 
"06 der, in der Vorrede mit ſeltener —— wegen 
| veranftalteten Deuite  beapbradyen, 0 einem 
Achtnißſehler beh Haltung ber erften berſelben entnommenen 
Entſchuldigung, kaum bedurſt Hätte, 


De more deſunctos Reges judieandi et laudandi ab Ae- 
gyptiis ad Ilraelitas propagato, Commentatio hiltori- 

A — interprete J. C. Schreiter, L. L. A. Magillie 

98. 8. nn‘ n 


Der Verſaſſer leigt Im diefer-von vieler Gprachkunde, 


Kenncniß des abzuhandelnden Gegenſtandes und aueledre 


—N— 
⸗ 
.* 


- 


BE Suteiftgenzötake, 


um Hetrkenfeit singenden . Gefegenbeitefäifer — m: 


Aegryten bertſchende Gewohnbeit, die Könige ben Iren 
Ableben öffentlich -zu, beurteilen, und, wenn fle — und 


2apfer regiert hatten‘, ihren Tod zu beftagen, und ihnen - 


— Exequien zu halten, durch den am -Aguprifchet Ho⸗ 
ogerien Moſes, zu den Ifraeliten verpflanzt, dort bey 
eben des Heerfuͤhrers befoht, un auc Dur Zelt der 
Kine beydehalten 1 worden ſer· 


weraſce Nacheichen und Benechigen, 


| Peiat Dorlefongen, zu Berlin im Sommer balbes 
us Jabre 1803. F 


—9— . ,. 


„m * 


. her. De⸗ Grapengießer, über ‚bie Keanthehten dee 
Augen, der Sehtraft (organi vilus). und der äußern zu den 
‚Augen: gehörigen Theile, Er verbinden. bamit ein Klinikum 
fuuͤr Angenkranke und Blinde. 





Herr Prediger Sauchecdene; äter az me. 


= Borzeisung von Materiafterf und Modellen. 
J Dr Tourte, über  Sperimenalgemie 


» - 
4 . j . . ..r . [j \ ’ . 4 





BEER Verbeſſerungen. 
Im LEXYI RI, 2, St, ©. I18. 8.3. . Breſtherger 


Eoleubruren 1. Braft 


\ k 1 
E N 


iger in — 








-folcher Stellen aufn 
auch hier Deutlichkeit, Leicht std, und vernehmlich den 
rechten paffenden Aus ruck, le mot, propre vermißt.: 


— — — —— —6— 


Neue! ulisemeine 





Hm und fiebenzigften Vandes Zy eyles Bei, 
„e 6 s K es # 





"Shine ifenfafte und Gedichte 


er Taſxs befreytes Terufalem , überletat 
von J. D. Gries. lena, bey Frommann 1802, 
. Dritier Theil. 20 Bog. Fierter und letzter Theil, 
"28 Bog. 4. jeder 1. R. SH. | 


beriegung (MR, A. D. Bibl. im LXVten Bande: ©. 64. 


‚De. Aberfläflig fepn, den DE. . ve auf eine Menge 
in welchen man 


sr. G. hat gewiß fich felbft in olden ©tellen nicht genug 


J - gerhan:. eu wurde nnrsendlich bes Feilens müde. So wis 
ie nun auch Nee sen Talenten und dem ansdanernden 


Babe, welche eine Atbeit, wie die gegernwaͤrtige, voraus⸗ 
Jetzt, Serechtigkeit w täßi: ſo fann- er doch den 


Wugſch nice nutert-iden, 2 der Bf. feine Kunſt uud - 
| fein-@iht an. jenen 


weniger ‚Stellen. feines; Lieb⸗ 
Jingsamers, etwa nach Werlaufistnes.Zeifraushes , ain weis 
yon fen de: wieder nede Laſtiund · Kraft »geſammelt hass 
a; noch eixmat verſurht haben ub chee/ auch wenn bis 
Mitun noch va eluge Weſſen taͤnger anf: die. dorietum 
ns Birke Yanz:manıch Alm . TI In ik 


—8 hi - 4. 
Zn Be Ze , ern) ie m [E VPE Tr & 2 


Woa Mer, gher den aufn umd umeptem Theil hirfer.ker 


Pr: ie. ». iRE 2.6, J Te 


and LXXVten Bande ©. 5376,) geurtheilt hat, gilt vol: . 
Botamem auch von gegenwärtigen beyden Theklen.. Es würs 


8 


0 


\ 


 Dentfhe Sirtorpet . 


Ä 
| 





‚ - 
s ’ 
.* H 


906. She Wifnfchaflen: ? 
LVTorquats Kaffı’s befreites- Jerufalem, ER u 
0 * AB. Hausmwald, Kurfuͤrſtl. Saͤchfiſchem 
geheimen Sekretair. Goͤrlitz, bey Anton. 1802. 4 
Zwey Bände. 8. zufammen ı Alp. aı Dog 

38. 12 8 en Dub Er ? 


m Sahre 2791 erſchlen ber erſte Theil von Hr. Dianfo's 

efreytem Serufalem, ber befanntlih auch der einzige ges 

blieben iR, und in der letzten Meſſe der briste von Hr. 

Gries Ueberſetzung. Es ift alfo der vor uns liegende Vers 

ſuch der dritte, der. Binnen zehn Jahren In unſerer Sprach 
gemacht worden If, Taſſo⸗s unfterbliches Gedicht in a 

zeilige Stangen Äbergutragen. Keinem dieſer Wertlämpfer 

ha die Muſe alles; aber Jedem hat fir etwas von dem ges 

‚ geben, was zum poetiſchen Ueberſetzer des Talſo * 

. - Bir. wollen aufer Urtheil Über. ale drey in wenig Worten 
zuſammenfaſſer. —55. u 


Here Manſo Hat, wie Hr. Hauswalb, nicht in wah⸗ 
ren ottave rime, fordern bloß in achngeligen Stangen Übers 
ſetzt, und weniger zur Abficht gehabt, das Origmal tiven, 
als es ſchoͤn und Eräftig wiederzugeben. Auf Abweichum 
gen in feiner Veberfegung erifft man daher oft; aber dafuͤr 

. "Haben. auch billige Kunſtrichter anerkannt, - daß der gegw 
‚genen Wendungen und unpoctifchen Stellen in feiner Arbeit 
wenige find, und man durch fle fAltetier erinnert wird, daß 
Das, was mandieft, eine Kopie iſt. Ä 


.  Serr.Beiee hatfich bemuͤht, den Sinn des: Originals 
fo genau, als moͤglich, aufzufaffen, uns ſelbſt die garten, | 
die eigentliche italiaͤniſche Stanze, beybehalten. wär - 
ungerecht, die stoßen Schwierigkeiten ; die der Verfaſſer eg 

.  foichen Geſetzen bekämpfen, mußte; gut überfehen, wid ms 
Hille, ſie bey der Beurtheiluag ur 


.D 1. 


-— - nu — n.Bn:_ vu 


3 


2 





Rote ES 
lte. Am meißen treten 
dieſe Fehlet dann hervor, mann Tafte nicht molt mab em 
a ur * * u: —A— fin 


gen fihtbar wird, ‚und für has. 








u en Fe 5—— 3— 524. nn 


b Zn Alle a 7 Sn 
, 


— — 


en Böker. um Vahlen in Stan) 


⸗ 





3* Trips Gar: 


| —X ſandern —— abi — une 
‚ fein Ueberſetzer aögwuhgen iſt, 7 Ad) 


erbedzufhaffen;* —— — in — is 2: —** 
gs If Dr die —— Ihn eier Biefinge‘ und eu 3 tſchetde, 


U nicht den BE dedauern 





a eine — az 


Ts aber, auch, in’ Abſicht auf. be ereßau, ſo 
bequem, als ndglich, gemacht. Geine S —28 
nur Reine wirklichen Oktaven; ſondern eine größe Mende 


derſelben zerfallt ſogar dadurch⸗ daß ungleichreſnende —*— 


ei znännliche Ver te.(A DB. upefliehe, ;entalüßn, bes 


wahren... kehen) ‚in. ber. irre -zufammegfoßen,. ta | 
"if ten, un uf eu * es zu bid —æe | 
‘ten eriadenban barf Ber 2 erſuch e era anſprug Bus, 


sen, toie der pöbigte PN N 


Zu Te hlauben ben Unterfihieh, der im’ ice orey er. 


u wa Lofer nicht re 
a a en miht Tlfre Baden 


‚din —— ksängtn- anſühren· Ka de die 
| ocrung. Dig ABS; Lau Bell, 6-58). die offenbar 
| —— — * & —32 —XRX bey Winſo Ri 


Doch meht. ld Beybe ‚mehr, He BR Su 

DE tuͤhne Muferimaler, Traget’ Ä 

Zinald, ein Kind, hervde. Dh 6. Ueblicg. wi 
zu. Amber fein Fuge Than; und: Br — 

Den Saheen iſt det SID — Be, 

Gr Dchon vor dir Blürpangeit,s mit Prächten erben; 

. Ein Mass, mann Ihn der. Helm — nn. 
A Arur wann er — Seht; —* 


bhetn. au { 
58 nah ai Bo am nn erhotden, 


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| it ji —5 ‚and nicht Ina Frl a 
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DSen Suabeurjede Miuſt yn die Ri Ki 
‘ Und ersweetheglte:bortg: OR bay Geruͤcht ach 
" Buebsikig vb Dan ii 
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1: 


—— Be var Saßren teile ge 
ze In vo Pfaden, 
Samen halt Er si. *8. 
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——— Klucht⸗ Wie we vr ei. Qeſd 


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"De eh NZ Bohr am mad. —2* Ps | 


en! 
2% Jahve dient ee naun · im ern Feit, umd ann 


Kr vahd: dam eigen Bu Jr EN, jede 
2 a a FrLwE 

IE ai bn. one. . ih —* .s 
Ne Gries‘, . 3 MI —8P J * 


Do Kan und Alle‘ is ahertroffen * a 
— Birrdrreinde Kindes‘; Kar NRinalde —— 
WB: Kr ame dolder Wil gif, ” groß und offen cin 


m ab ih; Berl erde nad der’ Srärimartt, 
ans. FR mern nicht auf Stirne veleht.) Du 


Die koͤnigliche Stirn, fah man anne ihn. © 


ur —J ehren ur er vor RED jedem ar Ä 
er. Fei war die Frucht. «je. fanm: die Slucht enfihhen. 


mir.e 
nn. gm Maffenichmud, ‚entbsanenuen wldgmEriehe, 
" Biönsp dh itn —— —S— ‚den ———— 


Shbik En ihn !ei Bett fkotgem Bon 
are derh mächtigen” Berthod jum' Sin: . 
9 alg er noch der: Muster Weuft-gefogen‘, (ſog,) 
nn zur ee ng ihn Mathũdis fan. 
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Wii un PAR ee pam Äh auſewogen ꝙ eben 
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einigen noͤthigen ——— —— ud 
rn Schenke Rinfollees... Dit. smev- Kupfern. 
ee —— "1089, „a3 Dgı- 9.8. 








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| dag 1754 un 










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Aa nge En, Ba 


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127 fi KR 

te hie fekum ie fäde aͤbeſgens de die 
Het des I 3 wedet Hemepe teile em 
\ m — — Toſſoh Leden. Ehorceter md Schriftend 
heer ſao⸗ ehe tun Aal su fmöch;- fOnbern 
red ug Theit beipeifelten , Ft Fi 

ans fudethafr aneta lachtichten des —* 
abtıman a pen des Abees —6 
(Vite di Thilo; 1790.) der befdhnttich fo WERE 
LE a wi 33 Sa, nicht Beriuße derbii> 
Rohin «mi unferer Literatur tom, — 
— 2 u 





ar einem treuloſen, ſchwutzhaften Freunbe haunach Be 
wie Statt gefunden, und die Veglie; — | 
Yıammean 21 und 25, enthälten fſchlechterdings wg, 
wis“ far · die Bermurhang dis Ueberſeters ſpraͤche. Die 


g, —E Stage d. Siebe: | ‚ss. 


ger dad Maheiftgende Mi nicht benutzt? Do vielleicht war ee 
gut, daß der Ueberſetzer das Leben, von Seraſſr nicht zur⸗ 


Dand Hatte. Nach einigen Proben zu urthejlen, ; würde 


vw Sohbace ein sehen Mels Wicherfenh; tuufer: 


er ſchwerlich unbefangen zu Werke gegangen ſeyn, fondeern 


&da Heinfemehr geſehen ‚heben, As ander Sicctuiche. 


So meinter. unser andern: DY7 eh acht ſehr wahsfiheimlich ne: 
den Viegke hervor, daB fie im in peſchrjeben wa⸗ 
ren, und ihre Abfaſſung in die Zeit der erften nbefliimten 
Gefangen (daft falle, zu der der. Herzog den —7— nach 
denem Gelantıten Bivepkanupfg mie:detn trehlafeni; Pirens haft 
sen Feeunde verurtheilt: habe; Aber: jenes Deptar 


5 — 


gz in der Note ——** daß Toſſo a575 verhaf⸗⸗ 


er Boerden ſey, bedarf fa ſelbſt erſt eines Beweiſes und 


| wer ke ‚wäre, würde denn“ daraus ‘folge, daß" 


Fe de Orten dieſer Sammlung Im Kerter ver⸗ 
un. ? AR zu I‘ " nn r BR ı 4. Ku R a 

a 0 20a 23 
1, PORTA en Wois Snuto⸗ 


gard, in der Mieglerifpen Buchdandluns. ige. 


8Bog . 8. 128. 


Belitz. 1801. 33906. 8.708} 


$. Inhrikteti deutlen und: 2 a 
—— Kunfl - "Deokmäler ;' "yon „Herrn D. 
Ieniſeh. Rerlin, bey Frölich. ıi806.’ 4 + °op 


gr. 8. 6. ‚Sr 3”, I BE Een? Fu 
Pr. 1. Ar. Hofeath wWeribe⸗ In Betipehiag. der, but 


ſeine Berfuche über. die traltäntichen Dichter, undeDie leider! | 


unvellmser geblirbene Uebeeſetzung des Aniaft vorrheuhaft 
bekannt geworden if, sergähls in dieſem, aus fielen. Geſaͤn⸗ 


ttare 


v 


Y 


2. Bellevuͤe. In "fee öefängen,, Berlin m Bey u 


wi a un. dreyhundert vier -. ſechis “en, den . 


332 J BE 3 Vedichte — 

Oriata- Rise der Yenliäner nachgröfibeten: Stangen, dee 
enden Gedichte die Begebenhriten der Bewohner jener 
Waldhatten, eines blinder Sreifes, feiner Tochter und ih⸗ 
ris Geliebten. Wir verfchonen unfie Leſer mit der trocknen 
Aufzählung: derſelben, und bemerken nur, daß ung das‘ 
@ujee: des rss weder gluͤcklich gewählt, hoch das In 
tereſſe, weſches die Handeinden Perſonen, und ihre Brge' 
beuhetten einflöben, tehpaftgering Schalten zu Bya feint. — 


A. 


| Phne die wicht. geriosen: Gäriiiet leiten. a Hosuen.: 
| las unfte,. a Keimen nicht seiche Sprache, -eineng Ups, 
ternehmenmie dan vorliegende iſt, untgegenfeht abge: 
den Awang zu:venhernen, me Ina. gewählte Weramaa: 
auflegt, — boͤnnn mir doch die Bemerkung nicht umer⸗ 
dxuͤcken: daß der Dichter ſich Me Soche Hädeft eigeninächtig: 
erleichtert, und mit Sprache. und Mein ſich Freyheiten erx 
| laubt t, deren Rechtfertigung ihm ſeht ſchwer fallen durſp 
te. Faſt auf —— fine: fig) — in melchen 
Unceine Reime tfante Dehrungen una Zuſommenzi 
Bungen der Sen. ungewöhnliche und harte —** 
gen, jg ſegar Fehler gegen den Sprachgebrauch verkommen. " 
m diefes en ‚das ein elern zu Par ürien 
ante, zu rechtfer wir einige Stellen, im 
hen ke die Seren ih m geh — end * 


u —8 ‚in, ut \ c 5 1:3 Erde Du 








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u — 2 
” lie e bie Bolt: voruͤber vor 
ei ma DE Bi zus br nt 
Bat A auagetaeinter Star Ab.l 22 


F Raarblindeg, Huhn. kun. 
et "she wo Saul t, — J * 
Ebvendaſ. St. 23. 2 u nt 


: sent enges DR, dateien fehlt, 1 
u Die ihm noch — ſeym 
— "uud den Seiher den:großen well: · 

en lechrichten/ u) datcʒuſeiin an" 4 


138 „m BI s 4, a 7 a Fer 


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I —— rief er, eh der Morgen gram, eo. 
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ehen wir, zmgine geliehte ra 1 
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9 Geſßang 5. Gi.. — J di | 5 
RD Sat.der Himnul des Enu⸗u wie, : 1. 
| » Berfest fe, mehr als Ich werth, .r Bi x > 
ea! ⸗ bin / mit Altern Bob, | 
* Benin Epgebung gewaͤhrt. « ODieß sit gar 
„seinen Sinn ), I ware. 2* X —* J ” 


5 —R "Gefäng. 2 Be a. vn az er "= * 


1855 ET un. 
am qh⸗yti⸗ ‚dem Sirafbaren obendrein. vn 
| > zu Riges Lebens ti, et ent 
has Anfbarer nl * u Gehein,. u 
ar. 5 "alt Telber: ins: Korn iſt. « a. ſ. we un u = 
1 r gr pr” 


—* Ber Wfl giebt vurd- Diefes Gedicht einen Ten £ Bu 


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3.3" 


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nit, wie gertsage und ſchweerie 24 iſt mach he teefflichen., 


Maſterec weiche Wieland und v Xibolex geliefert 
in de ntgäßtenden Porfe fie ⸗ↄvenichnen wol: 
nd 


An. —— nm Ar wegen —* J 


| fer mit- deu in dieſem Schibte,befungenem Cirerflite ken | 
nn möchten: fo demerken mie, —— Boallemle vin, . 


ſegenes dendhaus if, welches dh: ber 
Dany Bars —5 — me bon en —8 am ums En NG eig 


1 weltkunig ER Wahr aleeefee u, > 
etäuftie het ae er, Ki 
each * rn age — S—— are? * ae 
za 8 zu Ne aus, —8 die — a — | 

0 vr 
Sartin’ du? io mie end ie f * berg, und.geringere 
Mirtwürdinteiten, „bis auf die Obſibaͤume herunter, ‚die 
fich aus verſchiedenen — datbietenden ‚Ans und 


Augſichten, ‚fe wie: die umliegende Gegend, werden 


hier 

von deut’ Ungedannten Di In ſehr ausführlich; yanegyr /⸗ 

rif It; und zut Erregung ie Nest Zwecks, nicht nur di | 
" z 


HE al — Dur une u 
aiſche und eBanifche Besıkihre r oberer De Better 
aroabiſchen Dichter benubt. — 


Dleſes Gedicht iſt Aan Herame een Kerr, , af des 
en a ai und En dis * —* Sorgfalt · haͤtte 


verwandt werben mufſen. Wie ſollten Rale, bie nache 


ſtehenden find, Paul werden? — 
e. 3.—.—...333 


u * —R Wirte der —2— ea 


.»Teäol im auf Im enden Ride. gum: —— 
1ER Kr} u ” hd + Kin Igefeple.5 | 
Seltſam iſt es, wenn FR g "8. 6, deu Alten Barden 
Anıphiön ein fo m Fa Sofa als. dis Gitarre 
WGuitarre) if, in die Dan hegeben wird. 


Der Verfaſſer von Kine ſagt in der Worrede daß 


er. dieſe Inſchriften auf» Berlins öffentiihe Kunſtdenkma⸗ 


ler, waͤhrend eines Bataächsch Nervenfiebers, "ufd-zum 
Theil Fa Nächten verſertigt habe. Oikt ſind niche 


tm argaiiben Nömers, fondern im griechiſchen Antholo⸗ 


x. Be geſchrieben, und gebeh, ohngeuchtet Bernufgäns 
een U 


mſtaͤnde, uncer —— fie Che Daſcyn erhielten, - 


von ber ausgebreiteten Selehrſamkeit mb’ feltenen Welefens 
heit ihres. Urhebers, einer neurn, fahr ſorechenden Bewets. 
So gern indeß Rerenfen dieß anerkennt: ſo —* er doch 
offenheutg/ daß er Versuchen Eeutonen, aus vlten md 
name Dinar! zufammangetefede‘, und zu Juſcheiſten mes‘ 
——— ana yet 
mer, 4 ziemlich un t getchree: ® 
Butogn har@ıne ſi ZEN 


Ku na. f: vie — 


a Bin per Ma bie, BSlatu⸗ 17 großen‘ 
Sf töbe bes: Manier ſes tlaß. 
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* Aeıhere‘ -[üblimis fua ‚Jarmjarh tegria tüend 406 Ju 
‚ rairatar, quantum lacius ifta wider”, F 
vphobu⸗ db arce ‚poli porrecta atque, ip fe iind ” 
1 ſudſtruit mdbamn es beci,, ö Eriderice, Tuuint 


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A — et‘ se füdri‘ Jullifiem, 
„stque Amnibap, ‚bone velgiac fageze; ‚nil.extime- 





gr 8. 
ar m aD a N „) 17 Zn Ban, rg 5 , 
Wenn leid Bei, Be. weitem Payn eil * tr. J 
Toen m Herfohtfihen Schriften, "por al m | —— J 


Merkur und der Thalia bekannt hen ie: ſo hat doch 
der Verfaſſer, DH die Sammiang verfelhen, jeden Fteun⸗ 
de der Dichtknuſt ein ſehr willtonnnene chenk gemacht. 5 
I, 9 












hende Pantafie, reihe, | gonap:: üppige edaa 
Sprache — bieß find Vorzuͤge ſe ten, un 46 har⸗ 
moniſchem Finflänge, ats bey u id ten „.be 

gefunden ide —B In Mr ken — 
toͤn und —* el. 


e⸗ 
fir —* Beiden an- —* 
Weihgeſchenken der Mufen aber deſto aͤrmern Jahrzehend) 


seh. 





une L 
fer , y ER, —— —5 — | ——— 


ſelbſt weheilen zu; laffen, ſch ‘ 
B ® 


Sey m ie ae ind. br ei e; 
Und m ta ae lat En 
⸗ 


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Hier nun tzeu @ Geigbehk, ” in — 


| aalengille, . 
nicht pꝓpiioſophiſcher Bei, an. eing af ge „opltöwende 


men j 


find, at 1.20 einige unien 
. Gefühle nad, —8 — icli. ab. 8 


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"feere, Age, "dep Hartknoch·) 1801. 16 acc 


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ui Dh a ſtark wie eines Abm 


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„ab fettenfef w, was Du ſagſt. 
Giꝛ⸗ Freund äh len; aber (ah * 


J & Ace Dan... a auf —* wind, 


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J we üfe fharf, und fat im i 

— 3 Ace — bis 7 Yen — Moe. 
VDem M nme, ,.hem u in vie Arme fin cR,? 
nn wie: wenn: Di Sir Kan anal: weit, 


“ Du: irreſt nichts des Mabchen — * 
Bis Lunens ee neh Zerertepeen 








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in: * ſucht he möien nz ei | 
un mit Deinen heiligſte 
J hr Bench — mir In Sind u 
Ba pedstichtei, Dein TER —— Dei 
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en wenn Du leicht — F 
Deinen Zauber weheß3 
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did üqch er n Edeng Ahikar ..: 
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Helfer Seele wochtich ju DIE u. 4 
ühend- nisberfallen, | angubeten; BEE 
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— — — — 


Schyichte. yon Fr. Seumm. 857 
une: löltte Bar Meefofle es her. Dip irpokten Hrinan, 
rere edichte, in denen dig nämliche 3 
doch nahe mit einander verwandten Gedanken, saß weit, 


" ausgelponnen, und unter ehrer Menge von Bildern und Phra⸗ 
fen beynahe erträntt find, abzukuͤrzen, — und’ Hätte er hie 


und da. die Beite 12 x fo würde. 

Ziut Boy ——— — —— 
t er geahtet zu hahen, wenn er in 

* —— ftir Ieihe) ab ni — 
zit goſchjbig wecden wich, ——— HE \ 


j Aerger weggeworfen. Es iſt pichg zu erwarten, daß 
di6i u. 
Den Beweis , daß dieſe Politur doch wohl Zur gewe⸗ 
"fon wäre, ‚geben Gtellen wie ſolgende. 2630 
PR — 
‚Wenn: die Bosheit 









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Pa ln a 
—* Eee | - ea \ 4 
en Romane. 
—— Di Berlin, bey.Unger., 1don 
BZehntes Seid. 27 Dog. 8. ie Seid. 
. Fe one Sat fr} Arten Tr; “ 


Rauife md Malland, je "rt win. 4, 20; 8 ie 
‚bes Süd a ı NE. " | 


s learn Er ‚a. . ‚ ‘ . Re 
vın a ı I. ⁊ fe. 


Be 


| Gas —* Sie erhält —— im wiesen 


Geſchmack, von denen keins der Aufnahme unmürdig if, 


Worzäglich hat uns Krauskopf und Goldloͤckchen darch jcine 


Naivitär und, zarte Haltdrid gefallen. Das die Handſchrift 
yon Paridamia oder den Krebsfcheeren ‚der Erinnerung, nicht 
vollſtaͤndig in die Hände des Herausgebers gekommen AB 


thut ug ſeht eid. Ole Weuißpar harten genial 1 Aetaın 


Daule und. anderer literatiſchen Tho orheiten eitalters 
iß gar nicht Übel, An her..erfien ‘Periabe,in —* und 
Zorade werden ſich, wie wir fuͤrchten, —* 5 hoben 
Offenbar iſt der. Verfafler hier. und, noch einige ER 

Koften der Ber tänolicheit witzig verein, oder: hate es wer 


nigftene ſeyn wollen. 9 


.. - 
ben ie I 


Die Erindametcaft ri 6ey dem Romane u elften 


Städte nit ſehr in Koſten gefeht worden. ‚DIE Begebel) 


Beiten find siemiih — die —— 


Bee 
—* —* —* und man * fen: ook Ba 
2 14 fe Üms. Die 


n Stadt begleitet Hätte. B sw Ar ntertäßt 
Dee e einen angenehmen Emdunt: Der · Eoic der Bes 








le auf 


* — Kuna.“ 5 se Asien, Gin | 


+. 


tum 


aan keit: umd* harhiigf Die Fe italilee in RRiemen 


| 


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I, 


—— — —-, 


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— — —— — — — — 


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* 


Art find unter uns nicht fo gernein, um "fe ‚ter u, vde⸗ 
auge in Anſchas orhugen za sten. an 


* € 
V 


Becker. 1802. Erſter Sand. 21 ve Zwer· 


ler Band. 39 Bo 8 SER EREEEEe ME 
- leben das. goidne Kalb, .ald Vuch, läge ich fie int neh 


kein Urtheil fällen: denn wen liegt kaum das Dritzel 
des ae vor und; mad fi ür ein Säit hingegen in vom 


. Duche —5* randig⸗ ſich ſchon Beftiinme na, Deus , 
Pa a. ‚Bir wollen verluchen at in wenigen w̃ —* . 
au ſchildern. v 


Das FOR Rab, 859 
anen Anh ungeſucht und DE Greoͤche rein. — ie 


Dasein Ba, "Eine Wioguaphie, Socke; 8 . 


— 


Der Werfaffee des gafsiien gaibes m de odahne 


von Jean Paul; aber er hat, von Natur, in feiner Ayg 
du denken und zu ſchreiben, ungemein viel Aehnlichteit je . 
Ihm, Seine Anfisten And Überrafcend ,, fine: hans .. 


gen greffend, ſeine Farben glaͤnzend. Die Erfindung. von 


gebenheiten befhäfftigt ihn wenig, „die —— und 
—— von Chatakteren weit mehr, die Nithei- 
‚ tung feiner Erfahrungen und Beobachtungen am meiſien. 


In ver That machen die letztern den ſchaͤtzoͤarſten Theil feis 


ne Bertes aus, — ſo wahr, belehrend und fe alfig u 
:finp fe, — doch feſſtin bie erungen dee —* bie, 


bern Dhetarß ;"der ieichtfertigen Puspurine and des geheinis 


niövollen emglimere bie Aufmerffummbeie ichs minder. - A 
imenen Blldern und WVergle ‚mangelt es dem Dichter 
Senfalle nicht, otelmehr erreicht or vorn der Seite feinen - 
Moryger volllommen; in weichen, Aberzatten Em —— 

* amb’Zhrkuen. —* ſchwelot er 

dieſer, auben · zu feinem Barthel; "weh ⸗ 








— als sw ahnden und dumkel ee ya Sm 


läge nicht das Herz höher, wenn Aff Eu u 
em nn ah dem er ea ws, —* u J 


de entwirft: 


tu Per bie wahre — te, bier fü | u 
Amnenfgnt der | 


hang aus vu uz ſt, ‚sebiläeter —— 


y% 


— 


Bo Mom. 0. 
gelſtvoller Wirkſamkeit, un⸗igennuͤtzlger Liebe und Fräftis 


gem; "Wärdes und geifluolem, wohlmellenden Aufs und ' . 


Umſichſtreben. Deun, wer zuerſt rauhe Haͤrte zum Des 
ſtandtheile der Maͤnnlichkeit erhob, Ber bog Apolls Loden 
über die Stirne der Zyklopen. Aber behnrrlic war er, wie 
‚AB Gelb, der nur, zartraͤmmert, -von ter Sielle geſchlen⸗ 
. „dert werben mag. Das war mein Oheim; vol Geoͤße, 
Bol Erhabenheit, voll des Heldenſinnes, "der in eben dem 


- Berhättniffe felmer wird, in meiden Heldenbedaͤrfniß zus. 
‚nimmt; der ſich durch Schwiertgkeiten hebt, wie der Lufts - 


ſchiffer durch Brennſtoff — beyde ſchweben auf tem unter: 


echten Werderben ihren Zwecken entgegen. Der rechte Hel⸗ 


"Denftin’veiche feſt, tͤhn, ruhig der Befahr bie Hand, und 


weiche ſie dem eifernen Dre nicht, To umfaße er le rins 


‘gend, Bis einer von den zweyen erliegt. Aber er wird nar 
angeboren: bie Staude baumt ſich nie zur Eiche. Wenn 
id) Da .P vor mir fehe, in feiner ehrwuͤrdigen Seſtalt wet 
der Stirne, den Augen, wo die ganze Kraft ſetner Seele 
thronte, wenn ich mir das hohe Ganze feines Weſens zus 
ſammenfaſſe, und fein Thun und Wirken wäge, o Alfred, 
bann iſt mir, als [äh ich einen Halbgott, und ekel wende 
"ih mich von den Heuſchrecken weg, die ſich Meufchen ney⸗ 
"Säge gemacht haben. « rn 

Es thnut uns in Wahrheit leid; ‚daß wir hier abbrechen, 
‚und nicht auch die ſich unnsitselbar.an diefe Stelle anſchlie⸗ 
Sende Erörterung, über bie Frage, wer gewöhnlich in der 
. Welt gemalt wird, unb-wer gemalt zu werden werbisut, 


nen, und für große Menſchen halten, wenn fie ein paar 


. ‚aitiheilgn fellen: allein. wir leben der guten Hoffnung, daB 
“Die Lefer in. denn2fusgehobenen eine Ginlängliche Beftätigung - 





‚nller.der guten Eigenſchafien, bie wir dem Buche 
‚ten, finden, und eine duingendere Aufforderung zur ds 
Sn Wie und na Akeräenpt der nähern Oufimmaing neh 
Einjhräntung unferes-Lobes Übenheben Enten! . . : 


2 Abe teider? bsle in den Romanen Jean Pauls, ſo it 


.. "au, im diefem humoriſtiſchen Werke das Gute mit dem 


Sohlechten anf eine ſeltſame Weiſe gemifſcht. Unaufhoͤrtich 
verliert, ſich der Verfaſſer von ber gebahnten Strafe auf 
Nebenwege, u d entftrut ſich ſo weit von feinem Diele, daß 

Men imeifelate toi, ob ap baſſelbe Buch and bie Tea 

une . uv ‚ “ Pa \ ve. .._ 0% n. - u ‘ € Ay 


. ’8 


—* 


* = 
aa Mn. alien. __ Ru - 


. 
“ 
. ’ 
— 


{ ‚ 


Das goldue Kalb. b11 
denelben Mannea Heft. Sange Seiten Ginzertinaibet reiht. 
5 begriffen iſt, —* 


er, wenn er einmal auf der | 
an Einfall, ohne daB Man einfiche, woher dieſe Einfaͤlln 
Sommer, nder wit fie zuſammenpaſſen. Da er haupefäche 
Kid; das Ueberraſchende, Auffallende und Bleydeude licher 
fo entwirft ex nicht felten Gemaͤlde, su denen ihm uninöge 
Kb wirkliche Menſchen geſeſſen haben Linken, und felt. 
ganze Stande und Bartungen dar, in denen das Wahre 
‚und Baliche, kunt gepaart, unter einanber liegt, und Ina. 
eigenslich nichts unterſcheidet. Neberhaupt iſt es niche die.“ >. 
VDlatur, Die er ſucht; Aber fie drängt ih Häufig von ii: 
nu, nad dann iſt er vortrefflich, wenn er emis feiner goms 
en Kraft und Warme wmfaße und darfkelle, » ". ...- : , 


Wir hoffen genug —— am das Bub, d. 
pin es ohne weitläuftigen Auszug geichehen ann, kennt. . - “ 
Mb zu, machen. Bey allen Gonderbarkeiten und (dad Wort J 
IE nicht zu hart,) Ungereimtheiten, pon beneh es Überfließt, 
malen wir geſtehn, daß wir den gehlalifhen Verfaſſer 
.Kebgewonnen haden, und zu mehrern Theilen ſeines Werr 
kes mit Immer neuem Vergnuͤgen gurädgelihte ſind. 


Somane und Erzaͤhlungen von J. G. Muͤler, Bar. · 
faſſer des Siegfried von lindenberg. Erſtet 
a unter dem Tel. 
Antölnette, ober die uneigennhige * eine * | 
re Samiliengefchichre, m greſſionen geziemn 
Frankfurt a. M., bey Wilmans. 1809: a Alph. J 
4 Bog . 8 1R. ae. — . 
: Yarsinette, ein liebenswürbiget, zut geurtetes, und durh 
sine —— —* und eine verſtaͤndige Tante vorge -— 
Hd gebildetes Mädchen, wird ih reifern Jahren der Ges 
geuſtand des a on eroberungs ſuͤch⸗ 
- tigen und durchaus verderbten Mutier, Sara von Berghan⸗ 
FR are fie mehrere a gedulber * wirft 
ein 6 der h 2 .. 4J 
"ar oalakit 9.20: —* Aa bem 


4 — 
— 


v 


360. KRomane. 


dem Wagen um, und wird, heſtig beſchaͤdigt, zu ihrer Mut⸗ 
ter gebracht, wo er, um ſich heilen zu laſſen, mehrere Wo⸗ 
chen zubringen mag. In dieſer Zeit lerne er Antoinetten 
und ihte trautige Lage kennen, gewinnt ihr Zutrauen, er⸗ 
fährt, daß ſie liebe und geliebt werde, ohne jedoch die ges 
rinsfie Hoffnung zu haben, bey Lebzeiten ihrer zyrannifchen ‘ 
Peutter je ihren Wunſch t zu fehen, und bieter ihr, 
betheuernd, Daß er nur ihr Freund feyn wolle; feine Hand 
«Ai, um fie aus ihrer ſchrecklichen Gefangenſchaft gu erles- | 
fen. Da er der Mutter vorzujpiegeln weiß, daß er unen®: | 
lich eiferfächtig ſey, und To fie überredet, Anteinette werde ' 
aus einem Fegefeuer in ein anderes kommen: fo ethält er ; 
ohne Umftände ihre Einwilligung, und bie Hand der Toch⸗ 
ter. Werige Tage nach der Hochzeit führt der Graf feine | 
Wermählte auf eins feiner Bäter, umd die erſte Perſon, bie ü 
ihr entgegenfommt und fle bewilkommt, ift Germann, der - 
vertrautefte Freund des Grafen und ihr nicht genannter Ger 
liebter. Antoinette ficht fich nach einem jahre nitht mehr 
ähnlich, fo ſehr naget der Kummer unbefriedigter Liebe, er⸗ 
HöHt durch ihre tugendhaften Sefinnungen, und das tägliche 
Beyfarkmenjeyn mit ihrem Geliebten, an ihrem Leben, - 
. und aud) Scrmann verfällt in Schwermuth. . Endlich ent: | 
dedt der ſcharſſichtige Graf das wahre Werhältnig. Gebmn | 
‚bei dürch die, in Abſicht der Ehe und Ehefcyeidung, nur. | 
33 firengen Geſetze der: katholiſchen Kirche, überredet er | 
die ihm bloß Angetraute von nun ad,. die wahre Gemah⸗ ' 
linn feines Freundes zu werden, ohme darum vor der Welt | 
aufzuhören, wie bisher, für feine attinn zu gelten, und 
erhält, nach langer Weigerung und einer mühfamen Ents 
wickelung und Widerlegung von Zweifeln und. Segenärüns . 
den, den beabfichtigten Zweck. Der bürgerliche Sermenn 
- feige fetdem fhnell von einer Stufe der Ehre zur andern, ! 
erjengt mit Antoinctten mehrere Kinder, und wird von dem . 
Grafen, der frühzeitig Richt, unter det Bedingung, daß 
‚er ſich, innerhalb ſechs Monaten, mit der Binterlaffenen 
Wittwe trauen laffe, und die vorhandene Nach komnmenſchafe | 
feyerlich adoptire, zum Univerfalerben eingefeht. 


N Die Manier nnd der Ton bes Berfaffers find bereits 
ans feinen frähern Verſuchen hinlaͤnglich bekannt. Au! 
in dicſem Romane, dem nach der gegebenen-Werfiherung 


® 


eine wahre Heſchichte zur Grundlage dienen fol, :find viele : 
’ ‘ + Zn Eur EP Per richti⸗ 


lien. , - - p\ vr 


. 


r - 


5. Komp. 1802. 115 Bog. kl. 8. 


* 


/ j I 


— 


on Bunderbilder und Zroͤnme von S. DB, 363 


J Mg vicheige Beobantingen gusgefirent., and-pmandye morallſche 


D 


die Farben zu ſtark aufgetragen .; oft, wie 3. B. 8, 154. 

— daß — und Ekel erregen. Ueberhaupt 

ſcheint ſich ung die ganze Erfindung zu ejner weit feinern Bes; 
handlung, als die gewählte if, zu eignen, und durch eine 


. Wahrheit treffend eroͤrtert. Nur hie und da fcheinen uns. 


folche auch um, vieles getwinnen zur koͤnnen. 00 
.r . J un Bb. 
1. Wunderbilder und Träume in eilf Maͤrchen von 
ä Sqpbie B, Königsberg, bey Nikolovius. go, 
* 25 Bog. fl. 8. 1 ME. 12 K, on ' ' | \ 
2, Viktors Wallfahrten, ein Roman von Franz: 
Horn. - Mit ı Kufer. Penig, bey Dienemann 


mb Komp. 1802. 173 Dog. kl. 8. BE 
3 e J 38 un .. x F , J 
9, Quinteſſenz meiner Fußwanderung in ſuͤbdeutſchen 
Gegenden im Jahre 1800. infechsgehnwahrhaften 
Abentheuern von Friedrich Kuͤchelbecker. Mi 2 
Kupfer und Muſik. Penig, bey Dienemann und 


! | N 

Auch unter. dem Titel; _ DE Se 

Journal von neuen beutfchen Originalromanen, : 
8 Sieferungen jaͤhrlich. Jahrgang 1802. - Zmep 
tieferungen. . u N or Ze 2 W 


| gie Wunderbilder und Träume, Nr. 1. find ganz in der 
Fhanier erfunden und gedichter, die die allerneuefte Aeſthe⸗ 
tie, als die hoͤchſtpoetiſche, feſtſetzt; Theile alberne Kinder 
. und Spinnflubenmärden, theils Erzeugniſſe einer hoͤchſt· 
verſchrobenen und ſchwindelnden Phantafle. - San; nah ,. 
den Grundfägen ber modernften portifhen Schule, beruͤß 
ren fie nirgends die Wirklichkeit, ſondern fehtveben ganz in | 
dem Elemente der. hohen Ungereimtheit, von der die Ties. 
ckiſchen romuntiſchen Dichtungen das erſte Muſter gegeben‘; 
haben. Auch Datſtellüng und Sitten entſprechen sung Mr 
6.1— HR. [fm 


, 


* % 


n 


364 er: Banane. 


‚nad Be ode Bari vor. Zum Belege bie: 
ſes Urtheiles nur ein Gepfpiel, das kuͤrzeſte diefer Wun⸗ 
derbiner, die Waldgenofiinn im Ausjuge. . 


Ein Binfiedler, den Ag unerbittliche Echne ans ber 
| Bel in den einfamen Wald getrieben 

‚dem Schatten ber BDaͤume. — U fingen um ihn ber; 
aber er hört fie nicht, denn ale feine Gedanken lichen wur 
dab der Gelichten hin, Bey feiger Wohnung, einer. 


It figrabem Ge 
= Anteft anter ineincn — 
Klagteſt oft hier deine Bu Bam, 
-jt 


Und mir gien ‚bein — 
-Wöcgte gern Dlaneg 


Banu du oft in * —— 
l lerida Geliebte naunteſt, 
ER meinen Baͤumen wanbtei, 
: let do mein Sehnen! 
u 5 in ne Ä 
’ f 
| Sent N a fein ge mi —* —532 


Fr mein falti Gewand: 
ei I I dur die 88 


77 
Rahm die gi in die Sand 


So reimt und ſingt Re noch ef ©tropben fort, unb 
erzähle ihm, daß fie es mit Ihrer Zitter geweſen, bie im⸗ 
mer fo liebli im Walde geflungen, ohne, daß fie fein Gerz 
geruͤhrt habe. "Dadurch fey Anfangs Ihe Zorn fehr geregt 


— — — 


worden, doch, eines beſſern Sinnes, wolle ſle num feiner. = 


Liebe dienen. J babe fie bereits deu Anfang gerad: 
tl Und 


! 


Wanderbllder und Träume von S. B 56 


Die 
den Zweigen herab, vergilt ihm mit Gegenreimen, und 
Ahle ihin nagmals, mas wir (han gehört daben. 


Wach ‚geenbigtem Liede 
im Walde Kill, fchläge ihre Zitger viel ſtärker. uud 
Bäume Slingen, und die Wöge 2 
Mun weint ein liebliches Haufen, und Die Wägel fingen 
wieder. Alanfe Cder Einfiedler,) bilckt euſ, und icht ein 
sartes Frautubild durch die — ſawiuien. chreu 
—*8 a 


5 v.. . ! 
. FR J * 7 
366Romane. 


zarten Leib ſchmiegt [7 ein Getvand von tauſendfarbigen 
Federn, und ein zahlloſes Heer von Voͤgeln ſolgt ihr. Alon⸗ 


fons Fuͤhrerinn ſchlaͤgt hun abermals die Zitter, und fraͤgt 


die beſiederte Dame: » ob Flerida dein Schritte folge, ber 


| fe dem Liebſten führe? « Das Frauenbiid antmortet mis 
” . ur 2 


“ - 


ieblibem« Gefange. 


Slerida wird gleich erfcheinen, . 
g Süße Thränen wird fie weinen, . 
: .: Berne fi dem Liebſten einei * 
, „Sure Lieb’. ihm nicht/ verneinen. 


Dieſer nicht Hebliche, fondern fehr matte und leere 


Singſang wird noch eine Welle fortgefegt, dann erfcheint, 
bie purch die Federdame entgraufamte Flerida in einem grür 


nen Jagdkleide, und Ichue ſich ermattet an einen, Baum, 


Alonfo ſieht fle nihe, denn er iſt no van den Tönen, 


die er hoͤrte, geblender!! Seine Fuͤhrerinn aber unt das - 


in der Luft ſchwebende liebliche Frauenbild laffen das zaͤrtli⸗ 
he Paar nun allein. Jetzt fehn beyde fih an,. Alonfobies 
tet ſich, dei, wie. er glaubt, Verirrten zum Führer aus 
den Walde an. Sie antwortet mit zaͤrtlichen Reimen. Der 


Einſiedler erkennt feine Selichte; wagt es aber nicht Ihren - 


Namen zu nennen, aus Furcht, fie möchte ihn wieder vers 
Jaſſen. Die Angit, die ihm diefer Gedanke macht, preßt 


ihm Thraͤnen aus. Er feufgt, und reimt ihr feine Liebes⸗ 


Riden vor. Flerida erkenne nun auch den Eremiten, und 


eine liebliche Zärtlichkeit. glänzt in.ihren Augen. Er faͤllt 


4 


vor Ihr auf die Knie, ſie in feine Arme, und lehnt ihr von 


der Licb⸗ gexoͤthetes Geſecht an feinen Buſen. — Frau | 


"Sophie B. mag wohl noch nicht anf ſolche Art ihrem Liebhas 


ber in die Arme gefalfen ſeyn; fonft würde fie gefunden has 
ben, daß ihre Stellung, wo nicht unanfländig, doch hoͤchſt 
unbequem · ſeyn müßte, wenn fie ſich nicht entſchloͤſſe, anch 
vot ihrem Liebhaber auf. die Knie zu. fallen, ſonderlich 
venn es lange dauert. — Und wirklich liegen, in der 


Wundererzählung, die Liebenden lange in ſtillem Entzuͤcken, 


ind: ſprechen dann Die, Baͤume um ſich ber in folgenden 


Baͤume, Voͤgel ſeyd gepriefen! 

Euer Rauſchen, ever Singen | 
Moll’ und aus der Irre bringen, * 
Hat den ſchoͤnſren Weg gewleſen. 


FL ur Ze 


Le 


. ’ 
mut a — - 


, a 


J | Wunberbifber und Teäume von S. B. 367 


Base Ginger, — bmat. 4 m Earhen, 


5 Und mgegrüner Bapı 


ie erfei et p. bal 

N ü die in east batben! - 
arum ſeyd und auch priefen! 
er Rauſchen, euer Einen. 


u 1 At’ uns aus ber Irre bringen 


Zu der Llebe Paradiefen. 


JR das nicht underſchoͤn? nicht acht Tieciſh⸗ poin 
su? ſo recht ins Blaue hineingebichtet, und gereimt fo wie 
weiland Gottſched und HSudemann. Aus dieſem Tone 
gehen alle eilf Märchen dieſes Wunderbuches. Wenn man 
“ auch. bier und Ba anf eine ertraͤgliche Schilderung, ‚anf ein 
: wicht ganz ſchlechtes Bild, andy wohl-einmal auf eine glüds 


‚ "Nische Stelle. ſtoͤßt, wie z. B. in dem ——— Ma Bien: 


„die Bessuberungen der Nacht, Seite 326: 


214 
ten Belinde 


Ench locken mo I wie uns bie lanen, Huben Säfte, 
. Die mit den Heinen Blumen ende, ſpleler, Eu 
‚Und. ſoerrend ibm Lalfemdäe rauben? | 


Ga "Ludont eo 


Es joaten nus die lauen linden Säfte, 
Die fluͤſernd In den Glumenkelhen fpielen; 
Sie sogen vor uns ber und wollten rauben, 

nicht den Duft von ae zarten Blumen, 

(En kleines De heute nicht gefhehn 

Rein, von. gippen Die be I: Wauch. 
Sie trugen deinen Athem du r | 

Und alle Blumen. hoben ihre en 

Unm ſich der Wohlgeruche zu. erfteun. 


u iſt doch die Erfindung in Allem leich albern, und. 
. Diefer erträglichen Schilderungen; ; Nr nicht ganz ſchlech⸗ 


ten Bilder dieſer glücklichen St ellen find zu wenig, daß 


"Ge den Lefee anf keine Weife-für bie unfäslicdze Langeweile _ 


und Dürftigkeit des Ganzen entſchaͤdigen koͤnnen. 


u Der Held von Ne. a. iſt fo neu philoſophiſch, daßi maß 


„oft glaubt, einen Schelling,, der wie Bruno. ſpricht, eis 


nen Hegel, oder einen Verruͤckten zu hören, DIE Nie⸗ 


mand fage, dieß fen ein Tadel, oder eine Injurie. Herr 
. Stanz Zorn vechnet. es (ih iu Ehre, für einen Ogrrädten 
.‚Sehalten, zu werden, Ren d8 eo S. 93. ↄn der “Up 
4 


a 4 I" 


[9 


ur 


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464 u Roman, 0 FE 


- aaa folten uud dann erſt redit auf vnſte Vrrnänftige 


»keit verlaffen, wenn wie yon dem Poͤbel« — Man 


weiß wohl, daß. biefe Odule alich für Döhel Aält, war 


vicht zu iht gehoͤrt, — m für verruckt erkläre werden. — 


GV Wonne, wenn der Menſch fich ſelbſt nicht mebr er⸗ 


j Eennt in feiner Wome, ad ftaunend fi frägt, ob wer 


‘ 
— 


— 


ſelbit for, der dieſe feeudige Trunkenheit senteße? « 


Res iker aber mir Viktor, fa ans “8 wie. 
Friedrich Dren⸗ „ſo — faſt 2 hr os 





—** ft file a mehr, ol Konrulfen oder —* Bon 
» ketterie mit Der Tugend, bie vieleicht noch unansfiche 


licher iR, ale Koletterie mit dem Lafer, die dos wenige . 


* ßens eine HöhR feltene, wicht. zu erſchmingende * 
».für ſo haben würde.« ‚©. 153, » Die Lich in c bie 
den Menfchen zur Gefammipei erhsbs. Kann es irgend 
» etwas anders. gehen, Das feine Einselnbeit —8* F 
„fein ganzes Weſen zur Hatcnonie der Frevheu un Bar 
REIF 
nice, rſcheinng er it⸗ 
lictteit iR Xeligion. : ©. 183. In der Smtekigeng 


ieogt ſchon an fich, das Prinzip. der Boephris, Ne über ⸗ 


v Maſſe herrſchen will: qllein es mirh ihr, als folder, 
»niche gelingen, die Naum zu befigen, weil in ihr bie 
Notbwevdigkei eealent Nur wenn diefe Sreybeit 
»wieder in ibrer bichiten Potenz zur Nothwendig⸗ 


‚»teig wird, oder zur 4 Poeſie id) Reigeet« wird von feinem - 


» Otreite die Rede ſeyn tmen. Sireit IR nur unter 


"arbeitenden Waffen nicht unter frielenden Sprnien.« ©... 
2194. # Das eben deu Meiber if ein veinportiſch — cha⸗ 
Naeh, und, wenn 1Q ee ſe veunen ver ee 








- » geht daß, tere an 


1... Pike Waltfafeten, von F. Hern. 
Axrabe, nader, wenn man lieber vi, weil — 


alas: notbwendiger Freybeit und freyer Nothwen⸗ 


“mr ©, 199 Die Liehe allein vermag den 
an u biben Bir ik ek, die Ida. aus dem here 





"feine ſelhſt heraus reißt, und uhn zur an 


„zu fleigern, damit er niemals mebr ieren t 
» die Beeundichefe wird. ihn nun. verbilden ,. ihn zurückreis 
»Gen wollen in das Chase. m aus dem er fih nur mie Ms 


m be Du Beheben Dur. dm * An 
hie bloß — Den —* 


»dte.Kiebe verſchinbt; aber As reiner Liebe zur Ges 


'yonmmnie mil er Re doch. nicht umkennnen laflen., darı 
dm ſucht es Nie in ber. Freundſchaft an den Mann zu beine. 
.ngen, gb es gleih mit beitimmter Gewißbeit weiß, 


ꝝ daß ſie nur ein je ne fais quoit der Comment direi-je ? 


fen. Des Menſch fol mir ſich ſelhſt / zuſrieden feyn, das 


vheißt, er ſoll fich genägen iaſſen, mormm er licht, und in 
‚aber Liebe das AA feiner Kräfte befltzt ‚ter er if der EM 
dikale Blinde, der tu toller Inevfässlichkeie num auch 


‚ anoch den Abfall feiner Einzeluheit gebramden mil, Date 


»um ſocht er eimen-Areund. Ex iſt (einer ein, his zur Ue⸗ 


- eherfepmenghiätelt gefelliges Weſen, u. f. w« ©. 2er, 


»Abder, bey Gott! dieſe Freundſchaftacwnch ſollte man mit. 


Kraft vernichten, 8 fie kann dem —A das. * 


A alas dan ud. * uns! wenn ei . 
»teblicen ' Wege inpangen hinweggeriſſen find, denn 
nach. etwas Irrem von Neuere wie⸗ 
»der an, — — Die Freundſchaſe -ift uns die Arſin⸗ 
» dung von Mlanfchen, Denen das Leben weiter nichts, 


»iſt, ala ein —* haid verhaltnes. —* ungerpaite . F 
3.04 Gahnen. « 


0 —— ou 


verruͤcktes portifih und vhiloſophiſch fom ſel⸗ 





Solch 
lendes Geſchwaͤtz iſt nun das Element, in dem Viktor ſich 


das ganze Buch durch umher treibt, und nur völlig fo vers 


worren, verſchroben und ſchwindelnd empfindet, handelte 


‚amd lebte, als ex raifonniret. Ein chcheiges Sieber treibt 


endlich Die Materia peccans heraus, nud reinigt fein. Ger . 


. bien von. den Krampfen jenes Schwindelgeiſtes tu fo fern, 


Haß der Lefer doch menigfiens Hoffnung hat, er werd’ eins 
mal ein Srendnftiger Denia en "Das ſcheint 


wenigſtens die Tendenz des Romans; denn daß fle es wirk⸗ 


lich ſey, wird durch den Freund, der au der Heilung des 
Helden arbeitet, etwas Ungewiß, der, in der That, ſeibſt 
von dem Schwindel nicht ganz rein IR, ven dem er jenen 
Heilen will. We ns druͤckt ſich ein ruhigbeſonnener 
Wenſch ſchwerlich aus, wie dieſer Freund, Seite 270: 
12 Je weiter und. tiefer das Leben iſt, das ein Jndivi⸗ 


duum in fich vorfindet, defto mehr Mühe wich es haben, 
irgend etwas Beftimmtes und Einziges gu ergreifen, worin 


».e8 ſich gründen, und yon wo aus es die Unermeßlichkeit feines 
Wefens mit Klarheit und Feßigkeit Überfhauen, und har⸗ 


y moniſch begraͤnzen könne. Wiel erhabene Seifter find in 


fi ſelbſt untergegangen, weil fie einen ſolches Punkt 
„nicht finden konnten, indem ſie in den Graͤnzenloſen Mee⸗ 
zw re thres Seyne verſchwammen.« — | 


Der Rec. has biefen Viktor ganz durchgeleſen ſo ekel⸗ 
haft ihr das Buch auch oft ward, Aber er glaubte, feinen 


Leſern dieß-abermalige Beyſpiel vorlegen-zu muͤſſen, welche 
Alberkeiten die krampfhaft nach neuer Zeit ringende Fich⸗ 


tiſch⸗SchellingfchSchlegeliſch⸗ Tieckiſch⸗Hornſche Uns 


philoſophie und Unpoeſie hervorbringt. Die Lektüre vom 
‚Dir. 3. hat er mehrmals begonnen; Allein, trotz allen 


ı Beftrebungen, fie darchzuſetzen, nicht über die erfken dreps - 


fig Seiten bineusfommen können. Er enthält fich daher 
„and alles Urtheilee, aus der Vermuthung, daB diefes Buch 


rauch nicht einmal im Schlechten merkwürdig fey, daß es 
Bu nicht mehrerern Lefern ebetz fo gehen möge,. wie dem Res 


genfenten, y 
2 -Wr _ 


4 


ee Por 





0. 
5° 
N‘ 


; Vorids enmpfinkfäine Reifüt, « ara 


Morickg ainpfindfame Neife durch Frankreich und Ita⸗ 


Men. Bon neuem verdeurfiht. Leipzig; bey 


Zink. 1801. 8. Erſter Band. 168 ©. Zwey- 
- tee Band. 170 ©, XII. Mit zwey Kupfen und 
:3 zwon. Vignetten nad) D. Chodowiecki von G. 


Boͤttger. 1 RE. 


SEE 


” 
I4 
| 
* 


J. J , | ” \ EL - „m v | oo 
-  Diefe: fogenannte neue Verdentfchung komme von eben’ : 


— 


vn L) 
’ . 


Dem Derf,, der erſt kürzlich vorgegebew hat, er habe Tris - 


ſtram Shandys Leben ‚und Meinungen von yeuen 
“verbeutfät. Im LXXII, Bande 1. Stuͤck Seite 75. der 


AD. Bibl. iſt bereits nachgewieſen worden, daß dies 


ſes Vorgeben ganz falſch und ungegrundet fen, und daß der 


od 


Zu 


Verf. nichts weiter dethan habe, als Bode's Meberfekung / 


mE einigen Veränderungen, duch Hier und da Verbeſſerun⸗ 


gen wieder abdrucken zu laſſen. DiefeNahweifung war 
der Arc. dem Publikum ſchuldig, um es gegen den Ankauf 


einer Ueberſetzung ficher zu ſtellen, die es ſchon hatte. Der 
Verf. hat dieſe Nachweiſung aber ſehr übel aufgenommen, 
und fuͤt gut gefunden, eine Zurechtweiſung eines Res 
“eenfenten der neuen. Verdeutfchung des Triſtram 


Spendy im: 1. St, 73: Band, der N. X. D. Bibl. 
drucken zu laſſen. Der Verf. hat fuͤr den fſichern Umlauf 


*. 


dieſes Vamdere badurch geſergt, daß er es unentgeldlich 
ßt. 


aüstheilen 


auch nicht noͤthig, die ſehr leichte Arbeit der Widerlegung 
zu uͤbernehmen. Der Freund von Sterne und Bode, den 
Vierer Streit intereſſirt, mag diefes Blatt felöft zur Hand 
nehmen, die Dec. in dr N. A. D. Bihl. verglichen, und 


entſcheiden, wer Recht hat, Nur dieſes allein mag hier ges 
J gen diefes Blatt des Ueberſetzers bemerkt werben: daß der . 


Verf. fein Wort davon in feiner fogenarinten Zurechtwei⸗ 


. feng fagt, daß ihm in der won ihm angefochtenen Recenfion 
Deutlich gewieſen worden ift, er habe Die ganze Bode⸗ 


Der Rec., der damit fein Publikum ges 
gen ‚eine‘ unnuͤtze Geldausgabe geſichert ſieht, findet Daher: 


. — 


ſche Ueberſetzung abgeſchrieben. Davon, ob er hin und 


wieder. einige Worte beſſer auͤberſetzt hat, iſt nicht die 


Frnge, zumal da ben fo viele Veränderungen ſchlechteßz 


oder wenigſtens nicht beſſer find. Die Hauptſache bleibt 


immer, daß es für nichts anders, ale für: einen meh ine 


e . x 

. ⸗ 
8 . 

‘ 4. 


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N - 
— 


mund derde wir dem Original, und urtheile! — Einer 


| Veberfeger würde Frevli Dice erenhergige Bekeuntniß tem 


® 


ann engefchen werden, wen eine ſchon vorham ⸗ 


dvene Ueberſehung mit wenigen Veranderungen abgedruckt 


dieſe für eine'nene Ueberſetzung ausgegeben, und noch 
dazu von dem erſten Ueherſetzer mit Verachtung ges 
fneechen wird... Der Rec. hat darauf. zu (chen, daß den 
Lefern auf eine ſolche Weiſe nit Staub in die Augen ser 
ſtreuet werde, Wenn ber Ueberſetzer —— woll⸗ 
se: fo mußte er ſich gegen die uldigung des Aus⸗ 
fibreibens verantworten ;, daven fagt.aber dieſe Zurechtmele 


- fang nichts, wud heweiſ't dag Gefühl der eigenen Schuid. 


Was nım bie neue Verdeutfchung der empfindfamen 


Reife beniffe: (6 verhält en Aa) mit berfelben fo. wie - 
37 — hun und RE Bode Fin redhtmd« 


enthum nicht mehr aueüdkfodern kann, fa inüffen 


dp die Müde — habe, feine Arbeit auhjafeben, J 


aven Boden gern. erlaſſen haben x denn nun hat er gegen 
ode, Kelling und Eert gu betveifen ‚ baß diefe drey 


‚ ben Sterne nicht fg aus verftanden haben; ala wie er. : Der 
neue —— oder vielmehr Ausſchreiber ſucht dieſen Bes 
au 


weis auf foigende gan leichte ader freylich auch nicht gründs 


Uche Weiſe zu führen. Er ſagt? »Gewiß iſt es doch, daß 


» 4 beyden genannten Herren mit der Durchſicht und Aus⸗ 
» feilung dieſer Arbeit ihres Freundes nicht fo vechter 
»Benfl geweſen ſeyn kann. Denn haͤtten fie ſte mehe eig 


» fluͤchtig durchlaufen, haͤtten Be.fig, nicht eben Seite fuͤr 
v Seite mit dem Original vergiichen, fondern nur aufmerk⸗ 


» ſam burn Wi wine en malt un, fo 
>» manche fa er ſchief übertragene Stelle, fo man⸗ 
adden Berftok gegen Sinn und Sufomm ing der Gedan⸗ 


‚ofen, gegen. Reinhelk und Eleganz des Stryt, au ker. 


MH helt ung Slgan eg 
Die Gretſore chere y des neuen Ürberfehex& sche ſawen 


daß er ſagt: Wer zweifelt, der komme und febe! 


Ser vergleiche dieſe nene Verdeutſchung mit be: Bodeſchen, 


2 


wei⸗ 


4 


u. Er 


Vyoricks empfinbfene Reife 


> meitern Rechtfertigung ‚meines Unternehmens wird es 


* 


j . 


er “. 


» dann nicht beduͤrfen. ce Und fo wollen wir denn kommen 


und fehen, und vergleichen, 
richten. „Die Proben, die der Rec. aushebt, 
nahe von jeder Seite in der Maaße genommen werden koͤnn⸗ 

sen, find folgende, en Fu \ 


. , B o de. 
ur Theil (nach der Ham⸗ 
burger dritten Auflage.) 
Der gute alte Moͤnch war 


nur ſechs Schritte von ung, 


als mir der Gedanke an 
ihn duch den Kopf fuhr; 
und näherte fi ung, nicht 


.. pöllig gerade zu, als zwei⸗ 


N 


feihaft, ob er ung anreden 


follte oder nicht? ... Er 


Hand gleichwohl, fobald er 


völlig in gerader 


und nach. feinen Worten ihn 


und die bey⸗ 


x 


Der gute alte Moͤnch war 
nur ſechs Schritte von und, 


Der neue Weberfetzer, 


als der Gedanke an ihn, 


mir dur den Kopf fuhr; 


und näherte fih uns nicht 
| Rinie, 
als fey er zweifelhaft, ob 
er uns anreden ſollte oder 


nicht? .. Gleichwohl ſtand 


er, ſobald er an uns hexan⸗ 
kam, mit aller nur ers 
denklichen. Unbefangen⸗— 
beit; und da er eben eine 


an ung fam, mit völliger . 
Freymuͤthigkeit ſtile; echab 
te eine Schnupfiabacksdoſe 

von Horn in der Hand, die 


ex mir offen vorhielt. . » 


Sie follen meinen verſu⸗ 
then: ſagt ih, indem ich ' 


meine Dofe hervorzog (es 
war eine feine ‚Schildpatts 


ne) und fle ihm in die Hand - 


ab.....Er iſt ſehr ſchoͤn, 


ſagte Def Moͤuch; jo thun 


ie mir den Gefallen, ver⸗ 


ich, und behalten die 


—F 
Doſe mit dem Taback, und 


ecrinnern Sie ſich, daß S 


wenn Sie zuweilen eine 


Priſe daraus nehmen: 

e 
ſolche von einem Mannezum 
Verſoͤhnungszeichen "anges 


— 


‚ne Heine 


Er if teefflib, 
- Mönch. 


. böenerne, Schnupftabacks⸗ 


dofe in der Hand hielt, bot 
er mir eine Prife an. — 


Sie ſollen meinen verſuchen: 


fagt ih, indem ich meine 


Dofe herbor 309 
fie ihm in die Hand gab. — 
fügte der 
Nun fo sun Sie 
mir den Sefallen, verſeht 


ich, undbehatten ibn fammt 
Sie - 
zumeilen eine. Prife daraus 
nehmen: fo erinnern Sie e 
fi, daß fie das Soͤbn ⸗ 
nom⸗ a 2 on opfe 


der Doſe; und wenn 


Ü) 


N 


(es war ei⸗ 
Schildpattne) und 


913 


- 





and bemerkte nur folgende Stellen. 


374 
nommen, der Ihnen ein ' 


Romane. 


opfer eines Mannes wer, 


unfreundlich begegnet hat, der Ihnen eidſt unfreunds | 
obgleich nicht von Herzen. lich begegnete, woran je⸗ 
doch fein Zerz nicht 
Theil hatte. 


Es bedarf hier beynahe gar Feiner Vergleihimg mit 
“ Behr Sriginaf, um einzufehen, daß der neue Veberfeger Hier : 
wenigftens nichts verbeflers hat, Wenn map aber beude ' 
Ueberſetzungen mit dem Original vergleichen fo findet ſich, 
daß Bode. das Driginal noch getrguer gegeben hat, ohne 
es etwa dem Lefer unverftänblidy zu machen. Da bie klei⸗ 
nen Verfegungen der nämlihen Wörter ganz unbedeu—⸗ 
send find: fo haͤlt fi der Rec. auch dabey gar nicht auf, 
Das Original fagt: 
. and,having a horn fnuff box in his hand, he preſented 
il open.to me:, Bode Überfegt die letzten Worte: die er 
mir offen vorbielt, und der neue Ueberſetzer giebt ſolche 
dahin: bor er mir eine Prife an. Wenn nun gleich 
der neue Ueberſetzer den Sinn des Originals nicht verſtellt: 
fo thut dieß doch auch der erſte Ueberſetzer keineswegs, und 
| FA ſich uͤberdieß näher an das Driginal, Das Qriginal 

agt: then do me ıhe favourto accept of the box and all: 
Dieſe Stelle uͤberſetzt Bode alleedings richtiger duch: die . 
Dofe mit dem Tabackz alsder neue Ueberſetzer, durch: ihn 
(den Tabad) mir der Dofe. Diefe Worte bu: nor from 
bis heart, überfegt Bode dur: obgleich niche von Her⸗ 
zen, fo gut und verfländlih, daß er Seiner neuen Vers 
deutſchung bedurfte, 


Bode 


7 
. Ich bedaure den "Mann 


- Der neue Ueberſetzer. 
| S. zı. 
Ich bebaure den Mann, 





ber von Dan bis Verſeba 
reiſen, und audrufen kann: 
Es if alles duͤrre und dde — 
boch fo iſt es; und fo if die 
ganze Welt dem, weldyer die 
Fruͤchte nicht Warten‘ umd 
pflegen will, die fie hervor⸗ 
bringe. Ja, ich bezeuge, 
aagt 


der von Dan His Berfeba 
reifen, und ausrufen kann: 
Altes duͤrr“ und oͤde! — 
Wirklich ifl’s dass und die 
ganze Welt iſt's für den, 
welcher die Früchte nicht bes 
nungen will, die fie ibm 
darbeut. Ich bezeuge, Rn 


⁊ t » 


* 


Moricks empfindſanie Reiſe ꝛc. 375 


‚ Tagt,kh, und flug freudig 
‚ meine Haͤnde " zufammen, 
Daß, wäre ich in einer Wuͤ⸗ 
x fe, 5 auch in dev; Wuͤſte 
etwas finden würde, das 
meine Neigung auf fich 305 
ge.../ Band ich nichts Beß⸗ 
F res, fo wolſte ich fie auf 
' einen füßen Myrihenbaum 
“ Beften, oder irgend eine 
’ melanihelifpe Cypreſſe ſu⸗ 
den, mit der ich mich ein; 
1: gäffen könnte... ... Sch 
. ärde Ihren Schatten beſin⸗ 
gen, und fuͤr ihren Schuß 
ſie freundlichſt grüßen: — 
WMeinen Namen ſchnitt' ich 
in ihre Ninde, und ſchwoͤre, 
die lieblichſten Bäume in 
der ganzen Wüuſte waͤren fie. 
Wenn ihre Blätter welkten, 
vote? ih mich zum Trauü⸗ 
ren-gewöhnen: und. Freude 
jauchzete mit ihnen mein, 
Herz, wenn -fanfter Thau 
| ſie erquickte. — 





ich; indem ich freudig med. 


ne Hände zufammen flug, 


daß, wär’ ich auch in einer 
Wuͤſte, fie mir etwas dar⸗ 

bieten ſollte, das meine» 
Neigungen auf ſich zoͤge. — 


KFaͤnd' ich nicht Beßres: ſo 


wolle ih fie auf irgend ein 
füßes Morthenbaumchen 
heften, obet irgend eine 


melancholiſche Eppreffe fur: · 


chen, mit denen ich mich 


einlaffen tönnte.. . ich wärs: ⸗ 
de fie am ihren Schatten : 
bitten, und mit freundlis 


cher Begehung fie um’. 
ibren 


wärd” id "in ihre Rinde 


fehneiden, und ſchwoͤren bie 


jieblichſten Bäume in der ' 
ganzen. Wuͤſte wären fie. — 


Welkten ihre Blätter, fo ' 


wol? ich ZAlagtieder am - 


ſtimmen; und frohlocken 


mit ihnen, wenn milder 


Thau ſie erquickte. 


Bode aͤperſett· hier bag engliſche Wort cultivare' beſſer 
drrch warten und pflegen, als der neue Ueberſetzer durch » 


benugen. Das Original fagt: I would findout, das Bas 
de ganz verſtaͤndlich und treu durch: ich würde etwas fins 
den; uͤberſetzt, und es bedurfte wenigſtens auf keiten Fall 


folle, Das englifche Wort coure mird vom Bode viel befs “ 
fer durch befingen, als vom neuen Ueberſetzer durch bite 
ten, Äbergetragen. Das Wort ro court bedentet nicht das 
bloße, kalte Bitten; ſondern es bedeutet: fhmeiheln, und : 
durch ſchmeicheln, durch anbaltendes Bitten erwas gu ers 


i "der neuen Werbeutfchung durchz Me mir etwas barbieten : - _ 
h- 

! 

! 


langen ſuchen. Richtig und gut überfegt Bode: and great: 
them kindiy for their‘ protection, durch: und für ihren .. 
feonmelich: grüßen, Es bedarfe diefe — 
| 1 ti⸗ 


Schud fe 


Schutz anfpre: - 
den — meinen Namet- -- 


..y 


376 a 


keiner Verbeſſerung, und menn her neue Ueberſetzer bage 
gen fagt: und mit freundlicher Begruͤßung fie um 


Schutz anfpeehen fü vordirht er den wahren Sinn Diefer 
e 


Otelle. 


Bode. 
ar Th. S. 156. 


. Armes, geduldi 6, fried⸗ | 


ſames, ehrliches Beil fey 


unbeforgt; Deine Armuth, . 


den. Schatz deiner einfältis 
gen Tugenden wird bir die 


elt nicht beneiden, no 
Beine Thäler überfallen, um 


ihn dir gu rauben.. .. Na⸗ 
tur! mitten in Leinen Uns 


reßgelmaßigkeiten biſt du den⸗ 
naoch freundlich gegen dem 
Mangel, den du geſchaffrn. + 


it allem deinen großen 
Verken um dich ber, bleibe. 


bie wenig übrig, der Oi⸗ 


el oder der Hippe zu der 
ber. — —88* en 


aber verleiheſt du Sicherheit 


und Schutz; und Ifeblich 
die Wohnungen, weis 
0 bedeckt W 


‚Übrigen Abanderungen find zu unbedentend, 
als daß ſich dabıy aufgubalten wäre - en 


‚Der tiehte neberſetzer. 


Bier Th. G. 


Acrmes, geduldiget, freies 
ehrlichen Veien 


fames . 
ſuͤrchte nichts: Deine Ars 
muth, den Schatz deiner eins 
achen Tugenden, Wird die 
elt dir nicht beneiden, NO) 
in deine Thaͤler einbre⸗ 
chen, um ihn dir zu rau⸗ 
ben. Natur! mirten in 
deiner wilden Unordnung 
bift du doch muͤtterlich ger 

eit, die du * 
Merten 


baꝶze⸗ 
ihren 


- . 
Mn en mie 3. „5 


% 


—n — — — — — 
* 


gzeſtehen wird, ungemein leicht und gluͤcklich be 


⸗ ⸗ 


Moricks empfindſane Reiſe d. 377 


Werönderungen willen, einen bloßen nruen Abdruck ſehr 


pompdaft als eine neue Ueberſetzung anzukuͤndigen. Der— 


leichen thut Niemand, dem feine literariſche Ehre noch 
ev ii. Wer aber nicht fühlt, daß er bey einem ſolchen 


Verfahren feine literariſche Ehre aufa Spiel fett,‘ mit dem. 
iſt es vergeblich Zu reiten. Kat der Ungenannte über. dies 
fen Sinn; ‚was ein Schriftfieller feiner eignen literariſchen 


Ehre und einem Dann, wie Bode, ſchuldig iſt, noch nicht 


ganz verloren: ſo Mag er mit ſich ſelbſt Abrechnung hal⸗ 


ven, ob er zu dem abſprechenden Ton gegen Bode berech/ 
tiget war ? Er mag Bode's Schatten Abbitte thun, daß er 


“an ihm verfuͤndiget hat; und er mag durch eine eigene 
rbeit, ws Bode fein Vorgänger nicht iſt; zeigen, daB 


. er feines Vorgaͤngers bedürftig Iff, ‚um eine gute Weberfer 


ung zu machen. Aus diefer fat yanz von der gedruckten 
odenfchen Ueberſetzung abgeſchriebenen, iſt es wahrlich 


nicht zu erſehen. 


9 
( 


Theater. 


iin Shakepeares Schaufpiele.. Neue ganz um⸗ | | 
gearbeitete Ausgabe von J. F. Eſchenburg. Adye 


tee Band. Zuͤrich, bey Orell. 1802. 1 Alph. 


8 Bog. geB. 1 ME: 


pen und dritter Theil, und Richard der dritte Das 
este. Stuͤck iſt in Janben, und, tie jeder Unpertepifche 
get 


% 


Shakspaar: Othello. Trauerlpiel in fünf Akten; 
Aus‘ dem. Euglilchen von Ludewig Schubast, 


Leipzig, bey Breitkopf und Härtel, „1899, 24 

Be... 
it der ſchon in mehreen ahnſichen Arbeiten bewieſenen 
icoiicten ihres Bafafſers If auch die gegenmärtige Ue⸗ 


—2 


m ADD, LRXIX. ©, a.St. Vls cheft. SS dm. 


[4 


In dieſem Baade iſt enthalten Koͤnig Heinrich der ſechſte, 


berſetzung gefertigt. Die bisherigen Verdentſchungen dirſes 


37838. Theater. 


Trauerſpiels find dabey zwar nicht unbenutzt geblieben; 
Manches iſt ſelbſt aus ihnen, mit feinen ober. doch geringen 


Abaͤnderungen beybehalten worden: im Ganzen aber ift der 


Vorzug nicht zu verkennen, den Sprache und Schreibert 


an Leichtigkeit und Würde in diefer neuen Bearbeitung ers: 
halten haben, ohne daß ihr Verf. fih eine zu freye Abwei⸗ 
Hung von feinem Driginal erlaubt hätte. Won diefem ſagt: 


ee mit Recht, daß derfenige, welcher einen philoſophiſchen 


Kommentar Aber die Eiferfuche fchreiben wollte, auch wenn 


—8 


er fein Thema völlig erfchöpfte, jeden einzelnen Satz durch 
ein Beyſpiel aus diefem Trauerſpiele würde belegen können. 


Auch find die Grundzüge in den Charakteren der- Hauptpere ' 
fonen mit treffender Kürze in dem Vorbericht entworfen, ' 


Webrigens hatte diefe neue Bearbeitung die Einrichtung dies 
meifterhaften Schagipiels für das deutſche Theater zur 
bſicht; und der Verf. chat ſehr wohl, die Leſſingiſche Er⸗ 
inneruyg dabey zu befolgen, daß man in foldhem Falle dem 
englifhen Dichter zwar Manches nehmen, aber Nichts ges 
ben dürfe... Nur Hier und da erlaubte,er ſich Auslaffungen 
und Abkuͤrzungen, wie-fie das Beduͤrfniß unfrer Bühne 


zu fodern fhien, und fah vornehmlich dahin, der erſchuͤt⸗ 


sernden Kraft des Originals und der feurigen Sprache dee 
Lejdenſchaft in der Nachbildung fo nahe als möglich. zu foms 
wen. Sehr wohl chat er. auch, die Ermordang Rodrigo’e 


und Emlliens aufder Bühne nicht Hinwegzunehmen, wie 


- 


er nfänglih Willens war. In der zweyten &cene des 
weyten Aktg hat er das nicht fehr edle Volkslied, das Jago 

Frog ein beſſeres zum Lebe der Britten ungetaufcht, 
ie Ballade dee Desdemona hingegen (Akt IV. Ec. 3). aus 


ber Wieland Gſchenburgiſchen Ueberſetzung ganz bepbehals 


ten. Zu 'beyden Liedern iſt Muſik von Jumſteeg, dieſem 
zu früh verſtorbenen gefuͤhlvollen Tonſetzer, beygefuͤgt. 


Be .: um Go. 
Weltwefsheit. 
Neues allgemelnes Repertorlum für empiriſche Pſh⸗ 


: GHologie unp vermandte Wiſſenſchaften. Mit Un⸗ 
terſtuͤzung mehreres Geleheten herausgegeben von · 
TEN „Tr 242 M. 


- ! . 
\ 


„ 


fi 
. 
iR MM nun — 





4 N s 


Maucharts und Tſſchirners Neues allg. Repert. 379 


. M. J. » Mauchart und M.H. G. Tſſchirner. 
J Leipzig ‚ bey Sommer. 1903, Erſter Band, 
IV. und 256 Seiten, & 1 I 


WBisher wurde dieſes Repertorlum des Wuͤrtembergiſchen 
Biakonus, Hrn. Mauchart, in dem 2. 4. 8. 44. 52 und 
75. (St. 2. ©. 428 f.), Bande unſrer N. A. D. Bibl. ans 

egeigt: Man wuͤnſchte bereits in der legten Recenſton eine. 
ftrengere Auswahl der. Beyträge, und derjelbe Wunſch bleibt 
noch immer uͤbrig, and nach dem freywilligen Zutrikt eines 
Turfächfifchen Diakonus als ‚Michetausgeber. Der Zuſatz 
auf dem Tireli Neues Menertorium, darfdaher nicht ger: 
nau genommen werden: Möge auch die Leyen Herren Dies 
konen zum Theil die Befchränkeheit ihrer Verhältniffe Hins 
dern, dieſe Zeitſchrift in zwangloſen Heften wirklich zu eis 
| hem Allgemeiien Repertorium zu exheben: Jo müde doch 
j eine firengere Ruͤckſicht auf die: Erfahrungsſeelenlebre 
im eigentlichen und wahren Sinne des Wortes, und ein ges 
| naueres Feſthalten ihrer, Idee und Graͤnze den einzelnen 
Abh. hoͤhern Werth und dem Ganzen mehr Verdienſt um 
die Wiſſenſchaft ſichern. Noch immer ſollen in dieſem Ma⸗ 
gazine verwandte Wiſſenſchaften mit aufgenommen wer⸗ 
den; unter dieſem Titel ſieht man nun aber hier Moral 
und Aeſthetiß gebracht, welche mancher Philoſoph, vors 
uͤglich von der Kantiſchen Schule, mit der empirifchen 
A ocheinoie gevade am wenigſten in Verwandtſchaft denken 
wuͤrde, es müßte denn eine ſehr weite ſeyn. Dann koͤnnte 
aber in dieſem Repertor. eben jo gut von Phyſik als vor 
Logik, der von einzelnen Begenftänden ans beyden Diſci⸗ 
plinen die Rede ſeyn. Wir Hoffen und wünfchen deſto mehr, 
daß die von dem bereits um ein Syſtem ber Seelenlehre 
verdienten D, Schmid in Jena unter dem Titel eines Ans 
tbropologifeben Magaz ins angefündigre Forsfegung feis 
nes piychol: Magaz. fi beflimmter um die von den neuern, - 
die gemeine — Batur- verachtenden (?) Idealiſten fo herz 
abgeſetzte Pſychologie und ihte Ehrenrettung verdient mas 
hen mög) | Bi 


| Ditſes Stuͤck, weiches auch in einer andern Verlags⸗ 

handlung ale: die bisherigen Stuͤcke erſchien, enthaͤſt fol⸗ 

gende Aufſaͤre. I, ikmpir. Pſychologie. 1) Weber die 
64 unwill / 





a J M 
380 ” u Weltweishelt. . 5 
nunwillkuͤbrlichen Vorſtellungen, von Tsfebiener S 
1 — 43. ‚Der Verf. verſucht in dieſer nur zu wortreichen 
Abh. zuerſt das Weſen und die verſchiedenen Arten der un⸗ 


wilikuͤhrlichen Vorſtellung zu erklaͤren, dann die Zuflände, - 


. In denen fie vortommen, und die Quellen, aus denen fie enıs 

ringen, anzugeben, darauf ihren Einfluß auf den Diem 
(hen zu fchildern, und endlich etwas Über ihre Behand⸗ 
lung beyzubringen. Unwilltübrliche Vorfellungen find 
ihm, die durch die vorſtellenden Kräfte hervorgebrachten Vers 
änderungen ded. Gemuͤths, weich: ohne Beſtimmung des 
Willens, ohne vorhergegangenen Entſchluß⸗ erfolgen... Sie 
find verfchirden nach dem Grade der Macht des Willens, 
welcher fie mehr oder minder unterworfen find, und — nad 


dem Stade der Stärke, den fie ſelbſt beſitzen, wornach fie 


mehr oder minder ausfchließend die Seele füllen und befchäfftis 
gen. [Freylich find Vorſtellungen durd bie vorftellenden 
‚Rräfte hervorgebracht; aber Barum noch keine wirkliche Vers 

nderungen jondern nur Beflimmungen des Gemuͤths. 
Mer dag Unwillfübrliche in denfelben bezeichnen will, 
muß vor Allem mit fidy einig jeyn, wiefern Wille im wei⸗ 
teften Sinne zu nehmen, oder von Willkuͤhr ſtrenger zu 
unterſcheiden fey? In jenem Sinne möchte das Unwilkuͤhr⸗ 
liche eben fo oft auch etwas Willführliches heißen können, 
und dieß auch nicht ohne Grund, da bey jeder Verficllung 
bekanntlich immer eine Thätigkeit der Seele verausgefege 
wird, und ehne ihre Mitwirkung ein äußerer Gegenfland 
allein nie eine Vorftelung unmittelbar zu erzeugen ver⸗ 
mag. Dr Eigenfinn, mit dern man die vom Verf. ©. 30. 
als widerfpenftige bezrichnete unwillkuͤhrliche Vorfiellung 
nähre, ift auch eine — trößige — Willtuͤhr. Druͤckt fi 
doch der Verf. S. 9: felbft jo aus: Auch obne von dem 
Millen beftimme zu werden, richten wir (ohne auch nur 


ein Analggen von einem Willen zu haben?) unfre Sinne 


auf die uns umgebenden Gegenſtaͤnde. Naͤhme man Wille 
im ſtrengſten und reinen Sinne: fo dürften viele Vorſtel⸗ 
[ungen unwillkuͤhrlich heißen muͤſſen, weiche man gewoͤhn⸗ 
lich willEübrliche Heißt. Der Eintheilungsgrund, zwi⸗ 
fchen willkuͤhrliche und unwilltuͤhrliche Vorſtellung, iſt alfe 
vom Verf. bey weitem nicht erſchoͤpft noch tiefer begruͤndet 
worden. Hätte er nur wenigſtens die verſchiedenen Grade 
des Bewußtſeyns fchärfer ins Auge gefaßt, und Forftels 
. bangen, deren man ſich bey ihrer Entſtehung, fogar —F 

ihrer 





[3 » 
\ PN 


Maucharts und Tyfchirners Neues allg. Repert. 381. 


Wrer Entfichungsare, bewußt wird, von (ide unterſchie⸗ 
den, die man, ſelbſt ohne es zu wiſſen oder ſich nur geſte⸗ 


Den zu wollen, ımterhäft!] Die Zuftände, in denen jene 


orſtellungen dem Geinuͤthe vorſchreiben/ hätten vom Verf. 


nicht bloß einzeln aufgezählt, fondern audy auf Einen‘, afs -, 
len jenen Zuftänden zum Beunde liegenden, Normalzuſtand 


als auf die gemeinfchaftliche Bedingung jener Erſcheinuug 


zurüdgeführe werden follen. Die Behauptung, daß wir une \. 


während des Träumes ganz leide ®w (S. 14.) ver halten, bes 
Darf auch noch Einfhränfung. Weber den Zuftand der Zers 


 flresung(®. 11.) haben wir ſeiedem von Seh. Prof. Hofr 


bauer befriediaendere Auſſchluͤſſe erhalten. Den allgemeis 
nen (Brund der unwillk. Vorſtellung feßt Herr Tzſchirner 
(©. 20.) in der natuͤrlichen ftäten Aktivität des Gemuͤths.« 


Aein das Vorſtellen ift felbft eine Thätigkeit, vielmehr _ 


follte fih der Verf. beſtimmter ausdrüden. Der Grund 
aller Borftellungen liegt in dem Triebe nah Thaͤtigkeit. 


. Smmer blieb hier aber noch bie Kauptfrage: worinn liegt 


der beföndere Entftehungsgrund der unwilltübelis 


überhaupt die Seelenkraͤfte, und namentlich die hühern; 


nicht immer zu einer bewußtvollen und zweckmaͤßigen This | 


hen Vorflelungen? Warum will oder kann der Wille 


tigkeit beftimmen ? Doch diefe Fragen lich der Verf. undes 


antwortet. Die von ihm angegebenen Urfachen des jedes⸗ 
maligen Inhalts der unwilltährlihen Vorſtellungen haͤt⸗ 
ten ferner in allgemeine und befondere gefchieden werden 
follen. Unter den Winken Über die Art. der Behandlung 


Fa vor. allen Vorbaunngsmittel gegen das Eniftthen und - 


efffegen derjenigen fogenannten unwillkuͤhrlichen Vorſtel⸗ 
lung erwähnt werden follen, welche der Verf. widerſpenſti⸗ 
ge nannte, Je wichtiger der Segenftand war, defto mehr 


"mußten wir zeigen, mie viel mehr dazu gehöre, das Mer 
| fentliche in feiner Beurtheilung mit der gehörigen Schärfe 


und Genauigkeit aufzufaffen. — +) Ueber die Erinne⸗ 
zung; in ihrem Verhaͤltmiſſe zur Geiftesbildung , Morali⸗ 


sär, Gluͤcſeligkeit und Kun; von ebendemfelben ©, - 
44 f. Außer dem unser biefer Ueberſchrift angekündigten 


Inhalt wollte Herr T., weicher am Ende ſelbſt geficht, daß 
er feinen Segengand nicht pöllig erfchöpft habe noch auch err 


ſchoͤpfen Dürfe, die Leichtigkeit, Vollſtaͤndigkeit und . bhaf⸗ 


tigkeit der Erinnerung angeben. Unter dieſen Bedingun⸗ 


U 


_ 


. gen iſt wieder zu ſehr aufdas Zufällige und Objektive geſe⸗ | 
. | Wr. 0. de 


{ “ 


2 u MWeltrocisheit. | 


"Gen worden. Auch trennte der Verf. zu wenig die verſchie⸗ 
denen Thätigkeiten ih der Erinnerung. Statt mancher bes 
: Yanntern Bemerkungen hätte eine prüfende Ruͤckſicht auf eis 
nen Hefannten Auflaß Über diefen Gegenſtand in irgend eis 
yem Stüde von Schmid's pſychologiſches Magazin zu 
wiſſenſchaftlichern Anſichten veranlaflen, und die Wertfuͤlle 
etwas einichränfen koͤnnen. 3) Sonderbare Sprachlo⸗ 
figteis. Bon Ebend. (nach dem Inhaltsverzeichniß; nach 
er Unterfärift aber von Maucbart) Ein bier (wo? 
n Nuͤrtiugen?) vom Schlage gerührter Mann konnte nicht 
ſprechen, feine Wuͤnſche nicht durch artikulirte Töne aus⸗ 
bdruͤcken, und dennoch Sehr vernehmitd, (alles? auch das ihm 
weniger als fein Gebetbuch Bekannte?) leſen. Die phufigs 
logiſche Erklaͤrung, dan die Seele niche die Nerven ges 
börig bewegen konnte, weil eine Unordnung im Gehirne 
vorgegangen war, war wenigfiens ungleich problematifcher, 
als dic aus einer Beſchtaͤnkung der Aufmerkſamkeit, weiche 
pſychologiſcher if. — Wan fieht, daß diefe pfychologiz 
ſchen Aufiäge, ats die Hauptbeſtandtheile, noch viel zu 
wuͤnſchen übrig laffın. - 
ı HM. Woral. 1) Antwort auf einige von Kants 
Eafuiffifchen Seagen, von Mauchart, ©. 110 f., naͤm⸗ 
lich Über. den Selbftmord, über ben Gebrauch der Ber 
ſchlechtseigenſchaften, Über den Gebrauch der Genieße 
mittel (des Weines.) Nach Prinzipien der Eritifchen Phi⸗ 
lofophie beantwörtet, 2) Ueher Achtung und Erbhaben⸗ 
beit, von I. Schön in Würgburg, rine pſychologiſch⸗ 
ethiihe Abhandjung S. 155 — 74. Nicht als Sefühle, 
noch weniger als gemijchte, die es nicht giebt, fondern ale . 
Bemuͤthszuſtaͤyde, denen Gefühle, und zwar nit blaß der 
Luft „ fondern au der Unluft zum ˖ Stunde liegen, Beirady 
get Hert ©. jene heyder: Gegenſtaͤnde. Beyde Gefühle (der - 
Luft und Untuft) fiehen nad) ihm bey ker Adıtung und dem 
Ekhabenen in einen, Seftimmten, mittelharen Kaufalvers 
haͤliniſſe. Den Ausdruck des Fuͤrchterlichſchoͤnen wimmg 
ber Verf. in Schuß, obgleich die dadufch bezeichneten ver⸗ 
ſchiedenen Gemuͤthsſtimmungen nicht den-geringfien Kaufale -  . 
zufammenhang haben. 
III, Aeſtbetik. 1) Weber das Kührende und die 
Kührling von Tzſchirner, ©. ı77f. Dev. Werf. made 
darauf aufmerkfam, daß er diefe Abhandlung noch algafademie ., 
ſgcher Docent geſchriehen; dennoch fagt er in der Wohandtung 
— 3. 183.; 





4 . 


— 


— — — —— — — 


— — 


"Haufe und —XR Macs at. Ryan; 383. 


S. 183.:: »& ie mie jet u nmoͤglich, den Oorentenon | 
anzunehmen. Wenn ich nicht. Kollegia lefe, "bin: ich gern 


ungenirt, gebe:im Schlafrock und Pantoffoln Chiel) . 


und isge bie gravitaͤtiſche Docentenmiene ab, u. ſw. Na 


einem ähnliheh Geſchwaͤz faßt er feine eiebanten über die 
Ruͤchrung in die Definifion zuſammen: ſit iff der Züftand, 5 


An welchem uhfer Gemuͤth durch frohe und traurige em | 


- -pfindungen, welche unaufhörlic in einanderwallen ii 
Bewegung gefebt wird. - An ſich. ruͤhrend nennt er iöden 


GSegenſtand, welcher feiner Natur nach ein Gemiſch von . 
frohen und traurigen, ineinanderwallenden‘ en 
hervorbringt. Relativruͤhrend bingegen alle ſolche Ge⸗ 
Vzenſtaͤnde, welche vermöge ihres Kontraftes zu unſern 
Gemũuthsſtimmungen jene Miſchung von Empfindungen “ 
erzugen. Bemerkungen über die Behandlung des Nuͤh⸗ 
senden und die Hervorbringung der Ruͤhrung durch die 
ſchoͤnen Kunſte, uͤber den Grund bes allgemeinen Wohlge⸗ 
ſallens an dem Ruͤhrenden, und über feinen Werth, machen 
den Beſchluß diefer Abhandlung, bey deren Prüfung 'wir 
uns -hier_nicht aufhalten wollen. 2) Iwey Briefe über. 
ven empiriſchen Eharabter der ſchoͤnen Bünfte, an eis 
nen jungen Freund gefehrieben, von Bardili- ®. 2444. 
gehen yon der: Menſchennatur ans, and auf Muſter zurüc, 
Als der empir. Charakter: der fhönen Künfte wird angege⸗ 
‚hen, daß man mit feinen gehabten Vorſtellungen zugleich 
auch dasjenige. wieder ausdrüde, was man in der Dinnlich⸗ 


ki dabey mit anfhaute, umd mit empfand. Noch zeich⸗ 


nen wir die Stelle aus: » Es iſt etwas Merkwuͤrdiges, ob 
> fchon nicht immer Bemerktes, daß der Menſch nach Bir | 


| -» per und Beift zugleich betrachtet, nie ganz vollender 
»ift. Hat der Geiſt feine Reife erreicht: fo iſt die Bluͤ J 


m ihe des Koͤrpers voruͤber, und blͤht in Ku "x. 
* iſt der Gein noch unkeifen .\ 


Ueber bie Falſchheit und Gottloſigkeit bes Kaneifihen 


tr 


= Syſtems, nebft einer Antivort.auf 4. Keils Be 


merkungen uͤber die jüngfte' Schrift des. Herr 

Midtei. Herausgegeben von Miotti. Augsb. 
1802. 360 Se und. die Antwort alg Beylage. 
120 2 Sehe 8. Ne 12H, 


-. nn SA N Eine 


N” 


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‚nichg oder nur der 


J 


Eine Sur itlchaiſt won einem ſelchen Umfange/ wie bie wor 


Pr . 


Niegende hat, würde Dec. in nicht geringe Verlegenheit jex 


ben, wenn er ihr bey der, in ſolchen Fallen gewöhn lichen 
wenigen Hoffnung eines großen Sewinnftes für Wahrheit 
und Licht gu einer richtigen Beurtheilung Schritt vor Schritt 


- folgen, und fi denn noch auf eine ausführliche Widerkes 
gupyg und Derichtigung einlaffen ſollte. Alein Herr M. 
Öffnen ſelbij einen erleichternden Ausweg, indem er ©. 5. 


des Anhangs den Ausſpruch deg Montesquieu anführt, "weile 
der fagt, daß man aus Bädern, worinn man ıdlonnick, 


nichts lat. wenn man die ganze Kette nichs inne bat, 


und ſomit alfo feibit gesicht, daß diefes bey falchen, worin 


ꝓↄ legte Geboͤude auch falih,« und um ſich hier. davon zu 
uͤberzeugen, bedarf es nur auf den Gang und die Beweis: 


art den Miottiſchen Philoſophie auſmerkſam za machen. 


Einen ſchoͤnen Beweis findet man beſondertz von der letztern 
auch gleich S. 9. des Anh.wo er zwar geſagt haben will, 
das Kautiſche Soſtem frv geſaͤhelich/ Kaut ſey ein Reiches 
pbilofopb,. alſo ein Aufklärer, der nichts andere im Sins 
ze führe, als die Zugeunderichtung. der Religion, und 
den Umſturz dev Thranen; nun aber, meil:er dieſet nur 
> vermuthungsweiſe von den heutigen Aufklaͤrern « behaup⸗ 
tet, und die. Honkluſſon nirgends ſelbſt gezogen babe, dieſen 


Schluß felsi dach: nicht gemache haben will. Wer erkenng 


da nicht fchon den Geiſt, weicher hier wehet? Doc nun iſt 
ge freymuͤthiger, da es offen erkläre: »jetzt, nachdem ich 
»bewiefen babe, daß ans dem Kantiſchen Syſtem der Dias 
»serialisiuus, Atheismus, Epitureismus, Idealismus, 
» Egoismus, Fatalismus, Mahumedantemus, einerſeits 
» Spinoziemus, ja ſogar —— Jakobinismus (ohe, jam ſa- 
» tis eſt ) folge, kann ich mit Gewoißheit ſagen, daß Kant 
>und feine Anhänger nichts anders im Sinne haben, als 
» alle Religion zu vertilgen,. und die Thronen umzuſtuͤre 
>» zen.« Mic find die Fuͤrſten und Vhlfer zu bedauern, daß 
Herr M. ihnen itzt erſt die Gefahr aufdeckt, da kaum mehr 
zu belfen ey wird, und man Sant immer fo ruhig fort 


fehreiben lieh, His er aus Altersſchwaͤche num ſelbſt aufhörıeh 


Hätte man ‚mis ihm wenigftens gleich, nach der erſten Era 


fdeinung der Kritik. der zeinen Vernunft dem Ccheiterbanz 
{en gugeritei ſe dürfte X. M. mit cet erſ warnen ' ze 


— 


— 


fonnirs wird, nicht noͤthig if; denn⸗ 
» wenn die Gruͤnde falſch find, ſe iſt das ganze. darauf ges 





u 7 3— nn Bu 
’ Ueber die Falſchheit und Sottloſigkeit xc. 385 


awar von all dem gedrofjeten Ungluͤck nach nichts gefchchen, 


allein je länger „ je mehr, beſonders für mandye Leute, zu 


fuͤrchten üt, da ſich Die Korfhungen dcr Vernunft immer 
„weiter ausjubreieen drohen, uud ſich weder die Gotter den 
Erde nod- der im Simmel, ohne mit Feuer und Schwerdt Dar 


gegen. versheidiger gu werden, länger werden behaupten koͤn⸗ 


nen\-Was willes auch fagen, wenn einmal fin Drofefs 


for zur Ehre: Gostes aufgeopfert und abgefegt wurde, fp .. 


dange ihm doch noch zu ſchreiben erlaube) und niche mit 
dem des Verſtandes auch das Licht des Lebens ausgeloͤſcht 
iſt? Nein, da bleiben die Gegner des Herrn Fichte noch. 


dich fonft nie in ſo gutem Vernehmen fiunden, daß fle fich 
wicht ſelbſt Ichon Aber das ſernſte Zuſammentreffen mit dere 
"felgen wundern ſollten, zuroͤck, ſelbſt der gewaltige Antikant, 


— a u . 


ſcheint, aber gieng ſoweit nicht, als diefer, der nichenur auf 
die gröbite Weiſe gleich mit Ungereimtheit Und Unſinnig⸗ 
Reit um fich wirfe, fondern recht im Tone der entfchlafenen 
Eudaͤmonie durch die ſchaͤndlichſte Verketzerung verdächtig 
zu machen ſucht, und daher S. 506. von Kants Irreligion 
| ©. 538. von einer Kansifchen Loge fprichs, und in diefer Hin⸗ 
| ht ©. 540, fagı: » habe ihr einmal. die Krifll, Religion 
a abgeworfen und die Kantifhe angenemmen, dann fepd ihr 
. * hoͤchſt gluͤckſelig; denn in dieſer Höre der erniedrigende Uns 
aterichied zwiſchen Layen und Klerikern auf, und Gleichbeit 
wentipringt aus der wahren Hreybeit. Kar es jemals ci 


own — 
— 


anen Wahnfinnigen gegeben, der in/nichte bedeutenden Sa- 


» cken fo ſehr phantaſirt hätte, wie Diefer in den michtigiten 


» wider Vernunſt und Neligion phantoſirt, um eine ver ⸗ 


v wuͤnſchte Freyheit umd Gleichheit einjuführente Da 
S. 158. entdeckt er endlich erft die Quelle alles Unglüdg 


‚und den betzten Zweck fetneg Otrebens, jene naͤmliche in ven 


Aufhebung des Jeſuiterordens, und diefen ia feinem innig⸗ 
en Wunjce: » eine Geſellſchaft von gelehrten Chriiten, Die 
a fich mis. Rarh und That einander unterſtuͤtzen, und wider 
»eine fo große Bande verſchworner Aufklaͤrer noth⸗ 


| d wendig wäre, wiederdergeftellt zu fehen. Denn wit der - 
‚nm Aufhebung dev Jeſuiten ſcheinen alle Die Schuͤtzer der 
» Vernunft und ber Offenbarung der vatürlichen und der 


* geoffenbarten Religion geſtorben zu ſeyn.« Sehr his 
ſcheiden Richt zunax hier Dad ſte rise ſcheinen, uen kin em 
' v5 0 on⸗ 


5 
2⸗ 


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— — [no —— — —— 


Stattler, an deſſen Stelle fig nun Kerr M. ſtellen zu muͤſſey 


wreit hinter Here M. und feiner Partey, mit der fie freys. . 


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—E 


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8368.Weceltweishelt. 


ſonſtigen Dogmatiemus ab; mer ſollte aber bey fo Übers 
jeugenden Beweiſen deswegen an ber Wahrheit feiner Bes 


hauptung zmeifelm? wer. nicht von feinen frommen Pros 
phezeihungen am Schluffe gerührt werden, wo ee ©. 566, 
heißt: > Sind die gegenwärtigen Unfälle die Vorboten der 


Vollziehung der Zeiten, des Endes der Welt: (denn es 
. »laffe es Kant zu, oder nit, fo wird es doch einmal ges 
ovſcchehen, weil Gott es geweiflage hat;) fo bekenne ich, 


2 daß die Kantiſche Philoſophie uͤberhand nehmen, und 


a 


‚endlich triumphiren wird, weil fie allein durch ihre Gott⸗ 
2 loſigkeit im Stande iſt, allen den Greuel zu fiften, der. 
:»dad Ende ber Welt begleiten wird.« Wie gluͤcklich find 


nicht da die Philofophen von der Befellichafe Jeſn, alles das 
voraus zu wiflen, und wie ſehr muß die Welt im Argen liegen, 
Diefe Verdienſte nicht anerkennen, und fie nicht reumuͤthig wie⸗ 


“der in ihre verlohrem Rechte einſetzen zu wollen? 


Doch bisher haben’ mir bloß die Anſchulbigungen und 


| Konfequenzen ine Postamt Hr. M. gegen Kant vorbringt, 


woraus zwar feine Dhilofophie ſelbſt ſchon hinreichend zu 


erkennen ift; um aber fein Syſtem näher kennen zu lernen, 


wollen wir noch die Hauptpunkte davon ausheben. ie 
weit er uͤberhaupt noch in feinem philoſophiſchen Studium zur 
ruͤck ſey, beweiſt er ſchon Dadurch, daß er fich faſt ausſchlieſ⸗ 
ſend nur an Kant haͤlt. Von den Fortſchritten, welche in 
der Philoſophie durch Fichte'd, Schellings und Anderer Des 
mähungen gemacht worden find, und wodurd fo manche 
Lehre Kants, dic er, obgleich nicht aus dem rechten Stand⸗ 


"punkte, beſtreitel, eine beflimmtere Befchräntung oder ges 


nauere Erklaͤrung und Erweiterung erhalten’ dat, iſt Ihm 
keine Kunde zugelommen; daher es auch kam, daß er-im: 
mer nur von Kantiſcher Philsfophie und Kantiſchem Syſte⸗ 
me fpriht, ‘ohne zu wiflen, Daß davon, als folder, ſchon 
lange die Rede nicht mehr ift, da Neinbold ſchon auf eine 
Philoſophie ohne Namen drang, und dann allmählich ber 
Kritieism und transcendentale Idealism durch ausgegeid;nete 
Abweichungen fih heraushoben. Al) auch nicht einmal 
mit Kant ſelbſt het es Her M. zu thuß, fondern die naͤch⸗ 


ſte Veranlaſſung zu ſeinen Berichtigungen gaben ihm ein 


paar Abhandlungen, die eine von Herrn Reuß, Benedikti⸗ 
ner zu St. Stephan in Würzburg , weiche die Frage: Sol 


man auf Bnshotifchen Univerfiäten Kante Pilofoppige ertia 
— un " xren? 


/ 


⁊ 


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Ueber bie Fatſchdeit und Gottloſigkelt ıc. 387 . 


ren? 1789.) hejahend beantwortet, und die andre von Hm, 
Mes, D. der Philoſophie und derfelben öffentlicher und ar⸗ 
Bentliher Lehrer zu Waͤrzhurg, welche eine kurze und deuts 
liche Darftellung des Kantiſchen Spftems nad) feinem Qaupts 
zwecke, Gange und innern Werthe enthält (von 1795), 
Da beyde Kants Syſtem his an die Sterne erhöhen, und 
diejenigen tadeln, welche daraus etwas Widriges fürchten; 
der Verf, aber von allen. dem, was er erwartete, nichts. 
und vielmehr Hinlängliche Gründe fand zu’behaupten, Das 
Kantiſche Syſtem fey ein liftiges Gewebe von falſchen Srunds 
atzen: ſo⸗ſuchte er feine Behauptung ordentlich und veritänts 
ch auszuführen, und, da er Ichan vorher eine Abhandlun 
‚über die Nichtigkeit der Kantiſchen Grundſaͤtze in dar Phi⸗ 
loſophie herausgegeben hatte, nun auch die Falſchheit und 
SGottloſigkeit deſſelben zu beweiſen. Zuerſt will er die Kritik 
der reinen, und dann die der praktiſchen * unterſu⸗ 
chen, und endlich auch die ſtrafbaren Abſichten, die 
Kant mit ſeinem Syſtem bezielet, mit ſeinen (deſſen) eige⸗ 
nen Borten anzeigen. Was dabey zu erwarten fen, iſt au 
ſer dem bisher Angeführten auch fhon Daraus zu erfehen, daß 
er die Regel des Deren Reuß: daß man Kants Schriften 
durch ſich ſelbſt prüfen, und von allen bisherigen Suftemen 4 
ehitrahiren müfle, als » unvernuͤnftig« erflärt, und Kant 
als den » größten Kppothefenreiter « angiebt, “ Allein feine 
Eroͤrterungen über den Satz. des Widerſpruchs und des zus 
reichenden Srunbeg, und was er. Über bie Begriffe von 
Kaum und Zeit verbringe, zu berichtigen, wozu ige jedes 
neuere Kompendium eines philoſophiſchen Lehrkurfus dienen 
kann, hieße Raum und Zeit verfhwenden. Dann handelg 
er von dem —— (oder vielmehr von Kants Lehre von 
den) Verſtande, iind Der Vernunft, und vertheldigt befons - 
‚ders die rationale Kosmologie und Vernunft, dem neh 
ein Zuſatz anachängt Mt, Äberdas Daſeyn Gottes, aus der 
Schrift des Herrn D. Jeniſch, dev » feche Jahre ein Dis. 
- »cipel Kanıs war, und dod) von diefern abweicht, indem 
» er den Begriff des allerh W. den ung Kant sngeflanden hat, 
Yfür durchaus nichtig and unhaltbar erklärt. Im groch: 
ten Theile wird behzuptet. » Nach der Kritif ber. reinen: 
> Vernunffift Sort fein Urheber alter Dinge, und nad) der 
'» praftifchen ein letzter Eundzweck derfeiben.« Dany wird 
bie Thaheheit de. jüdifchen Relinion hewieſen, ans den im - 
y Alten Zetlamens enshaltenen Wundermerken und Propder 
en ER 7.1 u 


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. er . 
38388 Wbeltwelsheit. 


»eahungen, fo wie au eben darauf bie chrifiliche ſich 


» grundet. Allein in dieſer hat ganz allein die katholiſche 


I, Kirche ihren Urſprung in Chriſto, zu dem fie von dem 
» heutigen Papſte, Pius VII unverbindert hinauffleige: fie 
» fit alio audy ganz allein die wahre, und außer ihr fein Heil, 
»(alfo au in der Philoſophie nicht) und fie ift wur toles 
vrant gegen Irrende, indem fle fie mit offenen Armen zur 
v Ruͤcktehr erwartet.« Werden alfo Kant und feine Freun⸗ 


be der neuern Philoſophie länger vergeblich auf fih warten 


laſſen: fo mögch fie es haben, wenn fie wegen ihrer Gott 
kofigkeit verfchrien, und ſoweit die zum Gluͤck nicht mehr 
weit gehende Macht der Jeſuitiſchen. Philoſophen reicht, im 
Hann gethan werden, Ä E 


Chemie 


AN. Schergrs Archiv für die theoretifche Chemie. 


lich, 1803. 132 Seit. 8. 19. 


Der Inhalt dieſet, ceß fpkt erfätemenen Heftes iR fh 


gender: Ä 


A, Unterfuchungen über die. Miſchung des Waſ⸗ 
fese. 1. Verſuche über die Erzeugung der Luft durdy' 
Befrieren des Waſſers, von Jof. Prisiley. Diefex 
wackre Gegner der antiphlogifiichen Chemie. Lieb möglich 


Auftleer gemachtes Waſſer gefxieren, und erhielt daraus ahlos 


giifen Luft (Otickgas.) II. H, LB. van Mons Kritik 
er Abhandlung Wieglebs (in v. Crell’s chem. Ann. 1798. 


. 1, B.) über die Verwandlung der. Waflerdämpfe in Lufz. 


Eine Reihe von 38 Verſuchen beweifet, daß das. vermeint⸗ 
lich aus dem Waſſer erhaltene Otickgas feine Quelle in der 
Armofphäre, habe, und durch die Jwilcherträume der thoͤ⸗ 
nernen Röhren gedghngen fey. Die. Verfuche befchränten 
ſich nicht allein auf die Wurzeriſche und Wieglehiſche fogt: 


nannte Waſſerzerſetzung; fonbern zeigen auch die Permea⸗ 


— 


hilitaͤt des Thones für andre expanſible Stoffe. B. Unter- 
fochungen über die. Natur der Wärme und des Lichts, — 
Ausführliche. L Verfuch &iner geyen Darlellung der 

en U Theo- 


v 


N“, . . 
. $ " * 
- 


N. Scherer*% Archiv etc, :' Ä 389 


’Theorieen des Lichts und.der Wärge, von Herrn D. I, : 
F: Fries, Privatiehrer der Philof.'zu lena. Dieſe beyden 
‚Lehren det Phyſik und der Chemie find noch fo wenig bear⸗ 
'ı. beiter, daß: jeder Beytrag zu ihrer Vervolllommnung mut 
Dank aufgenommen werben muß. . Leider haben uns aber 
die Verfuchungen, welche die Naturphilofophie deßhalb ans 
eftelle har, nicht um fehr wieles weiter gebracht, als wie 
bisher gewefen find, ja in manchen Punkten haben wir 
wirklich Ruͤckſchritte gethan. Kerr Zr. bemuͤhet ſich in dies 
fem fehr gut gelungenen Auflage, theils dag Unzulängliche 
aller uͤber beyde bisher aufgeſtelten Throriren zu zeigen, von 
welchen er der fogenannten Newtoniſchen vom Lichte noch 
am mehrſten Beyfall giebt theils ſucht er eine Vereinigung : 
der atomiſtiſchen und der dynamifhen Erflärungsweife in - 
beyden Lehren zu bewuͤrken, fo wie er ſich hauptſaͤchlich be⸗ 
*.fſrebt die Einerleyheit des Lichtes und der Wärme darzuthun, 
welche nur verfchiebene Modiſikationen einer und derfelben 
Urfache ſeyn follen. Allerdings har dieſe Meinung ſehr vies 
les für ſich, und Dec. zweifelt faum daran, daß wir eins 
mal anf den Weg kommen werden, dieſe Identitaͤt zu ber 
weifen.: Rec. bitter den ſcharfſinnigen Herrn Verf, fih vor 
Ä der ju weiten Anwendung feiner, Grundſaͤtze, wozu er Ges. 
meigtheit aͤußert, gu bewahren. Auch bar ſich Manches ges 
Ändert, jeitdem Herr Sr. feinen Aufſatz ſchtieb (1799.) II. 
Hın. D. H. Davy’s Bemerkungen über die Natur des 
Lichts und. feiner Verbindungen. Der. Xerf. der vorigen 
—— vermeidet ſorgfaͤltig die chemiſche Erklaͤrung 
von dem Lichte; Herr D. hingegen wendet dieſe hauptſaͤch⸗ 
lich an, und bemuͤht fi dem Lichte feinen chemiſchen Werth 
u retien. Bis jetzt nimme unläugdar die Chemie zu wenig 
aͤckſicht auf das Licht, und es wäre zu wuͤnſchen, daß wir 
es mehr beruͤckſichtigten. Ob aber Herrn Davy's Weg, 
ober vielmehr der von Brugnatelli vorgezeichnete, welchem 
| er folgt, fo wie er im Wefentlichen deſſen Theorie und No⸗ 
menklatur (Pholoxygen, Phofacid,.Pholoxyd etc.) ans 
mmmumt/ bee richtige ſey, wollen wir .nichsbehaupten, ‚Das 
Beſentliche diefes Aufſatzes beſteht im folgenden Punkten s 
2) Die Materie har thaͤtige Kigenfchaften der zepulßven : 
Wemwegung und. Anziehung. =) Die feinen aͤtheriſchen 
“ flaida , beſonders das Licht, ſind Geſetzen der repulfiven Be⸗ 
wegung und Anziehung unterworfen, 3) Das, Licht verbins 


* 


1 1 


des ſich locker mit Phosphoren, fer mit dem Pfotsrngen. 


„ . " s ' I... 


390 Dux 17 


4) Zerfegungen bes Phosorygens durch Anziehung des Oxy⸗ 

gens, erklaͤrt die Erſcheinungen des Verbrennens. 5). 
— E ſich mit Nitrogen, Salzſaͤuren und 
gewiſſen Metallen ohne Zerſetzung. Licht verbindet ſich mit. 
lebenden Körpern, und bringt in ihnen Leben, Empfinden 
und Denken hervor. 2) Kürze Bemerkungen über Wär- 

me und Licht. Eine Erflärung von Wiegleb aus deffen 
Nachlaſſe gegen die dynamiſche Erklaͤrung, ein Brief vor 
Lint-ans Roͤſtock, zum Theil gegen Herrn Scherer, und 
eine Stelle aus einer zu Franecker 1790 herausgefoinmes 
nen Suanguralfchrift von Mulder. Herr S. macht beftinmz, 

‚te Hoffnung zur Fortſetzung der Unterfuchungen über diefen 
wichtigen Gegenſtand. En ü r 

| Fe . Be . te 


4 


u. . 


- 2 La — a ie _ nr“ 


"‚Encyklopädie ‚det gelammten ‘Chemie, sbgefafst 
| von Priedrich Hildebrandt, u.l.w. Erſter Theil, 
Theorie, . Siebentes Heft, Erlangen, bey Wa . 


theri "802. 8.30.80, 


Wir haben bisher die Anzeige des Werkes, defien erſter 
Theil num beendige in den Händen der Chemiker iſt, mit 
‚dem größten Vergnügen beförgt, und haben Bäffelbe in noch 
groͤßerm Maaße, bey dem Studieren dieſes leuten Heftes 
‚genoffen. Herr H. den die gelehtte Welt als einen eben fo 
vorzuͤglichen Arzt kennt, wie fie feine chemiſche Selehtfamz 
Leit hochſchaͤtzt, entwickelt in dieſem Hefte, welches den 
zweyten Abſchnitt des 15ten Kapitels. enthält, fo treffliche 
Renntniffe der phyſtologiſchen Chemie, daß mar, auch ohne 
ed gu wiſſen, daß lange Zeit hindurch die Anatomie und 
Phyſtologie ſeine Lieblingswiſſenſchaften waren, ſchon aus 
dieſen wenigen Bogen ſehen kann, melth’/einen muͤhſammen 

Fleiß der thaͤtige Mann auf dieſe Arbeit gewendet hat‘ 


Wir finder hier eine durchaus vollſtaͤndige chemiſche 
| Serslicdernng aller Beftandtheile des ehieriichen Körpers, , 
einer vorttefflichen Drönung, mit ſorgfaͤltiger Vollſtaͤn⸗ 
Bigkeit, der dem Verf; eigenem Deutlichkelt, und mir Ruͤck⸗ 
fiht auf die von ander Chemikern anpeftellten Verſuche, 
fo wie einer veichen Literatur verſehen, vorgetragen, Me; 
. ” BE J BE . oo "we 


s 
a ' - ! 


ne F. Hildebrandts-Encyklopädie ete. 391 
weicher kein neues bedentendes Werk in der allgemeinen 


Chemie ungeleſen laͤßt, hat noch in einem dieſe Vollſtdane 


digkeit und Klarheit in der Auseinanderſetzung des ſchwietig⸗ 
ſten Theites der Chemie gefunden, welche er hier wahre . 
nahm. Sehr viele den verwickelteſten Acheiten hat Ar. H. 
felbft vorgenommen, und deren Reſultate hier niedergelegt, 


wodurch Das Werk einen noch größern Werthe erhaͤlt. Es 
iſt jedoch begreiflich, daß hier noch mehr als in irgend ei-⸗ 


nem andern Theile der Chemie ſich unerforfchte Gegenſtaͤn⸗ 
de dem Beiterfchreiten des Natuͤrforſchers entgegenftellen, 
‚und daß fi) Dunkelheiten zeigen, die noch nie ‚eines 
- Menfchen Auge durchſchauete. Die Schuld davon ift aber: 
nicht der Chemie ale Wiſſenſchaft, fondern der Chemie, 
als Runft bepgumefien, da ihre Hälfsmittel nicht alle aus⸗ 
zeichen, ins Innere der Natur zu dringen. - Bu 


. - Ein paar Bemerkungen, weldie Rec. beym Lefen dieſes 
Heftes gemacht hat, mögen den Schluß diefer Anzeige mäs 
chen. Ein Urtheil Äber das Ganze kann erft dann gefällee 
erden, wenn das Banze Öffentlich erfchienen ift, weil wir 
nicht hinlänglich von dern Plane unterrichtet ind, weichen 
Herr H. bey dem zweyten praktiſchen Theile befolgen wird. 


. 6. 1804, wird zwar bemerkt, daß das ſogenannte 
oleum animale Dipp. vom Zutritte des Sauerſtoffes dunkel. 


gefaͤrbt werde; allein es iſt nicht angegeben, daß daſſelbe 


auch pom Einfluffe des Lichtes erfolge. Wenn man: naͤm⸗ 
Jich etwas van dieſem Dele, im vollkommen farbelofen Zus 
fande in zugefchmoßgnen Stasröhren dem Sonnenlichte auge - 


ſetzt? ſo erleidet es dir naͤmliche Vexaͤnderung. $. 1815. . : 


finden wir für die Blaufäure-den Namen acidum pruſſicum. 
Abgeſehen davon, daß dieſet Name falſch gebilder ift, und 
eigentlich boruſſicum heißen muͤſſe: ſo iſt er doch keineswegs 
zu billigen, indem es etwas ganz Sufälliges it, daß daR 

Berlinerblau in Berlin erfunden wurde, Wollte man aber 
bie in demfelben befindlide Säure von dem Lande nennen, " 
8 das blauſaute Eifen erfunden. iſt? ſo müßte Die Säure . 
acid. Brandenburgicam heißen, weil Berfin nicht in Preufe 
ſen liegt. Beſſer ift alfo. ganz gewiß der Namen acid, eoe- 
tyticam, obwohl auch dieſet vieles. gegen ſich Has, und haft 
tdaͤeſem Stoffe beffer feinen Namen“ von feinen. Beftandtheiz - 
ven gäbe. Der neuerdings für. fie vorgeichiagepe Namen 
Adidugs zoohemicums,: iſt) auch wohl nicht Der. pafisnäf, 
RE — | 4 


S * V 
I. Nun | 


49a 2. RE , Chemie, 


. , \ \ oo. J .. 
‚Antereffant, und der Aufmerkfamteit ber Chemiker fehe 
werth ik Die Bemerkung (6. 1822.), daß blaufaures Eifen 
durch Säuren nice zerlegt werden kann, und doch bioße 
Blauſaure fein ſaures Eiſenſalz zu gerieben vermag, ſon⸗ 
bern zu biefer Zerlegung :eine doppelte Wahlverwandtſchaft 
‚ wörhig IR. Die Behauptung ($. 1855.), daß der Baferfiofl 
in den Gefaͤßen Les Körpars,gerinnen tbanz, fol doch wohl 
nur von todten Körpern gelten, und dieſes hätte der Deut 
ichkeit wegen, Ingeaeben werden muͤſſen. Ob es gearüns 
bet iſt, daß das Blur feine rothe Farbe dem Eijen verbante, 
‚wie Herr H $. 1898. anglebt, iſt noch nicht entſchieden. 
Eäwerlich finder ſich eine foldhe NAuantitaͤt Eijen im Blute, als 
i diefer Faͤrbung erforderlich wäre, - Es ift vielmehr. wahr⸗ 
eintih, daß das Blut feine Farbe einem .eignen Farbe⸗ 
Koffe verbante, wie die Haare, die Iris, die Vola, die 
"Watte u, a. gefärbte Theile Des Körpers. Eben fo wenig 
glanben wir, daß es mit den Grundſaͤtzen e’ner richtigen pas 
thologiſchen Phyſiologie vereinbat fey, zu glauben, ($. 2013) 
daß in entzüunderen Organen ſich Liter erzeuge. Mit der 
Eiterergeugung Hort die Entzündung auf, und ſey diefe hy⸗ 
perſtheniſch oder aſtheniſch geweſen: fo iſt jegt die Kranke 
heit zu einer Aſthenie ohne Estzuͤndung geworden., 


. Maͤchſtens merden wir unfern Lefern den Anfang des 
pꝛrabtiſchen Theiles dieſer leſenswerthen Schrift vorlegen. 
| Br | ot. 


Witilere umd neuere, politiſche und 
Kirchengeſchiche. 


Geſchichte des deutſchen Reichs unter Otto dem Gro⸗ 
ßen, von Traug. Gotth. Voigtel, Prvf. zu 
Halle. Halle, bay Hemmerde. 1802. 8. 41 
Bogen. 1W. a . en 
Aem echte gehört dieſe Schrift zu ban Beffern literari 

| — re 8 ae Sie ae nice 

Heß Otto’ des Großen Leben und Thaten; ſondern zus 
Meich eine ſylemariſche Darſtelung der Verſaſſung ud dus 


/ 





“- “r zz. m m. es [5 “m, 
. 
." 


2%, ©, Voigtels Delphi bi deutſch. Reiche. 393 


7 


x 


Vanırıt; Zafdides_ von Demſchland unter Urefeih Mälfer, fi 
Abſchnieter. Die Hauptrubriken find fölgendet -I, Otto 
des Er: Lebens s und Regtexungsgeſchichte, &. 1 179. IE: 
Seographiſch⸗ hiſtoriſche Ueberſicht des deutfchen Reichs; &L 


720-293, LIT, Lirchliche Eintheilung, ©, 304 — 200. 


IV. Staatsverfaſſung des deutſchen Reichs, und zwar =} 
Otaatofotm z. b) Staatsmitglieder, nebſt ihren Rechten 
und Verbindlichkelten; e) Geſetz⸗ und Juſitzweſen; d) 
Kelegsweſen .e) Lehuweſen; S. 209==260, Kul⸗ 


turgef&ichte in phnflfcher und. morallſcher Hinſicht, 8. 261 


— 269. Dieß alles iſt ſehr gut auseinander geſeht, und 'pie 


gieih. An einer prunkloſen und verſtaͤndlichen Schreidart vor 


hetragen. Doch hat es dem Mec.. gefchtenen „:daß ber Berfs 


im xerſten Abſchnitt etwas zu weitſchweifig geweſen ſeyz *e 


es S.7, bdaß es, 


— 


fügt ,. ohne zweckmaͤßige Auswahl, ſaſt Ale, was er bey 
Witichind, Ditmar, u. a. fand, auch das, was gar nice 
Antereffirt oder brauchbar iſt: und in den Anmerkungen bes 


—I — Ah oft mit. ſeht mikroidgiſchen Unterſucungen. 
Der 


| ( fünnte mehr gebildet und mehr hiſtoriſch ſeyn. 
Au ſtißt man hin und wieder auf Stellen, wo der Kennet 
mit dem Verf; nicht — —— wird. So Heißt 


woͤbnlich geweſen, daß ein König alle ſeine Soͤhne, went 
„er deren mehrere hatte, Dan Großen des Reichs zu Nach⸗ 
„folgern-in den zu dieſem Ende gethellten Otaaten empfahl; 
„oder noch bey feinem Leben wählen ließ; Hinrich L ſey 


„von dieſer Gewohnheit abgegaugen, und Habe Otto den 


.. allein zu. feinem Nachſfolger empfohlen.“ Aber fon 
feit Endrpigs des Kindes Tode war Deurfchland rin KBapke 
reich, und an eine Theilung der deutlichen Staaten unter DIE, 

sachgelaflenen Bühne, wurde feitdem nice mehr gzedacht. 


| & war alſo nichts Neuen. oder Ungewoͤhnliches vielmeht 


ertvas ſehr Natuͤtliches, daß Heinrich I. feinen Geht Otto 
allein zum Nachfolger empfahl. Heintich I. ſtarb, nach 
den‘ S. 8. Anmmerk. X. angeführten Contin. Reginonis, 


"wicht am ?ten, fondern am sten Sul. 936. Eine nenn 


aber wohl ungegrändete Bemerkung, ift es, baß die. Eribi⸗ 


WMſe and Oichoͤſe damals noch Feine Otimme ben. der Kb⸗ 


vnigswahl gehabt haͤtten, G. 10. Bey dem Krbnungsmahl 
Dtto’s I. ©. 13 hätte der Verf. über bie dabey verrichte⸗ 


un Hl ode Erzämter der Herzoge beffere Auskunft zeden 
en. 


©. 224 f. darüber gefagt wird, Inc we⸗ 
RUND LXXIX, . 4. Gr, Vlis eſt. Ce nmieet 


aber in den fraͤnkiſchen Staaten gem. J 


= 


⸗ 


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x \ . . .. 
ee 
4 or »* vr... v 
994 . un m = 


yiger befriedigeye, Badelik, "waräber ber Verf. &. e* 
vwelfelhaft iſt, mar das heutige Helite an der Ruhe. in Weſt⸗ 
phalen, Die koͤnigliche Pfalz Ingelpeim ©. ss lag nicht 
jenfeit, fondern dieſſeit des Rheine. Micht ſo wohl um fele 
nen. Bruder Heinrich zu freundſchaftlichen Geſinnungen gee 
‚gen ſich zu ſtimmen; (S. 64 ). ale vielmehr um das Herzöge 
ibum Baleın, wie Lothringen und Schwaben, au: fein 
Haus zu. bringen, uͤberließ ihm Otto Das erledigte Hetzog⸗ 
hum Baiern. Otto's des. G. daͤuiſchen Feldzug, der von 
Subm, Gebbardi und Chriſtiani anf das Jahr 972 Yes 
fopt wird, fegt der Verf. in. die Zeit von 948 bie 958. 
Aller- von. Chriſtiani beygebrachten Gegengrände ungeachtet 
behauptet Kerr V., Harald Blaatand habe Dänemark wor 
Otto dem Ser. .zu- Lehn genemmen; gewiß tranet er dem 
Adam von Bremen zu viel. . Das eigentliche Deutſchland 
zwar unter. Otto J. nicht in 6, (S. 181. 185°) fondern in 
a Serzogthümer getheilt. Lothringen. war kein deutſchet 
Land, :ob es ſchon den deutſchen König zum Beherrſcher hat⸗ 
ge; und Thüringen war damals kein Herzogehum. Es fand 
nicht bey dem Könige, einen Herzog abzuſetzen, (S. 232) 


% 


B ‚ , 
. x. R 


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fondrrn dieß geſchahe durch den Ausſpyruch der Großen. Eo 
zourden Otto’g Oohn Ludolf and Helen Schwager Konrad 
pon Lothringen auf einem allgemeinen Reichsſstage ihrer Her⸗ 
zogthuͤmer, verluflig. erkläre... "Das. Amir der Pfätzarafen, 
oder vielmehr Landoſalzgrafen, wird ©. 736 fi richtig ger 
‚ Bun beſchrieben; aber Aufleber &ber die Herzoge kann man 
e wohl ‚nie nennen. Milites wären unter den Ottonen 
nicht Ritter ; vie ©. 240 diefes Wort uͤderſebt wird; ſon⸗ 
dern Sreye, Ingenui. Bee. hofft, daB der Verf. diefe we⸗ 
gigen Bemerfungen nicht einer uhrdeln Tadelſucht; fondern 
der Aufmerkſamkeit zuſchreiben werde, mit welcher er das 
übrigeng {vhs gar geſchriebe ne und brauchbare Wert dutchge⸗ 
leſen hat. nn u J >. "m 
. FE Be F NS. . : 


Be Ka :: 


Li . 
Allgemeine Sammlung hiſtoriſcher Memgires vom 
- 7, 3wpölften „Jahrhundert bis auf die neurften Zeiten; 
„ Durch mehrere, Berfaffer uͤberſetzt, mit den noͤthi⸗ 
: gen Anmerkungen verfehen, und jedes mal mit ei⸗ 
OSB EEE Zune Zr 77 


- 


V1 —[11 Fun ron “ 


’ N * 


u > | 1 FLP | — 
. +» Br. Schillers allgem. Samml. hiſt. Memoires ꝛc. z535 
| ner unlverſalhiſteriſchen Ueberficht begleitet, her⸗ 


ee ur an 2 —— — — 


\ ausgegeben von Friedrich Schlller. Isa; bey 
Maufe. 1802. Zweyte Abtheilung drey Und 


gzwangigſter Band." Mit einem Kupfer (Annd, 


 Röniginn von England.) XXVI und 396 Seit. 


gr BE RR HH: Wir und, zwanzlgſter 
.- Band. Mir einem Kupfer. (Morquife deMai 
tenon. XXVI und. 428 Seit. 1 ME. iager! 


Dev einem Werke, das nach einem ſich gleich bfelbenden 


lang, und nach gleichen Giundſaͤtzen ſich in Jeden halbjaͤß⸗ 


yigen Mefle um einen Band vergrößert, bedarf es jetzt nup 
reiner Anzeige des Inhalts, und fo bemerkt Rec, auch nur im 
Afehung des 2 3ſten Bandes, daß dieſer znerſt das 4te Buch 
Yer Memoiren des Herrn don Torcy über ‚die Kriedensun⸗ 
serhandlungen zur. Utrecht, dem authentifchen Nachrichten . 


von den Sebeasumftänden des Marquis, dan Lorcy vorge 
-fege find; und dann die Denkwuͤrdigkelten und Betrachtun⸗ 


gen über die wichtläften Begebenheiten unter Kudwig XIV. 
ijed über den Charakter der unker ihn bandefkden Hauptpets 
fonen von dem Masquis.de.la Fare tathalt. 


Wit dem 2aſten Shelle wird der Anfang mit der Ue⸗ 


herſetzung der geheimen: Memoires des Herzogs Louis de . 


Pr Simon über die Regierung Ludwigs XIV. gemacht. 


Zwatr gestellt diefer Band nur bas erke Buch; aber die bins 

. jigefügteh Anmerkungen, Zufäge und Erläuterungen des 

- feanzoflfchen Herausgebers zum erſten Theile‘ dieſer Memolres 
aus den Papieren des Herrags von Same Simon und ' 
mehrerer feiner Zeitgenoffen, und aus einigen gedrudten Den 


möltts nehmen dam geößten Piatz dieſes Bandes en. Dee - 
feanzöffche Herauggeber giebt in der Voirebe von den Schick⸗ 


falen der Werke des Herzogs von Satar-Fihmon;-umb: den 


Wielfättigen Bemaͤhungen des franjöfilhen Mintferiume vor 
der Rodolution von 1789, dieſelben zu umterhrüäden, Mache 


richt. Aus der kurzen Lebensbelchreibung des Herzogs vor 


Saint Simon, welche. Rich ben dieſem Bande befindee, er⸗ 

gebe man, dab die 13 Hände —* Schriften in 4. verichien 
ie Me gb fat, „ı) Dmie Din Ps 
Nr TE Be 


, “ N 


— 


Be Be 
„dene Metheden. In der spgrifge »Lachetifhen Chrlſten bel 
abtachte mau der Gottheit nach altjuͤdiſcher Art⸗Meßopfer 
„dar; fang ihr und der Hochgebenedeiten nebſt aller Heiligen 
Rob, in mannichfaltigen Melodien, welche die Herzen ugs 
: „Algen, zerkuieihten, fdmelsten wed erhoben ; nue des ſwo⸗ 
‚gen anges Sprache verftand unter Taufenden faum Einen, 
2BValuͤr kaſteleten Re alle ihr fündiches Fleiſch, und peitſchten 
ts tat maͤbigz zahlten Saͤndenge id für ſich, für Freunde 
„und hekaunte -And' farben dann ſo der Aufnahme ins 
Immelreich ſicher und gewiß, Dem fie batten ja ibren 
„Bots in Zänden, und Eihlaßzettel -in fein Reich waren 
güberal] für Geld und gute Worte zu haben. Werbungern . 
" wlleßen die Olaubſgen ihre Bruͤder nicht; fie. fütterten fogag 
yMouͤßlaganger Gchaarenweile. Und ieas Fünftigen Erlige. 
"2 gleltsgenuß, plante fie Eiſerſucht und Meib fo wenig, daß 
« gflt.aus Beinen‘ Bruderliche Jedermann, der nicht. ihren fas 
ntbolifhen,.d. h. allgemeinen Weg sum Simmel ſchlen⸗ 
adern wollte/ und deſſen Re habhafe werden konnten, off 
“ sünter ausſtudierten Qualen tödteten,“ n. fm, Um ⸗inen 
‚ rothenciihen Begriff'von Sarholicitmus und Papfiebum zu 
‚geben, ‚wird Urbans VII, Bulle in Coena Domini ritt 
 gerüdke, Ein’berüßriter Konverfug unſerer Tage, der dem 
‚ Peotefantismug vorgeworfen hat, „daß er dio heiligſten 
. Wahrheiten” verwerfe,“. Yird- geftage, ob es: wieflcicht fols 
gende Wahrheiten And: Geelig ift, wer fehen.Sann, und 
nicht fehen mag! Seelig, wer Menfceis mehr glaubt, als 
‚dem Evangelium! -&eelig, wer ſeinen Play Im Himmel 
‚als Lohn abverdlent, oder als werfaufbaare. Waner Layftd . 
Be dergl, m. Aber au Ben - Proteftanren. wird vergeinor« 
. Jen, CGS. 163.) daß fie wm.bie gedachte Zeit durch ein bars 
tes Jod von Caͤt imonien -und-Meimirigen gedrärft wurden: 
das auch fie mit Glaubenslehron geplagt worbre wären, ar 
‚welche Serligkeit und Werbamumniß ‚Gebunden ſaeyn ſollten, 
And welche doch Ihr Verſtand unumserskhter; ibr- Oerz aber 
kalt Ueßen; daß ſie ſich ebenfalle pur chweg mp dm Itr v 
ne des Katholieiemus ‚Im alleintgen Beſihe dac Wahrheit 
du fepn „nicht loßwinden fannisir. uf. w., « Iulegt--merden 
‚uoh Krieg und Poden Yufaymengfeht:- „Eirhr-natips 
slich, ſagt der Verf., der Krieg.mähe Menſchen, als moren 

88 Grasblumen 3. die Pocken sgun dafelbe derde ange⸗ 
oſtraft; wer von beyden zur einfroeiligen Oottignug mehr 
sbcduͤrſe, laͤßt fh wicht jagen... Drum apa: grten. Kg 
Er 0 U a >| © 


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Inehrete Se 
Yeinen Veſchichte der Pocken gmacht. flieg 


8: € Biongeiponte Oauebedefꝛ ꝛe. ao 
—— eedlich am Beyde vernav⸗i Oma enoſfe⸗ 


nd fonell, beobachten keine Diät, nebmen keine Vor · 


„ſtellungen an! Es muß fo fepn! und fo wie dieſe Worte 
aus Ihrem Rachen herausgewürgt ſind: fo iſt es mirkiig 
Eauch fo ı® i f.:w, "Denn fo folchen Einfaͤllen geht. es noch 
en fort. Der völlige Beſchluß wird mů einge 
inch 


Mon ſicht, daß ſich der Verf. ble ans Ende in dieſem 


warn: 


2: MBüche gleich geblieben A . ©s wenig wien ihm-eine fehb 
7 Wade, Üüßoriihe Wahspelteir foßlih, belehtend.und- einneße 


‚mend ‚vorzutragen., fi beſonders in den Sefichtafrels de 


. * Kinder bfneinjuberfen, abſprechen kann: To hat er doch auch 


viel Heterogenes und Zweckwideiges in fein Werk hineings 


racht; es weit Über ſeine Beſtimmung ausgedehnt, oft ſei⸗ 


Nen Haang zum Scherz und" zur Satyre auf Koſten richtiger 


Begriffe befrledigt, a. beigl, m. An ffuͤchtig hingemorfenen | 


‚Tehlerhaften Stellen mangelt es daher auch dieſem Theile 
nicht, ..Bo wird ©. 129 GSiebenbärgen und Sklau 
‚pien das ganze Land zwifchen der Donab und Tb 


ö grmanut.. Nach ©; 164 fol der Saupifig der-Pierifik 


ſchen Partey erſtlich za Wittenberg geweſen feyus 


J 5 dergl iM. : Doch dee grie Dann verdient immer ein durca 


T 


0. . ur 


4 


swf 


achſicht gemäßigees Urthell. Er ſchrieb nicht bloß eine 
HSausbedarf für feine. Binder ; fondern er meißte auch .elö 
den, für feinen sigenen Hausbedarf zu fereiken, wei 


. Vlyiäte, Veredtſamkeit und Dichtkunſt, al er lehrte, 0” 
— nich Pina dafür gelorgt batten 


Pi 


E> 
4 v .... 


diſtoriſch trace Hantsut Sertmter —* | 
A. denk waͤrdiger Perſonen, welche in dem achtzehn⸗ 
, te Jahrhunderte geſtorben find; oder kurzgefaßts 


—— und hiſtoriſche Nachrichten von be⸗ | 


. zähmten Kaiſern, ‚Rönigen, Fürften, groben 

"Beinen, 2c.. Herausgegeben von F. €. © 
Hitrſching, Dr. und. Profefie ber Philoſophle in 
. Erlangen, ꝛc. eipais 6 & Schwickert. ss h | 
x Te 


\ 


— 


LG 


R |. . a .. ee. Gefkichie: 337 ur . 
ı Yünfer Band, zweyte Abthelkung. Noddieten 
NMuſtapha. 221 Seit. gr. 8. 16. | 
ud aus diefer Abtheilung einer iaͤtzlichen, wenn gleich Rd 
nicht durchgängia an Vollſtaͤndigkelt und Senaukhtelt gleichen 
GBamımzfund, wollen mir einige Artikel ausheben, umzu zeſ⸗ 
gen , weichen hoͤhern Grad von Werth fle erlangen Ehunte. 
2 N$loßleron‘, Conyers, nicht Cenyerd.) Von feiner 
Webansgefcsichte des Cicero, wird aus Wartons Berfuh 
ddr Pop®,- angefüßre, daß M. baden einem wenig befant« 
zen Bucher... G, Bollandini, Scoti, de tribas lawinibus, 
Romanoram LL.XVI. Paris, 1624. Fol viel zu dauken 
Gabe; indem dariune Jeder Theif von Cie. Geſchichte mit feie 
gen’elgenen Worten, und feine Werke in chronologiſcher Ord⸗ 
mung aufgeftelt wären. Wir halten aber dieſes Urtheil wor 
nᷣbertrieben; weit. in gedachten: debensgeſchichte der Geiſt des 
Berk. ch roele mehr als In Excerpten uud chronologiſchen 
Werzeichniflen, dargeſtellt hat. — Weber der Inhalt feinen 
betannten Schreibens ads Kom ‚tft eigentlich gar nichte 
gehts -umb doch iſt derſelbe merfibfrdig genug, um oliges 
Meiner verbreitet gu werden; pumal da ihn dee beruhmte 
Marbarton, der auch bloß genonnt wird, zu berichtigen 
verſucht hat. — Eben ſo wenlg iſt von ſeinem fo ſehr ben 
riettenen Bache uͤber Die Wundergaben is der etſteß 
"Rirche ein hainlaͤnglicher Begtiff erchelit worden Tekton 
van Kverlex (©.:8.) folte Pfarrer von E. uͤberfetzt ſeyn. 
MR, (Johann) gar zu lurz und ſeicht. 
Miller, (Johann Peter,) Profeſſor zu Um. Wan 
ſinen Handausgoben alter roͤmiſcher Schriſtſteller wird ge⸗ 
fort, fie. würden von allen KRenneru geſchaͤtze. Ace 
6 hätte auch beſtimmt ange zeigt werden ſollen, worlnune ela - 
ges 5 außre.den Äußere gefölfigen unt wiedigen. Schalt, 
Übie Bode hehabn 





= "Miller, (Jehanu Peter, Y des verheraebendes VBew⸗ 
deréfohn, Profeſſor zu Ööttingen. Dle bloßen Titel feinge 
Sqht iſten harötteriren has Eigen detfeiken wide... -. 


Mirabeau, CO. H. R-Ötafvon?, biete der ftome 
fen Brunlusiag; die grote Vale geſpielt hası fahr wie 


ur ZEN 








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ehigteln Such, die Belege obrigz uuk Han M Dalai \ 


„te dieſes vortreffliche Buch 5 
arte —— 


fin, Keil uud Geſchmack wel 


8. ee Siringe —* dahbu ꝛc. yon 
Führt; CS.2543Hing gen hatte cine 


Re 
rabrau Buchy Y’Amii. des: holkimies, :ubohl. wiche: ats--BiE 


Anzeige; 4) ‚verdiene, dag. ee de⸗ vhrſotr atilae = 
Tem enthatte. 


Vom Migon wird S. 47 seht, er fer 2 ar 
lien ‚unger die Sevenniſchen Propbeten g Icben. 


Aber die Bessunifden (oder Cevenniſchen) Gebärge,. wi : 
ki Deosdeten maftiateh üsgen ie team im. Sünligen 


rantrelch. FEUER 


 Mehinos, Gu weon. y, He m chim: —E 


dicen nicht, ſowohl als Gelehrten , als In andern Betrach⸗ 
fingen denfroßndigem Manne “hörten wir weir mehr erwar⸗ 


tet. Dürci die Meldung feines beruͤhmten Nefponfam, wird 
die. Neudeglerde des keſers nur gerrits aber nicht beſtadigt. on 


Montes quien, w von. Serondat, Baron. von 


der berühmte —** Obgleich von ihm manche Keane Ä 
dhare Nacrichten gefammelt ſind: fo fehle doch wieder 
VHaubpiſache uärdlich eine buͤndige Wefchreibung. des Inh 
vnd Eigenthuͤmlichen feines Esprit des Loik für —J 
fon. neh gas nie, aber nur deu; Mamen nad, kennen. 


Die Ausgaben: Ueberferungen und Krfslken deſfelben Rad 


. ©,86.— 29 goun feißls angegeben; aber von gem Kr 
PAR findet‘ an nur —5— Auge welne dobp ***— 
My. 


au od, die allgermeine Wefärderung der men 
„endlich den ganzen Umfang Blefir weirläufgen. und, sieftundt 


ꝓgen Materie, wit’ einer Foͤhlgkeit, weicht non“wenigem 


Fonpitofo ‚gerähnhe werden kann, Demehngeachtet * 
rßtentheils ungerechte und 


über ah eivehen tofien.* 





date 


D 
* 


fi sicht esloubn;haben, von — — —* —— 


kehrten zu ſchreiben( O. 96.) elne —5 un — 5— 


Wiſpnſchaft hab ke, Ya en ars dejmann — 
E überkegens war, md. Dh 
wa alla die Kerartfeile eubaben. welche ein⸗ van 
‘3 


y* ra: 


=. Mionifats con, — —*— bei 
— wohlgerathene Icilderung: ‚meun. fe glelch wie. 8 
tele abe ehe enden, Ohr M 8* — 

a Dee aefloſſen iſt etztere a 





\ 28 


he J 
yetunshheäutte Beihnfombsit-Grruenbringt ,.ober-tn4 nicht 


. Pausseiter.“ Unter andern hätte bemerät.werden folen, daß 
Moutſ. Meinung wem: Ebriſtenihum der Theraproten wer 
nig Bepfall gefunden hat, noch finden tonnte. Seht ſchlet 
iſt auch die Terpleihung ©. 181 „der Kircheuvater Ebrys 
oſtomus iſt unter den Sieden dasjchige, war der Kit | 
> schendarer Auguſtin untet Sen Latelnern iſt.“ Nichts wer | 
iger. ° €. iR elner-der'heften bibliſchen Exegeten, und U. \ 
Yiner dee mittelmaͤßigſten; jener Hat die Griftliche Glttene 
lehre fehr fleißig in feinen Predigten bearbeitet; dieſer hin⸗ 
aegen iſt den fpigfindigfte Dogmatiker feiner Zeitens u. ſ. w. 


21... Morgagni, (Job. Papt.,) Sehne Verdlenſte um bie 
ergliederungstunft werden nicht aͤbel befchrieben;. abet von 
ineın Kauptmwerke: de fedibus et caufıs morborum, heißt 

es nur, es ſey ein für den Arzt und Ehirurgus unenibehtlie⸗ 


\ 


7.2 Meber Thom. Morgan (ft zu Michtlg weggeeilt. (S. 
125) Er wird ein englifcher. Xeligionsfpötrer genannt, 
und eg folgen die Namen dee Gelehtten feines Waterlandes, 
die Seinen moralifcben Pbilofopben tideriege Haben. . gu· 
‚gegeben, daß in dlefemi dig manche, zum Thell.umhrdle  - 
„ Gpötteregen, auf JÄdifche und cheiftliche Religion vore 
ſo waͤre es doch der Mühe iverth geweſen, von 
dem Jariniie herrſchenden Grundſatze: Hes gebe nur ein ſiche ⸗ 
mies Renupelchen einer görtlicheh Lehre; bie moralifde Wahre 
I. gbelt.derfelben,“ eiwas Ju ſagen; zumal, da derfelbe und 
andere Meinungen M. mit manchen der neueſten phlloſo⸗ 
„phlfben und ehegtopifgen Behauptungen in näher Verwandte 
haft ſtehen. 5 


WMorizʒ⸗ Goaf utb’ Moarſchat von Bahfen.)- Gene 
m find ziemlich volfRändig gezeichnet. . Daß 
L’deh Lehrttielfter aller -Brneraie in Curapa 
et nicht. otthogtaphiſch Beamgöftfd ſchreiben 
er den (hi angebotenen Plotz in der Aca- 
N verbeten hät, um nicht laͤcherlich zu wer / 
on vom d' Eſpagnae nicht nur in der Urs 
n auch im Original zu Lelpfig Herausgefoms 
ronnte noch Seggefäge:werden. , . 













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Ge t. 


ed aeri entæiceit werden. J 


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8. es. Siftings MAR Behr, Hendbachre. ges 


#4, r Yinke; os; Yat;, Jack eilt vielem Burg gektteiten 
us Aztiiela: er Die Beurtheilung des zwi vfachen deierfchen 
Giaaterechta · dieſes verdienftustlin Mannes ſollte etwas tier 


 Keeeinteiigen,.:Dadp fegen vols hlnke, daR das yerpte und; 


weusfte Birfr erde buch 42 weneadenche Eeufarı vier ge⸗ 
Beten bat. “ 


Ba moibe, der berthnie anni Bebehiäe, . 


. “ PURE | 

N momiori — Amon) Sig biue won fachs 
sern feiner wichtigen Werka mehr als der bloße Tird dem Le⸗ 
fe vorgelegt werden follen; .: Wirkt. beſonders ein-Sieicheier. 


- sel und wohilthaͤtig auf ſein Zeitalter: fo darf von-Diefeig ee 


me koncentrirte Beſchrelbung auch in einem foldhen Muche 
wicht fehlen. Bor allen andern Hätte bemertt werden: follenz 
nu viel feine ſchaͤtbare Schtiſt: de ingeniorun.moderxtios 

ne in. religionis negotio, zur Gründung einer liberadern. 
‚ Dentunssart in. Neligionsſachen, in Itallen beugetrageg ‚has 
be. Aus dem (S. 218) abgebsuihenen. Zeh: "I Chris - 
ftianefimo felice etc, wird Niemand errathen, Daß es tie 
fo merkwuͤrdige halberzwungene Apologie für die Sefuitifche 

Miſſion in Paraguay fen. Auch konnte ber reichhaltige. und 
hoch zu wenig benägte Inhalt feiner Antiquitatum Iualiao 


„tt — 
‘ Be ya 1 . ” ” ⸗ ‘ a 
Par f} . . ve 22 
* j vg , Pan ZN 
Kr.. 
” + [2 
.s> a ° N 


Pr y 


Di Bons Seen vonfonen Entſuhen ‚Die * 
Ende des achtzehnten Jahrhunderts, von M. 
Ernſt Auguſt Sorgel. Gexa, bey Sigen 3 802. 
Exrſter Theil. 262 Seit. 8. 3 R- | 


KoW Verf. AÄbſicht ik, gr dleſem Leſebuche 9— Ridelaſten 
— 13 mit, Vorbehgehung der geringern „ra  . 
daraugelen, das Herz und die zirtheilskraft der Leher zu ber - 
ſchaͤfftigen, und ihnen von den oͤſterreichiſchen HRrſten 
detreue Gemaͤlde zu liefen... Diefes ik au dem Verf.. ach 
fen -Darftelungsaabe ſchon bekannt ift, in ſofern geringen - 
086 en. die inmern Streitigkeiten, .die Bemühunern air Bits . 
Mc Lad. I: pttataßern, updihg Rplege mis. —* | 


a 


- ‘ . 
y 23 2 · Em Tordi- 


sigen Bünganten batzuftelien -füch‘ votgefege Harz. wöye: gu hen 
danren viſt vs, daß der Berf. fo wenig unb fa gar. 20 
owähne hat, was bie Bürften zur Berbeflerung Ihres Lau⸗ 
Bes. gethau, und. tolanlek:fie zue almäligen Bildung deu 
EStartaverfaſniag - heygetzagen" habenz. eheu-fe „wenig: jerat 
_ man den Zuftand der Länder Eennen, welche die Faͤrſten allı 
maͤlig unter ihrem Scerter vereinigt haben. Auch haͤtte des 
Verf. idobl darau gethan, wenn er, um die einzelnen Züge 
in dem Charatter der Fuͤrſten lebhaſter darzuftchien, bier und 
dar Anekbaren eingelocht haͤtte· Die wielch ſchichten 
cemuͤden Doch endlich / moͤgen Re ach noch fo laeereſſant vor⸗ 
getrogen werddn; und wer ein treues Gemalde won einen 
Jacſten entwerfen will, muß ihn allerdings auch als Regen⸗ 
den aud Vater feines Landes; nicht bloß qle Krieger, Erobe⸗ 
.xer, Laͤndererwerber ſchildern. Uebrigens hat der Berk 
a en 
jen beuctheilt. en Wert. bat Die u gut 
denatze.Dieſer erſte Theil geht bis:zum Jahte 1496, und 











emder aiſe ‚noch nicht des Koiſers Friedrich TIL. Regler. 


sa. 
u a Er te, 
Erdbeſchreibung, Neifebefchreibung und 


Statiftik. 


Der Poffadier auf der: Relfe'in Deutfchiuih : und 

- "einigen angtängenderi Ländern. Ein Reifehand 

> buch für Jedermann. Won H. A. O. Reichard 

Mit einer Poſtcharte. Weimar, Hey Baͤdicke. 
1801. 686 Seit 8. 3 MB. 163. 4b... 


Dieſe Berk {ft zwar Im Stunde har eine Kempilation aus 
nenern Melfobefchteibuiigen Und ättern Handböchern des nänm: 
Echen Berf.s" ollein die neueren Materialien und Bufähe 
md ia forafkitig gefammuelk, amd fo palliad Heerbnet, daß 

es die Rehſellebhaber volllommen defriedigen wird: Außn 

eines aſlzemeiuen an -Meinin Motijen, Borſichteregeia if. ur 
(abe funhtkarne Wnleizuup , „Guide man meitcrhie‘ fahre sclb 


‘ \ 


— Der Pefagler auf der Meſaze: wäh Reicharb, Pr Ä 


m. mn, m mn Ta em m 


7 — — pi — — — — — — 
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⸗ 4 


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Klmdise Aeſſaren ader die verlchiaenen Auten zu reiſen 
Can Buß; zu Pferð/ u ſ. w.), die allein ſchon va Bud . 

qupfehlengemwärdig: machen warden. : Danı fatgen Bine 
Ham von dem Extravoſtweſen ‚in: Faankteich, Itallen und 
Holland, Gemaͤlde von dev Rhein⸗ und Dennufabrt, nf: . 


Unter ben vielen nun folgendem Anffägen: zeichnet Nee die. . 


ilderungen vdn dem Haris und Riefengebärge mit prall 
fen. Notizen, die Deſchreidung der vorzuͤglichſten Baͤder / 


neben vollkommne Angaben, und beſonders die ſehr gut. gem - 


rathene und Außerft vollſtaͤndige Anleitung gu Schrdeiec 

zeifen aus. Am Ende ſinden die Leſer denn die Er 
zoute nach Paris und Petersbarg far auf gleiche Act: beare 
beitet, und zuletzt noch 99: Reifseouten durch Oevtſchlaus 
mit einer Menge brauchbarer Notizen verſehn. Rec. will 
nicht längnen, daß hier und da. noch kleine Verbefleungen: 
u f. w. befonders in dem ſtatiſtiſchen Thelle zu mache 
Wären; aber im Ganzen vetdient dieſes Wert die arbüte Lana 
piehlung die en Rec, ſolchen Buͤchern ae kann, — dae 
Lob der watonanenſten Deauqh baikelt. if: 


. Fa Se “ '., TEN, 
’ 4 N ° * “er wo. „' 


|... 


| Du Riplialng games Cost‘ Befreiung ner 


"Reife um die Welt. Ein nügliches Leſehuch für. 
: Die Jugend ,.. nach Eampe's lehrart bearbeitet: 


« Altona, bey Bechtold. 18032, Mit Kupfern. 0 


De Vindchen, uf 3 a1 2 ar IR: 


Du elende Art von Busmaery, eine Getenate Beftittn 
oder Reifebefchreibung in eine Unterrebung eines Vaters nee 
Erzichers mie feinen Rindern zu zerftädeln, war bereits in 
verdiente Vergeflenheit gerathen, und gegenmärtiger neur 


Verſuch, fle wieder aufzuwaͤrmen, wird nicht viel darzu bye 


tragen, Ihe neuer Kredit zu verfhaffen. Der erſte 

fol zwar bereits das Sihek einer nenen Auflage erlebt habını 
das beweiſt aber bloß fo viel, daß es noch Immer gutiwilige 
Aeltern genug giebt, Die, was nur den Titel eines Lehrbuchs 
für die Jugend auf der ©tirne trägt, begierig zufammen 


| Saufen. ‚Das Barzwifgensehen der Kindes IR eiy rn 


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'aywe a0 *“ . A » B w u 
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ſechtiches Gelchs ate, das burch. wörlaute Urihefle‘ aüb un. 


sie Vermuthungen den Zuſammenhang der Etzaͤhluig 
uneufhorlich unterbricht. Wenn der Verf. dieß Cauide⸗ 
bebtatart nenut: ſo Hätte er auch Canpens richtigen Blick 
darmit verbinden folten, ‚nilt dem er das Gemeinnutzige, Lehr⸗ 
reiche und Intereſſante aushedt, Unerheblichkeiten derfleht 
und das neue Gaitze mit angefuchten Mutzanwenbungen und 
‚ Welchtungen ‚zu beleben welß. Die Kelfe, die auf dieſe Art 
Bearbeiter oder verhunzt wird, iſt die dritte und letzte von 
Eoots Beifen um die Welt; iſt äber. In dieſem zweyten Baͤnb⸗ 
Wen voch wide geendigr, ſondern ſchließe ſich mit, der Ab⸗ 
reiſe von den Sandmich⸗ Inſein nach Codks Ermordung 
Die bevieſo gen illumiuirten Kupſer ind, das letzte ausgen 
aommen, des Sanzen wüuͤrbig. Von vder Richtigkeit der. 
Krertniffe oder des Ausdeuck⸗ des Verf. Une zieh Proben. 
. @. vs. „Cook hatte vom König den Auftrag, ehe er ſich 
suach der. Küfte'von Afeika verfägte,, Bey Otaftl_ und den: 


„ürfehichafteinfeln anzuäklten ꝛe.“ Nach Grähelie kam er- . 


ja, nachdem er vorher in vein B. d. g W. UWE -Afelkanifher 
Kaͤſte berüßrt hatte; vielleicht aber foll es Amerika beißen. 
©. 25 „Das Land Pan: Diemar ift gleichſam die mittaͤgi⸗ 
„ge Spige von Neus Holland, macht Fein feftes Land’; ſon⸗ 
dern die größte —A aus.“ Be — 
Bag er yon Meus Holland ſagen moßte:oder Tolte, fage er 
von deſſen Eleinflen Theiſ. "Und im Jahre 1807 mußte er 


doch wohl die neueſte Entheckung von Van, Didmar- Land - 


ſen. Noch muſſen wir, erwähnen, daß Die juhoͤreuden 
Inder ſich alle ugleich mit Nebenacheiten befczäfftigen, vo⸗ 
ey fe die Erzaͤblung des Vaters unmöglich mit ungerheiltee 
Auſmetkſamkeit anhören koͤnnen. DOG 


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% Eine Bhume auf das: Behb des ſterbenden Yiände, , 


7 htm. . In einer Rede gehalten vor einem dem. 
aamanleten Generalkapitol aller Drdcnslände, von 
uinem alten MoͤncheAeipzig (Augebulg, bey 
Stage.) 1803. 4 Bag. 8, 6Ge Ola 
3. Noͤtbige Berichrigängen, Te Blographie des Herrn 
Dr. Schad in Jena betveffend. 1803. i Bog. 8, 


“in se. 


“ RN * Er nn. 3 — , T a1 on — J —8 
—1* 1; wird bie Schaͤdlichkelt des Dinhehumg, 
und die Mefugniß der Megenten zur Aufhebung, der Ktöfler, 
“= ans bekahnten einleuchtenden Süden in Einem Leshafteg  - 
| Köne „dgtgethan. Wenn gieich auggeklaͤrte und denkende, 
ſowohl Pr: ieſtantiſche afs Tarbotifche Lufee aus” dieſer — *8 
Sccrift nichts Neues. lernen werden: fo giebt ec doch viels. 
leicht noch bier umd. da einen Winkel In Deutſchland, wofe 
ein Wort geredet zu feiner Zeit if. Nur Hätte Ach dee Ber. 
- faffer beſſer ausdruͤcken, und yrammmarifch richtiger fchreiben: - 
follen; denn. Fehler, wie 3, B. nachſtehende : „Barmißlien«, 

\ . „verbälmiß, auf den Körper wuͤthen, die Einſamteit des 
„Moͤnchen, ſich den Erſcheinungen würdig machen“ ze. follte 
Jeder, der für den Drud [reiben will, vermeiden. 

! 
TOM 2. Es war abzufehen, daß die, in der Lebenctbe 
/ ferelbung des Ep s Benediktiners, Dr. Schad In Jena, dem Bu 


Ä Klofter Banz gemachten, zum Theil ſehr harten ——— 
| DE | tn u |’ zu . 
b . ’ \ | _ 


208 Juteltigenzbiatt: 


‚ nen ehemaligen wVriembnhen nicht gtei@ähttte fon wär 
den. Die vorliegende Eleine Schrift bezweckt ihre Rechtfer⸗ 


gegen manche ihnen gemachte Anfchuldigungen 5 haupt⸗ 
33 gegen die Dehauptung, daß fie den Ruhm einer auf⸗ 
geklaͤrten Dentungsart nur erſchlichen hätten ; daß der P. 
Hiocidus Gprenger eine dem Kloſter gehörige Bibel nach 
Gotha verkauft babe, und daß der obgedachte Dr, Sch 
wäßtenD, — Srantbek, duch —— en ir 

ters vexwahtloſet worben ſey. a Punkte 

De en: mebreter; ihrer ee dreh Abfe) —* 
SDenkart und r bekannt ſind; dem zweyten den Um⸗ 


Mand: daß jene Bibel ein Eigenthum des P. Sprenger ges. 
weſen, und dem dritten, das von dem Dr. Schad ſelbſt nicht. 


Anfuͤhren, ihm K lo ein 
en ae Pins br ode 2 * lokert 


artey achmen ve-nwollen, wi . 


Dias n dleſem Otralte 
* doch der Wahrheit ger Bi Bruir bekennen, daß Diele 
vis Apolpgie, wenn gleich tticht. ganz befriedigend, dech 


* —** bey Kupugenlinen ns Moaͤßigung ges 
haqrieben ig. Ri 
7 Badge: und B Berufung, 


Moſes Wendelsfobns phlloſophiſche Sqtlften vom 


ER Pizzetti zu Parma ins —8 Aber 


in Ben | im 1808 — worden. 


—i —— — 


- Tr — —— — 
R 
“ . 
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= v- elehrtendelcichte. 


2 


mte Schriftſteler, 
5 Fr pri, une, nie jeder seiten, fe tr 


4 


Reneräiigemeine. e 


Sehe Binodhe. 


re 





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u ‚Stesentes Sen 





Er Jehatn Kaspar Lavaters ene Sr 
ten. Herausgegeben von Georg 
Band. Zuͤrich, bey Orell Abe 1801: “ * En 


Lo 


Oder: J * 


$ 8 8. , nachgeefke merkwuͤrdige FEUER 


füge; befroffend die Geſchichte und Loge des Ba 
terlandes waͤhrend der Revolution. Herausgege⸗ 
Sen von.®. G. -— ..dmoIanrav Er. Adern 
Er redet noch, wiewohl er ‚geftorhen iſt. ) Zaͤ⸗ 


> 


377 Ar: en — 
2 RL. nachgelfpne Scheſin gZoaler Band 


Delalie Di und d Auſſate Erz 


ne ur 


noch Schriften 
onend aber der. Sinn f ger ® ieniigen Worte iR 
nicht der, den Herr WBefner hier und in der Vorrede 
nen giebt; ſondern: Auch nodj nad) feinem Tode fpric 


ı "man von Hr. Teßner, ſcheint es no Ite * = 


ifhes Genten ‚anführen weil das. fo h 
. Ta —— nd e8 aber alt 


r. RR. ».2. Lau, neh u 


v2 “. \ 
⸗ 
oa i ‘ , r 


Er und ſ eisen Bandes —* Sat ar 


ih, uf w.. 3712 Seiten, %3 7 Degen Borrede, u ; 


i 
.. pi 
. 


‚410 . mie, Br 


von G. & u. in son Schers. 1.9 Dar 
„ ede. IM A. 


3. — — Dritter an, | „Bermifhee Gediche. 


Ebendaf, 368 Selten 8: X. 1 ME a. 


4. — Vierter Band. Auswahl verfchfebener 


Kanzelreden, vom Anfang feines. Predigerberufs 
bis zu feinem Lebensende. Ehendaf, 1802. IVu u 
488 Seiten 8. 1 WE — 


Dilieſer Band iſt auch deſonders zu Haben, unter dem Titil: 


I 8. Lavaters ausgewählte Rangelreden, vom An 
‚fang feines Prebigerberufes bie. zu ſeinem Lebens. 
ende, ſammt ben Worlefungen während feiner 


Krankheit. Herousgegetyn von G. Geſen. u. 


f w. IML- 8 H- 


;. — — Sünfter Band. Same ofofsgnen 
ſche Regeln, mic vielen Kupfern. Soenaaf 1802. 
„ VILa.210 Seiten 8. '1- -RE- 4 3. 5 
6. Johann Kaspar Lavater. Ueber ibn id fäine 
Schriften. Mir Erinnerungen. aus meiner Reife 
 * in die Schweiz-im Sommer 1860, in Beziehung 
‚auf Lavater und feine lerzten Tage. "Leipzig, 


„bey — 1808. Viiko; 206 Beiten, 8 brocbig 


RE. 


7. Johann Kaspar Lavater, ads Freund der Ber 


. nunfe - Dangefiellt von Felix Nuͤſcheler, Profef- 
ſor der Theologie zu Zürich. Zurich, bey Oxell. ıc. 
1801. 1% Bogen 8. 3.8: _ » 


8. 3. K..Lavater. . Eine biographifche Skizge,'von 


"Heinrich Beier. Aus dem Frenzöfifch,  Zü- 
lich, 7 Orall, etc, „1808. 5° Seiten 8. {Mit 


J einem 


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* 1 
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330.K. ſavaters nachgelaſſene Schriften. dir . 7- 


SS Ser rede niedlichen Kupfer; Savater in feine 
Billbliothek fißend und leſend.) geheſtet vage. 


9 Johann Kaspar. Lavaters Lebencheſchteibung 
von feinem Tochtermann Georg Geßner. Erſtie 
Band. Winterthur, bey Stein. ıge3. XIli p. '. 
40o Geiten 8. Zweyter Band. Ehbenb. XIII 
8 427. Seiten 8. Beyde Bände 5 Me. 4. 


Wie man auch Über Layater, als Menſchen und als Särift. — 
ſteller, denken und artheilen mag, Immer iſt und bleibe er 
. auch feine freymuͤthigſten Gegner und Tadfer werden ibm dies u 
ſees Seuaniß nicht verfagen koͤnnen, ein merkwuͤrdiger Mann. j 
Ein Mann von folder Eelebrität, wir er — von im 6 
weitunfaffenden Wirkungstreile — ein Daun, der.niche Kiaß 
in dem engeren Zirkel feines Prebigerberufs, obgleich auch Dies. 
fer fon groß genug war — größer, als Tanfende feiner - 
‚Annebräder ihn haben und haben tonnen; fondern aud als. 
vielfäpretbender und · ülelgelefener Schtiftfteliet fa chärig und 
wirkend war, daß er. nicht Bloß in der Schweiz, nie Bloß 
in Deutſchland; fondern auch im Auslande mit Intereſſe se 
nannt wurde — ein Dann, den nicht etwa Sch Selehrte 
von Preofeffions ſondern den jeher gebildete Mahn von ir⸗ 
‚gend einer Seite kennen gelernt hat — ein Mann fxndlich, 
der im Laufe feines Lebens fo oft in Her allgemeinen deut⸗ 
‚+ Shen Bisliothek ſchon genannt wurde, und gengunt werden 
mußte,:verdient es allerdings, daß Diefes Juſtitut von dep 
Sdriften, die von ihm und uͤber ihn nach ſeinem Tode ex 
ſhlenen, ansführlih und unvarteyiſch redet, Immer würde: 
aan es mit Recht unferer- Bibliothek zum Vorwurf. maden, 
Znd als einen weſentlichen Mangel anrechnen dürfen , wenn 
fie, die fo oft In feinem Leben mit Feſtigkeit gegen Ähn,anferat, 
and oft mit ſtrengen Tadel ihn. würdigte, „ohne Barum die 
Serechiriateit im Ürtheile und Lavaters wahten Berdienften 
und Talenten zu nahe zu treten, nun nad feinem. Tode, | 
7 gi ale wäre ee einer, der gewoͤhnſichen Menſchen und N. 
Duchmacher gewelen, fein Andenken unter den Taufenden, .- 
Die bier neben tun ſtehen und beurtheilt werden rerhallen 
laffen wollte: Die vben rubricirten Schriften find von der 
Mn, Candere und fräper von und über Lavater in Dind ge 
. DdR . ... gebene: 


5 , 


— — — — —— — — — 
⸗ 


» 


B — —— — — — —m> 
% 
. 


27 


ausSeihhetengeſchicue. 


I on ’ ⸗ r — 


* 


gebene And ſchon ſn der N. A. D. B. B. 73. S. 261 fi. de 


Sn 


useheite —) daß Fe zu einer detaillirenden und für die Leſer 
inſtruktiven Deurtheilung ſich elgnen. no 


.. Unter. den fünf Bänden nachgelaffener Schriſten Lang 
ters fi der Erſte — politifchen Inhalts — bey weitem der 
intereſſanteſte, und er wird intereſſant bleiben, fo lange die 
KRevolutton der Schweiz, bie L. erlebte, jedem denkenden 
Menſchen, Idem. Geſchichteft eunde und Geſchichtsfotſcher ine 


tereſſant ſeyn wirdz gewiß wird fle es immer bleiben, Man 
kann nicht ſagen, daß L. In dieſer wichtigen, und fo lange er 


lebte, für die Schweiz aͤnßetſt traurigen und druͤckenden Ep 
he ein aktives Glled irgend einer Partey geweſen, fich mit⸗ 
wirkend oder gegenmirkend gezeigt habe — man kann nicht 
"Sagen: Lavater war ein Revolutlonair oder Antlrevolutionait 
in dem gewoͤhnlichen Sinne des Worts; gleichwohl waren 
die Erelgniſſe von der Art, daß er, wie auch Jeder, der ſei⸗ 


nen Senereffer aus andern Ereigniffen Eannte, wohl vermu⸗ 


4 


"then "durfte, mide füglich bloh als leidender Zuſchauer bie 


Stürme um und heben ſich brauſen fehen und hören fonute. . 
. Denn wie haͤtte & — der tief foͤhlende, fo teiche aufbraufem 


"de, patrintlihe Schweizet fein armes Vaterland fo ſcheußlich 


r \ 


mißhandeln fehen konnen — auch abgerechnet, wag er als 


> 


s 


Inbividuum, als Stäarsbärger, als Hausvater vielleicht per⸗ | 


bonlich von den’ damit verbundenen Laften leiden uud fragen 


mußte — ohne feinem gepreßteg Derzen Luft zu maden? 
ichwetzer zu ſeyn, im jener - 


‚Mer nahm nit, auch ohne ein 


:  Periöde, wo die Schreeiz bald yon franzöffchen, hald won Ihe 


- 


21 


ren eigenen Freyheltsdeſpoten tyranniſirt wurde, lebhaften 


und warmen Anthell an ihrem Schickſale? Und Lauater — 


der Mann niit dem warmen Herzen, mit ber gläfenbbeigen 


. "Pantafle, der Mann mit dem Feuerkopfe folte « 


nicht? 
Es kann bier nicht die Frage ſeyn, ob uud wie die 6 
jet oder ihre Repraͤſentanten durch unpolltiſche Schritte, die 


"man ihnen etwa zur Laſt legen kann und mag, ihre druͤcken⸗ 
‚de Lage ſelbſt Mit veranlaßten nder, ſchlimmer machten; im⸗ 
mwer wird die Art, wie man fie revelutionirte, jeden en 


ſchen von Geſuͤhl empoͤren. Und wenn auch die Zeitge ſchichte 


von manchen Dingen ſchwelgt, und — es fey-aug Menge 


u an hinlaͤuglichen und fihern Quellen, oder ans policifhen 
| Nuͤcfichten — ſchweigen ‚muß: fo wiid do Uhr Nadeel 


' - 


0 


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. . 
m Ru. Le — —— ——— ne une. 


- 
— — mn. 


zz — — — 


28 Savaterd nechselaſſee Schriften. 43 


und tet Cänftige Geldiictfigeeber Diefer (hiußlihen Ereiger ı 
nffe aut reden — und Ehen. 


"Dan witd mir dieſe Herzensergleßung um fo vlelmeht 
verzelhen, wenn man bie in diefem erſten Bande von L. ges 
fhilberten Nevolutionsarenel geleſen hat; man wird fie um . 
fo mehr verzeihen, wenn man am Ende diefer Recenſion ſich 

es nicht wird verhehlen koͤnnen, daß fie wenlaßeng nicht den nl 
Vorwurf der Parteylichkeit für den Mann, der ſie veran · 
laßte, "verdiene. Aber ich glaubte fie Lavaters glühendem Pa⸗ 
trlotismus, feinem männlichen Muche, feiner bier fih fo .. 
= 2härlg bewelſenden Menſchenllebe ſchuldig zu ſeyn. Mir il, - * 
nachdem ich die ganze Reihe der oben rußrichrten Schriften 
son und über Lavarer mit ber größten Auſmerkſamkeit, die 
ein in fo vlelſacher Ruͤckſicht merkwuͤrdiger Mann verdiente, 
dutchgeleſen und wieder Helefen babe, In Lanaters ganzem Ler 
Sen kein Begehmen, kein Zeitpunkt vorgefonimen, wa er mie . 
ahtungswerther und ehrwuͤrdiger erfchienen wäre, als in der 
tröftigen nnd männlichen Vertheidigung Teines gedrückten. ’ 
Baterlandes gegen die fchrependen Ungerechtigkelten der Uſur⸗ 


sm-_ 
. 


— 


— — — — — rn 


9 


Patoren, deren Fangball es war. 


Man findet bier: Ein Wort eines freyen Schwel- 
zers an Die große Nation, ſammt Den dazu gebörigen 
Beylagen. Wer kennt nice den als Flugſchrift ſchon allge⸗ 
mein bekannt geibootdenen Brief an den B. Direktor. Reu- 
bel, und das Wort eines freyen Schweizers an bie große Nas 
sion,. mit der darauf erfolgter Antwort und Der. Deantwor⸗ 
tung diefer Antwort? Und mer hat nicht, als er dieß alles - 
zuerſt las, über Die Energie, oder wenn man lieber will, . 
immerhin. auch — über die Derbbeit der Sprache, die Las 
vater mis ber. großen Nation und. ihrem Direkter ſorach, ſich 
gewundert?. Sa! es iſt wahr! frepmuͤthiger, derber find : 
worbi nie Wahrheiten einer fo viel umfaflenden Gewalt, als - 
Die war, negen welche Lavater auftrat, gefagt worden, als bie 
find , welche Lavater damals fchrieb. Tauſende würden «es - 

‚anders gefagt haben, Taufende würden mie kaltem politiſchem 
Euphemismus sder gar. mit demuͤthigen Komplimenten ber 
größen Nation und ihrem Direktor ihr Leld geklagt haben; 
aber ih denke mich ganz .In Lawasers Seele. und begrelfe — 
es mußte geſprochen fern ! es mußte derb gefprochen ſeyn, und 
une Johaun Kaspar Lavater konnte, durfte fo ſprechen: ich 
nn Be »] 55 Be begtei⸗ 


“2 


. 


Fan u 
\ 


414. .Geleßrtengefhichte, 
begreife, dag es Dinge giebt, daß es fuͤr einen ſchwetzeriſchen 


Darrioten, daß es fr Lavater Dinge gab, die ſich nicht durch 
“einen Eupbemismus ausdrüden faflın. Ich Hlaube, wenn 
Lavater je frey von Egoismus handelte, fo war es bier; feine 


Veserzeuqug „fein Herz zwang Ihn zu ſchreiben — zwang 


ihn; fo umd mitte anders zu ſchreiben. Und fo ſpreche ich 


ihn nach meiner Meberzeugung von dem Vorwurfe, bedeutend : 


dadurch ſcheinen oder werden zu wollen, ſich wichtig zu ma⸗ 
chen oder gar die Krone des Märtprerthums zu erfämpfen, 
loß und ledig.“ Ich glaube ihm, was er ©. 132 ſchreibt: 
Ungerechtigkeiten und Tyranneyen, wie fie ſich nen⸗ 
nen moͤgen, find mir ein Greuel — darum ſchrieb 


ich das Wort an Frankreich, und Das Schreiben an 
das Direktorium. . Auch hat man nie, fo wiel ich wenig⸗ 


ſtens weiß, die Sachen, die er fagte, In Anlpruch genommen ; 
ſelbſt die Antwort, die er ans Paris erhielt, und die wirklich 


die erdärmtichfte Arımfefigkeie iſt, die je aus einem Staats⸗ 


kabinette Bam, kruͤmmt und wirdet fi mit vornehmer Mie⸗ 
ne, die jedoch nicht ganz eine gewiſſe Aengſtlſchkelt verbergen 
kann, durch die gemachten Vorwuͤrſe und Anklagen durch, 


luͤgt Thatſachen, bie nie waren, entſtellt notoriſch anders ſich“ 


verhaltende Dinge, und frogt dar’ auf das Recht des Staͤr⸗ 
‚fein — kurz! eg Ilegt klar vor jedes unpartenifchen und kalte 


 biärigen Leferg Augen, daß Mas Recht; daß Vernunft und 


VDilligkeit auf der Seite des Ankläners war, und daß bag. 
Nurecht, daß Unvernunft und die ſchreyenſte Unbilligkeit die 
angeklagte Partey druͤckte. J 


Aber der Ton! fagt man, — der Ton, worin dieß Als 


les geſagt wurde, iſt doch au Rare, zu derb und vielleicht une 
polteifch ! u = 


- Sa frehlich! ließe Leſer! der Ton war, wie ich ſchon 


ſelbſt eingeſtanden habe, wirklich ſtark und derd — ob unvar⸗ 
teyiſch? wage ich nicht, zu entfchelden. Und wer konnte dieß? 


Lavater ſprach als Privatmann, nicht als Staatsmann, nicht 


beauftragt durch den Staat, was kuͤmmerte ihn die kalte Po⸗ 


‚Ute? er ſprach als Schwehher, ſprach als leldender, webmuüͤ⸗ 


thiger — ja! ſprach als dereijter Patriot. Wehe! wenn 
man dieß nicht mehr Frl und darf! Daß frin Schreiben 


nichts fruchtete, beweiſet nichts gegen ihn; würde ein lelſeres 


Auftreten, eine ceremonioͤſere and fmpfmententekkiene 
3 2 J pra⸗ 


\ 5 





x ! 


8 lavaters nachgeloſſene "Schriften, 415 


" Org ‚mibe gekruchan· Saba": SG zwei 
dh . . | — Ft 


Ueseigens bin ich nicht blind für einige auffeßen 
Bäwächen, die, wenn ’glelh Im Charakter Lavaters d 
eine kaͤltere Vernunft, als die feinige, ſelbſt bey dem größten 


Grade der Wahrſcheinlichkelt, in diefer Verbindung nicht ges - 


y 
A 


Außere Haben würde. 3.8, „Es wird,“ ſchreibther un Neue . 


Bei, „Erine zweh Sabre. anfiehen, — Ele werden an Ihre. 


Bruſt flogen und froh ſeyn, wenn Sie bey ung efnen ſichern 


Zufluchtsott finden’ werden, und den jegt laͤcherlich ſcheinem 
- „hen Warner, Freund nennen.Einnen. — Os manches. Un⸗ 


AAlaubliches If geſchibeß, was ich ahnte und Freunden ver⸗ 
„traute. Auch dieß koͤunte geſchehen; was ſag ich koͤnnte 7 
„Es wird geſchehen!“ Es giebt In ſolchen Zelten der poli⸗ 
Afchen Weiſſager Mancherley; auch Herr von Schirach 
flegt. ſehr oft zu weiſſagen, jedoch am liebſten, poßt fa» 
tum; auch huͤtet er fih, ſo beſtimmt zu reden, wie Lavater 
bier thut. Sicher⸗r huͤllet er. ſich in wohre ppthiſch danklg 
surid windeutige Formeln, die nethigenfalls ignorirt oder an⸗ 
ders gedeutet werden koͤnnen; offenbar aber verſiebt er dag 
HGandwerkt beſſer, als Kavater. Der ayte 2, bärte beffer 
getbati, eutipeder gar nicht, oder bach nur à la. Schirach zu 
weiſſazen: denn wenn gleich es ein möglicher , wir wollen for 
gar onnebmen, rin wahrſcheinlicher ˖ Fall ſeyn mochte, daß 
Reubel in der Schmelz einen Zufluchtsort faden werte: fo 
bat doch dießmal den guten. Lavater feine Divinationsgab⸗ 
getaͤuſcht — Fine andere Inkonfeguenz Lavaters in b m 
riefe an die große Nation, werde ich bald zu ruͤgen Gele⸗ 


.. 3 


geuhelt Haben, Ä 


. Unter den verfhledenen Briefen und Beuchftäden 
von riefen aus der Kevolusionsseit 1798 und 1799, 
Die &. 83 bis +30’ füllen, find einige fehe intereſſant durch 
das Lit, das fle auf den damaligen Innern Zuftand bei 
Schweir werſen; aubere intereſſiren durch den berslichen 
Ton, womit 2. feine Korreſpondenten aus allen Staͤnden zü 
berubigen und von voreiligen Schritten oder von Miß⸗ 
mpechh abzuhalten, wahrhaft bruͤderlich ſtrebt. Einige find 
aber auch in einer fo derben Kraſtſprache geſchrieben, daß man 
erftaun:. den Dann eine Sole Sprache.gegen folge Men⸗ 


gen 


. r 


‚ Ien führen au hören. Leber Da der intereſſanteſten be 
J d 4 s f | 


16. Deere 
| eier Bemerkargen ‚hier ‚niäk: am unzechten Orte ſto 


‚ben. Yo. 

Schon am. 26. Januar 1798. ſchrieb Lapater an Jun⸗ 
ker Buͤrgermeiſter Wyß in Aatau, daß er, ſeldſt in den Her⸗ 
Sen der Beſten und Beſcheldenſten ſchon lange fuͤrchtetliche 
Spuren eines Angſtlichen Mißtrauens im das ernſte Wollen 
der gmädigen Herren wahrgenommen habe, — diefes Miß⸗ 
Yraueır fen in Kuͤßnach zur futchtbar Tauten Sptache gewor⸗ 
den, daß wenn ihm nicht auf jede mögliche Weiſe entgegen 
"gearbeitet werde, uriabfehliches Elend daraus folgen werde. Er 

Biebt fogar den Grund und die Quelle jenes Mißttauens und 
lener furchibar Tanfeır Sprache im Derall an. Es aab (S. 
89) fett 1795" laut gewordene Beſchwerden des Bandes, 
Cd. 5. der Bauern Im Kanton Zuͤrlch, wider die Buͤrger dee 
Stade Zurich, d. 5. wider die Ariſtokraten, welche die Mer 
Werungerechre ſich nach und aach ausſchließlich zugeeignet hate 
ten,) denen zufolge gegebener feyerlicher Vetſprechungen as 
geholfen werden follte, und doch ſeit September 1795 nice ' 
abgebolfen worden war. Und in einem andern Briefe vom 
16. Februar 1798, feit welcher Zeit von der Regierung einl⸗ 
de Schritte gefchehen waren, koncentrirt er alles in folgente 
Worte: „Unfere Lage iſt immer edendleſelbe — ſchwer, doch 
„leidlich, wenn man gluͤcklich genug, ſtark oder ſchwach ge⸗ 
„nun iſt, die Augen vor dem ſolgenden Tage zu verſchließen. 
Ich glaube, kein Menfch, ift der neuen Freybelt, fo viel 
„Schönes und Glaͤnzendes fie auch bat, won Herzen ſtoh. 
 „Einguartierungen, Abgaben, unfelige Aufhebung der Zehen⸗ 
„den, eine eben fo unverzeihllche polielfche Kraft, als morall 
Iſche Todfände, worunter unzaͤhliche Geiſtliche, Schüllehrer, 
„Inſtitute, Armenſtiftungen aller Art mit‘ jedem Tage 
mIhreyender feufzen — ſchlechterdings unerſchwinghare Kos 
„iten der neuen großen Haushaltung — leidenſchaftliche 
Schlechtigkkit der neuen Negierungsglieder — Unvermoͤgen 
„der wenigen Beſſern — Hie und da ſchon fpucdender Terro⸗ 
„tismus! — Wohin mwerder ihr uns noch bringen? Ich 
„halte, ungeachtet ich es Für Pflicht achte, daB jeder Rebits 
ne und Weife die neue Ordnung, die nun einmal ange⸗ 
„nommen IE, ‚möglich unterftäße, die dauerhafte Unter, 
„frägdarfeit. derſelben für unmoͤglich“ — . 


- Man Eann aern glauben, dem fo war: let man 
aber Kavaters Brief an Keubsl und an Die große Frag 
: nn — tion, 


5, \ 0 _ 


⸗ 


und gluͤcklichen Zuſtande geweſen, ebe die F 


. . Savaters nadipeleffene Schriften. ry 
>, Bon; Belonderd höre Beanworiuatz Dis Anlwobe: ſoe 


ſotjte man glanben, die Schweis fey in einem he en 
Franoſen fie 
Be richt ganz freundſchaſtlich nachbarliche TREE gaben, 
Ordnung in.der Schweiz 


im Innern Ungerechtigtelten und eine bedenkliche Gaͤhruig 


‚ beusuftellen. = Frepfih wih ' 
daburch, daß dem nicht ſo mars fondern day viefmehe ſchon 


‘ 
\. 


breefchee;; dos franzoͤſiſche Einmiſchen in: die Gchiveljer: 


. Angefegenheitei keinesteeges, noch weniger die Art, wie ed 
geſchah, gerechtfertiget merken Einen; aber man fiehe 
Boch auch, daß Layater im Gefühle des Unrechte, das ſeinem 


Baterlande von Fremden widetfuhr, in. den Fehler man⸗⸗ 
er Menſchen verfiel, die ſich zwar ihre oder ber Ihrigen“ 


. 229 fagt er ſeldſt, feine Gucbenſton vom Amte fen ſchon er⸗ 


Schlechligkeit ſelbſt nicht verbeblen koͤnnen; aber doch 
auch durchaus nicht wollen, daß Andere ſie auch kennen 
und darauf aufmerkfam machen, oder gar zu verbeffern ſuchen. 


Wenn: ich nicht irre, fo war dieß von jeher her Fehler der 
Sahwenzer:. Ste ſelbſt ruͤgten geiprädtswelfe genug die Uns 


gerechtigkelten, die tn ber Scwelz geſchahen, beſonders fprach 
immer der. Berner von Bufande zu Schwytg oder Zug 


fs. verächtlidgke: und bitterſte; “aber "Jeden Zabel- in 
Schriſten, befonders von Fremden, wollte Eiin Scheel‘ 


„ger ertragen, und bin und wieder erlaubte: man fich deß⸗ 


halb die unmürdieften Werföldungen._ Seite 115°. findet 
man eine Uebetſcheft: An, M.*. (Meyer?) über die 
Rüge einer freymärbigen Predigt. : Was- Lavater von 
der Kanzel herab mag gedonnert haben, weiß ich zwar 


nicht beſtlmmt; ich kann mir aber vorſtellen, daß es etwas 


ſtark Geſagtes geweſen ſeyn mag, und dann wär die Kanzel 


gewlß nicht der Ort, wohin es, und beſonders unter den 


damaligen Umſtaͤnden, gehörte. In einem andern Brieſe S. 
kannt geweſen, und nur durch Uſterüs Vermittelung hinter⸗ 


trieben worden. Wle dem auch ſeyn mag; aus cabetn Nach⸗ 


richten iſt bekaunt, Haß M.* Erinnerungen und. Bemerkun⸗ 
gen Aber jene Predigt keinesweges dine Ruͤge ſeyn ſollten — 
inte es vielleicht auch nur Here Geßner zu nennen belſebte — 


ſelbſt Lavater ſchelnt es auch nicht dafür genominen zu haben, 


wentgitens fuͤhrt der Tan feines Brlefes nit darauf — ſon⸗ 
eine wobhlgemeinte Warnung eines vermögenden Man⸗ 


nes, ber. allerdings beſorgt ſeyn Fa . werde ſich noch zu 


weitern 


—— 


bern es mar vielmehr ein freundſchaftlicher Wink und 


1 


‚ Saiten und ſrkers Anuberumgen.ober zu Scheitten, bie ibm 


ſelbſt nachtheilig werden koͤnuten durch fein Seuer verleiten 


.  Aafien. * Und wenn 26: dieſelbige Predigt iſt, die CHI. Band. 


©.'75) vernzfackte, daß men 2. sinen Gaigen an fein Haus 
mit Nöchel zeichnete: fa fiebe nien wenigſtens, daß fie eine 
Benfatiog verurfacht hatte, die allerdings zu gelaͤhrlichen Fol⸗ 


gen. führen konnte. Lavater vertbeibiger Äbrigene. — und 


das iſt in der. Ordnung — feine Predigt uud ihren Ton. 


- Bas er hier fagt, kann ich nicht gans in Ruͤckſicht der 


Predigt billigen; aber es charakteriſirt den Mann fehe 
treffend, und kann allenfalls zur Rechtſertigung feines Tons 
genen die Sranzefen und. ihr Direktorium gelten s denn es 
ad nach meiner Meinung zwey fehe verfehledene Säle: als 
tediger von-bee Kanzel herab Aber Otaatshaͤndel ih Aufs 
fu, und an. die Regiicung eines Staats oder deren Macht⸗ 


BET a \ . .. : ra " . 
Um Ihn indeſſen auch bier, fo wie aͤberhaupt über dem 


. Ton, ben er.in ſelnen Aeußerungen über die Tage ſeines Bar 


terlandes annehmen zu miäffen glaubte, nach Ebevechtigkeit ber. 
‚urtheilen zu Eonuen, darf man den Gefihtapuntr, aus weis 
chem er die Sache anuſah, nit verruͤcken. „Ich denke fo, 


cſchreibs ex Seite 112) u alles ſchweigt — iuͤckt ſich . 


Fuͤrchtet — die Voͤſen werdan immer beſer Mod tehumphle 
.„tender, wenn nicht Jemand noch uͤbrig bleſibt, deſſen furcht⸗ 


„bar laute Krafıfprache ihnen entgegen Recht. Mer Tyrang 


“ „if furchiſanm, und fäcchter mices fo-fehe, wie das murbis 


„ge. Wort.des Kedlichen, Furchtloſen, ‚ber felner Pflicht 
„und Stelle tisu, laut fagt, was er denkt und mas er nuͤtz⸗ 
„ich achtet. Wenn die herziovſen Tyrannen, die Frepheit 


verheltzen und Knechte. des Verderbens ſind, keine Men⸗ 


z‚ſchenſtimmen mehr zu fuͤrchern habes — daun ſtud wir auf 


J 


Mb aus bey wenigen bedaͤchaigen Menſchen ſtudet. Aber 
>. | j ' oo \ unt 


Ammer unwieberbringlich verloren." — Und fſollte Lavater 


bierin ‚eben fo ganz Unrecht gehabt baben? Ich glaube vicht. 


Ueberhaupt find die algemeinen Grundſaͤtze, die er Bier und 
da. uͤber dieſen Gegenſtand — uͤber das Necht des freyen 
und biedern Mannes frey gie ſprechen und zu Treiben, auf⸗ 
ftellt, ohae Widerrede geſund und richtig; aber freplich zu ih⸗ 
ser Aumendung im bürgerlichen Leben, und. befonders In ei⸗ 
ner fo. gefährlichen Zeit; als die. Zeit einer: politiſchen Revo⸗ 
lutlon ff, gehort eine Klugheit und Beſonnenbeit, die. 


2 4 


N 


.. and intellektuelle Revolutiomen ohne: dergleichen Maͤnner, 
and es iſt gut, daß es dergleichen. zu allen Zeiten gab und 
giebt. Füuͤr mich find es entichledene nuͤbliche Wehrheiten, 





E . laveters audi Scriften. ie 


unter unter die Gehleheigen Menſchen geboͤree Labater dewn nicht· 
Er handelte febn- eft rafcı, oft ralcher, als er follte, : Gleich⸗ 


wohl it micht zu laͤugnen, daß auch folche Männer mit ige 


ram taſchen e, mit Ihren gutmächigen Fehlern iu die 
‚große Heide "der. Werkzeuge gehören, die die Vorſehung da 
aufſtellt, mo fie noͤthig ſeyn moͤgen, und dit fie-bazur braucht, 
wozu fie-taugen. Es gab nie weder politiſche noch geiſtige 


wenn Lavater z. B. S. 117 ſchreibt: 


„Dee daſtehende, wuͤrdig cahls frey, mͤnmid pre. 


mihende Mann, der in feiner Gemeinde gekannt ift. — feine 


> „Gemeinde kennt, hat, duͤnkt mic, das Privilegiam, gereiffe 


„Dinge zu ſagen — die ohne ſeine Perſon, allein betrachtet, 


-heleldigen koͤnnten. — Ex if berehtiget, wenn er ſeines 


Kalkuis gewiß fran kann: was zu wagen, was keiner, der 
„dieſe Kreditife nicht Hat, tagen darf. Ye nur der, der bes 


wehtlgt IR, 1008.50 wagen, findet dans auch ‚Eingang, 


„wenn er mit derfelben Kraft und Würde zur Geduld und 


% 


„Eintcacht, vermahnt. — — Ich weiß nicht, was mich 


„mehr leiden macht, die herzloſe Haͤrte der Einen, oder die 
: mbesslofe Schwäche der Andern. Le coear manque aux 


„uns, le courzge aux autres. Soll ein Prediger mie ruhl⸗ 


nger Würde, Wehmuch und Kraft richt auf dieſe beyden 
„gen?“ 


Wer kann. gegen felche Srumtläge wohl mir. wit et⸗ 
zus etinneen?, Freylich wird es eine Menge Prediger gem 


tn, die in der Anwendung derfelben fehlen, und vießeiht — 
W Lavater ſelbſt barin. gefehlt haben mag, ungeachtet. unter 


Bunderten er vieleicht der Einzige ſeyn mochte, an dem die 
fehlerhafte Anwendung: berfelben am. wenigſten auffiel und 
am verzeyblichſten wars; aber bie alles beuimme den‘ Grund» 
fägen felbft nichts an ihrem Werther und (bier Wahrheit. Es 


ift dennoch febr wabr, was. er fagt:. „Die Imzubenz al 


„kualirt Immer uf, die Futchtſamteit der Dresden.“ 
Vergleicht man voflends alles Uebtige, wet ®. in hener 


7 -, 


— 


v Herrloligleiten aufmerkſam machen 7. Bine dagegen m 


| Rrvolusionsperiede offeutlich fprach:und ſaricſ unter fi * 


420VGVelahroengeſchichte. 
mit:einunber: fo ſteht mar deutlich, 2.5 jene Stundfäke bey 
L. nicht etwa — sole es wohl oft ber Fall ſeyn mag, bloß 
- auf dem Dapter Madden s fondern daß fie ſich auf das 84* 
ſte wit feiner ganzen Denk und Handhuingsweiſe amalgas 
mirt Hatten. Es war ihm natürlich und eigen getoorden, 
nrie-diefer Energie und Derbheie in ſchreiben. Dan vergleis 
de 5 B. ©, 124 das Schteiben an das belvetifche Dis 
zektorium in. Aarau Ju Zanden dev Geſetzgeber. Was 
ee Hier fane, iR wahrlich um Nichts ſanfter, als was er der 

arofen. Nation und ihrem Direktor gefant hatte. „IE 
‚ „fürchte, Bürgers Geſetzgeber, bittere Reue und unheilbere 


. wGchaden und leute Klagen, die fid) nit mit Gruͤnden, 


„une mir Machtfprächen werden beantworten laflen, weiche 
—* Geſetzgebern eines ſogenanmen freyen Volks niche 
Aſehr wohi anſtehen, werden die ſchleunige Felge Eurer Ueber⸗ 
„rilung und dieſes eklatanten Beweiſes Eurer Neuheit In 
„bam Fache der Geſetzgebung ſeyn. — — — Buͤrger⸗Ge⸗ 
„Ärggrber, wollt Ihr Freyheit, To 3 —* — und wollt 


Ihr Ruhe des Vaterlandes, fo treibt kein Dischtigiel mit 


„dem Eigentham. Ungetechtigkelt iR * fukchtbarſte Kon⸗ 
atrerevolntion gegen die allgemein angenommene Stevie 
„und Gleichheit. Ihr Habt Leine zu fuͤrchten — wenn Ihr 


maesebt. ſeyd — uber fenb Ihr nogerecht, fo erwartet das. 


Dehli “me Die Herren Buͤrger⸗Geſetzgeber hatten 
freylich Marke Bloßen gegeben, und mechten weht: fe nadt 
und bioß hingeſtellte Sirtere Wahtheiten von einem Bürger 


Pfarter in Zuͤrich nicht erwartet haben; aber wer anders 


konnte und durfte Siefe Wahrheiten, die, fo bitter fir auch 


feyn mochten, doch immer Wahrheiten blieben, fo laut fagen, 


ots Pavatır? Er war es, der dem Tettorism, fo viel er 


konnte, eutgegen arbeitete. — An den Bürger» Senator 


 - ſarieb er: „Es iſt geraden aut, einen Schriftſteller 


Wagner, Verlaͤumder, fdslechten Bürger, Vater⸗ 
andsfeind zu nennen, der frey feine Gedanken über ſchlech⸗ 
* Grundſatze ſagt, die man vor aller Welt fouteier.” — 


Ya wohl! gutet Lavater! iſt dieß geradezu abſurd; aber 


nichts deſto weniger ſehzr gewöhnlich. Os aber Lavatern 


bey ſolchen Stellen nicht auch ſein guter Gentus hätte erin⸗ 


netn mögen, daß er ſelbſt zumellen — muratis mutandis — 


eben ſo unweiſe und * mit ſeinen Gegnern werfußr, 
md wirklich oft geradezu. auch abfurb handelte, wenn er 
Mönnt, die feine Me in Schtiſten geänderten Gens 
\ ’ 


. 
[ 


3. K. Lavaers wechaloſſoe Schriften: —— 


ſaͤte, ſelne ofontlichen Handluogen einge vffegtllchen * 
unterwarſen, mir gebhaͤſſigen Ramen helegte, und fie. die . 
fenelih und im Zirkel ſeiner Vertrauten aufs haͤßlichſte zw 
weranglunpfen ſuchttee .5 


Ein Mann, der gewohnt IR, über geroiffe Gegenfändg I 
faſt immer mir einer gewiſſen Derbheit zu ſchreiben, wird 


ſolite man denken, ſchwerlich Sian und Telene ſuͤr den lei⸗ 


fern Ton der perſiflitenden Gaihre haben — und doc ſcheint 


dieß der Fall bey Lavater geweſen zu ſeyn. Die ⸗Votieſung 


©. 135 vor her Zuͤrichſchen vaterlaͤndiſchen Geſellſchafi, (KC 
nannte ſich Kelvetifch » lirerarifhe Geſellſchaft; aber ſeit Man 
2799 exiſtirt Feine Spur mehr von ihr, ) im April 1799 ges 

balten — von einigen. nicht unbesrächslidhen Vortbeie -. 


len, welche fib Moral und nicht weniger die Reli 


gion von dee neuen Ordnung Der Dinge zu verfpres 
chen baben, if allerdings, ale Ironie betrachtet. meiſtere 
baft. Ich geſtehe, in dieſer Ruͤckſicht erſchien mir bier Las . 
vater von einer ganz neuen Selte, und ich beiuunbere.am . 
ihm um .fo mehr Die Wäßigung, womit er fehr Seife pihe 
Salten berährs, die, nach feinen fonfligen' Aeußerungen über 
Abnliche -Meserien zu ſchließen, eine mißtönende. Dicharmo⸗ 
nie iu ihm erregen mußten, Die ganze Vorlefung iſt mit. ei⸗ 


ner Stetigkeit und Haltung der feinften Ironie Durchgefühete, 


die ich wenigſtens dem ſtuͤrmenden Lavater vicht zugetrauet, 
hatte, und zwar um ſo weniger zugetrauet hatte, da er Sieg. 
Dinge beruͤhtt und beruͤhren mußte, die vieleicht auch einen, 
teithlätigern und Indolentern Mann, alse.E, fu Wärme, wo 
nicht in Hitze gebracht haben würden, z. B. den gewiß hoͤchſt 
ungerechten Satz der damaligen helvetiſchen Kanftitution ; 
daß odie Rellgionslehrer vom Aktivbuͤrgerrechte ausgeſchloſſen 
ſeyn ſollennn. Ba 
Bey weitem nicht fo genuͤgt er mir in der hierauf ſolgen⸗ 
den Abhandlung: Moſes und Agron, oder Verſuch eis 
ner binlänglichen ‚Sonderung und Vereinigung der 


KTechte und Zwecke des Staats. und der Kirche, zum 


unmitelbaren praktiſchen Bebranch für Die, eine und, 
sintbeilbare.belvetifche Republik; (1798.— 1799) Was 
auch immer der Herausgeber zu Gunſten diefer fragmentari«, 


ſchen Auffäye ſagen mas: . fo fiheint mie doch L. bier gar. 


sicht In feinem Bayhe zu ſeyn. Er ſcheldet Moral von —* 
| , j ’ .e 


£ 


a‘ 


123. GGbelchtiengeſchioͤte. 


„an, ia dem Namen von Gunderttaufenden, die reden wer⸗ 
ben; wie ih — wenn |fe zeden dürfen — einer himmel⸗ 
ufehreyenden Ungerechtigkelt gegen Hunderttauſende. Vet⸗ 
„bärtet Euch und verſteinert das Herz nicht welter gegen den 
„Drang eines taufendfachen Bedaͤrfniſſes. Es wuͤſſe nicht 
„umehe umfonft menſchlich mit Menſchen gefprochen werden — 
nad —— es war umfonft, daß gleich Anfangs, ba die Bade 

im Betrieb war, be abgefprachen ward, eine gedruckte 
. „Biufhrift in dem Namen van hunderttaufend Arınen Hel⸗ 
„wetiens au Euch gefhlde wurde. — Ich abdreſſirte fie 
„feibit an Euch durch das Direktorium mit: einem Eräftigen 

Oärelben; das mir, aber wieder zuruͤckgeſchickt und Feiner 
„Seberzigung würdig geachtet wurde. Unmoͤglich Eonzte 
„biefe licht « und Eraftnole Bittſchrift vielen aus Eud) unde⸗ 
Ttannt bleiben. ... Ist, ich wiederhole es, Gott gebe, daß 
ed nicht umſonſt fen — ibt, indem Id dIeß fehreibe, ſom ach⸗ 
„ten mebr als dreytauſend unbefoldete Religions. und Schuß 
„iehrer Helvetiens, wovon fo olele noch mit koſtſpie ſigen Tina 
„quartieringen ſchwer belaͤſtiget And, Steuern und Kemri⸗ 
„burionen zu bezahlen verpflichtet ſeyn ſollen — itzt, ladem 
zutch dieß ſchreibe — fenfzen viele tanfend Arme unter diefent 
. „bimmelfrevenden Kirchen » und Cigenebumscanf, am deſ⸗ 

en peizekne Erſtattung Euch kein Oinn zu konmen 
} ent. ; . . ‘ . . 


„Bürger Geſetzgeber! Menſchen mit Dienfchenhergen !. 
Ehegatten, Väter, Söhne, Brüder! Nepräfentauten eitzes 
„ftengenaumten,, gewiß nicht verächtlihen Volks, das Füdy. 
„ats’ Gewährsmänner feiner Mechte, als Beſchuͤter feines 
Eigenthums, als Aufrechtbalter aller guten Ordnung ans 
„ih — und als folde, wie gerne verehrt harte — Buͤrger⸗ 
TGeſergeber, wie koͤnnt Ihr aufſtehen und niedergehen, — 
„feüßftüctenn, zu Mittag und zu Nacht eſſen — ohne daß 
„das Beufjen vieler taufend der wärdigften Männer, ohne 
„baG-die peinlichfte Verlegenheit fo mancher braven Zamle 
utten, ohue dab das Gchmachten zahloſer Armen Euch beuns 


and ungefucht, Jedem von ſelbſt darkieten folgen. — Si 
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9 8% Savaterö —E — Fre 


—E dleſes etſten Boͤrdes machen elnige Gebich 
er E. aus ber Nevdiutiönsenohe, die Feziehung auf die Zeit⸗ 
ẽteigniſſe haben. Sie find von ſehr ungleithcin, elgentiti 


von geringem Werthe, als Gedichte, fo wie alle Lavarerk 


fihe Bochle: Pout In rarete: du fait fehe dier nar das fette 
und — — ein Eylzramm vom. fanften Ravatert (234 
1860.) 7 7 


un 


TEE ee vit Cie devantn DE 
un: u : Bolgt nicht auf ieden Tag die Nicht? 

u Find't nicht fein Ende jeder Orden? 

7 ind die, die Ci-devanıs gematht, . 


s 


e 


ws? —— ſansinlottiſc fie verlacht, 
en Kun nicht fe ii ci- - devants genbröch? 


: Bagabine —8 Bawaten ſchelat fe im Jahe 1808 


über es gaß efne Zeit, nur. sehn Jahre früher, -in der Lavater 
. Un: Bons. wießes mit Sa zu thun baden wollte, und ‘ihn za 





"gelt werberhen khune. . Mad fehe feine, Antworten auf 
wichrtige und wärdige Fragen und Beirfe weifer und- 
 gorer Fienfeben. 79 


* Der. pwehie Dans enthäte religioͤſe Brite und * 
Ani: Wohl seht erndert Dere Geßner in der Votrede 
dazu, daß Manches. für Viele unverdauliche Speiſe ſeyn 
werde. Mir m. ıflens waren die meiſten Auffähe dieſes 
Baaden nur Infefern intereſſant, ale fie jur a 
der feltfamen Lavatet iſchen Ideen und Brandfätze fühl _ 
ten. Mit Weohlgefallen und Behogen wird und kann fie 
“and: nlız det engere Kreis derjenigen Slinte Verchter Lava⸗ 
“is lelen, auf digsr im Leben durch Pfenningers Zirkel, 


beiefe ja winken: pflegte; aber ach felbft unter dieſen ehema⸗ 


ugen "Freunden und Koreſpondenten ‚Lauaters mächte doch 
wohl jetzt fhom. man cher fen, der ſich gegen Lavaters reli⸗ 
gioͤſes Syſtem wenn mem ein Aggregat won uͤbelverbun⸗ 


denen Gägen uud Hypotheſen ein Soſtem nennen fagn. m - 


einige beftheibene Zweifel erlauben‘ möchte 
Eine viel hibere Ider hut der Speräusgeber, Hr. Seht, 


won fehtas OSchwiegerunters Lanaters —ã Zufjäge — har 
Ä t 


bu %. D. ®. LXxxix. B. ⁊. St. vis wei 


; Bein Boifen dechnere, deren bioßet Gernch bie ſchoͤnſte Mab 


| 5 —8* der Ropomntionsercigniſſe vergeſſen zu haben — 


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6 * Oelcherngefihihen, :-2 
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faeuet dle Boiteheiturg derfeiben ‚auf das dueifftie 
che —RE— € 2) Bablitum toirten zu konnen; 


er iſt ſicher, bey jenem nur chriſtliche Ideen zu erwecken und 


alte zu befeſtigen; bey dieſem aber. ed klar zu machen, daß Lie 
Darſtelung der Grundlaͤtze Layaters allemal untichtig oder 
ſchief IR, wenn fie Ihm etwas ganz anders anbichtet, ala das, 
"was er wirklich dachte, ſagte und fagen wollte. — Was dech 
wohl Dr. Sefinee — (der wadrtlich auf keine Weiſe ein Sa⸗ 
lomon Geßner I!) — diermit geſagt zu haben glauben 


man? Ich ſehe nichts hierin, als die triviale Wahrheit, 


- 


daß alles dasjenige ſchlef und unriehtig ſeyn muͤſſe, was nicht 
techt und gerade iſt. Wenn alfo Jemand dem feligen Lavarer 


etwas Andjchtete, was ar nicht gedacht und geſagt hat, . 


noch fager wollte; fo bat diefer Jemand allerbings etwas 
unrichtig und. ſchief dargeſtellt — ter zweifelt daran ? 
Warum aber ſoll dieß gerade dem wrichtiftlichen Yubtituns 


fo wichtig fepn ? Was dachte ſich Hr. G. unter. einem une 
cbrifilidden DPubltum? Mo alaubte er biefes zu Anbdın? . 
Und wer hat denn L. etwas Rellgidſes angedichtet, was «e - 


wicht geſagt hat noch fagen wollte? L. felo forgte darch 


— De Derbheit feiner religiäfen, Oprache, bie der Derbästt fee 


ner politischen Sprache In der Thar nicht nachſtehet, binlänge 
lich dafür, daB er nicht leicht miß erſtanden werbeh konute, 


ſo oft er verflanden ſeyn wollte; er fuchte ſogat im der Derbe, 


Heft feine theoldalfchen Oprache etwas Ihm Eigenes. — 


Doch laßt und feben, was das chriſtliche und. unchrißliche 


Publikum bier zu ſuchen hat! 


J 1) Briefe über die Scheiftlebre von unferer 
Verföbnung mir Gott durch Chriſtum. Seine Ideen⸗ 
feine iſt dieſe: Die Lehte von Dre. Verſehnung der Menfchen 


mit Gott durch Chriſtum, iſt eine weſentliche und eigenthuͤm⸗ 


liche Lehre der goͤttlichen Schriften. Chriſtus Id Eribler, 
Erifündiger, Werföhner, Verſchnopfer, nicht als Lehrer 
‚Auftläree, nicht ale Beyſpiel der Tugend; die Mußer dee 


Religion, nicht bloß als rettender Wonderthaͤter, als vohe - 


kommenſter Reprälentent der Gottheit, ats Maͤrtyret unh 
Zeuge der Wahrheit iſt er dieß; er id es vornchzulich durch 


feine Auſepferung und froywillige Hingehung in ben Tod. 


Ganz. beſtimmt und unverbohlen eifert Lavater gegen den 


| . Verſoͤb iungstod Jeſu, als eine gerichtliche Senuatbuung, als - 
. eine Chrensettung einer unendlich Beleinigten Gettheit 83 


10 
2* 


f . — Fan . wm 
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IS 


= 


WE:isoht jedt Yeinitdk einig dardber, Vaß Biete von E. befliter 
tene, wenn ateld ebemals ortbodore Anfkt gerade nike 
‚ie frtitindBiafte war, die man border Once gehen Fonnte, 


vor mehr: als zehn Jahren, wat Eayarer der Derbe 


Re Orfitelter Jener für orchodor-umd bibliſch geftenden Lehre, 
- shneideß man ihm den Sonntaniemus gr Laſt legee, beflen 2 
un die A. D. Blitiothet beſchuidigte, Die ungleich fräßer 
amd toaß! mit zuerſt in Deutſchlaud Die richtigere Anfiche die⸗ 
ſrt Lehre auffüchte: Aber ſo gieng es immer, fo geber ee noch 
. Jeot, fo.jpird.es immer gehen; deſſen iſt die ganze Kirchen‘ 
sd Dogmengeilpicgte Zeuge, daß nichts ſo ſchwankend und- 
andelbar tb, als Der Begriff von Orihodorie und 
2 eterodorie, fohald niet Befunde Vernunft und richti 
, tbbenle Exogeſe zum Eehfern Bienen... 


⸗ 





Denn, fo (hliefe &.vorlter, wenn bad, was Die Apopd 
| ung mit Gere durch den Top Zefı nennen, einen: 







Berführung, d. 5. zu der Aufhebung einer Diebatmonie, die 
viſchen Gettund uns gewaltet Hasen mnf, nochwendig and | 
mwentbeheild geweſen ſeyn. Dieſer Top Jeſu aber Rein 
Ovferted, oder, er hat etwas Aehmiches mir tem Opfertob 
der Thiere. Mile alſo der Ifraelit den Gedanken bafte: dag 
Sf erthier Oirdt für mic, d. 6. ich haͤtte ſtaden mihffen abe 
ws dieſes Derſohn⸗ odet Lügepfer, und ich fletbe aun nicht um 
dieſes geſetzmaͤßig von mir dargebrachten Werföhnspfers wi. 
| Ten: fo muͤſſen auch wir bey dem Top Jeſu denken: Chriſtus 

>. DR Aare unſer geſterben, feinem ſtellvertretenden Tode. babım 
wir nnfere Meining, Eriöfung , Rehabilitirung zu danfın 

Esriftun, der. Boopferte, iſt alfo- für ben Chriſfen das, was . 
Bde Opferchler für-den Iſraeliten war. 


> TORE And Lavaters eigene Worte, Die ih, damit mid 
Wietnund beſchuldige, ich hätte ihm etwas angedichtet, was - 
@ nicht gedacht, nicht gefage habe, mit der arbßten Ger 
wilſenhaftiakelr ausgesogem habe, ' Und nun ſchuͤeße ich, — 
der Recenſent — nicht Lavater: Entweder har 8, eiwas 
satt) Oinnloſes getchrieben; vder er nimmt, zwar keine ſoge⸗ 
vennte gerichtliche, abet doch eine ſtollvertretende Genug⸗ 
Haung Im Sizarteſten Sinne des Wortes an. Iſt dieß 
e das Hriſtiche und unchtiſtliche Publikuin etwas Renes? 
Om nir vorne Don anc nur um einen Ochritt 
V 


—8 — 


woelter 


** 


Sinn haben ſellr fo muß der Tod Sefu als Tod zu Biel - | 


N [2 


veß tt Eelehrtengeſhica. * 


urimm, ‚netundht ? : ianine 2. irn, isuß Wie jänikheih 
uf Strafe aufbebend karen 3. Alſo nicht hieß Zeichen. 


yid Staaisceremorieen ?.Wirklich-es iſt genug, daß L. ſelbſt 
goh.micht nanı aufs, Meine mit ſeinen Dat dor Opfer wong 


J— ger Im Sen Driefe weten: - ©: \ 


Wenn wir zwiſchen dem Ohfertete eines \onfehntöigen 
Thieres und der. Werfohnting. dines- fttafbaren Mrneliten uwa 
Wiepesrinfegung deſſelden in die iſraelitiſchen Nechte (wat 
für: Hera ?- burgerliche? vder in Beziehung auf Gott, gehe 
ſtige, marstifche 7 — Yanoter beſtimmt weſslich aichts biepa 
uͤher) ‚riesen mindeften Zuſammenhamng eingufehen vetmo⸗ 
gend win (mie id, der Recenſent wirklich in dem Falle 
bin, einen folchen Zufammeihaig nicht eihfehien zu. Eannenzi 
fo gebe uns dieß kein Hecht, zu fagen: es tft Leine iſraeliti⸗ 


Pipe Melisionsiehre, daß der Oplertod 'einte Thies: elnen 


Bunder verſoͤhne und ihn wieder in Harmonie mis dem Go 
Strasis- fee... Eben fo, meint ee, wenn wir zwilchen denn 
Tore Chriſti uno der Vergehung der Enden ticht- den gas 
‚hügiten ungeitgelbanen Zuſammenhang fähen :..fe mußten wie 
e. dom für. eine evangeliſche Lehte 58 daß Chriſtue in die 
nem aͤhplichen Ginne, wie das juͤdiſche Werfäbnopfer für 
Sin lite „; eig Verfähnepfer für unfere Günben fen. Dem 
har. Chriſt der .ar das Epangelium glaubt, muß zugleich 
aha, doß der buͤndigſte. velltommnienfie Sufaiimenbang 


ba en. wo er feinen ſehen kans. ar EP Se 5 


’ Die —R wobl, nf: das gelludeſt⸗ geuntheilt eine 
* aumuthung Doch Lavater weiß auch Tiſa amenhaug 
hinzeiunzubringen. "Der: Aſtaelit, ſagt er, hatte maraliſchen 


und religioſen Nutzen von der Darbringungides Ofen. Er 


gewoͤhnte fih dadurch an Ordnung, Gehorſam, Aufmerkſam⸗ 
bent cauf ſeine Pflicht, ahte ſich im Gefühle ſeiner Gebrechlich⸗ 
Belt und ˖ Schwaͤche, u, £ w. Kurz, das Nachdenken bet 
dieſes Opfer konnge -einen 'enticheidenden, wiekſamen Einfinß 


auf ſeine Kultur, auf feine innene. Geiſtes und Herre lie on, 


dung, haben, u. ſ. w. lo auch der Opfertod Jelu. J 


Ich darf wohl den aufneiffemen 2ufe. bier. nic weit. 
Kurt, seiweifen, wie arg-?. in feiner ganjen Detaftion ale 
Beigriffe verinierr, Daß jene Opier-eigenzrellgiäfen‘, mo⸗ 
lines Cionus haben Banter⸗ une hehe: ‚Alten, wer 

ug" 


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le bie 
ih gia 


kevon der 


I. Lavocis nochgecnttne Schriften. 4890 


- Alien ar Sen Er ater ee | 


Tod? Auch⸗ ich denke mir die Öhfie des · A. T. RÄT: - 


| = ur Menfchren ji beſſern, d. hi ſie en jhre eſteenthebfaſſlun 
pſter anzuketten; eben“ fo: bunte th 'mle Tri Tod Zeſu ie 


ein Mittel, die Religior Sehr Ferker zu gruͤnden, uͤnd folee 
ieh durchbieſe KHeligken die Meuſchen weiſet, ſrmmer nd - 


- ler zu machen, und folglich Fteimmer meht —— — 


zu entfernern, und ſolglich auch von den Strafen Er ine, 
und folglich auch als ein Mittel, bie Menfihen Gott anger '. 
höbmer, wöptgfähiger zu machen, —Wiu Jemand ieh 
r 


Hi Amüsfkeitest Aber eine Fiellvertrerende Genug⸗ 


Abpuung fidde ſch Un dieſer ganzen Votſtellung, die ich. fo surf 


Aads Lavater die ſeinige, für eine richtige und bibliſche hafte, 


Zuhn umd gar nicht. Gleichwohl glaube und betenne Ich oM/ 
ferbat durch jene Vorſtellungeart was Jeder gute: Chrifl 


Me und bekennt, baß naͤmlich der Chriſt, als Cheift, 


Inte Nuhe und Seligktit dem Tode Chriſti zu verdanken bad. 
de, den ohne diefen Tod Chriki wäre wohl ſchwerlich ein 
Eriſtenthum. Uknd wozu iſt denn auch die ſtellvertretende 
SGenugthiungelehre noͤthig ? Bekangtlich find die Lehren dei 
Cyhriſtenthums auf gar: mannichfaltige Weiſe gentißbraucht 


worden: Feine Lehre aber wohl niehr, als die Lehre von de 
- Veriiinenden Genugthuung Jeſu. Wird Die Lehre, dot. 
Tod Jeſu nicht ſtelbertretend und werfäßnend war, jetnais ww 


arg gemißbraucht werden, oder auch nmr gemißbraucht werden 
Fünen? Gewinnt die Moralicht und Suttlichkeit nicht, une 


"= Weläymehr, “ten. dem Sünder das Polſter. das er in Dee 
Werföhnungsl-hre find, genommen, und er Burchaus auf dB 
genes moraliſches Wirken und auf ſtttliche Deſſerung ohne 


(les gläubtge- Ergreifen des Berdlenfles Jeſu Chriſti odet 
conimen Fiockeln heißen. moͤgen, hingeworlen wird? 

8. zweier . vo, . er \ ..4 . * 
— 22 —* 


8** — win auch damlt noch nicht die ganze Leh⸗ 
Verfügung erhärten.. Wie woften ihm alſo wohl 

forker Folge." «4. Der zte ——————— ei 

xXiger Scrteteien und: Schriftausdrucke über dieſe Lehre, 


Php Exegeſe) die, wle man denken fann/ alle, fü gut al | 


when für, ta das Tavateriſche Hyſtem eingefugt 





Fid eiugepaſt werdey, weiches durch öhte wiſlkürliche Um⸗ 
Frkionng wahren HR: Die Wehr u 


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E er von jeher. — Im eiten Veheſe rckt er febnen 
grohen Ider naͤher: denn er will zeigen, daß ſich ein Zufeme 
. menbang zwiſchen ben Tube Jeſu, als einem verdienſtli⸗ 
cbhen Üpfer uno bet DMergebung unferer Sünde, dee. . 
“ Aufhebung unferer Dicharmoult mit Sort Elar denken laf 
‚ 0 — und das beißt, fagt er, — auf gewöhnliche Erfah _ 
zungen der menfchlichen Natur veduciren laſſe. Erb 


Abrahem (ich gehe L. eigene Worte,) litt, weil er keine 
‚ Belbeserben hatte; dieſes Leiden drang ihn zum Gebet in Ana 
- , fehung feines Veduͤrfniſſes und Leidens. Er estang tie bes 
— kannte Verheißung: dein Saame fol zahlreich ſeyn, wie die 
Sterne des Himmels. Lange blieb die Frluͤlluug aus; er lit 
weanrichfaltige Lelden; aber er glaubte, und in dieſem Glau⸗ 
hen überwand er ale Echwierigkelten, bie Matur und Erſah⸗ 
kung, nhaͤmlich, fein und.feiner Frauen hehes Alter, Ihm can 
gegenleßten. Und diefem durch viele Kim e erkaͤmpften 
Blauen — — hatten Millionen Merſchen ihr Daseyn, iin 
22eben za danfen. "Die lange ſcheinbare Erſtorbenbets 
feiner Zeugungskraft und der Empfaͤnglichkeit ſeiner 
Frau war die Urſache und Voranlaſſung einer inkalku⸗ 
labeln Lebensmenge. Seine Leiden und die Kämpfe 
. feines Blaubens hatten Ihn varbereitet, kultivitet, tuͤche 
gemacht, Vater von. unzäblichen Bindern zu ſehn. — - 


2, „Sehen nun bie Lefer den Haren Sufammenbang? — 
Es ſoll mir lieb ſeyn, wenn fie ihn fehen.. Ich febe aichts, 
das mit Auſſchlutz geben koͤnnte. Mas ich allenfalls ſehe, 
iſt — fir venia verbo! offenbater Unſinn. Dan erin⸗ 
nere ſich, daß L. periorach, alles auf gewoͤhnliche Erfah⸗ 
zungen der menſchlichen Natur ju reduciren. Es fo 
0 alfo ein natuͤrlicher phyſiſcher Zuſammenbang gezeigt 
‚werden. Statt defien fehe ich alchte, ais den baroden es 
| danken: Abraham erhielt dürch Blaubenslampf pbylis - 
ſche Seugungskraft, und feine Frau Einpfänglichkeis für 
‚männlichen Saaınıen, Wenn dieß.nicht Unfinn —. und 
Bott weiß noch 06 feomamer Unfinn — ii: fo weißihnide 
‚Was es ſeyn koͤunte. Wenn Glaubenskaͤmpfe biefe Reafı ber - 
ben: fo. müßten je:wehl die Ehen der gläubigen Sedleg, . 
der Quaͤter, der Duympler, der Hetrenhutet, der. Stillen Im 
Lane, Dis Einperceigiften feyn.. SR dem dl? — fe vi 
45.7 u. BE SE . , 1ich 


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Ann —— — mn — —— 


3 8. —8* —ERX Sache 4ir 





- ae Unterſchiet von andern 


with Habe eefundinetr taken,“ finder Mh da Hein merklle . 
Ehen. Die hen der Holnifiben - 


uden pr re Eindertel v i 
h in Glecheasfannf engen? u, mn 


= Qeh wei: Wie Abrabam dur) kelden ind Slot J 
m. se fo wurde Jeſus durch Glauben und Leiden der 
Seammpvaier einor unzähligen und unfterblichen Men⸗ 


«fbenence, — - IR ans niche eine tolle warußuaıs dic dAlo : 


'yarog? Wie Kisahem — fd Yelus? Alſo auch burch ver 
mebris oder erweckt⸗ Zeugungskraft? Wer war denn 
feine Sara ? Uns wo iſt bier das tertium comparatiomis? 


Eben fe, fährt 8. fare, auch nat, Durch kelden und 
Pe wurde er zum Lebensprinsipium eines nenen un 








verrigbaven" Wienfchengefchlechtes. Die Deflaration 
VDottes gab ibm eben: and hatte auf feine pbyfifchen | 


"nd 'geiligen Kraͤfte den Einfluß, daß er den Jakob 
deugen konnte — Auf ähnliche Art ſchewmatiſirt Lavater 
a Ich Briefe e de Joſeyh, der um der Shnden ſeiner 


Vruͤber in gegeben 
ws durch feine Erböbung dag Mittel zur Reurung. feie el 


wurde, um daburd erboͤbet 


ee Bebder in der Bungee zu werden. 


rn 


Befer 


wird ehne Erinnern wetl ven 


Ein 
zn elufehen ,. wie Labaters :Einblipungskraft mit ſeinem 


pby ochen, batb’einen mo 
fen dent Tode Jeſu nub der 


Bepſtande bavonlief, wie er Rich ſelbſt taͤuſchte, und bald einen 


valifchen Zuſammenhanq zwi⸗ 
denveraebung dachte, und ⸗ 


de nachdem das eine oder hen St —X ee pP. 


‘en Gäge, wid wären fie in 
aneinander Üetiete, um Kur 
Nomtnen, Wie feine Hroethele 


Im ıoten Deleſe ſucht 


der —X —&æe J 
endlich einer Konklufien za 


begaͤnſtigt 


er, mai Jeden, nenn ee vu 


richtig eefläre wird. gern zugieht, wehläuftig darzuthun — 


Mittler wand Verſohner dee 


—— Aber au Kiedurdh, glanbte L., feg der. Sure · 


war an un‘ 


ode Cehfung Ube et 
v7 A . ine . 


> F > 


: daß Jelas fich feibtt Durch Beiden uud‘ Tod vernolllemmt bu. ı— 
be gm Ürtrer, Entfimdiger, — 


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: - . * 2 
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A . 27 7 + 


ſchoͤrft. Yan ı aten- Sriefe giebe x. uns .unn ive leſlontur⸗ 


Hopotheſe die wirklich einzig in ihrer. et: iſt. Einſt 
ſchrieb Silberſchlag im vollen Eraſte ein Bud, um zu Bes 
weiſen, daß die Iutgeriihe ‚Lehre vom Abendmahl... nach 
Brundfägen der Watbematik und Pbyfil, die allein 
richtige fen — und man lächelte über den verlehrten Sifee 


des Mannes, Was wird man thum, weng Gier Lasater. weft 


eben dem Ernf und der Gravltaͤt, mie Silberſchleg, die Ver⸗ 
. ſthnung der Menfhen mit Gott durch Chriſtum — mann r4e 


ehe mie? — fm ganzen Ernfte auf aus chemiſch und ponfies 
—* erklaͤrt? Auch hier muß ig ihn, ko code aſes. 


| „Eine epfdenilfche Krankbelt ber nic aller Sinwohnee 
nelnes Landes bemächigst. „Die Fimuohner Diefes Laudes 


" abotten Ach‘, ohne das, ſcharan Ihrem Könige verfhnnug, 


„Alle Warnunaen vor dem Genuſſe newer Speilen and 


. \ 


„Örtränfe, waren umfonft geweſen. Nun Maren alle Did 


riiſchen Räthe-theils au fpdt,..theils amgulänalth — Einrges 


mrialisher Arge kommt — Srpen Sie den. unmahrſchelall. 


“pen Kal ols magic — auf den Gedanken: Durch Inekn⸗ 


niatian des Blutes Eines einzigen Öefunban konnte, der gatlı 
»i’ Staat. dieler Undankharen und Tobtfrenkeu:geranset wen 
„den Der Einzige Geſunde, der ſich Im ganzen Gpupte har 

„findet, fep der Erbprinz. Diefer dnerbeut fh, ſobald er 
„überzenne iſt, dieß- Mittel werde helfen, ia gonzes gefune 
„der Blut bis auf den lebten Tropfen hetzugeben. Der Ens⸗ 


fing iſt fer: er relſet durch ae. Poniugen dee Reihe — 
„läßt einen Tropfen feines, Blutes — ſoger unser. dum Une - 


4 


„danke und dem Geſpoͤtte der Untathanen — Gad dem an 


dero ſich nehmen, ui, unzählige zu Festen. Schar fein groß 


es Werk vollbracht. Entkraͤftet Richter — und Deus Lin 


„ben fliege mit dem eingeimpiten-Teopfen. felneg ungerderbge 


"ten Blutes In den Adern aller feiner. Unterthanen. As ſin⸗ 


U der ſich ein Mittel, auch ſeiugm blutloſen Koͤrper -uueder 


Biut und Leben zu geben. Er erwqcht wieder. Sein Ve⸗ 
me ibm, dieſer edeln out wegen, di Kesierung eb, 
[7 « w.“ PH ni BZ 


Di Anerndung on gau⸗ th e. ua made; kann 
jeder Leſer wohl: von ſelbſt finden; =; Das Hinkende, dat 
jedes Gleichniß Hat, abaerechtiet, ſleht man-nun fo weh daß 


= # &. willig air rüßhen ana sarbnlre Aufar 


‘ 





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wdieſer hatboſiſcaen Lahra ib eigte. Wenigſtens iſt es eine 


—* 


Seſu und der menſchlichen Deſſeru 
Sabre. Min örhfe.numen:did ulm wähere Beuigunger 


a 


.S.8 (nah un Ci. as⸗ 
PEN on UNUrſache And Serien rechen PR 


ng ever Shnderurgedung 








 Seafr-Ahrabama und Iſaaks "die fie Demch. Glaubenu⸗ 
kampf whldiren; Um uns aber ga: ias Belave::zu ſetzen 
fagt Labater: „Das Siſt des’Toben aß Abam intte der 
‚aid thdelich unkerlagten Srucht, colt wurden in Adaſ 


pourch ihn. alle ſterbaich —⸗ wie wir von bus’ | 
Fleiſch nd Blut Srerblichkelt erbten, ſo von des Wweyten 


ln Adamis 


ans Ser) Beeith” and Blur bir Unſſerviichteu.“ 


Ran alte mit, 808 Bi bloß Site geetan fu, 


= Die Brbrencgee, um hinter Bildern etwas zu verftedten. => 
Mein! R.-nlaım.einen wirklichen -pbylifeben Bufamimenbas 
hiet an zuub zeigt nun im ı aten-Driefer :daß He. Lehre 


Abenbunbie mit 


der Lehre vom Üpfertode Jefu Chr 


für uns.in unteennbarer Verbindung ſtehe. Frevilch hat er 


„Pier. — 0b wiſſentlich oder unwiſſentſlich, will ich nicht ende 


(deiden - alles ſo auf. Schrauben geſtellt, daßz auch 


Ber ich himmelweit von Bawaters Skrundfägen' in dieſer Lehre | 


abweidie, wenn es bloß auf Werce ciutäme, zur Hoch alles 
‚agnterfchretben konnte; ſoßt wun aber Den Geiſt, der dab 
Ganze belebt, auf: etinnert man fi, daß K. beſtimmt dab 
gegen vryteſtirt, daß die altteſtamentlichen Opferldeen Im 


Bi. T. nen. Alkommodationen waͤren, daf er ſelbſt oben 


geſagt har, die Berſoͤruungelehre laffe ſiid ſo Fiat denkem 


Daß fie ih auf. gewaͤbnliche 


hinter altan-jenen Bibtifchen Blosketn, die fredlich fich buſd ſo. 
bald. anders ertlaͤren By eis? 
fant er mit doͤrren Be 
Aendmahie 


Sefabrangen der mehfch: 


n Natur verucieen jaffe — fo- begreift man, was L. 


gebacht Babe, Auch 
ugs zu genieflen; wole er uns Brodt una 


Wein danreicht. fa will er ſichmit uns vereinigen, * 
ah wor nie ſich mie anfein wiſchen Rötpee 


Das iR vo oh Se ine Eransfubflantiagioi, 


und man kann ſich um fo weniger wundern, daß Lavater zu 


Sepp. ſAnnlicherſatramentirliche Mreidigung! Obeſie auuch Hibe 








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rten: Jeſus giebt Mich Felt im 


feg?. — Wer: damg zmeffaht, leſe die Beweiſe daft 
ans ie weh Haut a | 


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—— ber wetter ya felgen. — tes offenbar 
Seine teine md-fefls Fee, und feine Hlaxe Vorfiellung 


deßen, was Verföhnung: der Menſchen mit Bote in der She - 


boi in. Alles dachte er . kr finnlidy, menſthlich 
- geiem a Deweis wird man bald In der zweyten 
— dieſes Bandes finden): — Daher das Darchein⸗ 


anderwerfen der Opferidern und dee moraliſchen Einfiuffes 


E berfeiben uf Minfhenbefierung, mit feinen pby ſiſchen — 
ich möchte ſagen — Schlaͤcht erideen — Aiſe Get 


mudte erſt durch den Tod feines Sohnes bewogen werden, 


We Dieharmonle — m mie Lavater zu reden — die ob 
(hen ihm und uns bereichte, auizntzeben? Welch ein ſcheuß⸗ 


Ucher Begriff von Bart! re batte ja alſo Cürktus, er 


Ser Bater?.. Weich einen ganz andern; edlein, ver Gottheit 
a ce dagegen der fanfte Johannes auf! - 


iſt die Verſihnnng der Menſchen mir Sort durcham 
mar Bewels und Offenbarung der Vaterliese Gottes. 
Und wa {iR auch Im ganzen M. T. auch nur eine Stelle, tie 
jene bintiae Theorie beguͤnſtigte? Die Hinweiſung auf bie 
Opfer des A. T. vieleicht? Das Darfiellen des Todes Io 
a als Dpier?.— Uber bedenkt man denn nicht, daß bie 
A poſtel ſelbn Joden, und um gar zu ſehr an jaͤdiſchen 


Ideen haugend, gräßtentheils mir Inden zu verhandeln hat 


ten, ſich alle su judiſchen Tone herablaſſen mußten, und 
gern beesblichen 7 Munster aber def Jude eſumal an Biut 


=. und Opfer gewöhnt, mas: war natlirlicher und werzefhficher, 


Als daß Wie 32 um: das Chriſtenthum din: Juden an 

ashuniicher zu zmaden juͤdiſche Ideen ats Wilder und, Allee 
“ gertan mat Gerber trugen, um der Juden Aufiterkfamtelt 
guf die chriſtliche Lehte von der Boſſerung dee Menſchen dur 


Chriſtum zu ertegen, und die chriſtliche Lehre gleichſam ni 
moſalſche apptaten — ge ihr wriagen ſo nahe, als nr | 


* u brigen 
Mie inkenſequent Porn Do von eher 


er 





WMorte and ihre Bedentung, wie 3:06.: Lavater an das Fleiſch 





„og on ze 


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hoher Sie Yfotigen in 
| —* geroefen?:. Bahd Hieingen fie Mh an eimjeine 
aund Mlxi ri beit gepen Ak — ah. er 


3 8. ka sehe Ste LTE 


elesibsscofläichiehs datervertlet werden fell, varaum eher 
* nicht auch aus den Worten: Chréſtus brachte ſich ſeibſt 
"um Obfer — daß er ſich ſelbſt ums Leben gebrecht habe? 
Aber an bioße Worte muB man ſich nice. bängen.. Es nn 
ur kann keine andere Gündenficafen geben, ala die nit u - 
Uebestretung eines Geſetzes verbundenen warkrlichen Uebel 
Mader Menſch fhet, das mird et aͤrndten — ne 
» Be Strafen iſt bey der Gottheit nicht gm denken, 
"char ſich nicht einen vermenſchlichten Lanatrrifchn. um 
Auter·dem Gotte des Chriften Senken wit. — Doc genug 
— die in min. PD fon Sof uuhandcl 
. WdE 


Die ete Kbkonklung Sat de. Ueberfaeißs ꝛ Jeſa⸗ 
cbrie ſtets deefelbe: nicht beſchraͤnkt durch Feit 
‚und Raum, nicht darch die Unwändigteis der Blase 
‚benden an. Ibn, — ber Glanbe nur rechter Art ik: 

fe ende würdig leyn; leder fogenannte 

andere Glaube. if kein Glaube — Unmwährdigkeit dee 

Glaubenden iſt ein Widerfpeuh —) Oder: Vene Au⸗⸗ 

‚gabe des alten Evangeliums fuͤr Achepläutige Coriften, " 

8 bier. — fuͤt Kavaterianer J. 


82 Die Havptſache ib, daß davater zeiten vellf,. en fe us 
‚ ‚Sonfequeng... Jefam für eine almächtige,. allwirtiame, 
substungamhrdige, allbörende, allgenügfame Gotea⸗ 
ſperſon zw erklären, und auf alle n2ue Beweiſe und 
‚Selbflesfabruggen, daß er dieß fer, Versiche 
zn abun. Nach Lavaters Meinung. giebt es für den Glau⸗ 
"ben keinen ſcheidenden Naum, Seine treuneud⸗ Be Kolgs 
ch iN es auch weder unbeſcheiden no vermeſſen. noch Gert 
verſuchend. noch qewagt, noch ſchwaͤrmeriſch, noch NLohz, odes 
—* Slune und. der Abſicht des Herrn entgegen, ihn um 
Abaliche Gaben. Kräfte, — urn u 


lungen ſainer ſelsſt, Goͤlfe, Belebraug, Nufichtäffe . 

Be wie die Jünger und Apoplel hate, Des 
ublge Erik, meint Lavater, Onef und fol Ckriſtum AG 

‚sw im Vebenzimmer — warum denn nicht —- In. beims 


alle Tage bis an der Zeiten En ner au ah " 
ala * Kine, = ac — ———— 


ya 5 * 


I 


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- * ⸗ 
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R . 
. . [4 S \ ‘ . > 
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Was mit Chriſtus, 


⸗ 


ET Mur: 
236 *AESeſrcheten geſchicht⸗ 
8 ' 


ven ihm 6 naben: Jefüs ‚Cbeiffas'fiä Rr menden: ne 
I viele anders Denkende dieß nicht thun, iſt Sieretey, Bek 

mnare "Abel angebrachte Hoͤflichkeit und Befibeidenbeik 
ae. emuß mit dem allmaͤchtigen Menſchen Jeſus Yans 








. Wevers umgeben, muß ihn ganz anders genießen, atd fe 
man maß ſich Sorftellen, was auch (mie 2. meint,)- wiri⸗ 

We; der Fau Hi, Da wir @ plein pied, auf demfelben 
woenen Boden mit Jeſu fheben ‚ Brım er iſt feie feiner 








wedding ven Seinigen, denen die Ofen für ihn haben — 


WGortlob! dab 2. bier für andere chrliche Chtiſten doch Ra 


Kine Auterthuͤre hat!) und feiner bedürfen, noch nähen, 

noch sngänglicher, noch genießbarer, als er t#.vok 

Derfelben war; 1% woher mag doc wohl 8, gewußt haben, 
eit feiner Eehlhunqͤ, vorgieng ?) wir m 


ſen ihn alfo gerade ſo genießen als wenn wir ibn 


menſchlicher Perfon'in der ibe hätten. *) und daß 


Mer möglich ſey, zeigt §. ſonnenklar Pur das Bild der 
Bohne Denn fg weit fe Sonne von unfeen Augen eni⸗ 


.. Jemt fenn mag fo bald fie gefeben wind: ſo iſt ſie dark 


Ben von ihr ausgehenden Strahl in unfeen Augen — atqui 
ergo. Und fü dachten ſichs auch die Apoſtel, und han⸗ 
delten dieſem Glauben gemäß, — Alles was vom Kan 
gilt, gilt auch von der Zeit — atqui — eigo. Ja! Lau 
Yer meint ſogar, wenn man diefen Stunden dicht fo; wie Er 
annehme: fo nötge uns der ganze Chriſtus midbre, hichfe 


- bie Zeugniffle der — von ihm; denn ein unsug: aͤnglicher 


BGoꝛtt, iſt fen Menſchen⸗Gott. Seibſt das 


vendmahl 


u ae and ia Teint lottdouernde Gemelnſchaft wit and; 


a wu 


denn 


oem: vor 


. an Vergleiche ante, war ber zur betholikhen Ki 

Ram, Braf von Srolberg, als Urſache feinee ni 
—— he | Kite Korreſpondenz über dieſen Dun 

km, ‚weil es uk für: 


u Fbevnabe v — — cr 


gi 
BU lebt: ſo wäre mir os ren —** gie Altar, oh⸗ 


Er. an acc 1! De gaabß En 

©; äube! —223 

Bi « ih * rechter RE tete! L En 
allgem. theolog· Bib A 3. 337 


Aliiiieietunen. 


’ohe ai I uns une, | Mer ne — — 


on ia une —ãæ — 
— 


‚as Neue then! theniog. Annalen. 1800. März 10, 


> 
— 
1 


raf/ 
det —— — 55* 


% 


— 
N 


Ber 


wuen:hieß eu anibedingt: „Sr 26 ns mit uud on | 
., ach und Bent unfermstö per. | 


> 


1 Stritud: Adnan‘ "an. ee 
— be on di Daß er Wind mit uns. ſeyn wol 








“Bier braucht wo: L. wenigſtens das Wort gleichfamg . 


N 


IR Lavoſeis nächgehfin fe uß 


gielıhfam: inäunfer Fleiſch num Bde übergehen wolle, im - 


Yaf Blefes: Sfanıe Erangelium, das 6. mie kabeier⸗ | 


—*8* Merten Hier rolebir-geprebiger habe/ Siinete ſich a. 
£, — Gott wei wie viel ein. Es behagt ihm, der 


fiel deſſelben zu ſeyn; denn ©. 216 ſchreiht er: „Jabrbun⸗ 
Aderte berab iſt aas kein heifticheb Scheiftfiellee be· 


annt, der die Sache ſo anſah, wia⸗lch, das Heißt — 
nuans fo, Yeln Eatyer, kein Saloin)Tnsih Agent ein drab⸗ 
arte, fein Augufiny kein‘ Weigenes,- 5 viel ſſe Auch etwa nad 


uber Obbereteafe fayen:ınbgen.. Frasfsgar ih den Wriefeh 2 
‚aber fogenannten: ofolifäen. Sirchendaͤter, rende; 


'sSDotplarpns ,. Klemens, And keine Spuren dieſer voellerm 


„Bonnerion und poſtriven erweistichen "Rrfabrungst " | 


_. 


Rose fronderss:.mit dei Gorumeriheri-Piefad® — (WR 


bdarfen moch Hingulogenr"aud in den Saft der. Koanges . | 


Siilen ‚und Apoſel find keine pissen daven:) od 


ehrt — Lavacer iſt fogar-©.:217 bar chriſtlich/ befchein 
Om: Pe = 0 habe dem Herrn gefallen, in ibm _ 


Kaspar Lauatir), Pfarrer an St. Des 


leiten/ tußrbisfe Lehre che vr‘ tale ** 
Wenn 


ters. de iſt be te | 
eignena Morie!) „daß, weil Bott ea geſSeben —* 


sohn geſch ehen laſſes, daß er 30, 60 unb rooſlitige Fr 


J wo.“ Fr ln 


vun: aueh Dany af Se Bart vine ver⸗ Bpode 


‚feiner - 


— herr Minfthen zu erwdecken, und ihn ion ie u 


— 


J nalen fahrer Aufſatz wie diefer/ geſchricken wurde, er Aud 1J 


TE n..: Meesngeiuieien. - : "  o 
feiane unmiitelhounn Uffeuburamg aubihuen tunrBe" — 
‚und er verſichert ©. 318:.. „Es gebe Memente, wo Op 
„sen, Ja, für den, der fe webraimme, dee fie. enikngn 
„mebt ale Spuren feiner wirkfansen LIäbe, feiner Fra 
—** feiner. eigen perſoͤnlichen Inflseny hereint 
Siegel anf die Wahrheit deſſen drhden was Kieg 
ir chrieben iſt.“ — Lavxater ſchlleßt endlich diefen. Aufiag 
mit deus Gtoßfenfgerfein: - „Romm’ ja fomm’,. Herr Jeu! 
abe 3. untl. Kom (pbsbarer, ebe du ſichthas 
m 


"Ber von den — —* bier nicht mit te ans: Bi 
Eitelkeit! Eitelkeis: Dein KIame iſ — Kavatert —. 
Drau flieht ohne mein KErinsern, wohlu diefe Glanbenstheorie 
Lavaters fuͤhrt. Wer darf ann noch Owebdenborg, und man⸗ 
Ge reſpeltable Maͤnner der heuern nad: neneſten Zeit — 
Sawaͤrmer, als Petragene oder "Verräger verlachen oder 
vder achten, bie dig Ehre hatten, mir hoͤhern Geiſtern & piein 
yood iu ſtehen? Der beruͤctigte Oswald, weiter (ol vor⸗ 
gegeben haben, mit dem. Hexrn Irſus zuweilen en 38 

arhen, und mit, ihm zu ſchwatzen, koͤnnte auch eine· pet⸗ 
fünliche Iafluenz gehabt Gaben, — Ranfeguenz ift Abch 


gene in diefem..Opfemn Lavatıes binlaͤnglich Denn: mau 


werd ſich nun wohl die Determinirharkeit, bier Araucio 


darkoit Gottes, den Glauhen an Wundergaben, au-Nie 


Kraft des (Bebeis, u. deral. wolches alles, * 
der Theoloabe ups Religion Laretere amaigaurt haste, bins 
M aũch ertlaren tounen. Ein altes Svangelium Lavaters 


A es allerdiugs z denn. ſchan in feinen fräbern vermiſchten 


Goriften dentete er bald deutlichen, Sail duufler darcu kin, 
Dumels hlelt u, das Kicht für Das Drganıım Der Gott 


beit, und mehr eis einmal erklärte er in feinen fruͤhern 


x Bäriften, am er aber in Pfenningere Samml. 


chriſtl. Magaz. 1. B. ı. Heft, ae ber heutzutage ge⸗ 
—* verebets und angebesste. Gone nicht Der wab⸗ 
ge Bon, nicht der Bibel: Gott fer, u ara .. 


Aus dee Welt und der: weiten Theologen zu 


un ice: Der Bibel ee - 
oßue- 


fade, zu fh 
Schon —22 meinte er: ohne neue Offenbarung. 


Erz Bortes.. ohne Wundear, ohne erueneree 
—— mit der unfichtbauen Melt, ein: 
Chriſtembum. "Be, ale. —— | 


eb der — u. J. w. Und in ſeinen 
pbrſognomiſchea Sragmenten DIL, fagt er fine wub fer Eu 


- J — — — — — 
' 


fl 


er. 8. Kara —E — Pr 


RER Chr wine; fer'nar He fodeniuhter " 
ee et wine — 


2 moraliſch ſinnliche Unterbalruꝝg 
er Seortheit das Bigenrhänliche aller Adision, wa *D 
* Zefiche Bose bey ale Glan Öffenbaungen f | 


Man war. es nun einmal fe. Saßıen au —— 
—8 die allerparadoxeßden und heterodoxeſten 
Sm zu leſen — Saͤtze, an deren jchaͤdlich⸗ und 2* 
e. nit Dachte. Man las bergi eigen, Uchelue, 
- und leqte has Buch bey Seite, denn man war 
haß der Maun bona. ſide ſender Argliſt ͤnd Gefhede de⸗ 
gleichen ſehre. Wäre dieß wir der Ball: ſo ig ⸗ —2 
U, mie mau bey manden ** pr rahig bleiden founte; 

‚man gegen andere ungleſch u ——5 Aweichun⸗ 

— 1*——— fo oft in Feue Famme getieth, amd von: 


Bu Ende Den. beiligen ——— Reichs bis zum 


.— 


— na 
a n der a die 
Kiam re, und wirklich entebrende Degriffe on 


Bora € beiftua in Umlauf gebracht: Tu 66 Ans Dt 


Sein Gott, fein: TChriſtue ſind fin ‚menfchike 

er Be len, kein Antbropomerpbismius ib der gröbfte, . 

Dar füch Danden läßt. Und diefer Mann nike Feb dech 
Ras Auſehen des rechtglaͤubigen, orthodoxen und euumgellfhen 

—* gehent Er war #4, der „aer-angeiebene Chraiogen uns 

„ Verse Bei Ur tuehetkch bey weitem mie fo betrtahepe. &- 6 | 


Gig lehrten, «id er lehrte, mir mis Kombebieren \ | 


-verglich, and fie beſchuldigte, Daf-fie-Ons Chreiltenrbum 


untergrüben! Quis aloe Graschos de de kcitiene — 


— 


Der sie Auſſede Ybein Gommın von den Seiligen, 


ya ig und Kegule — iſt eine fentlide- Beriefung vom 1, 


* ai. ar — bloß. ein Produkt der Hichtenden: Poantefe; J | 


Vehitei eines Trauma’ ober einer 


© wm über ben Älteren. nnd namen Heisionendem Ario⸗ 


— a Bm 
enenen en ® oder 
thun decqh beccher zu u le. e. 


— 


—* 


* 


0 
0 — 
4 x * 
N Gr ur 3 - =) 
. 0 


=. (ge ſigen: hieraufr Beoiv Über den Salem’ oe 
Seels nach dem Eode ; Die Bimwhlung Der abgeſchio 
denen Geiſter auf die noch Sterblichen URO-Das TON 


durſeben Derez,; die wirr itedten. Am Wein Fade 


newnajegt verwitibete) Balſerian von Rußland. 1798. 
Micht Adß Lavater ſchreibt an dſe Kaiſerinn; ſondern Did Ser 
igea ſchreiben auch an Ibri; ‚und: dieſe Beieſe der Eeligen 


finden wir bier auch mit abgedruckt. Ich bin zwar der Ber 
Jche idercen: nmnßgeblichen‘ Meinung, daß ſich über · nichte 


Ihrer viel ſagen and ſchreiben dafſe, als über Dinge, wovon 


bein Moesſch. etwas Sicheres tpefß: auch bin ich der Mei 
‚wand, daß ie eben genannten Dinge In bie Katerorie des 


Dinge. ehren, wovon wie Eirrbiide — Gott fen Dank! — 
gerade ſa viel, als Nichts wiſſen, nichts willen follen, und 
it dirſer irdiſchei⸗ Hülle niecetwas willen werden: Um ſo 
wie: wo adero ſch mich, daß Labarer hier fo wenig aus jener 
Welt uhr Beſten giebt; dennwer hat: je mehr davon zu 


fehreiben gerundet, atser? Was re hier der Kaiſerinn qu le⸗ 


fen sieht‘; IM ſo -trinfnies , geinelnes Geſchwaͤtz fo oft, au 
vun ihm ſelbſt, gedrvſchenes leeres Stroh, deß eb 
nicht porador genug iſt, um für die Muͤhe des Leſens zu ent, 


_ ggydbigcn. Bank :daß Die Oeliaen, wie &. dur feine Kom 


sefpondem. mit ihnen, Gier-erfähet, über den Haͤuprern dee 
Guten Achweben, daß ein ums: Sterblichen ub ſichtbares 4 


für einige jedoch Cwermuchlich alſo auch für Lavatern und 


Kouſorten) ſichtbares Licht fir umſchwebt, und um jebes qu⸗ 
ten, liebenden, religibfen Menſchen Haupt leuchter, daß alte 


bie Glorir um die Haͤupter ber Helligen ihren ſehhr guten 


Grund habe, daß jede Art der Biehe Ihre eigenen Licht⸗ 
ſtrahlen habe, daB die Seligen anziehen und angezogen wer⸗ 
den, u. dergi. — dieß Alles iſt doch wirklich geaen dar, 
ums; 2. ſchon laͤngſt über Diefe-umd aͤhniche Degenflände, > 
B. Erfabrungen der unſichtbaren Welt — Augen und OU 


ren Chriſti — Augen und Ohren und Gexuchswerkzeuge der 


— 


A 


@rllgen? 5 KON: Be Ausdehtbmdteit Ihrer Lelher Burde 
Brimalichtnie:. and Orchnelligfete ihrer Koͤrper — Über Die 
Gorachedie im Himmel -Yöredat wird, und was weißz I 


woräder noch — in feinen Ausſtchten in die Ewi 
Dem Pubitum vor vieken Jahren ſchon verrathen Bat, nur 


"fahr gemeines Zeug. Ich wuͤrde alſo Jeden, der übte Dre 


Be, mouch fein Wienfch etwas weiß, "doch von einem Men⸗ 


* ‚fügen ettone wiſſen will, 'an Lavgters Auoſſehten Im Die 


Ewig 


I. 8. levalas nerhgelaffen Schtiften. Age 


N 


Micnigteit verweifen/ denn · da finder er · ungleich mie Se | 
heimniſſe aus der unfichtbaren Welt verratben, als hiet. 

Den &chfuß dieles Bandes. machen einiat Furse Vom 
lefungen an die. &t. Perri-Bemeine. in Sarich. 1795: 


Als 2. fie feibit nicht, wie gewöhnlich, halten Konnte, ließ er 


Diele Vorleſangen durch einen andern Prediger 'ablefen, um ' 


body feine Gemeine auch noch zu erbauen. Etwas Beben 
tendes habe ich nicht darunter gefunden, Das Meile ben 
ehr aus frommen.aflerifchen Blosten.. oo. 


. \ 


Der Deitte Dand. enihälee.») reliäthfe und torafliche 


Sediähte. 2) Vaterlaͤndiſche Gedichte. 3) Wermifchte Ge⸗ 


dichte. und Verfe bey veeſchledenen Gelegenheiten, und-an 


Verſchledent. 4) Allerley. — Es iſt nicht zu laͤugnen, daß 


8, eine große Fertigkelt beſaß, feine Gedanken in poetiſche 


Floskeln zu huͤllen, und Ihnen einen gewiſſen Numerus und 


Khothmus zu geben. Meiſtens iſt es aber auch dieſes allein, 


wab das. Poetiſche daran ausmacht; vorausgelekt, daß man 


dem Schweizer dis häufigen Helvetismen nicht in Rechnung 
bringen will; denn. mebrentheils find diefe Verſe nichts. we⸗ 


‚uiger, Hs Pose Es kommt dazu, daß L. wirklich an der 


Sucht, alles zu.beverfeln‘, krank war, und daß ihn die 


. Beichtigkeit; womit. er ftans pede in uno feiner Profe ein 


rhythmiſches Anfehen zu geben wußte, perführte, mebe Vers ' 


ſe zu ſchreiben, als er, um poetifche. Verſe zu machen, haͤt⸗ 
te thun ſollen. Man kann leicht denken, daß unter den eben 
genannten vier Rubtiken, viel — ſehr viel verſificitte Proſa 


Mb, und daß mancher gute Gedanke, in reine und gedrängte 


Proſa gefaßt, Inteteffanter geworden ſeyn würde, als er es 
jet im verfificirten Kleide Hi; denn es iſt unläugbar, daß 
mancher bier durch. eine Menge Strophen und Antithefen 
ſo lanze.bindur gejagt wird, bis er matt binfinkt, oder im 


offer erfänft. Es jehlte dem Verfaſſer dieſer Verſe nie . 
mals an Wortfülle, wohl aber zumellen an, Gedankenfuͤlle; 


"and oft-füher ihn feine bilberreiche Phantaſte zu weit von felb 


nem Pfade ab. Fir Lavarers Dichterruhm hätte alſo ber 
Herausgeber ohnſtreitig beſſer geſorgt, wenn er mit ſehr 


ftrenger Auswahl’ dieſe Gammlung veranſtaltet ‚hätte. Ce 
ſcheint auch ſelbſt gefuͤhlt zu haben, daß er dabey zu gellnde 
zeweſen fen, und er fuche fein Verfahren fe gut «r kann, gu 


rutſchuldigen, Indem er. ſagt, daß diefe Sammlung ein Be⸗ 


U D. B. LXXIX. B. 2. St. VIIs Seit, Br weis — 


% 


[4 


. 


4 


. 


u; 


443 i Selehrtengeſchichte. 


weis er, daB}. Muſe ſich nie aufſtutzte, um zu gefals 
"len; fondern mebr der treuen Miutter glich, die Bus 
tes. wirken und wohl tbun will; und fih darum am 
den Pun wenig befümmert, wenn fie nur fo gefleider 
iſt, daß fie fich. vor der ebrbaren Wele nicht zu ſchaͤ⸗ 
men bat — ja ſelbſt im firengen Veglige iſt fie fo gut 
wobltbätige Muster, als wenn fie das Bausgewand 
oder den Staatsrock träge, — 3.5 fürdte aber ſehr, 
daß diefe allegoriſche Eatſchuldigung nicht ausreiche. Denn 


man kann zwar eine ſehr wohlthaͤtige Mutter und eht bate 


Matrone im Hauskleide und im ſtrengen Neglige ſeyn — 
and wer wollte die Matrone im Zirkel Ihrer Familie immer 


en grande parure zu ſehen erwarten? — (fo mag auch 
manches von L. Gedichten Im Zirkel ſeiner Freunde intereſ⸗ 


fant geweſen ſeyn, ohngeachtet es nicht Poeſie wat;) aber 


man würde es doch der ehrbaren Matrone mir Recht übel 


nehmen, wenn fie, nicht etwa bloß In honnetter Gefelfchaft ; 
fondern öffentlich vor dem großen Puplitum ohne dringende 
Noth im ſtrengen Meglige erſchiene. Es helßt immer bie 
Achtung verletzen, die man dem großen Publikum ſchuldig 
iſt, und die Niemand unter keinerley Vorwand verletzen 


- darf, da Nlemand ben Schriſtſteller, am mwentaften den 


Dichter zwingt, im großen Publitum eher zu erihzinen, 
ale er auf eine feiner und des Publikums wuͤrdige Art er⸗ 


fcheinen kain. Das Publikum wird wohl warten, bis der 


Dichter feine Toilette gemacht hat, und wartet gern; denn 


nichts iſt beleidigender, als ein Dichter in pnris naturalibus, - 


oder doc) mit fo tefet Drapperie, daß Jedem felne durchſchei⸗ 
menden Köder, Bloͤßen und Sticken in die Augen feuchten. — 
Doc Hier iſt nicht einmal vom Pur, wie es Herr Geßner 


nennt, ‚bie Rede. Was man an vielen der hier aufgenemmes _ 
nen Gedichte vermißt, gehöre nicht zum bloßen poetiſchen u 


Pas; fondern zu dem norhivendigen Erforderniffen eines Ge⸗ 


dichte. Und ein fehr Eonipetenter Richter fagt fogar: Non 


fatis eſt puichrä,efle po@mata, dulcia fünto, In keiner 


Art der Gedichte iſt dieß gerade noͤthiger, als In der Gate 


tung, worin L. ſchrieb. 


Et wird wohl kein Leſer ber NA. D. B. eine betälle 


litte Muſterung dieſer Gedichte hier erwarten; denk. woher 
ſollte der Ream kommen, wenn jedes Urtheil uüͤber jedın erwa 
getadelten oder gebilllgten Vers bey einst fo zahlreichen 
nt? ae 


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ma. u 0 ——— — —— 


Zu RR wo DI -.n 


* u 5 6 


Buche moͤchte wohl unter den religisſen Gedichten man 
‚tern er eine ſchaͤrfere Felle erlitten haͤtte, ſich allenfalls zu 
einem Kirchenliede qualificiren. Ich erinnere dieß da 
die Bemerkung des Herausgebers in. der Vorrede — U 


un m —— De. FE —n 


“—_ 





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\ J ⸗ ' 
N % 


0 K. Lavaters nachgelaſſene Scheiften. 443 


Sammilung mit Ständen belegt werden ſollte? Im — 
eG 


unſer Zeitalter eben niche.reich am religioͤſen Dichtern , wie 
Cramer, Klopſtock, Gellert, fey — mir nicht ungegrändet 


ſcheint. Sonderbar genug {fi es, daß man In diefen Gehiche 


ten auch auf Steflen ſtoͤßt, z. B We. XXII. Religion - 
wo Lavater und Sichte auf einem Wege zu ſeyn ſcheinen. 
Les;beaux esprits fe rencontrent. So graͤnzen doch im⸗ 


mer Ertreme an einander! == , Sm zten Buche zeichnet ſich 


vor allen Nr. XI. Shrich am Ende des achtzebnten 
Jabrbunderts, oder die Hoffnung am Neuſabrstage 


1800, dutch ſchoͤne Herzliche Stellen aus. -Diefes Gedichte 
‚und das folgende: Zürich am Anfänge Des neunzehnten 


Jabrhunderts. - Anvaters Schweanengefang; das aber 
jenem bey weitem an Gedantenfülle und Rhythmie nicht 
gleihfomme, fand auch fchon In dem befäbeidenen Blüms 
eben auf Lavaters Grab, von Buͤrkli. (N. A. D. Bibl. 


aD. S. 251). Das dritte Buch bat eine Menge hetze 
Id) ſeichtet und inatt verfifleitter Proſa. Da die meiſten 


diefer Verslein an einzelne beftimmte Perfonen bey’ beſondern 


Antäfien, z. B. bey Hochzelten, Kindtaufen, Todesfällen, | 
Degräselfien, Wedhnacht, Neujahr und andern Feften, ges _ 


richtet ſind, von deren ‚Damen nur die Anfangsbuchftaben 
hier ſtehen: fo mögen fie wohl für diefe etwas Intereſſantes 


- gehabthabens für das große Publikum aber gar nie. — 


Sm: vierten Buche oder im Allerley, firft man auch uf - 
ſatyriſche Sabeln ; aber cffenkar war bier L. auf Beine Wels 
fe in feinem Fache. u N 57 


Der bierte Vand ſoll nach des Herauegebers Aeußfje⸗ 
tung einen doppelten Zweck erreichen, erſtlich: dee Erbauung 
ſuchenden Kloſſe von Leſern Stoff gewaͤhren, und dann auch. 


dem Beobachter die Gelegenheit verſchaffen, L. und den Gang | 


feiner Kanzelderedtſamkeit in den verfchiedenen: Epochen eines 


.. beynahe vlerzigiaͤhrlgen Predigtamts zu bemerken. Es läge 
ſich nun hleraus erklären, warum der Kerausgeber Manches , 


mit. aufnahm, was nur einen Platz infofern verdiente, ale 


‚es: dem Beobachter des Bandes der Lavateriſchen Kanzelbe⸗ 
 sedifamfelt intereſſant rin ſenem a | 
" - — 9 2 | 


%ı 


. | Alles, 


\ 


44a.‘ Gelehrtengeſchichte. 


Alles, was der Herausgeber In dieſe Sammſngq auf⸗ 
nahm, war bisher ungedruckt, bis anf eine gerri: 
Chriſtliche Belebrung für Zürich, nach den Beduͤrf⸗ 
niſſen der gegenwärtigen Zeit. (gehalten am ıflen Sonn⸗ 


. sage noch der anerkarinten alla-ıneinen Freyheit und Gleich⸗ 


beit. 11. Hornuna 1798.). Aber auch diefe blieb fm erſten 
Abdeucke nur In Lavaters engeren Publikum, wenigſtens er- 
$ruere ih mid nicht ,, fie ſchon geleſen zn haben ; fie iſt alle 
für das große Publikum fo gut als bisher-ungedsudt, 


‚Bas nun den vom Herausgeber bey biefer Sammlung 
beabfichteten doppelten Zweck betrifft :° fo zweifle ich nicht, 
daß diejenige Klaſſe von Lefern, ‚die bisher in Lavatets afertie 
ſchen Schriften‘ Erbauung fand, au in diefer Sommlung 
fie firden &d-ne und werde. Wer aber nicht eben zur Er⸗ 
bauuna ; Sondern um die vermuthlichen Fortſchritte Lavaters, 


des Tpeolonen, Religionslehters und Kanzelredverg kennen 


zu lernen, dieſe Sammlına liefet, der wird und muß erßaus 


nen,. diefen Mann in vier Decennien, und zwar |. in 


ſolchen, wo die Wiſſenſchaft, deren Lehrer er war, in jedem 


einzelnen ihrer Thelle in jeder Ruͤckſicht ſtarke Forſchritte 


macht bat, aud nicht im geringiien fortgeruͤckt zu fes 
Den Er heine in (rsuen theologi;hen Kenntniffen gerade 
da ſtehen geblicben zu feyn, wo er als Sjünaling von zwan 'q 
Fahren land, ur daß er lernte, feinen Melinionsfägen, die 
dm Grunde immer diefelblaen blieben, etwas von der Farbe 
der Zeit zu geben, die eben. Mode war. Der Krelr, dee 
feine gelehrte Bildung umfaßte, war aud in- ber Thar zu 
Eleın, feine Kenatniß gelehrter Huͤlfswiſſenſchaften zu bes 
ſchraͤnkt, um zu großen Erwartungen zu berechtigen. Aber 
Lavater verſtand die Kuuft, mit den wenigen Ideen, die er 


beſaß, gut bauszubalten, und damit fogar mehr Aufſehen zu 
miachen, als mancher Andere mit einem reichern Schatze von 


Kenntniſſen — oder wie Jemand, Ich weiß nicht wer oder 
wo, witziq genug, geurtheilt hat — In der Geiftes und Ges 
Sanfenarmutb Lavaters war Bas Wunder ganz eigentlich ſicht⸗ 


bar, viele Taufende mit wenig Haherbrodten zu fpeifen. 


Es kam dazu, daß Lawater, nicht ganz ohne feine Schuß 


und eigenes Mitwirken, im Laufe feines Lebens in. einen 
Wuſt von Geſchaͤfften, Verbindungen und Korreſpondenzen 

ver wickelt wurde, oder vielmehr ſich verwiceln ließ, daß her 
un — on mo 


° — 


—— — 


Lo 
\ ©: 


22338 lavaters nachgelaffene Schriften. "445 


wohl wenig Zeit uͤbrig bileh, gefetzt auch, dab ve Ihm nie 

- ar quige Willen geſehlt Hätte „. durch eigenes fortgeſetztes 
Stuorim das Berläumte nachzuhelen. Geine Eitelteit, 
Die dutch Die einmal erlangte Celebritaͤt fo viel Nahrung erbielt; 
war ein zweytes und wahrlich nicht geringes Hinderniß, feihe 
mangelhaften Kenntniſſe zu ergänzen und zu berichtigen: &o 
sft auch manche feiner Anſichten gewiller Meligionsiehren, 

? feine Lieblingehypotheſen, und fein ganzes darauf gebauetes 
Religionsſyſtem von Zeit zu Zeit Öffentlichen und mir Gruͤn⸗ 


w 


— 7 7 


Den unserflügten Widerſptuch fand: fo offektixte er doch von j 


allem gegen ihn geichriebenen Erinnrrungen eine Notiz sie 
nebmen, ungeachtet er In feinen’ Zirkelbrleſen, oder wo es 
bier uud da Gelegenheit: gah, berabwärdigende Blicke 
auf feine (Begner warf, und alfo Dach wobl wußte, was, 
wie und warum andere Belebrte und Schrififteller:äber -- 
Hr und: feine Meinungen dachten und fibrieben.. Wo 
aber bat er jemals eine oͤffentlich geäußerte Meinung oͤffent⸗ 
At zu üdgenommen? wo je (ob er gleich zumellen ſogar in 
Thatſachen irrte, und auf leeren Geſchwaͤtz Andere beſchuldig⸗ 
' te,) erk.ärt, daf er eines Beſſern belehrt ſey. uud feinen Irv⸗ 
chum einfehe? Immer brachte er, gerade als wäre nie ein . 
Wort dagrgen erinnert, die alten Ideen, höchftens in eime 
andere Fotm gegoſſen, von wenem wieder vor. 


In diefem ganzen, Über ein Alphabet Larken Bande ins 

de ih, fo-.aufmerkfam Ich ihn auch mehr ale einmal gemn⸗ 
ſtert habe, nicht Die geringſte Spur, daß L. von den fo-flars 
fen Rortfchritten der ganzen theologiſchen Wiſſenſchaft der legs 
sten 40 Jahre eine Anwendung für ſich und fein. religiäfeg 
. Onftem gemacht habe. Sein religibfes Syſtem ſaßte aber 
immer aur das Empfindbare auf, und ſtellt es baid mit 
Waͤrme und Traulichteit dar, baid mit Derbheit und ſchel⸗ 
tendem Eifer, der mehr geeignet iſt zu imponiren, als zu bie 
lehren und zu Äberjeugen — Das Sinnliche laͤuft bey ihm mit 

. dem Jatellektuellen davon, denn Telne immer thätiges aber 
regelloſe, nur durch dunkle, nie ganz fefte und klare Beqrife 
fe geleitete Pha-cafie tyrauniſirt feinen Verſtand. Daher 
feine phantaſtiſche Theologie, die ſich mit. der kalten, 
nuͤchternen Degreiflichteit einer Sache nicht begnuͤget, denn 
‚Das Begreifliche war ihm zu gemein — daher das Unges 
beuexe, ofs Ahenrbeuertiche feiner Blider, feiner Sora⸗ 
de und feiner Darſtellungen, —* es ihm darauf ante 
nt Ss u Trade Take 


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J 
. . - 


446. EGelehrtengeſchichte. 
mi Pathos ‚und Energie zu Ihreiben — baher aber auch 
feine geringe Faͤhigkeir zu.tief eindrin genden gelehrten 
und philoſophiſch genauen Eroͤrterungen and icke- 
lungen der Begriffe — alles gebt bey Ihn einen deſultori⸗ 
ſchen Sans, der dann am auffallendfien wird, wenn er fi 
Die Miene giebt, oder ſich zwingt, in logifcher Ordnung et⸗ 
was darfiellen zu wollen, mas ihm doch - fait * gelingt — - 
Daher endlich feine Iinfäbigkeis fuͤr ernſte Studien, vnd 
alſo feine ſichtbare Schwäche in denjenigen Buͤlfswiſ⸗ 
fenfchaften, Die zur gruͤndlichen Kenntniß-eines Faces, wie 
be Theologie. und Religionswiſſenſchaft, durdans erforder: 
lich find. Daß er ein fchlechter Philslog und Kritiker fey, 
ha lt er in feinen Schriften mehr als einmal ſelbſt eingeftanden 3 
aber auch Die Geſchichte der Dogmen ſcheint er nur ſehr 
oherſtaͤchlich ſtudirt zu haben. Was foll mun nun bey Diefen 
Anempfaͤnglichkeit für das gelehrte Studium der Wiffen- 
ı "Sbaft, der er ſich doch bewußt war, von feiner Aarinädig« 
keit in Bebauptung feiner Zieblingsbypotbefen gegen, 
auch von ihm anerkannte, gelehrtere und gruͤndlichere Schrift⸗ 
fſorſcher und Theologen, die es gewiß mis der Religion und 
wit bein Chriſtenthum eben fo ehrlich meinten, als L., ſagen? 
ie ſoll man ſich es erflären, wenn er von Jedem feinen - 
Gegner mit einem fo.abfprechenden Lone urthellte, als 
| fen Alles, was gegen feine geäußerte Meinungen anfloße, nus 
abgeſchmachkte, und gegen alle Regeln der Epegefe und Her⸗ 
mienentif: faufende Schnitger ſchwacher Röpfe? Does 
wie foR man es nennen, wenn diefer Mann mit einer Drels 
ſtigkeit ohne gleichen erklaͤrt Muehe mir Fein Menſch 
and kein Boss zu, den, der das Begencheil deſſen von 
Cheiflo. ſagt, was ich von ibm fage, einen Bruder in 
Ebriffo zu nennen. Er kann vielleicht bey feiner ent« _ 
gegengeſetzten Ueberzeugung ebrficher feyn, als Ib — 
Cbhriſt kann ich ihn nicht nennen ° 


| Allſo, wer nicht glaubt, was 2. won Chriſto gfaube —- 
der. iſt ein Nichichriſt. Dee Vichtchriſt aber it, wie 

der fromme und fanfte Lavater ſagt — ohne daß era viel⸗ 

leicht weiß — ein Atbeiſt. — Was heißt wohl Arro⸗ 

ganz, ment e6 dieß nicht heißt, zu fordern, daß jeder Menſch, 

um nicht für einen Lichtchriſten und Xıbeiften gefcholten 

ju werden, eine Sache gerade aus demſelben Geſichtspunkte. 

und auf dleſelbige Art betrachten und ſich Aenken —F wie 

| — a ett 





*8 


N 


obne Tergiverfarion au deu Strafen von Stols 


Berg bey Gelegenheit deſſen Religionsuͤbertritts fhreiden: 


„Ich reſpektirs eines jeden redlich deukenden Menſchen 
Ueberzeugung, wie meine eigene. Des Menſchen Ue⸗ 
vboerzeugung iſt ſein Gott. Wer Ueherzeugung nicht 


reſpekurt, was Reſpektables wird er reſpektiren?“ 


Wie ſchoͤn und edel klingt dieſe Sprache; aber wie kontraſtirt 
Ne mit ser vorhin angeführten: Sprache , die Lavater fo viele 


Jahte lang führe? Wo hat jemals ein Inquifitor haere- 


‚tieae pfaritetis — wo bat je der intoleranteſte Kapuzlıer 
‘und Kontrowereprebiger inbumaner und unchriſtlicher geur⸗ 


- heilt und abgeſprochen, als Lavater über alle anders Denkens 

ber. über Semler, Teller, Gteinbart, Vicolai, Hottin⸗ 

ger, u. a. War dieſe Toleranzgegen anders Denkerde eine 
KFolge feiner Lmrölffenheit, oder ‚feines Egoismus, feiner Ei⸗ 


geuliehe und Gitelleit? Das Publifum mag urtheilen! 


Aber inich duͤnkt, man hat nur unter den genannten Fällen 


gu, wählen, wenn man nicht beydes zuſammen als Quellen 


annehmen will, 


gu verwundern iſt estfe auch nicht, wenn man fer Dies 


„Fre neuen Sammlung feiner bisher noch ungedruckten Pre⸗ 
dihten, die einen Zeitraum von 40 Jahren umfaßt, alle fei⸗ 


ne Lieblingsideen von der Verſoͤhnung der Menfchen mit Sort 


. tur Jeſum, von der, Miefflaswürde Jeſu, vom Glauben 
an.ihn, vom heftigen Geiſte und ſeinen Gaben und Kräften, 
anch noch fee dem rechten Beter erreichbar, von Wundern 
“und Weiſſagungen, von dem Eigenthuͤmlichen des Chriſten⸗ 
— thums, von unferer Keuntniß und: Defchaffenheit In ter zu⸗ 


künftigen Belt, vom Wel:gerichte wieder findet, und zwar 


"Im Jahr 1801 eben fo-wieber finder, wie im Jahr 1766 
Nur beym Eiatritt der. Schwelzer » Revolution nahm er Vers 
ſchiedenes, was der Zeitgeift und die Zeitereigniſſe ihm dar⸗ 
Boten, mit in feinen Idoenkteis auf, mad Enfipfte es an fei⸗ 
ne aſcetlfchen Ideen an. An Elaubensdsqmen aber, deran 


Entwickelung Ilnbefangenheit und kühle Vernunft: geleitet 
Durch richtige Exegeſe erfodert, ſcheiterte Immer ſeine cheolo⸗ 


glſche Kunſtkenntniß. So ſehr er ſich auch bemüger, mit «bh. 
nem Schwall von Worten ſeine angebliche Urberzeugung auch 
Anderun recht faßlich zu ti fo erhäkt man dech, wenn 
| 0 Ä J man 


4 


. Bei J. K. Larater in Zuͤrich? Wie kounte der Monn bey 
‚ felchen uffentlichen und gedruckten Aeußerungen benz. im 


\ 
) 


ur Belehrrengefchicdte. 

man alles genauen analyſirt, nie einen ‚ganz Deutlichem 
Degreff danon, well er ſelbſt nie einen bavon Hatte, vorm 
gleich er ſich einbildete, alles Lege ihm Max umd Deutlich vor 
Augen. Man dreht Ach unaufhärlich mie ihm in Pbrafen 
and Bildern Serum, und ift am Ende da, wo man auf 


gieng, ohne einen Schritt weiter. gekommen, oder einen Strahl 
Liches mehr erhalten zu haben. Man hört eine Menge biblle 


ſcher Sprüche, die ohngefähr daſſelbe zu fagen ſcheiren, was 
8 wills aber geman beſehen, nur fa Elingen, Wan jagt A 
mie Antithefen müde und matt, ohne eine Ausbeute, die der 
Muͤbe werth wäre, zu erhalten; ober man haͤrt neue Lauates 
ifche Phrafen.und Wörter, und glaubt, neue Ideen erhaſcht 


ga Sabens die aber lelder I fehr bald wieder, am SProbeftelne 


geſunder Exegeſe und logiſcher Genenigkelt gewuͤrdiget, in 
Nichts verſchwinden. Dieß iſt das Reſultat, was mir, ber 
‚ich ſeit Jahren fait Alles, was Lanater ſchrieb, geleſen, und 
mit angeftrengter Aufmerkſamkelt geleſen babe, für alle meis 
‚ne Auſtrenguag und Mühe geblichen fl. 


/ 
Etwas beſſer ift en, wenn L. Moral beardeltet. Frey⸗ 
Uch IR auch diefe nicht ganz rein von egolſtiſchen Schlacken, 
mehr eine Titillation und Kigelung des moraliſchen Gefühle, 
als reine Sittlichkelt ; aber doch gehst er In ſolchen wmoratie 
fhen Verhandlungen ungleich feſtern Tritts, als bey Dugma« 
tifhen und eregetifchen Unterſuchungen. Unverkennbar und 
‚ allerdings leſenswerth iſt fein saftofer Tifer, gute Wenſchen 


| fo viel möglich zu bilden, und dem Himmel Seelen juzufühe 
ren. Unſtreitig hat auch L. durch das. oft Herzliche feiner 
SdpBptache, durch feine angenommene apoftollfche Salbung, 


durch die freundlich mittheilende und theilnehmende Geſchwaͤ⸗ 
giglelt, die In feinen alcetiſchen Schriften herrſcht, mauche 
fromme Seele etbauet: fa wie er durch die Derbheit and 
. Energie feines Eiſers, und dutch. den beterminicten ſeſten 
Ton, den er frinen Ermabnungen oft zu geben: wußte, tan 
het. verwilderte Herz erfhättert und zum ÜMachdenlen ger 
bracht, manches fchlummernde Gewiſſen aus feinem Schlaſe 
geweckt haben mag. = Dies war ſchon werbienkiich.. War 
um. begnüägte ſich &. nicht damit? Ober Warum fnchte er 
‚nicht durch tiefer dri⸗gende Hltetarifche, vorzüglich durch Er⸗ 
gaͤnzung der. Ihm fehlenden Sprach » und Sefhichtstennenie 
ſich Höhere Verdienfte zu ermerben ?_ So wie jegt die Alten 
won Allen, mas er in feinem Lehen als Lehrers und Sarıı 


" 2 
..r x 


ER Savatete nachgelaſen/ Schriften. 446 


Allee gewirkt hat, vor dem Michtrftußle des großen Pubtke 
| kums gedruckt liegen, kann eg nich anders urthellen, als daß | 
Lavaters Bennrnifle in der Wilßnfchafe, worin er als Lehr “ 
‚ser and Schriftſteller auftrat undwirkte, fehr eingefchräntt, 
- feine gelebere Bildung boͤchſt mittelmäßig und einfeitig. 
geweſen ſey · — :Dieß fen feiner Verdienſten, die er in mans 
cher andern Mädficht, befanderr alg aſcetiſcher Gchriftftelter, 
«gehabt has, mubefchadet gefagt | | 


Der fünfte Band enthaͤt die pbyfiognomifchen Ru . -' 
geln, weiche Leyater (don vor mehrern Jahren bandfchrifts 

Lich ſeinen Freunden für ı ober a Earoltnen verkaufte, und 
die fonft anch in verfchiedenen Händen waren, Oie Anand | 
Ä - einer von unbesufener Hand veranfalteten früheen Bekannd⸗ 

° machung ſchon Bekannt, wievohl dark die Zeichnungen fehle 
gen, bie doc. weſentlich dazu gehoͤren. Es find, wie auch, ber 
Titel fagt, zoo Regeln, jede. Seite enthält eine dauon, die 

‚autveilen vicht einmal aus dien Reihen beſt het. Eine offen⸗ 
bars Verſchwendung des’ Payiers! Die Kupferftiche find nicht - 


/ 


ale gleich gut. Mehrere find nach den vorliegenden Zeihnun 


gen, zu Keil; und vicht feig genug. 


Den Grund oder Ihmeund bet Lavstesifihen phnflogne« 
 wifhen Kunf überhaupt hier zu erörtern, liegt nicht in dem 
Plane und’ Zwecke biefer Anzeige: Ich laſſe fie auf ſich bye 
ruhen, und finde unter dieſen Regeln manche, Die, Infofern 
fie mebr pathognomiſch ats phYfiognomifh iſt, mehr ben gan-· 
zen Habitus des Menſchen, als einzelne.Linten und Geſiches⸗ 
« züge umfaßt, für Den Umgang mit Menſchen brauchbar ſeyn 
kann. Ich kann Indeflen die Bekannemechung derfelben doch 


nicht ganz billigen. Lavaters Zwueck bey allen feinen phnflogne-. Ä ” | 


milden Verſuchen mochte wohl, laut feiner und feiner Breunde 
WVerſicherung, Beförderung ber Menſchenkenntniß und Mens 
ſchenliebe ſeyn — ein guter Iweck! wenn ans das. Mitt 
eben fo gut wäre! Den Geminn der, Menſchenliebs kaun 
(&, wenn Ich den Schaden rechse, den fle dabey leidet, kaum 
ga Auſchlag bringen. L. ſelbſt fühlte dieß ſeht wohl. Ce 
ſelbſe nennt ‚fie. Geheimregeln. Er befauͤrchtete, daß man 
manches ſehr Treffende darin fie Portraͤt halten möchte, und 
. daß ihm daraus Ungelegenheiten rewaxhfen wuͤrben. Iind fo 
in es auch. Las. man auch dagegen proteſtires mag: To 
“= Pb doch alle dieſe Regeln — ſtidi die Datar der Sache 
oo | ‚sis Ä bringt 
- - 


\ 


J 


450 BGebkhrtengeſchichte. 
Arlugt 88 fo mit ſich — von einzelnen Menſchen abſtrahitt, 
folglich wabte Pottraͤte. Darf man dieſe wohl unter die 
Kategotie allgemeiner Aegeln bringen? — Uad feflte 
dem guten L. nicht duch bfie zumeilen etuus Menfchliches bes 
gegnet ſeyn, ungeachtet er verſichert, alles roiftich überlegt, 
ſchaif geptuͤſet, nichts aufa Gerathewohl gewagt zu haben? 
Seine von dieſem und jenem beleidigte Eitelkeit ſchob unver⸗ 
merkt ſeiner lichterlohen Phantaſte Bas Porträt das Geguces 
vor — und das Ideal, vonder die Regel abſtrahirt wurde, 
"war fertig. War es aber dirum weniger Portraͤt? And 
poßt nun diefes Idral, und. diı daraus refultiteude Negel, auf 
Jehes Individuum? Und wenn auch die Menſchenkennt⸗ 
:miß. dadurch gewann, was gapinnt dadurch bie Menſchen⸗ 
Liebe? — Go darf man wihl fragen, nachdem ſchon üfe 
fentlich gefagt I, welchen Mißirau man von diefer Samm⸗ 
lung phyſiognomiſcher Regeln. aı mehreren Meinen Hoͤfen ges 
macht haben folk. J.. 


Sdoo vlel über Lavaters hinterlaſſene Schriſten, fo weit 
ſie bis jetzt dem Publikum mikgerheilt. find. : Mad) einer 
Aeußerung des Herausgebers haben wis noch einen ſechſten 
Badd zu erwarten, der eine Auswahl von Lavaters Briefen⸗ 
enthalten ſoll, deffen Anzeige zu feiner Zeit nachgeholt wer⸗ 
ben wird, da diefe Anzeige dee ſchon erſchlenenen Bände 
nicht länger zuruͤckgehalten werden durfte. "Es mögen num . 
‚einige derjenigen Schriften folgen, die räfonnirende biffos 
riſche Nachrichten über ihn und feine Schriften ges 


Die unter Be. 6. oben rubricitte Schrift — Jobann 
Raop. Lavater. Veber ibn und feine Schriften — iſt 
in einer Borerinnerung an die Lefer A. N, unterzeichnet, . 
Oeſſentliche Nachrichten haben. Heren Dr. A. Nebe, Pfar⸗ 
geb gu Crumpan hey Merfeburg in Kurſachſen, ats Verfafs 
7. fen, genasuta: Vermuthlich alſo derſelbe, der vorhin Aufſeher 

der neuen Buͤrgerſchule des Woiſenhauſes ju Halle war, und 
als Veh der Seagen an Rinder Iber Junkers bibli« 
ſchen RKatechismus ſich befannt gemacht hät, 


0. \ Ohne Anmaeßung beurtheilt der Verf. den verſtorbenen 
S., ben er im Sahr +800 beſucht batte, meiſt nach feinen 
Schriſten ziemlich unparteniſch. Und wenn gleich feine * 
.. J uthe 
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EEE OD VERIE  VERSHHREFUHFGFOHESOTERE" TE POLEN GE" 


gun men nn 
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dr ‚ u Bu I — 
I. K. Lavater. Ueber ihn und feine Echriften. 451 


setbellung nicht Immer anf den ganzen Lavatet paßt: ſo bat _ © 
er doch gewiß einzelne Seiten und Züge deſſelben ganz richtig. 
aufgefaßt. Gleich Im Eingange giebs er folgendes Bild von . 
hnm, das kh um fo lieber hier wleder auff elle, va es ziemlich 
— wit. dan Aeußerungen uͤberelnſtimmt, wodurch ich lelbſt . 
ber. obigen Reeenſſon feiner hinterlaſſenen Sechrifteü gelegent« 
lich einige Zuͤge zu dem Charaktergemälbe Labatetrs dee 7 
Schriftſtellers hingeworfen habe, Ich darf nicht unbemerte '" 
laſſen, daß ich alles Oblge ſchon aufgefaßt und niedergeſchrie⸗ 
ben Hatte, che ich irgend eine der Schriften ͤber L. die. 
num noch. anzuzeigen find, gelefen hatie. Man wird die, - 
Gründe leicht einfehen und begreifen, warum Ich. fg und ae 
-"  guders verſuhr. Ich ſollte und mußte meine Anfichten get \, 
ben len wollte alſo fe viel nur möglich unbefangen feyn and 
re 0 ee, 


HGerr Nebe alfo urtheilt über 8.5 „er fen ein Mann gee 
aweſem der auf mannichfache Weiſe merkwuͤrdig, nicht gemacht . 
alar, In dem todten Reiche der Wifienfchaften; aher wohl 
in der lebendigen Welt der Menſchen eine Revolution Gera, 
mborzußtlogen,“— (Dieß finde ich etwas zu far: Mar 
haͤtte wohl von L. revolutlonire werden follen und Fünnen ? Ku 
der von saufend Menſchen verkannt und falſch beuriheilt, : . - 
Her N. bat. bier vermuthlich L. Gegner im Auge, wovon 
aber die meiſten ihn ziemlich richtig brurthellen.) „von aber 
ztaufend unterſtuͤtzt, und voll eines glaͤublgen Enthuffeimns 
„in den Aedentofen Lich eines Heiligen: bewundert und an 
gebetet wurder“ (Dieß iſt fehr wahr. Es gab Seiten und 
Begenden, wo eine Kritik über &, für efn-Kapiralverı 
Krechen gegen Die Menſchheit nal. Man muß 'feihe 
enthuſiaſtiſche Anbeter und Ynbeterinnen Lavaters felbfi _ 
geſehen und gebärt baben, wie her gelindefke Fudel La 
vaters fie oft bis jur Wurb reiste. Seit feiner. Reife nach 
rennen, und Ipäter, nach Kopenbagen, erwachte Moncher 
aus dem frommen Rauſche, worin ex bisher nur Lavater ag 
ben Heiligen, den Mann mit dem edlen md guten. Herzen 
geſehen Hatte. — man lernte nun auch Eavatern Dem Kislen . 
| Sennen.) „Ein Matın von großen Talenten, aber nicht vol⸗ 
I" "iendetee Bildung, d.% wenn er feine Ginbildungskraft bes 
 mbersfchte und führte, ein Licht wahrer Erleuchtung Hätte wer⸗ 
"  " nben.können; de fie aber Ihn führte, zum Ichwanfenden Ira 
le wurde, weil ihn die Menge gu hoch empor hob, und 


re , güik 


« 


N 


452 Gelehrtengeſchichte. 


ader Mich ſelbſt wieder erhob, und die Groͤße der Seele, deren 


J 


„er fähig war, zu Tage legte, als ihn die Tyranney voͤllig 
„ru Boden zu druͤcken meinte, und als ihn Koͤrverleiden dee 
„werten Art trafen; ein Wann von geoßem Einfluß auf 


aleine Zeitgenoſſen,“ (Wahr! 2, wirkte zwar nicht oͤffent⸗ 


Sich ; aber durch feine ausgebreitete Korreſpondenz, und durch 
feine Zirkelbtiefe gewiß mehr auf einen groſten Theil feis 
ner Zeiigenoſſen, als mauder nicht bievon Unterrich⸗ 
tete fich vielleicht vorftellen mag.) „ia vielleicht auf den Cha⸗ 
„rakter des vorigen Jahrhunderts.“ (Dieß iſt Huperbel.) 
Sn einer andern Stelle kommt der Verf. mie noch näher. 
„Es fſehlte ihm,“ ſagt er von &.© 33: „durchaus an gruͤnd⸗ 
„ticher Exeqeſe: fo wie an dem Vorrath wohlbegtündeter hi⸗ 
„ſtotiſch⸗ kritiſcher theologifher Kenntniſſe, die zu einer rich 
„rigen Beurtheilung des kirchlichen dogmatiſchen Eyftems 
„unerlaßlich nethwendig find. Er blieb daher in theologiſcher 
„Raͤckſicht auf der Stuſe, auf weiche ihn fein erſter Jugend» 
ꝓunterricht ſtellte, der frenlich In der Mitte des ı Sren Zahre 
' „bundess noch ganz den. Zufchnitt und Geiſt der alten orrbos 
„doren Schweizerſchule hatte. Die Art diefes Unterrichts 
„rar eben nicht geeignet, Ferſchunge⸗ und Unterfudungs 
„msei In ihm rege au machen; es wurde ihm vielmehr vom 
„Anfange an zur Gewiſſensſache gemacht, mit unverruͤckter 
„Siandenstreue dem Bekenutniß feiner Vaͤter anzubangen. 


Seine Phantaſie ließ ihn um fo fefter daran bangen, ein je 


: „feeneres Feld lebhafter und ſchwaͤrmeriſcher Bilder, dunkler 


Gefuͤhle und geheimnißvoller Ahudungen die Vorſtellunas« 


„weiſe gewiffer Lehrmelnurgen in dem alten Syſtem ihm er⸗ 
„oͤffnete.“ — Ich bin der Meinung — alles iſt ſehr wahr 
und kichtig, was Hr. N. bier ſagt. Auch Ich fand es ſo, 
und habe eben bey der Beurtbeilung des 4ten Bandes feiner 
hinterlaflenen Schriften meine Meinung darüber gefagt. 


"Herr N. ſucht den Geiſt der Lavateriſchen Schriſten 
Überhaupt, die Hauptgerioden feiner Schrifeſtellered, und ig 
Beziehung auf die einzelnen Schriften, ven eigenehämlichen 
Charakter dev wichtigften derſelben bemerkbar zu machen. 


Es kommt hlerbey freplich viel auf die indididu⸗llen Anſichtes 


ans indeſſen muß. man dem Verf, das Lodlertheilen, dem’ 
Geiſt und Charakter der Lavateriſchen Schriften ziemlich ae 


nau ſtudirt und gekannt zu haben, wenn glei man wuͤnſchen 


uf, 
1. 


n 


\ 


FR. Savater. Ueber ihn und feine Schriften, 453 
muß, daß er bler.und da noch etwas tiefer eingedrungen fen 


„möchte. Ä = 
Die atängendfte Seite Lavaters ſchon in feinen fiuͤhern 


Jahren, ift ohne Zioeifel feine aſcethiche Schriſtſtellerey; alte 
- feine Schrliten arbeiten auf religiefe Erbauang bin, allen 


Dingen wußie er einen veligiöfen Geſichtspunkt ab» 


—zugewinnen. Doch möchte Ih nike mit dem Verf, behane 
pen. daß L. eine Zeitlang den Ton für alle uͤbrigen 

: gleichzeitigen aſcetiſchen Schriftſteller, fomeht. in als 

“außer der Schweiz angegeben babe. ehr richtig aber iſt 


die Bemerkung, dab in allen keinen Erbauungsſchriften ein 


Aberwiegender Einfluß feiner Phantuͤſie und feines Gefuͤhls 


auf die refektirende Vernunft deutlich bemerkbar, und tet 
hetrſchende Charakter derfeben religiöfe Schwärmerep fen. 


E« glebt in der Religion Pbantafiefbwärmer und Ges - 


füblsfchwärmer. L. gehörte zu den Phantaſieſchwaͤr⸗ 
mern. Rein: Operation feiner Vernunft If rein und aus dem 
f-eyen Vernunftgebrauche hervorgehend. ine phantafirende 
B:enunft war bey Ihm witkſam. — | 


‚Der Berk ſcheint ſich In L. Pontius Pilatus, oder 


| die Bibel im Kleinen und der Menſch im Großen. 
Zürich 1782 — 85 nicht recht haben finden zu koͤnnen. Dieß 


Aft nicht zu verwundern, denn man. muß wirklich faſt Lavater 
ſelbſt ſeya; um dieſes Phantaflegemälde mit reinem Genaſſe 


‚kefen zu können, und 8, ſelbſt fnat daber ganz richtig yon dies. 


fem Bude: ohne das Medium meiner Selbft iR es ch 
„De im Ganzen angenießbare Opeiſe. Es it wie Ich.“ 


. Predigten über die Kriftens und die Wirkun⸗ 
gen des Teufels, har Hr. N. wach meiner Meinung, nicht 
ganz richtiq beurtheilt. Tie Eriftenz des Teufels bat L. mel⸗ 
nes Exachtens aus unfern beifigen Schriften richtig, aufger 
faßt; aber diefes in der Bibel gegründete Dogma wendete et, 
wie alle Schwaͤrmer mit urgeheuern Folgerungen und Nies 
fultaten, die nur ducch eine fo ausſchweifende Phantafle, mie 


die Lavateriſche war, bervorgebracht nurten konnten, auf ſei⸗ 
ne Hyopotheſen an. 2. Prämifien find bibliſch, deun ich 
glaube nicht, dab man den Teuſel ohne gewaltſame Kunſt 


aus der Bibel wird wegeregeflren thnnens aber man erſchrickt 
vor 2. Konkluſſonen, die freylich nur durch alletley vitia ſub- 
reptionis von ihm herausgebracht werden konnten. 


⁊ 


— Gr, 


454 . Gelehrtengeſchichte. u 


Schr richtig Hat der Verf: bemerkt, was L. — ganz fh 
Schwaͤrmermanier nie zugeben wollte, und mas auch felne 
enger Vertrauten oft geläugnet haben, was aber niche beito 
weniger klar und wahr iſt, daß L., fo ſehr ihm Menſchenlie⸗ 
be und ihre Beforderung am Kerzen lag, fo fehr er thaͤtige 
Toleranz peedigte und ausübte, doch von der Schwäche 
aller -Schwärmer nicht fren, diejenigen, die ich als Zweif⸗ 
lee oder Begner feiner Behauptungen zeigten, zu vers 
achten, wohl gar 3u verdammen pflegte. Dan vergleiche 
damit, was Ich fchon oben von den unbefonnenen und {nice 


Nleranten Aeußerungen £, über anders denfende Gelehrte, na⸗ 


mentlich über Semler, Teller und Steinbart erinnert has 
be, und in der Fortſetzung dieſer räfonnirenden Anzeige von 


> Schriften Über L. bſterer zu erinnern noch Gelegenheit Haben 
werde. Beine vertfauten Freunde werden, wenn fie aufrich⸗ 


tig ſeyn wollen, noch mehrere Beyſpiele liefern koͤnnen. 
Kenntniß bes menfchliden Herzens läßt fih 9. nice 


Hanz abfprehen, och weniger die Kunft und Das Talent, fele _ 
ne Renneniß in feinen aſcetiſchen Schriften geltend zu machen, 


Es iſt gemiß, daß er durch fie anf manches Herz wirkte, und 
ein warmes. Andachtsgefähl anzufachen wußte. Diefes Tas 
lent, und die Art, mie er es anwendete, wird ihm noch fans 
je unter ben afcetiihen Schriftſtellern einen bedeutenden 
Kar erhalten. Dicfer würde noch feftee und gegrändeter 
feyn, menu er fih vom Wortfirom feiner Phantafte weniger 
zu einer etwas zu redfeligen Darftelung feiner Gefühle hätte 


forteeißen faffen. Man dränge manche feiner Erbauungs⸗ 


ſchriften enger zufammen: fo wird es wenlg Schriftfteller für 
die vellgisfe Erbauung geben, die kraftvoller, und mehr mit 


apoſtollſcher Salbung ſprechen und ſchreiben Könnten, als er 


es konnte, 


Ueber L. gebeimes Tagebuch, und den ſittlichen Werth 


deſſelben, und daß man darin den aufmerkſamen Selbſt⸗ 
beobachter erkenne, werden ſchwerlich jest noch, nachdem 
‚bie Nachahmungswuth ſolcher Tagebuͤcher fich gelegt hat, alle 

eſer mit dem Verf. uͤbereinſtimmen, der jedoch auch die ſeh⸗ 


lerhafte Seite von jenet Schrift L. und feiner Nachahmer 


ulcht ganz verkannt hat. Ganz ſtimme ich dagegen dem Verf. 
in feinen Urtheile über L. elaft ſo berühmte Ebyfiognomkz 
ſche Fragmente bey. Diefes koſtbate Bilderbuch, denn für 

etwas 





“ 


| 3. R Savater. | Ueber ihn und feine Schriften. 455 


etwas mehr dürfte. es jetzt wohl kaum gelten, Hat: Here N. 
nach fehr richtigen Grundſaͤtzen gewuͤrdiget. Nicht fo bald - 
als die phyſtognomiſchen Fragmente, werben Lavater Shweh: 
Zerlieder vergeljen werden. Man wird fie, au wenn die 
2ESchwelj nit mehr die Schweiz feyn wird, Die 2, ſchilderte, 

doch als aͤcht patriotifche, fchon and treffend entivorfene Natis⸗ 

ar Eharaktergemälde ehren und ſchaͤten. Kabinersfiäte füe 
Schweizer werden fie Immer bleiben. L. geiftliche Lieder 
find ſich fehr ungleich in Anfehung ihres poetifchen Werthse. 
Der größere Theil iſt, wie auch Herr N. bemerklich macht, 
verſtfieirte Proſa. Man darf wohl binzufegen — oſt feht 

- wäflerihe Proſa. (Vergl. oben die Anzeige des zten Bandes 
der hinterlaſſenen Schriften.) Als epiſchet ‚Dichter aber iſt 

er In keiner Ruͤckſicht mit einem großen Dichter, am weni 
ſten mit Klopſtock zu vergleichen. Einzelne gelungene Stets 

> gen können da nicht in Betrachtung kommen, wo der Totale 

eindruck nicht der eines Religions» Epos iſt. Nicht zu ge⸗ 
denken, daß er imtser won nenem feine religlöfen Schwaͤrme 
zeyen und Phantafieen mit bineinzuflechten werfuchte, auly 
wenn fie in Leiner näperi® Versinzung mit ſeiuem Ihema 
fanden. on 5 N 


Bon 2. Joſeph von Arimarbia arıhile Herr MR, 
daß das Suͤlet boͤchſt ungluͤcklich gewählt, und daß eine kleine 
An fi) beſchraͤnkte Begebenheit in Reben langen Sefäggen zu -  “ 
weit ausgedehnt fey. Kerr N. hat nicht Unrecht. Wenn 
es aber wahr il, was Hffentliche. Blaͤtter, namentlih Öle 
crbeologiſchen Annalen, bekannt gemacht baten, und was. 
| wenigſtens ‚In L. Syſteme und Charakter Eeine innere Un⸗ 
mahrſcheinlichkeit hat, auch, ſo viet ich weiß, ultgende wi⸗ 
derſptochen worden ift, daß 2. feit feiner Reiſe nach Kopen⸗ 
hagen die Seelenwanderung angenontmen babe, und daß 
er in dem Wahne ftand, er fey wor 1800 Jahren jenen 
Joſeph vom Arimarbia gewefen. — fo darf man ib. - 
‚nicht wundern, daß feine Eitelkeit auf diefes Säle verfiel,‘ 
@den daraus iſt es alfo auch erklaͤrbar, marum & Briefe ; 
von Saulus und Paulus ! Winterhur. Btelnet. 1801.) 
yon Nathalion a facra rupe unterfchrieben finds (vera. Mi - . 
4. D. Bibl. 71. B. ©. 251 ff.) denn Joſeph von Ari⸗æ 
matbia der das Grab in dem Felſen hergab, Nathalion æ 
: farrarupe und Jobann Baspar Kavater find eine und 
x aRfelbe Perfon. Und nun begreift man. doch auch —* | 
.. 2 wie 


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FR. Sanater.; Weber ihn und ſeine Särifteu 457° 


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esir ſtektirt wurde, Die ihn ſoe faͤltig zu untethalten ſuchte, 


sur von daher Immer neue Nahrung zu ziehen; Der Ver⸗ 


‚ falfer des beruͤhmten Srendenlieds det Jünger Ravaters, 
der in Bremen wohnte, und ein Augenzönge-der- damaligen 


. MR 
er “ 
-. » 


vo Auftritte, in Bremen war, wußte [ehe wohl; was er ſchrieb, 
ats er fang: U— ELSE .75 
ED PS a RE . — an 
2. re — Damen Bu | 

u nn 1 — Kamen ‘ 5 Zr u * Fu . \ » 
Bern fe Pe 

Wo er eilt, — 

1 hm entgegen, 


Se Detrelten um. Ruß und Segen. u — 
RER woͤrtlich wahr, was derſelbe Sichter ſagt: 
re geiſe, on EEE } | 


_ ee Mr | nn. 
a | m Gedränge . rn. a 
« N . j Son Wer vr Pr . u 0 
Bruns Yingufchreiten ot 
nn bb man ihm zur Demuth deuten. 
Und doch war es bie bijarreſte Eitelkelt, beun es that 
ihm wohl, aud bebagte ihm bh = 


BcAAMA Vwve earn 


04 Re! Fr | 
En br Mi ſchweben, | 
> J A — Gi du neben “ BE —W 
om. Snzufgauen . m ZN 
Te .,.: Aroßen Herrn und großen Braun > = 


ER eine kheize Drmerkung, die Herr M; wind, dat 
X felt er anfieng zu affeftiten, als ob er bloß für Sreunde 
ſchreibe und Druden affe — (dieß war befonders die Periode - 


nahm. Gene Echrelberen aus jener Beit enthaͤlt einen nu» 
—— Gut unreifer Gedanken, die mancher Menſch 


ier zu werfen, geſchweige drucken zu laſſen. gerade ale ob 
—— â:—— — ſchon Goldkobrnet wärden, wenn fe nut 
"Ans feiner Geber gefommen waͤren. Dieſer Zeitpunkt ſeiner 
{n erſtaunlich firlgpnder Progreffion wachſenden Citelkeit war 
chtbar zu Anken. Es war der Zeityunkt, mo er den Svoͤt⸗ 
. BAD DL B. a. 55, VIIs Heft. BG3 | tern 


Re Sin RZ eu V. 


‚ ! ' ». / 
.ı . x , . i, y; 
Be N * 


von 1739 biß 1796) — es mit ſich ſeibſt weniget genau 


won Kopf und Herzen kaum der Muͤhe werth hält, aufs Pas n 


äber-auch der Hängfle Tag feines Anſehens, dag nun aufiens, . 


4566 Gelehrtengeſchichte. | . 
wie L. auch auf den Wahn gerathen konnte, daß Gott durch 
ibn eine neus Epoche feiner unmitreibaren Offenva⸗ 


zungen anbahnen werde. (©. Lavaters hlnterlaſſ Schr. 


ster Band ©. 219.) — O Eitelkeit Eitelkeit Dein Ras 
gie it Lavate: WB 


Lavaters proſaiſcher Vortrag hat ungleich glaͤnzendere 
Sejten, wenn es ihm auch an Regelmaͤßigkeit nnd Ordnung 
fehle und nochivendig fehlen mußte, da er ſich über Regeln 
und Ordnung im Denken wegſetzte, und im Grunde nichts 
weniger, als ein logifcher Kopf war: fo fehr er fi auch 
hmeichelte,. es zu feyn. Immer aber muß man L. den pros 


"fallen Schriſtſteller, und &, dem Redner wohl unterſcheiden. 


Als Redner batte er ganz unbezweifelte Vorzüge vor man⸗ 
&en ſeines Gleichen; denn feine koͤrperliche Beredtſamkeit, 
ſeln ſprechendes Mienienfpiel, feine richtige Aktion, die ſchwaͤr⸗ 
merifhe Salbung, womit er fprach, wenn er öffentlich auf 
trat, die feltene Modulation feiner ſonoren Stinime, die er 
ganz In feiner Gewalt hatte — dieß alles riß feine Zuhörer 
ß mie fort, und ſeſſelte fie- mit immer fleigendem Jutereſſe 


o an ihn, daß darüber ſtibſt die ſtrengere Kritik alles Fehlers 


. . bafte feines Style, als Ueberſpannte des Inhalts, oder das 
Baſſerige feiner Gedanken vergaß oder verſleh. J 


Ueber L. ſteigende Eelebrität und Anſehen, über die ans 
daochtsvolle ſchwaͤrmeriſche Huldigung, womit. er auf feinen 
‚Reifen vereber, und in einer gewillen Zeitperiode faſt abs 
goͤttiſch verebrr wurde, macht Herr N. fehe treffende Be⸗ 
mertungen, die ich wohl unterfchreiben kann, da Ich in einer 
Segind lede, in welcher jene fchwärmerifche Abgstterey 
. damals wirklich ſehr welt getrieben wurde. Ich kann jedoch 
Bier dem Verf. nicht weiter folgen 5er verdient aber nachge⸗ 
eſen zu werden. — Inſtar omnium yerdient indeſſen eine 
Anekdott bier aufbewahrt zu werden, die dem Derf. in Baſel 
erzahlt vurde. Als L. fich einſt dert auſhlelt famen zen 
Damen yu ſeinem Hauswirth mit dem merkwürdigen Gefirs 
He, fe In E. Schlaigemad; zu führen. Es mäffe, meinten 
fie, fehr intereſſant feyn, einen fo außerorbenttichen Mann 
„auch ſchlafend zu fehen. — Diefe Anekdote, die uͤbrigens 
auf fih berufen mag, wird vermuchlich Manchem unglaußs 
lich ſcheinen; mi aber nike, denn ich weiß, welch ein 
beiliger Goͤtze 2. für mehrere Überfpannte Damen 
vo. j wen war, 


! 


FR. Sayater.; Meier ihn und feine Scriften 457 
ö de, sub" wie führe ſener Heiligenſcheln inf ſeine Eirel 
edtjr. ſleftirt wurde, die ihn ſorafaͤltig ya unterhalten fuchte, 
it von daher immet neue Nahrung zu ziehen, Der Wers- 
.. faſſer des berühmten. Srendenliedn Dee Jünger Kavaters, 
der in bremen wohnte, und ein Augerzönge-der-bamaligen — 
.. Auftritte, in Bremen war, wußte [ehe wohl, was er (dich, -  ı> 
as er 1) EG 775. | 
. ra Ki 1 u Damen " en we n . PN . 
. . Kameen. 5. 
2.0. Meere u 5. 
De :: 7% > 3) VE 
no hm entgegen —e. = 
7. Bettelten um Ruß und Sesen. 
MER wörtlich wahr, was derſelbe Sichter ſagzt; 
oo Bu 2 ee ., u 0 v * 


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Ne Sm Gedränge . ., 0. | 
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Ebhaͤt man Ihm zus Demuth deuten. 
m Und doch san es bie bijarreſte Eitalkelt, beun ee ee 
Mon wohl, und behagte —— 


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*5 Fuglich... 7 
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8 | nzufgauen . 2 . Fu 
nr on Grohe Herr und großen Grauen. —— 
ER eine rhütlge Bemerkung, die Kerr. N. macht, dag 
‚X feit er anfieng zu affekticen, als ob er bloß für Sreunde 
fihreibe und drucken laffe — (hieß war befonders die Periode | 
von 17359 Bis 1796) — es mit ſich felbR .wentget genau | 
mahnt. Seine Schreiberey aus jener Beit enthäft einen mu . 
becchreiblichen Wuſt unrelfer Gedanken, die mander Menid  . . 
von Kopf und Herzen kaum der Mühe werth hält, fe P» ,  ‘: 
| gier zu werfen, geſchweige drucken zu laſſen, gerade als od, 
alle Gebankenſpane ſchon Goldkbrnet wuͤrden, wenn ſle nn 
. "as ſeiner Feber gekommen wären, Dieſer Zeitpunkt ſeiner 
in erſtaunlich ſtelgender Progrefion wachſenden itelfeit war. 
äber-auch-der Angſte Tag feines Anſehens, dag nun avfienz, 
1° there zu Anken. 6 war der Zeityunkt, wo er den Gpüte 
N. A. H. B.LXVA. DB, 2, Sr, Vils Heſt. Ss tern 


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eu and. — Prei⸗ gegeben mat, da ‚ 

wahrer Verblendung fi leldſt Preis gab. Ge | 

“ man ihm zwar immer noch Gerechtigkelt widegrfahten: N 
der, Heiligeafchein verſchwond, und E.. murde wieder eis. 
Menſch. ie unſer einen, und vlelleiht nach etwas geringe 


‚Es' begaüin elne deitte Pertode In E. Schrifeſtelleiches 
‚man kann fie die politifhe nennen. Gere N. entheile Them 
Gier gerechten Lob, und Ich ſimme ihm von. bey Din 
wird wohl ſchwerlich in mir einen blinden We 8, finden, 
um fo unparteylſcher und Geszlicheb iſt alfo gewiß mein Yes 
theil, daß mir £. in jener für die Schibelz fo efeignisuclien 
| und für jeden Giausdbieer fo: gefährlichen Periode immet 
| ahnt exth war, ynd noch IR, Mag es doc iumen fen, 
da auf Kpolitiſches Bertagn bier und da eine genommene 
Koͤckſicht auſf haͤusliche und Berwandten » Verbindung wirkte; 
dab ſeldi die Hoffnung in dieſer Epoche, durch fein Benehmen 
fein geſunkenes Anfehen wieder eben zu Pönnen, ſeine Ehtv 
te leitete — mag es alſo ſeyn, DAB Hr. M. Urtheil, L. habe 
fich als politlicher Prediger vollig tadellos Letränen , dech 
mit, einiger Einſchränkung du nehmen ſey — wo wäre 
| der Menſch/ dot im Dramge foicher Umfäade, im Kämpfe 
ſolcher Leidenſchaften, und Im Gerohfie fo disparıser Dias 
ſchen Immer nad. reinen Principien jun; handeln, oder auch 
nie bandeln 30 Fönnen, ſich tuͤhmen duͤrfte7 Tr werſe 
dem erſten Stein auf L. und mich! Immetr zeigte Ab doch 
2. patriotifch, freymärdig, zwar derb, doch ohne jene Heinlia 
ge ſeidenſchaliliche Wittersele, die unter ſolchen Umſtaͤnden 
oft. fo gern machinirt und kabalitt. Iqh geſtehe frey, daß Ih 
el ſoſches Benehmen, als L. hier zeigte, „von ihm ju Rwar⸗ 





. tet, kaum gewagt hätte; 


HN. Hat In einem Anhange Sengmente vor eini⸗ 
gen Kavateriſchen Predigtem ans jener Periode gegeben 
man tbnnte fie politiſche Predigten nennen, uud die ſtreu⸗ 
Re Kritik wird, vorautgeſetzt, daß fie; wie hillig.unf.ellz, an - 
Bände, unter weichen fie gehalten wurden, Rädfichr mine 
nichts in -diefen Predigten ſiaden, was 2. Ehante zu Laf-ge 
dest werden. -&le find aus den Jahren 1799: und. ı DM, 

&. wuͤnſchte, er Hätte ung die Predigt gellefert, wegen wahr 
e er im Jahre 1798 in Anſoruch genommen wurde (G. ' 
Sinteriafl. Gar. fer 35. ©. 215 I Was: 9. M 
ar " ‘ I “ . . 8 


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rin. 2. 


=. R. Lavater. Weber ihn ind feing Schriften. 454 . 
swods tlehest, Mad zum Theil feige indivduellen Suupfindungen 
sanh- Anſichten, als er Ein feiner Eörperlichen Leidensperlode 
eriäntich befuchte, zum. Theil muͤndliche Arußerungen 2. über 
weıfienene Gegenſtaͤnde. Ich werde mit dem Verf. über 7 
zulande. felner Darfellungen hier nicht rediten, da offenen 
der Anblick des feldenden Meuſchen des Verf, Urrheil nicht. 
asrnbefangen genug les ich hingegen bie Suuhanikär, die dem. 
Serf. im feinem Urthelle Isitete,, lieber ehrem als tadein mag. 
Abgeſehen aber hievon glaube ich, daß bey bet Idee Lavatere, 
würden auf ihn inehrere und ‚fchirexerg, Leiden ger 
ufı, Damit andere dafhır Aube hätten, well er glaub⸗ 
ge, da "Bott zuweilen einem Menſchen mehr Leiden auflege,. 
ziad. dafür amdere werfchone, bad Det Dünkel, einer Are ° 
wen Sarlafaktion, die zu lelften, Die Gotibeit ihn würe " 
. 5 balte, vorzuͤglich mitwirkie. Er mochte gar zu gern. mig 
Der Gotibeit in einer näbern perfönlichen Verbindung 
Üieben. In dieſem Dunfte laufen am Ende alle feine Zune 
»ibualitäten anfamnen,. = en ne, 
Bon Bonapaste urtheilte. L., er fey eis großer Mann, - 
Seder grehze Maun Gabe aber ein gewlſſes Marimum feiner 
She, jenfeits deſſelben verliere er von Stufe zu Stufe. 
Bovaparte habe biefes Maximum erreicht. als et non dem 
Begesielde. von Marengo nach Fraukreich gletreich zuruͤck⸗ 
Fehrte. Jetzo ſcheine eg ſchon eine Stufe hinabgeſtlegen zu 
ſeyn. = Dag doch Lavater ſo gern orakelmaͤßige Genten⸗ 
gen ſorach! Wens Bonaparte ſeit dem 14. Jut. 1800 
don⸗ſelner Groͤße ſtafenweiſe berabſtieg, wie tief muͤß⸗ 
‚ze. er wohl jetzt ſchon ſtehen? Was wuͤrde L. unn urcheilen ? 
Sch) ſchreibe dieß zu einer Zeit, Lim März 1803) wo er 
wahrlich noch hoch genug ſteht, denn ganz Suropa — unp 
aicht bloß dieſes, auch entferuse Welttheile heſten ihre Aus 
auf ihn, und getnauen ſich nicht, einen Scheiss ohne fein 
Wercmifen sun ohne fine Bewilligung un un. v 


©. 135 und 136 that Hr, N. vielen wackern Maͤnners 
d Gelehrten UNurecht, wenn er Sagt, daß man 2, mit Un⸗ 
geht In den Verdacht des heimlichen Barbolirisinus ge _ 
t babe. :— Kein vernünftiger M pn. bat, fo viel ic 
weiß, jemals 2. befchuldiat, daß er helmlich zum Katholicis⸗ 
- us Übergetreten ſey; wahl aber fand man noͤthig, und dieß 
genig mie Mack, ihu zu warnen, fit is ein mus Ä 
von. l g 8 ’ 


* 


N 


460 u Gelehetengeſchichte. re 


deſſen Phansafie in dem: Sinnlichen des Barbolicier 
mus, tote ſelbſt Hr. N. zugiebt, fo viel LTabrung fand, 
5 hiteen mbge, Daß er. nicht stwa durch unäberlegee Aeuſ⸗ 
etungen und Schritte ein Inſtrumeut ber katheliſchen Pro⸗ 


. felgtenmacherey werde. Und man weiß doch nun mie Zus 


verläffigkelt, daß dieſe Warnung nicht unnoͤthig war. “Die 


- .. Marberg, theol. Annal. (März 1902), und die neue Berlin. 


Monatſchrift (December 1802), Haben durch die Bekarmb⸗ 
machung der diefen Punkt betreffen Börrefpondenz zw⸗ 
ſchen Kavater und Sulser in Ronſtanz bie Belege ges 
Hefert, woraus erbellet, welche Schritte geſchahen, um £. 
sum Katholicismus berüberzusieben, und, daß Lavater 
burch die Verbreitung des Sailerſchen Parholifchen Ans 
dachtsbuchs, welches Pfenninger in den Sirkelbriefen 
vroteſtantiſchen Lefern Im hochſten Iohpreffenden Tone empfahl, 
. hehe unbedachtſam handelte, iſt ausgemacht. Die Harburg. 


Fu tel. Machrichten von 1801 fagen ©. 68 mit dÄrren Wor⸗ 


} 


ten: „Den erſten Gedanken zur Beränderung der Konfefe 
„fon gub dem Herrn Grafen Br. 2. zu Stolberg, fo fehrkh 
„er felbft nach Züri an den feligen Lavater, ſchon wor meh⸗ 
„reren Jahren das beruͤhmte Lavateriſche Lied: Wiens nur 
Cbriſtus verkuͤndigt wird, u.f.w.* — Wird men dd 
un noch unzeitig, Kart und lieblos finden, daß man, als je 
nes Led im Dublifum erfchien, es bifentlich eügte? daß man 
es — aufs Gelindeſte geurchellt — für Bizarrerie hielt, daß 
ein auch nun ſchon verſtorbener bremifcher Landprediger, Mas 
wens Lappenderg, ein ſonſt Heller und denkender Kopf, heueß 
Lied gegen die Öffentliche Rüge in Schutz nahm, und zu 7 
thefdigen ſuchte7 Iſt alſo Lavatern In dieſem Punkte je U 
recht geſchehen ? — Ich glaube nicht. Immer Kat man 
in L. und zwar nad Recht und Billigkeit, den Schriftſtelet 
und den Menſchen zu unterſcheiden gewußt, und ſelbſt feine 
fauteften Tadler Gaben feinen wahren Werbienften, bey aller 
Strenge gegen felne Fehler, Serechtigkete wiederfahren faffen. 
Ja! man Bann wohl für gemiß annehmen, daß Jeder Andere 
bey neringerer Eelebrität und Achtung, als 2. bey einem größ 
fern Theile des Publikums. beſaß, und bey gleichen Parade 
‚sieen und undefonnenen Schritten und Aeußerungen, als 
vater ſich beftändfg erlaubte, unglelch haͤrter würde dehan 
worden ſeyn. | Pe 
Die Fertſchung felgs im zten Hefte des Soßen Wandes., 
er | N | . Aphoris 





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"Del, Wechleys. Aphorismen etc; 461, 


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\ 


Apborimten über di Univerfititen "und -über ähr ! . 
' Verhiltoils zum_Staäte, von Dr. Lüdıw. Wach. 


‚ter, Prof. der Theologie zu Marburg. Nebfl . | 
. eineın Auhange über den. gegenwärtigen Lu- 
- #tend der Univerlität Marburg. Marburg, in.“ 


der akadem. Buchhandi. 1803. 168 Seiten 8. 


Ein ähnliches kleineres Werk Aber Univerftäten in anlger 


Seziehung auf Marburg, als wir ſaſt zu eben der Zeit von 


dem Hrn. Komm. R. Brandes in Beziehung auf, Goͤttingen 


erhalten Haben, yon einem nicht ‚minder ſachkundigen und-ach« 
tungswerthen Verfaſſer. Die: Stiftungsfeger ber -Univerfle 

enbarg vergegenwaͤrtigte ihm, wie er Ach ſelbſt. in ei⸗ 
nem kurzen Vorbericht erklaͤrt, die Verdienſte der ſaͤchſiſchen 
Reformatoren, und ans dem mit dieſer Betrachtung zuſam⸗ 


menhaͤngenden Machdenken baräber, was Univerfitäten gelele 


het haben, und was fie ſeiſten koͤnnten und follsen, enta. 
(anden zieſe Aphorisuuem . 


Hr. Dr. W: verfpeiäk weder bebentende Entdeckungen 
noch eigestlich neue Erbrterungen oder übrrrafchende Anſich⸗ 
ten; er verfprict zunächft, — was er auch erfüßt: hat, — die ı 

dewaͤhrteſten Mefultate der Ungerfuchangen unſerer beſſern 


\ . 


Schriſtſteller über dar Bewußten Gegenſtand kutz und zuſam⸗ J 


menhaͤngend, Uchevoll und bindend dorzulegen, und fe zur Mer 
Aleunigung der Neferuten, welcher die Unfoerſitaͤren bedoͤr⸗ 
- fen, nad) feinen Kraͤſtey mitpuwirken. Mit einem edien 
Enthuflasung widmet er feine Schrift den Furſten Deutſch⸗ 
lands und alſen Edeln, weile gern Gutes wirken, und fie’ 
. gear ſich dazu, und verdient, won ihnen gelefen zu werden. 
Der Verf. ſiellt zwar in denjenigen, mas er. in feinen 
Anhoriemen über das gefammte Unlverſttätsweſen fast, ger. 


- wlffermaaßen ein Ideal auf, deſſen Realiſtrung nur zum 


- Zeil ven dem Otaate, gebßtentbeils ader von tem Charak⸗ 
ser und den Talenten der Menſchen ashänge ‚ans voelchen 
eine Untverfttät beſteht. Ehen dieſe Perfonen aber finden 
bier gleichfam einen Spiegel, welcher ihnen fast, was fle feyn.. 
fellen; anb-der Staatemonn erficht: daraus, wir ſehr Uni⸗ 
verſtaͤten feine Achtung und Pflege verdienen. Die Jdeen 
aaa Vecf. find auch nichts weniger als qimaͤriſch; fie em⸗ 


— 


pjfehlen 


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402BGrileheüengeſchicht⸗. 


Wer 6 olluhe eben badurdy sohkgtik, 1) elite Pre 

iben auf den beffern Untosrfitäten ſchon wirkiih ausgefäßrt 
* Was die Pedaenterey und den Zuuftgeiſt betrifft, wel⸗ 
che der Verf, auch dieſen beſſern Unlverfitaͤten ioch junk Bor u 


warfe macht: fo Warte er vielleicht feine Gruͤnde, ſich Kate | 


Über nicht genauer za erklären. : Selne Bemerkung i 
aber unfehlbar weit nuͤtzlicher ſeyn, wenn er etwas wmehr ind 


Einzelne gehend das Pedanciſche und Sunftartige in der Bere ° . 
fehung unferer Univerſitaͤten angegeben, und vornehmlich bes . 


fünunte Vorſchlaͤge gethan hätte, mas der Staat Baht 
Swectmäßiges thun ſol, um den: geruͤgten Unnollkommen 


- ven abzuhelſen, ohne eben daderch andere vicheigt ren = 


Uebel zu veranlaffen, 


Die in dem Arhange mitget$ättten W Katen. vor 
dem uftande der Univerfitaͤt Marburg Rad-aı erſt vorthell⸗ 
—F und da die Bahebrie derſelben hinrelchend — Rs: 
fo werden gewiß Biele, fo wie Die Unkverſitaͤt ſelbſt, dem 
Verſ. Dank wiſſen, daß er fie auf eine In fo wieler Hinfiht 


Ä ‚empfeblangemere Anfalt, deren Bere bicher mu yon 


Theil bekannt waten, farm gewacht Hat. 
Ä — We; Be 


\ Abrißz⸗ einer o· ſhiote der Alige —— io | 


- $aufe des achtzehnten Jahrhunderts (,) nebſt 
Ruͤckblicken auf die fruͤhern Zeiten (.) Au⸗ hande 
ſeiſenchen und gedruckten Nachrichten, verfaßt 


von M. J. D. Schulze (;) Prlvatlehrer der 


A HA und Theologie. in Leipzig (.) Nebſt 
| einer orangefchichten Abhandlung über. bie Srage: 
Hat Sadıfen im adıtzehneen Jahrhundert am 
= Denkiregheic- gewonnen? von Karl Adolph Ei 
* far, ordentl. Profeffor daſelbſt. Leipzig, bey Rel- 
‚.nide. 1803. Zwey Vorreden und Inhaltsanzei⸗ 
ge. LXU und 461 ©. gr R« 1 MR. ‘18 KR. ' 


Dir Titel verſpricht mehr, alt. das Buch feibf feiflet. 


Auſſchriſt nach ſollte man eine zufaminenhängende Ges - 
raidt der Leipziger Unlverßtit im Laufe des nn 


% 


3 B. Baus We 463 

® En Atointiies Man finder abe, ben eher uhren 

| pt, afcht mebb, als Materialien zur. Geſchichte jenes » 
—— In der Vorrede macht der Verf. eine große 

Bun "Anzabl-tterätifdiet, zum Thell wegen ihres aligeittefnen ww 

dalte nur entferne bieher gehoͤriger Schriften vbekannt, und 

u \ Be die "m Leipzig gebornen ; aber anfer. Leipzig Tebenden 

J 






Dee in alphabetiſcher Ordnung anfı - Diefes ade - 
Fa eds gel. Deutſchl. entlehitte Verzeichniß Mt, wir folgen, 
Zn Bippiele lehren, weber ganj richtig, noch vollſtaͤndig/ 
Andrea, der als Melvatlchrer in Dresden angegeben wird 
- Yeribaltet felt 1798 das Pfarramt zu Tantendurg in’ Zhrine 
gen; der ehemalige Prof. Born in Leipzig. It Schloßorediger 
8 — Burkhardt, Adjunkt bey der Kommiſſion ber 
etxs in. Paris; Dallera in Wien; nicht Dalntaz 
m, Eſchtub ech ſtarb zu Madtas 1798 In engliſcher Gefan⸗ 
gemſchaft (Leio. gel. in 1798. ©. 139 f.) Gurlitt iſt, 
A Wienfel und Weij, in Halle geboren; Körner iſt ſeit 
*5 Gb; Reſerendar. in Da, der Schaupſpielet Mar⸗ 
tial ſtarb zu Leipzig im Now: 1801; (Beipz. gel, Zageb. ıgar, - _ 
8. 112 Michaelis IR Hausiehter bey dem Kammerherrn 
nz von Modem ju Pleßow bey Potsdam; Stein, Lehrer am. 
Spmnaf, is — Dr. Karl Weigel geb. 1769, hebt als⸗ 
8 Arzt zu Dresden. Folgende zu Lelpzig geborde ' 
Miteller (eben; Dr. Paul Ebrifiopb Botilob Ans . 
Beyfitzer der Aurfftenfafultät zu Wittenberg; M. 
Top. Bart Gottfried Aßmuß, — zu Werrs in Lieſ⸗ : 
fand, der fich unter andern dusech Order fe Geſellſchaft und 
‘ " Einfawteh bekannt gemacht hat; Karl Wilb. Goldam⸗ 
| mer , Superint. In Dehme; Peter Friedrich Braf von 
"Sobentbal, karſaͤchſ. Konferenzminiſter und wirkt. Ged. 
— Verfaffee der Abhandlung de ſoederibus finium; 

A Wilb. Siebdrat, Konrekt. am Gymnaſ. zu Eisle⸗ 
ons Cheiſt. Friedr. Stepban, Prof. der Botanik am 
lturgiich. Inſlitut gu Moskaus "Andreas von Magie, 
kurſaͤchſ. Beh. Rath in Dresden; Friedr. Benedikt We⸗ 
„den Drof. dır Oekonomie ‚u Srantfürt an ber Oder. 


| Doch — eigentlich Biefen, Vergeihniß in eine allge⸗ 
* nein Leipziger Geiehrtengeſchichte. ‚Hier hätte man mic 
. mebrerm Rechte eine kritiſche Da ſtellung ber gebrauchten " 
“ Sülismittel erwartet; allein der Verf. konnte auf diefe Bid, - 
gi Toeverung Feine Růͤckſicht nehmen, wet ihm, wie die I 
94 sn. 


t . . u,’ 
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454: 2: : Odeßrtengskhihte: | 
gaten S. 2 = augenſcheinlich Armelfen, die Scheilten über 


Leipzig zu wenlg, oder doch nicht ganz nach ihrem Werthe 
und UÜnwerthe bekannt waren, Ne. wuͤrde Bedenkea getra⸗ 
gen haben, folgende Schriften unter die Höllsmirpi aufge 
nehmen: Das jetztlebende Leipzig und die Leizz. Addre ßka⸗ 
lender; denn: bier findet man, befonders In fruͤhern Zeiten, 
größtenthells nur bloße Namen, die dem Literator laͤngſt aus 


andern und beſſern Werken bekannt ſeyn mäffen. Schwar⸗ 


« 


zens hiſtor. Nachlefe träge ‚nichts zur Erläuterung der Unl⸗ 
verſitaͤtsgeſchlchte bey; denn ſie enthält eigentlich, zur eine 
duͤrftige Beſchreibung der Gegend um Leipzig, Die Ges 


ſchichte der Stadt Leipzig, in acht Eleinen Theilen, ein, aus | 
‚alten Chroniken gufammengefchtiebenes Außerft Ann⸗ und ge | 


ſchmackloſes Were des. berüchtigten ‚Kompllator Rrigingers, 


iſt unter allee Kritik. Langermanns Bemerkungen. verhrei⸗ 


ten ſich mehr Äber die Stadt, als Univerfität, und find übers 


haupt ſehr unzulaͤnglich. Die Schrift: Ueber Leipzig, vor⸗ 


zuͤglich als Tiniverfirär betragbtet, hat, ungeachtet fie in. einem 
Jahre zweymal aufgelegt ward, das allgemeine ‚Urteil wi⸗ 
der ih. Dee Verf, wollte der Univerfeöt eine Schordſaͤule 


ertichten; ſtiſtete fich aber felbft ein ihm wenig Ehre) bringen⸗ 


des Denkmal. (O. N. A. D. Bibl. B. a1. ©, 388 we 
dieſes Diodukt als die Scharteke eines Beobschters von duͤrf⸗ 


tigen, underdauten und unselfen Keuntniffen verworfen wird; 
vergl. B. 49. ©. 398 fi) . Scisgers Heine Chronik von 
- Reipzin, Die S. 419 angeführt wird, enthaͤlt nichts Neues. 


Die Birk. harte, vole er fih ausdrückt, die Abſicht, die vor⸗ 


„bandenen Lelpziger Chroniken auszubrcnnen, allen einen 


Auszug aus den biserigen Geſchlchtebuͤchern zu flefern. Den 
vertsauten Briefen von Detlev, Praſch, (Degenhart, Pott,) 
geſchlehet zu viel Ehre, wenn ſie, a. angef. O. unter die lite⸗ 
xariſchen Huͤlfsmittel gezaͤhlt werden. _ Dagegen fehlen meh 
rere Intereflante Reiſebemerkungen, z. B. von Kauſch: Brie⸗ 


‚fe eines teiſenden Ruſſen von Karamſin, TE. ©. ©. 19- 62 


verſchiedene nicht unwihtlge Aufſaͤtze, 3, B. Schilderung bes 
Le’pziger Untverfitätsledene, In Meiners und Gpittlers. Gott. 
biftsr. Dlunajin, B. 3. St. 3. Jährliche Keſteciberechunug 
eines Studirenden zu Leipzig, in Leonhardi Gtaate ; mb 
Landwirthſchaftskunde. Ih. 1. ©. 49 fi. und in Franz Am 
nolen der deutſchen Afatemiren, St. 2. S. 215 |. — 


— 


Neberhaudt bat der Verf, die angefuͤhrten Schriften bey wei⸗ 
tein nicht alle benutzt, wie ſelbſt der unkundige Lefer aus dem 


s. N .T bey 


* 


. ' . | % u , 0. 

SD Shah Abriß c. a5. 
Mengefünten · Beartheilen kann, woburch der Verf. Ba ule 
Benugten: Shriften bemerklich macht. Wer Sicule Anng- 
ben, Friegels Nachrichten, das Leipziger grlehtte Tagehug, 
werfegledene Uterarlihe Abbandlungen von Job, Sm. c-:: 
meſti. Rinimie, Kapp, a ae ud... / 
Die Hetannte Rede bes Hofe Aa den. Gekulgrichriften 
der Univerſitoͤt, die eigen ich Hier zum Grunde liegt, beſttzt; 
hat ziemlich alles beyſammen, mas in dieſem Werke enthalten | IJ 
AR, verſchiedege aus: handichrifelichen Auſſaven semlehnte 
Wachrichten auugenommen, fuͤr deren Mittheilung dee Bel. 
allerdings Bank verdientee. 


Es kommt nun darnuf an, ale ber Verf. die Arbeiten 
ſeiner Vorganger benutzt hat. Wollte er Geſchichte rei. 
den: ſo mußte er nach einem ganz andern Diane arbeiten. 
Die Reihe ver Rektoren durfte nicht oben an ſtehen. Bing 
„klagt man bier zuerſt:: Wer Hat die Unlverſitaͤt geſtiſtet 
€ Und wenn Der Wert. diefe Frage nicht beantworten welt, 
weill er fi mit der Seſhlchte des Töten Jahrhunderte ee. 
6 afftigi: ſo Ing Ihm eine andere gleich wichtige Frage eben 
. fo.nahe: Dias Haben die Madyfolger der Stifter in-diefem 
: Reiteaume hr die Aufnahme der Unkvetſttaͤt gechan? Diele 
FKroege mußte gleich Anfange beantwortet werden; doch niet 
“fo ftagmentarlih, als es S. 77. ff. geſchehen If. - Bier konn 
ten umtee Jedem Regeaten die metkwürdigſten Schickſale der u 
Malserfidt, Die Zahl der Studirenden, ‚gefliftere Seipendin, 
wow, zugleich mit bewerkt werden. ‚Dies bahate den Eng. - - 
- a ve Unterfudgungs. Bde. dar die Univrrficht ka vorigen. | 
Zahrhanderse bie Abflchten der Stifter und Erhalter er . | 
ver? Sie hat, ſogt der. Verf. fehr zwetmäßige Bere : ' _ 
gunasanftalten getroffen, S. sı9 anfehnlihe Gebäude. aufe " - . 
-. wofür; S. 120 und mehrmals feyerliche Aufzlge schalten, 
©. 390 fe = Alles gut und Ablich! — Aber von eine 
fo wigtigen Aufait wird doch etwas mehr geſordett, ale für , 
die Armen fergen, Hoͤnſer kaum, und in Proerflion anfjtee 
ben. Hier war es nothig zu zeigen, was ble-Uiniverfleät übers 
. haupt, wos jede Fakaltaͤt, und gewiſſe vos ander berühmte 
Lehrer beſonders,ſowohl zur Verbeſſerung des Unterrichts, 
aisthe die Bildung der Seudirender. geleiſtet haben, p.B. 
die Philoſophen: Antır. Mädiger, Hug. Fr. Miller, Eruſtc, 
"Qlarnee; Heydenreich; die Prof. des Prooſik und Mathema ⸗ 
tits Wiakler, Hauſen / Gelafius s die Lehrer der Geſchichte: 


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Wim; Dfe Pheiogen: Chrk; rue 


=. Om erttin Abſchicitte Mind Die Wickubernmgen des Mes 


Kitj, 26: Die Wefbederse dir deutichen Bikes . 
| und Geleit, x. Gelbfi bie Gegenfilnbe | 
‚nor Borleſunger, die dabey gebrauchten Lehrbücher, u. f. =. . 


Aurſten ubcht aͤbergangen werden. Von dem Ale aber — 
ec, Topt I6 mit Bedaurrn — findet man hier kaum ein 


yuns (ein etwas ungerwöhnlidger Ausbruch?) und Lehrer · 


. Merfonals im saten Jahunderte angegeben. Die Bier mit. 
gethellten Verzeichniſſe der Profefferen und Koflegiaren find" 

poah an’ Mich felbſt möglich s aber keineswegs dazn geeignet, 
er Verdkeuft 


e der akadrmiſchen Lehrer kennen zu lernen. Auch 


.fehlen die mebichniichen Profeſſoten, die nit Ockauf waren, 


- uad-afle außerordemtichen Lehrer, unter weſchen, wenigſtens 
Abv. Bönbeif Zäffnee, Belert. und Batue sor enden 
VDemetkt zu werden orebienten. Warum ©. 15 Faß, Oieas ° 


J 
J 


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rlusz (17035) Thomas Inis, (f. 1916) Moda Reden - | 


‚Sera, #781.) und det 1707 als Oberhofprediger nad 


gie vbdenti, Deof. der Theofügie nach Erlangeh, mo er 1778 


BE a er Art 
„Be © n jener 1 
enttehne MR, feine Der Verf. Sen Sinn der Mörte nicht 
zany gefaßt zu 23 Quidam omnino ſunt diabolici, m 


Aatb Garener (So28) war zuletzt kalſerl. Reichehofrath 


J Dre ren bernfene Gottlob Friebr. Gellginann von der Meibe 
der Profeſſoren ausgeſchloſſen worden find, davon fleht mwan— 
demncͤe Hinlänglihen Grund. Riesling (S. 23) gieng 17682. 


m WB Dietr. Bonb, Eckhatd (S. 29) RM, 1766. : 
Boller 13873, Green 1798. Simon Piſtoris (©; 33) J 
ar zwehmal Ordinerius 1515 ⸗ 13523 und 1539 19, - 


Kochel, Mehrere. Kandler des Herzege Georg zu Sachſen, er 
ettieit vief. Amt nit isıa, fonden 1535. Das angege⸗ 
unrichtig. a Luthrre Urtheil Aber 
das eigentlich ans den Tiſchreden 


* 
RR} 


Turca,; Breitenbachius.. Er deutet Turca auf Breitenbach, 


Dieß war aber eigentlich Luthers Meinung ‚nicht. Dicker 
0 2 gteler virlmehr auf den kurmaiacz. Kanzler Dr: Chriſtopb 
. Tier ; einen Heftigeri Gegner der Refermation, ten er in 
. einem Briefe an Amdorf: Doctorem Turcam, fillm die 
. bali.magnum nennet. Das Citat S. 47 Kreyſtze Verzehöbr 


aiß der fühl. Mitstiogranh: gehbrt nist hiehet, es enthält 


etwas gon anderes, an ber Werl. hafeld zu Anden —3 
DE Se BE EEE EEE Er ange 


” o ' tr _ 


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Käse —8 Sperren: “ % 
Mothematit A "Whon :1456 wohnte ler a 


R oranus dep aftonem. — Fu 
Jo. Regiomo s dena Fb _ 


ge Yen Farb em: weit een 
von Laden 1308 in 1508 mehrere arifche 
nn Diem folgee Andreas Alexander, — ſtich mi all 






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Keimen: Zelt eu ſeht geſharten 
Beurf. Fe nicht ya Sermen, wüheschiet Schelbern 


more 
«ar. lix. Tom: 14;) fein Anbenken erneuert hat. Ex wer - 





des ber. Tyan won Drabe Tehver «und. in 33 der ærſte, 
der marhmachkie X GSaobtauch 
ade als * Bee: 





erfunden Datei ng * Meilnweltt, - 
* Dich Bee, wird = | 


An ef 
| deu Ad Rail. Ausuft 5* 
Sa der Kunföamant ga Diesgen 


Zwerter Abſcnitt; PIE or A von n 3760, 


v 


PN dieſem 3. fännt der Verf. ganz witer. bie allgemeine - 


Meinung: das neue Jahrhundert an.) Bu wenig inſteuktiv, 
nund Aberhanpt zu kurz gerathen. Dritter Abſchniet 
Adienſte der Rurkärkken yon ey öl —— 


‚wilde —X von chrer — 
ih ſollte wur wo ihrez — und —— Im 
;  shten Jahrhanderte Me Rede ſeyn⸗ Die wichtigſtin Dante 


Shritten hätten bemerkt werben ſoſen. S.37 t bee durch 


die Gorhe n numaria befannte :Ebriftian Gottlieb Kiebe 


eiapiſchalten. Er war van 1773 — 1721 Eufies der Uni⸗ 

. Die und Rarh- 17368. als Auffeher Der. here 
der Verf. ein langes Verwipait von Jeumlen, zuum Wer 
wu wie a ſich du einiger * um dis Literatur 
J „verdient 


Bor ©. 100-176. lei 


vl J I 


—— — ans Went — 78 ( 


N IR ETEE Bu | ee 


0 Mei. 

urn Oben... Diet ME aber wir zuge lricht · eben 

‘aim ſehr ven Maatſtab zur Beſilmmung des literari⸗ 
Shen, Verblenftes. "Wer wird z. B. Erhards Verdlenſte 
ans der Amolthea würdigen ?-oder den velonbinen Seyden⸗ 
zeidH-daram fuͤr den werbienten Philoſophen halten ,. well. et, 
An Verbladung mit andern Gelehrten, die hier. angezeigten 






Ar. (eisterm En —* zu * * Deeittonf gedrucct 
37 —ã— Beil ie Dei » —* Dias 
.. — ausfäbetiche Br ibung ver 
| gerkelleglen ©. 157-7 213, des Seminarii Dewini ©. 276 . 
282, und ber Freyſthule Saa86 — 294 wird nit is 
‚Zemand In einer Leipziger Untverfitätegefähte fun. ©. 
095 ff. werden die milden Suifeangen ‚aus. Wenks Rede de 
ſchrleben. Ihre Anzahl ik fer heträchtlice, amd baum wich 
eine Lintverfiräe in dieſer Ruͤckſi he der Leipziger. gleich fs me 
mer. Nur iſt die vom Werf. gewaͤhlte Ordnung etwas unter 
quem. & beſchreibt zuerſt bie Stiftungen von Leipziger Pro⸗ 
fefforen, unter weiche &. 308 f. ſogar zwey Yeauenzimmer 
zezaͤhlet werden; dann die Stiftungen von auswärtigen Per⸗ 
foren, von Adelichen, Thrologen, Juriſten, ıc. Kaufleuten. 
Hier wär bie chrenolagifche Orbuung um vieler Urſachen volle. 
len zweckmaͤßiger. einigen Privatſtipendien von ef. 
Leonh. von Agricola, Dr Bigm. Borsleh Hilger, sc. Red 
die kurfuͤrſtlichen san, mit en: überdangen wor⸗ 
den: "Die Gplverfkeinifce Stiftung e 319) bat Kopp im 
Act. academ, 1733 S. sa f ausführlich beſchrieben, vergl. 
Dresaıin der ſaͤhſ. Geſch. 767 S. 76 ſ. — Die S. 312 
ungefühtte Schrift IR eine Sratulatiensicheift, und kein Pro -· 
geamm; denn wie konnte und bucfte Sicher, ale damaliger 
Prediger ia Scämesbera, zur Beyer. ves atademifden- Suhel' 
fees einladen? : Die ©. 341 f. genannten Schriften erſchie⸗ 
> Wen nie 17185 fondeen 1618. — Die Nachrichten von 
den Prometionen ©. #52: 396 ind ein.nüplicher Denn 
zu r Univsrfiohtspefchichte ;. aus bien bie an Ä 


N. 





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IJ. D. Sdhitlzes Are. MPy 


Ach Dorioiund Daccalaur⸗athromcelomn hide zettennet 


und die medteluiſchen nicht Afergangen werden ſeen. 


u. Mebsehenpt kann man aicht Iäugnen, daß der Werk. in 


allem fichtbaren Eifer, ein brauchbares Merk zu. liefern, bep- - 


feiner Arbeit etivas ellfertig zu Werke gieng. Dieß fiche man 


aus den zablzeichen Vetbeſſernagen und Sulägen, Die nicht. 


wdweriger, Bl6.ı9, Sehen betragen, und ans mehrern hier nicht 


werbefferten Fehlern. Einige .diefer leicht zu vermeldenden 
Fehler glaubt Dec. noch anzeigen zu muͤſſen. ©. 3. "Dep : 


bet. Mich Banft war Pfarr zu Greßſtechau, nicht ju 
Bee SD 
treit w 419 ⸗ ug. Bi . 194 vo). v0 | 
Dr. Job. Bopsıfe, Börner S. 25 Joh. Friedr. K. Wale, 
©. 131 Walch; Tilgner ©, 247 Filgner gengnner, 

(S. 40) iſt nicht 12583 fondern 1757 gebeten. Der 


30% fturzem verflorbene Prof. Erneſti (S. 44). war nicht der 


„geiekiihen Öprahe; ſondern der Wersdefamteht Prof. Die 


-  Sabrpahl 1775 (©. 67) IR unrichtig. Die Velpertiun (&, 


a23) werden nicht von den, Decenwirnz ſondern wen ber 


sheologiien Fakultät gewaͤhlt. Beſendere find mehrer⸗ 


namm fehr entftellt, So iſt S. 36 Brega In Brieg, 


©. 38 Zordig in Forbau bey Weißenfels, ©. 40 Astaniens , 


" Surg in Mfcheraleben abzuanden, sc. — Das angebhängts 
Meqiſter. von 22 Seiten iſt ein Beweis, daß wir die Kunſt, 
. Srauchhare Raglſter zu. fertigen, die unſern Vorſahren fo ganz 


eigen. mag, deynahe gay werlernet habın, dem nupen die _ 


vielen, ohne Auswahl zufammengefragenen Vlamen ? 


weiſet· 3 B. Aſt auf eigen Kandidaten, Kneſchke auf et " 


Schulhalter, ꝛe. Diefe Deos mingrum gentium fennen zu 
Lerrnen, wird felten Jemand geluͤſſen. Ein Jwedinäßiges Sach⸗ 
negiſter, das zugleich die metkwuͤrdigſten Namen in ſich faß- 


re, wor eigentlich hier an feinem rechten Ost: — Sum. J 


Schint, noch ein paar — bie, Orthogtaphle. Der 
Verf. ſchreibtz An Thell, Ein Sing, Hand Schriſt, Mond 
Tag, Un Rede, Bor ol Woehl That, Ehren Mit Glied, 
Man Mit Tags Sorte 


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benſt. — Bär Schriſtſteller, die 
gern die Megen füllen wollen. sin ſehe bedeutender Wiak 


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eber.-bem. gegentoäreigen - Zuhland der Univerſicun 


 : Green: Bor E. Brandes, Kommerzrarg, 


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"fie das Hannobverſche Magatin beſtimmt; m 


> . 


- .° gisren Wenden dawider. Die jimente bee angegebenen Des 


/ 


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Nat folle man, ſetzt er hinzu, die Fuͤhrung die ſer Zu 


J 403 Seiten 8. 1 . 8 æ. 


3 Vergnuͤgen und mannich faltiger Belebruug zit Jeder 
Fer sine ſo auertount vicheige Anflalt Hieies Wett emes Man⸗ 
‚nes leſen, been; Nacht ichten eben fo das Gesraͤge der Slaub⸗ 
wardigkeit as füch sragen, zule ſeine pen und Urhrile die Kenv⸗ 

ichen der Reife und Mäkistrg Auch da, wo se flelz zu reben 
fineint, überzeugt man fh dennech,. daß er zu Diefem Stotze 
Oerechtist iR. Die gegeumärtise Scheift war Anfangs nus 
) beſtimn au wird aber 
‚ders Werf. gewiß von noch weſt mehrern Seiten, als er bass 
im angegangen werben ift, Baht danken, daß er, Diefelöes> 
mit sirigen Zufägen bereichert, Durch einen befondern Abdeneck 


In einen gehßern Mmtauf gebtacht det. 


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Wie Abhondiung des: Yen: B. geht vor der doppelten 
Beftimmang einer Lntverfirdt aus, erſtens nid einer Ver⸗ 
fanmmfung vorzüglicher Solehrten zur Aufbewaßtung, Bew 
Breitung and Wermeheung der menfalthen Eedenntniſſe, und 
. ktoeiteng alg einer Anftalt,; welde die letzte Hand an bie Aus⸗ 
ilanng ber Jagen? legen ſolſ. Aus dieſem Gefichtepunfte 
Geustheflt cr auwörberft bie Idee von Errichtung ſegenauneer 
Univerfiekten für einzeine Thelle der menſchlichen Erkenntniß, 
und erklärt fich, einige befondere Zwelge derſelben ausagenon⸗ 
men, bey denen es anf ein beſtimmtes Lokale anfomr, aus 
mungen: einde Untverfität briaät den Verf. anf die Frage, 
Toelkhe Art: bir Discipfin Liner füldhen Unterrkötsanflait am 
‚ Angemeffenften ſey, und er zeiat, was ſich ſowohl gegem Die 
jeuigen fagen: Nift, weidie auf Uninerfirkten einen Höfierib 
en Ochulwang einführen wollen, als gegen den Worfblag, 
die Stadirenden ken Vorſchriften deu gemeinen Mechte zu mas 
ewerſen. Die darauf fufgeinde"Linterfucgung über die Um⸗ 
verfitätegerihesharkeit aͤberhaupt zlebe das: Mifıtear,. Dir Ce 
gicpeshatkeit über die Gtudirenden Eönne, ber Regel nad, a 
krinen boſſern Händen, als in den Haͤnden ihret 3 
e | „ 
Bafiee argenifken, dis Re dicher anf ben cheiſten Vintverftde 


I W 


[4 


leber 6; gegen —* 16 a — Vrenden «ri 





—* 
2* ie Ruͤckſicht des in dem J. 1796 ernanasen be indle 
m’ —2 — in der Deputation, dom afademifchen Berichte, ©, 
w. zur Nachahmung auf. Nachdem Hr. D. am chen — 


Sepfsiele gejelat, ‚role her Plan einer Unmiverfickt Ina Bitoße 


lat, 0 auf die ganze gelsbrte und kultivirte Welt berechnet 


ya müfle, wie eben deßhald, zumal bey der Abnahme. hre 


Studireuden und der Ybkktying Ihres. Aufenıhaltes auf dee 


niverſitoͤt, ſolcher Anſtalten nicht wiele ſeyn Ehnnen, und dveid . 


nd, geht er nun (S. 11 
uzeſaͤhr Im den letzten 
der Puͤtterſchen Geſchlchie der Hiiarrftd © 


e Staaten und Staͤdte ya Flor derſelben am gänftigen 
ha Jea 


aweſer und firller das Dapfalel von G ws 


Einjeine, und eriählt, was 
Jahren, welcher ar Beten u 


ithalten iſt, auf diefer Univerſuaͤt ben A die Ankelung ver 


here, ‚die Erhaltung und Werbe 


tung Befonderer Anpel - 
2 die Disciplin und Pollcap betriſft, zethau werden. 


3 


Man Tann leicht eradhten, wehthe Inteiefanten, Leineh’ 


nszuges fähigen Bemerkungen und Nachrichten bier (dom 


Abſicht des erſten Punktes verkommen ; Über die Mittel 


imlich, ausgezeichnete Selehrtr und. vortreffliche Lehrer auf . 


ne Univerfität zu bekommen, und über. die Säietigfeiten. 

der Wahl derfelben bey dem gegenwärtigen Zuſtande ten 
diſſenſchaſten. Eben ge nahe als chhmlid IR geroiß das 
nu weiches Hr. B. bey dieſer Gelegenheit S. ı 57 der’ 
niverjirät G. giebt: „Das ipfe dixit eineg Profeflors sale, 
0. ©. weniger; wie anderswo. - Der Unterticht gieug dort. 
velt mehr von ber Gelehrſamkeit md Der beſcheldenen Ei 
ahrung aus. — — Das Parteymachen der Studiren⸗ 


a fat ober wider einen Proſeſſor, as noch fhädlichere Rar 


t 


yafkzeri der Profeſſoren ſeih u dielem Zoecie "das: alles. 


—8 ſich in ©. viel ſorpicher als auf andern: sehen Eau 


unter 8 helehrten Anſtalten wilde ©. ansyidach, 
wat Dr, B. zuerſt die offentliche Biblioihek, deren ubu 
im Durchſchaltt 2ο8 Wände: beträgt, md 


er Zuwache 
m- weidger täglich im Durchfehiritt Über 00 Dürer abaes 
Rn und feet 


Nachdem der auf ser Bi⸗ 


werden, 
* befindlichen. Kupfer «und Moͤnzenſammlung unbe 





6 Fanıa) dus Ab 


Hernifchen Gemäldefennniung gedacht worden, feinen 
achrochten von dan, was här-die en Aecouchit⸗ Anſtola. 


Pe Getefriengefhläte. —— J 


ſche Saboratorium und das akademlſche Muſenm geſchehen IR, 
md eben jetzt mit dem Lichtenbergiſchen Apparat für die Er⸗ 
erſmental⸗Phyſik, und In Abſlcht des Obſervatoriums ge⸗ 
I ** Dann kommt der Verf. auf bie. Lehranſtalten fuͤr 
Thtologle und Rechtsgeleht ſamkeit, auf das Prediger⸗Se⸗ 
minarlum'nämlid, das Paſteral⸗Inſtitut, und das neuer⸗ 
klchrete Ephotat uͤber diejenigen Landeskinder, welche Theolo⸗ 
‚gie ſtudſren. Dieſe ſtehen vermoͤge deſſelden unter einer ges 
wiſſen, aber hoͤchſt Uberalen Leitung und Aufſicht, womſt Exd⸗ 

minlruͤbangen über die vornehmſten Kollegia, und ein vor⸗ 
Aaufiges Examen durch das Konſiſtoxium, gleich nach geendig⸗ 
sen Auſeythalte auf der Ualverfitaͤt, erkunden find. Ptrab⸗ 
 Alfge Anllalten für Die Blldung der Juriſten And. Diejenigen 
x. +Worlefungen, in welchen auf ihre kuͤnftigen Seichäffte ſich Ser 
‚ yiehende Uebungen im müͤndlichen Vorkrage und ſchrifeliche 
:Ausarpiitungen angeftellt. werden. Hier berührt Hr. B. die 
Brage, warum in G. ſo wenig ‚als. auf itgend einer andern’ 
xdteſtantlſchen Univerſitaͤt «in allgemeiner Stubleuplan für 
‚die Stubirenden ſeſtgeſetzt ley, nd aeiot, wie ſcowierig und 
ſelhſt undptbeitie ein Iige Unternehmen, zumal. für G. ſeya 
wuͤtde. Bon dielen eigetnlichen Lehranflaiten geht Dann des 
„Verf. zu drey andern mit der Univerſitaͤt in Beziehung fks- 
Benden Einrichtungen Über: zu Ser königlich Socketaͤt der 
Wiſfenſchaften, den G. gelehrten Auzelden und da: Juriſtin⸗ 
KGakultaͤt oder dem Spruchtkolleginum. Dann folgen die An⸗ 
ſtalten zur Verforgang ber Famillen akad⸗miſcher Lehrer, uud 
zus Ermunterung und Untetſtügung dee Gradftenben Won 
dee Winwentaffe für die Prefiffoten,' und ven Preicenſgaben 





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€ Brandes, übe d —E —* ꝛc. 413. 


Br 6.508:@. in Abſist Derjurtden Urs Mhe, wels⸗ dena 
leiß umd ven ‚Sitten der Studierenden am meiſten nachthei⸗ 
Tg find: ‚des Yupus, dee Ausſchweifungen mit dem andern 
—— der dehelmen Verbindungen, der Duelle, und 
gehe Suötangen ‚ver IffentlichenRuhe. Jaletzt noch einiga 
Demerkungen Über Fleiß und Bitten auf. Diefer U. und aͤber 
das, wag daſelbſt für die Bildung Junger Leute durch den Um-⸗ 
ag geichehen kann, oder nicht — deßgleichen 
ber die Beſchuldigung ©. wegen eines daſeidß beerſchenden 
Lones von Ariſlokratie oͤder Demoktatie. ua 


| Der Werte Abſchnitt, über Gbetingens Sollen, beteifit 
‚war zunaͤ suche bie Stade ale die Univerflede; die Wich · 
Ä tigkek der ehren von Hetin B. berühren Punkte auch 
e die Otublerenden, Fade edoch In die Augen. Er redet 
Bier von den Preifen der ngemittei und andrer Be⸗ 
Bürfniffe, von ei Lage und GeRalt der Stadt, und ben 
"Anbau ber Gegend, dem Armenweſen, vornehmlich den Ans 
duſtrieſchtlen, der vbrigkeitlichen Aufficht Aber die Heyraihen 
nd der Spar» und keih⸗ Kalle, durch welche Tageföhnern, . 
DOiruſtboten/ U dergl. Selegenheit verſchafft wird, tieins | 
Sammer Geldes ſicher ausgutgun, 


Dun, Cams des gamen Werkes at eine Berglle 
Hann des ‚welchen ‚die Unterhaltung der linie 
el 8 fordert, mit den Wertheilen, melde fe dam Lande ' 
durch bie iu. ©. Ab aufbeltenden Feeraden werkbafi: un) 
das. Refulter it: auch non der —— Gerradtet, fen dieſe 

| Unieesfedt He vorzäglicfte Aufkait der Hannoͤrerſchen Rare, 


_@8 wärde ins Kieinlice fan, ben einem Werke, dad 
telch an Intereffunten Baden, und im Banzen genommen, “ 
wobl geſchrieben ift, im einigen Stellen den Ausdrud zu 

kritiſtren. Yätte e6 jedoch dem Verf. gefallen, einige, wies. 
wohl ne felten vorkommende Spuren des Seiwäfreftofeb, u 
zu vertilgen: ſo haͤtte er dadurch biswellen für die deſſelden 
ungewohnten Leſer einen Kinn Ankos binweggeraͤmmt. 


* ” .- * J 
* J 4 x 
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ZUMDÄRKN. 2: Or Vice, 2 Be 


. , . - ... x “ 
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Bibliſche, hebr., griech und überhaupt 


F J 
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- Pin » . . * % %« 


orientaliſche Philologie. 


| Plurimorum de loco Pauli Gal. 3, a0 fententise 
*Examinatae, novaque eiüs imterpretätiö tentata a 


€ 


‚2800. 195 5, 8. | 
Spicilegium obfervationum!ad locum Pauli nobilif. 


M. Car. Frid. Bonit2. Lipf, apud Rabenhorfl. 


.  fimum-Gäl.'3, 0. Seripfit M, Car. Arid, Bo- 


„witz. Lipf., apüd Rabenhoifl, 2802, 748. 8. 


- Sisriften dielex Art, die Ach biob Über elnen clupigen Vers 


6 N. T. verbreiten, koͤnnen in. unfsen Bibloshet niche fa 


— syoopbrgpenflt, sl Ar bloß angsjeigemerten. Ay elanke 


"die Natur der vorliegenden, bepden Schriften, Beine Necens 


U Jon des ganzen Snhalte,, da fie ſich befonders. mit des Gen 


urtheilung der. verſchledenen Erklärungen der auf den Tuteln 
benannten Stelle befchäfftigen. Dur die von Merf. yon 
ſuchte eigne Erklärung verdient eine Eurze Beurtheilung. Ce 
‚giede fie fr6R: am vallftändieften'am Ende der eiſten Gchrife 
dutch) :eind Paraphyaſe des 19 21. Verſes an. V. 19; 
„Wenn abes die Gerechtigkeit vor Sort nicht‘ dus’ dein Sei 
„ſetze > fondern nur aus ber Verheißung und dem Sldusent 
„eommt ‚. fo tütinte man fragen: "mojunäkt das Geſch? 


„Btucttos und ohne Zweck iſt es da. — Keiheswigen iſt 


Jes Faßelos; fonderg es wurde der Verheißung bengefügt, 


Fum die Juden don Blinden und Laftern abzuhalten, und 


—8 
— 


J - : yfollte nur gültig ſeyn, bis der verhefßene Nachkomme Chris 


Y 


„ftus erfchlene. Es iſt auch Äberdem nicht fo feyeclich, wis 


x 


“ mbdle Verheißung unmittelbat von Gott felbft; fondern nut 


pburd die Engel und eine Mittelsperfon gegeben. ®, 20 


„aleln, Eonnte man .einwenden, ich wolte wohl gern zuaei 
nben; daß diefe mofalfhe Anſtalt durch Seht aufgebobeh 


fen, wenn fie eine bloß menfchliche wäre; es iſt aber ber 
 gfanne — Diefer Mittler iſt nicht bloß dee Mittler 


„nur eines Tbeils des Volks; denn Gott felbp if 


„der andere Theil diefes Mittelvertrages — um kann 
„man fid) ihn daher ‚als aufgepoben denken?“ u. ſ. w. Une 


’ .—. 
% - a * Aer 


* 


M.C.Fr. Bonitg, Plurimor. de logd Pauli etc. 75. | 


erde usasryc Im-29,.%. verfieht..ee Miele, and- be 
vos ſupplirt er: zepas,, fo wie auch bey Ü da Jans, Eis ser ' 
fes zeppe at enim vero hie: mediator Mofes mn: et nning 
garis fc. mediator; nom Deus efl;una Parsır. Dieß:ichte 
äR aber Jo gezwungen, vnd der Gap ſelhſt in ber Par aphrahe 

fo feltfam, daß dieſe ixfiäraug keinen Wenfal finden wish, 
mas auch des Berf. In der zweyten Schrift zug Bertbridigung 
herfelßen degen einige Beuttheiler fast, die fie nicht annchm 
Itdy befungden Haben, Uehrigens hat der Verf. mit. vielem 
Fleiße uud vieler. Beleſenheit etwa 65 verſchiedene Erklärung 
pen dieſer Stelle. angrführe, umd Herr Autau( Lmeus Ep. 
ad Gal,-3, 20 critice, hiflorice et emegetice: tesähntes; 
18P0) fo gar 93. Dia win aber auch dieſer noch einige aus⸗ 
gelaſſen Hat: jo kann man getroft 100 Erklaͤrungen und dam 
über. von .diefer einzigen Stelle als vorhenden iaunchneen. 
kbemals wuͤtde dieß ein Triumph fir die Wartinſpirativn 
zeweſen ſeyn, in ſofern nur ein goͤttlicher Geiſt sine ſolche 
Bielpeutigfcht In wenige Worte legen, könne; allein jkgzt muß 
nan ſich diefer Unendlichfeit der Erklärungen ſchaͤmen; w 

Te den ſicherſten Beweis liefert, wie viel unberufene Köpfe 
Ih ze Sreiärein des N. T.’aufgeworfen haben. Auch die 
hwierigſte Stelle kann für einen gruͤndlichen Interpreten 
uur zwey gleich wahtſcheinliche Erklaͤrungen leiden. Es muͤſ⸗ 
en od immer Grunde vorhanden ſehn in der Sprache, Deu. 
zuſammenhange, der, Denkart des Verf. und den Zeitideen 
der Zeitumftänden, welche der einen Erklaͤrnug den Borsug 
or der ändern geben, bis man bey einer, oder zwey ftehen 
leibt. Siebe es nun fehon mehrere Erkiärungen von einer 
Dtelle: fo darf ein felbftftändiger Interpret gewöhnlich nur 
ink obir Wie andere eywiis anders modiſteiren, um die wahre 
xraus zu dainaen. Died anf den gedenwättigen Fa angdı 
vande : ſo Bleibt immer die von Gabler, nur etwag'duiders 
nodificirt, die befte. Ein Mittler iſt aber nicht ein Mittler 
von einem und eben demfelben, d. 1. von etwas Unveraͤn⸗ 
derlichen; Goet · aber iſt en und eben derſelbe, d. i, unver⸗ 
aͤnderiich“ Mernach iſt der. Sinn folgender: Moſes 
oUte nicht eine Religion vermitteln, die ewig dauern follte; 
ann eine Vermittilang pflegt ſich auf etwas Veraͤnderliches 
n beziehen; allein die goͤttliche Verheißung iſt unveränder 
ſch, ſo wie es Gott ſelbſt iſt. Alſo kann die Verheißung 
Bottes nicht durch · das Geſetz eines Mittlers d. 1. durch eine 
Religion ‚die Meſes vermittelt * ieder avfgehoden ae 
5 - ' en. 


—E 


| ais Bibliſche Pfllefoge: 

den. ⸗ Pen aemen — 

gemaͤß, und die les ſeloſt fo netörtich, daß ie ie Ä 
wei m 


andern bebasf. bedarf hier bloß des Sprachde 
dis für bare Bear —5* Bo 










Diaend führen ans * “1, ‚25. 3. On. 24 2. - 
—*5. 8,30. 1. Kor. 3, 


* 


. . 
- s « .». 
” v -. v » 
' - . “ ®. . . 
* . ® 
. 


eis von Napa, fein fchen unb Beh, Pr ve 
Urquelle geſchoͤpft nad) dem Matehäus, vn 
Leonard Meiſter. Bafel, bey sur d. J. 1002 

298 Seit. 8. 16 & · = 


re, wenn ein Reiſender de einen —* 1 —E 
‚  Usinen Stadt mitten über ben Markt fährt, zus du ahen 
Ecken und in den benachbarten Gaſſen Schallin 
Brummeiſen, Dubelfädle, kiare und grobe u Dein. Me 

böener, Trompeten und Pofaunen im Miſe ſich bien 
laſſen, bald da, bald dorthin hoͤrt, und dennoch nichts bier: 
fo gleng es Res., ala er die ſechs Selten lange —X Ing, 
ober vielmehr des Verf. Proanacrusma auhbrie. "Das er 
fentlihRe und Vorſͤglichſte auf der achten Gelte wird uns 
der Verf. ſelbſt reſeriren. Es lautet: „Im dem Lefen 
„eianer Entwidelung der Geſchichte Jeſus, feiner Sefreide 
„und Reden Anleitung zu geben, zergliedern wir etwas. mw 
oſtaͤndlicher un Din m und wieder neũ Charakterzug ae 


nn 


) 


E.Meifi, Jeſus von Napa u AP 


Arorim⸗ seh. wigiicht veceivigen tele, (was man · ſonſt 

vel⸗ —5 Arheiten.zug trennen gewahe iß,)-Leitifche 

‚„„Ausfegung und motaltfche. Anwendbarkeit.“ Was mag In 
uf por einen Beer von feieifähr An Ausles 

eine — Bühter ſind Gualcherug, ' 

illerng und -Multplus.. — aber doch nicht Freun⸗ 

ſolcher Leituͤr abzuſchrecken, wollen wir hles den legten. 


2 * der Aufetſtehungsgeſchichte berfegen. | 
aflläa, anf 


erüßer ‚un „kümmert ,. wandern Jeſu ellf Sünger nad 
8, Vebürg, weſches zum Sammelplage bes 
*86 wac. 3 Jelu Andlicke fielen die Einen wol Ehr⸗ 
Bier ur Erde: Ir Andern,. (fo wenlg kaun man fie des 
rwieren der geichtgtäubigfeit beickutdigen „) —* 
nen ange, ch fle auch machen oder träumen. . Deus | 
—— 'näder herbey, und läßt fich mie ihnen ins. Sehhräd 
Fr, ein." Deivelle genug. ſoricht er, haft Ihr nunmehr von 
Vneinet goͤttilchen unbefchränften- Vollmacht. In Kraft diee 
sfer Bolması weh ih Euch zu Verkündlgern meiner Ge⸗ 
„febichte und Lehre. Nehmt in meinen Unterricht Jeder⸗ 
„mann, auf, ohne Unterfchied der Geſchlechter und Völker. 
uWBeg der Aufnuhme durch bie Zanfe, verpflichtet meine - 
er zur relnern Gottecderehrung, zur Verchrung Ooti ' 
aec/ eis des Aloaters, feine Gobns und Geiſtes: Haltet 
eobadrung der Berfcheiften in, die ich Euch wit⸗ 
'wgötheitt habe. Dem Leibe nach entferne ich mich; aber I 
‚niser-und ewig. tuhet auf den Sängern mein Geiſt. 
" ufhehe ot" Man vergleiche Hiermit kLuthers —e | 
Matth. 28, 16 — 20: fo wird man Alles kürzer, deutliches 
mb 72 — peen finden. Zu mas alſo ſolche aſke⸗ 












V 


Aſche Parap Rec. finder: Bi Du wos. niet 
Bauis Bere Wine ee Ar 
Un, Zu R vote on on * 


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= Eat m * dm Bote 


Fir Gymnaſien und Schulen nach ben ge⸗ 
—18 —E unferer Zeit bear⸗ 
ze von J u W. —— mie 25; — | 





AR ., Bihtiſche Philelogi 
i und Kupfern. ; Halle, bey Bebauer. 1302.:876 | 


ee. 


5 


+ 


Seit. 8. Mit. Chatten 2 arg, 16 36 ,.ohue Diefe 
. rgge. . . u 2»... . — 


as Wert serfälle in folgende 12 Abſchnitte: =) Allge⸗ 


Meine Einleitung in die heiligen Schriften des A, TS. 2) 
Einteltung in die einzeinen kanoniſchen Schriften des 2. I 
3) Allgemeine Einleitung in die heiligen Schriften des M. T. 
4) Einleitung in die einzelnen kanoniſchen Schriften dee 
. 5) Kurze Erdbeſchreibung von Palaͤſtina. 6 
Bon ven verfihiedenen Wohnarten der Menihen aus de? 
Urmwele. 7) Von. den verfchledenen Lebensarten der erſten 
Menſchen Äberhaupr. 3) Vom pollifcheg Staate der Her 
braͤer. 9) Won der ‚Kottesdienftlihen Verfaſſung der ıHes 
braͤer. 15) Bon dem häuslichen Zuſtande der Hebraͤer. 
11) Vom den Wiffenfchaften der Hebtaͤer. ı2) Von dem 
Tode, dem Vegräbniffe und der Trauer unter den Hebtaͤern. 
In jebem⸗dieſer Abfchnitte laufen die. Paragraphen In unune 
terbrochener Ordnung fort... " 


« . 


. Nach den Abſicht des Verf. fofl diefe hiſtoriſche Sinlei⸗ 
tung mit. dem Zerrennerſchen Bibelauszuge ein Ganze« 
gusmachen,; und alles Möthige ‘zum, richtigen Verſtehen der 
— Jugend enthalten. Jeder wird diefe Abſicht 
gut mM... a 


Allein die Ansfuͤbrung koͤnnen tofe nicht durchwea bil⸗ 
aen. Ihr Hauptcharakter iſt Ungleichheit und Bunt 
ſchaͤckigkeit, welche daher ruͤhrt, daß der Verf. bald aus 


7 


helleren bald minder hellen Quellen ſchoͤpfte, und er dieſe, 


‚oder fie ibn verließen. Gleich dem Plane ſieht man dag 
mehr Zufammengeraffte als Zuſammengebroͤnete an. Wels 


F gewbenſche Schullehrer und Schuͤler wird Ach die fort⸗ 
laufende 
ſchnitten erklären Eonnen? Wie iſolirt und abgeriſſen, und 
ganz Iın Geſchmacke zerſtuͤckelter Antiquitaͤtey⸗ Kompeudien 
ſtehen Abſchn. 6,7 und v2 da? Würde nicht der Uebetblick 
des Ganzen unglehb: leichter und logſſch richtiqer, wenm die 


I erſten 4: Abſchnitte unter der; Ueberſchrift: Einleitang in 
die Schriften der Bibel, von den 3 uͤbrigem mit der Auf⸗ 


(hrift : .bebiäifche Alterrbämer, “getrennt, und ‚diefe, 
mit Einſchlebung von: Abfchn.-d, Fund re in Abſchn. 20, 
hs - auf 
oo 


— 


Verdindung der 8 letzteren mit den 4 erſteren Ab⸗ 





3IJ.!. B. Schirans hiſfforiſche Einfeltung ıc 479 
MfAhnl uehckgekoͤhret waͤrrn 7 Boch mahr Jelgt · ſich obeſ J 
Bumfchäsligerit in der Ausfuͤhruns · Moſis Wunder > B. 
acht der Verf. als natuͤrliche Erfchelnungen. ma. erklaͤren) 
Chriſti und der Apoſtel Wunder werden unbezweifelt als foly . 
> abe vorausgefeßt. Propheten werden, ganz nad Eichborn, 
ds Weiſe, Staatsmaͤnner, %.. geſchildert; die Apoſtel da⸗ 
genen heißen, ohne Weiteres, Männer die vom Geiſte Gott 
088 erleuchtet and unterfläts fiod. Doc wir- wollen nide ° 
- Heß durch ſolche Autitheſen unler. Urtheil heflätigen ; ſondern 
bie Mängel einzeln rägen, weiche win uns ans der ungleie 
qen Benutzung der Quellen, zulammengenpinmen, damid 
A ber Verf; die Beſtimmung dieſer Schrift für Schulen oft 
a. den Augen verlor, erklaͤren. Manches ſcheint uns dann - _ 
4) andenklich nnd unbefriedigend. Glelch die Definis 
Yon.bee Bidet; unter weicher ‚der Verf. das Buch. verficht,, 
svoribes die heiligen Schriften der. Hebräer und Chriſten 
An ſich faßt“ Nez ein Beleg bierzus : denn: wie unbeutlich und; 
6wankend iſt hier gerade der Hauptcharakter: beilig! — 
2). Andere Bemerkungen. sefheluen uns falſch. ©. ı2. 
$. 14 giebt der Berl. zu, daß Mofes ſange vor Ihm worhans: 
dene tickunden wörtlich einxuͤckt, und nleich darauf $. 15 f. 
eeractet er doch immer Moſen ſelbſt als Verf. berfelben:, 
Moſes, Tagt er, dachte aber mancht Ereianifle und Ge⸗ 

. „genflände nad, und ſchrieb feine mutbmaaßlichen Gedaue 
„ten dieder, Z. B. über bie große Waſſerfluth, uͤber den 
„Urfprang dee Sprachverſchiedenbeit heym Thurm zu Ba⸗ 

56. Wie wenig qualificiien ſich doch diefe Erzählungen 

au bloßen Anmägiichen Varmutbungen Moſis die obeme 
deein- einem Hiſtoriker menige Ehre maden! Chen fo une, 
haltbar. wird ©. 102 die Geſchichte der Verſuchuus Sofa 
won bießen-Gebanfen erklärt, die ihm bie Luß, „under zu, 
ehun, eingegeben habe. — Won der- Pfingfibegebeuheit heißt, 
‚RB. 130 ref genug! +, Olige fabren , Dpnner rol« 
„ten, Die,dem: Gehrder Gtimme und Zeichen" der. Ankunft; 
wSettes warrd. ‚Dur die fie.umfabrenden Blige, und 
„brsiih Ale aleiteiſchen Feue ſuwchen / Die fich auf ibren 
| „sbäupterm zälgeen ; wurden fie von: beiliger Wensifienung: 
wMftuit :(44) -. Mir Aanmnlgeen hier nichtg weiter als, einen, 
ertäureenäiih Kurferſtich, oder. Holzſchnitt. — Der Grund, 
werd Wijäina das beilige Kand beißt, mird.S. 15m. 
fe wnatgeben :- „ineik es-unter dem beſondern Schutz Ce) dea 
dubẽl igon· Irhodehs vergeſtut yp· und, weil Seibm vie 





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480 : Blðiſche Mileiogle. Zu 


—* wobetin ‚Beiden keſee uaß hier sit —— 
den nach an die Eigenſchaft der Setligkeit Gottes und am 
kanoniſirte hHeilige denken! und wie verräth doch dieſe Er⸗ 
Eldrung die groͤßeſte Unbekanntſchaft nit der Genuubebeurung 

Des hebr. yı>! — Die Urbegriffe des Menſchen von Set 
ſchildert der Berl. ©. 217 umter andern. for: „der 


Aiebt der Bottheit eine euß:rordentliche äußere Groͤße, —* | 


„dem Haupte in den Bolten, und mit ben Sägen auf den 
»Erde Jeſ. 66, 5 ungebenee groſte Schritte und ſchwers 
„Tritte Pf. 68, 8. 9 €.“ - Ale wenn als Dichserifchens 


Schilderungen aus folchen Zeiten. fich ſo geradehin tie Lies 


vorſtellungen fo beſtimmt angeben Heßen? — Vom 
bathe der Juden ſagt der Verf. S. 230 „Inder Moſes bey 
uber Gefepaebung den Sabbath befaͤtigte: ſo wollte er Durch 
adenſelben öffentliche gemeinſchaftliche ABottesoerebn 
rung beſtaͤrigt woiffen.“ . Aber von’diefer Abſtcht Moſia 
Änder Ih nicht Die mindeſte ©pwr 5. pieimebr. butwrifer Allesz 
aß er nut: einen —— junächft bezwedte, ⸗) eg 
tder andern Dartieen. der Schrift find. die Angaben. nal 
jetheife viel zu⸗ Sberfläclich. Ueber Träumes. B. fast 
r Verf ©. 13: -„Hatte ein Menſch bey Tage: mit befand 
erer Angelegenheit on Gott gedacht, nad zd Aaumen-ihm 
‚Bieine Bedanten im Traume wieder wer: ſo daß er Hort m 
feben glaubte, der wit ihm rede, fo. ſagt num ber aitwelel 
e Mehl: Gott erſchlen dieſem eder jenem im Traum(e)⸗ 
i als wäre es mittlidh aefhehem.“ — 
gtentien ben Iſaak zw opfern , erklärt er. fh ebrndef. fon. 
"„Ubraham-wer elnſt, da ihn ein harte en v 
„wicht abgeneigt, feinen Sohn, ee 
„benachbarter Vblker, Inshrfondere der Bhänieier, zu opfern: 
„aber rubige Erwägung ‚der. Eigenfchaften Gottes md. deut 
ihn ſchuidigen Pflichten, — auch - ei. märhtiichne 
Traum,’ Sielten, ihn davon ab. ** möchte .wohh 
nach Potts Srklärung die Ider, ‚keinen - ob zu apfert, 
at durch einen Traum In. Ihm rega eworden ſeyn. > 





bem hohen Lebensalter der Ktefen Menſchen 2574— 


— andern S. ı6: „Es ken nie peldmemet. varcden, 


finden‘ uͤder Bi, —* a etw Bob 


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. An Theil’ äßer die Zeufelsbefigungen dus ©. 104: „le 
„Nebehte ſche leben damals den Bahnfinn und-hndere büsare 


„tige Ntantheiten einem boͤſen Beifte zu, teil die Raſe⸗ | 


atey dem Äußeren Scheine nach keinen nathrlichen Grand zu 
aͤhaben ſcheint. Sie glaubten, die Seele eines verſtotbe⸗ 
. „wen boͤſen Menſchen waͤre in einen. ſolchen Kranken ein⸗ 
agegangen.“ Solche und viele andere Stellen nennen wie. 
bad wohl zum gelindeſten oberflaͤchlich und nicht deutlich 
dutchdacht. — 4) Sp wie ferner der Verf. bin und wies 
ber bey den Befaniseeften Dingen zu weitſchweifig iſt, 8. 
Dep Erzählung des Inhalts der WBöcher Moſis and. dei 
Evangehiſten, bey Angabe der biblifchen Schriften, mach der . 
wohftähdigen und abgekuͤriten Art, fle Tcprifttich zu bezeich⸗ 
üen, und nach der Zahl ihrer Kapitel, weiches Alcs nur zu 
leicht beym Unterrichte ergänge werden konnnte; fo läßt er 
au ſehr baͤufig den Lehrer und Lehtling im Stiche, eng 
biele über folgende wichtige Gegenſtaͤnde nur dieß Wenige be⸗ 
garıkt finden: über den Gehau des A. T. man tänne fagen, 
daß es die aAlteſten Offenbatungen Gottes enthalte, ©, 
8 > über Kanen des A. T.: ri fey die Sammlung heiligek . 
taͤiſſcher S@chtifeen „die: zwiſchen der Rucktehr der Juden 
aus dem Blabpioniigen Cplie und der BGeburt Ehriftt auf ale 
Selten für geſchloſſen erklaͤrt fen, S. 7 — über die Urkunden 
da der Geneſts: e8 fenen = (nicht 37) Urkunden, Die ſich 
darch iht Eigenthuraliches in ben erſten Kapiteln (dioß bier 7%, 
auezeichneten; die Ane, Rap. x, nenne Sort Eloh im die 
dere, Kap. 3 nut ⸗nenne Wir’ obne Ausnabme (7} 
ovab Elobim,/ &. 77 über Himmelfahrt EChrifiz 
er fey verſchunnden und in den Himmel aufsenotimen, ©, 


zos- u... wem Tagen wir, Lehrer und Leizrlinae über dies. u 


fe und viele andere Dinge nie ſolcde Wingerzeige finden; wle 
oft werden bann dieſe entweder gar nicht, oder ganz fall 


erflärt:und verſtanden werden!? "Diet Verf, ber 3. ©. bie - - 


Derertung ©: v3 nbehig Inder: „ort ſpricht nicht, wis 
sDenfagen ſprechen, er Hat keigen Rrinlichen Körper , feine 
„Woprammerfienge, ıc.* bktte fi deih bey weit aeireigten 
— — volſtaͤndiger erklaͤren ſollen. — Vieſe Uns 
ſtan digkeie zetde ſich aort ads burch gaͤnfiche Uebergehung 
we wichtigſten Monrien. In den allgemeinen Sinleliungen 
um A. und N. T. findet fi nidıts won alten Ueberfetzun⸗ 
es außer der Eutbentichent-, niches von der Inneren Defonoe 
nie. Her Erangıinn, Cweriön Date viel Zeeffliches in 
—— h — id 


* 







as wibliche Phibblogie, 


Eichbo ras WBlhllothef zer bibl Lit, enthalten iſt,) nicht 
son katholiſchen Briefen, nichts von der Sprache de⸗ 
N. T., als, Me fen gtiechiſch, wemit ſeht wenig geſagt iſt 

nichts. von alten In das richtige. Verſtaͤndniß der Bibel fo tief 


." eingseifenden Mefhass, .Berfabuungs s, Tusends, Weile . . 


aunn, Segnaage⸗ —RB an andıra Begriffen; 
n o. 


Die Charten und gupfer, wodurch das Ganze aller; 
dings hin und wieder ſehr an Deutlickeit gewinnen kann, 
find folgende: 1) Tafel der Altväcer vor der Suͤndfluth; 
2) wahliheintice Lage von Eden, (die der Verf. vielleicht 
einmal nach Kaffe anders angiebt;) 3) Tafel' der Altvärer 
nach der Suoͤndfluth bis auf Abraham ;. 4) Tharten von dem 
alten Aeghpten; 5) Aegypten nach dem Zuſtande der alten 
Zeit, 6) Charte von Syrien und Phoͤnicienz 7) Charte 
von der Eintheilung und. Rage der Kananiter, Moabiter, ꝛc. 
vor und zur Seit des Auszugs der Jfraelitens 8) Rager dee 
Sfrarlicen, (nad dem Reyber und Lamy:) 9) Charte 
pon der Reiſe der Srarliten in der Wuͤſte, und der Erobe⸗ 
fu und Finsheilung des Landes Kanaan; 10) Carte 
on der Melfe der Iſraellten durch Die Wuͤſte, von dem Aus 
ange aus Aegypten dis au den Jordans 11) Charte vor 
inem Thelle des mittelländifchen Meeres; 172) Charte vom 
elobten Randes' 13 — ı7) Darfteungen bes Salomoniſche 
—* 18) Grundriß der Stadt Jeruſalem; 19. 
Cbarte von den Königreihen Juda und Seal; 20) Charte 
von Afiyrien und Vahplonien; 21) die Stade Babylonz 
82) Alt; Gelechenland: 23 =sj). Vorſtellungen Athens. 


Rbdte der Berf,, dern es nicht an’ geläutzrtem Her 
fiir dfe gute Sache der Kiligion, und für Verbreitung aͤchter 
Sirtlihtelr, fehlt, daß alte: ‚non multa ſed multum ber 
kein und’ Beteaen. | nn ! 

zehrbuch der Einleitung: in. Ale Schriften d des’ 7 © 
+ für Akademien und Gymnaſien, von: D. H. Cu 
4. Hoaͤmlein, Konſiſt. Rath und. Profeſſor bee: _ 
Theologie. Erlangen, ’ bey hein. 1803. 540 8. 

V 8. A ı 
BR. Ba } yo nn. _ Din 


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| D.. ex. Hänkins «hehnch dee Shileliang x. 


Den Ne longev wehrerer GEeheten gemaͤß üefert. Yu 
fe, hlermit ein koͤrzeres Rebrhuch- der Einleitung in: dag. 
M. T., welches, unter andern mie Wegloſſeng der Anteanın 
ein Auszug feines Handbuches der Einleitung in das N. T,, 
ud. in zmieheereg Meranyanber: gang neu ud mit Miffiche 
auf die neueren Forſchungen und Entdeckungen An. dieſent 
Fache der theologiſchen —A — bearbeitet Hi. ie 
anhält. dahar auch ſchon dag Wsfentliche aller’ Zufäge: der · 


sorgen Auflage des Handbuches. Der Verf. hilſt durc 


ehe Shryſt. dem Bedütfnlile.sines, Kompendkamg ‚zu. 


" Asfungen uͤbet dieſe Wiſſenſchaft anf Akademien und-Brmäne, : | 


fen ab; wofür-bisher nech durch Feine Ahnliche Schrift ges; 
fongewar, Zugleich. beſtimmt en aher auch dieß Buch falchern 
Leſern der chriſtlichen Religlongurkunden, welche ſich, ob 


tiefer eingehende Unterſuchungen, nue fo weit mit der Bea. - 


ſchichte und der inneren und. aberen Beſchaffenheit. dirſer⸗ 
Derkmoͤler des Urchriſſenthums bekannt machen wollen, all, 
en zur W dung: Ihrer eignen Ueberzeugung vom dein, 
Werihe biefer Sphriften, und aue Defirterung Anes avac⸗ 
mäßigen Vebe aucha derfelben noͤthig iſt. et 


NÄHE elnfoen. Vorerinnerungen: über ven Bean. abe: | | | 


den Nrugen dieſer Wiſſenſchaft, zerfaͤllt· das Ganze. in.gwegi . 


Manptthehe , won weichen der erſte oder allgemeinerinneufine. 


Abſchnitte hiſtariſch⸗ exegetiſche Unterſuchungen Abende Cihnife, 
ten des⸗N. T. har: zweyte -aher. biadrſſch leitiſbe Uitarfaud 


ugen über die aͤußere Veſchaffenheit der Gcheiken ug, - 
EC. Im Bangen, anſtellet. Jener handelt in-Heken Ania - 
ln. von- der Benennung and, Einthelluns Autbentie,-Ymr  ., __ 


tegritat, höchſten Glaubwuͤrdigkeit und Chöftlichteit Kari 
meitaͤt, und Sorache des N. T. ſo mat adch —RqSR 
uͤber dem Gebrauch deu autteſtamentiihan Wchrifre. von 
. dan Verſaſſern des. N. T.Diceſex Abat·Ceſch Mftlat — J 


« ferbs:Kapjtein mit der Geſchichte und Rärfcheieähui bis 


J 


tefiammemlichen Originaltertes In —— Alerion, bir 


Dar-Merkhishenheit Dep Resare,-ihreriinhehuug web Eimrhiie — 


lang, mit:pew Handſchriſten, Aeberſebungen, und.uen inc! 
‚Shoe 2* RT. bey alten Scheitiuellern, ‚up: gäl. get 
Angaaben: beſſelben. Der siegte ———— — ⏑—— 

weint wie denn Banserluctungen anf die: einzelaan Mehriftewi 
BEN. J. in Beige benjogilber, seregenikhht rumd:tstn. 
— und. Be im fe nn 

i (eo. 






WO 21: Dicce Dhidogin 2 => 


ne Grulchteit Berzpronhenifähen Austörkdge in Beteucht * 
hen mogen. Wollte der Verf, fagen, daß die Wunder zu 
Bar vworhlu erwaͤhneten Bekbihtswahrgelten gehoͤrten: % 
Hätten ſie doch unter dieſen beſondera ausgehoben, und ia 
Anſehung ·ihrer Goͤttlichteit gewuͤrdigt iu werden verdient.) 
Silernaͤcha ftäpt. er die Goͤtluchkeit des Anfebens der ‚neue 
ſament lichen Saqriuften darauſ daß fie das chngige und um 
embehrliche Archiv jener goͤttlichen Lehre und der Mic: ihr zu 
ſam nenhaͤngenden Geſchichte, urſpruͤnglich hen zu dieſemn 
BVBuetket beſtimmt, und noch jet, ohnerachtet des vielen Lo 


5B ralen and: Temporellen ihres Inhalts und Vortrags, dazu 
brauchbar waͤren. (Dieſe hier behauptete urſpruͤngliche 
Belftimmang möchte, —— op Rfariouen ſchwer 


au beweiſen ſeyn.) Endüch femme ker Verf. noch auf bie 

BGoͤttlichteit des Urſprungs des N. T. Dier- gebt. er & 
„94 yon dem Satze aus: daß eine: Theilnahme Gottes am 
Der Abſaſfung der Schriften des. N. T. anläugbar- wäre, 
13 gefieht er die Moͤglichkeit einer unmittelbaren 
CThellniahme, oder goͤttlichen Einwirkung auf bie Schriftftels 
des im Augenblicke des Schreibens bey ſolchen Stellen zu, 
u die Apofiel: das, was fie nach Gottes Abſicht, au dem 
deri Deurkundung! und Ausbreitung der-Neligionsiehee 


and Meligions geſchichte ſchreiben ſollten, entweder gar nicht, 


oder nicht richtig geſchrieben · haben wuͤrden; laͤugnet aber mit 
Mecht die Erweislichkeit der Nothwendigkeit und Wirklichkeit 
riner ſoichen Einwirkung. auf bet ee de ©. 136 
‚ aber behauptet der Verf. ſch dürfe mic Xecht 

ꝓvorausſetʒen, daß dieſe an” ohne ‚unmjtteldare: Cine 
xwitkung, Gottes anf ihre. Verfaſſer im Momente der Abfab - 
„fun, welche von der Ju anderer Zeit geſchehenen Offenbar 
„rang höherer Religiouswahrheiten an-diefe Maͤnner und von 
a„der mattelbgren Theilnahme Gottes am Daſeyn ihrer Schrih⸗ 
- ten: zu muterſcheiden ſey, geſchrieben worden waͤre.“ Ge 
wie uns im Allgemeinen. die Daͤtze hier nicht in dee natuͤrlich 
. den Golge aufgeftellt gu ſeyn ſcheinen? fo-feben wir auch ine 


' Sefönbere nicht ein, theils warum der Verf... da er nun ein⸗ 


mat ‚gendtbige: zu feyn alanbt, ebemals. an die Apoftel ers 


7 gangene:unnittelbase Offenbarungen zu ſtatuiren, £.ine Eine 


— wirkung Sottes anf die Schriftſteller im Moment des 
Schreibens, die ja audi hier in ſohchen Di. ‚nderenoen be 
J— —— — könnte, annehmen will; ibeils, was mi’ Dee 
2 Deharoeuwo vdner winelbater Thei nz mie Gottes an Fi 





5. €. A. Haͤnleins cehrbuch der Einleitung m. 





eyn derogapi en Bei gerviſcſn fen, da 
, ‚veriiöge unfrer Wägriffe von Providenz, dep jeder . 
113 Srhanptes werden. faun.. u et galnen 


Bag noch die Defkomiing blifer Seife zu einem Kebt " 
be — kademien: ER Gpihnafien, ‚bereiffk; fo er⸗ 
ine fe uns, da fie fich bloß Über das MT. erfredt,.zu 
Häufig. In einem halben’ Jahre an Kompehdfum von. 


» ©eiten zu beendigen , dazu pi als eing kun, 
fie Eridüterung erforderlich feyh nen“ afdern, 
der Hätte freplich miande Seite und der Preis. 
vohlfeilert werden "mögens aber) aeimmun "dien, 
Schrift aufh für Anyere, In diefer Haft elehrung, 
sende "Lefery. mag -an“diefer R ‚keit. befonders, 


duld ſeyn tole fi dann die Verbindung ‘solcher zwey, 
ner doch. if manderh Vetrachte heterdgener Zivrcke, feld 
gut arte, "Da mußte darauf gedacht werden, daß ſich 
Dutk) and) gut weglefe,,da müßten, wie j. ©. S 332, 
ate Überfegt, und in den Text ſelbſt mit auf genom men 
den %.. welches alles der kompendlatiſchen Kürze ſehr 
Hehrittg wurde. Von der anderen Seite bedauern wir 
daß der Verf. diefe Kürze durch —ã— aller Litera⸗ 
- du. enzelhen ſocht · ¶ Manſcher Docent auf Gpuihäfig; 
dqe Htudlum der Theologie nicht gerade zu ſeinein Haupis 
je machen fanti, fo auch mandırr fer, der Eeine Vorle⸗ 
geh über diefes Duch zu hören’ Gelegenheit hat, und ſich 
b über Manches welter belehren möchte. ja., 


hörer led Re vermiflen, "ba fith gerade En Fig] 


lelcht merken laffen, Es hätte Äbrigens mır ber Anfüp2 
ig det klaffiſchen Schriften in jedem Bade beburſt. 


"Alle, diefe Denmrkuhgen khunen und fen abnioee v 


etth dieſer Schrift im Ganjen keinesweges ſchmaͤhiern, da 
r uns vielinehr über. ihre Eeſcheinung ſehr freuen, Indem 
das Studium der. neuteffamentlichen Exegeſe ungemein 
eichtern. und beförberm wird. Möchte ihr bald eine ähniis 
gar aur Einfeitung in das A. T. an die Selte geſtel⸗ 
werden. — 


“ Um. 


KL EEE 
Wermiſchte Schriften 
Magayın nuͤtzlicher und angenehmer Materlen. Her⸗ 
ausgegeben von P. Coͤleſtinus Stöpe, Bene dikti⸗ 
ner in Banz. Leipzig, bey Schaͤfer. 1802. 330 
Seit. 8. 168686 u 
Ran muß dem Verf. dielet Dingagins Die Gerechtigfelc wer 
nn oa cn 

. te au eſten xern ® | 

Gefebuche iufammengetragen hat. Inbdeß finden doch dergie 
&en Schriften bey allem Wechſel des Zuhalts, ſelten guaßen 
Werfal, weil barka eine ernfie Otelle gleiſſam anf die an⸗ 
Bere genfeopft wich, und der Sei, aus Mangel eines aufs . 
Selteenden Rubenunfes,, leicht babey ermüdet. Das Bene 
ebt aus 65 Nummern verfchiedenen Inhalte, und De 


Handbuch für Negenten Möller guckſich zu madhen, 
und Tyrannen zu ſchrecken. Won der Hand des | 
Meifters. Berlin, 1802. 160 Gele 8. 10 - | 
hthät die Weglecungsarundfäge Wriebtiche TI. eingeine abe 
Eusit —A und ꝓhiloſophiſche Gegen⸗ 
* Aneldoten aus ſeinem —28 im Saum ei⸗ 
ne Geminlung , die wieeicht Manchem encbehrlich; für recht 
wiste Ernte aber noch von greßein ſeyn kaun. 
W. 





N ue allgemeine Be 


deutſch e Bibliothef, 


‚& re wi. > i r 

Diem und febenigften Bandes —* Sud, 

.. le 3 Sage Aete ii nz 
A ne | ng 





—8 zZ. . ® | re ‚ — “ . „mn ß Bud n : 


Tr, wich, ei Späth, Pers 
den dabin gehörigen Alterthinnern, 2 
 Pindari. ‚sarmfird cum’ leeriünis arte und 


tanbnibus. Iterum curavit ‚Chr. Gottl. Heyne. 
Vol. I. Pruefatio. 735. Teextüs cum..notis 668 8. 


FAH. —— et. Schalia vetern‘ ct te· 


centia. Mi — cärminum Pin- 
daricar tagmenta et (Todofr Hermanni com- 
Gera age Pindari. 3 sb5 S. Bars II. ‚In. 
dinen 1) vosum et. Jocutiortum. '9) nomingm 
pfoptideakl,-s 9) feriptorum "ie: Tcholiis memo- 
—— — Re hi, —* Subiceta G, 
—— ie. Gı1S. gr. Be 

—* ben Dieterich Ei * vrvo· J 


tt Heyne's erfter Ausgabe dee Pindar begann bir Late 


Dies großen Dichters ſich unter uns mehr zu verbrein 
ten, 





) —* ſa⸗ in ber woten aidkbellun⸗ des en Aubange 
&.996. uud; wegen ber veripdteten Reef ion dieſes no In 
das ‚vorige Aninguennium Der N. A. D. B —8 ** 

gegenwärtige Necenfion iſt nicht. von dem fo (ehr ſaͤu⸗ 

- migen ehemaligen Mitarbeiter. 


LAD DLERND Sr Ve ef gi °° 


r 7 


\ ‘ — 











⸗ 


— 


1190 >. -Mafihe Dfelgie- > >" 


ten, wozu auch die wiederholten akademiſchen Vorträge Ka⸗ 
men, welche Heyne über die Oden deſſeiben hielt. Nun, 
trat der vor. kurzem dem Schulweſen und der klaſſiſchen 
Literatur den preuß. Staaten viel zu früh entrißne Gedicke 
der von Heyne mit Recht vir felicis ingenii et variıs 
octrinae cöpiis inltructi genannt wird) mit feiner Ueber⸗ 
"fegung und ſeiner gut eingerichteten Chreſtomathie den. Dit 
dar auf; einzelne Oden murden. in den Sylbenmaaßen 
des Originals von Humbotdt mit: Gluͤck uͤberſetzt, und von 
einigen jungen Gelehrten, wie von Süvern und Pfaff, ers _ 
läutert: einen Apparat Eritifcher und erflärender Anmers 
Jungen gab Heyne unter dem Titel: Additamenta ad le» 
ctionis varietatem. in Pindari carminum editione, Goct- 
ting.‘1y73 hotetam. Goetting. 1791. 4, heraus, welche. 
damals ein Rec. das Befte nannte, was je über den Pins- 
dar gefchrieben worden. Nun folgte. die Beckſche Ausgabe 
des Pindar, welche fih unter andern guten Eigenſchaften 
durch die bepgefügte- Sauimfung der Scholien empfahl. 
Jacobs widmete der Beurtheilung von Pindars porriſchem 
Charakser u. Siegeshymnen eine Abhandlung im den Nachs 
-teägen zum Sulzer, und Wagner in Lüneburg. gab Symho- 
las ad Pindssi. Argenautica interpretanda heraus: zerfirens 
ter Bemerkungen und Verbeſſerungen in kritiſchen und phi⸗ 
lologiſchen Schriften nicht ju gedenken. a 


05" Unter der Zeit hatte ſich Heyne's erſte Ausgabe zes 


Pindar längft „vergriffens Bed zauderte mehrere Fir 
lang, ehe feine Ausgabe ganz erfchien, und fo ſah ſich 
Heyne gendthigt, auszuführen, was man längft gewuͤnſcht 
und erwartet hatte; den Pindar nämlich von. neuem hers 
auszugeben; und. zwar lieg. er ihn nun im einer ‚doppelten 
Geſtalt erfsheinen, sinmal den bloßen Text in einer Für dem 
Schul; oder afademifchen Gebrauch beſtimmten Herausgas 
be,. und daun mit dem großern Apparat, weldhe Hauptause 
gabe wir anzeigen... Daß man. hier dag Wichtigere Über dem. 
Pindar meiſt beyfammen findet, lehren ſchon die fpecielleren 
- Angaben auf dem Titel. Die frühere Heyniſche Ausgabe 
mit ihrer Varietas lectionis liegt auch hier zum Grunde, 
und der Herausgeber will fich nicht: das Anſehen geben, als 
habe er. eine neue Recenſion geliefert, da, jenem Urtheile 
nach, noch manche metriiche und kritiſche Vorarbeit vor⸗ 
hergeben muß, ehe fih eine fichere Nesenflon geben laͤßt, 
. « oe . - wozu 


\” 
J Fu: - 
‚ 6.6. Hoya Pindark æarmina ete. 491 


vops er die Grundlage gelegt gu: haben wünfds.:--Ejgens- 
Sämlih diefer Ansgabe nd Die: untergeſetzten/ erklaͤrenden 
Anmerkungen, die nur zum, Theil. aus: den Addimmensis. 
mrübergenommen worden; ‚cine Ydnotatie ‚pergetun hielt - 
ee. Serausgeber dem Zweck einer Bearbeitung des Pindar 
icht angemeſſen; fondern ſchraͤnkt fich-auf Erlaͤuterung und 
kroͤrterung des ⸗Schwierigſten ein, entwiefelt vorzhglich die 
Figenthümlichkeitew der lyriſchen, und inſonderhait der 
Dindarifhen Sprache, die meiſt aus-fich ſelbſt, und ahnen 
Gen Prunk anderweitiger Citaten erklaͤrt wird, and be⸗ 
brdert und,erfeichtert die Einſicht in das Ganze und ig die, 
zdeenverbindung, welche der kuͤhnere und frepeve, ſich von 

Ber Hegel entbindendte Schwung der lyriſchen Deufa ſe 
hwer zu fallen macht, theils durch die Argumente, theils 
uch. kurze Anmerkungen, in weichen ex den Inhalt ganz 
er Säge ſummariſch zuſgenmenfaßt, theils Bebacch, Daß. —- 
: den Gedankengang und die Wortverbindung, wie fe > - 


* 


mm Dichter ſteht, in die Form umgießt, die der ſchlich⸗ 
n, einfachen Proſa vorgeſchrieben iſt. Die ganze Mich 
ing dieſer Anmerkungen geht alſo auf das zunaͤchſt Nuͤtz / 
che und Nothduͤrftige, und ſo groß der Werth derſeiben 
t: fo würden fie doch nicht einen recht eigentlich gelehrten 
'ommiehtär eines im Geiſt eines Valckeñnaer oder Ruhnke - - 
us den gelehrten Dichter bearbeitenden Mannes aufchlieſ⸗ 
n oder unnuͤtz machen. Dieſer Kommentar wuͤrde dann 
8 Hanptwerk and Repertorium fuͤr die geſammte lyriſche 
prache und Porſie der Griechen. Heyne's Anmerkungen 
id, wie geſagt, nur fuͤr den unmittelbaren Bedarf eingee 
cheet. Einige von mehreren. ſchwierigen Stellen beruͤh⸗ 
n wir hier Gleich im Eingang des erſten Oiympiſchen 
ſtegesgeſanges, einem FyAuuyäc' mpögurer Die &,:4. ſagt 
ee Digteer®  ... ee Dee 
u Ur Daun las Ayla TE 
. 0 ul Zn a N 
vos wenden “ BE zer . 
. YYperas —VXC 5. 
. Zepar werupen ru... 

. Kodrar wa: . en 2. W 
er Merausg. verſocht mehrere Arten, das dunkler Oey 
οöαανα uf. w. zu erklaͤren, ohne zu einer recht ſi⸗ 
in Entſcheidung gu kommen. Uns ſcheint. Gedicke dem 
Sienn:am meiſten auf vn gekemmen zu feun,: 

0 . 2 Wir 


— 
— 


’ 4. 


.. 


vo. . | 


092: Ktaffiiche Philologle. > 
Wir dachten nicht, daB uud, ein Anftoh vorhanden wäre, 
wenn man das Ganze fo faßt: unde (Olympit) Hynmus 
(velut Genius termiım) ‚Corona amplectitur doctorum 
poätaram mentes (j. e. doctot gen). Bon wo der. Hy⸗ 
mnus bie weifen Dichterſtirnen bekraͤnzt, daß Fe den Sohn 
des Aronus preifen,, d. h. daß fle olympifche Siegeslieder 
fingen. Wit glauben wicht, Daß bey Moy hinzugedacht oder 
hinzugeſetzt werden miles swonevoc., Der Genius Deu Kgs 
Innen bekraͤnzt die Sänger aus Diympia, d. h. er (müde 
fie mit Kraͤnzen, bir von Ofympia find. Aehnlich im Wild 
umd Ausdeuck Horaz Dd, ı, 7, 5 ff. Palladis arces Carmine 
perpetuo celebrare, /ndeque decerptati fronti pracponere 
olivam. urtez 1 927 ff. iuvatque novos decerpere flores, 
Infignemque meo papiti petere inde coronam. Noch ehe . 
Schwierigkeiten finden die Ausleger und mit ihnen Gene 
in V. 89 ff. von der Strafe des Tantalus: u | 
— x*ey —X 
Aray vaige#ia — 
rTay o 72* 753 
rs nugrigir AUT %“ ' 
Tr adsı * para Rarıin 


EuQgacvras KARTE 


- Die Berbefferumgsvorfdhläge, die Henne zum Apollodor und 
inm den Adbitamienten vorgetragen hatte, uͤbergeht er jege 
ganz init Stillſchweigen; er verſucht zwar die Stelle zu er⸗ 
Wären, thut ſich aber Erine Gnuͤge und bleibt dabey Brhen, 
‚Re muͤſſe verdorben fen, und es fehle an einem ſichern 
Grund, worauf man fußen koͤnne, da die Babel auf ſo 
mannichfaltige Weiſe behandelt worden, und man nicht wis 
fe, welcher Vorfielung Pindar gefolgt fey. Daß der Dir 
ter aber die Babel erzählt, wie Archtiochns, Alcaͤus und 
Alcman, iſt wohl deutlich; nur die Wortverbindung mis 
Grammatik macht Schwierigkeit; vorzüglich fheint Heynen 
das rav und o/ adra nuchtern, und xöαMα Balsıu zweps 
deutig und dunkel zu ſeyn. Was die Worte anlange: "Aray, 
Tay varyp Urspupduacen. |. w., fo glauben wir nicht, daß fie 
mit Sepne'n fo mäffen erklärt werden: ‘zad’ 7y warn Urap- 
. apäuace Aldev; fondern der Iprifche Dichter tab Kern e& ‘ 
ne Ate über dem Haupte des Tantalus aufgehänge werden, 
weiches Bild ſchoͤn, und nicht zu kühn- if, da ja ſebbſt 
Theognis V. 206 ff. ſagt: 0 adv aurog Bros nandv xodas 
PpR Diksıcıy "Ar dEorien anıcıy drimpiuneen Achtır 
... | ſi 


9 


— 


— 





. J „| . . \ | . , B 
C C. G. HoyanPhrfmd zapeiinn etc, 493 


* IB das Bild von der Ate, di⸗ Aber den Haͤuptern der 
enſchen ſchwebt, Sl. 19, 92 ff., uud tod nähere Bezie⸗ 
hung auf die Pindariſche Stelle hat Rhianus ı, 15 fi. 

Analecta T. I. p. 479, wo mit Anfpielung auf den 


‚Santalus gefogt wird: »Er erfinnt einen Weg in den Othm⸗ 


»pus, um mit den Unftechlichen ale ihr Mitgenoffe zu 
»fhmaufen. - Aber Ute komme mit leifem Tritt hinter ihm 


— 
* 


»her, und tritt ihm anvermuthet und. ungefehen auf den 


»Scheitel, nach dem Willen des Zeus und der. Diken 
Aus der Stelle des Theognis möchten wir das auf den eis 
ken Anblick nüchtern ausfehende ; aber bey näherer Erwaͤ⸗ 


gung vielleicht nicht als müßig erfcheinende o adrd im Din 
Bar rechtfertigen. Nach dem Glauben der Alten trafen die - 


Strafen Der Verbrechen sheils den Verbrecher: ſelbſt, Co air 
mirög Theognis, und Horaz Dd. ı, 28, 33 und. daſ. Mieſch. 
fe maneaut ipfum)) theils feine Nachkommen (dmisw wur 
Bec), Nun jagt alfo-Pindar, Yupiser habe nicht erſt Tan 


e wid Tau⸗ 
tejus Kinder und Enkel beſtraft; ſondern über ibm ſelbſt 


(e/ abro) den. Stein der Ate aufgehängt, Keparzc Ba- 
Aaiv für awaßudiam, rasante mag ungewöhnlich feun; 
ber doch wohl. der lyriſchen Sprache angemeſſen. Den 
Verſuch, hen Stein von feinem Haupte zu entfernen, drädt 
yer Ungenannte beym Quidas (den 83 in der ge 
ehrten Ausführung über bie verſchiednen Tantalus: Lagen 


um Euripides Oreſtes V. 3 anführe) fo aus: rov Tarra - 
ou Aldoy Tg nee arersvaceusde. Eine ausführli: , 


he Erläuterung hat Heyne der Stelle in der zweyten Olym⸗ 
iſchen Ode ®.9& ff. sewibmet: = 2 
j 'O:paı WAevres dptrais — 
» Asdadarnies .. “ * —.. 
»less ar Ti xui var. 
Kusedr —— vrigen  . | em. 
Migimay üygeiigen | 


‚few. Mach Werägung alles deſſer was hier über bier 


be beogebracht iſt, Scheint uns folgende Erklärung durch 


e Verbindung gerechtfertigt zu werden: Reichthum mit. 


alenten (ein heifer Stern, die wahre Sierde des Manues) 
hrt Gelegenheit gu mannichfaltigeh Unternehmungen her⸗ 
y, und veiss (oft) das / Gemoͤih zu kühnen und- wilden 
batem; aber der Mann, der fie befigt Culv V. 102 geht 
f da6 naͤchſt vorhergehende gryo oder Peyyacı TOnuuntgr 
ihshum mit Talent verßanden Erf laßt ſich den Teich 
| 313 Ä 


dapı 


= 


! 


1 _ . 
- . N 


an 


’ J 
a Ruhe 


bazy nicht verführen s Tondern- fieht anf ble Zufunft, um 
bedente, daß Uebermüth jenfelt beſtraft wird, Wir fehen 
den Gruͤnd' nicht ein, den Heyne zu V. 723 aus dem 429. 
Verſe hernimmt, anjunehmen, die Burg des Kronus ſey 
nicht auf den Inſeln der Seligen; fondern, ehe mau zu den, 
eiben gekömmen, im Orean im aͤußerſten Weſten, wahr 
ſcheiñ lich geſegen geweſen. Daß aber Kronns auf den In⸗ 


ſein der Seligen thronte, beweiſt ja Heyne ſelbſt zu B. 


Bam 157.8. u. folg. Adßpoı TleyyAwosia, wopana; Rp. 
NAxpiura yapvduer,' Arsc rpoj Bavıya, "hätten wir doch 
die Parallelen aus Theoerit 47 * 3 


ff. Mossöv Spvıngeo , Oro 
wor! Xiov Moıdöv "Auriy nonnvcavres und’ Virgi Ecl. 4 
36 angeführe zu fehen gewuͤnſcht. Ol. 3, 45 ff. vermiffen 


‘ ‘wir ‘den Zufommenhang. Da Hercules gefehen, daß der 


Dan fuͤr die olympifchen Spiele den Sonnenftraten ausges 


fetzt und- ohne Bäume fey: fo beſchloß er eine-Reife gu den 


‚Hyperboreern zu machen, um ndmlic von dorther Bäume 


u holen. Muh erwartet man natuͤrlich, Te werde abfiches 
. Hd ‚dorthin reifen. Aber es kommt ganz anders. Denn. 


ds witd unmittelbar darnach erzaͤhlt, daß er zufällig dort⸗ 
hin’ gekommen, als er einen Hirſch von Arcadien aus bit 
dahin verfolgt Habe; daß er fich dort Aber die großen Dis 
venbaͤume gewundert, Und ben Beſchluß gefaßt babe, weiche 
‘davon neh Olympia zu verpflanzen. Ol. 9. sr ſcheint es 
ans: etwas gezwungen zu ſehyn, wenn man æben yipas 


. "EUNugos abſolute nimmt. Indem Heyne ds relsuray dv 


“ x 


waperei.dvem:zufammen-z0g, glaubte ex der Stelle mehr 
Nachdruck“ zu verfchaffen.: - Aber die gewöhnliche. Ara zu 
interpungiren giebt doch denfeibiaen Sinn: Ein ruhiges 
Alter bis ans Ende zu genießen, und, umgeben von feinen 
Kindern , zu fterben. Die folgenden Berfe Haben wir uns 


‚fo erflärt? Quodh quis opum plantarh ſanam (i. e, divitiss 


honeftis artibus partas) educar f, tenet, is, äcquiefcens 
‘His, quae Habt, et notmims famam 'confecutas, altiota 


ns Ipeier. : DI. 6, 10 ſcheint ung emimvpaaic.dv doıdad; zus 


ſammen zu gehören, weiches ftatt des gemeinen: darndpans 
“adıdaic Mehl. Thtilhaftig der Geſaͤnge Feiner Mishürger ift 
er’ der Gegenſtand alier Hyninen. Unmittelbar darnach D, 
12 ff. ſcheint uns die figärkiche Nedenshiti Tomo yap di 
rolry wei dasuiavıoy mod? Axav Ewanpirov Jos nach 


“einer Erläuterung bebiicftig -zu feyn.  Scita Nie, pedem 


eius divinum huie Caieo) enlose contenire, -FldkAor ik 
W we une — ‚DER 


er Fa . er: J y 


N ce. 6. Heyne Pindzri carmina etc. - 495 
Be Armand, wait Anfpielung auf die Füße, Deenfur,- oder 
die Weiſe des Liedes, wie in DI. 3, 9, welche hier fehr gut 
& Krlänterung dient: Awp/y Quvav Evapnöfcı. wediig. 


Man vergleiche bie berühmte Antwort des Socrates beym 
Ticerd vom Redner 1, 34, wo er die Dede des Lnflas mit . 


Aoyeniihen Schuhen vergleiht: A mihi calceos Sicyoniös 
Sttuliffes, non uterer, quamvis eſſent habiles ei apti ad 
pedem. Einer andern Stelle in diefer Ode V. 9: ff. ges 
Denken wir, ‚weit Wakefield zum Lucrez 5, 283 Heynen, 
«it der ıhm eignen Ungezogenheit “über. feine- Auslegung 
Den Krieg macht. "Der neugeborne Jamus lag unter Schiff 
und Dornengebuͤſch verftedt: 


ur 


! 


my Zardwirs nu WAREORdAgeR 


ps Bıßguypdra; wßeh 


; | De 
TEE R en 

Nach Heyne wirb der zarte Körper von ben Dhauperlen der 
Rielen henetzt. die von den Frühftralen der Sonne einen 
söshlihen Glanz zurädwerfen. Dieß nennt Walefield. ki 


me. fünftige Erklärung; Beßreyusvoc fol nicht auf. den Fruͤh⸗ 


thau; ‚fondern nur auf, den von der Sonne ausftrömenden, 
und den Knaben uͤberſtralenden Glanz gehen, was freplich 


dar Sprachgebrauch, zulaͤßt. Allein uns ſcheint es viel page . - 


tifcher ‚zu ſeyn, daß der zarte Knabe, wie cine Dflanje 


erg 8, 68 ff.), vom Thau der Blumen erfriſch 


Birdikweigl, dirgil Aen. 1. 693 ff. Pewwigil. Vener. 79). 
Und drückt ſich nicht das Epigramm des Meodeftinus in der. 


ateitt. Anthologie Buch ı Ep. 31. 8. 1. ff. aͤhnlich aus? 
Forte iacebät Amor, victus puer alite fomno, Myrti in- 
er frutices, pallentis roris ın herba. Zu V. 140 ff. von 
wm Schleifffein auf Der Funge wisd dieſer und vers 


nondte Tropen von Senne gelehrt und umſtaͤndlich entwi⸗ 


keln Ol. 33, 135 fl. Ardepoc Wuxpas-ere nölram Epf- 


wov wundert ſich der Herausgeber, daß woArwr.ohne Präs " 
Hat: geblieben iſt, während widenoc, zwen-Sat. Aber mm. 


erbinder vielleicht richtiger fo: AIERoG sars zoleren, u. 


4 


Wille: Bey V. 163 naufosaw Envsvein wood. bemets 


a wir nur, dab uns devsvoaı in Fiorillos Regiſter uhr 


‚pe Sonmeu.»nus dbem- Schoos des Aethers, dev falten . 


L 


— 


chtia von auνν — ſcheint, da es vielmehr 


ach) dem Stun und Zuſammenhang von duvasıy , evadere, 
[2.00 nal ſenſo aitae ęurſum. —J Bert are 


4 


> 
> 


—_ 


- 


u 
— 


496 Malle Dhltölogie 
fiheint. Doch Wir. laffen es ep ben Seunnndieen Meinen 
Anmerkungen bewenden, und gehen zur Angabe des Uebri⸗ 
gen, was in ber Heyniſchen Ausgabe enthalten iſt, Über. 


Die kritifhen Anmerkungen zunaͤchſt unter dem Text 
find aus der. erfte Ausgabe mit Werichtigungen und Ermeis 
gerungen, Auf vollitändige Aufzählung der von andern Ge⸗ 
lehrten über den Pindar gemachten Bemerkungen und Kris 
riken gieng der Herausg. nicht aus ; daher wäre noch manche 
„NMachleſe zu halten. Auch nad Erjchejnung det neuen Hey⸗ 

niſchen Ausgabe iſt wieder Manches für den Pindar geſche⸗ 
ben, z. B. Einiges in Huſchke Analectis criticis, und no 
mehr in deffen Abhandi. de fabulis Archilocli in Matthiae 
.Mifcell. philol. P. I., ferner in Fiorillo über den Herodes 
Atticus, Mehreres in Aft Oh. et comecturae in Pindari 
Olympista in Beck Commentarü philol. V. IL P.I. ©, 
1—38 und in €. F. Heinrich Pindars achte. Inhmiſche 
Siegerode Überfept und erläutert, im Kronas 1890: Augu 
N. vi. ©. 297 f. . nn : i 
Im zweyten Bande ſteht die in der erſten Ausgabe be⸗ 
findliche lateinifche Weberfekung, etwas verbeflert; dann der. - 
“ganze wichtige Vortath der Ältern und jüngern griechifhen . 
.Sgdolien, an vielen Stellen brrichtigt , zum Theil aus dr. 
‚Shrringer Handicrift. Den Grand zur VWerbefferung ud 
‚die Nahmeifung der in den Scholien angeführten Stellen 
Er andern Schriſtſtellern verdante man der Beckſchen 
Ausgabe, | Ä ' 


An der Spige.bes dristen Bandes ſteht S. 7 — 17% 
die Teihe Sommlung der Bruchſtuͤcke des Pindar von 
Schueider; aber, zur: leichtern / Ueberſicht, von Heyne ans 

: ber6 geordnet und vermehrt. Auch zu dieſer werden ſich 
wohl noch Nachtraͤge machen laſſen. Verweiſen wir nur 
anf einen, aber durchaus verdorbnen und in monſtroͤſen Zäs 
gen · beym Lactantius zu Statius Theb. 2, 85 befinhlichen 
Bers aus Pindars ſomniis, etwa dem. Hymnus cuf bie 
Proſerpina, den er nad) feinem Tode, im Traume Jeman⸗ 
ben eehbeinend, fol dictirt haben? CFragm, Pind. T. I, 

S. 48.) . , Bun on 

. » Us eine Sierde diefer Ausgabe ficht der Herausgeber 

ſelbſt die Hermannſche Abhandlung uͤber Pindars Sylben⸗ 

maaße ©. 179 - 351 an. Bey feiner eignen >; 





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"0.6. Hoyaie'Pifdail carfinn etc, a9f 


vie Dornenpfade der ·yriſchen Merrik ya wertiefen, 

ndebey den in der Vorrede geäugerten Bedenken, man — — . 

exbarin auf etwas Feftes und Musgemachtes werde kommen u 

Öunen,. ſcheukte Degne in feiner Bearbeitung des Pindax 

war, auch diefem Gegenfland feine Aufmeriſamkeit, wog ' 

aͤglich mit Benutzung der metrifchen. Obfernadienen, on — 

rasmus Schmid und won Kogfus Mingareli, welchet 

etztre ihm auch handſchriftliche Aufläpe mitgetheilt hatte⸗ 

ber zu einer durchgreiſenden und erſchoͤpfenden Unterga⸗ 

jung Bonnte er ſich immer nicht entſchließen, und er be⸗ 

Hloß endltch, nach Erſcheinung der Hermaunſchen Metrib, 

in ſcharfſinnigen Gelehrten zu bitten, feine Gtelle ig 

ieſem Punkte zu versreten. Je weniger Hermann big dä | 

in. fein Nachdenken auf die, Pindariſchen are re on 

atte, deſto mehr ift der Ihm eigae feſte und zuverlaͤ | 

Yang zu bewundern, womit er über diefe degenflände enp 

heidet. Er fand, daß alle Kritiker vor Ihm im Duntele 

erumgetappt hatten, wiewohl er Mingatehien die Gere 

ſgkeit wiederfrhren laͤßt, oſt die tbahre Beſchaffenheit des 

NRetrums eingeſehen zu haben, doch ohne ſich Über die U⸗ 

er Mechenſchaft geben zu oͤnnen. “Die Abhandlung ber⸗ 

echt aus zwey Thellen ; im erften wird das Allgemeine mit .. - 

roßer Sagacitaͤt abgehandelt, im zweyten werden die - 
Hichen Oden des Nindar nach einander duechgegangcw, 

on jeder das Oylbenmaaß nargejeht ‚und merriihe und  - 

ritiſche, zuweilen auch erflärende Anmerkungen Über eine 

He Stellen veygefuͤgt, wobey auch Die Varianten einer 

)indariſchen Handſchrift in der Zeiger Stiftsbibliothek bes 

uße find. Da Hermann dabey die nenefte_Necenfion des 

Jindar Senußte, welchen Ramen er von der Heyniſchen 

lusgabe mir Neche braucht, ungeachtet ihn Heynes Bes . 

beidenheit ablehnt: fo kannn diele Kermanniihe Abhanıs 

ing als eine fortlaufende Kritik oder Necenſien der Heyni⸗ 

ben’ Bearbeitung angeſehen werden, zumal da Herman 

berall "alt "feinen gewohnten Berabfeit wid: Breyaräthigr - 

te zu Werte geht, und unummunddn feinen Tadri-Towohl 

usſpricht ale den Beyfall, den er an fa vieken Stellen ver 

eyniſchen Kritiken giebt. Auch durch beylaͤufige metriſche 

nd krieiſche Verbeſſerungen in andren Dichtern ‚zeichnet 

Hetmanne Abhandlung aus. Nachdem dieſe ſchon abs 

drucke war, ſchickte Hermann noch eine Oylloge von Va⸗ 

auten ale eich: Leipziger Be und won ein 

* J 5 J r 1 


. 


/ J ‘ \ . . 


498. Mafhfhe — 8 


kritiſchen Anmeebangen zu den olymyiſchen und voch· ſae 
Dien, welche hinter den Regiſtern am Schluſſe S. 396 
sıı ſteht. Sehr verdieuſtlich and durch Vollſtaͤndigkeit 
and gute Einrichtung ausgezeichnet iſt das dreyſache Regu 
Mer von’ dem Bitzliothekoſekretaͤr Fiorillo, weiches ſaß den 
enjer letzten Theil einnimmu 

Aus der Geſchichte des Pindariſchen Tertes, der grie⸗ 
Siſchen Kommentatoren, (vergl. Schneider Fragm. T. EIL 
©. 12% ff.) der Handſchriften und Ausgaben in der Wortes 
de, bemerken wir nur, daß die Aeußerung ©. ı7, der Her⸗ 
"ausgeber kenne Beine Handſchriften des Pindar, die über 
Bas ı4te Jahrhundert zuruͤck giengen, dem entgegenfeht, 
was ©. 56 und sg von Handſchriften aus dem ı3ten Jahr 
Bunderte vorkommt, und vorzuͤglich der S. 56 aus einem 
Briefe von Mingarelli an den Herausg. mitgetheilten Sets 
iherung, daß zwar die.meiften Pindariſchen Kodices der 

aticana aua dem 14. und iten Jahrhundert; aber einit 
ge ſehr alt, obgleich el nach dem |roten Jahrhundert ge⸗ 

lrichen find A . 


. [3 
| In 
A- 


| "Arifötelis % Arte podtic liber cum —— 
Godofredi Hermanni. Lpſiae, apud Fleilche 


rum inn. CIAIIGGEN, 13 Dos gr. 8. IR, 
12 &. 


Dee jetzt gem̃e inern Meinung, baß dich Bus de6 Ark 
boteles nur ein ſpaͤterer Auszug ſey, zieht Herr H. die 
andere. wor .. welche es für den .erfien rohen Entwurf zu 
Dem ausführlichen. Werke anfieht,: Seine Gründe, find 
‚Folgende. : Glaich zu Anfange verfgricht der Vf. won der. 
‚ganzen Dichelunft, nad am einer andern Gtelte. meiserhin 
von deu Komodie zu hendeln, und gleichwohl Gerährt er 
nur allein bie-uagiiche und .ewilche. legt Dr. H. 
uf diefen Grund fein fonberliches Gewicht, -weil «8 mögs 
lich ſey, daß ein Theil des Wuchs verloren gegangen ſey. 
Mehr trauet er dem aus dem Ausdeuche 3* Be⸗ 
Weiſe. Dieſer ſey durchaus Axiſtoteliſch; ‚aber. £ 
ur rungenet, Häuser. and eauher als in vun —— 


ai. 
„ | . 
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— WR —._ — 


FB ’ ' ı — 
Nr 
G. Hermanni, Aniſtateles de Arte postita. 99. 
Diele Eigenheit Ionne man ſich am leichteſten erw 
ea, wenn man annehme,. daß den Philoſoph diekey 
hewurſf für ſich allein, nicht für feine Lefer niedergeſchriß⸗ 
habe, Einige Stellen feinen dieſes deutlich anzu⸗ 
* 3. B. Kap. 23, 6 wapadsıyua dd Tauran.ag Ta : 
vowy, womit er andentete, daß er in der. Ausführung 
Seyfpie aus dem Stuͤcke Naimrps, anführen wolle, 
re er nur daffelde beyläufig anführen: fo war eg nas - 
licher dv. roi6 Nero; zu fagen. Kap. 26, 23 ſagt 
eaxT Anunwu Asyas, ohne den Inhalt der Meinung 
u Glaulon anzuführen. Dieß feheint bloß ein Zeichen . 
v-Erinnerung für die zufänftige Ausarbeitung zu ente 
Hten. Noch wichtiger ſcheinen zwey andere Stellen u 
In, wo fpäter hin etwas hinzugeſetzt worden. if, um dem 
Ren Gedanken zu verbefiern. Die erſte ficht Kap. 23, . 
v’er Anfangs fagt, aus der. Kleinen Alias. ſey der Stoff 
» 8 Tragddien genommen; fpäterhin- fiel ihm ein, daß 
‚hrere darinne enthalten und daraus genommen jenen, 
d da feßte er die Worte mAsor und’ noch die Namen 
n zwey Tragoͤdien Hinzu, jedoch. außer der hiſtoriſchen 
dnung und Zeitfolge, welche bey den übrigen Namen 
n Grunde liegt. Die zweyte Reh 8.26, 26 bie 31, 
d machte bisher den Auslegern vieles zu (hoffen, weil _ 
nicht bemerkten, daß fie einen ſpaͤtern Zuſatz des Ver⸗ 
ſers enthaͤlt, und alſo von dem Vorhergehendem unter⸗ 
eden werden muͤſſe. ‚Denn erſt wiederholt er das he⸗ 
s Geſagte, um eg nicht ganz ausſtreichen zu dürfen; 
e Fürzer und beffer geordnet. Wenn, fäher Herr H. 
4 meine Meinung gegründet ift: fo laͤßt ſich daraus 
‚ter erklären, wie einige Theile des Ganzen am uns : 


ten Dete ftehn: Diefe Gefhhaffenbeit’ Hatze gleith Der 1. . 


‚Entwurf, indem der Verfaſſer fpäterhin bald! etwas 
Bande bemerkte, bald. vielleicht auf befondern Zetteln, 
eiche wurden auch in dem. von. der Zeit und_ dem Dy 


er Aufbewahrung. verderbtem Eremplare einige Stck 


— aofdein. irre wire RG nd N vu 
un eu, trans Hallen - Die deu 
BSacken erklaͤren, welche ih Kay. a 1a. 8. 1..28, 
5, 16. 8. 26,13 finden. : Einige-serfepte Stelle 
Rap. 4, 22. K. 6, 17. K. 830, m S 
24 hot Hr. H. an ihren erſten ‚natürlichen Plot 
P’gebrant ae Be Er re ee . Ahr: 


* 


— 24* 


Of 


: Meets hat da Verf. Meisnns —— — 
ven ‚Star von MWahrſcheinlichkeit mehr; vorzüglich aber 
end dem (runde, weil fich ſonſt nicht mohl ertlären bäßt, 
wie der, weichem: men die Mühe des Auszugs aus dem 





w uſtndigem Werte zuſchreiben will, auf den 


emmen ſeyn könne, die Gedanken des Verf. fo * 
———*— Theile des Ganzen zu verſetzen. Scha 
nur, daß hiereus allein ſich nicht & 6 erklären läßt, "5 


m dem deengarige des Merf. nach dem erfien Entwurſe 


‚jugugiehn,  weldsen man den dem großen - 
Dante gern entfernen möchte, und daß alle Hr. H. fi 
jroungen ſah, die Verdorhenheit der erfien und einzigen 


—*ã su Huͤlfe zu nehmen, am alle Schaͤdan A 


Mängel. an den ſpatern Abſchriften des Werkes gu 
sn. Wie busfıe © er es nun bey folden — * 


“wagen, die verruͤckten Steuen geradezu für ſolche gu 


klaͤren, welche der aufaß.- t. hatte‘, und ihnen. "nen 
andern Platz zu geben, als fie swielleicht im Brouillon das 


Verfaſſer Hatten? Eigener war es Immer, auch konfes 


an: , dieſe Qꝛiellen 2 in den Anmerkungen wu be⸗ 


Se⸗ die * des Terte⸗ im Augemeinen 
Letrifft: ſo Her Hr. H. ſich durchaus an ben Srundſat 
gehalten, nur basjenige aufzunehmen, mas aller —— 
Iqh einlichteit nach Ariſtoteles entmeder geſchrieben hat, oder 
ſchreiben konnte. Um Worte und Ausdruͤcke darf man 
Ach in diefem Buche. weniger’ bekuͤmmern, ala um die 


‘Solge und den Zufammenhang der Saͤtze, welche Kr. H. 


theils duch den Kommentar, zualeich aber durch die nem 


— Ueber das Ganze der Ariſtote iſcben Theorie, ihre 
Seande und Werth, hat Hr. H. in der angehängten Abs 
Pendlung: De Tragica ot Epica poeſi von &. 197 bi 
370 erflärt; wa De aber auch über audre Cigenfländt, 
‘weile Artkotejes nicht beruaͤhrt Bat, verbreitet, und uͤber⸗ 
Haupt. alle aſtheriſche — auf pbitafepdiiche Srundſa⸗ 
he zurfchguführen verſacht hat. Dieler. Theil verdient. eis 
ne etgne Prüfung, uns wird. fie mahricheinlicherweife au 

fehh oder: fpde' in. anfeım. fpehulanven nnd theorieenreis 


hen Jahrzehend finden, Deomgen, uud weil fünn «is 
ka 


ausgearbeitete Uetzerfezung dar uſtellen und ‘zu erlaͤutern 
geſucht h 


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G. Hermannà Ariſtoteles de Afte postica. 404 
udfeg: daB’ Inhalen meho Maun⸗ soranehmn würde, old 
e Anzeige von der kritiſchen Behandlung. des: Textes gen 


attet, übergeht Referent dieſe Abhacdung ganz mit Brille - 
yweigen. Jene aber wid Rec. ſachen in moͤglichſten 


ürze zu charakteriſtren, und durch ansgehobene vprzuͤgli 


e Bemerkungen zu belegen; alles Meue auszuziehn vder 
merklich zu machen, vermag er nicht. Denn die Mas 
er dio H. H. giebt mancher Anmerkung. durch die Ayfe- 
ung und Beleuchtung der phitefephiichen und aͤſtheti⸗ 
jen Gründe mehr Wichtigkeit u. Umfang, als. dit Kuͤr⸗ 


eriner Rexenſion faſſen kann. 


.Gleich Anfangs wird die doppelie Bebentung 5 
welchtr Ariſtotelxs das Wort miumudas umd ulayaice . 
achabmen, VNachahmung braucht; und. darans erklärt, 
ie Ariſtoteles jagen konnte, ber größere. Theil- des ug 
, nicht die ganze Kunſt, beflehe In Nachahmung; ferk 
€ wie Ar: den Dithyrambus zur nahahmenden, Pla 
e. ergählenden Dichtkunſt rechnen konnte; eben fe bie 
tomos un Paeanen. Die eine und engere Bedeutung 
ne male Ios if, wenn es. heißt, in eines Andern Zins 
en und Perfon fpuechen: fo. wird es dem Erzählen 
gegen geſeht. Die zweyte und weitere Bedeutung. ers, 
reckt ſich auf Dichtkunſt und Muſik, wenn eine Sache 
we Handlung der Matur und Wahrheit gemäß, d. i. fo. 
ie fie ſeyn faan und muß, dargeſtellt wird, Die Mus 
ı nennt Ar, felbft an andern Stellen eine Nahahmung 
r Affekten.im tegtern Sinne; die. Dichtkunſt aber eine 
achahmung von Handlungen. In diefer Schrift Aber, 
. es unbeſtimmt von der Muſtk, daß nur der groͤßere 
yeit derſelben in der Nachahmung beftehe, ohne zu bez 
mruien, daß er die Rachahmung der Kandlungen meine, 
fofern nämlid, die Mauſik die Dichtkuuſt bep der Darz 
lung der Hanblungen unterflügte, und ſie überhaupf 
s wefentlicher Theil der -Attefben - Dichttunf war. — 
em ferner Ur. den Dithyrambus zus nachahmenden, 
lato aber zur ergähtenden Gattung der Dichtkunſt gAhle ° 
: fo verſtand Plate den Dirhyramıkus nad) dem Inhale 
und in der alten. Form, wo freue Menſchen und Puͤr⸗ 
e th fangen, und wo er zur Bequemlichkeit der nicht 
15 fertigen Sänger in Strophen und Antiſtrophen eins 
thetit war. Miele ficten abet ‚ung; ‚ala .aup. fertige 
2 | ° u Ns 


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Dr 1 


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* 


Gangee ims’ Akicurs die Rolle der ſeryen Barg er Aber 
*8* umd * DBichyrambus ſangen. eier findet alte 


Ste erfte und ‚engere Bedeutung ‚der. Nachahmung ſtatt. 


Bey Gelegenheit, die Bemerkung ©; 90, daB Ar: unter 
dem Seihyhraimbus au die Hyporchemata mic begriffen 


h aben heile, anßert Kr. A Die Vermuthung, daß 


indars aͤbriggebliebene Siegeslieder alle zu der letzztger 


| ‚NAaanten Art gehizeh möchten. - S. 97 Yroroiia heißt bey 


Ar. im weiteſtem“ Sinne die Dichtkanſt ohne Seſang und 


Dellamation- oder Darſtellung. Ar. nahm aber. auch zb 
“ner epifche Dichtung ohne Metrum · an. : Dergleichen. was. 


ven Sophrons Mimen. ©. 93° die Gedichte des Xenar⸗ 
Ans, nicht ves athenienſiſchen Komikets; ſondern des Sys 
ratuſaner, eines Gohns von Sophron, S. 94 des Aſo⸗ 
odorus, Aetheas won. Lindus, die Komoͤdien und Epis 
X des Jon von Chius, einige Gedichte von Soſi⸗ 


eijs G. 95° Bey der Stelle des. Ar., welde Athenaͤus 


I, ©. $o$’ aufbewahrt hat, If der incredibilis error, 


. ben Buhfe u. Tpräteirs begangen Haben follen, dem Rec. 
äufgefalen: @ie lautet; .oUnoou oudE Eunerpouarodg u 


Anumsvous En@porde mludus af Päzev ci Adybus xaf 


: inreee, 3 vous "Alskankvovs re Tuo roucor pro 
- Muhr rev Zimparınav dmechoyay: Buhle u. — 


poitt verſtanden die Stelle fo, als wären Sophrono Wi⸗ 
men t6. Werfen geſchrieben geweſen. Herr H. vehauptet 


aber nach der voin Duidas und. dem Scholion in der 
Toielin. Bibliotheca S. 120 gegebenen: Notiz, dah fie i@ 


Proſa verfaßt waren, jedoch ſo⸗ daß der Rhothmus der 
einzelnen Giieder (Kola) ſich dem Metro näherte, wie ia 


Gefinerg Idyſlen. Er aberſetzt die Worte: ergo neqüs. 


. Sophronig mimos; qui vocantus,. aut quos primus’firie‘ 


fit Alexamenas Teius,."Socfatieus. dielogos, metricoß 
mones et ilmitationes sppellaßimius.. .. Dee, ;begreift 


- ur _ — 


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nicht, wit Ztperegı höyos portlihe Profa aüsorüden Fl 


‚nes wenigſtens müßte: dieſer Sprachgebrauch erſt Burd 
miehrere Beyſpiele erwieſen werden. Auf der andern. eb, 


fe if es aber anch gewiß, daß man Exiuerpsug wicht je 
glnoug unmittelbar ziehen kann, wie Buhle u. Torbwitt 


gethan ‚haben. Jedoch bleibt bey verähderter Werbindung 


Wzories dupidtpovs der Sinn ungefähr derfelbe, wir 
ihn Tyrhwitt angab; denn dunerpor Aöyos können ig 
dein Dielsgn- in Werſen gefpsschen audeuten. om 

* 2 — "De 


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— .. | . “. u \ | 
G. Hermanni; Arittoteka de Afte poetica, 963 


Dh Ah noch vhne: Beyſpiel. Wenn man fill, 1466 
ich auch ſelbſt das von Guldas gebrauchte zaraloyadıy 


on. Diatogen in Werfen geſchrieben,, ohngefaͤht wie Hoe 


azene Sermones, ertlaͤren/ Aber freylich- Sie: im Scho— 
ion der. Coisliner Handfrift- gebrauchten Worte u dvo@ . 


’ 


ran Bodols vie na) oe dxpjcdte, womrınye 


ie hoylug merippovgeas , taffen ſich ſchwerer mit dieſer 
fuslaping vereimigen.. Selbſt die Stelle des Ar. -In dei 


)oetie ſcheint : Die" alte von" Tyrhwitt atigchommene Meiz 
ang’ zu berätigen, ſo wie fie Zugleich Hem H. Deutung 


n anderer Dücficht: allein: zulaͤt. Es Heißt nämlich. 
„Amt de Eros: ovow vole Aöyals Wulorc 7 Teig 


bapolc (insitat) ne Tovtog Are Kıyyubr Ber’ di 
Bw ed Ev} wi ylnss: Koonkun Toy peronv TuyX da 


: . » 


wo, d- aeogpı To wunoudie Yap Ku Eogöımev Bvoupe - 


a: wovon Vous ZuPpbvos x) Zuvapyie Wluous "ad 
we angerixodsKöyenc- ende eltis- di" roineronv F 


‚ya 7 rer BAY rwav -TOIouray woiolTo TyY Bin. 
yon weiches Hr. H. Überfegt: Epica autem poklis aut’ . 


'ofa dictione aut verfibas, five. illis ·inter ſe mixtis; five’ 
10-aliguo uſa yerfaum genere, ea, quae hucusque vo- 


burar. Hier heißt Epopoe jede Darſtellung in Worten! 


ne’@efang und Dekfumation. Diefes had Ar. H. rich: 


bemerkt. Nmin zieht Ar. unter den Begriff der Epopde 
Ooghroniſchen Mimen fo wie die Sokratiſchen Didlos 


ws au eben jo jede nachahmende Darſtellung, fie eg‘ 
Elegiiſcher Oder in jeder andern Versart. Um die Mi⸗ 


nund Diglogen in den Begriff der Epopoe zu ziehm 
‚tens Ar. ſich der Formel oäν yap Ay Exoten Hvon 


gm Kosuav Fodc ZwP. ur fe wi, wo man nad Kody- 


ig bemerkt. Aber den. Sag ſelbſt ſcheint Hr. 3: falich 


; Wort Ovonz verfiehn muß, wie die: Ueberfegung gan}? 
enet zu haben. Schon der Sorachgebrauch zeigt, ei 


Sophrons und BWenarus-Mimen mitt den Sofratiz’ 
a. Dinlogen ,. nicht aber, wie: Hr. HH dieſe beyde mit 
Epopoe wergleicht.: Wäre: dieſes nicht, und fände Hrn. 


Au slegung ſtatt: ſo müßte man zu dem Satze nddy‘. 
Worte agl.rv Bronöler verſtehn. Auf jeden Ball 


rbt Nec., daß. diefe Stelle eben fo zweydeutig ſey, als 
ai: Athendus angeführte, Beyde würde Rec. nicht 


ei. auf einem fo: ſpaten Zeugniſſe eines "Grammatik. 
‚ wie Suites, anf eint fo gegwungene Art zu erfiäf” 


ren. 
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tauıus den Namen eines Dichters und Gedichtes, wegen 
Maggel der Darfielung, verfagh, heißt es jegt im — 
Von 6 


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G. Hermannj; Astoielende Ane poätica,- 309 


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wesgrio Rpogcyopsuräon. weldes Zu. H. uͤterſezt: Gi⸗ 


militer.fi quis omnibus metris comiunetis negligat imim 


ttionsm, quemadmodum Ghasreman Centsurum fe» 


sit, Tarmen ex omnibus metris compolitum z Ja nom 


erit-potta dicendus,. Ehemals ſtand hier worore vv. ul 


ro, rau. aluyeıv;..nur aber der Opracgebrandh. ifl gegen " 


disſe Ledart; weil 26-1 wre age heißen müßteg 


feuner leſen andre Handſchriften us Fewo» wauısan.. Reik 
has: bie Mer 86 


‚bie Vernuthuns won Battmır.osxy'Arrer weuyryv aufs 
genommen... Den Gas, welchen der Aufammenpaug heise 
} X arte M 
—X eingerichtet; aber die Folge, welche er auß 
ver ganzen Stelle giebt, und welche das Urchell des Ar, 


Isar den Centaurus des Chaeremon ‚bescifft, finder Ren - - 
ge in dem Texte gegrändes. Er ſagt: Caetorum Chen * 


vortrefflich ausgemittelt,. und darnach 


emonis exeimplam non idao astülit Ariftgteles, ut hane. 


yoßtam elle negaret, ſed ut oftenderer, polls aliquem 
mnibus. metris yti.. Zur Beſtaͤtigung führt er die Steu 
e aus der Rhetorik 3, za an, ıme.c6 heißt: Ausragone 
u d&.0/ avayınarınaı, - av, Kaplan anpıBys Yaps 
Eharreimank 


6 xaaæpi 
—AX 
dichtungen —* mehr zum Leſen als jur Vorftelung 


— 


sthet er den Grund, warum Ir. bas Gedich1 Antane . 


us zus. Epopoe gerechnet. babe, welches Achendus ein 


paua oÄygerpes nenut, Hrn. H. Deutung wuͤrde nicht u 


Hein, ſtatt finden;. ſondern auch gewiß ſeyn, wenn die 


Borte. uy woolere. 039 uluyese nad) iv , kmb et 
1 Sat; ge 
Riſchung der Gpibeamanße, verbunden mit Vernacläffe- 


icht vorher Bänden, ſo daß men den ganzen € 


ang.der Nachahmung, mit dem ſolgendem eyjpieh deB 
entautus verbinden muß Außerdem würde Hcik. dag 


ʒedicht nicht —— genannt haben, ein veraͤchtlichte 


dame, wenn er ihm deu rühmlichern Foiia jugeſtan⸗ 
us hatte. Oder heißt ber Centanrus etwa oaadim, wie 


Eu ’ 


e einzelnen homeriſchen Gedichte, Weide: eine vorgäglia 


2 Handlung enthalten, Rhapſodien hießen? Denn ans 


lem erhellet, daß Ar. das Gedicht zu der Gaitung der 


ADD an vn de Kr 


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6 “ Mioſſiſche Muologie * 
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—* De: Oitelle tn der Rhetorik bewetſa 


"re 
weiter ide: für bie gegenwärtige, wo von den Ernuus 
. Charemen 


en; ud einige alte Machrichten nennen ihn eine 
andre einen Komiter. — K. 2. 8.6 





rep? rovs —— x) Ted —*— Be * 





ER — 2.8 Lesart —— —— 


X en Kuniwra verworfen, und Tyrhivens 


VBDereanthung angenemnien, ohne irgend einen Pi au⸗ 
"been, Vreden auch Set, uicht -ausfinden fann. Be 
ge % diefe Anderung aber tritt die — ein, def 


‚ den 2 aber das vom Ihnen in verfäriedente 


" Sehandeite Güjet wennt. erwas ähnliche Deyipiel : 


‚eisen fonben Acctlaſſung aus . 18, 17 muß Dee. jiwer 
uneikenmen; - „aber de ' sata Ih bleibe et 


nein et 1erroreih —ES —* anteni — 

ſed per fabſimitatem, qua quum omnium 'maxime in 

erayoedise: „definitione commemerare Ariftoreles debe- 
‘yet, omniun minime terigit. - Hae enim fir, ut et mi- 
ferstione ad mein maiores nös eſſe fentiamus, nec per 
celli nos his anımi motibus. patiamar, “Id vero eft ar 
mi commotiones pürgatas habere, tangi äis, nee rind. 


. Quod fj. ur putat Arifloteles, per ipfas illas commo- 


“ tiones hoc: efficeretur, etiam Fahne, duss nunc Ifitn- 
dius mulierculis et eviratis fcribit, homines reddere de 
berent ceifiores.: Sonach hätte alſo Kr. nicht die Mit 
- tel, fondern die Wirkung davon in. ber. Definitten nenuen 
ſollen! — In der Stelle R. 4. 5. 32 1ö\nev aus driem. 
wei J el & & oe Enge LER, % royal rei; 'siösdıy Inavak, H 


eb, auto: Te Hu)” Furo npıvöpevov, aa} wpoc Ta Idarem, 


ie Aoyor- aͤberſedt Ht. H. Ar gunerere galdem, verem 


I. 


J 





J Dt j 
a. . Y v ’ 


6. Herma, Acuotele de Aite Folien 5 07 


Aagiedi se genera kam’ ine 'exkaufta , nee ne re 
fe fpecietur,, five quod ad chestre attirter, FR 







Ner wegoedisrum per fe vel quod"ad theatra sgtineret, 
Wcbaoftae eflent, ohne zu beinerten, wie. man bie Wor⸗ 





des Textes zu diefem Sinne fonftruizen fell, : — 


Mb: beit “urgre a Kuna en 





zer Bergieiung der — mit ve. Crasbbir unmögiid | | 


zey der Beftimmung bes Linterfchledes von: jener die Gat⸗ 
ung Sylbenmaaß u. Rede nusfchliegen; fondern muß⸗ 
e fie ihr wichnehe gugefichn, und nur in dem Gebrauche 
ws Art ne der ganze Untesfchteb. Ueberdem bemerkt 
Rec, vaß Dt. H. die gemeine. Leſeart nirpev ner Abe. 
wu une Noth und Veranlaffung in ben Handſcheiften 
srändert bat, - obgleich Retz und Tprhieirt nach Souls 
Me —27 die Worte wer& Adyev als eine Ausles 

‘ Daß fie Hier nothwendig und we⸗ 
u Fr bafür * Or. H. keinen VBeweis ans aber 
ns der. —— ae hier Aödyos eben das feg, man 
ernach arayyerlı heiße, erhellet, daß er die Stelle upr 


uhrig: verſtanden habe. Denn nad dieſer Erklärungsere | 
äffe fa mirpor mit märgov drAodn auch eihs und dais 


ide fen. — K. 11. 9. 4 deſtnirt Ar. die Wiederer⸗ 
nnung ſo: nd Kr 8 dorw d£ yvolng lc 013717 
—ã eis Pr 


etzber Dev gemeinen Fettäenng gerügt, wo-man ray — 
ps sudews auf der fonen zum Gtäd oder Ungluͤck bes 
mn. ee 


- un . 
Dur u E2PUE FREBREISDEN * - 


J eic dx Ipar, ray xp; durve‘ 
F wor a dpoudson. Hier hat Hr. 2. den 


— 


puiationis. m Kommentar fagt er dafür otrum for · 


vo. würde “ir put vB, nich 


Un 





N ioffifihe phleehin | 
aber im Gegenſtand um ‚die Mittel der Birbirerkens 


wung angeben, Zweytens wuͤrde der folgende Sas: a 


ap wrpös. & TR ruxevra Eur, Garep Eip- 
nu, auaßzivew in dem Voriger feinen Punkt der Be 


rd hama haben. Drittens bedentet Öpaudver. nirgends 


Daher ſetzte Hr. Herm. Wapıspäroy und 
bie: mutatio ignosantise indiciorum ad felicita- 
tem vel'imfelicitatem fäcientium im Cognitionem,, fire 


ad swichtiam. Dem Rec. beucht, daß man ohne Diefe 


Aeuderung felöft die 'gemeine Leſcart nah Km. H. Era 


Mirung deuten koͤnne, wenn man nämlich-die Werte ruya 


dois ucuuxv wit ayvola; eis Yıbay mittelbar verbuns 
den, wie, Hr. H. will, nicht aber mit den Worten 3 eig 
Glan # si Hoodpav, wie Bisher, won den „tum 8* 
oder —** fuͤhrenden Umſtaͤnden erklaͤrt. 

le hat in felher Ueberſetzung die gemeine Fort eg 
wiſſermaaßen verlaffen, und Die Stelle gegeben: Der ie 
bergang von der gegenfeitigen linbefannıfchaft zur 
Be kannichaft unter Perfonen, deren Bläd oder Uns 


u. hiervon abhaͤngt Den Geh mit dewep Kpyres . | 


muß man. freylich fo auf irgend eine andere oder verlorne 
Stelle im Buche deuten; aber. auch bey Hrn H. Bew 
Anderung finder dieſe Schwirrigkeit noch Ras. Dean Ber 
“ Bann nidye einſehn, wie iR’ yyopiepara TE: Tone surue 


lan we} dusrugiav der Sa deutlich: ausgebrudt Sege, 


Gegenſtand der —— — auch Ichtofe Dies 


ge —** jede zufälige Begedenheit (ra vuxgeere a, 


H. vebus quibuscungne) En Sinne. Das 
die-BDedeutung von omsondvev berrifft: ſo 14 ya 
HHr. H. bielelbe in der .angefährten tee den ipides 


ab, und uberſetzt anders; aber 26 finden ſich andere. Steu 
fen dafür, In der Aenderung des Hru. H. yramsua= ' 


ruw.vo wpds dorugiar 3 dverusglau iſt die Anslailung 


von Pspovrwy ober eines ähnlichen Wertes fchr hart und 


ungewöhnlich. — "Ueber & 12. 5, 7 bar Ar. 0. es 
ger langen und gelehrten Aumerkumg ſehr lehrreich und 

ſcharfſinnig die Theile der Tragödie außer den Chore be⸗ 
merkt, -wo Geſang mit oder ohne Bagleitung der Flaͤn 
Rat fand; ferner über dem Sebramch des doriſchen Dies 
lekts „über das orzonov Shoe, welches Hier zuerſt eig 


erklart wird, und Über die zeumaus. ©. 13213. — 


8 15 $ 12 ſchließt Ar die Regein lar die Derielung 


“ u “on 


— 


ı wm 


6G. Hermann), Arotele de Aue podtica "zog 


Mir Seren mit den Worten: zuüre dj dei’ d darı 
Bi. nor en rdros ro ware, Tag BE avamays' oto= - 
Iovaac. asadtasız vH warmsınz. welhe Buhle nad 
Eotteloetro und Tyrhwin überfeßtex Hierauf muß man 
Abdfichr nebmen. und noch überdem auf dies 
Bnigen: Sämpfindangen, welcbe_von. den Befenen °' 
ber paetiſchen KRothwendigkeit unabbavsis find, und j 
Richt durch fie beffimms werden. - Diefe drey Außs 
eger verfanden die von Muſik und Detorariom bemirks 








un Empfindungen. Hr HG. hat geradezu ze we rag - 


zefchriehen ‚ mit ber. hinzugefuͤgten Bemerkung, daB ap) 
und arm in den Kanbichriften Häufig verwechfels worden - 
Bad. € Worte ſelbſt erklärt er von der Mufik-unb 
dem Tanze, in —— fie den Charakter bezeichnen. x 


Aberfeps:alfe: Haec igitur oblervgge oportet, et prae= - . 
ter ea, quap ad oblestamenta nekeflario eum Bd com. 


iuncte. fans: Rec, begreift nicht, wie ducIyaeıc oblectgr 
menta. beißen können, und nach weniger, wie Muſik und 
Tan; norhwendige oblectementa. de» Dorfie beißen. koͤn⸗ 
wen. In der alten. Exfiäsungsast erkenni er cbenfalls die 
grobe Sqierigkeit in der Vortfügung ra rapa- vun dE- 
Ka a TE we. weldie ganz anders fenn. muͤſſe, wenn 
er von Buhle ausgnörnddte Sinn herauskommen fol; .¶ 
engeſaͤhr müßte. es Bann. heißen: 73 „xapl ur om E£. 
wyäiyugz anakouJoviu;, ai. zy wemzuny. ie alla. der 
Schwierigkeit. Au been. "Rec ‚sehenne Die Arndenung dus 
Ben: H. fir. 26 aber, die Ayslesung für unrickeig, 
den fo wie dia alte. duedyjcsıg find hier weder Smpfin⸗ 
dungen no *2 die 8 —— 
ven Mader, oder eiten in uns hervorgebrachten 
Lindruͤcke kurz: Affekte. Dieſelbe Bedeutung: finder in 
we folgenden Stelle K. 16% $. 8, ſtatt: mpeg d8 Cave 
pi) V di nun TE da Ti kloure: Deren 
k dv Kumelac rei; — ‚Bou- Yap. rin ν. 
meskavoe. welhe Dr. S. überfebt:- Verka, quae per 
ecordetienem fit,. giyum, quis le vidilfe. aliguid anime : 
ıdvertit, ut quae- ell: in, Cyprita Dicaepgenis. Viſa 
nim pieturs collaerimavit ‚Sanz. gegen ben. Sinn, der 
Aelle/ und felöß gegen den Gyrachgebrauch. Der letz⸗ 
ere erforbeste wo wid. Hayra, mit Beglaffung von 
oder uber aaa. TVo ldgynen Aber Eine 
*8 hir Dr Us wenn FR Inblick durch — 
—— 


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vergroͤßern und verfi 
db Or x) dv Teig Tora wo Tüv duräv 


u 3 Bye 3 nee —* 
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. aut aber war u — wo 
‚ iM der Ueberfeping dem Texte gemäß Abi 
oder gi hinzufepte. In den fülgenden Worten x; Yas- 





ra Ay Aundavore va Uravayria vermather Nee tem 


 Sehler des Abſchreibers; Denn "ver Stun beiſchet . 


”o. Kuh. die gemeine Ueherfegung.ter Worte 8. 1. 
9 de 08 Kußes dia) nporerrFeA :oportet were utriqub 
emper plendi, halt Rec. für unrichtig, ſchon aus dem 
Srunde, weil den Theoretiter mid der, Bepfall' der gu⸗ 
Pauer leiter; fordern die ang der Natur dps" Grpenflenr 
des abgeleiteten Gründe. =; 8. 19. 5. 3 wird von Dam 
flelung der Bedanken geſprochen. Wie Merhore gehiwe 
eigentlidy;- ſagt Ar., in die Rhetorit, dd va zure 
Umvaay radre, doa dead rad Aiyou dei wap F- 
sedar. font autem, quse ad fententias attinenı, bee, 
78 pe orationem camparari debeüt. So Überfegt Ar. 
then ſo Buble: Die Bedanken find dasjenige, was 


Die Sprache davlegen muß. Hierauf aber fährt- Ar. 
fort: Theile davon find, oder —* geboͤrt, dns be⸗ 


weiſen, widerlegen, eidenſchaften erregen, ats Mit⸗ 
leid, Furcht, FJorn and dergleichen; ferner, das 
ineen. Und num folgt: 3 


* 


m 


„_ | 





ex 


Endem debent inefla in: oratione. Sed haec dicente 
ndigent. (jgitur introduerione. in Icenam) et ala Aınt,; 
uam.quse ia fartin ige: quia fi in factis ipfis efleng,: 
pretione non opus forer. . Alle iſt Acyoc dem «Den. A: 


Ausdruck oder Bereichnung und Darfellung duch Rede, 


and **87 finn ihn Jakia, Begebenheiten der Hands, 
laugen. Mus gieht es freylich dergleichen Gandlunsen, wels 
Be ſchon am und für fich fürchterlich, groß und: fo weiter 
dem 3 erſcheinen, abne. daß der Ausprud und. 
Ye Rede die Sempfindung des Zuſchanere hervorzuruſen 


zraucht. Aber der Zuſchauer muß durchaus gegenwaͤrtig 


un, and bie Handlungen ſehen, ſey es auf dem großen 
Schauplatze ber t oder auf dem Theaer. er if 
‚on. der Vorftellung folcher Handlungen auf dem Theater 
He Rede; jene in der Welt gehn dem Lehrer der traglichen 
Dichrunfs jegt nichts an. Wie kann aber eine theatrae 
iſche Handlung für ſich allein groß. fürchterlih, erbar⸗ 
nungewurdig und fo weiter erſcheinen, fine introduction 
» fcenam , das heißt, ohne Vorftellung oder Wiederhe⸗ 
ung auf dem Theater? Lin anderer Widerſpruch, wenn 


nan Asyoc vom Ausdeude durch Worte mit Hrn. H. ete 


laͤrt, iſt diefer. Wenn Ar. zuerſt haare: Die Bedanten 
ind dasjenige, was: der Ausdrud darlegen muß, 


ınd bieranf: auch in den vorgefiellten Handlungen 


nuf man, Btefelbe Topit anmwenden,. wenn man - 


en, Zorn und die hbrigen Leiden 
- n⸗ I bris ſchaf⸗ 


Mitleid. 


be | 


A Quyerduäyeu ddartnllar, za. dv TE A. 


peobabili, in ipſis factis ineffe debest, er petends 
in Michi 


ſchaften, d wie Groͤße und Rleinbeit· Serflclien 


x 


zoills wie fann er nun auf einmal im Nachfage einen 


AUnterſchied der Handlungen ohne theatraliſche Mexfteiiums 


gen von denen, welche durch den Ausdruck dargeftellt‘ wer⸗ 
den, annehmen und vorbringen. Wie paßt Diefe Verglei⸗ 


. dung zu den bepden Vorderfäpen ? vorzuͤglich zu dem er⸗ 
Men, welcher alle Gedanken in der Tragödie (denn wen 


x 


biefer kann hier allein die Rede ſeyn) durch Bie Sprache 


- md den Ausdruck darlegen laͤßt? Kurz, beyde Erklaͤrungs⸗ 


arten find falſch, und eine kleine Menderung des Aceents 
im Worte ralroa in roera- leitet auf Die richtige Deutung 
ber ganzen Stelle, weiche‘ Res. uͤberſetzt: Mie Bedans 
den und Befinnungen find diefelben, welche auch in 
Der Rede von dem Redner erjeugt und: bewirke wer⸗ 


den mülfen. — . Offenbar muß man fidy bey ibens 


guatifchen Saͤndlungen derfelben Topif bedienen, 
wenn man fie als mitleideswertb, ſchrecklich groß 
oder wahrſcheinlich darſtellen will; - nur mir dem 
Sinserfchiede, daß Diefe fo von felbft obne woͤrtli⸗ 
she Auseinanderfegung ericheinen , {das heißt in dem 
neuern Ausdrucke: fich ſelbſt in Der. Vorfiellung aus 
ſprechen) der Redner aber muß fie durch Den Aus 


druck als ſolche darſtellen, und aus diefee wird 


cen Darfiellung allein entſtehn die Gefinnungen 
des Iubörers. Beylaͤußg will Rec. noch bemerken, daß 


. Am der Ausdruck im Zolgenden. af Püyerto fedn, fehlen 
rbafe vorkomme. Vermuthlich folte es Darvosro heißem 


Fichte allein die Form iſt in Profe ungewoͤhnlich om 
dern auch dat Tempus. iſt hier unpaſſend — K. 1% 
$. 7 beißt es von den Figuren des Ausdruckes: & dora 


le Ts menu; x} Tod Tv Teniurge- Exovreg 


" dpigerenraymy. Kr. H. Überfept: quas cognitas habere 
arus hiſtrionum eft, et eius,- qui huiusmodi habet ur 


| benlegt. welcher ohne Maarer, Zimmermann, Dilsheut, 


—5 Der Kommentar ſagt hierbey: imperstorjs bi 
ici, quem Plauras vocat Poenuli Prolog. Der 

fantet: audise iabet vos ĩmperator hifiricus,. ie paßt 
dieſer poſſerliche Augdruck zu dem Ernſthaften des Ar? 


genthuͤmlicher Ausdruck, mens er ben Kenner bes Schick⸗ 
Ken und Paffenden mir dem Architelten vergleiche, und 
hm gpxırsnroyugv, die Geſchicklichkeit bea "Architekten 


we —— zum dezgıräeren? Es if ein dem An ei⸗ 


hr . 


N 





* =. z oo » 
[ 7 m 


G. Hermannt,;: Ariftoteles do Arte podtica. ’ gig, 
m f.: 0. ju ſeyn, die Werke Biefer Rünpe- ga einem bes 


flimmten Plane Hebrancht, auordnet und beurtheilt. — 


Im 8.37: 6: 12 hat Hr. H. die Worte: To yap ad . 
wepov Hhıbv 4 KoAAG nenpmuövon ri sgadvep unrichtig über _ ,- 
feßt: Nam magis‘ confertum jucundius eft quam multa 
Hiffafem temporo. Um in der Metapher und in der Vers 


gleichung mit ‘dem. reinen und foncentrirten Weine im 
Segenſatze des mir Waſſer gemiſchten zu bleiben, „mußte 
#8 mixtum. oder dilutum heißen. - Denn. vinum diffen- 
dere iſt ganz was anders als miltere ober diluere, - 


Dieſe Beyſpiele wählte. Dec, mit Fleiß und Bedacht, 
mn daran die Manier des Herausg. im Usberfegen und Er⸗ 
klaͤren eines der ſchwierigſten und doch zugleich am meiften. . 


geleſenen, hoch gepriefenen und von andern heftig getadelten 


Baͤchern des griechifchen Philoſoohen keuntlich zu machenz 
aber auch zugleich, um den’ von ihm ſehr geſchaͤtzten 


Herausgeber auf. einige Stellen aufmerkſam zu machen, 
woobey er Bedenken fand, ober: Beweife von Unachtſam⸗— 


Beit zu entdecken glaubte. Dem Shrrauögeber, der fo fehr 
bie: Ben Ai überall’ ſucht, und duch ale Mittel, deren 
Gebrauch "zum: Theil bisher den Philologen und Kritikern 


iemlich unbekannt oder doch ungewöhnlich war, zu er⸗ 


sefehen ſucht, kann und wird biefe Anzeige nicht nuffals - 


Ihn ‚ı ober" als ein Beweis von Tabelſucht erſcheinen; das 


für buͤrat ihm die Art, wie Hr. 2. offen und gerade fels' 
ne Meinung, die er für r hält, heraut ſagt, ohne 


zu bedenken ber. dadurch die uͤberſpaunte Empfindlich⸗ 
heit‘ feines Gegners reizen aber gar beleidigen koͤnne. uud 


hbayert Be daß er: dem Leſer nicht eben fo ausfuͤhrlich 


be vieben ihm unbezweifelt ſcheinenden SWerbefferungen, 


Ergänzungen und Erkinterungen fehlerhafter ober mißge⸗ u 
denteter Stellen, die ſchoͤnen metriſchen, der auch das 


Mechantſche der Vagobie, Infonderheit der Chöre, Bettefs 


jeden Bemetkungen, die sbannichfeitigen, bey Gelegen⸗ 


beit angebrachten Werbefferungen, . Muthmaaßungen und 
Erklaͤrungen verderbter, zweifelhafter oder ſchwieriger Stel: 


un:aus audern⸗Schriftßellern, inſonderheit ang. Dichtern. 


He verſchiedenen ſcharſſcunigen Verrruthungen, Winke und 
Blidle Über. die Rech! heit un Autvritaͤt der bomeri n 
ieh ind anderer entfeinen Schriften und Stellen 


ma 
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Be Die Moukgen eürakebifden und —RB 
Bu 1% 5 En 4 


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Ba. _.: MKleſſuche Phaelecize. 


Difmuffionen und. Regeln im Auszuge ilen kaun, 
weit. ſouſt dieſe Anzeige zu einer —— Ränge 
ehnt werden müßte. - Dem i eüßtern Leſer wird dies 


- fe KTuggabe viele und, treffliche Huͤlfe leiſten, dem Keith 
ber aber umentärhrlich bleiben, Veybe aber muͤſſen bar 
neben noch alle üsrige Ausgahen zur Sand haben; weil 
x. A: wur diejenigen Steßen berührt und erläutert oder 
wverbeſſert bet, wo er non Ken vorigen Yuslegern abweicht 
Ben allen 3 muß der Leſer dig vorigen. A ve 
vergleichea. won daraus Exiäuserufig und die nöthigen 
ſtoxiſchen Notizen zu ſchoͤpfen, und bie abweichenden 








dee verſchiebenen Kanbfhriften kennen zu fernen, 


karten. 
Dub ſcheint Dem Der. eine Unvollk it dieſer fonf 
trehflichen Ausgabe zu ſeyn, welche leicht Ürſache werden 
ante, daß ‚ie nicht: fo allgemeinen Kr und Eingang 
in die Studierzimmer der —— und —28 der 
iſchen Dichtkuuſt uud Literacur finden möchte, deu 
doch (0 ſehr zerdient, * die jungen Freunde dei 
griepifhen Atserthumg anf dein Jerwege der grammati⸗ 
. Beobachtung, wa fie ſanſt zwiſchen wider ſoreche nden 
n und. Ausnahmen herumſchwanken, mit dem Nalı 
nnement als dem ficherſten Begieluer und. Hührer ; bey 
Banner und vertrauter zu machen. So ‚Merben fe 4 
nach und: wach immer iehr gewoͤhnen, über die Form 
der alsen bichterifchen und profaiſchen Kunftwerke nachzu⸗ 
Denken , die Eigendriten fo wie die Schonheiten derfiben 
weit dem. aus verſchwiſterten, verwandten und aus den 
neueren Sprachen zu vergleichen, und dem Gruͤnden dei 
Unterſchiede ‚in v4 jene, Marion. eigenshänstichen Eryien 
heng, Lebensart und Charakter nachzuſpuͤren; aber Bir 
elein nach ſpaͤtern philoſephiſchen Brundfägen oder n 
@mpfindungen, welche in dentichen Köpfen unter einem 
rauhen Klima bar kaltes Raiſennement erzwungen, nicht 
' aber in der griechiſchen Seele unier dem Einſluſſe eines 
So wul mildern riet, teen und eatge 
wachſen And, benzefeilen, | 


"De difgrentia Profae er pottiese orationie Dieputn 
‚tio, Part I. quam m peliioe defendet Godofr. Her- 
u „von 1803 Parı H ibid, eod. 


as s. 
u.” 





— — me — — — ao 


6. Hermann; de &ilfer. Rrofüs he poätioke etc, 519. 
Mei. gaubt Die Anzeige dieſer hepden grbankenreichen 


Eihrifien am fchiElichten mis: de von ber vorigen zu 


perbinden, weil fe einen gang nahe verwandten, uub,bant - 


bereite im Anfange: Perährten | d.-auf bieſelb⸗ 
Manier behandeln. Der ‚geht im Anfange auf den 
Urſprung und die Geſchichte der gelechiſchen a 


Reden abgezogen find, einander ſelbſt wölderfpredien, bann 
ju weit bald zu eng find; daß alſo die daraus Abgefeites 
en Regein der alten Rhetorit durchaus nicht auf alle 
Arten von Proſg anwendbar find, und daß eben deßwe⸗ 
zen der Unterſchied des proſaiſchen und poetiſchen Ausı 
rucks weder aus richtigen Gründen abgeleitet noch ges 


tan Geflimme werden konnten, Der Bf. nimmt die Pros. 


u überhaupt als den. Gegenſtand der Rhetorik in,’ und 


ade nun bie Rongen bier Beſtimmung dadurch dar. 
Unterſchied der Proſa und des poeti⸗ 


uthun, daß er den 
hen Ausdrucks aus allgemeinen Mrundfägen ableitet und 
rtlart, ohne ſich jetzt in die Widerlegung der bisherigen 


Neinungen von Quizer, Engel und Andern einzulaſſen. 
Jede Rede beſteht aus Gedanken und aus wortlicher 


Zarſtellung, und dieſe wiederum aus einem Stoffe und 


ner Form. : Jenen, den Sioff der Gedanken und des 


lusdrucks, Hat ‚die Profa mit der Poefle gemein; man 


ann daraus alfo Leinen Unterfchted ableiten. Dieſen muß 
van. in der Form der Gedanken und der mörtlichen Dars | 


ellung aufſuchen. Was alenfadg vom Gtoffe auf bie 


| | torte 5. 
üd, und zeigt, wie bie von. den verſchiedenen Lerch 
erfelben gegebenen Definitionen. nur allein ans der Ber Ä 
rachtung der ‚in ben griechiſchen Staaten gewöhniked 


Yrofa 'angewender werden könnte, hat der Verf. im 8. on 


3 — 16 der Abhandlung de tragica er epica pasfi ber 


ihrt. Die Lehre von der Form deu Rede bdeſteht aus 


ven Theilen; denn fie. begreiſt die Form Der Gedauken 
* der" woörtlicen Darftelung —8 Dev zweyte 


heil I zwiſchen dem Gedanken des Sprechenden und 


:e Ewpfindung des Zuhdrers gewiſſermaahen getheiltt. 


Yen Die. Worte ſollen gewiſſe Begriffe und 


zeichnen Wan muß alſo jnerſt unterſuchen, wie ſie 


es bewirken, und ihre Bedentung beſtimmen. Dieß 
ah der Verf. dicria, der Ausdruck. Weit die‘ Worte 


sch die Gimme webildet werten, und mad dee nun 


| 


446 7° ° Mtaffifhe Phiielogle | F 
Picdenen Bitrung des Schalles verſchiedene Wirkung af 
ie Seele hetvorbringen: fo muß man aud die Natur und 


Eigenſchaften der Stimme in Betrachtung ziehn. Dief 
nennt der Verf elocutionem, die Ausſprache. . 


In Anfehung der Form der Gedanken unterfcheibet der - 
Derf. die Dichtkunſt von der Profa dadurch, daß diefe die | 
barzuftellenden Begriffe (notitias) auf einen Segenfland 
außer dem Menſchen; iene-aber auf den Menſchen ſilbſt 
und auf feine Empfindung bezieht. Jenes nennen wir mit 
‚andern Worten erfennen, diejes empfinden, Die proſaiſche 
Rede wi alfo belehren, die Dichtkuntt vergnügen. Wenn 


| ‚ der profaifche Redner Leidenfhaft in Bewegung ſetzt, und 


bern Weg als der Dichter, um zu diefem Zwecke zu gelan: 
Die Mittel, deren er ſich bedient, liegen alle außer 
En „naͤmlich in dem Urtheile und’ der Empfindung der Zus 
oͤrer, melde außer Gegenſtaͤnde in ihnen erzeugen; da 
jer in ſich gefehite Dichter bey feinen Gedanken nur fob 
‚ en Segenftänden, folgt, welche nicht deutlich erfanne wers . | 
den können; fondern von der Einbilduhgstcaft gleichfam in 
einen, Nebel von Dunkelheit gehuͤllt bleiben. Die Eindik 
dungskraft wirkt dur gewiſſe ihr eigene Ideen auf die 
Empfindung der Seele, welche in der Beſchauung und Ber 
gleichung der verfchiedenen Seiten, ‚non welchen ihr die Eips 
.‚Mldungstraft jeden Gegenſtand zeige, ahne jedoch das Ber 
fen deſſelben aufzuklären, Ahre. Kräfte verſucht; abır dar 
durch zu keinem deutiichen Beg:ıffe gelangt; fondern nur 
das angenehme Gefühk ihrer Kräfte erhält, Zoey Ben 
fpiele werden heygebracht, Dr ne | 
Die profaifche Verbindung der Gedanken unterſcheibet 
Ach van der poetiſchen dadurch, daß jene von dem Verſtande 
geknüpft wird, welcher einzelne Gegenſtaͤnde durch allgemeis 
‚se Begviffe zu erkennen und erfkiren ſucht. Die Dichrtunf 
gebraucht ſtatt der ullgenminen Begröäfe nur’ Ideen Schrei 
et vom Einzeln zum Allgemeinen fort, und diefes fucht fie 
durch aufgeftellte einzelne Beyfpiele deutlich zu machen; die 
fen Unterſchied Has ſchon Ariſtoteles im der Poetik 8. q, we 
"ec daron fpricht, was den Dichteer von Geſchichtſchreiber 
, — AN Buena anf ——— “a dieſer 
AMeuͤckſecht ſteht Herodotus uch auf der Graͤsze zwiſchen det 
. Dipekuntk und Proſa. Bu Ä 
. - z s Der 


d zu. unfrer Empfindung ſpricht: fo gebe er einen ganz an⸗ | 


> 
58 


. I” * 
Im 


;, ‚Des Iıe Unteuſchied 
gi Zwecke. Die Proſa ſucht zu Überzeugen; und Überres _ 
‚ die Dichttunſt zu vergnügen. In fofern if die Defis 
tiop der Rhetorik: eft fcientia accommodard ad perfus» 
iendum dicendi, ganz richtig; umd eben fo befieht die 
ihttunf nas dem Verf. in facultate appofite ad ſenſam 
Ei dicendi. Die Ueberredung felbik- ift von 






Pe . 


eyfaper Arts deun ſie ſpricht entweder allein zum Were 
nde, oder zur Empfindung, oder zum. Willen, .oder zu . . 
im drey Seetenträften zuſammen. Alle drey Arten fühs . 


ken zu einem Zwecke, dem, nur der Redner allein, der Dich ⸗ 


her gar nicht, zu erreichen ſucht. 

7 Dep Auddruck läßt nach dem Zwecke der Poefle und . 
Yrofa ſich von vier Seiten betrachten, und In eben fo viele | 

Theile zerlegen. Zuerſt von den poetiſchen Warten. Dies 

fe find von zweyerley Art; entweder der Poeſie allein eigen, 

wie Ausdßas, und die vielen zuſammengeſetzten Wörter. 


Oder fie nehmen in der Poefie eine andere Form an, als in 


Proſa, ſo daß entweder ihre Bedeutung dadurch verändert 
wird, oder auch dieſelbe bleibt. Zur erfien Gattung gehb⸗ 
von die veralteten und feltnen Wörter, und im Griechiſchen 
noch 'd,Jonders ber dorifche Dialekt, welche eben dadurch 
mehr Würde und Nachdruck erhalten. (Das Beyſpiel des 
yorifhen Dialekts fcheint boch mehr in dem dristen Theil 
von der Elokution zu gehören: eft enim ipfa ſono grandior . 
ı3ec communi, fagt ber Berf.). Zur tzweyten gehören bie 


vetiſchen Biegungen ber Wörter, wie defwrape;, dom 


L\3) u. ſ. w. “. 


Formen werden zugleich neben einander gebraucht, 
wöHc Bukes, 0) yüc Ebyatos Food dup) Masurad 


vung, fat ebenfalls 3 Formen; wovon die ere die Di 
tiva efchält, welcht vrouapierua,; bie ſchmeichel 





5 Hermanıi de}difer, Brufse et poßcicse ec. 517, .. 
Unterſchied beſteht in. der Wirkung, und in J 


7 


nes Affekts an, welchen dis m 


Tee °" °>5 17707 Ver 





: wedßerte Bebeutung an, wie maximuns Atlas; ‚Die dritu 
‚Idwänte vermittelt einer Verwechſelung ber Bede utungen 
Wie Kraft eines Zeitworts durch zwey entgegengeſezte Beden 
‚tungen ein. 8. ©. wie Caͤſar vom Vettius fagte, welcher das 
Weutmat feines Voters umpflügte : boc eſt vere monnmen- 


um patrie colere, Die dritte Art der Tospen, betreffend 


Sen-Zufammenhang der Dinge unter einander, has wiedern 
um dreyetley Forınem. Die erfie Bor verwechſelt Das 
Dertmal der Sachen mit den Gachen fell oder umgekehrt 
Ein Beyſpiel von jener. iſt loegtruin für Imperium, won Dies 
fer Pelides für Achilles, Die zweyte Born uenns Be ln 
facıe ſtatt der. Wirkung, oder umgeleher, wie uva un —* 


"= ms flott vinam und victoris. In der deitien wird ein 


art de6 Ganzen, oder umgekehrt, genennt. Die vierte vers 
icht die Wirkung der Dinge. auf die Seele, begreift bie 
\ —23 — und bat auch dreyerley Formen. Die erfie be 
X die: Aehnlichkeit auf die Gedanken und deu Verſtand. 
„8. ©. bey Aefchylus Agam, 1387. XSc Yp Tu dagdpe 


dpa wopauvuv, Pläıc domvaiv sivar, wrRo Vic fer 
 sraruy Gpcba Ev üog ugeizuev dumgänuures. (Ge lie 
-fet der Wert. für aryudngv apniareroy Ppakssav: gang tids 
29.) Die zweyte Form vergleicht nicht die Dinge ſelbſt mit 
—— * nur die aus i nen in der Seele 7* 
henden Empfindungen, wie "Aaräsudog XVor pòoQo 
Kdapav. Die dritte * eine —— —* 
t gewiſſen Worten werfaäpfte 
bey Schmeichel⸗ und Sqimylz 


worte 17 . \ 


7 Die Profa bedient ſich der Tropen in einer verſchlede⸗ 
nen Abſicht, und alfo anf eine anne: Beil als die Deocht, 
damlich bioß am gu belehren: Diele aber um die Einbildunge⸗ 
fraft auf eine angenehme Weiſe zu beſchaͤfftigen, und bie 
Empfindung gu intereſſiren. Zwey Beyſpiele erläutern ben 
nterſchieb· a a 5 * 
Drittens unterſcheidet ſich die Proſa von der Dichtkunß 
> In dem Ausdrucke durch die Verbindung der Worter, ode 
RKonſtruktion. 
Biertens durch die ſogenannten Figuren. Dee Derf. 
verwieſt ale vieherigen Defkniiondn Davon, und giedt . 


1 


Meinung bervordringe, Wi 


* — 


dehen; Die gwedee deutet einen geringern end durch ven 


7 


— 


Hemanni Geiler. Molleet zoslees ee 919 


enn noden dem darch die Weorre angedeurrie Gedanken wbh ° 


ugra ve dicuc 4 Biefentge Eigechaie Bes Auge m 


(may. Aureres durch die Wendung und Stellung ber gamgen 
Kede ange zeigtr und ausgebrädt wird. :Dieies Unsere aber 
zieht. Rp ‚ganz aflein auf die Einöfinbung des Leſere aber ., 

ahbrers. Die son den Alten Tchen henannsen' Figuren. bie 
Börter gehn auf den Sioff oder dus Materielle der Va 
ie Bormen bei Sedanken aber verändern bloß die Form 
we. Bäge, beyde beziehn ſich dioß auf die Empfindung dee 
zuhoörer. Von jenen werden ſolgende Arten beſuimmt Die: 
vſte / deſtehe In vtner Fatle oder einem Ueverfluffez Daft gen 
Hören: die Anabploͤfts, Periphraſio und der Pieonamusg 
Die ee rasen Ah auf dir Wahrheit bes votgebrach⸗ 
en Babes; dahin gehoͤren Arsdrys die Ironie, Das Orps 


worum und-Sie Carcasmıs: Ziguren der Worfügung ind 


e Ber von. Feguten verwechſeit die Prrfonen, weiche ei 
Ne: zu: weicher „ und“ die Perſon oder Sache, von weicher 
——— wird. Dahin gehoͤrt Apoſtrophe, Proſopopoe und 
— a Er W— * —PF 
"Bon den Fliguren der Gedanken verwechſein einige DER 
Agemeinen, beſondern und partikularen Saͤ ; dahin ge 
hoͤrt die Bergleihung, dag Bepfpiel und die Sinome: Ans“ 
re verundern die: Eigenfchaft der Satze, wie die Slipſis, 
as Anakoluthon, die Parentheſis, der Wiederruf, rerie- - 
ꝛatjo. Einige Fignren deuten die Art des Zuſammenhangs 
ee "Dinge unter ſich durch eine. veränderte Form der Rede 
m. Beyſplele davon And: -fi quid eſt in me ingenii; fers 
er negat quis, nego: ait, aio, und die Antttheſis. Die 
ibrigen deſtehn ‚in der Ayt, wie ein Satz auf die Empfin⸗ 
wing di: Zuhörers bezogen wird. Dahin gehöre die Frage, 
denn nämlich von einer. ausgemachten ober als ſolche gel⸗ 
enden Sache die Rede iſt: Die Ausrufung und. der. Ge 
rauch eines Spruͤchworts, oder Liner allgemein befannten, 
Kede oder Sentenz. nt > | ee 
Der Gebrauch diefer Figuren, welche Profa und Poes 
te gemein haben, wird für die Dichtkunſt nach ihrem Bwo 
Be, bie Phantafle zu beichäfftigen und-die Seele zu verg 
nn, unterijieden und in Beyſpielen gejrigt. 


In der zweyten Abhandlung ſpricht der Verf von ber 
ktokutlen, weiße aus viereriey Gattungen non — 


— 
\ 
m; 


Lo 








anti 
säs Dee Sylben allein au, ader man sicht den Worten ned 
‚überdern einen Acccut. Denes sehdiehe — 
diieſes in der.profaifchen Rede. Den —5— 
che hann man nicht mit gleicher Beſtimmtcheit wie won 
griechiſchen ſprechen, weil wir De Accentugtien der * 
in ber gemeinen Rede nur in wenigen 
| Sm Geirbiitien Hatse die Merentuntion, fo Iange bie Dicht 


wer , no ein 







kunſt udch nicht von der Proſa geſchichen 


Einfluß * die Poche, wie wen ie u 





Kasten: 
Re ehe Ins noch —* — 5 denn. der 
Der Ausſprache beſtinmt bie * der Solben; außer 
daß Klopſtock in einigen Stucken ſich der elsentlichen Day 
Jodie genähert hat, u 
, Die deitte Gattung begreift die Cylsenzaßt; deren De 
haͤltniß man in der Poefle Metrum, in der De 





de Rhothmus oder Mumerus nennt. Die von Arkkerid . - 


und den andern alten Lehrern der Redekunſt und ge ° 
- gebenen Regeln und Definitionen des profatfchen ° 
werden afle geprüft und verworfen, weil die Urheber dabıy 
- Beine Ruͤckſicht auf die profaifche Arcentuation genommen iR 
en feheinen, welche allein ben profaifden Nämerus tes 








mmt. Die Mannichfaltigkeit deſſelben richtet kb nad wu 


den Abtheilungen und der Bedeutung der Rede. e 


ſetze des Namerus hängen von der. Beichaffenheit ber Bin 


ter, der Werbindung der Rede, und vom Gebrauche abı 
Der Gebrauch läßt fi von dem proſaiſchen Numerns in 


7 gib dobten Sprache nicht leicht beflintnen » ‚cher in det 


J Poeſte. 


Zuleht beſteht der unterſchieb der poetiſchen aud pe - 


ſaiſchen Eiokution-in der Beſchaffenheit der Stianun Die 
fe ws in ber "arefaiigen Gorade Ael.a and Be ‚kun 


;. Hermann, de ditat. Proc eppöticae etc. .gau 


| Wi Beirhhrung ‚befinberr.: Mas. deil muß 
ft indee Dicyituapbftatsihabenz weil ſie die — Pu 


1... 


a ui en t, x . 
Diefes iſt der Inhaſt beyder Programme, in weichen 
ir ben Scharffinn m at nicht kann, mit 
oſcher die bekannten rhetoriſchen und aͤſthetiſchen Regeln 
mauet deffimmt „ entwickelt, und auf Pr —— \ 
hildſodhiſche :Segriffe gurädigeführt werden. Wieplänfig : 
md. Ned vorh elne Auzahl von, finnreichen Muthmaaßun⸗ 
u und. Verhoſſerungen vom griechiſchen Dichterſiellen ans 
bracht, Welche er hier noch ausgezogen den Refern- mits 
wilen Wil. S. 13 fchläge er im Epigramme des Mnafal- 
8 nn Vorinuvorvantas ptdpvev fatt iiuAdı:ze Iefen, 
lec. welehe, daß xa oi auch ihm aͤſthetiſch unrichtig zu 
pn. 43. abet woran will ihm nicht ganz gefallen. 
n Aefchyli Agam. 1387 lieſet er: wog: apanerdruen 
nafas &v Inlos Wichtiger als: Fyuoryv apkvorarav Dpe- 
vv.“ B. 20 ehinnert der Wurf; daß das. Skolion bey 
vant Analset. 1. p. 254. 20.. à gar nicht metriſch, ſondern 
oſaiſch Rp, ©. 22 im Doray Od. a, 3 will er jefen: aꝛac · 
am, to rebug. in’ardusstfervgre.meritem: nori fe- _ 
s in bonis ab infolenti-temipetato Inetitia, flatt iemp- 
tanz, - Auch: diefer Aenderung kann Mer. feinen Beyfal 
chtverſagen. S. 31 wirh die Bemerkung, daB die grie⸗ 
ſchen Dichter nie zwey bloß zierende Beywoͤrter durch ein 
—— einander knuͤpfen, durch folgende Stel⸗ 
Pr ns gedeihen were „belegt. ‚Aelchyli 
om. 403 eſet er:. neyaloöxyuover wpxaorpenn *F* 
eyayoı, 8* —— aus Wernleichung der Strophe, daß 
+ Wort an der bezeichneten Stee aufgefallen jey.: Kurz 
mul mb: 06 Ohngefähr.oc dudy umepoxev. IEyos naptar-. . 
vodppoy TE woAoy yrrows vmograyageı flatt Rparzdy 
RT beißen. Choephor. 537 liefet er: wrava 8 
l Banpy’ AX' avenosrrwy alyıdav flatt arjv&, ra 
ı va Bapıva —— BV. 722:, rein boAlay 
veeraßypeı,nixgovd Lpusiv rovod’ &Podevons ftatı wei- 
—XX — "Eounv roc d 8Q, 
‚8021: © uöya vav ren; ev dog avec danov Ey. 
g:n wu eiv Qiklos onugaıv Ex ÖvoDepas xull- 
—* ‚do — ——;*X Bode x vor heute 


« 
- 


—XXX P., Opec, Övoßäpz; RaÄurTpnc. 
AD, B. LXXIX. 2.2.66 Vlgarfle A... .. Im 


i 








ame ut Wartung des Eptgramiin — niqht gam. 


—1— 


“and wahiſchrinni ft 





willkͤhrliche Verwegenheit genannt. werden mag," behan⸗ 
delt, und die Urſachen oder Quellen feiner Lesarten bald 
‚gar nicht, bald unrichtig angegeben. Alles diefes iſt dur 
je Bergleihung peE Vaticank,.durd) die Benugung Hlelr 
andser (hägbarer Hilfsmittel, die ſih dem Sprtausg. days 
‚boten, und busth.deg Ketandg. eignes umermuͤdrres Mac; 
, J— for 


— x 


* Fr. Isobs.Anthaloginggeca.  - sa5, \ 


ee 








8 Blender, ı. 
jeflimint,, - 
ieles Die Fah er Stoff. * 
mer ya on „a Mens 
Ken, die Erinnerubg an die edeiſten und glorreichſten 
ven, andy wohl.die Erwähnung diefer ober jener 6 
fondern Sitte des, griechiſchen Alterthums "Hier Hide u 
sern gefunden velden Vörde and dag auf foldie Weiſe 
dieſe Sammlung den Dilettanten nähen: ine, einiges, 
Nnhefonne ‚zu; lernen, das Vekänntere in ihrem Ge⸗ 
dachtniſſe Se, ginige der — Safe 
pen aus den Altern Zeiten ‚der gried or | B 
als. Beyſpiele ungefchihüdtter —X anfgemanntreni ch 
den.” GSie werben dengn nicht unnöffftoinmen fenn, HR — * 
ven. Geift des Alteernums aufgefaßt Haben. Denn sig 
Siege troting Eruſt ergreift das Sem, und wie ei 
geübteg Auge ‚oft in einiger wenigen Strichen von der 
Sand eines Meifers die Fülle feiner Künft erkennt: fe 
mitt ‚ung bleiwellen der grohe Charakter gtiechtſcher Ark 
und Kunft ads der ftilen Anfprchlofigfeie einer einfde 
ben Auffhrife, ensgegen. Uedrigene iſt Hey dieſer Aus⸗ ‚ 
wahl ‘fein Zeitalter N * in 4 
eſette : aug aus den ſpatern Perioden, 
ifebe Mrdeps gu M ben päten Proben, Fk 





”. - 
' 


\ — 


N Reiche Pötloldgte” 


1) iſchen, ſtudet ſich de hier. Sie ic 
un Sri; br Ba ge an 
* noch in den Werken ihres ſinkenden —— 


uRwenn auch nicht mit ſo reinen und‘ hellen Tönen Mn. 


Die Geiſter der alten Dichter wandelten noch ſpaͤt in 
»Griechenlande Graͤnzen, und erfuͤuten empfaͤngliche Se⸗ 
zmürher mit dem Wunſche, Ihnen ahnlich zu ſeyn. Dies 





fer Wunſch blieb nicht Immer ‚unbelohnt ; und fo ſehen 


air oft mit Erſtaunen, mitten in einem gerrütteren un 
— eitalter, einzelne, des ſchoͤnern Alterthume 
* Bloͤthen Ach ter den Trümmern ber alten 
vKur —*8* « Epigraminen, tft denen das’ graeca 
zes eft nihil velare'hätte anftöß —V ſeyn koͤnnen Edie Ihr 
28 der’ Alten’ * dieſein Stuck wird, nach des Be 
—* er Bemerkung, dadurch begreiflich 9— fie nicht für 
das weibliche Gef Ihe farleben. ünigieng der. — 
Ueberſetzer, und dlie eroriſchen ichtchen des‘ fuͤnften 
Buchs enthalten das Unſchuidigere und minder Anſtsßige 
aus dieſer Sarting. . Steato’s‘ Knabenmuſe tft alſo für 
diefe Sammlung nicht vorhanden. Gleichwohl haͤtten wir 
für einige verſchleyerte Epigrammen, unter denfetben ein 
gutes Wort einlegen 'mögen, wie fiir No, 26. Tom. IL 
| 365 Anal. (wo‘ in den Anmerkungen mid) die Stelle 
Ku Achilles Tatins ı. & 6 — * nes nachgewieſen 
werden konnte): 
Den 5* mut au Kr td, hau bu nicht nöthlez 
dir: Geh nur 
‚Und er zoͤgert ee er A — noch dent 
VNicht dem geleiteten Bad ren wi er — vet 


®s reich Die Sammlung der vom Verf cWwerſet ten —* 
grammen iſt: fa macht die Schönheit dieſer Licberfegung 
DS in welcher eine ich ſanft an das Driginal anſchwiegen⸗ 
de, wicht ſteif anklehende Treue, eine ungemeine Zartheit 
un © Soͤßigkeit ker Sprache ‚mb die’ ‚in en metrifchen 
Berbäteniffe Rh finden — erſt den W recht rege, 
daß der Verf noch frergebiger geweſen * oder in der 
Folge noch «ine dritte Blumenſammlung, wozu Die Ans 
ihologie immer noch Stoff Hefern würde, in feine Tems - 
x verpflangen möchte. Manches, was Icon anderwaͤrts 
erſeht iſt, üeſt man gewiß in dieſer neuen, gelungnern 
Nachbildung ueit ( Bergniaen; Vieles 8 dir fiher A 


\ 


Attieus Weihung de eiopiums und Mars . 
ide 3 auf ·die Heroine —— gehoͤrt; Einiges 
R in. die Tempe aufgenommen worden, wovon Die Dis . 


Mate nicht setamal. in Jacobſens Abbruͤck der griechiſchen 
Intholegte- ſtehen, wie won: Solon und. Theognis. - Hin 
be jedem Band ftehen Anmerkungen, welche den noͤthi⸗ 


* sornehmtich hiſtoriſchen Erläuterungen für. Liebhaber 


ſind / aber auch Rechenſchaft von dem Kefolgten 


arten gaben, und mandhernene Erklärung und Konjek⸗ 
nr enthalten, bie noch wicht in dem inteiniihen Kom 


nentat ſteht. So bemerkt der Vf. fehr fein, daß in. dem 
hönen" Grä des Beten: Bild Deo. werd Branck 


eſ. gnom, p. 75 ff, Tempe Sb. 2. ©. 95. qſ. vor, 
3 eine Pal fey. Weniger leuchtet es uns ein, da 


ich au vor B. 71 der Fall ſeyn ſollte. Das gie und - 


Ende der’ Dinge, fast der Weiſe, IM nicht ſicher; dieſer 
ucht es in der Ehre, die dem einen begluͤckt, den andern 
mgluͤcklich macht: euch bi ee ſahrt zu leinen 
Ipetu Ziel ꝛc. 


Ueber den Geiſt und die "Yet des tarchlifgen Sm. 


ntars zur Anthologie, der nun bis auf einen Band 


der por. Er enthäfe eine mit deutſcher Genauigkeit u 
dreue verzeichnete Angabe. der Varianten, Beurtheihn 
erfelben, und Berichtigung des Texten, theild aus de 
Yandfchrift — die Vatieana Kat einen unvergleichhar 
bert für die Serfellung fo vieler Steffen — thekls 
onjefturen der Gelehrten, die ſich non feher um. die 


ne 
eendigt-if, nur ſo vi. Der kritiſche Theil u I 
n 


—* Verdienſte erworben haben, unter denen abe 


ohl nicht leicht einer fa viel für diefe Dichterſammlun 
leiſtet hat als der Herausgeber. Gelnem Fra 
mer durch lange Uebung erworbnen, durch —* 


prachſtudium und ausgebreitste Beleſenheit —A 


ertigkeit in der Konjekturalkritik verdankt man 

ſſerumg unzaͤhliger Otellen deu Anthologie. Ungaachtet 

F reichſten Huͤlfsmittel war er doch dey fo macheni Epi⸗ 

amm won aller Huͤlfe veriaſſen; und dennoch wußte er 
den meilten Fällen. aus feinem eignen Schatz Huͤlfe 
ſchaffen, anderwaͤrts —*8 den Weg für die Glauͤck⸗ 

hen, bie in ‚feine Sufgapfen wen werden, zu En 

l4 


“ En iwel · Anoleti ges. | 337 | 
* n ze, Omede: —F roh. 


. 
”. 
‘“. . - 2 " 
—— — VER — — '_% 


— 


| 


N 


328 Biofihhe Pilielögie: 





nur einzelne @pigrammen find fo —— eb ch 
Divinätien vergebens iſt. Bey der Erflärnug her ſich 
der Herausg. in den engen Schrauben des Alleruvtheen⸗ 
digſten; jedes kleine Gedicht IR mir einer kurzen Inhhalt, 
angabe veſden die ſchwerſten Stellen werden triämsent, 
foweßl der Sptache als den Sachen nah; vorgüglich 2 
Iehre find Me der Dichterſprache und dir Vergleichims des 

Driginellen mit dem Nachgebtideten, gewidmeten Anmceu⸗ 
Eungen; in welden.es auch an Winken Über den Sunf⸗ 
werth r ——— nicht ſehlüt. Das ‚Ganz 
macht ein Hauptweet über Porſit und poetiſche Sprache 
Ser Sriechen aus, weſchem noch eine algemeine Einlei⸗ 
Zu über die Die ei Aarholegie u "atien- Saund 
den Kranz auffetzen wird 


Um uns unfens —*— — in euslebi gen, mas ⸗ 








genug ſeyn, wenn wir nun noch an dieſe und jene Gtck 


be der Anthologie, des Kommentars und der, Weberfe ang 
in. deu Tempe, erinnern, Sie: 2. dep her. abermaligen 
juſtrirung der Jacobſiſchen Anthologie zum Behuf —* 


Anzeige unfre Auſmerkſamkeit dieſes oder feed imflandrs 


wem au (6 308. a 


Zur Einleitung in Melragers eiftes v vonr Serausg, 
ber Tepe nicht uͤberſetztes Gedicht, worin er die Dicr 
ker, aus denen er feinen Kranz fliht, mit Blumen vor 

eicht, euchält der Kommentar eine ausführkidie, geiches 
‚Ausführung über die Dichterbilder ber Gärten‘ der 


| Mufen und Sragien, Von Meleagers — 25 


gen die Tempe eine liebliche Ueherſezung. Moͤqte der 

Verf. doch in dieſe and) folgendes artige Epigramm in 

Perg Ne. 88 aufgenommen Haben, das wir, in Er⸗ 
anglung des Beſſern, ſelbſt zu überfegen verſuchen: 


SEalaſt da, mein brühenbes Mähen? PL. veriene 
ee ten Schwingen eis. Sblaf die in bie Wagen i 
Daß zu die nimmer dee nt, „Dr un Gens Bye ve 
sin’, und ui wir’ es ice bi ehaufglen ver 


der erſte Vers, ſollten wir — gewönne,, wenn wie 


LXvosic —2R als ßragt nabmen wie wir es in er: 





” . Temperwennf rterobn - . 29. 


—— — dahen. De, —— —V 
——» —— — Beier. den 
Woausg, dev. Antäolegie neiklagıwmen yedht, Micht-auf einen 
ngegi u: Hyanes da’ bie —X Er) "den: hernfhenden, 
— gen em auf einen. Feflägel 






a.stm Epigramm 
3er — ALp· gi —F 
8 der Verf ©. "444, dig 

‘ ann ‚Kommiearae, Des 
and I: 

—2 ——— 





Bi i Eee iie Iren —— ben 3 
d ſo äbenfeg:. * 
' Drepmiat "trägt er die ein auf —2 
"wen Sytelen Bes, Pick Aus BE 


ins ſchone Cplgramıy des Slmoaides auf Prezituies Am or 


«I. p. 143 Überfegt der Sf, ber Tempe Th. 1. S. 132: 
rel Biete 6 bier — ginoer den Erro 
un u nun tan De dee ai boder Ber 

Daurq ken Ankii are, air „a mit dlammen das 


ad Gedichtchen iſt ſchon —*& im Attiſchen 
ua ‘ WBagnerd Weyträgen zur Anthrohelogie, a 
je worden. Zur Verglel hung mit der Yaeobfiichen fer 

ig nur die nenefle Ueberfegung von X. ©. Lange in Sa 
rim N. 3, Merkur 1803.88. 6.8, 114 Behr: 


tiehute teles au - 
er herten entieh Vrazitele Kinor6 


r mer Baier Bi fi ine; 
fir Me; 


Sm En ee 
— is \ '9n 


— 


530 pr Pynologie. | 
In dent Epigranhın des Plate 8 T. I. p. 170 auf einem u 
Nymphen geweihten Froſch von Erz, nahm der Heraueg 
In dem Fommentar daran Aſsßtoß/ daß Diete den Froſqh, 
den er ſchon hinfänglich ald Waſſerliebend (Nouev. Jepa- 
rovræ, —VV— hatte,‘ noch im Peutacneter 
nennt: röv AuBanıy!noilfauc heprousvov, beſonders 'de 
das letztre SPDräbllar des Wuffers, wie Ievis Iympha bey 
Horaz, mehr von dem hoch herabfallenden gebraucht 
wovon aber nicht. din Epigramm-his Diebe iſt. Des letztre 
Bedenken iſt wohl nicht von Bedeutung; 8 warum : folks 

nicht Due I —5— De e ganzende Bewegung Der 

Seinen eines jeden Boch ober Quells Ada ou 

enannt werden T Aber pleen fg "Hleise Gier frevlich der 

— und. fiuureich iſt die Verahderung "Alzaaı vör 
| — —RE Indeß if bir Derausg. 

in ren, 1. ©.j278 der. gemöhntihen Lesart gefolst: 
Hat aber das. im ‚vordergedenden Ver⸗ ſtedende Draditat 
Qiröußpiöc nie ausgedrucke. 

Dieſen Diener der —õä— Kofi, ben Sänger im 


Der 66 „am bäyieuhen Re Atternder Quelles er⸗ 
Het, oeformek aus Eur - Bauten, tren tem Ge⸗ 
— wel. er am Rn ſtiute ben aulenda 


Sn Philen⸗ Eoisramn be T. * F auf eine ausgedien ⸗ 
se Buhlerinn, melche sun die 4437 ihrer Toilittens 
md Duauhlerkuͤnſte ihrer Gbitinn weiht,, giebt bie Waycana 
Bas legte Diftiion berborben: 

Kai Curar_ wordt — eo Parıra wars PAYF ge: 

Ar ar, Id: WEN Kurgdos 6 ORTEN. 


Brund ſchrieb: dc Kudpaz — DELL u. f w. 
Vielleicht wollte ex ſchreiben: T — . Rydang 
AMa, et roliqua, visis non evulgands, Jacobe ſchrieb 
ſcharfſinnig 7 Anfang des Pentameters: cräxpın, wit 
wohl er felbft bekennt, daß dieß etwas zu weit von dem Zur 
gen ber Habbſchrift abgehe. Richtig fahr er den Stan, daß 
vou gewiſſen Werkzeugen der Wolluſt die Nede ſey; nur 
bürfie hinzuzuſetzen kepn, daB diefe Segenſtaͤnde hier als 

ge Speräthichaftert be ſterien (iaera non -adeunds 
—* 2 werden. * ‚entfernen und her nic f 


R , j 
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 Tirnpeivon®,Tacoße; 95 

van der Malik ber Hanbſcheifeen, wenin wir vorſchia⸗ 
dr 4 \ —322 Y:> ⸗ em 

n: & T -0U uvyr mrpog Avdpas. our’ Saöpyraywunıg 
hf Eaoemo man ou. Die lete Onlbe if. duch. 
e erfie Sylbe des folgenden Wortes verdrängt worden, 
Min vergleiche dem gemmerifihen Hynmas an. die Cereg 2, 
2 ff. von dey Myſterien der Eeres: ra Yolruic darı Pup- 
dusy' obrs TuJE Ic, sürs Kavaiv“ Cole Ilgen ſchoͤn 
m für: ⏑⏑,.⏑⏑,———,— 
de. Hier cine Meberfehung des ganzen Epigcamansı:"} 
„I; dh deeuundlan der Sehe, Bieiez’ate ge ſuutzn mi 


Jahre verlebet, in Copriens Heigipin auf: S. u... 
Arẽ Sandalen nad: Locen wu ven ſchimmernden Mples. 
‚Der. aufplotig da BMN feiner Beblete —. 
„An fl, Oäre, a 

und zu ſehn iß verwehrt eslicher Copris @erdth. 
as erſte Difigpn yon Musſalcas Epigramm 4: T.. d. 
290 wird —— 1 © te uͤberſetzt: Baia 


"gene weil: id im Sn, „ra ia ‚Setümmgl deA — 


wäcı Zuxeroc uprqu iſt: in. biefer Stelle Hermann an⸗ 
‚Big, deffen Verbefferungsverfud wir aus feiner Abhandl, 
» differentia. prof. at poeſ. P. I. p. 13, die nicht in Je⸗ 
smanns Handen ſeyn dürfte, hiether feßen: Neminem 
ato fore, cui placeat zaAay or&pvoy viro bellstori tribu- 
ım, psaefertini cam idem maps Haus habil di- 
tur. Tamen quis neget, pulcıpm pectus pofle etiam. 
te intelligt, quate viel maxime viram valenrem et robu- 
gra deceat. Nibilpminus quis non perluafiflimum, ſibi 
ıbeat, illad wid non elle a Mnalalca profectum? Hio, 
 fallor, wwuvenichplent, nn 


- Weber ein andres Epigramm. tra Dinsfalcna 13.7... 


it 


‚92 auf einen. sermeinten Waſſervogel (xiIviz), der qul 
m Sande erzogen worden, und ſchnell wie ein Vogel ge⸗ 
ufen ſeyn folk, vepbieite der Herausgeber. das erwunſchte 
che, indem ar zeigt, daß von einem Reunpferd die Rede 
I, been man ach Namen von Vogeln, wie ber. Adler, 


114 j 
” 4 
Ä J 


2 


N 


m. Site Piel | 
| Ar-Dofe ved ano Karls: In wem @lane die | 


Bee 1*. 
Melle, —R — —R 


De ſſen Ieie —7 e ende * — 8 

d e Raͤnme 
„ot —— — mit. * Shurle —RA bi * 

Bi Sirenen wachen el. Eymbole des Gefängs ud 
Hlagende Goͤttinnen auf Geaͤber geteilt, wie ende m zu urn 


—— her. Finnen 2. T. I. p. 58. und in’ Tempe 
—339 maſalcas — T.L 2 193 auefahet welches Ge⸗ 


Ripıyen er in Ah 
Weh dem * bin Perehent, weihe forfeht 


iR iterer Jugend GBeſen ht eo 
' ‚© X ð “am Grab, die a 


nud es zeiget der Stein (ale Ehren Seralt. 


* Strene auf Sophocles Grabmal ſaubee a N 

Cin Analectis uf Onnhor dem Epigrunnn BR —ã— 

Et 1.» son .gu: finden; welches aber: o 6 ir Tampe 

1.&. so anders faßt, wo mir ung? nur wundern, daß 

2% Barkus rebrend eingeführt wird, da’ der ZMetausgeber 

334 im Kommentar zweifeind davon ſprach, und hier viel⸗ 

— der wragifche Gr eher ein dexrcſentamt des Tome 
redet 

aͤgel Babe Ic, ve 

Di s gel — et re! "in A zen 

Pr a mia) —2 ich Ennflos- über di - 

— Wandelte, lleidet er wich „somötent mit. prangenden 

AUnd mit dem uerten devan dem dergunen; unp et ge: 


or 
Daftet mein tangener uns Dir uf‘ 7% Rıefide 


— 


I. 


Das’ folgend« Erigramm des losen, welches ne 
teuſtuͤck zu jenem tft, auf das Grabmal des Gofichens, dei 
Dichters des fatyrifhen Drama, hat zu dtftändlichen Din 

cuffionen in SJacobfens Kommentar ind in einem Geut⸗ 
| (dreiben von Hermanu an De in bes leztern Lomwen 
m ? 


| Tepe von F, he | 553 


E en. Veranlaffmng gegeben, wörter Eich⸗ 
hen Hypothrfe von einem komiſch⸗ſatyriſchen Drame 
mgeelt tft. Daß in dem Epigramm des Honeſtus 
Ip. 389 nicht von der Eıfinbung der Komödie ‘die 
:%p, wie der Herausſsg. im Kommentar annahm ; fone 
hein tragiſchen Satyrſpiel, finder er in Tenipe Bdo. 1. 
By wit Hermann wahrſchein licher. Erbin 
haccho⸗ ſelber ‚erfand der fäetzeaben Dufe ae 
Und der Grazien Chor, Sikvon, führt?’ er r pir. 
air Rubel. werm hit win Scherze ſich 


— — der Zranteng iehrt re dem —* ein 
—* inne nn, dem Arial rag) noch 
: beingenn. 


8 } Belrhrüt ber u beiden 
ige 2. nt in dir, o Eieyon, rk I 
ı Dhettmus komme ein· Epigramin 10. T. 1. p. 252 
inea in Srtmergeföber vom Pipe eine Kisten 


Br — EN 


a yon Y' 9 
Benbe hen 0 qut Yen Die bed et mit ein. 


Fir aft Therimacbos ’ 0 bed ee Eiche ben lau⸗ 
tim; in meiden « er Er ft durq den Stummingon 






Id 


venerte fie. Kennt: Dat Kagel und Sänie 
en von Dorner und Blitz begleitet werde, und daß 
—— en von der. alten Welt fuͤr Predigien ges 


word 2*— fuͤhrt Infeiner Ausgabe des Horaaz 
Anme a; Didtimus Epigramm an’, "um das - 
iſche: am. fatiß tesris niyis. atque dirae Grandinis,. | 
b. zu erläutern. Der Fundus diefer Prodigten und 7 


ara aziſchen Verſe it aber Jtasð, 5 ff., er 2 55 
Selle des Horaj Hinrbiifl. . | 


—* &.7-T. Lp.5s3 Rage’ einem. Srumich 


on „dein Su jahet wir, ein Ben fe) 


yanı. Rhebementhes hinah, 
der 2 


* — Dr: Arkined, dr i 
Wingeden DIS. a | 

Der \ | 

t . ... | 

4 







32Kilafſſche Phildleg. 


‚Der Heransg. ſagt im Kommentar, er erinnere ſich nich, 


"‚anderwärts von einem doppelten. Weg, auf welchen: die Gu⸗ 


‚ten und, die Böfen in-die Untermelt geführt werden, geles 
‚fen gu daben. Folgende Stelle des Virgil (Aen. 6, 340 ſſ) 


.Laͤrt den Hegeſippus wohl hinlaͤnglich auf: 
“si. Hic locus eſt, pärtis.ubi ſe via findit in ambas: 


Doxtera, quae Ditis magni ſub moenia tendit, 
“ Hac iter Elylium nobis: at /aeva malorum 
x: Exercet’poenas et ad impia Tartaea / mittt. Bi 
‚Merkwürbig iſt das Epigramm des Pancrates x. T. I. p: 
239, welches beweiſt, daß. es auch verheyrathete Price 


einnen der Diana gab: 


E Hier zwey vietjdbrige Rinder, Writtobile unb Ameino, 
_ 2 — die alter dir, Königinn Artemis ‚weißt, N 
‚Deine Dienerina; ſoen auf ihre blübenbe Frucht und 
=... Nimm ſtatt meiner zwey dienende Tungfrauen ai. , 
aß ‚Hier nicht von einer wirklichen Weibung diefer Diät 
—* zum Tewpeldienſt, wie Reiske il ſondern bon Bild⸗ 
fänten derſelben die Rede ſeyn ſollte, wie der HYetauecg. ver⸗ 
muthet, will uns nicht recht einleuchten. Eine andre Prie⸗ 
erinn, weitße mehreden GSottheiten nach einander ger 
eng hatte, und ebenfalls Kinder Hatte, kommt in Calis 


mache Epigr. 45 vor. Fin andres Epigramm des Tolle 


geſetze worden tft: 


7.008 in Mbelbpehtnh Dat In Br. Knahe bei 


madns.28 T. I. 2.467 iſt merkwaͤrdig wegen ber Erwaͤh⸗ 
nung einer Maske mit zwey verjchtednen Haͤlften, deren 
Einrichtung von Börtiger de perfonis Igenisis anselnanders 


2. Wille, Ftemdling, daß I, des Pamphilos komlite Meike 
Fan ‚inte als Beusian vw ee Sieg " 
.. Des Mgoranaz aus Rhodos ‚a „grähend ‚von Liebe, zu 
J Wie die Beige aud wie — * Lampen gebraͤunt. 
De Herausgeber merkt im Kommentar an, daß. Haucy | 
arras heiße EIan-Iy,. nicht, wie Voͤttiger meinte, ‚in, for 
nace percocta et ige infaleſta. » &lühend vor Ficbe« 
haben wir nach der Verbeffering des Herausg. aldv (fit 
oux Ev) Epwrs dedaundvov überfeßt, Im Dioscorides 1%. 
TIL 8.495 fi. kommt folgendes artige Sedichtihen-ver: - 


Yarmenis beingt den Bäder, der Tählende Küfthen üe 
.t, Idres 


J 


|  Tamjevon Erden 33 u 
a. Opreihues —ã A an der 


‚Menden jego von ihr liebliche Bernie ab, 


. 


Bir ne keinen beſondein Anſtoß, und verſtehen es 
v, — Dankbarkeit die —85— abgeſchickt hat, 


um der Hetaͤre Kühlung zuzuſaͤchein. Vielleicht nahm es 


ad mDo dern ch fo, der inm den Analeetis ad-Hor.camim, 


707die Stetle erklaͤrt: Ta Zephyti reſtigerio 
—— £ralon, tabellis Veneri ——— 


Der Her⸗ 
usgeber der. Anthologie, welcher hier weigt; daß Urania 


mc von den Maͤbchen der Liebe verehrt nude, lieſt am 

Safe 3 dien Rate "rien 3 . r * 
J——— * —R& Bupı "ir BEIGE 

* —8 — — — PEN “ \ 


nd fucht darin die uͤrſache der Weihung dieſes G⸗ k 
eil die Gottinn durch die Zephyre K Sinn — 


a —F Da ‚di ‚U ‚aber, di 
—* ten —* ih, —8 — — 
* die Arſinoe hier. gemein 


— 


— Benbpritie ee ie, und. * wol Km j 


8. ——— wird, „Dal. 
—** En 833 7 Ps 153 fl. Aber — 
ehlt es an Beyſpielen, Daß. di 
en. „Leber die goldnen en, welche in 
on Beinen n Oclangen, von den es 
ıen und Beinen. an wurden, m er der Semmunsar 
iM. P.L.p. 28 ff. A ntipater von 'Sidon.aı T, U. 


ı gelebte: Boͤttiger erwähnt diefes-meibe 


hen Schmuckes in. feiner Sabina nicht. Ye gedenken 
ier eines, andern Theils des mundus muliehris der mehr⸗ 
* ‚ber Anthologie vorkommt, der Mitten, bie hald für. 

Bopfband fieht, das von beta u Matronen; aber 
uch von Mädchen vor ihrer Verm lung getragen, wur 
= Ya * Animadrerſ. V. I. P. p, m ‚bald füy eine 


uunnde (ſ. Jacobs V. AI. TEN ‚ bald für eir. 


un die Hüften, in weiber — Bedeutung 


ar wohefeinlich in folgendem Epigramm An 


ater von ©iden 25, T. II, p, za. aebrauicht wird: 
7 bie locigte Zungfemn. ‚Dinge ide aenadatro Game: 
Di. fe. pie; —* on # nedt, 4 Sctnnik 
fee. ven 
⸗ 


| 


uengimmern an ben Ar⸗ 


auch abia — way 


— 


* 


— FV 

536 Kerr iinun 

. J— vn I miese hi 
mim ng, Ar huyhuriten au. 


us an, Kohten 
rent “ ey a ii genges Ge 


Br nen —— 


[7773 
il At, als Zeichen, *7 ‚dran 55 ba 
mit dem ehlichen veriauſchen werde, und die Kapıraz ap 
Yavla;, welde die Bra lebt⸗ 9— wohl ‚die_ geheimen 
a eg 
voi en aare ie Ita 
Derftehen: fo'wäre auch dieß-miche unphffend; benm Das Abe 
Fe 
3, 5° m. 6 

ralz, 30Werkwarbig ul die Schuidrrung ler ver farbige 
ten Bufſend inde be⸗ Genies 16. T.I.p. arg, in weh 
ge mis Gold die Worter Liebe mich, dei waren, wo⸗ 
ved Neobe · ein ahnniches Beyſdiel von einem Halsband mi 
dem Namen bet Ocönen , die es 
+ beifteinen, and dem Ariftäneius 

—— aan u Bi vr und af 
 yarnes ni 05 vᷣ 
Ceftus:der-Wenus fol} aach Sörtige 
Vers Bruftguͤrtel eigentlich verſchirde 
Wird er doch ale ein ſolcher fhon x 
und ’and in der Anthologie vom € 


. der der betantg, an, man: eh fe i 
Waterland des Prasitelie; 
— mt men im dieſes ja ante 
st wert ei amm nennt 
Wrürtii an iecheen Wert, —— 26. 
— wi , ge 


7 En ” x u » 


UN. 


„. 


- Tee — —*8 nr m 
=. ger Ba wir aeirihe, riſcer Yeti 


* der Riemen auch zur Tagesordnung in den Oi 
er Grammiatiker gehörte, findet der Herandg, zu Phanias x 
p. 3. T. II. p. 52 wahrſcheinlich⸗ oeftätigung giebt er, ı 
ſte Berf. der Werfe, die vor Horaz Sat, ı, ı0- Pete u 
dui multum pueros loris et fanihusindis Rxhortatui | 
w. Merkwürdig Wr folgender —ã und fe En 
' bepım Lucilnis so. T I. p. 327 Tempe (OR 2.4 LIKE 

Aus den hespertien @irten des eG Bnpiter ta taußte Denis 5* J— 

Wie der Allide vorde eudem 
m ertappt auf der Kat ge Baht er ſeitenes 


Wir ber Kunde vorden [Hrn ec w Elaminen 37 


Mn Zabl der gelohinen Aepfel, —R ihn: —X— J 
ohl an der Lieberfehung andgebrädg werden follen,, cheis· 2 
eil das Auffallende darin deſteht, Daß, ein- fo: 02, > 
Rebſtahl mis dem Feuertod befkxaft wurde, heile weil. die; 
zergleichung dadurch noch paffender wird; denn auch Ders 
Nie fößte ‘den Hesperiden drep Aebfel entnsendet. ‚baden, 
Dicht e die Anfpielungen zweyer Komiker barauf.& i Athe⸗ 
3,3©.84B.C, Das Prädikat ber — »goldne 
—* ber Derquegeher mon m Reit für cin ſha 
dh Mehr ge⸗ 





— 





es Beywort, wodurch aber die Vergleichung ‚mo 
——æ je Zienfens mögen 9* entwendrten Se 
ataͤpfel oder af edle Fruchtarten, Citronen ꝛc. | ’ 
pi. Die Größe der Strafe dorf unser den fpdtern rind 
— Oiuen ge mare: 
mins 0) einen &s e a0 
n geftöhlnen Pfaues Cob —* —— ee 
om) hinrichten üb. 


” Das Edtzramm des Boftis Sarfıs R8 * p. 8 — 
—8* die Mißverſtaͤndniſſe einer harthorigen alten 
e tkomiſch ſchudert, it in Tempe Bi 2.©. 8 Kr Ze 
achgebildet. Mir wmolltu ihm ben komiſchen Wr wich  °: 
Beyer einander nicht Verfichenden Tauben dehm Scans 

357 an bie Saite feben: 0 une N die Me V 
km ieie-ausbeueen iaffen . 

‚ei Etoctauder ſtritt mit * E73 | 

war ie Olichter des ey iwaynal ſtoecer in 


wann —8 um. "3 


‚ 





‚N 





na udabr dvalpupey Apyırey —T 


323238 the. 
An ga. iA fe Dr vn 


. Der: In der Muͤhle ha ? rg ie mahlen die Nact. 
Be er tert ihr beuie- die Mahn ber Er 


Eeren Leibe? ie ig une Ei —W 


Im Befinns iq, 3 Ti N. p. 393 erklärt bet Heraudecher 
00 xbiduere von bet Kreide, welche, fo mie Dirys 


| * gut Sqhminte gebraucht wurde, und von einer ſol⸗ 





inte erfläcen wir uns and) die manus gypfasifli= 
use, mit denen die Medra in Ennius Trauerfpiele vorge⸗ 


. fol. wurde: dem Cicero ad, die 7, 6,3. nt und Salt, 


| Tezinie Tempe ale er: weis ones — — an 


WMir ſehen Ruſtnus Erigramm deutſch hieher: 


verlibt; en. 
5 Stimmen at in ‚Kuaben Be dem. non Maͤdchen 


Iſt das Vrotadum —2 ihm der Didkus eint 


ex Daun Dn Ana eh: mi et 





" Künde vleimeir und rule € nuryari die Wange be⸗ 


—E—— —— walbichten En wit tünfttg der Dei’ 


dab Im anem üct mldn De Piece 


In den Temp finden q ſchon mehrere Epigramthen anf. 
dem dritten kn Ser Anatekten uͤberſetzt und erläutert, ZW. 
welchen der lateiniſche Kommentar noch nicht erſchienen iſt. 


©» die. ſadne Apoſtrophe der Muſen an die Sappho in 


dem Bericht des Ungenannten 522. T. IM. p. 361. Tune, 
Br. ©. 25; wo das unverfländliche: ed yap aplıy 


dWvoöper apdirov Ba: ſehr gluͤcknuch en wird i sel 


hier ais Sinnbild her Dichteriſchen Weihe ch 


fen ünfre Anzeige mit der ſchoaei Uederſe ſetung 


J gramms; 


— ſteht 


Fü derwellendend — * 6 Ketten dei geisifgdn 5 





—8R Re he: 


"hen die e Garn bir nach, bu die diese kunst 


B 
Au __LA__.M 0. 


— —— — —* - 


ee 


Bis 
Br 


o 


* zen —X 


a wi dir pe? d 
east 1 Stes, wir den aut ale eh 


Bu er bet 
N —8 — —* “en ir * 
3* u 


erstehnngefdetfeen. u — 


Mae Ein franzdſich⸗ deutſches Wochenbfan 
Ä bie irgend, „zur Vervollkommung in beyden . 
N pracheh und zur Einſammlung nüglicher * 
nl on J. Bang. Zweytes Heft, Apri 
hie son 13: halbe Bog. * 8. CH 
fort.) Det Jap rg. 286 14 æ. = 
Teolleitenſplegel für manche gen Sha 
* nebſt einigen Kar ——— 





en Ein feines Pe acht von J. 


KR 2. * I en ” 


.4. "he ·haben ale der Anpeche 





2* ee, — te a eh Ren 
ee » VOR — ſten A J 


—* r alt Haben, abzugehen. er find er 
* Be del — Dt Bi up * 
— E — ⏑ Geige —— 


X 


t > 


⁊ 


40 Exnehangeſchriſſen . 


* 


ſchen, ſey das Wohl feiner Mitgeſqhoͤic. . 


4 


deutſche Erzählungen, Anekdoten, Fragmente aus Ber. ai 
turs, beſonders der Thiergeſchichte, abgedruckt worden. — 
Das Wort dermalen ſcheint dem Herauegeber feuer zu 
behagen; es kommt in dem zweyten halben Bogen dieſes 
Heſts mehreremale vor. Auch wird man veranlaßt zu 
wuͤnſchen, daß anf den Genius der deutſchen Sprache 
mehr Ruͤckſicht genommen wäre; man ſagt nicht, wie S. 
57 geſchieht, eine Frage machen, ſondern sbun; ferner 
nicht, wie &; 6ı: auf Erlaubniß, wohl aber: auf 
erhaltene Erlaubniß. —— | Ze 
Der Verf, von Dir. 2 der, foniel uns bewußt if, 

Gier zum erftenmale auftritt, Hatte durchaus Beinen Be⸗ 
zuf, ih mit der Ansbtidung des weiblichen Geſchiechts 
gu beſchaͤfftigen; und hätte weit. beffet' gethan, wenn er 


an der Ergänzung- feiner eignen, wie der Augenſcheis 


Jehrt, ſehr werfänmten Gildung —— hätte. Solite 
‚man giauben, daß ein ſo arnifehiger Okribler, weicher 
Mretbi ©..16: find (feyn) Sie damit nicht fparfam, 
der ©. 19 verlangt, daB die Näche im Hemde ber Mäds. 
'Sen won ſanften Gefuͤhlen zeugen follen, ber. ©. 82 feis 
ne Leſerinnen gu ehren glaubt, wenn er fle: »ſeine gut⸗ 
a bersigen en,x :Cdem  Gprachgebraudge nad: - 
Luftdirnen) nannte, bie .Gtieue haben Ehnnen, fih 
m Lebrer der. Damen aufzuwerfen. — Gleich die erße 
Zeile dieſes⸗Dachs beweifer, daß ihm die cifen Srund⸗ 
fäge einer guten. Schreihart fremh find; ertnne ſeng 
unmögli -©, VII behaupten: die edeille Empfindung eb 
us gutgeſinnten Menſchen ſey dirfes ſeine Mebengeſchoͤr 


ypfe giuͤcklich zu ſehen.« Waheſcheinlich hat errſagen web 


jen:'der angelegntlichfte Wanſch eines. gusgefinntrn. Myw 


So traurig ed mit der profalichen Schrelbart unfert 


“: Werf. ausficht:: fo iſt es dach mis feinen Werfen, oder 


eichtigen s; Keimereyen, :noch-elender’ bejielt. x, veimt 
Triste und Guͤte, Ju und Verdruff, kuͤſſen und vew 
fofen. — . In der Venelaemasb. an Gedankeen, und - 
Alttägliebkeit- der bergeleyerien Sachen fucht, ex aber 
vollends feinen Meier. Wir wollen unfern Leſern ‚in 


I 2 


Proͤbchen zum Beten geben. S. go; 20 


0 wBute Maͤhchen, holde Geelen, 


⸗Zierde einer ganzen Weit⸗ BE 
—* het 


— 


PIWEENENDIER VORB 2 Pre J 


—— € ie Bis ſehlen, “3 Bi . 
De 121 — — Br, 
Moin dem ‚Bettlet, ww. jum hroue, | 
»Zuhlt man Euren grpßen Berthz 
ie sichen - —E jum Lohne, 
2.3’. med 3 r be auf eingebchrei - 


(wie erhaben und dichteriko V 


er — ir gebeäsreif, nn 0 
» ch· Hand 'an nd " A 
J — — 3 is ee: — 


Im viBgaben ine a TTT Pe Fr: 


„" % \ ! " € \ % 


Wertes Bilderbuch er Rinder, enfhaltend Gegen 


fände aus dem Reiche der Natur, der Willem 


ſchaften, der Ränfte und Handwerke, getreu ab⸗ 
gebilder und in vier Sprachen faplidy beſchrieben, 
Mu IX. X XLgr. 4. Kein, ‚ bey Baumgärt- 
a Jeches Seht wit illum. Kupfe 6 wi spe 
Fhwary. Kupf 1a. * 





Werthe erhaitenden/ SGammiung nur 


—E und eh aus, bie ‚befondere 


und wobhl gerathen End 


Taf 2.0 Berder; ber vgemenigere _ 
ee) 2. Banf Serraibepflangen: — 


* Mayr we Reis, der Mannaſchwingel und 
2 — 4. Ein RKRaiman and ein Als 


r, amerikaniſche rofodifhe. — - uf. Eine Gröns 


und ein Groͤnlaͤnder. 
MR Taf. 1. Esbare und. uneßbore Tube, 


— Sf, Ein Mann umd eine Trau von der Marion 


der Baraiben. — Taf.,3. Mehrere Schaafarten. — 
auf. So, Aabichtfiein in Söhnen, eine ſeltſame Felſene 


mir/ bie ehemals‘ ein Raubſchioß war; auf der jehr aber ' 
me Habichte und andere Naubodgel in größer Menge nie - 


Rn, Der ganze —* beheht 8 einen ciauigen Bud 


Idnin an ans“ den vor md fiegenden drep chen . 


* 


- god vußt auf cine länsh —— ft Get Iepihr 
Venen Sr Berge. Ber m Le cm des: Zelſen berrägt ba, en & 
. gegen unten am Erdhuͤgel auffükg, 237 Schritte; mei 
traͤchtlicher aber muß der obere‘ Umtreis ſeyn, —B 
"aber nicht abſchreiten läßt: denn. nirgends Beträge fſein Ue⸗ 
—A unter 10 big 12 ar mehren. Orien was bie 








lt Hl, Sa Sn Augen | 
ocei 

Br ein — eines, alten Schloffes In in Baͤſanen 

das oft wi de den dp —28 VPyeamiden vergingen wucde, 

Aa 


y) Kane Kugmbfreunh, PS PER 
lehrreichen —— — Geſpraͤchen, Eraͤh · 
Aungen, Anel Doten , Briefen, “RE für. Die ge⸗ 
° , Bilbete und erwarhiene Fugsad, und ihre Freude, 

SPEER 
r 
Areal. 29 . 


2) Die Subtiiden, eine Geſthice für. Linken; 


Zur Defdrderung der Meifchlichleit gegen Tiere. 
Nach dem € Eügl en der Miſtriß Trunmer fo. 
| arten Zmepte — os autfint Ri 


bey’@ Guiſhaunon. 3802 au ;& Er 2 
| Di e erfien Theile Leyder Bil 
des wre Bade nr ale 5* 
Br eriheilt auch 
8 — Sa Ara, va ke sn —— — 
— En 


 Buliche Kitung dan en Dentähingen 
ber Jugend, ne ER Del, Mu 













” 


M. J.C. —ö Ss 
ON OURERT.De ⏑ — Leipſig. Zwedtetß 


ae Ka ” Darth 1 1803. ‚88 
E10 —* 


Siellung der EFT, Pr ker wenden Fragen für J 
in 


* —T zB Wovon iſt das Malz dad 
59 nal gi Eau, ein Theil? *5 von 
einem Dieſe wen ‚würde‘. man gewiß won 





100 @nibert eine ie — nicht erhalten, Die 
wepie betrifft f,sen bereit in der Sittenleh⸗ 
e. 






nd Kl 
wi —* in nu an, — 
ſſer mwledergegeben haben ?. aut 
—** u Di es tet It He, ii ſehr daran, N 
B. ein —53— ungeb dee⸗ gi auf dem dande, 0 
recht * en wied, bad, was es gefunden ‚hat, 
vas Angenehm, i wirber jug⸗ —8* und daß —* 


ke Frags —8* 


N 


S 


eder Meuf auch ohne Unterricht und Erziehung... einen 


olchen beſlimmten Begriff von t und Unrecht fchag 

von Nitur in feiner Seele habe. Die beſtaͤndige dab, 
und untte "geikieinen. — Leuten lehre gar zu 
ft das Gegentheil. eun & Tg der Werk aus Diefen 


—— den 58 — — Fr e (son, — fett, 


de 
—5* darin vBeſt⸗ nm; as recht if: fe 


Keine die aid —X he Dec. Hit ug. ime 


ner noch — Unsertichte der 
ee den An ve or m Grunde tege, und ale 


n * Gottes —— ale die. Morat auf 


on hane, wahr man Aninee gethan hat. Die ums 
5* Meihode iſt gewiß im Unterrichte ber Kinder, 
* Bang gern ‚Kinder anf, dem Lande, von * 






NER 


| da Derk, iñ ſonſt Ar —* —* FIGUR: u 


urch fei * en hr die. richtige Antwert ang 
en. Kinderk er ee auch Sfterd 
Up Graaea —* 71 —— XR einem Sin 


—_ 


x 
% 


ne —8 A: vehalar, Bieter serlangk. 3.98%. 
‚tt die Rede un nah daß ein Knabe unvarfihtiger Weis 
e in rin Meffer geäriffen, und fi fehr beſchaͤdigt * | 
bier frägt nun der Lehrer: als Leopolden einfiel: ich will 
n die Schüuͤſſel greifen „ was haͤtte er nicht frgleich che 
ofen? Anın. Er Härte "nirhe fogleich hineingreifen follem. 
Br, Wie iſt nicht aller, was einem einfält? Auf dieſe 
vage fol nun der Säüler antworten? u nuͤtzlich. Dies 
Antivorg" wird aber 'gemiß' kein Kind‘ geben, mens 
Richt etwa Die Külfsfrage voran egangen IR: If alles gut 
und nütlich mas einem einfaͤllt? Berne Kid die Fragen 
bes Wirt, auch Äftere zu allgemein, fe vn ch vieleriep 
darauf antworten läßt, welches ebenfa ehler heym 
Katechiſtren iſt den man fo viel. als nis vermeiden 
muß. 3. 98..© 45 war defragt worden: mo wmälfe 
Kranke gemeinictich Kegen? Anım, im Bette. Br. Was 


Zönnen Befunde thun, was Kranke nicht Binnen? wien | 


kertey laͤßt fi auf dieſe Frage antworten? 5. B. Audges 
‚ in der Stube ſpielen x. der Of. will aber die bes 
mte Answers Bahen: ‚Arbeiten, weil feine folgenden 
tagen barauf gebauıd werben. ' Mec. giebt diefe 2 
des vorliegenden Buches nicht aus Tadeifuht an, weil 
dieſe Katechifarttenen Abrigens fehr brauchbar find; fordern 
er wil den Verf. ung dadurch aufmerkſam machen, damit 
er in feinen Hänfiigen Rarechetifchen Ogeiften Vergleigen 
Sr u 4 mehr zu weimeiben füche, 


we Rated a ber veigiäfe Gegeuftänte von 
M, S €. Del, jrebdirektor der Rathofreyſchult 
in Leipzig. Sechſte und lezte Sammiung. Lelpe 
va, Dar Veß 167 ©. & ‚68 Zr 


ziel * ſind, und — 
gen wollen, von manchen ingen nm ten 
| | ge Lektüre If. 


N 


De 


>> 


Den neue shi, von .p; 3. Bil, 345 | 


Ba naie: Landſchullehrer. Eine doriſeung des 


.  Ranbfejulichrers d Wittich. = 
ſchullehrer 3 en Herr 


_ amsgegeben- von lter, Schullehrer in 
* 2*— an der Brenz. Des erſten Banden 


68. Etuͤck. Tübingen, ben Herrbrande. 0 


' 206. 8 a 


Dar Plan dies meusnrtanmfändeferts IR jk Bein, fe 
nes Vorgüngers, ber auf dem Titel genannt‘ worden, ei 
werten, and. fehr viel umfaſſenb. Er foll’niche nur Die 
eigentlichen, in den Landſchulen zu lehrenden Kenntniſſe bei 
* ſondern ch auch über die Eintheilung der Lehrftuns 

‚ über Amtsvetänderungen- und Sterbefälle berühmten 
—— ausbreiten, Auszüge und Nachrichten aus 
weößern. Soaiſchriften mittheilen und dergleichen, Bad 







ts dem Plane gefällt, iſt das Verfprechen, - 
* die gelehreen Mitarbeiter in’ diefem Landſchullehrer 


bloß theoretiſchen Materien ausarbeiten; die prakti⸗ 
‚Bücher aber von praktiſchen Schulmaͤnnern bearbei⸗ 
get: werben ſellen. Die Auffaͤtze in dieſem erſten Stuͤck 


ſfind: 1) Wie lernt der Lehrer feine Schüler kenuen, um 
einen jeden nach ſeiner individuellen Beſchaffenheit im Un⸗ 


Lerrichte und In der. Zucht zweckmaͤßig zu behandeln? Die 
Beantwortung diefer Frage iſt zu weitlaͤuftig, ſchmeckt zu 


ſehr nach bloßer Share , * duͤrſte in der Anwendung | 


wenig brauchbat WWerfaffer unterfchreißt ſich 
mitt. 2) Wie bufeäfftigt man: die Kinder am zweck⸗ 
mäßigen, wenn man mit'den gewöhnlichen Lektionen zu 


— 


ik, and doch mod, einige Zeit uͤbri 33 Ein seht | 


Ende 
yeattiicher. Auſſatz von Ken. Wölter, der ih allen Schulen 


auf dem Lande und in kleinen Srädten überaus. brauche" 
bar ih. Das größte Elend der: meiſten dieſer niedern 


Schulen liegt eben darin, daß die Lehrer in denſelben die 


Kinder nicht zweckmaͤßig beſchaͤfftigen wiſſen; nnd ſie 


daher entweder gar nicht beſchafftigen, und badurch Die 
Thaeigkeit derſelben oft darch Zwang unterdruoͤcken, zum 
Gelegenheit geben m. oder die Kinder mit 


Mutchwillen 
—— 5 Dingen befihäfftigen , und dadurch die edle Belt. 
säsıen. Sieſer Aufſat * daß er beſonder⸗ gebruct, \ 


um bu Dirigfrien um Benguknnerfoer In hen 


w5. 0 ‚Base 


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- — — — ALL —— ——*— — — 


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ln HPE Dr 1 4 — 


—E— — | 
—— audgetßeilt wärde, damit ein jeher PR 
die Art ⸗ der Beſchagtigung ‚herausnehmen und: *588 
"inne, wie feinen Kennzuiſſen umb, der Lagt fei 
angemeffen iſt. Es find hier go folcher zwedina * 
kan me der Schulkinder. angegeben, zn Fo 
er eine: befler und brauchbarer als die anbre-iM. 3) 
Bumıtungen Hoer_Die Frage: te kann während des 
Unterrichts in der Schule die näggige 
ben? Hierin find auch manche gute Winke .ent 










Abſtellung des fo fhänlichen Latren⸗ nn Tat a 


vend des Unterrichts Dir ‚gemeine Landfehufichrer 

ſich freylich nur allein mie’ der. Ruthe —— ganz nich 

F wohlthaͤigey —— — in.;den. grimrinek 
aſchuten "zur Bewickung de nöchigrn : 





- wohl 
— ensbehren' ——* Proßatol Aber Die. nm - 
—— — 


Sept. in Herbrechti— Itene 
deren; "Yarsieigen Ro ringen —— 

denbur giſchen großen Mugen ten —— nen fie ui 
den" Schußehrern eier an Infgeftien In ben Kauft 


bes Inſpettors, allenfalls ine Bepfeyn einiger verikndigen 


vediger aus derſelben on, weiche abwechſelnd: dag 
> Best ſchrieben, gehalten et, 0 5) für 
die Schwarzburg· Sondershaußſchen Schu ehrer in: dei 
untern Klaſſen und, Sandichulen, wie fie .die. Jugend 
“ gehörig unterrichten und Gilden ſollen. Schr swediunkts 
I ia} worteeflicht. Mochte dad, allen. Lambichulächeren 


En will nur eine —* daraus enge ud de er Sg 


»iehrer ſoͤll bey verfäufeten Schuſſtunden ber. Kinder de - 


»terd bey den Aeltern nadıfragen, und fe anhalten, ira 
»Rinder zur Schule zu ſchicken. Und follte_der Prediger 
»und —— deßhalb unhoͤſtiche Antworten bekommen 

| * ſollen u —* dr, oder ben Gen hide unter * 
"nen bie e lebe, anzeigen, wo folhe undankda 
are Ackern nochdruͤckiich ar werden follen,' indem wit 

‚ able air Lehrer — 8 —— woen. 
d elt iR su bewegen 

—E8 —A Kinder in die Ru np din zu ſchicken ſo fol der 


Schullehrer dieſe Achern aufzeichnen, mad fie dem gu * 


7 ſen Rougeption Ahtucihen, weide fie 


Stille a 


ra Nemgjcks Wesgenlexikan, . 942» 


—— z8 u * 
raatwegei * der 
ey Preuß. 
bisher - Ietder ſo 8 noth⸗ 
g3 und. jo lauge unfers Ni 
her biefem. Zu Kheuen, 
lehrer bey Hren Pemahung » 
£. 1 1 züben, 
ale in ‚beffere. Ver —— r Rn 


md, ‚u Herbrei a und Haͤrben, vom 4 
Baden eunde\ Bes ade een. dem. En, ehren . 


mal, tpelihes « unde gefliftet 
Allerkiy biſtor iſche aaa, Die ee Stüf des 
andfchplicheers iR mon der Beſchaffenheit. daß, wenn die ' 
jgenben. Städte eben die Gaͤts haben, dieß ein fehr nutz⸗ 
a Sana w —* freunde werden widı . 








Sen inet Wendler 


— J 
Pe Ve‘ * Terre wir‘ —X — 

aha tige 2 . : 
Baer: auf, un 1 Ale de ige des Fi, sr $ 
32* BR een mn je Be: vn heile 


14 Schlufed: dee ghngeactet ſaprmlet der kenm · 
„ei BE Fee an Ai Bon MR in Deutfge 
und verloricht Kinuch 8— 70 - 


ae yey- weichen dia 
7 nn —— 





Buch für das 


2 or u 24 J "u i } $ | 
Ze | ||; BE 
wir Ken ONE and Geſundhele 


Seite nennt Hr. N. mehrere Gelehrte‘ unb ee die 


(hi unternägt haben, aus melden Unterkäkungen beisme 
ders fih viele Verbeſſerungen und Bereicherungen des 
pprtugiefifchen Voͤrterbuchs herſchreiben. Auch find in 
Bidet dritten Theile die Artikel der Leinwande vervoſt⸗ 


ftaͤnbigt, anderer gleich wichtigen Artikel zu geſchweigen. 
Noch beſchwert ſich der Verf. in gedachter Vorrede über 


einige Kompilateren; Die Andere gern fe. taufen, und zwi⸗ 
fihen deren Sammlungen und den‘ feinigen ein großer Un⸗ 
terſchied iſt; und kündigt zugleich eine Kritik’ aller ins und 
auslaͤndiſchen Schriften an, bie ſeſt 20. Jahren tn Bade 
der Dandlungswillenfchaften erfchienen And; Den Be 

jchluß machen die ER der ſeht vorzägfichen Erfindume 


‚gen und Waaren Hrn. Ackermanns, eines in London ans 
- gefiedelten Deusfchen, beſonders für Zeichner und Maler 
and ein intereffantes Wergehänik - von Kunſtwortern be 

deutſchen und engliſchen Pferdegeſchitra 


ER BB “ — 


—— —— | 
Vermiſchte Schriften  . 


Ser goldene Schläffek; ober neu entdeckte Zugänge 
‚ zum menfhlichen: Herzen. Ein metfipenbiges 


Fbiche Seben. Bon Cart 
: fpied Immanuel Wenzel. Wien, bey Pit. 





1808. 254 ©. Kayt:und 25 ©. Regiſter. 8. 


14 8- an j vo 
Lnten mehreren Nummern giebt der Verf. Megen am, 
Ach die „ im Leben fo unentbehrliche Wienfhentennniß zw 
erwerben. Die Weitläuftigfrit ‚und einige Wiederholun⸗ 
gen abgerechnet, End diefe Regeln und Vemerkungen uͤder⸗ 
haupt zu empfehlen; obgleich Bee. nicht jede derſelben ums 


bedingt unterfehreiben: wochte. Es iſt auch hier, wie 


überhaupt mit Regein, fie muͤſſen mit richtiger Beurthei⸗ 


lung angewendet werben, und leiden Ihre Ausnahmen. 


unter aller Bobipräden, bie man dem individuelen 


7 mmeralifchen Mlenfeiee. erschien. imun,. {A "Wweht feiner 


* 
4 
- 0 gruoͤßer 
= R . “ x / , 


” ı 
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HE SSR 


De ga Bi Wengel. sp 
größer wu. — die dm De bin ein re 
Menſch.« R 


So hebt der Verf. fein us en; und unter det 
zenennung; guter Menſch, entwirft er nun das Bd. 
Ines vollendet⸗ rugendhaften Biifen, wie wir ihn: in’ abe 
‚racto’ wonl denken und wuͤnſchen koͤnnen; wie er aber, 
es in einem Subſekte, vereinigt, auf Erden wohl nid 


ends anzutreffen feon möchte. Indeſſen iſt es eines Jar: 


en Sache, der- Aehnlichkeit mis dieſem Bilde nachzuſtre⸗ 
eh, und der iſt der Beſte, der ihm am naͤchſten komm. 
[uch iſt es nicht des Verf. Schuld, wenn Viele fehr gu 
ack bleiben. Ik es traurig, daß dem Bilde eines vol 
ındesen Meißen fo. Wenige. emefprechen: fo iſt es im Ger 


entheil wieder troͤſtlich, Daß der-böfe Menſch, wie Ai BE 


ee Di. darfteße, ebenfails nur in abfiracto. eriflirt. 

aft. ſchon zweydeutig gewordenen Ausdrucke gut Fe 
Ylenfch) Yicjenige iehumfaffende Bedeutung zu geben, 
velche Der Verf. ihm hier giebt, iſt nicht fa nebräuchlic, 
ic,eo wuͤnſchenswerth ſeyn moͤchte, daß man Whrtery 
Hefer, Art. die urfprüngliche. unverdeutete Bedeutung ließe, 
mflate fie außer Bern zu beingen ; oder weydeuiis 
md veraͤchtlich gu machen. 


G. 35 ſagt ber Kerf.: "es 4 ein Garattelifäfger 
‚Zus an Sem Sfen, Be er (ich nie mebr freenet, 
‚als wenn er Andere leiden un 
bare ſchrecklich, wenn ne ja dieſer Schilderung des ME, . 
Bin, aber gat mehrere Originale finden foßten;: um fo. 
Grecklicher, da der Verf. mit der fatanifchen ‚Freude. feis 
nes Boͤſen nicht einmal die niedrige Seibſtſucht in ung 
nittelbave Verbindung —— woedurch Ik, weni an⸗ | 
iheinenb gemildert wuͤrde. Sein ek iſt ai elce 
gt, und :pieht keinerley Vortheil aus dem — de 
über dein Darben und Leiden er ſich freuen ſoll. 

aa Aish:.märe.:ein Zug im, menfchlichen . Charakter? 
uch nur im bäfen menſchlichen Charakter? — Und wis 
te. :umter: Millionen au) wirklich ein: fo Unſeliger ſollte 


darben ſiebet. &6 


er einen Zug zum menſchlichen Charakter liefern? 


— Nuir der Sigennuh/ gebiert Die Gündez -nar da, wo 
—* eine open in’ de Spiel Kat, ermiebrget 

Menſch ſo weit er ‚auch wohl 
Win OIe. Genen, Or BR. rn M, wi and 


550 Ri [7 Vo 
Wettaße a 0 aner gewen wicht Daninbehk, ante müßten 
Nadempfindungen verwürzten Breudt- Ee kei im * 
— Me — ſogar des doͤſen Sr 
te 2* 
ſcheuen * Aber ” undeiiige 
vderdirbi feine ————— — aſt 
Harz das Vohe hat ſelbt für, ben, 
fen er nicht irgend einen a — 
u —*X* alle Senfelegen. ur. * — —— 


Bigsotterie, kriechenduu Eharakter, odet 
Hund dergleichen auzelgen, machen uuns auf ſeden 
mihelte lächerlich, chein uunte verachtiich 
wand Die: Werte. — Das beſte Find. fich 
dergleichen⸗ Aeußerlichtoilen nicht Kragen: unerteaglich 
und en zu mon , tft. wohl, DAB man nur den 








Hechmuth ſe duͤnkel die ' Gäahenfreude, und” 


wie, hie — Hr eat. Se * 
8. ſernt; dann iwird es um Den [> 


* Par Hat man Sieg 






** einer heftigen Leideuſchaft na fo * 


ge: den Zustand ſeines tnnern Wiräfeh gas Sein 
Fe inehe-Aötig— 0n0:0% ein: Ausenbieh, b 
„verſtandihe uicht verßiegeni 
wenn die. Aufgabe tft ,: dem: 
er im (dafılichen | 






5 


N, u . 
Dow orten eo ve. 5. Bay Ti 


RR u 4 


—** fehe 9 als f Fi da In wie hide an den 5 | 
e des e r. .' 
— e ! 9 


Beurtheilen, kidpnad- :. 
wie er helnen. Augenblicken ¶ 
en wie wir 1 im a —* im allge Med on 


ft und itend handeln fehen. Mur davon läßt ſich 
richtig" feine Dentungsart, und von diefer wieder zu⸗ 


den —— eh feiner Handlungen ‚von 


den aber Rn. Wenſchen ſalteß 
* Denn» * tigen —— zeigen og 
der: Menſch 


Früh ds der Menſch in Diomens 
ten befrigee eioenfchaken iſt, und in: vbleſem nuſtan⸗ 


de ‚a 94 & gluͤckli il nur en} in diefem dm 
Hahbe — Me pe glich, biribe * Hatte 
er. ie da en 


Ungze ber etwas uns enrlichen Denen he 
qmie et ne Bert; * 


—. helle anehbelicher,. cheu lacherli 
tor 2 


2 2 





ie auffoffens; det man Ber die or 

non Er Char + ‚sertniffet „ welche Berinen „gu 

j ES den fo. nötäwendig ff, Oder ergeben ſich 

6 Ebert fin sog mit .der Beobachtung dee 

ſen "Same tja. Der, farchtet, daß, wer nee 
—* dis hr nA solent fürs Sure keine Au, en mehr 

| al’ da die Natur des: es ſe 
| a * —* amd ‚die des Saren ge⸗ 


chlos m ‚Bar vereinigt des Mick. 1 Ze 
x a Hemer" "und ehrwuͤrdige n 


Eigerfhaften iM. 
r in Juabtvibnen nur vereinzelt. 
. 64, wa Sa r zelt antriffe 


rgißt man faſt · ganz aber der ne u 
—* Charottere, wo. Vu gel 


BR 2 \ 


Der Abſchnitt von den —— und 

benſchaften gehöre wörtlich. Arınfkcongs badur erhaͤt 
dieſer Theil etwas zum Nicht Paſſendes und eben 
3 angenehmes remdartiges in on und Sedanken⸗ 


dar bie Charakteriſtik, Welde der Verf, vom: br 


Am, um Weibe und. der. Matrone © 238 —* 
* 


dürfte, 





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sur" TWIN EE 


Insetttsenaptatt 





efihenge y Ehrenbezeugungen und erdnderun 
8en des Ag Bi 
Heer Kammerhere * von Salifds vu Gotha, Verſeſſe 


mehrerer anonyarerfchienenen hiſtoriſchen Schriften, iſt zum 
Reiſe⸗Marſchall, und der Geheime Reglerungsrath Kerr 


. &b. €, v. d. Bede daſelbſt, der juriſtiſe Adhandlingen 


Herausgegeben bat, iyıh Bicehanale, de Ryglerung ernannt 
worden. . 


Herr Dr. Schneegaß zu Cette; ; der Über die Erre⸗ 
gengstheorle geſchrieben hat, ‚geht als ruffiſcher Kolleglen⸗ 
aſſeffor nach Detersburg, um eine Reiſe ins afiatiſche Rufb 


land, in botanifcher = Duft in magen. Er erhält Jügeti 


2000 Mubel ‚Gehalt. 
Der. Rammerherr und Sesierangseanb Herr E C. W. 


—— iſt zum Dorte gant in Naumburg 9% 


Der Kurfuͤrſt von Daten Get dem Herrn Dr. J. 8. 
Zenchs zu Mürnberg, Verfaſſer der Eharafierifif der deut. 
fen Kalfer, den Charakter. eineg Kurfürkt, Datenken Zur 
ſtizrathe ertheilt. 


| us ’ —& Unt, Herr De witlich zu London „If 
floten Grellmaun 


’> 


— Profe 


‚und bie 
und — Gap. © unten. deruſen. on: u. 
na. d. æ. LXXIX. B. 2. Gt. Vale cheft. an " Der 


12Benmiſchte Sehrifthen. 
bürft ‚na ſalue Seſauigt tha eeige Edernſ-le Semie 


ligen. | — LTD. 

Es iſt zu waͤnſchen, daß dieß gemeinnutige Such 

. vide ‚finden, und“ dapurch gemeinnüklidh. werben 
moge. Dr F a EEE Zee BEE Se 


o 
” . En 0. m, 
Y 72 “r „4 . * n 
.2 . >». * „en r “ 8 


W En I | *3 7 Be En . 
Morallſche An⸗ekdeten, von S. C. Wagener. Ber⸗ 
lin, bey Matzdorf. 1803. Mic einer Vignette. 
on. SR et 


2 Der Week bar dieſe Sammlung sorgt der Jugen 
beſtimmt; dabey Aber auch die Abſicht ge + ainigen tes 
ſeluſtigen Erwachſenen ein, Buch mehr in die Hand zu 
- geben, deffen Intereſſe an 14 zieht, und auf das Her 
beohlihatig wirft. Der Verf. verkennt dabey nicht, Ba 
gu dieſem Zwecke ſchon viele ähnliche Bücher geſchrieben 
find; er ſchreibt aber ſeiner Sammiung bas Verdienſt zu, 
daß er darin keine Geſchichte auſgenommen habe, beren 
Tendenz nicht Förderung aͤchter Woralität wäre, und die 
einzia ‚gleichem nur eine Ar &t — — 
te. Der Res. muß dem Verf. das Ze geben, 
Wieſes Werdienſt feiner Sammlung ‚nice abzufperchen ſey. 
Uebrigens gläubt auch der Rec., daß zur Foͤrderung der 
wahren Sittlichkeit dergleichen Sammlungen von aufger. 
Aellten morafihen Handlungen ang dem wirklichen Leben 
nicht leicht zu viel werden können, und daß fie der. Tus, 
gend vielmehr Dienſte leiten, als. die Menge van mit⸗ 


telmäßtsen Romanen, ‚bie, wenn ſie au hier und de 
"yon Tugend ſchwatztu, doch nur die Erweckung der’ Reis 
denſchafien zum Bmeds haebeen. 


- \ D 8 
\ .. . N 
- ’ ’ , 
. , v.. .. .e 
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- \ \ zen . -. er 3 
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yon; u Inteittgengstate, 


—* BEE | 

.- Site j Eheenbezeugungen und Veinderim. 

ah gen des Aufenthalte, 
— 


53 


r” Herr Kammerbert Graf von Salifch zu She, Berfaffe 
> mehrerer anonym erſchienenen biftorifchen Schriften, iſt zum 


m Delle, Deorfhal, wid der Geheime Regierungsrath Here 
7  . Eb. €, v. d. Dede dafelbft, der juriſtiſche Abhandlungen 


"7 Serausgegeben dat, un Virekanuſer dep Syolerung ernannt 
— orden. 


Herr Dr. Schneegaß zu Gotha "der Über die Erre⸗ 


—— geſchrieben hat, geht als ruſſiſcher Kolleglen⸗ 


Bi afleffor nach. Petersburg, um eine Reife ins aflariihe Ruß 


land, In Botanifcher —8 iu maden & erhält —* a 


2000 Rubel Gehalt. . 


r | Der Kanimerherr und. mwererungerath —* se C. W. | 


von Dacherönen, IR: —* Dombedan in Reumbung ee 


2 


waͤhlt worden. 


Der Kurfärft von Vaden hat dem Herrn De. 3. ©. 5 


Teucha au Mürnberg, Verfaſſer der Charakteriſtik der deut 


ſchen Kaiſet, den Charakter einet Kurfüifl, Vedenſchen Ju⸗ 


J Arche ertheite, 


+ Ber dentſche Act, Kur Sarwitih zu Senden, iR 
nn Petercburg, und die — Peokdurn Fr nu 
und Boprwmann, Bud: ua TR eatna detuſen. 


"RAD.D.USIED..G Or. vol gen nn. Der 


354 u Inteiligenzblats 
Des bWerige Profefler an ber Eintreffänte in Bahn; 


Bir v-kebue, ift zum Procureur gerant des daſelb zu 
—* Ereums ernannt worden, * J 


” Ber Konig von Pteußen hot ben wegen ſeiner aunſt | 


kenntuiß berühmten Fräpberen non Prabeck auf Ooͤder im 
Hildes heimiſchen, In den Grafen s, und die Geheimen auch 
als Schriftſteller ruͤhmlich bekannten Ober⸗ Fitans s Krieges 


und a d yrgſtede. in 


den elftand eth 


Gere Profeffor Wurzer ia Bonn „uk von dir Sotankı 


33 Socletht zu Garten zum Mitgliere aufgenommin 
worden. 


ih . . ”. > “N on N F - „2 


\ al: gafankfihe —8 in Ware, bie Königk. mel 

einifche Secletaͤt zu Kopenhagen, und bleSceieat de: Phan 

macie daſelbſt, haben Varn Du Nor ver zu Ri arm DR 
dien RAW. 


⸗ write 
\ - . 


—— — D — — 


J 180 ur - 


"x zen April ſtarb zu Groß⸗Glogau der ——* Em» 

witus der bercigen enarl, Siodiſchele, Ser FOR, “ 

Jahre alp 

Am zen Abrit zu Leault der emerlitrte Profeſſet Mi 

ae und DEHNE an ber Koͤnigl. Hüiteaatohrnie, Seit 
Was. u. C. Je m vade Sebeüfjahtte... 0 





5 . BEE 2 Zen, Zu 


Ebhronit dentſhet Untoerficäten. S 


:Wärsbarg 1803 1 


err Riugelmann hat Erlaubrittz Ichaltem,; Bald 
gen uͤber die Zahnarzneykunde "halten Ju-dArfen.: 1er. De 
* ̃ —2 — —— genden. > 


L a re we Tan 
. . - ‘ FE . r .. N . 
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1. Die Schule, eine, Aue jagen enheit des Staats, Yon €, 


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Amseltigalitant | 553 5. 


N An; i iden Rai wurden Oerr G Nonbere vl Kreg 

a. Branöney, ‚nach: Werthriähfang -ausersefener Dispusita 
Fine; zu Dobeoren der Mediein kreirt. Letzterar fuͤgte den 
meinen? "Theäbas ; raedenanen ox nn Bundlcne be | 





’ . . on . 
W it - ® 

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— F in dee im. Strike. Br 


u: ü ; nt 


F. R. Vexierleig,.. Kö ‚.bey.Aue, 4898: 23 Dog. 8, i 


| 2. Ueber die weamagig Einrichtung des allgemei, 


non Lektionsplans qi ern Stadtſchule Yon 
€. 3. x. ——— kan 1903: 1): 508. 8. - 


: Die und Yednung der refarmirten Stadtſchul 

% er Seh > gi yunı ade, elf, * bE A— 
Re bekannt. semadh: vor ettor Verein 
diben 802. 4 20 2, 


Ne.t, geht‘ bet af die Vaent jungen, zur 
er der ta Bee durch ah daf - 
"der, Staat zum Deiten des Ganzen die Verpflichtung habe, 
den iinsereiht der Jugend zum Gegenſtand feiner unmittel⸗ 
baren Fuͤrſorge zu machen, pruͤft Die, zum Vattheil der Bela 
vaterziehmg gegen die Grrichtung und Beybehaltung öffenge 
= A geraden mh, und acht fie in 
elperkgen, 


Pr. 2. Katie manätäaläen, oft ſoner in Weiein 
denden Schwierigkeiten zum Gegenſtande, welche ſich einer 
zwedcmaͤbigen Er a und Vereheltung bes Unterrichte in öfs 
fentlichen Schulen Dadurch, entgegenſeben daß die kuͤnftia⸗ 
ge Boeſinlmung der Lrenenden, Je naddemn- fie ich den ges 
lehrten oder andern Ständen der bürgerlichen GSefelifchafh 
widmen, fo verfchleden. iſt. Es werden die mancherley Dina 
derniſſe and Unbequewlichkeiten gezelgt, weiche bey der ara 


wöͤhnlichen Abſonderung der Gelehrten, und ſogenannten Büre 


gerſchulen efatsaten.-.. Dex. Werfafler hält. es, nach ©. 13 
für dag harıfe Mittel, diefen —— onen nn 


456 . Imtelfigensbtam 

she Geiehrten⸗ und Borzerſchnlen fo. zu orasnifisen, bag 
afie nicht duch allgemeine Klaſſen; fendern. une durch 

sReltionen von einander ‚getrennt, und eben fo viele 

„Bilafien. oder Ordnungen: der Schüler gemacht merben, 

„als Haupilettionen find,“ \ — 


De. 3. liefert ben nach biefem Grundfage enttworfenen 
Lektionsplan, der feinen Urheber als einen einfichtsuollen und 
um das Wohl der ihm anvertrauten Schule eiftig benäßten 

Mann charakteriſirt. u u Ä 


EREREERTEN 


..— 


—Nere Auflagen 


In dieſer Bibllothek Ik Bo. LXXIL ©. 4t1. 415 ein 
 ®uc unter dem Titel: Vorſchritte jur feineen tbeolo, 
gifcben Literatur 20. recenfict worden. Diefes nämfiche 
Bub ift in der Oftermefle 1853 unter dem veränderten Ti. 
wel: Sybels patziftifche Chreſtomathie, abermals, ſonſt 
ganz unverändert , erſchienen. Diefes hielten wie nörpiganı . , 
quäelgen, . . = ' | 


DEE En SE =?