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verlegts Cari Ernſt Bohn.
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u rgecenfirten Bücher,
1 Proteſtantiſche Gottesgelahrheit.
Bib liſch⸗ exegetiſche Vorleſungen uͤber die Dogmatik nach
Diverlein, — — von D. ©. ındd. 186. Seite x
Predigten an ben Bonn and Feſttagen bes ganzen Jah⸗
te, — — von G. Ch €. Weſtphal. rn. 1m
David. — Von Joh: Ludw. Ewald, ur B. 18.
Populäre hriftliche Anthropologie, in Predigten ıc., von
G,$r. Senf. ae Th. Oder: Predigten über die
Kräfte der menſchlichen Seele u a2
Seitfarne Betrachtungen fiber den Anfang und Fort,
- gang, über die Eigenfchaften und Annehmlichkeiten .-
eines gottfeligen Lebens, — — von Cbr. Chph. Lang»
. bans, ı Th. .
- Winte zur Deforderung ber Beyerlläteit des oͤffentlichen
Sorsesdienftes, von Paul Burborf. ı7 u. 2r If, 8°
an mit ya Fi den Daunen, von
09. Joh. Chriſt. rt. ir u. ar Th. 34.
Dorus, Dr. Sam. Friedr. Nath. akademiſche Vorle⸗ u
-fungen über die theol. Moral, herausg. von Drag,
"Chr, Fr. Trang. Voigt. ir — Ir De 37
Comnlung geiftlicher Lieder, von J. Ernft Zul, Muͤter 44
Barmmlung einiger Predigten, von Joh. Suſemihl 49” -
Reine auserlefene Aiturgilche Bibliothek Für Prediger, n,
Bd. Ach mie dem Titel: Kleine liturgiſche -,
Sammlung für Prediger. ıfte Hälfte, welche Gehe
te, ꝛe. en se \ . .
eh, ec bibliſcher —A— ꝛe. Tu
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Cucro’s, Ge, Wilb., Pesdigten, mebft deffen Erden,
von G. 4, W. Hanſtein J ES 3
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Archiv — Beligiongnorträge, für denkende Prebi⸗
ger.
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V über die aweckmälsigfte Methode liturgifche
„Verbeflerungen einzuführen
Ueberſetzung und Erklärung der gewöhnlichen Epiſteln
und Evangelien, 2c. von Mag. Zraug. Aug. Sof
fartb. ar u. se. Heft.
Buchs, Adolph Eriedt.i —R re Unterer in der
chriſtl. Religion
Deus. —— Schriften Der Alten. Bundes.
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Rurge Predigten un Wähgghtärenmentfe Über bie getosßnt. -
Som und Fefttageevangelien, — Don Raymund
Dapp. ir Jahrg. 3te Abıh. ge Jahrg. aſte und ate
Abth⸗ und se Sfaheg. rſte Abt I
Gelegenheitsteden, — von J— ey Konr. Hille” |
Berrajrngen‘ über Gegenſtaͤnde der Religion in Pete
gken a . .
Neues Magazin er Prediger, heraucg. von Or. weil,
Aug. Zeiler: at B. 188.28 St.
Zoey Predigten; auf Werahlaflmg des großen Brandes
in Kopenhagen, von BD: I ®. Mebegol
"Kechtägeläßtpeit,
Rechtliches Game die Uebergabe der Feftung |
NMannheim an den Reichsfeind betreffend. — Von -
Carl’ Gr. v, ‚Strengfchwerd
Die Straf: any Poltzeygeſetze des ı Item Jahrh· tel,
ſtiſch, philof und polit. "betrachtet, vol. 3. NM
Smets von Freuflein.
uber die Gerichtsbarkeit ber hoͤchſten Reichsgerichte in
Klagen zwiſchen den mittelbaren Neichsunterchanen
and Ki Eanbeschrigkeit, von Heiür. von Schelhaß
A. L. Seidenſtiker. ur B.
vprakũſchet Commentar über die Heineeci-
chen Inſtitutionen, von Di. I Sr Höpfner. ‚ste.
eig um Reichefatsredne welſcher Nation: Von
Aufiade ..9R
En über die Heinerelſchen Inpintionen, von Ebene: ”
| — zum deutſchen · Staatsrecht und zur Limanr
eſſe hen. Von deh Theo. Noch." ar DB - .
. ebd
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Aka⸗
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Akadem iſcher ud” uͤber das Vegieyrecht x von’
Ignaz Thanner S. 95.
Commentarii de origine et progreffu legum jurium-
que Germanicorum. Pars II. Vol, 1. Edidit Dr:
Chr. Gettl, Bienerus “ wia
Tirelaurus norus iuris ecclefi ic, poriffimum' Ger-
manine, len codex flatutorum ineditorum eccle-
fiarum Cathedralium er cet, ‚editos ab Andr.
Mayer.. Tom. iv. 166
Beytraͤge zur Kenntniß der Iuſtizverfaffung und jurifl m
ſchen Literatur in den Preuß. Staaten, herausg. von *
Eiſenberg und Stengel. ur ©.
De obferventia imperii differtatio, anfore Car. Frid.
Gail. de Spapgen
enberg 123
Geiſt des toeftphälifchen Friedens, — hiſtoriſch und eo.
7
ſtematiſch dargeſtellt vom Geh. Juſt. R. von n Puͤtter 128
UL. Alr zneygelahrheit.
Meber die Natur, Erkenntnißmittel und Heilart der
Skrofelkrankheit; von Dr. Chr. Wilb. Hufeland ig
Almanach für Aerzte und Nichtärzte auf das no 1795, °
hetausg. von Dr, Chr. Sottfr. Gruuer 4
Recept · Taſchenhuch für angehende Aerzte und Bu,
ärzte, 2c, er u. 3r &h. 339
gord’s, Edward „ Bemerkungen ‚über die Krankheit des ‚3
Hüftgelents, Über weiße Kniegeſchwuͤlſte, ı, Aus
d. Engl. überf. 140
Sachtleben's, Diet. Vilh., Klinik der Waſeerſucht in
ihrer ganzen Sippſchaft
Noſologia hiftarica ex monümentis medii aevi ea
ur }
et cet. edid. Dr. Chrift. Guttfr. Gruner , _ 143
Soemmgring, 8. Th., de goncrementis: biljarils cap.
poris humani 144
Sournal der praktiſchen Arzneykunde und Bundatznege” “
unſt; herausg. von C. W. Hufeland. ı7 B.
Stark's, Dr. E C., Archiv fuͤr die Heburtshuͤlſe, ꝛc.
6on B. 28
Reil, I. c Memorabi liym clinicorum 'medico- par
Quleorum Fafciculus IV. 158
Medicinifhes praktiſches Handbuch der Frauenzimmer⸗
krankheiten; von Dr. J. W. Müller. ar Th. ebb.
nun J. P., Zeicheniehre für Geburtshelfer. ate
1
43 ı Veber
\
„+
Ueber die weiblichen Wräfte, und bie — fie geſund
und ſchoͤn zu erhalten. Bon Dr. J. G. Klees ©. 153
Abhandlung über die Elaſticitaͤt oder Spanntreft des.
ı Körpers. Bon Ant. Bad eb
Selig, D. Io. Th. Val., obfervationes medicee de
_
“ morbis quibusdam difhicilioribus - 158 -
Ingen-Houfz, Ioannis, Mifcellanea pbyücomedicn,
Edid. Io. Andr. Scherer „855
Himly’s, Karl, Abhandlung über die Würkeng der
Krankheitsreize auf den menfchlichen Körper. ebb.
—— uͤber die Kriſis in den Krankheiten, von
Karl Fr. Ideler 257
a über die Krifig der Krankheiten. Herausg. von
Sebenfeit, überf. von einem praktiſchen Arzte in i
! ‚ebd.
| Belufe Nachrichten über den Kurort zu Imnau, von
159
Berfuche und Berbaptungen mit ‚dem Seuerwaſſer bey
Geilenau an Ber’ Lahn
63
Plents, Joſ. Jac. Ogrologie des menſchlichen Kin 6
eo lmmtuns kleiner akademiſcher Schriften, uͤber Gegen⸗
.. (inte der gerichtlichen Arzneygelahrheit und medicini·
hen Rechtsgelehrſamkeit, aus verſchledenen Spraden
über]. und herausg. von Dr, Briedr. Aug. Weitz. ar
| and.
Saunders; Wilh Abhawdaung Aber die Struktur, die.
Dekonomie wib bie Krantheiten ber keber, ꝛc. Aus
dem Eusl. !
Anfchel, Salom,, Thanztologis, fire in mortis na-
turam, or cet. Ailquiiriones 169
W. Schöne gBifenfihaften u und d Poeſ im. -
* Stunden der Wahrheit a Tugend, oder einer gluͤck.
lichen Ehe gelebt. 2 T 173.
Feyerabende, von A. F. Langbein. wu. 176
Mahträge zu Sulsagp allgemeiner Theorie der (hören
Könfle. on Bb. is St. Auch unter dem Titel:
‚. Charaktere der vornehmften Dichter aller Stationen —
von einer Geſellſch. von Gelehrten. an. SSt. 177 -
PR ein ländliches Gedicht in drey Jdyllen, von
Tiebann Heinrich Vols ..ı9
Santaflegemälde von Sri Rechin | „180
Kurz⸗
. Siri Brahe, oder, die Neugierigen. Ein Scheufpi
quzwefagees Sunbnihrentei üher die Alan Käufer
von einer Oriehfchaft mon Gelehrten. 35 35. ar und
sr 6. ' . .& 3%
Dramatiſche Werke, von G. A. von Halem 186
Bämmtlihe Schaufpiele von D. Beil. ır u. 3° B. 191
iel
in 3 Anfz., von Goſtor JH. König in Schweden, . _
. Aus dem Schwedilchen überlerzt von.J. A. Grutt AR.
" u /
Schreiber PR
9pr VI. Bildende Künfle,
kichtenbergo. G. ,, ausführliche Erklärung bee 37.
thifhen Kupferfide, mit nerkleinerten, aber vollſtaͤn⸗
digen Copien derſelben, von E. Kieppnhaufen. i ſte —
zie Lieferung 19
Neues Mufeum für. Künfller und Kı jebhaber,
herausg, von Ioh. Ge. Meufel. i8 43. 200
_ VII. M u fi k.
Oertute und Gefänge aus het tomiiden Oper, der
Madchenmarkt, vom Grafen O. C. E. von Kospoth 203
Das Mödhen on Koia, ein Geſang Oſſiaus, in Mur
fit gefegt von Ditters von Dittersborf 204
Sonate pour le Piano Forte avec Violon ablige, com-
. pofte par Fr. Latrabe ‚ebd,
Reeitarivo @ Rondo, Non temer amato bene, per it
Soprana € Fortepiano obligata, di W. A. Mozart 209
VOL Romane,
206
Sagen der Borzeit von Weit Weber. ED. |
Den Weiber. Line Novhlle von bem Abbe de. la
Sour. Ans d. Franz. überf. v. . 3. Huber 208.
Xlezander, der Held Griechenlands, von dem Verf.
der Laurette Dilana. ır TB 209
(sereine von Liiderihaum, eine @eifegaeibihte eb. -
uife Düval. Geſchichte einer franzoͤſ. Emigrantinn 216
Kleine Erzählungen und Skizzen , KOR Fniede.Ratı
. Offerky ' | J
44
F
Die Bamilig tam? uber Ethiche⸗ «er Mens :
de von Chriſt. Soephie Ludiwig 8 Bririee, ser .;
4217
Saunige Reiſe durch Holland. Syn Yorie Manier.
Aus d. Engl. 2 Biki: 218
Saint⸗ Flour und Juſtine, oder Geſchichte zweyer Lier
benden, wie es deren wende si. Nach henteann J
von Ant, Ad. Hayder
Der Daria — Ei I
Mathildis, Graͤfinn von ringen, Ein Ormine der
Barbarey der Worzeit 2241
Der Melancholiſche, eine Geſchichte in Händen, Frey
nach dem Engl. von J. 3. Jünger. ır =, . ebd.
Eine Meklenburgiſche Geiſtergeſchrcheꝛ 222
Alhett, oder Würkuug und Folge menfchlicher Leiden ⸗
fchaften und Yandlungen. 2 Theile, Auch unterdem " -
— : Neue drigna— Roman⸗ der eutchen. 38er :
3
* IX.. Wiltweisheit, a
Geiſt der fpekulativen Philoſophie, von Dieterich Tiede⸗
mann. ar u, se db, 227 .
Wahres Verbälmmiß der Kantiſchen Philofophte zur chriſtl.
Religion und Moral, — vom Bart. pesAnti« Kant Sry
Bweifel und Erinnerungen degen Hrn. Imman. Kants
, abilotophifige Religionstehre Herausg von S. Gottl. I
Unger | ebd, -
Unterricht des eimelnen Menſchen, der Geſellſchaften Zu
und der Völfer. Bon De. Ludw. Yat. Friedr. Hoͤpfner 233
- Sehrbuch für den erſten urſus der hlloſephie on
"Earl Heinr. Ludw. Polis 9
Bacons von Berulam neues Organon , aus dem Sat,
überf, von G. W. Vartoldy, mit Anmerf. von Sal, |
Maimon, ır Bd. 250
Nanibachs Mag, Jak. Thrnd, Franz, dentliche und
praktiſche Vernunftlehre für Schrien
Marginalien und Regiſter zu Kants Kritifder Erkennt
nibvermögen. — Bon Ge. Sam, Ah, Mein. se. :
314
Syſtem der kritiſchen Hbiloſophie anf den @ns des Ber |
_ Wußitfenng gegründet, Von Job, Neeb. ıy u.a Th. 258
Orundriß der reinen allgemeinen Logit nach Rantiihen -_
rund ſaben, — — v. J. © C. Kieſewetter. 2te Aufl. Ei
Dep
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Beytraͤge zur Beroßleme: wırd Auftklaͤrung über diejeni«
gen Dinge, die dem Menfchen unangenehm find, oder
ſeyn koͤnnen, ꝛtc. Herausg. von Joh. Sam. 8.
ED. 18 — 38 ©t, 6
Ueber das Recht des Volks zu einer Mehurion m “
Soh. Benj. Erhard a68
Woͤrterduch zum leichtern Gebrauch Rantifcher Sqriften,
neoh eine Abhandlung, von Carl Chriſt Er.
te Au
Conſpechus operis ſyſtematiei pliloſophiam cuien
fecundum Kantium expohtari -- 283
David Humes Geiſt. — Erſtes Bändchen: Palit, ‘a
Bon Chriſt. Aug. -Fifcher ..
Lehrbuch) der. Logik und Metaphyſtk, von Ernſt Planer :086
Nurie Darftellung des Natur: mad. Voͤlterrechts, von. -
oh. Heine, Abicht u; /
Die neueften Streitpunkte über ben lehten Grund der —
Moralitaͤt und Sictenlehre, — von Earl Sorfr. —
ſtenau as8
Widerfegung des bemonſtrativen Beweisgrundes für das
Daſeyn Gottes, und Darſtellung des moraliſchen, in
Briefen abgefaßt “ 3
Verſuch über bie Lage des Moaden
Verſuch einer falslichen Darftellung ‚der wichtighen
Wahrheiten der nepem Philofophie für Uneinge-..
weihte; — — von1.G. C. Kiefewerter 308 -
Deber das Sittengefeiz in Bezug auf Staat et cet. 303
Ueber Patriotismus
Ueber die Liebe
Anleitung 38 einer nenen und veröeffirten Philoſophie
oder Sammlung über die Kantiſche Philoſophie un
das Dalbergiſche Grundgeſetz der Aehnlichkeit in: vr
— — 16. 28
Natur. dd,
new wir unfterblich ? Zwey Gefpräche von D. 1. k.
Ueber. die einzigmöglichen Beweisgründe gegen das
' Dafeyn und die Gültigkeit der natürlichen Rechte ag
dazarus Dendayid’g Vorleſungen Über die Kritik der reis
sen Bermunft "374
De eo, utrum Kantjann Eategorisrum tabula ſit
omnibus numeris abloluta? ‚Differt, and, Edm,
_ Hochreiner oo. er
J a 5 u x. Mas
| X. Mathematik
Prineipiorung ealcali.diHerentialie et integrelis expo,
ſitio elementaris, Aud. Sım, L’Huilier 8.33
—* Eommentas über Das zehnte Buch der Ele:
nunte des. Cutlides. Von Meier Hirſch
XL. Moturiehre und Naturgeſchichte.
—* Adam At, Anfangsgrände der Naturleh⸗
"zes aus d. Daͤniſchen uͤberß von Dr. Joh. Elem.
Zur. —8 —* fangsgruͤnd d €
Dee rn aud) Anfang de .ber Experimen⸗
galphyſik. Aus dem Daͤniſchen aͤberſ.
ſen. xDh.
Varſueh über die Schwimmbiıfe der Fifche, — vn
Gotthelf Fifcher
Lexicon eritomblagjcum ode Entömelogifches, a
| eerbuch, FL von Lbriſt. Heinr. Möller
XII. Chemie und Mineralogle.
berſ. von L. H. Tobie⸗
322
324
340
"3143
Leben das Verhalten der Metalle, wenn fie in dephlogi.
ſtiſteter Luft der Mürkung des Feuers ausgefeßt ters
det; von Aug. Gottfr. Ludw, Lentin
349
Mineraliencabiriee, geſammiet und befchrieben Yon dem
‚ Pet. der Erfahrungen vom Innern der ebirge
XIIl. Botanik, Gartenkunſt und Forſt
| wiſſenſchaft. |
Deuchſtace aus dem praktiſchen Forſt⸗ und Cameral·
weſen, geſammelt von €. 5.2. Mudpiph, ar Th
Ueber die rechte Behandlung der Rothbuchen Koch» F
Saamenwaldung, von F. 8. v. Wibleben. ır Th.
Peautſchlands cryptogamit :he.Gewäe fe, oder hate,"
nilches Tafchenbuch, auf das lähr 1795. Herausg.
„von C. S. A. Kunze
351
339
360
Conp!-d Oeil fur.Beloeil et far ane grande. pertiedes
ardins de l’Europe, Tom, I
36
[ n8 F Anlagen engtifher * von Bud, Chriſt.
164
z 2 XIV. gan
—
os
N.
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XIV. Haushaltungewiſſenſchoft.
Niem's, geh. ., vollkommenſte Grundſaͤtze dauerhafter
Bienenzucht, ı. G. 365
Der voohlerfahrne , gefchroind , ficher und leicht: heilende
Vieharzt, für Landwirthe. ır Th. 378
Oetonamilhr Laſchenduch fuͤr Henvater und Haus⸗ 2
muͤtter 378
Gruͤndliche Abhandl. von den Steinkohlen und Zorfe,ic. 376
Ueber die Conſolidation der Feldguͤter, von Seiedr, Dei.
. rife
Pr Lad. Chriſt., praktiſche Bemerkungen übe.
Padıt » und —— . ME Anmerkungen
begleiter vom M. F. G. Leonhardj ke
Ueber das Duͤngeſalz, — —* Ge. Heint. Piepen⸗
bring ebd.
1. Weitgekäichh.
Satterers, Steh." as. Be fa einer allgemein
Weltgeſchichte, bis zur Entdeckung Amerikens 377
Synchroniftifche Tabellen der Völkergeichichte, — 5—
ıfte Lieferung 383
Die Weltgefhichte ber neuern Zeiten. in Aupfern, nach
Anleitung der Engridbſcher Weltgeſchichte für Kinder.
in Bde. 16 ‚486
Grundrils der Gefehichte; 'Erd-und Alterthomskun.
de, Literatur und Kuhft der Römer, entworfen
von Ge.Alex. Roperti 485
Tabulae genealogicae, five Stemmata mobilifimarum
— Romanarum, concinnata a Ge. Al. Ru-
Hemers ‚ Al. Aug., Handbuch ber Altern Berichte,
von Schöpfung der Belt, bis auf: die große Bölter
ibid.
vanderung. zie Aufl 9
RVM, Mittlere und neuere, poltifge und
Kirchengeſchichte.
Allaemeine Sammlung hiſtoriſcher Miemoires vom Ist
Jahrh. bis auf die neueften Beiten, — — herausg.
“son Friedr. Schiller. ate Abth. or © «>
Geſchichte der Orbalien, insbeſondere ber gerihtligen.
Zweyrampk in Deurfhland, = — yon Br. Maier AR Fi
Muſaͤum für die Tächfifche. Geſchichte, Literatur⸗ und
Staatskunde. Herausg. von Dr. Chr. Eenft Weifle.
inBos. 18u. 26 St:, an Bde. ru. 28 St SG.. 106
Merſuch einer Sefchichte der franz. Conftitution, won dem
Eintriete der Frauken in Gallien, bis au auf? dwig xvi.
⁊ Regierung zıs
—** vor der Revolation, in Beziehung auf Regler
erruns, Sitten und Staͤnde, x. ‚Aus dein Franz. mit
Amperkunsen 416
Gedauken über den Arieg. — Vom Hm. von Zur
-gois, Aus dem Franz. 423 .
Ernfle-Hinficht auf fein Vaterland bey Annäherung
‚des Friedens, von einem biedern Deutschen. -
"Herausg. von E. A. W. Zithmermann - 428
Seföiane der Camiſarden. — Vom Verf. des Moriz. a
te Abth
—8* Geſchichte der Soongeien 9 Miftlonsanfkalten
zu Bekehrung der Heiden in Oftindien, — herausg.
son Dr. Joh Ludiv. Schutze, er 436.
Sefcyichte Deutſchlands im t$ten Jahrh. Von Prof, ?
Milbiller. er Th. 438
Die Revolutionskriege ber Schweizer, nad) J. Miller 440
Germania facra in provinciag ecclefiafticas et dioece-
fegditribura. Tom. II. — Epiſcopatus Curien-
fischronologice ac diplomatice jlluftraups, Opera
3
“er Studio P, Ambr, Eichhom . an
RI Erdbeſchreibung, Noſhecheebung
md Statiftif,
Weographiſche Beſchreibung der Landvogtey Ortenau und
. ber in diefem Landesdiſtrikte liegenden Kloſter⸗ Schloͤſ⸗
fer, Dörfer, u ſ. w. 463
Beytraͤge zur Kenntniß vorzüglich des. Innern von Eng⸗
(and und feiner Einpohner. — 128 136 St. 465.
Handbuch der em 0 Erdbeſchr. um Untergicht -
der Jugend. Bon oh. Caſp. Faͤſt. 18 Poch. 473
Hiſtoriſch geograpbifche Welchreibung von ganz Frant |
teich nach feiner jegigen Eineheilung in 83 Depart. ebd.
Bemerkungen eines Afademifers über Halle und deſſen
Bewohner, in Briefen, nebſt einem Anbange, ꝛe. 474
Maiers, Ir —J F Deſchreidung von Venedis. Ki
Ri te A 47
; on "XVII, Ge
XVIN. Gelehrtengeſchichte.
Will's, Se. Andr., Geſchichte und Deſcheedung der
Nuͤrnbergiſchen Univerfitäe Altdaf ©. 191
Zünften Nachtrags exfte und zweyte Abtheilung zu dei
vierten Ausgabe:des gelehrten Deutſchlandes, von
Sch. Se, Meuſel 48
Literatur des Frauenzimmers, oder Entwurf zu einer
auserleſenen Frauenzimmerbibliothet 4
Compendium der dentſehen Literaturgefchichte von
den älteften Zeiten bis aufLeflings Tod. Oder
nad) einem zweyten Titel: Grundrifs einer Gefchich-
te der Sprache und Literatur der Deutfchen. —
von Erduin Julius Koch. ir Bd, ate Auf. - ebd.
Denifii, Michaelis, Suffragiom pre Icenne de Spira,‘ ..
primo Venetiarum. Typographo 0
Augsburgiſche Bibliothek. Oder hiſtoriſch⸗ kritiſch lien w
rariſches Verzeihniß aller Schriften, welche die Stadt
Augsburg angehen, und deren- Veſchichte erlaͤutern.
Von G. W. Zapf. 2 Bände J 493
XIX. Bibliſche, hebr. griech. und Wehemn
oriental. Philologie, rc.
Philologiſch⸗ exegetiſcher Clavis über das neue Teſta⸗ |
ment , für Akademien; von J. Eruft Chr. Sehmidt.
an ⁊. iſte Abth. 497
Mori, Sam. Frider. Nath., acroafes in epiftolas Pau-
linas ad Galatas et Ephefios sos
Differtationes theologicae. et philologicae, Seripht
D. Sam, Frid, Nath. Morus. Vol, Il, 514
XX. Klaſſiſche, Fa und lateinifche Bi
lotogie, nebft den dahin gehörigen Altert
Auffäge Bee und Phiogifeen Sußalts, von,
Dead. J. H. P. 819
Neues. Magazin für —— herausg. von 6 A, |
Buperti und.H. Schlichthorft. ar Bds. ıs St, ILL
— — — In Bis. asSt., 5. 322
Volit ͤmdige latewiſche Grammatik fuͤr Schuten und .
Spmnafien‘;- von A. F. Bernhardi.. Auch unter -
‚dem Titel: eur verdefferte und —R Maͤtki⸗ we
—X
\
fche lateiniſche Sanmaeik zum Sei der Sau
fen und Gymnaſien. ir Th.
Sammlang der neueſten Ueberſetzungen ber griechiſchen
S. 324
: peoßaifcyen Schriftſteller. zn Th. ẽͤr Bo. Plurarhs
Schriften Or Bd. Auch unter dem: Titel: Plu⸗
tarchs moraliſthe Abhandlungen, aus dem Griechiſchen
uͤberſetzt von Joh Friedr. Sal. Kaltwaſſer. ſter
Dand.
Uebungen in der Eiceronfanifihen Schreibert, vorzuͤg⸗
ig in Hinſicht auf Mumerus und Periodenbau.·
WVon Mas. Friedr. Wild. Hagen ’
Mitſchs, Paul Ftiedr. Achat, Wefhreibiing des- haͤus⸗
‚lichen, gottesdienſtlichen, ſittlichen, politiſchen, Eriee
gcen und wiſſenſchaftlichen Zuſtandes der Grie⸗
Herausg. und ſortheſebt von Mag.
* € Höpfuer
XXI. Eczlehungſchriften.
Geſchichte meiner Schulen, von F. E. v. Rochow auf
Reckan, ꝛc.
334
538
Burton Borlefingen uͤber weibliche Etꝛlehung und Sit.
ten. Aus dem Engl. ar Bd.
| 543
Erziehungskatechismus für Bürgers ⸗ und Bauersleute, x.
von J. &. Paul. 2r Abſchn.
ebd.
a Guſtav, oder der Papagey. — 5 für Kn⸗
der, ꝛe⸗ von Mag. G. €,
ebd.
Erzählungen für die Jugend, als ein Beytrag zur Bil
‚dung ihres Verſtandes und zur Veredfung ihres Her⸗
zens. Bon F. D. E. Scherwinsky
Feherſtunden. Ein Geſchenk für. Kinder sur angeneh⸗
men und nüßlichen Unterhaltung
FR \
6
544
Beytrag zur Berichtigung einiger Begriffe über Erzier
bung und ersiepungstunf ‚ von 3. * G. Heu⸗
finger |
XXI. Deutſche und andere lcbende
Sprachen, u \
Nachtrag und Derlchtigungen zum ausuͤbenden Theile
345
wr
.
- [
der Campiſchen Preisſchrift über die Being 1 und.
N 55
———— de hruthen ar...
4
Dep:
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—— — — ——— Un on
Beytrͤge zur Brfrderuns der fortſcheritenden Aucku⸗
dung — — Sprache, von eines Gefeifchaft
von Oprachfieanden, se -©.,6
XXII.Handlungs · Finanz⸗ u Poltzeywiſſenſch.
nebſt Technologie.
" Europa in feinen soltikhen mad Binonzverätcifen.
1795. 38-3006
Beytraͤge zur Gefchichte der. v.
e Sefobungen, u Pe
. 40 SObs. 16 u. 28 &t. 570
XXIV. Mun wiſſenſchaft.
Dodrina Numorum veterum, conſeripta a loſ. che
- hei, Pars 11. De Moneta Romanoram. Volumen
V., continens Numos tonlulares et Faniliarem,
fabieis Indicibus . 6
. XXV. ariehemiſenſchaft
Betrachtungen Aber den Pelding, welchen die alliirten
Jahre 1794 in den Niederlanden führen
werden. — —— i im Monat Diärz des Jah⸗
te8 1794 von einem . . Officiere, der in der
Schlacht bey Fleuruͤs den 26. "Sun. fein Leben verlor Sso
Amveifung zu neuen Epolutionen, oder Entwurf eines
takrifchen Lehrbuchs für leichte Infanterie; von H. .
s85
Mölanges Militaires, .Litteraires et Sentimentaires.
Tome premier. — Prejpges militaires. - Tome
Second. — Fantaifies militaires s86
Von der Kriegesbautunft, für die Eöniglicen 9 eheoretifchen
Schulen der Artillerie und Fortiſtkation. Erſtes Bud,
in welchem die vegulatre Fortiſikation abgehandelt
wird, Sr. GSardiniſchen Maj — vom
Ritter Alex. Bier. Papacino dAntont. dem
Ital. uͤberſ⸗ von einem preuß. Offieier 307
Der Soldat, oder compendioͤſe Bibliothek altes Wiſſens⸗
en Aber militeirifche Gegeuſtaͤnde. 18 und as n
| N)
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—2
J
XXVI. Vermuſhee Orten.
Sa Lwene⸗ zum Archiv nätfiher Erfindunacn und
wichtiger Entdeckungen in Künften und Wiſſenſchaf⸗
..ten; von May. Ach. Chph. Vollbediag S 591
Verſuch eines Handbuchs der Erfindungen; von ©. €.
9. Bald. se TE P, D und R ebd.
Weber Judenthum und Juden, bauptfählich in Vuͤck⸗
ſicht ihres Einſtuſſes auf Wiegertiien Wohiſtench
Annalen der leidenden Menſchheit. In wenglofen
Heften. 6 und 28 Heft E
Aleine Schriften gemeimnügigen Inhalts yon geh
Stuve Nach dem Willen des Verſtorbenen geſam⸗
melt und herausgegeben, van feinem trauernden Freun⸗
de, J. H. Eampe. 2 Theile " 617
Verfuch einer Encyclopädie der Le Leibesübunggn. .. .
Von G. V. A. Vieth. 2r Th, 612
Göttinger Taſchen⸗ Calender fuͤr das Jahr 1795. Mit
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Prpoteſtantiſche Gottesgelahrheit.
Biðliſch⸗exegetiſche Vorleſungen über die Dogmatik
nad) Doͤderlein, mit vorzüglicher Hinſicht auf das
| Hegelſche Bibelwerk, für junge Tpeotegen und
2 Prediger, von D. ©. Eriten Bandes erfieg
Stud. Lemgo, im Verlage der Mieyerfchen
Buchhandlung. 1795. 323 ©: 8 12 %E, .
Di Abficht det Verf. bey diefer Arbeit will bloß aus dem
itel, mit der Arbeit ſelbſt verglichen, abgenommen feyn, ba °
F keine Vorrede vorangeſchickt iſt, worin ſich ſonſt wohl der
erf. hieruͤber ertlaͤrt. Demnach lebt dann das Ganze eis
her gehaltenen oder gehörten Vorieſung aͤhnlich, deren Haupt⸗
Augenmerk zwar, die won Doͤderlein angeführte, bidliſchen
" Gtellen exegetiſch zu erklären: wobey jebbch Die Rarauf ge _
gruͤndeten dogmatiſchen Behauptungen auch) Licht erhalten ſoll⸗
m «Daß eine ſolche Arbeit für junge Theblogen und Predfe
der nicht ohne Nutzen ſey, wird im Allgemeinen keiner leug⸗
Ken; Aber od nicht das ehtgetifhe Studium ber gungen ar
ten des X. und N. T. darunter Jeideh möchte, wenn eihe
weitlaͤuftige Erklaͤrung der fogenähttten ipcorum vober dicto⸗
rum dlaficorgm fi die Dogmatik — wird, wo⸗
mit fi danıy junge Theologen, in Ruͤckſicht Auf Epegefe, Ta
een begnuͤgen, das iſt eine Andere Frage, - Dogmatit muß
8 Reſultat vorhergegangener Bibelerklaͤrung ſeyn; nicht erff
Dogmm feſtgeſetzt ſeyn, und dann aus. ber Bibel bewle⸗
werden.
Bas hun die Bearbeitung der dogmatiſchen Satze Betrifft :
PAR richt zu leughen, daß der Verf. manches berichkige hat,
t gleich Die Boͤderleinſche Ableitung bes Wortes religtd
i. (indeflen, ohne die, vom Verf. Abergangene, Deiner
Bung zu Hüfe zu nehmen, daB ſich zu dem Worte religi
yo der Zuſatz deorum gelellte, möchte auch bie gegeben
bleitung unbefriedigend bleiben } ) fo auch dei voh Döder:
cn gebeten Denis fi Wahebei dr Arien Del
‚’ von den Stimgien vom Himmel entlehnt, wodurch Die
2:77 00 3 a ee
RT "re
[2 = —
J
sr.” Meleſt. Getcegeicſaheic.
Gottheit das Zengniß Chriſti von ſich ſelbſt beſtaͤtigt habe, 2c.
Dagegen iſt manches ohne Berichtigung und nähere Erlaͤurr⸗
tung geblieben, WERıberen bedurft haͤtte, Dahin rechnen
wir 5 B. die hebraͤiſchen und griechiſchen Hnonyma son re-
higio, welche aus dem Sprachgebrauche erfäutert feyn woll⸗
een. Ferner die Definition von Religions fie fey Verehrung
Bottes nach der Erkenntniß feines Weſens, feiner Eigen
ſchaſtan; eines Willens, Muß diefe Definition ohne Dee
immung und Erlaͤuterung des Wortes Verebrung niche.
ußesft unbefriedigend bleiben 2? Eben fo mit der Definition
vor geoffenbarter Religion: fie fen diejenige, deren Er⸗
kenntnißgruͤnd unmitteſbare göttliche Offenbarung ſey. Iſt
hier nicht gewiſſermaaßen idem per idem erklärt? Und iſt
hierdurch nicht das Gebiet der Offtnbarutig, nach dem 'ges
woͤhnlichen Sprüchgebrauche, zu fehr beengt? Verdiente der
Begriff von Offenbarung nicht eine mähere Beflimmung und
Analnfe, befonders aus der Bemerkung der Perfectibilitaͤt
des’ Menfchen , und der Art, wie die Verfehung diefer von
her zu Hilfe kam? Dürch Bettachtungen der Art würde
der Berf. bald. auf die Bemerkung geleitet ſeyn, daß jede Of⸗
fenbarung mit der Zeit in Vernunftwahrheit verwandelt wer⸗
den follte, und dieß wuͤrde ihn wieder zu näheren Deftimmuns
‚sen der Offenbarung, und ihrer genauen Verbindung mie
der natürlichen Religion, und insbrfondre zur Milderung des
Vebernatürlicheni, mas man gewöhntich in Offenbarung fin⸗
det, geführer Haben. Bey fo ſchwankenden Begriffen darf
es uns dann auch nicht befremden, wenn der Vf. feynfollen
de Berichtigungen einftreuet, wie bie folgende iſt; „6
derlein nimmt noch, mic den. ganz alten Theologen, drey
— Perioden ber geoffenbarten Religion an: die Patriarcha⸗
lifche „die Ihdifche , oder Moſaiſche uhd die Chriſtli-
che. Allein die. Patriarchaliiche kann ich nicht geoffenbare -
„nennen, man imüßte denn, mittelbar geoffenbarte darunter
berftehen. Aber dann ifts nicht Sprachgebrauch. Wir le⸗
den, das zwar oft fi) Bott den Stammvaͤrern ber Hebraͤer
geoffenbart.habe. Religion aber bat er ihnen niemals offen« .
bart. Er gab ihnen die erfte Hoffnung zum (Auf den) Mei
fias: „in deinem Saamen follen ıc.“ verhieß ihnen Gluͤck,
entdeckte ihnen Gefahren , fagte zu ihnen: lebe nur mir wohl⸗
gefällig, und fey fromm ꝛc. Aber nirgends finden ‚wir, daß
ihnen Sott von feinem Weſen, Eigenſchaften, ıc. etwas offen.
bass hätte, Und wars auch noͤthig? Natur und Welt wa⸗
en Zn a (21!
\
P ⸗
Protefl, Goltesgelahrheit. | 3
"ma da; Vernunft Gatten fies wie leicht müßten fie aufs
Dafeyn Gottes, und, beym Adıtgeben auf ihre Schickſale,
auf Prosidenz ſtoßen? — Darauf, daß ihre Schickfale
von Sort abhiengen; daß fie ihn alfo auch verebreny zu
ihm betenz ihm danken müflen; u.f.w.? Abereinmal ans
' nommen, Gott babe beit Patriarchen Religion unmittels
; ber offenbart; wie ifts möglich, daß Jacob auf feiner Rei
nach Mefopotamien, wo er den Traum hatte, — fi wu
derte, daß fein Sort auch bier, auch außer Canaan fen?
Das, ſagt er, habe ich nicht gewußt; ‚das haͤtte ich nicht. ger
> Haube! Das wäre doch eine elende geoffenbarte Religion
geweſen, die folche Lücken ließ, die nicht einmal von Gottes
Allgegeuwart einen Begriff gab. Nein, natärfihe Rell⸗
gion war bie Meligion. der Patriarchen.“ So bereitwillig
wir audy dieß Reſultat mit unterfchreiben : fo fonderbar fine
- den wir doch den Salimathias von Prämiffen. Alſo wurde:
den Patriarchen wuͤrklich ſchon Hoffnung auf den Meſſias
gemacht? Wie hoffnungsleer tnüßte dieſe fogenannte Hoffe
wung für fie geweſen ſeyn! Denn was für Begriffe ſollten
a fe nit verbinden? Wie und wo fuͤhlten fie auch nur der -
sfnig darnach? Wie fremd mußte ihnen ſelbſt der Name
‚ med fein, da fie von geſalbten Königen nichts mußten, am
weniäften an Dielen Namen den Begriff von Gluͤck und Wohl⸗
Rand der Nation. zu Müpfen Urfache hatten. Und tmelcher
unbefangene Leler, der nicht Zu den Deutungen des N. T.
feine Zufluche nimmt, wird in jenen Worten: in deinem
Saamen follen alle Voͤlker der Erde geſeegnet werben, einen
Wink auf den Meffias finden Eönnen? Ihr Sinn ift ja uns
erkennbar der: Alle Wölfer der Erde, wenn fie fich recht
ih werden preifen tollen, werben fich ins Abrabam
gnen, d. h. werben Abrahanis Gluͤckſeligkeit zum Maaß⸗
ſtabe der ſich ſelbſt zu wuͤnſchenden Gluͤckſeligkeſt machen; wer⸗
den ſagen: möchte es ung fo wohl ergeben, wie Abraham!
ùLbegt Aber in dieſen Wobden nad) bes Verf. Behauptung, ein
, Wink auf den Weeffias "RW muß diefer fuͤr die Patriarchen
* Offenbarung geweſen ſeyn, da fie auch auf die entferntefte
Ahnung eines Meſſias nicht vorbereitet waren. Und gleich
weht fol doch die Parriarchalifche Religion keine Offenbarung
enthalten Haben. Der Berf. führt indeffeh.den Begriff von
Religion auf Kenntnig des Welens und der Eigenſchaften
Wortes hinaus, amd davon, behauptet er, ſey ihnen nichts
djendart; aber wenn, nad des Verf, igme Anfiprung.
| | * Be
r
I)
4 VProleſt. Gottesgelahrheit. |
ie Wottheit doch zu den Patriarchen ſagt: lebe mir tubhR
gefaͤllig und fey fromm; (mas wir jedoch nicht als fo unmittels
bare Aufforderung gelten laſſen,) fett denn diefe Forderung
nicht· noch weit mehr eine Bekanntmachung mit dem Sette
voraus; dem fie wohlgefaͤllig leben follten? Zu diefer Got⸗
teskenntniß aber, meint der Verf. ’ haͤtte es keiner Offenba⸗
rung bedurft, Natur und Welt wären ja da geweſen? Alſo
glaubt der Verf., das Weſen Sottes ſey leichter, als fein
Wille, daß der. Drenfch ihn verehre, zu erkennen? Und
wenn Menſchen, auf einer fd hjebrigen Stufe der Cultur,
ſchon Sott uns der Natur fo deuͤtlich kennen lernen können,
daß fie keines Höheren Unterrichts mehr bedürfens um wie
viel mehr Tollte dieß ſpaͤterhin, bey immer feigender Cultur
bes menichlichen Verſtandes, der Fall geweſen ſeyn? Wozu
bedurfte es denn Dry det Zuͤdiſchen und Chriſtlichen Religion
einer Offenbarung, wo der Verf. dieſe dech annimmt?
Die Aeußerung Jacobs aber, woraus der Verf. darthun ill!
Matriarchälifche Nellgion fey Feine geoffenbarte Religion, iſt,
febr ſonderbar gewählt. : Die Lehre von der Allgegenwart
Gettes , follte die grade fo charakteriſtiſch ſeyn, daß ohne fie
keine Offenbarung ftatt finden Einnte? fie, die bey den Kirn
derbegeiffen bes erſten Menſchengeſchlechts wuͤrklich eben ſo
entbehrlich war, als fie uͤber dieſelben hinausgieng. Und
wenn Jacob fo etwas, nach einen eben gehabten Traume,
Außert, durfen daraus gleich Folgerungen auf alle feine Zeit
genöffen Herselritet werden? Und wie, wenn endlich Jatob
das gar fiicht fagen twollte, mas der Verf. ihn Fasen läßt?
Die ganze Stelle will aus der dee ber Alten erklaͤrt ſeyn,
nad) weicher. die. Gottheiten gewiſſe Lieblingepläße auf Erden
baten; bald Minds Anhoͤhen, bald dunkle Haine, ꝛe. Wie
tun Jaeob etivacht, Ichließt er ans dem gehabten Traume,
Hier ſey ein folcher Lieblingsaufenthalt Gottes, oder eine beie
fige Stätte, rin Gotteshaus, und er babe, ohne dieß zu
wiſſen, ſich bier gelagert, und diefe Stelle gleichlam profa⸗
nirt. Nun iſt die Furcht Jacobs, nun ift die Weihung dies
ſes Platzes ıc. ertlärt. — - Eben To unbeſtimmt und unerder ⸗
Bert liegt der Say da: „Natürliche Religlon'habe zwey möge
liche Quellen: 1) die bloße Vernunft, die z. B. die Noth⸗
wendigkeit eines unendlichen Weſens beweiſe, und darauf
Neligion gruͤnde; =) Betrachtung der Natur, oder ber Werte,
‚ amd. dadurch veranlafte Vernunftkhtäffe aus den Grundſaͤ⸗
den vom zureichenden Grunde und von den verfländige Ur»
jagen.
⸗
—
, Proteſt. Oottesgelahrheit. 5
ſachen. — — Der erſte Weg, a priori, ſey unſicher; ber
ietzte, a pufteriori, leicht und fiher.* Wie viel laͤßt ſich
gegen beyde Debauptungen aus der neuern Philoſophie eig,
wenden ; die aben dem Verf. ganz fremd zu feyn fcheint ; we⸗
nigſtens verleugnet er allen Gebrauih derfelben auf eine Art,
aus welcher man auf nänzliche Unbekanntſchaft mit derſelben
fließen follte. Gewiſſerraaßen widerſpricht er auch dem er»
den Gase ſelbſt, nämlich, dag der Wen a priori unſtcher fen,
indem er kurz vorher behauptete, daß Vernunft die. North:
wendigkeit eines unendlichen Wefens beweile, — ©. 112
lucht der Verf. Döderleins Definition von Wundern näher
zu beftimmen ; aber, wie unfte Leler ſehen werden, ſehr u
gluͤcklich. „Döderlein, fagt er, definirt fo: Wunder ift .
jede Wuͤrkung, die die natürliche Kraft des Würker den über:
ſteigt. Aber wie dba, wenn, wir die Kıäfte des VBrkenden
nicht völlig Eennen ? oder, wenn der Wuͤrkende gewiſſe Kräfte
der Natur Eennt, die andern unbefannt find? Dann thut er
wohl ein Wunder nad) der Urberzeugung des Sufchauers;
aber nach feiner Ueberzeugung thut ex keines. In dem Ver
kur, nah Doͤderleins Definision, that freylich auch
Bofes Wunder, und fie waren für feine großen herrlichen
Zwecke, unter einem rohen Volke mit Kinderhegrigen, ſehr
nuͤtzlich. Beſſer definiren wir fo; Ein Wunder ift eine Wür«
fung, die die ung befaunten, und, von Meuichen erkennba⸗
ten Kräfte der Natur überfleige. Wer dergleichen Würfung
hervorbringt, thut Wunder. Sie konnen den Kräften der
Natur angemeſſen ſeyn, nur daß wir fie nicht kennen. Möge
lich, daß Chrifti Wunder den Kräften der Natur gemäß waren,
Aber diefe Kräfte. Eennt Erin Menſch, und Hund auch von feie -
vom Menschen erkennhar. Wenn nun Ehriftus folhe Würe
‚ kungen hervorbrachte: fo maren fie zwar nicht läpra natu,
ram; aber hoch wahre Wunder. Denn es find, ja Wuͤrkun⸗
vr die die Bekannten, und von Menſchen ertegnbaren
Rräfte der Natur überſteigen. Kaunte nun Chriflus geheis
me Naturkraͤfte, die die Menſchen, als Menfchen, nicht ers
kennen koͤnnen, und ex ließ fie wuͤrken; fo zeigte er ja
nenſchliche Machst und Einficht, d. H., er that wahre Wun⸗
der, Chriſti Wunder waren entweder Würkungeg , die bie
ur uns unbekannten Kräfte der Natur uͤberſteigen; oder
Wuͤtkungen, die alle, auch die geheimen Naturkraͤfte uͤberſtie⸗
een. Wenn wir nun urtheilen follen, welche Kräfte Chriſtus
durch feine Wunder uͤberſtieg: li koͤnnen wir, na ae
" j . 3. eis⸗
/
6 | Proreft. Gottesgelahrheit. .
Welsheit, bie, wenn fie durch nähere Mittel Ihren Endzweck
erreichen kann, nicht zu entfernteren fortgeht, fchließen: daß
Ehrifti Wunder bloß die Wuͤrkungen der uns unbekannten -
Kräfte der Natur überftiegen „ und daß, alle NMaruckräfte zu
überfteigen, gar nicht noͤthig geweſen.“ ir wollen nub
„auf einige Unricheigkeiten in diefer ſeyn follenden Berichtigung -
aufmerkiam machen. Einmal tadeſt der Verf. Döderleins
Definition, wornach Wunder Wuͤrkungen find, die die na⸗
türliche Kraft des Wuͤrkenden uͤberſteigen, weil wir die Kräfe
te des Würfenden nicht vallig Eennen , und weit der Wäre
fende gereiffe Kräfte der Natur kennen kann, die andern uns.
belannt ſind. Gleichwohl aber giebt er doch zu, daß nach
Soͤderleins Definition Moſes wuͤrkliche Wunder that. Aber
auch bey. Mofes fragte ea ſich ja, ob er nicht gewiſſe Natur⸗
Präfte Eannte, bie andern unbekannt waren? Und dann fin
‚ Mofis Wunder, nach Doͤderleins Definition, feine Wun - |
der. Denn auf das, was gewiffe auffallende Wuͤrkungen
den Zufchauer ſcheinen, nimmt Doͤderlein Eeine Ruͤckſicht.
Ferner verlangt num der Verf. dagegen, Wunder follen Wuͤr⸗
Eungen ſeyn, die die pon Menſchen erkennbaren Kraͤfte
der ANatur überfteigen, Aber wie fams, daß der Verf.,
der bey Doͤderleins Definition den Sfeptifer machte,.und - |
die Fragen aufwarf: „Aber wie, wenn mir die Kräfte des -
Würkenden nicht vollig kennen? oder wenn der Wurkende ges
wiſſe Kräfte der Natur kennt, die andern unbekannt find?* .
. wie kams, daß er ben feiner einen Definition nicht eben fo
ſkeptiſirte, und fragte: "wie, wenn wir Menſchen nun aber -
nicht beftimmen könnten, was für Menfchen erfennbar oder
unerfenndar ſey? Wie viele Dinge, die vor huudert oder
mehreren Jahren zum Gebiete des Unerkennbaren gerechnet
werden mochten. find jegt einem jeden befannt. Noch vor
zwanzig Jahren ſprach man von einem Luftſchiffe als von eis
ner unerfind.« und unerfennbaren Sache; und Jeßt iſt fie Dee _
bem geläufig. Sein, nach des Verf, Definition kann gar
kein Wunder ftatt finden. - Denn immer bleibt der Zweifel
übrig: wer weiß, ob die und die bey einet auffallenden Wuͤr⸗
fung angewendete Kraft nicht noch mit der Zeit erfannt wird-
So wenit Rec. Wunder, und den daraus gefuͤhrten Beweis
für Wahrheit der chriftlichen Religion in Schuß nimmt ; wor⸗
über er aber bier mit dem Verf. nicht weiter vechten will: fo
duͤnkt ihn, wenn einmal Wunder angenommen werden muͤl⸗
fen‘, Döderleins Definition -bey weitem richtiger mid Bi
Zn — | er.
\
v ‚mern Oo -- {0
.
a - nt »w- x
Mroteſt Morces geſahrheit. ?
EEE BAR meer IL RR
ger. Und was den vom Verf. ihr entgegengeſetzten Srleifel
beicifft, wie man entſcheiden könne, vh twas würklich die
“Kräfte des. Wuͤrkenden uͤberſteige? ſo antwoͤrten wir: dar⸗
aus, ob die Vorkenntniſſe, die anf Entdeckung einer hisher
unbekannten Naturkraft hinleiten konuten, ſchon vorhanden
urde. — D
* . s
diefe Bemerkungen: mögen hinreichen , um unferu Leſetn vdh
Vens gewöhnlich ben lan, daß er erft kurz angiebt, was Dig @
zu erklaͤrende Stelle beweiſen Eh dann die Interpretatie
—*— laͤßt, und rm das Refultat daraus herleitet, va;
6
B-17
J
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2 Bi Datangetohnheit. .
N andern unterblieb. Im Gange: genom ⸗
er en auch ee als vor bee
Interpretation ipten Play finder, Denn nan geht der Lefer
Undefangener an bie Erklatung, alg zen er die —F
ehon vorher weigdie herauskommen. fall, m nun. feht.
meht, @pie.die Neberfegung in den Morten Urgen Eönne,, A
. —** da er mit der ( nein ‚in Pos Grundfprage nı
mhefanng war. . ehrigens: find die.Ueberlegungen felh!
nieht. felten ſede dunkel — — unheni und fteif ande
'gefalen. Mur. eltige Proben : Nom. 2, 13,, denn nicht die
da6 Beſetz baͤren Tanbrrn wie +8.. — wir 2.
gerecht etüken, Dielelbe Strlg.überfe
der Gelegenheit Tax Micht die Zoͤrer des, —*
gerecht bey "Ge fondern die Thäteg befkihen. * Oak.
K 19. „Boru..nügt denn (dann alle das Gelep? &
Lurde als eing Zugabe um dei, Sünde. willen gegeben. *
erlie Zweydeuigkeit liege im dieſer Mehexiepung, ſo gut, wie
{m Originale: ra Tapes xKapıy! "Wußte diefe nicht
wenn fie von Mugen ſeyn ſoll, gehe:
"echt aus allem, dab her Derf. varher
and ‚die Regeln der von ihm zu gebenden
te; fonft würden ſiu deutlicher ausgefals
leich geblieben Isyn. 7, Wicht. sortheil«
aden £lätyingen. urtheilen.
d. ber Verf. nicht ;gfe Dat. ‚gebt er
einzelner Wörter. %- tet ein / als wenn
ardeitet würben; ein nnhresmgl weiſet
Sand, die noc % ſchwer ſud. 3. B.
eg aa uurepiclitt et fi m‘ —— —R
dien laͤßt auch Bu ‚Usseriide u. — Tag
fc, Yuvay) ea af dom —E dieſe deyden Weiher
tahams koͤnnen Symbole beyber Refigi
d.h, Eönnen es bedeuten, win Mer GAR apape. Zivan
Br eine, Bam, fann die (Religign) ‚vom Berge Gmal
ſedeuten, (die moſaiſche. Im Vſten DB. ſetzt er Hinzu:
Hagar heiße in Arabien der Vers Sinai.) eig deMxu vex·
#woa, die als Sklayinn wieder nur Sklaven, gebären (eur
Ki kann, Die Anmwendüng ift; af made auch die mo⸗
frifche Religion lauter Sklaven durch die Laft ihrer Geleke.®
Aber. V. 26. das erhahnere, das iedigere Jeruſalem ( Mes
Üigion! — Chriftenthum!) ik die Frehe (eAsudepr).d. i.
fann wit der Freyen verglichen werden, deren Rinder, (Be
» jenner)
vu
n ſeyn. zur a
—
fenner) froye Menlchen ſind: nicht gehunden an bie daſt pie
nes tirchlichen Ceremoniels, ſondern aan frey und Fähis. au
reiner Tugend, und im Beſitz der Guͤter des himmliſchen 34
gers, nämlich aller Guͤter des Chriſtenthums.“ Wis fragen
ginen jeden, ber mit den Schwierigkeiten dieſer Stelle bes
Yaunt it, ob eine ſoiche Erklärung alle grammat ſche Sowie⸗
xrigkeiten löfk, den Sins mit Veberzeugung verdeutlicht, und,
deſonders jüngeren Theologen, genuͤgen kann. Zerner fehle
6 sarg an einzelnen Abhandlungen gewifler ſchwerer Morgen
man Begriffe, die ſehr oft im M. T. zuruͤckkehren, in noͤch«
Her Beziehung auf Dogmatik ſtehen, und die durchaus ex
zeofeflo .erft behandelt feyn wollen, deren Sprachgebrauch
Auch das ganze.R.X. feitgefege werden muß, ehe man bie
* Sigelnen: Seelen ji el. Dabin selten 9, bie
Morter wısic, uyasovuy, u... Wird in einer Stelle
dieſe, fa einer anderen eine andre, wenn gleich, noch fo wah⸗
$,. Hebeutung angenommen: fo gelangt man hoch nie zu fer
—3 wenn man nicht vorher erſt alle die Be⸗
utnagen, nad) ihrer Entſtehungsart aus einander, mit ei⸗
Pr SEE 2°
Ihe, und vielmehr germaniſirende Nedensart, ſtatz: zumy-
yopeıv addydwr, theils müßte noch dauraz oder Exurmy
dabey ſtehen, theilg geht der Zulammenbang mit, V. ı6 bep
dieler Erflärung verloren. Ungleich natürlicher mit Kappe
nach uerzfv- em Comnta gefeht, zerafu felbft für were -
vera ,. aliguando genommen, And mit ‚dem folgenden, ev
Anegg verbimben, —— Pi. 19, 17; Hier giebt der Verf.
on ducch das undautiche Fiemiamens warum nicht dem
.e4yz0on gngemgiiener , deturficher, und deutiht (Bezelg des
“immele. Den Yusdruds feiner Hände Werk, erklärt
er in der Mote durch; „das, was Er — ſchuf.“ Weller
wohl: „das, was feine. Allmacht zu bemürfen im Stande. .
iſt.“ B. 3. der Verf. „Es ſtroͤhmt ein Tag dem andern
Lehren zuz — Und eine Nacht der andern lehret Bott'ar
erkenntniß.“ Wie undeutſch; wie jteif die Confteuction; wie
Jart die wegen des Metrume er Abfürzung, vo
N u N
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⸗
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En DEE mn.
40 | Wioteft. Goltesgelahtheit.
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—alſo Bey. der. erſten Bedeutung yon nor gehen. Beſſer
at
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Protell. Oottesgelaßeßen 11
da Ton gwopınev (nicht durch, fordern) neben ster an.
der Saat; daher auch /ecundum.* Allein Marc. I, <. kann
dız füglih durch beißen, nämtich auf einem Fufifteige, der
durch die Saas führte: — - Nim. 2, 13. wird dns
were Jap burch: ſchuldlos bey Bott, unſtrafbar ew
fäutert; aber ift mit diefer ſeyn ſollenden Erlänterung ixgend.
etwas gewonnen? Vielmehr haͤtte die Nedensart ans dem
Behr. mem 20h pr 5 erklärt werden müflen. — V. 14.
- aimme der Verf. apyov va vouz für Werte, Handlun⸗
‚den Worfchriften der Offenbarung gemäß, da
ieß doch nichts weiter iſt, als sine bloße Umſchreibung dee
gpya verlangte. — Dos Wort supzunprupev, bemerkt der
Berf. bey R. ıs. heiße 1) befeblen, workcbreiben; 2):
warnen, erinneun, ermabnen. Allein dieß ift fehr ein⸗
feitig gefagt. . Vielmehr Heißt uuprupem „ und das gleichbe⸗
deutende compoflitum ouuuaprupev nad dem hebr. vy
‚und wyn loqui omnino, was dann der jebesmalige Zur
fammenbang näher beftiimmen muß; — Nom. 16.27. et
tlärt der Verf. zovw ao Iso durch: „dieſem gütigen
‚Gott, diefem allein weiſen.“ . Aber wo fleht hier irgend ade |
was von BöteT und warum nous sapes fo woͤrtlich, da
es dach ex hebr- 125 in diefer Verbindung bleß den fuperia-
tus wacht, für dep aduraret 0
Beyſpielo der Art, von ſchiefen, oberflächlichen, ander
\ friedigendeg und falſchen Erblaͤrungen, koͤnnten wir noch iu
Menge aufftellen ; aber die gegebenen werden hinreichen um
ünfze Eefer in Stand zu fegen, die Arheit des, Verf. und ihre
Brauchbarkeit zu wuͤrdigen. Jedoch können wir nicht. unge⸗
ruͤgt laſſen, daß fich der Verf. hin und wieder einen ſehr abs
ſprechenden Ton erlaubt, der einen kleidet, am, wenigſten
den Verf, dem die‘ vorliegende Arbeit nicht zum Schiedsrich⸗
ter in eregetifchen. Materien qualifist, Man hbre Ihn ©.
119. „Ber die Berfuchungsgefchichte- anders, als allego⸗
_Yogos überhaupt, höchftens daher entlehnt, weil. das Gefeh .
riſch, (von einer inneren Verſuchung) erflärt erklärt fie
wiß falfch. Und wer da fpricht, die Verſuchungsge⸗
ſchichte darß nicht altegorifch erklaͤrt werden, weil fie in Profa
im biftorifchen Style erzäble wird, der zeigt dadurch, daß
er. den Benius der Bibelfprache nicht kenne; daß ee
nicht wiſſe, daß fie finnlihe Sprache der alten Welt fey,
fine leibliche. Schreſter des Poeſie, deren Ben On
_ \
Eur tw ‚ ‚Drotefı Gottetgelohtheit
der —E iM; daß daher die Vihelſor
. Meinen eopähienben Dertund: oder im bifterifd
ee Sinnlichkeit der Darſtellung, ee SL
ey
Eönnes daß bey ihr ſehr oft allegoriſche Darſtellungen vor⸗
ckommen, die in einer neueren Sprache, bey einem neueren
Schriftſteller ſaſt nie zu erwarten Gab. S, vorzüglich nes
zels Schriftforſcher B. I. Heft ı, Stuͤck 5. f. Es würde
uns zit weit führen, ſonſt wirde es. ein leichtes ſeyn, das
kaum halb währe in diefem Raiſonnement aufzudeden; beſon⸗
Ars Die Verwechſelung der Zeitalter, aus weichen fih der⸗
Pin: allegoriſche — erwarten und hicht erwar⸗
ten fen
Wir beyierken nur nech, daß dieß erſte Orig fih bloß
‚über die beyden erſten Kapitel der Prolegom., nämlich de re-
'ligione, und: de religione chriftiana, big zur $. 28 erſtreckt.
‚Urdrigens wimmweit das Ganze yon Druckfehlern.
t
_ Ra
r . 2
!
Grein an 1 den Sonn⸗ und Feſttagen des ganzen |
Jahres, — melwentheits über bie gewöhnlichen
= * girchlichen Abfchnitte (gehalten) von G. Ch. €
Weſtphal, Königlichen Inſpector der Kirchen |
and Schulen des erften Diſtrirts im Saalkreiſe,
i. md Ober⸗ Poftor ber evangelifch » hitherifchen
Hauptkirche zu U. $ Br. in Holle — Erſter
„Band. Berlin, bey Himburg, 1195 1 Alph·
cu Ba4 Bogen 8.
| EA ee Zrwcte Band. 1795. I Kb,
‚ar Bogen, 8. 3 RR _
Zr Verf. dieſer Predigten. ift ſchon langft als ein quter
rediger bekannt. Er bat nicht nur bey mehrerern Veran
iaſſungen einzelne gut aufgenommene Predigten drucken lafs
few, fondern ſchon Predigten über einige Reden Jeſu (1783), .
“und hernach über einige Sum: und Feſttagsabſchnitte (1788)
herausgegeben. Die exfiere Sammlung fand wegen der uns
oawunamen Deendiung ber Texte, die einen da
J
| Proteſt. Gottesgelahrheit. 13
Mittelweg zwiſchen der ſhrmlichen Predigt und Homilie lin⸗
ſchlug, ſchon derdienten Veyfall; und obgleich darin Trias
Trockenheit herrſcht: fo Haben fie doch dagegen das Verdient
der Deutlichkeit und Beſtimmtheit in’ Sachen und Ausdruck
welches wit immer Kanzelrednern zum vorzuͤglichſten Ver⸗
dienſt anrechnen Diele Diechode hat der Verf. in ſeinen
ſpaͤter herausgegebenen Predigten ſofern fichtdar geaͤndert,
daß er meht- Herzlichkeit und Wärme in feinen —— u
i
bringen geſucht hat. Dieß iſt ihm denn auch nicht ganz
lungen. Wir finden vielmehr auch in den vor une liegen⸗
den viele recht gut gerächene Predigten diefer Art, 86
können wir bey allem von uns. unverfannten Verdienſt des
Verf. nicht bergen, daß er zuweilen uͤber dem Herzlichen in
eigen gewiſſen Ton gefallen iſt, der fehr wortreich iſt, allen-
falls dunkle Gefühle erregt; aber deutliche Vorftellingen und |
ruhiges Nachdenken hindere, und einen Anſtrich myſtjſcher
Salbung hat. Wit fügen das nicht, um den Verf. etwa eis
nes Hanges zum Myſtieiſmus zu‘ befchuldigen, wogegen ihil
viele andre Stellen in feinen Vörträgen vertheidigen; fon
dern bemerken dadurch nr, daß er zuweilen mehr bunkle
Ruͤhrungen zu erwecken, als durch deutliche Belehrunden’ zus
bewesen gefucht bat. Zum Belege twollen wir einiges aus
dir Predigt auf den Ebarfreytig anführen. Gleich dad
Anfangsgebet hebt fo An: mUnfer Vollender, unfer Mitte
fer, Menſchenhaͤrde ermwärgten dich, Menſchenherzen ver⸗
ſchloſſen fich zum geringften Mitleiden in deinem ſchrherzhuf⸗
ten Tode, Menſchenlippen fpotteten deiher Schtnetzen! und
Todesquaalen; Menfthenhände heben fich jegt zu deiket Ans
betung empor, Menfchenherzen erfipfinden jeht dankhar den
at und Sieden, den du ihnen gegeben und gelaflen Haft,
Deenfchenlippen bekennen jebt, daB du: ſeyſt der Hert zut
Ehre Gottes des Vaters ic.“ Unſre Lefer werden hier, das
leere Wortſpiel mit den Menſchenhaͤnden, Lippen, ꝛc. gar nicht
jetechnet, bon nicht verſtimmter ngigenger Empfindung ger
leiter, fchon ſehen, daß dieß eine Att Declamatioh ift, die
den Charakter des Ungekuͤnſtelten und Herzliher eines from⸗
men Gebete ganz vertoifcht, Das Thema der Predigt if:
Die Heiligung in der Kiebe durch den Tas "Iefe,
Mir wollen, Iagt der Verf., bierdey farmmien: ı) sämpfin, -
Sungen der Kiebe; a) frohe Ausfiditen und “Hoff:
nungen der Liebe, 3). Entſchloͤſſe der Liebe, Erſt⸗
lieh wird bien her gelehrte und ungelehete Leſer eim Gntiktung
| En en
Pi
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2
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4
\
der hebediſchen Heiligung in der Liebe erwarten; welche mar
Aber nicht findet: denn man ſoll doc wohl son einem deutite
chen und beſtimmten Begriffe mit d Zuhb rer ausgehen.
Und noch beſſer iſts, wenn man dieſen gleich ine Thema faßt;
dent ſonſt verfehlt es ja ſeinen Hauptnutzen, die beſtimmte
. Anzeige deſſen, was man im Vortrage zu erwarten hat: —
Ferner ſieht men auch nicht, warum die Predigt nicht meh⸗
rere oder iwenigere Theile bat, als drey; denn da dieſe nicht
eine logiſche Eintheilung oder rhetoriſche Partition, ſondern
willkuͤhrliche Saͤtze enthalten: fo koͤnnen fie leicht vermehret
oder vermindert werdet. Wäre alles auf deutliche Begriffe
juräd gebracht, und beſtimmt musgebrüdkt: fo würde ſichs
anders ergeben haben.
Zur fernern Beurtheilung des Tone, fegen wir noch ein
Paar Stellen aus der Predigt ſelbſt her. S. 262 heißt es _
„Großes Opfer (Jeſus), deflen, ‚Besen wir nun haben und
lten, tie haft du doch der Liebe fo viel.gefofter! Wie viel
chmerz, tie viel Leiden „.iwie viel Todesbetruͤbniß, ehe du
da⸗ wurdeſt, was du jest biſt, Freude der Erlöften, Troſt
der Sterbenden. O du Kind der Liebe, wahrlich Vrenich
| du Kind der Liebe *), wein du erwägft, mag von deis
nem ſchwachen Anfange bis’ hieher /Gottes Liebe und Men⸗
\
ſchen von Gott ‚getrieben an dir gethan haben ,. fo erffaune
au mit wehmuͤthiger Dankbarkeit darüber, mas du der,
Liebe gekofter haft, Dein Gedorenwerden, dein Erwach⸗
-Ten, dein Gedeihen, dein Unterricht ‚ haben Herzen voll Lies
e
k erfordert; Sort erweckte fie dir, fie wachten, fie forgten,
fie zehrten ſich ab in deinem Dienfte. Wer fägt dirs, war
du für Liebe genofien haft? Wo ſind fie, daß On He füa '
den miöchteft, was du heute uͤber die Koften ihrer Liebe em⸗
| Und dein Glaube, deitte Zuflucht, wenn deine -
eſt?
Einen dich kraͤnken, dein Troſt, wenn du vertaflen bift,
deine Hoffnung, deine Freudigkeit im Sterben, haben Liebe
erfordert; fie warb. dir gegeben‘, fie litt, fie farb, fle hats
vollbracht. Kind der Liebe, mpfinde es, was du biſt;
denn Aus dieſer Empfindting, und der Ueberzeugung davon,
ewichn beine Feng Sofwung.* “8.200: „O, daß doch
iedes
F >) dm der Bahahdten sang gersöhnlichen anderweltigen Bedens |
tung des Ausdrucks: Kind der en batten wir vn a
Kanzel aimmermeht gebraucht,
14. ° Protefl, Bottesgelahrheit. J
-
\
Proteft.. Gottesgelahrheit. 15
jedes Hetz die, Erloͤſerliebe fühlte, die in dieſen Worten |
(Matth. 12, 50,) liegt; darin fühlte, wie es gewiß feine Lust
und der Mille des feyn muß, der ihn gefandt bar, alle die
Seelen, die er in folder Kiebe bier zuſammenrief, und die
die Kiebe annehmen, auch in der herzlichften Kiebe bier zu
vereinigehs tie er in jenen unvergefliden Worten hetetr,
Joh. 27: Auf daß fie afle eins ꝛe. Wunſch alfe, lieblicher,
ach num zugleich banger Wunſch der Liebe, ich möchte wie
derfinden, wiederſehen, die ich bier liobte; möchte meinen
Vater, meine Mutter wiederfinden, ihnen Die Liebe zu ver»
danken , da ich hier nicht Danfen konnte, möchte einen Gat⸗
ten wiederfinden, mit dem ich die Freuden und Leiden biefes
Erdenlebens getheilt Habe, u. ſ. f.“ — &o gebt es hoch eis
ne Weile über die Hoffnungen und Wuͤnſche der Liebe fort.
Da ifis doch bey den ewigen Wiederhohungen der Piche, und
Haͤufung fo vieler verfchiedenen Ideen nur darum zu thun,
nicht eine reife Sefinnung und Entſchließung zu erregen, denn
dazu durchkreuzen ſich der Bilder zu wieles fondern.es entſte ⸗
ben für den Leſer, und noch mehr fürden Zuhörer angeneh⸗
nfe dunkle Gefühle von Behaglichkeit und Wehmuth, , die ſich
sar bald. in ein leeres Nichts auflofen. Wem fällt hier niche .
der Ton der Anvaterfchen Schule ein? — ⸗ J
In der Predigt am S. nach Epiphanias, uͤber die
Geſchichte von der Verklaͤrung Chriſti, beißt es! „Aber
eben fo ausgeſchloſſen von aller, Kraft unferer. Religion find
auch die, die fi an das Aufferordentliche. und Wunderbare
flogen, was fid an: Jeſu Chrifte findet, und mit ihm auf
Erden begeben hats es deswegen nicht glauben, weil fichs an
feinem jeßt lebenden Menfchen finder.“ — ec. gehoͤrt
tcht unter diefe Unglaͤubigen: ‚aber er iſt, wie alle jegige ges
lehrte Theologen überzeugt, daß die Imorafifhe Kraft der
Ehre Jeſu nicht allein auf den Glauben an jenes Wunder
. bare beruhet; welches doch feyn müßte, ivenn mit dem Man⸗
gel deffelben auch alle Kraft der Religion verloren gienge. Wie
getrauen uns wenigſtens nicht das zu behaupten. a
Manche. Hauptfäge, wo die Ausführungen ſelbſt recht
gut ſind, haben den Fehler der Zweydeutigkeit und des Raͤth⸗
ſelhaften. J. B. am 6. Sonne nach Trinitatis: Aech⸗
. ter Ehriften Kennzeichen, dem Geſetze in allen Stuͤ⸗
den zuvor zu kommen. - Rec. dachte anfande ganz na»
türlich, das ſolle heißen; . Der Chriſt muͤſſe cher Dane
nn J ehe
—
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Wiefos abet Jonas Sudjeit beſinder
af Preteſt. Getres gelahcheit.
ehe ihn ein Moralgeſes verpflichte ; ober, es Haıffe mehr chun,
äls dieſes gebiete. Dieß ſpannte natuͤrlich ſeine Aufmerkſam⸗
keit; aber deym kLeſen der Prebigt ˖ ſah er bald, daß es nur
fügen fol: Der Chriſt muß mehr thun, als wozu ihn buͤr⸗
gerliche Oeſetze verpflichten. Wir wetten; Daß ee dem grbße⸗
ſten Theile der Zuhörer des Verf. eben fo anfangs gegangen
iſt, wie Recenſenten/ ⸗ |
Am ıo. S. nach Trinitatis hat der Verf. den Haupt⸗
De: Leber den” Zuſtand des Wienfchen, Dem zur
e
fferung feiner Seele nicht mebr zu beifen fiebu
Erſtlich fagt er gleih Anfangs der Abhandlung &. 22.
(Th: 2.): „Ich muß es nochmals wiederholen, daß es ein
großes, ſchreckliches Wecheil ift, wenn than über einen Men⸗
ſchen ausſpricht, es ſteht ihm jur Beſſerung feiner Seele nicht
mehr zu‘ helfen, es ift nichts Mehr an ihm zu thun übrig,
Mir müflen es daher duch in Anfehung dieles Urtheils mas
chen, tie es getwilfenhafte Dichter Bey Todes+ und andern
ſtrengen Urtheilen machen, welche fie unterſchreiben follen,
baß fie alle Umſtaͤnde der Schuld und bes Meröreijens weh
Brüfen und zuſammenhalken, ebe fie das
Urtheil zur ee Sefangenfchaft niederfebreiben, in’ des
enſchenfreundlichen Abficht, ob nicht aus einem and anderni
Umſtaände dem Menſchen nech dns Leben zu fchenfen fey.*
Ein Hauptumſtand, der bier haͤtte / in Erwägung gezogen
werden müflen, if der; Daß es näch den entfcheidenden Srunbs
fäen des Chriſtenthums keinem Menſchen zufteher, kin fols
hes Urtheil zu fällen; yhd daß der Chriſt gerade dawider han⸗
wenn er ſich ein ſolches Urtheil ach über den aͤrgſtey
beit,
—28 anmaaßt. Ferner liegt in den Reben Jeſu, ſelbſt
"am Ev., auch dieſes Urtheil gar nicht. Er entſcheidet nicht
über das vorige Schickſal der Einwohner von. Jeruſalem;
ſondern v. 42 fi. fagt er! Ihr habts nun endlich durch eure
Laſter und Inordiiungen fo weit gebracht, daß der Untergang
eures Staats und rurer Verfaſſung bevorſtehet. V. 43 fi. ;
Denn es wird die Zeik kommen ic. Alfo If bier gar nicht
Die Rede von einen Zuflände, da dein Menſchen ‚gar nicht
mehr zu helfen ſtehet. Die Regeln endlich im erften Thelie,
wenn wie diefen Zuſtand annehmen können, moͤchten
alfo auch ihre Richtigkeit haben: fo kann und Toll ja doch am
Ende kein Dterblicher ſich aumanßen, darnach zu entſcheiden,
fh in dem Aangehsmmes
mn
i ’
. \ B , . f {
odesurtheil, oded
Yu
Ay
— — —— —
Proteſt. Gottesgelahrheit, Um
ven Falle. Wir Ylouden, der Verf. wird und felSit hietin
Seuftitimen, ba er fonft fo. fanfte und. meriichenfreundliche
Geſinnungen bey allen Gelegenheiten dußert; und dann
moͤchte man leicht über die Zweckmaͤßigkeit einer ſolchen Dres .
digt einig werden. -
_ . Cie und zrovetinäßlg redet unfer Verf. dagegen am AZ
Jabrstage darüber: Wie die. Crüglichteit der menich;
lichen Üirtbeile über den. Kauf det Dinge uns Bost
und einen Bott etgebenen Sinn predige; ob er gleich
bier, wie fonft auch zuweilen, zu viele Schrifiſtellen habe bey
einander ohne Noch bäuft,
Am Pfingitfelte ift eine ſehr nuͤtzliche iiterie gewählt -
und durchgeführt. . Mämlich: daß der Beift Gottes noch
immet erkennbar und merklich in der Keligion Jeſu
liege... Am erſten Feyertage zeigt er, daß man dieß daraus
hen koͤnne: wozu Die Keligion gegeben ift, und was
fie ausgerichtet hat; indem er 1) unterfucht,, wozu fie
peace iſt, und zwar allein gegeben iſt; 2) wie ſich
ierin Gottoͤs Geiſt jedem offenbart, der dakanf
achten will. Diefe Predigt. ift — gut gerathen;
ubne alle Ubertreibungen, dergleichen ſonſt bey ſolchen Mate⸗
rien fo leicht mit unterlaufen, und under praktiſch. Ant- .
fortgefeßt , daß der
Verf. zeigt: Wie Gottes Geiſt in der Religion für jes _
den merklich und erfennbat fey durch die Art und
Veiſe, wie fie den Menſchen gefeben iſt; ı) in der
Kiebe, womit fie den Menſchen gegeben * 3
Freybeit, welche den Menſchen dabey gelaſſen iſt.
Von dieſer muͤſſen wir eben das ſagen, wis wir von der
andern Feſttage wird bie Materie dadtr
2) in der
*
vorhergehenden geſchht haben.
>
Be wollen aber überhaupt durd) unſre Bemerkungen |
Über einzelne Predigten in dieſer Sammlung im- Sanjen der⸗
feiben ihren Werth nicht ubiprechen, und verfichern vielmehr,
baf ſich darin mehrere gute und erbauliche Worträge finden⸗
die ihres guten Zwecks bey des Verf. Zuhoͤrern gewiß niche
verfehlt haben. Vielleicht hat das Beſtreben, allen alles zu.
werden, wovon er in der Vorrede ſpricht; ihr zuweilen ver»
leitet in einen Fon zu ſtimmen, der ihm fohft nicht vigen iſt.
Recenſent der dns Hallifdhe Pnblikum ‚einigermangeit Eennf,
— Idee bey Leſung mancher Stellen nicht ganz untere.
u kͤnnen
2.8.28 B = ” David. “
x
®
⁊
18 | Paste. Oottenggloprpeit.
David. — Bon Joh Ludwig Ewald. Erſter
Band. Seipjig und Gen, bey Sanfte 1795 |
— 248 Sg 8 20H:
u .
Üsermals ein guites und mögliches Zidauckgeduchv von SH,
‚L. Ewald! Eine Charakterzeichmung Davids, ganzin der, .
Unferm Publitum ſchon bekannten, ſinn, und wortreichen Mas
nier des Herrn .Verfäffer gezeichnet. Wer gewohnt iſt, ein
folches asketiſches Buch nicht bloß mit einem Eritifhen Geiſte,
fondern mit einem mehr’ zu religſofen Empfindungen ges
immten Yin zu fefen, det wird die Charakteriſtie Das
Ken WI. zn
henden an Fin oielen feier. 24 —* ganz verfehlem Ä
reylich kann Ree. den Wunſch nicht dergen, daß ber Werft
und dert: weniger Anhaͤnglichkeit an die bisherigen fo kraß⸗
n Ideen von der unmittelbaren Theopnenſtie der adiſchen J
Propheten, und von der nad) Lavaters Schule riechenden
Gebets⸗ und — verrathen hätte. Denn, ſo ſeht
es auch zu billigen iſt, und als ein Beyſpiel einer wahren Re⸗
tgioſttaͤt und Froͤmmigkeir angepriefen zu werden verdient, daß
David, ‚alles , was ihm widerſuhr, Angenebmes oder. Virknges
nehmes, immer nr auf Sort und feine alle lenkende Fuͤrſe⸗
hung zuröc führte; alles nur mit Gott unternahm und aus⸗
führtes alles nur von Gott, von feiner Weisheit und Gnade
bat uͤnd erwartete: fo laͤßk ſich dech daz immerfort wieder⸗
holte Anfragen Davids: bey: "Sort, durch den Prieſter, um je⸗
Ber Kleinigkeit wiljen, wie z. B. ©&.60und 78, für unfere
Zeiten und bey unfern Religionsgebtänden, nicht zum Muſtes
der Nachahmung machen, Hier hätte alſo der San Verf, doch
auch etwas Deutlicheres und Gewiſſeres über jene Religions⸗
ſtete ſagen, und uns belehren ſollen: wie wir denn nodh' jttzẽ
in zweiſelhaften ober bedentiichen danen und Umſtanden, Bari
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2 x un.
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NProteſt. Goötresgelä brbeit, | ig
ses Biden erkennen koͤnkten. So wird ©. 269 gefagt? „Das
sid babe Bott auf. die beſtimmteſte Art in ganz beſtimmten
‚Bälen, ‚uch des Urim und Cpuimmim (Diche und Reche)
Am Railh gefrägt, und er Habe iminer eine beſtiinmte Antwori
Irhalten, had) ber er ſich gerichtet hade, und die auch vollkom⸗
mweñ ſd eingetroffen ſey, wit fie gegeben worden. Grabe
Kber nicht eher. gefragt, als BEE Abjaihat mir bein Wrufichiib,
dem Prieſterſchmuck vor Saul geflogen, und zu ihm Überger-
Hängen fey.” (19. Sam. K: 22, V. 20) . B., Als er die
- Madıricht von Sauld Tode erhalten, und eg hm hisi natürs
li wichtig feou mußte, ob er äurüd in fein Vaterland, und
wohin er da ziehen ſollte: To habe er Golt tofeder auf Die bes
meldete Ark gefragt: ob eh in eine Stadt Judas ziehen follte ?⸗
‚die Antwort war: „as et ſolle nur Bineinziehn." =
abe äbermäls gefragt „Wohin er dann zitben ſolle? Antw.
| ‚2123 „Aus diefen Erzählungen, aus der: Geſchichte
Davids. Und feiner Zeiten erhelle, daß ſolche Fragen nur
„alsdann moͤglich geweſen; wenn man bein keibreck mit denk
Bruſiſchildchen In ber Mühe gehabt Babe, uns daß die Aut⸗
worten Wortes an dieſen Äußerlihen Prieſterſchtunuck gebun⸗
»ben geweſen.“ Obel} — Durch dergleichen Behaup⸗
tungeh muß nun natürlicher Weiſe die. Highenierde bes Leferd
auf das Staͤrkſte gereist werden, zu fragen,-maß benn bad
UÜrim nud Thummim eigentlich geweſen? und wile Sekt feind
— dadurch gageben habe? Nach einigen gelehlten
nterſuchungen haͤlt es bet Hr. Verf. ©: ar8 fuͤr wahrſcheim
lich, daß das Urim und Thuwmmim ah dem Priefterrocke, eie
rd ebron", (2 Sam. Ke 2. B. 1.5 Ba, fügt der Br _
erh, |
gentlich ein Gegenblld von den Chetapbim ſehn ſollte, die
ib in den heldnlſchen Gößenkerupeln, vielleicht au an dee
Rieising der Ösgenpriefter fandenz alſo eine Nachahmung
heldniſcher Zirlianzerfyen!_ Und auf die Träger toi; dann
VGott Birch das Urim und Thummim fo beſtimmte Amworten
gegebeit habe? geſteht der H. V. zwar feine Unwiſſenheit; bar
ts über doch S. 209 ſuͤr das wahrſcheinlichſte: „daB Goltz:
ber auf die Seelenktaͤſte der Propheten ſo wuͤrkte, daß ſie
. »Dlüge vorausſogten, de taln menſchlicher Verſtand Borauss
aſehen kann, au die Seele des Prieſters erboͤhet babe,-
Idaß et im Namen Gottes auf die vorgelegten: Fragen babe
„antworten koͤnnen; und Haß dieſe Erhabung und Etieuch⸗
"utung feines Geiſtes an das Urim und Thummim, wie gebe:
„lie Ausielgonunage Gones an Olauden, gebunden see
. — 8 . » en
ı J
a0 Pioteſt. Gottesgelahthelt, -. \
ſen ſey.. ſiw. Aber, wie kann boch. in affer Welt eine fe
unbeſriedigende, fo gar nichts erklaͤrende Antwort, eine von
Schwaͤrmerey und Eigenduͤnkel — ſtiften ?
Die Frage, worauf hiebey alles aukam, bleibt ja doch immer
‚urdiantworter, naͤmlich: Wie Wort auf die Seele elues Pro»
phrtenſo würfen, oder ‘fie fo exaltiren Eanne, daß Re Dinge
Norausiehen Fonnte; die font kein menfchlicher Verſtand Vorauss
fehen kann? "Oder; tie dann Gott einem eingefchräntten Geſchoͤ⸗
pfe mehr Volllommenheit und Einſicht geben Ehnne, als er ihm
von Natur Empfänglichkeit dazu gegeben habe? Lieber hätte
alſo der Hr. Vf. eine ſolche Frage ganz unbeantwortet gelaflen 3
Sieber fle gar nicht aufgeworfen, als ſo unbefriedigend beant⸗
worte, Denn dadurch wird die Meugierde feiner Lefer nut
gereizt, nie zum weitern Nachgruͤbeln, oder zum ſtolzen
fondtifhen Eigenduͤnkel verleitet; oder nicht befriediget, the
Gemaͤth nicht gebeſſert. — Von Davids Glauben und Ver⸗
grauen zu Gott ſpricht unſer Verf. oſters, beſonders auch S.
178-184, in ſehr einphatiſchen, zuweilen auch etwas abertrie⸗
benen Ausdruͤcken. Z. B., Je kleiner ſeine Kraft war, &
„18 r., deſto groͤßer glaubte er die Kraft Gottes. Je weniger
„er fich auf fich verlaffen konnte, je mehr verließ er ſich auf
„ben, für den er frlıt," u. ſ.w. Wie? Sollte dann mic dem
Vertrauen auf Gore nicht zugleich auch' hohes Selbſtgefuͤhl
tigner Kraft, — denn was iſt ber. Muth eines Menſchen am .
ders, als dieß? — verbunden ſeyn können?” Zindet mar
nid, daß die muthvollſten Menfchen immer auch das größte
Zutrauen zu Gott haben? Den Glauben, das Zutrauen
nenut der Verf. S. 183 den Hauptſtun, das Haupttalent,
!
wiaodurch man etwas Aus der unfichtbaren Welt erlängen koͤnne/
bie‘ unerläßliche Hauptbedingung, unter der uns das Weite
und Groͤßeſtr, was die Bibel verheiße, werden folle, Wie? .
Aber doch gehört zu dieſer Hauptbebingung auch eignes, rubi⸗
ges —* Wuͤrken und Handeln nach Gottes Rath und
Anweiſungen? Wie kann bean alſo der Verf. S. 229 fagmt
daß die evang. Verheißungen von
allgemein ſeyen, umd ‚allen ;gelten gen ? Wie ſagen, wenn
fi ein Chriſt nur daran halte: fo fey ihm gewiß Huͤlfe, Ret⸗
tung und Erhoͤrung damit verſp ?'aber doch nicht. auf
gewiſſe beftimmte Faͤlle? Fl es nicht beſſer, fich In Gottes
Willen rabig ergeben zu lernen, als von ihm eigenſinnig die Er⸗
‚Füllung beſtimmter vorgefchriebener Winfde zu erwarten 7 —
WUeberdieß iR auch das nicht zu loben, daß der Hr. Berf. hier·
Immer
ebetserhötung gang
dd
Proteſt. Gottes gelahr heit. - 28,
{anuer mehr in dem Tone eines Lobreduere,' eis in dem Tone.
‚eines vnhig lehrenden und fanft überzeugenden Moraliften von”
Dawid foriht;, daß er die ſen feinen Helden öfters über Dirige [opt
pder entſchuldiget, worüber er fo wenig als ein auberer Vibel⸗
heillger zu loben ader zu entſchutdigen iſt; Aberhaupt, daß er —
mas doch ein jeder nur auf Wahrheit und Göfttlipkeit hiner⸗
beitender Religionsiehver shun felite, die vielen und großen
Qugenden tobt. Am meiſten aber fiel Recenſenten bie Der
heuptung-auf, die der ˖ Verſ. ©. 120 vortraͤgt: „ Salt. ſelbſt
„habe dur Moſen den. Vefehl gegeben. alle vormaligen
„Einwohner des Landes Canaan ausjurotten. Ho wie der
„Herder Natur Naturkraͤſte brauche, um Moenſchenzu zere
‚„ftören, Gottloſe zuſtraſen: fo Habe Gott die Juden gebraucht, -
„um ein durchaus verderdenes (2) unhellbar boͤſes (73 Bolf
wegzuſchaffen von der Erde: Gott ſelbſt habe beſohlen, nies
manden zu fhenen von: diefem Voike.“ uf Wie kann
° beihaben anfer Hr. Verf einen ſolchen. fo-graufamen, Sottes
drs Varers aller Menſchen, fo gam unmärbigen, und zu fo’
vielen Beriäumdungen des Boıtes Iſraela Anlaß gebenden
Saſehl inımer noch Gott zuſcheeiben? immer och ia dem alten
Iſtuelitiſchen Deaphetengeifte der alle obrigkeitlkchen Beſehle,
Verordnungen und Anfaltar unndgtelbar von Bott herleitete,
und Ihre zuſchrieb, behaupten, Gott ſelbſt habe befshten., daB
and des Kindes in der Wiege bey Eroberung des Lande: Eins .
aan nicht geſchont · worden follte? Nach voldenfinniger und
mpfuchblogifcher aber iſt es, wenn der Werf, ebenbnfeibft ben -
hausen will, die Sfraeliten ſeyen durchbie Eyelution der 3
oittlihen Strafgesichte, die le auf Gettes Beſehi an den Lan
maanfteen zu vollziehen gehabt hätten, deswegen: doch nicht zut
Graufamteie and Unmenfchlichkeie geblidet werden, „weil fie"
ygewußt hätten, daß jene. Canaaniter gerade :um iſzret Un⸗
„inenfätichkeit wien fo hart dehandrit werden Toltenz wer die.
_ » Erektion an einem Mörder verzichte, und wiſſe, dah er
"7 gfle wegen des begangenen Mords verrichten muͤſſe/ der werde
“bach wobl dadurch nicht zu Mordthaten verfuͤhre werden?"
Aber wo hat man beyn jemals, einen zum fanften Mitleiden,
oder zum gütigen. Verihenen-gemeigten Henker, ober Nach⸗
— — — —
—7 7 — —— ö— Te
— —
—
Fehler deſſelben nicht eben fo freymütbia tadelt, als er ſine
richter, oder Soldaten geſchen? Wenn dieſe Art von Mi‘
ſen auch je zu ſoichen fanften Empfindungen geneigt find: fo
nbei fie die Neigung dazu Dach gewiß nice durch {hr fü blu⸗
. Shges Henkers und Mördensgefäft erlangt, = - De.
| B3Popu⸗
32 Prirvoeſt. Gottesgelahrhuin.
Pepulare hhifiiiche Anthropelogie, in’ Predigten auge‘
„geführt, Und durchgehends mit paffenden‘Siebernf”
„begleitet, von Karl Friedrich Senff, koͤnigl. Pr..
Konſiſtoriglxach und Inſpektor: das zwepten Die: -
ſtrikts im Saalkreiſe, wie andy Paſtor an der Mo⸗
ritzkirche In Halle. Zweyter Theil. Halle und
bey Duff, 1795. 92 Soten du 3 Wbe
19 27 IT. ⸗ . »
Oder, nach einem andern Tel:
Predigten über BirKräfte der menfhlichen Seele.
Wir hahen ſchon in amferm: Urtheil uͤber den erſten Theil den
Werthdieles: Werkes anerkanut, und muͤſſen quch von diefem..
arm Theilchefmnen; daß wir ihn mit Erbauung and Werthſchaͤs
bung geleſen Bahr. ‚Dex gelthete Bi,netdient üffentligen Denk,
"daher hie Wauͤrde der menſchlichen Natur, zur Ehre Gottes
den Schäpfers, wicht verkannt, gicht zum Häuflein der erbänms--
lichen⸗Bruͤder übergeaangen.ilk ‚wellhe Seufsen, und ihre-ühe«:
berden yerfieflen, -menp. vom gegentöhrsinen Zaſtande dal Mireng
N «
ſchen in her Weit die Rede is die. Gott einen Dierſt ar tom:
glauben, mern fie Ben Denken zumtrichsemürdigen Teufel here
Abwuͤrdigen. Zwar: bat des Berk: die Schwaͤchen un Bloͤſen
des menſchlichen Verſtarndes und Herzers nahs.urtanntn her, :
ev-[chfeißt fie, nie Allg, auf die Rechnung der Eingeſchentie
helt der Menſchennatur, und zeigt, wie ſich, bey alle dem bar:
nad Heilgung Sexebende emporſchwingen, und Gott And der
Menſrhheit Ehre machen koͤnne. Dergeſtalt werben feine Bara-
teüge wuͤrkiich chriſtlich, da fie. die Seele erheben, und fcäfe,
tig zur; Beſſerung and Tugend. gatzeiben ; denn das ewige Ge⸗
heule über: Ertzſuͤnde yod gaͤnliches Verderben, dahinert ch.
geneinialich geheimer Stolz, aberglaͤgbige Dummheit, «Neu,
chelev⸗ Suͤude und Schande verbirgt, fomımt body weder Gott
noch Menſchon zu gut. Cine niedertraͤchtige Gefinnung, ben.
ber Ach Der Menſch ahhen wahren Werth ableugnet, unterxgraͤbt
Muth und Kraft, und leitet gu dam vermorfenen Charakter:
de. man alle Müheren mis feinem markrliben Merderben enta
fauldigen m ame uchen Ve
Die eyſie Dyedist am Zimmelfabrrofoſde entholt fern
ande Prhaugkanaen, welche Die Euhdele ‚ber ——
(da
. «al
ze Be
t
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\
I)
Proteft: Gottesgelahehelt 93
4
zu erroägen, daß der Prediger, der zw siaem:fo ſehr gemiſchten
Kaufen, von vielerieyg Einfihten uns Meinungen redet,
fein Profeſſor auf dem Katheder ſey. Wortrefilii fagt der.
Berf.Beite 31: „der Menſch kann unendiige Schwierigkeiten,
win der Welt überwinden, wenn es ihm nun Craft iſt; auch ˖
„im Shriftenthume ift nichts unmöglich, wenn; wir nur Muth
„faflen. Der Lehrer: muß nur dentliche, richtige Erkenntniſfſe
„iu den Verſtand bringen; nichts predigen, was nicht, bey:
„reifen Machdenken, von Jedem begriffen. werden kann;
„richte predigen, was nice zur Liebe: zu ort und Tugend
„würft; nichts portragen, was kalt’ und fühlles laͤßt. =:
Vie mancher. Prediger wird ſich hier getroffen finden, bei
defien Vorträgen der Kluge nicht allein ſuͤhllos bleibt. fondern
wobey er auch alle gefunde Vermunft; und ale Lebeuserfah⸗
yung verleugnen muß. — .S der Abhandlung am 26ten
Sonnt. nad) Trinie., worin son der großen Warnung geredet
wird, dag nur die, weiche Gott ähnlich: ind, „dor feinem Ger
richte beftehen werden, Knien wir mehr Eruwickelung der Ree
densart: vor Gottes Gericht beſtehengewauͤnſcht; u
fo mehr, da diefer Ausdrutwietfätsig gendibrandät sübx ver,
flenden; bald die ganze, doch fo reelle Sache hinweg hilputict,
bald groͤblich in Aberglaube verwandelt wird :
In den heyden Siegespredigten, Über die Eroberung
von Mainz, und den Sieg bey Pitmaſens, hat der Verf.
weislih auf das theure Menſchenbiut hingewieſen, was dieſe
Siege gekoſtet haben, tm die Freude nice in Wildheit aus⸗
arten zu laſſen, ſondern Kedarch eine edle Trauer zur roclien !
Bikigung Berabzuftängeen; Die Predigt am a zten Sonnt:
nach Trin if. mufterbaft Yin Vorſte llung der rri vſten Gnade
Sertes, die dem Menſchen feine Vollkommenheiten nicht kaͤrge
IM zagemeſſen har’. doher bey denen, diefo gerne eine allge⸗
weite Verdorbenheit peedigen möchten, entweder auf grobe:
Jororany oder auf / faule Traͤgheit und Albernheit geſchloſſen
werden kann. Der rechte Begriff von chriſilicher Demuth,
von der wuͤrdige Verf. am :ı sten Sonnt. nach Trin. eniwickelt⸗
bezieht ſich auf eine:vernänftige Erklaͤrung Der Wahrheit, ‚duß
wach jet noch der Menſch ein Bd feines Gottes iſt. „Was
a tann es doch. .nügen, frägt der Vf., daß man 'eins natürlichen
⸗Verdordenheit annimmt, wodurch in der Seele :des Menſchen
‚une verwuͤſtende Untuͤchtigkeit Ion Guden entſtanden, mie
nn 84 en
nkbt beſtehen. Der billige Veurtbeiter wergift eier auch ucht.
%
—
‚zum binterßie ehte uutuitgelbare‘, nunndtructie Wicherherſeet-
»lung der Seelenkraͤfte ze Schaupten — fie gedrungen ſteht.
a IR etwan in dieſem Galle bie Ehre, "die man Goit anthun
mtwill, größer? bleibt er nicht auf jeden Seh, der Schöpfer:
. „un Erbaltee ‚ußferer @erlenfräfts, dr ans freyer Suede
„ben Menſchen mit fo vielen Beorjägen ausgefchmüdt ? Vera: .
æ wahret dieſe Betrachtung nicht binlänglich green ‚allen: unver⸗
‚„Kändigen @tol53*. "Wir ſezen hinzu? Erfparet fie une nicht
bie Vorwürfe, - hie-ven allem benen;, "gesöhniich mir wielen-
Witterkeit, gemacht werden, die ee ſehen, und erfahren, wie
ber Menſch mir a. am auf. die Welt Conme,
und denen man alle- ngen nehmen, Und das
Gecgentheu einzeben will : u TE
Sr, bir ihr Sechs Seiten.
Dann hoch zu ehren alaybt,- - ...
Wenr ihr der-Zugenb Freuden . - .
- - Dem Sugenkhaftentaußt, ; : ;..
..,
e U. »
u
Er: : Din: Wonſchheit nur werönehen, 2 Er
u, Zum Bieter ganz erſtorlen oo. Dornen
Im Güehe: ter Demand ame):
ur — DE 4
D, nennts nat Stolz, wenn. Ger
Die Gott ſich aͤhnlich ſchuf, V
Boll hoher Wonn erzaͤhlen. J
VDeinBild ſey ihr Beruf. ꝛ ꝛcꝛcc..
. Bir koͤnnen nicht umpin, unſere Leſer noch aufmerkſam auf
bie Predigt am zehnten Sountage nach Trir. iu Maden, : were,
ba der Ber. aufs bänbigke erweiſer, daß die Triebe dead
sherzens, die mander Hyanarans näht iefgenug, jur Schar:
be der Wenfchheit, herabfegen Frün, wahr⸗ Beförderungss: .
mitsel der ‚Volltommenbeit find, Anch diefe Predige will
nicht gelefen,. fondern fiudist ſeyn, und-jeder wird nun, oßne-
‚ unfte Wine, einſehen, daß biefe Anthropologie wornehns-
Ub die Abſicht habe, die Woͤrde den Menfchen, und Ehr⸗
des guͤtigen Bottes zu rechtſertigen x · det Fleiß in der Heili⸗
5* Bu bekcben —* ie asanen rm Be far -
. Emn.:. machen baber. sflihtmäßig. alle junge ogen
aufimerkfem auf dieß trefflihe Merk, dag wegen feiner zuſam⸗
. mengedräugten Motrriallen ſowohl, nis wegen bes blühenden
Dostiaged, einer. mehren Ranzeikrredfamfeit, recht Be
og j \ me J—
Deilſame Betrachtungen über den Anfang und Fort-
gang, über die Eigenfchaften und Annehmlichkeiten
u —————
u‘ en
; Vroteſt. Optsesgeldheheit; .
wufterbaft genannt werden kann, Mir Anden dieſa Ermahe
zung m fo nethiuendiger, da ein großer Theil junger Dres.
diger ſchon wieder Anſtait macht, ia dem Tone der Miäheie
ſchen Bruͤdergemeine zu reden, durch ihr heuchleriſches, lohne«
iges Wimmern und Jammern die fo ſehr vernünftige
Dehre Jeſu zu verſtellen, und zu. vereckeln, und der wahren,
Meoralitaͤt den empfindlichften Schaden zu than.*
° 11
eines gottſeligen Lebens, nach Anleitung der ge»
woͤhnlichen epiſtoliſchen Terte, auf alle Sonn und
Feſttage, von Chriſtian Ehriftep$ Langhans, Pas
for zu St. Michaelis, und Senior E. H. Minie
ſteri zu Süneburg. Erſter Theil. Luͤneburg, in. -
der Lemkoſchen Buchhandlung. 1795. 404 S.
in ei Zu 17 Se |
- Unfere Leſet werben ſchon Bey dem Tätet elıte Anwandelung un.
Verdacht erfahren, daß diefe beilfamen Berrachrungen ein
halbes Jahrhundert zu fnäte kommen. Dies tft auch wuͤrklich
Ver Ball. Sie zeichnen ſich weder durch Reichthum und Wuͤrde
an Moaterie, noch weniger burch edlen und andringenden Bote
rag aus, gehören alſo auch nicht einmal zu den mitteimoͤßi⸗
gen „find im Ganzen der öffentlichen: Bekanntmachung durchs
» Aus unmerth‘, und werden ſcherlich, wenn dieſe Kritik im
Publikum erfcheint, ihrer Beſtimmung zum Butterladen ſchon
naher gerückt ſeyn. Neeenſent weiß es fo gut, wie irgenß.
Einer, daß wit An Erbauungsſchriſten fuͤrs Volk noch keinen:
—8 "Aber, er weiß auch, daß man mit feinem
een Abet dieſen Pumtt diel zu keicht himwegeilt. Wahre
Erbauung iſt keine Kleinlgkeit; dazu gefixt mehr, ale Sude-
leyen, die jeder Dorffüfter entwerfen koͤnnte, In die Welt zu
ſchicken, wenn man Re auch Excellezen und Hochwohltzebor«
sen Goͤnnern dedicirt. Man ſieht es wahrlich den Erbau⸗
ungsbuͤchern Bald an, ob fie mit Menſchenkenntniß, gruͤnd⸗
Über Sei⸗ brſamkeir mit Einſichr in die menſchuigen Fehlen
“nad Gebrechen, „brauchbar und nuͤtzlich für ale Staͤnde ent⸗
worfen find; oder, ob der Lefer nur an’ deu- deren Brocken
” -Sgefaflifger Soimgefpiunfig nagen fol, denen «sun Kraft and
Meier Srschlantg ma teen an A
IA PErer / " x a“ [3
ME Ponte Gortenhelaßtfeie:
Neheriag sent Befferwerden, ale: dem Zwrck der „Nathan,
gänzlich. feht. Wan leſe nut :die Predigt. am: Gocuutage
Katar, und wir And verſichert, daß Jeder, ber nur einen:
vdei flachlichen Begriff von gefundes Schrifenustesung Hat;
. BET die Verwirrung, die dartts herrſcht, etſtaunen wird.
Herr Langhans handett von den Vorzägenseines,evange«
lichen Chriſteathums, vor altem gefenlädken, werke
. heiligen Wellen. Schon ein hoͤchſt mmordentlidhes, v von Ss
gnoxanz firogendes Thema. Ein Mann, der fi zu den Ser
Jehrten zähle, ſollte doch willen ‚da Paulus nie moraliſche
Micirigeeie des. Wandels mit ebangeliicher Dentungsart in.
Kvoatraſt geſetzt' Harz recht abern Ceremoniengeſetz.
dieß aufgehbrt ‚hat‘, massuägt und fromme dein das Pol⸗
- Ben quſ Wertpiligkeit? HexrLanghans weiß ja, daE
. eben. Kiefer Apoſtel einen wernünfsigen Gottesdienſt vol
eiligung und Epriltentugend ſchlechterdings verlan
arum ſetzt er ihn mit ſich felbſt in Widerſpruch? Der
ge.spirft line fotche. Predigt mit Wryastung von Alb, ide |
I: feine Erfahrungsideen emport. Nichts giebt: feinem: ers
zen Ruhe und Friede, als die Serwiffensüberzeugung, daß ſeine
Deut. und Handlungsart gegeu Gott. und Menſchen edel und
flichtmaͤßig gewtſenn. Er ſiehet, bört, und Tüte, daß alle
‚Wuragend. und Buͤberey unaustofchlich elende Kolgen bat; er;
ſtehet, hoͤrt, und’ fühlt, daß jede Edelmuͤthigkeit fo moaus,
orewiich wohltbaͤtig wird, und goſtrahirt nun für fih.den,
awig wahren Grundſatzz du mußt ant feun und gut handeln,
ſPnſt kannſt du, nimmermedt aluͤcklich ſeya, denn es if nur,
Ein Weg zum Himmel, ‚der Weq der Tugend. — ‚Uns. nun.
x grlt da. einer auf, und. fhlle NDertbeiligkeic, „Die-ihm:
Apnb-in unendlich wichtig geworden iſt. and fegc.ibeden eyan⸗
gelifchen Sinn: gegenuber, den er Im Wiperfpruch mit swe
Eee Werfen. gar nicht. Ernnet; rachl-aher in demütbiger;
86 ‚gegen Gottes Wohlwoſſen«in, Vertragen auf
feine alles gut ordneude Weisheit, in Vetehrum ſeiner Guͤte
und Gerechtigkeit, in Melchet Pedcusung der enangeliiche Sinn:
die Wattheiligkeit und Tara. ſtaͤrtt. So wie dieſe Verwir⸗
wertg- den Flugpn ummwillig ſo fit
in ‚ein Laharigth, beraus er ſich nicht zurüdfinden kann, ‚Mer,
gelgiget er ib eines vermunſtigen und regelmäßigen Lebens: fg
Fälle ihn Die Serge ein, ob er ſich auch wohl niche zur Werke,
- Yeskiäkelt neige; gerne moͤchte er ſich den Worth derſelben her⸗
a Awend ihn gaur vicht afe, Erlahtung anwilltuͤbenh
‚ine
>
führe fie den Einfältigem
Selen watket me; knechtiſche Furcht, dieſe Waht
Procuſt. Goetargelahtheit. 77
erinnerte, daß fein Wohl und Weh tmmer von Telnet Thaten
Faͤllt er in Sünde und Schande: fo findet er wieder,
daß da alles fromme Geſchwaͤtz auch nicht Eine.der Eleinften
ſtraſenden Folgen aufheben, kann, die im Weſen und in der
Natur der Dinge, und in der Ordnung der menſchlichen Ges
ſchaͤfte gegruͤndet ſind. Der Verſaſſer rechnet Seite 288‘
Eigenwillen, ‚verborgenen Stolz, furchtſames Miß.
trauen zu den Begleitern der Werkbeiligkeit, da fie dech Bra,
gielter der Werkanbeiligkeit ſind.
In der That, faster. „sit: eine ſchweret Selbſtver⸗
„feusnang, feine eignen Tugenden zu verleugnen, vor Gott!
ſich allen Werth abzufpsechen.* — Ja, in der That, bas If
ein wunberiidges Stuͤck. Wer Tugenden befigt, und fle vers
leugnet; weg Werth Hat, undihn ſich abſpricht, muß unſin⸗
nig ſeyn. — Warum redet der Verfaſſer nicht deutlich und:
ordentlich? · Wer feine Tugenden und Deren Werib über
die Wabrbeit vergräßert, der handelt iboͤricht. weil en -
den Sleik der Heiligung Durch lerre Windildang
ſchracht. Wir Maid ertfer, Geist es, vom Zweange des
Geſetes, da es ſonſt ein anenbärlicher Treiber iſt Und imo
„mer wegen gemachter Schuiden mahnet. Jedes umvorſaͤtzli⸗
„che Verſehen wird geſchenket, auf reuige Erkenntniß und
Abbitte. Vergleichet nun beydes mit einander, Die geſetz
„le Snehdanft,. und die edatmerfeie —— ‚Daß
eit iſt im
„einem Vorbilde vorgeſtellt: Hagar gebieret zur Knechtſchaft.
Wer ſollte dag denken, daß Gott‘ auf die Fünftigen Begehen⸗
a heiten feiner Kirche Abſicht zehabt! Mit aller Anfttengung
„tenne ihr es nicht weiter beingen, ols bis zur änferlichen
Chrtarkeit· Ihr Habt Keinen Theil on der Gnade Gottes
„ihr dienet Goit Hei: um dem’fohr,.mig Murren. Mieche
a cuch vom evangeliichen Ehriftenuhung Leine ſchwerere Begriffe,
„als nthig if: Ye maßt ablaſſen, mit des Geſetzes Wera
„ten wenzugchn.. Ihr wauͤtze ia Gerechtigkeit und Frieden die
frerheit des guten Gewiſſens bewahren.“ — Läße ſich ein’
—— — wodurch die at det verwirrt wird ?
Biest im fo aus gezegenen Lehren auch, der Eleinfte ver⸗
wimftige Meufhenfund -— er
) Wir (Ind: vom unerbittlichen Iwange des (Bes:
ſetzes exloͤſet. Dar Verſ. meint dech dag Moralgeſetz us
Zr — gleich
Vrotelt. Eouech⸗lahthei.
gleich daraußredet ge: men Verſehen und’ Aubitte ke un
wann aber waͤren wir vom Moralgeſet erlbſet ¶ Welche trau⸗
rige Erloͤſung waͤre dag}. Eeloſuns von Lebensordnung und
Regelmaͤßigkelt! !!
2) Das aͤnvorſatzliche Verſehen wird nach der
Abbitte geſchenket. Natar und Weſen der Dinge ſagen?
Dein, "Dem Menfchen folgen feine Werke nach, freplich,
le es. der Grad.der BVerfhuldung mit fich bringe.
3) Geſetzliche Knechtſchaft iſi entgegen dem evane
geliſchen Sinn. Welch unverzeihliger Gallmathias Ge⸗
ſetzliche Ordnung und Tugend geben ganz allein den edangelie
ur fen Sm der Gate. vertreuen, und ale Gute ‚efiwarten >
\
Sn
n.
9) wir ‚alles Anſtrengung kann. man es nur big.
zur. aufierlichen Ehrbarkrit bringen: Weäche Beleibie.
‚gung für das ganze Menſchenoeſchlecht, fie alle u Heuchlern
herabzuwuͤr digen /
5) Wan bat keinen Thbeil an Gott, wem. man ibn
um’ den Lohn Dient. Hat Herr Langhaus auf bam top‘
Bent. gethan: fo keunt er weder Gott,noch ſich ſeibſt.
6 Wer mit Werkes umgebt hat feinen Frieden
pe guten Gewiffene. Sert in den Wutrretsam. -..
. a Do.
.. ’ x
Binfe qur Beförderung ber Feherũchleisbe— öffentl
hen Gottesdienſtes „von P. Burdorf, Prediger
an der Domkirche i in Scliewig. Erfſier Theil.
(te Dogan — vor
en er Zwevter Theil. Sitink und lelpis ben
Roͤbß. 1795. 1 Bogen gen. 20
er Abſichten des Verſe. * bieſer Scheiſt ſind lebencwerth.
Er will durch dieſe Winke einen Beytrag, wicht nur zur
Berbeſſerun⸗ der liturgiſchen ——— ſondyrn! noch suche.
zur Beförderung der Feyerlichkeitbey dem ganzen biffentlichen
— -Gottesdienfte liefern. Denn er bemerkt fehr richtig im Vorbe⸗
richt, daß durch. Das Erſtere der Hauptzweck noch nicht erreiche:
werde, wenn man nicht auch zugleich auf den andern Punkt
mehrern: Dedacht nehren wolle. Bi wellen bein, was
Ir -“ \ Deu
Proteft Gotiesgelahrheii. J 29
der Verf. zu dieſein Ende für Vorſchlaͤre thut; ob wir wohl
zur S g des Raums nur das Erheblichſte ausziehen
konnen.· |
In der Einleitung beantwortet er folgende Fragen: bes
därfen wir liturgiſcher Vorſchriften und Sormulare?-=
(ind die gewöhnlichen unfern gemeinfchaftlidhen Kell
sionsäbungen angemeflen, (d. Iweckmaͤßig)? — koͤnnen
und dürfen wir die bisberigen Sormulare abaͤndern? u,
f.f. — wie Können wie bieß am beflen ıbun? — Bey
dem, was Über die drey erſten Punkte gefage iſt, haben wir
nichts Neues gefunden; außer daß der Verf. beym dritten
ſehr gut aus der Geſchichte durch Anfuͤhrung alter Zeugüiſſe
gezeigt hat, daß Die ae der Formulare fo wenig uns
rehtmäßig als obfervanziwidtig ſey. Vey Veantwortung deu
vierten Frage dringt er unter andern [ehr darauf, dag die
Abfaffung einer neuen Liturgie keinesweges einer Aus nteb»
tern Beiftlichen beftebenden Commiſſion, fondern viel«
mehr nur einem Einzigen gefchitkten und zechtfchaffenen
Manne übergeben werden muͤſſe; ob ers wohl für billig haͤlt,
daß fie ſodann einigen andern ernſichtsvollen Maͤnnern zur
fung vorgelegt werde. Er ruͤhmt zugleich die daͤniſche
eglerung, die dlefe Maasregel bey Abfäffung der. neuen
Schleswigſchen Liturgie gewählt habe. Reeenſ. ſtimmt ihm
bier aus eigner Erfahrung gerne dey; glaubt auch, daß eben
diefe Bemetk ung bey Abfaflung neuer Geſangbüͤcher von Wich⸗
ligkeit fen s indem juverlaͤßig einige derſelben beſſet gerathen
waͤren, wenn fle von einer Hand haͤtten gefammelt werden
dürfen, Doc wird es auch Fälle geben, wo dergleichen Ars
belt ohne Bedenken zweyen gleichgeſtunten Männern überlafien
werden Tann. Was Hier ferner über die vorſichtige und nie
mählige Einführung neuer Formulate geſagt wird, iſt An ſich
tichtig; aber fekon bfter erinnert worden. Es folgt nun Die
fünfte Stage: iſt mit Rinfäbrang- befferer- Formulare
alles gerbun, was die Aufhelfung der Würde and
Seyerlichkeit des öffentlichen Borresdtenftes erfordert;
oder bat man dabey noch auf andere Begenflände zu
febn ? und welche find diefe,.u.f.f. Hier wird, wie mar
ſchon aus dem Vorbericht weiß, das letztere bejahet, und
ben hletkdurch bahnt ſich det Verf. den Weg zur weitern Dev
trachtung des Hauptgeger ſtanbes di-fer feiner Schrift.
. Don den Kirchhoͤfen. Man fol denſelben nieht
Bir, ‚Cahapek unb Anmach verfhafen, Ch find
a e
«
1
— — — — — — — —
—— — — —
!
”
Segraͤbnißolaͤte ſeyn, nicht. bem Bub fen hör, noch wen
ſchlechten Wänden und Ihüren eingeſchloſſen ſeyn, oder zung
‚„sügemeinen Arbeltsplatz frey gelaflen werden; "fandetin viele
Mehr mit ſchoͤnen Mauern eingefoßt, ‚mit Bäumen bepflanzt,
and Auf andere ſchickliche Are geſchmuͤckt feyn, u.f.f. .2. Von
Den Börttsbäufern. Im Weſentlichen hier dieſelben For⸗
derungen, nämlich die Entfernung der Graͤber, des Schmu⸗
des, ſchiechter und, Anftößiger Gemälde, und alles deflen,
base dem Gebäude Ein Finftered ud trauriges Anfehn geben
Kann, und dagesen die moͤglichſte Verſchoͤnerung derfelben,
doch wir Seihmad und Anftand. Alles wahr und gut, ob
4 wohl mit wenigerm Aufwand von Worten. hätte gefagt wer⸗
ben konnen: nur Schade, daß dieß an Allen Orten, wo def
Fond zu dieſen Verſchoͤnerungen fehlt, fromme Wuͤnſche blei⸗
en muͤſſenz und dieß um ſo mehr, da es ſich nach dem Geiſt
nſers Zeitalters ſchwerlich erwarten laͤßt, daß die Obern zu
dieſem Zweck aus andern Zuͤlféquellen etwas. Hinreichendes
Beyträgeh werden. 3. Ueber die Ankuͤndigung Der Feyer
es oͤffenilichen Böriesdienftes: Der Verf: klagt hier
bei das ein» und mißtönige Geldute an vielen Orten, will
hbagegen, daß four Abends vor Sonn > und Feſttagen mehr⸗
mals mit allen Glocken geläutet; und eben dieß am Morgen
vor dein Gottesdienſt miederhohlt, auch ſodann hät den Kirch⸗
Kran eine zweckmaͤßige Inſtrumentalmufit —— wer»
en ſolle, mil. Alles gut gemeines abet’ der Verf geftchE
r
i
u
|
|
|
4
2
ſelbſt, daß die Ausfuͤhrung, beſonders in dein Laudkitchen
roße Schwierigkeiten hade. Auch gläuben wir nicht mit
em Verfe, daB dergleichen vermehrtes Gelaͤute ſeht viel zut
Jeförderung det. Feyerlichkeit und wuͤrklichen Rührung behtta⸗
gen möchte: Eher kdunte die ju Häufige Wiederhohlung Glelch⸗
- gültigkeit Und widrige Eindruͤcke verutfarhen: Seht denkt
dian Äberdieg tiicht auf Werbelferung,. ſondern Auf Abſchaffun
bes Gelaͤutes, wie dieß nicht mir in Statikreich, fordetin ſa
eben auch in Hollaͤnd der Fall ill. 4. Von dei Kirchen⸗
mufib, von dem Gebrauch det Ürgel, und von der
Beſetzung der Singechoͤre. Viel Wahres; aber weni
Uusjührbarrs, z. ©. daß alle Schullehrer und-Kantötes af
‚ ben Lande Diufifverfiändige feyn, und da zu dieſem Zrord
Seminatia angelegt töerden follen: Zudem fehlt ed in den.
mehteſten Londkichen im hiedern Deutſchland an Otgeln.
er witd nun dla Koſten zur Anſchaffung dieſer, und züt
‚und
Inshlikung het, Lehter hergehen —3. Von dem Inbalt
⸗
cher abgehölfen wire. 6, Von der
a Re EEE Se 0 EEE EEE Zei
Proteſt Gotretgeiabthe. | 3
and den Melodien dee Ritchenlieder. Hier haben tol®
nichts gefunden, was nicht ſchon oͤfter geſagt, und dem nicht
auch an mehrern Orten durch Einfuͤhrung Beilerer Gefangbiy
Ä Binförmigteh und
auer des oͤffentlichen Bottesdienfles, Sehr gute Bu
merfungen; aber nicht neu.. 7. Weber den Bebrauch der
Evangelien, der Epiſteln und Der gewöhnlichen Bol»
leften vor dem Altar. " Der Verf, eifert bier roider daß .
Ableſen, noch ehr Aber wider das Abfingen der Perikopen,
auch wider den Gebrauch der gewöhnlichru alten Koll:tten }
und wuͤnſcht, daß ſtatt deffen ein ruͤhrendes Gebet aus eiger
her Meditation, oder eine kurze Anrede, auch wohl Erlaͤute⸗
tung einer Schriftſtelle eingeführt werden mochte. Freylich
waͤre dieß auch unfrer Einſicht nach beffer. ‚8. Ueber das ges
woͤhnliche Einſammeln det Aemengelder wäbrend des
Gottesdienſtes. Diele Gewohnheit finder er änftoßig, und will
lieder, daß diele Einfammlung vor den Kirchthuͤren eder zur
ändern Zeit geſchehe. %: Weber, die Sürbftten und Ab⸗
tündigungen nach det Predigt. 10. Ueber den Bed
rauch dee Seegensformel. Gau) gut3'aber bekannt:
Soweit der erſte Cheil diefer Schtift. Im zweyten
kommen folgende Abſchnitte vorꝛ t. Von dkr Taufe. Der
Verf. tadelt manches an der Kindertaufe; dohne fie jedoch
anz zu verwerfen. Dagegen verlangt er die völlige Auſhe⸗
ung des Exorcismus, wo derfelbe etwa nach gebraucht woͤr⸗ \
de, und der Ylöchraufe. Wider das Erfle kann wohl ſchwer⸗
lich jemand etwas haben; was ader die Nothkaufe betrifft: Ta
IR Rec, der Meinung, daß ſie zugleich mit det Kindertanfg
\fteyen und fallen muͤſſe; indem es ſchwer halten wuͤrde, man⸗
che Eltern von der Entbehtlichteit det Nothtauſe fu uͤberzeu⸗
gen, ſo lange man noch die Nothwendigkeit def Kindertaufe
Behauptet. Mag er weiter vorſchlaͤgt, dA nämlich die Kinder
. allemal beb dem öffentlichen Gottesdienſt, und zwat in Gegen⸗
wart der Eltern, Crhichin erſt nach völliger Wiedethetſtellung
der Mutter) doch ohne andere Taufzeugen, nach einet kurzen/ den
jedesmaligentimftänden angemeſſenen Votbeteitungsrebe getaufẽ
werden ſollen, verdient allerdings Beherziqung; und es wärd
dieß vielleicht das einzige Mittel, die Kindertaufe in unſetn Zeiten
noch bey einigen Ehren zuerhalten, Doch finden ſich auf der and
* dern Belte auch wieder manche wichtige Bedenklichkeiten bei fola
ger öffentlichen Tanfpagdlung, die hiet nicht in geboͤrige Erwaͤ⸗
Tag,
/
u De A TI —— 5 —
rw: Proteſt. Gottesgelahrheit.
dung gezoden roorben find; die aber unſers Erachtens de Kusfäh-
tung eder die Algemeinmachung jenes Vorſchlags auf Immer bis .
dern muͤſſen. Das Wuͤnſchenswertheſte roäre wohl, wenn man
die Kindertäufe ganz abſchaffen, oder ‚fle vielmehr nur bis z0
ber jeßt gebräuchlichen Eonfirmation der Katechumenen ausſe⸗
ken koͤnnte. 2.. Von der Confirmation Der - Rinder.
Was hier über die nöchige und zweckmaͤßige Vorbeteitung der
Katechumenen erinnert wird ; iſt zwar ſchon von mehrern ges
ſagt worden; verbient aber immer aufs neue Ins Andenken ge⸗
dracht zu werden. Auch darin. hat Hr. B. unfern Beyfall,
idenn er will, daß die Confirmatisenehandlung Öffentlich vor. -
dem Altat, in Gegehwart'der Eltern, zwar ohne vorgaͤngiges
KEramen, fünft aber aufs. feyerlichſte geſchehen ſolle. Weniger
bat ung der Vorſchlag gefallen, daß das Abendmahl nicht un⸗
mnitteldar auf die Confirmationshandlung folgen, ſondern erſt
—2
Nachmittags oder Abends, doch an demſelben Tage, bey.anz . |
Fezuͤndeten Lichtern und antek fanftet Orgelmuſte Sehalteh rer |
ben fol, ec. glaubt zwar, daß dieß anfänglich große ſinnll⸗
Ge Cindruͤcke machen wuͤrde; giebt Aber dem Verf. zu bed
ten, ob nicht diefer Sehtauc fehr bald, zumal in zaͤhlreiche
Gemeinen, zu manchen Unorönungen Anlaß geben möchte,
8a ſchon jeßt an den mehreſten Örten dem Zuftehmen des Volks,
ünd def daher entſtehenden Otdrung der Andacht kaum hin⸗
teichend geſteuert werden kann. Weit paſſender ſcheint ihm
daher die unmittelbare Verbindung des Abendmahls mit ded | |
Eonfirmation zu feyn. Nur muß die letztere Handlung fo ab⸗
ekaͤrzt werden, daß Die Kinder nicht üher zwey Stunden in
der Kirche Aufgehalten. werden. 3. Von der Beichte. Seht
Beichtweſen; ſowohl die Privat⸗ als öffentliche Beichte, weil
deydes die falſche Idee von einer hier zu Andenden Abſolution
exhalte. Nur eine bloße Vorbereitungstede ſoll vor der
Kommunion betgehn. Auf die Frage, wie ſodann det Prediger
1% das wegfallendeYeichtgeld entſchaͤdigt werden felle, thut et den |
otſchlag, diefe Summe durch eine auf jedes Haus zu legende
kopprtionirliche Abgabe zuſammen zu Bringen. Schon andere
aben eben dieß gewuͤnſcht; und wer wollte Aicht dieſen Wünfcheit
eyſtiminen? Was. helfen aber alle gute Vorſchlaͤge und Wuͤn⸗
mehr Inteteffterd — "4. Vom Nbendmabl. Zuvoͤrderſt
Rinder Hier der Verf, die gewöhnliche Formel det Darreichuingd
„das iſt bar wahre Leib," Idas wahte Okt“ mit Recht ui
” - | $:
nachdruͤcklich, und doch wahr, redet Bier der Verf, wider dad
fe, ſo lange das Rellgionsweſen die Großen dieſer Erde nicht
Prise. Qutzesgeiaieh, 33
" "Mar folk licher / mieint ee ep den Ampeln Einſetz unge.
Werten.deg Erloͤſers bleiben: De aber dieſe ebeifalls bey den
‚Evangelien werfihleden lauten, uob leicht unrecht ‚geben
ger werden Tannen: ſo halten wie für nach beffer, wenn man
tur und gut die Sache ſelbſt fo ausbrädkte: „nehmee bin uns
eher dieß Drod. zum Andenken, ences voſlendeten Eriäfere,
- der feinen Beib für. cuch am Kreuz aufgropfert hat — triufei
aus dieſem Kelch zumm Andenken eures Ertöfers, üer. (ein Bine
* euch am⸗ Kreiz verguflen bat.” =» Audı die Confetra⸗
sion geihlir. klyrır niiot ganz, doch koͤnne fie ſammt den ans
ſerer Ku che alien Odlaten bephehuizen werben; nut mäßten
aus: duechaus nicht mit dem Cracifir bezeichnet ſeyn, fnroie'e
jeder Gemeine ſreiy zu laſſen ſey, ſich Bası deſſen eines erdent⸗
eu Drods zu bedianen. Mas ferner von ihm uber beſſere Ein⸗
tichtaug unſcer Absuhmahlsiepre gelagt wwird, iſt theius might
nen, theils woͤtden: wit zu ausſuͤhrlich werden muͤſten, wruu
wir alles, was an und jür ſich erwogen zu werden verdient,
ausheben wollten... Dahin gehört au befonders das, was.ee
aber Privar: und Kraufencommunien erinnert; obtuohl Rec. hier
nice in alem dr U. beyiliämen kanu. Wir erhpfehlen ee
jedoch jedem Heim bie Sache am Derzen Meat, zum eiqnen
Denieen. 5. Dan der (ranung,. Mit Grunde werden
bier dir Mängel der gewöhnlichen Trauungsiormulare gerügt;
aber mehr bieridend, als gegruͤndet und ausführbar, find. des
Vetſe Gedanken Über die deſſere Einrichtung der ganzen Traus
| | angsfegerlich keit. Wy eifert wider die fillle Vellyiehung: berfels
ben in der Kirche, auch eben fo wider. die Haustrauung.
€ Ki dieſe Qaudlung ſechtetdiugs hey Öffenttiher Ber ſau m⸗
hang in der-Riche geſchehen. Menger andern damit verbane
Yenen nub: ne ganz an hehenden Ormberigkeiten nicht zu ge⸗
denken, muß: eutwader in ſiner Gemeine das Welt fehr firte
im. fegu., abet ut has micht bedatht, Daß bey keiner Gelegen⸗
"Ye der Auicif det wieten: Mengierigen fe fort, and der Anlch
PB menchen Vneranamgen ſo gruß, alsıheu effrarlipen Trauuu
pin. ee. has hiexon Fviellhrige Brinhrung, duß, ne
—— — ‚die re eher abgeſchafft, all
es nach Immer bie vor⸗
Fr —— — zu ſeyn, wenn das Braut
re 5*— ae —
einer vechex gagangenen, en, kurzen
588 eingſeguet wird — De väbnif
Br: Ort: Her mi ie ii 2.in.Bang 7
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den, Aktien Veerdiguugen morfrieden —*——— meßEBenet-
lchkeitz doch ſo, daß 1dabery aller unuäge Pomp moͤgtichſt
vermieden, und nur das; mas In Den Herzen der Leidtragea⸗
den umd anderer Begleiter, und Zuſchauer heilfaıe Eindrücke
nernefachen tönne, deobachtet merde. Seine Anıferungen
pieriben verdienen weitere Priifung. Denn, fe: wruig Rec.
vorigen Puntkt ihn. ennflichen Samsitei: ſo wahr finder.
ers hier, daß eine zwen maͤßzige Feyerlichkrit bey Beerdigungen,
baſonders wenn die Verſtorbenen —— -vereiente uud
gute Menſchen waren, ‚In mancher Hierſicht nuͤtzlich werben
— 1* Seine eigne Ameserfahrung beärige,ipin dieß.
So viel von einer Sorift, die viele gute Brinerfuhgen
\ enthält. Haͤtte der Verſ. manches kürzer gefaßt, zumal das
was dereits von -mehtern mehrmals erlunerr worden iſt ſo
waͤre Re noch von größerem Werth. Indeß enthalt ſie ſwrnet |
ug für manche Gegenden und erfer vien ee |
u. —.
. Jr . ‘ ‘
"© 22 tx Pr PR wol
.
Itnferfaltungen ind KB) in ‚den Vegan, auf \
jeden Tag: des Jahres; von M. Johann Ehrir
- fan Foͤrſter, Domptediger zu Raumburg.. Er⸗
ſier Theil. 376 ©: Zweyter Tyeil. 380.6. 5
Vorrkde und Regiſter faſt zweh Bosen. leipuig⸗
et) Erufins, 1795. - ‚ED. 3. EEE |
de: Werfafer, welcher Aıy:fion data fien Umtetbilktung
gen mit Gott in den Abendſtunden, cuf jeden Tag Dad.
.. Jahres, bekannt gemarht hat, legt bem Publikum nun auch
Untechaltungen mit Gast in den Morgenſtunden, word.
tbeis um dadurch die an Ihr ‚ergangenen — ——
anches Beſttzers jenes eeſtern Werke zu defrichigen;
"a er auch, um-demfeiben eine. gewiſſe Vollſtaͤndigleit zu EEE
Diele. Anterhaltungen : in den Morgenſtunden hd 2 —
in derſelben Manier abgefußt und eingirichtet, wier jeine ud. ⸗⸗
terhaltungen in den Abendſtunden; es wechſeln namlich dari
Auveden: an Sort mic Solbeſtgeſpraͤchen ab m abe, Bes
frachtung Ak. gerade zu "Oriten ang , und. ſaugt mit Lang:
Verſt eings Liedes anz fü wie fie ſich aench ebes Mel dainie.
endigt. Gewiß wuͤrde bas) Wert · dabey geruganen huhen wenn
‚er eb — Arnac der Lange um Kühe den DBereosbi
. Fa ku an “tu
B
[\ Par
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* N ” : a wn ee N , \
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Nroteſt. Gottesgelahrfeir. | Bu 25 '
tungen miat fo Zenan an sin arwiffes Meitan- Woag gebuns
deu, fandern die. Abhandlungen bald laͤnger, bald kürzen ge⸗
- macht hätte, je nachdein die Materie es gerade würde erfor⸗
dert haben... Auch die Liederverfe. Härten, um dern Ganzen
mehr Abwechſelung und Maunigfaltigkeit zu geben, zuweilen,
wamal wenn ihr Iuhalt zu dem Inhalte der Andachten nicht
recht paßt, entweder ganz wegbleiben, oder mit einem paſſen⸗
den. und: Exaitwofien..biblifhen Ausdrucke vertauſcht werden
Emuen. — Der Verf. ſagt in der. Vortede, daß er ſich bee
wuͤhet Gabe, in den Andachten die ſtmple Herzens prache zu
geben, Groͤßtentheils iſt ihm dieſes Bemühen, auch recht gut
gelungen; nur bia ud. wieder kmmen zu viele abſtrakte Woͤr⸗
⸗
‚ben Gedanken ſich mit
richtig, und gewiß verſtaͤndlicher und gefälliger würden haben
ter vor. Beſonders find die für den nicht ganz geübsen Leſer
(wer zu verſtehenden Woͤrter anf ung, (z3. B. Verfagung,
—— 0.4.) zuweilen zu fehr gehaͤuft, da dach dieſel⸗
Ich mit conkreten Wörtern eben fo: beſtimmt und
ausbräden laſſen. Zuweilen iſt der Ausdruck zu munter und
zu bildlich: z. E. Gaͤggelband des Zufalle®, —B——
Hoffnungen“, „ein unſichtbares Band knuͤpft das € chickſal
des Menſchen an die lenkende Hond des Ewigen“, „unſterbli⸗
ches Lobopfer⸗, u. ai1nnn. ee
Soch fell dieſes Alles den Beyfall, welchen diefe Erbau⸗
ungsſchrift in fo manthet Ruͤckſicht verdient, keineswege her⸗
abſetzen. Nein! Recenſent kann mit gutem Gewiſſen verſl⸗
chern, daß Leſer aus den gebildetern Ständen hier ein
zweckmaͤßlges Erbauungsbuch erhalten, welches lauter wichtige _
Materlen enzhält, die groͤßtentheils aus der Sittenlehre her⸗
gerommen; und in einer edeln Sprache, In einer richtigen
and natürlichen Gedankenfolge, und mo es det Gegenſtand 7.
erlaubt, auch mit Wärme und Ruͤhrung vorgetragen find.
Auch bat der Verfaffer vielen Andachten, ſehr geſchickt, ein
von’ den Zeituinſtaͤnden hergenommenes Sutereffe zu geben
gewußt. Es dfenen ihm bazu nicht allein Die wichtigften Melle
N Sons » Degebenbeitin,, zu deren. Andenken wir ein jährliches
Feſt fegern, ſondern auch die verſchledenen Jahreszeiten, und
die befondern Wohlthaten, welche mir in jeder detielben von -
Gott erhalten; ferner det Anfang oder Schluß sines Monats,
eines Biertetjahrs u. da - 0 00
x $üg diejenigen, melde diefe oder iene fehbern Unter:
baltungen des Werk: no alte kennen, wollen wir —
. “ln . I “ 8 €
Lu
v “
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t
z360 — Protefi Beige
Lheil einer Bettachnung als Proͤbe herfetzen, wereue ee
Geiſt and die @intleisinig‘ Ye Andachren —— wer _
Ben beutthellen Finnen. Wir wählen dazu die auf den gr;
May beſtiinmte. Ini Anfange derfelßien röder der Verf. übers
haupt davon, daß Gott alle Menſchen erhätt und verferges
and daß diejenigen‘, welche Ihm vertrauen, daburdp für Me
4:
Gluͤck am Heften forgen: dann wendet ee dieſe —
BBahrheit auf den Leſer, und auf deſſen beſondere Lage
Umftände naͤher an, und fährt alſo fort: „hin ich nicht ſeldft
- zen Senge deiner Äder mit fortdauernden Baterereun?: SR
ich auch dieſer Monat, den ich mie dem heutigen Tage nd
„dige, ein neuer Bewäs baton ? "Musi nicht, ae TR
ofegt überlege, was du mir In heinfelben mich und eegeite
„teit, mir demuͤthigein Danke das Bekenntnig ablenen: Herr
„ih bin yu gering aller Barmherzigkeit und Treue, ’ die da
| van mir gethan bat? O wie unenbfich vleles eonnte mir. in
dieſem Seitabfgmitte meines Lebens begegnen, was kmeine
Zuſfriedenheit untetbrechen, und meinen ganzen irdiſchen Whw
‘ „fand gettruͤmmern Ponnte, wenn du Ed. nit abgewendet/
„und mich bavot gefichert haͤtteſt? Arber noch genieße ich durch
‚ „beine Barmherzigkeit das Glaͤck, welchet bir mir zuſtlegen
ließeſt. Noch freie ich mich meities Aeberis, meiner Geſund⸗
heit, meiner Kraͤfte, und "meines ‚sefammten Wohlgender.
Mod, fühle Ib mich gedrungen, deine Güte dankbar zu erber ·
„ben, die noch kein Ende hat, fondern alle Morgen über mie
vnen wurde, . DH. wie. breiter, froh und lie flohen nicht meine
abkebenstage In dem Schooße der verjuͤn en und mit ‚neuer,
Pracht geſchmuͤckten Natur dahin! Wie ſo manche ‚ftobe
AStunde wurde mir durch deine Erbarmung! O ſo muͤſſe
id deiner nie vergeſſen, da du immer ſo —— bin, mich
wresht heiter und froh zu machen. &o müfe mich jeber Breug
nbengenuß , der fidy mir darbieter, hinauf leiten zu dir, dem
wSeber aller Freuden. So wmuͤſſe ich dich recht In —*— berg»
vlich Hden. da id täglich und augenblicklich Deine Liebe emn⸗
wufmde, So muͤſſe mein ganzes Beſtteben nur dahin ( jehen,
pmich dir durch eine feſte und unerſchuͤtterſiche Lugend immer
mwonbigefälliger zu machen, da da In deinen vaͤterlichen Geſin-
lungen gegen mich fo ‚feh und ſo unveränderfich bleibſt. —
„Möchte Ich doch beym Rückblick auf dieſen zu Ende clienden
„Monat die Beruhigung In mir empfinden, daß mich deine
Wohithaten rl — bit zezogen, uns min Inniget mir dir
vereim en | .-
—RB
ı
— —— — — —— — — —— — — — —*
i
Preteß. Geueregelahiheic 27
D: Sam. Fried Nash. Morss, ber Theologe ywei
ten ordentlichen Profeffers zu Seinzig, Te., akademi⸗
2: fihe Vortefungen Aber die theologiſche Moral. noch
J ſeinem Tode Kur; ggegeben mit. ‚ginem Vorbaricht
Begleitet. von. M. Chriſt. Fried. Traugott Voigt,
Pre w ander Uniwerfitätskirche zu Leipzig. I
.. Band. 1794. 4937 ©, "und XII &! Börrede. IE
"Bund. 340. e ul. Band. 1195 368 5,
oh 10
Lintiuger arhonet ench. ber Der Gein des werrtwigten Mo.
sun. Alley durchaus ptattiſch, alles mit Höcfter Simplici⸗
sht eutwidket , alles dur geſunde Exegeſe unterſtuͤtzt, und ale
kastbalken Opus: der -tisffien Menſchenkeuntnig, und des
weinften , zorteſten ruhigſten Oinnes für moralilche Religio⸗
Aber fant möchte mon doch ouch ſagen: Mur ſein Geiſt
iR es, der hier lebendig macht. Denn ˖was dio Form dieſer
Vorieſungen hereiffes: ſo bichen ihnen cben.fn unläugbar ſchr
weſentliche Maͤngel au, und man fuͤrlt ſich mit Hinficht auf
den anderweitigen Serth Derfeiben oit-unmitänriich aerekt,'
dieſe Maͤngei au heklagen. Zwre können ſſe gewilieemasne
st
"ven fo wenig dem Verfafſer. (denn an der Yurkemeichtät des
Gauzen zweifelt Ber. feinen Angenblick,) ale dem Herausge-
bee zar Laſt gelegt werden. Jener ahndete wahl nicht, daß
man feine freyen, Heß vramchititten. Kathedervortrage einſt
wbrticch werde abbruden Infien; und dieſer wollte nun einmal.
de verda magii gan termlich Kberliefern, weil ex Cfo beißt
ns in · der Vorrede) nichts mühe deſorgte, eis Paß die Heraus⸗
gabe des Werte ki Die Sude eines minder: gewiſſenhaften,
minder von Sr ‚und Dont gegen feinen guogen Lehrer
derchdrungenen ro (1) ſfallen mochte, daher er
drun auch fogar nad Art der Kritiker aan beſondere Colle⸗
geuhefto aufs I tiefe welt einauber vengiih. Iwellen
dare 26 doch. in smdenep RüAfidn-Imer mod: Die Frage: ph
er micht reinere Achtuegz für einen: falchen Lehrer —88
hanen ** wenn feine Worte, Vubeſchadet des Sinnes,
ben
und, als iberfiüßls . ausgewerzt worten? Das leſende
Pubitenm iſt ja doch wohl aanz anders zu behandeln, als eine
nl hin und wieher waͤren ahgraͤndert, und zuwei⸗
f
[4
BeeeR yon Otublesroben denen der Lihter, ohne Sorsg⸗
jalt
N
\
Mt Peeleſt. Bomeegeichrieik
feht mul Bilellen' ja vriweaben. nur felae Sehtiuntiiife: —*
Uch mittheilen will. Fehlerhaſte Auchtuͤe —— dene -
glieichen e6 bir Jehr viele giebt, -fönnen ‚einem
leicht entſchluͤpſen; allein in elner and ſchrift 3 55 —
verbeſſert werden follen, Die Redeijtaͤrten: eine &xten 44
Ahfsruig:treiken‘, Behtfäke, Ber —— |
vr Aptlhung yheeni; Kasfentenh) —— u.
ar. werden da nicht de ar —
rer fi. im Fluſe] "Ber. Rede gu — 5*— detſelben ie
fortreißen laͤßtt Som gi i It ee na’ mit den often Mic
derholungen und mäßigen Stifhenfägen. Six den Auıbsören
fm) fie aflerdings oft uneutbehrlich. Manchen Gedanken —
ticht auffaſfen, "ober doch ug ganze bist, fepa end ;eßlkee
* er Ihm nicht: wehr, ale eiimal, balde ſo, vald anders
ausgedruͤckt, vorgeführt wuͤt de. Oer Refecnker finder ade ſel. |
sen darin mit Recht ˖nur eere Taurolvgte. “Unser Günter Orukt
len ‚bier nur eine eingige!n Doch kaim unter den Hünderniſſen
der Liebe zu Gott gruaunt werden das behaerliche votſaͤtz lichs
id immer wiederholts Suͤndigen; Nun dieſes mud doch
ber Natur der Sache nach eine Furcht. vor Gort nach ſich zie
hen,“ und aͤußort fie ſich nicht in Ser. Omadenda man ſündigt
ſo kommt fſte doch zu feiner Zeit, wenn das Gewiſſen erwacht.
Aber eben dieſt Furcht unterbricht ja Bier Freade, bie man
allenfalfs nochiuber das Gute empfindet „ das man; win An⸗
dere, genieße uͤbdr Leben, Odem, Luft; Mährung und andere
fo ganı allgemeine Gater Die Fatche vor Gett ap dem
fottgeſetzten, vorſaͤtzlichen Guͤadigen wadehoch Immer wieder
auf, und unterbricht alſo die Froude / uͤbet das Gute, wahder
. wird. mitten!amwer: ſolchen ollgemeisen Wohlchaten, die malt
—*
Art von Facht erbundrn iſt. Dot Say: Das ſchonvon
dieſen wenige: Pericden manches “Thglfr bite. abgeſchuueen
genieße, Hoc" Can roahres/ tebhoſtece Vlranuͤgen an Gott
daruͤber entſtetem;nvcil ver Gedamte au ihn inier mie einer
werden koͤnnen, bedarf worhl keicer gncurvniatugeige: Gigs
wigß iſt es, dei, wenn ber Heruus guhee: dig Rotjel durogaͤne |
ag hätte beobachten winter, dle / Vrey Narten Boͤnd eam che
Berraͤchtliches wͤrden ſchwaͤcher gewertvmiſchhn. Bauten ae
ten jedoch hinwedgeſehen, iſt es Außerdeus der Pfcht ker line
partheylichteit ** zu bekennen zedoͤß nuch derisfgmmiiche
Inhalt dieſes Werks. Da, 100 er mehr ſelontiſtſch als prattiſch
iſt, noch manches Gobrechen babe, Bo bemertt man Änbbes,
fondere hier nicht einmal won leiſeſten wine Die Nothwen⸗
u |
digkeit |
—— — — — —
Brote, Gottosgelahtheit 39
digkelt einer tiefern Beatunt ung der Moaral, als Wiſſenſchaft;
w.rauf doch tie kritiſche Philoſophie, faſt möchte man, nun
wohl ſagen, bis zum Ueberdruſſe aufmerkſam gemacht hat.
Das ganze Lehrgebaͤnde hat kelh anderes und ſeſteres Funda⸗
ment, als es zu Cruſſus Zeſten, ind fruͤherhin, ſchon hatte;
J und Überhäupf findetr man bier’ nice ſowohl ein yſtem, als
vieimehr nur ein Aggregat von moraliſchen Kfrenlih zum Theil
teefflich entwickelten) Wahrheiten und Lebensregeln. Nirgends
wird das Sittengeſetz, worauf alle Moral, auch“ die ſoge⸗
dennte theologiſche ſich gruͤndet, aus der Willens natur bes:
Menſchen, als vernuͤnftigen Weſens, deducirt; nirgends Die
in jere, abſolute Verbindlichkeit zur Befolgung deſſelben darge⸗
Welt. Dem qnugbaren Begriffe einer theslogiſchen Moral ge»
mai wird (Dr. 1.©. 63. ff. 791, ©. 289.) der Grund unſeret
AMligation nur im unſerer Abhängigkeit von Gott und in dem
"Haben geſuchtden alle feine Vorſchriften und Anweiſungen
file aus hahen, und ſelbſt der phileſophiſchen Morak,- die bed,
genan erwägen, Baden gar vice: eit mal Statt finden Janr,
wid Ch. 24. ff.) kaiu anderes Prineip angemwiefen. Was da⸗
gegen zu einmern HR, möge hier miwiederholt bleiben. --- Aber
demerkenswertheiſt'es, daß andy dir Lehrd der Echrift ader-
de Schrift ſelbſt, CB. 6. ff) Verpfichtangsgrund in-der theo⸗
lodiſchen Moral genannt · wird. Dieß iſt / doch unſtreitig anf
der inen Seite ſehr unbeſtimmt: und ausdennmasfähle, und:
Auf der ander m wird ja dadurch auch der VBegriff der theologi⸗
fen Moral Dloß auf deu der bibliſchen eingeſchraͤnſt. Wenn
num aber gar der Verf: behauptet, daß die Lehre des alten“
Telamenıs ſowohl, als dis neuen, Verpflichtungsarund in
der theologiſchen Moral ˖ ſey, und dabey eben die Gruͤnde an⸗
führt, dutch welche gemöhntich Die Autorkät des A. T. Aber» ⸗
haupt vertheidiget wird: fo ſcheint ex darm nicht einmal. mie :
ſich ſelbſt ganz einig zu ſeyn. S. rs; ff! bemerkt er die Vor⸗
zͤge, die das neue Teſtament vor dem alten in Hinſicht auf
die Sittenlehre hat, und da heißt es denn unter andern? „ES:
iſt in der dehre des neuen Deſtamentis a) verſchiedenes, was
die Verehrung Gottes betrifft, “anders beſtimmt, alsin der,
Lehre des alten Teſtament? Dudhin gehort zuvörderſt die
Juſhebung aller Außertichen and geſetzlich beſtimanen Gottes.
verehrung, alles deſſen, was Ceremoniel und politiſches Geſetz
war, daher denn vieſes, was dort zur Gottesverehrnug ge⸗
rechnet wird,! hier wegfaͤllt, und das iſf andere Beſtimmung
ber Verehrung Gottes. Wir willen, daß nach der quiſtli⸗
| | Teuer" z
\
Pie aan 246 Begenwpärn
40 Vexreſ. Dotusgelahehelt
am Chen va die ianero Merebrano Guttuct, und has ibe
gemöße Verhalten durch das ganze Leben uͤbrig blieb, uılt Aus⸗
ſchlud deſſen, was bey dem jüblichen Volke goſetzlich beſtimmt
war.“ Und bieß ſollte waiter nichts als eine andere Ber
Himmung der Religioſitaͤt ſez ĩ Kann dag, usa wahr
. won Sottegperehrung. nehöet, aufgehoben, wer IR: e
den Veränderungen der Zeit unterwearſen, * er pr 34
dieſe, dann auf jene..Ays modificeirt werben müßte? Lab mag
zum blieb-denn wech der Grifilichen Lehre nar Die Inugse ode
moraliſche Gottesverahzung als die einzi · wahre übrig7 Würde
hier dadurch alles, mag die moſaiſche Lehre ſonſt nach dazıi rede
nete , geradezu verworfen) ‚Dre Werk geichet dieſes ja ſeibſ
Und’ dad, heiße es dutz vanher: Die Kehre dx neuem Teſtag
mund ıhat in dee Moral dep Vorzug vor der Logpe des alten,
Aber es konnen jn.zwey Dinge ſeyn, deden eines nor Dem. aun
bern. einen Vorzug hat, ohne Dafı Danım.dgas anbeze überflüfe
fig: oder aufgeboben wird.“ Wee flimmen. nun.diefe Neue
unngen mit einaıher zuſammen ?).: „Ichen-fe gus.brißt es fer«
war," walxd auch. dorch Die Lehre Das neuen. firflamcnts 6) dac
was. von Belohrungen und. Strafen gelang wird andere ben,
ſtimmt. Dert weren viele nur dieſe Metion hetreffende. Shen
iohnungen und Deſtrafungen. Ihr Valerland und en
Mohl⸗ und Uebelſtand, Wohl⸗ and Uebeiſtand Ihrer F
ie Srudubarteit Iu- den Kamin, Bis —æ— n
bes Landes, Mißwachs, —53**— kurn, es waren dgg
und Irdiſche ſich bezehende
gen und Brärafungen, Jon Begenibeil find in
* * a ichen Behre alle üble Folgen Des, Sad. allı gute:
Entaen des Zugmähaltigkrit geifkigs ſie gehhen.ouf das Zunere,.
auf die Derte ſelbſt, Hrferihr Schaden, Diefer ihr Boprrbeil, Chic).
der aus Laſterhaftiatkeit oder Engendhaftigkeit Aieut: - Cie gehen.
namentlich auch (bee dieſes Leben binaus aud die Be⸗
lehnunten ober Beſtraſungen dag Guten und Voͤſen find, wie
= Bekannt, nad den Sabalte der chriſtuchen Behre Ansbefonsere
‚.wereun dummag, Dhnse, die ſich aufbas kuͤnf⸗
tige Sehen bealebra.* Noch einmal! Dieß waͤre nichts ehe, -
ter, niS bioh eine verſchledene Belimmungdenfelben Bahe?.
Meann ich gerade das Gegentheil von dem lahre, was ein |
derer lehrt: -fo hätte. Ich ſeine Lehre aus anders beflimmt 2.
"Meint Offenbax iſt im A. T. das Moralihe dem Politiſchen
ſuberbinirt. Obne dieſe Vorousfetung bleibt jener ganze
| Pour des 6 hupeen Gortecdienltes. jane esamı Dasfehina dee.
Bolgen \
—
w- -.. ee — — — en en
—
Perth. Motceegeekoie. u.
ten und VBoͤſen, and wendet X
mancher "ur —8 uud ber Prapheten,; wobey man ac
—e* nicht deuten kann, durchaus inuertlärber. Usb.
ken Deu allem ſollte das A. T. ſowohl, cje dag N. T. nicht nu
als Erfenueniiqunile, ſondern auch als, Berpflichkungagruud
der tchesloouichen Moral aufiußelen fogn? Cirnain⸗ Enke
ginn Oentenzen, einzelne dringende Tugendermahnungen, 1;$
m. machen ja aoch wohl nicht den. Bei des Bapzenaus. : Day .
zu. tomuns, daß ber Verf. ©. 13, aqch -ainen audern Verjug
* ehce des N. T hemerkt. Er beſteht darin, daß dis
&riftlie Sin eruhre uns enmintelbae yud-sanächft angeht
Anmittelban. —. wir. duͤrlen bey -der Ari
fragen. if suma andrrwäste die Badge wighen anders hefkimunn,
a fie im Ehriſtentcham zertommt ? wie welt es bey der Lebe⸗
bes. A. T. fragen muͤſſen. Die Lehre des A. T brauchen *
pur mitteldar wediante docstina N. T.;. dem wir an)
imuser dazu nehmen, „.ab:diefe etiva über. die oder junes
HH
anderes beſtimmt babe. Das if nun ulct der Gall bey ame
Lehre des N T. Dich ik uumitielbar.der Duell; aus male
em hen Lnterrighe geſchdel wird. Was fr enibält, dag
wigd nirgends andere. befimmt. (Hbep-fo füle ja wirt
363. I. als Grienngpiggielle und Vergflictangseruun in
der Bee Merel binwm⸗g. Denn weun Die Lehne dh .
wenn. Teflamenit Gm IR, nad sad welder ich die Echt
alten zu buurcheilen, und in einyeinen Phanften zu yersutte
Be in andern beyquhshaiten habe: ſo Bet tie mar die zn J
allgempia gültig, und Mas A. T. hat
(einen ühriasu been Sairabe m in Are Arifliäen Diernt wenden
. "Biene. Beinen größer, ‚als jedes andere Buch, werke Dornen J
enthalten find ‚-gu-deran Prüfung ein-aubemtpektigen, ans
RN. T. enalehntes, Priveip. erferdeclih IR.) ie, en.
vo I.X,, weht ung aber auch sunddalt an... Die Lehos Med
4%. deng zunaͤchſt die Jaden ar. - Deun dis
waren zunäcit am jenes. Walt gefandt. Und an win waren-Die u
Apoſtei geſandt? Etwa zumäcit an dag ader jenen Wall? z
Nein, an.ale Dölter, der Erbe, die fe lehren, unter die ‚a
ausgehen felgen. : ag -olfa Lehrer aller- Walker fogen, n06
gem auch zunächk alle Menſchen, ale Väter ap, da jeues
umächk dem jünfrhen Belle von den an Aezundh pelandeeo |
Pre⸗heten geiant worde. Hierdurch aber wird ja fon wie -
der Die Sudordination der Morsl unterdie Politit in U.I.
wochen. eigenen, Me um IM, oh unmöglich. PR =
no
*
X worcagehgac
dn rſondeVcr Anachen; "und es bleide alfe eriſieteo,
—
daß der Verf; in henen Behanptungen nicht ganj eonſequent
Aus Er ſeibſt Tadt &: 14. „in dem X; TU ſeeplich wveüuk,
0 Wlduua), in dem R 2. mvetno diedeniz;, Rn.8. 152 .
Uuiddas ⸗macht · adlerdings einen großen Unterfchied.*. Auf --
Hafen großen Unrerſchied aber hätte doch auch etwasmehe
Rackgeht gensminen werden fellm; denn wenn er wuͤrklich Fb
ri ſoſoltzt, dah iin Ganzen genommen audin ter Gftteim
Ushre. des A. T; weimn man ſo reden Darf, ein anderes wyesce
wvvrherro den .möfß‘, inte iu derjenigen des N. T,,. und daß id
tefer Hinf che das erſtere mit dem letztern unmoͤglch unter Died
77 Rubhie gezogen’ werden" könne. +" Ehen fo wenig
nm! auch Darf, -römk- ber das Verhaͤlrnif der Detnunftrieral
gu der Er m geſcgtewird, durchgaͤpgig befriedigend. Ed
Gres Dra e „Big Chiteuthum ſetze neue Pflichten hinzu,
zo welchtew Amen! durch die natuͤtliche Meligtön nleht —
ws‘, 3.B. die Pflichken gegen den Vater, Bohn und Weift:
Denn ca, wil hekattnr‘, die natuͤrliche Religion bee —
nicht weiß yutid nicht wiſſen kant: ſo weiß fie aug nice die
alien. die hir dem Vater, Ban amd Geift alefiden;
gu leiſten haben; Aber unanfizelich maſſen onnee Dies
‚Ya, ſich utemda " vhrftellen, to
* gegen den Birke, und insbeſondere Yegen den Oohn und
| —— ſeyd, ha wir auf Vater, Sohn und Geiſt getauft
Werden. find. Werin'tben hierin tegfinirfer e Dbligoͤtidn se
Wer, Sohn ind SER, als weicher Midten Folgen‘, de
werden fatdig lad: dem wir uns verbindlich gemacht haben,
Mun wird ſich olſoͤ vin Ehtiſt, der ſich an ſeine Taufe etſnnert
dvor Phluchten uichtentſchlagen koͤnnen zu deren er ſich ‘vd
verdiudlich machte." (Rec. IndeB Fat, #öhre Ken Monotheiäi
MRS ; den Mir das Eheiſtenthum — ‚ind‘ Gidraͤnge zu brin⸗
SE fiihren er Indbefon?
bh Hrin’Geift zu Beobachten habe. "Wett vhne Grund wird
“. Werodtielich beinerkt, da, genau unterfucht, alle Pflichten
Ihne Ausnahme iñ der. Achtung vor dem Sittengeſetze, web⸗
WGes augleich Sören’ Geſetz iſt, Juſammenflieggen, und in die⸗
fee Ruͤckſtht unzertretinbar verbunden ſind. Ben sun aber
nanentiich die Pflichten genen Vater; Sohn und Sell von
shfner unterſchleden waͤren, und es als ein chatakteriſtiſches
Merkmal einer! a⸗eiſtlichen Sitienlehre angeſehen werben
muͤgte, dieſe Pflicrten als unterſchieden vorzuſtellen; warnmi
hät denn der Verf! dieſen wichtigen Punkt nicht befonders aus⸗
sen 0 partner doch na ab Pair jene
Pflich⸗
—
Proten. Gocwehelchahelit 45
Gfldten: uf Wir Phcten gegen die Gottheit aͤberdauyt zu
reduciren, aud Kür Diele beſtimmt · auch die Verpunftmeral
einen eigenen Adſchnitt.) „Diehersgshore duch Die. Liebe go⸗
gen die Feinde, die ſich ſelbſt bis zum Woehlthuu erſtrecit
Die Versamfı lehrt mus. zwar, doß es edel, ruͤhmlich and
greßmärhig 19, ſelnen Feinden zu werzeihen, . fie zu Heben 5
aber fie macht es uns nicht zur Schuldigkeit; denn dieſe
‚shader fi ollemal auf cin Geſetz. Aber die. Relais Sehe
macht fie.ans zur⸗Pflicht, ſchreiht ung felbigr von "Dan Ind
mähere Beiehrungen der Schrift, zu welchen uns die, contem.
fü. macht fie ja eben Badurdı and dieſelbe zur Pflicht... Alles
Gute, - Rübmiihe-und Großanithige roied ja von-ihr:-gebeas
„u uen. Solche Grinnerungen ließen ſich auch noch gegen einige
der nüchftieigeman Acuſerungen masben, beſonders gegan.ben
@&s$: daß · die Religion in mehrern Pflichten, die ſchon ·di⸗
VHDrnunft lebre, ein gewiſſes Maaß hellimme, und z. W. in
der Liche dea Maͤchſten verlange, poau delle Ihn lieden, als ſich
fe... da tie Vernunft ſage: dur diſt dir, ſelbſt der Naͤchſte,
Habe dich wor 1*.; Allein Rec. haͤlt die ſa Erinnerungen für übern
Mate Actung neruhrt:dem: Ebriftenthunes abe
es. verlange fies nicht anf: Koflen her Wahrheit, die es ſelb
ech nie, ‚nicht darch Merabmärdigung der Besunft,
uf. deren⸗ Rechte fidr bie ſeinigen gründen: —— . Lehschaupti
br dien Werk. in, denjenigen. Duwbsen ,, wolche vd Bchine .
der Dhöloienbie, herühsen, gerade: Dir: ſchwaͤchſten Eeellen
Man merke. hier 3: Bi. nur ainme! auf Die Delimmang den
Begriffs ber. Einkidung! (Br. l. S. 898.) Erſt Wird. Eindit |
dung ınlt Inagiaeaion und Phahht ſie für idemiſch erklaͤrtz
und gleich nachher wird ſie nun für eine Art vqu Aeuſfſerung der
-Smaginasien hd Phauaſie ausgegeben. Mas aber in der Folge
wider die Nechaie bigkeit gegen dit Einbiltung bemerkt.ueinds
in. jeenlich wieder wall .puaftiicher Weisheit. Nicht Akten ne
anch Yie Drfkimmung dar Begriffe bloñ dadurch gelitten ‚-Daik
auf die neuern Unterſuchungen derfeien gar fee Rücken
genonsien iſt. So wurde unftreitig Die übriaeug ſchoͤne Ent⸗
wickelimng der Lehre von dem Vertrauen auf Gott, Bd. II.
@. 1,33. 1) an. Licht und Beſtimmtheit viet gewonnen haben,
wenn das Gule in das mittelbar und anmiprelbar Gute, und
Letzteres wieder In das Angenehme und Gute im engern Sin⸗
ne unterfhledsd, und an gezeigt worden wäre, 1008 nam.
\ tn
v
‘
1
piatis mundi wicht luͤhrt.“ Wernntaber Die Feindesliebe vom
der Vernunit qirz adel vuͤhmlich und areßmuͤthiq erthaͤr wirde
ar > 7 597°) 7 99%
Im deradaed und in Der anern Peokcht,; us i
Bedingungen man das eite oder das andere von Gott Ju er⸗
warten:.babe. Deltſt tae Wifpofition der Matrrien iſt nicht
Immer: mis logifchr: Serenge veranſtalter, (wie denn z. B. der
FInhalt der flebentens 6. S. 9ı-ff, ohne Zweifel ſchon Fruͤhet
— dergetragen werden mäfle;, und die Aphorismen, wor⸗
bier dommentitt wird, And awas zu ———
usb. oft äh wiet mehr, As bloße Ueberſchaiften. Ley all
Wien Fihterir edoch, ra zum Ihe ehmehlsinen fen,
gem Druck nicht befckmmten , ſreyen Vorleſungen : unzertrenme
. ee ya. fen pflegen, hat uicd behaͤlt dͤs Wert immer cine
" fehr. hehen Grod von Biugbarkiit, und biſonex werden Pace
diger darin-uicht nur einen groben Vodrah voni Matctiatien
ſoridern auch. eine praktiſche Anrdeiſung finden, wie fie deſu
Materialien jur: Befbrderung der Mitten Erkuntniß um
VDugenh auf eine faßliche und eindringunde Weite zu Aentbelnen
habden, In der ausiührlicen Einlekcang werdeuedie Granu⸗
Mn. or Se Bund Ausb "Mehr, —— wiſ⸗
PR —
J — vorgetragen. Die —
ter Verf. in dusy Theiten. In dom erſten reder er wm
Ban moraliichen Veederben, In dem zweyten von der urn)
Uſchen Deſſerung des: Dieufdume; € fo weit der alte Band), m
X Da Dekan von der Parking der 52 antun
ee (vis deren Sue
von Ben gefammten Dliheen, woht
Zah die dewäcke —— '(&.400) Dies
teßtere Theit wird in bem zwerten und beiten Wande aus.
gefaͤhrt, hnb’aer Anhang zum Dritten Bande authäle noch Bis
UNebeeſctzuug einiger: Vorleſungen, welche, wie Der. Herrcuche⸗
der in der Nachſedrift bornerkt, von dem fd. 2* in der
aurouͤelich erklaͤrten Abſicht gehanen Aub, den
hat ſeiner theologiſchen Moral gu ertzaͤnzen. Man findes
darin mehrere mor aliſche Sara im ben Sotannem (üben .\
en dee Bere veidamne. | se.
j Eommbuig geiftficher Lieder, zur Privit-Erbaning
ſeiner Heonebergſchen Mitbuͤrger gedichtet und herr
> aungegsben von Johann Ernſt Juſtus Müller,
Kur⸗
Paste. Cocccagelahehell 45.
Kurfirfit: Saͤchſ Regierungs. und Confifletlaf-
EGecretair. Schleuſingen, gedruckt bey Hoffmann:
1795. 17 Bogen in 3.
Der nun verſtorbene Werfaffet dirſer Rederſammilung hat
Diefeibg dem Oberconfiflarium in Dresden, und dem Conſiſto⸗
riam in Schleuſingen dedicirt; und, da dieſes zu einer Zeit gee
Ihehen iſt, wo kurz vorher Befehle an die Randesconfkoria
ergangen waren, um Vorfhläge zur Verbeſſerung der einge
füheren Geſangbuͤchet zu thun: fo fann man vermurhen,, daß
er ſich und feine Arbeit zu diefem Gefhäfte har mpfeihlen woi⸗
len. Bir — 3 — dieſe Abſteht errei⸗
&en, wird: ‚denn ſeine Arbeit iſt To uͤbereilt, und die meitten
einer Lieder fo aͤußerſt nachlaͤßig hingeſchrleben, daß Ich nice
‚glauben koͤnnen, MB irgend in Herausgeder eines neuen Des
ſangbuchs je davon Gebrauch Mayen, und uͤberhaupt der griſt⸗
liche N an ——— wird, Es ve⸗
Acht dieſe Sarathılung theils aus veränderten Aedern unſt er
woͤhnlichen Geſangbuͤcher. theils aus Nachahmungen derſ⸗ —*
beyde noch den Melodien gewaͤhlt, die dem Verf. x
7
gefoflen zu baden ſcheinen, theils aus elegenheitsgedichten,
‘bver LAedern moraliſchen Anhalto aus ves Verf. Romanen }.
D. der Pfarrer Muͤller, Hier wieder abgedruck; cheuls A
ganz neuen, zu diefer ‚Sammlung nerfertigten Litern, Die
zum Theil einen ſehr fpeciellen Sen enfend haben ,.2.0. Lied :
eines unglüdlichen Ehemanns, eines Delinguenten, eines Fuͤr⸗
fen „ über den ſruͤhre tigen Tod eines vieiverſprech enden Mam
eg, (vermurhlich ein ehemaliges Leichengedicht, wie fo vielt
andere,) eines vorn Seldſtimord zuruͤck gebrachten Schwetwothl⸗
en; Danklied auf dem Schlachtfelde nach erfehenem Siege;
ed rines wiederſebenden Blinden, Sins Ärztes, Fhrivre;
Richters, u. fm." Viele darunter möchten wohl den Heuneber⸗
gern nicht viel Erbauung geben. Was zuerſt die veränderten
edet betrifft: fo mag der Leſet ſelbſt aus fülgenden Prabm -
urtheilen, ob der Verf. in dieſen Veränderungen gluͤcklich Ye»
teen iſt. 3.50. die bekannten Berk: ° — -
" Br mochen unſer Kreuz und Leib
Nur größer durch die Traurikteit
werden hier folgendergeſtalt geoͤndert:
Die große Laſt der Lebensniah 0
Wird ſchwret, ang aichi gern ich ſſe.
460. Prateſt. ceuethelehha —
In dem Oſterllede: Auf, uf nmein Verz unit Sretiden,
werden die zwed Ieften Zellen : wer ‚dort mit. Streben: us
witd Hier auch init erhöht, alfe gegeben: nn Su
.Tron’ drum Menſch! Hohn und Or, a
. Dura) urids komaiſt du zu Öbtt, ° . Ä
Ber vetmag bie erſte Zeife aus zuſprechen, sefrsrge sein Ä
ju fingen? In dem Fed: Rein Sthndlein gebt dabin r
beißen die bekannten’ Verſe: wenn weinet "Augen, Bit w
J wi Ach iſt dast ‚DR: ‚eben — ww Nie ms.
ve, a. Br
—
Feen, leuchten nicht, Hier alle: | Ru RC 5
ee Ram man Ang ht es
RBerloſchen iſt, ſchaint nieht: Ber
ve
ER Auf efümal ſchwindet hin/ .
u 2 Una-dch ulcht mehr. was ich wer, ein. —
—* wir⸗ wohl hle erſte Berobhe det Tehänen‘ —XR al.)
weiß, mein Bott, daß all mein Sun; ‚mit der umge⸗
anderten S. A 7 vettauſchen weten! 8
‚SR, dem Seändeiten, Rita aheiſt⸗ aux ii ihn Au .
Beh, heißt: e8i,.
Nnd will die Seenr wanten EEE
7° Bey beider Angie el non
tole Wankt denn ‚bie Seele? Der Sebi der xAhaſten
Fluͤchtigkeit, mit der der Verf, feine Lieder hingeſudelt baten
muß, und dei Nachlaͤßigkelt gegen — uvd Beim. MR |
4
fo viel, daß wir aus jedem, liche dergleichen anfähreg koͤnnt
Der Berf. Scheint fie alle bey einer Pjeife Taback ſo ellfertig
hingeſchrieben zu haben, das er zufrieden war, wenn nur ein
Wokrt eitie Zeile, oder Reim vol machte,; ohtie ſich nur die
mindeſte Wahl über deſſen Schicklichkeit zu erlauben, weil et’
ich die Zeit ‚nice nehmen. machte, „oder well er gläußte, aß
ie feine Praͤnumeranten alles gut genug, feyz-was feine Ber _
dee Ihnen hinſchreiben würde Wir fahren. alſo mus in den |
naͤchſten Seitenzahlen fort., .&. 66 beißt “ u.
Aengſtet dich die Laſt ver Sanden? run
Recht iſtzs, daß du Leid drum traͤggft
x A Oi Anden. ETF en
N
4 i⸗
— —
—
real 42.
Benn di, 7 vor. Sur 7 legſt. |
O bereu nur deine Schulden;- - ; m 7 ER Pin
Dann wird dich dein Vater dulden.
als wenn Gott nicht auch den Unbwpfertigen re —* - aber
es mußte gereimt ſeyn. Ses.
Meine Sdulter träge nunmehr *
Saamen, um mein. Feld zu bauen) ee:
Aber, Himmelsvater ot ,) ——
Kb. mie, hoͤr meih kindlich Stern. J
Ser har der Verf. bey Aller tavidlogiſcher usfähing, der za
In dei Reim, anf bauer vergeffen,, doRe Sn einem; glädtih
gewͤhlerũ Motte. aufgropfete au ‚Haben, 8 70: durch dich
kur bin, was ich bin‘; ich.
©, ns. Dft bat ich den, der mirs (mieih iin, gegeben
Doß er mir binsugeben ⸗ ivß =
©. Zu ſpaͤt, ach oft! erfahren wir, ""- ARE
Wie diel wir Menſchen ſthuldenmdit r
An dem Liede S. 83. beſteht der' dritte Word Are Biete
ws ſechs Jamben; In der „legten Strophe . ‚aber bar. der. De
eine vergefient ,. .
Am tühet I (bie Butyak) af die —B — J
Nur ande vuꝛn⸗ —RBe u
8 hätte daft: beißen tämgew: und RbSt- Ban af Bu uf
tnen O-dann. freie, WE - "an dem, folgenden Don
geüliede ‚heißt es: ni il ..
“0 Bärdie Manko nit ge
Wir nicht, zu ruhn, gewaͤbrt ⸗ |
Vamnihlid fell es teißen: gewebrt und boch iſt es: fühf
defage: 28 folkte belgen: Zu cab, mir mlche gewehrt. In
chen dem Tiede kommt eine Zeile vor — zum Thron — wo
eine Allmacht ſitzt. Wie unfaldtich itz das geſagt! Singt
nnan wohl in einem Abendliede zur Andapt?
Go iſt nun dir Sag dahin, j
Und in Acht und am
: —X8 eh geh: Kenn
% — Bei Mining € Sinu⸗ mi is
in Safran SIE “
*. —A PIE Ver
x , 3: uk" v u
” Fe | an
.n N
a
48 Front, Voeccogeladcheit.
Meln Orb auf Sin dam Craube, rn
Hin, wo er ft hertam,
Er wird dem Burm zum Raube, —
Der Eede, vo eu.nabn. - ° no
Sein Beben und fein Boefen,
Muß, muß, ‚maß dabin fiiebn.
Was wird wohl ver Saͤnger bey folgender Skripte benten?
Kent 8 Tbraͤn nar aremitſcher Siaud,
.Dem fie das volle Ange Anvertgauet?
0 —8* iR der Ton des Klagelledes nur der Raub
s... Der.vonthm ausgebrhnten Luft? und ſchauet
7 Mur seinen Mund, aus dem der Jammer ſchreit,
. Die Einfamteit?. _
Sam Bann cine in Vebinangese du, Died —* — ei -
Drum einen win, Sicher Base, —*
—⏑⏑⏑⏑———
Mk hoͤren, Yin nicht zu weitlauftig zu werden, ‚ah ve
dleſer Liederſammlung auf, fle " —— * —— wir alle
noch) folgende nmgeänderte Lieder kritiſch B. Valet
will ich dir geben; Zeuch ein A deinen, an, Koh Gott,
ihr Chriſten, allzugleich; Wohl dem Drenfäei, der nicht war
heie Sollt 1 ielnein Bote nicht Aingens Du biſt ein Menſh
Bhs weißt du wohl, und andere, und alle darin anffloßende
fehiefe Gedanken , leere Ansfühlungen, nichts ſagende Wieder⸗
holungen, — reger Onkhiälihie Denennun.
fommlung us au machen, sm 5* *
* ⸗
Cd RX mu |
. wenn er fh, da er eig Lieber ren wollte, Zeit da»
zu genommen hätte. Den frbmmeluden Ton in der Vorrede,
und die Anzüglichfeiten gegen Lehrer und Prediger auf Schu⸗
fen und Akademien, die von BerBlanbihdnorfärift’nroithen,
und die Jugend itte führten, And wir göheigt, far Jeigen,
gutvagben der orten kindlichen Cindruͤde in im ein geiflihen
uſe,
-im halten, in der Diefe Vorrede geſchrieben wurde,
1 IH, 2.2, 1. 3. . ——
Prtsgteſt. octesgelahrheit. 9
Haufe, oder einer die Deſonnenheit, ſtͤrenden Kränkligkeie
1.
"Sammlung einiger Predigten, welche ben beſondern
Vetanlaſſungen gehalten worden, ven Johann
Suſemihl, Prediger zu Puzig auf Rügen, Her⸗
“ ausgegeben und mit einer Vorrede begleitet won
dreyen feiner Freunde. Kiel, im Verlage der Pönige
j lichen Sculbuhhandlung, 1795. 108 Seiten
n 8. gg. or ee 1 ,
drey Freunde einen Prediger beſtimmen, eine Meine
fra Predigten ſelbſt eine Vorrede (reiben: ſo kann man im
veraus wiſſen, was fie von dem Verfaſſer und dem Werthe ſeiner
"Arbeit ſagen. Was Rec. vermuthete, traf auch richtig ein. Je
welter er“ indeſſen im Leſen der Vorrede vorruͤckte, je gewi
wurde es ihm, ohne noch ein Wort von den Predigten ſelbſt
gelefen zu haben, daß die Predigten des Druds Werth feyn
dachte ich, der wird auch fo viel Geſchmack und Achtung für
das Publleum Haben, demſelden nicht unnbthiger Welfe ſchlechte
Hredigten aufjudringen, da wir an Predigten aͤberhaupt einen
demlichen Ueberfluß haben, Und mie haben uns in unſerm
Urteile nicht betrogen, unſte Erwartung if vielmehr übers
treffen. . Es find ſechs vorteefflihe Predigten in dieſer Sammy
lung enthalten. Die erfte, eine Abſchiedspredigt, gehalten
In der koͤnigl. Schwediſchen Geſandſchaftskapelle in Wien, hat
vum Hauptſatz: Einige Teoſtgrunde bey unſerer Cren⸗
Rang, über Apoſt. Geſch. 20, 33. — Die andere, eide An⸗
teittepredigt, gehalten zu Pazig auf der Infel Rügen, handelt
' von dem ſchweren und wichtigen Amte eines chriſt⸗
u ammlung feiner Predigten druden zulaflen, und dann zu dies .
wWuͤßten. Wer fo eine leſenswerthe Vorrede fchreiben kann, .
‘
J
lichen Predigers, uͤber ı Tim, 4, 16. — Die dritte, am
Mage» und Trauertage wegen des Abſterbens des Könlgs von
weden gehalten, enthält eine Erweckung zu dreifili,
chen Befinnungen bey det Vrauer um unſern Aandes⸗
dater, Über. Mattab. 9, 70, 21. — Die vierte, am ſchwe⸗
den Reformatiensfeſte, giebt eine Anleitung zu einem
beſamen Bedenken derjenigen vnbeia ‚ yoeldıs:
| “.
te:
r..
En
‚50 ‚ Pröteft. Goctesgelägeßel, |
wir der Xeformation 3 verdanken haben Akte DI. 11%,
34 — Die fünfte, auf. Veranisffung einer anhaltenden
. Dürre „ enthält ein Wort der Ermunterung an chriſtli
. dbe Landleute bey der Erwartung einer: geringern
Erndte, fber Ruc, s, 1-11, — Die ſechſte, bey Einfüh-
kung eines neuen Nelidtonstarechierhue, enchä t eine Zrmuits
werung zum gewiflänhaften und gefeansien Gtorauch
des neuen Katechismus, über das Sonntagsevangelium
Luc 10, 23 — 37. Diefe ſechs Predigten machen allerdings
ihrem Verfafler viel Ehre. Die Sprache iſt rein, det Aus⸗
druck edel und doch populär, die Belehrung ruhig und herz⸗
NS, ohne deklamatoriſch zu feyn, die Anordnung und Ver⸗
theilung der Materialien natuͤrlich, und jeder: Hauptſotz fo
weit erſchoͤpft, daß man nichts Wichtiges vermißt, und der Aus J
Hirer wuͤrklich Aber das, waß ihm angetuͤndiget wird, ic⸗
aͤnglich belehrt wird. Kurz, wir koͤnnen dieſe Predigten 1riz
gutem Gewiſſen empfehlen; bitten aber / auch Jjeden Lefer verfefs
Sen, die Vorrede nicht ungeleſen zu laſſen. Wer fie mit Anf⸗
merkſamkeit lieſet, und auch verſteht, was er lieſet, dem wirßd
fie ein ſehr kraͤſtiges Gexicht ſeyn. Freylich iſt wohl zu-defen
gen, daß ſich mancher den Magen darkp- verderben wirdz
aber on dem: wird immer die Schuld ſelbſt liegen. Unter⸗
- {&rieben ‚Haben ſich M. Ehlers, C. L. Reinhold, und DS,
HOegewiſch. Drey Namen, die gewiß jeben Keuner reizen
werden, die Vorrebe eben fd andaͤchtig zu leſen, ats bie Pre⸗
hdigten ſelbſt. J u | Be: ur
Kieine auserleſene iturgiſche Bibtiorhel-für Prediger:
Viertes Baͤndchen. Gotha, bey Ettinger. 1'795.
‚- 206 Seiten ing. (Mit Deren Salgmanns Bild⸗
u niß.) 139. Ze nt
a Aura ee
Kieine ilturgiſche Sammlung für Prediger, Erfie
. "Hälfte, weiche Gebete auf die Sonn» und Feſtta⸗
ge, zu. Betflunden, an Bußtagen, und bey be⸗
ſondern Faͤlien enthaͤlt; - :.
Im X, Bande der neuen aigenieiaen deutſchen Oib liordek wur ·
de, in’ der Meseaflen Dis erſten Daͤndchens dieſet Inmuiihen
!
b
‚ Pre. Gorsengelaßrheit u st
Wlbligegel, der Wanſch geäußert, daß der Herausgeber für ars
Me Landprediger forgen, und fa wenigen Bogen etıdas Volle
Rändiges für fie liefern möchte. Diefen Wunſch fängt num
dee neue Derausgeber an ju erfüllen, ‚und giebt In-der vore
Ingenden Lieferung gine Auswahl von Geheten für den öffent»
lichen Gottesdienſi, ſowohl bey allgemeinen, als ben beſondern
Veraulaſſungen. Wig es der Titel ausweiſt. Bee
lich werden in der zweyten Hälfte, oder dem fünften Bändchen,
Teufr Trans Deich Abendmahls: Handlungen, ꝛc. befindlich
fon. Die Gebete, welche diefe erſte Hälfte enthäle, find
‚Hrößtesstheilg fo ahgefaßr, daß ınan ganz füglic vor Landges
meinen davon Gehrauch machen kann; auch hie, welche vom
Herausgeber felber herruͤhren, find in einen herzlichen umd
zepulären Tong geſchrieben, und enthalten, ohne unnägen
Wortaufwmand, ader ermuͤdende Weitſchweifigkelt, alles, was
Mm fogen und,gu hören gwedtmäfig. und erbaulih if.
Auch hey dieſem Händchen, wie key dem dritten, iſt eine
Abhandlung vorangefchict. Die gegenwärtige Mk folgeriden
Indhalte: Welche Liturgie wäre zweckmaͤßiger ‚als die gegen.
wärsige Cbisher übliche); und wie Eonnte fie am leichteſten
—5— werden? von Herrn Rektor Beutler zu Wafteres
haufen im Gothaiſchen. Auf wenigen Selten ſagt der. Verf,
Viel Gutes und Brauchbares. Er empfiehlt die vom. feligen
Daſedow eingeführte, und von Hrn. Saizmann in Schnepfehe
thal beydehaſtene Merhode der Abwechſelung, und haͤlt diefe
ertepde auch um deswillen für rathſamer, well dann bie oͤf⸗
fentliye und allgemeine Sottesverehrung leiter abgekürzt
werden koͤnnte, togjches er, wie billig, für ſehr nothwendig
Un, Er glandt au, dag man. diefe Dierhode ſehr leicht,
vide wur In Beinen, Tonbern.and) In draßern Verfammiungen
Ainſoͤhren foͤnute. Ns At ebenfalis her Meinung, ivenn
tli
‚man daber nur ordentlich und vorſichtig zu Werte geht. Denn
es iſt nicht zu zweifeln,“ daß die Semeinen Gefallen daran fine
den würden, weil durch die Abwechſelüng die Feyerlichkeit ver⸗
Meet, und folglich auch die Aufmerkſamkeit erhalten, und
die Erbauung befördert voird. Nur wäre pielleicht zu beſor⸗
un, daß nachläßige Prediger das Remedium des Geſangs
lßsrauhen möchten: Indeſſen wuͤrde dieſer einfeitlge Miß⸗
‚brauch doch nicht fo ſchaͤdlich ſeyn, als die einfürmige lange
Daner eines nachlaͤßigen und einfdläfernden. Predigtvortrags.
Dedarf eg denn aber auch, um und da. dieſe erhebt gu
‘ . ‘ 2 J .ı ” £ .. |
%
an‘
3... -Protefl. Gottesgelaßefeik. =
u aufüßren, einer. ſoͤrmlicheh Anordnung? Ya vielen Dei Re
Bas Bingen zwiſchen der Predigt ohnehin ſchon alter Gebrauch,
dieſer ließe ſich nach und nach, mir Weisheit und Maͤßigung,
wohl erweitern, zumal In Landgemeinen. Es kommt hiebey,
wie bey allen Neuerungen, nur auf bie Art an, wie mat:
dabey verfährt. Je mehr Aufhebens dabey gemacht wird, um
fo ſchwerer koͤmmt man zu feinem Zwecke. Auch ifts ja niche
noͤthig, daß die Sache 2 Geſetze gleich allgemein eingeführe
forede.. Wenn die Vorgefebten nur darauf acht baden, Daß
Kollegen und Nachbarn nicht Unruhen ſtiſten, und die aͤußer li⸗
‚Se Form Jeden frey ſtellen: fo würde in Kurzem weit mehr ges
ſchehen als wurd geſetzmaͤßige Amaugswetorönumgen in ſol⸗
‚en Dingen nimmerriehr — eſchehen kann.
Wenn übrigens der
"Enge, daß liturgiſche Verbeflerungsverfihläge noch zu feiner
Ausführung gekommen feyn: fo mäßterer vielleicht. nur: auf
„feine Gegend Ruͤckſicht nehmen, oder nicht bedacht haben, dag
erfaſſer diefer Abhandlung darbe |
‚Und. es: I} nicht daran zu zivelfeln „ "dag einſichtevollſe
ie und da, z. B. Im SHolfteinifchen, x. ſchon vecht viel geſchehen
"geiftliche Auffeher, befonders im Betgellsen, es unter der
‚Sand gern gefchehen Tafien werden, wenn kluge und rechtſchaf⸗
jene Prediger, nach etwan geſchehener Privatangeige, iwede
. „mäßige Abänderungen und Einrichtungen machen, wenn fle
nur nicht Aufſehn erregen. Denn wer zwelfelt noch daran,
Daß durch weiſe, zmedtmäßige Mannigfaltigkelt die Nubdatkent
„der illenilchen Gottesverehrungen beſordert werde? 2
“
.
Bis Sep, Dntiges in Immienfaln im
Heſſiſchen, Verfuch biblifcher Kasedyifarionen bey
| lung über biefelben. teipä, bey Köhler. 1193.
14868 98
Ion Prediger Rehm giebt, wie Stätg; Giordmägigen Kater
: Aufationen den Vorzug vor den Predigten, weil der gemeine
F ‚Mann weder Fähigkeit noch Luſt hat, einem zufanımenhängens
den Vortrag wir feiner Aufmerkſamkeit und feinem Tachderie
‚ten zu folgen; Katechlſatidnen aber fo eingerichtet werden koͤn⸗
‚nen, daß die Aufmerkfaniteit gesetzt und feflgehaiten wird,
3 und daß die nme Sagen befe eutwickeit, deutlicher
darge⸗
>
' ‚öffentlichen Gottesverehrungen, mit einer Abhand J
J
|
|
|
.. Prosefl: Sottesgelahrhele. | 33
batgeſtellt und intereſſanter gemacht werben kann. Indeſſen
giebt er quch zu, daB das gemöhnliche ſogenannte Katechiſi⸗
ten, wo: bloßes Gedaͤchtnißwerk getrieben wird, vom keinem
Nupen fg. nn
Man muß geftehen, daB fruchtbares Katechiſſtren, in So⸗
kratiſchen Fragen, Auselnanderfegungen der Begriffe, richtige
x
Darſtellungen, se. nicht Seberinsang @ache iſt, weil es deutils
de und gründliche Sachkenntniß, Bekanntſchaft mir ben Faͤ⸗
higkeiten, Beduͤrfniſſen und Vorflellungen der Zubörer, Sprach⸗
reichthum und ruhiges feſtes Bewußtſeyn in den Katecheten
vorausſetzt; aber da dieß gerade die Ligenfchaften find, wel⸗
che ſchlechterdings zu einem brauchbaren Volkslehrer erfordert
werden, oßme welche er auch nie ein guter Prediger werden’
kann: fo it es ſeine Pflicht, fich diefelben zus erwerben !
Hr. Rehm Hält übrigens bibliſche Katechiſationen für.
die nutzbarſten. Darpater verſtehe er aber nicht ſolche, wo
* Antworten aus bibliſchen Spruͤchen beſtehen ſollten; ſon⸗
ra Unterredungen uͤber ausfuͤhrlichere Reden, oder Geſchich⸗
ten aus der Bibel, wodurch folgende Endzwecke erreicht wuͤr⸗
v
den: 1. daß das Anfehen und die Glaubwürdigkeit der Bibel
erhalten und befürdert; 3. daß fle fleißiger umd iwar mit Aus»
wahl gelefen, und 3. daß fie beſſer verftanden, auch reines Chri⸗
ſtenthum befbrdert werde, und a. follen dadurch Die Katechi⸗
fationen, ſowohl dem Katecheten, als den Katechumenen, ers
leichtert werden. (Seite af) 2
Hlernach, und nach ben Im vierten Kapltel angegebenen
Regeln, muͤſſen die vier Katechlſationen, weiche der Vf als Pros
dan hinzugefüge Has, beurteilt werden. Sie find folgenden
Seal; 1) Appflelgefh, 17, 2224. 2)Phil.⁊, le
naterung zur Nachahmung Sehr. 3) Pſalm 15.. |
des ehrlichen. Mannes, 4) 1. Moſe⸗ 39. Ermunterung jur
Keuſchheit und Dienfitreue. Wenn man gleich vorausichen
wad, daß die Katechumenen nicht aus Kindeen, fondern er⸗
Macjenen jungen Leuten, beſtehen, welches wegen der Me⸗
thode und den gegebenen Antworten allerdings bemerkt werden
muß: ſo iſt doch auch nicht zu leugnen, daß viele Fragen zu.
wenig dorbereitet find, und demnach auch die Antworten nicht:
ſeeiſelgen thnngeh, wie fie hier angegeben find, Ein gewbhu⸗
Behler bey folchen Drobekatejifgtignen, wo bie Ztagen
nd Antızoren von dem Verf. herruͤhren.
re i nen D i⸗ J Be
4
⸗ i
54 rote. Gettesgelafeheit,
Eine andere Art fogenannter Sihflffker Ratehfeticnen,
wo die Antworten ans lauter Bibelſteken befichen , gefallt
. Bew Berf. nicht; die Gruͤnde, welche er für feine Debaupe
tung aufäher, find nicht zu verwerfen. €s if auch nicht zu
glauben, daß ſorche Ketechiletisnen wärfiih arbeiten werden.
Vanen. Es wäre denn, daß der Katechet die Antworten feje
ber angäbe, uämlic die Brcien anflählagen ließe ——
Seantwortung der Fragen enthalten felten. Gt weich
Nechte köunten dieß aber Perle beißen ? Im 7
gentlich iſt Katechiſiren nichts auders, eis eine Unterredeug
halten, wo dur geſchickte Otelung ber Fragen foiche Ant⸗
werten hetausgelockt werden, bie den Matechumenen bebin bebin füb-
ren, daß er die zu fuchenden Erläuterungen, VBeweiſe, Dar»
ſtellungen, x. felber findet, durch welche Methode er nit nur
In eigenem Nachdenken ‚geübt ‚ fondern aud kräftiger belehrt
und überzeugt wird. .
Es wäre zu wuͤnſchen, daß die reiflih uͤberdachten
Betrachtungen und Borfchläge bes Berfaflers ven jungen
Prebigern wohl übertegt und in Ausübung gehracht werben
möchten.
Aud.
Georg Wilhelm Sucro's, geweſenen Predigers in
Bardeleben unweit Magdeburg, Predigten; nebſt
einer Nachricht von ſeinem Leben, als ein Denk⸗
mal fuͤr die, welche ihn kannten und liebten, her⸗
ausgegeben von Gottfried Auguſt Wahelm Han ·
»ſtein, Diakonus in Tangermünde und Paſtor zu
Miltern. Stendal, bey Franzen und Beof
- 3794. XVIII und 296 ©. 8.
Dar Herausgeber Diefer Derigten fängt die Borrede mit ben
Merten an: „ich übergebe bier — nicht dem gelehrten Publl⸗
tum, nit den Orichrerfählen der Kritik — fondern dem
Rrelfe der Verwandten, der Breunde und Freundinnen meines
guten vollsndeten Bruders und Freuudes, und feiner ehemalis
gen Ihm fo lieben Gemeinde, dine kleine Sommiung aus feinen
farifrlihen Nachlag von Drobigreu.* Dergleihen Arbeiten köͤn⸗
nen freylicy nicht für Bas gelehrte Publikum beſtimmt feyn, denn
gerodhnliche Predigten gnd Kein Gegenſtand für daffelde ; rn
| ' : die
x
[2
—
|
|
|
|
’
Preoteß. Botissgelaßrheit ss
UFRIE hat ſich nun einmal Das Nechnangemanßt, alles, was
gedruckt iſt, vor ihren Richterſtuhl zu ziehen. Aber die Predig⸗
ven des ſel. Suero koͤnnen auch getroſt vor demſelben erſcheinen.
Sachtundige Richter werden das Unternehmen des Herausge⸗
bers nicht sadeln, wenn gleich, wie er ſagt: „den Predigten
ein gewoiffer Grad von Vollendung fehlte,“ denn fie übertreffen
in der, That fchr viele ähnliche Arbeiten. Die Draterien find
ben fo gut gewählt, als ausgeführt; es herrfcht darin, ohne
Aufwand von Worten, eine edle korrekte Sprache, und bey
bündiger Kürze doch aud große Deutlichkeit und Präcifion,
daß ſelbſt der Gelehrte ſie mit -Wohlgefallen leſen, und das
Andenken des Mannes ſegnen wird, der fo treffliche und ger
wieinnuͤtzige Predigten gehalten bat,
Die Predigten haben folgenden Inhalt: 1. Weber das,
was wir von der Jukunft willen, und nicht willen,
eine. Nenjahrspredigt; 2. Ehret das Alter; 3. Von der
Aufriedenbeit des Menſchen mit: feinen Umfländen;
4. Weber die Bereitung auf bevorfiebendes Leiden;
.$. Don dem Betragen des Chriſten bey Lob und Tadel
der Welt; 6. Pon der Achtung gegen Zeidendes 7.
Yon Bebrechlichen und Prefbaften; 8. Jeſus Chri⸗
ſtus der Verfähner der Welt; 9. Shr die, welche Wohl⸗
tbaten erweifen, und für die, welche (Buntes bon an:
bern empfangen; 10. Pon der Thorbeit, fich in dem,
was man urtbeilt und but, nach der Menge zu rich
un; 11 Von einigen :wichtigen Erwartungen Der
Chriften für die Rwigteit; ı2. Wider den Aufſchub
‚der Beſſerung
Recenſent kann nicht vinhin, auf die achte Predigt auf
merkſam zu machen, welche über den bekannten Text: 2. Kor.
m i9. Gott war: in Chtiſto, zc. gehalten worden iſt. Sie
trägt die Thevrie won ‚der Verführung der Menſchen duch
Cheſſtum rein chriſglich und bibliſch vor, ebne weit auszuholen.
ohne ſich hinter Worte zu verſtecken, (nur im zweyten Theile
wuͤnſcht men an ein .unar Stellen eine beſtimmiere Auseinan⸗
| derſetzung) mit männlicher Wahrheltstiehe, mit einer Klarheit
und mit. einem Nachdruck, daß der unbefangene Zuhörer ſei⸗
I 9—
| Ben Verfall nicht berfagenifayn, .
Der Anhang enthält auf wenigen Blaͤttern elne fchr ſchͤn
gerathene Skizze von dem’Leben Au ſel. Guere, und einige
D 4
geiſt⸗
—
—ERE
geiſtlich⸗ Aeber aus (aim Maqleß. Die peotefiatifäe Kar
Se bat einen ſehr thätigen, aufgeflärten und rechtſchaffenen
Lehrer am ihm verloren; der Mona, weicher in einer Lebens⸗
zeit von 34 Jahren ſchon fo viel geleiſtet hatte, wuͤrde ver
Belt ungemein näglich geworden Im, ‚wenn er länger zelede
hätte, |
Arci⸗ ſeigieter Keil lonsvortrage für denkende Dres
- diger, Zweyter Band, Hildburghauſen, vn.
Haniſch. 1795. 17 B. gr. 160 . 5
ir verweifen anſere Leſer bey dieſer ſortgeſeteen Sante x
auf unfere Beurthellung des sehen Bandes; Inden wir verſi⸗
dern, daß auch diefer zweyte vongleihem Werthe ſey. In
ſaͤmmtlichen Entwürfen find willkuͤbhrlich gewählte Schtiſeſtelle n
erklaͤrt, auch einige alte bibliſche Erzählungen dabey zu Huͤlſe
genommen worden, z. B. die Geſchichte der Ruth und Sim⸗
ſons; wobey wir jedoch gewuͤnſcht haͤtten, daß der wart nichs
alle, beſonders in der lehtern vorkommende, zum Theil hoͤchfe
unwahrſcheinliche Umſtaͤnde als wahr vorausgeſetzt, ſondern
meht zur Berichtigung und Hebung der vorkommenden Schwie⸗
rigkeiten geſagt haͤtte. Schien ihm dieß etwa zur Behauptung
der Auctoricäe der Blbel zu bedenklich: fa mußte er lieber die
Seſchichte ganz, unberührt laflen, um nicht durch dieſe Days
ſtellung noch größere Bedenklichkelten in den Herzen denkender
Lefer rege zu machen. Uebrigens finder man bier manche wich⸗
tige Materien ganz lehrreich abgehandelt, AE. von der Dan’
terlandsliebe, — Über Die Schwärmerey in der Reli-⸗
. £ n, — über die Sinnlichkeit in der Xeligion, —
ber Auftlärung is der Religion und ibre Solgen —
Ma dit nit Türen ein Chriſt zu ſeyn, u If.
Gu. Zn
Verſuch uber die zwickmift an⸗ Methodelitur-
gifche Verbeferung en «inzuführen.-Mit vor-
licher Rückficht ‘he auf die Herzogthümer
Sc leswig und Holftein, Altona, bey Ham-
merich. 1795. 155 5.8. 1388. uber
e
Proteft. Oettesgeläßihei. 57
Liter dieſen Begenſtand Haben fhen Beſtholm, Ebritiam
Schwollmann, Welfrath ſehr unterrichtende Betrahtungen
angeſtellt und zweckmaͤßige Vorſchlaͤge gethan. Der gegene
wärtige anongmifche Verfaſſer hat zwar denſelben Zwed, wie
jene Männer: nämlich auf Sie Nothwendigkeit und beſte Art
Iturgifcher Verbeſſerungen aufmertfom zu machen; er gebe
aber weiter als felne Borgänger. Diefe nämlich bleiben nur da⸗
bey ſtehen, in der vorhandenen Liturgie Veränderungen und '
Werbefierungen anzugeben und zu empfehlen; unfer Berfalo
fer aber ırägt darauf an, daß nicht nur an den Bormularem
geändert and gebeſſert, Sondern überhaupt auf vernüänftigese
und zwedmäßigere Verfaflung ber öffentlichen Gottesverehrun⸗
gen Rüdfichr genemmen werden möchte. „ey meinem Mache. _
„denten Aber Segenftände der Liturgie, ſagt er in der Vorrede,
-
- ndrang ſich mir recht bald die dee ſehr lebhaft auf, daß une
„fer öffentlicher Gottesdienſt, um feinen Zweck ganz zu etrei⸗
„un, nice bioß von allen auſtoͤßigen und abergläubiichen Ge⸗
obraͤuchen und unmärklamen Gerenionien durchaus geläutert,
„fondern auch von allem, was nur einformig und mechauiſch
„genannt werden kann, und ui, von allem Formular⸗
„werk, fo viel nur immer möglich, gereiniget werden müßte; ı
»Dahi es Überall: keines vorgefchriübenen Formularwerks, kei⸗
anes allgemein einzuführenden kirchlſchen Rituale bedärfe.” .
Die Schrift jerfäßt in drey Haupttheile. Im erften _
wird die Fragen erörtert: ob bey einer vorzunehmenden Ber»
Befferung des Hffentlichen Gottesdienſtes ein neues allgemein
einzuführendes liturgifches Buch nothwendig oder zweckmaͤßig
.. $9? Der zweyte flelle Betrachtungen an, über die Verbeſſe-
sangen, die in Abſicht auf das Ganze der gemeinichaftlihen
Gottesverehrungen, und aller einzelnen bisher gewöhnlichen
kirchlichen Gebraͤuche wuͤnſchenswerth ſeyn möchten ; und der
dritte Über die Vorkehrungen, die von der Landesregierung Zu
Wewarten wären, um die vorgefchlagenen Verbeſſerungen alle -
möhlig zur Wuͤrklichkeit zu bringen.
Recenſ. beobachtete beym Durchleſen diefer Sarfft beſto
mehr Aufmertſamkeit, da er laͤngſt mit ihrem Verſ. roünfchte,
daß man auf das Ganze, und nit nur auf einzelne Theile
Raͤckſicht nehmen möchte; die formelle. Uebereinſtimmung aller
Gemeinden in kirchichen Gebräuchen und Handlungen für un⸗
noͤthig und in manqher Ruͤckſicht für ſchaͤdlich haͤlt; endlich au
der Meinung iſt, dag man bie Sm Aituxgiſcher Verrichtun⸗
8 9—
gen
ss Small. Soerecgelchrheit.
are dan Wollalgnsteßzern überleflen. fol, Daiılt das Geiääl
seit. deu Behürfolfien umb Fäbigfeit:w v cheer Ghrmeisen recht
dbeseinftiramend jegm urbge. In der Anzeige der Fragen über
Umrgishe Gegenſtaͤnde von 3. W. Woifrath bat er ih ums
Sinblicher vorüber aususleffen,, und wi (ih bier nicht wies
Der ungenuute Berf, ber vor mus liegendenden Scheiße
Aaubet feinen Gegenftand mit Gechlrnutuiß. uud vieler Ge⸗
idthteit ab. Es if zu wänfhen, def feine Grimme nit
zur. in ſeinem Vaterlande, fonbern überall, wo ınan liturgiſche
Yeberfegung und Erflärung ber gewoͤhnlichen Epiſteln
und Evangelien au allen bey ung üblichen Senn:
und Feſtiagen, u.f,f.; von M. Traugatt Augufl
‚ Pafler in dem Staͤdechen Lebigan
. bey Herjberg im Churkreiſe. Vierter Heft. 17
Dogen. Fuͤnfter 19 Bogen gr. 8. Leip⸗
zig, bey Erufiug. 1195. 1 R. 108.
Datei Fleiß, den der Verf. Ausarheitung der erfien
ven Hefte berwiefen hat, iſt auch bey diefen beyden Zortfekun«
n ſichtbar; ja, er hat eher zu, als abgenommen. In der
nrichtung ſelbſt iſt nichts verändert, alſo auch dem praftt |
ſchen Theile diefer Erklärungen, wie einige geroänfche haben, -
keine merklichere Ausfuͤhrlichkeit gegeben worden. Doch vers
ſpricht der Verf. in der Vorrede zum fünften Heft, vielleicht
nach Endigung dieſes Werks einen Anhang zu liefern, der als
ein praktiſches Supplement ſelbſt denen brauchbar werden ſoll,
die dieß groͤßere Werk ſelbſt nicht beſttzen. Ohnſtreitig wuͤrde
ve ſich hledurch ein beſonderes Verdienſt um biefenigen ſeiner
AImtsbruͤder, die Im eignen Denken nur wenig geuͤbt find,
erwerben. Auch täßt ch won feiner fehon.biulänglich bewaͤhr⸗
gr Geſchicklichteit hierin etwas Vorzuͤgliches erwarten. . De
wit keine Auszuͤge aus dieſen Entrsürfen liefern Können, und
zu unſerm, uͤber die erſtern Theile gefölleten Urtheile nichts
Dehebliches hinzu gu ſetzen ‚willen : fo merken wie nur noch an,
Sas die in dieſen beyden Heften erklaͤrten Texte: bis zum achten
Tricitati Gontene fortgehen. nl
BR Abofp
—4
- ..- — — —
‘
Proteſt. Gottesgelahrheit. 49
Abolph Friedrich Fuchs, Profeſſors und Sektors :
des Öyınnafıi zu Guͤſtrow, Entwurf zum Unter
richt in ‚der chriftlichen Religion. Stendal, dep
Franzen und Große. 1795. 33. 8. IK
er Verf. arbeitete diefen Entwurf bloß zum Werten fine
Inder aus, um ſich deffetben als eines Leitfadens bey ihrer
UÜnterweiſung Bedienen zu Finnen, Die eigentliche Erklärung
ind Entroigelunggper Sachen ließ er daher zuruͤck; zeigte viele
mehr nur- in wenſg Worten und kurzen Sägen das an, was
etklaͤrt werden follte; doch fo, daß jedesmal die zum Beweis
und Erläuterung dienlihen Echrifeftellen darunter woͤrtlich abs
gedruckt find. Diefe nehmen daher faft einen größern Raum
ein, als der Text felbfts geben jedoch dem Lehrer hinreichenden
Jalaß zu nöchigen Erläuterungen. Nur muß der Lehrer, der
fih dieſes Leitfadens bedienen will, der Sachen fo völlig kun⸗
Big ſehn, daß er keines andern Kvnmentars gu Teiner eigenen
Belehrung bedarf. Für ganz ungeuͤbte Prediger und unſtu⸗
dirte Schullehrer möchte alfo diefer Entwurf wohl nicht zulaͤnge
. Hd ſeyn. Wenn über der Verf. , wie er in der Vorrede vers
ſoticht, ſelbſt ein ausführticheres Lehrbuch zur weitern Ausfühe
sung der hier nur kurz aufgeſtelten Lehrern herausgaͤbe: fo
koͤnnte dann duch der Iingeübtere diefen Entwurf fäglich bey
feinem Unterricht zum Grunde legen, und darnach denſelhen
einzihten. Denn wir Bolten mit dem Verf. dafür, daß es
allerdings gut fey, wenn anf diefe Welle beydes für Die Be⸗
dürfniffe des Lehrers sind der Kinder geforge wird. Geſchickte
Lehrer beduͤrfen nur eines bloßen Leitfadens, und gut unterrich«
tere Kinder Haben auch daran zur Wiederholung-der Sachen
und beſſerer Feftbaltung der Ordnung genüg. Mithin if «6
Ber befte Rath, den ausführlihern Kommenter befpnders zu
Hefern. Wir fügen nichts hinzu, als die Verſicherung, daß
der Verf. ſehr yur praktifche Meligion yon der Theclogie zn uns
teriheiden gemyßt, daß er eine gute natuͤrliche Ordriung zur
Darftelung der zu’erflärenden Sachen getroffen, auch in Abe
fiht der angeführten Schriftftelten die zweckmaͤßigſten ausge
wähle hade. Sollte fein ausführlicheres Lehrbuch erfcheiriens
fo werden wir dann mehreres zu fogen Gelegenheit finden.
-
v
Sn
| | Am ..
. .
„. . Po | ⸗
!
oe
- a
| J — — NHroteſt. Gotetesgelahrheit.
MNMeẽe Conjecturen über die Schriften des Alten Bun⸗
des, Erſter ‘Band, zweytes Stuͤck. Ueber,,
005 Benefis I—l, 1— 3. Düffeldorf, bey Schrei·
1 ber in Kommiſſien. 1795: 5B.8. TEL:
2.0, Her Verf. Hatte vor den Abbrud des eriten @tüds mehrere.
"euere Schriften, 3. B. Gablers Ausgabe der Eichbornfhen
VUrcrgeſchichte, nicht geleſen. Diefe erhielt er, und fand, daß
viele Conjeeturen, die ihm bisher neu gefchienen ‚Hatten, fhom -
won Antern vorgetragen ſeyn. Er arbeite deswegen” Kine
J Handſchrift um, fo daß dieß zweyte Stuͤck uͤberal Hinweiſun⸗
gen auf andere Schriften enthaͤlt. Ueberhaupt ſcheint er nicht
. Bad einem feften Plan gearbeitet zu haben, Mit Unrecht.
verſpricht er neue Conjecturen. Nur wenige Ideen find ihm,
ſoviel Rec. Rd’ erinnert,. allein eigen. - Hätte ex das nonum
' prematur in annum beobachtet; erſt alles gelefen, und dann.
blog neue, von Andern abweichende, Sonjecturen mitgetheilt,
wenn fie ihm der Bekanntmachung dann noch wuͤrdig geſchie⸗
5, Ben hätten: fo würde er mehr Nutzen geftiftet haben, Gab⸗
7 Ners neueſten Verfuch über Geneſis I, ı. II, — 3. 'aus der
| ‚ Höhern Kritik Eonnte er noch nicht nuͤtzen; gewiß aber wuͤrde
vr das Deeifte, was er bier drucken ließ, nicht geſchtieben ha⸗
ben, wenn er deufelben, und Zieglers Abhandlung in Senke
Magazin 3.3. St. ı. gekannt hätte. Da der Verfafler auf
feine Koſten deuden läßt: fo würde er fein Geld nur ohne Ur⸗
fache verſchwenden, . wenn er dafuͤr drucken lielfe, was andre’:
ſchon beffer geſagt, oder widerlegt haben, . Rec. hebt Hier nue
einiges dem Verfaffer Elgne aus. Er behauptet, Moſes muͤſſe
unſte Urkunde ſelbſt verfaßt haben, und folgert dieß 1) aus I.
265. Denn bey einer aͤußerſt ſrengen Umarbeitung wuͤrde
er die Worte: laßt uns Monſchen machen, nicht haben
leben laſſen; aber im Dichterfeuer Fonnten fie ihm wohl ent⸗
wiſchen. (BSehr unwahrſcheinlich. Denn 1) wie wenn Mo⸗
ſes weder der Verfaſſer, noch der Umarbeiter der Urkunde
geweſen waͤre? Und gewiß war er das eine fo wenig, als dag
andre! 2) Die Worte können gar nicht als poetiſche Lieenz
gedacht werden... Es ließe ſich In der That eher denken, daß“
der Umarbeiter ß als Diuralig Majeſtatis, worin Gott von
ſich ſelber rede, habe ſtehen laffen.) 2) Weil ſich die Utkunde
y mit- Elohlm mit Joſephs Tode ſchließt, und einen Verſaſſer
haben muß. ¶Das letztere iſt nicht nothwendig enjunehmen,
%
vreiel. Gottesgelahrheit. «
in Sammler” aͤltrer Urkunden konnte mehrere, worin Were
Elohim hieß, zuſammengeſtellt haben, ohne Verfaſſer derſel⸗
ben zu.fem. Und warum müßte denn Moſes fie derfaßt has
ben?) 3) Aus der känftlihen Anlage der Urkunde. (ber
bonnte die kein anderer als Mofes machen?) 4) Moſes habe
ben Sabbath auf den Gaturnstag. verlegt. Diefe Urkunde
lolle den Sabbarh empfehlen. Ein Acgypter könne fle nicht
verfaßt haben. . Alſo muͤſſe Moſes fie verfaßt haben. (Folgt
das Letztere ) 5) Aus dem ganz moſaiſchen Zwed ber Ur⸗
Funde, (Aber dieſen Zweck Hatte: nad) Moſe jeder rellgiäfe
Anhaͤnger feiner buug mit Mofes gemein.) Der Verf,
nimmt die Worte: laßt uns Menſchen machen, ſehr ſon⸗
derbar als eine Anrede Gottes an bie ganze Natur, an Him⸗
Mel und Erde, die nämlih ein Wort mitjufprechen haben
muͤßten, wenn daven die Rede fey, ihnen einen Seren zu ges
den. Ihm faͤllt, eden fo fonderbar, die Babel non den Bröfchen,
de um einen Kbnig baten, bey diefen Worten ein!! Er den⸗
‚able Worte: nach unferm Bilde, des ung Abnlich fey,
%, dag unſer auf alle Geſchoͤpſe auf det Erde gebe; und der
Binn fey: bet Menſch muͤſſe, da er Herr der irdiſchen Ge⸗
ſchoͤpfe ſeyn folle, auch fo wie fie einen Körper und Leben in
demſelben haben. Wiekeishe die ungluͤcklichſte Deutung ,' die-
ie verſucht iſt. Er leiter das Wort 53 fubegit, fubjicit ſibi,
"von was ein Schaaf ber, und will, da der Mocgenlaͤnder
vom Schaafe die meiſte Nahrung gepabt habe: fo Heiße dag
Zeitwort: etwas gu feiner Nahrung, oder feinem Unterhalt
braunen. Das beißt doch wahrlich, trok einem Gouſſet,
falſch etymologilicen. Er meine ara) bedeute Thiere überhaupt,
Er denkt s DB. Diof.], 1: bey den Worten: Himmel und Erde,
Noch an einen andern Simmel, als den, der nachher, als el
» Theil des zweyten Tagewerkes erfchaffen, beſchtieben wirds '
nämlich an einen Göhern Himmel, den man fid) als die eigents
liche Wohnung Gottes gedacht Habe, Lind doch haste er vore -
‚ber den richtigen Gab aufgeſtellt, daß dieſe Yrkunde Ross
mogonie beſchreibe, dem diefe Meinung widerſtreitet. Aue
dieſe Eigenthuͤmlichkeiten des Verfaſſers beweiſen, daß feine
Konjecturen noch zu unreif find. Warum muß dergleichen
. gedruckt werden, mas er felbft nach einiger Zeit, und mehe
Leetuͤre und Präfung verwerfen wuͤrde? Es fehlt dem Verf.
nicht an pruͤfendem Gcharffinn, das Unrichtige in den Dicke
anngen andrer zu entdecken; aber es ſehlt ihm ne) an en
!
'
62 Vroeeſt. Bessengeinieie —
- Blalängliten Reiegum von Lenninifen anbr Qeifenhel,.
Ko etwas Veſſeres zu —æS va Aeidknbeh, “
. Par Se +
B « j
Kar Predigten und Prödigtenmwärfe: über die ge
wohnlichen Sonn. und Fefttags » Evangelien. -
Mebſt einem Anhange von Cafual: Predigten 'unp
x. Meden, befonderg für Landleute und Sandpredigen,
ı von Raymund Dapp, : Predigeligu: Kleinſchön⸗
Dee, Schoͤneiche und Muͤnchehofe vhnweit Berlin,
Erſter Jahrgang. Dritte Abtheil. "Berlin unp
Stettin, ‚bey Nicolai. 1794. 392 Selten in $,
— ap das Yahakteverzeichniß. Zweyter Jahrgang.
Erſte Abthetlung. Ebendaſelbft. 1794. 262
.Seiten, 8. ohne Vorrede und Inhalt. Zweyte
Abtheilung. Ehendaſelbſt. 1794. arg ©. g.
N
Dritter Jahrgang. Erfte: Abtheilung. ‚Chen. _
bdaſelbſt. 1795
“
B on
D
816 ©. 8. Jede Abtheitung
Wir berulen uns ben dieſer Anzelge auf unfer Urcheil, des .
wir uͤber die erften Abtdeilungen gefäße haben. Der Berk
bat, wie ung dänft, noch mehr Fleiß auf. den Ausdrud vers -
gender; jedoch mänfden wir, Daß Hugdgäfe wie Clima,
tentaten, u. dgl. künftig ganz vermieden ürden, weil ml
fürchten, daß ſte der Landmann nicht verfieht, und daß det
Fandprediger, der .eine ſolche Vorarbeit banutzen muß, und
für den in dee That fehr gut geforgt iſt, dadurch zum Gebrauch
cher und Abnlicher GBorte verleitet werden möchte,
Laſualreden finden wir
wird alſo gewiß wohlthun, wenn er ftetg bleranf Vedacht nimme,
und. — ein Wunſch den mir nach haben — überhaupt noch
n einer ſolchen Sammlung fehe noͤtbig,
meil die Ausarbeitung derſelben grade am ſchwerſten If. Dr X.
wehr die eigentlichen Hedärfniffe, Vorurthelie, Mängel und
Zehler der Bandlegte por Augen behält, und auf fle feine We.
Fractungen anwendet. Denn jo gut groͤßtentheils die bene:
v
3a gewaͤhlt, und fo zweckmaͤßig fie auch beasdeitet find:
| blelden
-__.—. un \
[
Betrachtun
Graf. Gomisäriähifelt: : \ 68
Wetdin doch mehrere Predigten mir deym Wilgntichnen: uhen,
wid find alſo nit ganılih das, was det Titel verſpricht.
Fedoch! -Wie fühlen es ſeibſt, daß dieſer Wunſch bey einen
minlung von mehrern Jahrguͤngen etwas ſtark If; abeg
Varel man ſich Bey einem Manue, wir der Verſ.aſt, wicht fiätr
Bere Bärfgentarhn? J—
⸗
Selegenheitvreden, vorzuͤglich durch die gegenwaͤrti⸗
gen Sek feld: Seranlaßt, vor einer Sandgemel«
ne gehalten, Yon Johann Friedrich Konrad Hille; .
Prediger zu Veltheim bey Braunſchweig. Züllie -
chau, ben. Freuunan. 1795. 239 &, 8, fu
die Vorrebe. 8.7
Der Bert. dieſer zehn Predigten eutſchuſditt chin Dex’ Kenn
rede ſowohl wegen der Hetaus gabe, aAle meges der Mängel
derſelben. Eine ſehr ſtrenge Kritik wuͤrde freylich manches zu
tadeln findens aber, wenn wir bedenken, wie wenige Landge⸗
.12
- "meinen Bis jeht mit nügticher Lebensweiskeit, fern vom Guftcag
und ſcholaſtiſchen Wuſt, befanht gemacht werden £bnnen: fe
wuͤnſchen wir dem Verf. zu feiner Lage. Gluͤck, und bekennen,
daß dir vorliegenden Ptedigten ums.im Allhemeinen fehr gafal⸗
len baden. Sollten wir etwas tadeln: fo wäre, es der faß zu -
einſoͤrmige Zufchnit der Predigten, da faft durchgehends die
Dankbarkeit gegen Gert als erfte Pflicht vingefhäcft iſt, was
wir:in fo. allgemeinen Sägen, ale hier geſchehen iſt, mi
iweckmaͤßig finden, da Dankbarkeit gan Gott im abſichtlich
rechten Gebrauch der von Sort verlichenen Gaben beſteht.
Of.
.
V
en über Gegenſtaͤnde ver Religion in Pren
digten. Sur Befoͤrderung bes praftifchen Ehriſten⸗
thums und zur Bildung guter Bürger, und recht⸗
ſchaffener Chriſten. Halberſtadt, in ber Zube
© Handlung der Großſchen Erben, 2795 324 0.
Der
A /
— EE—
| Oe sier. K&rint und ein. Junger Anfätiner au Senn, de wein
imit ſeinem Syſtem noch nicht recht in Ordnung Fr ‚ tbeils
no nicht die gehörkge Bildung bat. Es fehle Ihm au
- Kunft richtig zu diſponiren eben fo fehr, als an dem Bermk Ä
gen feine Hauptſaͤtze auczufuͤhren: Ueberell leuchtet Gedau⸗
—*2** hervor. Dee. bar unter allen dieſen Predigten auch
nicht eine gefunden, die er zur Aufmunterung des Werfafless
mar mittelmäßig nennen koͤnnte. Es wäre ihm baber wohl zw
sachen, ſich fürs erſte nicht wieder mit der Schriftſtellercy
eben. Predigten find überbem im Lieberfluffe da; es
ann alfe nicht. fehlen, daß Diejenigen, dio entſchleden ſchlecht
‚And, bemeret werden muͤſſen. Aber es iſt ein Ungluͤck, daß
ein junger Prediger jedes Kompliment; das man ihm uͤber
feinen mandüchen Vortrag macht, für eine Aufforderung haͤlt,
die unreifen Fruͤchte feines Amtes num. ſogleich dem. größer
. Publikum wer zulegen. Die Herren foüten doch die Zeit abe
- " warfen, und, beſonders bey dem jegigen Ueberfluß on Bredige
u. des waus prewetet ·ia annum des * en
®
Deus ai mg fie Gral: „gene en von D: |
| eier. Dieter B ande 8 Fu
ie dem Zitbniß des Hren. D. 8
iAlph. gr. 8. erter Band, —8— ee.
| 5.87 Dog» gr. 8 ı 1:
(Ente wiedet ſehr Inteteffänte Ptedigteutwliefe, and = |
echaupt fort auf. dem betretenen guten Wepe. Hinten
| finder. na ein Rrpifet üser alle ‚4 Baͤnde.
Zweyh Predigten, auf Veranloſſung des großen. Bran- |
8 —* Man ft von“ Ei G. Mare ol. Ku
-. penhagen bey Prof 1705: 3.
j con ten gegen
ra nn, m m baten
bei, Eiat und Birne enthalten. | W
| | Ku J.
EEE 17 2
/
.
1 I)
RMechtsgelahrheit.
Rechtliches Gutachten, die Uebergabe der
Feftung Mannheim an den Reichsteind be-
ireffend. Den Göttingenichen Profefloren,
. Herrn Geheimenjuftiez ( jJuftiz)rarh Pütter und
Herrn Hofrath’ von Martens, zu öffentlicher
Prüfung gewidmet von Carl, Grafen v.Stre:g-
‚ schwerd. Regensburg, den 21 October, 1795.
60. ©, gr: 8. sa. - tn
Te, ur. \ ’ * : "
Wenn man dem ziewlich alfgerneinen Gerüchte trauen wollte:
ſo wuͤrdel man in dieſem angeblihen Strafen Strengfchwerd
keinen andern, als den Eaijerlichen Eencommifjarius, Freyherrn
von Hügel, zu Suchen haben; allein wir maͤſſen aus Ständen
daran zweifeln, daß diefe Schrift einen foldhen, miwder deut⸗
(hen Reihsverfaflung fo versrauten, Publiciien zum Verfafs
fer haben koͤnne, und wolleh übrigens nach unſerer, billig in der
gelehrren Henmblit als unverbruͤchliche Regel onzunehmenden
Bitte, din Verfaffer dieſer Schrift ungeftört in feinem Ins
sognito kaffen, und ung an fie ſelbſt halten, Wir laſſen es nun
dahin geſtellt ſeyn, ob ‘die beyden auf dem Titel genannten
Herren Profefjoren der Auffotderung des Verfs. zu. öffentlicher
Beurtheitung feinee Schrift Genuͤge zu leiften für gut finden
werden, wogegen fie wenigitens bis jeßt nach Bedenken gefunden
haben muͤſſen; hafıen es jedoch für unfre Pfliht, wenn gleich
x der Verf. ſelbſt unſre Beurtheilung nicht zu verlangen feheint,
und wir fie ihzm auch nicht aufbringen wollen, wenigſtens unfre
Leſer mit diefer Schrift befannt zu machen. &ie verdient
wenigſtens in der Hinſicht Aufmerffamfeit, dag man in Ihe
über die einem jeden nachdenkenden Deutſchen billig.fo auffale
lend geweſenen Schritte des Grafen von Elaitfait, nämlich
"die Entwaffuung der Truppen, ja was nod mehr iſt, die eis
genmaͤchtige Verhaftung. und Verhoͤrung eihes Miniſters und
alters und einiger andern Diner eines deunkhen un⸗
mittelbaren Neichſtandes in {einem eigenen Lande, Auftisrung
“finder; fo wie man auch nicht Überfehen muß, daB fie bereits
einige Tage wor der Uebergabe der Feflung Mannheim an die
kaiſetlihen Truppen im Druck erfhienen if. Sie enrhäte
felgende Stucke: 1) Die. Kapisulation, wodurch die Feſtung
VI. A. d. B. A.i1. B. I. € ’ Mann»
%
69 echtsgelaheheit.
Mannheim in den Beſth des Reichsfenhes gekommen if. _ 27
Die Beurtheilung diefer Kapitulation. 3) Das Verzeichnig
der Kriegsvorrathe, welche die Frauzoſen In Mannheitn gefun⸗
ben hahen. 4) Die Erklärung, welche die Kurpfolibalerſche
Komitlalgefandfchaft in Circulo bey dem Neichsrathe den 26 .
Sept. 1795 wegen der Uebergade von Mannheim abgegeben
bat... 6) Die Beurthellung dieſer Ertiärung. 7) Die Be
generklaͤrung der: koͤniglichen Kurboͤhmiſchen Komitialgeſand⸗
ſchaft in Cirealo bey dem Reichstathe den 12 Oct. 17954, 7)
Bemerkungmn über dieſe Gegenerklaͤrung. 8) Einen Auszug
aus dens 'offtciellen Tagebuche der Operationen der- Armee un.”
ter den Befehlen des Herrn Grafen von Clairfait. 9) Ein
rechtliches Sutachten die Uebergade von Mannheim betreffenn.
"Dieb rechtliche Gutachten geht denn dahin: „Be. Ertellenz,
der Here Graf von Kiairfait, find es Ihren Pflichteweals Seiche,
vberfeldherr, find es ihres Ehre, find es um der. gefährlichen
Belgen . eines folchen Beyſpiels halber , Aud.es der: Erhaltung
des ganzen deutſchen Reicht ſchuidig: Aber diejenigen Perf -
nen, welde Mannbeim dem. Reichsfeinde übergeben, und bie '
Kapitulation deshalb unterzeichnet haben, kraft habender felds
herrlicher Macht, und ohne alle Kommunikation wit dem Reis -
hr, Kriegsrecht halten, dazu jene Perfonen, nämlich den
Miniſter, Seren Grafen von Obernderf, den Gouverneur,
Hrn. Baron von Belderbuſch, und den Kammandanten, Hen.
Düroi nad) Kriegsgebrauch vorladen, ind wenn fie. nicht er⸗
ſcheinen, über fie in Contumäciam fprechen, und das Erkennt
lation von Mannheim iſt, machen zu laffen.“
Mas übrigens in diefer ganzen Seife für ein Geiſt ath ·
met, das werden uuſre Leſer aus folgenden poar Stellen ſatt⸗
)nißg and defien Vollziehung, fo öffent, als es die Kapi⸗
fam beurtheilen kͤnnen: S. 19. „Wenn Befehle Des Landen _
Heren mit Befehlen des Dherreichefeldberen in Kollifien kom»
“men, entſcheiden lediglich die legteru, weil Det Oberbefehlsha»
ber allein die hoͤchſte exekutive Kriegsgewalt und den hoͤchſten
Soeouvrerain, von dem fie emanirt „ unmittelbar reppäfentirt ;
weil er da der Kriegsführung die Gonverainirät des geſamm⸗
gen deutſchen Reichs tepräfentirt, vor weldier alle Kandes⸗
bobeitoxechte verſchwinden.“ ©. 20. „Der Oberreichs
feldherr dit unbedenklich befngt, jeden deutſchen Einwohner,
delt, ſelbſt wenn ar ſich Ousch Beſehle ſeines fonfligen
- * — —
I
m
an a Le. ._. ._ .. °
’ *
Rechtgelabrheit. 61
. J
Landesberen entſchuldigen wollte, vor ein Kriegerecht zu
ziehen; und da, ohne Xuͤckſicht auf landesherrliche, waͤb⸗
rend eines Xeichskrieges gänzlich ſuspendirte Befehle,
nach Kriegsgeſetzen ſtrafen zu laffen.” S. 27. „Die Herren
von Belderbuſch und Duͤrdi, um eben ſo gegen ihren hoͤchſten
Souverain wolle offen und redlich zu handeln, mußten ihre
Dedentlichkeit gleichfalls Sr. Ercellenz dem Grafen von Clair⸗
fait einberichten, und feiner Weisheit überlaffen, ob er ferner⸗
. in thuen die Wertheidigung Mannheims anzupertrauen für
gut Anden werke, nnd was er alsdann wegen ihrer Ent
bindung son allen Aukfürtlicen Sefeblen während der
Zeit, das Manuheim ing Kriegeftande feyn werde, zu erlaf
fen betieben wolle.“ S 29. „Wenn die Belagerung erfolgen,
wen Mannheim wieder eröbert werden wird, ift natürlich
lg, womit die Frauzoſen Kb im Beſitze Mannheims ver⸗
theidigt haben werden, eine Beute Der Sieger, und dag
deon pfaͤlziſchen Truppen verlaſſene Maunheim eine Eroberung
des geſammten deniſchen KReichs.“ S. so, „Wir be
daupten wit feſter Üchexzeugung, daß Sr. Mai. der Kaiſe
vwoaͤhrend eines Reichskriegs unbedenklich beſuat iſt, ſelb
den machtigſten Xeichsfaͤrſten, der zum Reichsfeinde
Abergebet, oder wir ihm Einverſtaͤndniſſe unterhaͤlt,
doarch ein Kriegstecht obne Rommunikation
Fan dal Reichs fage zu richten.“ KRilum reneatis
—
Nach dieſen glauben wir es entuͤdrigt, ſeyn zu können,
> MA mehrere anfielende rundſtde dieler Schrift auszuheben,
| Pet gar zu spiägifegen; befonders da fie bereits von denß
wu Hofe, Haͤberlin Im ıfen Stuͤcke feines ‚angelegten _
xuterhaltenden Ind münden Staats ⸗ Archivs durch fo gründe -
Ache als treffende Pamerkungen beieucheer ſintd, und diefe Zeity
, Mrlft, wie wir porausſeben koͤnnen, Im eines jeden Haͤnden
| wird, ben das deutſche Staatsrecht nur einigermaaßen ins
beteflier, ſo wie fhrem Verf. für feine darin Überall hertſchende
fh beieidene als edle Frepmärklafelt der Bufall-und Danp
Hard jeden deutſchen Patrleten ſicher nigt entgehen wird.
|
| Die Straf, und Dollgengefeße des achezehnken Jahr⸗
. Sumderts, juriftifch, pbilofoppifch und potitifch
bernachert; nebſt Veecterze dor da —*
Zu 2 kung
.
2
*
—
Vithliothek,“ und faſt aller während feines Amtes Redde ge
a E27 Ze | u
, Dieſe Gedanken über einen in unfern Zeiten ſo ſehr in Anre
"gung gekommenen Gegenftand find ein Schetflein mehr in ber
68 er Rechts gelahthelt.
bung im Allgemeinen, vorzuͤglich in Ruͤckſicht auf⸗
Deutſchländ. Von J. M. W. Smets v. Crew
ſtein, ehemoligem Beyſitzer des Churfuͤrſtl. Ap-
pellat. und, Criminal Gerichts in Bonn. Leipzig,
ben “Breitfopf. 1795. 208: Seiten in 8, ohne
' die Vorrede. ich 0
.
Wageſchale der guten Sache, und wenn auch gleich nicht ade
Geſichtspunkte, die der. Verf: ins Auge ſaßt, neu find, und
"mandes ſchon von. Andern gefage und gerügt iſt: fo verdient
‚doch der Verf. gewiß weniger Vörwürfe als Veyſall, daß et
an hierüber feine Stimme nicht zuruͤckgehalten hat. Jedet
Sqriftſteller bat ja feine eigenthuͤmliche Act der Darftellung,
und wir glauben Äberhaupt unfre guten Schriftfteller auſmun⸗
«era zu müffen, in dieſer Angelegenheit, wo es die DBeftreis
‚tung, umd, wit hoffen, faft die endliche Beſiegung aller verjaͤhr⸗
er Mißbraͤnche, Voruxthelle und Grundſaͤtze gilt, die, durch
die Laͤnge der Zeit geheiliget ſaſt das Anſehen der Wahrheit erh
Kalten haben, nicht müde zu werden, ihtfen dieß Heilige Schein»
Zewand abzuziehen, und fle in ihret Bioͤße darzufieilen. Nut
"durch wiederhoite Angriffe‘ laͤßt fich Hoffen‘, dieß tete Boll
wert endlich zu erſchuͤttern. Gurta cavat lapidem non vi, fell
faepe cadendo, , , ren
mer jur CR) Ss
Der Verf. ſchreidt übrigens gut, und ein geſunder Bee
and, aufgeklaͤtte Begriffe, und ein warınes Gefühl für das
Jeuchtet uͤberall durch, fo daß gewiß Jeder diefe Schrift mit
bielem Vergnuͤgen tefen third: Btvar' dringt der Verf. nice.
gends tief In feine Materie hinein, und erſchoͤpft fle nicht von
äffen ihren Seiten 5: trägt im Ganzen mehr die jegigen Fehler
und Mißsräuche, die er Ührigens mit lobenswuͤrdiger Freh)
muͤthigkeit und mit Wahrheft darſtellt, als dag er den Mi
teln zu ihrer Abhelfung bis auf den Grund nachſpuͤren follte,
Allein dieß alles wird man billig nicht ganz auf feine Rechnung
ſchrelben, wenn min⸗ vowihm In der Borrede nicht, ohne Thefls
nahme :bört, daß er durch einen ungluͤcklichen Zufal feines
Amts, feiner, im Fache des Criminalrechts ſehr anfehnlichen
»
ame
“ *
Rechtsgelahrheit. 69
Ame iten Papiere beraubt worden, und doß durch ſeine w
littenen Schickſale und die Entfernung von Criminalgeſchaͤften
bereies manche Gedankenteihe zerriſſen, und manche De in
feinen: Gedaͤchtniſſe erloͤſcht fey, aus welchem er ſoſt alles zu
itiren gezwungen worden. nd nad dem bier Gelieferten
find wir überzeugt, daß der Verf. unter veränderten Umſlaͤn⸗
den gewiß. erwas Vollkommneres zu liefern im Stande gewes :
fen wäre, mehr Ordnung und Gleichheit im Vortrage feiner
Materien beobachtet, und manche Ausihweifungen vermieden
baben würde. Inreß wollen wir billig ſo mit ſeiner Arbeit
zufrieden ſeyn, wie fie iſt, da ſelne Gedanken, wenn man ſie
anch nur ale einzeine Bruchſtuͤcke betrachten ſollte, in der Hin⸗
ſicht, daß fie ans vieljaͤhriger ptaktiſcher Erfahrung abgezogen
ud, immer: fhägbar bleiben. Ueberhaupt genommen ents
bite feine Darftielung dadurch auch viel Anziehendes, Fin
deingendes und auf die Ueberzeugung Mürkendes , daß er ge⸗
woͤhnlich feine Saͤhe mit Denfpielen von. wirklich geihebenen '
Fällen belegt, die freylich dem philoſophiſchen Rechisgelehrten
oft einen Seufzer anspreflen werben. Da er disfe Beyfpiele
meiſtentheils aus den deutfchen geiftlihen Staaten, die er nach -
feiner Lage genauer kannte, hernimnie: fo iſt fein Dud als,
ein Deytrag-zur Charakteriſtik diefer Staateh anzufehen, und .
man. überzeugt fi daraus, wie fehr manche dieſer Länder, .
auch in diefer Hinſicht, den übrigen Staaten Deutſchlands in
der Aufklärung noch nachftehen, und unter dem Drude eines ,
für den Herrſcher und Beherrſchten gleich nachtheiligen Regie⸗
rungsdeſpotismus ſeufzen.
Nach dieſem votqusgeſchickten allgemeinen Ureheife glau⸗
beſn wie nun durch kurze Anzeige des Inhalts dieſes Buchs,
und Aushebung der vornehmſten Säge, unfere Leſer mit den
Ideen und Gedanken unfers Verfaſſers, wovon einige als
ae Deberäigung verdienen, näher bekannt machen zu
Mm
Am erften Bauptflüce gebt. der Verf., zwar ſehr oberflaͤch⸗
lich, Die Verſchiedenbeit der Strafgeſetzo zu verſchiede⸗
nen Jeiten, und die Urſachen Davon durch. Sim zwey⸗
ten zist er, den Fuſtand des peinlichen Kedyts in Seutſch⸗
‚ in ältern und neuern Zeiten, und Die noͤthige
Keform deſſelben. Höoͤchſt traurig. ift die Beſchreibung,
die der Verf. ©. 7. von dent vermaligen Zuflande des Staates
und Aufpwerfahung won Drabant m0t, | ob er fih gleich
- bie .
Na
a
%
Er Btednsgeisßihel, -
Gleräßer Tür Tefnen Zweck ein wenig ju nutiinbttch Serbnektet,
benn die eigentlichen Urſachen der niederlaͤndiſchen Unkuhen;
die von, dem Adel und der Geiſtlichkeit herruͤhrten, find Bew
kannt genug. Gebr treffend iſt die gegennsärtige Sage des
Criminalweſens geſchildett, „uͤberak Werterleuchten nügfichen
Meformens aber nirgends helles Licht.“ Zur traurigen Wider⸗
legung derer, die ſich leider in unſern Zeiten ku gerwug gegem
die moblehärige Aufklärung, welche ufre guten Schtiftſte Ier
zu bewuͤrken fuchen, fo ungebärbig ftenttmen,_mrd ſich und ung
fo gern überreden möchten, daß die Nele ſchon aufgeklärt go⸗
‚nug fey, muͤſſen wit bed) ein Paar von den dier erzählten
Geſchichten (vorausgeſetzt, daß fie auch fo hiſtoriſch richtig find,
"fole man dieß der Befonnenheit des Verf. zuträuen, und ihri
nbthigenfalle den Beweis davon überlaffen maß;) bekaunter
machen, als fie vielleicht durch dieß Buch werden. „Ein Un⸗
kerthan und Weinſchenk zu Menbuͤtten, einem Fillal des ger
meinſchaftlichen Baron Gemmingſchen und Wielerſchen Amts
Meyenfels in Schwabeni, Nanens Beckers⸗ Anderle, arbei⸗
ket in der Mitte des Heumonats 1790 im Felde. Die His
Be des Tages iſt außerordentlich, daher geſchiehts, daß der ers
mattete Arbeiter zu viel trinkt. Bei feiner Ankunft zu Haufe
ſchilet und keiſt feln Weib fo lange, bis ſie von dem Manne ei⸗
ne Ohrſeige bekoͤmmt. Sie läuft zum hochfreyherrlichen Vers
walter Cibertsberger zu Meyenfels, und klagt. Alsbald wirk
der Mann ohne weiters in den Thurm geſetzt, mit dem Be⸗
ſehl, ihm in dreymal vier und zwanzig Stunden weder Spelſe
‚noch Trank zu reihen. Dieſer grauſame Befehl wird puͤnkt⸗
U vollzogen, Der arme Mann bitter jämmerlich um einen
Trunk Waſſer; umfonft! er verfudht es, ih mit feinem eiges
nen Urin zu laben 5 wird aber dadurch noch mehr erdißt, fein
Blur Fomme in Wallung, und er erſtickt am zweyten Tage
unter Konvulfionen, &r war als ein unbefcholtener und alls
gemein beliebter Mann in den Gemeinden befännt ; fein Weib
aber Rand in fehr ziwegbeutigem Rufe, und lebte fehon feit efe
Niger Zeit mie dem Verwalter im genaueſten Verſtaͤndniſſe. —
Um der Sache eine andre Wendung zu geben, behauptete num-
der Verwalter‘, ‘daß der Beckers⸗Anderle fich ſelbſt entleibt
Babe, und wollte, um confequent zu handeln, dem Leichnam
Die ehriiche Srabftäre ſtreitig machen, welcher dem amtlichen
Befehle zufolge unterm Galgen begraben werden ſollte; weis
ches aber durch einfiimmiges Anıhalten der Gjemeitide noch vere
Binder wurde.“ Im Jahr 1788 wahh In der faeſtuichen Re
I j ie “ idenz
-
a Rechtsgelahrhelite. 71
- oo... on \
am Fr rk ein 70aͤhriger Greis beym Betteln ertappt, und
Jen Landesgefeten anfolge auf 6Wochen ins Zuchthaus geſperrt.
Dach gembister' Eitrafe bringt man ibn vor Gericht, um nach
geſchworner Urphede des Landes. verwieſen zumerben. Allein des
obgeichte Greis meigert fich deſſen, ſchildert feine Lage ruͤhrend,
das er ohn⸗ Verfchulden durch mehrere Ungluͤcksfaͤlle zum Bettein
- gehrane fen, und bittet am Cade, ihn zur Erhaltung ſeines Le⸗
Vene die. noch übrige Zeit im Zuchthauſe zu laſſen. Der Richter,
der dieſen befoudern Worka dem, Fuͤrſten berichten zu müffen
glaubt, traͤgt die Gache mir aller Waͤrme des Menſqchenfreuu⸗
er dem Miniſter ver, und dieſer läßt ibm am andern Tage
melden, ®r, Durchlaucht, die grade bey übler Laune geweſen
wären, bätsen gerubet zu verordnen, daß man mit den Met
selgefinde Leine Umſtaͤnde machen, und ſchlechtweg den vor⸗
bandenen Gefegen ‚gemäß verfahren ſolle. Der halbtodte
Gteis warb alfo wieder ans dem Zuchthaufe vor Gericht ges
fihleppt , mußte die Urphede ſchwoͤren. geioben nicht wieder zu
betteln, und aus dem Lande gehen.“ — Und ſo etwas konnte
ka unſern Tagen geſchehen! Warum bat doch der Verf. hey
diefem and den uͤbrigen angeführten Fällen die Laͤnder nicht
grade zu genannt, wo ſolche Juſtizmorde verübt wurden ?
“ Eine Regierung , die ſich nicht heuer, To etwas zu thun und
zu bulden, muß es ſich auch gefallen laſſen, daß dieß oͤffentlich
bekaunt werde. ©. 25 u, f. ſucht dee Verf. aus Gruͤnden,
denen wir völlig beyllimmen, gegen Grabe die Nothwendig⸗
fie und Eriprieglichkeit einer nenen allgemeinen peinlichen
Ordnung in Deutfchland darzuthun, ob er gleich. die Schwierig⸗
Seiten und feibft die Unwahrſcheinlichkeit dabey nicht ver
Sermt.. Noch wiberlegt er⸗durch wuͤrkliche Beyſpiele den Ein»
murf,/ daß nady der Venkart unſers Zeitalters manche Barbaris
ſche ———— der Eareline doch wohl nicht mehr ber - _
. Das dritte Hauptſtuͤck herdeit von den Urſachen der
biehber anterblebesaen gruͤndlichen Reform der peinli⸗
dıen Geſetze. Dieſe finder der Verf. 1) in der allgemei- '
: men Vernachläffigung des Studiums Der peinlichen
—— und die beſondre Urſoche diefer Vernach⸗
UAbigung wieder in der jetzigen Verfaffung, nad welcher man-
fo wenig. eigne Binlängtich beſeldete Criminalrichter habe; 2)
in dem ſchlechten Fuſtande vieler Univerſitaͤten: hier⸗
über —— Derf ſehr karz, und redet bloß von einigen fehler⸗
Gusinengen Mm alerid zu Dom, weiße weiß: Ä
73 | Rechtsgelahrhiit.
ſtens auf, keine Im proteſtantiſchen Deutſchlande paßt. Ueber⸗
haupt iſt dieß ganze Hauptſt. ſehr unbefriedkigend, da ſich noch
weit mehr Urſachen haͤtten angeben laſſen, und unter dieſen
manche ſehr verſtecht liegende, deren Heryorziehung und naͤ⸗
here Erörterung beſonderes Verdienſt geweſen ſeyn würde.
Im vierten und vorzuͤglichſten Hptſt. des ganzen Buchs
unterſucht der Verf die faſt allgemein herrſchenden Maͤn⸗
gel in der peinlichen Geſetzgebung und dem Verfabren
der RXichter; nebſt den Minen denſelben abzubeifen,
und zwar in Hinſicht folgender einzelnen Gegenſtaͤnde, bie
er in defondern Abſchnitten abhandelt. J. Ueber die.öffente
lichen Gefaͤngniſſe. Schrecklich wahr iſt die Schilderung
derſelben, fo wie die firben- aus der jegigen Einrichtung derſel⸗
ben gezogenen nachtheiligen Folgen ſehr treffend find. AL Ue⸗
ber die Dertbeidigung der Beklagten. Der Bf. zeigt hier
‚die Nachtheile des an einigen Orten übligen. Gebrauchs, daß
. ‚ber. Richter zugleich von Amtswegen Die Stelle eines Des
fenfors vertritt, fo wie der Bitte, daß die Advotaren nad
der Reihe ihrer: Anfnahme verbanden find‘, die Defenfion,
und. gwar umfonft, zu übernehmen; und will, daß der Deiens
for dem gerichtlichen Verböre vom Anfange bis zu Ende bey⸗
wohne. III. Weber die peinliche Hrage. Er dringt matüre
licherweiſe auf die Aufhebung derfeiben, und will fie nur in
dem einzigen Falle einer hattnaͤckigen Verſchweigung der unge
‚zweifelt vorhandenen Mitſchuldigen un einem eigentlichen
Skaatsverbrechen beybehalten wiſſen. Bo fie leider noch übe
lich fey, da hält er es zur Verhütung künftiger ungerschter
Proceduren für das tauglichſte Mirtel/ daß der Drfenfor das, |
bey gegenwärtig fey. IV. Von den peinlichen Richtern
und ihren Beyſitzern. Beſonders bey niedern Gerichten
‚müßte die Anzahl der &erichtsbenfißer vermehrt, und uͤber⸗
haupt bey Befegung der Criminalſtellen mehr Vorficht und
Strenge beobacht:t werden. V. Vonder Stimmenmehr⸗
beit beym Urtheil. Bloße Tirade, wie mißlich es fey, dab
Leben der Menfchen von dem Urtheile eines einzigen. ſehlbaren
Menſchen abhaͤngen zu laſſen, da doch das Gefen mebrere .-
zu Richtern darüber beftellt habe. Mun ja, wo Stimmen,
mehrheit iſt, da haͤngt doch offenbar die Entfcheldung nicht von
einem einzigen, ſondern von dieſen mehreren Richtern ab,
welche fie bewuͤrken. Wie es. denn anders ſol gemacht
wetden, um bey verſchiednen Meinungen dieſer Beer eine
RE er “ — tit⸗
|
\
" Elucht den gierigen Klauen der Haͤſcher zu entflie
| Rechtsgelahrheit. 433
Entſcheidung herauczubringen ? das fehen. Wit wicht ab, *
das ſagt uns auch der Verf. nicht. Freylich koͤnnen wir das
Herkommen, wovon der Verf. den Fall anfährt, wicht billl⸗
gen, daß, won 3 Näthe für die eine und 4 für die andre Mel⸗
nung find, der Direktor durch feine Stimme den Ausichlag
für die erfte geben kann, und folglich) offenbar zivo Stimmen ,
bat... VI. Vom Inquiſitionsprozeß. Hier gebt der Bf. In
Schilderung des heutigen Inquiſitionsverfahrens im guigemeins
ten Eiſer für das Wohl der Menſchheit zumeilen offenbar ein we⸗
nig zu weit, wie S. 39. „wegen dis geringſten Verſehens wird
ein ſonſt tugendhaſter Bürger feiner Freyheit beraubt, und als.
Mifferhäter behandelt, noch ebe.man weiß, ob er ſchuldig nder .
unſchuldig iſt.“ S. 91. WVerſucht ein ——— durch die
+ fo wird
tt pro confelle et convito angeleben, wird als fchuldig vers
artheilt,x.“ S.95. „Beym unbeichsltenften Wandel iſt der
Bürger Leinen Hugenbikt vor den Verfolgungen und Bedruͤ⸗
dungen eines feilen Schurken geficgert.“ Solche Beſchnldigun⸗
gen dürften dach Gott Lob! auf die wenigſten Staaten Deutſch⸗
lands paſſen! Uebrigens ruͤgt der Verf. auch viel Wahres,
das Aufmerkſamkeit verdient. ‚Durch Einführung des roͤmſ⸗
ſchen Auttageprageffeg glaubt er allem diefen Unheile abgk« ,
holfen zu fehen, VII. Yon ungenannten Verbrechen, Schin
und feinem Herzen Ehre machend iſt das, mas der. Verf. bier
über das Gefühl der Thlere, und das Quaͤlen derſelben fagt.
©. 99. „Muthwillige, verfäglihe Mißhandlung eines Thies
tes gehbrt felglich unter die unerlaubten Handlungen der Men⸗
den, wofuͤr allerdings eine ©trafe feſtzuſetzen wäre.“ Pſy⸗
chologiſch richtig IR S. 101 u. f. die Bemerkung, welche ſchaͤd⸗
line folgen die Gewohnheit, Tiere zu peinigen, am Ende auf:
den Charakter, und fo für die. menſchliche Geſellſchaft ſelbſt
‚bat. Auch gegen das freye Herumlaufen und Keen der Hun⸗
de. wil er Werfügungen und Strafen fefgefegt wiſſen; und
: die Demerkung ©. 103. daß die durch das ſreye Herumlaufen
begänftigte bffentliche Wermilchung der Qunde ein roher ‚für
die Bildung der Jugend, und (in katholiſchen Ländern für ,
das Geluͤbde der Geiſtlichkelt gefährlicher und ungünftiger Ane
blick fen, iſt ſehr fein und wahre. Wie mandyen Erzieher hat
das nicht ſchon in Verlegenbeit gelegt. VII. Vom Zwecke
der Sıerafen. Der Berf. nimmt ſowohl Beſſerung des Ges
ſtraften, als warnendes Beyſpiel für Andre, und dadurch ber .
— ⏑ ⏑ Bfger Werktehen dafs an, :und fee -
| 5 den
14 Rechtsgelahrheit.
bdee Granbſch ſeſt, daß inte Oerale, wenn Bush fie dieftr
Zwoeck ger nicht, ober tůcht voͤllig erreicht werden fan, unge
rest unte unſchicklich ſey. Er zeige num in dieſer Hinſiche das
&toft mancher Strafe, 3. B. der Landesverweiſung, Bias
| — Conſscatien, u. [. 10. Wann werden doch unſre
GBeſetzgeher auf dieſe fo oft wiederbolte Stimme deutſcher Pa⸗
trioten hhreu? Gut iſt die Ider S. wig Über die beſſere Be⸗
. immang der Geidſtrafen: „die Strafe mäßte nicht ein gewiſ⸗
fig Quantum, fondern den Theil dee fefebenn,
: ben der Tiebertreter des Geſetzes verlieren ſollte. Auf diefe
Art wärde die Strafordnung eine billige Glelchheit gegen ae
MWürger, des Staats beobachten, und der Reiche und Arme
baſſelbe At ſchrectangemittel in der Strafe finden.* LX. Ho
"bey die Verbinderung der Verbrechen. Der laͤugſte Abe
pie. Bit ſtimmen ganz mit dem Werf, überein, und die
Erſahrung beſtaͤtiget es ja ſchon, daß Härte und Vervielfälth
gung der trafen das ganz vuſchickliche Mittel zur Verminde⸗
rang der Verbrechen ſey, und daß man vielmehs die Quellen,
ang welchen fie entſpringen, verſtepfen muͤſſe. Haͤr die vot zůͤg⸗
: Höyften dieſer Quellen haͤlt er: ) die Maͤngel amfrer heutigen
Erziehung; *) die uͤbermaͤßige Theurung der nothdaͤrftig⸗
ſlen Lebensmittel, und 3) die allgemeine Umenthaltfamfrit uud
Eheloſigkeit. In Hinſicht der erſten will er die vaͤterliche Ger
walt.eingefhränft wiſſen, und dafi der Staat ih mehr In bie
Ernehung mifchen. fell, Oieruͤber iſt er ans faſt ein wenig zu
rrreſelig, und überhaupt IR dieſe Maaßregel befauntlic ein Aufs
ferit kitzliches Dins. Folgende Stelle ©. ı 31. können wit ung
wicht entbaften abzuſchteiben. „tan gublieitt Meligionsehitte,
um, mie es darin ausdrädlich heiße; dem Unglanken, mithin
der Verfaͤlſchung der Grundwahrheiten des chriſtlichen Glau⸗
dens, ud der daraus entſtebenden FJuͤgelloſcgkeit deu
Sinen Sinhatt zu ehan: da «8 dod offenbar. id, Daß das
allgemeire Sittenverderbniß aus einer gang andern Quelle
entſpringt, weiche zwar nach’ einem folhen Edikte einige Zeit
vielleicht verborgener, aber gewiß deſto reichhaltiger fleßt.“
Den Defchluß dieſes Abſchnitts machen eine Menge rhapſo⸗
diſch hingeworfener Erinnerungen und Winke für den Staat,
deren Befolgung gewiß viel zur Berhinderung ber Verbrechen
deytragen würde, ⸗
Zuleht bringt der Verf. noch einige Hauvtvorſchlaͤge bey,
Se er, um Be. Dodaung und. den Zujammenpang bus able
A + Dat
N
wo — — — -
Rechtogelaheherit. 28
Garmn nicht u unterbrechen, Gier o MG deſonbert auchns⸗
gen zu mäflen glaubt. Wir glauben Bad nicht!,, und hatte
Dafür, daß es grade der Ordnung, des Juſammenhanges und
der beſſern Heberficht wege weit autdtinäßiger geweſen waͤre,
wenn er fie an jenen Orken zuglebch mit ausgefuͤhrt haͤtte.
Sie betreffen das Studicem des petnt. X, auf UniverM
rtaten in Anſehung der Kehrers und Kernenden, den
Inquiſitions⸗Proʒeß, die oͤffenclien Anblaͤger, dis
Dofenſion und die Geſaagniſſe. Um nid die Graͤmzen
unſrer Recenſton zu —— koͤnnen wir nur die vor⸗
nehmſten ausheben, und mäffen Die übrigen dem Lefer ſelbſt
überiäffen,. Der Vorſchlag &, 164 „iu den Borfefmigen Aber!
Bas peinl. R, ein ganzes Jahr, hd zwar kaͤglich zwo Stunden
auszuſetzen,“ duͤrſte nach der jehigen Lage der. Sachen ſchwer⸗
lich thunlich, fo wie der. &, #68, „Bein Lehrer annuweiſen, der
völligen Inhalt feiner Vorleſungen nileder zuſchteiben, und-ber
ſelben nach Abfluß eines jeden Jahes einer Commiſſton vorzue⸗
gen, um zu ſehen, ob er durch Meißiges Studium ſich benrär
bete, feine Kenner iſſe zu erweitern, und flets mit den gelaͤu⸗
terten Begriffen jedes Zeitalters fortzugehen,“ nicht anzura⸗
chen feyn. Gnade Gott, wo erſt Bey einem Lehrer foldher aͤuſ⸗
— Zwang biezu abchig MI. Beine Hauptvorſchlage jur
erbeflerung bes. heutigen Sinquifitionsgregeffee geben dahin:
. Aufhebung der wielen kleinen Pardimoniat s Eriminaigerichte,
Cdie Schilderung verfäben Düfte doch dotrieh wicht auf alle
Länder Deutichlands Hafen), and Deſtellung eltits oder mich»
rerer Criminaigerichte fſar das gunie Land, denen eimig das
Erkenntniß in peintigen Sachen zuſtehen mußte. Won der
Art der unparthehlfchen Wahl der Beyfttzer und der ganzen
Seſchaͤftsfuͤhrung Harder ber Verf. S. 177% u. f. umſtaͤndlich.
Kaum trauet man ſeinen Augen, Arm: rt: S. 181 Folgen⸗
des fiel. „Die Art bes Reſerirens bey beit fomveräinen Nach,
und allen hoben Gerichtshoͤfen in Brabant iſt dieſe: Der Refe⸗
rent liefet den ganzen Aktenſtoß von Wort zu Wort in der
Verfammiung ab, und eröffnet nachher feine Meinung. Dean -
darf ch nicht wundern, wenn fa bis & Wochen lang hbre
- eine Sache referirt wird, wenn bie Raͤthe, welche nicht fel«
sen Über der langtoeiligen KAleſung der wichtigſten Prozeßſtuͤcke
fanft einſchlummera, zuletzt vor der ganzen Sache nichee Des
Kimmtes wiflen, und oft ein theil faͤllen, welchek den Nech⸗
sen und Degehrett bepder ſtreitenden Theile zuwider laͤuft. Auch
bey dom Schoͤppenſtuhl in Aachen wird auf ſolche Art referirt.
. ,
— J
—
36; Beiptsgeaßrfei. | oo
Die wit Stefericen vier Leſen zugebrachte Seit:wirb ‚genen aus.
gemerkt, und Stundenweife von ben Partheyen bezahlt.) Der -
‚ganze Eriminalpreje e öffentlich gefuͤhrt werden; alle,
exemtiones forı müßten . aufßören, die geheimen kloͤſterlichen
Blutgerichte von Grund aug zerflört-werdem, alle Mochtfprär
de und Miederfegungen einer außerordentlihen Kommiſſion
- gar Unterfachung und Beſtrafung eines Verbrechens unter kei⸗
nem Vorwande zuläffig ſeyn, die Gelege allgemein verbins .
dende Rrait haben, und der Ausſpruch des DObercriminal: Cole .
legiums unabänberlih, nie zu ſchaͤrfen, wohl aber in außer: .
erdenrlihen Fällen zu mildern feyn. In Aufehung der befe,
. feren Einrichtung ber Sefängniffe bringt der Verfaſſer befannte .
Vorfchläge bey, . und will, daß ſie täglich durch zwey Richter
jenes Kollegiums vifitiee werden. s&egen den Vorfchlag aber,
an die Stelle der bisherigen Ghefängnifie künftig an dem Orte,
wo ſich das Obercriminalcollegium befände, ein geräumiges Ser
de zur Verwahrung aller Angeklagten zu errichten, möchte.
doch mobl, bey allen den von dem Bf. gut ausgeführten Vorthei.
len dieſer Einrichtung ſür das Ganze, ſo wie gegen die ganze
Idee jenes — noch manches zu erinnern ſeyn; wenn.
man nur das Einzige bedenkt, wie viel oft bey der Unterfuhung .
Rarauf ankommt, fle an Ort und @telle des begangenen Vers
hrechens vorzunchmen.
Wir oem, diefe Anzeige mit bem herzlichen Wonſche,
dem gewiß unſre Lefer beyſtimmen werden , daß doch die Gew .
: feggeber Deutfchlande und ihre nähern Nathgeber auf alle die ..
guten Gedanken und Vorſchlaͤge, welche in unfern Zeiten von
oufgeklärten und wahrheitsſorſchenden Säriftftellern über.bie ..
—— der Criminalverfaſſung geſchehen, hören ; aber fie
eg ‚ zur.unftreitigen Beforderung bee Denfgeomehls, in Ause
tung bringen mögen. Pu
Mo.
Ueber die erichtobarkeit der bochſtn Kelchsgerhte
in Klagen zwifchen den mittelbaren Reichsunter⸗
thanen und ihrer Landes⸗Obrigkeit. Ein Verſuch
von Heinrich von Schelhaß dem jüngern, Raths⸗
Advokat in. Eßlingen. Stuttgard, bey Erhard
und
— —— —— — .
-
— — — — — —— —
Hehrsgeinhile — 77
md Loͤflund. 1795: 358 Selten in 8. XV Sei.
‚ten Vorrede. 203. ° — on
Jedem Renner der deutſchen Staatsverfalfung, der es ale eine
deet vorzuͤglichſten Eigenheiten derfeiben fhägen muß, daß der “
Hegel nach jeder Thittelbare Reichsunterthan im Stande if,
fi gegen den Mißbrauch der landesherrlihen Gewalt zu fl⸗
bern, wird es auffallend feyn, daB die Lehre von der Gerichts⸗
barkeit der hoͤchſten Reichsgerichte in Slggfachen der Untertha⸗
Ten’gegen ihren Laudesherrn, und umgetehrr, in allen Hand»
daͤchern des deutſchen Staatstechts fo kaͤrglich behandelt iſt.
VBewiß iſt daher das Unternehmen des Verfs., dieſe Lehre ger
Mauer zu beleuchten, aͤußerſt lobenswuͤrdig, und wir freuen
uns fehr, unſre Lefer mit dem Inhalt diefer nüglichen Schrife
näher bekannt machen zu können. — — |
L Saupttbeil. Von der erfien Infians in Klagſa⸗
xben 3wifchen Untertbanen und ibrer Obrigkeit. 1.
Yanpıffäck, Wenn der Unterthan klagt. 1. Wenn dee
Fateimonialgerichtaberr belangt wird. Diefe, fagt der
erf., koͤnnen ihre Unterthanen entweder gleich in erfter In⸗
ſtanz vor den höchſten Reichsgerichten, oder bey dem von ihnen
gur Berwaltung ihrer Gerichtsbarkeit miedergefeßten Gericht
. Wer Beamten belangen, In welchem legten Fall die Akten ver»
ſchickt werden müffen. Die Gerichtspflichtigen aber muͤſſen
den Berichtsheren, wenn er unmittelbar iſt, vor feinen Ans
ttägen oder gleich vor den Reichsgerichtens wenn er mittelbar
M, vor den ftändifchen Gerichten, welchen er unterworfen iſt,
delangen. Ob fie von da auseinem Lande, welches mit einen
unbeſchraͤnkten Appellationsprivilegium verfehen ift, an die
Reichsgerichte appellicen koͤnnen, (welcher Falk fi nur dann
denken läßt, wenn fie mit ihrem Gerichtsherrn nicht unter el⸗
‚tem und demfelben Landesherrn ftehen), hängt von der Vor⸗
frage ab: ob ſolche Privilegien audy auf fremde Unterthanen
bezogen werden kinnen? welche der Verf. vernsigen zu möfs
fen glaubt. oe A Be
11, Wenn die Obrigkeit oder der Kandesberr bes
langt wird. Dieſe Abcheilung zerfällt in mehrere Abſchnitte.
bſchn. L Yon’ den Austraͤgen p. 10 — 80. Der Verſ.
tragt hiet zuerſt einige bekannte Srundfäge von den Austrägen
9, und beftimmt, wann und io weichen Faͤllen gegiide
ge»
sy ‘ oo u 1 x
78 Wechhtsgelahcheit. J
Aundtruge gegeben find, Wett, fährt 1 fort, - Pidllaten,
‚ . &rofen und Herrn den gefeglichen Aysträgen nur dann ge⸗
mößen, wenn fie von Ummittelbaren, (?) nicht aber werın fie
non Perſonen geringeren Otandes delangt werden : fo find in
manchen Rirterfantons die fogenannten Ortsinſtanzen an-⸗
Rare ihrer eingeführt, welche aber geragirmır- da begründee
- find, mo die geſetzlichen Austräge der unmketelbaren Ritter
hicht eintrecen, und mit den Meidhsgerichten konkurrente Ge⸗
xichtsbarkeit haben. Es iſt Daher auch ohne Zweifel, daß je
des Mitglied eines folden Kantons von feinen Unterthanen vop.
dlefer On belangt werden kann. Reichsſtaͤdte haben gar-
taine geſetzliche Austräge ; indeſſen ift das In dem Abſchiede dep
reichsſtaͤdtiſchen Kolleglums verabrebete. gudiciem cwitstumg
_smperii in Irtungen zwiſhen Rath und Buͤrgerſchaft Creichs⸗
ſtadtiſches Friedensgericht) nicht Anders, als wie beftente und
gewillkuͤhrte Austräge anzufehen. Nach dieſen Präliminas
xten zieht der Verf, folgende Reſultete: 1) Kurfuͤrſten, Fuͤr⸗
Ken und Fürftenmäßige Ebnnen von ihren Unterthanen dep deg
Zeſetzlichen Aysttäpen belangt werben. 2) Prälaten, res
fen und Herren aber, fo wie alle, welche gar Beine geſetzlichen
Austräge haben, mäfen, wenn fie wicht privilegirie oder go⸗
willkuͤhrte Austraͤge auf Diefen Fall greifen koͤnnen, gleich
Hey ben Meichsgerichten in erſter Inſtanz delangt iverden,
Im erſten Fall haben die Unterthanen —* den 8 Wegen
ver Ordnung die Wohl, Die mit der Auſtraͤgalinſtanz vers
Enauͤpfte Weitlaͤuftigkeit und Koſten nerurfachten indeſſen,
daß die Unterthanen Öfters bey die Landesgerichte giengen,
N welde man in diefem Fall entweder als Surrogat ber AÄus⸗
träge, ober ſelbſt als den gten 24 der Ordnung anſehen
Sonn, Auf jeden Fall kann der Landesherr aus diefer wills
kuͤhrlichen Handlung feiner Unterthanen nicht eine Verbindlich⸗
Zeit derſelben, ihn In Zukunft auf dieſem eg belangen zu
moͤſſen, herleiten. Keine allgemeine Gewohnheit, welch
dieſes geboͤte, laͤßt ſich erweiſen, mithin iſt Die reichs gerichtli⸗
Ge Proris, nad) welcher dem Landesberen Idesmal zuvor der
Beweis esner befondein dahin gerichteten Gewohndeit aufge
legt wird, nicht irrig, welches der Verf. aus triftigen Gruͤn⸗
"Gen gegen ben Ben. Hoftath von Martens heweiſet Die
AUunterthanen koͤnnen as unſtreitig chuns aber ſie muͤſſen nicht,
ne
Ä ., Gbfeswangen eine folge Verbindlichteit hegramden, Der ledce
: 7 —æã*ſ Mt der Miderla guoa Des apa vielen neue
ur _ et erl⸗
A
— — — — ————
Rechtsgelahrheie. 70
*
un. dchanpteten Sehes: daß: in Privatſuchen die Pa ndesge⸗
richte keineswegs als Surrogat der Reichsgerichte, ſondern
ansſchließlich degruͤndet ſeyen, gewidmet. Zu dieſern Ende
fact der Verf. den Begriff von Staats nnd Priva Hachen
zwiſchen Landesherrn und Untetthauen auf eine neue. Art zu -
beöuciten. Es giebt, fagt er, 1) Rechte und Pflichten L Ber
binolichteiten ), die der nittelhare deutſche Meichebiirgek gegen
feinen Landesherru durch die Aufnahme in die Staategeſetllſchaft
erlaugt, welche man Daher Auch buͤrgerliche oder gefellfihnie |
liche nennen könnde. Hierhin gehbren a) alle in der W. Cart.
ip.5. 6. aufgezäblte, b) alle, die aus dem Grundvertrag zwi⸗
ſchen Landeshetn und Unterthanen entſpringen, £&) arich die
aus Landesverträgen, Reverſalen, Herkommen, Lantirepeis
legten , n. ſ. wi hergeleitet werden. — Wo ſich die Laͤndes⸗
Berriichen Rechte dieſer Art und die Rechte der Unterchanen
degegnen, liegen angeheure Strecken mitten. inne, dle ſtreitig
And, und- eine nähere Beſtimmung der Graͤnen erfardern,
weiche aur allein dem hoͤchſten Richter im Reich Gebühren kann,
.2) &s.kann, aber auch, neben dieſen, Rechte und Werbind⸗
uchkeiten zwiſchen Negenten umb-einzelien Untertanen geben,
die weber in dem natuͤrlichen, noch in dem poſttiven Staats⸗
recht ihren und haben, ſondern in einem deſondern aus⸗
druͤcknichen oder ſtillſchweigenden Vertrag, den unter denfel
ben Umikänden jeder andre, Unterthan oder Fremde, mittelbare
eder unmittelbare Reichsbuͤrger, eben fo due, als der Landes«
here „mit dem mitpachfeisenden Unterchan hätte ſchliekzen thns
un. — Ein Streit Über Nechte und Verbindlichkeiten der -
erden Art iſt eine caufla publica; — ber letztern aber. caufla
privam,. Sm. folgen Privatſachen erſcheint der Landeshert
nicht als Furſt; aber auch nicht ats Unterthan, fonbern hieß
ais eine dem Reich untermorfene Privatperſon, der neichin in
dem Btaat, deſſen Fuͤrſt er iſt, als Fremder erſcheiat, und
der richtertihen Gewalt des Reichs unterroorfen Ift, er mag
von fremden oder von ziguen Unterthanen belangt erden, .
gImmer aber bleibt er doc ein mir der fürftiichen Würde bes
tteldeter unmistelbarer Reichsunterthan, und da die Aus
ſtraͤgalinſtanz bieß ein perfbntihes der Hamitteldarfeit ankle⸗
. bendes Recht if: fo künnem auch Die Landesgerichte hier bioß
als Auſtraͤgalgerichte ericheinen, tele auch die Reichägerihte
anerkennen. | / '
Abſcha. 1. Von den Kandgetichten. ©.20 — or
RT, Ba | u ru
-
, go j | Beisogeiehet | I
Der Verf. giebt Bier wierft eine allgenteltie Keratıdß Bier
. Gerichde, Rewe er zuletzt Gemerkt, daß ihre Gerichtsbarkeit.
"häufig durch Erkenntnißprivilegien befhräntt ſey. Dieſes fuͤhrt
ihn zus Unterſuchung des Setreitfrage: ob und In wiefern die
Gerichtsbarkeit derfelben, dieſer Privilegien ungeachtet, in
.
den fo genaunten Ebebaftsfuͤllen eintreten -Edune? Mit
Recht behauptet: er, daß ſelbſt die W. €. Art. 18. $.8. ni. nur
gegen die Estenfionen diefer Faͤlle in der Landgerichtsorduung von.
Fu KT eifese, und dadurch ſtillſchwrigends die in der Altern
D. von. 1563: aufgezäblten Chehaftsfahe billige, mit
weicher Erklärung auch die Reichsgerichtspraxis, wie der. Bf.
durch ‚mehrere Präjudicien erweiſet, uͤbereinſtimmt. Zuedt
handeſt der Verf. von der Konkurrenz dieſer Landzetichte mit
ben Reichsgerichten, und von ihrer Unterordnung unter dieſelben,
vermoͤge welcher die Relchegerichte ausfchlieflesd berechtigt
find, nicht nur Apellationen von ihnen anzunehmen, ſondaru
auch uͤber, die Graͤmen ihrer richterlichen Gewalt in jedem
einzelnen Fall zu arkennen: Hauptſt. II. (durch einen Drack⸗
kehler ſteht H. ..) Von: der exiden Jaſtaz, wenn deu
Kandesherr als Klaͤger auftritt. ©. 105 — 1132. Der
WVerß. behauptet hier, daß. nach einer ‚richtigen Theorie der
Landesheer feine Unterthanen girich vor den hoͤchſten Reichsge⸗
richten belangen muͤſſe. Haupttheil II. Von Den aufer»
gerichtlichen Rechten. ver boͤchſten Reichsgerichte in
Zlagſachen der Unterthanen gegen ihre Landesberri,
"und umgekebrt, wenn ſolche noch in der untern In⸗
ſtanz anbängig find. S. 112 — 164, In diefem gut ger
arbeiteten Theile leitet der Verf. die einzeinen Nechte der Reiches
"gekihte aus 2 Quellen: 1..aus dem kayſerlichen Recht, den,
Beichsbürger gegen Unrecht und Unterdruͤckung zu ſchuͤtzen.
Hieraus fließt: a) das Recht, dem Unfug'der Kabinetere⸗
feripte zu. degegnen; b). zu verhindern, daß den Unterthanen
‚nicht der gebührende Weg Rechtens verfagt werde; e) den Un⸗
terrichtern die Werfendung der Akten aus hinreichenden Sräne
‚den anzubefehlen; d) darauf zu ſehen, daß bey den ſtaͤndiſchen
Gerichten feine ‚von den Gefetzen vorgefchriebene Fenerlichfei«
ten unterlaffen werden, und e) daß die ftändifchen Gerichten
nicht mit ungualifieieten Perſonen beſetzt werden. Daß diefe
Rechte wuͤrklich ausgeuͤbt werden, hat der Verf, durch die
wichtiaſten und neueften Präjudizien beiviefen. — II. Aus
der den Reichsgerichten obliegenden Sorgfalt für die Aufrecht«
- haltung der kayſerlichen und des Reiche Gerichtsbarkeit. Hier⸗
ae Bee .. oo. W aus
—*
%
Rechtogeleheheit "Te
and Ieieet er das Bier, =) zu verhiadern, Daß nicht durch
Vervleifaͤltigung der untergerichtlihen Inſtanzen der reidhsge«
richtlichen Bericesharkeit ein Nachtheil erwachſe, wobey der
Verf. beſonders von der Kabinets. Inſtanz Handelt; b) dag
nicht ſonſt auf irgend eine Arc ber Weg zu den hochſten Reſchs⸗
gerichten , wo nidye ganz verboten oder verhludert, Doch beo
ſchwerlicher gemadır werben könnte. j Ä
Haupirbeil ill. Yon der Gerichtobarkoit der hoͤch⸗
Reichsgerichte in Klagſachen zwiſchen Landen
n und -Unseribanen. tſt. I. Don der Art,
wie foldıe reichsgeſetzmaͤßig ausgehbt wird, w. ©.
64 — ara, Dieſes Hauptſtuck handelt: a) von den Schrei
ben um Bericht. b) Bon den Ordinationen, welcher Mid.
el in neueren Zeiten das: Reichskammergericht zu bedienen
angefangen: bat, wobey der Verf. bemerkt, daß jetzt dieſes Ge⸗
sat auch das reichshefrächlide Verfahren beu Denfelben nach»
Banhmen : ©) Von Kummiffionen, wobey aus (mar
nicht un ßlichen) Sründen die Befugnis ER. K. G.
dergleichen zu Eutſcheidung eines ganzen Rechtshandels (nd
totam daulam) zu erkennecn, behauptet wird. Der Satz, daß
dergleichen Kommiſſionen haͤufig erkannt würden, um die ins
nere Verfaſſung der Reichsſtaͤdte von Mißbraͤuchen zu reinigen,
deranlaßt den Verf., bier. noch Einiges über bie beſondre Ober⸗
aufficht des Kaiſers über die Reicheſtaͤdte beyjufügen. d) Bon
den Datenebriefen. Den Schinß dieſes Hanpiſtuͤcks machen eini⸗
3 ſchine Beierkungen aher den Koflenpuntt ben reidysgctichte
chen Urteilen, und’ befonders über die Wollfteelung derfefs
ben, Die großen Mängel unferer Erekutionsuerfaffung muͤſ
fen freylich Die Reichsgerichte nörbigen, zu andern Mitteln ihre
Ute zu nehmen, um ihr Anfehen zu behaupten. Das wid»
She Urthel des R. K. G. in Baden der Eingeſeſſenen des
Seel⸗ und Burbach gegen bie graͤſtlich Sayn⸗Ha⸗
Henburgifche Vormundſchaſt moi > Ce »Mittgenſtein, weis
Ges der Verf., nebſt der Geſchichte deſſelben, in extenio He
fat, gie: hiervon einen auffalenden Bewelä. Hauptſt. IL,
Von den Beſchrankungen der kaiferlichets Berichtsbars
I in chen Bi Diefes ganz verzuglich
gerathene Hauptſtuck enthaͤlt die Deantwortung zweyet
| * "OR Re dur Vertraͤge beſchraͤnkt werden konne
Berf. unterkibelder hier, 06. in einem einzelnen Gall auf
ers aa die —*28 Verzicht geleiſtet Berde, Diet
Vergicht nah jede Otpeitigkeiten awiſchen
5AZ2 Dh Bu 5 Lag⸗
—
Cd
—
J a0.
43 0 .' Kedtegklaprheit.: PP
Lanbesherrn und Unterthanen erſirren ſolle? Srfferes haͤle
7 "ge für erlaubt; lehteres aber verwirſt, er aus den triitigften
Gründen, nnd beweiſet durch mehrere angefährte Bevſpiele,
J daß for: öfters dergleichen Verttaͤgen die kanſerliche Beſtaͤti⸗
Yung verſagt worden ſey. =) Ob duch pririlegia de nom
appellande? Hler behauptet der Verf. daß dergleihen Pe⸗
freyungen die Unterordnung der Laudesgerichto unter bie hoͤch⸗
ſten Reichsgerichte bloß in Klagſachen der Unterthanen unter
ſich aufhoͤben, daß mithin die Untershanen in Klagſachen
"gegen den Landesherrn. nicht nur appelllren, fondern auch
wegen -unbeilborer Nichtigkeiten Magen, . unbebingte. Gebote
| „briefe nachſuchen, ja felbft dann ſich des Rekurſes an dieſelben
bedienen Eönnten, wenn der Landechert nur der adcitirte Theil
wäre. Alle diefe Saͤhe führe:der Verfaffer gruͤndlich aus, und
beweiſet, daB felbft der entgegenflehende Art. 19. 5-6. ‚Dee
W. €, ſowohl der Theorie nach umnerbindlich fey, und auch
in dee Praxis nicht befolgt werde. Zuletzt thut der. Verf. dar,
daß daſſelbe auch alsdann ſtatt finden muͤſſe, mean ber Lan«
desherr ſich von ſeinen Landesgerichten, vor welchen. ich. die
Unterthanen freywillig eingelaffen haͤtten, an die Reichsgerichte
u wendenwole u ...
Mas das Vordienſt des Hen. Verfs. betrifft: ſo iſt, ned
Rec. Meinung, nicht zu Idugnen, daß er uͤberhaupt als pa⸗
triotiſcher Reichsbuͤrger mit edler Freymuthigkeit und Unper⸗
theylichkeit geſchrieben, und: die meiſten dir vorgetragenen
Lehren nidye nur gruͤndlich theorekiſch erbrtert, Sondern auch
durch eine treffliche Zuſammenſtellung mit den wichtigſten heus
ern Präjüdizien der hoͤchſten Reichsgerichte doppelt intereſſaut
dargefelle hat... Mir hoffen daher, Daß bie gute Aufnahme,
welche Diele Probeſchtift gewiß findet, den Varf. beſtimmen
möge, ſelnem Berſprechen gemäß, bald feine uͤbeigen geſam⸗
meiten Materiallen fuͤr das Publikum zu bearbeiten. — is
ſey jetzt Mer. noch erlaubt, dem Hrn. Verf. nur einige Werters
Eungen,. welche ſich ihm bey der Durchleſung aufdrangen, init⸗
-
sutheilen. Nach Rec. Meinung hat der. Verf, fein Werken
nicht mit dem angemellenften Titel. verfehen. Nicht zu ge⸗
denken, daß der, van dem Verſ. in der Vorrede S. 4. gebrauchte
Ausdrud: „in Klagſachen der Unterthanen gegen den Lan-
„desherrn und umgekehrt,“ weit afkarater iſt, als zwiſchen
den Unterthanen und der Candescheigfelt: fo iſts doch unmoͤg⸗
uch, den Titil eines Wache paffend zu-nenuen;. wo. bloß der
5 Er . dritte
- — — — —
'
a I‘
[$ . oo. er \
Rechſtsgelahrheit \98
« - v .
: Sitte. und ketzte Bawptıbeil var: abhandeſe, was nach dem
LTitet Der Gegenſtand des ganzen Buchs ſeyn ſollte. Gerne
giebt Nee; zu, daß der Bf. auch in den € drflens Haupttheilen
wel Gutes und Schaͤres geſogt hats allein wenn kein Mis⸗
fand entfliehen ſollte: fo mußte ‚ex notwendig den. Titel fg
einrichten „ daß man 6 wußte, ‚eg twalle auch hiervon reden,
nder r mußte eine ganz endre Auszdnnng feiner Materialieg
veranftalren: "Art beſtemdendſten wisd es oflenbat den Leſern
“ By, gleich zu Aufenge einen befondern Abfchnite Über die Ger
ylqͥtebarteit im Klagſachen: der Gerichtspflichtigen gegen ihran
Erbgericht sherrn · zu finden, and dieß zwar unter dem Haupiſtuͤckt
Ben der enfien Inſiainz im Klagſachen ber Unterthanen gegen
ifte Pandesebeinkeit, wiewobl dad Faß: chen fo viel von dag
Amprllationsinftany Darin vortoͤmmt. Mach Rec. aufrichtigemg
Munſche Hätte: des Verſ. dieſen ganzen Abſchu. weggelaſſen,
denn vergeblich, ſucht man in denſelden Die Gruͤndlichkeit und
Bändigbelt / weiche ·der Verſ. den .äbrigen Abſchnitten za ver⸗
Kaffee. gewußt hat. Wer moͤchte wobl mit den Verf. eine
. Hinten, wenn er S.7 behazwtet: „die ˖ der Pasrimonialger
arichtsbarkeit umterwoxfenen Perſonen koͤnnen ohne Zweifel von
ſtem Gerichtahorrn entweder gleich: vor den hochſten Neichage
utjcten; (7) . ober aber zuerſt bey dem aur Verwaltung feinen
HPattimaninigerecstfane niefstranfeisgen Octicht oder Beamten
„belangt werden. ‚ran man anch dag Labztere zugeben wollte,
(iewisht es in die Augen ſaoͤlt, Daß der Verf. dadurch ſeinen
in dem 2ten: Hauptſt ⸗/ des 1ten Haureth. geaͤußerten Behaup⸗
hangen gradeju widerſpricht); wenn 'man: and nice ruͤgen
= Wollte, daß der Werk vergeflen hat, die Ausnahme, weiche ’
bdieſes Satz hler und da, F. B. Im Kaſſeliſchen leider, vorge
tragen: ſo bleibt doch immer Die Behauptung, daß gleich an
De hochſten Reichsgerichte gegangen werden koͤnne, gewiß uu⸗
verzeihllch. Rec. wenigßens muß es offenherzig befeninen „daß:
nach Durchleſung dieſes ganzen Abſchuitts, depnahe auf die-
anfen gekommen if, daß der Vf. gar keine heutliche Idee von:
der Beichaffenheit der deutfäuen Patrimonialgerigpesharkelt ges
habt habe. : Einen andern Beweis, dag der Verf. nichtiauf ae,
“ Stellen gleichen Fleiß verwendet hat, gab Mec. die ©. 15%
wo es heiße: „durch die KoeG. D. 1521 0,33.9.93.1555, 1
3.8.8.9. D:. 1,5. haben nun zwar au Mrüälaten, Grafen
und Herren die Austraͤge erhalten; jedoch bloß auf den Fall,
nenn Re von Unmittelbaren (?) belangt werden. Wenn fie;
‚von Perſonen veriageren Standes belaugt werdan, Bapigle;
N "8a
vſen
N *
x
84 \ Rechtos heh —A
‚fen fe hier. nicht.“ or dann der 8 fo teden; da
doch befanntlih, wenn z. B. ein Graf oder Reichs ritter vor
riner Neichsſtadt Selanst werden ſoll, erſteren keine gefepli
‚chen Austrage zuſtehen? Iſt etwa dis Reicheſtadt ni An Re
mittelbar ? Oder kann man fagen, fle ſey geringeren Scau⸗
des? Diefer letztete Ausdrud iſt auch In —* inf —51
wichtig, denn wenn ein Neichsritter emen Sr
faten belangen will: fo darf er die Auftehhaltnkkang nicht
A, und ei en Standes als dieſe/
gehen, und demohngeachtet iſt er geringer *
Ba er nur zum niedern; dieſe aber zum hohen A r
WBefler würde der Verf. Rethan haben, wenn et mad) dem
Wenkpirie der meiſten Bubficiiten die Unmittelbaten In DEN
Rıbt der Auseri A. — laſfen getheite haͤtte. I.
Nurſurſten, Fuͤrſien uud Fürftenmäßige, Oleſe haben — Kunde
träge allgemein, mögen belangt werden / von wenn fie wollen
II. Grafen, Praͤlaten und Herren. Deſe haben nur dann ges
(eglispe Austeäge, toent Re von ehnem aus ber-erften wöre and.
Bea Eee be
n gar t 6 a
ea aaa =
fants: a % a
Win; allein Rec. glaät, dah * —— geweſen
waͤre, bieſe Begriffe auf eine em deſtlurmen, weiche Ye,
Sache nicht ganz "deurtich zu machen ſcheint = KM.
65. B. undentlidh, wenn Dar Berk: fagt! „pri Drisnefache iſt |
'5We weber In dei- natieſtchen, no ——
ren Grund ar,“ ud nihe ganz tichtiz, wenn er forte:
führe —X in einem deſenderen a n,.dder ſtil·
— x8 Vertrag,” u. ſ. w. Muß denn ee Privalſache
ur ⸗
De Begriffe von Staats⸗ und Privatſachen im allgem
nur beim — ohne Ruͤckſicht anf die Gubjekte, deſtiimmt,
faden ttöen Sanbeöherni and Uintrr.hantn Srmact —
en errn und Un n a
Daß der Gh in ſolchen Privatſachen nicht ats Sürft, aber
auch nicht als. Unterthan, fondern bloß als eine dem Reich
unterwötfene Privatvepfon erſcheine warde bievans eben fü.
gut , als aus ber Dednktion des Verfe haben vbgeleitet wer ·
vn — Unrichtig ſcheint es auch dem Died, wenn Ber
rſ. ma der Bemerkung auf der letzten Seite jede Privat⸗
* breifchen Landesherrn uud Unterthanen, Stastaprk
e nennt ‚dem dieſe Benennung wann wohl eißtiger
en Berträg —* werden ? Weiler wor —
\
| % weiften Adſchaitte dieſer Droseiaette audjeldnen.:
Bedrageiieiek ur
We auf ſolche Gehoatfigen yaflen, weite den sangen
betreffen. Doch genug, am dem Hin. Verf. ao,
Be, feine Schrift mit Aufmerkfamfeit dnuchge
dem rähratidgeh Bteiße —— ſey, durch welchen na
tlu.
Weyeras⸗ zum Rei —** Welſcher Natich,
Vom D. J. A. L. Seivenfiter: Erſter Band.
Goͤttingen, bey Dierrich⸗ 1795. 380 Seiten 8.
208.
De Berl het ein Eiſer um eine behere Bearbeitung bee
utfch: Jealieniſchen Staatsrechts erariffen , Aber weir
&en ſich wohl Mancher der ſachverſtaͤndigen Lefer — billig —
| Were wird, Dieke ıfle Wand enthält felgende Gauptküx
in das Dieichefauteredt Weiſcher
I, Einleitung
| * ——— —————⏑—⏑ p x————
Beſchlichen und Outachten in Italieniſcen Sachen. 118. Van
bem Nutgen welchen ein heusfcher Kaiſer aus dem Eonfolie
dationsrechte Im Abſicht der italienlſchen Reichslehne für ſein
Haus zu ziehen pflegt. Die Einleitung geht dis ®.160, und
har VII Abfehnitte, Im Abfchn. I, verfegt der Verf, den Refee
in einen ſtaunenden Anblick; „das ramiichebeutfche Reich,
das Weich dentſcher and itatlenifcher Nation IN ein Otaa⸗
— welches in der Zufammenfe-ung ſeinet Hauptglie⸗
ber aus einem Kayferthum und aus drey Kobnigreichen ber
Re, In der Müre rubt miefeflärifch das deutſche Kir
ei um Daffelbe droben ſich feine Trabanıen: das
tömifche Bayferıbum, das kangobarbifche Köntgreidh
und das Abnigreich ‚ Am Abſchn. LI. giebt der
Sf. die Grun 0 Aber Die Verbindung des —C2
dalieniſchen Reichs und aͤber die Verhaſtniffe zwiſchen bepden.
©, 34. „Deutfchland beherrſche ch ſeibſt ans einen Mitteln
deraus; es beberüfcht aber auch feineitafienifche Provinz:
Die Oberherrſchaft über bie echte iſt zwiſchen dem deutſchen
Lalſer amd ben deutſchen Staͤnden zethellt, und fie fit in
Prien und in Italien im —2 tine und “ri
eibe
| . \ u. R . /
x .
' - N m
| ss - Rechtagelahcheißtßt
er \ ww Br ‚” * >»
Mae Rallen wutde zuenſt. wie Beuufiend, Surchfeifemg .
e Alleingewalt (7) beherrſcht, nit Ausſchluß deutſcher Staͤn⸗
de, und nur mit allenfalſiger (7) Zuziehung van Halienifihem -
Staͤnden. Dieſe Alleingemalt wurde aber g Italien, wie it
== Deutſchland, mit der Zeit herabgeſtimmt. Die deutſche Laudes⸗
20 Sehele bildete ſich nach und noch aus, und ſetzte ſich / ſamohl dort
0 als bier, in eine Theilnahme und in einen Mitbeſitz (?) der
Oberherrſchaft; Die beusfchen Staͤnde traten in Abfüche. der
$talienifehen Oberherrſchaft von der. einen Seite in die Coms
surrenz (?) ein, während deſſen die italienifhen Stände ſich
Auf der andern, Seite daraus entfernten“ (®. 34. 35.)
29 Diefe,dem deutſchen Konigrelche, und-folglich; der Auskbung” ...
| mad, dem Kayſer und den Schaden Orutſchlands zuſtehende
Oberherrſchaft iſt von. Italien aus durch keine Standſchaft
| reftringire. &ie ift allo in fo fern unumſchraͤnkt. Die
; 2 deutſchen Stände koͤnnen für keine Beſchraͤnkung genommen
| ‚werben, weil dieſe ſelbſt die moraliſche Perfen-des italienifdhesr
Regenten conftituisen.“ - Sm Abſchn. II. mucht der Verf.
- "die Solgertingen aus den uerangsichidten Priegipien: ER
unterſcheidet im italieniſchen Staatsrechte folgende. Verhaͤlt⸗
niſſe: a) das Berhältniß zwiicen den unmittelbaren Reichsau⸗
gehoͤrigen Italiens und deren Untetthanen; b) das Verhaͤlt⸗
niß der Territorien untereinander 5. €) das Verhaͤltniß zwiſchen
dem deutſchen und jtallenifdren Koöntgreiche, in fp. fern beyde
für fich beftebende Staaten, ſind,“ Aber zum auswaͤrtigen
Weutichen Staatsrechte mill er das italienifche durchaus nicht
gezugen haben. „Soll eine Abfonderung Start haben, fo kann
fie hoͤchſtens durch die Eintheilung in dagStaatsreehtdes Haupkr,
und Nebenblandes gemacht werben.. Aher fo wie Haupt⸗ und
VNebenland zwar ge';ennt werden konnen, fo macht doch beie,
des zufammen erſt das Ganze aus, ſo umfaßt ſerner das deut⸗
ſche Reich feinem vollen Umſange nach, auch die atalieniſche
Colonie; ſo iſt endlich auch das Staatsrecht des deutſchen
Meiche nicht vollſtaͤndig, fo lange nicht das jtalieniſche Staats⸗
recht, und zwar In allen-feinen Thellen mit hineingezogen wird.
: Und gefeßt auch, man wollte eins son dem andern trennen: .
fo könnte das wenlgftens in Abſicht der Oberherrſchaft Deutſch⸗
lands Aber Italien, welche ſo gut zu den Vortheilen der Deute
fen, als zu den Nachtheilen der Sitaligger,gehöet, und wel⸗
qe in dem Staatsrechte jeher eben fo gut.eine heile Stelle,
ais in dem Staatsrechte dieſer eine dunkle Stelle auszuma⸗
gen, verdient, nicht ohne Die geivaltiamfte Bereifung selöe;
en,
— — —— —
er
4
x
-
Bau, 1.8 » _ O9 —..
—— ——
— * ‘m Allan. w recenfirt nun der Verf. eine Reihe
wm. en — —
der wichtigſten Staats. Vorfaͤlle in Italien, nur vom laufen⸗
den Jahrhunderte ber, welche von den deutſchen Publiciſten
boͤchſt vernachtäßiget. worden feyen ; und zeigt dagegen Im Abs
ſchnitt V. was zur beileren Bearbeitung des italienlichen
Gtaatsrechts zunaͤchſt geſchehen mäfle? Das nämlich a)
rinestheils die fchon gedruckten Queſlen und Subjidien zum _
leichtern und bequemern Gebrauch mehr vorbereitet, und b)
anderütheils, die noch im Menge ungebrudt liegenden Huͤlfs⸗
mittel bekannt gemacht werden muͤſſen. Aufzuſuchen wären
ſie in den Archiven der italieniſchen Vaſallen, bey dem. Reiche:
- Iefrath und bey der Neichscancelley ; bey dem Iudicio Palatii
Lsteranenfis; ben dem Archiv des italieniſchen Erzcanzlersy
ben der geheimen Hof und Staatscaucelley der nuswärtigen
niederlänbifhen und italieniſchen Geſchaͤfte und bey der dazu
gehörigen Cancelley des Italienischen Departements ; bey dem
Reichsarchiv zu Maynz und Regensburg s bey deut reichskam⸗
mergerichtlichert Archiv; bey den Regiſtraturen der Plenipo⸗
tm; und des Reichsfiskalats in Italien, und endlich Bey den
Regiſtraturen der Neichsoicarlarshofgeridte. — Freylich
» würde alles dieß einen großen Aufwand vom Kräften, Zeit
or
— — — —
—7—
und Koſten erfordern. Schon das deuiſche Otaatsrecht
Macht dem Publiciſten genug zu thun. Die Kiteratur def.
ſelben tft Bereits zu einer ungeheuren Maſſe angewachſen Man .
denfe nur allein an den Saufen der bloß zuſainmengeſtoppel⸗
tin Actorum publicarum — unter fo mancherley Titel —
in aflın Formaten, und an has daraus jufammengetragene
Moſeriſche Sachwerk in fo vielen Bänden. Jetzt fol der
deutſche Publieiſt willen, fey.er Gelehrter oder Geſchaͤftsmann,
Rechtsgelahrhele . 87
—
daß er mit all feiner Puͤtteriſchen Literatur" und deren
Fortſetzung von Rläber — ben weitem fich nicht befriedis
gen Eine, dürfe und; folles daß ihm ffir das italieniſch⸗
dentſche Staatsrecht, — zunaͤchſt was die deteits gedruckten‘
Materialien betrifft, — noch ein Moſevr Im italieniſchen
Rad) abgehe, und dag faͤr diefen und deſſen Fortſetzer oder
Supplementenmacher — erſt noch die Materiallen aus
allen den freundſchaftlichſt nachgewieſenen End und Orten
— zuſammen erkobert, erbeutet, erbettelt — und dann ges
druckt werden muͤſſen. Wie es unterdeſſen dem lieben deut⸗
ſchen Reiche ſelbſt — deueſcher und welſcher Nation — er⸗
gehen koͤnnte und mechte; darum ſcheint der Verf. fich wenig
mmern zu wollen — und auch feln neues italienifcher
' . 84 Moſer
—
—“
8 Nechtsgelahr heilt.
Moſer und der Sammler für den Wack Yifes wenn
Drofere en fh wenle Aa brikmmern in 27
die Waare nur Abgang fände. Um nun bes deutſche
eikifihe Dublifum , dem fchon ‚feine Deutfche verkandens
Naatsrechtliche Literatur genug zu fdaffın macht, — füz
dleſe italieniſche, er noch kommen — — a
und bierin allen widrigen Borurtheilen und Einbehcten zu has
gegnen und vorzubeugen: fo bemüht ſich rer Burf im Abfte,
VL von &.97— 13% ale Die Bebmbe, ber Beide uud, aufe
‚zuellen, welche als befondere Aufforderungen und
anlaffungen zue beſſern des italieni⸗
ſchen —*z —7 — feyen.* Diefer Abſchnitt
IR nun freylich wohl in Ueberlogung zu ziehes. Ob er bey
dem Lefer einen eben fo glähenden Eifer für die italieniſche
Stadtsrechtsliteratur erwecken werde, als der Berf. bat,
mag die Zeit lehren. Einige der daven ‚hergelsiteten
find weit her gefacht, und in Bergleichung bes Aufwande,
foiche Literatur koſtet, — ſehr unerheblih. Andere Vor⸗
theile, Deren der Verf. bier gedenkt, laffen ſich hl ſchwer⸗
lich ale Wuͤrkungen und Folgeu der beſſers Bearbeitung fol
cher Literatur zuſchreiben, und von daher suwartn, Der
Berf. ſucht dieſe Gruͤnde auf: 1, in den mancherley und wich⸗
tigen Verbindungen, in weſchen Deutſchland durch Ita-
‚lien il, So mäfle z. B. die deurfchen — fer ins
terefficen, (S. 98.) daß man, der Verbindung mit Italien
wegen, einen wichtigen Grund mehr babe, die deutfchen Rays
fer aus dem Oeſterteichiſchen GHaufe.zu nehmen; daß durd
eben diefe Verbindung das Hans Oeſterreich In den Staub
gefegt werde, feine Macht in alien von Tage zu Tage
au erweitern; daß diefem Eriwelterungsfofteme durch Anwen⸗
dung ber conflitutionellen Macht, welche Das Deutfch »
Italienifche Saatarecht darbiete, Grenzen geſeht werben _
koͤnnen und müflen; daß auf eben diefe Verbindung fo man⸗
de VBerbälnifle, in welden Deutſchland mit auewaͤrtigen
Staaten, Insbelondere mit Frankreich, Spanien, Sardinun,
dem Pabſte, Venedig ſtehe, gebaut ſeyen; daß durch diefe
Verbindung Deutſchland an fo manchem Kriege, und an fe
mandyem, für feine Verfaſſung wichtigen Frieden, Antheil ger
nommen babe,“ Er fact diefe Gruͤnde ferner: 2. in dem
bulfswiffenfdaftlichen Inteteffe des italienifchen Staate⸗
sches für das deutſche Ius puhlicam: in Aufklärung der
Gerichte des R. Heſraths und bei Recchuer des. Fnlieen
N
Rechts;
— m.
/
wwirtheilen, wem es ber Saupi:
| verſtattete 8. @.ı0r
— Be Ban, Ti Sa
. en
ion für Dentibinnd gehabt kein — „Dem Raykrligen
|
e und Die —** RE
w Publleiſten IR es daher au.. Ad des Itafleuifben
als terjenigen Wlffenfaft, sur
5
3
®
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Grad getrichene Kultur ber SB
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äringen!!!- Im Asian. VII. benierkt der Werl, ei; gang
— ef ach und jwar
008 bandiiriitiihen Fiadeihien -= zu erfhaffenun
Dies Der einzige Oxt fen, weher fie erinarter-vung
Den weiten Beruf dazu haben
;
Fi
53
Pe
begben Neicerpferemuhen, oder der. italieinifähe De
aeferent im Reichshoſrathe. Dee hefuͤrcheet ren nk
hberhäuften: Gefchäfeen entſchuldigeu werden. Sec. IR meie
autferus, des Verſe Bemühungen, um Meitalienifchen Steige
angelegeußekten-sufzutiäzen und in bedern Limlanf
wu tabein, oder feinen Verdienſten, dio .er Ach kam euer
nicht achten » als es der: BF, vorſt Ut. YBls-Einnen nun
mal den aubehälßichen Deusfchen. Neger, an wies |
| | 5 etrach⸗
s80 RKekcchasgeishrheic
betrachtet ae: aaders aha en, ale er HB; und veſſen De
band.init Juntien, fey es das kongobardifche Ronigreich
oder bne.zänsifäbe Kaiſertbum — nit‘ in einem andere
Maaſße dam Geunde legen, ale er wärklich getnkpft un®
unserhakten worden iſt. Fiernach aber dürfte des Berfe.
Borſtellang von der —* merkliche Abfälle leiden. Fuͤr den
Kayſer Friedridy den Rorbbart hätte der Verf. alſetdings
sinen tůchtigen Xeichskan; her abgegeben. - Aber K. Joſepd
ber lite wuͤrde Ihn nicht eiumal zu feinem Schreiber ange⸗⸗
wommen haben, wenn er von Ihm die Dritte Ah, diefer
Meytraͤge gelefen Hätte, welche uͤbrigens doch von allen Dede
fihen Publiciſtea gelrfen‘ zu- werden verdient. Nur iſt os
' Hhwer zu: fagen; wie beit, aus dem dorten abgehandelten
\ — er wachſenden Saaben und ——— — das
deuiſche Reich — abytzeholfen werden kůnnte. Man muß
«6 einmal nehmen, wie esift!t Aebrigensweil es doch
dem Verſ. um die · wiſſenſchaftliche Beatbeltung des Staats.
rechts vom roͤmiſch⸗deniſchen Reiche in feiner ganzen Tore
. yefitlön — fo ſehr zu thun iſt: fo wird er freylich vornehm⸗
Sch) feine Aufmerkſamkeit auf-die Begriffe der Sacher tor
zu dleſer: Compoſition gehören , zu richten Haben: "Sn —*
Ruckſicht beruerkt der Berfi 5. vV. bey dem Kongobaröifüber
Rinigeeige, das für jagt der Vegen ſtand feiner noiffenfchäfle
‚ lichen Bearbeitung iſt? daß es — und zwar Bis auf den
heutigen Tag — sut — und Boden fundiert fen; Der
Ausdruck iftsaber nach etwas zweydeutig, und bedarf einet
fchärfeeen Beftimmang, weil es Staotefoflime giedt, die
anf. Grund und Boden — felbft dem Eigenthum nah, —
fundire ſind. Berner, um das Otaatsverhaͤltniß der deut⸗
Sm Reichs und Konſgthums, das ſo majeſtaͤtiſch in der — u
glei der Sonne am Firmamente des Himmels ruhen, |
das Longokardifche Koͤnigreich, gleich dem Monde, jun 8
nem ſeiner Trabanten haben ſoll, richtig beifinimen zu koön⸗
nen, — wird es doch noch einer hiſtoriſchen Unterſuchung des
Faktums beduͤrfen, "wodurch bad: Longebardiſche Koͤnigreich
der Trabaut vom Deuefdien geworden ſey. Bekannnich ger
hoͤrte vormals der obere Theil von Salien, wie der mittlere ”
und der untere Theil davon — züm r Smitfchen Kayſerthum.
Rom war die Hauptſtadt — alſo vormals das Aongobar⸗
diſche Koͤnigreich "eine Provinz vom romiſchen Kayſer⸗
‚Abm. Iſt es wohl „unser dieſer Kategorie — jum deut:
ſchen Kindern, gelommen , oder vicht? Rarl der Gr. Hat
bie
„> .
.
“
u
Aechtogelahrheccc. 9t
de Aonb von ben. lougobardiſchen Anſgen erobert
za dem eomiihen Kayferthume‘ iſt er euß eine ganz andere
Weiſe gekommen. Er ſchrieb ſich auch nach König der
—— — ob er gleich Kayſer ward. Iſt denn den deut⸗
fen Königen das longobardiſche Königreih — als Erben
Karls des Großen und feinen Nachkommen — erblid
wgepfien ? Eadilch, welchen Degriff hatte man im Mirgels
a dem rhmifchen Rayferthum., van der. zömifihen Kaps
Kot e2 Welchen Antbeil haben die Päbfte daran ges
; ad Ddefe Würde an die deutſchen Könige gekommen
inmny. Maren veridkefen Zeit ion die roͤmiſchen Biſchoͤſe vnd
die Hierar chie mitr den roͤmiſch deutſchex Kayſern — über
den Begriff des roͤmiſchen Kayſerthums — von je her und
* immer einverſtanden? Naben beyde das roͤmiſche Kayſer⸗
| ah = auch fir Fenpise auf. Grund und Boden — und
| Der Bedeutu 37 gehalten ? Welchen Begriff haben
Berlinfte vom Iniperin gehabt, daß fie, wie der Verf.
Kifänmeskt, das ktaliänifche Koͤnigteich die Arrhaim Imperli
genaunt haben? Hat man’ die Lombardey als eine Provinz. -
vom römifchen Kaiſerthum gehalten? Iſt das Dominium
wmwiundi, welches ‚unser den roͤmiſchen Kaiſerthum verftanden'
‚ . Werden.foll, zur nicht ein Begriff, den die Päbfte ven Pu
, bitiften bes Mittelalters mitgerbellt haben; und was fagte
J abſt Innocentius II]. dazu, als K. Otto IV., glorreichen
denkens, auf. den Gedanken fiel, durch ramifche. Rechtsges
| Dal —— —e rn zu laſſen, web⸗
inzen iens dem KRayferhum, entzogen worden
Imenz. Ind Dec follte dieß dag Dominium mundi (fc. Chri-
janj)in ſich begreifen. Lingmeiln nehme.man das roͤm⸗
HRalferthum in, Den Bedautung, weiche es — ganz unſtrei⸗
8,— ju de Zeiten Conſtantins des Kir gehabt hat. Nur
um (o-auffalleuden wird As ſeyn, uub um fo mehr muß man
x One andere Dippeutung wittern, welche man ihm im Mittelaltes
—hadytmahricheiplig meter dem. Dominio mundi, (fc. Chris
Biani gegeben haben-wng wenn die Geſchichto ieher, daß
Kailıp Scienrichel, Ranzier alle uͤbrige chriſtliche Könige zum
Unterfchieb. von feinesp Herrn, welcher ber Kayſer war, —
nur Yan eo ‚Rünige genannt habe; daß K. Friedrich 11,
damal habe einen Neicbesag halten wollen, auf welchem
alle chriftliche Koͤelge sis. Reichaflände, ‚zu erſcheinen ges
babe Häyyin; daß. die zömifchen Kaiſer ſich fuͤr berechtigt de ⸗
halten ‚haben, von, alen qriſtlichen oigen den a De
W sene
— — —
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eweien, bofi
| we Anden De —— ce jr
Ypeontih. peotrifßer Sreomenter über bie
‘
3 KFechtegelahchele.
farben: ah Def mon Dorfen fe sung virwfiiehe
dem chmiichen Kayfer, eunfı feiner Worde. Ä
Det, | F
2
8
eiſchen Inſtitutionen, nach deren neueſten eg.
pe, von D, Ludwig Julius Friedrich Dipfnen
Fuͤnfte verbefferte Auflage, Frankfurt am May
-. bey D Marrenonp un euner, 19%. 1790
gen in 4.
Labellen über die Helneceiſ ſchen Spefheutlonen nah
deren neueften Ausgabe, von D, Ludwig Julius
Friedrich Hoͤpfner. Ebendaſelbſt. 20 Degen
| in q. Folio. IRRE — SEP
u. dep dere in
in 26 baben mochte, daß die
* Cemmentars im, eivitiuſch Magazine, den Zweck Ir
die Wuͤreung haben —— eigen den den dryden Verfaſſern dig
—— — Enäipfen : fo ſeht man dolh u der Bis
—— —XXX en Mi;
Set Suge, bar auch: dem Werf, des mente EA
Anmerkungen miegergelle, und diefe find, mit deſſen Mint
Begeichnet, in diefer wu Ansgabe eingeſchaltet. Aftenrhatbeil
fader mar Beweiſe, wie ſchr eu Ach der Werfaffer angelegen
ſevn laͤßt, fowohl von Welten der —— als Richtig⸗
it zu
machen. Angemehm muß es den Srudirenden ſeyn, daß EN
Berl, nur das, mau die erſten Anfänger (fonfl tam frivo
quam ridiculo eognamine, Dupomdli, nun navi Jofine
Dats der Beyfall, weichen Diefer Eommmenta
— —8 (ans, fortdauere, zeigt dieſe neue Ze
Se wenig Auſche Erxititen
‚ anei benannt) leſen felen ; in den Waraaranben arlalfen
&ales,
bat. Was bingegen die ua) Proiyms — Cdie Bdi
Fapinianiſtas, Lytao und 3 Arcueſtis etivad
unhöflich, dach oft verdient, —* genannt, — ſollen,
iſt in die Anmerkungen geſetzt worden. Bey einer kuͤnftigen
Ausgabe darften noch verſchlebene Moterien einer meter
e
echtsgelahrheit. 93°
bendehigt ſeyn. MWahte gehbrt die Lehte dom Zu⸗
and $. 61 2e., vom deutſchen Würgerreist F 91, von der
amile 5, 92 2c., von der vaͤrerlichen Gewalt 5. 99 .ic., von
va Würtungen der Ehe $. 228, ber. Legitimation $. 136,
der Aufhebung der väterlichen Gewalt 9.55, von ben res
dirini juris & sd 1, res Maneipi $.279, vom Bel 5. 281,1.
—5— Mecht 9. 104 2e., von der Verjaͤhrung der
gelten 5.332, Der Verjaͤhrnug uͤberhaupt 5. 396ꝛc.,
9 6. 408, der Mucianiſchen Cautlion 5. 493,
ber
3574, von den bedingten Vermaͤchtniſſen $. 655, sc,
sonder B.P.$. 752, vom Prätoriihen Pfandrecht 5. 730,
yon der mitselbären und unmittelbaren Verbindlichkeit $.737;
von verbotenen Verdraͤgen $: 793, vom Pfandreiht wegen
Heß gerürtichet: Verbindlichtkeiten 5.840 „ von der Fidejuſſion
in Wajga $.1C95, von Sem caſn une-},%, I,denct. .
Der Bf. bittet folgende Druckſehler gunerbeil.en. &. 14%
bleu Note zur Sten, bie 2te zut iſten, und Die Ste jur aten
so mätben, 5.26% 3.3 iR zu leſen: die Oetupation erfors
dert eine Apprebenſion. ©. 357 Anmerkung in der stem
gegen. erke. ©. 365 9.94 ließ feine Mett Feine,
Bra 3.00 iR vu Ginhet Der mualbm. (D. 437 2,
gti. oder ſtatt und, ©. 313 2.2 If vicht wmegznftreichen,
®.364 3.29 und 20 ieh Bart A. ©.375 8.2 von um
un ließ 3. GS, 626 3:9. yon wären iſt comes facrarum ju
bſm. S. 639 3.18 find die Werte, oder ger ein wöllie
gm bem-Weggufireihen. S. 262 3.22 Ik Con⸗
dlonen ſtatt Deſtimmungen. ©: 847 3.6 von unten ind
Die Worte wo bingegen wegzulaſſen. S. a62 3.7 fehe
man nach oder: 3), und 3.12 narh einer: Kenl, hinzu. GS.
943.30 if nach Wahnſinnige ein Komme. zuſehen. S.
9338, 11 von unten ließ tbue ſtatt hat. G. 956 3. 23 fehe
de paltu ſtatt in puftun. ©.960 3.3 lies: den litigirenden
Yarhıyen. EEol in der letzten Zeile Ins Klagſchrift hart
Hendſchrift. ©.986 8,15 if gebören Matt gehörigen zu
kin. CEbendaſelbſt 8. #5 ep Pupillen odar Minderiab⸗
" ‘ Gb.
Beytraͤge zum deutſchen Staatsrecht und zur Litera⸗
tue deſſelben. Wow Johann Sr
_ j ”
⸗
Re
= Katbsconfulenten und Syndicus der Palfer!. freyen
Reichsſtadt Weiffenburg im Nordgau. Zepter
- Band. Nürnberg bey Kußkr. 8795- - 34:8,
—.
®
an MR -
I. Biographiſche Nachrichten von aͤltern deutſchen Stauts⸗
rechtsgelehrten, (nur nachgewleſen auf andere Schriften.)
11. Literariſche Notiz von den deutſchen Landiländen X DA
bievon handelnden Schriften Bloß nachgewieſen) TI: Kur⸗
ge Nachricht von dem Eaiferlichen Reichchofrathe. (Unerheb⸗
li.) IV. Votum ad Imperstorem in S. zu Freyfingen
Domfapftel contra Particella, pun&io Contravenfonis Con.
cordatbrum Germanfae.erc. v. 1756 (weil der Pabſt uͤber
bie Stiftmaͤßigkeit des Abels von dem Particella erfanat ha-
Be) V. Merkwuͤrdige Relchshoftaths⸗Concluſa. VL Re-
flexiones über die. vorhabende und hochnoͤthige Relificaticht
der Fraͤnkiſchen Rreismatriful, und was hierbey für Princi-
pia und Säge zum Grund gelegt werden Eitinten.—-E Bart
Febre 1756.) VIbOhnmaaßgebliche Anmerkungen -baräbee;
(Vom Apr. 1786.). VIII. Exrlaͤuteruag und. Berihr ARE
vier communieirte Pakt? und Fragen, in eben derſelben
"Sache. IX. Feernere Erlaͤuterung des 4ten Pan; X
General⸗Feldmarſchall · Amtliche · Vorſchlaͤger zu Etitwer futh
eines Negulativs fAr'die Ausuͤhdumg der Gerichtsbarkeit über
das fraͤnkiſche Kreismilltaire in Friedenszeiten. MI. Vermiſchte
Demerkungen: a) von den Eigenfchaften des NRechts Wrärfto
gebart; (unerheblich); b) 06 die Meichs : Wicarien dus Necht
der erſten Bitte auszufben befugt ſeyen? Lein R.H.R.Con- .
elulum vom 4 Febr. 1794 dagegen); e) ob die Erſcheinung
auf Landrägen die Landſaßerey beweiſe ? (ans einer Deduction
in S. Schwurzeuberg &. Brandenburg Ondolzbach, Marks.
breit 1786 Fol.) CEine laͤngſtbekannte Bemerkung.) ˖ )eine
Alterariſche Berichtigung, (die ſehr uͤberfluͤhig iſt.) .XII. De
txiotiſche Gedanken uͤber die Nothwendigkeit der Wiedether⸗
ſtellung eines guten; vertraulichen Vernehtnens unter den
Meihsitädten. (V. J. 1756) (unerheblich). XIII. Arie
ferne. nahe Anverwandte in den Reichsſtaͤdten zu gleicher Zeit
mit und neben einander in den Rechtscollegien und Aemtern
figen tönnen? XIV. Bon der. Wahlfähigkeit naher Ahver⸗
verwandten in der Reichsſtadt Weiſſendurg am Nordgan.
"XV, Freynuͤthige⸗Betrachungen uͤder die Verfaſfſung der
BL De
deut⸗
_— —— — —
dentfſchon geiülichen Oteeten
Mangein derſelben abzuhelfen? aus. Gelegenheit der bekann⸗
ten Peeisaufgade. entworfen. ). Wis wünfchten .. daß. „dee
Verfaſſer eine beſſers aueh! der finen, BepinÄgen treſen
möchte. Pen
Atademiſche Bert über bes Wegtepeecit im “6
° gemeinen, mit Anwendung auf das hohe Erzſtift
.Salzburg. Unter dem Worſitze des ordentl. Sch
ser Corbinian Gaͤrtner's. gur oͤffent⸗
tichen Prüfung aufgeſtellt (vor): Ranay Thanner,
hochf. Alumnus. Salzburg, bey Duhl⸗. 1794
sh. ©. gr. . 9
E⸗ iſt eine aademiſche Ott eitſchrift, wodurch die ‚befannte
Theorie‘ von dlrfer eds: Materie nen Erheblichee gymans
ben bat, ut 2. ent .
" 1. en . ih * nt 2
Cominentstii de. origine er "progreffa —*
juriumque Germanicorum, Pars IIda.. Leges
et jura populorum Teutonicorum, media com»
ple&ens. Folmen Ildue. le hiftaria inſtitnto-
- - rum atque jurium feudaliım in regho Ger-
- manico, ex ipfis fönrfbus hauftum, in uaſum
ſtudioſae juventutis privaraeque le&tignis per-
. ‚(pieue.compofirtum. Edidit D. Chr -Gottk
. Biruerss , füpremae Curiae Ele&toralis Saxo:
niae et Faulratis juridicge Adfeffor, Inſtituti-
onum iuris civilis Profellor ordinarius, in
ftudio Lipſienſi. Lipfae, apud. Beer. 1795.
. XV Lund 310 ©. 8 8. IE,
Re Vergmühen zeigt Meer. die fo.Kange erwartete zortſedung
| dieſes fo uñtzlichen und dem deutſchen Fleiße zus Ehre gerri⸗
enden Werks. an, deflen Vollendung, wenn der gelehrte
Bi dom Verſwechen geneu — nun ach nicht Ange
meht
er
Rehsgelßnfelt: 95
und Nejchelande; mbr ande: dog
1
nm uf a. Won Die u kn -- E
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en duͤrfte. Beni gieich Die een Mi
on anfern Vorgängern (mim ſehe Bd. 103 ©. 407
Ber a deutſch. Bibt, und Anhang pe Suten SB
4,8
Böten , Me Abthl. S. 1768 — 1734.) na Brrvieuf
— worden find: fo moͤchte es doch manchen Leſetn DE
Beta Dann nie anangenehm feyn, hier eine ru Me |
Werkes bepfanının zu Raten. |
* ortfeitten welche das Studium des atertändiihen
Fe fa jegigen Jahrhunderte gemacht hatte ; Key den ber
en Haͤffomitteln, reiche die Sammlungen det Altern
5* —æãS — |
und -
—* heſondern deutſchen Staatzu, darhoten; bey den vielen,
init Fleiß and Geſchmadck — Ka u einzel -
ner Rechteinßitute, fehlte es uns doch ——— —
ben, aus ben Quellen ſelbſt ale und io ein +
pie ammiengeordtieten Dacſteünng Dee — R
Gerfaffung. Es muß uns daher das
welches dieſe unangenehme Luͤcke In unſeret Eitteratur‘ ***
dus —— —— noch manchtes zu weten
ir 253 ‚he feine
—2 IJ
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uten —* täuderumgen erliti. “Der
—2 weite “nr eeſchien. —65* die Altelle Xeches -·
bis zu es, fh drey Br
gr vum ne — —— ——— u
}
seite Yadı Liefert, nach einer allgemeinen Einirkung,
eine kurze Darſtellung der Verfaſſung Deutflands in den
ätteften ten und der erften Spuren des Bebentoefeng, nebft |
- einen genaue Charakeerſſtrung deu fee dem fuͤnften
en Gefehbfcher: De son Vütterfkafcen,
Das zuveyse.Zudh iſt den a en der fräntifgen Kb
£ gige und def eltern Ausbiivung der Lehensverfallung unste
benſelben ben gerne, dritten Buche wied die Ausbrel⸗
sund. ver ehe in den eroberten Procinzen, unter
der Neglerung der Congpharden, der Di und Gektgothen.
in Stollen und ee na und ber E Branken. in Gallien und
Mentſchland erzähle, Mebdtenlihe Nachricht
von. denin dieſem —S en 53 and rechte |
Ben a ften —— — — Oer Theil ſoſlte die
vom Argense u
|
— — — 7 8 —
⸗
NRechtege laheheit. | u 9
dir Cabelinger, bis zu Marimillan 1. ebenfals in einem Bande
harſtellen; allein die Gegenſtaͤnde mehreren fich, wie leicht vor⸗
— war, unter der Arbeit dergeſtalt, daß der Verf: ſich
bi üthigt ſahe, Diefen Theil feiner Geſchichte in mehrere Bände
u zerlegen. Der erſte Band des zweyten Cheils erſchien
alſe 1790, und enthält die Geſchichte des deutſchen Staatp⸗
und Pelvatbechts in dieſem Zeitraume, welche wieder ig
zwey Abſchultte zerfaͤllt, naͤmlich A) Geſchichte des unge
wifſen Rechts, Bis zu Friedrich II. unter welchem B) mau
anfieng die bisherigen Gewohnheiterechte, die zerſtreuten eins
jenen Reichstagẽberordnungen, hebft Ben Ausſoruͤchen der
uͤhmeſten Sähöpfenfüple, den Searuten einzelner Städte, -
pfenſtuͤhle, das allgemeine — rivatrecht und deſſen
Zoveyte Band des zweyten Eberle enthält nun die Schicha |
le dei deutſchen Aehenweſe |
7.2.5. 88.1 SL
vo. !
38 - Kedziögelahräeit. R
mierfern’ Seiten fo ef eagetbehte Lehte yon Ber Dienſtmaim⸗
chaft aus gleichzeitigen Urkunden zu enthuͤllen; Aber es i
im eBen fo werds, als ſeinen Vorgängern, ſelbſt die neleftel
wicht ausgenommen, gelungen, über Affe Theile dieſes vieſum⸗.
enden Gegenſtandes ein zuderlaͤſſiges Licht zu verbreiten.
fo
as zierte Capitel betfachtet Die Veränderungen, weldye dit
Einfuͤhrung der Lehensvererdung hervorgebracht hat, und der
Berfäffer Iäde ſich durch Eine offenbar Mißveritandene Get
‚ bes Wippo zu der Behahpfung bewegen, daß die ErBlichteit
der Feen fon 102$ auf dem Reichetage zu’ Aschen voll
Konrad dem zweyten durch win ordentliches Bann
ſed eingeſuͤhrt worden, da docd erſt 1037 und zwar bIoB 5
Suniteht der italieniſchen Vaſallen, eine ſolche Verordnun
"erfolgte; für die dentſchen Kehen abet noch Een autdruͤclicheg
BGeſetz iv dieher Hinſtcht detannt iſt Eben ſo ſchwrinken
And auch die auf dieſe Behauptung Yegründetkn Hypothes
won" Entſtehung ber Srveftftur, von Verecinigung
6 Türktenämter mit. den dazu gehbrigen Meichstandei, —
Sefonderd Aber vom Urſprutige des Lnterfchiedes - zwi⸗
fan hohem und aiederm Adel. Im Oeieren, Capi⸗
I wird die Geſchichte des Lehenswefens Bis anf Frie«
Erich 14, ſortgeſuͤhrt, und die Lehre Von dem Reihe und Pros
ditzial⸗ imgleihen von Burglehen erörtert. Erſt im drei
jehenten Jahrhunderte entſtanden beſtiimmte gefepfiähe Note .
then aut Breurtbeilung des Reicht⸗ und Privat⸗ henrechtx
Ds vierte Caditel enthält den Zeitraum von Friedrich II,
dis zu Marimiltan J. In dem ſtaͤrmiſchen drehzehnten Jahrr
handerte, wo das Anfehen und die Macht der deutſchen Kae
3 fehe tief gefuheen wär, wo die Stimme der Welche
wieg, und jeder Maͤchtige that, was ihm gefiel, ſchuͤbte
Bloß noch das Lehensſyſtem das deutſche Reich vor gaͤnzlicher
Aufloͤſung, und geiwahrte Rudolph I. das wuͤrkſanate Deittel,
Nuhe und Ordnung wieder herbey zu führen. Die Neichs
- fübne erhielten durch Auftraͤge und Tbeilungen eintü bis \
cxaͤchtlichen Zuwachs, und das Pehensband zog Kaifer und
Staͤnde, geiftlihe und teelrliche Fuͤrſten Imnier enger an el
ander. Das fanfte Capitel betrachtet die verſchiedenen Arte
der Aechrensfolge, nebft dem Urfprunge des Erſtgeburtsrech⸗
red. Wenn übrigens der Verf. Am ı8ten "Paragraph die
- Stammesfolge mit gaͤnzlichem Ausſchluſſfe der Gradual-⸗·
Succeflion, nicht nur nad den urfpränglich deurfchen, Tone
/
dein auch nach ben Longebardiſchen Lebenegeſetzen behenen
4
— — —— 75 — TI
Rechtsgelahrheic. 89
all: fo Banc' Recen kelnesipeee mit ihm äbereinſtimmen.
Der Verf. gefebt. [IS in feinen Primis Lineis hermeneu-
üces Ilug. feud, .
ücher vor Augen gehabt, und deren Medensarten und Aus
Vräde fleiſſig gebraucht Haben ;. warımi ſollte diefes nicht auch
In Anfehung derjenigen Rechtspriucipien, welche mit den
Weſen ——— konnten, Statt finden? Recenſent
bezieht ſich Hier der Kuͤrze halber auf IL-F. 1. Ja im Tex⸗
te DI. F. 37. gedenkt der Feudiſt ausdruͤcklich der Gradual⸗
Erbſolge. Das ſechſte Capitel Handelt vom Urſprunge, deu
Ueſachen und der Baſchaffenheit der Belehnung zur geſamm⸗
ten Hand. Das ſiebente Capitel, von Erbffnung und Au⸗
wartſchaften der Reichslehen, ine mager ausgefallen. Jal
Er und 24. leugnet det Verf., daß nor Marimijlau 1. die
arfuͤrſtlichen Willebriefe bey Werleifungest der größer
Reichslchen oder Ertheilungen non Anwartſchaften auf dies
ſelben noöthig geweſen ſeyen. Das achte Capitel iſt der Ges
ſchte der Territorial, Keben in dieſen: Zeitraume ges
widme. Wie Die groͤßern Reichsdeamten Landesherrn zu
werden aufiengen, aͤnderte ſich auch das Verhaͤltniß der unter
ihnen ſtehenden Vaſallen. Da dieſe von den ohnmaͤchtigen
Raifern wenig Schutz und Beyſtand etwärten Eonnten, fchlefs
fen fie Sich Deko fefter an die Fuͤrſten an. Letzztere ſuchten das
f
| ongob. '$, s1. daß die Sammler der
“ Songobardifchen Lehens » Gewohnheiten die Roͤmiſchen Geſetz⸗
gegen cheits durch Verkeigung ihret. Sommergäter , sheild
“. bar Bewilligung anfehnliher Freyheiten und Vorzuͤge die
Zahl ihrer Vaſallen zu vermehren, und beſonders die reichern
= and nrärhfigern Dynaſten in ihren Provinzen zu Lehensauf⸗
trögen zu bewegen. Hierdurch erhielten aber wieder die Va⸗
felen
Gehe: an menden and ihre Macht einzufchräneen anfiengen.
er
erf., 5. 26 von der Verbindung des Landfafliats
init der Lehencunterwuͤrſigkeit fagt, hätte wohl eine etinas
sin foldes Uabergewicht; daB Re oft ſelbſt den Kürften
—
genauere Erobrterung verdient. In der Note5. gu dieſem
Paragraphen vercheidigt ſich Der Verf. gegen einen Angriff
des Herrn Prof. Poſſe in Roſtock, welcher ſchon in Kop⸗
e 's juriſtiſchem Almanach von 1795 eine Beantwortung Dies
ſer Vertheidigung hat einruͤcken laſſen, worauf wir die Leſer
um der Katze willen verweiſen muͤſſen. Durch die, beſonders
in dieſerꝛ Zeitraume, ſehr gemeßmlichen Lehensauftraͤge ent⸗
ſtanden Häufige Auſſenlehen. (feuda extra ourtem) Im 8. |
38 bi6 30 Handelt der Verf. vn den adellchen Lehenlenten,
. - 2 BE von...
⸗ 6
ꝛeo Keqhesgaaheben.
von Sutſtehung der belondern Lehenrechte, und Yolderfegt die
von Einigen a daf bie Leben einiger
dentſchen Länder fuͤr aufgetragen zu halten ſeyen, nebft den
daraus hergeleiteten Folgeriingen. Das nrunte Cap. ent .
haͤtt die Geſchichte von’ der Erbfolge, der Sammtbelehnum
und Anwartfcaft der Territörfältehen. Die im zehnten Cap,
abgehandelte Lehre von den ſieben Heerſchüden har dadurch
keine neuen Aufſchluͤſſe erhaſten. Das zweyte Buch liefert
die Eiterärgefhichte der Lehentechtsbuͤcher des Mittelalters
Imd zwar im erſten Capitel des allgeineinen; im zweyten
aber, des beſondern Lehenrechts , welchem legtern mehrere
Vollſtaͤndigkelt zu wuͤnſchen ſeyn duͤrſte. Dieſe kurze Darı
ſtellung wird hoffentlich Otnreichen, die Meichhaftigteft diefet
ine Erläuterung des geſamitznen deutichen Staats » md Prü
datrechts ungeinein nählicyen Werkes , nedſt dem tuͤhmlicheg
Fleitze Und der großen. Belenmpelt ſeinez Verfaſſers in dem
— 5 — Achte — ‚den Waunſch nah der baldigen
cheinung des Öritten Bandes des zweyren Cheils, weis
cher die Geſchichte der Longodardiſchen Lehen « unb des Rbmfe
Ken Rechts in dieſem Zeitraume eithaften To, crge zu mo⸗
&en: Um deſto mehr iſt et daher zu bedauetrn, daß der wir
bige Verf. ſein Vorhaben, auch Die Redtegefhicte bir vice
n Seiten nach dieſem Plane fu einem dritten Theile zu ber
ärbeften , aufgegeben "hat. Vielleicht eritfepließt er fich aber
noch, dirſes in deutſcher Sprache ju chun, wodurch er fich der
wiß den Dank und Beyfall aller Kenner und Friunde der
deliſchen Redhtägeirhefannfeit amerben
Theliures novus juris eeclehältich, ponm
mum Germaniae, ſeu code ſtatutorum ie
editorum eccleſiarum cathedralium er colle-
giatarum in Germania, notis iluftrarus. ar.
que differtationibus ſelectis juris publiei ect .
elefiaftict adjectisque Animadverlionibus ad»
sudtus et editus ab Andrea Mayer, SS. Th.
L. Rev. sc Cels. Epilcopi ac Principis Frifin«.
genfis et Ratisbonenfis,‘ Praepofiti ac Domi- .
-
ni Berchtesgadenfis Confil, eccleſ. acſt. er =
WB 1 IT peb
{
aqechelhihak ior
pellani aulic. ac Curiae Epiftop. Notar. Ace.
, demise Scientiarum Boicge facio. Toms IP;
Anno aerge vulgaris. MD XXIV. Ra:
. tisbonae, ſumtibus Editaris. Proftat Bamber-
gae, spud Tob. Goebhard. 4. S. 626.
Voeran ſteht eine Zueignungsſchrift an den Herrn Sr. von
LThurn und Valſaſſina, deffen Bildniß in Kupfer geſtochen
dieſem Bande vorgeſetzi in.
Die Vorrede des Seranggebers enthält Nachrichten von
der Domkirche in Regensburg, einen wairftätiichen —*
nah altem gothifhen Geſchmacke, das einige ſchoͤne und wit
" Koßem, Aufwande'gemacte Dentmale, enthält,
L. Des orſte Stahl des vierten Bandes enthäls
Statuta nova’ et naviflima venerkbilis Capisali Carhedra-
is eccießge. Ratisbonenfia de Anno 1374 er 1596. Diefe
Statuten haben in beyden Exemplarien, deren. nn der Hera
aussrber bedient bar, große: Vreichiedenbeiten. As Dome
herren werden aufgenommen 2, Drittheile Adeliche * ı Drit·
theil Graduirte in ber. Sottesgelaheiheit dem Eanonifchen u, '
Sürgerlihen Rechte, Ges A zwanzig Wochen darf Ser "
der abweſeud ſeyn; sick Zeit über, aber. möflen einige anders
ihre Verpfichtungen Übernepmen beziehen auch dafiir eine
Brlobnung, Daß den vefldisenden. Domberen Gpeckſchweine
gereicht wetden, ifk nicht mehr gewöhnlich, und wird dafür
\ Selb bezahlt. Pit den Ganonicathäfen und Käufern bat es
ia Regeyfpurg feine eigene Beſchaffenheit. Man nimme
wich gern Weltliche in ſolche Käufer oder Köfe auf, weib man
zuaneriee Eingriffe bey der. Sinvensur beſorgt. & wird, kein
Unehlſcher eis Rapirular aufgenommen , etiam ſi beneficia
Prineipis, aut 1 per ſabſequens matrimonium aut alias qua»
lirercunmue, fusrit legitimarns, Gre ex ‚Ducum, Marchio.
num, Comitum ; Baronum.aut querumcungue ——
virorum ang —X genere proceſſerit. Die Anzahl der
Domherren iſt auf 25 oder * auf 24 gefege, von welchen
16 Adeliche find. Hieruͤber aber. IR eine neue Verfügung, und
Einſchraͤnkung in den Statuten von 1674 gemocht worden.
Zween Bruͤder auf einmal und zugleich konnen, nicht in das
Kapitel aufgenommen werden. Die. neueften Statuten v. I.
760 betreſſen baupiſachuch + Amt eines Dechanten. x
‘ \ “
1
—
r
t
J
=
1,
Impp. Augg. Germaniseque Regum ae praebenda re
Serausgeben nachleſen kann. Da mar var einigen Jahren
102. Redissgeloßrhgie.-
Eigenſchaften zines Dompergn werden in den Ihtkundin noch
belonders beſtimmt. |
H. Chriftian. Goulieb Buderi diſſ. de canonicaribuis
2.
die Khnigspfrände. Ienae, 1738. Die Buderiihe Schrift
it allzubelannt, als bag wir uns mit derſelben aufzuhalten
noͤthig hätten. Zu unferm Zwede gehören alfo nur die Au⸗
mertungen des: Serausgebers. Der Unterfchied, ben dieſer
zwiſchen Canonicis regylaribus und fecularibus ſeſtſetzt.
ſcheint auch ung deutlicher und beflimmter, als der, den Bus
wieder recht brauchbare Zufäge und Anmerkungen, welche
den Buderifchen Text noch mehr beleuchten, und eben dadurch
brauchbarer machen. Zufäße waren au bier am rechten
Pr
. ber angegeben bat. So finden wir au in der Folge bin und
Drte angebracht, wenn man bedenkt, daß feit Buders Seiten, _
tr den Staatsfchriften, die Materie der Koͤnigepfruͤnde gruͤnd⸗
licher, als zuoor;.punterfuche worden iſt. Wer alfe in den Sal
. tsnat, bie: Boderiſche Differtation. gebrauchen zu mäflen,
wvird wohl thun, die Mayerifche Ausgabe derſelben mit allen
ihren Zuſaͤtzen und Urkunden Ju gehrauchen, weil er hier des
Dieuefte findet, mas. man wiſſen muß, wenn man ſich einen
voͤllſtaͤndigern Begriff von der Königspfrände machen will. .
"N Statota Imperialis ae infighis ecclefise Collegia-
fae ad. veierem Capellam’ Ratisbonae, . |
Voraus belehrt uns Bere DR: von dem Urfprunge bien
. fer Stifftskirche ans Waſſerbergs in Handſchrift vorbandener
Batisbona zeligiofa. Die Seifftefiche führt deswegen den
Namen einer kaiſerlichen Stiftskirche, meil fie Kaiſer Hein⸗
eich II. zu einer Nirche regulaiter Seifftoherten geifftet, und
mit der Bamberger Haupt « und Domkirche vereiniat Hat.
Negenspurg. Ihre Dotatian geihab vom K. Heinrich im
Jahr 1002; fie erhielt ihren. Hochaltar i. 3. 1023. Diefe
Kirche war bie erſte deutſche Kirche, in welcher ein Jeſuit, P.
Deter Faber, aus der Anzahl der neun erften Gefährten der
Geſellſchafft Jeſu, den K. Carl V. im Sehr 1541 anf den
Reichstag von NMegengpurg mit ſich führte, fein viertes
Geluͤbde gethan hat. Die Kirche hat hey dem Finfall ber
Schweden große Dransfalen erlitten, weiche man bey het
im
f
\ %«
\ .Sie ſteht aber unter ber Gerichtabarkeit des Wilhons vom
» ..
a8... s.
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— — — — — — OT an — om .
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r
_ Rechtegelahrheit. 103
im Bamberaer Ardie nochgeſncht bat, was für Urkanden
allda von der Vereri Capella vorhanden ſeyn moͤchten: fo
man dadon einen ziemlichen Vorratb gefunden, wovon
nu Gert W. bier umſtaͤndliche Nachricht giebt. Es find
auch alle dieſe Urkunden fün bie Geſchichte jener Zeiten ſebe
rauchbar. Das Hauptreſultat, das der Verf. mit großer
brſcheinlichkeit aus denfelben herleitet, iſt dieies: Die
Ptifftstirche ad vererem Capellam iſt sin monafterium re»
inm geweien, das pro libirn modo buig geeleſiae vel Epi-
po, modo alteri, donp et in commendan gegeben worden _
iR. Er will aber Niemanden zu Lich noch zu Leid geiprochen
baden, fondern wänfcht, daß mer ihn eines andern überzeue
gen rolle, eg mit Haͤlfe gleichzeitiger Urkunden thun möge.
Der Propft diefer Alte muß vom BViſchoff von Regenspurg
betätigt werden. Auſſer dem Probſt und Dechant waren
ehemals 12 Pfruͤnden; wovon aber nur noch 6 etwas eintra⸗
gen. Die Unkoften, die ein Stifftsherr hey der Aufſchwoͤrjns
iu feiften har, werden in der XXV. Urkunde angeführe,
‚Nun folgen die Statgras zuerf die alten „ welche ». J
vele Spuren von der alten Strenge der Chorherren jener Se
tm enthalten, hernach die neuen, welche die Geſchichte der
Zelt aufflären, und in vielen Dingen Licht und Belehrung
verſchaffen. Dieſe werden auch genau beobachtet, kefondere
vas den Chor betrifft, In choro, fagt der Verfafler &, 74.
tnllae eanfabulariones, nec praeceps erj inordinatus can-
tus audiuntur, nec [ylläbae fyllabıs, verba verbis, ver-
verfibas involvuntur. Divina .magna com decentia et
emni aione decori conjunfa peraguntur , quae owmnia
pietatem .ac devotionem audientium et videntium exci-
tant. Alfo in andern Chpranftalten iſt es nicht fa? und was
Mes dann in ſolchem Galle für ein Gotteedienſt? In den
‚Man Statuten ſteht auch, es folle von einem neu eintretene
den Chorherrn den andern gegeben werden Near aut aliud
due potabile pro fui jocunda fufceptione, Wag fol
nun dieß dalce potabile jenn? Es⸗ . nichta anders als
Vinam Latinum, Italicum, Tyrolęnſe. Diefer Tyrolerwein
aber wird nicht mehr gereicht; ſondern die. Herren Chor⸗
bertem laſſen Mich. ihr Glar Weia mis Geld bezahlen.
Ehorherren aber, die nicht von Adel find, muͤſſen den gradum
oftoraras oder Licentiatus haben Sie Haben bier -
m Tine Reſidenz, die aber einen Mongt über mährg.
So lange ader diefar Monat gehit, muß der Rendentiatin
“ Ä 4 in
m
104 Rechtsgelahrheit.
in allen Stunden zuerft erſcheinen, und auch der Letzie Im
Weggehen ſeyn. So fehr es zu loben iſt, daß men im Jaht
ı793 einen Priefter als Schulrector gefegt bat,"ber In dem
erften Anfangsgründen der lateiniſchen Sprache unterrihtes
ſo ſehr wäre es zu wuͤnſchen gewefen, daß man biefer- Schule
eine. zweckmaͤßigere Kinrichtung gegeben hätte, Denn wang
‚je die kloͤſterlichen und ftiffeifchen Anſtalten etwas Gutes für die
Kirche und den Staat leiſten fönnen: ſo find gewiß die Der
muͤbungen um die Schulen patriotifche Bemühungen. Auch
‚ haben wir bier wieder Ausdrücke bemerft, die für ein Stiffta⸗
Idiotieon taugen, Was find terrores? terrores mojores
und minores? Das Gelaͤut mit großen web kleinen Glocken?
Was mericipitalia? Merica heißt fo viel als uva Merici-
u * ſind alſo Gelder, die man aus dem Verkauf von Trau⸗
ben um Margarethatag erlͤſt. 7
- In ungleihen Wonaten, menfibus inaequalibus: mer
den die Canonikate vom Roͤmiſchen Stuhle, in gleichen vom
£ genitel verliehen. Das jus primariaram precum hbt der
Raifer und der Biſchoff aug. Die Preciften werden zum
Sanontcat zugelaſſen; au einer bezahlenden Praͤhende aber erſt
alsdann, wenn die Ordnung fie triſft. Am Ende folge noch
“eine Zugabe von Urkunden, wovon einige ſehr brauchkar find,
#B.N. II. die Urkunde vom Jahr 1139, mg die Edelleut⸗
fi von ihren Burgen nennen ; und andere, Man finder auch
bier ein Verzeichniß der Proͤbſte u. Dekane. Ueberhaunt muß "
man dem Deren M die Gerechtigkeit wieberfahren faffen,
Daß er auf diefen Artikel fehr vielen Fleiß vertvandt har.
IV. Ge. Henrici Ayreri, Phil. er I, V. D. Differtatin
de benefiein a latere. ‚ Goettingae, 1730,
Well aber Ayrer in ben 16 erſten 66. de beneßcio in
genere, de nomine Cananıcatas, de origine Canonico-
zum — ‚gehandelt bat, welche für den Zweck des Verſaſſers
-and Herausgebers nicht taugten; ſo hat er bie allgemeinen
Lehren weggelaſſen, und ſich affein auf den Cananicum a La
. tere eingefchräntt. Die Ayreriſche Abhandlung fängt alfo eıfl
mit dem $. XVII. an. Auch Hier Gat der Here Herausgeber
manche Zufäge hinzugethan, welche zur Erläuterung der Se
che dienen koͤnnen. Sedach wunderte fich Necenienf, dab eu
S. 1538 den Espen und Döhmer befchuldigt, fie ſeyn plus
‚zequn rigidi, cam in conrefüis ‚Wibns menhhas;, Ye
\ ’
⸗
| . Reisgeahrei oo Jos
| Canonicus utitur, caufarı Jufam abfıntine —*
Dene Rechtsgrlehrte ſahen mehr auf die innere Moralitäk
und auf das Gewiſſen, als auf das, was aͤuſſere Obſervenz
ju erlauben ſcheint. Es iſt nicht zu läussien, „daß des Tone
eilium von Trient die —— Abweſenheit reczestionig
suis erlaubt hat. Aber hedarf dann ein Cononicus brep
volle Menate zu feiner Erholung? Was es für eine Erholung
'. fm, dag lehrt bie alte Denennung. hinreichend, nach welcher
man dieſe drey Mongte die Keitwoche au nennen pflegt, weil
naͤmlich da die Canonici zu reiten pflegten. Bolglich mußten
e doch zuweilen auch einkehren, 8 gieng eg freylich lu⸗
iger zu, als im Chor. Espen und Wöhmer haben alſe gewi
tene und rediiche Woral geledrt, und die Sache IR noch nicht
damit ausgemacht, wenn men fogt: Parochus debes babere
cauſam abfentiae. Cananicus vero, ntens ſao jure gccieha-
Rico ſtatutario, carebit quatidianis diftribetionibus, fed Iy..
eratar gorpus pragbendae. d. h. der Dfarree mag durch ger
wur Erfuͤllung feier Pfüce ſuchen, ein Heiliger zu werden ;
bber das iſt au gemein für den Tononicug, er bar es nicht ui
thig, er haͤlt Mich an das Corpus praebendae, und freut ſich,
daß ihm das Concilium von Trient 3 Monate au feinet Erho⸗
‚Wang oder zum Herumreiten gegdunt hat! Sieß ſagte Mecenf,
vbut, um den Ecpen uud Böhmer zu detten, deſſen Lehren ges
wiß dem Herrn Speraysgeber nach [einem Herzen nicht zuwi⸗
det fan tunen, wie * aus ſeiner —* 8 160 ſoli
n, fo mie wir auch mir ihm in feiner Anmerkung
165 gleich gedenken. Die Rice, fo wie jeder vermänftige
Menſch, will ja nur den — Br tens den dchteg
ad mahren Gebrauch hiodert fie niemal Ä
Auch das bobt Recenſent, daß er — Adrerſa⸗ Defnk
tien won einem Benefitio, a Latere verbeſſert und näher. ben
tinnnt, weit zene offenbar den Beariff fo anfegt, daß ein *
$ciua Lar. wir dex Capallania honoria “oben Capeilania
ſcopai nd mit der Stagpräbend , praebenda: libera , 4
Be we. . Rule von Verben vicht sro goterlchie⸗
V. Serum engen excleßse colegistae ad
- Wremgge fanfum Joannem de Anno MCCLKXXAX,
| Si iR der Zuttitt gu dem Kabirel und zum Rechte der Stine
engebung [don etwas Aue: gerpache, und in manderieg
Formalitäten eingelleidet. E⸗ 4 keintewege zu 8 ie
heen oistpehr gu Schen, daß men geuch auf das meral
Fragen eines Eandidaten Rüdfkhr nimmt, ber um Die ur
nahme In das Kapitel anſucht. Auch Bier darf rin Cänonichh
ben Wochen zur Beſorgung feiner Geſchaͤffte und Wed
iſſe, aber mit Erlaubpiß des Dekans, abwelend ſeyn. I
em Anhange von Urkunden kommen folgende Stuͤcke por⸗
her Eid des Probſtes und des Dekans; ber Eid eines neuetz
eintretenden Canonici; der Eid der beſtaͤndigen Vicarien vorr
id der Vifarien in der Johanniskirche pon Regensburg;
ie Beſtaͤtigung von Pahſt Urban III, Verona, 11803 dig
Deftätlaung des Biſchoffs Friedriché vorn Regensburg; die
Entſcheidung des Pabſtes, daß die Wahl des Probſtes berg
St deren Kollationsrecht dem Kapitel zußeht; ber
Kapitel zuſtebe; bie Einkünfte von a jahren werben bey jer
ber erledigten Pfründe zum Bond der Stifftskirche geſchlagen;
daß das Amt eines —* — ein ſimplex offisium_sder mini⸗
Berium ſey, das mit einem perſonata oder benelieio cur
ato wohl beſteben koͤnne; Guͤtertauſch zmilden der Don
ichg und ber. Stifftskicche des heiligen Johannes :.ein 6%
Biliches Decret, daß die Stifftsherten von St. Johannzg
uch in den’ Kapellen des Duͤrger die Mitra tragen ſollen;
enerfalen des Drobfies+ das Wabldecret eines Probſtes;
Dchiedsrichterlicher Ausſpruch in Streitſachen zwiſchen den
Probſt, dem Decan und dem Kapitel; eine Poͤbſtiiche Koller
tion der Prebſtey vom Pabſte Caltxtus ı 456: Leine in!
een har Toncorhaten nicht zu. überfehende Urfunde!}.
jeihufß der Proͤbſte und der Decane; Tapgelder, hie ein
Pder Srifftsherr hey feiner Auffchwoͤrung zu Bejaßien Ba
ie belaufen fih ayf surf, sz fr re
VI, Des Herausgebers disquifitio hiftorico „eritica de
Sundainte ar. Tundatione Gollegiatae ad 56. Ioannes.
Das erſte Kapitel handelt de fundatore ecciefise collegint
«se ad SS, loannes. Der Berf. erzähle ung, wie nach Hart
wihs Tod der Abt Caro von Sigberg Biſchoff von Regens
purg geworden : und ermeißt, daß die Kirche der h. Johannes
Biefem Cuns ihren Urſprung zu danken habe. Er würde s126..
als Biſchoff gewählt, regierte nur 4 Jahre, und erbaute das
Ehorheren eingeführt worden, die nach der Regel des 6. Aus
‚ wußins galha haben. Diele Geifiegiuge IE Ind, 1799 pen
‘ - I Nur -
Eiohannis+ Grjfft, und dieß iſt der aapze. Anhalt des erflen.
Bee, mprauf er im aıren Kapitel zur Stifftung KEE
“ übergebt, und wahrſcheinlich macht / daß auch hier vegulaire .
Recheegelobcheiß. 10
- ale worben, ımb an ben Pallaſt des
: aber durch. Krieg ** andere ——e 0 in I Re
Binften ſo gefihreächt werben , daß fie kaum nad; drey Ehore
' herren, —A den Dekan, den Senior und den Cuſtos näßs
| ns fonn. Der. Probſt wird na riet nußverſtandenen
Stelle der Concendaten noch heut / zu Ing von ‚Rom:
gruanut.
VIII. Statüte infgaie ocdiefise ‚lagiane . s; Isa
_ wm Erangelißam nori Manalterii Herbinoli.
- In der Vorrede erinnert der Herausgeber, def biefes ir·
’ de wit Recht infignis genannt werde, weil der heil, Kilian
Mit. feinen Gefährten an disfem Orte den Märtprerted erlite
ten, und weil Burcard bier fein Stift erbaut, und wit Be⸗
| edletinäen beſedt habe. Sim Sahr 1957 ſtellte der Difhoff
Heuri das abgebronnte Muͤnſter wieder ber, erhob es zu
aner Collegtattitche zur Ehre des heil, Johannes, und bes
gabie es mit anfehnfihen Gätern, Auf die Werfhänetung
biefer Kitche iſt in der Folge vieleg yermandt worden. Sie
hat 34 Altäre. Diele Statuten erden unter die beften ge⸗
rechnet, weniaftene tragen fie die größte Sorgfalt für die wiß
ſenſchaftliche dung der Demicellaren, and befoͤrdern gite
Yacht und Ordnung. : Die Statuten enthalten unter. andern
eine ausführlidye Befchreibung vom: Kita‘ ‚emancipationis, ‘
vobey freplich manches auffaͤlt, das den neuern Sitten nicht
hemaß und unauftaͤndig zu ſeyn ſcheint, auch deßwegen in den.
uinem Zeiten aufgehoben und abgeichafft worden if. Selbſt
Benedict XIV. bat einen ritum nicht mehr leiden wollen,
— redae rationi, degentias atqus honsſtati adverſatur,
€ guandogae vulnera infligit. Eben als op man sinen neuer
ber rxu Spißzuchen jagte. ge wurde alfo der rirug
. emanciparionis gehndtkt, And det pin Feine Enrblökuug de
lehhes mehr Start,
Es tan aber bier nicht anbemecht gelaffen werden daß
—— XVI. uns XXXVIIſte Rap. feinen. Tert. haben,
n Jeeg
bicht moͤglich —*— Mangei zu ergaͤnzen. Er ſchrieb deswe⸗
J an sinen Freund, ber ihm antwortete: „Es iſt zwar der
en wegen der anverlangten 95. bey dem Kapitel gemacht
‚ Worten, es wurde aber platterbings verfagt.* Der Heransg.
” von heetey bie Flair Anmertung, wem es ſo ſchwer Halte,
... — — —— — — ——
9
gm eu m
einen
8
worden find. Dem Herausgeber war es
a. Hechssgeläfcheit.
einen ed ber endern 5. zu erhalten, wie viel ſchwerer es Bag
| Ka müfle, garze Statuten von ben Collegiatkirchen zu exe
alten.” . . u a
—Das Kapitel hat heut zu Tas und 12
Dandcelaven, nad gehoͤrt zu ber Capitalis oo
In dieſen Statuten haben wit dann ein eigenee Kapitel:
*
XXVIL ©, 300 de.die ct moda demerendi equitataram,
vulgo NReitwochen. .Diefes Kapitel ſelbſt belehrt. ung , DER
Met, oben guten Okund hatte, ben Fepeu und Den Rühhener |
“Ju vertheidigen. Wuͤrden die Statuten fo etwas vorgeſchriee
ben baden, wenn, ‚nicht derglelchen Mißbraͤuche in den Reit⸗
wochen ſich gedenken ließen, und dem Geſetzgeber haran läge,
u Chorherren es einzufhärfen, vt probe et Inte virenten
-bonum ab ompibos teffimanium accipiant? Wallfahr⸗
en und Reiſtn Andahts halber Find den Otiffteherren er⸗
etern Balfe Jeder, mer nach Mom gebt, zungr dem Dekan
"und dem ganzen Kapitel verfprechen, ex wolle in Coria Ra-
mana nihil zogare nee follicitare, quod currat aut militet
ontra libertaiem, ſtatuta er receptam ecclefiae confuetu-
ind aut vergat in graejudicigm perfonarum ecclefise
poſtrae. 9 i
"VI. Ies.M.Schueids Ichedissma juridize - canonice
iftosiegm de emancipatione Canoniterum in geneie,' &. |
Viooceſeas Würeeburgenfie in ſpecie. Würceburgi Anne
1789. ‘ on ‘ \
typ wentgzere Gchrifftflelee Air haten, weiche und zu
. werläßige Nachrichten von der Ceremonie der Emancipation
' Örlieere hätten; deko willlogamener. muß diefe Ahhandlüng
em. getehrrer Fotſcher ſeyn. Im eriten Abſchnitte wird der
Begriff der deutſchen und kirchlichen Emandipation entwickelt,
ir ſofern fie in einer Befreyung von einer gewiſſen rechtlichen
befteht , in liberstione & certa poteſtatis fpeäim,
m andern wird Der Beqriff eines Eanonici nach Dieterich
kurz beleuchter, worauf im III. Abſchnitte bie Materie de
emancipatione canonicoram in fpecie, ausgeführt wird. Gie
iR eine ſeyerliche Handlung der Unterwerfang und deu Ge⸗
horſams, durch welche ein Domieellar vom Joche des cher
laſtikers entlaffen, und nachdem ar yon ihnen fren geſprochen
werden iſt, dem Negimente des Dekans und des Kapitels un
P wit
ubt, auch nah Rom ad limina Apoflolorum, nur muß in
t
l
— —
ide Sehen
“ Rechtsgelahrheit. 109
alte! untertoorfen wird. Der Ausdrud ipstio n
Verſtand konımt bas erfte Mal in einer Mainzer Urs
vom Jahr 1190 von Es bleibe Alfe dfe Schneidtiſche
Rdandlung In dieſer Maritie die befte, Arauchbarke und
Whrreihfte, der noch eine betraͤchtliche Anzahl von Utkunden
beygeſuͤgt wird, welche bie Bank Dache beſonders die Odlie⸗
genheit und. Beſugniſſe eines Scolaſticut, in ein brueres
. ine Beronenfis Divi. Michaelis Archangeli, correiie,
. M modernä teinpora directa A. MDEXCIV,
IX. Statata Inlignis et peranugune tolleg itge *
a %
Voran ſteht wieder eine Vorride des Heraurgebert wel⸗
| Mt die Geſchichte diefer Kirche enthält. Dero, rin Braf aus
dem Geſchlechte der Grafen von Lenzburg gründete dus Kies
on —
— — — ——— — —
—— .. — — —— —
"em: —
Are Muͤnſter im Alergow, von ihm Deramähfter gehanng
and begabte es mit anfehnlichen Guͤtern. ieſe Stifttkirche
ger mußte viele Dranafale von den Graͤfen von Kiburg ers,
daleq. Es find in derſelben 24 Praͤbenben; wobon aber
Wein pur Erhaltung des Gebaͤudes und zu den. Beſoldungen
Int Officialen verwendet werden. Oſe hat ı2 Erpeetantem .
wege ber Magiſtrat von Lucern aus den ängefehenften buͤr⸗
Familirn ernefint, ohne daß ſle eitier paͤbſtlichen
Faigung nörhig haͤtten. Gie if im Beſitz der hohen Im
Üedern Berichtsharkeit in der Stadt Münſtet, md Bar das -
—— über 36 Pfarröyen, ſowohl kaͤtholiſcher als FE)
mir Rellgion, auch das Het in gewiſſen Faͤlen Gold
nd Gilbderthängen zu fihlagen: Der Prodſt ft kaiſerlichet
Kedlan, und in gewiſſen Difttitten Mitherr nik Lutern we
Dielen Mnntüchefälle ohirtrachtet , hat fid dfefe Eofegiattisch
doch alſo gehöheri, daB fie 44 Stifftshrttn und AUT: Kaplanen
dat: Vie Statuten biefer Kirche ſind unter die Beften, beb
ſtimmteſten und geotbneften Zu zählen, und baben. viel Eigen
we, das man Im andern.nicht findet: Nach denfelbeh tan
eder wiſſen, was ir“ zm chun find ga laſſen: dat, und man
macht feine unnoͤthigen Geheimnifſfe aus Dingen, die Jeder⸗
mann wiſſen darf, Der Artikel Yon Archive iſt vorzüglich
verſichtig und fleiffig bencbeitet, und verdient, in andern Stiff⸗
‚ tm nachgeahmt zu werden: Der Herausgeder ſelbſt kann G@
©. säs vice enthalten, feinen Eifer Über gewiſſe Mipbräus
Ge im Chore gu Auffern, und es öffentlich zu radeln, wenn
dieſe Herren garriuns per totam officium, et qum dein, Kong .
- — —leien⸗
a
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J . f
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1. Meditägelaßehelt. .
Br feientia fraftus et difttibutiones recipiant? Am Enke &
bir Here Herausgeber nach dag rechtliche Bedenken des |
dermaßlers, Wirzburgiichen. Profeffors des Staatsrechts, übte:
bie Stage angehängt, ob die in der Schwein gebornen Edelleus
dem deutfhen Adel zuzugählen und alfo Stiftsmäßig feyen?
welde Yrose Ihm as Domkapitel von Eichſtedt vorgelegt
tte. Er und Dürr Gaben fie bejahet. Diefes Bedenken
wird vom Herausgeber noch mit einigen zweckmaͤßigen Anmer⸗
eungen derſehen. a
5,7%, Statuta impesialis liberae infignis eccieliae elle !
on gie ad S. Crucem Nordhufiae de A. MCCLXXIIT, et
CCCXXEII. mit einer Vorrede des Herausgebers. Das
Stifft zum: 5. Creuz in Nordhanfen hart feinen Urſprung dee
Mathildis von Ringelheim K. Heinrichs Gemahlinn zu dam
en, welche dahin Kloſterſrauen geſetzt hat. Kelſer Friedrich
‚II, aber hat im Jahr 1220 jene Kirche in eine Collegiatkieche
. . verwandeit, und iht die önigkihe Kopefke in Walhianfen am:
I Fenkt. Hier werdon mir die alten Statuten geliefert, weil
de die neuen nicht erhalten konnte. Sie find freylich im Och
(ke ihres Zeitaltees geſchrieben; Vieles aber har einer Eriib ;
vung nöthie gehadt, die uns auch Ber Kerausgebet
währt hat. , » , . , u | R . . |
, M. D. Georgii Ludovici Boehmeri theles differtatie-
nit inauguralis de jure cunferendi beneficia ex jure dev |
uto. Goemingae, MDCCLVÜT, Dieſe Abhandlung kann
Anfern Leſern wicht ganz unbekannt ſeyn. Wir Hemerten
. , alfo nus, daß die Anmerkungen, die der ——— |
Bradıt hal, zieinlich zahlreich find. Die Verfähiedenheic dr
Srundläpe,: aus weichen proteſtantiſche und katholiſche Kanor
iften hier ausgehen, hat zur Folge gehabt, daß fait feint
ohne. Erläuterung oder auch ohne Widerſpruch daven
gelommen iR... | a, J
RI Wellaber Hert Boͤhmer der beneficiorum regu ·
Urigin keine Erwaͤhnung thut: fo hat der Herausgeber hier
feiue Pofitiones de: jure cenſerendi beneficia regolhatia
x jure devolüso elngeſchaltet, woruͤber ſich manche Otrel⸗
figterten erhoden haben, daher hievon eine praetiſche Gr
nhrung gang ſwectmaßig war Als Zugabe ſieht nach I
Balle des P. Pius VI. eingeruͤckt, durch welche er dein Dome
peobſt Der Negensbutger Domlkcche Air ihn ums, ſeiar Nase
7
folger,
4 n.
' meinen Kandrechtes fo fehr an Inter
6 Rechtsgelahrheit. 111
biger ‚po wie dem Dekan, den Gebrauch der Mitte geflate
tethat. Ob wir eineg neuen. Band.zu erwarten haben, dag
fellten wie aus verfchiedenen Aepſſexungen ſchlieſſen. Nur
puͤnſchen wit, dag buehrere nene vollländige Statuten gelte
rt würden ,. wie die Beromuͤnſteriſchen find, Unangenehm
es, wenn man auf Lücken ſtoͤßt; mod unangenehmer aber,
wenn män dem Verf.- nicht einmal auf feine Bit Gehoͤr
"sieht, „Es ‚Bleibt alfo in djefem, Fache der Literatur noch
anches ins Reine zu bringens der Verf. aber verdient Dauẽ
Ar feine Arbeit. - Bon den ueurften kanoniſchen Abhandiune
.: gen had noch eihige der wichtigften zuvuͤck, hie wir. der Leſe
>
welt witgetheilt wunſchten. ‚Die Verbreitung derſelben wird
in deſtd verdienſtlicheres Werk ſeyn, wenn man bedenkt, wie
ſchwer es manchem Gelehrten wird, aus Quellen zu ſchoͤpfen,
die ein Bekfaffer auf feine Koften erdffnet, in weichem Falle
aud Herr Mayer ift. Indeſſen hat doc diefer noch Freun⸗
e und Gönner, die ihm feine verdienſtliche Arbeit etleichtern
und fein Wert in Ihren befondesn Schutz nehmen, das er auf
tige Koſten drucken laͤßht. €
Beträge zur Kenntniß der Juſtizverfaſſung und fus
riſtiſchen Literatur in den Preuffifchen Stoaten,
berausgegeben von F. P. Eifenberg und C. 2,
- Stengel. Erſter Band. Bertin, bey Rauf;
1795. 3 Alphabet 7 Bogen in gr, Drtav, Mit
4
von Bolt. 1 RR. 118æ.
Selten die Beytraͤge zur jariſtiſchen Ziterator in den
Preuſſiſchen Staaten nicht weiter fortgefegt wurden, vere
mißte man ein. Über dag Ganze der Preuſſiſchen Juſttzuerfaſ⸗
fang ‚und. ihrer nach und nach erfolgten Abänderung fich vers
hreitendes Wert. Diefe Lücke wurde um fo merflicer, da
das Feld der Preuſſiſchen Juſtiz ſeit Einfuͤhrung des age
einen & | e gewann. Es
wird daher nicht bloß für, den preuſſiſchen Juriſien und Ge⸗
ſhafftemann ſondern auch für jeden Auslaͤnder, welcher weiß,
re vieler als Juri durch das Stodium der Dreuffifchen
J Oetichtsetfaffung und ber feit bielen Jahren auf die Servos
dern Bruſtbilde des Großkanzlers von Goldbeck,
4
4
. 113 u. Rechtsgelahrheit.
konnunung derfelden unablafſig verwandten Bewuͤhungen au
Kenntntf und Einficht in ſeluten Fache ewinnen kann, obet
velcher überhaupt, ſey es in Uterariſchet oder politiſcher, oder
Anderer Dinſat, es der Mühe wert hält, feine Aufıtteifs
famtelt auf die Verſaffung und Bernsaftang des Prruſſiſchen
Staats, und auf den regelmäßigen und —— Gans
welchen alle darauf Bezug habende Angelegenheiten gehen, zu
richten — für alle dieſe, ſage ich, wird es eie ſehr erfreulis
Ge Nachricht ſeyn, daß din Paar der Bade fo gang grwach⸗
fene Maͤnner, wie die Herren Eiſenberz und Stengel
find, angefarigen Haben, dit mit Meche beliebter Ayınmem
fehen Beytraͤge zur juriſtiſchen Literatur in ben Preuß
ſiſchen Staaten, unter dein über rudritirken Titel, und nach
Anem etinäs veränderten Plane, foriiufegen:
42 Hit Veränderung des Titels debatf Peine Rechenſchaft i
denn augenſcheinlich enthielten auch die Hymmenſchen Bey⸗
äge weit mehr, ul bloße Literatur. Die Veränderung bed
wurde durch die ſeitdem veränderten Preuſſiſchen Ju⸗
ſtiwerfaſſung begruͤndet. Er jerfälk, nach Anleiung des Zi
teid in bey Hälften: I. Juſtizvorfaſſung. A. Im Allge⸗
meinen hat man bier zu erwarten: fortgefegte ältere und
newere Geſchichte der Dußiser oerfaffung und Ber ‚verfchlöhtnen
Lanpdsejüftizcollegien 3 Anzeigen. ihres Verhaͤltniſſes Inter ein⸗
ander und zu andern Departements; Nachrichten von Ge—
ſchaͤfftemaͤnnern, die Rd) um die Preuſſiſche Sufizverfaffung
Verbient gemacht haben; Bemerkungen über borjüplich inter
ante @iegenftände der Geſetzgebung und Juſtizverſaſſung
erhaupt und beſonders der Preuſſiſchey. Hierbey werdeũ
bir Herkusgeber die einzelnen Drovinziafderfaflungen nicht
dernaͤchlaͤßlgen, ſondern ſich senräben, nach und mach anch bie
Verhaͤltniſſe der verfäilcdenen Untergerichte.zu dem ihnen vor
ſetgzten Obergerichte zu erbrtern, und Dadnrdh dem Mechteges
rien einen Beytrag zu einer für ihn drauchbaten Topogtu⸗
phie eſner Provinz oder eines Krelſes lieſern. B. Insbeſon⸗
dere find Ferderide Rubriken gemacht worden?n. KRachrichten
Yon dein Zurechtweiſungen und Belehrungen, twelche über bie
Anwendbarkeit vder Nichtanwendbarkeit dei allgemeinen
Landsetechte auf Anfragen der verſchledenen Aufligeeieglendin
dinzelten: Faͤlen, ober aͤuch im Allgemeinen etwwa erfolgen
mochten. 2. Erklärungen zweifelhaftet Geſetze. 3: Gedraͤngte
Auszige aus den Entſcheidungsgruͤnden ſolchet krtenneuiſ
v Dr f) De er 5 . - \ j n
Ä
\ Rechtsdelahrheit, 113
ka welchen bey ſehe verwickeiten Faten die algemeinen Grund-⸗
(Age und die Analogie. anderer Verordnungen des allg. Lands
sets mit vorzäglihern Schatffinn angewendet find. 4. Meng
Geſetzt.
. 3. Vollſtaͤndige Ueherſicht der Abweichungen des 5
ER. und andererneuern Berordruungen, vor den aͤltern ſowohl
allgem. als Landesgeſetzen. 6. Vorzuͤglich wichtige und utekoſ⸗
ante Civilrechtsfaͤlle; auch ſolche, die nach. den aͤltern Ges
en entfchieden worden find, wenn ſich als wahrſcheinlich
Yetausfehen läßt „ daß dergleichen nach Ältern Geſetzen zu bes
gietheilende Fälle auch Eilteftig hoch eintreten konnen. Crim⸗
Halfälle ſollen nur in fo jern, und zwar auszugsweiſe, aufe
zenoinmen therden, dis daraus Beytraͤge zur Geſchichte due .
Eriminatverfaffung felsft zu entnehmen find. Die. Mitthele
Bing ganzer Faͤlle iſt um fo mehr vn dem Plane ausge⸗
loſſen worden, da dieſe vorzugsweiſe ein Gegenſtand deg
Bleinifchen Annalen iſt. 7. Nachrichten von Provinziai⸗
and aridern ſpeclellen Verſaſſungen, wozu ungedruckte oder
feltene Statuten und Geſetze gehoͤren, noch ungedruckte Ri⸗
tualgeſetze der Juden, Ueberſichten verſchiedener in groͤßern
ammlungen zerſtreuter, auf ein? gewiſſ Materie ſich bezie⸗
hder Verordnungen; z. B. ein Repertorlum über Gefek
die den Bauernſtand, die Juden uͤberhaupt, und andere Claſ⸗
fen der Staatsbuͤrger oder deren Geſchäffte betreffen; über
Verotdnungen und Verträge, welche das Abſchoß - und Nach⸗
Moßverhaͤleniß des Preußiſchen Staats zum Ausiande zum
Segenftande haben; Vervollſtaͤndigung des Nefiortreglemente;
us Stempelediets, u. dergl. nach den ergangenen einzelner
Verimmungen 8. In einzelnen Fällen ergangene Anwei⸗
fangen. und nähere Beſtimmungen hber das Verfahren im
Droceh, ben Hypotheken⸗, Wormandfhafts«, Depofttal-,
Stempel⸗ und anders dergleichen. Sachen, - 9. Verfügungen
In. einzelnen , vorzuͤglich wichtigen und verwickelten Vor⸗
wnndfchaftsfälen. 10. Anweiſungen zum- Verfahren in
nichtſtreitigen Mechtsangelegenheiten, und vollſtaͤndige, mik
ſergfaͤltiger Ruͤckweiſung auf die von den aͤlkern Gefeßen ab⸗
weichenden Vorſchriften des A. L. R. abgefahte Formulare‘, zu
. dem uͤber die verſchiedenen Geſchaͤffte aufzunehmenden Urkun⸗
den. .IL Literatur. A. Eine kurze Anzeige der ſeit der
Herausgabe des letzten Bandes der Bymmenſchen Beyrraͤ⸗
ge erſchienenen Schriften, welche die Wiſſenſchaft des Rechts
in den Preußiſchen Staaten zum Gegenſtande haben. B.
Ausfuͤhrlichere Anzeige neuer Schriften der Art, Die Her⸗
1.2. d. B. An B. I. 8 — aus⸗
N
214 Recchtsgelahrheit.
ausgeber verſorechen, als gewiſſenhafte Referenten, mehe Da⸗
ta zur Beurtheilung dieſer Schriften auszuheben und mit .
theilen, als durch eignes entichsidendes Urtheil dem ſachver⸗
Bändigen Publienm vorzugreifen. C. Ankündigungen Einf
ig. herauszugebender Werke;: vermilchte juriſtiſch⸗ literariſche
richten, u. bug : u vo .
Bey diefem Plane, welchem der Beyfall aller Kenner
tree entgehen kann, welcher auch, bereits, wenigſtens na
der dem erften Bande vorgedrudten. Pränumeranten und
Bubferibentenfifte zu ureheileri, die beſte Unterſtuͤtzung bey
Preußiſchen Publirum gefunden hat, wird der Stoff für dag
Merknie ausgehen können; um fo mehr, da die Herausge⸗
ber verſichern, daß fie, vermöge ihrer Verbindungen mit den
Verſchiedenen Departements und Landesjufizcoflegien, von ale
lem Neuen, in fo fern es für Ihren. Plan —*8* iſt, bald
mbglichſt Notitz erhalten werden. Da jedoch zu einer Zei
mehr, zu einer andern Zeit weniger Materiallen zur Hand
feyn dürften: fo wollenfie ſich nicht zu deſtimmten periodifchen
‚ Rieferungen verbinden. Nah Maaßgabe des Vorraths unk
der Muse wird das Publicum jährlih einen Band von 30
bis 25 Bogen, oder deren zwey erhalten. j
Der: vorliegende erfte Band deſtaͤtigt gan) die großen
Erwartungen, bie das Publicum im Voraus von dem Untere
| —5 der beyden Herausgeber hegte. Oo wie ſie in Abſicht
r Bogenzahl bereits mehr geleiſtet haben, ats ihre Verſpre⸗
en mit ſich brachte: fo haben ſie 6 auch in Ruͤckſicht des
nhalts gethan; umd wir wuͤnſchen zum Gedeihen des Werke
icots mehr, als daß .die: folgenden Baͤnde von Seiten der
Wichtigkeit, Nuͤtzlichkeit und dem mannichfaltigſten Intereſſe
derm erſten gleich kommen mögen. Zwar finden wir in DIA
erſten Bande nicht alle Nubriten, welche der Plan enthielt,
durchgefuͤhrt, auch. folgen fie in jenem nicht immer ſo auf ein⸗
ander ,.twie in dieſem. Wer wird aber auch erwartet haben
daß das Fachwert, fo wie es in dem Plane aufgefteie ift, fit
einen jeden einzelnen Band, und nicht vielmehr für das gan⸗
it Berk gelten ſolle? Die Herausgeber thaten fehr wohl datı
an, und es gereicht dem Unternehmen gewiß zum größten
Nuten, daB fle fich weder zu flebenden Rubriken, noch zu
‚ einer beftimmten Folge derſelden verbindlich gemacht haben.
u’
Hedjiägelabrhei,: 115
wie zehen jetzt den erſten Kan, fehen Inhelte nach,
UN Sric zu Sk durch: |
2 Preußifebe Cametaljuſtizoerfaſſung. S.1.—33.
In diet Abbandtun wird aus einander geſetzt, welche Be⸗
Wandniß ‘es mit der Gerichtebarkeit habe, welche den Krieges⸗
und Donidinenkammern über ſolche Sachen und Gegenſtaͤnde
Beya; legt worden iſt, weiche mit der Finanzverwaltung und
Landespolizey ih unmittelbarer Verbindung ſtehen. Den Be⸗
Klug macht ein diphabetlſches Verzeichniß ber Sachen, wel⸗
che zur Cameraljuſtiz gehören, mir jedesmaliger Machweiſung
der Rechtsquellen, welche darüber entſcheiden, oder nahere
Beftimmungen enthalten. II, Anfeagen, Kefolutionen
hd Xeſtripte, welcbe das allgemeine Preufiifche Lands
techr,, die Proceßordnung und andere Verorönungen
betreffen. S. 34— 76. ı) Anftage des Verliniihen Ma⸗
gziſtrats, die Vorſchtift des A. P. Landrechts wegen der Mas
orerinitätsjahte betreffend; nebſt Sem darauf erfolgten Hofre⸗
eripte. 2). Auszug aus einem Hofreferipte an das Cammer⸗
‚gericht „die Aufnahme der Teftamente nach dem allgem. Landr.
betreffehb, ‘ 3) Hofreſeript an das Cammergericht wegen
Aufnahme der Erbverträges 4) Äber die Nichterbeserklaͤrung
der Fiscale, 3) Wegen der Rechtsbeyſtaͤnde der Ehefrauen
ben Verbürgungen für den Ehemann. 65) Anfrage des Otadt⸗
gerichts über dfe Anwendbarkeit der Vorſchrift des allg, Landr.
KWegen der Befugniß einer Gefhwängerten, den Schwängerer
hoch vor der Niederkunft wegen der Entbindungs», Tauf⸗
And Wochenkoſten in Anfpruch gu Nehmen ; nebit dem darauf
tifolgten Hofrefckipte. 7) Auszug aus dent Hofreferipte mit⸗
teift deſſen dem Cammergerichte der erſte Theil der allgemei⸗
nen Gerichtsorduung zugefertiget worden. — In dieſem
nicht durch den Druck bekannt gemachten Reſeripte wird die
fehr wichtige Frage über die Anwendbarkeit oder Nichtan⸗
wendbarkeit der Vorfchriften der allgemeinen Gerichtsordnung
auf Ältere Fälle beantwortet. 8) Hofrefeript an das Cam⸗
mergericht, die Proregation des Militärgerichtsitandes bee
teeffends desgleichen 9) über das Verfahren in Proceffen,
toobey die Beehandlungsfocletät intereſſtrt it. 10) Generale
directorialreſeript an die Neumärtiihe Kammerjuſtizdeputa⸗
tion: in welchen Fällen den Fiscalen die Quote gebühre? —
Ueber dlefe Frage herrſchten bisher bey den verfhledenen Des
partements und Collegien ſehr va nmel Br
2. N
‘
U
N \
16. Rechtegelahrheit
5 3m), Holteſcrivt üher elulge das Hopotheken ⸗ Deve⸗
U AHA: „once übe elle betreffende Fragen. 7
Hofreſcript an das Cammergekicht, die Erklaͤrung des F. 14.
in, dem Eojet vom 17. Jul. 1788 wegen der Vergehungen ger
gen Milſtaͤrverſonen betreffend; 13) über die Fragt: iu nude
fern genzu Äremde, die in die Preußiſchen Lande ‚begebeg,
und ſich. daſelbſt aufhalten, nad dem Verlangen austwärtiger
Neaieruggen, Geticht⸗ und anderer Evil» und Milfeächer
hörden mit Arretirungen und Auslleſerungen gu verfahren ?
145 Atifrage des Cammergerichts, einen zweifelhaften Nr
mifiongja betreffend; nebft Hofreſeript. 15). Softefcript
“auf die. Anfrage des Cammergerichts über die Anwendbarkeit
des Remiffionsebiets vom -ı2. Aug. 1721, nebſt Beyla 4
16) Hofreſcript an das Cammergerticht Über die Frage "
dasjenige Abzugsgeld, was Auf den Grund des Generaldikes
ctorialreferipts, vom ‚28, Apr. 1756. bezahlt werden, condie
itt werden Eüine ? — Mebrigens find in dieſem zweyten
Aoſchnitte abſichtſich nicht jeder Nefolutton die Aufragen, wo⸗
‚Autch fle- veranlaßt wurde, vorangeichict, fondern nut die in⸗
tereſſonteſten Aufragen find ausgehaben. worden. II Rechtes
[ie and Nachrichten von Provincial⸗ und. andern
yelondern Verfaffungen. S. 77— 99. 1) Ehur- und
Neumatiſche Verfaſſungen. Hier findet mar eine, Brihe bon
Regwishoͤtzen, nach Auleltung von Chur⸗ und Neumaͤtkiſchen
regen und Judicaten aufgeitellt, van der Art, wie man
- bisher gewohnt, geweſen iſt, ſie auch In Herrn Stengel’g
Kepertorium zu finden. 2) Kurze Nachrichten von einfe
gen Cyurmaͤrtiſchen Statuten, Mean erfährt Bier, wie es
in diefem .oder jenem Rechtsfalle gehalten werde, und was
darin Rechtens Tv. 3) Judenſachen. Hier Eöimag unter ’
andern folgender Fall vor: eine juͤdiſche Dienſtmagd Elagte ges
gen ihren Schwängerer anf eine ungewöhnlich große Aus⸗
" —— aus dem Grunde, weil fie zum Stamme Aaron gehöre.
er Beklagte räunite zwar dieſes ein; befteitt aber, daß die⸗
fer Stamm bey Eheſachen zu höhern Anſpruͤchen berechtige.
Der Oderlandrabiner aber entſchied: daß die Abkunft einer,
Sudinn vom. Stamme Aaron ihr in Ruͤckſicht der Abfindung
Erin uroBeren Necht gebe, und daß Überhaupt bey Eheſachen
auf den &.fhlechreitamm nisht geachtet merden, könne, IV.
Verſuch einer Meberficht der vorzäglichern Abweichun⸗
. gen der allgemeinen Berichtsorönung von dem corpo.
re iuris Friderigiauo, oder der Alters Proceßordnung,.
» 7 oo. oe . .. Bag: ’ ond
v
N
En Rechtsgelahrheit. 117
and den zar nAßern Beſtimmung derſelben ergange⸗
nen Verordnungen. S. 111 — 149. Er umfaßt zwar die
eiſten deey Titel det Gerichtsordnung; kann jedoch, In fo fern
diefe drey Titel gerade das Allgemeine des Procefi:s zun Ges
genfande haben, fuͤglich als ein Ganzes für ſich hefteben,
Anch iſt eine vollffändige Ueberfiht der Serichtserdnung
(Son deshalb jetzt noch nicht moͤglich, weil noch zur Zeit nun
dar erſte· Thell derfelben promulaite iſt, und der dritte Theil,
— von den Pflichten det Rärhe als Anftiuenten, Decernen⸗
ten amd Meferenten — wahrſcheinlich Vieles enthalten wird,
mus , in fo fern es ſich auf den erften Theil bezieht, nachge⸗
bote werdetr muͤßte, wenn auch nur eine Ueberſicht der Pros
efßoronung im ſtrengſten Sinne geliefert werden ſollte.
Zudem überfchreitet eine Ueberſicht der ganzen Gerichtsord⸗
mung, nach dem Maaßftabe, welchen die Bearbeitung nur
Dreyer Titel giebt, böchftivahrfcheinlih den Umfang eines,
Bandes diefer Beytraͤge. Sie wird daher vieleicht als ein”
beſonderes Werk herausgegeben werden. — Weber den Dlan, .
nach weldjem der Verfaffer diefes Verſuchs arbeitete, erklärt
ſich diefer, in einer eigenen Vorerinnerung, felhft umftänds
lih. V. Bemerkungen eines Iingenannten hber einzel.
ne. Ssellen des allgemeinen Landrechtes für die Preufs,
fifden Staaten, S. 149 — 190, Big find nice fehr wich⸗
tig! Bedenklichkeiten und Zmelfel gegen einige Stellen, In⸗
serpretation andarer, Vergleirhungen des Preußiſchen Lands
rechts mit den gemeinen deutſchen Rechten, machen die Ges
genſtaͤnde dieſer Bemerkungen aus. VI. Intereſſante Er⸗
kenntniſſe in Civilrechtsfaͤllen. S.1ı41 — 252. Die by
den Erkenntniſſen zum Grunde liegenden Thatſachen find wege
geblieben, theils weil fle ſehr einfach find, theils weil die Ente
ſcheidungsaruͤnde hinlänglihe Auskunft über deu Zuſammen⸗
bang der Sache geben, 1) Erkenntniß bes Cammergerichts
in Sachen des Berliufichen Magiſtrats wider das Juſtizamt
Muͤhlenhof. — Enthält Ausführungen über die Nechte des
Siseus. 2) Zwey Erkenntniffe des Cammergerichts in Sa⸗
chen des Forſtamtes Saarmünd wider den Magiſtrat iu;
Treuendriegen — betreffen Die Frage vom Jaadregale. Sie
find, Inebefondere das zweyte, durch einen ganz ungeroöhns
lich großen Aufwand von juriſtiſcher und Hiftorifcher Gelehr⸗
ſamkeit, und wegen der darin enthaltenen Geſchichte der deut
ſchen Jagd, merkwuͤrdig. 3) Erkenntniß des Stadtgerichts
zu Bielefeld in Injurienſachen des Eifterzienfrkloftere Mar
I H3 rien⸗
v
—
\
unz Rechtegelahrheit.
ienfeld, im Hochlſtift Muͤnſter, wider bey Serausgefitt des
Weſtphaͤliſchen Magazins, Magiſter Wedoiget. —
Man lernt bier. den Fall vollſtaͤndiger und aktenmaͤßiger ken⸗
nen, ale in dem Weſtphaͤliſchen Magazin, wo man auch
Masrühten darüber findet, VI. Auszug aus einem
hutachten Der Shöpreußifchen Regierung zu Peter⸗
Zau vom 8. Jul. 1794. in Unterfuchungsfachen wine
Matbaus Przisbis; und Conforten‘, wegen des:
"an der Jagnika Dakloska, einer vermeynren He⸗
xe, veruͤbten Mordes. ©, 2353. — 295. Ein ſehr merkt
wuͤrdiger, aber durch das gräßliche Bild, in welchem die:
Menſchheit darin auftritt, hoͤchſt widerlicher und faft etelhaf⸗
ter Fall! Das Factum iſt kurz ſolgendes; Dukioska, die
Wittwe eines Hirten, haͤlt ſich h ihrem. ſehr hoben: Alter. zu
Chersuika bey ihrer Tochter auf. ie lebt yon Betten, und
von den Wohlchaten ihrer Tochter. Alter, Ungeſtaltheit des.
Körpers, rothe Augen, Zudtinglichteit, wie le alte Weiber
gewoͤhulich haben, und ein widriges Geſchrey, welches. fie zu
Seiten macht, fegen fie, in der Meynung ihrer Mitmenfchen,
in die Claſſe der Heren, Przisbis;, deffen Mutter in ih⸗
rem fiebenzigften Jahre 'geftorben war, nachdem fit dien Tas
ge vor ihrem Tode ausgerufen hatte, fle fey von der Dukloska
behext, glaubte, nebſt den übrigen Derfeinwohnern, die He⸗
gerey.der Dufiosta fey wirklich an dieſem Todesfälle ſchuld.
pufeliaer Weiſe fiegt im Dorfe ein verobfchiederer Soldat
es Fuͤrſten Primas auf Erecution, welcher bey den Bauern
id ſolcher Achtung steht, daß fie auch feine Winke ohne die -
geringſte Widerfeglichkeit zu befolgen pflegen, Diefer fucht-
bie Bauern in ihren! Vorurtheile noch mehr zu beſtaͤrken.
Man kommt überein, fie fol aus dem Dorfe gejagt werden, .
Borber aber gehen der Soldat und: Przisblsz zu ihr, und
während fle. diefer hält, ſchlaͤgt fie jener mit der Peitſche.
Nachdem fir etwa go bie ga Hiebe erhalten, kann. fie noh
wohl aus dem Dorfe gehen; fie wollte aber nicht, und wird
im Dorfe herumgejagt. Der Soldat xritt fie auf die Hände,
. flägt mit einer ufammen gebundenen Pferdepritihe-auf fle
168, wo er nur hintrifft, dag das Blur an ihren Füßen ber
unter läuft. Auf ihr Bitten wird nicht geachtet, weil der
Soldat es fo will, und die Bauern glauben, daß fle ibm ges
horchen müßten. Bey diefer Operation ward ihr bereits der
linke Aem zerbrochen. Den folgenden Tag geben die bepden.
Vorigen, nebft einem Dritten, Dujza, legterer mit einer hoͤl⸗
Zu . Ä dzernen
nl
3
Mechtsgeläfhele -— — . 119
genen iftgabelnerfeßen, wieder zut Dukiceka Ind. Haus. SM:
uden fie in bibßem Hemde anf Stroh Ikgen "und ſtoͤhnen.
Przisbisz und Duza fehleppen fe auf Befeht des Soldaten
eraus, halten fie, und diefer pruͤgelt fie wieder mit der Peit⸗
e. Jene geben ihr auch zwey Hiebe mit der hölzernen Miſt .
ga auf den Hintern; diefer aber.mit der Peitiche einige 80 |
iebe, Nun wird fie losgelaſſen, und der Soldat befiehlt
toird fie gejagt, und von dem Soldaten Jepeitſcht, daß fle nie⸗
derfaͤllt. Duza holt hierauf eine Enge. "Auf diefe wird die
Dutloska von Duza und Prytsbisz nebſt einigen andren auf
dem Dorfe, gelegt, umd.dorauf aufs. Fetd geſchleppt, wo eine .
mit Waſſer angefüttte Lehmkuhle iſt. Hier wird fie vom
Mizisbis; und Duza, nebſt einigen fich dabey eingefundene t
FJoungen, indem ſie die Egge, worauf fle liegt, umkippen,
ins Waſſer geworfen, weil dieſe Halbmenſchen uͤberzeugt *
ren, die Heren glengen im Waſſer nicht unter. Sie Maier
ans Land zu fommen; der Przisbisz ſchlaͤgt fle’ aber mit einer
eht er nach Haufe. Nach einer haben Stunde, wie ſich
on die Mebrigen verfanfen hatten, kommt er wieder zurüd,
>
finder fe in dem Wäffer auf dem BDauche völlig todt liegen,
giebt ihr mit einen dom Kaufe mitgengmmenen Knuͤppel ei⸗
an °
. ige Siebe, um zu ſehen, ob fie ſich noch, rühren werde; at
lein es erfolgte Feine Bewegungs. fle war todt. Segen Abend
eht Przisbisz wieder bin, findet fle noch fm Wafler legen,
Gleppt fie heraus ‘auf eine Anhoͤhe, von wo fie Durch bei
Schulzen in das Haus ihrer Tochter gebracht „von bier aber’
des Abends mit einem um den Hals gebundenen Strohſeil
nach einem, glei Hinter dem Hauſe gegräbenen, Loche ger
ſchlepot und verfcharre, “den andern Tag aber’ wieder ausge⸗
graben und obdneirt wird.’ ' VIIL "Anzeige neuer durch
, ‚Den Druck bekannt gemachter Verotduongen; nad dei
Zeisfolge geordnet, mit Ausſchluß der Verordnungen für Suͤd⸗
.-
przußen und für Anſpach und Bayreuth, ‚hr weiche zwey eis
gene Aötheilungen gemadyt worden find.‘ , Die neuefte hier
aufgeführte Verordnung iſt vom 4, Hug. i 795. Unter neu en
Verordnungen werden hier Blejtmigen uerftanden , welche ra
dein 1. Jun. 1794 „ als dem’ Tage der tingerfetenen Gefetze
kraft des allg. Landrechts, bekannt gemacht worden find Um.
{üdeffen in Xnfehitng der dem preußifchen Staat neuerfich eine
. verleibten Provinz Shopreußen, etwas Vollftändiges zu lies
4
Stange, und alg er merke, dag fie ſtch nur noch wenig ruͤhre,
fern.
{ 7, ans dem Dorfe zu gehen. Weit fe aber nicht kann fo:
’
x
ð.
9p
se Nehssgelabrpeit,
fen, flab-auch Als Altern dieſe Provinz angehenden Verord⸗
‚nungen in das Verzfichniß aufgenommen worden. Gewoͤhn⸗
lic haben die-KHaranag. nut die Rubriken, der Verordnungen 3
bisweilen. gber "auch einen kurzen Auszug aus denfelben mitges
tbeilt, . Dos Letztere iſt geſchheben 1) hey dem Patente wegen
Organiſation der Landescollegien und. Verbeflerung des Ju⸗
iaweſens In Anſpoch und Bayreuth, vom 3. Zul. 1795. 27
ey dem (bisher weniger bekannt gewordenen) .Edict wegen
der Geſetze und Rechte, nad welchen in Suͤdpreußen in
Rechtsangelegenheiten verfahren und geurtheilt werden foll
yon 29, Marz 1794 Es gehe im Allgemeinen. dahin: a
Nie bisher für gültig anerkannten Geſetze und Gewohnheiten,
in ſo fern man fotche gehoͤrig beſcheiniget, follen bis zur Pus
blication des Puovincialgeſetzbuchs, zu. deflen Befoͤrderung die
—SDudpreußziſchen Rechte gefommeit werden follen, der Regel
wach beybehaiten werben, b} Bis die Beſtaͤtigung des. Suͤd⸗
preußiſchen ſtatutariſchen Rechts erfolgt, ſollen die Gerichte die
3789 zu Warſchan, durch ‚Anton Trehicki herausgegebene
Sammlung der Polniſchen Conſtitutionen dergeſtalt anneh⸗
men, daß jeder, welcher ſich darin gruͤndet, die Praͤſumtion
für ſich haben fol. c) Wa es,nicht auf Provincialverfaſſung
ankomme, ſoll das allgem. Pr. Landrecht gelten, und davon
fdr Sudpreußen eine lateiniſche Ueberſetzung veranſtaltet wer»
den. q) Xeltere, „dur benzubehaltende Provinzialrechte
nicht beſtimmt Rechtsanzelegenheiten, ſollen nach dem Rd⸗
miſchen, oder, in ſo fern In der einen oder andern Stadt
das; aemeine Sachſeurecht recipirt geweſen, nach dieſem heur⸗
theilt und. eytſchieden werden. IX, Iſt die Spaniſche⸗
mantels. und Fidelſtrafe durch das allgemeine Kande
recht aufreboben? Der Großcanzler ontwortete: „elgenfe .
lid fanı. man zwar nicht ſägen, daß dieſe Dre durch
das allgemeine Landrecht abgeſchaſſe worden, da dallelbe’dare
mon gar nicht gedenke, amd vielmehr bey Widerſpenſtigkeit
. „ber Unterthanen und Eleinen Diebftählen, wo dieſelben haupt⸗
„fachlich vorkommen, fich Über die Art der Strafe mehren⸗
ntheils nur In oflgemeinen Terminis ausdruͤckt. Inzwiſchen
ni,es alle:dings.dfe Abſicht dey der Faffung des. allg. Lande .
rechts geweſen, Diele Arten von Beſtrafung, weil fie in die
„Claſſe der. Ehreuſtrafen gehören, fo viel als moͤglich außer
aUebuug zu ſetzen. ‚Dep dem allen. gebe ſch jedoch gern. zu,
vdaß, fo. lange es an ordentlichen Gefaͤugniſſen fehlt, und bie
„etwa, vorhandenen noch fo wenig zweckmaͤßig eingerihkt
at —RP nd,
*
—
Mehtagelaßiheit, 121
oo Ko.
„find, wan für die geringen Vergehungen des gemeinen
Mannes die Fidel und den ſpaniſchen Mantel noch nicht ganz
‚entbebren könne.“ X. Sormular eiger nach den Brund,
aͤtzen des allgem. Kandrechts einzurichtenden Schulds
perfchreibung, deſſen das Cammergericht fich bedient,
Sie nimmt ſechs Selten ein. XI. Kiterarifche Anzeigen.
Man findet Hier 1) eine ausführliche Auzeige von der Kritik
&ber Preußens neues Eriminalgefeg, 1795. (1 Alphab.
3B. 3.), und von den Objervation.. ad ius Poruficumg
commune, von €. C. Paalsow. Fasc. 1. "Berl. 1795.
(68.3) D Eine Nachricht wegen des unter dem Titel:
Erimingljuftisanzeigen, _ von dem Juſtizrath Kange zu
Kulmbach herausgegebenen Mocenblattes. Der Plan wird
abermals mitgerbellt, und das Pubficum. zur Unterlügung
dieſes fo verdienftlihen Werts aufgefordert Snebefondere
betlagt fih Hr. Zange darüber, daß er Aus andern deutſchen
Ländern , aller angewandten Mühe ungeachtet, Keine Mache
richten haben erhalten konnen, uud daß In denfelben ‚biefe
Blätter gar Eeinen Abfag finden wollen. Rec. wünfcht nichte
mehr, als daß ein fo gemeinnügiges Inſtitut in Zukunft thaͤ⸗
tigere Unterſtuͤtzung finden möge. 3) Machricht wegen der
vom ı, Jan. 1796 an, uuter dem Titel: Berliniſche Nach⸗
sichten, herauszugebenden Monatsſchrift (von Rosmann
und Heinfius). Der Plan wird mitgerbeilt. Zuerft gieng
et auf Berlin; hernach aber iſt er auf die ganze Churmark
ausgedehnt worden. Dem gemäß if folaend’r Titel an die
©telle des vorigen getreten: Denkwohrdigkeiten und Tre
gesgefdiichte der Churmark Brandenburg,
Außer diefen XI, Rubriken hat der erfte Band, um Bas
Publicum wegen der Verzoͤgerung feines ſpaͤteren Erſcheinens
ſchadlos zu halten, noch eine Zugabe erhalten, mit ber Ueber⸗
fhrife: Anbang. Es befinder ſich darin folgendes: J. Vier
Enıfebeidungen der Beferscommiflion,, zwey von 94 und
zwey von 95. In dem Jahre 95 fellsh, außer diefen beyden,
-
'
weiter keine Entſcheidungen der Geſetzeommiſſion ergangen '
ſeyn; eine Erſcheinung, die hoͤchſt willfemmen ſeyn muß, -
IL. Anfragen, Reſeripte, Verfuͤgungen ꝛc. welche das
Vormundſchaftzweſen insbeſondere zum Gegenſtando
baben; als Nachtrag zu Num. IL oben. 1) Coneluſum des
Churmärkifggen Pupiliencollegti-über einiae Fragen, welche die
MNießbrauchs⸗ und Stoeiommilariibe Eaution eines Witte
x Ze 5 we
- -
/
- .*
ð8
—
.
1 > 2. Rechtsgelahrheit⸗
we betreffen. 2) Anfrage des Churmaͤrkiſchen Dupillen⸗
eollesti uber die Dedeutung des Wortes: Amt im $.
ı80. Zie.2. Th. 2. Des allgemeinen Landrechts. 3) Con⸗
gention zwiſchen dem. Churmärkifhen Pupillencollegium
. amd der Meflenburgifgen Sufizeanzien zu Neuſtrelltz. 4)
Arfrage des Churmaͤtkiſchen Pupifiencollegii: ob ein Im
Pflichttheil eingeſetzter Erbe im Fall der Theilung auf Sub⸗
haſtation des Grundſtuͤckes anzutragen befugt ſey; oder ob er
zufrieden ſeyn muͤſſe, daß ber Pflichttheil nach der Taxe aus⸗
gemittelt werden muͤſſe? 5) Anfrage des Verliniſchen Mas
giſtrats, die Ausſetzung des Pflichttheils bey Ehefheidungen
betreffend. 6) Aufrage des Churmaͤrkiſchen Pupilſlenecollegil
wegen Aunwendung der Borfchriften des allg. Landr. auf diejer
nigen Fälle , wo Minderjährigen, die noch unter väterlichen
Gewalt fichen, Vermögen zufälle. 8) Geſuch des Chur⸗
maͤrkiſchen Pupillencollegii, die Vormundſchaft Über die Kins
der der niedern Acciſebedienten betreffend. III. Weber die
Anwendbarkeit dee 66.4: 9. 11. Der Declararion vom
5. Maͤrz 1790, die Vererbung der Bauerboͤfe in den
Mömninenämteen betreffend, . IV. Weber den Umfang
Ber durch den $. VII. Des Pablicatiönspatents vom 5,
Sebr, #794. verordneten Sufpenfiolt der drey erſten
+
Titel im sweyten Theile des allg. Rande. un
Wir wuͤnſchen, daß ſich dieſes Werk recht lange erhalten
e
möge, und es leidet diefes wohl auch um fo weniger Zweifel,
da-es kein ähnliches Inſtitut glebt, welches wertelfern kͤnn⸗
ze, Auch ſelbſt das Kepertorium für praktiſche Jurie
fien in den Preufifchen Staaten, vom Herren Stengel,
haete bey weitem nicht den Umfang, melden die vorllegen⸗
den Beytraͤge haben. Aber aud das Repertorium fällt weg,
. weil es Herr Stengel: hat eingehen laſſen, ſeitdem er. zu
den Beyırägen als Mitarbeiter hinzu getreten iſt. An ihn,
den Heren KHoffistal Stengel, bar man ſich zu wenden,
wenn man zu den folgenden Bänden der Beytraͤge Materige
(len. liefern will, Ä on Bu
Alte in diefem erften Bande mitgetheilten Anfragen,
Miferipte, Reſolutionen, Rechesſaͤtze, Erfenntniffe, ee
feyeidungen ‘der. Geſetzeommiſſton, u. ſ. w. erfcheinen bier
4
zum erſten Male gedrude £
‘ vu
’ \ “ . * ‘ ” *
J De
. ‚
\ 1
x
..
\ Rechtsgelahrheie. 28
De obfervantia imperii differtatio, au&tare Car,
Frid. Guil. de Spangenberg. „‚Halae ad Salam,
Typis Barheanis, 1795. 55 Bogen ‚in gr. 8.
Dieſe Inauauralſchrift macht der Selehrfamkeit. und dem
Saarffinne ihres Verſaſſers Ehre, Er hat ſeinen Gegen»
ſtand nach einem wohl überdachten Plane abgehandelt, und
theiis durch Strenge in den Begriffen, theils durch eine gute
Darftellungsgabe viel Klarheit in denfeiber zu bringen vers
ſtonden, Außerdem iſt die Latinitaͤt fo, dag man felten beym
Leſen anſtößt. Der Gang der Schrift iſt folgender:
Odbſervanz Überhaupt iſt eine Rechtsform, welche durch
illſchweigende Webereiukunft der intereſſirten Theile begruün⸗
der wird, Sie kann nur durch diejenigen conffituirt werden,
„qui ſuſtinent certas perfonas morales, tales puta, quae.
„intuitu certi ſthtus vel qualitatis moralis, ‚qua, gaudent,
ꝓiura er ohligationes perpetno Ipivaruras Gbi er ipſorum
„loco aliquando luctefluris conftituendi, five pafta et le»
„ges fund-mentales inter fe condendi liperam facultarem.
„habent, five fint membra alicuius callegii, five ipfae fin.
ggulae corpora myſtica repraefentent, aliosve perfona-»
„rum ordines perdarantes et regula non morituros in re,
„publica cpnftituant,* Dergleihen Perfonen koͤnnen mım-
über alles das, worüber fle fidh, entweder vermöge ihrer epla
legialifchen Rechte, oder vermöge ihrer Autonomie und na⸗
tuͤrlichen Freyheit, vertragsweiſe verbindlich machen kͤnnen,
Ovſervanzen einfuͤhren. Daher ſind die Obſervanzen dem
Obiecte nach von vielerley Art. Cine derſelben iſt diejenige,
durch. welche eine regulirte Gemeinheit oder Geſellſchaft in
ihren Innern oder aͤußern Geſammtangelegenheiten etwas fee
ſetzt, und melde obfervantia collegialis genannt werben:
kann. Diele wird errichtet, entweder unter den Mitgliedern
eines Colleglums oder einer Semeinheit, : oder zwiſchen der
‚ oberften Gewalt und der Nation, oder zwiſchen verſchledenen
Eoflegien umd Corporationen eines Staates, oder jwiſchen⸗
—
Ye
ne
dem Staate und einer demfelben unterworfenen Gemeinheit,
oder endfidh zwiſchen freyen Voͤlkern untereinander. Zur Ein.
führung dieſer Gewohnheiten iſt erforderlih: 1) Es muß
die Abſicht der Theile wirklich geweſen ſeyn, rechtlich untes
einander ermas.feft zu ſetzen; und dieſe Abſicht muß 2) von
22
Ahnen
‘ 4
1
124 VRechisgelahrheit.
idnen durch Handtungen fo zu erkennen hegehen feyn, da
man daraus auf Ihren Killſchweigenben Conſene ſchließen kann.
Der Verf, zergliederkßier dieſe Sache Im Einzelnen ſehr gut.
Wir koͤnnen ihm aber darin nicht
weil Re in Salto und nice in füre deruht, und folglich, wenn
fie mit Thachandlung collidirt, bewieſen werden muß.) Lind
Handlnug HE an fich fchon zureichend. Die Grundfäge die
man ·in Ruͤckſicht der Abſicht nnd der Handlungen, als dee
Erlkorderniſſe zur Einführung einer Gewohnheit, anzuneh⸗
men dat; find: „I. Ante omnia opas eft prudenti et ſo-
„briä interpretatione omnium faddorum rerumque Ipecia-
„liter geftaram, ut ita conlfet, num certitudine morali
veninde norma aligua obligatoria in futurum elici poflit;
„If. ubi epinionem iyris vel neceflitatis neque ex circum-
„ftantiis, neque ex mutua agendi ratione partium earamve
„deearationibus indire&is delamere licet; ibi equidem
„exiſtimo, quod, cakteris paribus, plura faßta conforan»
„sa idoneum omnine praebere poſtnt fubfididm, ad ef-
‚ „fefum certae regulae in-fururum concludendae, acea-
atenus interdum hypöthetice requirantur, 11. Denique
ꝓcertum el, quod quo plures utrinque intervenerint
pactus conciudentes, oblervanria eo facifius talem induar.
. ‚„guslitstem, ut tanquam nötoria nulla prorfus egeat pro-
abatione,“ Folglich iſt diuturnitas temporis niche erſor⸗
derlis. 5 ’ ET
1 > Bas insbeſondere die abfervantia imperü betrifft: fo
bat Deurfchland das mit allen übrigen Staaten gemein, daß
es zuerſt und in den Zeiten feiner Kindheit lediglich nach un,
gelhrirbenen Rechten beherrſcht wurde. Bilder fih ein
Staat mehr aus: fo befommt er zwar gefchriebenes Rechts
- aber die-Obfervanz wird doch ihren Spielraum behalten, wel⸗
“cher in eben dem Grade größer feun. wird, in welchem der
\
N
quch, daß die. Obſervanz von jeher in keinem Lande leicht ein
größeres Feld -gehabt und bis auf diefen Tag behauptet bat,
als im deutſchen Reiche, und daß daber die Lehre von dev
Dhfervanz für den deutfchen Publickfter noch jest fo wichtig
iſt. (Der Verſ. entwickelt das fehr artig.) , Wendet man
abige Grundſaͤtze von der: Obſervanz überhaupt aut bie
eichs⸗
folgen, und demerken nur,
daß unferer Meynung nach die Abſicht nicht Hierher gehoͤrt,
rock in ſeiner Berfaffang fid) häufiger verändert. Eben die
welen Veraͤnderungen, die vom Anfang an in dem Staates
rechte Deutſchlands fich zugrteagen haben, machen es denn
y .
_ au. u a. _ _..2
| eRecheegelaheheit. 05
Seichsgbfernany an: fo ergiebt ſich folgendeg: „ER re
„gula normatira, intbita ſtatus imperii publid, racitg
„eonventjiong.eprumy penes quos ſamma reipublicae elly
ſive quorum -Ipecialiter intpreſt, legitime iptroducta.
Ssre verbindlihe Kroft fließt daher ſchon aus ihrer Narurz
it. aber durch ausdruͤckliche reichsgefeglihe Sanctiouen noch
mehr bekraftiget. In den Roeichsgeſetzen kommt ſie unter den
Denennungen vor : „ius eb immer con/ueluda antiquitus
„spprobata,; , mos ipfius: imperii approbatus; longus
„u/us ;.ufitata praxis," u. |. w. ferner: „alterdBebraudh
„und Herkommen; loͤblicher Bebrauch und Gewohn⸗
„beiten; Keicheberbringen ; löblice Neichsobfemwanz,“ '
u. ſ. w. In Beziehung auf die Sirunduenhältniffe än.der heute
ſchen Verfaſſung giebt.es, ı) eigentlich: fogenangte Reichsob⸗
ſervanzen, 2) gemeine Texrritorialobſervanzen, 3) befons
dere Terrisosiglebfervangen, Die lotztern muͤſſen in ber
Verhaͤltniſſe zwiſchen den einzelnen deutſchen Landesherren
und ihren Unterthanen gedacht werden. Eine beſondere Mi⸗
ſchung entſteht, menn ber Landesherr zu einer Obſervanz,
welche er einführen wil, ayf der einen Seite den Eanfens
von Kaiſer und Reid), und auf.der andern von feidrs Un⸗
tertbanen ‚oder, deren Stellvertreter ubthig.bat: Dem Ob⸗
jeete nach, bezieht fi die Reichsobſervanz entweder anf bie
Verfaffung ober auf. dir Verwaltung des Reihe, und es
tann in ſo fern die erftere auch eben ſo vielfach abgetheilt
. wirken, als. die beyden letztern. Fragt man weiters. welcht
erfonen an.der Einführung eier, Reichsobſervanz Theib nee
men muͤſſen? ſo ift die Antwort: nice mehr als diejenigen,
"welche bey derfsiben intereſſirt find, und in deren Mütfungse
krelleı das Object derfelben liegt." So kommt: man denn auf,
die Eintheilung in Obſervantia imperii univerlalis und par«
ticalaris; und men brauche. nur in‘ den mancherleg Verhaͤlt⸗
niſſen und Beziehungen, in welchen Kaifer und Stände ges
gen einander ſtehen, nicht fremd- zu fepn, um auf-der Stelle
entfcheiden zu konnen, welche Gegenſtaͤnde ſich gu. der einem
oder zu der andern qualificiren. Soll 3. B. irgend ein neues.
Reichscollegium erſt errichtet werden: fü bedarf e& jener;
foll aber. unter den Mitgliedern eines berelts ertichteten Col⸗
legiams etivag feft gefegt werden, fo ift diefe fen zureichend.
Es kann daher folgende Arten von particulären Obfervanzen
geben: I. Solche, wodurch das. Verhältniß des Kaifers ge⸗
gen einzelne Perſonen oder Corpotationen Des Reichs, 3. Du
W gegen
w——
126 | Nechesgelahrhele
‚gegen die Churfuͤrſten, gegen die Reichsſtaͤde, gegen geifle
lie Stiftungen, u. f. to. beftimme werden. IE Solche, wel⸗
che irgend einen Punkt in der innern Eiurichting der Colle⸗
Bien und Corporationen des Reichs betreffen; z. B. wie ic
die Directoria zu den Mitgliedern verhalten, wie die Stim⸗
men gegeben , ober wie die Mirglieder dem Range nach ‘auf
\einander folgen ſollen. III: Solche, welche unter ganzen
Collegien, oder unter verfchiedenen Gärtungen der Stände,
öder endlich unter einzelnen öffentlichen Perfonen des Reichs
wegen der verfaflungsmäßig gegen’ rinander zuftehenden Rechte
eingefährt- werden follen; alfo 2 B. unter dem £atholifchen
And evangeliſchen Reichstheile; unter dem weltlichen und. geiſt⸗
kihen Staͤnden; unter dem verſchiedenen Toflegien des Reichs⸗
tags; uhten' den Reichsvicarlen, u. f; To. IV. Solche, vers
moͤge welcher unter den geſammten Staͤnden des Reichs, ohne
Zuziehung des Kaiſers etwas ſeſtgeſetzt werden ſoll. Aus dem
Bieherigen folge denn wohl von ſelbſt, in wie fern die Ob-
fervantiae partieulares mit Recht Reichsobſervanzen ges
nannt werden koͤnnen. Auf die: Eröttesung ‚des Subjects
and des Obieets folgen jetzt die Erforderniſſe zur Einfuͤhrung
einer Reichegewohnheit. Die oben in dem allgemeinen Theile
ber Abhandlung aufgeftellten Grundfäge müffen auf Deuiſch⸗
bands Verfoffung angewandt, und dabey folgende Arten der
Obſervanz wohlven einander abgefandert werden: 1) ‚Quae
„vel in. genere' aliquid fieri permittit, vel quae alteri
„tale iusialiquid agendi tribuit, ut alter id pati tentatur$
' 42) quae alieui tribuit ins prohibendi, quo minus 'alter
\
„aliquid faciat; 3) quae alicui ius tribuit exigendi ab al-
„tera, utin eins commodum aliquid agat; 4) qua quis
jimmanitatem a certa obligätione nancileitar." (Dieſe
älfe werden von dem Verf. einzeln weitläuftig durchgegan⸗
gen; Hey einem jeden werden, mic Ruͤckſicht auf- ſeinen bea
fondern Charakter die allgemeinen Gtundfäge zur Anwen⸗
dung gebracht; alles wird mit Beyſpielen auf eine fehr lehr⸗
teiche Weiſe erläutert, Unſtreitig iſt diefer Theil der Ab»
handlung derjenige , welcher. das meiſte praftifche Intereſſe
Bar). Uebrigens kann auch zue Einführung einer Reichsob⸗
fervanz eine einzige Handlung zureichend ſeyn; fie Ift es jedoch
nicht immer , follte ihr auch fogar nicht widerfprochen worden
ſeyn; einen gewiſſen eine Zeit lang fortgefeuten Dauer aber
Bedarf es nicht. Wird "an dem Daſeyn einer Reichsobſer⸗
vanz gezweiſelt: fo kann der Beweis nicht beſſer und ſcharfer
geſahrt
Recheegelahrheit. 127
ce werden, als wenn er aus der Geſchichte ber Eve
itigen Handlungen gefchöpft, und auf die einer jeden Gate
tung der Obfervang eigenen Erforderniffe gerichtet wird. Ju
ideen Wurtu gen |
„Kar leyrs tundamentalis; eit tamen ſtrictae interpseration
„nis, quatenus continer ius fingulare; 2) eſt interpzg
„legum imperli; 3) eſt vel derogatoria vel abregatoria. *
Aufgehoben - wird fie durch Ipätere Gelege oder Verträge s
durch eine fpätere Obſervanz; durch gaͤnzuche Veränderung
der Umfiände, „ubi nempe mutatio tales concernit eir-
„suchftantias, quae per naturam rei vel vi tacitad chiudd
„dem Cunuentionis tanguam cenditio eflentialis narmae
„conftiturae infunt, er qua deficiente pactio ipla eeffare
„intelligitur,* Es gehören dahin folgende Bälle: 5) Wen
ein oͤffentliches Rechtsinſtitut fich fo verändert dat, daß das,
was in Ruckſicht defleiben ehemals gegolten hat, nicht fegrier
mehr zur Anwendung kommen ann; 2) Wenn Zelten und
Sitten anders geworden find, fo daß dieſe nicht meht auf das
Inſtitut paflen wollen ; 3) Wenn kein zureichendes und gehö⸗
tiges Intereſſe, bey dem Y zu bebarten, weiter vorhan⸗
es gefommen, daß die deutichen
den if. Auf diefe Weiſe
Koͤnige nicht mehr drey oder vier Mal gekrönt werden &
das die Churfurſten und übrigen intereflisten Stände bey
‚wichtigen Angelegenheiten keine BWillebriefe dem Kaifer mehr
ertheilen; daß die Kaiſer niche mehr, wie fonfi, bald hier
daid da feyerlich Hof hatten; daß ‘der neu erwaͤhlte und Ges
kroͤnte Kaifer niit mehr ‚einen Reichstag zu Nuͤrnberg hält,
‚Wird endlich eine Iperiele Obſervanz einem Neichegeiege eine
verleibe : fo bekomme fie die Natur des gefchriebenen Rechtesz
jedoch mit dem Unterichiede, „num in genere certas ubler-
„vantias intuitu iurium Aingularıum generaliter tantum. et
„obiter Commemorent, vel utrum certa iura et inſtituta
santiquitus fervara «nominatim et in toto ſao eompleęxu
[4
benes Recht über ; nicht aber. im lebten:
„confirment.*“ Pur im eritem Falle geht fie in ein gejchrize:
Rec. legt dieſe vortreffliche Schrift, an deren Leſung er
ſich ſehr ungern machte, weil er über den darin behandelten
Gegenſtand ſchon fo viel Schlechtes, Unzulaͤngliches, Schwan⸗
kendes und Unhaltbares fein Lebenlang geleſen hatte, mit dem.
Geſtaͤndniſſe aus den Haͤnden, daß fie ihn faſt ganz befriedi⸗
“ger, add daß er In ihr Die Schriſt gefunden hat, In welchen,
uhert ſich die Reichsobſervanz: „s) ein
IE N | —— —— Zu
Bu} Rechtsgelahrheit
Die an fich ſchon ſo ſchwierige, aber durch die ſchlechte Bus
Handlung der aͤſtern Juriſten noch mehr verwickelte Lehse
von der Obſervanz uͤberhaupt, und-von der Reichsobſervanz
Insbeforidere, ‘aus ihren philoſophiſchen ſowohl als hiſtoriſchen
rineipium zuerſt vollſtaͤndig und klar und mit dem gehoͤri⸗
gen Aufwande von krutiſchem Geiſte entwickelt wurden iſt.
2. BE Fu
-.
Geiſt des wefinhälifshen Friedens, nach dem innern
5 Gehalte und wahren Zuſammenhange der: darin
""gerhandölten Gegenſtaͤnde, hiſtoriſch und ſyſtemä⸗
tiſch dargeſtellt, vom Geh. Juſt. R. v. Putteis
: zu Goͤttingen. Götting, 1795... ©. 557. &_
“og RE: 16:8, '
. . na
Son tangeser-Haben ſich von Zeit zu Zeit gelehrte Maͤn⸗
her gefunden, die ich um —A der in⸗ mehr ale
einem Betrachte ohne Seines gleſchen iſt, bald mit hiſtori
ſchen Einleicungen, bald mit- Lieferung der dazu gehoͤrigen
Aktenſtuͤcke, bald mit Erlaͤuteruntgen der Textes⸗Worte
> verdient gemacht. Aber ſelbſt au den Beift:- deu
Friedens hat ſich bisher noch Feiner getraut; und doch oft.
twenn der Buchſtabe des Geſetzes toͤdtet: je macht der Geiſp
deſſelben lebendig. Won ſo großer Wichtigkelt iſt es, in din
Geiſt des Geſetzes einzubringen, um hinter: den wabren
Sinn dee Worte zu kommen. Frrylich gehören ofs Adlers⸗ Ä
Attiche dazu, um einen fo Fühnen Flug zu beginnen. Dage
gen mögen immer die mitteimäßigen Köpfe, weiche bey ihren
SGeſetzerklaͤrungen nur Worte blauben und nach Syiben.
flechen, der-auf ihrem Blatte umher kriechenden Raupe
gleichen. Ebert: darum duͤrfte aber auch-der gerade von dem
beruͤhmteſten Publiciſten Deutſchlands jeist erſchienene Geiſt
des W. Ir. dem Publikum nicht unerwartet, und um fo
viel willkommener gewefen fepn, daß durch dieſen Dann
und keinen andern diefe Bisherige fo merkliche Luͤcke in unferet:
Gtaatsrechts » Literatur ergänzt morden if. Um aber auch
defto gemwiffer von dem zu feyn, was man wuͤrklich daran
befommen bat: fo wird es eine um ſo viel umſtaͤndlichere Aus
zeige verdienen. Det Geiſt des; Er.:ift. der Geiſt/ Pi
a Her
»
r “
Rectnslahhei. "map
ger bie Paciftenten bejeele has, indern fe. tha wit eine
der errichtet baben!’' Am dem Friedensinitrumente find die
Worte die Schantes ihr wuͤrtlicher Sinn if der Mexn : oder‘
wenh Man lieber will: die Worte find nur der Koͤrper; aber
der wuͤrkliche Sinn ift die Seele. Worte und Ausdräde
aber find’ itinler Misdeliungen uuterworfen Eounen am . we
fi vieldeutig ſeyn "können von Ihrer — zur Zeit des Gen
braudys gehabten Deurlichteft und Beſtimmtheit in Raͤckſicht
des in fie Hineingelegten Sinus — ſelbſt biyß durch den Zeit⸗
verlauf viel verlieren. ° Um wie viel mehr ER für den Kern
des W. Sr. von feier. Schaale zu befürchten, wenn man j
aus: der Geſchichte der Sr. Verbanalungen eingefehen
Baf, wie wiel Muͤhe es den Einen Theil der. Pachfcenten gen. ,
koſtet Hat, von dem. Andern feine Forderungen verwilliget zu
erhalten; und da die Verwilligungen In Worte und Nuss -
draͤcke hbergerragen 'werden mußten; wie\ ſehr man hie
und da darauf ausgegangen, gerade ſolche Worte und Aus⸗
druͤcke dem jetzt nicht mehr unausweichlichen Vergleiche une
terzuſtellen, in deren. Zweydeutigte it man nachber doch ſich
wieder erholen dürfte?‘ Aber der Geiſt des W. Er. iſt hier⸗
in maͤchtig, und- kann. alft dergjeichen. MWortflauberegen zw
Boden fhlagen. Er führt auf.den feften Punkt, in welchem
"Mb einmal die Pacifcenten vereiniget haben, und: welcher
Die Seele des Vergleichs iſt; er giebt die Nuffchläffe über die
Deutung der Werte, die einmal in die Worte und Ausdräe
Mn
&e von den Paciſcenten bineingelegt worden id, und das.
mit der Schaale eine Feſtigkeit, wodurch ver Bern bep .
alte dem Wandel und der verzehtenden Gkwaͤlt der Zeir uns .
nerfeber erhalten wird, Goilchemnach iſt det Geiſſ des W.
Ze. nicht eigentlich ein Kommentar ber den Text des
B. Fr. Inſtruͤments; er glebt vielmehr nur. die unumgänglich
erforderlichen Aufſchloͤſſe zum Kommentar. Wer dem
Geiſt des W. Pr. auffast umd darſtellt, thut eine Vor⸗
arbeit; arbeltet dem Rommentätor in die Hand, und will
gen der an die boetrinale Erklärung des Textes gebt,
diefe Arbeit erleichtern, und ihn’ für Abwege und Misdeutune
en der Worte verwahren. Dieſe Begriffe hat ec. vom
Beine eines Geſetzes — des W. Fr. Nun · fragt ſich aber
freylich weiter, wie man es anzugreilen bat, um ſolchem
Seiſte auf die Spuhr zu kommen uud um fi Seiner zu ber
mächtigen? Zuſoͤrderſt wird ofe ganze Dekonomie und, innere
$inrichtung des W. Fr. nam ſeinem Umfang und in feinen -
Ä Ss “ "0 Ts
Sr 4.5.8:2, i. B. I.
*
F
B Day
x
eu ſeyn, um den Lie,
| Let dieſelhe ins Auge gefagt werden muß, damit man
eben anf den Anlaſt, auf die. eigentlich dabey
wsereiegen Pariberen Var argenenge Sofern
d Sorderapgen., zuechfelfeiiiae Vergleichavorſchlaͤge
— | & Mi
werbälsuiße nich e gehören, ſehe zut nud am ousführlichftem,
| * Aber doch Im Ganzen ſcheint der V. vom Geiſie
83: Fr. einen ganz falſchen Begriff gemacht zu hge
di. wodurch gerade die wichtigfien Materien des Sr... Die;
von her Amneftie and den, Religions Kefbmerden,
Se dem Leler durch die fonderbarfte und dem Geifte die,
..&r. 8903 Inwiderlaufenne Verſchiebung der einzeln
nen Matesien In Yanz ſchiefen Geflhsepunften dargeſte
worden fi d. Nog am unverjeihlichiten iſt es, daß her V.
anf den foͤnften ee. des O. Fr. J. — um welchen man
ein ı dem. Ip. langwiexigen und. blusigen Kampf ‚tämpft,
ag, und welcher machher bis jetze ſchan ſa vielen Anlaß zu:
egetiſchen Streltigkeiten gegeben bat. daß der P. gerapg,
uf. Diefen Abſchnigt des W. Fr. den wenigſten Fleiß vera,
endet, Die erbriliihften Stellen daven, welche einer .dastrie,
jalen —— ſehr beduͤrfen, bey weitem größten Theilg
an; obne alle Erlaͤuterung gelaflen hat „ vielmehr vons.
ganzen Adſchuitt meifk bloß eine woͤrtliche Ueberſetzung
geben, und dieſe — was freylich boͤchſt auffallend iit
*2* Stellen nicht einmal richtig, — m ST En, _
fich tichtig — geliefert hat. Folgente Deleae mogey dirß,
* jur Genuͤge rechtfertigen. Die Paciſcenten haben
Nr. Su mie m von Friedensſchluß — nach dem Oßnabr.
”
re J., welches mit allem Rechte zum Grunde gelegr‘werdem,
fan — folgende Abſchnitte in folgender Srpaung agını ;
E 5. N . . \ , “ . . j . t ⸗
. Heechtogelahrhel. 13}
A Gıfpuilätion bes: Ftiebend, :CArt. 1) B Unftikreibäte
—* duvon: Amneſtie die‘ Kegel dach, und Karin
liegende Herſteung gut ven —— von der Hegel
“ hrid einigen Indtbidı 8 Her“ nanthafe ‘gemachten und uitee
. 73
der Regel enthaltenen Fällen. K Er Aral,
levigung der Wefthieroen. :2) rigen here
ben, &) dte.A. €. Verwandten; ee v3 RB) die
Mitten betreffend. un vn. } b) polaiſche oder -Gtoätes
— Ce, vIL) D: Gnrisfdrtiorp, uns’End
»Pahtte. (Art. X = XV.) E. Bretuifeh,
— Afeigearion bed Sr. (Ar. XXin) DR
ch u M.um x mögen mer eras an eilt
« au für die arfepärbende et Neichgfirig oder’ =
: —
tel amſaſſendes Gefeg. alle dar
An PN reihe. En + fäger di Rh —
Veberficht des Goen und. zii
ander einzeinen EtzUen iR es deftı
bie mögtiaft richtigfte fyſt em
h betümmiern, wie Hach dem innen
ände Btefelden Im narhrlichfien 8
werden Anne, hietnach macht —— zu ae .
roBen Angelegenheit, den 2 eng
er fe ju engel“ a an er gu dieſer nody KAhlge
vorläufige benerruigen — einige vorzagliche Gegerflänne
CH Sriebenshandiungen macht, bie “ andere den. ;melftet
Einfluß harten, ſo el er deh. often Theu feine Berl
Pantits (&. 137.) „Das Alles-vorausgefetzt, ven
Kun der wahre eilt des Friedens in feine:
Safarhmenbange balp leichter Fyterkarifih. —X
n.“ Offenbar verieht alſo der Bumter feinem Werke
5. St: nihtd anders, als die petjenunig der einzelnen
Materle sp FE nä;der Tabelle, Toorein‘ er gar tärftllcdh
Beieben gebradje gat, "Aber eitid Fahilfe iſt eihimal noch teih
Syftem, Pb wenig als ein Jabellarifähkr Kopf darum auth Fi
. in Sptemauter if. Am allerivenigften iſt der Wahre
eift des BB. Ar. Crdas, DE man fpitematifeh Ttorcte?
en wil und kann, Was nun. abet dfe einmal vom W'gei ,
tige Tabele, wornch von Fi die färnmisttägen a
- waren; worin vornehpplich die Pfälzitd
139 .WKechtagelahrheit.
Macerben des fir. angereihe worden find, betrifft: fo waͤre ſie
ganz gut, wenn nur nicht dadurdy die wichtigſten Materien
aus ihrem wabren Zufammenbang geriffen, und aus ihe
zen eigentlichen Befichtspunften verruͤckt worden wären;
als worin gerade auf dieſelbe das helleſte und: gehörige Licht
Säle, das ſo ungemein viel. zur wichtigen. doctrinalen Er⸗
Härung.berfeiben beytraͤgt. Der V. bar das Werk’in ziweg
Tbeile geſondert. Im ſten Th., ber, eine ganz gute allger
‚meine "Einleitung enchält, Handelt et zuerſt von den Saupt⸗
‚gegenfländen, Veranlaffungen und Urbebern des ür.,
Nebſt einigen Userarifchen Bemerkungen; fodann; ges e
‚nprkäufige, Bemerkungen übe den Inhalt des⸗Fr. m
der vorgedadhten Tabelle.: Im aten Th. If der Friede felb
‚nach defien ſyſtematiſcher Darſtellung enthalten. Er ham
beit, der gemachten Tabelle nach, 1. von den befondee
‚ ‚zen. Vervroͤnungen ‚über die won den Kronen begehrte Ge⸗
nugtbäung und davon abgehangens. Verguͤtungsforde—
a 1 B. Von ben‘ befondern. Verordnungen dei
Friedens Über einzelne Angelegenheiten , dir theils fhon vor -
‚Dem, Ariege cheils erſt waͤhrenden Sg Sans kommen
Ä & che, ‚Badil e, Wite |
4embergifche und „Deftgreeis; rbländifäe Bade vor
kommen. IB. Von benallgemeinen Perorönungen des
* über.die Amneſtie und über die Beſchwerden, wel⸗
Urſachen des Krieges geweſen; worin 1) die Srundfäge
der unbeſchraͤnkten Amneſtie; 2) die Sriedenshandiungen
über die kirchlichen Befchwerden ,. als Urfachen des Kriege
Überhaupt. 3) Einige allgemeine Srundfäge zur. Hebung
Ber. Eischlichen . Beſchwerden, als a) die. Befiätigung des
Pafl: Vertr. und. Rel. Fr. b) die Mntfbeinungs Siele
mac) dem Beſitzſtande der J. 1618, ober 1624, c) der —
Ion en volltommenen gegenfeitigen (xvechfelfeitigen
GSleichbeit bender „Heligiensthelle vorfommen, - IV.
Ben. den allgemeinen. Verordnungen des. Sr. Über einige
nam hafte Gegenſtaͤnde der kirchlichen Beſchwerden: als
) von der, Graͤnzſcheidung zwiſchen einem (Dem) landesherr⸗
28 Reformationsrechte und der Freyheit der Religlons⸗
uͤbung der Unterthanen uͤberhaupt; 2) vom Reformations⸗
zechee, ‚oder: freyer Religioncuͤbung ber Unterthanen zwiſchen
Lutberiſchen und Reformitten; 3) von Freybeit der Reu⸗
gionsuͤbung evangeliſcher Unterthanen unter. katholiſchen Lau⸗
desherrſchaften, oder umgekehrt; 4) vom Verhaltniſſe de
— nn u veyQ.
\
/
echtsgelahrheit. 133
beyden Religkonothelle zu den teicheaumlitelbaren geſtlichen
Stiſtungen; 5) vom Vertaͤltniſſe beyder Religionstbefle zu
mittelbaren geiſtlichen Stiftungen; 6) vom Verhaͤltniſſe bey⸗
der Religtonstheile in Anfehung der geifttihen Serichtebartelt,
Vtes B. von den Verordnungen des Fr. ber einige in die
politiſche R. Verſaſſung einſchlagende Beſchwetden VID;
Bon den Verordnungen des Fr. über deſſen Volsiebung
und kuͤnſtige Seftbalsung. Aber wie if es moͤglich Mr,
ſolche Verſetzung des Briebens - Materlen vor dem (Bei
des W. Gr. zu veranimorten, wo Materien der Anıneftle
mit denen der Gravamirum zufammen geworfen; wo bie
. Ausnahmen von der Regel weit voranftehen, und diefe erſt
binten nach fommt; mo Die Entfcheidangs Ziele und die
Sachen, wozu fie gehören, weit von einander getrennt fleo
ben; wo die Sache der Reformieten immer mit der Sache
des Proteſtantismus gegen die katholiſche Hierard
‚unter einander geworfen wirds wo foger das KHerftellungee
tet der Amneſtie v, J. 1618. bey der Regel von der
leichbeit beyder Keligionscheile als Ausnahme davon
— vorgeſtellt wird? Doch Recenſ. muß diefe Reihe vom
Suͤndenregiſter abbrechen, um auch noch elnige Proben von
der Ueberſetzungs⸗Weiſe des V. mittheilen zu koͤnnen.
Wir ſchraͤnken üns:Hier bloß auf die Wiaterien des Veen Art.
ein; und wollen davon nichts gedenfen, daß ugch &. 369.
dr Punkte von der DBeftätigung des P. V. u. W. Er. von
ben enticheidungs » Zielen ver $ 1618. u, 1624. u. det
Gleichbeit, als: allgemeine Srundfäge follten angefehen wer⸗
“ den können, deren Anwendung auf einige Hauptgegene
flände der Keliglons- Befchwerden nun noch manche befon«
dere Deftimung erhalte, je nachdem — auch von Autberifchen
‚und Reformirten unter ſich die Rede ſey; daß nach ©, 594,
der $. 30. d. Art. ſolche Lande vorausſete, welhe der Reli⸗
gion des Landesberen zugethan feyen 5.daß der 6. 31., ſo0
gut ale der . 30., eine Regel enthalte; dag der V. ſchlech⸗
terdings nicht weiß, ©: y8., mas er ans der Duldung ber
65. 34.33. machen ſoll; daß er S. 407. meint, daß die Se
lariſatiog ſo vieler Stifter laͤngſt vorher verglichen gewe⸗
‘fen ſey, ebe mon auf den. Punkte vom Entſcheidungs Ziele
wegen ber geifttihen Güter gekommen wäre; — hievon und
von noch vielem Anderen nicht zugedenten >, jeßt nut no
von der Heberfegungs: Weile des B. Einige Proben. 1.
F. O. V. 26 „tunc enim magiltsatui cathoßcorngs Bbe-
. 9 8 J 3 ¶ rum
I
433 Rechtagelahcheie
rum efta® „fall dad der Farbeliffhen Dtiekeit nur...
Bi ſeyne (©. 423.) ©. I „Bı fi —8 —*
emnore modav.e non fiant praebendarum yarantium;
- diftsibatio er collauo in. Ejusdem - religionis. perlanas,
gu decedens Fuit ,.ex jupe- devoluto ad, co s de perti-
s;-modo get hat ip iftiusmodi bonis ecel. mediatis i
Inc tatholıcae rel, nihil. praejudicgtug, et magiftsarug
atholieorum eccleliaftico Ina jura ex inſtituto ordinis ig
iplos religipfos campetentia ſalva et illibaza fint ; gei bus
etiam, ſi olediones aut callationes pragbendarum vacany
idm Jebigo tempore fadae non. fueript, jus devolutum
un elta.“ „Sollte aber. elne Wahl aber Dfründenverger
bung. in vermiſchten Meediarfliftusgen nicht zu rechtet Jeiz
geleben, fol das Devolutionsrecht iedem ‚Religions
eile für feine Sieusensgenofien zufomuten.* CS. NR
$. 45.46. „Ratione redituum chjuscungpe generis, 4
bona ecilefiaflica eorumque pallejlores perfineusium, autp
amniq obleryetur id quod in ‚pace religion & gen
ſollen die Staͤude der 3 C.ꝛc. 9. Alsdann auch den Stans
den der altem Religion ıc. difpohtum invenitur. Illi vera ,
reditus . . penfiones, quae vigore jam dictae pacis reh,
Statibus A. C. ob immediatas vel mediatas, fundationeg
ech... . & catholicorum .provinciis, debentur, quorum-
que in pofeflione „ .d, ı Ian. fueruns, absqu
ceptio antur.“ „Wegen der Finthufte.v 0,9. getftli«
chen Gaͤtern bezog ſich der D. Ar. erſt überbaups. auf die
Bavon ſchon im Mel. Kr. $. 16 und. 21, enthalrengn Verorh⸗
nungen ; fügte aber nad) "die genauere Yeftimmung hinzu,
daß den evang, R, Er. auch. diejenigen Einkünfte . . in der
gen Hebung für ihre . . Stlitungen ‚aus katholiſchen Län
dern fie am ı San. 1624 im Bells geweſen, ferner chne
Einrede entrichtet werden follen“ (S. 437,)_$. 47. Inter
sasterss.ftatus imperii et ſubditos id juris eſto, quod ug
Kommune. contentum eſt.“ Sim Übrigen ſoll es we⸗
en der Rottzehnten bey: demjenigen bleiben, was ſonſt zwi⸗
en Reichafländen ‚und. Untexibanen Rechles iſt.“ (&,
-439.). 6. 48. Ad ionfequendos tamen rediyus . . . inis
A. C. Statuum ditionibus, ubi catholici a,, 1624 natorid
in poflelfione vel quafi exercitii jurisdiflionis eccleſ. fue,
‚funt, utantur eadem poſt hoc guogue, etc. ae d%
einzige. Ausnahme wurde noch biniugefüge daß in Fällen,
wo Katholiſche Die Ausübung der, geifll. . ‚rigesbaptelt sup |
RR | ' \ nn
jue ulla exw .
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xtes erwartet: und doch ſchreib⸗ in Vet ·
Duft an, nicht eine einzige Stel ıgen dh,
. haben; und-bat ud mürklid) vpTu. van ce uns — meifh
Bloß. wörtliche — Ueberſetzung t. Aber hu
a em detuͤbmteſlen Pubticiten Eh atide Här
. heyden über den: weaeb Se enea⸗ Seen ma
En Frauen, . ee
Aranengelahrh eik
Uber die. Natur, Erkenntnißmittel und‘Yelfart‘ mn
Scrofeifranfpeit.. ; Eine von der Faiferlichen Ara
Demie der: Näturforfiher.ge jefrönte Preisfchrift, von
PD CEhriſt. Wilh. Hufeland,; der Arzmenf. or
denil. Sehrer zu Gera. Jeno, In der. Haven
a ee 1295. au. und 326
8. 1
Verf: Hefee; @chelfe har den von PR Soden, der
turf. aw’einee Preisfrage- gemaqchten Grgeuftand in · einer
daͤndigen Ordnung hie -adgrhimbelt, und foldsen.in Das mag
lichſte bee Eiche arfeher, daB daher diele Dechriga bes bafüg
ausgefegten Preifes Nie wuͤrdig erttätt worden ik. Dis
ganze Schrift brficher aas drey ÄAbſchninen. ¶ Im erſten Ab⸗
ftoritte wird won der Ratue und nädfen Urſathe⸗der Grow
PFet teutheit mir befondertt: Ohhtfihe auf Berofefiahtfe „ie
“felgeiider Ordnung gehandelt „daß rim weten: Bay. swomedend
Hlne Betrachtung Dre Inmobatifhen · Syſteas salz: Einfritung
die Yathegenie der Serolrin voreun geſchlckt ‚Auf die
- Marar' und die hoeeichtlho Blntehlr :öfefes ‚bt
Ver · der Verſ. wilde Jeihf aefkchre, mur einen SH getheny
"Ba es doch, ud" deutild ere · ind Xitinegeißegeiffe davon I
mn, A) —B———— achtern won nithis 0
”, .
136 Aryieygelahi deißt
weſen waͤre: indeſſen wird von ibm üßerzeugend erwieſen/ daß
das abforbirende oder lymphatiſche Syſtem nicht bloß Abſor⸗
ption, fondern auch Aſſimilation und Präparation der Säfte
zu feiner Funktion Gabe. Im zweyten Kap., von Seite 16 —
55., werden die entfernten Utſachen Der Scroſeln angegeben
maͤmlich I.’ die prädifponirenden und Grundurſachen, ais das
kindliche Alter und das weiduche Geſchlecht; Erbſchaſt3
Sebhwaͤche der Elte a, oder auch, wenn der zeugende Vater
Marmkanal erſchlafft, und die Verdauungstraft ſchwaͤcht; Saͤu⸗
ze in den erſten Wegen; Würmer und Wurm ſchtelm; der ju
+
ſchon bey hohem Affkr iſt; ſchlechte, unverdaulihe und crude
Koft in der erſten Periode der Kindheit; Altes, was dem
frühzeitige und zu ſtarke Gebrauch der Opiaimittel; zu vieles
Eigen und Mangel der Bewegung; Unreinlichkeit der Haut3
ungefunde Peft; zu warnies Verhalten der Kinder; zu fruͤh⸗
deitige Aufirengung der Geiſteskraͤſte; Onanie: anhaltende
traurige. Affekten; und die unvesaänftig angewendete alte
und abbärtende Methode bey der Erziehung der Kinder; bey
jeder wird entwidelt, was,’ und tie fie zur Entftehung der
Seroſeln beytragen kann; (mendpe von diefen Urſachen mag
wohl zu aͤngſtlich aufgefucht ſeyn, und hängt von einer andern
ſchon angeführten ab.) ‚Ferner II. Die erwedtenden oder Ges
legenbeitsurfachen find: die Entwicklungsperioden des Körpers
ſelbſt; die Jahrszeit, beſonders der Frühling; mechaniſche Ur⸗
ſachen, Erſchuͤtterungen, Schlaͤge, Faͤlle, Wunden, Ver⸗
brennungen, ıc.; Krankheitsreize und unvolltommne Kriſen
der Krantheiten, die das lymphatiſche Syſtem ſehr afficivem
‚und reizen, oder das Verdauungsſyſtem ſehr ſchwaͤchen und
reizen. Im dritten Kap., von Seite 36 — 72., beſtimmt
der Verf. bie naͤchſte und weſentliche Urſache der &crojeln,
und der damit verbundenen Erzeugung der. Secroöfelſchaͤrfe,
und biefe. fep nach feiner: Meinung: ein hoher Grad von Atos
wie und Sehwaͤche des lymphatiſchen Syſtems, mit einer
kraͤuelich vermehrten und: ſpetiſiſchen Reizbarkeit verbunden,
wodurch fidy Denn eine eigene und Ipecifiihe Schärfe der Lym⸗
phe erjeuges der. ueipringliche Sig der nächften Urſache waͤ⸗
ven alſo die feRen , nicht die flüßigen Ihelle; die Ursachen
Ser, welche Dielen fehlerhaften Zuſtaud des Inmphatiihen
Opfiems veranlaſſen, Lünnten eben fo gut in den Aüßigen ala
feften. Theilen legen, welches von. dem Verf. gut auselnans
der gefoßt wird. Im vierten Kap, , von &.73 — 89, wird
de Artzund Mieife, wis die Ocfoſelſcaͤrſe anrhche, |. |
”/
"Atgneygeläßrhelt. - 197
get. Eite Shefe:odre eine zu reizende Beſcheffeuhelt der
Säfte: Eonne auf folgende Arten entſtehen: „Durch: Wernuche
‚zung ber ‚reljenden Beſtandtheile, vermittelſt des Zugaugs
von außen; durch Zerſetzung der Innern Beſtandtheile; durch
ſchlechte Aſſimilation; und durch Fehſer der Beczetion und
Excretion: Serofeiſchaͤrſe fey alſo nichts mehr und nichts mer
‚iger. alg Eine durch die Secroſelkrautheit des Lymphſoſtemo
- ‚Specihf@ veränderte und verdorbene Lymphe; daher fey nun
bey der Behandlung. die Seroſelkrantheit nicht mehr als bloße
Krankheit der feſten Theile und Kräfte anzuſehen, ſondern
es ſey au auf die fpecififche Verderbniß der Gäfte Ruͤckſicht
“zu hebmen, Im fünften Kapktel; "won @rgo — 1Tı , wirft
der Verf. die Frage auf: Von welcher Natur ik die Scrofth⸗
ſchaͤrfſe? Hierauf läßt ſich nun wohl fteylich vor der Hand
sicht ganz beſtimme antworten‘; und ob es je zuverläßig wird
geſchehen können, iſt Billig zu zweifeln: denn wer baz gang
Juverlaͤßig dargethan, von weicher Natur das venerifche Gift
iſt? indeſſen glaude der Verfe, es fen nicht zu leugnen, daß
Säure zu den Wuͤrkungen dieſer Krankheit gehöre, ımb als
eine harakterifilihe Eigenſchaft der Seroſelſchaͤrfe zu betrach⸗
gen ſey; von welcher Natut wber dieſe Säure fen. ſey (hen
zu beftimmen. u er
Im ganzen zweyten Abfchnitte der Schrift, von S.112
123, handelt der Verf, von der. Erkenutniß ber verbor⸗
‚genen Scroſelkrankheit: hierzu führt er die wichtigen Ere _
ſcheinungen on, die er für die ſicherſten Verraͤther diefer auch
nod) verborgenen Krankheit bält, und die ihn noch am wenig⸗
ſten getäufcht hätten. Hieraͤber dem Verf. weiter zu folgen, _
moͤchte ung verleiten unferg Graͤnzen zu übrrichreiten; fo viel -
tonner wir aber lagen, dag der Verf. die Kennzeichen dieſer
Kraukheiten, wodurch fle ſich etma,offenbaren, ‚mit vielem Fleiße
Zuſammengeſtellt hat. Im dritten Abichnitte nun, won Sei⸗
te 124 — 311, lehrt der Verf. die Serofelkrankheit zu hei⸗
ten. Hier wird von ben bewaͤhrteſten Mitteln gegen diefe
Krankheit, und ihrer" fpeciellen Anwendung gehandelt. : Zu⸗
vorderſt ·hat der Verf. einige allgemeine Indieationen ange
- geben, Die der heilende Arze beobachten, und denen er Gens
ge leiſten folk: "Hierauf folge Im erſten Kapltel die Diäceciiche,
‚und im Iweyten die eigentliche medichnifche Behandlung, wo⸗
bey bie Mittel einzeln angegeben , und deren vernünftige. Ans
uendung gelchet worden. ° Den praktiſche Regeln n *
5 En Te Fu
t
? I.
15. Krzneggekafefil. on
w. —E— — —ö— |
Wein Aetzten nuͤblich Jeyn tonnen.
. Dieſer Schrift if noch en Anfarg; von Seite 314,
deyzeſſigt, ‘darin kommen vor: ) Ueber 'das Beradiieh
und die Krümmung RE Nuckzrads, ihre Urfüchen und Dee
Iuug. =) Hodatiden im Gehirn von ferofutsfer Urforhe. 9
Eine Art von Slephantiafls aus gleicher Urfache. 4) Labels
fen und NReſultate der chemiſchen Analyfe‘ vres "Terofuthfen "
Reine,
> Be, mtfihen, do: wir dieſe Schriſt mis wergnůgen
geleſen; können aber nicht bergen, daß wir vieles, ja wohl
das nieifle, mon mandem neu,gefagt ſcheinen moͤchte, ſchon
Im ant ern eher erſchienenen Schriften vorber vorgeitagen ge⸗
funden: haben, auf welche wir, da fie in Deucſchland nicht
edes Arztes: Händen fd, et aufigertfam maden ı
Diele find: Cars. C. oning ,. Difl.: de al-
eßionibus morbelis f Pad * Lagd. Bata-
vor. 1793. 4. Sim. Par. de Lang, Dill. de mocbo fcro-
ſuloſo. L.B. 1793. 4. Eduard: eine, Dillert, de ſtro-
Ann et ulu vaforüm abforbentium. L.B, 1793, 8. und
Par. Iac van Maanen, Diff. de abforptione folidarum.
1. B.. 1794. 8. andere noch ältere, und, wie billia, ion bes
Tanntere Scheiften übergeben wie ; indeflen wird der Nutzbarkeit
der eben angezeigten Schrife damit nichts entzogen, lendetn
fie verdient ernpfohlen zu werben.
Almanach fuͤr Aerzte und Nichtaͤrzte auf das Jahr
1795, herausgegeben von Dr. Chriſtian Gott⸗
fried Gruner. Jena, bey Euno’s Erben, 1795.
256 Seiten ohne ben geoäpnticen Kalender.
s. 21
Au⸗ dem genÄhnlicen Kalender, dee wieder eine Media '
walrehnung vorgeſetzt iſt, und in weichem die Tage mit Nas
- men von den auf Europälfchen Atademim angeſte lien Lehrern
der Arzueytunde bezeichnet find, enthält diefer Almanach noch
folgende: Auffüge , deren Auffäseiften twin herfepen weilen,
„)ssudinand George Dans: eine kurze Lebe nebeſchreibung
en —R um gejchrren Bohrer. drr —**
unenglabrotit 130
er 1 ‚Sfeßen , ber der deheren Welt viel zu fcht geur My vur ·
denn er Fan (db asiten Jahre ſeines roflofer: Le⸗
bens, ‚mitgetbelle en Al :ebel, endaſelbſt; =) Das
Torganer Wale und Zuchtheus, geſchildert und mit ver
Schiedenee, für: den Ser u wich » Ammerfungen begleitet,
vou Dr. Job. Srie Micheelis, Arae Dafubk.. 3) Dies
Bicinalanftalten. — Preisſfragen. 5) Berei⸗
Ing des phofaßorfanren Queckſilbers/ vom Hrn, Wilbelmi,
Hoſapotheter zu Jene, 6) Sachen, die geſucht werden.
Hier exnectoriret ſich der Verfaſſer Über: e —90 ige. Maͤngel und
Vorſchlaͤge wobey jugleich die Struveiſchen North» und
biafeln ampfohlen werden, uf. 1 7) Ritze ſemiotlſche
Aloderie durſta da wohl nuͤtzlich feyn. Die GSemiccik ik
unten: allein Theilen de Arzuehkunde in ben neuern Beitep
am wenigſten · beacbriset worden, wir flud alfe darin mehr
Buröd :gefommen ‚.als-uor wägtg Gerädt: » der Vorſchlag zu ein
ner gitgein ſaftlichen Axbeit vOR wehrern, dazu geihidten und
südtigen Aeriten, die Semiotik mehr zu bearbeiten, möchte
wohl daher nicht überflüßlg ſeyn. 8) Noch ein Gerhärungee
mittel der Wuth und afkerfchere, eß ‚beftehet In dem
Kaßriren dee Hunde. 9) Euglilhe Schweiß ſucht; - anben
eine Bitte, Hier ein wichtiger biftorifcher Beytrag zur Ce
ſchichte der KEuglifchen Schweißfucht, die noch nicht ind Reine
gebracht iſt, und. die der Verf. zu bearbeiten gedenket: wozu
Ibn aber nor) eiftige Schriften. feblen .. deren Berzeihnig hier
siltgetheils wird, . 10) Aych..eing Vyrpflegungsart der Aus
mern. Enthaͤlt aber verfchigbene — zu trocknen,
um ſie dann Wie Afumern ‚haben und transportirem
au können. 11), For rat die Freyheit und. das Head,
der, medlciniſchen Vrais, nad) elieben zu entfagen? Dicke
Fraae bat der. Verf. gene, erörtert u und darnach, eöne 8 wei
Sei: nach allem Rechte, mit. Ja beantworte. , 12). ann
die Gelehrten Empörung prehigen. und Revolutlonep bewuͤr
£m? , Ein Wort zu feiner Zeit geſprochen, aus patriotiſche
Eifer fürs Boterland, Inter 13. und 14) folgen noch un
gen von Deförderungen und Ebrenhezelgungen ‚und d Jedes
Be Aerue beratend, | | | 5:
———— für: avaehende Aerzt⸗ und Wund-
ae. vo: BB: ſolche die fs. ‚mit Heilung . der
J Krant- .
8, Arpnengelaßehele
Rxankheten beſchaͤſtigen. Ein Buch, worinnen
die Beſchreibungen und Kennzeichen der Krank⸗
heiten, nebſt den einfachen und zuſammen geſetz⸗
x ten Mitteln, mit denen man ſich in dem driugend⸗
‚Ren. Norbfalte helfen. kann, beflimmt angegeben
., find. Zweyter Theil: 412 Seiten. Dritte
a ter Theil: 568 Selten, Leipzig, bey Jaeo⸗
Wi nohmen dieſe beyden Theile, dey ber davon zu machen ·
den Anzeige, gleich zuſammen, da / e an ſich unbedeutetid,
nd wir daher nicht genoͤthiget find, weitlaͤuftig damit zu
wetden. Wir glauben auch anfer Urtheil, das wir über bie
Arbeit des Verf. mit dieſen Suche bey der Anzeige des erſten
Theils deſſelben, ſ. I. A, D. Bibl. XXI. B. 29 Seite,
gefaͤllt haben, nicht zuruͤcknehmen zu dürfen, ſondern wir
muͤſſen es, leider! auch bey der Anzeige dieſer beyden Theile,
vielmehr noch beſtaͤrigen, und bedanern, daß der Verf. von
ſeineim Vorhaben nicht abgeftanden If. Daß es zwar an Kan⸗
fern zu Diefem Buche nicht fehlen wie konnten wir wohl
vorausſehen, da für Halbaͤrzte und für die Quachſalber nichts
erwuͤnſchter, als dergleichen fogenannte Eſelsbruͤcken, finds
der Schaden und der Mugen aber, die daraus erwachſen und
ich ergeben muͤſſen, Reben nicht einmal in gleichem Verhaͤlte
miſſe, fondern der erffere wird ungleich gebßer davon ſeyn, ale -
++ Üaßterer daraus werden kann. In dem zweyten Theile fährt
der Verf, nach feiner- Art und Welle forg zu belehren, wie
man die noch übrigen Innern. Rraukheiten behandeln folle,
und dee dritte Theu enchält eben den feichten und gemiſchten
Unterricht über die Behandlung der äußern oder lrurnifchen
‚Krankheiten. Den Meceptenjägern wirb freplich dieſes Buch
ehe willtommen ſeyn; uns aber. ekelt vos dieſer loſen
Edward Fordx, Wundarztes an’ ber allgemeinen
Weſtminſter - Krankenanſtalt, Bemerkungen über
"He Krankheit des Hüftgelents, über weiße Knie⸗
-gefehwüllte, Beinfraß anı Handgelenke, und Pe
Sour. ’ , \ €
\
Arzteygelahchkine - 108
hieher gehörige Zufalle. Aus dem Englifchen
. Überfeßt von einem prakt. Arzie. Nebſt 8 Kupſerta⸗
feln. Breslau, bey. Korn de ‚Alten, 195%
- N
‘
r
204 Selm, BIER
‚ &$ )ie erfiere hier ab gehandelte Krankheit, die des Huͤftgelenke,
ft diejenige, welche entſtehet, wenn Serofelſchaͤrfe ſich auf
Bas Huͤftgelenke abgeſetzt, und .dafelbf eßgeſetzt hut; : Diefe
Krantdheit it Hartnädig und mit befhmerlichen Zufaͤllen vers
bunden, und endiget fi), wenn ‚der Kanke noch beym Leben
erhalten wird, gemeiniglich mit einer Anchloſe. Gie koͤmmt
gwar in jedem Alten des menſchlichen Lebens ver; doch aber
befallt fie junge Perſonen, von ihrer Kindheit bis zum vier⸗
zehnten Jahre, am meiſten. Die charakteriſtiſchen Kerinzelo
den, wodurdh ſich diefe einfchleigende —— noch
aflenbarer, hat der Verf, aus eigener vielfäktiger Erfahrung
Sieruͤder vollſtaͤndig angegeben. Die verzuͤglichſten finds Ver⸗
langerung und Abzehrung des Scheskels, Schuer, im Knie,
und unangenehme Empfindung, welche der: Kranke ſuͤhltz
wenn der Dchendelkopf In feiner Pfanne bewegt wird. Auch
wird die von ibm beſolgte Curmethode ausſuͤhrlich angegebeng
das wuͤrkſamſte Mlittel dagegen If ein Fontanell/ das darch
Apyuication eines Aetrmittels hervor und In Gang gabracht
wird. Der Verf. macht dieß Fontanell auf der auußern rl
te des Ochenkeis if der parallel mit und rin wenig hinter dem
großen Umdreher laufenden Hohlung, gemeiniglich von einer
svalen Rundung, einen Zoll lang und etwas uͤber eigen hal⸗
ben Zoll breit. In ein paar Abſchnitten handelt der Wirk.
thells von den Apfceffen überhaupt, theils von dem Abſeeß deu
Huͤftgelenkes infonderheit, mit auszeichnender Gruͤndlichkeith
als ein erſahrner und geuͤhter Mundarzt. Bey der thevma⸗
tiſchen weißen. Kniegeſchwulſt empfleblt der V. quch ans Eis
-fahenng die Anwendung des Aetzmittels. Am Ende nach non ede
weni gefrämmten und enriäfen Ruͤckgrade. Durchaus har dee
RB, über die abgehandelten Krankheiten verſchledene Faͤlle ahgen
führe, wobey er die Curmethoden in denfelben angiebt, un
die Würkung der angewendeten Mittel, befonders. die Nuͤtz⸗
Uchkeit des Zontanells, beſtaͤtiget. Die Kupfer find fehr gut
gearbeitet, farbige ahgedruckt, und etlaͤutern, ober fielen
‚De in dar Schrift aufgeführten Faͤlle ſiunlich dar. Z
2* I
Die
114 Arjhergelaheheit
Diedrich Wihein Salhrleden’s, d: Medie And
Chirargie De, ausübenven Arztes und Gebarts⸗
Spelfers ga Appftdde rc, Ktinit ber Warferfücht in
ihrer ganzen Stppſchaft Ein Verſuch für ange .
hende Praktiker. gefhrieben, ,. Düngig, bey Tro⸗
ſchel, 1795: + 730 Seen ohne Worrede, In⸗
. Haltsamgeige und Regiſter. » RRK.
Dar 'yeyenanberiae Merk soon dem man FR. Werf., basic
WE. noch zulege hinteriaffen Hat’, verdienk Vor vielen anberk
Beofal, und jeder Leſer deſſelden wird Ihm die Birechrintek
Wiederfagranläffen mäffeır, duß en die Materlalien mit ſchun
fer Weurthellung dazu zuſammen getragen hat, und dah bie
VDeardeit vng des Banen mit vielem Fleiße gemacht wordin
Diele Schrift wird aͤnch deswegen 8
Wh werden, ba Die darinnen ſo gut abgehandelee Krankhect
vine der: haͤnkgſten i. ‚bie wedet Geſchlecht, noch Awet; nioch
Grand verſcoonn. Eine: Ste von denr Plane; ach or
em dieſe Srhrift angaearbeitet wordea;, bier mitzutheflen
mwibchte, da er ſo wolttaͤuftig ſeyn mußte, md. da’ Bas: SIR
Bel in Ach degreifet, file unfere- engen Grenzen zu vier
Rama erfordern; wir muſſen es alſo dey einer Anzeige Abede
dacpt davon Ki beenden laſſen. Die gnze Schriſt zerfaͤrt
in orey Hauptabfchnitte. Der ebſte enthanf eine ſehr noͤtzicht
und belehrende fyſtevuatiſche Ueberſicht der verſchiedenen Gar
rungen und Atten ven Waſſetfuchten. Der grotäte, ven OR
ar. 343 vorlaͤuflg eine Skizze, wie es ber Verf. fabit neh
ſcheiden nennt, Die Natur -und Zeitung ber verſhledeuch
Gattungen un Arsch von Waffitiuähten im Allgemeinen: 6b
sorftend , welche delonders und genau ſtudirt zu werden ver
Wiener; und enblich Ber deirte, don Seite 3a BIS zu EAdeg
eine aähere kitniſche Entzifferung der verſchiedenen Onttunb
gen wird: Arren don Wuſſorſuchten mit dem Binentüiiihiimen.
derſeiden aus vet Patheisgie mad Theraple. Det: Werf. at
a teen Werte rind derourndecaswärt ige Lektüre aus’ aüch
den beiten und vorzägsilaften Schriften Aber dieſeh Begenftaub
benuter, daß ed daher für angehentze praktiſche Aetzte, Herch
dieſe Lockre, oder die Schriften ſeibſt noch thinaufn , deſto
mußbarer worden ih. ‚Zune Defainſ die ſar Auzeige maſfrn
twir num noch bedauern, daß der fleißige und talentvolle Berk
ei. Dur / T e
8 ** \
Ben
Ürpnengelaßrfeit. 5‘
der Belt zu fohh entohfen warden HE Boeite Birne Sing
er nach den bereits gelicferten, und Tngwer deſſer Bew
Probeftägen ferner leiſten koͤnnen!
5
Nobdiein hiftorica, ex: tnonumentis.ee Medi *
lecda animadverfionibus "hittorich ac men -
cis illuftrata: edidit Dr. Chrifiion. Genf. Gru-
„ ser, Sereniff. Dus. Saxo - Coburg. et Salfeld.
. # Contil. aul. ſecret. et Archiat. etc; \lenae,
. in bibliopalio sendernich, 1798; 1 154. ‚Belle
gt. 8. 12%: . ea
Di verbindet de —* bae ucile et € doloey, Pr er Aueh lie:
t
getheilten Geſchichrchen aus der mitelern Zeit die Moſolou
ie zw ertaͤutern inchet Wohl ie wahr, daß niches Reues
ehr unter der Sonne geſchiehet; dan alles, mas noch gen
Diehet, iſt ſchon ehedem auch geſchehen. Die biſtoriſche M⸗
ſologie ift freylich fehr vernachfäßtget worden, woran dir. Oye
| Remfuhe mit Squuld feya kanns’ demParhsisgen fell abe
Goch auch ıtlit Daran gelegen ſeyn, die Geſchichte der Kronte
_ Reiten aus den erftert Zeiten zu willen, dee et alfo gehoͤrig
“ Bachfpären, und- damit in die vergangenen Zeiten zuruͤcte gun
Ken foßte!’ Dank nım dern Verf, daß er hiermit die Hase
gebrochen, und den Weg gezeigt har, dem bie: Pathologen
nun fleiBiger,, als biohet geihehent, nachgehen mögen, um
bie Gefchichte der Krankheiten in ein helleres Licht gu: fehen
Es ſtehet über zit erwarten, ob es mehrere Herren, dien da
glauben, die Krankheiten nach ihrer Weſen uud ihrem Ue⸗
ſprunge fo trefflich demonſtriren u karmen, ihm geichermaa
ſen nachthun werden, wozu nun wohl ſcharfe Deurthelungete W
noͤthig ſeyn möchte. Dieſe Schriſt, die nun in ein Ganzes
ſammengeſchmotzen, erſchien urſpruͤnglich einzein, als —**
inladungsſchreiden zu den gewoͤhnlichen Inaugurab« Diſpu⸗
tationen. In den untergelegten haͤuftgen Anmerkungen hatß
der Verf. aus der Geſchichte und aus der Arzneywiſſenſchaft
vieles jur Geſchichte der Krantheiten ſelbſt aufgetläret und
erläutert. Zu wunſchen wäre es, daß der Berf, dieſe Arbeit /
an die ſich ſo lelcht Feiner wohl weiter wagen hte, fortfehe
«, won ſich ihm no manager Sof darhisn wurde 4
4 © Arpengelafeßee |
Dot Jolge whrde wohl Mander-mit und ohne Danfe folde,
zu feinen Frommen banupen, .. — Bu
S. Tk Soemmerring de concrem enris bilieriis cor-
poris humanis- _Trajetti ad Mosnym, füm-
ibus/Vacrentrappii et Wenneri, 1795.. 68
Seiten gr. 2, 1. u ..
Sein, ſotſchenden und benkenden Kepte wird dieſe Schtiſt
ft willkommen ſehn, da er’ Alles, was in fo vielen Schrif⸗
fol zerfteeudt über die Sulenfteine gefage werden ift, hier. in
der Kürze zufammen geftelle beyfammen findet, Der Verf.
will die Gallenſteine richtiger Cholelithi, oder ſchicklicher
"neh Cönerements biliaris , benennt wiſſen. Das bier in:
dem eton amd sten 5. aufgeſiellte alphaheriihe Verzeichniß
don Scheiftkellern und Schtiften, ‚In weiden. von den gallich⸗
sen Conbrementen theils Deichreibungen , theiis Abbildungen
gegeben worden, {fl (ebr-anfehnlich,- und Af mie Sorgfalt und,
Bieiße gemacht. Die fihinen Walteriſchen zahlreichen Abe
Bilhangen, fi Walter?s ayatamiihes Muſeum, konnte det
Verf. ſreylich noch nicht weit anführen, weil daflelbe hey Were n
fertigang. gegenroärtiger Schriſt noch nice, erſchiene wat 3
Darauf wir abep, der Wiehtigkeit derſelhen wegen, mit vers
weifen mäflen.) : Die Oerter, in- weichen. gallichte Concre⸗
*
Pd
minte gefunden werben, find verſchleden, und werben mit
Belegen angegeben. ; Die gallichten. Soncremente kommen
weit Häufige. vor, ale die Nleren » und Harublaſen⸗Steine:
mar finder fie. mehr bey Alten als juͤngern Perſonen, auch
Öfterer bey PDerfonen weiblichen Geſchlechts, und beſonders
beuidenen, die viel ſitzen, traurig und nieergefchlagen find,
- Die Groͤße und Schwere der gallichten Coneremente iſt ſche
verſchieden, man hat fie von einem Grane dis uier Unzen
ſehwer gefunden s Farbe und Fiaur derſelden find auch verſchie⸗
den, wie man dieſes in den Abbildungen von Delitis (und.
Yon Waltern) ſehen kann. Ihre vielfältige. Oudſtanz und
Struktur wird genau angegeben. Boeſonders umſtaͤndlich
bringe der Verfaſſer die chemiſche Analyſe dieſer Con⸗
eremente bey, welche Verſchiedene auf verichiedene Art damit
angeftedt haben, inſonderheit. die. neuern Verſuche, die der
teſchiete Apotheter Schlipp zu Mayn damis gemacht bank
F —5 | | N
‘
?
Anergelabrhen 145
und die der" Anteritiung D Bntandeifcben Eiquors, aus
- Viteiolnaphtha und Terbentinöl gu gleichen Thellen "jur =
febe ghnftig find. Alles wiljensweirhe, was die Crrugung
‘der gaflihten Coneremente, np. die Zu
- eerege werden, ‚betrifft, iſt, wie man yon “
'ten Farm, bündig mit angeführt warden,
Noch angegebenen Yeiimltteki Begen die da
ente wird nad der ·Erfahrung verfhiedener
"fonders der Durandeife Piquor empfohle
‚und_unfehtbare Bürtung Auch Recen]. ins
ea Verpn erſanden — en
FESTER
Senne der netaſhen lncdlunde und Wundatz⸗
neykunſt; herausgegeben won E W. ‚Daran,
d. — een Jena. Erſter Band. Xena
in der arabem. Buchhandl. 1795 u. 96. ae -
603 Seiten ing, und ı Kupfer, a DR.
"Soon der Name des Herdusvehers, der A ‚mehrere
Blaffifcye Werke, über Gerofeltzautpeiten, Wlatıern, Kine
berträntheiten, m im. & mit Net den diuf ein we —8—
en pealtifhen Sqriſtſte iere fi erworben bat, au jeden
eusäbenden Arzt Auf den Defig diefes Journals begieria inne
&en, und feiner wird, Die J es überzeugt, ofme gieliau⸗
we öugen varaus geichbpft gu babyı,. «6 aus Der Hand den
8 Diefes Journal der ausibenden Heilkunde (melbe
je hirurgifche Aülisielflung rben fo wenig als Dig: Biäteriche
PER mar ausihllebungsroeife. geiolomer ſey, äcigt
itel an; der Heraitzseber ladet ale prakiiſche
Are ein, aus ihren Tagebähäen.;ble wichtigeren Bewer⸗
ingen. im Zufammenhange, oday. ganz fragmentariih um
—X Journal mit zutheilen/auf dieſem Wege eine
age gloͤcklicher Ideen und ſGabbarer Beobachtungen der
Wergeffenbeit au entreiffen, die-Maffe der Erfahrungen uͤber
Haupt (die einzige Duelle der Merken) zu vergehiern, und
die Erfahrung jedes Einzelnen zw. Eipemapum des Ganzer
du machen; ‚and fo hofft er. daß dieles frin Journal für. fe
Bu treffliche. SR Be ag ein Bereinigungse
punkt, und dadur io der segermohgeigen deutichens
. A.d. B. A. Praxie
fäe , die: vor ihnen _
erh
nähe tan “
Ben Me Beobacht ungen, wel
rigung fhret Werfaffer aufgeitugh,
nA “Wäßrheit gefte, niedets⸗ —8
nal‘ eiſheiat, mit lärefniiden Lettern
eften von 6 == y Vegen deren vier
tfehn-, einen Dahd uemochen follen;
der Kerdußgeber t St. verfpreden zu
det übe Und liegenden erften Bandes
} millariſche Aftyina und die hautige
us det Diagnoflidt diefet Ktankhele
on Ken, Wichmann in Hannover
zeichnet; Eine —8 melde ausübenden Xetjten dei
wiäfompmenge und nägticher feyn muß, je Öfteter beide ſo vich ·
Kor a — indet — Krantheiteu von den geöften:
Er —— und oieſe Ki A Her
iaften Bolgen — 2 Infang piries
2 über- he von Kr, Bil d au Erlam
ER — das Weleitlige dieſer FH bt na hd
Verf. fm Stoniſcher fclehret Berdatmg; die wicht
— derſelden theils in Dlangel dn Lebens! eh,
6 einer krant haften Warkungeare der Eipanit« u
— — fir den Berbauungewerkeugen , woher den vetkehr⸗
fenbetungent, Stotfüngen, m. f. 10. lei@t ju erklären And,
—ã—ſ ‚gu dieſem Uebel, pendefebendart, Diäts-
Ye Semthebew⸗gungen und AÄnftrengung des Gelſtes find
He erfteri Beranlaffungen zu demfeißen. — '3) Veobaditung
reger. Rölle wahnfuniger Kranken, denen das Kraut der
„Graviolegu-einer halben Drachme des Morgens, und Abends
:ia 10 Brön gegeben; Halfe leiſtete, von Dr. Kentin. —
"Recenf: kann nicht umhin, anzugeigen, Daß er eben Diefes Mio
tel, präemiflid praeihitteidis in gielch Marken Dofen no
-Türzlich einem Waßrrfihnigen gereicht habe; ohne jeboch dieſe
Mewunſchte Hülfe davon erfuhren zu haben. — 4) Bemer ⸗
“fange über die im Herbf.1795 in uhd um Siena ausge:
one Ruhrepidemie, md imd den ausgezeichneten Nugen de
»nax vomica in verfelben, vom Herausgeber. — Der
*fahd, daß dieſes TRittel-rieben feiner Hauptkraft, der nateotls
fügen nämlich, eine durchoriegende Sirtertekt,) fafk anhaitender
und ſtaͤrker als Auafla) und einen ziemlichen Ancheil adftrin«
“girenden Srffeschte, daher feine tanifche Kraft und die Car
dbge
N Atzueygelahrhelt. 247
‚Bbge vor.dein Dpiuin in bieiet Kranthelt. Die Joreel, Im
weicher er in den mehrſten Fällen vieles Mittel verordnete,
war gewöhnlich folgende, he Exit: Nuc. vomic, Serup, di-
wid. (bey Erwachsenen) uctiag. Gum, arsbic. ünc,j. Aqu.
font, une vj Syrup. emulfv. Une, j M. D. S. Alle ⸗2
runden = Kpiöffel-ool zu nehmen. Diefer ganze Auffah
ER ſo teich um treffenden Bemerkungen Über die Urſachen, ver⸗
wicklungen, den Charakter and die Behandlungsart der Nuhr;
dag nur gar große Beſcheidenbeit den Seransgeber bewogen
ben kann, ihm die ſetzte und nicht die erſte Otelle in dien
m Stucke onzuweiſen welches einige turze Nachrichten und
prattiſche Neuigkeiten befchließen: Eu '
0,7 Dis lite Jet tuhät ;. 1) Herta Tentins Beier
ngen über Ahrumatismus und Gicht, und zwar zuerſt
‚Über den Unterſchied dieſer beyden Gliederſchmerzen, wie dee
Berf. ihn ſchon in ſeinen Memorabihen im ahr 1359 ber
- Sprieb, und dann über dir Vehandiung des Rheumaiemus;
wit ja vielen praktiſchen Schatfſtn und Wahrdeit aufgejeidge
nact;, daß Reben: dieſen vorerefflichen Aufſatz mehr als ein
inet seit. wisverhoßteih Vergnägeh und Inteteffe geltfin hart
ur den einen Gab, welchen Ber Verf. ale Apiom aunimmt,
und groß. hat drucken laſſen, Mächte wir hide gerne Als ums
bedingt wahr unterfchreiben, den nämtich: „der Mhrimäride
puus wird. durch Mercure, und die Sicht durch VBitriolfäure
bezwungen.“⸗RVon den vielen utnadyabmild) ſchoͤnen praßs -
fen Eehten, von meiden diefte Auflog Abier und über vol
, dürfen wir keine ausheben, wir flelen denn noch Hier im
Verſachung lin gänz abzuſchreiben. Dem Gegenſtuͤck ber
‚bie Gicht; welses der Verf: nächkens nachfolgen fu lana
vSerſpricht, ſehen wir mit Ungeduld eutgegen, Ba fidher Bike
. felbe prattiſche Geiſt auch dieſe Abhaudiung beleben wird.⸗
2) Kto Sirtanners Verſuche und Brobachtungen Abi
bit aene Methode des Herrn Bedooes, die Lungenſucht durch
das Einathmen kuͤnſtlicher Luftarten zu heilen, nebſt det Des
ſchreibung einer, vom Verf. dazu erfundnen, und Huf beugen
fügter Kupfertafel abgebiſdeten Reſpirationsmaſchine. — ün⸗
ſerer Meinung zuſoige bar aber Hr. G. das Falſche und Schwan _
Bende diefer Beddoeſchen Luftruren nicht terffend genug Aus
vinandet geſetzt, indem et ihnen nad mehr Zuträuen zu ferne
. Ben ſcheint, als fie, unſrer Erfahrutig gitfolge, verdichen. Mer
Ä xenſ. hat bey 4 Langenſucht gen, zwar im legten — bet
J a 0. Kran
, —
l
*
J 48 ryepipgeaßefil, u |
dtankhell ven Waſſerſtoffgas mit aigenſcheinllcher Verſchlůn⸗
ung bet Zufaͤlle ſelbſt einathmen ſehn, und weiß vom
ver Hand aus England, daß von 40 Kranken, Bev ivela
—* —3 Mittel nach Beddoes Angabe daſelbſt gebraucht
‚mordenift, nicht —* geheilt ſey. — 3) Zwey Kran⸗
— 5*8 waſſerſuͤchtiger Perſonen, bey deren einer der
EBauchftich toͤdtlich, bey der andern aber alücktich ablief, von
Hr. Vogel in Roſtock. — und 9 kurze Nechrichten und —*
ciniſche Neuigkeliten.
In ' des IIIten Staͤce erſtem Auflap, über das Sca-
voir Taire in der meditinifchen Parts, überfchrieben, liefert
‚Nr. Vogel in Roſtock viele ganz artige Bemerkungen über
: «das Benehmen’ deu: Acztes am kenbette; allein da dieſe
medieiniſche Politik ch beynahe nach jedem indisldaellig
alrichten.muß: fo iſt es nicht gut moͤglich, allgemein paßliche
2— het aͤber zu. ertheilen. weiche jeder mit Menſchen⸗
. denatniß und philoſephiſchem Dinn begabte Arzt fich ſelber ab⸗
- isabiten wird. — Die beyden von Hrn. Stöller, in Lane
genfalza, und Ken. Prof. hecker in Erfurt, gelleferten Kram
‚tengefhichten, betreffen merkwürdige Bälle; find aber keines
‚Auszugs faͤhig; — auch die von Hrn. Hecker erzählten Fälle
von Verſthung des: Podengifts auf. die Knochen, und die
som Seransgeber als: Zuſatz bengefügten Verhuͤtungsmittel
" Ye Weraftafen ben ber Blatterimpfung, muͤſſen ganz geleſen
werden. — Im sten Aufſatz ſucht der Herausgeber die Sp
ſicht svuukte näher zu. beſtimmen, aus welchen die Anwendung
ckuͤuſtlicher Lu arten bey Bruſttrankheiten muß beurtheilt wer⸗
den. — Inden theilt Hr. Dr. Schroͤer in Luckau feine
Aöenterfungen mit, über die Einſchneidung des Bauchringz
nach der von Merenheim vorgeſchlagnen Art; und im 7ten
efert ebenderſelde einen ausfuͤhrlichen @ectionsbericht eines
am Ileus verſtorbnen Mannes, In deſſen Leiche viele Theile
des Linterleibes in widernatuͤrlicher Lage —— wurden.
Rue Nachrichten beſchließen auch dieſes Otuͤck Bu
Das IVre Stuͤck liefert 1) die Fortſetzung der, in beraten
mn des erſten Stuͤcks angefangnen Abhandlung, über die
Hypochondrie, vom Hr. Hofr. Hildebrand, in welcher die alle.
” gemeinen (Aerzten nicht unbekannte) dãtetiſchen Vorſchriften
dern Hypochondriſten ertheilt werden, welche im Ganzen meht
noch, als Atznedmittel, gegen dieſes Uebel auszurichten vermds
— gen. Di Adhandluns fen no frtgefet werden. — 2)
\ u Den
9 Argnengelahrbei, 349 -
Beytraͤge zun anatomifeen: Geſchichte einiger Braufbrkten)
vom Hrn. Hofmedic. Hopfengaͤrtner id Gtuttgafdey'dlehie® -
gelieferten ralfennirten Beſchtelbungen einiger Leichenoffun⸗
gen betreſſen, au Kopfverlezungen, oder. auszehrenden Rrand*
beiten , oder an einem ſtoradiſch hertſchenden Fieber verkorbne
Perſonen. — Ueber medlcinifhe:Rächfel, vom Dr. Stieg⸗
ii In Sannover- — Tach einer lariggedehnten Vorrede,
über das Nätbfelbafte, was in manchen Krankheiten Über bie
wahre Urſache derfelben ſelbſt alsdann nach obmwalter, wenn.
wir nach erfolgten Ableben des Kranken ſeine Leiche anato⸗
miſch genan unterfucht haben, erzählt der Verf. die Section
eines 10 Monate alten Kindes, und biste, aus berfetben die
wahre Urſache der Krankheit und des Todes (deren Gympto-⸗
me bier gleichfalls befchrieben werden) zu erraten. — Schade
nor, daß diefe Leichenöffnung unvsliftändig iſt, da der Kopf
nicht mit gesffnet wurde. — 4) Beobachtungen von Kno⸗
gen In: den Brüflen (mammis,) beym männlichen Geſchlecht,
von D. Hargens zu Kiel, — Beyde Fälle dieſer Ark
Mitchinsten wurden bey Juͤnglingen in dem Alter der ein⸗
eretenden Mannbarkeit bemerke, und durch kraͤftig auffoͤſende
Salben und Umſchlaͤge, welche neben dem Gebrauch der an ·
gezeigten innerlichen Mittel angewandt wurden, leicht nebeift."
Bey beyden wurde eine milchaͤhnliche Feuchtigkeit aus den
Warzen der franfen ruft ausgedruckt. — 5) Ueber die: -
vortheilhaſteſte Eurart der Subonen, von Ken. Hofr. Metzger
EKbnigsberg, nämlich, daß man fo wenig alle Bubonen zus
Eiterung bringen mäffe , als man fie alle zertheilen kanne, da
oft die naͤmlichen Mittel in einzelnen Fällen die Zerchellung
beroärtten , welche in andern die Eiterung befördern. Man
möfle hier, fo wie uͤberhaupt in der Ausübung unfrer Kunſt,
dem graden, einfachen Wege der Natur folgen, fie nie.
daurch ben unzweckmaͤßigen Gebranch der Quedfiibermittel in”
dem Zeitpuntt der Entzuͤndung ſtoͤren, fondern duch Ruhe,
ı Außere Wärme, u. ſ. w, ihre Bemühungen unterſtuͤtzen. —
6) Kurze Nachrichten. — Ein Namen- und Sachregiſter
beſchließen diefen Band, welchem wir viele Nachfolger wuͤn⸗
ſchen, die hauptſaͤchlich den beyden erfieren Bräcen dieſes
Sournals an Mekhhattigkeit nuͤtzlicher praktifcger Ideen und oo
| Demerkungen gleichtommen. |
\
\
Du |: ze Arinergelahrheit.
DEE, Starte, Hofraths, Prof, zu Jena, uf w.
Archiv für Die Gehurtghuͤlfe , Frauenzimmer· und
vengebohrner Rinder Krankheiten. Sechsten
Bandes ara Std. Mit.s Kupfertafel.: Jena
Fe unos Erb, ungz 15 Vegen ind,
12 &. N
1) F deren, Ctattascnudgur in Aurkerbamn, Aber deu.
Pr des Roonbuyſiſchen — aus dem —
hwen auͤberſetzt won D. Klegs zu Frantfurt a. M. — Dieſe
Dieſe
Abhandlung, (zu welcher das Kupfer dieſes Stuͤcks gehoͤrt)
liefert — die genaue —— ‚auch die
richtige Gchroucgart dieſes, von mehreren großen Geturts⸗
belfern ſehr gerühmgen Inftrumense, welches Mecenf, jedoch
ſeines Nutzens in einzelnen wenigen Faͤllen ahroeann
— der Zange mit nichten vorziehen moͤchte — 2) Eine
Gm den Eclefiihen Pıpvisgiglkiättern ausgesngene,) Mebera
cht aller im Königl. Preußiſchen Schlefien und In der Grafa
ſchaft Blog 1792. Getrauten, Grboruen und Geforbnem,
==: 3) Beſchre ſbung siniger ungewöhnlicher Förperlichen Ver⸗
derungen während 7 Schwangerſchaften ben einen Leinen⸗
wehersfrau, von D. Sinze, Fuͤrſtenſteiniſchem Hoſmedicus.
— 4) Einige allgemeine prattiſche Lehren für angehende He⸗
hammen yon D. Aöfler, Ruſſiſchem Gouvernementsarzt —
$) Vorſcrifton bey der Wendung zu beobochten, yon D. We.
gelin in St. Golſenz — 6) die Beiden, an welcben es zu
exkennen ſteht, ob ein Kind todt oder lebendig zur Welt ge⸗
kommen iR, zuſammengeflellt von D. Koͤfler. — 7) Ein
Geburtsfall in welchem der. Votar (iu ,s Gran alle holbe
Stunden gegehen) die zoͤgernden —*28* beſorderte, von Chen⸗
demſelben. 8) Von be Kopſausſchlag ber Kinder, und
bie. Heilarten deſſelden, von ID. Wegelin. — Alte diefe.
—
Auffaͤtze enthalten lauter ganz hefannte,, keiner näheren An⸗
. Zeige warbige Baden. — .9) Ueber die Podeninoenlätion, -
beſonhers Im ſtrengen Winter, von dem Herausgeber. —
Hier theilt der Verf. feine - Bemerkungen ‚mit, weiche er iq
feiner vielſaͤhrigen Praxis zu machen Gelegenheit hatte, über
bie Inoculation, die er noch früher, als Hr. Hofrath Hufe⸗
x UL .
.
i \ *
Ind, im feinem Wuͤrkungekreiſe in Aufnahme gebracht hat,
" Ayhengelühtlieie for
"RC: Reit, Profkfäistherap. ; p- or Bier erdr
> -Memotäbilium climesrum' gi —
cticotuũ faleiculus IV; "Halte * ic
“ 795. 14 Bögen gr. 8. ”
DR dei: Ser Vafeſſa site: * "al a rn
Rrantengefichten , und das Refultar einiger Verfug ber .
die unfchädlihe Wuͤrkung großer Gaben des Zink - und Wig-
wuthkalchs auf don mienfibiichen: Me, erjaͤhlt Bat; vol
2 u noch feingthennerifchen wund-Die;: auf-biefengegründeten: geile
» ttſchen Grundſaͤre mit, überdle Deuchbiiung as Behunßn
Ing der Bicher-Öhryhaupt, uud-der: gallichtere Wicher tnnhefows;
— Dick Seundfäge des Verfaſſers ſchoinen? nug Fany
m Browniſchen Synem angepaßt su:iepn;, einem: Epfterk:
— ji aid zur — — ran Pi
agel aber hier weitläuftig ang e Inander y.fe en ‚Di
fasiß and in Pay ung ai ji Fan Ft
. x" vu
Mntcnifheh peoftfhet, lg der. Seuchen
merkrankheiten, zum 38 der an und
verehnlichten —— AR
: ausübenbem ‚2 —e——— * Die
. .° Zell, Seat und $eipz. bey gie: 3 der
330 Seiten in & ohne vos Regiſter über ale
Aheite, 1 R
Dieſer Band wird auch unter dem Titel „Aneitung, die
Krantpeiten * ee Men ater Theil“
ein verfauft, und enthält: die. im voxrigen ee
— der Behandlung dir Kinbbarchieh {2 und eine Hfafe
liche Abhandlung ber ben Seirrhus und Ben Rrehe ; Kir. ihel⸗
chen "hir Berf. — Zteichve in, Bari vrſteken © en: veſes
Handbuchs — weitlaͤuftiger als «6 nörhig gewefen wäre,
fee ausgezogen · hat, was andre G:chrlicfteier aͤber die
hang, die Erichnang und Heilart dieſer Krantiwicen:unfges:
zeichnet haben. —— nem Vewerlungen LH
* feine eher an. _
nt 4*. —
BE Fr “ 3.9.
‚By 1? er
23% Atʒnaelabrba c
u 3 oggh melland. Tage Pırup. Hofraths
be Y 4, weh eh Zeichenlehte fuͤr Ges
ehuß angehendit Geburts⸗
eifer — ie —8 verfchiehnen Anmer⸗
ee mine — Neffe oinnia hası, [alas eſt. —
u bep dehn. 1795 | Fur ogen in s
—W —
Wide ui große Peetfämefitet ohne ebleine Prdchtie
‚geliehen Disgnikic, .. bazte.. der verfiürine!:Werfoffer in
3Scarks Nikko Mir Geburtehuͤlfenſchon einruͤcken lafe
fen; inne welchem Div uingenännte Herauctzeber fle' denn bee...
wo Etlaubaiß des Hr. Hoſtath Starke und it einigen go⸗
eingfüdiget Anmrehingen verfehn, — gedruckt lieſertch
Ya - cc nid un IYFE
lieber bie weiblichen Bei und Di lee ſt —
und ſchoͤn zu erhalten sefebuch für Srayen« |
Imer , von | eg G. —* A a. M.
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% Haie sen. 0 eier Beifafkt: AN —*—
— Bruͤſte ind, aund haie Hel wittel berielben
uvpllſtaͤndia und trioial afg hgebandelg, bafı weder Aerzte
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er Bon Apcna Bach, Ppit. DR —8 .
9. Dern.: een 1794 3 ©. 2 |
von der Spanukraft, und afle tranteiten. von ber Bern“.
winderung her. Menſchen, ‚Isa, weile Rerte re
‚3 N i .
ae zu t
r '
2 ü Arznengelaßefeit, 133
Dht Haben, genießen diefen ganz beſondern Vortheil, daß fle .
nicht leicht won einer Krankheit befallen werben. — Sie ber. -
Zpmmen weder eine Wafferfucht, noch eine Lungentranthrit, —
Ahnen bat weder die Gicht, 1.0ch ſonſt A Gliederſchmerz et⸗
was an. — Das Gemuͤthe it aufgeklaͤrt und luſtig x. c.“
Doc ſollen, nach ©. 17., eben ſolche Menſchen zu Haͤmorrhoi⸗
den geneigt ſeyn, die alſo der: Verf. wahrſcheinlich noch fuͤr
ein .Praefidium. fanitatis halt, Nachdem in ber parbologle.
Shen Betrachtung aller der Krankheiten, welche der Verſ.
vom Mangel der Spaunkraſt herleitet, ſchon Rathichläge gen '
geben find, dieſe Kraft zu erhalten und Berzuftellen, fagt er
moch am Ende ®. 25. Jetzt ſehe idy mich aber and) vera
Banden, Die Kunſt zu offenbaren , vermöge welcher man
ih eine gehörige Elafticität eigen machen kbnne.“ Und
©. 27.3 Ich willmi als einen gewiflenbaften Arze in
meiner Pflicht nicht nachlaͤßig zeigen, fondern alle meine
Kräfte anwenden, um meinen Mitmenſchen pielenige Art an |
die Hand zu geben, vermöge welcher. fie ſich glädlidy machen,
das heiße, gefünd erhalten koͤnnen.“ Dieſe Mittel find dann:
Hatte Waſſerboͤder, kaltes Waſſer zum Getraͤnke, und außer dies
fen , (nun leider nicht erſt vom Verf. für tonifch gehaltenen)
Mitteln, die ſchon S. 12. empfohleyen ſauren and fcharfen
Sachen. Wir follen Effig trinken, Salat efjen, unfere Ge⸗
richte fleißig mit Ingwer und Pfeffer märgen, mehr geräue |
&ertes und gepoͤckeltes Fleiſch, mit Senf, Kroblauch und
Zwiebeln eſſen, c. ꝛe. um geſund und ſtark zu werden (2)
Mitten zwiſchen dieſen wohlgemeinten, aber eine große Jano⸗
‚sang in der Lehre von der Reizbarkeit verrathenden Lehren,
findet man denn ugch S. 14. eine Elaſticitaͤt aufgeführt,
weiche aus. allsufchlagfen feften Theilen entitanden fey. Die.
dar Logik kundigen Lefermerden ſich vielleicht wundern, daß
der Verf. auch hilöfophiae_Magifter iſt. Die Druckfehler:
Schwieter |, Swieten, Haͤmorobiden ſ. Baͤmorrboi⸗
Den, abgeioren f. abgegobren geben wir dem Getzer Schuld,
| | Be Hr. ur
‚ D. Io. Theod. Val. Selig, Medici Plavienfis,
: obfervariones medicae de motbis quibusdam -.
‚difficihoribus. ‚Lipfiae, ſumtu Crußi. 1795;
‚1806. ing 12%. N |
1. un BR Ba J K5 J a Der.
\
15 Urgmengefapkäeier
er V. will nicht Gerade ſeltene Krankbeitsgeſchichten Lew
fein, ſondern ſolche, die ſich dadurch, daß Urſachen und Heil⸗
akt genqu unt⸗tſucht und beurtheilt And, deſonders für Afan⸗
ger auszeichnen. Wet. will einige dieſer Säle zur Probe kurz bars
dien. Cafus1. Rine Manie einer Kindbetterinn, die mit
diſam geheilt worden. Ht. S, bielt die Krankheit für ein
wulſteber, und die Manie für einen Zuſal vom langen
Wachen. Salpeter, Emulſioneri, verbännende Mittel und
Eigyſtlere balfen gichtä. Ein drittel Gran Biſam machte for
gleich einen ruhigen Schlaf und Schweißz, und ſteſſte die Kitid«
betterinnreinigung und den Verſtand wieder ber. Die Witz
ung des Biſams ik immer metkwuͤrdig. Welchen Begriff
vom Faulfieber der U. ſich aber machen mag, kann Rec. fi
“niehr denfen. In Ber Note fhränkt er feine Meinumg das
hin ein, dab er eg ein gällichtes Faulfieber Heißt. Im zwey⸗
- ten Fall half die naͤmliche Gabe Biſam und Abfuͤhrungen ehr
nem Manne, der aus Verkaͤltung und Aergerniß ehrie URaF
tie hefommen hatte. Das Errr, hyofkiami half in. or
Fällen, id deren erftem Galle, Im andern - verunglädte Liebe
die Urſache der Manie war. " Andere Manien⸗ heifte er mil
warmen Bädern, met flärkenden Mitteln, und Campher.
Eine anfangende Lungenſucht murde mit einem Aafgus dir .
FI. arnicae geboßen. Die Henbachturigen über die-verfchledrien
Argen dee Muhr enthalten nichts, als daß In dieſer Epideitfe
dleſes, und in jener ein Anderes Mittel aehalfen hade, mess
tdegen es mehrere Sattuhgen biefer Arankheit gehen muͤſſe
Haͤtte duch Kr. ©. ſein obiges Verſprechen gehalten, Sie Utr⸗
ſauuchen genau üutiterfuche, und fle mitgetheilf, dann hotte ex
echt nuͤtzlich wetben rönnen. Die flebenzehnte Besbachtung
von einer Ruhr; die durch einen gurputartigen Ausſchlag ge⸗
hoben wurde, baun zum Beweiſe dienen, vole oft man mie
der bloß ansleerenden Heiſmethode in dieſer Krankheit fehl
> gebe, um wie ſeht man auf die Ausdaͤuſtungsorgane Ruͤck⸗
Act nehmen muͤſſe. Einen Agllichten Huͤftſchmerz heilt⸗ der
W. mit Brech⸗ und Durgiermiktein, und zufegt mit der China.
Der fünf und zwanzigſte Fall folk die ſehe große Wirflams
keit des Eatr. card. bened. mit der eff: ſeord. und frag, au-“
zant. Int Schnupfen beweiſen. Gegen die fogenannte an- -
ina pedtgis würde Doch Rec, andere Mittel gegen das Ende
—S* und bie Krankheit ſich ſelbſt nicht uͤberlaſſen haben.
Die Affa etida, die Fi. Zinci, ‚die valeriena und Ähnliche
Regen hätten wenigſtens verſucht werden fellen. Die.
/
,w
Aranehgelaßrheitt . 13
kraft der pecaruanbä gegen Mutterbigtfluͤſſ⸗ Geflätigte —
aufs Neue. Der ® Bepbachtete drey Faͤhſe, in welchen die
Kranken nach zuruͤckgetretener Kraͤtze A hitziges Fieber
verfleien, welches durch elnen Purpuransichlag entſchleden
wurde, ohne daß die Kraͤte wlederkam. Er ſragt daher, oh
Kröge nüh Purpurmaterie nicht fo verwandt even, daß eine
in die andere verwandelt werden-finne? Pit leucsphleamge
tiſche Geſchwalſt na dem Bcharlachirber wich der Tine,
fart., die einen rothen Ausfchlas bervorbrachte. Dieſes näme
liche Mittel Killer die Schmerzen , die yom venerifchen Uebel
an einem Fuße zuräch-hlieben waren. Mer. har viele Fälle
begangen, die gemif Zu unwichtig waren, um gedruckt zu
werden. Vor Bo Jahren mwürte der B. mehr Gluͤck ald
ut gu Taae gemadhr haben, wo man einem Hoffmann un
tahl gerne ihre Verdienſte laͤßt, obne an ibre Saellart ſich
au binden, . A —F
-Jonunis Fopım : Houfs, Cauf‘ Confil. aul, et Ann
chiatr., Mifeellanea phyficomedics, Edidit /oh,
Andrsas Scheeiy, M. D. Viennae apud Patzowsky,
- 3795. .8:.30%. Pag: nebſt einer Dampfmaſchine.
" Enthalten ſand werfchiedene Bevbachtungen mit dem Liquor
carbonal. fodes acidulo der Oeſterreichtfchen Pharmaconie
bonici Änfrrlich in Krebeſch aden, set Rhabarber in bbearti⸗
Deingeichinhren, der wollenen Hemden gegen Freältung,
gen
des Etahis nad einer. eigenen Methode, u. f. w. Neu iſt
nun bag'alles wies aber mon fuhet doch, daß aud andere
Engländer, aufır Bedooes, am ſolche Euftuerfuche dach⸗
—x meht oder weviger guten Erfolg in der Anwendung
T
‚Korl Himly'c Abhandlung über die Werkung
der. Krank. ejtsreize auf_den menfchlichen
AR
⸗
€ - ’ B
. ,
. >
-
N !
- .
.
„
*
Körper. Biaunfchweig; 4795. 34 Seit. c.
J
— Arpueygelaehei,
. Ss Nest.im.&ange der Welt und dee menſchlichen Geiſtes,
daB, wenn * eine Sache einmal zur Sprache gefeme . - .
men It, Mich alsbald mehrere Mitſprechende einfinden,, wel
RR: tür Gutachten Über diefelbe ablegen. Dadurch wird
as Objekt felbft näher beleuchtet, von mehrern Seiten ans
geſchaut, und es muß immer ein gewiſſer, obgleich nicht ſtets
gleich großer, Vottheil für das Ganze daraus erwachſen. In
der Medicin gehören jetzt Unterſuchungen über die Lebenskraft,
Kr: Wuͤrkungen auf den menſchlichen Körper, und über die
pathologischen Veränderungen derfeiben zur Geſchlchte des Tas
ges. Heer 9. iſt ein Arzt bon Geſchmack und Ton, der auch
einige Betrachtungen darüber anflelt, welche zwar im We⸗
fenclichen ſchon bekannt ; aber wegen der Manier, wie er fle
darftellt , immer leſenswerth find. Wan befommt eine kurze, '
gedrängte und richtige Ueberſicht deſſen, was die beften Köpfe \
won dem Thema jetzt lehren. Kr. . iſt ein feiner der Ste
mibrownianer. Er hebt feine Abhandlung ſoglelch mic fole Ä
genden Dromnifhen Sägen an: Durch Kräfte, von Reizen
erregt, äußert fih das Leben. In Iyrer mäßigen Erre⸗
gung deſteht die Geſundheit, Im zu großer, ader zu geringer,
eine Krankheit. — ©.9. entwirft er eine Stufenſolge der
toidernatärlich gereigten Senſibilitaͤt und ©. 1 4 der Jrritabilitaͤt
-Cros er vielleicht ſtatt beyder Worte andere, neuere und paſ⸗
fendere hätte wählen, -und auch hierbey mehr auf das Brow⸗
niſche Syſtem bätte Ruͤckſicht nehmen koͤnnen. Es ift faum
‚ mögtich, im belebten menſchlichen Körper dieſe beyden Medis
fifationen einer und derfelbentLebluskraft fo von einander zu
rennen, wie «8 manche Aerzte thun. Wenigſtens graͤnzt
dann dieſe Subtilitaͤt naahe an Verwirrung.) — ©. 16 werd
den num bie Folgen der widernatuͤrlich gereliten,, vermehrten.
Lebenskraft auf das Blutſyſtem. S. 19. auf bas lymphatiſche
Syſtem, &.20 auf "die DSekretibnsorgane angegeben. —
S. 23 kommt der Bf.:aufıdia eigene. Art von MReizumg, wo⸗
durch die jedem, Setzetlonsengane eigenthuͤmliche Wuͤrkſamkeit
beſouders umgeändert wird, Secretio perverſa. Sie findet,
am "häufigen bey den fchisimabiondernden Drüfen und den.
Mieren ſtatt. — &, 25 find einige (warum nicht die bisher
befannten alle?) allgemeine Geſetze, nach melhen Krank
beitsreize anf den thieriſchen Koͤrper wuͤrken, angegeben. (Dies
fes wäre der Hauptgegenſtand der Schrift: für welchen aber
der Raum wiel zu Flelg iſt, als, daß er feiner Würde gemäß.
abgehandelt feyn koͤnnte. Beſonders Ift viel zu wenig von en
# R e
. } - .
. \
x
N
| Acjneygelchchec. a7
Bolgen werminderter Letenskraft, vom Relze den Kontaglen,
yon den außerlichen und Innern oͤrtlichen Affektionen angege⸗
sen. Wir hoffen, der Bf. werde, dem Gegenſtande feiner
Schrift noch mehrere Zeit feines Nachdenkens ſchenken, und .
"dann diefelbe erweitert und vervolllommaet vor das Publikum
dringen. — . 0
3) Abhandfung über. die Kriſts in den Krankheiten,
‚son D, Karl Friedrich Ideler. Eine gänzliche
Umarbeitung und Vermehrung des lat, Originals,
1796. 2398. 8 . nn \
9) Ideler Über die Krifis ber Krankheiten. Heraus.
. gegeben von Hebenſtreit, überf. von einem praftie
cirenden Arzte in. Zreslau. ı Bresiau, 1796.
14688 ..'. | |
Ä Die Urſchriſt des Vf., welche Rec. nicht geſehen Gar, fand
in mehreren kritiſchen Zeitſchriften, beſondere In der Salzdur⸗
ger med. chirurg. Jeitung, Beyfall. Mar wänfchte da eine,
4
7 den Bedäefniffe unſrer Praktiker ängemeflene Ueberfegung.
Statt einer, erhielten wir deren zwo, von denen die eine vom
Verf. ſelbſt, die andere, gegen fein‘ Willen und Willen, von
‚ Jemand anderem veranſtaltet iſt. Die letzte fol, wie Hr. 3.
behauptet, undeutſch und mangelhaft, mitunter geuz irrig
und unrichtig ſeyn. Wir können dieß Karte Lrthell weder
mildern, noch befkätigen, da wir das lateiniſche Original niche
vor und baden. Gut deutſch iſt fie aber allerdings nicht. Es
kommen mehrere Säge vor, welche alzu laut an das Eateinla
Ihe erinnern, welche das Bepräge von dem Quae quom ite
fiht gar zu wenig verwiſcht, an fi tragen; Saͤtze, wie z. B.
folgender: Wenn man aber alles diefes, was ich. Hisher seiont
habe, teiflich überlegt, da bekannt iſt, daß — fo iſt le
u begreifen u. ſ.w. Dagegen muͤſſen wir ruͤhmen, daß fle
hey weitem ſchoͤner gedruckt iſt, als die andere. Der Zuſchnitt
Bes Buchs if im Ganzen diſſertationsmäßig, d. h. etwas
weitlaͤuftig und gelehrt, mit mannichfaltigen Digreffionen uͤber
unfruchtbare etymologiſche und philologiſche Zwiſtigkeiten durche
webt, mit haͤufigen Titatiozien guter und wittelmaßige; Schrift⸗
ſteller ausgeihmüdt. Was das Innere der Schrift onlang
⸗
“
°
*
./ /
158 Atzneygelaheheit oo *—
fo If det Verf. ich Auätintinen cin Haflakbiener, Fein tele
‚ner Solidiſt und kein reiner Humdralpatholog; et foriche vi.
son Reatılon, aim add Ablagerungen von Kräntheitema '
terie mit voller Weberzeugung, nimmt Auch Die bisher beſton⸗
dene Einchellung der Kraukhelteperioden, Krudität, Kochun
Abnabate, ꝛc. an. Die Krifen ſelbſt theilt er In Ausleerung
und Adlagerungskriſen, ia vollkommene und unsolliommene.
ein" Die Art und Weiſe, wie die Natur durch ihre Reaktio⸗
den tine rohe Arankheitsinäcerie fü bearbeite, DAB fie gekocht
krſchein⸗e, weiß than nice beflfinmt anzugeben. _ Die voltfkäns
Big abſoidirte Kochung der Krontheit iñ die Höhe Dirfelben,
deren Folge ſodaun naͤch ihrer Vollendung die Abnahine dere
ſeilben ſeyn muß. Die Zeichen diefek Periode giebt der Verf.
*_ ®.90: an: Wird dick diefe Kochung der Kräittheiteoff
x
= Sur Hinreigeride Neartiotien if einen oälig gefunden (Wxoff3) - ._
mgeandett, (Oellte das fe lecht miöglich ſeyn ?) und ganz une
hqadlich gemacht! fo bat diefe Handlung bee Traslir den bidhs
- ‘Ren Grad von Volftändigteit erreicht: Das heißt daft Ly⸗
ne, vollketumene Lofung def Krankheit. Sie finder ſtatt bey
‚ Jelinden and gutartigen Krankheiten; . Im weitſchichtigern
inne des Worrs Cold man es aber am haͤufigſten bisher
drauchte) Heiße Lyfis eitie langſaͤme Keifie, welche in fies
ten’ Krankheiten eintritt. Die erſte Art von Lyſis iſt, before »
ders bey materieſlen Krankheiten ſeltnet; oͤfterer bleibt etwat
| {remndartiges Im dettt Krantheitsſtoff, das. keine Kochung vers
beſſern kann; dad, aber boch jur Audiceidung,; vyer Ablas
‚derung geſchickt und Beivegtich gemacht worden It. Es kommt
darin Lrittfche Petturbatſon, und dataus Eritifhe Erſcheinun⸗
gen. Kriſen ſinden beh disigen Krankheiten, zuweilen Ting
rt Bon Kriſe (nicht blotz eine Art von Kriſe, ſondern wahre -
Kriſe) dep chroniſchen Krankheiten ſtatt. Bey letztern kommte
med: (die zwote Gattung vor) Loſis, oder ein Mittelding
zwiſchen Tone utid Kriſe (was doch oft ſturmiſch genug Eh
feine) vor. Die am bäufigften vorfallenden Kriſett finde
Man. 115 ff. anfgezäßte und beſchrieben. Waabanderlich ir
deſtimmte Täge zu Kriſen gieht es nicht. (Wir möchte da⸗
wanchem Arzte zurufen: kiear bim!) Man hit an jedeid
‚age gluͤckliche und ungluͤckiiche Kriſen bemettf, = ou
den Ipecieiten Beſchreibunaen Eritifcher Ausleerungeh € nie
bir, ohne A
„88 fhheint Biefem Theile des Buchs auch an Kritit zu fehlen
—Meiſtentheils ſindet man bey den Krankheiten ieh a |
. ro. — * R * “. n
,
\ ww; > . ” N
Uzu meitläufrig zu werden, nichts aͤusziehen.
v
Zeyem uhhei⸗ 159
U. :90
eine. Reife, — (Ban den Verſetungen, Spetaftafen „iſt
nut febt wenig, und dieſes nach Tiſſot angegebeh worden.)
Aus diefem kleihen Auszuge der weſentlichſten Saͤtze
dleſes Buches kann der Leſer auf das Ganze derſeiben ſchlieſ⸗
fen. Er wird eben nicht auf wiele neue Idern floßen; aber
die. kurrenten wirb er gut anrdetrhgen finden. Das Bronniie
. fe GSyſtem hat det ganzen Lehre von Reaktion, folglich auch
+“
der Lehre von der Kochung umd Kriſe einen Stoß gegeben:
Die mianer dürften manchein ber aufgeſtellten Saͤhe des
Berf. ihre Unterſchrift verſagen, manchen unter einen andern.
Seſichtopunkt Rellen; dad fann mon aber beim Sf, nicht wit
Eng tzud Recht in den Buſen ieben, oder zurehnen, da er
‚das neue Syſtem wahrſcheinlich damals noch nicht Fannie, als.
| ‚er de Bari ausasbeilst (7
% x ‘
& .-
- —6 F
. .
Worktufge Sahrläten Aber ben n Kuno in —
von(m) Herrn Hoftath und Leibarat Megler. 3 195
8. 150 Selten, ZZ Bu PR
set ein Wiinerähöeffer , mil afler Brite obotetee
und empfohlen, und dahet täufyend für die Käufer! Dre
Verf mag fagen, was ri wolle; Sein Lob it werbächtig. Ex
‚Reber in dem Dienfte des Fürften, dem der Bruinnenott Im⸗
onen gehoͤret; aber demohngeachtet flimmen wir in fein wab
Frl und. erh liches Fuͤrſtenlob (S. 8.) ein: „die deut⸗
Sürfien un gewiß alles (Bute, wenn fie nur
guie Be Hei baben!“ Eder. Haupteinwurf wegen Mineral⸗
Brunnen, Baͤder, u. dal. iſt wohl eigentlich darinnen zu ſuchen,
daß ſie von den Bär. Kammern ‚ale eintehnliche Finanzope⸗
ratfonen, betrachtet, and von den Aerzten oͤfters, ohne Wiſ⸗
fen und Verſtand, empfohlen werden, um ſich der Krauten
gu entledigen, und ihnen entweder in ſernem Lande eine ewige
Ruhe zu verichaffen, oder wenigſtens Dietelben zu Abergeugeny
daß ihr Uebel unheilbar ſey. Dazu kommt noch die proble⸗
matiſche Frage: ob bey den angeblichen Krauken der Brunnen
mit allen feinen activen Beſtandtheilen gehoifen habe, oder
vielmehr Bewegung, Zerſtreuung und Vergnuͤgungen, Ent
fervan von aͤrgerlichen aus. oder Amrsgefgälten, u. art
ans
.
x
150. - Yepnepgelaßrhelt:
Wancher ehtliche Dann bekam 4. ©. feine Frau aus dem
Karlsbade gefegner zuräc, weit der Brunuen und Geſellſchaf.·
rer alles in Ordnung gebracht hatten. Zn
In der erſten Adtheltang : biſtoriſche Nachrichten
des Tarorts zu Imnau, erhaͤlt der Leſer eine reijende
Schilderung der Gegend, und der Einrichtung, wie immer,
um m zu locken, daß wir kommen follen',. ingleichen hiſtori⸗
ſche
geſchichte nicht gehoͤren, imic der, gewbhnlichen Declamation
des Verf. erzaͤhlt. Die Gebaͤude And zum Trinken und Was
ben eingerichtet. Der Tiſch wird auf herrſchaftliche Nedinuag
Vveſorgt, zu dred Tiſchen, nach beſtimmten Preipen: der Un⸗
terſchied der Staͤnde iſt unbemerkbar; ordentlicher Ball de
Sonntaqe unı 7 Uhr, die Vermeidung des Geraͤuſches faͤllt
in die Monate May bis Mitte des Junius, und nachher wies
der in den Auguſt. Der jepige Vadewermalter heißt Saleſt
Sontag, wesen etwaniger Beftellung des Diineralmaflere 11
er Verf. wird die meiſte Zeit im Sommer, nebſt einem
Ehirurg, daſelbſt zubringen. Was will man meiri!
In der zweyten Abtheilung wird: von der phyficalis
ſchen Beſchaffenbeit des Eroͤbodens um den Beunnel,
von den Üuellen, von ibrem Gehalte, und von den
Wuͤrkungen auf den menſchlichen Koͤrper gehandelt;
ob ganz hefriedigend, das mögen die Kenner eutſcheiden;
benn der Verf. iſt immet etwas zu Preriös und zu ſchwatzzhaft.
Nach dem Berichte bes Dergmeifters Selb, folgt auf bie
Dammerde eine bläutidyte TIhonfihte, von. s Schuhen,
Bann ein Lager Moor⸗ oder Terferde, endlich ein Kalkgtı
fehiebe mit mergelartigem Flußfande, die den eigentlichen Das
bälter der Sauerguelien aucmacht. Die bee Quelle iſt um
bie Mitte, gegen das Dorf zu. Ringsum iſt eine Vergkette
von Gpps und Kalkſtein, und in Cutz eine Gatzfole. Dee
Hauptbeſtandtheil iſt Luftfäure. Ob aber die Theorie der Ente
ſtehung, wie der Werf. ſichs denkt, die tichtige ſey, laſſen
tie unentſchieben. Das Verfahren des Waſſers will wegen .
der Ihlechten Beſchaffenheit der Krüge nicht recht gluͤcken.
Der aufſteigende Duuft tft erſtickend, ſchwaͤcher beym Nord⸗
Oſtwinde, ſtaͤtker beym Suͤdwinde; Licht und Flamme
verloͤſcht, ſo wie Pulver und Schwefel, ſolglich iſt er dem
Dunſte in der Hundsgrotte in Neapel und In Pyrtnout 33
⸗
usſchweifungen auf de Fuͤrſten, bie in eine DBrunnen⸗
Ücariengelaßefekt 16:
me rbehliche Regenbogenhaut an · **
Nr A Eee BER , . J |
Die chemiſche Unterſuchung des Waffere von s ver⸗
ſchledenen Quellen it, vom Hen. Prof; Klaproth in Berlin
efhehen. Sollte 88 nicht rarhlamer, geweſen ſeyn, derglel⸗
"Km Verſuche an der Quelle ſelbſt anzuſtellen, da bekanntlich
BEP und nach dem Füllen manche Theile verloren gehen? Das
Hafer gab mit Lackmustinktur eine fchone rothe Farbe; Fer⸗
nambukwaſſer veränderte das rohe Wafler In Violett; Kalk⸗
waſſer truͤbte milchweiß, und ſchlug häufige luftſaure Kalkerde
nieder; concentrirte Mineralſaͤuren entwickelten viele Luftblaͤst⸗·
chen; luftſaures fluͤchtlges und luftſaures Mineralalkali mach⸗
ten einen weißen oder aſchſarbnen Niederſchlagz geiſtige Galle
aͤpſeltinetur machte in Nor 2: bloß eine ſchwachgelbliche Nuͤ⸗
‚anee, in den Übrigen Nrn. einen ſchinutzig purpurfarbenen Nie⸗
derſchlag, und an der Waſſer flaͤche eine ind Gruͤnliche ſplelen⸗
de violette Farbe 5) guckerſaͤure perusfachte einen ſtarken, ſalz-
faure Schwererde , eBigfante Schwererde einen ganz gerin⸗
gen, reines Witterfalz im voben Waller einen merklichen Nie⸗
deeſchlag; falpeterfaure Stberauflbfung machte No. 1. ſchwach
‚ epalifigend, No, 2. 3. teäbe und bräunfich, No. 4. 5. ſchwaͤrz⸗
tich taͤhe mit ſchwarzem Niederſchlage: eBiofaures Bley im
Yo. 1 — 3. einen weißen, im No. 4. 5.. inen ſchimutzig⸗ heile
braunen Niederſchlag 3 laufendes NQukbckſilder behielt in jenen
Teilen hellen Spiegel, In dieſen wurde es ſchwarzlich; Blaͤtt⸗
Genſtlher "blieb in jenen unveraͤndert, in dieſen lief es gold⸗
farbig an, und wurde nachher kupferfarbig.
Bey der weitern analutifhen Unterſuchung ergab ſich, vers
mtttelſt der hydrargo⸗ pnevmatiſchen Grraͤrhſchaft. Folgendes.
Das entwicelte Gas abſorbirte ſich völlig Im Kalkwaſſer, und
erzeugte fuftfauern Kalt. Bon 100 Kubikzoll Waffer gab
No.1, 314 Gran, —* 345 Stan, No. 3. 364 Gran,
Mora. 393 Gran, No. 5. 38 ran trocknen Ruͤckſtand von
derſchledenet Farbe, und_das Reſultat aler Verfuche war fol
‚4
geudeg:- a ——
—Noi. enthielt Ditterſalz mit etwas Selenit 5,73 Start
63: .- Kochſalz — — 0,30 —
u fatzfaure Bitterſalzerde 0,20 —
— —— luftſaure Kalkerde 25,00 —
9 7 un , —— —— —
IE Ad. B. AL. BL 2. 31,25 Gran
. — a 3 a . . *
ey, . x \ J
—
1
Arytteygelahrhatt.
von vor, Sein FE. UER.
Kieſelerde 100, um.
Seel — 2
Tax Gran.
. Eufefäure 10% Kusitelt.
“i%. a. Bitterfal, - Bike) 5,90 Grahj.
Kochſalz — 030
ſalzſaute Bien — 6,20 — *
lufſtſaure Kalkerdhe — 27,75 —
— — Eiſenerde — 075 —,
Kieſelede —43,00 -
Sea — ee
33,30 san.
Bafefdnre 105 Kusitel.
Ne 3. Ditterſaijerde m ' 5,50 @ran..
Fr Kochfalg — — 0,0 —
falzfaure Birterfalgerbe — 0,20 —
luſtſaure Kalkerde — 28,28 —
— — Eiſenerd — - 1,00 —
Kieſelerde — 1,00 7
Harzſtoff — — ——
N ATTIʒ; m
| ufrüiure 112 Kusition, 0
nie Bitterfalh mm, 6,00 Gran.
RKochſalz ‚0,30 —
Bitte efalgerde ‚0,20 —
iuftſaure Kalkerde — 3600. -
—— Eiſenerde — 4,50. —
Kieſelerde — / 1,00 —
Sara 100
Bu „40,30 Gran.
“ Bufefänre 112 2 Kublkzau |
Nr. 5. —— — 5,75 Gran,
Kochſal ei "0,30 —
——— Bitterſalzerde — o0 —-
uſtſaure Kalkerde — 19,75 —
— Eilenerde — 1,50 —
Kieſelerde — 1,00 —
Harzſtoff m ui
Luftfänre ı 15 Rubel, |
-_
. Arznepgelaßrheit; 263,
Sie alſe Die mähfam aufgezeichnete Probe, went den.
Berk. CE.87.) „manchem Elugicheinenden Uuwißling 1} und’
o manchem bölen Maul(e) die Matividtit! Mellen*. wollte,
n es ſey! wie es die Kraftmanner in Ihrer Kraſtſprache
auszudräden belieben! Wir wollen glauben, daß das Im⸗
nauer Wafler , wegen feiner reichlichen Luftſaure beſſer, wie,
Bas Pormonter und andere il. Wir haben Eein Famerälifi»
fches Intere ſſe daben!} Das Waller gebbrt nach Hofe
mann's Tabellen unter die alkalifch»erdigen Stablonp
5, Ä
r Und die medicinifchen Wörkangen? — find kuͤhlend
and wie Elektricitaͤt, wie Nervenſaft, (iſt das alles erwies
fen, mern ſichs and det Verf. und Weikard fo denken 7) fäule _
nißwidrig, harntreibend, reinigend — alles von wegeh det .
Luftſaͤure — ſtaͤrkend und eroͤſfnend, Saͤnretilgend, Blähungen
trelbend, Schleim zerſtoͤrend — von wegen des Eiſen⸗⸗
Säure einſaugend und ſteinzermalmend — von wegen bee
luſtſauren Kalkerde — nicht erſchlaffend and purgirend, von
wegen der Unbetraͤchtlichkelt der Neutralſalze — gang
merbediih nach den chemiſchen Praͤmiſſen, und zur biigen
Weberzeugung der Beler ſeht nun der Verf. (& 101.) Binzus.
„Das Waſſer zu Imnau ftärkt, belebt, erwärmt, ermun⸗
tert „ befördert die Yusdänftung, vermehrt. die Thätigkeit al⸗
ler Verrihtungen, zerftört den Schleiin und die Bulle, wi⸗
derſtehet der —* „ſtillet das Erbrechen, treibt den Urin,
dampft und hebt die Guͤure im Magen, und hat eine beſon⸗
- Bere Kraft auf die Krankheiten der Urinwege.“ Bart: ſollte
man glauben, den prablerifchen Kuͤchenzettel eines- Markt⸗
ſchreyors zu Es hilft fürn! |
Endiig koͤmmt noch ein befonderes Verjeichniß dee
"Brantbeiten, in welchen das Imnauet Waſſer gewißlich
hiiſt. Dieſe And Schwaͤche, Anſtopfung, Schaͤrfe, kraͤnk⸗
Ude Neizharkeit. Das wird nun abeemals weiter, mitunter
auch w aufgeſtutzt, womit wir die Leſer nie unters,
Halten wollen. Genug, wir haben trenlih und con amore
al Jeder nehme, was und wie viel ihm beliebig
Verſuche und Beobachtungen mit dem Sauerwaſſer
‚ bey Geilenau an der Jahn, Offenbach, gedruckt
bey Weiß und Birde. 1195. 8. 84 Seiten.
N
N.
x
164 Arznehgelahrheit.
—
miiſchen Vetſuche und elrilge Beobachtungen mit dem luft⸗
Bulle 3a Gellenau, in der Grafſchaft Holzs
ee
- verſchiedenentnalen airtet ſucht ‚und gab folgende Beſtand⸗
theile: Be nn |
Mineralgeiſt —In 13 Pfand. or 3 Pf.jn ı Ar,
00,277 240 Wagen 60 Ungenf20 Unjen
a
134 Cnbitzell I sah Egjısk Ci.
gauiger Ansinfef | ı©. Fr, IC
Rochfalz — J 97446t. Lı©r' 1 36.
Waͤßeriger Auszugſtoff 858. I 1%
Kriſtalliſces Mineralalcaliſ 144 Gr. 1 36 12
- Buftgefäuertes Eifen ‚ıo@r, I. 23 &
Luftvolle Kalcherde 16⸗20Gr.! | 45 14
Sitterſalzerde 42246 Gtr. i 2
EefteVeftandepelle . - 223-2514 @r.|. s6E | 1874 -
Obige 248 U. oder 154 €. |
- nn ze
‚betragen am. Gewichtſ 262 or |: 08 | 136. .-
Der, Nugen des Geilenauer Waſſers wird, nach ben
Beobachtungen des Fuͤrſtl. Leibarztes, folgendermaaßen be⸗
ſtimmt: Bey Gefunden befoͤrdert es ben Harnabgang daͤmpft
die Säure, und bejdrdert bie. Ausduͤnſtung. perit mit Rhein⸗
wein und Zucker, wie Champagner, und haͤlt Faulfieber ab 3
Sry Kranfen ift es heilſam in Nervenuͤbeln, in des Hypochon⸗
drie und Hyſterie, in fchlechter Dauung, es löfer die Säfte
auf, ſtaͤrket die Faſern und Gefäße, bricht die Säure, das.
Nana der Hppochondriften, erfeichtere den ——
(fe gegen die Harnſtrenge und den Stein. Das iſt mit e
nigen Beobachtungen bocumentirt. So weit unfer Referat,
md zugieich der Wunſch, jur ſteten heilſamen Watkunge
Joſeph
rn |
Ar meygelahrheit. ‚265
Joſeph Jacob Plenk's — Hygrologie des menſch⸗
lichen Koͤrpers, oder chemiſch⸗ phyſiologiſche Lehre
von den Saͤften des menſchlichen Koͤrpers. Wien,
bey Wappler. 1795. 8. 164 Seiten. 14 36.
Das Original iſt in unferer Dibliothak bereite angezeigt wor⸗
deu. Wir hätten gewuͤnſcht, ber Ueberſ. oder Verf. haͤtte oe
x .bort begangenen literariſchen Suͤnden ſtillſchweigend verbeb
fert, und nice die Fehler in Plan uud Ausführung ungsäst
dert ſtehen laſſen. So etwas war doch zum Beſten der An«
Jaͤnger nothwendig. 3. B. der uneriviefene Nervenſaſt konn⸗
te hier fo wenig Pag Anden, als die Luft des Darmkanal
in einer Hygrologie.⸗Auch ſcheint der Berf. mie der antiphlo⸗
siftifchen Chemie nicht hinlänglich drientirt zu ſeyn. Sonſt
„ͤtte er die Beſtandthrile einzelner Säfte deſſer angegeben,
und die Gasarten wicht untereinander vermengt, nicht Fett⸗
fäure und Milchſaͤure für Conſtitutivthelle, Leim für Faſer
Hoff, Riechftoff für Grundſtoff gehalten, nicht von fichtbaren
Dünften in den Hirnkammern her lebenden Menſchen geres
det. Ueberigens iſt die Ueberſezung, einige Wiener Provin⸗
glaliſmen abgerechnet, ziemlich lecbat u
Ä \ | De.
Sammlung Feiner. akademiſcher Schriften, über
Gegenſtaͤnde der gerichtlichen Arzneygelahrheit
und mediciniſchen Nechtsgelehrfamfel®, aus ver»
ſchiedenen Sprachen überfege und herauscegeben,
von D. Friedrich Auguft Leis. Zweyter Band.
St. 1 — a. Altenburg, 1795. 8. 12%. .
.'
ir ‚haben bereits bey.der Retenſtou des erften Bandes une
fer Urtheil gefagt, und begnügen uns hier bloß den Stuhalt
diefer 2 Stuͤcke anzuzeigen, wobey wir bemerken muͤſſen, daß
der Herausgeber. auf eine zweckmaͤßigere Auswahl Ruͤckſicht
genommen bat. : Das ale Otuͤck enthaͤlt folgende Abband⸗
lungen: 13 Johann Ludwig von Eckaxts, Saͤchſ. Weim.
* Kofr., Abh. vowrdolo indirecto, als einer contradi-
iopie in adje&to pr. von 1794, &.ı = ı2.,, |
j , Jo “lin,
a ZZ 23 j 2)
Sn
66 Arzneygelahrhelt.
) &. Abbh. von der Strafe des mit einem dolo indi«
‚seRo begangenen Todtſchlaas, oder vielmehr eines homicidii
calpofi, das aus eiuer daloſen Verlegung entftanden. O.
3 — 41 3 iſt die Fortfegung yon ı. - :
— 3) D. Jacob’ Wilhelm Perſch, von dem Unterſchleb
yellchen · dem direkten und indirekten Worfag zu tödten. Eine
Schrift über das Churfuͤrſtl. ſachſiſche Criminaleecht (als Dir
fert. zu Leipzig, 1793); S. 21 — 75. Eine wichtige Abhand⸗
bung, welche mit No. 1. und =. in Verbindung ſteht.
4) D. Ehriſtian Friedrich Jäger, Fälle und Bemer⸗
kungen bis zur. Beurtbeilung des Lebens neugeborner Kin⸗
Ver gehören (von 1780). e 76 — 134. Dos erſte Stuͤck
anhält Bogen. |
Im aꝛten Dtuͤcke (von 1796) ſinden fi folgende Ab⸗
Bandfungen, als 1) Johann Heinrich Fricks Abhandlung
son Nachtwandlern, S. 1 — 31 (in wiefern Mord von ſol⸗
chen Lauten begangen sc. zu beurtheilen ſey, mit Ruͤckſicht auf
einen neuerlich (1773) in Kiel ſich zugetragenen Fall; au
da wie fern es ofg fälfhlich vorgegeben wird). &.31— 57
folgt als Anhang : Urthell in Unterſuchungsſachen wider Jürgen
Keil, im Namen der Kielifchen Juriften » Fakultät abgefaßt,
den gten Febr. 1773. 2) D. Georg Wilhelm Wachsmutbe,
allgemeine Beobachtungen und Anmerkungen zur richtigen -
SBeurthellung der Thotlichkelt der Wunden. (Gott. 1790.)
S. 38 — 108. Wichtig. 3) D. Johann Eph. Pobl, von
der Todtlichkeit der Wunden der Milz (ven 1777). S. 109
122: (Kine Abhandlung, welche man auch in des Kern -
Heransgebers neuen Auszügen finde) Das ste Stuͤck If-S
Bogen flerf, |
Wilhelm Saunders, Doftors ber Arzneykunde
- und Mitglieds des Collegii ber Aerzte, Abhand⸗
lung über die Struktur, bie Defonomie und bie
Kranfpeiten ber Leber, wie. auch über die Eigen
ſchaften und Beſtandtheile der Galle und ber Gal-
lenfteine. Aus dem Engl. Dresden und Leip⸗
89, in ber Richterſchen Vhichhandlung. 1795.
—
a0 Bogen. 88. |
— Bey
'
1
AMcrzneygelahrheit. , 168
en der größen Vorliebe vor alles, was engliſche Aerzte
-beryordrängen, muß man. allerdings zuerſt wohl präfen „ ob
dev Schrifeitellee überfetst zu werden verdiene, ober nicht. Der
Gegenſtand, welchen Herr S. abhandelt, ig gewiß jedem Arzt
ipeeffant; doch wänfchten wir, daß das Anatomiſche etwas
voliſtandiger, und der praktiſche Theil nicht hie und da pto⸗
btematifdy wäre; auch vermißt man das, twad deutiche Aerzte
| hier bereits geleifter Haben. Ob übtigeng bie lebesfepung ger
| eren, konnte Kecenfent, da er das Original nicht zur Sand '
| Sorte „nice beurcheilen. Doch wir teollen fehrn, wie Hr. S.
: feinen Segenftand behandelt hat. Im erſten Kapitel lieſert
er die anatomifche Beſchreibung der Leber: die aber ſehr ober,
\ ANaͤchlich und mangelhaft iſt; im sten handelt er vonden Ges
Füßen der Leber, mo man ®. 14 ſtait Kreuzſchlagadern Sranp
jchlagadern leſen muß; im druten handele er won der Beſchaf⸗
Fenheit des durch die Pfortader eirkuiivenden Blutes 00 €
S. 28 durch Verſuche erweiſt, ı) daß die Milz der Leben nicht
als verdünnendes Organ dienen fan ; 2) Daß das Blut, le
Rem es durch die Milz ſtießt, keint groͤßere Neigung zur Fälle
niß erhält; 3) daß die Galle, welche nach dem Verluſt deu
Milz abgefondert wird, von der Galle, die ben Dafeyender
Milz abgefondert wird, nicht verſchieden ſey. Das ate Ka⸗
vitel deſchreibt die Leberſchlagadern, und die Verrichtungen des
in denſelden enthaltenen Blutes, wo er iejenigen widerlegt,
| welche nicht glauben, daß die Leberſchlagader Blut in. die Le⸗
ber, ur Ernährung dieſes Eingeweides, führe. Im sten
Kapitel beſchreibt er die innere Struktut det Leber, prüft
- Ruyfcbens und Malpigbis Meinung, und giebt legten den
Berıng. m Sten Kapitel befhreißt er den Lauf der Salle;
bier leugnen er ©. 58, daß die Erampfhafte Zufammenziehung
des gemeinfhaftlichen Gallenganges Uefadge.ber Cribfuchk iedr
da er nur da trampfhaft zuſammengezogen werden, konn: „ 189
. er durch die Haure des Zwoͤlftinger darms tritt, und alſo ei⸗
gentlich der Sitz dee Krampfes im dem Zwoͤlffinger dat mi⸗ ſey
©. 63 zeigt er durch ehten. Berſuch daB. Die einſaugenden Ge⸗
fäße die Sale aus’ einem Theil der Liber aufuchmest , und
durch den Mitchbehälter in die Blatmaſſe führen, und 8.65
:296.d68::Dlut deu Lrberwane Ghulfe-enchmltn;, Damnı ct. Faches
twelßes Papier am flüchten. Im rum Kapiech handelt ey
von den igenfehafteswen Malle x ſu fe ohne!feifenartige Flüfe
7, "flgteit, verbinden mit einer falehmläyten Cieibftauz, YoLEt
Dre Zahigiei hetroͤhee. - Gr’ßelte: fol Nerſahen min —
* 84 11
>
>
1 Arpnehgelafrht.
Abchſengalle an, dampfte eine Portlon ab; mo Sof wäßeriähte
Theite fortgieugen; waſſerfreyer Weingeiſt beiwuͤrkte eine Ga⸗
rinnung, wurde gruͤn gefärbt, und ein weilßer thieriſcher
Schleim blieb zuruͤck; Salzſaͤure Edagulicte die Galle, wurde '
gruͤnlicht, und erhlelt einen bittera Geſchmack, der Ruͤckſtand
fahe grün, und fchmedte ſehr bitter, Eben fo verhielt ſich
Vitriol⸗ und Salpeterfäure: Durch. Digekion bis zum Ko⸗
chen wurde die Sale von des Salzſaͤure fo zerſetzt, daß der
Ruͤckſtand gan keine gallichte Eigenſchaften mehr Battle. "Dee
Ueberrefi war dunkelgrün, fehr birter, und äußerft glutinos,
und befand aus einem thler iſchen Schleim und einem harziche
zen Weſen. Dis ſalzſaure Auflöftnggab abgedunftet Kochſatz;
nach einem angefiellten Verſuch enehält die Sale Feine Balge '
ſaͤure. Durch Behandlung mit Salzfaͤure Im Feuer (S.
75.) blieb eine Moſſe zuruͤck, welche ſich wie Bitumen ver
hielt, woraus er ſchileßt, daß die Galle Harz enthaͤlt, denn
Der Ruͤckſtand von Verſ. 7 loͤſte ſich nach Verf. 3 In waſſer⸗
ſreyem Weingeiſt auf; der unaufgelöfte Theil ar Schleim:
Dieſer barzichte Theil, welcher nach &. die Urfache der Bir
terkzit ber Sale iſt, ließ fih mit Waller aus Welngeift nie⸗
derſchlagen. Aus diefen Berfuchen fhließt er, daß die Galle
Waſſer, Schleim, Eyweiß, — und Mineralalkali enthal⸗
te: die ſeifenartige Materie beſtehe aus dem bittern Harz und
dem Alkali; und zeigt &.77, daß die Galle nicht fo leicht,
wie das Dlut, faulen koͤnne. Im sten Kapitel bandeit er
von den Saflenfleinen. Den Unteefchied zwifchen Gallenſtei⸗
ner und flüßiger Galle, fegt er darig, daß die Steine etwas.
erdigte Materie enthalten; das, was der Weingelft davon’
aufloͤſt, ſey Harz, die Erde fen Kalkerde; dann enthalten ‚fie
auch mineraliiches und flüchtiges Alta. (Hier dürfte nun
wohl die Abhandlung des Herrn Prof. Titius mehrere Aus
funft geben.) Im Hten Kapitel zeigt. er. den Nugen der Ggzl⸗
le. Rach einem Verſuch &. 85, welchen er an einem Kunde -
‚ anfteflte, waͤre es. zweifelhaft, ob die Galle einen Beſtand⸗
theil des Milchſaftes ausmacht; auch fehe man es dar⸗
aus, da bey der Gelbſucht die Chyllſtcation nicht geſtoͤrt
⸗
⸗wird. (Dieſes dürfte doch nicht ‚richtig ſeyn, wenn es
©. nicht vom Anfange der Gelbſucht verſteht; denn im Fort⸗
gange der Gelbſacht iridet die Chyfification auf jeden Fall.)
re Haupevert ichcang fen daß ſie die Därme reize, und die .
Stelle eines Purgiermitteis vertrete; wegen ihren Bitterkeit
.
wuͤrke ie anbifepelfchi bey welcher Gelegenheit er zugleich a
ze 2 ur - . 1,5
d
N
"Hesen Haighton, Lehrer der Phyſſologie im Guys Hofpita
” feinen Fr — B— Vorſchub ne en
Arzneygelahrheit⸗ 169
er⸗
ſuche an. Thieten anſtellen konnte. Nun kommt Fr 'auf Sie
‚ Krankheiten der Leber, welche von den Verrichtungen derſel⸗
ben als einem Abfonderungswerfjeug abhangen. Im ıften Ka⸗
pitel folge alfo vermehrte Abfonderung der Galle, dir
trifft beforders Curopder in beißen Ländern, dieſe miäffen ſol⸗
he verlaſſen, und fi in ältere begeben, vor dem Ftuͤhſtaͤck
laues reines Balıı trinken, auch dos Waſſer von Bath, Bri⸗
ftol, Burton; 2) vechnet es Hierher die Cholera, wo er eben⸗
falls ı) Verduͤnnung der Galle 2) in fpätern Perioden zur
Verminderung des Nelzes Opium mit Gewuͤrzen und’ Mo-
Schus empfiehlt. Ju aten Kapitel handele er von der ver⸗
minderten Abfonderung der Galr. Das, Abführungsmitrel
©. 106, aus Calomel und Scammonium iſt reljend. Brit»
tes Kapitel, verftopfter Eintritt der Galle In den Zroolffingers
darm (Selbfucht). Gegen andre Schriftſteller behaupte ©.
©. 108., dab dem Gelbfüchtigen felten alte Gegenſtaͤnde aelb
vorfommen; welches aber der Erfahrung widerſpricht. Den
Abgang der Sallenfteine ſucht er nah ©. 121. dur Brech⸗
mittel zu befürdesn, wozu er ſehr richtig Ivekakuanha em
pfiehlt. tes Kapitel, Krankheiten, welche der Leber mit ars
bern Organen drüflgter Struktur gemein find; hierher rech⸗
net er hitzige und hronifche Entzändungen. Das Queckſilber
giebt. er nach ©. 157. nur dann in der Leberentzündung, -
werin die Entzündung bereits gehobeh und nur noch eine
Schwache zurück iſt; warum fofl man e6 aber nicht einveiben?
Aus dieſeni Wenigen fiebt man, daB man biefe Särtt,
einiges abgerechnet, was beſſer hätte feyn Sonnen, mir Nu⸗
gen leſen wid. 0.2
en
Salomonis Anfikel Thanstologia , five in mortis
naturam, ‚caufas, genera et fpecies er diagno-
fin difquifiüones. _ Goettingae apud Die-
trich. 2795. 15 Bogen 8. 15 &. |
Wenn der Kerr! B dieler Scrik ingenb rinen wichtigen,
für die Arneykunde ſowohl, als ur manchen Dumast
| in, 1a oo. 5: . on, ...
r
J
v
—
[4
70 Arzuengelabrheit.
hr die Rechtsgelehrſamkeit Intereffanten Gegenſtand twäßlen
üte: fo war es gewiß die Lehre vom Tode und von den.”
Kennzeichen deffelben; denn wer weiß nicht, melden Dils-
verſtaͤndniſſen und Zweldeutigkeiten dieſe Lehre noch unter»
worfen iſt? obgleich auch durch dieſe Schriſt dieſe Lehre noch
nicht gam aufgeklaͤrt worden iſt: fo iſt es doch die winzige
Schrift in dieſer Materie, welche Alles umſaßt, alle Mei⸗
wungen pruͤft, und in einem guten, lichtvollen Style geſchrie⸗
den iſt. Man muß um unfer Urtheil beftätige zu finden, bie
Sal: ſelbſt leſen, denn nad) der Kürze des uns vorgefchrieber
nen Raums find wir bloß im &tande, den Anhalt derfeiben
anzuzeigen. Die ganze Abhandlung zerfällt in 3 Thelle. Im
erften Theile, wo er den Begriff vom Tod zu entwickeis kemüßt
iſt, erzählt er in dein erſten Kapitel die Meinungen der äle
tern Phllofonhen und Aerzte vom Leben und Tod, vor Ent«
deckung des Kreislaufss Im 2ten, was die Phliofophen und
Aerzte feit der Entdeckung des Kreislaufs, feir der allgeme _
men Annahme der Lehre von, der Reizbarkeit fih vor einen
Begriff von Leben und Tor, Befundbeis und Krank.
beit bildeten Chler achtet er vorzuͤglich Hallers Begriffe von.
dleſen Gegenſtoͤnden); im dritten Bilder er feinen Begriff von
Leben, Sefundheit, Krankheit und Tod; nur glauben wir
anmerken zu müfen, daß der Begriff von Geſundheit &.36.
etwas zu weltläuftig ii; kuͤrzer kͤnnte man fagen, Befund»
beit befiche in dem Vermögen alle Funktionen und Aktionen .
unfses Körpere mie einer gewillen Leichtigkeit zu verrichten,
und Krankbeit ſey ‚nichts anders als Abweichung vom ger.
ſunden Zuftande, Vem Ted giebt er &, 40, folgende Des
- finttion: „eft, fast er, ceflatio aut extinctio facultaris cor-
ris, qua ad totius integritatem progredientem, cone
——— ‚ .partos omnes invicem le muniant.“ Dieſe
Definition ift gar richtig; da aber vorher alles diefes der Le⸗
benstraft zugefchrieben wird: fo koͤnute man’ kürzer fagen, Tod
iſt eine gaͤnzliche und wie wieder zu aͤndernde Unthaͤtigkeit dee
Lebenekraft. Im zivepten Theile handelt er von dei Hefadhen,
Gattungen und Arsen des Todes, und trägt Im erſten Kapi⸗
:gel Bie Fälle vor, wo die Pebenskraft gleichſam gebunden iſt,
welcher Zuſtand osoße mie dena Dode hat. Außer“
\
\
—*
‚wünbige Mrpfplee, : Das: amerte Rayftek befkimam die Gat-
‚rungen und Arten bes oben, Bier tagt er vorzüglich *
gen e
\
Hrpiepgelahrheit, , ur;
gende Saͤte vor.“ 1) Es giebt nur eine Urſache bes Toded,
‚nur eine Art deflelben, 2) die Arten des Todes find nach def
Verſchiedenheit der verleiten Theile, und nach der verfahleds
nen Art, role die Theile die Verlegung ertragen, verſchieden.
) Man kann drey Urſachen des Todes annehmen: a) Schwaͤ⸗
che und Fehler der belebten ſeſten Theile; b) Zu aroße Bafts
maſſe, welche mit den Kräften der feſten Theile, oder mit
der ganzen Lonftirution des Körpers nie Im Verbättnig ſteht;
€) wenn die zum Leben nothivendigen Kräfte verletzt ober de⸗
ſtruirt find. Noch erägt.er bier einige Begriffe vor, auf welche
er fih in dem Folgenden ſtuͤtzt; fe nenne er Harmonia vita.
lis, wo jeder thieriſche Körper, vermoͤge der Strucktur und
Textur angemeſſene Kräfte, fein und des ganzen Körpers Le⸗
ben zu erhalten, enthält; die Seele, fagt er, befigt ein Ver⸗
mögen, freprillig ale Theile des Körpers zu bewegen, und
aufdiefe Art zu waͤrken; die Seele kann aber- Durch jebem
Reiz fo angegriffen werden, daB Eine gewiſſe Empfindung
entſteht. Die Steichhelt diefer Erfolge, ob fle gleich bey jr⸗
dem Thiere Start findet, finder do vorzüglich ſich bey
den Menſchen, md dieſe nennt er Harmonia humana; die
Gleichheit welche in Anfehung der Bewegung der Saͤſte Gtate
‚Aindet,, nennt er Harmonia ſuſtentans. In deitten Kapitel
(8. 68.) handele er 'von einigen das Leben angreifenden
Dingen, welche bey den Aerzten noch freitlg find. ©. 70,
. glaube der V., daß wenn man bey Ertruntenen auch feine
Fluͤſſigkeit findet, doch dergleichen in die Lungen Fomme; af
⸗Nes diefes ſucht er ung durch Verſache za beweifen, Die wie - |
Gier nur kurz anführen koͤnnen: fo fand ſich in den Lungen eie
ner Rabe, die in rothgefaͤrbtem Waſſer getbötet war, eine dhne
lich gefärbte Fluͤſſtgkeit in den Lungen; fo auch bey einer ans
dern auf Ähnliche Art getädtergn in den Lungen und der Luft
Mhre Schaum; auch erfolgte dieſes, wie er einem Mund 3
YUngen Milch nach gebffneter Luftroͤhre binnen drey Stunden eine
ſorutzte, nach 33 Stunde athmete er langſamer; fo ſtarb
auch ein Hund, dem der U. nach und nach3 Unzen Waſſer
einfprügte, nad 16 Stunden, die Lungen waren zuſammen
‚gedrückt, weißrothlich, und mit Schaum erſuͤllt. Auf dieſe Ver⸗
fuche folgen anbege über bie Wuͤrkungen der phlogiſtiſchen Lufe
auf den tbierifchen Körper. Die Geſchichte def Meinungen
über die Urſache des Todes der Erttunknen Hat der V. ©, 90,
vvollſtaͤndig angeführt,’ und beſtreitet ©. 95. die Meinung
“ daß die Ertruntnen em Gchlag ſterben, aus guten — |
. ' | or
!
Pr
\
I Lepnengelahrfrik
Steckangen in der rechten Herzkammer ober in den Lungen
konnen ebenfalls nicht als Urſache der Todes angeſehen wet⸗
deu, auch wicht Mangel der Lebensluft; auch Goodwink
Melnung ſchelut Ihm nicht wahrſchelnlich Nah S. te7.
glaubt er nicht, doß die mephitiſchen Luftarten einen Schlag⸗
uß bewuͤrten; die mephitiſche Luft wuͤrke vielmehr (S. 1107)
gerſt auf die Werkzeuge des Athemholens; wird nun das
themholen ungerbrochen:: fo engfleht ein Zuſtand von Ohn-
macht, eine Schwäche des ganzen Körpers, bie. endlich in
Tod übergeht; diefes beweiſe auch die Curart. Den Ted der
Gehaͤngten (8. « 14.) koͤnne man ebenfalls nicht durch einen
Schlagfluß erflären, der Strick möge nun fe oder locker
angelegt worden ſeyn Der Tod als Folge biftiger Leidenſchaf⸗
ien (S. a15.J berude auf ſchnellet Anipannung der teigbar
sn Theile, ind eben fa ſchnelle Erſchlaffung. Nachdem er
un bisher von deu naͤchſten Urfachen des Todes gehandelt: fo
— er im aten Kapitel von den entfernten Urſachen deſſel⸗
‘ben, wo wir bloß die Weberfchriften herſetzen konnen: (&. 121.)
Frfle Art des Todes a) Tod ded Kindes im Mutterleibe, b)
. Tod des Kindes während der Beburt, c) Tod des Kiubeg ganz .
in den erſten Tagen na der Geburt, d) in den erflen Jah⸗
ven der Kindheit, "als Zuruͤckbleiben ‚des Kindespeie ſchaͤd⸗
liche Diät der Amme, ſtetes Darreichen der Brüfte, ſchweres
Bahnen, engliſche Krankheit, krampfigtes Aſthma, Keichhu⸗
ken, ©) Tod vor Alter. Zwote Art, Fieber, als Faulfieber, oder
Gällefieber, das In ein faulichresübergegangen, hektiſches eins
faces Wedfelficher, anhaltendes Wechlelfiebek, verlarutes Wech ⸗
felfieber, Wechſelfieber bey andern Krankheiten, als febris inter-
mitrens, comirata, Cholerica, dylenterica, ſuberuenta, cardi-
algica, diaphorerica, fyncopalis, algida, cumatofa, catarrha-
- is, arthrities , coeca, pleurita und colica; und endlich das
Kindbettfieber. Dritte Art, Ausſchlagskraͤnkhelten, als Blattezn
uno die mancherley Abarten derfelben, Peteſchen ‚Mafern, Rofe
‚- unddie Peſt. Vierte Art, Entzuͤndungskrankheiten als Hirnent⸗
‚zändang, Halsentzuͤndung, u. ſ. w. ste Art, Schmerzhafte
‚Krankheiten, wohin er nach dem Syſtem alle Arten von
‚Schmerzen, felbft die Nervenkrankheiten und Cachexien rech⸗
‚net; nur bemerken wir, daß bey Aſthma und Schwindſucht
„einige der Unterarten ausgelaffen finds öte Art, Aus: und
Abfonderungen, ‚die fowohl im Uebermaaß, als in wiefern fie
anterdruͤckt werden, ſchaden, zu welcher Claſſe er auch bie
Waſſerſucht und ihrẽ Atten rechnet. 'zfe Art, wo entweder
7 J Br + Inter
N
Arzneygelahrheit. 133
danetlfich oder Außerflc, etwas am Kötperdeffeniet wird. Hiet
handelt er von dem: verfhiednen Wunden: und dem Grade fhr
ter Toͤdlichkeit, der Todesart durch Kohlendampf, gäbtende
Dünfte, ſtarke Geruche, Dunft vom Kal) und neugetuͤnch⸗
ter Gebäude, vom Queckſubet und arfenitatifchen Daͤmpfen;
von Srubendüuften, den Ausdänftungen der Dundegrctte und
der Gräber , Degräöniffe, der Drunnen, der Cloake, von
der Todesart der Srerunfuen und Gehaͤngten, vom Gifttod
durch Minerälfäuren, Bley, Queckſuiber, Sublimat, Axſel
nit, Gruͤnſpan, Mohnſaft, Schierling, Eiſenhuͤtchen, Rip
borbeerwaſſer, Tollbeere, fpanifche Fliegen, bergiftere Pfeile,
Bipern⸗ und Klapperfehlaugenbiß, vom Tod dur Frende,
Traurigkeit, Zoen, Furcht, Schrecken, Schaam. Im drite
ten Theile handelt er von der Zeichen des Todes; und zwar
im erfien Kapitel, von den leuten Zufäflen, unter weichen
und hle Lebenskraft verläßt, im zweyten Kapitel zeigt er, daß
die gewiſſen Kennzeichen des Todes fehlen, wo er viel Wah⸗
tes über das zu frühe Begraͤbniß und'das Lebendigbegraben
fast. Im dritten Kapitel folgen die Zeichen des Todes ſelbſt,
weiche er alle gehörig prüft, und endlich, ben der noch lgar zu .
groͤßen Ungewißheit derfeiben, ſchließt, dag man zuerſt Alb
Mittel anwenden muß, ehe man mit Gewißheit den Tob Her
ffimme, um fi nicht zu irren; zw welchem Endzweck er vorr
zuͤglich Leichenhaͤuſer empfiehlt.
— | A ... Mr. ”
Schöne Wiffenfchaften und Poeſien. :
Stunden ber Wahrheit und Tugend, oder einer gluͤck
Uchen Ehe gelebt. . Zwey Theile. . Mit Kup air
. Bayreuth, bey Luͤbecks Erben. 8. 1795. TB
1.319 Öeiten. Th. 2. 326 Seiten, ri
16. | ET
Gewoͤhnliche Romanſchreiber fuchen ihrem Machwerke ba
durch ein Intereſſe zu geben, daß fie anfangs den Geſchichts.
ſaden ungebuͤhrlich verſchuͤrzen, und ihn zuletzt wieder —
ckein, ſey es hier und da auch durch Zethauung eines zu ſe
gezogenen Knotens. Indem ſie ſo die Eindildungskraft
ſchaͤfftigen, und den kuͤnſtlich erregten Heißhunger der *
2* gierde
»
U
ro
‘
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x
a Schöne Wiſſenſcheften. ‘
inede hefriebiner, glauben fe, Ihee geneigten Befer, Meftope -
& in des Regel nur die Zeit chdten wollen, wegen des gaͤnz⸗
Uchen Mangele au delehrendem Inhalte, vollkommen entſchaͤ⸗
digt zu haben. Gegepwaͤrtige Schriſt hingegen bat, bey dem
| gehen Reichthume ihies Innern Gehalte, wur fehe wenig Hi⸗
iſches; aber fie feſſelt den Lefer dennoch. In einer über»
aus treuen Copie der Matur ſchildert ſie verfchiedene Faml⸗
Uenverhaͤltulſſe; miſcht beylaͤnfig mehrere dahin einſchlagende,
wohldurchdachte Bemerkungen ein, und zerſtreut den Wahn
eines jungen Mannes, der durch die Folgen eines übertrieben
nen Luxus wider den Eheftand eingenummen if. Das Fire
und Wider wird erfchöpfend gegen einander abgemogen s uud -
wer über diefen für die Menſchheit immer wichtigen Ghegens
Rand gruͤndlich belehrt zu ſeyn wuͤnſche, der nehme dieß Buch
“zur. Hand. Aber auch Eheſtandskandidaten, die bereits. Par⸗
they genpmmen hahen, und junge Eheleute werden es mit
Vergnuͤgen leſen, uud von feiner Weberzigung baaren Gewinn
bahinnehmnen ; benn es enthält auch für fie einen Schatz von
eilfamen Winken, von heren Defolgung eheliche Zufrie den⸗
eit, und Mehrung der allgemeinen Summe des Menſchen⸗
ohls, unzertrennliche Gefährten find. Wenn ſich je ein
uch für die Toilette unfeer- Damen eignete: fo ift es dieſes.
‘
geme iuſchaftlichen Lebensgiäds aber, noch lange nicht fo allges
. mein gekannt und behetzigt werden, als.fie es, ihrer Wichtige
. Belt nad, verbiönen: fo kann ber Verfaſſer die gerechteften
Anhruͤcht auf der Dank der Mienfchenfreunde machen, da er’
dieſe Ideen aufs Neue in Umlauf zu bringen, uud die Auf‘
zwerlfamteit auf die kraͤnkelnden Sitten, und auf deu Grund
bh täglich fih mehrenden mißvergnägten Ehen zu ſchaͤrfen
Fat. Härten wir lauter Bücher diefer Art: fo wäre viel⸗
leicht die einrelßende Leſeſucht nicht mehr unter die Gebrechen
hafees Zeitalters zu rechnen. Uber leider gleichen Bücher,
vote das vor uns liegende, immer hoch den einzelnen Frucht⸗
körnern, die ſich in einem Bündel Spreu — unter der grofe
fr Be!
dem beſcheidetien Verf, dab fein VBaͤchlein vielleicht ganz
fiberfehen werde, da der Modegeſchmack ‚jest Ritter» und
Geiſtermaͤhrchen erheiſche. Nein! es giebt noch Immer ein
J Da ausdauernd gluͤckliche Ehen mir jedem Jahre feltenere Evo. .
ſcheinungen; geifle bier beruͤhrte Ideen zur Förderung des -
N
hl ber meniger guten, oder ganz elenden Meßprobucte. =
eichte verlieren. : Indeſſen beforgen tote doch) nicht mit
leſendes Publikum: welches bie ſchalen Romane gern —
⸗ I
—
en
Ecqyoͤne Wiſſenſchaften. 1175
laͤßt, und nach der belehrenden Lectuͤre, die zugleich. eh
iſt, ‚greift, fobald fie nur zu jener Kenntniß gebracht wird. —
‚Zus: beffern Meberficht des Ganzen iſt jedem Theile eine beſon⸗
dere Inhaltsanzeige beygefuͤgt. Allein weder die Reichhal⸗
tigkeit deſſelben, noch der Raum erlauben uns, ſie hier mit⸗
zutheien. Der Styl iſt gefällig und lichtvoll. Mur einige
Belege, wie Re uns zuerſt aufftoßen: Th. ı. S. 95. ſchreidt
. Reinhard feinem gegen die Ehe eingenommenen Freunde: „Sie
ſehen, ich zweifle nicht, fie endlidy noch von meiner Meinurg
zu überzeugen‘, wenn ich ben einzigen Foll nicht vorausſetzen
darf, daß Mode, Ueppigkeit und Libertinage Sie. entner
bar (haben). Patienten diefer Art find unheilbar, und ge
wöhnlich ehren fle den Haß, den fie gegen ſich felbft fühlen,
‚gegen andre um, vermeinen dadurch. eine Schadloshaltung zu
finden, daß fie, als unbemitleldete Hageſtolze, ‚die Feine Ans
gehörigen haben, und felbft. Niemanden angehören, verläffen,
allein den Grabe, und ohne eine Freude des Ledens zufchleichen,
‚md, nicht einmal Sie Hoffnung haben, dag eine menfchenfteund:
liche Zaͤhre, ihnen nachgeweiut wird," — &.292 fährreralfg
Sors: Eben ſo natuͤrlich iſt dem Menſchen der Trieb zut rs
ſelligkeit, und ihn erſticken, heißt fein Herz austrocknen, und,
- fi der Anal einer nie erfterbenden Sehnfacht uͤberantworten.
DVergebens Guben Sie Erſatz auswaͤrts; keine‘ Geſellſchaft,
‚seine Zerſtrenung füllt die Leere; Slie eilen in die Einſamteit
zuräd, und finden ſich überall Ihrer Qual uͤberlaſſen, und der.
Trieb, der Sie begluͤcken fol, ‚wird Ihnen zum graufamften
Henker. Das größte Gluͤck des Menſchen HE: leben und ges
fiebe werden, Liebe durchſtroͤmt die gange Schöpfung, und
"Diebe iſt der Gruudſtof(ſff) ihres Daſeyns und ihrer Erhaltung.
Der Mamm liebt fein Weib, das Weib lebe den Mann, Bi '
de der Eitern umfehlinge die Kinder, und mit Liebe hangen die
Kinder am ihren Eitern. Welch ein Anblick, eine diebevolle
Zamllie ſich ſelbſt überlaffen, im“ Genuffe ihres haͤuslichen
Sluͤcks! Ein Bild — zwar ein ſchwaches Bild — aber doch
immer ein Bild für unſre eingeſchraͤnkte Vorſtellung von dem
Water der großen Menſchenſamille.“ — Mur. fetten Aößt
. man auf Stellen, bie populärer ſeyn ‚follten, z. ®, Th...
©.38. Noch feltenes auf kleine Nadnäßigkeiten in der
Echrelbart. Thl. ı. S. 12. „Bein Amt harte er ichs.“
— &.67. „bie Kinder wurden aufmerffam — — ſprin⸗
gen auf, und hängen ſich — — ©.65. „Er faltete die
Hände, und feine tiefe Ruͤhrung iſt ihm Wohlgefuͤhl.“ ©.
„’ I} £
N
176, Schoͤne Wiſſenſchaften.
127. Pre Verpaden und Verpopeln’ des Kdyfes ble Wär: |
me vermehren.“ Thl. 2. &.4. Verwäbnung, flatt Ver⸗
möhnung- Fr. 1. ©.283 ſteht der ſinnentſte ende Drucks
fehler: „ich leugnt auch, auſtatt: ich leugne auth nicht.
so -
ven Ber = . Va
Fr) '
—— von 5.€: Bangbein. Erf Band.
Leipzig, bey Voß und. den. 315 ©. 3. Zivepte
Band. Ebendoſ 119 351 ‚Seit, 8. 2
er Se nt *
Dee Verſ. Gabe elner leichten und gefaͤlligen Darftetläns,
fein guter fließender Erzaͤhiungston, ſind (don aus feiner fr
x ’
bern Schriften diefer. Art bekannt. Et ‚zeichnet fich nicht
fomsbe durch die Kurif’der Erfindung , durrh finnreiche Ver⸗
wickelung and Loͤſung des Knotens aus, dis "ofefniehr durch
Bas Talent, manche anbedzutende Anetdoie ſo aufzuſtutzen,
aß fig ie has bedeutendere Anfehen einet Novelle —— Ia
ter Witz, comiſche Laune, und preinigter Gefchmack, —
Figenfchaften, die man nun woh
Maunes eftoarteni durfte, der in diefem Fache ſchot mehrere⸗
male ‚nnfgetreten it, fehle‘ diefen Feierabenden idch dar ſeht.
Die.darkn enthaltenen proſaiſchen und metriſchen Erzäßfiin,
en fuib pon ſehr verfhledenem Gehalt und‘ Werth. Dis
Wa bat zu wenig, Seele für den Leſer.
1er erſte Baud enthaͤlt felgende Städe:. Der ſchoͤne
Scläfe. Bin Wähechen.: Es fehlt ihm, als Maͤhr⸗
ber; nach des Rec. Gefühl, an Siufal, Mord, bey einer
verſuchten Entführung. Eine Byimlaplgefchichte.
Hat od —— iaßiges und Sieiſee Die am Schluſ⸗
fe angehaͤngte nie pfychologiſche Nutzznwendung iſt zu
gedehnt: Biſt su dat. Cine. metrifch erzäßfte allzunuͤch⸗
kerrce Vademreumsgeſchichter. Die Fledermaus. Das Bes
ſte iM elften Bande. Mer Batibof. Auch ein Wadern
* Anetdbecheni in Verſen.
"Der zivente Bahd mpale: Leben⸗slauf eines v..
Dichten, .. Gut erzähle? Das große Coos. ine ſehr
mittelmaͤtige Vademecumsgeſchichte. Schwänt? eines be
zühmten Spafmachers. Der berüßriree‘ Späpmagır — be
in den Gchtiften eines
/
N
weht.) Ins zweyten Theile ſchreidt der Verf. — Geſchick.
oo. u
J
| Same Wake -— 177
der Herr von Mau, Sande: wohl belſer haͤtten
Wer: Emigrant, oader der Paradiesvogel. Der Verf.
mwacht, vermuthlich Adetl we zu einer Zeit ſchrieb, in der die
Sn.
.
frauzoifehen Emigranten wie ein Heuſchreckenheer das arme
Deutſchland durchzogen, ans einem Prager Otudenten, dem
in Altern Anekdotenſanunumgen Bas Geſchiorchen zugeſchrie⸗
den ing, einen Craigrauten. Nue dieſe Einkleidung IR news
das Uedrige aber uralt. Der Adoocat und der Rorh⸗
mantel. Merriſch: ſehr mitrelmaͤßig. Der kiuge Anappe,
Danz artig. Albeer Limbach, oder der Maͤrryrer des
ſchlechts. Auch gut, Dev, Farın Übrigens nicht
umdin, dem Darf. Mmehr Aufmerkſamkeit auf Correctheit des
Wiyis:jw: empfrtaen, — eine: Eigenſchaft, die man von
Mriftenchiefer: Art zu fördern, um fo.meht benechtiger iſt, da
weich Eigenſchaft an ihnen das gchßte Verdienſt if. Was
G. aAu7 des 5. 3b, und an einer andern Otelle — ein
ebemann?:.:.Brufaeler-mbdre wohl ſchwerlich in dr
Schrlitjſproche zu dalden ſeyn. S. 300. 1. Th. eine Dame
Die va Baftpofe bie om Morgen: fiih-vrebält. {aufhälr, ver.
derey, anſtatt: Seficlichkeit im Naͤhen.
Dec. zweifelt auch, ob Fenermaner in allen Provingen
Deutfchlande ein Schornftein der Rauchfang heiße. De
nr date
4
Bd uder (bt Mia denermauer einer Proͤlate u Kuͤcht damvfen
Nachte dge zu Sutzets 0 gempiner Aprorie ei
nen Kuͤnſte. Vierten En
Bud ander dene Die: 0
‚
Charaktere ber voenehmſten Dichter aller Nationen;
rebſt kritiſchen und Hiftorifeen Abhandlungen Nee
Gegenſtaͤnde ber ſchoͤnen Künfte und Wiſſenſchaf.
„ten, von einer Geſellſchaft von Gelehrten. Bier
ten Bandes erſtes Stuͤck. Leipzig, im Werlage .
der Dykiſchen Buchhandlung, 1795. 153 Bog.
Er · I6808. DEE
“ EADDN, 1. B, .- M J l, Mor
-
andes erſtes Stuͤck.
en
konnen erzaͤhn werben. Der Kreus. Bugs unbedeutend?
r
a A MWaſſenſchaftan.
1. Mollere. Inn altern Vebegsheffhsaifumgen :diefse
: Eiaffiichen Luſtſpieldichters der Aranzofen ‚giebt es viele Maͤhr⸗
chen und Ancichtigkeiten. - Am zuverlaͤßigſten ind. die Mach⸗
ı richten über diefen Dichter und ſeinen Charakter ,, weiche Vals
taire gefammelt, und die le Bret feiner 1223 In ſechs Baͤn⸗
tden heraungegebenen ‚Ausgabe der. Weolierlichen Werke, mit
»eineta Anhauge verehrt. bepgefügt- bat.’ Gegenwaͤrtige Cha⸗
rakteriſtit iſt iwar vornehmlich aus biefer. Quelle gefchöpfes
‚fie hat aber auch viel Eignes un Lehrreiches dacch die eiuſtcns⸗
‚volle. Dehandlung Hres Verſt erhalten. Unter andern wird .
:die richtige Bemerkung gemacht, daß Moliere weir ghäclir
cher in der. Anlage und. Verwickelung des Niegedenheitenäunt,
als in ihrer Auflöfungs. und es iſt auffallend, daß er ıdieias
mit den komiſchen Dichdern des Alterthams: gemein hatie.
Kein Dichter har ſonſt fo. menig eere Seenen, aisrer. Im⸗
‚mer fand ihm fein Biel vor .Augens ‚mas hen fo.fehe: mn
dem Plane ber Handlung; als. dem. Weſen der Charcütene
darchdrungen, ſagt er alleg, mas wahrſcheinlich und noehlgeiſ.
‚In ihm vereinte ſich eine ſeſtne Stärke: per Cinbildungetraft,
rine große Richtigkeit des Verftanties „ein feiner Geſchmech
Scharfſinn, Erfahrung und Fertigkelt, verbunden mir einem
feſten und edlen Chatakter. Daher. die große Wuͤrkung fehrde
Stuͤcke in Fraukreich, und in eitrem graßen Kheile von Oo
we, 3 Sophotles. Auch Hide, wie ——
gen Charakteriſtik, geht her. Verf. von Det Schilderung bei
Zuſtandes der Buͤcher vor der Epoche 8* Dichters aus,
der denſelben ſo merklich verbeſſerte, und beſchreibt ſedann die
Beguͤnſtigungen des Zeitraums, beſonders fuͤr Athen, in wel⸗
‚Men die Bluͤthe Meſeg großen Tragiäere FÜHL, - Dep At Eike.
wicklung feines.dichteriichen Charakters flieht et theils auf die
Biſchaͤffenheit der Menſchen, welcheS. Meinen Stäuers
pielen aufſuͤhrt, theils auf die Einficht, welche er in der Ente
wickelung der Leidenfchaft zeigte, und endlich ‘auf die Örkonos -
wie der Handjung ‚-in.fo fein dieſeibe das Gefuͤhl a⸗ A
nen und der tragiſchen ahrung Eefordert.: Auch vergleicht
er ihn mit den beyden andetn berähmteflen Tranikern Grie⸗
chenlandes. Hiebey die Bemerkungen, daß imter dem fieben
noch vorbandenen Tragodien des Sophotfes nut eine einzige
iſt, in welcher er Das. abfolıtte Intereſſe der. trogiſchen Hand»
lung durch ein ſublektives Intereſſe des Irationaiftoljes zu
0 porflärten geſucht hat; ein Hälfsmittel, deffen Aeſchylue ſich
oͤſtrer, und Euripides am haͤufigſten bediente. — III. Ftans
. .—2 —E wu Tu - Faspe:
. f] +
N
She Blfepinfan, em.
Petrarda. Ungernchtet fo Dieter Ochtiſten kberbiefen Anver«
. geßtichen Gelehrten und Dichter, keunt man Ihn, und den
"Umfang und Werth feiner Bemühungen, doch Immer noch
nur unvallkotamen. Man müßte bey der. vollländigen Dars
. Rellung derfelden von ‚einer gründlichen Schilderung des ge⸗
iehtten, ſitilichen und pelitiſchen Zuſtandes feiges Zeitaſters
ausgehen, und danu erſt das Lehen des Dichters, deſonders
aus ſeinen, noch nicht genug benutzten, Brieſen, and ducch
| gleichzeitige Zeugniſſe beſt —D laſſen; den lehzten Abm
Tchrüiet des Werks aber ſeinen Gonnern und Freunden widmen.
- Hier war es indeß die Abfiht nicht, fol eine ausfuͤhrliche
Sonertten vrgiebt, ob ed geil.
Arbeit zu Neferh; fondern- nur Percarta’a bichretiſche n Chy⸗
ratter zu entwerfen, wie er: fa) aus ‚Teiseh Karizonan unb
1% zu dieſet Abficht hothioen⸗
vig wer, einige Bisteungf den Diberr ib, auf die Ges
Fichte feines Lebens, und auf den Stand der poctiihen Auge
"Bildung ſJeicet Bpraye jäftelfen.”. Gihe: gar wied ber anfa
fallende Kontraf; den auf den erſten Aublick P. als Selchte
Ter, mit P. dern Dichter macht, erlätt, mid Tee wahr gen
rgelgt, daß übrrall-öne ſeht vege Phantafte Ben ihn bie Oberm
Yen, und dabey die gewitz nit leichte
berrfhärfe ‚amd Anette fine Werte ſichtbar großen Einfluß
‘harte, Die Verf entwigeſt hierauf dis Mmam.und dußerm
Urſachen, welche auf ie Boretgioung und beftimmte Sichtung .
"Feines Weiftes wuͤrtten, halbe «ber. fein -Berhäkenig zur
Laura, und Aber die Perſon Acſer letztern, feine Bemerkuns
“gen, Ad: deſonders uͤber di Hate Ok Dereurlpälien, aqt
platonifchen , Liede, gm —— er eine in Platos
Phabens vortommertroer Aedeti⸗ vht· reffend· audender.
Eben fo richtig wird DAR Eigenithaͤmliche der Manier und
"Wärftöllungsded vieſes ſo yeilloolin’ Dichtets Garäkterifier,
Die metriſchen Uebeeſchumgen verſchiedner petrarchiſcher Ge⸗
‚bite Seiweifen goch mehr, Daß der Verß. In den Getſt und
‚ig die ganze Wärme det Empfindung feineg: Deehters einzyprine
anft Serſtand, daß
RKbolorit felnes Ausdrucks gluͤcklich zu kopiren, Yo weit es nue
4
x 2
Unterfgied beyder Sprachen erlaubte, \ |
U EDER BEE BES SEE Zee EB TE Tune
\ DR ** En | j = Ba BI Br ' . u
ailſa, ein ländlichek Gedicht in drey Idylle,
2: von-lohann ———— Königsberg,
fmmör der bier für den deutſchen Ueberſetzer nr günfige
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2 | j ‚bey -
dieſer ‚tubjeit Anzeige bat ed a.
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:bef- —— 2295: 15 mit Kapfein.
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elt wehrira Safe Ken het ung St. Hofrach voß Ya
* ‚Kantturgihen Pufenalmaierped' mit ber Falite bes
Dfarters, v 75 Bränat bekannt emacht; und jeder Leſer
—* Geſchmac zaͤhlte die Fohlen, trete die Hänstichen und
Undlichen Serien dieſer Famille fb roh E und rketzeud fehildete -
PUR zu. den’ jraſlichſten Arteten dieſes Dichters. Deſto era
daſchter wird es ihnen feyri, da, ee diefe meiſter haften Ge⸗
ide heſonderg Ausgehoben, Und ſie hut, noch cusgefährtee
| “im „pollchderet, in einer ner Strifaffang aufaeſtellt
Ben KEN ind‘ u iſt die eg bet, Banane ı
RE er ai —* ar — da⸗ BER
u: in % FF „ 5,8 HUT Aannta;.: Fat, J
— —* Aue aw. hi FR nicht.
Srihh: ib» —* mir die ‚Miacen!: En Heben.
Eu | tum Sollen fie auflickn
Er : oki in der | Aufkrbe,: und-pie Bei
ppfahn⸗
—— den⸗ Kam —* —R
he Den TEN Bas: apd Kuifp?. on
> Pr de Dieen. ana. bleibt. Uriritechen?
a Fun. Bo TI Kae Dittas
. *: . En be — — —— bewiribet
ET, ER fiel; Ast sn r Qudach, ng
Ans ein, ‚freundiid. Sekdee:;: Kennt teſte RK Homma!
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we. 42,3 z 75 21 VMAdunng —RWR ‚ . on
« Bir zrey Fier gelieferten‘ Sören nd: 848 ‚Sen im.
Moäloe: Ver Beſach undder' Benntabend, Mer ü
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⁊
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RT ü
Sanksfegemätte von Karl ed“ Kübel und feipe
sig, bey 8. Bohn und Compagnie. 1795. 20 88.
.. Ber 3. 4 Fre EN — *
Dad angedendet äuter Dichter auf dem deuiſchem Parnos
If. inne | fan — ‚mag! + kaum AB bes
to
wert.
\
u Schöne Wiſſenſchaften. J 181
deutſche Vaterland Städt münden, ſeit einiger Zeit mehr als
einen derſelben auftreten zu ſehn, welcher die Stolle ber alten
elahiſchen Dichter, welche nunmehr nach und nach ihre Kart
flen verlaſſen, wieder einnehmen kann. Unter .piefe. gehört
mit Recht der V. gegenwärtiaer Gedichte. Wenn nicht (dom:
die hier an den Tag’ gelegten Talente einen guten Dichter ver⸗
—5 fü koͤnnte ſchon die Beſchejdenheit, mit welcher er
er ſeine Arbeiten urtheilt, feine mehrere Mervolltemmnung. .
yerbürgen. Er felbft gefteht, der Titel fen weniger paſſend.
Exzaͤhlungen wäre freylich ſchicklicher gewkſen. Aber wer,
wagt es, ein fo allgemeines Schild noch zu gebrauchen. Der,
B. "wird mit uns darinne einig ſehn, daß Handlung, Vers
4 «
widelung und Entwickelung bey weitem nickt die Hauptſache
Bey dieſen Erzaͤhlungen ſey. Deſto mehr iſt es die Eintleidung,
*
| Ausſchmuͤckung und Schilderung; dem VB. ſteht eine überaus
lebhafte Phantaſte, wie auch eine reiche und gebildete Spas -
che zu Gebote. Hierzu koͤmmt eine angenehme. Leichtigkeit,
vermoͤge welcher Gedanken und Worte fich unter die Geſetze
des Sylbenmaaßes und Neims gefällig” ſchmiegen. Leicht,
wird es ihm daher merden, sinige Heine Nochläßtakelten und.
Haͤrten in Zukunft zu vermeiden, 3. B. Lehnt ihre Wan
‚ anibr Und greift fle fanft ans Liltenkiunn — und: thuſt
mir zu viel Ehre (an), mie auch das am Ende oft elldirte e
She darauf folgenden Bocal. Noch muͤſſen wir den V. bitten.
| in Abſicht auf ſeine feurige Phanrafte auf ſeiner Hut zu ſeyn, damit
Re ihn nicht, wie Bier ſchon einige mal der Fall iſt, gedehnter
Weitſchwelfigkeit hinrelße. Dieß trifft beſonders die E
den Erzählungen. Dieſe find Mioldoar 5, Befänge.. Die,
BGleisburg, eine Runde der Vorzeit.
' bild.” Kuöbert und Druta. Venus und Anchiſes.
. Pan und die Nimfe. "Der Wiagiet. Einige derſelben haben
ingänge zu.
Das Nrarmor⸗
fon, im N. T. Merkur eingeruͤckt, den verdienten Beyſall er⸗
bdalten.“ Kurz, der V. darf mehr Boten, als die Erfüllung,
‚ feines beſcheldenen Wunſches: den
Stunde nicht unangetich
m auszufuͤllen. —
Ranſie von einer ehellſchaft von Gelehrten Ex«
ſtet Band, erſter Theil. A — D. Zweyter
5
eſer nur eine muͤbige
Kurzgefatßztes Handwoͤrſerbuch Über die ſchoͤen
182 Schoͤne Wilerſceften.
Thei E—L. Lipzig, by Voß unh Eommegnits:
: 1795. & 6488. aM. -
Saon der Litel diefee Wertes ieigt Cilgermaofen, in wie
ferut +8 von dem Suigertfhen Woörterbuche werihichen ſrynn,
fl. Man wollte ein Handbuch Hefern,. aus, welchem fü Lieb⸗
daber der ſchoͤnen Künfte auf eine kuͤrzere Weiſe Rathes erho⸗
ken könnten , als bey dem oft allzumeltiäuftigen und doch nicht
—* beſtimm redenden Sulzer; aher zu gleicher Zeit
wolltenan dieſen In her Menge der Artikel übertreffen, nk
wichts Äbergeben, n der Ruufifprache der eigenzlichen ſcho⸗
nen Künfte einer Erklärung beduͤrfeg ſhien. So ift die Gar⸗
tenkunſt, weiche ven Outzer faſt ganz Übergangen worden iſt.
Hier aufgenommen, und über die Declamation find eine beträcht«
liche Anzahl aruͤndlicher Artikel vom Hrn. D. Loͤbel, welcher ſich
durch mehrere Schriften in dieſem Fache bekannt gemacht bat,
eingersebt worden. In Ruͤckſicht auf die muficalifchen Atti⸗
Rt,. welche Hrn. Baumbaih zum Werfafter haben, bat man
fich einer groͤßern Popularicät des Ausdruckes befleißigt, und
eine Menge von Kunftwörtern erkläre, weiche in dem &.
terbuche gar nicht vorkommen. Gparfamer IR warn. bins '
‚gegen mit den rhetoriſchen Kunftwörtern gemefen ,. theils weit
fib für diefe Kunſt nur wenige Intereffiren — ein Grund ber
ung nicht einleuchtet — heile weil die Beredſamkeit nicht
in dem hoben Sinne fhöne Kunſt if, in weichen diefer Name .
der Molerey und Dichtkunſt zufommt. (Aber da man deu.
Beredſamkeit rinmas einen Platz einräumte : io hätten ie
rechniſchen Ausdrüde eben fo gut aufgenommen ⸗wWerden ſollen,
als die Kunſtwoͤrter der Muſtt, welche ſich bloß auf den me
chaniſchen heit derſelben —28 In Ruͤckſicht auf die
Baukunſt And nur diejenigen Arrikel anfgenemmen worden,
bie entweder die philsſophiſche Theorie der Kun oder Kunſt-⸗
waͤrter betreffen, die im gemeinen Leben bieweilen vorkommen.
Sie find theils vom Hru. D. Stieglitz ausgearbeltet, theils
08 der Snenclopädie ber duͤrgerlichen Baukunſt, theils ous
dem Outzeriihen Woͤrterduche aus agezogen. Diejenigen Ar⸗
tikel, weiche bie alten Klaffiker betreffen, And zum Thell vom
Hrn.D. Blümner, zum Theil vom Sen. Drof. Eichſtaͤdt, zum
Theil eublid von dein Herausgeber, Hrn D. Großmann,
verfertige. Von den Lebtern rühren überhaupt die meiſten
Artikel. her. Die allgemeine pöiefeobiiäe Weorle ft vom
Sm
“gen. Pre. Deobenc beapbeiet.. W
| a Wiheſhame 283
ga Game, leauich sBle ,"Hönmen dielanigen, für wel⸗
“ dieſes Wörterbuch. beRimmt iA. mit der Ausführung des. -
es zufrdeden ſeyn. Die Erklärungen ſind in den meiften.
ir deutlich und kurz⸗ der Aucdruck beflimms, und. ohn⸗
* allen beygebracht, tung der, welcher nicht tief in bie,
MWiſſenſchaft eindringen will, uͤber die Gegeuſtaͤnde der. ſchoͤ⸗
udn Münfe zu wiſſen bedarf. Daß man dabey ältere Werfe
beugt, und 3. B aus der Sulzeriſchen Theorie mehrere Artir
Bel, ofe mit geziuger Veränderung des Ausdrudes , bepbehal⸗
sen hat, gereicht de Herausgebern nicht zum Nachtheil; zus
mai diefes fat nur bey den eechniſchen, ſeltner bey den theore⸗
tiſchen and. eritiſchen Artikeln geſchehen iſt. Auch bey den
ercerpirten Artikein zeige fich fa immer elgnes Nachdenken
in der veränderten Anordnung, in eingeſchobnen Lirtbeilen; und .
bieweilen in der Merbefferung der Ausdrucks. (Doc wenn
es S. a. heißt: - „Denn fewohl durch das Aufreiben dev
Zube, als auch durch die Preſſe verlieren ſich die feinexn
ebeidten:“ fo iſt dieß offenbar minder richtig geſagt, als bey
Sutzer; Sowohl durch das Aufreiden ber Farbe anf die Platte,
als durch das Preſſen derfelben —. werlieren fich die fein⸗
Ken Steiche. und die flärfften werden Rumpf. ..Ie
dem Art. Anatomie, .. &. 49. IR eine Stelle von Sulzer
nicht gluͤcklich auf folgende Weile erweitert: „Es hat Mas
fer urid Bildhauer negeben, vorzüglich. aber unter denen, big
den Gothiſchen Geſchmack aus den Kuͤuſten vertrieben, und
giebt deren noch jetzt, weiche das Studium der _ Anatomie
allzu ſehr lichten , und es in ihren Werken allzu fehr zeigten,
Man .molt und bilder noch Leinen Herkules, wenn man ei⸗
. wem Dianne flarke und robufie Muſteln giebt; ſo wie man
och feine Venus darſiellt, wenn man einen weiblichen Koͤr⸗
ger mit "ganz gerundeten und, Muftelleeren- Silebmaafen
molt. Ueberladung der Rufteich ik ein eben fo aroßer. Feh⸗ |
ger, ala gaͤnzlicher Mangel derfeiben* sc. Acdermanu wird dep
Mangel des legiſchen Zufammeuhanges in diefen Sägen wahr
nehmen. Es iſt zwar allerdings wahr, daß in Daun mit
. Parken. Muſkeln darum:noch fein Herkules iſt; aber wenn
- 26 Küänftlee gegeben bat, die diefes glaubten: fo entfprang
dieſes nicht daraus, weil Re das Studlum der Anarande In
ihren lecken. allzu ſehr zeigten, — denn daß die ſtarken
wRufteln zu dem Sdesle eines (lebenden) Herkules gehören,
ann niensand bezweifeln — fonderm weil fie nicht wahrnah -
wmen, daß zar Darſreunng dieſes Se noch etwas mehr *
u es —R
thlg fen. So wie aber ber tee mit dem erſten *
zufammenhängt; ſe boͤngt wiederum rt dritte mie dem zwern⸗
ten nicht zuſammen, da in dieſem von der mangelhaften Due#
ftedumg Überhaupt ; in jerrem aber akf einmal vun der. Uebern
treibung in dem Ausdrude der Mufteln gehandelt twizd,
Weit befler beint es Gen Sulzer:“ Es iſt aber hierbey den
Kaͤnſtlern zu ratben, daß ſie ihre Kenntniß in dieſem Orhde -
nicht miſbrouchen. Einige haben, um ihre Kenntniß in der
natomie zu Jelgen; die Drufteln fo Rare anggedrädt, daB
re Figuren wie geibunden:ansfehn, - Es muß ir. der Seide
- nung der Muſkein nichts Uebeririebnes ſeyn.“ - Ein gleiten
Mangel an loglſchem Zufammerbange finder kh:&. so. „Die
Steſtungen und Bewegungen Bes menſchlichen Körpers, wel⸗
Ge die Mode! angenehm meme, find gewoͤhnlich im hoͤchſten
Grad affectier und mantrirt. Der. Kaͤnſtler, der dugenehme
hiſtotiſche Gemaͤlde liefern will, wird elfo die @toffe derſel⸗
ben tie ang großen Geſeilſchaften und alänzenden Cirtein?
fonbern dig Der durch Kunſt und Affectation noch unverdorb
. nen (noch nicht verderbien) Menſchenetaſſe herboisn müfe - ı
. fer Grimaſſirende Geſichtezuͤge Tanzmeiſtergeſchmeidiak eit⸗ Fa
Theatergebehrden führen uns allemat: die Idee von Zwang
unnausbleiblich herbey, umd erregen nothwendiger Weiſe ein
vnangenebmes Gefaͤhl. Wir wiſſen nicht, ob es irgendwo
einen Ork gebe, wo die Mode ſoſche Otelluagen und MWewe⸗
gzungen, dis im hoͤchſten Grade affectirt ſind, anges
dehm nennt; abee ſe viel ſcheiat ung gewiß zu ſeyn, Bahr
wenn Tanzmeiſtergrazie und theatraliſche Gebehrden noch⸗
wæeendiger Welle 'ein unomgenehrues Gefabi erweckten, keine
Mode dieſelben angenehm finden könne, Nicht beſſer hoͤngt
es zuſammen, wenn ©..73. vom Atiſtophanes geſagt wirdt
Er made datin das une unerhörter Ftechheit laͤchesr⸗
Th — die Voxrnehmern, die feine Geißel trof, ſuchten ——
Kinbale‘ zu thun. Vergebens, ‘Unten den Schutze Des
Volks zaͤchtigt er" u.f.w. Eine ganz falfche Folgerung abe
macht det Verf. dieſes Are S. 74. Wenn er fast: „Are
. Mopbanes hätte unter den damaligen Wmfländen ein Mohl⸗
thaͤter feiner Mirbürger werden: künnen; uber fo verderbt
‚ wor der Narlonalcharatter, daß feine Werke nur wonig meizr
bewuͤrkten, ats Lachen“ 70. Wie konnte Denn Ariſteghanes cin
Wohlthaͤter ſeiner Mitbuͤrger wetden, wert. fie fuͤr dieſe
Wohltbaten nie empfaͤnglich waren? und iſt es wohl ein
Baeweis von der Berderbul des athenlenſichen Br“
v -
Shine Wifrifhafen. org
deß man übt @täde lachte, die zu lachen machen fliten ?'
Waͤrse 16 edler und sähmtidger , wenn. fi das Volk durch die
Laune eines keden Fargeus zu eapliden vendiurgen pinee:
ortreißen laſſen?
as une ie diefe Beta am wenigften eefäht, ie ie
Behandlung ber allgemeinen, Throrie der ſchoͤnen Kuͤnſte.
Nicht als ob dieſe Artikel an on fie nicht hintaͤnglich ausgrarbeir
get. oder vernachlaͤßigt wären: ſondern weil fle die einzigen
find, Mit denen Diejenigen, für
ſtinunt iſt, nichts anfangen künnen He. "Prof. Heydenreich
hat fih in denfetben faft durchgaͤngig an die Kantiſche Keitik
Der Urtheilekraft schalten, und, wir es uns ſcheint, mit vollem
Fechte, wenn Binmal bie Yoillenfchaft des Befchmads:
"in ein populalres Handwoͤrterbach aufgenoiwmen.merden folktez
aber daß rg rathfamer geweſen wäre, biefe Idee ayfangeben,
beroeifen die, vwole wir glauben, - unäberwindficheh Schwle⸗
rigkeiten, welche mit: deu Lericographifchen. Bebandlung , dem
eiguen Urtheil des Werl. (Weir. &.'XL-8,) zufolge, Berbun
‚den find, Die Duntelheiten., welche im jodem einzelnen. A
eitel für den vorkommen müflen, der das Syſtem nicht m
= Ganzen Eenut, ſind von einer gauf andern Art, als dirjenigen,
welche bey der Erklärung der Kunſtwoͤrter eintreten und dur
Wermiifung: anf-andere Stellen leicht gehoben werden
nen; da es hingegen, um die phllofopbifchen Artikel gehörig
zu verfichen, offendat eines Gebrauchszettels bedarf, welcher
dieſen Theil des Wörterbuches in ein ſoſtematiſches Compen⸗
dium verwandelte, mit weicher den Dilettanten «ben nie
‚mehr, als mir der Kritik der Urtheilskraft felbft, gedient waͤre.
. Die. ehtpige, In eiriem Werke diefer Art nüßliche Wsarbefrunig
" foicher. Gegenſtaͤnde, bey denen das bloße Wiſſen nicht gende
gen kann, fcheint uns bie hiſtoriſche zu ſeyn. Nur dieſe
dann ihrem Geiſte nach 'mit dem Phone eines Woͤrterbuches
barmoniren, aus welchem. man nicht ſelbſt denfen lernen, fons
I dern. vielmehr, was Andre bay einem Ausdrucke ju beten vfle⸗
gen;, erfahren wild. SM ein Ausdruck vieldeutig,: verfieht
man ihn nach. Verfchledenheit der Schulen und Syſteme auf _
verſchiedne "Art: ſo iſt es offenbar. für das Dedätfnib des
Liebhabers nicht hinreichend, zu erfahren‘, was ein Mann,
ir erade. dieſe Artikel andertraut worden, darüber denkt,
hr Hz ſoodern ee Bee die: vochhgiaen Du
. Us
welche dieſes Wörterbuch bee’
. Die heym Leſen zu beobachtende Ordnung angaͤbe, und demnachh
ax he.
entungen ‚md bie Meinungen; welcht die groͤßte Celebritc
eximiten haben, angegeben werben. Will man noch einen‘
Scltt weites sehn: fo baun das, was fidh in jeder Erklaͤ⸗
gung Unrichtiges findet, kurz angezeigt, und am Ende diejei
nige Meinung aufgeftellt werden, die man ſelbſt für die
wahre: hoͤft; Aber“ uımamgäugiäh nechmenbig ift dieſes keines⸗
meges. Ein Reatı Wörterhuch foll gerade eben fo zum Ver⸗
Kinpuiffe der Gedanken Anderer gebraucht werben, als ein
Cora: Wörterbuch zum Verſtaͤndniß ber eimelnen Wörter
Mas hilft es alfo, wenn men In demſelben nicht diejenigen Be⸗
drutungen findet, die am meiſten im Gebranch ſind, ſohhten
Ne auch wuͤrklich keine Realitaͤt baden? Moanche lateiniſche
Sqriftſteler brauchen einige Aucdruͤcke auf eine fehlerhafte
Weiſe. Sollte aber darum biefer ihr Sprachgebrauch in «ie
mem Worterbuche Übergangen- werden 3: - - '- €
ZZ Fi
— Ehrasen.
Wramarifche Werke, von\®. A. v. Halem. Berlin,
bey Voß. 1794. 19. B. 8 23,9 I
Pit nicht gemeiner Ermartung gleng Nesenfent an die Les
Sing der in diefer Sammlung enthaltenen drey Schauſpiele,
weil ihm ber Name ihres Verſaſſers und feine bisherigen
Gwrififtellerifhen Werke größtentheils wortheibaft bekannt mer
zen. In, der dramatiihen Gattung war ihm freylich noch
nichts von. dieſem Dichter vorgekammen; und bey den vielen
_ und großen Forderungen, weiche die Kricik an dieſe Gattung
macht, beirembete es ihn daher nicht fehr, wenn er feine
vertheilßeiten Erwartungen nicht ganz befriedigt fand. Im⸗
mer gehören indeß diefe dramatifchen Werfuche zu den beſſernz
wenn fie gleich niche ale Werke vom -erften Rauge anzufeben
‚ Mn. I. Johanna von Lleapel, ein Teniserfpiel in fünf
eben. euthäle die letzten Schlekſale dieſer werkwuͤrdigen
onlainn, über deren Charakter die Geſchichtſchreiber in ib»
zen Würdigungen fo verſchieden find; der man aber gewiß
große Eigenfchaften der Seele nicht abfpreben kann. Von |
der ihr Schuld gegebenen Ermordung ihres Semahls ſprechen
fie ſelbſt ihre Lobtedner nicht frey; und unfer Verf. wählte
vermuthlich in Hinſicht auf’ disfen Umftand für ſein —* I
un ee
.—
„N
Theater. 187
friel das Motte, ans dem Pirgit: ‚ Hüie uni forfin potuie \
fuccumbers culpae. Webrigens bat en In: den .biftorifgen -
Amſtaͤnden manches abgeändert. Zu ihrer Ermordung, die,
wie befannt, Karl von Durazzs felbft verauſtaltet⸗, iAßt er;
auf Anjtiften einer Gräfin Maſara, . die auf Karle Biebe zır
ihr eiſer ſuͤchtig IE, einen Offigler bey dem Meere des Gabime)
das Werkzeug ſeyn. Man vermißt in diefem Trauerſpiele zu
. Fehr eine feine und eingreifende Motivirung der Handlungen
fowohl, ale der Charaktere und Oeſinnungen der handeinden
Derfouen. - Die Seenen find oft mehr angelegt, als ausge⸗
führe, und bie eigeutliche Karaflrophe, der Tod der Königinn,
esäugnet fich ziemlich übereilt und unnerbereitet. : Dev Mirs -
Der entellts die am meiſten Interefüreen Perfonen ſtuͤrden am
Ende nur berbey, und bleiben eben fo verwundert und bes .
täubt, als der Leſer ader —8 Auch der Dialog that
uns wenig Genuͤge. Er iſt ſehr ungleich, bald zu feyerlich
und redneriſch, bald zu flach und gedankenleer, und nur fitle
lenweiſe treffend und gefühlvoll. Dieß letzte ik er ſehr in der
kurzen vlerten Scene des dritten Aufzuges:
„Legat. Viel Gluͤck zu diefer Eroßerung, dle die Krone \..
feter auf Eure Schläfe Brädt! W
- Barl, Cent) Wehl fühl ih den Druck, ihr
Sreunde!. =
Stepban, Bon biefer Hode ſchaut St. er auf Fuer
Relch herab.
: Barl. (ernſter) Erſtiegſt Du je den Veſuv, Fuͤrſt
Stephun? Muͤhſam walet man durch ſchwarze Aſche,
weicht bey jedem Schritt zuruͤck, und ſteht, hat men den
Bipfel erreicht, — am Schlundeee.... —
Unter den ſpielenden Perſonen dieſes Stuͤcks find auch
Petrarka, Boccaz, und der berühmte Rechtslehrer Baldus.
Der Antheil der beyden letztern an der Handlung iſt ziemlich
unbedeutend, und ſelbſt die etwas bedeutendere Mole des er⸗
fen ſcheint doch ſaſt nur zur Ausfülung da zu ſeyn, und
flimmt nicht recht zum Tone des Ganzen.
n. Wallenſiein, ein Schauſpiel in fuͤnf Anffügen.
Es hat in den Augen des Mec. große, Vorzüge vor dem. von
hergehenden Stuͤcke, und-verräth,. ben allen Regelloſtgkeien
und zu tofchen und wieberhnieen Drtsveränderungen , weit
.\wehr
N
\
N
IN
N
\ ‘
v⸗
188 Theater.
. miehe Fleiß und: giäftihe Aeußerung bramatifder Kunft.
.
s
Mus der dritte Alt iſt etwas gebehnt und ſtockend; fonft bat
die Handlung einen anhaltend thaͤtigen Fortgang, und man
"yerzeihe es, beym Leſen wenigſtens, dem Dichter leicht, def
er durch die Zeit ziemlich. zerſchiedene Vorfoͤlle der Geſchichte
lſo nahe am einander ruͤckt. Bey der Voerſtellung auf der
Bühne möchte dieß ſchon anflößiger auffallen, Wallenfleing
Charafter ik von ber beften Seite gefaßt; nur unermeßlicdhd
Ehrbegierde oder Schwungſucht, wie Poppenheim, ihn
waruend, es in feiner Tobesftunde nennt, iſt fein berrfhene
der Fehlet. Der Verf, glaubt, der hiſtoriſche Wallenſtein
ſey ungefähr der geweſen, ‘den er hier darzuftellem verfucht hat⸗
Dies mag ſton; aber in manchen ikm bier beugelögten Ge⸗
u " ſinnungen, und mehr noch in vielen ihm in den Mund ger
legten. Reden verräch fih ein Grad der Kultur, welcher ihm /
und dem ganzen damaligen Zeitalter ſchwerlich eigen war. Ue⸗
berbaunt iſt es eine mißtihe Sache Mit der Sprache, die
man in unfern vielen aus der Altern vaterländlfchen Geſchichte u
entlehnten Schaufielen ‚die. handelnden Derfonen reden laͤßt.
Man kann nicht geung Sorgfalt darauf menden, fie dem Zeite
‚alter und dem damaligen: Bezirke von Ideen und Kenntalfe
. fen, und fa auch die Geſinnungen und Aeußerungen derſelben
dex damaligen Empfieäungsart und Aeußerungsard gemäß zu
treffen. Nur allzu leicht verirtt Ach deu dramatiſche Schrift⸗
ſteller Hier auf einen. von den beyden Abwegen, felne Perſo⸗
fieıt entweder zu altdeutſch, oder zu modern denken , empfinden
und reden zur laffen, Wen befremdet % B. nicht folgende
ſeyerliche Apoftrophe in Wallenſteine Munde: „Du, der
"ade wölbteft den Himmel, den Sternen ihre Bahn anwie⸗
«feſt, ur lenkteſt die Schickſale der Brerklicken!. Du, gleich
„gegenwärtig im Thautrorfen, der unter unſern Sahritten
„ſchimmert, und dort im ſtrahlenden Sirige! Du,, du ſiehſt
„den Kampf in meinem Innern: Muß ich widerſtehen bier
„fen Bitten; warum ſtaͤhieſt du nicht mein Herz? Warum
„entreißeft du ihm nicht die Erinnerung meiner feyerlichen Zus
„age? — Männer, Genofien meiner Gefahren, id) wid
nfie hulten dieſe Zuſage. Ich will. mid. euch.meiben, euch
„ſchaffen den Lohn eurer Thaten mit Gefahr meines und eu⸗
wreß Lebens!“ — — Es waͤre zu wuͤnſchen, daß der Verf. .
wmit dieſem Ochauſpiele eine Wmarbeitung vornehmen, und
Hmm in feinen Beſtandtheilen mehr Einheit‘ imd Eonfiktenz Ne
’
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A en eine‘
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. — —
“ 1 1209
ehellen moͤchte, ‚um es zu einem day Seflen- Otäde unfker
| Bühne umzubilitn. 1*t
| | II. Agamemnon, ein Eranetfpiel nach’ dein Brie
| chiſchen des Nefchylus. Schon vor nenn Jahten verfuchte
- ber Verf. zuerſt ee Decsinun) im Deutſchen Mufeum,
| und fie erhielt auch den Beyfall eines Andekri Recenſenten in
lieſer Bibliothek. . (BD. LXAXXH, ©, 253.5 &eitemmi u.
ferte auch Hert Prediger Tenifch in Wertin eine andre Vers
deutſchung, die weniger Beyſall fand. (S. ebendaf.) in.
— fer Verf, hat ſeine Arbeit von neugm mit kritiſchem Blick
Aberſehen; amd fle. har daburch merklich gewonnen. Cr hat
einige Geſchicheumſtaͤnde dem Leſer ins Gedaͤchtniß vorlaͤufig
guruͤckgerufen, ft. derſeſbe dem Bange dieſes Drama deſto
leichter ſolgen koönne, und durch die haͤufig darin vorkeinmen-⸗
den hiſtoriſchen Accſpielangen nicht unterbrodyen werde. Zu⸗
gleich theilt er die von dem engliſchen Meberfeger ;; Porter,
| entworfene : Charakteriſtit dieſes Trauerſpiele mie. Proben
leſer engliſchen Meberfegung findet man B..250, u, a
‚Ans ber gegehmärtigen: eine Probe:zu gehen, wählen ’isir fols
genden Anfacig Ser Mede Agdiemnom, ©.ast... —
—— Zuerſt, die Pfliqht gebeür',.begräß' ich Argee, I
| end, der Heimath @örter ,. hie Ihe mir...
ME VE
fi
⁊
Dean: harrlich ‚fie, Die Üherungdng tabs. .
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| Die Aſche ſernen Dunſt des Reihrhums ann. -. ;-
DI! lage us. eingedent des Dankes. feyn, -. - „vw
>... Den wir den Goͤttern (huldig-find.:dahfie -
Den Feind in unſre Hände. gapen „- dp ET.
Geraͤchet iſt der. Raub des Weibee, dab. ,- a.“
Der Leu won Argos Ilien kerteae.. © 1 0.4.
Da! ſchrecklich Überfprang er jene Masern, Fe
Und leckte fg fatt an Eprannenblut. - :.>.
aan grdant. ich deß, wa⸗ du aorhet
Erinperteſt; denn Recht haſt du dafan2
Nur
190 Theater,
2 .rNar Verigen vans Selenkraſt wenig: ":
Des Freundes Süd zu ehren ohne Red2
ie] fige im Herzen diefer Krankheit Sijtz.
\ —8 wiefach fuͤhlt der Leidende die Pein.
= gr drückt die Lak des eignen Ungluͤcks ihn,
N: Dan. ſeufſet er bepm Aubiick fremden Gluͤce.
Hdar Vergletchaug wollen wir dieſe Stelle auch aus der —J
ſetzung des Hrn. Jeniſch hiehet ſetzen
Erſt will ich Arges und die Gelen8.
2 Des Bandes süßen, die die Ruͤckkehr mir
rn 833 und. die Rach', mie welcher ich |
| a chen Pelam's Bürger deimg .
, Die Götter brauchten keinen Kläger. nich
Und keinen Zengen aus: den Wenlchen, dagßg
Ri unfern Streit beylegten.
ie warfen. wie ut Einer mb; ba eree J
GScickſel eutſcheidende in die biutye Ur.
Vecgebens. nahte Ach die hoffend x
"Hand nad Ser, andern Urne s denn fie fand In
Der Looſe auch nicht Eins darin. \ —
Dad ſwebt nun uͤber der zertruͤmmerten = |
Stadt der Zerſtoͤrung Rauch; ech Yöirbein iu;
Zuhtt Simmel Atens‘ Donnerfärme auf.
Da dampft der Staub, und hauchet abbeide
Reichthuͤmer Indem letzten Athem auß:
Deswegen ‚ylemts; - det Whtteen Siielsgefing:
Hinauf zu Tänens sehn gelungen ſſt
Die alletgranfarite der TAuſchungen.
Verwuͤſtet · war ·durch Argos Mordgediß
Die? Stadt deu: Weibes wegen. Aus dem PR
Des Thieres Hraͤng die junge Weit Netvor,
Ein Jeder, Loͤwe niit Bewehr und Pany'z"
Sie ſprangen uͤber Troja’ Manern ww.
Und leckten des Dyennnenblutes viel. | oo
Dich fen der: Worgefang der Hymmd =" a
Doch, was du dar von mir —2
Darober ſey dir genden geſoat
‚Witt ſcheeirin Auge nichr den Gitckiden
& w.fehn, ward Mehainı Die he —*
agt einmal soo ihr diaues Giſt, haß am
HC L Die
Pe .
(
Mit Karte Doypelftonfheit: Dean ih behdt- n
- Die eigue Ball; und wann en neben —
- Den Bruder gluͤcklich ſteht, dann ſeuſjet er.
a TE : En .Edk
Dr
*.
Sämmeliche Schauſpiele von David Bei, Weitgied
des Kurfuͤrſtl. Nationaltheaters zu Mannheim.
Erſter und zweyter Band. Zürich und Leipſig,
bey Ziegler und Söhne, 1794..8. 2MR. . ,
Whu ed Seins, bat man Lie einzelnen Ybdiäctopiejer Schan⸗
‚fpie le. nur ‚mit den. bepgelegten allgemeinen Titeln verſeh en. \
e
Jedes Stuͤck Hat feine befondern Seitenzahlen. Dex er
ad ınthält: Die Samilie Spaden — die Bauner —-
Dietrich von Äuben; und der zweyte: Liebeumaune ,
Curt von, Spartan — Die Sreyſtatt muͤder Pils
‚ger. Meiſtens ſind fie ſchon einzeln angezeigt, worden „ und
„die Manier des Verf. it Kennern des neuen deutichen The
zers ſchon bekannt genug. Ex beſitzt unſtreitig audı- a
Schriſtſteller dramatiſches Talent, viele Fruchtbarkeit Dep.
ſindung, beſonders komiſcher Situationen, und große, ‚fafl
u stoße, Leichtigkeit in Vercheltung des Geſpraͤcht. Aher mehe
Wahl, Sorgfalt. und ktitiſche Strenge, wäre. ibm zu wwÄnichen,
wenn er anders nicht mit dem vorhber gehenden Beyfqu duiris⸗
u ſeyn will, der ihm von flüchtigen, und bloß Zeitvertreiß -
—2 Leſern, und von Zufdanern „ melde den Ochau⸗
platz blaß zu ihrer Exholung und Abſranuue Feinden, „nice
entſtehen wird. en a ur Saure
«
. “ 0
Pr | ne Er? Zu CE B Jen «
NT RT rg
Siri Brehe; "der, ’die Neupierigen. . Eih
" "Schaufpiel'in drey Aufzügen, von Sr. Mäje-.
.. Stat Guftay dem, Dritten, Könige in Schwe-
- den, Aus.dem Schwedifchen überferzt von
J. A. Gruttfehreiber, König. Preuß. Lege .
. . tionsfekretär in $tockholm.. Berlin, bey Un-
ge 1794. : 101B, gr. 8, mit des Königl,
erfaffers Bildnifle von: mole, a6 ge. BR
oo | an
.t
-
Theatert. a9
an
—
N 1: Y Te üheater.
Von dem heher ſcheẽ ſind Yhorisunen zir Geſcichte Sigis
munds und Carls voraus: geſchickt, in ſofern ſtezum Vers
ſtaͤndniß der, Meberfegung dirſes Gcheufgiels ‚beitragen: kann,
in welchen von diefen beyden Fuͤrſten haͤufig die Rede iſt, und
ihre beyderſeitige Geſchichte den Knoten des Stuͤcks hauptſaͤch⸗
ih ange half, ‚Sigismund erlangte, wie befanht, {m
voor RO ufe des ſechszehuten Hahrhunderts, hald nach einan⸗
ibm, ‚onj Caris Veranlaſſung von den ſchwediſchen Staͤn⸗
‘pen , ſeines Ueberganges zur Eatholifhen Kirche wegen, ſtpeitig
gemacht. Er unterzeichnete ihren Schlüß, daß hinfuͤbro Fein
andres, als dag Augsburgiſche Glaubensbekenntniß in Schwe⸗
den geduldet werden ſollte, wurde nun warktich Zum Röntge
gekroͤnt, and verließ Schweden bald wieder, Hächdeni er ihre
‘eine, die katholiſche Lehre ſehr beguͤnſtigende, Regierungsform
Binterfaffen harte. Es entftanden"nene' Winden hierüber,
np Sigismund jo8, um. ju dämpfen ‚an der Spihe eb
. eb Biere; von Polen na
' a Schweden ‚wär Anfange giuck.
Ad; wurde aber hernach vb i
‚ya bieten Er reiſete indeß dem ungeaditet In größter Eile
ady Polen zuruͤcke; und, de alle Anmahnudgen,, ſeldſt nach
Mockholm Zu kommen, oder wentafteng feinen Sohn. dahin
maſchicken, vergebliä) waren, wurde er und fehte ganze Nach⸗
Fommenſchaft vom ſchwediſchen Throne ausgeſchloſſen, und
Eari IX.- an felhree Stelle zum Könige erwaͤhlt. — De
Swauplatz des Städe ſeldſt iſt bey Calmar, auf dem Witte
— der Oraͤftan Ebba Diele, des verſtorbenen Reichs⸗
ren Was Galdenſtern Wirtwen und: ir dem Schloſſe der⸗
felben. Die Handlung faͤllt ums Jahr 1611.“ Die Haupk ·
perfon,. Siri Brahe, iſt eine Berwandte und Hausgenoſſinn
der a —53 — a mit — Guͤldenſtern,
ohne derſelben, vopmaͤhlt; von ihten Verrarnten abex
33 Staithalter in — ich Thureſon Bieſte, ver⸗
prochen· Der hunge Böldenrflern iſt heimſich zuruͤckgekom⸗
men ‚und wagt es nicht, ſich zu zeigen, weil er als ein: An⸗
Hänger des vom ſchwediſchen Throne verlagten Königs Aigis⸗
und In die Acht erklärt und landesflaͤchtig iſt. Stoſpe,
ein plter Offizier , nimmt fi feiner an, und verbirgt ihn in
einem
*
Eommt dieſer Verheimlichunz auf die: Dpur, durchſucht das
| Schloß,
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a ig geſchlagen, und mußte miſer
"andern Friedensbedingungen auch die dingehen, in Schwerin
-
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heimiichen Zhmmer des Schloſſes zu welchem ein um -
warirsticher Zugang Führe. - Kegel, ein Guͤnſtliug ZarlalX,
he. Raten, © 183
Echteß ind Za hen chener. grhelnus Zuſang Vercaheni
fuͤhrt.er mi Wade Ghidenſternen herauf“. ——* —
jcheine der ſchwadiſche Kronptichzuoſtav Abolxbyr weh
der fernern Gewalt, und ifet Ber zangen Knoten dureh"
nen: für, die Liebenden gluͤcktichen Ausgauig. — Fine
—gere Kritik mochte; nun froylich wohl: an dieſein Scha
manches:zu tapeltic-indens..dfe Charattet zeichnung iſt barl
giemiich: vertiatptäßigen, mb uͤberali, vollende in den-b
esften Akten, wirb mehzr getedet: ais nehandeit; - Der on
IR. auch mehr yerfihmien als ee Die Hesgiert en
rd-.eih. paar. jnge Zrawenzineien ; He: hur ch. Neuaiet Tb
Nubeſennenheit· in Verroaͤcherinnen watin; : Der Dials he
wenig Lebhaftigtait und dh - Nedoer Mad zrogtentheils zu‘ dur,
hie zum Sehainhelgnn. Ar ara Defnnungen IfE wenig Auf
ſallendes und. Srästes.: : Day bene lich ‚gereicht doch dab -
Stha feinem getoißz talentnollen Verfaſſer yar Ehre; und det
Schriftſteller wor immer noch gluͤcklicher, ald der ’Känig.,
Erwas freygebiger find freylich hie ‚Lobtpriiche, welche Hetr
of bad) I einens beygrfägten Vrieſe an den Tleberh
feet vieſemn Schaulpiele ertheilt, verbunden mit denen, weh
checder Koͤnig Als Beſoͤrderer der Ochauſpielkunſt, Ind ber
— er‘ Dintionaiapre ve wr [ehr verdiente...
to
7. Te Kr.
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nn J Na 7‘ 4 ..
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vinene Keanſte
& vichtenn⸗ ausſuhtliche Erklaͤrung ber Bas
/ gatthiſchen Kupferſtiche, mit. verFleinerten, abet
5
Po lärtigen Copien derſelben von E. Riepenhau⸗
- fen. Erſte &ieheing. Göttingen, bed Dieres
"br, 1794 19 B. 8. und ſechs Platten, Fol:
Zweyte Lieferung, ebendaſi 1793. 1 Alph:
en 8: und fedig Dasein, Sol. — Dritte
tieferung, ebenduſ, 1756. 1 Apfabı. 8. unb.
N acid, Platten, del“. to: RR: *5
ich ſeht aterkahn ſehn, aͤber den r bärd brizinalen
we dee —3 a Sc es den ger
A. 8:20, Hi, a1 8 techten
—
FL T
/
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I = S udane Bünfe.
De u fe... ſchau forzäile Jahre Hindi -
6. ng, in Mrigland , ſpudern Auch. Hin: Yusiande, und u
Rentlich. unter: ung Daneben, ‚erhalten haben, über den |
Kaum won Selehrungiund Vergraͤgen;, den fie nicht nue
ennern und Liebhaberu der Kunſt ſondern jedem Freunde
, Menſchenkunhe, grrraͤhren, ‚bp der;Anzeige dieſer / nuceceh
| abe „und. Erlduterung derfelhen.annfkiwtich..zu-tebanı
Ay dürfen. wir yoraugfegen:, daß Die. verſchiednen Alu
una neuen Disgranbjen vsogacib:s:, und die Kenmenture
Dina Hierte.vor-Eneiindeen; den weiten unfrer Leſer nicht. .
anbefaunt And: :; Pag mehren under Ihmen:eber werben DR |
melfterhaften Erkloͤruagen laͤngſt bekannt umd.fhäpban- ſeyc |
wvelche Here Hoftath Bicrenkerg in verihhiehenen. Jahıgha
gen des von ihm beſorgtan Böseingifchen Taſchenkolenders,
nebſt verkuͤrzten sınd, xertleinerten aber ſehr treten und aus⸗
druckvollen Kupfern- worn Hru. Riepenbaufen gegeben hat.
Beyder if auch in-unfeer VBibliothek, bey der Anzeige dieſco
Kalender, ınit verdientem Lobe gedacht worden; und es was
allgemeiner Wanſch des beſſern und. gebildetern Publikum
daß beyde, zu-biefer Arbeit fe ganz bermire,, :-Dahuner eind _
größere und vollftändigere Ausgabe ihrer Arbeiten liefen mode |
ten. Disfen-Wunfchfrheu.sude. nun zeit nellee Beklbigg
erfüllt ; und ſchon der glückliche bisherige Fortgang diefer ge⸗ |
wiß nitht kleinen Unternehmung if ein Beweis won der Forte |
bauer des Beyfalls, den fie in eben dem Grade gefunden, als |
verdiene hat, Auch ift fle nichts. weniger, als bloße Wirdere
— und Zuſammenſtellurig Bes bisher einzeln und allmaͤlig
Gelieferten; ſondern, eben ſo ſehr von Seiten des Ertlärers,
als des. Kuͤnſtlers, nee Kompoſition. Die zu.geabe Biſchr⸗
denheit abgerechnet, mit weicher jeuer in der Vorrede zur
erſten Lieferung von feiner Arbeit redet, beſtiwint er.in dere
ſelben ſehr richtig die beyden verſchiedenen Wege für den Aus·
heger der Hogarthiſchen Werke, denproſalſchen und poetiſchen.
Dieſer letztere, unſtreitig der ſchwecere iſt min der, welchen
unſer Verfaſſer — nicht, wie er ſagt leider! ſondern zum
Gluͤck und mit dem beiten Erfolg, einngeſchlagen hat,” Er hats -
te darauf Feine Vorgänger, ratder in Deutſchland, no in“
England, noch in fonft Krgend einen Lande. Ikxeland's
Verſuch, diefen Weg zu berreten;, iſt. ſteben Jahre deutb,:nis
des Berf. erfte Verſuche; das’ Beſte mar von ihm ſchon 8
than, und der Ton ſchenangegeben? che xt das
Englaͤnders uͤberhaupt nap.grfüben hatte, . Und web es. gefar
a her .24. C. = Di,
.
‚Biene Käufe. 195
a Pe auch nut fihchlig Berälicheti hat, witd ohne Bis
„gen die geoßen,, einleuchtenden Vorzüge der deutſchen Dear⸗
— anettenheii: Was hiet Über „I: geſagt wird, daß er
4a einem Worträge viel, viel zu ferlich. und ausſchweifend
Se, ik th nur allzuwahr. Mag es Übrlgehs fegn,; daß dab
—æã aut ber leichteſte Theil des Hogatthiſchen Werks
yſed; daß alle ſeine Werke von großet moraliſchet Tendenz, und
enen allein er die Unſterblichtelt zu danken hät ku noch zuruͤck
find. - Wer ſich fa trefflich gejelgt und angekündigr hät, wie
unſet Ausleger, bem wird au das Schwerſte nicht zu —
eyn; und von keinem wird min die Beſiegung dieſet Schwie⸗
keit wuͤliſchen, und init ſolchein Rechte erwarten, als von
g
Br Einſtimmig ertheilt ihin gewiß das Puhlikum Auf diefe
Arbeit dad Monoßoh; denn wo twvaͤre der zweyte Schriſtſiellet,
ae fo viel entſchiedaen Beruf zu ihrer Uebernehmutig und Aus⸗
Aübrimg hatte7? Receenſent hat mehrete Engländer / welche
‚die Lichtenbergiſchen Erluͤuterungen leſen und vetſtehen konn⸗
ten, ein gleiches Uriheil fälle, und ihin willig den Pteis
auier allen den-Mitwerbern aus ihren Landsleuten ertheileli
hbbren. Eis wuͤnſchten alle, dieſen Kommentar äuch in ib⸗
see Sprache zu beſitzen, und hofften und verlangten dann kei⸗
Heu beſſern· Wenn obrigens der Beif: vetſichert, daß et liicht
‚anf eigenen Anttieb, ſondern vielfäch aufgefordert und genö⸗
Ahigt/ mit dieſen Bemerkungen bervot -ttete: fo Muß man ſei⸗
hen Freunden dieſe Auffordetung, und ihm ſelie, obaleich nicht
beicht etrungene, Willfaͤbrigteit deſto imneht Dank wiſſen:
aus in Anfehung der, oft zu freyen and muthwilligen Dar⸗
llungen Hogasıh’ 8, bite der Bet tf. tidch In jener Vorre⸗
€ beſonders ewaͤhnt, konnte &E fi nicht beſſer benehmen,
ae gethan hat. Watklich zog er fich hier fo aus der Vers
legenheit, wie es von jedem Monne won Ehre, det felbft Bas.
‚tet iſt, nicht bioß erwättet, fotidetn ſtrenge geſordert toerdchl
konnte; ; Wer hietin, ſagt et ſeht ſchoͤn, wer: bieri leichte
aflanisern —— hu Ausmalen — faͤhi
atbaͤt⸗/ verdiente die olge davon in ſeinem eignan Hauſe z
Zetleben -umd einen großern Fluch fuͤrwaht, ald dieſen, kenne
üffer Ausfält
&uf Berfonen, tönze doch ſo HE Gelegenheit geröefen wäre;
Seitie Abſicht was, allen Leſern, Freuns odet Feind, ein
Agenehme, und: uicht, wie Ole Hähkiverkäphrafe der Klo-⸗
tiſchen Stzule eherhais. lautete, eine ünangenebime Stunde
. ha.
Bepeguit wü der Verf. dem geto r
In
196 Bildende K unſter —
ju übereife geinachten Vorwurfe, als hätte «E In Botzartho
Werken Abſichten geſunden, an die er ſelbſt nie gebacht hätte,
Dieß mag immer der Fall zuweiſen ſeynz manches mag. der
ſcharfſichtige, und fo ganz In den Geiſt des Kuͤnſtlers eindrin⸗
gende, folglich, wie er, von den Gegeuſtaͤnden begeiſterie,
Ausleger hinzu gedacht haben, wenn er nur nichts wegge⸗
docht oder wegerklaͤrt hat von dem, was dba war. Man dakf
wuͤrtllch wit boͤchſter Waheſcheinlichkeit annedmen, dah 65.
Bas Hinzugedachte dieſer Art nicht ie wuͤrde gebilligt, füh«
dern ſelbſt in feine Darfkellung aufgenommen haben, weil es
fo ganz in den Geiſt derſelden eingeiff. Auch hat Hr. A, df⸗
feubar nicht alles für eine Erklärung gegeben, was fo aus.
ficht. Er wäre gewiß nicht fo fehr der Mann zu diefen Et⸗
Elärungen , wie er es iſt, wenn er nur Immeifort mit dem
Stäbchen auf die Tafel hingedeutet, nicht auch von Zeit zu Zeit
dag deutende Stäbchen an die Schulter gelegt, und ſich über
"die gezeigten Gegenſtaͤnde mit dem Zuſchauer beſprochen hätte,
Eine Auslegung , dey welcher die Phandaſte ſo fehr mitwuͤrkt,
"and mitwuͤrken muß, wird allemal ganz anders ausfallen, als
die Erklärung, bey welcher der bloße Verſtand des Auslegers
heſchaͤfftigt It, und dem Tehte, ruhlges Schrittes, treu und
bedächttich folgt. Auf der andern Geite_aber darf. man nicht
Pr jede Bemerkung für unnatuͤrlich und falſch Haken, weil |
ſie
beym erſten Anblick geſucht laͤßt. Man mache ſich erſt
mit dem Geiſte dieſes ſonderdaren Genies aus dem Ganzen,
betannt: fo wird man ſie oft ſehr natürlich finden.: Einem
Kuͤnſtler, der faſt keinen Strich ohne Bedentſamkeit und Abs
fihe that, und bey dem fo oft dA, wo er ganz gewbhnlich und
unbefangen zu arbeiten feheint, der Schalk im Hinterhalte
liegt, kann man nicht anhaltend noch fcharf genug auf die
Winger fehen, wenn man ihm feine Kuͤnſte ablaufen will.
Am Schluß der gedachten Vorrede des erſten Theiln
glebt uns der Verf. noch die gewiß allgemein erwuͤnſchte Hoff⸗
tung, eine Einleitung In das Ganze; Gebſt einem Leben des
Kuͤnſtlers, und eine Schilderung ſeines Kuͤnſtlercharakters
von ſeiner Hand zu erhalten. Gewiß wird dieſe Biagraßhlo
und Charakteriſtik ganz anders ausfallen, ale bie, ad ſich
fehr guten und Örauchbaren, auch, wenn wir nicht irren ,.. ins
Deutfce Köerfehten biographiſchen Anerdoten. vom Tichois,
die in England ſchon vier Auflagen-eriehe Haben. Eudlich fine
det mau hier auch’ noch die Schriften über Fogarth age
zn j t
—
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1
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Bildende Kuͤnſte. 197
führe und ganz Furz grmöfirbigt, welche ber B. durcham benutzt
hat. Anffervem bar er ſehr Vieles dem Unterrichte von
Englaͤndern aus allerled Stand und After zu verdanken, mit,
denen er Hogarthis Werte‘, in London ſowohl alg in Goͤt⸗
tihgen , durchgegangen iſt. "in Deutſchland war Ihm der Hr.
Hofrath Eſchenburg, zumal für‘ einige der. künftigen Liefer -
‚zungen, mir eintgen Winken vehuͤlflich. Und fp wünfcht er
au von mehrern auf das aufmerkfam gemacht zu werden,
was Ihr etwa bier und da eritgangen wäre. Da, fagt er,
„Bas:eliizige Paar Augen, das in dieſem Werte deutlich fah,
„Hunmehr auf ewig geſchloſſen iſt, und meines Willens Kei⸗
„nes eyitlirt, das feine Stelle für ſich allein vertreten koͤnnte:
„tb muͤſſen wie, was. den einzelnen an Kraft abgeht, durch
eBahfider Paare und Uebermacht zu erfegen fuchen,“
In der orſten Kieferung macht die Erklärung‘ des Auf
ferft reichhaltigen Blattes: Herumſtreichende Romoͤdian⸗·
gimen , Die ſich in einer Scheune ankleiden (Straling
Actreſſos drefing in a Barx.) den Anfang. „Vielleicht ift, ,
„ſeitdein Grabſtichel und Pinſel zur Satyre_angervandt wor⸗
mden find, nle ſo viel muntre vanne in’einem fo Meinen Rau⸗
nme zuſammengedraͤngt worden, als hiex. Man wird ſchwer⸗
atich eine Lomnhte-Karte auf bieſes Blatt werfen Ebinen, ohne.
irgend einen Zug oder ein Paar des drolligſten Spottes dar
amit an bedecken,“ Aber nicht minder reich ift auch der Era
guß der Lanne und:des feinften Scharffinns in der Darüber
gegebenen Erklärung. Die hingeworfene Loitibre » Karte wuͤr⸗
De auf: jedem Blatte derſelben von gleiher Wuͤrkung feyn,
Beylaͤufig ernen wir bied auch den firemgen , unerbittlichen
Eenſor kennen, dem der Verf, jedes Blatt zu fefen giebt, ehe
es nach der Diuceren geht; er beißt: Reſpokt vor der ges
fitteten Welt, — Das jwente Rupferblatt ift ; Die Punſch⸗
Geſellſchaft, oder, eine gefellfchaftliche Mitternachts⸗
Unterbaltung im neueſten Geſchmack; a miidnight mo-
dern: Gonversation. Sie iſt ſowohl in England als Deutſch⸗
Idmd eine der befanntefter Werke unfers Künftiere. · Daß
man anch einige Gruppen diefer Darftellung durch Wachsfigu⸗
ven in Lebensgroͤße vorgeſtellt, und oft in der Welt herum ges
führe dar, iſt befannt. Immer mag die große Verkändlice
tät, im Ganzen wenlaftend , hieran Schuld feyn; dem ges
meinen Auge iſt doch bisher gewiß mancher Zus entgangen, -
den das Kennerauge — oder, im beiten Berftande, das
As Schalks⸗
x
198 - ' Bildende Aüufe: — _
‚Schallgange nufere terfflihen Deutersbaringutbedit bat. -Sybar
entgieng z. B. nicht dep von aflen hisherigen Auslegern «gleich
fp. vielen gopein, überfehene heffe Fieck anf dem Sifferblarte
der Uhr, wodurch %..andeutete, daß die Sonns bereits in:
das Zimmer ſcheine. Dleſer Fleck IR, Sonnenlicht aus hen;
zweyten Hand, bag yon irgend einer Fluͤbigkeit, au wele⸗
cher Hier Fein Mangel iſt, zurüdgewprien wird. — Danu
noch die vier Tagetzzeiten, in. vier: Blättern... Morgen, -
Mittag, Abend, und Nacht. Zur Gerne. des Morgens
wählte 3. weislich den Gemuͤſemarkt, Copentgerden in Lon⸗
don. Fuͤt den Mittag eine Straße, ‘die damals Taf ‚gang,
won fronzoͤſſſchen Flüchtlingen nnd Ihrer Nachkommenſchau
u. bewohnt wurde, wo er bie hefte Gelegenheit fand, ſtinem Der.
fannten entſchiednen Franzofenbajle - vollen. Lauf zw.dafien.,
Die Seene des Abends iſt die Gegend pon Islington. einem
a großen Dorfe in der Nahe von London, und das dortige Ge⸗
“ bäude, Giedierspells, Tür öffentliche, Wergmügnugen.mandpe)
Art beſtimmit. Zur Llacht wählte.er ‚die nach dem agllen;
Man, ale dem Tage, an weſchem die Wirderbringung dh
Monarchie und Karlg des Zweyten mis Freudenſeuern uud. -
Illuminationen gefeyert wird, ° J |
" . n J he hellen. .
.. Die sweyte Lieferung giebt und erklaͤri die befannsen
fechs Blaͤtter, en der. ublerinn, Ths Harlot's,
Progre/s. Durqh fie hat Hpgarıb hauptſaͤchlich zuexſt Ieie. _
‚pen Ruhm gegründet, und der. Beyfall, mit welchen fe.
‚aufgenommen wurden, iſt unkefbreiblih. „Er. erhielt zwoͤlf
. nbundere Sobſtribenten dazu; man: bat. fle.gur Bebersigung, ”
„aut Kaffeetaſſen gebracht, und auf Spnnenfächern -Oprgee;
altllt, zur Beſchauuug bep det Hige, und zum Daruntere
„Beafcicign in der Noch.“ Eibber brachte diefe Berchichte.
ak Pantomime quf die Bühne, und andre haben ſelbſt ein⸗
zelne Vegebenhelteg daraus zu Dperetten ansgelponnen. Im -
ber Vorredse bemerkt der Verf, dab quter alfeh Hogarchifcgeg:
” 7
erken von Werth dieſe ſechs Blaͤtter gerade diejenigen ſind,
bie die kleinſte Quantikaͤt von eigentlich ſogenannter lachen⸗
machender Materie enthalten, weil ſich der Hauptgegen⸗
ſtand damit nicht vertraͤgt. Wenn alſo ber Erklaͤrer dieſer
. Blätter zumellen ſehr ernſtlich ſpricht; Te handelt er dem von ,
dem Kuͤnſtler angegebenen Tonegemäß. Bon Den, Ireland's
en Tone häls er ſich indeß fehr entfernt; und das
N
a " [2
wut ⸗
ww
erſehen, welches er fürchtet, hat er, unferm Gefühle Ir
U — nicht
”
Dildende Küng . 299
% verſchuldet, nämlich das Wieleid wit dem Ka
ande bey der —E —— „mebr —R
erſtickt, als ruhſg abgelegt zu haben. Auch hat er ſich da, wo es
— Blaͤttern einige ſeltſame und.für den Vohlſtand
ä bedeukliche Dinge. zu erklären geb, fehr glüdlich aug,
dem Mandel gejngen;.;uad. imar toeber durch Meberfpringem,
uoc) dutch direktes Hinweihen, fondern ducch ein welles Marz,
umberumgeben, und elır Hinwegfehen. mit geſuchter Die
rettion. An eingeftreuter Laune fehle es auch hier nicht!
und die moraliſcht Tendehz diefer Blaͤtter ſcheint uns er dem
von dem Verf: gewählten Wege gerade nuf' oͤſe glaͤcklichſte inð
Andriugllehſte Att befhrdirt zu fon, ae
-" ben bieß gift auch von ber Deitten Lieferung, wel⸗
de den eg: des Kiederlichen, The Kake’s Proprefs
auf acht Kufertafeln enthält. Weber die Verdeutſchung der
Auffchrift erinuert der Berf. ſeht richtig, daß jmar jcher Ra
kt ein), Kieverlicher; aber nicht jeder Liederliche ein Rah
- feV.. "Ach bey ver Crtäurerun dieſer Bluͤktet mißte dee!
Verf. zpuweilen in einem — * — Tone reden; ober gleich
dee Regel treu blleb, Hogarth's tanlghtem Spotte gegen:
über'nie ernfihafte Moral predigen zu tollen. Sicherſich I’
tun auch bier, bie uͤbekall fen’ Worfag gelungen, ſich Hey‘
a dieſen Erklärungen ii öhiem Tome iguszudräden, den, nach
einer gewiſſen Vorausſetzung, Kogarıb ſelbſt wuͤrde gemäble" _
haben, wenn er feine Satyren nicht gemalt, ſondern geſchrie⸗
ben hätte, Zur einzigen Probe ſtehe hirt folgende Stelle/
. weil RR} in einer Allgemeinen Deutſchen Bibliothek fehr
an ihrem Orte ftehen wird. Ihre Veranlaflung ift ein are
mer, Schulden halber im Gefängniffe befindlicher Autor :
nm He, die ihr, auf hoben Dinfenfolt im Alrer rechnet⸗
„tieret her vor den Maxterflupl diefen kaſſerten Genies; es
stechtete ändy auf dlefen&otd, — Dieles iſt das Schickſal
soon Vaufenden: ' Mederikt, theureſte Freunde, daß, ſeit⸗
„Ben Ehlamts Auf Bareinifh mehr Heiße, als Halm oder '
nfRobe, auch calamitas mehr. beißt, ale. Hagelſchlag.
Seitdem jenes — ſogar einen Gaͤnſeklel bedeutet, zieht
„ch die Zahl der Calamitaͤten für Schriftſteller, und
„mitunter au: für Zefer,; ins Unendlihe. Bas’ geririge
„Unhell, das in-den gediegen . merallifchen Zeitaltern dey-
⸗Welt nur zerknickte Samen fiber einzelne Menſchen bringen
7 gtonntent, Das dringen jegt In den Tagen Ihrer Verkalchun⸗
Te 44 ugen
8
-
UT Arne 'BÄhk,
„en Die drapatteten Aiderwiſche in —— Shife über
e Sensratlorien: Bas war dei: iz Ende ein: wein
—8 gehender Mängel durch: Bade Reis, ‚gegen bie pet ‚
gen ewigen Indigeſtlonen burch 4 fdtearies, ſautes
Xommißbrod der Mufen, woran fo-inänehrr Bürger der ge⸗
alehrren Bettletwelt ar bar af ——
* —8 ui.
nNut yaat Horte über bie zu dieſan ——
Kopien der „Dagare
en Blätter an toeiß fchon.a —*— hen: erwahngen
Abkürzungen derſelden in den Gottingiſchen Taſchentalendern,
wie piel Talent dieſer· Kuͤnſtler in dor Wohꝛrhejt der Darſtel⸗
lung des Sharaftepiftifchen gezeigt bat, worauf bier fo vien
odor vielmehe Alles „ankam. , Ehen dief Talent zeigt ch nun
wc in De m Maaße jr diefen.anggefi eg. und mehr; volſl·
ee x
ie es. die, ann gergen un tem; Bon Saubene
if. dee $ muß hier nicht In (ehr Die, Brape. ſepn, «lg yon
dam Yuspruf deſſ eben,“ os der Drdgitlannfrit, ‚ber Figuran,
Und wer die vielen Verſuche kennt, de. bisher mit der Kopie
zung Par —e— Blaͤtier gewacht find, wird dem gen
ganmärtigen 009 alen übrigen den Daraus geben. Mit Ziege
gnuͤgen bemerkt, warn die ſchnellen Fortſchritte, womit ſich dieg
fer: Künftier der ganzen Manier dee, Engländere näherte
RR nicht Salehe ſchon vollig. erveißt hat.
108 er otgorn nr J u Fa. De
% “
„si a Fe et. rd. v
BEN —* eo. "
.s:
Neues Mi Air "Kain Und‘ Kunftljebhgr
“ber,. heraus eb Een VOR, — T2— Georg eur
fl, Hofsash.ugd Prof, p-Erlangen. . Are,
Stück. 83 Bu: "Zunge 05 :Stüch. 8 B.. ar
Stück. ꝗ B, Pierre äh Härk IB. Leipzig, be
„Voß u’ Comp, ı 704 IS. ‚jedes Stück mie mie
‚ Fingm Kupfer. gr. 8 ANEI6 ge
In iner gefänigern und heſchmackvotſern Gellalt arſcheiat
dd dieſt Witzuch Zeh kn fein. ba der Krieg en Den, -
Ya
es
eu: bir aber nur in degg Waeßt vollendrt-find, -
J
4
| Bildende Künfle. 201
Ben unruhveten Ufern des Rheinſtrome thegbrängte, So
Piroie hr nun in dieſer peffeen Form eine recht large Bauer
mit dem verdie iſtv llen Herausgeber gewuͤnſcht hätten: fü feto?
iſt es uns, daß fie ſchon mir * vierten Stuͤcke hat anführen,
und ‘m eine. neue Geſtalt · und cueuen Depjas bar.übergehen
moͤſſen. Des Haunnlers Echuld if das gewiß wicht, Bram:
auch diefe vier Brücke zuugen van ſtiner Aufmerffamteit und
Sorgfalt. Eher mob wohl die, Lqune des. Publifnms:
Nahe an. fo oͤſtern Meränderungen- fepn...- Fir wollen. nax.
intereffanteften Auljäge jedes Stüdtgsamgeigem : _ 2
% %
; un En . - 307
‚Aus dem grſten-Heſie gehort vorneynnlich dahin Hinz
naelfeballs Abhandlung qber, Wachsbildnerey, orig,
ger Die Frage umgeriuhr wird, mahrg es fommg, Bas;
aysilatuen jaſt nie quf. Geiſt und Marz: den Cindruck man
‚Gen, wie Gemolde und Werke der Biſobquerry, und des oͤcy
Judlick natuͤrlich bekbeideter Wochsbiidar fa immun mit ale,
m. gewiſſen Schauder verkuuͤpſt zu ‚jene: pflegt? Das, ps.
ſtere ‚erkläre der Verſitheils ‚dargug „ weil, Wachebildneren
durch die Yet ihrer Nacho mung! das „Höhe nnd. Goitliche der
Kunſt gaͤnzlich ausſchlitaeztheils auc ihrer Werbindung bar,
wuͤrklichen mus dar nachgeabmten, und doch miche völlig ers,
sichten, Natur. ‚Das Leptere, den-uns key Aablick fojchen;
Figuren aumandeinden Schauder, leitet ey daher, weil ung
die Erſchelnung, indem. Ale uns amzirt, durch don Mangel,
des Lebens zuruͤck ſtͤßt, und gas lejcht Die. in ‚unfoer Denke,
‚und Gemuͤtbsart tief gewurzelte Borfellung von Erſcheinun⸗
.gen'der Geiſter ımd Todten in uns wege nat: — MDiefem
r felensmerthen Auflage folgen -drey Nenträne von Hrne
Ahrmmerer: uͤber Ehtiſtus und die zwoͤlf Apostel, von Ras
hael; uͤder el Landſchoſt, von Gerard Kaireffe, In ber’
annheimer Gallerie; und überein ehen daſelbſt befindfichen”
Semätte von Philipp Wouwersmans. '&ie And mit:
Kunſteinſicht und! Geſchmack geſchrieben. — Hr. Junker
flefert eitien Nachtrag zu dem, was er im 23ſten Hefte der
iſee laneen artiftifhen Inhalts, über die, unter dem Ma—⸗
nen dee Schleifers, bekannte antike Statue gefagt har, die:
er da für ken Schinder des Marſyas hielt. Jetzt nimme er"
diefe Vermuthung wieder zurück, und nimmt ihn für einen’
Schleifer, nicht aber für eintn antiken , fondern fiir die Abb
bildung des Rotabdore, oder deu fein Meſſer ſchleifeaden und
(od
t
zugleich an der Maurr boshenden Goͤrtners, der eine-Wir-
E Me Ä
\ " \
7 Seh Kuffägen ſind hie wichtigffen:
202 Pipende Bine
ſchwoaͤrung wider ben. Herzog Ceſmo ven Medion zu, en Ä
e Madıa
eutbedte, = Noch finder mau Hier eine. biographifche
sicht von dem Kupferſtecher Eichle zu Yan, j and inanch·
sry Jane Kunſtnachtichten. 7
Den Anſang des zweyten Hefts magt eine Athandlum
yon Hen. Junker, welche die Aebnlichkeit der Bibel mi⸗
der Antike zum Inhalte hat, © iſt hier von manchen bild⸗
lichen Vorſtellungen im A. T., von det Schlange, dem nr J
rubim uͤber der · Buureclade den Abbildungen des Schla
und Todes, uf. f-Dig Rede, und es werden mit den Vor⸗
fiellungsarten ähnlicher. Ideen im der griechiſchen Kunf gang
ſianceiche, wenn stehn richt immer ganz wahrſcheinliche, Du
rallelen Bezogen. — Unter ben ee und- blographie
richt von einem
in Detersburg lebenden deutſchen K uͤnſtler, Georg Heinrich
RKonig geſchickt in Sfosabdriiken nach, gefhnittenen tele
nen; und Heuſingers Nachricht won den Lrbensumftänder
bes zu früh, verſtorbenen talentuoffen ‚Hergegl. ‚braunfchweigle
ſchen Wuͤngkommiſſars Und: Medallleurs Ebriſtian Seile
drich Aralf, aus dem Braunſchweigiſchen Magain
genoͤmmen. Die Verzeichniſſe von den Mitgliedern der Kö⸗
gt. "Dänffihen Malerakademie in Koperidagen, und aller
jest in Dregden lebenden Fünfter, find nicht unerheblich ;:
und noch weniger IR es die Nachricht von Anton Moller,
elnem bisher unbefannten Squͤler lorechi Durers, und
einigen Kunſtwerken you ihm.
Sm äcitten Staoͤcke Reben zuerſt Gedanken und Wermern,
eunge ‚Über die Gemaͤlde⸗Aucſteüung der churf. Akademle der,
Materey zu Dresden im .1794, ‚die im Ganzen nice ſo
reich And gut, als dig vorj ige, war, . Die Regeln über.
Das Balarit find eine Verbefferung der jn den Leflingifchen.
Koßektangen von dem. —— derſelben gelleferten Ueber⸗
ſetzung deffen, was Zana In feinem Prodramo alt Arte
"Maeßra über diefen Gegeuſtand hat ; zugleich aber auch Um-,
atbeitung, und Berichtigung mancher Speen und Ausdrüde
- bes Stalleners. Nachrichten findet man Hier von verſchiede⸗
nen Tyroliſchen Künftiern, und von dem unlängft in Dress.
dem. veftorbenen Hofs und Kabinets- Steinſchneider J. G.
Biest. — Unter der Auffchrift: Labyeintbe in der Ans
sie, werden hier einige nähere Beftimmungen zur Erklärung
eiker Kunftiogcke angefangen. Antec deu vermifcheen Nadric-
I...
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mm. — — — A nn en.
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tem. llefert Hr. Prof. Grillo eine Beſchreibung des neuen
Brandenburger Thores in Berlin.
| Neberaus angenehm waren uns Ble im vierten Hefte ere
theiften reichhaltigen Kunſtnachrichten aus der Schweiz, von:
‚eben ben Verf., welcher Laien ae Städen des äle
tern Muſenums dergleichen Heferte,, "und dafür Dank und. Bey⸗
. . fell: der Kenner erhielt. -Die Abhändiung, Kabyeintbe I;
der Antike, wird Hier geſchloſſen, und, wie ſich glei:
aus ber ſehr manierirten Schreibart ahnden ließ, unterjeiche
net fe Hr. Tanker als ihr Verfall. : +2. 2.0.
Die vler Bildniſſe, welche als Brantlfpier jedes Hefts,
dieſer Zeitſchriſt nicht wenig Zierde geben, find Angelika
Bauffmenn, nah Möglich in Rom, von Bauſe; Reif⸗
Ken nach eben dem Zeichner, yon Schulte; Guibal yon
Boͤttger nach Schenan; und Mienge nah Moͤglich von.
ullenberg, ro ta u inen " ‚ er .
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Huverture und Geſaͤnge aus der komiſchen Oper; der!
Maͤbchenmarkt, vom Herrn Reichsgrafen D. C.
E. von Kospoth. Leipſig, In der Breichopfiſchen
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> . eo ©
Wer die neuefte italieniſche Operettenmuſik flebt — denn
man würde: ſehr ſtretg, wenn man ghoubte, die. neuefte ha⸗
be. noch viel mit der naiven komiſchen Muſtk eines Piccini
Sachini, ja ſelbſt Satti und Paiſiello gemein — mer alfe:
die neueſie italleniſche Operettenmuſit liebt, die ein paſtixio
pon allen Sıyten Hk, der wird in dieſer vor uns liegenden. ko⸗
miſchen Oper. gewiß eben fo angenehme Unterhaltung finden;
als in mancher ſehr gelobten Muſik derſelben Art mandger: .
unfrer belichteften deutſchen Theatercanponiſten. Sie und du:
wird mau ſelbſt ſehr gute Intentionen und auf aͤchten Aus
druck zielende Unfagen Anden; die aber nie ganz ausgeführt,
‚yad noch wenliger rein: vollender wurden. Wenn ınan dabey
bedenft, daß der Eofıpontft ein Reichsgraf iR, und alfo, wie.
ſichs gehört, über alle harmenifhe, rythmiſche und gram⸗
a \ . matls
E24
294 J | Mufif. M
matikalifche Schnzer aller Art chrkurchtsvol oder had
ſichts voll — je nachdem die Stimmung iſt, — binweofieht #-
fo ‚wird man fi, am Ende wohl noch mundern muflen, daß
ein vornehmer Düetant eine. ſo angenehme. und veichhaltige,
Komppfition zu Stande hrachte, und für dis Zukunft nur dem,
Verleger und. Käufer zu wuͤnſchen baden, baß es. dem Com⸗
poniften gefallen möge, fine Acheit vor dem Druf vun
ſcautgerechte Haͤnde sehen za laſſen. — 2
Das | Mädchen von Kola, ein Geſang kan: in
Muſik geſezt von Ditters von Dittersdorf.
beiptig in der Breitkopfiſchen Muſikbandluug.*.
| Pie Rageaefang Oſſtans iſt dieſer aͤberaus augenehmen un
blichen Melodie son’ Dittersdorf vermuthlich nur untergen -
legt; denn fie drücke weder den Hauptcharakter der Enpfin⸗
dung, die Trauer und Sehpſucht iſt, aus. noch find bie
Worte fo’ behandelt, tie ein Mann, als Distersdorf, fig ger
wiß behandelt haben wuͤrde. Auch zeigen ſolche Stellen, wie
Im 26, 28. 42flen Tuot, Ant die haemoniſche Folge in den
‚ gebrochnen Accorden, daß der Lomponit den Be
nit fe; dt Le
e. * we wer .
Sonate pour. Ie Piang, Börse avee Violon obi i-
‚86, compofte par Fr. Latrobe. Leipfic;.au
„magalin de muhque de : Breitkopf. 15
Bit. langer Zelt iſt dem Rekenfenten unter vr neuern
AInſtruimentalſachen keine ‚fo wohlangelegte und fleißig aus⸗
| ‚ geacbeitete Compoſition vorgekommen. Mit wahrer Freude
flieht er .darinnen die Ehrfurcht fürs ſtrenge wehlgegründehe
Geſetz der. Schule. neben ver: freyen And-jivertmäßigen Bier
nintzung des Reizes vnd Neichthums des wenern- Iuſteumen⸗
taicharatters, ſehr Feunöli nad gefätlig, Hand in Hand, -
geben ; denn nichts bezeichnet ˖ ſicherer das wahre Kunfttalent,
ais die Frühe Neigung und Actung- für gefepmäßige Frey⸗
beit. Die Elavierfpielee und Spirlerianen werden zwar in
bieſer · Sonate nicht foaleich bedn erſten Ueberblick und erſten
Uebungsverſuch, die Leichtigkeit zu glaͤnzen findeg ; fir wer⸗
den 1 ohimebe, ehe ie die Gonate mit einem Riöliniften c somme
i
— «
N
il laut —ben fie auch nicht ſoßlehh ‚Ad überall find.h wer⸗
den! — durchgeſpielt, und gemeinftaftlich durchgeuͤbt haben,
kaum kecht wiſſen, was fle webl‘eigentiid üben Sonde
haben, Gind fie bereits ader einmal einig, und-Irggeh das
Sanze mit Genguigkeit und Riigtigkelt , mie Einer. vor: fe
werden Ne dantit auch ein Stuͤck in ihrer Gewalt Haben, wo⸗
‚mit fie den wahren Kenner und Runftfreund mehr wie ein»
mai ergößen t nntn; und ſie werden dann dewiß der Fort
ſetzung ſolcher Sonaten, gleich dem Rec., mit welt groͤßerein
Verlangen entgegen ſehen, als den meiſten modiſchen "Ardeie
ten, die man und Dugendtvelfe zu geben pflegt. .. :
Recitativo e Rondo. Non teiner stnato bene,
peril Sopreno e Forrepiano obligato, di HM.
4. Mozart: Lipfa, nel magazzıno di muß
⸗
cea di Breitkopßß.
1 .g® BE 0. Pe N ne
| Mad einem meifterbaft gefühttek und Bröldinirten Recitaiſs,
igt ein Ronde, das ale Aunehulichkeit und Reize dep
neuern italleniſchen Singegeidhmadg, ynd „allen Reicht hum
der ſchoͤnſten bedeutendſten Jnſtruinentalbegieitung, mit, ſo
viel Wahrheit und Kraft des Auzdrufis vereinigt, als nur
koer die gluͤcklichſte Anwendung aller jener Zaubetmittel
felöft dert genlevoliſten Eötgponiften, geſtatten mag. Wer
dicſes, an. Modulationen, wie aſſe Modartſchen Arbeiten,
ſberaus reihe Ronds rein und mic Kraft, Ausdruck vot⸗
tragt, mag ſagen, dap er fingen kann; und wer das Forte
pians dazıi, mit eben ſo viel Difererlan als Fertigkeit zu
accompägiiten vermag, fo bag Sanger und Publikum zu⸗
leich mit ihm aufrieden ſeyn können, der mag ſagen, daß ef
Eortepiafie fpielen kann. Won :tralienifhen Kehlen und Fine
‚gern fo ınan ep wohl chen nich: oft fo hören ; aber wohl von
deutfchen ; ia nieht von mehrern deutſchen Dilettänten, Wenn
die italieniſchen Sänget und Spieler (wohl auch Toinponiften }
über den Punkt einmal ehtlich mit ih zu Rathe gehen woll⸗
ten: watum fle wohl Mozariſche Muſtt nicht ſiugen und ſpie⸗
len and verſtehen können: ſo wuͤrden fie manches won ſich ſelbſt
dabey erfahren, was ſle noch nicht zu willen fheinen: Konica
Zeit, tm ,
*
ee 9
| “ , Muſik. 205 N
.—
}
a DEE Ro mane:.
EEagen der Vorzeit von Veit Ueber. : Sechfter
‘Band. Die: heilige Vehme. Berlin, bey
Maurer 1795. 39268. 11868
Llageachtet des Wethrauchs, det Hrn. Velt Weber auch in
Diefer Bibliothek (z. B. Th. 95. ©. 473.: und Th. 117.
©, 414.) von andern Recenfenten, mit vollen Haͤnden, ges
freut worden iſt: Eonrien wir body; da jeder gegen den ans
‚dern aufrichtig Handeln fol, nicht umhin, zu bekennen, daß
wie nicht unter die Gluͤcklichen gehören, die an feinen Sagen
Geſchmock gefunden haben, : Immer iſt es uns. ziweifelbait _
* Yargelominen,, ob der Glaͤnzenden ever. Nichtglaͤnrzenden in
feinen Darſtellungen wehr ſey; und ohne uͤbrigens an ſelnen
Schteckensſcenen, Moͤnchsfabeln und Todrenköpfen ein Aer⸗
gerniß zu nehmer, haben wir, ſtatt des Saͤngers det Natur
und der Wabtheit, oft nichts weitet, als den ſchauet lichen
Maͤhrchener zaͤbler, gu hören geglaubt. Indeß, fo lange
es dem Verfaſſet gefiel zu ersäblen, geben wir ihm uns
fee Ohr noch. immer willfaͤhrig und gern hin. Jetzt abet,
da et auf den Einfall getoinmen iſt, feine Erzählung in die
deliebte dialogiſche Fotin zu kleiden, find wir nicht verrmögend
eweſen, ihm bis ans Ende zu folgen, ſondern haben ums
ezwutigen geſehhn, In der Mitte des Buches einen plötzlichen
Stiflſtand zu machen: ſo ſehr fühlen wir und. durch feine
weitſchweifige und am allem Intereſſe leete Dartſtellung er⸗
muͤdet. Hier if ein Stuckchen Dialog, und, mie mir auf
Ehte verfichern koͤnnen, kein ganz ſchlechtes, für Liebhapen
1 Zeit von Aspenmu Abt heben feiner Gemahlin Adelgunde ii
einem Rüftfael; Letztete ſtickt an einem Meßgewande. "„Neit
von Aſspenau. Ey, wäs ſtickt ihr denn da? Adelgunde.
Die Himmelfahrt der gebenedeyten Jungfrau. Veit von Aſpe⸗
hatt, Wunder ſchön Man moͤchte zugreifen, um die les
dert Engelein zu Halten, daß fle nicht vom Sammer flie
. gen; Wie tunftreich ihr doch ſeydd Adelgunde, Ihr habe
Meine Ardeit tange wicht gelobt , kaum einmal beſchaut.
Veit von Aspenau. Weil mic das Zipperiefn verdruͤßlich
fiachte; weil es mit ungemuthlich war, von Aspenau ent⸗
ferne zu ſeyu, und weil ich meine Blicke niht zu eurer Ar⸗
beit ſenden konnte, one aäuf thraͤnennaſſe Augen zu Reben.
| eb’
|
En)
⸗
u
Vertraut dein, dert- eben, wegen der-äukunft.. nd daft
sans, bienieden, Fropli und. mir Dagklagung, der Gegen⸗
wart genießen. Wollt ihr? Adelgunde umarint deu
Ritter, Veit von Aspenati, used Weib! Nicht
” alla; bu miles ‚Adelgunde. . Sort weiß, wie gerne!
eit von Aspenau. Oo wit uns wollen, dann macht
Ay alles Teiche. und ſchnell. Könnte mir num auch wohl
wiedes einen Wappentock ſticen. Adelgunde. (yringt
uf) Nichts lieber; ſoll gleich zugeſchutten werden. —
Veit von Aspendu. a? Nun, ende nur dieß vorher,
Die Heiligen haben die aͤlteſten Briefe: Das Zipperlein ift
mit Roß und Dann, mit Wagen und Zeug aus ſeinem La⸗
ser gezogen. Es, trab't und kollett, zimmert und haͤinmert
nichte mehr in meinen Fügen. Gebt, kaun ſchon ohne Kruͤ⸗
cke gehen. Reit nun, dent’ ich, um die Veſperzeit, ger
enan heim, imo’ fehtäpf‘, ohn' eure Gefaͤhrde, dieſe
acht wieder zu euch ins Bette. Adelgunde. Dann ſchiaf
ich ruhig, ‚dann ſchrecken mich nicht Geſpenſter, und keine
ande, eiskalte Hand ſtreichelt mir, wie in yoriper Nacht,
Sie Wangen, Veit von Aspenau. Ey, es iſt -eine
Maus über euch hingehuſcht, und die würde ihren Naheunge⸗·
gang um meinetwillen nicht eingeſtellt haben. Freplich, 10
dc ben euch galegen, waͤte ſie vielleicht der Wallfahrt zum J
heiligen Opeck überhoben worden. Ich hätte ihr meinen Ch
ſenhandſchuh nachgeſchleudert, oder mich gar ſelbſt hinterdrelun
3. wie ich denn nicht fuͤr unweiſe halte, auch gegen ein
kleines Leid cit großer Heersmacht Feld an zu ziehen, weil
man es dann doch ſchneller Aus dem Lebendivege wegtaͤumt.
Wo MM denn Käthe? Jeh ſah fir Heute noch nit, Adels
gunde, Ben Hobenwart geritten, fegen und kehten zu laſ⸗
fen; dort fell ja die Quchzeit ſeyn Veit won Aspenau.
> Wr Georg? Das ſucht ihr nun ſo zu fügen, Adelgunde⸗
Ich glaube aber die beyben Leutlein werden. wicht viele frohe
Tage unter einem Dade-gäblen: Barum une nicht gar Eins
dem Andeen hie Gtädsitunden mindert. Adelgund
Wende find fo gu, Veir'von Ashenau. Wiek Irignet's
Allein, ſo verſchiedenattig gut, mie zin Eichbaum und ein.
NRoſenbuſcht, und dieſe, Wurzel neben Wurjel su pflanjen,
wicchtr dem einen Sicht wahl gedeihn. Katharine iß ſotg⸗
los und immet heiter geſinat, dann am einem Schaupfennig
Behagen finden/ den ich ihr Heimlich in die Galsterte haͤl'le
nn. es Alten und Jungen aut grobem eviocten wien Ä
mut
sr
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Romant. 207
Ba ne 7 EEE
| Heer Huber ſey dlehenal Verlaſſer hdet wurklich nur Her»
308 Homme
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ſetzt von Sr Huber. Cogkahs uni. keine |
Feger, feint Eigäßlung ſteht wenigftets feineh übrigen Sarih
ten an Werth nicht nach. Sie iſt · gut geſchrieben, und {ff
eich bieſes Verblenft ulcht fo felten mehr aid. ed von dreyl⸗
g Jahren war: fo Ät'es doch noch immer sie unerläßtiches
‘Und empfehlendes, zumal, bey Schriften fie angenehme und .
Geleßrende Unterhaltung. _ Geine;drag-Weiber find keine thea⸗
Yralifge Kiariffen und aufſgeklaͤrte Tugenbichmägerintund
fondern Weider Aus ber: wirklichen Aelt, wusgewanderse
Gratzöfiunen, „denen than. gut:jenn müßte, wenn man auch
im repußtitänifchen Rathe der, Taͤnſhundett ju Paris’ jäße:
Jebe, yon Bein allgemeinen Ungbid- ihres Warerianbes:'gen
präde, leidet mit einer Gelaſſerheit. welche man Leichtſinn,
Wer wahre Moral; oder ſchlaue Politik neünen kann: T
age läßt: ſich entfuͤhren; die andre koͤmmte wit einem großen
BSibraude nach Ventichland; die zritte iſt ine graͤſliche Naͤd⸗
—
Finn. ie fie fich in dem Dorke, Altendorſf In; Weſidhalem
e detlaſſen, und was ſit alles dert degianen, did ſich din
eine, Smilie, vesrhittelt einer Entführung, im dem Sohnt
—
ges i⸗herxu verßindet, verliert An einem Auszugeh ſuns derd
dient vor Anfange bis zu Ende geleſen zu werarn. Mert bei
ja Pause ſagt in der Vorreds, er habe dieſt Gahbe oder en
dichtete Geſchichte, Beh Gelegenbeit einer. Unterredu über .
I
‚en tod PiAsbrg,.anhsfhe:, —————
u W I 6 en
— — ter)" als PDeäfuintion, Kon
J
domane. | u a0g
ken fin Aberzengt top irgend ein Pfllfiebestif, welcher T |
auch fen, und einiges Beſtreben, ihm zu entſprechen, volle
fomnien zureiche, daß ein Menſch nicht ſutlich verderbe, und
nicht durchaus veraͤgtlich ſey. . Ein gerader Beutſcher wiirde
Yo Eins’ ft allerdings‘ vo nicht null, wenn der Menfſch
Lich zehn Grade moratſchere Gute Haben foßlte. " Ob aber jes
der gerade Deuffe he, role" diefet' feine Abbe, Luſt und Mur
ätte, mit jed em Weidte u leden, in deſſen Seele ſigend eig
griff 'ohn von Pflige eriftiit, "und weiter nichts, das haͤng
I oh Seh Sb es ſndididuelter — ab. Uebrihens iſt na
| ee Eiup en die Geſchichte dey weitem ıiehe dag More
pe
bit — —A Conftanzie, art den Abse
hhichender noch ale fe fd die’Söriefe, lwelche
hrelbt.Vorfuͤglich gt. iſt der fän fte Brief über Schift⸗
Ben an abe‘ — imb Freunde, und die Schuͤdttimg
die Theobaid, ‘der’ Junge Gursherr, ‚Anognpet,
im a km Umterthäneh Kemmn! iſſe gu verbrelten. Auch
ıfte Drief, über Mouffean und N — Pi wie dee
56 FAR die —— ochten Drieſe, md’ ber Che
des urhelftiichen Lehrers, des Warhemarie, verdienen
* amteit. Sehr ſinnrrich iſt die Verroschfe une itgeyet
dben gi ed r; eines don. der Gröflnn‘ % ath thitoe
| Und ed got der Eapanikr fra frau "Soppit, Mair: wwüßten eine
vornehmern! Sebint,; ats. diefe,
& 1; ons
vegerren; med aͤhnliche, haͤtre Hert Huber, da er ig
—— guten und ee defle —* Pa
vr
in
ifchen Buchhandiung. 179 3 sn Se
3566. & ı —8 se ae
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E GR ae Won Hngft gerrunden, Daß Selb Yieranbee ei
ſchrribern unangerafter naſtErdlich hat ſich der Ver⸗
ſſer der: es Piſana felme erbarmt; und ihn water die:
eder genommen, und wir mällen. jun Steuer der Wahrheit
dekennen, er har Curtius Sriähians fo * won und. u en
Nu, 4: 1, B. I.
Eroberer der Erde, von unfern aled dialogiſirrrden Roman
Üepanbe der ded Orlhinknds, wen Omi re
* bee 30 Qu **— in der Schaͤfe⸗
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a” Komanıı
dern gewußt , deß · wie. ung „ meuishußunn -
dee Bi un auch inet mare do ——
Gichteit Gerechtigkeit pmieherfapren. zu. laffen. ame
die den Römer In PATH Her — ten... ——
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fe Bedienen ung des erſaſſere Eigner
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file, — wer kaun Tolchen Aufforderü
ie Bie tern gebe Benn bier, als Eocfpele, Ai Brit se
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en Melbern, und die Prieſter im Mebenzimmer. unter fich
n: denn — in Macidonlen zu, wie. de,@Pankn A
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Kinn ‚ zugegen find. Olympise.', Berd.ic, nid ,
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Bi Ba —* der „mic at ‚uigatten wagt... Sig.
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piel Leiden machte, — er 4 —
wörde nad meine — gut [3 ai
fEine det. Weiber...
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guoheen fote, fo adhter fe, fein *
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Liebe za den Kindern Foniigen —
dige mich, (Be hut einen
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len Laut den Völkern! Der Obe i
Odlag oh Kr — Wenn das ein Knabe ift, ſo wird
wor n. Mpabıtipteme.
Bbemft, sl 08 und ‚flark. * 8 — —
ugen ſtart —* "Dei Obcrpriefter, « ‚gehe.
Nels und!fehe, ob Se Adler ‘tod anf dea' ha, ul bel
teilen. Ein Bote gehe- an Pilipp ab.: Olympias Lim
Bere) Wald werd ich mid) erholt haben. Bringt mic das
Birkıe Ungrheien, "daß ich. frhes: ob e6.Diffen wetzh.iß.inndd
dep -ausgefbauben... Ibr Poleſter ¶ - Ibt toͤnnt · emrem Kiseige
den Ausgeng berihsen, Die ierprieftee. Ss ıift. Kai
nbefohten.: Wir wuͤnſchen wu Chi, Könlainıus:. Ihn
‚babe dem’ Bande feine Fünftige Ruhe: geſchonkt. Iht mis
Dan bg Auherung.: Nie: foll ve, Rule; RE
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Romang. ais
u ehmutter, ten iſt det wilde Bube! ayım id
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& iſt ſein Auedn blau vor Born. @xhr, —* ernmit 8
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Ari, Knabe, unn Bhdurdii pw‘ pi NE He du Wohk
weine Hoffnungen ale taͤnſchen. Seh nur ruhig, Du bit
mir liebe Dur daſt hyrade dan Geſicht, bas IM dir wuͤufchte.
Bo füyer dan den Namrn Alexanber. Es geſchiebi mit us
Konigs Beisikieung ,Priefter : Dodh ge moon Ci
Leine‘ Probe:öon Se: Mbreare RER waren wir —*8*
un ſauidig. Mech Vieſe SUR macht, mas horitit: leſen.
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An Thorhelten. uber ‚Art neben | barheiten
- Setommmt: man;denn freylich dier viele tb. moencherlen zu eſ⸗
‚ubne dep. don gerade der Ynhänfeng derſelde muͤde mird,-
nicht put die: Abeyraſchenden Wendungen di der Bat, Mey
Thorhelten zu neben weiß, und ſein guter, lefhter Exrzähr
fanaston , an weichem allein zuwellen Peberladung wit pr * —
eangen, und eihg gewiſſe oͤbe rſtxoͤmende, ſich eibt gecn
eu, —*28 Schwatzhaftigteit, won dem ſichte
arten Veftzeben anieuaz . feine. Shde-gefammeiker Vyoboge
7 gungen Aber Weit ;und nd Menſchen auemiſchatten; m. wie,
203 rg &,306 1.310, —- ‚läftia void} fondeen auch-die -
feine und mıft un —8 An zu wie de alte: But
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Br» [ « 2 nd s
31m Romaue.
2 0 BET? Be
TR hi Een de
als sin sohrkilb vortreiflicher Therapevtiler bie Seelenkrank⸗
furiöfes Weib , und die andere eine weinerlide Raͤrring wapz
On ihrer ·Zurechtweiſuntze bald vermitteiſt deregiacklichkeen Ich⸗
nie. bald durch jreundſchaftlich ernte Wort/und Thptene
ok ‚ Me ee en at ung von ut
eite beſſer gefallen, als die gleich gut angelegte, wie Durchges-
> Pre bonduottis Garlstlab, die Ber Verf, feine Alb
.
ihn ſpielen, und die Tortectiondmittel, durch deren Apptiäah
tion er dem Unweſen ein Ende werden laͤßt. Es Hi bier ale
les In der Darſtellung, Dictlen und Handlung unvergleich
dich gelungen. Man lefe:es ſelbſt nach ©, 255 297." Dr
‚ Bemerkungen über Catl von Carlsberg unterfägreibennstegerner. -
@. 319 f. „ich glaube nit, Daß das Bud: ſchablich ME
„wenns dem-rechten Mann in die Hände getaͤth, det das Au⸗
wendbare vom Romanhaften ſcheidet, dieſes überfchtäge, Hab
"nes läutert, und in ſeiner Lage zur Bhrtigkein bringe: dar
wag manchem Fehlerhaften im Kleinen abgehölfeh, und man
»ches Gute bewerkſtelliget werden.“ Wieder S. 202., Man
owird durch den unverkennbar guten Willen dee: Berfaifere,
wnody mehr aber durch taͤuſchende Schwaͤrmereyen van deni
peinfachen und allein wahren Naturgange fo allmaͤhlig angeführte,
ddaß maus kaum merkt, wie Man von einem Adentheuer zu
meinem noch größern übergeht, und ſich In Thimären fo weit
„verliert, daß man weder Luft noch Kraft behaͤlt, fich ee
nites Reellen zu beſinnen.“ Won: Sein Apoſtrepheu
die des Verf bie und da einflihe, und die man PS hr
[4
7
ri St, Catharinen Shan wingefahne =, dgren die eine ein
— —— — — — —— —
Romane.“ 213.
Süiftsgefhlähte ſcwerlich erwarten dürfte, Heben vol für une
fere Lefer” einiges‘ gie Probe aus, um Me zu überzeugen, daß
e hier matiches wicht ‚gefuchte antreffen werden, deſſen Les
Juig fie kaum Hetenen wird. &. 215 fl, „Ic dacte vor
. peiner Mondet Jahre noche die Verfeinerung der Bitten,
die Nom und am ſtuͤtzte; und Ihren Helden den Weibets-
wtoR anzop , folkte an uns Hopfkn und Malz verlieren; und
„muß e$ fobald erleben, daß der Cchroindeigeift uns nad) der
„Tour auch anfandelt, nachdem er fi über die drey Haupt ·
‚ntreife (nad) ©, 209. Oberfacfen, Nicderfagpfen,.. Schwa ·
'mberi) gutgebreltet hat, und muß fhrcren: nÄt- Fmmen vpfk
‚„aberhlg ſo dald nicht järüc, und [egen die Empfindeley und
„die damit verbundne: afbeitfährue Beichlihkeit fo geihmind
"wald ab, als ünfee Nachbarin, “Und daräber werden unfere
xbeſten Nahrungen fu Grunde gehen, Bermalter ynd Prede⸗
— 1 ehe Aa ae tun und —79 die uus
pm Fre ig an die Hand gehen follen, werden
——8 ieſen — einmal ee Stelle fo bir
u slichteit nicht ; fle werdene kommoder
a, wie wit ¶ weil fe Bequemiichtelten
anderterlew Dedhrfnlfe Erliegen. von
hören. Die Sitten werden ſet
erde; aber in den Pfarzeyen Die Wen
1. Bey din Beſochen romanifcher
. . Zeit" übrig ſeyn den Bein und die. Ksa
Ynihengärten jü teinfgens wie äds denn ducı goeifle , Dei. 006
“aKuhmelten, Sqgaafelcheren Sänfeftopfen, Brouen und
"Dtennen' tonnigfiden Gefüßlen fo’ wiel- Werichub tdun
„möätfte, al Blehesbriefe fhreiben, Nomartjen. dihten und
Nachtigallen belauſchen: daher denn wohl ufre artige Nach.
" stommenfchaft zu aflen jenen wiechliche y Wefchäftigungen nee
Zunig Luft,’ Irteb ud Drang behalteh würde, Und was-wird
„der Nugen unfeer Lefetepet” am Ende ſeyn ? daß mis fanfte
-— ende DR Im Aüte, ober keine
m und Ehätipe
B
Weiber, gupe und
eberfluß, aber. Leine Maͤnner aufate
er Smpfindfamkeitstrantheit ſtekten
Dumrant an... Den fubtiien Gift In
1, Mlilters Gihpiften und Konſor⸗
rvis Ratut im fich, uad erſchlaffte.
en Stäpren uad Da ans DB
© anfıen; ynd ‚die weiner!
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„ten ohne Murten „ Was. man on üng verlangte. gaben wll ·
Silo und gern. Ind min Biber Oste vom and Machries-
“ qöntten wir Loſten und Berdtoirden: uufte brgite Shultein "
drlckten fie wicht.” Dies pulzige Buch fpiegehg ung Fraben
een, fe. din 6) u Ben Al —————
Zetaumen konnte; tB.uns mit. Sir Karl immer querielde
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Admane. a
„nie Beh Vebejtugung ; ale meiſten Negenten der
: :Tyrammen ;. Die Vorgeſezene Geiſela für die kluͤgern
' * beſſern Untergebenen; die eittlichen Tareäf e; die -
ISchullehrer; Hehler fedomiltifgier Sreuel; die Juriſten:; Deo
ztriiger und Beutelſchneiber; bie Aerzre und Apotheker: pri -
„vilegirte Biftmifcher ; die Mllitairperfoͤnen, vom General bie
um Umerofflcier: Menſchenpeiniger; die Kuͤnſtler und
Handwerker Spitzbuben und Kanaflien. Wir, die größten
„Thoren, ſahen die ganze Welt voller Gecke, Bocksbeuttl
„und Narren, erkannten unfre Reſpektsperſonen dafuͤr, und
„wo wir und nur hinwenden wellten ; fuͤrchteten wir eitwe⸗
„der von den Betruͤgern ausgeſogen, oder von ben Borba⸗
„ten ‚gemißhanbeit oder von den Stocknarren gehänfelt za
„werben. I, purben ringsum lauter’ Nor, Elend und
„Jammer Arab und fühlten mn das kleine. Bündchen
„Ungenac als eine gebürgefihwere Laſt. Aller Orfen, wo wie
„ung nur unter Menſchen ıwirtern ließen, Iud mean uns mebe
„und immer mehr aufs und die beſten Lente waren die, web⸗
„ehe der Unftern am bigigften verfolgte. Gieng man au,
„um Hoch Ju mildern? wo fing man an? fie ſtarrte uns.
„grauſend rechts und inks entgegen; die Natlonen waren fe
„tief gefunken, daB nur vereisigter Mitionen Kräfte fie wie⸗
„der langſam zu Ihrer Nafionwuͤrde empor zu haſpelu vermoch⸗
„ten. Es blieb uns alſo vorlaͤufig nichts weiter zu thuu
vuͤbrig, als die Leute Über und wider Gebuͤhr auszukapiteli
„und anzuſchnauzen, die uns in den kamen, und zwar
\ ohne Uaterſchied mit Beyſeitſehang der üblichen Hoͤflichteits⸗
- „formelns unter bie Blenden Gelb zum Feuſter hiaaus zu
nfehmeigen, die Stockſchlaͤge und Naſenſtuͤber gar nicht zu
achtet, We nit uns dabey verdienten, and ung, wenn wie
„serbft ats Mertler rrben follten ‚.onfe Shinten zu verlaſſen.“
as der Verf. in einer andern Ahſchweifung ©. 322 — a
| der Tauſchung und Wahrheit: bumerkt, enshält . zwar au
ai Richtiges doch bedarf es noch mancher Einichränfung,
‚am von vielen alt. für Ketzereh gehalten ju werden. Ver⸗
wegen·durfen wir auch nicht, daß dieſes Much von einer ,
Pluth Drurckfehtern uͤberſchwemmt if, die bie und. da von ſol⸗
Ber Deſchaffenheit And, daß einem hie: Reftiturign der wahe
ach Leſeart mur durch eine kritiſche Conſektur moglich wird.
Da: Me
'
’
\
On —— — rn .
".
„6 | = Dkomene.
Louife Duͤval. Seſchichee einer franzoſiſchen Cini
R grantinh. Weißenfels und Seipzig, bey Severin.
42795. ' 286 Seiten im 8 1890.
Emigrantinn wider ihren Willen ; von dein obrifen hal,
ihrem Vater, einem wuͤthenden Ariſtokraten, dagu gezmuns
gen. Auherdem ächee Demofratinn, wie ihr Geliebter, Vers
gnion, aͤchter und edler Demokrat iſt. Beyde nehmen durch
Grundſaͤtze und Schickſale für ſich ein, ohne daduͤrch Sans⸗
cuͤlottiſm zu empfehlen, welcher dem wahren Renublitaner fo
ganz fremd if, Dec. muß auch überhaupt ‚bejeugen daß der
Verfaſſer bier. nicht den Polititer macht ,„ und weder. als Res
‚wolutionsmann ‚.nocd) als Verfechter. ariftoftatifchet oder demo⸗
&rariiher-Defpotie erſcheint. Er wollte durch feine, Schrift
ainterhaltung und Zeitvertreib eben, und biefen Zweck hat
er mehr, als er reißt. oo. v Ra.
Bleine Erzähläng en und Skizzen, von Friedrich
Karl Offezky. Trieft, bey Wage, E leifs u.
< < Comp. 1795. 2348, 169.
Et hoffe,“ ſagt der Verf. in dem Vorbericht, „Befefeeunden,
nbelondene‘ dem ſchoͤnern Thelle des Menſchengeſchlechte, einen
Jangenehmen-Dienft zn erweiſen, wenn ich ihnen eine Oamm⸗
„tung kleiner ——— ‚Btisgen, Anekdoten, Fabein und
witziger Einfälle sbeils von-meinen Freunden, sbeils von
„mir felbfi bearbeiter, theils aus dem Herre veriodiſcher
Schriften mie Gefecht und: mic Hinſleht auf den größern
„Ihell der Lefer ausgehoben, nach und nad) vorlege.“ Rec. hat
bier wenig, dem Herausg. Eigenes; entbecken kͤönnen; Die mel⸗
En Erzählungen erinnere‘ er-fich ſchon anderwaͤrts geleſen zu
aben? Mehrere Sräde ſlud aus Sturzens Siheiften ou
Mod nicht zu den — ehren — genommen, naͤmlich:
‚ 'orkSeansofeund Ber Bngländer ; der Pächter Williams;
eenächiniß;; Die Aufireife. nach Lippise. (in St.
nach dem Dniſter) ;u.der Philoſoph. Dieöhsigen find, wie
ſich das von einer folben Sammlung vermuthen läßt, Gutes und
Mittelmaͤßiges untermiſcht. Bisweilen iſt der Ton etwas leicht⸗
fertig, was ſonſt mit dem Charattar⸗der Erzählungen, die mei·
flens meraliſchen Inhalts And, nicht zuſammenſtimmt. Diefem
. Sindqen lollen noch ein Paar andre folgen. Gw. =
— vr Die
X
—
— — — —
ch nub Vorfaͤlle, werden alich Hier-au
andies Merkzeichen, als die Namen an einan
Buche. fiäy finder: fo thäte die Verfaſſe F, nice, ade
dem Wert eſne Art von Inhatsanzelge Keloͤwme, ‚def was
... Due ; Ve “ , 2 7 4 O 5 “ B B “ L. Zu | * ihr
ng un — — —
x
*
mm sr.
Lin Familis Hohenſtam: ober Geſchechee chier Mes
— ———— it
gſye/ Verfaſſerinn der Gemaͤlde haͤuslicher Sce
nem Written. Thell. Leipzig, 1295, bey Graͤß
RI cæc.
Genau derſelbe Zufchnitt, dieſelbe Behandlungsart, wie {A
den benden erſten, von uns ſchon angezeigten Theilen. Ling
de , das menſchliche Leben oft ſauer genug machender Las
3 Waͤrme
Fe ‚ und mit. Nutanwendungen fuͤr die Sitellchkeit der
Seferinusn reichtich ausgeſtattet. Der Redefiug wären Mit«
—3 nimmt eher zu als ab; und da Ihr Dprtrag.dar
durch eben nicht tadelhaſter witd: fo hat auch Ker,. nichts das
gem einzuwenden. Batonifche Sylbenſtecherimmen“aus dem
!
weiblichen Chrfhrteipt. machen zu wollen,.twäre hufihlehtes
Geſchenk für das unfelge! Wie vom Drepfuß herab ſprechen⸗
de Frauenzimmer finden. vielleiche-ihre: Bewunderer; Bent
wds bat: deren milht? :Geveißi aber nur ſehte von weitemz
ana mit einem ſolgen Abſtand wäre:der Orakelſprecherium am .
Ende doch auch wenig gedienf! — Bey aller Achtung indeß,
die Roc, für die ruͤhmliche Abliche der Verfafftrinu Hat, träge
folcher bach Bedenken, has. Bauch ‚feine Tochtern, wenn eb
"deren hätte, im die Hand zu gehen. Die fehr enge: Veetrau⸗
lichkeit, 3. ©. dee einen Junfers Hohenftans: mit det Toch⸗
ser feines Obriſten, Ber nichts. Aarum zu wiſſen ſcheint, bleibt
allemal xin Anftoß, dem. Frau die fuͤr jange Educe ſchrieb,
haͤtte ſollen aus dem Wege gehn. Doch wielleicht; wird gera⸗
de dieſes zwendeutige Verhaͤuui von det Shriſeſtellerinn
dazu penupe werden, dag Gefahrvolle derfilben' da der: Folge
deſto anſchaulcher zn maches; uns. aus:dieſer· Nackſicht mag
“audi Kritie ſo usage. et.
"An verter Basd’fotl die Dflht: und. Cittenffude
ſchließen. Da eine gewaltige Zahl einzeiner ‚Fälle ‚An dieſe
Cafuiftit Für Lebengweicheit verſtreut Jind.; alle yigE, Theile
leicht Ju Zweytauſend Seiten anwachſen bielien und kein
| ec ſchrelbender
Merfonen deren eg wohl ein Baar Dugend giebt , In: dem
erfaſſerivn 'gap', nicht, Übel
‘
, !
f
ve Aeotmaus⸗.
We Küche aria Ou gleltdia Take der füngen ⸗
fer zug Alebetfichn deſſen Verhieifen,, was ihr. Seſchlecs · an
nächflen rigeht , und. meht ;als.eiamal geleſen zu werden dere
Ungi. Hr lie "ben Leferinnen febft Überlaffene, Wahl,
warde bet Aergeiähungen - vermerrhlich’zu. viel, -afe fÜhR" am
untechten Dit, und erſtere am Eude nlir Valle angewiſſer
machen. *
Yartnigb Reife durch Holland, In NYoricks Manier,
, Mir Ehatafter: Skizzen und Anekdoten über bie
« Siem imd Öebräuche der Holländer. Aus dem
Englijchen: 8wey Baͤndchen. Zittau und Seife
la. 1298. den Ehdeeio und ga, :1E, &-
, and.88 8. 8. Mik einem Kupferftiche won Ger⸗
ſer noch Schuberts Zeichnung. 169: ' °
8096 deutſcher Elteratut nun'elmmet if, wit allen
dackt zu werden, was Über Berg und'Mrer; "den geradea
vder Schteichweg in amſere Du⸗ fand: ſo maß man no
—
oe ⏑————
ando xfertwar das got kein Betveguutogrund. ©
Bemidge deſchelt dainit heimgufaden 5 denn wo⸗ fißt daraus
auderg ſich felgern, ale daß in Banden nnd Biel fafechter Being
unit elnmgl ‚die erfie
MNuthmaaßung, die baſon ·
da, ſeit mehrern Jahren
ab die möntkly Revie-
m exfien Theile ſo zümpk
mr. Folge gehabt, der wie⸗
nd nun drobt der. Verfaſ⸗
sucht in die Bchwei:
vlendE anter der Ari
ſeyn
1
2
| Romano. 215
t ein She Abſchnit⸗
te, denen der Autor Die diſtarateſten Ueberſchriften giebt, ur
darumer hinſudelt, was er in oder über Holland nur frgen
Li
D
0
‚geträumt bat; denn wer diefe Gegenden .aud) nur aus kurzer
nficht kennt, wird alles fo flach, unbeſtimmt, mit eineng.
Wert; durgeftalt aus der kult gegriffen inte, Dad ein
sgeipinnft Dieter, Art eben fa gut in Danzig.gder Riga, als zu
nkerdom oder Im. Dana fi ‚ausheden läßt.. Bag. der-uns
toiffende Cilaͤnder, der nie vielleicht feſtes Tarid betrat, von
Kollands Reglerung fit Begriffe habe, davon trag folgende Apo⸗
firopße au defien Einwohner zur Probe dienen: „Habt ihr alles
Sefuͤhl, jede menſchliche Empfindung verloren ?. ——
delin son Dr; und. M· Häwielier reihrchäßite amd erhli
re? u: w.“ — Eier hoflaͤnduſcher Mchriftſteler von au⸗
rrta antein Werch; ·wie namich der Lgzündes verſichert, der
Inder Folge ſehr vettraut mit ihnr wird, bettelt in al⸗
ten. Wirthehaͤuſern "un zwed Ducaten
| Sußfeyiption. für ci
nes feiner Werke, und fuͤhrt den Bremdesiimehen fu run -
literariſche Clubbe, mn Das uberkchmadtefie:Beng. zum. Dep
ſchein kommt. — Daß die Amfterdamer Petitmaitres nicht
in. glänzenden Wagen fahren dürfen, wird fehr bedauert,
undin der Note * geſchehe Nein, weil die Stadt
auf Pfähle gebaut wäre! Equipagen zähle: A. bor Farzer
eit noch in Menge ; fo theuer auch Ihre Unterhaltung zu ſte⸗
"den kam, —*3 tag die ausgebradkie Kevokıtion frege
Hd wieder den Gebraisth-der Mye fehten. Lines Abende:
für eine geweſen ſeyn? benn 2X! Hat dereh möhlere, — Doc, .
Aneht alö zu viel ſchon von einein Buche⸗, Tas Son Anfang bis
u fee er in die großße Amfterddiner Siehe! Was mag das.
. "zu Ende den fo eben entlaſſenen Liniverfirätöfchäitet ankündige;.
"und wo ein Paar 'erträgfiche Einfaͤlle, ſogleich unter den I
ltr, Aöee, ot hama pre 0, wären!
7 Nur Arie Klekulgkeib ubche Norttkbraucht auf ſeltier
franjoͤſiſchen Reſſe, dann und wann Brocken aus dieſer Spra⸗
che: aber mit dem Tack bines whigenñ Kopfes: da mir, wo
dergleichen von anstehende Wirkung, Diefen feinen
Zunſtgriff nun Afft vas Wehrifäe Imitaßvrigmpecus; ohne -
Ausnahme, nach; unfer Serwler daher "ach 5: vben ein mite
ten In Holland; nd was noch ſchmmer if, meiſt ven 7
ungefdjidt und ferKäiitbeigs nie (me Wbribik Weren-Toffes
dt: ‚Wo viel Geſchmack follte ein dentſcher Ueberſetzer doch
⸗ nz . wenig
—
12
20° „ Romang.
4 Sal gige Earfatup entweder in bi
Bent ode fen hehe "genug franjong .. Me mi 7
Saint · Four und Juſtine, oder Geſchichte zweger
1 Stebenden‘, wie es deren webige giebt. udn dem
1 rang fheu von Anton’ Aolpp Hayder. Bere
‘Hin, bey Viewes dem aͤtern· ©: ‚314 u
na.
' a rin PR
* Bahreibert findet Ach auch In diefem ganzer Roman das ge ·
zingke, Man.die goldene Mitemäpigbeitben Ooxan kinder Ser
feffer aur zu fehe: wor-Nugengehabt: hat, -überfiege. Horaj
—— an ſrüa Orte damit vollfommmen recht; aber He. Had ·
nächte awerich, mit Biete fr goldenen Opel,
—— fin Vid⸗ aen za € eiwarıım haben: 5
— bey Bote). 1798, 3 116
Nu 408. on ;
Bar Diäten. Up, he ab Made ni re
ds. macht ,. und daß man, Rohe und Zufriedenheit oft.dep
8 Andet, die der goßte Hauße derabſcheut und un.
ni , zeilkög Fegeher un dje Gefcpichte eines Dazig,
uch —* — iffen, eines Dopnfgen ohne. Faru -i
lauben Ken fen. Am digfen zwar. aligeinels hefganten
Eis Beieheemn durch die Beh. — — —
alle Eäder: — 7 uforomelt, und
‚ande: die Meyſchon aufintlären,. Das, — veht.pelf
—
MM 16 : F — Dar
; nem a
J Weßlehend aucgedtucſt iſt.
BB SSYEL I! WEIN 7:7 ν M Mathil-
\
—* ohne den mung verinien arten. auch —RX
Koimane, | 343
Vechal⸗, Scäfn, bon Aheiingen. En Gemalde
Der: Barbarey ten Vorzeit. Seipzia, bay ·Jaco⸗
"Bde, 195.8: iS: Boß Do rd
?n⸗Intriguen kchb Naͤub ber Ritter m
Mi „fe en —— „der iur mac 9
trdg mit Ritteransdräden.ausflaffite HR; twas-bey dergiehi
gr Romanen das Weſinguch ſeyn muß. Vi leicht iſt auch
fee Machwerk aus’ der tmermldenden‘ Weder -Jenes Verfaß
"gefloffen‘, ‘der dergleichen zehn ‚his goblf Siack ˖ in einem
Sabre ang Sicht forbeen kaum Dem Dinge fe; aber Werl
—
Der Melancholiſche eine Geſchichie in’ dreh Der
den, Frey nach. dem Englifchen, von J. F. Juͤn⸗
— Ei Berlin u d el. ben Nicolai, 1195:
Erſter Sol. ©. 430: Rh
Du Zu 223
2 Denen —S (a eine guadfe lang
gewlſſe
ns dieſes Maͤdchen⸗ —5* Liebe sb micht —
da Penſon aus einer guten Familie, und” don kinem alten
ß ein gutac Vermoͤgen zu hoffen.bar,. Kurz dar
‚Wire die. —S „nad hinterlaͤßt In einen Feltamente eine
n Ainseriwandten fein —— dit dieſen ver
erten. —— nden des jut nafn. Wenfen , ande
3 6 die Geſßnnimngen des Voters der nnp re
erbindung dlefer Heyden fungen Lehkes die fi
aber in —8 ſo ziemlich wleder zum Vorthel der Letzter
ndern. Dep einer ahlerſahrß auf der See, die die Linng
galt. ihren Aeitern unternimmt, woben fie ich gber ju fehr-
verfpäten,. ia weit vom Ufer fih entfernen, und vom Sturme
überiaßen werden, der. ihr Eleines Fahrzrug zertraͤmmert,
wird Linny, nachdem fi die Uebrigen alle getetter haben,
qPein vermißt, von deren weitern Schickſalen dieſer erſte
Band nus auch keinen Aufſchluß mehr giebt Di alſo dieſet
dioß die Verwicklung der Geſchichte enthält: To. APR ſich dat
nuutes ſagen.
1. „on 8. *6
Der
‘ r
Day
\
a Romans, .
Den Zon des Voen iñ eublend, und seh
son der Ausgeberinn ; Kr I mad ER SER
np le‘ * — BRRamie
ee — BED ri
Cine Tyler
Kaum des Titelbii
wc) gern ihre, für’ beifere Ger
ihige Pankafte mit dergleichen
ertreibe:-nähren. Diefe-Eeut#
hr talentlofe Schriftfieher, die .
Beiftergefhichten zu Dutzenden
; ‚di, weh fie bie albern ſter·
ee Gaben, fe at -
febulbigeri Eönıte , als "besutftige
Anübesipen) efne Ah —R
ẽt ahſte auf efne Weiſe, DIE
zniqt weniger nei
if,
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. > Bamam. 0m
antihten, Liehrg feier Ihngm-Dann-ehig andre Siehe
De uns ee Seat Han
men Geſeliſchaft, vortrefflige Dienfte. Nach diefem Zuſchnit⸗
te iſt auch das vorliegende Werfverfaßt. Um einen gewiſſen
Ge pimaug⸗ der Au aiot geſtehen teilt, daß ex
u
Tätigkeit fo Ficker Menſchen erfordern würden, als din
Unbedeutender Zweck unmöglich werth iſt. Einige inter he
12 Van al Ds
Albers, aber Würkung und Folge menfdifider'sch
veikhäften und Handlungen. Ein hiſtoriſcher
Beytrag zur Volks⸗ und Menfchenkunde, Leip⸗
Pu ög,
eſc
ſerlnnen Tem, . ‚„Bonderbar. it. — Ast in. —
1
/
\
" * | Bank, —
ben Schuͤelderu, 1795. g8wih Tall‘ mie
> ihn Stenpabln ‚3066. ö. ‚20 os
% .* dr;
Mer:
Neue Origliat. Komane der Beute ar ab Ä
j dreyßigſter Band. (!!)
Schon dee letzie Titel heß - nie vlel due N
weil diele ganze Sippſchaft mit allem Precht bey her. Krittt in
übelm Geruche fleht: Und | leider. war feine Ahndung nur zu
fehr gegründes ! denn ein größeres Gewebe von unwahrſchein⸗
lichen Abentheuren und von Unflan aller Art N ſaſt nicht
zu. fiuden ſeyn. Dock wagt es.der Verf, dieß Machwerk ei⸗
Ah hiſtoriſchen Beptrag zur Volfs⸗ und Menfchentunde u
nennen 2 ‚AMlein,. was wagt el
1 Nutor nicht, der In WVor⸗
vede. das Gedandnig äußert; „mögen mic; die Menfgen 2
fieheh ‚ .ober.mögen fe «8 nicht; mögen M ben, ‚ni
meines Büchleins erraten, aber mögen fle bedenkt
Roͤpfe Ichürteln s zc.“ und ber Rasum. bes: meiblid
| fale gewiß zu. ſeyn glaubt: well er. Nd.ale ein, jage el I
Gender, saller Gupplikant demuͤthig nähert. “
Heißt doch wohl auf das Haupterfotderniß jedes dern fin
‚Belfttellers Verzicht thuͤn, hach der alten, Roeoel:
yult inzelligi. gte. ate. amp bag lebte möchte fehıpr
tio ‚benevolenrise für g
zode des.ztpepten Theile. der. Verf. 9 der. Kritlk die
fen. voiber, ſeſn. elgnes — die Hand —
denn da fagt er ausdrücklich; „daß bie Komane
werloren haben, koͤamt daher, well ſo vielei * rd |
bineinfchreiben, ‚obne. rfabrang, Men chen» und
Seſchichtskenntniß genug za befitien, um ibre HSelden
. fo aufsuftellen, wie wir ibres Gleichen wuͤrklich auf
diefem Erdenrund baben, u. f. w. Ein Adeor, der bieß
ſchrabon, und wicht in feinen eignen Bufen greifen kann, den
| a. die Kriti wohl nie beſſern. Sein eignet Ausſoruch mas
ihn rinnen. - » 0% 2...” ner La 54 # Bis %
. teti 3. 3 res > u: in “ EI ya . ie:
4 5. R - . , . R ® s
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‚und‘
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0 Weitweisheie "
| Geiſt ber ſpekulativen Philoſophie von Dieterich Tie⸗
demann, fuͤrſtl. Heſſiſchem Hofrathe und ordante
lichein Lehrer der Phiioſophie zu Marburg. Vier⸗
ter Band, ‚welcher von den Arabern bie auf Kaps
v
and, welcher von Raymundus $uflius bis auf
CThomas Hobbed geht. Marburg, in der Afader
‚wilchen Buchhandlung. 1796. 624 Seiten In
. 8. 2 M
ya Be Paz
J Wit haben dereits ben der Anzeige der erſtern Bände Diele
Werks unfere Lefer mit der Methode dekaunt gemocht, nach
welcher der beruͤhmte Verf, in demſelben die Geſchichte der
rhebretiſchen Philoſophte Bearbeitet und erzaͤhlt. Der anhal⸗
tende Fleiß und die gioße Treue nun, weiche an den Darftel⸗
lungen der theoretiſchen Philoſopheme in den erſtern Baͤnden
unverkennbar find, zeichnen auch datjentge aus, mas in den
vor uns fiegenden- Beyden Baͤnden von den Schickſalen tb
dem’ Geiſte der Beurbeitulig dev- Philoſchhie: bey deu Ares
bern und Gcholaftifern angeführt worden iſt. Dieſer anbaf
tende Fleiß ift aber um ſo mehr zu ruͤhmen, da bekanntlich eis
tes Theile für die Geſchichke dee Philoſophie Bey'den Araber
ölaftifern von den Altern Geſchicheſchtribern dieſtr
Wiſſenſchaft big jetzt nut wenig gethan titd vorgearbeitet wop⸗
den iſt; Anderd rheils aber auch das Studium der arabiſchen
und ſcholaſtiſchen Philoſophie Mit fo vielen Schwierigkeiten
verbunden iſt, fo viele Selbſtverlaͤugnung vorausſezt,
daß die meiſten und beruͤhmteſten Bearbeiter der Geſchichte
der Philoſophie davon abgeſchreckt worden And» Die deut⸗
ſchen Philoſophen find unlaͤugbar diejenigen , die fich um die
\ 2232
muiubus Lullius geht. Marburg, in der Akade⸗
miſchen Buchhandlung: 1795. 548 Seiten in
ER Sr "Er
Geiſt der ſpekulativen Philoſophie TA Fünfter
a.
gruͤndiiche Bearbeitung der Sefchichte ihrer Wiſſenſchaft Die .
‚meiften Verdienfte erworben haben ; und-diefe Berdienfle unfks
“ter Station find durch dem- wierten vn funſten VBand ri
| e
. A.d. B. A. 1. B. I,
*
——
236 Weltweisheit.
Geiſtes der ſoekulativen Philoſophie ung⸗ weis vermehtt worden.
Denn obgleich die Kenntniß det — der Araber und
olaſtiker groͤßtentheils nut inen negativen Nutzzen gewaͤhr
fd gehört fle —* als ein Theil zur KRenntniß der geſammt |
GSchickſale ber Phnoſophie. — Auch iſt es wohl uibeſtreit⸗
— Daß Ans derfelden manche Aufklatuns or dle Geſchichte
der Phuͤbſenhie in den neueren Zeiten geſchoͤpſt werden an,
du bekaͤnntlich Carteſius, Keibnitz, u. a. in ihren —D
pn Saͤtzen und Behäliptunden Fa ‚weiche fie niwe⸗
bir Aus der Shöitefohhie der "Araber und ‚Göcläftiter höpft
hatten, dder zu deren Aufftellung und —— e Mirch
die Meinungen dieſer Deännet E berainfäße wordeh swuren: Wer
sodfite eudlich behmantern, daß bie Ginficht der fehlerhaften Rich
gen, welche bie. philofophireitbe Vernünft in der Ver⸗
| Fang ihres Zwecks bey ben Arabern und Schhläffkerh ethal⸗
tet bat gar — Nutzen babe? Die Grichichte PH ims
Such die Aufſtelkung der. Fehler,“ die den anbern begangen
worden find, witziger und Flüger machen; und ed wäre joohl .
zu waͤnſen, daß manche unferer neueſten — en durch
BSas wurnende iel der Ocholaſtiker von leeren
dm und bloßen ndigkeiten abgeſchreckt würden! Dr
Bei alſo die Verdienſte, ‚die des beruͤhmte Verf, nu burch
bierden und fünften Band. bleſer Geſchichte der Philoſo⸗
phie erworden bat, weniger trink ;, And-fie doc
542 did decch feifien Fleiß im dei Stand —2 — die”
Veſchichte des : Phabiophie ber Araber und aſtiker
ee verühgen —** team leruen und ſanichen u
— Cine‘ woaria⸗ WERRE * ton) Sänbeiticde fl
.:fehe unzweckmaͤßig feyns denn Diejenigen, für welche bieſer
Suhl &n dus Beruf oder Geſchmack intereiläne iſt, werben gewiß
Werk ſelbſt leſen. Denjenigen aber, die dieß nicht zit
* geſomen find, kann os keinen Mugen oͤringen mein
- wit ihnen auch Sie Maͤnner hernennen, beten Behäuptuitgen
und Einfalle iR dieſen Baͤnden argegeben worden find, außer
wert wir von Ben Mei Meitkingen eines —— ——
Alexander von Hale⸗ Duns Sta, -
‚is uud anderer detähinter —S * Ding, uͤbeee
Kr md Ge nn die Weit, über Gott und deſſen Cigen "|
ace ii ae Aud ſind wir 7* |
. x
-
J
r
—
J ** E - 297
Dehruptungen bes V⸗ ‚ir Mſehnug
* wir mit. or MR rear nſtitumen einhen, Einweh
m vorzuttagen. Man Biebs ſich freylich durch Orrpiels.
chen Zinmwenkungeh daR Anſ⸗eba Kat eartyehenteit Bier
allein es ift dom) nichts leichter, als aus einem weiti Me
And vitunfaflenden biftsriihen. Were manches Aufzufe
re en fischen ka wehig lehrreichet Tadel a —**
st. 5, wie dey dem Inhalte des gegenwaͤrtigen
alas der —* ii, ſo vieles auf per ÄAuclegung rines G
end: berubit, A ber ver Me * vielleicht ſelbſt nicht deutli
deſtimmt Auf weniger aber drutlich aucge
* atte: IRA ei art ir N als eine ziemlichv Anzahl,
gitgeiben, in A —— man den Ber;
Bee m ehler anhand Bold Dr wollen
Dich anf dt a — —* un der ein
* dyes likumt en
andern Aberlaffen,. und fügen nur noch Iegente Dana
| Ben bed,
22 Wa dem Eſterg Theite vice Worter Würde ven
Agewein iiber Ben: Oril des Verfs., und beſouders üben die.
Anita, beren er. ſich häufig-ebient, geklogt. Dielen
Me Stellen mehr andetroffen, Die nah ich
_, 1: faft-gät ke
durch vie: —æã — —— der Wörter Auszriche
ep. ; ſogat daß der Vortrag des Vf.
lägen har” dee Verfaſſer fchon vom zweyten Bande an yes
acht abzuhelfen — wir haben in den vor uns liegenden
t
In diefen ben an — Und Anhehinlichteit une
— zchenonimen hat, bhne doch An der Peatiſton rinzo⸗
Ee ſchen Pr vielen Jahren Behrauch ire von
der Shilofophie" ber Arabet. und Stiyoläffifer tı
Bi 3. *8 —A Bes mit unter boh —* Er
bee PT ahL: nicht iauter
rf. gern rin, und Man kann den Arabern und
— Hero nicht alles Talent zum Phlhoſpphiren
abſprechen. Aber bey boͤſe Seit ber das Zeitalter de I
‚in were bie Ütätineitehten . bar Auf Hr un
, Sin eine 2 7 1% aha, ind zu Eier mühe:
, N J haſt
wwWig⸗ — Bam Oh. Dip ans ben Ochtifth _
Ber ‚und Ariſtoteles —8 waren beſtehe, raͤumt
' 238. | Welewilnheit:
«Haft aroßen Idee Hat’ ih Fein einziger def — W777 007
nem m geile der Philsfophie erhoben. Alle dieſe GSpetulatis⸗
nen, die wohl manchmal auf einen ‚neuen: und aa
Bedanten führten, haben daher auch auf die: hortſchrittendes | ”.
mienihlihen Verftandes im 16 und 17 Jahrhundert fo weifig
Einfluß gehabt, oder vielmehe diefe Fortſchritte noch viele Jahre
hindurch aufgehalten. Jetzt können wir freylich das Gute
‚von dem Schlechten in der ſcholaſtiſchen Philoſophie untere
ſchelden. Aber wuͤrden wir dieß wohl koͤnnen, ——
Verſtand nicht durch Syſteme, die ein ganz Anderer Geiſt be
lebt, als die fcholaftifchen‘, gebildet worden waͤre? und wer
wolite wohl behaupten, daß dieſe beſſern Syſteme niemals
ausgedacht worden ſeyn wuͤrden, wenn die Scholaſtiker ve
de Vorarbeiten nicht Verciaſſuns datzu gegeben hätten?
MT
2 A , "za. ’
" Ss . 3
‘ 4 oo. . Y .
. } « € \ L .
x J hass ‘ N.
m· hees a Vahaltath der gantiſchen Phileſorlue ı u
: hriftlichen Religion und Morul, nach dem nu
an gethanen Geftänbniffe * felbjl des Sir
Kants und feiner eifrigften Anhänger, . allen ted⸗
lichen Chriſten zum reiſen Bedacht vorgeſtelle
vom Verfaſſer des Anti⸗Kant. Muͤnchen, ge
* druckt bey su VE ‚Sranbitmigie. ! „158€ 8. |
8. 88e.
.8
J Ne > u. + . N —D H “wi
‚ Boeifel und Erimermgn gegen Hrn mnidnud
‚Kants: phitofophifche Religionslehre... Heraus es
. geben von Galgmo Gottlob Unger, I
der Philofophie: und evangeliſchem Prebiger nen übe
leda an der Loßß. Halberfladt,; in ver Buchhand.
lung der Großfchen Erben. 1795. 1546. Ins. =
nebſt einer. Vorrede, die ALvı. Selten bittẽ ägl.
10% Zr FE 4
Wir verbinden die Anzeige dieſer heyden en ae B
dmit einander; weil fe einericz Geiſt athmen / da einerley Aa⸗
en;
Beitorispeit. 0 209:
| Inter Bingerhbtungtertiteces, der Religien und des Chriſten⸗
—* durch dis wenere Philoſophie, be ſonders durch Die Kantiſche,
. enthalten. In Nr.1. tritt der Vf. des dickleibigen Anti» Kans.:
auf, und nachdem er von &. 6.an fen Sat, daß in den
binden Kritiken Kante :eine gang unpbilofopbifche Denkars
herrſche, und daß diefe Denkart guch bey allen Anhängern -
der kritiſchen Philoſophie vorhanden ſey (es verfteht fich von
ſelbſt, daß die wichtigſten diefer Beweiſe aus dem Anti » Kart
entiehne find): fo fängt er von ©, 16, an darzuthun, daß
Kane in der Religion innerhalb. den Grenjen der bloßen Ver⸗
nunft, nachdem er ſchon vorher in der Kritik der. reinen Ver»
Ninſt uͤber die natürliche Religion ſich auf eine ganz unerhoͤrte
mr ihm allein eigene Art erklaͤrt hatte, uͤber die alle chriſtli«
che Welt ſo Hoch intereſſire nde Lehre der göttlichen Offenbar
. rung des Ehriftenshums mit einer Frechheit ſich erkläre, wo⸗
von wir nur wenige Beyſpiele chriftlich geborner, abet hernach
abtränniger, Gelehrten haben. Kant weile nämlich in der
philsſophiſchen Religlonslehre feſtſehen, jene bloß: natürliche Re⸗
sion, die er uns in feiner Kritik der Vernunft in Kompendio
ehrt har, klecke ſchon vollkommen zur Abſicht dev Aufrecht⸗
er der menſchlichen Moralität. Daß nun diefe Lehre
gefaͤhrlich ſey, alles Chriſtenthum umſtoße, alle Mo⸗
J — — und mit den Ausſpruͤchen der allein ſeligma⸗
chenden Kirche ſtreite, das iſt es eigentlich, pas in dem ge⸗
genwaͤrtigen Werke bewleſen werben fol. Der Verf. bedient:
ſich dabey der Darier die wir fon aus dem’ Anti: Kant
Finnen. Er neve die Kantiſchen Behauptungen und bie Des,
z rt derſelben ſeicht, elend, vermunftteitrig. und beruft,
flch zur Weftätigung dieſer Urtheile auf feine aͤltern theologi⸗
hen und philoſophiſchen — in welchen der eleude
Ram, den KRani in der philoſophiſchen Religionslehre vorn,
getragen‘ Habe, ſchon laͤngſt widerlegt key. Zum Beſchluß des
Werks, und nachdem er die Sehrfäge der philoſophiſchen Reli⸗
— stoislehre auf. Die augefuͤhrte Are widerlegt hat, Außert er
bie Hoffnung, es werde min wohl endlich einmal ein Stille-
ſchweigen über :das: Kantiſche Syſtem erfolgen, . und die
yon Kanten verführsen katholiſchen Schriftſteller würden.
nun anfangen flug zu werden, und -iären Namen
eh wie immer zu deſſen Krane. Bermeptung
erden. -—
De 2 a zu cam an der *
/
ae Weltweiehei.
uns ſchreibt in ur. a. Über die Relitlen der rnen⸗
der divgen Vernunft gerade eben ſo, tote de rund Hächten
J
um iſt wa tebangeliſche Dres-,
I diner nicht ein Dominicanerm inch geworden iſt / er wuͤrhe zu
Eyren Gottet manchen Ocheiterhoufen angezuͤndet haben 3
nn man ſieht es feinem gangen Werke an er fen ſebr boſe daxr⸗
et; daß die intherlſche Kirche den herzerhebeuden Gebtauch,
und die Der chriſt ichen Kirche ſo —— Sitte, Keher i
‚ verbteinen, abgeſchafft habe. Durch Beybebaltung bieſer
Sitte koͤnnten naͤmlich die verfiuchten neuern Poͤdagogen und.
Philoſophen, die das Chriſtenthum umzuſtürzetri, und Den,
Atheigmus an deflen Stelle zu feßen ſuchen. ‚auf einmal ver⸗
tilat werben, und die Lehren des Chriſtenthume in "Anfeben,
erhaften werden. Der Hauptſatz den er in ſeinem Berfe
vortraͤgt, if; freylich nur der day das Kantiſche Werk nicht: -
ſewohl eine phitofophifge Religionslehre, andern vielmehr
eine Polemik gegen das Chriſtenthum augtiche, und Aus⸗
fäle anf Ehrifum Jeſum and deſſen Verehrer euchakte: ‚und.
wir wollen keineswe ges behaupten „. bafı biejenigen , welche.
dieſe Ueherjeugung won Kants philefopbifiber Religionslehre j
; „währen, auch Deminiraner :Gefinnungen begen. Abıc kp |
diieſem eigmgelifchen Prediger zu Colleda an der Loß geht e
groͤbſte Unwiſſenheit mit der blindeſten Verketzerungsſucht in,
der genaueſten Verbindunsg. Den Nyeweis diervon liefert
genz vorzuͤelich die KLVI, Seiten lange Varrede, in welcher
er ſeinem über das Unweſen der nenern —— ref
| 245 I Bag ihm Br Er m be A
en
Soanien bey — derſelben eint bravo Ger er —
ve — * würde, Mir wollen ana dieſer Vortede, die
würklich iu den Erſcheinungen unferer Zeit gehört, — einie
iloſophi⸗
das neue freye 55 den ersten Een; Den
—
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darkeit de —E er in ee die: = Uns
ſere Bar fannten Religion und Pflicht in der Yosdbı
Met, ap
et, un Deut abe Ban rofl Sn Ges
Bi ——
ie die man * — *8 ſollte, bie
rer erg die neuere — nen die Ay
Ang der dprifttichen Rellgien predigt, ift die Mutter und Er⸗
nöhrerinn der Anarchie, wie das ndıe Frankreich und auch
— —— und‘ des das Mn dan Revolutionuficher dervor⸗
boung;
gnfere modernen Philoſophen ſprechey von Pflicht, Tugend,
Meliston , gnd veißen alles dieſes nieder: — ir haben
srofie Philoſophen unter den Chriften gehabt: Wolf, Kein
win, Daries, hofmann, Erufina; das waren aber chriſt
liche Philoſophen, und da war uvch gute Zeit für das Chriv .
ſtenthum und defien Bekenner; au.f.w. a. ſ w. Doch unſern
Leſern wird das Angeführte fen genügen. "Am Ende
‘der Vorrebe der Verſ. n
och eine hen an fine
Recenſemen, und Le: wenn mein Recenl. ein ebrlichet
Aigen fepn voll: ſo gehrauche er nicht —— ſode Re⸗
eanfenten« @atyre, fondern Argumente, Aber, Heber evange⸗
. ‚tifcher im Ehiede du der Loß, wie könnte ih arnter
‚Mecen!.. gegen being ang dem Dackel des Rectors geſchhpfte
»Bilehtfämkeit —— Wie koͤnnte ich beine aus den ſym⸗
koliſchen Buͤchern der lutheriſchen Kirche und aus dem Kö⸗
— weſchorften means der mern
4
:339 | Wettweisheif. ig
—
‚und der Hantlſchen Religionslehre insbeſandere, beſtreiten · des
bezweiſeln? Was du uns ſageſt, gab dir ein hoͤherer Geiſt
‚ein, denn du weißt ja, daß alle Menſchen von Natur Suͤn⸗
der find, und dielg Satz in Kanes philoſophiſcher Religions⸗
Lehre Bat dir am beften behagt, und ift der einzige, den du is
dieſem Werke richtig findeft. Wie dürfte ich es allo wagen, mit
„meiner verfluchten dummen und elenden Vernunſt deine böberg
Weisheit zu beurtheilen! Ich bedaure nur, daß Dich die ganze
>
Ehristenheit nicht zum Groß - Inguifitor ‚gemacht hat denn
alsdann würde gewiß von der verfiuchten Bernunft, die. jet
alle Relision und alle Thronen umzuſtuͤrzen fucht, bald nichte
„mehr unter den Chriſten übrig fegn. "Bas einzige tadele ich,
daB du Keibnitzen und Wolfen chriftlihe Philosſophen ges
nannt hal. Das waren foldre arte Beinde des Ebriftens
thums, ‚als die neueren Philoſophen nur ‚immer fen koͤnnen.
‚Lies doch nur Langens Eitreitichriften gegen Wolfen , oder
‚much nur Cruſius Schriften: Da wirft du finden, daß
.. .Keibnig und Wolf durch die präftabiligte Harmonie, amd
durch das, was daraus foigt, die Atheiſterey auszubreitem
‚und alle buͤrgerliche Einrichtung umzuſtoßen ſuchten. Keib
nitz fuͤhrte zwar einen Deweis für die tatholiſche Lebre vom
Abendmahl; aber es war ihm mit dieſem Beweiſe kein rech⸗
ter Ernſt, und er wollte ſich durch denſeiben nur hey katholi⸗
ſchen Furſten und bey den Jeſuiten beliebt machen; hatte daher
auch nicht Much genug, ihn drucken zu laͤſen. Die Philos
fopbie taugt Üüberafl nichts, weder die alte. noch die neue, und
wenn deine gute Abfiche in Anfehung der modernen Philoſo⸗
pbie ausgeführt werden fol: "fo müflen ‚alle philoſophiſche
Schriften; von den Platoniſchen an, verbrannt und vertilgt
werden, denn in allen mird die verſtuchte Vernunft und der
Gebrauch derfeiben empfohlen ,,. amd vege gemacht,
I Zur unſere veſer bemerken wir aber noch, daß der Er⸗
jeſuit in München wuͤrtlich eine liberalere Denkungsart beſitzt,
„als der evangeliſche Prediger in Coͤlleda. Letzterer nennt
NRouſſeau'n unter denjenigen modernen Philoſophen, die Irre⸗
ligion gepredigt, das Chriſtenthum veraͤchtlich gemacht, und
dadurch die Anarchie in Frankreich hervorgebracht haben. Er⸗
ſterer aber ſetzt den Kantiſchen Urtheilen über das Chriſten⸗
thum die Urtheile des großen Rouſſeau entgegen, z. B. S.
104, und findet. dieſe wahr, vortrefflich, und fo
y v , ' ” | x u ”
Bis 233
un inan damit / die Kantiſchen Berhäinmdungen des Chtitn
ch widerlegen · tan. u SER ⏑—
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thume hinlaͤngtich
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Naturrecht des’.einzelnen Menſchens, der Befell«
‚fihaften. und der Völfer.:, Won. D, Ludwig Sup
lius Friedrich Hoͤpfner; Sechſte rechtmaßige
‚und vermehrte Äufiage. Gießen, bey Krieger.
1795. 23B.8. 2086.
>" ‚biefe -Jechfte Ausgabe fich merklich vor der. vorigen unter⸗
ſcheidet: fo wird ea: erlaubt ſeyn, ‚fie etwas weitlauftiger am
zuzeigen, als ſonſt bey neuen Auflagen in dieſer Bibliotheh
gewoͤhnlich iſt. 1—
Sn der Vorrede erklaͤrt der Bexf.. daß. ab er aleich in. ben
kritiſchen Ppiiofopbie Erin Fremblina ey auch die Schriften Hu⸗
. felands, Jacobs, Schaumanns, Mash, Schmalz und. Schmidta
benußt babe, er ſich doch nicht überzeugen koͤnne, daß das be⸗
+. tr
kannte, von Kant aufgeſtellte Maral⸗Prineip, waͤrttich der
hoͤchſte Grundſatz aller Pftichten, und die von ihm · und feines
Schule vorgetragenen Principien des natuͤrlichen Iwangsrechts
tichtiger, deutlicher und fruchtbaver ſeyen, als die higher
angenommenen. ¶ Dieß it wehl nicht zu leuggnen. Bey den
ſtreitigen Fragen, 3. D. durch welche Adt Die Oceupation ge⸗
ſchetze; ob, der Cigenthuͤmer feine. Sache vom redlichen Beſi⸗
‚ger vindieiren koͤnne7 wem ein nefundener Schatz gehoͤre; ob
bder Büchernachöru- erfaube:ift.s. ob ich mir obne Bellmacht
für einen dritten etwas gültig verſprechen laſſen kann; ob ers
. gmungeneBertröge gelten ?2c.20. hilft wahrlich Das muftilche z
- beauche die Menſchbeit in andern nicht als blofes
Mittel, nice weiter, ale das alte, Schlichte: laß einem. je⸗
‚Den das Sehne.) Ueberhaupt halte er nicht dafür, daß dns
Narcurrecht durch die kritiſche Philoſophie an Gewißheit, €»
.videnz und Brauchbarteit für das Leben viel gewinnen koͤnne.
Indeſſen haͤlt er es für möglich, daß er dieß letzte Urtheil
werde zuruͤcknehmen muͤſſen, wenn Kant ſelbſt ein Natur⸗
rrecht au ſchteiben ſich entſchließen ſollte. In den bisher aus
21
der Kantiſchen Bchule erſchienvn Lehrboͤchern yeisten ſich
— J Pa. | un
ı -
ı bag
ft; ja dag men
daven abgehen fönne, fobald may anderes Binpes wird; bag
ein Ehegatte Fein Zwangorecht auf die Leiſtung bee ebelichen
Fa Gabe: daß ein Regent nur versfliähtet und Defuar iſt,
ber daher in Dre (fen Ansaahe par mare Öle mehe
ber in Diefer iwar m
befitmmt, manche Lehren weiter entwickelt, an manchen Stel»
⸗
’
Pindinen en datin überein.“ Man hat weiter gefegt: „es giebt _
mBäde , wo durch eine offenbar unfiteliche ‚bi *
„dent Bord eines Unſchulbigen ein ganzes Land
„macht werden kann, und es iſt ——— —*
Handlung mit dem allgemeinen Veftenlftreit.*: Allein es
doc) Teig einufchen, daß Ungerecheigkoit mit dem Wohl
ar eingufehen,, taß bie
Marine: © erlaube dir ee ee wers du
me : 135
dert von allen iygen Beraibtigduie:: Eer allo cite Uns
= gerechtigfeit zum Veſten des Blanzen brachen will, wuß.se
Ä — daß er durch fine Handluug dieſes
wie wolf er dieſes beweilen, wie kann er davon Werzeagt ſeyn d
Wenn man aus dem obigen
ſell, daß dieſe oder zene einzelne Hondlutig anmoraliſch ſey
— ſich freylich In manchen. Bälle: Saw Ierigkeitenn
4 ihm auch ſcheint, bap-Ihre Webertrerung ba me beſondr⸗
ven Falle dem. gemeinen ˖ Beſten vortraͤgli als deren
— denn dag Gemeinwohl kann mit der Marine:
ich, darf mie Apanabmen von Dex Pflidr der Gerech⸗
tigkeit erlauben nicht beſtehen.
itiduftig und mie Gruͤnden erklaͤrt ſich d ® r
"iiber Das —* — “r ne hs
| : Da, wo warm Äuferia und Innern Neche bi Diebe iſt(
48) wine 106) folgende — ce
—* q n zu r |
vn. ſie wie dei h Dkihen dee he —*
ige E. 0 in ber dritten Anmerkung von der PR
der. Rivangepflichten mit meiner eignen Erhaltung ſteht, muß
+ kenn es dem Soſtem des Werfs. nicht widerſprechen foll, das
hit abgeändert’ werden. Zuweilen ſcheint es zwar, daß man
— Din: gegen fi den Hflithren gegen anbere norzichen dürfe, . " -
» Bin ih nicht, um dem Hungertode zu entgehen, befugt, einem
twas 7— ſeinem — zu’ nehmen? Allein es ſcheint
“mac nur fe. Das © Ipenchum des andern bör in dieſem
! —* auf, $ 48) ” bertrete arfe keine pi Der Gerech
oa, ci.
"
. \ . . N)
. x
" .
- \
N \
B \ 22* . ur
e ‚ ©
— = v
Be
ui Die Fhfke Anna @: di: gutce Io heiten ſollen?
Menn uber die vohltammmen Pflichten gegen dieſen Menſchen
den vnvditonrrarira gegen Lbeudenfelben ſtreiten: fo bire
Ay nicht befuge, die unvvſikocumenen vorzuziehen. So iſt es
‚ihr eraubt Mmeinereebiger aus · dem Grunde die Zahiung
Bi-seriveigeem!, nel welß/ daß er dat Geld verſchwenden
werde, - Mär! berrandere meeinem Affeet, Ber ihr zu aller
Webeviegunn- unfätiig‘ machte ’ wollte -fih fh dieſer Leiden 7—
ganz anlaugdar ungluͤcklich nung na‘ ich konnte mis
GSewißheit ammdhmen, er werde nach? zuruͤckkehrender Ver⸗
ganß ſelbſt wollen, daß ich Ihr nr watt davon abgehab⸗
ser hätte! ſo iſt as erlaubt, dieſes zu chun. Der andere bar
wol: in diefem Yale nicht: mehr als ein moralifches Weſen
die Zroangspflihten gegen ihn ſins ſaspendirt. Ruͤchſicht
auf Ins: Gemeinwohl allein darf und, zug mich beſti mmen.
"Als Princip des Stoangsrechts.rbebätt der, Verf, dem
| I beleidige niemand, und metkt dabey ©.42 an:
ö—
gemerkt. Der
uerieh hat pnan als Grundfatz ek Iwnangseechre die Re⸗
je auforitiet> bebantde ‚die Minfänbeiriin- ändern wis
—F
| Mietel, und nacht fe Lahen ertkaͤrr, mate
denuche enen als; bloßes Miet, wenn Man ihn wides
Omen Willen beſtimme, ober, wie anderte fagen , wenn
man don wiltäbetich: b le. Alte: ben andern wid
der feren‘ Wien Au Beim iR ſo wonig unerlaubt, als -
oh m ikhügelich zu behandeln, roofaen Ad hm nie nichts vor
Beh @einigen’ entziehe. Ich beſtanms Ben Welehliger wider
Heilen: Wilken, In) zu eutſchaͤdigen, Ih heſtnnmne meinen Nuchte
‚ barıeiberfoinen Willen, ſein Baus zu werkänfeh oder Ji’ähderiiy
wenn ich ihm das Licht verbaus, io; Und wie kann man Tagen)
BAD dev Diebwelcher micht böftiehte,S ohne daß ich den Wer:
luſt merke, der Werläumber, —* um meinen guten
Damen bringt, ze. mich gegen meinen Wiſſen zu egwas beſtimn⸗
‚Sr rich willkuͤhrlich behandle7
* . nt —W „ri
ab bisher. upch Nieinayd, eine, fruchtbare. Reafbefinir
ion de. Mein u Dein habe geben Eönnen, wird &..47 aıy
. hätte aber die feine Definition einiger Kan⸗
kiauer noch anführen. können; was zu dem Sch eines Mieite
ſchen als Theil oder Mittel,gchbre, heißt,das Seine“. Ar
5 das Ich. hat Theile! In der Lehre von Sinjurien ntmmf
. Io.
der Verf. an. daB ich beſugt Bin, einen für laſterhaft zu er⸗
Hären, der eß wuͤrklich iſt (alſo daß veritas Cönvitii, wie mar
fagt, entſchuldigt) wenn ich nicht wegen deſondrer veicu J
PV ie,
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Ace Viedendſchtge wmiug ren, angefähre vnd wider⸗
a nn mi ¶u.it
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werträge gefehloffen,, und dey Tonftitutionen algin. al
wie es:bhrd) einen Druckfehler heißt) das Recht der time
men haben, Hält der Verf. &.208 für mnrichtig: Der wich⸗
ar Begriff eines Rebellen wind &. a1 1 beim, Segen
/
"den Bier. ai
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heit Aräpeteht. Wrimechlein. +; :; <:4 -
Mad Shttertichtiärk. To rokthrt werben.
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. Weicvachen. —R
ehrbuch für den aaſten Cupas der Ppiiefongke,.
=
fuͤr Worleſungen auf Academien and Gyimnaſſe
und für das eigne Studium berſelben, geſchrieben
von Tarl Heintich Ludwig Politz Mam Pro»
feſſor der Moral und Geſchichto Am ber Sdirreraru
demie gu Dresden: Leſpzig Und Gera, bey He
ſius. 2793. 41068. 108. age
Wieder ein heues Lehrbu
48 leider fo viele giebt de
ann, tie das Pußlichri,
geworden if: ‚Denn alle,
Eiche, ohne einlgen Zufag
sung, eigner Denftraßt,, fi
Haben dunfeln Sprache, u
myerisfen: Sunft, Zorttielt
mehr Qapliäteit {md dic)
hrauch Der getunhnifchen €
Kungfotmeln, zu bewůrken
‚der Erwgttung zur Hand,
Wortrag Ju. finden, den Ic
‚aber wir fahden. und, fo
Ay ; öhnetächtet % 5
Kt gelpännt hatte, Hier
— — ſol d
qwerſall gen, untörl
Die Polemit, als der wiſſe
entgegen, gänz bertield
das letztere nur zu gewiſſen
‚Im — se
- aller
- Yen Finmärfe iſt idt die g
durch währe Eröbterung, ẽ
cöpne Ehe wir Dusch ein
Fr ee dag |
4 phie mit einander v
der Dieinung if, der ſchon
loſophen entiagt haben, Bi
„Keitiß erſt rechte Seftigfeit
halten habt. Auch aumer
ſan gedblich ſprihe Aalkıtl er ©.6
wilkſchenden and zu hoſſenden Fries
satann, als daß jeder fein Syſtem
ıg beſte und zivedmäßigfte aus, den
tr feirtes Zeitaitets aushebt, Und es
fie din Gang · ſtluer Unterfuchtiägen
n
dk Disß borre mon Feeylich Khan
—— ——
Linſt dent gleich im folgenden Abe
heigt; ic ne ander —8 er
als es ich glaul aß der ati eiſt,
wel Reinhold "dad de iet der: Phikofophie angebaut dir,
‘ in-briigehdes Bedlirfniß (ft unfer Zeitalter‘ Tey, und aüein
— une Bley, u ae
iPltekticisin und Synkretism aͤbergehe ud" dadurch
ben Dogmarism, dem YLaturakism und Superhmurds
Ward 66h uenim The und Thor 'bifne,
1 Der Pian bes Wif giebt die Einleitu
—
erſelbrn nobſt ihrer Otdnung beftimtht. Die⸗
w 5* ai — angenenmmene; in 33
es ober zu ihm, geht der etwas von il
%,-um biefen Bei ante u mächen, und.
helle dee Betzrthellung des Lefers bequemer
Defnigton ſelbſt voranſchicken. Die Philoſo⸗
1} bie Diſſenſchaft des deſtimmten, vonder
Gänsigett Zufammenhänges bee Dinge. Der
iſt das eiiijige erkennbare Weſen/ das mit
ih ſeibſt umdinig 1oerdeh,“ amd Über feine Beſtimmung im’
Miberfprnche mit ſich ſtehen Fan. Cr mwütbe aber nicht mit
ich Jetbf? in Uneinſgteln gerathen könten, wenn ex nicht neben
feiner fihrftichen Ratur, eine 'geiftige (Vernunft) befäße, die
Wem’ trieelligihlen Charakter nah, fih einen 'andertt Er
Au reöfffieeit borgeichtiet, ats die finnliche Natur. Die Sinke
ae efert bloß ein Mannigfaltiges die Vertunft hings ⸗
—— Zuſammenhang und Geſetzmaͤbigteit/ um fie
tem eghen Boltnen in den Erſcheinungen zu Stande
bringen· Jurd in Amſehung ihres Zweckes find heyde vetſchi⸗⸗
ben: die Gifnlichkeit teachect nad) Stäcfeligteit,, und if den
. Weanifehen Geſehen det -Körperrbele unterworfen? die Ver ·
Ir Gngegen feleii Oiemgefe aäf, Dad Imbbinge
* ge
häßer an, fe
e Ppilofophie aufftele, und date
>
I
— kann · wicht: wahtgenommen/ feitbern b
Welrwelchet. "sg
gie, Pe anf a VDrdingunaen der: Sinnenwele keine
Auückſicht ummt. Datch dieſe Dichafmonie wird das ſinn⸗
üb vernuͤnfcige: Weſen · in bie pelnlichſte Unruhe berſeizt, und
aes eitſroht ia ihm ein lebaſtes Bedarfniß nach iunerm Frie⸗
ven. Dig Meduͤrſmiß iſt Der erſte Afang alles Philoſophl⸗
Ehe. din das Cine was der Menſchheit Noth if, das wich⸗
ctigſte urtiter alten, was vin bernünftiges Weſen intereſſiren,
rd: zam Narr denken derahlafen kann, iſt die Entdeckimg und
VReſtſetrung der letzten, ud als bolche altgemmeingältenden Bründe
| ——— — und Rechie im dleſeim, undurſeter Cewartungen
v.das kanfrige Leben] dießlaber bann ·nicht erveiht werden, dis
den: In dividuum alle Luldgen gleitchfür migeitliwickeit, die
Zanrtionen dei inf Gemuͤthe enthheat · nen Vernbgen volig er⸗
ſchofend dargeſtelle toerden, undrallen Kraͤften, die baraus
Vſudiven die hoͤchſte und geſetzmaßige Wuͤrkkamteit vorge⸗
—— Dieſr gefe hunäßise ſyſt amaitiſche uridnothwen ⸗
dig zuſammonhangende Dar ſtelluns der menſchlithen · Vermb⸗
gen uud Kräfte, und: der daraus hervorgehenden Reſultate,
ft das Geſchaͤft einer Wiſſenſchaft, die als VBaſte aller ans
been gedacht werden muß. Wenn alſo auch die Sinnenwelt
den Sf zu Borftehängen’tiefett! ſo kann doch nur erſt
die Die Bernie Einßeit- in: Biefes Mannigfältige- biingen, und .
die Ars usid a wie das Ding Cder Gegenſtand der'Bore
ſtellung) ihtt feinen SOrkhaftenheiten,. und anderk' Dingen in
oß ge⸗
Dis Philoſophie iſt daher u ſ w. Die Befer‘
nun nun‘ —8 — feben; ob ie Int dieſer —— — den:
Zuſammenhang finden, den man in ben hluͤſſen anderer,’
Befonders älterer Philofopben;, zu fehen-sersohnfi:" sis hat:
dieß nicht Tondetlichh gelingen woüen - Jo ſehr wiß uns auch ber
muͤht haben, aus dert Gauge des Werfswiälle Ausweichungen,
wit welchen er reichlich verſchen iſt, abzufohdern: Vornehnilich J
will es uns nicht gluͤcken, die Folge von der —— chenden
inner Einigeeis mil aus feit ‚Auf ben. Bafaline na det
Dinge und deutlich w machen. a a.
in
Aicerdem ſcheint es ans m der wat —* Oh
——** ſeibſt, einen falfchen: Berbeis der Unrintzkeit nicht
Voß der Sintlichteit wind Wtıtinft „Pondern der Veknunft
—* mit fi, gegeben haber Denn eltrerſtith wid gelehet
ß der Wenſch die einzelnen empiriſchen Death ‚gie ihm bie‘
| — zufͤhrt, nieht nat ro © Sefehehringen kennte⸗
M. A.d. B. A.i. B.i. wenn
N
\
)
242 Meimweihue.
‚wcanniht it,
Me wahrnehmendes, ordnendes und verbindendes Semürh,
iefes Drennifettige zur Einheit zu verbinden, und.die Grſchel⸗
nungen ſelbſt auf allgemeicr und sushmendige Geſetze 242ich
welche eg —e — — ——— n berae
bringt, zuruckzufuͤhren ſuchte. zufolge aa alle. Shen
fee der Naiur, wie es au ve ftie Eritik Iehın .
Machwerke unfers Verfaudes: .. Auf der andern Seite, wird
X ae — — tr den —5
igen w oͤrperwelt unternoerfen
und desmegen die hoͤchſte Gluͤckſeligkeit nicht erxeichen kann
(3.5). Diele Geſetze konnen feine anderen als die eben
porher gengunten ſeyn; alſo heißt das ‚- die Finnliche Rate
ſteht unter den nothivenhigen. miechaniſchen Qefrken der Kir)
derwelt, die.-blofi die Bernunft vesgeichräben,. ud auch ih⸗
te Formen gegeben hat, und Die Doch, wie de Feige⸗beſngh
von dem Belege der Vernunft, weiches. Be den: meraliſchen
Handlungen erföreibt wicht nur wiſcheten, ſondern ihw ſo⸗
gar. entgegen find. . J
Der Verf, will den Gerrit Philblephie. Tach Deine
holds Veyſpiele, ang, der nenkhligen: Natur <{eihfl. ableiten;
nicht ihn aus dein Sprachgebtrauche uchmen, ‚um ihn fe deſte
fefter zu ſtellen. Allein da mnſte er nach einem ſeſtetn Fu
bamente ſich amſehen, ‚da dieſer· Veghiff von. Verſchiedeven ſo
verſchieden iſt angenggamen. worden, und da er unter dieſen
en dem Streite gig Ende machen will. Die von ihre zum
Grunde gelegte —S der -Lxtennenißgueen, we
fern Verstand, und Vernunft ihre eigenen, „von der Siuns
iſchteit gaͤnzlich verſchiedenen Formen · habetz, wird, ſo wie der
©treit-zwildhen Siunlichkeit und PRerhunft in Auſehung der
ſutlichen Handlungen, der Aus einem der. Vernuuft beywoh⸗
nenden, ahſolut — — und vonder Giuͤckſeligkeit ver⸗
ie Belgpr. ent fpringen fell, ‚bey weiten nicht von. allen
itofophen eingeräumt. Ja mag .noch mehr, die Erfahrung,
widerfpricht auch dieſer Theorie, in fo fern fie annimmt, alles
| Be ah fen et aus dem Verlangen, und dem Aeduͤrf⸗
nille, unlern innern Zwiſt —J bervorgenangen: - Dee
Ipaprie nach, umuäke die erſte Unterfuchung. der Pbilsfephen .
aller. Arten unb-Reiten auf die Bemerfumg jenes Zwiſtes ge⸗
rundet, u gr auf deſſen Beylegung, heſonders was
wii, belle Aveliſchen serihtet In. Be
Weine. . 24
dr wär Re Aie und nirgends ſondern uͤberad, 100 etwas von
Philoſophie bisher gefunden ift, bey den-Ömeien mic bey
‚Den Ehinefern, Hindus und Perſern, geht fie von: kosmogoni⸗
ſchen Unterſachungen ana, : Dir erite Ahfang des Denkens
and Philofophirens fertiet wird bey den Kindern ohne swehe
dann gemacht, wer fie bie Frage warum? bey jeber Ge⸗
nheit anbringen ; diefe Frage aber werfen fie lange vorbei . : -
auf, ehe fie von jener Uneinigkeit noch die geringfte Ahndung
haben. Die Eogiter haben bisher geiehit, man müffe, wenig
aan einen Degriff a priori finden wolle, von dem höhere Sen
ſchlechte ausgehen, und alles darin Beſtimmliche auffuchen 5
dieſe Merthede if bie jehzt als. anrichtig nach nicht erwieſemn
forrden; ‚aber fredlich wenn man -überaf neu ſeyn, um
Dinge fagen wit die noch ir Feines Menſchen Kopf gekomm
Inen Ad; muß män'die alten Vorſchriften jur Seite defienz
und diefe rächen ſich dann- wieder durch die Seichtigkeit des
zum Trotze hervorgebrachten.·
Dis heigt die Definition ſelbſt " vos anfhanticen ‚Shoe |
Erläuterung, die wir. vorunſchicken müßen, um nichts in the
unrichtig zu verſtehen, lautet for die Philoſonie iſt Wiſſen⸗
ſchaft, (©. 17) das iſt Erkenntuiß die aus aligemetnen Pri⸗
eipien gefaßt werden Fan’) des beſtinimten Zuſammenhan-
ges, das iſt, im wie fern er ſich mehts anders denteni
A nothwendig iſt; des von der Erfahrung unabhaͤngi
Zuſammenhanuges; die bezelchnet die Quelle der philoſophi⸗
(en Erlenntniß, das menſchiche ungsvermoͤgen
ches indem Riſteſnau Subjeete Zur rfahrung vepau |
gefeßt wied, und indem es richt ang der Erfahrung
den Grund deB nothwendigen Zuſa minenhanges allein enthalt.
— Dur den Ausdruck Ding. Wird in weriterer · Bedeutung
alles verftanden, was Objert ner Vor ſtellung feyn kann; ine
engern Ginne bebeutet er die von’ allen biößen Berielungen,
unterſchiedenen Objeet
Auch: ſo iſt vie Tettärung von der erforderlichen Be
ftimmtheit ,- Genauigkeit und Dewlichkeit noch ſehr Elke
fernt. Won der Veſtiimtheit; denn in welcher Badeu⸗
tung foR das Wort Ding jegt genommen werden Wow _
ber Deutlichteie, derm der Zuſammenhang ber. ra
was fol der dedeuten? Soll er ferner bloß auf den
Bufammenbäng- der Oubieete mid Pradifare, oder auch
auf. -den ‚Sufätinieihang aller Subjerte gehen? Wer
der Getiinigkeit, Eu dw. ru Bujammnhang, Ä
Ze - MWacmeiechait
das der ——— ſchließer alle: Erfahrangekeuntniſſu
- won ben Phelophie aus, da dieſe heine Nothwendigkeit, ſelbſt
wach" dem. Geftänttuffe. der: kritiſchen Dhilofapbie, enthalten, z
dernoch gehoreu ſolchs nach dem allgenzeinen E macaebraudie
jan die Philoſnphie, und. der: af nimmtt ſie ſelbſt, z. B. Die,
veipirſcha Serbenlehre, darin auf Endlich vaßt Diele
ung. bloß auf die:theovetiſche Phiboſophie als welche den Zu⸗
anmenhang der Dinge darlegt; nicht aber auf die praktiſche
Ho unſern Händkingen, Verſchriften ettheilt, und dieſen Zus
—— zwar weaueled⸗ aber nicht mindeſſen Darlegung
Dieß vrheit na mehr, wenn wich toeitene: Anwen
—88 dieſer en ſchaͤrfer ine Auge Fallen; benn ben
Berfifucht nun aus thr. wie billig, bien Anpttheie bes. Wiſ⸗
nfchaft herzulelten. Dieß geſchieht aber. anf eine ſo Taf un
ivillkuͤhrliche, gaͤnzlich malaniche Arte daß man Ach wunderg
mag, wie man mit fo etwas jetzt —5 konnte: uuß
va nur. das. Aitpafeunte Aix, welches die tritiſchen Philoſo⸗
Wen: —— genug haben, ein ſolches Unternehmen ber
wre iflich machen Wenn, die Philoſophie, fuͤhrt der V.
©; Fort, die‘ = enfchafe des beſimmten. ‚un * Erfah⸗
vang unabhaͤngigen Zuſammenhangen ben ſo muß
fley.'da done den Stoff der Vorſtellungen mei bin 1 Gehehrun
‚Walt kein Reſultat über den vothwendigen — sder.
Dinge Tür Weſen unſerer Gattung moͤglich waͤre won in
der Erſahrung vorkommenden Wuͤrkungen bes. ink; —9—
Borſtellnagovermoͤgens beginnen, mm, die Birlnlsete.
eſeſſe cigenæinſtuß des Gemuͤthes aufı den Sirpreanffeilen
bie rſachen and Eirivade · dirſes Aufapımenbangee: und wech⸗
Jeiſeielgen· Etnfluſſes find oben von wer Erfahrung ungbham⸗
io gleich die Wurkungen des denkenden Subjectes
Ir der Dinnenwelt erſcheinen. „Die Reſultate darüber ent
haͤlt die empiriſche N fuchofogie , die, da die Geche, die mit
üuͤrch Sefahtung erkennen, «eis, menſchliche Deele iſt, auch
aphiloſophiſche Authrappiogie genannt ‚wird, Hirrin liege sur
verdesoſt rin offenbarer Widerſpruch; eine Wiſſenſchaft des yon
der Erfahrung: unabhängige. und noch dayıı nothwendigen
Zulammenhanges der. Dinge, hebt mit Erfahrungen, und
nicht nothwendigen Lehren anu! Aber die Gründe und Urfas
hen viefes Zuſammenhanges in den Sagen -bei.emipirifchen
Plſochd logie, ſind ja doch han der Eefahrung —
J Oꝛ⸗ find. fir welich; ‚Denn; bafı stapas ‚het;
De Eu tſa⸗
. Beitweinfit, 43
rfacbe Dt; miober wird as amderdiabgedonmbert, aufs aus dem
Beyſammenſeyn in Ber rfahrınng ? ; Woher kann. es
«fibR ne Ber tritiſchen Philofpphis ndees abgeneramen wer ·
Woher koͤnnen /aiſo bier bie Gruͤnderanders als aus
dr Erfahrene genommen werden? Dann aber liegt hierin
ge erftaunlicher Spsunt,. den ſchwerlich ergend einer Der-vrften
fanger- den Berk. cochthun wird; denn wie haͤnge der nocth⸗
———— und von der Erſn hrung unabhängige. Ziſammenhaug
Rt Dinge mit den Erfahrungen. über dar Wuͤrkungen: das
‚Sirene des Worfiliengknerzügens .zifannmen ? -* Kälte
«wicht, um hinloͤngliches Licht zu herſreiten, vorher das Ding,
ↄdann · der Zuſommenhang der Dinge, näher eroͤrtert, und dar ⸗
‚aus: das, Debütfniß einer - Erfaheimgsfammnusg .: über die
ı BBürkungen des Bemuͤches hergeleitet erden müffen-?: Was
es hädt faßlich. und beſonders dem der den enften — der
MPhiloſophie bedint und.der. ſogar · bloß durch Leſen aus die⸗
m Buche fich fol bebehren koͤnnen, faßlich zu Khratben,
fcheint der Verf nicht ſonderlich au eoiflen ‚Endlich liegt piete
a. sänzfi
Vwie es folgt, deß man bia Pbhilefe; e dee: Auffärtlung der: Res
fſultate ‚äber : dere. mechfelfeitigen Einftvß des Gemuͤthes hf
ra Körper arbeben Huf, weil · man’ zuerſt die Wurtengen
Ber Suhereg des. Vorſdellungevermoͤgens zu behandeln Aut,
yroill uns- gar wicht einlbeuchten· ¶ Meerwa diefer wechſolſeittge
cEinfiuß die erſte⸗ oder die einzige, oder die vornchräfte
WMuͤrkung jenes. Bubjectes ? Ja lehrte biefer Cinſtaß: die
Kenntniß anderer Gemürhetoirtangen,,? dr. Vorftellungen,
"Aflerten," Begierde, ſchon ‚vorans‘, weil dieſeudoch · eigent
Bach ma auf den Körper werten, umo won. Körper’ gen
„wohrft et werden? —4. on
Der, Oedagkernan; dad Oyfemiteh‘ vᷣhile dyhi· Sn; der
"Seelenießke anheben zu laffen, ift ein fehr guter, und der Ma⸗
. zur unferer philoſophiſchen Erkenntuiß angemeflener Gedanfe;
deß ihm Ber Werf. durch erichenähere Wreftimmungen
von feirreng Wevrthe dus meiſte wiedet entzieht. Die Anthropo⸗
dogie, oder, was er darimter verſteht, Die dehre von wechfelſeiti⸗
„980. Eidfiuffe yelichen Koͤrper und Derle, diebicher noch tfie
Jemand Anthropaisgie'yaumte, weil mag hierunter eine Wiſ⸗
.fenfchaft derſtand, die won’ noch groͤßetenn Umfange als: die
Mhologie iſt/ die Anrhropologie nämlich: iſt gar nicht geki⸗
genſchaftet, an: bar Spihe eines Syſtems der Philoſophie zu
‚Aw, „weites ihr wecſeſter —— und: an: a
& sund«
\
s
.
/
VER
* . Meleweishoit
Grundſatze fehlt, der aller Philoſophle veranfachen m muß,
on den fie aus fich allein nicht nehmen kann. Zudem zer⸗
ſtoͤckelt der Verf. die Pſychologie; nach Sem. Muſter feinte
Vorgänger, in mehrere Theile; oder: wielmehr er führt nach
Ihr etliche Wiſſenſchaften mie beſondern Samen anf, die doch
im Grunde alle der Seelenlehre angehoͤren. Auf die 4
po ſoll inter dem Namen der Elementartehre eine Un⸗
terſuchung über das menſchliche Gemuͤth nach feinen Faͤbigkei⸗
sen, Kräften und. Gefetzen folgen, ju reicher. denn auch die
Theorie des Borſtellungsvermoͤgens alt Theil; aller Wahrſchein⸗
lichkeit nach, gehören ſoll. Ein anderer Zheil dieſer Elemen⸗
tarlehre ‚folk die Geſetze des Denkens, unter:dem Namen bir
Logik enthalten. Auch hierin geht der Verf. von. dem bisher
x durchgängig angenommenen Begriffe der“ Logik ab, ats:ble
feine bloß ſpekulative, ſondern vornehmlich eine practifche -
Wiſſenſchaft iſt/ und kehren ſoll, nicht rockbes die: Geſetze des
Dentens find, ſondern wie man ſich ihrer zum richtigen Dea⸗
ken zu bedienen‘ bat; "Daher denn auch die arme Logit gieich⸗
falts eine Theilung erlelden muß; um bat prattiſche derſelben
nicht sn nn arte nnechen, macht der. Vf. hievaus eine ganz be⸗
bendere Wiſſenſcheft, die erſt nachher bey ihm zum Vorſchein
* Wenn das noch eine Weite fa:fort:geht,; Werden
wir : fo wiel neue Theile:der Philoſophle bekommen, und miit
_ sauen: Wiſſenſchalren th fokherm Wange gefegmet werben," daß
zein eigner Monu- dazu gehören wird, nur dieſe zu faſſen und
wu khren, und daß daun natuͤrlich auch eine neue befondere
„Brenn entſtehen. wird⸗ — wir — den Names |
Bir werden uns, mit Verbeylaftng der Anffropofogke,
a der Theorie deg Workeflungsvermögens, um hierüber noch
einiges anzumerben; denn 'afles genau durchzugehen, würde
au. große Wejtlanftiakeit hervorbringen. MHier ſucht ber: Verf.
(8. 142} aufocheF fpan:heffimmmen, wie der Grundkatz beſchaffen
„en muß, derran der Spitze dieſer Theorie, und.der danzen °
Philoſophie ſtchen fell, Selbſt dieß enthält einen handgrelf⸗
lichenBeweis, wie wenig der Verf. vorjetzt ſich zum Erbuuer
"due Soſtems · ſchicktonachdetn er ſche⸗ ee langes. und:
life ⸗ J J ee
WBeceleweisher. 447*
"era ber den menſchlichen Körper, Oeganlſation, Schlaf;
Nachtwandeln und der gleichen phitofophiet hat, fucht er erft eihe
die gefammte Philofophie Teinen erften Srundfag hat, oder.
fefte Grundlage der Phitofophie, und fängt alſs an zu Bauen, ' .
ehe er dem Grund gelegt bat. Daraus folgt alſo entweder,
daß alles bis Hieher gefagte keinen feſten Boden hat, oder daß
auch, daß man der, Kenntniß dieſes Grundſatzes zum Philoſo⸗
phiren nicht: hedarf. Dennoch heißt es von dieſern Grunde.
ſatze, ev muß die Elementarphitofopgle urrkittefbar ‚und die
ganze übrige Philoſophie mittelbar begrüriden, Ihm wer⸗
den gufierdem folgende Präbicate beygelegt: der: Grund feis
sier Rotbivendigkeit muß ganz außer dem Gebiete aller Phir'
oſophie liegen ; er muß durchaus Feines Raifonnements bedür«'
fen, um wahr befanden zu werden, und wisfern ein ſolcher
Sagtz ein Faetum ausdruͤcken kann, muß er ſelbſt ein Factum
ausdruͤcken. Dieſes Faetum muß allen Menſchen, zu al⸗
len Zeiten und unter allen Umſtaͤnden, unter welchen fie dar⸗
über relectiren kͤnnen, durch bie bleße Reflexion einleuchten.
GSs kann alfo daſſelbe in keiner Erfahrung des. aͤußern Sinn,
nes beſtehen, welche ſich immer auf individuelle Umſtaͤnde
—
Bezieht. Dieſes Factum kaun auch nicht in eines: Erfahrung
aeg innern Sinnes beftehen . in mie fern unse Erfahrung
fünnliche Wahrnehmung, innere Empfindung verkanden wipd,
Ile. immer individuell it, und ſich keinesweges allgemein mit⸗
cheilen läßt. Dieſes Faetum muß in ung ſelbſt norgeben ı
a9. kann Deswegen in nichts anderw, als in dem Vewuhtſeyn.
—
ii
.Indem role dieß ofen, fingen wir. an zu ziweifeht, ob
wir in einer Gern ı oder Schlaraffenwelt, oder in der. bisher
immer fün zeell gehaftenen ung hefaͤnden; fa fahr duͤnkte ung
alles wieder einander. zu laufen. Der Grundſatz ſoll Noth⸗
wendigfeit haben, And. doc, ein Factum autzdruͤcken! Das ber,
greifen wir mit unſerem unkritiſchen Verſtande chjechterdinge..
nicht; da jeder Satz, ber eine Thatſache, und nichts mehr als
’ eine, Ihatfache euehält, von aller Nothwendigkeit entfernt iſt.
Ein Factıim in Verbindung mis feiner Urfache kann als noth⸗
wendig gedacht. werden ; aber ein abgeriſſenes Factum, außer aller"
Verbindung mit feinet Urſache, woher ſoll das Nothwendig⸗
keit erlangen? Weiter: was iſt die Phrafis, Ih wieſern ein ſti⸗
der Bag hut ein Faktum ansdräden kann, muß er ſelbſt ein“
- Zactum ausdruͤcken, andere) u eh —*
m Ds noch
*
.—
R ⸗
noch — ſoll weder in einer Erfahrung des Aufe,
beſteht ja eben das Weſentliche des Geſchehenden, oder Geſche⸗
Vielleicht gilt hierpon, was Lavater in feiner: erhabenen Epra⸗
* von andern Dingen fagte: fo tief, ſo lach, fe klug, ſo
umm! \ m u
Nach dieſer erhaben dunkeln Vorbereitung erſcheint nun⸗
‚der erſte Grundſat ſeibſt, und der if, wie die Leſet ſchͤn
von ſelbſt erwarten werden, kein anderer, als der Neinhal⸗
ſche Satz des Bewußeſeyns? die Vorſtellung wird im Bewuße⸗
ſeyn vom Vorgeſtellten und Vorſtellenden unterſchleden, und:
waf beydes bezogen. (O.143). Hier waͤte es bech:in der
That nicht bloß nuͤtzlich, fondern für die Begruͤndung bes’
Syſtemse, und: die Befoͤrderung der Philoſophie hoͤchſt noth⸗
wendig geweſen, wenwber friedlicheride Werf. ein wenig Po⸗
lemit hinzugefuͤgt haͤtte. Bekannilich if dieſer Gap vor meho
reren mit mancherley Gruͤnde angefochten worden, ſo day ſelbſt
Freunde der kritiſchen Philoſophie ihn aufgeben zu muſſen ges
glaubt haben.Es waͤre alſo hoch vonnoͤthen geweſen, feitte
ertheidigung wenigſtens gegen die wichtigſten Anfechtungen
zu uͤbernehmen; und wenigſtens ihn fo vorzutragen, daß diefe
baducch abgewieſen wurden, wenn der Verſ. ſichnnicht auge
deucklich in den Streit einlaſſen wollte. Allein’ ſo etwas er⸗
fordere Zeit, und mer in der Geſchwindigkeit viele Buͤcher
Schreiben will, Bat. Die nicht. Ohne zu wiederholen, was
fonft fchon geſagt iſt, wollen wir einige Bemerkungen herſe⸗
— wir undniche erinnern, anderswo ſchon geleſen zu
a ei, ” . " BE;
... Diefer Sag des Bewußtſeyns kann nicht der erfie Satz
in der ganzen Philoſophie feyn, benn er fagt etwas vom Des
wußtſeyn aus, ehe noch das Daſeyn des Bewußtſeyns feſtge⸗
ſtellt, noch von ihm ausgemacht iſt, ob und wie weit man auf
das Deroußtieyn. bauen kann. Dieſer Satz gilt. ferner nur
von Der Borkeßnig, im engen Verſtande; denn von Fra
W u u u gemachten
“. En, au nn et —— ”
®
s
.
J
J
| Welmeishet 249
gemachten Dichtungen , die im meitern Siune and V
S vr 7 e ü “2 orſtel·
Lingen genaͤnnt werden, laͤßt ſich nicht ſagen, daß ſie ein
Obſeet haben, und baß alſo bey ihnen das Sublect vom 9 |
jecte und von ber Vorftellung unterſchieden wird, Es iſt das
ber falſch, mas der Vetf. nachher anfüst, daß er dasjenige
Ausdrüdt, was Bey ‚allem. Bewußtſeyn vorgeht, da er nur
das ausſagt, was ‚vorgeht, wenn wir ung einer Vorftelung.
im engften Verſtande bewußt find.” Damit falen denn euds
alle die nachher gezogenen Folgerungen hin; daß jene Vor—
ſtellung eine Materie und’ eine Form bat, und daf die Forza
von der Materie weſentlich unterichieben iſt, ind dem Gegen»
ande vor Gemüthe deraeitalt aufgebrudt wird, daß diefe
Born von der Form des Gegenſtandes abweicht. on
“ Gleichergeſtalt ift auch das ſalſch, was der Verf. mie
feinen Vorgänger von dieſem Se mit vollen Baden räbinte
daß er, ‚in wiefern er nichts als jenes unbezweifeite Factum,
und folglich nichts über die Matur der Vorftellung , des Vor⸗
fieleuden und Vorgeſtellten an ſich feſtſetzt, in wiefern er
keinesweges angeben ſoll, was die Vorſtellung unabhängig vom
Obleet und Subjekt, oder was eins von diefen bepden unaßı
D
gig vomder Vorftellung fey, weder geläugnet, noch bezweifelt,
noch mißverftanden werden kann. Geläugnet fann er iverden,
in fo fern er etwas allem Bewußtſeyn, ‚oder afler Vorftellung -
eignes ausbrüden foll; mißverftanben abet kann er auf mehrere
Seife werden, in fo fern bie in ihm: enthaltenen Warte mehr
als einen Sinn zulaflen, und ihre voßige Beſtimmtheit nicht
mit fi führen. Denn erſtlich, was heißt das besogen
werden hier? cheißt es verglichen werden? Oper heipt es,
als eins dem andern gugehbrig aigefehen werden, fo daß bie
Borftellung als Vorfiellung des Objeetes und Subjectes im
Derußtfeyni angenommen wird? Vorſtellung endlich, ütes -
)
hier das, was dem Bewußtſeyn vorliegt in dem Augenblicke,
wo wir einen Schlag auf den Kopf befommen; oder dag,
deſſen wir, ung beivußt find, wenn wir ein Haus geſehen har
‚ben, und nachher die Augen verfchließen, oder davon wegwen.
den; ober iſt es beydes zufammen? u | |
Hält man hiergegen die nachher Binzugefügten Aeufferuns
| gen des Vfs., daß das Kriterium dieles Fundamentes (@. ı5 1)
im Ruͤckſicht auf feine Form das fireng Syſtematiſche deſſei⸗
ben, das durchgängige Beſtimmtſeyn feiner Echr » und Foige ⸗
füge aus Srundfägen, und die Unterordnung aller -feiner
Srundfäge unter einem einigen und erſten iſt; ef der
00 nt > Z Philo⸗
-
‘
33808 Weclſiweisheit.
Philoſophie durch dieſe Begruͤndung und weitere Entwicke⸗
FRE bes Fundamentes der Flementer » Pbilofophie
ſtrengfyſtematiſche Einheit gegeben werden foll: fo kann man’
des Lächelng nicht enthalten, Die Nachkommen werden
einft reichlichen Stoff zum Lachen darin finden, daß ein Zeite-
alter, welches fid) den ehrenvollen Beynamen des philofo«
phiſchen gab, und in welchem die Geſchichte der Philoſophle
fe fleißig Bearbeitet ward, ſo ruhmredig von feinen Entdeckun⸗
1 fprechen, und fo feicht fich durch großtönende Worte fonnte
- Binteißen laflen, | j 0
3 Mir glauben von dem gegenwaͤrtlgen Buche genug des
fogt zu haben, um feinen Charakter kenntlich zu machen; was
hun weiter folgen wird, Eann jeder, der mit der nenen Phi⸗
Isfophie einigermaaßen befannt ift, leicht felbft errathen; eine
fernere forgfälcine Prüfung würde für die Gränzen einer Res -
- cenflon zu weitläuftig werden; auch wuͤrde es zweckwidrig ſeyn,
von jedem einzelnen Lehrbuche mit großem Aufwande yon
Beit und Papier zu reden, da Doch für die Wiſſenſchaft ſelbſ
daraus kein erheblicher Gewinn exwachſen kann.
—
Bacons von Verulam neues Organon, aus dem La⸗
teiniſchen uͤberſetzt von George Wilhelm Bartol⸗
db, mit Anmerkungen von Salomon Maimom
Erſter Band. Berlin, bey Nauf. 1793. 305
68 IM 57
te Muͤlzlichkeit gegenwaͤrtiger Ueberſetzung zu zeigen, seht -
ex Ueberfetzer davon Aus; daß das gemeinſame Merkmahl
aller menſchlichen Entwickelung in der Annaͤherung · zur Frey⸗
beit Beftcht. Freyheit aber iſt ihm Unabhaͤngigkeit von allem
was Natur iſt. Das iſt, einmal von der moraliſchen Seite,
daß der Menſch bloß nach Geſetzen der Freyheit handelt, die
fich ſelbſt durch ſeine Vernunft giebt; zweytens von det phy⸗
fiſchen Seite, daß er die Rapır beherrſcht, das ift, den Gang.
der Natur-Begebenhelten durch die Naturgeſetze nach ſei⸗
nen Witten kenkt. Das erſtere haͤnat bloß von unſerm Wil⸗
len; das letztere Wber''von der genauen Kenntniß der Ranır
tz} x 6
⸗
— — — —
Weltwetsheik —X
‚06. Je mehr wir die Natur kennen lernen, Sefto mehrweb
den wir ihre Herren. Diele Kermniniß der Matur wird nur
durch· Erfahrung amd Verſuche erlauat, und hierzu giebt das
vorliegende Baconſche Werk vottreffliche, ‚nach .richt geung
Benutzte Anleitung, Te daß alfo eine neue Bekanntmachmig
defleiben von greßem Nutzen ift, - Gegen den Schlußſatßz bb
"ben wir um fo weniger etwas einzuwenden, als Baoous lateie
niſcher Vortraa nice der deutlichſte if, und mithin eine: ver⸗
deutlichende Ueberſetzung allerdingo Nuczrn bat, Die Bam -
derſaͤtze aber kommen uns ein wernig zır übentsieben vor, uml -
enchalten beynahe das naͤmliche was manche Myſtiker, Res
ſenkreuzer und" Märtiniiten aus anderen? Gruͤnden behanpert
haben!: Um gam von allen phyſtichen Toieben, Webinfnifien
and Reizen unabhängig zu werden, dazu gehort mehr ats tiefe
ſes Wollen: denn wenn: man auch in einem einzeinen Galle
durch bloßes Wollen-fid, iber dich hinwedſetzen kanue fokamm
man es doch nicht anhaltend und immer annd die Folge von dem
. etften auf das letzte, gie ſo wenig, als wenre Jemand behaupten
wollte, ich kann in einem einzelnen Hunenbliet gegen den Serom
ſchwimmen; alſs Bann ich es in allen — kann iich es anbalzend.
In Anſehung des: zweyten Punktes bARE die Behaipemg
eben fo wenig richtig erfunden werden,‘ Brit-friräichen Bhik-
“fophen, zu denen der Werf. ſich geſellt find bekanntlich mit
‚Ihren Gegnern dayin einig, daß in der Oknrienteeit alles nach
dem Caufalgeſetze zufammenhängt, mithin :ier; ein Bölkiger
' Deterininismus ftatt finder. Solltenmun die Menfchen je -
dahin kommen, den Gang der Natur mad bloßer Willkuͤhr,
„oder Frepheit zu lenken : fo wurde dieſer Icſammenhang dadurch
vaͤnzlich aufgehoben werden, indem danadfeurfien Anfänge der
" Maturbegebenheisen nicht mehr dutch dus Cauſalgeſetz beſiimmt
"würden. Solche Ueberereibungen knyter one gang gut; fie
erzeugen aber Phantaſterey ud ungerneffenen Stolz, mithin
iſt es nicht gutyfich Ihnen zu üb:rläflen. Hoffenttahh wird der
:Berf. ſelbſt, wenn die Gluth der Phantaſie ſich mehr geirgt
"hat, zu der goldenen Mittelſtraße zurückkehten. * Die Weber
fetzung ſelbſt iſt mir vielem Fleiße gamncht, und laͤft Rcı fehe
Zut leſen. Tr. ZZ “ . BEE Er: Be
KL Na GE u | BSR Br m. tee x*X, te,
, Weil in dem Baconifchen Werke ſehr vleles aus der Ban.
ſchichte der Miloſophie und Mathematik vorkommt; ſo bat
Hr. Malmon ia den angehaͤngten Aumcrtungen Die Sorneline
ſten Lehten der Philoſophen, knrz dergerugen, udn den
27 I Kern
}
*
| 23 - Weltweisheitr
Eern der Geſchiche der Matheratik beygefuͤgt. Ein wenig
ir er:hierhey üben Die. Mraͤnze hinausgegangen; denn er redet
aaah' von: den: Philoſophen nach. Baro, : nd bringt: mithin
manches bey, was auf den zu erkiäzenden Schriftfteller. keinen
Sieciuß Gaben kann. Et erzaͤhlt überdem dieſe Lehren, wie
IHR berechtet, bloß nach Bruder und einigen Een Goſchicht⸗
ſchreibern der Philoſophie, ohne von dem, was nach Dielen
‚ geleiftet iſt, bie geringſte Motiz zu nehmen. Nun aber weiß -
ma; daß feit Diefer Zeit fehr wickes andere dk erkläre und
Beuttheilt reorben ,. mithin Gaben Diele Anmerkungen ſehr er⸗
thebliche Fehler. Dazu kommt noch, daß ey ſehr oft die Phi⸗
ALoſophen etwas ſagen ‚läßt, was fie feinen Meinung. nach ha⸗
Sen ſagen muͤſſen, ber. ſagen Eonnen , ohne ſich darum zu ie⸗
tirnmeen; ob fie es wutklich geſagt hahen. Diele Anmerkungen
nruiſſen daher mit großer Vorſicht gebraucht werden. Reber⸗
Haupt pflegen een Philelophen in den Vorgängen
ar ‚seen etwas ihren Echren Achnlichen zu er blicken, und: dege
mungen fie, fo oft e& nur einigermaaßen thunlich tft, wach ihren
Behauptunge⸗n zu .erfiären,. ohne zu forſchen, ob dafür Dies
binglichee Grund vorhanden ift. Wir begnügen ung, hiernon
eom Belege ein Dear Veyſpiele oufiuſtellen. Hott iſt dem
Thules das nochpendige allervollkommenſte Weſen, . eine
unendliche Vorfielungsfraft, bie auf die Materie murkende
ermelle, und GEndarſache (S. 17 2). Zugegeben, was noch
-feßeicheeitig, und aller Analogie nach nicht wohl moͤglich iſt,
Dub: Thales Gott von der Materie unterſchieden bar ;. ſo er⸗
hellt noch noch Bet: weitew nicht, daß er von ihm einen ſo · er⸗
chabenen Begriff hatte. Die Nachricht beym Diogenes van
Laerte, worauf ſich bier allein berufen wird, iſt ſehr unſicher,
meil ſie keinen ſehr alten Gewähremann hat; aber auch ſelhſt
viefe. nicht augefochten, erheht doch des Verfs. Behauptung noch
7 ah Wenn auch; Thales Gott für unerſchaffen erklaͤrte e ſo
‚harte er Barum noch nicht ben Begriff eines nothwendigen We⸗
. fen, den wir Gaben: ſonſt maß auch die Materie ihm Gott
vönig. gleich ſeyn. Wenn er auch lagte: die Welt iß die bes
Me: Sa ſagte er damit moch nicht „daß. fin es unter allen moͤg⸗
fichen ift; und wenn er auch zum Beweiſe anführt ‚' daß ße
ein Wert Gottes iſt: fo fagte er damit noch nicht, daß Gott
derhalb · das allervalkowmenſte Weſen in dem: Meritande
„if, worin wir Ans. Wort nehmen; er konmtt auch meinen,
u fey vollkemmener, als alles. was exiſtirt. Vom Pptha⸗
di»
‚gerag wird berichtet, er tonuse.leihtshemerten, daß alle I |
Weltweisheit. 233
her uͤdliche Arten zu whilofephiren mtauglich ind: CO. 1303
Sein Geheimniß beſtand darin, dag die Philcfophie nicht
hat, an poſitiner Exrkenntniß von ben Dingen außerhalb der
Grenze der Erfahrung, das des Vorzeigens werth iſt (179)
Pythagoras it betaunclich mit Thates gleichzeitig; alſo wiele
Arsen ;au philofophinen: waren Damals noch nicht. üblich, und
mithin fallt die Baſis weg, auf weicher die Erklärung 7, }
Samiers zum voͤlligen Eritifchen Pbilofophet :eubt. Diels
Au⸗ legung ift uͤberdem ganz aus der Luft gegriffen, und wider«
ſtreitet ben zuverlaͤßigſten Nachrichten von der Pythagoriſchen
Lehre; als nach welchen des Samier ſich gar viel in den uͤbere
Nuulichen Regionen auibielt- Die kritiſchen Philoſerhen haben
ſehr oft Geſchichtſchreiber der Philoſophhie gemißhandelt, weit
fie nice alles nach ihrem Maaße meſſenz. aber vor ſoſche Aus⸗
legungen der Lehre des Alterthums wolle ung der gaͤtige Hin
mel bewahren! ot | Zr
In ’ 7 oo. - Er "
v ET .. A u |
M. Yarob Theodor Franz Rambachs beutliche-uns
Cpraktiſche Wernunftiehre für Schalen. Frank⸗
NNabt und Leipzig, in ver Kriegerſchen Buchhand⸗
lung. 1795. 427 .8. IM... J
ie Alſicht des Buches giebt die Vorrede dahin an, daß es
ur Schulen und Gymnaſien beſtimmt iſt, denen es noch an
eurer Logik zu fehlen (dyien, „die. ganz nach ihnen Zrehürfuiffen
eingerichtet wäre, wozu der Verf. nicht nur die nothige Voll⸗
ſtandigkeit rechnet, fondern auch die mögliääfte Deutlichfeie
mit Sründlichkeit verbauden, und befondets eine‘ ganz Faßliche
Anweiſung zur Ausübung, der Vernunftiehre..:-Diefe- Eigene
ſchafter der gegenwärtigen zu geben, beſtrebten ich wich, fagt .
er, aus.allen Kräften, Ich hoffe auch fo viel beiwuͤrkt zu de -
Ben, daß dieſe Vernanftlehre Jelbft bey den Unfähigiten brauche
bar, und bey Faͤhigeren fogar zum eignen Unterritht Binreichend
ſeyn wird. Die nähere: Anficht lehrt zur Gtuuͤgen daß der
Verf. feine Abſichten exreicht has, und mis empfehlen dieſe
Vernunftlehre zu den angezeigten Zwecken und. Badürfnifien.
Deutlichkeit der einzelnen Säge, die durch hirlängliche Bey⸗
ſpiele fehr erhoben. wird ; nebft einer. feßt" planen-und unge
daͤnſtelten Schreibart, machen das Werk sorzüglich brauch
d
Ts
216 Weltweisheik. .
Auf die nenere Kantiſche Eintheilung Harder Verf. keine RE
ſicht genamen, ob dr ateich in der Anordnuna das Weſent⸗
tiche davon befolgt. Von etwas mehr Erheblichkeit ſcheint
daß von Beſchreibungen, Beobacotungen und Verſuchen
geſaat iſt, die doc, ſelbſt im gemeinen Leben von nicht
geringer Wichtigkeit find; fo wie auch, daß dieſe Vernmuitiehre
—* als Anleitung zum Selbſtdenken mad Erſinden, ſon⸗
dern mehr als Aunifung das ſchon Gedachte zu beurcheilen
vorgetragen if. Die Zerlegung in den theoretiſchen und prak⸗
tiſchen Theil will ung auch nicht ganz gefallen ; eigentlich iſt
dich die Bermunftiehre durchaus prattiſch, und alles Theote⸗
sifche was * anmitteldar practiſch gemacht, und als prak⸗
tiſche Vorſchriſt vorgetragen werden. Nach einer Einleitung
von der Philofophie überhannt, die allenfaus Hätte wegbleiden
Sonmen, und die überhaust ſchicklichet der erfien Seandle⸗
gung der Philofophie vorangefchickt wird, handelt der Verf⸗
son den Degriffen, Definitionen und Divifionen: dann vor
den verſchiedenen Arten der Schlüffe, ohue der Säge beſon⸗
ders zu gedenken, welches doch, wegen mehrerer Verſtaͤndlich⸗
teit der Theorie der Schlüffe,, billig hätte geſchehen MichS
eher vermuthlich der Trockenheit uͤbergangen ward;
dann von der Wahrheit, Gewißheit, Wahrkheinlichteit
Bern Glauben; endlich aber vom —E nid —
Unterricht und dem Diſputien.
“ Bm
« . .
” ‘ . -
Marginelier and Regiſtet m. Kants Kritik der Et⸗
tenntnißvermoͤgen. Zur Erleichterung und Be⸗
ßederun⸗ einer Vernunfterkenntniß der kritiſchen
lloſephie, von Georg Gamuel Albert Mel⸗
in, Jtotgrem Predider der deutſchreformirten Be
melne zu Magdebutg. Zweyter Tihell. Grund
legung zur Metaphyſik der Sitten, Kritik ber prak⸗
tiſchen Vernunft und Urtheilskraft. Zuͤllichau,
bey Frommann. 1795. 311 Selten 8. Rebſt
einer kurzen Anzeige des Inhalts der Grundle⸗
sung, ans Vetephont k be, u, Sitten, ber ——
hie‘
»
BE 5 —7—77*5—
9
nd
Wem. © B55
guacuſſhan Mernpnft, b.den Rerik ter Uncheiee
Fraft, welche XIV. ©. beträgt. 1a...
erfs. zur Kritik Der reinen Vernunft bemerkt, daß fie: für
- manchen Leſer der Vernunftkeitikeein brauchbares Huͤlfemittel,
in den Sinn dieſer Kritik einzudringen, ſeyn koͤnnen. Daſ⸗
ſelbe muͤſſen wir auch von dem zweyten Theile dieſer Margi⸗
nalien ſagen; denn ſie weiſen zum wenigſten den Lefer auf Die
neichtigerg ‚Duufge in den Raifprmeinemts.der Kantiſchen Schrife
bi. "Wende Theile aber koͤnnen auch wohl Beil Worten
fungen über die kritiſche Phlloſophier zum Grunden gelegt
werhen.. PL
Sb übrigeng‘ ber Verf: in den SGeiſt Ber krikiſchen Phi⸗
loſophie eirgedruftjeh fey, kann Rec. aus diefen Marginalien
nicht heſtimmen; denn ſie enthalten‘ bloße Auszüge ans den
Kantiſchen Schriften. Vermoͤge des Titels zum zwohren
Theile Cder nach einer Anıbeifangen beii Wuchbinder anfbarl
des vorigen Titels zum erften Theile zu nehmen zu ſeyn, und
Regentet dar ben der Anheige der Märsinafien. deffefben,
den’ Inhalt deyder Theile beſtimmen fol; worzu er aber. gan:
sticht paſſend iſt, weil darauf nur des zweyten Thells und des;
Inhalttz davon, aber gar nicht beſondere des erſten Theile:
und deſſen Inhalts Erwaͤhnung geſchieht) darf man wohl das,
ben.
Gegentheil vermuthen. Zur Kritik des Erkenntnißvermoͤgens
gehoͤrt ja ‚nicht die Kritik ber praktiſchen Wernimfe und der
Urtheilskraft, uns Kant hat ja das Erkenntnißvermoͤgen van
der Urtheilskraft und won der praftiichen Vernunſt wars ſorg⸗
L)
fältigfte unterihieden, &8. hätten alſo die Marginalien jun:
Metaphyfik der Sitten, Fur’ Kritik der praktiſchen Vernunſt
und der Urtheilskeaft nicht alsß ein zweyter Tiyetl vom. dan
Marginalien zu Kants Kritik der Erkentnißvermoͤgen (welche
in der Kritik der reinen Vernunft enthalten if) aufgefuͤhrt
ind angegeben erden ſollen. Faſt follte: man glauben, die
kritiſche Philofophie fey Auf immer darzu deſtimmt, von ihren:
eifrigſten Vertheidigern und Verehrern in den allerwichtigſten
- Punkten mißverftanden zu werden. Zum werigfien berechti⸗
gen die allermeiſten Auszüge und Compientarien über die Kan⸗
>
Er . “ , , ‚
EEE Sdyſtem
tifchen Schriften, die bis jetzt erſchienen find, zu dieſem Glaue
.-
x
ẽ
naben mih wenn man .ü
256 | eit welsheit
-
Syflem Ber keitiſchen — den Sat des
Bewußtſehns gegruͤndet. gJohann Neeb,
der Philoſophie Doctor und öffentlichem ordentli⸗
chen Lehrer auf ber Uniperfität zu Bann. Erſter
Theil. Formale Ahitefophie. . Bay and Frank·
furt, in der Anbrraͤiſchen Buchhandlung. 1795.
I Es
.
: 27950. 485 Se MEHR
Uns dieſem Softem der kritiſchen Philolophie haben voir i
*
*
Heron PHroß Nreb eigen Mann Fenneg gelernt der ich mit,
den Aern and meueen Hpekulationen in der Philoſophie
fonnfältig befannt gemacht hat... dieſe Spekulatienen in einer
Maschen Schteikart vorzutragen, fie wieljältig nad) Vernunſt⸗
genden and mit Scharffinn zu,präfen, weiß ‚auch eine liber
euie Denkunssart beige, und daher den Geguern des Sy⸗
ferne „dena er ſelbſt zugethan iſt, erechtigkeit wiederfahren
fäßes . ja.der ſogar fehr oft die hahern Standnunkte erreicht
Rat; aus denen man die Unternehmungen der, Philoſophen, ein
uftena. der. Philoſophie zu Staude zu bringen,” betrachtet
ber, das Verdienftliche, und über den
Merth dieler Unternehmungen ‚ein richtiges Urtheil fällen roill,
Kuch ſind wir uͤberzeugt, dab die Verf. durch feine, Vorleſun⸗
wei Oures Kiften, feinem Zuhoͤrer mmncherley wichtige. Kennt -·
„rifle von den verſchiedenen Tpeifen ber Ppilofophie und ihren
Problemen beybringen, und fie in den Staud ſezen wird,
im Studie dr Pbilefopbie-Durch eignes Nachdenten größere
Zettiheitse 'zu chun. ; Da fm Eatholifhen Densiihland noch
fo viele: Hinderniſſe vorhanden find .. die dag fteyere Nachden⸗
ſen aber die, verfchiedenen Gegenſtaͤnde der Philoſophie er⸗
ſweren: verdient es um ſo mehr angefuͤhrt und geruͤhmt
' zu werden, daß dee Verf. dieſe Hinderniſſe mit. fo. vielem..
glücklichen Erfolge überwunden. hat, und dahin, fische, durch
feine Arbeiten auch andere in den Stand zu fegen, dieſelden
Hinderniſſe mit Erfolg überwinden zu konnen. u
— DOhnerachtet wir aber dieſes Syſtem der Philoforbi in
Dr , -Wezier
N
Eyſtem der kritiſchen Philoſophie x. Zveyter Theit
\
Beiehung auf die augeſahrten Ruͤckſtchten und Grůn
ſehr verbdienſtlich und. lobenswuͤrdig erklaͤren: fo koͤnnen wie
Weltweisheit. 237
| Ra
es doch nicht für. ein Produet ausgeben, durch weiches ie
Wiſſenſchaft der Philoſophie ſelbſt ſehr viel: geiwonnen h
aber. wodurch das. wahre Syſtem der kritiſchen Philoſoph
Sersollfommnert worden iſt. Schon
auf den Sag des Bewußtſeyns ein ganzes Syſtem der Philos
zu gruͤnden, beweift-hinfänglieh,, Daß er theils von des -
in der Vernunft, die fie durch in —
—II will, theils der ——e— 6
ı Phltofopbie und dem ganzen Unternehmen - berfeiben)
feine ‚solftändige Tünficht »verkdaft:hafe- Die ganze
fopie, auf den. Gah bes Bewußttehns geänden,, heiße
nämlich entiveder,: durch Erklärung des Satzes des Bewufes -.
ſeyns, und des durch ihn ausgedruͤckten Factums, auch alles - -
Übrige, er£hären , “man ıktt emoͤthe · angetroffen wirð, ‚und
waa in.der Mbllofophie-erktärt und beäreiflich- gemacht. werben;
ſala sober :es heißt, den Satz des Brwußtſeyns für die lehre
Duelle. allex Erklärungen. anſeben, die in der —
gegeben werben foden.’. De dehi-einen Behuſe i der Gage
Bewußtſeyns elle ‚fo unbrauchbar, als zum ‘andern,’ -
nu das Factum, das Biefer Gas ausdrniekt‘, iſt niche bat . -
ige Factum, das einer Ertlaͤrung bedarf, oder dasjenige,’ .
dace Deren Erklärung in der Philoſophie gen :
7 DB led, in ſich fehläfle::: Den Sath bes Bewußtſehne ner:
sale uͤbrige
als. den eberften Erklaruagegrund aller Thatſachen im Cem
cther gebrauchen. wollen, iſt auch unmöglich; denn bie Ver⸗
wunftfann.nie ein Factum im Gemuͤthe als den letzten und:
abſointen Grund von etwas anſehen, und in ihren Nachfor⸗
ſMunden nach den Graͤnden des Waͤrklichen fich dabey Bere
bie. Abſicht des Vaſ. |
? :
Sigen. Doch Recenſ. trägt billig Bedenken, fi auf dieſe
aterſuchung tiefer eingefallen: denn betannttich Haben ja dee: - '
Verf. des Aeneſidemus und, Here Beck in dem aszuge aus:
ben: kritiſchen Schriften: des Herrn Prof, Kant im 3. Bunde
deutlich und zur Gerfige dargethan daß.der Dat des Den
wußtſeyns das gar Aicht ſey, wofuͤr ihn Herr Reinbold ade
febt / nd auf keinen Seil als Prinkip der geſammten Mhilee
hie gebraucht. wenden kͤnne. Gewiß waͤrde auch Dere.
. Stheb eine ganz andere Elnſicht von dem Obfect der Philoſo⸗
Hhie, und beſonders von dem Eigentuͤrlichen ber kritiſchen
Phlioſophie ſich erworben haben wenn er fi nicht unglüde
liühen. Weiſe durch dir Reinholdiſchen Saqhtiſten hauch gang |
L J u ir
0,2, YıD, J
258 Meleweicheit.
itte führen deſen. Bern fo wirt daͤchen mir wehl behaupten,
Beh ;alle Reinheibifchen Scheiften die
eg d —* Dhiofoppke fängt man jetzt ee
er kritiſchen an,
ehe einzufehen, und daher rühet es chen, dag die ehemals
r wor gerühmte Eletttentarpbilefepbie ein Gegenfland des
Gelybetes ſelbſt für.bidienigen geworden ME, Die bey ihrer er
Pen Exfheinung: in.derkiden, und ip Dem beo⸗
HR:
*
Fer
zB
dent ihm an Orunde grlbegtenn Prinein gar wenig
Lefer wuͤrben Hierdurch gewiß
wid erbaut werden, und ſelbſt entgen Phüsſophen,
Kar 1 dbaß fie. ſchon mehrere
rincipien dee Philoſophle ausgedacht haben.
igen Verf. dieſes Werkes ſind wir aber Äbrrzeugt, daß
wiedi
eg ſich durch ‚ein anhaltendes Studium der Kritik Deo reinen
sen.
Theil diefek Soſtems der Philoſophle die Logik
ntesfuchungen ,. di
| ie: und. auch Metaph
enthält, Lim zwenten · Theilt —— ——— nach
4
— — — ——— nn
*
-
eis u ns
Suse Beer beit Epraktiiche Metaphhſtk det Siiten), —
Der erſte See heit erg entweder mit Pr
jecten in Veziebung auf den. Anmihenteh ————
suis erkennbaren Gegenſtaͤnden; oder mit Odjerten in
Bis. auf den —— bloß dentharen Vegenſtaͤn⸗
den Die M — — ——————
dere und. böbere Be — Die niedere Metaphyſte
£ zum Gegenſtande die a priofi etkennbaren Geſetze der Er⸗
einungen, und wird abgetheilt: 3, In Den transfceh
"Cheil, allgemeine —— —— — (Phanomenolb⸗
gie) ſte uͤnterſucht die Bedtngungen der Wbalichteit der Na⸗
uͤberhaipt; DJ in den angewandten Cheil, allgemeine
* Kine lebre s bier wied der eihpitiiche Begriff einet beſtimm⸗ |
——* der materiellen votandgefegt, iend die a priork
ebfennbaren Geſetze den, Materie unterfudt = Die hb⸗
Gere Metaphyſitk beſchaͤftiget ſich mir nach Vernunftfotmen
| ‚ yonfelberen Segenftänden, mit Noumenen — —
Du, wird Abgetheilt &.In die immanente Noumenologie,
Fi: utift Ihre Formen auf einen gegedenen Gegenſtand
dentende GSubjekt dezieht db. Ir die transſrendentale Are
eehsttlk;,- it die Lehre von bern immaneuten Srbrirache ber
en in Brehm nicht auf Objeete, ſondern
af empiriſche Ertenntpiſſe⸗ überhaupt; c.. if die ‚Kritik. der
Weansfendematen 6 Baur en "Mile
HH, — Der zweyte Theil, die Metaphyftt bes durch Fled⸗
Geil hervor zudringenden; vird abgetärilet "1 --in Die Lhre von
. ber Jore und ben Princigiest:einet deinen Willen⸗ ‚Aterhaupt,
“und ber unbedingten Seieegebung der reinen praftilchen Ders
nunft aͤberhauyt. 2. in die Lehre der Bedingu ra der. Sefeh
der reinen praftifchen Beinanfe in Beziehung alif den Willen &
nes endlichen Weſens. Beyde den ** ns Je einande
wie die, allgeme —** der uberhaupt,
Mectaphoſit der körperlichen. Natur.“ — Eiutheil
Meraphyfit bietet ſchon allein. geuswinien mancherley —*
der Frage dar: ab wohl ber Verf: dad.
dur Deantivortung.
tie —8 und Transſcendentale in der Kritik der
reinen und praktiſchen Vernunft aufgefaßt und verſtandetn
habe? zum wenigſten leuchtet dataus ſeht deullich ‚ei, da
Ber Verf, in ber ee be des kritiſchen Syſtems — febe
durch die. -Orübeleyen — 6 Hin Yoor
3. dein Bio u Große ni Man
I dene en habeu hr gülfe kommin wollen. wi
—
sin — |
alfe-
a6: Welsweighelt,
alfo der Weef. zinen: güten Rath annehmen: fp iſt es.der:.
daß * die Stuͤtzen, womit man das kritiſche se ver⸗
ſchen, und. gegen ben Umſturz verwahren wollen, ſaͤmmt⸗
fe. und die aͤchten Stuͤtzen deſſelben bloß im den!
chriften des Koͤnigsbergiſchen Weltweiſen aufſuche. Er'
wird alsdann bald finden, daß dieſe aͤchten Stägen gar kel⸗
ner. neuen Unterlage beduͤrfen, und daß man den Kriticismus?
nz verkennt, wenn man ihn durch die willkuͤrlich ausge⸗
5
—* Grundſatze des Bewuͤßtſeyns, des Ich und Nichtich,
des Lebens, u. ſ. w. begruͤnden pill. Hat er nun dieſe wahren: -
Principien und Gründe des Kritieismus kennen gelernt: fe’
wird er auch gewiß Leinen Verſuch machen, bie mguücherley
einander: wiberfprechenden Gruͤbelehen, die man über den
Kritieismus ausgebrütet har; mit einander gi vereinigen,
welche Verſoche den Verf. iri gegenwaͤttigen Wer
in mancherley Widerſpruͤche verwickelt haben.
3
⸗
Grundriß der reinen allgemeinen Logik nach Katie
ſchen Grundſaͤtzen, zum Gebrauch für Vorleſungen
begleitet mit · einer weitern Auscinanderſehung für -
diejenigen, die keine Vorlefufigen. barüber hoͤren
« amd Profeffor der Philoſophie. Zweyte, voͤllig um⸗
7 geatheitete und vermehrte: Auflage. Berlin, bey
lagetde 7795. 379 © 109 age...
Inholt und Werth dieſer älgemeinen-Sbäif bereite: -
aus der, erften Auflage derſelden bdekannt. Auch muͤſſen wir
bezeugen, daß dieſe zweyte Auflage mit Mecht eine umgear⸗
Beitete aid: per hrte iſt denannt worden, und Daß der Hert
Verſß. die Wer
erauggefonnmen find, zu benuben forgfältig bemüht geweſen
on den Verbeſſerungen aber, die diefe Logik in
äiveyten Auflage erhalten: Hat, ' führt Der. Kerr Berl Te |
biejenigen,. welche die Erklärung. der Natur dee bypo
ſchen und disjanctiven Urtheile betreffen, in der Vorrede als
die wichtigften an, und macht deßhalb die Recenſenten darauf:
iefer Aufforderung des Sn’ Bf:
eine Genuͤge pi chun ſuchen, amd feine neue Erklärung .
. «EL o. , * Te der:
enfinerffam. Wir wollen
“
“ 4
fe WERE
e |
ee, die feit der.erften Auflage Über die’ Lone
l
j
wuird uͤher die Beſtimmung des Unterſchledes der Attbeile hrer
cerſeſede. der Urtheile in Anſehung ber Relation im Allgemes⸗
7. an folgendermaaßen angegeben. I wekchem Di Ä
Asnnen am Vorſtellungen, deren Werbältnigizut Echrit des
Bewußtſenne in einem Urtheile angegeben. wird;nunter einas⸗
Ber ſtehen? — Die Vorſtellungen ſtehen entweder in sinoms
ännern sder äußern Perhaͤltsiſſe. Zwey Vorſtellungen ft
'
⸗
fo del es der Raum eriaubt, einer Pruͤfung unters
werfen, . Be - en f
«
. N
Im san: denreinen allgemeinen Pogit merden die Un⸗
Ben in einem innen, Verhaͤltniſſe, wenn die eine ein Merk
ww der andern ift, und dann heißt. das Urtheil kategoriſch
Das aͤußere Verhaͤltniß zweyer Vorftellungen Mann aun toiss
der von doppelter Art ſeyn/entweder beſtimmt das Setzen
der tinen Vorſtellung zwar das. Setzen dee andern, ohne doch
mAmiedem durch das Degen der letzteru ſelbſt beſtimmt sn ſeyn,
byvotbatiſch⸗ les "oder die Vorſtellungen beſtimmen
rorbatifche Urtheile s "
. einander mechfelfeitig, Disinnesios Hrtgeile.4 : niden Kuh
sun. Aateinanderfesung. ber reinen allgemeinen Logit ©.i2 gt
Relation nad) Bolgendes beygebracht und angeführt. wu A
” Ben der Dualität der Urtheile flche man Auf dA Vers
haͤltniß welches die Worftellühgen in demſelben zur Einheit
bes Bewndtſeyns haden; bey der Relation hingegen fließt man
uuf das Verhältniß der Vorſtellungen unter —D En.
4
des Berbäftniß ift entweder ein inneres pder ein Außeres. —
Vorſtellungen ſtehen fn einem Innern Perhaͤltniß wenn die
eine als in der andern enthalten, mit ihr und in ihr geſetzt.
vorgefteilt werden fol, So fieht 3. Vernunft init de
. Begriff Menſch in einem innen Werbälenig ; "dehuf. es wi
als in demfelben enchaften ‚vorgeftellt. Eine Vorſtellung.
die ala in einer andern enthalten vorgeſtellt wird} beißt ein
Merkmal; wenn alfo durch ein Mrtheil beftimint wird, ch
eine Vorſtellung ein Merkmal der andern fen oder nicht: fo
Iſt das Verhättnig dieſet Vorſtellung ein Inneres, nnd das
Urtheil ft kategoriſch, im erſten di es naͤmlich bee
ah Vorſtellunngen ſtehen.
hingegen in einem aͤuſern Verhoͤlniſje, wenn fie ſich zwar,
jahend, im andern verneinend. —
unter einander beſtimmen, eine durch die andere, aber doch
nicht mit der andern, in der andern geſetzt wird. Bey die⸗
fen auftern Verhaͤltniſſen giebt es me Bälle, das Setzen —*
ER den
Weitweishelt. 261
WER Natur det’ hypothetiſchen und diejunetlven Urtheile,
Nr
PLZ . Weltweishein
eirken Vorſtellung beſtimmt entmeher, hlos des Oeten ahar
Nichtſetzen ver andern, ohne daß doch bas Setzen der erſterin
darch das Setzen der letztern ſelbſt wieder beſtinimt wird:
doer das Segen der einen beſtimmt das Setzen oder Nichtſe⸗
gen der andern, / und wird machfefeitig dutch das Sehen der
Andern wieder Hoſtinimt. Die erſtern Urtheile heißen bye:
betifcise die andern disjuactive. Oo iſt es 4 Bd Di
wethetiſches Urtheil: wenn es regnet: fo wird es neb 5. Der
5 es regnet und es wird naß, ſtehen in vincſ
aufera Berbitinig,. weil man das Naßwerden nicht als sit
und in dem, fondem durch den Degen’ gegeben, betrachten
auf: ferner reich zwar daderch „ daß man ſetzt, ee xegnet
auch gefebt, daß es neß wird; "abes unnekehre mind nich
wenn mar feht, daß etwas naß wird. auch gefetze⸗ daB: 68
gesue, weil das Maßwerden quch von andern Schutt op
kann... -Beweinen hypothetiſchen Urtheile IR die Ors·
„ung. oder das Vrerbälenif ber .Atsfolge, — 7 Mr dat
eben der einen Vorſtelung dat Oetzen der andern Peiiamme),
and durch dieſe wiedet hefbimme wolod: fe fagt man dir Ba
Peg ſtehen in Gemeinſchaft. Zur Gemeinlchuſt Mb
t Einhtit und Mannigfaltiges, die Sinheit giebt. 8
Bindemittel‘ ab, wehurch das. Mannigfaltige in Gemein⸗
ſcaft gebracht wird, Dieſe Einheit iſt in dern désjnnc
ven Urtheile der Begenſtand ven..dem etwas. a
win, das Mannigfaltige iſt das,” was von + nen
Jagt wird, das alfa Ichlechterdingg aus mehreren —
en, beftehen'mung. Cajusift entweder Eranf oder ni
in diejundkipes Urtheil denn die Verflelimgen MR
nichekraut ſtehen mif, einander in Gemeinſchaft in \ofetn .
yufamimehı bie &phäte der Merkmale ausmachen ,; Die dem
Kajus ig Rice Te ines Gefundheits zuſtandes bengelegt wer⸗
„den fhnyen; "Opfern Eratit und niche Frank Theile einer
Ephaͤre Foprdinigte Begriffe And, beikimmen fie ſich unter
‘einander , denn 8 bald dag eine Cfrand) gefetzt wirde fonn
Zeins von ben Übrigen Chier das übrige ı nicht Frank) veletzt
weten: u nn Den * eine £ —* Mi *
ein narigen C bier Das ne ige, ‚Al \
—* geſetzt w “
Was wir * * fir ne vage ir en
güslih dolgendes: “
nF Veeanntich bet Kun. in ter Krieit der reinen *
nunft
&
[4
»
Wendeipelt. ni
uuoR dar u Pahnibnen dns han Di dei ſcuann-
en bryotheriſchen
and diejundeiven Urchellen sum Ecunde
ken (ten, wenn diefe *22 Verſtaude auf
gebracht werden Ben:
die Kategerien
er der air Seen vier A ur
erhoben wo un tt
Big — 3 Urtheile für abget 7. —ã 3.
bei 6. aber in den dis junctiven Urtheilen, und in, der ihnen zum
‚liegenden Verſtandesop ctation gar Beine RAN ir R
* dung. des Begriffe or Wechfelwauͤrkung antreffen wol⸗
Ien, nund dadurch die Richtigkeit und Vollſtaͤndigkeit der Tar _
ſel der tegpsien in ber Veraunkefritif jweifelhaft zu machen.
. Seren wir nis mm nichts ſo geht bie Hauptabſicht
Bet neuen —*8— die der Hr. Verf. von der Natur der
= Papotbeikien Rx tiven Wetheile gegeben bat, vorzuͤg⸗
in, u — 5*— ungen ju entfräften, und die Ber
bauptungen des Soſtems, ju dem er fid bekennt, in dem
enen Pu we befratigen
4, Eollten wir * auf eine alles fefchöpfende Prüfung...
ver Belkäreng einlaſſen, die der Hr. V. * den hypothetiſchen +
und disinnrtiven Uotheilen gegeben hat; fo müßten wir ba -.
bey sion einer-Lnterfuchung der Urtheile überhaupt ausarhen, ; j
und ærwaͤgen, ob dadurch das Eigenthuͤmliche ber Urtheile hin⸗
(äisglih beſtimmt ſey, daß wan won denſelben ſagt, fir ſeyen
dachenige, wodupch das. Verhaͤleniß zweyer oder en!
Vorſtellungen zur Einheit des Bewußtſeyns —— wird,
nie Een Ber: Herr Ber, von den Urtheilen ü er t
aufſtellt. Dach auch dieſe über dag
fat der Urtheile überhaupt laße ſich darchun, daß bie Erkl—
sung des Hru. Verfe., die er von den hypothetiſchen und .
Here nechrien 90 gegeben hat, das Weſentliche dieſer
I
3. Dee Si: Verf nennt das Veeh inall der Vorſtclun⸗
gi in — hypothetiſchen und Bisjündtisen — ein aͤu⸗
heres. "Diele Wertung des ‚Sg ber Vorſteluu⸗
geri in den hypochetiſchen ·Und disjunetinen Urtheilen ift ſehr
übel gewaͤhlt. Denn wenn geurthellt wirbt ſo werden Vor⸗
ſtellungen niemals als außer einander vorhanden betrachtet.
Kerner ſagt der Hr. Betf: das Verhaͤleniß der Borſtelungen
im Urtheilen ſey ein inneren, wenn bie vine als Merkmal
id andern gedacht wird. Eben daher kann man auch dag
rhaͤltniß det paren vum, Bubjecre im- bishunet 7
4 Me
264 Weltwaicheit.
«helle nicht. fur· eia äußenes ausgehen; ſendeen es RN cha:n
inneres genannz Werben, „bet beun ‚u Jebam bisinmetiven Une
le werben Je die Praͤdioate als Merßinele ausefeben, bie
2* ie Cam. acht. zu —* — dem Subiente‘.
Was * Bas heißen: Im 6 wethetiſchen Merbeile m wird;
eine Vorſtellung * die ar aber , nicht mit
der andern vier und votgeftellt ? — bier der le.
ifchen dem Dürch, Mit und MWaͤre im
Fin Urtheile das Conſequens ‚nicht (hen in dern An:
— nn mit demfelben ar t und —* fo oe
4 r ,
$. Der Verf. (eine laͤugnen m wohn... bad:bas hepena
PN Urtheil einer Umkehrung faͤhlg Men u und * darauf
bie Erklaͤrunq der hypothetiſchen Urtheile Cs fage naͤmſich
wenn geſetzt wird, daß etwas naß wird, wikd- * auch gem.
ſetzt, daß es regne, weil: as Naßwerden auch von andern “
Gruͤnden herruͤhren kann.) Diele Behouptuug ˖ iſt durchaus
falſch. Ein Urtheil, das nicht unmelehrs werden kann, ii.
ein Unding, und nuch alle Huposbatifcge Urtheile —— der
Umkehrung fähig ſeyn, ſoriſt find ne se Din Wrtheile...
Urteil: wenn es.zennet: fo wird es naß; Haft —*8*
umtchren; Aber nicht umplicitor, . per acceidens, und
ich kann ſagen: einige⸗ —e ruͤhrt vom Regen pers’
oder, wenn es ap Rh ſe regnet! es ‚menhmal,
6) Wenn von den diejunctiven urtbeilen geſagt wird⸗
fie- ſeyen Iokhe., in: cihchen das. Seen der einen Vorſtellung
dag Setzen ver amern.-hektimme: fa paßt hiele Crklaͤrung
nicht auf bielenigenhlsjugkeiueg Uttheile, deren Ptadicate nicht
. eomtsabieterifch-omponiete, ſondern nur eontnalte (5.8. foicke, .
wo dir eine. außer der Negatioscher, andern auch noch pofitide
Beſtimmungen enthäle) ° mzen ausmachen. In dies
fen. Urtheilen heſtimmt bt das Segen bes einen Prädicatg,.
(nämlid) eines euutrairen) das Geben eines andren. - Den,
Morten nommen Eannte man Diefe Erklärung der Die,
junetiven Urteile auch auf foiche zulammangeſetzie Urteile aus
in , wen⸗
‘
I , da vihden. A. Dede
enitihe- Beschfe Rute
Get man z. B. der · Körper bewegt fich uinböift micht in Nuke:
ſo beſtimmt das Segen ber Vorſtellung der Dewepirie vie @e
tat der Vorſtelling von dem Nicht in Nahe -fenn , und /durch
de erſtere wird auch die zweyce seien hr !
4
.* « 2
‘
.
. ort one u Wb. 4a
⸗ — 4 “ x . . ‘. }
D 4 .
L . . De vu,
u Weythige h zur Beraßlgung uab Mufflirung üben did
Feigen Dinge, die dem Menfchep. unangenehm.
: find, oder ſeyn koͤnnen, und ar nähern Kenut⸗
zu der‘ leidenden Menſchhelt. Herausgege⸗
den von Johanh Samuel. Feſt, Hrediger zu
Hoyn und Kreudalz uimweit Leipzig. «einzig in
ber Weidmanniſchen Vuchhandiung, . Vier ter
Band erſſes Stuͤck. 1794. ' Zweotes und drſt ·
vu; ch 1. | BZeſannmen 910 Seiten Ing |
AR.
| rw zeige Klee die ‚ste Grüde bes Vierten Bandes auäfgig
af... ©ie enthalten ‚nuher einigen zweckmaßigen Bahr
mehrere, zum Theil’ michtige, Abhandlungen ,_ die vc ——
darauf hinarbeisen-, ſtatt gende; and her Stücieligg
u —*8 die Lehr —* der ‚Eeitiläben. Dhitofsphie aufzufteilen,
In eine genaue Aeustheflung. der eingeinen ‚Abhandlungen
einzugehn, erlaubt der Kaum.wict. Nux über eine, glanpg -
ich mich näher ertlären: zu wüßlen,. nänglich: über die dritte dei
eten Stuͤcks; Verſuch einer Vertbeidianng des Megerhane
aus England eingeſandt,“ weil der Herausgeber ihr zz
viel Gewicht beyzulegen ſcheint. Zuvorderft muß ich bemer⸗
ten, daß in der Abhandlung feine nene, in Deutſchland note
her unbekannte Thatſachen aufgeſtellt ſi ſind, wie der Heraus
Zeber meint, uud daß deg.Werf, kin Grunde nichts weiten heq
soiefen has, ader-wielfeiche, fo-fehe er ſich auch, ein andegen gs
bon. ‚giebt ‚_ nicht mehr bat. beweiſen wollen, als da v
üſche völlige Aufhebung, des Sklabendandela ſchr nachthe
* fuͤr * viele Meger- feyn wuͤrde. Hierin wird ihn, Bo 9
ijeder Unbeſangene Recht eben; aber x6- eg Een
erſt einen vritläuftigen Vewei br Ye N ae
ge
I)
⸗
266 ‚Weitweish iR, . -
dea Sflauanlantahl ir Betracht bes. dan entfkähensen uuplilefz:
fahern Scqhickfale der Neger unmerafifch fey, und dann artw: - |
de bob Vorſchlaͤge an Anden, (O. vor), wedurch nad; und nach
Ber Otlavenhandel von. felbft unncehia werben, und alſo vum:
- felbft auſhoͤren wuͤrde. Denn ift Aufheben dee Stlavenhan
deis überhaupt unmeorafifh: fo if} es auch das Ienafamfle;
ſinh jerre ungluͤckliche Folgen davon unzertrennbar: Ip werden
fie auch Komm fangfamften Aufbeben nach und nach fich zei⸗
muͤſſen. Zum Gluͤck beweiſen die angeführten ‚Srübs- .-
das nicht, was fie nach dem Verf. beweiſen ſollen · Er
figts: 1... Die Neger haben noch feinen Sinn für Freyhait,
und find an Eflavtrey grwoͤhnt. - -Bugesebon:: Licat dher
Die Lufäche im ihrer Orgeniſation, ober-in äußern, yufälligen
Umftäyden ?. ‚Und 60, fest nach dem. Derf , dns Letztre
EStart finder: ſollen dieſe Umſtaͤnde, und alfo Ekladenſinn Hd
Mangel an Frecheits gefuͤhl fortdauern und orhalten werden?
Eo iſt doch im der. That zin ſonderborer Ochiaßn Werwoch
Otlavenſinn hat, kann die Freyheit nicht beuuhen; aaa
erge muß er nicht in drehe anfest reerden. Leider aber Je
bie Erfahrung, daß Bäufig fo gefchtoffen, und darnach gehan ·
deit wird. Denn iſt es'nicht derſelbe Schluß, womir man
egen die Aufhebung der zum Theil noch haͤrtern —
—* auftrat and aufteim; und den man dur
einige anvorfihtige und · unvorberritete / und daher geſcheiterte
Bene ‚außer allem Zweifel geſetze glaubte? Wuͤrde abet‘
jicht alles Emporkommen, allen FJoretlchreiten des menſchlicher
Geſchleches im Algemelnen ſowohl ats im Einzelnen vollig ge⸗
Bindert. werdey, wenn er gelten ſollte unb könnte. 2. Si⸗
haben es unter ben Weißen belſer⸗ ats IR ihrem Vaterlande.
Kann, je nachdem markes winime, wahr ſeyn; aber was
eidufbet, pumai der Unaebllbete, nicht alfpe licher, als Entfer⸗
hung vom väterlichen Boden, von Verwantzten, von Geſpie⸗
tnf_ Bas erquickt mehr, ein Glas unxeines Waſſer frey⸗
wilfig genommen / weil man am richte Beſſers gewoͤhnt iſt
‚ dire ein mir Sewalt und Zwang aufgedrungenes Glas vi
Mlfihen Meine? : 9. . Die Afrifäner ſint · noch eben Das,
wvons fie im Anfang. des ſechzehnten Inhrhumderts ware; -
gund aifo wiirde: Afrika genau in den Zuſtand zuruͤcktre⸗
ten, worin e# damals mar; unb alfo würden fhnem, bey -
uihren beſtaͤnbigen Kriegen, Ihre @tläven zur Laſt fallen;
zune von ihnen getöbtet- werden,“ Erfleres iſt bed) gewiß
gu’ viel behaupten: wenigſtens täße ſich Icen = Prior, fi
. rer \
ry
N
Fe wolle und konne dich läuginen: ſo ſtage ich Weiter,
ien die Europaer nur Sklopen, oder auch, Produkte qus
Afrita7 Mürden alfo die Neger, nad. aufgchogenen auge
woärtigen, —— hiche i Dre ofen, hate fie zu töhteng
mehr zum Kultut ihres Bodens und Sewinnung det, jü Bere
Taufenden Landespradufte benuge müfen, um damit den Kuss
fall des Profits om &tlavenhandel zu erfegen, da ihnen bereits
mehrer entopäifche Waaren, z. B. Branntewein, unentbehrlich
gewoeden find? Gyſcabe Dieß, wie es doch wahrfheiniich if:
Be dadutch die eur ba Same fo-mie des Beh
„dar; de frage ich endtidh;, ve —— "par
are und Dklahe Geſteht
nit va Bein „daft von den No re —E
ven aus Luft uud jur Pradt äufig ermprögt merden, Muddaß
in Kriegen, bie aus Rochſucht gefüher werden, ihnen manche
Stia·
R
Me
I Me ein Ste
Maeidem Bedünten
Mh aa de
a
— Role
heit lg din
! Fe or 1
Selavenhandels, und Ale Ei —* —
u au fordern ſchelnt. m hat mie mie erlaudt
zur beffecn Veiteeheilung es genannten Auſſatzes zů
gehen ; die mich aber ſebr mösbig dünksen, weil ſehr ieicht ‚das
von Anwendung auf europdiiche Enechtſchaft gemacht werden
ihre, dir diefe, wie ſchon oben’ bemerti To oft aus Ahle
art Grunden vertheidigt worden iſt. — Daß Übrigens die
Fe des Sfinvenhändels thn oft zu fchrecktich, und einzelne
Sana ! u acſideſt dehen⸗ iR bekann und ⸗ “er
mn
das‘ tes zu einer "Revolution; von
—— Bgebar Dovtaz der eb
‚cha in Hlärkbeng, Jena iund Seipalg;- 60 Sable.
ty, 12
1 are fine Ale" De Menfenkie hie Roi
& ah va "der, Verf. I ht
— Wiit Recht ſagt et: „fo lange man hicht über. dert
Amſang und Sie sig der Menſchenrechte ‘einig it, ſo
iange kaum man auch nl the ‚über bie moralifche Wurdigung der
Stevalution einig feyn # Die fe Abhandlung verdiene das
die genhuerte Prüfung: — Sn diefen erften ne
jeht der Verf. von der ing aus: “daB um Hecht das
moraliſche Erlaubtſeyn als — ee
vduß der Brund deg Rechts‘ allegeit In'der Moral.fiege, un!
nur van: «und Cintheifung gehöre eigentlidh in die Recht⸗⸗
lehre.e jenftand ud die eignen Anſichten des Verf.
find —— unſern Zeiten ſo wichtig, dag wir fle mit”
den eignen Worten darſteüen und wit „unfern emerfungen
oelezentlich begleiten wollen. >
[2
.
.
Waleweichtc. a0g
„Da der Nenſch nur feißf Aber Die Innere Berfiätung
urtfeileh-Eatın, und die Ausübung der Rechte dirie Gewiſſen
ſache ift: Tb’ tarin‘ von dem Rechte ein Böchlk ungerechter Ge⸗
Brauch) geinacht werden, ohne daß «4 durch pofltive- Gefege
verhindert werden kaun. Wenn daher eine: Erklaͤrung bon
aa in der — —— IK J— nie De Aner⸗
nnung gepilier Rechte im Sfante Berzuleiten : fo fatır- die
Ä —— der die —* dieſer Rechte von Seiten
— der Moral unterworfen iſt nicht in die Erflärung des Rech
Ü
eich in die Erklärung. deſſen.
anfge nommen Werhen,..a fie gleich
was recht heißch kahn, mit hinein gehört.“ DIE Saͤtz⸗
2 »
ſcheinen einer großern Beſtimmtheit zu beduͤrfen.
Vreylich werden wid. moraliſchen Weftimmimgerumd Ein
ſchrankungen gewiſſer Rechte. tm Grnate nicht in die Erkla⸗
zung des Rechto Meibaupt aufgenommen werden köͤnnen eben
weil ja. Beyoiff: det Rechts aͤberhaupt von‘ Alten beſeudern
-
ahirt werden muß. Das Recht Überhaupt iſt dag
bet sieht aberhar
mdraliſch Mögliche überhaupt. "Ein abſtrakter Vegriff,deſ⸗
fen Daſeyn und Wefen Bloß in der Abftraktion beſteht, dem,
geil ex ſich auf nichts befonders bezieht, auch nichts befpnders
—— entſprechen kann. "Allein, wird von bes
‚ köndern Rechten geredet, und müß bes, was recht heißen
feyn: fo werden eben diefe moraliſchen Einſchraͤnkungen und
Veſtimmungen 'ald Grund der Moͤglichkelt bieſer befondekt
echte, ohne welche ſte nicht als wuͤrklich gedacht werbeu
nen; Wie Merkmale in den Inhalt des Begriffs aufgenom⸗
den werden muſſen. Gefegt nun, win einzelner Meiifch,
. B. ein adeficher Gutsbefiger, machte von den ihm von der
erahefe verfiehenen echten einen unmoralifchen Se⸗
6
— 6 wuͤrde er fie ſelbſt aufheben, alſo künftig michte
‚mehr haden Fonnen. Ä
Denn bad Dedingte Cjene beſondern
Reechte) fällt iveg, wenn bie Bedingung aufhoͤrt. Freyli
vwiryde bey der gigemnpaͤrtigen Lage der Minge oft das Gegen-·
theil wahrgenenmmen werden koͤnnen. Man macht oft vom
kann, wie der Berf. mit decht fat, burch die Vioral befkimmik
W
LVCR—
Bält fie doc. Wir aber reben jo van Dipcht und;reihelichrg ©: .
Beftimmangeny won dem, was geſchehen follz. nicht aber wog
dem, was ieht. 4% D . Fu , \
22 75
„In fo fern jemand ein Recht bat, bleidt ihm feine Vin
kaͤhr innerhaib dieſes Rechts von außen unbeſchraͤukt. Diß
" ‘ yo 1 Du EZ Zn 7 nn. ter dene ar m "Bun .
\,
270 | Beltweisheic”
Eumme aller diefer Fäße, in denen 18 va Seßkinbe das
echt habe, mocht / den Inbegtiff meiner Rechte an6.
die Moral erlaubt, if zwar recht; aber es iſt des *
nicht einDiecht„ Das Ichtere wird nur nun Die (be lsebung,
—ã— J—
Hier wird der Selrcacdum mehr Sralt ernum
als, fe wärftid) bat, und haben Fann. Sie ſoll dac, was.
nach der Moral recht If, zu einem Recht erheden konnen.
A fie muß, wenn fie will, es duch nicht thun Lünen.‘
Aber wenn fie es nicht thut, würden wir dann wohl nicht
ſagen koͤnnen, daß es ein Recht ſey? =" a, witd mar
tworden, das; mas. nach der Dioeab rrecht i⸗ das muß die
- Befepgebung auch zu einem Hecht erbehthi-.. Wir ſehen, daß
hr einem moraliſchen Muoͤſſen die Rede: frz; o- die Ge⸗
Aber eben:hietaus ecbeet Auch, daß das, we⸗ —*
* gu einen. Regt erheen wolte/ vorher ſcheu x Ka
Unterfuht die gieqhtlede Kur, was Mor
ein Recht feyn kann, und mög wegen dei Ber er as
de die Nenſchen treten Mület, under) des Entwidelitig.ihe
zer Kräfte am gllicklichſten und friedlichen mit ‚einander Fin
Inden, dafür erklärt werden ſoll: fo heißt ——
immt ſie, was in Einem Staat dafuͤt erkannt wird: fo Heißt
Rechtegeiahtheit.“ Cite willtührlihe Eintheituug!. Wille
fübrlich, „weil der Cintheilungsgrund ſelbſt yiäe ‚Aothineudig
W. Was ein Recht ſeyn foll,. mug nicht bloß eine don *
nen (i oz va ee I nbern wirkih Tye en }
Vdem aat), n es ſeyn Toll, — eine Ge
— kaun ein Hecht Aber und gegen bad. baben, wa⸗ —J—
Das softiee Seht barftem Natwrtenhe * —*
Min, weiles dadurch auch gern, die Moral wäre) Aber es
Mann untor ben im VRaturireht möglichen echten, einige an)
N deſtimmen, ohne antfcheidende Bründe für did
Btiswabl su. baben.“ Hierauf grinq et ſich die —
Moͤglichteit verſchiedener Geſetze in verſchiebenen Green.“
* n * Gefeßgebung ſich das Recht imen, deren —
En beſtimmten Rechten, über, goifchen dem
can Habıh füllin, ji wählen; ' hat Mi ib
DT
⸗
Wanveinhen. 374
‚haupt nicht run Re eñtfcheidende Gruͤnde Tandem. es Tank
auch nichts als (despotiſche) Waltũht ihre Wahl beitimnieh;
Denn indem fle ſich anmaaßt, aus Gnaben zu ertheilen, ed
"fie aus Schuldiqkeit ˖ ertheilen muß, weil’fie fol: ſo macht
fie ſich, itidem fie’ ſich uͤber Die durch die Natut der prattiſchen
Bernunft beſt ninte Rechte erhebt, "gu einer eigenmächtigere
pe Gewalt. Und was lebe ars bie gehörige Si⸗
cherhcit/ daß wine ſoſcht Geſetzaebung, welche ung nicht ae
unfere Rechte, ſondern tut zum Theil nach, —28 ih
rher berechneten oder vermeinten indivibualen Vortheil
Maß ertheilt/ uns die willtuhrlich verliehenen auch wieder *
ſ wulltuͤhrlich entziehn werde? Steht das Maaß des Freche
mens und Gebens dey ihr: ſo wurde fie hiernnt gar bin
- unrecht thun. Gleichwohl aber wurden wir alle behan
Baß fie unrecht thue; denn die Rechte, we tele ffe ung himme
oder. giebt, find unfere Rechte. die wir vo allem Beben bar
ben, und nach allem Rehmen behalte tmäflen. — Und wie
Mann das, was ſelbſt moralifch unmoͤglich iſt, eine Verſchie
Benbeik der Geſetze um verfäfedehen ‚Spaaten‘ moraliſch
Hoglich machen? ⸗ —
yE entſteht die NFrage: ee heſtimimee Rechte dig ig
mdaß fein Staat, der tliche immoraliich denannt werden if
TJunterlaſſen fan, fie geſehlich anzuerkennen und ob es
aͤlle giebt, ih denen meine Willtühr in : der un
Maffüng, die moraliſch if (und das folleni fie'alle fen), ge⸗
„ti anerkannt, ober wenigſtens undefchräntt ſehn muß}
nic einmal dieſe —— —5 ee
echte: I * Ra ee —2 en
der "Ber aus ‚einen, I woll
MI hen — nur auf Dive
ae gruͤnden. Hieruͤber fi u. de dem am and
— Ben Aber. das Moralgeſetz will, Daß die Gelehgebung bem
nicht einige feiner’ Rechte, welche Re ihm nach Gut⸗
en en geben will; Farbeen alle die er ba, in der Ah
Abitiig‘ fichern -foll,;. Daher der Weich foll den —
enſch⸗
2*
—
un In werden fon ‚Bi ö
er mihe dir Negiectunn/ ſenhern ſi⸗ » Fi .
—
272 . - MWeltweisgeit
Menſchheit zu banken Baken- Er ſorchert vor der Regierung
nicht Rechte, fie kann ihm keine geben, Die er nicht durch ſich
durch feine Menſchheit ſchon hat; fondern nur Sicherheit
am ungeftorten Gebrauch aller einer Rechte. Maaßt ſich
num, iegend.eine Regierung an, ihm nicht nur nicht die Gar
yantie aller feines Rechte zu leiften, ſondern aud ihm log
den Gebrauch einiger davon zu. gefbatten: fo iſt fie, die gegen
Unterdrücdung fügen ſollte, ſelbſt Unterdruͤckerinn. — Hier⸗
qus-ergieht ſich ſchon: daß es nicht Rechte geben. kann, bepgn
Ebrauch nach Willkuͤhr entzogen, und andere, deren Gebrauch
ichs nach Willkuͤhr eztzogen werden kann; deun ein Rechz
ik eben dadurch ein Recht, daß .es wicht. entzogen werdeh
. Das dicher Geſagte wuͤrde auch noch auf eine ang
ders Art deducirt werden koͤnnen.
Soll die Regierung dem Menſchen Rechte entziehen,
oder auch nach Gefallen, den Bebrauch dieſer Rechte auf um
Beftimmte Zeiten unterfagen koͤnnen: fo wird Hier ſchon vor
aus gefeßt, was auch ans andern Gtuͤnden vorausgefeßt wer⸗
den muß, daß er ſchon vor aller Segierung Rechte hat und
Gaben muß. — um eine Regietung haben zu innen. Nan
- Bann aber die Regierung über den Menſchen Feine Rechte bar
Gen, als die ‚fie don'dem Menſchen erhalten hat; der Menſch
Aber kann ihr kein Stecht Über feine Rechte geben, als das ef
ai Je Degferung fihä mepr habe...
feibft Hat, nämlich das des Schupes:felipr Rechte; ale Fanıf
: 1, Was iſt aͤberhaupt · die innere imoung der Sältige
tet eines Geſetzes? — iſt — nach der etwas ge⸗
(eben ſollDae Sollen: befteht-aber -in der eignen Ueber
geujung, daß eine Vorſchrift meiner ‘tnoralifthen R
angemeſſen ift, daß ich es als Geſeh dieſer Natar anerkennen
muß. Die buͤrgerlichen Geſetze, die nicht durch Zwang, ſon⸗
dorn durch Gehorſam befolgt werden ſollen, duͤrfen dem Eha⸗
daßter der Freyheits geſede nie widerſprechen.“. Dus wuͤrde
hoch nicht genug ſeyn. Die dürfen ihnen nicht tar nicht zb
Beripechen, fondern der fehte Grund ihret Befolzung muß
fo'gar in diefen liegen. —
va
ganditer, das wider, die Verrunft iſt wie z. Y. daß der Lande
man. feine Xeckee nice Durch; einen Zaun ‚par ‚den. verpg.
— E—— ie ||
Rungen dag Wildes
»
alut fo.
. x 08 wird gipas Wieles ven den Mlefchen. für eih G⸗he
.. Wetineiohihk 5
—* eh bie 3
ne Bid; —*
mie nad ‚aß, — ‚einem: ae
tönen. nun vobhl — älleltı ai⸗
fe zum Ark en uber nicht das Erfetet
aber deydes ver bunden In bee erſten Rinrtſiehl find fie DL
ivraitfche; in det zweyten bargetlich Geſfae veren gZwech
darin deſteht/ zu — dag -däd- Kaftrk- Hide: Außen
Wieittennd hewärken. Fönne, ARd:die Zasend darben wifle.®
rrbedg rtakk die Bärgerlächen Spiele bot Ben), Inhralifchent io
——— neo ſe werden And alle ;ioraliiche Sen
fer bürgerliche fegn moſſen / nund det-Unterfähled wi
init. dieſer ſehn Eonmen, daß, was bet- Fe vorher
Ada Beſeb —E ta dat, im and ha ——
sie Sue . wie ti —J Wärkjich, ‚aufge
cd,
„Aue Zäle, hen meinet Wittthr Äbeptäffe erben!
üten, ‚ut, mich ald“ moroliſch
a ieh tücht an
«8 dlicch free Wäpl eiriga moranſ
und wenn nan Diefe Fälle üntet )
—— . darf, fein
ug, hun aber,
ii — F fe durch
hen, Bekimme leyn maſſen 16 fe
ihr, ‚in PN ta
pi un! jun kat
aber-thun foll, Alfo aa maß: {6 gebietet es Int hiche'mehet
>: Alg,Ich mie lbft Sebiete,. und auch vorher als ich hr den @tade-
—* bin, geboten habe. ih anderes techeliches Botune
Br ‚gäheb miralifßen Sefenz läpt ſig Aberhaupt ni ee j
Im. bes Seitenben "wirft unfer; rsf abi bie: Rage auf
N ae
= 2.5.2.2. see Br mare u
57 u "77,
nn *
tr 24 m
moͤgen / Ach nach ſeloſ — eſehen zu beſtimmen. „Dei.
de Menſchen sieht, bey denen Diefes Vermoͤgen preblematifch
4 fan die Geſehgebuug, STE bie Gefahr fee
Moeralitaͤt gu Bevechtigen;
———. ——— — is Dale Deren y ———
Anerkennung vr 55— iſt in eine Meg) . |
Pehirgung · ber m Saͤltigkei
Indem 5 thut, ar fie. —* Y es 6 grnifk Gefch
und durch ge beſtimmte Rechte gießt ‚welche vor jeder |
Menfchen unwillkuͤhrlich anerfennen fer
fo au wärtlih anerkennen, — Oben aber wurde behaupe
u, was nad) der Moral —— fen. nur bon Dr
gebing iu einem Recht erhoben werden Einne. — .. .
Menſchenrechte find unter der begnen?
Ser a ie ser De —ãæ—
—* nach Einſicht beſtimmt
| Das Gegentheil MR Beſtim⸗
mung dur) frewde illtäht.“ Es erheller (aus dem oben
ODemerkten Yan. wenn der Graat gehietet, was wir: (als
moraliſche Perfoneh ) auch ohne di Gebot gethan haben ·
würden), "unfere Willtuhr nach dieſem Gebot nice mehr ba
ſchraͤntt als ſie ſchon vorher beſchraͤnkt war. ꝛꝛ
Vie Hothwendigkeit innerer Ueberzeugungen findet ſich
iu Sewiffensfahen; in fo fern nicht das Betragen in,
andel ind, Fra fondern mut der Troft für das Her -
war ihnen abhängt. "=. In Meinungen die tein wiſſenſchaft⸗
» find, oder * das uftheũ fiber etwas, und keinen Wors’
es zu thun — Di mn mechte heißen Ge⸗
ſens u Zwangerechtẽ. he n..ı. fucht der
—— folgender Eini endung‘ begehen wie koͤnnen und, Ä
mölten Dteliglönen gedufdet werden, die Feine andere neben
ſich dulden, ſondern alle andere verdammen 7 Inuß, fh folge
[19 allgemeine Geröiflensferpheit nicht ſelbſt zu nichte machen 2:
Er glaubt Die Frage fey mit der eis: muß man die Herrſchaft
des Aberglaubens dulden? und‘ behauptet folgendes: Mei
gi kann als ſolche bie bürgerliche Drdnungniche flören.e
er feine Religion nit um’ fein felbſt willen (tebt , wet. an⸗
\ Ben ini U, der fanıı unmöglich von —
| fe .
berzeugt a ont "denk -fonft wuͤrde er ih⸗
dd: dr Aumacht glauben, und ſich nice anmaaßen,“
me une * 6. der
>
⸗
— une .n ..w a.
Bine” am,
® anberufene Dachwalter Gotrer zu Tepn.* Te iſt der
oten nicht geloſt ———— die hund deſelben wet⸗
tee: hinaus geſchoben. Denn fo lange die behauptete Unmoͤ⸗
ten nicht aus andern Geinden erwieien:feun’teird, fo lang.
fie :äberhaupt nicht erwieſen. Die Erfahrung abee wiber⸗
. —4 reine der —— Denn lehrt nicht die Geſchiche
daß das: N bige fie, betein su kommen, ein allen Gele
ten —3 er W ahlſpruch ſey? Es glauben ja: ale:
„die Sachwalter Gottes zu ya wenn wir gleich zugeben, dag“
fie. unberufene find. „ ©o. viel wir jeher; jo kann er
gar nicht die Frage feyn, was dig Gleder verichiedener Sehe“
sen glauben follten, um alle eben einander ruhig (ohne Re⸗
gierung) beſtehen zu Einen; fondern was die über ale Sek⸗
ten erhaben fegıi ſollende Negierung heftimmen mäffe ‚ sheiß
ſich fiber alle zu erheben, cheils.von biefem ihren erhabnern" _
Scfihtspunfte ans, die Möglichkeit der Äubern Vereinigung :
zu einem Staat, ler Verſchledenheit der ‚innen Meinungen
ohngradtet, vorauszufeben ?1 — Gewiſſeusfreyheit —5
„uur. dann ſtatt, wenn ich meine, Gedanken, ohne durch & ’
efeße deshalb bedrohet zu ſeyn, frey herausfagen kann. ,
nis iſt ein Menſchenrecht, meine Meinung über afles frey Bi“
. wmüsfasen zu härfen. Aber hieraus folgt nicht, : 13
* alles frey herausſagen ſolle Der geſunde Dienfhetid«
— laͤngſt entichieden, vecß ich nicht unbedingt Wahre»
zu fügen brauche, Bewenn gewiſſe Wahrheiten nieite -
find Die Wahrheit IR uur dann Wahrheit,
——* fie an ſich als Iweck betrachtet wird. Im Gegentheil,
„weni ſie nur deswegen geſucht wird, weil ſie zu etwas gut⸗
„iR: ſe gehoͤrt ſie unter: ee bie Mittel; die alloin nach dein Zweck
pls beurtheilen find. In dieſen Fällen. Habe! ich ein Richt
maus: der Wahrheit ein Geheimnig. zu machen, und id) barfrn .
nfegar eine Unwahrheit ſagen, wenn bie Wahrheit ein Did...
mat Erreichung eines verwerſtichen Zwecks inne. ‚Wen Einkte::-
ned 5 Di: gereuen, ‚einem: Menſchen, den ein Aahnorniger ve⸗
folgte „.das- Leben badurch h game zu haben, daß er dieſene
werten andern Weg atigab nis der ‚Merfolgte. za nahm.
Das Benfplel beweiſt hiet sicht, 88 iſt nanuich die Bram,
De müffen ſech Menſchen "Wegen andere‘ Merken Die im
Stande der Rahe, -und ale ſolche Aal —ã——
aber wie viſtenaa — degen —ERE an
_ Bonn? Sm
ten gegen ——
/
in Watt. iſt vom Werhakten gegen geſundt ·
!
‘
!
296 Waceihuc. 4
Imerten Fol iR die Frage · von Puqe md diece ini piege
sen vop Pelitit. Sitcht oan aus: dielem Geſichtepunkt bie
Fragen mı.: ſo muͤrde He mit. folgender geichlauten: folk man. :
** bey geſunden Perſonen feine Zuflucht zu Arzneven neh⸗
men? Und die Antwert wuͤrde fm: bie Geſanden ſaduͤren
du Arztes nicht, a Be
m Ars wer Pflicht wahrhafi au ſeyn un fd; feinednegeg
„nie; allezeit meine Meinung zu ſagen, herleiten. Mar!
„fu unterfcheiden: ih darf alles’ fügett, und ich darf uͤber
2— meine Meinung ſagen. Sm eeſten Fall Fan ich ein.
ertäther ſeyn; aber im zweyten urtheile ich nur über einen. -
maegebnen Fall; und ich Habe allerdings daruͤbet zu ntthei⸗
ol rote ich urtheile; derin der Staat har kein Recht, den
enſchen zu zwinger, fich anders zu ftelien, wie er iſt, denn
uß vige Ihm feine Herſonlichteit verbietenSoeiue hier,
ak ber, Widerſpruch gehoben ſeyn ? Alrtheile ich über etwas.
ſe wird auch das, woruͤber ich uetheile, bekannt. Balls es
nän, nicht bekannt werden follte: fo Bin ich ein Verrärher —
— dadurch, daß ich that, was ich zu thun ein Recht
SDie Ventfrenbeit aahert ſich in der hiſellchaftiichen
„Anferhaltung, in der Rorvepandenz, in der Preßfreyheit.
„Die Freyheit dar Korreſpondenz folgt nicht aus der Denifrey⸗
hait; dern darags, daß ich meine Meinung ſagen darf, folge.
nicht, daß ich Seheimniffe genen den Staat haben: darf...
Es liegt zwar in der Denkfxeyheit —— Recht meisw..
edanken mitzutheilen, wenn ich will, und Niemand hat
„aber dag Recht meine Driefe jun erbrechen, als dre an den,
fe, gerichtet. ſindz aber es ſetzt diefes auch, Wenn dieß echt .
» edanken enthalten „ und: Feine. Merck
⸗⸗ —* nachtheilige Verabredung dadurch —2*
„wird.“ — Zind nachtheilige Verabreiitungen nicht audi Ge⸗
u oder wie ſollen fig. von. dieſen unterſchitden werden7 —
ex Stat. a moraliiche Perfons fo Barın- er gegen bie.
en Am. Spas; beine ahdoern Rechte haben, als die
[hen gegen. einander ‚haben.umd haben Finnen. und bier
beißs «6: quiliberipragipmiee bonus, Der Ciraatkans fiir .
alſo auch Feine: Handlungen, „wie . B. Erbreshung dee Khriefe.
a wodurch — moraliſch noibendiae Votausſhuus ·
au Ebeben. muͤrde. Iſ X v lei: Zee: Beil; a
No.
N
wyegen..den, 35 at gelten, foll., vpraus, dA. meine NWriefe,
— — — —
umisgäle. 377
„delt er pie er ll, ‚fo:tun er mie Dicherheit wuf‘ die oͤffent.
‚Ice Meinung rechnen, und eben „fa: wenig als ein einzelnör
— au fürchten hoben. Yuder. Verf. geht uber noch nd
“ter, er dehauptef; daß im jetztern Fall, im Ball ber vor.
mutheten Berrätberep, nicht allein der — 2 ſondern ſo⸗
‚gar dee Privatmann das Roche habe einen Brief zu Orbit
gen.“ — Da-man nun nicht vor dm Sröresum wife
‚Bann, was in: beup-Nrigfe ſtebt; fo wuͤrde nicht Nu kom
Brief ficher Iren, weil-uuter einem rigen 3 Jeder
mann jeden würbe erheechen Fomment. —— Doch nicht ges
nug; poe WBerabrebungen werden —— boß 454
dern auch mimdlich yenammaıı: ſollte nun Gere
* * I weh 333 hdaß der Otaat ———
u iene halten koͤnnte — Man t au
Lols Die Unricotiskeit der Webanptung, we J
sn einem Stagt, der bie Breppeie der. Meinung nicht
eisſ en bares nie eine Gefahr für mich, daß mein
« rochen wird, ausgenommen, baf —*8 viele,
- oroas ih nur einem-Tagem wollte, nun auch denen befannt
‘wird, die den Brief erbrechen. Diefe Kürfen aber yon
"„iem, was fie ke feinen andern Gebrauch machen, als r
„den Staat betriffe, oder Ih e beleidigen hie ———
"Aber mie wenn dieſe Menſchen zu Iren Borrheil ebeimen,
aber uns ſchaͤdlichen Gebrauch machen konnten7? eberhäußt
aber iſt der Staat ein trauriger Stadt, des bie offentliäie
Meinung nicht durch recht Handeln für ſich erfhaften, fotis *
bern, wenn fie ihm nachtheilig iſt, unterdruͤcken till. Das
Nebel, dag er zu vermeiden ſuchen wi Ha f dus fin Be
derſtreben nur besbepfähren,
SIR 1770277 wenn man m —* die Beiefe,
„die von einem andern: Eiiaat in einen andreh Seht, anf
ufange und erbricht. . Das ik offenbar unngerecht. Nux eiu
asegruͤndeter Verdacht kann Am ein Recht dazn gehen; aloe
Ir iſt auch dann ſchon im Zuſtand der Kriegt mit dem Nas
en Bun au kein ins ‚dar Fu gehhrhn
‚ AN unser feinem Vorwand nen,
Recht und Pig nicht einem. m enden Rohr werden
ſoll. Wen der Preßifrerheit bemnerkt der Veyſ. mic Recht, daß
ange: bey Vernngumpfungen her Wert, fich aeunen und feine
‚ Ausfage beweiſen male, wenn er nicht Verlaͤn r ſeyn w
When es aber gacta. welche die gear re: acht Ba
en,
GE Ze Is
—
— an N 7757
ore aicut
eu: fe: Nme eg auf Seuͤnde; nicht‘ aufiGchonifle an, und
‚der Name des Bess. ſey gleichguͤltig. Gewiſſens⸗ und Deyke
it waͤren nothwendige Bedingungen ber Auftlaͤ
die Fragen iſt es gut, daß ein Wolk-aufgeflärt werde? '
ſey gortlos, wenn ſie nicht avſurd waͤre. Dey die Regieruns
weiſe: fo müfke ſie sin aufgetlaͤrtes Voll habeh , welches ihte
Gute eiuſahe; ſey fie es aber tie! ‚gms fie ——
ein dummes Volk regieren koͤmen; Wahrheiten, Vie
nicht genug wiederholt werden Yönten: Der Verf. gläubt,
:wbaß die bieber unterſuchten Menſchenrechte datum nicht Ag
ꝓdae Gebier Dir Geſetzgebung gehoͤrten, weil ſie keinen tits
„„mittelbaren Eiufinß auf das Wohl ver Gefefchaft haͤtten,
aund weil Be; da ihre Ausubung allein von der innern Thaͤ⸗
ꝓtigfeit des Menſchen abhängt, kein Eegenſtund eines Geſetzet,
„welches xderzeit duch Aufere Handiungen vefolat werden
„fell, fepn konnen. Bent aber nicht die Ausübung and)
‚Jedes andern Rechts innere Thätigkeit woraus, maß nicht. jr⸗
pes ducch Äußere Handlungen befolgt werden? Ferner, A086
kann wohl einen anmittelbgiern Cinflüß auf das Wohl der Gee⸗
ſellſchaft baben, As die Rechte des‘ Gewiſſens und der Denfe
frevbeir? Auch wir glauben. daß ‚Ne nicht in das Gebiet dyr
Beſetz ebung gehoͤren aber aus andern Gruͤnden. Die gehoͤ⸗
‚gen nicht bi Bas, Geblet der Geſetzgebung, weil fie keine ge ⸗
„ben kann, Inder’ fie. zu jeder vorausgeſeht werden; fe
fein ung nehmen tanu, weil ohne fie Seine würde rechtlich
eſtehn köͤnnennnn. on or
. Ur er Ze
. 38 EN
6 glybt hoch andere" Menſchenrechte, welche die bye
"„feßgeburig detwegen anerkennen muß, weil ſte. die Webins
„sung enthalten, unter welcher bit Menſch ſich überhaupt
„nur als: moraliſch Welen in ber; Sefeltfehuft zeigen kann.
Wenn man von einem andern Menſchen begehrte,‘ Daß er
;wichlechterbings das thun ſollte, was ein anderer nicht unser
asottlicher, ſondern menfchlicher Auctoritaͤt wollte: fü wurde
‚man feine Moralitaͤt voͤllig dadurch aufheben, und er waͤrt
ꝓtein Monſch mehr, ſondern das Werizeng eines andern Men⸗
ſchen.“ Aus dieſen und andern ſehr treffenden Gtuͤnden wird
en den Religione and Gewiſſenszwang geredet, und die
Nechtmaͤtigkeit auf alles, was noͤthig iſt, mich als moraliſches
Weſen zu. zsinen, abgeleitet. „Die Veleidigung des Men⸗
ſMenrechte, bemertt der Verf. ſehr richtig, iſt leider noch (z. B.
durch Zwang pam Soldatenſtatid. das Matrofenvrefſen,
eo an; ’ ẽ
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8 de Kräfte 4 Sibeldnheken —
pen.” 3. Unsefärändee Porpbee im Mianpet
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Bortheile mit dndern fich Rechte zu efivetden. 4:8:
Sebe auch feiner Sehe Rechte, oder das Recht —— —22 —
—— auf, Lebensgeruß. ( A! Selbe
Be — ne as
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Brundgäfeken
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9 —— Magen ihm iR: nicht zu heil ni here,
dauern wÄrden. wir. äh doch.- ‚Dem. war Kin Mevolarion .
zonralißd; nppbipendie,. „eK BollaRac- hen eignen m Müshrndh,
ap ‚Wert, joan’ch Bein vier tonppg ande Beflinmebeit,
wieraſe ha⸗ abs pbnſich migiab oder vomisich ſcy? di
[27 . mu)
Wulweichen. J
Und lolht enrechte ſich
} wohl der Edeln
3 arm
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tühet m bey einer
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aber dae ĩ in ii) voluifle ver ·
tung.
Wie —— sinss-eimehn.äne Revolution. {p
Eenn duch dog Verhalten eiger Mealerung wohrend des Des
vinnen che —— auch nur nach morahſchen · und nicht
adj Gruͤnden, entiieden erden. SIR der Zweck
er Arne: fo.muß fleibn zmit.egreichen hafen;
6 une; fo. muß
Se eines Deflern bel
ten Acwain — — —X sefimm,
% f —28 * nicht die Menge, Verldiedenden
ver Drligion nd Nepierung. Kur völigen Defim
ans —— ra fordern dog dazu auch Die Lies
Gereinftimmung. Bar @inten, erfordert erde Muter. Site
—— —— Dveeriff ‚nn Bittlichkeit, das
. «gehalten yelrd. : den. Bffentlihh Irfarkteen
Tugend Mearift; : Ein Wolf iR.ilmı „süpe enge Meoihen,
“dern fahlestive Begriffe von Tugend, in fofern fie auf Gefühl
gegründet find, übereinftimmen, und zur Regel ihtes Detzar
und der Beurfheilung deg Werts eines Menfcen, der
An: Ban Hank " sarperden OR arıb Die Ach Arsıper
un *. „Die gem Volke unserfdie-
denen Vornehmen [chen Nat im Berhäll
tisuen ; Cdne At a die KA nicht im
ib des Herra zu Diener, (das Koi m Vertres
porang, ber immer —A—— Tr nice Des Lehrers
m Pak (em der ea Riem Ühter —5 —
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a denken ohne Dan Die Mbrigfeig, welche ihre Autoritäe set
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Schriften — die a einigen nn
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Welweisgeit. 283 |
Morgete war bereits Der zweyten Ausgabe des
— — Sin ‚und iſt bey —— der *
deſſe ben auch th unſrer SHAB —5 Band 1. St.) ausfühse
Mdy beurtheilt worden. So viel der Rec., ohne bie vorige
Auage vergleichen zu Können, ‚davon urebeilen kann, iſt fie
u a ydne weſentliche Veränderang, wieder
abged
— operis (yftemeticl Phitofophiam ei
” sicam fecundam Rantium expolituri, Hafniae.
Muccxcv. us Sebaltiani Popp“ 2. 1
Bogen, 3 en
er. yon —* Phiie⸗ pr t
‘ein —— erk “über die geſammte kritiſche gie
wii an. Er wird daſſelbe lediglich aus Kants ci nen Scheff
ame He am aus der Kritit der reinen ernunft, ber
mWMetayhr Sitten, der Kritlt der praktiſchen Vernimft,
wmide vie nn er Kritik der Urtheilsfraft. Er wählte die
| :Sateinifähe' Sprache, um fein. Wert aus ändifchen Yhilcophen
Brauchbar, und es auch ihnen moͤal Ich und leicht ju machen,
DR kritiſche Phitoſophie, von der fle bisher wenig ober gar
keine Notig genommen ihrer Aufmerkfamkeit zu würdigen,
"und zog eisne ſyſteniatiſche Bearbeitung der bloßen 1ieberfegung
Ver Kantiſchen Schriften vor, weil er auf diefe Art ſtich pracke
fe, deutlicher und kürzer zu fallen, ut fo manche dem Bra
‚re der, ben aller muſterhaften Verbindung und Anor
nzen, im Einzelnen unvermeibfich gewefene Weitlaͤuf⸗
aiäfeiten "Wicderholungen,, u d. m. vermeiden zu. können; /
‘3a er hofft, daß er eben hiedurch einen ſtrengern Zuſammen⸗ B*
nis und größere Deutlichteit in dns Ganze bringen’ fant).
R Das Werk fol aus drey Theile beſtehen; im erſten wird dw
"dag Hauptwert namlich die Kritik der reinen Wernunfe, une
Kach derſelhen die Unterſuchungeri, Analdif und Darſtellung
1088 menſchlichon Erkennenißvetmoͤgens; m zweyten nach Dir
.ritik der praktiſchen Vernunft, und der Vreap der Ole»
ten, dag Willensverttiögen he feinem a tim enges“ und
"teaft, die träge der Aeffgetit & en echo, ſofte⸗ |
wmatiſch vorttagen. Er wird ſich — genan an Ber '
2 Mettopeh.
n; aber theils in kurzen Anmer ·
hen Ertutſionen attes Das, wis
Nusleges unh 'Wertbeidiger dos
v.qur Erlänterung Hop Beriditie
sie. yorgebtadit. haben, attbririgge" "
Er hoffe, die. Vollendung bi
n verſprechen —
David Hume'g Geiſt. Ya-tril tien de A ridiedh.
que de difpwer, fans fayair un’ mot. de la que-
z. fion? Yoltaire, Erſtes Baͤndchen: Polis‘, Bon
ECEdhtiſtian Auguft Fiſcher. teipyig, In der Scho-
ferſchen Buchhandlung 1795. 8. 2336. Inge.
Bm Hume irgendho in feinen Schriften die Denker _
- „wipep-Rlallen eingheilt, wovon Lie einen, Diegfeite der Wahe⸗
Ye chen en har dieſelbe erseichen ‚ju Emmen: die as ⸗
dern aber über die Wahrheit binaus gehen, und von dieſen
> legten wetpeilt,, daß ſie dig ungepähnficifte, ud ben aklen,
‚pen Yusfemelfungen nd Parador en beuen. fie ſich buidig
aachen mögen, die nüglichfte und [hägbarite Att von Bchrift:
gen find, weil fie Ip.mandıes, was gewöhnlichen Ki
fdht, bemerfen; und brouchbaren Otoff-iur *
der Wiſſenſchaſten liefern; fo hat er pen diefen. lebtern ſebnã
. \gentichnen. Denn gbne Zweifsl och map denen, die
‚bisweilen über die Bahibeit. Hinausarben... mit allem
> ‚dem bemien gr ſich ole einry'fo wpraüglirhen Deufer, der 6,
zwo irgen. einer, perbient, daß man die wichtigſten tage
‚feiner über “fo mannig,ultige wichtige Begenffände verbreitege
"Denkfraft fannnile, und iq eineyn,. beim Hrafatıg, dem Oeharfe
‚Ram und der Seindeit jeineg Geiftes einigermaaßen ensiprechene
„pen Gemälde aufitefle.. ‘Of bey Werl, der angegeigten Sar
Aus wuttlich eine folche Oröfteseichnung. non Dume arliefer
„Fake, fpapin tpir ihu nach feinen Vorzugen und. feinen Cipege
heiten keugen und Ichägen. fernen Fonmen, (Ant fh Io mvenig '
ande ie dieles erſten Bandbens +. der. nur ſeine zege \
Keen — übe — —— enthaͤlt a .
ap des Yartapae und. ber Darfkellyug, nach.
Een Car barbelen. Sa wine Kr A Bye
= rameirseiaülhk, Und. in ſcinen Geit eingepruugen ji, Fon mu
Weimwelchen 85
| un ieh and Bun dere ). wat Kunde in der ſpe⸗
wen Phaſvhie geleiſtet hat ſchaͤtzen konnen.Oier hat
ker 8 vornehmlich ſich in ſeinet ganzen Vorzuͤglichteit ge·
zeigt, wo er durch die Aufſtellung feines Scepticismug Shohe
gemacht, und. den größten unſrer ſpekulativen Denberen
ſeinem eignen Geſtã ndniſſe, Aus. ſeinem doamatiſche Eekkuın;
mer — und zut Erfindung der kritiſchen Doitufenpe,
die nächte Veranlaſſutig gegeben hat. Auſh nicht aus. der
oem diefer Schrift, uder der Manier der abſteilung ven.
ume’s Geifte, werden wit Mit Defleißeh Eigenthihnkichkriten,;
® recht bekannt, : wir man es wohl haͤtte teünidyen mögen; „
5 dar nämlich dem Vf., anſtatt uns eid polieifches. Gemälde. '
38 jeichnen,. worin wit Bie jerſtreuten oder Marinen.,
eites Potitikers, mie Hume War, auf. einmal. tiBerlehen Könde..
teh,,. gefallen .. und die wichtigſten ſeinet politiſchen Saͤt⸗ Ip,
ter gewiſſen Rubriken , und Adgerilfeti,.Aus feinen Bibeiften,,
auszuziehen. "Diele Rubriken ſind folgende: — —
erteag — Mriheipien ber Regiehungen — Negierungsfen
men — Getheingeift — Handel — Partheyen und Zattio⸗
nen — Buͤrgerliche Freyheit — Mionalchaatter =. Lu
zus — Seiſtuchkeit — Poiliſche Atemalien = — mh
„Di politischen Sehen, ,
Woan ſichet, daß alle Biefe Antilel ——* wen te
zufammeuhängenden Ganzen machen, und alſo weder Dias -
Unterhaltungen uoch ben. Unteszicht -detwähten, als.ein, in
Sumeg. Seite zuſammetigeſetztes Roͤſnnement über die hier
Bepährten. weichtigften Gegenftände, hörte verſchaffen Lnnen⸗
Indeſſen —— Sebanten und Urtheile bier mite
Se 1; bach manche Anfpiehinger. auf. die Newett:.pelitte:
Üben Vorfaͤue, ‚dle Hume nicht eriebre , mit eingeſtreuet ſiud,
und: di erſtern in jeder Form Außer ——e— beibea
ſo . wollen wir deut Vetſurhe des” Vf.inen etwan gen Varrihe
Add Nußen feinesiweges abſprechen. Uehrigene ind dieſe Hoss
litiſchen Gedariken aug den / beydetz Vaͤnden der politital anch
zen Kllays.genpmiien, ohne. daß mon auch feine kefäichee
N sad. wi. doch wohl haͤtte geſchehen bounnen, an Diee.!
fen Ash denuht hat Voran ſt ein; kurger Abeiß von Hue:
mes Leben, gappen aus Darid .Hame's die wrinsa: *
mieHf,, einer turzen Selbſtbiographie, die Ste m
—— Bar rnm Rabe aufstſeba fairen. V ——
— . | “ “ , | —
ſch geordneter
Son ale: und Daher (betaik de ' En
altuiſſen fe nothige Ruͤckſicht auf Karitianisuins und’ Scepti⸗
Se SiEas befnunt anpeeutet wire. —
zum weitern Nachdenken genug antreffen wind; term gleich
Dis eigentlichen Dogmatiker von der einen, und bie bogmatle'
ſchen Kritiker von ber andern Seite in des Bfs. behutſamer“
Art zu philsfonhisen,. und in deren Reſultaten manches aug⸗
zufegen finden moͤchten. Wie ſehr Übrigens in Biefem Bee
Buche auf die. jehige Page philefophifcher Unterfuchungen Mücke :
‚ ige‘ genommen worden, werden Die Leſer unfeer Biblother·
| uns der. im rem Bande derielben befinplichen Recen⸗
fin der neueſten Ausgabe der phitsfophlftien Aphorismen‘
dermuthen, und wir Konnen ihnen die’ Verſtcherung aeben,
Ba mticht keicht etwas. zur Erbrterunq der nenften-philofopßie?"
ſchen Fragen und Unterſuchungen Gehoͤriges hier äbergangelt
werhn; ja, es ‚het diefer ſyſtematiſch geosdiere Auszug I
oh a
Bet. Mpborigmens wor. Die keiher aſb ste,
mandıes. in dieſer Abſi ech und er —2 —
bare Zugabe, noch man * — de
mwueſten * oſophiſchen — und ER fortgefchtes
legenheit gegehen ——“
die ſehr —* Anmerkungen we De A auf. ne in’
Kurze Darftelung des Natur . und Wotennaen
zum Gebr der Vorleſungen, van Johanm
MHeincich Abicht. Bayrenth, bey &ibede Erben. |
1793: & 15 S. vage W J
Der bir Panlfk g, be Aöfice und dem Späte Biefer
ift fügt der Bf. in det Vorrede: ihre anf etlängen,
theils um meinen Zuhbreen zu einet ieichten Ueberſecht der
chtegrundſa ( li ich hier einen kur
3. grun —— efere A it
uszug Aus dem neuen & yfiem des
kirten eingefchloflenen $6 bedeuten die ——e *— dieſes
M. S., weiches ich tum als einen Commentar dieſes Auszugt
anzufehen bitge. Aus der Vergteihung beyder wird man het
„dir, daß ich bie und ba die Sig durch eine andre Zufams‘
enftellung urib. Bezeichnung faßlicher und ur Üeberzeigung.
geſchickter ju machen gefircht, nene Saͤtze eingefchaltet, ältere:
sümeilen genauer beſtimmt, den Wegrfff des Naturrechts des“
fonders Ihärfer gefaßt, und vielleicht zur endlichen Entſchei⸗
bdung der Sgreitigkeiten,, die wegen ben Verhaitniſſen (der
Berhäteniffe ) des Natutrechts und der Moral ekregt worden
ſind, aus der. moralifchen Natur des Menſchen entwickelt und '
beſtimmt Habe, ' Daß diefe Grenzbeſtimmung der Zeguzee
‚in ben Grundfägen, bie ih meinem groͤßern Werke des Dia⸗
tuͤrrechts aufgeſtellt würden; feine Aenderung bersürken konn⸗
ten, wird man; ohne mein Erinnern, von ſeibſt einfehen, und
daͤnn diefleiche glanblich finden, daß ich in der Darftellung --
jenes Oyſtems das mögliche Verhaͤltniß der Moral Zu der.
Rechtslehre aus umfrer moraliſchen Natur Inter. gefäßt und”
feitgehaften ; aber no nit beſtimmt genug angegeben i' fb..
sole es hier, and Ihm | Tell auch ſchon in den wie Drie⸗
Ten geſchehen ſeyn ang.“
, °
eu 5
oa
Weletweisheic. 89
Zuerſt ſacht der Verf. bie Streitpunkte Äber den letzten
Grund der Sittlichkeit, worüber die beyden Hauptpartheyen
santer den heutigen Philoſophen, welche er Kantianer und Anis
kantianer nennt, uneins find, ſowohl als dasjenige , worin beyde
mit einander. überelnftimmen , kurz darzuſtellen, :und findet fo»
Bann, daß, wenn von ſabjectiver Moralitär die Rede iſt, bie
reitige Frage fa abzufaſſen ſey: ob die Vernunft den Wil⸗
Bea durch Vorſtellung von Gluͤckfeligkeit, eigner oder allge⸗
meiner Volltommenheit, ducch Selbſtliebe, Sympathie, oder‘
Abethanpt dusch Abſicht und Folge unfrer Handlungen, ale
materielle. Tehebfedern des Willens — oder ſchlechterdings
ohne dieſelben, ohne alles Jutereſſe, bloß durch die Form die
Willens beſtimme? wenn aber vom odjectiven Moralſyſtein
die Rede iſt, die Otreitſrage ſo laute: ob man bey Entwicke⸗
lung irgend eines moraliſchen Syſtems, bey deutlicher Dar⸗
ftellaag der Gebote und Verbote der Vernunft, oder ben der
Dedurtion der befondern Pflichten von dem Drineip ber Selbſt⸗
liebe, Gluͤckſeligkeit, Vollkommenheit — des Gegenſtandes
ober vloß und allein von. der Form des Willens cusdehem
micſe — ob dem allgemeinen Begriff der Pflicht irgend enp
andser Begtiff zum Grunde lege, dergeſtalt, daß jener ulyel
dieſen vollig leer, dingegen jener-auf diefen, bey gennuer Ab.
witung der beſondern Pflichten ;; beſtaͤndig angewendet werden
wmwuſſe oder nicht ? — berſteres,“ ſagt /der Verſ., „ſucht man
‚ et mit neuen Gruͤnden zu: wideriegen, umd letzteres ju
Abeweiſen.“ a Er a
Hieranf führe ber: Verf. die Bewelsgrände an, mwomie
man das Moralprincip der Kantiſchen Philoſophie darchun
wit. Diefe Deweisgrände fihd Hier, ſo wie fie von dem’
Gifte. diefer Philoſophie, und von feinen ..vorzüglidften.
Schuͤlern vorgebracht find, zwar in der Kurge, abet Doch dent⸗
lich und praͤciſe, vorgetragen, ohne daß; ſo weit meine Kennt⸗
niß der Kantiſchen Philofophie reicht, irgend eiwas von ı
Befonderer Wichtigkeit ausgelaſſen Worden. Seine Pruͤfung
und: Widerlegung diefer Beweisgruͤnde zeugen gleichfalls von
felner Unpartheplichkeitund feinem philoſophiſchen Scharfitun,-
obgleihh manchmal Die Antwort etwas anders gefaßt, und noch
manches hinzugeſetzt werben Lönnre. Wir mollen eins und
das andere anführen, und einige‘ Anmerkungen hinzuſetzen.
Aal das von Kant vorgebrachte Argument, Lin der Grundle
gung jur Metarhyſik der Shren) ; daß -dle Natur, wenn fie e6-
I. Ard. B. A. 1.8. l. | ü T Der
ago | Weltweishelr - |
der Vernunft aufgetragen hätte, die Menſchen zur Glückſe⸗
lichkeit zu, leiten, ſchlecht für ung wuͤrde gefergt haben , da fi
vizimehr weit. ficherer und -beiler dieß Geſchaͤfft dem Inſtincte
tte auftrages, und die Veruunfs ganz davon entbinden fola
lan — antıvortet der Pf., daß in der That Die Natut fün .
die Befriedigung unfrer. erſten, und zur Erhaltung des Indi⸗
vidnums und des ganzen Geſchlechts unentbehrlihen Beduͤrß
niffe durch Inſtinete, oder durch eingeprägte Annkie Gefühle, gan
forgt , und durch Hunger, Burft und den Geſchlechtstrieb die
Thaͤtigkeit, die ſchlechterdings nicht fehlen burfte, auch ohne Eins
würkung der Vernunft vermittelt habe. Duß Aber, wenn
Aeußerung, TIhätigkeit und Vervollkommuung unfrer weſeut⸗
lichen und vorzuͤglichſten Kräfte zu naſerm Wohlſeyn nicht fehe
len dürfen, wenn wie, unfrer ganzen Natur nad, vollfomme .
ner und glücklicher werben follen,, die Bermunft, als die ebels
fie diefer- Kräfte, auch” einen. betraͤchtlichen Antheil. an aum
Geſchaͤffte unfree Begluͤckung nehmen mußte: Nun alfa, du
. Ne Natur, oder vielmehr der Urheber der Natur, die Anſtait
‚getroffen hat, daß theild durch mächtige, aud beynahe anwia
ſtehliche Iuſfiacte die zur Erhaltung des Lebens, der Ve⸗
dheit, u. f io. erforderliche Thaͤtigkeit hervorgebracht, und
augleich fuͤr genugſamen Seoff zu dieſer Thaͤtigkeit geſorgt wor⸗
den; theils daß durch die Bernunft fuͤr die Befriedigungder
hoͤhern Beduͤrfniſſe geſorgt wärke: fo fcheine bie Natur In dee:
Chat die vortrefflichfte und bewunderuswuͤrdigſte Einrichtung,
In dieſer Abſicht gemacht zu haben. — Vielleicht Hätte .erin«,
nert werden Eonnen, daß es noch die Frage fey, ob eine ſol⸗
de zum Wohl» oder Aebelbefinden ganz unthätige und uns
würffame Vernunft, ment fie ein Vermögen zu-urtheilen und.
- 33 ſchließen bleiben. folte, ſich überhaupt deuken laſſe. Ss
dieſem Fall müßte ſte doch die Maximen und Handlungen, in⸗
wiefern ſelbige mit chrer eignen Handlungsweiſe, und mit fa
ren Geſetzen übereinkiunmen. oder. nicht, beietbeifen , und. die:
damit übereinftimmendde billigen; die: nicht uͤbereinſtimmen⸗
den mißbllligen. Nun:shbe: ſich doch wohl nicht annehmen,
daß dieſes Urtheil der. Vernunft auf unſre fittliche Handlunqs⸗
weiſe keinen Einfiuß habe; und da doch unſtreitig ein geaj
nauer Zuſammenhang unfers Verhaltens mit unſern Schickſa⸗
len Statt findet, die Vernunft auch mittelbarer Welfe auf uns :
fer Gluͤck oder Ungluͤck wuͤrken müfle, mithin diefelbe fo gang.
gleichguͤltig und unthaͤtig in Abſicht auf unfer Wohlfenn._oder;
Uebelbefinden,: alsı8s Kant verlangt, fich nicht bewean Fine
. .. en em n
—
⸗
⸗
Weltweisheit. 291
ds Bon dem, wae ber Verf. anf den von dem Mißverthzalt⸗
niffe zwiſchen Gluͤckſeligkeit und Sittlichkeit, zwiſchen Wohl⸗
verhalten und Wohlſeyn hergerommenen Beweisgrund füs
die K. Moralphéloſophie antwortet, zeichnen wir dieſe richti⸗
ge Beitterfung als: „alle Menſchen, ja die ganze moraliſche
Wet überhaupt, haben ein allgemeines Intereſſe dabey, daß
; gute Öeflanungen mehr und mehr Ausgebreitet'werben. Wenn
Die ganze Weit moraliih bächte und handelte, dann bliebe
Aichts als die Unannehmlichkeiten übtig, welche in unferer Na⸗
dür weſentlich gegründet, oder von der Einmürkung lebloſer
. Dinge herrühren, und weit fie zu unferm Etziehungszuſtande
gehören, kelne wahre Uebel ſind, auch“ den untnoraliſchen
Menſchen nicht weniger, fondern vielmehr noch haͤrter, als
den Tugendhaften, treffen? quibus ehimſagt Cicero, him
kil praehdii in 'ipfis efl; ad re&te beatèéque vivendum,
As omnis aetas odiofa Elt,” Hier Hätte es huch Übergangs
demerkt werden können, daß die Klageri: über dieß Mißver⸗
Valtniß hauptſaͤchlich und in den meiſten Fällen von det Wem
wechſelung des aͤußern Gluͤcks mit innerer Glückſelſigkeit, und
der Sinnenluſt mit Zufriedenheit, herrühren , folalich von mus
vollſtaͤndigen und unrichtigen Begriffen von Btückfefigkeits
a „Das Nuͤtzliche,“ fahen die Anhänger der Hi M. Philo⸗
fophie, „iR nicht allemal das Erlaubte. Die Frage: was ik
erlaube? muß alfo na einem ganz andern Mmincip beante
wortet werden.“ Mit Hecht erwiedert der Bf. biöraufs. „dee
in einzelnen Fällen, ander einem einfeitigen Gefichrepunkte
nuͤtzlich ſchelnende, iſt freylich aicht Immer‘erlanbt. Aber
bier iſt die Frage von dem Wuͤrtlichen In den Totalverhaͤltniſa
fen einer Handlung.“ Wenn we aber hinzuſebt: „die Bey⸗
„fpiele, womit man den Untetſchled zioiihen dam Erlaubte
ad dem Nuͤtzlichen anſchaulich zu machen deſticht hat, be
„weiſen nichte. Einen Guſt heimtich ermoörden, um ſich
„dellen Vermögen und Saͤchen zuzueignen 3 "Hin Ärvertrame
„tes Sat, (depofitum) ben unwiſſenden Etben des depofitaril
süunterfäfagen, iſt unerlaubte: Aber warum iſt es das? eben
‚ „destvegen, weildie That weder dem Thaͤter noch andern nuͤtz⸗
„fh, ſondern vielmehr ſchaͤdlich IE" == fo koͤnnten die Geg⸗
ter, noch immer einwenden? der Fall einer ſolchen Hand _
fung, 4 B. Unterfchlagang des anvertrauen Guts, Abanbı -
in den Folgen „ ſo weit fie von Menſchen vorausgefehen und
berechnet werden Eärinen, (wenn man Neue und Gewiſſens⸗
biffe des Thaͤters, wie auch der Bf. nicht will, nicht In ana
Ta bring
w
292 Weltweisheit.
- bringt) allerdinge fo gedacht werben, daß weder dem Thaͤter noa
andern, enden naͤchſten Nutzen überwiegenter Schade hieraus
erwachle, und wenn alio der aus einer Handlunug zu erwarte
sende Nutzen der Maaßſtab ihrer Rechtmäßigkeit fey, ein fon _ |
des Untesilagen des anvertraunen Suts jür erlaubt gehalten
Werden muͤſſe — Es ſcheint alfo, da man, un alle dete
ichen Einwendungen gegen das Gluͤckſeligkeitsprincip abite
weifen , überhaupt bemerken muͤſſe, daß bey der Frage: ob dag,
was erlaubt ‚und rest if, aus dem Müglichen erkannt und
heuttheilt werden tonne? nicht nur, wie der Vf. richtig erin⸗
wert, auf einzelne Handlungen und Faͤlle, auf das, was eins
zelnen Perfonen nuͤblich oder ſchaͤdlich, nicht Rückkehr zu neha
min, fondern ha fachlich dieß zu beachten fen; daß wir von
nuͤblichen und ſchaͤdlichen Zölgen nidye ſowohl der Hant !ung
‚ als der Mazimen, nach ‚zeichen fle volldracht werdenj
geden, naͤmlich aus Diefer Maximen oder Handlungsweilen,
nicht aber der einzelnen Handlungen ſelbſt, (deren Äplgen ıwig
and überhaupt bey uniern fo eingefchränften Einſichten nick
kerecdywen und; Überfeben konnen) Nuͤtziichkeit und Schaͤdl dye
deit fol erkannt und deurcheilt werden, ob eine Handlung, -
die nad eines folchen Maxime gethan wird, erlaubt fen oder
wicht; oder mit andern Worten: daß wir uns, um hierüber.
arthellen zu können, eigentlich die Frage vorlegen mülfen:
mas wuͤrde daraus eutflehen, wenn wir alle fo handeiten,
‚ amd es fuͤt erlaubt hielten, fo zu handeln ? d. h. würde die:
dem Jotereſſe der ganzen menſchlichen Wefellihaft. gemäß,
eher entgegen ſeyn, wenn die Maxime, nach welcher die pro».
Biemasifhe Handlung geſchieht, Die allgemein herrſchende wuͤr⸗
de? Diefe Ftage läßt ſich nicht nur ohne Vergleichung leich⸗
ter beantworten, alß jene andere; ob Die Solgen einer einzels
nen deſondenn Dandlung. übermiegend müglich oder ſchaͤdiich
ſeyn werden ?. ſondern man muß auch, meiner Einficht. nach,
wenn ber bekannte Rategoriiche. Imperativ vollſtaͤndig, und,
In allen Fällen auwenddat feyn fol, auf Diefeibe zurück kom |
men, weit nur aus der Beantwortung derſelbes der letzte
und vollig deſtiedigende Grund, was uns berschtige, unter
entgegengeſetzten Maximen, die eine für tauglich zu einer all⸗
gemeinen Geſetzgebung, und - Die andete für uurauglih zu
. erfenmen und anzunehmen, kann besgenommen werden.: .
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Welt weisheir. 593
HWiberlegung des demönftrativen Bewelsgrundes für
"das Daſehn Gottes, uud Darftellung des maralie
ſchen, in Brieſen abgefaßt, Sed venit hora et
niunc eft, quando veri adoratores adorabuht in
ſpiritu et veritate.. Toadn. C.IV. v. 23. Frank.
furt am Maya, in der Andraͤſchen Buchhandlung,
1795. 164 S. 10 .:. 1‘ .
Wenn es fich mit dieſer Schrift wuͤrklich fo verhält, als
der Verfaſſer in der Morröde vorgiebt, daß er die Briefe,
worin er" den demouſtrativen Beweiegrund für das Dalepn
Gottes (eigentlich Be fpeeulativen Beweiſe jür das Daſeyn
Gottes, nicht nur den ontologifchen , ſondern auch den kos⸗
mologifchen und den phoſikotheologiſchen, denn alle dieſe ſucht
- Ber Vf. zu entkrälten) widerlegen will, an einen nbilofopälfien
hd gefhrieben bat, um ihn von dem Unqrunde und be®
ir
vor Erfindung der Kantiſchen Philsſophie alle an einen Gott
glaubende Denker, und auch nach Entſiehung derſelben, die⸗
er Freund ſelbſt, ſich von dem Daſeyn deſſelben übergenge
baten: fo Hätte er ſich in aller Abſicht dieſe Mühe erfparn |
Können, und, nadı des Rec. Einficht, erfparen ſollen. Ware
um wollte er einem Freunde die Lieberzeugung und Beruhi⸗
aung rauden, die derfelbe bisher bey einem ihm genugthuendeit
Verweiie getroffen hatte „-um ihm einen andern Beweis aufzu⸗
dringen, gegen den wenigſtens eben fo viet, und noch hebt,
* einzuwenden IR, als gegen denjenigen, den ex ſeinem Freuns
De verdächtig zu machen ſucht, und der, went er Überhaupt
einige Beweiskraft haben- ſoll, immer das als theoretiſchen
Grauͤnden erwiefene oder. geglaubte Daſeyn Gottes voraueéſetzt,
und durch den vorläufigen Glauben an daſſelbe ahererſt einige
Guͤltigkelt erhalten kann? Stand (aber, feiner Meinung
nad, dieſer fein Freund etma mehr ale irgend ein andrer
Bon der unzaͤhlichen Menge derer, die um theoretiſcher Gruͤn⸗
de willen an Gott glauben, In Gefahr, durch die unwiderſtehe
Hide: Evidenz der kritiſchen Einwuͤrfe gegen alle ſpeeulative Des -
welfe für das Daſehn Sattes, zum völligen Unglauden verlele. :
ger oder bekehrt zu werden: fo bäste er die Rettung ſeines
Iingläubigen Freundes der tichtigern und volRändigern Des .
‚Iehtang des Suffters der Mmakkeotosi and ſeiner ae u
Fa 3
—
sh
.
CR * t .
infänglikeit aller diefer Beweiſe zu überführen, wodurch
894 Ba
shera Schuͤler oͤberlaſſen, ihn licher auf der Duke ſelbſt
Jis aus dem ſeichten und trübeır Baͤchlein, das in dieſen Vrie⸗
Yen fliehet, ſchöpfen laſſen ſollen.
Daß man. aber „in Anſehung der Gewißheit bey Ver⸗
auſchung der auf ſpeculativen Gründen ruhetiden Ueberzeu⸗
gung vom Dafegn Gottes gegen die Kantiſche Motaliheologle
nichts gewinne‘, fondern vielmehr verliere, iſt ſchon ausführ«
lich von din Gegnern gezeigt worden. Der Rec. begnuͤgt ſich
in dieſer Abſicht noch Kolgendes anzumerken. Den theoreti⸗
ſchen Werneilen f. d. D. ©. wird fo, wie der fpetulativen
‚Theologie uberhaupt, von den Eritifchen Philoſophen, mit der
-
nen hierin audy der DBerf. ühereinkimemt,. fübjective. Wahre
beit zugeſtanden; aber auf mehr kann auch die Meraltheols⸗
gie, nach dem Geſtaͤndniß diefer Philoſophen und des Die,
vice Anſoruch machen; fo wie aud) durchgebends alle Ed⸗
Senntniß und Ueberzeugung, fo die Eritifhe Philoſophie aa |
wehren kanx, nur ſubjectiv iſt, die Sinnen« und Erfahrung
ertenntniß nicht ausgenommen, Sf es nun in keinem Fu
erlaubt und gültig, vom dafür gehalten. werden muͤſſen, auf
das mürklihe Seyn zu;ſchließen: fo glit dieß bey der orale
tbeotogie nicht weniger, ‚als bey der theoretiſchen. Denn es
iſt voͤllig einerley, ob ich-fage: Das, was ich nach den urfprünge .
lichen und allgemeinen Geſetzen, und nach der weſentlichen
Einrichtung meines Erkermtuiß⸗ nad Denkvarmoͤgens ſchlech⸗
terdings nicht andern alg fo henfen, und dafür halten muß,
das muß auch wüchic fo ſeyn, und ſich verhalten. wie ichs
denke; oder ob ich fage: das, was ich, wofern ich nicht meis
ne Vernunft für taͤuſchend, für. inkonſequent und raͤthſelhaft
halten ſoll, fuͤr das hoͤchſte Geſetz meines Willens, das mis
unwiderſtehlichem Anſehen gebietet, erkenne, das iſt auch
wuͤrklich ein ſolches Geſetz, das von mir befplgt werden kann,
‚ bloß weil es gegeben iſt, und obgleich ich mich von der Würfe
lichkeit der Dedingungen , unter denen allein die Befelgung
deſſelben möglich iſt, auf Leine Weiſe überzeugen fann + fg
muß ich doch auf. das bloffe Anſchen dieſes Geſetzes, und weil.
Das, was es gebietet, auch mul gefcheben können, die reelle
Wuͤrklichkeit der zur .Befolgung des Geſetzes erforderlichen
Bedingungen blindlings glauben, Hier fehe ich nun gar Eels
nen Unterſchied; wohl,aber befindet ſich zwiſchen beyden Are
ten der Demeisführung dieſer wichtige Unterſchied, Daß, ehe
bie moraliſche eis. einigermaßen -gültig aun· angeno xmen \
_ m . werden,
N
l
aber nie völlig zu vollendenden, Annäherung zu derfelben ſich
Withrweishelt 293
werden, hewiſſe ſeht ſchwierige Vrrautſetzungen ine Reius
gebracht und bewleſen werden muͤſſen: dahingegen bie: ſpeen⸗
Tative entweder gar nichts vorausſetzet, oder dieſen unleugba⸗
gu Say, daß eine bedingte und zufällige Weit da If, oder
daß ‚mein Ich als ein ‚zufälligen, abhaͤngiges ‚und endliches
Weſen piftirt, Zavorderft muß, wenn das Daſeyn Gottes
als Poſtulat der praktiſchen Bernunft.auf unſern vernünftigen.
Slauben irgend einen Anfprucb machen fol, vorher ausge
madır und betoiefen werden, daß in der Vernunft und durch
dieſelbe ein folddes Geſetz des Willens in dem Umſange in dee
Aügemeinpelt, und in der Strenge gegeben werde, als es
die tritiſche Philoſophie in ihrem Kategorifden Imperativ aufe
ſtellt — ferner, daß diefes Geſetz das Unmoͤgliche zu fordern
befugt fen, wider den fonft allgemein zugeltanduen Grunde
fa: ad impoflihilia nemo. obligatur ; aber Daß es als allgen -
mein verbindliches Geſetz muͤſſe angeſehen und befolgt werden,
gbgleich Lie Bedingungen ‚runter denen bie Defolgung deffel«
ben allein möglich iſt, nicht gegeben ſind, fondern nur praͤſu⸗
mir, oder auf bloſſes Hofeben des Geſetzes, und bloß im.
Raͤckſicht auf daſſelbe, und um deſſelhen tillen angenommen
werden. Endlich, wenn man auch nur auf das bloſſe Anſe⸗
i
hen den Geſetzes das erſte Peftulat der reinen Vernunft, die
Unſterblichkeit der. Seele, ohne einige Erkenntnis der Seele,
gend ohne irgend einen anderweltigen gültigen Beweis für ihre:
(mmerwährende Fertöaner , glänbig annimmt, und ed auch
gar nicht in Rechnung bringe, daß auch in diefem Falle das
Vernunftgeſetz von der Strenge feiner Forderung ein Betraͤcht⸗
Uches nachlagr,, indem es ſtatt einer volkkemmnen Angemeſ⸗
ſenheit des Willens zur Heiligkeit, mit einer progreſſtven,
hegnuͤgt, (weiches doch bey weitem nicht gleichgeltend iſt): fo;
ehlt dach noch ſehr url daran, daß die praktiſche Vernunft,
aus diefem zugeſtandnen Poſtulat, uun befugt fen, auf das
würtliche Daſeyn einer Gottheit, (weil durch dieſe allein das
hoͤchſte voßftändige Gut, oder eine mit der Tugend harmoni⸗
sende, and derfelben ‚genau angemeſſene Gluͤckſeligkeit realle
- pt werden’ köune,) zu bringen oder fontzufchließen. Das
Net, hierauf zu befkehen., ‚oder das Dafepn Gottes zu. voſtu⸗
Urch, (geſetzt, dag man die Kantiſche Theorie von Gluͤckſe⸗
ligkeit und vom hoͤchten Gute, wogegen dech mit Grunde ſo
viel eiugewandt werben kann, gelten ließe) kann die Vernunft .
up daduich erhalten, dap ſie es iv bemeife , doß die v
}
296. ‚Weiſtweishelt.
‚tar, die ohne eine Gottbeit das Geſetz bes Willens geben,
es, unſrer Vernunft einpraͤgen, und dem Menſchen das Bere
mögen verleihen konnte, ſich In der gegenwärtiem Binnen»
‚ welt der Othdfeltgteit durch Tugendäbung würdig zu macheny
Khtechterdings nicht das Vermoͤgen babe, ihn In eine kuͤnfti⸗
gen Verſtandeswelt, vermoͤge einer ganz natürlichen Verſe⸗
Bung In dieſelbe, deri:feiner- Tugend gemäßen Gluͤckſeligkeit
thelihaftig zu machen. Zu dem erfien, nänilih eine Sinnen⸗
welt, mit allem ihren Zubehör, pııd mit allen ihten Einriche
tungen barzuftellen , dazu iſt nach den Grundfaͤtzen der Eriti«
fchen Phlloſophie irgend etwas , das Feine Gottheit iſt, noch
dieſen Namen verdient, ſey es Äbrigens eine mechanifh roürfene
de Natur, eiu bioſſes Ohngefaͤhr, oder eine blinde Nothwen⸗
digkeit, fo viel wir einſeben und beweiſen koͤnnen, vellig bins
banglich; (denn wäre dieß nicht: fo wäre das‘ Dafeyn Gottes
ſchon durch den kosmologiſchen und puyfitocheologlihen Beweis
genugſam dargethan, und wir beddeſten des moraliſchen
nicht.) Was konnen wir alſo fuͤr einen vernuͤnftigen Grund ha»
ben, dieſem unbekannten Etwas, von dem wir durchaͤus
nicht ausmachen Ebunen, was es zu leiſten rermoͤge und nicht
vermöge, die Kraft und das Vermögen akzufprecken,, eine
Verfiarideswelr, worin die-Tugend mit der Gluͤckſeligkeit in
Har monie gebracht werde, zu bewuͤrken und-zu veranjialten ?
Wenn #8 nun an einem ſolchen Grunde väflig fehle: fo Haben
wir au feinen vernünftigen Grund, das Dafepn einer im
dieſem Falle entbehrlichen Sortheit zu poſtuliren — von aflen
diefen vorläufig erſt zu berichrigenden Schwierigkeiten, und zu
- beweilenden Vorausſetzungen, fcheint unfer Bf. nichts zu wiſ⸗
Ten, ertwähne derfälben mir feinem Worte, noch weniger bringt
er etwas bey, um den moralifchen Bewels von dieſen Schwie⸗
rigkeiten zu befreyen,, und der Moraltheodlogie mehr Evidenz
. und Eonfequenz zu verfhaffen. Eben fo wenig ziehet er ende
lich dieß in Betrachtung, daß eben diefe Moraltheologie, die
er ale die einzige buͤndige und. guͤltige empfichft,, den einzigen
Grund ihrer Buͤndigkeit und Gültigkeit ſelbſt umſtoͤßt. Die
objeetive Gültigkeit des moraliſchen Beweiſes beruhet zuletzt
darauf, daß uns unfte Vernunft in ihrem loglich » richtigen
Gebrauche, weder in Anſehung ihrer bloß theoretiſchen Schluͤſ⸗
fe, noch ihrer praktiſchen Erwartungen irre führen und taͤu⸗
ſchen tbnne — fo daß, was ſie ung erwarten, und als unum⸗
ganglich nothwendig zu Erreichung ihrer Abſichten —
heißt, t, wirt fo etutseffe und erfuͤlt werde, wie fit es ſor⸗
dert.
a
Beige 097
Bert. Die diefen wie aber von unſter Veinnoſe ne fa dem
einzigen Fall annehmen, wenn wir durch genugſame und ame ,
, der⸗ woher genommene Beweiſe (die Folglich Das, was tele
wollen, nicht ſchon vorausſetzen) uns-überführt ha⸗
ben, daß -fie nach ihrer weſentlichen Einrichtung, und in ih⸗
ren urforünglihen Geſetzen, das Wert einer volllommenften
unendlichen, nie ierenden noch täufhenden Vernunft ſey.
Sobvald wir aber das Gegentheil annehmen, oder nur, mit
Den kritiſchen Philoſophen, es für prohlematiſch beiten, oh
dieſe Sinnenwelt nicht ein Produkt einer mechaniſch wuͤrken⸗
den Natur, eines: bloſſen Ohngefaͤhrs, oder einer blinden
Nochwendigkolt ſeyn könne, wie-und.mit welchem Nechte koͤn⸗
nen wir denn auf die Unfehldarkeit und Zuverlaͤßigkeit einer
ans vernunfelofen Principien ensfarungenen Vernunft beftes
ben, wie durchgaͤngige Eoufeguenz von einem Produkt des
blinden Jufalls, und einer fatalen Nothwendigkeit erwarten? .
.. wie viel natuͤrlicher if die Vermurbung,, daß diefe Vernunft
ü ihren ſpeculativen Behauptungen fon! als praftifchen
Forderungen und Erwartungen eben fo taͤuſchend, inconfes
quent und vernunftlos fern werde , als in Ihren Urfpeunge
und der Art Ita Eusftepung!
| a | Pꝛ.
Werſech uͤber ie ‚fage des Menfchen. Aus der deut⸗
ſchen Monarsfchrife mit Verbefferungen und Zu»
"fügen befonbers abgedruckt. : Halle, 1795. in der
Buchh. d. W. H. in C. 108 ©, und der Nach⸗
trag XVI. 8.
ft denn irren und leiden der Haupttheil ber Beftimmung
e6 Wenfchen ? Toll er das Beßre nur fehn, oder zu ſehn
nur. wähnen, und nie erreichen? kann er es nicht, oder
„wird er es nicht ? kann und wird Ihm zu dieſem Zweck irgend
weine Hilfe Eommen? und von wen? won ihm felbft, oder an⸗
mders woher ? wie loͤſt fich das Raͤthſel feines Schickſals? und
„role erhält feine irdiſche Criſtenz eine milbere Wendung 3%
„Dieſe und aͤhnliche Fragen kehrten dem Verfafler fole
„gender kurzen Betrachtungen immer mit nenem Intereſſe
* und er verfuchte Aber die die Anlagen bes Dimiem,
„über
[2 . k 4
998 Weitweisheit.
süßer-die Wöhrdigung feines Lebens, üben feine Beſtim⸗
„mung und Nedxte, über den Bang — Ausbildung,
„über die Begründeng ‚des menfchlichen Woblſeyns,
wüber Religiom:und- andere wichtige Öegenftände , dasjenige,
„was ihm wahr ſchien, kurz zufammen zu faflen, und in Ord⸗
„nung neben einander zu fielen. — Er iß dabey dee Meile
„uung, daß es ſowohl moͤglich als auch woblgethan fey,
„GSegenflände, die jeden Menſchen fo nahe angehn, grlmde«
- „lich, und zugleich in einer fo faßlichen Sprache zu be⸗
„handeln, daß jeder Nachdenkende den Vortrag: nicht mur
„verfichn, fondern au befriedigend finden Eönne, ohne
“ ıt 1 2
ꝓ„getade von der Klafle, der ſeientiſiſchen Dpkafepben ſeyn ‚un
gmäflen.“ 8 1 NE Zr a
Dieſe Stelle aus: der Einleitung zeige zugleich den In⸗
Haft und den Vortrag. Es iſt erquicdend, einen Denter in
der gewoͤhnlichen Menſchenſprache reden’ zu hören: man krlegt
der Ismuffe, als Dogmarismus, u. bergl, ‘und anderet
Soprachunholde in unfern kritiſch⸗phitoſophiſchen Taxen fo
ſatt! Es iſt einem beym Leſen eines wiſſenſchaftlichen Werke,
als waͤre man anf einer Mummerey; die bekannteſten Begrifs
fe erkennt man unter ibret neumodiſchen Verkäfung nicht;
28. das Bewußtſeyn der Verbindlichkeit echt zu
bandeln, heißt der kaͤtegoriſche Imperativ, der ih im
Bewußtſeyn ankündige; und fo mit andern. "Wer fann rar
then, was folgendes ſeyn fol: ein Durch dns fuͤr den
handelnden und für andereıbegründere Sittengeſet;
beſtimmtes Vermögen, Oder Jolgendes: eine Durch
Vernunft fanctionirte Sceybeit, als Bedingung. jur -
Erreichung des böchften Zwecks. Oder Folgendes: das
Praͤdikat, welches einem Subiekte in ſofern zukommt,
als eine Swangsverbindlichteit gegen daſſelbe vorhan⸗
den iſt. Das Wort diefer drey — 2— iſt ein und eben
daſſelbe: es iſt der Begriff des Rechts. Wer in aller Welt
Hätte den darunter gefucht! — Wie gefast, man wird herz⸗
fih froh, mann man mitunter einmal einen verfländigen
nn deutfch ſprechen hört. Unſer Verf. geht nicht in den
etten irgend einer Schulfprache, und feine Gedanken find--
das Werk unmittelbarer eigenes "Betrachtung. Te exipa-
- tjate fres o’er all ıhjs Scene of man, a wighty maze, but
norw:thout a plan, mer das liebt, der leſe
die eine der beftem In ihrer Art iit.
Hin
diefe Schrift,
Welmeisget. > 299
. Hin und wieder finde ich Gedanken unk Ausbruch nicht
beftimme genüg. 3.8. ©. 21: „Wenn der Menfch Fo han⸗
delt, daß er nur das. will, was ihm fein Verfland.alg techt
und gut vorſtellt: fo würfen feine beyden Grundkraͤſte, Vers
„itard und Wille, in einer Uebereinſtimmung, deren er ſich
gniät anders, als mit Rube, Beyfall und Selbfisufrigs
„Denbeit bewußt ve kann; ein Bewußtſeyn, welches ihn
„wohl and gluͤcklich macht.“ |
Hier mäßte es wohl beftiimmeer fo heigen: wenn dee
Menſch nur das will, was u. f. w. denn. das Aandeln, bie:
Aastührung des Willens, koͤmmt bier nicht In Betracht. "
BSG. 637‚ad ſo if Morai Glädfeligkeitslebre, d. i
„Senndfäge, ben deten Befolgung es der Selellſhaft und
„den Individuen fo wohl gebr, als es ihnen geben kann,“
Das do nicht. Die Moral weiß z. B. kein Nittel
wider die Peſt und hundert andere Uebel, welche die mercſch⸗
liche Gluͤckſeligkeit Koran: men kann fle alfo au wohl. nike
ausſchließend bie Gluͤckſeligkeitslebre nennen. Ä
Der Nachtrag zu dieſer Eleinen Schrift enthält einiga
Gedanken über Dffenbarung, die fih an $. 117. ©.94
anſchließen. Dieſer Nachtrag wird nicht mir der Schrift
verkauft. Der Verf, ließ ihn nur einigemal abdrudten, um: .
ibn einigen Hirerärifhen Freunden und fompetenten Richtern, _
deren Urtheil er zu benutzen wuͤnſchte, zut Prüfung vorzules
gen. Er meint, eine freymuͤthigere Behandlung diefes Ge⸗
genflandes vor dem Publikınm. möchte vielleicht nicht mit deu
Eenfurgefegen des Staats, wo diefe Schrift erfchienen if, zu
vereinigen ſeun. Wohl möglich; aber warum ließ er nicht
. andersmo fo viel Abdräde von. dem Nachtrage als von der
. Schrift machen, und, ivenn es nicht anders feyn fonnte, quch
anderswo verfaufen ? es it Schade, daß fomander, der nad)
- Aufklärung des Begriffs Offenbarung: ſeufzt, nicht auch
Bierüber, indem er des Verf. Schrift lieft, Delehrung von
ihm erhalten fol, rn .- a
72.3 wuterfchreibe mit voller Ueberzeugung, was ber Verf.
em Schluffe fogt, „daß die Menſchheit viel, fehr viel gewine
„rien würde, wenn man fle endlid von dem dogmatifchen
38wange der Offenbarung, und was demfelben anhängt, eut⸗
odaͤnde, und dagegen eine unferer Natur entfprechende Mo⸗
„rt
. N I) » v
300 Weltwelshett. |
tal tmmer mehi entwicelte und auf das Lehen auwen⸗
Vielleicht hätte der Verf. nech mehr Gewicht auf die
Unmöglichkeit einer übernatärlichen oder unmirtelbarens
Dffenbatung legen können. Was bber-netitrii iſt, deſſen
iſt ja die menſchliche Natur gar nit empfangtich , das kann
ihr alfo auf feine Weiſe gegeben werden; und umgekehtt:
‘alles, was ihr gegeben werden kann, iſt nicht über: natüre
lich, überfteist nicht das Ballungsvermögen des Menſchen.
Einer übernatürlichen Offendarung fähig ſeyn, heißt ein übers
natürliches Faſſungsvermögen haben, und allo mebr ale
Menſch ſeyn. — Mit dem Begriff einer unmirrelbaren
Offenb. verhält es fich eben fo; alles, vwoas uns geaflenbart,
d. I. bekannt gemacht werden Fan, muß es entweder mittele
unſerer Sinne, oder mittels unferer DBernunft ; alfo durch
Wahrnehmen vder Nachdenken, werden. Die Geflalt ber
Erde z. D. kann ung nicht anders befannt werben, als wenn
wir entweder mir Maupertuls bingehn und meſſen, over mit
Newton ung hiuſetzen und nachdenken, Schluͤije maden,
‚ gber von dem, was beyde gefunden haben, Nadcricht erbat«
ten;' weldyes alleg mittelbar zugeht. — Geſctzt aber, das
Unmoͤgliche wäre irgend einmal moͤglich geweſen, es hätte ir
gendmal eine unmittelbare Offenbarung Statt gefunden: ſo er⸗
halten wie fle doch immer mittelbar, durdy die Kirchen näme
Ha , und diefe erhalten fie eben fo mittelbar. durch ſomboliſche
Buͤcher, Religionsedikte, Feuer und Schwerdt, u. ſ.w.
Verſuch einer faſsliehen Darſtellung der wich-
tigſten Wahrheiten der neuern Philoſophie
für Uneingeweihte; nebſt einem Anhange,
der einen gedrängten Auszug aus Kants Ki.
tik der reinen Vernunft, und die Erklärung
. der wichtigften darin vorkommenden Aus-
drücke der Schule enthält. .Von 2.G. C.
Kieftweter, der Weltweisheit. Doctor und
: Proteflor. Berlin, 1795. bey W. Oehmig-
ke dem jüngern. 2754 ©. und der Anhang 33.
1 NE. . . . 0a \
— | | | | EDreuer
>
on Weltweirheit. 301
Tteuer und Taßtiher , ats hier , iſt, ſo welt · meine Kenntniß
xeicht, das Kautiſche Lehtgedaͤude noch hirgends "Därgeftellt
worden; daher faͤllt auch nirgends das Wahre und Faiſche,
das Brauchdare und Unbrauchbare deſſelben fo fehr ins Auge,
als hier. Here K. macht drey Abfchnitte, nad Anleitung
der drey Kantiihen Fragen: was kann ich wiffen ? was
fol ich ibun ?. was darf ih boffen? und fchon diefe Au—
ordnung des Ganzen träge nicht wenig zu dem Lichte. bey,
worin man bey Leſung dieler Schrift wandelt, Ich bie nur
Bey wentgen Stellen angeftößen, wo. ſich der Verf. oder der
Drucker verfehen haben muß. 3.8. ©.34: „Der. Vers
„Hand giebt ans offenbar Vorſtellungen, Die zu Peiner
„Mrfabrung gebören, z. B. von der Gortheit.“ Sal
dente, nach dem Kantiſch⸗Kieſewerterſchen Syſtem fen die
Gottheit eine Idee, und werde alfg von des Vernunft ger -
geben. |
‚8.49. 3.5. v. u. „in dieſer Ruͤckſicht wird das einzelne
aAUrtheil u, ſ.w.“ wie dieß mit dem. Voͤrhergehenden zufam⸗
menhange ſehe ich nicht ein. Noch an einer andern Stelie,
die ich. aher wicht gieich wifdet finden kann, vermißte ih den
Zuſammenhang. —. Da
Bas hun den Inhalt betrifft : fo find , wie (don: ange»
Beutet worden, die Miderfprühe, oder, wenn man liebe
. ®
Li
will, die Raͤthſel der Rantifchen Philsſophi⸗, bier’ mit Hm
‚den zu greifen. 3.0. dad wir yon den Dingen-an ſich nichts;
gar nmichts wiffen, noch wiſſen können, und doch das von ihnen
. yeiffen, daß wir ſie nicht erkennen, wie fie an ſich felbft ‚fin,
- föndern wie fie uns in Raum und Zeit. erfheinen; als wenn
daslhieße, nichts von ihnen wiſſen. S. 247: „Tugend it,
" „eine Beſchaffenheit des Willens, die dem Menſchen 'al
„Ding an: fidh jutemmt.“ Das lädt ordentlich, als wenn
Herr K. das Ding an fih, menſchlicher Wille genannt,
gefchen habe. - Auch weiß er (S. 186) von ihm, „daß er Mn
umferer Macht ſtehe.“ Dieß Ding an ſich, diefer menſch⸗
liche Wille, von dem er fo beſtimmt ſpricht, muß ihm denn‘
doch erſchienen, muß: von ihm wahrgenommen worden
7
ſeytd, entweder unmiitelbor durch eine Anſchauung, oder mite
teibar dur einen Vernunſcſchiuß.
ten was ſoll ich wollen}: denn nach ©. 136 Fanıı id
y *
Die Frage: was fol ih thun? müßte: wohl billig lau⸗
Geſetz
‘ \
Bas -
\
vr
3203 Weitweisheit.
Geſetz auf wichts weiter, als auf meinen Willen erſtrecken.
Alſo? ich ſoll — wollen! und was ‚dem wollen ? was
ich ſoll!!! * ee .
-... 3 fol CS. 228) nicht lügen, damit nicht nilmand
mir glanbe; ic fol andern beyſtehen, weil Ich ja auch
in Notb kommen kann, two id} den Beyſtand anderer
7 « 'wönfären muß. Nun, wenn das nicht eigennüßige Kiugs
heit ift, und alſo mit dem formalen Prinzip des Sollens in
fepnmgeradem Widerſpruche ſteht: fo. giebt es nichts Widers
ſprechendes mehr ! J BEE m
Doch genug. Ich will alles Uebrige won dieſer Ark,
was ich mir, noch angemerkt hatte, weglaſſen; mas kann va
helſen, hundertmal geſagte Sachen zum hundert And erſten⸗
wi wieder zu fagen ?- ein entichiedener Kantianer , wie Hert
2
iſt ſchwerlich zu dekehren.
N
Ueber das Sittengefetz in Bezug auf Staat: Eine
„"Replik auf die in der Revilion krinfcher
" Journale und Zeitungen’ befindliche Recen-«
fion der Schrift: Freyherr von Mofer und’
»- Schlözer über die oberſte Gewalt im Staat,
- Meiffen , bey Erbſtein. 1795. 108 8. 10 2, ;
De Verfaffer bricht wie ein. Dann, dem r einklich um
ahrheit zu thun iſt; mir. iſt es eben fa ernſtlich datum zu
thun; wir wollen alfo Immer ein Stud Weges mit einander.
hu; freyllch fo raſch, wie es eine allgemeine Bibllothek
ddert‘, wo iminer Leiste zu gehn boden — .— >.
777 Vorlaͤufig muß ich bemerken, daß ich weber. die GSchlo⸗
gerfche, hoch die Moſerſche Schrift, noch die unſers Verf 7
fets, Sch. v. M. u. Schl. über die o. B. im St., ned.
die Recenſion derfelben in der Leipziger Zeitung noch Die Res:
‚ cenfion diefer Mecenflon in der Reviſſon der kritiſchen Jour⸗
nale gelefen. habe, und meiter nichts davon weiß, ald was ich
in dieſer Schrift leſe; ich bin alſo in dem Fall, deſſen &. 13
gedacht wird, daß ich die Akten nicht vollſtaͤndig vor mir ha⸗
be, daß ich alſo das Ganze nicht genug zu uͤberſehen vermag.
Sch mauße mie daher auch tuchts weñiger ‘an’, als zwiſchen
dem Verf: und ſeinen Gegnern zu entſcheiden; ich trete nit 2
en N als
.
⸗
— — — mn ———— — —— — — _ =
Y
Welmeise. — 303
af Richerr ſordern nis Parsbeo aufs Ih prüfe feine Des
_gelffe, uud ſtelle ihnen die meinigen gegenüber, Auch bin
ich feiner Schuje zugethan, und babe auf Feines Meifters
orte. geſchworen; ift das hinreichend zu einer vorurthells
reyen Kritik, wie fie, den Berf: &. 14 wänfcht: fo wird fein
Wunſch hier, fo viel an mir iſt, erfuͤllt. on
3 &.17.: Da. höchf wahgfcheinlicher Weile nie eine
$ur Möglichkeit eines Staats zufammenhangende Malle
ver [eben zu. dem Grade der Aufklärung gelangen dürfte,
r zur Möglichkeit des Staatsvertrags erforderlich 7
fa.ift eben fa wahrscheinlich u. [ w. |
BIcqh denke zu dieſem Grade von Auftlaͤrung koͤnne der
fchwaͤchſte Kopf gelangen. Ein Staat beſteht aus Haͤuſern
CKFumilien), wie ein Haus aus Individuen. Wenn ich ein
Housweſen errichten will: ſo darf ich nicht die einzelnen
menſchlichen Weſen, die ich dazu brauche, Weib, Knecht,
Magd, u. ſ. w. rauben, d. i. wider ihren Willen in mein
Haus nehmen, ſondern fd) muß Ihre Einwilligung haben, I
muß mich mit ihmen über die Bedingungen verfländigen, mit
eier Worte, ich muß einen Vertrag mit ihnen wachen:
ever: Menfch, deb niche verrückt iſt, begreift das. Sollte
ed denn ſchwerer zu begreifen ſeyn, wann diefer Begtiff eines
Vertrags auf en HAnferwefen, einen Staat angewandt
wird? Wird es nicht ſedermann ben Augenblick verſtehn,
warn ich ſage: fü wenig du deiner Perſon eine andere Per⸗
on noider ihren Willen unterwerfen darfft, eben fo wenig‘.
Öhrfft du deinem Haufe andere Haͤuſer wider ihren Willen
unterwerfen. — O es Heat nicht an dem ſchwachen Vers
ſtande der beherrſchten Haͤuſer; wenn zwiſchen ihnen und
* Su, welche Aber fie hetrſchen, kein Vertrag gefchioß
mug?! Zu
u ©. 23 ff: Det höchfte durch die auf die Menfchliche
Ket'kägewandte praktifche Vernunft gegebene Zweck,
könnte er ein anderer feyn, als Erhaltung ihres Objektsz.
gen Snbjekte der Meniebbeit ‚ des vernünftigen, entwe-
er vernunftmälfjgen oder finnlichen Welens, Menſch
genannt? Erhaltung, lage ich, ilt Möglichkeit der Be-
folguhg des Vertiunftgeferzes, 0 I
Dieß ſcheint ſagen zu wollen: wer nicht lebt, kann bad:
Bernunftgefeg nicht deſoigen; man muß alfo vos allen Du
ae - j i gen.
304 Weltweigheit.
gen fein Leben gu erhalten ſuchen, damit man das Vernunſt⸗
gefeß befolgen könne. Wie, wenn cher nun der Fall eintres
te, daß man, um fein Lehen zu erhalten, dem Vernunftqe⸗
fe entgegen handeln müßte: foll man da das Bernunftgefeh
ätertreten, um es nachher ha'ten zu Einen? Sokrates —
doc wir wollen unſern Verf. weiter hoͤren. -
‘Das unmittelbar aus dem höchften Gelerze der auf
Menfchheit angewandten praktifchen Vernunft abgeleite-
‚te Geferz kann allo kein anderes feyn, als diefes: u9
fouft in dir und andern die Men/chheit- erhalten und eve
halten laſſen, damit du die Men/chheit als Zweck ge-
brauchen (d.t. des von dem Revifioniften angegebene Sit⸗
tengeieh befolgen‘) köusefl ; folglich alle Mittel, ohne wal;
che die Erhaltung der Menfchheit in dir und andern un-
möglich feyu würde, gebrauchen und gebrauchen Lffen ;
folglich die Menfchheit.in dir und andern auf jede Art,
ohne das ihre Erhaltung nicht möglich feyn würde,
Calle im Nethfalle) dazu als Mittel gebrauchen und ge-
brauchen laffen ; (das heißt, die Menſchheit preis geben,
1) bie Dienfchheit zu erhalten. Aber hier iſt unbeſtimmt gen -
laſſen, 0b ich meine Menſchheit aufopfern foll, um anderen
ihre zu erhalten, oder ob Ih anderer Menſchheit der meinl⸗
gen zum Opfer bringen ſoll ?) folglich /olll du deine und an-
derer Vernunftmäßiigkeit und Sinslichkeit (ſollen diefe einct⸗
key mit Menſchbeit feon?_e6 liegt allerdings. in dem folg-,
lich), wenn alıne das die Erhaliung der Menjchheit (va
wäre denn, der Bernunftmäßigtelt. und Sinnlichkeit) in dir
und andern nicht möglich wäre, als Mittel dazu gebrau.
"chen und gebrasschen lajjen.
N} ‘
‚Was iſt zber Gebrauch der :Vörnunftmäfiigkeie a
Mittel? Antwort: eigene und anderer Ueberredäng
und Einwilligung (aber dieſe eben nicht Berrunfmsfige
keit, ſondern Vernunftfaͤhigkeit voraus bey denen, die übgre '
redet werden, und einwilligen follen). 3
Und was iſt Gebrauch der Sinnlichkeit als Mittet?
Antwort: eigne und anderer Farcht'und Zwang.
Hier. erklärt Ach alfo der Verf. über die Menlchheit als,
a3
— — — — — — — — — — —
‚Mittel; ſie iſt Neberredung und Einwilligung, Furhe und |
Zwang. Aber was iſt ihm num Die Menichheit als Zweck?
daruͤber erklaͤrt er ſich nicht. BE ee u
Weltweſsheit. 205
Exꝛ ley mit — ‚das zuletztaus dem höchften.Ge-
ferze der auf Menfchbeit (hier, ſcheint #6, tönnte manauch
menſchliches Geſchlecht dafür ſetzen) angewandten prak-
riſchen Vernunft abgelkiterd Teferz day Polizeygeleiz zu
nennen, Er ren
... Nun frägt-fich, ob wohl das von dem Recenfenten
Cin der Nevifion) abgeleitete Sittengeferz im engen \er-
Stande (du ſollſt kein vrnüänftiges Weſen blog willkuͤhrlich
Behandeln ) dem Polizeygelerze untergeordnet fey? Und‘
. > jeh .dächte allerdings,. weıl das Polizeygelerz.. befulgt‘
- werden muls, damır die Befolgung des Sitrengelerzes‘
üperhaupt möglich.werde. | u | 1 j
Diefes Polijengefeg vun, die Norhwendigkeit, worin,
Der Verf. es erhlicht, der Rang, den.er ihm über dem. Site
aenzefen giebt, {die Grundlage feiner Behauptungen,
2: ag Ift.es run. wahr „.dafs jenes Moralgelerz
8arch das Polizeygeferr eingelchränkt, und dielem unq
wergeordnet fer; iv falleg eritlich alle Folgerungen, wels
ehe_ der Kecenlent aus der Allgemeinheit ſeines Sittenges
Satzes für die Norhwendigkeit..emer Einwilligung in die
Unterwürtigkeit uhter Staausgewalt zur Rechimäfllgkeit
‚der letztem ziehen, :hinweg, und zweytens ift die höch-
Ne Gewäle im Staate durch die auf Menlchheir angewand-.
te:praktilche- Vernenft im Polizeygelewze unmittelbar
begründen: , 3 —8* | ne R »
AT draucht alſo "role ſich der Verf, iweſter erflärt, nicht
nothmendig..dem Staatsverhaͤltniſſe das zum Grunde zu lie⸗
— wa) ſiuh ſey lien ‚Im 'Staare kem Rechtayerhält-
is.denken Hlor,' dap kein." Staatsbuͤrger den ordern Obyam.
Mane Einvoflligung: als Mictel drauchen pürfe.. Im Polizay-
geletze finden, nad ©. 30, Gehorfam- und :höchlie Ge-
yalr.agch,offne einen, Staatsvertrag ihre Grenzen,
1: 9303 Sat iſt Mnfchenverbiadung zu Erhaltung,
dir V erbundenen durch Gehox/am unter Herrfchergewalty
neektoiniig'durch die Cım Rolizeygelerze. gebotene) Ar⸗
Kaftimir: des" Mimfchenige/chlechts (ob mit vder ohne:
Einwiliung der Verbimdenen, dagift, ob dwch \er-.
ag ode Zwang die Verbindung enrflinden, ob fie;
Staatsgemeinfchaft oder Staatage enfchaft. ley, iſt ok
“ \ r ,. a . * Kr
TERBOB ME
I
%
FE ::: |. >
.A, an ua.
das Welen und für en Zweck der Stastiverbisdung .
Blech). —75
:. GS. 422 Erhaltung des Menſchengeſchleehts im-wei= |
teften Umlange des Worts, das ift, nicht blofs feiner. |
Exiftenz, ſondern auch der möglichen Arten zu exifti-
ren, der Möglichkeit der Vermehrung, der Möglichkeit
der Vervollkommnung der Leibes- und Seelenkräfte, u,
f.w. iſt das höchfte praktifche Naturgeferz (für Men-
‚fchea) — daher das moralifche Naturvermögen, das na-
- gürliche Recht and die natürliche Pflicht, nicht blofs fich
ſelbſt zu erhalten‘, fondern 'auch alle Hinderniffe feinee |
Selbfterhaltung aus dem Wege za räumen (durch Staata-
verbindng) : 0.02 To EEE
BSG.33: Sollen die verfchiedeien Triebe Im Men?
‚ fchen, Idee Trieb zur Vernunftmiäßigkelt und der Trieb zur
Ginnlichkeit, wie fle det. Verf. unmittelbar vorher genannt
bar) und die fo verfchiedenen Lewbes - und: Seelenkäfce
x... zsehrerer Menfchen. die Erhaltung, zufammenisyanden
Menfchen nichz hindern, follen die Naturvermügen dus \
Meufchen nicht blofs Naturfähigkeiten des (blols ſinnli-
chen) Thieres feyn: fo muls in der Natur ein Vereinis'
gungsmittel zwifchen (diefen) zweyen Elemensen, (Sinn-
lichkeit und Vernunftmäfligkeit) die dich wie Feuer ‚und
Waller: verhaltess, vorhanden feyn,.und das. iſt \'ereini-
gung der Willen der Zufammenieyenden, in foferne fich
. die Willen äuflern, ‚unter Einen (veruanfimäfligen) Wil-
len — und das iſt Staafsverbindung. ° .. °
::" Diefe Auszäge ſtellen hoffemlich jedem Leſet die Lehre |
ER. ihrem ganzen Lichte dar: wir wollen aun ſehen, nk,
— — — — —— —
nu.
diefe Lehre in der Anwendung Stich Halt, uup,ab. der Vf..mis
ſich ſeldſt techt einverſtanden iſh. ne.oe;
S. 40: Hätten 1000 Menfthen'freywälig. Einem
efagr: herrſche über uns; aber nicht länger als ein Jahr: Ä
ä hätten jeme nach Ablauf diefes ſahrs dennoch. kei |
- Recht, von demHertfcher zu fodern, dala er nun. dene |
Herrfchergewalt niederlegte. Denn der Herricher allein, |
lmtte, vermöge des. Polizeygefetzes, die. Pflicht, und |
folglich ein nothwendiges Recht, zu beurtligilen .. pb ea |
dem Polizeygelerze gemäls fey, ferner zu herrichen, da»
mit die 1000 Menfchen nicht der Anuchie überinifen
oo a würden,
\
\
e er
fr
re: ta banrikeilen, —— —
gangenuen Saaterertra „ohnerachtet, die Pflicht
* Nnochſte Gewalt in keinen Hände zu behalten.
Nach B. Fe air der Gebdeſam tn dem Palljeps
w iſt et gränjehlos, denn dev —8*
dar die Pflicht and das Aerht zu deoreheilin. “r wi
Br Eine das ammen? nn
Dan Hrrıfäen fol, wech Aslant Der Vertrag
—* Besum fortfahren dfen and waten ja derrſven dgk
sade Din soop Menfhren sicht Der. Auarcie Überlaflen würde
Aber waͤrden fie. das darum fon "werden, went fie ibn y ich
ara Herrſcher behielten 2 fie könnten ja wieder einen audern
- Wählen, To gut, wie ſie ihn gewaͤhlt Der würden
Werdag ‚wicht thun? Waramdenn nice? Es laſſen ſich ine
dwey Bälle denken antpeher. weil fie 6, Veducfuß ein⸗
— wicht mebt baben, oder weil fie es nicht med
PAR würden. In dem letztern Sole haben Te Wh in em
ihmiert 5 ‘vor einem Jahre Vaßten Ar, war Ihrem — *
ei WE zue nicht mehr; ſte ſind alle Taufend blind geb
Bern Raufend Menſchen werden in Rindm Jahre, unp
beberrſcht, und nuch dem Poltzeygeſetz —*
A am Verſtande fo dlind, vaß ſte witit Mehr einfehen;
has Ionen ftonmitl @pNe dederrſot wurdem lahen fe ein,
6 fie befyerrfcht werden mißten, dafs fi der Nat em
/ereinigandsmittel Zwifthen den beyden Bleitrenzer;
Sinnlichkeit! und Vernunftmäfligkeit, Fey wüffe, "und
| Bis de fie Seherefcht viren, art Verftande fehr we
. Walg'dieles "Mitrel Vereilägung der :Willeri:'der Zufarat
en yenden unrer ieh veriunitmräfigen: Willen: fey,
nem lt ehi Jahr fang priter diefem detnunftmaßß
“
eſtehe, dieß macht mich erwas mißtrauiſch gegen den
hin geſtanden, ſehen ‚fie-von dem allen niehts mehn
ereiägen, fein Pollzeyheſche Tine Dkdt am fin Dieat, nad |
—— Jahr Wi ſottzichertſchen.
wollen hen andehn dall 63 vachdern untere 868
—5 — — worden en fie das Bedärinig,
. ——— ju laſſen, —*X nn fih von dem AR: “
Iren Mann deherrſchen zu hafleni, dt wehr.
jetz ie fich denn voch ferner Yon Tam-schitiäe —* "Sr
vütfen, au min NT Bart, 6er
1183 BE
\
308 Wel weisheit
Vebuͤrfniß noch‘ Naben." 462 :Tiidem def Mentinbiiit
feywillig auf jı jene⸗ Art’unterwifft; verbierer ihm dua De
liceygeferz 'fernerhin’alle Gleitfihere des Nariveriags?
. sechts: zwifchen ihn und; dem Iardeher,. alfg auch alle
Nitrognitian über den.galshiellmen .d’erixag,,. Yalst il
keins der Rachen zus welches. der „Kagilcente na:
Naturvertragsrechte aus jedem a ertrage,ha |
vermöge eines —* A terıale ——
meht hiben l errf&herlegf' der Slsfitörtrag
Zwar die Ha ‘denfelbien zu: haften, ; im ſofern vorſelbæ
dem Polizeypeferze gemäfs ft ‚uaier "überhaupt Kart Jet:
öhe " Ber She wech denen keit Reche —s wein ih
Henf. her —— verhaten. follen.. em
; Da And nun unfere 10p6 Han einer Wbein Zeig ig MR
daran: fie..habem ifren Willen, eingehäßt. ae He
konnten fie. freywillig zu, Cinem ſegen: herthde be t
jest Eönnen ſie das nicht, mehr. Bie fi find, ——
Bewanten; fin haben Werkgad und-Billen , allo ** 88
gaas den-Wienfcben: mackt,. verlaren.. Bas. hend
Die. innechia, inayox:dem Verf, fo_gtaut, ſchlim 8—
Die iebten ja, eha-Ne ſich he 1er [cher 3 — in. fr
nacthie; da hatten fie Vexfinnp „um. Ihre Medhfäffe }
heurtheilen; und. Willen, um. Ahnen abzyhelfen, um, S
Beſſerſcheinende, dem ——— — 8
anni Irstie Pre deun ie .. — Re.tt #
auch wuͤrklich alle raoq ‚fie etben durch d
ahum aus der Anarchie in die Archie, md. —5— in. *
größte Shend das Menſchen treffen kaun; fie w eg. e 38
menſcht. Lin: det Anarchie Maren fie weiſe, IK Auf, *
Moglichkeit zu been s-:in Per: Hechle werden fie: weniger, als
Thoren, fle werden Michtintaſchen. Die Anarchie ft .alfe
nah des Verf. Verausſe Ken etivas —F gutes, und di
—— etwas 1 I Lil d; ‚und dbech wil er ie «che vor
X nich m I * —
Det ag geſchloſſen. haben z. daR ber eine Lehre nye
delen sarträgt, und fie der Welt durch oͤffentlichen Out ve
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2 zute warnen. en |
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Fir (ß. —* * —* e Ben, werden. fe, nicht
Bam ieh —* * a ie yorcden fagen : mbar
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aashgten. folk mundi hebemne , daß ich Dielen Ne⸗
* —** daer geſſxnden —* —— Velaflen,
AIhm iſt Staat And oxeoſcher ers rel. 45,
Ai: ch Recenſent das Staatstect finden, durch die Wi
> Möhfchäft‘ von’deit!Rechren: der · Bürger gegen den beat
"und'ides Staaes geßeh: die’. Bürger,‘ file Stat; "Heirkieg
= als den beftimmtern Ausdturck, gefebt haben. :- ElnTaheheht
Grundireihum kann:leeylich nights als Nepel erzeugen.
Der Verfl drn gt beſtaͤndig auf der Unterfchted' zwiſthen
| emareriel und foemel, zfchen materieltent und ſotmellen
. Rechte zu Sunſten des erſtern, und frage S 325 IN die
“Form uch des’Materials willen da, oder umgekehro?: nk
_ "der: Titalüg ulm des Rechts willea: :öshig, oder umge-
Siehit? Und wenn mih Reeht ani, fich Recht iſt, iſt doun
‚träch'eini Tilatds‘ nötnng? .
Ein Saat, ri nad dem Leif. eine Verbindung il
— sine Brfänr a Boat une ee eise
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werden foll, fliud die Menſchen ðhen aka Ro, ——
Ken urld beherrſcht werden, ſoll der Menſchen
wilen nk. nd vdoch giebt der Ber! wie wir gefihen' ha
ben , in ſeinem obigen Bevſpiele Heben 1090 ——
lt jgne Hertſoform;ſze Volk blelten/ bomie bie 1008 Me
ſchen aicht im Anarchho 6, i. In ekefthförtnlotsteft" gera⸗
then. Seeptich ſucht bier Frm —— Men⸗
Khön s über Me Menſched muͤfſetn fick doch Er Diefe —* m
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Bel Granet' das ſormlichs⸗ Rede ware f' Pin —— —
Poltz bgclez ſind ſon in Format Als fettes Gegntro Sit⸗
tengeſetz und Staatsvertrag; und es iſt HAT die Frage, ob
. nn Masriemadlkehe adondata. winldan, arm Die
h. 4310 Kae IN UTILT EUR ie 7?
nut Alte Dat —E —
si fiir die rechte erkennen kann, fihe die vechte in feinem
Str, fuͤr Die masewiehrahte wie om jagen. wuͤrde, das iſt,
= Anden Gerohbaliciten: Wenſchenterache, . für die nöglichfie,
vominuter ich Se veräche, wodurch vunter allen Umſtaͤnden
die Erhaltung..sad Vervogto m aans a menlalichen Ge⸗
MAb am beſten geirhert wied. eng
Sind denn’ die Menſchen, in rau Apree Erhafting
und Vervelltommnung, in Japan und China, in Tibet, h
ber Tuͤrkey, In Algier, Zunls, Tripoli, im Kirhenflant
ſ w. beſſer daxan, ale In Hamburg, . Appenzell, In den ver⸗
einten Mieder landen, in den. vereinten Staaten von Morde
amerlta? Befauden -fih die Frankreicher unter dem einen
Witllen Robespierren deſter, In Hinſicht ihrer Erhaltung *
weiteſten Sinne des Worts, als war: ‚und nach. dielew
ſcder? Ich uerneine diefe Fragen; getraut fih der Verf. ee
dzu beiähen ? wo nicht, fo bat fein Berrf erthum offenbar dem
eat wertotens kin Be iſt awlenß gemac 8
—*
—
J wehrt werde
u morbonendig,
Beltweiaheitt Br
hat. Otmatssecht feines Gegners, var dem fieh, wie. ae.
32 meiat, der .Herifcher noch viel weniger, als vor dem
Vernunftgeleize, fürchten würde, bat menigiiend den
Worzug, dab es gar Feine ſolche gefährliche Weſen, als bie
Derriher des Verf. find, gelten läßt. Freylich werden fie das
wir nicht aus der Welt geſchafft; aber, wo fle noch nice
ud, Eünnee „fünen-dad der. Eingang vielleicht, dadurch Ki;
e fie endhich wanns ihnen zu viek ward, ſich empoͤrten,
Du
*
flaaten %) find zum Wodi der Wichfehbeit durchaus
2”: gaten Jedrenſt a ade n werftche ich ſoiche mo -eindin
—
Ü
ht zu ſeyn, macht das Anekdod
sei Weltwelshele.
Man wuͤßte dieſen Satz, mit allen ben itrigen Voraus⸗
—* weraus at entſtauden iſt, dem eblen Aodbow nz
Berichtigung ausliefern.
rl} +‘
eb, j ’ ” ” . Su " . . u ” . er ..
*
en ne .
Uber Pateitisius; 1795. 1878. 16x.
Ban’ "gleich der Verfaſſer dieſes reidhbaftige und gemehul«
Bige Thema bey weitem nicht erfürönht. bat, und nicht fo tief
Kit.feinen Unterfühungen über den Verfal des Parristhismux,
deſſen Queſlen, über dig, Mittel ihn zu deben, u. deral. eins
. gedrungen it, als man zu wünfhen ein ZA, ht "bar: fa wuß
Bo der Rec. ihn das Zeugniß geben „viele goldene Wahre
been, in filberaen Bichalen vorgstzagen zu baben. Scade,
Bad der Sry! fi nicht —8 gleich iſt, bie und da ſpoͤt⸗
telnde wird, und vichi mmer der Wuͤrde des Gegenſtandes
angemeien bleibt. Z. D. S. 7., bey, Melggenhelt einer Des
grachtung der Democratien,. vog. jeder. "glaubt, Geſetzgeber
—* von, einem niedern Unl⸗
vet ſit atsdienet, dem die Reinigung der XUniverfirätegebäude
oblaq. und der an einem Promerionstäge, als eı.chen In dies
Gem Geſchaffte begrißfen par, mit vielbedeutender Mine
gte; heute machen wir. Magider,. einen unangenebmenn
Miskand.: Einige-Ausihiveifungen * arka yerac, bie ſich
der Verf. im Laufe, feiner. Declamation über Patriotismug
erlaubt, ftören die Aufmerkfamfeit aufs Ganze. ©. ı.
nimmt der Bel. 3500 Schriftſielter an.“ Sewiß zu weniat —
Qunderte 'von ibnen Enaueten biäber an den Fedeen,
und um ſich aussufinnen, über" wao Re ſchreiben wol.
sen“ _ ‚m nicht gut geſadt.
* Wir wuͤnſchen indeſſen dieſer Soͤrift dennoch recht vice
und apfınerkfame Leſer, die das Geleſene auch in einem ſeinen
And guten Sen heholten moͤgen. —
D.
.7 ” . ‘ ' .
| Leber bie $iebe.: Aden dtöbenben Bongilagen und
‚Mädchen gewidniet. Leipzig, in ber Schaͤferi⸗
ſchen een 3795- 5. |
Diefes
—
—. Weltweicheit. 38
—A —
Nieſes nie b lgeſchriedene Wertchei Sache art Briefen,
welchen ein Vater ſeinem Sohnen auf der Univerſttaͤt Uns
terricht -errhellez; ber das fo allgemeine, als auch boͤſters fd
geſaͤhrliche Beduͤrfinß der Liebe. "Er: verbreitet fich über. die
Mutur, Enrfiebung; verſchiedenen Gang, Nutzen und: Scha⸗
ven der Liede, Aber die Mittel fie zu erhalten wie auch “über
Tb manche hier einſchlagende Materien, z. B. Coquetteriq.
, Wnvärmery:> Diatondiche Liebe, ie. Alle dieſe bier vorkom⸗
wenden Beiniständen find nicht fowohl augsdem Schaten der
MPhiloſophen, is vielmehr auss Erfahrung und Men |
Zennitniß geihhofe;;, und in einemleichtim, nathrliden und
vertraulichen Tone vorgetragen. Wenn fle-aub gleich.für
den teifern. Denker noch etwas mebr Tiefe baden näßtenis:fo
Connen fie doch denen; welchen fie zunaͤchſt beſtimmt finds nuͤtz⸗
Aich werden, und'uͤberhaupt zu einer. angenehmen: Lektuͤre Bid
an. Daß ein Juͤngling ſich nicht eher. verfteben’foll,: als tig
er im Stande iſt, feine Liebe zu veafifiten, if ein Nah, nie
er fi) leichter geben, ais befotgew. tät: ..- Der Satz daß
man in ſeinem Leben nur elamat im rechten Sinug Heben’
Fönne, iſt uaftteirig etwas. ſchwankend. Wo iſt der. Zange
Alirg, welcher nicht bey einem ihm aufſtoßenden Segenftantte
darauf ſchwoͤres ſollte, dieß fen der einzgige, welchen⸗et: lieben
koune, ob er gleich bald darauf von einem andern Ges
"genftande es eben fo Herzlich wieder: werſichert? Oder men
Aießen: auch die Umſtaͤnde diefen einzigen Gegenſtand immer .
‚finden? oder abwarten? Und mas nrüßte man wol den zwo⸗
‚ ten Chen denken?
7,0. 0
.
2 | . u J RS.
‚Anleitung zu einer neuen upb verbeſſerten Philoſo—
»phie; oder Sammlung über die: Kantiſche Philos
‚ forhie und das Dalbergiſche Grundgefetz der Aehn⸗
" "fchkeit in der Natur. Sammt einem Anhange
- Über. die Möglichkeit einer maihernatifchen Meta⸗
phyſik. Mit Genehmhaltung des hodwürbigften
Ordinariats zu. Conſtanz. Erſtes Bändchen,
Augsburg, bey Riegers ſel. Soͤhnen, 1795.
Zweytes Baͤndchen, ehendaſelbſt bey ebendem⸗
ſelben, 1795. 8. 234 und 472 Seiten. ı 2:
. 0 us - 3
-
*
*
Lu
Lo
Anwendung des Dalbergiſchen Grundgeſetzes der Mehniichkeit
1 on .
313 Bittweicheit,
rl der Werlegenheit, worin fi der Mec: &finder-, den Ko
eh der Bibl. von dieſem hoͤchſt ſonderbaren Miſchmaſch vog
Vernunft und Unvernunft, von verſtaͤndlicher Phileſophie
und Theologie, und von der wildeſten Schmaͤrmerey, Moyſtik
and Kabaliſterey, einen setwantgen ‚Begriff gu machen, bh
er es für das Beſte, Die vorläufige Erinnerung des Werl, bewe
guieten ; woraus man die Quellen kennen lernt, weraus «2
gelchöpit.hat, oder gufchonft haben wil. „Keiner: Berrebe,*
Heiße es, „und anch keiner Enipfehläng Sebaufbiee Sonim
dans... Es wird genug: ſeyn, wenn man nur die Quellen,
woraus man geſchoͤpft hat, anzeiget.: Iſt die Quelle reine
forma das Waſſer auch nicht, unſauber ſeyn. Die Haupt⸗
quellen diefer Sammlung find jenes bewundernewuͤrdige, ale
les umfangende, und in felnee Art Das: erſte und einzige
Werkchen, der Betrachtungen üben Das Univerſam feinre
erzkifhäflihen Gnaden von Tauris, des hochwuͤrdigſten Res
adjutors der Erz⸗ und Bißthuͤmer zu Mainz, Worms and
Konſtanz. des. Ärepherrm.. von Dalberg, hoͤchſtwelcher wıne
Epocht in der Phileſophie ruͤhmlichſt gemacht bar: Dies
fen fo vorsrefflichen Werken find die ſchoͤnſten und
ſo lieben Scheiſten des tieſdenkenden und berühmten Hofrat
‚Seren von Mdibarısbaufen, beſonders feine Auiſchluͤſſe
‚ur Magie und die Sablenlebre der Vatur beygeſetzt wörs
den „ vorll eben biefe mit dem Geiſte des obigen hochwüͤrdig⸗
Men Schriftfiellers gänzlich Barmoniren. Hier find alſo die
Quellen aufgededit , woraus diefe kleine Sammtung nieiftens
gefloſſen iſt. Diefe Sammlung hat die wichtiglten Gegez⸗
käune der heutigen Literatur zum Zweck. Sie enthält viele
Wahrheiten, die. erſt nach Wolfen, duch Kant, Dalberg "und
Eckbartshauſen entdeckt morden find, und eine ganz neue Wege
“dung unfrer Philoſodhie und Theologie gegeben haben; fe
wird alſo meinen vorigen Werkchen, die alle auf Wolſens
Hhiloſorhle ſich genden, ats ein nothwendiger Beytrag zur
Ergaͤnzng, and als eine Anleitung zu einer neuen und were
beſſerten Philoſophile jnd Theologie für Anfänger dienen koͤn⸗
nen. babe alfd fammien, entwickein und nıken,
micht aber dadurch Autoe werden weiten: - Webrigens wollte
‚Ib zualeich bie Kantifchen ‚Auffäge der Herten Schulze, We⸗
der und Stuͤgers zu meinem Zwecke benutzen; allen dieſen
verdanke Ich, meine erſten zwo Sammlungen. Vielleicht duͤrf⸗
‚te noch eine dritte Sammlung folgen, naͤmlich eine praktiſche
fu
m
Mehniitel, 313
Un veeſchlebenen Xufſatzen. - Sollte ih ‚Atuigine mi anbene
Herrn Rate ya lurz oder zn fang“, ebenfalls aus irriger Meh
nung, gefunden haben: -fo will ich meine Deinung-für amich
allein Gehalten, Und dadurch allein beſtimmt rudem ; daß ich
verſtanden werben kaun, und den wahren Sinn der Worth
Herrn Kaut uaberaͤhtt aͤberlaſſen. Endlich wird bie zweit
Banntungtauddiefer erſten entwickelt ſolgen, und die Hau⸗
rν öä he re
«:. „Bilie Bännte uud ſollie aud ae ie won dleſem Tore
ſes nun alles geſagt.“ ver
Augbaraı Werke hlemie — Ka
undienllch Tepe „par dem. Sinn And, Nonſens de
wir etwas aus dem ement des Verf. Über die Kon
ſche Delofophie, mitcheiten. (S. 29, ir Band.) „Das ei⸗
se Drinchnium allet menſchlichen Kenntniß iſt alſo der Sinn,
‚bie. Erfahrung, die Wuͤrkung in den Glnn. Das andre altgbs
- ‚zueine iſt das Geſetz der Aehnlichkeit. das Worf die Vernunſt
Yhohie susifären Offenbacang uns der Matız äufdeden
flens aber, viellei
a ee hoc de aöheen Keuntniß und Saiyıng A Bi |
‘elae.Ejeine Probe in.arben, In Anfehung bes erſtern wöle
h aifonn
Sn
gengunt, und. bloß unentwickelt gelalfen "hat, welche Ehre
nun einen Dalberg vorbehalten. war, Und, mag {RR rueht
die Natur, die Weſenhelt der Vernunft? Nur aus d
Wuͤtkungen, olfe.a pefleriori können yoir ſagen, wae Vene .
unnft fen? und mas erfobren wir andere, als eine Madt in
‚und, Aehnlichkelten zu bemerken. unter fi zu vergleichen, '
und vom Aehnlichen ‚zum Aehulichen, oder mhrere Dinge
wach Aehnlichkeiten unger ſich zu fielen? Und diefe Mache
beißen wir Vernunfe; nad hiefer einzige Vorzug erbeht ung
‚über das Thier.“ | |
Woher. aber eneſpringen unfre Begriffe? Wir Einnem
"es aufweiſen, daß alle urſpruͤuglich vorn Sinne abſtammen, und
durch die Vernunft gebildet werden. Ber angebornt, oder
. andre Begriffe a prior, unabhängig. von allem inne, bes
haupten mil, muß beweilen. Wir fagen alſo überhanpe:; die
Welt iſt eins Scheinwelt. Alles IM Anılich, oder nur bloß
| rinung, Dleſe Erſcheinungen And Wohskangen wah⸗
zer Realitaͤten, die zum Grund aßer Etſcheinnngen liegen.
Diele Wuͤrkungen find. wahrhaft und gewiß, Ohne ;Shefe.die
ungezweiſelt anzunehmen, IR uns Leine Wahrheit mögtich,
und alles wurde da ein Nichte zuruͤckfallen. Auf Diele Wäre
tungen kann muout alfe; ale quf einem ſichern und fehlen Grund,
Wiſſen⸗
15 Waloveichenn.
lfienfGeftankaunn. In dien Mürkungen ausdaft,
ulkmerin.z’afleieit, überall, umabänderlig ‚Aus :die Sr
Ward das. Geſetz Des Mebnlichfeit, ‚ehe welches anzue
Cote man die Veruuvlt felbft. verleugaen müßte, die Reas
Alnktis „ das Innere der, Saden feben,mit hicht zeinz nur das
Henferi; die Schale , ihre Mürfungen.fipd, fuͤhdat und
Werd: Dieſe Würkungen find ypränderli Veräniy
nãg Nufrer? es maͤrden olſo ſo wiele und verfhiedene Sdieine
oder Sinnenwelten, oder die vaͤmliche Beil müßte ſonvio ·
Erſchelnen, ‚fg viele, Sinnesver: inderungen vor«
Ge unfern"Binnen müßte"äfo die Sceniwele und
Aigen auföhren‘; "unp DIE Melt wotch Loch Iäter
ven, wäs fie iſt So 4.B:-bfe Ooittie iff eine CE
ſie iſt wahrhaft das, mas "fe zu fiyeinet,
pre. Würfungen bettachten: ſie rdas nicht,
un ſcheinet / wenn wir von ihrein Aunern/
... ft, ‚odet von ihr ſelbſt an ſich teden. Bir viſſſh
Et Wurtungen det Sonrie , doch wicht alle, wel. noch vieſe
Andere, nah Verfhiedenhett moͤgticher Sinne und andrer
Körper. möglich , und and) In andern Plameten ſehn müſſen.
‚Wir willen abet ipre’fnfiere Naiur · Weſenhelt nicht / deren
Kenuiniß ung noch vorbehalten dh. #0
—* I
° 7 Nun auch noch stwas von dem Stönfenfe, woran es dir ⸗
fer neuen und verbeſſerten Philoſophie gleichfalls nicht fehlt.
Die erhabene, Zahſenlehte des tleſbentenden und berühmten
"Sin. von Eikbartebaufen kann'utis ‘davon eine Probe ds
‚ben: „Die Hücfte Wllfenihäfr* (Hefe es S. 201. Bartd 1.)
niit die Keriumiß der Progreffion der Natut jahlen, denn nur
nach diefer Progreffion verhalten ſich alle möglichen Geſetzez
fie attein kann uns daher Über die Grundutſachen aller. Dinge
+Yufichluß geben. Die Zahlen der Natur-aber find weſentlich
»von den arichmetifhen unterſchleden. Sie beſchaͤftiget ſich
wit dem, was den Körpern zum Grunde liegt, und das Zaͤhl⸗
bare erſt auemacht ; ſie betrachtet Leinen Körper als-Einheh
: fondersi nur als ein Zuſammengeſe htes, uͤnd ſucht die Lrfar
fe
schen der Bufammenfegung, Das Barum: in feiner Erſcheinung
‚jn-den-Progreißgmen einer Eiuheit „auf, die außer der Koͤr⸗
derwent liegtz die. Maturgabl, die der Pragseffion der Ein⸗
‚beit werhivendig folat, nimmt: weder eing Vermehruug oder
Rerraigderung an, fondern, ‚bleibt: unveränderlich, nut unter
der ſchiedenen Berhäktniene ; Die Natattahlen And. ar
Bohn ” Y je:
’ or
" rkam Bloß am Jotciittu⸗l
Weltweicheit. 3X
dhfer 152, 3,6,5, 8,98, 9, 39,..08,
daͤhlt vicht welter 5_ 2 iſt in- der Zadtenlahre
oefte Zabl;- 2 ift nut die Duelle aller Zahlen; 9
Re Zahl, und 10 die Voͤlle aller Zahlen, oder. de
uiß der Einheit mit alien ihren Progpeffionen. Di
lehre den Matur lehet.zr.ımal ı,.a uadın iſt 2 u. ſ.
e Zahlen find de Emblemen der. Proareffion:
inheit; und ſie zaͤhit 2, 3; 4 von der Quelie der
fahgend ; uhd ſteht dann 5, 6, 7,:87;9.u0d,.10 nur als di
Wem. Zahlen, doch unge verſchlednen Werhältniffen, ar, ale: u
dr a Yang iſt: das Erſte oder die Quelle den
7 PR EEE
Zahlen tr „das; Gleiche gder — ©,. Bas Unglelche oder —
a das Gasj aan 4. das Task bes Ganjen wieder
——
“; Qine Zohi zann deu öhnent,
Bohlen = 1a. , Die erſie Bahl.iff
Er ans Zahlen. fondern aus. ı und
Badi.pied..: Das Map aller Zahlen
wfte Zahl oder. die Vielheit-von,,
Fey gemefjen twerden.. um
han ie Bablenlehre ¶ iſt keine zulamamırag
fie Hecht in der Wefenheit der Dinges-
Bung-örßebt in der Progrelfion, ‚die die‘;
werbringss;: Mag, per Zahlerfehre der V
kunzafst ein Deirtel; auch überfinnkiche. Dj
wößgermbgen zu Untepiverfen dur; Inu
Prögreffionsgeiehe ,- wovon fie, Slunb
grometelihe. Linie, ung die intelektuch:
einge, usd die Wehrhelt ihr⸗ — Akiomi
Urn hängt.
Zebleniehae · der —A— Ar wes
atueliche Ordaupg und Verbälhifie Ihr
Ben „ud oue die en Prrareffionen die
Wärkungen.umd, Folgen .Eennen lernen,
liegen daher In der Narur vor dem Zahlba
alfo.ift -i die ie re
24 ‚nit juſammenne.
1}
> felben,, ader als dad Warum der Dinge.t *
Endlich tollen, role noch; zur Ueberſſcht des ganzen Werks
ble Titel der verfäiebenen”Abichnitte:defkiben Herfengem . Dee
eiſte Bande: . J. Ueber wie-Bantiihe Philo ſophie Überkaupt.
———
un - i *
ü
Niase,ikom I, all MR 1 daser)
en ae!
EXT. Weleweis heit.
Medit ihebelendere ¶ 5. 1. Omolsgilche Geunsbeartfe.
Hi a ont Begriffe. $. HI. —Se
ans dee Kosmologie. $.1V. Das Srandgefeh der Arunliche
teiriin der Natur $.V. Vom qgeheimen Treas. $. VI. Grunde
Kari aus der Anthropoiogle, Meuſch, Thier, Geiſt Seele,
c
per. 6. XII. Grunddegriff aus der natütlichen Thrsiogie
Vũi. Vraͤfong der Veweihr vom Dafeyo Gottes. Anhang
"und Deſciuß Der pweyte Band Erſtes Kapitel: 5. 5.
— zroiihen Ger und Matur. 8. U. Detrach
tüng über die Schöpfung und den G@öpfer. Zweytes Kas
gel. Dir Epifteng einer Offenbarung. Drires Kapise: Die,
Erigaftung, urorünglige Güte and Bündenfal des Mens
fen. Wiertes Kapltel, Die Erlͤſung and Ernewrung des
efallenen Menſchen. Fünfter Kapktel.” Die Würkung dee
Gfenbarung auf den Verfiand · 6.1. Brdürfkiffe des
en. $.1, Natuͤriiches Licht Jar Offenbarung, 5. LIE
fequatlorn wiſchen dem gefaßenen md erläfeten Menfhnk
„IV. Das erite Prinjip der Moralität. $..V. Die Höhen
Tantiſchen — ber Vernunft and Moralitat. 9. VE
Kon Go, j. VIL Won Ben Engeln: 6. VEN: Com den
Sternenbeyohnern, : IX. Dir Menfhwerdung Gores,
Mur. 8. Xi. Wen der Verch⸗
rlens und der Heiligen. $.XIL Von
m Leiden Chrhti. 5. KIL- Von den
V. Bon den Heiligen Satranmenten
tgeburt: 5. Xvi. Bon der Buſfſer
adigung Gottes. 5. XVIIL Wow
Duſſe und des Leidens. - 3 Xix
un . . XX. Von der Ehe: 5, xxt
Von ken Ju tywartenden Iegten Dingen des‘ Menfben. $
EN &h ie Yutthat für den Menfcen. ‚Cocfirs
& ill: Won der Zeürkung der’ Wfferibarung anf dae Nrrk
iedentes Kapktel: Bon der Waͤrkung det Offenbarung ig
* Soft Auf Zeit und Raum. "5. ı. Die Harwene reifen
Apotalyprit und den Vehebenheiten der Kicche Cprifti, An⸗
ange: Zugader Ian £ ‘ ;
u »OR«
Sind wir unfterblich? "Zwey ‚Gelpräche von
-D.1.K.H.A. Sperändo Zeig u, Naum-
‚:hpitg, bey Heinfe, ira. sube ui ame,
,
— — Weinveishei, Sig,
\ \ > .n - .r 2 7? ı
ie Sehnde, "die bier domeinem Spiritäatiften, und. einen ’
aterialiſten für und wider die Unſterblichkeit der Seele nf
geſtellt werden ; fliid Die gewöhnlichen, "deren Unzulänglichkeig
fon hundertmaf dargethan worden iſt. Der —2
nimmt an, daß unſer Korpet nur die groͤbere, der Nerven,
geiſt hingegen die feinere Hülle unſeret Seele ausmache, une
daß die ſehtre auch naͤch dem Tode mit ihr ‚perbunden.hleibe,
Wer Luft bat; fo etwas zu glauben, der kann ſich damit un⸗
terhalten; beweifen wird er es Niemanden. Da wir wede
Fon dem Weſen einer Kraft, noch von dem Weſen her Marge
sie an fich betrachtet, etwas zu praͤdiciran im Stande find?
fü follte man endlich aufhoͤren, feine Gruͤnde für und wider
die Unſtert lichkeit von der Art und Weiſe, wie die Seele in
‚ans exiſtiten ſoll, herzunehmen. 33.. C.
—W N “ a Gm, _.
—1* Fe Pe EEE EEE EEE 25
. Weber die einzig möglichen Beweisgrände ge
ar s, in ; * Delete: . 4.
" gen:das Dafeya und die GültigKtit. der nd-
turlichen Rechte. Leipzig'.und Gera, bey .
“JAeiafus 21795. 117 ©. m 8. 2288. 7
’ Der Titel dieſes Duchs könnte den, der es Nbſt su leſec
nice Gelegenheit haben ſollte, heicht verführen, den Verfaß
N fe „der Ach unse den. Vortrede P. I, A: EFF unterſchreibt,
und Ad in disfer kleinen Schrift ais einen: geübten Deußen
zeiet, für, einen Eheamen: der’ nauͤrlichen Rechte zu -Haiteb::
Dieß iſt sr .aher wicht ; vielmehr iſt feine Schrift gegen vdieje⸗
‚ wigen: gerichtet, welche diefe unneräußeriicherr and unverjähre
baren Rechte der Menſchheit, und. „ren Gebrauch fiir die
waͤrkllcha Weln wegraraſouniren Cfie wegzuphiloſophiren märz
se ihnen wohl ſchwerlich gelingen) ſuchen, beſonders gegen oſt
neuerfihen Behauptungen des Herrn Rebbergs in feinen
Unterſuchungt ber Dieftangof. Revolution, weruͤber frey⸗
lich unſre Denter ſchons hutch ein bedeutendeg Achſelzucken ent?
ſqhieden haken, und ſeine Abſicht geht dahin, ihnen den Bü c··
weis ihter Wehounsung eeivas ſchwerer gu machen: ·
* + @ede richtig demertt der WB. gleich zu Anfänge, daß mau
Fü plqht glauben mälfe,, daß jetje Behauptungen und Lehrſoaͤ
Der Gegner der Menſchenrechte, welche den Adil der menſch⸗
lichen Datur zertreten Feine Elnflug'nuf dae wuͤrtliche
—
—
s Belmmeisheit, | j
nten „daß. ge uns daher Eeineswegee gleicham ⸗
1, und —E uns nicht bloß in wife.
Hlofl ht/ fondern auch wegen ihtes Einfluiles.,
He Wiltangelegen feygq. mil Wir flımmın.
Mig Hey, ‚und. wänfhen aujeihtig, dab unfre,
die an. jrnen Einfluß aus zu großem Zuttauen
e Hache der gefunden ‚Vernunft nicht zu glaus
weniger Indoleut gegen ſolche Behauptungen
Leider finden diefe In unferm Deutfhlande-
29, das fuͤr ſolchen ausge ſtreueten Saamen emn.
und Ih fo gern zum üppigen Wachethame fürs
en dem V. daher nicht unwichtig, in diefer Elelo,
nen Särift nicht allein dig vornehmften Grande, melde gegen,
das Daſeyn, oder gegen die Gültigkeit und Anmwendbarkelt dee,
Vernunftrehte (ſo nennt er die natürlichen Rechte, Im Ger
geſatz der pofitiven, In fofern nämlich die Vernunft Grund
des Daſeyns und des Erkennens jener Rechte IR) vorgebracht
worden find, oder doqch vorgebracht werden tünnen, koͤrzuch
au prüfen, und ihre ‚Uphaltbarteit zu jelgens ſondern aud
den Weg anzugeben‘, d;n die Gegner ben. unfern jegigen
Fortfhehtten in der Pbliofophle dur den Kritieiszmus difren
ten mäffen, werm Ihre Eruͤnde haltbar und von Erfotd-
follen, und fo die einzia mögliche Seite anfıufuchen,, auf w;
der die: Vernunftrechte beftricten werden mürfett; '.SIn vieler
Kinfit Hielt er er zugleich für michie, a6 zeigen, wle!auf
Wer. andern Seite dev Bewels für dae Daſedn und die Möge
Inheit den Var nunftrechte gefuͤhrt, und wi⸗e uͤberhanpt die
BSornunnſere chtowiſſonſchaft fe begründet werden ktnne "Shen
fen an betretenden Vea wollte er feenlid, Bier: war kn. Algen
meinen andrusen, wollte hier. nur Winfe daza geben; das
Gebäude ſelbſt aufzwfügren konnte und wollte er; nach ſeines
. Bang, nicht: daher er feine Ogrife ſabſt nur ine
nt DE ESP ze Kite Ba .
< Bir maͤſſen aus nach dem Zwecke und Mann unfred
Bill. hier begnügen ‚dert Gang ;:den der 3: bey diefer Uhr
tetfaımg nimmt; . unfeon Lefern ‚mw: pangı Inn Alla · meineer
barzufteleng da ſie dpdy;" um die Dchceavigen 585 U ng
Belichi. gar
Ute Säche if: Deder wit «s eldin!Eriiifhen Bäkteeen; üle:
wunchſt für das Gchiet: dar Mhitofonhle dagelgt KGo iber
Jaſſen müflen., Blefe-groar: Heine chen in Anſebang Iren Ce
geuſtandes aind Innern Gehatts michige spe Auıfmuz !amrkkir de
Dirnende — —ã— — ee Dig ale
«erfuung-.un) I“ ur verſolgen; um:
Bien und Gründe genau: zu priteo Per
[N
Teisifhen Phitefoppee zu deie uchte a
DEE —8 Mora
Zuerſt Füßen. der: Verf. auf, weiche: die
Wbegner der Üirrmanfttechte.vocheingen, nden;bie man,:nad
feiner Meinung, noch vorbringen Eonhte:s;&s find ſolgender
3) Bag in.der Erfaprungg
den ifb, ht recht/ dem H
Tann diechte gebe. ° 2)
Medrs: fo müßte e6, da di
Ein Urthell abet die Rech
“gerade das Segentheil, "E
öbeit ·det Kechtsurttelle:
aus der Vernumfe‘,
Den en for wigen-fd2:- Ee A, Daher alles eins Recht,
ans; wolt ‚Auıh. Krsiehung. Bafög; baltanyı ober: obon g⸗
rail De m Pin Dice are eR. » Bern
wupshige allgeme! sghlkige ı der. Wernuuft: ſo
wuchzirden Weuſch instofero-en. Wermanftibefiht, Ab Deriik
Sen zberuft-feun .nmncahst, teifft.men chen einigen Yllıyllafan
Paseilichk find; forteflen-Bo fih.dod nicht eu
Senden „nu tonuen atmals. Micitien Cpflensen ode
Iofenen in. Dir umäetllie Bel: Äbengffen, > oßne: umzer "tag
MReofhm » pin Bpfiad, näurige Bünkanpen -Geeborußrine
gen. Aus Biden —— ‚golden: ft
daher, zwar nicht ihr _Dafeyn, ‚aber wol x Anwendbar⸗
ki ira Sie und hen LASER ef Anke
3 zur Widerlegu a
— nd Taten
vom Kern Reber vorgebtachten Süpeg, ai
Man mb hie Bi ab sure aan
derfelbe von 6 u behanpten wagk, ‚ba
a Aichen Beikbiwtirdiging, DEE menfäliähen Be
V. A.d. B. A.u. B. I. X fuͤbre,
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| Deren das Dpkeye di erwieſen werden sek
—8 nach workhenk: —— — — *
— 5* ‚weldes.den —— * ——
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su. BES aſeyn der Vernunftrecht⸗ nen streifen, a
—* re — ſeyn. Der Grund für des fegn der⸗
in dem Chatakter bir. Berufe liegen, ber he⸗
—* m und nn eher denn ſobald wir voransjehen,
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u daß es Reqie duth Weraunft gebe: ſo ſaer each, Fr: u
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Ye Kl} der Eharakker der Vernuh⸗ Bank ——*—
Ver Richle Ted. Wir brauchen daher nr» das Vernuuftver⸗
abge zu unterfuchen‘ une and Dermforbeit wrhl die Brägs
Ä 2 als“ aueh da⸗ — der Vernnaftechte
xxtlaſſen· da⸗ > ’ ‚biehucch zu⸗
- ana der * F = ne — rech *
ref
. Junääft Ag n..binauf;..megbaib er bie Ded
ction der Pfli en nen behden Deductionen voranſchicke
. In Hnſtht der Schlußfſolgen dieſer Deduetionen muͤſſen we
auf die Schrift ſelbſt verweiſen.
N Vicenigen, Jeet ver WE nah ofen Dielen am FR
Hinfit, welche das‘ Dafeyat „oßgennriner Werdunfteekte leus
nen „ können ihren Dan eig: auf keing andre Weiſe, als nue
—* guͤltig führen, a fie die Principien, aus weichen
as Dafeyn —2 — durch Vernunft bewieſen wird, oder doch
nach Erundſahen det’ kritifchen Philoſoohle bewieſen werden
Jana; widertegen;: pe m en: varerſt Barth, daß es Beine
Pflichten durch Vernunft 8* und um dieſes zu 8b nun,
euuffen ie ermehn, daß nicht ſyſtematiſche Einheit For
Veraun foftemarifche Eindeit die Form „der
nunft: ur RR ihren; giebt fie Pflichten, und feb
dleſe zum kan n sch De giebt fie auch Rechte. wis
‚ud allein auf Mlafsın Wege müflen ße uns dewelſen, daR-rb
Feine eiwigen, unveränderlihen Rechte und nothiwenbig Ti
* ni det In Dre, ne r —8
ar des Cana gebe; 2 dem Seide der ern -
J E22 Zu
124 Melaw⸗iehrit
na, vaſtex, MR
en * 8
— nee? — und * —*
n:unfre Anehe —* Sarıı N sie
Arten, als milt fültendet: Shhußflekr- wert
“ynfee auf- fee WhBitzeugurg dauhe wen
ke; und wopd nsie-unfer iiniges Arten fprde
AaBe 'fich , ohne eden dem Saerffinne der
Au treten, behaupten, daß es ihnen wohl nie
® Srandfänten, UP? weichen das Gebaͤude
te ertlchtet If, Oder doch wenigſtene mit
Bemůuͤhen der Selbſtdemer errichten worrdeh
i die Vernunft· udd ihre "echte zu rrſtõ·
Sven, und. auf dei‘ Trhntmern det jerniichtere —2
"dem Diode einen“ feten Tdhꝛ Au erdauen.
arus Bendawids Werlchon über di Ketit
\ber- feinen Wernunſt. . (Mir beppelem Kegifter.)
Ia feule choſe Aue nous’ he favans Point, eñ
— ue nous ne pouchui favoir. (tro.
un Vicaire davoyard.). Wien, 3798.
9 Gedruckt und. vernge bey Patgoast. 22 2 Bag. 3
I Vorlelangen über die Seht der. seinen Weihänfe rn
üse, was man von ihnen’ zu ermarten beredhtiget if.
FH Aellen-nidt.nür das Opfen der Kritit der reinen Bere
nunfe vdlftändig, und In feinem matäcligen Sufammenhange
A ſoudehů le 3 derhtelten 017 Burüßer ſo vieles eicht /
un
FR RER 333
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von ſolchen £ı
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& allen, in
IR ehr: hieh
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nen, Boplefungen. nöthig ‚Hpste glaubte gay enskohurcder Ger
jabe löcherkih zu werde —* — 8, Berater
fi& Haben, A — — isch I
Ber der —AA die yon en 5 denen, neh vd
tie en und denen die bey
arm muinca⸗ Ama * 5 uni kung, —
dadurch zu lang ſcheinen, daß ſie Pa
Kun hat. ze PETE — — mägtie
. Aa — * Ve Base
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ge ju.Jöhlen, —
— a: der — — ie
uch wiſſen mag, 6 zum BVorti traut.
Re Mu en eheen Se A a: fe Ei spe
bin: fo weiß ih doch, dag mir das, waßiik"feht d
geworden, oft am ſchwerſten fälle, deutlich ala 39
ſpringe d Hin
dh een falite —
und — ratc ‚zu: Vor teh via —* —c—
‚nie Fassung +; plicchighei
—E
i ‚Rt * ai, De I ——
Aben Bchaen Ieftıen wo Gabe Ich genug , —
gi viel gelegt. - Dim nen be Bartienfte Ufer Phuelep
Anzumkbmien,, Arche fo marttefchreperiich aus, daß es den Be
—— 5 * ſeldſt dich enpfiebit, fa — Augen
Ben eis , derbe dur Weih
darq fies Marrandır.“ Aragk MM:
wEür. Konyer, der kritſſchh ‚Mkliottpise bet. Gabe dd
ein yaaz Borre binzugufrken,, Die erſten · acht Darngeapbau
Bus fteylich erſt nach der Widerlegnag des Odealismus
— ‚werben ; fie find alſo, mir ſich des non ſeihß
veriteht; mehr Dettararipmen als Definitionen. Aber fie find,
eben Deßhalb. nit faifch x und ich wollte gerq Yon Arssifien
ausgeben, die. Hang und gäbe find. zum bie Léſer, ie: vie ich
En selhrichen, "auf Erözterungen führen au the, a
nen nicht I geläufig feyn dutſten.“
Zweytend habe ich madchnia IR Berpiffe aiden, geile
wet, als es Kamı nerhän m air iebrint; abye gera⸗ heirach·
, Mund es eine‘ Beweiſe.
1" Drigtenghobe ich deu Ohrumiermne.in he Der Ace
Br der "4 undfäpe aan, ms inte, Arie Ate
erte eAelb Aa“. J * Pa 25
Ei 8 ins n —— —— *
2182 a er Bund es ertäißte und fe
um: —— * ich beaeguet erden keante "Spike da⸗
der dieſe Bearbe unag der Krate Her teindie Vernunft ride
gan; hfallen : F werde 58 a & Kritit der praktiſchen
Brenwaft, und allem — iſten
"es Gangen ons pr r
mi Aus u hir w I wi Ds —2
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De co; on Kanriapa, 1 Cnteporlinsm ‚zabula
fir omnibus numeris ‚ehfoluta.: Exereiranio
eademica,. quam | Ersefide P. Berah, Siouger,
Bened.
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Bhubigteit aui. zu erhäruen,
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fontis, ex qud.Rstaridiet.,:tabio, ft heben, — Ouedcon-
gernit.alterum pendum: In. Indiciis malta .ad eorum. ef-
ntiapf.pertinentia coptineri praeser ka, ex quibus Tate-
| Boris deductae funr, "inde fit patam;! quod’non pauca
uius generis in Cideßbrkishm- fabula omiſtàa in medium
adduci valeant ,:yuse:camin & fruptere. nern proletario haut
Ya pridem Jins indigara,. prupriis ausdem yerbis, ne ver-
ſio multiplicem „. aut, a, megte ‚andorig ‚djverfum lenſom
progignat, äfferenda vanfed, In einem kategoriſchen Ur⸗
th:il wird ein Verhaͤltniß gacht ) zwiſchen am Subjette
und Praͤdikate; zukommen oder nicht zukommen — Be⸗
ſnhung über Verndidung v) nähen TemaAubiektbeurifle
und dern Praͤdikatbegriffe: VDinſtimmung oder Midertireit;
3) zwiſchen der Sphaͤre vom Subdjzekt, und des Sphäre vom
Praͤdikat: Einerkeyheit up Verſchitdenbeit. En ergo
Plura atque oppido diverſoa, 'quae Ipeässs dudicii ſorma
ad Eiusdem eſſentiam pertineant, ex quibas.tamen nullas
praster realitatem., er negaiönem.deluftas Cate gorias ea»
zum tabuta exbiber. — Quoad terrium panftum: Ea-
dem ratione oftendi poteſt, inter’ Categbrias in sabula
extiibitas' Bomplures’efle, à Indiciis deduflzs, in quorum
fülle‘parte dſſentiali fundarae ſunt. Exempii.loco adıluca
Categorias Subſanntiur et Commercii, quae quam
ex Iodicio eategorieo ot disianclirs dedunamtım, exlequen-
tibus apparebir. In Iudiciis categvricis praedeustum velu-
ti notan de ſubjecto enuntiart ſtatuit. yhilofophiä critica.
Non equidem contrudied; ſed quid inde: ſequatut, rogo. -
FPalam eff, Inquinnt oorteprum fahftantiae ipſa huius Iu-
dicii fernta fuppeditari.. + Vix aut ne rix:quidem, mea
faltim opinione. .-:Nym. hoc ut fequarur, neseffe eft, uf.
, vel’per: fepstent,. vel.praevia demonftfätione 'evincatar,
präedieätis quibuscungue non enuntiari , niſi actiones aut
phſſiones, agendive vel pstiendi patentiss.s.nam hae ſo-
lae notae font, quarum ſSubjecta ſubſtantias oſſe oportet.
Iam vero hoe un vel perſe / patoaat, vel à quoguam de-.
moniſtretar, tantum vabeſt; ya.eiusdem canıtadidtodiam
ihter veritates eridentifiense Iosntır habere mihi videarus,-
enin negere nemo 'poflr, ‚judisim:cassgorira; effe quam.
plurimz, querum Sabje@a..ubltantine,.non ſum. Quare
"vereor, We qui: ſubſtintiain vans Subjecto permutant, vel
fibt ipſis iwponant, wel aliis importere velint. Idem eo-
dem iure de Caragosia-Commercii à Iodieis disiundtiyo do-
—. riv⸗
|
on > Weil. 329
zivsta videror agugndam „‚ Pofitg enim, quad Commer-
eium (uti Kantio’ pläcef) A mutua inteF agohtem, et pa-
tientem eflicientia conſiſtat, intelligi prorſas nequit, quo
pad inꝰ Iudicio, in quo hon eoncipituf, nifi.conttadito-
sim ploriym opgofitig ; Categpria Conmmmarcis poſſit eonti-
geri, , Imprimpis enim liegt. agendi, patiendique concegtus
‚Abi murup Apponantur, omnem tamen oppofitionem his
<ohceptibas abfolvi, 'hemo facile dixerit; Deindevero,
äußl ie extra omnem -Qubii.aleem poſitum fir, miernbra
eisiundta, ip quam plurimis: iydiejis disumdivis .„nfionem
Balionemane ändicare;. hac,tamen, fi Categorise à mera
udiciorum forma abſtrahuntur, 'hihil poffe afferie praefi-
dit, inde fir manifeftum, quod materiae rationem habere
har jn calu non fit p rmilum. — . Quod, tandenı artjnet
ad quartüũm Aundiumf Non folum ex dietis prona conſo-
gentia fluit, plures Caregorias ; ex omnimoda Indieio- /
um forına abftrahendäs in tabula praerermiffas fuiſſe, fed
de Etiam confirmatüf, quia indicia ; quae quantitate di-
Etepant, non folum Unitotis, Muttitüdinis eı Totalita-
5 ategorias, quae in tabula recenſentür, fed etiam
alias, quarũum nulſa fir mentio, y. &. de nguiari er uni-
ver, ſali, de fuperiorf et inſeriori ſuppeditént, fire quibus
ſudicia iſla poſiibiſia non ſunt. Sed quid, fi ex ipſa indi⸗
ciofum forma, puros quos vocant, fermpork-Fhattigme ind
tuitus derivarehiceref Fin kafı nor Tötum tabulaml
Ustegoriafuni-abfblutaft rion effe’ad dcullufi'paterer, (ed
piaecipuum quoque Philofophiae Kantianze fundamen«
tuih corrueret. Patiamus periculam, Quos Critiea rarios
nę purae ad Nabilienitkis Tarekorias iudſeia qusqque corh-
Schta’in fühfidiumadvodet, eaque, quae illorêm fetmas
bſant, purot imelledtus-conceptus nominet,: latere ne
mineni arbitrör. "+.Qüls ‚Sutem ibit infichas, "Inter haee
compobfitd indieid etiam fefuentia referenda effe: ı) Ubi
fol sckidit!"tenipore verno , ibi occafus eſt. 2) Quando
fol oritur,; tude evaneleit ſfelinrum lumen? -Privris wurem
Judicii fürmae Cateyorra Jpatüi, ‘pofteriotis Categoria tom-
Paris. ſobeſt; ergo dempus ſpatinmque non puri ſenſuslita-
tis imtuitus, fed (6 fuperis plater) ınrelleftus‘conceprus
fünt, ventamque meretor verus ille Stagirita, gürlicer sha-
pfodica ulus methode, ed tamen Gategoriis adeenlere non
itavit, : * J PR ae Pe GE . Ge =
I. .
aa . Rz - . ‘ ri
85. (+4 \ .. 2 ı» „u ‘ d. x 4dı 8. . .
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Ten — -
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- — — — mu — — QXR — _ R — a. u. u ⸗ —X .”
— *
*
/
S
. 2
Matbematit.
Principiorum ealculi differentislis er integralig
expoſitio elementaris. Ad normam diſſerta⸗
330
rionis ab Ac. Sc. R. Pruſſi anno 1786: prae⸗
“ .mii hanore decoratae, elahorata. Aud. SE
, mwons Li Huilier, Ac, Sc_R..Per:er$S. R. Lon:
- din. Soc., Ac. Imp. Petrop. Correſp. Tub:
ep. 1
‘ ap. Cortem, 1795, . XXVMII. und 340 Quariſ.
9 Kupfert. 5 2 nn
Die 8. preuf. A. verlangte für 1786; un . thäolie' daire
% precile de l’infiui machemarique, Or. Z erhielt den
Preis; feine Schrift erfhien unter dem Titel: Expoluon
tlömenssire des principes des call. fuperieuns
Berlin bey Deder, 216 Dual. 2 Kupfer. Gegenwaͤrti⸗
gg ig eine neue. Bearbeitung. ‚Die Einleitung giebt einige
Curie hiſtoriſche Nachrichten von, ber. Mehnung. des Unzudlie
en, ‚und enthält noch maihemqtiſche Unterſuchungen in. vier "
Sapisein,. A, Algemeiner- elementotiſchet Beweis des.Nciwe
toniſchen Dinomialfabıs., Cinige kleing Aenderungen und, Ers
lhͤuterungen quxgenommen, mit ‚gem übereinfimmmnd, was,
‚ 6r. v. Seguer in den Schriften der K. pr. Akad. 1777 ges
geben has. , B.. Bon Differenzen werändesticher Größen. Das,
Geſet nach dem endliche Unterſchiede fortgehen. Bequeme,
Bezeichn ungen. Summen-der Detzugen in gleichen. Um =
terſchleden Sortanbender Zahlen. DP. Sinus und Coſinus der
wielfanen Bogen, und Zerfälung der Ginus in Hactaren,
Dun das eigeutliche Werk, . 1. C. Groͤrzen der. Größen und
Bexhaͤlniſſe,, oder Erxbauſtivnemethede. Erklärungen und
‘einige Saͤtze find aus Kobert ——— de li·
a Ko
mitibus quantitatam et rationgen (j erti Sim/an ope-.
sa quaedam, ‘-- impenlis Pilger Comitis Stashope, cur
ra dacabi Uloa . .. Glasguae 1376) 1.€. Von Differen«
viele-und Integralgerhältniffen, Dak Verbältniß der Diffe
rentlale Verhaͤltalß der verſchwindenden Differenzen iſt. wo⸗
bey noch weieslih Herr Ahbe Caluſo Schwierigkeit geſun⸗
:,
den bat. Ill. Taylors Lehrfag. Hr. SL. iſt ayf eben,
® .# 2 eo
den Beweis gelemmen, den er nachdem in Baͤſtners u
| _. WE
J
Mutbemoctð
338
332 Margenistik,
Grläbe ; Taufibhnen':he Seruße: "aha Alk Sm Mdchri
— Wein Veegac⸗
des Unendtlhen zu beauden. :%r. 2’;
" Ertelchtergng des Verſtebens ig es dienlich/ Die
ers
u
ar die er vicht. unzanannt baße.
Al bralſcher Eommentar. ber das zehige Buch bez
“1&lemente bes Euklides. Mor Meier Hſch
1 Berlin, 1794, 173 Bode. g. all
as jehute Buch de
men der. Sägen.
onungen’ader Arte
b IR die Behandlund
Jeor mänfelig. Et if
dites Kunftivört zu be
nen wortiichen Vortre
wuldg det Einficht chüh
“Heffirhmmt worgen, dur
Ki]
einjelne Qnehftaben , wenn ‘8 Wethättnißräßten.: find, and
Producte duůr ch Nechteite darfüpelfen: . Man, ıbitd alfe ig
ynfern Zeiten die Arithmerit'dpr Iecattoniaten. Rocgten"nicht
x m Tutildes zu lernen haben, Hnzieite ih note orte
Hr ganz tichtig bemerkt, das zehnte Vuch rt: &iimen
as fihnreihfte in dem göhjen Merk, morih, @. fehstert tleffeine
Brirtgenden Gelft in feinem Aafızen Umfaride zetde.”"Ghiteldt
MM et in diefem audy Öcläfnat, da I den arometifiher: Bike
Ser fein Verdienſt meht in der vorttefflihen Anorbuarg,
ats in der Erfindung ; beiteheit mag.,' Wegen 'der Merhode
ft Geuͤbten die Eefung des, jeßnten Buche zu —2 — Ki
nei
anferer fömbelifhen Vezelchnungsart einbetten; ide
Im dle Beweiſe dadurch zu fühtent, oder die Aufläfängen' der
Aufgafen zu finden. Det ‘die Abfge, wärim mat dub
Ichnte Buch zur. Hand nehmer mag, kann ur feon, "die
DMetbode der Alten in der. Arichme tie der frratlonaln Örbpen
Fennien zu deinen. 77
Der Commetitat, deu Hr. Hfch gelleftet hat, HE nicht
Jowoßt eine Erklärung der alten Methode,’ als“ sine‘ Verrans
fung mit der’ deuern, und Beiciffe ganz aroedmäßlg, nur die
ſqweren Lehren. "Die verfhießthen Sormen der ittatlonalen
oncren cxren. ERSTER der cie
-
| — un 835
Ä elle eben Sntaaieert. Miqnet,
fr
Fi hi sarde NE — , in welder die
ethode gr iepmet Uunte rſu Nor
— —A— hettr A ‚epklär as Fk Be
ewelen feyn SR Sl not aber fehl —
Area ade —— an; I Da Eurlibes die Groͤßen,
ei er entwidele; ſich. nis Lnien xdrt —*2
{ —2 Die Alt RS ‚die nn ragen
gedikert er h, wi
Me fonft keine a gemeine
Ausprüde für fie hatten: fo hätten diefe durch Aigen Zeichen
von den bloſſen Ber Altnißzahlen unterfchieden erden mäflens
De Wera Krk Br ne Alphabers, bi
ch (ie. minetn Fi’ befeichhen 9 ‚tn den à Hi
— A 5 irn Ara,
dunet z. B
og? le * A dureh Pr ft
det cuuanchfurabte durch Vi; nt ſe —S Es
märe
Ser forde Sinien durdr a Ph ud b Fl” hei |
yanisıkale Brapen bedeuten , und daß eine Srhpe unter "eine
——— he Dat von’ dein Wrade der Wir
day: Die: Formiiüel Bindinikten (AhiE eir'binis nomlini:
abe) Garde Se Im TEA nicht richtig agegeßtt Ee
eng auch Hier ein · Mihperſtand we h ‚der, zü et pr
inle;. 1 Aejeßige, Won BR zwenten Cia
Delininendı O6 Rede ift ; HE Eine’ inilonnte Linte, Ya
ar, re eiun erung/ daB die Bhohſtabenzeſh am H
dvurch die Biete, oder Arte‘ zur ®e egfehhumg angendinmen |
viſten Blefie angegebene; nidr‘;aßer. eine ttrationafe, eds
Eile, ab: Deren Theile, meſſen Häßt, wie die in Def. ‘s, Bek '
wer Naudrin Hrhriöndien esnmenfurable. "Die Mr 9 58
ſ. angenommeſentationalen Tinten find eben fo zu derſte⸗
Saab ſoo dienvn as — zu den Binomla⸗
dem :::Den: Betveld‘ bes etiten Sates ſcheint der Verf. nicht
Get vorſtanden zu · haben. Es iſt nicht Bloß der Fall zu es
wahmnen; DAB —* DE mehr als dreymal größer fepn m
as C; ſenbern DE tann ym "Iegend ein Vielfaches‘ 'gr rd
See fen muͤſſein nid. C. Der zweyte Bas hätte au fan ine
. Erläuterung aölene‘, Fat mehr; als der erſte.
unsre LehrE dA MEEITdES Dielen Comimientär mit Hi vr
—— Trek, Al ſte nur “ nicht unbedingt “en 1
. - ‘1%
un En PEUR REN er Er Zur 1 Hu e
en Pau : Rena⸗
N
— Din Yoßmarhbate x —— gruͤnde der
gr. 8. 20 ee
er ehe Teil ce anf { | er 4
Du 3, Gt. pie . Dee zwerte Kinn
pie der Sen Abhaltung an, 200 ber Aufl (ober. nirkuehe zoR
Luftgrten). Zuerſt von der — ———*
dannte deutlich und ——* *
®. 19, „dient Den aller. zu i
Binder ih womiſch bamit, fo —* das Baal I ae Bu ws
fidthar wird.“ Die angefühtsen Verſuche seinen-cineh Bde
Brit dee % bep vermainderser Mitne, NN. Desum
ft jene Verbindung nicht wohl eine an Wesunent 1 füRDe
bern nur eine. Cie arme 3 de bare benackt rupub
ben mag Verbietung it nun bush 2 ab
zukunſt Miue dritten eher hu treuntu, und beflcht fin edace
goes Veränderung der, Tigenfrhaiten und Kräfte duch
innige —— derfeihen.. — Bag dei
gas der der
Gen in E Kran
—— enipfoblen. werde; — Somit
en it ct vielmehr nachtheilig. — Ale die, Jirefle und ee
Art, das Asöre Ach zu verſchaffen, mich (®. 46) maege
en, daß man geftoßenen Btaunilehnkält -ir ainer yeizellandb
ven Retorte einer gelinden Wärme augfehe,: uub dad fich su
le wet bp be han Oinathafan sche
nicht glädt, weil bey 65 an
abech arte Salpeterſaͤure und ‚übsriäuestre Audlalifanie
— vollkoumene. — Die Eytiarungen wnätlang
sub Con (deinen nicht beſtitmt und deulich nenug is: fepuk
—— heißt: „wenn Die In- einem * ** Fee
ingungen wilt eluem. dent DH.
Gefſchwindigkeit auf einander fo
„lang hervor, - AR de Geſchwind
FE 2
— 9
4J worte de ©
’
re 8,00 4 u Be
Schwind ſucht sad
* In Vechta A * J
*
L „ J w
3 » N
yaypen A ‚fnen, aiihförmig: f a ben Odiel bie
Benennung eines Tons zu,“ Aber dis Gleichſormigkeit der
Schwingungen iſt «6, welche den Klang von einem. bloflen
unterſcheidet; Ton it ein relativer Vegriff, der eine
—Beargleichung in Abſicht auf Hohe oder Tiefe mit emem ante.
| Bern Ton⸗e kA flieht. — Das Intervall einet Octave
\ C®. 75). Eönne.nicht In 12.gleifhe Theile getheilt werden, wei
:” bie Verbindung der Tanz fonſt ſhuxrend und langwellig für das
ODhr werden müßte. Was Heißt bier fnrrend, elwa ölffonf-
xrend?, Wie dadur, langn
nicht klar. Die Tale in Ber ungleich ſchwebenden Temperq
<
zur kommen ja.denen in ber. gleich ſchwebenden ſehr nähe, und
werdtu auch in der Compoſttion die Thne ‚nicht ans det
"* dromatilden Tonleiter, ſondern aus eiper diatoniſchen ge⸗
N neminen, Oder fol es. beißen, daB, dadurd det Mufif‘ ain
Britel zum Ausdruck des Charakters eines Stuͤcks geionthen
| *
erde? —. Die Secuuhe und Septlme werden noch zu den
Couſonanzen, obgleich den weniger behaglichen, gerednet.
ODrynung und gehuͤhrende Folge der Täne mit der Erfüllün
-° extechten Jeltgäume bringen Cinch $. 407) Melodie un
aꝛrmonie hervor. Der Veberfeper aebrguft die Ausdtu⸗
| 3 8*
Rz Naturlehre⸗ 835
eh die „Duff langweilig werden möge, ig
D
ge: Tontreppe (neben dern Tonkiter) —48 e (Mittel- .
Eine in der Tonleiter der. hatten Tonart), "Sthbfe auf ec
Monocord für Stege. — Neunter Abſchnitt· Von mal
“Par. Die Verſuche über Me Fortpflanzung des Gcalles,
Buche Waſſer milden Chad $. 418) dir Klafkitirät des Waf-
Ers erwelſen, wetin nicht andere zu dleſem Ende —
Erſahrungen dazu ſchon binlänylih wätzt. Es werden bier
e Ablchſchen gemeint ſeyn. Alleit iſt Comoreſſibilitaͤt ud
igkeit einerley? Konnte das Waſſer nicht dieſe auc
„haben ? und da jene ungemein gering. IR, muͤßte es d
Ucht Auch feyni, wend beyden daſſelde wäre, ‚oder '
Selaffenheit abbienge? — Des Koibigifihen Mia
tosde,. Waſſer mireift Kohlenſtaud tu reinigen und trinkbar
machen, giebt der Verf. deu Vorzug, felbft bey Seewaſ⸗
ja ſey nitht hinreichend, das Waſſer in einen pet
tuanent luftfoͤrmigen Zuſtand zu verſetzen; dazu werde noi
e zur Fortpflanzung des Schalleg erſorderiiche —5
ich od
oder von efhere '_
er. vr "Die Verbindung mit dem Näcmefloff, oder Beh
allel
ie Verbindung mit einem andern Koͤrper erforbert, welcher -
big iſt, es entweder in felne Beſtandtheile zu zerlegen , odet
vi Tv
-
auqh auf eine. uns anbefannte Welſe es Iufefürmig zu. maieh,
J u u Rn En ee — ee ä w
336 Naturlehre
weswegen auch Dis Woſſer Im feinen verſchle denen Verbiader
gen im tuftfermigen Zuſtande verſchiedene Eigenſchaften zeige.
e id dem gren‘Tp_ Der Sqhtiften der Kopenh. Gef. d
un» In Srens, Soyen, der Phoſ. VIII. I. befprieben ſind.
De Berf. beruf MB desbalb anf feine ſaͤt baren Verſoche,
Der Sat von der Verwandlung des Waſſers in eine Luftart
—
Keine nicht wohl unmittelbar dargethan werden zu können;
eftlein aus demſelben folgt eine ſeht leichte Erklärung, wie die
Zuſt fange heiter, bleiben könne, ob fie gleich viel Waſſer ih
Na Hält; warnum das Barometer bey heiterm Werter gewoͤhn⸗
Tich hoq ftehe, und kurz vor einfallendem Megen falle; wars
um zu einer Zelt der Regen warm), ya einer andern kalt tft;
wie durch Zerfegund des Luftfermigen Waſſers die dedden Gas⸗
arten entfliehen. die durch den Blitz wiedet j Wafler vere⸗
ige werden. Da man dur Den ’eleftrifhen Funken Waffe
In bienubare Luſt und Eehenstufe zerlegt har: fo Fhrnice wohl
der tufsfdrmige Zuftand des Waſſere dinch die Elekiricitaͤt bei
wuͤrtt ıwerden.) — Der‘ 6, 193. nicht deutlich genug des
— Apparat zur Hervorbringung der Lebensluft ind
reunbaren Luff aus Waffer, if der vom Hen. Gren rfan⸗
Bene, und In dem Journal d. Phyſ. I. 2.’ beſchriedene wel⸗
dis um deffp freie hier hätte angeführf'merden müflen, da
Hr. Sren,. wegen der Zerſpringung des Glaschlinders, die
beabſichtigte Unterſuchung nicht damit hat vollenden koͤnnen.
Zehnter Abſchnitt. Vom Seuer." Waͤrmeſtoff und Licht
.443) find fo geyau mit einander verbunden, daß die aͤr⸗
me dem Lichte durch durchſichtige Kbtper ſolat, welches fie an
und vor ſich mie der Geſchwindigkeit des Lichts nicht zu ch
im Stande it. Auch werde fie mit dem Lichte gebrodgen un
g⸗ geworſen, Daher die Würkung. der Brenngiäfee und
rinnſoiegel. Wegen der’ ausgebreſtetͤn Verwahdtſchaft dr&
je: bald. Das Jay’ vieleicht die Utfade,; warum dis vo
em Monde und’ den Planeten murücgeichfene Licht nie
wärme. Allein ein Aſtronom wird ſchwerlich die Berdrtitung
Des Wärmeltoffs durd die Ahpmelräume zugeben. ent
aan das Licht ſich als einen materiellen Stoff vorftellt: ſi
find die Schwierigkeiten bey der Erklaͤrung der Erſcheinungern
fd groß, daB man das Licht lieber als eine uns unbekannte
Mürtungsart det Körper anfehen möchte , "urn ’afler Ereiätung
überhoben. zu ſeyn, eben ſo wie ben, der Schwerkraft,
Das Leuchten der fogenannten Leuchtfteint (nicht Acht a
J nz
4
Märmerlofie mit Ken Kbrpern verlaſſe derſewe den Se el Ä
[3
— — — — —
ul 0,174 333
fey ei Achtltichks;; ber fhıbatpent Wertutnahn: - RE 20
— ihre — Xſ ——— — ‚fie elle Dage ben Licht⸗
dusueftgt‘ geweſen Ahb>- 7 man mäffe die Shin. ab
ſchaben um“
netten, Theil Sau
Verbremen wird Wu
ſagt, "daß wwentzes Waſſer vie Sharkung dee Ernses *8
te, indem DRK TUE mndieſem Foue in ſeine Rckauprhailg
hieden derde; ber Saucſtaffrwotbinde fie mic iger
erden Korpet, und vermehte Gef: Wurgehrungs. den
Mifloff Gebe: mie deih: aus: Sr enivſphätiſcarn Buftsentaundee
eh Varmeſtoff Walkefoffens, —e—
gung mic der Amoſphaͤriſchen Bike Pibgiick: zart
an flebt nicht, roll doe Tıkditdvene. GBuizernff Bi ie
ı Kung des btentienden Ibrpere Gienießtenläbrine:- näher
Le man annehmen, daß das HBafley-wurage ale re wis
. Werde, "and öl Ark Zerfegung ;teibe , wedatch —
ge der YbindtuftiBhrinebrt und-Die: MOibe werftänktiche *
fter Abſchniet; WON Ger Etartricitaͤt, mit der, Aumze
dung off dfe Geboſtter. Der Din enrſtetze Der Dig “r
oatng der beyden — Eieftrieitärn., woran D
Woitt die eine, und’Yle ‚Erde Si:undree Gabe» GAlleißs
ee Blitz faͤhrt 4a nicht immer ——— Es ciſſes
Unſe aulh zicey often entadhenatitpte ltcdeität nen
ken. - —2 Auch beyde Gedreticitaten ar derfeihen Wehr
* vorhanden Teyni; jede mit etaem bafondıpn Bxtofkeı vgrhuny
den ,' und-dutch_efirönigeictert defbleuen.):. Die. Didwehlaiseg
en oben wit eiter Doltze verfehlte ſeyn zu denn den Mytzet
Kt ſpthey Wtißablcheryade Fenitrie durch miifheidende Kurt
berät keſen Allein Werfache im Meinen Haren Bier nicht⸗
chen Ein Rnopf iſt in Abſicht art die großen Semi
Verbot eh A Iat; wie vine Spiess ra 6 Ars
Keriög fon „db man Aar Ste Eunden eder eine Sıtanar apa
bien Fu auf ein Dach vn Gegen de: Ernae gug Dig
ewitter, welche der BEAT; ee laͤßt Ach:e EN
n ötttie, heißt ee, Luft·as ne große Klagpiattg
Atem, worin durh Sen ‚der Euftegeltcben ı ne; dugch
HB ur Zunahneée der me, oder dacth Auilung Bu
—— Liextyictate {ep 4 eh Nunetros⸗
cheile die weh Eu ttrietat —*
fan oder m ne ed re der Si
tt Ian —AXXX u
2 A. 1, B. l. 9 "de ie
Ä
east. nl Me ” Fer, mis m 4
an —— Ar Pr
938 | Naturlehet,
Baetteh’cder ja det Erde eine der Arien € ſeht⸗
Elettrioitat zii erregen, und kͤnnen, wegen * dadurch
Sermehrten Capacitaͤt, eine große Menge Tieftricität aufneh⸗
wen ; bis:fiefa groß wird, „daß ſie durch die Ruftplatte et
And die beyden Elettriitates fi vereinigen. Aber das R
ben der Lufitheilchen danm kein⸗ Urlache der —— we⸗
wigftens nicht auabogiſch up der füngliden fegn, ba
Ahuliche Körper an einanfer gerieben in mebrern Fäden Kein
iektrieieät zeigen. Warım bringt Bas Reiben bey Winter⸗
en kyine Gewitter mwege Mir Veränderung der
ſtinm
Temperatur Elektrieitaͤt grregen —* ne, wird dur das Dey
ſpolet der Burmelins nicht klar, der ſelbſt einer Erklärung (ehe
dedatſ⸗ Am meiften wuͤrde Die dritte Urſache genugthun, weug
noter -Auflöfang. eine Zerfehung des. Iufifdemigen Waſſers
vrrftauden wird: Die Mergleichung mit. der Rleififßen Be
ſche paßt nicht, wnn man mit Dem Verf. die Lufcplarte
uis ‚geladen vorfbelt, wen ja das Glas bey jener nicht gela
wird’, (andern die Belegung. . Eher müßte: man ſagen,
Sufefäsiepee foy nicht elektrikh;, muß werhindere eine ‚Beitlang
das Zuſammeirkommen der beyden getrennten eieftriichen Ma⸗
terien. Nach der Borfiellung des Verf. iſt nicht begreiffich,
| ‚ Woher die entgegengefehten Kiektriciräten anf beyden Geireg
der Lafıfhihte entſtehen. . Zwölfter Abſchnitt.
Magner (nie Magneten). 2. ‚Died Utſache der. magnetifchen .
tiemus ber Erde ãeã Das rk dann 3
e er
einer qualitas occulta feine Zuſſucht nebmen. Warum wär
die Erde nicht auf jedes im Gleichgewicht Kerpen Eiſen?
Eher — man — die Erde euthait⸗ Le
eh * —
5* ‚pub zwey *8 von mehrerm Dan. *
. feben, daß rt grobe. "le m. —— —
erhellet, 3 fie die WBönfungen, welche fie hervorbrechteij
oder Berner (Alemania Drognetiemus —
* — a — ER
—*
Matilehre 339
?
‚in der Ebbe und Ziurh, wel⸗
ſaͤche des Windes ſucht der
wenn ſie auch ſtaͤrker wäre, als fie wuͤrklich If, tönnite fi
aa um ihre Age Fanı) Fein Wind entfiehen, weil Die Luft
dieſelbe Win | at, — Diet
Elärung ‚des beſtaͤndigen Bffwindes ift mangelhaft, Die hie
fließen, ſondern ſich ringsherum ausbreiten. ‚Die untere Luft
ſieht der Bf. als die Fältere an; fie iſt ader die waͤrmſte, we⸗
gen der Troflaͤche, da die Luft an ſich nur wenig Waͤrme ven
der Sonne annimmt. — Die Entflehung des Thaues if.
ar Aefeirlgen dierflärt, wie der Vf. ſelbſt zu erkennen giebt.
ie
wird fih eher nad
Mitcheite, wofern dieſe ermärmbar iſt
uten hin wertheilen,, ls daß der cr |
‚an der Erdflaͤche nach oben Hin entweichen ſollte. Warum‘
citaͤt enewickelt? — Die Bewimserregen erklärt der Bf;
fehe aut aus einer Vereinigung der beyden Veſtaudtheile des
ſtende Wafler Durch ſtarke Hitze ſchon zerfetzt werde, und daß
der Sauerftoff an der Erde zuruͤckbleibe. Es kann ja aßer
ana Bas luftformige Waller zerfent werden. — Noch eins
endlichen Vorzug vor den flumpfen baden, Wie wenig
betraͤchtlicher: Theil des Exabodens und dar Haͤuſer elektriſch
geworben find? Wenn Ableiter: wegen der fpigen Figur den
cen? fo waͤrre es gefaͤhrſich, Auffangungsſtangen anzubringen,
und man waͤre befugt, es einem Nachbar zu verwehren. —
Drfeyjehnter Abſchnitt ßen den Wetegren.. Eine Uta
e der Mond In der Aeinsiphäre verurſacht. Diefe aber,
Wärme, welche dle &onne fruͤh morgens der obern Luft.
mefloff aus der Luft‘
nicht bis an die Erdflaͤche exſtrecken, Durch die Umdrehung,
Winkelgeſchwindigkelt mit per Erde bat. — Die Eb⸗ |
⸗
dere Luft uñter der Sonne wird nicht gerade nad Oſten
” Has ver BL. nicht die angedeutere Urſache von der Eufteleftrbe -
Waſſers. ‚Nur über geneigt. anzunehmen, daß das ausduͤn⸗
: mal vom Blitze. Die zugefpigten Ableicer follen einen uns
Einen aber: eine oder einige ‚Spike entladen, wenn eis
entgegen gelegten Elektricitäten zum Verbindungsmitgel diene ·
Das Wetterleuchten (nicht Heydleuchten) ſey am oͤfterſten
bloß eine elettriſche Auskramiung ‘and ftark elrttriſtrten Wol⸗
-ten. Bat. Aber um zu erklaͤren, warum man das Werter⸗
1, DaB. die Auvſtroͤrmmg aufwaͤres gefheht. —
: Ban —Vierzehntor Adfchnite, Won der Erdkugel —
an Sorigoni ala m. Brin der Erdflaͤche. Ds Berk,
— . 0%
6
leuchten aur in der Mühe des Horkzonts ſſehe, wäre: binzupe |
ſeder
Zodiakallicht Hält der Verf. dem Nordticht versandt: ale .
gerieiner wird e6 dach der Atmoſphaͤre der. Gonne pageſchrie⸗
"nen der Erde aehaßs haben, und wenn T
'3ho- Sannlihie‘
wine Ne, 'und pls Grüd dei Erbe, nie
des i die uranfänglichen Gebirge find‘
ale nigen Caleidbattigen) ud, wfe”
ja gie de Granfis zeigt. Dem Auedruck“
mad) auch in den ranltgebirgen San ei
worha aß Erdbeben faft nur fü der N
bes a, 1 einzufiränten. —. Niar;
Line « Erfinder einer hequertem Seftiltes‘
ilon des Seewaſſers, ſondern Poiffönnier In Fronttelc
elwos fehr unverfäddlih gemacht, dag
— Mofes fann gar Peine Idee von’ ı
Weiſe wäre mirgerhtift worden : ſo konnt
mer verſtehen. Man ſollte fih alfo ga .
ek verfucht, auf “eine phpRFalife I Erklärung des fuoſaiſchen
Seinäldes der Enitftebung des Weltallg einlaffen. |. °,
© Die Ser.and. inter Bicenfien des erſien Kheillgemmde:
ten Bemertangen eutſpringen · uicht aus Todelſacht, ſendern
fallen deu mürdigen Verſ. vrr⸗oſſen, dielelben zu präfen,!
und Überhaupt zur naͤhern Umerſachung den Leſer eigen,“ “
= Be verbinden hlemit noch die Anzelge der ung
ER Idepten Mebirfegung dleſes Theils v ven. re
oblefen: 2
des: Herrn EN Hauch, Russe vom: Bone)
N beog.2c ‚Anfangsgründe der'Erperimerttals Pins:
' fie. Aus dem Dänifthert tberföge von L. Tor:
bleſen. Ztoepter Theil, cikenig, bey Roͤbß.
- 1796. 0 Dt Bun
Huf eine Bersieiäeng hegore Mebeifeungen kann ih re
vishe ehnlaffen:r.:där.. Zabiefen Kat: diefem: Zheite fünf Weiten“
befleruugen ‚und: Orackſehler fir den erften: Theil augen:
bängt. -Weum Dusciblättetn: Nefps gintpen Tprils find. dem
Mic. nibrcumeige: fach aedructte Namen und sehndtyn Fahtenı:
EEE
bafıe, Augdräcts.anfgeftoßtg,; : Henn. teerden Docuuklee: .
Sqhrifiſteller· Dmdeherftgunger Bäbrktantent dns: Cie mite
Weite, yeßerjian.?- Vad winn Berden Iuonders tier ne
ıXc 9
1
Bey dir Erklärung der Ebbe und Stark O&.2Rc) ie’ .
„‚Remsgefihidte. . Fris
Min, — — —— venſtehen? Mög:
„ten auch die —5 Bucprüder Int rum eine genähe
Eorrgtur ve LE ve PB
eiaaty, I: 3 I 3X Er F 7 ” 2
NE Er TE u nme 422512
"Verljch "über die’ Schwimmbhfg ge Fifehe.
„Im :Nameh der. —— Soßiefät’ zu
en: ‚Leipzig, ! -entwgr fen. von ofthelf Fi ifcheg.
keipzig, ia Commiflion bayı Rabenhorit,
1795. gr-B- 8 az Kup ger
Eine feine, abe rien unterhaltende, und belehrende Sarik, Ä
Die jedem Naturforſch vorzüglich aber dem Mare
ällonnen feyn muß * Der. Reihe, Harir’ Albert 2’ -$
ee üe hen en Mei, nah j%
esbachtungen Der vorz thyoi auf eye Io
xortheilbaſte Art au bei —— a Se felnfgen —
alt zu berichtigen oder; u beſtaͤtigen gewußt, “Bar man bier,
“dt gebrängter Kürze, {OR deulammmza Anter‘, bus jemals
* Pie er — —8* Gorꝛe Jil
y e Lygeatheut. Der: rt entbäl ein
Merian s der Schriſtſteller, die dieſen —* atid * lich
"Beärdeiter haben, mit turen Bemerkungen 5 den Anhalt,
und Theorie der: Berl Der zweyre Handelt von den
Beneynungen, det —59 und —— des Fam al,
und? aaas nebſt Eirälinung der davea NAD
dungen." Hier finden wir ſehd vichtige Bemektungen Aber die
Beſchaffenheit der in dem Füftfad thalernen Luft; ein Ver⸗
tichuis der Fiſche, denen der Luſtſack 4aͤnzlich Fehlt 3 daun ſch⸗
„art, bey denen die Luftbiaſe einfach, unde beg Denen fie dod⸗
efeift; Abweichungen. von dem: vorhfin angehöbenen Baue "der
dwimmdlaſe und die —— Beſcabeidama veskufte
—** Auto veſchluf viefes Abſchnitts, der das Berieltniß
“der Abbidungen der Sawimmblaſe enthält, Hat ver D- auf.
einer Kupferraf:l, deren duf bem Tirek dee Duchs nicht ger
dacht iſt, ſelbſt einige Abbildungen von der Sceieimblafe Due us
Hechts, der Scheihe und dem Wirbelknochen siert; Im
anlegt folat ein Verzeichniß aller mit einer Schuich
verſehenen Fiſche. — Des dritte Ahfchnitt zelgt Den NR«
"sen der. Schwinmblaſe Im Biltdeper. Madden zufors *
2 DR Eee > Er re 7
9 2⸗
1..
343 , Rotursefhichte,
derſt Die Bieinungen andrrer Shrboelcgen angeführt und Ser
urtheilt werden, dust ter Der. mit vieler Beſcheidenheit
Die wichtige Vermuthang, dab die Fiſchbioſe, nächkl dem,
daß fie des Bikes Bewegungen in feinem Ciemente *
lie umb erieichtert, ein Abſonderangswerkzeug bes
Foffs ans der, in arm Waſſer erhaltenen , — —
Buit (ep, geſchidt, die Dlurmedapg zu vollenden, die iu den
Kiemen, als unvoltommnenen Lungen, nur unvellkommen au⸗
gefangen wurde. Wie empfehlen dieſe reichhaltige Abhond⸗
lung allen, denen es u:n DPrüjang und Erſorſchung det Sue
heit in dieſen Feche zu thun iR, wit Red.
! « ⸗ 8
Lexicon entomologicum, ober Entomologiſches Wer-
terbuch , tm weichem allein diefe Wiſſeaſchaft ein.
ſcchlagende Begriffe, und die in den Linnéiſchen
und Fabriziſchen Schriften vorfommende Terminde
logien übsefege, ‚erklärt , und mit Bepfpielen nad)
beyden Syſtemen wrläutert werden; von Chr
- , Rian Heinrich. Maer, Rektor der Raths⸗ udb
- Predigerfehule in Erfurt. Erfurt, 1795: bey
‚Role, 8. S. 204. UNE 20 38. —.
Dir —** zeigt * an, "wos man in diefem Gert e er⸗
Warten fol: Der V. will die Terminologie der entomologi⸗
ſchen Schriften. des 3 und Fabricius, und nebenher
einiger andern, erklaͤren, un) fo überfegen, wie fie in den
genannten Sariften am gewoͤhnlichſten gebraucht reerden und -
vorkommen. (Ex glaubre um fo eher den Liebhabern der Suites
mologie dadurch einen Dienft zu eaweiſen, weil. Ainne,
Fabricius, Schmidlein, Borckhauſen, und andre zwar
auch ſchon Erklärungen der Terminelogie gegeben; allein ent ⸗
weder vuoch viele Begriffe unerklaͤrt gelaſſen, oder von maus
den nur Umſchreibungen und keine Definitionen gegeben; die
oſſo nur auf einen und den andern befoudern Fall, nidt aber
ollewal auf den Begriff im Allgemeinen, er komme vor, wo
er wolle, paſſeten. Dieſen Mängeln meint er nun dadurch
abgeholfen zu haben, daß er die Hanptbeariffe.aiphahrtifch ger
sehner „ diefen die Redensarten, in welchen der Des Ir
nm,
,
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sgensähnlichften: ih deer Opfanwen- wei ine Gntreiifus: ni
andrer —— —— a udguein EHRE 2.
ageößtencheite: hau einſchra
der X mit vielen den ei Hi
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Kann, ang jenen Gnpriften v
Yan, daß er Tiehe deerinven
‚und die Terminolegi⸗. in nieh
Täuterungen Erempel vr
ÜR es dem ®. bey aller feiner.
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- »nodßenande For enefötänft „ um. fell
he @& weferıiin sbollte: denu manche fehıse
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indie, fondete. |
; oft find ‚ade
vl — mit
und andre Vegtiff
ganben'woiden, aufgenommen‘ ‚werben ſeuen ·
R. wichrieigee ve Diefenköehauptungen, wie eißen.
bey dem Durgilärigen in die Augen gefall.n iſt, als Welege
anführen, um, wie. * münfht , dadurch Gelegenheit zu ar
ben, diefe terminolögtiche Arc nit dw unterdrüdeß, fone
dern
A Bleibe.
—E here: ven
es Ft 98 erwedden: * en
onseh nee Silpba Sirfpatasnensaegeei> kn
pPrseehander er N yEEin ehren *
Winaihenien 3.14.85 8: air Gokabıer-sräher Al
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"alty nord, oiyudrasn ,itriantguleciss en bemunk,.. >
Das Wort:Rnuchhabar:kbide Ach var yſobalig u
nicht, es komme dem perfuranız zu. —— di
— «if bete dndenr Gen ni 1,07 Przen]
SS Präemorfo dena sytra. Fer das vora⸗
Ar äpgekiflen Pe, CH heae inte hide .
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MNaturgeſchlete. 8%
| » ‘
— 25 ; erätte such Über aefast: bgebif
. — gezäbnte Slägeldeden, als abgebiffen and gerähnt ;
Yen. das. Waxt und führt auf zweyerley Pesriffe. und öl
ges. muthmaaßen, ein Thell fer angehen, ein. Arrer geaäbng,
dieſer Fehler Eemmt mehrmalen vor. ‚nur noch. eis
nen, anführen wil; crenato ſtriata An, geterbte und
wellrichie Sihaglöedien;. aichts Mat een il. als def
ma, n die. ——— ſeyn Iraenhı er e —
wurd auf der. M — geſtricht. — 9 aber: gekerb
gefteiche, fo werde ich vor diefem Irrthum bewahrt, denn
Liz wird mir deutlich, daß die Striche zugleich gekerbt find,
Dir-Srempe von 'Schr.' Beizebul, tibise -Inrermedias .
'gtevitak;: kaan zwar Hans” getiigt twerbeh, teil "mady Fabt.
“entom: ſyſt. das Wert elevarse In clavatae geändert wer⸗
"den muß. Indeſſen wäre elevarus bier nicht gut: in »
GSoͤbe gerichtet, verdeutſchet; es haͤrke beigen möäffen: bie
‚Schienbeine find erbaben. Fe
Wenm nach dem B. macula unregehhäßig’frhn Kl: wie
Yin fib dım Aifgeflalte Flecken (maculae' &ifformes)?
mM. — — den“ ae * de von Dies
a: arten oder von ein-
2** —*2 — par 8 Da ia m weld)es man
a ea dchr a apfigans elf en kann.
* — ſolum alhum hdite bas allein
unit wor. Das am —* binter ba Ibige follen
fett, werden; dein ſage 94 allein. dge Schildchen
weiß: fo. gene allein, ed heißen; age ih aber: das
allcẽn iſt weiß: fo kann ich keinbn andern Ver⸗ |
— —B afedenes hier haben Yoll;; u.
ch haͤtte R —XRE parte coſtam ——
— uͤberſetzt: het — des *
Meran, Dir King ınkelbwann;.. und, nicht, -
niet Dir Sihgel,, — Hälfte big an hie angeln.
zende Rippe Duntelbiagn find, \
3: Mas derartigatas, heißen wohl abge ſchade glohei
ba. man aber dieſes nur vpn abgenutzten, varflpgf nen Exem⸗
zalgten fagen kann, das Hier der Hall nicht iſt: 4 heißt de=
eorticatus hier beſſer, unbeſchuppt un gikäubt,. unbetleidet.
7 Aber ſollte wahl desartirare yary einander antgegen fies
- benke Bedeutungen zulaſſen 7. Hier find fe; es ſe auch
heißen: mie mis einer Aipor Dornieben, da.es vorher
er Ys aͤbſcha⸗
Pig
den Carnofus zu: tin fleiſcherner, oder fleiſchichter
zas MNaaturgeſchichie.
abſchaben abſthaͤlen hieße. Das Erenipel don pda
aquatica verführte den V. dazu.” Linne‘ fagt von-Isr: ber
sis matutinis per phalanges dscorticat aquas ſtagnantes;
und dieſes überfekt ver ©. : ganse Heete Inſekten über
3ieben ftebende Waſſer gleichfam wie mit einer Rinde;
Bas ift aber raid. ed muß vielmehr beißen: Diefe ſchwarze
Thierchen, weldye truppweis «uf dem Ueberzug oder
der Rinde der ſtebenden Waſſer liegen, unterbrechen
dieſe Rinde, ober, wie Statius Möllee ſagt, Nüreiuen
fie absufchäumen.
Bey fixas — hie Erklͤrung san, unfsiglih : Leicht
on einen andern Theil befeſtigt; denn in den angeſuͤhrten
Srenveln it gerade dad Gegentheil, mo fixus fell, unbe⸗
weglich, und nicht leichte angebefter heißen fann. Pol
lex fixas bey Cet. tetradaftyla, if ein fefter.,, unbeweglicher
Daumen; und bey der dritten Abtheilung des Cerambyx L.
. Spina thorscis fixa eine feſte, unbeweglidge Dorne, sum Uns
-terichied derer von Der erfien Abtheilung, ‚denen Kinne’ bes
weglich Dorgen zugeſchrieben hat.
Eiytra attinuata, find nlcht gut yerdännte 4
decken überfept; man kann glauben, Me ſehen duͤnnſcha
‚ale gewoͤhnlich; nicht aber , wie hier, ſchmoͤler in der — *2*—
Warum gebraucht der B.hler nicht Bas letzere, da er es
F bey Subaftenusta elytra ſo aur- angebracht bar: etwoas
finmäler sulaufende Fluͤgeldecken.
Pedss palmato -digitatas — wetum lappenaxi
and nicht beſſer bandfoͤrmig + gefingerte Süße? denn com
«bey Scasiren; ſchickt BR dieſes gu u der Senelt der. Border
Gerundelt ſchicke ſich * «ſe je rogofin, us m
ſtrigoſas; denn alae ſtrigoſae ſtud keine gerungelse ı — *
‚frei ge Flügel. .
‘ Pons wird richtig binten, bimterwärts gegeben; ; abet
warnm wird es bey dem Eyempel unter snfertus : dens poue
medium maxillae inlertus ganz anders gebraucht7 ein gegen
die Mitte der Kinglade zu eingefuͤgter Zahn.
“ Da Carsens die Fleiſchfarbe berefinet: f Risk ne
das Wort leifchern, fleiſchig gar nicht dafür; es ommt
eo”
’
-
"Daturgefhiche J 347
day: Kr. ‚wird tethen⸗· up das net feon u
fo verhält es ſich mir Corticinus, eindenfarbig; -
ein ‚die —XRXE find mennicforbig; man verſteht darunter
die Peruvianiſche Rinde; dieß bau⸗ aſſo muͤſſ ſen in den —
griff kommen.
|
y:
Fabricius erklärt ſelbſten in der phil, ent. was or Mike.
‚ger .mucronarus werfiehe: elytra mucrohata; emargina-
"ta cum mucront in ‚medio-emarginaturae, und’ ıhorax
Mmurronatps; terminatus finu obtu/o cum mucrone, Tote
ſchickt ſich aber nun hiezu die Erklaͤrung des V.: dieſe Dolch⸗
ſpitze ſtebt an der zugerundeten Spine des Theils,
. auf dem fie ſich befindet. Barum foll muricatus weich⸗
ſtachelich Ben, ba das Gegentheil fih vorfindet? warına
auch äßerfliihige Worte bey profunde, reticularus, netzfoͤt⸗
mig efgegittert; tiefgegutert druͤckt ſchon alles aus.
Bey Iuhiformes alas eompetenfsemige Sibael,
Hiem km -Anfepang:drs ErempeisH. Ducaphala erinaret.iwet-
den folten, daß ns von den Blägein ku: Ruheſtand zu verſte⸗
bheu ſey.
”
. Diopfis senlais, die Augen liegen anf ben Fuͤblhie
en) biefe Grtlärung hätte nicht fo gesehen. werben: follen, _
. Well fie Bu einem Irrthum fuͤhrt; denn es iſt ausgemacht, -daß
die = Keifen, langen Kopſaucwuͤchſe, an deren Ende ſich hie
“Augen befinden , Leine Fuͤhlhoͤrner find; denn diefe ſtehen als
‘ein feines Hin biater ben Augen, an eben diefen Aus .
..
Foltitulus pilorum adjeus ‚iR berfeg: Ein 26.
ſchbel Haate ift den Streifen beygefägt. Es wäre genug
Haare. Da Aber der -
den Zinne’ Scheine veritändticher machen zu wollen und.
u zeigen, web er eh — ſo haͤtte er ſagen waffen
allen Puntten, aus welden die Dereifen beſtehen/ * cin
ge ‚ ein n beygefügser Buͤſche
Buͤſchel Hace beygeſugt
KM) baͤlt es Ach ud mit alas dreulariter paiefern-
"tes; SI die einen zirkelförmigen bleichgelben Fleck
baten. © wird es nit leicht ein andrer uͤberſetzen, noch
weniger verſtehan, wann er es außer dem Bufamnrnbang
„, elek Barum fine en nicht die Worte des Geoffroi
yon
a. Maturgefchldeen
ie \
u B.,busephals richtig.ag: extremo ajs er pigriter.
le cete: Das Acuferfie des Sande ? —E
bleichgelb. nt
Das Erempei thorax maculiſer, finde Ich tocder beym
Linne noch Sabricius an Lamia —— I Geoffi di
egtaber von dem thorax, maculit oculiſeris. Sind pie
Worte mir Fleiß zuſammengezogen — allein in quem ulum?
oo aber vervechfet ?’ 0. ee. -
. 5 Sonh haͤtte man noch erwartet, Daß die Benennutj⸗
‚gen im Deutfhen wie im Latelnifchen die Vegriffe yon einare
. ‚her untirfchledeu hätten. Bey verfchiebenen findet diefes der
Rec. Goltz. Stria, Strich, von Strign, Seceife, =
‘gut ugterſchleden; allein bey den meiſten iſt «8 näch'yermenat.
Ö ndarug und undglarus helfen bepde gewellt; tamenzolus
'pnd pubefcens, feinbaarig ; ‚tentacdla ‘und palpi, Sübl«
Tpigen x plaga’yd vitig,, Schleyer; lobatus und, lacınia-
zus, lappicht; falcis, "taenia nd litura, Binde, ‘20. 2.
‚Andy Fehlt noch manches in Den Warbenbeuennsinsgen, und vie
Je, füh amore[deiden. GSolche Ertlarungen, und, gename Die -·
Mimmungen wären. ein großes Verdieaſt sun .;. ..
.. . Manches Härte der V. ganz zuruͤcklaſſen, auch die Dich»
der Exemöel bey vielen Wiegriffen „ die beivem Zwittel un.
aehworfen ſind, und uͤberalt gleich gebraucht werden, ſparen;
adgegen nmoch ſolche deybringen ſollen, die nicht .unmdgbrig ſtud,
np feiner Qotgſalt entgangen waren .M. ꝓni gmicoruis.
Sey! Sphix -Liguftiis alidere bey Sph. Anrotps; pag--
mac ascpliatae ; eꝶ/ uccats bey Cimex oprtvedig, Former was
bem Zinne eine phalaena ruflica fen, was er unterrmagun-
‚Dada 12.2, 3, €tC. geuflebe; auch ‚viele yon ben Wienern Eutv⸗
‚plagen, davon er Doch manche auf gendmmen hat, 5 €
—— neudogeoiuetra, ete. ER
- © ‚Außer des vielen Oruckſehlera, bie aichi alle unter den
rratis Wehen, und ſogar aft den. Dinn verſteflen, ſindee fi
alich noh giniges, welchos einen: Vexhaflerung brief. |
gebiren: Leucomelas, weißfledig, weiß; bas iſt es ‚abet
„Bid aflein , ſondern es iſt auch ſchwatz, denn dag Wort if
gie Asvaac ynd uerrz zufammengefeht. Auıpid;ephalys
hu amblpcephalus, von uAjg, Obtufus und night von
ur bean lactiniſchen amplus geſchrieden und erklaͤrt werden.
KT IL ra. bean
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u. ANEREE VO “ 349
— Einen Kefht nicht -chi fehe werten
Heer ſondern ein ungeheuer großes, zabirei hes Ser: So
brauche 96 Fabricius von Cancer. raricola. ' Horridus.,
Aearunf acht der Verf. von bir cAentlichen Bedeutang des
Kurs ob, und uͤberſetzt es rauchhaarlg, ftachliche ; Fur nicht,
elmehr etſchrecklich, fürchterlich, — Es iſt eine
eneunung ‚Hört der auffallenden es f des Thietes, ohne
NRüuͤckſicht auf Haare und Stacheln- nn es lebt'auch eine
Aranea hortida, welche weder Stacheln noch Haate hat.
—— La heint eine —3 und ntcht jehn⸗
ſijbige ande.
m’; Weun de. Berf. unter oynım hast, bie Dlene gerfertige
a Bhawruftauh ihre Wachszellen: ſo willen doch alle Mena
“ Awebaditeru doß der Blumenfiaub zum Futter. der Dienste
bartvren gebrauchte werde, bie Badeulen aber u Daſer
von bein Honiq ſeibſt haben. . -
Nent um iſt er auch der Meinnng gfinfig, d
on nen. uneolonmene, Weibcen ſeyen, welche
wuͤrden enttzbichelt haben, wenn ſte groͤßere Zellen und
ter befommien hätten. Das wird wohl kein aͤchter Natur
kenner zugeden, daß burch Zuſat jenes ganze wefeneliche Thel⸗
u koͤnnten verändert werden,“
MWas endlich; der V. unge kentacalatio muchmaaßer,
I die tentarule einen Einn in fi enshalten: fo möchte
man wohl fragen, welchen? Denn einige haben bie tentaculg .
hinter/ den Kopf „ andre über dem After, andre auf tem Rs
de, noch andre an den Seiten. — Vermuthlich find fig
— Apiohärenonseeihbe oümehl ug Bugleic Wertieuge , pe
Feinda wıgge
sa. e j 6 —* Bu Peb.
» - 1 = 7
Ehenie und B. Mineralogie, |
—— der Meraile, wenn fig in bepflon
sgiſtiſirter lufft ver Wirfung de Bruch dusgefeße
werden,” vo Aug. Gottfr. Ludw. Lentin, der
: Melt, Docter. und Mitgliede der Soc. der Berge
e Baufumde, : Mit kur Böstingsn, im Wirk
— 4:9
359 Chemie,
hoͤk⸗ und NRudrecheſchen Berlage, 1795; 47 Eli.
ten, 6 38.
Si find lehrreiche Verſuche, momit Hr. L. im dieſen wenigen
ogen das Publikum befanut mache, und wofür ihm dieſes
- den Dank gewiß nicht fehuldig bleibt. Ihre Nefultare find.
folgende: daß Bley in dephlogiſtiſteter Luft Celner Luft, die
man allgemein als das würffamfte VWefbrderungsmittel” der
Sgmelzung anfiehe) nicht Samelze, wovon ſich der Vf. durch
gesifmal, In Gegenwart mehrerer ſachverſtaͤndigen 323
wiederholte Proben uͤberzeugt dat. Das Bley blieb weißgluͤ⸗
hend, und verkaitte ſich größtentheils Bey dem zweyten bier
beſchriebenen Verſuche ſtieß man die weißgiähende Kugel oben
durch, die atmoſphaͤriſche Luft drang durch die Oeffnung ein,
ud es waͤhrte nicht lange, fo floſſen die Bleyſtreiſen (es wet
Tafelbiey) in eine Maffe zufammen. Der ste, ate und ste
Verfuch lehrt, daß in andern Luftarten, als der amofphärke
83 firen und brennbaren, jene merkwuͤrdige Erſe einung des
leyes ausbleibe, dieſes darin alſo ſchelze. Durkg den Ste.
Verſuch erfahrt man, daß von Rofens leichtſtuͤtigem Metalle,
edas in5 Theilen Wißmuth, 3 Theilen Zinn, und ⸗ Theile
Bley befteht, 3 Dradimen Ion volllemmen fläßig wurden,
als unfer Verf. befhäfftige war, Die argofphäriiche Luft, bey
einem ſehr gelinden Feuer, zu verdünnen, bey welchem es
nicht fchmeizen folltes daß er aber niche za verhindern bern
mochte. Als er inzwiſchen dephlegiflifirte Luft zuſetzte, und
ſobald diefe die Metorte anfhllte, erbärtete Diele ——
Metall wieder fo ſehr, daß die ſtaͤrkſte Hitze, die endlich be
Boben der Netorte zum Schmelzen Bradite, "ale 28.
war, es wieder in fluͤßigen Zuſtand zu verſetzen; es kam aber
ſelbſt bey dem Erkalten der Retorte darein, ais man die atmse
ſphaͤrlſche Luft eine Zeitlang —— ie Tab dem
zten, Sten und 9ren Verſuch am Stanniol, als das reinfte
Zum, Zink, und friſch gefeilte dünne Orreifen , von Eiſen-
blech in dem Gefeiafken Gtähfener , auf gleiche Weiſe, wie
das Bley behandelt, nicht zum Schmelzen. Ganz abwei⸗
dend von dieſen Verſuchen verhielt ih nach dem ten dee,
Spießglanstönig, Er ſchmol, nicht nur fehr gefchwind in
bephlogtftifierer Luft, ſondern blieb auch, während der ganzen
Öperation, die länger als eine Stunde dauerte, volltemmen
flbhig ‚und dabey wurde dio Luft mit einer außerondentlichen
Eambigtei abhſorhirt (oüot verialuce). Der. 118 Verlach
Fl
. ‘ »
® *8
>
‘ Chemie. . 35 ER
“ “ . « 4 ’ ⁊
enthält, Dafnidt alein Metolle, ſondert auch andere Ritz
er, gar nicht, oder doc, [hwerer, in dephlogiftifirter Luft
Amelzen. In zwey Flaſchen, wovon die eine mit dephlogiſti⸗
ter und die andere mic atmoſphaͤriſcher Luft gefüllt war, .
rachte man ungefähr gleiche Quantitäten Eis, und ſetzte fie
umgekehrt in eine Schale mit Waffer der Wärme eines Stu⸗
benoſens aug, und zwar jo, daß beyde Fiafchen, fo viel wie
möglich, gleiche Wärme erhielten. Das in.der atmoſphaͤri⸗
Shen Luft befindliche Eis war ſchon lange. zu Waſſer worden,
als an dem In der dephloglſtiftrten nur noch wenige Weränder
fung zu demerfen war. _ PO
Der Verf glaubt, daß außer dem Feuer.ein Stoff, der
einen Beſtandtheil mepbitticher Luftqrten ausmache, die Fluͤſ⸗
ſtateit des Metalle mit beſordere.
Es iſt zu wuͤnſchen, und Rec. zweifelt nicht daͤran, daß
dieſe mertwuͤrdigen Verſuche von andern Scheidekuͤnſtlern ge⸗
pruͤft, und fie dann pas weite Feld der Chemie, durch wichth,
ge Aufſchluͤſſe erweitern werden. Der Apparat, worin Die
Verſuche geſchehen find, iſt dur rin Kupfer abgene, .
. | PAPER
*
F
Mineraliencabinet, gefammlet und beſchrieben von
dem Verfaſſer der Erfahrungen vom Innern der
Gebirge. Ciausthal, 1795, 8. 133 Dog. MR, -
| Härte ſih der V. auch nicht zu erkennen gegeben, sin Leſer, dei
mit feinem Fache bekannt it, würde ihn bald errathen Haben:
fo herrſcht auch hier ber. Geiſt, der ohne die Entdedungen Aus
derer, oder ihre Verdienſte zu verkennen, ſich an feine Erfah⸗
zung hält, und feinen eigenen Weg geht; feine Gedauken und
4
eobarhtungen, zu welchen ihm feine Werufsgeichäffte fo vors <-
zuͤgliche Gelegenheit barbatın, fo wie die Folgerungen, die eg
daraus zieht, mit dem ganzen Nachdruck feiner Meberjeugung
Die —— bezu gab ihm ſeine Gammlung von Mi⸗
neralien, deren Auardnung und Inhalt zu beſchreiben er ſich
vorgenommen harte, und daran Skhönhelt, Auswahl, Vollſtaͤn⸗
digkeit und gute. Ordnung [ben Hängft Die Bewunderung Dep
- Benner erregte, Wer Re ſelbſt gefeben Kat, wird ſich dus Diefer
Beſchteibung dankbar des mannichfalrigen Belehrung erinnern,
die er darans Khöpfies für audere unſerer keſer durſto wo *
en gi
353 Mineralogla
Anguug ang der Beſchrelbung zu trocken, und ohne kine Zeich⸗
nung des Schranks, wie fie hier beygefuͤgt iſt, doch am Ende
nicht Beuttid, genug feyn. Wir geben daher zu Ben zahlreichen
und [dägbaren Bemerkungen über, die der V. feiner Beſchtei⸗
bung einverleibt dat, und heben einige der vorzüglichften aus.
Noch kennt auch der Verf. kein ſicheres charakteriſtiſches
Rennzeichen von der Vulkanltaͤt eines Produkte Lund doch ent»
ſchelden fle manche Ochriftſteller fo ſchnell). Zu den ausgemach⸗
ten Urgebirgen rechnet der V. den Granit, undals eine (doch
gewiß nach dem Alter unterfdiedene Art deſſelblgen) den Gneus;
und, well ſich dieſer in den Gneus⸗vV. Sranitgebirgen (auch In
den urſpruͤnglichen 7 nicht bloß In dein wieder erzeugten ?) einge⸗
webt and verwachſen finder, auch den Porphyr. In den Granit⸗
fo wie Inden Gneusgebirgen finder fih wiele, zum Theil maͤch .
Eige, Bände, und auf diefen viele Partien der reichhattlaffeni Erze,
ſowehl edler; als auch grober Gefſchicke; dorzuͤglich aber unter ers
ern des Silbers, hier und da auch wohl mit einigem Golde; an
ehreren Dxten in Sachſen und Boͤhmen gehe der Gneus, Indenf
- fein Korn immer feiner werde, In Glimmerfchlefer Aber. Ein Ab⸗
drud der Zehrwurz und mehrerer ausländifchen Gewaͤchſe, auch
Grauwaks, die überhaupt in der Naͤhe vom Schiefer am Harze
. seldg an Abdruͤcken unh Verfteinerhugen ik, "Alte Gangerten
m vormals in einem flügigenZuftande geweſen; aud find fie -
faſt inmet in Geſtalt von Tropfteinen oder in derjenigen ven Kris
fallen. Quarz koͤnne in ben ungatifik. Gedirgen nicht wohl durch
Elußfpatfäure zerfreflen ſeyn, weil fich in diefen Gebirgen kein
lußſpat (aber doch in ver marmeroicher Geſpannfſchaft flußſpab
faure phosphoreſc. Kalkerde) befinde ; währſcheinticher ſey er, 16
wie bey Clausthat und Zellerfeld, darch verwirternden Kies jere
freffen. Bey den Schwerſpat find die Tropfleſtalten, beſonders
am Iberg, nichts weniger als ſelten. In allem hat die Samml.
4783 Stuͤtke; an Goldſtufen enthaͤlt fie 88 Stärke, welche zur
farnmen 35 Pf. IgErh. u. J Sucht. waͤgen; an Sitberftufen
353, welche zuſammen2 40 Pf. 18 ih. 22 Quentib. waͤgen;
unter andern mertwuͤrdigen Silbererzen eine Stufe von rein mi,
derben Hoͤrnerz, 233. lang, 143. bteit Und 23. doch, ſtark bes
Freut mit kleinen Waͤrfelchen des gleichen Erzes. Zwar habe Did
Knnſt die Umaͤnderung bes Thons in Kalk noch nicht bewuͤrken
fühnen ; In dee Natur ſehe es inzwiſchen nicht felten ganz | auf,
his wenn le iht wobl möglich feyn könnte.‘ Zutetzt noch einige
Batz⸗ ber die Veränderung der Oberflädge der Erde, und deren
Cegen: , 222 * Fr, n tig, i.4. 2.
Bora
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— R zig >» he
“Ir DE re DI 2
... . %
3 TI TREUEN Wilfenfchaft: DE
. Foeti d · 2 Dr GE 7 J 7. en
*" talwelen, geſammelt von E. F. L Rudolph; H'S.⸗
* belmarfät, Caminer⸗ Calculator. Zwenter Theil,
F i OR PR) Va, „ ‘ EEE Te GE > Ge u
‘x mit Kupfer... Weimar, 1795.. Indiſſteie Tom⸗
„ein, +16 Seiten: 8. ohne Borrede aa ge. . :
.n © . N Se.
nut BT. NER 5 1" Bu PETE GE ng}
De weyte Theit dieſer Beuchfläeke efthältz: 1 )belne Boſchrel⸗
burg einen nbrrse: oder Saamenmaſchiner am Auskringen
bau Modetheiz ¶ Saamens ſr) Deantiwortung eier im Bripple:
ger Intelligenzblatt vom Jahr 1791. geſchehenen Anfeage:
gerneucn Berkdjanden; © Nölsersfärbrübigig im Bauibifen.
u Iu der Botrebe droteſtiret der V. gegen’eilich Voiwurß
, Bit Ahr. : Widänrgen Ih‘ ker emer Reeenſſön u machen ſche i⸗
‚Br, als thenn · er viel do! det brand‘ Alıztaitfden Forſttarten
. Der Hr. Canitner s: Lareutarbe'roollih tin Diefe -for
ern Forſlkarken den inneren Zufland: des’! Forftes beuinch
—53 — daß die Forſtwirthſchaft hiernach richtig übers
Reben iu teigeleitet werden kann: fo iſt es — wie fit aus⸗
en: Vermurhtich aber hat ber V. Feine‘ dere mit Fakben
angelegte Forſtkarten "gefehen, als man in den gedruckten
genden findet ſolche Schmierereh toftrde aber von jeber‘
xſdirretien e toreben, "Be reinlich
gtFeichnete und cölörkte Katltn zegen Be d Baͤumen ange⸗
2.
fauten Hält: ſo glaubet ee, daß keinem äefinben' Auge der
WVWecjugder erſteren gegeh’dtt lehiern iwelfeiheft Bleiben kbnne
AIn der erſien Abhandiung beſchrelbet der. V. eine Mas
Pr 100 ht '
‚geplant und der. Ouame ausgemochet wird, (M. bat fie bei
| nem Preußit: Ober Forſtweiſter bereits vor 13 Jahren In’
Bir Art gefkhen‘,) und 'der, Bau derſelben wird durch wine
Belt tig ettlaͤret "Sodann berechnee 'er den Wintri DEE’ .
mi inclinatt, welche ein forhes Bußret Yabkız muß; wenn
ie Sonnenfrafleh-fenitricit dasauf- film THAT "hy näher”
en 21.0.8. 41. 8.1 3 ‚ *
göwarinte Bunte Karten Alt anpreiſen. Rerglauber, daßy
kauf die Kuͤhnapfel an det Gonne aufs, \
.- #8 .
. ” Pi \ t / 358
hi ö ' . JS \
“ “ 7 .. —2 J -.
Botanik Witten und Forſt·
⁊ ⸗— vr. . 5
DE 2 rn 2 — dr “s FE RI D [Yu [3 . - or er . ,
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3 , I.
12* — , 2 Eee 2 Fa |
| Bruchſtuͤcke aus Dem: praltiſchen Forſt⸗ und Games;
—
|
|
|
|
R
Fie ſind die af —— nfünfte,.von Waldungen zu erfahe
| ” oder th al — qu hingen?" 5) — eiui⸗
ko „
|
|
354 . Borfeifenfchaf.
u]
rer Cripägung Mober er Abder feihR. ein, daß dieſes bey o oft
ſich ee ie me eine — ——
bleibet. Von den großen Kühnäpfel - Cionnendarren woriane
13 bis 20 dergleihen Kaften angebracht find, und worauf
in’einem Sonimer bie so Wiſpel Kuͤhnapfel aufgepiatzet wer
Bew konnen, feiner: ihm nichts bekannt zu ſeyn. Die Be⸗
rechnung von der Zeit bes Aufplatzens, und wie viel Sas⸗
men von den Kühnäpfeln gewonnen wird, {ik ungewiß, de
dleſes fehr vom Wetter abhaͤnget; welches aber nicht der Fall
bey Reuerdarren iſt. Die Eintichtung der -Feurrdarten im
Brandenburgiſchen zu Groß: Schänebe und Nen «Ruppin
verdlenen wegen ihrer Eiurichtung näher bekannt gemacht zu
werden, Die Hitze wird moͤglichſt gleich anf bie Horden vers
thetlet, and das Verbrennen bes Saamens iſt nicht zu be⸗
fuͤrchten. on ‘ “ ad
, . ..
ab dig smebte Abhandlung betrifft: ifo erden. einige
Aumacsberecpnungen nah Hin, Dept angeführer, ind der -
V. beweiſet die Nichtigkeit feirier Berechnung dur Vierenklees
Daß ſich aͤber dieſe noch wenig bear⸗
Deitaie Watezie nicht viel Befriedigend in fo-wenig Diästeen
ſagen laͤßet, „werben diejenigen, weiche den Umfang dieſer
WMaterie ermeſſen können, leicht einſehen. Nur kam R. vicht
umhin, zu beinerten, daß wenn dee V. O. 24, die Elnthei-
fung der Forſten in Schläge, wie fie Inden Koͤnigl. Preug. Pra⸗
vinzen angeorbnet iſt, für zu aͤngſtlich halt, es ſcheige, daß
er von dem, was dieſerhalb ſeit einigen Jahren verordnet ie
nicht unzerrichtet ſeyn mouͤſſe, Indem kein Reyier welches mit
hohem Holz beſtanden, in Schlaͤge, ſondern in, Quadrate,
und in —— nach Diſtricxen eingetheilet wird. ug
Schlagholzte
bürgforften,. wo ſich keine regulaire Schiaͤge anbringen laſſen,
werden perihledeng Diſtricte zu einer Äbthellung gezogen,
und nah den ‚Sabren. des angenosumenen Umtrlebes wird
beſtimmet, wie lange darin geholget werden: Bann...
Es iſt zu bemerken, daß der D. einen Ball aufäprer, vo
fa einem Borfte das Holz ſtuͤckkweis herausgezäbter, uud die .
Abſchaͤtzung doch nicht richtig befunden worden If. Diefeg
mögen einige tadeifüchrige Egoiften und ſogenaunte Ferfimäns
ser mohl beberzigen, welche Abfhäsungsmethaden deßhalb
verwerfen, mell dag Holz dadurch. nicht, ſo tichtig als das
Geld In bie Iafendeil geräßler werden kann...
.. ‚ 1
re werden in Schlaͤge gerhellet, und in Gen -
.
PR .„-e.. x “ .. T.
Be 0): ee;
Er ze ae de A Aultten. Akfanblund findet man
nig
Fark «an — aie
En — a Gehteüben Zuffgen,.. Die Berge,
Halt f I bftindalt
dr By ie find et — Ai malt
eitt"befannnre "aebwekttiche Aufgaben,
Augetdem find die Tabellen von dem Kohlenſchwelen vermehs
nt.d Sa Dee: Auadiungiivon der Koh mrfiibendting 3
8 Wiauween⸗ Wird: deſoadrts dei. Vitttecauch der Bi
Unber ·die rehte Behandlung: — —*
ober Saamenwaldung, von F. £, von Aigieben,*
VOronen · Mipfactjdjen Oberfotifireifler, und der
j . ne üuntforſchender Freunde In Berlin”
jrenmirgliehe. Erſter Theil. ——
„tung pfleglich erzogener, gut und geſchloſſen ſte⸗
Spender, vormals ‚bereits regelmaͤßig behandelter
Buchwaldungen. lelpzjig, bey Voß u. Lem⸗.
"1195. 8.3 4 Säten ohne Vorrebe.
Vter die Vebondlung der Dorhbuenmälder MR tn. neuerh”,
Belten manches geſchri —F a bier Benannte Schrift, wel ·
[73 u am. © 8 RR Wigleben zum B, hat, zeichnet,
Bin ER von ändern voripeilhaft:. aus. Die,
Huf Sack ſchaſt zu — bat den Ken. —— J
ſſaenemmen, daher sc x derfiben au⸗
* Sqriſ
336 Görftmifenfhafe
die ya ni bemerfet,’ on, einem Des
Sen ehe „fin © / ee ee
Cchapeni von, el
Sir af a Ka Feen Sncfun ae,
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Diel vice, Aneobun,unb be alt gemeinen ‚ir:
ad £? 66.8, wis
—— —— —
ig vor vn ie Ye
ei die Behänbrdig, H
6 licht Seftandenen, 8
Budwaldes —** fe
ae, im Buß der’ rene‘
ui. wenn er die Zeft der
sbenierdfrie, Infht
Lepteres mir zu wanſh
Weir zutch eine, gütt, S
"Bad nün egenttic ‚den (mfwiichiänlulken
Diefer Sgriſt berciffe: fo bat die hier —— —
weirchfchäffting der Rothbuͤchen ⸗ Revlere viel Gemeinſchaftliches
Pd der. Methode des a, dorſtmeiſter Hartl nur daß dies
re au *
J Das Sondern, Ale 2 —&* ink der: Sat
399 Syahr an; bemerket aber, daß Diefeg als Fein unmande hda⸗
get Orundfag anzufehen iR. Bis zum asien See folen | I
Bäcenbaue, don der Befaamung an, gefchonei ve! en. Br
fie’so Jaht oie find, werden -fle dumm erſtenmal —E
ſordas auf ꝓde Quodretruche nad 4 Ötangru Reben bui⸗
B bp I im — Jahte, and
fen fodann auf jede Quadtatruthe zwey Stämme fichen
Bleiben; die ste Dütähforfting ſo ir göfken Fohre geiceben,
Pia die a a 8 etwa auf 4 Quodratruthen
fäitime ftehen Bleiben. ¶ Die noch’ worhandenen
adetten Sgamenhau abgrhoher ; und, ma
sad von s’ Er ſo wie ſich "der Junge
hu ju laſſen; joder Luft
TE SE SEE" "OR
a
Be 330
2: Den Zuwacht dei Bachen Seterhlier did Viganſ mäßig,
und fo, 1ole.es wohl:nilt Beſtand in der Prayle gefcheieri eauũ
2* der Angabe de
et wirde To, giebet derſeibe so J Klaſter vonre a —
Br an Rue von. agiCublffus:, u In Äh N
g eſwa 50.Rq a Dieles If zwar, ginguter Dee’
© R. kenner aber, manchts mit alten Buchen bee
eß Reuier, wo der "Deorgen oOBe Durchfarſtung F *
„lat —32*— ehem | if... Diefes find d uͤnde, iv
1% —*8& —
Au u Ben —* dep,
NR: bile Dafhrcheh un. (ii ie Buduirevieren bie
—— am us EB Angenpminen
* ung gut en et Kae ‚jpie zu bermuc
* en und, Be Bug, den Ko 5
— wenn, ſeln ‚ga ek. huzcagängig
Er von einer F e nen ik ‚im. — * dm Grund
b-fülgen ; de mu, Hau
und Anbau a en ‚Bu Br kin mög Kir
‚Ertrag dur) ale Nauprperioden ergiehet Were: = '
=" 9) Woltein zolr die d Dcchforitinnähi; 16 Hole fe be je
—7— — —— dam yüd ef Kuna , I sber *
r der ganze er v ni! e
—— Dupl Ran Are einfger. — * — —** ße
- And Verwuͤſtungen faſt unvermeidlich. "Denn wi
ich die Durchlerſtung In: einer kurzen Belt, mit wenig Peuten,
auf nicht. grßern Oertern, ol6 der Forſtbedlente uͤberſehecn,
ah Diez hanende Menge Otangen felln anweiſtu kaun, im
Rꝛun zu bringen! Geſchiehet dicſes aber nicht, und mau
zoffl den Houhaueru. den Willen laſſen oſo · iſt gervhiß Schaden
Ind Diaceheil unvermeidliche icht gu gedenkeny, doß bey Dem
„erausfchaffen. dieſer· Stangen aus den Dickten manche von
Fer ‚a goſligen Staugon beſchaͤdiget —
de Dil 2 0a Bis Kr
* 8335 Seute
9 ' Wdaorſtwiſſr uhboßz
23 Som —B ———
‚fa lange eine e daurrt, daß iſt. in 20 Jahren vorge⸗
monmen pgrden: wuͤrde zahbrderß eluen audere —*
nung dee —** vergenemwn werden muͤſſen; es
‚bie Frage eniſt * kaur. wit —— ——
ſer in s0:Jabemn dem Ruwbrrischeiget werden? ı ; 1
4) Feintt iſt es doch ein wyr anane er Sins
er ehren auten Wiesbfehäft, felbige B einzufeiten, wir ra
Zelte, ße Sortimente, yaır det Bohn enftange bie zum Dahe
uns" Sattrinseger Valben, zii finden ſind. Diele It über
der voriſeſchriebenen Art ber Dürchforſtung nicht inkolich
zu bewuͤrken, da nur im aanzen Revier von Periode zur Pe⸗
son eine ateiche- Holzelaſſe zu findelsfeon: wich. !: Diches kann
Kader durch ein eichriges: Verhaitutz der Hriztlaſſen gegen’ Eih-
zander- vom verſoud evem ats. und Gouperigden. enlaagtt
werden. sata. DIT
wi xj Ferner iſt e4 nicht mist, Geh diefer —E—
den Vortheil zu gpiunen, ‚durch hde Hauperlobe einen As
at aleichen Fe fthd {u erhatten, "Dipfes’yelset auch aus de
trag jeder Perxie ‘role ihn der Ar. B. Beredindt, heybot.
ur aögenwärdgeh‘ ’ rhaber er — — *
serien P⸗ rioden 3 —* werin der Hau
Seife, "geioinmt der Nachfolger ——
9 BnbR. Roſtewe ⸗ Houe —* ber biefer Dyribfers
14. and: re die Kandankebitifuifhe „jo ſange ˖der Hau
n dein ſchwachen, „Kelae.bayat.; beiredigen nnen ; aber fe
an ‚au Aeirägulicer Große «. und.mis Och; von verſchie⸗
Ötuen. fh Sotlmente — “fepn, : Cs werden
an * ER Hehe —— | tes anal
uf.eine Andere, ind von et sshforftung uerichledenen Att
ot werden muͤſſen. —— na ar
%
7) Endlich, v uſ * —* webl moͤnlich, von. dieler Die
— ⏑⏑ ⏑⏑,———— Foren Gebrauch zu machen,
wor Huͤtung rohälren. it, und nm kebne · ewige Gehegt Mast
Bates: Denn iſt de Duͤrchforſtung bisa zur lehren Periede,
ade den Baamrbıhhu getdr men x feivrimme der VB. an‘, baß
Dat nachſteheude Holzaa 10 Jahten hernusgehanen wbetien ſell,
und daß ſod ann. ber Aufſchiag von Matur größtentheilc vara
hoatiden frun.mäff. Es Kader febapır. gleich bay Anfang des
Heuss nöthig, daß das se Revier aelponet werde, und
1.2 F8 un .
Borkimiffenichaft. — —
iD nun: die Sodnleter ber Saamenloden ke’ is Jule
geſchlyſſen bleiben müflen: fp werde in einer Zeit. van 25.:0dek
30 —* fein Stuͤck Mich In dieſe Revlere getrieben werden
vVulufes. Dieſes gereiche aber zum offendaren Ruin Der Uns
terthanen, weise zut Hutung o inem folgen Reviet ber
Fxchtiget find. Ä
NT Hieraus folge, deß nur in eigen o hoen, ir
“In kleinen Buchenrroieren, die zu einer Forſt gehören, welche
> nit andern Holzarten beſtanden IR, wo man den Huͤtungs⸗
j . "Intereflenten einen andern glei großen und ſchicklichen Die
Prlet antoelfen kann, diefe Durchforſtung im ganzen Revler
.Seatt finden kann. Jedoech karın diefe Durchſorſtung in Buch⸗
Waͤldern, oo das Holz nicht von gleichem Alter, in der are
und. Item Glaffe nach "Befinden der Umſtaͤnde wohl Amelie
I... @ung Anden. In der. erften ‚Claffe muß Der Ham aber ſo
\ . Mage betrieben werben; bis die zivepte das Alter .der.erften eb⸗
Ä guicher, zumd nur fo. viel, als. das jährlich zu Hauende Quantum
- yon dem Fiäeniopalt bey diverſen Helzbeftanden einnimmt,
| ann in Schonung ‚gelegen. wordens auf fotdse Art hebält die “
| »Sätungsintereflene : jederzeit des Reviers bey 20 jähriger
Eqhonung zur Huͤtung ſrey. Wenn nun durch Sau und. Arte
Waunein vichtiges Berhaltuiß der Claßen eingelekfet wird: fo
Anuͤſſen auch zu allen Zelten allg. Odrtiments von Hoͤlzern in
dDem. Revier zu finden ſeyn, und der Ertrag des Forſtes kam
auch, nachtem der Forſtwirth Der Sache mehr oder weniger
gewadſen iſt, eber⸗oder ſpaͤter dabin eingeleltet werden, Laß
derſelhe. nqachhaltig und möglichft gleich ausſalle.
J Dieſe Bemerkungen, welche R. bey dieſer Art Hau dar⸗
uugtrllen gür Vficht bält," vermindern ben hereits angeruͤhm⸗
ten Werth diefer-Schrife nicht, und bleibet felfige dem unge⸗
ahter leſenswerth Dergleicen ‚Ausftelungen aber find bey
Borftbewicchfchafeunden, wovon de Fehler’erft nach‘ beit‘; Zei⸗
tet Bea Urhebers fuͤhlat werden, ſowohl nothwendig "ale
doß ir au. dexe Mehr; kͤunen, ungerechten Tadel üben one
dere Fotſtwirthſchafften, welche von girem Lleblingeſoſtem
ein, oder des andern otſtmannes oder ——— pe |
| meiden; iu eitfenien, J
| nn. 3 27 35 | Di
= * 8* RE A EEE BET Tas V.-.
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r. “4 » ‚ori sin. J4V ET Ver ‘ 22 u zu ® D x vw »
= —* * . -
— 34 . Dich.
2 2 4 ⸗
ya 7.
zn 2. Botankl;:?;
Deurfchlands tryptogsmifche Gewächfe, oder
botänifches Tafchenibuch: auf däs, fahr 1795
Nerausg. y..C. S.H. ‚Kunze. Hamburg, 119%
BORN. Be...
De Verf. wollte,. wei Ar. Prof. Hoffmanns ventfäi och
Ar. Kryptogamien wid entbaͤlt, dirſen Mangeleduarch feine
Schrift erſetzen. Mer Verf iſt aber zu vorellig geweims, au
die Sache ſeibſt mar So: leicht nicee .. als er ſich may. vorgeſt elſe
haben. Die Geſchlechter find,,. die Pitze ausgenommen, sang
Wwach Line‘ angefübst.. In der Cherakteriſtik der Laubınogfe
Keht noch immer artıhexg du der Medeutung won -Bians”
das Wort nahm, und worin jetzt Bein Botaniker es ninmks
‚mus vhdiich Lericck Mb das: lehrhartithe Geſchleot Pottiß,
man weiß nicht rolenı hieher, noch dapu miit dem Chaxatter
der Art, ehre Kinoes.Befchishrscherntsers geirucht ai.
Ber den Pilzen das aidie Geſchlecht er ber Hexren Tode. und
Wiagers (Weber) aufgenommen. -@e: find). 6F:Licbenzs. A
Merulü, 22 Agatigiz 3. Fixei onfgeführeshhenbhupt . eruße
ein Wierehelt aller; bekannten peutſſhen Ergptogamifchen : Qe⸗
schäfe. An Kritik, Auswahl der Titaton, u. dat. id niche Ju
denken, Mee. iſt nicht germ hart in feinein Urtheile; abesc
geſieht, daß cr qlauben muͤſſe, der Werl. bar dieſe Sariit
memmworber balb im. Ochlofe zuſammen geſchrieben, edet ar a⸗
ducſe noch. waos die erdorvgamiſchen Maren ber "as
westhr In ben ufangegehunen d vr Oerank, gr
u.
—* ‚ei für Beioeil et. „für one o grande: per·
tie des Jardin de PEnrops, ı795- Auf dem
Ne enten Fitel mie dem Drydäie, aã mon —
u
r Leopplahsig:, prös ds Nienaey' er-fs.yead
1. a Ulresde chez les:Frerss: Wahhescang 6. 8.
3 Tame' feronid, ‚® 180) Selten!” " n
3
an. einem ändern baden llegenden ! Ar A
ſaͤtze benannt Melanges dsenen A mai ir
menväires, Tom. ger 9. Warum der V. von biefer sten
Auflage feiner. Schrift zuerfi den. 8 und 9Hten Theil heraus⸗
guit, Ki bie Urſache, ‚weil, biefe am erſten beseit —
8 8
—
Drud / belordert ja meiden, und wer Wofen Stan sten
She siär Eauft, —5— auch die Äbrigem 14 nicht,
Da der V. in Dentſchland lebt, Buch viel von Dürfen |
.} Bbartenakfagyn fihreite: fo kann man Nefe Aurffäge, ob fie
gleich in einer: fremden. Sprache gefchrieben find, und in Ber
Yaadlang der Gegeuſtaͤnde fich von deutſchen Produetetz unters
ſcheiden doch pohl uater den ec. der A. ® B. eine Stelle
— te, J a 4: -
Ran muß berde Thells geleſen Gaben, ee man ein bißle
* und richtiges Urtheil aͤber dieſe mit vieler Lebhaſeigkeif.
meilch⸗ Eefondgeg im erſten Theil den V. zuweilen, fort reißet,
aber. worin Hash: —* und- richtige Beuftheilung de⸗
Laͤndlichſoᷣn nnvertennbar find, ſaͤlen kann...
Weun din Hoher Grad einer dehhafter kind arhitzten Eit ·
. Slbungekraft..icts hun. Maddenken ‚und; Meberie zung in
Schranken gehalten wird; fo Jäufes- man Sefabr, die £ She in
seilkren, — aan zu weilen ip den erſten
Auffagss.am.. Der: V. ſchaͤet, agwit ſo, wie ‚enge
J 55 ‚da vortreffliche — des Abbe © En |
—
er ‚die Gartenkunſt; als ein Verehrer deſſelben vr ee
Uudi-derh Abbe bielg Aufſaͤtze; aber in einem Ton, Ver
Year Ciripfindirng des N, mander für, eine ‚Dertifinge Gatshh *
nnre, wenn man nicht in ber folge den V. als einen
rvee Abbes keñnen lernte. Er nennee ihn in ð en Der Des
ſſationsgedichte einen Apoſtel And’ Areblaconusd der Flore,
nen Sobenprieflet‘, Capellan, und Beichtvater des Apollo:
ft & Worte, woimt fich Feine Gedanken Herbinden laſſen, die
u ins —— bes Abbes als Gartenkuͤnßler Bezug haben,
zum Ruhm gerelchen, da-fie"ämmslid von dinem
Ben nie —*28 Vegenſtanbe hergenemment Bier
“ Beloeil it ein Sandgüt, weiches EN und‘ felne Ar .
— 8* in Frankriich Sefeffen haben ober W’otrlieht hoch ber
et ohgleich ſein sheet jetzt im Oeſterreichiſthen Ip, vd
| Berfeise ” Mäkärdieiiien ſtehet, oder geſtanden bac: Wide
Pe Bolodil iſt der re, wo der V. feine :Theorie-der‘ ſchoͤnen
Sartentunft, welche dag Mittel zwiſchen don ngtiſchen und -
Memaligen franzöfichen Gartenaniagen und ae |
Boten ſoll in ulnan race bat.
Jen gi.
an ia u | 3 3 Bu | og
453 « Gartenfunft.
5:37 Mie manche Keiner Throrien mlıhten um
weht Gerten⸗
freunde von aͤchtem Selchmack und richtigem Gerät Be
man mit einverfkanden feya, 5 B.
ih 'atoir.de plaifir @ ene smbnrel * panvre
27 PR et inhıguihene *
v Je voux voux quaces Jardins font merbits: parts. coug-
sy. zn zuu.un Maiden (pRas.)ı..i -":
abge, welche, wenn fle in ber Gartenkunſt aufgensi⸗
en werden, gewiß ſehe Leicht zu der uaenicſte⸗ Acnam⸗
' fusgen Anlaß geben Sonnten. v
Faͤr wen Bann en’ Herz, weſches zu ke; kinften- Em
pfindungen laͤndlicher Schönheit fähig ſt Ad“ eher Affen, als
für feinen Nebenmenſchen; wambglich kann es ſich nit Harte
füripe. verkhliräen, und. Thiere deſto Uchen gewinnen.
' = Plus Pon volr, et malheuresſement Plus’ on e@nnodt
les hommes, plas on: s’em detache, ct #6 cohlerrant dam
Tor coeur, que de!’ indulgenc® pour teus, et de l’artachrer
— tres pdai plus on s’atrache sa bites. (2, 54:3
1. 2. er Leler mp5 mit. dem V. im felnem Beloeil 7*
In —* —* fuͤt Geiſt ‚und. PR finden.
Y,ı at
7. Muntetunubpr Hk bien, in ginägen EStenes biefer Aufl
der zallitaleifche Sorsenfrannd..: Einen: General Iägas der
Jeite Gartenſcenen mit einem fü richtigen Buck, als, bie Trüpe
pen auf · dew Schlachtfride; vrdurn. Ko fagt.et wog den Sen.
Laſey „ben Anlage feines ˖ Gaͤrten. mu ey
EN heiveders font Pack ou il auroit eubli des bar
teries de Canons —'je fat af vl marquer Ye. jirdme
Säıyme des camps et des gzcroireꝛ et faire des dilpoü-
. UONS
N
I Br
BR Teer
36. Maxen. Ch 134.);: in u
Nut Wenn dieſe bo ſehr horttſtlinten ——* Hi
mung ſtehen Köhnten: ſo wuͤrde Friedelh —— * m
! Ktenianlagen Ser V. ſo viel ade nd wohl weit
en. Lafey’Alnter ſig gelaſſen haben. Der V. ſaget Ja fe
hatöre 1 e’mo: ug. des ‚herosTT. u. B 133.) u
PR Bir Bantäßieen nicht die. Gegenſt ͤnde. wewit u...
Aaige⸗ Belt Ih Bildung der Garteuſcenen in Vergletch
‚wit ſtellen füdst; ‚Einmal werden diefe Deenen durch. da⸗ Toup
gl oœil.militaits des Sen; Lafcy gehlldet; nicht lange aber nach⸗
Vir werden ſolche Bartenanlogen mit der teitzruden Geſtait
ser ſchĩnen Generallun: de Witte verglichen; fe- ;fenn aber -
| della nicht diegrace de fa. figure,.ia finefle erilos deikis:
A phylognomie,.i egiement dns ve Sontours ögebch,
—— 3:44.) J BEE
Be 3 Bee mern Ei! eathate 8* J BR
u: hi zeibungen. und, ——“ von in Serfäifedenn Sr
I ä ankreich Ehglend,. Solland,. reellen, Deuthch⸗
Riland, Ungarn und Polen. Diefes "find ſrhr ‚grüe
—*— zur ſeiner Gartenkunft. Mehrentheils fad die Ve⸗
dass prüfen, ale man. muß dem Ort, wormm
— ebenen Dar, benftheilten Gaͤrten
Land sel waren
sale. Pre werben. fie Inden Stagh el werdeg,
des V. gruͤndlich zu beurtheilen und at vra⸗
en. — ben kurzen Sefäreibungen, ‚Rrußte Aid muB.
nothwendig mur aufden Bezirk, der Ihm als Garten angervies
fen wurde, einſchroͤuken. Die Gegend um zus bey denſel⸗
55 Boote 3* J —— — — — 1; lin van dee, **
nheit ven RE, .und den. natuͤr e
Iben — te ftande zu ein. rain frifft
— * eſchri ehe: der Oegend und Siten‘ bey
MPots dam sin, weicher er bey genairer. Kenkenifi meht Ges
rechtigkeit wiederfahren laſſen würde. Sie iſt in der That durch
——— — Maſſer ir Anhoͤhi,
ira and ·Oeipuugen außetorbenetuh, ſchn; und: ——**
gen u rührt lan sei 117 Bas sin mmehen
—— —* Mocreia Wei ei Biel 4
———8 Arthelle kurz; der Werth derſeſben lat
felbg: kennen, Es wird aber dach wenig Lee.
und — geben, welche nicht ste. 3 iden Hier
—
394 MWartrnkunß.
„Hohen: Quad die nctͤrlichen Ochbechelten dicſer· Cegad beach
einen richtigen Geſchmack und Gefühl des Schonen gedrecht
werden — Auſebung der Gärten bey Dresden ſaͤl⸗
Are . ei rich dges Urtheid: den Garten des Weron Ad⸗
fertht, bepandeit"dr mit meht. Nachfſicht, als derielde es wer»
et, te fdget; il p'y a pas de jar a plüs amüfant.
allen aber iſt auf * Terrain von 1 co Stritt alles
a wos man in dem groͤßeſten Gaftenanlagen
‚Ber B. ſaget ſelbſt, daß cuan "damit vag en
Enns... "Aber nie in einem groͤßeren adäfeki dern bier; ſie⸗
(her alles aus, wie oin Conſect Haffatps.dirfeuäefihmatt aber,
„wis bereite bey dem erſten Theuretwaͤhnet. ſchelut ber: V. zu
— n. Jeder Gartenfreund wird gewiß bie vortreffliche Ne⸗
eibung ‚des; Gartens vorr Wäriitz misilierguögen leledn fie
‚seine fich wor allen andern ans, Der B. fuͤhret die Stal⸗
‚Äen, aus dan Lehogedicht des Abte Der Lille an, werin *
- bie Beſchreibung dieſer ſchoͤnen Gartenparthien fiudet, ddr
vielmehr nach der Empfindung dyß G finden ſoell; welche
denn freylich nicht durchgaͤngig und schftäblich paſſend fi
äh: FD vie Belle: Toui'kes rote variam lei &
Benteigue cime erc; It sten Gefang, poffen nicht: auf
‚Garten von Wirtik; obglelch jeder Sartenferuiid it
son dieſern Charakter dem Durchlauchtigſten Beflberibeh
‘fig wuͤnſchen würde, was wuͤrde von feinem —ãa—
aſchmach nicht Erhabenes und Feyerfidiee jr erwarten ‚fern.
Wie iin „role ihtnehmend und Wätg ertegend t
rdet B.von den Ort, ben olfer ——— —*
Begraͤbniß emmfhler ai vu {et podr -jerv
* tombeau dır Bein Rn —* dequoi Te ——
voe ia mort:· Der iſt —** der —*— we — wi
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7 Shent. Manſa. :, Seinglg ben 96, "1795. Bmep
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im ——— Geſchmae giribon vie otleiufte
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flichen nicht bepgefüget; fondernhuf eng Vlats And diq A⸗·
men verfihiedener Holzarten, welche zu Pflanzungen in ende. ·
licchen Sitten: Siencrl) dgebrudtn: af, eidem kefondrrm Ruid)
wadut ch a denn: Plane ſejn Baͤu⸗
me, Lmbbhalzsı Bebüfte, :Uhunenfküdke; hejelchnes, -tuerdrwe:.
eutiätetz.. Die Plans ſind aut eſtahen undi Buben mis: Fare
bon enpaiegen: sr FR- Ku , BR 3: 3. Kan 2 |
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Sanıleai Eeinen ‚befonbern. · Nuben baten. Chur 55 Me:
— MWaͤrtner,wWeiche fir ‚Ihre: Gruuiheft. eng —
engifeee; Srärten: anlagen fellen; ——
nungen zu folchep Gertenvarthien eben · ſo
ehemals. zu den Pflanzungen der Pſanen — *82 In |
e.wmit. Bherberlahe a Dorzeininidexhri ans Wr
Mieraber nach reiher folchen:- Beichiumg .
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Bi; ann Riengrs, Thuefäasf; "Commifkensrarie;<
‚ppll£onitneitfteÖrunpfäge Banahı tet Bienenzucht
gänzen; . balkam bis mölktel ange yon, *
Körben;, Kaͤſten und Ktogbäuten, für. große und:
Peine: Bienentoirche; oder beine, viel verbeffereens -
mo aßgerit te Alage der Funbainentalgeſeke bon“
aa 254 Mn ppgatlrenben Kelänjebienenpfleäe, Zub.
Nattzen aller: Iandesgegenden.:.;. Mie 4 —A
Pa — E 195: in. derichurfü
und
366 Hauchaltungemiſſenſchaſt.
—— bey Schon. nr:
. af: 400 ©.tm$:.: X
Ei IR dieß Werk Sen, Dem’s aAberd ——— ——
von einer vortheilhafeen Geile bekannt. Diefe nee Aufage
bat ihre großen Vorzuͤge, ndemnder Verf Pine neuen Epe:
ſabrungen und Emdatetıgen derſelben ;ginweifibet hat. EB >
iR gleichſam ein Extrakt deſſen, was er über diefen Gegen⸗
land geſchrieben, und enthält das Wiſſenswurdigſte und No⸗
ahigſte für jeden, welcher ſich mit. der Bienemücht "Sefafien,
ober mit der Netur und Oekondmie des ertwinigktu up:
nAgtläften Inſetts betauut machen will. Mur. if es auffals:t
end‘, daß ein Mann weile: Hr. DE. der alcht bloß nachſchreiteN
und nachſagt, was andere geſchrieben und geſagt Haben ;-eifen
kein Buch aus andern Bädern uud ang Hoͤrenſagen, :füne->
dert: and eigener Erfahrung, wie er. verfichert ;:fcgreiät, noch
alten, durch bie vielfadgfien- Erfahrungen. iängfd;widerkegten, :
abet meiten, auf keine richtigen (Erfahrungen: gegruͤndeten Sue’
ee fe feif und fer ergeben ſeyn kann⸗daß aud der
erfaßrenfe Ofenenfteund uam hoffen darf)
ftl y
ten re je gaben & Dahin gehören vorzciliche feine. in :;
mehrern Punkten gang unrichelgen Angabe her dir Seatur3
und das-Alter des Welſels, Aber", die Brände uhd: Umna hen ır
Bed Ochwaͤrnens der Bienen, und die sur’ einem blinden:
. Mai angegebene und von ihm Hinbfinge angenorumane re )
von der Begattung, des Welche mit nid -Diskute:: :.;.
Kr. Man und. Kr. Huͤber feinen es nicht zu wife
ober nie anzunehmen, dag mit dem V e, der
nach, ber alte Mrifgl- abfliegt, . Da dach. diefe Wahr:
Boat —* — F ee y Eve Lane
MNient. e x an
der. din ODieyenwirt Na ed einen großen“ Konoranten m
nenne — wätbe, werm ic ihm Unwiſſenheit
oder Zweifel In dieſer Sache dußeite. Yind-er hätte ein Reie
dezu. Denn ohne dieſe Einſicht läßt: fich weder ‚der. wahre
Seanb von dem Ochmaͤnnen der Blenen angeben, *
Natur und der Werth des Vorſchwarms nor dem Mache
ſchwarme beffimmen, . Ar. R bar ih To gewavn⸗t —*
‚alle Angriffe feiner dypeheſe indem er 'ülfe vernieintlichen
** oel che ſte vin ſtoſſen. oder auch.ente enntaftea Ehre
sen; Qrauiß: Slambs; Inn. verä u Sad
FE
. der
grgetelumgepitzath D | 367
Raum. Air Recenſton erlaudt es nicht, ‚Die —
teerie alter” eſet ölberiegühgetr” bergerhin. Hut‘
F ot 1A anfaͤhren woͤdutch Hd Sr. Kieni —
I Si! on der wahren Natur der "Sache, welin ee
gas will, beſehren Bann, VJeber Vorſchwarm DEF zur
as Reit "abfliegen kann und abfliegt, das ift, ehe die June’
en Weiſel anetrichen, „ bar’ ohne als Ausnahme nur einen”
eiſer untet ſtih, und das if beriatte. " &r durchfuche das
Iſte! Jaht alle e fine mon ‚währen, zur rechten aut gekommenen
Vrhabim, u wird '8s°fo' finden: Jeder Bor’
ſchwarm iſt nar mit feinem alten und —* teineig jürgen!
tiel zuſtieden. Kr, R. uedme nur einem wahren Vor⸗
pärine ‚uieich had feinem Xbfluge oder Einfaffen feirien mite
brachten Weile, und gebe ihm einen, zween oder tathrere
de Weiſel, und er wird erfahren, dag der Schwarm bie?
ih gegedenen Weiſel entweder todte, oder ſich gar nice um
fie detuͤmmert, ſondern ſo fort den alten Weifel aͤngſtlich
ſuche, und wenn er ſhyn ntahe‘ finder, unaufpalshar zu dem
Muttsrnafe wieder ei lehé Nut’ felten kann man ihn,
wenn man Ihr alıf acht Tage verjchlieht, und Ihm die Jungen
Weiſel eingefpirret beybringt, jur Annahme eines derfeiben
ndthigen. Dagegen nehme. er den Uelfel eine andern Yorn,
Swarm⸗ und fege ihm dem Vorſchwarnie, dem’ fen
Welle] genommen iſt, zu, und der. Schwarm wird zuft eben
n, well er für. einen alten Welfel wieder efnen alten Be:
L echält. glicat Dei Vorſchworm jr rechten Zeit, das! Ä
„den eifteln oder zweyten Tag, da die Welſeidrut ver - -
offen werden, ab: fo kriechen die jungen Weiſel nach 8,
6 Tagen hervor, laſſen ſich hoͤren, und nun erfolgt der
Nachſchwarm. In dlefen 8 — ro Tagen iſt alſo kein Wei⸗
fel im Stode. Sind die. jungen Weiſel aber erſt da, dan? ,
erlelst jeden ober um ben andern Tag ein Schwarm. "4;
Die Nasur, der Unteriieh und der Werth eines Vor⸗
ſchw Ber vor. dem Nachſchwarme gründet ſich daranf, dag‘
er ſchwarm nad st, der Nachſchwarm aber erſt nad
35 Tagen Vermehrung und Haͤlſe durch Die junge Bruͤt er⸗
bält.. Und dieß koͤmmt daher, meil deym Vorſchwarme die
alte zum Elerlegen reiſe Muiter ſich befindet; der Mache
ſchwarm aber eine ſunge Mutter hat, die erſt na ı4 Tagen
m Elerlegen reif wird. Wenn Hr. N. fi von dieſer Wahr⸗
eit überzeugen wid: fo nehme er om zweyten Tage aus eld’ 4
arm, aufgeflelken Bopjanarme die Sapehtr, welche —5
N > se
56 Saushaftungswifeufhaft:
aim erften Tage aebau⸗t hat ud er wird f fon alle voleia⸗
te —* mit Dienenelern verſehen finden. Er mache dieß-
mit einen Nachſchwatine auch fo, und er wird In den et ſten
10, 124 14 Tagen, nachdem der junge Weiſel ſchon in fein,
nem Matterſtocke alt oder air ali geworben iſt, ſolche nice.
vorfinden. Dieſe Probe wird die Wahrheit. befikrigen, dag,
mic dem Vorſchwarme der alte Welſel aöfliege, und ſich das’
bey befinde, Und einer folgen Erfahrung, die Binne und
Seele Überzeugen muß,-ließe ji denn oda nicht ſer⸗
ng BR wibeript ſpre hen. „1: 49 ;
, "Wenn nm Br. Re dieſe Erfahrung ——* bat:
wird er feine Meinana don Om Alter des Weiſels, und den
nde oder der Urſache bed Ochwaͤrmens der Bienen, von’
ſAbſt aufgeben. enn ſie kann nicht feruer Stich halten.
2. Ro. Theorie von der Urſache des Sawwaͤrmens iſt:
nDer Weiſel erreiot nur ein ‚Ater vom 13 Zdpre, Rirbe in:
Fruͤhlinge; bie Bieuen e jeugen yon. —— afependen Bieuen⸗
eisen junge Weiſel; wenh dieſe grſcheinen, ſo beneiben, ver⸗
folgen, —8 beißen fie ſich wegen des Rechts der Regeniſchaft
ip Ot Hier auf machen ſich die Weiſel Anhang, es eniſte⸗
ben —** dieſe treunen ſich vom Mutterſtocke und flehe die
bles it der Grund ded Sqhwaͤrtrens und das Schwaͤrmen ſelbſt.
Wleder elne Thesrie ohne Tichfige EtlahrungEs geht ſo erwaßr,
ſehr —F Bor; aber dfeg Äit nic das.uglärtihe und _regele
mäßige Schmärmeni, fordern sine Norhnülfe, weiche die Nas‘
tur deu Bienen gelehrt hat. "Dies weiß jeder erfahrne Die‘
nepiwicth; uns benennt 28 der Natur der Sache gemäß,
nich: Nothwelſel zieben; und wenn dey dieſer Gelzgerie.
b ik, das aber nicht ällenaf, ſondern nur ben ſehr volkreichen
—* geidiebr . ein, 2 ‚ein paar kleine ESchrwärme abflie⸗
Nochſchwaͤrme; zun Unterfhirdd bon den ndtärke‘
den "und eigentlichen Sbwärten. Gegen oblde "Theorie,
„Me, laflen ſich abet. voch folgende auf Erfä rung uns.
—R beſtaͤtigte Wahrheit gebglete Groͤnde vorbringen.
Me Der Schöpfer der Natir bat die Vervielfältigung dee
Zu Dinge uf böchit weiſe Wefcge' veripleſen; und gtade bey der
Vervieifaͤltlgung der Biegen ſollte et Dieß' nicht gethan ha⸗
ben? | ſollte blo Ber Zufqll, dder Kine traurige Sto⸗
5*8 oder Zerrättilrig pet’ Bade diefelßg befordern at
Pıäpe fi mit Grunden sick, denken! 2.8 If das Niethe
—3 — ein wir 1 winenſtca⸗ koeiwer wenn al
mn m —
— —— ——
+ Haushaltungsmiffenfchaft.
. merkfamen Blenenwirthe nicht veidorgen bleihen kann. Denn,
- der Stoͤck, dem der Weiſel abſtirbt, wird unruhig, iſt ei⸗
⁊nige Zeit traurig, fllegt ſchlecht, ſetzt ſeinen Bau während
der Zeit der Weiſelloſigkeit nicht fort, wird, da auf 6 ir
chen wegen Mangel eines zum Elerlegen reifen Weiſels das
Geſchaͤft des Brutziehens unterbrechen wird, fehr entvoͤlkert.
Und folder zerruͤttender Vorfall ſellte det Grund des Schwaͤr⸗
mens ſeyn! Wenn nun der aufmerkſame Blenenwirth dies
fen Borgang an einem Stocke in Fruͤhling und Sommer, im
zweyten Jahte am dem Vorſchwarme, im dritten Jahre an |
. dem Vorſchwarme von diefem Vorſchwarme, u. f. w. nicht bes
‚merkt: fo ſebt ficherlich der alte Weiſel in diefen neuen Etös
cken immer fort. Gr kann auf dieſe Art, ohne daß es der
aufmerttane. Bienentöfreh bemerket, nicht abſterben. Denn’
ftirht er dar im fpäten Herbſt und Winter, 100 feine Bienen⸗
eier im Stscke vorhanden find: fo iſt' und bleibt der Stock
weiſellos und geht ein. Die Weiſel leben alſo der Regel nach
gewiß länger ‚als ed He. N. behaupten will. 3. So weiß
auch ein-mittelmäßiner Kenner der Natur und Hefonemie der
"Wimen , daß das: Weifelergeugen aus Noth und das zum
natuͤrlichen Schwaͤrmen auf zwo ganz verfchiedene Arten ger
‚ fbieht. Wenn der Welfel eines natürlichen oder eines unna⸗
tuͤrlichen Todes. fickt, und die Bienen fih Nothweiſel ziehen:
ſo führen ſie die Weiſelzellen oder Doͤrfe, worin dieß geſchiebt,
an der Seite der Scheibe oder Wabbe, wo dag dazu brauch⸗
“böre Bienenet ſich befindet fhone'hervor. Wenn aber Die .
Bienen natoͤrlich ſchwaͤtmen tollen: To ſezen fle.dle Zellen
der die Dörfe zu den Weiſeln auf die Kanten der. Schsiben
‚oder. Wabben, und der alte Weifel lege hoͤchſt wahrſcheinlich
die Eier ſelbſt dahſnein, wie ers in die Blienenzellen. thut,
4. Daß die tungen Weiſel ſich einander‘ Jagen, anfagen, und
—
[2
roͤdten, und dadurch das Türen, welches man vor dem Nach⸗
ſchwaͤrmen höre, und das Schrwärmen ſelbſt, veranlaſſet wer⸗
de, iſt fiherlich niche der Fall. Die jungen Weilel find ſeht
Friedtich uiter einander. Wenn' auch 6'bis 8 mit eldem
Nachſchwarme ausziehen: fo toͤdten ſich ſolche Feinesweges eine
ander, ſondern die Bienen thun dieß, und welcher von ih⸗
nen den größten Auhnng hat, der bleibt uͤbrig. Oft wird
aber auch dieſer von einer Gegenparthey angefallen, und,
wenn man nicht aufmetkſam auf ſeine Schwaͤrme iſt, getoͤd⸗
tet, fo daß: num gar Feiner uͤderbleibt, und der Schwarm
weifelloe wird, und auf feinen Dintteuftent oder Nachbat rar.
a ß
E N. A.d. B. A. t, B. l.
—
4 “ 5 . f
“
370 Hauðhaltungswiſſenſchaft.
7 |
Die kann man dadurch verbäten, daß men; fo bald ber
"Schwarm fi unruhig zeigt, Ihn vor ſich auſhebt und in An»
Mr nimmt. Man wird dann einen Klumpen zuſammenges
. "drängter Bienen, von den Oroße eines Huͤnereies, gewahr.
‚Dielen nehme man mit einem Leffel herunter, lege ihn auf
ein Tuch und fo wie er aus einander laͤuft, wird man einen,
niemals aber zwey Weiſel, gewahr, der von den Bienen ger
biſſen wird, daß er fhreit. Iſt foicher nun noth nicht toͤd⸗
lich verliebt: fo bringe man ihn in ein Meifelbebälmiß, gebe
ihn dem Shwarme verichioffen, und laſſe ihn nad ein oder
zweyen Tagen wieder freu; wo er dann aufs und angenom⸗
men, und der Schwarm ‚geretter wird. Dagegen aber fallen
ſich Junge und alte Weilel, von fie fi finden, einander an,
und der alte bleibe im Kampfe. Wenn daher, nachdem bie
Werſelmaden ih aufgerickter, und die Weiſelzellen 10 Tage
verſchloſſen geweſen, es kein fo nunftiges Wetter ift, daß der
Vor chwarm abfliegen Eönnen: fo erſcheinen die jungen Weis
fel, tönten den alten, und damit iſt der eigentliche Vorſchwarm
dann verloren... Auch wenn duch einen Zufall ein junger
Weifel zu einem Vorſchwarnie geräth., fo tödter diefer, wenn
er nicht zuvor, ebe er auf.den alten Weiſel ſtoͤßt, won den Bir
nen aus dem Wege gefchaft wird, denfelben, und der Bote
ſchwarm fliege auf feinen Mutterſtock zuruͤck. s. So weiß
"Ja ein: jeder Bienenkenner — und Wärter, daß das frühe
vder fpäte, das viele oder wenige Schwaͤrmen der Dieuen
von der Beſchaffenheit des Fruͤhlinge und Sommers, des
drockenen oder regnichten Wetters, der guten oder ſchlechten
Nahrung beftimmt wird; und _alfo nicht von dem zufälligen
bſterhen bed Welfels, wie Hr. R. will, abhängen kaue. -
8 giebt Jahre wo durch eine Negeuperiode, eder dur eine
Unterbrechung der Nahrung, die Schwaͤrme zum Iberhäuften
, VtutiBiehen und zum Wiederfchwärmen geneigt werden, und
auch unadhaltſam wuͤrklich Häufig miederihwärmen. Teier
nun Bier abermal ein Sterben unter den Weiſeln, die erſt 4,
5 oder 8 Wochen alt fen. follen, oder bey Nachſchwaͤrmen
wuͤtklich mu find, ein? Weg doch mit allen ſolchen Hypes
theſen, wo die Erfahrung laͤngſtens zu bekannten unumſtbpli⸗
en Wahrheiten geführt hat. Daß fle Hr. R üfgebe, IR
nicht ſehr zu boffen, weil ee gegen jeden, der. nice feinen
Meinungen und feinen Hypotheſen zugethan iſt, mit einer Art
. wnanftändiger Heftigkeit elfern ana; welcher Ton uns heum
‚an jenem fonft fo guten Werke hoͤchlich mißfaͤlt. Ge zeugt
*
‚r D . En
4%
. j
.
von zu großem Egoismus und bringt ihn in den Verdacht,
daß er von ſich den Glauben habe, infallihel zu ſeyn. ⸗
Was die Befruchtung des Weiſels betrifft: ſo iſt das ein
Problem „das noch nicht aufgeloͤſet iſt; ſondern es nodı were
Ben muß. Ken, Hüber’s Entdeckung und "Angabe derfelben
IR zu unwahrſcheinlich und zu unglaublich. Der Weiſel iſt
. wegen ſeiner gu ſeinem langen Körper unverhaͤltnißmaͤßig
Burgen. Flügel zu ſchwerfaͤllig, fo wie dieß auch die Drohne
if, als daß fle’zu den Inſekten gehören tonnten, die fich im
Binge begatten. Weder im Herbſte, wo noch Brut gefeßet +
wird, nad) im erften Fruͤhlinge, wo der Weifel die meiſten Eier
fegt, Find Drohnen im Stode, und fie ift dennoch dazu frucht⸗
br. Grade gegen die Zeit, da die jungen Weiſel erzielt
werden und da.find, find auch Ole Drobuen.do. Wie möge
lich, ja wahrſcheinlich iſt es daher, daß der Weiſel zu den
Juſekten mit gehöre, weiche auf ihre ‚ganze Lebenszeit ber
fruchtet werden. Werden doͤch nach der Behauptung einiger
Maturkundigen gewiſſe Inſekten gar auf mehrere Generatio⸗
pen srugter. nt | . u u
Uebrigens gebe der Himmel, dag dis
über dle Unvernunft und die Grauſamkeit, daß man noch
immer jählih fo viele fleißige Dienen töste, und fich zu der
WMagazinbienenzucht nicht verfichen wolle, Im Allgemeinen, -
Ffruchtlos bleibe. Denn, wenn man in der Lüneburger Haide
und in Polen, und. auch fonft, von der bisherigen ſim peln
und der Natur angemeſſenen Art, die Bienen zu warten und
zu benutzen, abgienge; fo moͤchten wahtlich beyde Produtte,
>. fo wohl der Honig aid der Wachs, minder gewonnen werden,
Die Magnzinbienenzuct iſt für den gewoͤhnlichen Landmann
zur unfländkich, zu fäftig und zu koſtſpielig. Sie paht ih für
Diele: Lundesgegenden, befonders für die, wo die Dienen nur
‚im Vor» oder. im Nachſommer Nahrung finden und alfo zu
einer. Zeit. des Jahrs in andre Gegenden verfahren werden
maͤſſen, gar nicht. Die Korbbienenzuche hat ihren gewiſſen
einfohen Bang, Die durchwinterte Staudbiene vervietfacht
ſich durch das natürliche Schwärnen zu 3, in recht guten
Jahzren wohl gar zu 4 Stöden. Bon diefen wird im Herb
wiederum eine Standbiene aufgeſtellt, und die übelaen 2 oder
"gar 3 Stöcke werden gerädtet. In seht guten Jahren if
der. legte Schwarm zur Standblene tauglich, und der alte
Stock und erſte Schramm bare am Honige zu vegan
as | | |
\
\
Haushaltungewiſſenſchaft. 37
‚beftlge Eifern
—
X
5
313 Haushaltungewifſenſchaft. J
Yu mittelmäßfgen Jahren Fann man die mittlern und in
ſhlechten Jahren muß man die beſten zu Standbienen wäh .
fen. So bleiben nun aker dech im Durchſchnitte wenigſtens
Immer zwey Drierehrils Ausbeute. Wer kenn nun aber fas
‚daß man dem Magazinſtock $ feines Vorraihs nehmen
könne und er an nem übrigen ieinen Ausſtand haben werde 3
Sec. wohnt in einer Gegend von Niederlachſen, wo die Bie⸗
nen im Nachſommer auf 5 — 6 Meilen weis verfahren wer⸗
Ben müffen, und bat neben feinen Korbbienen au) Maqazine:
Ainder aber na Berfuhen von mehren Jahren, daß beu dem
jetztern in feiner Lantesgegend gar kein Segen if. In der
Defonomie lofien fi daher feine allgemeine Regein und Bor
f&riften geben. Es kommt dabey alles auf Boden, auf Atts
ma, und auf mandherlev andere Umſtaͤnde an. ud das vor⸗
zügıich bey der Dienenzucht. Experientia docet. ,
4
we» . . ®.
‘
Der wohlerfahrne, geſchwind, ficher und leichehrfende
Vieharzt für Landwirthe. Erſter Theil. Heil
bronn am Neckar, inrBeriage ber Claßiſchen
‚ Buchhandlung. 1795. 14 3. |
Hiefet Merk It in vier Abſchnitte getheilt. Der erfle bes
reift die Sefundheltspflege und Krankheitsbeforgung bet
ferde; der zweyte die des Rindviehes; der dritte die ‘der
Schaaſe uud Ziegen; und der’vierte' die der Schweine.
Man follte, fast der Merfafler, fich mehr auf die Eſels⸗
zucht legen, theils weil fle mehrere Strapagen aushalten;
theils weil fie weniger kraͤnkeln, und teil vielleicht auch mit
der Zeit Ihr Fleiſch zur Nahrung dienes könnte, da man [hen
jest Wuͤrſte aus Eietsfleifch fo gur:fände.
S. 221. Wir möchten nach den Erfahrungen des Hr.
Viborgs nicht mit dem Verfaffer ſagen: das Einimpfen der
Hornviehſeuche halter für eine gelehrte Speculation , und gebt
euch lieber nicht damit ab! Sein Nugen iſt nicht fo unge
zweifelt wie bey Kindern der Mugen vom Einpropfen der Kin
derblattern. Er giebt folnendes Borbaunugsmitgel gegen did
Rindviehſeuche an. Nimm anderthalb Loth Aloe, Safran
anderthalb Auenschen, Zitterwuͤck ein halb Loth, Myrrhen
Ä Ä drey
⸗
⸗
7 gend, wo man wehnet, die Viehſeuche
%
> gauspatingsnifnfaft. oo 373
drehy Quentchen, Euzlan anderthalb Quentchen, Angelikwur⸗
zel, weißen Diptam, Tormentilwurz, Campher, jedes a.
Quentchen, Minds» Nhabarber und Senesblaͤtter ein Lord,
Ale diefe Species muͤſſen klein geſtotzen und geſchnitten werden,
bis auf den Campher, welden man zuletzt darunter that.
Dann wirft man es in eine zwenmäßige Flaſche, aieſet guten
Drauntewein oder Fuſel darauf, und läßt es zwey⸗bis drey
Wochen auf einem mäßig gehelzten Ofen digeriren; darauf
ſchuͤtiet man das Klare oben ſachte ab, fuͤllt die Flaſche voch
- eiztmal mit Branntewein oder. Kulel, jät es wieder fo kange
in mäßiger Waͤrme ſtehen, feigt es alsbann durch, und miſcht
dern eriten und zweyten Extract untereinander Wenn man
Nochricht hat, daß in der Nachbarſchaft, oder ſelbſt in der Ges
FA eingefunden bat: fo
nimmer man Branntewein worinue Weinrute digerirt worden, /
und giebt davon drey Tage morgens nuͤchtern jedem noch ge⸗
nden Ochſen drey Eßloͤffel voll, und darin von obigem Extract
noch drey Chloͤfftl voll hintennach. Einer Kuh giedt man we⸗
niger. Sobaid aber ein Vieh nach dieſem Worbauungsmittel
das Laxiren kriegt, haͤlt man damit ein, und wartet ohnge·
fäbt fünf oder fehs Tage das Laxiren ab. Dann aiebt man’
jedem Stuͤck einen halben Schoppen guten alten Lanttw. in, der
uber gewaͤrmt und nackber wieder argekuͤhlt worden.
Waͤhrend dem Strauch dieſer zwey Vorbannngsmittel
mus man dem Vieh lauwarmes Wauſſer, worein etliche
Handvoll gereinigte Habergruͤtze geruͤhrt ſind, zu ſaufen ge⸗
ben. Uebrigens zeichnet ſich dieſes Vuq durch ſeine nuͤtzliche
Borhchriften von vielen andern aus,
\ ar.
J
Hekonomiſches raſchenbuch für Hausäter und Haus
-„ müttet., Leipzig bey. vor Schneider 1795.
3.16. 8.
So wie ein Hausvater oder eine Hausmutter In der Tafche
"alles unter einander aufbeivahrer, Schnupftuch, Dofe und
Papier: ſo ift auch in dirfem Taſchenbuche alles unter einan:
der, und. auf 332 Seiten ale Necpte zuſammen getranen
worden, die je In Haushaltungs· Calendern gelehret tgerben
fi
Aa 3 nd. |
N\_u7
N.
7
374 Haushaltungswiffenfhaft.
find. Unter einer fo großen Menge Mecepte kann es nicht
fehlen, daß nicht auch viele qute ſeyn folten: befonders ſcheint
der V. ein guter Conditor und Roch zu ſeyn. Aber ei
Mecept, als S. 208. Wie man ſich felbfi ans dem
Schlaf weden tann, zu welcher Stunde man ca fidh
vornimmt: .Ylimm fo viel Lorbeerbläuer, als du
Stunden ſchlafen willff, ibue fie in ein zartes Cuͤch⸗
lein, binde fie recht auf Die Sürten Des Aaupts, und
lege dich auf die Linke Seite: fo erwacksfi du. gewiß
‚ um die gemeldete Zeit," Das iſt im Jahr 1795 zu ara!
Auch mag der Verf. alles nur fo hingeworfen haben, wie ee
ihm einfiel. Warum S. 6. und ©. 34. und ©. 209, ver⸗«
ſchiedene Dintenrecepte, und nicht foche hintet einander ? und
eden fo Seite 32. S. 157 ud ©. 195: weißes Merall
"oder Kupfer zu bereiten. S. s2 und 104, Augenuittels
©. 136, wohlriechende Seiſe, davon ©. 244. wieder meh⸗
gere vorfommen; und fo til noch viel anderes oͤhne Mühe und
Nachdenken, role iin wahrer Miſch⸗Maſch unter einander
geworfen, wenigſtens würde doch hierbey ausgebolfen Haben,
wenn es ben Verf. gefallen haͤtte, das Werk mit einem Regi⸗
- fer, um das, Zerftreute einigermaaßen auffinden-zu können,
zu verfehen. Auch viele Kleinigkeiten tommen in Menge
vor,'um Bögen zu füllen, 3.8. ©&. 149. fo gar Miäufes |
kuͤchlein zu machen und hin und wieder auch manches Wider⸗
finnige Zeug, deſſen wir gar nichtgedenken mögen!- Und daun
Männer, ohne die Quellen zu nennen, z. B. ©. 253, Nr.
D. Ettmauͤller fpricht von Runzeln. Wo und in welder
Schrift fpra& ers? doch wohl nicht mit dem Verf. mündlich }
Endlich kommen dantı gar & 261. bis zu Ende ©, 23%,
unter Bünften allerband Ungeziefer zu vertreiben, -
Maulmörfe, Ratten und Mäufe, Nelkenvermeh⸗
zung durch Saat, Ausfchößlinge uud Öfufation vor ;
eben fo Tullpaner ; dann wieder bald Kcch » Tohfitur «ung
Backkuͤnſte, die alle unter vorheragebende Rubriken hätten
east merden kürinen, wenn fie Leſern von Nutzen fegn
ouen.
— —— — — — - ——
Ag.
Gruͤndliche Abhandlung von den Steinkehlen und
(dem) Torſe(,) von der wahren Benutzung und
ve 00 . a den
|
Hauehaltungswiſſenſchafe. n 375°
Ben großen Vortheilen daraus, dann von offen,
. Baumaterialien: Kalk, Baufand, Ziegein und
Buauſteinen. Für den Sandmann, der fein eigner
„Bauherr if. Prag, 1795, in der Heli ſchen
Buchbhandlung. 222 ©. ing. 14 æe.
His. Berk bat St. Franz Fuß gellefert, der- Setanneki
Biel’ ſchreiben kann; aber Dad) «in wenig zu viel zu ſchreiven
anfaͤngt. ‚Wäre über Torf und alles das, was ſchon der Ti⸗
. tel zur Gnuͤge anzeigt, nicht bereits genuͤgllch geſchrieben, und
vorm uns theils umſtaͤndliche, thells Eurze Anzeigen gemade
worden: fo würden wir- diefes Werk auch ausführlicher beur⸗
— nur darum laſſen wir es bey einer legen Aeige
ewenden.
—
. . —P
2* In u. . . FE Sur Er { .r
7 . 3e
N 4 Q
| . ’ . 1 \:
+
te bie Eorköibatlon ber Bekdaüte, von Fue
drich Heinrich Harzfeld. Frankfurt am May
"in der Herrmanniſchen Buchhbandlung 1795
10%. 8. 10H... .
‘ Dieſe Conſolidation & der Feldguͤter if, nach den bier vor».
"getragenen Lehren, dasjenige Geſchaͤft, worurd die bisher.
einzeln gelegenen und In kleinere Percelen zerſtuͤckelten Laͤn⸗
dereyen der Iinterthanen fo vereinigt werben, daß-das Eigen,
thum ‚eines jeden ein zufammenhängendes Ganzes ausmacht.
Der V. zeigt zuerſt die Nachtheile, die aus der bisherigen:
Zerſtuͤckelung der Ländereyen für den Flor der Landwirthſchaft
erfolgen mußten; und lehrt fodann die großen und wahr N
Vortbeile, die aus der Eonfolldation für den Unterthan u
für den ganzen Staat etzwachſen müflen. „Den Vortrag 9
V. iſt zwar fuͤr ſeine Begend lokal, dieß benimmt ihm aber
an der Brauchbarkeit nichts; vielmehr ſollten Gegenſtaͤnde die⸗
ſer Are immer nur mit Hi
bearbeitet werden: fo würden fie mehr Nutzen Alften, als
allgemeine &pekulajloren. Man wird indeffen hier Mans
des finden, mas auch an andern Orten genutzt werden Fann,
Den:t die hier vorgeeragenen Wahrhriten Finnen nicht cfi und
nachdrücklich genug geſagt werden. Rec. kaun alſo dieſe paar
Aa Bogen
reiche anf eine befondre Proving
376. Haushaltungswiſſenſchaft.
Bogen einem jeben, der uͤber dieſe ſehr intereſſante Materie
nachdenfen wi, mit gutem Gewiſſen empfehlen.
» " 3 *
Ludwig Ehriftian Guͤnthers, ehemaligen F. A. C.
(Fuͤrſtlich Anhalt Coͤthenſchen ? Cammerrarhs,
Praktiſche Bemerkungen über Pacht⸗ und Kauf⸗
auſchlaͤge, Abnahme, Uebergabe und Verwaltung
der Domainenaͤmter und Ritterguͤter. Mit An⸗
merkungen begleitet von M. F. G. Leonhardi,
ordentl. Prof. der Oekonomie ꝛc Leipgig, Breit⸗
kopf. 1795. 8. 124 S. 10 9..
Man man die unter dieſem Titel geſammelten Aufſaͤtze, wel⸗
che theils die dalelbſt angegebenen Gegenſtaͤnde insbeſondre,
theils sie Landwirthſchaft aͤberhaupt und ihre Theile bis ins
ganz Spee e derſeiben, beireffen, als Abhandlungen, Über ben
ganzen Umſang. jener Geſchaͤſte anſehen, oder fle für einzdne
Berträze zu jenen Lehren und zur Aufklärung derſelben gel»
sen laffen : fo ſiud fie doch’ In der einen Ruͤckſicht viel zu une
befriedigend und unvollitändig , in der andern find die in ib
nen vorgetragenen Grundſaͤtze viel zu alltäglidy und bekannt,
als daß ſte fir ine Bereicherung dieſes Felds der Literatur
angefehen werden fonnten. Die foarfamen Anmerkungen
vom Ken. P. 8. bericheisen thells die Behauprungen des. Verf.,
thetit verweiſen fie auf Werke, wo man umfländiichere Ause
But über die von’ jenem behandelten Gegenflände finden
0. h
.. Hm
Ueber das Duͤngeſalz, befenderg über die zwey Arten
deſſe!ben, meldye in Sqlzufeln verſertiget werden,
Eine kurze Nachricht. für die Landwirthe der Grat
ſchaft tippe und der benachbarten därter, von D.
George Heinrich Piepenbriug. "Leipzig bey Frie⸗
drich Gotthold Jacobaͤer. 1795. gr. 8. 6 .
Sy 2 .
Wenn
F
Haushaltungewiſſenſthaft. IT.
Weonn dieſes Buch gleich zunaͤchſt zum Unterricht für Land⸗
wirthe beſtimmt iſt, welche iht Duͤngeſalz aus den Salzufel⸗
ſchen Salinen holen: fo koͤnnen doch auch andere, welche we⸗
gen. der Nachbarſchaſt anderer Saljwerke die Abgaͤnge der ⸗
felben zu. Duͤngung ihrer Felder benutzen, ſoiches mit großm
Mutzen leſen. Wie oft verwendet ein Eaudwirth ans Unknnde
der Beſtandtheile dieſer Duͤngeſahſe, der Erdarten und der
Fruͤchte, die ee dadudch erzeugen will', fein Geld’ vergebens,“
und hat ſtatt des: gehoͤfften Nutzens' beträchtlichen Schadens
Hr. D. Pipenbring hat ſich' das! Verdienſt erworben, dem
ungelehrten Landwirthe einen Leitſaden in die Hand zw geben;
mittelſt welchem er ohne chemiſche Kenntniſſe wwird beurtheilen '
toͤnnen, wenn, wie und wo er dergleichen Duͤngeſalze mit
Mutzen anbringen kann. Auch Landwirthen, welche wegen
Entfernung von: Sal;tverken die Abgänge derſelben nicht zuk
Düngung gebrauchen koͤnnen, lann dieſes-Vuͤchlein nuͤtzlich
fe, Die wenigften derfelbeh häben ff viet hemifche Kennt⸗ u
niffe, daß ſte die Beſtandtheile des Behdeüſs, des Saamens
und. des Duͤngets kennen, daher fo oft der Fall, daß ihre
gehoffte Erwartung getaͤuſcht wird. Aörkeres Feldbau, che⸗
wmiſch unterſucht, iſt wenigen Landwirthen bekannt; Hr. D.
Pipenbring hat aus ſelbigem In dieſem kleinen Werk von allen
Getreidearten ud bkonomiſchen Pflanzen die Beſtandtheile
angegeben: daher es jedem leicht wird, auch ohne chemiſche
Kenntniffe zu beurtheilen, welche Art des Düngers feinen zu
erzeugenden Fruͤchten am Bienlichften fey. \
Joh. Chriſtoph Gatterers Verſuch einer allgemei⸗
nen Weltgeſchichte, bis zur. Entdeckung Ameri⸗
: fens. Goͤttingen, im Verlag von Vandenhoͤck
und Ruprecht, 1793. 2 Alp. n13 Bogen in 8.
<MR: 88ß.
Her Hr Hoſrath Bätterer hat um das Studium der Unl⸗
verlalgefdhichte unendlich viele Verdienſte, Ip daB gewiſſer⸗
maaßen feine Schriften in derfeiden Epoche. machen, Er bar
fie mit neuen Ideen und Nachrichten bergicert, ihre Graͤnzen
erweitert, fie ayf Volker ausgedehnt, die fonft gewoöhnlich in
derſelden iguerirt wuiden, me genaue Deſtimmun⸗ en
* EEE Y 5 SE er
*
3728 Weltgeſchichte.
ber Lage der alten Länder, und der. abagethellten Zeitekume
eina.führt , und zuerſt die Liniverfafgefchichte aus dem einge⸗
. fdsräntten Umfang: einer trodinen Regenten ⸗ und Wölkerges
ſchichte heramsaeriffen, und in eine Menſchengeſchichte verwan⸗
delt, die die Fortſchritte jedes einzelnen Volkes in jedem Zelte
raume, In jeder Art von Eultur, Kenniniß, Zunft und Ge⸗
werde, mit einer Umſtaͤndlichteit barlege, die man in jedem uni⸗
verfalbiftorifchen Handbuch vergeblich fuchen wird. Auch bat.
feine lange Bekanntſchaft mit der Weltgeſchichte ihn In ben:
Stand geieht , die bekaunteſten Degebenheiten und Vırfaf-
füngen alter Voͤlker durch eine wohlgewaͤhlte Vergleichung
oder neue Benennung in einen unerwarteten neuen Geſichts⸗
gunft zu ftellen. Ueberdem vermehren die fehr genauen und
umftändlihen Inhaltsanzeigen feiner Geſchichtbuͤcher ihre
Drauchbartkeit ungemein ſehr. Deſto mehr muß man an die⸗
fem verdienten Manne eine gewiſſe Veraͤuderlichkeit in feinen.
onen und Acheiten beklagen , die ihn verhindert, ein einzl-
ges Hauptbuch zur Vollendung, oder durch fortgefegte Ver⸗
beiferungen zur möglichſten Vollkommenheit, zu bringen , wo⸗
‚eon fi) diejenigen, die feine geläuterten biftpriicen Einſich⸗
ech uußen wollen, einzig halten könnten, - und fie vielmehr
veranlaßt, mit nicht geringem Koftenaufwand: ch mehrere
feiner Bücher anzufhaflen, deren jedes durch ein nachfolgen⸗
des hum alleinigen Gebrauch unficher gemacht wird. Im Jahr
1761 gab er fein Handbuch der Univerfalbiftorie nach
ihrem gefammiten Umfang, von ofchaffung der Welt
‚bis zum Wefprung der meiften heutigen Keidye und
Staaten, oder bis zum sten Sabrhunderr nach C. G. ber
016. Es zeichnete fich hauptſaͤchlich durch eine weitlaͤuftige Fine
leitung iu die Univerſalbiſtorie überhaupt und ein fehe- bücher
reiches und desmenen eben nicht gewähltes Verzelchniß aller
Quellen und Haͤlfsmittel aus, welche auch vor jedem Abe
ſchnitt befonders angegeben wurden. Bald aber änderte der
V. feinen Plan, und entſchloß ſich, diefes Handbuch nicht nur
auf die noch uͤbrigen Furopäifchen Staaten, fondern auch auf
die Afariichen, Afrikaniſchen und Amerikanlſchen Reiche ſortzu⸗
fegen. Davon erfhien 1764 des zweyten Theile erfter Band,
dem noch zwey andere folgen ſollten. Auch der enthält In eis
ner Einleitung von 432 Seiten, erſtlich ein Verzeichniß der
» binefiichen Geſchichtſchreiber, und dann ein chronologiſches Vers
zeichniß den Geſchichtſchreiber aller Narionen vom sten Jahr
hunderr bis zum Jahr 1743 5 darauf folst im dreyen Kar
e
—
—
= Mil Ami
N‘
Weltgeſchichte. | 379
die Geſchichte der Chineſen, der Coreaner und Tihetaner und
ber Sjapaner: allein Die verſprochene Fortſetzuyg unterblieb,
und wurde aud) in der neuen Auflage dieſes Handbuchs 176%
wit dem Zufag, Les erſten Thelle, nicht wieder erwähnt. In⸗
zwiſchen war in eben diefem Johr zum Gebrauch) feiner Vor⸗
fefungen,, wozu ey vorher das Handbuch gebraucht hatte, ein
iß der Univerſalhiſtorie erfchienen, dem mir aber uicht
vor uns haben. Im folgenden Jahr und 1769 gab er in -
eben diefer Abſicht die Synopfis hiſtoriae univerlalis lex ta-
bulis comprehenfa heraus. Da aber bey deten Schraud zu
Vorleſungen die Zuhörer das rechte Maaß zwiſchen Zuvlel und
Zuwenig beym Nadhſchreiben nicht zu treffen mußten: fo
ſchrieb der V. 1771 in mehr als drey Atphaberen die Ein⸗
leitung in .die ſynchroniſtiſche Univerfalbiftorie, die
er ausdruͤcklich eis. Commentar, ja als Dictata über. feine -
ſouchroniſtiſche Tabellen angeſehen willen wi, &leunterfcheln -
‚det fi durch einen vorausgefhichen allgemeinen Cheil.den
Univerfaihiftorie von 164 Selten, worin er erſtlich ‚von Det
Erde, als Den Schauplatz der Geſchichte, ihren Figur, Srofe,
mathematifchen Eintheilungen, natürlichen und politiſchen
Aenderungen, alten und neuen Nabmen Ihrer Hauptlaͤnder,
Vergleichung der. Länder in der alten und neuen Zelt, von
Landkarten und Erdkugeln; dena von dem Menfchen, ihrer
phyſiſchen und moralifchen Verſchiedenheit, ihrer Anzabl,
ber Art fle zu berechnen, und befonders von der Handlung
uud Schifffahrt und deren Geſchichte, nach 5 Perioden, und
. endlid von ihren Sprachen , in einer ſyſtematiſchen Anzeige
- aller bekannten Sprachen auf der Erde, Nachricht giebt, Er
'sheilt die U. G. nach den 4 Epochen, der Weltſchoͤpfung, des
Urſprungs der Stationen, der Völkerwanderung und .der Ente
deckung von Amerika, Im gleichviele Zeitalter, in das der
‚biftorifhen Nothmittel (tempgs obſeurnm et fahalofum)
das Zeitalter der biblifhen und elaſſiſchen Geſchichtſchreiber,
(tempus hiftoricam,) das Zeltalter der Chroniſten und Urkund⸗
fegreiber, (iempus medium) und in das Zeitalter der Sam»
ler, Aeſthetiker, Kritiker und Pragmatiſten, sder neue Zeit, .
und führe die Geſchichte dieſer 4 Zeitalter noch acht in dene
ſelben herrſchenden Nationen aus. Diefen Plan aber eines
Univerfalgefchichte fehien er bald genug - Grund gefunden zu
‚haben, zu verlaſſen. Im Jahr 1785 erichien ber' Anfang
eines ganz neuen hiſtoriſchen Werkes: WOelsgefchichte in
ihrem ganzen Umfange. Erſter Theil, von Adna bis -
Cyrus:
—
359 Webeeltgeſchichte.
Eorus; and 1787 der zweyte, von Cyrus bis zur Völker»
wander eng (wentaſtens dem Titel nach; den eigentlich enchäfe
dieſer Theil nur die Perſiſche and alei vzeitige griechiiche Seo
ſchichte) Dean glaubte dieſem Berte, in einer Menge riche
tigerer Urtheile, » B. über die Sagengeſchichte von der Welt⸗
fheniang und Suͤndfluth, und in der vorrůglich fleißigen
Khrarbeitung der Culturgeſchichte jedes Zeitraums, die Are
beit Der lagen Hand eines Veteranen anjufeben, und erwar⸗
tete drgierig deſſen Vollendung Ar dem dritten Theil (denn
meht Hatte der B. nicht verſprochen), Ber die Weltgefchichte
nad gelchehener Veikerwandrrung his anf die Eutdeitung
Amerita's, und von da bis-auf unfre Zeit Härte ‚liefern ſollen;
aber wider alles Erwarten und Vermuthen bricht der Verf.
auch diefe Arbeit unbrendige ab, die allein den Ruhm feir
ner dteyßigjahrigen Verdienſte um die Univerſalqgeſchichte fuͤr
die Nachwelt gefichert haben wärde, und ruͤckt nun in gegenwaͤr⸗
8tiq⸗m Verſuch einer allgemeinen Weltgeſchichte mir eitter
Way neuen Bearbeitung derſelben hervor. Er tann ſeibſt nicht
Umgang nehmen, in der Vorrede dem Vorwurf feiner Leſer zu
begegnen, daß man die Korti- Kung feines angefangenen groͤßern
"Werkes über die Weltqeſchichte lieber geſehen haben würde;.
als den Aufang eines neuen; aber ſchwerlich werden fich Diele
durch feine Entſchuldigung befriedigt ſehen. Die Husarbeie-
tung des größeren Werkes‘, bricht er, erfordert noch fo viel
Zeit, daß er, als ein Mann von 65 Jahren, Geſahr laufen
Fonne, es unvollendet zu’ binterlaffen. — Alſo an der Wels
fendung eines zum groͤßern Theil angefangenen Werkes mitt ler
nicht arbeiten, aus Furcht, es unvolleuder ‚binterlaffen zu
muſſen — fängt,aber doch ein neues an, das er gleichfalls
forzzufeßen und NN vollenden verſpricht! Welches war einem
Manue, mie. Gatterer, der in und neben fich alle Huͤlfs⸗
quollen zur Beendigung einer Weltgefchichte, zum Gebrauch
< Gar, teichter ? einer ſchon meiſterhaft eusgearbeiteten ältern
Gefchichte die mittiere und neuere, und alle einem unver deſſer⸗
lichen Anfang Mittel und Ende anzufnüpfen, als den ganzen
Umfang der Weltaeſchichte noch einmal aufs neue umzuarbeb
ten, und die nämliche Schwierigkeit der Fortſetzung übrig zu
og Behalten. - Man mödste alfo beynahe auf‘ die Vermuthung
ger athen, der V. wolle uͤberhaupt durch dergleichen Entſchul⸗
digunqen feine Leſer hinhaſten, und überhaupt dem dornichten
Pfad, eine Weitgeſchichte nach dem Umfang, den er ihr ger
geben has, bie auf felne Zeit ſortzufuͤhren austveihen,
2
Eben
Weltgeſchichte. 381
Eben ſo verfuhr der. V. au mit.deg-Bengrangie: ‚Im
FJahr 1775 erfchien fein Ybriß ver Beogeapbis, In Dam,
- wedurd, dieſes Studinm mit unendlich vielen neuen Ideen,
®“.
on W RE Bar Be
. Iedoch wir müflen nun van gegenwärtigen Verſuch
Graͤnzbeſtimmungen, Eintheilungen, und. neuen. Ausſtehten
bereichert worden iſt, fo daß jeder Beſitzer deſſelben der Faet⸗
fetzung und, Beendigung deſſelden, es endigte ſich uie Dem. "
ruſſiſchen Aſien, mit Verlangen entgegen ſahe. Nach Jangam-
vergeblichen Warken aber erhielten ſie 1789 ſtatt des zweyten
Theils, ein ganz neues, nach lan und Ausſuhrung von deiy
erſten vollig interſchiedetes, aber eben fa.fejbft uͤberdachtes und
priginzlles. Werk, unter dgm Titels. Ausser Begciff Day
Beograpbie, und der vortrefflihe-Abrip iſt unvolendet ge
blieben. —
und von deſſen, Verſchiedenheit von der Weltgefchichte in ikp
rem ganzen Umfang noch etwas Weniges fagen. Auch bey dert
flühngiten Ueberſicht wird man wahrnehmen, daß das aeueg .
Merk von dermigkitern, nah Pau und. Ausſuhrung pollig
verſchieden, Ind eine ganz. neue Bearbeitung det Geſchichte ht,
und nur in der Ausdehnung auf alle moͤgliche Wölter. Der Al⸗
ten Welt, und in der Umſtaͤndlichkeit der: ſich beynohe auf
alle nur erdenklichen einzeltien Gewerbe, Beſchaͤftiguugen: und
Kuͤnſte verbreitenden Culturgeſchichte, mit einander -ubeseins .
kommen, ‚Die. Abtheiluhg: des Altern Buches erhellt, wie wir
oben angeführt haben, fihon aus dein Titel. Zudem 'neuerg .
aber iſt der gatize Umfang des zu bearbeiten übernommeneg
gröpern Thells der Weltgeſchichte in’ drey Zeitalter, jedes von.
180@ Jahren, zerichnitten worden, in das Adamiſch-Noachi⸗
ſche, von Adam bis. Nimrod, und. dieles iſt ©. 5. ſchon geen⸗
digt; In Jäs Aſſyriſch⸗Perſiſche, non Nimrod bis Alexander
den Gr., und das Macedoniſch⸗Roͤmiſche, von Alexander dem
Gr. bdis zu Colombo. Jedes Zeitalter wird in Völker. und
Menſchengeſchichte getheilt. In der. erſten finden alle .eitte
⸗
zelne Völker ihren Platz, deren nur irgend in der Geſchicht⸗
- eines jeden Zeitraums Erwähnung geliebt, die befenders In
dem dritten Zeitalter unendlich viele Klaffificationen und Un⸗
terabtheilungen "veruriachen, Die: Menſchengeſchichte ber
Gewerbe und Handthiefungen, Kuͤnſte, z. B. Geldmuͤnzen,
Steinſchneiden, Kunſtarbeiten in Metall, Elfenbein und
Marmor, Malerey, Muſik, Schreibekunſt, Banukunſt,
BGrammatit, Dichtkunſt, Geſchichte, Naturgeſchichee, u.fır.
Wuiſſenſqhafteß, a. 9. Philoſophie, Afyonemir, Ehrsnolc:
te
a: J ⸗ gie,
+
. 982 Weltgeſchichte.
gie, reine Mathematik, matbematifche Geogrophle, Me⸗
anik, Geographie, Arzneywiſſenſchaſt, Kriegekunſt, Hand⸗
tung und Schifffahrt, haͤußliche Verfaſſung, Eheſtand, Skla⸗
verey, Luxus, bürgerliche Verfaſſung, Religlon. Man muß
ſagen, dag der V. Zeitfolge und Gleichzeitigkeit vortrefflich zu
werbinden gewußt hat. Fahr it es auch, was der B. ia
des Borrede verfichert, daB er dafür geforgt babe, daß der
Beſitzer des vorigen Werkes (er nennt es immer dag größere,
ob das jetzige gleich aicht geringer ift,) die naͤmliche Arbeit
widge zweymal zu Laufen brauche, und daß er, was jenes
enthalte, bier fo kurz als möglich gefaßt habe. Dies ſieht
man befonders aus .der Bearbeitung der aͤtteſten Geſchichte
bis zur Sündfluch,, die bier nur auf s Seiten einige Reſul⸗
cate derfelben auglebt, da fle Hingegen dart mit fehr welfer
Abfonzerung der Bibelſprache In den Älteften Mofalfen Ure
runden, die zu fo maadyen ſchiefen Begriffen von ort und
von erfien Weltbegebenheiten Anlaß geben, den Anfang des
DBaches machet; fo das wir alſo von diefer Seite das frühere
Werk nicht entbehren moͤchten, und das gegenwaͤrtige den
Mitgebrauch von jenem nothwendig macht, ſo wie es auch
des V. Abſicht iſt, Der. dieſen Verſuch als eine Fortſetzung der
Wentgeſchichte in ihrem ganzen Umfang angeſehen wiſſen will,
. Mehrere Verſchiedendeiten beyder Werke In der Anordnung
ihrer Theile dur Ausziehung des tabellarifchen Indaltsver⸗
geichnäffes anzugeben „ verbietet uns die billige Achtung gegen
den eingefhränften Raum unfrer Bisliochek, den wir durch
eine foldke Weitläuftigkeit wegnehmen würden. Die meiften
Wiederholungen haben wir In der Geſchichte der Kultur und
Auftiärung wahrgenommen; doch auch mit dem Unterſchied,
daß wir in dem neuern Werk die biblifchen Delege zu jeder
Angabe In diefer Gefchichte übergangen finden, die in dem aͤl⸗
tern, wie billig, ſo forgfältig und genau angegeben worden
gi. Wir verbinden, des Zuſammenhanges wegen, mit biefet
zeige noch folgende: BE
‘
0.»
wvynchroniſtiſche Tabellen der Völkergefchich-
te, hauptfachlich nach Herrn Hofrath Gatte-
\rers Verfüch einer allgemeinen Welıge-
chichte. Erfte Lieferung, vom Urfprung
Staaten "bis zum Ende der RO ke
st ®
| Ä | |
— ————
“ \
| -Weltgefhihte 888°
“:piblik, Freybetg, 1796; in der Gerlachi- .
*ſchen Buchdruckerey, und in der Crazifchen
.
\
‘Buchhandlung in Commifhion. 6 B ogen in’
..-,Groß-Folio. - Ladenpreis. as.
Her Hinführe Gatterers Verſach einer allgemeinen Mett -
geſchichte gebrauchen mied, wird ſchwerlich unterlaſſen, auch
von dieſen ſynchroniſtiſchen Tabellen Gebrauch zu machen, durch
Die derſelbe erſt feine vente Brauchbarkeit, wenigſtens Er⸗
deichterung dee Ueberſicht des Synchronismus aber der Zeig
afolge der Begebenheiten erhaͤlt, die im Burhe orale
häufige Zerſtuͤckeung etwas erſchwert wird. · Der V. gebt
‚non der ſehr richtigen Vergleichung aus, daſ chronuologiſch
Tabellen ſich zur Geſchichte eben ſo vechalten mihßten, als
Landkarten zur Geogranhie. Do wie die letztern du, der Gea⸗
graphiaderzu dienen, um die geographiſche Lage der Ort nach
Länge und Breite, und ihre Entfernung von andern mit-efe
em Blick zu bemerken, oßne die Zahlen vorher, im -Kopf za
haben: fo eefparen and cheomologlit Tabellen dem Geſchichtg .
Liebhaber die Mühe, Jahrangaben und Zeitintervallen miüße
Sam; zu merten, und. leiflen dem Lefer deu männlichen Die,
daß er aus dem bloßen Raum erfennen kann, wie nahe oder
fern eine in der Geſchichte merkwürdige Derfan ober Begeben⸗
Belt der ander geweſen ſey. Zu den von. dem V. angefühge
ten früheren hiſtotiſchen Tabellen Bann au noch diejenige- go⸗
rechnet werben, die 2756 zu Berlin im Verlag der Realfihule,
aunter dem Titels Allgemeine Voͤlkerhiſtorie von Erſchaffung
der Welt bis auf C. G, In Begleitung eines eigenen Buchen,
gu ihrer Erläuterung, erſchien. Hauptfächlich aber verdient
wohl feine Arbeit mit den hiſtoriſchen Tabellen des Hrn. Hofr.
Batterers felbft verglichen zu werden, die et, wie wir oben
ſchon erwähnt haben, 1789: unter dem Zirel: Synopfis hifto-
size univerlalis fex tabulis comprehenla, heraus gab. . Diefe
„ ſtellen in vier Colummen, nach der Folge der Jahrhundette,
ben Urſptung der Walker, Reiche und Städte, dem Unter⸗
gang derfelßen, die Kirchengefhichte und Literargeſchichte,
vor. Alſo bloß diefer vierfache Synchronismus iſt beobachtee
worden; übrigens aber iſt bie Geſchichte tinzelner Völker nicht
yon einander abgefondert ; ſondern Stiftung und Untergang
der verſchiedenſten Reiche und Staaten kaufen bloß nach dei
Geige der Jahre eines Jahrhandertes, in dis fie fielen, hiv⸗
t
\ 0,
"we
\
34 „WBeltgefhichee. \
tereinandee fort. Ueberdem haben die melſten Neiche zwi⸗
ſchen ihrem Anfang und Ende doc wohl einen mittlern Zu⸗
fand des Flors, der Ri einer Uaiverſalgeſchichte bemerkt zu
werden. verdient; den man aber aus dieſen Tabellen nicht ler⸗
nen kann. Kurz zu einer hiſtoriſchen Karte, um ums des obi⸗
gen Bildes zu bedienen, die Zeitfolge und Zeitverwandſchaft
ber- Voiltergeſchichte im Zufammenbang in einem Blicke dem
„Ange darfteilen folk, find ſie nicht geeignet. Won diefer Sch
‚ten alfobaben die genenmärtigen fuuchroniftiichen Tabellen
bey weitem den Vorzug. Sie find mit unvertennbarer Muͤhe
and bewundernowuͤrdiger Genauigkeit abaefaßt:, und enthal⸗
sen auf mander Tafsl wohl in 20 Columnen deu zeitverwand⸗
xen Zuftand von eben fo:vict verichledenen Bölfen und Staa.
ten, „weiches ſich derimige leicht wird vorſtellen fͤnnen, wer
die Reichhaltigkeit dee Gattererſchen Witcher in der alten Völ⸗
bergeſchichte Kennt. Und ben dieſem Spnchrenismus kann
man die Jahre zugleich nach allen Jahrrechtungen, nach Er
ſchaffung der Welt, nach Erbauung Noms, nad Nympladeü
ind. vori®. G. mireinem mal uͤberſehn: Zeitangaben, die
nbih angenstgfind, har er befonders unterfehleden; andere :aber,
die erweißlieh falfb,. aber einmal in ber Zeitrechnung angenorm
men find‘, hat er, um Verwirrung zu vermeiden, wie biR
Senbehatten. Wir ragen kein Vedenken, zum Schluß unſret
Anzeige, den Melpigen.Brrfafler zu Nennen, dem man dieſe
srauchhere Arbeit zu-wrdanten bat. Es iſt ſolches der ſeit
90 Jahren an dem Freybergiſchen Gumnaflum ftehende Tom
‚'gector, Hr. M. Dan.:ıBorıb. Joſeph Kübler, Verfaſſet
des 1781 erfchimenen derkannten Werthes des ſaͤchſt
ſchen Bergbauess. —
Die Weltaeſchichte der neuern Zeiten in Kupfern,
nad Anleitung ber Schroͤckhſchen Weltgeſchichte
: fie Kinder. "Des ı Bondes, ı Heft, Nuͤrn⸗
„berg, bey. Joh. Eberhard’ Zeh. 1795, 5 Bogen
‚or & 1036 Ä |
Dieß iſt eine von den Edriften, deren wir, ſeit Verviel⸗
falzisumg der Kupferſtecher, in unſern Tagen, ſonderlich and
Märnberg und Welmar, fo viele erſcheinen ſehen, die ihre.
v
Entfichung der Juduſtrie irgend eines Kupferſtechers ans
sd j - Bar
A
— ‘
u Wing 33
. . . \
danken haben, der ſie zar-Beofeisung ſeiner Runflarbeltn u
itgend einen Buchmacher werdingee: Ce’ werden hier name
Ikh 16 Meine Aupferchen, nach Ort Größe der, Monatsku⸗
pfer unfrer Saſchenkalender, auf einem halben Bogen gele»
fert, dle-siiigehne Scenen aus der shrmifgen „Raifergefchichen,
om Auguft-Hi6 Oxtd, vorfiehlen, und worzu diefe kleine Swriſt
Die Erklärungen liefert. Weil abrr side, um fünfiängen aus⸗
zufuͤllen, hicht hinreichend geweſen day wuͤrnanz ſo bat der·
m. jeder Erklärung, oder Erzahlung einer vongsftellten kaje
ferligen Handlung, enige andır Erzahlungen wa Rem nänıe
Atien Kaiſee angehänge, fo ohngefaͤhr, wie man fir in des
AUniverſalchronit, oder andern aͤhnlichen Buͤchern, angesehen
findet, Die Arbeit iſt aͤußerſt auerhedlich, und unterſcheides
A nicht einmal’ dadurch von einer NUtagsſchreiberey, dof
Ber B. die Quellen der alten Geſchicheſchreiber angeſuher
bärte; womit jede Erzaͤhlang belegt werden könnte: Deu
nicht alle laſſen ſich aus dem - Bueronind: ertveifen- : Gleich
anwichrig, nach Eifindung und Aucftchtung, And denu auge
die Kupferſtiche Der B. berechnet‘ sovom Seſtertien anf
vier kaubthaler, und frei tmiiner Elaudienss 1 SD. Greu⸗
ſamkeit uns. Abetglaubt Clandleius, ſlatt dos Clandius..
F— I... 1. AED Ben 2 DR En J
i PL Mi u , R
» ‚ . * 22 'g ’ “ 3. * ir.
Grundriſs der Geſchichte, Erd und: Alter.
. ‚thumskunde, . Literatur:ünd, Kunftder Ro
- mer, entworfen von Ge. Alix- Rupiri,. RE:
&tor des Gymnaf.'zu Stade, : ‚Nebft.amen
Anhange zum Gebtaugh derer, die dies . .
. Buch. ins. .Lateiniföhe‘. überfetzen wollen.
Gouiogea, Vandenhöck ‚und Ruprecht, -
: 1794. % 8925. — ur are Eu
! ne Er Er Er ae BEE Pe
Tabulae geneslogicae, ſiue Stemmata nobiliſ
marum gentium Romanarum,, cohtinnem
a Ge, Ak Ruperti. Goetlingae, Vandenh.
et.Rup. 1794. 8. 252 S.Beyde Buͤcher
ER, 20 ° 2 ME DE
WB HL ee 77
—*
—
386 Bagefiher,
Bevde Buͤcher, die 1a einem Mane. giheren, vermehren
den Vorrath der guten und zweckmaͤßigen Huͤlſsmirtel, ıwoe
wie die Schulſtudien in der legten Hälfte unſeres gegenmärtis
gen Jahrhunderts mehr, els je vorher, unterflüht worden.
find. Die Hauptabſicht des W. mar, die bey dem Lefer der
Roͤmiſchen iſt ſteller nothwendigen und nuͤtzlichen hiſto⸗
riſchen HAlfakenntniſſe in sin Handbuch zuſammen zu faſſen,
nud alles; was zur genaueren Bekenntſchaft mit den Rö⸗
mern ‚dienen: Lann, unter eiuen gemeinſchaftlichen Geſichts⸗
puntt zu briamen, and, wie er ſich aucdruͤckt, mit elementa⸗
riſcher Boͤftandigkeit und in zmecfmäßiger- Ordnung abzu⸗
handeln. Was er jetzt zur Kenntnis der Nömer geleiftet bat,
deuft er demnaͤchſt, in einem andern Werke, quch an den Gries
gen zu beweilen, und darch beydes day arüudlichere Studium
Ber Griechiſchen und Lateiuiſchen Schrifeſteller zu erleichtern
und zu befördern. Am meiften [heine -den V. zu dieſem Un⸗
ternehmen die Verfiellung bewegen zu haben, daß alle vor⸗
bergeheude Werke anderes, welche dieſelbe Abjicht harten,
für Schulen in einem: zu hohen⸗Preiße ſtuͤnden. Darin irrt
eu; wenn en Efchenbuggg. Handbuch daruster zählt. - Dean.
wenu- Tugend ein Buch ſich wicht hof durch weckmaͤßige
"Auswahl, dus Hhroode Ordnung, buch einen zugleich
gründlichen und populären Vortrag, fondern auch dur ei»
nen leidiichen Preis gu einem guten Schulbuche qualificirt: fo
if :e6 gewiß Das vortrefflide Eſchenburgiſche Handbuch ber
cioſſiſchen Literatur. Haͤtten ivir Diefes noch nicht gehabt: fo
würde Nüpertiis Grundriß im eigentlichhen Ginne eine Lücke
des Schuls Untertichts ausgefüßter haben. Aber auch neben
demſelben nd iEm, da er ſich über dieſtlden Gegeaſtaͤnde, und
Brfunders.üter die Geſchichte, weiter. ausdreitet, eigenthuͤm⸗
liche Votzuͤge nicht abzuſprechen; fo wie wiederum das Eſchen⸗
Surgiihe Handbuch eigene für ſih dehaͤlt, fo fern es mehrete
Segenſtaͤnde der Literattr umfaßt, und wet zweckmaͤßiget
Kaͤrze fo geoße Deutlichkeit und Vollſtaͤndigkeit verbiuber.
Der Vortrag der Geſchichte gehöre unter die eigenthuͤmlichen
Worzäge des. Rupertiſchen Orhulhuchs, nad ia der Alter
unde IR er umſltaͤndlicher. Wir müllen, um dieß ins
LAcht zu ſetzen, Die Thelle des Buchs einzeln artieigen. Unſere
Anzeige wd das Wuc, welches unferem Wanſche gemäß,
(yon im Gebiauche vieler Seheslen If, nicht erſt in Auſwerk⸗
famteit fegen; aber doch wenigſtens in der Aufmerkfarkkeit -
und Adtung, Die e6 sefanden hat, ad mehr bie
\
1 u 7 v
Weltgeſchichee. 87
: Das Werk beſteht aus. zwey Theilen, bapon der erfle .
die Gefchichte der Römer ; der zweyte aber Oje Roͤmiſche
Alterthumskunde enıhätt. Ein Theil, wieder andere, iſt
nach der Art abgehandelt worden, die der V., als.ein erſahr⸗
ner Schulmann, zum Gebrauche auf Schulen, und zum
Privatgebrauche junger Leute, ‚für die dienlichfte erkannt hat,
"7 Derm erften Thelle, welcher die Geſchichte dev Romeg
enthält, it eine Einleitung vorgelegt, die eine, Gengrapge :
(de Worbereitung ausmacht: ı)-Defdreibung ‚der Sie >
Roni, O.9 — 63. Ziemlich umltaͤnd lich, um mit allem
merkwuͤrdigen Eintheilungen und Oertern ar made,
Die fa der Geſchichte felbft vorfommen. Dle Eintheilung daß
Augufis.nach 14 Regionen.oder Diſtriften llegt babey- zum
Grunde. 2) Länder und. Provinzen des Roͤmiſchen Reihe, - -
näch den. bekannten’ dren Weittheilen der alten E oaraphie, - -
ader mit Ruͤckſicht auf die Roͤmiſche Eintheilung nah. Pros
vinzen. Zugleich wird die Art der Verwaltung. jeder Pro⸗
virnz, bie Hebung der öffentlichen Gefälle oder, Otaats⸗ Eitge
kuͤnfte, u. f. w. heſchrieben. Der V. bat, um mahr ide
aber dieſen Geographiſchen Abriß zu verbreiten, nad. dem
Beyſpiele einiger. andern Gelehrten, alte und neue Sengras
pbie mit einander verbunden, und uͤberall, wo es ſuͤglich ge⸗
fhehen konnte, den alten Namen der. Länder, Oerter, Fläffe, 16,
ihre nenen Beneunungen aus unferem Zeitalter beygeſetzt. Es
iſt gar’ Erin Zweifel, daß diefe Methode die Vorſtellung viel
deutlicher und beſtimmter maͤche. 3) Aelteſter Zuftaud’pog
Itelien, ©. 63 fi. Eine Macricht von den aͤlteſten Urein⸗
- "Foohngen Itoliens und den Pflaugvöllern, welche Italien
nach and nadı von außen erhielt. Die Geſchichte ſelbſt
ost, 67, und läuft bie G. 474 fort. Sie iſt nach den
Hauptirevolutionen in große Perioden abgetheilt, ‚welche dee
V. Buͤcher ment; jede geoße Pexlode aber mieper in meh⸗
rere Heinere Perioden, welche die mehr roiffenfhaftliche Au
ſchrift, Capitel, führen; und dieſe wieder in einzelne Staatsf⸗
Händel, weiche iminer, jeder für ſich, in einer aufommenhäns
genden Erzählung. beſchrieben, und durch Paragraphen abge⸗
ſondert werden. Vor jeder großen und kleinen Periode, das
‚beißt, vor jedem Buche und Capitel, ſteht immer eine kurze
Uederſicht der Geſchichte, melde in dem Buche oder Copitel
umſtaͤndlich erzaͤhlet werden ſoll. (Ein Vortheil für das Auge
und für die Imagination wuͤrde es geipefen ſeyn, wenn der
En re v8— 2 VWVeſrſ.
(
358 Weiltgeſchickte.
‚Wert. die veigeſettten Summeneen, welche nicht nur vorbe⸗
zeiten, ſo dern auch Ber Bicherkeie: zu Hufe formen, mit
“anierer Schrift Hätte drucken, und von dem Terte üntörfchele
sen lan.) Diele aanse Eintidtung eder Mechr?e qewaͤhrt
eigene Vor theile für den Verflaud und das Gedachtniß, ine
ſammenhängende Beaebenhriten und in meyrern jahren fort:
lanfende Sraatshändel leichter zu überiehen und zu fallen.
Und Ba der B. nie unterlaſſen hat, den geoßin und kleinen
Perioden, aud den abgeſondert errahlten einzelnen Siaats⸗
bändeln die Zeittechnung ihrer Dauer beyzuſetzen, oder An-
Fang und Ende durch Jahrzahlen zu bemerken‘ fo wird eg
Sadur teichf gemacht, ſich Immer im Synchronismuß zu er⸗
Yoltea , und wahrzunehmen ; weldde Staatsbaͤndel gieichzritig
waren. Zum eigenen Sridium der Geſchichte, wözu zuglei
dieß Buch beftimmt iſt, oder zur hiſtoriſchen Pectüre, aber and
yırm sikenrfichen diſtoriſchen Ünterrtchte, und um damit diſtoriſche
Examif'hu verbinden; hauptſaͤchlich aber zu der Adſicht, daß
BGeſchichte nice bloß Gedaͤchtnißgwerk werde, ſondetn auch den
Ver ſtand augenehm beſchaftige, finden wir Feine Method» beque⸗
mer undb Paffender, dis gerade Lie, nad) welcher die Romuche Ge⸗
fertante Mr Diefen Buche verartsagen werden ift. Lehrer anf
Schulen Mören’feift Ben Verſuh machen, das Buch, oder die
Methode deſſelben, ben ihren: hifkorifchen Unterrichte in Anwen⸗
Ehrg guebrinden! Wir zweifeln nicht, dag der Erſolg erwünfcht
frön, und dert; was wir baum geruͤhmt haben, entiptechen werde.
Die drohen Perioden (Buͤcher) find folgende: J. Von
Bert Arten Könige, bis zu den erſten Conſuin. $.R. ı —
45. B. Chr. 753 — 508. (dutch einen Druckfehler ſteht
Bude so.) II. Rom eine Ariftotrarie und Demoktatie.
Ra 727. B. Chr. sog —'27. diefehat Mr une
tergeordndte Perioden? r. Erſte patriciſche Tonfuin bis erſte
plebeiſche; 2. — bis erſten Puniſchen Kriegs 3. drey Puniſche
Kriege ;’"4. Jetſtörung Carthago's bis Ende Der Roͤmiſchen
Nepublik. In jeder Unterperiode einzelne Staatshaͤndei zu⸗
fammenbängend und abgeſondert in einzelnen Paragraphen.
14, Rom ein Kaiferthum J. R. 727. V. Chr. 27. Abs
fchn,.ı. Bis zum Untergang des Abendländifhen Reichs fu
fünf Derloden: 1 — bis Veſpaſſan; tprannifirt. = — bis
Mare Aurel; mächtig und gluͤcktich unter guten Katiern. 3 —
Bis Comſtantin; ruinirt durch Wuͤteriche und Taugenichtſe.
a — bis zur Theflung nad Theodos; erſchaͤttert und, zer⸗
truͤimmeto vbitrch Weiqliqhteit der Regenten;, MWergian
. a. > . es
a
- — — — —
Weilteſchichte. N
-
Relistonstilege und: Barbaren. 5 — bis Momyſllus Aue
ſtulus 476 ;,Untergang des Weftremilchen Reichs. Abſchn.
®. Geſchichte des Morgenlaͤndiſchen Kaiſerthums Seit dem
Untergangs. des Abendlaͤndiſchen bis J. 1453. In vier Peris⸗
den: 1.80 d. bis Ssuftinian — 537. 2. bis Irene —
781,13, > bie Alexius Comnenus — 1982... 4. — bie
Conſtagtin XIV. — 1453. oder die Eroberuan Conſtantino⸗
pels durch die Tuͤrken. Aus dem Abriſſe erkennt man dig
Methede und zugleich den weiteften Imfang, nad) welchem
"der Br die Roͤmiſche Geſchichte für Schulen bearbeitet bak
Bie kannfo gar wohl als Fundament der Univerſaihiſtotle ger
braucht werden, Ä 9J
Dir Alterbumgkunde, welche den zweyten Theil die
ſes Werks ausmadır, zeriäßt gach Ihren moncherled N
122
da ‚viele Ablſchnitſe: 1. Volksperfaflung,\ &. 477. - X
Menſchen, welche in Rom-Iebten, nach Ihren vielfachen Un⸗
geriihieden.. Fark zu genau von den Sclaven und ihren Die
nennungen, nad) den Geſchaͤſten, wozu man Ne brauchte.
Aber ea, läßt ſich rechtfertigen, da eine Mebenahficht des N.
auf Latinicät gerichtet war; wornach er, jede Geleg:ıffeit be⸗
‚wußte. (einen jungen Leſern behül ich zu ſeyn, ſich elnen
Reichthum in der Sprache zu verſchafffn. ‚Der Uunterſchicd
zwiſgun Reichen und Armen veraulaßt, von Dem. Geldg,
Waaß und Gerichte zu ceden. Man wird font diefe Mate⸗
ie, die der V. gut und deurlih abhandelt, in dieſem Ah⸗
ſchnitte nicht erwarten haben. II. Religiongverfallung, &
507. Mit vielem hiſtoriſchen und philoſophiſchen Raiſonn⸗⸗
ment. Calender und Spiele find bierunter begriffen. Auf
Tage und Monate und deren. Benennungen hate, Relinion
vielen. Einfluß. IE Otaatsverſaſſuna, ©. 177. De
Senat und feine Verſammlungen; Volksveriammlungen.
Otaatsrecht; Privatrechte in verſchiedenen Verhaͤltniſſen.
Geſetzgebung. IV, Reaierungsvarfaſſung, S. 617. Staats⸗
‚Öwter . Art ihrer Beſetzung, -einzelne Aemter, deren Pflich⸗
ten und Vefugniffe. V. Getichtsverſaſſung, ©. 632, Ge
nauer und deutlicher, alg An gerwöhtzlichen Handbuͤchken der
Roͤmijden Alterthüͤmer: VdJ. Kriegéeverfaſſung, S. 684.
VIl. Peivarverfahung, 731. Vieles, mas hieher ge
hörte, IR in andern Abſchnitten ben aufälliger Veranlailung
abgehandelt wordn. Hausfrau, Grziebung, Kincihrung
206. Hauſes, Beruafhniten., Kietorr, Speifen. und Made .
i Db 3
zti⸗
[4
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er
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. «
m. uw. ..-
„it
390 Wetgefäigi
‚iiten, gefelfäaftfiche Sei, Bäder, Leikensebräude.
AI. Culturverfaſſung, S. 761. Eine kurze Geſchichte
N roheren Zuſtandes der Römer, mit einem Verzeichniſſe
der Älteften geſchriebenen Dentmäter 5 hernach uͤmftaͤndlicher
die Geſchichte der Römifchen Literatur, nad dem erfien Pu⸗
niſchen Kriege, Ihre Fortſchritte bis zu einer hohen Vollkem⸗
menheit unter Xugaftus, und ihre Arfähe, ‚mit Angabe der
Urſechen, welche die Wiffenfchaften befürkert oder in Verfall
"gebracht haben. Auf diefe ollaemeine Literaturgeſchichte folge
bie Speeialgeſchichte einzelner Zweige der Literatut. r. Ge⸗
ſchichte der Lateiniſchen Buchſtab nicheife und Schreiberen
© 774 ff Nach der Abſicht des Buchs ſcheint es ein Aus⸗
wuchs zu ſeyn, daß ein Verzeichniß der gewoͤhnlichen Abkuͤr⸗
zungen hier einqeſchaltet worden, das beunafıe zweh Bogen
ansſuͤllt. Der B. giebt Iteßer ; viel, abs zuwenig... In⸗
fAriften, Münzen, Eodiers. .Verzeichniß der Rimifeen
Sariftſteller, nach einzelnen Wiſſenſchaften und &äriftgers
tungen. ©, go: ff. Das Literariſche hat ver; V. ſeht
wweckmaͤßig ausgelloflen , dargegen durch allgemeine · Dar⸗
ſtellun des Zuſtandes jeder Biſſen ſchaft und durch einge⸗
fkreuel? einzelne Anmerkungen dafuͤr geſorgk, daß kein nee
ned Namenverzeichniß erwachſen konnte. 3 Künſte. ©,
8334ff. Mechaniſche und ſchoͤne Kuͤnſte werben unterfäfeden;
; aber nur die Geſchichte der letzteren, der bildenden Künfte,
tole auch det Tonfunft, der Tanz: und Schauſpielkunſt, koͤrz⸗
lich erzähle, fo dag der Schuͤler deutliche Begriffe von den
Künften ſelbſt und von den Maſſen, weiche die bildenden
Künfte bearbeiten, erhalten kaun.
Das Buch hat zwey Bey! 1, Tsbulae genea-
‚Jogicae, five Stemmata —* maram- gentium Romana-
sum. (Götting. 1795. 8.) 252 S. ie haben ein eige⸗
nes Titelblatt. betommen‘, damit file audı deſenders verkauft
werden koͤnnen. Indeſſen wuͤuſcht der Verleger, daß nicht
Viele fie einzeln begehren mögen... Es iſt kauim zu erwarten,
daß dieſer Wunſch werde gewoͤhrt werden. Denn wenn das
uͤbrige Buch für Anfänger and Biazr — beſtimt
iſt: fo wird hingegen dieſe genen e Zugabe ſelbſt für
Gelehrte ein fehr geroimfchtes und ſchaͤrbares Haͤlfemittel hey
den Studinm der Romiſchen Sefhicte und bey dem Leſen
ber Lareiniſchen Schriſtſteller ſeyn, das fie nun, da man es
baben km, nicht gern entbehren werden. Durch dieſe Ge
ur@s
\
Ä 2. Waltgeſchichee. 39%
nealogiſche Tafeln wird vieles auf die bequeuiſie Art.in das
Licht goſetzt, auch mancher Verwirrung und Ungewißheit vote
gebeugt. Die Geſchlechter find nach dem Alphabete geotduet.
In den einzelnen Tafeln werden jedem Leſer, bey dem erſſen
‚Arklide,, Laͤcken vorfommen;. Glieder der Geſchlechter, die
außer dem Gliede ſtehen; einzelne Namen, die In keiner Ver⸗
bindung flehen und in keine zu bringen find. Dieſe Mängel,
. bie in der Natur des Gegenſtandes, vicht in dew Fleiße des
"Berl. liegen, gereichen den Tabellen ſelbſt zu Leinen Vor⸗
wurfe, und zerſtoͤren feines Weges ihre Brauchbarkeit. Sie
"Bleiben ein allgemein nuͤtzliches Huͤlfsmirtel für die Roͤmiſche
BGeſchichte und Literalur, wodurch ſich der V. ein ſchaͤtzbares
Verdlenſt erworben hat. 2. Appendix, latine loquendi for-
mulae, adſeriptae in ulum iuvenum, qui librum hunce ger-
manico in latinam convertere conabuntur. 8. 88 &. Die
Hauptabſicht des V. beyder Abfaſſung des Werks war auf Sachen
und auf deutliche und richtige Kenntniß von den Sachen ges
/richtet. Allein da das Buch hauptſaͤchlich für Schulen, bie
Sünglinge für die Gelehrten Stände bilden follen, beftimmt -
"war: fe verband er, wie man überall bemerken kann, bamit
die Nebenobſicht, auch die Kenntniß der Lateiniſchen Sprache
zu erweitern und zu Öben. Und dahin zieler dieſer zweyte An⸗
bang. Es fehle an Büchern, die-Anleitung geben, fi im
Loteinſchreiben zu üben. Das Buch kann nun deſto will⸗
tkommner für Schulen ſeyn, da es neben feiner Hauptbeſtim⸗
mung zum Unterricht in der Geſchichte und Alterehumsfunde
der Romer, zugleich einem andern Mangel auf einige Art abs
hitft. Es kann ſehr gut zu Schreibe Mebungen und zu Las
teiniſchen Unserredungen gebraucht werden. In jeder diefer .
Ruͤckſichten bedarf das Buch nicht erft durch uns nipfohlen
zu werden, fondern es empfichit ſich ſelbſt. |
Quellen oder Zeugniffe Lat der V. nicht beygebtocht, und
er mag dazu feine Urſachen gehabt haben, Aber oft find wie
doch veranlagt worden, zu wuͤnſchen, daß er durch Anuͤhrung
‚der Quellen dem Werke einen hoͤhern Grad von Zuperläßige
kein moͤchte gegeben haben, -
Ä | Da.
Julius Auquft Remers, Profeffors der Geſchichte
und Seatiſtik auf der Julius Carls Univerfirt
. | 1
9a Weltgeſchichee.
in Heiner, Handbuch der altern Geſchichte, com
Schoͤpfeng der Weit bis auf die graße Völker»
wanderung. Dritte, durchaus umgearbeitete Auf⸗
. Tage. Braunfchweig: in der Schulbuchhandlung,
1794. 6: XV und 699 ©. ı RE. 88.
Einrichtung bieſes Buchs kann Recenſent mit Recht ale
‚detannt vorausfegen‘, und wenn die deyden erfen Husaapen
das gebührende Lob, das innen ertbeilt wurde, vwerbienten:
fo tann dieſe Auflage noch gegründetern Anſpruch derauf ine»
Ken, da der Verſaſſer fo ſichtbaren Fleiß auf die Umarbei⸗
tung derſelben gewandt bat; und es If keine leere Vorſpiege⸗
fung, wenn der Verfaſſer fie ſelbſt auf dem Titel: eine durch⸗
aus umgearbeitete Auflage nennt; das fonute mau aber auch
it Recht von ihm erwarten, da ſeit ber erſten Yusgebe die
allgemeine Weitgeſchichte von mehreren vortrefflrchen Kupfen
sorteefflich bearbeitet, und mehrere einz.ine Materien berich⸗
‚sigt und in helleres Licht geſetzt worden find. Der Verfaſſer
zeigt ſich auch bier als einen Icharffinnigen Geſchichtsforſcher,
einen fehr beleſenen, richtig, gründlich und freymuͤthig ur⸗
iheitenden Gelehrten, und einen fehr guten Geſchichtſchreiber.
Recenſent will jege nur die Hauptveraͤnderungen dieler Aus⸗
gabe gegen bie vorigen kurz berübten. Der Verſaſſer Hat der
neueiten eine größere Ausdehnung gegeben, ats die zweyte
hatte, um fie mit feinen andern Handbuͤchern der mittlern
und neuern Geſchichte In ein gehoͤriges Verhaltniß zu fegen s
doch bleibt Die erfte Ausgabs.noh immer die aus fuͤhr lichſte,
er
and kann als Eommentar über diefe Dritte gebraucht werden.
Dann bat aud der Verſaſſer dag Kapitel, welches die buͤr⸗
gerline Verſaſſung der Staaten in jeder Periode auseinander
fett, gleich hinter das Kapitel, welches ihr pelltifches Wer
baltnig gegen einander beſtimmt, geſtellt; weil die Materien
aufammengebören. . Die Lirerarur bat der Verfäfier mitges
nommen 5 aber nur da Titaten angeführt, wo beieudere Um
Bände es zu fordern ſSienen. )
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4X
| Befhlde 393
Mittlere und neuere, wöfktifche nnd
. Kirchengefchichte,
Se. Andr. Wills, Koiferl. Hofpfälzgr, und aͤlte⸗
ſten Profeff, zu Altdorf, Geſchichte und re
‚bung der Ruͤrnbergiſchen Univerſitaͤt Altdorf.
Altdorf, Monach-Kußlerſche Buch. 1795. 5.
480 SEE 3.26. EEE
y Iniverfität Altdorf and duech die Seitumflände, am
nde diefes Jahrhuntzerts, kin widriges Schickſal bevor; mit
dem’ Finanz7WVerfalle der Nexublit Nuͤrnderg ſchien die Anfe ,
hebung dieſer berühmten, und um die Wiſſenſchaften ſehr ver,
dienten Univerfität defto gewiſſer verbunden zu feon, je mehe
: ie durch die Stiftung oder Ermelterung anderer Univerſitk⸗
ten am’ Ärequenz wertoren harte, und In Hinſſcht auf Kinafs
‚gen unbedentender geworden war. Durch Eine treue Be⸗
chreidung deſſen, was die Unlverſttaͤt in ſich ſchließt, und
urch eine genaue Geſchichte deſſen, was ſie geleiſtet Hat, konn
ten vielleicht Geſinnungen, Meinungen und Rothſchlafſe noch
am leichteſten für dfe Erhaltung dieſer hohen Schule geſtimme,
"und vom ihrer Aufhebung abaelefter werden. Aus dem, nds
der V. in dee Vorrede und ©. 265 f. äußert, fan man aufb -
brutiich abnehmen, daß gerade dieſe Wuͤrkung des Buche
‘dee Bunich defielben fey. Nach den mreiften und bedeutend⸗
fer Stimmen: kounte er nichts anders ahnden,“ als daß man
bamit umgehe, die Untverfität,, bloß weil fie das niche mehr
"einzubringen feine, mas fie koſtete, oder vorhin ms Land ges
“bracht hatte, Bald dufzuheben. Wielleicht wirb hin Bunih
g
[4
in fo fern erfuͤgt, Haß: vie Univerfiche aber kurz oder
dutch eine Art von Metempſychoſis in eine andere ‚Äbergehtt,
- "and in derfelben von Meuem auflebet ‚ welches der N, das
"male, da er dieß Bud, Fhrleb, wohl na nicht vermuthen
tonnte; jegt aber mit mehr Vertrauen hoffe, ald' die gänzlie
he Aufhebung fürdten. wird. Inıhllem Werrachte Hk biefe
Geſchichte, in einer ſo kritiſchen Perlode, zu yechter Zeiter⸗
ſqlenen; und ſie wird dlenen, das Audenken dieſer ruhmvol⸗
ten Schale zu erhalten, auch alsdann, wenn fi ſelbſt nicht
mbehr iſt. Außerdem hat ſie aber nädk den allgemeinern Nu—
Ken; daß Re Dita zu der Geſchichte der Univerfltaͤten über,
— De | haupt
.—
\ _ . 4
2 SGeſchichte.
baupt enthaͤle. Wir werden auf le Anfonsengeir t
Inden wir bie Abſchñitte des a an *
1. Die Stiftungegeſchichte. Der V. unterſcheidet 4
‚Perioden: .. Altborf ein Gymnaſtum Fer 15 26 nach Pb.
Melanchthons Eotwurſe eingericitet. Joach. Camerariüs
“und Hei. Eob. Heffus lehrten Daran. Das votrtrefftiche Col⸗
legium, welches für Das Gpmnafiem aufgebauet wurde, und
- jeht nach das Univerſitaͤts « Colegĩum ausmacht, IR 1371 —
3575 aufgebsuet, und am Perri- und Pauli» Tage eingeroeibet -
worden, baber an diefem Tage jet nadh das Univetſitaͤts⸗
3:1? begangen wird. a. Altdref eine Akademie feit 2578.
Die große Anzahl der Studirenden, woranter viele Grafen
und Freyherren waren; gab dazu die Veranlafjung. Sie ber
Fam son dem K. Rudofbp IT. das Privileglum, Baccalaureos.
‚und Magiftros der freyen Kuͤnſte und der Philsfophie zu crels
‚gen; doc) fo, daß fie nicht ad nfarpationem privilegiorum
‚gt jarium, umver/alis Academias ferticreite folte. Es
ſormirte ſich jetzt ein Senst; die Breicforen, Enberten ſich
nach vier Fagultäten, and vier Claſſen der Schule machten
ds Eeminasiim fuͤr die Akademie aus. Dan fiehbt auch
‚aus diefem Beofpiele, daß nicht bloß eine für fich beftebende
"peiilegiete Befellfchaft von Lehrern und Lernenden, fons
‚bern bie Nolliiändigteit der Privilegien, das Wefen ei⸗
er Univerſitaͤt ausmachte. 5. Altdorf eine Univerſitaͤt; aber
nur mie dem eingeſchraͤnkten Kedte „ Licenciaten und. Doctor
‚zen Der. Kechte und Medicin zu machen; feit 1632. Au
— ‚und Jena durften Anfangs kein Dectoren in der
Theologle creiren. Um der Religions⸗Unxuhen Willen er⸗
ſoweri es der Kaiſer den Preteſtanten, Theologiiche Doctes
‚zen zu ernennen, 4. Altdorf als Univerſitaͤt, durch die theee
logiſchen Doctorprivllegien, vollendet ſeit 1697 (eigentlich
19 Dec. 1696.) . Dept erſt ward fie Academia univerlalis
eder Studium univerlale. Dieß erläutert. den Namen und
ı betätigt die Meinung derer, weiche behaupten, daß eine Uni⸗
verſitaͤt niche, bloß Im Juriſtiſchen Siane fo genannt werde.
Der Kaiſet fügte auch in demſelhen Jahre noch die Comiti-
vam Lateranenfis Palatk Aulaeque Caelaeze et Impe-
‚sialis Cooſiſtorũ hinzu. ‚II. Curatoren and Kancellariet
der Univerfität. ©. 26. Vier Mitgliedag des Kathe der
Rrichsſtadt Nienbers machen dae Scholacchat oder Curatel⸗
Eolegium aus. Mi: Dectoven und Afademifcher Seat
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©.33.. Bis t620 waͤhlte mag dumeüllen außer dem Eorvue
der Profeſſoren, votnehme Studirende zu Rectoren, in
deren Namen alles ausgefertigt wurde, und die auch den Sehr
fionen beywohnten; ein :Profeflor aber wurde nach der Reihe
Der Facuitaͤten zum Prorector beſtellt, der, die Function des
Rectors verwaltete. Des Wechſel blieb: fährig. ‘ Saͤmmtli
che ıstBentliihe- Drofefloren machten den Senat aus, und ma»
chen! ihn auch gegenwaͤrtig aus. Zu den Berfammlungen
felben wird nad etzt sine ganze Viertelſtunde gelaͤutet. Et
hat das Recht, von den Curstorin zu Rath gezogen zu wer⸗
Ben, weni ein neuer Proſeſſor berufen werden ſod. IV,
Akademiſche Jurisdivtion. ©. st. Alle Atademiei, auch
von andern: Univerſitaͤten, wenn ſie gleich nicht inſoribirt
‚find, ftehen unser Ber Alademifhen Zurisdiction, Diſeiplin⸗
Dachen ont ſcheidet biettriverfität bis zur Effehtfichen Mriegas
won‘; weichee erſt von dein Curatoren Beftätise werden muß. _
‚‚Eioll aaud) Matrimoniaiſachen Mind ohne Einſchraͤnkung uns
ner Akademiſcher Juriedietion. An Criminalſachen macht
das Pflegame det Univerſitaͤt ihre Befugniß ſtreitig, ob fie
gleich ſolche behaupter und ausgeuͤbet bat, fo daß der Rath
‚zu Nörnberg. ige ſogat den Scharfrichter zugeſtand. V.
Prokauzler. 8.61, Das Eancellarlar iſt dep den Scala
achen, welche aus den Rathsconſulenten einer Prokanzlet bes -
fehlen, bey dem zu allen Pruͤſungen, Inanguraldiſputatio⸗
nen uund Promotionen die Erlaubniß geſucht werden mug,
VI Proleſſoren. ©. 65. Ordentliche Peofefloren wurden
ſonſt allemal bey ihrer Inauguration mit einem Faſſe Wein
beſchenkt. Außerordentlichen wurden die Leetionen, «Tage,
und ©tunden vorgeſchrieben. Sie genoſſen ſaͤmmtlich mein⸗
geſchraͤnkte Cenſurſreyheit; nur die Theologen waren einge⸗
ſchraͤntt. Ihre Inauguration geſchieht bloß durch eine Ans
tritsrede; aber. dilputationes pro loco in Facultate find
nicht erforderlich. VII. Theologiſche Facultaͤt. &. 69. Sie
iſt auf 3 Lehrer geflifter‘, Die zugleich Kirchendiener find, und
als ſolche, naͤmlich als Antiſtites, Archldiaconi und Dias
coni unter dem’ Pflegamte ſtehen. In einzelnen Fällen war
ren Profeffören der philof. Fae. zugleich Profeſſoren der Theo⸗
logie, und. alsdarn ohne Kirdyenamt, wie ‚Der fel. Seuertein.
Dieſe Faeultaͤt hat dag Vorrecht, alle Ordinationen im
Mürnbergifchen Gebiete zu verrichten. Die. Schriften der
Thesiogen mußten fonft zur Cenſur nad Nürnberg geſchicke
werden; nachher wurde zollegialifge Cenſur eingefühuts erft
‚ Doͤdber⸗
t
>
._..
396 Befchichte.
: Dobefiete erwarb Ich das Berbirnf!,, die Zacnirät von bein
laıtigen Eewfarzmange zu befreyen. WIE. Jariſtiſche Kacab
tat. &. 80. Die führt den Tirel:.ondo megnificns, weil
igimer ein Juri dem Rector Magtißens zam Beyſtande
geordner iſt Sie beſteht us 4 ordentlichen Lehrern. HR
Mev⸗eeiniſche Zacnleär. S. 59. Hette anfaͤnalich mir =, fe
1025 aber 3 orbentlihe Muglieder. Dir ibe.find Herrliche
Anflalten verbunkin, ein anaremiſches Theater, ein chem»
ſches Yaboraterium, cin ſehr ;gerkumiger :hemuifder Garten,
ein Vortoth ven irurgifhen -Zufiinmeuten ; die Treawvſche
Bibliorhet , ein tliniihes Inſtitut. Eiam iR Me, daß alle
Etudirende der: Medicin ein Mediciniſche Geſell ſchaſt kitden,
worin fie durch beſondete Geſfeitze verpſuchtet werden. X.
Philoſohiſche Facultaͤt. O. 96. Sie beſtand ſerſt mit den
oberſten claſſtſchen Lehrern des Gramafii: u ¶ ordentlichen
Mitgznedern, nackhet ans 5, anch nur aus 3 ordentlichen
Proſeſſoren, in weichem Folle einige als außerordentliche Ech⸗
rer angelegt waren. Man vrfuchte 1746, dich Erade ber
philoſophiſchen Wuͤrden zu behaupten: das Woetalaureot, the
P;centiarar und das Miegifterium; aein die übrigen Focul⸗
täten proteſtinten gegen das Recht nes mittleren Grades.
(©. 98.) Diele Facultaͤt har das Recht der erſten Inſerl-
ption folder Nenanfommenden, bie noch auf keiner gwdeun
Yniverfität waren, Man nennt fie Beanen (von Rejaung,
ein Gelbſchnobel.) Der Drcan ertheilt abſolutionem 2 Bes-
nismmo und die Befugniß, ſich bey Dem Rector zu Immatrica:
lien. In jeder Facuitaͤt verzeidenet uud chataktetiſirt ber
WB. vie vorzöglihften Lehrer. Sle machen eins Gallerie aus,
die man mit Vergnügen betradstet, weil fie fo viele große
und: werdienftvelle Männer aufficht. XL Decanen und af
fentlie Promotionen. ©. 108. Die Dekanen werden an
einem Tage mit dem Rector in der Socriſtey der Otadtkirche
gemäbte. Die Brüfungen ber Candidaten in alien Facultaͤ⸗
ten Mad dreverley, dag Teramen, bas Eramen rigeroſum
und dos Examen publicum, deſſen Otelle die Inauguraldifpg:
tetion-verteitt. Die Doctorwürde koſtet in deu 3 obern Sa
- euftäten 200 fl.; in der philoſophiſchen so Rehlr. XII. Ları
‚tionen. ©. rıe. Seit 1733 müſſen fie Halbjährig eingerich⸗
ter werden. Vorhin bleiten die Studirenden ein Akademi⸗
ſchex D.uinguennium aus. Pandekten dauern ein Jahr. Ju
atlen übrigen Facultaͤten And beſtimmte Nominal« Deofeffio:
nen ; nur wicht In der Theslogiſchen, wo die Lehrer Ach unter:
: . eij⸗
( " | .
Pa | __ ) 897
VARetD Miet dar, vonder doczoguich Ichren ‚mil, go, ver
Yleiihen pflegen, Ein ſehe wurde“ Sorkiut behauptet DIE ,
Uniserfitati'in den angeörbnkteht Käufigen. Eircuker : Diſputa⸗
. onen, die theils oͤffentiſchezi theits Privaräbungen Mao, und
af Betr mällten und aufepniidften Uniwei ſitaten Jo vic Statt
Haven, oder vielmchr gang ‚wirnamhbänize meiden. Alll
Spi ach! lund Croteitienmeiſter. O. 125. Die: Anpalsen
hierin? ſins got ſede manggelhaſt. XIV. Preioatle heer. ©.
13 . Motardlus oder: Detretar der Univerſtraͤt. B.
133.’ Er iſt zuglelch Actusbtus der Juriſteuſscuitat und, Auf⸗
feet‘ dis Edileglume. XMepoſiton, Otudarende und
Abrege Atademiſche Wnger;1. 139. Ohngeachtet Die Des
poſitiousceremone feit So J bgaſchafft worden, Diele: doch.
der Marie und das Ame des Deppfliors. Det Recdor wählt
Dad iehhen Sised Stüdenden, Weicher dem‘ Fradtiſch genieher,
imo bon Jehenn Ninzutaminnuite. 1. Subbenheimm. Do
für mußte die neuen Srüsintan zuer Inſeriptiom führen, ud
anwelfen, ons le zu leiſten haben Zugleich iſt er verpflich⸗
ters die richflätteigen Honoearien einubtiugen. Die Auyapl
aller don 157% bis 1794 Shmakelculigten ift N,R09. . Sr
der Stiftung der Univsrliräten zu Halle, Chgteingen und Ey
Tangeh Bar die Anzahl der Freuaufommenpen abgenommen.
VIE Gelehtte Goſellſchaften. ©. 148. Ihr . Andenken
wird Adhaſten, 06 ſis gleich nut- tamporar waren. 1. Dir
Vedieintſche Veſellſchafr machen ſaͤmmdliche Studitende der
Medicin aus, die Inteine rigene Matrikei zingefchzieben und
Auf’slefekigen Geſetze und Ocdnungen verpflichtet werden, Die
fie bey den botanlſchen Ereutſtonzre, auf der Auntomie, in
den Circulardiiputariönen gu deobachten haben. <:Biuey Pro»
viſoren führen Rechuung, und baben den Voerttag. 2. Die -
Dreienrenterſche phlieivgiiche Gefeifhaft, ein Privarinftingt
von 1940 BE 17 Die drutſche Geſellſchafe. Hr.
Drof. BI war 1756 Ihe Stiſter. Sie hat 12 Jahre ge⸗
dauert, and eine kleine Bibliothet der Univerſitaͤt hinterlaſſen.
4. Die Lateiniſche Geſellſchaft. Ihr Stiſter und erfter Ma⸗
derator war der feh Prof. Nagel 1762; nach ibm dirigirte
fie. der fel, Prof. Jaͤger. Die hat ‚mehrere gute Auffäge ge⸗
liefert , und dauert noch fort. 5. Die Deutſche Mivatgeſell⸗
haft, ‚von einigen EXudicenden 1776 errichtet, und 175%
wieder aufgehoben. XVII. Beſchreibung der Coflegienges
häude mit' den darin enthaltenen Wohnungen, Hoͤrſaͤlen und
Oibliochoeen, * 134. Mie oͤffentlichen Didüdtheken erden
* | | Y | .
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nn.
%
398 Veſchithte.
fo beſrieden, wie fie durch einzelne Vermaͤchtulſe entſ an⸗
den und vermehret worden: 1a. Die alte Unlverſitaͤtebibllo⸗
tbet, ©. 159. 2. Die Stoͤberleiniſche phllofophifche Biblio⸗
thet,, &.-ı70. über roeiche der jedesmalige Senior die Aufe
Ar führt. 3. Die Treroifche: Wihliochet mic dem Diufeum,
©. 174. - Die: Bibliothek belebt aus. 34000 Bädern. 4.
Die Echwarziſche Wiblistfek, ©. 179. : Dez fe. Dısf. Ge.
Chpb: Schwarz, weicher fie der Univerſitaͤt vermachte, bat
Iıfonderheit . Eleine Schriften aus dem ı5 und am meilten
aus der erfien Mäifte des 46 Jahrh. gefammier. Er hinten
tie bey feinem Tode 11889 Särüten; sıs aus dem ı sten
Jahrh., und 1n374 aus dem 16ten Jahrh. Durch einen dar
neben tegieren Fond an Galde wird fig fortdanzend vermehrt.
Die Schaͤtze ſeldſt, welche jewe vorfichenden Blibliotheken eute
halten, hat, wie befannt.,:.Se. von Murr ſchon geuaner bes
fihrieben. "Auer dam _Senatianle,.mehreren Auditotien und
24 Wohnſtuben für Die Sopne. adelicher Familien aus Nurn⸗
Herg, und dem Alumneum für 2 arme Studirende, die ganz
Irey gehalten werden, verdient noch Erwähnung das anates
miſche Theatrum, das die Univerſitaͤt ſeit 1650 beſitzt, mit
vinem anſehelichen Vorrathe van Praͤvaraten, auch einem ber
ſondern Praͤparirſtuͤbchen; die Sternwarte mit einem meffin«
genen Quadranten and den noͤthigſten Juſteumenten, yon
dem Stifter Abdias- Trew, des Trewsthurm gemanat;. feit
1711 aber in eine neue, (dyoue und praͤchtige Sternwarte
umgefhaffen, und mit vielen. Inſirumenten vernehtt; das
chemiſche Laboratorium, im 9. 1682: aus lauter Quaterſtei⸗
nen'nru und ſehr geraͤumig erbanet, wit verihledengn Oefen,
Gefäßen und Inſtrumenten verſehen, fo daß es damals ein-⸗
sig in feiner Are war. Durch alle diefe Ankalten haste die
Untverfirät ſchon in fruͤhern Zeiten ganz eigene Vorzüge , bie
ſo gar auf größeren Univerfitäten lange vermißt wurden. XIX.
Anſtalten außer dem Colleglum. ©. 212. Die Apotheke fek
1588; des botanifhe Garten, 240.8. jaug uud 206 $.
breit, feit 1626, mit einem Gewaͤchshauſe und einem Gaͤrt⸗
ner. Der Drofeffor der Botanik muß unentgeldliche Vorle⸗
fangen Halten; Buchdruckereyen und Buchhandel, XX. Wahl
ehäter def Liniverfitäar und Peivariiiftungen. S. 223. Das
Verzeichnis iR ganz anjehnlid Solche Verzelchniſſe dienen
zur Ueberzeugung, wie ſehr Privarperfonen auf öffentlihe .
gemeinnügige Anftalten mürten können, amd laflen erwarten,
daß fie zur Nachahmung estoeden. AXL, Vermiſchte ‚Dieb
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Ä Geſchichte. 94
waͤldioteiten und wichtige Vegeberihrtern? S 36. Waſuche
hoher Merſonen. Peſt und. Kriegsgefahren. Das Uaweſen
des Pennallemus; auch Soriniauiſche und Seſparatiſtenſet-
ten. Feſtivitaͤten, defonders das mit allen Feyetlicht eiten bes
agene Univerficäteisselfeh #723.:5 Comemifften: zue Verbefe
rung der Unterft ität, dm J. 1729. XAII. lebensart,
Sitten, Trachten. ©; 067. Es iſt angenehm, die Veraͤnde⸗
wutigen hierin nach gewiſſen Perioden zu äderſehhen. Eine der
Univerſitat verſchafte wichtige Bequemlicweeit, daß täglich Bor
tenwagen und Diligensen nach Sümberg-gegen ,:twird um⸗
ftaͤndlich beſchriebhen. Muſtethaft iſt des vorttauliche und
freundſchaftliche Umgang unter. den Proſeſſaten· KR. Ein
luß der Univ eſitat auf ale Stadt ©. 276., Die Berzadye
zung darüber kann leicht anf: Andere — auge⸗
wondt werden Aund den Miggern folder Stadt⸗ Montbarteit
gegen: Die Untwerfäten sinfsgen. XXIV. Monumente und
Grobſchriften. ©. 284. : Dem Werken find IX Beylagen
‚angehänges. LIE, Nashsenefcheiungen über daS dee Univer⸗
Mat zufichende: jas obfigaandi et inventardi, weun ri
Mrofefloren zugleich &tadt » Pfärrbienke : hatten, widen
das Pflegamt; auch wie weit die Gerechtſame der Univerfis
raͤt in:xaullis wiminzlihus, gehen. Neues Ochuldenmandat
von 1792. LEs ſcheint dabey Das Credit⸗Edict für die Uni⸗
verſitaͤt Gotungen sum Grunde zu liegen.) Die Proſeſſoren⸗
mattikel. Die Eldeaforineln der MDertoren, Licrneiasen,
Magiflir aller Facultaͤten. Die. Geſetze ‚der. Wedleiniichen
Sorietät. Extracrt aus dem Teſtament des Conſulent Pegers
von —* fo weit es die Vermaͤcheniſſe fü die Untoerficät
A Ze in feed |
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Agemgne Sammlunz u ie forifiher Memeires vom
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zwölften Jahrhundert bis auf die neueften Zeiten, |
durch mehrere Verfaſſer überfegt, mic ben noͤ⸗
. thigen Anmerfungen werfeheh, and" jedesmal mit
einer univerſalhiſtoriſchen Heberficht begleitet, her⸗
ausgegeben won Friedrich Schiller, Hofrath und
ro⸗
r
409 Eeſchichte.
Pröfeffer der Pſavſophle in Jene. Zueyae Ab⸗
qelung . „ Behntee Band. Mit einem Kupfer.
ena, bey Johann Michael Mauke. 1795. ar. B»
©. 376 und. LXXII. 1 ME. 9 3.
_ Difer Band enthält den Anfang der Biograppifäen Aneke
Boten des Pater von Bourdeille, eren won Zransome,
Der Verf. mar zwar ein Hoſmann; aber ex gehörte in ſei⸗
, ers Zeitalter ungen es Die kleine Anzahl der mehr als: gemoha⸗
‚U unterrictten, beleſenen und ſelbſt urtheilenden ſtanzofi⸗
ſqen Hoflente Dean er gleich rroſeig kt, und ohne Otd⸗
nung MMnziffe,. was ihm zut hepfalli:-fo gſfallt er doch,
“ and-gewälst Unterhaltung ; Daher auch ſeine Werte als Un
techeitungsichriften, auf die Toiletten gelommen find, amd
man fogar mehrede. Tafchenausgaben : von benfelben. bat.
Urberflüßlge Wiederholungen hat man hie und da. weggeſchnit⸗
ten, und wird dieß in Der Beige nach etwas häufiger thun.
Aber micht.bloi zur Unterhaltung dienen dieſe Anefünten ; fle
toͤnnen ausintfcleft. von Geſchichtſchreibers als eine Funds
srube. mancher geheimen Nachricht bemuge werden. So
manche mertwirdige. Perſen, welche in den Abrigen Dia
moiren diefts Zeitalters eis‘ oͤffentlich Haudelnd uſtritt, wird
bier von einem Angenzeugen, celcher fie in unbepachteten
Augenblicken zu briauſchen Geiegeuheit hatie, verratben.
Auch findet man bier von Einer Perſon mehreres zuſammen⸗
geſtellt, was fonft unter der Menge des Erzaͤhlbaren —5*
wder. gar vergeſſen wurde. Cikige Aumertungen d, wie
gewoͤhnlich, am Ende hinzugefugt worden, Sn der Einieh
tung wird die Geſchichte der Ligue von 1586 bis zur Aner⸗
tennung Könige Beinrichs IV. fortgefegt und geendigt.
——ã— U. Könige von Frankteich Vuͤdniß ziert‘ dieſen
an
—
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2 u 4
et - AV.
“ «
—* der Ordelien, Ansbefondere der geehcriie
‚+ chen Zwepfämpfe in Deutſchland. Ein Bruch
fü aus der Bere und den Aeechüimers der
deut⸗
.
7 _
Eeſchichte. 464
Deurſchen Genchtavetfaſſung, von Friedelch Majer.
Jenag/ In der afädeiniichen Buchhandlung. 1795.
ZJı9SB sog J
In der Vorrede erklärt des Verf, daß er mit der gegenwaͤr⸗
en Sehrift ſeine literariſche Laufbahn eröffne, nnd dem Pu⸗
likum Die Geſchichte der Gottesurtheile, als feinen erſten ju⸗
jenndlicher Verſuch, vorlege. Eine Boſcheidenheit, die ihm um
o viel mehr zur Ehre gereichet, da ſein Flejß, feine gute Des
urtheilungskraft, and feine Bekanntſchaft mit den Quellen
ber Alteften Geſchichte uͤberall hervorleuchten, fo, daß wir uns
Feen. Leſern, welche yon der alteſten Gerichtoverfaſſung
Deutſchlands eine genauere Kenntniß zu haben wünfcen,
dieſes Buch mit gutem Gewiſſen empfehlen koͤnnen. Es zer⸗
Fallt in zwey Abſaͤe, wovon der erite (& 1 — ı22) vol
n GOtdalien oder Urtbeilen Gottes; der vente hinge ⸗
gen (&. 123 — 319) von den gerichtlichen Zweykaͤmpfen
m Deutſchland handelt. Nach einem vorangeſchickten Wer:
ichniſſe der Schriften, welche über beyde &egenftände vors
ken find, ſchüdert der Werf. in der Einleitung den ältes
€
i
n Zuſtand der dentſchen Voͤlker ‚in Hinſicht auf ihre Ges
chtevetfaſſung, von welcher er dren Gattungen aufſtellt,
haͤmlich das bausliche, ſchiedsrichtetlicho und Sffenrliche -
Gericht. Das lebtere wurde: in den -Bolfswerfammiungen,
nter det Verfig des Fuͤrſten gehalten, und. harte nur Vers
techen genen den Staat zam Gegenſtand. Der Berveis
Wonrde anfänglich durch Buͤrgen oder Zeugen geführet, deren .
\
Ausfage der Sache allemal den Ausichlag gab. Almäblig
derſchwand aber das. Vertrauen ‚gegen die Bürgen, und mat
peifiel nunmehr. auf die -Ocbalien, welche ihren Hefprung
(©, 1) in dem Aberglauben und in dem unbegrenaten Vers
trauen. auf die Gottheiten hatten. -Der Berf, unterfucht
Perf dte Frage: ob die Ordalien fchon bey’ den heide
hilchen Deutſchen gewöhnlich gewefen? und. behauptet
Ans mehrern Bränden die aflırmativam, unter welchen
— ber, daß ſchon die Saliſchen Geſetze der Probe des beifs
n Waſſers erwähnen, der wichtigſte ſeyn dürfte: Dieſe
Art der Gottesurtheile war. daher auch die aͤlteſte; wi
die Probe des kalten Waſſers noch fruͤher im Gebrauch gewe⸗
ſen ſehn mag, und vorzüglich, bey neugehornen Kindern,
t Unterfuchung des der Mutter angeſchuldigten Ehebruchs
Ce Statt
N.Ad. B. A.1. B. J.
—
‚402 Beier
Statt fand. Bey der Sruͤndang der Schuikäen Weawärdie
wurden die Ordalien, befonders, aber Die Probe des fiedens
‚von Waſſers, vom neuen beftätiget, ind unter den Merovin⸗
ifchen und Garvlingifchen Konigen erhielsen‘ fie manche naͤ⸗
te Beſtimmung und Erweiterung, weiche Aus vielen Secel⸗
fer der Kapfinlarien angeführt werden. Es gab swar ſchon
damalen (®. 35) vernünftige Männer, die ſich den Ordalien
‚gatgegen geſetzt haden; ihre Bemühungen blieben Aber ohne
MWärfung,. md die Folqe zeiget, daß diele alte Gewohnheit
auch im Mittelalter ihr Anſehn behauptete, und ſowohl An
Sachſen als Schwobenſpiegel erneuert wurde. Seitdem
lernt man ſogar verſchiedene Gattungen vo Ordalien kennen,
non welchen der Verf, S. 339— 84 genaue Veſchi eibungen
Kefert, und dis davon beygebrachten Nachrichten theils mit
Stellen aus den alten Vefetzen, theils mit gleichzeitiger Ges
ſchichtſchreibern dele get. Es beftanden ſeibige in der heißen
und talten Waſſerprobe, Feuerprobe, Probe des waͤch⸗
Jernen Hemdes, dee glabenden Pflugſchaaren, dee
Keeuzprobe, Probe Des geweibten Biſſens, von wel.
"er die noch jedo Übtiche Redensart: daß mir Das Brod
tm „aife ſtecken bliebe, bertommen fol; Abendmablu.
probe, und das Babrrecht. Bon der Ausübung biefes
Sortesurtheile werden mehrere Beyſplele aus der Geſchicht
angeführer, wodurch diefe Schrift viel Inteteſſe erhält. Ob⸗
glei) nicht nur die fie ſchon in früheren Zeiten gegen Diefe
Gbräuche eiferten, fondern auch die Raifer eine und die
andere Art der. Ordalien durch Geſehze aufjubeben flüchten: -
fo findet man doch, daß felbige noch im zaten und 1sten
—* im Gange geweſen find. Das letzte Depfpiel von dee
Urt ſchreibet ich vom J. 1436, two der Nath der Stadt
Hannover, auf ein Yon Heineken von Muͤnchhauſen an ihr er»
nettes Schreiben (S. 94) auf die Probe des gluͤhenden
iſens und wallenden Keffeis erfannte Noch in dem Yayeıt»
legel, der im I. 1509 geſchrieben iſt, gefchiehet ber gluͤhenden
Eiſenprobe, als eines noch damalen üblichen Beweis⸗
mitteie, Erwaͤhmung; and) giebt es in neuern Zeiten Spu⸗
ren von der Waſſerprobe bey den Herenproreſſen. Sie hieß
das Hexenbao, und wär beſonders in Weſtphalen und Nies
derſachſen gewöhnlich, welches der Verf. durch eine vom Ma⸗
giſtrat zu Osnabruck 1636 erläflene Verordnung (@&. ı0r)
erweistich macht, Dicben nem Hexendad haste a n
.. Wo...
2 —
iden va Wagen die toßgen" Ace
Verdacht gekommenen Pekjön
pn Re anfhuldi waten, "ein Auffio Ä
en ſollten. Irode ſowohl, his % Frei N Di
a noch im 3. a zu Sjegedin ih Undarii ängeftetit, mE
efage des bAräßet eejfärteten Verichtg ) futtben , „daB did
—— gleich einen Pantd 3 dif dem m Waſſer
zeſwommen "Hin bay win grohes dickes — nicht ineße
als 14 Sumnilein, ihr Mann, welcher duch nicht von den
kleinſten war, nut 5 Qdinrleitts die üÜbrigen-aber durchge
bends entweder Fand Quidtiein, und vs weniger u
Wöden haben,‘ “
Am landſten ei, da N erhaten, woben
113. ah Ruh — — werden. No fh bis
jahrhündert empfehlen mehreke Rechtsgelehrte den
— dieſer Probe; jedoch mit der moͤglichſt Vorſicht. *
ver Mitte dieſes Juh hunberts wurde fie endiich, imeiſten⸗
ne durch 3 EN in Beiiptänd auf“
u IX ae er og yy Tor
Be glee Grundlichtent handen He ven S
F 319 die Geſchichte der gerichtliche weyktaͤmpfe in
Deurſchland ab. Den Anfang macht die Kierarar derſel⸗
bei, und dann wied in der erſten Abrbeilung dir Geſchlhre
Wer Inenfämbfe; von ihrer: ntchu —— Big 1, den Zeiten
der Adfaſſung bes Sachſen ⸗ und Schn —* plegm 1, aut guden
iſtoriſchen Quellen entwickelt Der kriegeriſche wilder’
eutſchen, vorzuglich Aber die: —E er ii
ch ſeldſt Genugthuung zu verſchaffen, gob dem Kampfgerich
ei Urſptung Vey den Da hindert — bie getichtiis,
N e * in Fer nn VSefeebiihe 98
J — Sn A a —
gas Gerhihr;
. yonders um den Cipfihen Kaifern,. bekam er lin. alıri
ben wieder, 3. men hieit es in &ällen, wo * anderet
VNeweis du haben War, für ein 82 Ge⸗
En, wei air gewiß Mauhte, DAR Ai (Gott sach des Ak
—ã €
Tdigen Aniıeht na "und den Wer igen würde, -
erolirdig i 836 ſogat die Mehtsfrage über das Re
——— Dre kel vom R.Otto L durch den Zwey⸗
fampf entidieden, und als felbiger zu chrein Wortheil ang
Rei, dieſer Ansfpru als ein immerw und noch jetzo
gültiges Geſe Au in der ie —— wurde, Vom’
dieſem autoeriſirten te leitet nun der. Verf. S. 120
das nachher ſo ehe —e ab weil. der ſich
der Stärke feines Arme, oder feiner Geſchi ichkeit in den -
Waffen bewußt war, fich, zur Selbſthuͤlfe —* zu ſeyn
glauste. Dader die Entfiehung det großen Meise —8
ſchloͤſſern, deren man ſich theils zur Vertheidigung
zur Unterjochung bes. Landmanns bediente. * Obgleich — —
rere deutfche. Monarchen dieſem Unweſen, durch die im der,
Geſchichte ey Verordaungen , entgegen arbeiteten: ſo
waren dach alle ihre Beinhungen Fruchticd, und die enge
von berafeichen ee ar a den erften Grund
dem chretlichiten ug vieles atriſtokratiſchen Sami:
ken, a fich die benachbarten Unterthanen, mit den Waf⸗
br in der Hand, unteroleßig machten, und der deutſchen
ehe deu * Loderto gaden, deſſen Wuͤrkungen noch
Nach dieſer ſehr gut tachten
nen —S— dee Verf. Cı HOT: ‚bie Geſchichte
Zwertämpfe unser den Sränkifchen Koͤni Ä
Der at AH —
heben ß. ts
nen
%
— Veſchichte J on *
ce an ben kaifrtihen gef, is wiiher üe
ni —8* Reiche diefer auch ſeyn möge, u eVocdizen, Zu
Die zweyte Hbsbeilung en reine Gerkehung dee,
echte und(Bewobnbeiteh bey d gerichtlichen Zwey⸗
impfen im Mittelalter. Zufoͤrder Saar die Bälle bes
mmt, in welchen dag Kampfrecht Staͤtt ei Rec. vermißt
er noch den Umftänd, daß (nach dem Saͤchſ. Landr. C
rt. 12) ein Sachſe das Urthel, wodurch er ſich beſchwert zu ion
aubte, ſchelten/ und mittelſt Provocation Ben dem höchften Rich
x auf Den Kampf ziehen konnte; „er mußte aber darum
chten, ſeld abend feiner Seroffen, wider ahdere Sieben.“ —
)die Art und Weiſe der Aufforderung zum Zweykampf, die gen
tzlichen Urfüchen, weswegen der Beklagte den Zweykampf aus⸗
blagen tonnte; die Beſtimmung der Fälle, in welchen man eis
um Vorfechter ſtellen durfte ; det Ort und die Zeit des Zwey⸗
anpfs ind bie dabey hnlichen Waffen; die Are und Weile
ner Vollziehung, und. das rechtliche Verfahren, menn den
hetlagse ſich darzu sicht fellee, int nd von O. 220 — 269 kürp
ich ertüuters, wart die dahin gehoͤrltgen Beweisſtellen aus. dem
Dachſiſchen und Schwaͤb ſchen Bandrechte hin mıd mieder eins
evuͤckt. Zum Beſchluß diefer Sebring, — hefert der Verf,
roch einige Nachrichten von dem zwiſchen Manz
md Weib; wohrſcheinlich war. dem Werk bie Würzburgiiche
icht⸗ Ordnung vom J. 1447 mehrere geſetz⸗
Brußenger
ide Borhkhriften: Über. den gerichelichen Srorgk erpf dieſer Art
mthaͤlt, sicht bekannt; ſonſt wuͤrde er manchen Umſtand,
— *22* ‚befeißbern. die —— erden beteffft, näher entwickelt,
von’jande:, für die —— |
des mittlern A — Urknnde, ſtehet in Schule
tes diph des Hauſes Henneb. Th. II. p. 242. woſelbſt
auch ein vom Fentgerichte zu Benchauſen ertheiltes
— nel son % 1054 or 201 des urkun
a uutreſie * iſt PR
Die dritte: eilung ‚ke ſich mit der
e der met el Alten
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Alten, ken Brot 12 ea m. ei
— en — find
it weiter Yan atu für ‚pvilegia de von evocanda zu ers
4 er] are einentlices, F8 der Samı
e in Schwaben, — rn
ringen mit dera Rechte dele
huer. de
€ zröilhen dem Rhein und der Neolei Fümmgfen —
Ar ‚euch (&
= im ich ..Qurgloh IT. deu Geraed Heinz dm
— ſeinet Auffiche hun (el ch
Pruktun (Duf
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niſchen Bu
SB i %
Brfhihe: . 402:
te Euck. a7qag casa und © Me
a J
n a Urfachen aber gar 3 erfchienen ind:
ie dieſe ſoll fie von haften Jahren zu halben Jahren,
we fh. jedoch an gewilfe ſtehende Faͤcher zu binden,’
rmiſchte Aujatze liefern, weiche hiſtotiſche, litengrifche:
ad; ſtatiſtiſche Derchmigbiatetten, insbeſondere auch neuere:
meinnutzige Anſtaiten und Cireicheumser, her chur⸗ und
rtide ſachſiſchen Staaten. betreffen: Von alten Urkun⸗
nt und Sbandfchriften-follen wur ungedruckte und brauchbare,
m ſchou gedructen aber nur folche aufgenommen werden/
ie eh ihre Seltenheit und’ Meichbaltigkeit: auszeichnen: J
Ku verſpricht der Hergqusgeber, den ſeheern, vo es noͤthig
k, -Bufüke: und; Verbeſſerungen beyznfügen. Des erſten
dades erſtes Stuͤck enthäls folgende Auffäger z. über das:
enzhalkterintereile bet varerlaͤndiſchen Geſchichte, ie befonde::
er Nuchſech auf; die Sächfüicke,. vom Herausgeber feibit. Eine
uee Unterfuchnng vecdiente es, woher ee komme, DaB Sach⸗
nt, bey aller haͤtigkeit und — Dx feiner —
dehriftſteller; noch immer keine vattrlaͤndiſche Geſchichte hat,
wer loſtens has. gewahrte mas· B.Rud loff für Medien: :
we; 0er Bpirtier für Hennover geleiftet haben. 2. Ueber
— Chavafpen und. Verdenſte, von M. Bauer;
ine Sans, miſtechafte Biographie; dach werden, nach
— berieben add, ſoiche den; fe. Morus liebgewinnen
ah eher, bie. in nicht gekannt: haben. 53, Leber das Gy⸗
—— Eirleben. von Proß Boͤpfner; ein ſehr ſchaͤtzba⸗
zur Geſchichte vesi Schulweſens in Sachſen, das
51 —E ſMig: und beduͤrftig iſt. 4. Ueber
Yeäftinen.einer - en Bien zu Dremleben an der Unſtrut,
sr De Aue glicʒ Der Verf. verdient allen Dank, die
— auf dieſes, ihnen ſelbſt ſo Pr oder veitannte,
\
,
- heiten habe. und daß yermutblich bloß daher, weil
408 Schicht -
Denkınal ber Alteſten Cächfikhen Beutunft aufınertfum >
madıt zu haben. Mit vieler Wahrkheintichkeit hält er
Kaifer Otto IL für ven Stifter dieſes grefen und ei
bandes, dos vor furzem in cin Geireibemasaiie
worden iſt. 5. Kurze Lebens: und
N Ichann Wilhelm zu Sachſen, —25 beichen⸗
rede auf dieſen FAriien, von Pref. Kobabanı eine aatärkis -
che und fließende Erzählangı vieleicht aber zu ſehe lobredere⸗
rich, 6..Yusjug aus einem noch ungedenckten
Das Leben des H. Johann Ernſt u ©. Eiſenach betreffend, -
nebſt einigen b.itoriichen Erläuterungen. vom 2
enthalt manche nicht unintereſſante adricten von ber Er’
ziehung und dem Charakter dieſes Furſtenz nach Ichägberer -
find die erläuternden und em Theil
—— J. Ueber die Erborbaung im Bäche
ſiſch· meißn ſchen Kaufe, von den ältefien Zeiten. bis 1485 3
iſt eine: an manchen Stellen absranderte Vcherfekumg ven bes:
Sperausuchers Snauguzel « Difiertasien vom Jaht 3789 5 Me
Arc tig der befte umd reichhaltige Auflat in dieſem ganzen:
‚Ode, ©. 185, wo von des Albrechts vom
Thüringen Landerverkauf die Rede iſt, bazte och —22
werden moͤgen, daß Albrecht ſich bey dem Verkanf
singen, für die getringe Summe ven —— Mark,
wahrfceinlich den Beſitz von Thuͤringen auf Lebenszeit worden -
-
L
wärkic im Defib blich, der Seth *3
D ni Fire * Stuͤck des erſten
von SL. au. €
Banden lisferts +. vom Urſprunge und den Schicſalen bet
Oberhofgerichts zu Leipzig 3 ein vortreffticher und ſeht gut ge⸗
ſchtiebener Auflag des Hrn. Dr. Iachaniä zu *
yon dem ſich jeder Freund der deutſchen
—— auf Or —— an rien *
u men au typ von a wegen:
Trene aven den Cherlüeſten Johens Grietai von ne:
!
Sei 409
ewerfäi Satz ete Peherſetung der ig anßetannten Difiw
ation des fel- Boehme: de Philippi Haflor, ‚Principis
ufpecta erga Ioh.' Frid, EI, Sax. Lipl. 3778. 4 Me
wrfeger, Hr. D. Weiße, bar einige nuͤtzliche und nöehige Ane
nerkungen beygefuͤgt. 3. Zertießung, der Hoͤpfneriſchen Ab⸗
yandiung über das Gymnafium zu @isteben. 4. Ausjug eis
te8 "Gutachtens, welches der verfiorbene O. Stadtſchreiher
Klotzſch zu Freyberg, bey Gelegenheit der 1786 erfolgten Et⸗
söhung bes Goldes in den Oeſterreichiſchen Landen, über deren
Nachahmung in den Soͤchfiſchen ertheilt hat. Klotzſchens Mer.
nung gieng dahin: Wenn andyeing ſolche Nachahmung für‘
den Handel vortheilhaft ſeyn ſollee: fo würde doch diefer See
wvinn den Schaden nicht aufwaͤgen, weichem dadurch dag
richt handelnde Publieum, alſe bey tyeitem’ der größte Theil
bes Ganzen, kloß geſtellt wäre. Beygefuͤgt ſind einige herich
tigende Bemertungen von einen‘ Ungeriannteii. ’ $. GBGedan⸗
een eines Piobinzlafen über das Aurfächfifche Mandat wegen.
Dualificiruirg junger Leute zu kuͤnftiger Dienſtleiſtung; d. de‘
Dresden 37. Febr. 17935 fle zielen alle auf bie Acherere Be⸗
oͤrderung des in dem hler abgedruckten ——— Edit?
abſichtigten Zwecks, und find aller Seberiigung wärbiä.
6. Hiſtoriſch · Auf ide ueberſicht des Handels der Aurfäc«
Rhein ade von D.R. Schade, daß der Verf. niche einige
mmte Data von Mer Einfuhr und Ausfuße, wenigſtens
r wichtigſten Waaren und Proßhete‘, angeben konnte oder
wol 7. Verfuch einer Gehhichte Heinriche des Frommen,’
H. 3. Sacfen, vom Herausgeber; fär den Ei Sr
ſhichtſchreiber Sachſens ein: fehe brauchbaͤrer Au dB,‘ wvenn
er auch nur mehr Hufmerkfamkeit auf diefen‘; im fo mancher·
Nuͤckſicht merkwuͤrdigen Fuͤrſten erregen foßtte, ‘als man ihm
bisher zu ſchenken pflegte. 8. B. ©. Weinatts Bemerkim⸗
gen über feinen Werfuch einer Literatur der Saͤchſtſchen Sur
ſchichte und Staatskunde; Supplemente und Berichtigungen
die manchem Defiker des Weinattſchen Werks ſehr willklome
men ſeyn werden ; obſchon mehrere ber bier gencw ntn Scen.
cer ger leiner Erwähnung wereh waren.
Aus dem Een Se des wweyten Sande —* IR.
utır folgende Auffähe ansjeichnen 1». Reeeß, die Sefreyung
der graͤflich · So Herrſchaft Witdenfels von'der Accife
u u gegen ein ne berreffends u 3.
‚wo Eeſchichte.
Apr. 1706: kann hber die Geſchichte der Saͤchſiſchen Bteuer-
faſſung manches Licht verbreiten. ©, Ueber das ab eſchlieſ-
* Sitz⸗ und Stimmrecht des alten Churſachſiſchen Adels
uf Landtagen; eine ungemein ſchaͤtzbare Abhandiunq des qe⸗
tebrten und ſcharfſinnigen Hen. D. Fachariä, der fein unbe⸗
fanaener Sädıfiicher. Publiciſt und Gefchichtsforiker feine
Beniiimmung verfagen wird. 3. Urber die kanrswirt
lichen Verdienite die Churfurften Auauft von Sachſen. vom
D. Rößig. Willkühr der Stadt Coldis aus dem ı sem
ZJahrhandert, nebſt einigen Erläuterungen derfelben, nnd ei»
ner kurzen Geſchichte dieſer Stadt, yon C.A. Jabn: für dem
Germanüten und Hiſtoriker ein fehr werthes Geſchent.
9, In wie fern gehoͤrt die Geſchichte der alten Sochſen im
dee. Geſchchte der heutigen Soͤchſiſchen Staaten ? vom
Seraussiber, Auch Mec. har die Verkinbung der Geſchichte
der alten Sachſen mit der Geſchichte der heutigen chut · und
fürtlich Soͤchſiſchen Stoaten längft für ganz zweckwidrig und
feblerbaft- gehalten, und freucs fi, daR Hr. D. Merſie bier-
die Sache wieder zur Sprache gchrat dat. Aus dem zwey ⸗
en Süd: ..r),Üebeg die Churlschfücen Leinyendmanuioke.
turen zu Anfang diekes. Jahrhundertä; ift Der Anhang von
einer um das Jahr 1798; werfaßten Handſchriſt, die als das
exite Beyſpiel einer ſyſtematiſchen —*8* des Eile
ums Sochſen au + U. -. In Der Woreriancrung bes
wertt „ber „Herausgeber „ ein gewiſſer Hr. Bucher zu Dres⸗
-
\ Ä Wanr-
nes, Beben, Character" und Vermoͤgendumſtaͤnde vieles eigt
dan „u. daß man den. Schriftſtellern des.varigen. Jabrhunderts
Unrecht thue, wenn man fie im. Fach der Statiſtik für une.
wiſſend, und ol % e ohne Sinn und Gefuͤhl für dieſes Stu⸗)
dDum hielte, und dab die damaligen Gelehrten nur nicht alles, .
mas fie dachten und nieberfihrieben,, auch ſogleich um Druck
beſordern durften. Zum Deweiße führe er aus. einer noch une
druckten Quehle au: „BAR Knautb, det. Verf: einer zu
Dresden in ı 2, erkhienchen Veſchreihung des. Meißnerlan⸗
des., über. eben, dieſe Matcrie ein groͤßeres und weit ausführs
licheres Werk. ausgearbeitet, und. im zıpey. deutſchen Tollanten
berausingeben Will.nsg ah ſolches aeg, alten gs inde⸗
Geh. Confiium zur Cenſur ahgegehen, nie wieder zuruͤck,
fanden. baflr; else Belohnung ‚won ’sen Dalern. mul den
Titel eineg Shuriöckfiichen Hifteringranhen, erhalten babe.“
2. Teſtawent des Dregg, Miniftere Heinc. Goafens v Bruͤbl.
vom 9. Aug. 3763 verbreitet über dieſes wertwicdigen
er
Ka
*
%
010% a
Nagug Setup am. rumbfihden 1080,20 Ahlen
rem Selbe 209,544. Lhle., An. Kammer: Sieuer · wu
idern Scheinen 121,243 Thlr., on Pretioſit 376,093 -
bie.; 198. geſticte Kleider, 121 Hemarritte Kleiden „am
Welcher unmäßige Upterichied zwiſchen dielet und R. Geige
ichs 11. —8 X Er ee en Activ
war 2,230,64€ er, bie uvernageng
ea Thaler; alſo Immer noch ein Nachlaf vou waehe
Mipion: T I Pe | jährfichen. Beſoldungen beteue
4 i — 52,006 Hiſtoriſche Bemerhungen vn
i Steuerfenkel * Shane Keraker, © von
geruͤhmten ſehr woͤrdigen Selehrten * O.
————* Achte. Freund, der — Ser
er und Stadtgkunde wird ſich mir uns zu dem Wonſg
ereinigen, daR es dem thaͤtigen und atriotiſchen Herausge⸗
er dieſer mübhſchen Sammlung nie ah um) Unterae
nn und der a ee of “ —
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Er TUR Sure: „ia. Bu re r on, *
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i t3 ”; Bir \ .. 1} te ‘ — 24 u
Derſug eine |
Yon dem Ehtritre Het: Srairfeh un bis ee |
bidwigs XVI. Regierung. Heluiſtaoͤdt bey —* |
Br Ras; L Ardeba 172 Qogen ar % u
woblgera mer ** —
En: * dem. Hergen des "Wurf. en —
öl eher Wh Diwıge der etiuseigenden Ochrifren
Sound be Naume — —— Pflicht auf⸗
en: u gas nice zu den m |
—— — Ste wert een ce
des Duche. im Mülsenyinen / and Dit at
a wachen. Die Minleitung fans —2 und wahr,
* die ie bar die Temerzhfiiche Mroelution en m Sax
en Anzahl Tem überihben IM, ewuͤrke ha⸗
een bie Abſteht — er
wendigkeit, die ufchich onftitutionen
in San ” fupleren, und berührt dat Refateer d an
.. we ug °r. .
au \ Serölihte,
Mihte ver Peanänfigen Ronftiraeish ‘tiefes Reflet en für.
Wahr ſchwarzes Gemälde dar: das aber nit überladen iff,
wie die Darauf fotgende Eritifche ——— nur sur Br
deutlich beweiſet. Sie jerfälle in eilf Abfchnitte.
wurde lehrt die Geſchichte der Fransöftfchen Konftitution an
ven erften Drerovingern. Der zweyte die Veränderung der
Ronftitueion durch die Bewalt, melde die Majores Domus
‚ Im erlangen mußten. Der dritte Abſchnitt befchäftigee ſich
—F den erften Karollügern, unter weichen die hoͤchſte und ges
ſetzgebende Gewalt in den Händen der Nation wor, die, mit
Könige amihrer Spihe, fie auf den Maifeldern ausübte —
flug Karl des Großen auf Frankreichs Konſtitution -
Durch die bier aufnezählsen Maafregeln, welche diefer bee
wundernswuͤrdige Dann ergriff, erweiterte er den Umfang
feiner Gewalt; aber mes war mehr perfönliche Gewalt, ale
Ausdehnung ber Krontechte, und wenn er in der Geſchichte
ambergieichbar machtvoller als feine Bergänger erfcheint : fo iR
biefes eine Folge von feinem überlegenen Genie, und vondeim .
‚Anfehn „.yeldhes ihm die Weisheit feiner innern Regierung -
und das Gluͤck feiner Waffen bey der Nation verſchaffte. Dis:
Fraͤnkiſche Volk ſahe mit Eritaunen auf den Mann, der ſich
Velen san 3 5% hai deu: Oder uater·
orfen hatte, d ugu fu. Raucherley Abſtam⸗
—* Denkart, Ge ’ Religlon „ Sie ud Sprache
unter ſeinem Sthorfame zu erhalten wiißte. Es ‚glaubte, daß
ex in feinen Plane und Unsernehlnunger. wit unglücklich
Gen, in feinen Vorſchlaͤgen und feinem Rathe nie irven. Eötıne,
und gewährte ſich, zu den (Erfien ohne Schwierigkeiten die
Bände zu bieten, and bie Eegem — und Befehl⸗
n betrachten, denen men ohne Widerfpruch geborchen.mäßte.:
an nehme dazu, daß es Karl verfaib, die Menfhen zu
jetvinnen — — dag er die Geiſtlichkeit, duych Die Ehrerbietig⸗
keit, die er exzeigte, hurch die Gemait, die or ihr einraͤumte
und durch feine Neigung: kuͤr bie Wiſſenſchaften, an ſich 308 3
Kon die Örußen die Vortheile feiner Unternehmungen mit ihm
eilten, und daß der gemeine Mann ihm unendlich mehr. #6
danken hatte... als irgend. einem. feiner Barfahren: fo. wird
man ſich nicht wundern, wenn man in feinzun Verfahren cine
—Ee —* die ihm unter den fraͤnkiſchen
Köonigen der vorbergebenden und naͤchſtfolgenden Seiten al⸗
ein, zuzugehören — —— blieb, dach) die geſetzge⸗
ude, wie oͤberhaupt alle t Seil ber Baden Seal m den
| fie u: 5
BimBed.der Nerion 57 tl bier Auch 30
3m. vierten Abſchn. ift vom den Karölingern im Verfalle
ind im fünften von den ſchwachen Kapetingern bis auf Luder.
wig den VI. gehandelt. Der ſechſte Abſchn. zeige ben Au⸗
wache der Eöniglichen Gewalt von Ludewig dem VL an, bie.
pa: Philipp dem DAEN. . Das Reudals Spfen war nun
volig errichtet, Die koͤnigliche Gewalt hatte enge Stränge,
dudewig der VI. fieng an, fie zu vergrößern, und-der ſtaate⸗
Eluge, ebrfüchtige, vaftlofe, jede vortheilhafte Gelegenheit
benutzende Philipp Auguſt erroeiterte fie gar-merklich; Franky
reich ‚hörte nun völlig auf, ein Wahlreich an ſeyn; Philipp
Auguſt ſahe die Krane als das Eigenthum des kapetingiſchen
auſes au, ‚und hinterließ-fie feinem Bohne als fein Erhrheig,
her gewann die Fonigliche Gewalt noch durch unterichieds
liche Lehenseitrrichtungen, ‚durch die Verbeſſerung des gericht⸗
Uchen Verfahrens, und-Bie Einführung des roͤmiſchen Rechte
fg. wie der Saupegardebriefe; quch wurden die koͤniglichen
—E ſehr betraͤchtlich vermehret. Sim ſiebenten
Abichn. werden die wichtigen Veränderungen: in der Konftitue
tjon unter Philipp dem IV. und feine Söhnen dargefitliet..
Im Anfange dieſer Periode, melde dic. jahre 1283 — 4428.
begreift, machten dee Adel und die Beittlichkeie noch allein die
Stände der Nation aus. Jener beftand theile nus regieren
den Deren, theils aus Baronen des Königs und der Otaͤnde,
theils aus den vornehmern und geringen Lehenstraͤgern bien.
fer.;benden letztern. Die Vorſteher des geiftlichen Standes,
chiſchoſe und Erzoiſchofe, mußten von ihren weitlichen Befle
gungen eben die Pflichten leiften, welche die Tertitorialher⸗
ten. von ihren weltlien Großen forderten. Die Regierungs⸗
forin von Frantreich hatte um dieſe Zeit eine Geſtalt gewon⸗
n, die an Guͤte mit keiner vorhergehenden, Karls des Gr.
egierung vielleicht audgenommen, zu vergleichen war, und.
ie jede nachfolgende, wenigſtens nach des Veris. Meinung,
uͤberrifft. „Die Gewalt des Koͤnigs war gerade fo großy:
daß er. das Dife abwehren uud viel Gutes beiviwfen Eonntes
bie innern Kriege hatten faft ganz und gar aufgehört ; eine. :
vernänftigeee Eivn · and Rritminalgefehgebung,. fo gut die,
beit der damaligen Zeit die legte erlaubte, fieng an in den
4 zu kommen; bie Entfichung der Staͤdte beglinftigte -
die Bersichfamteit und Induſtrie; dieſe und die damals auf⸗
keimenden gelehrten Ketsutnifle ,. und befenders ber Eintritg ı
unadlicher Perſonen in die Gerichtehoͤfe, verſprachen den 33
I en,
⸗ | ”
‘
Naqhſolge bewegen würde.“ ilipſ
Jortſchrite zur Vermehrung der koni
hun das Dersien des — 5*
en,
VBerfatumiuitg, und die Einführung Ir Ban geneẽraux, —— —*
die Ertichtung feſtſihender Gerichtshoͤfe
und Derter, dadurch, da —
Apanagelaͤnder uur in der mannlichen Linie vererbt werden
und nach dem Ausſterben derſelden an die Krohe —
Aten. — Abbtet Abſchnitt: Aenperſte Zerrüttung
Senats unter den erſten Regenten dus hei
tanıbfiichen
Haufe Valbis; wodurch gleichwbhl der Anwachs der Faniglis
chen Sewält befördert wird. XIeunser Abfchn: :. Ber
—— der koniglichen Beiwale; die Ariſtokraͤtie des He⸗
entſteht; Zeitraum won Ludewig XI. dis auf Seinri
va Tas, debuter Aura : Grſchichte der Konfkikirion oh
reud ber Sugenostentriege 5 18 an Das Lnde des Winlſteriumt
des Narbdinals Richelien. Eilfter Abfchn. : EN Ent
Data det thaͤtigen Widerſtandes der Oroßen gegen die Eöhitgliche
Gkizze dee NRegierungen Ludridig des XIV. und
des xXV. Stänfreich wird eihie —28 in welcher der durch
bie Mänfe deo Hofarei⸗ Selentt Wille des Königs daß einzige
Se it it. Zur Probe des Vortraqes Beben wir; Außer beitt
beten, Folgende eben fü merkwuͤrbdige Als abet
ilderung aus: „Die ſcheusliche Gertätt, weiche die
Regierung von dieſer Zeit an Lals bie b’Etiöteß,
8* iles, wie bier durch einen Schreib⸗ bber ehlet
br, nachherige Markiſtnn von Pompabbur , Ludewlg des xXV
Bedieterinn wurde) erhaͤit, nnd bie ſtiaviſche —
beit aller Staͤnde miter die Deſpotie einer Srupbe von
Bifen, cheloſen und dverwerſeien Be a 9 Bir Sefaisre
eis
GSeſchichee. 2 rag
Veh: tät "wach" eitimmal: hanbieter ; IR Aur zu brtanm
Auf dem Throne ſitzt ein Meltüftihtg,; der aus Apathie vor
en Sefhäften, ober um bie Schmeicheleyen feiner Maͤtreſſe
u erfaufen, 646 Reich ganz in ihre Haͤnde giebt; es theils
rlaubt, theile sicht erfährt, Daß alles, was dem Menſchen
serth iſt, ein Opfer ihres Stolzes, ihrer Herrſchſucht und
hrer Wolluͤſte wird; einer Maͤtrefſſe ohne Würde und Ein⸗
cht; die aber fo ganz und gar Regentinn CRegiererinn, Be⸗
errſcherinn) des Staats iſt, daß fie die Miniſter ernemt
nd verabſchledet, darnach (je nachdem oder fo wie) fi enme
ber der ander von ihren Leidenfchaften. froͤhnen oder nicht,
nd in einem ber gefäbrlidyiten Kriege die Yelchiekten Gand⸗
stenbruft, die ed wagen, fich ihrer Allmacht zu widericken,
nd tin ihre Stelle ihre unfäbigen Lieblinge ‚einfchlebp; bi |
Ib mölich ungeſchickt die Begierden des Koönigs weiter u
friedigen, nun feine Kupplerinn wird, aus dem ganzen
jeiye. Opfer der Wolluſt zuſammen ſchleppen, und fie in ein
arem einſperren laͤßt, deſſen Unterhaltung Staate meh⸗
te hundert Milſtenen (verſteht ſich: Tioress nach immer ein
waitiger, und durchaus keiner entfihusbiguhgagähiner Auf⸗
and) koſtet, und. deren ſchaͤndliche «fo ſoll e&mohl beißen,
att: ſchaͤndlichſte) Ausſchweifungen dennoch nur Vorfpiele
a weit groͤßern Abfchevlichkeiten find. Denn nachdem Lu⸗
wig ohne Bewegung zugeſeden hat; tote. man die Leiche Tele
r verſtorbenen Liebhaberinn, Freundinn und jwanzigjähri
n Gefellſchafterinn von dem Schloſſe Wegfehlebpte, fieft 88
d in die Arme einer gemeinen Luſtdirite, deren Jagend⸗
Iche einem gewöhnlichen liederlichen Haile Gewinn ſchaffte
ergiebt ihr abermals bie völlige Herrſchaft aͤber ſich —
d uber fein Reich, verſchwerſbet mit ihr ungeheüre, von
het verhungernden Unterthanen erpreßte Summen, erhebt
in den hoͤchſten Adel, dringt fie feinen die Tugend ehren⸗
1 Rindern zur ðeſeuͤſchefrerimn auf, wird iihr Laduais
azckai; es iſt ein gutes Deittiches Wort) unter dem nur zu ſyme
iſchen Namen la Franee, und kocht ihren Kaffee, unterdeſſen
z fie. und ihre ſchrecklichen Gehuͤlfen den Staat In’ eine
zweiflungsvolle Bteflung bringen, Det allesihnern Wertht
lig beraubte Hofadel ſchloß ſich an diefe Sultänintten an.
e wählten dit Staatsdiener und die Generale, und verga⸗
} die Bisthuͤmer und Praͤbenden an die Familien, bie
in den erblihen Beſihh der Stastsämter und Miniſter⸗
rden gejegt hatten, wu nach dem Ausſpruche eines rn
| Ä Ä | ſtellere
am Hoſe lauge in Kredit zu halten wei“ Eſft bier der
Sinn des „le talent connu dans les cours peut fe cönfer-
ver longtems en credit“. vollig getroffen ?) Seiue Quel⸗
{mm und Huͤlfsmittel hat der Verf. treifich genannt, wie es
den 87 Hiſtoriker Fun Ob en die ee der
aus ibmeu gezegenen Bolgerungen nicht in ginigen einze
Zälten etwas einzuwenden feyn möchte , mößen wir. denjenk,
Als.
| Sranfreich nor der Revolution, in Beziehung auf
Regierung, Sitten. und Stände, nebfl einem
Gemaͤlde der vornehmſten Männer unter: Ludewig
XVI. Reg . Aus dem Franzoͤſiſchen mit
Anmerkungen. Braunſchweig, bey Thomas. 1795.
XVI. und 324 S. 3. 18 |
Dide, ſchen bey ihrer erſten Erſcheinung it ber Urſprache,
vom Keuner mit verdientem Beyſalle aufgenemmene Arbeit
des Herra von Meilban, eines Ausgewanderten, der vor
ſehr vielen. Dlitgemoflen feines Ungluͤcks fich durch gelehrte
Kenntniſſe, durch edles und weißes Detragen‘, die Achtung
und das Wlitleiden feiner deutſchen Gaſtfreunde erworben hat,
verdiente allesdinge, neben fo mancher unbedeuteriden Flug⸗
ſchrift, eine gucolleberfegung. . Hr. Mag. Venturini (demm.
warum follte Rec. feinen. Namen bey dieſer wohlgerathnen
Arbeit verfhweisen?) bat ſich, gegen die jetzt einreigende
Gewohnheit unſerer Ueberſetzer von Profeflion, nicht bloß
begnügt, fein Original treu und fchon in unfere Sprache zu
Übertragen ; fondern auch daſſelbe Durch zweckmaͤßige Anmer⸗
kungen zu erläutern, zu berichtigen und lolchergeftalt den mit
. der Gtatiſtik und Geſchichte Frankreichs minder vertrauten
Leler in den Stand zu ſetzen gelücht, die Winke des Verfs
beſſer zu verſtehen. Der nicht ganz ungegrünbete Bemurt
—*8 rer
rel deres Hanptſtudium Hiefe Materie if, zu beurtheilen
a an.
Ytageneheigtiit, wehhente. vi IR: Ye Puadtum 5
| den. saften Köelten feines etkes zumachen fcheint en
Nertheidigengand den mehrhuften Hergang der Satche vonn
Jintxrliegenden: Parthen nicht. hören wahr, daß die Schrif⸗
ı Der Königs» nad Hdelß+ Itennhe unterdrfiißt, dagegen die
mehratiidren. Droſchneetr in allen Zeinfhriften ——
» empighlefr wurden⸗ deſtinunte de Wbelſeher vorzuͤglich mis
xUnternehmuug ſriner Arbeit. Nec- iſt mit dem, was Jr ®..
Vo der Dorsenginblelet Hinſicht fürt; doͤlig eitiveriiandens:
yH will nic lager, daß die unterorackta Bleinere Parrhey
von: deswegen · mwil ſie die untardtuckte iſt, einen rien
aſpruch auf. unfee Aubmerkieniie une? Depknmune babe;
mn, es kemmt alles darauſ an, auf wel Seite das Nacht .
— Day mon ſu aber Höre, ie rtvidigung nicht un.
hefen. zur —* —** Hhre Erzaͤhlung wom Hergange dee.
warbenbeiten des Acicuriſamkeit und. Pruſumg wuͤrrtae
16 300. mindeſten Manıt;fie min Nechte verlangen. KVuiſteu⸗
Ri Geſchichte, ME uns 38 keiten, biingt fie Sophi⸗
gnenen ‚hatt: Syimar vor, will ſie verjägeer Berurıhelie ale
sende: Prindpien ur. Beurtheilung DE Mıtherrahßigkeit ober
rechnnäßinkelt dar ‚diten und neu Dekmniuider Diuge
uhren , —— fle durch Deolem alirnon an · unſen
Bel» wenn fie den Verſtand nicht cahrzeugen Main 2”
ni | — fir He ſelliſt, ſie verdirbt Dververbi) eeig
x Sache, Aber auf: ihre Ekemtae Funden, itre Sehr
lndrufen, tor ibe Uncege —— een 2:0
we. iſt unſre fine Imaıen: - * ‚wir.müflen Reih R ans
ot to Ang RL] — —
WB: —X Anke —* —*2 En die Pr
Patxh sn duͤrſten ſchwerlich zu vekehren
eyn. gieht es noch eine dritte Claſſe⸗ —8
tie-aus —— —— fir Wahrhheid ur Menſchenſceht
Welehrung hachte mad veſer muß· der apattteviſche Bedbuch⸗
ur ine Bemühungen vidman.Alles: borunc Vtebey nd
S. Kauf. die einige -Daantwehllund Nor Feugen Ar: Hute
Bir. Marien ein die alteı Menieruisdeforii:u ie
mp gieng figaben dieſenn Schpitte —— * ——
ae Be San —* en —
* 'g
m. 2 var fördert
418. Beſmachee
fordert weiten? pe irenie ie Seine Tone, in-
alle Propgeseihungen für die Zutunſt, — — je
ner Sreignitfe auf ausere Otaaten, — ale wäß-
ih. E XIE. „lieber die Kachernäfigkeit ver ———
Nevoluntien entſcheidet allein dae Vaturrecht Cbeſſer,
allq⸗meine Staatereda, nd die Moral; uͤber ihre Ad
Wr de. - &
en.“ as bichnt Surcn
1) \ Mertes folgnmberuinegen ©. XV. ter
mi; „Durch eine Ä
gen Staateverfafiung von:
ofen ‚dein
ee Daklitun wilterumen fey.® VDieſer Auszug wirb
hoffentlich hinreichen, ja eisen, 2 eh 8. Uber den Gegen⸗
Rand des zu uͤberſetzenden Werke und gründiig nachge⸗
dacht hat, und uͤber den Werth fee uk mit urparthegifcher
Deſcheidenheit urtheilt Aur wünfchee Rec, Daß rt von dem
würdigen Verf... der bekanntlich Wis: zum icdten Auguſt179
in Paris lebte, und den Mercure de Freuce' ‚Berausgab, eb eis
nige nähere Unſtaͤnde, die nicht jedem feiner Beier befamne
ſeyn dürften, mies ilt Härte, da’ er -foldhe: feicht Von dem
ſelbſt kannen. Das Werkſeibſt erahiit,
* —— — —— Bean ege. der der äls
RM Id: neuesso Megierum ya "Se
verſchiehenen ‚Stände: md Veiteklaſſen i- ihter - Ber
Pa Per ZN bil
Eeſchichee. 19
gegen einander; eine ‚edtm —— 13 dee
en dx8.Hofes, der Einrichtung un] Ph der Stdänte .
Mal ec Auflagen vr der —8 — Veurtheis,
rien unter der letzten Regierung, nebſt dügenteis
8 aub Reſultaten aus disfen Betrachtungen,
dann folgen Schilderungen einiger Minifter und Schate⸗
nnee Ludwigs XVI. et
Nägleih) die Bemuͤhung des Wfs., Bey diefer Datftellung
: möglidjfter Unpartheplichteit und SBnhrheitzliebe zu eri
zu gehen, nicht zu vertennen ifk: fo ergiedt ſich düch bey
ausser Drifung, daß er hin und wieder zu ſeht ind Schoͤn⸗
talt,: manches. feiner Parthey Nacırheilige in’ einem vors
Ihafren oder minder'anftößigen Lichte zu zeigen geſucht habe
®. verdient daher Dank, daß er mit Huͤtfr der zuwer⸗
gſten Altern und Heuern Schriften, fig feinen Antneteune
zdiefe Flecken des Originals‘ zu verrofichen Semtübe gi
iſtz Veſonders Interellant iſt die Schilderung bes Anis ,
Finer ungläfflichen Gemahlin. ” Ma) © 67. hut
&r6 hinnen neunzehn Jahren ugefäht Brenzehen Millionen -
xs verchan. Eine deträchtlihe Summe; melde‘ adte:
ven Theils im. Lande wieder in — tom. Denn
Varrourf, daß fie ihkem Bruder. Joſeph EI. ‚ größe Geld⸗
en babe aufliegen Ialfeh, tvich®.68. mie teiftigen Grm:
jderleg “ “ u;
flähtichfteh Begriff:
He 18° bat, wird kaum
eiflich fr Fbefagten Bummen
: geheim Die Lintichtung deb-
Hpen me Daß unmöglich. das
nen ten einer beträchttf«
Anzahl ı —_ wären so oder
Rillionen x fo Hätten oh.
ana im’müffen. —- Alte:
* und fen 1.9. vörgeleaty
6 ſtre Niemand hat einer
gabeartifel augeben koͤnnen, beffen Gegenſtand ind Ans
dung.unbefannt gewelen wäre“ &;73 ff. enthält merke
dige Nachrichten vom —* der Geiſtlichteit. Man
te ihre Einkuͤnfte auf so Millionen fhägen, daven
chtete fie zu den Staatgkoſten ı 1" Millionen, Tate daß,
Berbältniß des Eierus, zu den Woltsflafien, 7 _
Iionen hätten gefteert werden müflen, Geht beichrunk
De ĩ 3 ln der Abſchuitt über — along de
u _. —
— —— NEE REFRAIN
Ein PAD
2230 | Geſchichte.
PS nd F. EEE FR eo
Einvichtung der ‚ehemaligen Staatsmaſchine. „Der Kanjter
won -Frantipih wat Chef Aller Tribunale, und Organ des ers
nialichen Willens bey allen (Herichsshofen ; er tonnte die Sraats⸗
ſecretaͤre zu ſich beſcheiden, und Hatte den Vorfik im geheimen
©tnatzrarhe,. den die Sitaatsräche und Maitres de Reque⸗
tes bil..tin. In den Ccxriſeile hatte ve den Vorrang vor
Herecjen und Palis — siegte unter ſeine Briefe niemals
das Wort Diener, fiuttete bey Niemanden den Ehrenbeiud
ab, uud grauexte um keinen Menſchen — man tonnte ihn
wertoeileu 5 qher nicht abehei..
u: ®&. 344,Frantreichs Staats ⸗Verwaltung belebte eine
ware Kraft, diele Jag in dem Gef aftscifer, ‘der Erfahrung
er Aufklaͤruug der Subaltern » Agenten’ der Regierung.
Der von ihr gehrgichte fporteinde Ausdruck: Büreaukrarie,
iß aubıllig „uda.cH. bey dem Beitändigen Miniſterwechſel unter-
ben deyden letzten Diegisrungen ein außerordentlidhes Gluͤck
fiir. den Stagt mar, daß er Männer befaß, die fange in ihrem
Poſten geſtaudeu hatten, und im Stande ivaren, diche yertor
diſcuyn Miniſter zu leiten, fe gegeir Berführmg der Neuerer,
gegen den Epthuſiasmus und die Kuͤnſtgriffe der Projectma⸗
her zu beſchuͤtzen. Ver am Sonnabend erwahlte Minis
ſter konnte des Sonntags, wenn er nut dem Kdnite atbertere,
den. Faden dee Geſchafte [hun fo ſchoͤn verfolgen, ſo genan
die kieinſten Untände entwickelh, als märe'er ein Jahr auf
fine Poſten sewelen. Wleidyes. Sintereffe haben auch die‘
Abſchnitte S. 157. über Sig Kaͤuflichkeit dex Acmter , weiche
Meilhan zu. east uldigen fuchts aber. vom Ueberſetzer gut
berichtiget wird; ©., 16 1. uͤber Me geheimen Verhaftsbefchle;
@: 170. über. die Ötaatefhulyen;. ©. 180. uͤber die Auflagen
vor der Revolutign. S. 88. über die Gelehtten und ihrem’
Ginfluß unser der letzten Megierung ; wovon wir Folgendes
usbeben- Sri 885... Dit der Hegierung Pudınigg XV, oder‘
einige Jahre nachbet, verſchwanden auch die berühmten Mäne,
ner, welve ihr Glanz imd Ruhm negchen hatten. ' Intri⸗
shem und sabalen. verſchaften Alembert das Scepter der
Liceratur; Londorger , welcher ihm in feinem Reiche zu fol⸗
gen alle Mühe anwandte kann nicht mit urer den großen
Schriftſtelleru augeſſihrt vgerden.“ ©: 91. Mic zwey merk⸗
wuͤrdige Werke ſirnd anter Ludwiqe XVI. Reaieruug erſchie⸗
nen: die Geſchichie Der Entdeckung von beyden Ins
dien vom Abbe Kaynal, den man als Ietahntmächer von
andxer Leute Ideen betrgchtet, am die Aeiſe des juͤngern
a
ern zugefp |
2.194. ur ”
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E u terate kin vun Ftorrn blöcc ste 3) Werde
:mzarge Brieg Ir die ce_ire Mxtie une Elder,
sis es nl; Dr ıbır Veartalitüt Estie rrtem are? b)
Derim dire Machte kb sıS ment onen Erden einlaßen,
Bei + En die A:ark'ın and ner die Hieaite ıerer Ereberwi:
971 behalten ?_ Year endid c) Isbald es aui die Zurudsabe
> von ven Frenme ſen ——— Predenen, eder auf die
Io.tt zunoa des res niert, Be Kate nit offenbar
jum Vettteile der jenicen Kretea.ben Parrber, weide die
weten Huljsquelen far, ben Stun jr tm? SG. 18.
yeiet der Bari, doß Echwcden, Amerika, tie Edweß,
un zeach:ut ıbrer Neutralaat, nicht jo eindiich aeweſen een,
als feıne Geanerinn dieſe Staoten preiſe, nnd der gegerndar⸗
tige Krieg Eurova gegen einen anendlich atoͤßern Jamwmen Ss
hust haße. „Ganz em zückt (heißt es ©. 24., uber die ge⸗
maͤtigte Wendung, welche die Aranzfiidhe SAevelutian auf
einmal nimmt , wird fie (Ar. v. St.) richt inne, daß es virb
leicht gerade der Krieg it, der fo ſchnell den Zeuyunke
Berbeuführte, wo die rreolutionären Grindſatze in bei
Augen ber Franzofen ſelbſt ihren erfien Zauber weisen,
jenen Zeityuntt, wo fie, um der ganıım Wels gegen diche
WBrundſaͤtze einem Abfayeu beyzubringen, ihre heilloſen uch
unſeligen Folgen ſelbſt mit ſo vieler Aufrichtigkeit bekennen,
eis fie vorhin Eifer bewieſen, dieſelben den fremden Voͤlkern,
‚ als eine die Belt verjünaende Weisheit, zu predigen.* Diem ,
auf werden einige der auffalendſten Ochildermigen, welche
dan Convente ſeibſt von den Revolntiougssrucn gemacht wor⸗
Ben find, ausgehoben, und ©. 32. die non ben Franzoſen ge:
gen Genf begangne Treufofigkeit in ihr Achoriaes Ficht ges
Kelle. Nah ©. 40. ik die Zurüctgabe der franzoͤſiſchen Ers⸗
berungen der einzige Burge eines dauerhaften Ariedene.- Die
Hulf⸗quellen der mie hthabre in Frunkreich zur Kortfegung
des Krieges find erfchöpft. Dem Weweiſe dieſes Bates ik
der zweyte Abſchnitt gewidmet: Ueber die Firau ·
cen der Franzoͤſiſchen Republik, deren ganzes Vermoͤgen, Risk
ı militarifcher Hinſicht, aegenwaͤrtig ausſchließead. in den
—328 bericht, Reißender Gang des brogteſſ ven Miß⸗
eredijs der‘ Letztern. . Naher· nl: Unverineidlicher Reis
yunft ihrer volligerf Vernichtung.“ — Nicht bloß der Hi
eits⸗
mu. — — —
X ——
welcher ohahinijec Anti fie ..
XXXXGC
ken hauptſaͤchlich die Erfindung⸗ der Aſſtgnaten begrundete
Die Nepublih,/ und auf ihnen. ruht ebbausjchließendk die gande
acht svee Franzoͤſiſchen NRenelution : Nobespirtke kem· ben
idart en den Aſſtantten dirch die · Gefinda gedes Pihnäerumgg-
aurid. Echirdens. Ouſtemo muigpäife ı Moch am enn oſſe -·
90
wen“ BIOB Wie. Aufdies: und. Cikenheied - Musihäfle. -ihksich |
6 Miliomen, Bein Robechier ves Date ſantkmit Aufhebung
Bra: Dragimuns ber Worth der Mffigenten taͤglich tiefer: var
Ber: Unfug des Amtotitene üherfiegaalteı Grenzen· Gegen
Daͤs Ende des Jahrkes ı 795° — —2—2 «; XXXILCLCCC Io |
Herabgeiimien;; daß: fies Bie-Rofben res. Stempying, DRS. .
it
orte ihrer Werienbung: unde die Muͤbe des Antaufs vide
“Steht: udg onen, ab tale Keſc m
72 dar einchhuliches Gehackſal haben. —2 ff. —** j
ie vexſchicdenen Eyosbelr: der: Ufehaten- folganbreneBalepe se:
Eu
uni * ———— Dagrichy
55* era — :
Pluͤndarung Der Bierchen kraıre. n
nicht mohr als 25 bis 20 Milienen, die Beue⸗
—5 * Gemeciron (Ochutvacceniun von Doris) txus
wob ey
'
Ki
Beſthichte.
tet‘ 'R fle es nicht, welche fogax eine Große Zapf
„ünferer deut (Gen Schriftfteller In ihren Meinungen über die Res
volution, in Ihren Ausfällen gegen Regierungen und Fürften,
au fenten (heine? —" „Ich geist? , fährt der Verf S, 216.
"fort > die Regierung fen, weit von Bedrüdung und hartem
‚Berfahten” ‚etsfernt, vielmehr gemaͤßigt und ſchwach geweſen.
Ndoch weit leichter würde mit es werden, den unwiderleglich ·
ſten Beweis’ zu führen, daß in einer durch Vergnugungen
„aller. Art, veriveihlichten Hauntftadt, in eine Stadt, we
Keitpeit der Sitten gewoͤhnlich Stoff zum Spaßmachen Yab,
‚ind ‚aller Hergen von der Gierde nach Reichthum zerfleiſche
wurden (wie die jegige Wuth der Aciotage seine) die ödwe
ie dur Greybelt geh ſo fremd war; als eg It Sparta’ tue
„Immer det sus "fegrt tounte „ Sch erräthe als Franzoſe bie
großen und reckticheu Veebendeiten a Zeit an ein ſo
ftivoles Princlp knuͤvfen zu müflens wer aber die Narien
|
meiner Meinung
Geiſte und Eeichtfinn |
‚ta 'sorfinden, "wre |
Ü 8* A
227 ff.
na in einem fehe :
ideen. 3.9, |
Pig im ısten Sale : |
Vrilliere gelangten ;
nter Eubwolg XV. u:
1 & 238. gefdhtfdere
vtgnömiften ; demun·
leberſetzers S. 242.
gar nicht angenehm,
‚us Rechtſchaffenheit
rie aber wahre Zeich⸗
and ‚@.259. von
len wi Lee
je Bei Geint
d gehüflt, bey Vew.
erg den Augenblick,
ufte, erwartet, ©,
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.
Sehr hasakteriftilch iR das Urtheil,, weldes,einft Voltaire
‚üben dieſen Miaan fähte. Man bat feine Meinung uber ein
Wert von N. Er antwortete: „Ich kenne Yon Kerrn
Wechſel.“ -&i. 299. Ein ‚nom ,Grgfen Mirabeau 1788
weſchriebener Srtief zeigt, wie gut er M. und den Darifer Po⸗
ek banme: Wir werden „ Cheifit- es da) dieſen Chariatan
öl ; Chariatan) ver; Konig,dgs Mobeld fegen, dieſer
der: Poͤbeh) hat bier affein Muth, und konnte ge.den Heren
Mieien:; fo muͤrde ſich das Spiel damit eudigen, daß cr alles
ter. Neckers Dicection erwuͤrgte und aufknjpfte.“ Be⸗
Ennthich wußte aber in der Folge eine audye Parthie den
Pie auf ihre Seite zu bringen. ©. 3.17 ffemacht dic Cha⸗
nung. des Cardinals yon Brienne, der ſich durc
vMtergaichnu
Weiber⸗ Cabalen zur Stelle des. Principalminiſters empgr
"Shwengy den Beſchluß dieſes in allem Betrachte leſenswuͤr⸗
"digen. und, belehrenden Werkes.⸗ Die gusgehobnen Otellen
ſinde zualaich ein rühmlicher Beweis für die Gute ber Ueberſe⸗
hung, fo wie die wirlen enfläreuben und herichtigenden Au⸗
merkungen von dem Scharffinne, der. Anpagtheylichkeit und.
4 Aelleherfehers ©, a75.. nacrulfen emofchln.
Yıds Eeine Schriften, weldye beiler wären, als feine -
-
Der Bekanuſchaft⸗ des Ueberſetzexs. mit · den beſten Schriſten
Aber · die nengſte Geſchichte und Statiſtik zaugen. Druck und
AMWer legens Ehre: , -
Kumade und, der Uneigennutzigkeit des
v Ve tun,
Dr 3
Gedanken über. hy Rrieg:: As Nntwort anf
Franzeſen gewidimen: — Wem Hertn von Songs
PL]
Druckort. 237.8. ge
sh x Br 7 7 AUUU SEEN oo. , u ji .
Gr fm „aus ‚andern. Schriften. vühmlich bekannte Berf.
Toetcher durch die. unglücklichen Auftritte in feiner Vaterſtadt
‚KBenf;ackh England zu flüchten genothigt wurde, unternimmt
xs Hien sr. der Frau. upon Stael auf ihre Gedanken ber den
Jnois. Aus den. Branzöfihen.. 1795:.." OB
Boleden zu adtzworten und jeder unpartheyiſche Leler wird,
wenn ex. anch;uicht überall wit ihm ein ſtimmen ſolte, ihm dogh
IE.
‚ugefieben, Andıer-habep mir Scharflinn, Feinheit hud Sach⸗
5 Sn „mp4... en Lunne
—
21 -
EN —
ie
‘+ -Yanferr. über den Frieden, Daun Pitt und den
(4
7 Te ">
‚ande ju Werke gegangen ſey. *Boran geht fine Ienuruke:
TBige Zufchrift mi feine Gegnerinn. Die Abhandlung” Teiäft
zerfaͤlt in fünf Hauptſtuͤcke, wovon das’ orſte ſich mir der
Wrörterung folmerider drey Fragen beſchaftigt 2) War der
gegenwaͤrtige Krieg fuͤr die eoaiifirten Maͤchte nugluͤcklicher,
‘als es vieleicht ihte KLeustalicde hätte werben toͤnnen ?: 5)
Dürfen diefe Drähte ſich auf iegend einen Frieden einlaſſen,
durch den die Franzoſen auch nur die kleinſte ihrer Eraberand:
gen behalten ? Lieqt endlich c) ſobald es auf bie Zuruckaube
der von den Franzoſen eroberten Provinzen, oder auf die
Fortſetzung des Kriegs antoͤmmt, die Karte nicht off
zum Vortheile derjenigen‘ ftreitenben Parthey, welche die
meiſten Hulfsquellen har, den Krieg fortzuſetzen? S. 18 ff.
zeigt der Berſ., daß Schweden, Amerika, die Schweit,
ungeachtet ihrer Menrralität, nicht fo glücklich geweſen feyer,
"als feine Gegnerinn diefe Staaten preife, und ber gegenwaͤr⸗
tige Krieg Europa gegen einen unendlich größern Yanıımer ge⸗
ſchutzt habe. „Ganz entzuͤckt Cheißt es S. a4.) uber die 96
maͤßigte Wendung, welche die Franzefiihe Nevelurian auf
einmal nimmt ‚wird fie (Ar. v. St.) wicht inne, daß es vieh⸗
leicht gerade der’ Mrien iſt, der.’ ſo ſchnell den Zeieyunde
herbeyfuͤhrte, nie die: veuofutiorideen: Schnbfäge in bei
Augen ber Franzoſen felbft ihren erften Zauber wetiorem,
nen ‚Zeitpunkt, wo fie; um der ganzen Welt "augen Tiefe
undfäge einen Abfoyeu beyzubringen, ihre heitloſen uch
unſeligen Folgen ſelbſt mit fo vieler Aufrichtigkeit betennen,
als fie varhin Eifer bewieſen, Biefelben den fremden Bolkern,
als eine die Welt veriiingende Weisheit; ju predigem“. : Niere .
auf werden eidige der auffcendſten Ochildermuigen, trielche
dm Convente ſeibſt von den Bevolmeinggezurin gemaht wor
Bra find, ausgehoben, und S. 32. die yon, den Franzoſen ge:
gen Genf begangne alone in ihr aͤchoriges Licht ger
ef. Nah S. 40. iſt die Zurückgabe der franzaftichen Erv⸗
_berungen der einzige Bürge eitieg dauerhaften Friedens. Die
Huͤlfsquellen der Machthaber in Frunkreich mie Fortſetzung
des Krieges find erſchoͤpft. Dem eweiſe dieſes Satzes iR
der sweyte Abſchnitt gewidmet: „Weber die Finaug Niſſouv⸗
cen der Framzoͤſiſchen Repichlik, deren ganzes Vermoͤgen, ſealbſt
in militaͤriſcher Hinſicht, gegenwaͤrtig ausſchließend tn den
Aſſignaten deſteht,Reißender Gang bes 'prögteff'ven Miß ⸗
erebigs- berLetztern. ¶. Naher · und· unverineidlicher Reit
punft ihrer voͤlligen Vernichtung." — Nicht bloß der Seen
eit6:
1
—XRX rn
vi: Wehen Meg Ant fdubunnnäßft:;- "Tips
been haudtſaͤchlich die Erfindung der Aſſtgnaten begrundete
wie Mepublit, und auf ihnen. ruht jetze aure chließend Ic. gamze
Macht ider Fean zoͤſcſchen Renel ution Robespietbe kam ben
euren Aſtantatenn durch Dies infinduigrtiss Pianderunge . |
aid. chirdens: Opens muihälfe ii Da denn oft:
ru" bloß Sie. Au Nchee⸗ und
a Milionen. Seit —— Tode fontmit ——
Be Maximuus ber Woerth der Aſiguaten taͤglich tiefer, vd
Ber: Unfug des Aocotirerno ülankiehaalte-ı Coenzen- —
‚die Ende das. Jahres 1795; mar ew'tie Aſſigndten warli ch Ip
ef. -Herabgeimnben;; s daß: fie, Die-Roflan ıbed Biteupaing, inb,
See a ihrer Brefenbunig: ab die Mühe:ars: Antaufs nicht
.»
eipuiandn, Meadata. 11. .
ur — eiecikus —* haben. SKaff —* |
er ink —— nu ontlig
4 erdalten/ — Die wegen.ihrer Eraiehigkeit
wor. ** Plaͤnderong sr Kirchen dachte ns
——
yo erabeipigen geſathte wwie.mäffen. eg abee.unfern Erfern
aſſen, die in mehre als einer Dinficht nuereflante Ve
ae, mit. deſſen Ausführung arzuſtellan. Der dritte
"Uni werbeeiser ſich rüber die Birma · Reſſonreen Englanıg,
* eek, ae! ‚ en Sechulden und Rich
1
mie — 5*52 re Afgharen- ng
s
tem ſey. .
te und —— — —R w
Bit mühe als. sc bis no Milionen, die Deu ⸗
eucviiva
ine Barſtellung
55*— hat ——— * hie —* Finan⸗ |
! , wo ey .
*
46 —RR —
chen Ryy cin Zabel über. dab Tngliiche Binumnpuefen vor
und während bes jetzigen Krieges geliefert wird. Mit vielem
Scharffinne bemuͤht fi der if. ©. 100 ff. gm zeigen, daß das
Engliſche Volk, obgleich es dem Anſcheine nach unter allen
Bolkern bie meiſten Abgaben bezahlt, doch wuͤrklich 2 one
or — 2 ‚ an wenigſten beſtenert ſey. Vor der
dolution dacte das fransäfiche Vele ach ProCem von —*
ſeinen Einsünftern bezahlen ruͤſſen, wogegen die Englaͤuder
is 3.1792 nur 17 vom. Hundert gefleunet bitten, uud Dass
ſey ihr Kapital durch die ammmärtige Handelsblianz um Se
44, 4242 Pf. St. vermiber werden. : &. 126. ziehe der DE
: Seren Bor ſelbſt in fein: Intereſſe, und zeigt ans deſſen
0787 gehaltnen Reden, daß er eben ſo handeln weiche, toenze
te. ai Piets Stelle ſtaͤnde. Vierer Abſchaiet. Unuiberwinb⸗
liche Hinderniſſe, die es nicht zulaſfen, daß Brantreih ee
"Wipubhitbleibt. — Wie ſehr tiefem Gitante öaren seem
ſeyn muß, ſich mit rinen electiven a oberbper je m vorkten |
innd F erblichen und gemäßigten Mouarchie — pur Du
tu. ©. 195.’ „Wie war es moͤglich daß Ente
‚Schiiftftätterkn ſich die Anfegung eines:
“anidendbar- fe die Franzofen konnte ? —. Die Ines
tirt auch und ‚biefe: Srfahrnug kam
hidht anders als glücklich ausfallen, fe lamgedie. Amerikaner
aſbington haben werden. — .. Tier mueieich will keine
——*—— gegen die Moͤglichteit eimwanden, daß bie
RAAmerikaner ruhig ein gutos Oberhaupt ——— ——
“fs lange ſie ein kalebluͤtiges, armes, arbeitſames Wolf. bleiben,
ſnd von keinen gefährlichen uud auf fie Sunfluß habenben Rue
"Saren werden umgehen. ſeyn. — . Allein .meitie ganze Ver⸗
Aunft empoͤrt fich, ‚wenn. ich sie; daß mon dieſes Benſpicl
"ven Franzoſen un ' Nocepmung vorſchlaͤgt, diefem Weite,
das noch viele Genies... wie Voltaive, wirk Sernerbeingen
‚Können, ehe man unter ihm einen Mann wirh geboren wer⸗
den, unser Ihm ſich erheben ſehen, den mat: in: Hinſecht de
:Seiſtes, feines Betragens, in Abfiche der Defiheibenbeit der
Talente, des richtigen Ss in Die Zukunft, der. Wehuge
ſamkeir iu ‚km Maabregeln und ter Diäßiguns in. feines
Gervalt, mit Waſhingten wird verglichen werben können.
Wahrlich, wenn Frantreich je ein ſolches Phänomen herver⸗
peingeni —⁊ — ſo wuͤrde es —— — ohne des
rd ir Eiern g geruafe wären. = .
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9 “ i x >. . x.
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2 *
3— +
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bie und —— BAR, wie die PR FRISTEN bi.
auf den letzten Augenblick gezeigt baben, Han em nicht mit
einem Wahl: Öberhaupte vertrage Das Deyfpiel Polens
kann hier zur Warnung dienen. Fuͤnfter Abſchnitt. lieber
. einige Vorurtheile der. Fkanzofen in Betreff der Engliſchen
- Ciapituriun: ""&xı Bf: wich Erden Haufe der Bemein⸗
"Se bäufig vemachte Borvurf der Dekhlichteit'näßen Ay
et, und mit Sachteuntiß erlämerd. Auth die Veſchulzigurj,
daß Sie Maſſe des Volkes ungleich repraͤſencirt werde, gi
der Verf. zus: jeigt aber S. 295. daß dieſer Verſtoß gegen
"Die Therrie der Riyeäfintatiemn in ser Muehbung mich⸗
x zere heillame ee — Kar man. das letzte
* —** —8 va.
Ri, r u Bas Parla⸗
‚sent er mid fi * RR: neh EM.
Sehr wahr hrißt es Sana: —— dig
din Congenit, minal ein rmubfiichen,; Air ehrenthalber nicht
aus einander: gehen: wrbe "OhnE -ernäts -ahan zu haben?
Man wuͤrde allh einzig ·mid allen: un euerungen ma⸗
chen, um den SAY m vermenen feine Venerungen Mr
’ eroten m daden. Bi hr
"Ernte Biene — — — —— Yes Anni.
| » herung es. Friedens, vog.-einem. biedarn
2 Dearichen Allen’ .Edeln- uud Großen Gen
. manietis- (gewidiner, - Peraus davon
5 E 4 W Zienermen, Holt in 0 Brain |
a Schweig,
—
“ | Geſchichte.
« fchweig: ‚Leipzig, in der Schäferifchen
‘“ Buchhandlung. : vu und 247 Seen in- 8.
F 16%.
er Bf. biefer Heinen Schriſt, weiter "nitfregmthiger iin:
trhenlichreit: und. Achter Vaterlandaliebe einen richtigen vo
chkunde geleiteten Plich und Enenigen Vortratz verbindet, der⸗
:Dient unlern Dank, ob wir gleich beſor gen, daß feine Wuͤhe bed ei⸗
‚ mem großen Theile ſeiner Landsleut⸗ verloren ſeyn durfte. Man⸗
de wollen nun cinmal durchaus mit eianem Schaden Flug wer⸗
den. Dem un geachtet iſt die vorliegende Schrift ein Wort zu ſei⸗
‚nee Zeitz und Rec. halt cs für Pflicht, das Publikum auf Ines
‚yeihtraen Inhalt · derſel den aufaurkſam gın meindyenn,;: Wit demit-
ſcher Furcht loſigkeie ſtellt dex Vſ. die gegenwartige Lage ber Su⸗
Abın ‚Ban, wie er ſie findet, ohne aufıber einen · Seite · dam
‚Eeblern der Groden zu ſchmeichein, oder mif-der andern ter
mod iſchen Freyhe tstraumerey Eufabrupg,. Wilkigfeit ‚und
BWaorheit aufjuopfsen..., .kimben- Bisher danııkten ‚Finflag
‚der Begebenheuen in Frankeeich auf einen graßen Theil der
«deuikben Denter und Sprecher geborig zu-beurtbeilen ,- wirft
Dt Berf. einen Blick im Das Vergopgere. Oo lange war
Der Deutſche ein pautlimischer deinsuberer : feiner socklichen
Machbarn. Die frühere Auabildung: dar FZramoſiſchen Opra⸗
‚he und ides Geſchmach⸗s der leichtere Witz md Die. Winnie:
„Petg: den: Fraugpfen , Bein Macheund der Einſtuß ihrer. letzten
Raise auf. die Curopa ichen, Weicbandels. der Glanz ihrer
BDaud⸗tſtadt, das. gelollige Aeuſere Franibficher Kunſtpro⸗
ducto zogen den Moyfall Dre gegen frine-eigner Gaͤter arfühl-
loſen Deutſchen auf ich, ah. machten ihm dem Nachbar zins⸗
har. ©. ı 4. beißtenn: „ Brankerih, bot mehrere Werke, worin
‚die Thaten feiner vorzuͤglichen Männer mie Wire und Pomp
aufgeſtellt werden —r wie Deutichen bingegen, mit alan unſern
wichtigen Erfindungen, wodurch die Kuftme her geiewgger
Menſchheit eine andere —— erhielt, ſangen nun kaum an,
den Mund eufzuthun, un) was koͤnnte man nicht von. einer
tion fagen, die richt etwa —2* te —— das K
ſtechen, das Schießpuſver, die Gradierhaͤuſer, die — 52
‚Be zusopäiihe Poreellan die ‚Eufepumpe, die elettriſche Flaſche,
‚den Ehzetrophor und bie Deelinarion des Magneten erfand; ſon⸗
dern de dytik neu ſchuſ, das wahre Weltyſtem men bernemð
—3 fr .. ei:
— — —
Ole.
farsında wolte, sale
Vatlſoqh en umeifiende
- re dankelvolle oder —— ——
iratei ruften. Jeden Schtitt der R.B. (heiüt es S. 46)
gut oder ſchlecht serfündigten fie teils im Pofaumentone,
sheils in fronmer Theilnahme an der duch Die Vorſicht num
wiiglih ans dem Nichts herworgegangenen Dienfchheit ; jede
Sreuelthat des Jacobinisinus ward mit dem Mantel der kĩebe
augedet." — (©. 53.) „Es gab Lehrer der hohen, niedern
und höhern Gchulen, weldhe die ihnen ambertrauten jungen Käse
pie durch jene erhabenen Ausfihten der Franoͤſiſcen Freyheit
und Gleichheit In Wallung braten. — Glaubt ihr etwa da ⸗
ch (8. 55.) feine furdtlofe , mannhafte Jugend zu bilden ?
{te freche Jugend, die weder für ı
» Dbe hat, werdet ihr bild-n.”“Lehrt ı
chkelten des Franzöftfchen Freybeit
ten der, Mirabeau, Robespierre, o
den, aß nicht eure Sqculen Bald
ihrfäle tumulsmarifchen Cottvent
lid) ‚bald leer, bald angefält,
she Anfehen da Fehen“ u. E w
ſnegen umſichereiſens des nen F
Verf. in den übertriebnen Ideen
" toelcher, der Denfh fähig it, m
Männek bewogen worden fegn, al le
weich ſo ſchreckbar darſtegt, nur als unvermefdfiche Hebergänge
au einep finmer fellgen Epifteng anzufehen. „Aber, fragt er
7 etwan die Vertheidiger diefeg blutigen Has
ie gernler Srankreiche in ihter Gewalt, die)
ſchen ſelbſt umzukehren, wie fie die Haͤuſer
umkehten ?“ Hierauf witd der Grundſat
Herſectibilltaͤt näher beleuchtet und feine Hatte
ıden aus, der. Geſchichte und der Natur. des
ten. „&elbf aber auch Ben eingeftanbner
Inde'e ch zu übereilt feyn, fchon jegt die
Hlichen’Sefenfepaft, Kegterung und Religion
id dadurch die gegenmätti
‚ig aller Reidenfhaften um
ıtereffe, in Hoffnung auf di
‚Preis zu geben.® '&
yeltand; ohne jedoch Die
unferer Zeiten ſich nicht r
— ——— ———
re ,
ungen.
. Beſchichae⸗ Te
mi: Ehe gut tod Bi ars:
Oueichen dr erklihen,
warchien entwidelt, und ne dap nicht lie Sewalt,
ſondern auch Gefühl des Bedurfniſſes dieſe Negierungsforit
ou mean ARE RSADEEERFRZ
eyndmet din io , 89 in Den U
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ft) Sehchichte.
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Von ©. ım. an tene die Erf feinen Daustgwede
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nit des“fen!
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OL hs Ueb⸗rge⸗
© Sgaid an 'wnfetm Bisherige
es Theile "der bardariſche Leicht⸗
n Regenten das Menſchen · und
nen erpragten/ ind⸗ß bie ver⸗
ſtereſſen aufs Spiel Rum, ans
keine umd mißtrauiſche Politik,
. ber unerflärbate Uadank gegen die größten und verbientuts
"Riten Felddergen ;" nebit 'tinem aflınarasen Vertrauen wuf
manchen unerfahrten- und Trberrkbaftlicheri--Wefehlchaser.
gi: dieler Enſicht ſteitt der Verf ©. 195. ff. eine Bergied
ung der Orantsträfte von Franfreidh ımd! Deurfchlamid nf
Voraus fich’etstebt, dag Die ſireitbare Mannſchaft des erfterh
Ab zu De aufn a —* — 7,650,008, oder welt
Yzaısmı Jabey land. weit anſehnlicherr
Mütel zur Anterhättimg feiner Heete ¶ Daß ein Beträdenie
ran an’ baarem Gelbe (nad, dern Verf. toeniaftere
Mitlionen'Hater) in Maut ip, reigt · der Niedrige Zinge
der Immer ſtrigende Preis ber Grutidſtũcke, und der
it der Beickhen Mächte. - Deutfihtande Betreiderusfübe,
wovon ein großer Thelf nach Frankreich gieng, wird Jährlich
Arge 0 Millionen Thfe. geidhägt. Auch unfer Bichftapel
tefert ims Webetfluß, und an Hferden Tplteir wir ebenfalls
teinen Mangel. Noch während des Rritgs-Tuntde Frantteich
m en aus Mit wollenen Tuͤchern und Keinwend vers
„Eben To wenig fehtt,es ins an den kmh Krieae noch⸗
Petallene Deſto (himpflicher würde es für Sie
ſeyn, wenn fle dep Dielen großen Ueder gewichte
aus Monael an Ehrfgbeit und feſter Enehtoß
leidet bey den vorigen Briebensfchläffen mit Stand
dsmal geſchehn · ſich von Deurfchtands Erd feinde
fh Provinzen abtröhen ließert.' (O.209 7) ‚Mk
baber „bäs Zauberwort, mas'yns nar aein von
CS chanpt rettet. . Den eblen und vahrhaft großem
velden der Verſ. ©, 212. als Deutfplands here
mans
nn Geſchichte. 493
mann ‚mie Recht aufilelt, ohne ſhn zu nennen, wird
jeder feiche errathen, der die neuere Geſchichte Kennt, Sm.
„Sehet nur, (fahre der Verf. fort) wie hohnlachend der Feind
— auf eure Unentſchloſſenheit, auf sure ungläcliche Unverein⸗
barkeit. herabſieht, und fchon Aber euer Vermögen das Loos
geworfen hat. Sehet, wie er Belgien ausnluͤndert, ‚wie er
gleisnerifch Holland beftichlt ; dennoch geldbte er beyden Freund»
ſchaft und Volksgluͤck!“ — Sehet nur, moͤchte Rec. hinzu.
— fegen, wie er die ungluͤcklichen deutſchen Rhein⸗-Provinzen,
die unter dem Joche des Eroberers ſeufzen, bis auf den letzten
Blutstropfen ausſaugt, und ſelbſt die. Laͤnder desjenigen
SGtaates, der mit ihm Friede ſchloß, nicht verſchont! Sollte
nicht das uͤbrige, von den Verheerungeu des Kriegs frey ge⸗
bliebne Deutſchland, nach wiederhergeſtelltem Frieden, es
für Pflicht halten, feinen unglüdlichen Mitbuͤrgern am Rheine,
. deu rauſend an den Bettelſtab' gebrachten Familien, durch
bruͤderliche Beytraͤge den in dieſem von Ihnen nicht veranlaße
ten Reichskriege erlittnen Verluſt nur einigermanßen zu vergu⸗
ten? Fuͤrwahr eine Frage, welche die ernftlichfte Beherzi⸗
gung des Reichstags verdiente! ein Vorſchlag, deflen zweck⸗
mäßige Ausführung. Eein unwuͤrkſames Mittel zur Wiederer⸗
weckung des faft ganz erlofihnen deutſchen Gemeinfitmes, und
der Vaterlandsliche darbieten wuͤrdel Dieß wuͤrde einmal
den niedern Volksklaſſen der einzelnen Staaten die Reichsver⸗
bindung in einem liebenswuͤrdigern Lichte, von einer vortheils '
haftern Seite zeigen, als worin ein großer Theft derfeiben
fie bisher erblickte, der bloß durch die Reichs» und. Kreise
ſteuern, durch Roͤmermonate, Kammerzieler, Reichscontin⸗
gente, u. ſ. w. auf eine unangenehme Welſe daran erinnert
wurde, daß er auch zum Reiche gehöre. S. 223 ff. zaͤhlt dee
- Verf, die großen Nachtheile auf, welche Deutſchland und
deſſen Regenten durch Weberlaflung des linken Rhein Ufers
an Frankreich zu beſorgen haben wuͤrden, und beſchließt ſeine
Schrift mit patriotiſchen Wuͤnſchen und weiſen Maaßre⸗
geln, welche er (von S. 239 an) det Fürften, dem Adel,
den Schriftſtellern und Volksrednern an das Herz legt,
denen Recenſ. den Wunſch noch beyfuͤgt, daß es nicht,
dem leidigen Reichsherkommen gemaß, bey bloßen unziel⸗
ſetzlichen Vorfchlagen und frommen Wünfchen ſein Bewenden
bhaben möge,
NM. Ad. B. A.. 2Z.ĩ. ie Gen
£ i * and
*—
n dieſer jucyten 2 fäet ber Se. Barf. feet, bie
qichte der Ismizrten, diſes jur feine Glaubens- unb
Bea: \ensicrgget ſe mathig ſechtenden Belkzs, im un
f ĩ un
Frankteich finden. In der Gelchechte der Samilarden fielt
man bloß reliziefen Fanatismus und religisfe Inteleranz ges
geu die Aechte der Wenſchheit, die von diefen ſtandhaften
Detennern ihres Glaubens reilamirt wurden, fämpfen;
ben den yeuern franzsftichhken Revoutionen dagegegen fieht
sechte, die Diele wackere Slaubenshelden gegen die Unterdrüs
cker derfeiben, den Franzoͤſiſchen Klerus und politifhen Defpes
tismus, verſechten. Hier, bey den Camiſarden, war die uns
terdruͤckende Parthey, Klerus und Adel, die mächtigere,
die flegenderes in neuern Zeiten aber mar eben diefelbe die
Beſiegte. — Suzwilhen liefet man auch hier wieder mit.
Verwunderung, wie dieſes in feiner Anzahl fo ſchwache, fo
geringe Voͤlkchen fid gegen die wiel rmächtigern und zahlreichern
Truppen des Königes , Die gegen fie ausgefandt wurden; wie
oft nur 1000 Camiſarden ſich gegen 30,000 königliche, wohl:
diſciylinirte und fehr gut angeführte Soldaten in ihren Gebirgen
ud Thälern erhielten, und ihren Feinden fo manchen Ab⸗
bruch thaten; wie dieſes Beine Haͤuſchen fich oft durch eine
Menge kleiner Aktionen, Streifzuͤge, Ueberfaͤlle, Ktiegs⸗
raͤnke und dergleichen, ſelbſt in den Augen des feindlichen fran⸗
hoͤſiſchen Feldmarſchalls, gleichſam zu vervielfaͤltigen und ſaſt
2... me
’
wo,
er
Geſchlchte. 45
unfbertefadlich.gu machen wußte, ſo daß erfelbe einſtmal⸗
ſagte: „Ich glaube dieſe Canaille ſteigt Legionenweiſe ang
oder Hoͤlle hervor. Je mehr man umbringt, deſto mehr ſind
„da.“ S. 25. Die vornehmſte Urſache, woraus man ſich ihrem -
fo heldenmaͤßigen Muth erklaͤren kann, findet man frehlich
auch, wie bey andern verfolgten Religionsbekennern, in ihrem
fo brennenden, zuweilen etwas fanatiichen Eifer, den fie für ih⸗
ren Glauben hatten, und der eben durch die Verfolgung noch
\ mehr angefeuert wurde; dennoch aber gab es auch noch andse
Mittel, wodurch fie ſich von Zeit zu Zeit bey Kräften erhiel⸗
ten, und vor der ihnen gedroheten gänzlichen Vertilgung vera:
wahrt wurden; dergleichen find hauptſachlich ihre zur. Flucht
und Verbergung fehr günftige Localumſtaͤnde in ihren Gedur⸗
gen, Thälern, engen Päffen und Holen, und dann die Er⸗
-- gebendeit, die der groͤßte Theil der Languedotiſchen Bauern '
und Sandleute, von beten le unger der Hand immer Zufubss
ren von Lebensmitteln bekamen, für fie hatte. — Wie maͤch⸗
tig aber der Geift des religisfen Fanatismus auch auf bie
Samifarden und ihre geheimen Freunde würfte, das erhellee
beſonders aus einer Stelle &; 52 ff., da ihr vornehmſter An⸗
führer Eavalier ſelbſt unger geroaltigen Convulſionen zu vro⸗
phezeyhen anfleng, feinen Brüdern Steg verfündigee, und'den --
Untergang des feindlichen Generals, oder vielmehr des unter
feinem Kommando -fiehenden Korps weiſſagte. „Dieß, tage
der Verf. , verſchaffte alten übrigen ſtarken Glauben, und er,
wecte bey feinen Brüdern das allerhoͤchſte Zutrauen auf feine:
Unternehmung. — Dieß verdrebete dern Tavalier ſeibſt den
Kopf vollends, und Der Muf eines großen Proßheten-, den
er dadurch erhielt, ward leiner Parthey deſto vortheilhafter.
Nicht nur Bauern und andere gemeine Leute machten jetzt
williger gemeinihiftlihe Sache mit den Camiſarden, one
dorn auch die Adelichen und wohlhabende Neformirte in Den,
WESrvennen fchloffen ſich thätiger an fi. Auch in andere
Provinzen, fogae jenfeit des Meeres, gleng der Geiſt der
Aufmerkſamkeit und Eifer für ihre Sache über, und dieſe
vortheilhafte Stimmung feßte die Tamifarden mehr als je in‘
den Stand, auf die feſten Verficherungen von Huͤlfe und‘
Unterftügung, die von-allen Seiten Cauch aus, England her)
kamen, ſich muthig zufammen zu halten, und. bie Vers
ehridigung ihrer Cache fortzufegeh,“ Dep diefen Umſtaͤnden,
ha die koͤniglichen Verfolger ſahen, daß fie mic Gewalt nichts
gegen bie armen Camiſarden ausrichten Fonnten, namen Ale
&
ge
Zu
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— . m El
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⸗
436 Geſchichte.
W
Zuflucht zur Liſt und Bere ; machten ihnen fehe
— Friedens vorſchlaͤge, die fie nie zu erfüllen
gedachten ;-jogen dadurch einen ihrer tapferiten Anführer, den
Eavalier feibft, von dem Vertrauen, das feine Glaubensbruder
auf ihn gelegt hatten, zurücke, und Eounten zwar den Muth und
Eifer dieſer Parthey einigermangen ſchwachen; aber nie gänze
Hd Gefiogen. Cavalier ſelbſt entfloh zuerſt nach Piemont,
ſebann nad Holland und Englaͤnd, wo er faft ganz vers
geſſen Rath. Roland, ein anderer fehr muthuoller und klu⸗
ger Anführer der Tamifarden, ward verrathen, umringt und
geföptet. Ihre übrigen Anführer wurden theils gefangen ges
nommen, theils gerädert, tbeils Ichendig verbrannt. Und
da man diefe Unruhen für bengelegt anfah: fo befam der
Marſchall von Villars im Jahre 17P4 Befehl, aus Langue⸗
dot zuruͤckzukehren. u
Bs.
Neuere Gedichte der evangelifchen Miffions- Anſtal-
„ten zu Befehrung der Heiden in Offindien, aus
den eigenhändigen Auflägen und Briefen der Miſ⸗
- fionarter, herausgegeben uch D. Johann Lude⸗
wig Schulze, der Theologie, wie auch der grie⸗
chiſchen und morgenlaͤndiſchen Sprachen orbenrli-
chem Profeſſor, ꝛc. Sieben und vierzigſtes Stuͤck.
Halle, im Werlag des Waiſenhauſes. 1795.
** | a \
Bir zweifeln, daß die Propaganda In Nom etfoas von ihrem
Metebrungsgefchäfte, turiches fie gewiß noch immer unter den’
heidniſchen Nationen fehr emfig treibet, öffentlich bekannt were
den laͤßt, Um defto verdienſtlicher ift es für die Proteftanten,
daß Nie von dem Erfolge ihrer Bemuͤhungen, denen , welche
fie unterftügen, und dem ganzen Publitum Bericht abftarten..
% ‚Bon den Miflionen in Ditindien. Zu Tranfenbar find
im 9,1793. ı7 Heiden zur chriftlichen Religion übergetreten.-
Der beidnifche, und nachher der Seektieg, bat auch auf Die
Million üble Folgen gehabt. Die Franzoͤſiſchen Kapers has
den Natal und Padang Aber ft, und viele Schiffe weg:
. geuem:
=
, Se“eſchichte. a47
genommen. In der Druckerey iſt der Katechiemus Lutheri
and ein Spruchbuch herausgekommen. VDibel und, Gebetbuͤ⸗
cher werden ſchon in die von Tippo abgetretenen Laͤnder ver⸗
breitet. Hrn. Schwarzs Vorträge werben von den Einge⸗
bornen ‚mit Aufmerkfomkeit augehört ; aber nicht angenoms
men, teil, twie fie behaupten, fie fih den Haß ihrer Lands⸗
leute und felbft dee Cheiften zuziehen, und fid) um ibren Uns. .
terhalt bringen würden, wenn fie. Chriften würden. Es iſt
traurig, daß dieſe Bedenklichkeiten nicht gehoben werden,
und die Englaͤnder nicht gern Chriſten in ihre Dienſte neh⸗
men. Kr. Päsold ruͤhmt die Kultur des Landes imDifttiste -
von Pondichery, durch welchen er eine Reiſe machte. Seine
Meifebemerkungen verdienen gelefen Zu werden. Zu Porto
Novo iſt eine katholiſche Gemeine, hie ihre Geiſtlichen bee
ſoldet; und dieſe find daher auch von Europa ganz unabhäne
gig. Die katholiſche Religion findet Beyfall; denn die Pro⸗
ceſſidnen und Cerempnien dieſer Kirche haben’ mit dem Hei⸗
denthum eine große Aehnlichkeit. Die Brahmanen nehmen
aus der Zeitgeſchichte Enropens, die fie mit noch größeres
Degierde in den Engliſchen Zeitungen leſen, als die gebor⸗
nen Engländer , Gründe, das Chriſtenthum nicht minder für
eine ‚Gabel zu halten, als das Heidenthum. Um Tanfıhaue
find Räuber, Koller, die von dem Könige einen Freybrief
‚ dazu für Geld einibſen.“ Ein Millionär, König, iſt geſtor⸗
. ben; deſto nöthiger war es, ‚daß ein anderer, |&tegmang,
aus Caſſel, feine Stelle zu erſetzen fi erboten hat. Man
verlangt aber in Oſtindien noch wiehr Mitarbeiter, die, werm
die Beyrräge reichlich einlaufen, ſich wohl finden laffen. IT.
Penſilvaniſche Nachrichten hier zu lefen, war uns unerwar⸗
tet. Denn da ſie fett einiger Zeit: gämzlich gefehlt Haben: To
glaubten wie, daß die ganze Million eingegangen ſey. Zu⸗
erſt eine Charakterſchiiderung des, 2787 in Philadelphia ver⸗
ſtorbenen Predigers D. Mähtenberg. Die Prediger au din
ſem Orte wuͤnſchen ſehr, ein deutiches Gymnaſium zu errichs
ten, damit ſich nicht die deutſchen Kinder in den Engliſchen
Schulen verlaufen, und ganz von der deutſchen Sprache ent⸗
woͤhnt werden. Aber: wird denn⸗dieſes auch ein Schade für
ſle ſeyn? in katholiſcher Miſſionqr unter den Indianern
iſt in Neu «Mont zum Lutherthum uͤbergetreien. Bein Plan
zu einer’ Indianer⸗Miſſion ift dem Congreſſe vorgelegt; der
aber noch nicht darauf geantwortet hat. "Sim &tänte Mege -"
| u &e 3 Dat
—4
X
48 - Seſchiche.
Dort find a3 Gemeinen ohne Prediger, arebentheii well ie
gu arm find, einen Lehrer zu ernähren. Wenn deunnun ei
folder tomme, und noch vorher anſaaen laßt, daß er von
‘den Mitgliedern, die feinen Vortrag anhoͤren, oder ſich von
ihm die Dakrauuente reihen laſſen, Fein Geſchenk erwartet
"oder annehmen will: dann finden ich Zuberer in Haufen ein.
‚Der Hülfe, die von Helmftäde in Verb Carolina angekom⸗
"men jr, wirb mit dem Wunſche erwähnt ©. 1033, DEE
‚man fih aud New -Yorks annehmen möge, Die deutliche
"Sprade wird in biefem Staate bald ganz ausfterten. Ein
Ver eichniß der. milden Beytraͤge macht, wie gewoͤhnlich, den
BVeſchluß.
Dr.
Geſchichte Deutſchlands im achtzehuten Jahrhun⸗
derte, Ein Nachtrag zu Risbeks Geſchichte der
Deutſchen, von Proſeſſor Milbiller. Andepter
hell. Zuͤrich, bey Orell, Geßner, Fuͤßli und
> Kempadnie, 1795. Ein Alphabet 7 Bogen, 8.
ıWg. 1238.
Mit diefern Theile, weicher eine Periode won bernahe sa Jah ⸗
xren, namlich vom Tode des Kaiſers Karls VI. im J 1740 au,
Bis zum Tode des K. Leopold des IL im J.792, enthaͤͤt,
bir Kr. M. fein Werk geſchloſſen; wider die Erwartung des |
KRecenſenten, der nıcht vermutbere , daß bier geendiget, noch, |
. +bati die Erzaͤhlung des deukwuͤrdigen Ereigniffe bes angegebenen |
‚Beitraums in einen fo mäßigen Band gezwaͤnget werden wuͤr⸗ |
«be. Indeß iſt nichts von hefimdeter Wichtigkeit unberührt
gelaſſen, und das Ganze entſpricht fo ziemlich der Abſicht des
Verſs. Es iſt, bis auf einige bey manchem Leſer vielleicht
zu viel Bekanntſchaft mit der Sache vorausſetzende Stellen,
oine, belehrende Geſchichte für den Dilettanten — auf Dielen iſt
doch bauptſachtlich gerechnet - und kaum zugleich dem Geſchichts⸗
kundiaen eine angenehme Wiederholung gewaͤhron. Auch Lies
‚fer siegte Theil werdime, überhaupt genommen, mebr De
fall, als Tadel, ſcheint jedoch fluchtiger geacbeitet zu ſeyn, *
—
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12
Gehe 489
ser eiſte. Dicht · nur trift man eben die Unforrektheiten in der
werfen; nicht nur lieft man auch hier: Grenadiers, Bau
taillons, u. dei.m., für. Grenadiere, Bataillonen, ıc ; fons
dern die Zahl folher Sprach » und orthographiſchen Fehler iſt
durch andere ähnliche noch merklich vergroßert. So ſteht z. B.
Cernichef. oder Czernichef. Butterlin, Oeſterreich, Kheven⸗
Killer; ſtatt Tſchernuͤſchew, Buturlin, Oeſtreich, Khevenhäl⸗
ders der König von Preußen heißt bald: König aus Preußen,
Bald Koͤnig in Preußen, bald RK. von Pr. „Wie es bey
einem ſo unerwarteten feindlichen Weberfalle zu erwarten
war“ iſt nicht gut gefage. „Der Prinz ſah ſich zu dem demuͤ⸗
genden Zuftand eines bloßen Vertheidigungskrieges herabge⸗
wuͤrdiget“ iſt eine verunglauͤckte Phraſe, und mußte, wenn fie
ja bleiben follte, Heißen a — ſahe fih zu dem — Zuſtande,
einen bogen Vertheidigungskrieg führen zu müffen, herabge⸗
würdiget. Unmittelbar nach einander wird bald In der vers
dangenen, batd in der gegenwärtigen Zeit geredet; z. B. „ihre
alte Eiferſucht — ließ menig Gutes vorausfehen. Schon
ſchicket der König*u.f.w, Der Kurfürft — erklärte ſich
für die Art, die man beobachtet hatte. Errläße im -- an⸗
ſagen.“ Ben der übrigen Sachguͤte werden dergleichen Sorg⸗
ofigfeiten gern überleben, wenn ſie micht häufig vorkommen,
Iſt aber das der Fall: fo wird man unluflig, das ubi plurk
nitent &c; nicht fo ganz mit voller Ueberzeugung ausſprechen
zu Fonnen, Sin der Rubrik ©, ı20 fleht Vikariarsoeds
‚gleich „ weiches vermuthlich Neutralitaͤtsvergleich heißen
fol. ©. 173. iſt einerlev zweymal geſagt, und S. ı 89, wird
etwas wiederholt, was S. 180. ſchon angeführt war. D
der Jeſuiter · Orden allgemein hochgefefägt geweſen ſey, un
Saßners Gaukeleyen halb Deutſchland in Saͤhrung geſetzt
haben, find kleine Uebertreibungen. Der Bau der Kartof⸗
feln iſt in Deutſchland nicht durch die bekannten Hungerjahre
veranlaßet; man bauete ſie ſchon geraume Zelt vorher, nut
nicht in der Menge, wie ſeit einigen ꝛ20 Jahren. Der wahr⸗
heitsliebende Verf. wird übrigens bey genauer Pruͤfung ſelbſt
finden, daß no Unterſchiedliches mehr in feinem Buche, z.
"MB. wäs er von den Treffen bey Molwitz und bey Dettingen,
von ‘der Religionsveränderung des Erbpringen von Heſſen
Kaſſel, von dem Urfprunge des fiebenjährigen Krieges, ꝛtc ıc.
anfuhrt, intereflanter, und für ununtersichtete Lefer inſtruk⸗
tiper, als, geſchehen ift, vorgetragen werden fonnte, ohne der
| Ee « zweck⸗
* . Fi
[ern t \°
#
‚fen erleichtert,
440 Eecſchichte.
0
zweckmaͤtigen Peäcifion zu nahe "m! treten. , Düih das
‚angebhängte Regifter ift der Gebrauch des Werks einigermaaf
+
Ld.
Die Revolutionskriege ber Schweizer, nad) Johann
- Müller. Im Winter 1795, jum Vergleiche für um:
fere Zeiten, aufgeftelt. Bey Klinger in Frank⸗
furt. 1795. 107.8. 10%. W
Pas Neue in bieler Sqrift if bloß ein kurzes Raiſonnement
von & 4-10 über den Krieg der alliirten Mächte mit den Frans
goicn, beſonders deflen Gang im Binter 475%, das ohngeſahr
dahinaus lauft: das Kriegsfoftem der Alliirten zeige fich bey die⸗
ſem Anfaffe zu reif, zu ſcholaſtiſch, und zu wenig nach den Um⸗
ftänden modificitt. Ein anders fey, werm ein Kabinet mit dem
andern; cin anders wenn ein Kabinet mit einem Volte Krieg
führe, das nothgedrungen zu feiner Vertheidigung fireitet.
Nachdem man endlich die Folgen diefes lehtern Umſtands em⸗
pfunden, babe man zu Allianzen feine Zufluht genommen,
ben denen nie ein gemeinfthaftlicheg lebendiges Intereſſe, viel⸗
" mehr wohl gar gegenleitige Rivalitaͤt Statt finde, „Ein Stant
soll Energie, mit Huͤlfsquellen verſehen, (Heißt es S. 8.) durch
eine gute Armee vertheidigt, und mit einer anfehnlichen Schatz ⸗
kammer für jeden Krieg gedeckt, bedarf nur einer Allianz,
Die der Regierung mir ihrer Armee und ibrem DoL
fe." — Die Stimmung der Gemüther und der Enthuſias⸗
mus (des Volks und der Armee), Meint der Verf., fey bey
einem Kriege keine ganz gleichgüftige Sache. - Nec, ift zu wer
nig Politiker, um bier zu enticheiden, zumal nach einer ſo kur⸗
zen Dehandlung des Gegenſtandes! Zum Belege jenee Nö:
fonnements ift aus Müllers Schweizergeſchichte der Krieg er⸗
zaͤhlt, der ‚die republicanifhe Verfaflung der Kantons grün
Bete, und den. man bier auf einige Bogen wieder abgedrudt
zwar gern leſen; aber wuͤnſchen wird, dag der Beleg nicht
Hänger ſeyn möchte, als die Abhandlung.
F — _ - öf,
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—— — — —
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N
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“ nn — J n—
oo.
: SGeſchichter ar
Germania. fätra in provincles 'ecclefiafticas er
dioecefes diftribure.. Fpiſcopatus Curienfis
‚ in, Rhactia füb Merropoli Maguntina chrono.
logice ec diplomatice illuftrarus. Opera er.
Studio P. Ambrofii Eichhorn, Presbyteri Con-
gregationis 8. Blaſi. -Cum. permiflione Su:
periogum. Typis Sanblafianis. 1795. in 4;
S. XXXII. 368. und Cod. Prob. 204.
yon erſcheiut der zweyte Wand der Germania Saera. Cf
begreift das Bisthum Chur, und ift vom P. Ambroflus
Eichhorn bearbeitet, auch, wie der vorhergehende, im Kloſter
St. Biofl gedruckt. Mit Recht erinnert der Verf. in dem
Vorbericht: es ſey faft Erin Bisthum in Deutſchland, von
welchem ſo wenige Geſchichtſchreiber geſchrieben haben, wie
von Chur; ſehr ſelten geſchehe deſſelben Erwaͤhnung; in Als
tern ſowohl als neuern Sammlungen; er habe daher manches
weggelaſſen, welches anzufuͤhren kaum der Muͤhe werth war;
die meiſten Denkmale ſeyen zu Grunde gegangen, oder in
Kriegsunruhen und Auflaͤufen in fremde Haͤnde gefallen;
das Beſte habe er ſeinem Codex Probationum einverleibt;
die Luͤcken auszufuͤllen, wolle er den Rhaͤtiſchen Gelehrten
uͤberlaſſen, die etwa eine Rhaetiam diplomaticam zu fchreis -
ben Luft haͤtten. Die Ordnung iſt eben. diefefbe,. welche
Uſſermann befolgt hat. | 777
Voran ſtehen alſo die Prolegomena, feu differtationes
praeviae in hiftoriam epilcopatus Curienfis in Rhaetia,
quibos ftatus zeligionis apa Khaetog primis quatuor ſeen-
lis a Chrifto nato expenditur. |
Die, erfte .Differtation haͤndelt vom Lande Rhaͤtien
überhaupt. : Unter dieſem Dramen begreifeer denjenigen Theil, '
der Alpengebirge, der oberhalb des. Comerſees Italien und.
Helvetien von einander ſcheidet, und daher auch Rhaetia al-
pet oder Alpina heißt. Wir übergehen die aͤlteſte Ge⸗
vermengt. Benennungen, Gewohnheiten und Oncape
fkätigen dieſe Bermengung; daraus entitand das fo. Au
derdorbene Stalienifche, oder, toie man diefe Sprache nen,
Cburwällce, in welcher wir 2: gefchrichene und gedruckte
‚nes,
Buͤcher
ichte des Landes, alles iſt mit Germaniern und Italienern
be⸗
hßerſt
N
a4 Genſchiche.
¶uͤcher haben. Die VNation dehute chre Beſttungen Imre
acht ans, führte Kriege, erbaute Caſtelle, und von deu
o:jien Befitzern derſelben ſtammen viele deuckhe Ebelteute,
von Fhrenfels, v. Baldenſtein, Ortenflein, Schauenſtein,
w. Walterspugg, v. Werdenberg, v· Bernang, v. Blume
wegg, u. a. ab. 8
"Sm achten und den- folgenden Jahrhunderten zeichnet
ſach das Land durch verſchiebene Namen in den Diplomen
aus, als Curowalohaun, Cutwalen, Curwalchen. Die Ita⸗
liener hießen bey den Deutſchen Waller, Walchen, Wal⸗
fdyen, daher hießen die Bewohner von ſthaetia Curienis,
Churwaͤlfchen, urwallenſe, und ſo unterſchieden ſie ſich
von den andern Rhaͤtiern.
Die TIte Diſſertation iſt aͤberſchrieben: de ſidei chri-
ftianae in Rhaetia urigine er pıogreflu See. I. er II. Hier
An
beruht alles auf bloßen Vermuthungen, die mehr oder mitt-
Ber wahrſcheinlich find ; aber fihere und zuverläßige Beweiſe
davon faffen ſich nicht angeben, fondern dochſtens muß man
bey bloßen Moͤglichkeiten beftehen. Hat Jemand dieſe Sa⸗
de von allen Seiten erwogen, und aufs ſorafaͤltigſte unters
fucht: fo iſt es gewiß Kr. Pfarrer Porta in hift. ref. ecd,
Rkaet. Curiae Rhaetorum, 1771. T.1. p. 21. f., den der
Mer. Hier micht einmal genannt har. Indeſſen hält doch
anch B. Eichhorn nicht fehr viel auf die Legende vom H. La⸗
sing und feiner Schmeſter Emerita.
Die Illte Differtation unterfucht den Zuſtand der Reli⸗
sion in Rhatien im Ititen und 1Vten Jahrhundert. Kriege
und Verheerungen der Germanier und anderer Voͤller bike
derten den Fortgang des Chriſtenthums, und Haben Antag,
baß unter rohen Eroberern mancher fein Leben yerler. Ob
es gerade wegen des Cheigenthums geschehen, das ift zwar
vorgegeben worden; aber bie angeführten Beweiſe find Auf
ſerſt zweifelhaft.
Den Urſprung der Stade Chur ſuchen einige in dem
alten Ebodurnm; bag aber hernach, als Conſtemtiuc fich lange
mit feinem Heere in diefen Gegenden aufbielt, in Curiam
vrrnsandeft worden. Dunkel und ungewiß iſt der Urſprung
des Biethums Chur. Wer der erſte Biſchof alda gewefen,
tas weiß man auch nicht. Der Bf. behauptet, in der IYten
“Differtation, dieſe Gegend habe ihr Chriſtenthum ots 38
u ten
4
a
— — EL. — — —
Befhichte, . U 445" |
At bekommen , und vertoieft "Daher. die Fabel, baß der h.
neius, ein Britanniſcher König, das Chriſtenthum in Rhaͤ⸗
en gegruͤndet habe (Er ſetzt daher den Anfang dieſes Bid:
ſums ein wenig wor der Mitte des Vten Jahrhunderts an,
nd glaubt, daß es unter dem Metropolitan von Mayland
ſtanden fen, wolches fich mit guten Gruͤnden darthun läßt,
Yiefe Unterordnung der Diſchoͤfe von Chur unter Mayland
arte auch bis in Die Mitte des IXfen Jahrh. Start.
Chut blieb unter Mayland , fa lange Rbaͤtien mit dem ,
Iniäreicy Italien vereint blieb. Sobald aber Rhättenan
eutſchland kam: fo wurde diefes Bisthum der deutſchen
Retropale-von Mainz untergeordnet. Gleich ben der erflen
heilung bes Reichs von Eart dem Gr. fiel Italien mit dem :
erjogthbum Chur dem Pipin zu; wer Italien beherrſchte,
herrſchte auch Rhaͤtien. Weil fich nun die kirchliche Wer;
‚fung nad) der weltlichen. richtete: fo blieb Chur der Metrb⸗
re von Mayland zugerheikt, bis Mhatien im Verduner Very
09 843 an Deutfchland, und olfo an Ludwig den Deutfchen
1, Erſt duch den Verduner Vertrag folglich im Auauft
43, Fam Chur von Mayland ab, und Verendarius erfchien
1.3. 842 dag letztemal als Suffragan von. Dayland auf
r Mapländifchen Provincialfynode. Und i. J. 847 erſchien
jerbrach das erſtemal als Suffragan von Mainz, gerade
‚, einer Zeit, da Angilbert von Mayland fih wegen feines
ſtolzes und feiner Herrſchſucht ſich ‚allgemein verhaßr ge:
acht hatte. u ) v 9
Die widrigen. Schickſale des Bisthums Chur And auf:
llend. Im XIVten Jahrhundert war die Schuldenlaft fo
üdend, daß faft das ganze Bisthum an Juden ‚verpfänder
erden mußte, Das mag nun alles wahr ſeyn, fo wie es
r Berf. S. XXI, anführe. Aber Hr. Dorta flieht die Sa⸗
e aus einem ganz verfchiedenen Sefihtspunfte an, den D. _
ihhorn aus leicht zu errathenden Bermuthungssründen über:
bt. Unter Begünftigung der Fraͤnkiſchen Regenten, fagt
orta S. 35. , bat ſich das Bisthum ſehr bereichert; unde-
omites ipli Curienfes infulam geftare e ve ſua dacebant.
nare ſiebat, ut.idem in Spiritualibus Antiftes eſſet, qui
, politieis non uni jurisdigtioni leges dabat, et non naus
— flium habuit in fade facıa ſueceſſorem, prout
oc de Paſchali Patre, Victore filio er ‚Vigilio nepote nQ- |
sum ab hifloricis noſtris eſt. Nec enim lex coelibarus
en adv
“
he f
—
X
44 Geßdichte.
adhue magni apnd Rhaetos laeca. Daher Tamm es and,
dag das Caftrum Martiola, das ehemals unter den Roͤmi⸗
fhen Procuretoren das Praetorium war, hernach die Woh⸗
nung der Grafen wurde, die fie den Biſchöſen zur Wohnung
mit anfehnlihen Gütern überließen.
In der Veen Differt. werden die Gränzen und Theile
des Bischums Chur beflimmt. Diefe Beſtimmung war de
ſto nothwendiger, da die Bisthuͤmer Trient, Como, Sit:
‘sen, Briren, nahe an einander flohen. Zu Chur gehoͤrt
ganz Rhaͤtien, oder die 3 Buͤnde der Griſonen, mit Auf:
nahme. von Pusclav;- Beltelin, Bormie und Chiavenna ; ein
Treit von Tyrol, nämlich das Thal Veneſta, von Fiufter
munz bis nah Meran. Was dazu-am rechten und linfen
Rheinufer gehöre, wird ©. AXV. genau angegeben. “Der
Herr Arula it auf diefer Seite die Graͤnze von 4 Bisthü⸗
men, Coſtanz, Augsburg, Brizen und Chut.
Hier folge die Angabe der. Theile, Archidiafsnate, Ar .
‚rals Kapitel, In welche das Bisthum Chur ehemals einge
theilt worden ift. Bey dem Anfang des IXten Jahrhunderts‘
ebegriff es 230 Kirchen. Um 1486 zählte man 8 Collectar,
eder Decanate,, ober Kapitel; weiche aber meiftens feine
"große Anzahl von Kirchen hatten; fo wie aud) zu unfern Zei⸗
ten die ganze Dfüces ‚nur 6 Kapitel begreift: Sie iwerden
alle mit ihren Namen und Unterabtheilungen angeführt, auch
die reformirten Hauptoͤrter genannt, die fich von dem Di
ſchofe von Chur abgefondere haben.
Auf die Pivfenomena folgt mn ber Erſte Tbelt,
die Annalen der Bifhöfe von Chur enthätt. Der erfte *
“der h. Aſimo in der Mitte' des Veen Jahrhunderts; nicht
als ob er der erſte Stifter geweſen, ſondern weil man von
keinem aͤltern in Urkunden etwas findet. Auch das, was
man von ihm hat, beſteht meiſtens aus Bermurhungen ; ; nur
das iſt gewiß, daß er dem Biſchof Abunbantius von Como
Vollmacht gegeben, auch ihn auf dem vom Eufebio von Mayj⸗
laub —— oncilio zu vertreten. Von den vier
folgenden Biſchoͤſen weiß man eben fo wenig Zuverläßiges,
{ind man muß daher ihre Eriftenz nur nach einem Ungefaͤhr
und muthmaaßlich datiren, ſo wie es auch Guler. Sprecher,
Eſchudi un, gemacht haben, Auch in dieſem Betracht find
die Bollandiften mehr Berderben, ale Auſtlarer der Bu
. Se
Ä ”
m — — — mi
wu Geſchichte. 445
eſchichte, da man nf auf ihre Legenden wwiecuerdinga mie
rlaſſen kann.
Zuverlaͤßiger iſt das). was man vom bh. Valentiano sie”
m sa8 weiß, der während des Gothenkriegs und der
ungersnoth all fein Vermögen auf Arme und Elende ges
ınde hat. - Ihm folgte fein Neffe, Paulinus, der feinem:
yeim ein Denkmal ſtiftete. Er gelangte 548 zum Bisthü⸗
: Chur, und ſoll dem Schisma von Aquileja angehangen
ben. Aber auch davon weiß man nichts Beſtimmtes und,
ewiſſes. In der Mitte des Vliten Sabehunderts findet
in den B. Verendarius I,
Pacſchalis, um das 3. 680 Diſchof, war Graͤf von
regenz, ans der Familie der Praͤfeeten von Rhaͤtien, ei
ıte des Tyhrannen Victor, der den b. Piackdeg von Deſer⸗
ıa harte enthaupten laſſen, und der Ältefte Sohn des Praͤ—
ten Vigilius. Er war zuerft mit der’ Aefopeja ober Epifcor
3, einer fegmmen Matrone, verheyrathet, mit welcher er:
een Söhne, den Victor, der hernach Biſchof wurde, and.
n Jactatus, Praͤfecten von Mhätien, und zwey Töchter,
igte, ‚die Kloſterfrauen wurden. Als er ju Jahren kam,
ß er fü WE als Priefter einweiben, und überriahm das. Bis.
m von Chur. Don feinen Ihaten i nicht viel bekannt,
; daß er für. feine Gemalinn und Züchter in einem Thal,
r heut zu Tag Domeſtica, Domleſch genannt wird ‚ein
ofter zu bauen anfieng. —
Victor I., am Ende des VIIten un Anfange des VIIT.
ihrhunderts, folgte: feinem Mater nad: Das Bisthum
re alſo hundert Jahre- über. ein eiblihes Bisthum, und.
haͤtien wurde im Geiftlichen und Weltlichen von Einer Fas
lie regiert‘, von welcher P. Eichhorn viel Loͤbliches ſagt.
ietor vollendete das von feinem Vater angefangerie Klofter,
einem Orte, den er Caz nennt. Vom Bigilius, der-
r 720 Biſchof wurde, wiſſen' wir wenig; das Meifte bes’
ht in Vermuthungen. Er war lange Biſchof, indem fein
achfolger erſt i. J. 750° zum Bisthum gelangte. Mit dem
igilius iſt das Leben der Heiligen Oibmar⸗ Pirminius,
rbinianus verflöchten. Br
N Baldebert oder Adelbert ſoll zuvor Abt vom RI. Faba-
1, und von 750 bis 254 Silef ‚geraelen, fegn, worauf er
wieder,
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246 Geſchiche.
wieder in ſein gloſter zuruͤckgegangen ſey No immer
herrſcht in dieſen Annalen viele Ungewißheit.
Urſteinus II. ſtammte aus dem Geſchlechte der Srafen
von Chur ab, und ward zugleid mit dem h. Othmar erzogen,
ward im Kloſter Defertina ein Mönch, allda 730 Abr, und
hernach auch Biſchof. Er ftard um das Jahr 280. Die:
Annaliften fprechen von ihm rühmlich.
Tello iſt einer der würdigften und whehichaticte— Bi⸗
ſchoͤfe der Rhaͤtier, der die Rathevrattiche von Char erbaut
und mit reihen Stiftungen verfehen hat. Da er ans einem
der teichften Haͤuſet abftammte, deſſen Voraͤltern ſich durch
die Ermordung des h. Placidus, eines Rhaͤtiſchen Topar⸗
chen, verfündige batten: fo ſuchte er. ihre Simden durd
fromme Stiſtungen wieder gut zu machen. Er flarb 773.
Eonftantins regierte als Biſchof von 773 bis an das
Ende den Jahrhunderts, und if Deswegen merkwuͤrdig, weil
ihm Earl der Gr. nicht nur das. weltliche Regiment von Rhaͤ⸗
tien, fondern auch das Bisthum aufgetragen hat. Won die
fer Zeit an, fo lange’ die Earolinger vegierten , behielten die
Bifchofe immer zugleich auch die Würde und Mad eines
weltlichen Statthalters von Rhaͤtien; wie ſchon Porta ht feis
nein Compendio della Storia di Rezia p. CIV., deffen
Buch der Verf. garnicht zu Eennen fcheint, ngemerkt bat.
| Kemigius, der ı9te Biſchof ‚ von 800 bis 820, mar
ein Schüler und Freund des Aleuinus, von welchem 4 Briefe
an ihn in Alcuing Werken vorhanden find. Auch ibm war
das weltliche Regiment über Rhaͤtien anvertraut. Mit feis
ner weltlichen Negierung aber war Earl der & fehr unzu⸗
frieden. Er entzog es ihm auch, und uͤbergab es einigen
Edelleuten. Man bat von ihm eine Collettionem Cano-
num, Der Verf, gefteht ein, daß fie ex falla Hidori merce
betgenommen fen. und ruft doch die Heteradoxos, wie er
ſagt, auf,. fie follten daraus erſehen, facros religionis ufug
antignitus eosdem, qui nune vigent. oblervatos fuifie,
Wer wird ihm das glauben? Er flarb den 27. San. 820
Victor II. von 820— 833, flel in Zeiten, wo täubetis
fche Edellente faſt alle Schäge und Guͤter der Kirche pluͤn⸗
derten, welches ihn veranlaßte, ſich an Ludwig den Frommen
ir menden, damit et den: Sirgenräubeergen- ein Ende mach"
te.
ex >)” 7 rue 44
ESeine Magen waren fruchtlss; yon 230 Kirchen bliew
en dem Biſchofe nur noch 6 Pfarrkirchen und 25 Eleine Ceje
ellen üübrig; alle andere aber waren geplündert, und es woſr
ein, Mittel, den Graf Roderich, den aroßen Kirchenräubet, .
ces hatte fünf Klöfter, 3 Mannstids
‚u bezähmen. Die Die |
ter, Zobrenfe, Defertina und Fabaria, und 2 Prauentia
ker, Schoͤnnenſe und Cazenſe. Die erſten brachten die Eos
leute in ihre Gewalt, die le&tern waren zu arm, als daß fie
hätten darnach lüffern werden können. Man raubte die Kib⸗
fter fogar auf des Kailers Befehl, und Ludwig I, wußte Fein
Hort davon. Man Flagte bey ihm, und die Klagen kanten
nicht vor ihn. Man bat, er möchte einen Commiſſair ſchi⸗
en, et gab aud dazu Befehl; der Commiſſair (Mißrus)
aber kam nicht, Der Biſchof, ein alter Herr, fette ſich eis _
neh Bicarius,;und ſchickte ihn im J. 822 nad) Aachen, wo
er ein halb ah blieb, aber nichts ausrichtete. So from !
— oder vielmehr fo ſchwach war Ludwig! ey
Lotharius I., der im J. 323 vom Nom aus’ Über Rhaͤ⸗
"Gen nad) Deutſchland reiſte, traf das Land in den Eläglichs
en Umftänden an; torinte aber auch nicht helfens gab dem
Bifchofe den Rath, er füllte mir ihm zu feinem Vater reifen,
Der alte Mann that es, und trug ben Kaifer fein Anliegen
in Frankfurt vor. Nach langen Reifen und Borftelungen
brachte es der. Bifchof endlich dahin, daß er vom Hofe em
Diplom erhielt, des Inhalts: es follte ihm alles Geraubte
wieder herausgegeben werden. Uinſtaͤndlich finder man diefe
Verhandlungen bey Schoͤpflin, und noch umftändiicher bey
ı Standdidier. Vietor übergab feine Kirche feinem Bicarig
im I. 833. J—— u
Vuaerendarius IT. mar dem K. Ludwig 1. gegen feine -
Soͤhne getreu, und ward deswegen von ihnen des Landes.
verwieſen; gelangte aber doch wieder zu feinem Site. : Unter
dem Bilhof Gerbrach (344 849) finden wir auf einer Sys
ode von Maynz v. 847 den merkwürdigen Canon: ur qui- . °
liber epilcopus homilias habeat — er ut easderm homi-
lias quisgue aperte transferre ftudeat in ruflicam Roma-
worum linguam et theodilcam. Ruftica Romanorum Iin- .
eg0 rüftica Romana, Rumonſch, gewoͤhnlich ifts diefer Die
olect aber ift fo mannichfaltig, dag Leute, die nur ein paar.
Meilen van einandet entfernt liegen, einander kaum verſte⸗
ben
\
Bi it allein für Chur anwendbar, in welcher Diöces noch
-
448 ESEefhichte.
hen. Mer Hauptdialecte find zwey, wovon fle den einen
Nomanſch oder Rumonfh, Romanam „ den andern Ladin,.
Latinam, neunen. Wer nicht in dieſer Sprache predigen
faun, tangt auch nicht zu einem geiftlichen Amte.
WVom Eſſo (849— 879) haben wir wenige Denkmal⸗
Man fieht wohl, daß er es fich fahr augelegen ſeyn ließ, lich
deu Gnade feines Königs würdig .zu machen, um wider die
Großen und dei; Adel feine Kirche ficher zu ſtellen. Nothe-
ius.(879 — 837) enthält toanig Merkwuͤrdiges, als daB die
geographifche Lage von Vinomna berichtigt wird, dag der Bf.
: in dee Gegend von Vaduz, Werdenberg, Zeldfich, am
Rheine ſucht. Thestolphus (887 — 914) kommt auf vielen
Concilien und unter den Kailern, Karl dem Diden, Arnulf;
Derengarius nnd Conrad I. häufig wor, die der Verf. aus
35 Vielleicht ließe ſich noch manches von ihm aufs
finden. . u
Walbo J. (914949) war aus einer der angeſehen⸗
fien Jamilien, und bey Hofe beliebt, wie er denn auch Die.
Einkünfte feines DBischinns dur anfehnlihe Schenkungen
Heintichs 1. und Otto des K fihr vermehrte. Conderbar
ſcheint es, daß die Forellen in dem Flüßchen Echaz in Honau
bey Pfullingen im Wirtembergiſchen fo geſucht und beruͤhmt
waren, daß Otto I, einem ben ibm fehr beliebten Pfarrer,
der hernach Biſchof von Chur (949 — 968) wurde, feinen
geößern Gefallen thun zu Sonnen glaubte, als wenn er ibm
das Recht zu fiihen in Donau verlieh. '
Hartbert war einer der. berüßmteften Bifcyofe, .den man
auch im kaiferlichen Befolge am häufigften als Zeugen antrifft.
- Er wußte aber auch den Kaiſern zu ſchmeicheln, und erhielt
fo viele Schenkungen von ihnen, daß feit dieler Zeit das Bis⸗
- thum Chur, wegen der fchönen überall zerſtreuten Güter, reich
: und eines der aufehnlichften wurde. „Daher auch Hiltebold
(968 — 994) ſich äufterft angelegen ſeyn ließ, nicht nur das,
was ſein Borgänger erhalten, hatte, zu behaupten, ſondern
es auch noch zu vermehren, wie dent auch der, Kaifer feine
Kirche mit dem beträchtlichen Waarenzoll von Chiavenna bee
ſchenkt, und alfo für die Kaiferlihe Kammer veräußert bat.
Walde It. (995 — 1002) iſt ungewiß und verworren. Ul⸗
eich I. aber, aus dem Haufe der Srafen von Lenzburg (1002
— 1026) erſcheiut mehrmal im Gefolge der. Kaiſer, und zog
m ed Veſt DE hie
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Du
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9— Meſchichte. 449.
He Kirche des 5. Zlorinus zu Fremus im Engadin an fih.
Bartmanı aus.der adelihen Familie von Plaintalr war bep
Lonrad II. Infpnberbet beliebt. . Sein Ton fälle in das J.
1939: : Ditmar, ein Graf von Montfort, (1039.— 1070
ihmeichelte den Kalſern und hen Häbften, um durch fie ſich
„bereichern; aus eben demfelben Haufe der Grafen von
ntfort war auch Heinrich LI. (8070-7 1078), ein Kerr
von vortrefflihen Gaben und großer Geſchicklichkeit in ‚dem
Sefchäfften, der dem 'D. Gregor: VII. mie Eifer anhieng,
und fich Als Werkzeug feines Eheverbote und anderer Abe
fiehrertigebrauchen ließ; Aber hai darüber in Mainz in’ die .
größte Lebensgefahr gerieth. Es läßt ſich leicht vermutheu,
was für Folgen diefer Zwiſt im Rhaͤtien nach ſich gezogen ha⸗
e.,.da der Biſchof mis. einem Theile der Geiſtlichkeit fuͤr dem
abft; der große Adel aber für den Kaifer geftimme war,
und die Anhänger des Pabſtes überall verſoigte.
2 Die Ferruͤttung war geoß, . Der-in Char eingeſchobene
3
ifchof Norbert Fonnte nie. zumruhigen Beſitze ſeines Bis⸗
ums gelangen; alle feine, Cinweihungen wurden vernichtet, ‘
und er ftarb endlich auch entfernt von Chur, in dem von ihm
geſtifteten SI. Hajlbach im J. 1087. Chur. bileb alſo erle⸗
. Bigt, bis auf die rechtmaͤßige Wahl Ulrichs IT. 1089 — ıRy5)
deflen Begebenheiten noch nichtganz im Meinen. find. '.
Eben fo ungewig iſt die Sefchichte des Snido, von dem
man bie zum S. ı 1a6 feinen en Anben fonn. Sonſt
war es gin Mann von großem Anſehen, von Ehrlichkeit und
von vprftefflichen. Gaben, der feinem Bisthume vieles Zu⸗
trauen und großen Glanz erworben hat. Er flarb 1122,
.. - Conrad. I, aus der Familie der Grafen von Biberegg,
Gti22 = 1136) Befbrderte, fo wie andere Biſchoͤfe, den Praͤ⸗
monfiratehferorden; That aber fonft wenig Denkwuͤrdiges
— Adalgot (1150 — 1160) ward in Claituauf erzogen,
eelſcheint an den Hoflagern von Friedrich I., und. ordnet bey
der ganzen Geiſtlichkeit im Churiſchen eine Deflere Diſeiplin
an, : Seine Reformatton gelang ihm deſto leichter, da der P.
Eugenius III. fein Mitſchuͤler, der h. Bernhard aber fett ,
Freund war. Man ehrt ihn ale einen Halligen, deflen Re⸗
liquien in die neue Kirche zu St. Blaſi verſetzt worden find.
Esginoꝰ (Ci 160 - 1170) hieng dem Kalſer Friedrich J.
wider Alexander II an, und daher findet man ihn uͤberall,
N, d. B. A. DL - Sf rn vos
\
490 Beßchichte. |
"06 tilam jenen finder. Man jeichnet ihn alfo als eineh
"Wdyismatiter aus. Aemerius (1200 1209) wär ein ei
tiger Anhänger vor Otto IV. ; bein er überall folgte. Grin
Nachfolger aber\, Atnosb IT;, hieng dein K. Friedrich IL de
ſto eifriger an, und geſtattete Ihm ben Durchzug durch Aha
rien gegen den Otto. Dieß gab Anlatz zu einem 7)6hrigen
Krieg mit Como, der erſt 1220 beygelegk wurde.
Mir koͤnnen die Biſchoſe Heinrich HL, Rubelph 1. uud
Dirthoid 1. uͤbergehen, und bemerken nur, daß auch in dieſen
Gegenden die Moralitat durch die Kreugzäge ſchrectuich geiie
ten Bat: ©. 95, . ’ a
Unter Nirich IV. und Volrard war die Kirche yon Char
daurch die beſtaͤndigen Kriege der Weifen und Gibelliner in
aroßen Verfall gerathen. Begreiflich war es, daß der Ndef
in jenen Gegenben e® beſtuͤndig mic dem Kaiſer hien
| Syeinti IV. (1251 1372) aus der Familie der Gra
fen von Möntfort, Dominicanervrdens, jeichnet fih durch
ſeinen Fleiß und Eifer in Wiederherſtellung der Kirche von
Chur und ihrer Einkünfte, und durch: Ole Befeſtigung vieler
chloͤſſer und Große Verdienſte vorzüglich aus. Ueberhaupe
ng mit dem Kalſer Hudotpf J. auch in kitchlichen Dingen
eine beſſere Periode an; welches duch ih Chur unter Eonrab
Hl. (r122 — 1222) ſichtdat wird. nn
Jriebrich J., ebenfalls aus bem Montfortiſchen Hauſe,
1282 — 1290) nahm Antheil an dem Kriege wider die Gra⸗
eir von Merderiberg 5 wurde geſchlagen, und ſuß ektt‘ ganzes
Jahr im Gefaͤngniß, Aus welchem er fliehen wollte; aber
dſLehen einbüfßte. Dertolde LI. Megierung ifkunbedentend,
TDigfeid hingegen, aus dem Haufe — macqhte ſich
durch feine: Kbigheit und Rectſchaffenhet bey dem Kaifen,
Albert und dem Erzb. Gerhard von Maynz ſehr beliebt, und
Belt ſich auch meiſtentheils in Muinz auf. Er ſtarb 2521,
amd ihm folgte Rudolf II. , ein unruhiger Biſchoſ
.. Auch im dieſen Gegenden hat der Zwiſt zwiſchen dem
Kaiſ. Ludwig aus Badern, und dem Pabſte Johannes XXIL
viele Unruhen nach ſich gezogen, und dem B. Johannes im
J. 1931 das Leben gekoſtet, den einige Edelleute todt geſchla⸗
n haben. Ulrich V., der im J. 1355 ſtarb, widmete ſich
uiche dem Krierchienſt, ale dem Gontesbient, fo. wie dieß
CK \
7
| Geſchicheo⸗ 431
a Ehir Dieter nichhfe war, iiſhiterhet wenn fe and
ʒem Klofter kumen und aus Drätichen Biſchofe wurden, -@
enen em
Dle Einkaͤlifte des Bischuni wurden Intel immer
Hehe gefimätert. Die Diſchoͤſe wuren niche on gern Im |
hur, ſondern lieber it Wien und an Hbfen, Anige verraufde
en hr Disthum wit andern. Ihe gamnpf mit den macht.
un Edelleuten wahrte ſlets ſort. Wollten fie Rube-Baben:
6 mmßten ſie ihnen Dereb adtteten, cder ſich ſonſt niit ihe
keit abfinden.- Hatte Bi (1390 — 1416), einer der un.
ahigfteh Birhbfe, werpfänbete fein. Richenditer an bie Zus
kun Daft 15 Fan hab ah rate mit Jedetmann /
1; und Ba ehr, daß es fi
bald nicht mehr erhelen kounte. br, Da es ſich
Daß und der Wert, &. 1as..niit Dem Formular des Ei.
d RR, den der B von Ehe, aid Suffragan, dan en |
inhöfe ven Mainz, als feinem Metropolitan ,' geichinoren-
.
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bhamdelt, wie lange er beobachtet wotben? wie er abges
habfte ſchworen/ aͤbereinſtimme, ober abtwriche /
hur näch.&,,128. zum Defibe ſo wieleg Derter im Gebiete
n Phungen im’, Herzogthum Wiriemderg gelangt ſeyn
452 Veſchichte.
rialgerichtsbarkeit der Republik anzumaahen. Se neigte ſich
allmaͤhlich die Verfaflung zu eins Drmoksatie!
Ein jeder Biſchof demnach, der feine Kirchenguͤter mie
‚der an fich zu bringen trachtete, veizte den Meid anderer, und.
machte ſich bey den Cdelleuten verhaßt, welche die Suter ent,
weber alg Lehen oder unter der Schutadvokatie befeflen hatten,
‚denn Diefe wollten nun anabhängige Eigenthuͤmer derſelben ſeym.
Drmpkratie und Ariſtoktatie, jede auf. ihre Weile, unter
drüdten demnach den, Biſchof, und beraubten ihn aller ſeiner
Rechta. Ortlieb, der im Z ra91 ſtarb, leiſtete für ſeine
‚zeit ſo viel er konnte, und brachte wieder rinige Chüter an
ſich; aber es folgten, bald neue Stoͤße, welche die Biſchoͤfe
licht mehr empor kymmen ließen. &. 136. Cives, fagt der.
Verf., hon magis Imperatorem, quam-epiloopum curan-
tes, peculiare regimen ſua in urbe <onffitmerunt,
2.77 Wald Brad) em biutiger Krieg aus. Die Tyroler ver
weigerten dan Rhaͤtiern Die Gerechtigkeit. Wollten dieſe wi⸗
der alle Gefahr ſich ſicher ſtellen, und ihre kaum errichten
Republik behaupten: ſo ſchloſſen fie zuerſt unter ſich, und
hernach mit ſieben Helvetiſchen Cantonen im J. 1498 in
Zrich-ein Bändnip, auf den Buß-des. Schwähifdien Dünts
niſſes; dem aber die Hebbetier keinesweges heytreten wollten.
Sobald die Tyroler dieſes vernahmen: fo traten fie dem
BDchwaͤbiſchen Bunde bey, und nun brach der Krieg in velle
Flammen ans. Der Biſchef Heinrich, fo viele ante et
fi auch sorgen Wiederherftellung des Friedens gad, mußte,
es mochte wollen dder nicht, mit dem Bundesheer wider die
Tyroler ins Feld gehen. Noch auf dem Marfche fuchte er
über den Braulderg zu entkommen; touede aber von ſeinen
Freunden zuruͤckgehalten, um von den Rhaͤtiern richt für eis
en Berrärber gehalten zu werden. Er verbarg ſich in feinem
Schloſſe Fünftenpurg,...too ihn die Tyroier überfrien,--und \
don diefen ließ er ich au, nach- AInshrudtabführen.. Nun |
war er in den Augen der Möätier ein Verraͤther und Deeineie
diger „ den fie. verabfrheuten... ©ie gaben nicht mehr zu, daß
7 ge in fen Bisthum in. Chur wieder eingeſetzt wuͤrde. Ex rer
—*8 1503 ;. und ſtarb 3509 In Strasburg.
Untker allen -Wifchöfen aber war wohl Paulus (1503 —
2543) der undluͤcklichſte. "Sein Name war Ziegler a Ziegel⸗
berg, Baron von Bart. Des Rhaͤtiſche Bund ward —*
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ger v
v
maͤchtiger, und achte die anſehnlichſten Erwerbungen. Velt⸗
un kam an den Biſchof und die drey Bünde. Die fünf Ar"
tikel, unter welchen fie fih ergeben haben, find erft neulich
vom. Hrn. von Salis in einerigelehrten ſtaatsrechtlichen Ab⸗
. „handlung entwickelt worden. Auch unfer- Berf. hat.in feinen:
God. Proh, noch. einige: dahin gehörige Urkunden ans Licht
sehtaht. Der U. Paulus ftand nicht nur bey Lep Xu, ſon⸗
bern and ben Carl V. in Aniehen, > - 0. 8
r
3. Endlich drang auch die Reformation mit aller Dracht in.
disfe Gegenden ein, fo daß es, wie. der Bes 1 da, fagt,\
PAD behauptet hat... ' en
nz .. a I *
Hier. konnte P. Eichh. freylich keine beflere Quelle ge: .
‚Brauchen, als die Reformationoͤgeſchichte von Rhaͤtien, die;
der gelehrte und fleißige Dr. Dominicus Roſius de Porta ge—
ſchrieben hat; Comander, ein inniger Freund des Froingli,,
wurde als Pfarrer von den Bürgern gewaͤhlt, und in die
Stadt eingefuͤhrt. Der arme Biſchof hatte vieles Uggemach
auszuſtehen; die Bauern mißhandelten- ihn mit Echlaͤgen
und Steinen, und er mußte fh, um fiber zü feyn, ven“
Chur entfernen. Ungluͤcklicherweiſe trat: auch dert Wiedettaͤu⸗
fer Blaurock, ein entlaufener Mönch, auf, und lehrte Gleich
0 She 6
za verwundern if, daß noch irgendiwo die far oliſche Melidton
beit und Ungehorſam gegen die Obtigkeit; wurde Aber bald"
unterdruͤckt. — Der Bifchof verlor volfends feine offentli⸗
chen Rechte, welche die Bürger und der Senat än ſich riſſen.
Er war nun fo weit herabgeſunken, daß er als sine gay uns
bedeutende Perfon geachtet wurde. Er ſaß in Oetingen, und
ſchien zut Wefignatipon , zum Vortheile dee Johannes, Anger
[us Dreck, handch Dius IV. , geneigt zu ſeyn, als die ger"
heime Nñterhalidlung entdeckt wurbe. Der- Abt Theodorus
8 h, Sicht, der Unterhaͤndler in dieſer Sache, wurde mit!
‘
ridern dingekerkert, geſoltert, und 3529 enthanptet. . "Dans \
us ſtarb 1541.
27., wie u vn DR
. Die Tanoniel wählten den Lucius Yter, der zubor Doms ⸗
robſt war, als Biſchof; (1545 — 1549) mußten es aber:
yeichroören, daß fie nie mehr einen Viſchof ohne Vorapiffen .
ind Einwilligung des Bundes waͤhlen wollten; Det Bifchof gber
nußte die Ardikel von 1526 beſchwoͤren. Auf dieſe Weiſe tete,
ete Lucius das Bisthum und die katholiſche Religiou in Rhaͤr
je, wo ſchon .eine Parthie Bon die gar feinen Diſchof
u on. . u Br 13 . me |
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454 ASDocſhhichte
mit · hab⸗en wollte. Iudeſſen lebten zoch die-Ratheliten am⸗
ter ährem Biſchof, und die Proteſtanten in ſolcher Cintracht,
daß fie beyderſeits einander zu Gevatter landen,
Als Thomas gewaͤhlt wurde (1548 1565) To michte
mar vorher Erlaubhniß vom Senate der Bündtner haben.
So wurde dann ber weltlichen Macht dag Inſehen der Bi⸗
ſchoͤſe immer mehr mterwerien, und Camander -batte voßs
kommen Recht, wenn er fagte: Epiltepus quidem Demi»
nes dicitur, ſed ruſtici daminentur. Thomas hatte vieles
Auszuſtehen; betrug fich aber mit beito mehr Klugheit, je
bitere Verſuche gemacht wurden, das Disthum gang auſza
Beben. Die Leiden der ſolgenden Biſchoͤe find immer aͤhnli⸗
Ger Art, und auch Beatus (1585 — 1581) ſah ſich endlich
gejwungen, zu refigniren, und mit einer Penſion von 400
fl. ſich an hegnuͤgen. nn
Da es fa fehr an katholiſchen Hrieſtern fehlte, und vielt
uͤchtlinge aus Stollen hen den Filigltirchen ſich einſchlichen;
D entichlpß ſich der Zard, Carl Borromes eine nene Reife in.
Ein Tälern vorzunchmen, und in Mapland ein eigenes,
ohegium zur Erziehung von 40 jungen Leuten, theils 2
nerieen, theils Rhätiern, zum Weiten der katholiſchen Kir
“en in Rhaͤtien auzulegen. Derus IT. aber (ısgı — 1601)
wurde, wir gewoͤhulich, witer Peſchwoͤrung ber 6 Artikel
gewaͤhlt, und vom P Gregor XIIL betätigt. Er führte
aber fein Amp mit Sorgleſigkeit, und erhieis detwegen
mahnungsichreiben won Card. Carl Borromeo, der Mönche
in Die Haudtplaͤtze ſchickte, welche ben Abfalß von der Fathes
liſchen Religion hemmen folgen, Solche Perfuche naͤhrten
immer mehr die Erbitterung der Proteilanten gegen Die Ka⸗
tboliken, und fie hatten den Anſchlag noͤch wicht ganz aufge
geben, den Katholigisummg aus Rhaͤtien zus verdraͤngen. Ih⸗
ve Miniſter verlangten ai agten Aut. 1604 in Chur quf day
Zuſammenkunft der — Abgeordneten, fie ſouten
ben Gebrauch der Orgeln, die Litaneyen, und andere katho⸗
liſthe Gewohnheiten gänzlich ‚aufheben und verbieten |
Wh. Jobannes aber eilte herbey, und wibderſetzte Ach mit
dem größten Nachbrucke. Eben diefer Biſchaf war es, Der,
afs P. Paul V. bie Republit Venedig mit dem Wanne ber
legte, es hinderte, daß man den Benetianiihen Truppe
den Durchmarlch durch Rhaͤtien nice geftattetes ja der, fo
lange ber venetianiſche Geſandte in der Kirche war, bie Meſ⸗
e
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er. weht, er Kirche )
a Ber Mu Hayes F boͤſe, daß der. 17% I
ſoines Lebens mgbe ſicher war, amd nad Feldrirch sure:
war.
floh. ¶ Man erlaubte ſich m Unfug wider den Die
fo} ‚und feine Abkane, der ze an deu Pobſt herichtete,
und von ihm ein Ty ejben (1607): and deu Wefehl er⸗
hielt, den- Romiſchen alender und Brevier in ſeinem Kite;
chenſprengel einaufübren, Daß es nieht an graufamen Auer.
bruͤchen Proreftantifhet Seits fehlte, davon zeugen die Vey⸗
ſplete bie der Verf. S.73. Anführt. #
, Die Jeſaiten, die Sch bereits in Beklin und in: Ahr
fexihigg,,.. danut fie nicht Preieketen macen koͤnnten. Dar,
maßte am wiebeubolteneuelen flächtis werden,
indn vein —5 mar, wie det: MWerf. viefleiche *
mas zu ßarf ſagt, ©, 182... das beſtaͤndige Beſtreben mie
nittrorum acatholicgrum. Hoe, fagt er, miniſtrorom
acatholicorum gꝑus, hir labor fuit, cuiusvis crudelitatis
pe € Hopatum fundirus delere. Das hieße alſo fundi-,
tus. delete, wenn man will, der Biſchof ſolle fich den Mes
raſentanten der Nation unteriperfen, und nicht von einer...
. ° fleinden''Macır abhangen.“ "DaB aber guf bepden Geiten
viele Urgerechtigkeiten umb Staufamfeiten berübt Worden,
Dad: Wird wohi nicht gelaͤugnet werden koͤnnen. Aber Einen’
Theil geriz unſchuldig darftefien zu wollen, das ſcheint dem.
guch nicht Hang unpartheyiſch geurtheitt.
Das Endurtheil, dag über den Biſchoſ Jelnner gu
{$üt wurde, fiel-dahin aus;. ex jo0 feiner: Bürde eislegt, ans,
bu —*— der dren Bünde Bern und profevibitt; ine
Ki deu ſich behe sbergen;. Aa ven Gub.in: —2 —
ſetzt, ſoll er dein ihrer —* Yen enthauptet wer⸗
8 am ie a der A HE die wu *
erf. beſonders angeführt erden, eidzuge Dir Oeſter⸗
Br melde hie nach 1. ſchien dem Wilhafe .
‚ fein
varmıa jellgufcgen angefangen battcy , wurden anf immer pres
| Dick PER verloren Bichey ihr Leben, unter. wel;
gen der — Ruſca und der Ca ©. Fidelis vom
4 ” .
— TEE An” -
*
456 Seeſhiche.
fein Scahilckſal: erleichtert zu ſehn: Die Gaͤhrung waͤhrte aber
noch immer fort, und wurde mit vieler Muͤhe durch aus⸗
waͤrtige Maͤchte nach und nach beygelegt, und die Freyheit
der katholiſchen Religion behauptet: "Der Biſchof Johannes
flarb endlich nach vielem Leiden im J. 1627. Ihm folgte
Joſeph Mohrus (1627 — 1635), ber manches zum Vorthei⸗
ke * katholiſchen Religion 'verfuchtes aber wenig erhal⸗
ten bat, 2 Da 67
Nach 6 Monaten wurde. endlich Johannes VI. (1636-
1661) gewaͤhlt, der damit anfieng, daß er wieder ein paar
Jeſuiten zue Erziehung ber uaend ins Fand’ 3095 welche aber
von den Buͤndtnern ſogleich wieber fortgefkhafft wurden. M⸗
ih -VI, (1664 — 1692) iſt ohne Vorwiſſen des Sencgets ge⸗
wählt worden, und mußte detwegen einen Revets ausſtellen.
Heber ebendenfelben Segenfland flritt man dutch dey der Wahl
von Ulrich VII. 4692 — 1728) Bon den letztern Biſchoͤfen
hat der Verf. noch Weniges bemerkt. a
Der zweyte Theil begreift den kirchlichen Zuſtand bes
.
.
VBisthume Chur, und zwar ben weltgeiſtlichen. In bieſem
handelt das Ifte Kapitel non der Cathedralkirche von Chur.
Die Weitgeiftlichkeie iſt ſehr ſchwach. Das. Bisthum hat
eine Eirtzige Coſlegiatfirche. Außer dem Cathedralcapitel find
alſo die andern in ſehr geringer Auzahl. Den Stifter dieſer
Krche weiß man ſo genau nicht, - Das Gebäude, aber rührt
vom B. Bells her. ‚Der obere Theil des Gebaͤudes iſt für.
die Domherrn beftimmt. Das untere Gebäude macht die
Dfartöirge aus. - Gegen Weſten iſt der bifchöflihe Pallaſt,
und um denſelben fliegen die Käufer der Domberren. _ Die
Stadt ift vom Höfe getrennt, und mit einer Mauer umgeben,
r Domberren: find nur noch fechs‘, die in Chur reſidiren
nen, die andern halten fie) fonif! too nuf.' Shed'Pamen’
werden alle angefuͤhrt; mie den Pſatteyen » die ſte degleiten.
Dielen folgen die Erbaͤmter. Auf diefe werben die Proͤbſte
der Cathedrealkirche, und nach dieſen die Dekane angefuͤhrt.
Im lten Kap. wird die Colleglatkirche als die einzige
im ganzen Bisthume angefuͤhrt. Sie bat den Titel des h.
Wictors in'valle Meſancina. Graf Heinrich von Saceco bat
fie 1219 geſtiftet, in der Abficht, damit die Chorherren nach
dem Willen bes Probftes die Seelſorge in dem Mefanciniſchen
und Calankiſchen Thale Äbernähmen, wo fie auch ben Sehen
. E | den
—
⸗
I.
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m — — — — —
din genlchen. Wer’ in biefe"oltegliinh"aufgeomimen "ters -
I den till, muß aus einem der beyden Thaͤler entiptoflen ſeyn.
Im Ulxen Map, "folgen Ste Equites hofpfralik 8, To»
ı .
Se 451
Al iſammen: wuͤhlen · den Prokft Rus: ihrer Mitee, die: Auf
nahnge der: Canoniker ſteht Bay dem Probſt und den Demhera
ten zugleich Des Collegium ſteht unmittelbar unte: derr
waͤbſtlichen Stuhl, ter wuͤſſen in der: Kirche S. Vietvria
—— we · aher in Meſanco, um die Seelſorge gu ver⸗
— ..<
1 Bar Ie Se Fran Bu : RM
. Hännis in Feidkitch, Die KFeldkircher, weil fle diefeg Haus,
nicht für’ nüptich bitter, haden es Im I. 1696 an das Wins
fter Ottobegren für 22cbo fl. abgerteten, deſſen und Me.
Bel
& haben: Es wird von a big 4 Mönden bewohnt
— er
Der driste, Thaik betrachtet den Aegulan⸗ Kirchen:
5 +.» x
auftand "yon Chwr. Dor ere. Khfdmitt handret von iden
Manngahtehen. Im · Item Bayı semant:idan Qatutkloſter
Deſertinenſe oder Defertina vor, ‚dag feinen Namen von der
Öden und rauhen Gegend Bet, Se! egt an der linken Seite
des Oberrheins hide ine € vom Ürfprimg dellelben, am Fuße.
Ben Bergs Erispalt. Heut zn Tage masht das Gebiet diefeg
Kloſters, das ehrmafs ſehr anſehnlich war, einer Theit des
granen Bundes aus; von Chur gegen Abend, Anfangs folgr
- te der see it h. Stgebert, der Regel Columbans; es
tourde aber dirletbe' hernach in die Regel des h. Denedictsvers
foandelt. —— e aber, was wit ih dieſem Verzeich⸗
süffe der Aebte von De |
aus so Artikeln, welche alle zehen Jahre erneut werden mäfe
fen.: Nach dem Inhalte deſſelben, den man hey Sprecher
lieſt, wird alle Sabre auf der Zuſammenkunft im Fruͤhling
ein neurr Landrichter erwaͤhle. Tron iſt zu dieſer Verſamme
lung oouſtitutionsmaͤßig verordnet. Der Abt ‚Peter heißt
deswegen peter patriae, Hbebtatis.vinder ac ligae Griſomm
anctor. r’Zug Zeit der Reformation traten der Abt: Martin
und drey Monde der dehre des Zwingli key; und autführten
einige wichtiga Hsfunden: &. 3507 Seit diefer Zeit nahm
auch bieles Kloſtor immer. mehr ab; und beſteht zwar annoch;
aber ohne den vorigen Glam. re werden die Abe, der
Rn | $ ppaͤhit;
⸗
uſſe der Aebte von Delertign; finden, iſt &. 242. der Ur⸗
ſyrung und der erſte Anfang des grauen Bundes, den man,
dem Abte Peter von Deſertina ji danken hat. Er beſteht
3
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*
458 Gefhichte;
waͤhlt; aber fie chen in keinem Aufhen, und ihre vorzäge
lichſte Rechte find verlpren.
Das a0e Rap. begreift Monafterinm Principate Faba-
rienſe ardinis S. Benedieti. (Es it nqaͤmlich auf der weſtli⸗
hen Seite von Rhaͤtien eine rauhe Gegend Rhucantia, wel⸗
de an Sargans ſtoͤßt. Faſt in der Mitte dieſer Gegend iſt
das ſehr alte :und beruͤhmte Kiofter Fabgria, gemeinigtich
Pfavers genannt, ein paar Meilen von Chur entfernt. Der.
Verf. har hier Gelegenheit gehabt, die Antiquitates Faba-
rienfey des Auguſtin Stokliun, der 5 Sabre uber Dekan in
dieſem Klafter geweſen, eiuzufchen und zu gebrauchen, daher.
auch dieſer Artikel vorzüglich fleißig bearbeitet iſ. ©. 266.
Auch dieſes Kloſter harte mannichfaltige Schickſale, und litt
zwar Bir; der Neformation; erholte ſich abet auch wieder, als
es In J. 1605 der Ochweizeriſchen Benediotiniſchen Congres
gatien beytrat/⸗ welche 1602 unter dem Titel: Conceptig-
5 B. V. Mariae geſchloſſen, And von Klemens VIII. beftäs
tigt, ans feit diefer Zeit · von den Pabſten begünſtigt wurde,
Eh jgen Kap. wird "Monafterium Montis S. Meærias
in Valıe Venuſta Od. $: Benediäti Hiftoxifch entwickelt.
Dirres Aioffer liegt im Vinſtgau, nicht fern von dem Urfprung
des. Eefchfluffes bey dem Dorfe SBurghaufen. - Diele Abtei
heißt ſonſt quch Marienbera. Es iſt dieſes Kloſter am Jahr.
1146 von Mönchen von Ottobeuren geſtiftet worden. Der
Verf. iſt vom Abte dieſes Kloſters mit biftoriihen Denkmas
len und W rkunden unterftüßt worden. N Auch bier entjiand
Streit, 25 das Kloſter niimittelbar ſey, welcher der B. von
Ehur wderſprach, bis wan füh hierüner pesglich. Die Aeb⸗
te gengjen ct Schug vom Heſterreich, theils wider Aboeca
ten, theils wider allzugierige Edelleute. J
San folgen im unß Kon. Siifer von anderh Orden,
und zwar das Kloſter S. Kucii Prämonficatenferors
dena. Es iſt vor der Mitte des Viton Jahrhunderte« vom
h. Walentiano, Biſchof yon Char, angefoat,, und zwar Ans
fangs von Minden ſchwerzen Ordens, nach Auguſtins Re
gel befekt worden. Zu dor Volge wurde de den Miinchen
von Fabaria Abeıfragen, Denen es auch noch im Xten Jahrh.
zugebörte. Die Lage des Kloſtere ifk fehr angenehm. Man
hat da die Ausſicht nicht nuc über die Stadt Chur, fordern:
J auch uͤber die -gange Veren Dir weobeten zuerſt Cerici,
die
x
. Baſchicher —
"Die bes. 6. Buſentiaegerndrdt und viucckeke hacce, daher
men es auch das, Kloſter G. Valentiani nannte, hernach Desi
nedictiner von Fabaria, und —8 Canoniei Pramonſtra⸗
tenſerordens, die der Biſchof Conrad von Bibereck von Thur,
aus Roggenbürg hieher verfetzt hatte. So ward alſo dag:
fer eine Sanpnig, der Proͤbſie vorftanden. . Das Vera,
aan derſelben liefert der Verf., und hängt ihnen das Ver⸗
zeichniß der Aehte an. Dann auf einem Generalçapitel 1453 .
een fie. die Erlaubnſßß die Wurde als ebte zu be⸗
kleiden.
. Bier feine de der Darf, Yen Porta in fiiser Möctifihen
Kiehenbiftorie widerlegen gu wollen, weicher vom Abt Thes⸗
datus Stchlegat wicht :günkeig geurtheilt heben mag. Unſer
gleichzeiti Ochrifskeller, un, die in der That Achtung ver⸗
dient. Grauſam bfeiht immer die Behaudlung dieſes Abtes.
Aber ägntihe Sranfamkriten run mar wohl pon benben,
nis Goenobium print!
— —— Solche Fruͤchte brachte der. Geiſt jener
‚Hebrigens iſt biefeg Kloſter mannichfaltigen Nngluͤcks·
den Zůſtande gelangen konnte.
len Zusgeſetzt geweſen ſo DAB es faft nie in einem Bläßen:,
Sn denn Aigen: Atlannt fehreite. der. Bert, zu 9—
J Sragentläftern fort; A ı fen Kapitel -Beizeikt. st Schoe-;
Nuhilium erdinis'S. Auguftimi.-
. Es liegt noͤmlich Wiſchen dem Bier und Wallenſtebeer
See obarbalb Uznach In cotttis rhamuicıg ein ſehr altes adelir:
fürftlichen Aebtiſſnn wehnen. Dir Naue: des Orts heißt-
choͤnis Schiyais, Scandium ‚ Scenifium. Man ae
nidit mehr alg 6 Darkieti auf, welche von beyden @eiten 16° °
Ahnen Sa men. Die jegige Arbtiſſinm und Fuͤrſtinn
WMarxia Anna von Eytingen dem Verf735 die Urkun⸗
den zugeſchickt, die den Kloſter nah wieder eten Sign
noch uͤßrig blieben; welche aber zu einer vo uſtaͤndigen
FR: nicht binreid end Fiat.” Der Stifter des one Par
nfrid Sraf vpn Iſtrien umd dem Ehnrifdien Rhaͤtien bir:
daſſelbb am 809 zur (Ehre tes Kreuzes ind des fh: Erbafti-
‚ aus 78 (Er lehte noch um 323, da Ihn’ Ludwig I; mit!
dem Abte Abahına nach Rom ſchiete, um die Sache zreilchen
ches Fraurnkloſter, in welchem 6 adeliche Frauen unter einez
Berf. legt daher S. 325. eine wichtige Urkunde non einem -
⸗
Peſqa un den men u menden, rs dieler Klo⸗ |
n | | nn fer
z
-
460 Geſchichte.
ſter war ben Plackereyen der Schirnwoͤgte beſtaͤndig ausge⸗
ſetzt, welche die Einkünfte deſſeiben ſchwachten.
Das 2te Rap. iſt uͤberſchrieben? Cacium vulgo Carz,
SS. Apofl. Petri et Pauli aıdinis 5, Auguftini. Die Lage
deſſelben giedt der Verf. alfo an: Ad pedes montis Hein-.
zeni in valle Domeftica Thofianae jerisdi&ionis parte.
Man nenne das Kloſter Tab oder Kaͤtzis. Der erite Stifter
deſſelben war Pafchal, Biſchof ven Chur; die Geſchichte dei:
feiben aber bat ftarfe Luͤcken. Das Klofter if 1570 unter
gewiſſen eigennüstaen Leuten vertheilt worden, die man nach‘
der Meinung der Menſchen als Räuber, anſah, umb die fi
dadurch ihr Ungluͤck vorbereiteten, das fie in der Folge betraf.
Als man es, fo aut als moglich, wieder berfielite fo. wurde
es nun durch Prioriſſinnen tegiert.
Das zte Kap. lieſert uns die Schickſale der Edelfrauen
des h. Johannis des Taͤufers, gemeiniglich Muͤnſter genannt,
Benedictinerordens. Muͤnſter, das Earl der Gr. angelegt
haben folle, verbiudet das Thal von Tyrof mit Graubuͤndten,
wo Taufers, Tubersum, fiegt. Daher beißen auch). in den
Urkunden des Mittelalters die Aebriffinnen: Abbriffie sg
Taufers im tYTünitersbal ob der Kalfa gelegen. Ctiva
fiegt auf einer Ebene, die durd eine Schlacht: zwiſchen den
Deiterreihern und Rhaͤtiern beruhme. geiuorden iſt. Das
Ktoiter ift in einem übten Zuftand, und fann feine Urkunden
liefern, aus welchen fi neue Entbdeckungen machen ließen,
Bey der Wahl einer neuen Aebtiffinn find zmeen Commiſſa⸗
rien zugegen, ein Defterreichiicher und ein Buͤndtneriſcher,
weil bas Kloſter u unter dieſer zweyfachen Advocatie ſteht.
Der Jllte Abfchnitt enthält, wie der Verf. ſagt, Mo-
. nallerja minora. Im ıfien Kap, werden bie Drannseiiiter
durchgegangen, als. ı) das Klofter Eurwalden, Praͤmonſtra⸗
tenfecordens, fleht unter der Abtey Roggenburg. In der
Kirche von Curwalden halten Reformirte und Katholifen, nur
durch eine Zwiſche nwand getvennt „- ruhig ihren Gottesdienfk.
Kür die Katholiken verfieht den Gottesdienſt als Pfarrer ein
Canonicus, der vom Ki. Roggenburg dahin gefandt ıpird,
welcher den Namen als Adminiftrator führt. j
2) Das Kloſter des h. Jacobs, eine Prämbnfraten:
ſerprobſtey in Rhaͤtigow, oder Bretigen, wie es in der ge⸗
meinen Sprache heißt; gemeiniglich Kloͤſterle genannt.
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er Buff ganz eingegangen und —B
en worden: &. 360. .
) Die Carthauſe in Sqnos, alle hen Endet getan; \
veiche aber vom K. oſeph IL aufgehoben worden iſt
a) Das ODominikauerlloſter vom $; Nicolaus in Cars
—— 1548 eingegangen iſt/ Als Der teſormitte Gores.
bienſt · in Chur zu hexrſchen begann.
5) Der Berg bes h. Vietot; Otd. Ne 5; Franeifäi
Die Frangiſeaner leiſteten den Pfarrern umn Feldkirch gut
"Dienfte. Soleph:H. ſchaffte ſie ab," und ſebte ſtatt Ariel
nen Weltgeiſtlichen. ne:
T =) Mons.S. Iofephi'(hey Hera) Eremitarum. ade
ie S..Hietonyni, a wor 4 ee ı Fe
— 3) ° Capazinertib er'in Tour; Meels, Felbkirch Pi; |
—ñ—
[4
denz, Meran, Schla anders Muͤaſtet, Zarahh⸗ Engadin,
Mals In Vinſtgow, u. a.
ı. Im ten Kap: :folen. die diaenliſter von rigen
Madontung, alei; vi:
hy, Vallis Domtriartth (eu Velden. online 5. ‚Chic,
bey deiotir hen. Joſeph in fie eg aufhebeu u
| BB Aceupadt y..ein. : Grausptloßet Sprintaner
ir
FE En
3) —— —— Pan vcw⸗· "Binden
ördinis 8. Dominiei. |
.4) Göen. Monialintn Vefenir aa; in Satan
cin Wieden) ‚ordinis S. Benedilli, ”.
2.9 -Bion oder Gauen, gPrämofftvatenferordens , eine
Deiftung ve RN "won Viſchof vom Chur 78 se u
Bit.
Eingegan a find die trauentühea— n Merand *
Pa im, / rl auf Befehl van. Sofepp IT., „einige in
Fhur auf dein. Berg, das S. Hilarii außer den Stadtmau⸗
zen:won- Chur, Siedercurmatden. Und fo endigt füh mir
367. bie. Paginatur bes zweyten Theile. . Denn der Cor
54 Probationum: hat ſeine eigene. Pahinatur, an weiche
mw das Bean ana Ba rlanenhuch en haͤlt *
«
463 Seſchichte. ur |
landen von einer gedoppelten · Art, erſtiich fire, Die ſhon |
anderswo gedruckt zu finden find; hernach feldye, ‚Die das
erſtemal im Drucke ericheinen. - Die den erſtern gedenken |
wir uns nicht aufguhalten, außer menn der Verf. eine beflere \
Abſchriſt aus — 28— liefert. Dieß iſt ber Fall von Nr. H.
va der Verſ. das Teſtament des Tello aͤcht lieſert, und mit
gaffenden Aiıterfungen bönleitet. Wer bie Rhdrifche Anße |
art, und ve Eigenbeiten * Ente verfiel; „fer an
ches weit beiler. erklaͤren, als ein anderer, Dem diefe Mund⸗
nee unbefanng If. Dieß verihaffte dem D. Eichhorn offem |
bar manchen Vorzug por andern Diplomatiterrm.
Ob das Diplom von Carl dem Sr.,' das Aus dem At⸗
uise ven Chur gezogen it, "Ne. Til, ſich behaupten: laſſe, \
daran zweifelt Rec. defto mehr, da er findet. Daß: auch dem |
Verf. ander Zwetfel dabey eptſtanden iſt. Aus dem Ars |
* dive von Pfeffeps find Ne. IV. V. ans Licht gebracht worden. |
Sind ed bloße Abſchriften: fo kann mancher Fehler im Ib
ſchreiben eingeſchlichen ſeyn, und wir toͤnnen uns alfb hie
decht batauf Verlaifen.. Örisihateifiad doth au Hier. etwag
ſelten. Indeſſen ud wir dein Merf. für Bas, Was: er ame |
zohtgpıy.hetunpaningent, anmer vorzüglien Danp fehulbi. ;
ie find nun Öaleiet, was in den Archiven don Chur, Pfeh |
fere, u. a. bisher verborgen Tag, und koͤnnen alſo berechnen,
Wie viel unfere deutſche Geſchichte dntch dieſen Teil der Gera
wania ſoↄera gewonnen hat. Am meiſten ſcheint auch duech
die Aumereuũaon deh Veri. dia Erbheicseibung Des Mittel·
alters im Vezug auf jene Gegenden aufgeheilt ju ſeyn. SE
iſt z. B. Nr. XVI. Plũcenes, Blutentum, Pludenz bie Haupt |
|
|
N
\
ade im Walgbib, oder Ih Valle Drufiana, wo Drufus Kei
eführt hat. Ne; LXI. wird dde Diſplom K. Heinrichs V
ch. welches er dei" Rupert, Abt von Fabaria als Reichs⸗
fürfüeit erklart bat. aus einer Abſchrift He ß. Klöfters Anger
„Imp. quo Conras
Fabarien 2 suda traduntur iM. Majd
to; Ne. CV. Schreiben des Biſch Aliens von: Chur in
‚er Eheſcheidungsſache bes Grafen Johannes voll: Throl und
bet Margaretha ſeinet Frau, 30. Map’ 1349. Ne. CXII
Fragmente and den Metärionett Goswins, Ptiors von Marks Ä
guberg, am Enbe bes XII. Jahrh. kufümmerigetragen: ‚ir i
. für dle beutſche Geſchichte Jerter Zeit ſehr — Stach
Me. Cuutt. Diplom bey Röm. Kbn. Raperto, mean.
Cr; - . e
t
füßrt. Nr. XCV. Diploma Henrici V
R ‚Abbaii .Fabarienfi- regalia fenda
x
77 Geſchichte. “ »65
der Abtey von Pfaͤffers Redemtinnem Adtnenine bern.
‚6. Jal 140g. NESCXX. Balls Concilfi Baltecnks, qua
difpenfatur luper deſectu elefionis Abbatis Wilhehti .de
Mosbeim. =. Sept. 1435, Nr. CXXVIIT. Sthlöffer, tele,
&e ehemals dent ©. von Chur. zugeboͤrt haben. Nr. CRLI.
Tredecim pagorum Helveticorum hortarotise Ad Rhaetog,
at epifeopum Curienfern divexare deliftant. 4. Mai 1575.
Die legte Urkunde ift ein Daukfägungsichreibeit des Wurf. Mm
den Heren Diſchof von Chur für alle die Gnddendezeugiingen,
die er ihm waͤhrend feines Aufenthales in Chut ermieh, und
fuͤr die Unterſtuͤtzung feiner. hißerifthen Unterſuchungen ig
den Archiven. Pehn freylich Immer einige gelehrte Männek
aus &. Blaſt ausgehen, und auf einen fo beitithihren Fe
itterarifche Reiſen machen :, fo verlprechen wir üns viel Guter
von der Germania ſaera, welche doch ud) immer unerwar.
tete Schwierigkeitzu fiiden darfte. Indeſſen macht diefee
Band dem P. Eichhorn Ge, wenti wir auch fchon hob
manches hinzu wuͤnſchen möchten, das zu erfülleh miche im⸗
iner in der Maqt eines Schriftſtellers Rebe: _'
Lk
Erdbeſchreibung, Reiſebeſchreibung und
SGtatiſtit. *
Geographiſche Beſchreibnng der Landvogtey Ortenau
und der in dieſem Landesdiſtrikt liegenden Kloͤſter,
Tdäaler, Fluͤſſe, Seen, Straßen und nierkwuͤr⸗
digen Gegenden, dann von ben drey Reichsſtaͤdten
Dffenburg / Gengenbach und Zell am Harmet⸗
ſpach. Endlich von dem Fleiß und Nahrungs⸗
ſtand der Einwohner, dem Viehſtand und deg
vornehynſten Merkwuͤrdigkeiten. Carlsruhe, iA
Maklots Hofbuchhandlung. 1795. 9 Bog. ing. -
gyH. | ' Po
we | | Br
. Balt, Und der Verf. hat gegeben, was er geben kounte;
464 u Erdbeſchreibung. |
ex lange Titel zeigt hinreichend ‚an, was das Buh ente
Pogleich der Statiſtiker von der Bevölkerung und Anzahl der
Menſchen ih diefem Diftrifte, von’ den H
andern‘ Gewerben, von der Denkungsart, Cultur, dem
wiſſeuſchaftlichen Zuſtande umd dergleichen, hoch gerne ges
nauere Nachrichten gelefen hätte. Die Geſchichte dieſer Ge⸗
gend iſt zierhlich umſtaͤndlich mitgenommen worden; aber _
Teeplich in einem Style, der nicht der ängenehmſte it, und ber
dem Turlatftple. ähnlicher fieht, als dem teinen hiſtoriſchen
Stufe. Auch fehlt es nicht an Unrichtigfeiten und ſpgar ad
Miderfprächen; 3. B. Graf Kutbard har noch S. n06.
dax Klofter in der Stadt Gengenbach 736 — und
doch iſt es ſchon durch die Verwuͤſtungen bes.
verabgewuͤrdigt worden!!! Mat lieſt bier auch manches
ttila weit
Deus, z. DB. daß nach der Ausſage älter Maͤnner der Mar⸗
ſchall von Turenne im Jahre 1076 it von einer Katios
>‘
nenkugel getoͤdtet worden, ſondern daß ein großer Af, den
die Kugel von dem Nußbaume, als er unter demſelben den
taiſerlichen General” Montecukiculli beobachtete, abſchlug,
‚feinen Leben ein geſchwindes Ende gemacht hätte, Das er⸗
ſtere waͤre nur Vorgeben der Franzoſen. Des großen Ges
nerols —— —* ie —
y Unterchern befinden.; dieß iſt dem gatzen framzdſiſchen
Aare jeder, dem durchreiſt, geht Binein, und ſehr
viele bringen den Eingerdeiden. ihres Helden worben Wein -
und Brode zum Öpfer!!i In Anfehung der Koboltfas
brike, welche in der Benedictinerabted Gengenbach in reu⸗
‚gm Beiten eef,angelege worden if, bat dr Verf.-niht ange |
geben, ob der Kobelt der dortigen Gegend eigenthuͤmlich iſt,
oder ed er von anderh Orten hergeholt wird, um bort die
* Bane Farbe zu verfertigen. Der Kobolt wird aber eigents
lich mit: güoßen Koſten auf der. Achſe, mit. Mauleſeln und
Pferden/ theils aus — theils aus bern Walliſerlande
aͤnd dem Piemonteſiſchen geholt. Solche:genaue Nachrichten
erwartet und ſucht man deth. vorzüglich in ſolchen ſpeciellen
Beſchdeibungen eines gewiſſen Diſtrikte.
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anufäkturen unb
en fi in einer Kapelle des beit. Niklas
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Erbbeſchreibung, 465
Bentrage zur Kenntniß vorzuͤglich des Innern von
England und feiner Einwohner. Aus den Brie⸗
‚ „fen eines Freundes gezogen von dem Herausgeber.
Zwoͤlftes und dreyzehntes Stuͤck. reipzig, in
der Dykiſchen Buchhandlung. 1795. 260 S.
8. 183. EEE Zu u
Den größten Theil diefer beyden Stücke fällen nach dic Nach:
„sichten, von dee Univerſitaͤt Orford aus, Den Anfang mache
‚die -Defchreibung von Chriſt Eburch: Collegium, dem
ı ‚größten und wichtigften unter. allen Collegien. „Es ift eine
Fleine Stadt, und twürde, wenn man es aufallen Serten
umgehen . konnte, ohngefaͤhr eine halbe Dieile im limfange
„baten, innerhalb welchem auch mehrere Gärten liegen.“ .
‚Der eigentliche Stifter diefes Collegiums war der Kardinal
Wolſey, deſſen Statue auch beym Haupteingange ibm zum
Andenken aufgeftelle ift.. Mach feiner Idee follte die Anlage
noch größer gemacht werden; aber Heinrich VIIL fand es für
gut, Re ein hischen zu befchneiden. Die Kirche des Eollegiumg
iſt zugleich die Kivche des Bisthums von Orford, — Won
der eigenthämlichen Verfaſſung deflelben Jemanden einen
deutlichen Bgriff zu geben, fage dev Verf., ift äußerit ſchwer,
wæveil es fo gar nahe an mehrere Dinge grängt, die es doch nicht
aſt, fo daß immer eins mit dem andern verwechſelt wird.
„Chrit Church,“ Heißt es, „if kein Collegium, ob ich es
ſchon die ganze Zeit Über fo genannt habez es iſt aber auch
nicht: des biſchoͤſtiche Sitz von Oxford, denn der Biſchof hat
sigentlich nichts damit zu thun. Es iſt eine Sefelichaft, eine
Stiftung für einen Dechant, acht Domherrn, 101 Studente,
acht Kapläne ‚einen Organiften, acht Clerks, at Chotkna⸗
ben, und außerdem noch zwoͤlf bis vierzehn Servitors.“ —
Die Biſchoͤfe von Orford find zugleich batd Domberrn, bald
Dechante von Chriſt⸗Church. Agiren fie als Biſchoͤfe: fo
—* fie nichts mit dem Collegium zu thun, außerdem be⸗
upten fie nur den ihnen im. Collegium zufommenden Rang,
und ſo kann ber Biſchof, wenn er, wie es gegenwärtig den
Bat ijjt, ein Domherr ift, bey vielen Gelegenheiten unter det . .
Dechanten fien. Der Dechant iſt das des Colles
iums, und wird vom Kimige gewählt, Sein Anſehen utid die
hrerbietung, die man ihm erzeigt, {ft ungemein groß. Der
MAd. B. A.i. B.i. 8 begen⸗
066, . Grökefiheibung.
- . gegeutehetige,. Mares Jackſon, vormaliger Grlicher Des
Prinzen von Wallis, if einer der gebildetſten, gelehrteſten
und bravſten Märmer. Geine Unpartheylichkeit bey Berges
dung der Stellen geht fö weit, daß er ſelbſt auf Empfehlun⸗
gen von der Einiglihen Familie niche Iminer Ruͤckſicht
nimmt. — Die Domberren werben gleichfals vom Könige
ernannt. Sie haben nebft dem Dechanten die Regierung, die
WMacht und die Verwaltung der Einkünfte des Collegiums in
Haͤnden. — Was in andern Kollegien Fellows heißen,
nennt man bier Students. Ihre Anzahl beträgt toı. Die
Stellen werden vom Kapitel vergeben, und dieſes uͤberlaͤßt
bie Wahl 1 größtentbeil bem Dechanten allein. Hat man ein⸗
mat ein Studentſhip erlangt: ſo kann mar zeitlebend wenig»
ſtens vor Mangel gefichert feyn. — Sin dem Gpeifefadi
pder der Halle vond Chriſt Church ſpeilen täglich ungefaͤhr
'ı50 Perfonen; dieß macht Taum die Häffte der Geſellſchaft
“aus; Die jedoch auch, weun fie vollſtaͤndig iſt, den ungeheuren
- Saal nieht ausfuͤllt. ne
Das Collegium AU. Souls if das ſehenswuͤrdigſte
naͤchſt Chriſt Church. Es befteht aus dem Haupte (Warden)
40 Fellows, 2 Kaplaͤnen, 3 Clerks, und 6 Chorknaben. Die
Mitglleder ſind groͤßtentheils aus adelichen Familien. Sie
‚werden von den Fellowe ſelbſt durch die Majoritaͤt gewaͤhlt:
es kann aber Niemand dazu vorgeſchlagen werden, der nicht
Einige Jahre in einem andern Collegium geweſen iſt. Man
Setrachter Re daher ſchon als Maͤnner, bie ihre Erziehung
nicht erſt zu erhalten noͤthig haben. Für die Wahl eines Wars
den hat jeder Fellow eine Stimme. Sie erwaͤhlen3 Kandi⸗
daten, aus denen der Erzbiſchof von Canterbury einen, ge _
wöhnlich den, weicher oben an ſtehet, ernennt. Das Colle⸗
gium hat eine ſchoͤne Kapelle mit einen Altargemälde von
S
Menge; und eine Bibliothek, die nach der Vodleyiſchen viele -
[eiche die wicgeigfte iR:
. Die fünf „allen. därfeh nicht mit Ben Opetfeflfeh det
Collegien verwechſelt werden. Sie Haben zwar mit den Cole
legien im Grunde den naͤmlichen Zweck; haben aber keine
Gtiftungen, folglich auch keine Fellowz. Außer dem Prirte
cipal, Vieeprineipal und Tutor enthalten fie bloß unabhängige
—* die ganz für ihr Geld leben, uud zu keiner Otif⸗
tung gehören. J F
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- Dach diefer Beſchreilung der ‚einzelnen Sohgien fommt.
ber Verteiler mıf die Beſchreibung der Univerfität, als ein
"Korpus betrachtet. „ch kann, fagt er, eine enalifche Unis-
verfität nicht beſſer vergleichen, ale mit gewiſſen Schweizer⸗
Republiken, Lie einen großen un kleinen Rath haben.“ Ohn⸗
erachtet ein ‚jedes Tollegiun Tür: Sc, umubhängig iſt: ſo bat
doch wieder ein jedes einen Drpytiuugg, und die ſe machen zu⸗
ſammen das aus der Depuurten (che Honle of Delega-
ner) ; fie heiſen auch ihe Heads of.Houfey, weil jedes Haus
der Collegium feilt Oberhaupt deputiet: Amdhrer Spige haben
«fie den Vicekanjler und die beyden Pegctors Sie machen gleich
ſam den kleines Rath aus ,. dagtgen die Magifter den großen
ausmachen, Nichts kann ver dieſen ‚gehracht werhen, MMag
nicht vorher bey jenem durchgegangen it. „Wein die Heade .
‚of Houfes und die Mägifter zuſammen fißen: fo find fle der .
ESoiweram, und Ihre Verſammlung heiße the Comwokation,
fa mie dag Haus, worin fie ſich verfanımeln, the. Gonvotg-
tion - houſe.:.. Mie Magiſter Finnen durch die Mebcheir:iiuer
Stimmen alles, verwerfen ; aller ſelbſt nichts vorkihilageru Wiek
sen fie alle in den Convocation etwaͤs durchſetzerrt fmäffenfie
vg vother vor Die .heads of haufes brütge; wo es · ĩn dyr ei
ſten Inſtanz verworfen werden kann.“ — "Die Nechte und °
die Gewalt dee Convocation’ ſins ſehr:ausgedehnt. Sie iſt
es, weiche. die verſchiedenen Brade giebt ; a8 Düctor,. Mi
giſter, ic; eine Menge Profeſſuren befegt, bie-jiwep,Mepede
fentänten für das ‚Hans der Gemeinen waͤhlt, afle der Unis
verſituͤt gehoͤrende Stellen vergießt bisweilen kleifie Agad
nuflegt, neut Geſetze macht und tilte yeräriert. Und im allet
vieſen Dingen iſt ſle ganz unnbhingi/ erkenne keineß hohern
Verichtshof und Arie Appelldrloh: Mie mand Mar der
Univerſitaͤt zu beſehlen, als das genteine Recht, das heißt,
die Geſehe des Landes, die ſuͤr jeden Enhlaͤnder die naͤmti⸗
hen find.“ Nicht alle zur Comoeation gehoͤrlge Peffonerl
erſcheinen in jeder Sitzung; oft me wenige. Iksbeſondre
geſchieht die Erthellang der gewbhnlichen uͤnd rehelmaßlgen
Stade von einem Ausſchuß, the Congregation genannt,
welche aus dem Vicetanzler, den © Prostors Ind 9 regent
Mmalters beſteht.. ET Aa
Das rdigentlicht Hatpr be beit Bag’
ihr ſelbſt gewaͤhlt wird, iſt dei Ran (Chareellor)} del
= | Pe wvoͤhn⸗
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— 9*
468 ¶Erbbeſchreibung.
woͤhnlich "eine der erſten Petſonen des Reichs; der aber
felbſt keine Geſchaͤſte hut; ſondern einen Wicktanzier ſetzt,
weiches ſaſt allemal ein Doctor und Haupt eines Kolleginms
fe ⸗Rnigh · Steward iſt eine Chrenſtelle bey det Univerſi⸗
tät}. mir der jetzt ziemlich gar Peine Att von Geſchaͤften ver⸗
burden iſt. Der Viecekanzlet ift; der Sache nad, das Haupt
der Univerfitaͤt. Er wird alle Jahr, soder-alle aueh bis drey
gahr nen gewaͤhlt. Er iſt zugleich ein Yeiedenstichter und
unterhäft. einen Gerichtshof, in welchen Dinge, die nicht
von großer Wichtigkeit ſind, abgethan werden. — Außer
dem· Bicekanzler giebt es nöch vier Pro Vitelanzlers , die
nichts ‘anders :als. Beyhuͤlfen des BVicefanzlers Ifiud, oder
«auch feine Stelle vertreten; in Fall er krank oder abweſend
wire
ar u. Die zwey Progtore find gewiſſermaußen als die tribunl
inuader die. Greunde der Magiſter zu b 9
nt
li biegt ihnen das Polizeyweſen der Univerſitaͤt ob. Lin
x von ihnen wählt ſich 2 Proproctors als Gehülfen-
Ayra'@iezhle dauert ein Jhbe., -— Die Officiaaten der unb
werftänfind:- der Almiwerfitäens Redner, ‚ben Bibliotba
Bax der Bodl. Bibl. der Axchivarius, ‚der Aufleber ‚des
Aſhmoliſchen Muſeums, der Bibliothekar der Radeliffſchen
Bibl., der Regiſirator, die, Sedeile der Clerk, der Ver⸗
ger (eine Art von Anterlaͤſter)
9 AKußer.den Lehrern, De zu einem jeden Koflegium ine⸗
belondrergehören, giebt.ed;andere, die für, die ganze Univer-
“ find. Sie theilen fih, in Enigliche und gemeine Pros
eſſoren ein. Die erfkerif merden vom Könige gefegt und ber
zahlt " Ihr Gehalt, der urſpruͤnglich gering (40 — so Pf.) .
war, ift nach und nad) ſehr anſehnlich Dadurch erhöht worden,
aß man allerızy dazu ſchlug Sie halten dafür feine Vorle⸗
. Ingen , fondern dieſe werden befonders bezahlt. Die Pro⸗
feffur ift die ſchlechteſte, fie träge nicht yeine soPf. — Si
— Profeſſuren find Privatſtiſtungen und natuͤrlich mit
Phr verichiedenem, Gehalte verknuͤpft. Diele Stellen werden
von ber Univerfitat, d.i. von den Magiftern nach der Mehr⸗
heit der Stimmen vergeben. — G.55. findet man ein Vers
je, der lamtlchen Veeſeſſoren zu Oylord aud gu Cam
btidge. .
ee Zu . Er . o Ten
! £ . 4: — | Dr
no.
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Daß jede der deyden Univerſttaͤten zwey Mitglieder zum Pas
hament ſchickt, iſt bekannt. ¶ Bon der aladenrifchen Tracht.
ze Kaffe von Mitgliedern der Univerfitäe hat ihre befondre
leidangsſtuͤcke, ohne die ſich eigentlich Niemand öffentlich fp
Hen Laffen darf. Indeſſen wird es auf Spabiergängen,- Land».
parthien, ꝛtc. fogenau nicht genommen; in dem Lniverfitätsges
bäude aber kann man ohne diefelbe nicht erfiheinen. —. Von
Den ‚bey der Akademie hblichen Ceremonien, — Vom
Gottesdienft. — Uebrigens verdient noch bemerkt zu wer⸗
den‘, daß alle wuͤrkliche Glieder der "Uniperfität von der die '
Ichoͤflichen Kicche feyn muͤſſen. Diffencers koͤnnen wohl auch
da fludieren; aber nie einen Antheil an der Univerſitaͤt
erlangen. — - Ä EZ
Die Art zu ſtudieren iſt auf den. enalifchen Umiverfitkten
ganz verfihieden von ber in Deutſchland uͤblichen. Den Haupt⸗
unterricht empfängt der junge Menſch von feinem Tutor, und
—
den vornehmſten Gegenſtand deſſelben macht die claſſiſche Ge⸗
kehrſamkeit. Nebenher werden wohl einige Vorleſungen der
Profeſſoren beſucht; aber nicht in der Abſicht eine Fakultaͤts⸗
Wiſſenſchaft zu erlernen; dazu find die Vorleſungen gar nicht
geeignet. Oie machen gewoͤhnlich einen Curſus von etlichen
und zwanzig bis dreyßig Srundes aus, und ſollen bloß dazu
dienen, dem Zuhoͤrer einen allgemeinen. Bigriff von dem
| ‚Segenftande zu geben: Fakultaͤts Wiſſenſchaften find eine
Sache des Peivarkeißgs, .. Zu einem. Geiftlichen wird In
England "gar nicht das. erfordert," was den uns Ju einem
Theologen gehört: : Fein. Hebraͤiſch, keine Dormatik, kej⸗
de Polemik, feine Parriftil ,..g. ıc Alle Arten der ligera⸗
riſchen Profefionen findet man nuter der Geiſtlichteit:
3 Gg 3: “ Aerzte,
v
470 &rbbefchreibung.
Jerzte, fehle Geiſter, Mathematiker: ſelbſt Soldaten treten
In dieſen Stand, — Die Techtogelabrbeit wird zu Lori⸗
don unter praktiſchen Rechtsgelehtten und in den Gerichtshoö⸗
fen erlernt. Die Mechrägelehrten haben bier eine Art von
Zunft‘, Inn ol Law in. die Jich einer einſchreiben laſſen muß,
ehe er das Recht au plädiren erhält. — Mitder Arzueye |
|
Funde iſt es miche viel andersz fig wird ebenfalls am
— unter. Auleiting praktiſcher Aerate In. Sonden, für
Der engliftben Univerfitäten, in Sinſicht der ibnen -gw
\ machten Vorwoͤrfe und ibres Minfiuffes auf Staata-
verfaffung, Sitten, x. Der Verf. vertheidigt die enalie
Auen Univerfiräten , und, unſerer Meberzeuguns nach, anf
fehr auten Gründen,
Anbang. Heben die dentſche Sprache und Ks
geratur zu Oxford - über den Gebrauch. der Vene
ſchen Ausgaben griechifchee and lateiniſcher Klaſſiket
An England. u u N
| Dreyzehntes Stuck. Anfeben, Würde un»
Stand der Belebrren in England. Ich hatte noch nicht
lange Die Inſel betreten,“ Tagt der Verf, „und mar nur
noch in wenige Geſellſchaften gekommen, als ich [don fand,
daß der engliſche Gelehrte, in Ruͤckſicht ſeiner buͤrgerlichen Ex⸗
iſtenz, ein fo ganz andres Weſen ſey, ale der deutſche, und
daß hierin ein Unterſchied ſich finde, der, faft mochte ich ſa⸗
gen, keine Vergleichung aushaͤlt.“ Der Grund baden liegt
vornehmilih in dem Wohlſtande, in weichem ſich ber Ge⸗
lehrte dort ‚befindet, In der Regel widmet fich ſchon Nie⸗
miand dem gelehrten Stande, der nicht eignes Vermögen
Vdaͤrte. Diejenigen, die dey der Univerſitaͤt bleiben, genießen
Burd) die Stiftungen eine Unterſtuͤtzung, die ihnen auch⸗bey
einem kleinen vaterllchhen Vermoͤgen und einer mittelmaͤßigen
Stelle ein anftändiges Auskammen nerihaflt. Das Studium
der Arzneykunde iſt ſehr koſtbar, ſchon darum, weil es mei⸗
.ſtene in Londen getrieben werden anß, und es widmet ſich
daher Niemand dieſer Wiſſenſchaft, der. nicht ein ziemliches
Vermoͤgen befitzt. Jeder Veſuch eines Arztes muß eigentlich
wmie einer Guinee degahlt werden. Werliämte Aekzte bringen
"08 In Lenden jaͤhrlich auf 6 — 8 tauſend Pfund. Wegen Ye
’ \ 8 f}
.
.
..
Berwachtun gon über die Latuvr und das Weſon |
—
-
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N:
2
an De
{
EErrbbeſthreibung. 41 or.
| Sau BE —.
Koſtbarkeit nehmen ſehr viele Leute in Krankheiten ihre Zue,. ⸗˖
7 fluche zum Apotheker, den man auch den Doctor nennt, wpe
gegen der eigentliche Arzt zum Unterfchled der große Dos
‚ctor beißt. Der letztre wird dartn nur in der hoͤchſten Noth -
Berbengeholt, und der Patient fieht es wohl als fein Todes⸗
aͤrtheil an, wenn der erſcheint. Man höre daher öfters far. _
gen: ir is all over with him, for ıhe great Decror hag
been fent far. = Nicht weniger Eoftbar.ift das Erudium
| ber Rechtsgelabrbeie — aber auch nech einträglicher, wenn *
‚es einem gelingt. Rechtsgelehrte von Ruf gewinnen jaͤhr⸗
lich 3, 5, 7 und gtaufend Df., „in man fagt, heißt es bier,
daß es Fälle ‚gebe, in denen einer, befonders SErsfine,
zehntauſend Pf. und darüber in einem Jahre gewonnen habe.“ -
Die NRecdhrsgelahrbeit führt fogar zum Adelfbande; denn man
bedarf im Oberhaufe einer gewiſſen Zahl yon Rechtsgelehrten
! dan l.ords), und hierzu werden faft nie Pairs genpmmen, °
ondern homines novi. — Auch die Geiſtlichkeit genicht eines
a Auszeichnenden Wohlſtandes. Bloß in einigen entlennen
Provinzen, mie Cumberland, Weftmpreland, Wallis giebt
! es fchlechte Pfarreyen, und mithin arme Geijtlihe. Es
“ verſteht ſich ührisens von felbft, daß das, was hier von dem
Wohlſtande ber engliſchen Gelehrten geſagt iſt, feine Angnah-
men leidet. | | u
iſtso riſcho Erklaͤrung der verſchiedenen Arten von
Rechtsgelehrten in England, Zuerſt eine kurze Geſchicht
des gemeinen und des edmifchen Rechts in England. Das
gemeine Recht, (the common Law) welches den Srundpfeis
fer der engliſchen Freyheit ausmacht, eriftirt. feit den fruͤheſten
Zeiten, und bar, wie fie der Verf. dufert, feinen Urſprung
“in den Wäldern der alten Sachen erhalten. zer beftehr es
aus dem gefchriebenen und nicht gefchriebenen Geſetz,
won welchen jenes Die fpätern Berordgungen, Parlamentss- '
acten, zc. begreift;. Diefes aber die von Alters her beobachteten
Wehräuche und rechtlihen Gewohnheiten enthäft.. Die. legs -
| tern find zwar auch vielfaͤltig niedergeſchrieben und commen, ·
: tirt; aber nie von Obrigkeits wegen gefammeft; und in einen
Codex zuſammengetragen worden, der die Sanetion der Res
gierung erhalten hätte. Das roömiſche Recht konnte durchaus
| nicht alldemein in England eingeführt twerden, fegdern wurde
J bloß von der Geiſtlichkeit und den Univerſitaͤten aufgenom⸗
mens weßwagen auch zu Orford eine Profeſſur deſſelben er⸗
u Sa . rich:
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/
472 Eröbefchrelbunge .
richtet iſt. Wefprung der Iuns o/ Court und af Chaucery.
Seitdem der allgemeine Gerichtshof für die Angelegenheiten
der Unterthanen (che Common pleas) auf immer an einen ber
ſtimmten Ort, nad) London, verlegt war, verfammelten ſich
auch dafelbft Die Anhänger und, Vertheidiger des gemeinen
Rechts, und bildeten nicht nur eitien eigenen Körper von
Rechtsgelehrten, fondern errichtefen auch eine Schule des ge⸗
meinen Rechte. Und das iſt der Urſprung der fogenannten
. Inus of Court und of Chancery. ‚Diefe Inns waren nichts
anders als fo viele .verichiesene Tollegien, deren ein jedes, fo
wie auf den Univerſitaͤten, eine eigene Sefellihaft ausmachte,
feine Gelege, gemeinihaftlihen Tafeln, Kapellen, sc. hatte,
y- und in welchen das gemeine Recht inaller Form gelefen wurde.
.Hier wurden auch Uebungen und Eramina gehalten, und end»
lich gab ıhan fogar Grade, fo aut als auf dei Univerfltäten,
Die Grade heißen Barrifler und Sergeast. Jetzt werden
nicht mehr eigentliche Kollegia gelelen, fondern, wie ſchon
vorhin berichtet worden, muß ein jeder, der die Rechte. erler⸗
nen will, unter Anleitung eines Rechtsgelehrten für. ſich ſtu⸗
dieren. — " Die große Menge der Mitglieder der Inns,
of Coutt, die von einigen auf 40,000 angegeben wird, er⸗
Fläre fich dadurch, daß viele junge Leute aus begüterten Fa⸗
milien nach London kommen, Anfangs in der Abficht um die.
Mechte zu ſtudieren, die ſich alfo in eine Inn eiufchreiben laſ⸗
fen; aber bald ihren Vergnuͤgungen nachgehen, und fich um
dic Rechte nicht weiter befümmern, — Die Rechtsgelehrten
theilen fich in drey Hauptklaſſen: ı) Advokaten, diefe find
entweder Specialpleaders , welche die Prorefie ausarbeiten .
‚ und einleiten; oder Barrifters, welche die Proceſſe in den
Serichtshöfen führen. 2). Richter, deren England zwoͤlfe
hat. 3) Inbaber verfchiedener Aemter und Stellen,
Zu diefen gehören erftens ; der Attormey- general, Solicitor«
- general und Recorder ; zweytens die ſogenannten Civilians,
und drittens mehrere zur Kanzley gehörige Perſonen, alg
der Großkanzler und einige andere. — Zum Belchluß eine
. . Erklärung was Atltorneys und Conveyancers find, und was
.
lawyer bedeutet.
ee 43:
Haudbuch ber fchweizerifchen Erdbeſchreihung zum
Unterticht der Jugend. ‚Non Johann Eafpae
Faͤſi, Profeſſor der Geſchichte und Erdbeſchrei
bung auf der Kunſtſchule in Zoͤrich. Erſteg
Baͤndchen. Welches nepft der. Haupteinleltüng
die XIII. Cantone enthält. Zürich, um Berigge
bes-Verfoflers, 1795. 8. 326 ©. 18*æ8.
ngsinkiturs , an dem der Verf. als biffentlicher Lehrer ht,
und durch das Zutrauen des. Eumire, welchem won der Mer
sierung die nähere Aufſicht über daſſelbe aufgetragen ift, vers _
anlaßt. Der Verf, hat. daher vornehmlich auf die künftige
Beſtimmung feiner Zuhörer Rüdfiht genommen, und au
den Eahton Zuͤrich umftändlicher beſchrieben; doch ohne bey.
den Übrigen Cantonen irgend einen vorzüglich wichtigen Ger
genſtand und Dre vergeflen zu haben. “Diele Erdbeſchreibung
iſt mit Fleiß bearbeitet, und zweckmaͤßig eingeriditet, und ver«
dient in den ſchweizeriſchen Schulen beym Unterrichte in ‚der
. baterländifhen Erdbefhreibung zum Grande gelegt zu wer⸗
den. Auch fuͤr/ den Auslaͤnder iſt ſie nuͤtzlich und lehtreich,
indem bes’ Verfaſſer alles gemamyand gruͤndlich vorgetragen
EZ 2
dat. |
nn Bf
Hiſtoriſch ⸗ geogtaphiſche Beſchteibung , von ganz
Frankreich nad) feiner jetzigen Eintheilung in 93
Departements. Dresden und Leipzig, ih der
Richterſchen Buchhandlung. 1795. 390 Geirtn
.
Hit wahrſcheinlich eine Ueberſetzung aus dem Franzbſiſchen,
igenchtet weber der Titel noch eine Vorrede daruͤber Aufichtuf
‚giebt, (etwa von Geographie hiftorique ot literaire de la
France, ıc. wovon 1795 eine-ste Auflage und 1796 die fe -
‚ Aufl. unter dein Namen des Verfs. Melsngere erſchien)
voran flebt eine Einleitung, welche die gewoͤhnlichen VBorkenne, · |
niſſe von der Groͤße, den Grenzen, Fluͤſſen, der Eitheilumg, u,
838«4 mw.
.
—
/
434, Erdbeſchreibung.
f. to. enthält. Dieſe allgemeine Beſchreibung iſt ſebr kurz, .
oder vielmehe nar allen kurz: deſto umſtaͤndlicher hingegen iſt
der V. ig den Beſchreibur gen der einzelnen Orte, in welchen.
außer den Merkwürdigkeiten, nicht nurbie Hauptbegebenheiten -
Eerfelhen angeführe, fonbern auch die dort gebornen berühmten
Merfonen und Gelehrten genannt, und zum Theil kurz charaftes
riſtro werden, doch nicht mit biftorifcher und literarifher Ge⸗
nauigfeif; wie denn uͤberhaupt der B. Bier und da mir ziemlicher
Fluͤchtigkeit gefihrieben zu haben fcheint. Die neufranzöfifche
Schreibart hätte der Ueberſetzer wohl etwas abändern kennen ;
‚auch hatte er mehr für dis Reinheit und Nichtigkeit des Aus»
Drucks forgen follen. Ein fehe mefentlicher Mangel bes Buche
if, bey der Folge der Departements nach den verſchiedenen
Gegenden des Landes, ein Regiſter. or
* Emb.
Bemerkungen eines Afademikers über Halle und deſ⸗
fen Bewohner, in “Briefen, nebft einem Anhange,
enthaltend die Sfatuten und Gefrge der. Frie⸗
drichguninerfisät, ein Idiotikvn ber Burſchenſpra⸗
he, und deu fogenannten Burſchenkomment.
Germanien. 1795. XII. und 546.8.
.w
-
E⸗ find bereits zwanzig Jahre verſtrichen, ſeit iv) dieſe Aka
demie beſuchte; und mehrere der hier geſchilderten Lehrer fenne
ich perſonlich. Mein nachheriges Amt verſchaffte mic oͤſters
ash in der Folge mancherley Nachrichten, ſo daß ich glaube,
auch in meiner jeigen Entſernung, mit volligeg Ueberzeugung
uͤder vorliegende Schrift urtheilen au kͤnnen. Und da muß
ih denn zum Ruhm des Verf., dee wahrfcheinlich aus Ders
lin iſt, und ih H.W.K.....g unterſchreibt, feeylich beken⸗
nen , daß er nicht zu denen jungen Afademifern. gehört , die
bie genoflenen Wohlthaten init. Undank vergelten, tie wir
feit einiger Zeit fo manche traurige Beyſpiele erlebt haben.
Denn er führt nur diejenigen Lehrer an, die er loben, unb
ſchweigt von denen, Die er nicht preilen eher beurtheilen fan,
weil er ein Theologe if. Und Bas iM ſͤblich. Aber von der
‚andern Beite dringt. fh der Gedanke unwiderſtehlich auf, daß
‚her Verf, dieſe Schrift geſchricben habe, un einen Theil feer
vo
%
Li
Erobefhreibung. ’ | 415°
Univerfitdtsausgaden dadu wieder un erhalten. Denn feine
Bemerkungen find groͤßtencheils oberflaͤchlich; fein Styl if
waͤßrig; der Wiederh en find fo viele, daß durch Weg⸗
laſſung derſelben, ſo wie der Auszüge ans Dreyhaupt‘, m
zere Bogen hätten erfpart werben koͤnnen, und die oefälkten
Urtheile fo wenig ſeſt, daß fie nur zu ſehr den jungen Atade⸗
mifer verrathen. — Für ben indeß, der Halle noch gar nicht
femme, und beſonders für die ſtudierende Jugend, kann diefe
Erik immer von Nuten ſeyn, da fie daraus manches gleich
von der lächerlichen @eite kennen lernt, was oft für fehr reiche
tig gehalten wird. . Einige Nachrichten find gewiß unrichtig.
ds müßten denn feit kurzer Zeit Veränderung vorgefallen fen;
Eltern und Vormuͤndern, Die etwa bey Lefung dieſer Schrift
- möchten beforgt werden, kann idwauf Ehre und Gewiſſen die
Werficherung geben, daß fchen zu meiner Zeie ein Süngling;
der Luft zu lernen hatte, recht gut in Kalle leben konnte, ohne
daß er noͤthig gehabt hätte, wein er nicht in Händel gerne
then wollte, fi) nach dem Burien» Kommene zu richten ;
wie viel leichter muß es alſo jetzt augehen. da der Siudenten⸗ —
ton To merklich verfeinert ih,
> “ . . —
XP.— wu.
* Chriſtoͤph Moaiers d. W.W. M., Deflrel Ä
ung von Venedig. Zwevter Theil. Zweyte,
v
h durchaus vermehrte und verbefferte Aufloge. Mit
Grundriſſen und Kupfern, Leipzig, bey wong Ä
1795, 424 ©. 8-
Die Stgatsverfaſſing von Venedig, fine yeinliche und sör
Ferliche Gerichtsverfaſſung, Finanzen, Policey, Berenhnen,
Aderbau, Prosufte, Handel, Fabrik⸗ und Manufakturwe⸗
fen, Münzen, Sitten, Literatur und Künfte — dieß ſind
bie reichheitigen Begenftände, bie ber 2te Theil dlefes treffli⸗
- chen Werkes, in 8. Büchern umfaßt, und wovon 1 wie hier
eine allgemeine Ueberſicht mittheilen.
Mit vielem Fleiße iſt im 7ten Buche (als dem erſten
Abſchnitte bieſes Theils) die Geſchichte der venetianiſchen
Siaats perfaſſung tobcinteiet vorgetragen, und ihr be
' tig
£
—
« N
a 416 Erdbeſchreibung.
7 digen Zuftand/ nach ihrer Außern Jorm und nach hren ins
P, nırn Verhaͤltniſſen, auseinandergeſetzt. — Die duch die
u Einfälle nordiſcher Barbaren in Italien, im fünften Jahr⸗
Bunderte, vom feften Lande vertriebenen Beneter ſetzden fich
auf den Laguneninſeln des adriatiihen Meeres feft, und er⸗
— richteten dort, unter dem Schutz der Natur, einen kleinen
Freyſtaat, welcher ſich dald, durch die Ankunft neuer Fluͤcht⸗
finge vom feſten Lande, vergrößerte. - Durch ſelhbſtgewaͤhlte
Oberhäupter, Tribunen genannt, ward der Frepflaat ans
fangs regiert; bald aber waͤhlte man ein ber Nation verant.
wortlihes Oberhaupt, (Dux oder Doge). — . Diemanmig-
faltigen Boltsgährungen wurden von den vornehmern Fainilien
ſchlau benugt, um fich bald aus dem Stande der Sieichheit ihrer
Mitbürger empor zu heben, und ihr Uevergewicht, durch allmäh- _
Itges Verdraͤngen der abfolut vepußlifanifchen Berfaflung geltend
zu machen. Die abwechſeind ermählten Volksrepraͤſentanten
mußten fich ihre Aemter zu erhalten; aus den edlern Ges
ſchlechten ward der. groſie Raih formirt; dieſer beſetzte bald
die neuen Stactsaͤmter allein, und erreichte feinen ehrgeitzi⸗
gen Zweck, ſich feine Würde erft Iebenslänglich beyzulegen,
und dann erhlich zu machen. Der Dose verlor fein Anſehn
als Oberhaupt einer freyen Nation; das Patfiziat ward ger...
ftet, — die Ariſtokratie fleste. — Der Verf. gebt vom
dieſem zu ſehr concentrierten Eingang fogleich zur Eniwicke⸗
lung det jetzigen Staatsverfaſſung Venedigs und zur Beſchrei⸗
bung des großen Rarbes über, und handelt ausführlich, von
der Gewalt diefer fouverainen Mache des Staates, von feie
nen Verhandlungen, Aemterbefegungen und fogenannten,
Wahlen; toben aber dag Verdienft wenig, und Familien-
verhaͤltniſſe, Reichthum und perfönlihes Anfehen alles ents
fcheiden, und das Loos durch Cigennutz von der einen,
and durch‘ Beſtechungen von der andern Seite geleitet
wird. — ' Pateisier. Landadel. Boldnes Buch. —
» Der Senat ber Progadi, dem bie Ausübung der höchften
BGewalt in den wichtigſten Staatsangelegenheiten übertragen
. #5 beflen Verfaſſung und Staatsmarimen in der Behand⸗
dung’ des — Volke und des bedruͤckten Landadels.
Die tyranniſche Bedruͤckung ber Mesierung dieſer ſetztern,
fo wie ber vornehmſten Städte des feſten Landes, und des
Gros der Nation, bie man mit tuͤcklſcher Schlauheit über
’ hen Intereſſe einzufläfern weiß, find unerhört. —
0 Arablegung der Aleriſey und des pähftlichen a en
—
—— — —
Erdbeſchreibung. 477
Gqhlechte Militairverfafzung Seeweſa. Heben Art:
ſtokraten gegen jedes’ hervorſtechende, Ihrem Otolz und ihrer
Hexrſchſucht gefährlich ſcheinende Verdienft. — Botbſchafter
‚der Republik. Der Staat ordert won ihnen einen großen Auf⸗
wand im Auslande; vergutet ihnen aber Baum den vierten oder
fünften Theil ihrer Ausgaben. Sie ſtehen unter ſchärfer Genfer,
Sogar die von auswärtigen Höfen erhaltenen Abſthiedegeſchen⸗
ste muͤſſen indem Staate opfern, und die Zuruckgabe derſeiben
nur ala eine beſondre Gnade vun dem Sermate-erwarten.: —
Megier Ang der Provinzen und Brädte. — Das Rollegium
oder der hoͤchſte Kabinetsrarh -und deflen Berfaffung. (Er ik’
‚der Netv der Megierung und hat ſehr ausgedehure Gewait
amd Vorrechte. In fonderbarem Consraft mit dieſer Mache,
Kehr das pghtiiche Schattenbild Doge genannt, und es läßt
ſich kaum erklären, wie ein Mann von Charakter, Geiſt und
Much , wie z. B. Paul Renier war, fih zur Betderbung der
gehoͤrnten Mäse hat herabwuͤrdigen mögen. lm das Votk
ANu ·btinſtigen, wird die Wahl und das Begraͤbniß des Doge ⸗
7 „mit vielem Pomp gefeyert. —Die durhlauchtigfte Signo-
‚via ober der Fleine Rath, welcher mit den Saui und der Cos-
‚falta das Collegium ſormirt. — Die neun Profuratoren
von 8. Mareo. —. Dis grauſame Verfahren der Inquiſition
gegen den ungluͤcklichen Procuratar Piſani, weicher ſeit 1779
‚indem Staatsgefaͤrigniſſe des Schloſſes von Verona ſchmachtet,
nſt von: dem V. hier nicht in fein gehoͤriges Licht geſtellt. Wer
r
aerreifernen Gittern biefes Kerkers war es, wo Rec. einſt von.
won gedruͤckten Unterthanen, mit der Geſchichte jenes ungluͤckli⸗
chen Schlachtoyfers der Ariſtoeratie, laute und gerechte Klagen
Aber den Deſpotismus der Regierung vernahm, gerade in einer
Setunde, wo eine der herrlichſten Ausſichten in SJtelign, die
man. von ber Anhoͤhe, anf welcher dieſes Schloß liegt, genicht,
-
ah entzückte, Sein YUngtücksgefährte Contarini, warb nach: -
Caitaro verwieſen, wo bald darauf die ungefunde Luft ihn
" ‚töbtete. Aber dieſe Strafe ſchien ben grauſamen Inquiſito⸗
een für Vettor Piſani zu gelinde — er muß fein Leben im.
engen: Kerker verſchmachten! — Die Cenſoren; ein ehr⸗
udiges Amt, wenn es noch wäre, was es binſt war und
Pier ee wa en war und
⸗
ztes Buch. Peinliche und buͤrgerliche Beridtuuen. .'
faffung. Der Ratb der Zebnen und die Staats inquiſition
= Oberappellasionsgerigise, ‚die Baaainien,- Fee
ı « . o.\ . u Sep
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+28 ı ‚Erbbefchteibußg.
tetorduuag, Mwolaten, Auditoren, Adoogadoren,
VNatergerichte, u. ſ.w. Die Geſchichte des Uriprimgs bee
Nechte, Gewalt und Uſurpationen, und die, des oft erhobe⸗
nen Kampfes der Gegenpartheyen ungeachtet, unerſchuͤtterli⸗
che Fortdauer, der beyden erſt genanusen furchtbaren Tribus
nale, wird von dem Verf. ausfuͤhrlich vorgetragen. Wer
wird dns Syflem Des Schreckens noch eine Erfindung
Nobes⸗pieeros nennen? In Venedig kennt und duldet man
es ſeit Jabrhunderten! Man leſe das verabſcheuungstwur⸗
dige Verſahren gegen bie. beyden von dieſen Zribunalen un⸗
ſchuldig ermordeten Forcarini, uud gegen andre edle Ve⸗
detianer, und ſage dann: ob Frankreich waͤhrend den heftigſten
Revolutlionsſtuͤrmen und unter eines Robespierre’s blutiger
Regierung ſchaͤndlichere Thaten ſah? Die ——
Verfs., daß in unfern Zeiten dieſe Tribunale mit mehr Milde
wie wordem herrſchen, und der Deyſpiele ihrer Grauſamkeit
zochige find — wird durch die unlaͤngſt erſchirnenen merk⸗
wirdigen Memoires hiftorigues et politiques [ir ia rtpubl-
que de Venife widerlegt. Man fieht Hier, aus unverdaͤchti⸗
gen Zeugmiflen bes verfolgten edlen Verfaſſere dieſes Werkre,
And in den neueſten Beiten, noch. genug Beyſpiele vor der Un⸗
gerechtigteit, Grauſamkeit, Treuloſigkeit und Verfolguigsſeche
ziefer Tridunalr: und es exiſtixt doch wohl kein hoherer Grad
der Unbilligkeit und Niedertraͤchtigkeit, als der von Hen. M.
RS. 118. uf. erzählte Vorſau. wo die Inquiſttion, deren
| ſtrenge Gerechtigkeit man noch zu rͤhmen wagt, i. J. 1777 ein
ſchaͤndliches oͤffentliches Pasquill des Grafen Gozzi auf den
damagligen Sestetalt des Senats Grattarvi, ſelbſt autoriſirtr,
mit. ſeiner ganzen Macht in Schutz nahm, und, um feine
eigne Infamie zu krbnen, dem Beleidigten, als er, um dem
Gelaͤchter des Publikums auszuweichen, Venedig verließ, die
Verbannungsſentenz nachſandte, dhue daß er much nur den
Schein eines erweidlichen Verbrechens begangen harte, —
In der That, man. kann nach allen dieſen Beyſpielen der un⸗
erhoͤrteſten Grauſamkeit, welche dieſe Tribunale ſich zu Schub’
den kommen laſſen, den Staat nur bedauern, und bie
Marimen. der Regierung verobſcheuen, melde die Geb
— er folcher barbariſchen Gerichtshoͤfe zur Erhaltung Het
x. Werfaflung und feines, fogenännten Städs , für nothwendig
. ‚halten. ee BE |
2 Wa. Ber tee Sinanʒ verfaſſung. Vey
— J en | eine
«T
7
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v. |
Eraberhnitnd |; aöp
einer geisfehaitrn Verwaltung der Finanzen, RE die ge
venetianiſchen Ariſtokraten iſt, sürde der. Staat ein Dritttheil
‚on Eintünften. mehr, gewinnen,“ umd die ‚Stagtsnusgäben
"würden, wie der: Berf. meint, um die Halfte () weniger. Br.
sragen, als es jetzt der Fall iſt, wo die Beamten bey ihren kurz
Sanernden: Verwaltungen, ſich ſeibſt Auf” Rn des-&täntes,
‚enorm bereichern. Die Haupteinnahmen ſind: Die verpach
teten Zoͤlle auf Sonfumgisilien,, jabrlic 4 DIR. Dukaten; die
prerſobnlichen und ordentlichen Güterfteuern und Auflagen,
| jährlich 4 Millionen. Das Lotte wirft jährlich ı 5o,odo
Dukaten abs und in. beh Jahren 727 bis 1789 brachte es im
25 Jahr 66.1,876 Dukaten ein, Die Binsgrmdftädejählih °
a46,000 Düfaten: Aus. biefen und andern —A 4
’ Einnahmen beftehen die anſehnlichen Saatseinkuͤnfte
een Staatsausgaben betragen 3,05 1958 Dutarm .
rlich. -
u 10tes Buch. politeyverfaſſung re Mingel find
behy jedem Schritte in Venedig auffallend, ind die ufgeheue _
Menge von Bettlern und öffentlichen Luſtdirnen, die Un—
ſicherheit der Saffen, und die Meuch « norde (im Auguſtmö⸗
mal 1783 zählte muͤn sy Ermordete) Beweiſe davon.
Das rite Buch Baffifieist die Einwohner imd) den
verſchie deuen Ahſtufungen, des vornehmen und geringen: A⸗
deis,, des’ Bürgerflandes, der Klerifey, Rnufleute, Hande —
werker und Fremden — Juden, Griechen, Armierianen, Ä
Deutfche, Proteſtanten und Tuͤrken. Auf die Wevsiterung -
Venedigd kann man 150,000 MMenfchek rechiien, und
die ganze, Voltsmenge des Staates beiäuft fs auf : 3;
800,008. .
„, rates Bad, Ackerbau, Produicte, Kandel, Ha⸗
britweſen Maͤnzen, Gewich und Mad. Der Acker⸗
bau iſt in ziemlich gutem. Staude, die Bichzudit ſchlecht, dat |
N Forſtweſen befönders wichtig, die —— find unerheblich, |
der Handel ift von feinem vormaligen Fler berabgefunten, das, _
Deanafosu und Sabeifwefen | in einzelnen Artiseln gut
orgt. |
rztes Buch. Sitten und Gebräuche, Der Cha
takter der Venetianer, die Caſini, der Cieisbeat, das Frauen⸗
zimmer, die Kleidertrachten, das. Karneval, die Inproviſato⸗
A Sqhanſpiele, Meſſen affentlich⸗ eyerlichkeiten und u
» ” 5
Ex
a
480 se u Eerbeſchreibung.
VDerguuͤqungen, Landleben, Erziehung, Heurathen; u. ſ.w.
find die mannichfaltigen Gogenſtaͤnde dieſes ſehr unterhaltenden
Abſchnittes, worin der Verf. feine vielhaͤhrige Kenntniß und
ſcharfſichtige Beurtheilung Venedigs beweiſet.
Das ıgte Buch iſt der venetianiſchen Sprache, der
‚ Hiterarse und den Rünften gewidmet. Ohne befondre par⸗
cheyiſche Vorliebe fin die Diation‘, kann man den Veneti«⸗
nen auch nicht einmal einen jmittelmäßigen Grad der Aufs -
elaͤrung und dee Kultur ber Wiflenichaften zufchreiben. Bey
allen nicht mangelnden Huͤlfemitteln, fehle ihnen durchaus
Geſchmack an der Literatur, Wenige Gelehrte und Schrift⸗
fieler zeichnen ſich jetzt aus. “Der Bibliothekar der Mar⸗
eusbibliothek Morelli verdient unter ihnen vorzüglich ge⸗
nannt zu werden. Die geringe Achtung fuͤr Gelehrte, ihre
geringe Aufmunterung, bie Chikanen der Cenſur, der Vers
jet des Buchhandels, die unverihämte Diebshande ber Nach⸗
drucker, welde an Schaamloſigkeit diefe deutſche Bubenzare
noch übertrift, — diefes find, wie in Stalien überhaupt, fo
auch in Beneßig, die Hinderniffe der Kultur der Wiſſenſchaf⸗
ten. Geſchichte und Staatskunſt find die einzigen Kennts
nilfe, die der Adel kultivirt. — Als Tontünftler und Kom⸗
goniit zeichnet fih Giambattifla Cimador aus, und die bes
Sannten Eonferpatorien find noch immer Pflanzfäufen gutet
Stimmen; aber nicht guter Bitten. " Was’ der Verf. über
den nächtlichen reißenden Geſang der Barkarolen fagt, iſt
Schon und wahr. — Die bildenden Künfte find, die Kupfer
ſtecherkunſt etwa ausgenommen, nichts weniger ale bluͤhend.
Es fehle den Künftiern an Aufmuhterung , und die Akademie
der Künfte kommt mit ihren Bemuͤhungen nicht weiten —
Die venetianiſche Kunfgekhichte wird von dem Verf, nach
Zanetti ausführlich vorgersagen, und damit. diefer Baud
‘
Jeſchloſſen.
‚Ra.
FR . . 48:
Fünften, Nachtrags erfte Abtheilung zu der
: vierten Ausgabe. des gelehrten Deurfchlan-
des von-Johans'Georg Miu/el, Hofrath und
*" Profeffor zu Erlängen.- Lemgo, iã der Mey:
erfchen Buchhandlung‘, 1795. . 1028 Seiten J
Ein mn ;Zweyte-Abtheilung, . ebenda:
feiblt. 1795. XXIV.» und 640 Seiten in.&
PRICE |... Br
—2 — hoſſhentelt
acht
tages zu dieſem fo fleiti⸗
Ligen Hülfemiteel der deutig⸗
on. neuen ‚Schriftfielern u
Schriſten der ältern-fo raus
r. M. ausdruckt. bas.lorg|
er nicht in einen literariſch
fondrrn,. deren: . step aufitı
des: größer Theils dieies
Krieg bat nicht , wie man h
heure Zahl deutlicher Buͤchern
ehrt, Gr fepte deſto zu
mit fo vielen volitiſchen Sol;
Gen, das man fie a
ſchlucken konnte, ‚ohne ſich d
ausſehen. Auch der firengei
ung nichts wiehmehr- ift zu f
gange:des jegigen Jahthunder
als.Säeiftfteler, In der deut
+ MB. it Wilens, alle ih
n Tribunale kuͤnſtig viell
fig, der mit dem, Buͤcherrich
wird/ deſto beffer beurtheile nu ewunen. we wu voye
vn
dag man ihm reiht viele auotytifche Retenſenten und ans ⸗
womifhe Schrifefteller überhaupt Aufjägen und —X mige.
Sep dieſer Gelegenheit aͤußert er unftänblicher ſelne Gedan⸗
ten/ in wie fern ihm ben feinem Inſtitute die Cutlatvung
folcher Schtrift ſeüer erlaubt fey, und deingt’däher die verfäiee
ADD A.. B. .. 5 denen
Ds
48» Gelehrtengeſchlchee.
denen Kiaſſen nina‘ eine Tabelle.” FR, giebt ganz
und bald anenpmilhe Gchriftfeller. Jene find anonym
der. Aus gegründeten, ober sans. ‚nsegränbeten Ure
fadon ; die erſtern ans gutem ober boͤſem Bee
iſſen, wohey Die * wieder —
Abamen, De Ingteru haben ennoeder phofifche,
Don lehttet Art if wahre oder (ehe
—
fin. Fl den Halbanonymen
Ya es feine Ben ganz m nennen ; und bey⸗
nahe verält he — denen, —
Mfonhen ipte Nomen verhtenehgen Bey fahen, bie es aus
bi iR fogar die Enthüllung D
Kr —— — Be
ch
HH
8 —*
SHHFH,
feines
vet mit Verfügung feiner
Neicht fiterarifche Benin
x
2 nun iii Br 7
I Zawache neuer
uw,
Samen noch muß Ps m. feine elayen über de FRE
lofigkeit und Unwillfahrigkeit —— die in einigen Ger
genden Deutichlandes,, afler feiner Bitten und Vorſtellungen
Andeachter, in Anſehung Biefes 44 muͤhſamen, und gerofß
* ſehr verdienſtlichen Juſtitute noch iminer fortdanert,
atholiſche
\ u
dafters mancher Autoren.
Er. Auffüge fo wieler Autoren in det Üenae von des
Sn n Ländsen iſt die dummer nach vorzäglid, und
5 jet meht wie ehedem , der Fall. Unter den am Sal
Ne moeyten Bandes: genannten neun ned:funfiig B
ern binhes Nachtrages find nur fieben Katheilken. nr
| Be Puch die — feiner Unfirnehmens von
perigb
auffordern moͤchten; beſonders auch wegen det
ie der Geburtgoͤrter und Geburtsjahre, auch wegen da
bekannt gewordnen oder veränderten Standes und Cha⸗
Auch bittet er, daß man ibm die
n Zeitfchriften uhd in Den. Merken ber Aendewien- Det
—*X anzeigen und nachweiſen moͤge, da
wird ınan dabey auf bie zu dem Gelehrten Deusfchlande p
2 In Fe nicht alle zu Geſicht kommen koͤnnen. A
- Sonden Artikel Ruͤckſicht nehmen, nicht ihıri, wie es ſchon
* oeſchehen iſt. jeden tlelnen ſehr aeringfuͤgigen Auffag,
SH einzelne kleine Gedichte in dieſer Abfics anzeigen. ⸗
u
ß dieſer ae ante erkundigt ſich der e Ber.
zn namentlich aach verſchiedenen Schrifeſtellern, von denen
Lange nichts zu feiner Renntnif — ** ‚ über deren Lehen;
der A Ic, oder Schriften er nicht unterrichtet iſt.
betreſſen jeboch dieſe, ſchon im der Vorrdde zum
—
vierten Nachtrag angefangene Fragen nur einige Autoren,
deren Namen mit den Buchſtaben & und 2 D anfangen. —
Wie gewoͤhnlich, iſt am-Schluffe noch ein Verzeichniß der im
dem fünften Drama ana Jeperen Seife,
x
4
Pa 7
—⸗
[2
Blaͤttern ihrer Provinzen oder
le Bepträgen zum Gelebrten
u Selehrtengeſchicha
Ans ine Aujelge verſchiedner dohtend Dee Vrncke bekahu
wordener Todesfälle bengefägr. — Wie wir hören, erfü
ſchon cine neue Auflage und Ilmrarbeitung des ganzen We
Fin dieler wirt) der unermüßdete für dieß fo gemeinmügige Sm
fitur chärige Herausgeber gewiß alles thun ; was irgend mod
zu feiner Derichtigung und Veliffändigfeit beytragen kant
Zu wuͤnſchen aber waͤre noch, daß das Aeußere einmal feine
ungefälige Geſtalt verlieren moͤhte..
Be .: on]
Uteratur des Franenzimmers, eber Eutwurf zu eines
‚auserlefenen Frauenzimmerbibliothel.
Ffurt und deipgig. 1794. 438.8. 3ge. -: ”
Iſ Blog eine etwas tweitläuftigere Nusfägteng des Entwarft
Zu einer Damen⸗VBibliothek in 'den (von Adinsmann) her⸗
nuggegebenen Feyerſtunden der Grazien, die eben ſo ſchlech
it, als dia Grundlage. Außer der ſehrgtziceten Eimeituing
non Heinzmann findet man hier faft michts weiter als ein
Werzeichnig von Titeln unter verſchiedenen zientlich willkiten
den Rubriken; uͤbervollſtaͤndig einerfeits durch Auffſihruug
mehrerer. Bücher, die in einer auserlaſenen Bibliothek richt
ſtehen foflten ; unvollſtaͤndig duch Weglaſſung mehrerer, die
. Bier eine Stefle verdient härten. Ueber fo ein Buch mehr zu
Sagen, wäre beym Mangel an Raum Ouͤnde. E
Compendium der deutſchen Litergrur - Ge-
. Schichte von den älteften Zeiten bis auf Lefs
ng Tod 00, 00
OOder nach einen zwedten Stel?
. Grundriß einer Geſchichte der Sprache und
' "Literatur der. Deutfchen — von Zrduin Iu-
Iims Koch, Doctor der Philofophie und Pre:
„. diger an der Marien-Kirche zu Berlin. Er.
fir Band, Zweyte verinehrte und besich-
. 7
“
VGelehrteugeſchichte. 485
r Ftißte Ausgabe. Berlin, im Verlage. der Kö:
r Bogenin 200,
as Buch if ı 720 zum erfienmale berausgefommen, und
daraufin der A. D. B-. LXXXXVII. G. 236, angezeigt wor⸗
ben, Bon den Vermehrungen diefer zweyten Ausgabe zeigt
bie ftärfere Seitenzahl, da die erfte 267, biefe aber 340
Seiten zählt; wie es ſich ohnedem bey einem Buche, deflen.
Verdienſt Vollſtaͤndigkeit literariſcher Notizen if, und bedy
einem auf die Verbeſſerung deſſelben aufmerkſamen Verf. von
ſelbſt verſteht. Eigentlich ſcheint uns weder Compendium |
ned): Grundriß der. angemeflene Titel des Buchs zu ſeyn,
bas mehr die Materiglien und Denkmale deutſchen Fleißes
enthaͤlt; die den Stoff zu einer Geſchichte der deutſchen Lite⸗
detaumelt, daß das Puch unter. jedem Titel dankenswerth iſt,
wit deſſen Inhalt wir nun den Leſer bekannt. zu machen ſu⸗
chen wollen, Eine vorausgelchickte Einleitung giebt erſtlich
den Begriff won. deutfcher Literatur, und. deren Geſchichte an;
Erſtire ift ihm dee SJubegriff von Ben wiſſenſchaftlichen Kennt⸗
niflen, weiche die: deutſche Nation in Schriften bearbeitet
und aufbewahrt bat, und ihre Geſchichte muß nicht mit dee :
Geſchichte der deutſchen Sprache, und der Geſchichte der ges:
ratur abgegeben. Dieſe find aber auch mir fo vielem Sir '
famımtem deutſcum, Gelebrtem « Kultur verwechſelt werden.
Sodanun ſolgen ihre Theile, ihr Zweck und Nugen, Quellen und.
Hulfemiteel. Die-tenten kb antweder allgemeine oder beſon⸗
dre. Die, allgemeinen betreffen entweder die Geſchichte der
Sehriftſteller, ober don Wiſſenſchaften, oder die Buͤcherkennte
niß Unter jeder Rubrik werben nun die dazu gehörigen Wüchen
fahr genau und vollſtaͤndig angeführt. Beij der Geſchichte
Ser Wiſſenſchaften aßer nennt der Verf. bloß Sabricius Hiſt.
Der Gelehrſamkeit, und. Walds Geſchichte der Kenntniſſe.
Fand er ſonſt kein literarhiſtoriſches Werf.bemerfensiverth 7
Unter den Reiſebeſchteihungen, die —V Buͤcherno⸗
gi; liefern, nennt er auch KTicolai’s Reiſen, die doch darauf ,
— nicht den mindeften Anſpruch machen, ſondern ganz andre
Sefichtspunkte haben. Die befondern Hulfgmittel, die ſich
bloß auf deutſche Literatur einſchraͤnken, betreffen wieder theils
die Geſchichte deutſcher Schriftſteller, theils die Geſchichte
‘ser Kruntniſſe und Sprache der Seutiän, (die angeläbrten
FE 3 r
“
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Fre ab) theils die literarifchen Auflalten der D
auch Hier iſt die Literarnotiz etwas’ bäritig: es hätte‘
ger andern, außer den akademiſchen“ und ſcholaſtiſhen A⸗
dreßtkalendern, die eine Zeitlang in Erlangen: herauskamen,
such Ludonici hiftoria Rectorum , Gymdsfiarutin; Schols-
“ sumque celebriorum, Lips. ı7 10. 3 Partei, angeführt: wer
den Eonnen.) Den letzten Theil der Einleitung machen aw
tiquariſche Kenntniffe aus, unter weichen Titel die Schrliten
gar Geſchechte des Urforangs und dir erfien Bildung derdeub
ſchen Sprache, —— bes des fräheften
verbunden mit einer
Bussi kanies der deutichen Nation, wie auch zur Geſchichte
deutichen Haupt⸗ und Nebenmunderten , augeführt wer⸗
en. Das Bud) ſelbſt beſteht aus zwey Theilen, sonen der
erſte eine chronologifche Ueberficht der deutſchen LAiteratar⸗
and Sprachgefchichte liefert. Es geſchieht dieſes in funf Der
stoden: ı) von ‘der erften Entſtehung deutſcher —
ven bis auf Karl den Sroßen, 1de Jahr wer C. Geb.
262 nach C. G. 2) Bon Karidem ————
biſchen Kaiſer, 762 — un in drey Abfihnitten. 3) Ben
den Schwaͤbiſchen Kalten bis auf die Mitte des 14
Abfchnirten. +) Bon der Mitte des Taten
Bis auf die Reformation; 1347 — ı5ı9, wieber. in *
———————
Led, 1sı9—ı78t. 1) Bon Luthern Bis auf Opik.. 2519 m
3619. 3) Won Dpis bis anf Leibninens Tod; «716, and
da dis auf Leſſnas Tod. Warum rt aber Seffings‘ Tod zum
Graͤnzpunkt feiner Literaturgeſchichte angenotyinen. bat; davon
giebt er in der Vorrede zur Urſache an;: weil er einer Grund
abe, die letzte Buchhaͤndlermeſſe ats Epoche drutſcher Literra ⸗
rgeſchichte gelten au zu laſſen, und weil er in den anderthalb
Decennien nach Leſſings Tod durchaus kein literariſches Ze
etum gefunden habe, welches Epochen haͤtte mathen koͤmen
und fogar feit diefen Zeitraume unfre Literatur eine Meigung
zum Sinken genommen babe, der man erſt ein Pace Decen
hien zuſehen maſſe, ehe er eine neue: Evoche in feiner Lite
raturgeſchichte feſtſetzen ohne. Uns aber fcheinen biefe Ur⸗
‚Sachen nicht hinreichend zu ſeyn, um dieſe Seſchicht e ſunfzehn
gabe früher ju ſchlleßen. So unvergeßlich die Verdienſte
eſſings um unſre deutſche Literatur find: fo macht dach fein
Tod keine Epoche; feit demſelbenſind manche Eiaffche- dent
ſche Schriftſteller aufgetreten sr Setannteg geworden un
A
'
|
Bitibrenscktuhen OR:
| - \
daher In diefer Geſchichte eatweder zar nicht , ober nat. ihren
:unerheblichften Schriften‘ erwähnt werden konnten, als. der
verehrungswuͤrdige Dalbeyg, Herder, Bichiller, von Mieg
lay, Voß 4 Matthiſon, und ſehr viele andere, Mon bann
. dem Verf. zugeben, daß unſre Literatur, nach manchen Gef
ten, zu ſinken anfange (das teifft hauptſaͤblich die drama⸗
tiſche Dichtkunſt und die philoſophiſche Proſa ſeit Einführung
der fchelaftiich - barbariſchen Sprache Keutiſcher Schüler im
Sdchriften zur allgemeinen Leckuͤre); allein ſelbie dieſen verdieme
nicht übergangen zu werden. Die chronologiſche Ueberſicht
ſelbſt der beutſchen Literatur⸗ und Gpracharichichte hat fale
gende Einrichtung, daß erftlih in jeher Periode Ind drreß
‚ einzeln Abfchnitten alle zur deutſchen Literaturgeſchichte eine
ſchlagende Data; als Regierungsantritt ber deutſchen Kaiſer
und anderer für Die deutſche Literatur wohlgeſinnter Negenten,
Setiftungen von Akademien, Schuler, selehrten Geſellſchaf⸗
ten und Bibliotheken, Flor oder Todesfälle deutſcher Schrift ·
ſteller, merkwuͤrdige Kriegszuͤge und andere, auch mur: auf
entfernte Art auf deutſche Litrratir einfließende Begebenheiten,
nad) der Jahrfolge tabellariſch angegehen; und.dann jimentries
‘ Hinter einer jeden Periode, bie aus derſelden noch vorhandenen
@:prachtenkinale verjeichnet werden. So nennt der Verf.
nämlich die deutſchen Schriften, die Aus jeder Periode zu
ans gefommen find, fle mögen ans Ghedichten, Chroniken,
- Legenden, Rittergeſchichten, Ueberſetzungen ober Geſetzen ber
eben, im Bibliorheten bie und da als Handſchriften verbor⸗
Gen liegen , ober, e& fen einzeln oder in Sammlungen ,. abge⸗
druckt ſeyn, mit Anführung der Schriften, wo von ihnen
Nachricht ertheile wirb.. Und dieſe Werzeichniffe machen bey wei⸗
tem'den roichtigften Theil des Buchs aus, das fchon um diefer
einzigen Urſache willen jedem Freund ‚der vaterlaͤndiſchen Lite⸗
xratur und Sprache nichtig feyn muß. . Wir haben uns babey-
off über den Fleiß und bie Genauigkeit dee Verfs, in Auf- -
-fanmelung und. Zuſammenſtellung diefer literariſchen Nach⸗
richten verwundern mäflen. Bon Sprachdenkmalen aus dem
‘s3ten und dem Anfang des 1 öten Jahrhunderts Fünnten wir
noch mandye Nachtraͤge liefern... Jedoch ba der Verf. zur
Bollſtaͤndigkeit feiner literariſchen Motizen Pansers Annein,
in, Anfehung der erften deutlichen Drucke nice bar gbftbieiben
wollen, fondern nur darauf verwieſen hat; und es allo fran
Tonnte, daß er manche dentſche Schriften, bie wir ihm ‚ange.
ben wollten, ſchon gekannt, aber ie übergangen an:
Pe“ x on. IR :4 2.2.00...
3
zu. dem Berf. einige Zulage. Eylhards von Hohbergen
Triſtrant, das der Verf. als Handſchrift anführr, iſt auch ohne
des Dichters Namen, unter. dem Titel: Kurzweilige Hiſtorie
von Heren Triſtrant und der Ichonen Iſalden von Irlond, eines
Köonigs Tochter, zu Straßburg 5 10, 4. gedruckt erſchienen. Auch
geboren hierher: Yon dem allerfünften weygand Herr
; Dietsich von Bern und von hiltenrand, ſeynem treuen
Meyſter — eine alte deutſche Nittergeſchichte in Werfen,
Heydelberg, von Heinrich Knobloch, 1490, El. Fol.; imglei⸗
den folgende Deldenromane: Ein lioplichs Acfen und ein
j ftige Hyfiorie, wis einer, der Da bieß Hug
chapler, und war Metzgers Geſchlecht, ein gewals
tiger Bönig su Frankreich ward — Straßburg, dutch
Haus Bräningern, 1508. Biſtorie von zwey treuen Go⸗
fellen, Diwier, eines Koͤnigs Sobn aus-Caitilien, und
Arto, eines Räniga Sohn aus Algarbien; und von
swey Bruͤdern, Valentin und Orſo, deren Parer ein !
Baifer su Conſtantinopel was — aus fcanıdl. . Zunge
ins Deutf durch Wilheim Ziely von Bern, ı522 gedruckt
du Dafel durch Adam Petri ven Langendorf. Kerner ein Ser
dicht/ von eines Königs Tochtor von Srankreich, Die
der Bönig felbfl zur Ehe baben wollte, umd die dam
kber
Die
-
— —2—2— —
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Hr /
Gelehttengelchichte. 480
über viel Truͤbſal lit, und zuletzt Königin in England
wurde — Gedruckt durch Gruͤninger, 1908. Und eine
deutſche Nittergefchichte vom Leben und Ebentbeuer Wil,
beims von; Orleng in Sranfreich, die fih nach Hrn. Prof.
Walchs Nachrichten von alten deutſchen Büchern, als
Handſchrift in der Bibliothek zu Schleufingen befindet. 3.
Komiſche Epopee, — 22 Dichter; zwey ausgenommen, alle
‚aus diefem Jahrhunderte. 3. Epilche Gedichte vermilchten
Inhalts (Romanze, Ballade, Volkslied, hiſtoriſches Ges
dicht). 4. Satyre. — Eine zahlreiche Klafle won.ı 30 Dich⸗
‚sen. 5. Epigramme, —. Hier fehlt der: Perersburgfche
Nicolay. - 6. Lehrgedicht. 7. Poetiſche Epiftel. 3. Zabel
end moraliſche Graählung. 9. Drama. a) Komödie, — &s
verſteht ſich, dag nicht die Legion vom Luſtſpielen, die feit ges
‚gaumer Zeit jede Mefle,. wie ein Sturm, ans Land wirft,
hat aufgezeichnet werden koͤnnen; fondern e8 werden nur die
vornehmſten Theaterdichter mit ihren Arbeiten aufgeführt: Die
‚Altern verdienen größtentheils ihren Plaß nicht. Warum
aber ‚wird: vor. den vielen Holbergilchen Luſtſpielen dloß ber
. politische Kannengießer erwähnt, und zwar noch darzu in bie
nifcher Sprache ? da der ruͤſtige Komoͤdieuſchreiber von Ko⸗
zgebue übergangen worden iſt, folgt aus den Öränzen, bie
‚fid) der Verf. geſteckt hat. b) Tragödie. Auch bier gift es,
daß einzeine Trauerfpiele , deren Verſ. unbekannt find, feine
: Erwähnung finden, AHenfals hätte aud des Lebergangs
vom heroiſchen Trauerſpiel der Alten zum. bürgerlichen ge⸗
dacht werden Fonnen, den ſich die deutſchen Dichter erlaube
‚haben. c) Oper. d) Schäferfpiel. ©) Operette, oder ko⸗
miſche Dper, 5) Baller — billig hätte doch Dielen verſchie.
„denen Arten der drqmatiſchen Dichtlunft, ein kurzer, aber
. deutlicher. Begriff derſelben vorausgeſchickt werden follen. g.
« Ernfihaftes Schaufpiel oder Drama voriugsweile genannt.
h. Monodrama und. Duodrama. Den Schluß machen einige -
Zufäpe und Berichtigungen und zwey Megifter..
* Sn dem folgenden Bande, deffen Erfcheinung von dem -
Bevfall abhängen foll, mit welchem der gegenwärtige auf
" genommen werben wird, und den wir daher gewiß erıpangen,
fol erſtlich die Geſchichte des Drama über die noch übrigen
Gattungen deſſelben, namlid) das Vorſpiel, Nachſpiel, und
vie dramatiſche Poſſe (ſollte dieſes noͤthig ſeyn?) fortgeſetzt
werden, und dann die Geſchichte der übrigen Dichtungsars
ten folgen, und zwar 10) die Geſchichte der lyriſchen Dichte
x
—
‚ten fowohl, als philofopbifhen und marbematifchen Willen
498 Gelehrtengeſchichte.
kunſt, in folgenden Aütheilangen, a) der Symmus, b) die .
Dder ©) has Lied s beybe mit ihren Untergattungen. (Der
Bert, ſcheint ſehr die Vervielfältigung der Gatttungen zu
ieben), d) der Dithvrambus. e) Elegie, f) die Heroide
(find beydes —— der lyriſchen Dichtkunſt?) g) die
den konnte. 15) Der Roma. 16) Gemiſchte Gedichte.
Hierauf foll der zweyte Abſchuitt ber Geſchichte der ſchoͤnen
Wiſſenſchaften. 1. Die Geſchichte der Wohlredenheit und
Beredſamkeit liefern. und zwar in folgenden Abſchnitten:
1) Geſchichte des ſchoͤnen deutſchen Sthis; a) des hiſteriſchen.
b) des Rednerſtyls, co) des Hosmatifchen, u) ‚des Dialog⸗
ſtiſchen, e) des Briefſtyls. 2) Die Geſchichte des ſchoͤnen
Styls in fremden Sprachen, ſofern ibn Deutſche ſchriftlich
Bearbeitet haben. Ungewiß macht er auch noch Hoffnung ing
fünftige eine Gefchichte der hoͤhern oder fpreulativen Wiſſen
fchaften zu liefern, und zwar in folgender Ordnung x 1) Ge⸗
ſchichte der Drodroiffenfchaften, 2) Sefchichte der hiſtoriſchen
Wiſſenſchaften, 3) der philoſophiſchen und mathematifchen
Wiſſenſchaften, 4) Geſchichte der Sprachen, um weiche ſich
die deutfchen verdient gemacht 'haben , und 5) Belchichte des
deutſchen Journaſweſens. Wir halten diefen Plan für fo
weitauefehend und vielumfaflend, daß er den Verf. verhindern
muß, weder diefem Bereits ausnearbeiteten Theil, noch dieſem
veriprochenen bie arbbrige Vollkommenheit jun geben. Ueber⸗
dem waͤre eg zur Geſchichte der fogenannten Brodwiſſenſchaf⸗
ſchaften noch weniger hinreichend, die bloßen Titel der dar
in geſchriebenen Altern umd neuern Buͤcher hinzumerfen.
Mir.
"Michaelie: Denifi, a Cons. Aul. Aug: & Primi
*Bibciothecae Aug. Cuſtodis, Suffragium pro
Johanne de Spira primo Venetiarum Typo-
. grapho, Viennae, typis Nob,de Tratinern.
1194. 65 5... A
n e in
hy
Oele hriengeſtchichte. ayı
\ ,
in zu Venedig, ‚obgleich der Ort nicht angegeben if, fi
E gedrucktes Quartbaͤndchen, Decur Puellarum . ie
Übrigens italienisch gefchrieben , und am Ende mit der Jahr⸗
dahl 1461 verſehn, hat unten Bücherfennern oder Liebhabern
zu allerhand Streitigkeiten Anlaß gegeben. Daß bey befag-
ger Jahrzahl ein Drustfehler obwalte, und flatt LAT,
wmuͤſſe geleſen werden, harten bey der Mache uninterefliste
Vingit ſchon geglaubt, weil Nikolaug Jenſon, fo heißt der
Drucker des Mertens, zwar treffliche Lettern ſchnitt und
uchte, bey. Datirung aber feiner Preßerzeugniſſe mehr als
ainen dergleichen Verſtoß ſich zu Schuld kommen laſſen. Wie
‚ denn audy Herr. D, darthut, dag wenn man an die Nach:
der. Unterichräften des Mannes ſich ihren wollte, ſolcher
xeinen 80 Jahr alt geworden ſeyn muͤſſe. Ochon der Ums
Kand, daß aus eben dieſes Jenſons Preſſe nur nach neun
Jahren erſt wieder etwas dekannt iſt, machte das obige
3461. mehr als zu verhaͤchtig. Alles das hielt indeß den Ab⸗
hate Boni, Verfafler eines zu Veuedig, 1793, ı2. gedruck—
gen Quadro. Critica tipografica nicht ab, beſagte Jahrzahl
in Schutz & nehmen, und mit wälfcher Spigfündigfeit den
shrlihen. Nik. Jenſon fo gar zum erften nach Venedig gee
kommen Buchdruder zu aheben |
Daß. Letzteres noch viel weniger der all feyn Fonne, be⸗
wie unlängft der gelehrte Morelli; durch. Abdruck des auch
in diefes Suffragium eingerückten,, ſehr mesfwürdigen Privis
legii, welches die Signoria di Venezia am ıgten WBept.
2469.. dem Johann de Spira ertheilt. hat, und big dieſe
Stunde noch .in ihren Megifwaturen aufbewahren läßt. In
dieſem Privilegio nun, wodurch dem 1,d.$S. fünf Jahrelang
allein in V. zu drucden erlaubt wird heißt es ausdruͤcklich,
daß ars imprimendi libros zuerſt durch folchen nach V. ges
‚bracht, und ſeine durch faubern Druck der Briefe Eicero's,
und, der Naturgeſchichte Plinii ſchon bewieſne Geſchicklich⸗
keit auf alle Weiſe zu unterſtuͤtzen ſey, u. ſ. w. Zwar kam.
das auch ſonſt leſenswerthe Privilegium unferm Landsmann
nicht zu Statten; weil ſalchet kurz darauf unvermuthet ſtarb;
ber Hauptpunkt aber,. wer nämlich in Venedig zuerſt gedruckt 7
wird doch dadurch eutfchieden. Bein. Bruder Wendelin
ſcheint ebenfalls zeitig genug ſich eingefunden zu haben, um
auf gleiche Begünftigung Anſpruch machen zu dürfen; allein
die kluge Signoria ſah der Kuͤnſtlir meht ankommen, und
fand alsdann Concurrenz fuͤrs Gange vortheuhalr·n als
Fr HONG
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493 Sealehrtengeſchichte. ku, |
Monopol! — Bekanntlich ter fhon im Sabt rast
Stalien ein La&antius gedrudt worden; im Kloſter Sobiaeo
nämlich, unfeeit Rom. Wie kam es, daß eine Damals noch
fo blühende Handelsſtadt, wie Venedig; auf dergleichen Er
werbezweig nicht früher fpekulierte, als das unbedeutende
Klofter im Kirchenſtaat? Vermuthlich weil der Abt des letz⸗
tern durch feine Confratres am erften davon Wind gehabt,
und die beyden Drucker ausdruͤcklich aus Deutſchland kommen
laſſen; die denn bald einſahn, daß in dem benachbarten Rom
mehr als. unter Moͤnchen für fie zu thun ſeyn würde; mie
wohl die guten Leute Bierin ſich betrogen, das Ding zu raſch
angriffen, und beyde an deu Bettelſtab getiethen. 7
Unter den Künftlern, die ſich gleich nach ken Brüdern
de Spira in V. ihr Glaͤck verfüchten, mag Nik. Jenſon
(woher der Mann eigentlich Bam, iſt bie dieſen Augenblick
noch nicht ins Klare gebracht) allerdings geweſen ſeyn. Daß
die Jahrzahl 146: indeß für nichts weiter als Druckfehlet' zu
halten , erhellet ſchon daraus, daß es noch vier andre Tea
F ctaͤtchen giebt, die wie der Decor Puellarum den frommen
Carthäufermönd; Ioh. de Deo zum Autor haben, itafienifch
geſchrieben, und durchans von gleichem Format und Druck
find. Drey davon zeigt Jenſon ſelber au im Jahr 1471
gedruckt zu haben; "und im Decor P. kommen Stellen vor,
too der Autor auch die übrigen Producte feiner Feder zu leſen
empfiehlt ;: die alfo ſchon unter der Prefle mußten geweſen feyn.
Doch Hierüber und vieles andre noch, verweiſet Rec. an das
‚Suffragium ſelbſt, wo marı außer dem netten, von Hrn. D,
ſchon gewohnten Latein, bie ihm ebenfalls eigne Kunſt Bründ«
lichkeit mit Anmuth zu verſchwiſtern von neuem antreffen wird· ⸗
Ein kurzes Parergon noch! Rec. bat ſo eben die aus "Jens
ſon's Offiein 1470 gekommnen Epiftolas Cic. ad Articum .
.&e., auf Dergamen abgedruckt, vor ſich liegen, Keine edlere
ſimpliciorque mundities fäßt fi wunſchen, als die Bey den
"Hierzu gebrauchten Lettern. Und doch konnte ein paar Jahr
fpäter bin der Mann fi damit groß machen, die beilipfen-
kleinen Gothiſchen' in Venedig eingeführt zu haben! Bes
ſchmack alfo war es nicht, dem wir die herrlichen roͤmiſchen
Typen zu danten Haben; fondern dem Ungefaͤbr, das der«
afeichen veingezeichnete Handſchriften ben erſten italieniſchen
* 7
Druckern in die Haͤnde ſpielte. D
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N. 2.
- tr. u. B_a_ 0m. . — — —— —
wugsburghſche
* lirerariſches
— Gachriengechiches — 423
bliothek. Ober hiſtorſſch. trick
erzeichniß aller Schriften, weiche
‚die. Stade. Augsburg. anpehen,. und beten Gen
‚fhiehte ertäntern, Ein Vorſuch von GAB. Zapf,
* ae Au Heheimen Rath; u:f. iv: «Zmeg
nde. "Mugsburg, bey Lotter und Compagnie)
#1995: XXXVI; ra. md ıı 18 durch beyde Seile
‚.Tortiufende Seiten in Ds Bed am
er einigen Verif daven bat; wie Abe eine En von
:fohher und anhaltender Cultur rings umher
—** mußte,; wirh die Geſchichle derſelben ai) für das"
Orig Deutfhland als: lehrreih anerkennen. Seib
Aße: Vecheichniß ber zu ſoicher Dasfteflutig nötigen u —9—
ndnen Huͤffsmittel, iſt mit Dank anzunehmen stdenis .
verhe
w⸗⸗ viel Zeit und Muͤhe wird dein Hiſtoriker durch die An⸗ |
e erſpart, wo und wie letztre: zu „Anden. find ! gZwar bug
gene an:Paut von Stetten deni Aeltern, warkiich
fon einen Erſchicheſchreiber gehabt, dergleichen feine Nrich _
| fſudt, Hamburg ietenht ausgenommen, ſich ruͤhmen har
Heim angerechnet, baf es feinem Werke noch fehr:an hiſtos.
riſcher Kurt, Geſchmaͤck alſo und Leben fehle, geht ſolches
nicht weiter als bis 1649, und ſieht w⸗ nmer eine forte
’ genden Hand entgegen.
Bis alle Gemand ben Math Gabe wird, nicht tus
— is Fehlende ‚za ergänzen, fendern, mas noch. ruͤhmlicher
woäre, mit dem: bereits angeführten auf eine Art. zu verſchmet⸗
u, die den firengeen Forderungen unſrer Seit Genuͤge teiffe;
t Hr. 3. durch "Angabe und Caſſtſteirung der. Materialien-
e Mufe gan nicht übel verwenden An ken: —— J—
von Will's Bibliocheca. Noriea, reicht die von Augaburg
feeylich noch nicht; das aber wär von einem Verſucht kaum
au zu verlaugen. Mißlich genug Übrigens, wenn ſoiche
Vexzeichniſſe ohne freyen Zutritt zum Stadtarchiv, der des⸗
halb nicht. unbeſcheiden zu ſeyn braucht, unternoumen wer⸗
ben! In Ermangelung dieſer Huͤlfsquelle benutzte Hr. Z. die
wohlverſehenen Gammlungen der daſigen Herren von Stet⸗
een, von Bailder, und andrer aufs beſte. Zu einigen bieher
* — Bor " wa dem ne u Anden. an
Bu
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| 4 initehrült, was er. mar irgend auf dem Oetzen het
494 Gelehrtengeſchichto
eigner, dicht unberaͤchellder Vorrath wir, vor mir
sehn. Jahren. ſchon „in einer Anwandlung han |
durch n ſelbſt Ken warden — Hit ohne Grund
derfpräßht er aus öffentlichen Vidliotheken Deutichlande ſichh
nad) manihen erheßtichen Weytrag. Bee: — Se |
| ‚m-Ülienberg und Augsburg, „als. bamal —
en von Bücher + und Kunpfeltenbeitent, ——
— die nach dergleichen ſich umſehen mu
gewiß manches 5 — was nunmehr un
5
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Augsburge Geſchichte zum: —2 machen, * bir
Diule ver Verliebe eines —28 auſopſern ſel.
n Nagh eine ſehe ‚unftäntlichen Weorein a ten
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xichner aus daſiger Gegend; Beim in entfermtere
Antuͤndigung des Buchs gar nicht. gebrumgett zu ſwn.
Kasuenefi.dea ganzen Werks füllt vice aubre Wäätters :
ee. hat gegen den hier angegebenen Plan um fe weniger
was einzuwenden / da es wohl keinen einiger geben
we nice meht oder meileber Willtſchtliches unterliefe.
dieß har Hr. 3. für Dappelte, ruehr Ale bier. Mhasen
ichen
ler haben, daß, um ſiher zu u gehen, man hicht felten in bey
den fü wird ümfepen- märfen, toie Bec.-gfeich beym erſten
BGebremch: erfuhr. . Lebenssefihreiiungen namlich beräkiriteg
Te erde
' ‚ Der a m.
we $ Bruders uiter Stetten; Musculus *
— oder maſſen dm zwennmn Regiber aufgeht vote"
R
sä
if:
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‚Wicher, Txast Blaͤtter, wich
anch nur muthenaglich,, —*8 daB „A hc, —
bdeerage, läßt von zwey ſolchen Wind N
Borzeichniß der Genealogien und —æú— ſo wie: *
Auczaͤge daraus, en allein mehr als ei Drittel. dei
wen nz and Rec wi dae u *
en,
politiſche und. Gelehrsengekbichte biefer Stadt eine Menge
Perfonen aufnimmt, die bloß eine Zeit iang darin verweiten u
| ausgedehnt. Hutten z. B. iſt ein paurmal in A. geweſen,
ia einer Augeburgiſchen Bibliothet ſuchen wird. VDaß di⸗
werd: und aljo.Sntolerangpredigten eingeroͤckt wurde, laͤßt ſich
oder entfuldägen; weil ſchon Die bloßen Uederſchriften derfel⸗
ben mehr als rinen hiſtoriſchen Aufſchluß peben.. ©
Bil Hr. J. Für einen Buͤrger Mugeburhs: fo Darf mar
. lm nice werühele, die Lifte auch feinse ſammtlichen fites
rrtichen Erzengüiffe hier eingetragen zu haben. Wer it allen
Welt aber erwartet ein alphabetiſches ſieben Dlätter lange⸗
Berzeichniß ins und auslaͤndiſcher Gelehrten, womit der tha⸗
tige Mann feit 1773 in Briefwechfel ſtand? Dreigig Foue⸗
Bände ſtart iſt dieſe gegen 4700. Sendſchreiden enthattende
Eammlung! Deſto duͤrftiger ſieht es. unter andern Rubriken
ang, wo man. von einer Stadt, wie A, ſich ganz andre
Hölfsmittel verkpkächen bätze.. Des jämgern. rn, von Srer⸗
ren. Berfud) über dafige Kunſt und Gewerbe ſtellt frepfich- ein
Reſultat auf, das lehrreich genug iſt, um das Verzeichniß
des hierzu gebrauchten Materials entbehrlich zu machen.
Kaum einen Bogen aber, in eigner von A, bandelnder Bir
hliothok diefem Zweige gewidmet zu fehn , iſt doch gar zu uns
befriedigend. Man müßte denn die unter dem Titel: Bes
fegebung in ziemlicher Anzahl aufgeführten Statuten, Ver⸗
ordnungen, u. ſ. iv. zu Hülfe nehmen; wo allerdings uͤber
As. ehemalige Betriebſamkeit mancher dem Statiſtiker nuͤtz⸗
liche Wink ſich befinden mag. — Eine noch armſeligere Fi⸗
gar⸗ machen die unter der Rubrik: Peioamoielieibeten be⸗
I ” nd⸗
496 Eelehetengeſchichee.
aindiichen Auctioncverzeichniſſe; die wärklii fo ſparſam und
unbedeutend And, daß man ſich wundern A Zu Fidei⸗
commiſſen wurden dergleichen Sammlungen und Muſea auch
nicht; denn ſeht wenig Familienbibliotheten find daſelbſt vor⸗
handen, unb dieſe ſogar aus neuerer Zeit erſt. Zn
Den Umstand, daß Hr. 3. nicht uflter die correrteren
Gchriftſteller Deutſchlands gehert , hätte Ree. bey Anzeige
eines Werts ſehr gern unberuͤhrt gelaflen! Aus diefeng
angel aber an Beftimmehelt -und Zuſchnitt, erwuchs ein
nened Gebrechen, das dem Werke, wo mit jedem Worte
hätte gegeigt werben follen, zu nachtbeilig ward, um bier
ganz ungerügt zu bleiben; eine Weitſchweifigkeit nämlich, und
ein Hang zu Allotrien und @eitenfprängen,, denen der Er⸗
zaͤhler ſich jeden. Augenblick überläge. Auf keine Weile zu
wiel geiagt ifts, dag, Bey nur einiger Aufmerkſamteit für dies
fen dem Schriftfteller unerlaßlichen Pemft, beyde, wie man
fieht, nicht ſchwache Bände , fuͤglich in einen ſich drängen
illeßen; ‘und ohne daß ber Leſer irgend etwas von Belang
dabey verlor ! Wird die Befolgung des gonen: Quod.fiers
poteſt per pauca, etc. immer denn nur frommer Wunſch
bieibeh? Unfte oberdeuefihen Landsleute, Im Ganzen genom⸗
mien, richten fi leiderl am wenigſten bartiah! — Ge
eben liegt der Schluß des Werks dem Rec. vor Augen. Ser
Prof, Biäpfel zu. Freyburg, verſpricht da eine Lebensbe⸗
ſchreibung bes Contr. Ceites; die dem dentſchen Literätor gas
wiß wil kommen ſehn wire” Da er indeß über bie Schwie⸗
rigkeit des Unternehmens klagt, warum wird der treffliche
Denis nicht um Unterſtuͤtzung erſucht, der in feinem Flache:
trage zu Wiens Buchdruckergeſchichte, ſchon 1793 eine
Sawmlung von drittehalb Dundere an Celtes geſchriebener
Briefe anzeigt, die in kaiſerlicher Bibliothek ſich befinden,
und zur Geſchichte des wackern Mannes ſo manche brauchbare
Notiz darbieten muͤſſen? Zu zur
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nicht den Beble 6. Gedachtniſſe⸗ worgebeugt. und. glei
se ebene N re zu eignem ; Denken, Er **
as ge halle Nachſchreide ben die dag wall *
and. das letzterẽ werde ran hlerdurch verhi dert; Der *
er Zuhbrer fe Fra usferue: feinen: ‚Fahrers: banae.,_ anf .
m — Sion einer. Stelle ünnehme „‚abne: je. sie
nen Verſuch ju ann, ob es ihm gelinge, ſelb den. Siun
dexſelben beſtimmen zu kinnen. Große Bücher, meint:er.
e doch wohl der Ötupisende nicht nachſchlagen; und waͤren
Diele auch nicht u Eoftbar. fuͤr ihnm: ſo würden fie fin,ipe Dadge
bald allzu gelehrt, d. h. unverffändlich (ei „und -bald. wäre
Khndie ge ber etlärungy üher die er ja
urtheilen im Sta derwiteen. Um angehe
| Kein ju eine gi eictigen — — ‚guzuführen ,., wöffe: —*
ec ſorgen, DaB Ihnen Die Woribedentangen im Ahgemeie
Yen, und in beſondern Fällen beſtimmi befannt wärden; Dany
můſſe men fie en, Tel Verſuche zu. machen ob
at aͤlfe de —— und · des ont a
chriftſtelere auffinden Eönnten; maͤſſe ihnen dann ‚eine!
—* vorlegen, die ſie mit Der Ihrigenpergleichen koͤnn⸗
ten; dann wuͤrden fie ihre Uriheile bnid-befiätigt, -beip: durch
neue Gruͤnde umerſüte finden, Bald wuͤrden ‚m aber auch
nz — die na Dr. — a void. un)
ei WBribliſche Philologie,
get —ã Io ee ae Sehnnt Be |
des Colleglum⸗ e der Zahzrer nicht
zugleich den Be Run: DUE m. —E
Gißleriihen Nachrichten ,. Mu Den here bekannt.
acht, — und doch audit den Stand.hefeps iverden, fetb
v bie ikiken. ind ihre Stände zu urphellen.‘. Dean fols
R —8 dem ee Buch MU en, weiches
210 "sand bhe: (RR ———
uf el de rifeftels
EU da Fig Durch * aſf⸗ ee
foße man ihn nun exegetifche Vorlefungen bören ale, "und
das, was er nun vom Catheder höre w zur R
tirlon bald jur weitten Belehrung, rt Hi. ndch Bu buin
6; 6a que Stärung feines urtpeite dienen”, ©
2 er“ gr. darchha t dleſer — und ſo "viel
jeab fir gründlihes Studium der Eregeſe die vor une
. Hegende Arboft, zuk Erreickung deffelben auch auf. den ‚erften
Jnblick (einen ag} P moqhte Boch alles, gennuet ändiyfirt
eh Hatvangfeyıt..: Diefer Eiäviv: fol -alfe inte den —
Kenntäfffen and Wortbedeutuügen · den — ehenden Exegeten
Beta nVe -nBthi I den’ &tatih frheneſt ſeihſt über
bir. Gewanken des Gditifüitellere naczupent WR zbe er die Er⸗
kearung des Ababemiſchen Lehters hart; 7 al "wer biefl
Kenutniſſe noch nicht beſſtzi, nicht von — mitdtingt.
und woch Eride akademlſchen "Borlefurigen beſuchen moßen:
an einem ſolchen muß man dıcds ein ſoſches Hutfemitte/
sat in neun aberflächlihen. Witten‘; ober biefmehr tri feiner
—— t deſtaͤrken. Aber, wenden wir ns Ibß in die
Seele ves Bf, ein/ eh möree ide Sriechiſche Der Pros
fnufrsibenten „ein mdires Her Schriftfköller des N. To
gern wir dieß pugtben: ‘rohr glelch der Bf. , wie wie "unten
Nigen werden, dies cihr- zum Aauptgefichtsßuntte madie,)
ſo reſcht doch ein Uavis, wenn er Clavis Bleiben, und nicht
Vaußptſchlaͤßet werben‘ fell; zut Ertaͤntetutig die Sprochge
brauche des N. T. nicht bins er wird vielmehr. dem ange⸗
* Vaterpteten ſchadiſche wenlaſtens eeſcheint er Überflüfe
ſig Jac cinen Vabis wird dach nur“ die Bedeutung ı angeger
ben; die’ Wobt in der vorliegenden Stelle hat!’ dder wenn
eich. alle Bedeutungen auſgezaͤhlt werden: fo iſt doch der
Srun mb ter apfammaanpeng be des ee
nn unter
\
\
—
unter einander. nicht · angegeher Mas ernt nah der Lſere
Voeabeln nichts weiterz andieij wird irre, menu er bemerkt,
DaB ‚ein.und daſſelbe Wort Gerd. sie, dort: jene Bedeutung
Kate fol: Weoden.abir. airiinenfdgichenen:Sd edeutumgen dolle
fandig verzeichnet , wird Srikkögumb Zefanuiseihang berfeilien.
⸗
J
⁊
wegen: G dleist ·der Clavicrmicht. wahr: EChavisi.fühdere \
—2 Uudble den Gebrauch, eines Leficenszumal
da unsIchleuſtuer ein cin mander . Hinſtcht vgeziglihi
geſchentt hat, würden: wir Anfängern in der Exegeſe umgiri .
mehr nenipfehlen ;- Als einon Clavis. Denn hey meiten de
mmeheorſten Worte find ihm doch bekannt) td muße ahm: CH
- au ſeyn, wenn er fi. an dieß Stadium / machen iu: gg
zusaffe Diele,:gtrichfen zu ‚feiner Ryeldekstrung, hier in A »
Tlavis nod einmal leſen? Die minder bekannten, oder im
Das Tr dech · in einen ıhıgemöhntiigen: Sinue gerdiiinenen
Woͤrter ſiüd teiche im: Lepidqn nachgefucht· : Bier. finder ch
amuu ale Bedeutungen beyfammen, ſiteht ande eime aus der an⸗
dern entſteht,r0. ‚tu: if dief· aicht meht Bockbklulerneg,
ſandern, Sprachſtudium. Non wire auch ſein Nachdenken
angltiä richt geſcharft, weiche von ben ;Amgegebrhen. Dede
rungen. in der; vorliegenden Gteile .Gmatt haben möge, cat
wenn er’ ding in· dem lavis Icon en finder’: Day
Betrachter alfe einem Ciawis über dad MT. für akndemiſche
Süngtirige „in weichen Umfange man wolter- fo. erſcheint:
| wonigſtens üserflügig.; ».Eim andres war es freylich als das
Ri Rind auf Schulen, ale das erſte, wo nucht eihzige *.
cheſche Buch brtrachtet wurde (was ieider noch jetzt hin. unb
winder deſchlezey, was mar Juͤnglingen In. die: Hände: gat,
von. Stlehifh. darnais „gar brieriien.. ::Damar es· fü unrecht
ale „:berht Anfänge imder grischticen,&pnkrhe witien-Einig
uͤbor das M. T. vorerſt in die Bänder Fü geben,damit er: micht
durch dag; ihm chendrein wielleicht noch wicht: gehufie Nach⸗
Gern gen nedes einzelen Boreus ermüne. - Ser folder: Ziten
feitute:.ein. Bunolline: fein. —5 — ‚made, sand) mäßte. las
GSeill en die: Berehrinng.der jungen: Leute haben: Nicht ſo ve
Zöndfingen auf Akadreien Wir ſehen daher michet ein. Wig
der Vf; Ahne weiteren Bewels, ſo geradehin vhauoton kann /
Bond cin · ſolcher Clavis ken M. T. noch weit geößeren Bas
doͤcſaiß ſey als ana AD Nein, brym letztern. iſt in dem
‚Eharsber Jall wanj andets Das: Studhurl: ber. hebraͤtſchen
Gpanle Bflege für: Akadamenverſpart zu: werden. Durch
eim her gehoͤetre Epndamihnäle — OR: ver tea
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.T.Vorleſungen über tunte, ohne bep
Dem Werte zu haben, wa
Aicht erınäber. Sier tſma ‚ein Eiavis.-fehr za
angeführten Grknben, nie: eis deſtandiges Burrogar des
. uns nad, iſt eine
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nicht etwan winmal angefüher, nein,
wiederhalt. Man vers. 3. B. S.53 mit ©. 163
Die mnß:dein jungen ; in: Schuiwiſſenſchaften aur einiger⸗
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„dergleichen zu M
jafeeft gedemüchigt, da
awar zus feiner Entfchuldigung „ „etrreiffe aus Erfahrung, wie
wenig vorbereitet mancher Studitende Die Atademie beziehen
muͤſſe; — HE. PD. Paulus babe daſſelbe gethau; — und: hier
ſey es Immer beſſer etwas zu viel, als ju wenig.“ Allein
ſo vᷣ geſt Oleqt vorbereiteten: Outictsa ft auch Diefe Date,
Blbithe Phitofogie , ya
tus zum Studiren it leider mig an Bork,, ieht, oft
BE SER REINE
chen guten 10 md, Profeffloniften,,, der in -Dirfer Lage .
micht Gutes geftlftet, und Tethnt atichlidet"gelebt Gaben würs ,
dẽe / lalz in der Hehnlichen Lage des Hälbgelehrten.- Wadrlich,
man ng fon ‚Die Wohl des wiflenfhaftlichen Faches
auf den Stolz, als Gelehrter zu glänzen, aber auch auf bie,
oplfellpeie der Friernung diefes Crrorubsmittelß, gu berech⸗
ah, Wuch Varhaunu 5 Studtums der win
3 aſ⸗
Be 1:7.7°°73
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© feheften ng, ls eheutlingen ntgt,
—* —ãA hen ee Propheten,”
b) alle alttefamentlichen Ba ne He eifte Vedeu ⸗
tung {f vielmehr: fedex unter. —* SEinflüffen,.oder, _
dm näbern Umgange mit dev. Bottbeir ſtebende
Wodurch ſich dieß num Sußere,.und In welchem fpeciellen.
Sinne drum Propbei bald hier. bald ha genen
. Te, muß der Zuſainmenhang ige, Med,
\ P Kin und }
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—RE Be > Su
—— der Ahnen: ode enuna
1 Mlepis and ep s BT. —8 der
— Woebhier gehen,“ da drei glih
—7— Bde —5 — mit —s ei
ap Y i 4 Pr witd ——
b) det re Vieo
—— BE ügemeinda Dedeutung usa
GN agivuc Onichoi, ps fo viel iſt als -omae ich god.
nahen
ahzben Bott, Rei soh Menfiben, in Venrgtendl Narr
Mdaugen — Kies, bat es auch werigüißne Berctne .
TE ET Yeaten: —. Hiernachinußre?
—3* Eng von mie be B. —D medien
“ ae Hop durd „U Ungeräitiä beit gImmmravn
ln — ——— aA Sei in -CbaWb
2 Mrantnißbei-wahren Got⸗
= —— — bebeufr "einer Erinnerung:!
rungon/ aus. dem devtdiſchen Sprachge⸗
a hfänget nicht ger Hingetviefeh wers:
Kerfänme; z Dr —W— war!
te Kanrdcı nen ee, a Any?
ann | udhevkoyaress Au wey —* nah 4
h on —— dep‘ neben —— —
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er A Beefehen —* —— ſonſt a bie‘ ‚Kehräle '
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Tre — My: Ind de Bad —
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das, was der Pf. v n,aupf; &.7;. —R ©. 8; wis Yısıa ꝰ
uhh" WÜEULETINDG , 10; ya), ©! 14 fagt, mit beit ——
vpifchen Excurſen Ant dieſe Auͤsdruͤcke; dern dieſe Bm
dyaug biet anpuftelen ‚oiiede uns am weit Tühten. auf
dr andern Beite Arid die Bedentuungen, oft ı wiedet of ars:
vertinzelt. Mand veiſtleiche wisics' ) Auch hatten
Die vertvandten Wörter mepr zulammen genommen, we. B.
a a) mit KISEUEIF, \MISEVOYTEG , dinausocvv? zu⸗
Si gleich
ſtaott darauf. fol ſeyn
—— fe —* — wir gew Kr —3.
0 Ditliſche Pefiofapfe.
gell mit dranun: , dag I, — ade asleife: ut Johan
en exe. erklärt werden. _ Dann solrft eins auf das andrea
icht ,. dadurch wird wahre Kuͤrze A und bedurch ken
tönt der Leſer, was din Hquotſeche If, ainen richtigen
Ueberblick Äher die geme inſchaftlichen Idren, die bey- allem,
Bau verwandten Worten zum Grunde Uegen; nicht zu geden⸗
ken, da * bodurch auch dem Gedachtniſſe ‚ungemein. zu
Huͤtfe Bey dieſer Behandlungéart der wichtigen.
M. T. fo Sfr vorkommenden Worte, hatte es baum . feinem,
großen Nutzen, wenn der Sf. , mg ‚Diefefben Worte wieder
Seetsmmen, ‚auf die im Vordergehenden poll
Kıklärungen zuruͤckwies. Mun werden besakidien.nfter ter. durch⸗
getyſan, und der Laſer macht ſich 3 de Reihe der Urs.
Beusumgen deſto befanntes „. ad feine Weumtheilungstraft,
de:der. eine für allemal angegebenen a enkeen
oder dert Siatt babe... wird gar ſchr
len aber, wo die Bedeutung des Marts niit. Pr, der a
noch einmal bingefept, werhen konnte wen. Knie
thig war ) laden wir das Zuruͤckweſen Auf andre ©
minder zweckdienlich. » * wie der Vf. von der A
te wandes zu bekannte Wort in feinen -lavis aufaimmg: fe:
üheraeht er auf der andern Seite wieder andre „ bie einer Er,
wog voürdig wagen, 3. D. mauac,. 195: su) ebenk,;
* es In den. dedenaarten av re. sueyyalaı, au Ta Jehln
# für zura ſteht, u. ſ th. Much Ferinen.sole es nicht bil⸗
figen, daß er ht Sinn“ ber —— et —
ma et er
der. Bf. mit — der. hiſgoriſchen Buͤcher, wordber ı
Der angehende Interpret eber u hören bichen wich, ale über,
bie Briefe, den Anfang gemacht haben moͤchte
er fich, nicht gendchigt fchen.,.. ber jenen auf. diefe zu verweiſenn
oder, wenn er das u 24 wild, 9 fter "daffelhe ‚zu soleberholen:..
Doc vieleicht ecke ſich Ne ganze. Aa: des BE. bloß anf,
Die Driefe dee N
Wir find in Benni. mg dieſer Stellt nach lhrer Dantt⸗ 1
abſicht ſchon zu. weitläufig geivarden ; fpnf würden noir ums.
fern Leſern noch einige Proben eigner Srflärungen des Ugf.n,
vonranf er. In der Vorrede befanders aufmerklom macht, um [6 ;
* Dr Im fe. dem eigen Sorkhen des Berl. .
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. San: Beide: Narkı Mori; kheol. —
gerdales ir — 5 — Paulinas ad Galatas
Eypheſios. Li Liphae, furmtibusKöchleri. *
‚RBB. — * — DL Eee TE BEZ 2
er fe. Merus: hatte fie uouseficfte Säcke Inder, ro |
sen Philologie. Durch fiö wurde er auch der treffliche I
et des N.T.Viellelcht, menn er nerb:tänger am Leben
ehlieben waͤre, hätte er: Feib noch manche ſeiner exegeti⸗
63 — durch den Druck bekannt gemacht, die er
xch ſeine: Suhbrer in Umlauſ beachte, . Dleſen
WVerluſt enden pe erfegen, find’ ſchon mehrere Sen ihm
gehdrte Werlefungen von feinen-Schätern , nach ſeiuem Ras
‚ dp Drude herausgegeben, is. über. die Xp. Geſch. un
s
Brief anı.die ev. Hierd haben wir denn: auch feine rung
ſen ber Dapli, Dsiefeun die; Galater und Epbeflte- won une
lagen, deren, ungenaunter Herausgeber... M, Eicdufläpet
Felguls ſeyn folk... Dicfe ‚:oder wer fohfıber Heraucgeberr
RA verſſchart, ein im Jahre 1289 nachgeſchriebenes ⸗
Heſft ſarglaltig mis. einem: andern ſeines: Greündes vergli
‚Ar und nyr vollſoͤvdiat zu haben, um alles ſe wieder zu:ger}
Ban ,ınole es Morus: maͤndiich vortrug. Abkuͤrnmgen babe.
u deswegen mihtinelaubt „am die gamze Aucerpretatiensẽ
wnander —— jet. ports veſto beſſen ertemen und bewetheiln,n
Vergleichung dieſer Wörlefungen wit Der‘ Dogmatik
— —*— deſto mehr Min und näheren Wıficatug ſchoͤ pfen
Nir den Grund tafen wir ungern, daß der Her⸗
apiapher durch Atfuͤmung dem Verleger ſchiecht, berathen ha⸗
ben würde!) ‚Rigene, beſonders Hterariiche . Anmerkungen,:
‚bar, er we mwanige: heygebennhe, und dieſe durch [) von dem,
Lebrigen ab geſopdert . -Dem tellen ‚ber welche der fel>
orus fpäten:etiyas fchrtebs und feine mändtich vorgetrar, '
gene Melnung refonmiste, hat..der Herausgeber mit Recht
Ir ve Schrift beipt.n Bey. D. dam Epb.i4, 1 — 170:
die. giſſert. priorem ad:lorum: epiftolse Baxlinse, Epb. 4..
Lipl, 1792, — Dleß waͤre ungefähr dier-Abfirht und Ger:
— in welcher wir dieſe Vorleſangen Det Je morus
Aber nun üben beobe⸗ beſtimuu u "arbeiten, ir au
meße als giner Urfache fchiwer. Wenn teft and dem Bunfchp.
ne —*8 den vielen ſertlaufenden —— — in welchen
53 13 noch»
296 Dibuſche Ppitetegie:
mothwendig Anssiey zum Etel ofe.wrrfonnmah um; art
Meue ausgeboben, und als reineg Being für das- Felodder
Segeſe, den Interpreten von Profeffion gegeben, und Ihnen
dadurch die · Maͤhe des‘ Aufſuchens erſoret Tepn mochte; wenn
wir, ſage ich, auch dieſen Wurſch durch Sie billige Derbüch⸗
sung bewogen, aufgeben, daß auch die Manier im Erklären,
Beiehrend. und müiterhaftrfen: fe:dringen (ich doch, beb Beu⸗⸗
sheilung ber Acbeit ſelbſt, wie: fie da Alegt, viele ſchwet: zir
entſcheidende Fragen anf. ©o.; SB. in Anſehung des Dos .
senten: war ee nicht vieleiche darch vinen zu Farzen., zur
Belienvugg der Berlifung. auqewieſentu⸗ Zeltr cum einge⸗
ſchrantt, um ſich uͤbceale ſo aucfuͤhrtichi verbreiten zu" koͤn⸗
neu, als es Die: Natur der Sache weil vorlangee? Setzté
Docent nicht vieleicht mouches aus andern: Werfefungen_ als
bekannt voraus? . Ließ er, mir. Dem Sehkhmade-und den 5EF
higteiten feines Zuberer. bekanut, wicht vießriche manches noch
fedtochwentiige mer, weil er wußte, vaß kr dadurch nut ermär
Berz.riche wuͤrkliche Belehrung . befürbres und verbreitete er!
fih nicht über mauches, was nur eineü Fingerzeige bedurfte,’
weitiqaͤuftiger, bloß weil Ihn, (wie.es mehtetern akademiſchen·
Lehrrern gebt) eine gewille Aengſtlichkeit Begteitite , ob auch“
feine: Meinung wohl uilgemein verſtaͤndtich geworden ſcy 3
Sieit eine gewiſſe edle Behutſamkeit, und Furcht var Mßver⸗⸗
Mändniffen uns ſchiefem Gebrouche nicht Vielleicht den Do⸗
caten, hin und wirder:sucäd,, ſeine Meinung geruder hete
auszuſagen7 u. ſ. w· In Anfehang bes Hercusgeberdaber!
VDoabee er uch, bey allem Sifer im Nachſchreiben/ alles anf"
vdec eutgieng ihm uranches? oder ließz err canches, is ihn:
geiäufig „ces „mens aber bach zur: Verſtaͤndſichkelt fe naeh
rere Juͤnglinge, von verfchiedenen Faͤhigkeitrit, nörbie: ode,
ud, in diefer Hiaſtcht, aun im Somaerntare :dtmigk wird
Faßte er auch, bey noch fo viele agcler Einſſcht, a les richtig
auf? Können miärnebrachte:eigue Ideen, kunn ſeibſt ‘Die be⸗
fannılih ſchwache Otimme des... leiden faſt immer kraͤnkti⸗
den Decenten,“ wirbt Mißßverſtaͤndaiſſe veranlaßt haben?
Konnen nicht ſelbſt Etlelchterumemittel im Neachſchreiben
den Cemmentar Hin und wieder etwas entſtellt, und . B.
- yerantaft haben, daß waͤrklich citirte hebraͤiſche Formeln, die’
im Schreiben aufhalten, weggelaſſen; vielleicht griechiſch ge⸗
gibene Aufkfadgem 'fchterefäliger · Stellen, mit, leichter zu
ſchreibenden, ia en veruauat wurden? u. w·
„” ENTE st NIT RAT —
4. | \ —21 Dieß
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— — F
un
Meliſche Vhildlogie | Fr 1"
Dieß.Mickten wir mit. Fleis, als Mitderaus re -
! ‚uatans, ‚den wir demnaͤchſt , ‚in aiefer und Jet Dieheits
nach unfrer iieberzeugung, werden äufßeen müflen. . Sed ala
fen zu rägenden. Mängeln aber zu unterfuchen, ob Docent
r Mesmugpgber-fie perſchuldee danken moͤchte, und aud wel«
der d ber vorhin. ‚amgegebenen, 1 oder anderen Urſachen 7 das wärs
de zu weiräufg, nnd murfiens: unthunlich ſeyn. Wir neb⸗
un Das FA mielancht sole es da Ilegt... EEE \%
ti te Wiarichtanig " beffelben- AESeÄFTTI Die: daß jeden
Briefe ulgenseihd! Notizen zum Wetfländniffe deffelben voraits’
gefchiet Arnd Y VAR! ſodanu abſchuitweiß lateiniſche Ueberfehum?
ba MN ARE, baͤld wenlgeter Verſe, poraugẽſchickt
‚a Biefen"öle® uAtungen nal: werden/ ER ®
re pen,
I. 7 *
Sin. m — Ae bike
ſim Warke doß — Scharſinn ‚des fel. Morus herver
Rex oft Hapı- —* nt, iu fäneterigen Bitellen
fujbet, wo ihn, wie man. glauben. —RRX jeder hätte Ruben:
“ follen ; ‚nd. doch nicht fond. .:Gp:3-D. gib Sak 1, 1. ma
man iu dem. ——— — und Sum Ipwras wereveig,t
was-alige., 1.73 wie wenig .. finden weilte, une wee Morua BR
fchs matichi&. Haranf bezleht, Daß ztie.mebreften Lehrer van; "
Der. ganzen Boweine, einige jeboch ‚and ‚von einzelnen ans
geſehenen Deäuperu, wie 3. Da Twretbans und, Tieut den,
Marls gu Lehrern erwaͤblt md eingafuͤhrt wurden. Ay;
* olalch ‚Folagppen Denen: 3 Bat JH FRTROG » TE SYBIPEVAL
VE UaupnH, den man hisber noch am natürkiche-
fir 0 gt Kebaung. der Manier, Yauli Ihaieb „.allentbalten,n
84 ‚ar der Zuſinmenhang erlhacht her ihm fo wichtigen
rſtehang Jeſu. zu ermähnen,) giebt er ARurch Dje Vemere⸗ —0
Supg noch
DR: akkung , in dieſer Verbindung, daß mad:
mehreren; Stellen, Chriſtus durch die Auferkebung;: für:
Seile ers emeine —— — als in Welcher Ei⸗
— (eben. kopnen, wife. Das
den —R den Zuſammenhang iie aus .deu Augen, und.ı
es ſo ganz in. feiner. Gewalt den Zuhoͤrer und Beier gır-
sen Zeit:solcher Darauf. hinguimellen, wo diefe ihn, einges» _ + \
x J bener Zwiſchenge danken wegen, leicht aus. den Augen ver⸗
Hegen moͤchten. Dieſe Kunſt verdient beſondets, Ihm abge⸗
lernt zu werden; unb vorzüglich in dleſer Hinſicht bat der
Sotuansiudeg Arankanden Anterpteten, Sie unbetuͤmmert um
nung den
7
’
Sch Bibliſche Philotegie’
Den Sifamıiıenfaris,, nur-gar zu’ gern Gen geleheteh Mortere
Sätungen ſtehen bleiben, mit dieſem Commentate ein Tchäße
bares Geſchent geuscht. — u.
Ssdo ehrwuͤrbig aber auch der Name, und bie Verdienſte
des fel. Moxus, namentlich aud) um diefen Cominentar, deut
Rec. find: fo kann er dach folgende "Mäligef deffelben nicht
gut heißen: 1) Die Einleitangen find zu tirfrucheber,, und
nicht vorbereitend genug auf den Inhalt detz Briefrs. Haupt⸗
lic vermißten wir nähere Beſchreibungen ber Lage un
des. Reclihen Zuftandes der Gemeinen, an weiche die Briefe
gesichtet. find, als wodütch der ‚Zuhörer ua, Leſer vorzuͤglich
auf den rechten Standort geſtelt wird, von weichem aus &er,
Brief aͤngeſehen ſehn will? ſobaum aber. auch eine verangen
ſchickte allgemeine Stiagraphle des Inhalts, wodurch man
ſich, wäßrend der Leetuͤre⸗/ immer In bem Inhalte zu orientie
Ber 'weißi " Denn nichts ermuͤbet ſo⸗ ſchr, dis hir immet von!
Ablſchnier zu Abſchnitt, bey noch fo gut angegebenem Zaſam⸗
menhange der: einzelnen Ideen, weiter zu lefen, dag‘
Gonze vorher einmal überblicdt zu haben. 3) Die loteiniſche
Weberferzung giebt fait durchweg den griechiſchen Zert bioß
wvbetlich wieder, und bat, rach unferm Urthelle, um Were‘
denutlichung faſt gar kein Vetdienſt. 3) Was den Commen⸗
tar betrifft, At ſofern ſich dieſer mit grammatiſcher Eat
widdung des Sinnes beſchaͤfftigt: fo iſt der Bf. hier vor⸗
zugtich zu’ Kaufe, und unftreitig iſt dieß der lehrreichſte Theil
feineg Commentars. Aber folgende Maͤngek koͤnnen wir nicht
ungeruͤgt laſſen: a) der hebraͤlfche Spraͤchgebtauch iſt nicht
genug zu Rathe geſogen. Bo’ wird o zaulseixc Tuzc', Gul.
1,6. zwar giemiich äigtig dur ch qui infituendös' voR' cur='
vit; Aberfepe ;' aber mir’ Zuratheziehung der hebraͤtſchen Be⸗
nemmung der ‚Afrnetiten " ments hätte es noch dentlicher er⸗
klaͤrt werden ſollen. (Vergl. Pott Exe. jn'ben Biden Des!
eh) — Auf av var; , Sal! ı,'a. söfede bie Verglel⸗
dung des Hebt. mirta hy aid kin Es noch wiehr Eicht gewor·
fen Haben. — Bey suayyaAcoy ‚Gil. 1,6. verdiente'das hebr.
[w3 vorzägliche Riafiht:— '; Bey wpnswrdv AnuBavew,
Sal.2, 6. vermißgen wife vie" Wergtehdiung-bee‘ Sebeätfehen
E315o mD> wovon dieß griechtſche Wort, fannrt den verwand⸗
ten Ausdruͤcken, bloß toßrrlicje Lieberfeßung iſt. — So war
auch wohl der Auodruck Kere ru bFoav usysdıev,,
. Sal; 3, 13, akt eigentlich Heyzußehalcdh ;' feitbern Aue einer
ng , ann
wen — Dun — —
‚RUE Piloten. 36d
betannun Hebralcums DI 15". und hr andern Serie
Cosrgl.. die LXX.) durch utiıconfueradine -aficujus;, zu. iwer⸗
».. fegen se Die Bonftruetlom say -Uiv, Gal. 3, ı. konnte
ztad durch Das Hebt. ans V verdeutlicht werden; — und
er wien, Gal. 3, 2. rohre Den Verleihung des Bebr.
m. eye audh vielleicht anders gefaßt: b) Bey Erklaͤrun an⸗
dret Seelen ſpricht wohl das Sorten, oder. zu große Vehuts
ſamtrit, au ſehr: mit ein. So wird +4. ©. über die Worte
2, 2. why ds ara aroxuiuyıy, an aved:
Mey .aureis TO.Sumyiyakloy, folgende Bemerkung gemarht:
Kira arenaiugpıv e revelatioke, h: e. monitn.qundam. pe-
wuliari diesmo. Hoc ne videatur novam, afluniendus Id.
cus.ek All; 16, 6: abi habe ſegantar: cum peragraffemug
yginm errG@alariam, impediti’fumus —3 — in Aſia ul
F terius progredi er dotere Quum veniflemus (ih) My.
fiam ‚.vedannds:adire Birhyniam ;' fed non permifie' nobis
fpiritus. : "Ergo venimus Troada; ibi nottumum viſuti
Baulo cöntigit. - Quippe: per ſomnium monitos eft, Ma-
cedonium potius sdire. Hoc igitur eſt exempidmi mond
tus’ ptuslianis divini; et in’exerhplö eft: monitus per -
ſomnium. Ex A&.ıs.pater, orta difpütatione couſtituiſ-
fe-Chriftianos,' ur Paulus et Barnabas iter facerent Hiero-
. Solyma. Igitur € deoweto ommium, qui -aderäht,: hac ſtot
fuſcepit. Sed h. ]. monitd ditino id fatum dieirm, Igim .
zur ad Alud desresuim ooetus totius potuit accedere moni» ı
, kur divinus, veluti fomnium, ‚ury'quae res deerera eſſet
Confeoly ommeium, ew.munc. wonitt divino' comprobaretur;
qua. megis este Paulunin [e-fuleiperer. : Wir find in der
That. gentigeer amunchmen, daß ber fel. Morus fih aus
einer VDrhutfamkeit nicht weiter über dieſe Wache here
auceß ala daß. eu wirkliche monitas divinos per. ſomnia
angeminmen haben follte:, dis es ſo Anerit leicht fit, Der gan⸗
zen Vorſtellang des Alterthums, über Gbttlichtelt der Trans
me, aufban Grund, und mithin anf den Ungrund, zu bil
ckeun. — ‚Men Eph. 4,9. 10, To de aveßı, Tr asıys m. ung
OT x naTafr EIG Ta KOTWTERRAEEN TYC YNCH; 6 RarTan
Bar, avrassssı as Ö1ayaßles: Urapavo TayTa) Twy sam.
zu med .die ſo ganz nad dem Syſteme ſchmeckende Bes
mertung beugebracht : de reliqub conftar, defcribi hie duplis
.eem, Chrifti Astum:-devenit in terras (fpeckes:: lepairug
. et) b. E. fuit in itis terris Immilis, deinde rediit ad cng-
Igi, :h..o;.0raltatur q; Andee Stellen, die eine nähere ".
—
⸗
+ .
so SGibliſche Philrlogh.
Grfäuterung verdlenten, nd gu ſchnell von’ det Hab gemler
fen, 3. B. Gal. 1,6, u, ayyalog af ovpayan wu
ayyslıgeras vv, verdiente, ans juͤdiſchen Engelideen ent⸗
widelt, und als bloßer Ausdtuck der Lebhoftigkeit dasgeſtellt
zu werden. — Fey Sal »,39. Inuwßocs 6 adeAWor ra
zupıs , beißt es bloß im Allgemeinen ; vel frater domini,: vel
‚con[obrinus. eius. Wie verdenken dem BL. biefe Iweelhaf⸗
te Äeuperung nicht, da er die Sache für mürklich. zueifetgaft
halten mochte; auch das nicht, def er bier ſich nicht. meites
darüber auslich, fo wichtig au diefe Stelle für Enefcheidung
Der ganzen Otreitfrage uͤber die verſchiednen Iacobes im N.
T. iſt; eber eine Nachweiſung, mo die Zuhbrer mehr daruͤber
nachleſen könnten, (als Gerders Briefe zweener Brüder
Jeſu, Port Einleitung zum Briefe Jacobi) waͤre doch wohl
zu erwarten geweſen. Der Zuſatz aber: diſtingnitat hoe
sögnomine, quod faepins.oscarcit, a,duobua: als Iaca»
big, ‚Alpkaei altero, altero Zebedasi; filio ,-: iſt wellende
unbeftiimms,. Deun hält man den luunßoc, o.ndehPac TR .
Kuois für <onlobrinus Chrifti, fo wird ær durch dieſen Zu⸗
fag nicht ſowohl vom Jaeobus Alphaͤi Sohne unterſchieden;
fondern iR vielmehr. mit ihm. einerley, und adalPo; uͤberſetzt
man dann eben, wie das Hehe: rm, durch Confabrinus. :—
Im gleih folgenden 20ſten Vetſe, witd evumıly ra’ Ose
_ nicht weiter erläutert, als durch den Zufag „mi ah,“
Aus, der Aeberfegung ſieht man, baß dee Deccat Bien für
formula aßeverandi ae, und das mit NMechtz: aber wie
dieſe wieldeutige Formel Betheurung abgeben dsmie, beburf⸗
ta einer kurzen Erläuterung. — Bey al . wupmug &ı9
xevov rpaKa.y sdp&Lon, mist beybes richeig durch /a-
borare, operari, gegeben ; ‚aber es hätte. beinerke uw werden
verdient, daß beyde Ausdriide:yom Wettrercien ber Alten
entiehnt feven. — . Der Aurdruck uNo⸗, Sal =;9. If: gang
in dey Erklaͤrung übergaugen..— : Die angefochtene Otelle
Gal. 2, 3-—5. aAı ude: Turogs 0 wuu ara, SAAyy wu;
yvaysasııy mepırundyvas dım de vui hapeweälrss adeir
Dec —.—: 616 ade mpoc:cpuıl umauer. Tg Ürosuyy ete
fagt Norus, unter Weglaſſung von dus, mit mehrern In⸗
terpreten, ſehr gut fo: Indese Titus quidem:; comes me
‚us, eıfi Greecus'erat, cosactus eft circomeidi,.:fed potius
papier: irceptitios ſalſos doctores —: -\ tie per horz®
quideng :mpmentunn ceſſimus. obediendo;:. ‚Uber, außer
. dm, daß er auf innert Cruͤnde für Die Weglaſſang "von «6:0
En: Bu zu
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| NH er bey⸗ tung. mon di **
— 5 fa. fFaſſene. ins non Tordus- ——
. ——— —⏑⏑ Dar, geibupmikil sellmap Nu.
ji, 92. orylicg Ansputus ‚gune: verbamam .cghagsenugf,
IR; weun mem ae —— —— Bernie
pr ihut ee valenbenn 9 istejbar, zum ;
—— 3. Asapgan 7 06 duͤß AIR genommen. U
wmiion ade ein net Sa angefangen. Kun. vSch- :908
hicht zu, daß Tieug. 4: Pac daß er. Grieche „- zur veſchnei⸗
fing genbtbigt. waärde, und zwar [d4) der felichen, Lehrer
wegen Vielmehr, ALT TH Ab mich yadı,.dieken —A
4.4 AA0y ade, etc. Jaaych- nicht. durch die ‚geringfte- N
ber.“ „Auf diefe. Kg ift ‚aerdängs . ‚vapbarım cohserentig
merbanden, und. der @äing, mit dem, wie hur Morus gie
ieht „ganz einerley.4) Start, den arigchäldhen, Aurflöfungeg
weg fätliger Stellen, ‚findet. man gewöhnſich (nteinifchr.. Sp
—— TREVNVMSOuou- Gale 5——— Üben
ii nl:
®
+,concreditym ib; eiievangelium. ‚Aber —— —
ber- wird ‚diefer Bun, ı en man. aumerkt.,. daß: zer, bey j
Sy yedvas duppfist iperden, mäfleny; NERSCHaT ee var
fen:Jann Sprich. le mem. To svanychun and Dleh,ciig .
gewöhnliche Snverfiun , für narewggsuru ya aa augyvelg
) So wenig wig dafut finp., In ‚erademlichen Vorlefunges
alle Dreinungen andre Antgepreten.ohne. Ausmaht mitzutheie
—J — rdigen „gas ſehr hiele aht goe nicht Verbieneng '
W iR Reh jur —5 — gner. — Are
ng -un fl und vorzuͤglichſten
Fe über Inn Bun — Aber dieß vermil⸗
fen wir dey den meiſten ſcaweren Stellen, als· Gal. a a
8 erhalteye zu haben.) By
—X —— andre: — Kahn jadoch durch
die. gegebene
ſonders, hätte. die, One Meinung; Kies diejenigen, an
welibe-ker fogenannte Brief: an die Ephefer zafghriehen fen,
eine. fosgfältigere Dr ng xꝓerdient⸗ zumgl.dmder Verf. dee
— — — Rotſtle ‚gimen ——— ix eidd
Burke. Belt: der -Sintetpreratien,, beruber. d
—R A Erweife..aus vs Spmadigebr *
auche, -
en fe.per Spradhe,.ig welcher rin —X ſchreibt, uͤber⸗
enpt oder dem eigenen Köhrifiiellersinsbefondere ,. ect
ı Wimlid,. was danp.aug Nergleihung umhrerer feiner €
| RN, em; Kon Ba one ws *
* he BE
—
ſeyn wi, welche von den mehreren Dedrutungrn gerade hier
Statt ade; erft-Deu.follre der: Jüterpret ja andern. unsere
geordneten SHhifsmirteles feine Zuflucht neigen, als da fiabi
—— Zuſammenhang, Gegenſaͤtze, ıc.2e.- Aber uufer
.. der, in feinen kleineren exegetiſchen Schriften, diefe
je c einzig eichtig anerkannte Metbebe ſo genen befolgt, ſchlaut
diefen Vorlefungen meiſtens den umgekehrten Weg ein. Ex
zrläutert hauptſaͤchlich nur durch dee Rebenhälfsimittel, unB
wur felten aus Zeugniſſen andter Schelfeſteller. '
Fredlich MR"
dene Manler lebchter faßliher, unterhaftender ; ; aber auch
‚die doch dar —*
soinde überzeugend, und unzurelchend- 3u- gelehrter Bildung
Vorichngent
—— — S. B. bey Eob. 5; 13. giebt er den erſten
Theil des Berufes Ta de Fritz eRsyyolkya do Ta Prrags
Qavepæræc, ohae weiteres für ein Spruͤchwort aus, des
Binnes: das Tageslicht bringt alles Jam Vorſchein;
am wun ben folgenden Gab danelt_ zu: berkinigens rer Tue
vo Puvapsıevov Pic ei, wimahe er zur philoſophiſchen Deo
wenſtration feine Zuflucht, wie fie mohl- Paulo ſchwerlich In
den Olan gekemmen ſeyn mbchtr:' „Den entdeckte Koͤrper if
Doc) nice das Bit, und "die Quelitaͤt meiner Garibluingeli
. 0b nice Die deſſeve ufißk, fe jenst dur via Der befe
zen Einficht“ Die Erklärungs verfebre Ion num in die
Nothwendigkteſt, entweder Parepkusvoy :älß depenens zu
nehmen, wag doch im unmittelbar Vothergehenden pellive
gebraucht war, oder zu verlangen, HAB miau Statt deilen —
unbsfümmert ; was die Kritit daju Täge'/-dds aktivumı Pe-
vegev leſen nihfle.. "Br" :oied dlefe Erklaͤrung Ueberzeuaung
ähren ? talk def... Hätte: der -Uf. dem Pauliniichen
achgebrauche durch Betgieianng sen Phil: 1; 13. ı Eos
14, 24. 85. 2c. nachſpuͤren, und deſondets den kurz vorberges
Senden achten Werd, wo der Vf. die ahrilichen Worte i-yre
ap were anoras, .vuv-dei Pag üy Kaiser, fo-chätig ci?
Hlärt, und den gieldh folgenden vierzehnten Vers, wo
Panlus duch die Werke: arPavcsi'coi6-Xpısoc,
rn, bergteſchen follen, wo ihn dann Yin Zweiſel *
9—
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— 7T—
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4 x * 1.
⸗
gehllletan fen wuͤrde, daß Pac vne fo viel ſed, ala: et. ge⸗
langt zu deſſeret, Einſicht.“ — Bey mehreren anderen Stel⸗
ten , nimmt der Vf, zwaͤr mehr auf den Oprachgebrauch Rück
ſecht ſo 5.0. erflärt.er Sal. 3, 19. (vones) dinraycız du’
. #yyeiyy dich in praeſentia angelaorum, was er durch
Km, 2, dyunaeas vap’ aus Ösm Toiliny Kuprupap, ' |
berveift ; aber es gluͤckt ihm nicht immer,. die Kasıpı » Paral⸗
tstftelen aufjufinden , "welche Bann bey der vorliegenden Otel⸗ J
le wohl unbezweifelt Hebr. 2, 2. ſeyn moͤchte, wo es heißt: o
di ayyekaı. AaknJeız Aoyos, und do aus dem Geqenſatze
Aaıyda; die Ta Kupıs Deutlich genug wird, wie di ayyaAwy
ginge ſeyn wolle: \ | IN:
Was noch denjenigen Theil feines Commtentars betrifft, OT
der ih mit der Kritik Des Tertes beſchaͤfftigt: fo laͤßt er ſich,
dem Zweckr atadrmifcher Vorlefungen gemäß, nut dann dar»
auf ein, we ihm die gewöhnliche Lesart feinen Sinn zu ges
ben ſcheint, oder mo er Beyfpiele von Enrftelungen des Terr
‘tes durch wirlfache Ersarten geben will, um zu zeigen, wie ,
ber jetzige Text endlich Daraus hervergegangen ſey. Aber
meiſtens entſcheibet er nach argumentis internis für irgend
‚ eine Lesart. Wie eichtefte‘, diejenige, die ihm den faßlichiten
ESinn liefert, ſcheint ihm auch die richtigere, da doch, eaete⸗
sis paribus, nach einer gang vernuͤnftigen Regel der Kritik,
die ſchwerere den Vorzug verdient; da es immer denkbaren if,
daß eine ſchwerere Lecart, mis einer teichtern, als umgekehrt
E vertauſcht ſeyn moͤchte. Wo dieſe Regel unanwendbar iſt,
pflegt er diejenige Lesart zu verwerfen, beren Urſprung er
| eher zeigen kann, Wis den eier andern. : Weniger gelten ihm
[2
—.
J
argumenta externa, wotauf doch die Hauptſache in der Kri⸗
sie derudet. Am melften benutzt er noch alte, deſonders la⸗
teiniſche Uebedſetzungen; aber außerſt felten entſcheidet er usch
dem Anſehen und der Zahl alter Handſchriften, welche dieſt
ddet jene Lebatt begänftigen.- Am wenigften {ft an Abwä⸗
*
4
J
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‘
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|-
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‚gung der Enticheldungsgrände für Oder wider zwey einanden
e naht tommende Lesarten gu denken. Gleichwohl iſt
bdoch auch gruͤndliche Uebung in der Kritik mit der Eyegere zus
verbinden, wen dieſe ohne jene ein Roht iR, was der Wind
Bin and ber weht. Man vergleiche Mit Dem, mas wir über
bes Berf. kritiſche Behandiungsart des Tertes fagten, feinen
—— De © La, —— — um Stellen,
“woran] tele deylaͤuſig ae ink gaben.
TUE ‚DB un
s
i
514 Bibliſche Philologie.
Wir Lemerken nur noch, Daß der Commentot uͤber den
Brief an dr Eph. den Über den Brief an die Sat: au Ge⸗
auigkeit, Vollſtaͤndigtelt, umd überhaupt. an errgetiihems
Beide weit überteifft,, und wahrſcheinlich eine fnätere Revifion
des Bi. erfuhr. : Alles Geſfagte fell Übrigens nicht dazu die
nen, die Berdienfte des Bf. um Bibelerklaͤrung zu ſchmaͤlern.
Miemand kann diefe, wie: feinen perfordichen rechifchaffenen
Charatter, mehr ſchaͤtzen, als Nee. Und aus dieſer allgemes⸗
nen, Dankbarkeit und Liebe erzeugenden, Werthſchaͤtzung ſeü
nes Charakters ik wohl befonders die Erſcheinung gu etklfaͤt en
daß fo viele werteifern, durch Aekaantmacrung feiner Vorle⸗
fungen fein Andenken noch mehr bey der Nachwelt zu bes
den, was man bey andern, um die Gelehrſamkeit gleich ver»
dienten Männern wenkger beinerkte. Vielmeht follten unfce
Bemerkungen dazu dienen, angehenden Juterpreten zu zeb
gen, was fie fih von Morus aregetifiher Mantet eigen zu
machen haben möchten, was nichts wo fie ihm folgen dürften,
oder wo fie andre Hülfe ſachen müßten Debey halten wie
uns fet überzeugt, daß diefe Kommentare in einer gang am:
dern Geſtalt ins Publikum gekommen fenn möchten, wenn der
Bf.ſelbſt fe bekannt gemacht hätte. Ein akadentiſches Audio:
tium und das Publikum bleiben Immer jwegerkey.
| | | | Ra.
Differtationes theologicae et philologicae. Veri ·
pöt D. Sam. Fr. Nath. Morus. Volum II.
Liplias, 1794. 8. min. „350 P3gB«. 168.
Di in diefem zweyten Bande geſammleten akademiſchen Ges
ſegenheiteſchriften des ſel Morus, zeichnen ſich durch (ggiſche
Srdnung in der Entwicklung bibliſcher Begriffe, durch eine a⸗
benswuͤrdige Beſcheidenheit, mit welcher der ſymboliſche Lehr,
Begriff der lutheriſchen Kirche in Schutz genemmen told,
ducch Genauigkeit in’ der grammatiſchen Interpretgtion dee
RT. , und durch eine reine Latinltaͤt, welche in unfern Ta⸗
gen ſelten zu werden anfängt, zu ihrem Vortheil aus. Allein
Hefe‘ Vorzüge werben duch mehrere Unvollkommenheiten,
weiche manı bier, wie in allen theolagifdren Schriſten diefes:
verſtorbenen Gelehrten antrifit, gar ſehr vardunkelt. Nir⸗
gende wird anf die Forſchuusen Ask neuern/ fs gr
Eee u... | a2. AB
y
ö— —— — — 52
‘
Seiſt und die Denkart der Altern‘ ihriäebitberen W
ſlcher Bibelſtellen, deren
She Delle. 15
agt ſo wihelgen, Phrdfop tt genommen and
—* susterheehen nicht felfen et als eriisien,
Voräusinifeße und aufeſteilt, gegen welche der phliofophirende
Lhrotoge ärdrlindete Einwendungen machen kann.“ Im Ten
exegetiſchen Abhanblungen verkil län deu undef, nen’und
vdeartheilefre yen Selbftfotfäer;' der ſich mie Sid ‘in, ben
verſe
&:n wußte;“und findet da egene weitſchwweißge ſtionen
ER poit ſelbſt klar iſt, oder Wie⸗
dertbſungen Allgenein bekannter Spfaddemmerkungen, bie jes
den Eifer, der richt alles Gedruckte für neu haͤſt, ermineh
muͤſſen. Der Spraͤcht ſedtr es, bey aller Puritaͤt, an elhe
geſaͤſligen Per iobdenbau; die ganze Daiſt⸗ ung iſt ohne —
derd Leben und hat nichts bon“ den Reigen, wodurch eln
Swriftfleler, zumal bey bekannten md oft eek anzelten.
©& Yenftänden, die Auſmerkſamkelt feiner Leſer zu ſeſein ſuchen
Nmuß. Diẽcß letztere fühlte det Verf. ſelbſt/ und ſahe ſich
der zuweilen genoͤthigt, feinen diffufen Vortrag nadh eine
vvorausgeſchickten: fi’gtiis haec arktihs comprelienſa capiat,
zu konrent en, „And dadurch ‚de Uleberſcht des Banen J
etielchtern· Pe
Die theils wiedet aigedeucten, theild —* Aennaa
—— die an. (der du einaeder Ars
find folgende! - , e >
I: De: rengionn nocitia, int rebse spertenttad
bails et ĩn facto pofitis-copulata 5 fänf in ven Jahren 1786
md 1787: einzeln erfchlenene Progrummen. Biltig haͤtte
die Ueberſchtiſt ſo lauten mäflen:’ de‘ relig Siottis — 2
notitias denn der Verf; ſchraͤnkt ſtch Inder * Abhand⸗
hung auf die Behallptang ein, daß Gott ſich neben den Hnttiis
telbaten, der Vorzeit etthzeüten Belehtungen, von ben Fri
beiten Zeiten an n gerofie finnlid) wahrtehmdatet Zoerfuchen
Bediertt abe, um Haburch die religloͤſen MWapcheiten ;;
durch eine unmitteldarr Offenbarung bekannt srmadı, worde
veiren, zu beftaͤtigen und zu verſinnlichen. Zu dem End⸗ geht
Ber Bf. die heitigen Schriftſteiler der Mefhe nach dutch, hedt
ans ihnen die Veſchichte einzelner Menſchen der Borröplk,
des Häyifhen Volks, und’ des Reformgtots des Judentbuine
heraus, und zeige, dag man nicht A ‚ber ——
dieſer Begebenheiten verweilen air foñ eine
| Mar Derfülfung‘ er ten moͤſſ⸗, im
/
ss ' ibliche-Ppioingie,
db an jene Begebenheiten in ber Dinnenwelt, nach Eettes
bfiht, zeligiefe Degrilfe haͤtten angeknuͤpft werden. fellen,
odglelch es nich immer geſchehen ſey. — Fuͤr den papulaͤten
Gebroauch der biblifhhen Geſchichte beym Volkeuntet richt mag
die Auſtcht der Geſchichte, wie fie unſer Werf. giebt, ganz
brauchbar ſeyn, und dazu if fie auch ſchos laͤngſt von Altern
- und.newern Homileten, welche bie bibiiiche Geſchichte für ein
branhbaree Vehikel seligisfer Bohiheiten hielten, angewandt
worden ; auch iſt fie, was wenlgſtens die Geſchichte Jeſu an⸗
langt, alletdinge bibliich.. Ob aber nicht der Verf. ſich zuwei⸗
ten in der Deuntung der altteſtamentlichen Seſchichte in bie
Regionen einer ſpielenden Typoisgie verliere, mil Rec. hier
nice unterfuchen, weil ihn dieß zu weit führen würde. — ⸗
Die bekannte Stelle ı Mol, 3, ıs-wird noch als Protmam |
elium ertjärt. — tereilanter wärbe gewiß die ganze Abe.
Bandlung ausgefallen ſeyn, wenn der Berf. das Thema, wel⸗
es die Uebirfchrift ansieht, nach feinem ganzen Umfauge
Ausgeführt, die Thatſachen, welche die Religion begründen,
In dem Menſchen felbft aufarfucht, aus der Anfage des Men⸗
en zur Moralitäe die Wreglichkeit, wie er ſchomin den fruͤ⸗
eften’ Zeften die Erſcheinungen und Begebenheiten der Sins.
neuwelt für Symbole der fo ganz hetrogenen religiüfen Wahre
beiten Gabe halten können, deducirt, und fodann nicht bloß
in Dex eingeſchraͤnkten bibliſchen Gefchichte, ſondetn auch auf
dem großen Gebiete der fo viele Data dazu lieſeruden Profan⸗
ichte bie Begebenheiten und finnii wahrnehmbaren That⸗
: facdhen auüfgeſucht yind zufammengeftellt hätte, in denen ber
euſch, von feiner morallſchreligloͤſen Naturaulage gedrune
"gen, eine Verſinnlichung und Symboliſtrung der aus feiner,
wenn gleich noch nicht guggeblideten praktifhen Wernunft her
vorgeßenden moraliſchen und religiafen Vegrifſe finden zu
mblen glaubte. Ä
-® N. Maſtratut locus Ev. Ioannei XII, 36— 50; ein
rogranım vom J. 1788. Johannes beſchließt, nach des
ichtlgen Bemerkung des Verfaffers, feine Erzaͤhlung von den
Bunberthaten und den Belehrungen Jeſu, ehe er zu der Ge⸗—
ſchichte der leuten Lekenswoche Jeſu übergeht, mit einem
peesmatifehen Dialfenuemene über Die Utſachen, warum bie .
ehre Jeſu fo wenig Ayiall gefunden babe. Dieſem zu dol⸗
ge wird bemerkt, Daf.iıan.®. 44 — 50. nicht mit ber vorber«
gehenden Mede Zefy in Verbindung fegen, ſondern fi für eins
| Er Zune Bu : TON \ ummas
« +
*
—— Mr Phillvgkie911
‚ Satmmarkicie Wiederholung des Inhalts ber Echte Feſu Halten
Meile, Bey retu@Aunsn WS. 46, foll’aus: dent Konteste Ö
ches Rec: ſehr gerpungen finde, 3537
.? a Er J.. . .“. . Be ug 2
. „IE De hamine.fubmittente fe Deo: 5 Provt. von
- ben Jahren 1788 und ı789.. Die wenteſtamentl. Redensatt
Tareıvgy. £ayroy Evanıy Fa. Men, beißt, ı) Achzüberzeuge
halten, daß Gott alles, wac deam Weuſchen begegnet, frohe
owohl.als wideige Schickſale, nach den Geſetzen der hoͤchſten
Weisheit und Guͤte lenke and Äberafl yon. dem lebhaften Ger
fühle der Abhängigkeit von--Bogt. duedrungen .fey. 2) .
. Den Vorlqhtiſten More gehorchen. 3) Nach dem. Hebr.
3ER). ſeine Suͤnde erkennen und bekennen. Der Verf.
aäbte die: Gitellen auf, wo dieſe verfchiehnen Bedeutungen:
vorkommen, und zeigt ſehr umjtändlich , wie der Homilet die⸗
fe qriſtlichen Püicken vorzutragen habe. Man glaubt bier
Fragmente ans Predigten, vor einem nicht fehr aufgeklärten, _
Auditorium gehalren, In einer lateiniſchen Ueberſetzung wor.
ſich zu haben.
..IV; v. Ad. eum epiſt. Ebel, IV, 11 —ı7, Zwey
Droge..weon 292.. Diele Abhaqublung ſcheint uns unter den.
exegetlſchen die heſte zu ſeyn. Die ganze Stelle wird, ia Hin⸗
Abt auf grammatiſche Interpretatlon, ſehr umſtaͤndlich erläy«
tert, sole denn die Unterſuchung Über zuBese, V. 14. allen
32 Seiten’ (p, 225-234) einnimmt. Am Ende der Abhand-
lang zieht der Verf. aus der erbirerten Stelle einige Regeln
für chriſtl. Neligiongiehrer, die Rec. ihm herite geſchenkt hät»
te; denn Dir Verhaltingsregein des Religionslehrers laſſen
ſich offenbar ungezwungener und Überzengender aus dent Der
griffe einer moraliſchen Religion, ale aus einer iſolirten Bl⸗
beiſtelle, bie bloß auf die verſchiednen Klaſſen von Religions⸗
behreen in den erften Zeiten des Chriſtenthums Rüdfict nahm,
feiten. oo.
ViIiI. Los Ephef. I, 13 — II. vir. diale@ice tracſta-
tor, Dieſer Auffag. mar von.dem fel. Verfafler zum Oſter⸗
zramm beſtimmt, und erfcheine hier zum exfienmal. Der
ef. bemerft, man muͤſſe ſich bey einem alten Schriftſtellet
nicht bloß mit der grammatiſchen Interdretation beguügen,
fondern ihn auch, wenn es die von ihm behandelte Materie
erlaube, dialektifch erktären, den Hauptſatz, den x F
—W 3 . . \ ifen
\ .
—
AL Die: Phur tone
weiſen wolle, aufſuchen, die Arguminte wi deze 4
fen ‘Sag unterſtuͤtze, dervorjlehen, und dayn..temwohl d
Waprheit des ie erwellenden Satzes, als auch die Puͤndig⸗
keit der einzelnen Argumente unbefangen.prüfen. Wie num,
eine ſolche dijalektiſche Behandſung einer Bibelſtelle vorzuneb⸗
men ten, zeigt der⸗ Verf. Hier an Anem Mevſpidle ſeht um⸗
ſtaͤndlich ·Lanaft ſchok haben alle guten Ausleger des WR,
T. zualvich beb der aͤrammatiſchen Interpretation auf die
Hauotatze, werche die ——— vottragen/ wid anf dir
Beittv angeführten Beweiſe Aufmorkfänr gemnucht; nur wuͤnſcht
1
l
ſuo. ad loann. V, ‚ar-- 47, era gleichialfs zum erſtenmale abe
Ree. findet in ihm durchaus nichts Bemerkenswerthes, —X 4
ben fonnen.
LG
[2
terſucht Dielen Gegenſtand, nick in ſeiner Allgemeinheit, fone.
ter findet, noch immer einlges Intereſſe haben:
X, Difl, de commendatione.veri, fubtiligatis. aceele.
fine; eine ar bey der Hebernahme giner außere.
prdentlichen philoſophiſchen Lehrſtelle. Hier wird. gezeigt, Beh
| En 7;
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“ Selnfich iſt dieſe Abhandlang d
7777 vribleche 81989
uw PR N in Ben fe afelhen Untertiche
tät wit einer trocknen Analqe der feiner Wiſſenſchaft
Aus Greendi liegenden Begrifſe, wird niit blojfen Dymionftrde . ,
— Die für Viele etivns Abſchr ckendes haͤtten, degnuͤgen,
ſeridern auch der Wahtheit, die er ſpſtematiſch beweiſe, auf
ine andre Art Empfehlung nn muͤſſe: "Dieß koͤnne
gnchen:, weim ıitan 'c) ſeige, daß die Hemente ' aller noch.
fü. aditbaßten Wiffenkhaften rinfache Wahrheiten ſeyn, die ſeldſt
der Zemrine Menſchenverſtand anerkenn? em, quae difei«
“mes, humanam ofle), und 3) ſo viel’ möglich mit dem de⸗
—* Unterrichte, auch die Oeſchichte ver A
een ſelbſt, und ihrer allmaͤhligen —— verbinde aht»
als geſchrieben, als eine
demoriſtrirende theoſxgiſche Lehrmethode in Leipzig die Ober⸗
band gewbanen hatte, unde mag daher ein Wort, zu rechter
Bingefprögen, en fein. , 10.
glaſtllbe griech in und lat. Philelogie, nebſt
den dahin gehoͤrigen Alterthuͤmern.
Auflãtze poͤdagogiſchen und philologiſchen Spalte: von
M. J. H P. Seidenſtuͤcker Helmſtaͤdt, bey
Bee gr. 8. 195; VIL und 130 Seiten,
ge.
Di Bein diefer Yale, Seren Jahl ſich auf fünf belduſt
die, bis auf einen, über die Batrachompomachie fich auf
die Verbeflerung des Schulunterrichts in alten Sprachen
und in der Geſchichte, bejssben, Hat dem Brurtheiter ſehr
viel ; erguügen gemacht, uud ihm,den Verſaſſer derfeiben,
als einen fehr wackern und sinfhtsvollen S&rulmann: kennen
lernen. ‚Der erſte handelt von latelniſchen Stiluͤbuggen auf
Schulen. Es bedarf ohngefaͤhr eines. Zeitraums von⸗6 Jah⸗
ten um batein zu lernen- Die erſten Jivep Jahre mob viel
gelefen, declinitrt uad conjugirt werden, ohne za ſchreiben.
De zwey folgenden wird das Leſen mit der Sorachlehre, und,
mit Ueberſetzungen aus dem Deneſchen ing Lateiniſche, zur Er⸗
Tanguag grammatifcher Richeigken verbdunden, «Die beyden
k 4
tebtern
s‘
x
320 Klaffiſche Ppkotose
letztern inb dem Leſen mit abwechſenden ſferyrn Auderkaktun-
gen und Ueberſetzungen zur Bileung des Stils: geruhmet.
Soll aber der Seil warklich derch Die iegtern Uchmngeneine
hoͤrige Bildung erlangen : fo muͤſſen täglich wonigſtens sim.
aar Blaͤtter lateriſch gefchrieben werben. -Da Diefe Me⸗
thode große Schwierigkeiten, wegen der Korrekturen , zu bes
ben ſcheint: fo thut der Verf. auch ſehr gute Vorſchlaͤge, wie
diefe nicht nur an ſich nüglicher semebt, fondern auch mit
weniget Zeitverluft beforge werben koͤnnen. Der zueyte Auf⸗
foß betrifft den Geſchichterartrag auf Schulen. Auch aus.
dieſem lernt man den Verf. als einen denkenden Gchulwenn
tennen, wenn sr behauptet, und aus pfochologiſchen Oruͤnden
erweifet, daß auf der einen Seite der Lehrer der. Geſchichts
nicht diktiren, nicht vorleſen, ſondern frey erzählen; ut auf
ber andern her Schüler nicht Schreiben, nicht vorleſen, fone
dern zuhören , und das Gehoͤrte zu Haufe nicderichreiten mſe
fe. Die Wiederholungen ſollen cheils in mündlicher ſreyet
Erzählung des Vorgetragenen, theils in Ablefung der darüber
zu Daufe verfertigren Auffäge beftehen , und zugleich zu deute
ſchen @ritäbungen dienen. Endlich führe er noch den gan;
wicht verwerflichen Gedanken aus. daß die Geſchichte nah ei⸗
nem aphorikiichen und tabeflariichen Handbuche, welches dem
Juͤnglinge zur Vorbereitung und Wiederholung diene, müfle.
vorgetragen merden, Kin ſolchee Handbuch fey aber Leider
noch nicht vorhanden, und daher zu wuͤnſchen, daß ein
Mana, welcher dieſer Sache gewochſen waͤre, die Mühe
Aber ſich naͤhme, und ein ſolches Geſchlchtekompendium fuͤr
Schulen ausarbeite. Um hiezu zu veranlaſſen, theilt er ſeibſt
eine kleine ‘Probe mit. Der dritte Auſſatz beikäfftiger ſch
mit der Batrachomyhomachie, und -foricht fie dem Homer aus
innern Gründen ab, Allein fo vortrefflich er Übrigens auch
its fo würde dach ein und Das andere Urtheil etwas anders
‚ ausgefallen fepn, hätte der Verf; Goels de Batrachamynma- .
chia Homero vulgo adſeripta zur Sand gehabt, und
ſehen. Br beyden ledtern Aufläge enthalten Unterſuchungen
über die Blldung bes bebräifgen und griechiſchen Cotijugation,
und beyde gebgu Beweiſe von dem tieſſindringenden Scharfe
ſinne des Verſaſſere Sin jener wird die Entſtehung und Bil⸗
dung ber Zeiten und Perſonen, nebſt ihrer Bedeutung, pie
cboſogiſch und grammatiſch entwickelt, freylich wohl nicht abe
alle Spitſindigkeit, und in. dieſer der Anfang. gemacht, die .
noch Iumrer-dunfie, verwickelte sutb ſchwierige Lehre - der
E 7 ger
—
⸗
- Rlaſae Pifeligie: ger
.. arte: Bedeutung. Der seinponkmn- ‚ünte ahuchädum -
dor —* Conjugation in ‚ein helleres Licht zu ſetzen,
und ihr mehr Vefkinsmeheit zu geben. Der gegenwärtige er⸗
| k reckt ſich mur- erff, über fünf Zeiten, Über den Aor. Lund IL.
ber das perfedum unh piasquamperfeftum, und über das
‚imperfeftum, Alle vergangene, Handlungen -und.egedene,
hejten auf die Gegenwart bejogen, m ſſen durch dag perfs ·
m ausgedruͤckt werden; Sfndlungen und Begebenheiten
aber, welche von der —* ausgefchtoffen „und hlotß
pr Besangenbei ebörig dargefke —5 — durch den Aor.
Det Aor. Id. iſt ein⸗ eigene ur Üich hefkehende ,. und vo
—* and aar. T. der Bedeutung und Bezeichnung nach vers.
fAledene Form. Er iſt das plüsquäinperf, des Aor. L, deizn
- fo wie das perfeffum, das elue vergangene Handlung auf,.
| Nie Hammars bezieht, ſein plusquamperf, hat; ſo muß auch
der vergangene —E von der Gegenwart
——— ſein Zuge nampeorf. haben z.und dieſes dat er in
dem Aor. mperfectum ſoll elgentli nur Zwi⸗
ſchenſaͤtze ——*— d. ſolche Saͤte, welche andern S den,
@is gleichzeitig gekdyehen , eingeſchoben, und durch ein Konma
eingefhloffen werben. Das Plusgquamperf. iſt der Begleiter
- des perfedi, und In fofern Bude es alle Handlungen aus,‘
welche vor am Handlung, Sie durche Perfectam ausgedruckt
wetden, vorhergegangen finds. und tell es mit dem pᷣerbeci.
eiaetley Matur Yarı ſo druchi es alle laͤngſt vergangene Hands
Unngen aus, wenn dadey nicht die Handlung ſelbſt, we sun:
Der. darauf erfolgte: Zuſtand in Wesracht komme, - ’
terer MWeberſicht des Geſagten giebt der Verf. —
mular, wotin alle dieſe 5 beſtimmten Formen dir VBergan⸗
genheit, ‚ua. ihner eigenthaͤrnlichen Vezeichnung angebracht
yarcden. Kamen. Endlich IM mein Freund N. N. geſtorben,
radvyns; nadıkem fein Körper durch mehrere Krauiheiten.
welche daufelben zugleich druͤckten, öu.dmwasygero, ganz frafte
los geworden war, ayeveuyru. Die tetzte Zeit lie: ou mich
oft. zu ſich ran, uhren, ans ihn die Aerzte verieſſa
* |
| .& 2
Neues * für Schullehrer; hersusg |
j br von @ 3. 4, Rugerti und M. „ne
Ni Drit:
Sn Suite Pikclisik
Dritten: Baudes "Erfies‘ Stück: Breihen, r
" Wilmens. 1794.
& ehutt ganz die mistien Koffer; vel das zweyte
Volumen der von ung bereite (im erſten Stuͤce des ı9tem
Bandes Biefer Neuen Bibiiothek S. 19.) angezeigten Com-
mentationes philologicae ausmachen. Ein doppeltes Titels
Blatt; wie jetzt in Der Mode iſt, möchte Immer die Verlags:
handiung nach Belieben dem Werte vorlegen. Wir ſehen
aber nicht ab, wern ey dienen fell, die Buchantinugen durch
—ã* einerley Wertes zu verſchiedener Zeit mit,
veränderfichen Titel au verwirren. Bi laſſen alſo hier
fügen? . j we ... 37 une . ur dan
Neues Magazin, für. Schullehrer, v. Lw. Dri.
„ten Bandes‘ Ataeyles Stück. Bremen, 1795
74 Bop. in 8. m
Linse den gehn Auffägen Biefes —R od achse San.
(@sistlih.-eimsegeben: zwey ſind bereits gedruckte Gelegen⸗
beitsicheiften: Die tebtermbepen:find: -
ns. abademiſchet Drogramın.v won- Jahre .
‚ No, 4
1794, PR "bells internæcinis emrumgas: sauffzi st. ereaßts.:
Drucchous.lefeusmwürdig ,. und voll beſcheiden urd ſchon mehagr“
tee freymuͤthiger Aeußerungen ‚<rde: alle die Parallelen, Die‘
Heyne bisher im dergleichen ‚Selegenbiitsfhriftent. au ‚dur: Ale:
taren Goſchicbte des Greechen und Noͤmer :undben: rihıezen
Beirbegeßenheiten aushob: * Des Werf.-Gefühl.fkr Hecht, für’
Wadhrheit, für Humganitaͤt, begleitet ihn in ui feinen Stu⸗
Biss, „Mir. Unwillen beruͤhre er Med fteyheitmordrndeil *8
F Roͤmer non dieſer Art, z. Baden driten. Pusiſchen, dom
rieg, graen die Juden, ‚die Le: ans Berzmnlleiwad "über"
das tnrannäfhe Joch: remiſcher Procurateren zu denDaffen
gritſen Dig Scemen; Frfensiihendie- Morten abr TVierbo, -
meliora expeftamus tempora; quam. aüktrı hahemer
peris mani hiſtoriam, inhumanitatis eft hiltoria, —
Bund. N verum ef (freylih verum eft, wiewohl es noch
Ki — in der petit bezweifelt, verſpottet, geleugnet
) aibit. efle ſon — lo —XR wie nee:
— *2 ro nos ftabile,,.nia, mod 'fit ung —8
couantom iu Mm aueh ve vere noinine digaäm u
I i J.
t
-
— — — — — MO — ——— — ——
Steine Dhkotesin. , 122
‚affe Ape humgnitafz : migum -efie. naquit. ↄulla a: Roy
apıs aut alio populo crudelitatis exemplum-editam eflg,
od. non in ipfarum. damaum.et exitixm verierit, Und:
"wird es fommen,, ferius, Pansl 2... hr
„No. 4 De ragiane; qua aft,critica pinlofophis. ad in-
terprefationgm librorum, inprimis facrarım;: eln Schut
progegimn von Ge, Sam, Franke. Diele, Abbanblung, dies
faft 4 Bogen einnimmt, hätte füglih, den kaufenden und (es
finden Schullehrern erſpart werden Fonnen. Der Eñdzweck
iſt, zu dehaupten, daß die trififche ode Ranrifhe Pbtofopoh|
der grammatiſchen Auslegung derältern Schriftfteffer, And der
bistifchen Vuͤcher insbeſondere, feine Defnhr Sringe, Zu den
Endewird ſehr wdit ausgeholt und ganze Paragraphen aus
der "Keil der. reinen Vernanft werden In Latein uüͤberſetzten
Aber wenn ſchon Kants Stil und Terminoloͤgie im deutſchew
Oꝛigiuale mühfam.ze foflep- mir zu uͤbabſoban iſt: , fo: fuͤhlt
man. piefe, Mühe in dem Fomden altan Aleide druvelt "Ita
ſchwert. „ Auch hat das Räfonnemeut und die Schreidart in
Bieter Ahpatrdlung'einen‘ fp fhmerfälligent, fteifgn nnd tweit,
ſchweiñgen Gang, daß ich den ſehen wilf, der den Kuffog! |
mit Wepufd auslieſet, und am⸗Ende geftehet,' er Habe ihn -
. weipiögeauägen , ‚ımls Sugeg geleſen, Es eputimnkrcieib, ‚Bin:
fes mein Urtheil fagen zumzuſſen: denn ich vrffenine die Muͤ⸗
be night, die es dem Hrn. Rertor zu Huſum gemacht haben:
muB, in diefer Meiner dem Geſchmack der herrſchenden
eihule zu heltigen, Aber wahrlich/ er Härte eiwas Nimhli.
etes für die Huſumer [hreißen Ehanen, enn” er es auch
dr
hätte deufſch ſchreiben mülfen.
4— 2
„Die bandſchriſtlichen Bebtraͤge find. weiſtens der vbild⸗
logiſchen Hritik gewidmet, und ſolgende:
Na. a. Gbfervatignag in quaedani ̃oetarum Graeco-
rum luca, von Aug. Maubhia: enthalten manche aunehm⸗
liche Verbeſſeruͤngen und gluͤckliche Conjecturen. 100
Na, 3. Varietas lectionis ex editione Horatii carmie
num Iyricoram vetere excerpia, In der Bihliothef des
. Domes " Magdeburg iſt eine alte Ausgabe des Lucanus,
weichem Die g. licher der Oben des Horaf angehängt And}
Debde abıte Jahtzabßz nd Ott, und wie es Seine, auf eis
merken ‚Offiein;, aber beyde aesiß fohr. at, Naddem Hr,
Gurliet den Lucan für deſſen künftigen Herqusgeber, mn
ty
—
x .
434 Klaffiſche Phlielogie
tynt Loauna, veralichen hatte: fo machte er Ach auch cu die
Horaziſoen Oben, zumal da er bemerkte, daß in bei Jane
ſcheu Edition nad kein Gebrauch davon semadt wat. Se
ſcheint die Ausbeute nicht zu ſeyn.
No. 3: Diffettationis de Cydope Euripide,
ni, omatt fcenico, sdione et confilio fabellae, Pars IH.
auct. M, Io. Geo- Chrift. Hospfserb, ConreX. Istebienfi.
Ne. 6. Obleryationum criticargm et philologicarum
in Silium Italicam. Specimen Il, editum a Geo. Alex.
Ruperti, Gymn. Stad. Rediore. Da wenigſtens das erſte
Velumen der.ganzen Ausgabe des Sitius yom Hru. Net,
Vuperti ſchan in dem nämlichen Jahre 1795 erſchienen Aft: fo
{ft nicht abzuſehen, warum die Raterialien dazu bier immer.
fortgeleget werden; '
No, 7. Commensatiodeloce duodam Theoerifi (Idyli.: |
YEIL, veſ. 48550) and. M. Chrift. Iul. Wilh. Mofche. |
"Na. 8. Specimen II. ‚Annotationum in Homer: |
Hymnum ia Venerem; and. Ang. Matithiar. FE
No, '9. Schlichthorſts Schreiben an den Recenſen⸗
ten feines Handbachs der alten Erdbeſchreibung In der vene⸗ |
(en Aug. Lit. Zeitung: eine Antifrirkt. |
Na. 10. ®, €. L. Camerer ee kei.
Befferungen , bie Erneſti in feiner Ausgabe von
fopbifhen Schriften vorgeſchlagen Hat. Micht, wie A gi
ſchrift ſagt, über Die philoſophiſchen Schriften, fendern über
Stellen der rhergrifchen de inrentione und de oratare er⸗
ſtreckt ſich dieſe Deurtheilung von angleichem
VDollſtaͤndige lateiniſche Grammatik fuͤr Särin und
Gymnaſien, von A. F. Bernbardi, tehrer am
Friedrichswerderſchen pmnafium au Berlin;
such unter dem Titel:
Meue verbeſſerte un vollſtaͤndig⸗ Dactiſche lateini·
ſche Grammatik sun Gebrauch der Schulen und
Symnalen. —— Thell, die eigentliche ee
Maͤrkiſche lat. Syammarif fe
j Shaftiihe- Philcloßhe. 32
Achre enchaltend. Berlin und Lepzig, bei Nies⸗ |
“ Il, 8795. 2 Bogen innss.
Dee zweyte Theil dazu, der zu Folge einer bengefliaten
MNachricht des Verlegees, in der Michselismeſſe des naͤmli⸗
chen Jahres erſcheinen ſollte; unſers Wiſſens aber noch nicht
erſchienen iſt, ſoll eine Chreſtomathie, ſammt ‚einem kleinen
Worterbuche und andern praktiſchen Uebungen enthalten.
Nach dem Titel ſoll diefer.erfte Zbeit. eins neue vollſtaͤn dige
bes Bi, ſoll er nur pin Keitfaden ſeyn, um ſich in der grotzen
— Grammalik zurecht finden za konnen: ein Wider⸗
jpeuch, über ‚den vieleicht der Verleger eher Rede. fichen
ann, als der Verſaſſer. Wenigſtens trifft es ſich oft, dag
feſtere al. Pathen, auch gern dem Kinde den Mamen mis
u geben. wollen.
" u Par j \
t x
Die Sprasblehre ſelbſt zerfäße Hier in drey Thelle, 1)
den Elementartheil, der Die einfachften Theile der Spra⸗
he, die Buchladen und Sylben, nebft-der Rechtſchreibung
genaner beftimmen fol ;_und obgleich die Profodie, wodurch
le Rechtſprechuug der. Spiben ınir beffunmt.:wird, ebenfalls
ieher gehörte: fo hat ſie doch der Vf., wie billig, erf hinter
ble Syntaxis verwleſen, weil fie ſchon etymologiſche Kennts .
niß der Worter vorausſetzet; 2) in den etymologiſchen und
3) Synraksiichen Theil. nn —
„ Ueberall ſieht man, daß der Vſ. den Vortrag der Gram⸗
matit bat verbeſſern wollen, und als Gelebrtex und Schrift⸗
ſteller ſelbſt daruͤber gedacht hats aber es ſcheint, als habe
er als Kehrer noch nicht gehörig die Methode wuͤrdigen
Können. Er will — dieß iſt ſein Zweck — in moͤglichſter
Kuͤrze das vortragen, was etwa ein Secundater oder Tertias
ner eines Gymnaſtums davon gu wiſſen nöthlg Bar. Aber
ble Srängen des: Zuviel und Zumenig find nice immer genau
gehalten, und die Kürze wird zuweilen unverſtaͤndlich, fo
wie auch die Erfparang des Raumes dem Vebürfniß junger
Aute nicht angemiffen ſchelnt, mit reicher er zuweilen in Eis
Bent’ Patagraph mehrere grammatiſche Obfervationen und Ne⸗
geln dicht an einander reihet, ohne fle, damit fie der Jugend
deutlicher ins Auge ſielen, abjufegen oder zu nunetiten
»Er geht von’ Definitionen dus, und fest die Definittes
den. Die, iſt auch unle ihm einverſtanden, daß fie ein wie
2 ne EIN ee iger
off, und tach der Vorree
"326 | Miafſiſche. NMielogie. | |
alger Theil der Unterrichts, und ein Beduͤrfuſſ Beäriticher
Methode find. Aber dach ſcheinen ſie zu gehäuft, wenn,d B.
glei in der Einleitung und in dein @lementartheile Spre»
hen, Sprache, Volk, lebende, tadte, gelehjrte
Sprache, Buchſtab/ Sylbe, Alphabet, Wort, a, fr
Definirt wich, . —W u Br
Es war noͤthig zu erinnern, daß nach gewiſſen puren
Se Aucſprache mancher Buchſtaben ju den Zeiten der Admer
von nnfeser heutigen Ausſprache abwich. Aber wenn Hr. B.
darunter tethnet: „AB ward weich, faft wie d geleſen:
fo weiß man nicht, was er damit meint, oder mo er das br:
dat. Sollte er das wus der Bewechſelnng bes duelum mil
bellum abſtrahitt haben mollen?: Aber in der Regel gilt,
was Duinchftan Clib, 1, cap.7) ſagt: Cum dido oblinuit;
fesundami B 1erärh- ratio pefeit:, 'aüfes 'magis atniunı P5
was Scautus de Orthographıa fagt: B cum P corifentit.
Daher auch populus und publicus, Höhen einander, gud im
ten Denkmaͤlern die Verwechſelung von oples mic obles,
und dergleichen, vorkömmt. Fetatih wurde das B nick
weich , und nie Fat wie d geleſen. — Gun, fage er fer⸗
der, wurde ſehr weich, und wicht wie ng geleſen. Allein
us It bekannt, daß g überhaupt harte wie e gefprochen wurde,
baher z.B. niegotiam (aus ner ötidim‘), quingenti (ftert
‚Quincenki, wie ſexeenti). gFolgtich mag auch wohl magirar,
freytich nicht mangnus, aber doch nicht ſebt weith, ſendern
im Gegentheif ſebr hart, wie maenus gekeſen ſehyn. — S fol
wie im Fean oͤſtſchen ausgeſptochen frpii; wis ſoll das ers
käutern? - " ' or oo.
. Nachdem er in bee Etymologle erit Die gewoͤhnliche Ahr
thellung der Medetheite- vorgettagen hat: fegt et eine andere
ſeſt und legt ſie zum Grunde. Naͤmlich es ‚sicht abſolut⸗
und relative Kepetheile, . Die abſeluten geben für Ach dark
wenigſtens einen iff5,,dIE relativen erhalten, etſt durch
Verbindung ‚einen Sinn. Zu den erſten gehoͤren mömen,
pronemen, verbüm, perticipidtn , adrerbium; zu Den legs
Kern praepolitio und eoniuncdio. Die ·abſolaten bezetchnen
entweder Dinge (luhftartiya), oder Eiqenſchaften ber. Dinge
‚ Kattributiva),, Die Dinge oder Subſtauzen werden entwedet
durch ein eigenes (algentlich⸗ fubftantiva ) ‚ odet fRellyertres
tendes "Wort (profubltantiva: ader gepnogins) bezeichnet:
Day den eigentlihen Suͤbſtantlven werben wide peoptid
w | appe
|
zen
‚Mr Bart; genen.
‚Mae Wiioloche.. ar
appollatia unkibey den letztern Condzera,. ſtuadaa, Vol»
lectiva, partitiva, und materislia, unterſchieden. Das Allee
iR zwar * Spftematiid ; aber laͤßt nach bey Knaben manche
VPerwirrung zu. Deng es iſt nicht grſagt, wie Me nun lab»
ftantiva.abfirada, die doch auch nur Wigenſchaſten tined Din⸗
ch quadruchen, ‚van. den aterihatirĩs unterſtheſden -felien,
ingegen iſt ber Begriff des Sprachgeſchlechtes Qetuo) ſehe
Ei entwidelt, wie es fih für allgemeige uhnd phlofegäifche
prähbegtiffe , tweldhe" miszutheilen Der. Berl, zugleich die, Abe⸗
31 Fa | .
S. 29. bey der Beftimmung der caluum Heißt @W „dee
„Benttio drüdt pen Punkt Aug, von wo zin Ding fphge Er⸗
„teinbarkeit erhält, und iſt Daher Kaſus für eine Meile Wer
mbälrulgbegtiffe, als Vater, Sohn, ie? Was Heifit das:
ein Punft, von wo ein Ding feine Brfennbäskeit er⸗
bäte? Wiſſen wir nun, was ein Genitlv iſt, und hat Hr.
B. hier wohl die Faſſungskraft ſeiner Schuͤler betechnet?
BS. 343. Anmerkung » „fi vergaflen , den alten Geittis
ber erſten Declination in as mit anzufuͤhren, da dot: Liefer
Ashalfuns in.- paterfamilias noch im Sebrauche Kris
©. 49 heißt es: die Pronomina würden componfrt hit
ſich ſelbſt, mie .nominibus(?), verbis (7), w.f.w.; und mit,
außer dee Compafition niots ‚bebentenden , Syibere, inet
und ce; und Daß bey allen dieſen componitten prononsinibtns
nur das pronomen allein, nie aber das Bingugelegie. WE
oder Syibe detliniret werde; mosquisqus ausgernnnen,
Ich wuͤnſchte, es hätte Hrn. B.gefallen, Exempel der Com⸗
poſition mit nominibus, mir verbis, hinzuzuſetzen, unus
quisque und gailiber etwa ausgenommen. —
„Diejenigen abſoluten Redethelle, welche Beſtimmung
„an, den Subſſanzen bezeichnen, heißen attributiva, . Sie be—
ftimmen die Subſtanz entweder mittelbar (adverbia) , oder
„unmittelbar. Im febtern Falle bezeichnen fie entweder
„Kraftaͤußerungen, Handlungen ini tveiteren Sinne (verbp),
oder nur die Beſchaffenheit und Größe einer Subflag; CAdı
„iettiva). Demnach iſt Adieivum ein Wort, welches
„Größen und Beſchaffenheiten der Sudſtanz bezelchnet ; bez,
„ſchon an ihr befindlich, ſchon mir fhr verbunden; Verbuug
druckt Hanblungen der Sublſtanz thit dem diebenbegeh De
“ J 4
“ » *
— —
Ph
Ä /
sa __ Rtafffche Philelogle
„Belt ent; Def wit ala fen Im-der Subſtan Seflntiit
aid mit {he verbundene, fondern verbindet erft Dirfe Hand» —
„tung mit der Gubflengs Participium bezeichnet Handlungen
„ber Subkanı mit dem Tiebembesriffe der Zeit; aber eben
Tre Crtlärungen und Orkan Kia
t r er der "und «
wörtlige Exklärungen Aud. ———
“©: 58. bey der Bemerkung, daß die Adlektiven auf
ivas' nicht comparirt warden, hätte feftivus wenigſtens aus.
— werden muͤſſen, weil man ſeilirior und feſtiviſ-
us davon hat. sn. —
> @&,67. wo der Verf. den Begriff des Paſſtvnm erklaͤren
voll, ſagt er: „Die Waͤrkung der geäugerten Kraft bleibe
" „bey ber aktiven Subſtanz, und fie wird zugleich die paffie
„we* Rolf; In dem Falle iſt fle ja keine thaͤtige oder acti⸗
ve Subflanz, und kann alfo nicht zugleich, fondern nur als
lein eine yalfide ſeyn; 3. B. ich werde verlaͤumdet. Zwar ers
tlaͤrt er es uf ber folgenden Gelte richtiger, ein verbum
> gafbvum fey, mo der paſſive Gegenſtand Hauptgegenſtand if.
Mech faßlicher würde es frya, zu fagens. wo der paffive
Gegenſtand (oder das Object der Handlung) das logis
fibe Subject des Satzes wird. ,
Das MWichtigſte, was uns der Bf. mitzutheilen glaubt,
‚iR ane aene Theorie der tempbrum, $. 28 und 29 des zwey⸗
son Theils. „Eine jede Gaudiung (ſagt ec) kann ich mir ums
veer drey Beſtiimungen, die ganz unabhängig von der Zeit
Aind, denten; zuerſt dauerud, oder. während, ſodanu voll
„endet, und endlich noch nicht angefangen.“ (Adio in-
focla, perfeßa, und adhac peragenda.) „Dieß find drey
„Darftellungsarten der Handlung, welche die Genauigkeit im
„Oprechen nothwendig erfordert.” — Gut, und ridstig bee
merkt; aber wohl nicht ganz genau ausgedrädt, wenn ed
beine, dieſe Beſtimmungen fegen gans von der Seit unab⸗
Angie. 34 kann mir keine Handlung, ale noch nicht
angefangen z. B., denken, ohne daß diefes nicht ſchon für
& eine Zeitbeftimmung til N ſchloͤſſe Aber, nach des Verf, i
heorle giebt es nun eine Zeitbeſtimmung In Boppelter Rüde
Ahr, erftlich In Räclse deffen, oB id mir bie Bandlung
an
als dauernd (gegenwaͤrtig), vollendet oder kuͤnftig
Denke, any In Raͤcſ chi deſſen, ob. ich mir Die voledung
22 —* 1
— — ———— — — — — — —
—RKrlaſſiſche Philologie. 329
der dauernden, vergangnen oder kuͤnftig zu vallendenden Hand-
" Ling noch gegenwaͤrtig, vergangen oder ‚zukünftig denke,
Bielleicht dräcke,ich mich auch in dieſer ſubtilen Zeitenſpaltung
nioch nicht ganz gluͤcklich und genau ang. Aber immer bedarf
«
eß doch noch einer deutlichern Beſtimmung, als der Verf. 34.
gehan gemußt, ‚pder für aut gefunden hat, nenn man fi
hey feineg, erſten dreyfachen Beſtimmung ganz und gar Feine
. Ahbängigfeit von dem Zeithegriffe denken fol. , Er ſaͤhrt her⸗
rw f
‚ nach fort; R 7 RF
[Ann Eu En Ze
‘
"227.5 Die ZeitLann une dredfach fon: de gegenmerige, |
f
verqaugene und-jukünftige.: Da nun jedes Verbum in Ri
"Re der Handlung unter drey Gefichteptinkten dargeſtellt
„werden kann, und jeder dieſer drey Geft vtepunkte wieder
„durch Die dreyfache Zeit dreyfach mobifteirt wird: fo entftchen
=" „norpiwenbig.neue Tempora : 1) ABO infela a) praeſens:
„ano; b) praeteritum:; amabam; ‚c; futurum: amabo. -
2) Aitio perfsita, a) praelens; amavi; b) praeteritum:
samaveram; <)futusum: amavero. 3) Altio adhuc per»
„ügenda, a) praelens: amaturus (um ; b) praeteritum‘:
| „ämaturus.eyam; c) Tuturum: amatarus ero.“ Diefer
JScharffinn in der Zerlegung neun verſchiedener aeltforimen,
bringt allerdings neues Licht. in. die Grammatik, und fehet
z geuaner die, Beſtimmung des Imperfeiti und Plusquamper-
deiti: Aber mas ift denn nun amatyrus fui, und amaturns
ſueram; was doc) auch gefagt werden kann? Die Theorie
en erfcläpfe aͤlſo ngch nicht die möglichen Combinationen. Ferner
iſt es Schade, daß fir im Sprachgebrauche nicht allenthalben
guschfft und beachtet wird. Denn, wenn andere. die Eonjuns
*
ctiven diefer temporum den Indicativen In Abſicht der Jeit⸗
form entfpeedyen oder analog fein ſollen: fo ſindet fi hinge⸗
. gen oft, daß der. Konjunctiv des Plusquamperfedi (und fo
ehterer temporum ), weicher doch die vergangne Zelt einer
ſchon vollendeten Handlung auspräden foll, von einer noch -
niicht angefangenen Handlung ben den. com. Gcheiftftelern
geſaogt wird. 23.8. Cic. de offic. lib. 2: Si fe confulem
Frcijfent, brevi. tempore aut vivum aut mörtuum lugur-
. than. ſe in ꝑotoſtatem populi_R, redadturum ; u, fo oft.
Jedsch einer Note zu Folge, macht. der Sr. VE daraus
| noch ein Seheimmiß, wis diefe.tempora. nach dieler Theorie
A, Im Coniaunctiro, und durch das Paflivum gẽdildet worden,
das er fo fange verſchweigen muß, bis Den dt Prof; Molf
' j l
. H, D. B. ui. ».1. ! oo.
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⸗
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- — —2— — .
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se Mafitche Philologie.
ie Halle (deffen Eigenthum eigenttich dieſe Theorke ſeyn v
die Welt mir den Anmerkungen zur philoſophiſchen Gramma⸗
sie von Harris deſchenken wird. Er wärde fein Gtiffchioes
n (das ſich Doch der, Hr. Drof. nicht von den Zuhoͤrern feiner
Rorieumgen wird angeloden-taffen) nicht gebrochen, und auch
dieß Wenige nicht eingeruͤckt Haben, wenn nicht Ar. Koch
in feiner Hodegetik, und Sülleboen in feiner Theorie des
lateiniſchen Stiis dieſe⸗ ſchon bekannt gemacht hätten. Und
fo iſt es denn zu bedauern, daß Hr. Drof. Wolf, nachdem er
ſchon fo mandyes fremde Schriftſtellerwerk herausgegeben bat,
ans auf feine eigenthämlichen Anmerkungen dazu, die er gleich⸗
falls verſprach, fs lange warten läßt. An Aufmuntgrangm
der Verleger müöte es ibm dach nicht fehlen. '
In der Syntar, welche Hr. B. in die Fyntaxin con-
venientise et re&ionis eincheilt, folgt er ganz der Ordnung
der Märkiihen Grammatik, dränger die Regein und Obſer⸗
vetionen zuſammen; {ft aber um der Kürze willen gar zu ſpar⸗
ſam mit Bepfplelen, die jeden Satz erläutern follten. Auch
“Bier wäre mandes zu erinnern; aber auch neben dem, was
er auf die Autotitaͤt anderer gebräuchlichen Grammariten
nachgeſchrieben hat, iſt virles Eigne, felbft Durcht achte und
beſſer Exläuterte: fo daß diefe Sprachlehre, wenn gleich noch
nicht als Schulbuch, doch den anqehenden Lehrern bfefes Kar
ches und. dem reifen Shöler empfohlen werden kann.
Ta
Sanmniung der neuelten Ucberfegungen der griech
ſchen profaifchen. Schriſtſteller. Dritten Theil
Sechſter Band. Plutarchs Echriften, ſechner
Band. Öranffurt < am ae; ben Derman,
2795- 772S. 8.
Mu) unter dem beſondern El:
Plutarchs moralifche Abhandiungen, aus dem Gele
chiſchen Überfege von Joh. Ze: Sal. Kaltwaſſer,
| — hm Gymnaſ. zu Gotha. Sechſter Band
rankf "r m. — |
u Bu
ur r
} B
.
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[2
2
Bi dem, Aber den mertichen Werth und Vorzůge Diele
eberſehung Plutarchs in dieſer Bibliothetk Nhon mehrmals
> ne Zr J u a
. . 14 2 —E
| Eiaſſiche Pfltstogle : - 55
“ ‚
gefälten Uctbeile, weiß der Res. , der für ip kein unange
nehmeres Geſchaͤfff kenns, als bey einer foldyen Arbeit nach
n ju nehmen. Derfelbe Fleiß, deu ber
- 2 Jaleben sleep hans
‘ Weberfepee Bisher auf feine Arbeil toendere, und den das Pu⸗
. Wilkum auch nicht verkannt bar, iſt auch. hier fichtbar, und
Mrd auch bier nicht verfanne werben. . Rec. beanügt ſich bar
ber. bloß noch den Iuhalt diefes Bandes anzuzeigen ‚ der. fol»
: gende Abhandlungen Piutarchs enthält. ) Lifchreden,
1-9.BuG. 2) Ueber die Kiebe, 3) Ersäblung eini
‚ger anglüdlichen Kiebesbegebenbeiten. 4) Daß ein
Phitofopb vornebmlich niit Fuͤrſten fich unterbalten
Bönne? 7) Politifche Yorfchriften, 6) Weber Mo⸗
narchie, Democtarie und Oligarchie. 9) :Daß: man
ich bäten muß, Beld auf Finſen su borgen 0) Le⸗
ben der zeben Redner. . 11) Drey den’ Achbenern vor«
efchlagene Decrete. 12) Vergleichung swifchen Ari⸗
.. Stopbanes und Mienander. 13) Ueber das bämifhe.
und boabafte Bettagen zerodoıe. .
vJ ‚Tg. |
Uebungen in d Ciceronianiſchen Schreibart, voi⸗
zuͤglich in Hinſicht auf Numerus und Perioden⸗
+ bau. Ein Verfuch nach einigen Briefen des Ci
cero, nebſt einer Abhandlung über den Perioden⸗
bau und Numerus, nach Cicero und Quinctilian.
Von M. Fr. Wi. Hagen. Erlangen, Palm,
1795. 8. 868. 8.
em Titel na werden vlelleicht mehrere Befer, wie wit,
Du: diefer Schrift ſuchen, das Me nit finden; naͤmlich
Anffäge zum’ Lateinſchreiben, mit dienlichen Fingerzeigen,
Bemerkungen und Erinnetungen aus Cicero s Schteibart. Oer⸗
einjzelnen Uarichtigkelten zu balchen, nichts Weſentliches hinzu-·
möfle.. 5). An einen ‚(hlechruntestichteten Sürhien,
6) Ob ein Greis die Verwaltung des Staats führen
nn
gleichen enthaͤlt dieſe Schrift keine; ſie kann indeſſen für Leh⸗
rer and Ochuͤler, die eu noͤthig baben, zum Deyſpiel dienen,
er | 9 \ 5 wie
I
di
! -
533 Klaſſiſche Philologie.
wie fie Beichtendd Nebungen im Lateinfchreiten anſtellen koͤn⸗
sen. Die veraeihfaaene Uebung iſt die vorhin ſchon befanns
9 Rüdbberiezung, die det @hüler allenfalls für ih und
oe Lehrer aoſtel · kann, wenn er zwießt feine Arbeit mis
dem gewählten Muftet vergleiche, und Äber die Unterſchiede
to ver Wahl un? Stellung der Worte nachdenkt, Und Grund⸗
füge findet, wonach er feine Schreibart aͤndert und beſſert⸗
Bas der B. geleiiter hat, iſt Folgentes: 1) Eicero’s Brief
ad Famil. B. 2. Dr. ı. In einer ziemlich guten, obaleich deß
latelnifchen Wortſelge aus guter Urſache zugleich ſehr ange⸗
paßten deutſchen Ueberſetzung. 2) Darauf folgt eine aus dem
Deutſchen gemachte lateiniſche Ueberſetzung, and der Originas
brief des Cicero in ziwey Coluunen neben einander. 3) Nebee
Dee lateiniſche Ueberſetzung fiellt nun der Verf. eine Vergleie
chung mit dem Oriqinale an, und zeigt, we entweder der
Ausdruck oder die Wortfolge und der Periodenbau -fehlesgfaft,
wenigftens ſchlehter, ats Im Originale, iſt. Es wird Hier
mehr auf die Wahl’ des Ausdrucks, 'als auf die Rändung db
Deriode, Ruͤckſicht geaummen. 3% Leber - Gedanken und.
Wendungen in dieſem Briefe. Eine hiſtoriſche Einleitung
in die Zeitumſtaͤnde und perſonliche Verhaͤltniſſe, unter weis
chen der Brief aͤbgefaßt worden Ifl-, um daraus die Gedau⸗
ten und Wendungen des Briefs zu erläutern... Uns iſt bie
Weitſchweifigkelt, mit weiber alles gefagt wird, läfig und
ermüdend geworden. 5) Cicero's Brief ad ſamil. B. 2.
Dr. 5. ganz nach derfelben Methode: als sine zweyte Nebung.
6) Eine Abhandlung Über den Perloden
In der roͤmlſchen Beredfamkeit. Die Meinung; welche der
VBlaͤnßert, als ſey das Periodiſche, die Voͤlle und Raͤudung
der Periode, der latein iſchen und griechiſchen Spree derge⸗
Malt eigen, daß unſere geuetn gebildeten Speachen davon aus,
geſchloſſen bleiben‘, iſt unfehlbar uͤbertrieben nud unwahr.
„Die neuesn Sprachen, ſagt er, werden zu ſehr von dem Gei⸗
fle der Deutlichkrit, der ruhigen and pruͤfenden Unterſichung
beberrfcher, als daß Eunftvoll zufammengefehte Saͤtze nach
althetiodiſcheni Maaße und Regeln bey ihnen ihre Nechnurfig'
Anden Esunten.“- Unſere beten Oqriftſteller Im Deurfcen,
und Englifchen haben ja allerdings jenen Vorzug, na dem
MWuſter der Alten; fich.eigen gemacht! Gesners Idyllen will
ich nicht erwaͤhnen, die doch gewiß auch als vorzuͤgliche Mu⸗
ſter einer numeroͤſen Phraſe angeführt werben. Finnen, und
wenigſtens zeigen, welches Vollkommenheit die deutſche —*
N
“a und Numeras - "
x
7
ge Atterdeffen iſt Ki nur ein Nebenumſtanb.
Es fotgt hernach die Thesrie der. lateiniſchen Petiode ſelbſt
nad) Cicero, Quinetilian, Erneſti, Scheller und Adehung.
Die Hauptſache hatte Scheller ſchon ſehr gut gefaßt uud aus
einantergeſetzt, der auch bey. dieſer Schrift nicht entbehrlich
iſt.« Hingegen har der V. das Verdieuſt, Manches im Scheb
ler zur erften Tinterweifung und Uebung erleichtert zu haben.
‘- Antretenden Eehrern, weiche Uebungen im Lateinfchrriben
auftellen ſollen, kanu die Schriſt dienlich feyn, um auf das
aufmerkſam zu ſeyn, und ihre Schüler aufmerkſam zu -MA«
an was erftlich zur Auswahl des einzelnen Ausdrucke er⸗
vbert werde, bamit er beftimmt, und dem Gedanken oder
der Sache in allen Nebenideen angemeffen fey; dann abet
aAaAuch, was der Periodendau , die Zufammenftelking ber Wor⸗
te zu einer Periode für Regein babe, damit dadurch Deut:
Ychteit und Anmath erreicht. werde, Was der Werf: wider
Scheller erinnert, wonn dieſer dehauptet, Cicers, dev Mei⸗
Fler und das Urbitd im Periodenbau, Habe ſelbſt keinen deut⸗
Achen Begriff von der Pebtode gehabt ; iſt voͤllig gearuͤndet.
&icero hat ſreylich keine logiſche Definitivn von der Periode
Akben wollen; das hindert aber nicht, daß er demohngeachtet.
Gen Vegriff son dir Perlode auf das genaueſte kr feinen „chen.
dorſſchen Schriften entmidele;- Die Borftellung iR alſo ganı
falle ‚die Schellor, und mit Ihm Adekung, gemacht batz
Cidero.ipfe nutneros oratorids non &xplicnit in ‚ordtore }
ſod ibi lögsitur.de iisitamı värie er-ineonftänter ‚ar, quid.
Proprie ubique velit /vel maxiine attenfüs mon coniiciatz:
quod asgumentoeh, [arpe hominſm aliquid praeclareı.
fiire et ufurpare,: son tamen accurate. explicare pofft:
Ertwas auͤber die Geſchicher der Periode briugt der V. noch dei),
das unzureichend iſt. "Much: in der Ausdruck nicht paſſendd
Iſokrates werde fuͤr denr Stifter des Perſodenbaues gehalten.
Me Periode iſt keiner Auſtalt, die einen Geiler hat, Allein
Sup alles And obneden nur Nebenbetrachtungen geweſen.
Neberall aber erkennt. man in dem: V. eien wuͤrdigen Schule:
ehzrer, der ſelbſt denke, Die Begriffe für junge Leute faßlich zu
newickeln ſucht, und auf Mittel finne, Me in Hebung zu
fegen. | 5
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KBleſßſche Dfitelogie 534°
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fhretbun. des haus :sem, getterzieeftlichen,, fstte
wiffertd-ofte
ser: Ze: aisern uud Voller chaften Zum Ed:ule
geb/ auch and Beibflunterr.de. Zwerter Theil,
bira-ısgegeben mb fortaefept vor M
Gerrg Cheiſtiaan Höptner, Conte cot am Öyeme-
fo zu Eisleben, u.. w. Erfurt, bey Kepler
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namhaft zu machen; fonbern es konnte nur ganz kurz exine
wert werden, daß Jupiters Blitze freventlid Anmaabunsen
und Uebermuth zu Seftrafen pflegen. Diefer N:kerfiu wird
vorzuglih daun beſchwerſich, wenn Lie Scaenflände, wie «6
wehl bin und wieder geſchehen iſt, nicht gebbrig geordnet find,
So wird S. 32. erſt Die Herrſchaſt des Hades, ſein
⸗
—
NRubrik: Inpiten.
— — — —
| Klaſſiſche Photos. 338
Charakter, dann wieder ſeine Wohnung, dann feine Eqick⸗
fale, dam twiedtr etwas von feinem Charakter, und endlich
zoisder feine Wohnung erwähnt. Beynamen der Hütter wer⸗
ben, unſers Beduͤnkenſs, der Abficht dieſes Werkes zu Folge,
noch immer zu viele angeführt. ie glauben, daß alle die
fenigen fuͤglich hätten Übergangen werden können, welche nur
ein rinzigesmal bey alten Schrifeftellern, vorfommen, und an
der Stelle, wo ſie ſtehen, binlänglich erklärt werden; <6 müßte,
denn ſeyn, daß ſie etwa ein vorzuͤgliches Licht aufdie Borflellung |
von dem Gotte wuͤrfen. So war es unndthig be Juplter Mo⸗
wine, ah Erostus die Jund Bunaͤa und Aegephaga, u. a.
zu erwaͤhnen. Bey der Behandlung der Fabein konnen wir es
. wir ganz billigen, daß auf ihren hiſtorifchen oder allegöriichen |
Sinn, de, wo er In die Augen fällt, keine Ruͤckſicht genom⸗
- wen wird; und man muß ee‘ ‘bedauern, daß, wenn ber ver.
bene Nitſth vielle icht allzuviel Ralfonnemenr eintvebte, fein
chſoiger in das entgegengeſetzte Extrem verfallen ifl. Bey
* en Gotthelten iſt eine Entwickelung der ihnen zum Grun⸗
| genden Begriffe verſucht worden. Aber ſchwerlich wied
Mr, welcher den Jupiter aus dem bier ©: 44. aufgeftefiten
Semaͤhlde kennen lernt, Ihn im Homer und Srröder wieder
Anden , wo er weit entfernt iR, als ein fo vollkommenes und
erhabenes Weſen zu erfcheinen. Zwar frıb einige Zäge defiee
Yen ans dem Homer ſelbſt entlehut; aber allin einſeitig aus⸗
gewaͤhlt, ats daß man durch dieſelben, ſo wie fie hier mit dem
. geretnigten Vorſtellungen des Stoiker Cleanth von dem hoͤch⸗
Sa Weſen ——— find, ein treues Did von
dem Juplter der — und der nicht phileſophirenden
Griechen bekommen koͤnnte. Wenn Homer an einer. Stelle,
fagt: Jupiters Macht ſey Die hoͤchſte; er Ehrne thun, was
ihm gat dunke: fo ſagt⸗ er dagegen an einer andern eben ſo
ausdruͤcklich: ſeine Mache ſey beſchraͤnkt, und er ſey dem Wil⸗
kon des Schickſals unterthan. Saar Eleanıh? Aupiter ver⸗
leihe den Menſchen Weisheit: fo glaubte: das Alterthum, und
wohrſcheinlich nach das Bott zu Cleanthe Zeit, Jupiter be
thore die Menſchen, wenn © ee ins Ungluͤck ſtuͤrzen weile.
-Yus den Worten Di. &. 545. folgt nicht gerade, daß ntemand
+
Jupiters Rarbfiäffe zu durchdringen vermöges je die Sache
ſeibſt zeige vielmehr , daß andre Sirter die Atfihten, bie er
perfteden will, dennoch errathen koönnen. Ziemlich unbefrie
Digend iſt ©. 1,5. die Entwickelung des Begriffes vom Apol-⸗
te, es Amer fan bärfer ir tzaen. wie ſich der Berf. den
| Zujem-
+ 1.
”
336 Klaſſiſche Philologie,
Zuſammendang mt Die Ableitung der dieſem Gotte Kepgrfige
ten Eigenſchaften gedacht habe. - Wen den merften Setterm
aber vermißt man diefe Entwidelungen ganz und gar. - Bir
Bönnen endlich nicht ganz. unbemerkt laſſen, daß der Vf. bias
weilen aus dem trockneu Vortrage, der einem ſolchen Buche
om beften geziemt, unerwarter in. eine luͤßliche, gezierte
Schreibort verfallt. Was foll man 3. B. dazu ſagen, wenn
er, gegen den Schluß feiner Notizen über die Venus, anbebt:
„Meine Leſer werden verzeihen, /daß ich fir fo fange bey diefer _
Goͤrtinn aufgehalten babe; Aemar aber.zu ſchoͤn, als daß ich
fie fo bald hätte. verlaffen kennen: ih wuͤnſchte, Ich könnte au
(rer Hand noch länger wandeln ; aber ich muß eilen, daß ich
den Abſchnitt voſlende“ . Nichtigkeit, Beſtimmtheit und
Deutlichkeir des Ausdruckes find in einem Werke Diefer Are
Die einzigen Tugenden des Stils, Die man fordern kann, uud
Kr. H. bat gezeigt, daB er fie beſttzt; er folite fich alſo am
deſto mehr einer Art von Verzierung enthalten, weſche ei
funder Geſchmack auf keine Welfe bilıgen kaunn. Den De
luß dieſes Abſchnitts, in welchem eine: ausaebreitete Deies
fenheit ſichtbar iſt, machen einige Nachrichten uͤber die Per⸗
ſonen, welche bey dem Gottesdienſte her Griechen gebraucht
werden, In dem fünften Buche wird von den Sitten and
der Denkungsart der Griechen gehandelt , mo der Vf. zu zei⸗
gen fucht, was der-allgemeinen: Meinung des Volkes nacı.für
edel und unedel, für. anfländig und vnanſtoͤndig gehalten wur
de. Man begreift wohl, dab die Beautwortung dieſer Fra⸗
gen dey einer Natien, die einen fo langen Zeitraum hindurch
wichtig geblieben iſt, und in fo viele kleine Theile zerſtuͤckelt
war, mir mandesi:y Schmierigkeiten: verbunden iſt. Der
DS. fängt. dempach, wie er auch ‚Im dem. vorhergehender Ab⸗
fehnitten unp in den rbmifchen Alterthuͤmern gethan hat, mit
einer Geſchichte der Sitten und Denfungsart der Griechen
. 00, in welcher er drey Perloden annimmt „ non denen die er⸗
ſte bls auf den Lyokurg; die zweyte bis auf hie Anterjokung
Griechenlands durch die Römer ; die dritte bis auf das Ende
des dritten Jabrhunderts nach C. G. gebt.- Auf eine chronqt⸗
logiſche Angabe derjenigen Ereigniſſe, durch welche die griechl⸗
ſche Cultur votzuͤglich beſoͤrdere wurde, folge eine allgemeine
Schilderung der griechiſchen Sitten und Dentungsart.: Recht
gut werden die Quellen der Einfalt, welche einen Hauptzug
Bes griechiſchen Nationalcharattors ausmacht, aufgedeckt ; aber
das, mag uͤber die herrſchenden Votfielungen. von den Guoͤt⸗
J I = ut | J tern
4
4
rllaſſſche Polbafogie. · 37
| wird gehoͤrte ‚nicht hieher, und ik zum. Thal 5
Wiederholung defien, mas ſchon in dem vierten Buche gefagt
voorden. Zweckmaͤßig iſt der Abſchnitt von der religibſen Aufe
taͤrung der Grlechen, wo richtig homerkt wird, daß diefe Na⸗
sion von Anfang an, über. die Religjon dachte, und: daß eg
eine Zeit gab, wo man diefes Nachdenken für geſchleſſen und
beendige:anfah. Worin die griechiſche Freyheit befand, Ihe.
. Gutes und ihre Mängel, wird ziemlich befriedigend‘, wenn
ſchon nicht mit ‚aller der Präcifion gezeint, die man bey Ge⸗
genſtaͤnden Dieſer Her fardern darf. ‚Dit Thatigkeit det Grie⸗
chen im Handel, in nuͤtzlichen Erfindungen, in Reiſen, bey
*
‚ deyen es bald Auf Handelsvortheile, bald auf. Erweirerumg
der Kenntniſſe abgelehen war, ift hier nicht ibergangen, Fin
eigner Abſchnitt iſt ihrer Vorllebe für Schönheit gewidmet.
Auf die allgemeinen Betrachtungen folgen Bemerkungen über .
die einzelnen Nationen, Griechenlands, die Athenienſer, die
. WBöotier, die Phocler, Loerer und: Theffalier , die Epiroten,
Aetolier und Acarnanier, die Einwohner. des Pelsponneg;
vorzäglich:die Spartaner ; endlich auch über Die Eretenfer und
die aſiatiſchen Griechen. Daß hier nicht alles gleich veichhattig,
nicht alles mit der größten Schärfe abgefchnitten ſeyn kang,
folge aus: der Natur der Sache von ſeibſt. Das ſechſte
Buch ift der Beſchreibung der Staätswerwaltung: der Gries
"dien ges dinet. Dev. Bf. fucht zuerſt in Ihrer Geſchichte die
Gruͤnde ddr mannicfäidigen Veränderungen auf, roriche. bie
Berfollang ber Ratio in Allgemeinen erlitten hat, und fetzt
in dieſer Ruͤckſicht vier Perioden fell‘, von denen die effte die
Griechen unter'den Konigen bAreift,, "bis anf Den teojanifchen
‚Kriegs die zweyte bis auf den Solon; die-dritte bis auf Die.
Scdhlacht bey Chaͤronea; und die vlerte bis auf die Zerftörung _ ,
Corinths geht. Daß bey der Geſchichte der bepden erſten,
fo überaus dunkeln Perioden die "Elnblldungsfraft des Dfs.
bisweilen ausgefüllt Hat, was in der Geſchichte mongelte, iſt
zwar nicht gerade zu loben; aber Doc leicht zu entſchuldigen.
Auch haben feine Vorſtellungen groͤßtentheils viel Wahrſchein-⸗
Aichkeit. ‚Die Geſchichte der. dritten und vierten Perlode hät
. ‚Re ſo ausfuͤhrlich nicht erzähle werden follens das, wag zub
Kenntniß der. Staatsverwaltung barans zu wiſſen noͤthig war,
‚forderte_ diefe Umſtaͤndlichkeit keinesweqs; obſchon, wenn
’
. man diefe.Rücliche bey Seite febt, die deutliche Darftelluuß
.. des Zufammenhangs der Begebenheiten Griechenlande Bey .
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6
faß verdient, Den. Brihluß Diefes Wandıs wiacht.die Be⸗
GE | 2 EEE \ 7.
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—
vEpidemie zu lauerı) ſey.
. 207. 4Aber boͤſe heile, Berwbhnung und Abrrelan
mben, nebſt gaͤnzlicher Unwiſſenbeit in £efen und Schreiben,
5338 Crsiehungsfchriftem
freibung ber Gtaatsverfaffung Athens. Wir märflien,
daß dieles nuͤtzliche Werk in demſelben Geiſte mit Vermel⸗
dung der Weitſchweifigkeicen und Wiederholungen, vor des
nen ſich der verſtorbene Nitſch nicht genug huͤtete, and auch
wohl nicht immer Euf harte ſich zu haͤten, ſortgeſetzt werden
tnöge. u en
| ‘ Erziebungsfäriften. |
Seſchichee meiner Schulen, von F. E yon Rochow
am Reckan ꝛc. Nebſt vier Beylogen. Schles⸗
wig, bey Roͤbßß, 1795. 960. 8.
„His in den Jahren 1771 and 1772,* fo erzähle der Verf,
„lebe naſſe Sommer einfielen, viel Heu und Getreide ver⸗
„darb, Theurung entſtand, auch todtlihe Krankheiten unter
„Menfchen und Vieh würeten, da that id} nad meiner Obrige
nkeitspflicht mein Moͤgliches, den Landleuten auf ale Meiſe
„wit Rath und Thar beyzuſtehen; ich nahm einen ordentli⸗
oben Arzt fuͤr die Einwohner auf meinen Gütern an, ber
„unentgeldlich von ihrer Seite, fie, gegen ein jäßr! bes Bes
whait von mir, mit freper Medicin verſehen und heilen ſollte.
Sie erhielten fchriftliche Anmwelfungen und münslihen Rath,
„tote durch allerien Vorkehrungen und Mittel (wobey fle frey⸗
wich auch ihrer Weits.thäcg ſeyn mußten) dem Fortgang der
„machten faft alle meine guten: Abfihten frudtios. Sie em⸗
„rflagen zwar die Mittel, die ich bezahlte; nahmen fle ader
„uhr ein, und ſcheueten fogar bie Muͤhe, dem nar eine Kleine
Meile in Brandenburg wohnenden Arzte von dem jedesma⸗
„Zlichen Zuftande der Pasienten ze. Nachricht zu geben. Die
deinfachſten Vorkehrungen und Meinisungsanftaften , die ich
- eihnen muͤndlich und ſchriſtlich empfohl, waren Ihnen chris
„in muͤhſam, theils- hatten fle folde vergeſſen, und dos
Schriftliche fonnten fie nicht fefen. Dagegen brauchten Re
„hetmtich die verkehsteften Mittel, llefen zu Quackſalbern,
Wunderdoktorn, fogenangten Mugen Frauen, Gchäfeen und
Abde⸗
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Ä Ertziehungeſchriftenn. U
Mähren, Erzaßiten dort reichlich, und ſtarben häufig
1.1 EEE
2, sa tiefes Demuth moͤchte ich an diefem kundbaren Beh⸗
nfpiel den Regenten und Landeswätern ber. Völker den hoben
and unſchaͤtzbaren Werth der Aufklärung durch. beſſere Schu⸗ \
„ter hier nochmals ans Herz Segen. : Schon bieß won Sciten
„der Sinanz betvachtet, die durch Entvoͤlkerung der Lärıder a
verliert, ynd ben Wohlſtand ung Erhaltung nuͤtzlicher An⸗
„dlviduen gewinnt, fallen alle Einmürfe der Auftiärungsfeins
„de dahin; oder aehört etwa nicht zu jedem Thun und Laſſon
und Gewerbe Nachdenken und Vordenken, damit es ger
‚linge? Der Dumme dentt aber nicht gehbrig weder nach
. „no vor, weiß ſich nicht zu helſen, kann quten Rath nicht
vwuͤrdigen, und wird eben darum: ein Dpfer der Ereignifie.t
In bittern Gram verfenft Über diefe ſchrecklichen Folgen
„der Dummheit und Unwiſſenheit, ſaß ich einſtmais (es mr
mar iaten Februar 1772) as meinem Schreibtiſche, und
Fheichnete einen Löwen, ber in einem Nee verwickelt da liegt.
»— So, dacht ich, liege auch bir edle, Fräftige Gottesgabe,
„Wernumfe, die dach jeder hat, In ein Gewebe von Vera
swihellen und YUnfinn Bermangen verſtrickt, daß fie Ihre Kr ——
a wenig, wie bier der Löwe die feinige, brauchen Fan.
Ah, menn doc eine Maus wäre, die einige Mafchen die
—
pfes Netes jernagte, visleicht würde dann dieſer Lowe feine -
oo oRrafı Außen, und fi losmachen Föunen! Und num zeiche.
Zuete ich, gleichfalls als Gedankenſoiel, auch bie Maus bin, -.
zhie ſchon einige Maſchen des. Netzes, worin der Lhwe verwi⸗ |
„echt liege, zermagt bar. Wis sin Blitzſtrahl fuhr mir ber
Gedanke hurch bie Seele: wie, wenn du Diefe Maus .
= upohrdeft?"
9 und nun enthälte ſich mie bie ganze Kette von Urſa⸗
Sen und Wärkungen,, warum ber Sandmann fo ſey, wie
Zer iſt. Er waͤchſt als ein Thier Inter Tieren. Sein |
." „Unterricht kann niits Gutes wuͤrken. Der grobfte Mecha⸗
„nidmus'herifht in feinen Schulen. ein Prediger ſpricht —
ahoch » und er plattdeutſch: beybe verfiehen fih nicht Die Dre
ige iſt eine zuſammenhaͤngende Blebe, die er, wie zus. Froh⸗
one, hört, weil fie ihn ermüder, Inden er an Aufmerken
xund Periodenbau nicht gewöhnt, tür nicht felgen kann 3 te
Ifelbſt, wenn ſie gut iſt, (und wie oſo iſt fie das ) das win:
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540 Erʒiehungs ſchriften,/
mbige derſelben Bey ihm nicht Uehetzeugung wuͤrkt. Niemaxt
vbemuͤht ſich die Seelen feiner nn ju veredein. Ihre
„Lehrer find gewöhnlich, wie Chriftug es nennt, blinde Leis
„ter, und fo leidet benn der Staat bey diefem Zuftaude der
Sachen (nach welchem fein Flor fi in ‚einem -beftändigen
„Kriege gegen die verheerende und zerflörende Dummheit ben -
finder) mehr Verluſt als in der blutigſten Schlacht.“
BGott! dachte ich, muß denn-das fo ſeyn? Kann der
„Landmann, dieſe eigentliche Staͤtke des Graatskürpers,
„ide auch verhaͤltnißmaͤßig gebildet, und zu allem guten
Werk geſchickt gemacht werden? Wie viel tuͤchtige em
oſchen Hätte 4. B. ich in dieſen Jahren nicht meinem Vater⸗
„lande gerettet, die jetzt ein Raub ihrer entſetzlichen Stupidi⸗
mtät geworden find! Ja, ich will die Maus ſeyn. Get
vhelfe mir!“ | nl:
- Ber kann dieß ohne die innigfle Ruͤhrung leſen 7 - Edker
Mann, welchen Lohn mub dir das Bemußtfegn dieſes mens
ſchenfreuudlichen Entſchluſſes, und der, fo eifrigen , To uner⸗
madeten Ausführung deflelben.gemähren!. . -
Run fchrieb H. 6. Rgleich denſelben Diotgenn die Titel
der dreyzehn Kapitel, woraus, fein Schulbuch für bie Lehrer
ber. Landieute beſtehen föllte, nieder, und zwar auf bie am.
dere Seite des Blatts, worauf der Lore, das Nep und bie
Mausftand, welches Blatt er zum Andenken .aufberahrts
(auch diefe Bibliothek fol dns Andenken ari diefes Blatt erhal
ten belfeg: wer weiß, welchem Mäuschen es uͤber kurz oder
lang zu gute koͤmmt) zu Mittage zeigte H. y. R. feinen Plan .
feinen neuen und verffändigen- Prediger, Heren Rudolf,
der ihm billigte, und des Theologiſchen wegen, fe darin vor.
fäme, mit Hrn. O. K. R. Teller in Berlin Ruͤckſprache is
nohmen gieth, welchor bie ‚Agbait: ee ezes und
Hru. v. R. edelwmuͤthigſt mit gutem Nash unterste, . Oftern
3772 esichien der Verſuch eines Schulbuche für Kin⸗
. der der Kandleute. In, der Vorcede verwandte, fich Gr. v.
M, beſonders für Die Lehrer der Landleute, deyen mancher et
wa a2 Kehle, jährlich einzunehmen, haste, „Waͤhrend nun
Hr, v. R. nicht ohne die Bangigkeit eines neuen Schriftſtel⸗
. Tere, wie er. ſagt, erwartete, wie Das Publikum über feine
‚Söprift urtheiten wuͤrde, erhält ex einen Brieſ von dem Hrn,
von vedlitz, damaligen Chef dey geiſtlichen und Oberian
. ß
‘ +
2
u Behspingeilhen. 344
aehattanuu »Diefer Btief; der hier mit abge wor ·
vo, iſt die Grundiage von Allem, was nachhere dur cy den
Ken. v. R. Im Schuifache gefhehen IB... Der Miniſter bee
vxkrachtet ihn als einen Mann; der ihm zur Weforderung der
geofen Abſichten des Koͤnigs in Verbeſſerung des Untertichte
Zn Landjugend: kraͤftige Behhuͤlfe leiſten koͤnne, und Putrio⸗
tismis genug Babey' dieren Beyſtand Teiften zu wollen; meld
Vet ihm, daß der Rimig die Sntereffen eines Napitäte: son
4b0000' Rehlt...ju -Salarirımg der Dorffchutmetfter ‘in dep
Karmark ausgefeht Habe, und vornehmlich wuͤnſche, Echul⸗
meiſter aus Sochſen heruͤber zu: dekommen; Nun entioane
ſich eine weitlaͤuſtige Korreſpondenz zwiſchen dem. Miniſter
and H. v. R über. Schulſachen. Der Miniſter erſtattete dem
Koͤnige Bericht von dem, Bosnien Schulbuche md der
Fe} der damals, ‚pie Hr. v. Re ‚bemerti, mie‘ Einf: an.
acif ifcben, deſſerer Landfdufen ‚d at, befahl,
CE dur Hr. v. ich (he Schumeiſter ins —* hejacn.
und die Laudſchulen od ‚Jelnem Plan eingerichten werden fofl m
‚© Nester,“ ſagt / H. v. R Rdnete die Votſehung
meh kleines Senſtorn, daß es dald ein Bäumchen wurde.
*
„Denn ich, dem kurz vorher ein in dergleichen/ neue’ Eiurich⸗
atungen ſwerlich einſtimmender Prediger, und eben damals
„der Alte Sthullehrer in Reckan Durch den Tod Platz mach⸗
„ten, Tonnte nun von allen Hinderniſſen von oben ber beſreot⸗
„an. die Eineichtung einer neuen Schule denken,“
An diefe neue Schule feßte num ader Hr. von R. einen
| Ash fehen Schulmeiſter — wider deren E nfähryng er aus
mancherley Gruͤnden, vornehmlich aus dem yon der Unbe⸗
kanutfchaft der Sachſen mit der piattdeutſchen Sprache, ſtritt
und ſtegte —" ſondern den bekannten echtwuͤrdiger Bruns,
einen geweſenen Primaner aus der Halberſtaͤdtiſchen Dom⸗
ſchule,/ der ſeit fee: Jahren in dem Rochowſchen Kaufe als
Muſikus und Schieiber geweſen wär, dem Hr. von R
Manches von feinen Ideen über: Swulſaen mitgechrilt.
{hr manches Heſt, auch von dem, was nicht zum Druck be⸗
ſtimimt war, abſchreiben laſſen, ihn beſtuͤndig an Teinem Tifch
gehabt, und ihhm den frepen Gebrauch Teiner Bibliothek ver⸗
„ fartei Hatte, woburch ber Geiſt des Inugen Mannes fehr kul.
tlwirt werden war.
Ich reiße mich mit Dewalt von ſernerm Ausjießen. (08,
‚Se Breund. der Denſchen und der Sqhultu og 28: um Ber
2
—
ĩ
*
*
dechſaren Kbt 3 wie der nicht bloß Der geiükh
de, ſerdern and als i erdınara der leibli⸗
&e Arzt feiner Gemeine IR; wie die Jrau von R. ſchen ſeit
wielen Jabren eine Art von Snbufirieichuie errichtet hat,
a.fw. nie j
Aber das kann ich nicht u bemerken, wie
gen) unpartheyifh 6.0. R. über feine Santverbefferans, biefes
©dyeoptind feims Herzeus und Kopfb, und dem afle Fick,
_ angejogen von ſeinem wahrhaft großen Werth, tichkofer, wit .
\
angeblendet er ſelbſt daräber merheit.
©. 27 ff. „Bann meine Schule von Beſuchern (id
„berufe mich auf das Zeuguiß der noch lebenden
MDerliner Oberkbufiiceisieäche) den größten Ryeyfall er:
„biet: fo gefielen fie mir nicht: und ich haͤtte bey man
„chem weinen’ ..
obe
„siebung, im dentſchen Dinieo. beweiſt, war ein ganz a
nderes Ideal won Schulvo Utommenheit ‚in meiner Seele
„Fur aber, weit ich ſoiche Lehrer zu finden oder zu bilden,
„verzroeifeln mußte, die die Landiggene in Feld und Wei
afhgruen, fie bey nützlicher Derufsacbeit,tidnig Des
„ben leberen
,, und durgb die Natur anfänglich Siau
„aller Boacher, recht hören, techt ſehen, aufmerken, beob⸗
„achten, vergleichen, unterſcheiden, dann urtheilen, ruͤck
„und vorwaͤrts Re ſchließen lebrten, u.f.w. - — Do ich
Jnun dieſes mein Marimum nicht erreichen kohnte: ſo ver⸗
2
fiel ich anf mein Minimum, d. i. auf den jetzigen Zuſtanb.
„Dapı taugten nochdaͤrftig meine Lehren, und fo viel wurde
„nie damals vergbnnt, bie Rinder Denken zu letuennn—
Die Yeltern (und, wollte Bote nur. die Aeltern allein) hal
„ten das Lernen nöslicher Arbeit [re if. vom Siricken
„in der Schule die Rede, wozu die Aeltern die Meareriae,
„Hen uide herarben wollen] noch nicht für Schulſache,
„fonören bloß das des auawendig ne |
" | 2 8 Pae⸗
⸗
— —
an J
N
ff «
“ /
| enihungercm ‘ 543
agoienöhum!“ fegt H. v. I. Hinzu, „role lange wird
aD Pap
—* Regiment auf Erden noch dauern?!
Wohl ung des Mannes, der das Beſſere zu than: vide
‚verfgmäßktr , ob er glei fah, daß .e6, nicht das Beſte war.
"Möchte er doch viele Nachfolger finden in allen Ländern,
ov es noch erlaubt iſt, Rochowiſche Bahr zu betteten!
1) Burtoas Vorleſungen über. weibliche Erziehung =
and Eitten: Aus dem Engl. Zweyter "Band:
Mit zwey Kupfern, das Frauenzimmer als Mur
‚ter und Matrone darffellend.. Leipzig — Srf—
1795. 314 ©. ' (Auch ſind die beyden Kupfer
für den erften Band dabey. Sie fieflen das,
Frauenzimmer als Kind und Jungfrau dar.) ı NE:
2) Eriopungstarhlemus für Bürger und Bauers⸗
leute ꝛc. von J. G. Paul. Zweyter Abſchnut.
Dudiffin — Marpid — 1795. 10 90 “
> Ouftav oder der Popagey. Eine Geſchichte fuͤr
Kinder, um ſie uͤber den Dep der Dinge zu
beiehten; gefchrieben von M. G. E. Fiſcher. Mm,
K. leipzig — Leo — 1795. 2708. 2298.
4) Erzählungen für die Jugend, als ein Beytrag
. zur Bildung ihres Werftandes und zur Vered⸗
Aung ihres Herzens. Von F D E. Scher⸗
winsky, Rector in Oberberg. Berlin — ra⸗
garde — 1795. 224©. 1688. |
Fu Hinſicht der beyden erſten Nummern, ‚bezieht ſich Be.
auf das Urtheil, daß er über die erſten Theile dieſer Strip
sen gefällt bat.
Mo 3. at = mir, etwas J gerathen; dat aber
vie nuͤtzlicht
be ..
u ® | ® ’ 2 .
I x
U ' “
e.
544 —XX
No. 4. fell für Kinder von sehn Bis hen
ſeyn. Der Inhalt der Erzaͤhlungen fell *2* „die Juaend
AR audy das Alltägliche als eine Schule
eisbeit und Tugeno mit geböriger Aufmerk⸗
famfeit zu beobachten. Was fehen Rinder biter,“ (führt
der Berf. fort) „als dem Himmel mit feinen Geſtirnen, als
„Bros, Blumen aad Bäume, als die wechſeinden Bilder
„ber Jahrszeiten, als verfchiebent Inſekten und andere Thie⸗
wre des Erdbodens? Was finden Kinder. in tarem Haufe
„häufiger , als Drodt, Obſt, Gartenfruͤchee u. bergi. mehr?
„Wear man nun mt diefen Gegenſtaͤnden der ſichtbaren Welt
„und des gemeinen Lebens Anpralifhe Wahrheiten verbindet,
„und diefe ‚eben fo, wie die Ghegenflände felbft: den Simen
„nahe Tegen, auch dent: Berflande und Herzen näher bringt:
„fo. muß die Jugend überall Stoff zum Baapeuten und
„aamen zu edeln Sefinnungen finden.“ —
Aber bie Aüisführung deucht mir nicht durchgehends gut gera⸗
then. Manchmal iſt der Vortrag, nach meinem Gefuͤhl, zu
worfteih, z. B. in No0.5. Der'reizende May; - und Re.
a6, Sturm and Ungewittet. Manchmai fliege die Lehre
nicht natürlich aus der Erzählung, 3.9. Ne. ı. Das be⸗
zaubte Rind; No. ⸗20. Die verfiimmte Orgel, Auh
Die Herefehafe, we tmmer ſorglaͤleig gewählt, z. B. ©. ı.
fe Herrſchaft, weiche ſich in dem ‚Wagen befand, "
Feherſtunden. Ein Geſchenk fuͤr Kinder zur ange⸗
nehmen und nuͤtzlichen Unterhaltung. Altenburg,
ind. Richterfchen Buchhandl. 1795. 168 ©, 12%.
Ein brauchbares Buch nad Materie und Form. Es ent⸗
ortrefflich!
—— an —— Mm...
halt 1) wunderbare Erzählung eines Reiſenden, nach Bar
. teis Reifen uͤber (?) Kalabrien and Sicilien. 2) Sa
Züge aus dem Leben Friedrichs II. Königs von Preußen ; aus
befannten Quellen. 3) Der fleine Eſſenkehrer; eine Ei
lung, aus dem Franzäfifchen frey uͤberſetzt. 4) lieber We
Btiergefehte in Spanien; Briefe eines Kelfenden an feine
kleinen Vetter In Deutſchland. 5) Nachrichten von dt
Miederlaflung der Engländer in Neubolland; nech Poll,
Hunter und. Zend.
ober kommen de fig Setenahen anede zu
Patrsameige?,
wird ebenfalls mA echt von 5, SH; getadelt: Co, auch *
d
kr⸗
Erxmehansoſchrifren. u
Dewnag zum. Derihrigung einiger Vegtife Über €»
sehung und Erpiehungstunft, „von J. H. G.
Heufinger. Yale — Gebauer — 17 —* 8
u und AV. S. 18.8. © ..
, N 5 a . oe, ro.
Kiefer VDeytrag verdient Aufſmerkſamteit. Er (beſteht aus
ſieben Abhandlungen,
I Weber den Begriff der esichung.” Griiefung
iſt, nach H. H. Meinung — denn für ————
er fie bis jetzt nicht — Beförderung der Wrickelgn
der 'menfchlichen Rräfte in den Jahren ver nothwwend⸗
‚gen moraliſchen Unmändigkeit, Könnte man dafür. nihe
Fürzer und für bag Ohr behaglicher fagen: Uebung der ju⸗
gendlichen Kraͤfte Das Wort jugendlich ſchließt fonähf,
das Menſchliche, ale die Jabre der porbwendigen mo
t
zalifchen Unmänoigteit ein; und tebung bat agthwen⸗
bdig Entwickelung zut Abſicht wie zus Folge —*
. Mi Recht, obgleich nicht durchgäüngig aue den. regten
Gründen, beſtreitet H. H. ©. 1.1 ff. die Trappiſche Defini⸗
tion der Erziehung, daß fie Bildung des Menſchen zur Gluͤck
ſeligkeit ſey. Ueberhaudt iſt ver Vecfisch reiner Pädagogik,
worin jche Definition feht, in mehr: ails- einer Hinſicht 'ein-
mißlungener Verſuch. — Ob aber das Prihcip der Gluckſo⸗
ligkeit auch als Zweck Des Menſchen betrachtet verweeflich
fen, wie ©, 16. behauptet wird, das Ik eine andere Bragey
und dieſe Frage iſt durch alles, was Kant und feine Schule
Daruͤber geſagt haben, ihrer Entſcheidum um nichts wahr)
ebradt. Wann Kant wil, das‘ man nicht nadı Gluͤckſe⸗
—** dem letten Ziele, ſondern nach. de Wuͤrdigkei⸗
glauͤckſelig zu ſeyn, ſtreben folle, macht er da nidt die
Bluͤgſelizteit offauber., zum Zweck, amd die Waͤrdigkeit zum
Mittel? Er behanptet, das -Prinsip der. Gtädfeiigteie fey
ein meteriales Princip: als nem: Prindip und: materiaf
nicht zwey Degriffg wären, meyon der eine nothwendig · Dem
ddern aueſchließt. Aber Ich kann mich hiebey nicht ianger
aufhalten. 4 Zu . BE
Die Greilingfche Deftuklon der Erzlehung GSi
Schuderofſche S. aa. Sales Eiimmie H. D. beulä auf
KDD on ‚ nn
{
546 Eeiehungskhrifeen:
‚Alnterroeifung' dep den Breinnüfikn Des ebeli
den Lebens, wie ers nennt. Wider dicſe Unrmitng
abe 8. Schuderof Hörtreiflich und ganz zu. ©.
Feitdigeng geſpkoͤchen; wer vor dem ſechzehnten SJahrr fei-
nem Zoͤglinge dieſen Unterricht gäbe, chue andy feiner Ueber⸗
deusung Unrecht, mad morde die kindliche Unſchuld durch
Aos Mittel, das Bin: ber elazige Weg ſie zu erbaiten
bien. Ungeachtet dieſer Ueberzeugung, die nicht ſchwan⸗
—5— ſeyn ſcheint, „giaube nun aber N. N. (©. 26° f.)
baß die Aufketiiig des Dtreits für und wider die Untermweis
Jang bee Kinder in den Geheimniſſen der Erzeugung, wie exe
Heat, doß der geßndliche, Beweis der Meinung des. 9,
Shuderof, —ES Widerlequug. feines Gegners,
aus Prämifien erfolgen wird, in beten Wefig noch Fein
Padagogiker unſers Zeitalters Calle H. H. auch nicht) if,
— Ihh bekenne, daß ſch mich in hiefe. Art zu philoſophiren
tiſcht finden kann. 5-5. iſt. überzeugt ‚dep H. ©. Necht
Base, 'and doch glaubt er, daß der gründliche Beweis der
Schuderofihen Meinung noch erit wi;d gefunden wer:
"den. - Er fickt alle das, Ungebndliche der Sch. Meinung
ein, und IN doch davan überzeugt! und worauf gründet
Aut feine Finfihe in die Ingrändtichleit der Sch. Meinung?
Auf Aen Glauben, daß dis gruͤndliche Dewels jener Mei⸗
Aug erfolgen werde, ans Prämilfen die noch erſt ſollen
gefunden. werden, Aber wie wenn dieſe Praͤmiſſen num
nicht gefunden werden ?: Wie weon man Praͤmiſſen fände;
"woraus ſich das Gegensbeil ergaͤde? Das kann ja die an)
dere Parahey eben: jo gut glauben, wenn überall ein ſolchts
Glauben am Grunde einer: bereits vorbandenen Lieberens
gung.Iiegen kann... Das: iſt mir aber eben undegreiflich. Ba
ih vor ennas übergeugt s fe.big ich es aus runden, Die ich
Gabe, die: Ich. nicht. eek. zu finden hoffe. Ich kann mich ir⸗
ea, ich dann Schelngründe für wahre. Grhtide nehmen, ich
- muß alfe bed meinen Behauptungen der Moͤglichkeit zu it⸗
ya eingedent bieiben; atee das. ijkiöffenbar etwas arbers;
gls, uͤherzeugt ſeyn aus Otuͤnden, oder gruͤndlichen Wewelfen,
die mas: noch nichat bat, die erſt fölen- gefunden werde;
und zu deren Aufſuchung man einladet. — Weir fälle babe
ein gewiſſer Katechismus ein, wo die Wabrheit der kirchll⸗
Lehren auch erwieſen wird aus den Weiſſagnugen, wel
he noch werden erfallt werdeen.
—RWRV — an u NN IE Ye
”.
N
| Ar BE PD sc
Da Erziehungeſchriften. 0.837
II, Über. den Zweck der Erziebung und ihr Ver,
bältniß Zum Zweck ‚der Menſchbeit. "Hier wird mehr
ale einmaſ das Kuie vor dem Stifter der kritiſchen Gchule
gebeugt, . Breplich iſt es von jeher, feit Kirchen und Schus .
ien find, fo gewefen, daß man fid) da am bäufiaften und '
‚ läureflen auf das Anfeben feines Herrn und Meiſters beruffy
wo man ſich mit Gruͤnden, unabhängig von diefem Anightn,
‚am wenigſten fertig zu werden gereaur. So gieng es au
bier Herrn H., gewiß ohne daß er es ſelbſt wußte. Schade,“
daß es Ibm, und feines gleichen, ſo gehr: er kann, das firhe
“ man offenbar „- aus eigener Beraunfe und: -Kraft denken ı und
feine Gedanken in einer ſehr lichtvollen und gefäligen Schreib»,
art darſtollen. Aber die Demunderung des Unerhörten und
des raͤthſelhaft Vorgetragenen, dann. dag geheime Verlangen,
von einer Kirche oder Schule, die herrfchend zu werden droht,
Die zu der Verehrung ihres ‚Gottes darf lauten laſſen, als
Mrictglied anerkannt zu werden, und als ſolches ju glänzen,
verſuͤhren ſo manchen guten Kopf, verderben fo mandr ſchoͤne
| Eder! Es geht mit. den apetalyptifhen Schriften Kants
ste mie den Offenbarung Johannis: fie finden Ihre Leſer
üerfpannt, oder. machen-fig jo; und am. Ende. enthalten fie
wie diele (nach Eichhorns Ider) ‚ein Diema,, das im
Himmel ſpielt. Man ſieht wohl, von welchen Kanti⸗
bwen Idern ich hier rede: von allem, was ei über, Gluͤckſe⸗
Ngxeeit ſagt, deren wir bier woͤrdig und erſt dort theil⸗
"baftig werden ſollen; alſo auch von dem kategoriſchen Im⸗
Hotrativ und von allem, was damit zufammenhängt.
u. „Raum iit es begreiſtich, fagt H. H. (©.:32.), wie
nbet Serante ‚ dab Gluͤckſeligkeit der Endzweck unfers Das
wenns fey, in dem Kopf eines Beybachters kommen und haͤn.
„gen bleiben konnte.” Wir ift es unbegreiflih, wie irgend...
‚ Jemand dieß unbegteiflich finden kann. Seibſt Kant gefteht .
ja zu — uud die unter andern in einem $. der Keitit der
Urtheilckraft, den H. H. naher ſelbſt anfuͤhrt — das Glaͤck⸗
ſeligkeit der eigene letzte LNaturzweck des Menſchen ſeyz
nur fen fie nicht Zweck der Freyheit. Angenommen, daß es
mit dieſer Unterſcheidung feine Wichtigkeit habe (ich bin aber.
- Weifentfernt, fie gelten zu laffeu) fa toäre ja das, mas H. 9.
Saum begreiflich finder, recht ſehr begreiflich; man fah, dem
Naturzweck yor Augen, ad ‚vermechlelte ihn bloß mit Dem,
was Kant dei Soc der Zeeybeit nennt. Mid hıbalich
2 Mus and
’
[3
548. Erziegungskhriften...
und begreiflich iſt nicht eine Verwechſelung, und eine ſolche
Verwechſelung! — And am Ende, wie ich fhon vorhin
bemerkt habe, macht ja Kant und ſelne Schule eben fo gut
wie wir andern die Gluͤckſeligkeit zum letzten Ziel aller menſch⸗
Uchen Beſtrebungen: bean, der Gluͤckſeligkeit wuͤrdig zu
werden trachten ſollen iſt, nenn es einen Stun haben Io,
gär nicht das Gegenthell wol der Gloͤckſeligkeit theilhaft
38 werden trackten follen ; es fagt nichts weiter, als was
alle gute und verſtaͤndige Menſchen bisher gefagt Haden:
Neve putes alium fapienre bonoque beatum.
Es glebt das Mittel an die Hand, aͤcht « menfchlicher Gluͤck⸗
ſellgkeit theilhaft zu werden; es iſt alſo eine Klugheitstegel und
tein Sittengeſetz, Kant mag (Kr. d. t. B. ate Aufl. ©,
834.) ſagen was et will. Der ganze ˖ Unterſchied zwiſchen
Kant und andern Erdenſoͤhnen; die uͤber die Beſtimmung des.
Menſchen nach aebacht haben, iſt der, daß jener bier auf
Erden keine Gluͤckſeligkeir wilt gelten loſſen. Statt deſſen
laͤßt er und mit dem radikalen Böſen behaftet ſeyn, und giebt
uns den mehr als eghptiſchen Frohnvogt, den kategoriſchen
“Imperativ, der ung ohne Aufhoͤren zurufe: Du ſollſt; ohne
Das wir erfahren, was wir denn füllen; denn das wäre ja
etwas Materiales, und könnte nur aufdemempieifchen Wege
zu uns gelangen ;’ und was noch ſchliimmer wäre, wir könne
ten diefen was lieb gewinnen, und. fo techt geen than wols
len, was wir febe ungern thun folles, und Datum fehe
ungern thun füllen, um ja’bier auf Erden keinen Tropien
Glaͤckſeligkeit zu genießen, fondern nur der Wiürdigkelt einer
kuͤnftigen GSloͤckſeligkeit nachzuſtreben; welche kuͤnftige und
aderirdiſche Gluͤckſeligkeit wohl von allen den Vorwürfen
ſrey ſeyn muß, welche Kant der gegenwaͤrtigen, der. irdiſchen
macht, z. B. daB man nice willen koͤnne, worin ſte beſtehe:
daß jeder ſie in etwas anders ſetze (man ſehe unter andern
Grundlegung zue M. ð. S. ıfle Aufl, &. 46.) dena
maͤre jene Gluͤckſeligkeit, der wir Kantiſch wuͤrdig zu wer
den ſtreben ſollen, ein eben ſo wetterwendiſches Ding, ale
wozu Kant diejenige macht, der wir andern menfchlicher
Weiſe cbeilbafe zu werden“ ſuchen: ſo laͤßt ſich, mit dem
Menſchenverſtande, gar nice einſehen, wie fle als
u ..
" din’ Preis der Wuͤrdigkeit aufgefteflt werben kͤnne, de
man ja alsdann gar ide weiß, und nicht willen. kann, was
das für ein Zuſtand iſt, deſſen man ſich wuͤrdig zu madıen fi
® ? & — *
REITER:
Erjiegüngsfehriften, n Ei
eat ©
" Aphoh ri nullz cupido:, ran uns. dedh. Prag
* * w⸗ » diefe feine Sticheligkeit beſteht; lonſt entſaga
ſch auf der ‚Stelle allem Beffreben, mich ihrer würdig zu ma⸗
ben. * Entfagen ?. Da babe Ib mich fekehr: ausge
druͤckt: Ian, dem ‚in Streben. nit entfegen, a lange, ib nicht
Arebe; (dh “tan night eher fireben.. bie ich nerlange; ich
Bi nich N ex, verlangen. his ich kenne. Rein ‚kasegure
| Jinbetallv in Ber Weir kann ef eine aueniceunan
um aͤndern.
Su »g!
ihr widt:,
PR als urn. ſo —* waß dein es
u... pe gebeut.
iſt mein ferner Spa. Der Banifte
u
m fer — Um us. wi Be feunı, - a
| färe. dich doch weiter. —
je u four‘ 2 ſollſt Du ſollſt! Du ſouf
P wie, ‚ Du Baͤrenbaͤuter:
xAant ale für orattffen Philoſophie if: Heilen,
Bit. dle Offenbarung: Johanni ge klärt. — Aber es iſt geit,
daß Id zu H. H· zur ckkehre. me
De Bebraud) der Belfte, ber aus Ihre‘ eu
| erfehende: ebrauch derfelben iſt der Zweck der? Eizle — |
Dawider if. nie eingamendem;:: Mac bin ich mie N. H.
. eimverflanden, daß die Borſtellung bon der Brauchbarkelt
vver Tauglichkeit der Kraͤfte zu den ſchon In Ihrem Begtiffe
achten Warkungen allein zureichend ſey, "das Geſchuſt der’
ziehung pt leiten, undı das: der Erzieher nicht möchte habe‘
feener zu fragen, zu weicher Abſicht dem Kinde Diele Kräfte
gegeben Aand und wie es ſie als Mann brauchen folle. Wenn
per 5. H. gegen H. Greiling behauptet, daß die Erziehung
Se den ganzen Menschen zum DObiect habe, weil fonft die
. Erziehung bis ans Grab, ja auch noch in ber Ewigkeit forte.
dauern muͤſſe, weil der Menſch nle ganz werde, fo lange er
noch an feinen Kräften zu beffern habe: fo kann ich ihm nicht:
—A Es iſt zweyerley: den ganzen Menſchen, 'd.i.
enſchen nach allen feinen Kräften üben, und: den
—*X bie ganze Zeit feines Daſeyns hindurch uͤben.
Mms Melde
N
\
\
* .
12 Ergfeßungsfeseiften,
welche. Kräfte des Kindes follten denn von ber M
en. werden‘, wenn Me nicht Alle geäßt werden I nude
‚oerden Me aber alle grüßt: fo wird der ganse junge —
geabt, ohne das man darum mit der Erzlehung über d
Jahre der Kindhelt hinans geht. H. H. bat nicht eich
bag er das zwevte Mal das Wort ganz — der Menfäj wiıh
- wir gang —in einem andern Sinne nahm, Als das erſte Mal,
Bas jene Mol bebeuter es ‚offenbar volkommen, de
Yarai, Menſch, gemäß. bu
Nah S. 38. fol die Sprache des Umgangs zit. unter
Sive d Endzweck untetſcheiden. Freylich braucht man
bäufig Fweck/ wo man Endzweck (Finjs) fagen mäßte ; aber
follte mian auch: umgekeher Endzweck brauchen, "mo man
‚Swed , Abjiche, verſteht? Ich zweife.
Daß der Menſch, überhaupt ein endlichen 8We
(S. 40.) keinen Endzweck fol baben koͤnnen, weil ee
da er_sine Süea.fin, nie gem; mub vollfläsoig arseicen
Eönne, iſt wohl eine unbedeutende Kantiſche Subtitität, und
wodurch. dem Sprachaebrauc Gewalt angethan wied: B. H.
wart ſich ſeibſt den Eimeurf: „aber iſt nicht Die Erreichung
des Ideais des moraliſchen Geſetes ung geboten?“ und ant⸗
wortet keines weges, fondern nut das Streben darnach "Gut:
fo darf man denn ja auch wohl nach der Erreichung einet
Endsweds. ungeadptet er eine Idee iſt, ſtreben. Und,
br lar * eſagte dauͤrſte men denn ja and wohl: nach det
ai eit ſtreben, Ale noch Kant (Mr. der Urtheitsträft
—* ‚Die bloße Ider eines Zuſtaudes iR. Kant verbiete
Hvar dieſes streben ; aber. ich kehre mich an ein Kautiſchec Ber:
Bor vicht ſo angſtlich. ale H. H.: Ich mehr. die Glact ſeligkein
oder, wie es ein bekannter maegenlaͤndiſcher Weiſer ausdruͤckt.
-Das Leoben und uplie (irtige baben, zu meinem End⸗
swedi, und Rabe was ich kann, ihn. zu erden. Der
©prahgebraud it auf. meiner Sehe, und muß wis gegen
Die Kritiſche Schule ſchuͤtzen.
Was nun das Verbalinig der Erziehrug sum
Iwed ‚deu Menſchbeit betrifft: fo feßt H. H. daſſelbe in
die Vorbereitung zur mora ifiben Zultur, oder Aul
sur zur Steybeir, (wie es bie Kantiſche Schule nenne) alt
dem legten Zweck des Deeſgen, oder dem Zweck der Drofer
eit.
=.
.
» . >», *
Fu) .
.
. .
\ B
‚p \ , * - eier
©“ .
- , -
oo.
u ESzlehimgsſchrifcen. 58
&° Dilet plane HH! verſchledenen Misverftändiitfien vorzu⸗
Bauen, &. 45: - „Dife Kultur, könnte man einwenden, iſt
Sache des Wilken. 2 fet- muß als ein feeyes Vermoͤgen
„Bedadıt werden, bas —* Natureinwuͤrkung von außen
„erhaben iſt. Folgglich kann weder der Erzleher, noch ſonſt ein
Menſch, gu dieſer Kaltur in der Perſon eliies dritten beytra⸗
pgeng®- Deren H. Antwort ehut mir nicht Gnuͤge. „Ma
„muß, ſagt er, Be Vorſtellung der Freyheit des Willens hiet
„ben Seite ſetzen, unb die Handlung eines Menſchen ats durch
„Naturnothwendegkeit hervorgebracht Denken (dieſes Den⸗
„Een iſt in der Heufingetſchen Schtiferaroß gedruckt); wel⸗
ads zur embikifchen Beurtheilung gar wohl erlaubt und
„norhmendig iſt.“ So? aber wann iſt denn die empiriſche
Beurtheilung erlaubt und nothwendig ſeyn? H. H. fucht
MR Bud eine Stelle aus Kants Ashandiang uͤber das: radi⸗
Fate Wbfe zu decken; aber weber diefe Stelle, noch die ganje
AMAdhandlung, woraus fie genommen iſt, noch alles was Kaut
ſenſt uͤber dieſe Materie ſagt, (z. in dee Grundl. zur Met«
de Sieten S.ra vif. und Re. d. praktiſchen Bern. ©. 271 f.)
(ft: das Raͤthſel, das ſich die kritiſche Schule und ihr Stiſte
Bier aufgeben; bag aber? efnen;, “der nie an ben kategori⸗
ſchen Impedatlv glaubt; nichts angeht - ©
7 “a ve; Te En 1 * . a LP |
6. 47. laͤßt He Han fih.dle Frage thun; „it ‚aber
nicht diefe Vorbereitung zur Huliur. Zwed der Erziehung ?“.
Es iſt unnoͤthig antwortet, er, ‚ihr dieſen Zweck vorzuzeich⸗
menu. ſ. w. Nacd fernem Begriff von moraliſcher
*— und von. Vernunft mag er vielleicht recht haben:
ch müßte anders antwarten. Aber ich darf mich datauf hier,
megen Mangel. des Raums, nicht einlaſſen. y
= I. Was 'beiße Erziebung zum Mienfchen and
Baͤrger sugleich? Diefe Abhandlung iſt überaus leſens⸗
würdig, Es wird gezeigt, dab Erziebung sum Buͤrger
‚ein Wort ohne Sinti if, wenn man den Begriff der Erziebung
tm engften Sinne ninimt, wo esnämfich das Eimmürken auf die
Keäftesgines Bindes jur Entwickelung diefer Kräfte be -
deutet. — Die abermalige Kniebeugung vor Kant, am‘
Schluß, hätte meinetwegen Immer wegbleiben konnen: ich!
finde in der Stelle, die hier aus der Kantiſchen Abhandlung
hber den murbmasflichen Anfang Der Menſchenge
ſchichte, Rouſſeau'n betreffend, angeführe wird, nidte.
beſonders; nichts was H. H. ſelbſt vorher. nicht ſchon beſſer
J a Mmua geſagt
—
>) Ku Eraubanssichriften:
geſaat haͤtte. Zur Eineftung in dieſe Seelle ſagt H. 2. das
fie in mehr als einer Rückſicht dem Erzieber der Biss
der wichtig ſey. Hinterher aber ſagt er: „eine Außer ine
whaltreihe Erle; Die aber für die Erzieher der Miene
„ichen, für Scheififieler und Kegenten weis lebrrei«
„cher iſt, als fürden SErsieber Der Binder.“ Ich finde
Weder das eine noch das andere, und babe dag Herz dieß zu
fagen, unaeachtet H. H. in einer Mose den Schriftftellerg
berbe den Text lie, „welche auch dieſer Wink eines fo tiefe
nfinrigen und gründlichen Denkers nicht zu genaueren Pruͤ⸗
„fung und Versieihung ber Webauptungen des beräbingen
„Schweizers veraulaßt bat: Sie fahren fort, fegt ex hin⸗
zu, Widerſpruͤche in Rouſſeau's Werken zu finden; fahren
afort ihm au widerlegen; fahren fort, fi diefe Widerſprͤ⸗
„he in dem Syſtem eines großen Mannes aus feinem Cha⸗
„rakter, aus feinen Schickſalen, aus feiner Lebensart, aus
„leinem Menſchenhaß, aus der Verkehrtheit feines Kopfes zu
merklären — ohne diefe Stelle Kanes zu :widerlegen, bi h.
„ohne zu beweifen, daß Rouſſeaus Syſtem mürtlig Biber
fprüche entyalte.* Man ſieht, H. H. giebt noch viel auf
Autorität: ſobald einer für einen großen Mann gilt, fell
man aufpaffen, mas ein anderer großer Hfann von ihm ur⸗
theilt, eb man fih erlgubt ihn zu tadeln; und ſtimmen die
beyben großen Männer überein, fo ſoll man es mit beyden
zugleich aufnehmen, -: Das iſt aber wuͤrtlich für einen kleinen
Mann ein zu ungleicher Kampf. Da daͤcht ich wartete er
lieber gor, bis ein dritter großer Mann kaͤme, und einen Wink
gaͤbe, dal jene zen ſich beyde geirrt hätten. — Ich
men nun abder anfangen, wann der große Kant nicht mit dem
großen Rouſſeau Abereinfiimme?_ R. weiß 5. ©: nichts vor
einem radikalen Böfen ; nichts davon, day der Menſch im
Brunde feiner Maximen verderbt fey: er fagt vielmehr
(Rev W. XIV. 137.) „es giebt tief In den Seelen ein ange
„bornes Princip Der Gerechtigkeit und Tugend, nad
wivelhem wir, troß unferer eigenen Grundſaͤtze, unfere und
„anderer Handlungen als gut oder bhfe. heurtheilen.“ Hinge⸗
gen, fennt R. eine Bindicligfeit biex auf Erden, die 8,
nicht gelten laͤßt, die, welche aug dem BDewußtſeyn der Rechte
- „ fhaffenpeit entſteht; er ſagt (eb. daſ. @, 135): men wohnt
„beine Freude im Junern des Rechtſchaffenen.“ Mad ©:
384, 2b. dal, ziehe PM. die —— I fin Thun nit
aus Grundſaͤtzen einer erbabenen Pbilofopbie; Ionen
.. n
\
— — — —
Ergiehungsſchrifcen. 153
ſendetſle von der Natur mit ungusloͤſchlichen Dgen tief ſei⸗
nem Herzen eingegraben. Das iſt ſo empiriſch, wie m
fich: was wird der aprioriſcho Kant dezu ſagen? wie il
er fein formales Prineip, feinen kategoriſchen Amperativ gg
gen R. retten ? Moch *ine merkwuͤrdige Steſte <XIK, 3561)
gehoͤrt hieher: „ich mwärbe-verfüchen zu jeigen,: wie aus De
aerſten Bewegungen Des Herzens die erfien Stimmeg
„des Gewiſſens ſich aubehen; ‚und wie aua der. Einpfin⸗
„dung des Liebe und des Haſſes die erſten Begrifftz
„vom Guten und Boͤlen entſtebu. Ich wuͤrbe geigen,- daß
Gerechtigkeit und Guͤte mit bloß abſtrakte Worte, niche
wbioß moraſiſche von dem Verſtande geblidete Weſen find; ſon⸗
wbern wabre Affectionen der durch die Vervunſt ——
„ten Seele; weiter nichts als eine geordnete fortſchre
tende Entwickelung unferer erſten uefprühgliden Affectis⸗
ntenz daß durch die bloße Vernunft allein. —
„arrigite aures, Rant et Familia Kantiana! — unabhärs
nälg. vom Gewiſſen, man Bein Daſeyn eines natlrlichen
“Befesges annehmen Eaun; und daß das ganze Recht ber
„Natur niches als ein Hirngeſpinſt iſt, wenn man es nicht .
paaf ein Dom menſchlichen Herʒ ca natuͤrliches Bepürfs
„nift grivide „Hat... Hier. recht, fa gute Nacht tyra
ſeendentale Freyheit, welche als Unabbängigkeis von
allem Empiriſchen ‚und alle von der Patur übers
aupt gedaſdt werden muß (Rt. d. pi. P. S. 173); fo ..
Hört der Unterſchied auf unter den vorbereitenden Anleir
tungen (eb. dal, ©, 371.) weburd ein entweder. noch
ungebildetes oder auch vermildertes Gemuͤth zuerſt ins Giels
* des. Moralifch «guten fol gebracht werden dürfen, und: dem
zeinen morslifchen Bewegungsgrund, der nachher an
. be Seele gebracht werden fol; fo finb jene fein Maſchi⸗
ſenwerk, kein Bängelband mehr, und dieſer iſt nicht
mehr der einzige, weicher einen Charakter — praktiſche kou⸗
feauente Denfungsatt noch unperänderlichen Maximen —
gruͤndet; fa ift es nichts weniger als gewiß, (Grundl. zur
Met. d, Sitten ©. ı23.) daß das moraliſche Gefeg nicht
darum für uns Gaͤltigkeit Gabe, weil es Intereffier; viel-
mehr iſt altdann nichts gewiſſer, als das dieſes Beleg nun
Darum Ghaͤltigkeit für uns habe, weil es uns intereſſirt, und
baß es ein Hirngeſpinſt arrigite aures! — ſeyn
wuͤrde, wenn es uns nicht intereffirte s 3 iſt die Heteronomie
de, fammt der Abhängigkeit m praftifenen Bernunft
n Wem I von
e . ⁊ / ” x ;
ui . '
558 | Ersiefungsfäniften, |
von der Siunlichkeie; nämiic nem zum Grunde Legen
Den Gefuͤhl, und die praktiſche Vernunft I nicht mehr. m _
dem Kantiſchen Siehe, ſittlich geſetzgebend; unfer Wille
ms Intelligens iſt dann nicht mehr. unſet eigentliches Seibſt,
ſondern iſt von dem Beduͤrfniß unſers Herzens abhaͤnai; die
Vernunft maaßt Ab nicht mehr an, Das, was zur bloßen
Bifcheinung'nebört, der· Beſchaffenheit der Sache au
fiib felbſt "(wovon wir ja auch ohnehin, wie Kant lehrt,
nichts wiſſen und. verſtehen koͤnnen) aterzuordnen; turj,
ber Eategorifchre “Imperativ wied ·zu Geabe getragen, und
vos formale Princip begleitet ihn. "u:
. .
"le kam es, daß Herr H. ſich durch diefen Wink des
beruͤbmten Schweizets, und den et, was noch mehr ſagen
lat fand, der. Kaueifchen Philoſophle ſchärfer In die Augen
zu fehn?. „Daß er hoch immer ihrem kategorlſchen Impera⸗
‚ihrem (prmalen Princip anhängt, ohne jene Stelle Rouſ⸗
aus zu widerlegen, d. 6. ahne ju.beweifen, daß jener
—* mehr als ein Hirugeſpinſt —95 53
TV. Ueber Orzichung und Unterricht. Welches
iſt das unterſcheibende Merkmal zwiſchen isziebung
nd Une 7
Iſch weiß nicht, ob ich irre; aber mis deucht, H. H.
hätte ſich dieſe Unterſuchung, über deren Schwiet igkeiten er
Eagt, ſehr erleichtern fonnen, wenn er anders gefragt hätte,
ämiid ſo: ı) in ‚wie fern If Unterrichten ein Zwelg dee
ziehungsgeſchaͤftes? Antwart: in fo fern es bie Denkkraft
der Rinder uͤbt und entwickelt. 2) Welke Form müß ed
zu diefer Abſicht haben? Antwort: nice die wiflenfchaftlis
«be, fonbern bie freye, die Ihre Vorichriften in den Beduͤrſße
niilen des Zäglings, des Stoffs, der Zeit, des Orts findet,
Dielen Fragen könnte man noch andere bepfügen, z. B. 3)
Nach melhen Regeln muß der Stoff gewählt und geordnet
werden? 4) Wie benutzt man zweckwidrigen Stoff, den man
nicht entfernen fonn,? 5) Darf während der Kindhele gar
kein andrer Unterricht: in wiſſenſchaftlicher Form gegeben, darf
Beine Kunſt regelmäßig gelehrt werden? Und wenn dieß ger
fihehen darf, kann denn. nicht 6) der Erzieber und der Leb⸗
rer in einer .Derfon, dem Erziehungsgeſchaͤfte unbeſchadet,
vereinigt fegn? — Se, deucht mur, leße ſich alles beſſet
Aber⸗
⸗
4.
— — — — — —
| seit. steht
“-
»
-
IX bhfa. oferte Appendinns, wuͤrde # — a
Debeitte ur... nn
GSo RM RE. NN "Brade ſtelt un we er —*
Weit le nntereichtda jem Sinn des Werts von dran
ziehung ausgeſchloſſen. Wean ich "aber nicht ſehr itre? fo ge
ſtatiet ey nauandrouch bey Une ævricht eben ſa wie bed
Hebuag-rinammweitern ‚Binde Woeta, und ie Pirfam
tera Binn bedeutet es abſichtliche Uebung der Danftroft,
Rilke aef- irgend ein, Kunſi oder Wiheuſchaft, Dig
12 geleeng werden ſoll. ¶ Wellte · man es: dajky nicht. gei⸗
top. | affen::, Hoimaägee men fün-das, was Mh. Ho.
m Ainde
Brariffe Ideen, Ynfcsunngen und Doc;
ellungen. allay Arı.gebep „ .naar.in-ibm.-yeranlaffen,
—F ‚einen jandesn: Aucthuck ſachen: wir Sal keins u
ditencecfnan tbanta.
SEE manchen Wehküptungen in Dfcfem"Kuffa
ed a bon —
——— als ein — ittel zu Befoͤr,
derung unferer Kube und Gluͤckſ eligkeit vorgeſtellt 7
So? „Wo lſt denn diele Gluͤckſeligkeit ? iſt ie bey den Koni⸗
an? iq zuweiſte: fie haben vft ſeht frühe Tage um Nhtafofe
„Machte; - Haben fie die Kürfterr und Edellute? - Woher der
* ar ind: die - —S ihren —5—
vbat der .Gtabtbemohner ? es Tanbmana?. ‚Woher
denn die eigen —* über" — Zelten, ?* —
td, 5 genen. Wogten ©; 42. ich frage weiter;
ann denn heflimmen, worin wir. anfere —S
r0g6 wie ya unferer Glaͤckſe ligkeit eechnen, da. es keinen.
nsemein.angenommenen Ürggägah für menfblice —
‚he kaun daher Überhaupt ein. Meuſch ein
endlice ies Geſchoͤnl 3 überuehmen, | für-die Gruͤn⸗
„dung, der "Slhdieligteit. .eingg andern zu forgen ? Heber, gut⸗
—*
—XXX 8ss
4
—R aber kurjſichtiger Mann! einſt am Rande deines
ebent wirft geſtehn mäfien, ‚da bei du dein eigenen Gluͤd
noch nicht gegruͤndet, vielwenigee.beiefliget- haft: und du
— ꝓwiliſt wagen für die Gluͤckſeligkeit ‚eines audern zu forgen ?
wiver bet dir die Kraͤſte, mer die Pfliche. eben 7“
Fe Hrn, H. Worte ©. 164, - —*
Auchin dieſer Abbandlung ſelbſt heiße es ©. 1233 „jebe
Enge: wel anspehelih Miet, er Mini I nue
/
—
356 Erslitiesufhrifen,
vda am "Siäkkfeligkeie gu geulehen; —ã
„Gut; die Geſetze Der Vernunft wären nur
mdie.: ar der Gluͤckſeligteit —— m. Ihe 2 ide
n — fee Aa “aa bem % mnügigen.
wTriebe das ‚int
Ä ae riet Mr Ak 119):
. „fan wen Erziehung ſchon während des Enerickefung dieſet
vbedden Kräfte (der Vernunſt und Eintilichkeit) dazu bey⸗
„tragen, daß die Vernunft entweder ſoqleich Die Oserbatt
„über die Ginnlichkelt erhalte oder daß es ihr werlgerie leich⸗
„ter wied, tu dem Kampfe nit‘ der Sinnlichkeit, der wahr⸗
sfehrintich'nfe zur Ende get, den Worthel auf Irre Ekirs m
sub! fo kamn dieErjkehiing Ale in woͤrkſames: Mittel zu
„Defötdeiund 'unferen Gone? and Gluckfeligkent mir Recht
wangefehen werden. Dean fe toitd Burh-Kierftellang: des rei
„ten Werhätsniffes unter nnferur Kräften. 5 rare
„bg motalifden Elenpes verltorft haben.“
9. 5. was, Glaͤckſeligkeit it, mo und mie fie 5 ae nik.
Er bat din —*8 gifunden, den oben * gt er
aber" Airraftchrige Mann hit kannte.
0. Nu &, ır3.. in einer. andern Abhandky
K. B. die achte und wahre Gluͤckſeligkelt, — er *
da, dot Rouſſean fie in der genen Heloiſe gezeichnet. babe,
- Een -_-. —— nn — ——
- —— —— —
Und'S. ı75. beitt es: „ee iſt die Beſtimmung der nach⸗ zn
foldeten Crörterungeit, Nouſſeaus Behauprungen fiber
das, was Gluͤckſeligkeit bienieden genannt zit werben ver⸗
„dient, zu prüfen, umd das, wong er Aber die Erziehung⸗
„als' Vorbereitung zu diefet Giädfeligkeit- deb Ze
. „bens, geſagt hat, in ein helleres Licht zu Reflen. Wer
able alfgemeingültigen Prämiffen zu unwiderlegharen Brunds
- wfägen und Regeln der Erziehungskunſt entdecken wird, wird
vwahrſcheinlich dieſe Ptuͤfung zu einer Rechtfertigung, und
bdieſe Beleuchtung zu demonſtratriven Beweiſen; der Rich⸗
„tigkeit Der Xourſſeauiſchen —— ‚erheben. *
@&s! vermöge diefer Beetffagurig Finnen wir atfo effiem Der
monfteativen Berpeife, daß Ronffenuifche Meesiebung
Vorberedtung zu des aͤchten wahren Blörkfeligteie bie |
nieden iſt, entgegen febn.
Wie iſt nun das alles, was wir bier für und wider
GSlaͤcſeuigeit geleſen haben, mit einander zu vereinigen? a
J
[4
b
Euiehaug gſibriften. 57
inas der Henml söifen. mad wochte kchlet af: Beni Bieter
Een, komnmten, D,-$ fühle ſich von den beyden geoßen: Mär:
‚ nern, Kant und Rouſſeau, ‚mechfeisweife;in zangezuget, daß ıw
bald ſich um den einen, bald um den atidern, als am seine:
Sonne drehe, bald zit jenem das Principe: der. GOluͤckſeligkeit
ſchelte, bald mit dieſemn das naͤmſiche Princiv gut heiße. So⸗
qach ſchiffte er ſich wit der fünften Abhandlung aus der Kae
tiſchen in die Rouſſeauiſche Haba: hinüber.
ge rn DM INDIE. DRIN.
', Vi, Veber Kouffeann. Vegriff von Eixjebhng,
Am Eingange ſtoͤßt H. H. auf die bisberigen Pidngogiter:
— denn —8 man, nach-Aem, Miethammerſchen philoſo⸗
vjliſcheir· Ivurnaf (Stuͤck 2. S. 80) eigentlich die nennen,
Die Eeind Kantiſche Termitiolohle drauchen — die für und mie
der R. geichrieben haben. H. H. glaubt, fle hätten ihn bey⸗
derſeits ichs ganz und genau denug verſta uden. Das glaube
ich auchs nur wurde Ich afıhe mit D. H. ſagen, daß die dee
ruͤhmten Paͤdagegiker unſers Waterlandes ; worunter er, wie
man nachher fieht,, die Kommeiratoren des: Emils ins Revi⸗
flonswerke verſteht, Den. Behauptangen des ſchweſzeriſchen
Phlinfophen miderſorochen hätten; denn: ſie haben ja nicht
allen, ſondern nur manchen, ‚amd einige unter ihnon · une
wenigen feiner Behauptungen widerſprochen; und dieſe lege
tern wesen mit Entzuͤcken von den großen theuern Wahrheiten,
movon er voll fen; unterfchreiben feine weſentlichſten Be⸗
- ‚bauptungen, ‚widerlegen ihre Cyllegen, „bie fie nicht untere
ſchreiben, und zeigen: dadurch offenbar, Daß fie Ih den Geiſt
feiner Erziehungsweiſe eingenfungen find, und fo wie 5. H.
eingefeben haben, daß R. wolle, man folle bey der Erziehung
PR jedem abdern Belhäfte, Der. Klaus der Sache
dem verfahren; man ſolle alſo In dem Rinde, in dem We⸗
fen se6 meaſchlichen Natur, in der natuͤrlichen Beſtim⸗
mung.kes Miniden, die Urtegeln feiner-Erziehung aufſu⸗
den. Ob fle da, wo Re, Bi, ımic.fir ſeldſt im Widerſpruch
finden, wo fie von Ihm abiveihen, 3. SD. in Anfehung der.
yoftiven und negativen Kralehnng, ‚des Raͤſonnirens mir Kin⸗
hen, u. d. gl. fo gang Unrecht haben, in mie fern ſie es has
- ben, und ia wig fern H. Gihnen Unrecht thue, das zu
ptuͤfen, wuͤrde mich bier viel zu weit führen. Es ift fehr gut, -
das H. H. die. Sache wieder zus Sprache bringte er wird es:
nicht Unrecht finden, daß ich die Widerſpruͤche, worin er
mie mit ſich ſelbſt verfahen, au feyn. ſcheint, ebenfalls, zur
—W
—
58, Erzichangeſchriften
Eorace gedracht habe. Niemand kann nweyen Herten ile⸗
nen, am wenigſten zweyen Herren wie Kant und Rouſſeau.
Sant ſagt wie der Erzbiſchof Beaument: der Menſch iſt von
e
Natur bäfe: Mouſſeau ſagt dem E. B. unter die Nafe: der
Beni iſt von Natur gut. N. ſindet das — der Sitt⸗
lichkeit na pricri, and (hen. if. es eine Überfchwengti de Idee:
; findet dieſes Geſetz a poſteriori, umb ihm iſt es ein na⸗
caͤrliches Beduͤrfniß des meiſchlichen Herzene. KR: rofl nichts
von Pr auf Erden willen: Rouſſeaus Erziehung ift,
wie & H. ſeibſt ſagt, Vorbereitung m einer ſotchen Sliet
feigfeit. nie Rhodus!
"VII. Pröfung einiger Sichen des Kööffeauifchen.
* Dieſe Abhandindg iR. gleiches ‚Sbaike, mit dee
vorigen.
9.8 wolle mir zu Gute fommen laſſen, was er in der
—88* für ſich fest, * —— ſein Buch beſtaͤ⸗
tigt, „daß nur Liobe zut Wohrheit und Kürze die Utſache der
obedhaſtigkei meiner — gegen fein Behauptun⸗
„gen iſt.“ Ich bin mit ihm der Meinung, daß man in An⸗
——— der Wobrhelt gerade und fig, und vhne Anſe⸗
den des Perſen ſprehen u. |
| in
= Deutſche und andere lebende
Sorachen.
Nacherag und Berichtiaungen jun "augübenben
Tbeile der Campiſchen Preigſchriſt über. die Rei⸗
nigung und Bereicherung ber deutſchen Sotache.
gr. 8. Braunſchideig, nö. na)
Den Inhalt dieſet Ocht iſt aiebethe The bon bielüngtich
an. Kr. Campen fetzee naͤmlich theils fein eigenes fortgeſetz⸗
tes Nachdenken über Die Gegenſtaͤnde feiner Verſuche der Art,
| —8* and vornehmllch abet die Prüfung ſeiner Worterſamm⸗
lung durch Hen. Eſchenbarg in den Stand, und legte ihm zus
gleich: die Berpflichtung auf, einige ſeiner Urttheile über die
von aim deſammleten Woͤrter zu Bere andere zu: —*
Be igen,
‚iA
.
“ir
.
, «
J
i Sornthlehre. 380
sigen ;_ und mdderum andere, wach. splanpıter Norichtiskeit
detſelden, oͤſſentlich zarb au nehmen, - Don, Bellt ey in Dies -
ſem jeinen Nachtrege nicht bloß. Berichtigmigen jener „fol
Beru auch ech eine Sabrmiung ‚neuen; oder: Im; unverdient⸗
Bergeſſenheit gerachener alaer Woetet beſonders aus der ltr
bderdautſchen Mandactgux offenslihen Beurtheilung auf,
Auch diefe Nachleſo ſtallte er abermals vornehmlich in Ruͤch⸗
Get auf-das Adeluugiſche Wörterbuch an. Lammiete ſol⸗
‚he: Wörter, die amtipeben darin noch fehltenu,gder mit Une
recht, wie es ihm ſchien, Aus der allgemeinen deusfchen
Scqchriſtſprache, ader auch: Nur aus der, edlrken Schriftart, in
die niedrigen Spradasıen verwieſen gwargn. Daß Anzeiget
dieſe Schrift mit Auſmerkſamteit gelcſen, und viel Gutes dar⸗
har geleener habe, wofür er Hrn. Carpe fo wohl., ale Ken,
- > Efgenburg, hier öffentlich danket, ‚mögen folgende wenige Be⸗
merkungen, Die: ihm waͤhrend dem Leſen kamen, beweiſen.
5.3. wird abonniten ven Hen. Campe durch unterzeichnen,
und das, Standwort (ſabſtontirvam) abennement- durch Uns
eerzeichnung aͤberſedt. Dagegen mache Hr. Eſchenburg die
Einwenbung , dauß dirſe Woͤrter nicht. hieß Unterzeichnung,
fondern auch Vorausbezablung ſchienen einauichlisßen 3 deda
N weit der Einſchraͤnkuug, daß. der Begtiff, fit anbeifchig
made, vornehmlich daben zum Grunde liege, Kr. Camps
—— daß grrade, a —
Srunde liege, anterzeichnen und Unsssseichnung die red
sen Wörter dafuͤt waͤren. und Beurihalier muß geſtehem
daß Hr. Campe voſikemmen Recht bat ,, weil wuͤrklich das
Wort abomiren den Begriff des Vorqusbezahlens gar niche
in ich Schließe ; ſondetn nur allen den: des, Anbeiſchigma⸗
chens oder unterkcheifelichen. Gutſagans bey einer Sack;
doren Ertrag znſaͤllig iſt; um für den einen Theib einen gewiſ⸗
| Fr feften Ertrag, '.für den andern aber ringe Biligera
rei zu eihalten; Barriere fagt He. Eſchenburge wird nicht -
Stoß für den Theil, den. wir Schlagbaum ‚nenarg „. fondern
and) für das ganze. Gebege gebraudg Ban) vet; aber
falſch IR der Zuſatz, daß man bey Barriere mehr. ag in eifet«
nes Gitter denke. Iſt dieß der Fall: fo. iſß er es doch mug.
in Deutſchland; in Frankreich aber ficher nicht, wo die
Bert eine allgemeine Berechnung ſowohl für Schlagbaym
eis Gebege una Befriedigung jeder Art iſt 3 Aber nur aus
Kolz,. beſonders eine Einfaffung aus zufammengefchlegeren
Wrerten. Se Gphrabing. von wahnich eivlih Br
,
\ N
guder none Gulden
_ 1i R .
[2
s60 Sprachlcher
tiere mit Barre, weiches ein langes ſchmales Ocuck Holz oder
Eiſen iſt. DB es über auch durch Gatter uud Gattertbor,
wie At. Taripe in das Deutſche überfegt werden kou⸗
ne, daran zweifelt Deurcheiller, weil dieſe Bedeutusg das
Wort in der Sprache der Neufranuken wohl ſchwerlich Haben
dürfte, da fie dieſen Begriff vielmehr durch treillis und treil-
lage audsrnden. Dampfhorn. Das vorgeſchlagene einfa-
de Bert Daempfor tann nicht wohl Start Raben, weil dieß
ſchon ſchlechthin von einem Werkzeuge, mit dem man bem
Ton der Geigen, Hörner und Trommpaten daͤmpfet oder mäfe
figet, gebraucht wird; alle Kichtdampfer. ©. 32. Bey Ge⸗
kegenheit des Wortes Zweyſang, wobey Sr. Scan gef
batte , daß es nur die einzige Aehnlichteit von Zwieback Fi
fih habe, macht Hr. Campe die Bemerkung, daß Ar. Stug
dermuthlich nicht daran gedacht habe, daß Sang ein Im Mie⸗
derdeutſchen uͤbllches, auch ſchon von hochde utſchen Dichtern
ziemlich oft gedrauchtes Wort ſey, dahingegen bad, fo viel
er volfie, in keiner Sprachart ats ein eigenes Dachwort ges
Brause werde. Abein Bier tert Kr. Campe, denn in bee
Sprtachart der Thüringer wird es wuͤrklich als Sachwort ner
fort bereitet. ©, 130. KAmerrhoiden — die goldene
der; frehlich ehnunpalfender , aber nun ein ſchon ganghas
ter Ausdencdh, fagt Kr. Campe. Und fährr for: kan
Hätte die bteierne fagen ſollen, well das angehäufte und Ries
ckende Bihr , bevor ed zum Finſſe kommt, Den armen Krane
‚Ben, wie Diey, emtpfiwdfich zu praden :pflegt. Waͤre tiefen
Ausdru@ wuͤrklich, wie Hr. Campe meine, von der Schwere
Des ſtockenden Dlutes und deſſen Drucke ‚bGergmommen, fs
wãre doch wärtiih goldene Ader nechdruͤcklicher, als bleierne
geſagt, da Solid bikanarlich ſchweret als Wiey if. Allein
dieß dürfte wech! Äberbaupt ſchwerlich der Fall ſeyn, indem
man auch gälden Pflaſter / ein Pflaſter aus menſchlichen
gang nennt, Xordnette. ©. 1610 Zernalas, Opera
| ſchlecheweg · Die beyden Icktern ae
. [4 . . N}
ce se.
igen m zu uubeſtimet, und Fönnten bie Zweddeurlgkeit
‚ berbepführen, daß man eine Perfon darunter varſtuͤnde, fü
wie ınan in Hamburg einen Roͤſtenkieker hat, d. i. eine
Perſon, die von Obrigkeits wegen beym Hochzeitimaſe nad
fleht, ob man auch mehr Berichte giebt, als nad dem Geſetz
erlaubt if. ‚Warum nicht Guckglas, welches wuͤrklich ſchoh
im Gebrauch if, und die Sache vollfommen ausdruckt?
Manual. ©. ı70. In der Bedeutung, wo dieſes Wort |
bey der Orgel dem Pedal entgegengeleget wird-, und wo Hr.
Campe Beine Verdeutihung anzugeben. mußte, ſchlagt Beur⸗ |
‘|
theiler Handgetatte und Sußgerafte, oder Handgetaͤſte
und Fußgetaͤſte vor. Das letzkere zum Unterſchied von dem
Horte Berafte, womit Sr. Engel das feine Gefuͤhl benaunt
hat, welches die urſpruͤnglichen Figeuichaften der‘ Dinge
wahrnimmt. ı Bey Guinen, (Buineen &, 203. härte an
gemerkt werden follen, daß die Ausſprache kuͤmen lautes wie - -
Pd
"auh, daß das Uniſtandswort Cadjektivum) kuͤm z. B. he |
für kam ut, nice nur von Menſchen, die von langwierige " - |
Krankheit ſchwach und malt find, und befonders an einer aus · 0
gehreuden Krankheit leiden, gebräuchlich fey, fondeen auh
won Fiſchen, die abfiehen oder flerben wollen, gefagt werde,
fe füne kuͤm.
R.
Beytraͤge zur Befoͤrderung der fortſchreitenden Aus⸗
bildung der deutſchen Sprache, von einer Geſell⸗ =
ſchaft von Sprachfreunden. Erſtes Stil 2106.
Zwehtes Stuͤck 198 ©. - Drittes Stud 200.6; .
in gr. 8. 1795. Braunſchweig in der Schulbuch⸗
‚ handlung. ‚Jedes St, 12 98, _
Dr nächte Zweck dieſes Werbe, wie ihn Hr. Shutad -
Esmpe, der Herausgeber deſſelben, angiebt, iſt, unfere bes
"often deutſchen Schriften In Anſehung der Sprache öffentlich
zu muſtern. Ihn zu erreichen, vereinigte er ſich mit einer
Anzahl deutſcher Maͤnner, welche großtentheils ſich ſchon Vers
Bienfte um ihre Mutterſprache erworben hatten. Das rk
erſcheint 5 gebehkanen — er —E FAN
und die Geſellſchaft, dir Übrigens Feine geichloflene if, ſondern
st. 2.0.28, 2. I, DL Na ß alle
-
362 Sdrachlehre—
alle zu ſich citladet, bie ihren Zweck für nüͤtziich halten, und
zue Erreichung deſſelbes beytragen mollen, giebt ihm folgende
Einrichtung, + Jedes Stuͤck defirtken wicd fünf Hauptfaͤchet
oder Hauprüberfihriften entbalten. Naͤmlich: ı) Fortlau⸗
fende ausführliche Beurtbeilungen, worin man die, in
Hinſicht auf Sprachtreinigkeit und Oprachrichtigkeit zu mu⸗
ſternden Werke unſerer beſten Schriſtſteller vom Anfange bis
zu Ende prüfend durchgehen wir =) Gelegentdiche
Sprachberichtigungen, worin die einzelnen Sptachfehler
und GSprachverfalſchungen, die einem aufinertfamen Lefer zu⸗
gällig aufftoßen, angemerkt. und mit Vorfchlägen zu‘ Berbeffe
sungen begleitet werden ſollen. Hiebey wird nicht gerade. auf
Mufterfhrlften , ſondern meht.auf Häufig gelefene Werte, auf
amfere beten Zeitfchriften und groͤßern geleßiten Tagebücher, -
vreurthellenden Inhalts gefeben werden. 3) Gegenurtheile
worin ein Mitarbeiter dem andern, und jeder, der da will,
einem jeden, in dieſem Werke gefällten, ihn perfönlich ange
Bender oder nicht angehenden Urtheile, feed, und zidar , wie
bey allen Auſtalten diefer Ark die Billigkeit und das gemeine
Beſte es verlangten‘, unentgeldlich widerfprechen darf. 4)
Ausfhbelibe Sprachunterſuchungen. ie follen ſich
mehr im Ganzen mir dem noch Schmwankenden, Ungewiſſen, noch
nicht Kaltbaren, kurz mit den Fehlern und Mängeln unferer
Sprache befhäftigen , fie mogen-auf oder ohne nähere Veran⸗
(affung angeſtellt werden. 5) Seagen über zweifelbafte
Sälle, Antworten darauf,’ Eurzgefaßte Vorſchlaͤge Nach
zichsen, u. f. w. unter der Ueberſchrift Vermiſchtes. Fin
‚der endlich diefe Unternehmung fo viel Beyfall und Unterſtuͤ⸗
ung, als au einer ‚ununterbrocenen Ausführung derfelben
erfordert wird: fo wird man eine ſechſte Abrheilung hinzufuͤ⸗
gen, worin das Adelungiſche Wörterbuch, nach der neuen
Nüsgebe, genau gemuſtert werden fol, um es .nod mehr
vervoßtommmnen zu helfen. Br Be
7: Was aber die Gegenſtaͤnde betrifft, auf welche die Geſell⸗
.. fdaft.dey ihren Bemerfungen , Beurtheilungen und Unterfüs
ungen achten voll: fo find es folgende:
5 Ale und’ jede Bebler gegen den ‚anerkannten, und ia -
aer Matur der Sprache, oder, welches eben daſſelbe fagt, in
. der Sprachaͤhnlichkeit gegründeten Sprachgebrauch. .
“ 2) Die vielen noch. in der Frage ſchwebenden Bälle, über
welche unſer biäheriger Sprachgebrauch, in fo fern er —*
J [| annt
4 4
— — — ——— —— — —
N oo.
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tanye iſt nad gr nis ennicleden hat; und Äbet: Die daher
noch geſtritten werden -fann.
5) Ale diejenigen Ungehbrigkeiten fit deutſchen Auge
drucke, die der bisherige Sprachgebrauch, aboͤr ohne Zuftims
mung der Gprachaͤhnlichkeit, alſo bloß nach einer angemaaß-
‚ten, nicht verfaſſungsmaͤßigen Macht vollteinmenheit in Schutz
genommen har; die aber, wenn man ſie auflößt, oft du Un⸗
gereimeheiten, Widerſpruͤche und Unfinn zerfallen, und die
daber einem: folgen Sprachgebraud zum Trebe- vor dem hoͤ⸗
hern Richterſtuhle den’ Vernunft und der ——æ |
verurtheilt, und ans dem Gebiete unſerer
um | prache verbannt
zu merden verdienen. | © |
|
9 Me Odtachverunreinigungen duch: Elamlſchung
Fremder und fremdartiger Wörter, Wortfügungen und J
densarten; und
5) Die neugebildeten oder aus den alten Dentmälern
und den verſchiedenen Sprecharten unferer Sprache hervor.
‚ gezogenen Wörter und Hedensarten, dir man In den Hier zu
‚peüfenden Werten unferer guten Schtiſiſteller Anden wird.
. Noch legt Campe in der das erſte Stü @ eröffnen,
den. Abrede und Einladung alle Die Grundſaͤtze dar, welche
die einzelnen Glieder der Geſellſchaft bey ihren Unterfuchuns
‚gen und Abhandlungen. befolgen, werben, dieſe nämlich: daß
8 der größten Strenge zugleich die noͤcbige Billigkeit, die
son aller Machtſprecherey und Vachbeterey, oder ges
lebrten Herrſcheley und Anechteley glei weit entfernte iſt,
7/7
and bey dem Tadel. der Gare doch die möglihke Schonung
der Derfon beobachten werben folle. — — Geſchieht dieß mürks -
lich, wie nach dein gemachten Anfang: mu Stunde zu hoffen
‚Mehr: fo Fähre der Nugen, den diefe Ainftalt nothwendig ftif»
zen muß , in das Auge, und fie wisd einem Beduͤrfniſſe abe
helfen, das man ſchon laͤngſt hätte fühlen er und ein
am gegen die immermehr eindeingende: Fluth fremder
und aus allen Sprachen. der Erde zuſammen geleiteten Woͤr⸗
ter und Redensarten werden, die, wenn fie nicht bald abqe⸗
Mitet wird, unfee Sprache faſt ganz zu erfäufen drohet. De
Inhalt der drey Stuͤcke, die Anzeiger. diefer Schrift e
wer ſich hat, und uͤber deren Beurtheilungen, die fie enthal⸗
sen, ev keine neuen Deurtheiltagen zu ſchreiben gedenkt, if
'
When. 1. Ansführlise Beurtbeilang. dep Deuifchen
. J nz." ° Mufles
w_ . \
464 .. Epradhiehet,
Wurlerfäpriften in Aufebung der Sprache Im ı
@:rd-: 2a) Epiedbem- "tungen über von Dellere Ged chee
und b) über Eturjene Schriſten, von Sta. Eihenturg c)
Ucher Wirlouts fannuniihe Werke won ru. Rüdiger . Sm
.2 Stücke: 3) Herders Ideen zur Pblloiophle der Se
ſchichte der Menichbeit, von Hra. Ciudius, mit reichen Zufä-
ges von Kru. Campe. b) Phueſophiſche Forſchungen tiber
die Natur und Weſenheit der Sorache, von Hrn. Auton. Im
3 Stuͤcke: üder Withe fs Gedichte, son Heu. Eſchenburg.
II. Gelegentliche Sperachberidssigungen. Sm ı Er,
3) Der. neue dentſche Merkur; Senner 1795, von Hru.
E⸗mpe. Im ⸗ St. 2) Neue Bibliothet der fhanen Wiſ⸗
ſchaften und der fregen Kuͤnſte, des 54 B. ı Et. von
Ecendemſelben. b) Berliniſche Monetefgrift, Detober ı 794.
yon Ebendemſelben. Im 3 St. a) Bermifchte Bemerkans-
gen, von rm. Ebert. b) Zum 83 St. der Aunalen der Pk,
-fofophie und des vhiloſoohiſchen Geifes 1795. 20h Drn. Campe.
Ill. Spredyunterfudyungen. Sm ı St. a) lieber die
Sprachfehler Claſſiſcher Scheiftfieler, ven Hrn. Gepnap.
b) Leber einen vigenen Vorzug der deutfchen Sprache, für
den Geſchichtſchreiber und Erdbeſchreiber, von Hrn. Fiſcher.
e) Bemerkung einige Sachwoͤrter betreffend, von Hrn. Ein»
dus. q) Bemerkungen über die Bezeichnungen des Seyns,
von Hrn. Madenfen. e) Bas iſt hochdeutſch? In wie °
fern und von wem darf und muß es weiter ausgebildet wer⸗
dm, von Hrn. Campe. Im 2 St. a) Ueber den Ba
ſchichtſtyl, ven Hrn. Mackenſen. b) Was iM hochdeutſch7
vr. Hrn. Campe. Beſchluß der im erflen Stuͤck angefange⸗
nen Abhandlungen. e) Können amd dürfen Sprachgelehrte
zur Verbefferung der Sprache etwas beytragen? von Hru.
Tludius. HI Phitslonhifche. Forſchungen uͤber die Natur
und Wefenheit der Sprache, von Hrn. Mertian. Im 3 ©t.
8) Ueber den falfhen Witz in ber Sprache, von Hrn. Ma⸗
ckenſen. bRueber das Bedärfniß eines neuen Kunſtwoͤrter⸗
ſyſtems für die Sprachkunde, von Kran. Mertian. (Eine
vortreffliche Abhandlung. Es wäre zu wuͤnſchen, daß dieſe
nenen Kunftwörter allgemein anerkannt und eingeführt wuͤr
den, wodurch alles In dieſem Städe bisher obwaltende
Schranken und Dunkel auf einmal ein Ende Haben würde.)
©) Ueber das Fuͤrwort, Es, von Hrn. Gedike. d) Lieber
die aus Umſtandswoͤttern gebfideren Beywoͤrter, von Krr,
Wagner. ED Ueber ebendenfelben Gegenſtand, von gen
u — we.
⸗
Sprahleßee . 565.
Bwe. ff) Uber das Mar! entſprechen, von Ehendemſel⸗
en. 8) Orthograpbiſche Auffoͤtze 1. von Verdoppelung det,
Mitlauter 2. über die Verwechſelung des g und ch 3. Über
b, th, ph, sb. von Ken, v. Winterfeld. h) Kicpftoste‘
:merkungen Über die Wortvereinung, mit Zufägen ven. Hrn,
ampe. . IV. Begenuribeile. Im ı '&t. a) Weber ela
nige in Campens PDreisfhrift befindliche, Berdeutfhungen,
- von Hrn. Anton. b) An Herren Schultath Campe von
Ken. Lowe Im 2.8: 3) Ein Paar Bemerkungen‘ zu
dem ıflen St. diefer Mepträge, von Hrn. Cludius. Sm
3 ©t. 2) Ueber den Titel diefes Werts. Mit diefem drit«
sen Stüde iſt derſelbe dahin abgeändert worden, dab er flatt
Beyrräge zur Befoͤrderung der fortſchreitenden Aus:
bildung der deuiſchen Sprache, jegt Beytraͤge zutr
kweitern Ausbildung der, d. Spt. lautet, b) Nachſeſt aut.
Swaͤtzung einiger deuten und. fremden Porter; au Cams
wens Wörterfommiang. ; ©) Demerkungen..über das erße
Stuͤck diefer Beytraͤge, von Sin. Eludkus,. V. Vermiſch⸗
ge5. Zur erſten Gt. Bemerkung einiger ‚fehlerhaften, Ans?
deöde, von Hr. Madenfen. Im 3 St. , Anmerfungen zu
Hin. Hilwers Bemerkungen zur. Berichtigung der deuffchen -
Sprache 31 Kap. von, Ebendemſelden. Im 3 Se. über die,
Woͤrter hochgebletend und hochzugebletend, non Hrn. Gedike.
... Jeber Deutſche, det feine Dratterfprache llebet, wird und
muß-fich Über. die fo unverhoffte Erſcheinung diefes Werket
freuen ; ſich freuen, daß Hrn. Kerders Aufruf an das deutſche
Geſammtweſen, feine Sprache zu fihern , ausjubilden, und
zu bewahren, fo ſchnell und fo kräftig würfte, und daß Hrn.
Campen es ſchon jet gelang, eine Anzahl Sprachforicher, von
A größte Theil bereits einzeln Kih Verdienſte um une
jore Sprache. erwarb, zu einer Geſellſhaſt zu vereinen,
mmit verbundenen Kräften auf diefen hohen ung edeln Zweck
. ‚Iosiuarbeiteht den Zeſetzteſten Muth und’ waͤrmſten Eifer: bes
weifet. Damit aber dieſe ‚Ötende dauerhaft und hleibend age
. macht werde : ſo wird auch jeder dieſen Beiauͤhungen im Die
Ausbildung, Reinheit, Nichtigkeit, Beſtimmtheit und. Zeine -
„heit .uuferer Sprgehe „ diejenige Aufmerkfamkelr widmen . und
nad Kräften. und. Lage bey dem ganzen deutſchen Gemeinwe⸗
‚fen ſuchen zu erragen, die fie nicht. ne mit Recht in hohem
BStade ‚verdienen, ſondern auch am ihrer Fortdauer behürie
- Und wahrlich werdienge je Tine arte Unterneßmung beftze
ur , May | ert
—
N
5668 Eprachlehre.
dert und unterſtũtze zu werden: fo verdient es bie gegentules
tie Zwar klagt Hr. Campe, daß dieſer Unternehumng im
bein verflofferien erſten halben Jahre die Aufmertſamkeit noch
nicht aꝛworden ſey, bie ihre Fortdauer ſichete; allein wir hof⸗
fen, daß dieß nicht Feige der Gleichgültigkeit gegen dieſelbe,
fondern bloß der noch nicht. binfänglihen Bekauntſchaft mit
derſelben war. Deutſchlande Schutzgeiſt wird über fie mer .
en, und fle reich und geiegnet an glädlichen Erfolgen ſeyn
loffen. Und dann, welch eine frohe Ausfiche in die Zukunft!
Wie viel reiner wird in einigen Jahren unfere Sprache er»
Elingen,, wie viel Dunkles wird in Licht geſetzt, wie monch
Zweiſßelhaftes beſtimmt ſeyn, und daburch bey der Geſellſchaft
ſelbſt mehr Uebereimtinmung in den Meinungen und Gtund⸗
ſatzen derrichen. Denn fo ſehr auch, Kraft ihrer Geſetze, je⸗
der Mitarbeiter ganz unabhängig von dem andern feine Meis
nung für ſich bebaͤlt? ‘to wird doch jeder, bey- gleichem Eifer
für die Wahrheit und Vollendung unferer Sprache, dasjenige
in feinen Vortrag ‘aufnehmen, : was einmal von allen ols
zecht und wahr und beftimme und mobltlingend ausgemacht
und anerkannt worden IR; und and fo durch fein gutes Bey⸗
(Hlel würfen, wie bisher das Schlechte gewuͤrkt Hat. Beſon⸗
ders aber wuͤnſcht Anzeiger dieſer Schrift, daß fie ſich ball
und zaerſt zu efnens uͤbereinſtimmigen Gebrauch der Konft⸗
Wörter der Oprachlehre vereinige. nd follten nicht Die von
Hrn. Mertian bereits vorgeſchlagenen em mehrfien dazu ges
eigner feyn?. Kine nohmalige Prüfung berfefden von ans
dern Mitarbeitern dürfte dieß bald entſchelden.
oo. X.
Handlungs · Finanz « und Pollzeywiſſen⸗
| ſchaft, nebſt Technologie. >
Europa in feinen polltifchen und Finanz · Verhälmnif-
fen. 1795. 8. erſtes Heft. 128:©. . gwevieß
Heft. 113 6. drittes. Heft. 149 © ı ME. 48.
iefe Zeitſchrift wird en dann noch Werth behaktın, wenn
nftig die Gefichtsyuntte der Gegenſtaͤnde fh verändern.
Ohrer⸗
—
|
v
\:
h
Sinangwiſſeyſchaſt 567
HDhnerachtet der Verlaſffer durch Eifer-für ſein Varer⸗
land hingeriſſen hin und wieder zu viel’ Schatten oder zu viel
Licht ausıheite, nachdem ihm ein ausmärsiges Gtaatsinte
reſſe gegen: oder für Preußen zu ſeyn ſcheint: fo ſchreibt
doch mie Würde und Auftand. |
Scharfſinn und viel Kenneniß der Politik und Finanzen -
charakteriſtren feine Arbeit. Des Reellen iſt darin fo vie,
‚und folgt fo gedrängt auf elnander , daß ein Auszug deſſelben
Hier zu viel Raum einnehmen wuͤrde, wir mollen Deswegen
“Anus Einiges ausheben. ' Ä |
In dem erfien Heft erſcheint unter der: Abtbellung Fi⸗
nanzen eine neue Art Operation, wodund drm Staat eine |
Summe verſchafft wird, (ſoviel als $ der Scaatseinkuͤnſte
betragen) -weldhe fich feld ohne Capital⸗Exrſtattung wieder
einlößr. DE
| Diek Flnanzproblem wird vornehmlich durch Niederls⸗
gung 6 pro Tent jaͤhrlicher Zinfen in eine Bank, wovon
mit 2 pro Cent verzinßt werden, gelößt. Die Summe, wel .
ihre der Staat erhält, befteht in Staatspapieren, die er ausfe
tigt. Vornehmlich Hier Gewißheit ihrer Eiulöfung verſcha
ihnen allgemeinen Credit innen 20 bis 40 Jahren geſdiebt (
die Einisfung durch die Zinfen, wodey verfchiedene Wege
zeingeſchlagen werden konnen ; welche deutlich defchrieben , und
berechnet ſind. Die Vorthelle jeder Manler werden uͤberze⸗
gend vorgelegt. .- ,
SG. 20 ıc. über dns Sammeln eines Scharfes, ent:
‚hält eine Ceitik der Maxime der vorigen dreußiſchen Nepie-
- zung, wornach der. geſammelte Schatz todt liegen blieb. Frey
Handel und Importation war damit unvertraͤglich. Eine atj⸗
dere noch merkwuͤrdigere Beurteilung ließe men ©. 76 25.
. Aber die Einthellung der preußifchen Flnanzzweige in Devat«
tements, deren jedes feinen elgenen Minifter hat. Durch den
Amaginairen Centraipunte Im Staaterath wird dleſer Fehler
nicht verbeffere. Der Verfaſſer will einen Generalintendan⸗
“ren. Dagegen laͤßt ſtch indeſſen auch Manches erinnern, fo
viel Gutes ein ſolcher ſtiften kunn, wenn er iſt, was er ſeyn
ſoll, ſo viel Uebles, wenn er das nicht iſt. Sollte nicht eine
gute Ceutralt echnung, und eine zwedimäßig ergamdfirte gut ge⸗
leitete Oberrechenkammer den Staatsrath, und damit Den -
Diegeuten ſelbſt in ſoider oriv Ucherſicht — *
I n-4 N
+
\
5368 — ° " Binangwiffenfcheft. |
das Wagſtuͤck mit einem Imtenbardten überfiißig‘ machte?
So etwas wollte einft Sraf Sinzendorf ie. Wien bewürfen.
Im zweyten Zeft fcheint Stesenfenten die Abhandlung
Über die franzöfihen Affignaten ein Metfterftäd zu fepn.
Der Fehler des Convents, daß er den Aſfignaten die Ma⸗
tionaldemainen (16 Milliarden) ale allgemeine Hwypothek
untergab, ſey noch jetzt wieder gut zu machen, Mur Srtede,
Drdnung im Yunern der Firanzen, fleben Jahre richtiger
Abtrag der Staatsatgahen, Befolgung bes vorgeſchlage nen
Plans, und die Affiguasen würden mehr gefucht werden als
baans Geld; dann würden auch die Abgaben der Nation zu
erleichtern ſeyn. Die Zahl der Affiguaten fey, nur ſcheiu⸗
bar geqen Ras Numeralt zu groß, nice gegen die Hypothek.
Die Urſache des Fallene dieſet Papiere liege nicht ſowohl im
ihnen ſelbſt, als in dem Umſtand, daß Franukteich gensthige
geweſen, deren mehrere in Lauf au bringen, als das Vet haͤlt⸗
niß des allgemeinen Staatsbedärfnifies bey dem ſtockenden Hau⸗
dei bebärft Habe. Hätte es eben ſoviel Münzen geprägt: fo
würden auch diefe im Werth gefallen — oder‘, was däfleibe
M, dir Waaren um fo theuer germorden fon. Daß aber der
Undwerth allein die Aſſignaten getroffen hätte, beruhe auf der
geringen Quantität Münze und auf Vorurtheil.
Die Nationaldomeinen ſollten heilig unveräußerfic ſeyn;
fe ſollten geſchaͤtzt, und zus'nro Cent verpachtet werden. Dies
fer Pacht wäre zur Einibſung zu deſtimmen. "Bine Nationafe
Hopothekenbant wäre zur Beſorgung dieſes Geſchaͤfts zu er»
rivten. Die dahin einkommende Aſſignaten ſeyen jede mit
der Nummer einer Specialhopothek zu verfeßen. Ein Theil
waͤre zu ſundiren, d. i. verzinglich zu machen, mit ı5 bis. s
pro Sehe; ein anderer bliebe anfangs unfundirt; erbielte aber
doc gleich feine Specialhypothek. In ſechs Jahren wuͤrden
"2400 Millivnen unfundirte Obligationen getilgt ſeyn, und
dann kaͤmen die unſundirten auch zur Funditung. Die Frage,
welche von den in einer gewiſſen Friſt einkommenden Alfigna⸗
ten zu fundiren oder unfundirt zu laſſen waͤren, iſt wicht bes
“antwortet: Recenſent glaubt, daß ein Glüdsfpiel daruͤdet
entſchelden muͤſſe.
Zn fee Jahten bezieht die Want 3360 Millenen
- Wade, Damit werden auf ein oder andere Art eben fo viel
Aſſlaneten Werth ans dem Vriustdeng in dan Noelon⸗ begh
—
* —
Bahn}
gebracht.
*
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genden iſt.
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-.-. Ze ke 7 — —
° .
Ichaͤft volendet.
| Bnongoifenfhaf: 0568 -
. gehtadt. Dafuͤr zahit die Bänf- zwey pro Ent jur Ver
zinſung der dann zu infundirenden Obligatienen. Eigentlich
zablen diefes die Schuldner ber: VDant. ‚ welche zum allgemei⸗
nen Beſten auslehnt.
Nach dem fechften Jaht follen ſchon 250 Milionen Abs
gaben erlaffen werden, und 310 Millionen zu Conſolidixrung
- der Merine, Anlage der Candle, ıc. bereit ſeyn. Des Pacht⸗
von 560 Milllonen bedürfe man von da an nicht mehr zur
Schuldentllaung. Nach eilf Jahren waͤre das ganze Ge⸗
—*
"Allerdings iſt es aufſallend, wenn man bedenkt, welche
J ungeheure Geſdmaſſe in( einem folhen Reich in Werth und.
‚Umtauf gebracht und darin erhalten: werden Fann, in jo fera
nur das Gouvernement richtigen Grundſaͤtzen folgt.
Noch find Hier auch einige angebrachte Seitenbllcke
auf die Finanzen anderer Staaten merkwwuͤrdig.
Diefer Abhandlung folgt ein Aus zug. ous einem Patiſer
Brief, worin die jegigen dortigen Finanzmänner Fein gutes Lob
erhalten — ferner eine Wideriegung der Schrift: Reichs⸗
integritaͤt, ſodann weſentliche Brundfüge der. beſell
*
Aeußerungen verfuͤhrt haben mag, J. B. ©.
ſchafilichen Ordnung x,
Das dritte Heft iſt fat duechaus volitiſchen gInhalte,
geſchrieben zur Zeit des: franzoͤſiſchen Uebergangse über den
‚Mheln, weiche Ereigniß den Verfafler zu einigen gewagten
57. „wer, wie
aich, Gelegenheit gehabt hat, letztere (die oͤſterreichiſche Ar⸗
„imee) mit eigenen Augen zu ſehen, der. wird. an der Serie
„beit nie zieifeln, daß fle überall geſchlagen werden muͤſſe, ¶
Li fie ſich den Republitanern entgegen ſtellt!!
| HA Wochen fpätet ; nÄd der Verfaſſer gäne dleß ger
w
sefäridten. Ein Veweis wie mißlich bat prophe·
Dieſe einzige Arlelt erlaubt ſich Kezenfent Im olkiiden
| 5, und überläge das Hebzige dem Leſer.
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570: Binengmiffenfchafr.
Deoträge zur Geſchichte der Erfindungen, von Jo⸗
bann Beckmann. Vierten Barideserftes Stuͤck,
— zwevies Stuͤck. Leirzig im Berl, P. ©. Kum⸗
mers; 1795. Zufammen 203. 8 16%
Befles Stack. Ä
1. Die Seife. Der deutſchen und gallſchen Beife erwähnt
fon Plintus. Sie wurde aber nur zu Färbung der Haare
und als Mevlcament gebraucht. Die Römer liegen mit Aria
waſchen, weshalb es In allen Gallen Behälter agab — ſtatt
daß bey ung die Kirch⸗ und andere Mauern .bamit- werberbt
werden. Das niedrige Geſchaͤft des Waſchens, fo wie andy
das Walkens war bie Bade der Sullonen. Die Mergers
länder hrauchten eine felfenartige Pflanzenwurzel, deren
Name noch nicht ganz ausgemacht iſt, wenigſtens zum Bes
an det Wolle: Griechiiche Sunitwörter zur Appretur der
her; —
8. Jirberruche. Iſt das Erythrodanum oder Eren-
thodanum des Diofcorides. Im Jahre 736 watd die foh-
derbare Eigenſchaft der Färberröche bekannıt,\ daß fie die Kno«
en der Thiere‘, nachdem diefe einige Tage das Kraut, die
Wurzel oder den Abfud davon genoffen, roch färbt; f. unter
andern Joh. Ben). Boͤbmers -Diiiertar radieia rubiac ef-
ſectus in corpore animali. Lipf: 175ĩ. Diefe Bemertang
ſteht aber fon: in Lemmil occulte naturae. rmigacula im
4 Due. Auch das Galium thut diefe Wuaͤrkung.
3. Taſchenſpieler. (Seiltaͤnzer und Balancirer,
Pferde⸗ und Hundeabrichter et id genus alii) Der Verf.
glaubt, es ſey beſſer, eine ſolche beluſtigende, und wahrlich
nicht brodloſe Kunuſt zu ergreifen, eis zn betteln und zu ſteh⸗
fen 5 da die nüglichen Gewerbe alle mit Bubjekten überfegt
. Segen, Schöne Stele aus Mainal in der Note ©. 52.
bie die Gewerbe elaffficiet, und den homme de lettre ſchaͤtzt.
— Ein abgericteres Pferd wurde 1601 in Liſſabon zu
Beer verdammt. — Alte Geſchichte ber Taſchenſpielerey
unter dem Namen der Zauberey. — Senertänfte, Die
Prieſter waren die größten Taſchenſpieler. ©. 72. wird aus
Stränden vermutbet, daß auch die Feuerprobe eine ihrer Gau⸗
Eeleyen gewefen. — Becherkuͤnſte. — Leute, bie ihre na»
tuͤrlich⸗ große Stärke wie Vortheil zum Exhaunen 7
*
Ä Ä E 971
bee: wi rn Paramidin von Aber · ein.
ander fichenden Menſchen > Werihiedene Balancirer in
dm Zeiten. ‚Abrichtiatg.der Elephauten; der Hunde; der
Dienen in neuen Zeiten, Menſchen die mit den Fuͤßen
Haͤndearbeit verrichteten. Moarionetten, Antomaten: dieſt
Pd wahr ſcheinlich zugleich mit Erfindung ei Mulſter⸗ Uber
aufgekommen. Baucenfouifebe Automaten won ı738 an, ber
ſonders die Ente. Diele. ifk nicht die erſte thieriihe Auts⸗
mate. Medende und muficitende Siguren, Lbineſſhis
Schattenſpiel. —
N .. Wachrwächter.. Die Noechtwachter der Alten ioas
em Sauer und Allarn:mächter; Nachtfinibenrufer oder viele
ineht Zeitenfer hatten fie nur im Krirge, und warum nicht
auch in feteötichem Staͤdten? Nur am Tage: ließen fich die
Bornehmen b ch befondre Diener die Stunden nach den oͤf⸗
apeen anlagen; denn erſt ſpaͤt ſchafften ſich
Be Großen auch in ihren prächtigen Wohnungen dergleichen
been. Mad gefchebener Einführung der Stadt⸗Schlaguh⸗
Ben. erſchienen die Machtwaͤchter als Stundenrufer md zwat
de Deutſchland zuerſt. An Ende des ı6ten Jahrhunderte
wunderte ſich der zeifende Monta ame, und zu Ende des ı Tten
Mabillon über dieſe deutſche — Thurmwächter:
dleſe ſcheinen ebenfalls deutſchen —ES zu ſehn, wenige
@ens in Anfehung des Ausblafens der Stunden, Es gab
Sim ine Belt, wo den beftändigen und auf Ren Thärmen wohnen«
Ä teen verwehrt wurde, ihre Weiber bey fi) zu has
Ben, damit die Rirhe n icht perunreinigt werde!
Scriptor. rer, Suevic, Ulmae. 727. p. 79. Die Ipurme
waͤchter auf den adelichen Schloͤſern und Burgen. — In’
Vielen Gegenden des Morgenlandes werden die Otinden auf’
Sreyhängende Breter gefhlagen, und, in Petersburg anf ders
gleichen Eifenplatten. u
5. Kalender. (Zufag mu Th. i. G. 108) Ein Mads
rag —8* Kalender aus dom Anfange des 16ten Jahrhuu⸗
»Derts Uus deſſen Ende könnte Rec. ©, 145 zehn Kolen⸗
Der fürs Jahr 1598 und ſiebzehn fürs J. 1409 oinſdieben,
2 er vor ſich hat. Die erſtern And: ) einer v. M. Georg
os, Plarrern zu Burkbernheim. Nuͤrnberg, mit Laie
Fer. Privi 2) —— — —— zu
ruhen en. : *X 3 d von 5aꝰ durch
D4. Albisum Molierum von Otraupis, Lalstiam, . Theo.
logum
573 Otnonzwiffenfhaf:
logum und Aftronomum. - 4) Dur& D. Lumm Batho-
dium, Fuͤrſti. Pfahzgraſiſchen Medicum zu Simmern.
Strasburg, 1598. 5) Die große Praftica Aftrologica anf
bas J. 1598, gutherzigen Chriften zu trewer Warnung in
den jährlichen Zeiten geftellet, burch M. Ich. Paul Sutorium,
Ecclefiee Miniftruns und Mathematicum zu Nürnberg auf
die dortige laritudo won 49° 24° calculirt, mit taiſetl. Pri-
vilegio. 6) Durch Marchiam Fiſcher in der Vergſtadt
Ocladenwald. Mit kaiſerl. Privilegio. 7) Dergleiches
auf die Polhoͤde von 52° 1 (für Braunfſchweig » Wolfen
buͤtteſ). 8) Dergleichen für einige Heſſiſche Provinzen; In
Zulda gemacht. 9) Auf die Polhoͤhe von 50° 6‘. zu Uhrbach
an ber Bergfirage gemacht und zu Erfurth gedrudt. 10)
Deetgleichen won Leonhord Thurneggern zum Thurm, auch ja
Erfurt gedruckt.
Mir Recht wird S. 151. Ber Staatskalender:? Starus
yarticularis regiminis Ferdinandi II. als merkwuͤrdig gerührt.
Dec. hatte die gleiche Empfindung ben deffen Durchblaͤtterung;
uud kennt die bodaͤndiſche und dentihe Ausgabe. Jerne iR
im Leiden bei den Elzevieren gedrudt, daher der. Umſtand,
daß fie flets unter den Elzedieriſchen Republiken erſcheiut.
Zu ©, 147. dieſes vierten, und zu 119. des erſten
Bandes fügen wir noch bey, daß wit von dem dort ermähns -
‘ ten Almanach nova per lohannem Stoefllerinum *) erc, |
die Ausgabe von 3507. Venetiis, impreflit Petrus Liech-
tenftein Colonienfis Germanas,, aus einer äffenttihen Bi⸗
bliorhet vor uns haben, und auch deffen Fortſetzung, oder
Die Kalender » Tabellen von 1532 bis 1552 unter ebembdeflel-
ben Stöfdlerse Namen. Tübingae, 1532. ingleichen: Al-
. manach novum Petri Pitati Verouenfis, Superadditis an-
nis s. Supra ultimas hactenns in lucem editas Iohannis
Stoeffieri ephemerides, a 1531 ad furur. ann, 1556 et.
Tübingse, 1544, .: Bepde in 4. und endlich diefes Petri Pi-
‚rati Almanach ad annos XII. abanno ısse usque ad ısa
Tübingae, 1553 und mehreren dergleichen Werfen mit Te
‚fein ie um J. 1653 calaalier. -.
3Juw 7.
2 ſo Ki: oh. om
r
„Fuer Stöd. .- . Sn,
Gefcorene Speifen. Ranſtud er Bis, Der
——— des Schnees zu Abkühlung der ‚Setränkt
wird in den aͤltſten Büchern und ſchon in den Sprächiostrern
Salomonis gedacht. — Abgefottenes und in der Gonne
warm gewordenes Waſſer wird chef iu Eis. — Heliogaba⸗
Ius ließ ganze Schneeberge Herbeyiühren, um die Luft abzu⸗
fühlen. — Eisgruben gab es im J. 1553 In Brankreich noch
nicht; aber. in Conſtantinopel, auch in. Italien; und das
franz. Wort glaciere ſteht noch nicht in Monets Woͤrterbuche
von 1635. — Doc bediente man ſich des Schnees und, Ch
Binänpofffeüfchaft, m ö
.
fes fchon an Heinrich 111. Hofe, wie aus der Isle des Ara |
maphrodites und andern farprifchen Piecen auf diefes Könige
Megierungsperiode zu fehen iſt. Barro und Bucaro, ein Ge⸗
faͤß aus reinem befondern wohlriechenden, der Siegelerde aͤhn⸗
lichen Thon, der aus Indien (d. h. Weſiindien oder Amertfa)
and Portugal koͤmmt und das Trinfwaffer kalt erhält. Von
dieſem Thon und feinen Eigenfchaften ift nachzuſehen der Graͤ
finn d' Aunoy Reiſe durch Spanien 11. ©. 92 und 109.
(In Recenſentens franz. Original 4 la Haye, 1693. 13.
(kehrt deſſen Beſchteibung tome II, ©. 143.) Gegen Ende
‘des ı zten Jahrhunderts wird iu Frankreich der Alleinhandel
mir Schnee und Els ſchon verpachtet? — Abkühlung der
Getraͤnke durch Salpeter wird gegen 15 30 in Rom uͤblich. —
Die Kunſt allerley wohlſchmeckende Säfte gefrieren zu mas
hen, übten ‚die Franzoſen zuerſt ‘gegen Ende des vorigen Jahr⸗
dhunderts, und unſre teutiche Köche lernten ſolche in der Mitte
des gegenwärtigen nachahmen, ob man. glei ſchon Spuren
daven in Varclche Arsents, ifo aus ‚dem Anfang des ı 7ten
antrifft. —E
Uns Safe 1660 erfand ein Slorentiner, (rocope Eon»
teaux, das Kunſtſtuͤck kuͤhlende Getraͤnke ganz in Eis zu ver⸗
wandeln, und dieſe Waare machte ums J. 1670 ben vor⸗
nehmſten Theil des Abſatzes der innungemäßigen Cimona⸗
diers in Paris aus, deren es 250 dafribft gab. Gefrorne
Butter wird 1774. nit Hälfe des‘ Düc de Ehartres Mode...
e, Caliberſtab. Guſab zu Th. 2. S. 462)
3. Blaͤtterſtelette. Man verfuchte fie um, die Mitte
Dre vorigen Jahrhunderes zuerſt zu machen. Procedur· Fria⸗
derich Aurich brachte die: .Bunk.ie Boltsmmenpelt. De
er:
‘
- +
&
.
574 Rnanzwiffenſchaſt.
Verfoßrungsart hat er 1723 ſelbſt gedruckt heransgegeben.
Die innere Bildung einer. Birne beſoreibt J. Bou Kamel
1727. Oeligmenns Blaͤtterſkelette kommen 1748 heraus,
Bleiben aber unvollendet. Kunft aus Blaͤttern Bäume zu ers
ziehen; aber nur aus Eitronenblättern. —
4. Tuͤrkiſches Papier. Das beißt mermerirtes; wie
«6 gemacht wird. SB wahricheinlich, trop dem Namen,
ine deutſche Erfindung. Man ſehe unter andern die franz.
Encyclopedie Artifel: Marbreur de papier,
s. Waſſerwage, Salsfpindel, Senktwage; Lat.
. hydrometram, hydrafcopium, baryilion etc, Ihre aͤlteſte
Erwähnung in einem Briefe des Syneflus an die Oypathie.
Erklarung einer Dunkeln Stelle diefes. Driefs. Ein gewiſſet
Priſcian hat die Senkwage des Syneſtus metriſch befchrieben,
amd das Gedicht ſteht in Wernsdorf puetis minvsibus p.
5:0, — Pie war im Sten Jahthundert bekannt ; wurde
aber wieder vergefien. Nm 1644 befthreibe fie der Sefult
—*
Cabeus, weicher ſie aus Thoͤldens, Pfannerherrn zu Fran⸗
kenhauſen, Haligrophia zu kennen geſteht. A, Kircher hat
das meiſte zu ihrer Bekanntwerdung beygetragen. Sle wur⸗
de mun in Närnberg verfertigt, und weit. umder verſchickt.
Verbeflerungen der Senkwage durch Moncenys, Corner
lius Mayer ugd Robert Boyle. — |
6. Eau de Luce, Eine flüßige, fluͤchtige Seife von
- Sehe ſtarkem angenehmen Geruche und. milchichtem Aufehen,
. aus flüchtigem , kauſtiſchen, flüßigen Alati und dem hoͤchſt⸗
gereinigtem Bernſteinol zufammengefege. Eine gründliche
Nachriot von deſſen Zubereitung gab ber Engländer Doſſia
in dem 1758 gedradten Elaboratory laid open, deutſch
überfepe unter dem Titels Das geöffnete Kaboratorium.
Altenburg, 1760. 8. Das Ältefte Eau de Luce fol von
2743 , und deflen Erfinder ein Apotheker Luce in Ryſſel ger
welen feyn, wiewahl die franzöflichen Schriftſteller es in Pas
sis erfunden glauben. Zu bemerken if, daß ein ins "Auge
gefallener Tropfe blind macht; weiches befouders denen zut
u Warnung diene, die es wider Ohnmachten brauchen.
1. Ananas. " (Zufag zu h. 1. ©. 434.) Diefer
Feucht wird zuerſt erwähnt in der audenten Decade des Peter
Mariyrs, des erften und zuverläßigften Geſchichtſchreibers von
Amerika. Lisevamhonig von dieſem Merte, die man *
u
„
|
— _ Bm _ mu 1 -_
Smanynifiafhef? Bar: Te
auf, = Macher 1578 Hat ein Wundarzt Ehehevb⸗ Aeoſta
die Ananas ſpaniſch beſchrieden und abgebildet. Man weiß
nichi ganz gewiß, bb dieſe Pflanze aus Amerika nach Oſtindien
virſeht worden, oder ob fie in dieſem letztern Erothell auch
rinhemifch ſey. Wenigſtens waͤchſt fie jet dort wild. In
Sialien war dieſe Frucht 1646 noch nicht, und in Frankreich
noch nicht im 3. 1682; In England. wurde fie zuerſt 1699
\ zezogen. Vieretley Arten ber Ananad. —
3. Schreibfedern. . (Zuſatz zu Th. 3. ©: 12). Ibr J
Gebtauc fol bis ins fünfte Jahrhundert hinauffleigen. De
Koͤnig der Oſtgethen Theodorich war fo unfähig ſchreiben zu
Jernen, daB er em tech ih machen heß, im welchem 4 Buch⸗
ſtaben ausgefchnitten waren, in diefe Deffnungen zeichnete
gr mit der Jeder (penna,) Am achten Jahrhundert war
die Schreibſeder ſicher bekannt. Ein Oachſe Althelmus
oder Adelhemus, deſſen Schriften in der Bibliotheca maxi-
ma patrum ſtehen, bat ein Gedicht de peuna fcriproria ges
macht. Alcuin gedentt gleichfalls der Schreibfedern. Ob _
geachtet ihrer Verzüge vor den Schreibroͤhren, hat man
ſich dennoch noch lange der legten, zumal zu geeber Schriſt,
und bie ins ſechzehnte Jahrhundert, bedient, wie aus einem
Briefe Reuchlins an B. Pirtheimer, und. einem dergleichen
von Erasmus an Neuchlin zu jeben iſt. Gegen das J. 1433
garen Federn und Tinte einmal fehr xar!!. Die heften
Schreibroͤhre kommen aus den ſuͤdlichen Provinzen Perliens.
9. Wechſelweſen. Verordnung vom J. 1394. we⸗
gen der Aceeptation der Wechſel, weiche beweißt, daß das
MWechſelweſen ſchon im vierzehuten Jahrhundert vollkommen |
eingerichtet war, und feine Kunſtwoörter wir jest harter Die
Nachricht ftammt aus einer ſehr ſchaͤtzbaren ſpaniſch geſchrie⸗
denen Geſchichte des Seehandels und der. übrigen Gewerdbe
der Diadt Barcellona, Aus den Archiven der Stadt: Me-
moriad biltoricas ſohre la märina, commercio y artes de
la antigua ciugad de Barcellona esc. por D. Antonio de ,
Capmany y de Montpalau, Madrid, 1779. In 2 Bänden
a. Das Du iſt zur Geſchichte des Handels in den mittlern
Zeiten von der größten Wichtigkeit. Hr. Hofrath von Mars
‚ers will ſich der verdienſtlichen und nicht leihen. Arbeit un⸗
terziehen, es zu uͤberſetzen.
20) Intelligenzblaͤtier. (Zufap u 2.% e. 291.)
Die oxiten Hamdburgiſchen find 1740 erſchienei. In der eine
De
..
'
576 Finan zwiſſenſchaft.
kandigung wird gemeldet daß man dergleichen fon ia Lon.
den, Paris, Wien, und feit etligen Jahren in Srautfurt
eingeführe Habe. In Hanau begannen ie 1725. In Dres
Bean 1732, und ohngefaͤhr auch um diefe Zeit in Mannovwer. |
Man muß auch In Athen Intelligenzblaͤtter gehabt haben, wie
ans Aucians Erzählung vom Philoſophen Demenaz erhellet.
rc. Buchweizen. (Zufag zu Tb. 2. ©. 533.) Muß
(don im ısten Jahrhundert in Dertſchland flark gebaut wor⸗
den feyn. In einer plartteurfhen Bibel von ı522 kommt
cfatä 28, 25. Boekwete vor, meldes Luther durch
pelz üderfept. Dafypodius in feinem WB. vom 1337
nicum, Butzwéeyft. Iſt in England 1597 ſchon gebauet
orden, und wird es auch von ben Ruſſiſchen Landieuten. Ja
©ibirien beſaamt er fi ſelbſt auf.a bis5 Jahre. Waͤchſt
bey Darmſtadt jetzt wild.
Bir.
WMuͤnzwiſſenſchaft.
Doctrina Numorum veterum, conferipta a Iof.
Eckhel. Pars II. De Monera Romanorum.
Volumen V, continens Numos Confulares
et Familiarum, ſubjectis Indicibus Vindo-
bonae, typis Kurtzbtikianis. 1795. 4, ©.
364 ENR SH. _ |
Wenn man diefes Werk noch nice Eennt, und den Til
bief«s Dandes allein wor ſich har: fo ſollte man glauben, Daß
bloß von dem zweyten Theile fhon vier Volumina erſchienen,
und diefes der fünfte wäre; nicht aber, daß diefes das erſte
Wolumen vom zweyten Theile’ wäre. Nach des Rec. Mei
nung hätte dieſer Band ſchicklicher als das erfte Volumen vom
zweyten Theile angegeben werden follen.
Diefer Band enthaͤlt zween Hauptabſchnitte, movon- der
erſte die Namos confulares, der zweyte die Namos Familia-
sam abbandelt. Conſulariſche Münzen And, nach unferm
Verfaoſſer,, ſolche, die zu den Zeiten der roͤmiſchen Republik
unter den Eoufuln geſchlagen wurden, und auf denen u.
u ” 0%
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Moapwiſſenſchaft. 37
'eltren Hamen'von irgend einer tömifchen Bamallle findet; Bar
nitienmüngen hingegen’ ſolche, auf welchen man. bergleichen .. _
N amen finder, daher fie auch von den Bauen diefer Gamie
Aeıı Numi Familiares, ober. Familienmuͤnzen, genennt wer⸗
ben. Letztere wurden befonders: zu den Zeiten der. Mepublif
zeptaͤggt. BE Zu
ans bit. Kanfnlariihen Münzen. hetrifft: fo rechner par
Hr. Verf. alle Altes hierher; aber mit was für Necht, weiß
lch nicht. Er ſelbſt führe Stellen ans. den Alten an, worin⸗
nen gefagt wird. daß ſchon Servius Tullius Kupfermünzen
ſchlagen ließ. Ich glaube allo, dag man fie nicht allein chem "
fo gut als Münzen der bendentegten Könige betrachten kann,
fordern auch als Muͤnzen ber Republik und der Kalfer, und
zwar nicht bloß des Auguſts, ſandern auch. der folgenden, der
zen Kupfermünzen erſter Größe ohnſtreitig ben Werth der
Alftum hatten. Ueberhaupt ſcheint der Name Confularifche
Munzen fehr ſchwankend zu ſeyn, wenn man ihn nicht als
funeuym mit der Denennung Samlilienmönsen betrachtet,
deren gewiß ſehr viele, wo nicht die meiſten, unter den Con⸗
füln geſchlagen wurden, ünd daher mis eben dem Rechte Cou⸗
falariiche Münzen geuennt werden können, wie jene.
Ferner waͤnſcht Wrc,,. daß bey einem ſolchen Werke, wel⸗
ches gewiß in Zukunft von manchem Muͤnzſammler (und nicht
mit Unrecht] als Orakel gebraucht werden wird, auch auf bie
genauere Beſtimmung der verſchledenen Arten der Aſſium
NRALscht genommen „ und dlefe gatzze Sache in eine gewiſſe
Ueber ſicht zufammen geftellt worden wäre, damit der Samm⸗
ler , oder Überhaupt jeder Dilettante im Intiquarifchen, der
in feinem Fache immer ein Gelehtter von vorzuͤglichezn Nange
feun Kann; aber Welleicht en ie Befnäfte, die mie
dieſer Wiſſenſchaft nicht in dir geringftin Verbindung flehen,
nicht Zeit hat, ſich ins Detail der aiten Numismatik, bie
er bloß zu ſeinem Vergnuͤgen treibt, einzulaſſen, ſich Rathhe
erholen Könnte, wenn Ihm Alles von verichiehener Att, oder
Theile derfelden von verſchiedner Groͤße oder Gewicht vorkom⸗
men; uuf denen aber doch eineriey Werth mugegeden IR. |
Ich weiß es wohl, Münzen verlieren durch die Länge
der Zeit etwas vom ihrer Schwerg, beſonders wenn fie ans
fo frähen Zeiten find, wie die Als: aber, darauf kann und
maß man auch, bey dem Gebrauch ver Wange, Ruͤchſicht neh⸗
wen. Judeſſen iſt es doch bey dieſer Art Münzen näthig,
dieſe zur Hand zu nehmen, wenn man auf eine gewifle Art. \,
” By RO} A. 1. B. 8 % deſtim⸗
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1. »
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518 Manzwiffenſchaft.
beſtiuimen will‘, za welcher Einffe bieſes oder jenes Stuͤck ge
Dörr; und es er Sawere in befaster Ueberficht angegeben Im zu
dhaben, wuͤrde oem Lebhaber der alten Numismatit ange
nehme geweſen Um dieſe Idee beutlier. zu machen,
will ich fie in. € er Tabelle vorlegen, :die ich für:nichts am»
Ders ausqgebe, als kr einen rohen Gedanken, der um wieles
derbeſſert/ bericptigt und etrochert werden mei -
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bemertt; Autronia, nel
zechnet ;. Barbatia,. weld
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Hält; Cagia; Tanidıa, ı
milia Eee rechnen FE
Turullie Die Münze m
Meg niet. zu den Famili
on Smytua ſo ınie.die
ılia Maevis op Ar. E.
Wrauritaniſchen Kbnizs g
.. Die’ eberſicht von ter fpeeiehlern ‚ MaefAtsung „des
Sarijen iR: ſolgrude: VSceltio 2. dev Namig. Tod/mlaribus,
Cap. I. Numorum Romanorum, tum canfularium origo
ec antiguitas. II. De monetq aenea Romanorum, $. ı,
de Afle et ejus partibus. ‘2. de atfis diminutione, 3.
Cheradeieg moneag, aemeae ‚confularis.; 4. ‚Catalogus
monetae "alrieas‘ cohfufatis,‘ “ML. De’ Moheia argentea
Romanorum.. '$, ı. de exogdiis monetae-orgengeae ejb
“que.dirttione, #. de-Denario , &jusque! poridäre ’ado-
tie. ee anni jysque: notis. x. ne ejos ·
qus notie 9. terum.numerandi ig, tiis.
de valore ſeſtertũ cı 4 te ad — —E
———
reale, pondere valore, 2)'$itne moneta-aurea flante
-rep: en’ lege ordinaria-figaata?: V. Catalogus aumbrum
‚anlaliam:. VJ. Je.numis peregrinis inlsipuf BgMA,
ı, Numi peregrini aurei inferiptü. ROMA. . : ö
Ze argentei nm
8. Be ne ii
Be DZ. Za..
iuſccipti ROMANO vel ROMANOM.:
Ir. de humis Familiarum, Prolegomena, Cap. L
m de utilitate numorum Familiarum, U, de nomie
nibus in numis Familiaram. III. de magiftratibus in na-
mis Familiaram. ‚_ IV, de Illviris et 1Vviris monerg«
Ubus. V, An ad folos III viros pertinuerit monetae nee
tum? "VI. An, et’a quibus extra urbem fignati numi
Kom I, deEpigraphe in namis Familiacumb, VII.
2 TE ur de
x
ual ’ Te”
58° Krlegswiſſenſchaſt.
AA. ie PERS BER
"Und ae typig in num amiliarum, in genere. 'IX. Ki
capiibas partis adverfae. X. de capite muliebri gales-
U uis. „XII. de typis laadum dome-
f III, de typis cum adlufione ad nd-
' s folitarüis. XV. de typis pemio
ı Terratis. ‘ XVII. de numis reftitu-
‚htonologia numorum Fäaniliarum.
gei numos Femiliarum ilfüflrarag.
ns — Numi Familiarum deferipti,
IN it} Volumen V. 1) Cognomi-
ium. 3) Rerdm. ' Das erde ab
arm Saumater ſeht atigenehm fejh,
‚erfelben‘, denn er auf einet ihm uns
\ we nur oöngefähr ein. Woer beraustrin
«geh kamiheſich manche derſelben leicht entziffern wird. \
Kriegswiftenſchaft.
Detrachiungen über den Feldzug, welchen die all
tem dkemeen im Jahr 1794, In ben Niederlanden '
fahren tberden. —Geſchrieben im Monat Mit)
des Jahres 1794. voneinem . ....,Offieiet;
der in der, Echlacht bey Fleuruͤs den 26ſten Jum
(1734) fein Leben verlor, — Gedruckt im Me,
RE 795. —Mit zwey Kupfentafeln,
ins. 160 Seiten ..: EEE 27
ö )iefe Betrachtungen, die ſchon gu Anfang des Jahres 1794
m Ani Chfekreihifchen )- Officier geichrieben ſehn ſeln
‚den, dem Titel zu Folge, In der Soladt bey Fleurüs
tet worden ſey · — haben wenig Geſterteichiſches an fd.
Mahriceinli find fie auch nicht zu jener Zeit ſchon mis b
„gend einer Feder, einer hfterreihilhen oder Preußiihen —
„ gefloflen, fondern fie find das Produkt einer ſpaͤteru Perlodt,
und Ihre elgentliche Äb ſicht If keine andere, als eine befkek
dene, aber freymůthige KeitiE des Feldzages ; den die Heſte.
‚seidjer , Engländer und Hollander im Jufr 1794 RA We
on Ketegeniffenfhafe.. - 588
WViederlanden wuͤrklich gefuͤher haben, zu machen, und zugleich
einen Opetationsplan fuͤt eben dieſen Feldzug anzugeben, der beſ⸗
. fere Refultate verfgrechen ſollte. Diefe Kribik und dieſer Opera⸗
tiensplau ſcheinen aber die Arbeit eines preußifchen Offielers
a ſeyn, der Ach damals, — gewiſſer Urſachen halber, —
key der großen oͤſterreichiſchen Armee in den. Niederlanden
befunden. haben mag. ⸗ Im Ganzen verraͤth dieſes Berl.
große Lokalkenntniſſe, und eine reife, von den wahren Grunb⸗
fägen des Krieges geleitete, Beurtheilungskraft. — Recena
fent wiß nicht entfhelden „ob es ein Gluͤck für die Sache der
wahren Freyheit iſt, daß die Heere der Alliirten im Jahr
1794. dieſen fpeeulativen Operationsplan nicht. befolgt. ha⸗
ben ; fo viel aber ſcheint gewiß, daß alsdenn, nad) jener für.
die Siederfande errungenen Graͤnbartiere Zraukreih nicht‘
auf der. Stufe des Gluͤcks und der politiichen Groͤße ſtehen
wuͤrde, auf der es heute fteht. Sin jedem Bulle aber har die.
Sache der Wiſſenſchaft, wenn auch jerie Betrachtungen nur
als Spekulation da ſtehen, durch diefen Krieg febr gewonnen.
und gewiſſe Grundſaͤtze des Krieges find durch dein Krieg
ſelbſt im ejn beſſeres Licht geſetzt wrden.
kam möchte es dem fehlgeſchlagenen und — fehlethaf⸗
ser. Markſchen Operationsplane, der wahrſcheinlich mehr das.
Kinb irgend eines politiſchen Queerkorfs. als das Kind eines:
militairiſchen Kopfes, wie Mac ſeyn ſoll, iſt, Dank willen,
daßier dem Verfaſſer Veranlaſſung zu dieſen Betrachtungewn
u. ſ. w. gegeben bat. "Was. Mecenfentm dazu verleitet, ir⸗
gend. vinem politischen KLueerkonfe diefe Sünde aufzubürden). .
ER: weil er während. des ganzen ‚Krieges rlichrmale bemerkt
Hat, daß die Politiker alle Immer nur Parls ſahen, alle ti
either. geben der. drey erfteg Campagnen, nur, auf elnem ana
dern Wege, darauf hinapbeitetgn. . Ganz ivje aus meinen,
Seele genommen iſt daher dasjenige, , as in det Anmend
tung ©. 121 und ı22 über die Verbindung der Politik
und Bieiegeswiflenichafs gefagt wird: · ¶So iſt ebenfalls
und gewiß in unfeen Zeiten von dem 'guögerii Nutzen das gar
ſe Kapitel, von dem ſtrikten and often VBercheidigungskriegl
Dieß, and was Dre: Verſaſſer an einem anderk Orte uͤber die
Bertheidigung der Niederlande, nuch der vomn Kaiſer Joſeph
votdenommenen Sehleifung der Varrierplaͤze, ganz vortreff⸗
ich auseinanderſehe, Rad Wahrhelten, die man nicht oft ges
aug wiederholen dache; beſondors ſtad us’ Verfaſſers BDemer⸗
en 0] O0 kungen
. or
- l Y
98 Kriegewifſenſchaft .
Burgen uͤher das Soſtem dee Defenslinien, an dem ua, vo
an einer Leimruthe, klebt, und im deſſenwillen man die Trup⸗
per, wie zu einem Peflcorden „ zerſtreut, fehr leſenswuͤrdig3
weil diefes Soſtem bey einem. nur. einigermaaen geſchickten
Geguer jedesmal mit dem Ruin der ſich vercheidigenben Armeen
verdunden If; — Indeſſen weicht des Recenſenten Meiung,
Über die in ben Miederlanden zu führende Offener , gung
yon ber Meinung des Verfaflees, die er in Diefem Werke Aufo
‚— ab.
Recenfemt glaubt naͤmlich, dog, nachdem Dalentlennes,
Eonde‘ und le Quesnoy im. Jahr 1793 einmal genommen
waren, und man die Eroberung von Maubeuge In demſelben
Jaht nicht mehr⸗durchſetzen tonnte, "es im Jaht 1794 beſſer
geweſen ſehu würde, zioiſchen der Schelde und Maaß, —
defenſive —. jzwiſchn der Schelde und Lys aber offenſive,
‚auf Killes und oh der Lys vis zum Meere wieder, langf
ber von dem Verfaſſet angegebenen zweyten Vertheidigungsli⸗
nie, die von Menin na Mieupore läuft, defenfive zu geben.
Hier, in Kurzem des. Recenfeuten Sruͤnde für. diefe Mel⸗
vn eriper ».000neg . _.o
3). &rhelor, nach der Ferrariſchen Karte, (denn nur
nach dieier: vorerefflichen Karte, niche nady eigenen militairke
ſchen Befidstigungen‘; baurtheilt Reeenſent jenes Kriegesthea,
ser ) das Terrain zwiſchen der Scheide, oder von Ot. Amand
an gerechnet , zwißchen der Soarye mıd Manfi; laͤngſt dem
a
— — — — —— — — —— —
Uleen der Sambre durchſchnittener, dls das Terrain zwiſchen
der Searve und Los; für die Defenſtoe alſo jenes, für dir
Offenſine dieſes ·geſchlaͤterr.
*) Verurſacht dieß dur chſchnitente Lerraln dem Zeinde,
ibegen der von ihin zu beſoͤrchtenden Offenſive von dieſet Bel:
te, aus eben dern Grunde mehr Sctoierigfelten , ale "jenes,
... 32. Weyn Namur, Charlerod uud More im Jahr 1794
wur In ‚einigem Verpbeidigungeftand geſetht worden find:.fe
bar; man. bier, gewiſſer maatzen zwey Osängbartieren, nämlich
ee nathsliche — die ber Bambre, uwb: ine Fünfiliche,
Die der ferien Mate Namur, Chatlerdv⸗ Meng, Eonde‘,
Waleneienneg — Recenſent würde dahet die firitte Defen⸗
fion von Namur, Aber Charleror hinter der Sambre weg —
ziehen; Sie, Merrheidigungsiiniefeläft. aber. von Comerun Day
BE . W 4
— — — —
9
ae nt Valenciennes nehmen. Bon, Mons bis. Valene
eienues hinter den. bemerkten Fluͤſſen würde ey wieder eine
Eriste Defenfive beobachten; In ‚der Gegend von Binch aber
gin Corps zur aktiven. Defenfive aufftelfen ,. welches die feinde
fidge Seftung Maubeuge von Zeit zu Zeit bedro en; und
gleich die Straffe von Mons nach Beaumont, und die ver⸗
ſWiednen Webrrgänge Über die Sambre bie Merchlenne alt
Yont, Bandely, AD. d’Alnes, Thin, Merbes le Eh
Bote, Rocq a fm. beobachten müßte : fo «Eünnte gielttfaßs
ein kleines Corps In der Gegend des Waldes von WDiangist
uufgeſtellt werden, um Mons von det See von Bavayzu— |
beden ‚ und Maubrirge von diefem Punker aus zu beobachten. ;
4 Wenn der Feind etwas gegen dieſe Defeiffive verſu⸗
wen follte: fo feine diefe Art, Die Defenftve anzuordnen *
Ber von dem Verfaffer vorgefchriebenen Methode einige Bemı
Fheite zu haben. Denn angenommen: daB der Feind von
Maubeuge aus, nach Mons, dasjenige unternehmen wollte;
was er bey der Defenfive des Verfaffers zwiſchen der Scat
md Eps-unfehibar tum voied., nämiich ſelbſt offenfive nach
MDeenin hinzugehen: — fo kbommt er von Maubeuge aus,
wiht.nur in den Wuͤrkungskreis der. um ihn herun liegenden
Seftungen. Londe', Valenciennes, Auegnop und Charſeroy·
fondern ihm bleiben auch ein Fluß im Ruͤcken. und große
Waldungen in den beiden Flanken liegen.“ Diele verbergen,
unfere Manoewuges, und ſenen muß er, wenn fein Un.
sernehmen nicht giuͤckt, yon ums verfolgt, vepafliren. DEE
ginnt aber der Feind , wie der Verſaſſer vgrausfeßt , feine Ofe
feufive von Lille aus: fo: bat er nicht nur den Vortheil, daB
feine Operatiohslinte.längft einem Fluße⸗ nämtich läriofl det
Eys, hinlaͤuft; fondermi auch, da ihm Leine Woldungen In
Den Flanken liegen bleiben; daß er nicht in den Würfungse
Breis feindlicher Fehungen eimerletz fendern,. das ihm feine
eigenen Feſtungen,Lille und Doumv, diefrochte Flanke und
Ben ‚Müden decken; lauter Vortheile, die ihm bey dieſer
„on dem Necenfenten; angenommenen Deſenſive entzogen
Sböllte der Feind aber bey Charleropden Uebetgang
J J. 590
über die Gambre verfuchen: fo iſt das große dey Binde aub⸗
gefteflte Defenftochrps hintänglich, ihm diefen Vebergang 100
nicht zu verwehren; euch ſehr befchwerlich zu machen.
| Doa . 92
Ktiegemiſſenſchefh 38.
Mens; von da hluter der Halte — 3
—
—
v ‘
z22 elegswiſſenſchefn.
9) SM Has Terrain zwiſchen Ser’ Searpe Ind Eys ober
die Offenfivlinie bey weitem nicht fe ausgedehnt, als. die große
ſchen der Scarpe und Maaß; nnfere Kräfte ind alfe metge
onzentrirt; wie knuen mithin größere Coups wagen, unb
3 Morhlal felbR mehr Zeuppen zur Defenfive abgehen
sin, / u
6) Geben dle Eye und Schelde bis Menin und Tours
ey bin große Erfeichterungen zur Rriegs» und Mundverpfle⸗
gang der in dieſer Gegend verſammleten Hauptmacht an die
Bands Erleiterungen, die man, wenn ble Hauptmacht,
nach des Verfaſſers Plan dey Maubeuge verfanmiler wird,
cehenſalls entbehren muß.
7) Hat man an Menin, Couttrod, Tournay, Conde
und Baleneiennes, in Verbindung mit der Schelde, gewiſſer⸗
maaßen eine Operationsbaſte, von weicher man, bey dem
Anfange der Operationen ausgeben, und auf welche man fi&
dwerſen kann, im Fall man genäthiger werben follte, dis
laderung von Lille aufheben zu muͤſſen.
.y) Sollte man Lille nicht belagern wollen, weil man
dleſe Feſtung immer mit zu ſtarker Macht beſetzt, und mit ei⸗
stem ſechsmonatlichen Vorrath aller Beduͤrfniſſe verfeben
ndet; follee_man alfo ben Entſchluß faſſen, diefe Feſtung
loß zu Blofiren, weil man fie durch Einſchließung eben fo ge
wind und noch ſicherer, als durch eine ſoͤrmliche Velagerung
ur Uebergabe zu zwingen Hoffe: fo iR man, wegen der Hirt
önzenteirten größten Offenſtokraft, im Stande, Armentie
zes und la Baſſée zu nehmen, und flarf zu befegens ber
Hauptarmee aber eine feite, unangrelfbare Stellung an dem Lie
forung der Marque anzumelfen, und alſo dem von Douad
um Entſatß berannabenden Feinde, ‚jedesmal die Spitze zu
ieten. Diefe Poſition mäßte auf den Höhen von Earvin, mit _.
dem linken Pfügel gegen den Urſprung der Marque, mit dem.
rechten gegen die Deile genommen werden. Bioß die Vor⸗
polen tmÄßten an dem Canal von Dauay fichen; die Armeen
aber etwas rackwaͤrts, um der uͤber dieſen Canal gehen mol
lenden franzoͤſſſchen Armee, im Augenblick ihres Enmeiketne,
Aufmarſch haͤtte kummen Ehnnen, Mon ſelbſt verſtebt es ſich
Übrigens, daß der panir&- vendd, pont maudit, pont · a⸗
Sault, potzt dAuby, bei Zeiten haͤtten ruinitt werden Pf
. . ‘ u. .. " eh
en. S.
uf don Hals au fallen, 8, 5, fie anzugreifen, ehe Re zum . |
x
‚aufufleften , um das von Donay aus vom Melde befepte gm - |
\
(.
5 .Arlegewiſſenſchaſte. 8p.
fan, Und wahrſcheinlich würde es ſeht norhzenendig geweſen
ſeyn, in der'&egend’von Roſt oder Belle: Fort ein ſtocke
be Scarpes zu beobachten.
Drleß ſind alſo |
plan ‚abzugehen, und den Feldzug 1794. eher mit der Bela
—* von Lille ‚lg mit ber Belagerung von Maubeuge zu
eröffnen.‘ Hiezu Eimmt no, daß man, wenn man- feine
Kräfte noch beyſammen hat, wohl thut, das Schwere zu.
exit, und das Keichte nadıber iu Anternehmen, weil man.
fonft ſeine Krhfte bey den :geringern ‚Unsernehmungen fon
abnuhzt, Diek iſt naͤmlich beſonders von den phyſiſchen Kräfe
ten der Menſchen nnd Pferde zu verſtehen, die bey Fleinen -
.- Yuternehmüngen eben fo gut, wie ‚bey großen," verinter ges,
hen, — Gleich nach der Eroberung von Lille aber wuͤrd⸗
J Meeenſent für die Belagerung von Maubeuge geſtimmt har.
den. Denn allerdings mußte Oefterreich in den Nieder
. landen eine feſte Graͤnz⸗Barriere erobert eben ivenn dies
fer Klieg fuͤr die Verbuͤndeten ruhmvolle Def
ftate lefern
lite. -—.. u
«
Die Methode , wie der Veiſaſſer die Belagerung von
| Danbeuge. durch eine befonders aufgefteflte Obfersationsarmee
Anweiſung zu neuen Evbolutlonen, ober Entwurf eis
deckt, und wie er. dem diefe Armee anführenden Feidherrn -
plsglkh von’ der Defenfive zur entſcheidendſten Offenfive. überges
ben läßt; fein-eutworfener Maerſch durch den ‚beis.da jony
— erben gewiß mit Vergnügen : und Mitzen . gelefen
erden, Du ee
re |
Es befinden fl bey biefer Schrift zwey ſauber geſtochene
Plaͤne; dei eine ſiellt die Seftung Manbeuge, der andere die -
Segend yon; Waubenge vor, — Dep dem erſten Plan fehle
ble Erklärung der Buchſiad |" |
nes taftifchen Lehrbuchs für leichte Infanterie,
von H. Henrichs. — Tiensburg , in der Kors
tenſchen Buchhandlung, 1795. — in 8, 260
Seiten, mis 16 Kupferiafeln, sg 8. -
N DE
die Gründe, welche ben Recenfenten bei
wogen haben, von des Verfaflers vorgeſchlagenem Operating.
—
ss* Krigeöfui
as Vaue Dice Erolutionen beſteht Dark, daß der Ben
diefeniaen Bewegungen, welde- bisher bauch Schmwens
ung der (Blieder gemabt werden fihd, Durch An» oder
Ablaufen mie Rotten ausgeführt willen wil. — Wir
glauben nicht, daß der Verfaſſer durch dieſe fogenannte neue
Methode eine Revalution id der Takttik bewuͤrken werde. —
Yiebeigens fagt dar Verfaſſer in feinem Vorbericht manches
Gute über die Bekleidung und Bewaffnung des leichten In
fsuteriden, and. in der That iſt dieſer Vordericht das Beſte
am ganzen Schriſichen. _ —6
Melanges militeires, Litteraises et Sentimets-
taires. Tome premier. — Prejuges militai-
res. Tome Second. — Fantailies militaires.
"3795. a ınon refuge für le Leopoldberg pres
de Vienne, er fe venda Vresde chez les frères
Walther. — Inkl. 8. Der erfte Theil ent⸗
haͤlt 261 Selten; der zweyte Theil — 230.
fe beyden erſten Thelle dieſer neuen Ausgabe der Werke
ded Pringen von Liane, welche ven dem Hertn von Bren⸗
Benboff bereits im Jahr 1782 ober 1783 überfeße murdeı,
Arıd in dein aten Stuͤck des Soften Bandes der deurfhen Di
Btiöchet von einem andern Mecenfenten angezeigt worden.
Bag dort darüber yefällıe Urtheil iſt vom einer; ſolchon feſten
‚daB es auch von dem jebigen. Regenſenten nicht
anders abgefeßt , fondern mit vollkammener Urberzeugung uns
terfcheiehen ‚ werden muß. Es läßt fih.über die mancherley
yaradoren Meußetungen und Dedauptungen bes erlaudhten
Werfafiers in der That weiter nichts fagen, als was ber
neber eger der beyden erſten Theile, und jener Recenfent bes
geitg datuͤber gefagt baden. — | |
. Wir wollen uns daber.Sier Stoß auf dia f genden Bände.
aber Toeile Biefes Werket-einjaflen, und urfer frepmäthiges
Urtheil daruͤbet faͤllen. J ’ 2 |
u rr x " Plz.
‘4
-
Arxiegswiſſenſchafð. 337
Won der Kiſlchesbaukunſt für die koͤniglichen thebdreti.
ſchen Schulen der Artitlerie und Fortiffkatton. Er
ſtes Buch, ‚in welchem die regulatre Fortifikation
abgehandeit wird. Er. Sardiniſchen Mejeftät
gewidmet vom Ritter Alexander Victor Papa-
cino d Antoni, Brigadier der Infantetie, Gene⸗
neral⸗Adjutant ber Armee, und Generaldirektor
der, befogten thxoretiſchen und: praktiſchen Schulen.
Aus dem RKalieniſchen überſetzt, von einem Oſ-
ficier des koͤnigl. preuß. Ingenieurkorps.“ Im
Verlag des Ueberſetzers. Berlin, 1794. gedruckte
e ben Hayn. 8. 340 G. 23 Kupfertafein. Ag
OHR Ne. use ME
Has ganze Werk ſoll aus fecht Buͤchern beſtehn, wovon das
vor ung liegende erſte Buch die regulaire Fortifikatlon in fünf
Theilen enthaͤltz und zwar: im erften Theil verfchiedene Con⸗
“ frutrionen für ben Kauptwell; im zweyten, die Vertheldigung
des Hauptwalls iu verſtaͤrken; im dristen die Regeln für bie
Außenwerte;-im vierten, Anweiſungen zu den Zortifitationg.
zeichnungen ; und: im fünften die Lehre von den bombenfeften
Webaͤuden. Voran ſchickt der Verfafler eine Einleitung in,
die militairiſchen Wiſſenſchaften Überhaupt, in welcher ‚man
‚auch insbeſondere Einiges, die. Geſchichte und Litteratur der
Kriegesbaukunſt Betreffendes, autrifft. Jedoch iſt dieſe Ma⸗
terie keinegweges vollſtaͤndig vorgetragen, und nur in ſofert
intereſſant, als man hier mit der itolieniſchen Literatur dieſer
Wiſſenſchaft bekannter wird. Der Ueberſetzer ſucht zwar die⸗
ſem Mangel durch eingeſtreuete Anmerkungen abzuhelfen;
A vermiſſen wir einige wichtige Schtifefieller, 3.8. Sturm,
aͤſch, ꝛe. Meberbaupe find ſaͤmmtliche Anmerkungen des
Ueberſetzers unbedeutend; auch iſt zu wuͤnſchen, daß esdem⸗
ſelben gefallen haben möchte, das Rheinl. Maaß in den Text
ſelbſt zu feßen, ſtatt die Verwandlung des iralienifhen
Maaßſes in Rheinlaͤndiſches in den Anmerkungen vorzuneh⸗
| Bin Denn der Ueberſetzer arbeiter Doch wobt fuͤr deutſche
er u . m Linn . .
» So ‚viel. Gruͤndliches und gut Iulommengeefiteg and
Üprigeng dich Buch enthaͤlt fo fehlt Ihm doch ganz dos eis
nn gent⸗
9*
4
'
F
3 Kriegsmiffenihaft:
gentliche Pragmatiiche, Die Genteij -I Jagenienr
gaben es fo und fo, u.f.w, muß allen denjenigen aus
doits feyn , welche dieſe Seren nice für infaillible halten,
Bade prägt ſich dem Gedaͤcheniß bes Aufängere tiefer
ein, wenn Die Gründe davon angegeben ſtud. Wec. glaubt
Baer, daß Gtruenfees Kriegesbautnnft, ala Lehrbuch betrach⸗
tt, ‚Immer noch dicfem Werke des Ritters D'Antoni vorzus
ziehen fen, oßmerachtet auch jenes — für Lehter und für Lehr⸗
ing — feine großen Mängel hat. — Noch IR alfo dem
atoßen Bebürfai: eines Deucfchen Lybes und HKand⸗
budıs der Reiegesbaufunft — auch "durch. dieſe Ueber⸗
tregung bes Italienets — nicht abgeholfen.
Der Soldat, eder compendioͤſe Bibliothek alles
Wiſſenswuͤrdigen über militaͤriſche Gegenſtaͤnde.
Heft J. und II. Eiſenach und Halle, bey Ges
bauer, 1795. 8. 178 Seiten. 12 3.
er Verfaſſer, der in diefer eompendioͤſen Bibliothek alles
iſſenswuͤrdige über militaͤriſche Gegeuflaͤnde vortragen will,
nimmt den K. K. Dienſt zum Muſter der militaͤriſchen Eins
richtungen eines Staates; und bearbeitet, — dieſes Muſter
beſtaͤndig vor Augen habend — folgende Gegenflände: A.
Von dem Soldatenſtande überbanpt. B. Verſchie⸗
dene Arten der Bewaffnung, und daraus folgender
finterfcbied des Angriffe und der Vertbeidigung C:
Wiſſenſchaften, die sur Bildung des Officiera gebe»
ren, der fidh su böberen Stellen empor ſchwingen
will; und D, Befcbäffte und Bbliegenbeiten des Pers
ſonals, das zur Verpflegung und Rleidung der Ars
mee angeftelle' wird, Sin dieſem Heft liefert der Verfaſſer
einen idealifchen Abriß des volllommenen Soldarn;
und zwar nach feiner förperlichen und Serlenbiſdung; ferner
einen Abriß der phyſiſchen, moraliſchen, intellectueflen und.
buͤrgerlichen Lage des Krieges; sr handelt von dem Urſprung
des Soldatenſtandes, und dem allgemeinen Begriff des Wor
ses; Soldat. Endlich wird der Soldstenftaud Überhaupt,
und zwar unter folgenden Rubriken betrachtet: a) Eintritt in
deuſeihen; b) Bildung .deffeiten, wo wir die Befhreibum - .
ver Cadettenhaͤufer von Wieneriſch⸗Neuſtadt, Coſſel und
ie, tn 9* . 48 "Dresden
Retegenifenfaf, Bu 58
Dresden eißälteh ; "eo Arfserie” aus hemſelden, und, a) Su
"forgung na ‚deinfelben. F
Da der Verfaſſer, wie berehe erwähnt, den E. * Dienſ
vor Augen hat, und fich aller Betrachtungen enthält, alfo
Bio das. anzeisb, was würklic if: jo muͤſſen wir, da erſt
der 'geringfte Theil feines vorgeſteckten Plans bearbeitet iR,
thells auch, da wir von dem innere Detail des K. A. Dien» "
ſtes nicht ganz genan untertichter find, unſer: Urtheil überdies
ſe compendisfe, Bihliorbet,, hir zur Erſcheinung mehterer Heſ⸗
te auſſchieben. Inubdeſſen Lann man an den hier beſcheteße⸗
«nem Ehnrkduungen des 8. K. Militeirs nicht zivelfeln, da: der
Verfaſſer aus dep richtigſten Quetlen gefchöpft, und. ale Ros-
‚male und erſchienene Veror dnungen über dieſen Gegeuſtend
benust hat. Eiutgen eigenen Aufſaͤtzen des Werfaflere, wo
„er nicht als bloßer Abſchreiber auftrittt, Tonnen, mir. zwar
unſern Wegfa nit verfagens. tie. ED. ©; 149. Anbang
. bber Dis movaliſche Befferung des gemeinen. ——
‚Dagegen; glauben wir aber auch mehrere. urichigs m, y
folſche Raiſonnements; rügen zu mäffen, 3. B. Fer
- beißt 86:1 „Mac den verſchiedenen Staaten, in welchen ver
⸗Vodot dient⸗ iR fein: Nahrung auch verſchleden; in Königl.
Preub⸗ Dienſten z. D. bekͤmment man ſich in Friedena⸗
„3eitsa: gar nicht darum, ob der Soldat ordentlich
warm eſſe; in K. K. Dienſten ꝛc. wird der Gemeine unge
-„halten, in der Megage zu.effen.“ Der Berfaffer kenut
der That den peruß. Dienſt im geringften nicht, und. re
‚zerfängt er ſich, dergleichen Dinge in die Belt hinelugufchrefe
‚den. "Der Tompag. Ehef iſt in —* Dienſte, mehr wie in
jeden andern, der Vater ſeinet Compagnie. Des Capitains
‚eigenes Intereſſe iſt zu ſehr damit verknuͤpft, als daß er hier
ſein —— vernadlaͤſigen könnte; er leider ſelbſt,
wenn die Burſche krank werden, und noch mehr, wenn fie
durch einen unezdeatlihen Lebenswandel, Gedanken zum De⸗
fertiren. bekommen, und endlich felbft ausführen, weil er gr«
zwungen if, den Defertirten aus feinem Beutel Ju:erfegen.
Ein preuß. Compag. Chef mender gewiß alle Mittet an: feine '
he geiund, und. de einem ordentlichen Srbrnrennbel zu
erhalten.
Zwar if die Lintichtang dieſer Menage nice. mit der
ängftlich pedantiſchen Ordnung, wie. tim KK. Dienft, doͤß
ein Barſae denn Koſtbeutel fuͤhrt, ein Anderer Ionen, Se
tte
N
N
390 Kriegswiſſenſchaft.
dritte Holz bolen, der vierte Die Teller abwaſchen muß, und
fo jede Vertichtung nach der Tabulatur verzeichnet. Nichts
deſtoweniger wird aber ſtrenge darauf gehalten, dag im Preuß.
Dienſt jeder Soldat in dee Menage eilen nruß; nur daß bier,
ba er in Caſernen oder bey dem Bürger Im Quartier liegt, im
erſten Fall ſich eine Soldatenfrau jenem Geſchaͤfften unter
‚giebt, im lehten Fall aber der Bürger ihm für das eingeleg⸗
‚te. Menage⸗Geid kochen uß. G. 32 finden wir unter den
AUrſachen des Mangeisan Moralitaät, bie in den Verhaͤltniſ⸗
- fen des Soldatenſtandes fetbft ihren wand. haben, eine
Stelle , die uus einen.febr geringen. BDegriff von Des Verfaſ⸗
ſers Beurtbeilungstraft gegeben Sat; Wir feben dieſe ganze
Geelle hieher: „Gewohnt“ — heißt es O. 31 — „ar den.
„Grdmirken won Tapferkeit und Sieg, der dus hoͤchſte Ideal
Meiner Ehre ausmacht, mirb er mit dem Gedanken (des Ool⸗
ꝓdaten) von Wienfchenmord' fo: wertraut, daß fein Herz
tale und unempfindlich fwr’alles iſt, was nicht dahin zielet.
„Ber begreift aicht, daß hier: alles: Gefuͤhl von Archt und
„Unrecht na und nad verſchwinben müſſe? Nup!eints
‚„bieibe uͤbrig, das Recht des Starkera, oder das Fauſtrecht,
„und Die Stufe, auf die er zum Ziele feines: Gluͤcks hinan
„Himmen kann; — Wienfchen Mord? , Erik freulie
in aothwendiges Urhel z’vap im Kriege Menſchen getoͤdtet
«werden mÄflen,, wenn Man zu ſelnem Zwecke gelangen wid,
weil einmal die Menſchen nicht nachgeben, wenn fie nicht die
Schwere des Atıns ihres Gegners juͤhlen. Aber dieſes Tin .
gen einen Mord zu nenrien, und zwar in einem Werke dies :
fe Art, — das ift eine hoͤchſt ſeitſame Behauptung. : Ku
et ſich der Verfafler gewaltig. wenn er glaubt, der Krieg
verfchlimmere die Moralitaͤrt des. Soldaten. Gerade das Ge⸗
gencheit finder Start, wenn man gut ersögene. Soldaten
betrachtet, — . Bölewichter nischen freylich überall Aucnah⸗
men. Man lerne im Kriege das menſchliche Eiend zu genau
kennen, man bat felbft zu großen Antbeit duran, als daß
man fjuͤhllos werden follte.. Weder im Wohlleben, noch hits
ter dem: Kamine, noch aus Carl von Carisberg, letnt man
menfchliches Elend und Ungluͤck kennen, wie in diefer großen
prattiſca· cragiſchen Schule. Die ‚erzeugt Handlungen, die
rinen Timen mic den Menſchengeſchlecht wieder ausſohnen
konnten. Recenſ. glaubte, fi bey dieſer Stelle verweilen
90 muͤſſen, weil die compendioͤſe Dibllothek in vielen. Kar |
Pa EEE Due: Da er |
. ” x 8
ey .
z
Vermiſchte Schriften. 598
, and er es für Pflicht haͤle, de Vrrbreftung- rohen grund ?
delihen Begriffe gu verhindern,
. Falſch iſt es auch, wenn der Verfaffer © 69. fage: 98
König. Preuß. Landen, hänge die Stellung der inlaͤndiſchen
WRekruren vom Kapitain ab, da doch ſolches bloß vom Regler .
wentd- Chef, mit Zuztehung der Londraͤthe, geſchehen Eark
©®.\si. floßen wir auf eben dieſen ſalſchen Sup, und hiet
“ wird noch beygeſetzt: „die Ausländer werden mei im Reich
wanggroorben, fregmillig oder durch Ueberliſtung“ We
Herder Werfaffer fein? Machrichten von dem Känigt. Prien
Dienſte haben mag? Wenn -feine Nachrichten vom’ Dekew
reichiſchen Dienſt nicht richtiger waͤren: fo wuͤrde in dieſch
we Dibiiothet die Wabrheu ſebr sompendidb
yn, |
Vermiſchte Schrift,
2») Bupptemente zum Archiv nublicher Endung
+ And wichgger Enideungen in Künften und Wir
u ‚fenfeharten,. von M. Johann Epriftopp Vollbee
"ding, Diafonus zu Luckenwalde. teipgig, *
— 1795, 8. 333 ©. Er 2
) Verſuch eines Handbuchs der Erfindungen, **
G. C. B. Buſch, Pfarrer bey der neuen Kirche
zu Acnobt. Fuͤnfter Theil. P, D und R
Eiſenach, bey Warckind, 1794: 8. 434 Seiten.
1 ME. | | f
Beo der Beurthellung von Nr. . mn ı coit um fo inehi
auf das Werk ſelbſt, au welchem dieſe Supplemente, gebbten,
zuruͤckjehn, als wir davon ‚in unfrer Bibliothek noch Feine
Nachricht auffinden. Diefes Archiv ent Bit allerdings. eine
ſchaͤtzbare Sammlung von Nachrichten Über bie Entſtehung
und Vervollkommnung mancher Kuͤnſte und —S—
und ihrer einzelnen Theile und Gegenſtaͤnde. ‚Allein das,
was wu Berl theils aus. vn Sräfen, theils durch |
\ \
l
⸗
J
‚593 . Vermiſchte Schkiften.
reichhaltigen Beytraͤge einiger Freunde (vorzuͤglich bes Hertn
M. Binderling) leiſtet, ſcheint uns dennoch nicht vorſtechend
genug, um neben dem Buſchiſchen Handbuch der Erfindungen,
einer nenuen Arbeit das Daſeyn zu geben. In dem ungleidy
größern Theil der in dem Vollbedingiſchen Archiv ſich finden⸗
den Artikel trifft man nur auf das, was VBuſch uber dieſe -
Gegenſtaͤnde auch beybringe ; und die würklig neuen Bemed⸗
funzen würden daber, als befondere Beytraͤge zur Geſchichte
Ber Künfte und Wiſſenſchaften, gewiß viel willlommener ge
weſen ſeyn: dieß vielleicht nach mehr, wenn es beyden fleißi⸗
gen Sammiern gefallen hätte, ſich mit einander zu verein
gen, um jener gemeinſchaftlichen Arbeit (dem Buſchiſchen
Dandbuch,⸗ als dee Ältern Unternehmung) deſto größe Bele
kommenheit zu ertheilen. Allein eine ſolche Vertraͤglichkeit
iſt unter den Schriftſtellern feltenz ſie ahmen den Bienen oͤfte⸗
zer In ihrer ſtechenden, ale in ihrer geſelligen Natur, nach.
Auch die vor. uns liegenden Werke find nicht ohne gegenſeitige |
f@iefe Biide geblieben. |
Dis jeigt gebührt wohl unfreirig nach dem Handbnch der
Erfindungen von Buſch, bed allen Mängeln diefer Arbeit,
Die. wir mehtmals gerügt Haben, der: Vorzug; is tft, ſelbſt
Pa Weglaſſung der Artikei, die man vlelleicht uͤberſtuͤßiq fine
don chte,.teicher an der Zahl dee Gegenflände; Die einzel
nen Artilel And. mehr zu einem Ganzen verarbeitet, und ei⸗
nen defondeen Vorzug geben ihm die bey unbefanntern Ob⸗
jekten vorausgeſchigten Erklätungen, die man beo Vollb. oftuns.
gern vermißt: Wenn jenes aud daran mängelbafe bleidt eb
es za Belegen nur die naͤchſten Durkfen braucht: · fo vetnißt |
man dagegen bey Vallbeding ſehr oſt diefe Angaben ganz, |
wo man am erſten auf eine Autoritäe begierig iſt. Endlich
iſt auch Buſch, in Anfehung der äußern Einrichtung, forgfäls -
tiger in Aufzählung der Synonymen, und Verweiſung von dem
“einen auf das andre Wort; und durch Einfhaltung der Ma⸗
men der Erfinder, volso gleichfalls dem Gebrauch des Werte
- eine nicht geringe Erweiterung verſchafft. Diefe Wörzäge
werden durch die fe,r ſchaͤtzbaren Bemerkungen, die dem
Vollb. Archiv eigen find, durch Weglaſſung vieler Hey Buſch
vorkommender unpaſſender Artikel, und durch den hier und
da ſichtbaren Gebrauch der eigentlichen und entſcheidendern
Quellen und Angabe derfeiben , die doch zuweilen wiederum
au welt in ans Geld der Literatur eingreift, ——
en . Br einiger ·
m
/
—8 —
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Beine Schriten. :993
einer, aber nnd. feinensigen“ yon). a
wogen.
Alles, was von em Atal eis allt, iR auch von den
Eipplemenien zu fagen. Sioe geben, gleichfalls dieſer Arbeit
noch nicht die Boliftändigkelt, die ihr nad) dem Grad ünfeer _
Kenntniſſe eigen gemacht werden koͤnnte: ſie ſtellen eben ſo
leles ohne Beweis auf, und tragen auch da, we ſie nicht if
—8 zu ‚dem Archiv beſtehen, noch zu ſehr die Spuren
Der Compilation, indem fie mehr neben einander, als zufange
mengeftellt find. Einige ungefuchte Bemerkungen, die tie
Bier einſchalten, bey weichen wir uns jedoch, wie ich von ſelbſt
perſte „bloß auf die Quppleimente einſchraͤnken, werden eir
nige eiten genaust angeben ‚von welchen. vol, glaiiben ,
das Archiv mehr Bollfommenpeit erhalten. kontze
- x“ .
Abweichung: der. Magsetnadel: "Di ———ù lan \
Chabot für. den erſien gehalten wird, deu:t6 ee Erichei⸗
mg brobadıtete ; und daß John Churthmann, ein Amrtika⸗
Wer , in diner Im Jahr 1790. Ijeransgeheßenem; und von. dein
Entwurf einer Charte, wie die Ab veichung ſich mn Br das.
derhalten werde, begleiteten Schziſt. eine arue Theorie dare
uͤber aufitelte, baum die died gegebonen Zuſtitze billig enthal⸗
sen ſolen. — Bergbehrer. Dieſet Artikel: iſt woͤrtlich
aus Buſch entichne, und ungtaͤcklicher Weſſe iſt er eben einer
Ber unbeſtiedigendſt en. Die Meſchteibung des Bergbohrers
et eine ſehr unvollſtaͤndige ber, und gang unrichtig ia
baß er eine Erfindung von Kehmann ſey. Dafkr':giebr. ihn
dieſer, im ſeiner im Habe 1724. hernusgekommenen Vrſchrei⸗
bung ſelbſt nicht aus; vielmehr ſpricht er an mehrern Stelle
deutlich von · einem vortzer. ſchon taͤdlichen Gebrauch. hHeuß,/
Bet im %. 1770. eine newe Boſchreibung des angeblich vor
verbefferten,, Im Weſentlichen aber ganz des alten Berga⸗
ets, derausgab (Wien. 3,), führt an, daß: Fauihaben
Cein Shrifelelter , der im Anfang des ı 7ten Jahrh. tebte,).
des Dergbohrrrs bereits gedeuke. Allein er giebt nicht ars
wo? Lnmöglich wäre es nicht, - daß das Bohren zum
Beießen mit dem eigentlichen. Bergbohreun verwechſelt worden...
dohre ;. und worth wäre es wohl, dieſer Angabe in Faulhabers
Sthtifton die Rec. nicht zur Hand hat, nähee nachzuſor⸗
.—Nrach Calvdes Maſchinenweſen, P.IL p. 27:
ea Am: 1683, ci Vorſchieg zum: Abfiuken, der viele
Beulen mit dem Vergbehren hat, und in eben dem lGent
5% d. B. Li Del. Dp | wird
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ss
39 — —
lag als die Eehmansiihe iR; jedoch Doc im — |
und in der Dabıy beoachteten Procedus damit äbereintömmt,
Woher bat der Berf. bie Nachticht entiehnt,
w die — — eine Erfindung der Thüringer
wären, bie im den Anfang des ı zen Jahthundetis falle?
Siſchof von Brandenbarg ingeſchrieben werden? Naq
Schluͤters Unterricht von —E— G. 51. war es ein
Biihef vun Bomberg. — Im Aralo wurden fle dem Nuͤrn⸗
Berger N | Lobfinger, ingefsrichen f} und ins Sabre 1550,
geleht. Kr find dreverley Angabe: wie foll man ſich da
ohne Autoritaͤten herausfinden? — Bley. Bleyerʒ Die
3 Zellen, die dieſen Artikel ausmachen, find ganz Äberflüßig.
en durchgangig anfuͤhren. wer und wo man Bier
Pr —— —— ——
Bi Torte, mu —
Melpbbäun unter bie fiberhaltigen Bleyerze zu ſetzen, duͤr ſt⸗
Waſſexbiey Im eine befomdere. * ſedte. —- kom
ckerpreſſe. Die von Hany um 1786, erfandene Dreſſe zu
Hervorbriugung erhabener, md von Blinden durchs —*
zu lefender Muchſtaben, iR unbemerkt geblieben. —
Se foll nad einigen in der Otabt Tarcafione in Epanien
‚seiunden worden fepn, und ‚Daher ihren Namen haben, —
Ciavius. Das diefer Merhemntiter im J. 1618 von einem
wilden Ochſen gerhötet wurde, iſt eine zur Geſchichte der TH,
ſenſchaft zu unwichtige Bemerkung, als daß le hier bärte
Ihren Plat nochmals finden follen, nachdem fie. ſchon a |
v, bieß mit Ausleflung der Jahreszahl, Ach Ander. SE
eine. Achard machte bemerkenswerthe Entdeckungen, über
die Hervorbrlugung won känftlähen Edelſteinen. — „Klekıri
„sche Piftolen find eine Erfiudung des beräpimten Ange
obeuß, Volta, Schäfer und Wißhofer,“ iſt wenigſtens nicht
. gut ausgedruͤckt. Jeder von dieſen Maͤnnern, weichen and
— be iR, erfand eine eine befondre Gattung von
Piſtolen. — . Sarben: Clavice Eoßeis Erkudung
Lam fo viel wir an nicht am a. und ſaͤllt nicht erß
In Die Jahre ſeit 1759, Anden ius Sr 7, wo F *
— — — —
Birmiphre Scheiften 3
Erfinber zuerſt ange, — Sroſtableiter. Alles, was Dies
fer Artikel enthaͤlt, koͤmmt ſaſt wörtlich ſchon Im Archiv vor.
— (Blasfchleifen. Die ganz Übergangenen Punkte der Ser
ſchichte dieſer Kunſt, deren Entſtehung mat in dym Zeitraum:
det Erfindung der Drillen aufſucht, und die im ı 7ten Jabrh.
Yorzüglich Befanne zu werden anfleng, hat Buſch ziemlich
wolltändig angegeben. —. Gradierhaͤuſer. Wenn im Ar
chiv Die Erfindung derfelben, wahrſcheinllch nach Buſch, dem
Arzt Matthaͤus Mesh zu Langenfalza zugeſchrieben wird: fe
iſt dieß nicht rihılg. Dedimann, anf welchen ſich Buſch Bes
sieht, ſagt dieſes auch niche, fanbern nur, daß die erſten Gra⸗
‚ Dierhäufer diejenigen geweſen wären, welche im J. 1979. zu
< Nauheim, und 1599. von einem Arzt zu Langenfalza M. M.
zu Köfchau im Wisrfehurgifchen erbaut worden wären. Dieß
- Sagt auch Langsdorf Abhandl. von Salzwerken, 5. 131., der -
die Erfindung den gedachten Meth ausdruͤcklich abfpricht, und -
wahrſcheinlich macht, daß er ſolche von Noubeim entlehnt
Babe — Den merkwürdige Punkt ber Einführung von
Dornwaͤnden follte nicht fehlen. — Barmonika. Bag,
was von der Meyeriihen Harmonika gefagt iſt, giebt einen
ſehr unvolllommnen Begriff von diefen Inſttrument. — Und
sie merkwuͤrdlg mag es wahl für Die Leſer ſeyn, daß ander
| _ $Sarımonica von Nicolal, der Clavierdauer Welfe aus Herms⸗
| Boef die Tiſchlexrarbeit gemacht habe? — Bolzfloͤſſe, ent.
haͤlt bloß eine Verweiſung auf Beckmanns Geſchichte der Er⸗
| Anbuugen. Dieſes entſpricht dein Zwecke eines Archivs nicht!
— Bolzmoſaik. Ein: moſalſche Arbeit aus Fraueneis wird
male angeführt, und dabey auf Volkmanns Nachrichten vers
wielen ; denncch bar Dich der Werf. näher, da er biefe Arbeit
unten Frauenels ſelbſt beſchreibt. — Hegrometer. Wenig
* eine Erwähnung hätte das Lowitziſce verdient. — Bas
meen. Aus Muſchelſchaalen mat man zu Trapani Kameen
ungemein taͤuſchend nad. Odedels algem Journ. d. Handl.
aſter Bo iſtes Heſt. = Kanonen. Daß fie ſchon bey det
Belagerung son Day Guillaumes gebraucht worden wären,
daͤlt man mic Waprfpeinitchteie. für einen Irtthum, der das
ber enıfland, daß man die Kationen mit Röhren verwechſel⸗
2e, welche im Branzöfiihen gleichfalls Canons Beißen. —
Kedergerben. Wiachride fomdhi, als Seguin erfanden
neuerlich zwey Methoden , bie in kuͤrzeret Zeit gutes lohgah⸗
res Leder Hefern follen, @iche Davon: Sorflen, von Ber
beſſerung der Lohgetberey. Sale, at 8.3 welqqet mu
598 Vermiſchte Schriften. |
wvriden, ui: Sildebrandt chemiſche Vettathiung ber kob ·
gerberch, Erlangen, 1795. welcher Seguins Methode ber
fgreibt. — Kertern. Durch einen Druckfehler ficht Dides
tot für Didor. — Licht. Wfdeutlicher kann kaum etmaf
ſeyn, ats die Darficlung von Römers Ideen über das Licht:
u Pombard. Das erfte wurde, nach den von Beckman
efammelten Nachrichten, zu Peruſa, durch einige wohlthaͤti⸗
' de Bürgers daͤs zweyte durch Sixtus V. in Savona, 1479.
errichtet. Nuͤrnberg erhielt bon 1498 vom Kaiſer Moxim⸗
“Ran ein Privlleglum ſur Anlegung eines Lembatos. —
Maͤnzweſen. Wie paßt die fich bier findende Aufzaͤblu
numiſmatiſchet Bücher zu dem Zweck des Verf.? — Mid
viſche Kunſt, gehoͤrt offendar zu den Artiket Mofa’t.. Sm
rchiv iſt auch darauf unter jenen Wort ausdruͤcklich verwir⸗
fin. —Papier. Bey Erwähnung des Papiermachers
Stoß zu Arnftade, und feiner Erfindungen, nwird S. 197.
fene Stadt zweymal ins Darmſtaͤdtiſche verfegttt — Pa⸗
piermüble. Nichts, als eine Verweiſung auf das Journaf
für Fabriken, her Frankreichs Papiermäßlen. — Eueck⸗
filder. Sein Gebrauch In mediciniſcher Ruͤckſicht iſt älter, ale
das Archivs anziebt. Girtanger bringe Stellen aus dem 5 ten
Jahrhundert Bey, die deſſelben in veneriſchen Krankhekten ae
denten. — Rechenmaſchine/ Die ältern Verſuche, vor
gti die Leibnitziſchen, find ganz Übergangen. — Kefeda
uteold. Ein blog erflärender Artikel, der für Die Geſchichte
der Erfindungen keine Spfbe enthält. — Eben fo findet ſich
ünter der Rubrit Ring nichts als eine Nachweiſung auf Kirch-
mann de annulis liber fingularis. — Saflor, wiederum
Bloß von feinem ofonomffchen Bau, nad auf gleiche Art Salı
peter, Salpetergeift, Salpetertuft,. Salperernapbrbe;
als, bloß in natuchifkorifher Räder behandelt. — “Die
Kubrik Salzquelle, ſtellt eine ungemein große geegraphiſche
erirrung auf. „Das neueſte In Sochſen betriebene Sal
„werk iſt za Duͤrtenberg im Jahr 1703. entbeckt worden.
„(Nicht weit davon iſt dag Saſzwerk zu Hallein, 2 Meilen
„von Salzburg.)* Arnſtadt im Darmſtaͤdtiſchen! und Duͤe⸗
renberg in Sachſen, zwey Meilen von Hallein im Salzbur⸗
— —
giſchen! Bald werden wir nicht mehr Über die geographi⸗
fcheu Irrthuͤmer unfter neufraͤnkiſchen Nachbarn ſpotten duͤr⸗
fen. Hallein liegt allerdings nahe beym Dürtenberg, einer
Salzgrube; aber es hätte doch den Verf: eher einfalſen muͤſ⸗
fen, daß es zweh Dürrenberge gebe , ale daß dr Sachſen
utreuder
⸗⸗
=
Y
“
Vewiſſchte Sthelſten7
die Sting von Salzburg haͤtte verſetzen ſollen. — Salz,
Saure, dephlogiſtiſirte, giebt bloß den Titel des Tenner
zifcben Buchs an. — Der Scherz bey Skaphander: „wer
„weiß, cb Moſes am rorhen Meer nicht auch ſchon die Kork
„hofen gekannt hat?“ ſteht dier gewiß nicht an der rechten
Stelle. — Schreibekunſt. Schube, Beyde Artikel
theilen bloß literatiſche Nachweiſungen mit. — Schwatze
Bunft. Der Engländer Ehriſtoph Wren durfte unter Ben
erften Meiftern diefer Kunſt nicht vergeflen werden. — Wa⸗
| . zum wird Schwimmeleid vom Skaphander getiennt ? —
Siegellad. Weder in dem Archiv nod) in den Supplemen⸗
. ten finden mir etwas über die älteften Spuren von Siegel⸗
materie, der Siegelerde, bie die Völker früherer Zeiten ano
wendeten. — Zu Peſt bar Hr. Martin Schwartner
Odlatenſiegel entdeckt, die aͤlter ſind, als das hier angegebene
'ältefte von 2674. — Oft wird der Vartrag des Verf. ſehr
unlogiſch: ſo 4. B. im Artikel Stabl heißt es: „Da Der
‚„englifhe Stahl unter allen Gattungen, welche bieher fabri⸗
‚„eirt worden find, den erfien Rang in der Qualität behauptet
„bat: fo ift es dow Hrn. Markwort, dem Juͤngern, ges
æsluͤckt, einen Stahl zu erfinden x.“ — Tombak. Nie
Binſpeck, ſondern Pinchbeck wird der Erfinder der fenem -
. Kompofltion gefchrieben, die unter dieſem Namen befannt iſt.
— Torf, deſſen Verkohlen iſt von Becher Im J. 1669. zu⸗
efſt vorgeſchlagen worden — Trugſtein. Kann man wohl
atwas verwirtter darſtellen, als folgendergeſtalt: „Aus dieſem
‚„Salbmetalle zogen. Scheele und Bergmamn ein neues Halb⸗
„metall, welches die Gebruͤder de Lutart anus dem Wolfram
‚nehielten.“ So erfährt man nicht einmal den Namen des
Halbmetalls. — Waid. Gar nicts vom feiner älteın Ge
ſchichte. , Tollow- voask; ſollte Yelßen ‚Yellow- vak,
4
wahrſcheiulich ein Drüdfepker..—
Um uͤber die Vollſtaͤndigkeit des Vollbedingiſchen Werks
curtheilen zu laſſen, führen wir nur aus den drey etrſten Buch⸗
ſtaben die Artikel an, die wir ſowohl indem Archiv, als im
dem Oupplementenband nach vermtiien: Ablarte, CAufber
wahrung ihrer. @thunpen im Weingeiſt,) Abrreiben Des
Silbers, Adjuſtirwerk, Neolsbarfe, Aetber, Anil,
Aranea, Argiegide „ Artiſchocke, Aſtrodittium, Aſtro⸗
gnoſtiken, Automate, ‚Ballet, Bandmuͤhle, Baroma⸗
crometen, Narometrograph, Basxelief, Baſſeliſſe
Pp3 Baſti
‘
\
P 46
| s08 Wermifchte Schriften.
I
Battion, Briefpoft, Cacao, Capelle, Eatorfaare, Co
ſtorhuͤte, Chagrin, Chauſſee, Eondutror, Coralle. Um
ganz gerecht zu ſeyn, bemerken wir noch, daß bie -graßer
gedrudten Artifel auch ben Buſch fehlen =
Diefer letztre Sahriftſteller fährt auch in der Fortſetzung
feiner Arbeit, No. 2, feet, dem Fleiß und der Betrieblamkeit zu
ihrer VBervoltommmung treu zu bleiben, und es bleibe uns
bey diefem Theil far michts, als die Wahl befriedigenberer
Quellen zu wuͤnſchen übrig. Zur Vollſtaͤndigkeit mangelt
nur unoch wenig; folgende Artikel allein vermiſſen wir, ats hie⸗
beraehorig: / Papieumacht,, Pelswerf, Preffpäne, Que⸗
ckenegge Queckſilberſablimat, Reif, Xbabarber, Küs
ſten der Erze, Köftofen, Daß indeſſen noch ein höherer
Grad won Aufmerkſamkeit auf Pruͤfung und Auswahl der ges
ſommelten Nachrichten nörhig fey, mögen dem Verfafler fele
- gende Anmerkungerr beweiſen:
Palmträgerinn, Die Entdeckung einzelner, dem Nas
. uf _. + _
surforfeher bloß ale Syſtematlter, merkreärbiger Körper, maß -
der Berf. nothwendig zur Seite llegen Jaffen, wenn ee fich
wicht In ein unüberfebbareg Feld verlieren , und eben auf Dem
Bes, mo er Volftänpizkeit ſucht, mangelhaft werden weil,
— Papier. - Barum geſchieht wohl der Erſindung des Eis '
nenpapiers , und dar ans davon Übrigen Gpuren, Feine Erwäh-
nung? — Parfumitrunſt. Denn wir dem Verf. fagen,
daß er in dieſem Artikel vinen Eleſbanten in ben König Zw
a umgefchaffen herz fd wird er dieß gewiß ſchwet glauben,
und doc if wiches wahrer, Er führe einige Stellen an, we -
der Salbenhaͤndlerinnen (unguentarise, Rauchmwerterianm
nennt fie Immier der Werf.) gedacht wird, und unter andern
MD ML — — —
ſegt ers . König Jaba liebte eine Rauchwerkerinn.“ Deine
Autoxitat iſt Plin H. N. VIII.3. Meungierig, im welcher
Verbindung Plinius diefes an Ach. bhhkaleichafitige - Facium
— — —
erzähle habe, ſchlug Mre. die Stelle nal, und findet, deß
Ber Soriftſteller von der Naturqeſchlchte ber Elephanten, und
von ihrer oft ausgezeichneten Neigung zu den Menſchen ſpricht.
Ma einigen Beyſpielen, die er angieht, fähre Plin. fort:
Et onguentariam quandam diledam, Jnba tradit. — Auf
elne ähnliche Weiſe vertirte jener. Küfter das: Aurora muſ⸗
amica, in die Demerfung: bes Morgens fegiäft ich's am be
Ren! — Unrichtig IR au in Pfeife das Allegat aus eben
⁊
J
—32
biefem Sqchriftſteher, VI, 56 (muß 5 7 beißen vum 33 |
Vermiſchte Schriften. . 5
Kein —* bey allen Citaten dieſes Eapfteie vor): denn
on dieſem Ort ſteht nicht eine Sylbe davon, daß Merkur.
De Pfeife beym Beiden der Rinder des Apollo erlanden habe.!
Das Allehat gehört virimehr zu dem, mas der Berk. in der
Felge anführt, daß Pan, Metkurs Soßn, dee Erfinder ſey⸗
= Pflaftern der Straiſen. Wie konnte der Verf. unter⸗
laffen, bey dieſem Artikel die vorzuͤglichſte Quelle, Beckman⸗
In der Geſchichte der Erfindungen,abzugeben7 — Pfla⸗
ſter in der Zeilkunde. Ob ſich der Verf. durch die.uns -
ſeuchtbare Aufzählung der Aerzte, die dieſe oder jene Art Pfla⸗
Res erfunden, ein Verdienſt erworben habe, zweifein wie Bile:.. ,
Hr — Pflug Abermals eine Unrichtigkeit auf Autoritaͤt
6 Diinius, der in H. N. XVII, 48 (nihe XVIH, 18;
- wie bier ſteht) keinesweges fast, daß man nur in Selina Rh,
der an den Pflug zu machen pflege , fondern, daß mon
Verbeſſerung vor nicht langer Zeit dalelbſt erfunden habe. —
Phosphoteſcenʒ. Auch hier muß das Alleger aus Piintas ww
nicht IX , 6, fondern IX, 87 beißen. Das angeführte Lench⸗
un des % ms if wohl mehr else elektriſche Erſcheinung, als
N Piernborge cenz 5 es iſt bekannt, daß Waſſer Aberhanpt, und _
Insbefondere der Regen, unter die vorzuͤglichſten Eleterleitaͤts⸗
leiter gehbrt. Pinſel; man tefe Plin. H. N. IX, 69,
Rat IX, 54. _ Podswert,. Xuf dan Harz fol an bie:
Stelle des In aͤltern Zelten Ablichen Zermalmens der Erze welt
reinen , ‚unter Heinrich dem jängern , Das Pochen vbn Des
ser Philips erfunden worden ſeyn, und zwar zuerſt mit Ei⸗
nem Stempel. Shcherz Naturgeſth des &. si.
ans Sonemann Alterthametn dee Marzes, IL, 115. — *
Jellan. ©. 433. Der eigentliche Nerichtiger der ierigen
Meinung von Den Valıs murshinis iſt Velrheim ; er erklärt
Pl für Ehinefifhen Gpedftein. G. 242, Die Stellung,
40 weiche bie Jahrikon zu Hochſt, Gotha, Almenau, Augu⸗
* uf w. gebracht find, "fdpeine ihnen ven Rang
weis unter dan Berliiur, Babenſchen, Brantentbäler, *2—
bie nor ihnen genaumt werben, anzuweiſen. Das verdient
wentaftens das Gothaiſche Porzellan nicht; wenn es auch Im
der Maſſe noch dem Meißner nachſteht; fa errricht es. Ay
Defio hößern Grad des Worzugs in des Makeren. Beikft Int’
Preußiſchen ‚und in Gachfen findet es ungemeinen
ch N, der eng * gegen jene —** |
en auf, den Namen verpionen. —— Deo
bre/v der Ohrtefen — Seine Dur
J 4 ar
x
‘
600 Bermifäie Schriften.
arbeitung iſt aiches weniger, ale nen; fir fand ſchon bey den
Alten haͤufig ſtatt, nud iſt auch in Thuͤringen ſeht / alt und
ſehr ausgebseitet. — Rechtsgelebrſamkeit. Diefen gan
zen Artikel mit Anmerkungen zu begleiten, mürde Necenf. zu
eh führen; er bleibt Daher bey einigen Stellen ſteben die
es beweiſen moͤgen, daß der Verf, nicht mit gehoͤriger Ge⸗
— —8 zu Werke gegangen iſt. — Nicht ohne Unterſchied
heinen die Unter den Koͤnisen zu Rom gegebenen Geſetze:
Leges curiarae und cenruriafae. . Den erſten Namen führe
ten nur die unter dem Romuins- in den comitiis euriatis vers
fertigten Geſetze; aber nicht in fofern fle durch Eönigliche Aus
loritaͤt ſancirt waren, fondern von jenen Berfommiungen, die
fie errichteten. — Des Papirius Sammlung betraf ‚nicht
das ganze Recht, fondern ‚allein bie Lege: de rebus ſacris.
— Wenn ‘per Vesf., wo er von.den Belegen der zwölf. Ta⸗
fein fariche, ſagt: „Dann fügten. die Decemviri sigeusmächtig
„noch zwey andre Gefebtafeln bey, werau« die Geſetze der
nt2 Tafeln entſtaunden, und die Quelle dee roͤmiſchen Rechte⸗
aagelehtſamkeit wurden:“ fa iſt dieſes nicht mit gehoͤriget Ge⸗
wauiqteit angegeben. Denn die Decemviri,. welche die zwey
legten Geſetztafeln abfaßten, waren. nicht die zur Semetun
der zehn erſtern Tafeln beftellten, -fondern im %.303.,0.R. E.
meugemwäbite: and fig ſammelten nicht eigenmächtig, fonderg
nach vorheraegangener Wahl, und ihre Sammlungen win⸗
den vom Volt beftätigt, — L
Doch genug! — Noch yärften nwed Lheile, um der
Handduch zu endigen, etſcheilien. ir ermumern ben Verf.
ihre Herausgabe fo welt; als es ohne Schaden der Arbeit ſaſbſt
ARE kann, zu. befehfeunfgen: denn bey einem lexigraphi⸗
en Werke iſt es immer höchſt unangenehm, das Ende zu
lange erwarten —— ‚ein? Erfadrung, die die: Beſitzer
bes Adelungiſch Woͤrterduch 3 ber a Sprache tägl
mom — Be
. Ä u = .
* ——— und guten, haupt fachnch "
ckſicht ihres Einfluſſes auf bürgerlichen Wohl,
ar sMienberg‘,. in der Kafpefchen. Yuchhande
I — RA ‚269 Seiten, 8 12 öl.
PR en
Tour > Der J Der
—
—
| \ Waiſhte Schriften, . > wi)
Der Kefafker iſt Eein blinder Anhänger der Anden, und-
Bonute es auch wegen feines richtigen politiſchen Blickes wicht
feyn. Deswegen ‚darf ‚man ihm, aber Feinesweges den Vor⸗
gourf einer menſchenfeindlichen Jutoleran, machen. : @ein
Buch iſt nicht leidenſchaftlich, nicht für ſeln Volk partheyiſch,
fonderg unterſuchend geſchrieben. Gehe richtig ſagt der Verf.
gleich anfangs — „mich dünft, das Modewort Toleranz hat
einen zu hoben Cours, und man yerbindet Begriffe damit,
‚bie gar niet darin liegen. Gemeiniglidy verſteht man datutj⸗
‚ ser im fubjectiven Sinn diejenige Modification der Geſetzge⸗
bung, ‚die jedem einzelnen . Einwohner‘ und jeder kirchlichen
Geſeliſchaft im Staate verſtattet, Gott nad) ihrer Weife zu
verehren. Wenn man diefe [nad des Verf. Meinung jalſche)
Definition annimmt, und tolerirt man den Hebraͤer: fo iſt
freyiich. alle weitere Frage Über die jJuͤdiſche Geſetzgebung uͤber⸗
AKaäbig, und die juͤdiſchen Schriftſteller, die für. ihre eigene
Mation feit einiger Zeit fo viele Apologien fchreiben , verwei⸗
ken fehr gern bey diefer Freyheit der Vottesverebrung, und -
‚.büten fi forgtältig, den gemeinen Begriff der Toleranz zu
‚bezweifeln, Allein diefer Begriff muß. durch eine Kluge Poll:
zey, damit der Staar nicht in Noth und Gefahr gerathe,
durchaus befshränkte werden, Indem die Toleranz am Ende im»
‚ner darauf hinausläuft, daß das Geſetz ein für allemal nur .
‚Diejenigen Handlungen einzelner Menſchen, oder ganzer Ge⸗
5 fellfchaften modifichet ‚"die einen mittelbaren oder unmittelbar
ven Einfluß auf das Wohl der übrigen Einwohner "haben,
ader. haben fönnen.“ Won diefem Otandpuntte iſt der Ver⸗
kaſſer vornebmlicd ausgegangen. Er denkt fi den Juden
‚nicht im iſoltrien Zuftaude, fondern in den mannichfaltigen
Modificatlonen feiner Nation Überhaupt. Er behaupter mit
‚allem Recht, daB man den einzelnen Juden als einen recht⸗
ſchaffenen, elufichtsvollen, edein Mann betrachten tönne;
‚aber auch ihm äugleich in feingr-religiöfen politiſchen Perbin⸗
‚dung mit_ganz andern Augen anfehen müfle. Im legten
Fall komme es ‚nicht auf Individuen, — ſondern lediglich
af den Geiſt Ihrer Verbihdung, und auf Dasjenige an, op»
durch fie im Ganzen dieſe oder jene. Würkung auf ven Staut
oder ihre Mitbürger haben. Der Verfaſſer verfpricht diefe
Bemerkungen dur Tharfachen zu beweilen, und gebt nady
‚Aufzählung. einiger Über den nämlichen Segenftand geſchriebe.
„ner Düder zu dem eigentlichen Inhalte ſeiner Schrift febſ u
über, >. ie
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um
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603 Vermiſchte Echriften. .
"Erflss Capitel. GSeſichtspunks, aus welchem
Die Juden als Buͤrger im Staate beurtbeilt werden
mäffen, Der Verfaffer Bar gar nidıts darider, dag mau _
bey ſolchen Unterſuchuugen von dem Grundfaße aussche, baß
die Juden im Staate ale Menſchen behandelt werben mäf
fen, und daß Neligionemeſnungen feinem Zwange unterwor⸗
fen ſeyn können} allein er will nicht, daß man, tie bisher
elle Sachwalter der Juden gethan haben, aus einem febe
wahren Vorderſatze falſche Folgerungen jiche.. „Es fey vie⸗
manden verbsten, fein: Dbilofophle aus dem Talmud oder aus
Karıs Kricht der reinen Vernuft zu ſchoͤpſen, — fo lange es
wur um das Denken, und nit um das Handeln, nad ge:
willen Natlonalgefegen , zu thun iſt.“ „Aber Die Mechte bes
einziinen Menſchen hören auf, Rechte zu ſeyn, ſobald fie mit
den Rechten der ganzen buͤrgerl. Geſellſchaft in Colliſton kemmen,
od. das Recht des Menſchen ift bem Nechte der bürgeri. Befeläfch.
untergeordnet. Die Freyheit zu Denken hört da auf, wo des
„handeln nad) diefen oder jenen Örundfägen anfängt, und hier
fänge auch die Befuqniß der bürgerlichen Geſellſchaft an, nicht
den Meinungen ſelbſt, fondern den Handlungen, bie aus dies
fen Meinungen entfpringen, Sränzen zu ſezen.“ Nach dies
fen Ertäurerufigen, Vie mit einer großen Klarhett der Begrif-
fe auseinandergefegt And, soirft der Verf. am Schluß biefeg
- Eapitels die Frage auf: „IR eribas in den Nationalgefegen - - |
der Juden, und in ifrem daraus durch bie Länge der ein ge«
bildeten eigenthuͤmlichen Charakter, wodurch biefes Bolt mu:
fähig wird , in. einer buͤrgerlichen Geſellſchaft bey gleichen
Rechten gleiche Pflichten zu erfüllen? oder: fann der Jude
als Jude jemals mit feinen chriſtlichen Mitbuͤrgern fo zuſam⸗
menſchmelzen, daß er, mir Weybehalsung feiner moraliſch⸗
rellgibfen Grundfäge und, Gewohnheiten, alle Rechte der
Übrigen Bürger im Staate genieße, und alle ihre Pflichten
erfülle ? — 0b, um noch beflimmter zu fragen, in einerh
Lande (wie z. B. Gallizien, welches der Werf. voruehmiig
zu felnem Augenmert gemacht bat) zweymol Hunderttauſend
uden neben und unter drey Millionen anderer Menfchen,
ohne Nachtheil der letztern, wohnen Einnen?* Die Erfeh⸗
rung fchreper, nach des Verfaſſers Meinung, laut wider eine
“ beiabende Behauptung dieſer Fragen, weßwegen num eine
zwente Frage beantwortet werben mäfle, — was nämtid dee
Staat für Maafregein gegen eine Gattung von Menſchen
iu nehmen babe, die mit dem Volke, unter dem fe Ken
Wrermiſches Sehrifän, ; og
“ \ y "u / un
war gleiche Rechte, über zuglelch Aus nab inen VOR dep wel
in Sürerelichen Pflichten fordere Di folgenden —* ca⸗
#el fchlen die e gurhung Seen Bragen —E I
Imeytes tel, on einigen po) iſch/religis.
ſen Grundfägen der Inden,| in Beziebung Fr
bürgerliche (Befellfchafs überhaupt, „Bine
„von.
eigenes
gen (deinen, gerade entsegeuſteht. —
Auptr
‚ Bu9 In dem Eparakter der Juden iſt ihre abı
ee zwedie
fibtliche Aofon,
Died IR ein Seuptgrundfag der Aidifhen Beligiongpoiiit.
"Dürd denfelben. und — wird Die Nation mis
Heiden, wasfie HR, Cr gründe fic vornehmlich auf di. Se
vung eines Pomnienden Meffas, und einer dereinftigen dir
“ beeaufeichfung des jüdifsgen Reide.. Die (dem an — w
«6 felßft fo mädtig mürfende Nationalzefeg ir aderde a.
— von Bons eis, 2 8 Feen —** hr I
Angebeure Menge Klejnfi ee Eermpnislvgrfprift en sn
Be erfärke worden, Dur una DEN =
Bedote und Berbose Anider der Jude aufjedem €
Bernlife, fi feinem Wirbärger as Menfeh !
un man and hlergegen einsenden wollte „ 1
IR nenern Zeiten aufgetldrrges Iypem $eı
‚‚@mfangen werde.) „Der auf die Made des Derrm il
6
It nathipendi, ge MR . Das more ⸗
Ina mus In in ee, Bere; M
Irkigen Zuſto
an einen Stand der Sehens m
- Statum ın
an
604 Vermifchte Schriften.
Sefangener aber glaubt gemeiniglich Feine morallſche Verblud⸗
ſichkeit gegen feineu Herrn zu haben. Aber noch mehr. Aus
jenet Grille einer etugeblideten Theoftatle, aus jenem Na⸗
slontftolz And. Menſchenhaß entfleher ein ganz eigener Eſprit
de corps', der die Juden, trotz aller ihrer Zerſtreuung, weit
fefter mit einander verbindet, als je eine bürgerliche Geſell⸗
ſchaft unter fi) verbunden gewefen if. Durch nichts in der
Welt kann er zerſtoͤrt werden, ſo wie er auf der andern Sei⸗
ge dieß Wolf, wo es irgend zahlreich iſt, in den Stand ſetzt,
Statır zu mahen. Der Jude ſelbſt kann durch
Keine Wohlthat an den Staat gefeflelt werden; well er Kein
Vaterland har, iſt er nirgends zu Haufe, und jede Revolution
in feinem Wohnorte iſt ihm gleichguͤltig.“ (Auch die, wobey
fein Volksglaube, ſein Eigenthum, feine Freunde, ſeiue Hoff⸗
nungen und Ausſichten leiden? Hier hat der Verfaſſer, fo
wie in mancher andern Stelle feines ſonſt ſehr igbaltsreihen
Buchs, zu allgemein und zu einfeitig raiſonnirt. Diefe Ein
feitig£eit bemerken wir auch In ber etwas lieblofen Behadfprung
S. 36, wo dem Juden ohne weitere Einſchraͤnkung alles Se
“fünf für Bürgerlide Ehre und Schande, und aller Reiz _
allem, was das Leben angenehm und froͤlich machen kaun,
obgeſprochen wird. Es iſt falſch, daß ber Zuftand der Skla⸗
| verey alles Geſuͤhl für Ehre und feohen Lebensgenuß: erflict ;
‚So ſalſch, daß wie nicht begreifen können, wie fih der Verf.
„Darauf etwas zu Gute thun konnte, diefe Charafterzüge der
Juden zuerſt bemerkbar gemacht zu haben.) Wichtiger If
bas, was der. Verf. zum Beſchluß des zweyten Capitels fagt,
aber doch wohl auch nicht fo geradehin angenommen merden
Kann. — „Laßt einen Juden, beißt es S. 63, eine nad
‚ben Sandesgefegen noch fo ſtraſbare Handlung begehen; laßt
ihn im Handel und Wandel betrlegen, Richter beftechen, und
falſch ſchwoͤren; laßt ihn beflvaft werden, — und er wird
ch anusgeftandener Strafe won, feiner, Sarullie, feiner Ge⸗
meine und vom ganzen Welke Iſcael als ein Märtyrer, fär
die ‚gute Sache angefehen, unterftüge und wohl gar geehrt
Werben.
Drittes Eapitel. Art und Weife, wie die Brund:
ſoaͤtze der Juden auf die buͤrgerliche (Befellfchaft über
baupt wuͤrken. Der Berf. will hier nun das durch Thate
ſadqyen und a pofteriori erweifen, mas er vorher nur a priori
‚aeihiofen hatte, Gelb von der fo hechgeruͤhmten und 5
BE N En \
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. | | Zermifthte Schriften, | | 60
—Vx Aufklaͤrung der Juden, verfgriche fich de
Berfafler zur Ablegung ihrer National» und Religionsvori
‚helle, nicht viel Gutes, und beweift dieß aus dem Beyſpiel
des großen Mendetsfohn, der bey aller Belligkeit und Aue
breitung feines philofephifchen Geiftes denne mit ſtiaviſche
Aengſtlichkeit an den Bitten und Gebraͤuchen feiner Natio
bieng, und durch feine eigenen Handlungen den Separatismu
zwiſchen Juden und Chriften eher befordern, als vermindern
half. Der Verfaffer entfchuldige zwar den gtoßen Mann
aber er wollte auch nur zeigen, role fehr das Judenthum bei
Menſchen von unfern Bürgerlichen Verfaffungen trenne, un
wie wenig Annäherung zu ıdı8 man vollends von jenen Tan
fenden erwarten konne, die tweder Mendelsſohns Kopf nad
Herz deſaͤßen. Seibſt in dem neuen Frankreich, wo Man a
ten Menfchen gleiche Rechte geaeben bat, bat jene Anndhı
Kung micht vollendet werden koͤnnen, — auch dort bleibt jet
Der Jude immer noch Jude, wenn auch einzelne Beufpiel
‚ Bas Segentheil zu Beweifen feheinen. Won &. 76 an geh
Ger Verfafler , In Abficht des jädifchen Separarismug „In ei
ned; genaueres Detail hinein. „Wenn, fagt er, in eine
Stadt 24006 Ehriften und 12000 Juden find : fo kann maı
nicht fogleich fagen: diefe Stade hat 36000 Einwohner, f
wenig, als man fagen kann: 10 Scheffei Weizen ynd
Scheffel Korn machen 15 Scheffel Weizen aus. In beyder
Kalten find ganz’ beretogene Größen zufammen gefegr, un
Biele tonnen kein homogenes Ganze ausmachen. Ulebera!
drängt fich die jüdiſche Marionalpglicey zwiſchen behde. Unte
der gedachten Anzahl von Menichen, tft lange nicht fo vie
wechſelſeitiges Beduͤrfniß, folglich nicht fa viel wechfelfettige
Berdienft , als es’ bey einerlen Nationalintereſſe und einerle
Nationalbegriffen Tepn würde. In einer ſoichen Stadt kan
es nicht eine fo große Anzahl brauchbarer Kuͤnſtler und Haht
werker geben, als wenn fie von 36000 Ehriften bewohn
wuͤrde. Die Juden haben eine. Menge Feyertage, wo fi
wicht arbenen dürfen, fle liefern weniger Hausgeſinde für ihr
chriſtlichen Mitbürger, fle verhindern die größere Cireulatis
Des-Srldes für den gemeinen Mann, weil fie nicht Haͤnt
genug jur Arbeit liefern, und erfegen durch ihren Mandel dr
Bürgerlichen Geſellſchaſt keinesmegs den Verluſt, den fie dur
Ihre Entfernung von denjenigen Arbeiten feiden,, die eine aut
Dauernde körperliche Anfttengung erfordern, — fetbft der eb
liche Kandel der Juden kann niemals anders, als mit ne
oo. v ‘ '
oos Bermifchte Scheiſten.
thheil der baͤrgerlichen Geſellſchaft gefliäre werden.“ Dich
tlingt freylich ſehr hart; aber Der Verfaſſer beweiſt ſeinen Sch
‚ aus dem aufgehobenen äußern uud Innern Gleichgewicht deß
qriſtlichen und jüdifgen buͤrgerlichen Lebens. Der Jude giebt
dem Publito Ihmer weniger, als er empfängt, dadurch wird
die Dilanı des gegenfeitigen Verkehrs durcaus aufgehoben,
und fein gänzlider Mangel am Gefäpl für basjenige, mas
wir point dhbonneur nennen ,. erlaubt ihn jeden Handels⸗
ig an ih zu reißen.“ Wenn man andy biefes Gefühl den
uden mit unferm Verſaſſer nicht abfpredden will: fo ver⸗
dient doch alles dieß viele Weherzigung, was er van dem ganz
elgenthämlichen Handelsgeiſt des, Juden und ihrer Ach darauf
Begiehenden Denkweiſe fagt.
| Viertes Eapitel. Yon dem. politifchen Zuſtande
Der Juden. in Ballizien, and ihrem Kinfluſſe auf den
Landmann, den fiädtifchen Bürger und die Äbrigen
Elaffen der Einwohner. Dieb Gemälde iſt in vieler Rüde
ficht traurig und fuͤrchterlich. In Galizien leben, much dei
Verf. Berechnung , über 200000 Juden. (Eine Bolksmenge,
Die auf den ſittlichen und phyſtſchen Zußand der Einwohner
den ſtaͤrkſten Einfluß haben muß, und ven bertigen Landmans
in einer immerwaͤhrenden brüdenden Arnmth erhält. Daß der
Zude in Solliflen durch den Verkauf des vielen Brandtweins
So gleichſam zum Deſpoten über den Landmann amd deſſen
Geldbeutel macht, mag wahr feyn; aber würde man dieſet
fehädlide BSetraͤnk dert nice gleichfalls eingeführe Haben,
wenn es auch Beinen eigen Höfen Scheulwirth im Lonte
gäbe? — Man fünnte diefe Frage bey vielen andern Des
hauptungen des Verf. wiederhelen, wo er in andern Ruͤckſich⸗
ten alles Elend des polniſchen Landmanns von der. dortigen
Beitsmenge der Juden ableitet. So groß bie Localkenntniß
des Verf. auch Immer ſeyn mag: fo wenig darf dee gemauete
Menſchenbeobachter jene Uebel nur einer Ueſache zaufchreiben.
Der Verf. geftcht ja ©. 166 ſelbſt, daß Trägheis, Trunken⸗
beit, und andere Lafter Ken polniſchen Landmann verhindern,
zu einem gewiſſen Wohlſtande zu kommen. Iſt es nicht far
ner bekannt genug, daß bie pötnligen Edelfeute die Bampyre
dee armen Daueru find, und diefe Vampyre in den ſchaͤnd⸗
lichſten Weitshedrädtern gebönen ? Würde die Tyrantıen die
fes grreinnfächtigen Adels aufbhren, wenn fi and keine Ju⸗
ben als Inſtrumente dazu gebrauchen liefen? Eine ganz am.
dere Frade IR fechlich dies ob es vortheithaſt, oder nicht *
—
14 *
—
—
*
werwiſchte Scheiften. 607
“
I
goenbeſ für das Sand /feyn wgebr; den peiniidien Jeden ii
einen Land» und Adermann umzuſchaffen, — in welchem
ledtern Fall man, nach dee Verf. Meinung, den, einen Grund
Befigenden „ Juden alle Gemeinfhaft und alles audermeltige
Handelsverkehr mit den Bauen abſchneiden fl. 5
Faͤnftes Capitel. Min Paar Wortehber Dobms
Burgetliche Verbeſſerung der Jaden. Aus allen bishe
zigen: Aenperungen des Verf. wird man [don Im im Voraus
abnehmen toͤnnen, daß diefe Resenflon der Dohmſchen Schrift. .
Für disfen großen Stariftiker Ye ſehr vortheilhaft ausfallen -
Bone. So ſehr auch der Verf. ben Werth jeties menſchen⸗
freundl. Buchs zu ſchaͤtzen welß: fo wenig Kenntniß von der
polniſchen Judenfchaft will er darin aufgefunden haben, Er
meint, daß darin nur alles in Hinſicht auf den preuß. Stant,
worin faum 36000 Juden Ieben, gefihtieben ſey; daß es bey
gleichen, den Juden zu ertheilenden Menſchentechten nicht
auf Bernunftfchläfle, ſondern auf aus Erfahrungen abgezogene
Refultate ankomme; daß der Jude als Jude eine gaͤnzliche
Einvetleibung in die chriſt⸗buͤrgerl. Geſeliſchaft nicht wünfche,
‚und nicht waͤnſchen Einne: dag der Sag: die Keligipn ven -
WBernunft fey auch die des Juden, einer großen Einichräntung -
bedärfe,. ıc. Am wenigſten will dem W. der Dohmſche Gab
„gefallen, daß, wenn in so Jahren der größere Theil der, Juden
a0 Landbauern, Handwerkern und Künftlern umzufchaffen wäre, _
das Problem Ihrer buͤrgerl. und ſittl. Verbeſſerung ganz aufge
töft ſeyn wuͤrde. „Nimmermehr, fagt der Verſ., wuͤrde Herr
won Dohr fein Problem. auf dieſe Aufloͤſung verwiefen Haben,
wenn er die entferuteſte Kenntniß von Poſen and Galltzien ge "
Habt hätte, Indem man in beyben Ländern im Ganzen genom⸗
ma noch bis auf den heutigen Tag gewiß 10 juͤdiſche Kuͤnſtler
and Handwerker gegen einen cheifl. findet. Auch die Dobm« - '
ſche Widerlegung des Einmandes von der Zweydeutigkeit des
Juͤdiſchen Eides her teine Gnade vor den Augen unferes Verf,
Benben Können, d, wie uns duͤntt, ans nicht unrichtigen
den 57 a
7 &echfies Cap. Anwendung des Vorheräsbenden
waf die jhoifche Gefeggebung in Gallisien- Nach Auf
ſtellung einer Menge von Zweifeln ob ber Jude, als Jude jo
besmal eln guter Buͤrger Im Staͤate zu werden fähig ſey,
kommt der Werfaffer nun zu einer Hauptfrage feiner Ilnterfus
gen, — wie man .es nämlich anzufangen hatt, um dene
‚gungen
.antgen Theil der Ciawohner In Galltzien, der nicht vum polo
| . on N —8*
—
rnwiſtt ommen ſeyn wird.
608 Vermiſchte Schriſten. |
guten Bärger erdodet rderdehrsbann, wenioſt ens unidahnch zu
machen? Dieſe Frauge faut, nach ſeiner Beſtimmung, in swen
Hauptprobleme: 1) im die Auifidrumg ein Mittel, die Juden das
Bin zu Bringen, fich mit Befeitiaung aller ihrer Nafionalgewoöhn⸗
heiten, Sitten, Vorurtheile und Gelege in allen geſellſchaftlichen
und bärgerlichen Birbäitmiffen der herrichenden Nation des Lan⸗
des, worin ſie leben, alcich zu machen? Dder kann 2) die Re⸗
sierung oh gewultiainen Zwang, diefe Blrichfärmigtett durch
Geſetze hervorbrinzen? 28:5 den erſten Punkt betrifft: . fo wird,
nach jeiner Meinung, die Auftldrung des Juden durchaus auf die
allmaͤhliche Verminderung des Vorurtheild von der Goͤttlichkeik
and Ver bindlichkeit der jüdischen Nationalgefege hinaustaufen imuͤſ⸗
fen. Die Mittel dazu könhen'nue folgende fen: — entweder
a) Unterricht dee, Tugend in allerley Kenntniffen und 'Wiffenichafe
ten, die nicht in dem Kodes ded Juden, oder in feiner Univer⸗
fals Encnelopddie, dem Talmud, enthalten find, kurz, Schul:
kenntniſſe, mir Ausſchließung aller (judiſchen) Theofogies oder b
unmittelbare Bemuͤhung, der Jugend eine Art Gleichpuͤltigke
gegen angeesbte Meinungen, Voruttheile und Grundfüge dryzu⸗
bringen; ober c) oͤffentiicher Unterricht in andern, jenen entgegetia
gelegten Meinungen und Begriffen, d. i. Unterricht in einer. aus
dern, der jüdifihen entgegengeiegfen Theologie. Jeder aufınerk
fame Leſer, der mit loginpen Eintheitungen bekannt iſt, wird frens
lich bemerken, daß dieſe Abichnitte etwas verworren uftereinand
der laufen, deſſen ungeachtet zeigt der DB. ſehr gut, werben Schwie⸗
sigkeiten eine allgemeinere Auftlaͤrung unter den Iuden unterwor⸗
fen, und wie viele. bimdriſches damit verbundenfey. „Rec halt dieſeß
Stuͤck des Yuchö türelusder inte: eſſanteſten, und es Documentirte die
gry6e Sachkenntniß des V. in Abfıcht der wurkl. Denkweiſe des Ju⸗
den, ex mag gelehrt, oder nicht geiehrt heißen. Wie wenig ſich der
Staut . onden Juden zu verſprechen habe, wenn man fie zu Indiſſe⸗
rentinen machen wollte, und wie ſchwierig dieß Ding von allen Seiten
ſehn warie, wird S. 2315234 auf eine ſehr einleuchtende Art gezeigt,
— Sie heucheln Eifer fürdus Geſetz, ſagt der ® , ——
klaͤrten Ziracliten, wenn es ihr Vortheil erfordert, und gaukeln Auftich
rung uno freye Geſinnungen, wenn fie einen gatmüthigen Nichtjuden
blenden wollen.“ Dir B. grundet f.in Uetheil wiederum aufErfae
sungen, ob es gleich etwas ruhiger ausgedtuͤckt werden mußte. Kung
alle Auftidrung ſcheint dem B. ein unzuverlaßiges Mittel zu fegn, Fri
buͤrgerl. Berbefferung der Juden zu Etande zu britrgen; dagegen wil
ee dicien Endzweck durch — Policeygefege zu erbolten fuchen.
Der Hauptaruindi::g bey der jüd. Gefenocbung nıÄfe mmer dieſet
ſeyn: Erſuͤlle gleiche Pflichten, fo ſollſtdu gleiche Rechte genießen
Wie dieſe Staatsrefoem in Gallizien eingerichtet werben ſolle, nid
nun bis zum Beſchluß des Buchs gewieſen, dad wir unfern Leſern, fer
ner vielen Wiederholungen ungeachtet, ald das Leſenswuͤrdigſte und.
Brauchbarſte empfeblen, was jeit vielen Jahrrn über dieſen merkwuͤr⸗
digen Gegenſtand nefchrieber worden int. Dem Beſchluſſe des nanzeh
Werks iſt ein Verzeichniß der merkwuͤrd. dlteen Verordnungen ſuͤr die
poln. Juden angebdngt, weiches dem Hiſtoriter nnd ghaiiter nich
- Annas
=
rer Eee 17 Du
Annalen bee Ieibenden Meufhfelt. ‚m jreangfofen
Heften. Altona, bey Hammerich. 1795. . Er
ſtes Heft. 26 Bogen, Bwenus Heß. au 5 |
8. 286 168.
Wer den Druc, unter: weichen: noch bien: —X |
beit ſeufzt; wer ſelbſt da, wo edle Fuͤr ſten r
Branch. der Macht, den boͤtgeſtunte, hei tige ımd hab⸗
ſuͤchtige Unter : Tyranııen fi) Dann erlauben, wenn fie ungen -
ahndet und. unentdecht hanbein zu Kinnen hoffen; wer den
Wetrug, ben die Heucheley Ipiekt , ben Berfolgungsgeift des
politiſchen und zeligieien Banatiemus , die Schleichwege des
Eigennutzes, des Meides, und kurz, wer bie Raͤnke der Ber
E . aunft und Wabhrheits· Feinde an das Licht zieht und entlarvt 3
Der erwirht fich ein -vielfaches. Vetdienſt um feime Mitmenſchen.
(Er erleichtert Me Mittel ‚, Wurch welche den, von Schmeich⸗
lern und verſchwornen Boſewichten getaäuſchten Regenten bie
Augen gedͤffnet werden, und die Klagen, bie ſonſt in Mente
tehen und Empoͤrungen ausarten, bis zu ihnen durchdringen
. Sonnen. Er erweckt das Miegeſahl ——
zum Vortheile, zur. Huͤlfe ihter gedruͤckten Wrüber..
endlich auch manchen Schem, ber wenigſtens die Publ Gent
feheuet, von größern Unthaten durch ‚med, Frey⸗
lich muß ein ſelcher Sammier , wenn er wörtlich Shamfit.
‚ten wi, nur unleugbar wahre, ein allgemeines Sntercfiebn
ende Thatſachen, in .eiuer, des Wahrheitrsfreandrs ward
gen, nicht bon Vorurthellen, Partheygeiſt und Privat : Leb⸗
denſchaft zeugenden —* vortragen; allein auch dann,
wenn er dieſen Weg verfehlt, ſchadet er doch bey Weitem
wicht fo viel, wie die FH der Dublickät gern vorgeben
möchten, Er ſchadet eigentlih, nur ſich und feinem erke,
indem er das Zutrauen verliert; der öffentlich Angeklagte bins‘
gegen kann ja fich eben fo Hffentiich vertheidigen und feine!
Unſchuld dasthun, wenn fein, von dem beflern , ihm wichtle:
gen Theile des Publitums.allgemein. aneofannter edier Cha⸗
rakter ihm nicht ſchon gegen allen Vortacht fichert, weiches
bey Maͤnnern von wahrhaftern Werthe faſt immer der Fall
iſt. Da wo hingegen der Publicitaͤt Hinderniſſe in den Weg
gelegt werden, iſt mehrentheils die heimliche — |
um. fo Geige und 2 unendlicy mehr Ungi Ans '
ielem Geſichtspumkte muß ten, . wen man *
IB: ‚1.8, a ß J
2
610 Bermifdke. Sthriften
will, die Abſicht des Herqusgebers der vorliegenden Annalen
beurtheilen. So yiel Rec. dieß zu beurtheilen im Stande iſt,
glaubt er die eben angegebenen Bedingungen hier erfuͤllt zu
fehen, amd fo viel er hat erfahren koͤnnen, iſt zwar 'vfelfältig
KR age über die Kuͤhnheit erhoben , -mitder bier einige Werke
der Finſterniß an das Licht gezogen finds Boch aber noch von
Miemanddie Wahrheit und Aechtheit· det mitsetbeilten Nach:
richten. und Attenſtuͤcke geläuanet-worden. Wir wollen bier
mir den Inhalt der Auffäte kürzlich ähtzeigen, ohne ung Bes
mertkungen dariiber zu erlauben, dle einzige ausgehomment,
day es uns anffahkend und Fränfend geweſen iſt, in dieſen
beyden Heften’der. Aunalen Jerate' fo viel unangenehme Bor: -
gänge aus einem Lande berichtet zu finden, welches man nod)
in der erſten Hälfte diefes Jahrhmdereg, feiner: milden ’und
gerechten Nenierung wegen, als Muſter aufzufteilen ‘pflegte
Erites Heft: 1 Noch ein Wort über Srantreichs
Revolution, hefonders für Zeitangsſchreiber und Le⸗
fer. Ernſthafte Rüge der Wahrheitsverdrehungen, welche
fih der Partheygeiſt. bis jetzt ertaubt hat, um dem Pablied
und den beteogenen Fuͤrſten die Augen über die wahre Ber
(haftenheit-diefes unſeligen Krieges zu blenden. II. Swey .
Bittſchriften ober Gefangenen in Koͤnigſtein und des
verhafteten Winkelmauns, jene an den Eburfürften
von Mayns, diefe an den Koͤnig von Preußen. - Sie
ſchildern iht Elend, die ungefegmäßige Art ihrer Behandlung,
ud dringewauf Unterſuchung ihrer Verbrechen. 111. Reichs⸗
gutachten vom :asfien Sebv. 1793, mit Anmerkungen
von Winkelmann, Der Here von Winkelmann ſucht Wi⸗
berfprüiche. in.diefem Neichsgutachteri bemerklich zu machen,
und die Unſchuld feines Verfahrens darzuthun. IV. Einige
Bemecku
ngen fiber eine neue Zeitſchrift, die unter dem
Liansen der Riegenden Blätier-beraustömmt. Es wird
Bier. der wuͤthende Werfolgungsgeift, den diefe, tun vetgeſ⸗
ſene Blaͤtter athmen, bemerklich gemacht, zugleich etwas
uͤher, das: Geſpenſt ber. Propaganda und über die, den
Illuminaten Schuld ‚gegebenen; aufruͤhreriſchen Grundſaͤtze
hinzugefuͤgt. V. Ueber die Feanzöfifche Republik. Ver⸗
ablaßt durch einige: Aeuſſerungen des Herrn Wieland im deut“
ſchen Mercur , empfiehlt der Verf. vernünftige und beſchei⸗
‚ bene Vorſichtigkeit in Beurtheilung folder Weltbegebenheiten,
über deren geheimere Teiebfedern uns erſt die Zukunft auf:
klaͤren kann. VW. ‚Sorsfchrisse in des Auftlaͤrung cin
ae ee jpoli⸗
—
| Vermiſchte Schriften.” Sır-
gottitäee Kalfonnehient_aus der Verlinifden Monarafätife
wird bier allen frommen Seelen zur Beherzigung empfohlen.
Viil. Derbe Stellen ans Autbers Schriften, Es ift
Igraus deurlich zu erfehtt „ daß es ſchon zu damaligen Zeiten
heimliche Jacobiner, Propagandjften und Illuminaten geges
en hat, und’ daß Luther einer von irren geweſen feyn muß.
VNI. An den Kandprediger, im Kevolutions: Alma«
hädh von 1794,, Det Landprediger, welcher die Auftlarung
geräte satte, wird Jurecht geroiefen., Welches wohl bey den
andptedigern, "die am Revolutions: Alinanach mitarheiten,‘
derlorne Mühe” feyn möchte. IX. Wie unterfcheidet fi$
Theorie von’ fer Praris? ‚Der Satz, dag eine vollkom⸗
men richtige Thebrie fi auch in Praxi bewaͤhrt eigen muſſe,
wird negen den Herrn Genz in Sthuß'gehommen. X. or .
- Denbergiche Jagdſachen betreffend. Die Herren Gebruͤ⸗
der von Hodenderg dringen bey der Reglerung in Hannover
auf Inquiſition gegen die’ Einmohner der Gemeine Eickeloch,
weiche fih untetflanden haben’, nicht Teiden zu fooflen, daß
öte hochadelichen wilden Schweine ihne Felder verwuͤſten Die
Gemeine Vertheidige fich maͤnnlich; wird aber’ in die Schranz
. ken der Unterxthaͤnigkeit verwieſen. Als jedoch der Wildſcha⸗
den unterſucht unb documentirt worden; wird den Herren von
Hodenberg angedentet — DaB, eine Criminal⸗Unterſuchung
gegen die Gemeine nicht wohl Statt finden koͤnne. Ob wei⸗
ter etwas zu Erleichterung der armen Bauern geſchehen iſt,
daruͤber findet ſich hier keine Nachricht; vielmehr erhellt, daß
den Herren von Hodenberg noch iſt erlaube worden, ihre
Sad in dem Wege Rechtens auszumuchen. Xi. Einige
ctenftüde‘, “die "Suspenjion des Börgermeifiers
Moller in Munden im Bannoͤverſchen, betreffend,
ee Buͤrgermeiſter Meofler veranlaßt die Bereinigung
einiger. Städte im SKHannövrrfhen, um, in beftheidenen:
und patriotiſchen Ausdräden, ein Geſuch um Abfhaffung
verſchiedener Mißbräuche In der Landesverfaffung einzureichen.
Daruͤber 'geräch er in Special » Snguifition. Er vertheidigt
ſich, und begruͤndet fein Recht zu dem Schritte, den er gethan
bat. Nun wird auf richterliches Erkenntniß zwar die Oper
efatinqulfttion aufgehoben; er aber, weil er doch etwas unters
naommen babe, das der Regierung mißfällig gervefen fey, auf
ein Jahre feines Amts entſetzt und in die Koſten verurtheilt.
Er wendet dagegen die Appellation ein. Wie was für Er⸗
- folge, daruͤber If Gier nichts berichtet. XII. Actenſtucke,
—* — beruf
rk
-
.
Mände, bey dem Könige auf verhältniimäße — Ver⸗
theilung der Abaaben, Aufdebung der Jinmenitäten, iweck⸗
mäßizere Reptalentation und 1Temti + » Redhenichait ven Bere
wendung der Ernars- Einkünfte enzuttagen. Die hierüber
eingefammelten Vota der Rürterihait gehen im Weicnriichen
darauf hinaus: dab dieſe Berficllung dem berrichenden
dieſen Votis die adeliche Sotache, welche der Schatztach vom
Alten, und noch mehr die, welche der Laudearh Freyherr von
Marenholz führt. Die Vota der Praͤlaten und der Staͤdte
HMinzen viel gelinder. Sie wollen, da die Vorftellung der
Birmänner in fo beſcheidenen Ausdrüden verfaßt iR, nicht
nicht berechtigt — aber erden, daß, wenn die —SæS
deru Qurien geneigt ſeyn ſollten, etwas you ihren
nachzulaſſen, and die ihrig⸗ ſich deſſen 32 n. —
Im Ganꝛen finden ſie iu der Vorſtellung der ——
nichts. —eã—— Nah mancherley Debatten,
Ben Viermaͤnnern geantwortet: „Dan balse ſich nicht Ger
tigt, ohne vorherigen Vortrag Bey der gefammen. Lantfchait,,
in Aufebung der Aufhebung der Privilegien des Adels den
gſten Schritt zu thun. Was die Publicität der Lande.
aftlichen Rechnungen betzäfe: fo fen ınan dazu gar nick
verpflichtet; doch aber nicht abgerteigt, den Wiermänneru zn ger
. Ratten, won den Deputieten ſich Erläuterutigen won der Art.
au erbitten. Endlich mas bie Veränderung der Repraͤſenta⸗
tion angienge: fo kenne. die Pandfchaft darüber allein nichts.
5 Bl $ are fe uubrin, 38 bedenten, welche Fol
2 vor gen,
Bermöfchte Schriften. 7
cgen, felbſt für die Staͤbte entſtehn wuͤrden, wenn man ber ‘
ſten Grund aller Vorrechte genau zu unterſuchen anfangen‘
wollte.“ Zugleich wurde dann ein Bericht (jedoch ohne den,
don den oben genannten beyden Juntern vorgeſchlagenen in-
iſitoriſchen Antrag) aͤber dieſen Vorfall an die Regietung
rlaſſen. Hierauf erfolgte ein Reſtript, des Inhalts: „daß
man gewuͤnſcht hätte, die Landſchaſt möchte Die Sache, vorher,
&he fie den Biermaͤnnern geantwortet, einberichter haben.
DSßSoch ſey man mit der Aritwort zifrieden. Da man zugleich
‚ efebe, daß die Nitterfchaft derm’pod bereitwillig ſey, unges
| zwungen Eituftig zu den allgemeinen Abgaben verhaͤlenißmaͤßlger.
als bisher, mit zu contribuiten, welches daum auch bey der jetzi⸗
gen Stimmung des Zeitalters ſehr anzurathen ſey; 1b ertvarıe
- man, daß diefer Gegenſtand auf dem nädıften eigemene
Bandtage ernfflich vorgenommen werde.“ XI. Nachfchri
bierzu, Bemerkungen des Herausgebers. KıV. Des
Grafen Schmertdw Brfläcung an den Rönig von Dis
=. nemarf, den, ibm vorgeworſenen Mißbtaud der Pre
Freyheit bereeffend. "XV. XNoch eine dergleichen,
denſelben Begenftand angsbend. Die verdrießlihen
| Vorfälle, die dem Brafen Schmettow wege der Hetqus⸗
gabe feiner patriotiſchen Bedanten eines Dänen ꝛc ber
* degnet find, werden dem groͤßten Theile des renden Publi⸗
ums’ fhom aus ſeiner eignen gedruckten Erzaͤhlung, aus ei⸗
gen Journalen, und aus des Herrn Kammerherrn a
miings Duell: Geſchichte hekannt fern. XVI. Reponje à
out; petit. colloque (diglogue) entre un Senateur alle-
2 smandt et unn Republicain frangois. Der Franzoſe, Ein eis
friger Nepubticaner, Vertheidigt die frauzoͤſiſche Revolution
= Überhaupf,; "und rechtfertigt feine Marlon und ben Convent
gegen die vielfachen-Befchufdigungen, die man in dem uͤbri⸗
gen Entopa auf die Meuftanten mälze. Er thut dieß mit
einer Wärme, die. ihn, auch dann, wenn einige feiner
Gruͤmde überzeugend und uniderfprechlich find, doch bald
‚ gu Ueberereibungen hinreißt, welche feinem Geguer gewon⸗
nenes Spiel geben würden, wenn Diefer nicht ſchon heimlich
| geneigt wäre, ſich überzeugen zu laſſen. Haͤtte der Hr.
—Senator aber damals in die Zukunft, daß heist, in unſte
‚letzigen Zeiten, in welchen ſich fo Manches ganz anders ent⸗
| wichelt und aufgeklärt hat, vorausbliden Tannte: fo wuͤrde
ber Republikaner wohl einen etwas ſchwereren Kampf mit
0 Min’ beſtrhen gehabt Baden: X VIE Befchidste meinen
' Deus Ver⸗
614 Vermiſchte Schriften.
Vertreibung aus Keipzig. Herr Demengem, Doctor
der Weltweisheit, erzahlt bier, auf weiche ungerechte „ jedes,
Gefuhl der Billigkeit empoͤrende Weife , er durch die Jace⸗
biner⸗Jagd, die in einigen deutfchen Ländern mit fo viel Un
fua getrieben wird, aug Leipzig, wo er ein ruhiges, den
Wiſſenſchaften gewidmetes Leben geführt babe, tumultuarifd
fen fortgejagt worden. Er fordert jedermann auf, die Wahre
beit feiner Erzahlung au beftveiten, und ihn eines einzigen Ber
gehens zu zeugen, durch welches er fein Schickſal verdient
ben koͤnnte. So viel Necenfent davon weis, bat noch
icmand dieß unternommen. Zweytes Ahcft: Dit
ſchrift des Oberamtmanns Wedemeier zu Eldagſen,
der ſeine Stelle reſignirt bat, und auf feinen Guͤtern
leot. In einer kräftigen, männlichen, dach anftändigen
Cprace, führt der Hr. Oberamtmann der banmoverfchen
Regierung den Unfug au Gemuͤthe, den die Jaͤgerey, Troh
den wiederholten Befehlen, In Hegung des verheerendes Bil,
Des treibt ; zeigt, mie wenig überhaupt im Hannoͤverſchen die
Landeswerordnungen befolgt und die Mißbraͤuche abgeſchaft
werden, woraus dann endlich, allaemeine Unzufriedenheit ers
folgen müfle, die leichte in öffentliche Unruhen ausbrechen
Fonne, wozu das vielfache Elend, welches in_manchen Segen:
ben des Landes herrfche, und das er lebhaft Ichildere, Veran
laffung genug gäbe, ohne daß man zu dem Glauben an die
franzoͤſiſche Propaganda feine Zuflucht nehmen dürfe: Sn
einer Anmerfung wird gefagt, dlefe Birtichrift Tey unbeant⸗
wortet geblieben, "I. Nerfabren gegen angebliche Hoch
verräcber in Mancheſter welche mit Ehren freyge
ſprochen wurden. Diefe und ein Paar Proceſſe aͤhnlicher
Art, welche Eürzlich dem Publico bekannt geworden find, eve
wecken eben nicht die größte Bewunderung der Weisheit ung
Gerechtigkeit Des gro brittanniſchen Miniſteriums. LIT. Dee
— — — — — —— — SZ 5 ei — —
— — — ——— — — ———
ſchwerden gegen Druckfreybeit einer Entſcheidungg
bbor oͤffentliche Angelegenbeiten. Der. Dirextor und dit
uͤbrigen aͤdelichen Mitglieder der luͤneburgiſchen Landſchaft zei
gegn der koͤniglichen Regierung den Unfug an, den der Heraus⸗
gehen, diefer Annalen durch oͤffentliche Bekanntmachung ihrer
Vota (Erſtea Heft, Xlı,) begangen habe; verſichern, dag
fie und ihle Dfficianten (welches man ihnen auch wohl auf
hr. Wort glauben kann) an Mittheilung diefer Actenſtuͤck⸗
unſchuldig ſeyen; hoffen, Ban die Stifter und Städte dafleiiy
mögen erflägen Lönnen, und überlaflen des Regierung die *
\
Vermiſchte Säriftin. = 6
dern abthtgen Verfaͤaungen. IV. Ariſtalraten und Wiw⸗
mer. Eine witzige Vergleichung, artig genug durchgeführte. —
Wenn doch aber der Hr. Herausgeber die Aufſaͤtze nicht mie
ſvichen Namen untetzeichnen wollte, wie 3... Civicus,
Atiſton, Eunomus, Philadeipbos, Mesapanthes, Der.
sidioas; in. ſ.w. — das ſchmeckt doch ein weing nach der al⸗
sen Orheipedantsren ; uud einzelne Buchſtaben, oder andere‘
Zeichen thun ja diefeiben Dienſte. V. Schreiben eines’
sSeiſenden, mit Seylagen, -den Amts : Ueceffiften?
Afheim betreffend. Gutche .ärgerliche politifhe Inquiſi⸗
. Hans ⸗·Puoceſfe, als. wovon bier die Rede ift,. und. bergleichen,
jege: im nlien. Ecken won- Deutſchiand an das: Licht Eommen,S
wverden/ einſt nicht ‚den ehrenvollſten Theil, der Staatenge⸗
ſfſchechte · unſrer Zeiten ausmechezn. VI. Die Krieger. Eine!
Wirvdte nes Schhilterihen Gedichtsr De Bäntile: VIL:
. Im Angeſichte don Kom. Etnpfindungen eines franzöfle:
ſchen Republikaners; 679 dem Anblicke diefer Otadt, in Vers
fen, die dicht ohne poctiſchen Werth find. VII. Juſti Sins.
ceri vrchelich⸗· Mieinungx, Deytrag zur Auftlärung‘
iR juriſtiſchen Sachen ui, Rbeinfteobme. Mit nice
gemeinet ——R nd Beleſenheit wird hiep:
din Lehre von den Plthtenetder Bewohner beſiegter Laͤnder
ans Ptovinzen, gegen dir Eroberer, die num ihre Obrigkeit
ae ſind befonders mit Anwendung anf die Brhand⸗
Ting einiger Mahnziſchen Staatsbürger auseinandergeſetzt.
Beni nur die Schreibart in dieſem Aufſatze nicht, durch Ein⸗
miſchunge einer. fo zahlloſen Menge halbframzoͤſiſcher Wirter,
ſo buntſchaͤckig geworden ware! - 1X. Nachtrag su:XTr. I.
BL des Hofgerichts im Eee in der Wilb⸗ Frag: Angeles
beit. Es: wird zwar ‚eingeräumt , daß des Schaden und
nähen erwirſen ſeyen; weil “aber uicht dargethan⸗
werdet; daß die Herren von Hodenberg dieſen Schaden durch
Hegung des Wildes veranlagt haben (77) und ohnehin ein
Jagbhert zuckeinen. Verguͤtungen von det Art ˖ verbunden ſey:
far werden die Kläger abgewieſen, und noch obendrein,
weiliſte: ihr KCigenthum gegen das Wild thaͤtig vertheidigt har
Von Pu Geldſtr afe ddernrtheltit + Bravo! X. Mine Rede
—— Lid behaupteten Yöutralitas, Eruſt⸗
Burg —— erbte DEE Orieges md Liber den Stand
eines Mdihissis XI. Mei’ die allgemeinen Hrfarhen‘
der eucopiſcn Kriege, undi Abbe Dan gageriuöärtigen,
Ks dem deacaobichec. but” Welttegeheuhe en —
RE 4 | RXR
616 Bermifdre Schriſn
hire ia eine Drbuums aufocftelit, Lie eben nice fo nen it, das
aus dreſem Gefichtspuntte uberzaichende Kiefultate hervortra⸗
Beytraq zur Schil⸗
derung der Juſtizyflege in Deutfchland. XVII. Weber Des.
—— Des Bringen anf Die Caltur, x. Der Krieg if Bier:
bargefislit, wie er, beſenders menn
ige Wuͤrkungen
Betumgen , wie bie Dierue Der Eoadpr an br Dun Hand. giebt:
—— Ans dieſe, unfern aufgetlaͤrten Zeitrr
Begebenheit, iſt ausführlicher:
gel —** Schrift, von dem Manne, den Ne berroften,
umter dem Titel; Meine „ dem; Publish
gleichen Scriften ienelich ne pi machen tesuben bien
Brände sufsfeie. KA. Beridicigeng. —
4
Fa
“
h
J
Werneifihte Sthetfren, | 617
u Mifelinke NRab iofus iher Leite; FF Zugabe zudem;
was in dem erften «“efle De; XVII geſagt If. XXHE
ufruhr in America, Weritht des Präftdenten Vaſ hing⸗
sin dariiber ,. an den: Cougreß, in einer edeln, würdigen und
beſcheidenen Biprtsche:.. Am Ende iſt eine —5 zwiſchen
dem Tone, darin dleſe Anpreffe geſchrieben iſt, und dem;
welcher in gewiſſen andern Manifeſten ud Proclamen bersfcht,
aus der Phitabelnbis- Zritung angehaͤngt. V. Iwey
ee re die wohl nicht EDE —* |
worden; —— frevlich ſchon oft geſagte, “aber
darum mod ‚witt in Thaten übergangene Wahrheiten *
balten. XXV. Unvorſichtigkeit und Bewak. Eine
Anetdote, die beweiſt; zu welchen ſchaͤnblichen Seenen ber
„pstitifcpe arthengeift in auſern Tagen Beranleifung si
Mecklenburg. Der vormalige ek
Dauptann von Mecklenburg —— des Herrn
won Buͤlow, hat, was hier erzähle iſt, auch ausfuͤhrlich
ia einer ‚eignen Druckſchrift bekannt gemacht, und dar⸗
in, weil: er ein Auslaͤnder ift, die dadey intereſſirten
Perſonen mit weniger Schonung, als der Herr von Wär _
laow, behandelt. Der Rec. dat nur hiermit den Haupt
Inhalt diefer beyden Hefte der Anmafen kuͤtzlich angezeigt,
- mb billige Leſer werden ihm nicht Schuld geben‘, daß ex dar⸗
ara. Parthey vor oder gegen die bier angetlagten Perſonen
Babe ergreifen ‘umb. erwecken wollen. - Sollten einige ber ers
‚sablten Thatſachen, durch einfeitige Darſtellung, in eisen
falſchen ———— odet wichtige Nebenumftände
Ä — 18* denn; fe 4 a Ki: zu wünfchen, daß dieß bald
ne 3 die klare Wahrheit an den Tag:
- ——* won m den { Pubheitat ‚Belsgenbeit geben
m
| Fine Eurife gemeinnögigen gebontt von * |
.* Hann Stuve. Nach dem Willen bes Verſtorbe⸗
nen gelammlet und herausgegeben, von feinent.
txrauernden Breunde, J. H. Cam Zwey
Theile. Braunſchweig, in ber —— —
lung. 194. Mit dem ,. nicht ganz; getroffenen⸗ n
Babnßs hes Ver ſoſſers. N DL EEE
” Meder
6° Wermiſchte Schriften.
Ueber den ſel. Otuve,? als Menſch und als Schriſtſteller fon
trachtet, war immer; Maweir ich hoͤren kounte, nur eine
Stimme: Geradheit und. Anſpruchloſigkrit, Wahrheitsſinn
und Gemeingeiſt, geſtand man ihm einmuthig zu. Man gab
ihm, wie in der Vorrede bemerkt wird, überall, wo er perſonlich
gerennt roar, als Härte eine allgemeine Verabredung daruͤber
Statt gefunden , den Beynamen des Ehrlichen, wie Ariſti⸗
bes einft den des Gexechten erhielt. Schriften, die einer
ſolchen Geift athmen, die zualeih von denri heiten , Kopfe
zeugen, deren Inhalt ſo gemeinnuͤtzig, Degen Ausdruck eben
fo lichtvoll als Eräfrig und gedränat ift, verbienen. ficher.die:
Aufmerkfamfeit der Miteund Nahwelt.’! . “ - {
= Der erfie Theil enthalt». über die Erzichung. 2. Ueber
die Eorperliche Erziehnug. 3. Weber dns Cihahwelen. 4.
Vorſtellungen an Eitern, die ihte Kinder in öffentliche Schu⸗
few ſchicken. 5. Weber bie Richtigkeit des Unterrichts in der
Lehre vom Mienfchen-mif öffentlihen Schulen. Saͤmmtlich
neh in Neu⸗Ruppin gefchrieben. Die beyden erſten Abhand⸗
lungen find nachher umgearbeitet in das Reviſionswerk ein:
rückt. — ZE ——
ge Zweyter Theil, i. Vorſchlaͤge zur Beforderung ber
Soldaten⸗Ehen. Aus der Berliniſchen Monatſchrift, Maͤrz
1785.2. Wider das Lateinſchreiben. An Herrn Gedife.
Aus: der Berliner M. &. Oktober. 1783. 3. Von: Ar⸗
menſchulen. - Aus den gelehrte-Weyträgenzzu den Braun⸗
ſchweigſchen Anzeigen. 1787. 4. : Ueber den Gebrauch der
Wilder. beym jugendlichen Unterricht. A. d. rk Bi zuden Br.
Anz. 1787. 3. Einige Gedanken über den Einfluß geheimen
Geſellſchaften auf das Wohl der Meuſchheit, von eihem Un⸗
geweihten. Aus dem Brauuſchmeig. Zaurnal, April. 1788.
6. Ueber den Vorſchlaa: die künftigen Landgeiſtlichen in eini⸗
gen Haupitheilen der Arzneykunſt zu unterrichten; nebſt eis
. nem bieher gehoͤrigen Brüchftücke, aus einem dazu beftimtnten,
unvollendet gebliebenen Lehrbuche des Oberbergraths J. J.G
Goldhagen. Aus dem Br. J. Jenner 1789.7. Schreiben
2 den H. P, Trapp. über die Mittel das Latein durch Sore⸗
en zu lernen, und über die Einführung diefer Methode in
dis Gffentlihen Schulen. Aus dem Braunſchw. I. Jenner
u Hornung 1789. : 8. .Ucher Herrn Rants Gruudle⸗
-guag zur. MetapppAf ber Bitten, Ans dem P. J. Mai und
Aut "1789, , 9, Weber, gine Htelle in Hrg. G. K. S. Mehr
ierga Aufſatz im Apräftüch der Berliner M. B. 1789.
33
«
⸗ »
+
x
4
Werwuſchte Schriften. 619.
. dem Br %. Run; 1789. 10. Antwort an den Herrn Pro⸗˖
rektor Snell auf feine Erinnerungen gegen den Aufſatz: uͤber
‚ Heren Kants Srundlegung zur M.d.&. Aus dem Br;
5. Dezember 1789. 17. Weber ein weſentliches Hinderniß
der zweckmaͤßigen Einrichtung öffentlicher Stadtſchulen. A.
d. Br. J. Juli 1789. 12. Weber des Herrn von Dohms
Entwurf der Konſtitution der Stadt Aachen. A. d. Br. J.
Juni 1791. 13. Ueber. die Luͤtticher Revolution. A. d. Br.
J. September 1790. 14. Ueber die Rechte der. Mienfchheit;
A. d. Br. J. April 1791. 15. Einige Bemerkungen über
Hrn. H. R. Meiners Schilderung von Hopenzell Außer⸗Rho⸗
den. A. d. Br. J. December 1791. 16, Ueber die Schrift
des H. G. K. S. Rehberg: Prüfung der. Erziehungskunſt. A.
= 9. Schleswigſchen ehemals Br. J. November 1792. 17. Was
A
“
“
Bepnde find, ann den anern Richter in dir gicht zum Echwei⸗
Zu | Tom
.
620 Vermiſchte Scheiſteu. u
gen bringen, kann nicht den Frieden und bie Ruhe bed Her⸗
ns gewähren, die nur die Frucht unt der Kohn der Seibſt⸗
ſchaͤtzung fiund, die ſich auf Bas lirtheil deiner eigenen Ver⸗
sunft und deines Gewiſſens arunden. — Aler auch beym
Volke bewuͤrkt Heutheley, Gewiſſenszwang und Schwaͤrme⸗
vey nicht das, was nur Vernunft und Gewiſſen bewuͤrken
koanen, Inproteſtantiſchen Lägdern Lonne ihr duech Heu.
cheley and Schwaͤrmerey auch die roheſte Volksklaſſe nit _
br Blenden; es ſteht in der Bibel: an ibren Schehten
Ur ibe fie erkennen. — Päbftifh macht ihr ung wicht
wieder; es gehe nicht. Aber eins koͤnnt the: Die ganze Sffente
liche Religion und den fogenaunten Gottesdienſt veraͤchtlich
und zum Ekel machen. Gebt Schwaͤrmern, einfältigen
Santaften und ſcheiuheiligen Betruͤgern bie erſten kirchlichen
Otellen im Lande, laßt dieſe über Die ganze übrige Geiſtlich⸗
Reit herrſchen und gebieten , laßt. fie alberne Formulare , wi⸗
derfinnige und unwuͤrdige öffentliche Gebete, Neiglong+ und
Geſangbuͤcher, Katehismen, u, f. w. verfertigen, und unter
eurem Namen mit Gewalt und Bwang den Menſchen aufs
Hürden ; laßt die denkenden, gewillenhaften und in Affertfichem
Anſehn ſtehenden Religionslehrer ſchikaniren, druͤcken, ven)
ſolgen, ihres Aums entſetzen; laßt die. neu anzuſetzenden
Geiſtlichen dom verruchten Meineid ſchwoͤren, daß fie befei
nen und predigen wollen, was fie nicht glauben, u. f. w. 5
ihr werdet Wunder ſehn im Zeitraum von wenigen Jahren.
Ihr werdet ſehn, wie iht die Religion und mit ihr die Sitt
lchkeit in den Kerken der Menſchen ſo mächtig erſtickt Habt;
und wie der Slanbe an Sort unb Kie Tugend fo gänzlich das
hingeſchwunden. Und dann wehe euch ! Schreckt euch nicht
Frankreichs Veyſotel? denn das Tone doch gerade im den
Batle,* , - | . z
5. Der Auſſat aͤber den, Laskron if aus einem Schreiben
an Hrn. H.R;Schüg genammen, und bebt fo an: „es iſt
8 gan) unge; tömbet, was- Winfelmann' und audere lagen)
| aß Seelenſchmerz⸗Jammer über die Kinder, Ymmurh set
Klagen gegen den. Himmel, nn. ſew. in der Figur ijnd dem Ce
feht bes Laakoon ansgebradt fep. Es iſt nichts darin aid
Ausdruck bes hoͤchſten koͤrverlichen Schmerzes, der ſchon an
„der aͤußerſten Grenze ſtebt, des Erſchlaffens, Hi ſiſinkens und
Zuſlammenfallens der ganzen Organtlatien und Paſchine,
dem alle Auftrengung der Seelenkraͤfct, Nachdenken,
9
m
*
"m
‚
I
{
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—
.
“
*
DR, moralische Mitleidsgefuͤhle u. ſ. w. unmoͤg⸗
e
- ch Start finden koͤnnen. — Sch molite zeigen, daß es an
und für fich unmöglich. iſt, daß der hoͤchſte Grad dog Körpers
ſchmerzes und die Heuflerung von Gewiſſenskraft und’ Sets
kenſtaͤrke in efnerm Bußjeste zugleich exiſtiren toͤnnen; daß ee,
[6 zu ſagen, noch unmöglicher iſt, br*de zugleich, Im Gemälde
oder in der Starte auszudrucken ; daß m Laufopn würklidg
yon Letztern ſchlechtet dings nichts zu fehen it, weil ſogar die
offenbarften Züge des Krampfs, und def.an die Bewußtloſigkeltz
grenzenden Erfchaffung im Gefichte liegen. Dann wollte ich
auc, zeigen, Daß Durch die ittigen Voraucſetunden vom Lage
’ a
kosu irrige Folgerungen und Negeln für die Kanſte entflan
ben find; inſonderheit die ſehr Ungluͤckliche yon Herabſeben,
Mildern des natuͤrlichen Ausdrucke, u. f.w.dig Keffing ange
1 ee den
. Die Letztere, Leſſing betreffende, nimmt der Berf. in ei⸗
nem zweyten Briefe an Herin Schuͤtz zuruͤck; oder vielmehr
er berichtigt es dahin, daß L. geſagt oder gemeint habe, der
Kuuſtier ſolle den Brad der Leiden ſchaften herabſetzen.
. Mebrigens weicht er in mehreren Puutten von 2. ab, und
das aus fehr guten Gruͤnden; die ich aber Hier nicht vorführen
will, um Oturens Urtheil über, das Kunſtwerk undden Ränfi
ter ganz herfegen zu können,
u Det Meifter des Laokvon iſt der Netn vetffonmen
>
tieu geblieben. — — Er bar wahrlich nicht den Water ih .
bem ganz frifchen Schuterze, der ihn zum lauten Schreien,
der Natur gemaͤh, noͤthigen mufte,,. darſtellen woen, und .
ihm durch feine Kunſt ben Mund geſtopft. Das wäre eine
hüchſt uugluͤckliche dee geweſen, und wir wuͤrden wahrlich
Anen erbaͤrmlichen Laokoon haben. Nein, er waͤhlte den
Moement, wo das heftige Gefuͤhl des Schmerzes ſchon an⸗
gefangen hat in eine Art von Beräubung uͤberzugehen, wo die
Maturkraft erſchoͤpft, und des heftigen, ſchneidenden, fchreiett:
den Schmerzes nicht mehr fahig iſt, der Menſch nicht mehr
ſchreien kann, und ſelbſt dey Mund ſich ſchon krampfhaft
Tverzieht, fo daß in den beyden Ecken deſſelben ſich eine runde
Oeffnung befindet, die etwas durchaus Unwillkuͤhrliches ift. —
Noch find alle weichen Theile in der ſtaͤrkſten Anſchwellung, die
eine. Folge des dußerſten Schmerzes und ber feärtften Natur⸗
Anftrehgung iſt; ader man fiebt darin den gleich darauf er⸗
folgenden- Momene der Exrſchiaffung⸗ und des Zuandarn
3 >. IT
r
B)
623 Vermiſchte Schriften.
lens augeniheiniich ſchon voraus; der Zuſtand, in dern ſich
die ganze Maſchine befinder, FE nicht die WBuͤrkung des
nod) gegenwärtigen Leidens und Anftrengens, fordeen nue
mechaniſche Folge des ſchon Voruͤbergegangenen. Daher
ſteht und empfindet man, alles, was der Mann gelitten bat,
aber man ſieht ihn nicht mehr im vollen Leiden. Alles Wir
Brige, HloB Entſetzen und Schrecken oder gar Ekel Erregende
fat daher weg, umd es bleibt nur die allerinnigfte, tieffte
Muͤhrung, und efne Tanfte jtille Wemuh zuruͤck. Alles was
Sen momentanen jehigen Zufland des Innern ausdrückt, vor⸗
zuͤglich im -Muge und Munde, zeigt une unmiderfprechlich, daß
er ausgelirten habe. Daraus entfpringt das aflerhächfte In
teveffe; welches uns ber Künftler einzuflogen im Stande tar,
das Verweilen bey dem Anfchauen, u.f.w. ' n
„Noch muß ich Ihchn ſagen, daB es gar nicht gegruͤn⸗
det it, daß Laokoon die Augen gen Himmel richtet; fie find
vielmehr ſchon niedergeſenkt, und nur der Kopf ift nach mes
chaniſch durch den Krampf etwas in die Höhe gezogen. Auch
giebt, fo viel mir zu Gefichte gefommen „ fein Kupfer und
kein Model uns den Lapkoon wahr und ren.“ -
Verfüuch einer Eucyciopädie der Leibes- Ue.
bungen. Von G.UD..A. Vietk, öffentlichen
.* Lehrer der Matliematik zu Deffau. Zweyter
Theil. Mit Kupfern. Berlin, bey Hart-
mann, 1795. 558 ©.8. ıMiR. 18.38.
er erite Theil ift ip dem 2 iſten Bande diefer Bibliothek &.
552 angezeigt worden: er enthielt Benträge zur Befgbichte.
der Leibesaͤbungen; bier folgt nun die ſyſtematiſch⸗ genrdnete
Oh der Leibesübungen felbit, im zwey Abthellungen.
ie erfte handelt von den Leibesübungen überhaupt unter
“ folgenden ficben Weberfhriften: Bedeutung des Worte: Klofe
ſtfikatlon; Nutzen; Unterricht; Koͤperbau; Ueberſicht der der
‚ wegungen; Kleidung. Ä | ur
Die zwehte handelt von den Leibesuͤbungen insbefondere.
Sie werden in die pafliven und activen getheilt. Jene find
das Liegen ımd Sigen, Schaufeln, Tragen, Fahren, Baden, .
- Keiben, Abhärtung des Körpers. Die Activen haben zwey
BGattungen die Hehungen. der Sinne, - und bie Uebungen
- 2 “ J I r
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Bermiſchee Schriften: 6335
N ı
‚ dei Glieder. Diele eh tere Gattung theilt fiht in 1 jtoen Arten,
Die erſte enthält die Webungen, moobey: eg auf Haltuns und
Bewegung "den eigenien KRhrperg arköntint. Dieſe ‚find. fies
ben, gehen, laufen, Klettern, {r/bungle ie dem Schwang ⸗
feile, balaͤnciren, ſpringen, voltig ren, ſchwimmen, Eige
fauf , "tanzen , "dermifthte Aebun: a, Vals das Bockſptingen
(im Platdeutſcheͤn Buͤck fa: — das Laͤufen im: Self,
eine der vorigen aͤhmiche Lebung‘,' w au dir drey Perfonen gehor
ten, ‘das Springen Aber einen ki ei &tok, den ınan' an
beyden "Enden anfaßt und‘ horizontal vor fich haͤlt, ande⸗
res Stock⸗-Springen, u. ſ. w. Es werben dieſer Uebungen in
allem 19 angegeben. x Ar LTE EAN:
"Die Avenfe X, enthaͤlt de "uebungen“ "wobey es.auf
PR aEn fremder Rörper, ankoͤnimt. Sie find fragen, u.
ſ. w., balanciren fremder: Körper, werfen and ſchießen, rin⸗
gen und Fauſtkampf, fechten, reiten, vermiſchte Uebunge
als. das Trögiiem das Fahneſchroͤririen das Bauſſpiel, da⸗
Billardſpiel, u. ſ. w. In allem — worunter die dred. letztaa
Nummern manche Arbeiten der Handwerker, das Spielen
mancher muſifaliſchen Juſtrumeme⸗ nid endlich de Sagt
mitzäßten, KR
Dieſe Uebungen A fi nd nun fümtkich fo beſcheleben, daß
than fichl einen vo Itändigen Begriff davon machen, uͤnd fie,
wenn ſonſt nichts im Wege iſt, mit feinen Zoͤglingen vorneh⸗
then’ kann, wovon man —8 die eigentlichen, oder wenn
man lieber will, zuſammengeſetzten Kuͤnſte, als Kelten, Fech
ten, Tanzev, ausnehmen muß, die man nicht gut lehren Fantı,
wenn man fich nicht felbft eine gerqu utne Zeit darin geuͤbt hat;
zugleich iſt ‚dev Beſchreibung die Litekatur, wo €6,eine giebt,
beyarfit Ueherhaupt iſt She BE nach, Materie und.
Form ganz ſeinem Zweck angemeſſe und kann "tg inem
Kaufe, wo mah ſich Erziehung 34 eier Angelegenheit. macht,
nicht ‚fügtich enthehtt, mus kein „Afberes ganz, erſetzt
werben.
Bun
23* i
... Ohne die Olympiſchen Spiele der Griechen, oder die
Circenſt ſchen uud amphitheatraliſchen der Roͤmer in ihrer vor⸗
maligen Groͤße wiederherſtellen zu wolen, welches aus meh⸗
rern Gruͤnden jetzt nicht zu bewerkſtelligen ſeyn moͤchte, koͤnnte
man doch etwas Aehnliches im Kleinen veranſtalten, welches
ohne Zweifel, wenn man es anders nicht gan ungeidise ans
na
634 Bernifhte Scheiſced
Befall erhalten * . Ye Frankreich wi
en vertändigen, denkt ran auf f6 en
umd bat Bereits den Anfang gemacht: aber da betreibt es Die
Nesierung und bat Ihre guten Gründe dazu. In Herren⸗
Be Sri
Göttinger Taſchen · Calender für bas Jahr 1795;
Ben Dietrich. MisKupf. Dfne der Kalender
a30 S. in 12. geb. CHE. Ze
So lange He. Hoft· Atchtenberg ber Heravgabe Diefes Tas
ſenbuchs getreu bleiben wird, ſo lange wird es ſeinen ausgezeich⸗
neten Rang unter | bern uam Belehrung und Ergd⸗
gung des Publieums wicht werlieten. In dieſen Sabre gehoͤren
foigende Auffäge zu den interellanteften: Geologiſche Phan⸗
Aen; das Luftdad; Aber Gewitterſurcht und. Blitzadles⸗
tung; über das Eſelslehn und die ehemalige Weiberpolizey in.
Darmſtadt) der Vaterſtadt bes Herausgebers; Miſcellaneen,
veih an Witz und Lane beſter Arts neue Entdeckungen,
phyſlkaliſche und andre Merkwuͤrdigkeiten. Vorzuͤalich an⸗
iebehd war uns aber die fortsefehte Erklaͤrung Hogarthi.
{per Kupferſtiche, mit Bigaren von Hrn. Riepenbaufen;,
bießmal die Dieraaffe umd das Branntweingaͤßchen. Die
Dronarskupfer md ‘yon. Hrn. Schubert in Meiffen er
fünden und geleidnet, Die erfien fehe And harakteri:
life Darftellangen des Zuftiednen und Unzufriedenen,
Angenehmen und Unangenehmen, Klugen und Unklugen.
Fe letzten enchalten Seenen aus der polniſchen Ge⸗
Edk.
.