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Neuer Anzeiger
fSr
BMogiapMe «d BibUotbekwissenschaft
1'-
3al)r)ott0 1882.
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Heransgegeben unter verantwortlicher Bedaction
Ton
Dr. Julius Petzholdt,
Königl. SKehi. Geh. Hofrath, Bibliothekar 8r. Mi^Mtät det KSnigt Albart tob Sachten ,
«owle 8r. KOnlgl. Hoheit dei Prinzen Georg, Henogt in Saohien ete. etc.
Dregdeiif
G. Schönfeld*s Verlagsbuchhandlung.
1882.
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NEUER ANZEIGER
föJf
Bibliographie und Bibliothekwissenscliaft.
Herausgegeben Ton Dr. J. Fetsholdt.
:*ssz
7aBiiar,
1882.
Inlialt:
Zur Griechischen nnd Komischen Xitteratnrgesehichie und ihrer Biblio»-
graphie. Von H. Ditfcrich. — Schweizerische Schriftsteller. Ton ▲.. Schn-
mann. VIIL Heinrich Kurz. (Schloss.) — Wie soll man Inkunabeln Ter*
zeichnen? Von G. Milchsack. — Litteratnr nnd Miscellen. — Allgemeine
Bibliographie.
[1.] Zar OrieeUsehen und Bomlsehen Lltteratmv '
geschlehte und ihrer Bibliographie*).
Von H. Dittrich.
Während man bis vor Kurzem sich noch mit dem einfachen
u. wahrheitfigetreuen Titel einer Geschichte oder einer Allgemeinen
Geschichte der Litteratur begnügte u. zufrieden war die Leistungen
der Menschen für Wissenschaft u. Kunst in möglichster Yollkom-
menheit darzustellen, spricht man jetzt lieber von einer Weltlitte-
ratur u. hält Vorlesungen über Weltlitteratur. Und doch fehlt es
noch jetzt, besonders für den Orient, an den nöthigen Vorarbeiten,
Bind noch Massen des Quellenmaterials in Bibliotheken u. Archiven
verborgen \l harren vergebens auf Veröffentlichung u. Würdigung.
Wie thöricht also ist jenes Beden von einer Weltlitteratur l Was
man aber von einer richtigen \l guten Litteraturgeschichte zu for-
dern habe, dass sie möglichst vollständig sei, eine genaue u. soweit
irgend thnnlich gründliche u. allseitige Schilderung alles dessen
gebe, was die geistig bevorzugten Völker f&r Wissenschaft u. Kunst
je leisteten, u. welche Quellen dafür vorhanden sind, das ist wohl
Jedermann, der sich über das Niveau der Alltäglichkeit erhebt, hin-
reichend bekannt ü. bedarf daher keiner weiteren Auseinandersetzung.
Unter allen Völkern des Alterthums nehmen bekanntlich diQ Griechen
n. Römer den ersten Platz ein u. für beide Völker ist denn auch
bisher wirklich viel gethan worden, um eine möglichst gute Ger
*) ®ne4if6efiiteraturdef(f)iAte in neuet IBeaibeituttd )>on Dr. (Rubolf iRi^oIüi
-- iBb. I. ^ie antit'naticnaU Siteiatut: 1. 2)ie poetifdj^e Sitecatuc, 2. 2)ie
fiitctatut bei «Profa; ob. II & IIL JDie na^clafftf^c ßitcratur: II, 1. Oltiflo-
tM u. bic Literatur M alcjanbrinifc^cn Seitraumd, II, 2. S)ic ßiteratur bcr
Tdmif((en ©tubien^eriobe. III. S)te Sitetatur bet b^jantinif^en ©tubienperiobe.
- SWagbeburg, $cinri*«bofen. 1873-78. 8^ 4 Ott. 527 ©., 6 m.706 €.;
ß m. 435 ©. *pr. n. 21 3»f.
^ ®ef*i(^te bcr tömifcben Sitetatur Don a)emfclbcn. IDaf. 1881. 8^ 9 m.
913 @. 3Jt. n.l2m • •
1
2 Zur GriecUflolieii n. BOmischen Litteratuvgeschichte.
schichte ihrer Litteratur zu geben, n. noch täglich arbeiten Tau-
sende an der Vollenduij^ dieses grossen n. wichtigen Werkes. Diese
zahlreichen Yorarbeiten verlangen aber auch eine sorgsame Prüfung
u. eine möglichst vollständige u. nach bestimmten Bubriken über-
sichtlich zusammengestellte Bibliographie. Gerade dieser Theil ist es,
der es vollkommen rechtfertigt, wenn hier im Anzeiger eine Bespre-
chung der neuesten Leistung für die Litteraturgeschichte der Griechen
n. Bömer mitgetheilt wird.
Abgesehen von F. Passow's Grundzügen der Griechischen n.
Bömischen Litteraturgeschichte (nur Tabellen) vom J. 1816 u. der
zwar mit bibliographischen Notizen versehenen aber längst ver-
alteten Harless'schen Introductio u. Brevier Notitia, gab A. Matthiae
(1815, 1822 u. 1834) in seinem Grundrisse der Geschichte der
Griechischen u. Bümischen Litteratur ebenfalls nur eine auf das
allergeringste Maass beschränkte Darstellung, allerdings auch mit
einigen bibliographischen Notizen. Ebenso ungenügend waren Eschen-
burg's u. Fuhrmann's Litteraturgeschichten u. die für ihre Zeit
recht verdienstliche Arbeit Groddeck's. Mohnicke's ausgezeichnete Ge-
schichte der Litteratur der Griechen u. Bömer (1813) blieb bei den
Anfängen stehen mit dem 1. Bde u. F. A. Wolfs Vorlesungen waren
wohl in mancher Beziehung von bedeutendem Einflüsse auf Spätere,
genügten aber längst nicht mehr. Etwas Ausführlicheres u. auch
die Bibliographie mehr Berücksichtigendes bot die von Franz, Schwarze
u. Binder aus dem Französischen übersetzte Geschichte der Grie-
chischen Litteratur von Scholl in 8 Bden (1828— 1830^ ist aber
für das Spezielle zu oberflächlich gehalten und jetzt kaum noch
beachtenswerth. Ebenso wenig genügt das für seine Zeit n. seinen
Zweck recht brav gearbeitete Handbuch der Griechischen Litteratur-
geschichte von Petersen ^834), wie die Arbeiten Bienäcker's u.
Ficker's; Ed. Munk*s Geschichte der Griechischen u. Bömischen
Litteratur verfolgt nur Gymnasialzwecke. Neben der immer um-
fänglicher werdenden Einzelforschung konnten denn auch die an u.
für sich vorzüglichen Arbeiten Otfr. Müller*s u. Th. Bergk*s (in
Ersch u. Gruber's grosser Encyklopädie) nicht genügen, von denen
jene nur einen Theil des Ganzen behandelt u. diese ebenfalls die
Philosophie, die exakten Wissenschaften, die Bechtskunde, Medicin
u. kirchliche Litteratur von sich ausschloss. Ausserdem Hessen
beide W<erke die Bibliographie ganz bei Seite liegen u. sind dess-
halb eigentlich nur halb vollendete Werke zu nennen; denn Jeder,
der sich über das für diesen oder jenen Schriftsteller bisher Ge-
leistete belehren wollte, musste zu den Hess- u. Hinrichs*schen
Bücher-Katalogen, zu Enslin^s u. später Engelmann's Bibliotheca
classica, wie auch besonders, wenn es möglich war, zu den Hoff-
mannscben u. Schweiggerschen Bibliographien seine Zuflucht nehmen
u, war in Bezug auf die beiden letztgenannten allerdings ausge-
Zar Griechisohen n. Bömischen Litteratorgeschichte. 3
zeichneten Werke meist auf die grösseren Bibliotheken angewiesen,
da sie sich selten im Privatbesitze u. ebenso selten in Gymnasial-
bibliotheken finden, wo höchstens Brehm*s unvollendetes bibliogra-
phisches Handbuch (1779 — 1800), Krebs* Handbuch der philologi-
schen Bücherkunde (1822 — 23) u. etwa noch £. W. Wagner's
Grundriss der classischen Bibliographie ^840> existirt. Nur für
die Litteratur der Bömer war durch Bähr's grösseres Werk u.
Bernliardy's besonders in den spateren Auflagen (1872 bereits die
5.) vervollkommneten Grundriss der Bömischon Litteratur gesorgt,
wozu in neuester Zeit noch das Werk von Teuffei trat. Während
dessen waren aber, abgesehen von den zahlreichen Einzelforschungen
in Zeitschriften, besonders den Jahn-Fleckeisenschen Jahrbüchern,
dem Bheinischen Museum, dem Philologus, den verschiedenen Gym-
nasialzeitungen (wozu in neuester 24eit noch Hermes und Bursian's
umföngliche Jahresberichte kamen) u. in Programmen u. Disserta-
tionen — auch einzelne Zweige der classischen Litteratur, besonders
der Griechischen, durch die Werke von Welcker, ülrici, Bodo u.
Bembardy auf eine hohe Stufe der Forschung u. Darstellung ge-
bracht, die Philosophie der Griechen durch Zeller ziemlich erschöpfend
und der Boman von Bhode ausführlich, die Griechisch -Bömische
Beredtsamkeit aber durch Westermann^s verdienstliche Arbeiten wie
Schäfer's u. Blass' Schriften u. die Periode der Alexandriner nach
Yorgang von Lehrs u. Bitschi umsichtig behandelt worden. Der
bibliographische Theil fand zugleich in Müldener's Bibliotheca phi-
lologica u. neuerdings in der mit den Bursianschen Jahresberichten
verbundenen Bibliotheca philologica classica eine allseitige u. sorg-
same Berücksichtigung. Aber eine allen diesen Forschungen u.
Sammlungen entsprechende Darstellung der gesammten Griechischen
Litteratur war und blieb ein frommer Wunsch; Niemand wagte
^ch viele Jahre hindurch an diese grosse u. doch so nothwendige
Arbeit, denn Bernhardy's Werk hatte sich allerdings die ganze
Litteratur der Griechen zur Aufgabe gestellt, auch eine allgemeine
^ebersicht über den ganzen Verlauf dieser Litteratur im ersten
Theile gegeben, kam aber im speziellen Theile nie über die Poesie
bioaiis.
Da gab endlich B. Nicolai in den Jahren 1873 — 78 eine
„Griechische Litteraturgeschichte in neuer Bearbeitung" und besprach
alle Theile, nicht bloss die Poesie. Der Verfasser war bereits seit
1863 als ein tüchtiger Litterarhistoriker bekannt, indem er zu dem
Bergk'schen Bruchstücke in der Ersch- u. Gruberschen Encyklopädie
den Schluss oder die Geschichte der Byzantinischen und Mittel-
griechischen Litteratur hinzufügte und bald darauf auch zu dem
Horrmannschen Leitfaden zur Geschichte der Griechischen Litte-
ratur das Fehlende veröffentlichte. Während in diesen beiden Werken
das Bibliographische weggelassen war, wurde von Nikolai in seinem
1*
i Zur ä^riechischen n. Bömischen Litteratnrgeschichte.
neuen Werke eine fast alles Erschienene verzeichnende Bibliographie
hinzugefügt und diese auch möglichst nach bestimmten Eubriken ge-
ordnet. Zu bedauern war nur, dass weder in dem rein litterarischen
Theile bei der Schilderung der einzelnen Schriftsteller noch in dem
bibliographischen Theile angegeben wurde, welche Resultate der
Einzelforschung f&r das Urtheil des Verfassers massgebend waren
u. bis zu welchem Jahre die so zerstreuten aber doch grundlegenden
Forschungen in Ausgaben, Abhandlungen u. kleineren Aufsätzen
benutzt wurden« Dadurch würde dem Leser wie besonders dem
Recensenten ein sicheres Urtheil über das als Resultat vom Ver-
fasser Gegebene leicht ermöglicht worden u. manche Rüge, manche
Unsicherheit unterblieben sein; denn jetzt finden sich in dem bi-
bliographischen Theile (dem Verfasser wohl später erst im Allge-
meinen bekannt gewordene) Schriften von hoher Bedeutung ange-
führt, die mit dem im litterarischen Theile Gegebenen nicht über-
einstimmen, ja sogar manchmal in grellem Widerspruche dazu stehen.
In Bezug auf die Vertheilung und Anordnung des ganzen Stoffes
hat der Verfasser zum Theil die von Bahr, Bernhardj ü. Teuffei
eingehaltene Sonderung in einen allgemeinen u. einen besonderen
Theil verlassen u. das Allgemeine je nach Perioden dem Speciellen
eng angefügt. Hören wir, was er S. 9 zu seiner Rechtfertigung
sagt: „Das Material der Griechischen Litteratur, das nach Ueber-
sicht u. Vereinfachung verlangt, widerspricht der Duplicität eines
Organismus, welchem die eidographische Darstellung entspricht. —
Eine am Faden der Chronologie durchgeführte Musterung von
Schriftstellern u. Denkmälern bietet manche Vortheile; den Werth
einer Litteraturgeschichte besitzt sie nicht, weil sie nur fertige Re-
sultate des litterarischen Wirkens im statistischen Abrisse sammelt.
Man wird im Hinblick darauf, dass spätere Erscheinungen, wie die
Leistungen der jüngeren Sophistik, in Oomposition u. Dialekt von
früheren abhängig sind, dass mithin die Einwirkungen des Gleich-
artigen auf Gleichartiges bestimmter sich äussern als des Gleich-
zeitigen auf Gleichzeitiges, der Einheit u. Continuität der Gattungen,
d. i. der eidographischen Methode den Vorzug geben. Diesen Weg
empfiehlt auch die Reinheit des Organismus der Griechischen Na-
tionallitteratur, welcher die Gliederung u. den Platz jeder echten
Redegattung u. das Verhältniss der Formen zu den litterarischen
Objekten sicher nachweist u. lehi-t, dass, wenn man von Vorspielen
u. Ausläufen der Gattungen absieht, die Entwickelung der Litteratur
ungefähr gleichen Schritt mit der Aufeinanderfolge der Gattungen
gehalten hat: zuerst das Epos mit der Elegie, dann das Melos,
zuletzt das Drama, u. auf dem Gebiete der Prosa an erster Stelle
die Historiographie, weiterhin die Philosophie, endlich die Attische
Beredtsamkeit. Seit dem Uebergewicht der hellenisirenden Völker
wird die Stellung der litterarischen Massen eine andere, die eido-
Zur GriecbiBchen u. Bömischen Litieratargeschichte. 5
graphische Durchf&hrang mithin unausführbar. Hier wird man
beide Methoden yerbindend nach der Verschiedenheit der Denk- u.
Stadienweisen grössere Perioden ansetzen u. innerhalb derselben die
einzelnen Disciplinen u. Gattungen in synchronistischer Folge be-
urtheilen, u. zwar zuerst die Prosa» an ihrer Spitze die Studien der
Alexandriner in Grammatik u. anderen Theilen der Erudition.
Gegenüber neu hinzutretenden Fächern bezeugen trübe Mischungen
von Arten u. lückenhafte Bäume, besonders auf den Feldern der
Poesie, die Zersplitterung u. das allmähliche Ermatten der späteren
Litteratur auch äusserlich. Ein Gewinn erwächst zuletzt durch
Vereinfachung der Gattungen, besonders der poetischen in ihren
Unterabtheilungen. Hatte doch noch der jüngste Leitfaden die
Poesien der Sappho, die als reinster Erguss ihrer ungetheilten Inner-
lichkeit bei aller Verschiedenheit, der Form einheitlich aufgefasst
sein wollen, auf die litterarischen Fächer modemer Schematisirung
vertheilt u. an nicht weniger als neun Stellen yerzeichnet. Bei
solcher Produktivität muss die Haaptgattung oder das Hauptfach
entscheiden, worin das Individuum glänzte u. nur die nachclassische
Zeit, wo im geraden Gegensatze zur nationalen Litteratur der
Autor auf mehren (rebieten die Kräfte seines Geistes versuchte u.,
wie der Alexandriner Elallimachos in Philologie u. Poesie, Aner-
kennung fand, gestattet die litterarische Thätigkeit vielseitger Geister
getrennt zu prüfen. Am einfachsten wird die Gruppirung der Ar-
beiten der Byzantiner, die weder ein Ausdruck allgemeiner oder
Yolksthümlicher noch zünftiger Bildung sind, denn kein vemünfkiger
DarsteUer wird den Nachlass eines Michael Psellos oder Joannes
Tzetzes in Prosa u. Vers in vertheilten Gapiteln behandeln." — Im
Anschluss an diese Worte des Verfassers bemerke ich nun, dass
Bach der Einleitung, in der ich ebenso wie in allen anderen Litte-
ratiirgeschichten eine übersichtliche Schilderung des Landes ver-
üüsst habe, die z. B. unübertrefflich schön von F. Woermann, Die
Landschaft in der Kunst der alten Völker etc. (München, Acker-
mann. 1876) auf S. 81 — 88 gegeben wurde, — der erste Theil
die antiknationale oder klassische Litteratur der Griechen, der zweite
die nachklassische Litteratur der Alexandrinischen Periode u. der
Bömischen Studienperiode und der dritte endlich die Litteratur des
Bjfzantinischen und Mittelgriechischen Zeitraums umfasst. Als ünter-
abtheilungen bietet der I. Theil 1) den archaischen oder vorberei-
tenden Zeitraum von den Anföngen Griechischer Kultur bis auf
Homer c. 950 v. Chr. ; 2) den älteren Zeitraum genialer Produkti-
vität in den Stämmen von c. 950 — 490 v. Chr. (Epos u. Melos);
3) den jüngeren Zeitraum geistvoller Schöpferkraft bei den Attikem
Ton 490 — 336 v. Chr. (Drama; Prosa: Historiographie mit Geo-
graphie; Beredtsamkeit; Philosophie; Aristoteles); — der IL Thl.
1) die Litteratur der Alexandrinischen Periode, a) die prosaische
6 Zar Griechischen n. Bömischen Litteraturgeschichte.
Litteratar: die Philologie u. Erudition; die Beredtsamkeit n. Rhetorik;
die Historiographie mit Chronologie n. Geographie ; die Philosophie ;
h) die poetische Litteratnr : Epik, Elegie, Drama; — 2) die Litteratur
der Bömischen Studienperiode, a) die prosaische Litteratur : Gram-
matik, Musik, Bhetorik u. Sophistik; die Historiographie mit Chro-
nologie u. Geographie; die Philosophie; b) die poetische Litteratur:
Epos, elegisches Epigramm; — der IIL Thl. 1) die prosaische
Litteratur: Historiographie mit Chronographie, Grammatik, Metrik
u. Musik, Sophistik u. Bhetorik; Philosophie; 2) die poetische
Litteratur: Epos, Poesie der Byzantiner; Anthologie.
Wer sich nicht selbst auf das Speziellste mit der gesammten
Litteratur eines Volkes vertraut gemacht hat, der kann natürlich
nur über die Theile der Litteratur ein sicheres ürtheil fallen, mit
denen er sich dauernd beschäftigte. Die Abschnitte, die mir im I. Theile
am nächsten liegen, Homer, die Tragiker u. Komiker, die Histo-
riker u. Ge^ographen, habe ich recht brav behandelt gefunden. Dass
Meinungsverschiedenheiten über Einzelnes, dass theils wohl Ver-
schreibungen von Namen, theils irrige Jahreszahlen in einem solchen
Werke vorkommen müssen, weiss jeder Sachverständige, u. desshalb
das Ganze zu tadeln, wäre höchst anmassend ; hier aber ist wahr-
lich nicht der Ort, solche Schreib- oder Druckfehler aufzuzählen,
da das Notiren einzelner sinnlos, aller aber ungehörig u. auch pro-
blematisch wäre. Im zweiten Theile hat mir das über die Ale-
xandriner Gesagte u. im dritten die ganze Darstellung dieses so
schwierigen Zeitraums ungemein gefallen ; man sieht deutlich, dass
der Verfasser mit seinem Stoffe innig vertraut ist u. sich ihm ganz
u. freudig gewidmet hat. In Bezug auf die Bibliographie ist zu
bemerken, dass sie sich meist in den Formen hält, wie wir sie aus
den bisherigen Litteraturgeschichten kennen; die Verleger u. ge-
legentlich auch das Format sind nicht angegeben (was übrigens son-
derbar genug auch in der Calvary'schen Bibliotheca philologica
classica unterlassen ist). Dass bei der gewaltigen Masse von Titeln
u. Zahlen theils Schreib- theils Druckfehler vorkommen, ist leicht
erklärlich; solche Mängel können nur bei einer sorgsam revidirten
zweiten Auflage verschwinden. Auch die Eintheilung der Eriäute-
rungsschriften muss bei einer neuen Auflage einer sorgsamen Prü-
fung unterworfen werden.
Wende ich mich nun zu der allerdings schon früher in Angriff
genommenen, aber erst nach Absehluss der Griechischen Litteratur-
geschichte vollständig ausgearbeiteten u. als Schluss des ganzen Werkes
erschienenen Geschichte der Bömischen Litteratur, so bietet sie des
Selbständigen u. Neuen gar Manches, wenn gleich auch sie bei
manchem Urtheile auf Widerspruch gefasst sein kann, besonders
bei denen, die sich mit Einzelforschungen beschäftigt haben. Wäh-
rend Bemhardy nach der Einleitung zunächst die Innere (oder
Zur Griechischen n. Bömiecheii LitteratnrgescMchte. 7
Allgemeine) Geschichte der Litteratnr giebt u. daran die Aenssere
(oder Spezielle) anschliesst, die erstere aber in drei Perioden scheidet,
nämlich von 240 t. Chr. bis 14 n. Chr.; von 14 n. Ohr. bis 180,
n. V. 180 — 500, u. dann noch das Nachleben der Römischen Litte«
rator im MitteltQter schildert, — Tenffel nach dem 1. oder allge-
meinen oder sachlichen Theile den besonderen oder persönlichen
sehr aosführüch behandelt u. diesen letzteren in eine Vorgeschichte
bis 240 V. Chr., eine 1. Periode bis 84 v. Chr., eine 2. bis 17 n.
Chr. XL eine 3. zerlegt, diese bis ins 6. ja 8. Jahrhundert reichen
I&sst Q. nochmals in mehre Abtheilungen zerspaltet, — giebt Nicolai
anch hier wie in der Griechischen Litteraturgeschichte den allge-
meinen u. besonderen Theil eng verbindend nach der Einleitung
die Vorstufe der £0m. Litt bis Livios Andronicos also bis 240
V. Chr. n. bespricht nach vorangestelltem Inhalte n. Charakteristik
der geistigen n. litterarischen Kultur dieses Zeitraums zunächst die
Denkmäler der ältesten Poesie u. dann die der Prosa. In der 1«
Periode von 240 — 81 v. Chr., der archaischen oder vorbereitenden
Zeit, werden in der Geschichte der Poesie das Drama, die Dichter
der Palliata u. Togata, die Komiker der Atellana, das Epos u.
endlich die vermischte Poesie (die Satire u. Lucilius) behandelt.
Daran schliesst sich die Geschichte der Prosa u. zwar der Histo-
riographie, der Beredtsamkeit, der Jurisprudenz u. der Philologie.
Die 2. Periode von 81 v. Clu*. — 14 n. Chr. oder das Jahrhun-
dert der classischen Litteratur umfasst das Ciceronianische u. Augu-
steische Zeitalter, u. zwar in dem ersteren die Prosa: Beredtsamkeit,
Bhetorik, Historiographie, Jurisprudenz, Philologie, Philosophie, u.
die Poesie: Drama, Epos, Didaktik, Lyrik; in dem zweiten die
Poesie u. die Prosa: Historiographie, Geographie u. Statistik, Be-
redtsamkeit, Jurisprudenz u. Grammatik nebst Philologie. — Die
3. Periode von 14 — 117 n. Chr. bespricht das silberne Zeitalter u.
hier zunächst die Prosa: die Historiographie, Beredtsamkeit u.
Bhetorik, Philosophie, Naturwissenschaft, Land- u. Hauswirthschaft,
Arzneiwissenschaft, Mathematischen Wissenschafteui Jurisprudenz o.
Sprachwissenschaft. Daran erst schliesst sich die Geschichte der
Poesie: Satire, Epigramm, Fabeli Idyll, Lehrdichtnngen, Drama
Q. Epos. — Auch die 4. Periode, vom Kaiser Hadrian bis an die
Grenze des 6. Jahrhunderts, oder die Geschichte des VerMs der
edeln buchmässigen Sprache bis zum üebergewichte des plebejischen-
Idioms, behandelt zuerst die Prosa: Bhetorik u. Beredtsamkeit, Bo-
man, Geschichtschreibung, Geographie u. Statistik, Land- u. Haus-
wirthschaft, Medicin, Mathematik u. Kriegswesen, PhilosophiOi Gram«
matik u. Erudition, Miscellan- u. encyklopädische Werke u. endlich
Jurisprudenz. Den Schluss des Ganzen bildet die Geschichte der
Poesie; Ausonins, die bukolische Lyrik u« Bäthseldichtuog, dift
Panegyriker, Claudianus, die letzten Didaktiker u. das Spruchgedicht.
9 Star OriefthischeB u. Bömiscbea Litt^raiiorgeschichte.
Aas dieser möglichst kurz gegebenen üebersicht kann jeder
Leser, der mit dem Gegenstande etwas vertraut ist u. das Gege-
We mit dem von Bernhardy u. Teuffei Geleisteten vergleicht, sehr
bald das Eigenthümliche dieses umfänglichen Werkes ^sehen.
Als etwas Besonderes ist noch hervorzuheben, dass auch auf das
Sprachliche in den einzelnen Perioden Bücksicht genommen ist u.
die Schicksale u. allmählichen Veränderungen der Sprache neben
den, Leistungen der einzelnen hervorragenden Schriftsteller in den
Kreis der Untersuchung gezogen werden. Der bibliographische
Theil ist sehr reich bedacht, u. es gilt in Bezug auf ihn dasselbe,
was ich oben bei der Griechischen Litteratur bemerkte. Wenn es
am Platze wäre, auf das Einzelne speziell einzugehen, so Hessen
sich auch hier Differenzen anführen. Doch dem sei, wie ihm wolle,
jedenfalls wird der Verfasser selbst, wenn anders er sein Werk lieb
hat, solche schwache oder verfehlte Stellen zu entfernen suchen u.
an der Berichtigung des Einzelnen wie Vervollkommnung des
Ganzen rüstig fortarbeiten. Vor der Hand freilich lässt sich nicht
leugnen, dass gerade der Theil seines Werkes, der die Bömer be-
spricht, trotz seiner Verdienstlichkeit einen schweren Stand haben
muss in der Concurrenz mit der Bernhardyschen u. besonders der
Teuffelschen Litteraturgeschichte der Bömer; denn gerade das
letztere Werk hat sich seit Jahren vollständig eingebürgert u. Alle,
die sich an dieses gewöhnt haben, werden die neue Erscheinung
missgunstig ansehen, tadeln oder auch ganz unbeachtet lassen.
Möge nur der etwas hohe Preis dem Absätze des Werkes u. dem
Erscheinen einer neuen Auflage nicht hinderlich sein.
[2.] Schweizerische Schriftsteller.
Von A. Schumann*).
(Schlusg.)
38. Niclasens von Wjle zehnte Translation, mit einleitenden
Bemerkungen über dessen Leben und Schriften hrsg. von Dr. Hein-
rich Kurz. Zugabe zu: Programm der Aargauischen Eantons-
schule. 1858. Aarau, gedruckt in der H. B. Sauerländer*8chen
Öfflzin. gr. 4^. 82 8. — Dasselbe separat: Aarau, 1858» Druck
n. Verlag von Heinrich Bemigius Sauerländer, gr. 4^ 1 Bl. 82 S.
Vgl. Heidelberger Jahrbücher der Literatur. 47. Jahrg. 1. Hfilfte.
(1854.) Nr. 20. S. 305—806 u. Neue Jahrbücher für Phüologie u.
l»4edagogik. 25. Jahrg. 72. Bd. (1855.) S. 518-517 (Dr. F. Bal-
damus in Dresden).
^84. Otto von Turne. In: Germania. Vierteljahrsschrift für
deutsche.* Alterthumskunde. Hrsg. von Franz Pfeiffer. 2. Jahrg.
*) For^etzung von Anz. 1881. Nr. 1086.
Schweizerische SchrifUteller. . 9
Stnttgrart. Vedag der J. B. Uetsler*8chen Buchhandlimg. 1857.
gr. 8«. S. 444—445.
Mittheilong einer Urkunde über diesen Minnes&nger.
85. * Katalog der Aargauischen Kantpnsbibliothek. Erster
Theil. Alphabetischer Katalog. Erster — Dritter Band u. Supp-
lementband. Aarau, 1857—68. Gedruckt bei Eduard Albrecht,
gr. 8». 1. Bd.: A— G. 1857 : XLVH u. 716 S. nebst 1 S. Druck-
fehler n. Zusätze u. 17 S. Beglement über Verwaltung u. Benutzung
der Kantons-Bibliothek. — 2. Bd.: H— Q. 1860: 2 Bll. 809. 8.
— S, Bd.: B— Z. 1864: VIII u. 644 S. — Supplmtbd 1868:
2 Bll. 581 S.
Vgl. über den 1. Bd.: Naumann^s Serapeum. 19. Jahr^. (1858.)
8.186—191; über den 2. Bd.: Dasselbe. 23.Jabrg. (1862.) 8.288-285:
über den 8. Bd.: Dasselbe. 26. Jahrg. (1865.) 8. 880—881. (41le drei
Becensionen Ton Dr. F. L. Hoffmann in Hamburg.)
86. Janus Cäcilius Frey. Biographische Skizze von Heinrich
Kurz in Aarau. In: Album des litterarischen Vereins in Bern.
Bern. Verlag von Harald Blom. 1858. gr. 8«. S. 268—277.
S. 263-278 die Biographie; S. 274—277 ein Wiederabdruck des
seltenen, von Frey' Ter faissten m'acaronischen Gedichtes (latein.-{ranz.):
Eecitus yeritabilis super terribili esmeula palsanorum de Buellio. —
J. C. Frey, philosophischer u. medizinischer Schriftsteller, war gebürtig
Ton Eaiserstnbl im Aargau, lehrte als Professor am Collegium Mon*
taign in Paris u. starb daselbst den 1. Angpist 1681 an der Pest.
87. * 'Die deutsche Schweiz und die Besteigung des Mönchs
von der Gräfin Dora dlstria. Verbesserte und yermehrte deutsche
Originalausgabe mit einer biographisch-literarischen Notiz über die
Verfasserin. Erster — Dritter Band. Zürich, Verlag Ton Meyer u.
Zeller. 1858. — * Dasselbe. Zweite verbesserte und vermehrte
deutsche Original-(Titel-) Ausgabe. Ebda. 1860. 8^ 1. Bd.:
2 BU. XXVIII ü. 868 S. — 2. Bd.: 2 BU. 424 S. — 3. Bd.
mit dem Bildniss der Verfasserin in Stahlstich: 2 Bll. 315 S. u.
1 S. Inhalt.
Von &urz aus dem Französischen Übersetit u. mit der auf dem
Titel angeführten „Notiz" (1. Bd. S. I— XXVIII) Termehrt. Ueber
Bora dlstria, pseudonym für Helene Fürstin Eoltzoff-Massalsky, geb.
Prinzessin Ghika, s. auch den unter Nr. 55 Terzeiehneten Au£atz
Yon Kurz.
88. Aeltere Dichter, Schlacht- und Volkslieder der Schweizer.
In einer Auswahl hrsg. von Heinrich Kurz. Zürich, Druck u. Ver-
lag von Friedrich Schulthess. 1860. — Wiederholt: 1866. gr. 16^
157 S.
89. Blumenlese aus den neuem Schweizerischen Dichtern.
Hrsg. von Heinrich Kurz. 2 Bde. Ebda.' 1860. — Wiederholt:
1866. gr. 16^. 576 u. 550 S.
40« Schweizerische Erzählungen. Gesammelt und hrsg. von
10 Schweizerische Schriftsteller.
Heinrich Kurz. 2 Bde. Ebda. 1860. — Wiederholt: 1866. gr. 16^
367 u. 394 S.
Die unter Nr. 38—40 genannten M^erke erschienen in Lieferanten
n als Theile der von 1859—61 eedrackten „Schweizerischen Volks-
bibliothek** (im ganzen 24 Bde). Der allgemeine Titel nur auf dem
Umschlage. Bei der 1866 yeranstalteten neuen Ausgabe wurde bloss
die Jahrzahl auf dem Titel Terändert.
41. Leitfaden zur Geschichte der deutschen Literatur von Hein-
rich Kurz. Leipzig, Druck und Verlag von B. G. Teubner. 1860.
gr. 8^ XIV u. 294 S. — Dasselbe. Zweite verbesserte Auflage.
Ebda. 1865. gr. 8^ XVI u. 807 S. — Dasselbe. 3. verb.
Aufl. Ebda. 1870. gr. 8^ XVIII u. 319 S. — Dasselbe. 4.
verb. Aufl. Ebda. 1872. gr. 8^ XVIII u. 328 S. — Dasselbe.
5. Aufl., nach des Verfassers Tode überarbeitet und erweitert von
G. Emil Barthel. Ebda. 1878. gr. 8^ XX u. 356 S.
Vgl. über die 1. Aufl.: Zeitschrift für das Gymnasialwesen. 16.
Jahr^. (1862.) S. 721—728 (E. Köpke in Brandenburg u. Literar.
Handweiser. 1866. Nr. 43. Sp. 118; über die 2. Aufl.: Pädagogischer
Jahresbericht. 18. Bd. (1866.) S. 167 u. Zeitschrift für die Österreich.
Gymnasieu. 18. Jahrg. 1867. S. 187—138; über die 3. Aufl.; Literar.
Handweiser. 1870. Nr. 93 u. 94. Sp. 294 u. Pädagogischer Jahres-
bericht. 23. Bd. (1872.) 8. 258 (Aug. Lüben).
42. Deutsche Bibliothek. Sammlung seltener Schriften der
älteren deutschen National-Literatur. Hrsg. und mit Erläuterungen
versehen von HeinrichEurz. Erster — Zehnter Band. L e i p z i g >
Verlagsbuchhandlung von J. J. Weber, 1862—1867. 8®. (Die
gesperrten Worte roth gedruckt.)
1. u. 2. Bd. a. u. d. T.:
Esopus von Burkai'd Waldis. Hrsg. und mit Erläuterungen
versehen von Heinrich Kurz. (Signet) 2 Thle. Ebda. 1862.
XL VIII u. 422 S.; 3 Bll. 320 u. 230 S.
Vgl. Pfeiffer's G^rmaDia. 7. Bd. (1862.) S. 497—508 (Felix Lieb-
recht); Unterhaltungen am häuslichen Herd. Hrsg. von Karl Gatzkow.
3. Folge. 2 Bd. (1862.) Nr. 37. S. 734a— 735a; Literarisches Cen-
tralblatt für Deutschland. Jahrg. 1862. Nr. 46. Sp. 1018—1019;
Naumann*8 Serapeum. 23. Jahrg. 1863.) S. 268-270 (F. L. Hoffmann).
3.-6. Bd. a. u. d. T.:
Hans Jacob Christoffels von Grimmelshansen Simplicianische
Schriften. Hrsg. und mit Erläuterungen versehen von Heinrich
Kurz. (Signet.) 4 Thle. Ebda. 1863—1864. 1. Tbl. 1863.
LXXrV S. 1. Bl. 355 S. — 2. Tbl. 1863: 2 Bll. 463 S. —
3. Tbl. 1864: XVIII S. 1 Bl. 502 S. — 4. Tbl. 1864: XXXIII
u. 552 S.
Vgl. über alle 4 Thle: Pfeiffer's Germania. 10. Jahrg. (1865.)
S. 246—249 (J. Lambel); über den 3. u. 4. Tbl. : Göttingische gelehrte
Anzeigen. 1865. 2. Bd. 37. Stück S. 1475-1480 (Felix Liebrecht) u.
Literarisches Centralblatt. Jahrg. 1866. Nr. 25. Sp. 678—679.
7. Bd. a. u. d. T.:
Jörg Wickram's Bollwagenbüchlein. Hrsg. und mit Erläu-
Schweizerische SchrifteteUer. 11
ternngen versehen von Heinrich Kurz. (Signet.) Ebda. 1865.
L u. 252 8.
Vgl. Pfeiffer's Germania. 10. Jahrg. (1866.) S. 249-252 (J.Lambel)
n. d«n Aufsatz: «.Einige Bemerkangen zur denlschen Bibliothek von
Heinrieb Enrz'* in: Magazin für die Literatur dee Auslandes. 72. Bd.
Juli bis Dezember 1867. Nr. 81. 8. 425b-426a (P. H. — Wort-
erklärun^en zu „Esopus'S ,,Gonrage'S „Springsinsfdd", namentlich aber
zum BoUwagenbüchlein.)
8.— 10. Bd. a. u. d. T.:
Johann Pischart's sämmtliche Dichtungen. Hrsg. nnd mit Er-
länterangen versehen von Heinrich Kurz. (Signet.) 3 Thle.
-Ebda. 1866—1867. 1. Thl. 1866: l Bl. LIV u. 288 S. —
2. Thl. 1866: LIV u. 458 S. — 8. Tbl. 1867: LXXVin S.
1 Bl. 544 S.
Vgl. über den 1. n. 2. Thl.: Zeitschrift ftlr die Österreich. Gym-
nasien. 18. Jabrp. 1867. S. 474—486 (W. Schprer); über den 3. ThL:
Literarisches Oentralblatt. Jahrg. 1868. Nr. 18. 8p. 483—484; über
alle 3 Thle: Anzeiger mr Kunde der deutschen Vorzeit. Neue Folge.
15. Jahrg. 1868. Beilage Nr. 1. Sp. 27- 28 (W.) n. Naamann*B
Serapeum. 29. Jahrg. (1868.) Nr. 5. S. 44-45. — Vgl. femer die an
die Eurz'sche Ausgabe anknüpfenden Artikel: „Jobann Fischart^* in:
Magazin für die Literatur des Auslandes. 70. Bd. Juli bis Dezember
1866. Nr. 41. 8. 571b— 572a (Dr. K. in L.) u. „Ein Humorist des
16. Jabrhundtrts. L II.** in: Illustrirte Zeitung. (Leipzig, J.J.Weber).
Nr. 1291 Yom 28. März 1868. S. 215ab n. Nr. 1292 vom 4. Aprü
1868. 8. 281abc
48. Quelle von Fischarts »Jesuitenhütlein*. In: Archiv fUr
das Studium der neueren Sprachen. Hi*sg. von Ludwig Herrig.
XVI. Jahrg., 84. Bd. Braunschweig, George West^rmann. 1863.
gr. B«. 8. 61—78.
Nachgewiesen in einem o. 0. n. J. (1576) erschienenen FransQascheB
Gedichte: „Bla^on /ll^ende et desrription au Bonnet Garre", das 1578
(„Lyon, par Pierre Hazart, au Port St. Georges'*) von neuem aufsjele^
wurde. Wiederabgedruckt in: „Deutsche Bibliothek" (s. oben Nr. 42)
9. Bd. (1866.) S. XXXV-XLII.
44. üeber Walthers von der Vogelweide Herkunft und Heimat
von Dr. Heinrich Kurz. Aarau, gedruckt bei Heinrich Bemigius
Sauerländer. 1863. (Zugabe zu: Programm der Aargauischen Kan-
tonsschule. 1863.) gr. 4®. 24 S.
Vgl. Literar. Handweiser. 1864. Nr. 29. Sp. 378.
45. Deutsche Dichter und Prosaisten von der Mitte des 15.
Jahrhunderts bis auf unsere Zeit nach ihrem Leben und Wirken
geschildert. Erste Abtheilung. Von Heinrich Kurz. Mit 14 Por-
träts (in Holz sehn.). Leipzig. Verlag von B. G. Teubner.
1863. — Zweite Abtheilung. Dritter Band. Yen Heinrich Kurz.
Mit 16 Porträts (in Holzschn.). Ebda. 1865. — Wieder-
holt mit dem etwas veränderten Titel: Deutsche Dichter
und Prosaisten — geschildert von Heinrich Kurz und Dr. Friedrich
Fsddamns. Erster u. Dritter Band. Mit 80 Portraits nnd Fac-
12 Schweizerische Schriftsteller.
*
similes. Neue (Titel-)Au8gabe. Leipzig, 1867. Verlag von
Louis Zander, gr. 16^. 2 BU. 698 S. u. 1 S. Inhaltsverzeichniss;
1 Bl. 645 S. u. 1 S. Inhaltsverzeichuiss.
» 1. Abthl. (bq^w. 1. Bd.): Niklas von Wyle. Heinr. Steinhöwel.
Albr. von Eyb (mit Portrait). Job. Geiler von Kaisersberg (m. Portr.).
Sebastian Brant (m. Portr.). Thomas Mnmer (m. Portr.). Martin
Lnther (m. Portr.). Barkard Waldis. Sebastian Franck. Aegidius
Tschudi (m. Portr.). Hans Sachs (m. Portr.). Job. Fischart (m. Portr.).
Friedr. Spee. Martin Opitz (m. Portr.). Job. Valent. Andrea (m.
Portr.). Job. Lauremberg. Friedr. von Logau. Paul Fleming (m.
Portr.). Andreas Gryphius (m. Portr.). Hans Jak. Christoffel von
Grimmeishausen. — 2. Abthl. (bezw. 3. Bd.) : Ohm Fürchtegott Geliert
(m. Portr.). Gottlieb Wilh. Eabener fm. Portr.). Job. Elias Schlegel.
Abr. Gotthelf Kästner (m. Portr.). Ewald Chrn von Kleist (m. Portr,).
Chrn Felix Weisse (m. Portr.). Job. Ludw. Gleim (m. Portr.). Job.
Peter Uz (m. Portr.). Anna Louise Karschin (m. Portr.). Just Friedr.
Wilh. Zachariä. Karl Wilh. Bamler (mit Portr.). Moses Mendelssohn
(m. Portr.). Chrph Friedr. Nicolai (m. Portr.). Jac. Michael Bein-
hold Lenz. Theod. Gottlieb von Hippel (m. Portr.). Joh. Jac. Wilh.
Heinse (m. Portr.). Moritz Aug. von Thümmel (m. Portr.). Aug.
Friedr. Ferd. von Kotzebue (mit Portr.). Jean Paul Friedr. Bichter
(m. Portr.}. — Bd. 2 u. 4, verfasst von Friedr. Paldamus (unter Mit-
wirkung von Dr. Wilh. Stricker in Frankfurt a. M.), enthalten le 22
u. 14 Dichter u. Prosaisten des 18. Jahrhunderts. — Vgl. über die 1.
Abthl. : Pädagogischer Jahresbericht. 16. Bd. (1864.) S. 126.
46. Das Yereinswesen in der Schweiz. In: Internationale
Bevue. Monatschrift für das gesammte geistige Leben und Streben
der ausserdeutschen Gulturwelt. I. Bd. 1866. Juli bis December.
Wien, Arnold Hilberg's Verlag. Lex. 8®. S. 21a— 37b. Dazu
S. 38—41: BeUage I— V (5 Tabellen.)
47. Das Schulwesen in der Schweiz. Ebda. S. 735a — 745b
u. 890a— 903b.
48. Bibliothek ausländischer Klassiker in deutscher Ueber-
tragung. Ebda. II. Bd. 1867. Januar bis Juni. S. 880a— 891b.
Bespricht nach einem kurzen Blick auf die Geschichte der Deut-
schen Üebersetzungslitteratur die vom Biblio^nhischen Institute in
nildbnrghauBen (Leipzig) herausgegebene „Bibliothek ausländischer
Klassiker.''
49. Oorrespondenz Napoleons I. Ebda. IV. Bd. 1868. Janaar
bis Juni. S. 38a -44b.
Ueber die „Correspondance de Napoleon I., publice par ordre do
Fempereur Napoleon III." Tome I— XXXII. Paris, Imprimerie Im-
periale. 1858—69. gr. in 4^
50. Ausgewählte Oorrespondenz Napoleons I. Mit Ermächtigung
der zur Veröffentlichung derselben bestellten Staatscommission ans
dem Französischen übersetzt von Heinrich Kurz. 3 Bde. Hildburg-
hausen. Verlag des Bibliographischen Instituts. 1868. 8^ XII
u. 505 S.; VIII u. 503 S.; XI u. 500 S.
51. Schillers sämmtliche Werke. Kritische Ausgabe von Hein-
rich Kurz. 9 Bde. Hildburghausen. Verlag. des Bibliographischen
Schweizerische Schriftsteller. 13
Instituts. 1868 (eigentl. 1867)— 1870. 8«. 1. Bd. 1868: VIII
u. 517 S.; 2. Bd. 1868: 505 S. u. 1 S. Inhalt; 3. Bd. 1868:
518 S. u. 1 S. Inhalt; 4. Bd. 1869: 474 S. u. 1 S. Inhalt;
5. Bd. 1869: 479 S. u. 1 S. Inhalt; 6. Bd. 1869: 530 S. u. 1 S.
Inhalt; 7. Bd. 1870: 609 8. u. 1 S. Inhalt; 8. Bd. 1870: 607 S.;
9. Bd. 1870: 787 S.
Vgl fther die 1. Lieferung. (Bd. I. Bogen 1—10. Gedichte): Göt-
tingische gelehrte Anzeigen. 1868. 1. Bd. 16. Stück. S. 609—621 *
(E. Goedeke). Bages^en erschien eine «.Erwiderung" von Heinr. Kurz
auf dem Umschlag (S. 1—4) der 5. Lief, ohiger Ausgahe (1868).
52. Bihliothek der Deutschen Nationalliteratur. Hrsg. von
Heinrich Kurz. (85 Bde.) Hildburghausen. Verlag des Biblio-
graphischen Instituts. 1868 (eigentl. 1867)— 1872. 8^
a. Goethes Werke. 12 Bde. Ebda. 1868(67)— 1869. 1. Bd.
1868 (1867—68): XL u. 623 S.; 2. Bd. 1868: 512 S.; 8. Bd.
1868: 533 S. u. 1 S. Inhalt; 4. Bd. 1868: 523 S. u. 1 S. In-
halt; 5. Bd. 1868: 783 S. u. 1 S. Inhalt; 6. Bd. 1868: 422 S.
u. 1 S. Inhalt; 7. Bd.' 1868: 521 S. u. 1 S. Inhalt; 8. Bd. 1868:
590 S. u. 1 S. Inhalt; 9. Bd. 1868: 721 S. u. 1 S, Inhalt;
10. Bd. 1869: 528 S.; 11. Bd. 1869: 607 S. u. 1 S. Inhalt;
12. Bd. 1869: 779 S.
Vgl.: „Die Kurz'sche Ausgabe von GÖthe's Werken" in: Magazin
far die Literatur des Auslandes. 75. Bd. Januar bis Juni 1869. Nr. 18.
S. 253ab (Z.).
b. Schülers Werke. 6 Bde. Ebda. 1868—1869. 1. Bd. 1868:
2 Bll. 622 S.; 2. Bd. 1868: XX, 624 S. u. 1 S. Inhalt; 8. Bd.
1868: 2 Bll. 775 S. u. 1 S. Inhalt; 4. Bd. 1868: 2 Bll. 592 S.
n. 1 S. Inhalt; 5. Bd. 1869: 552 S. u. 1 S. Inhalt; 6. Bd. 1869:
568 S. u. 1 S. Inhalt.
e. Heinrich v. Kleists gesammelte Werke. 2 Bde. Ebda. 1868.
XVI u. 372 S.; 470 S. u. 1 S. Inhalt;
d. Chamissos Werke. 2 Bde. Ebda. 1869. 464 S.; 456 S.
Vgl. den an die Eurz^sche Ausgabe anknüpfenden Aufsatz: „Adal-
bert von Chamisso'* in: Magazin f&r die Literatur des Auslandes.
76. Bd. JuH bis Dezember 1869. Nr. 33. ^. 475a-476a (Dr. Z,).
e. Lessings Werke. 4 Bde. Ebda. 1869—1870. 1. Bd. 1869:
515 S.; 2. Bd. 1869: 446 S. u. 1 S. Inhalt; 3. Bd. 1869:
681 S. u. 1 S. Inhalt; 4. Bd. 1870: 831 S. , .
f. Ausgewählte Werke von E. T. A. Hoffmann. 2 Bde. Ebda«
1870. 435 S. u. 1 S. Inhalt; 452 S. u. 1 S. Inhalt.
g. Ausgewählte Werke von Chr. M. Wieland. 3 Bde. Ebda.
1870. XXVIII, 447 S. u. 1 S. Inhalt; 444 S. u. 1 S. Inhalt;
466 S. u. 1 S. Inhalt.
h. Ausgewählte Werke von Job. Gottfr. Herder. 4 Bde. Ebda,
1871 (eigentl 1871—72). 1. Bd. 1871: 478 S.; 2. Bd. 1871:
531 S.; 3. Bd. 1871: 723 S.; 4. Bd. 1871(— 72): 650 S.
14 Schwaxenfldie Schrifteieller.
53. Goethes sammtiiche Gedichte. Kritigche Textrevision tob
H. Kurz, 2 Bde. Hildborghanseii. Verlag des Bibliographischen
Instituts. 1869. 8^ XIV n. 588 8.; X n. 498. S. (eigentl. 494,
da die Zahlung gleich mit 5 beginnt).
54. * Politische Geschichte der Päpste yon P. Lanfrej, Ge-
sandten der französischen Bepablik bei der schweizerischen Eid-
genossenschaft. Nach der neuesten Ausgabe mit Ermächtigung des
Verfassers aus dem Französischen übersetzt Bern. Druck und
Verlag von K. J, Wjss. 1872. S^ VHI u. 395 S.
55. Die Gräfin Dora d'Istria. In:. Der Salon för Literatur,
Kunst und Gesellschaft. Hrsg. von JuL Bodenberg. Bd. X. Ver-
lag von A. H. Payne. Leipzig. (1872.) gr. 8®. S. 157—164.
(fiüt d. Uthogr. Bildn. der Dora d'lstria).
8. oben Nr. 37.
56. Die deutsche Literatur im Elsass. In: „Für^s deutsche
ßeichl" (8. oben Nr. IV.) S. 105—149. — Dasselbe separat.
(1.) u> 2. unveränderte Auflage. Berlin. Verlag von Faul Gerb.
Heinersdorfc 1874. gr. S^. 47 S.
Vgl.: Üeber Land u. Meer. Bd. 33 (1874— )1875. Nr. 2. S. 27a.
57. Emmy von Dincklage. Ebda. Bd. I. 1873. S. 727—732.
(Mit d. lithogr. Bildn. der Dincklage.)
Handelt über das Leben u. scbriftstellerische Wirken dieser Dame.
Femer erschienen Beiträge von Kurz (Litteraturgeschichtiicbes,
Anzeigen u. Becensionen), meist ohne Nennung seines Namens, in
mehren Zeitschriften, von denen die namhaftesten sind: Jahrbücher
für wissenschaftüche Kritik (1830. Nr. 32—34. Sp. 255—270:
Meng Tseu vel Mencium etc.^ ed. Stanisl. Julien. Lutet. Paris.
1824 — 30. 4 Hefte Text u. 4 Hefte Uebersetzung), Mager's
Pädagogische Eevue (4. Bd. 1842. S. 43—51 u. 315—323: drei
Becensionen, unterzeichnet: Dr. K — z), Blätter für literarische
Unterhaltung (seit 1843), Allgemeine Schul-Zeitung (1844—46),
St. Galler-Blätter für häusliche Unterhaltung u. literarische Mit-
tbeilungen (1853—1857), Heidelberger Jahrbücher der Literatur
(1858. Nr. 5. S. 76 — 80: Carl Mayer, Nach dem Sacramento.
Aarau, Sauerländer. 1858), Illustrirte Zeitung (Nr. 886 vom 23. Juni
1860. Nr. 451b— 452c: Die Gräfin Dora dlstria u. ihr neuestes
Werk. I.).
Es sollte eigentlich nicht erst der Erinnerung bedürfen, dass der
Litterarhistoriker Heinrich Enrz mit dem Dichter, Novellisten u.
Uebersptzer Hermann Kurz (f 11. Okt. 1873 zu Tubingen) nicht zu
verwechseln ist. und doch werden in antiquarischen Katalogen die
Sctiriften Bt'ider nur zu häufig bunt durcheinander gewirrt Dass aber
auch gelehrte Leute sich dieser Verwechselung schuldig machen, be-
zeugen die „Neuen Jahrbucher für Philologie u. Pädagogik*' [43. Jahrg.
108. Bd. (1873.) 8. 208], in denen Heinrich Kurz bei Anlass seines
Todes als „Dichter u. Litterarhistoriker** angeführt wird.
Wie Boll »an Inktmabeln verzeichnen?
15
[3.] Wie soll man Inknnabeln rerzeiehnen)
Es ist sehr zu bedauern, dass die Verfügnng des Prenssischen
Knltusministers, welche die Katalogisirung der Gjmnasialbiblio-
theken etc. anordnete, nicht zugleich auch genaue Bestimmungen
darüber enthielt, in welcher Weise die Verzeichnung namentlich älterer
und seltener Bücher geschehen solle. Wären diese Arbeiten sodann
der einheitlichen Leitung eines geschulten und gewissenhaften Biblio-
thekars unterstellt worden, welcher in zweifelhaften Fällen mit Bath
und That geholfen, die strengste Befolgung der gegebenen Tor-
schrifken überwacht und die Manuskripte yor der Drucklegung re-
digirt hätte, so besässen wir heute nicht allein eine oberflächliche
Eenntniss von den in vielen dieser Bibliotheken enthaltenen Schätzen,
sondern zugleich auch höchst werthvoUe Torarbeiten für die noch
so sehr im Argen liegende Bibliographie des 15. und ganz be-
sonders des 16. und 17. Jahrhunderts. Vielleicht ist es auch heute
noch nicht zu spät, auf diesen Funkt die Aufmerksamkeit zu lenken;
eine ziemliche Anzahl dieser neuen Aufnahmen von Schulbibliotheken
steht in den Programmen der nächsten Jahre wohl noch zu er-
warten.
Ueber die Katalogisirung neuerer Bücher ist.es, zumal an
dieser Stelle, kaum nothwendig, etwas zu sagen. Diese bieten nur
in selteneren Fällen Schwierigkeiten und unterlaufende Fehler sind
aller Orten leicht zu verbessern. Solchen, die die bibliographische
Technik nicht durch praktische Beschäftigung an einer Bibliothek
zu erlernen (Gelegenheit gehabt haben, bieten die von Barack spe-
ziell für die Beamten der Strassburger üniversitäts- und Landes-
Bibliothek verfassten „Kegeln'^ eine vortreffliche Unterweisung. Um
80 mehr aber scheint es geboten, einmal die Grundsätze zu er-
örtern, welche bei der Beschreibung älterer Drucke, namentlich
bei Wiegendrucken zur Anwendung gebracht werden sollen, denn
hierüber gehen die Meinungen allem Anschein nach auch in den
bibliothekarischen Kreisen noch sehr weit auseinander. Ein paar
Beispiele aus den beiden hervorragendsten bibliographischen Pub-
likationen der jüngsten 2toit von Scherrer und SteifF und den beiden
bedeutendsten und gebrauchtesten älteren bibliographischen Werken
von Panzer und Hain mögen dies zeigen.
Panzer, Annal. typ. III, 55,6:
6. (Gabrielis Biel) Sacri ca-
sonis miCfe Expofitio in alma
vuiYerfitate TvwingenQ ordinarie
lecta. In fine\ Finem cepit hec
tacri canonis miCTe lectura in
alma vulverfitate Tubingen. An-
na domini 1488. quarta nouem-
Hain, ßepert. typ. no. 8179:
* 3179. — . — F. la tu.:
Sacri canonis || miffe Ezpofi ||
tio in alma vuluerfi- || täte Tü-
wingefi || ordinarie || lecta. F. 2a
{c.ßgn. a 2) : Sacri canonis || mif-
fe ezpofitio refolutifTima. littera ||
lis ac miftica. ete, F. 4a: Lee-
16
Wie soll man Inknnabeln rerzeichneh?
bris nifa deniqye eft atque reui-
Ca : et cum prothotipo aarcultata
opera Wendelini fteinbach facre
theologie profefT. in prefato gym-
nafio lecioris ordinarii, ßcque ac-
curate elimata (longe amplius
quam prior euaferit ImprefTara
feil, Beutllngae 1488) librari-
orum earacterifatione in lucem
prodiit Eüßpenfis Friderid
fneynberger in vigilia fancti
Andree. Anno dni, 1499 etc,
Sequitur Epigr, Henr. Bebelii
ad Sacerdotes. Epißola Wendel.
Steinbachii ad Frid. Meynberger
(in qua Bibliothecarius Tubin-
genfis audit). Eegiftrum. fol.
Maitt p. 493, ad, ann. 1488..
male. Rectius ad ann. 1499.
p. 691. Laire Ind. 11. p. 247.
Bibl. P, Nor. Omifit Zapfiua.
tio. L k. JR 320h: Einem ce-
pit hec facri canonis milTe lec-
tura II in alma vniuerfitate Tu-
bingn Anno domüii Q 1488. quar-
ta novebris Uifa deniqs eft atq$
II reuifa. et cü p[ro] thotipo auC-
cultata. op[er]a et lucu- || bratöe
Cedula Eximij viri wedelini ftein-
bach II facre theologie profeffs.
in p[reifato gymnafio le- || cto-
ris ordinarij. ricq5 accurate eli-
mata (löge amplig quam p{ri]or
euaferit imp[re]ffura)librario[rum]
ca- II racterifatioe in luce p[ro]
dijt. Expenfis Friderici || meyn-
berger in yigilia fancti Andree.
Anno II dni. 1499 etc. F. 321a
poft H. Bebet Jußmgen, epi-
gramma de utüitate et ne-
ceffitate operia etpost Wende-
Uni Stainbach ep, ad Fr,
Meynberger bihlioth. Tübin-
gen/, incipit tot., qitae expl.
f. 336 a : Finis Eegiftri. /. g.
cK. c. /. 63 et 54 l. 336 ff.
Scherrer, Yerzeichniss S. 40.
253. [ ] TU,: Sacri canonis misse Expositio in alma
yniuersitate Tuwingeusi ordinarie lecta. Fol. 320: Expensis Fri-
derici meynberger in vigilia sancti Andree. Anno dni. 1499 etc.
Fol. 321 Ms 336 die Tabula. Fol. goih. 336 unhez. EU
zweisp. zu 53 S4 Z. mit Signatur ohne Initialen. {Hain 3179.)
Steiff, S. 57:
7. Biel, Expositio canonis misse. 29. Not. U99.
a*: Sacri canonis | miffe €ypojt tio in alma
pniurfi:: f täte Cümingefie | orbinarie | lecta |
a 2* Beginn des Texts (nach neuer Aufschrift mit Nennung
des Verf.), Z. 4^ Col. 2 s. fin. Ende dess.; darunter: || 5tnent
ccpit Iicc facri canonis miffc fectura | in alma vnxrxet^tatc Cu*
bingn 2Jnno bomini | ^^88. qrxatta nouebris Uifa beniqs eji
atqs I reuifa. et cu p[ro] tljotipo aufcultata. op[cr]a et lucu«
I bratoc febula (Erimii »tri toebeüni jteinbad? | facre tl|eologte
p[ro] feffs. in p[reJfato gymnafto le* | ctoris oröinarij. ftcqs ac-
curate elimata (löge | amplig qua p[ri]or euaferit impffura)
librarto[rum] ca* | racterifatioe in luce p[ro]5ijt. fifpenjts 5rt*
Wie 0oll man lakiuiabeln verzeichnen? 17
betici I ittevnBcrgcr in mgjilia foncti 2(nbree. 2(nno | bm. Vk99*
etc. I
Z. 5* ein Carmen Bebel's, darunter ein Brief SteinbacU's an
Meynberger, d. d. Tab. 1499 die s« Martini. Ebd. CoL 2 med
— 9 8"^ CoL 2 8. fin. Register.
Pol 886 BIL a — j, 21 — S* '. o (bei a— c, von da an bis U nur
je bei der 2. Sign, und bei o 8, sonst immer 6 BQ.). 2 Col. üeber-
schr. Einzelne Marg. Im Text kleinere, bei den Citaten aus dem
Messbuch fette Typen, f. 8* CoL 2 unten ein Holzschnitt, Bild des
Gekreuzigten.
H. 3179. P. lEL 55. 6. Sehn. 1784. — Tübingen. Heidelberg.
Die Beschreibung Scherrer*s charakterisirt das Verfahren des-
selben in diesem Falle nur nach einer Seite. Scherrer befolgt das
tür sein Bach durchaus richtige Prinzip, von aUen bei Hain mit
emem Sternchen versehenen , d. h. auf Autopsie beruhenden Be-
schreibungen desselben nur einen verkürzten event berichtigten
oder vervoUständigten Titel zu geben, im Uebrigen aber auf Hain's
Bepertorium zu verweisen. Dieses Prinzip wird man bei allen
Spezialbibliographien zur Anwendung bringen müssen, denn es wäre
in der That eine unverantwortliche Vergeudung von Zeit, Arbeit
und Geld, die Beschreibungen des grösseren Werkes in extenso zu
wiederholen, wenn man dieses allgemeineren und vollständigeren
Werkes doch nicht entrathen kann, neben welchem die Spezialbiblio-
graphie hauptsächlich nur die Bedeutung eines Supplementes hat.
Erst dann, wenn Hain*s Bepertorium als Ganzes einer neuen Be-
arbeitung unterzogen wird und alle von Hain nur angedeuteten
oder unvollständig und ungenau mitgetheilten Beschreibungen aus
eigener Kenntnissnahme der Originale nach denselben Grundsätzen
wie die übrigen beschrieben werden, erst dann ist es gerechtfertigt,
auch die schon in authentischer Abfassung vorhandenen Titel voll-
ständig wieder abzudrucken.
So sehr man daher auch mit dem Grundsatze Scherrer*s ein-
verstanden sein muss, so wenig ist die Form, in welcher er den-
selben zur Anwendung gebracht hat, zu billigen. Denn .wozu dient
die im Einzelnen ohnehin ungenaue Ausführlichkeit des Titels und
der Schlussschrift, die Angaben über die Tabula , die Zahl der
Blätter, Zeilen und Columnen, Signaturen und Initialen, wenn man
zur sicheren Bestimmung des Buches doch auf Hain recurriren
muss? Diese Art von Ausführlichkeit ist mehr hinderlich, als
nützlich; sie verbirgt die zur nächsten Orientirung nothwendigen
charakteristischen Merkmale des Buches, anstatt sie in prägnantester
Fassung herauszuheben, unter allerhand secundären Kennzeichen,
deren man vorerst nicht bedarf. Man würde, da eine zweite Aus-
gabe des Buches von demselben Verleger, Jahr und Format nicht
2
18 Wie soll man InkQHabeln yerzelchiien?
bekannt ist, ToOkemmen orientirt gewesen sein bei folgender Fat»
sang des Titels:
[ } Etpositio eanonis missae. Tabing. Fr. Meinbterger
1499. 4^ (Hain 8179.)
Nebmen wir nocb ein anderes. Beispiel ans Sdienrer :
825. [Beruh. ?. Breydenbaeh.} 2nu. ; Die fart oder reyft
Tber mere | %y den beyligen grab . • . Auch zn der heyligen innck-
fra- I wen sant Eatherinen*) auf | dem berg Synai. Fol. 193 a :
Dises buch . . . durch Anthonio | Sorgen jun der keyserlichen statt
Augspurg getrucket. | Im jar vnsers hailß. Tausent vierhundert ?nd
LXXXVIU**) I Am Abend***) JeorU ^^^ heiligen martrers Enndet
sich hye J seligklichen. Sücfes. leer. Fol. ffoth. 193 unbez. BIL
zu 36 Z. mit Signatur ohne Oustoe, (Panzer Deutsche Ann.
No. 265. Hain 3960)
Auch Yon diesem Buche gibt es nur eine Ausgabe Sorg's vom
Jahre 1488, also auch hier wfirde durch knappe Hervorhebung der
nothwendigsten Kennzeichen eine völlig nutzlose und unübersicht-
liche Weitschweifigkeit und drei Abweichungen von Hain vermieden
worden sein (die wahrscheinlich blosse Druckfehler sind, aber dem
Zweifel Baum geben, ob man es hier nicht doch mit einem von
dem bei Hain 8960 beschriebenen verschiedenen Drucke zu tfcun
habe) nämlich : [Breydenbaeh, Beruh, v.] Beise nach Jerusalem und
auf den berg Sinai. Augsb. Ant. Sorg. 1488. Fol. (Hain 3960).
Auffallend ist es auch, dass Scherrer hier die Zeilenbrechung durch
vertikale Striche andeutet, was er oben unterlassen hatte.
Es ist nicht leicht, Scherrer's Terfahrungsweise in einem ein-
zelnen Beispiele vor Augen zu stellen. Auch in wesentlichen Stücken
ist er nicht konsequent Wie er den Zeilenwechsel das eine Mal
durch senkrechte Striche andeutet, das andere Mal aber nicht, so
behält er die Abbreviaturen hier bei und löst sie dort auf, gibt
bald die Anfangs- und Schlusszeile des eigentlichen Textes, bald
iässt er sie weg, gebraucht Hain folgend bei dem einen Verfasser
das Gentüidum (Aquino, Thomas de), bei dem anderen den Tanf-
namen (Johannes de Imola), oder gar ein Wort des Titels
(Imitatie. Qnadragesimale) anstatt den Yerfassemamen,
und noch dazu ohne Verweisung, als Ordnungswort u. s. w.^ h&ufig
unterl&sst er es sogar das Auftreten eines neuen Verfassers oder
Werkes durch fette Schrift anzuzeigen (z. B. bei No. 261. Bevela-
tiones sancte Birgitte). Zuweilen stehen mehre Schriften, die zu-
föllig zusammen gebunden waren, unter einer No., also unter dem
Stichwort der ersten und da ist es denn gar nicht oder doch nur
schwer möglich, die zweite, dritte u. s. w. zu finden (vgl. z. B. No. 846
u. 611). Dass das Buch überdies von unangenehmen Druckfehlem nicht
•) fehlt: grab. *•) Ues. Ixxx viy. •♦•) Ues: abend.
Wie soll man Inkttiiabela Terzeichnen? 19
«
ürei ist, hat sich oben schon gefunden. Trotz solcher starker In-
coDsequenzen nennt die Yerlagsbachhandlung die Arbeit 8cherrer*s
mostergpiltig ; ein gewissenhafter Bibliograph wflrde sie schon hie*
nach allein etwas liederlich nennen dürfen. Es wird sonach kanm
nothwendig sein, weitere Beispiele aus seinem Bache, bei denen er
von Hain nnd Panzer unabhängig war, anzuführen. Aus einer
Bibliographie, welche ohne bestimmte bibliographische Grundsätze
angfefertlgt ist, kann man natarlich positive bibliographische Prin*-
sipien nicht extrahiren.
Sehen wir nun, in welchen Punkten die drei anderen Biblio-
graphen, welche bei ihren Beschreibungen feste Orundsätze befolgt
haben; übereinstimmen und in welchen sie voneinander abweichen.
Alle drei geben den Titel des Titelblattes und die Schluss«
Schrift vollständig, und erwähnen noch das darauf folgende Epi-
gramm Bebels^ die epistola Steinbach's an Meynberger und die Tr-
bola in verschiedener Ausführlichkeit und das Format. Damit hat
das Gemeinsame Panzei's mit den beiden anderen ein Ende. Hain
und Stoiff stimmen indess noch in einigen weiteren Stücken zu-
Bammen: sie geben beide den Zeilenwechsel durch senkrechte Striche
genau an und behalten die Abbreviaturen des Originals bei*), be-
zeichnen die Zahl der Blätter, Columnen**) und die Anwesenheit von
Sipaturen, Steiff mit genauer Angabe dieser letzteren. Sodann
aber unterscheiden sie sich darin, dass Hain (wie auch Panzer)
die ganze Beschreibung mit Antiqua druckt und zwar die Worte
des Originals mit gerader, seine eigenen Bemerkungen mit cnrsiver
Schrift und am Schlüsse derselben durch g. eh. anzeigt^ dass das
Original mit Gothischen Typen gedruckt ist, während Steiff die
Sehriftgattung des Originals beibehält***), und nur seine eigenen
Zusätze und Bemerkungen mit gerader Antiqua gibt; femer gibt
Hain das Bubrum auf Fol. 2a unter Hinzufügung der Signatur
dieses Blattes, Steiff deutet dasselbe nur mit eigenen Worten an;
Hain gibt die Zdlenzahl einer Golumne an, Steiff dagegen nicht;
dieser eröfhet dagegen den Artikel mit einem eigenen fett ge-
druckten kurzen Titel nebst Druckjahr, welcher bei Hain aus dem
vurhergehenden Artikel ergänzt werden muss, und erwähnt über-
dies das Vorhandensein von üeberschriften (d. h. Columnentiteln),
MarginaUen, eines Holzschnittes und die verschiedene Grösse der
Typen, w^che sich im Original finden.
*) Steiff deutet sie aus Mangel an entsprechenden Typen zum Theil
nttr an.
**) Hain gibt die Columnenzabl sonst regelmässig an; dass sie hier
fehlt, ist nur ein Versehen.
***) Wie Hain immer nur von charact. goth. spricht, auch wo Schwa-
cher gemeint sind, so wendet Steiff stets Bchwabacher Schrift an, auch
wenn das Original mit Gothischer gedruckt ist.
2*
20 Wie BoU man Inloinabeln yerzeichiieii?
ZuBäcbst ist zu bemerken, daes alle in einigen Hauptstücken
konsequent einmüthig sind, nämlich darin, dass sie Titel und Schluss-
scbrift unverkürzt wiedergeben (was, nebenbei gesagt, Scberrer nicht
thut). Sodann ist von Panzer zu Hain und Steiff als ein ent-
schiedener Fortschritt zu konstatiren, dass letztere beiden die Ab«
breviaturen beibehalten, den Zeilenwechsel bezeichnen, über Schrift-
gattong, Signaturen, sowie Columnenzahl, Marginalien und Holz-
schnitte etc. regelmässig und genau berichten, während Paozer auch
in diesen zuletzt genannten Stücken mehr ad libitum verfährt.
Als einen Fortschritt Steiff*s muss sodann noch anerkannt werden,
dass er jedem Artikel zur sofortigen und schnellsten Orientirung
des Benutzers eine eigene Titelangabe in fetter Schrift voranstellt
und die Typengattung des Originals, soweit dessen Text angegeben
wird, beibehält. Dagegen ist es nicht zu billigen, dass noch öfter
als es bei Hain schon geschieht, f&r die eigenen Worte des«
Originals eine Umschreibung des Verfassers eintritt; die Baumer-
sparniss, auf welche man dabei ausgeht,. ist sehr unbedeutend, die
Mängel an der erwünschten Genauigkeit, an Authentizität sind da-
gegen nach verschiedenen Sichtungen empfindlich. Auch dass Steiff
die Zeilenzahl der Columnen anzumerken unterlässt, darf man nicht
loben. Nur in seltenen Fällen ist die genaue Angabe der Signa-
turen von Werth, und es kann wohl in jedem einzelnen Falle von
Bibliographen leicht erkannt werden, wo eine solche Genauigkeit
erforderlich ist, wo nicht; dieselbe kann daher auf die nothwendigen
Fälle beschränkt werden.
Es könnten nun, um alle für eine korrekte Beschreibung eines
Wiegendruckes nothwendigen Bestandtheile zu finden, zwei Wege
eingeschlagen werden, der induktive und der deduktive. Der erstere
würde indessen hier zu weit führen; wir wählen daher den zweiten*
Wir glauben nicht auf Widerspruch zu stossen, wenn wir
als obersten Grundsatz für die Beschreibung eines jeden Buches
die Forderung aufstellen: die Beschreibung jeden Buches muss in
kürzester Form alle diejenigen charakteristischen Merkmale desselben
enthalten, welche zur Sicherstellung seiner litterarischen und typo-
graphischen Individualität nothwendig sind.
Bei den Büchern der neueren Zeit ist die Angabe dieser Merk-
male leicht; sie sind alle im Titelblatt enthalten: der Titel des
Buches, sein Verfasser, Uebersetzer, Verleger, Druckort und Druck-
jahr, die Auflage und BandzahL Diese Einfachheit und Sicherheit
in der Bestimmung eines Buches verdanken wir hauptsächlich zwei
Faktoren, der Schnellpresse und der gesetzlichen. Feststellung der
Autorenrechte wie der Strafbarkeit des Nachdrucks. In der Zeit,
wo der Autor noch nicht durch gesetzliche Mittel gegen die Will-
kühr seiner Verleger und den Baub der Nachdrucker geschützt war,
konnte es geschehen, dass der rechtmässige Verleger und der Nach-
Wie Boll man Inknnabehi Terzeiofanen? 21
dmcker ohne sein Wissen und seine Mitwirkung neue Auflagen
seiner Werke veranstalteten, die sich keinesweges immer in korrek-
ter Weise als solche auf dem Titel bezeichneten; ganz besonders
hatte der Nachdrucker ein Interesse daran, seine Ausgaben als
echte erscheinen zu lassen und sie demgemftss mit den echten thun-
lichst in der äusseren Form ftbereinstimmend herzustellen. So kommt
es, dass man schon bei Drucken aus dem -Ende des yorigen und
dem Anfoßge unseres Jahrhunderts nicht immer aus den Angaben
des Titels allein die IndiTidualit&t des Druckes festzustellen yer-
mag. Auch die firflher allgemein gebräuchliche Handpresse trägt
dazu bei, die Schwierigkeiten zu vermehren. Bei der Langsamkeit
und Schwerfälligkeit, mit welcher dieselbe arbeitete, war es mög-
lich, noch während des Druckes Korrekturen vorzunehmen, oder es
wurde auch wohl nothwendig, einen durch Zufall oder Ungeschick
verdorbenen Theil des Satzes zu erneuern. Jedermann weiss, dass
wir manche Ausgaben von Werken Schiller's, GOthe*s, Lessing^s erst
durch besondere im Titel nicht enthaltene Merkmale, eine Vignette,
ein Motto, ein Druckfehlerverzeichniss , die Seitenzahl des Buches
oder gar durch Leearten mit Sicherheit zu sondern im Stande sind.
Und je weiter man in der Zeit zurfickschreltet, um so häufiger
werden solche besondere Kennzeichen fQr die Charakterisirung eines
Druckes erforderlich.
Als der Buchdruck erftmden wurde, und man noch nicht daran
dachte, sein Eigenthum durch gesetzliche Mittel zu schützen, und
noch keine Ahnung davon hatte, welchen Werth es einmal haben
mflsse, die Individualität eines Buches deutlich erkennbar zu machen,
d. h. alle seine charakteristischen Merkmale an einer bestimmten
SteHe zu vereinigen, trat das Buch in die Welt ohne Angabe aller
und jeder auf Personen, Ort und Zeit seiner Herkunft bezüglichen
Mittheilungen, selbst der Titel blieb handschriftlicher Hinzufügung
überlassen, und in dem ganzen Zeitraum der ersten Entwickelung
des Buchdrucks, also mindestens bis zum Jahre 1500, haben sich
in dieser Beziehung feste Normen nicht allgemein durchsetzen
lönnen. Auch als man anfing, das praktische Bedürfhiss von der-
gleichen Angaben zu empfinden und ihm gerecht zu werden ver-
Buchte, geschah es auf die verschiedenste Weise. Meistens pflegte
man Alles in einer Schlussschrift zu sagen, was dem Leser bezüg-
lich der Herkunft des Buches von Interesse sein mochte; aber die
Abfassung dieser ist nach Inhalt und Form sehr ungleich. Dann
fBgte wohl auch ein Drucker einen Titel hinzu, zuerst als Bubrum,
gleich im Anfange des Textes, später auf besonderem Titelblatt,
mit oder ohne Wiederholung desselben als Bubrum. Irrthümer
über die Verfasser oder Undeuilichkeit in der Nennung derselben
sind da nicht selten, oft nannte man ihn gar nicht. Bald wird
nur die Offizin, bald nur der Inhaber derselben oder das Druck-
22 Wie soU man Inkunabeln verzeichnen?
jähr angegeben, dann wieder mehre dieser KennsKeichen o4er alle
drei zusammen, meistens am Ende, zuweilen aber axich in der
Mitte des Druckes. Per «ine giebt auch Blatt* oder Seitenzahlen,
Signaturen, Custoden, Columnentitel, der andere läset sie wieder
weg u. s. w. Auflagen werden selten, niemals die wievielte an*
gegeben, ausgenommen etwa die erste und zweite« Dazu kommt,
dass man die Feststellung des Formates nach der 2-, 4-, 8-, 12-,
16fachen Brechung des Bogens noch nicht kannte, ^9ßB also eine
Lage bald 2, 8, 4, 5, 6 Doppelblätter hat und zwar in em und
demselben Drucke nicht regelmässig 2, 3 oder 4 u. s. w., sondern
2 und 3 u. s. w. nebeneinander. Hier fehlen die weissen Schutz*-
blätter am Anfang und Ende des Buches oder sie sind lose hinzu-
gefügt, dort werden sie von der ersten und letzten Hälfte des
ersten und letzten Doppelblattes gebildet, sind also ein integriren-
der Bestandtheil des Druckes. Findet sich Bezeichnung der Seiten
pder Blätter, so pflegen doch Vorreden, Begister etc. nicht in die-
selbe eingeschlossen zu werden; dazu ist sie meistens hC^chst nn-
^^enau. Diese und noch einige andere Punkte muss man also bei einer
Beschreibung von Wiegendrucken im Auge behalten und je nach
Erfbrdemiss über sie alle oder doch über die im einzelnen Falle
in Betracht kommenden genauen und zuverlässigen Aufscbluss geben.
Versuchen wir danach eine Liste aller für die Beschreibung
von Inkunabeln wichtigen Kennzeichen aufzustellen:
1. Alle Angaben aus dem Original sind stets nach eigener Blatt-
zählung zu bestimmen mit Bezeichnung der Vorderseite durch
a, der Kehrseite durch b, der ersten Columne durch a, der
zweiten Columne durch ß, unter Hinzufügung der Signatur
und der Blattzahl des Originals, in eckigen Klammem, wenn
solche vorhanden sind.
2. Die Schriftgattung des Originals (Antiqua und Fraktur) wird
beibehalten.
8. Abbreviaturen werden niemals aufgelöst.
4. Vom Texte des Druckes müssen vollständig angegeben wer-
den: der Titel, das Bubrum, die Anfangs- und Schlusszeile
des eigentlichen Buchtextes, die Schlussschrift, wo Commen-
tare vorkommen, auch die Anfangs- und Schlusszeile dieser.
5. Umschreibende Mittheilnngen des Bibliographen über Vor-
reden (Proömien), sei es der Verfasser oder der Herausgeber,
Dedikationen, Carmina, Epigramme, Begister, Briefe sind
durchaus zu vermeiden, vielmehr sind die eigenen Worte des
Originals beizubehalten. Bei Briefen ist die Datirong, ebenr
falls im originalen Wortlaute, bei Gedichten etc. die Anfangs-
zeile zu geben.
6. Sind mehre Schriften desselben oder verschiedener Verfasser
in eiii^ Pmcke vereinigt, so muss auch von die^ das
Wie soll man Inkanabdn feraeicfaiitnf 2S
Babram, AnfaDgs- und Schlnssseik nebst ScUnassohrift ver-
zeicbnet werden«
7. Mebre zaeammeDgebundene Scbrifken werden nur dann als
zusammengehörig angesehen, wenn sie darch einen gemein*
samen Titel, oder Scblnssschrift» durch die Paginii*ung oder
Signataren zu einem Ganzen zusammengefasst sind. Fin-
den sich solche sie einigende Kennzeichen nicht, so sind sie
als yersohiedene Drucke zu behandeln, auch wenn sie ihrer
fibrigen typographischen Beschaffenheit nach yoUkommen
gleichartig sind
8. Einfacher Zeilenwechsel ist durch einen senkrechten Strich
anzudeuten. Leer gelassene Baume (z. B. zwischen Bubrum
und Text, Schlusszeile und Schlussschrift) sind durch so
▼iele senkrechte Striche anzudeuten als Zeilen auf diesem
Baume Platz gefunden hätten.
9. Fehlende Initialen werden durch [ ] angedeutet Findet sich
statt der vollen Initiale nur ein kleiner Buchstabe zur Orien-
tirung des Bubrikators» so wird dieser ohne Klammem
10. Findet sich rother Druck, so wird dies in eckigen Klammem
angegeben; ebenso müssen Holzschnitte, falls sie in die be-
schriebenen Partien .hineinfallen, angezeigt werden, Hargkalien
dagegen nicht
11. Bei der Schlusszeile ist stets zu sagen, die wieyielste der
Seite oder Golumne sie ist
12. Innerhalb der Beschreibung hat sich der Bibliograph eigener
Bemerkungen durchaus zu enthalten und dieselben f&r den
Schluss derselben zu sparen.
13. Am Ende der Beschreibung folgen zunächst die Angaben
über das Format und das Torkommen yon Bnchdrucker-
zeichen, Signaturen, Cnstoden, Columnentiteln, Marginalien,
Holzschnitten, die Zahl der Colnmnen, Zeilen und Blätter.
14. Jeder Beschreibung geht ein kurzgefasster eigener Titel
voraus, welcher enthält: Namen des Verfassers, Titel des
Buches (event in abgekürzter Fassung), Druckort, Drucker
(resp. Verleger), Druckjahr, oder eine Angabe über das
Fehlen derselben, Format und die Nr. von Hain*s Beper-
torium mit oder ohne Stern.
15. Bei gedrackten Verzeichnissen empfiehlt es sich, alle Zusätze
der Bibliographen mit cnrsiver Antiqua zu geben, alles dem
Original entnommene mit gerader, resp. mit Schwabacher
Tjpen« Gleicherweise verdient zweispaltiger Satz und kleine
Schrift (etwa Borges auf Corpuskegel) den Vorzug.
Anstatt wttterer Erklärungen mögen eine Anzahl von Be-
Bchr^buiigen. feigen, welche nach diesen Segeln verfasst sind. Es
24
Wie soll man Inkunabeln verzeichnen?
sind dazu meist solche Drucke gewählt worden, die anderwärts
unseres Wissens ausfilhrlich noch nicht beschrieben wurden, andere
berichtigen Hain's Beschreibungen. Die Abbreviaturen haben hier
leider zum Theil aufgegeben werden müssen, weil die Druckerei
des Anzeigers entsprechende Typen nicht besitzt.
1. Anctorltates decreto-
rnm. Colonlae, F. de Olpe
U70. 2^.
F. la vaccüt. F, 2a a: 2tuc«
toritates becretorunt oent | ef*
fectum tum tejtus q[uain] glo-
faru I nuclialiter et compenbiofe
in fe I concinentcs 3ncipiunt.
£t pri I mo 2Iuctoritatc5 ^v
fUnctionunt || [ ] üctoritas par
no bebe | tut canonicis fcrip«
turis I etc. Eoopl / 61, bß, l
3: üirga punit ecclefta üi&e
glo. in I ca. 301 ©. q. ©. ||
2luctoritate5 becretorunt. im-
preffe colonie aggrippine per
me petrunt 6e 01pe. | Snh
anno a. tlattuitate | bontini.
ZniOeftmo qua | bringentepnto
feptuagefi
p(ete ipfo
mo 5inite et com«
6ie lune jcjcxii, men»
fis 3u I nij Pniunt feliciter. ||
2)€0 (ßHa(C3a5. 2^ eh. ff.
2. col. 42 l 62 BU.
2. BibUa. Tenecia (Nie.
Jenson). 1471. %\ 2 volL
F. laa: [ ] EL PRINCI ]
PIO DIO creo \ II Cielo et La
terra. | Et la terra era infru- |
ctuofa et uacua: et la | tenebre
erano Topra | la faccia del abido.
Et I etc. Psalt eüßpl. f. 310 au^
l. 11: fpirito dica laude al fig-
nor. II AMEN | FIKISSE EL
PSALTEBI I DE DAVID.
Vol. H f. 1 vacat. F. 26a:
Tabula dela feconda p[ar]te dela
biblia. \,etc. Eäapl. /. 3b cc. F.
4(|f «; [ ] VNGA LA EPISTOla
quelli che iunge il Cacerdo- | tio:
anzi non Teperi la carta: | quelli
che lamor de Chri- | tto liga.
Hauerei Ccripto li | etc. Macha-
baeor. Üb. II eoeph f. 188 bß,
l. 32: dunque fara egli confu-
mato. F. 189 aa: Finito el 11-
bro doli Machabei. Incomincia |
la Epittola del Beato Hieronymo :
a Dama | fo Papa neli quattro
Euangelifti. Q [] L beatifßmo
papa DamaCo Hie | ronymo la-
lute etc. Me conttren- | gl a far
noua opera dale antique | perche
doppo li exemplari dele | Ccrip-
ture difperfe per tuttol mondo
ßedi CO ( etc. Ewpl. f. 316 aa,
l. 2: nor nottor iefu chrifto ßa
cum tutti uoi | Amen || FlnilTe
lapocaliCe et e il fine del nouo
te- I Ctamento. ||{| Quäle adunqae
lode et gratie o fummo | etc.
DÄnde: Bime di Hieronymo
Squarzafico de Ale | xandrla co-
pofte a laude di quefto uolume
Le celere fagitte or mai Apollo
etc. 14 Terzinen. Dmyie f.
316 aß: ImprefTo fu quetto uo-
lume ne lalma pa- | tria de Ye-
necia ne glanni di la falutifera
1 I camatione del figliuolo di le-
temo et omni- | potete dio. ||
M. CCCC. LXXL m. KALEN-
DE. DE. AVÖVSTO. 2^ 8. typ.
n. (Nie. Jenson) eh. rem. 2 col.
49 l 2 voll. A 311 et 317 BU.
Pergament. Mit gemalten Ini~
tialen und zwei grösseren J/i-
niaturen, die erste vol. I, fol.
la^ die zweite vol. IJ, fol. 4b.
Litieratar imd Miscellen.
2ft
3, Bulla eontra Tareos.
8. 1. a. et typ. b. (MognnttiB,
Jo. Gntenberg. 1463:) 2^.
F. 1 vaeat. F. 2a : f ] 3u5
fipfis jjttus §nor[ttnt] Sei Vnu
u*jt5 et jtnguüs jpiflöclibs fa»
hxii et apVxcai Ben. | fsediielis
PPV^ rnagm fma e. t)eniente
glaMus nif^ anüciauerit fpecu«
lator. I ete* Eapl /. ^o, Z. 46:
Vta te aboret. et notnini tuo
pfaQot in fcl'a fcl'or[um]. Va*
tu rome apu5 fein petru. 2tnno
I incamacöis bnice 231. cccc.
feiÜ« ri« 'l'» nouembris. pon«
tiftcatus nri ^nno fe^to. 8, t
n, et typ. n. 2^. eh. ff. 45\46
l. 6 EU. Mainz. Joh. Qvtenberff.
(BchlTus folfirt.)
Lltteratnr und Hiseellen.
, Allgemeines.
[4.J The Library Journal OMcial Organ of the Library Asso-
ciations of America and of the United Eingdom chiefly devoted
to Library Economy and Bibliography. Vol. 6. New York, Ley-
poldt; London, Trübner & Co. 1881. kl. 4^ Pr. f. d. Jahrg.
in 12 Nrr. I 3, f. d. monaa Nr. 30 c. (S. Anz. J. 1881.
Nr. 1089.)
Das Nobr.-Heft Nr. 11 enthält: Editorial (the L. A. ü. K.
Transactions, the Astor Library, the Antiquary) — The Peabody
Library — The Sunday-School Library — Library Economy and
History — Bibliografy — Anonyms and Pseudonyms — Library
Porchase-Llst — General Notes.
[5.] Bulletin du Bibliophile et du Biblioth^caire Bevue mensu*
eile publik par L^on Techener avec le concours De MM. Ed. de
Barth^lemy; Baudrillart, de llnstitut; Ju)es Bonnassies; J. Beul-
mier; Ap. Briquet; Gust. Brunet, de Bordeaux; comte Clement
de Bis, de la Soci^tä des Bibliophiles; Cuvillier-Fleury, de PAca-
d^mie fran9aise; Jules Delpit; A. Destouches; Victor Develay;
baron A. Emonf; Ferdinand Denis, administrateur ä la biblio-
th^ue Sainte-Genevi^ve; Eug. Dramard, conseiller ä la Cour de
Limoges; Georges Duplessis, de la Biblioth^que nationale; J.
Dnkas; Duprö La SaUe, conseiller äi la Cour de Cassation; Al-
fred Franklin, de la biblioth^ue Mazarine; marquis de Galllon;
J. de Gaulle; Ch. Giraud, de Tlnstitut; Alf. Giraud, ancien d^-
putä; P. Lacroix (Bibliophile Jacob), conserrateur ä la biblioth^-
que de TArsenal; comte de Longp^rier-Grimoard, de la Soci^t^
des Bibliophiles fran9ois; P. Margry; Ed. Meaume; F. Morand,
de Boulogne-sur-Mer; Paulin Paris, de Tlnstitut; Louis Paris;
Gaston Paris, de Tlnstitut; baron J. Pichon, prdsident de la
Soei^t^ des Bibliophiles fran^cns; baron Boger Portalis, de la
Soci^t^ des Bibliophiles; baron de Buble; Francis Wey, etc. oon-
te&aht des notices bibliographiques, philologiques, hisioriques,
26 Litteratiir und Mificellen.
litt^raires. XLTIII.Ann^. 1881. Paris, L. Techener. S^ Monat-
lich 1 Hft ä 4 Bog. Pr. IE Fr. f. Paris, 14 Fr. f. d. Oepart.,
16 Fr. f. d. Aasland. (S. Am. J. 1881. Nr. 842.)
Das Juli-AQgas1>-Heft enthält: S. 289>-95 Noairelles Lettres
de P^trarque sor TAmour des Livres, tradoites en fraa9ais pour
la pr^emiire fois, d'aprds les manuscrits de la Bibliothdqae nationale
(Suite), par Victbr Develay — S. 296—828 Louise de Lorraine
Beine de France (1558—1601) [Saite], par E. Heaume -- 8. 829
—47 Bourdaloue, aa Tie et ses oea?res, par P. M. Lauras, de la
Gompagnie de J^sus — S. 347 — 52 Les Avocats aux Conseils du
BoL Etüde sur Tancien regime judiciaire de la France, par H. Mou-
lin, ancien magistrat — S. 852 — 54 Bevue critique de Publica-
tions uouvelles — S. 854—59 Correspondance: Les Philippiques
de la Grange-Chancel, par le Marquis de Chant^rac — S. 859 —
78 Causeries d'uu Bibliophile, par le Baron E. — S. 878—81 La
Bibliothdque de Paulin Paris, par Gaston Paris — S. 881 — 88
Njcrologie : M. le Marquis Oirolamo d'Adda, par Louis Courajod —
S. 884 Nouvelles et Variät^s.
[6.] Annales du Bibliophile Beige Nouyelle Serie. [Publ. par
Fr. J. Olivier, Libraire.] Tom. I. Bruxelles, Olivier. gr. 8*. (S.
Anz. J. 1881. Nr. 1090.)
Nr. 6 vom Decbr. 1881 enth.: Supplement aux Almanachs
Beiges (Fortsetzung) — Histoire du Th^ätre Fran9ais en Belgiqüe
— Analecta Biblion : Bibliophile Musicale, par le Cte Maurin Na-
hujs — Catalogue des Livres anciens et modernes en yente chez
Fr. J. Olivier (Fortsetzung).
Blbliograpltte*
[7.] • Les origines de nmprimerie k Tours (1467 — 1550),
contenant la nomenclature des Imprimeurs depuis la fin du XVe
sikle jusqu'en 1850; par le Dr. E. Giraudet Tours, impr.
EouilW-Ladevöze. 1881. 8«. Vm, 132 S. (Nur 175 Exempl.)
[8.] * Books and Beading; or, what books shall 1 read and
how shall X read them? With an appendix, containing a select
Catalogue of Books. By Noah Porter. [New Edition.] New York,
Scribner's Sons. 1881. 8<>. XII, 434 S. Pr. $ 2.
Der Anhang ist „under the direction of President Porter, bj
James M. Hubbard, of the Boston Public Library*' zusammengestellt.
[9.] Begister zu Wendelin Yon Maltzahn's Deutschem BQcher-
schatz des sechzehnten, siebzehnten und achtzehnten, bis um die
Mitte des neunzehnten .Tahrhunderte. Verfasst von Georg Völcker.
Frankfurt a. M., Yölcker. gr. 8®. 2 QU. 55 S. (S. Anz. J.
1881. Nr. 1079.)
Wer sollte den groasep Werth des M.'8chen „Deutsohen Bddier-
Litteratar und MiBeellea. 27
Schatzes'' nicht kennen, welcher sowohl wegen seines Beichthums
als n. besondei'S anoh wegen seiner bibliographisch yorsüglichen
Bearbeitung den Namen in der That verdient. Nur eines hatte
diesem ,3&<^l^®^schatze^' seither noch gefehlt — ein Register. Und
wer sollte sich da nicht fi'enen, nachträglich noch das Fehlende
geliefert zu erhalten. Der Yerf. des Registers hat sich dasselbe
zimächst im eigenen geschäftlichen Interesse zosammengestellt, hat
aber, „von verschiedenen Seiten aufgefordertes sich veranlasst gefun*
den, dasselbe in Druck zu geben u, dadurch auch Anderen zugäng-
lich zu machen, wofür man ihm nur dankbar sein kann.
[10.] Weihnächte* Catalog. 1881. Eine Auswahl Deutscher
Werke welche sich besonders zu Geschenken eignen. Zwei Ab-
theilungen. XXVL vermehrte und verbesserte Auflage. Heraus-
gegeben und verlegt von der J. C. Hinrichs'schen Buchhandlung
in Leipzig, kl. 4^. 1 Bl. 88 8. m. eingedr. Holzschn. Pr. n.
0,50 Mk. (S. Anz. J. 1881. Nr. 13.)
Seit derzeit, wo dieser Weihnachts-Catalog ins Leben gerufen
worden ist, sind viele andere derartige Publikationen in den Ver-
kehr gekommen; nichts destoweniger aber hat sich trotz der da-
durch entstandenen Concurrenz der vorl. doch in der Gunst des
Publikums zu erhalten gewusst, u. darf im Vertrauen auf dieselbe
für die Zukunft getrost das zweite Tierteljahrhundert seines Be-
stehens antreten.
[11.] '^ Blnstrirter Weihnachts-Catalog für den deutschen Buch-
handel und litterarischer Jahresbericht, herausgegeben von Prof.
Dr. E. Dohmke, Dr. A. Oppel, Dr. 0. Seemann. XI. Jahrgang
1881. Leipzig, Seemann. Lex. 8^. 144 S. m. eingedr. Holzschn.
Pr. n. 0,75 Mk. (S. Anz. J. 1881. Nr. 14.)
[12.] "^ SQuftnrtet SBeinad^tdrAatalog 1881. S(uStDa(I notiftglidbet
Süd^et, Sltlanten, SDlufttalien, meldte in ben neueften Stufla^en foltb unb
elegant gebunben in aden 99ud6« nnb !Dlu{l!alten(anb(un$en t)0nät(i9
ober burd^ fo((i6e obne SlufentMt iu bestellen ftnb. 2^i'pliQ, SoRmat.
8ey. 8®. 200 ©. tn. eingebt, ©olsf^n. ?r. n. 0,75 Tlt
[13.] Uebetfebungen au$ bem SeutfAen in bie flat)i[(i6en, bie ntogk^^
arif^e, Tumdnif(^e u. a. ofteuropätfd^ Biptacbm. (SRitget^etlt t)on IL
$ed^.) 3. u. 4. Ouattal 1880. Qnü). im Sorfenblatt für ben 3)eut«
\im S3ud)battbel unb bie mit i^m nertoanbten ©ef^äft^itoetge 1881.
40. Kr. 274. ©. 5418-^2. (6. Äni. 3. 1881. Sit. 114.)
Uebetfebungen aud bem ^eutf(!ben in bie bcinifd^e, engUf(^e, fran}d<
ilfdbe, ^oßdnbifdbe, ttalientfci^e, notmegifcbe, fd^ioebifcbe unb f^anifd^e Spracbe.
(Wlitget^eilt t)on Otto aRüi^Ibted)t.) 1881. III. Snt^. in bem nämlid)eit
a 1881. 3lt. 274. ©. 5422—23. (©. »nj. 3- 1881. Sit. 992.)
[14.] * Assoeiazione Tipografico-Libraria Italiana. ßaecolia dei
Pedodici Italiani, p^res^tata- alla Esposizione nazionale del 1881
28 Litterator and Hiscellen.
in Milano. Eleneo per provincie, con Indici metodico e alfabetico.
Milane, tip. Cogliaü. 1881. S^ 56 8. Pr. 2 L.
[15.] Bibliografia Siciliana owero Gran Dizionario Bibliogra-
fico delle Opere edite e inedite, antiche e moderne di Autori
Siciliani o di argomento Siciliano stampate in Sicilia e fuori
Opera indispetasibile ai cultori delle patrie cose non che librai
ed agli amatori di libri premiata con medaglia di argento dal
casino delle arti IV esposizione industriale 1875 per Giuseppe
M. Mira, Autore del Manuale Teorico-Pratico di bibliografia.
Vol. U. M. Z. [Pasc. 15—18.] Palermo, tip. Gaudiano. 1881.
40. 4 BU. 1—160 S. Pr. ä 1 L. (S. Anz. J. 1876. Nr. 118.)
Nach einer längeren Unterbrechung nimmt das Werk den wün-
schenswerthen Fortgang. Die vorl. 4 neuen Lief, enthalten die
Artikel „Macagno" bis „Ortolani."
[16.] * Diccionario general de Bibliografia Espanola, por Don
Dionisio Hidalgo. Tom. VIL (Indice de Materias.) Madrid.
1881. gr. 8«. 472 S. Pr. n. 24 Mk. (S. Anz. J. 1881, Nr. 589.)
[17.] Dansk Bogfortegneise for aarene 1869—1880. Udarbei-
det af J. Vahl. Ha 3. Kjöbenhavn, Porlagsbureaut. 1881. 4<>.
S. 83—48. Pr. n. 1,50 Mk. (S. Anz. J. 1881. Nr. 1097.)
Enth, die Artikel „Carlsen" bis „Peddersen."
[18.] Slovansk]^ Katalog bibliografick/ za rok 1880 redako^ Jos. M.
HoYorky a Jos. Zaraby vydal Spoiek Öeskoslovansk^ch Enibkupeck^ch
ü^etnich v Praze. Boönik IV. — Catalogae Slave bibliographique pour
1880 8OU8 la r^daction de Job. M. Ho^orka ^ Jos. Zaruba publik par
la Sociäte de Gollaborateiiis Libraires Bohemes a Pragae. IV. Ann^e.
V Praze, tisk dra Qr^gra. Nakladem spolku. 1881. 8^ Pr. n. 4 Mk.
ZerßUt in folg.,7 Abtheilungen: Voran Titel u. Vorwort 3
Bll.; I. Bibliografle Ceskä. Sestavil Gustav Francl v. Praze. XVIT,
88 S.; II. Bibliograßa Polska. Sestavil Jerzy Kottula. XLI, 85 S.;
III. Bibliografja Slovenska. Sestavil J. TomSice a Bob. ^milauer.
14 S. ; IV. BHÖjiorpa*!« MajEopyocaÄ (Abctphhckoh PycH). CociaBiurB A.
H, mepÖaffL (Am. Cerban) bo JIbbob*. 12 S.; V. BHÖjmjorpa^HJa CpncKa.
Ho noÄanHMa X XaprMana y 3arpe6y h cbomo HSBcniTajy cacTaBHO Aht.
MHxajeK (A. Michälek.) 1 Bl. 8 S.; VI. Bibliografija Hrvatska.
Sastavil A. Michälek v Pferove. 9 S.; VII. Luäisko-Serbska Litera-
tura. Napsal : M. Hörnik w Budysinje. 2 S. Hierüber 4 Bll. Mit-
gliederverzeichniss, Inhaltsübersicht u. Buchhändl. Anzeigen. Alpha-
betisch geordnet u. mit wissenschaftl, Register versehen; recht gut
bearbeitet. Opferfreudigkeit u. Eifer haben den Verein jüngerer
Buchhändler in Prag mit dazu veranlasst, durch Herausgabe dieses
Kataloges einen Theil der Lücke auszufüllen, welche der Verein
älterer Buchhändler in Oesterreich durch seinen Beschluss, dass der
„Oesterreichische Katalog nicht mehr erscheinen solle,^' gelassen hat.
Litterator und MiseeUra. 29
[t9.] * Jahresberioht über die Fortschritte der claesisehen
AlterthamswisseDSchaft hrsg. von Prof. Conr. Barsian. IX. Jahrg.
Neue Folge. I. Jahrg. 12 Hfte. [Bd. XXVI— XXIX,] Mit den
Beiblättern: Bibliotheca philologica classica. IX« Jahrg. [1882]
n. Biographisches Jahrbuch für Alterthumskunde. V. Jahrg.
[1882.] Berlin, Oalvary & Co. gr. 8«. (1. Hft. 106 S.) Pr.
D. 80 Mk.
[20.] * Bepetitorium der englischen Sprach- und Litteratur-
< geschichte, mit besonderer Berücksichtigung der altenglisclien
[angelsächsischen] und mittelenglischen Periode, nebst bibliogra-
phischen Notizen, Inhaltsangaben und grammaticalischen Fragen
zur Beantwortung ffir Candidaten und Studirende der modernen
Philologie bearbeitet von Dr. John Wilkins. Berlin, KühL 1881.
gr. 8^ IV, 28 S. Pr. n. 1 Mk.
[21.] Philologisches Schriftsteller-Lexikon von W. Pökel. Lief. 2.
Leipzig, Krüger. 1881. 8«. S. 65—128. Pr. ä n. 1 Mk.
(S. Anz. J. 1881. Nr. 760.)
[22.] * 9lcucr 3Bci]&na4t§^fiatatoö für b. 3. 1881. ®n Ser«
Seid^nt^ ber in la^iAx\&izix Greifen beltebteften beutfc^ @ef(!&ent::Stteras
tut. Slawen, Sättig. %\ 48 &. $r. n. 0,15 SR!.
[33.] Julius Drescher's Weihnachtskatalog. Vei-zeichniss über
Geschenkliteratur für evangelische Kreise. VIT. Jahrgang. 1881.
Leipzig, Drescher, kl %\ 2 Bll. 64 S. (S. Anz. J. 1881. Nr. 22.)
Die Erweiterung, welche der Herausg. dem Kataloge im letzten
Jahrg. durch an die Spitze gestellte Besprechungen gegeben hatte,
ist diesmal wieder in Wegfall gekommen. Die Auswahl d«r Bücher
ist g^t.
[24.] * Christlicher Bücherschatz. Illustrirter Katalog fär das
deutsche Haus, mit kritischem Jahresbericht, herausgegeben von
Gustav Schlosser. . ni. Jahrg. 1881. Frankfurt a. M., Sohriften-
Kiederlage d. Evang. .Vereins, gr. 8^. LXIV, 112 S.. m. ein-
gedr. Holzschn. Pr. 0,76 Mk.
[25.] Catalogo N. 11 di Libri Scolastici e d'Insegnamento
Atlanti e Garte Geögräfiche della Libreria Ermanno Loescher.
Torino, Firenze, Roma. Novbr. 1881. gr. 8®. 1 BL 172 S.
Einer der reichsten buchhändL Kataloge dieser Art — grosse
Auswahl ItaL, Franz. u. Deutscher Litteratur.
[26.] * Becherches bibliographiques sur les Annuaires stati-
stiques existant dans les diff^rents pays; par Läon Lebon, chef
de bureau au ministdre de l'int^rieur de Belgique. [Extrait du
Compte rendn st^nographique des Conferences internationales de
Btatistique tenues it Paris les 22, 28 et 24 juillet 1878.] Paris,
impr. nationale. 1881. %\ 56 S.
[27.] "^ Botanischer Jcduresberichi Systematisch geordnetes
i^ Litteratur and Miflcdlen.
Bepertorium der botanischen Literatur aller Länder. Unter Mit-
wirkung von Askenasy, Batalin, Dingler etc. herausgegeben von
Professor Dr. Leop. Just. VL Jahrg. [1878.] Abth. 2. Hfl. 2.
Berlin, Bomträger. 1881. gr. 8«. 8. 278—496. Pr. il. 5,60
Mk. (S. Anz. J. 1881. Nr. 1003.)
* Desselben Werkes TU. Jahrg. [1879.] Abth. 1. Hft. 1. & Abth.
2. Hft. 1. Das. 1881. gr. S^. 400 & 336 S. Pr. n: 18,40 Mk.
[28.] (»iftortfd^ Settfd^ft ^g. )»on &. XL Sl^bel. Winäieti u. Seip*
m, Olbenboutg. gt. 8®. Snl^. 9Ieue Solge 9t>. XL (bet ganjen 3N>Ide
47. »b.) ©ft. 1. ©. 37—188; ateraö«bcti(^t. (@. 8lns.3. 1881.
«r. 1108.)
Enthält 116 Nrr., deren Titel immer noch die Mhere biblio-
graphische Genauigkeit vermissen lassen.
[29.] * Verzeichniss sämmtlicher Schriften über Architektonik,
Geschichte der Baukunst, Kirchenbaukunst, Baustyle etc., welche
von 1866 — 1881 im deutschen Buchhandel erschienen sind. Mit
ausführlichem Materien-Begister. Leipzig, 0. Gracklauer. 1881.
S^. 20 8, Pr. n. 0,45 Mk.
Separatabdmck aus der im Anz. J. 1881. Nr. 1114 angeführten
in. Abth. des Gracklauer*schen Fachkatalogs über Eunstlitteratur.
[SO.] ©oetbe'd ^Briefe. Serseiii&nig becfelben untet Angabe r>tm OueQe,
Ot^ 3)atum unb Slnfanggtoortetu Ueberrtd^tlid^ naä) ben (Sm))fängem
georbnet, mit emet Iur)ett S)atfte{lun9 bed SerbdUntf[ed @oetbe'd ju biefen
unb unter 3Ritt^ei(und bielet bi^^ ungebcudter SBtiefe ®oetbe*iS. SSear^
bettet bon gr. @tte^lte. Stef. 2—3. IBerlin, Tempel 1881. 8^. B.
66—160. $r. ä n. 1 m (©. «tti. 3- 1881. 31t. 892.)
[31.] * Leopardi Giacomo. Poesie scelte e commentate prece-
dute da un discorso sullo scetdcismo dell' Autore e seguito da
un saggio di bibliografia Leopardiana a cura di Licurgo Cap-
pelletti, professore di lottere Italiane al B. Isütuto tecnico di
Parma, ecc. Parma, Ferrari e Pellegrini. 1881. S\ XII» 344
S. Mit Portrait
[32.] * Oatalogo ragionato degli scritti sparsi del Prof. Sa-
muele Davide Luzzatto, con riferimenti agli altri suoi scritti editi
ed inediti; di Isaia Lmszatto. . Padova, tip. Sacchetto, 1881.
18<». XVI, 488 S. (500 Exempl.)
[83.] * Auguste Mariette, esquisse de sa vie et de ses tra-
vaux, avec une Bibliographie de ses oeuvres; par Arthur Bhon^.
[Extrait de la Gazette des Beaux-Arts, septembre 1881.] Paris,
impr. Quantin. 1881. 8^ 32 S. m. Yign.
[34.] e<l^iaet unb ©eetbe im Urteile iM Seitgenoffen. SeitungiS^
fdttfen^ S}etid;te unb Sletisen Sd^iOer unb ®oetbe unb beten Serfe be«
tteffenb, avS ben Sobren 1773-^1812, gefummelt unb ^aui^gedebcn
tm ^Via^ SB. fbtccm. 6ine @vgdns«ng au oOen Slul^aben ber SBerte
Liiterator und Mi8cell«ii. 81
Inefer S)t4eer. (fclte «ft^Kting: C^tOet. 8b. I— H. ^bph^^ @4Ii<te.
80. xm, 415 Ss VIII, 410 6. $r. n. 15 9H.
Vorl. unternehmen bildet, wie in dem darüber aaef^regebenen
Prospecte gesagt ist, „eine Erscheinang, die in der Deutschen Littera-
tor geradesn einsig in ihrer Art dasteht. Der Heransgeber hat mit
emer nieht genug au rfihmenden Gednld, Hingabe und Sachkenni*
mss sieh fünf lange Jahre der überaus mühevollen Arbeit unter*
logen, alle grösseren Landesbibliotheken zu durchforschen u. daselbst
SQS zum Theil sehr seltenen Organen der öffentlichen Presse, aus
dem vorigen u. dem Anikng dieses Jhrhdts«, alle jene Kritiken,
Notizen u. Aufzeichnungen zu sammeln, welche über die Werke
unserer beiden grössten Geistesheroen noch bei deren Lebzeiten
erschienen — eine Arbeit, die sowohl v<m geistigem, wie von tech«
nisohem Standpunkte aus die grOsstmöglicfasten Schwierigkeiten ver«
lirsachte u. die es in vollstem Masse verdient, von der Mit- wie
Nachwelt dankbar anerkannt zu werden.*^ Abgesehen von dem
Werthe, des man dem vorl. Werke als Sammlung der betr, Zei-
tungsartikel zugestehen will, welcher aber hier nicht in Betracht
kommt, ist darauf auMerksam zu machen, dass das Werk viele
Matenklien fßr bibliographische Zwecke enthält.
Biicbliftiidler« and antiqnarisolie Katalfife.
[3&.] Sigmund Fejerabend sein Leben und seine geschäftlichen
Terbindungen. Ein Beitrag zur Geschichte des Frankfiirter Buch-
handels im sechzehnten Jahrhundert Nach archivalischen QaeUen
bearbeitet von Heinr. Pallmann. Mit 5 Tafeln Abbildungen.
[BandVII des Archivs für Frankfurts Geschichte und Kunst.]
Frankfurt a. M., Vüleker. 1881. gr. Lex. 89. Till, 272 S. m,
1 Portr. u. 4 Signet-Taf. -
Faul Dehn hat dem vorl. Werke in der Oesterreioh. Buch-
b&ndler-Gorrespondenz 1861. Nr. 46. & 487 einen Artikel gewid-
mety in welchem dem Sigmund Feyerabend, trotzdem dass derselbe
f4m Yereine mit verschiedenen Genossen ein sehr bedeutender Ver-
leger einer grossen Anzahl von mehr oder minder wichtigen u.
interessanten Werken, u. a. zahlreicher u. schöner Bildisrbibeln in
der ehemals freien. Beichsstadt Frankfort a. M. ziir Zdit, als sie
noch als Mittelpunkt des Deutschen Buchhandels galt/^ gewesen ist,
doch „das Anrecht, einer späteren Nachwelt in einem sd stattlichen
Bache u. mit philologischer Treue gezeichnet u. vtrgefllhrt zu
werden,*' aberkannt, u, „die übergrosse Ehrung einer so unbekann-
ten Grösse, wie Feyerabend gewesen sei, lediglich auf Bechnung
des Frankfurter Localpatriotismus'^ geschrieben. Ich fftn meine
Person finde wie jene Aberkennung dem thätigen u. erfolgreichen
Wirken Feyerabend*s gegenüber, ebenso die Beschuldiguilg der flber-
grossen Bhrung als blossen Ausflosses des Frankfurter Localpatrio-
32 Utteratar ond Hiscellen.
tismns der durchaus nnparteiiscben Arbeit des fleissigen u. gelehr-
ten Yerf/s gegenüber Yollstan^ig ungerechtfertigt. Sicher ist Feyer-
abend (geb, 1528 in Heidelberg, gest. 22. April 1590 in Frank-
furt) anf dem Gebiete der Formschneiderei n. des Bücherverlags
in der Blüthezeit des Frankfoi-ter Bachhandels eine durch Geschick
n. Th&tigkeit so heryorragende Persönlichkeit, dass man sich nur
freuen kann, in der vorl. auf Grund der Acten im Frankfurter
Stadtarchive sorgföltig bearbeiteten u. verdienstlichen Darstellong
einen. genaueren Einblick in die Gesohäitsth&tigkeit dieses Mannes
u. damit zugleich auch in die damaligen buchhändlerischen Yer-
h<nisse zu erhalten, in Betreff welcher letzteren die zahlreichen
Beilagen viel lehrreiches u. interessantes Material enthalten. Der
Verf. verdient alle Anerkennung dafür, ebenso wie auch der Ver-
leger für die schöne Ausstattung, die er dem seinen Geschäftsver-
wandten gewidmeten Buche gegeben hat. Feyerabend's Portrait,
nach .Tost Amman's Badirung in Lichtdruck, ziert das Buch als
Titelbild. Auf den am Schlüsse beigegebenen Holzschnitttafeln
finden sich die von Feyerabend — theils allein 1590, theils im
Vereine mit seinen Genossen David Zöpfel u. Johann Basch 1560
— 62, mit Simon Hüter 1563—68, mit Georg Bab u. Weigand
Han*s Erben 1563 — 70, sowie mit Peter Fischer u. Heinrich Dackh
1585—89 — geführten Signete in getreuer Abbildung. „Diese
Signete,^' schreibt Dehn, „zeigten im Mittelpunkt die Fama mit Tuba
oder Posaune u. vielfach deutsch oder lateinisch die Umschrift: Wer
Dugent vnd ehr erlangen wil Mus alle Zeit thun wachen vil,*' n.
setzt hinzu „Dieses achtbare Motto hinderte indess seinen Inhaber
nichts andere Werke heimlich u. unerlaubt nachzudrucken, allerlei
bedenkliche Kniffe p. Pfiffe in der Praxis anzufangen, durch bedenk-
liche Processe sich unbequemer Fordeisingen vertrauensvollen Ge-
schäftsfriBunden gegenüber zu entledigen etc.'^ Abgesehen davon,
dass in diesem Bilde Feyerabend's die Farben etwas stark auf-
getragen sind, so findet das Gebahren desselben theils in seinem
ziemlich freudelosen u. verbitterten Leben, theils in dem Geiste der
damaligen Zeit seine Erklärung u. Entschuldigung. Feyerabend bleibt,
trotz seiner Schwächen, gleichwohl eine hervorragende Persönlichkeit.
[36.[ Lager-Oatalog von Joseph Baer & Co. Buchhändler und
Antiquare in Frankfurt am Main, Paris, London. 98 & 99.
8«. (S. Anz. J. 1881. Nr. 1181.)
Enth.: Staatswissenschaft u. Nationalökonomie (1 Bl. 50 S.
1119 Nrr.) & Aeitere u. neuere Englische Literatur ru Literatur-
geschichte (1 Tit.- u. 85 S. 782 Nrr.).
[37.] No. 11 & 12 Juridisches Antiquariat Buchhandlung für
Rechts- und Staatswissenschaften von Hermann Bahr in Berlin.
Lagerkatalog No. 11 & 12. — Bechtswissenschaft: IL Th. Pri-
- ratrechtliche Monographien u. Civilprocess & III. Th. Strafrecht
Litteratnr nnd MiscelleH; 33
u. Straf^rozess. 1881. 8«. 1 Bl. 65—186 S. & 1 ßl. 187—
222 S. 1974—7372 Nrr. (S. Anz. J. 1881. Sr. 776.)
Enth.: 5. Personen-, Sachen-, Obligation3-t Haudel's-,. See-,
Wecbsel-, Autor-, Verlags-, Press-, Familien-, Ehe-, Vormundschafts-
Becht; 6. Civilprocess, freiwillige Gerichtsbarkeit, . Gerichtsverfas-
sang (Fehmgerichte); 7. Bechtsfälle, Entscheidungen u. rechtliche
Gutachten; 8. Criminalrecht ; 9. Griminal-Prozess u. Praxis.
[38.] Preuss & Jünger vorm. L. Barschak's Bachhandlung u.
Antiquariat in Breslau. Antiquarische}; Catalog 5. -» Bechts-
u. Staatswissenschaften. 8^ 1 Bl. 30 S. 1101 Nrr.
Fast durchaus Deutsche Litteratnr.
[39.] Librairie ancienne et moderne de J. L. Beijeis ^Ut-
recht. JNTo. 77—79. Novbr. — Decbr. 1881. 8^. (S. Anz. J.
1881. Nr. 248.)
Enth. : Genealogie et H^raldique, Ordres de Chevalerie et Hi-
stoire de la Noblesse (21 S. 268 Nrr.}; Nederlandsche Taal- en
Letterkunde (73 S. 1620 Nrr.); Langues et Littdratures Orientales
(31 S. 557 Nrr.).
[40.] J. Bensheimer (Heinrich & Schmittner) Buchhandlung
und Antiquariat. Antiquarischer Catalog 49 & 50. Strassburg
i. Eis. 1881. 80. (S. Anz. J. 1881. Nr. 37.)
Enth.: Auswahl werthvoller Werke aus aUen Gebieten der
Litteratnr (1. Bl. 51 S. 796 Nrr.) & Katholische u. evangelische
Theologie, Kirchengeschichte, Kirchenrecht, Orientalia u. Judaica
(1 BL 60 S. 1281 Nrr.).
[41.] Antiquarischer Katalog von F. A. Brockhaus' Sortiment
und Antiquarium in Leipzig. — Bechtswissenschafb & Staats-
wissenschaften, gr. 8®. 1 BL 37 S. 1210 Nrr. & 1 Bl, 54 S.
1839 Nrr.
Gute u. werthvolle Auswahl aus der neueren Deutsch., Franz.,
ilngL u. Italienischen Litteratnr.
[42.] Antiquariats-Katalog Ton Julius Drescher SpecialgeschlLft
für Theologie in Leipzig. Nr. 14 — 16. — r Praktische & Wisapn-
schaftliche Theologie. (1881.) 8«. * 1 Bl. 48 S.; 1, BL 50 S.;
1 BL 48 S. Zusammen 5375 Nrr. (S. Anz. J. 1881. Nr. 909.)
Beachtenswerthe u. namentlich im Fache der Biblischen Litte-
fätar reichhaltige Sammlung hauptsächlich Deutscher Schriften.
[43.] Otto Harr£^ssowitz: Leipzig. Catalog Nr. 81. — Ameri-
cana. Aeltere Geographie und Beisewerke. (1881.) 8^ 22 S,
309 Nrr. (S. Anz. J. 1881. Nr. 1129.)
Enth. vieles Aeltere u. Seltnere.
[44.] 51. Antiquarisches Terzeichniss von Werner Hausknecht
Antiquariatsbuchhandlung, St. Gallen. (1881.) 8^. 1 BL 66 S.
1425 Nrr.)
8
84 Litteratar und Hisoellen«
Meist gangbare Oentsche Litteratur ans fast allen Wissen-
schaften, spez. Theologie, Naturwissenschaft, Geschichte, Belletristik,
Helvetica.
[45.] Nro. XCYI. Historischer Lagercatalog von J. J. Hecken-
hauer in Tübingen. I. Abth. 1881. 8». 1 Tit.- u. 71 S.
2849 Nrr. (S. Anz. J. 1881. Nr. 371.)
Allgem. u. Europ. Geschichte; alte, mittlere u. neue Geschichte;
Philosophie der Geschichte; Kulturgeschichte; Militairwissenschaft;
histor. Hilfswissenschaften.
[46.] Catalog Nro. 7. J. Hess Buch- & Antiquarhandlung in
Ellwangen. — Classische Philologie. 1881. 8^ 1 BL 83 S.
m. 2 BU. Nachtrag. 975 Nrr.
Fast ausschliesslich Griech. u. BGmische Autoren nebst Neu-
lateinern.
[47.] No. 69. Catalog des antiquarischen Bficherlagers von
Joseph Jolowicz, Buchhandlung und Antiquariat in Posen (Preus-
sen). Inhalt: Classische Philologie. I. Scriptores graeci et latini.
8«. 1 BL 70 S. 2601 Nrr. (S. Anz. J. 1881. Nr. 1023.)
Ungewöhnlich grosse Auswahl.
[48.] No. 256 & 257. Bücher-Yerzeichniss über Werke aus
dem Gebiete der Philologie und Alterthumswissenschaft & der
Schönen Wissenschaften, Kunst und Kinderschriften, welche bei
Theodor Kampffmeyer in Berlin zu haben sind. 1881. 8^ 1 Bl.
78 S. & 1 Bl. 34 8. (S. Anz. J. 1881. Nr. 1133.)
Billige u. schon desshalb empfehlenswerthe Artikel.
[49.] Antiquarischer Katalog No. 17 von Ludwig Koch Theo-
logisches Antiquariat in Hamburg. Inhalt: Theologie, Kirchen-
geschichte, Kirchenrecht. 1881. 8^, 1 Tit.- u. 35 8. 1193 Nrr.
(S. Anz. J. 1881. Nr. 1185.)
Meist Deutsche Litteratur.
[50.] Antiquariats-, Sortiments- und Yerlags-Buchhandlung
von Wilhelm Koebner (L. F. Maske^s Antiquariat) in Breslau.
160. Katalog. ~ Evangelische Theologie. (1881.) 8^ 1 BL
94 S. 2493 Nrr. (S. Anz. J. 1881. Nr. 1027.)
Enth.: Bibelausgaben u. Theologie im allgemeinen.
[5t.] K. F. Koehler's Antiquarium in Leipzig. Catalog No.
357. — Literatur und Kunst. 1881. 8^ l Bl. 90 S. 1715
Nrr. (S. Anz. J. 1881. Nr. 1028.)
Enth. alt. u. neuere Deutsche, Holland, u. Friesische, Engl.,
Bomanische Litteratur, Bibliographie etc., Kunstgeschichte, Kupfer-
u. Holzschuittwerke, Theater u. Musik, Schächbücher, Guriosa.
[52.] Libreria antiquaria di Ermanne Loescher Torino. Gata-
logo N. 35. — Filologia classica. Novembre 1881.' 8®. 1 BL
49 S. 1612 ^n. (S. Anz. J. 1881. Nr. 1138.)
Litteratnr nnd Miscellen. 85
Züin ftberwiegenden Theile Griechische u. Böxnische Classiker
u. Kenlateiner.
[58.] 68. Bücher- VerzeichnisB ans Mayer & MüUer's Antiqua-
riat in Berlin. — Neuere deutsche Literatur vom 80 jährigen
Kriege bis zur Gegenwart. (1881.) 8^ 24 S. 859 Nrr. (S.
Ana. J. 1881. Nr. 671.)
Die Deutsche Litteratur bis zum 80j&hr. Kriege s. im unten
Nr. 85 erwähnten Verzeichnisse.
[54.] Catalog Nr. 96. Schweizer. Antiquariat yon Orell Fflssli
und Cie. in Zürich. — Deutsche Sprache und Litteratur. (1881.)
8« 1 Bl. 114 S. 4721 Nrr. (S. Anz. J. 1881. Nr. 1141.)
Sehr reiche Auswahl von Classikem (u. a. Göthe 200 Nrr.
u. Schiller 268 Nrr.), Belletristik u. Unterhaltungsschriften.
[55.] Lagerkatalog No. 30 der Buchhandlung für Staats- und
fiechtswissenschaft Puttkammer & Mühlbrecht (Verlag der Ver-
öffentlichungen des Kaiserlichen Statistischen Amtes in Berlin
etc.) in Berlin. — Eine Zusammenstellung bemerkenswerther
Werke auf den Gebieten der Bechtswissenschaft, Verwaltungs-
kunde, Volkswirthschaft, Finanz Wissenschaft und Statistik/ welche
theils antiquarisch, theils neu bezogen werden können. (l&8t.)
gr. 8«. 1 Bl. IV, 182 S. Mit Inseraten-Anhang 14 BIL Pr. 3 Mk.
Ein ausserordentlich reichhaltiges, systematisch geordnetes u.
mit alphabetischem Sachregister versehenes Verzeichniss, welches,
obwohl es zunächst lediglich Verkaufsinteressen dient, doch auch
um seiner Beichhaltigkeit ü. Uebersichtlichkeit willen dem Gelehrten
sowohl als dem Praktiker als bequemes Nachschlagebuch sehr
nützlich u. willkommen sein wird. Als ein Beispiel der Beichhal-
tigkeit des Inhaltes sind einige der interessanteren Litteraturgruppen
hervorzuheben: Commentare der Civilprocessordnung (57 Titel),
Eonkursordnung (25), Strafprocessordnung (36), Handelsgesetzbuch
(25), Lehrbücher d. Völkerrechts (55), über die Frage der Se-
candär-Eisenbahnen (41), Arbeiterfrage (140), Geld- u. Münzweisen
(173), Hilfs- u. Invalidenkassen (50), Judenfrage (134), Socia-
lismns (121), Tabacksteuer (32), Zunftwesen (90), DueU (33), u.
8. w. Die Austattung des Buches ist eine elegante.
[56.] . No. 340. Catalogue of Periodical Literatüre, Journals
and Transactions of Leamed Societies, Issnes from Government
and Private Presses, CoUections. Offered for Cash bj Bemard
Quaritch. London, November 1881. 8^ 2 BIL 445—572 S.
4543—6559 Nrr. (S. Anz. J. 1881. Nr. 716.)
Nur ein kleiner Theil von Dem, was im vorl. Antiquarkataloge
in grosser Anzahl zum Verkaufe ausgeboten ist, würde anderen
derartigen Katalogen schon einen erhöhten Werth geben. Ich mache
iior beispielsweise im vorL Kataloge auf die beiden Suiten aus „Sir
3'
86 Littarator und lUseelUji«
Thomas Phillipp's Private Press'' xu der „Prince L« L. Bonaparte's
Phüological Pnblicatibns^ aufmerksam, von denen in anderen Ka-
talogen in der Begel nur vereinzelte Stücke zu finden sind.
[57.] No. 133 & 138. J. Scheible's Antiquariat und Verlags-
buchhandlung in Stuttgart. (1881.) gr. 8^. <S. Auz« J. 1881.
Nr. 1147.)
Entb.: Kunstgeschichte u. Kunsttheorie, Kupferwerk^ (ITit-
u. 19 S. 427 Krr.) & Literarische Curiositäten (1 BI. 16 S. 430
Nrr.). Letztere bestehen nur aus Eroticis u. sonst auf Frauen be-
züglichen Stücken. Möge diese Bemerkung nicht wieder, wie eine
ähnliche früher (s. Auz. 1880. Nr. 1291), von der Scheible'schen
Firma als „eine hämische u. durchaus unwahre^' bezeichnet werden.
[68«] 68. Antiquariats-Katalog von Simmel & Co, in Leipsug.
Naturwissenschaften. 8^ 1 BU 41 S. 1180 Nrr, (S. Anz. J.
1881. Nr. 1087.)
Hauptsächlich Naturgeschichte.
[59.] II. Yerzeichniss antiquarischer Bücher von Carl Steyer
Antiquariat Cannstatt bei Stuttgart. — Classische Philologie. 2.
Abth.: Alterthumskunde nebst Anhang: SprachwissenschafL 1881.
80, 1 Bl. 37 S. 1066 Nrr. (S. Anz. J. 1881. Nr. 1149.)
Gute Auswahl.
[60.] (290.) atntiquatift^et ftotalog r>on Serbtnanb @tetntopf in
Stuttgart. — Sd^&ne SStf|enf(i6aften in beutf(i6er Spxad^e, Bammel*
toerfc. 8ciif*titten. 8^ 1 »l. 56 S. (©. oben Jlr. 1148.)
Grösstentheils Litteratur des XIX. Jhrhdts.
[61.] 85 & 89. Terzeichniss des antiquarischen Bücher-Lagers
von Karl Theodor Völcker^s Verlag und Antiquariat in Frank-
furii a. M. 1882 ä 1881. 8^ (S. Anz. J. 1881. Nr. 1153.)
Enth.: Geschichte von Deutschland u. Oesterreich (1 BL 89
S. 1853 Nrr.) & Litteratur- u. Gelehrtengeschichte, Bibliographie
(1 Tit.- u. 27 S. 614 Nrr.).
BibliothekwIsseiiMliafl*
[62.] Monthly Notes of the Library Association of the United
Kingdom. Vol. IL London, Trübner & Co. 1881. S\ (S. Anz.
J. 1881. Nr. 1047.)
Enth. in Nr. 10 u. 11: October Monthly Meeting — Beport
of the Edinburgh Meeting — Annual Meeting at London — Cata-
loguing Bules of the Library Association of the United Kingdom
— Constitution of the same Association — Notioes of Books —
November Monthly Meeting — Library Notes — Bibliographical
Notes — Ancient Librarians. B»
Litteratur and IGscellen. 87
ntbltotliekenlelire.
[63.] ♦ Librai7 Aids, by S. S. Green. [Beprinted by tbe
Barean of Edu'ation, from tbe Library Journal VI, 104 — 11.]
Wasbington. 1881. 8^ 18 S. (S, Anz. J. 1881. Nr. 635.)
[64.J * The Public Library and tbe Scbool Children; an
appeal by James M. Hubbard. Boston, ^Villiams & Co. 1881.
8®. 23 S.
Btbliotliekenkimde«
[66.] Bulletin of tbe Boston ?ablic Library. ToL lY. No.
12. (Wbole Nr. 59.) October 1881. Lex. 8®. 8. 878—408,
(S. Anz. J. 1881. Nr. 928.)
Entb. an der Spitze die gewöhnlichen Personal- u. Bibliotbeks-
Notizen; darauf folgt das Zuwachsverzeicbniss des III. Quartals
in d. Bates Hall, Lower Hall and Branches u. Charlestown Brancb ;
zum Schlüsse von Specialitäten : Benaissance Part lY u. United
States Congressional Documenta.
[66.J Library of Harvard University. — Bibliographical Con-
tributions. Edited by Justin Winson, librarian. No. 14. Notes on
the Historical Hydrograpby of the Handkerchief Shoal in tbe
Bahamas. By William H. Tillingbast. Bepnblished from tbe
Bulletin of Harvard üniversily. Cambridge , Mass.: University
Press. 1881. gr. 8^ 1 Bl. 258—63 S. (S. Anz. J. 1881.
Nr. 1155.)
[67.] * Free Public Library of San Francisco. Information
and mies for the guidance of borrowers. San Francisco. 1881.
32«. 15 S.
Hierüber s. Library Journal Yol YI. Nr. 11. S. 291.
[68.] Zugangs- Yerzeichniss der Grossherzoglichen Hofbiblio-
tiiek in Darmstadt. 3. Quartal 1881. — Unterzeichnet: Gross-
herzogliche Hofbibliothek-Direction. Dr. Walther. Ausgeg. im
November 1881. 8». 26 S. (S. Anz. J. 1881. Nr. 1050.)
[69.] Catalogüs Bibliothecae Danteae Dresdensis a Philalethe
b. Rege loanne Saxoniae conditae auctae relictae. Edidit Julius
Petzholdt. Lipsiae, Teubner. gr. 8«. VI, 126 S. (20 Exempl.
haben die photogr. Abbildung der in der Bibliothek Vorhand.
DantebQste als Titelbild.)
Dieser dem Prinzen Georg von Sachsen — dem Sohne des
▼erst. Königs Johann u. pietätsvollen Förderer der Bibliothek —
gewidmete Katalog, das bibliographisch genaue Yerzeichniss der
vom König hinterlassenen u. der Prinzl. Secundogenitur-Bibliotbek
in Dresden angehörigen reichen Dantesammlung ist vom Öeraüag.
zunächst u. in der Hauptsache dazu bestimmt, den von ihm behufs
einer künftigen Biographie des Königs bereits veröffentlichten
38 Litteratar und Miscellen.
' .. . - •
Schriften insofern sich anzuschliessen, als diese Daniesammlung eine
eigene Schöpfung des Königs ist, u. desshalb eine Darstellung der-
selben, schon im Hinblicke auf die Königl. Dantearbeiten, bei einer
Biographie des Königs wohl kaum gut vermisst werden durfte.
Nächstdem hat der Katalog aber auch den Zweck, die Grundlage
zu einer auf das sorgföltigste bearbeiteten Dante-JBibliographie zu
bilden. Denn wenn auch an Daute-Litteraturen u. Bibliographien
nichts weniger als Mangel ist, im Gegentheile dergl. Schriften in
aussergewöhnlich grosser Anzahl vorhanden sind, so leiden dieselben
doch sämmtlich mehr oder weniger an bibliograph. üngenauigkeit
um desswiüen, weil den Verf. ein mehr oder minder grosser Theil
der verzeichneten Dantesehriften nicht in natura vorgelegen hat.
[70«] Dr. Wladyslaw Wislocki. Katalog B^kopisow Biblijoteki
Uniwersytetu JagiellonsMego. Cz^^ I. Wst^p. E^kopisy 1— -1875 fs
II. B^kopisy 1876 — 4176. Index. ' Nakladem Akademii UmieJQtnoSci w
Krakowie. A. n. d. Tit.: Catalogns Codicum Manuscriptomm Bibliothecae
. ünivenitatiB JageUonicae Cracoviensis. Snmptibns Academiae literamm
Gracoviensis. Faso. 7—8. Cracoviae, typ, UDiversit. Jagellon. 1877—81.
Lex. 8'*. LI S. Vorrede,1745— 876 S. Textu. LXXXU S. Eegister. Kebst
Titeln zum I. u. ü. Theile a 2 BIL (S. Anz. J. 1880. Nr. 1019.)
Die beiden vorl. Hefte, mit denen der Handschriftenkatalog
geschlossen ist, enthalten die Verzeichnung u. Beschreibung der
Handschriften Nr. 3419—4:176, sowie ausserdem «ine eingehende
historische Einleitung nebst einer Nummem-Goncordanz (Zestawienie
dawnych znaköw z obecnymi numerami) u., was das Wichtigste istü.
den zumal aus vielen MisceUanbanden bestehenden Handschriftenvorrath
erst eigentlich zugänglich macht, ein Register. Hatte ich früher die
Hoffnung ausgesprochen, „dass es der Fleiss u. die Sorgfalt des
Herausg.^s gewiss nicht an einem gut gearbeiteten Begister fehlen *
lassen werde, welches erst Klarheit u. UebersichtUchkeit in den
Mischmasch bringen mtüsse, den der Handschriftenvorrath in seiner
Aufstellung bilde'S so freut es mich sagen zu können, dass diese
Hofhung nicht geduscht worden ist.
[71.] * Gatalogue de la Bibliothdque municipale de prdt gratuit
de la mairie du 17e arrondissement de la ville de Paris, 18,
rue des Batignolles. Paris^ imp. Hennyer. 1881. gr. 12^ 89 S.
[72.] * Bton Gellege Library. By F. St. John Thackeray.
Beprinted from Notes and Queries. London, Simpkin. (Eton,
Williams») 1881.. Schm. 16«, 100 S. Pr, 5 s..
— [73.] * La Biblioteca popolare circolante di Longastrino; del
Prof. Antonio Zaccaria. Fermo, tip. Giferri. 1881. S^. 17 S.
[74.] Le Scritture in volgare dei primi tre secoli della lingua,
ricercate nei Godici della Biblioteca nazionale di Napoli dall
assistente Alfonso Miola. (Gontintiazione.) Enth. in: II Propu-
Litterator und MiBcellen. 89
gnatore Periodico bimestrale di Filologia, di Storia e di Bib-
liografia institaito e diretto da Francesco Zambrini. [In Appendice
aüa Collezione di Opere inedite o rare.] Tom XIV. Part. 2.
Bologna, Eomagnoli. 1881. gr. 8**. S. 141—67. (S. Anz. J.
1881. Nr. 946.)
[75.] üpaBEsa BEddoTOKE HMnepaiopcRaro C.-IIexep6yprcKaro Yas-
BepcBieTa. (YisepHCSeiiLi 1-ro ceHZHp6H 1873 r.) TLevoiso no pacnopxeHUD
GoBiia HMnepaTopcRaro G.-IIeiepöyprcsaro yBHuepcaiera, 12-ro 0Kia6pA
1881 r. Tsnorp. maxxs s ko. 8^ 6 S. (Regeln der Kaiserl. Peters-
burger üniveriitatsbibliothek. Bestätigt am 1. Sptbr. 1873).
[76.] HpoioRosu Sac^^AABiH GoBiia EBmepaiopciuro G.-nexep6yprcKaro
YBEBepcHieTa. No. 19 & 23. — ÜpBJioxeHie. HEBCHiapL EHÖjdoreKH
YBHBepcETera No. 1 & TU, 3a 1877 & 1879 roff^ C.-IIeiep6ypr£. Tb-
norp. maxTL B Ko. 1879 & 1881. gr. 8^ lY, 144 S. & lY, 116 S. m.
angehängtem: Appendix. Index alphabeticns in Patrologiae cnrsns com-
pleti ab J. P. Migne editi seriem graecam. Gomposnit Alexander Kreis-
berg. Yin S. (Sitzungsberichte des Kaiserl. Petersburger üniversitats-
rathes No. 19 Sc 23. Beilage. Inventar der Universitätsbibliothek No.
I & ra vom J. 1879 & 1880.)
Die Arbeiten an dem Bibliothekskatalog, über welchen sich im
Anz. J. 1866. Nr. 770 u. J. 1868. Nr. 265 Mittheilungen von
Karl Allendorf finden, haben c. 1868 eine Unterbrechung erfahren,
0. sind seitdem nicht wieder aufgenommen worden. Die Schuld
daran mag wohl hauptsächlich in der Ueberbürdung des geringen
Bibliothekspersonals — dem Bibliothekar C. Salemann stehen nur
3 Grehilfen A. Kreisberg, Th. Istomin u. N. Tito zur Seite —
durch die Fülle der laufenden Arbeiten in der ebenso umfänglichen
wie stark benutzten Bibliothek zu suchen sein. Um dem f&hlbaren
Katalogmangel einige Abhilfe zu schaffen, hatte die zur Revision
der Universitätsbibliothek bestellte Commission dem Conseil der
Universität vorgeschlagen, dass der Bibliothekszuwachs von 1877
an alljährlich regelmässig katalogisirt u. gedruckt werden solle, u.
das Conseil diesem Yorschlage seine Zustimmung gegeben. In
Folge dessen hat der Bibliothekar die beiden vorl. Zuwachsverzeich-
nisse veröffentlicht u. wird das dazwischen gehörige (über den Zu-
wachs des J. 1878), dessen Druck noch nicht beendigt ist, baldigst
nachfolgen lassen. Beide Zuwachsverzeichnisse sind übereinstimmend
systematisch geordnet, u. in beiden sind auch übereinstimmend in
jeder der wissenschaftlichen Abtheilungen die Bussischen Schriften,
welche naturgemäss die erste Stelle einnehmen, von den fremdlän-
dischen geschieden u. alphabetisch verzeichnet. Dagegen weichen
beide von einander insofern ab, als die Büchertitel im ersten Yer-
zeichnisse, nach früher häufig üblicher Weise, in Rubriken gedruckt,
im anderen aber die Rubriken mit iiicht unerheblicher Baumer-
Bpamiss in WegfaÜ gebracht worden sind. Der Zuwachs zeigt in
40 Litteratur und Mificellen.
allen Wissenschaftsfachern, in denen sich die fremdländische Litte-
ratur, namentlich die Deutsche, anerkennenswerth zahlreich ver-
treten findet, gute Auswahl, u. ist hauptsächlich im Fache der
periodischen u. verwandten Litteratur sehr bedeutend. Besonders
umfänglich ist der Zuwachs im J. 1879, in dem es der Bibliothek
geglückt ist, einige grössere u. namhafte Erwerbungen zu machen.
Unter letztereö verdienen ein Theil der vom verst. Direktor der
Eremitage Gedeonof hinterlassenen Bibliothek, sowie eine vom Can-
didaten A. Pozdniejef auf einer Studienreise in der Mongolei er-
worbene Sammlung von Xylographen, Mss. etc. hervorgehoben zu
werden. Eine jedenfalls den Lesern von Migne*s Griechicher Fa-
trologie sehr willkommene Beigabe züiä ' Zuwachsverzeichnisse vom
J. 1879 bildet der fleissig gearbeitete Fersonalindex zu diesem
umfänglichen Werke.
[77.] Catalogue de la Biblioth^ue de PEglise Fran9aise de
ßale. 1881. Bale, impr. de Eiehm. gr. 16^. 64 S.
Die c. 1500 Bde starke Bibliothek ist zur Erholung, Beleh-
rung u. Erbauung für Alt u. Jung der Franz. Protestanten-Ge-
meinde zu Basel bestimmt. Ihre Begründung, anfangs als Frivat-
sammlung, durch H. Thomas u. Aug. Courvoisier in Gemeinschaft
mit den Frauen Merian-Wieland, Locher-Ebray u. Merian-Stückel-
berger, fällt in das Jahr c. 1827. um der. Zerstreuung dieser Sammlung
nach dem Tode ihrer Besitzer vorzubeugen, ist dieselbe 1849 dem
Consistorium als Eigenthum übergeben worden. Nach Bestimmung
des Gonsistoriums fahrt einer der Geistlichen der Gemeinde die
Aufsicht über die Bibliothek u« leiht an jedem Sonntage nach dem
Schlüsse des Gottesdienstes an Diejenigen, welche ein halbjährl.
Abonnementsgeld von 1,50 Fr. zahlen, Bücher aus.
PriTatbibliotliekeii«
[78.] 61. Bücher-Yerzeichniss aus Mayer & MüUer's Antiqua-
riat in Berlin. — Mathematik. Physik. Astronomie. Meteoro-
logie. Meist aus den Bibliotheken der Professoren Böttger
(Franfurt a. M.), Moser (Königsberg i. Pr.), Ehodius (Berlin)
(1881.) 8«, 1 Tit.- u. 78 S. 2445 Nrr. (S. oben Nr. 53.)
Werthvolle mathematische Sammlung hauptsächlich Deutscher,
auch Franz. u. Englischer Litteratur,
[79.] Gatalogus van Boeken, Plaatwerken en eene fraaie ver-
zameling Muziek, nagelaten door Dr. Bemard ter Haar, Bustend
hoogleeraar te Utrecht; Ph. J. Bächiene, Lid van den Baad
van Staate; en G. Oastens, Gud-Besident op Java, 's Graven«-
hage, Martinus NijhofF. 1881. gr. 8«. 1 Bl. 100 S. 2891 Nrr.
Nebst 1 Bt. Verzeichniss Arab., Javan. u. Malaiischer Mss. aus
Oastens' Nacblass, 26 Nrr. (Auct. 16. Debr. 1881.)
Litieratur und Miscellen. 41
Hauptsächlich Theologie spez. Eirchengeschichte, Bechts- u.
Staatswissenschaft, Geschichte, Schöne Wissenschaften.
[SO.] Yerzeichniss der nachgelassenen Bibliotheken der Dr.
phil. Joh. Georg Keil m Leipzig, Herausgeber des Calderon, der
Biblioteca Jtaliana etc. und Saperintendent Noeldechen in Cracau
bei Magdeburg, nebst mehreren andern Bibliotheken. Leipzig,
List & Prancke. 8^. 1 Bl. 111 S. 3870 Nrr. (Auci 13. Febr.)
Besonders bemerkenswerth sind die Abschnitte : Italien., Span.
n. Portug. Sprache u. Litteratur; ältere u. neuere Hol^schn.- u,
Kupferwerke; Theologie; Belletristik.
[81.] * Gatalogue de la Bibliothdque de feu Beautnarchej,
ancien professeur au College d^Aix. Aix, Makaii'e. 1881. 8^
(Auct. 5. Decbr. 1881.)
[82.] Bibliothek Floss. IL Abth. Beformationsbibliothek. Ver-
zeickoiss der von dem Professor Dr. J. H. Floss in Bonn nach-
gelassenen Beformationsbibliothek. Bonn, H. Lempertz* Antiqua-
riat (P. Hanstein). 1881. 8^ 1 Tit.-, VI» 197 S. 8674 Nrr.
Auct. 16. Jan. 1882, (S. Anz. J, 1881. Nr. 817.)
£ine wahrhaft reiche litterarische Fundgrube.
[83.] * Gatalogue de la Biblioth^que de feu Gh. Giraud, mem-
bre de l'Institut, haut dignitaire de rUniversit^, etc. Paris, H.
Champion. 1881. 8«. (Auct. 12. Decbr. 1881.)
[84.] Brockhausen & Bräuer Buchhandlung und Antiquariat in
Wien. Yerzeichniss des antiquarischen Bücherlagers. Nr. 4. —
Bibliothek des verstorbenen Professor Dr. Hermann Herwig in
Darmstadt. Mathematik und Physik, insbesondere Elektricitäts-
lehre. 8«. 1 Bl. 15 S. 871 Nrr. (S. Anz. J. 1880. Nr. 614.)
Hauptsächlich Deutsche Litteratur.
[85.] 62. Bücher- Yerzeichniss aus Mayer & Müller*s Antiqua-
riat in Berlin. — Deutsche Philologie. Zum Theil aus der Bib-
liothek des Direktors Prof. Adalbert Kuhn in Berlin. (1881.)
8^ 1 Bl. 55 S. 1945 Nrr. (S. oben Nr. 78.)
Goth.y Deutsch, (bis zum 30. Kriege), Nord., A^ngelsächs.,
Alt- u. Mittel-Engl., Niederländisch, Bunen, Grammatik, Litteratur-
geschichte etc.
[86.] Katholische Theologie. No. 59. Antiquarischer Katalog
von Heinrich Kerler Antiquariats-Bachhandlung in Ulm. Enthält
die Bibliothek des f Beneficiaten Maier in Kissingen. 8^. 1
Tit.- u. 19 S. 681 Nrr. (S. Anz. J. 1881. Nr. 1134.)
Meist nur gangbare Deutsche Litteratur.
[87.] No. 56. Bibliotheca historica. Y. Abth. Prussica.
Geschichte Ost- und Westpreussens und des deutschen Ordens-
landes nebst altpreussischer, littauischer, lettischer und esthni-
42 Litterator und Miscellen.
scher Sprachwissenschaft. Letztere aus der Bibliothek des Prof.
Ferd. Nesselmann. Yerzeichniss des Antiquarischen Bücherlagers
von Ferd. Baabe's Nachf. Eugen Heinrich Antiquariat und Buch-
handlung in Königsberg i.' Pr. 8«. 1 BL 26 S. 4545—6293
Nrr. Nebst 1 Bl. Nachtrag 6861—6930 Nrr. (S. Anz. J.
1881. Nr. 1186.)
Der Nesselmann^sche Abschnitt ist von besonderem Interesse.
[88.] Catalogus van eene belangrijke verzameling Boeken, voor-
namelijk over Bechtsgeleerdheid, Aardrijkskunde, Geschiedenis,
' Godgeleerdheid, Wijsbegeerte, Natuurlijke Geschiedenis, Genees-
kunde, Technologie, Schilder- en Bouwkunst, Bibliographie, Taal- en
Letterkunde, Bomans, Kantoorboeken, enz. alsmede eene zeer
fraaie verzameling Japanische Voorwerpen, Schilderijen, Frent-
kasten, enz. Gedeeltelijk nagelaten door C. J. N. Nieuwenhuis,
Baadsherr in het voormalig Provinciaal Hof van Utrecht. Utrecht,
J. L. Beyers, gr. S\ 2 Bll. 103 S. Ueber 2000 Nrr. (Auct.
17. Decbr. 1881.)
Grösserentheils Holland, u. Französische Litteratur.
[89.] Biblioteca storica Italiana. Bullettino periodico bime-
strale Anno V. Novembre — Decembre 1881, Num. 59—60. —
Catalogo di sceltissima Biblioteca appai*tenuta al fu notissimo'filo-
logo Italiano Abate Luigi Bazzolini, socio della Commissione dei
testi di lingua äccademico didascalico ecc. (Parte I) contenente
Grusca, Baritä Bibliografiche e Curiositä. Yendibili presse Gennaro
Cioffil e Figlio. Napoli, tip. di Marchese. gr. S\ 1 Bl. 58 S.
5001—6000 Nrr.
Hauptsächlich Italien, ausgewähltere u. viele seltnere Litteratur.
[90.] No. 61. Katalog einer ausgewählten Sammlung von
Werken aus dem Gesammtgebiete der Geschichte und ihrer Hilfs-
wissenschaften. Zu beziehen von dem Buchhändler und Antiquar
B. L. Prager Specialgeschäft fdr Bechts- u. Staatswissenschaften
u. Geschichte in Berlin. IL Abth. : zu grossem Theile aus dem
Nachlasse des Langerichtsrath Bosenberg in Berlin. 8^. 1 Bl.
27 S. 1650—2274 Nrr. (S. Anz. J. 1881.' Nr. 789.)
Enth. Geschichte der aussereurop. Länder sämmt Polen, Grie-
chenland etc., Eirchengeschichte, Geschichte des Jüdischen Volkes.
Abdrücke ans BlbK-HandselirlfUeii«
[91.]; 3)ie ]^tftottf(^^))ontif(i&en SoMieber beS brei^igid^tigen Ütteged.
SluiS fliegenben IBIdttetn, fonftigen 3)tu(Itt)er(en unb J^anbfd^rtftliii&en
OueUen gefammelt unb itebft ben 6titgmetfen sufammengefteQt lom %tan^
SBtl^elm ^eil^erm ))bn S)ttfurtl(). (^etauiSgegeben t)on AatI SJartfd^.
©eibelbetg, SBintct. 8^ XVI, 855 S. $r. n. 12 2)M.
Da die Hälfte der hier veröffentlichten Lieder — darunter viele
Litterator und Hiscellen. 48
Ton geschichtlichem wie dichterischem Werthe — bisher noch osge-
drackt gewesen ist, so wird diese , Sammlung auch neben den
früheren von Weller n. Opel-Cohn ihren selbständigen Werth haben
[92.] * ^et ungeffilfd^te Sut^ mit ben Utbnufen bet ftöni^I. öffent«
tid^en SBibliotl^ef in Stuttgart J^ergefteOt )7on Dr. 5lar( Soaa^. 14. u.
15. »t)4. [3)ad 5., 6. u. 7. 5tapitel €. aRatt^t.] Stuttgart, SOHeblet.
1881. 120. 6. 177--368. $t. ä n. 0,40 SUtt. (©. anj. 3.
1881. gir. 1071.)
[93.] * Chronique de Jean Le Fdvre, seigneur de Saint-Bemj,
transcrite d'nn manuscrit appartenant h la biblioth^que de Bou-
logne-sur-Mer, et publice pour la Sociöt^ de THistoire de France,
par Fran9ois llorand. Tom. n. Paris, Loones. 1881. 8^ LIX,
550 S. Pr. 9 Fr. (S. Anz. J. 1876. Nr. 760.)
Gehört zu den „Pablications de la Soci^t^ de THistoire de
France".
[94.] * Journal pendant son s^jour ä Constantinople (1672 —
1673), par Antoine Galland, publie et annot^ par Charles Sche-
fer. Tom. I— IT. Paris, Leroux. 1881. Imp. S^ XVII, 286
& 220 S.
Die Handschrift des Tagebuches gehört der Pariser Nati(mal-
bibliothek. S. Literar. Centralbibl. 1881. Nr. 48. Sp. 1637—88.
[95.] Berum Britannicarum medii aevi Scriptores. — Henrici
de Bracton de Legibus et Gonsuetudinibus Angliae. Libri quinque
in tarios ti*actatus distincti. Ad diversorum et vetustissimorum
codicum collationem typis vulgati. Edited by Sir Travers Twiss,
Q. C, D. C. L. Vol. IV. London, Longman & Co. 1881. Lex.
8«. CVII, 647 S. Pr, n. 10,50 Mk. (S. Anz. J. 1881. Nr. 1198.)
It. — Eegistrum Malmesburiense. The Register of Mal-
mesbury Abbey; preserved in the Public Becord Office. Edited
by the lata J. S. Brewer, M. A., preacher at the rolls, etc., and
Charles Trice Martin, B. A., F. S. A. Vol. U. London, Long-
man & Co. 1880. Lex. 8^ LXXXIX, 495 S. Pr. n. 10,50 Mk.
(S. Anz, J. 1879. Nr. 972.)
[96.] * The Codex rescriptus Dublinensis of St Matthew's Gos-
pel (Z). First published by Dr. Barrett in 1801. A new Edi-
tion, roYised and augmented. Also, Fragments of the book of
Isaiah in the LXX Version, from an ancient palimpsest, now first
published. Together with a newly discovered fragment of the
Codex Palatinus. By T, K. Abbott^ B. D., Prof. With two plates
of facsimiles. London, Long maus & Co. 1880. gr. 4^. 23, LXIV,
10 S. Pr. n. 10 Mk.
Hierüber s. Literar. Centralbl 1881. S. 1743—44.
[97.] II Canzoniere Palatino 418 della Biblioteca nazionale di
Firenze. Pubblicato da Adolfo Bartoli e Tommaso Casini. (Con-
44 Litteratur und Miscellen.
tinnazione.) Enth. in: II Propugnatore Periodico bimestrale di
Filnlogia, di Storia e di Bibliografia institoito e diretto da Fran-
cesco Zambrini. [In Appendice alla GoUezione di Opere inedite
rare.] Tom. XIV. Part. II. Bologna, Bomagnoli. 1881. gr. 8®.
S. 53—91.
[98.] * Le Mannscrit dlsocrate ürbinas CXI de la Yaticane.
Description et histoire, recension du Pan^gyrique; par Albert
Martin, de l^cole fran9ai8e de Borne. Paris, Thorin. 1881. 8^.
87 8.
Ans der „Biblioth&que des Ecoles fran^aises d' Äthanes et de
Borne, fasc. 24" abgedruckt.
[99.] Aus Agram hat sich, im Hinblicke darauf, dass „die
Ereignisse der jüngstverflossenen Jahre die Augen der ganzen ci*
YÜisirten Welt auf die Südslavischen Länder u. besonders auf die
aufblühenden jungen Fürstenthümer der Balkanhalbinsel gezogen
haben'', Dr. Ivan von Bojniöi^, Oonservator-Adjunct des Kroat. Na-
tionalmuseums, veranlasst gefunden, vom Anfange des Jahres eine
Yierteljahrschrift „Südslavische Bevue'^ erscheinen zu lassen, in
welcher unter anderem „eine vollständige Bibliographie sämmtlicher
neuen Erscheinungen auf den Gebieten der Kroatischen, Serbischen,
Bulgarischen u. Slavonischen Litteratur'' geboten werden soll.
[100.] Aus Berlin schreibt das „Deutsche Tageblatt'' vom
9. Novbr. 1881. Nr. 217 über die Königliche öffenüiche Bibliothek :
„Man kann wohl von vornherein den Satz als unumstösslich richtig
anerkennen, dass eine grosse öfifentliche Bibliothek, insbesondere
solche, wie die Königlichen, die Stadt- u. Universitätsbibliotheken
in unseren verschiedenen Städten, zu den wichtigsten öffentlichen
Instituten gehören, die überhaupt existiren, Gemäldegallerien, Kunst-
kabinete, Museen nicht ausgeschlossen. Wenn aber ein öffenüichcB
Institut die Segnungen, die es seinem Charakter nach dem Publikum
bringen kann, auch wirklich bringen soll, so dürfte die erste Be-
dingung sein, welche schon in dem Worte „öffentlich" liegt, dass
das betreffende Institut Jedem leicht u. in seinem ganzen Umfange
zugänglich sei. Mit einer Bibliothek mag das wohl seine Schwie-
rigkeiten haben. So lange nicht die aurea aetas der allgemeinen
Ehrlichkeit über die Menschheit hereinbricht, so lange es an der
„Kleptomanie" leidende Bücherwürmer geben wird, die aus reiner
Bücherbesitzwuth es nicht lassen können, wenn irgend möglich
Druckschriften aller Art zu annektiren, so langö müssen u. werden
auch dem Pablikum in der Benutzung öffentlicher Bibliotheken
grössere Beschränkungen auferlegt werden, als in der Benutzung
irgend anderer öffentlicher Institute. Doch sicherlich — es giebt
ein Mass in allen Dingen! Und — um auf den Kernpunkt unserer
Litterfttnr nnd Miscellen. 45
Betrachtniig zn kommen: es mnss Demjenigen, der in anderen
grösseren Städten DeutscMands u. des Auslandes in der Lage
gewesen ist, häufig öffentliche Bibliotheken za wissenschaftlichen
Zwecken zn benutzen, erscheinen, als werde in der unschätzbar
reichhaltigen Eönigl. Bibliothek unserer Seichshauptstadt das Maass
der Vorsicht doch etwas zu reichlich bemessen. Darf doch selbst
das Lesezimmer, welches z. B. in Dresden Jedem ohne Ausnahme
offen steht, hier erst dann benutzt werden, wenn man nach gründ-
licher Legitimation eine Karte gelöst hat. In der Sächsischen
Hauptstadt — bleiben wir einmal bei diesem Vergleiche — ist die
Zahl der geforderten Werke unbeschränkt Hier dürfen nur drei
Zettel in den Bestellkasten geworfen, also nur drei Werke auf ein-
mal gefordert werden, ein Umstand, der bei umfangreichen Quellen-
studien entschieden störend werden kann, um so mehr, als zwischen
jeder Bestellung u. dem Erhalten des Buches ziemlich ein Toller
Tag liegt In Dresden erhält man während der Benutzung des
Lesezimmers zu jeder Zeit u. sofort Bücher, deren Durchsicht
vielleicht erst mitten in der Arbeit sich als wünschenswerth her-
ausstellt u. unter Umständen eilig ist. Sehr schmerzlich ist es
femer, dass encyklopädische Werke, wie Lexika und ähnliche alpha-
betarische, katalogische Nachschlagwerke, die anderwärts im Lese-
zimmer zur bequemen Handhabung für jeden Leser aufgestellt sind,
hier nur durch die Aufwärter in der Bibliothek gegen Empfang-
nahme von Bestellzetteln verabfolgt werden, auf welch' letzteren ein
bestimmter Band anzugeben ist, während man oft selbst nicht
genau angeben kann, welcher Band den betreffenden Artikel ent-
bält, u/ während man oft in der Lage ist, mehre Bände nur
flüchtig durchblättern zu wollen. Alles das beengt den Leser, be-
lastet seine Zeit oft in recht unangenehmer Weise u. macht ihn
von den Expedienten, d. h. den Unterbeamten der Bibliothek,
welche lediglich die Bücher dem Publikum verabfolgen, in pein-
lichster Weise abhängig. Ist es doch an sich schon eine Beein-
trächtigung der eigentlichen Zwecke der Bibliothek, dass der Be-
lehrung suchende Benutzer derselben fast nur mit dem unteren
Beamtenpersonal in Berührung kommt, welches allerdings seine
rein mechanische Aufgabe dem Publikum gegenüber in prompter,
zuvorkommender höflicher Weise erledigt, aber — eben auch nicht
mehr. Wir kennen Bibliotheken, wo das Publikum, da vortägige
Bestellung überhaupt nicht nöthig, sofort in direkten Verkehr mit
den Herren Bibliothekaren resp. Sekretären tritt, und diese Herren
den Besuchern durch Vorlegung von Zettelkatalogen, durch Mit«
iiehmen in die betr. Departements der Bibliotheksräume, in der
Auffindung der gewünschten Bücher, Quellen etc. praktisch behilf-
lich sind. In der That ist es ja oft ganz unmöglich, einen be*
46 Litteratur und Miscellen.
stimmten Titel auf den Bestellzettel zn schreiben; die Bibliothek
soll vielmehr den Gelehrten in den Stand setzen, Quellen aufzufin-
den, die ihm vorher unbekannt waren. Das kann aber nur geschehen,
wenn das Publikum, statt mit den Subalternbeamten, mit den Bi-
bliothekaren selbst, wie dies anderwärts der Fall ist, verkehren
kann. Dass die Herren Bibliothekare an unserer Bibliothek, wenn
diese Einrichtung getroffen würde, mit derselben Zuvorkommenheit,
mit derselben Sachkenntniss, mit demselben für das Publikum so
erspriesslichen Erfolge letzteres in seinen Arbeiten u. Nachfor-
schungen unterstützen würden, wie die Beamten anderer Bibliotheken,
das ist wohl selbstverständlich. Doch es liegt den betr. Herren
nicht ob, hierin selbst die Initiative zu ergreifen. So etwas muss
— von Oben herabkommen. — Als Mangel dürfte schliesslich auch
der Umstand empfunden werden, dass Bücher im Lesezimmer blos
zwei Tage reservirt bleiben. In Dresden z. B. bleiben sie acht
Tage liegen. Wer irgendwie abgehalten ist, an zwei aufeinander
folgenden Tagen in unserem Lesezimmer zu arbeiten, der muss
wieder von neuem bestellen u. — von neuem einen Tag warten!
AUes das Gesagte betrifft zunächst nur die Benutzer des Lesezim-
mers, nicht diejenigen, welche das Becht haben, Bücher mit nach
Hause zu nehmen. In Bezug auf die diesen Punkt betreffenden
Bestimmungen wollen wir nur konstatiren, dass dieselben gleichfalls
viel strenger sind, als in anderen Deutschen Städten, so streng, dass
Privatgelehrten, die nicht Bekanntschaften in Professorenkreisen
haben, die häusliche Benutzung der Bücherschätze unserer König-
lichen Bibliothek wohl so gut wie unmöglich sein dürfte. Nun
— ein jedes Ding hat Zweck u, Ursache. Somit wird wohl die
in jeder Beziehung treffliche Oberleitung der Königl. Bibliothek
fQr alle obigen Einrichtungen, die uns als kleine Mängel erscheinen,
ihre Gründe haben. Doch ein höfliches und wohlgemeintes Wort
des Einwandes ist ja erlaubt, u. der Beferent kann sich von dem
Gedanken nicht losmachen, dass, was in anderen öffentlichen
Bibliotheken möglich ist, in der Kgl. Bibliothek der Beichshaupt-
stadt (die freilich auch mehr frequentirt wird) doch wenigstens
zum Theil möglich u. thunlich sein sollte."
[101.] Aus Berlin berichtet die Yossische Zeitung vom 7.
Novbr. 1881: „Im Jahre 1880 betrug die Zahl der Leser der
städtischen Voiksbibliotheken 16,527 gegen 15,405 im Torjahre u.
befanden sich darunter 5899 Gewerbtreibende u. Handwerker, 8394
Frauen, 3199 Studenten, Gymnasiasten u. Schüler, 1659 Arbeits-
leute, 1331 Beamte, 792 Lehrer u. 253 Soldaten. Von den Lesern
wurden an Büchern begehrt u. denselben ausgeliehen zusammen
308,401 Bde gegen 293,101 im Jahre 1879. Der Bflchervorrath
in den 21 Voiksbibliotheken betrug am Schlüsse des Jahres 1880
zusammen 86|812 Bde/'
Litteratnr und MiscoUen, 47
[102.] Ans Cassel ist in der ständifichen Landesbiblidthek
eine noch ungedruckte Schrift Herder's über Winckeiinann, die zu
einer Freisbewerbung bei der vom Landgrafen Friedrich IL TOn
Hessen 1777 gestifteten „Sociötä des Antiquit&s de Gasse]" bestimmt
gewesen zu sein scheint, aufgefunden worden. Der Bibliothekar Dr.
DoDcker beabsichtigt diese Schrift in Druck zu geben.
(Vossische Ztg. v. 4. Oktbr. 1881. Nr. 461.)
[108.] Aus Czernowitz ist an der Üniversitäts-Bibliothek der
seitherige Scriptor Dr. Johann Polek zum Gustos befördert u. die
vacante Scriptorstelle dem Amanuensiff Franz Wach Qbertragen
worden. Dr. K. H.
[104.] Aus Erakau hat der Üniversitäts-Bibliothekar Dr.
Karl Estreicher in Anerkennung seines verdienstlichen, amtlichen
sowphl als litterarischen Wirkens den Orden der eisernen Krone
IDL GL verliehen erhalten. Dr. K. H,
[105.] Aus Mainz hat der Bibliothekar Dr. Volke zur Berich-
tigung der im Anz. J. 1880. Nr. 973 aus der Frankfurter Zeitung
abgedruckten Mittheilung über den in der Stadtbibliothek gemachten
Fund von zwei seither noch nicht bekannten Guttenbergianis die
Erklärung abgegeben, dass dieselben — der Tractat mit Eatholikon-
Typen u. die Bulle mit Scböffer^schen Typen — bekannt u. mit den von
V. d. Linde in seinem Werke über Gutenberg S. 50*, Nr. 5 u. S.
55* Nr. 11 verzeichneten Drucken identisch seien. Allerdings haben
aber bei der Neuordnung der Stadtbibliothek die alten Eloster-
scbätze, welche vor nunmehr bald 100 Jahren der damaligen üni-
vetsitäts-Bibliothek einverleibt worden sind, sonst werthvolle Funde
an Handschriften u. Inkunabeln ergeben.
[106 J Aus Paris findet sich im ^.Bulletin du Bibliophile,"
Jiil.-Aug. Hft. 1881. S. 384, berichtet: ,,La Bibliothdque de la
Tille de Paris vient de s'enrichir d*une fort curie9se coUection de
volumes qm lui a 6t6 Offerte par Am6d6e Borger, fils de l'ancien
prüfet de la Seine. II s'agit d*un millier de volumes environ,
d*une coUection trha remarquable d*estampes et de gravures anciennes.
On doit exposer ä Thötel Gamavalet cette coUection de gravures.
On ouvrira aussi, dans une salle speciale, le Mus^e de la Eävolution.''
[107.] Aus Paris erscheint im Verlage von Leroux eine ele-
gant gedruckte ,3ibUographie de Scanderbeg'* in kl. 8 ^ Fr. 15 Fr.
[108.] Aus Paris wird, wie das ,,Deut8che Tag^blatt^ vom
26. Juni 1881. Nr. 111 schreibt, berichtet: y,Zu den berühmtesten
Sammlern gehört der Baron Pichen, dessen Kollektion von Büchern
n. Silberarbeiten in der ganzen Welt bekannt ist. Ein Kunsttischler^
den der Baron in seinen Diensten zu verwenden pflegt, brachte ihm
tenUch eine alte SchartekOi die er sehr biUig bei einem der flie-
genden Buchhändler am Quai gekauft hatt^ ,3err Baron'', sagte
48 Litieratur and Miscellen.
der Arbeiter, ,yhier Ist ein Bnch, das mieli nicht viel gekostet hat,
aber ich glaube» es ist etwas Seltenes. FQr hundert Francs ver-
kaufe ich es Ihnen.^' Der Baron blättert in dem alten Bache u.
beeilt sich, dem Arbeiter die verlangte Summe zu geben. Ob wohl
Jemand erräth, was das Objekt dieses rasch abgeschlossenen Han-
dels war? Ein Exemplar von „Manen Lescaut/' auf dessen Bän-
dern in kindischer, aber ganz leserlicher Schrift der im Temple
ge&ngene Dauphin, Ludwig XVII., seine Eindrücke verzeichnet
hatte. Der kleine königliche Märtyrer hatte kein anderes Papier
zur Verfügung, u. so verzeichnete er eben in „Manon Lescaut" die
herzzereissende Darstellung seiner schmerzlichen Empfindungen/'
•
[109.] Aus San Francisco findet sich in „Publishers Gir-
cular*' 1881. Nr. 1060. S. 1020 berichtet: „Bancrofb has just
completed a fire-proof library building in San Francisco for bis
private library of Pacific Coast books, which now numbers 35,000
volumes".
[110.] Aus Wien hat die philosoph.-historische Classe der
Kaiserl. Akademie der Wissenschaften eine Abhandlung des Prof.
Dr. Haemer „Die Epitome des Grammatikers Virgilius Maro nach
dem Fragmentum Vindobonense Nr. 19556^' zum Abdrucke in
den Sitzungsberichten vorgelegt erhalten. Dieses der K. E. Hof-
bibliothek gehörige Fragment stammt aus einer weit werthvoUeren
Handschrift, als der Codex Neapolitanus ist, aus dem Mai die Epi-
tome herausgegeben hat.
(Sitzungsberichte 1881. Nr. XXIII. S. 62-^ 63.)
[111] Aus Wien ist für die Üniversitäts-Bibliothek eine zum
grössten Theile aus der Provinz Gujarat (Bombay-Präsidentschaft)
stammende Sammlung von 102 sehr schön geschriebenen u. theil«
weise sehr alten Sanskrit- u. Prakrit-Handschriften angekauft wor-
den. Eine vom Prof. Dr. Bühler darüber vei-fasste Notiz wird in
den Sitzungsberichten der philosoph.-historischen Classe der Kaiser}.
Akademie der Wissenschaften zum Abdrucke kommen.
(Sitzungsberichte 1881. Nr. XXIV. S. 65—66.)
[112.] Aus Wien ist am 1. December 1881 der üniversitäts-
Bibliothekar Dr. Karl Micheliö im 7&, Lebensjahr gestorben.
Dr. K. H.
[118.] Aus Wien hat der Bibliothekar der Technischen Hoch-
schule Anton Martin bei seinem Uebertritte in den dauernden Bube*
stand, um seiner amtlichen u. litterarischen Verdienste willen, den
Titel eines Begierungsrathes verliehen erhalten. Dr. K. H.
DtoiQk Ton Job. PSsiiler In Dreiden.
NEUER ÄNZEIGEI^<^r!ODTc^^
Ar
Bibliographie und Bibliothekwissenschaft.
HerauBgegeben von Dr. J. Petzholdt.
'-/
Februar«
1882.
Inhalt:
Wie soll man Inkunabeln yeneichneu? Von G. Müchsack. (ScbluB.) —
Eatslogisirangs-Bejroln der Librarv Association of the United Kingdom.
— Urkunden rar Geschiebte der tfacbdmckerkanst des 16. Jahrhunderts,
gezogen ans der Gorresnondenz des Beatns Bhenanns im Archiv zn Schlett-
stadt Ton Dr» F. Glöckner. — Schweizerische Schriftsteller. Von A. Sehn-
mann. IX. Badolf Bauchenstein. — Litteratnr nnd Miacellen. — Allgemeine
Bibliographie.
)
fll4.] Wie soll man Inkunabeln yerzeiehnen?
(Scbluss.)
4. Specnlum aureum ani-
me peccatrlcls. 8. 1. et typ.
n. U82. 4'. (Hain 14906).
¥, la vacat F, Ib,: Capi-
tula (equetts ItbeQi fc^'m | or^i-
nemv '-' •:: A 2a.; ©pufculu
q5' fpecttlü aureum | atc pccca-
rcis infcribif ! ^cipit fdicit\ ||
[]2(mtas uanita ProIog9 |
tu et ota uattas, &t^' ccclefi-
ajles. qm ut | etc. F. 2 h, 1 12:
De palitatc [ric!] et tniferia
hominis || []€rba 3Iierc (tap.
primü I mie p[ro]pI)etc. (Quarc
5et>uluamrt5cgref« | etc.Ewpl.
f. 35 bj L 6: vxmt et regnat
per inftmta fccula fecuIoi;[um].
2lme» II (|. Speculum aureum
onime peccatrics [ricl], a \
quo5am cartuftenfe cMtü: finit
felidter. | 3mprcf[um. 2lnno öo*
mini JHillcftmo. cccc | If f JÜ.
Pf. 2lugufti. 8. l. et typ. n.
^. cK g. vermischt mit Anti-
tuaversalien. 2ö L 36 ff.
& Comestor, Petrus, Hi-
storia scolastica. Argen-
tlne, 1485. 2'. (*Hain 5533.)
F. 2 a [c. sign, a.] ; . . . ep«
Taris || [](£ueren&o | • • • i6.
f. 2a a, L. 31 : 3ncipit Ijijloria
fcolaftica tI}eoIo|gie difciplina.
I [ jZnpcratoric maicjla- | etc.
Ewpl f. 231 ba, l. 30: xabüi.
fc5 in cat^acumbis. |||| £^plicit
Scolajtica ^i | .... 211. cccc.
I^f^u. . . . apostoli. 8. typ. n.
2^. eh. g. 2 coL 47 l. 232 Bll.
6. Pectorale. 8. 1. a. et
typ. n. 4^
jFI la [c. sign, a]: 3ncipit
pectorale dominice | paffionis
fiue dtuini amoris. | [ ] Uia
falus uita et re^eptio generis
I{umani t pafftone | etc. JSwpl.
/. 78bj l 33: p[er]fecta uinit
[sie!] et regnat 5eus per ota
fecula feculorü 2lZn£Zl || £^<
plicit pectorale dnice paffio
nis fiue 5iuini amoris & /. a.
et typ. n. 4. eh. g. c. sign, a-
f 3. 40. l 78 ff.
4
50
Wie soll man Inkunabeln Terzeichnen?
7. Cato, De re rustiea.
Tarro, De re mstica.
Colmnella, De re mstica.
Palladias, De re rn&tiea.
Beg. Barth. Brnsebi al.
Botoni. 1482. 2'.
F, la vacat F. Ib: gEor-
giüs Alexandrinas Fetro Priolo.
M. filio. S. Prifcas dictiones
etc, F. 2 a [c. rign, A. ii
ENABEATIONES BREVISSI-
MAE PRI-ISCARVM VOCVM
MAECI CATONIS. F. 15 a [c.
sign. b2]: EPl STOLA U gEor-
gius Alexandrinus Bernardo lu-
[tiniano equiti & fenatori facun-
diffiino Talatem. etc. F. 16 bx
MARCI CATONIS PRISCI DE
I RE RVSTICA LIBRI CAPITA.
F. 17 a: MARCI CATONIS
PRISCI DE RE RVSTICA LI-
BER n []ST INTERDVM PRAE-
STARE'MER-|caturis rem quas-
rere: etc, Expl, /. 40 a, 1 16 :
— tägent. B MARCI PRISCI
CATONIS QVI HOMINVMSVM-
MVS I IN OMNI VSV FVIT DE
RE RVSTICA LIBER VNVS. |
IS ENIM ABSOLVTVS NEC
IMPERFECT VS PLINIO | AVC-
TORE COLLECTVS EST. F.
40 b: M. T. VARRONIS REI
RVSTICAE CAPITA. LIBRI. L
F 42 a [c. sign.c]: MARCI
TERENTII VARRONIS RERVM
RVSTICA*|RVM AD FVN-
DANIAM VXOREM LIBER. I.
PROLOGVS. H Orffici & latini qai
de re ruftica fcripferunt. Cap.
primnm. || [ ]OTiVS ESSEM
CONSECVTVS I Fndania & cö-
modios: 4tc. ExpL f. 23H b,
l 19j — omnia. jt LVCII IVNII
MODSRATI CQLVMELLAE RE-
RVM RV-ISTICARVM LIBRI
OPERA ET IMPENSA BAR- '
THOLO|MAEI BOTTHONI kV
BRVSCHI REGIENSISIMPRES-
|SI BEGII DVCE HERGVLE
IMPERANTE. M. CCCC. LX- |
XXIL F. 239a. EPISTOLA. ||
gEorgius Alexandrinus Dominico
Georgio infigni patritio. S. j
etc. Eicpl /. 240 b. F. 241
vacat. F. 242a: PALLADH
RVTILII TAVRI AEMILIANI
VIRI ILLVSTRIS | DB RE
RVSTICA LIBER PRIMVS. TI-
TVLI LIBRI PRIMI. Deinde:
De PraBceptis rei ruIticaB. Titu-
lus primus. || [ ]ARS EST PRI-
MA PRVDENTIAE IP*|fä: cui
etc. Eücpl. f. 300 d, l. ll\ Af-
pera: Ted miti rufticitate leges.
II PALLADn RVTILII TAVBI
AEMILIANI VIRI ILLVSTRIS
I DE RE RVSTICA LIBRI IM-
PRESSI REGII OPERA ET |
IMPENSIS BARTHOLDMEI
BRVSCHI AL' BOTONI REGI-
lENSIS. M. CCCCLXXXIl NO-
NIS IVNH. II M. B. Bartholo-
meo Bottono ai' Brufcoi S. P. D.
Eccfl. f. 300 by l. 12 : biblio-
pola fui. Vale. || Prifcorum qni-
cunque Ctudet monumenta doceri
']etc. = 4 dißicha. F. 301a:
REGISTRVM 2^. eh. rem. e.
sign. cust. tit, col. et ff. n.
40 l. 301 ff.
8. Olandianns, Opera. Ti-
eenti», Jac. Dttsensis 1482.
2«. (*HaIn 6370.)
F. 1 vacat. F. 2 a [e. sign.
A 2]: Bamabas ... F. 2b: CL.
Claudianus poetanim omnium:
-qui habentur? ferme | etc. F.
3 a [c, sign. A 3]: Claadil
Prc-iferpin». | iNuenta fecnit
pimuft [siel] q[ttij naae p[ro;^-
Wi« soll man Inkimabeln Terzeichnen?
51
dü:| etc. Jh. f., l 15 x CL.
Claa^ui de raptu Proferpine |
über primus Incipit. | iNferiü
raptoris equos: afflataq) Gurru |
üc. Eapl, /. 16 b, l 39: Para
ftupefacta tilet: pars nodü ezter-
rita latrat || Pinis CL. . . . F.
17 a [c. sign, a]: . . . | incipit.
pHoebseo domitaa phiton quum
decidit arcu: etc. Eojph /.
102 a^ l, 43: Lovgaqs perpetui
dacent in r»cala farti. | Finis F.
102 b: Finis. operum . . . Vicen-
tiffi. III BEGITEVM . . . 43144
1. 102 ff.
9. Liber moralis. S. 1. a.
et typ. n. 4^
F. la tit: ßbcr llToralts
5e conjtjlio patrts pro iuue-
nibus. F. 2a: []ans et I|onor
pucris folct ßucntrc | Qui M-
mittüt ocia et jtu6cnt mite
£ob vnb crc fpat vnb fru
Stet ben iungcn finden C5U
etc. Eaypl. /". 6 a, l. 39: f[Qb^n
red)te tpe^itieit (| 2lnte Ä l.
a. et. typ. n. 4. eh. g. 40 l.
10. Biel, Expositio eano-
Bis misBe. Tnbingae, Meyn«
berger 1499. 2«. (*Haiii 3179.
Seherper 253. Steiff 7.)
F. la tu,: Sacti canonls |
, . . F. 2a[e, sign, a 2] : Sac^
ri . . , miftica. ^iffolucs pmul
et fcoIajjHca bubia. citco eu^
carijSc facroanlcte ntijteria.
wri q[ttam] precipui mgri (5a
IWelis feiel facre tl^cologie
ficrciati I peritiffimt. p[i^t] eun-
öem orbinarie in aljnia tCü-
mnqn üntuerjttate Iccta (E^j
oiri clanffimi (ingenij quonöa
dcerri|tm' maqi^i fi^^Hngt
^e brungtt>tg | facce t^eologie
üccntiati p[ro]fttnbifjis|mi. »i-
ta p[at]itcr et boctrina pfui-
gibi) lectura. in injlgni me-
tropoli moguntina ab der-
um p[ro]nunciata beclarata et
I e^ poftta. paucis omiffts. plu-
rib9 ab|bttt5 ac ntutatis.
q[uam] accurattfjtnte c6|por-
tata. 3nctpit feliciter.
Oratio iniciaUs, | []ZtnomTe|
fuperbenebicte trini« etc.F.4a
[c. s, si 4 et not. L] a. W^
Cectio. I. 21 I Hemiffa in cu|
biculo corbis beuotifjtma ff.
inuojcattöe. etc. Expl. /. 320
bßy l. 35: et x)iuu5. per ota
fecula fecnIor[um] hinten. |||
5inent cepit . . . ^^9. etc. F.
321a: 2lb facerbotes be I|uiu5
operis »tilitate et | necefptate
fipigramma ^ainrici ^ebel
3u|jHngenfi5. || X>os qui fa-
crorum ritus et ntiftico djrijli
t etc. Ibid, f. a a ep: 5ribe-
rico nteynberger bibliotl^e^j
cario tCubingn toenbalinus
jlatnbad? Ijumi.Ks facre tt|eo-
iogie p[ro]feffor. . . .
11. Cato, cum glosa et
moralisatione. 8. 1. a. et
typ. n. 4. (Hain 4730.)
F. la tit. : CATO CVM COM-
MENTABIO F 2a [c. sign, a
ij et tit col. PROEMIVM CA-
TONIS]: []Vmmi deus largitor
etc. l. 21:
rojuerbiorü
premij : via conftans
lEgimas in cantico p
Salo. Fili bibe aqua de ci-|
etc. F. 4b Teoot.: cVm animad-
uerterem quäplurimos ho-| etc.
Comment. : ald eft cü animo meo
percipere. i. [»pe confiderare vel
cogitare. Et | etc. Ewpl.f. 59 b
4*
52
Wie BoU man Inkunabeln yerzeichnen?
tewt. l. i^: binos. Comment: tnr.
Mens panpertina coniungit car-
mina bina || Expliciunt glofole Ca-
tonis & t a. et typ, n. 4, eh.
rom, mai. et mm. c. sign, et
tu. col 60 ff,
12. Seneca, De remediis
fortnitornm; — De qnatnpr
yirtntibus cardinalibns; —
De moribus. S. 1. a. et typ.
n. 4^. (Vgl. •Hain 14660.)
F. 1 vacat F, 2 a [c. sign.
a. t]: l(Dnc librum compofuit
Scncca nobi*|Uffimus oxatox
ab (SaQionem ^tnicum ( fuum
contra omnes impctus et ma-
d^ialmcntd fortunc. fccit au^
tetn xünb \vb Malogo t>t | fit
fcnjus conqucrcns et racio
confortans. ßber | autem ifte
eft fenfuum mateftate et elo-
quij clari|tate et fentenciarum
breuitate refulget ||| 3ncipit
über Senice [sie!] be remebiis
fortuitor[um] || Ocet cüctorum
poetarum carmina gre-|e^.
F. 19 a: 2tnnei lucij 5enece
be I remebijs fortuitorum | li-
ber ejpücit. 1|| 2lnnei lucij
Senece be quattuor oirtuttbus
über 3"cipit. || qUattuor t>ir«
tutum fpecies multorum | etc,
Expl. f, 15h\ ßber Senece be
quat-|tuor pirtutibus feüciter
I «jpUcit F. 16 ax Cucij »n-
nei 5enece | be moribus Über
feli-|citer 3"cipit || o2Hne pec-
cotum actio eft. actio aute |
etc. F. ISb, l. 2S\—maY tpot
F. 19a \c. sign, c iiij]: (£pi-
tapl|ium 5enece Ueinäe: oratio
heschinis, demadis, DemoCtenis,
demoftenis ad alexandrü. JEwpl.
f. 23 a: ^nnei lucij Senece |
be moribus Über feli-|citer
e^plicit 111 £pi{toIa bem^arbi
filueffaris fuper gubernacione
rei familiaris etc. | gHaciofo
ac felici militi raymunbo boTo
I cajlri ambrofti bemarbus in
fenium bejbuctus falutem.
ete. Eoßpl f. 26 a: «piflola
Bernl^arbi | filueftris fuper gu-
berjnacione rei familiaris |
feliciter £^plicit {{| (Quattuor
funt que per rectorem familie
I etc. Expl. f. 31b: ardjitre-
nius libro fecubo | in ftne in
laubem ciuitatis | parifienfis
Ijec. 26. /., l 18: ©« bonum
p fala bonis fortuna faueret.
Ä l. a. et typ. n. 4^. eh. g. c.
sign. 28 l 32 ff.
Allem Anschein nach ver-
schieden von Hain * 14660.
Vgl. Ebert 20868.
13. Poggins, Faeetiarum
Iiber.(Norimb.) Frid.Creuss«
ner 1475. 2'. (Hain 13188.)
F. 1 vacat. F. 2a— 6 b ta-
bula alphab. F. 7a: poggy
florentini 0ratori5 eloquentif«
jtmi ac fecretary apo|ftoIici.
faceciarum Über incipit feliciter.
prefatio || [ J^Vltos futuros effe
arbitror qui iias noftras | cö^
fabulaciones. tum vi res leues
& Piro g[ra]ui | etc. F. 7 b,
l. 11: jabula prima cuiufbam
caietam pauperis naucleri |
[jaietam. qui plebe funt. ot.
pl'imum nauigio ©ictu | etc.
Expl. f. 68b^ l. Id: iocanbi
confabulanbiqs confuetubo fub-
lata. II poggi] florentim [«ic/]
fecretarij apoftolici | facetiarü
Über abfolutus efi feliciter. ||
^oc opus ejigutt fculppt 5ri-
Katalogisirongs-Begeln der Library Association. 58
imaxs £reufner fua fabrili |
arte. 2Inno ab incontatone.
2Jt. cccc. Scptuagcjtmoq'nto.
a. ch, ff. 30131 l 68 ff.
Wolfenbüttel, 1881. G. Milchsack*).
[115.] Eataloglslrnngs- Regeln der Library Association
of the United KIngdom.
1. Titel. — Der Titel soll eine genaue Abschrift des Titel-
blattes enthalten, ohne Ergänzungen, nicht übersetzt n. durchaus
onverändert, doch können Mottos, Wiederholungen u. ganz un-
wichtige Worte weggelassen werden; die Weglassungen sind dann
darch drei Punkte (...) anzuzeigen. Druck und Interpunction
brauchen nicht genau wiedergegeben zu werden.
2. Die Titel besonders alter oder seltener Bücher sollen ganz,
mit Beibehaltung der Interpunction wiedergegeben werden.
3. Bei Englischen Titeln sind Namen von Personen u. Per-
sonificationen, Orten, Körperschaften, femer berühmte Ereignisse
u. Perioden; Adjective \l andere Worte, welche von Eigennamen
abgeleitet sind, u. eine directe Beziehung auf die Person, den Ort
etc., Yon denen sie abgeleitet sind, haben; das erste Wort jedes
angefahrten Titels eines Werkes; Ehrentitel, wenn sie an Stelle
eines Eigennamens stehen (z. B. Earl of Derby, — aber John
Stanley, earl of Derby), mit grossem Anfangsbuchstaben zu schreiben.
4. Bei Titeln in fremden Sprachen ist, was den Gebrauch
grosser Anfangsbuchstaben betrifft, dem localen Gebrauche zu folgen.
5. In zweifelhaften Fällen sind die grossen Anfangsbuchstaben
zn vermeiden.
6. Bände, Format, Druckort, Druckjahr etc. — Auf
die Titelangabe folgen die anderen Einzelheiten in nachstehender
Ordnung; die cursiv gedruckten, bleiben dem Ermessen des Einzel-
nen überlassen :
a) Die Ausgabe, wie sie auf dem Titelblatte bezeichnet ist.
b) Die Anzahl der Bände, wenn ein Werk aus mehr als einem
besteht.
c) Wenn das Werk nur einen Band hat, sind die Seiten^
zcMen so anzuffeben, dass jede Paginirunff besonders
anffeführt wird^ und die Zahlen derselben durch Plus-
zeichen {+) verbunden werden; dasselbe Zeichen wird
*) Die in den drei Beschreibungen der Januamummer (von welcher
ich leider einen Eorrekturabzug nicht hatte erhalten können) entstandenen
Druckfehler bitte ich zu verbessern: S. 24, Nr. 1, Z. 4 1. F. 1 vaccU;
Z. 12 1. f. 61 bßi Z. 16 1. aartpptne; Z. 21 1. mtj.; S. 24. Nr. 2. Z. 6
1 le für la; Z. 12 1. F. 2 b«; S. 25, Nr. 3, Z. 5 L jSttoJnim]. Die in
den ans Hain, Panzer, Scherrer u. Steif entnommenen ßescbreibangen
vorkommenden Druckfehler sind hier ohne Bedeutane u. ich bitte nur
iioch, dieselben aus dem angegebenen Grunde zu entschuldigen.
54 Eatalogifiirnngs-Regelii der Library Association.
timdi, an das JfSnde gesetzt^ wmn man wndere Bd^
gaben, als blosse Ankündigungen bezeiolmen vflU.
d) Die Anzahl nicht eingedruckter Elüstratianen^ Karten
oder Portraits.
e) Das Format.
f) Der Oi*t dfis Erscheinens, der Druchort, wenn derselbe
ein anderer als jener ist, und der Name des Ver-
legers.
g) Das Druckjahr, wie es auf dem Titelblatte steht, aber in
Arabischen Zahlzeichen.
7. Sprache des Titels und Druckorts. — Titel u. Druck-
ort sind womöglich in der Originalsprache des Titels wiederzugeben;
Aenderungen u. Zusätze sind in eckige Klammem einzuscbliessen.
8. Inhaltsangaben und Anmerkungen. — Inhaltsangaben
der Bände sind zu machen, wenn dienlich.
9. Erläuternde Bemerkungen, oder Beschreibung bibliographi-
scher und anderer Eigenthümlichkeiten, inclusive Angaben der ün-
YoUständigkeit sind beizufügen, wo nöthig. Inhaltsangaben u. Be-
merkungen sind in kleinerer Schrift zu schreiben.
10. Stichworte resp. Buchstaben. — Bücher sind einzu-
tragen: Unter den Namen der Verfasser, wenn dieselben auf dem
Titelblatte angegeben oder sonst mit Sicherheit bekannt sind, die
Vornamen in Klammem ; ein Name, der im Buche oder einer späteren
Ausgabe desselben nicht angegeben ist, in eckigen Klammern, u.
alle Anonyma mit dem Zusätze „Anon.''.
11. Unter den Anfangsbuchstaben der Verfassersnamen, wenn
nur die ersteren bekannt; ihr letzter ist an den Anfang zu stellen.
12. Unter den Pseydonymen der Schriftsteller, mit Verweisung
auf den wirklichen Namen, wenn er bekannt ist.
13. Unter den Namen der Herausgeber von Sammlungen, u.
unter den Gesammttiteln solcher Sammlungen, wobei jeder Separat-
titel genügend unter seinem Stichwort zu katalogisiren ist.
14. Unter den Namen von Landschaften u. Städten, Gesell-
schafben etc., welche ihre Fublicationen selbst herausgeben odpr
herausgeben lassen.
15. Unter dem ersten Wort, aber nicht einem Artikel, des
Titels von Periodicis,
16. Unter dem ersten Hauptwort der Titel anonym erschienener
. Bücher, u., wo es rathsam scheint, mit einer Verweisung unter
irgend einem anderen besonders wichtigen Worte des Titels.
17. Oommentare mit Text u. Uebersetzungen sind unter dem
Stichwort des Originales einzutri^n, Oommentare ohne Text unter
dem Nam«n des Commentators.
18. Die Bibel oder irgend ein Theil derselben (inclusive die
Apokrypha), in irge^d welcher Sprache, unter dem Wort Blbel| die
KatalogisinmgB-Begeln der LilMrary ABsociaHon. 55
einzelDOD Theile geordnet naeh der aotorisirten tFebrnvetoviigy aa-
erst Polyglotten u. Originaltexte, dann Englische, zuletzt andere
Uebersetzongen u. zwar nach den Nanen der Sprachen in ein Al-
phabet geordnet.
19. Talmud u. Koran (n. Theile derselben) sind unter diesen
zwei Worten einzutragen.
20. Die heiligen Bücher anderer Religionen sind unter den
Namen einzutragen, unter welchen sie am meisten bekannt sind;
Verweisungen sind einzutragen unter den Namen yon Herausgebern,
üeberseizem etc.
21. Gottesdienstliche und Gtobet-Blicher, im Gebrauche gleich-
Tiel welcher religiösen Gemeinde, sind unter „Liturgieen*^ einzu-
tragen, wobei die religiösen Gemeinden Unterabtheilungen bilden.
22. B&cher mit mehren Verfassern oder Herausgebern sind
unter dem Namen des zuerst genannten einzutragen, bei den anderen
ist zu verweisen.
23. Namen von üebersetzem, Commentatoren, Herausgebern
u. Vorwort-Schreibern, wenn sie auf dem Titelblatte nicht vorkommen,
sind in eckigen Klammem beizuf&gen, u. ist von diesen Namen
zu verweisen.
24. Der Bespondens oder Defendens einer akademischen Dis-
sertation ist als ihr Verfasser anzusehen, wofern das Werk nicht
unstreitig das des Präses zu sein scheint.
25. Berichte über Civilklagsachen sind unter dem Namen der
Partei, welche auf dem Titelblatte zuerst genannt ist, Berichte von
Krön- u. Criminal- Sachen unter dem Namen des Vertheidigers,
Admiralitäts-Schriften, welche sieh auf ein Schilf beziehen, unter
dem Namen des Schiffes einzutragen.
26. Kataloge sind unter dem Namen des Institutes^ oder des
Besitzers der Sammlung, mit einer Verweisung vom Namen des
Katalog- Verfertigers, einzutragen.
27. Adelige sind unter ihrem Titel einzutragen, ausgenommen,
wenn der Familienname besser bekannt ist, auf alle Fälle sind aber
Verweisungen hier nöthig.
28. Kirchliche Würdenträger, wenn sie nicht Päpste oder rfr-
g^ierende Fürsten, sind unter ihren Namen einzutragen ; der höchste
Titel ist beizufügen mit einer Verweisung von dem Titel, welcher
im Buche angewendet ist.
29. Alle Personen, welche unter ihren Vornamen am besten
bekannt sind, sind unter diesen einzutragen, u, ist die Englische
Form derselben anzuwenden bei Fürsten, Päpsten, regierenden
Prmzen, Orientalischen Schriftstellern, M&nchen und Heüigge-
sprochenen.
30. Verheirathete Frauen u. andere Personen, welche ihre
Namen geändert haben, sind unter demjenigen einzutragen» waleher
56 KatalogisinmgchBegdn der Library Association.
der bekannteste ist, mit einer Terweisang von dem letzten aa-
torisirten.
81. Als Stichworte sind die Verfassemamen ganz zn geben
n. zwar in ihrer heimischen Form; Verfasser, deren Namen meist
in Lateinischer oder Latinisirter Form bekannt, sind unter dieser
einzutragen, der heimische Name ist aber beiznf&gen n. unter ihm
ist zu yerweisen.
82. Englische u. französische Familien -Namen, welche mit
einem Präfix beginnen (das Französische de u. d' ausgenommen),
sind unter dem Präfix, solche anderer Sprachen aber unter dem
folgenden Worte einzutragen.
88. Englische zusammengesetzte Namen sind unter dem letzten
Theile des Namens einzutragen, fremde unter dem ersten; Ver-
weisungen sind in allen Fällen anzubringen.
84. Wenn ein Verfasser unter mehr als einem Namen bekannt
ist, so sollten Verweisungen von dem oder den nicht als. Stichwort
gebrauchten Namen auf den gebrauchten gemacht werden.
85. Eine Gesellschaft ist unter dem ersten Wort, aber nicht
einem Artikel, ihres Corporations-Namens , mit Verweisungen von
irgend welchem anderen Namen, unter welchem sie noch bekannt
ist, und von dem Namen des Ortes^ an welchem ihr Haupt-
eitz sieh befindet^ einzutragen.
86. Verschiedenes. — Das Stichwort ist nicht zu wieder-
holen; ein einfacher Gedankenstrich zeigt die Auslassung des yor-
hergehenden Stichwortes oder Titels an. Ein Gedankenstrich, der
auf eine Zahl folgt, deutet Fortsetzung an.
87. Eintragungen unter dem Familien-Namen allein müssen
ausführlicheren unter demselben Namen yorangehen; wo nur die An-
fangsbuchstaben der Vornamen gegeben sind, gehen dieselben aus-
fnhrlicheren Eintragungen mit denselben Vornamen yoran.
88. Die Präfixe: M' u. Mac, S., St., Ste, Messrs., Mr. lu
Mrs. sind so zu behandeln, als ob sie ausgeschrieben wären, Mac,
Sanctus, Saint, Sainte, Messieurs, Mister u. Mistress.
89. Die Werke eines Verfassers sind in folgender Beihenfulge
einzutragen:
a) Gesammte Werke,
b) Ausgewählte Werke,
c) Einzelne Werke in alphabetischer Beihenfolge der Titel;
diese nach dem ersten Wort darin, aber nicht einem Ar-
tikel, geordnet. Uebersetzungen folgen den Originalen in
alphabetischer Ordnung der betreiSenden Sprachen.
40. Verweisungen sind anzubringen yon den Gegenständen der
Biographien auf die Biographen.
41. Die Alphabetisirung geschieht nach dem Englischen
Alphabet*
üilninden vor Geschichte derBachdrackerkniist des 16. Jhrhdts. 67
42. Bei zusammengesetsten Stichworten ist allein das erste
Wort zu berClcksichtigeD.
43. Personen-Namen geben ähnlichen Orts-Namen voran.
44. Titel in fremden Schriftsprachen mögen übertragen werden«
45. Das Deutsche &, 6, ü ist als ae, oe, ne zu behandeln.
46. Arabische Zahlzeichen sind den Bömischen vorzuziehen,
doch mögen diese nach den Namen von Fürsten, Prinzen und
Päpsten angewendet werden, sowie um die Nummer eines Bandes
zu bezeichnen, wenn eine Seitenzahl folgt
47. Bezeichnungen sind anzuwenden, um Schriftsteller desselben
Namens von einander zu unterscheiden.
48. Präfixe, welche den Bang oder die Beschäftigung eines
Schriftstellers anzeigen, mögen dem Stichwort zugesetzt werden,
wenn sie Theile der gebräuchlichen Bezeichnung der Schriftstellei sind.
49. Die Sprachen, in welchen ein Buch geschrieben, sind an-
zugeben, wenn es mehre u. sie auf dem Titelblatte nicht ange-
führt sind. B.
[116.] Urkanden zar Geschichte der Bachdraekerkunst
des 16. Jahrhunderts, gezogen ans der Correspondens
des Beatns Bhenanns im Archiv zn Schlettstadt.
Von Dr. F. Glöckner.
1) Brief des Beatus Arnoaldus an Beatus Bhenanus.
Omatissimo Ylro Dno Beato Beuano Amico tanqs A'atri optimo
S. D. Becepi literas qoas pro negotio Frobenii & Herwagii ad me
misisti. Instabo modis omnibus quo impetremus Privilegium illud
de non imitanda Frobeniana edicione. Ceterum de armis dubito
ne forte ex taxa graventur. Nam armorom literae sine findali*)
articnlo taxantar ad XV flor reuen, cu articolo ad XVIII et duos
in Cancellariom sunt viginti. Et si duo in uno comprehenduntur
diplomata, duplex venit taxa, vel datur utrique suum diploma pro-
prinm. Proinde in bis supersedeo donec eorum voluntatem plane
cognoscam, ne labor pro impetrandis ejusmodi armjs hie impenden-
dns fiat ingratus. Videbo etiam cum tempore si obtinere poteri-
nos Privilegium super imprimendis libris pro Hervagio, cai ex corde
cnpio praestare ofücium. De Caesaris discessu, vel quo tendat ni-
hil certi scimus. Ego ante medium annum ad patriam me ventu-
nim spero. Et cum bis me tibi commendo et desero. Vale. Ex
Ganda Die 6. Junij 1581. Tuus Beatus Arnoaldus.
2) Brief des Matthias Held an Beatus Bhenanus.
... Qnod ad privilegia Frobenii et Jo. Herwagii attinet,
scias illa jam pridem confecta transmissaque iiiisse. Interpellavit
«)£9adaUt
US [Jrlnmd(m sar Geschiobte der Baohdrackerknnst des 16. Jhfhdts.
in8a|>ra pro tuis ciaromm natal. et iBsigniiim, qnas et illi sum
poUicitus. — Becordor Beatnm Amoaldum Batispona (sot) nonnnlla
privilegia typographoram apad me soUicitasse, quae non grarate etiam
admisi: sed propitia in numina negotiorum pla[i««]tra, qnae in sin-
gulos dies snperanda erant, Te[nuunt] expeditionem, ad quietiora
tempora. Interim opi. ille et integerrimns vir moritor riennae.
Ingesserunt se nonnuUi in res illius praetext [u] crediti; Ego
cnravi dumtaxat exemplarii quaedam . . . quae snb me conscripserat,
et penes se habebat, in scrinia Cancellaria inferri. Nunquam reper*
tum fnit (quod sciam) yel mnemosjnon praedictorum velaliorum
negotiorum. De nummis per eum acceptis ut hujusmodi privilegia
redimeret, ante d. t. literas, nihil unquam intellexi • . • Ex panor-
mo, 14 die septembris anno • • . 1535.
8) Brief des Michael Bentinius an Beatus Bhenanus.
. . . Seribis Erasmum nostrum id jam conatum humaniss. Beate,
ut Primus Theodori gazae denuo frobenianis typis quam emenda-
tissime excndatur . . . Salutat te Nieolaus Episcopus Jaoobus faber
scalptor aerarius omnisque ut verbo dicam familia . . . Basileae
Galendis Martiis.
4) Brief des F. Calvus an Beatus Bhenanus.
.... Foto ego Vellejum Paterculum quantuscumque fit, majorem
quaestum Frobenio adlaturum quam leges illas Pipini et aliorum
. . . Ipse constitueram Dioscoridem ab eo [seil. Marcello\ versum
mittere, ut in ofßcina Frobeniana cuderetur, si Frobenius voluerit,
habebit . . . Chalcidium habebis procul dubio, multa quoque alia
quae possint fidem meam et Frobenii gloriam adaugere, sed typis
illis lugdunensibus, si amplius utatur, semper erit inglorius. Mo-
lesti est etiam studiosis quod occnpetis margines vestris annota-
tionibus. desideraturque plus diligentiae in recognoscendis formulis«
Curabo ut habeatis elegantiores typos . . .
5) Brief des Nicolans Buffer an Beatus Bhenanus.
. • . Famulum Herwagii paulum soUicitabo ut mittat de quibus
scribis, Pasquillus Extaticus impressus anno 41, apud nullum bi-
bliopolam extat, nee . . . apud Operinum, quem ipse conveni . . .
Basileae 1543.
6) Brief des Albert Bürer an Beatus Bhenanus.
. . . Fecumiam accepi ab Andrea Cratandro ealcographo cum
literis. . . . Quod tibi Frobenius donationem Constantini expressam
dixerat, debebas novisse hominem, scis. n. ut homini peculiare sit,
nonumquam joco tantum xQtjrCj^eiv: quantum vix serio Kqiffa.
Mitto de farragine quantum impressu[m] est. Scribia Fn>beniam
üitimdea zivGeBeiiiefate der Bochdrackarkmift des 16. Jhrbdts. 59
mifiisse Paraphrasiin . . . Si quid Frobenias dabit, iragiis dabit^
caetera nihil. Milto integrom Cornelium . • . ne totas über onioe
Indicis defecta periret . . , Mitto oratienem dominicam M. Latberi
pro pneris. Perlustravimns officinas omnes, non yideo qaicqoam
8ub praelis esse nisi quod sub Adae Petri praelo M. Lutheri de
matrimonio libellus excaditur . . . Basileae postridie Michaelis 1519.
7) Briefe des Joh. Herwagen an Beatns Bhenanus.
a) . . . Qaum quid mittere yoles, hoc fac aut proprio nontio
aut commenda Argentoratum, utat tempos tulerit . . . nunc fere ni-
hil est nisi tu quid miseris. Basileae. 29. Juli. 1532.
b) Nuper cum rediissem e Saxonia . . . adcinxeram me itineri
(ut tum remotior a domesticis curis) una cum Ependorfio te sa-
lutatum . . . Committere igitur nunc chartis cogor, quod malim prae-
sencia egisse. Promiserat mihi quidam Q. Curtium paucis Ulrichi
Hutteni scholiis adomatum, quem ego bibliopolis Franckt excusurum
me promisi, üle Hutteni non dum apparet, alius correctus nuUus
est praeter Schorerianum. Ne igitur falsos habeam illos, ad te
nnum tamquam musarum asjlum, et meum (et si nullis beneficiis,
tarnen animo devinctissimum) patronum concurro, simul flagitans,
quod si textus integer, emendatior, sive magis illo restitutus übi
fuerity uti copiam ejus facere mihi digneris, et non tarn beneficiis
quam officiis rependere semper expositus ero, modo non graveris
üti re vel opera mea paratissima. Caeterum si quid aliud habes
historiarum quo sperares rent literariam juvari, ad me da, et ex-
cudam non sine foenore tuo. Tel si quid aliud est quo praelum
meum promoveri credas, ad me dare non molestum sit, et refundam
quo decuerit munere, sive id sit veteris Theologiae sive Poeseos
nitidi oris. Sed de Quinto Gurtio quid statuendum sit scire cupio
ne cessare praelum cogatur. Tale . . . Argentorati sexto die Junii.
8) Brief des Otto ?. Brunfels an Beatus Bhenanus.
Beato Bhenano suo 0\ho Brunfelsius. 8. D. Ut yideas quam
te ardenter amem, tui caussa periculum subij. non qualecumque
sed quod est omi maximum, nempe anathematis. Mitto epistolas
federici Augusti qui olim dictus est Barbarossa. Has e codice
quodam excidi nostre Bibliothec^. quod qui apud nos clam alijs
fecerit condempnatur anathemate. existimo non formidandum mihi
esse hoc fulmen. qui non dono sed communico. Donarem autem
si propriQ essent . . . Male audio quod hereticus sim apud meos
ac male pontifici favere. quid si compererint eciam me ea alijs
prodere que eint iUi et pompe sue adnersa? quidam apud Arge.,
pecmiia yolebat redimere codicem ?t imprimeret || verum*) || et a
meis qui recusabant. a consulatu argent. || prohibitus est**) ||
^) am Panda, ^) am Bande, • .
60 Urkunden znr Geschichte derBnchdrackerkunst des 16. Jhrhdts.
qni id publice edicto censtiit, ne qnis typographornm edat aliqnid
quod in rem non sit pontificis. Antibarbaros Erasmi cum fuerint
absolnti mittito* Vale . • . TII Idas Maji Anno 1520.
9) Briefe des Crato Mylins (Müller) an Beatus
Bhenanus.
a) S. D. Onus quod subierim, dulcissime Bhenane, ex Budol-
pho tuo te accepisse credo, certe non leve, uti scis, tarnen aliter
fieri nequit, rationes sunt plures quam ut hie recenseri queant.
Experimur tarnen nihil adeo durum esse quin aliquo modo moUi-
ficari queat. Ita in onere mihi suscepto, tu multum auxilii prae-
stare poteris, quo flat levius, idque singulaii tua eruditione qua
e[8] praeditus, item consilio atque studio tuo, in typographos, prae-
sertim diligenter flagranti, idcirco imprimis appellandus mihi yisus,
beatissime Bhenane, qui mihi tua ope tanquam Theseus aliquis ad«
esse velis. Nam quoties in memoriam yenit et communis patriae
debitum et majorum nostrornm necessitudo singularis, nihil in Cra-
tonis tui profectum te praetermissurum spero. Is quoque presto
ubique aderit exque tuo jussu pendebit totus. Habemus sub prelo
Zmaragdum Abbatem Saxononiae, monasterii sancti Michaelis, qni
vixit anno D. M. D. LXX (so!) ordinis diyi Benedicti; Is scripsit, col-
ligens ex Patrum scriptis, super eyangelia, pro ritu yeteris Ecclesiae,
a Georgio Andlano primum latine impressus, denuo per D. Hedionem
in nostram linguam utcunque yersus, ab eodem Georgio dum erat
in yiyiSy excudi inceptus, mihi yenit absolyendus, me[o] judicio liber
paryi pretii futurus, latinum, si quid possum illo tibi gratificari
ad te mittam: Excudimus Historiam nefandi facinoris Monasterien-
sium, libellulus ut yidetur scitu dignus, a Wittemberga per fide-
lem quendam ad me missus, in cujus caicem anneximus propositi-
ones quasdam Anabaptistarum, per Philippum Melancht reprobatas,
eum quia noyus ad te mitto, es enim noyarum cupidus. Tu te-
nuitatem styli mei, jam forme decem annis nihil exercitati, boni
consule. Et si quid est quod in studiosorum commodum fore putes,
nobis communicato, habebis me diligentem, Sicubi pares tibi gratias
referre potero, undique paratus existam. Vale meque uti hactenus
amasti ama. Tuns Orato Mullerus, Selesta:
b) S. D. Ostendit mihi humanitatis tuae literas yir clariss.
D. D. Hedio, ex quibus bonam concepi spem de archiscribae munere
conseqnendo. Cum autem mihi ad id consequendum non pamm tua
opera opus esse yideam, sciamque h. t. propter excellentem yirtu-
tem, doctrinam et prudentiam tuam plurimum apud Senatum po-
pulumque Selestad. posse, tuamque authoritatem me hac in re
non parum juyare posse, constitui h* t. literis meis appellare, at-
que id quo mihi h. t multum prodesse posse yideo, a te petere,
Te tarnen etiam atque etiam rogo, ut hanc meam importunitatem
Urlnmden znr Geschichte derBachdrackerkunflit des 16. Jhrhdts. 61
pro tua homanitate non egre feras. Eram a te consiliam petitunu,
Yir doctiss. hac de re, sed quia cognovi te probari (so !) insütatnm
meam, yehementer h. t. rogo, ut mihi hac in re adsis quantom
potes, potes autem plnrimum, meqne Senatai Selestad. commeiides
atqne id quam primom fleri potent faoias, non dnbito qnin mihi
tna commendatio sit profutara. Geram me in hoc officio ita nt de-
cet bonnm Virnm, et nt te tnae commendationis et operae nanqnam
poeniteat, quod nt tibi de me persuadeas, iteram atqne iterum te
rogo. Vale vir clariss. Cratonem tuam amato. Mitto libelloloR
nostrae officinae, qnoa fortaase nondum vidisti. Vale iteram. Da-
tae Argentorati 14 Novemb. Anno salntis MDXLIIH H. T. obse-
quentiss. Crato Mylins.
10) Brief des Joh. Herwagen an Conrad Gol.
Dem Ersame Canrado Gel bflchbinder in der Kremergass Strass«
borg. S. Hoc nauta ad te mitto duo Ghrysostomi opera, qnae
proximis literis petieras. Pro reliquis nummis mitte corium, et ut
oleam habeam cora, si namerasti illi decem fl. niminm est nam
alii minus Navem habuerunt famas serva apud te velim illas ven-
ditas. Bedam cum Higino accepi. Literas miseram pr^eriüs di-
ebus ad te perferendas Oppenheim si misisti, mone illum Jacobum
Köbel prothonotarium illic meo nomine primo nuntio, quo ad te
mittat aut Georgium quae petieram, mihi hac in re multum grati-
ficatorum. Has literas da Bedrotto et nt nautis illis responsum
ferat qui 8[c]ripsit. Si Spigelius Argentorati est mone quaeso de
Eginbardo historico quem nee franckford. nee alibi conquirere potui
et ut mittat cito cito. Si non est Argentorati scribe Seiestadium
nt primum ad te inde cito citius ad me perferatur et quicquid
putet addendum Yittikindo deceat. Val Basil II. Decemb. Ann
1531. T. Job. Heruag.
[117.] Sehweizerische Sehriftsteller.
Von A. Schumann*).
IX. Rudolf Raaohenstein.
Quellen: I. Autobiographie (bis 1846). Mscr. 4^. 18 S.
(Vom Besitzer, Hrn. Prof. Friedr. Bauchenstein in Aarau, mir gütigst
zur Benutzung überlassen.) — II. Zur Feier der Fünfundzwanzig-
jährigen Lehrerwirksamkeit des derzeitigen Bectors der Aargauischen
KantoDsschule Herrn Professor Dr. Budolf Bauchenstein, hrsg. am
3. Januar 1847 von der Lehrerversammlung dieser Anstalt Aarau.
Gedruckt in der H. B. Sauerländer'schen Offizin, gr. 4^ S.
ß-XXIV. (Von Dr. J. Honegger u. Ad. Keser.) — in. Neue
*) Fortsetzung von oben Nr. 2.
62 Schwoiseriscbe Schriftsteller.
Zürcher-ZeitQDg. (Zürich, Grell, Fassli u. Co. gr. Fol.) Nr. 13
von Donnerstag 9. Januar 1879. S. 2 ab. (Von Prof. * Jak, Honziker
in Aarau.) — lY. Aargaaischer Hausfreund. (Brugg, Fisch, Wild
u. Co. Fol.) Nr. 2 von Samstag 11. Januar 1879. S. lab. —
Mit einzelnen Auslassungen wieder abgedruckt in: Aargauer Nach-
richten. (Aarau, F. G. Martin. Fol.) Nr. 11 von Dienstag 14.
Januar 1879. S. la— c. (Von Prof. * Friedr. Bauchenstein in
Aarau.) — V. Basler Nachrichten. (Basel, Druck der Schweig-
hauserischen Buchdruckerei, gr. Fol.) Nr. 13 von Donnerstag 16
Januar 1879. S. Ic— 2a u. Nr. 14 von Freitag 17. Januar 1879
S. Ic — 2 a. (Von ßegierungsrath * Ludw. Karrer in Aarau.) —
VI. Biographisches Jahrbuch für Alterthumskunde hrsg. von Conrad
Bursian. 2. Jahrg. 1879. Berlin, S. Calvary & Co. 1880. gr. 8<>.
S. 1 — 2. (Vom Herausgeber.) — Danach kurzer Lebensabriss von
Karl Fuhr — in: Ausgewählte Beden des Lysias. Erklärt yon
Bud, Bauchenstein. 1. Bdchn. 8. Aufl. (1880.) S. X— XI. (s.
unten Nr. 27). — VII. Dr. Franz Fröhlich, Zur Erinnerung an
Alt-Bektor Professor Dr. Budolf Bauchenstein. (Litterarische Bei-
gabe zu: Programm der Aargauischen Kantonsschule. Aarau, 1880.
Buchdruckerei von H. B. Sauerländer.) gr. 4*^. 31 S. (Eine fleissige
u. gründliche Arbeit, die S. 29 — 81 auch ein unter 11 Bubriken
geordnetes Schriftenverzeichniss von 90 Nrn. enthält.) — Vgl.
ausserdem: VIII. Egbert Friedr. y. Mülinen, Prodromus einer
Schweizer. Historiographie. Bern, Huber & Comp. 1874. Lex. 8^.
S. 91. — IX. Anzeiger fQr schweizer. Geschichte. Hrsg. von der
allgemeinen geschichtforschenden Gesellschaft der Schweiz. 11.
Jahrg. 1880. Solothurn, B. Schwendimann. Lex. S^ Nr. 2. S. 278.
(Von Friedr. Fiala in Solothurn.)
Das Aargauische Brugg erfreut sich des ehrenden Beinamens
„das Prophetenstädtchen''. Obwohl sich dieser ursprünglich auf
die zahlreichen im vorigen Jahrhunderte von dort ausgegangenen
Theologen bezieht, wird er doch heute allgemein in dem Sinne ge-
braucht, dass man dabei an die vielen hervorragenden Männer denkt,
deren sich Brugg als meiner Söhne rühmen darf. J. G. Zimmer-
mann, der Verfasser der Schriften „Ueber die Einsamkeit*' u. „Vom
Nationalstolze*', die Helvetischen Minister A. Bengger u. Ph. A.
Stapfer, der Dichter A. E. Fröhlich u. A. sind Bürger dieses Ortes
gewesen. Auch Budolf Bauchenstein wurde am 2. Mai 1798 da-
selbst geboren u. zwar als der Sohn eines Messerschmiedes, der
die Vortheile einer wissenschaftlichen Bildung zu schätzen wusste
u. sich die Liebe zur Lateinischen Sprache aus seiner Jugend bis
in's Alter bewahrt hatte. Der junge Bauchenstein besuchte bis in
sein fünfzehntes Jahr die Brugger Schulen , deren Krönung eine
seit der Beformation bestehende „Lateinschule" war.' Einzelne
tüchtige Lehrer derselben regten ihn an; aber im ganzen litt diesa
SohwBüstrisobe ScbrifUtelkr. 6S
Asslalt an häufigem Wechsel o. oft nnzoreiehendem Wissen o. Ge-
schick der Lehrer, denen als Theologen sehr viel daran lag, mög-
lichst bald zu einer besser dotirten Pfründe in gelangen. Im
Oktober 1813 yerliess ßattchenstein die Vaterstadt, am in das
Bemer Gymnasium einzutreten, welches er aber schon zu Ostern
1814 mit der Akademie vertauschte. Hier wie dort wirkte be«
sonders der männlich-biedere u. gründliche Professor Samuel Lutz
anregend auf ihn ein^ u. bei demselben ,^ewann er auch die erste
Ahnung einer festen u. gewissen Methode in der ErklSrung yon
Schriitstellem." Neben dem Hebräischen, das ihm durch diesen
Lehrer lieb geworden war, trieb er auch anderthalb Jahre Arabisch,
u. seine ursprüngliche Absicht, Theolog zu werden, fing bereits
an sich dahin zu ändern, dass er sich den Morgenländischen Sprachen
zü widmen gedachte. Da kam 1816 Ludwig Döderlein aus Jena
als Lehrer der klassischen Sprachen an die Berner Akademie.
Jugendiich-feurigy geistreich u. mit gründlichen Kenntnissen aus-
gerüstet, gewann er sich die Herzen seiner Schüler wie im Fluge.
„Mit Eifer warfen sie sich aof seine Fächer, mit Bewunderung u.
Liebe hingen sie an ihm'^ Bauchenstein „lernte durch ihn die Schön-
heit u. Hoheit der Griechen erst kennen*' ; durch ihn wurde er für immer
den alten Sprachen zugeführt. Auf Döderiein's Bath bezog er im
Oktober 1818 die Universität Breslau, wo er namentlich bei Franz
Passow eine wohlwollende Aufnahme fand u. sogleich in das von
diesem u. dem „feinen u. geistreichen'^ E. £. Ohr. Schneider ge-
leitete philologische Seminar eintrat. Im zweiten Jahre seines
dortigen Aulenthaltes betheiligte er sich auf Passow's Batii an
einer von der philosophischen Facultät aufgestellten Preisfrage über
die Zeitfolge der Olynthischen Beden des Demosthenes u. gewann den
ausgesetzte Preis zugleich mit einem seiner Freunde. Da er von
Haus aus nicht mit Glücksgütem gesegnet war, so musste er die
Universität bereits im Oktober 1820 wieder verlassen u. in die
Heimath zurückkehren, wo er zu Anfang Januar 1821 eine Lehrer-
stelle bei Emanuel von Fellenberg in Hofwyl übernahm u. ein
Jahr lang in sehr angenehmen Verhältnissen wirkte. Hier über-
arbeitete er auch seine Abhandlung über die Olynthischen Beden u.
Hess sie, von einer litterarischen Zugabe des Zürcher Philologen
J. H. Bremi begleitet, noch im gleichen Jahre bei Yogel in Leipzig
erscheinen (s. unten Nr. 1).
Wider sein Erwarten u. ohne eigentliche Anmeldung wurde
er am 6. Dezember 1821 zum Professor der klassischen Sprachen
an der Kantoasschule in Aarau gewählt xju trat am 3. Januar 1822
in sein neues Amt ein. Dieses befriedigte ihn in hohem Grade,
— mehr als die Vorlesungen, welche er im sogenannten „Lehr-
verein^^, einem Mittelding zwischen Gymnasium u. Universität, zu
halten hatte, — u. „er gewöhnte, sich, einen Theil seines Lebens-
64 Sdiweizerische Schriftstellen
glückes im Bestände n. Gedeihen jener Anstalt zu finden'^ Diese
ernste Hingabe an sein Amt war' auch yomehmlich der Grund,
weshalb er sich neun Jahre lang von der Politik seines Heimath-
kantons fernhielt. Als aber dieselbe höhere Wellen schlug u. zu-
gleich leidenschaftliche Angriffe auf seine geliebte Schule erfolgten,
nahm er seit 1831, durch das Vertrauen seiner Bragger Hitbürger
in den Aargauischen Grossen Bath gewählt, als slets klarer u.
schlagfertiger Bedner mit Eifer an den Tagesfragen Theil. Er
selbst sagt über seine damalige politische Thätigkeit, die sich bis
1841 fortsetzte: „Wenn ich auch heute Manches anders machen
würde, so habe ich doch im ganzen meine Tendenz u. meine Lauf-
bahn im öffentlichen Leben nicht zu bereuen. Nicht erhöhte Lei-
denschaft oder Feindseligkeit, sondern mehr Verträglichkeit u. innere
Buhe ist mir daraus geblieben^. Neben dieser Stellung bekleidete
er von 1831 — 36 noch diejenige eines Mitgliedes des Kantons-
schulrathes u. des reformierten Kirchenrathes, u. von 1830 — 38
u. wieder von 1849 — 52 gehörte er der Bibliothekkommission als
Mitglied an. — Bei der seit 1817 alle zwei Jahre wechselnden
Neubesetzung des Bektorates der Kantonsschule traf ihn die Beihe
zum ersten Male 1825—26 ; in den Jahren 1828—29 u. 1834—35
versah er dieses Amt interimistisch für einen kränklichen Kollegen;
seit der Neuordnung der Anstalt (1835) wurde er 1842 das erste
Mal wieder zum Bektor ernannt u. ist dies mit einer Unterbrechung
von zwei Jahren (1850 — 51) bis zum Frühling 1861 geblieben,
wo ihm die Behörde die lästiger werdende Bürde auf sein Gesuch
abnahm. — Die seit 1841 eingetretene grössere Stille seines pä-
dagogischen Lebens unterbrachen zwei fQr ihn sehr ehrenvolle Er-
eignisse: am 19. Mai 1843 verlieh ihm die Universität Basel das
Diplom eines Doctors der Philosophie, u. am 3. Januar 1847 feierten
die Behörden, sowie zahlreiche Freunde u, Schüler mit ihm den
Jubeltag seiner fünfundzwanzigjährigen Lehrerthätigkeit, an welchem
er vieler Beweise von Auszeichnung u. Liebe sieb erfreuen durfte.
— Am 20. März 1866 trat er, durch die Abnahme seiner Kräfte
bewogen, mit einem Buhegehalte von der Professur zurück, behielt
aber noch einige Lehrstunden * in den oberen Klassen bei. Als er
dann im Frühling 1870 auch diese Wirksamkeit aufgeben musste,
übertrug ihm die Behörde das Inspectorat in den klassischen Sprachen,
u. diese Stellung hat er zu seiner Freude u. mit grosser Gewissen-
haftigkeit bis an seinen Tod bekleidet, welcher am 3. Januar 1879,
Nachts 11 Uhr, durch einen Schlaganfall herbeigeführt wurde.
Schon auf der Hochschule war die Neigung Bauchenstein^s
vornehmlich auf Griechische Sprache u. Litteratur gerichtet, u.
auch später ist ihm diese Vorliebe stets geblieben. In seiner
schriftstellerischen Thätigkeit von Demosthenes ausgehend u. wieder-
holt zu ihm zurückkehrend, hat er neben demselben auch den Bed-
Sohweiserisebe SehriftsteDer. 65
Sern Lysias n. Isokrates eine liebevolle n, namenilicb Ar die
Schule erspriesslicbe Aofinerksamkeit zngewesdet^ Daran scblossen
sich seine gediegenen Abhandlungen über Pindar xjl die Atüecben
Tragiker, bis zuletzt anch noch Thakydides in den Kreis eingehen-
derer Studien gezogen wurde. Wie ausgedehnt in dieser Beziehung
Bauchenstein's litterarische Thätigkeit war, davon giebt die folgende
Uebersicht eine genauere Anschauung.
Schriften;
A. Selbständige Arbeiten in Einzeldrucken, Pro-
grammen und Zeitschriften:
1. De orationym Olynthiarvm ordine scripsit Bvdolphvs Bav-
chenstein, Helvetvs, Sem. Beg. PhiloL, quod Yratislaviae floret, so-
dalis. Praefatus est Franciscus Passow. Accedit fasciculus obser-
vationum philologicarum et criticarum in Demosthenis Philippicas.
Aactore J. H. Bremio, Trricensi. Lipsiae 1821 sTmtibvs Frid.
Christ. Gml. Vogelii. gr. 8®. XIV u. 98 S. — Mit Passow's
Vorrede, aber ohne Bremi's „Observationes'' wieder abgedruckt in:
Apparatus criticus et exegeticus ad Demosthenem Vinc. Obsopoei,
Hier. Wolfii, lo. Taylor! et lo. lac. Beiskii annotationes tenens.
Commodum in ordinem digestum aliorumque et suis annotationibus
auctum edidit Godofr. Henr. Schaefer. Tom. I. Londini apud Black,
Yoang et Young MDCCCXXIV. gr. 8«. S. 135-173.
Inhalt des Originaldruckes: 8. III— XIV: Praefifttio Franc. Passoyii.
(Variae lectiones e Cod. Bedigerano Demosthenis.); S. 1—48: De ora-
tionnm Olynthiarum ordine; S. 49 — 56: Epimetmm; 8. 57 — 98: Fas-
cicnlos obHorvationam philologicarum et criticarum in Demosthenis
Philh)pica8 aactore Jo. Henr. Bremio. — Vgl. Heidelberger Jahrbücher
der Literatur. 15. Jahrg. oder neue Folge : 2« Jahrg. 2. Hälfte. (1822.)
Nr. 75. S. 1185—1192. (Th. Vömel.)
2. Bemerkungen über den Werth der Alterthumsstudien auf
Gymnasien und hohem Schuianstalten. Ein Programm zur Ein-
ladung an die öffentlichen Prüfungen und zur Feier der Prämien-
aastheilunng an der Aargauischen Eantonsschule, von B. Bauchen-
stein, Professor, d. Z. Bector. Aarau, bey F. J. Beck. 1825. kl.
8<». 1 BL 46 8. (Die Abhandlung von S. 1—44; auf den beiden
letzten S«: Ankündigung der Prüfungen.)
Vgl. Schweizerische Literatnrblätter f&r das J. 1826. [Hrsg. von
Paul üsteri.j Zürich, be:^ Orell, Ffiasli n. Comp. 1826. 8^ 8.
14—16 u. Jahrbücher für Philologie n. Paedagogik. 5. Jahrsr. 1. Bd.
2. Heft. Oder der ganzen Folge 12. Bd. 2. Heft. (1830.) S. 209—210.
(Dr. J. L. Bosenheyn zu Lyk in Ostpreussen.)
8. Ueber Aulus Grabinius. Ein Programm zur Einladung an
die Öffentlichen Prüfungen und zur Feier der Preisaustheilung an
der Aai*gattischen Eantonsschule, von B. Bauchenstein , d. Z. Bector.
Aarau, gedruckt bei F. J. Beck. 1826. 8®. 1 Bl. 44 gez. S.
(Abhandlung) ü, 2 tingez. S. (Prüfungen).
6
1^ i
B6 fldhifiiMeiiiebe iSdiiMiMter.
4. Sie drqr Perioden der Aargauuwliea ICantonascbiile. Ein
Frogvamm -^ Kantoueohiile. Ton S. SaucheBsteiii, ProfBesor., in-
terimietisdiem Bector. Aamu, 182S. Gedniokt »n der ebvigkeit*
liehe« fiw^^rackerey. S^. 71 €. (Affokaadlung 8. 3^70; Prftf-
migm &k 7d-— 71.)
?gL Schweizer. Litefatarbliiter Ür dae J. 1829. S. I^tt-IM. —
Ueber die Geschichte der aa^g. Kantonsscbale s, aioch 4i9 Nti». 12,
24a u. 29.
5. De orationam Olynthiacaram ordine e BifmyeK Balicarnas-
sensis aad;eritate coaetitaendo scripsit Bodolphufi 'SauekenflAein, in
Gymnasio Helvetoram Pagi Artgevienais Profeeaor. In: Demosthe-
BiB Orattones eelectae coiomentarii^ in usain scbolarum instructae
ab lo. Uenr. Bremi Sect, I. (A. n. d. T. : Bibliotbeo^ Graeca yi-
rorum doctorum opera recognita et commentarüs in usatn schola-
rum instructa curantibas Friderico Jacobs et Tal. Chr. Fr. Bost.
B. 8criptoram orat. pedestris Vol. XV. Sect. I.) Gothae et Brfor-
diae sumtibus Guil. Hennings. MDCGCXXIX (1829:) gr. 8^
a I(V)— XXXQ.
V^rtheidignng der unter Nr. 1 angeführten Schrift gecren A. G.
Becker („Des Demosthenes Fbilippische Beden". 2 Thle. HaiUe, Hen-
del u. 8ohn. 1824^26. 8^).
6. Observationes in Demostbenis orationem de Oorena. Sorip-
sit Budölphm Bauchenstein, Gymn. Argöv. Professor. Tuiici typis
Orellii, FüssHni et ßociorum. MDOOCXXIX. (1829.) 8^. 1 Bl.
41 S. (Abhandlung 8. 1—40; Emendanda 8. 41.) <^ Ais „Ex-
covsus I. ad § 12" theilweiee wieder abgedruckt in: Demostbenis
Orationes selectae commentariis in usum scbolarum |nstructae ab
lo. Heflr. Bremi. Sectio 11. Oratio de Corona. (A. u, d. T.: Bi-
bliotbeca Graeca — Bost. B. Scriptorum orat. pedestris Vol. XV.
Sect. II.) Gothae et Erfordiae sumptibus Guil. Hennings. MDGCC-
XXXIV. (1834.) gr. 8«. S. 199-226.
7. Programm zur Einladung — Kantonsscbule. Von B. Bau-
chenßtein, Profe@sor, interimistiscUeu) Bector, Aarau, 1829, gedruckt
in der obrigkeitlichen Buchdruckerey. 8^. 16 gez. u. 4 ungez. S.
8. 1—16: l^urzer Bericht über den Unterricht an der Eantonfiscbule
im Schuljahr Oktober 1828 bis Oktober 1829. Die 4 letzten 'S. ent-
halten „Gesänge, aufgeführt an der £antottw«biile an ifaver öffentUeheu
Censur 1829**.
'8. !Bauchensteinii Obser?dtiones nonnuUae. In: C. Comelii
T^citi de Oratoribus a corruptelis ni^;^er illatis repurgatus ex Lip-
siana editione anni M. D. l^XXlUr. opera lo. Casp. Orellii civis
Turigensi^r Bh£ßti et Grieci, Turici bk. officina Gessneriapa M. jD.
CCC. XXX. (1880.) gr. 8«. $. LI, 28a, S8b, ;39a, 46b-^47 a,
54 b— 55 b, 61b— 62 a, 78 b— 79 a, 88 a— 89 a, (Die Arabischen
Zahlen beliehen sieb auf 4ie Noten unter dem Texte^
Xriiisch-^xegetisches zu de» Sapit^ln 8, 5, 7, 10, 19, ?}> 2$, S9,
36 u. 40.
Sohwtiz«riflofae SohriftstoUer. 67
9. * Frei« Stimmen über das Aargamsclie yerfassongswesen.
Nr. 1 yom 19. Februar •*- Nr. 23 vom 14. Mai 1881. Aaraa,
J. J. Christen. 8<). 188 S.
10. Üebersicht über den Bestand des Aarganischen Seknndar-
schnlwesens im Herbst 1832 n.: üebersicht über den Bestand
der Eantonsschule im Jahre 1882. Als Tabelle II (qa. Fol.) n.
in (gr. 4^) in: Darstellung des gesammten Schulwesens im Kan-
ton Aargan. Aarau, 1834. Gedruckt bei Gottlieb Friedr. Beck.
gr. 4«.
IIa. Programm, womit jzu den öffentlichen Prüfungen der
Aargauischen Kamtonsschnle und zur Feierlichkeit der Preisyerthei-
lnBg einladet B, Bauchenstein, Professor, d. Z. Eector. Aarau,
1835. Gedruckt bei Gottlieb Friedr. Beck. 8<>. 7 S.
Hierzu als wissenschaftliche Beilage:
IIb. De tempore quo Aeschinis et Demosthenis orationes Cte-
siphonteaB habitse sint, Commentatio. Scripsit Eud. Bauchenstein,
schoL Argov. professor. Arovi© typis Theoph. Frid. Beccii
MDCCOXXXV. (1836.) S^ 2 BU. (Titel, Widmung an H. Bremi
n. J. C. V. Orelli) 36 S.
12. Ein Blick auf die Schicksale der Aargauischen Kantons-
schule. Eine Schulrede, gehalten an der öffentlichen Censur und
Preisyertheilung der Kantonsschule, den 10. Oktober 1835, von
Budolf Bauchenstein, Professor, dermaligem Bektor. Aarau, 1835.
Gedruckt bei Gottlieb Friedrich Beck. S^. 18 S.
13. Gelegentliches zum Homer. In: Zeitschrift für die Alter-
thamswissenschaft, begründet von Dr. L. Chr. Zimmermann, u.
Gymnasialzeitung als Beiblatt, begründet von Dr. theol. 0. Zimmer-
mann. In Verbindung mit einem Vereine von Gelehrten fortge-
setzt von Dr. Maximilian Fuhr u. Dr. Friedr. Zimmermann. 9.
Jahrg. 1842. Darmstadt, C. W. Leske. gr. 4®. Januar Sp. 93—95.
Handelt über die Anschaulichkeit Homer's bei Anführung einzelner
Züge aus dem Natarleben.
14. * Das Jugendfest in Brugg, am 19ten Juli 1842. Aus
der Neuen Aargauer Zeitung besonders abgedruckt. Aarau, bei
Job. Jakob Christen, gr. S\ 15 S.
Festbescbreibung.
15 a. Programm der Aargauischen Eantonsschule. Als Ein-
ladung za den vom 8. bis 6. April abzuhaltenden Schlussprüfungen
und zu der öffentlichen Jahres-Censur am 8. April 1843. Ausge-
geben von dem gegenwäi-tigen Bector der Kantonsschule, R. Bau-
chenstein, Professor. Aarau, gedruckt in der H. B. Sauerländer'-
SQhen Offizin, gr. 4^ 26 S.
.Hierzu als wissenschaitliehe Beilage:
15 b. Zwei Abfidinitte aus einer Einleitung zu JPindar'sSieges-
68 Schweuerische SchriftiBteller.
*
liedern. Von Budolf BaucheDStein, Professor, d. Z. Bectör der Can-
tonsschule. (Ebda. 1843.) gr. 4«. 81 S. u. 1 S. Druckfehler.
Enthalt den 1. a. 2. Abschnitt von Nr. 16.
16. Zur Einleitong in Findars Siegeslieder. Ton Badolf
Bauchenstein, Prof., d. Z. Bector der Aargauischen Cantonsschule.
AABAU, 1843. Verlag von H. B Saaerlsender. gr. S^. YIII
(Titel, Vorwort 9 Inhalt) o. 151 S. nebst 1 S. Berichtigungen.
(Latein. Lettern.)
S. 1—16: Erster Abschnitt. Ob nnd wie Pindar auf Gymnasien
zu lesen sei. — S. 17—46: Zweiter Abschnitt. Das Epinikioi). — S.
47—82: Dritter Abschnitt. Pindar's Persönlichkeit. — S. 83-127:
Vierter Abschnitt. Eigenthümlichkeiten der Pindarischen Kunst. —
S. 128—151: Fünfter Abschnitt. Ueber die Composition. — Vgl. Pä-
dagogische Bevue. Hrsg. von Dr. Mager. ' 1843. Nr. 5. S. 31—86
(SiediioOi Allgem. schweizer. Schulblätter, hrsg. von A. Keller, G.
Spengler, J. W. Straub. 9. Jahrg. Baden, Zehnder & Tuchschmied.
1843. gr. 8». S. 320-^28 (St.) : Heidelberger Jahrbücher der Literatur.
36. Jahrg. 2. Hälfte. (1843.) Nr. 49. S. 774-776 (G. a Moser in
Ulm); Göttingische gelehrte Anzeigen. Der 1. Bd. aaf das J. 1844.
36. Stück. S. 345-855 (F. W. S. » F. W. Schneidewin) ; Zeitschrift
für die Alterthumswissenschaft. 4. Jahrg. 1846. Nr. 125. Sp. 997—
1000 u. Nr. 126. Sp. 1001—1008 (Tjcho Mommsen zu Oldesloe in
Holstein).
17. * Der Streit um die katholische Cantonsschule in Grau-
bünden. Von einem conseryativen Aargauer. (Aus d. N. Aargau-
ischen Zeitung.) In: Pädagogische Bevue. Hrsg. von Dr. (Karl)
Mager. 7. Bd. Stuttg., J. F. Gast'sche Buchhdlg. 1848. gr. 8^.
S. 378-^384.
18 a. Programm der Aargauischen Kantonsschule. Als Ein-
ladung zu den vom 9. bis 12. April abzuhaltenden Schlussprüfongen
und zu der öffentlichen Jahres-Censur am 13. April 1844. Aus-
gegeben von — Dr. B. BauchensteiUi Prof. Aarau, gedruckt in
der H. B. Sauerländer'schen Ofazin. gr. 4^. 20 S.
Hierzu als wissenschaftliche Beilage:
18 b. Emendationes in Pindarum. Scripsit Budolphus Bauchen-
stein. (Ibid. 1844.) gr. 4«. 32 S. — Separat u. d. T.: COM-
MENTATIONUM PINDABICABÜM PABTICÜLA PBIMA. SCBIP-
SIT BUDOLPHUS BAUCHENSTEIN, PHIL. DB. GYMNAS. AB-
GOV. PBOF. ET H. T. BECTOB. ABOVIffl APUD H. B.
SAUEBLiENDEB. MDCCCXLIV. (1844.) gr. 4». IV (Titel,
Prsemonenda) u. 32 S. (S. 1 Nebentitel wie oben; EMENDA-
TIONES etc.)
Vgl. Bheinisches Museum für Philologie. Neue Folge. 4. Bd.
(1844.) S. 539-566 (Tycho Mommsen); Zeitschrift für die Alterthums-
wissenschaft. 2. Jahrg. 1844. Nr. 144. Sp. 1155—1156; Beperlorium
der classiBchen Philologie. Hrsg. von G. Mühlmann u. Ed. Jenicke.
1. Jahrg. 1845. S. 72—73. (Inhaltsaugabe.) — S. auch Nr. 20 b.
19. Budolphu« Bauchenstein Theodoro Bergkio S. P« D. In;
Schweizerisclie Schriftsteller. 69
Zeitschrift ffXr die Alterthttmswissenschaftb Hrsg. Ton Dr. Theod.
Beifk u. Dr. JoL Caesar. 2. Jahrg. 1844. Cassel, Theod. Fischer.
gr. 4^ Nr. 51. 8p. 406—407.
Emendationes ad Pindari carm. Nem. VI, 41 et 52-'53.
20 a. Programm der Aargauischen Kantonsschule. Als Ein-
ladimg zu den vom 14. bis 17. April abzuhaltenden Schlossprü-
fnngen und zu der Öffentlichen Jahres-Censnr am 19. April 1845.
Ausgegeben von — Dr. B. Banchenstein, Prof. Aarau, gedruckt
in der H. B. Sauerländer'schen Offizin, gr. 4^. 10 S.
Hierzu als wissenschaftliche Beilage:
20 b. Aonotationes in Pindari Olympia. Scripsit Budolphns
ßauchenstein. (Ibid. 1845.) gr. 4®. 85 S. u. 1 S. Errata. —
Separat u. d. T.: COMMENTATIONüM PINDABICARÜM PAB-
TICÜLA ALTEBA. SCBIPSIT BÜDOLPHÜS BAÜCHENSTEIN,
PHIL. DB. ÖYMNAS. ABGOV. PBOP. ET H. T. BECTOB.
ABOVIffi APÜD H. B. SAÜEBLJINDEB. MDCCOXLV. (1845.)
gr. 4^ 1 Bl. (Titel) 85 S. u. 1 S. Errata. (8. 1 Nebentitel wie
oben: AKNOTATIONES etc.)
Vgl. Zeitsehrift für die Alterthumswisflenschaft. 3. Jahrg. 1845.
Nr. 128. Sp. 984; Bepertorium der classischen Pliilologie. 2. Bd.
(1846.) S. 266 (InhaltsaDgabe); Göttingische gelehrte Anzeigen. Der
3. Bd. auf das J. 1846. 200 Stück. 8. 1989-1997 (F. W. S. » F.
W. Schneidewin); Über Commentationum Pindaricarum Particala I. et
IL: Heidelberger Jahrbücher der Literatur. 39. Jahrg. 1. Hälfte.
(1846.) Nr. 10. S. 15&— 159; Neue Jenaische Allgem. Literatur-Zeitung.
5. Jahrg. (1846.) Nr. 287. 8. 1148b (Kaper in Heidelberg) ; PMlolo-
gU8. 2. Jahrg. (1847.) S. 719—720 (F. W. Schneidewin in Göttingen).
21. Wie die Schule, ohne zu politisiren, die schweizerische
Jagend für die Bepublik bilden und erziehen soll. Eine Bede,
gesprochen an der öffentlichen Jahrescensur der aargauischen Kan-
tonsschule. Aarau, bei J. J. Christen. 1845. 8^ 20 S.
Einige Stellen daraus abgedruckt in Mager*s I'ädagog. Bevue. 12.
Bd. (1846.) S. 176.
22 a. Programm der Aargauischen Kantonsschule. Als Ein-
ladung zu den vom 11. bis 16. April abzuhaltenden Schlussprü-
fungen und zu der öffentlichen Jahres-Censur am 18. April 1846.
Ausgegeben von — Dr. B. Bauchenstein, Prof. Aarau, gedruckt
in der H. B. Sauerländer'schen Offizin, gr. 4^ 10 S.
Hierzu als wissenschaftliche Beilage:
22 b. Zu den Eumeniden des Aeschylus. Von Dr. Budolf
Banchenstein, Prof. u. d. Z. Bector der Aargauischen Cantonsschule.
(Ebda. 1846.) gr. 4«. 34 S.
Vgl. Zeitschrift für die Alterthumswissenschaft 4. Jahrg. 1846.
Nr. 109. Sp. 872; Heidelberger Jahrbücher der Literatur. 40. Jahrg.
1. Hälfte. (1847.) Nr. 20 8. 312—813,
23. De loco Euripidis Iphig. in Tauris y. 1467 sqq. In:
Zeitschrift für die Alterthumswissenschaft. 4. Jahrg. 1846. Nr.
52. Mai. Sp. 418—415.'
70 Schweiseriflche Sdirifbrteller.
24 a. Programni der Aargauischen Kaillxmsflchnle. A]8 Ein*
ladnng zu den vom 26. MänS bis 8. April abznbaltendeil Scbloss-
prüfuDgen und zu der öffentlichen Jahres^Censur am 10. April
1847. Ausgegeben von — Dr. B. Bauchenstein, Prof. Aarau,
gedruckt in der H. B. Sauerländer'schen Offizin, gr. 4^^. 32 S.
Darin 8. 12-22: ,,Ein Ueberblick über die allmähliche Entwicke*
Inng a. Erweiterung der Kantonsschule, mit Notizen über ihre innere
Einrichtang and dermalieen Bestand".
Hierzu als wissenBchaitliche Beilage:
24 b. Die Alkestis des Euripides, als besondere Gattung des
griechischen Drama. Von Dr. B. Bauchenstein. (Ibid. 1847.)
gr. 40. 17 S.
Vgl. Heidelberger Jahrbücher der Literatur. 40. Jahrg. 1. Hälfte.
(1847.) Nr. 30. S. 469—471; Zeitschrift für die Alterthumswissea-
schaft. 6. Jahrg. 1847 Nr. 100. Sp. 800; N^ue Jahrbücher fftr Phi-
lolo^rie Q. Paedagogik. 18. Jahr^. 52. Bd. 3. Heft. (1848.) S. 261—
267. ( Angust Wirzschel. — Za^leich beortheilt mit H. Köchly , Die
Alkestis des Euripidps — in B. Pratz* Litterarhistor. Taschenbuch.
Jahrg. 1847. S. 369—390)
25. Bemerkungen bei Gelegenheit von Dr. Köchly's Schrift:
Das Princip des Gyronasialunterrichtes der Gegenwart. Dresden
und Leipzig 1845. Von Prof. Dr. B. Bauchenstein, Bector der aar-
gauischen Gantonsschule. In: Pädagogische Bevue. Centralorgan
für Wissenschaffc, Geschichte und Kunst der Haas-, Schul- und Ge-
sellschaftserziehung. Hrsg. von Dr. Mager. 15. Bd. Zürich, Friedr.
Schulthess. (1847.) gr. 8®. S. 20—38 u. 89—101.
26. üeber die tendenz und die zeit der eilften pythischen ode
Pindars. In : Philologus. Zeitschrift fQr das klassische Alterthum.
Hrsg. von F. W. Schneidewin. 2. Jahrg. Göttingen, Dieterichsche
Buchhdlg. MDCCCXLVn. (1847.) gr. 8«. S. 198—211.
27. Ausgewaehlte Beden des Lysias. Erklaert von Dr. B.
Bauchenstein. Leipzig, Weidmännische Buchhdlg. 1848. gr. 8^
IV S. (Titel, Vorwort), 1 ungez. S. (Inhalt) u. 142 S. (Einleitung
S. 1 — 10; 8 Beden des Lysias mit deutschen Anmerkungen unter
dem Text u. mit je einer vorangehenden speciellen Einleitung
S. 11 — 142.) — Dieselben. Zweite um zwei Beden vermehrte
Auflage. Ebda. 1853. gr. 8^ VI (Titel, 2 Vorreden) u. 218 S.
nebst 1 S. Berichtigungen. — Dieselben. Dritte bis auf zwölf Beden
vermehrte Auflage. Berlin, Weidmannsche Buchhdlg. 1859. gr. 8^
VII (Titel, 3 Vorreden) u. 249 S. — Dieselben. Vierte ver-
besserte Auflage. Ebda. 1864. gr. 8^. X S. (Titel, 4 Vorreden),
1 ungez. S. (Inhalt) u. 260 S. — Dieselben. Fünfte verbesserte
Auflage. Ebda. 1869. gr. 8^ X S. (Titel, 5 Vorreden), 1 un-
g^z. S. (Inhalt) u. 272 S. nebst 1 S. Berichtigungen. -^ Die-
selben. Sechste verbesserte Auflage. Ebda. 1872. gr. 8^. X S.
(Titel, 6 Vorreden), 1 ungez. S. (Inhalt) n. 275 6. ^ Dieselben.
EUuNitflriMie Hw^nMUtl». 71
Siebflnte ?erbe«Mrte Aoflagl Bbda. 187€. «r. S^. XI & (TiM^
7 TwreitenX 1 HB^eA. fik iiMt q. 278 & -«^ OdeMHM. SntM-«^
Zwtiles Blfiicban. Adite Auflag« Wiorgt tm Kail Ftthr, orC
Lri^Mr wm GymMSiiifti sm Ilberfel«. flbd». IWO^ai. gc. 8^
1. BMb. : ZI S. (Kiel, Vorwort nur 1.-^7. Ai^ toe B. Battt^en-
stein, z«r ft. AiA voti K. f uluf)^ 1 nngw« & (Itthalt) n. 164 8.
(AJlgemeiDe Biiileitfiiiir v. 5 Bedeti); 2. Bdehn. : 2 BB. (Titd, In-
halt) 128 a. (7 Beden n. kriiisoller Anhane).
Gehört sü der „Sammtimg gileehischtr und lateiniäclier SelitiilBtieller
mit deatschen Anmerktmgen hrsf. von Mori» R%imt «nd Hermann
Saappe** n. war das erstetschienene Bfindchen derselben. •» Vffl. tber
die I. Aufl. : Gdttiogische gelehrte Anzeigen. Der 1. Bd. anf da9 J.
1849. 18. 19. Stück. 8. 181-^184 u. 2a. &til<*. 8. 185-192 (F. W.
S. =^ F. W. Schneidewitt. — Zugleich besprochen xpit: Ausge wählte
Biographien des Ftatareh. Erklart von C. Sintenis. 1. Bdchn.); Qber
äic 2. Aufl.: Heidelberger Jahrbücher der Literatnr. 47. Jahrg. 1.
Hälfte. (1854.) Nr. 14. S. 223-224 u. Kr. 15. 8. 225—285 (Ki^ser);
Zeitschrift für das Gymnasialwesen. 18. Jahrg. (1859.) 8. 918—914
(Sduuidt in Stettin. Erklärt im Widerspruch mit allen anderen Ke-
censenten die Eauchenstein'sche Aufgabe des Lysias für „eine ganz
schwache Arbeit**); über die 8. Aufl.: Neue Jahrbücher für Philologie
o. Paedago^k. 30l Jahrg. 82. Bd, (1860.) 8. 40£^--48UHerm. Froh-
berger in Zittau) : über die 4. Aufl. : Nene Jahrbücher für Philologie
u. Paedagogik. 35. Jahrg. 91. Bd. (1865.) 8. 665-688 fGotthold
MeutznPT in Planen); über di» 5. Aufl.: Nene Jahrbücher für Fftilolo-
gie u. Paedagogik. 42. Jahr«. 105. Bd. (1872.) 8. 247^263 (Ln4w.
Kayser in Heidelberg. Zugleich bemochen mit; Ausgewählte Beden
des Lysias. Für den Schulgebrauch erklart von Herrn. Frohberger.
3 Bdchn. Leipzig, B. G. Teubner, 1866—71. gr. S\).
28. Programm der Aargauischen Kantonsschale. Als Einladung
zu den vom 10. bis 14. April abzuhaltenden SchlnesprOihngen
ond ZQ der öffentüchen Jahfes-<]lensur am 18. April 1848. Ane-
gegeben von — Dr. E. Eauchenstein, Piref. Aarau, gedruckt in
der H. B. Sauerländer'scben Offizin, gr. 4^. 19 S.
Ohne wissrascbaftllehe Beilage«
39. Aus der Schweiz. In: Zeitschrift für das Gymnasialweaen,
im Anftrage n. unter Mitwirkung dea berlinischen Gymnasiallehrer-
Vereins hrsg. Ton A. G. Heydemann u. W. J. C. Mütaell. 2. Jahrg.
Berlin, Verlag von Theod. Chr. Fr. Enslln, 1848. 8». S. 800— 808.
Brief B.'i an den Kitherausgeber J. Mützell, eine geschichtliche
DarstelluHg der Yerwaltungsverhälthisse det aarg. Eantonssdiiile ent-
haltend.
30. Programm der Aargauischen Kantonsschule. Als fiin-
ladnng zu den vom 25. bis 28. April abzuhaltenden Schlussprü-
fongen. Ausgegeben von — Dr. B. Bauchenstein, Prof. Aarau,
gedruckt in der H. B. 8anerländer*8ehen Offizin. (1849.) gr. 4^
11 8.
Ifit einer wksensdiaftliehen Bdlage von Prot Fried. Eauchenstein.
81. Au€gewfBhlte Beden des Isokrates, Panegyricua und AiWh
pagitici», erklart von Dr. B, Banehensleiit. Leij^ig/ Weidmann'-
72 Sebiroueriflche SehrifbteUer.
sehe BachhcDg. 1849. gr. ß^. IT (Titel, Torrede) n. 127 S. —
Dieselben. Zweite Auflage. Berlin, Weidmannsche Bnchhdlg. 18S5.
gr. 8«. 2 BU. (Titel, Torwort zur 1. u. 2. Aufl.) 150 S. nebst
1 S. Berichtigungen. — Dieselben. Dritte Auflage. Ebda. 1864.
gr. 8«. IT S. (Titel, Torwort zur 1. u. 2. Aufl.), 1 Bl. (Torwort
zur 3. Aufl.), 156 S. — Dieselben. Tierte Auflage. ]Sbda. 1874,
gr. S^. TL (Titel, Torwort zur 1.— 4. Aufl.) u. 162 S.
Zu der gleichen Sammlung wie Nr. 27 gebdrw. — T&rL über die
1. Aufl.: Zeitschrift f&r die Alterthumswissenschaft. 7. Jahrg. 1849.
Nr. 45. Sp. 856—360 u. Nr. 46. Sp. 361-363 (Bäumlein in Maul-
brenn); Neue Jahrbucher für Philologie u. Paeda^ogik. 20. Jahre.
60. Bd. 3. Heft. (1850.) S. 227—234 (K. H. Punkhaenel in Bisenach.
Becension des Panegyricus) u. 21. Jahrg. 62. Bd. 1. Ht^fb. (1851.) S.
28—31 (Derselbe. Becension des Areopagiticus); über die 2. Aufl.:
Heidelberger Jahrbücher der Literatur. 48. Jahrj?. 2. Hälfte. (1865.)
Nr. 39. 8. 613-621 (L. Kayser); Neue Jahrbücher für Philologie u.
Paedagofflk. 26. Jahrg. 73. Bd. (1856.) S. 356—377 (Ludw. Kayser
in Heidelberg. Zugleich besprochen mit: Isocratis orationes. Becognoyit
. . . Gustavus Benspler. 2 Toll. Lipsiae. B. G. Teubner. 1856);
Zeitschrift für das Gymnasialwesen, 10. Jahrg. (1856.) S. 673—674
(Gottlob Hartmann in Sondershausen).
32 a. Programm der Aargauischeo Eantonsschule. Als Ein-
ladung zu den vom 8. bis 11. April abzuhaltenden Schlussprüfungen
und zu der öffentlichen Jahres-Oensur am 18. April 1850. Aus-
gegeben Yon — Dr. B. Bauchenstein, Prof. Aarau, gedruckt in
der H. B. Sauerländer*schen Offizin, gr. 4<^. 9 S. u. 1 S. „Nach-
trag'' (zur folgenden Abhandlung).
Hierzu als wissenschaftliche Beilage:
32 b. Die Zeitgemässheit der alten Sprachen in unsem Gym*
nasien. (Ebda. 1850.) gr. 4^. 38 S. (u. 1 S. ,,Nachtrag'' auf
der letzten S. von Nr. 32 a.)
S. 3—7: Einleitung. — S. 7—17: Erster Abschnitt. Was ein
Gymnasium ist und dasitf es mit den alten Sprachen als dem Kern
der Unterrichtsfächer zeitgemäss ist. — S. 17 — 23: Zweiter Abschnitt.
In welchem Umfang und Geiste die alten Sprachen auf uusrer Schule
ffelehrt werden. — S. 24—38: Dritter Abschnitt. Ueber das aogeb-
liche „Zuviel von alten Sprachen" an unsr^'r Eantonsschule. — vgL
Neue Jahrbücher fUr Philologie u. Paedagogik. 20. Jahrg. 60. Bd.
1. Heft. (1850.) S. 79—84 (Ameis in Mühlhausen); Zeitschrift fUr
das Gymnasial Wesen. 4. Jal>rg. (1850.) S. 575—576 (B&amlein in
Maulbronn); Heidelberger Jahrbücher der Literatur. 43. Jahrg. 2.
Hälfte, (1850.) Nr. 40. S. 635-637.
88. Ueber die apagoge in der rede des Lysias gegen den
Agoratos. In: Philologus. 6. Jalirg. (1850.) S. 518 --521.
84. iProgramm der Aargauischen Kantonsschule. Als Ein-
ladung zu den am 13., 14. und 15. April abzuhaltenden Schluss-
prüfungen uAd zu. der öffentlichen Jahres-Censur am 16, April
1858. Ausgegeben von — Dr. B. Bauchenstein , Prof, Aarau,
gedruckt in der H. B. Sauerländer'schen Offizin, gr. 4^. 8 S.
Sohweiastfriadie SohcMiMtor; 7S
Mit eliier wigtensehafüichea Beilage fon Dr* Heiiir. Kon (i. Au.
1882. S. 8. Nr. 33.)-
^5. Programm der Aarganischen Eantonsschnle. Als Ein«
laduDg zn den am 6. bis 11. April abzuhaltenden Scfalnssprüfun gen
ond za der 5JSentlichen Jahres-Censor am 12. April 1854. An»*
gegeben von — Dr. B. Rauchenstein, Professor. Ebda. gr. 4^.
24 S., wovon S. 8 — 14 Schulnachrichten, S. 15(17) — 24 wissen-
schaftliche Beilage voivDr. Theod. Zschokke.
36. üeber das Auswendiglernen lateinischer Tocabeln und den
Gebrauch von Vocabularien. In; Pädagogische Bevue. Begründet
von Dr. Mager. Seit 1849 fortgesetzt von G. G. Scheibert, W.
Langbein u. A. Kuhr. 37. Bd. Zürich, Friedr. Schulthess. 1854.
gr. 8». Nr. 8. August. S. 85—98.
87. Zur anthologie. In: Philologus. 9. Jahrg. (1854.) 8.698.
GoDJectur au dem Epigramm des Bakchylides (Anth. Pal. VI. 53),
wo B. in dem ersten Pentameter XafAnQortcT^ statt ntordr^ lesen will.
88. Zu Demosthenes. Ebda. 9. Jahrg. (1854.) S. 739—740.
Verbessenmgsvorschlag zu Demosthenes* Biede 54. § 1.
89. Spartanisches volklied. Ebda. 10. Jahrg. (1855.) 8. 81.
Von Plutarch angef&hrt Gonjectur eines Wortes.
40 a. Programm der Aargauischen Kantonsschule. Als Ein-
ladung zu den am 9. bis 12. April abzuhaltenden Schlnssprüfungen
und zu der öffentlichen Jahres-Gensur am 18. April 1855. Aus-
gegeben von -^ Dr. B. Bauchenstein, Professor. Aarau, 1855,
gedruckt in der H. B. Sauerländer'schen Ofüzin. gr. 4®. 19 S.
Hierzu als wisseDscbaftliche Beilage :
40 b. Emendationes in Aeschyli Eumenides. Scripsit Budolphus
Bauchenstein. Td f* aXXa g>Qovtlg ovx vnvtfi vauofiävt] \ dijaet
iucaifog odv d^Botg. Agam. 886. Arovi«. Typis H. B. Sauerlcender.
(1855.) gr. 4« 16 S.
41. üeber das ende der Dreissig in Athen und einige damit
zusammenhängende fragen. In: Philologus. 10. Jahi*g. (1855.)
8. 691—607.
42. Programm der Aargauischen Eantonsschule. Als Ein-
ladung zu den am 14., 15. und 16. April abzuhaltenden Schluss-
prnfungen und zu der öffentlichen Jahres-Gensur am 17. April
1856. Ausgegeben von — Dr. B. Bauchenstein, Professor.
Aarau, 1856, gedruckt in der H. B. Sauerländer'schen OfiOzin.
gr. 4^ 18 8.
Mit einer wissenschaftlichen Beilage von L. Mossbmgger.
43. Zu Gicero. In: Philologus. 11. Jahrg. (1856.) 8. 598.
Gonjectur zu Gat mal. 19,71.
44. Ausgewählte Beden des Demosthenes. Erste Abtheilung.
Die Bede für Ktesiphon wegen der Bekränzungi mit vorausgeschickter
ISnlekKing mx DMHosUKefltfS, IberseM von B. BunehencrlBiii. Stattr
gart. Verlag der J. B. Metzler'scheo Buchhdlg. 1856. gr. 16^
182P S.
B. S-^! Tonrort; S. 5^6t: B&rleRiiBg^ 6.(^—153: tJe^ersetBong
dbr itn IStel g«naiiiiteD B«de« — Brsduen ab hUienog 58 der
„Classiker des Alterthami« Baue Aniwahl der bedeutendsten Sebrift-
Bteller der Giriecben und Bdmer in nenbearbdteten Uebersetznngen."
Die zweite Abthl., übersetzt von L. Döderlein, erschien 1854 als Lief.
84. Der allgemeine Titel nnr afif deai Vmscbkge gedmekt. —
Vgl. Nr. 66.
45. Der Eommos in den Cboepboren des Aescbylns. In:
Fhilologus. Hrsg. von Ernst von Leatscb. 12. Jabrg. (1857.)
S. 60—66.
Mit Bezog anf E. Snger*s Anfsatz im Rbein. Binsenm XH, 2. 8.
189—214 Q. diesem theils beistimmefid, theils widerspreche&d.
46. Progi^amm der Aargaviscben Xantonssehole. Als Ein-
ladung* zu den vom 14. bis 16. April abzuhaltenden SeUussprü-
fungen und zu der Öffentlicben Jabres-Censur am 17. April 1857.
Ausgegeben ron — Dr. B. Bauehenstein, Prof. Aarau, 1857« Ge-
druckt in der H. B. Sauerländer'schen Offizin, gr. 4<'. 20 S.
Mit «ilwr wiMcnscbatfiücbeB Beilage tMi Bmü Zsckokke.
47. Zu Sophokles. In: Neue Jahrbücher fftr FhiMogie u.
Paedagogik. Begrftndet Ton M. Job. Christian Jahn. Qegei»Wärtig
hn^. TOD Bnd. IHetsch n. Alfr. Ffocheisen« 27. Jabrg. 75. Bd.
Leipzig 1857. K G. Teubner. gr. 8^ S. 26^^267.
EmendationeB sa Antigene V. 215, 862, 610 n. König Oedipni
V. 227 ff:
48 a, Programm der Aargaoiscben £antonj9scbule. Als Ein-
ladung zu den ?om 12. bis 14. April abzuhaltendBi Schulprü-
fungen und zu der öffentlichen Jabres-Censur am 15. April 1858.
Ausgegeben von — Dr. Baucbenstein^ Professor. Aarau« 1858. Ge-
druckt in der H. B. Sauerländer'scben Offizin, gr. 4^. 22 S.
Hierzu als wissenecbaftlicbe Beilagen:
48 b. * Zur Erinnerung an den Herrn Domdecan Alois Vock.
(Ebda. 1858.) gr. 4«. 8 8.
Alois Vock, ein katholischer Priester von Wessenbergischer Den-
kungsart, geV. \^ Mai 1785 aa Sarmenstarf in Aargaa, war felgweise
Kanlan zu Sarmenstorl, katholischer Pfarrer in Bern, Professor am
katnol. Gymnasium zu St. Galten, Hanslehrer beim Französischen Ge-
sandten Talleyrand in Bern, kathol. Pfarrer in Aarau, Domherr u.
bald darauf Dekan der Di&eese Basel in Solethum, wo etf am 15, No«
liember 1857 starb.
48 c. Emendationes in Aeschyli Agamemnonem. 8orq)sit Bn-
dolphus Bauehenstein. Si quid novisti rectius islifl, Oandidus im-
perti ; si nen^ his utere mecum. AroviA. Typis H. B. Saueiiaander.
MDCCCLVni, (1858.) gr. 4^. 17 S.
49. Zur rede X7I des Lysias. In: Philc^ogua. 18. Jahrg.
(1858.) S» 218--217*
SQkfWtNMriMh» BchnlrtiUtf. 9t
UeW M anüthm, MiigUed des BftüiM der FtoOModert in Attieii,
für deD LjoBB diese Eede whrieb, n. über die thatsacblirhe Richtig-
keit der Ton Brsterem Torgebracbten Rechtfertigungen mit Besag aaf
die Schrift ton Paul La^Itoche: üeber die Eittffthmng der LectOre der
attiBchen Redner auf Gymnasien, nebst einem CommestM ztt Bede
XVI des Ljsias. M&nchen 1856.
50. Zu Pindar's Nemeen. In: PMlologoB. 18. Jahrg. (18S8.)
S. 245—268 u. 421—442.
Exegeti8ch''Eriti8che8.
51. HoratiuB Carm. U, 20, 18. Ebda. 13. Jahrg. (1858.)
S. 312.
Emendation eines Wortes (oeior, statt dessen B. cantier oder
noch eher doctior vorsohi>).
52. Aeschines' Bede gegen Ktesipbon, fibersetst ¥on J. H.
Bremi, Chorherm und Professor in Zürich. Nen überarbeitet and
mit vorausgeschickter Einleitung von B. Bauchenstein. Stottgart.
Verlag der J. B. Metzler'eohen Baohhdlg. 1859. (Umschlag: 1858.)
gr. 16«. 120 a
S. 8—6: Vorwort von Baach^nstein (über Bremi^s wissensobaftL
Leistungen); S. 7—28: Einleitnng von Bauchenstein; 8. 29—120:
Aeschines* Bede gegen Etesiphon. — Erschien als Lief. 99 der ,,Cla8-
dker des Aiterthams. Sine Auswabl der bedeatendrten Schriftsteller
der Griechen und Bdmer ia neobearbeiteten UebersetzoBgen»*^ Der
allgemeine Titel nur auf dem Umschlage.
58. Programm der Aargauischen EantoDSSchule. Als Ein-
laduDg zu den vom 12. bis 14. April abzuhaltenden Schlussprü-
fangen und zu der öffentlichen Jahres-Gensur am 15. April 1859.
Ausgegeben von — Dr. Budolf Bauchenstein , Professor. Aarau«
1859. Gedruckt in der H. B. Sauerländer*schen Offizin, gr.
4^ 82 S.
8.8— 26: Schalnachrichten; 8.27—82: Zur Empfehlung des Latein-
lemens an unsem Beihrksschulen. ~ Ali Beilage eine wissettichaftL
Abhandlang von J. J. Schibier.
54. Ueber Karl Mager*s AufenthaH und Wirksamkeit in Aanui
(1841—1844). In: Dr. Carl Mager*s Leben aus seinen Schriften,
Briefen und aus authentischen Privatnachrichten dargestellt von W.
Langbein. Stettin« Th. von der Kahmer (MüBer'sche BCM^hdlg.).
1859. gr. 8\ 8. 10—15 u. 22----28'.
55. Zu Sophokles Aias. In: Neue Jahrbücher für Philologie
n Paedagogik. 29. Jahrg. 79. Bd. (1859.) 8. 782—784.
Kritisdies zu V. 799, wo B. iXniCet x^insw statt Hn. fjpiffiw
tesea wüL
56. Demosthenes Werke. Erstes B&ndchen. Olynthisdie Beden«
Srste und zweite gegen Philippe«. Bede Über den Frieden. Ueber-
setzt von L. Düdeiiein. Mit einer Einleitung zu Demosthenes von
B. Rauchenstein. (A. n. d. T.: Griechische Prosaiker in neuen
Uebersetzungea Ar^g. von C. 'S. r. Ofeiiandefi FHOatte« zn Stntt*
iS Schw^iierische Schriftsieller.
gart, und 0. Schwab, Ober-Consistorial« und Stadienrath zu Stutt-
gart. Hondertneunondsiebenzigstes Bändchen.) Stattgart, Verlag
der J. B. Metzler'schen Bachhdlg. 1860. — 8. Aufl. 1869. —
6. Aufl. 1881. 16«. 144 S.
S. 5—6: Vorwort von KanchenHein; S. 7—86: Einleitanff in De-
mottheöes von demselben; S. 87— 144: UeberBetning der auf dem Titel
genannten Beden. — Vgl. oben Nr. 44.
57. Programm der Aargauischen Eantonsschule. Als Ein-
ladung zu den yom 10. bis 12. April abzuhaltenden Schlussprü-
fungen und zu der öffentlichen Jahres-Censur am 13. April 1860.
Ausgegeben von — Dr. Budolf Bauchenstein, Prof. Aarau, 1860.
Gedruckt in der H. B. Sauerländer'schen Offizin, gr. 4^. 26 S.
n. 1 S. „Nachtrag*^ am Schlüsse der dazu gehörigen wissenschaftl.
Beilage von J. Schiess.
58. Lysanders Proscriptionsliste. (Lysias XXV, 16.) In: Phi-
lologus. 15. Jahrg. (1860.) S. 838— -840.
59. Die f&nf epboren in Athen. (Lysias XII, §g 48—47.)
Ebda. 15. Jahrg. (1860.) S. 708—709.
Vgl unten Nr. 72.
60. Solennia ssecularia quarta diebus VI. et Vn. mensis Sep-
tembris anni MDCCGLX, quod bonum faustum fortunatum sit, pie
celebranda universitati Basiliensi congratulatur gymnasium Argo-
viense interprete Budolpho Bauchenstein (,) gymn. rectore. Inest
disputatio de locis aliquot Euripidis Iphigeni» Taurica. Schlass:
Aroviffi, typis expressit H. B. SauerlsBuder. Lex. 8^ XVIII 8.
61. Pindars siebente Pythische Ode. In: Neue Jahrbücher
f&r Philologie u. Paedagogik. 81. Jahrg. 83. Bd. (1861.) S.
88—40.
62. Ueber den Sinn und die Tendenz der dritten Ode des
dritten Buches des Horatius. In: Neues Schweizerisches Museum.
Zeitschrift für die humanistischen Studien u. das Gymnasialwesen
in der Schweiz, hrsg. von Dr. 0. Bibbeck» Dr, H. Köchly, Dr. W.
Vischer, J. Hunziker u. H. Gehrig. 1. Jahrg. Bern. J. Dalp'sche
Bachhdlg. 1861. gr. 8^ S. 129—140.
68 a. Programm der Aargauischen Eantonsschule. Als Ein-
ladung zu den vom 9. bis 11. April abzuhaltenden Schulprü-
fungen und zu der öffentlichen Jahres-Censur am 12. April 1861.
Ausgegeben von — ^ Dr. Budolf Bauchenstein, Prof. Aarau, 1861.
Gedruckt in der H. B. Sauerländer'schen Offizin, gr. 4^. 26 S.
Dazu als wissenschaftliche Beilage :
68 b. Winkelrieds That bei Sempach ist keine FabeL Eine
historisch-kritische Abhandlung von Dr. Budolf Bauchenstein, Pro-
fessor und Bector der aarg. Kantonsschule. Aarau, gedruckt bei
Heinrich Bemigius Sauerlftoder, 1861. gr, 4^ 82 S.
Littaratm' niid ]Oioe]l«ii. 77
G«|[eii den Ton Ottokar Loreni in seiner Abhandlung »Jjeo^ldin.
und die Schweiierbftnde« (Zeittchrift für die fietemich. Gymnasien n.
aeparat: Wien, Gerold*8 Sohn. 1860) gemachten yersacht die That
Winkelried^s als nichtgeschiohtlich zw erweisen. — Vgl. Aber B/s
Schrift: Kenee Schweizer. Masenm. 1. Jahrg. (1861). 8. 259—266
(A. Lütolf) n. Literarisches Gentralblatt für Dentsdiiland. Hrsg. von
Friedr. Zamcke. Jahrg. 1862. Nr. 5. Sp. 85-86. (Zaglebh mit 0.
Lorens, Die Sempacher Seh Jachtlieder. Separatabdr. ans Pfeiffer's
Germania. 6. Jahrg. [1861.] S. 161-185.)
64. Zu Xenophons Anabasis. In: Nenea Schweizer. Museam.
1. Jahrg. (1861.) B. 808^810.
65. Ueber den angeblich traurigen Zustand des Denkrer-
mögenli der Abiturienten und über den Mnfoll, vier Literatur-
geschichten auf Gymnasien einzufahren; Ebda. 2. Jahrg. (1862.)
S. 98—97.
Gegen Frei J. Hnnriker's Anfsats: Üeber ZnUssigkeii Maass und
Ziel des franaösischen Literatar-Unterrichtes an schweizerischen Gym-
nasien. Ebda. 1. Jahrg. (1861.) S. 864—872.
(Fortsetzung folgt.)
Litteratur und Hiseellen«
AllgenielneB«
[118.] Bulletin du Bibliophile et du Biblioth^caire publ. par
Techener. XLYIII. Ann^e 1881. (S. oben Nr. 5).
Das Doppelheft Septbr. u. Octbr. enthält: S. 855—87 Nou-
velles Lettres de P^trarque sur l'amour des livres etc. (Fortsetzung)
— 8. 888 — 95 Pidces historiques in^ites et curieuses, par £.
de B. — S. 895 — 481 Louise de Lorraine Beine de France
(1558 — 1601), par E. Meaume (Fortsetzuhg u. Schluss) — S.
432—85 Note sur la d^couverte d*une traduction fran9ai8e de
Flavius Josephe (Manuscrit de 1460—1468); par Goujet — S.
436 — 49 Notice sur un exemplaire d*un Livre Allemand rarissime
du XYIe Bihde, par le Baron Ernouf — S. 450—452 Une Lettre
iB^dite d'Augustin Thierry — S. 452 — 57 Les Livres au chateau,
par Janus (Boberi de Bonniöres) — S. 458 — 68 N6crologie:
Charles Giraud, de llnstitut & Paul Bins de Saint-Yictor; par
L. Techenei^ — S. 463 — 79 Causeries d'un Bibliophile, par le
Baron Ernouf — S. 480 Note sur un Liyre introuyable de Bestif
de la Bretonne, par W. 0.
[119.] * II Bibliofilo Giomale deir arte antica in istampe e
scritture e ne* loro accessorii e omati colla relativa giurisprudenza
compilato da una Societä di Professor! e Amatori e diretto da
Carlo Lozzi. Anno IL Firenze, tip. dei successori Le Monnier.
1881. Lex. 8^ Monatlich 1 Nr. k 16 S. Pr. 6 L. f. Italien,
8 L. f. d. Ausland. (S. Anz. J. 1881. Nr. 987.)
Das Octbr.-NoYbr.-Heft Nr. 10—11 enthält: Lo stato mate*
78 Ijittmtar «ad MisMlieo.
jfifil« dri ■libri, 's^gnatamenie di Diritto romaiio, nel medio evo
(C. Lozzi) — Di talnne poesie inedlte di Sebast. Ba^Iino (F. Evola)
-^ Albo Germanico del XYI sec. {Q. Holza) — La Cronaqa d^tta
di Ndrimb^rga e Alberto Dfirer (F. Baffaelli) ^^ Lo Statato mniii-
eipala 6 la stampa in Becaaati. Oontin. e fine -** ün bandito e
ima coiiagiana letteraü (C. Arlia) — Bibliothdques (H. Topin) —
n costo originario di ün mesusale (0. Ottino) -^ Libri a cbiave
(n SibUofilo); ecc.
[120.] The Bibliographer A Journal of Book-LoTe. London,
EUiot Stock. QSem York, Boaton.) 4<^. JKonatlii^li 1 Heft i 4 Bog.
Pr. 1 ßh. pro Hfl.
Ueber dieses im Decbr. 1881 neu ins Leben getretene Journal
Bchreibt der auf dem Gebiete des Antikdruckes thätige HerauAg. o.
Verleger: ^ibliograpbj has been a favourite purenit of the few
for manj centuries, and from Cicero downwards students and man
of culture have spent some of tbeir happiest hours in the collection
and arrangement of their books. Busy men in all ages have thrown
aside their cares when they stepped into that room where they
have held converse with the master spirits of the world. Those,
however, who foUowed this pursuit in the past were truly the few,
and the larger public were too apt to treat them as enthusiasts,
whose hobby bordered on madness. Happily, opinion has changed,
and those who once were scorned are now respected. The fact is
at last brought home to all that some knowledge of old books is
uecessary for cultured men and women, and those who were the
last to realise this truth, like most converts, have learnt it the
most thoroughly. If, therefore, it is allowed that Bibliography,
which opens to us the secrets of books, is an important study -r- useful
as well as deüghtful-— it seems but reasonable that BibUographers
and Book-lovers generally should have a special organ« It will
therefore only be necessaiy to state the fact, and to explain the
mode in which it is proposed to supply this want.«
8, !-<— 8 A Chat about Bibliography. By the Editor — S.
8 — 11 G. H. Godfried van der Haghen, the publisher of Tindale's
own last edition of the New Edition in 1584 — 35. By Henry
Bradshaw — S. 11 — 12 Butler's character of a Pubjisher — S.
12—18 A Shakesperian Ballad Book. By J. 0. Halliwell-Phillipps
— S. 18- 15 Who was Bercula? By William Blades — S. 15—16
The Librarians in session — S. 17 — 18 John Baskerville, printer
— S. 1$— 19 The Sunderland Library — S. 20—21 Bewick's Qua-
drupeds — S. 21—28 The History of Queen Zarah. By Edward
Solly — S. 28 — 25 An American rarity in Angling Literature.
By T. Westwood — 8. 26—82 Beviews, Notes and News. Cor-
respondonce, Book Sales, Public Libraries.
Littmlar und iflioillitt. T«
Blbliü^rapUe.
[Ul.] * The Biogmphj aad Typogri^j of William OAxton,
Engknd's Amt yvinter. S^ WiOia« madn. iL Edition. London,
frffaior & Co. (Btrassburg, Trftbnflr.) S^. XII» 887 8. Pr. 5 «ii.
Der Umstand I daas die von dem gelehrten Londoner Bach-
drucker Blades 1877 zur Feier des Caxton-Jabil&uois veröffentlichte
erste Ausgabe dieser Caxton-Biographie, trotz ihres hohen Preises
TOQ 2? 8h,.9 bereits vollständig vergriffen ist, hat dem Verleger
Yeranlassung gegebeni eine zweite n., um sie einem grösseren Kreise
Yon Lesern zugänglich zu machen, zugleich billigere^ auch in Folge
einiger Verbesserungen um wenige Seiten erweiterte Aasgabe za
veranstalten. Die in vorl. Schrift nur karz veraeichneten Caxton-
Drucke finden sich in des Verf/s grösserem 1861«^63 erschienenen
Werke „The Life ani Typography of William Caxton" (2 Vols. m.
57 Taf.) detaillirt beschrieben n. di»*oh Faesimflee erläutert. Der
Terf. ist heutzutage ohne Zweifel einer der ersten n. vorztiglichsten
Caiten* Forscher, obwc^l ihn seine fleissigen Stadien in dieser Hin-
sicht nicht daran gehindert haben, sich auch auf anderem C^biete
der typogniph. n. bitdiographischen Litteratur auszuzeichnen. Seine
„Numismota typographioa'S wekhe seit c. zwei Jahren im ,,Prin-
ters' Register'^ veröffentlicht werden , u. wovon eine Franz. Ueber-
setEung in den „Annales de rimprimerie'^ (Bruxel)es), sowie eine
Deutsche in Waldow*s „Archiv f. Buchdruckerknnst^ (Leipzig) er-
scheinty verdienen das volle Interesse aller Tjpogrhphen. L. Mohr.
[122.] * Authorslup & Publkatian: a concise Guide für Authors
in matters relaling to printing and pnblisbing, inclading Uie Law
of Copyright, and a hibüographieal appendiz. Londe« , W jman
t sons. gr. 8^. VIII^ 98 fi. Pr. 8 s. 6 d.
Die Lorok'sche Schrift „Die Herstellung von Dmckw«rken''
hat, wie anderwätta, ao aooh in England Anerkennung gefokkm.
Auf ein« lobande Besprechung derselben trifft man im Joarnal
„The Printing Tinas and Lithograpber^ vom 15. Deobr. 1881,
dessen Verleger aneh der fieranag. des vorl. Werkchena ist, u.
dabei Galegenkeit genommen hat, auf latateres l&r den Gebraueh
der Ingüsßhen Anteren glekhaeitig aufmerksam zu machen. In
der That wird jedem Autor die Leetüre des Werkchens anzmempfehlen
sein, weil die darum erworbene üenntnisa ihm selbst sowohl ab
nach dem Drucker so manche Schwierigkeiten ersparen dürfte, die
häufig damns entstehen, «taas die Autoren in der Art n. Weise der
Herstelifung des Druckes meist durchaos nnerfahren sind. Der
bibliograph. Anhang besteht aus: 1. Literary Miaoellanies, 8. Bl-
bliogaaphical ilndisationtf, 8. €teneral and MisceUaneons Works, 4.
BitöagraphisB jof Marions Covntnes, 5. American Kenenclatare.
Bei einer afciraigen neien Auflage des Werkchens dürfte ea sieh
«q^hlen, daas aitf die Veiyolktäadigwig der A^hnüle 2, S n.
80 Liiieratiir und Miseelleri.
4 dieses Anbanges Bedacht genommen werde. Die Ausstattung des
mit den Portraits Benj. Franklin*s u. Senefelder's, sowfe mit einer
Abbildung des neu gebauten Etablissements der Verlagsfirma ge-
zierten Werkchens ist sehr elegant. L. Mohr.
[128.] * American Newspaper Annual; containing a Catalogue
of American Newspapers; a carefully preparöd List of all News-
papers and Periodicals published in the United States, Territories
and Dominion of Canada, with valuable Information regarding
their circulation, issue, dato of establishment, political or other
distinctive features, and adveriising rates, togethcr with the
Population of the eitles and towns, as well as of the counties
in which they are published. Philadelphia, N.W. Ayer & Son.
1881. 4«. 786 S. m.. 4 Hl. Pr. # 8.
[124.] Wi%mm^ aSü^ei'Seinton otec DoOftänbiged alpMetif^eS
Sei:}etd}m| aller oon 1700 btd @nbe 1879 etfWenen SBud^t, wek^e
in S)eutf4Ianb unb in ben butib @pra(be unb Sitetotut bamit nzt«
manbten Sdnbem gebnutt morben f^nb k. Son äßtl^m ^tnftu^.
XVI. Sanb, »et^ bie t)on 1875 bid @nbe 1879 er{d)ienenen Sücber
unb bie Sencbttgungen frübetet dcfcbetnungen entbdlt. {)etaui^egeben
t)on Otto ffiftner. Sief. 16. ixcm, Scodbau^. 1881. 4<^. Slbtb. H.
e. 385—464. $t. ä n. 8, auf @(breibpap. n. 4 SRI. (6. Sin».
3. 1881. Sit. 990.)
Enthält die Artikel ,,Sacher-Masoch^^ bis „Schubert'^
[125.] ()inri(bd* Stepertotium Aber bie nadb ben balbidbtlidben Ser«
8ei<bmfien 1876 — 1880 erfcbienenen Sü(ber, Sanbtatten tc Seai^itet
looxL @buatb Satbamud. SRit einem 6a(b'9legifter. Sei))itg, (^nti<bd. 8^.
XVn, 854 ©. $t. n. 20 SMf. (S. »ni. 3. 1877. «t. 457.)
Ein gewaltiges Stück Arbeit, welches in dem Torl., ganz nach
Hinrichs^scher Art, höchst sauber u. zweckmässig gedruckten Bande
dem Publikum dargeboten wird. Es durfte zwar so Mancher den
Band benutzen, ohne daran zu denken, welche Mühen u. Fleiss
dazu gehört haben,. um denselben fertig zustellen; Deijenige aber,
welche nur einigermassen mit derartigen Arbeiten, wie die im yorl.
Bande enthaltene, vertraut ist, wird, wie das überaus Mühevolle der
Arbeit auf der einen Seite, so auch u. namentlich die zähe Aus-
dauer des Herausg.'s in der Bewältigung dieser mühevollen Arbeit
auf der anderen Seite richtig bemessen, u. die Leistung des
Herausg.'s in gebührender Weise schätzen. Der Herausg. verdient
dafür die vollste Anerkennung, und diese Anerkennung wird um
80 williger gezollt werden, als die Leistung einem so nützlichen
.Werke gegolten hat, wie das vorl. ist Denn obwohl man in den
.Kayser*8cheii u. Heinsius'schen Bücherlexicis etc. Hilfsmittel besitzt,
welche das Nachschlagen der einzelnen Hinrichs^schen halbjährL
Bücherverzeichnisse entbehrlich zu madien sisheinen^ so bebidten
4
Litteratar und Miscellen. 81
diese letzteren Verzeichnisse — abgesehen davon, dass die Besitzer
derselben Tielleicht die nicht unerheblichen Kosten f&r Anschaffung
jener Bftcherlexica scheuen — doch immerhin als die eigentliche
Quelle, aas welcher die Angaben der Bücherlexica entnommen sind,
einen dauernden Werth, der durch das Bepertorium insofern noch
erhöht wird, als dasselbe den schnellen Ceberblick über eine Beihe
von 10 Bden jener Verzeichnisse auf die leichteste u. bequemste
Art vermittelt. Das Bepertorium, welchem ein Inhaltsverzeichniss
Torausgeht u. ein Sachregister nachfolgt, zerfällt in XXITI Haupt-
n. nahezu 600 ünterabtheilungen.
[126.] Srngemeine Oibliogtop^ie für S)eutf4tanb. äBödMU^ Set«
yaiim^ aller neuen Scfd^nungen m gelbe ber Sitetoiur. {>eraui^gegeben
unb nerlegit Don ber 3. @. ^mricftd'f(ben Sucb^anblung in Sei^aig. 8^.
52 9lrT. ä 1 »ogen in bet SRegel. $r. n. 6 m (@. Slns. 3. 1881.
»r. 113.)
Pilnktlichkeit im Erscheinen u. Sorgfalt in der Bedaction sind
die altbewährten Eigenschaften dieses Blattes.
[127.] Dansk Bogfortegneise for aarene 1869—1880. Udar-
beidet af J. Vahl. Hft. 4— 5. Kjöbenhavn, Forlagsbureaut 1881.
4». S. 49—80. Pr. ä n. 1,50 Mk. (S. oben Nr. 17.)
Enth. die Artikel „Feddersen*' bis „Holm^^
[128.] * Bibliographische Übersicht ueber die die Griechischen
und Lateinischen Autoren betreffende Litteratur der Jahre 1867 —
1876. (Separatabdruck aus dem Philologus.) Abth. IL Latei-
nische Autoren. Hfi 2 : Idacius — Vulcatius. Göttingen, Dieterich.
1881. 8^ S. 217—495. Pr. n. 4 Mk. (S. Anz. J. 1881. Nr. 126.)
[129.] Bibliotheca phüologica oder geordnete üebersicht aller
auf dem Gebiete der classischen Alterthumswissenschaft wie der
älteren und neueren Sprachwissenschaft in Deutschland und dem
Ausland neu erschienenen Bücher. Herausgegeben von £• Ehren-
feuchter, Dr. phil., Gustos der K. Univ.-Bibliothek zu Göttingen,
XXXIV. Jahrg. 1. Heft. Januar bis Juni 1881. Göttingen,
Vandenhoeck & Buprecht. (1881.) 8^ 1 Bl. 1—288 S. Pr. n.
2,20 Mk. (S. Anz. J. 1881. Nr. 761.)
Die ,,Biblioth6ca" schwillt immer mehr u. mehr an; der Grund
davon ist aber nicht lediglich in dem Umstände zu suchen, dass
sich die Zahl der wirklich in den Bereich der „Bibliotheca'' ge-
hörigen Schriften so übermässig vergrössert, sondern u. hauptsäch-
lich auch mit darin, dass man nicht darauf Bedacht nimmt, den
überflüssigen Ballast, auf den ich bereits hingewiesen habe, aus der
„Bibliotheca'' zu entfernen. Was in aller Wdt haben z. B. Fibeln
a. Lesebücher für die untersten Klassen der Bürger- u. Volksschulen
Q. dergL, die doch sicher Niemand zu den eigentlichen Philologicis
zahlen wird, für eine Berechtigung, in einer ^ibL phüologica'' mit
6
4
.82 Litterätar und Miecelleto.
yerzeichnet zu werden. Dies ist des Goten denn doch zu viel.
Weg mit allem solchen überflüssigen Ballaste, der keinem Philologen
n. klassischen Alterthnmsforscher als solchem etwas nützt n. die
„Bibliotheca^' nur dickleibiger u. theurer macht.
[130.] * Bibliotheca theologica oder systematisch geordnete
üebersicht aller auf dem Gebiete der evangelischen Theologie in
Deutschland neu erschienenen Bücher. Herausgegeben von Gustos
Dr. E. Ehrenfeuchter. XXXIV. Jahrg. l.Hft. Januar— Juni 1881.
Göttingen, Yandenhoeck & Buprecht. 8<^. 48 S. Pr. n. 0,50 Mk.
(8. Anz. J. 1881. Nr. 871.)
[131.] * Bibliotheca medico-chirurgica, pharmaceutico-chemica
et yeterinaria oder geordnete üebersicht aller in Deutschland und
im Auslände neu erschienenen medicinischen , pharmaceutisch-
chemischen und vetennär- wissenschaftlichen Bücher. Heraus-
gegeben von Carl Buprecht. XXXV. Jahrg. 1. Hft. Januar — Juni
1881. Göttingen, Yandenhoeck & Buprecht. 8^. 84 S. Pr. n.
0,80 Mk. (S. Anz. J. 1881. Nr. 872.)
[132.] * äBegtDeifer butd^ bie beutfdfte SugenbKttcratur. fjfüi; St^ie^er,
Sugenbfteuttbe, unb Sl^orfte^er )7on 2N^bbtbliot^eten. 3nt $(uftrage bed
)3ä«)adogifd^n ^eteiniS ju ^re^ben l^tauSgegeben ntm ber ftommifflon jur
SBeutteitung t)on Ougenbfd^riften. $ft. 1. Seipsid/ flUnf^atbt in (Eomm.
1881. 8»>. 106 ©. $r. u. 0,60 SÄf.
[133.] Förteckning pä de böcker, som varit begagnade vid
undervisningen de Svenska Elementarläroverken och Pedagogiema
under läseäret 1876 — 77, jemte Uppgift pä de särskilda läroverk,
hvarest hvarje bok begagnats, upprättad af Dr. Bernhard Lund-
stedt. Aftryck ur Bidrag tili Sveriges officiela Statistik, P)
Undervisningsväsendet. 2. Stockholm, tryckt i centrai-tryckeriet.
1881. gr. 4^ 1 Bl. 49 S.
Die Yorl. Schrift enthält die tabellarische Üebersicht von 640
verschiedenen, unter 12 Wissenschaft!. Bubriken aufgeführten Lehr*
u. Schulbüchern, welche in einer u. der anderen von 96 Anstalten
— die fünfklassigen Elementarschulen Stockholms dabei nicht mit-
gezählt — an 87 verschiedenen Orten des Landes eingeführt ge-
wesen sind. Bei einem jeden der aufgefi&hrten Bücher, deren Titel,
Seitenzahl, Preis etc. genau angegeben ist, finden sich die Anstalten,
u. zwar ob es höhere oder fünf- od. drei- u. zweiklassige Elementar-
Lehranstalten oder zwei- oder einklassige Pädagogien sind, mit
Sorgfalt verzeichnet, so dass man mit Leichtigkeit übersehen kann,
welche der Bücher die weiteste Yerbreitung haben. Am Schiasse
dieser ebenso mühsamen u. fleissigen, wie f&r pädagogische Zwecke
recht werthvollen Zusammenstellung ist eine vom Kanzleisecretair
Dr. Simon Nordström gefertigte summarische (Jebersicht angehängt,
in welcher sich sowohl sämmtliche 640 Lehr;- und Schulbücher,
liitteratDr und IGBcellen. 88
als aneh getrennt davon die nur speziell ftir den Schnlnnterricht
bestimmten Bficher (543) kurz aufgezählt finden, u. zwar wie viel
deren, innerhalb jeder einzelnen der 12 wissenechaftl. Babriken, in
Schweden selbst oder ausserhalb des Landes erschienen sind.
[134.] * Bepertorium der Militär -Journalistik. XL Heft.
(1. Jänner bis Ende Juni 1881.) [Aus: „Organ der militair-
wissenschaftlichen Vereine'' 1881. Bd. XXIII] Wien, Seidel & Sohn
in Comm, 1881, gr. 8<>. XXXVII S. Pr. 50 kr. (S. Anz. J,
1881. Nr. 646.)
[135.] * Bibliotheca historica oder systematisch geordnete
üebersicht der in Deutschland und dem Auslande auf dem Ge-
biete der gesammten Geschichte neu erschienenen Bücher. Heraus-
gegeben von Dr. £. Ehrenfeuchter, Gustos. XXIX. Jahrg. 1. Hft.
Jannar — Juni 1881. Göttingen, Vandenhoeck & Buprecht. 8^
198 S. Pr. n. 2 Mk. (S. Anz. J. 188 1; Nr. 882.)
[136.] * Manuale ittiologico del Mediterraneo di P. Doderlein.
Parte I: BIbliografia ittiologica. Palermo, tip. del Giomale di
Sicilia, 1881. 4^. VIII, 67 S. u. ausserdem 4 eingeschalt S.
[137.] * Catalogues of Works and Papers on the Geology,
Palaeontology, &c. of the Australian Continent and Tasmania.
By B. Etheridge and B. L. Jack. London, Stanford. 1881. 8^
Pr. 10 sh.
[138.] * Bibliografia generale risguardante la Yulcanologia,
mineralogia, geologia, paleontologia e paleoetnologia della pro-
?incia di Catania e delle isole vulcaniche adiacenti alla Sicilia,
di Orazio Süvestri. Modena, Zanichelli. 1881. S». VII, 64 S.
Pr. 3 L.
[139.] * Bibliotheca historico-naturalis , physico-chemica et
mathematica oder systematisch geordnete üebersicht der in
Deutschland und dem Auslande auf dem Gebiete der gesammten
Naturwissenschaften und der Mathematik neu erschienenen Bücher,
herausgegeben Yon Dr, F. Frenkel, Gymn.-Lehrer. XXXI. Jahrg.
1. Hft. Januar — Juni 1881. Göttingen, Vandenhoeck & Buprecht.
8«. 142 S. Pr. n. 1,20 Mk. (S. Anz. J. 1881. Nr, 877.)
[140.] * üebersicht der im Jahre 1881 (October 1880 bis
September 1881) erschienenen Beiträge und Materialien zur Ge-
schichte yon Stadt und Kanton Zürich. Von Dr. Ed. Escher.
Enth. .im Zürcher Taschenbuch auf das J. 1882 hrsg. yon einer
Gesellschaft zürcherischer Geschichtsfreunde. Neue Folge. V. Jahrg.
Zürich, Höhr. 8^
[141.] * Elenco di alcune Garte Geografiche esistenti nella
Proyincia di Modena, delle quali yenne data notizia al Sotto-
comitato Geografico Modenese. Modenai tip, deUa Societä tipogr,
1881. 40. 57 S.
0*
84 Liiieratar ^d Misoellen.
[143.] Essai d^nne Bibliographie de Thistoire speciale de la
Peinture et de la Gravüre en HollaDde et en Belgiqae [1500—
1875.] par J. F. van Someren, Attache ä la Biblioth^ne de
rUoiversit^ ä Amsterdam. Amsterdam, Muller & Co.; Zutphen,
van Someren. gr. 8^. X, 207, IX S. m. 2 BU. Omissa Sc Errata.
Pr. n. 5 Mk. (Nur 850 EzempL, woYon 800 im Handel.)
Eine sehr fieissige u. schätzbare Arbeit, welche der Verf. in
der vorl., seinen Aeltem gewidmeten Schrift niedergelegt hat. Zum
Zwecke dieser Arbeit sind vom Terf. verschiedene. Bibliotheken
Hollands u. Belgiens durchforscht u. die Titel von mehr als 900
Druckstücken gesammelt worden, von denen er weit über die Hälfte
selbst eingesehen u. verglichen hat. Diese sämmtlicheu Titel finden
sich unter folg. sechs Bubriken mit verschiedenen Unterabtheilungen
wohlgeordnet: I. Becueils gen^raux; IL Critique et Philosophie de
Tart; III. Topographie de Tart, (Mus^es publics, Gabinets pai-ticn-
liers); IV. CoUections de portraits d'artistes; Y. Histoire de l'art
(worunter die Abtheilung der Biographies speciales et mono-
graphies die reichste u. umfänglichste ist); VI. Livres illustres
(avec texte histbrique ou critique). Bei der genauen Durchsicht
dieses wohlgeordneten Ganzen tritt der grosse Sammlerfleiss , den
der Yerf. auf seine Arbeit verwendet hat, recht deutlich zu Tage.
Er selbst schreibt darüber: „On pourra se former une id^e de la
peine que j'ai eprouv^e ä effectuer Tinspection de tous ces on-
vrages, en consid^rant que les neuf principales biblioth^ues de la
N^erlande ne renferment pas en tout la cinquidme partie des livres
'döcrits.'' Und föhrt dann fort: „Bien que j'aie la conviction de
ne pas avoir ^puise la mati^re, je pense que le meilleur moyen
d*obtenir de nouveaux renseignements fond&i, c*est de livrer ä la
Publicity les titres que j'ai pu rassembler. Par-14, les amateurs
d'art et de bibliographie auront occasion de m'informer des fautes
et des lacunes qu'ils rencontreront dans mon travail.'^ Gtorn be-
nutze ich hier die Gelegenheit, allen Denen, die dem Terf. mit
•irgend einem Beitrage an die Hand zu gehen die Mittel haben, das
fieissige Werk zur Berücksichtigung angelegentlich za empfehlen.
[148;] * Michel- Ange, Leonard de Vinci, Baphael, avec une
^tude sur Tart en Italie avant le XTIe si^cles et des catalogues
raisonnös historiques et bibliographiques; par Charles Clement
Illustre de 167 dessins d'aprds les grands maltres. Paris, Hetzel
et Cie. 1881. gr. 8<>. 475 S. Pr. 10 Pr.
Gehört zur „Bibliothdque d*6ducation et de r^crfotion*^
[144.] * Continnazione delle annotazioni bio-bibliografiche in-
terne ai Musicisti Modenesi e degli Stati giä Estensi. Dal Conte
Luigi Francesco Yaldrighi. fiQth. in: Atü e Memorie delle
BB. Deputazioni di Storia patria per le proviocie dell' Eaiilia.
Litteratnr nnd MisoeUen. 85
Nao?a Sede. YoL VI. Part. 2. Modena, tip. Vincenzi e nipoii.
1881. 8«. (8. Anz. J. 1881. Nr. 555.)
[145.] '*' Bibliografia delt Accademia Napoleone. Enth. in:
Memorie e Doeumenti per servire alla Storia dl Lucea. Tom. XIII.
Part. 1. Lucca, tip. Oiusti. 1881. 4t\
[146.] 1* Saggio di nna Bibliografia dell^ Accademia degli
OscurL Enth. in: Memorie e Docamenti per servire alla Storia
• di Lucca. Tom. XIIL Part. 1. Lucca, tip. Giusti. 1881. 4<^.
[147.] * Musurgiana del Conte Luigi Francesco ' Valdrighi.
N. 6. Fietro Bertacchini e altri Musicisti del secolo XVI. (Gon-
tinoazione delle annotazioni bio-bibliograflche di Musicisti Modenesi,
[Dagli Atti e Memorie delle Deputaz. di Storia patria dell* Emilia.
Naova Serie, Vol. VI, parte 2.] Modena, tip. Vincenzi e nipoti.
1881. S^. 21 S. (S. Anz. J. 1880. Nr. 1084.)
[148.] * Pilgrim*s progress, by J. Bunyan, With memoir,
bibliography, index and illustrations by Gunsten and others.
£lstow Ediüon. New York, Bandolph & Co. 1881. 12^. Pr. $ 8,50.
[149.] * Notice bibliographique sur les Ouvrages et Publi-*
cations, geographiques et scientifiques de M. Estanisiao S. Ze-
ballos. Venise, impr. Visentini 1881. S^. HS.
BucbbAndler- und antiquariscbe Kataloge.
[150.] * üeber die ältesten halbjäbrigen Zeitungen oder Mess-
relationen . und insbesondere über deren Begründer Freiherm
Michael Yon Aitzing von Felix Stieye. Aus den Abhandlungen
der k. bayer. Akademie der Wiss. III. Ol. XVI. Bd. 1. Abth.
München, Veriag d. Akademie. (Franz. in Comm.) 1881. 4?.
89 S.
Die Litteratur zur Geschichte des Deutschen Journalismus hat.
in den letzten Jahren mehrfache Bereicherung erfahren, z. B. von
Weller (Die ersten Deutschen Zeltungeü 1872), Grasshoff (Die
briefliche Zeitung des 16. Jhrhdts 1877) u. Opel (Die Anfänge
der Deutschen Zeitungspresse 1609—50; 1879). Der Verf. der
vorL Schrift behauptet jedoch, dass nicht, wie man bisher mehr-
fach angenommen hat, Jacobus Francus (oder Frey?) der Begrün-
der der halbjährlichen Zeitungen gewesen sei, sondern dass ihn
seine Nachforschungen auf Michael von Aitzing (oder Eyzinger)
geführt haben. Aitzinger's Messrelationen erschienen von 1583
bis zu dessen Tode (gegen 1598), n. wurden von Anderen fortge-
Betzt. Der Anhang enthält die bibliographisch genaue Anzeige
von: L Schriften Michael von Aitzing's (Nr. 1—66); n, Schriften
Aitzing*s, deren Druckjahr oder Veröffentlichung nicht nachzuweisen
ist (Nr. 67—71); UI. Fortsetzungen der .'Relationen Aitzing^s (Nr.
72—76); IV. Belationen Anderc^r aus den J. 1691-^-160,8 (Nr.
86 Litterattur und MisceUen.
77—163). Bei jeder Nr. ist die £ibUothek (Staatsbibliothek in
MüncbeDy Königl. 6S. Bibl. In Dresden u. Herzpgl. Bibl. in Wolfen-
büttel) bezeichnet, in welcher sich die betr. Schrift befindet.
L. Mohr.
[151.] Preisliste der durch das Kaiserliche Fost-Zeitungsamt
in Berlin und die Kaiserlichen Postanstalten des Deutschen
Beichs-Postgebiets im Jahre 1882 zu beziehenden Zeitungen,
Zeitschriften u. s. w. Berlin, gedr. in der Beichsbuchdruckerei.
hoch 4^ 4 Bll. 222 S. excl. Nachträge. Pr. n. 3 Mk.
Enthält in zwei Abtheilungen, mit Ausschluss der Nachträge,
die Nomenclatur u. Preisliste von I. 5356 Bll. in Deutscher
Sprache u. ü. 2777 in 81 verschiedenen fremden Sprachen — zu-
sammen 8183 Nrr.
[152.] * Preis- Verzeichniss der in der Österreichisch-Unga-
rischen Monarchie und im Auslande erscheinenden Zeitungen
und periodischen Druckschriften für 1882 bearbeitet von der
k. k. Postamts- Zeitungsexpedition. Wien, v. Waldheim. 4^
152 S. Pr. 50 Kr.
[153.] SSörfenblatt für ben 3)eutfd&en Sud^l^anbel unb bte mit \\m
t)ettt)anbten @ef(bäftöin>eige. @tgent^um beS S9ötfen)7ereini8 her S)eutf(6en
S3u(ibl6dnbler. Sktantiüottl. SRebacteur: 3ul. ftrau^. XLIX. 3<^btdang.
Set^iid/ Riiintx in Sontnt. 4^. Säglicib mit ^uSnat^me bet Sonn» u.
gefttage 1 «t. ä 1—2 «og. (6. »nj. 3. 1881. 5lr. 148.)
Erscheint in der seither gewohnten Weise, nur dass in Folge
des Beschlusses des Börsenvereins vom 1. Januar d. J. an das
Blatt dem Postdebit entzogen bleibt, u. damit „unberufenen Lesern"
der Zugang zur Leetüre desselben gewehrt werden soll (s. Anz.
J. 1881, Nr. 984). Ob u. wie lange diese Sperre aufrecht er-
halten werden wird, ist meiner Ansicht nach sehr fraglich, ist wohl
nur die Frage einer kurzen Zeit; denn abgesehen davon, dass die
Sperre jene, gleichviel ob eingebildete oder wirkliche Nachtheile,
welche der Postdebit mit Sich im Gefolge gehabt haben soll, von
nun an ganz fem zu halten kaum in Stande sein wird, so dürften
wohl sowie einestheils der durch die Entziehung des Postdebits ver-
ursachte Ausfall in der Einnahme des Börsenvereins von dem De-
bit des Blattes, ebenso und mehr noch auch andeintheils die da-
durch den einzelnen Mitgliedern auferlegte grössere Ausgabe fär
den direkten Bezug des Blattes bei der nachträglichen u. bereits
von verschiedenen Seiten des Vereins angeregten Betrachtung,
ob durch den obigen Beschluss ein wesentlicher Nutzen geschafft
worden ist, wohl maassgebend werden.
[154.] The iUustrated Christmas Number of the PubllBhers^
Weekly 1881. Vol. XX., Nos. 21—22. November 26, 1881.
(Whole Nos. 514—15.) New York, Leypoldt. gr. 8^. 625—780
S, (S. Anz. J. 1881. Nr. 86.)
Litteratnr und MiaceDen. 87
Den Vorzug der gesehicktereD Bedaction u. der gefälligeren
Aofistattong musB man der New Torker Festnummer,. den Yon der
„Bibliographie de la Fran9e'' sowohl als vom „Pablishers* Circular''
aasgegebenen ähnlichen Festnummem gegenüber, anter allen um-
standen zugestehen. Das New Torker Heft ladet zar näheren
Darcbsicht ein, wogegen der Mischmasch von Bachhändleranzeigen
in den Pariser a. Londoner Heften einer solchen Einladadg nichts
weniger als dienlich ist.
[155.] Lager -Catalog von Joseph Baer & Co. Bachhändler
und Antiqaare in Frankfurt am Main, Paris, London. 101. —
Schleswig-Holstein, Hamburg, Mecklenburg and Lflbeck« 8^, 1
BL 17 S. 364 Nrr. (S. oben Nr. 36.)
Eine kleine, aber interessante Sammlung,
[156.] Otto Harrassowitz, Bachhandlang and Antiquariat in
Leipzig. Antiquarischer Katalog 82. — Qeschichte a. Geogra-
phie. 8®. 1 Tit.. u. 79 S. 1737 Nrr. (S. oben Nr. 43.)
Die grosse Zahl der Nrr., worunter von den histor. Hilfs-
wissenschaften die Nnmismatik, Genealogie u. Heraldik noch nicht
mit inbegriffen sind (dieselben finden sich in einem besonderen
Kataloge Nr. 80. 16 S. 345 Nrr. verzeichnet), zeugt von der
Reichhaltigkeit des vorl. Kataloges im allgemeinen; im besonderen
habe ich dazu zu bemerken, dass die Abschnitte der Sammel- u.
Urkunden- Werke , sowie der Deutschen Geschichte vorzüglich Be-
achtung verdienen.
[157.] Nr. 624 — 29. Antiquarisches Büeherlager von Eirch-
hoff & Wigand in Leipzig. — Geschichte und Militärwissen-
schaften. I — VI. Janaar. 8^ Zusammen 6844 Nrr. (S. Anz.
J. 1881. Nr. 1026.)
£nth.: L Vermischtes u. Hilfswissenschaften (2 BU. 40 S.);
n. Militärwissenschaften (1 Tit.- o. 19 S.); IIL Das Deutsche
Seich u. die früheren Beichslande (1 Bl. 70 S.); IV. Die Nord-
n Westeuropäischen Staaten (1 Bl. 30 S.); V. Die Süd- u. Ost-
earopäischen Staaten (1 Bl. 38 S.); VI. Die Ausser-Europälschen
Länder (1 Bl. 22 S.).
[168.] Catalog Nr. 41 von A. Stuber's Antiquariat (Eadisch &
Ziegert) in Würzbuirg. 8^ 1 BL 58 8. 1586 Nrr. (S. Anz.
J. 1881. Nr. 923.)
Enth. Geschichte mit Hilfswissenschaften.
[159.] 87 & 88. Verzeichniss des antiquarischen Bücher-
Lagers von Karl Theodor Völcker's Verlag und Antiquariat in
Prankfurir a; M. 8^ (S. oben Nr. 61.)
Enth.: Geschichte der ausserdeutschen Staaten Europas (1 Tit.-
n. 51 S. 1030 Nrr.) & Aussereuropäische Geschichte, Geographie,
£th&ögrapMe> Beifien (1 Tit.- u. 23 S. 435 Nrr.).,
88 . Litteratar uad MiBcellen,
Blbllothekenknnde.
[160.] Nr. 66. Antiquarischer Katalog von Eduard Besold's
Antiqaariam in Erlangen. Enthält: Doubletten der Königl. üni-
yersitäts-Bibliothek zu Erlangen bestehend zam Theil in seltenen
Drucken aus dem XVI. und XVn. Jahrhundert (insbesondere
auch aus dem Gebiet der Medicin). Druck von Jacob. 8^.
1 BL 110 & 8058 Nrr.
Hauptsächlich um der alten Drucke, meist Deutscher Fressen,
willen Ton Interesse.
[161.] Yerzeichniss der [vom 16. Nov. 1880] bis zum 8.
November 1881 fQr die Bibliothek der D. H. G. [in Halle] ein-
gegangenen Schriften u. s. w. Enth. in der Zeitschrift der
Deutschen Morgenländischen Gesellschaft hrsg. unter Bedact. von
E. Windisch. Bd. XXIV. Leipzig, Brockhaus in Gomm. 1881.
8« 8. IXVII— XXXIV, XXXVI— XLIII u. XLVI— LVIL (S.
Anz. J. 1881. Nr. 157.)
Enth., ausser den zahlreichen Fortsetzungen, Nr. 4129 — 4818
andere Werke u. Nr. 421 — 438 Handschriften, Münzen etc. —
üeberdies findet sich in der Ztschrifk S. XIX— XX der Bibliotheks-
bericht f. 1879 — 1880 von A, Müller, aus welchem zu ersehen
ist, dass, nachdem der I. Theil des Bibliothekskataloges im Drucke
erschienen ist, auch der II. bereits druckfertig vorliegt, aber ans
Mangel an finanziellen Mitteln dem Drucke noch nicht habe über-
geben werden können. Die Bibliothek siedelt in das Gebäude der
üniversitätsbibl. über.
[163.] Gatalogus Codicum manu scriptorum Bibliothecae Begiae
Monacensis. [Gurante Carole Halm, Bibliothecae Begiae Fraefec-
to.] Tomi IV Pars IV. A. u. d. Tit.: Gatalogus Codicum La-
tinorum Bibliothecae Begiae Monacensis. Secundum Andreas
Schmelleri indices composuerunt Carolus Halm et Gulielmus
Meyer. Tomi II Pars IV. Codices num. 21406—27268 com-
plectens. Monachii, sumpt. Bibliothecae Begiae. (Palm in comm.)
1881. gr. 8«. 2 BIL 299 S. Pr. n. 6 Mk. (S. Anz. J. 1879.
Nr. 77.)
Mit dem vorL Bde, dem 14. des ganzen Eatalogwerkes, welcher
5862 Ni^r. -^ aus den ElGstem Weiam, Weihenstephan, Wesao-
brunuy Windberg u. Fürstenfeld, femer aus der GffentL Begeas-
burger Bibliothek u. aus dem Archivei sowie 404 Codd. Molliani
u. 8348 von Schmeller mit ZZ bezeichnete Codd. verschiedenen
Ursprunges — enthält, ist die Abtheilung der Lateinischen Hand-
schriften abgeschlossen. Ein 89 S. starkes Autoren- u. Sachregister
bildet das Ende des Bdes. Es erübrigt nun nur noch, dass das
Verzeichniss der Griechischen (Bd. TL.) u. der übrigen musikalischen
Handschriften (Bd. YIH» 2. 8), spwie ein Supplementbd erschei-
Litterator and HiBcdlen. 89
nen, mit denen dann das grosse n. trefOiche, yor nunmehr länger.
als 20 n. einigen Jahren begonnene Eatalogwerk sein Ende er-
reicht haben würde, üeber die Griechischen Handschriften ist
zwar bereits der grosse Hardt'sche Katalog im Drucke Yorhanden;
derselbe bedarf aber einer Bevision u. sehr bedeutender Abkürzung.
Mit durchaus gerechtfertigter Genugthuung darf Halm, unter dessen
Directorium das Katalogwerk begonnen worden ist u», so Gott will,
auch beendigt werden wird, auf diese Arbeit hinblicken.
[163.] Das grosse historische Sammelwerk von Beutlinger
in der Leopold-Sophien-Bibliothek in Ueberlingen. Von Adolph
fioell. Enth. in der Zeitschrift fQr die Geschichte des Oberrheins
hrsg. von dem Grossherzoglichen General-Landesarchive zu Karls-
ruhe. Bd. XXXIY. Karlsruhe, Braun, gr. 8^. Hft 3 S. 342-*84
& Hft. 4. S. 385—92. (Schluss von Anz. J. 1881. Nr. 392.)
[164.] Katalog der Schüler-Bibliothek des Gymnasiums zu
Zwickau. [Herausgegeben von William Weicker.] Zwickau,
Druck von Zueckler. 1881. kl. 8^ 1 Bi. 61 S.
Die Schülerbibliothek oder, wie sie actenmässig genannt wird,
„die Deutsche Schul- u. Lesebibliothek zu Zwickau'^ verdankt ihre
Entstehung der Anregung, welche 1815 der damalige Conrektor
M. Friedrich Traugott Friedemann in seinem Schriftchen „Beiträge
zu zweckmässiger Bef5rderung des Studiums der griechischen Sprache
anf gelehrten Schulen'' gegeben hatte. Leider mag aber die Ge-
staltung der Bibliothek von Anfang an eine nicht eben einheitliche
a. planvolle gewesen sein; denn wie die Bibliothek nur aus zu-
äUigen Büchergaben entstanden war, so scheint sie auch in den
ersten Jahren lediglich nur ebensolchen Schenkungen ihre Ver-
mehrung, u. erst später die Mittel zu planmässigen Anschaffungen
erhalten zu haben, so dass es nicht Wunder nehmen darf, wenn
hier u. da in der Bibliothek ein nicht gerade ganz passendes Buch
angetroffen wird. Im allgemeinen ist jedoch der Bücherbestand,
der aus einer verhältnissmässig nicht unerheblichen Zahl von Bän-
den besteht, ein durchaus zweckmässiger. An Stelle des darüber
1847 veröffentlichten, gegenwärtig aber nicht mehr zulänglichen
Verzeichnisses hat der Verf., der jetzige Bibliothekar, sich die Mühe
genommen, einen neuen Katalog zusammenzustellen, u. dabei be-
hofs der Leetüre der Schüler nach ihren verschiedenen Alterstufen
— mit Becht von der durch EUendt in seinem „Katalog t d.
Schüler-Bibliotheken höherer Lehranstalten'' in Vorschlag gebrachten
Eintheilung der Bücher nach sämmtlichen einzelnen Klassen der
Anstalt absehend — die von seinem Amtsvorgänger Richter durch-
geführte Dreitheilung der gesammteu Bibliothek für eine oberste (I),
eme mittlere (II) u« eine unterste (III) Beifestufe der Leser fest-
gehalten.. So gewiss es ist, dass die (üe Wahl der Leetüre bedingende
geistige Beife nicht allemal mit der Kepntn^s im . Grie^hlsciL^n,
90 Litiwatar und Miscellen.
Lateinischen ü. a., wonach der Platz der Schtßer in den yerechie-
denen Klassen der Anstalt bestimmt wird, Hand in Hand gehen
mnss a. wirklich auch nicht überall geht, so yerkehrt würde es
sein, die Auswahl der Bücher zur Leetüre für die Schüler je nach
ihrem Platze in den Klassen zu regeln. Für diese Auswahl kann
u. darf einzig und allein nur die geistige Seife maassgebend sein.
fl65.] * Inventaire sommaire des Manuscrits des Bibliothdques
de France doht les catalogues n*ont pas 6t6 imprimes. Publik
par ü. Robert. Fase. 1—2. Paris. 1881. 8«. S. 1—288.
Pr. n. 4 Mk.
[166.] * Feuillets d*un Manuscrit de Oedrenus offert ä la Bi-
bliothdque nationale par la Bibliothdque de rUniversitö de Bäle;
par L. Delisle. [Extrait des Comptes rendns de TAcad^mie des
Inscriptions et Beiles Lettres.] Paris, impr. nationale. 1881. 8^
4 8.
[167.] A la Memoire d'Alexis Paulin Paris, membre de l'In-
stitut, conservateur adjoint honoraire au d^partement des manu-
scrits de la Biblioth^ue nationale etc.; par Philippe Tamizey
de Larroque. [Extrait du Bulletin du Bibliophile et du Biblio-
th^caire, mai-juin 1881.] Chartres, impr. Durand frdres. 1881.
S\ 14 S. (S. Anz. J. 1881. Nr. 842.)
[168.] * Catalogue of the Persian Manuscripts in the British
Museum. Bj Charles Bieu, Ph. D., Keeper of the Oriental MSS.
Printed by order of the Trustees. Vol. I— II. London. 1879 — 81.
Fol. 877 S. Pr. ä 25 Mk.
Hierüber s. Literar. Centralbl. 1882. Nr. 2. Sp. 55—56.
fl69.] * II Museo statuamo e la Biblioteca di Mantova, da
Intra. Enth. In : Atti e Memorie della B. Accademia Virgiliana
di Mantova. Mantova, tip. Mondovi. 1881. 8^.
[170] * Die Urbinatische Sammlung von Spruchversen des
Menander, Euripides und Anderer. Von Wilhelm Meyer. [Aus
den Abhdlgn. d. k. bayer. Akad. d. Wiss. L Cl. XV. Bd. II. Abth.]
Hünchen, Akademie (Franz in Gomm.). 1880. gr. 4^. 53 S.
Hierüber s. Literar. Centralbl. 1881. Nr. 52. Sp. 1798—99.
[171.] ''^ Notice sur un Manuscrit M^rovingien de la Biblio-
thdque royale de Belgique (no. 9850—9852); par Leopold
Delisle. [Extrait des Notices des Manuscrits, t 81 premiire
partie.] Paris, impr. nationale. 1881. 4^ 15 S.
[172.] * Librorum in Bibliotheca Speculae Pulcovensis conten-
torum Catalogus systematicus. Pars n., ab Ed. Lindemanno
elaborata. Edendum curavit et praefatus est Dir. Otto Struve.
Petropoli. (Lipsiäe, Voss in comm.) 1880. Lex. 8". XVII,
640 8. Pr. n. 22 Mt
Litterator und UmMiUL 91
PrtTaiblbUotltekeit.
[178.] No. 132. Yerzeichniss von antiquarischen BAchern der
Bach- & Antiquariate-Handlang von W. Weber in Berlin. —
Freuesische Gesdiichte. Enthält u. A. die reichhaltigen Biblio-
theken der Terstorbenen Prof. Dr. K. W. Nitssch, Geb.-Bath
T. Säumer, Prof. Dr. Th. Hirsch u. A. 8^. 1 BL 54 8. (8. Anz.
J. 1881. Nr. 924.)
Nahezu 2000 Nrr.
[174.] 70. Bücherverzeichniss von Simmel & Co. in Leipzig.
— Classische Philologie. I. Griechische Autoren. Enthaltend
u. A. die nachgelassenen Bibliotheken des Prof. C. Bachmann in
Bostock und des Dir. Dr. E. A. Richter in Altenburg. 8^ 1 BL
67 8. 2819 Nr. (S. oben Nr. 58.)
Sehr beachtenswerth. — Auf dem Gebiete der classischen Philo-
logie, welches die Firma seit Errichtung ihres Geschäftes 1870 als
Specialität pflege, werde ihr Lager von keinem in der Welt über-
troffen u, schwerlich von einem erreicht.
[175.] Katalog des Antiquarischen Bücherlagers von Paul Leh-
mann, Buchhandlung und Antiquariat in Berlin. No. XIX. —
Naturwissenschaften. Enthält auch die Bibliothek des yerstorb.
Gehmrths. Behm. 8®. 1 Tit.- u. 34 S. 990 Nrr. (8. Anz. J.
1881. Nr. 1176.)
Hauptsächlich Deutsche Litteratur aus dem Fache der Natur-
geschichte.
[176.] No. 131. Yerzeichniss von antiquarischen Büchern der
Buch- & Antiquariats-Handlung von' W. Weber in Berlin. —
Geschichte. Abth. L (Enth. u. A. die Bibliothek des verst. Pro-
fessors K. W. Nitzsch.) 8^ 1 Tit.- u. 63 8. (S. oben Nr. 173.)
üeber 2000 Nrr.: AUg. Deutsche Geschichte, Geschichte der
Deutschen Staaten (ausser Preussen, worüber ein eigener Katalog
erschienen ist), der Deutschen Ostseeprovinzen Busslands, Oester-
reichs u. der Schweiz.
[177.] No. 137. Bücher-Verzeichniss von J. A. Stargardt in
Berlin. — Orientalia. Bibliothek des verstorb. Prof. A. Schmoelders
in Breslau. 8^ 1. Bl. 66 S. 1772 Nrr.
Allgemeine Schriften etc., Biblische Litteratur, sowie Hebr. u.
Indaica; Arab., 8jr., Aethiop., Phon.» Pers., Zend, Assyr., Sanskr.,
Pali, Hindnst., Javan., Malaisch, Tamul., Türk., HongoL, Mandschu,
Tartar., Armen., Zigeun., Ghin., Japan., Aegypt., Kopt., Afrika,
Amerika, Polynesien.
[178.] yerzeichniss der von dem Professor Dr. W. Wendler
Birector ain Gymnasium zu Greiz hinterlassenen Bibliothek mit
mehreren anderen Sammlungen von Werken aus allen Wissenschaften.
Leipzig, T. 0. Weigd. 8». 1 Bl. 115 S. 4694 Nrr. (Auci l.JPebr.)
93:; Littdratör und Hisceltoh.
Enth, hauptsächlich Naturwissenschaften u. Verwandtes, Ge-
schichte mit Hilfswissenschaften, Theologie, Philologie, Belletristik.
[179.] Katalog des Antiquarischen Bücherlagers von Paul Leh-
mann» Buchhandlung und Antiquariat in Berlin. No. XVIIf.
Architectur. Ingenieurwissenschaft. Technologie. Mechanik. Mathe-
. matiki Physik. Astronomie. Bibliothek des verstorb. Prof. . u.
Rectors der techn. Hochschule H. Wiebe. 8^ 1 Tit-p u. 27 S.
755 Nrr. (S. oben Nr. 175.)
Grösstentiieils Deutsche Litteratur.
Abdrücke ans BibL-HandschrllUen.
[180.] » The History of the Almohades by Abdo-'l-Wähid al-
MarrSkoshi, preceded by a sketch of the history of Spain, from
the times of the conquest tili the reign of Tüsof Ibn-T^shufCn,
and of the history of the Almoravides, edited from a Ms. in the
University Library of Leyden, the only one extant in Europe by
B. Dozy. IL Edition, revised and corrected. Leyden, Brill.
1881. gr. 8^ 290, XXI S. Pr. 4,75 F.
[181.] * El Libro dela Gaza de Don Juan Manuel Zam
erstenmale herausgegeben von G. Baist. Halle, Niemeyer. 1880.
8«. VI, 208 S. Pr. 6 Mk.
Aus der einzigen Handschrift der Nätionalbibliothek zu Madrid.
Hierüber s. H. Morf im Literaturbl. f. Qerman. u. Eomanische
Philologie 1881. Nr. 12. Sp. 448—58.
[182.] Aus Berlin ist der seit langem vermieste Katalog der
ziemlich umfangreichen Bibliothek des Beichstages jetzt soweit fertig-
gestellt, dass er bereits zum Drucke gegeben werden konnte, u.
jedenfalls in der Frühjahrssession bei den Abgeordneten zur Ver-
theilong kommen wird. Hoffentlich lässt sich dann auch ein
Arrangement treffen, dass auch weiteren Kreisen der Wissenschaft u.
der Presse die namentlich nach staatsrechtlicher Seite so reiche Biblio-
thek, die sonst den grössten Theil des Jahres unbenutzt bleibt,
vielen Wünschen entsprechend, zugänglich gemacht wird.
(Börsenbl. f. d. Deutsch. Buchhand. 1881. Nr. 286. S. 5710.)
[188.] Aus Boston ist in „Publishers'Circular'' 1881. Nr. 1063.
S. 1800 berichtet: Soule & Bugbee, the new law-books publishers,
have begun the issue of a „Legal Bibliography'^ a bulletin of in-
terest to lawyers, for gratuitous and irregulär distribntion.
[184.] Aus Chicago, 111.: Townsend MacGoun is Publishing
for Prof. Farrar, of Milwaukee Tenn., a slim quarto of „Art Topics'%
in which the bibliography of art, so far as easily attainable books
on art are concerned, is distributed under various headings. The
b^pok is. meant/or the use of teachers and those who wii^h tq read
Liiteratnr und Miscellen. 98
on a plan in the lines of the varions branchos of art. The London
edition of tfais book is issued by Sampson Low & Co.
(Publishers' Circdar Vol. XLIV. 1881. Nr. 1062. S. 1258.)
[185.] Ans Dessau. In der BehOrdenbibliothek befinden sich
Tier Chroniken y nämlich von Nürnberg, Erfurt, Gandersheim nnd
Qaedünbargy die als Handschriften mehr oder weniger bekannt
sein mögen u. deshalb einer näheren Beschreibung würdig ge»
achtet werden. — Die Nürnberger in 4^ yon einem unbekannten
Verfasser, ist sehr leserlich mit Deutscher Schrift geschrieben u.
enthält (exclus. aiphabet. Begister von 29 BU.) 252 BIL Die
ersten zwei Blätter sind zur Vorrede verwandt u. lautet die üeber-
schrift: Die Genad Unsers Hern Jesu Christi vnnd die liebe Gottes,
aach die gemeinschafft des Heilligen geists Sey mit uns allen amen.
Am Schlüsse steht die Jahreszahl 1552. Das dritte Blatt beginnt
dann mit einer „Beschreibung der weytberflmpten Reichs Stat
Nfirmberg^ und auf dem siebenten Blatte ist der „Anfang der
Chronica der weytberümpten Beichsstat Nürmberg" ersichtlich. JDie
Chronik beginnt mit Julius Caesar und schliesst mit dem Monate
Jnli 1554; die Abschnitte sind nach Jahren eingerichtet, haben
hier u. da ziemlich künstliche Initialen aufzuweisen, u. ist der In-
halt mit rother Schrifb am Bande kurz angegeben.
Die Erfurter Chronik in 4^. von einem gewissen Johann Bö-
diger, aus Bockhansen gebürtige Pfarrer zu Bischleben, abgefasst
(wie ein Pro memoria auf dem ersten Blattte andeutet), soll mit
dem chronicon Mstum Erfurtense in Folio übereinstimmen. Auf dem
zweiten Blatte findet sich ein Autbgraph des Fürsten Victor Ama*
dens zu Anhalt (1684—1718) u. folgende Beime:
„Betracht die Cronick mit Fleiss, und Becht
„Wie Krieg vor diesen geführt schlecht:
„Durch wenig Volck zu Boss undt Fuss
„Doch Stadt undt Dorff da weichen must:
„Da auch der Adel mit Fürsten gestritten
„Also das Fürsten davon gerittenn (?)
„Auch gar der Adel Sie verjaget
„Wie weiter die Cronick davon sagt
„Drümb betracht diese und vorige Zeit
„Da alzeidt ist gewesen Leyd (?)
„ündt noch bis dato nicht vergeht
„Gott geh dass übers Jahr besser steht.
Ao. 1678. V. A. schripsl
Die Chronik ist nach Jahren in Abschnitte getheilt, ziemlich deut-
lich mit Deutscher Schrift geschrieben, ftngt mit dem Jahre 488
ao n. endet mit 1556. Sie enthält 235 Bll., ton denen die zwei
l^ten mit Ereignissen aus den Jahren 1591 beschrieben sind;
letzteren Angaben rühren von anderer Hand her. — ,
Die Gandersheimiscbe Chronik ist mit der Quedlinburger in
94 Littenttar und IfiBCcdleii.
eioen Band gebunden worden n. beginnt auf dem ersten Blatte mit
folgendem Introitus:
Adamus Brunscbius:
„Gandersbeimium magnificentissimum opulentissimum monialiom
(monasterium?) ex Principum et comitum stirpe natamm Collegiam
yeriusy quam coenobium in ejusdem nominis Brnnsvicensi quodam
oppido situm: Extrui et fundari ceptum est anno 852 ab Allfrido,
Episcopo 4^^ Hildesheimensium/' Die Auf^eicbnungen in Deutscher
Spracbe beginnen mit der Stiftung des Gandersbeimer Klosters,
«ntbalten auf 40 Qoartseiten (die Gbronik ist paginirt) 42 Abscbnitte
nacb den Namen der Aebtissinnen u. scbliessen mit 1665 ab. Am
Bande ist kurz der Inbalt angegeben. Sodann folgen 8 BIL, an-
scheinend Ton derselben Hand geschrieben. Als Eingang findet
man einen Glückwunsch in Versen f&r die erwählte Diaconissin von
Gandersheim, Fürstin Eleonora Hedewig zu Anhalt, von dem Stifts-
prediger AL Jacob Böser zu Quedlinburg (geb. 1616, gest. 1684,
Yg\. Zedler's Universallex. Bd. 82. S. 456—457) vom 12. Februar
1683. Es werden hieran eine kurze Geschichte des Stiftes u. ein
Yerzeichniss der Aebtissinnen sowie schliesslich ein „Gebeth zu Gott
bey Zusammenkunft dess Capituls'' angefügt. —
Was endlich das Quedlinburgische Chronicon M. Martini
WolMi anlangt, so ist es ebenfalls Deutsch geschrieben, behandelt
auf 243 Seiten die Geschichte u. die Einrichtungen des Stifts in
6 Abschnitten u. geht dann die einzelnen Aebtissinnen bis Anna
Sophia II. (t 1683) der Beihe nach durch. Ueber den Verf. vgl.
Zedler^s universallex. Bd 58. S. 778. Dr. Gröpler.
[186.] Aus Frankfurt a. M. ist im Völcker'schen Verlage, wie
oben Nr. 35 erwähnt, ein Werk über Sigmund Feyerabend erschienen,
welches im Börsenbl. f. d; Deutschen Bachhand. 1881. Nr. 282.
8. 6617—19, Nr. 286. S. 5706—10, Nr. 294. S. 5833—36 u.
Nr. 299. S. 5903—5 eine sehr eingehende u. beifallige Besprechung
gefunden hat. Der Bef. ist also, ebenso wenig wie ich, mit dem
Ton Dehn in der Oesterreich. Buchhändl.-Correspondenz aus-
gesprochenen abfälligen Urtheile einverstanden.
[187.] Aus Halifax winkt auswanderungslustigen Bibliothekaren
eine günstige Offerte. „A librarian," ist im ,,Publishers* Circular^'
1881. Nr. 1063. S. 1296 bekannt gemacht, „is wanted for the
Public Library at a salarj of £ 80 a year."
[188.] Aus Leipzig sind in der bekannten Philipp Beclam'-
sehen „UnlTorsal- Bibliothek'' von Karl Kehrbach verschiedene
Kant'sche Schriften herausgegeben worden. Als bibliographischer
Fachmann hat der Herausg. dabei Gelegenheit genommen, zu einer
zuverlässigen Kantbibliographie, an der es zur Zeit noch mangele,
Beiträge zu liefern. Und wie er dies in seiner Ausgabe von SanVs
Litteratar und MiBcellen. 95
„Tr&amen eines Geistersehers'' (s. Ans. J. 1880. Nr. 987) gethan
hat, ebenso finden sich in der Ausgabe y,Zam ewigen Frieden. Ein
philosophischer Entwurf von Immanuel Kant Text der Ausgabe A
(1795) unter Berücksichtigung des Manuscriptes» der Ausgaben Aa
(1795) und B (1796). Herausgegeben von Karl Kehrbacb. (16^
XXXII, 56 S.)" in der Vorrede S. XX— XXXI genaue biblio-
graphische resp. kritische Nachweise Aber das betr. Manuscript,
sowie die Original- u. anderen Drucke.
[189.] Ans London findet sich, wie gewöhnlich, im „Publis-
hers' Gircular*', 1881. Nr. 1058. S. 1294—95, eine tabellarische
Zusammenstellung der Frodnctionen des Englischen Buchhandels
im letztvergangenen J. 1881 abgedruckt Die Qesammtzahl dieser
Frodnctionen beläuft sich auf „4110 New Books &, 1296 New
Editions'S im ganzen also auf 5406 (802 weniger als im J. 1880,
8. Anz. J. 1881. ^r, 195.). Diese 5406 Productionen vertheilen
sich auf die einzelnen Wisi^enschaftsfacher, wie folgt: 945 Theo-
logy, Sermons, Biblical, &c.; 682 Educational, Classical, and Phi-
lological; 500 Juvenile Works and Tales; 674 Novels, Tales, and
other Fiction; 138 Law, Jurisprudence, &c.; 162 Political and So-
cial Economy, Trade and Commerce; 452 Arts, Science, and Uln-
strated Works; 291 Voyages, Travels, Geographica! Besearch; 437
History, Biography, Ac; 148 Poetry and the Drama; 339 Tear
Books and Serial in Yolumes; 164 Medicine, Surgery, &c. ; 247
Beiles Lettres, Essays, Monographs, &c.; 232 Miscellaneous, in-
cludiug Pamphlets, not Sermons.
[190.] Aus London hat im Laufe des December 1881 an
10 Tagen die Versteigerung der ersten Abtheilung der berühm-
ten Sunderland- oder Blenheim-Bibliothek — deren sich zu ent-
äossern leider der Besitzer sich nicht gescheut — stattgefunden:
der dabei gewonnene Betrag belauft sich auf die Summe von nicht
weniger als fß 19,370. Der über diese 1. Abtheilung in 1500
Exemplaren ausgegebene, sehr sorgßlltig gearbeitete Katalog war
bereits vor Beginn der Versteigerung vollkommen vergriffen, üeber
diese Versteigerung u. einzelne dabei erzielte Preise s/ Publishers*
Circular Vol. XLTV. 1881. No. 1062. S. 1245—48 u. Börsen-
bl. f. d. Deutsch. Buchhand, 1881. Nr. 288. S. 5738—39, Nr. 294.
S. 5836—37, Nr. 300. S. 5918—20.
[191.] Aus Peoria (111.) hat im Novbr. 1881 eine Vor-
Sammlung von Bibliothekaren u. Bibliotheksfreunden aus dem Westen
stattgefunden, in deren Folge eine „Western Library Association^*
begründet worden ist. Eine der Hauptpunkte bei den Verhandlungen
der Versammlung war der — gegenwärtig einer besonderen Gom-
mission zur Berathung übergebene — Vorschlag, durch Coopera-
tion die Bücher billiger zu kaufen* Eine solche Cooperation wird
allerdings da wohl möglich u. durchführbar sein, wo sie in die
96 Litterator und Miscenen.
Hände eines Bibliotbekarenvereins gelegt ist. Wenn aber dabei
die Idee einer Mitwirkung von Seiten der Deutschen Bibliotheken
aufgetaucht sein sollte, dass dieselben den Amerikanern beim billigen
Ankaufe Deutscher Bücher behilflich sein könnten, ebenso wie sie
den Deutschen Bibliotheken beim billigen Ankaufe Englischer Bücher
behilflich sein würden, so müsste daraufhingewiesen werden, dass
sich von Seiten Deutschlands, wo Bibliothekarenvereine nicht eii-
stiren, eine solche Mitwirkung nicht in Aussicht stellen Hesse.
[192.] Aus Schwaz in Tyrol hat P. Gerold Bickel in Hall •
im Pranziskaner-Kloster auf Deckeln höchst werthvoUe „Schwarten"
aufgefunden: ein Bruchstück der Eaiserchronik, Hs. des Xu. Jhr-
hdts, ein Doppelblatt einer Parzivalhs. in reicher Ausstattung, c.
1300, u. Fragmente eines bisher unbekannten höfischen Gedichtes
aus der Blüthezeit, dessen Hauptpersonen Manuel u. Amanda heissen.
Der Dichter gehört der Schule Gottfrieds von Strassburg an. Diese
Funde sollen in der Zeitschritt f. Deutsches Alterthum veröffent-
licht werden.
(Anzeiger f, Kunde d. Deutsch. Vorzeit 1881. Nr. 12. Sp. 368.)
[193.] Aus SkQpe im Lipnower Kreise (Kgr. Polen> ist der
durch seine Dichtungen „Der Kirgise'^ u. „Die Steppen*', sowie
die rortreffiichen Üebersetzungen Bahn's u. Dr. Weiss* auch in
Deutschland bekannt gewordene Dichter Gustav Zielii^ski im Novbr.
1881 gestorben. (Geh. 1. Jan. 1809 in Markowice bei Inowra-
ctaw.) Er hatte in Warschau Jura u. Gameralia studiert, wurde
aber zwei Jahre nach Vollendung seiner üniversitätsstudien nach
Sibirien deportirt, wo er 17 Jahre lang lebte. Die Steppen der
Kirgisen begeisterten ihn zum Dichter. Nach seiner Bückkehr
aus der Verbannung erbte er von einem Oheim einen ausserordent-
lich grossen Gütercomplex. Durch verständige Wirthschaft, nament-
lich aber Forstcultur, vergrösserte er sein Vermögen bedeutend,
dessen Einkünfte es ihm möglich machten, sich eine Bibliothek zu
sammeln, wie sie nur selten im Besitze von Privatleuten zu finden
ist. Er besass c. 40,000 Bde, eine grosse Anzahl von Hand-
schriften, Karten, Münzen u. Aiterthümem, für welche er im Garten
ein besonderes Gebäude errichtet hatte, in dem er täglich viele
Stunden mit Studien zubrachte. Man ist gespännt, welche Be-
stimmung er in Betreff dieser Bibliothek u. seiner hinterlassenen
handschriftl. Arbeiten im Testamente getroffen hat
Dr. L. Kurtzmann in Schmiegel.
Beriehtignng. Im Anz. 1881, S. 877, Z. 16 v. u. ist
1878 statt 1869. — S. 372, Z. 2 v. u. Khungtse st Khungste
— im Jahrgg. 1882, S. 14, Z. 20 v. o. „der Salon" st „Ebda"
— u. Z. 11 V. u. „S." st „Nr." zu lesen.
•• •••« • ••••••• • ••••••••••«•• •••(
Drnok von Job. Pttssler in Dresden.
'. )'
r
NEUER ANZEIGER
für
Bibliographie nnd Bibliothekwissenschaft.
Heransgegeben von Dr. J. Petzlioldt.
März«
1882.
Inhalt:
Schweizerische Schriftsteller. Von A. Schamann. IX. Rudolf Banchenstein.
(Foitsetznng.) — Litteratur nnd Miscellen. — Allgemeine Bibliographie.
[194.] Schweizerische Schriftsteller.
Von A. Schnmann.
IX. Rudolf Ranohensteln.
(Fortsetzung.)
66. lieber die Beden f&r und gegen den jungem Alkibiades
bei Isokrates und Lysias. In : Neues Schweizer. Museum. 2. Jahrg.
(1862.) S. 278—286.
67. Zu Euripides. In: Bheinisches Museum fdr Philologie.
Hrsg. von F. G. Welcker u. F. Bitschi. Neue Folge. 17. Jahrg.
Prankf. a. M., Job. David Sauerländer. 1862. gr. 8^ S. 459—460.
Emendation zu Earipides' Helena V. 886.
68. Zu Aristoteles' ,Eudemos'. Ebda. Neue Folge. 17. Jahrg.
(1862.) S. 465.
Exegetisch -Kritisches zu einer Stelle des bei Plutarch erhaltenen
Bruchstückes aus dem aristotelischen Dialog „Eudemos** : üuanav d^fixriag
(nnverbrüchliches Schweigen beobachten) statt nuanav dQQrftmg (auf
unsagbare Weise schweigen).
69. Erklärung der fünften nemeischen Ode Pindars. In: Neues
Schweizer. Museum. 3. Jahrg. (1863.) S. 248—254.
70. Zu Pindar. In: Bheinisches Museum für Philologie. Neue
Folge. 18. Jahrg. (1868.) S. 464—465.
Kritisch-Exegetisches zu Olymp. I, 106 ff.
71. Zu Aristoteles' Bhetorik. Ebda. Neue Folge. 18. Jahrg.
(1863.) S. 468—471.
Kritisch -exegetische Besprechung von sieben Stellen dieser Schrift.
72. Noch ein Wort über die Ephoren in Athen. In: Neue
Jahrbücher für Philologie u. Paedagogik. 33. Jahrg. 87. Bd. (1868.)
8. 715—716. t
Vgl. oben Nr. 59.
73. Döderleins Wirken in der Schweiz. In: Neues Schweizer
Museum. 4. Jahrg. (1864.) 8. 155—169 u. 280 („Berichtigungen")
7
9 8 Schweizerische Schriftsteller.
74. Pindar Isthm. V. In: Philologus.. 21. Bd. (1864.)
S. 679-680.
Emendationen za V. 36 n. 37.
75. Thukydid. I, 142, 2. Ebda. 22. Bd. (1865.) S. 179—181.
Exegetisch-Kritisches.
76. Zu Euripides Helena. Ebda. 22. Bd. (1865.) S. 193— 201.
Emendationen zu 40 verschiedenen Stellen.
77. Zur Erinnerung an Professor Leopold Mossbrugger von
Prof. Dr. Eudolf Eauchenstein. (Beilage zu: Programm der Aar-
gauischen Eantonsschule. Als Einladung — 1865. Ausgegeben
von — K. Holzinger, Prof. Aarau, 1865. Oedruckt in der H. E.
Sauerländer'schen Offizin.) gr. 4®. 18 S.
Leop. Mossbrugger y geb. zu Eonstanz am 24. Jan. 1796, war von
1830 — 1862 Professor der Mathematik an der Kantonsschale in Aaraa
n. starb daselbst am 12. Ang. 1864.
78. Zu Pindaros Ol. VI 55. In: Neue Jahrbücher für Philo-
logie u. Paedagogik. 35. Jahrg. 91. Bd. (1865.) S. 656.
79. * Dr. A. E, Fröhlich. In: Der Schweizerbote. Aarau,
H. R. Sauerländer, hoch 4®. Nr. 288 vom 5. Dezember 1865.
S: 1—2. — Separatabdr.: ebda. (1865.) gr. 8^ 4 S. (Unter-
zeichnet: E. E.)
Nekrolog des am 1. Dez. 1865 zu Gebensdorf bei Brng^ verstorbenen
bekannten Fabeldichters (s. Anz. 1878. S. 1—10 u. 86—87).
80. Pindar's Nem. VII, gedichtet auf den Aegineten Sogenes,
den Sieger im Fünfkampf. In: Neues Schweizer. Museum. 6. Jahrg.
(1866.) S. 65—74.
81. Zu Pindaros Isthmien. In : Neue Jahrbücher für Philologie
u. Paedagogik. 36. Jahrg. 98. Bd. (1866.) S. 225.
Emendationen zu Isthm. I, 41 u. II, 41.
82. Ueber die Vorgänge in Athen nach der Schlacht bei
Aegospotamoi bis zur Einführung der oligarchischen Verfassung.
In: Neues Schweizer. Museum. 6. Jahrg. (1866.) S. 267 — 277.
83. Zu Sophokles' Antigene. In : Philologus. 25. Bd. (1867.)
S. 157—159.
Emendationen zu V. 2 f. n. 853 ff.
84. Zu Demosthenes Leptinea § 54. In: Neue Jahrbücher
für Philologie u. Paedagogik. 37. Jahrg. 95. Bd. (1867.) S. 460.
85. Zu Pindaros. In: 'Philologus. 27. Bd. (1868.) S. 168— 171
u. 332—335.
An erster Stelle Verbesserungsversuche zu Pyth. XI, 54—58, 24 u.
51, Nem. 11, 23; an zweiter Stelle zu Olymp. IX, 53—61 u. 80—84.
86. Zu Demosthenes Bede 18 und 19. In: Neue Jahrbücher
für Philologie u. Paedagogik. 38. Jahrg. 97. Bd. (1868.) S. 588— 592.
87. Zu Euripides Herakliden und Elektra. Ebda. 40. Jahrg.
101. Bd. (1870.) S. 581—592.
I. Herakliden: S. 581-586. — H. Elektra: S. 686—592.
Schweizerische Schriftsteller* 99
88. Zu Sophokles* Antigone. In: Bheinisches Musenm für
Philologie. Neue Folge. 26. Bd. (1871.) S. 111—116.
Kritisch-Exegetisches zu 20 Stellen der Antigone.
89. Des Euripides Iphigeneia in Aulis. In: Neue Jahrbücher
för Phüologie u. Paedagogik. 41. Jahrg. 108. Bd. (1871.)
S. 153—171.
90. Zu des Euripides Orestes. Ebda. 42. Jahrg. 105. Bd.
(1872.) S. 516—524.
Eüritisch-Exegetisches zu 27 Stellen des Orestes.
91.. Zu Sophokles Oedipus auf Kolonos. Ebda. 48. Jahrg.
107. Bd. (1873.) S. 177—184.
Emendationen zu 47 verschiedenen Stellen.
t.
92. Vermischte Bemerkungen. In: Philologus. 32. Bd. (1878.)
S. 178.
Verbesserungsversuche zu Sophokles* Oed. Tyr. 328. 329 u, Lysias'
Cr. Xn, B5.
93. Zu Sophokles Aias, In: Neue Jahrbücher für Philologie
u. Paedagogik. 48. Jahrg. 107. Bd. (1878.) S. 581—588.
Emendationen zu 46 Stellen des Aias.
94. Zu Lysias zehnter Eede. Ebda. 44. Jahrg. 109. Bd.
(1874.) S. 269—270.
Emendationen folgender Stellen , in denen B. mit H. Frohberger
nicht einverstanden ist: § 9. § 17. § 24 u. § 26.
. 95. Zu Thukydides buch II. In: Philologus. 83. Bd. (1874.)
S. 566-572.
Vgl. Nr. 100, 103 u. 105.
96. Zu Euripides Elektra. ' In: Neue Jahrbücher für Philologie
n. Paedagogik 45. Jahrg. 111. Bd. (1875.) S. 28—32.
Emendationen zu^ 22 Stellen der Elektra u. kurze Besprechung von
Lesarten zu derselben (S. 32) mit Bezug auf zwei Programme von
F. W. Schmidt in Neustrelitz: Kritische Miscellen (1868) u. Satura
critica (1874).
97. Zur Medeia des Euripides. Ebda. 45. Jahrg. 111, Bd.
(1875.) S. 835—889.
Besprechung von 24 Stellen , bei denen er anderer Ansicht ist als
N. Wecklein in seiner Ausgabe (Leipzig, B. G. Teubner 1874).
98. Zu Pindars Isthmien. In: Philologus. 35. Bd. (1876.)
S. 255—262.
.24 Stellen besprochen.
99. Zu Lysias. In: Neue Jahrbücher für Philologie u. Pae-
dagogik. 46. Jahrg. 113. Bd. (1876.) S. 329—333.
Emendationsversuche zu 28, bezw. 29 Stellen.
100. Zu Thukydides buch ül u. IV. In: Philologus. S 5. Bd.
(1876.) S. 577—601.
43 Stellen aus dem III. u. 42 Stellen aus dem IV. Buche.
101. Zur Taurischen Iphigeneia des Euripides. In: Neue Jahr-
1*
100 Schweizerische Schriftsteller.
bücher Mr Philologie u. Paedagogik. 46. Jahrg. 113. Bd. (1876.)
S. 662—665.
Emendationen za 17 Stellen.
102. ZuPindaros. In : Philologus. 36. Bd. (1877.) 8.64—72.
31 Stellen aus den Olymp., Pjth., Nem. vl Isthm.
103. Zu Thukydides buch V u. VI. Ebda. 36. Bd. (1877.)
S. 233—245.
31 Stellen aus dem V. u. 11 Stellen ans dem VI. Buche.
104. Zu Sophokles Antigene. In: Neue Jahrbücher für Philo-
logie u. Paedagogik. 47. Jahrg. 115. Bd. (1877.) S. 452—454.
Emendationen zu 28 Stellen.
105. Zu Thukydides. In: Philologus. 37. Bd. (1877.) S.58— 64.
11 Stellen ans dem YII., 5 ans dem VIII. n. 6 ans dem I. Bnche.
106. Zu Aischylos Agamemnon. In: Neue Jahrbücher f&r
Phüologie u. Paedagogik. 48. Jahrg. 117. Bd. (1878.) S. 171— 176.
34 Stellen.
B. Handschriftliches.:
107. Schulrede an der Frühlingscensur 1828. kl. 8^ 8 S.
Ueber den Werth der Verstandes- n. Herzensbildnng.
108. Bede in der Kantonsschule zu Aarau beim Antritt des
Bectorats, Januar 1834. kl S^^. 6 S.
Ueber das Thema: Knrz ist das Leben, aber die Kunst ist lang.
109. Schulrede an der Frühlingscensur 1834. kl. 8. 7 S.
Aufforderung zur Selbstprüfling im Hinblick auf das vergangene
Halbjahr.
110. Schulrede, gehalten den 11. October 1834. 4^. 16 S.
Ueber den Charakter der gegenwärtigen Zeit.
111. Schuli*ede am 28. April 1835. kl. 8». 4 S.
Was haben die Lehrer in dem verflossenen Halbjahre durch ihr
Wirken erreicht?
112. Autobiographie. 4^ 18 S.
Geht bis 1846.
113. Bede auf dem Bathhause zu Aarau bei seiner am 3. Januar
1847 begangenen fünfundzwanzigjährigen Amtsjubelfeier, qu. 4^ 268.
Ansprache n. Dank an die zur Festfeier versammelten Behörden,
Schüler n. s. w.
114. Vier undatierte Schulreden aus den 30er Jahren. (1.)
13 S. 4%- (2.) 16 S. 40 ; (3.) 13 S. 4»; (4.) 13 S. 4« u. 2 S. kl. 8«.
Die Nrn. 107—114 im Besitz des Hrn. Prof. Friedr. Banchenstein.
0. Anzeigen und Becensionen:
I a. Jahrbücher für Philologie u. Paedagogik. Eine kritische
Zeitschrift in Verbindung mit einem Verein von Gelehrten hrsg.
von M. Job. Christ. Jahn. Leipzig, B. G. Teubner. gr. 8®.
(115.) 8. Jahrg. 3. Bd. 4. Heft. Oder der ganzen Folge
Schweizerische Schriftsteller. 101
8. Bd. 4. Hefk. (1828.) 8. 881—884: (I.) De anthentia declama-
tionnm, qnae Georgiae Leontini nomine exstant, dissertatio, quam
— pobl. defendet auctor, Carolas Schoenbom. Vraüslaviae 1826.
40 s. 4^ — S. 884—339 : (II.) Commentatio de Georgia Leonüno
m Dr. E. Foss. Halle 1828.
(116.) 4. Jahrg. 8. Bd. 2. Heft. Oder der ganzen Folge 11. Bd.
2. Heft. (1829.) S. 181—147: I. Jo. Theod. Tömel, Lineamenta
belli Amphipolitani. Francof. 1826. 84 S. 4^ — II. Idem, De
Oljnthi situ, ciYitate, potentia et eversione. Ibid. 1827. 24 S. 4^.
— ni. Idem, Disputator de pace inter Athenienses et Philippnm
Amyntae F. per legatos celeberrimos composita. Ibid« 1827. 24 S.
i\ — IV. Idem, Integram esse Demosthenis Philippicam n apparet
ex dispositione. Ibid. 1828. 20 S. 4^
(117.) 5. Jahrg. 1. Bd. 4. Heft. Oder der ganzen Folge 12. Bd.
4. Heft. (1830.) S. 371—400: I. Des Demosthenes Philippische
Beden, üebersetzt, erläutert n. mit einigen Abhandlangen begleitet
TOD Dr. Alb. Gerh. Becker. Neaer Bearbeitang erster a. zweiter
ThelL Halle, bey Joh. Christ. Hendel u. Sohn. 1824—26. 8«.
LXII a. S. 1—249; IV u. S. 250—584. — II. Demosthenis
Philippicae. In usam scholaram edidit Imman. Bekkerus. Apposita
e8t lectio Beiskiana. Berolini, tjpis et impensis G. Beimeri. 1825.
80 S. gr. 8^ — III. Demosthenis Philippicae. Edidit Car. Aag.
Büdiger. Pars prior. (A. a. d. T.: Dem. Phil, prima, Olynth, tres,
et de pace. Textum ad J. Bekkeri editiones recognovit • . • C. A.
Bfidiger. Ed. altera.) Lipsiae, libraria Weidmannia. G. Beimer.
MDCCCXXIX. LXVI a. 239 S. 8«.
Ib. Neae Jahrbücher f&r Philologie u. Paedagogik, oder Kri-
tische Bibliothek für das Schal- a. Unterrichtswesen. In Verbindang
mit einem Vereine von Gelehrten begründet von M. Joh. Christ.
Jahn. Gegenwärtig hrsg. Yon Prof. Beinhold Klotz za Leipzig n.
Prof. Bad. Dietsch za Grimma. Leipzig, B. G. Teabner. gr. 8^.
(118.) 21. Jahrg. 62. Bd. 2. Heft. (1861.) S. 115—127:
Sophokles. Erklärt Yon F. W. Schneidewin. 1. Bdchn.: Aias a.
Philoktetes. Leipzig 1849. Weidmann. [Aas der Samml. griech. a.
lateu). Schriftsteller von Haapt a. Saappe.]
(119.) 23. Jahrg. 68. Bd. (1853.) S. 188—151: 1. Lysiae
(»:ationes. Ed. Car. Scheibe. Accedant orationam deperditaram frag-
menta. Lipsiae samptib. et typis B. G. Teabneri. MDCCCLII. 8^.
XL a. 246 S. — 2. Emendationam Lysiacaram fascicalas. Scripsit
Car. Scheibe. Programm des Gymnasii Carolin!. Nea-Strelitz, Drack
der Hofbachdrackerei Yori Carl Gley. 36 S. 8^.
(120.) 25. Jahrg. 71. Bd. (1865.) S. 269—286: Zar Litteratur
der griechischen Lyriker. Anthologie griechischer Lyriker . • . von
H. W. Stell. I. II. Abthl. Hannover, Verl. von Carl Bümpler. 1861.
102 Schweizerische Schriftsteller.
VIII u. 98, IV u. 140 S. gl. 8®. — 2. Poetae lyrici Graeci.
Recensuit Theod. Bergk. Editio altera auctior et emendatior.
Lipsiae, ap. Reichenbachios. MDCCCLIII. XIV u. 1093 S. gr. S^,
— 3. Anthologia lyrica continens Theognidem, Babrium, Anacreonta,
cum ceterorum poetarum reliquiis selectis. Ed. Theod. Bergk. Lip-
siae^ ap. fieichenbachios. MDCCCLIV. XIV u. 437 S. 8«.
(121.) 26. Jahrg. 73. Bd. (1856.) S. 523—550 : Zur Litteratur
von Aescbyios Agamemnon. 1. Aeschylos Agamemnon mit erläutern-
den Anmerkungen hrsg. von Rob. Enger. Leipzig, B. G. Teubner.
1855. XXVII u. 147 S. 8®. — 2. Aeschyli Agamemnon. Röcensuit
bmendävit annotationem et commentarium criticum adiecit Simon
Karsten. Traiecti ad Rhen. ap. Kemink et filium. MDCCCLV.
XIV u. 335 S. 8».
• (122.) 27. Jahrg. 75. Bd. (1857.) S. 381—384: Ciceros aus-
gewählte Reden. Erklärt von K. Halm. VI. Bdchn : Die erste u.
zweite philippische Rede. Berlin, Weidmannsche Buchhdlg. 1856.
127 S. 8«.
(123.) 28. Jahrg. 77. Bd. (1858.) S. 240— 258 u. 385— 407:
Zur Litteratur des Pindaros. 1. Theologumena Pindari lyrici.
Scripsit J. C. H. Clausen. (Programmabhandlung des Gymnasiums
zu Elberfeld vom Herbst 1854.) Gedruckt bei S. Lucas. 13 S.
gr. 4^. — 2, De elocutione Pindari. Scripsit — ' Ed. Lübbert.
Halis Saxonum, typis Gebauerio-Schwetschkianis. MDCCCLIII. 60 S.
S^' — '$. Poetae lyrici Graeci. Recensuit Thepd. Bergk. Editio
altera auctior* et emendatior. Lipsiae ap. Reichenbachios. . MDCCCLIII.
gr. 8^ (S. 1 — 310: Pindari carmina.) — (Von hier an an
zweiter Stelle:) 4. Die griechischen Lyriker. I. Pindars Werke.
Griechisch mit metrischer üebersetzung u. prüfenden u. erklärenden
Anmerkungen. Von J. A. Härtung. 4 Bde. Leipzig, Wilh. Engel-
mann. 1855—56. LXVI u. 315, XV u. 322, XIV u. 239, V u.
27%. S. 8®. — 5. Pindari carmina cum deperditorum fragmentis
selectis, Relegit F. G. Schneidewin. Editio altera emendatior. Lipsiae
sumptlb. et typis B. G. Teubneri. MDCCCLV. XVIII u. 240 S. 8°
'-^ 6. Pindars olympische Siegeshymnen, in gereimten Versen ver-
deutscht u. mit erklärendem Commentare versehen vom Hofrathe
V; F. L. Petri. Rotterdam, Otto Petri. 1852. VIII u. 111 S. gr. 8^
(124.) 30. Jahrg. 81. Bd. (1860.) S. 319—333 u. 743—748
Die neuere Litteratur des Lysias. 1. Lysiae orationes ad codicem
Palatinum nunc denuo collatum recensuit Car. Scheibe. Accedunt
orationum deperditarum fragmenta. Editio altera aucta et emendata.
Lipsiae, sumptib. et typis B. G. Teubüeri. MDCCCLV. LXXXVI
ü. 262 S. 8*^. — 2. Lectiones Lysiacae. Scripsit Car. Scheibe.
Ibid. 1856. 78 S. 8®. — Antonii Westermanni commentationum in
scriptor^s Gräecos pars quinta et pars sexta. [Akadem. Öelegen-
Schweizerische Schriftsteller. 108
beitsschriften.] Lipsiae, ex officina A. Edelmanni. MDCCGLVL
li> n. 16 S. 4^. — 4. Quaestionum Lysiacarum caput primum.
Scripsit C. A. Pertz. (Programm des Gymnasiums in Glansthal.
Ostera 1857.) 14 S. 4^ — 5. Quaestiunculae Lysiacae. Scripsit
Dr. L. Kölscher. (Progr. des Friedrichs-Gymnasiums in Herford.
Ostern 1857.) Herford, Druck von E. Heidemann. 14 S. 4^ —
6. De emendandis aliquot locis in orationibus Lysiae scripsit Dr.
P. R. Müller. (Progr. der Klosterschule Eoszleben. Ostern 1858.)
Druck der Waisenhausbuchdruckerei in Halle. 14 S. 4®. — 7. An-
tonii Westermanni quaestionum Lysiacarum pars prima. Lipsiae, ex
officina A. Edelmanni. MDCCCLIX. 24 S. 4^ — 8. Antonii
Westermanni de locis aliquot oratorum Atticorum interpolatione
corruptis disputatio. Lipsiae, ex dflF. A. Edelmanni. MDCCCLIX.
23 S. 4^ — (An zweiter Stelle:) Commentatio de Lysiae ora-
tione 7t€Ql Tov arjxov. Scripsit Gotthold Meutzner. Lipsiae typis
B. G. Teubneri. MDCCCLX. 26 S. 4».
(125.) 30. Jahrg. 81. Bd. (1860.) S. 729—743: Die neuere
Litteratur des Isokrates. 1. Isokrates u. Piaton von Leonhard
Spengel. Aus den Abhandlungen der k. bayr. Akademie d. W.
I. Cl. Vn. Bd. III. Abth. München 1855. Veri. der k. Akademie,
in Commission bei G. Franz. 41 S. 4^ — 2. Disputatio philologica
inauguralis continens quaestiones Isocrateas duas, quam ... in aca-
demia ßheno-Traiecta . . . eruditorum examini submittit Henr. Petrus
Schröder. Traiecti ad ßhen., typis mandarunt Kemink et filius.
MDCCCLIX. VI u. 201 S. gr. 8^.-3. Commentatio de Isocratis
orationibus iVQdg KaXXifiaxov et TtcQi tov ^svyovq, Scripsit
Herrn. Starke. [Programmabhandlung des Friedrich- Wilhelms-Gym-
nasiums zu Posen. Ostern 1856.] Hofbuchdruckerei von W. Decker
u. Comp. 21 S. 4®. — 4. Isokrates ausgewählte Eeden. Für den Schul-
gebrauch erklärt von Dr. Otto Schneider. 1. Bdchn.: Demonicus,
Eaagoras, Areopagiticus. Leipzig, B. G. Teubner. 1859. VIII u.
120 S. 8^ — 5. Die Festrede des Isokrates griechisch u. deutsch
von Gottfr. Herold. Nürnberg, J. L. Schmids Verlag. 1859.
111 S. gr. 8«.
(126.) 32. Jahrg. 85. Bd. (1862.) S. 673—679: Zur Litteratur
<iesIsäos. 1. Isaei orationes cum aliquot deperditarum fragmentis.
Ed. Car. Scheibe. Lipsiae in aedibus B. G. Teubneri. MDCCCLX.
XLIX u. 167 S. 8®. — 2. Commentatio critica, de Isaei orationibus.
Scripsit Car. Scheibe. (Progr. des Vitzthumschen Gymnasiums u.
der mit demselben vereinigten Erziehungsanstalt in Dresden. Ostern
1859.) Dresden,. Druck von B. Blochmann u. Sohn. 45 S. gr. 8®.
(127.) 34. Jahrg. 89. Bd. (1864.) S. 24-35: 1. Ausge-
wählte Tragödien des-Euripides. Erklärt von F. G. Schöne. 2. Bdchn. :
Ipbigenia in Taurien. 2. Aufl. bearbeitet von H. Köchly. Berlin
104 Schweizerische Schriftsteller.
Weidmannsche Buchhdlg. 1863. XLVIII u. 175 S. 8<>. — 2. Ar-
minii Eöchly emendationum in Euripidis Iphigeniam Tauricam pars
I — V. (Vor den indices lectionum der Zürcher Universität. Sommer
1860 bis Sommer 1862.) Turici ex officina Zürcheri et Furreri.
(Verl. von Meyer u. Zeller.) 19, 16, 24, 23, 19 S. gr. 4®.
(128.) 34. Jahrg. 89. Bd. (1864.) S. 569—571; De Bheso
tragoedia dissertatio philologica quam . . . scripsit Frid. Hagenbach.
Basileae Balmer et Biehm impresserunt. MDCCCLXIII. 64 S. gr. 8^.
(129.) 35. Jahrg. 91. Bd. (1865.) S. 597—614: Zur neuesten
Litteratur über Lysias. 1. Lysiae orationes et fragmenta. In nsum
studiosae iuventutis emendavit C. G. Oobet. Amstelodami ap. Frederi-
cum Muller. MDCCCLXin. XXVIII u. 275 S. 8«. — 2. Zu Lysias.
Von Dr. J. Frey. (Progr. der Kantonsschule in Zürich. 1864.) Zürich,
Druck von Zürcher u. Furrer. 31 S. gr. 4^. — 3. Antonii Wester-
manni quaestionum Lysiacarum pars altera. Lipsiae MDCCCLXIV,
prostat ap. A. Edelmannum. 21 S. 4^. — 4. Justi Herm. Lipsii
quaestionum Lysiacarum specimen. Lipsiae formis B. G. Teabneri.
MDCCCLXnil. 18 S. gr. 40.
(130.) 36. Jahrg. 93. Bd. (1866.) S. 649—668 : Zur Litteratur
des Lysias. 1. Cominentationes Lysiacae. Scripsit Dr. C. M. Francken.
Traiecti ad Bhen., ap. Eemink et filium. 1865. VlII u. 243 S.
gr. 8". — 2. Ausgewählte Beden des Lysias. Für den Schul-
gebrauch erklärt von Herm. Frohberger. 1. Bdchn. Leipzig, B. G.
Teubner. 1866. V u. 250 S. gr. 8^. — 3. Zu Lysias. Von Dr.
P. B. Müller. Merseburg, Herlingsche Buchdruckerei. 11 S. 4**.
Merseburger Gymnasialprogr. auf Ostern 1866.
(131.) 38. Jahrg. 97. Bd. (1868.) S. 600— 606: Ausgewählte
Beden des Lysias. Für den Schulgebrauch erklärt von Herm.
Frohberger. 2. Bdchn. Leipzig, B. G. Teubner. 1868. VI u.
188 S. gr. 80.
(132.) 40. Jahrg. 101. Bd. (1870.) S. 81—91: Aeschylus
Perser. Erklärt von Dr. Ludw. Schiller, Berlin, Weidmannsche
Buchhdlg. 1869. 135 S. 80.
(133.) 41. Jahrg. 103. Bd. (1871.) S. 433—442: Ausge-
wählte Tragödien des Euripides. Für den Schulgebrauch erklärt
von Dr. Gottfr. Kinkel. 1. Bdchn.: Phönissen. Berlin, H. Ebeling
u. Plahn. 1871. X u. 109 S. gr. 8<>.
(134.) 42. Jahrg. 105. Bd. (1872.) S. 239— 247: Ausgewählte
Beden des Lysias. Für den Schulgebrauch erklärt von Herm.
Frohberger. 3. Bdchn. Leipzig, B. G. Teubner. 1871. VI u.
247 S. gr. 8®.
(135.) 45. Jahrg. 111. Bd.. (1875.) S. 617—521: Emen-
dationes Lysiacae. Dissertatio inauguralis quam amplissimo philo-
Schweizerische Schriftsteller. 105
lorum ordini Marbnrgensinm ad sammoB in philosophia honores
rite capessendos obtulit Car. Heldmann. Marbnrgi Chattomm.
MDCCCLXXV. 84 S. 4^
n. Pädagogische BeYue. Centralorgan für Pädagogik, Didaktik
Q. Galtnrpolitik. Hrsg. Yon Dr. (Karl) Mager, gr. 8^
(136.) 5. Bd. (Stnt^r., J. F. Cast'sche Bachhdlg. 1842.)
S. 174 — 177: (1.) Platonis opera. Becognovernnt J. G-. Baiterus,
J. 0. Orellius, A. G. Winkelipannus. Tarici, impensis Meyeri et Zelleri.
1838—1842. XIX Voll. 16<>. — (2.) Oratores Attici. Becognovernnt
Jo. Georgius Baitems et Hermannos Sauppios. Turici. Impensis
S. Hoehrii. 1838—1842. (Pars I— IV. Vol. I et IL Pars V— VIA.
7oL I— ra.)
(137.) 5. Bd. (1842.) S. 814—816: Griechische Heroen-
geschichten. Von B. G. Niebuhr an seinen Sohn erzählt. Hamburg,
bei Fr. Perthes. 1842.
(138.) 5. Bd. (1842.) S. 612—616: 1. üeber die Antigene
des Sophokles und ihre Darstellung auf dem Eönigl. Schlosstheater
im neuen Palais bei Sansouci. Drei Abhandlungen von A. Böckh,
E. H. Tölken, Fr. Förster. Berlin 1842. Verlag von E. H. Schröder.
— 2. Ueber des Sophokles Antigene von Eonrad Schwenk. Frankf.
a. M. 1842. (Programm des Frankf. Gymnas.)
(139.) 7. Bd. (1843.) S. 155—164: C. Plinii Secundi epistolae.
Mit kritisch berichtigtem Text erläutert von Moritz Döring. Erster
Band. Freiberg, Veri. von J. G. Engelhardt. 1843. XXIV u.
324 S. 8^,
(140.) 7. Bd. (1848.) S. 820—329: Homers Ilias, in zVischen-
zeihge Prosa übersetzt u. mit einer Anleitung zum Gebrauch ver-
sehen von Karl Frenzel. Erstes Bdchn. Gesang 1 — 6. Leipzig 1843.
Verlag von Mayer u. Wigand. 12®. LH u. 231 S.
(141.) 7. Bd. (1843.) S. 503 -507: Handbuch der griechischen
Antiquitäten von Dr. E. F. Bojesen. Zum Gebrauch fQr Gymnasien
n. Schulen aus dem Dänischen übersetzt von J. Hoffa. Giessen,
Georg Friedr. Heyer's Vertag. 1843. XVHI u. 148 S. 8«. (Unter-
zeichnet: Bstn.)
(142.) 8. Bd. (1844.) S. 70—78: Euripidis Iphigenia Auli-
densis, recensuit Frid. Henr. Bothe. In usum scholarum. Editio
secnnda emendatior. Lipsiae sumtibus librariae Hahnianae. 1843.
99 S. 8«.
(143.) 8. Bd. (1844.) S. 150—156: Euripidis fabulae selectae.
Becognovit et in usum scholarum edidit Augustus Witzschel. Vol. I.
Hippolytum continens. Jenae prostat apud Frid. Mauke. MDGGCXLin.
l u. 134 S. kl. 8».
(144.) 10. Bd. (Belle- Vue, bei Oonstanz, Verlags- u. Sortiments-
106 Schweizerische Schrifteiteller.
buchhdlg. zu Bolle- Vue. 1845.) S. 268—277: Buripidis fabul»
selectsB. Becognovit et in asum scholarum edidit Augustus Witzschel.
Vol. II. Iphigeniam in Tauris ccmtinens. Jeneß ap. Prid. Mauke.
1844. X u. 151 S. 12«.
(145.) 11. ßd. (1845.) S. 30—35: Der Objectscasus oder
Accusativus der lateinischen, besonders poetischen Sprache, von
Chr. Theophil Schuch. Carlsruhe, Maisch u. Vogel. 1844. (VIII
u. 104 S. 80.)
(146.) 11. Bd. (1845). S. 41—47 u. 133—136: Sophokles'
Königr Oedipus. Griechisch, mit kurzen deutschen Anmerkungen
von Gottlieb Karl Wilh. Schneider. Zweite verb. u. verm. Aufl.,
besorgt von Dr. August Witzschel, Leipzig, Verlag von Ernst Geuther.
1844. (Der ganzen Ausg. 5. Bdchn.) XLVIIl u. 152 S. 8^
(147.) 11. Bd. (1845.) S. 216—219: Die Vorschule des aka-
demischen Lebens u. Studiums von Dr. Christian Bomhard. Erlangen
1845. Heyder. IV u. 220 S, gr. 8«.
(148.) 11. Bd. (1845.) S. 220—222: Der Gymnasiallehrer in
seinem edlen Berufe als Lehrer u. als Mensch von Dr. Carl Friedr.
Ameis. Blätter der Erinnerung an Carl Gottfr. Siebeiis. Gotha,
Hennings*sche Buchhdlg. 1845.
(149.) 11. Bd. (1845.) S. 233-285: M. Tullü Ciceronis
oratio pro F. Sulla. Superiorum interpretum commentariis suisque
adnotationibus explanavit Carolus Halm. (A. u. d. T.: Ciceronis
orationes. Vol. I. Pars I.) Lipsiae 1845. Sumptus fecit C. P. Koehler.
XII u. ho S. gr. 8«.
(Schloss folgt.)
Litteratnr und Miscellen.
AUgemeinefii.
[195.] The Library Journal Official Organ of the Library
Associations of America and of the United Eingdom. Vol. 6.
(S. oben Nr. 4.)
Das Decbr.-Heft Nr. 12 enthält: Editorial (Public Documents;
the L. A. ü. K. Monthly Notes; Euskin on Fiction) — ^ American
Library Association (Meeting of Executive Board; Co-operation
Committee and the Fiction Question) — United Eingdom Association
(October Monthly Meeting; Cataloguing Kules of the L. A. U. E.;
Constitution of the L. A. U. E.) — Western Library Association
— : Boston Public Library — Library Economy and History —
Bibliography — Anonyms and Pseudonyms — Library Purchase-
List — General Notes — Library Journal Prize Question — The
Library Journal for 1882.
Litterator und Hiscellen. 107
[196.] Bulletin du Bibliophile et du Bibliothecaire publ. par
Techener. XLVIII. Ann^e 1881. (S. oben Nr. 118.)
Das Novbr.-Heft enth.: S. 481—93 Nourelles Lettres de P^-
trarque sur l'amour des livres etc. (Schlass) — S. 494 — 508 'Do-
cQtnents sur Madame Ghiyon et le quiätisme, par le Baron Ernouf
— 8. 508 — 8 Marie Mancini et S. (ou G.) Brtoond, par B. E. —
S. 509 — 12 Bevue critique de Publications nouvelles — S. 512 —
28 Vente de la Bibliotbeca Sunderlandiana. 1. Partie. (A — Cbar.)
[197.] Magyar könyv-szemle. Közrebocsatja a m. nemzeti mü-
zeum könyytära. Hatodik ^vfolyam. Budapest, mag. tudomän.
akad. könyvk. hivat. 1881. gr. S^. (S. Anz. J. 1881. Nr. 843.)
Die Hefte IV u, V vom Juli bis October enthalten: Heber die
nächstjährige Bücherausstellung S. 191 — 200 — Wilh. Praknöi,
bibliographische Kleinigkeiten S. 201 — 5 — Job. Csontosi, unbe-
kannte Ungarische Bücherabschreiber u. Initialen-Maler im Mittel-
alter. V. Mittheilung S. 205—14 — Alex. Dietz, Bibliothek der
Anstalt f. Pflanzenlehre der Budapester K. Ungar. Akademie der
Wissenschaften S. 214 — 21 — Job. Eeizner, Erlass des Königs
Ferdinand HI. aus dem Jahre 1642 wegen Confiskation Ungarischer
Bücher S. 222 — 26 — Kälm. Rosty, ergänzende Angaben über die
Bibliographie der Ungarischen Gesellschaft Jesu bis 1711 S. 227 —
89 — Böla Majlatb, Karl Kudora, Arpad Hellebrant, Szulp. Ma-
gyary u. Jak. Florian, Beiträge zu- Karl Szab6*s altungarischer
Bibliothek S. 239 — 48 — Job. Csontosi, Manuscripte der Bibliothek
des Särospataker ref. Collegiums S. 248 — 55 — Bibliographische
Daten aus dem kirchengeschichtlichen Werke von Kiss Aron
S. 255—58 — B^a Majlatb, Bericht über den Zustand der Bi-
bliothek des Ungar. National-Museums im J. 1880 — 81 S. 258 —
67 — Franz Deäk's Rede über die Verdienste des Bibliothekars
des Museums Istvan HorvÄth S. 267—69 — Vermischte Nach-
richten S. 270—74 — Schulberichte S. LI— LXVIII — Die
Ungarische Litteratur im J. 1881. S. LXIX— LXXXIX — Vater-
ländische nicht ungarische Litteratur S. LXXXIX — XCIV —
Ungarn interessirende Schriften des Auslandes 8. XCIV — XCVI.
[198.] *.I1 Bibliofilo Giomale dell' arte.antica ecb. diretto da
C. Lozzi. Anno IL 1881. (S. oben Nr. 119.)
Die Decbr. Nr. 12 enthält: Delle profezie del b. Tommasuccio
da Foligno (Lozzi) — Leggi santuarie, e raccolta di esse e di
statuti — Di Ottaviano de* Petrucci da Fossombrone, inventore de'
tipi mobili metallici della musica nel secolo XV. Cent, e fine. (A.
Gianandrea) — Notizie e avvertenze riguardanti la incisione, tratte
da lottere inedite di Fr. C. Longhi e P. Anderloni — Raritä della
Biblioteca Razzolini (S. Cioffi) — Giacomo Leopard i e i Catäloghi
bibliograficii — Bassegna delle pubblicazioni per nozze (11 Biblio-
filo) — Notizie bibliografiche, ecc.
108 Litteratnr mid Miscellen.
[199.] Annales dn Bibliophile Beige Nouvelle Serie publ. par
Fr. J. Olivier. Tom. I. (S. oben Nr. 6.)
Nr. 7 vom Januar enth.: Bibliotheca Sanderlandiana — Les
Livres, par Jacques de Biez (Aus dem Journal „Paris*') — Ne-
urologie (le Baron J. E. de Bothschild) — Variöt^ — Gatalogue
des Livres anciens et modernes en vente chez Fr. J. Olivier
(Fortsetzung).
Nr. 8 vom Febr. enth.: Histoire du Th^ätre Fran9ai8 en Bel-
gique; par F. F. — Erasmiana; par feu F. L. Hoffmann de Harn-,
bourg — Almanachs, Calendriers et Cartabelles imprimös ä Tour-
nai, (Fortsetzung folgt) — Catalogue des Livres etc. chez Olivier.
(Fortsetzung).
Bibliographie.
[200.] Das antike Buchwesen in seinem Yerhältniss zur Lit-
teratnr Mit Beiträgen zur Textgeschichte des Theokrit, Catull,
Froperz und anderer Autoren von Theodor Birt. Berlin, Hertz.
8». vm, 518 S. Fr. n. 12 Mk.
Enth., ausser Einleitung u. Schluss, in neun Kapiteln: 1. Die
Buchterminologie, 2. Das Pergament, S. Das Buch als Träger der
Schriftwerke, 4. Die Buchzeile, 5. Die Buchseite, 6. Die Buch-
grosse, 7. Die Edition, 8. Störungen der antiken Buchform, 9. Das
yoralexandrinische Buchwesen.
[201.] * Bulletin de la Soci^t^ des Bibliophiles Bretons et de
THistoire de Bretagne. IV. Annöe. (1880 — 1881.) Nantes, imp.
Forest et Grimaud. 8^. 87 S. (Nur 400 Exempl.)
[202.] * A Dictionary of the Anonymous and pseudonymous
Literature of Great Britain, including the Works of Foreigners
written in or translated into the English Language. By Sm.
Halkett and J. Laing. Vol. L Edinburgh. 1881. 8». 850 S.
Pr. 50 Mk.
»
[203.] * Verboden Boeken, Geschrifken, Couranten, enz. in de
18e eeuw. Eene bijdrage tot de geschiedenis der Haagsche
censuur, door A. J. Servaas van Booijen. Aflev. 1. Haarlem, de
Graaff. 1881. gr. 8^ S. 1--48. Pr. 1,25 Fr.
Vollständig in 6 Lief.
[204.] Stograpl^tfiibed ©(JbriftfteUersSejriton bet d^&matt. Untet
9Rttn)ttfung namhafter @<i6t^iftfteQer. Sie betannteften 3^itgenoffen auf
bem ©ebtet ber SlationalUtteratur aQet Solter mit Eingabe i(^rer äBerfe.
SBon granj »ommüacr. 2eipm, bibUoflt. Stiftitut. 8". VI, 800 ©.
$r. n. 7,50 3KI.
[205.] Allgemeine Bibliographie. Monatliches Verzeichniss
der wichtigern neuen Erscheinungen der deutschen und ans-
Litterator und Miscellen. 109
ländischen Literatur. Herausgegeben von F. A. Brockhaas in
Leipzig. [Bd. XXVII.] Verantwortlicher Bedacteur Otto Kistner
in Leipzig. 8^ 12 Nrr. h 1 Bog. Pr. n. 1,50 Mk. (8. Anz.
J. 1881. Nr. 211.)
Der Anz. ist fortdauernd in der glücklichen Lage, seinen
Lesern dieses seit nunmehr länger als einem Vierteljahrhunderte
bestehende Blatt, welches sich stets als sehr nützlich u. trefflich
bewährt hat, als Beilage bieten zu kOnnen. Ohne Zweifel werden
sich daher auch die Leser von dem Werthe des Blattes selbst
überzeugt haben.
l' [206.] * Allgemeiner literarischer Wochen-Bericht über alle
empfehlenswerthen Neuigkeiten des In- und Auslandes, nebst
literarischen Notizen und Mittheilungen. Bed.: Th. Lissner.
X. Jahrg. 1882. Leipzig, Eckstein, gr. 8<>. 52 Nrr. ä ^1^—1 Bog.
Pr. n. 4 Mk.
[207.] * The Books of all time : a guido for the purchase of
books, by F. Leypoldt and Lynds E. Jones. New York, Lejpoldt.
32«. 80 S. Pr. 10 c.
A Catalogue of Standard works, with the prices of the best
or most populär editions, and bits of criücism selected from the
writings of authorities which throw light on the characteristics of
each author.
[208.] SeQet^nil bet S9ü<i6er, Sanblatten ic, »eU^e ))om Suli biiS
}ttm 2)ecentbet 1881 neu erfd^tenen obet neu aufgelegt iDotben ftnb,
mit Slngabe bet Seitenjal^I, ber SSerleger, ber greife, Itterartf<i6en ^laä}»
iDeifungen unb einer toifienfd^aftUd^en UeberftÄt. i^auSgegeben unb
verlegt von ber % (S. ipinrid^d'fiben SSud^l^anblung in Seipjig. CLXVXL
gortfefeung. 8«. CIX, 498 S. $r, n. 8,60 SMf. (6. Slnj. 1881.
Mr. 755.)
Mit der gewohnten u. nicht genug zu rühmenden Promptheit
ist das für den Deutschen Bücherverkehr ebensowohl wie fQr die
Bibliographie unentbehrliche halbjährliche Verzeichniss kurz nach
Abschluss des letzten Semesters erschienen. Das neue Verzeichniss
liefert zu den Yielen bereits in einer langen Reihe Yon Jahren gegebenen
Beweisen einen neuen dafQr, dass die Deutsche Bibliographie, mag
man auch dann u. wann an den Hinrichs'schen Publikationen öff&t-
lich oder privatim zu mäkeln Yorsuchen, gleichwohl unter der Pflege
der Hinrichs'schen Buchhandlung in den besten Händen ist. Welche
andere Nation dürfte sich einer so umfassenden u. sorgfältigen bi-
bliographischen Pflege ihrer Litteratur zu rühmen wissen, wie sie
von Seiten der Hinrichs'schen Buchhandlung der Deutschen Litte-
ratur zu Theil wird.
[209.] S)togTap(Kf(i&ed Sejnton bed ftatfert^um Oefterret(b, ent^altenb
tie Seben^ffti^en ber bentmüibtgen $etfonen, toeld^e fett 1750 in ben
110 Litteratur und Ifiscellen.
öftenei(ibifc6en ßtonlänbetn geboten mürben« ober barin gelebt unb gemirft
baben. SSon Dr. ßonftant oon SEBuribadb. 3:b. XLIV. Xcriogo — V)Vixtm,
SJlit neun genealogifcben Xafeln. äJlit Unterftugung be§ Slutor^ bur(^
bie faiferlicbe Slfabemie ber SBifienfcbaften. ffiicn, t f. ©of^ u. ©taats^
bruderei. gr. 8^ 1 931. 327 ©. m, 6 %a\. $r. n. 6 3»!. (6. Slna.
3. 1881. 3lr. 862.)
Auf dieses schon wiederholt als trefflich u., auch für biblio-*
graphische Zwecke ausbeutereich ger&hmte u. anerkannte Werk
braucht wohl hier nicht besonders noch aufmerksam gemacht zu
werden.
•
[210.] Bibliographie de la France Journal gen^ral de llm-
primerie et de la Librairie Fublie sur les Documents foumis
par le Minist^re de llnterieur. Serie II. Tom. XXYI. (Annee
71.) Paris, au cercle de la Librairie. gr. 8®. Wöchentlich 1
Nr. ä c. 3 Bog. Pr. n. 20 Fr. in Frankreich, 27 Mk. in Deutsch-
land. (S. Anz. J. 1881. Nr. 118.)
Zerfallt in der seither üblichen Weise in die drei Abtheilungen :
I. Bibliographie, 11. Chronique, III. Feuilleton. Die Bibliographie
ist zuverlässig u. gut.
[211.] . Catalogue mensuel de la Librairie Fran9ai8e publie
par 0. Lorenz, Propriötaire-g^rant. 7e Ann^e. Paris. (F. A.
Brockhaus ä Leipzig.) 8^. Monatlich 1 Nr. ä V« Bff- Pi*. 2,50
Fr. Mit Register am Jahresschlüsse 3,50 Fr. (S. Anz. J. 1881.
Nr. 345.)
Systematisch geordnete Uebersicht der vorzüglicheren u. interes-
santeren Neuigkeiten — für den Verkehr zwischen Sortimenter
u. Publikum.
[212.] * Gatalogue-tarif ä prix forts et nets des Joumaux,
Eevues et Publications p^riodiques parus ä Paris jusqu'en decembre
1881, suivi d'une table syst^matique et du tarif postal pour la
France et T^tranger; publik par Henri Le Sondier. Paris, Le
Soudier. 8^ IV, 220 S.
[213.] The Publishers' Circular and General Eecordof British and
Foreign Literature containing a complete alphabetical List of all
New Works published in Great Britain and every Work of in-
terest published abroad. Vol. XLV. No. 1064 ff. London, publ.
by Sampson Low. Lex. 8®. Monatlich 2 Nrr. ä c. 3 Bog. Pr. n.
6, im auswärt Buchhand. n. 8. s. (S. Anz. J. 1881. Nr. 221.)
Bibliographisch von stets schwankendem Werthe.
[214.] Messrs. Longmanns, Green & Co.'s Monthly List of
New Books published in Great Britain. New Series. No, 469 ff^
London. (Leipzig, Brockhaus.) Fol. Monatlich 1 Bog. Gratis.
(S. Anz. J. 1881. Nr. 222.)
Litterator and Miscellen. 111
Ein altbekanntes Blatt, hauptsächlich für den bnchhändler.
Verkehr u. speziell für die Geschäftsinteressen der Herausgeber
bestimmt
[215.] Bibliografia Italiana Giornale delP Associazione Tipo-
grafico-Libraria Italiana Compilato sui Docnmenti comunicati dal
Ministero della Pubblica Istrnzione. Anno XVI. Gio. Fonzoni
Bedatt. resp. Milano, Tip. Bernardoni di Bebesubini e C. gr. 8^.
Monatlich 2 Nrr. ä IV, Bog. Pr. 15 L. f. Italien u. 17 L. f.
d. Ausland. (S. Anz. J. 1881. Nr. 223.)
Enth. in den drei üblichen Abschnitten: 1. Bibliografia, 2.
Cronaca, 8. Avvisi.
[216.] Bibliographie und Literarische Chronik der Schweiz.
(A. m. Franz. Tit.) XII. Jahrgang. Für die Redaktion: H.
Georg's Verlagsbuchhandlung in Basel, Genf u. Lyon. gr. 8®.
Monatlich 1 Nr. ä c. 1 Bog. Pr. n. 4 Fr. f. d. Schweiz, n. 5 Fr.
f. d. Ausland. (S. Anz. J. 1881. Nr. 224.)
Die Bedaction dankt für die erfreuliche Theilnahme, welche
das Blatt nicht nur in der Schweiz, sondern auch im Auslande
seither gefunden hat. Dasselbe zerfällt in der seitherigen Weise
in Tier Abschnitte : 1. die Bibliographie, 2. Beferate über neu er-
schienene Bücher, 3. die Chronik, 4. Buchhändleranzeigen.
«
[217.] Dansk . Bogfortegneise for aarene 1869— 1880. Udar-
beidet af J. Vahl.' Hft. 6—7. Kjöbenhavn, Forlagsbureant. 1881.
40. S. 81—112. Pr. ä n. 1,50 Mk. (S. oben Nr. 127.)
Enth. die Artikel „Holm" bis „Lükbe*'.
[218.] Przewodnik Bibliograficzny miesiQnik dla wydawcow, ksi^-
garzy, antykwarzow, jako Hz czytaji^cych i kupujj^cych ksij^zki Wydawca
i redaktor odpowiedzialny dr. "WZadysZaw Wislocki. Eck V. 1882. Krakow,
Gebethner & Co. 8°. Monatlich 1 Bog. Jahrespr. 1 Fl. (S. Anz. J.
1881. Nr. 124.)
Genauigkeit in den Angaben, Promptheit im Erscheinen u. ge-
fälliges Aeussere empfehlen das Blatt.
[219.] * £iterartf*et öanbweifer, jundift für bag fotWif*« 2)eutfc6*
lanb. '$)erauggegeben unb rebigirt tton Dr. "S^an^ ipülsfamp. XXI.
Saitgang 1882. ününfter, S^eiffing. &o* 4«. 3äl?rl. 24 SRrr. ä 2
5öog. $r. n. 4 ^l (6. Slnj. 3. 1881. 5Rr. 226.)
[220.] * WoerFs Statistik der katholischen Zeitungen und
Zeitschriften in Deutschland, Oesterr eich- Ungarn, Luxemburg und
der Schweiz zu Neujahr 1882. Würzburg, WoerU 12®, 73 S.
Pr. n. 0,80 Mk.
[221.] Wolf's philosophisch-pädagogisches Yademecum. Alpha-
betische und systematische Zusammenstellung der neueren und
besseren Literatur-Erscheinungen auf dem Gebiete der Philoso-
112 Litterator und Miscellen.
phie, Pädagogik und des Anschaanngs-Unterrichts aller Länder.
Leipzig, KGssling'sche Buchhandlung Antiquariat n. Sortiment
(Gustav Wolf), kl. 8«. 1 Bl. 80 S. 2277 Nrr. (S. Anz. J. 188L
Nr. 1101.)
Der Beifall, den die für den * leichten n. bequemen litterar.
Verkehr bestimmten Vademecums gefunden haben, veranlasst den
Herausg., die Beihe derselben weiter fortzusetzen, u. er darf wohl
mit Becht erwarten, dass auch der neue „Compass in der Litte-
ratur des In- u. z. Th. auch des Auslandes über Philosophie, Pä-
dagogik nebst Anschauungs-Unterricht'^ (wie der Herausg. das Va-
demecum nennt), der ganz in der nämlichen Art wie seine Vor-
gänger bearbeitet ist, willkommen geheissen werde.
[222.] * ^nseiger für bte neuefte pdbagogtfd^e Stteratur. S^xavA-
gegeben von $). @. Btbimx, unter äRitotrhing mel^rerer Sd^ttlntdnner.
XL Sa^rgang. fieipjig, fiUntl^arbt. gr. 40. üJlonaäi* 1 3lr. ä Va
»og. «Pt. n. 2 ÜJM. (©. %ni. 3. 1881. 9lr. 132.)
[223.] "^ SBegloeifer burd^ bte pdbagogtfcbe Siteratur. iperauiSgegeben
unter aßttiotthtng t)on Seigrer 3oi Slmbro^, $rof. U. SBed^tel, ^rof.
Dr. Otto a)elitf<b 2C SReb. : g. $i<bler jun. VIE. 3aN. 1882. ffiien,
$i*Ier*g aßwe & ©o^n. gt. 8^ 12 5ln. ä Vt— 1 »fl- ?«• »• 2
m (6. Slnj. 3. 1881. 9lt. 855.)
[224.] '^^ Bevue mensuelle du Bibliophile Militaire. L Ann^e.
Nr. 1. 15 d^embre 188 L Paris, publication du Journal la
France militaire. 8^. 64 S.
Dieses neue Blatt, welches an alle militar. Vereine n. Biblio-
theken, sowie an alle Andere, die darnach Verlangen tragen, gratis
zur Vertheilung gebracht werden soll, scheint wohl auch mit zu
der Gattung der periodischen Eintagsfliegen zu gehören, welche
sich von Inseraten, der für das Publikum in der Begel nicht gerade
leckersten Speise, ernähren zu können hoffen.
[225.] Naturae Novitates. Bibliographie neuer Erscheinungen
alier Länder auf dem Gebiete der Naturgeschichte und der
exacten Wissenschaften. Herausgegeben von B. Friedländer &
Sohn. IV. Jahrg. Berlin, Friedländer & Sohn. gr. 8^, 24 Nrr.
ä 1 Bg. Pr. n. 4 Mk. (S. Anz. J. 1881. Nr. 233.)
[226.] '*' Bibliographie göologique et pal^ontologique de Pitalie,
par les soins du Comit6 d'organisation du 2e Congr^s g^ologiqae
international ä Bologne 1881. Bologne, Zanichelli. 1881. 8®.
630 S. (Nicht im Handel.)
[227.] * Chemisch-technisches Bepertorium. Uebersichtlich
geordnete Mittheilungen der neuesten Erfindungen, Fortschritte
und Verbesserungen auf dem Gebiete der technischen und indu-
striellen Chemie, mit Hinweis auf Maschinen, Apparate und Li-
teratur. Von Dr. Emil Jacobsen. [XIX. Jahrg.] 1881. 1. Halb-
Litter atvr und Misceilen. 113
jähr. 1, Hälfte. Berlin, öaertner. gr. 8^ 112 8. Pr. n. 2,80
Mk, (S. Anz. J. 1881. Nr. 1106.)
[228.] * Bepertoriam der technischen Joomal-Literatar. Im
Auftrage des kaiserlichen Patentamtes herausgegeben von Bruno
Kerl. Neue Folge Jahrg. 1880. Berlin, Heymann. 1882. hoch
4^ X, 404 Sp. Pr. n. 15 Mk. (S. Anz. J. 1881. Nr. 550.)
[229.] Amtliche Berichte über die internationale Fischerei-
Auästellung zu Berlin 1880. Mit 823 in den Text gedruckten
Hölzschnitten. Berlin, Parey. 1881. Lex. 8®. Enth. 8. 217—56:
Literatur.
Die Litteratur zerfällt in zwei Abschnitte, wovon A., die Wasser-
thiere betr., nur diejenigen Werke umfasst, die auf der Ausstel-
lung vorhanden gewesen sind, wogegen man in B. , die Fischerei
betr., zur Erzielung möglichster Vollständigkeit auch alle sonst
irgendwie bekannten, dahin einschlagenden Werke aufgenommen hat.
[230.] Uel)ersicht der vom November 1880 bis dahin 1881
auf dem Gebiete der Geographie erschienenen Werke, Aufsätze,
Karten nnd Pläne. Von W, Koner. Enth. in der von Demselben
herausgegebenen Zeitschrift der Gesellschaft f&r Erdkunde. Als
Fortsetzung der Zeitschrift f&r allgemeine Erdkunde. Bd. XYI.
Berlin, Eeimer, 1881.. gr. 8«. Hft. 6. S. 428—572. (S. Anz.
J. 1881. Nr. 286.)
Obwohl das Material immer massenhafter wird, so versteht es
doch der Verf. mit gewohntem Geschick u. mit Umsicht zu be-
wältigen.
[281.] * Handbuch der musikalischen Literatur oder Yer-
zeichniss der im deutschen Beiche und in den angrenzenden
Ländern erschienenen Musikalien, auch musikalischen Schriften,
Abbildungen und plastischen Darstellungen mit Anzeige der
Verleger und Preise. Von Friedrich Hofmeister. VIL u. VIII.
Bd. oder V. u. VI. Ergänzungsbd. Die von Anfang 1868 bis
Ende 1879 neu erschienenen und, neu aufgelegten musikalischen
Werke enthaltend. Leipzig, Hofineister. 1876—81. gr. 4^. VIH,
575 & Vni, CXLI, 685 S. Pr. n. 88, auf Schreibpap. n. 116
Mk. (S. Anz. J. 1874. Nr. 1001.)
Enth.: Bd. VH; 1868 — 1878. Systematisch geordnet & Bd.
VUI. In alphabetischer Ordnung, mit systematisch geordneter
üebersicht. 1874-1879.
[232.] * Musurgiana del Gonte Luigi Francesco Valdrighi.
K. 7. Carandini Ippolito, suor Sulpizia Cesis, il Morsellino e
altri musicisti dei secoli XVI, XVU e XVIII. (Sono annotazioni
bio-bibliografiche di musicisti Modenesi.) Modena, tip. Vincenzi
e Nipoti. 1881. 8«. 15 S. (S. oben Nr. 147, wo XVH st.
XYI zu lesen isi)
8
114 Litteratnr und Miscellen.
[233.] Bevne des Antograpbes des Cariosit^s de THistoire &
de la Biographie Pondöe en 1866 par Gabriel Charavay parais-
sant cbaqae mois sous la direction de Eugene Cbaravay Fils.
XVn. Annöe, Paris. 8^ Monatlich 1 Bog. Pr. f. d. Ausland 4
Fr. (S. Anz. J. 1881. Nr. 241.)
Den Yerkehrsinteressen, hauptsächlich des Herausg.'s bestimmi
[284.] * Discours de la Methode et premiäre Meditation; par
Descartes. Edition classique, avec une notice biographique et
bibliograpbique, une exposition du Systeme de Descartes et des notes,
etc., par Ludovic Carrau, professeur de pbilosophie k la faculte
des lettres de Besan9on. Paris, Dupont. gr. 12 ^ 334 S. Pr. 2 Fr.
[235.] * Die Goethe-Bildnisse biographisch-kunstgeschichüich
dargestellt von Dr. Hermann Bollett. 2. Lief. Mit 1 Badirung, 1
Heliograyure und 17 Holzschnitten. Wien, Braunmüller, gr. 4^
S. 65—128 m. 2 Taf. Pr. n. 8 Mk. (S. Anz. J. 1881. Nr. 657.)
Hierüber vgl. Literar. Centralbl. Nr. 4. Sp. 123—26.
[286.] (Saf^er @utteL @tn SebenSbilb aud SutM ^reunbesecetfe.
®. fianterau, ^fatrer $u Alernjig. Separat^Slbbrud av(& ber 3ettf(|mft
beS ipatimetnd für ©efd^id^t^ unb Slltert^untghinbe. SBb. XIV. $)aUe
a. B., «)cnbel. 8®. QnÜ).: 6. 77—83: »iblioarapW*«^ «etjeiW
ber 6(i&rtften Safper ©ütteliS.
Das 21 Nrr. starke Yerzeichniss ist sehr gut u. genau be-
arbeitet. ,
[237.] * Della Vita e delle Opere di Giovan Battista Odiema,
astronomo, fisico e naturalista del secolo XYII. Memoria del
Prof. Federico Napoli. [Dagli „Atti delP Accadem. di scienze
e lottere di Palermo", vol. VIT, 1880—81.] Palermo, tip. Fer-
rigno e Andö 1881. 4». 50 S.
[238.] * Delle Profezie del beato Tommasuccio da Foligno,
terziario del XIY secolo. Saggio bibliografico di Micbele Faloci-
Pulignani. Foligno, tipolit. Campitelli. 1881. 4®. 85 S.
[239.] Abt Johannes Trithemius und Kloster Sponheim von
W. Schneegans. Kreuznach, Schmithals. 8^ Ent. S. 287—93:
Verzeichnis der Schriften des Trithemius.
Unter den angeführten Schriften sind auch ein paar unterge-
schobene mit erwähnt. — Ein Abschnitt des <rorl. Buches S. 80 — 86
handelt von „der von Trithemius geschaffenen Bibliothek des
Klosters", welche bekanntlich sehr reich u. werthvoll gewesen, leider
aber von Tr.'s Nachfolger verschleudert worden ist.
BnchhAndler- und antiquarische Kataloge«
[240.] Oefterret(i&ifd&e SSud^J^änbler^Sorrefponbens. Sigentl^unt bed
örtmei(i^if((en S3u(i^^änbIer«iBereineiS. SSeranttDortUd^et 9lebacteut; 3. &
litteratar und Miscellen. 115
$f(ier. XXm. 3a(rg. 98ien, gifd^et & (So. 4^. SBikl^enilid^ 1 9lr.
ä c. 1 Sog. 5pt, n. 12 3Rf. (S. Äni. 3. 1881. 3lr. 246.)
Die iEinrichtung des Blattes ist die nämliche, wie sie seither
gewesen ist. Auch hinsichtlich des Postdebits ist es bei dem alten
geblieben, u. man hat nicht daran gedacht, dem Beispiele des Bör-
senblattes f. d. Deutsch. Buchhandel zu folgen u. die Leetüre des
Blattes „unberufenen Lesern*' entziehen zu wollen.
[241.] Yerlags-Kataloge der Verleger des Deutschen Beiches.
— Buch- und Kunst -Katalog. Gesammt-Yerlags-Katalog des
Deutschen Buchhandels [und des mit ihm im direkten Verkehr
stehenden Auslandes]. Ein Bild deutscher Geistesarbeit und
Caltur. Vollständig bis Ende 1880. Münster i. W., Adolph
Eaasell. 1882. gr. Lex. 8^ Bd. V. Lief. 4 (Schluss). Sp.
929—1182 & Bd. VlIL Lief. 8. Sp. 577—896. Pr. ä n. 0,60 Mk.
(S. Anz. J. 1881. Nr. 1121.)
Vgl. unten Nr. 308.
[242.] Nr. 801 — 17, Antiquarischer Anzeiger von Joseph
Baer & Co., Prankfurt a. M. u. Paris. [A. m. Franz. Tit. : Bul-
letin mensuel de Livres anciens et modernes.] Juni 1880 —
Januar 1882. 8^ ä 16—82 S. 9687—11824 & 1—4459 Nrr.
(S. Anz. J. 1880. Nr. 721.)
Bekannte, neben den fachwissenschaftl. Lagerkatalogen fort-
lanfende Publikation über die neuesten Erwerbungen aus ver-
schiedenen Fächern.
[243.] Lager-Catalog von Joseph Baer & Co. Buchhändler
und Antiquare in Frankfurt am Maio, Paris, London, 102 &
108. 8». (S. oben Nr. 155.)
Enth.: Botanik (1 Tit.- u. 39 S. 914 Nr.) Sc Württemberg,
Baden vu Hohenzollem (1 Bl. 25 S. 516 Nrr.).
[244.] No. 13. Jaridisches Antiquariat Buchhandlung für
Bechts- und Staats «lissen^chafton von Herrmann Bahr in Berlin.
Lagerkatalog No. 13. — ^ Bechtswissenschaft. IV. Theil. Staats-
recht und Kirchenrecht. Februar. 8^ 1 BL 223—323 S. 7373—
10423 Nrr. (S. oben Nr. 37.)
Zu dieser reichhaltigen Jurist. Sammlung wird noch ein V.
Theil hinzukommen, welcher Verwaltungs- und Volkswirthschafts-
lehre, sowie Statistik enthalten soll.
[246*] Ludwig Bamberg Sortiments- und Antiquariats-Hand-
long G-reifswald« Antiquarischer Katalog 48. — Literaturge-
schichte. Sprachwissenschaft. Belletristik. Kunstgeschichte.
Freimaurerei. 8». 1 Bl. 82 S. 2188 Nrr. (S. Anz. J. 1881.
Nr. 1123.)
Der Abschnitt „Deutsche Belletristik'' verdient hervorgehoben
zu werden«
8*
. 116 Litteratnr und Miscellen.
[246.] Nro. 154. Antiquarischer Katalog der C. H. Beck'schen
Bachhandlung in N^rdlingen. — Katholische Theologie. Auswahl.
8». 1 Bl. 50 S. 1092 Nrr. (S. Anz. J. 1882. Nr. 1124.)
Theologie ist eine von der B/schen Firma mit Vorliebe u. gut
gepflegte Spezialitat.
[247.] Catalogue des Cartes, Plans et autres Ouvrages com-
posant le fonds du D^pöt g^n^rale de la Guerre Dont la vente
est autoris^e et stabile chez J. Dumaine (L. Baudoin & Oie,
Successeurs) Libraiiie militaire. 1881. 8^. 22 S. m. 4 Karten.
Die Ton der Franz. Begierung herausgegebeneu Karten etc.
sind ausschliesslich durch die Firma D. zu beziehen.
[248.] n. Yerzeichniss des antiquarischen Bücherlagers von
Hans Englmann in München Verlagsbuchhandlung & Antiquariat
8«. 28 8. (S. Anz. J. 1881. Nr. 1126.)
!Elnth.: Medicin u. Naturwissenschaft; Philologie mit Pro-
grammen (daiunter horribile scriptu „Ernesti Oaius Suetonius Tran-
quillus. Lpz. 1775.''); sowie ,, Werke in türk., arab. u. franz.
Sprache u. s. w. (Handschriften).'* Seltsame Zusammenstellung von
meist Unbedeutendem!
[249.] Katalog dziel nak2adowjch i komisowjch Ksiogarni
G. Gebethnera i Spölki w Krakowie. kL 8^ 44 S.
Nur Polnische Litteratnr in aiphabet. Beihenfolge ohne ge-
nauere Angabe des Formats u. der Seitenzahl der Bücher.
[250.] Verzelchniss einer werthvollen Sammlung von Werken
aus dem Gebiete der Theologie (incl. Judaica, Hebraica u. Je-
suitica) Philosophie und Pädagogik welche bei Ludolph St. Goar
Buchhändler und Antiquar in Frankfurt a. M. zu haben sind.
Antiquarisches Verzeichniss Nr. 59. gr. 8^. l Bl. 58 8. 2530 Nrr.
Beiche Auswahl auch von älteren theolog. Werken, worunter
auf eine Suite Lutherana aufmerksam zu machen ist.
[251.] Otto Harrassowitz, Buchhandlung und Antiquariat in
Leipzig. Bücher-Catalog 83. — Indogermanische Linguistik mit
Ausschluss der deutschen , altgriechischen, lateinischen u. sla-
vischen Sprachen. 8^ 1 BL 82 S. 1892 Nrr. (S. oben Nr. 156.)
Der vorl. reiche Katalog ist wohl dazu geeignet, das Publi-
kum auf die philologisch-linguistische Spezialität der Firma beson-
ders aufmerksam zu machen. Enth. in acht Abschnitten : I. Allgem.
u. vergleichende Sprachwissenschaft etc.; U. Arische Sprachen;
in. Griechischer Sprachstamm; I V. Bomanische Sprachen; V.Celtische;
VI. Germanische; VII. Lettisch, Littauisch, Altpreussisch; Vm. Ver-
gleichende Mythologie, Sagen- u. Märchenkunde ete. der Indo-
germanen.
[252.] XLV. Verzeichniss des antiquarischen Bücherlagers von
Litteiatar und Miscellen. 117
Caspar Haugg in Augsburg. — Auswahl literar. Curiositäten u.
Seltenheiten. Bücher mit Holzschnitten etc. Beformutions- u.
Flugschriften. Incunabeln. Musik u. Anderes, gr. 8®. 1 61.
20 S. 422 Nrr.
Hauptsächlich ältere Deutsche Litteratur.
[253.J Nr. 630 — 85. Antiquarisches Bücherlager von Kirch-
hoff dl^ Wigand in Lelpsig. Februar & März. 8<^. (S. oben Nr. 157.)
Enth. : in den ersten drei Nrr. Literärgeschichte, Bücherkunde
Q. Belletristik, u. zwar in 680, L Vermischtes, Literärgeschichte
im allgemeinen, gelehrte Institute, Buchhandel, Bücherkunde (2 BU.
24 S. 735 Nrr.), in 631. ü. Deutsche Literaturgeschichte u. Belle-
tristik (1 Tit.- u. 59 S. 2327 Nrr.) u. in 632. IIL Ausserdeutsche
BeUetristik u. deren Geschichte (1 Bl. 38 S. 1871 Nrr.); in 633
Schöne Künste, Kupferwerke, Guriosa, Schreibkunst, Theater^ Mne-
monik, Spiele, Fecht- u. Reitkunst, Jagd, Culturgeschichte, Alter*
thfimer, Bitterorden, Festlichkeiten, Costüm u. Waffen, Toilette,
Kochkanst, Parkanlagen (1 Bl. 38 S. 1085 Nrr.); in Nr. 634
Theologie, Kirchenrecht (1 Bl 114 S. 8773 Nrr.); in 635 Phüo-
Sophie, Freimaurerei, Pädagogik (1 Bl. 34 S. 1296 Nrr.).
[264.] 151. Katalog von Wilhelm Koebner (L. F. Maske's
Antiquariat) in Breslau. — Guriosa. Zur Culturgeschichte.
Medizinische Curiositäten und Seltenheiten. Sprichwörter. Volks-
thflmliches etc. etc. 8^ 1 Tit.- u. 63 S. 1693 Nrr. (S. oben
Nr. 50.)
Liebhaber von namentlich älteren Curiositäten werden im vorl.
Kataloge so manche gewünschte Ausbeute finden.
[355.] K. F. Koehler*s Antiquarium in Leipzig. Catalog No.
358—60. .1881. 8^ (S. oben Nr. 51.)
Nur ausgewähltere u. gut verzeichnete Litteratur: in 358 aus
cier Deutschen Geschichte (1 Bl. 106 S. 2285 Nrr.); in 359 aus
den Bechts- u. Staatswissenschaften (1 Bl. 22 S. 515 Nrr.); in
S60 aus der Geschichte der ausserdeutschen Länder (1 Bl. 54 8.
1186 Nrr.).
[256.] Bibliotheca medica. — Hundertfflnfunddreissigster Ca-
talog des Antiquarischen Bücberlagers von M. Lempertz' Anti-
quariat (P. Hanstein) in Bonn. Medizin. 8^ 1 Bl 66 S.
Nahezu 3000 Nrr. neuere sowohl als auch ältere Litteratur,
leider nicht systematisch eingetheilt.
[257.] Libreria antiquaria di Ermanne Loescher Torino Cata-
logo N. 36. — Linguistica. Orientalia. Gennaio. 8^. 1 Tii- u.
42 8. 1026 Nrr. (S. oben Nr. 52.)
Filulogia comparata, Glottologia; Linguistica (Lingue romane,
germane ed altre); Orientalia in generale;- Oriente (Lingue e storia
dell'); America, Afirica^ ecc. (Storia e lingue dell').
118 Litteratnr und Miseellen.
[258.] Catalogo delle Carte e Libri vendibili dair Istituto
Topograißco militare. Firenze, tipogr. dell' arte della stampa.
Növembre 1881. (Torino, Pirenze, Borna: Ermanno Loescher.)
gr. 8^ 1 Bl. 16 S. m. XXXIII Eartenbeilagen.
Mit dem Debit der vovii Topogr. milit. Institute berausgegebenen
Karten etc. ist von jetzt an ausschliesslich Löscher beauftragt
[259.] No. 63. Katalog einer ausgewählten Sammlung von
Werken aus dem Gesammtgebiete der Staats- und Yolks-
wirthschaft. Handel und Verkehr. Gewerbe. Landwirthschaft
Zoll- und Steuerwesen. Freihandel und Schutzzoll. Finanzwissen-
schaft. Münzwesen. Statistik. Actiengesellschaften. Sociale Frage.
Versicherungswesen. Zu beziehen von dem Buchhändler und
Antiquar B. L. Prager Speeialgeschäft für Bechts- und Staats-
wissenschaften und Geschichte in Berlin. 8^. 1 BU 38 S. 1067 Nrr.
(S. oben Nr. 90.)
[260.] No. 57. Bibliotheca historica. VI. Abth. Ausserdeutsche
und aussereuropäische Geschichte mit Ausschluss des Orients.
Verzeichniss des Antiquarischen Bücherlagers von Ferd. Baabe's
Nachf. Eugen Heinrich, Antiquariat und Bachhandlung in Königs-
berg i. Pr. 8^ 1 Bl. 54 S. 5294—6859 Nrr. (8. oben Nr. 87.)
Die Orientalische Geschichte jQndet sich unten Nr. 292 in der
Nesselmann'schen Bibliothek.
[261.] Verlags-Katalog von G. Schönfeld's Verlagsbuchhand-
lung in Dresden. Bis Ende 1881. 8®. VIII, 40 8.
Im Anz. J. 1861 Nr. 1 habe ich — als Muster, wie ein
guter Verlagskatalog beschaffen sein soü, um nicht blos den ge-
wöhnlichen merkantilischen Interessen zu dienen, sondern auch den
höheren buchhändlerischen u. zugleich bibliographischen Anforde-
rungen zu genügen — den Schönfeld'schen Verlagskatalog zu-
sammengestellt. Seitdem sind 20 volle Jahre verflossen; der Ver-
lag ist inzwischen bedeutend gewachsen, u. die Verlagshandlung
hat eich in Jolge dessen darauf angewiesen gesehen, jenen älteren
als „Musterkatalog'' zusammengestellten Katalog durch einen neuen
zu ersetzen. Auch dieser neue Katalog ist als ein durchaus
mustergiltiger zu bezeichnen, u. in dieser Hinsicht als nachahmens-
werthes Beispiel zu empfehlen. Auf den ersten Seiten enthält der
Katalog in Kürze die erforderlichisn Notizen über die Firma, sowie
ein Autoren- u. ein Inhalts- Verzeichniss. Darauf folgt der biblio-
graphisch sorgfaltig verzeichnete, alphabetisch geordnete Katalog,
an den sich endlich eine wissenschaftliche üebersicht anschliesst.
J. P.
[262.] Mittheilungen der Verlagsbuchhandlung B. G. Teubner
in Leipzig. 8«. 1880. Nr. 2— 6. S. 25-116 & 1881. Nr. 1—5.
S. 1—92. (S. Anz. J. 1880. Nr. 738.)
£nth. in drei Abtheilungen: 1. Notizen über künftig erschei-
Litteratnr and HUcellen. 119
nende Büeher der Yerlagshandlnng, deren Th&tigkeit hauptsächlich
auf dem Gebiete der altclassischen u. Schulwissenschaften sich be-
wegt n. im besten Ansehen steht; 2. DergL über erschienene Bücher
der Firma; 3. Vermischte Notizen, Becensionen über dergL Bücher,
die buchhändl. Oentralstelle f. den Programmentaosch der höheren
Schulen Deutschlands u, s. w. betr.
[263.] Bücher-Verzeichniss von Karl J. Trübner Buchhändler
ZQ Strassburg im Elsass. XXXII. — Bomanische Sprachen. (A.
m. Franz. Tit.) 8«. 1 BU. 22 8. 417 Nrr. (8. Anz. J. 1881.
Nr. 1152.)
Altfranz, u. Proyen9alisch nebst Neufranz., Bhätoroman«, Italien.»
Span. u. Portugiesisch.
[264.] 86. 89. 90. 91. 92. Yerzeichniss des antiquarischen
Bücher -Lagers von Karl Theodor Vdlcker*s Verlag und Anti*
qaariat in frankfrirt a. M. 1881—82. 8^ (S. oben Nr. 159.)
Enth.: in 86 Aeltere Deutsche Literatur bis zum J. 1750,
theoret. u. praktische Musik (1 Tit.- u. 35 S. 594 Nrr.); in 89
Litteratur- u. Gelehrtengeschichte, Bibliographie (1 Tit.- u. 27 S.
614 Nrr.); in 90 Biographien, Memoiren, Briefwechsel (1 Tit.- u«
34 S. 780 Nrr.); in 91 Jurisprudenz u. Staats Wissenschaften
(1 Bl. 27 S. 616 Nrr.); in 92 Linguistik (1 Tit.- u. 15 S,
366 Nrr.).
[265.] Catalog 160. Antiquarisches Bücherlager yon Friedrich
Wagner, Hof-Buchhandlung in Braunschweig. — Geschichte und
deren Hülfswissenschafben. U. Abth.: Allgemeine Weltgeschichte.
Geschichte der ausserdeutschen u. aussereuropäischen Länder. 8^
1 Bl. 58 8. 1792 Nrr.
Die Deutsche, sowie Gestenreich, u. Schweizer. Geschichte
nebst Genealogie, Heraldik u. Numismatik bildet die I. Abthl. im
Catalog 159.
Blbllethekwlsseiisehafl.
[266.] Monthly Notes of the Library Association of the United
Eingdom. YoL UL (S. oben Nr. 62.)
Enth. in Nr. 1 : Official Notices — January Monthly Meeting
— Library Notes — Library Catalogues and Beports — Notes
and Qneries — List of Ofücers and Members for 1882. B,
Die noch rückständige Nr. 12 von Vol. U. enth.: Beport of
a Gommittee of the Council on the Question of a Journal for the
Association — December Monthly Meeting — ^ Library Notes.
llibliothekenlebre.
[267:] * Suggestions as to public übrary buildings, their in-
ternal plan and construction , best adapted to effect economy of
120 Litteratar and Miscelton.
Space (and, hence, saving of cost), and at tbe same time most
conducive to public as well as administrative convenlence witb
esp. ref. to tbe National Library of Ireland. Dublin, Browne &
Nolan. 1881. 8». 24 S.
Blbllothekenknnde.
[268.] * Books for young readers, a Classified Catalogue of
tbe Toung Men*s Library of Bufblo, N. T. Buffalo. 1881.
12*. 68 S.
[269.] * üne visite h la Bibliotb^que de Tanjore; par H. S.
' Absbee. [Extrait du Livre, livraison de döcembre 1881.) Paris,
imp. Quantin. 8^. 8 S.
Die Bibliotbek befindet sieb in einem Palaste aus dem 16.
Jabrbunderty der ausser ibr eine Sammlung von Baritäten aller
Art, und Elepbanten sowie Jagdleoparden beberbergi;. Als Asbbee
binkam, war der Bibliotbekär Euwacbattu nacb Hause gegangen,
erscbien aber bald mit dem nacb den Bibliotbekscblüsseln gesen-
deten Boten, um böflicbst die vorbandenen Scbätze dem Besucber
zu zeigen. Sie besteben aus einer bflbscben Sammlung Earopä-
iscber Bücber, und 18000 Handscbriften, von denen Bumeil in
Zeit von 7 Jabren.12000 katalogisirt bat. Der Anfang der S^imm-
lung datirt aus dem 16. Jabrbundert, wo Tanjut von dem Telagu
Naiks beherrscht ward. Die Bajabs Sbarfoji und Sivaji sammelten in
diesem Jahrhundert hinzu ; bei des Letzteren Tode sind aber viele,
darunter sehr wertbvoUe, Handschriften gestohlen worden. Die vorhan-
denei) Stücke sind auf Palmblätter in Telugu, Devanagari, Nandinagari,
Eannada, Grantbi, Malayalam, Bengali, Panjabi oder Kashniiri und
üruja geschrieben, die von den Naiks gesammelten in Telugu-
Oharakteren, aber in Sanskrit. Die meisten handeln von den Lehren
des Madhavacharya , eines Brahmanen von Eannada ans dem 12.
Jahrhunderte. Sorgfältig sind sie in Stücken Seide oder Baumwolle
eingeschlagen und in Schränken niedergelegt, während die gedruckten
Bücher nach Eutopäischer Manier aufgestellt sind. B.
[270.] Anzeiger für Eunde- der Deutschen Vorzeit. Organ des
Germanischen Museums. Neue Folge. Jahrg. XXIX, Verant-
wortlicher Bedacteur: Dr. A. Essenwein. Nürnberg, liter.-ariist.
Anstalt des german. Museums. 4^. Monatlich 1 Nr. ä 2 Bog.
Pr. n. 6 Mk. (S. Auz, J. 1881. Nr. 285.)
Entb. in der Beilage die Chronik des Museums, worin sich
unter anderen eine fortlaufende Liste der den Museumsammlungen
zugekommenen Geschenke verzeichnet findet. Diese Geschenkliste
hat für die Bibliothek zu Ende des Jahres 1881 — mit Einschluss
des Jahreszuwachses von 2395 Nrr. — mit Nr. 45^246 ab-
geschlossen.
Litteratur tmd Ifiscelleii. 121
[^1.] "^ Ans der Troppaner Mnsenmsbibliothek. Von J.
Zakal. n. Abthl. (Programm der Staats- Ober -Bealschnle zu
Troppau 1880/81.) 4*. 84 S. (8. Anz. J. 1880. Nr. 1181.)
Dr. K. H.
[272.] * Catalogae de la Biblioth^ue des Avocats de Lille,
Lille, imp. Danel. 8<>. 47 8.
[273.] '*' Catalogue de la Bibliothäqae municipale de la mairie
da 2e arrondissement de la Ville de Paris, de lecture sur place.
Paris, imp. Motteroz. 8^ 335 S.
[274.] * Donation de M. Paul Emile Girand k la Biblioth^qne
nationale, d^veloppement d*an rapport de M. L. Delisle ins^r^
an Jonmal officiel de 18 septembre 1881. [Eztrait de la Biblio-
thdqne de TEcale des chartes, t. 42, 1881.] Paris. (NogenMe-
Boutroa, imp. Danpeley-Gouvemeur.) 8^. 19 S.
[275.] * Donation par le doetenr Jacques Henneqnin de sa
Biblieth^ne ä la Tille de Troyes; par Emile Socard, conservateur
de la Bibliothiqne de TroylBS, etc. [Bxtrait des Mtooires de la
Societe acad^mique de TAnbe,- 1. 44. 1880.] Troyes, imp. Dnfonr-
Bonqnot. 8*. 12 8.
[276.] S)ie SiblioM unb bet Sefefaal bed Stlttifii^en aOtufeumd.
Son Dr. Ssiabto, Obetbibliotl^elar in 9re§Iau. [HvS ben „$reu|tfd&en
34tbü(]6cm l^rSg. toon 6. n. Srcltfcbfe" abgcbrndt.] Sntl^. im fflörfen*
blatt für ben S)eutf^en SBud^^anbel unb bie mit i^m nenoanbten ®e;
ftWftSiWeigc. XLIX. 3a&rg. Kr, 24. S. 439—41, Mr. 26. ©.
477—79, 9lr. 30. ©. 555-57, 9lt. 32. ©. 585—88. (©. Slnj.
3. 1881. 3lr. 1164.)
[277.] * II ICaseo stat-oario e la Biblioteca di Mantova. Me-
moria di Giambattista Intra. [Dagli „ Atti della B. Accad. Yirgil.^^
anni 1879—80.] Mantova, tip. Mentovl. 1881. 8®. 21 S. (8.
oben Nr. 169.)
[278.] * Biblioteca Gu-ovaglio. . Catalogo di libri estranei Idla
Botanica. Pavia, tip. succ. Bizzoni. 1881. 8^ 33 S.
[279.J * Notices sommaires des Mannscrits Arabes do Mus^
Asiatiqne par le Baron Victor Bösen. Livr. 1. St. Pitersboarg.
(Leipzig, Voss.) 1881. Lex. 8®. IV, 256 S. Pr. n. 8,30 Mk.
[280.] * Jahresbericht der Stadtbibliothek über das Jahr 1880.
Zürich, Drnck von Orell, Füssli & Cie. 8«. 14 8.
PrlTatblbllotheken.
[281.] Catalog »der nachgelassenen Bibliotheken der Pfarrer
Büttgenbach in Coslar, Vicar Coll^ in Bheinbrohl, Pfarrer Hoch
mKirdorf, Pfarrer Kappenhagen in Effem, Gymnasial-Oberlehrer
123 Litteratar nnd Miscellen«
Dr. Krause in Köln, Professor Dr. Eospatt in Mfinster, C. Wester-
' mann in Bielefeld etc. etc. Beiche Auswahl von Werken aus
allen Gebieten der Wissenschaft hauptsächlich Geschichte, Theo-
logie, Philologie, Naturwissenschaft, Literatur etc. Köln, J. M.
Heberle (H. Lempertz* Söhne). 8®. 1 Bl. 152 S. ^686 Nn.
(Auct. 6. März.)
Grösstentheils Deutsche Litteratur.
[282.] 71. Bücherverzeichniss von Simmel & Co. in Leipzig.
— Classische Philologie. IL Lateinische Autoren. Enthaltend
u. A. die nachgelassenen Bibliotheken des Prof. L. Bachmann in
Rostock und des Dir. Dr. E. A. Bichter in Altenburg. 8^ 1 Bl.
69—110 S. 2320—3802 Nrr. (S. oben Nr, 174.)
Sehr reichhaltig, insbesondere im Fache der Cicero-, Horatius-,
Plautus« u. Tacitus-Litteratur. — Eine demnächst erscheinende HL
Abth. wird Grammatik u. Archäologie enthalten.
[283.] Nr. 54. A rough List of the choicest portion of the
Sunderland, the Comerford, the Gurney, and other Libraries, offered
for Säle bj Bernard Quaritch. London. January. gr. 8^. 71 S.
968 Nrr. (S. Anz. J. 1881. Nr, 953.)
Der Werth der Bibliotheken, aus denen Q. in vorl. Verzeich-
nisse Artikel zum Verkaufe ausbietet, ist bekannt. „The Comer-
ford Library consisted chiefiy of fine and' perfect English Topo-
graphical Works; the Sunderland Library of fine specimens of Early
Printing, Classics, Bibles, and intrinsically valuable and rare books;
the Gurney Library was rieh in French topographical books and
Works relating to the County of Norfolk.** Unter den hier zum
Verkaufe ausgebotenen Werken sind als Cimelien ersten Banges
ein Perg.- Exemplar der Fust-Schöffer*schen Latein. Bibel 1462
(£ 1800) u. ein dergl. Exemplar des Venetianer Jenson*schen Druckes
von Augustinus de Civitate Dei 1475 (£ 1200) zu nennen.
[284.] * Catalogue des suites de vignettes, des portraits et
des livres fran9ais illustres composant la Biblioth^que de C***.
Paris, Adolphe Labitte. 8^. 48 S. 451 Nrr. (Auct. 17 Febr.)
[285.] Nr. 19. Catalogo della copiosa e ricca Biblioteca Ec-
clesiastica di scelte opere per la piü parte liturgiche e cano-
niche appartenuta alla chiarissima memoria di D. Giacomo Carten-
. statt prette Olandese. Parte L Roma, Dario Giuseppe Bossi.
8«. 62 S. 762 Nrr. (Auct. 23. Febr.)
Viele ältere u. seltnere Italien. Werke. «
[286.] * Catalogue de livres fran9ais reli^s avec luxe et omis
de gravures, des suites de vignettes et des portraits composant
le Cabinet de D^*. Paris, Adolphe Labitte. S^. 32 S. 206 Nrr.
(Auct. 4, Febr.)
• [287.] Astronomie y Mathematik, Physik ^ Technologie. Die
Litteratur und MiBcdlea. 128
Bibliothek des f Oberstudienraths Dr. Frisch in Stuttgart, des
Herausgebers der Werke Johannes Eepler*s, des dentscben Astro-
nomen. — Nr. 61. Antiquarischer Katalog von Heinrich Kerler
Antiquariats-Buchhandlung in Ulm. 8^ 1 Bl. 58 S. 2067 Nrr.
(S. oben Nr. 86.)
Sehr beachtenswerth, namentlich auf dem Gebiete der älteren
Litteratur.
[288.] * Catalogue des livres, principalement sur la Bour-
gogne et la Franche-Comt^ et des ouvrages sur la noblesse, com-
posant la Bibliothäque de M. de J***. Paris, Adolphe Labitte.
8^ 112 S. 740 Nrr. (Auct. 11. März.)
[289.] Verzeichniss der im Herbste vorigen Jahres von der
h. Behörde auf dem Wiener Tandelmarkt confiscirt^n Bücher
worunter Vieles aus der gräfl. Lichnowsk/schen Bibliothek;
sowie einiger Beiträge des P. T. Publikums und einer Leihbi-
bliothek von circa 2000 Bänden. Wien, A. Einsle, %^. \ Bl.
63 S. 2008 Nrr. (Auct. 18. Febr.)
Vermischte, hauptsächlich Deutsche Litteratur, worunter aller-
dings nicht gerade viel Hervorragendes.
[290.] * Catalogue des livres de linguistique, de g^ographie,
de voyages, d*histoire, de biographie et de bibliographie compo-
sant la Bibliothdque de M***. Paris, Adolphe Labitte. 8^ 96
S. 856 Nrr. (Auct. 23. Jan.)
[291.] * Documents relatifs ä la vente de la Biblioth^ne du
Cardinal de Mazarin pendant la Fronde, janvier-fdvrier 1652,
publik par Jean Kaulek. [Extrait du Bulletin de la Soci^t^ de
THistolre de Paris et de Flle-de-France, livraison de septembre-
octobre 1881.J Paris. (Nogent-le-Botrou, imp. Daupeley-Gou-
verneur.) 1881. 8®, 16 8. (Nur 60 Exempl, wovon 10 numer.
auf Pap. Whatman.)
[292.] No. 58. Bibliothek Nesselmann. Orientalia, Spracbe
und Geschichte. Verzeichniss des Antiquarischen Bücherlagers
von Ferd. Baabe's Nachf. Eugen Heinrich, Antiquariat und Buch-
handlung in Königsberg i. Pr. 8«. 1 Bl. 60 8. 1362 Nrr. (S.
oben Nr. 87.)
Der am 7. Jan. 1881 verstorbene Besitzer dieser Sammlung
Georg Heinrich Ferdinand N., Professor der Oriental. Sprachen an
der Universität Königsberg (geb. 14. Febr. 1811), dessen kurze
Lebenskizze auf der Bückseite des Titels sich mitgetheilt findet,
hat von Jugend auf zwei hervorragende Talente gezeigt, einmal
nämlich Sinn f. Mathematik u. das andere Mal Sprachsinn, welchem
letzteren er später ausschliesslich gefolgt ist. Sind es dabei vor-
zugsweise die Orientalischen Sprachen gewesen, welche N. gepflegt
hat, u. wovon der vorl. Katalog den Beweis giebt, so sind doch
124 Litteratiur and Hiscdten.
anch andere Sprachen von N. (vgl. oben Nr. 87) nicht nnberfick-
sichtigt geblieben.
[298.] * Catalogae des livres rares et prdeieux composant la
Bibliothöqne de P. ö. P. Paris, A. Durel. 8«. XXIV, 219 S.
734 Nrr, (Auct, 6. Febr.)
[294.] "^ Catalogae des livres composant }a Biblioth^ae de
feu Peignd-Delacoart, membre correspondant de la Soci^te des
Antiqaaires de France, etc. Paris, Adolphe Labitte. 8^. 23 S.
141 Nrr. (Aact. 31. Jan.)
[295.[ * Catalogae des livres composant la Bibliothöque m^di-
cale ' et litteraire de fea M. le doctear B. Paris, Adolphe Labitte.
8^ 22 S. 160 Nrr. (Auci 18. März.)
[296.] Biblioteca. storica Italiana. Balletino periodico bime-
strale Anno VI. Geimaio-F^bbraio 1882, Nam. 61—62. — Ca-
talogo di sceltissima Biblioteca appartenata al fu notissimo filologo
Italiano Abate Luigi Bazzo]ini (parte II) contenente Crasca,
Bibliografia e Curiositä aggluntavi Ja parte prima della Biblio-
teca di distinto Letterato Napoletano contenente Storie Patrie,
Archeologia e Numismatica. Vendibili presse Gennaro Cioffi e
Figlio. Napoli, tip. di Marchese. gr. S^ 1 Bl. 84 S. 1515 Nrr.
(S. oben Nr. 89.)
Haaptsächlich aasgewähltere a. seltnere Italien. Litterator.
[297*] Verzeichniss von Werken ans dem Gebiete der Theo-
logie, aas dem Nachlasse des Consistorialrat Dr. L. Fr, Schoe-
berlein, ordentl. Professor an der tbeolog. Fakultät in Göttingen,
and mehrerer anderer Theologen, welche aas der Bach- n. Anti-
qaariatshandlang von List & Francke in Leipzig za beziehen
sind. (Antiquarisches Verzeichniss Nr. 153.) 8^ 1 Bl 128 S.
4016 Nrr. (S. Anz. J. 1881; Nr. 1172.)
Beichhaltig in allen Theilen der Theologie, an neuerer sowohl
als u. namentlich auch älterer Litteratnr.
[298.] * Catalogae de livres anciens, principalement sur la
Provence, composant la Bibliothdque de H. de Sindty. (IL Partie.)
Paris, Adolphe Labitte. 8^ l79 S. 1310 Nrr. (Auct. 6. Febr.)
[299.] Katalog der Dr. Strousberg*schen Bibliothek aus
Schloss Zbirow in Böhmen. Berlin, Budolph Lepke. gr. 8^. 2
BU. 128 S. 3066 Nrr. (Auci 1. Mai, wozu der Buchhändler
, Albert. Cohn Aufträge übernimmt.)
Aus dem Besitze des Dr. Str. stammt^ ausser der 1876. ver«
steigerten Berliner Bibliothek, noch eine zweite auf dem Schlosse
Zbirow, in welcher sich, neben einer Auswahl moderner Werke in
in den besten Aasgaben, auch eine Anzahl älterer a. werthvoller
Werke be&idety die der von Str. 1870 ange]^auften Büchersamm«
Litienitar and Misoelteii. 125
long des Grafen Eduard Grabowski (ehemals aaf Schloss Radawnitz)
angebM haben, u. unter welchen viele auf Kunst bezflglichey sehr
schätzbare Stücke enthalten sind. Sämmtliche Werke sind gut er-
halten u. in geschmackvollen Einbänden, die der Mehrzahl nach
selbst als Prachtbände bezeichnet werden können.
Abdrücke am BibL-Handaebrlften«
«
[800.] Lutwins Adam und Eva. Zum ersten male herailsge-
geben von Konrad Hofmann und Wilhelm Meyer ans 8peier.
[A. m. d. Tit.: Bibliothek des Litterarischen Vereins in Stutt-
gart GLin.] Tübingen, gedr. auf kosten des vereine. 1881.
8<^. 2 BIL 134 S.
Aus einer Ambraeer Pap.-Uandschnft der Wiener Hofbiblio-
thek nV— XV, Jahrhdt
[301.] n Canzoniere Palatino 418 della Biblioteca nazionale
di Firenze. Pubblicato da Adolfe Bartoli e Tommaso Casini.
(Continuazione.) Enth. in: II Propugnatore Feriodico bimestrale
di Filologia, di Storia e di Bibliografia instituito e diretta da
Francesco Zambrini. [In Appendice alla Collezione di Opere
inedite o rare.] Tom. XIV. Part. 2. Bologna, Bomagnoli. 1881.
gr. 8«. S. 848—75. (8. oben Nr. 97.)
[302.] Die Basler Bearbeitung von Lambrechts Alexander
herausgegeben von Dr. Bichard Maria Werner privatdocenten an
der k. k. Karl-Franzensuniversität in Graz. [A. m. d. Tit.:
Bibliothek des Litterarischen Vereins in Stuttgart. OLIV.] Tübingen,
gedr. auf kosten des Vereins. 1881. 8^. 2 BU. 230 S.
Aus der Handschrift der Basler üniversitätsbibl.
[303.] Aus Budapest ist am 23. Jan. der Deutsch-Unga-
rische Schriftsteller u. Bibliograph Karl M. Kertbeny — früher
Benkert genannt — im fast vollendeten 58. Lebensjahre (geb.
28. Febr. 1824 in Wien) gestorben. Sein bibliographisches Schooss-
kindy das „Handbuch Ungarischer Bibliographie'', dessen 1. Band
rr im J. 1880 noch die Freude gehabt hat „nach dreissigjährigen
vergeblichen Unterhandlungen mit Verlegern u. Gresellschaften" in
Druck erscheinen zu sehen (s. Anz. J. 1881. Nr. 220) wird mit
seinem Tode wohl auch zu Grabe getragen werden.
[304.] Aus Chelsea ist Bichard Kippist, seit länger als einem
halben Jahrhundert Bibliothekar der „Linnean Society'', am 14. Jan.
im 71. Lebensjahre gestorben.
[305.] Aus Leipzig hat die J. 0. Hinrichs*6che Buchhand-
lung im Bdrsenblatte f. d. Deutschen Buchhandel Nr. 20. S. 359
eine ^^Systematische Uebersicht der literarischen Erzeugnisse des
deutschen Buchhandels in den Jahren 1880 und 1881" ntit^etheilt.
126 liitteratnr und Misoelldn.
Hiernach hat die Zahl dieser Erzeugnisse im letztbeendigten Jahre
15,191 y die Production des J. 1880 dagegen 14,941 (s. Anz. J.
1881. Nr. 325) — also 250 mehr im J. 1881 als im J. 1880
— betragen. Von den genannten 15,19 1 gehören: 411 in das
Fach der Sammelwerke, Litteraturwissenschaft, Bibliographie; 1472
der Theologie; 1469 der Jurispradenz, Politik, Statistik, des Ver-
kehrswesens; 817 der Heilwiss^nschaft, Thierheilkunde; 924 der
Naturwissenschaft, Chemie, Pharmacie; 148 der Philosophie; 1924
der Pädagogik; Deutschen Schulbücher, Gymnastik; 490 der Jugend-
schriften; 574 der altclass» u. orientalischen Sprachen, Alterthums-
wissenschaft, Mythologie; 461 der neueren Sprachen, altdeutschen
Litteratur; 779 der Geschichte, Biographien, Memoiren, des Brief-
wechsels; 852 der Geographie, Beisen; 186 der Mathematik, Astro-
nomie; 867 der Kriegs Wissenschaft, Pferdekunde; 626 der Handel»-
wissenschaft, Gewerbskunde; 463 der Bau-, Maschinen- u. Eisen-
bahnkunde, des Bergbaues, der Schiffahrt; 99 der Forst- u. Jagd-
wissenschaft; 417 der Haus- und Landwirthschaft, des Gartenbaues;
1226 der Schönen Litteratur (Romane, Gedichte, Theater etc.);
581 der Schönen Künste (Malerei, Musik etc.), Stenographie; 639
der Yolksschriften^ Kalender; 28 der Freimaurerschriften; 402 der
Vermischten Schriften; 341 der Karten.
[306.] Aus Leipzig hat der Bibliothekar des Börsenvereins
F. Herm. Meyer im Börsenblatte Nr. 11. S. 189 folg. „Aufforderung
u. Bitte"*) veröffentlicht: Es gehört zu den Aufgaben der Biblio-
thek des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler, Alles anzu-
sammeln, was für die Geschichte des Buchhandels und der mit
ihm verwandten Geschäftszweige mehr oder weniger wichtig ist;
und zwar nicht allein in Buchform oder als Broschüren veröffent-
lichte Schriftwerke, sondern auch solche Schriftstücke, welche nur
dem internen Verkehre des Buchhandels zu dienen biBstimmt n.
dabei für die Entwicklung der buchhändlerischen Geschäftsformen
oder nach sonst einer Sichtung charakteristisch sind. Hierzu sind
zu rechnen: Circulare, Prospekte, Flugblätter u. Streitschriften,
Verlagskataloge etc., femer Portraits von Buchhändlern, Signete,
Gelegenheitsscbriften, z. B. bei Geschäftsjubiläen u. A. m. Solche
Publikationen, welche oft nur in kleinsten Kreisen Verbreitung
ünden, ohne zu allgemeinerer Kenntniss zu gelangen, sind für
spätere Zeit oft auch dann von historischem Werthe, wenn sie jetzt
scheinbar nur vorübergehende Interessen berühren. Dazu gehören
auch die als Manuscript publicirten Drucksachen der verschiedenen
buchhändlerischen Vereine, welche in der Begel nur den Mitgliedern
der betreffenden Vereine zugänglich sind. Auch diese Schriften,
*) Hoffentlich wird man durch den Wiederabdruck dieser A. u. B.
nicht die Interessen des Börsenblatts fär geschädigt halten.
Litterator und MisceUen« 127
deren Eärlangung, selbst auf direkt geäusserten Wunsch, f&r die
Bibliothek bisher nicht immer möglich gewesen ist, bilden für die
Zakooft wichtige Geschichtsquellen u. sollten der Bibliothek daher
regelmässig u. möglichst vollständig übermittelt werden. Wo der-
artige Publikationen vorläufige Sekretirung bedingen, wird ein darauf
bezüglicher Wunsch stets gewissenhafteste Beachtung finden. Um
der oben bezeichneten Aufgabe gerecht werden zu können, bedarf
es vor allem der regen Theilnahme u. der vollen Unterstützung
des Gesammtbuchhandels. Ich richte daher an die geehrten Glieder
desselben die ergebenste Bitte, eine solche Theilnahme durch
regelmässige Einsendung der bezeichneten Publikationen be-
Mtigen u. damit zu immer grösserer Vervollständigung der Biblio-
thek beitragen zu wollen, ohne im einzelnen Falle eine besondere
Anforderung abzuwarten. In der Begel gelangt man ja eben nur
durch glücklichen Zufall zur Kenntuiss derartiger Sachen. Ich er-
wähne besonders auch diejenigen Girculare, welche überschrieben
\L nicht mittelst gedruckter Adresse verschickt worden; auch ihre
regelmässige Einsendung würde wesentlich zur Vervollständigung
der wichtigen Sammlungen der Bibliothek beitragen. Die Herren
Antiquare ersuche ich wiederholt, diejenigen ihrer Kataloge, welche
Ausbeute für die Zwecke der Bibliothek versprechen können, stets
80 schnell als möglich nach Erscheinen an mich einzusenden. Auf
eine demnächst auszugebende Desideratenliste erlaube ich mir
schon hier mit der Bitte um gef. sorgfiHtige Beachtung hinzuweisen.
[307.] Aus London ist „Bibliotheca Sunderlandiana. The
second portion of the Säle Catalogue of the Library of printed
Books, known as the Sunderland or Blenheim Library, ten days
sale, from AprU 17 to 27, 1882. 8« S. 215—435" erschienen
u. von Bern. Quaritch für n. 5 Mk. postfrei zu beziehen. Letzterer
erbietet sich auch für n. 3 Mk. die Preisliste der 1. Abth., sowie
für n. 50 Mk. ein vollständiges Exemplar dieses Eataloges (A — Z)
mit der seltenen (weil vergriffenen) 1. Abth., den Preislisten u.
den künftig erscheinenden Abtheilnngen zu liefern.
[308.] Aus Münster i. W. ist am 26. Decbr. 1881 der
Verlagsbuchhändler Adolph Busseil, der Herausgeber des „Gesammt-
Verlags-Kataloges des Deutschen Buchhandels^'« gestoi ben. Wer all'
die Mühen verfolgt hat, die sich £. gegeben , um dieses Werk so
mannigfachen Widersprüchen gegenüber^ ins Leben zu rufen, der
wird wohl u. mit Becht bedauern, dass derselbe den Abschluss
seiner Schöpfung nicht mehr erlebt hat. Grlücklicher Weise wird
die Herausgabe des Kataloges durch B.'s Tod keinerlei Störung
erleiden. „Das bezügliche Material ist so vollständig u. druckfertig
gesammelt, auch sind alle sonstigen Maassnahmen für das programm-
mässige Erscheinen des Werkes so vollkommen sichergestellt worden,
128 .liitteratnr und MusceUen.
dass mit Hilfe der bisherigen Mitarbeiter dass Werk zum toU-
ständigen u. baldigen AbschluBs gelangen wird."
[309.] Baesische Bevue Monatsschrift für die Kunde Bass-
lands Herausgegeben von Carl Böttger. XIX. Band. (X. Jahrg.
7-12. Heft.) St. Peteisburg, Scbmitzdorff. 1881. gr.8^ 2 BU.
584 S. Pr. des Jahrgangs in 2 Bden f. d. Ausland n. 20 Mk.
(S. Aue. J. 1881. Nr. 982.)
Enthält: Ein kurzer Ueberblick über die Wirksamkeit des
Finanzministeriums in den Jahren 1855—1880 (Schluss) S. 1—- 80
— Die Achal-Teke-Oase-u. tiie Gommunikationswege nach Indien.
Von Oenerallieutenant M. Annenkow (Schluss) S. 30 — 61 — Die
Arbeiten der Moskauer Anthropologischen Ausstellung. Vt>n Pro-
fessor L. Stieda 8. 61 — 88 — Poststatistik Busslands ftkr 1879
S. 88 — 91 — Die Völker des Kaukasus nach ihrer Sprache n.
topographischen Verbreitung. Von N. v. Seydlitz 8. 97 — 136 —
Das Professoren-Institut in Dorpat. 1827 — 1838. Eine Studie zur
russischen üniversitätsgeschichte. Von Dr. Georg Schmid S. 136-*-
66 — Der Bestand der russischen Handelsflotte am 1. Januar
1880 S. 167 — 71 — Die Operationen der Beichskreditanstaiten
im J. 1879 S. 172 — 84 — Die Normirung des Bauernlandes n.
der bäuerlichen Leistungen in den Vorberathungen zur Emanzipation
der gutsherrlichen Bauern. Von Job. v. Keussler, Mag. polii oec.
S. 193—226 u. 837—54 — Zur Pflege der Statistik in Bass-
land S. 227 — 48 — Antike griechische Gewebe aus Gräbern Süd-
msslands. Von Dr. £. Schulze S. 243 — 53 — Die Ergebnisse der
internationalen Münzkonferenz in Paris mit spezieller Beziehung
auf Bussland. Bericht an den Hrn. Verweser des Finanzministeriums
vom offlziellen Vertreter Busslands Geh. Bath Th. v. Thörner S.
253—77 — Die Industrie BussJands im J. 1879. Von Friedrich
Matthaei S. 289—336, 446—77 u. 500—34 (Fortsetzung folgt)
— Land u. Leute in Kaschgar S. 354—73 u. 385—402 — Die
Operationen der Bussischen Eomunalbanken im J. 1880 S. 373 — 81
— Die neueren Forschungen auf dem Gebiete der russischen Volks-
poesie. Von Professor A. N. Wesselofsky. 2. Artikel. S, 403 — 46
— Zur Geschichte u. Statistik der landwirthschaftlichen Aus-
stellungen in Bussland. Von A. Blau S. 481—99 — Die Fabri-
kation landwirthschaftlicher Maschinen in Bussland S. 535 — 51 —
Ueber die Ausführung des Beichsbudgets vom J. 1880. Nach dem
Bericht des Beichscontrolleurs S. 551 — 82 — Kleine Mittheilungen
S. 92—94, 185-90, 278—86, 381—82, 477—78 — Bevue
Bussischer Zeitschriften S. 95—96, 191—92, 287—88, 382—84,
479-80, 582—83 — Bussische Bibliographie S. 96, 192, 288,
384, 480, 584.
Druck Ton Job. Passier in Dresden.
/
l^-^'",^^l '11'":-
m;/
o'on\'.''
NEUER ANZEIGER
far
Bibliographie und Bibliothekwissenschaft;.
Heraxisgegebeii von Dr. J. Petzholdt.
ApriK
Inlialt:
1882.
Schweizerische Schrifteteller. Von A. Schumann. IX. Badolf Baachenstein.
(Schluss.) — Die Fresse der Ko^elherren za Marienthal im Bheingan. Von
Dr. Falk in Mombach. — Der Hilfsapparat zn einer Porträtsammlong. Von
Dr. Alois Earpf. — litteratur xmd Miscellen. ^ Allgemeine Bibliographie.
[310.] Schweizerisclie Schriftsteller.
Von A. Schumann.
IX. Rudolf RanohexiBteixi.
(Schluss.)
(150.) 11. Bd. (1845.) S. 239—240: Claudii Ptolemaei Geo-
graphiae libri octo. Graece et Latine ad codicum manu scriptorum
fidem edidit Dr. Prid. Gull. Wilberg, socio adjuncto Car. Henr.
Fi'id. Grashofio. Pasc. m. librum tertium continens. Essendiae,
sumptibus et typis G. D. Baedeker. 1842. Pol. ß. 169—246.
(151.) 11. Bd. (1845.) S. 464—469: Sophoclis tragoediae.
Becensuit et explanavit Eduardus Wunderas. Vol. II. Sect. I. con-
tinens Electram. Ed. IE. Goth^e, 1844. Sumptib. Prid. Hennings.
(Zn Jacobs' u. Bost's Bibliotheca graeca gehörig.)
(152.) 12. Bd. (1846.) S. 62—70 u. 137—145: 1. Q. Hora-
tios Flaccus. Eecensait et interpretatus est Jo. Gasp. Orellius.
Editio minor secunda emendata et aucta. Vol. I. (XX u. 503 S.)
Vol. n. (604 S.) Turici, sumptib. Orellii, Puesslini et sociorum.
1843 u. 1844. — 2, Q. Horatii Placci opera. ßecognovit et com-
mentarüs in usum scholarum instruxit Gull. Dillenburger. Bonnae,
sumptib. Adolphi Marci. 1844. X u. 565 S. gr. 8«.
(163.) 13. Bd. (1846.) S. 73—81 : Des Aeschylus Eumeniden.
Deutsch mit Einleitung u. Anmerjkungen von G. P. Schömann.
Greifswald, bei C. A. Koch. 1845. VEI u. 232 S. 8<>.
(154.) 13. Bd. (1846.) S. 333—342: Demosthenis orationes
select^. Becognovit et explanavit Hermannus Sauppe. Vol. I.
Demosthenis conciones. Pasc. I. Gothae MDCCCXLV. Sumptibus
Prid. Hennings. (BibL graeca von Jacobs u. Bost. Vol. XV. Sect. I.)
148 S. 8».
(155.) 15. Bd. (1847.) S. 310—316: Euripidis fabul» selectae.
becognovit et in usum scholarum edidit Augustus Witzschel. VoLIII.
9
'y
130 Schweizerische Schriftsteller.
Alcestem continens. Jense prostat apud Frid. Mauke. MDOCCXLV.
XXII u. 133 S. 12^
(156.) 15. Bd. (1847.) S. 337 — 848: De demis urbanis
Athenarum, Abhandlung von Dr. Hermann Sauppe, Director des
Gymnasiums in Weimar (im Osterprogramm 1846.) 24 S. 4®.
(157.) 16. Bd. (1847.) S. 420—427: Vita Davidis Rubnkenü
a Daniele Wyttenbachio scripta, ex editione principe cum Berg-
manniana edit. et secundis curis Wyttenbachii diligenter coUata.
Longe accuratius, quam adhuc . . . factum est, edidit et annotationes
quum selectas Frid. Lindemanni et Joh. Theod. Bergmanni tum
suas adjecit Car. Henr. Frotscher. Accedunt annotationes criticse
et grammaticsB bonarum literarum studiosis adolescentibus scripta
atque indices rerum et verborum locupletissimsß. Fribergae 1846.
Sumptus fecit et venumdat J. Q-. Engelhardt. 239 S. 8**.
(158.) 22. Bd. (Hrsg. von Dr. Mager; in Verbindung mit C.
G. Scheibert, W. Langbein u. A. Kuhr. Zürich, Friedr. Schulthess.
1849.) S, 402 — 415: Ciceronis de officiis libri tres. Mit einem
deutschen Gommentar besonders für Schulen bearbeitet von J. F.
Degen. Gänzlich . . . umgearbeitet von Eduard Bonneil. Vierte
Ausgabe. Berlin, Verl. von Veit u. Comp. 1848. 8*.
(159.) 28. Bd. (1851.) S. 154—164: M. Tullü Ciceronis
Tuseiüanarum disputationum libri quinque. Erklärt von Dr. Gustav
Tischer. Leipzig, Weidmännische Buchhdlg. 1850. 8». 282 S. (Aus
der Sammlung griech. u. latein. Schriftsteller, hrsg. von Mor. Haupt
u. Herm. Sauppe.)
(160.) 81. Bd. (Fortgesetzt von C. G- Scheibert, W. Langbein
u. A. Kuhr. Zürich, Friedr. Schulthess. 1852.) S. 317—321:
Geschichte des griechischen Kriegswesens von der ältesten Zeit bis
auf Pyrrhos. Nach den Quellen bearbeitet von W. Eüstow u. Dr.
H. Köchly. Mit 134 in den Text eingedruckten Holzschnitten u.
i6.1ithogr. Tafeln, (gr. 8». XVEI u. 435 S.) Aarau, Verlags-
comptoir. 1852.
ni. Zeitschrift für die Alterthumswissenschaft. Hrsg. von Dr.
Theod. Bergk u. Dr. Jul. Caesar. Cassel, Theod. Fischer, gr. 4^.
(161.) 3. Jahrg. 1845. 1. Supplementheft. Nr. 7. Sp. 49—56;
Nr. 8. Sp. 57—64; Nr. 9. Sp. 65—72; Nr. 10. Sp. 73—78;
Die neuesten Leistungen für Pindar. I. Lectiones Findaricae. Ed.
C. L. Kayser. Heidelbergae. Sumtibus J. C. Mohr. MDCCCXL.
99 S. 8^. — II. Addenda et corrigeuda in commentariis Pindari.
Scripsit Frid. Heimsoeth. Pars prior. Prostat Bonnae apud Weberum.
MDCCCXL. 71 S: 8^ — lU. Poetae lyrici graeci. Ed. Theod.
Bergk. Lipsiae. Sumtu Reichenbachiorum fratrum. 1843. VIII u.
887 S. 8^ (Pindari carmina 300 S.) — IV. Pindari carmina quae
supersunt cum deperditorum fragmentis selectis ex recensione Boeckhii
Schweizerische Schriftsteller. 131
commentario perpetuo illusti'. Lud. Dissenius. Editio altera auctior
et emendatior. Curavit F. G. Schneidewin. Sect. I. Carmina cum
annotatione critica. Gothae MDCGCXLIIL Sumptibus Frid. Hennings.
CXVI u. 854 S. 8®. — y. Apparatus Pindarici supplementum ex
codd. Vratislav. edidit Gar. Em. Christ. Schneider. Yratislaviae.
Aderholz. 1844. 69 S. 4^
(162.) 5. Jahrg. 1847. Nr. 91. Sp. 724—728; Nr. 92.
Sp. 729—736; Nr. 93. Sp. 737—744; Nr. 94. Sp. 745—751:
Die neuesten Leistungen f&r Plndar. Zweiter Artikel. I. Pindarica.
Scripsit et edidit Albertus de Jongh. Trajecti ad Bhenum, apud
Kemingh et filium. MDCCCXLV. 215 S. 8®. — IL Pindaros. Zur
Geschichte des Dichters u. der Parteikämpfe seiner Zeit. Von Tycho
Mommsen. Kiel. Schwers'sche Buchhandlung. 1845. VIII u. 100 S.
8°. — III. Pindars Siegesgesänge als Ausdruck des Dorischen
Stammcharakters, mit besonderer Erklärung des L Pjthischen Ge-
sanges vom Gymnasiallehrer Baumann. 40 S. 8^. (Wissenschaftl.
Beigabe des OflPenburger Programms. 1845.) — IV. Des Pindaros
Sieges-Gesänge aus der griechischen ürschrifl; verdeutscht von Ferd.
Ganter. Constanz 1846. Verl. von Wilh. Meck. 102 S. 8^
(163.) 7. Jahrg. 1849. Nr. 44. Sp. 348—352 u. Nr. 45.
Sp. 353 — 356: De oratione in Eratosthenem trigintavirum Lysiae
falso tributa, Scripsit A. Hecker. (0. 0. u. J. 13 S. 4®.)
(164.) 9. Jahrg. 1851. Nr. 53. Sp. 421— 424; Nr. 54. Sp.
425—432; Nr. 55. Sp. 433—436: Ausgewählte Reden des De-
mosthenes. Erklärt von Anton Westermann. Zweites Bdchn.: Bede
vom Kranze. Bede gegen Leptines. Leipzig, Weidmannsche Buch-
hdlg. 1850. 8». 218 S. (Aus der Samml. griech. u. latein. Schrift-
steller von Haupt u. Sauppe.)
(165.) 11. Jahrg. 1853. (Hrsg. von Dr. Jul. Caesar. Wetzlar,
G. ßathgeber.) Nr. 41. Sp. 327—328; Nr. 42. Sp. 329—336;
Nr. 43. Sp. 337—342: Aeschylos' Werke. Erstes Bdchn.: Prome-
theus. Griechisch mit metrischer Uebersetzung u. prüfenden u. er-
klärenden Anmerkungen von J. A. Härtung. Leipzig, Verl. von
Wilh. Engelmann. 1852. 176 S. kl. 8«.
(166.) IV. Neues Schweizerisches Museum. 1. Jahrg. (1861.)
S. 310 — 312: Herm. Köchly, De evangelii Joannei paraphrasi a
Nonno facta. Turici, ex off. Zürcheri et Purreri. 1860. 25 S. 4^.
(167.) V. Zeitschrift für das Gymnasialwesen. 16. Jahrg. (1862.)
S. 490—496: Akademische Abhandlungen aus der Schweiz vom
Jahre 1859. (Dodona. Eine historisch-antiquarische Untersuchung
von Franz Dorotheus Gerlach. Basel 1859. 36 S. 4^. — Otto
Eibbeck, Qua Aeschylus arte in Promethea fabula diverbia com-
posuerit. Beniae. 14 S. 4^. — Wilh. Vischer, üeber die Prometheus-
9*
132 Schweizerische Schriftsteller.
tragödien des Aeschylos. Basel. 26 S. 4^, — Herrn. Köchly,
Hektors Lösung. Zürich. 18 S. 4^)
VI. Philologischer Anzeiger. Als Ergänzung des Philologus
hrsg. von Ernst von Leutsch. Göttingen, Verl. der Dieterichschen
Buchhdlg. 8ö.
(168.) 3. Bd. 1871. Nr. 7. S. 354—858: De interpolationis
apud Demosthenem obviae vestigiis quibusdam scripsit Dr. Car.
Frid. Gotthold Meutzner. Plaviae in Nariscis. 1871. 24 S. 4^
(169.) 3. Bd. 1871. Nr. 7. S. 358 — 360: Arnoldi Hug
commentatio de psendodemosthenica oratione adversus Zenothemin.
Turici 1871. 24 S. 4^.
(170.) 8. Bd. 1877. Nr. 4. S. 194—195: De duplici recen-
siqne orationis Aeschineae contra Gtesiphontem habitae. Scripsit
Bruno Gaemmerer. Arnstadtiae 1876. 84 S. 8^.
(171.) 8. Bd. 1877. Nr. 4. S. 195—197: Animadversiones
in oratores atticos. Dissertatio philologica, quam . . . defendet
Carolus Fuhr. Bonnae 1877. 61 S. 8®.
Zum Schlass muss ich noch bemerken, dass ich das eesammte ver-
zeichnete litteraiische Material von der Aargauischen Eantonsbibliothek
(Herrn. Brnnnhofer) und der Kantonsschulbibliothek in Aarau (Prof. Dr.
J, Bäbler), von der Universitätsbibliothek in Basel (Dr. Ludw. Sieber) und
von Prof. Friedr. Bauchenstein und Yeriagsbuchhändler Bemigius Sauer -
länder in Aarau zur Einsichtnahme erhallen habe. Wie den genannten
Herren, so gebührt auch Prof. Dr. Franz Fröhlich in Aarau mein freund-
licher Dank för die üeberlassung eines von ihm angefertigten Becensions-
verzeichnisses, nach welchem ich meine eigene Arbeit bezüglich der Voll-
ständigkeit zu kontrollieren im Stande war.
Berichtigung. Die Nr. 64 („Zu Xenophons Anabasis'') ist
irrthümlicher Weise in das Schriftenverzeichniss hineingekommen.
Verfasser des betreffenden Aufsatzes ist jedoch nicht Rudolf,
sondern Friedrich Eauchenstein.
[311.] Die Presse der Kogelherren za Marienthal
im Bheingaa.
Die Kogelherren, auch Fraterherren genannt, haben sich be-
kanntlich als Schul- u. Druckorden rühmlich hervorgethan. Von
ihrer Niederländischen Heimath verbreiteten sie sich sowohl über
Norddeutschland als auch über u. von Köln rheinaufwärts an den
Mittelrhein, wo sie sich 1463 in Marienthal, 1466 in Eönigstein
u. 1468 in Butzbach niederliessen. Am berühmtesten wurde Marien-
thal als Wallfahrtsort, als Aufenthaltsort des Gabr. Biel u. überdies
als Druckort. Während die Brüsseler Fraterherren erst 1476 ihren
ersten Druck ausgehen Hessen, begann die Druckthätigkeit der
Marienthaler 1474, vielleicht schon 1468. Es steht unzweifelhaft
fest, dass die Marienthaler mehre Breviere druckten.
Die Presse der Eogelherren zu Marienthal im BheiDgau. 133
Zar allgemeinen Charakteristik glaube ich sagen zu können,
dass diese Presse nur schwarz druckte, selbst die Bubriken sind
nicht wie gewöhnlich roth, sondern schwarz gedruckt, jedoch nach-
träglich roth unterstrichen. In den einen Drucken gehen die Zollen
darch, in anderen sind sie gespalten (Doppel colum nen) ; sie ent-
behren sämmtlich der Folürung, der Signaturen u. der Custoden.
Man kann eine vierfache Type unterscheiden, die grösste (1), welche
in Verbindung mit der nächsten (2) im Sommertheile des Breviers
Yoi 1474 erscheint; im Wintertheile finden sich 1, 2, 3 u. 4, u.
zwar Type 1 u. 2 im Hauptwerk, 3 u. 4 im Calendarium. Alle
Initialen sind nachtraglich eingemalt.
Im Folgenden verbreite ich mich über die aus der Marien-
thaler Presse hervorgegangenen Mainzer Breviere u. schicke eine
für die bibliographische Behandlung der liturgischen Inkunabeln
nothwendige Bemerkung voraus.
Bei den liturgischen Drucken, Brevieren, wie auch Missaliei\
ü. Agenden, muss das Hauptwerk vor Allem gefunden u. unter-
schieden werden. Dem Hauptwerke geht, wie noch in den litur-
gischen Drucken der neuesten Zeit, ein Vorwerk voraus, nämlich
allerlei Bubriken, Tabellen, Begeln, Calender, Gebete für Privat-
andacht, auch nicht Dazugehöriges zur Ausfüllung einer nicht ganz
bedrückten Seite. Ebenso findet sich am Schlüsse allerlei Bei-
werk angehängt, z. B. nachträgliche Feste. In diesem Vor- u.
Beiwerk herrscht bezüglich der Aufeinanderfolge der einzelnen Theile
oder Gruppen Verschiedenheit; dieselbe mag schon in der Druck-
legung ihren Ursprung haben. Es mag aber auch von Seiten des
Buchbinders auf Veranlassung des Bestellers im Einbinden Willkür
stattgefunden haben.
Schon im 15. Jahrhundert nahm man auf diese Unterscheidung
des Hauptwerkes Acht. Es beginnt, wenn überhaupt Folürung u.
Signatur stattfindet, mit der ersten Blattzahl u. ersten Signatur;
der Miniaturist zeichnete diesen Beginn des Hauptwerks mit Minia-
turen, Initialen u. Arabesken aus.
Die Marienthaler Breviere wurden für die Mainzer Erzdiöcese
hergestellt; diese Diöcese kannte nur einen Winter- u. Sommertheil,
während das jetzt fast allgemein recipirte Bömische Of&cium deren
vier hat, nämlich Winter-, Frühlings-, Sommmer- u. Herbsttheil.
Des Wintertheils officium de tempore beginnt mit dominica I
adventus u. endet mit der vigilia paschae; desselben Wintertheils
officium de sanctis beginnt mit St. Andreas (30. Nov.) u. endet mit
dem 4. April: Ambrosius. Des Sommertheils officium de tempore
beginnt mit pascha u. endet mit dominica ultima ante adventum,
dessen officium de Sanctis geht vom 14. April bis 29. Nov. Im
Winter- u. Sommertheil ist manches gemeinsam, z. B. commune
sanctorum. Die mir zur Hand gekommenen Marienthaler Breviere
sind folgende.
134 Die Presse der Kogelherren zu Marienthal im Sbeingan.
1. Psalterinm breuiariumqne maguntinense 1474. Es besteht
aus zwei getrennten Bänden in Quart, einem Sommer- u. einem
Wintertheile. Der Sommertheil giebt auf dem ersten Blatte Drucker,
Druckort u. Druckjahr an. Das erste Blatt mit 31- vollen Zeilen
ist Titel u. Vorrede zugleich.
[S]ubiectum volumen psalterij breviarijque ma- || guntinensis.
impressorie artis industria perfectum. ei || feliciter consummatum est.
in domo fratrum clericorum || communis vite vallis sancte marie
eiusdem diocesis in Bingka- || uia. Anno domini. M. cccc. 1. xxnn.
sabbato post Beminiscere. || etc.
Nun kommt eine Nachricht an den Leser. „Da das Original-
exemplar primarium exemplar mit höchstem Fleisse u. vieler Mühe
nach der Norm des ächten Mainzer Ordinariums gebessert ist,
möchten wir jeden, der einen Vergleich anstellt, erinnert haben,
nicht leicht eine Correctur anzubringen, wenn er etwa findet, dass
eine Abweichung von seinem oder fremdem Usus vorliege. Denn
die Gewohnheit der Lesenden hat es in unserer Zeit mit sich ge-
bracht, dass jeder so viel ändert oder so viel nach Grutdünken zu-
fügt, dass kaum zwei Exemplare in der so grossen Diözese gefunden
werden können, die zueinander stimmen. Führen wir zwei Beispiele
an, Asperges me ysopo et mundabor, wo man meistens den Vocati?
Domine beifügt. Und weiter Quoniam ego in flagella paratus, wo
man das Wort sum anhängt, während in alten u. ächten Exemplaren
in antiquis u. veris exemplaribus diese Beifügungen u. ähnliche
sich nicht finden. Und wenngleich sie den Sinn nicht ändern, so
sind sie doch schädlich, weil sie die Kirchen u. Kirchendiener be-
züglich des Gottesdienstes in Verwirrung bringen .... Desshalb
wurde in diesem Buche hauptsächlich dahin gearbeitet u. dafür mit
höchstem Fleisse gesorgt, dass mit Hintansetzung der verschiedenen
u. abweichenden Biten der Einzelkirchen bei den Anordnungen neuer
Officien u. Historien [in den Lectionen nämlich], welche jüngst durch
den Diözesanbischof eingeführt oder im Allgemeinen zugelassen
worden sind, eine nützliche Neuerung nicht versäumt u. in den
anderen der Integrität eine treue Alterthümlichkeit gewahrt wurde,
so dass wir alle, apostolischer Lehre gemäss, dasselbe sinnen n.
dasselbe reden u. nicht unter uns Entzweiung gefunden werde."
Das Hauptwerk des Sommert heils beginnt mit In die sancto
päsce. Ad matutinas. priusquam dicatur Domine labia etc. Der
Sommertheil umfasst das Kirchenjahr de tempore von Ostern bis
zum letzten Sonntage vor Advent; der Theil de Sanctis beginnt
mit 14 apr. Tiburcii u. Valeriani u. endet 29 nov. Satumini; an-
gehängt ist das officium dedicationis ecclesiae.
Das Vorwerk bringt Bl. 1 den eben gegebenen Titel sammt
Vorrede, auf dessen Bückseite die Matutinbenedictionen stehen.
Bl. 2 a beginnt das Calendarium. Bl 8 a die Tafel des Sonntags-
Die Presse der Eogelherren zu Marienihal im Bheingan. 185
buchstaben u. s. w. sowie die Bemerkung Hec tres tabule Incipiunt
Anno domini Millesimo quadringentesimo septuagesimo quarto etc.
Ueber das Wort septuagesimo ist geschrieben inclusive.
Von diesem Sommertheile gilt, was oben zur allgemeinen Charak-
teristik der Marienthaler Presse gesagt worden; der Band ist in
der grösseren u. nächsten Type (1 u. 2) gedruckt, in Seiten zu
28 migespaltenen Zeilen.
Vorstehende Beschreibung basirt auf dem gut erhaltenen Ex.
der Giessener Uniy.-Bibl. W 55480, welche Nummer mit W 55390
ein ganzes, auch dem Einbände nach gleiches Brevier bildet.
Des Wintertheils Hauptwerk beginnt Donunica prima
adaentos in primis vesperis. Antiph. etc. u. enthält die Zeit von
Advent bis Ostervigilie ; der Heüigentheü von 29. Nov. (s. Andreae)
bis 4. April (s. Ambrosii). Das von mir gebrauchte Exemplar hat
handschriftlich angehängt „Incipit ofßciunf immaculate conceptionis
Yirginis marie, editum per rev. presb. Domin, leonardum uogarolum
protonot. apost., artium ac s. theol. doctorem famosissimum" u. auf
dem Blatte vorher ist ein darauf bezügliches Breve des Papstes
Siitus von 1476 befindlich.
Vom Vorwerk ist die erste Seite des Blattes 1 a weiss gelassen,
die Bückseite mit Matutinbenedictionen bedruckt. Bl. 2 a beginnt
das Calendarium. Bl. 8 a hat eine rubricistische Tafel, 8 b die
handschriftliche Tafel mit Sonntagsbuchstabe u. s. w. und dabei die
handschriftliche Bemerkung Bl. c: tabula incipit ao domini m. cccc.
septingentesimo quarto. Et etc.
Dieser Wintertheilband hat sämmüiche Typensorten, von der
fettesten bis dünnsten, 1, 2, 3 u. 4. Vor mir liegt aus der Giess.
Üniv.-Bibl. W 55390.
2. Nach mühsamem Vergleiche ward mir klar, dass die der
Giessener Universitätsbibl. gehörigen u. im Einbände gleichen Num-
mern W 55380 a u. 55380 b ein vollständiges Marienthaler Brevier
(Sommer- u. Wintertheil) bilden, aber von der eben besprochenen
Edition abweichen. Die Typen sind in beiden Theilen nui* 1 u. 2,
die Seiten endigen in denselben Worten, aber aus den Abbrevia-
turen ergiebt sich die Verschiedenheit des Satzes. Man vergleiche
im Hauptwerke die erste Seite Dominica prima aduentus in primis
vesperis; fast in jeder Zelle lässt sich eine kleine Verschiedenheit
feststellen: Zeile 2 endigt mit surge, in der ersten Edition sur-,
Zeile 3 endigt mit surgere, in der ersten Edition surge-, Zeile 4
endigt mit fulgös in, in der ersten Edition fulges.
Wenn die Annahme richtig ist, dass beim Setzen Einer den
Satz vorsprach u. Zwei (oder Mehre) druckten, so findet sich hier
eine Bestätigung.
Am Schlüsse des Sommertheils dieses zweiten Druckes (W
55380 a) findet sich ein Nachtrag, Anhang, über welchen eine
136 Die Presse der Eogelherren zu Marienthal im Bheingau.
Schiassbemerkung Auskunft giebt in den Worten: Notandum qaod
huic breuiario supperadditae sunt alique historie speciales que non
sunt de registro. seruantur tarnen in mariori ecclesia maguntin.
yidelicet de sanctis pro parte estiuali. Es folgen nun die Namen
der Heiligen Bonif., Egid., Alex., Bemig., Afra, Serg. et Bacch.,
Anna, Seuer, Bemard. u. Magnus, Barb., Thomas Cant., immac-
conc. etc.
üeber diese Marienthaler Breviere handeln, freilich unvollständig
genug, Schaab, Buchdr. I, 508; HI, 462; Falkenstein 174; Bod-
mann, rheing. Alterth. 218. 219 mit Angabe anderer Drucke der-
selben Presse n. weiterer Literatur u. das Hess. Arch. X, 186.
3. An dritter Stelle besprechen wir eine andere Ausgabe,
deren Verschiedenheit von den seitherigen sofort in die Augen springt;
wir treffen nämlich gespaltene Golumnen, u. nur die Typen 3 u. 4.
In den Nummern W 55440 a und W 55440 b besitzt die Giessener
Üniv.-Bibl. ein vollständiges Exemplar, Sommer- u. Wintertheil.
Die Nummern W 55410 u. W 55420 sind je nur ein Wintertheil,
also identisch mit W 55440 b.
Die allgemeine Charakteristik gilt auch für diese Edition. Es
fehlt Titelblatt Bl. Ib hat die Benedictionen, Bl. 2 a beginnt
das Calendarium, welchem Bl. 9 a die Tafel folgt. Bl. 10 (ohne
Folürung, ohne Gustoden u. ohne Signaturen) beginnt das Haupt-
werk u. zwar in jedem Theile.
Als Euriosum sei hier eingeschaltet, dass das Exemplar W
55430 derselben Bibliothek ein Mixtum beider Editionen darstellt,
denn ein Theil hat gespaltene Golumnen, ein anderer die durch-
laufenden Zeilen; letztere Partie muss aus einem ziemlich verbrauchten
Exemplare herrühren. Ueber einen Theil der Gebete ist eine Deutsche
üebersetzung geschrieben.
4. Die Marienthaler Presse lieferte auch ein Diumale. Das
mir vorliegende Exemplar der Giess. üniv.-BibL W 55470 ist nicht
ganz vollständig; ein vollständiges Ex. besitzt aber die Mainzer
StadtbibUothek.
Das Giessener Ex. beginnt auf BL 1 c mit dem 9 Blätter ein-
nehmenden Galendarium, darauf: Incipit registrum aduentus pro
diumali.
Die Type ist 3; die Zeilen laufen durch, es fehlen Blattzablen,
Signaturen, Gustoden u. die Initialen sind eingeschrieben«
Die Giessener Bibliothek kam nach Aufhebung des Kugelhauses
zu Butzbach in den Besitz der Butzbacher Bibliothek, worunter sich
auch oJ)en verzeichnete Breviere befanden. Dieselben tragen das
Inscript: liber capituli ecclesie sei Marci in Butzbach.
Bodmannn in den rheingau. Alterth. S. 218 führt noch andere
Druckerzeugnisse aus Marienthal an, so Gopia indulgentiarum de
institutione festi presentationis b. Marie 1468, 12 Bll. Folio;
Der Hilfsapparat zu einer Porträtsammlung. 137
Gerson, opus tripartitom 4^ sine loco; Nie. de Lira postilla in
4 evang. sine anno; decor marianae vallis in ßingaaia, 32 SS.
8^. sine loco (Bodmann S. 217). Das Hessische Archiv X, 186 ver-
muthet noch einen Ablassbrief 1484. — Nach Einliefemng des MS.
bin ich noch auf andere Drucke aus Marienthal gestossen. Ich
werde alle Ergebnisse meiner diesbezüglichen Forschungen in einer
eigenen Schrift bekannt geben.
Mombach. Dr. Falk.
[312.] Der Hilfsapparat zn einer Porträtsammlnng*).
Zu den zunächst nur enge Fachkreise interessirenden Disci-
plinen sind unter Anderen die Bibliotheks- Wissenschaft, die wissen-
schaftliche Bibliographie, endlich die litterarische Statistik zu zählen.
Es durfte aber kaum eine andere Disciplin das Missgeschick theilen,
dass fast alle auf diesen Gebieten immer wieder auftauchenden den
Fortschritt bezweckenden Vorschläge ohne praktische Ergebnisse
wieder verschwinden, wenn nicht die Leserwelt, Schriftsteller,
Eonstler, Buchhändler u. Buchdrucker dieselben zur Eenntniss
nehmen u. würdigen.
Die Erfassung solcher Vorschläge bedingt aber die Einsicht
in das geschäftliche u. wissenschaftliche Gebahren des bibliogra-
phischen Forschers — u. warum sollte man gerade hier einen
kurzen Einblick scheuen?
Das Interesse am Sammeln von Porträts ist Dank der Photo-
graphie u. der fortgeschrittenen vervielfältigenden Kunst ein allge-
meines geworden. Giebt es ja doch fast kein Haus, ja selbst keine
Familie, welche nicht ein Photographie-Album besitzt. Immer häu-
figer findet man selbst in ärmlichen Stuben die Wände mit den
manchesmal sogar genealogisch angeordneten Familien -Bildnissen
geschmückt. Ebenso wird die Bedeutung der chronologischen Zu-
sammenstellungen der Bildnisse von einer u. derselben Person in
den verschiedenen Lebensperioden immer mehr u. mehr gewürdigt.
Aber nicht blos das Individuum als solches, ganze Stände,
Gemeinden, die Länder, die Kelche haben ihr besonderes Interesse
an gewissen Personen u. damit an den Bildnissen derselben. Der
Naturforscher zieii; seine Zimmer mit den Bildnissen berühmter
Physiker, Astronomen, Geologen u. s. w., der Musiker mit den Bild-
nissen namhafter Gomponisten, Sänger u. s. w., Maler, Architekten,
Goldschmiede u. s. w. schmücken Atelier u. V<erkaufsbude mit den
Bildnissen hervorragender Vertreter ihrer Kunst oder ihres Kunst-
gewerbes, u. wollen wir weiter nur an die Porträt-Sammelwerke
z. B. von Süss, die Bürgermeister in Salzburg, Serie di ritratti
*) Aus der „Neuen Freien Presse" vom 13. März Nr, 6302 abge-
druckt u. vom Verf. vermehrt.
138 Der Hilfsapparat zu einer Porträtsammlung.
d'uomini illustri Toscani con gli elogj storici dei medesimi (Fi-
renze 1766 — 1773), an Banmeister's Galerie der Begenten Bayerns
IL 8. w. erinnern, in welchen die oben ausgesprochenen Gedanken
zum Ausdrucke kommen. Der Lehrer stellt, wie dies beispielsweise
durch das Werk : „Die Kaiser aus dem Hause Habsburg-Lothringen",
von B. Frecechtel, bezweckt wird, Porträts als Lehrmittel in eigenen
Atlanten u. Geschichtsbildern zusammen, um das Gedächtniss des
Schülers für den einzuprägenden Ijemstoff zu unterstützen. Der
Schauspieler benützt Porträtsammlungen, um an denselben Gostum
u. Maske der von ihm zur Darstellung zu bringenden Persönlich-
keit zu studiren. Der Bildhauer will aus den gesammelten Bildern
einer historischen Persönlichkeit die charakteristische Anschauung
für die Ausarbeitung einer Statue, eines Reliefs u. s. w. gewinnen.
Der Zeitungsleser, der Politiker sammelt Porträts, er will auch die
Gesichtszüge, die äussere Gestalt derjenigen Personen, welche da
sprechen u. von denen täglich gesprochen wird, kennen lernen,
welchem Motive die illustrirten Zeitungen zum Theile ihre Ent-
stehung verdanken. Als Curiosum mag hier auch die Gepflogenheit
eines Sammlers erwähnt werden, welcher seine Appartements mit
eigens beschriebenen Porträts von solchen Personen schmückt, an
deren Namen sich seiner Meinung nach in dem jeweilig jüngst ver-
flossenen Jahre eine Thatsache oder ein Ereigniss knüpft, welche
oder welches auf die Bildung u. Veränderung des inneren u.
äusseren Zustandes der menschlichen Gesellschaft in hervorragend-
ster Weise Einfluss gewonnen hatte. Wir glauben hier zur Charak-
terisirung dieser alljährlich meist zur Sylvesterfeier u. nach Be-
sprechung im Freundeskreise um ein Bild vermehrten nicht unin-
teressanten Porträt-Zusammenstellung nachfolgende Daten anführen
zu sollen:
1844, 14. August. Sieg des Französischen Generals Bugeaud
am Flusse Isly gegen Marokko. 1845. Der Absolutismus durch
Isabella II. in Spanien eingeführt. 1846. Bobert Peel setzt
gegen das Interesse des güterbesitzenden Adels im Englischen Par-
lamente eine Korn -Bill durch, welche England dem fremden Ge-
treide öfl&iete. 1847. Der Araber Emir Abd-el-Kader ergiebt sich
dem französischen General Lamorici^re. 1848, 13. März. Der
Oesterreichische Staatskanzler Metternich dankt ab. 1849, 14. April.
Kossuth Gouverneur, Präsident in Ungarn. 1850. Ministerium Man-
teuflPel. 1851, 2. December. Louis Napoleon, Präsident der Fran-
zösischen Bepublik, lässt seine Gegner nächtlich in aller Stille
verhaften u. s. w.
Andere schmücken ihre Häuser, wie dies zur Erinnerung an
Mozart beim Hause Nr. 8 in der Bauhensteingasse der Fall ist,
mit Porträtbüsten, u. wie schon im Alterthum die berühmten Männer
u. Frauen an geeigneten. Jedermann zugänglichen Orten, auf öffent-
Der Hilfsapparat zu einer PortrfttsammloBg. 139
liehen Plätzen u. in Tempeln aufgestellt worden, so ist man jetzt
mit anerkennenswerthem Eifer bemüht, Staatsanstalten, Akademien
Q. Museen mit den Bildnissen jener Männer, an deren Namen sich
eine Errungenschaffc des menschlichen Geisten knüpft, zu schmücken.
Es ist wohl einleuchtend, dass fär ein Institut, welches den
yerschiedenen Anforderungen der Gelehrten, Künstler u. Laien ent-
sprechen soll, nicht bloss Kunstwerke oder Bildnisse besonders her-
vorragender Personen Bedeutung erlangen können, sondern unter
Umständen auch solche, welche vom ästhetischen Standpunkte aus
den Forderungen der Charakteristik nicht vollkommen entsprechen,
oder auch von gesellschaftlich oder wissenschaftlich oder künstlerisch
nicht hervorragenden Personen.
Von den Schwierigkeiten, welche überwunden werden müssen,
nm eine den bibliographischen Forderungen bezüglich der Charak-
terisirung der Bilder sowohl als auch der Feststellung der Identität
der dargestellten Person entsprechende Anordnung u. Unterbringung
einer Porträtsammlung von etwa 200,000 Blättern, wie beispiels-
weise der mit der k. k. Familien-Fideicommiss-Bibliothek in Wien
verbundenen Sammlung, welche die Porträts der Dynastenfamilien
genealogisch, die der übrigen Persönlichkeiten theils nach Ständen,
theils alphabetisch geordnet auf Papiercartons gespannt u. in Porte-
fenilles verwahrt enthält, zu ermöglichen, macht sich der Laie kaum
einen Begriff. Es genügt übrigens hier daran zu erinnern, dass
die vorkommenden Namen sprachlich geeint werden müssen, dass
die Provenienz der verschnittenen oder aus Werken herstammenden
Blätter zu dem obgenannten Zweck eruirt werden müsse u. s. w.
Wie schlimm man z. B. bezüglich der Feststellung der Identität
der dargestellten Person daran ist u. wie wenig Unterstützung selbst
Kunstinstitute ersten Bangs hierin zu gewähren im Stande sind,
das mag z. B. die Thatsache beweisen, dass von den 343 theils
zweifellos, theils muthmaasslich nach lebenden Originalen angefer-
tigten Bildern der k. k. Belved^re-Galerie in Wien 200 Bilder be-
nannt, 143 aber unbenannt sind. Wir finden in dem vorliegenden,
vom früheren Galerie-Director verfassten Katalog 20 ausdrücklich
als unbekannt bezeichnete Porträts, 25 Brustbilder von unbekannten
Männern, 14 von unbekannten Frauen, 1 Brustbild von einem Kinde,
1 Brustbild von einem Yenetianischen Senator, das eines Procurators
von S. Marco, das eines Malteser-Bitters, eines Ordensritters, eines
Geistlichen, eines Cardinals, endlich eines Juden. 28 Bildnisse von
älteren u. jungen Männern, 15 von Frauen, eines Yenetianischen
Nobile u. eines gehamischten See-Officiers. Ungefähr 20 andere
Bilder (Köpfe) von Männern, 6 von Frauen, darunter 3 als Bürgers-
frauen bezeichnet, 3 alte Philosophen u. einen hohen Geistlichen.
Hier möchten wir gleich daran erinnern, dass eigentlich Jedermann,
der far die richtige Beschreibung eines Bildnisses, welche im all-
140 Der Hilfsapparat zu einer Porträtsammlung.
gemeinen in der Angabe der Geburtszeit, des Geburtsortes, des
Lebensalters, der Lebenstellung u. s. w. der dargestellten Person
besteht, sowie für die Erhaltung einer diesbezüglichen Familien-
Urkunde sorgt, mehr oder weniger zur Lösung einer gewiss nicht
unbedeutenden culturgeschichtlichen Aufgabe beiträgt. Es gilt dies
besonders von den in den Schlössern zerstreuten Ahnenbildem,
welche ja jetzt so leicht durch photographische Beproduction wenn
nicht allgemein, so doch f&r Sammlungen zugänglich gemacht werden
könnten, wodurch dieselben dem Verluste entrissen wären.
Die bequemste Vermittelung fOr die rasche Auffindung eines
bestimmten Porträts wird durch die Anlage eigener, Nachschübe
leicht zulassender, also beweglicher, sogenannter Zettelkataloge er-
zielt. Ein Katalog hat die Namen der dargestellten Personen,
ein zweiter die Namen der Künstler, respective der Zeichnern,
ßeproducirer der Bilder, in alphabetischer Beihenfolge zu enthalten.
Um Anfragen, welche u. wie viel Personen eines bestimmten Stan-
des in der Sammlung vertreten sind, beantworten zu können, muss
natürlich ein dritter Zettelkatalog, welcher in der Art wie der
Schlüssel zu Meyer's Gonversatiouß-Lexikon als systematische Zu-
sammenstellung für die darin aufgenommenen einzelnen Artikel ver-
fasst ist, angelegt werden.
Die rasche Beantwortung der Anfragen, welche u. wie viel
Mitglieder von regierenden Familien vertreten sind, muss endlich
ebenfalls durch eigene, auf Grundlage der vorhandenen genealogischen
Tabellen, z. B. von Hübner, Voigtel u. ß» w., gemachte Signaturen-
Gombinationen vermittelt werden.
Falls die Sammlung mit einer Bibliothek verbunden ist, müssen
auch alle Porträts, welche in den einzelnen Werken enthalten sind,
u. dies ist ziemlich häufig der Fall, in ähnlicher Weise behandelt,
die angefertigten Zettel aber in die entsprechenden beweglichen
Kataloge eingereiht werden. Auch die Landkarten sind in dieser
Beziehung zu berücksichtigen.
Mit der geschaffenen Möglichkeit, ein bestimmtes, in der
Sammlung befindliches Porträt oder die vorhandenen Bilder einer
u. derselben Person, die vorhandenen Bilder von Personen einer
u. derselben Familie, eiües u. desselben Standes,- endlich die ver-
schiedenen Bilder, welche von einem u. demselben Meister herstammen,
rasch auffinden zu können, glaubt gewöhnlich der Laie die diesbe-
zügliche bibliographische Aufgabe erfüllt. Es ist aber einleuchtend,
dass man trotz dieses geschaffenen Apparates sofort in Verlegenheit
kommt, wenn es sich darum handelt, die Anfragen : ob das Bild von
irgend einer in der Sammlung nicht vertretenen Person überhaupt
existire, u. wenn ja, welchen mittleren materiellen Werth dasselbe
habe, eine Frage, die, so banal sie auch klingen mag, f&r den
Sammler stets grosse Bedeutung hat, zu beantworten.
Der Hilfsapparat zu einer Porträtsammlong. 141
Der Sammler wird also, solange kein litierarisches Gentralaos-
konflsinstitat besteht (siehe Nummer 675, Jahrgang 1879 des
Neuen Anzeiger von Petzholdt), an welches man sich in solchem
Falle wenden könnte, von allen ihm zur Eenntniss gekommenen
Bildern, wenn letztere auch nicht in der Sammlung aufgenommen
sind, bewegliche Zettelkataloge anlegen müssen. Unterstützt oder
erleichtert wird diese Arbeit durch Benützung der vorhandenen ge-
dmckten Porträt- Kataloge, von welchen je zwei Exemplsu*e zer-
schnitten werden, und die einzelnen auf Zettel aufgeklebten Titel-
notizen zur Verwendung kommen.
Es kann natürlich von der wiederholten Einsichtnahme in solche
Kataloge, von welchen man wegen ihrer Kostspieligkeit gewöhnlich
nur ein Exemplar erwirbt, nicht Umgang genommen werden.
Die Anlage eines bibliographischen Verzeichnisses von Porträt-
Katalogen findet sich im Petzholdt'schen „Neuen Anzeiger für Bib-
liographie, Jahrgang 1863". Nr. 258 und 857.
Welchen Nutzen und welche Erleichterungen die Kenntniss
solcher Zusammenstellung wie z. B. Aäronautes siehe Katalog:
Delestre-Vign^res Collection de Portraits. 1880. Nr. 1462—1475.
— Erzbischöfe siehe: Schmidt, Gatalog über Porträts. Halle a.
d. S. 1881. 8. 40—41. — Hessische Fürsten siehe: Kata-
log der Jungklaus'schen Buchhandlung in Cassel. Juli 1879. Nr.
49, S. 38 — 39 u. s. w. verschaffen, wird wohl nur von den Samm«
lern selbst am besten erkannt u. gewürdigt werden können.
Nach dem über die Zusammenstellung von Porträts u. des
unmittelbaren Hilfsapparates für dieselbe Gesagten wird es nicht
schwer sein, sich auch eine Vorstellung über die Zusammenstellung
Ton Biographien u. des bibliographischen Hilfsapparates für diese
zu machen. Auch hier müssen neben den überhaupt erreichbaren
biographischen Titelnotizen die diesbezüglichen Hilfswerke in Evi-
denz gehalten werden. Es gilt dies ebensowohl von den Werken,
welche vollständige Biographien oder biographische Daten enthalten,
wie z. B. die Werke: Eestner, das Leben der berühmtesten Aerzte,
Quatremäre de Quincy, Geschichte der berühmtesten Architekten
des 11, Jahrhunderts, Pantuzzi, Notizie degli scrittori Bolognesi,
Bot^rmund's Lexicon von Gelehrten in Bremen, Bossi's Elogi
storici di Bresciani illustri u. s. w. — Oettinger's Moniteur
üesDates, Poggendorf sBiogr.-litterar. Handwörterbuch zur Geschichte
der exacten Wissenschaften, sondern auch von den Werken wie
z. B. Oettinger's Bibliographie biographique, Biographie (bibliogra-
phische) siehe IL Bd. S. 76 — 169 des Bepertoriums über die v. J.
1800 — 1850 in Akademischen Abhandlungen auf dem Gebiete der
Geschichte erschienenen Aufsätze von Eoner u. s. w., welche das
Aufünden von biographischen Abhandlungen u. Notizen nur
vermitteln.
142 Litteratar und Miflcellen.
Es braucht wohl nicht erst auf die Tageslitteratar, als eine
unerschöpfliche Quelle ¥on Biographien n. biographischen Notizen,
die Aufmerksamkeit gelenkt zu werden; es genügt der Hinweis
auf die Menge von periodischen Druckschriften specifisch gelehrten
Inhalts ffir sämmtliche Disciplinen, in welchen Biographien u. Ne-
krologe enthalten sind^ um beurfcheilen zu können, welchen Zeit- u.
Kräfte- Aufwand die Evidenzhaltung solcher Zusammenstellungen er-
fordere. Dr. Alois Earpf.
Litteratnr and Hiseellen.
AUgemeinesL
[313.] The Library Journal Ofacial Organ of the Library
Associations of America and of the United Eingdom. Vol. 7.
(S. oben Nr. 195.)
Das Jan.-HeftNr. 1 enthält: Editorial — United Kingdom Associa-
tion (November Monthly Meeting) — American Library Association
(Meeting of Executive Board) — Communications (Annotated Oata-
logues; lödeadng Periodicals; In re Pothergill) — Scraps in Script
— Pratt Free Library — New York Free Library — Library
Economy and History — Bibliografy — Notes and Queries —
Anonyms and Pseudonyms — Library Purchase-List — General
Notes.
[314.] Annales du Bibliophile Beige NouveUe Serie publ. par
Fr. J. Olivier. Tom. L (S. oben Nr. 199.)
Nr. 9 vom März enth. : Almanachs, Calendriers et Oartabelles
imprimäs k Toumai (Fortsetzung) — Histoire du Th^ätre Fran9ais
en Belgique, par F. F. (Fortsetzung) — Vari^t^s — Catalogue des
Liyres anciens et mod^nes en vente chez Fr. J. Olivier (Fortsetzung).
Bibliiigraplile.
[815.] * E6cr6ations bibliographiques par Loudolphe de Vir-
mond. Paris, Dentu. kL 12®. 191 S. Pr. 3 Fr. (100 numer.
Exempl. ä 6 Fr.)
[316.] * La Beliure Fran9aise commerciale et industrielle
depuis Tinvention de l'imprimerie jusqu'ä nos jours; par MM.
Marius (Michel), relieurs-doreurs. Paris, Morgand et Fatout. 4^.
147 S. m. eingedr. Fig. u. 23 Taf.
[317.] Bibliographie des Plaquettes Bomantiques par Ch.
Nauroy. Paris, Charavay fröres. gr. 16®. 124 S. (Nur 260 numer.
ExempL, wovon die ersten 10 auf Jap. Pap.) Pr. n. 6 Mk.
Der Verf. der „Bibliographie des Impressions Microscopiques'*
(Paris, Charavay frtees. 32®. 125 S, Nur 250 numer. Exempl. Pr.
6 Fr.) hat sich durch den Umstand, dass in einer Auction 1881
LitteratQr und Misoellen. 148
die enie Ausgabe der Broschüre „Notre-Dame de Paris'' am den
hohen Preis von 1700 Fr. znr Versteigerung gekommen ist, dazu
angeregt gesehen, eine Bibliographie von dergl. kleinen Schriftchen,
die leicht der Vergessenheit u. sogar dem Untergänge anheimfallen
können, zusammenzustellen. Er hat in yorl. ziemlich luxuriGs ge-
druckter Bibliographie) solche „Plaquettes romantiques** von 27 ver-
schiedenen Schriftstellern, unter denen Victor Hugo mit der grössten
Zahl an der Spitze steht, zusammengebracht.
[318.] Anno IV. Bibliografia Universale Menco mensile delle
piü importanti Pubblicazioni nuove Italiane ed estere vendibili
nelle Librerie di Ermanne Loescher in Eirenze, Torino, Boma.
gr. 8^. 12 Nrr. k 1 Bog. Mit alphab. Begister am Jahres-
schlüsse. (S. Anz. J. 1881. Nr. 212.)
Ein hauptsächlich für die Verkehrsinteressen des Herausg.'s
bestimmtes Blatt, welches aber auch ausserhalb dieses Verkehrs-
kreises mit Nutzen Verwendung finden wird.
[319.] 3)ad SeitungSttefen fonil unb ie|t Don S)ettet> gtei^etr ü.
9iö)crmaim, Scipjig, griebri*. H. 8«. 1 »L 109 ©. $r.,2 m.
Mit dem Verf. bedauern wir, dass die Geschichte des Jour-
nalismus von Prutz nur BruchstüLck geblieben ist, und dass sich
noch niemand zur Fortsetzung derselben gefunden hat. Die vor-
liegende Arbeit ist in erzählendem Tone geschrieben und behan-
delt ein reiches Material; man bedauei*t, dass der Verf. den ver-
schiedenen Kapiteln nicht eine etwas grössere Ausdehnung u. mehr
in die Details eindringende Behandlung gegeben hat. In Betreff
der beigegebenen „Literatur über das Zeitungswesen'' sagt der
Verf. selbst, dass sie lückenhaft sei; wir können dies nur bestä-
tigen u. hätten gewünscht, dass dieselbe auch mit mehr bibliogra-
phischer Genauigkeit ausgeführt u. in den einzelnen Abtheilungen
entweder streng chronologisch oder streng alphabetisch gehalten
wäre. Dieselbe theilt sich in I. Allgemeine Geschichte über das
Zeitongswesen (32 Nrr.), n. Geschichte der einzelnen Zeitungen
u. Perioden (17 Nrr.), EI. Kataloge u. Repertorien (22 Nrr.) u.
ly. Allgemeines über Zeitungswesen (36 Nrr.). Hoffentlich giebt
hald eine neue Auf. dem Verf. Gelegenheit, diese Bibliographie
möglichst zu vervollständigen u. umfassend umzuarbeiten. Das
Werkchen ist hübsch ausgestattet, doch ist leider die Korrektur etwas
nachlässig behandelt worden; ich hebe nur die falsch gedruckten
Namen hervor. S. 51 Lapau st. Logau; S. 58 Barsenge st. Bos-
sange; S. 55 Desberreen st. Desbarreau; S. 61 Virtor s. Victor;
S. 77 Apel st. Opel ; S. 96 Eucheval st. Cucheval; S. 100 Sirvent
8t. Sirven. Das Wort „Journaux'' scheint nach einer neuen Ortho-
graphie (joumeaux) gedruckt zu sein. Das Wellersche Werk (S.
9 u. 91) ist nicht der 8. sondern der 111, Bd. der Bibliothek des
144 Litteratar und Miscellen. ,
Liter. Vereins in Stuttgart Die Anmerkung auf S. 77 gehört auf
die folgende Seite. — S. 95 Nr. 20 ist Deschiens, Bibliograpliie
de joumaux beiges jedenfalls mit dessen Bibliographie des joumaux
de la revolution en France verwechselt. Die seit 1864 bestehenden
Journalisten-Tage, sowie die Zeitungs-Ausstellung in Prag (1877)
scheinen dem Verf. entgangen zu sein.
[320.] M%müne& SBüd^er^Seriton ober üoUftänbigeg alpl^abetifcfte^
SSetietd^ni^ aHet t)on 1700 bid @nbe 1879 erfd^ienenen SBüd^er, meldte
in S)etttfdblanb unb in ben burd^ ©ptad^e unb Siteratur bamit ^^er^
toanbten Sänbem gebrudt morben fmb ic. iBon äBilf^elm ^einfiu^.
XVI. Sanb, meldet bie Don 1875 big dnbe 1879 erfd^ienenen S3ü((et
unb bie Setid^tigungen früherer @tfdbeinungen entbdit. £>erauggegeben t}on
Otto fiiftner. 8ief. 17. Seipjig, a3roc!l>au§. 4». 2lbtb. H. ©. 465—544.
$r. ä n. 3; auf ©d^teibw. n. 4 m. (©. oben 9lr. 124.)
Enth. die Artikel „Schubert'' bis „Statistik''.
[321.] * Wissenschaftliche Uebersicht der bedeutenderen Er-
scheinungen des deutschen Buchhandels. [XYII.] Jahrg. 1882.
Leipzig, Hinrichs. Fol. 13 Nrr. ä 1 Bog. Pr. n. 1,50 Mk. (S.
Anz. J. 1881. Nr. 218.)
* Monatliche Uebersicht der bedeutenderen Erscheinungen des
deutschen Buchhandels. VIIL Jahrg. 1882. Leipzig, Hinricbs.
8». 13 Nrr. ä 1 Bog. Pr. n. 2 Mk. (S. daselbst.)
Zum Verkehr zwischen Sortiment u. Publikum.
[322.] Uebevfe^ungen auS bem S)eutfd^en in bie bdnifd^e, englifc^e,
franjöftfd&e, boHänbifd^e, itoUenifd&e, nortoegifdfee, fd&mebifd&e unb fpanif^e
©mdbe. (TOitfietl^eiU non] Otto 3Müblbtcd^t.) 1882. I. ©nt^. im
S35rfenblatt für ben beutfd^en ^ud^b^nbel unb bie mit i^m t)ertt)anbten
®cfdWftgj»eige. 4<>. SRr. 54. ©. 998—1002. (©. oben »t. 13.)
[323.] Ueberfe^ungen au§ bem S)eutfd&en in bie flat)ifd&en; bie
mag^atifd^e, rumdnifd^e u. a. ofteuro)3di[d^e ©prad^en. (SOtitgetf^eilt ))on
%. $cd&.) 1881. 1. u. 2. Ouartol. ^ntlfr. in bem nämlid&en öl.
1882. 4<>. 3lt. 36. ©. 667—71. (S. oben 9lr. 13.)
[324.]! ürbänk&v Vöstnfk Bibliografick:^. M&lönlk pro rozhled v
literatufe, hudb§ a um§n£. Majetnfk a Redaktor: Fr. A. Urbänek,
knihknpeo v Praze. Boönik XU. Nakladatel ürbanek v Praze. gr. 8^
12 Nrr. a 1—1 V, Bog. Pr. 4, resp. auswärts 4,40 PL (S. Anz. J. 1881.
Nr. 219.)
Litterarhistorischer u. bibliographischer üeberbllck im Bereiche
der neuesten Czechischen Litteratur, zu dessen bequemem Gebrauche
am Schlüsse des Jahrganges' ein Register beigegeben wird.
[325.] * London Catalogue of Peiiodicals, Newspapers, and
Transactions of yarious Societies; with a List of Metropolitan
Printing Societies and Clubs for 1882. [XLL Annual Edition.]
lattemtar nnd HDsodlen. 145
London, Longmans & Co. gr. 8®. 16 8. Pr. 1 s. (8. Anz. J.
1881. Nr. 846.)
[326.] Bibliographie nationale Dictionnaire des Ecrivains
Beiges et catalogne de leurs publications 1880 — 1880. Livr.
1—2. Bmxelles, Weissenbmch. Lex. S^. 192 S. Pr. k n. 2,50 Mk.
Die Feier des 50 jährigen Jubil&oms der Unabhängigkeit Bel-
giens hat Veranlassung dazu gegeben, dass ein Comit^ (bestehend
ans: A. de Koninck, biblioth^caire-adjoint de la Chambre des Be-
presentants; J. de le Court, conseiUer ä la Cour d*appel ; Ch. Potvin,
membre de TAcad^mie royale de Belgique; Ch. Buelens, conser-
Tateor k la Biblioth^ue royale) zusammengetreten ist, welcher es
sich zur Aufgabe gemacht, eine Nationalbibliographie des betrefft
50jährigen Zeitraums zusammenzustellen, resp. zusammenstellen zu
lassen. Eine Probe liegt in den beiden ersten Lief, vor, in welchen
die Aitikel „A** bis „Capitaine'^ — nach dem Muster der Lorenz*-
schen Franz. Bibliographie yerzeichnet — enthalten sind.
[327.] Bibliotheca Belgica. Bibliographie g^n^rale des Pays-
Bas. Sign^e: Le biblioth^caire de l'üniversit^ de Gand, Fei^d.
Van der Haeghen. Livr. 13—20. 1881. kl. S^ Zusammen 882
Nrr. Pr. ä n. 2,10 Mk. (S. Anz. J. 1881. Nr. 542.)
Wie seither, mit musterhafter Accuratesse ausgef&hrt.
[328.] * Norsk Forfatter-Lexikon, 1814—1880, af J. B. Hal-
vorsen. Paa Grundlag af J. E. Erafts og C. Langes „Norsk
Forfatter-Lexikon. 1814—1856." Hft. 8. Christiania. 1881. 8».
S. 129—192. Pr. n. 2 Mk. (S. Anz. J. 1881. Nr. 1099.)
Beicht Ton ,^strup" bis „Bekkevoed.'' «
[329.] Svenskt Boklexikon. Aren 1830—1865. Utarbetadt
af Hjalmar Linnström. Hft. 47 — 48. Stockholm, Samson & Vallin.
1881. 40. S. 787—68. Pr. n. 8,50 Mk. (8. Anz. J. 1881.
Nr. 1098.)
Enth. die Artikel „Instruktionspunkter^^ bis „Kahl'S
[330.] * fßkxid\al)x^'(^takq aQet in ^eutfd^Ianb erf(ibtenenen 9Berte
aud bem ^©ebtete ber 3:^eologle unb $l^ttofopl^te. ^jßüyc^* 1881. it\pi%
6mn*g. 8<>. 4 ©fte. 72 ©. $r. n. 0,85 SÖM. (©. «n§. 3. 1881.
3Ht..350.)
[331.] * Slerteljlal^td^Satalog aUet in 3)eutf(iblanb erf^ienenen 9Berte
aud bem ©ebtete ber SRebicin unb 9latum>i|fenf(]baft. S^l^tg. 1881.
Sciftiö, »inrl4«. 8«. 4 ^fte. 72 ©. $t. n. 0,85 3»!. (©. ««§. 3-
1881. 3h. 354.)
[332.] * aSiertelia^rg'-eatafog aUer in 3)eutf*lanb etf*ienenen SS3er(e
au^ bem Gebiete ber ^dbagogit. ^a^rg. 1881. Sidipm, ^inttd^iS. 8^^.
4 &fte. 115 ©. $t. n. 1,40 3»!. (©. 5lna. % 1881 3lr. 356.)
[333.] * Bibliografia Italiana di Elettricitä e Magnetismo. Saggio
10
146 .liittoratur und IfisceUen.
compUato per incarico del Miui&tero di AgticolUirfi, Indastiia e
Gommercio, dai professori F. Bossetti e G. Cantani, in occasione
della mostra intemazionale di elettricitä che si apri a Parigi
neir ägoßto 1881. Padova, tip. Sacchetto. 1881. 4^ 117 S.
[3S4.] '^^ Hedifigia. Notizblatt far kryptogamische Stadien,
nebat Bepertoriam für kryptogamische Literatur. Bed.: Dr. G.
Wiater. Jahtg. 1882. Dresden, Heinrich, gr. 8^ 12 Nrr. ^ 1
Bog. Pr. n. 7 Mk. (S. Anz. J. 1881. Nr. 453.)
[335.] * Polytechnische Bibliothek. Monatliches Yerzeichniss
der in Deutschland und dem Auslande neu erschienenen Werke
aus den Fächern der Mathematik und der Astronomie, der Physik
und Chemie, der Mechanik und dos Maschinenbaues, der Bau-
kunst und Ingenieurwissenscbaft, des Berg- und Hüttenwesens,
der Mineralogie und Geologie. Mit Inhaltsangabe der wichtigsten
Fachzeitschriften. XVH. Jahrg. Leipzig, Quandt & Händel, gr.
8\ 12 Nrr. ä 1— 1^4 Bog. Pr. n. 3 Mk. (S. Anz. J. 1881.
Nr. 848.)
[836.] §iftorif4c 3ettf*«ft l&rgg. t)on §. ö. 6^el ÜRün*cn w.
Seiop^iq, Otbenbourg. gr. 8^. @nt^. 9leue golge iBb. XL (ber ganjen golge
47. S3b.) oft. 2. e. 289—377: «tetaturbcn^t (€. oben «r. 28.)
Enthält 51 Nrr.
[337.] Dr. A. Petermann's Mittheilungen ans Justus Perthes'
geographischer Anstalt über wichtige neue Erforschungen ans
dem Gesammtgebiete der Geographie hrsg. v. E. Behm u. M.
Lindeman. Gotha, Perthes. 4*. Enth. Bd. XXVH. 1881. Hft. XI.
S. 43S— 40, Hft. XIL S. 475—78 & Bd. XXVm. 1882. Hft.
II. S. 76—80: Geographische Literatur. (S. Anz. J. 1881.
Nr. 884.)
Die anerkannt beste n. reichhaltigste Quelle für das Pablikum,
um sich in der Kenntniss der neuesten geograph. Erscheinungen
auf dem Läufenden zu erhalten.
[388.] * Archives de TOrient latin. Publikes sous le patronage
de la Socidte de TOrient latin. Tom. I. Paris, Leroux. 1881.gr.
8«. XVI, 767 S.
Diese vom Literar. Centralbl. 1882. Nr. 8. Sp. 237—39 als
sehr schätzbar bezeichnete Schrift zeriuUt in folg. der Abschnitte:
A. Critique des sources; B. Inyentaires et descriptions de manu-
scrits, Bibliographie; C. Documents (I. Lettres, ü. Chartes, HL
Poömes, IV. Documents divers) ; D. M^anges historiques et archdo-
logiques.
[339.] Bibliographie der alpinen Literatur. Dreizehnter
Jahrgang 1881. Von Th. Trautwein in München. Abgedr. üi
der Zeitschrifb des Deutschen und Oesterroichischen Alpenvereins.
Litterator und MisceU^. 147
Sedigirt yon Th. Traatwein. Jahrg. 1881. Wien, Lindauer in
Comm. 8\ Hft. 3. S. 431—48. (S. Anz. J. 1881. Nr. 284.)
Mit sehr anerkennenswerther Umsicht u. Sorgfalt verfolgt u.
sammelt der Verf. alles, was auf die Alpen Bezügliches theils in
selbständigen, theils in period. u. a. Schriften eingedruckt erscheint.
Dass hinsichtlich der Sammlung der letzteren Erscheinungen noch
Lücken verbleiben, liegt in der Natur der Sache u. gereicht der
fleissigen Arbeit nicht zum Vorwurfe.
[340.] * Musikalisch-literarischer Monatsbericht über neue
Masikalien, musikalische Schriften und Abbildungen f. d. J.
1882. Als Fortsetzung des Handbuchs der musikalischen Lite-
ratur, LIV. Jahrg. 1882. Leipzig, Hofmeister. 8^ 12 Nrr. ä
Vj— 2 Bog. Fr. n. 12, auf Schreibpap. n. 14 Mk. (8. Anz. J.
1881. Nr. 769.)
[341.] * Giovanni Boccaccio, sua vita e sue opere ; da Marco
Landau. Traduzione di Oamillo Antona-Traversi approvatä e
ampliata dall'autore. Aggiuntovi prefazione e osservazioni critiche
del traduttore, Tintiera biografia (corr.: bibliografia) delle opere
e delle lottere del Boccaccio, non che altri documenti e una larga
esposizione dei piü recenti lavori boccacceschL Nupoli, Del
Vagüo. 1881. 40. XII, 476 S.
Hierüber s. G. EOrting im LiteraturbL f. geiman. u. roman.
Phüülogie 1882. Nr. 2. Sp. 71-76.
[342.] * Jasmin et son oeuvre, esquisse litt^raire et biblio-
graphique ; par Jules Andrieu, de la Soci^te des sciences, lettres
et arts d'Agen. Agen, Michel et Mödan. 8^. YI, 55 S.
[843.] * Essais de Montaigne. Extraits publids d'apr^s les
editions primitives, avec la vie de i'auteur, une uotice bibliogra-
phique, une etude sui* Torthographe, la langue et la syntaxe -des
Essais, des variantes, les notes philologiques, grammaticales et
historiques, et ä la fin un glossaire, par Eugene Yoizard, pro-
iesseur agrege au lyc6e d'Angouldme. Paris, Garnier frdres. gr.
12°. LXXX, 512 S. m. Portr.
[344.] * Scanderbeg ((Georges Gastriota). Essai de Biblio-
graphie raisonnee. Ouvrages sur Scanderbeg, dcrits en langues
fran9aise, anglaise, allemande, latine, italienne, espagnole, portu-
gaise, suedoise, et grecque, et publi^s depuis Tinvention de
rimpiimerie jusqu'ä nos jours. Par G. T. Petrovitch. Paiis.
8^ Pr. 16,50 Fr.
Bncbliändler- und antiquarisclie Kataloge.
[345.] Verlags-Kataloge der Verleger des Deutschen Reiches
etc. Munster i. W., Adolph Russell. 1881. gr. Lex. 8». ßd. IL
liief. 2. Sp. 321 -- 608; Bd. n. Abth. 2. Lief. 1. 2 BU. 1—320
10*
148 Litteratur and Miscellen.
Sp.; Bd. m. Lief. 2. Sp. 321—608; Bd. X. Lief. 3. Sp.
609—954. Pr. h n. 0,60 Mk. (S. oben Nr. 241.)
[346.] Lager-Katalog von Joseph Baer & Co. Buchhändler
' und Antiquare in Frankfurt am Main, Paris, London. 104 &
105 S. 8«. (S. oben Nr. 243.)
Enth. : Amerika und Australien. A Collection of Books rela-
ling to North and South America and Australia ; with an Appendix
of Periodicals and Large Library Works (1 Bl. 48 S. 891 Nrr.)
& Philosophie. Nebst Anhang: Freimaurerei (1 Bl. 30 S. 759 Nrr.).
[347.] Brockhausen & Bräuer Buchhandlung und Antiquariat
in Wien. Terzeichniss des antiquarischen Bücherlagers. Nr. Y.
— Austriaca, Viennensia. 8^. 1 BL 30 S. m. 1 Facsim.-Taf.
641 Nrr. (S. oben Nr. 84.)
Von vielem Interesse, namentlich die Viennensia u. darunter
die Pläne u. Ansichten.
[348.] CXLI. Katalog des antiquarischen Bücherlagers von
Albert Cohn in Berlin. — (Theoretische und praktische Musik.
Tanzkunst. Theatergeschichte und Dramaturgie. 8^. 1 Bl. 45
S. 703 Nrr.
Nur Ausgewählteres u. Werthvolleres.
[349.] Otto Harrassowitz, Buchhandlung und Antiquariat in
Leipzig. Antiquarischer O^talog 84. — Theologie. , Paedagogik.
Philosophie. S^ 1 Bl. 74 S. 1848 Nrr. (S. oben Nr. 251.)
Namentlich viele biblische, kirchengeschichtliche, Beformations-
u. verwandte, sowie praktisch-theologische Litteratur.
[350.] Nro. XCVI. Historischer Lagercatalog von J. J. Heckew-
hauer in Tübingen. L Abth. 1881. 8^ 1 Tit.- u. 71 S.
2349 Nrr.
Enth. : Allg. u. Europ. Geschichte ; Alte Geschichte u. Geogra-
phie nebst Archäologie u. Mythologie; Mittelalter; Neue Geschichte;
Philosophie d. Geschichte; Gulturgeschichte ; Militarla; Histor. Hilfs-
wissenschaften.
[351.] No. 21. Ouvrages Anciens et Modernes en tont genre
cn vente chez Van Hengel & Eeltjes Libraires-Editeurs Botter-
dam — Nouvelles Acquisitions. gr. 8«. 1 Bl. 64 S. 847 Nrr.
(S. Anz. J. 1881. Nr. 1130.)
Hauptsächlich Holland, u. Franz. Litteratur.
[352.] Botanik. Nr. 63. Antiquarischer Katalog von Hein-
rich Kerler Antiquariats-Buchhandlung in Ulm. 8®. 1 Bl. 42
S. 1602 Nrr. (S. oben Nr. 287.)
Deutsche u. viele ausländ., meist neuere Litteratur.
[353.] Nr. 636 — 39. Antiquarisches Bücherlager von
Kirchhoff & Wigand in Leipzig. — April. 8^ (8. oben Nr. 253.)
Litfcerator rmd IfiBceUeii. 149
Enth. in 686 — 88 Mathematisch - physikalisch - mechanische
Wissenschaften I— m. (1 Bl. 38 8., 1 Bl. 18 S., 1 Bl. 34 S.
Zusammen 2811 Nrr.); in 639 Handelswissenschaften, Haus* u.
Landwirthschaft, Eochknnst, Gartenbau, Thierheilkunde, Forst- u.
Jagdwissenschaft, Fischzucht (1 Bl 26 S. 827 Nrr.).
[354.] Antiquariats-, Sortiments- und Yerlags-Buchhandlong
von Wilhelm Koebner (L. F. Maske*s Antiquariat) in Breslau.
152. Katalog: Philosophie und Pädagogik. 8^ 1 Tit.- u. 33 S.
985 Nrr. (S. oben Nr. 254.)
Grösstentheils Deutsche Litteratur.
[335.] K. F. Koehler's Antiquarinm in Leipzig. Oatalog
No. 362. — Medicin. 8^. 1 Bl. 24 S. 591 Nrr. (S. oben
Nr. 255.)
Ausgewähltere Deutsche u. auch auswärtige Litteratur.
[356.] Neue Folge 24—27. Bibliotheca Fhilologica. Yer-
zeichniss antiquarischer Bücher des Lagers von F. E. Lederer
(Ernst Seeliger) Berlin. 8^ 1 Tit.- u. 59 S. 2001—8969 Nrr.
Besonders Auswahl von Griech. u. Köm. Classikem.
[357.] MUitärischer Katalog 1870 bis 1880. (Auf d. üm-
schlagstit.: 1881.) Uebersicht der im Verläge von Friedrich
Luckhardt und der Luckhardt'scfaen Yerlagshandlung erschienenen
Werke, sowie Verzeichniss der in den ersten fünf Jahrgängen
1876— 1880 der Deutschen Heeres-Zeitung erschienenen grösseren
Aufsätze. Berlin. 1881. (Auf d. ümschlagstit.: 1882.) 8^
4 Bll. 52 S.
Enth. ausser einem kurzen histor. Vorwort: L AUgem. aiphabet.
Verzeichniss (leider ohne Angabe des Formats u. der Seitenzahl
der Bücher) ; U. Verzeichniss nach den einzelnen Materien; III.
Verzeichniss f&r einzelne Truppengattungen ; IV. Lexikalisches Ver-
zeichniss der in der Deutschen Heeres-Zeitung enthaltenen grösseren
Aufsätze; V. Umschau auf den Kriegsschauplätzen der Erde
1876—1880.
[358.] No. 342. Catalogue of Bomances of Chiyalry; Novels,
Tales, Allegorical Bomances ; Apologues, National Legende ; Po-
pulär Ballads, £pic and Historical Poems; Grotes^iue Stories;
Dances of Death; the Literature of Fiction and Imagination,
from the age of Homer to the Seventeenth Century. Offered for
Cash by Bemard Quaritch. London. February. 8^ 2 Bll. 613—784
S. 7156—8393 Nrr. (S. oben Nr. 56.)
Der vorl. Katalog verdient in mehr als einer Hinsicht vor-
züglichere Beachtung: einmal, weil der Gegenstand überhaupt, um
welchen es sich in dem Kataloge handelt, grosses u. vielfaches
Interesse hat, u. das andere Mal^ weil von allen den Seltenheiten,
^ie sich auf dem betreff. Litteraturgebiete gerade fast mehr als
150 Litteratnr and Miscellen.
anderwärts finden^ im Kataloge eine sehr reichliche Menge ver-
zeichnet ist, wie man sie in anderen Katalogen nicht leiclit an-
treffen dürfte. Ein drittes Mal aber auch noch, weil die yom
Heransg. beigefügten litterarischen Bemerkungen dem Kataloge einen
erhöhten Werth geben. Der auf dem Umschlage abgedruckte
,,Index of the principal Works^' ist höchst zweckmässig u. will-
kommen.
[359«] Vn. Verzeichniss des Antiquarischen Bücherlagers
von Georg Rettig in Bern. — Medicin. 8^ 24 S. 640 Nrr.
Deutsche u. Franz. Litteratur.
[860.] Bibliotheca Gatholico-Theologica quarta. Caialogne
XXXIY de la Librairie-ancienne de Ludwig Bosenthal ä Munich
(Baviere). — Supplement des catalogues XXII, XXYIII et XXXL
O'est k dire Las manuscrits et livres imprim^s demikement
acquis de Philosophie scolastique et de Theologie catholique, y
compris des livres k figures et musique sacr^e. Principalement
des XV^ XVI., XVn., XVm. siecles. En toutes les langues,
except^ en allemand. 8<>. 1 Tit.- u. 179 S. (S. Anz. J. 1881.
Nr. 385.)
Eine reiche Fundgrube echt antiquar. u. werthvoUer Artikel.
[361.] N. 22. Libreha Antiquaria B. Schiepatti in Milano.
— Gatalogo di libri antichi e modern! di Storia Patria Italiana.
gr. 8». 2 Bll. 76 S. 2950 Nrr.
Enth.: Storia generale d'Italia; Statuti; Storie particolari Mo-
nicipaü; Archeologia; Numismatica; Scienze ed Arti; Letteratura;
Uomini iUustri, ecc. d'ogni epoca dltalla.
[362.] No. ee & 67. Lager-Verzeichniss des Schleswig-Hol-
steinischen Antiquariats (E. v. Maack.) Kiel. 8^. 1 Bl. 53 S.
1344 Nrr. & 1 Bl. 45 S. 1860 Nrr.
Enth. eine reiche Auswahl mathemat. u. naturwissenschafü.,
sowie damit verwandter Litteratur. Ein Theil der natorwissen-
schaftl.y astronom. u. mathematischen Werke stammt aus dem
Nachlasse des Prof. Dr. Peters, Direktors der Sternwarte.
[363.] 164. Antiquarischer Gatalog von Felix Schneider in
Basel. — Bibliotheca Theologica. I. Abth.: Bibeln, Exegese,
Dogmatik. 8». 1 Bl. 102 S. 2513 Nrr.
Grösserentheils Deutsche, neuere sowohl als ältere Litteratur.
[364.] in. Verzeichniss antiquarischer Bücher von Carl Steyer
Antiquariat Cannstadt bei Stuttgart. — Classische Philologie.
Auswahl und neueste Erwerbungen. 1. Abth.: Autoren, 8®. 1
Bl. 46 S. 1504 Nrr.
Reiche und Im ganzen gute Auswahl.
[365.] Katalog 39 des Antiquarischen Bücherlagers von
Stell & Bader Buchhandlung und Antiquariat in Freibuig, Baden.
LitUratur und MfBcellen. 151
— Theologie und Philosophie. Incuoabeln. 8^. 1 BI. '50 S.
1376 Nrr. (S. Anz. J. 1881. Nr. 1150.)
Grösserentheils Deutsche Litterator. unter den Incunabeln zwar
keioe besonders hervorragende, aber immerhin werthvoUe Stücke,
auch viele Baseler Drucke.
[S66.] 92 — 94. Verzeichniss des antiquarischen Bücher-
Lagers von Karl Theodor Völcker's Verlag und Antiquariat in
Frankfurt a. M. 1881—82. 8«. (S. oben Nr. 264.)
Enth. : in 92 Philologie u. deren Hilfswissenschaftien: Lingui-
stik (1 Tit.- u. 15 S. 866 Nrr.); in 93 Deutsche Literatur u.
üebersetzungen von 1750 bis zur Gegenwart (1 Tit.- u. 47 S.
1196 Nrr.); in 94 Naturvrissenschaften, Mathematik, Medicin (1
Tit.- u. 55 S. 1100 Nrr.).
[367.] Verzeichniss älterer und neuerer Bücher vorräthig in
T. 0. WeigeFs Antiquarium in Leipzig. Neue Folge. No. 8.
— Botanik. Gartenbau. Herbarien. 8®. 1 Tit.- u, 39 S. üeber
1000 Nrr. (S. Anz. J. 1881. Nr. 1183.)
Ausgewähltere u. werthvollere Deutsche sowohl als ausländ.
Litteratur.
Auctionsfcatalog«
[368.] * OaJts\ogü/b d'estampes, portraits et sujets divers, col-
lection sur la ville de Paris, par Perelle^ Silveaire, Delauney,
Martial, Meyron, Niel, vaes des dglises, palais, hdtels, places,
ponts, fontaines, th^ätres, etc., environs, plana et carte«, livres
sur Paris, piöces historiques, caricatures, joursaux, dessins. Paris,
Vignöves. S\ 24 S. 251 Nrr. (Auct. 22. März.)
BibltothekwlsfiienfiieliafL
[369.] Monthly Notes of ttie Library Association of the United
Kingdom. Vol. HI. (S. oben Nr. 266.)
Enth. in der Febr. Nr. 2: Official Notices — February Mon-
thly Meeting: Paper by E. C. Thomas, „Prof. Dziatzko on the
British Museum". (Enth, nur einen Auszug aus dem oben Nr. 276
erwähnten Dz.'schen Artikel, über welchen sich in der März-Nr. 3
weitere Mittheilungen finden werden) — Library Notes — Cata-
logues and Beports — Notices of Bibliographies — Notices of
Books — Notes and Queries, K.
Uibliothekenlelire«
[370.] * Hints and suggestions on the formation and mainte-
nance of Libraries and Beading-Booms in Schools, and a scheme
for the establishment of local, county, and English Unions of
School Libraries. London. 1881. 8**. 28 S. Pr. 6 d.
Library Journ.: „Füll of minute practical details."
152 Litteratnr und Hiscellen.
[371.] aRttfietfatalod füt SoIteMUtotlMett. (Sht Set)eid6ii$ t)on
fdüiexn, meU^e jut Hnfd^affung füt SoHSbibltotl^eten su empfehlen {tnb,
l^etauiSdegeben ))on bem ®emeinnü6iden Sevdne ju S>teSben. 2^ flommifft^
on9)}etIad ))on S^met, Sei)^ig u. Serttn. q;t. 8^. IV, 52 @. $r. n. 1 !Dlf.
Hierüber schreibt das Dresdn. Journal Nr. 60. S. 337 : Dieser.
Katalog, vom Bibliotheksausschusse der Dresdner Yolksbibliotheken
bearbeitet und zusammengestellt, zerfallt in 10 Gmppen mit 1085
Nummern u. ungefähr 5000 Bdn. Er amfasst Deutsche National-
liiteratur; ausländische Litteratur; Sage, Geschichte u. Lebensbe-
schreibungen; Cultur-, Kunst- u. Litteraturgeschichte; Erd- u.
Völkerkunde; Natui*kunde; Landwirthschafb, Gewerbe u. Industrie,
Handel u. Verkehrswesen; Hechts- u. Staatskunde, Volkswirthschafts-
lehre u. Gesundheitslehre; Sammelwerke, Zeitschriften u. Kalender
sowie Jugendschriften, u. dürfte den Verwaltern von Volksbiblio-
theken in Stadt u. Land willkommen u. von Nutzen sein, da in
ihm nicht nur die städtischen, sondern auch die Bedürfhisse des
platten Landes Berücksichtigung gefunden haben. Die in den ein-
zelnen Gruppen enthaltenen, gemeinverständlich geschriebenen u.
besonders für die Jugend sich eignenden Werke sind mit Sternchen
versehen, welche Einrichtung nicht nur die Auswahl der Bücher,
sondern auch die Benutzung des Katalogs wesentlich erleichtem
dürfte. Die Herausgeber verhehlen sich keineswegs die Mängel
ihres Werkchens u. richten deshalb namentlich an die Verwalter
von Volksbibliotheken die dringende Bitte, ihnen im Interesse der
Sache weitere empfehlenswerthe Schriften namhaft zu machen u.
etwaige Bedenken gegen aufgenommene Bücher auf Grand ge-
machter Erfahrungen mitzutheilen.
Bibliotliefcenfciiiide.
[372.] Bulletin of the Boston Public Library. Vol. V. No. 1.
(Whole Nr. 60.) Januar]^ 1882. Lex. 8^ S. 1—60. (S. oben
Nr. 65.)
Enth. das Zuwachsverzeichniss des IV. Quartals in d. Bates
Hall, Lower Hall and Brauches, Boxburg Brauch, Dorchester Branch,
Charlestown Branch. Ausserdem an der Spitze die üblichen Per-
sonal- u. Bibliotheks-Notizen, sowie am Schlüsse folg. Specialitäten:
Eenaissance Part IV (Schluss), Indexes to Periodical Literature;
Copyright.
[373.] Harvard üniversity Bulletin. No. 21; or Vol. H. No.
8. Edited By Justin Winsor, Librarian of the üniversity, with
the assistance of members of the various faculties. January 1,
1882. Lex. 8«. S. 269—304. (8. Anz. J. 1881. Nr. 1165.)
Enth., ausser den an die Spitze gestellten Universitäts-Notizen,
das Zuwachsverzeichniss der Bibliothek aus dem vorjährigen vierten
Quartale mit genauer Bezeichnung, welche Bücher der allgem. üni-
Litteratar und Hiscellen. 158
yersiiatsbibl. oder den verschiedenen akadem. Spezialbibliothekon
angehören ; sowie am Schlüsse eine Fortsetzung der ^^Bibliography
öf Fossil Ibisects^' u. »yüniversitj and Scientific Notes/'
[374.] * Classified Catalogue of the Free Pablic Library of
Decatnr (Dl.) June 1, 1881. Decatur. 1881. 8^ Vin, 48 S.
m. 10 S. Ayertiss.
58 classes. Title-a-liner. No imprints,
[375.] '*' Supplement to the Catalogue of the Apprentioes*
Library of New York, Mar., 1874 — Dec, 1881. New York.
1881, 8». Vm, 184 S.
Hierüber s. Library Journ. Vol. VU. No. 1. S. 11 — 12.
[376.] * Catalogue of the works relative to the law of nations
and diplomacy in the Library of the Department of State ü. S.
May 13, 1881. Washington. 1881. 8^. 87 S.
[877.x * KqI^s, regulations, and documents of the Free Pablic
Library of Worcester (Maas.) Worcester. 1881. 8^. 24 S.
[378.] * Ueber em^^^ihlxoüfztm in Oeftenei^ 3)eutf<iUanb unb
bec e^met). 9)on Sofef ^aft. II. Slufiage. [SL u. b. Sit : ^r^ie^ng,
Untmi^t, ©(iNIioefen. Sammlung päbogogtfd^et Sii^nfien. 9b. 6.]
aSicn, ©tacfet. 8». 55 ©. «ßt. 40 h.
[379.] Zugangs-Verzeichniss der Grossherzoglichen Hofbiblio-
thek in Darmstadt. 4. Quartal 1881. — Unterzeichnet: Gross-
heraogliche Hofbibliothek -Direction. Dr. Walther. Ausgeg. im
Februar 1882. 8«. 30 S. (S. oben Nr. 63.)
Reicher Zuwachs; die darunter befindlichen, yerhältnissmässig
nur wenigen Schenkungen sitd durch ein dem betr. Titel vorge-
setztes t kenntlich gemacht.
[380.] Yerzeichniss der neuen Werke der Königl. öffentlichen
Bibliothek zu Dresden. 1881. Herausgegeben von Paul Emil
Siebter. Dresden, Burdachs Hofbuchhdlg. in Comm. (1882.)
Lex. 8<>. 1 Bl. 52 S. Pr. n. 1,50 Mk. (S. Anz. J. 1881.
Nr. 888.)
Alle Anerkennung verdient die Ausdauer u. Stetigkeit des
Heransg.'s hinsichtlich seines Fleisses u. der Sorgsamkeit, womit er
sich im Interesse des die Bibliothek benutzenden Publikums, nun
schon seit mehren Jahren der Zusammenstellung u. Veröffent-
lichung der Biblioth.- Zuwachsverzeichnisse — die eigentlich der
Anstalt selbst zukäme — auf eigene Faust unterzieht, dabei nur
von ministerieller Seite durch einen verhältnissmässig geringen
Zoschuss zu den Druckkosten unterstützt. Nicht die nämliche An-
erkennung möchte ich dagegen der Unstetigkeit des Herausg.'s in
Bezug auf die Einrichtung dieser seiner Zuwachsverzeichnisse zollen,
^enfischon nicht zu verkennen ist, dass dieselbe von dem fort-
154 Litterattir und HiflceUen.
dauernden Streben des Heraosg/s nach Vervollkommung seiner
Verzeichnisse veranlasst worden ist Der Herausg. ist doch nicht
Erfinder der Zuwachsverzeichnisse, sondern hat, als er mit der
Yeröffenüichang des seinigen begann, eines von den bereits vor-
handenen als Master zor Auswahl gehabt, an dem er meinetwegen
Verbesserungen hätte anbringen können, dann aber stetig festhalten
sollen. Eine solche Stetigkeit ist indessen von jetzt an in Aus-
sicht gestellt.
[381.] ^ctoetbun^en bec etabtbiUiot^et [in £übcd]. 1881. O^ne
Ort, S)nKfcr u. Sol&t. gr. 16<^. 59 6. .
Ausser den von der Bibliothek selbst angeschafften oder ihr
als Pflichtexemplare eingelieferten oder auch von Seiten des Senats,
Staatsarchivs, Landgerichts und Polizeiamts zugewiesenen u. -[sonst
geschenkten Büchern finden sich auch die Bibliotheks-ErwerbungeD
der mit der Stadtbibliothek in Verbindung stehenden beiden Ver-
eine — des Hansischen Geschichtsvereina u. des Vereins f. die Litte-
ratur der Geschidite — verzeichnet.
[382.] Programm des evang. Gymnasiums in Schässburg und
der damit verbundenen Lehr- Anstalten. Zum Schlüsse des Schul-
jahres 1880-^81 veröffentlicht vom Direktor Daniel Höhr. Sdiass-
burg, Druck von Horeth. 188L 4*\ Enth. S. III— VI. u. 61—166:
FachwissenschafUicher Katalog der Bibliothek das Gymnasiums
in Sch&ssburg^ zusammengestellt von Wilhelm Beinverth und
Theodor Fabini, Gymnasiallehrer. U. Theil. (8. Anz. J. 1881.
Nr. 389.)
Dem Verzeichnisse der im voijährigen Programm enthaltenen
I. theolog. BibL-Abtheilung folgen im vorl. Programme die Ver-
zeichnisse der nächsten 10 Abtbg.: II. Glassische Philologie; IIL
Deutsche Sprache; IV. Neuere Sprachen; V. Orientalia; VI. Lin-
guistik; Vn. Geschichte; VIII. Geographie, Ethnographie, Karten,
Eeisen; IX. Philosophie; X. Naturwissenschaften; XI. Mathematik.
Die Verzeichnisse der noch übrigen XII. bis XXII. Abthlg. nebst
einem Index sind dem nächstjährigen Programm vorbehalten ge-
blieben. Was haben sich denn eigentlich die Verf. dabei gedacht,
dass sie z. B. einen Theil der Ausgaben des Eutropius unter
Philologie u. den anderen Theil unter Geschichte, eine Deutsche
Uebersetzung des Florus ebenfalls unter Geschichte, die Originale
dagegen unter Philologie, den Polybius in Latein. Uebersetzung
unter Geschichte verzeichnet, sowie die Uebersetzungen der Gice-
ronianischen Schriften von Garve nicht unter Cicero, sondern unter
Garve rangirt haben! um von anderen ähnlichen Unregelmässig-
keiten zu schweigen.
[883.] * L'Art pendant la Guerre de 1870—71. Strasbourg,
les mus^es, les bibliothdques et la cathedrale ; par Marius Vaebon.
Litteratur und Miscellen. 156
Inventaire des oeayres d*art d^truites. Paris, Qaantin. 8®. LII,
157 S. Pr. 10 Fr.
[384.] * Bapport au C( mite d'inspection et d*achats de lirres
des Bibliothkpies de Lyon, sur les manuscrits de la Biblio-
thlque de Lyon provenant des coUections de l'Abb^ Nicaise et
du President Bouhier ; par E. Caillemer, doyen de la facult^ de
droit. Lyon, imp. Mougin-Rusand, 8®. 31 S.
[385.] * Archäologie Lyonnaise ; par Leopold Niepce, conseiller
h, k coor d'appei de Lyon. (Les Stalles et les Boiseries de
dlnny k la catbedrale de Lyon; les Chartes et la Biblioth^qne de
Cluny; le Cabinet des antiqoes et le M^daillier du College de
Trinite, etc.) Lyon, Georg, gr. S^, XI, 131 S. m. Kpfrst.
[386.] * Begolamento per la Biblioteca comunitatiya di Faenza.
Paenza, stamp. Novelli. 1881. 8^. 11 S.
[387.] '*' Saggio di Indice per materie a sistema nuovissimo
della E. Biblioteca universit. di Borna, di C. Maes. Borna, gr.
80. 125 S. Pr. 3,50 L.
[388.] Geschiedenis der Stedelijke Boekerij ?an Amsterdam
door Dr. H. C. Bogge. Amsterdam, Y. Eogge. gr. 4«. 2 ßll. 36
S. m. 6 Bll. Beilagen.
Die zweihunderifünfzigjährige Jubelfeier des Athenäums u. der
Universität Amsterdam hat dem Universitäts-Bibliothekar Bogge
Anlass gegeben, eine Geschichte der Amsterdamer Städtischen Bi-
bliothek zusammenzustellen u. dieselbe der Universität als Festgabe
anzubieten. Diese Festgabe ist eine sehr schätzbare. Mit grossem
Fleisse u. der den Holländern eigenen Sorgsamkeit hat der Verf.
alle die Vorgänge verfolgt, welche die Bibliothek aus verhältniss-
mässig kleinem Anfange — sie ist gegen Ende des XVI. Jhrhdts
aus der Vereinigung der in den Kirchen vorgefundenen Büchern
entstanden — zu grossem Umfange u. Ansehen haben erwachsen
lassen. Der Geschichte finden sich verschiedene Beilagen ange-
schlossen, unter denen die Instructionen für den Bibliothekar aus
den J. 1682 u. 1779, sowie die Bibliotheksordnung vom J. 1805
von besonderem Interesse sind.
PriTatbibliotheken.
[389.] Catalogus eener fraaie en uitgebreide verzameling
Boeken en Handschriften nagelaten door P. A. Leupe, Gepens.
Majoor bij het Korps Mariniers, &c., P. J. H. Haijward, Hoofd-
ingenieur van den Waterstaat, J. E. G. Backer van Leuven,
Luitenant der Jnfanterie, en anderen, 's Gravenhage, Martinus
Nijhoff. gr. 8«. 2 Bll. 108 S. 8000 Nr.
Den hauptsächlicheren Bestandtheil bildet Niederländische
Litteratur u. Geschichte, worunter auf eine grössere Anzahl herald.
u. genealog. Handschriften aufmerksam zu machen ist.
1$6 Litteratar und MiscelleB.
[390.] Verzeichniss der von J, Bucher, Fürsprecher in Burg-
dorf nachgelassenen Bibliothek, nebst einigen anderen Beiträgen.
Bern, Georg Eettig. 8^ 52 S. 1123 Nrr. (Auct 28. März.)
Die Beiträge von Büchern ans allerhand Litteraturfachem,
aber von keiner erheblichen Bedeutung, nehmen die grössere Hälfte
des Kataloges ein. Unter den aus dem Bucher^schen Nachlasse
stammenden Büchern bilden die rechts- und staatswissenschaftlichen
den HaupttheiL
[891.] Verzeichniss No. 16 des antiquarischen Bücherlagers
von Weiss & Schack vorm. Weiss & Neumeister in Leipzig.
Enthaltend: u. A. die von Professor Dr. A. Dochow in Halle
hinterlassene Bibliothek. Rechts- und Staatswissensschaft. Yaria.
(Hexenprocesse. Culturgeschichte etc.) 8°. 1 Bl. 62 S. 1685 Nrr.
Vorzüglich Reichhaltig an Litteratur über Strafrecht u. Verwandtes.
[392.J Catalogus eener vorzameling Boeken nagelaten door
P. A. Eeuls, Geneesheer alhier, en van het fraaie en uitgebreide
Physische Kabinet van wijlen C. F. Kellenbach, Custos van het
Bataafsch Genootschap te Botterdam. Botterdam, van Hengel &
Eeltjes (J. van Baalen & Zonen). S^ 2 Bll. 38 S. 839 Nrr.
Bücher. (Auct. 23. März.)
Hauptsächlich Geschichte, Naturwissenschaften u. Verwandtes,
sowie Belletristik.
[393.] Verzeichniss einer Sammlung von Büchern aus allen
Wissenschafken, grössten Theils aus dem Nachlasse des verstor-
benen Geh. ßegierungs-ßath H. Lotze, Professor der Philosophie
zu Göttingen, Göttingen, A. Hoyer (Dieterich*sche Sort.-Buchh.)
8«. 1 Bl. 30 S. 918 Nrr. (Auct. 1. Mai.)
Hauptsächlich Philosophie u. Naturwissenschaft mit Ver-
wandte m.
[394.] Lager-Catalog von Joseph Baer &■ Co. Buchhändler
und Antiquare in Frankfurt am Main, Paris, London. 106. —
Provenzalische u. Altfranzösiche Litteratur bis 1600, meist aus
der Bibliothek des verst. Professors Neve in Louvain. 8^. 1 Tit-
u. 19 S. 345 Nrr. (S. oben Nr. 346.)
Eine zwar kleine, aber interessante Sammlung.
[395.] Catalogue de livres anciens et modernes, la plupart
relatifs ä la bibliographie, composant la Bibliotheque de feu
L. Potior, ancien libraire, Paris, Porquet. 8°. 95 S. 843 Nrr.
(Auct. 3. März.)
[396.] 9Seriei<J6nt§ ^. 12 beS antiquanfd&en »üd^etladetS oon
&. S. ©d^lapp in S)ami[tabt. — aSotonÜ, cntWtenb bic l^intctlajfene
^ibliotM be^ Dr. ^ebt. 6d&ul6 in SBei^enbutg, 3RineraIogte unb
©eognofte. SM »l. 18 ©. 511 SRtr.
Botanik bildet den überwiegenden Theil.
Litterator und ICiscellen. 157
[397.] No. 70. Catalog des antiquarischen BQcherlagers von
Joseph Jolowicz, Buchhandlung und Antiquariat in Posen (Preussen.)
— Classische Philologie. II. Theil: Philologische BLilfswissen-
schaften, zum Theil aus dem Nachlasse des verstorbenen Gymnas.-
Prof. Dr. Tiesler zu Posen. 8^. 1 Bl. 61 S. 2021 Nrr. (S. oben
Nr. 47.)
Wie die I. Abth, auf dem Gebiete der Scriptores graeci et latini,
ebenso bietet auch die vorl. II. im Bereiche der philolog. Hilfs-
wissenschaften eine ungewöhnlich reiche Auswahl.
Abdrtleke aus BibL-Handselurlftoii.
«
[398.] Le livre du chemin de long estude par Cristine de
Pizan publik pour la premi^re fois d'apr^s sept manuscrits de
Paris, de Bruxelles et de Berlin par Bobert Püschel Dr. en philos.
Beriin, Damköhler. (Paris, Le Sondier.) 0. J. gr. 8®. XXI f,
270 & 31 S. Pr. n. 6 Mk.
Das sehr anständig ausgestattete Buch zerfällt, wie schon die
Seitenzahlen andeuten, in drei Bestandtheile: Einleitung, Text,
Glossar. Der hauptsächliche Bestandtheil natürlich u. zugleich der-
jenige, auf welchen der Herausg. die meiste Sorgfalt verwendet zu
haben scheint, ist der zweite: derselbe enthält einen im ganzen
gut lesbaren u. zuverlässigen Text, dem mit anerkennenswerther
Genauigkeit die volle Variantensammlung beigefügt ist. Weniger
befriedigen dürfte die Einleitung, in welcher zwar mit Sorgsam-
keit eine Beschreibung u. Classification der Handschriften gegeben
u. auch das Nöthige über den muthmaasslichen Dialect der Dich-
tung mitgetheilt ist, die aber die erforderlichen Angaben über die
Dichterin u. den Inhalt ihres Werkes vermissen lässt. Im Glossar
finden sich theils die seltneren Wörter, theils aber auch von den
gewöhnlicheren diejenigen zusammengestellt, welche in der Dichtung
in sonst nicht gerade üblicher Bedeutung vorkommen.
[399.] ^er 6ot)ejp %^Un&\& ent^aUenb „^k Sdbrift be^ nemen @e«
jeugeS". Sleltcfte beutfdfre S)anbf4rtft, »el*c bem im XV. 3a^tl&unbert
gebrudten beutfd^en Bibeln iu ©ninb gelegen. 3n>eitet 2&eil. ^ie
^Briefe ©t. $auU. aKün^en, Sitet. Snftitut t)Ott Dr. SRaj Rüttler. f(.
4«. 3 m 107 6. $t. n. 6 2R(. (6. anj. 3- 1881. 3lr. 622.)
Dr. Karl Biltz hat, in -einem längeren Artikel in der Neuen
Preuss. f Zeitung über den 1. Theil dieser Ausgabe, dieselbe als
einen wichtigen neuen Beitrag zur Geschichte der vorlutherischen
Bibelübersetzungen anerkannt, u. gefunden, dass der Text des Codex
Teplensis mit dem der ersten drei gedruckten hochdeutschen Bibeln
auf der Königl. öffentl. Bibliothek Woii; für Wort u. Sylbe f. Sylbo
luit sehr geringen Abweichungen übereinstimme. Durch letzteren
Umstand ist der Kritik der Wunsch sehr nahe gelegt, dass unter
dem Texte der vorl. Ausgabe, statt der Angabe der Abweichungen
ih
M^
158 Litteratar und Miscellen.
von einer späteren Deutschen Bibelausgabe, zweckmässiger u. besser
die Varianten der 3 ersten Deutschen Bibeln oder auch der 4. hätten
angegeben werden soUen. Der Herausg. hat diesen Wunsch als
berechtigt anerkannt u. in Aussicht gestellt, dass dies nachträglich
noch in einem Anhange oder anderwärts geschehen könne.
[400.] * Pouille du Dioc^se de Geneve publie d^apr^s un manu-
scrit de la Biblioth^que nati(>nale; par TAbbe Placide Brand.
[Extrait du 3e volume des M^moires de l'Academie Salesienne.]
Annecy, imp. Nierat et Cie. 8®. 29 8.
[401.] * Une Mission militaire en Frusse, en 1786. B^cit d^une
Yoyage en Allemagne et observations sur les manoeuvres de Pots-
dam et de Magdebourg. Publies d'apres les papiers du Mar-
quis de Toulongeon par Jules Finot et Boger Galmiche-Bouvier.
Paris, Didot & Cie. 1881. 8^. 393 S, Pr. n. 2,40 Mk.
Nach dem Ms. in der Bibliothek der Stadt Vesoul. — Hier-
über s. Literar. Centralbl. 1882. Nr. 11. Sp. 353—54.
[402.] Aus Berlin. Die statistischen Angaben, welche in
den Jahresberichten der Bibliotheken enthalten sind, entbehren der
Yergleichbarkeit, weil nach verschiedenen Grundsätzen ermittelt ;
sind auch regelmässig nicht vollständig genug, um eine Uebersicht
des Geschäftsganges u. der Benutzung der verschiedenen Biblio-
theken zu ermöglichen. Eine wirkliche Statistik der Bibliotheken
wäre für Yerwaltungszwecke, aber auch nach allgemeinen Gesichts-
punkten von grosser Bedeutsamkeit. Neben derselben würden die
Yerwaltungsberichte zwar beizubehalten sein, könnten sich aber
auf Erläuterungen u. Erörterungen von Angelegenheiten beziehen,
welche ausserhalb der Statistik liegen. Der Cultusminister hat mit
Bezug hierauf die königlichen Üniversitäts-Kuratoricn angewiesen,
eine Reihe von Schematen für eine solche Statistik den Verwaltungen
der Universitäts-Bibliotheken zu gutachtlicher Aeusserung vorzulegen.
(Deutsch. Tagebl. 12. Jan. 1882.)
[403.] Aus Berlin hat der Unterrichts-Minister im Einver-
tändniss mit dem Finanzminister entschieden, dass die Samm-
lungen u. Bibliotheken höherer staatlicher Unterrichtsanstalten gegen
Feuersgefahr zu versichern sind. Demzufolge haben die Frovinzial-
Schulcollegien den Auftrag erhalten, zu erörtjem, bei welchen An-
stalten die bisher nicht bestehende Versicherung sich empfiehlt u.
diese herbeizuführen, sofern die Anstaltskassen die Mittel hierzu
unzweifelhaft besitzen. Damit kein unnöthiger Aufwand gemacht
werde, ist die Versicherung eines Neigungswerthes bei seltenen
Büchern und Handschriften zu vermeiden. Dieselben sind entweder
in der Versicherungs-Police ausdrücklich als von der Versicherung
Litteratnr und Miscellen. 159
ausgeschlosßen zu bezeichnen, oder besonders zu einem nicbt über-
massigen Betrage au&ufübren.
(Staatsbürger-Ztg. 1. Decbr. 1881.)
[404.] Aus Berlin bat die kartographiscbe Abtbeilong der Königl.
öffentl. Bibliothek durch die Schenkung der wertbvollen Karten*
Sammlung des verst. Belgischen G^andten y. Northomb einen be-
trächtlichen Zuwachs erhatten. (Vossische Ztg. 1. Decbr. 1881.)
Auch ist sonst noch der Bibliothek durch Ankauf eines grossen Theiles
der Büchersammlung aus dem Nachlasse des Prof. Dr. Floss in
Bonn f. 12,000 Mk. eine erhebliche Bereieherung erhalten.
(Deutsch. Tagebl. 10. Jan. 1882.)
[405.] Aus Berlin hat sich in Bezug auf die Bibliothek des
Kaiserl. Patentamts, obgleich dieselbe 1880 bereits bis auf 12,900
Bde, darunter 6097 Bde Zeitschrifben, angewachsen war, doch das
Bedürfhiss einer weiteren Vermehrung herausgestellt, dem durch
die itü'Beichshaushaltsetat bewilligten Mehrausgaben Ton 20,000
Kk. Genüge geleistet werden soll. Bekanntlich ist dem Patentamt
die umfassendfite Benutzung der technischen Litteratur zur Pflicht
gemacht, denn nach § 2 des Patentgesetzes wir^l wegen mangeln*
der Neuheit einer Erfindung deren Patentirung versagt, wenn sie
zur Zeit der Anmeldung in öffentlichen Druckschriften bereits der-
art besehrieben ist, dass deren Benutzung durch andere Sachver-
ständige möglich erscheint. Diese Vorschrift nöthigt das Patent-
amt, bei der Prüfung jedes Patentgesuchs die gauze Litteratur
aller Lander, soweit sie überhaupt den Zweig der Technik be-
handelt, nach der Richtung hin zu darchforschen, ob nicht bereits
eine Beschreibung der angemeldeten Erfindung publicirt worden ist.
(Deutsch. Tagebl. 22. Aug. 1881.)
[406.] Aus Florenz: .Sji ventila la proposta di raccogliere
in ona salla deUa Lauranziana tutti i manoscritti Danteschi (somma-
no a 300), appartenenti al Govemo Italiano, che sono dispersi per
le Biblioteche Fiorentine.
(Bibligr. Ital. Cron. Nr. 3. S. 11.)
[407.] Aus Oxford findet sich in „Publishers Circular'« VoL
XLT. Nr. 1067. S. 190 folg, fOr die DantelitteratujL* sehr interes-
sante HitCbeilung : The Bev. Dr. Moore^ Principal of St. Edmund
Hall, Oxford, it is said, has in preparation a work on Dante, which
will shortly be piublished at the Universitj Press, Cambridge. It
will be in two parte, The first will consist of a complete coUa-
tion of the „Inferno'^ in all the manuscripts preserved at the two
iiniTersities, and also in a manuscript (date about 1400) in the
possession of Dr. Moore himself, all the variants being registered
from Dr. Wittens Berlin text taken as a Standard. The second
pari will be a dissertation on the condition of the text, with a
160 Litteratur und Hlscellen.
coUectioa of from one hundred to one hnndred and fifty passages
taken from the „Commedia^' generally, selected mostly as supplying
examples of readings, primary and secondary in character, and so
afEording tests of the compai-ative purity of the manuscripts gene-
rally. The collation of these manuscripts will extend over a much
larger ränge, and will be as far as possible complete, for all the
manuscripts known to exist in England, and some of the best-
known manuscripts in foreign libraries, will be examined.
[408.] Aus Padua: $! morto, in etä molto avanzata, il distin-
tissimo bibiiografo Antonio Valsecchi, gik professore in quella uni-
versitä., della quäle ultimamente fu bibliotecario.
(Bibliogr. Ttal. Cron. 3. S. 11.)
[409.] Aus Strassburg hat Prot Ch. Schmidt, Verf. der
„Histoire litWraire de l'Alsace" (2 Bde. 1879), ein Werk in Deut-
scher Sprache in Vorbereitung, worin sich die Resultate seiner
Forschungen über die Bibliotheken zu Strassburg im Mittelalter,
sowie über die Strassburger Buchdrucker aus der ersten Zeit des
Druckes niedergelegt finden werden. In einem Anhange sollen
einige bis jetzt noch nicht veröffentlichte Documente zum Abdrucke
kommen. L. Mohr.
[410.] Aus Wien ist an Stelle des in Buhestand getretenen
Bibliothekars der Technischen Hochschule Martin (s. oben Nr. 113)
der seitherige 1. Gustos Dr. Fr. Lukas zum Bibliothekar ernannt
worden. Dr. K. H.
[411.] Aus Wien h?it Alfred Grenser, Vorstandsmitglied des
heraldischen Vereins „Adler" u. Fachschriftsteller, den Plan, in
nächster Zeit ein „Adressbuch der Fachgenossen u. Sammler auf
dem Gebiete der Münz-, Siegel- und Wappenkunde. Mit biogra-
phischen, litterarischen u. statistischen Nachweisen zur Anbahnung
eines regen Verkehrs zwischen allen Freunden dieser Wissenschaften"
zu veröffentlichen. Dasselbe soll etwas wesentlich Anderes sein
als ein blosses Namenregister von Freunden der historischen Hilfs-
wissenschaften. Es wird vielmehr bringen: 1. Namen, Charakter,
Wohnort (genaue Post-Adresse). 2. Daten über Geburt u. Lebens-
gang. 3. Sammelrichtung. 4. Ausdehnung der Sammlungen. (Sta-
tistische Notizen über die Zahl der gesammelten Münzen, Siegel u.
Wappen etc.) 5. Nach welcher Bichtung ist Tausch erwünscht u.
welche Tauschobjecte stehen zur Verfügung? 6. Etwaige littera-
rische Thätigkeit auf numismatischem, sphragistischem oder heral-
dischem Gebiete? (Aufführung selbständiger Werke u. Artikel in
Zeitschriften.) — Alle Fachleute werden um Einsendung von Mit-
theilungen über ihre Personalien gebeten.
Druok TOD Joh. Pässler In Dresden.
NEUEE ANZEIGER
für
Bibliographie nnd Bibliothekwissenschaft.
Herausgegeben Ton Dr. J. Petzholdt.
Mai«
1882.
Inhalt:
Sapplementom Bibliotheoae Danteae ab anno MDCCCLXY. inchoatae.
Accessio opnscnli anno MDGCGLXXVI. tjpis expressi qninta. — Neueste
Beiträge zur Faustlitteratur. — üebersicht der neueren seit Qu6rard er-
schienenen Französischen Lessinglitteratur. — Litteratur und MisceUen. —
Allgemeine Bibliographie
[412.] Sapplementum Bibliothecae Danteae ab anno
MDOCCLXY. Inchoatae.
Accessio opuscttli anno MDCGCLXXVI. typis expressi quinta.
I. Oeneralla.
(Collectanea.)
* Saggio di Postille su Dante, di Oiovanni ?ranciosi.
Torino, tip. Speirani. 1881. 8^. 16 pp.
(Bibliographica.)
Catalogus Bibliothecae Danteae Dresdensis a Philalethe b.
Bege Joanne Saxoniae conditae auctae relictae. Edidit Julias
Petzholdt. Lipsiae, Teubner. 1882. maj. 8®. VI, 126 pp.
Pr. n. 5 Mk. (20 exempla effigie Dantis secundum statoam, quae in
Biblioiheca secundi generis Principali Dresdensi servatur, photogr.
facta omata sunt.)
Dante in Germania Storia letteraria e Bibliografia Dantesca
Alemanna per Gt. A. Scartazzini. Partei. Storia critica della
Letteratora Dantesca Alemanna dal secolo XIY sino ai nostri
giomi. Napoli, Milano, Pisa: Hoepli. 1881. maj. Lex. 8®. 2 ff.
312 pp.
De hoc opere fasins dissemerunt Trauttwein von Belle in
„Magazin für die Literatur des In- u. Auslandes. Kritisches
Organ der Weltliteratur, hrsg. von E. Engel. 60. Jahrg. 1881."
Nr. 36. p. 528—30 et C. Witte in „Literaturblatt fOr ger-
manische u. romanische Philologie hrsg. von 0. Behagel u. Fr.
Neumann. Jahrg. 188i." Nr. 12. col. 444—48.
Dante in Germania, da Luigi Galt er, Content, in: II Pro-
pugnatore Periodico bimestrale di Filologia, di Storia e di
11
162 Supplementum Bibliothecae Danteae ab anno MDCCCLXV.
Bibliografia instituito 6 diretto da Francesco Zambrini. [In Appen-
dice alla Collezione di Opere inedite o rare.] Tora. XIV. Part. 2.
Bologna, Eomagnoli. 1881. maj. S^ p. 229—37.
Spectat ad opuscülum ejosdem titnli Scartaz2inianunL
II. Speoialia.
(Historica et Oritica. Poetica.)
II Bdrainio temporale dei Fapi nel concetto politico di Dante
Alligbieri oon nn' appendice nel senso allegorico della Divina
Commedia per Francesco Berardinelli. Modena, tip. pontif.
ed arcivesc. dell. Imm. Concezione. 1881. maj. 16®. 2 ff. 431 pp.
Pr. n. 4 L.
Dante sa vie et ses oenvres par Fr^d^ric Bergmann.
II. Edition augmentee. Strassbourg, Schmidt. 1881. 8*. XIII,
376 pp. Pr. n. 6 Mk.
Un onesto Grido in nome di Dante precedono alcuni cenni
intorno alla edizione minima detta il Dantino e segue una polemica
la disonestä letteraria di certi illetterati con facsimile dell' edizione
stessa. [Da Laigi Busato.] Verona, Padova, Lipsia: Dmcker
u. Tedeschi. 1878. maj. 8^. VIII, 70 pp. c. 1 tab. Pr. 2 L.
Anctor hoc opusculum „alla memoria di Agostino Palesa
oltraggiata per un discorso recente encomiastico di lui e delle
sue opere'' sacrum esse volait.
* Per Nozze Trumpy-Corradini. — Cinqne Eacconti tolti
dalle Ohiose sopra Dante, attribuite a Giovanni Boccaccio, con
epigrafe di dedica, di Ugo Chiellini. Livomo, tip. Vigo. 1881.
16®. 8, 26 pp. (Tantum 150 exempl. non vendibil., quorum 20
in 8® Chart, reg. impressa sunt.)
Gabriello di Dante Allaghieri. Content, in: Giornale Napoletano
della Domenica Scientifico, Artistico, Critico, Letterario. Dir.:
Francesco Fiorentino. Anno I. Napoli. 1882. Imp. fol. p. 1—2.
* Cenni intorno alle Cognizioni Astronomiche di Dante
Alighieri. Discorso di Annibal Gavazza. Asti, tip. Paglieri
e Baspi. 1881. 8®. 42 pp.
* Dante e il vivente Linguaggio Toscano. Discorso di Giam-
battista Giuliani. Firenze, Succ. Le Monnier. 1880. 16®. 28 pp.
Neil' aprimento della Casa di Dante alla pubblica ammirazione
Discorso pronuuciato ii 24 di Giugno 1881 da Giambattista
Giuliani al cospetto della Giunta Municipale presiednta da S. E.
il Principe Tommaso Corsini Sindacö di Firenze. Firenze, tip. dei
Successori Le Monnier. (1881.) maj. 8®. 6 pp.
Giambattista Giuliani — Dante spiegato con Dante
Metodo di commentare la Divina Commedia dedotto dair Epistola
Sapplementnm Bibliothecae Danteae ab anno MDOCCLXY. 168
di Dante a Cangrande della Scala. [Estratto dalla fiivista fllosofico-
letteraria La Sapienza, fascicoli 3, 4 e 5, vol. IV, 1881.] Torino,
tip. Speirani e figlL 1881. m^. 8®. 2 ff. 86 pp.
Dante Aßghieri. Sechs Vorlesungen von GerhardGoebel.
Bielefeld u. Leipzig, Velhagen & Klasing. 1882. S\ V, 201 pp.
Pr. n. 8 Mk.
* Litterariscbe Fantasien, door Cd. Basken Hnet. Beeks IV.
Deel 3: De Homerische Gezangen. Dante. Shakespeare. Milton.
Haarlem, Willink. 1881. 8^. 2 ff. U, 220 pp. Pr. 1,90 F.
Deir Esilio di Dante Discorso commemorativo del 27 gennaio
1302 letto al circolo filologico di Firenze 11 27 gennaio 1881 da
Isidoro Del Lungo. Con documenti. Firenze, successori Le
Momüer. 1881. min. 8« 2 ff. 210 pp. Pr. n. 2,50 Mk.
Dante Alighieri ä propos d'un livre recent; par Marc-
Monnier. Content, in: Biblioth^ue universelle et Bevue Saisse.
86. Annöe. Troisiöme Periode. Tom. IX. Lausanne, Bureau do
la Bibüoth. univ. 1881. 8«. Nr. 25. p. 58—78 & Nr. 26 p.
259—80.
Spectat ad „Causeries Florentines par Jul. Klaczko.'*
* Dante e la Statistica delle Lingue, con la raccolta dei versi
della Divina Commedia messi in musica, da Filippo Mariotti.
Firenze, BarbÄra. 1880. 16^ 191 pp. c. mus. et photogr.
Pr. 3 L.
* The Makers of Florence : Dante, Giotto, Savonarola and their
City, by Mrs. Marg. 0. W. Oliphant. With Portrait of Savonarola,
engraved by C. H. Jeens, and Illustrations from Drawings by Pro-
fessor Delamotte. III. and cheaper Edition. London (NewYork),
Macmülan & Co. 1881. 12«. 29 & 422 pp. Pr. $ 3.
Studii sopra Dante Alighieri di Vincenzo Pagano. (Con-
tinnazione e fine.) Content, in: II Propugnatore Periodico
bimestrale di Filologia, di Storia e di Bibliografia instituito e diretto
da Francesco Zambrini. [In Appendice alla CoUezione di Opere
inedite o rare.] Tom. XIII. Bologna, Eomagnoli. 1880. maj. 8^
Part 2. p. 419—39 & Tom. XIV. Ibid. 1881. Part. 2. p. 238—58,
301-31.
* La Famiglia Alighieri. Note storiche di G. L. Passer in i.
Ancona, Sarzani e C. 1881. 18^ 42 pp. c. tab. genealog. (Typ.
Elzevir.)
* Omero e Dante, Schiller e 11 dramma. Conferenze di
Emilio Penci. Milano, frat. Dumolard. 1882. 16^ 87 pp.
Pr. 1,50 L.
'*' Dante, 11 determinismo e la imputabilita relativa, da Giac.
11*
164 Supplementam Bibliothecae Danteae ab anno MDOCCLXV.
Ferro ni-Ferranti. Messina, stamp. Gapra. 1881. 8^. 18 pp.
Pr. 50 c.
* CelestinoV e Bonifazio ym. Studii su Dante di Innocenzo
Polcari. (Dalla raccolta La Scienza e laFede, anno XLI, yolume
CXXI. pag. 719.] Napoü. 1881. 16^ 14 pp.
La Dotixina di Dante AUighieri intomo al triplice elemento
religiöse ciyile e letterario Discorso di Giacomo Poletto.
Modena, tip. della Societa tipogr. 1881. 8^. 54 pp.
"*" La Vita di Dante« in relazione alla storia del suo tempo,
da C. ü. Posocco. IL Edizione. Como, tip. FranchL 1881. 8®.
71 pp.
Dante. Von M. Eieger. Heidelberg, Winter. 1881. 8^4flf.
269—336 pp. Pr. n. 1 Mk. (Typ. German. impr.)
Pertinet ad „Sammlung von Vorträgen für das deutsche Volli
hrsg. von W. Frommel u. Fr. PfafF. Bd. V. Nr. 9—10.
* A Shadow of Dante: being an Essay toward Studying
Himself, bis World, and bis Pilgrimage. By Maria F. Bossetti.
London, Bivingtons. 1881. 8^ 282 pp. Pr. 10 s. 6 d.
* Die älteste italienische Lyrik und ihr Verhältniss zu Dante,
von Karl Witte. Content, in: Magazin fOr die Literatur des
Auslandes. Exitisches Organ der Weltliteratur hrsg. von E. Engel.
XLIX. Jahrg. 1880. Leipzig, gr. 4<>. Nr. 48.
War Dante adeliger Herkunft? Von Karl Witte. Content,
in: Beilage zur Augsburger Allgemeinen Zeitung 1881. maj. 4^.
Nr. 140. p. 2049—51; Nr. 141. p. 2066— 68; Nr. 142. p. 2082—84.
(Typ. German. impr.)
*
* La Veritä — Dante e la Luce. Componimenti poetid di
Jacopo Bernardi, pubblicati da Briseghella Antonio per
nozze Ivancich-Bertuzzi. Venezia, tip. Antonelli. 1880. 4^. 21 pp.
* Pensiero unico. — Brevi Cenni suUa Vita del divino poeta
Dante Alighieri: poesia popolare di G. B. Coluccini. Lecce,
tip. di Simone. 1881. 16^. 8 pp.
* Eine Symphonie zu Dante's Divina Commedia für grosses
Orchester und Sopran- und Alt-Chor. Von F. Liszt. Arrangement
für zwei Pianoforte zu acht Händen von Johann v. V^gh. Leipzig,
Breitkopf & Härtel. (1880.) Pr. 14,50 Mk.
* Dante: Sonette „Tanto gentile e tanto onesta pare" perte-
nore con accompagnamento di pf., da Gaetano Mareen i. Milano,
Lucca. (1881.) 4^. Pr. 3,50 L.
* Nuovi Saggi di Vönanzio Eapolla. — A Dante. Bisa
nei cieli. Eeligione dell' infinite. Saggi in versi su G. Bruno. —
Firenze, tip. Barböra. 1881. 16«. 75 pp. Pr. 1 L.
I.
Sapplementam Bibliothecae Danteae ab anno MiXICCLXV. 165
* Ave, Maria; volgarizzata da Dante per Giuseppe Verdi
Müano, Ricordi. 1881. 4<>.
(Opera plnra.)
Oenvres de Dante Alighieri — La Diyine Gom^die'Tradaciion
de A. Brizenx La Vie nonvelle Tradnction de E. J. Del^clnze,
NonTelles Editions revues, corrig^es et annottes par les Traducteors
accompagn^es de notes et commentaires et d'une ^tude sor la
Divine Coni6die par C. Labitte. Paris, Charpentier. 1881. maj.
12^. 2 ff. 589 pp. Pr. n. 3,50 Mk.
Pertinet ad „Bibliothöqne Charpentier.'^
(Divina Oomoedia.)
La Tipografia editrice alla Minerva dei Fratelli Salmin Libraj
in Padova. Catalogo generale (Novembre 1869 — Marzo 1881)
Preceduto da Cenni (La Tipografia, D Dantino, il Catalogo.) [1881.]
4«. XXXV, 44 pp.
Hoc opuscalam composuit Lndovicns Basäto qui, postqnam in
scriptione sna „ün onesto Grido in nome di Dante 1878'* jam-
jam de „Dantino" disseruerat, iterum novam dissertationem de
hac editione scriptam p. XIII— XXVUl juris publici fecit.
4c
La Divina Commedia di Dante Alighieri illustrata da Gustave
Dorä e dichiarata con note tratte dai migliori commenti per cura
dlEngenio Camerini Edizione economica. Milano, Sonzogno.
1880. maj. 4<>. 4 ff. 679 pp., quibus 186 tabb. xylogr. insertae
sunt. Pr. n. 10 Mk.
* Commedia di Dante Alighieri, preceduta dalla vita e da studii
preparatorii illustrativ!, esposta ed annotata da A. Lubin. Punt.
I-in. Padova, tip. Penada. 1881. p. 1—544.
* Commedia di Dante Allighieri commentata da Antonio
Lubin. Graz, Wohlfarth. 1882. maj. 8^. 932 pp. Pr. n. 7 Fl.
(Versiones Divinae Comoediae.)
* (Anglicae.) Dante's Vision; or, Hell, Purgatorj and Paradise.
Translated by H. P. Cary. With Portrait and original Illustrations.
London, Warne. 1881. 8^. 428 pp. Pr. 3 sh. 6 d.
Pertinet ad „Landsdowne Poets.''
* Dante's Divine Comedy. The Inferno. By John A, Car-
lyle. New Edition. London, BeU & s. 1881. 12«. Pr. 5 sh.
Pertmet ad „Bohn's Collegiate Series."
* Dante's Divine Comedy, Inferno. Translated by Warburton
Pike. London, PauL 1881. 12^ 220 pp. Pr. 5 s.
* (Bohemica.) Duite Alighieri, Bozskä Komödie. Bozmerem origi-
166 Snpplementam Bibliotbecae Danteae ab anno MDCCCLXV.
nain pieloia Jar. Vrchlicky. Oästec Y Praze, äeob. 1880. 8^ 240 pp.
Pr. 1 Fl. 80 kr. (Divina Gomoedia yert. J. Brcblickj. Infemmn.)
* (Francogallica.) La Divine Comädie de Dante Alighieri.
Tradnction nouvelle, accompagnee de notes, par Pier Angelo
Fiorenti'no. Xu. Edition. Paris, Hacbette. 1881. maj. 18^
OVII, 474 pp. Pr. 3,50 Fr.
Pertinet ad ,,Cbef8-d'oenTre des Litteratores ^trangdres. Biblio-
tb^ue yari^e.'^
(Graeca.) Dante's Infemo, translated into Greek verse by Musurus
Pasba. [Et sub boc tit. : Javxov o Airjg. Me%a(pqa(Sig KcovOtccv-
rivov MovCovQovJ] London, Williams and Norgate. 1882. maj. 8^
8 ff. 331 pp. Pr. n. 14,50 Mk.
(Latina.) Cenni storici di Agostino Manfrin Provedi
suUa traduzione in versi esametri Latini della Commedia di Dante
Aligbieri esegoita dall* Abate Don Gaetano dalla Piazza
susseguiti dalla Vita del Della Piazza con agginntevi alcnne sne
lettere; dalla Frefazione che lo stesso ayeva divisato di pnbblicare
insieme alla di lai versione e da nn saggio di questa consistente
in due tratti di ciascuna delle tre Canticbe col teste Italiano a
fronte . secondo la edizione Fiorentina del Le Monnier e C. anno
1837. Venezia, tip. di Visentini. 1882. maj 8^. 109 pp.
Exempla Latinae versionis addita spectant ad „Francesca da
ßimini" (Inf. V, 70—142), „Conte Ugolino" (Inf. XXXIII, 1—78),
„Manfredi*' (Parg. HI, 103—45), „Sordello" (Purg. VI, 61—151),
„Cacciaguida" (Parad. XV, 88—148 & XVII, 37—99).
(Scripta Divinam Comoediam illnstrantia.)
* 2r. A. BäXßrjg, IIsqI XQmv ovixcov rov Jävzov. Con-
tent, in: Id-dTjvaTov. 2vyyQafAfia nsqiodixdv xard Jifjttp^iav
iydtdofisvov oviinqä^u noXhav loymv, Tofi. 0. ^A^vrjmv^
ix rov TvnoyQ. ^Eqfiov. 1880. 8®.
Le Allegorie di Sordello, Margberita augusta, Lucia nella
cantica del Porgatorio per Santo Bastian i. Napoli, tipogr.
Italiana. 1881. maj. 8^ 30 pp.
Spectat ad C. VI. VH. VIH. IX.
^ San Francesco d'Assisi. Commento storico al cant. XI del
Paradiso Dantesco di Bonaventura da Sorrento. Sant* Agnello,
tip. all' insegna di San Francesco d'Assisi. 1882. 8^ 252 pp.
Pr. 2 L.
Sulla proposta di una Correzione al canto V. (v. 37 — 39)
del Purgatorio, da Stefano Vittorio Bozzo. Content, in: II
Propugnatore Periodico bimestrale di Filologia, di Storia e di Bi-
bliografia instituito e diretto da Francesco Zambrini. [In Apjpendice
Soppleineniiim Bifoliotheeae Danteae ab anno MDCOOLXY. 167
alla Oollezione di Opere inadite o rare.] Tom. XIV. Bologna,
Bomagnoli. 1881. maj. 8^ Part. 1. p. 138—42.
Enriehetta Capecelatro — Diario Dantesco tratto dalla
Divina Commedia. Borna, tipogr. Elzevlriana. 1881. }6^. 136 pp.
cum effigie Dantis impr. Pr. n. 4,50 Mk.
* Dell* Allegoria della Divina Commedia, - da Giuliano Fe*
naroli. Torino, tip. Eeale di Vigliardi. 1880. 8^ 79 pp.
Pr. 1 h.
"* Glaube, Hoflfhung, liebe nach Dante. Eine Skizze zar Ein-
führung in das VerständnifB nnd den Gedankenkreis des Dichters.
Von P. ß. Pricke. Halle, Fricke. 1882. 8^. V, 67 pp. Pr.
n. 1,50 Mk. (Typ. German. impr.)
II Messe di Dio dei canti VIII e I^ dell' Inferno, da Luigi
Gaiter. Content, in: II Propagnatore Periodico bimestrale di
Filologia, di Storia e di Bibliografia instituito e dketto da Fran-
cesco Zambrini. [In Appendice alla CoUezione di Opere inedite o
rare.] Tom. XIII. Bologna, ßomagnoli. 1880. maj. 8^ Part 2. p.
309—30.
Yocaboli dei Dialetti Siciliano e Yeronese riscontrati nella
Dinna Comedia, da Lnigi Gaiter. Content in: n Propagnatore
Periodico bimestrale di Filologia, di Storia e di Bibliografia in-
stituito e diretto da Francesco Zambrini. [In Appendice alla CoUe-
zione di Opere inedite o rare.] Tom. XIV. Part. 1. Bologna,
ßomagnoli. 1881. maj. 8®. p. 417—35.
Sulla proposta di una Correzione al Canto Y dei Pargatorio;
da Luigi Gaiter. Content in: II Propugnatore Periodico bime-
strale di Filologia, di Storia e di Bibliografia instituito e diretto
h Francesco Zambrini. [In Appendice alla CoUezione di Opere
inedite o rare.] Tom. XIY. Part I. Bologna, ßomagnoU. 1881.
maj. 8«. p. 444—45.
Spectat ad Y, 39.
"*" AI chiar. d. Luigi Bennassnti, lettera XXXII su Dante Ali-
ghieri, di Carmine Galant i. — Gli Angeli buoni e gli Angeli
rei neUa trilogia Dantesca, e la mancanza dei custodi ^el primo
cerchio deir Inferno. Bipatransone, tip. Jaffei. 1880. 8^. 46 pp.
* Lettera XXXIII su Dante Alighieri di Carmine Galanti.
li'Infemo Dantesco h 11 regno della umiliazione deUa superbia.
Bipatransone, tip. Jaffei. 1881. min. 8^. 24 pp.
* Lettera XXXIY su Dante Alighieri. II Purgatorio Dantesco
e il regno della purificazione deUa superbia. Di Carmine Ga-
lanti. Bipatransone, tip. Jaffei. 1881. 16^. 36 pp.
* AI chiarissimo dottor Luigi Bennassuti Lettera XXXY su
Dante AUghieri di Carmine Galanti. II Paradiso Dantesco ^
168 Supplementum Bibliothecäe Danteae ab anno UDCCCLXV.
il regno della glorificazione della umiltä. Bipatransone, tip. di
Jaffei. 1881. 8«. 30 pp.
* AI chiarissimo D. Lnigi Bennassati di Oarmine Galanti.
Lettera XXXVI su Dante Alighieri. — Perchö nell* Inferno si va
a sinistra, e talvolta a destra. Bipatransone, tip. Jaffei. 1881.
S\ 27 pp.
* Intorno a dae passi che nella Diyina Commedia paiono in-
volvere contraddizione, da Gregorio di Siena. Content, in: Atti
deir Accademia Pontaniana. Vol. XIV. Napoli, Furchheim. 1881. 8^.
Degli Studi di Giuseppe lacopo Ferrazzi su Torquato Tasso
e delle Postille di Torquato Tasso aUa Comedia di Dante Lettere
due di Stefano Grosso. Content, in: H Propugnatore Periodico
bimestrale di iFilologia, di Storia e di Bibliografia instituito e diretto
da Francesco Zambrini. [In Appendice alla GoUezione di Opera
inedite o rare.] Tom. XIV. Part 1. Bologna, Bomagnoli. 1881.
maj. 8^ 266—98.
Dante und Ugolino. Eine Studie von Siegfried Kapper.
(Mit eingedr. Portrait ügolino Gherardesca's.) Content, in: Wester-
mann*s illustrirte deutsche Monats-Hefte hrsg. von Fr. Spielhagen.
XXVI. Jahrg. 1881. Braunschweig, Westermann, maj. 8®. Fase.
301. p. 36—44, Fase. 302. p. 206—13, Fase. 303. p. 393—99.
(Typ. German. impr.)
* Per nozze Sartori-Borotto- Verdi. — Este nella Divina Com-
media, da Cesare Loria. Este, tip. di Stratico. 1881. 8^ 8 pp.
* La Pia (dalla Divina Commedia di Dante) da F. Marchetti;
note per mezzo sopr. Milano, Bicordi. (1881.) 4^ Pr. 1,50 L.
Supplemento musicale al „Bersagliere,^' num 16.
* San Francesco Dante e Giotto, da Giov. Mestlca. Con-
tent, in : Nuova Antologia di Scienze, Lettere ed Arti. Anno XYI.
2. Serie. Firenze, 1881. maj. 8^. Vol. XXVH. Fase. 9. 11. &
Vol. XXVm. Fase. 18.
Dante e Manzoni ovvero finezze di pensiero e di senso morale
sparse per la Divina Commedia e nei Promessi Sposi a belle ri-
prese esposte al popolo da un avvocato che non esercita [Giuseppe
Migone] Numero primo con proemio e nota. Genova, tip. del B.
Jstituto Sordo-Muti. 1881. maj. 12®. 46 pp. Pr. n. 0,60 Mk.
* Una Lite di Lingua fra amici di euere. La Divina
Commedia, iCodici e il Fanfani. Lettere di Giuseppe Ollvieri.
Salemo, stab. tip. Nazionale. 1880. 16^ 85 pp.
* A. Stoppani — Trovanti — II Sentimento della Natura
e la Divina Commedia — Discorsi accademici — Necrologie.
Milano, tip. Agnelli. 1880. 16^. 323 pp. Pr. 2 L.
Neneste Beiträge zur Fanstlitterator. 169
* La Francesca di Dante. Saggio critico di L. Stopp ato.
fiaTenna^ tip. di Layagn& 1880. 16®. 85 pp.
Speetat ad Inf. Y, 116.
Cosmografia della Divina Commedia — La Visione di Dante
Allighieri Considerata nello spazio e nel tempo da C. G. Yaccheri
e C. Bertacchi. Torino, tip. GandelettL 1881. maj. 8^ 248 pp.
1 f. 11 tabb. Pr. n. 6,50 Mk.
Tittorio Emanuele II e le Profezie di Dante Alighieri per
Tommaso Yitti Memoria dedicata e presentata a S. M. Umberto I.
Settefrati (Caserta) Agosto 1879. Sara, tip. ßoccatani. (R. Marghieri
di Giuseppe in Napoli comm.) 1881. min. 8^ 84 pp. Pr. n. 1 L.
(Opera minora.)
Le Oanzoni pietrose di Dante, da Yittorio Imbriani.
OoQtent. in: n Propugnatore Periodico bimestrale di Filologia, di
Storia e di Bibliografia institoito e diretto da Francesco Zambrini.
[In Appendice alla OoUezione di Opere inedite o rare.] Tom. XIY.
Bologna, Eomagnoli. 1881. maj. 8^ Part. 1. p. 353—71 & Part 2.
p. 196—228, 376—93. (Continuabitur.)
(Appendix.)
* Yillania Dantesca, da F. G. Garnecchia. [Per nozze
CiiiUi-Der Sarto.] Piaa, tip. Nistri. 1881. 16^ 10 pp.
* Collegio-Convitto „Dante Alighieri**. Pubblico esperimento
degli stndii fatti neu' anno scolastico 1880 — 81. Oomponimenti
diversi. Genova, tip. Istit SordomutL 1881. 8^. 38 pp.
[418.] Neueste Beiträge zur Fanstlitteratnr*),
'*' The tragical History of Doctor Fanstus by Christopher Mar-
lowe. [English Library Nr. 4.] Zürich, Rudolphi & Klemm.
1881. 24«. 68 S.
Fansts Leben von Georg Rudolf Widmann. Herausgegeben
von Adelbert von Keller. [A. in. d. Tit.: Bibliothek des Litte-
rarischen Yereins in Stuttgart CXLYL] Tübingen, gedr. für d.
Litterar. Verein in Süittgari;. 1880. 8^. 2 BU. 737 S,
3)a§ SSoRgfd^aufpiel 3)octor Sodann Sauft. Iperau^gegeben mit ge«
Wi^tU^en SRad^tid^ten über ben Zräget bet S^^uftfage unb mit einet
Sü^nengefd^td^te De§ f^auft )}on Roxi @ngel. IL umgearbeitete unb t)izU
fQ(( ergänzte Sluflage. SJttt gauft'g Portrait na4 SRembtanbt. Olbenbutg,
6*ttlje. 1882. 8^ IV, 260 S. mit 1 ©olifcfentaf.
* Sobann fjaup. ®n allegotifcbeg S)tama, gebrudt 1775, ebne Wx--
*) Fortsetzung yom Anz. J. 1880. Nr. 1185.
170 Neueste Beiträge zur FanstUtteratur.
gäbe bed SerfaffetS, uitb einem nümbetgec Xe0u4 beffelben S)rama§,
debtudt 1777. ipe?auSgegeben )}on Sari @ngeL II. burd^ bad nunt^
berger Se^bud^ )}enne^rte Auflage. Olbenburg, @d&ulje. 1882. gr. 8°.
XI, 79 6.
* Untocrfafcöibliotl^!. 9lr. 1515. — Die bcutfd&en SoI!lbü*er, für
3ung unb ^U »ieber erjol^It t)on ^ftab Sd^mob. 7. t)ft.: Doctot
gauftug. 3)er arme ipeitiricfe. Seipjig, SReclom Jun. 1881. gr. 16®. 96 6.
S)te ^auftfage in il^rer @ntfte^ung, SSermtdelung unb ©ntmidelung.
Siebe gehalten jur Slad^feier beS @eburt§tag§ Seiner Sflajeftdt beiS Könige
am 29. Slpril 1881 öon $aul finaut^. 3um SBejIen ber für toürbige
unb bebürftige 6d&uler beftimmten Stiftungen be§ ©pmnaftum Wertinutn.
greiberg, (Sngel^arbt. 1881. 8^ 15 6.
* Sie (Sntftel&ung be§ Solföbucfeeg üon Dr. gauft.' SSon ^ermann
©rimm. ßntb. in ben ^reu^ifdfeen Sft^rbud&em ^r§g. von $. ». Sreitf4fe.
a3b. XLVII. S)ft. 5. »crlin, SReimer. 1881. 8®.
S^prian bon ^ntiod^ien unb bie beutfd^e gauftfage. SSon Sb^o^i^^
3abn. erlangen, Seifert. 1882. gr. 8^ IV. ©. & 1 SBl. 153 6.
Sauft unb ba§ c^riftlid^ SoUSbetDuMein. SSon SRa; Sergeborf.
SreSbcn, b. ©rumbfon?. 1881. 8«. 66 ©.
ßalberon in Spanien. SSon Sol&ann gaftcnratb. 3Jlit einem Sin-
^ang: Die Se^iebungen iroi^äjen ^Iberon'd ,,Sßunbertbdtigem SJlaguS'' unb
©oetbe'^ „gauft." SSon ber Slfabemie ber ©efdfeid&te in SWabrib preiSge?
frönte ©*rift beS D. Slntonio ©an^ej SKoguel. [21. u. b. 3;it.: (Salbeton
in ©panien. 3ur (Erinnerung an bie äJlabriber Salberon^geier 1881 tcn
3ol(>ann gaftenratb. (3»eiter 2betl ber gcftfd&rift; „halberen bc k
»arca.")] Seip^ig, griebrid&. 1882. 8^ 2 S3l. 302 ©.
Der Slnbang ift ©. 185—285 entbalten.
©oetl^e^ gauft ein gragment in ber urfprunglid^en ©eftalt neu
herausgegeben bon SBilbelm Sub»ig S)oUanb. [21. m. b. tit. : gauft. ein
gragment. SSon ©octbe. ^d^te 2luggabe. Seipjig, be^ ©eorg ^oa^im
®öf*en. 1790.] greiburg i. 33. u. Sübingen, aWo^. 1882. fl. 8«.
2 m. 168 ©. u. 1 »L X ©.
Deutsche Litteraturdeukmale des 18. Jahrhunderts in Neu-
drucken herausgegeben von Bernhard Seuffert 5. Faust ein Frag-
ment von Goethe, [A. m. besond. Tit.: gauft. ©n gragment. SSon
Ooetbe. ^*te 2luggabe. Seipjig, be^ ©eorg 3oa*im ®öf*en. 1790.]
Heilbronn, Gebr. Henninger. 1882. kl. 8«. XV, 89 S.
Von der zur Seltenheit gewordenen Göschen'sehen Ausgabe des
Faust-Fragmentes sind gleichzeitig zwei Neudrucke erschienen,
die beide das Original getreu abspiegeln. Es wäre zwar an
Einem Neudrucke vollkommen genug gewesen, aber der Göthe-
Litteratoren und Liebhaber giebt es so unendlich viele, dass jeder
der beiden gleich trefflich ausgestatteten Neudrucke seine Abneh-
Neueste Beiträge zur Faustlitterator. 171
mer finden wird. Sicher wird der eine wie der andere der beiden
willkommene und beifüge Aufnahme finden.
Sauft. 6tne Zvagobie ton So^otm SBoIfgang loon ®oetl^. 6rfter
!^iL Saufirtrt in 50 ^ompofttionen t)tm ^le^anber Sieben SRa^et. 3fi\t
Ornamenten )oim SRuboIf @et|$. SluSgefü^rt in 9 SRabinmgen t)on 9B. $)e(j^t
unb 9B. ihau^Iopf unb in $)oIafdbnitten oon 9B. i&ed^t'd ^logt. Slnftatt.
©ebrudt bei ©ebtüber firönet in Stuttgart auf $apiet ber ®. G^aeuffelen'«
]((en gabtit }u Ipeilbtonn. [SBo^lfette $rad^taudgabe.] ^Rfind^en, Stroefer.
(1880.) gt. 4^. 254 ©. m. eingebt. öoljf4n. u. 9 Rpftf*.
Sauft )Don ©oet^e. SRit Sinleitung unb fottlaufenbet Stflärung
JerauSgegcben bon R. 3. 64röer. 2^^. I — II. ©eilbtonn, ®ebr* ©en«
nhigcr. 1881. 8<>. LXXXVII, 304 & CII, 442 ©.
* ®oet^e'g Sauft. 2. %f)l. Sragöbie in 5 Slften. 31(0^ ber SSear»
beitung t)on äBoQl^etm für bie tonigL fdc^f. ^ofbö^ne eingerid^tet bon Sl.
larc^. SWufi! ton &. &. ^Jietfon. S^reöben, gJierfon. 1880. 8®.
VI, 82 6.
* Sauft. @tne Sragöbte oon 3BoIfgang t>. ©oet^e. 2. Zt^L [3Rufeum.
Sammlung titterarifd^er SReiftenoerte. 3n neuer 9te4tfd^reibung. 9lr. 4.]
eibctfelb, Soa^ä 3fla*f. 1881. 8^. 192 6.
* aoethe's Faust. Erster Theil. (14 BU. in Lichtdr. u. 78
illustr. Texts. nach Zeichnungen von A. y. Kreling.) IL Ausgabe.
München, Bruckmann. 1881. 4^.
* Faust, par Goethe. Premiere Partie. Texte allemand, publik
avec un avant-propos et des notes en fran9ais par A. B&chner.
Paris, Hachette et die. 1881. kl. 16\ VII, 198 S.
Gehört zu den „Classiques Allemands.''
'*' Faust van Goethe. Vertaald door J. J. L. ten Kate. Leiden,
Sijthoff. 1881. kl. 80. X, 191 8. m. 8 Zinkogr.
* Boston Literarj World for 13. August 1881 cont. a paitial
Bibliography of English Translations of Goethe^s Faust
* Faust, a Tragedy of W. von Goethe, tr., with notes and pre-
liininarj remarks, by J. S. Blackie. II. Edition, revised and
rewritten. New York, MacmiUan & Co. 1880. 12®. 77 & 296 S.
* Goethe's Faust : a Tragedy. Translated by Theodore Martin.
lUustrated by A. v. Kreling. London, Bruckmann 1880. Fol. 140 S.
* Goethe's Faust. Part 1. By E, J. Turner and C. D. A.
Morshead. London, Bivingstons. 1882. gr. 8^ 887 S.
* Faust de Goethe. Traduction de Georges Gross. Paris, De-
larue. 1881. 120. 2 BU. 235 S.
Gehört zu „Chefs-d'oeuvre de la Litt^rature Fran9aise et
etrangere".
* La Tragödie du Docteur Faust, de Goethe, en vers Fran9ais ;
172 Neueste Beiträge zur Faustiitterator.
par A. de Biedmatten. Paris, Ollendorff. 1881. gr. 12^. 178 S.
(Nur 50 numer. Exempl. auf Holland. Pap.)
* Fanst et le second Faust de Goethe, suivis d'un choix de
.^o&ies allemandes. Traduits par Gerard de Kenral. Nouvelle
Edition, pr^cedee d'une notice sur Goethe et sor Gerard de Nerval
Paris, Garnier fröres. 1881. gr. 12«. VJH, 452 S.
* Le Faust de Goethe. Traduction nouvelle en vers fran9ais
par Augustin Daniel. Paris, Plön et Cie. 1881. gr. 12*. 359 S.
* Faust, par Goethe. Premiöre Partie. Traduction de Jacques
Porchat, revue par A. Büchner. Paris, Hachette et Cie. 1881.
32 0. 162 S.
* Faust, di Lorenzo Cugurullo. Cagliari, tip. del Corriere 1881.
16^. 27 S.
* Faust, parte seconda, di Lorenzo Cugurullo. Cagliari, tip.
nazionale. 1881. 8^ 39 S.
* Goethe*s Faust in Portagal. Von Ed. Engel. Enth. im Ma-
gazin für die Literatur des Auslandes hrsg. von Demselben. Jahrg.
XLIX. Berlin. 1880. gr. 4«. Nr. 17.
* Faust e Margherita nel dramma di Goethe. Osserrazioni di
Antonio Angeloni-Barbioni. Yenezia, tip. di Naratovich. 1881.
8». 27 S.
* Preaukes uet Goethe's Faust troch L. C. Murray Bakker.
Liouwert, Kuipers. 1881. gr. 8^ 32 S.
* (Sin fiommcntar ju @octl^e*§ gauft. SBon S)ialmar ©jortl^ SBo^efen.
Slutoririttc bcutfd&c Bearbeitung öon Dtfrieb SDl^UuS. SKit einem au^füfets
lid}en alp^abetifc^en SBörterbu<^ unb Erläuterungen. Seip^ig, SReclant jun.
1881. gr. 16^ 194 ©.
Gehört zu ßeclam's „Üniversal-Bibliothek" Nr. 1521. 1522.
* Die Bühnengeschichte des Goethe*schen Faust. Von Wilhelm
Creizenach. Frankfurt a. M. , Liter. Anstalt Butter & Loening.
1881. 8«. IV, 59 S.
* Über zwei Stellen aus Goethes Faust. Von Heinr, Düntzer.
Enth. in der Zeitschrift für Deutsche Philologie hrsg. von E. Höpfner
u. J. Zacher. Bd. XI. Halle, Buchhandl. des Waisenhauses. 1880.
gr. 80. S. 66—73.
Der Fidele in Goethes „Walpurgisnachtstraum'' noch einmal.
Von Demselben. Enth. in der nämlichen Zeitschrift. Bd. XUL
Das. 1882. gr. 8^. S. 354—67.
* gauff S Dfterfpasiergang. dnü^. im Sal^eim. 6in bcutfd&eä gami»
KenWatt l^rgg. öon di, flönig unb 2^. §. ^anteniug. 3a^g. XVII.
Seipiig. 1881. gr. 4«. 3lx. 29.
* ©oetjic'g Sauft afö Sü^nenwert, I— III. öntl^. in bet SBifiens
Neueste Beiträge zur Fanstlitteratttr. 173
Kaftli^en SeOage bet Setp)tger Seitung. 1881. 4^. 9h. 14. 6.
81-84, Jlr. 15. ©. 85—89. 3lt. 16 ©. 93—94. St. 17. @.
97-100.
* Examen critiqae da Faust de Goethe par un Oatholique : deux
Conferences par Wilhelm MoUtor. Traduit de Tallemand par Emest
Faligan, avec une notice biographique par Corneille Beichenbach.
[Eitrait du Contemporain.] Paris, impr. Lev^. 1881. 8^. 91 S.
Santnttlid^e 3Ber!e üon 3uKu^ ÜJlofen. 9leue )9enne^rte 2c. äluflage.
8b. VI. Seipstg, Stiert*. 1880. 8®. ßnt^. 6. 1—46: Übet ©oct^eg
Sauft. @ine btamatutgif(i&e 3lb^anblung.
®oetl^e*g Sauft ci^ einbeitUd^e ^id^tung erldutett unb toetteibigt t)on
ipetmann 6d^te^t. i>a\k, ^uäfyantil beiS 9Batfen^aufe§. 1881. 8^
XVI, 422 ©.
^(teS unb SeueS. äSon ^tiebr. S^eob. SBifd^et. ipft. 2. ©tutt--
satt, SBonj & 6omp. 1881. gt. 8^ ©ntb. ©. 1—134: 3ut SScr*
t^eibigung metner ©(i^nft: ©oetbe'S 3^uft. 9leue 93ettrdge ^ut Stitit be^
@ebi4tg. 1875.
3ut gaufts unb SBaUenftetnftage. I— in. @ntb. in bet Seilage
m SlugSburget ^Ogemeinen 3eitung. 1881. gt. 4<>. 3lt. 232. ©.
3401—3 & St. 233. ©. 3419 ; 3lt. 234. 3427—28 & 3lt. 235.
6. 3442—44; 3lt. 243. ©. 3563—64 & 5lt. 244. ©. 3578—80.
3um anleiten 2beil beg S^uft. Son SBiebetmann. 6ntb. in bet
ffiiW*aftß*cn »eilage bet Sei^iiget 3eitung. 1882. 4^ St. 17.
S. 97—100 & St. 18. ©. 105—7.
®. 6. Seffmg als Sefotmatot bet beutfd^en Sttetotut batgefteOt toon
Äuno giftet. Sb. L ©tuttgatt, 6otta. 1881. S«». »ett. ©. 141— 74:
fiefrmgg Sauft.
* Sauft. (Sin ©ebidbt t)on SicolauS Senau. ^etauiSgegeben t)on ®.
W »artbel. Sei^jig, Seclam jun. 1881. gt. 16 o. 111 ©.
Gehört zu Reclam's „Universal-Bibliothek" Nr. 1502.
* Sauft, diu ®ebi(ibt ))on Sitolau^ Senau. [äRufeunt. ©amntlung
litteratifdbet aJleiftettoetfe. 3n neuet Sedbtfcibwibung. St. 157.] eibet*
felb, M. 1881. 80. 104 ©.
* Doktor Faust. Zivot jeho, skutkov^ a hrozny konec. Bächorka pro
lid. Yypravuje J. T — f. [Ctenl Poucne a zäbavne. Öislo 3.] V Praze,
Hynek. 1880. 8«. 48 S.
Belehrende u. unterhaltende Leetüre Kr. 3.
* Divadelnl Ochotnfk. Sv. 45. Faräfova kuchafka. Obraz ze zivota
V peti jednänich. — Doktor Faust aneb: Neyesta z pekla. Truchlora v 6
jednänlch. 2. vydani. VPraze. {Karolinenthal, Mikuläs.) 1881. 8». 88 S.
Theaterdilettant. 45. Heft. H. Aufl.
* Faust 'polskff aneb muz v m^lci. Peknä bächorka pro zäbavu a
pouöeni nail mil^ mlädezi. Praha, Knapp. 1881. 8« (Der Polnische
174 Neueste Beiträge zur Fansüitteratur.
Faust oder der Mann im Monde. Fabel foi Unterhaltung u. Belehrung
f- die Jugend.) 7. S. m. 6 color. Bildern.
* Sauft, eine 6attre tjon $. 6. 3a^n. IRoftod, ÜJle^er. 1880.
16 ^ 15 ©.
* S)octot gauft. Xcyt von Sin^torfcr. »ilber tjon Sl. 3We^net. [3u^
gent):=S^6(ü)t]^ef für 6d^ule unb ipouS I!;r0g. t)on 2:^. @(!arbt. {>ft. 11.]
(Solingen; ©*tclbcr. 1881. 4^. 14 ©. tn. 4 d^romolit^. Saf.
* Sauft unb ©retdfeen. ©d&ci^ mit ©cfang in 1 Slft vm ßb. Socob-
fon. SJcrlin, Saff«. 1881. 8^ 19 ©.
Gehört zu „Ed. Bloch's Dilettanten-Bühne Nr. 12.
* Faust og Margrethe. Farce i. 1 Act af Sv. Sv. Kjöbenhavn,
Pto. 1869. 8^
* Leonard, H. La Damnation de Faust, de H. Berlioz, transcrip-
tion pour le violon, avec accompagnement de piano. Romance de
Marguerite; Menuet des FoUets; Le Roi de Thule (chanson go-
thique); Ballet des Sylphes; Air de Faust; Duo de Faust et Mar-
guerite; Serenade de Mdphistophel^s ; Marche hongroise. Paris,
Kichault et Co. (1882.)
* Mefistofele, by Arrigo Boito. Opera performed with great
success at Her Majesty's theatre. — Separate vocal pieces with
english and italian words. — L'altra notte in fondo al mare. Last
night in the deep sea. — Margaretes nenia. III act. Milano,
Ricordi. (1881.) 4^.
* Mefistofele. Dramma di Arrigo Boito. Milano, tip. Ricordi.
1880. 16 0. 50 S.
* Mefistofele. Ballade: „Son lo spirito che nega sempre tutto";
di Arrigo Boito. Milano, Ricordi^s editions. 1881.
* Fantaisie-Caprice sur Faust, pour Violon avec Orchestre. Par
Ch. Dancia. Op. 133. Mainz, Schott's Söhne. (1881.)
* Faust, opöra en cinq actes, par Ch, Gounod. Paroles de J.
Barbier et M. Carr^. Sans accompagnement. Paris, Choudens
p5re et fils. 1881.
* Fantaisie sur Faust de Ch. Gounod, pour musique militaire.
Par P. Clodt)mir. Paris, Souchet. 1881.
* Gretchen, aus der Faust-Symphonie von F. Liszi Transcript,
f. Pfte u. Harmon. von F. Stade. Leipzig, Schuberth & Co. (1881.)
* E. Mayer. Op. 46. Faust-Ouverture f. Pfte zu 4 Händen
arrangirt von B. Knetsch. Stettin, Witte. (1881.)
* Scdne et air de Faust, op^ra de Spohr, traduction de L.
Pomey. Accompagnement de piano. [Ecole classique du chant.
CoUection de morceaux choisis par Mme P. Viardot-Garcia.] Paris,
Gerard et Cie. 1881.
Uebersicfat der neuerefi Französischen Lessinglitteratur. 175
* Le Petit Faust. Ohoeur des Soldats. Paroles d'Ad. Cr6-
mieax et Ad. Jaime. Mnsique d'Hery^. ülustr^e de 14 compo-
sitions en blanc et noir pär H. de Sta. 2 tirages. Paris, Sausset.
1882. S^.. 82 S.
* Faust et Marguerite. Paris , Aubry chromolithogr. ^dit.
(1881.)
* La Vision de Faust, d'aprös Fal^ro. Paris, photogravure
Goapü et Cie. (1881.)
[4U.] Cebersiclit der neueren seit Qn^rard erscUenenen
Franzosischen Lessinglitteratur*).
* Fables de Lessing, en prose et en vers; suivies de 25
fäbles choisies dans Hagedom, Geliert, Lichtwehr, Gleim, Michaelis,
WillamoY, Zachariae, Nicolay, Pfeffel. Texte allemand publik avec
des notes explicatives par L. Boutteville. Paris, Hachette & Cie.
1873. 12«. rV, 92 S. Pr. 1 Fr.
Noavelles editions classiques avec des notes.
* Extraits de la Dramaturgie de Lessing; publi^s avec une
iotrodaction et des notes en fran9ais, par G. Gottler. Paris,
Hachette & Cie. 1874. 16«. XXVIII, 187 S. Pr. 1 Fr. 50 c.
Nonvelle Collection de Classiques.
* Les Fables de Lessing. Limoges, Barbou frdres. 1875.
12 0. 89 S.
Biblioth^que chr^tienne et morale.
* Fables de Lessing en prose et en vers, suivie de 25 Fables
choisies dans Hagedorn, Geliert, Lichtwehr, Gleim, Michaelis,
Willamov, Zachariae, Nicolay, Pfeffel. Texte allemand publik avec
des notes explicatives par L. ßouteyille. Paris, Hachette & Cie.
1875. 12<>. IV, 92 S. Pr. 1 Fr.
* Laocoon; par Lessing. Nouvelle Edition, publice avec une
notice, un argument analyüque et des notes en fran9ais, par
B. Levy. Paris, Hachette et Cie. 1875. 16^ 256 S. Pr. 2,50 Fr.
Gehört zur „Nouvelle Collection de Classiques'^
* Laocoon; par Lessing. Nouvelle traduction fran9aise par
E. Hallberg. Paris, Delalain et fils. 1875. 18«. XIX, 224 S.
* Laocoon; par Lessing. !^dition classique, pr^c^d^e d'une
notice litt^raire par H. Grimm. Paris, Delalain et fils. 1875.
18«. XX, 248 S.
* Minna de Bamhelm, ou le Soldat heureux, com^die; par
Lessing. Publik avec une notice, un argument analytique et des
') Fortsetzung von Anz. J. 1868. Nr. 706 & J. 1873. Nr. 503.
176 üebersicht der neueren Franzosischen Lessinglitteratnr.
notes en fran9ais par B. L^vy. Paris, Hachette. 1876. 16^. Till,
150 S. Kr. 1 Fr. 50 c.
Gehört zur „Nouvelle CoUection de Classiques'^
* Fahles de Lessing mises en vers par Portalais. Paris,
Drocourt. 1877. gr. 18 o. 2 BU. 207 S.
* Fahles de Lessing, en prose et en vers. Edition classiqae,
accompagn^e de notes grammaticales et philologiques, et präc^dee
d'une notice litteraire et hiographique, par W. de Suckau. Paris,
Delalain et fils. 1877. 12^ Xm, 69 S.
* Laocoon, par Lessing. Nouvelle !^dition, puhU^e avec nne
notice, un argument analytique et des notes en fran^ais, par B. Levy.
Paris, Hachette & Co. 1877. 16». 256 S.
Nouvelle CoUection de Classiques.
* Laocoon, ou Des limites de la Peintnre et de la Poesie;
par Lessing. Traduction fran^aise par A. Courtin. 11. Edition.
Paris, Hachette et Cie. 1877. 16^. XXIV, 236 S. Pr. 2 Er.
* Le Laocoon, suivi d*un choix de Lettres arch^ologiques, par
Lessing. Edition classique pr^c^d^e d'une notice litteraire par
H. Grimm, Paris, Delalain. 1877. 18». XX, 280 S. Pr.
1 Pr. 75 c.
* Les Fahles de Lessing. Limoges, Barbou fr^res. 1878.
12<». 64 S. m. Kpf.
Bihlioth^que chr^tienne et morale.
* Fahles de Lessing en prose et en vers, suivies de vingt-
cinq fahles choisies dans Hagedom, Geliert, etc. Texte allemand,
puhli^ avec des notes explicatives, par L. Boutteville. Paris,
Hachette et Cie. 1879. 12^ 17, 88 8.
* Laocoon, par Lessing. Nouvelle Edition, puhliäe avec une
notice, un argument analytique et des notes en fran9ais, par B. Levy.
Paris, Hachette et Cie. 1879. kL 16^. 256 S.
Gehört zur „Nouvelle CoUection de Classiques'^
* Le Laocoon, suivi d'nn choix de lettres archdologiques, par
Lessing. Edition classique, pr^c^dee d'une notice litteraire par
H. Grimm. Paris, Delalain fröres. 1879. 18^ XX, 280 S.
Gehört zur „Nouvelle CoUection des Auteurs AUemands".
^ Lettres choisies sur la Litt^rature ancienne et moderne, par
Lessing. Edition classique, pr^c^d^e d'une notice Utt^raire; par
H. Grimm. Paris, Delalain fröres. 1879. 18^. XX, 182 S.
Gehört zur „Nouvelle CoUection des Auteurs AUemands'^
* Minna de Bamhelm, ou le Soldat heureux, com^die; par
Lessing. Publice avec une notice, un argument analytique et des
Litterator ond MiscelleiL 177
notes 6D fran^ais, par B. h6sj. Paris, Hachetfce et Cia. 1880.
kl. 160. VIII, 151 S.
Nouvelle CoUection de dassiques Allemands.
* Extraits de la Dramaturgie de Hambourg, par Lessing.
Publik avec nne introduction et des notes en £ran9ais par
6. CotÜer. Paris, Hachette & Oie. 1881. kL 16\ XXm, 189 S.
Pr. 1 Fr. 50 s.
* Fables en prose et en vers; par Lessing. Expliqu^es
litteralement, traduites en fran9ais et annot^s par Bontteville.
Paris, Hachette et Cie. 1882. 12^ IV, 189 S. Pr. 1 Pr. 50 c.
Gehört zu „Las Anteurs Allemands expliqu^s d'aprds une
methode nouvelle par deux traductions Fran9aises".
Littentur und Hiseellen.
AUgemeineB.
[415*] The Library Journal Official Organ of the Library
Associations of America and of the United Eingdom. Toi. 7.
(S. oben Nr. 318.)
Das Febr.-Heft Nr. 3 enthält: Editorial (Mr. Nicholson, the
Bodley's Librarian; Sunday Opening; Bethnal-Green Free Library;
Poole's Index) — American Library Association (A. L. A. Co-operaüon
Committee's Beport on Exclnsion) — Movable Location — Literary
Librarians — Notes and Queries — Library Economy and History
— Bibliogn^aphy — Anonyms and Pseudonyms — Library
Purchase-List.
[416.] Bulletin du Bibliophile et du Bibliothfoaire publ. par
Techener. XLVIII. Annöe 1881. (S. oben Nr. 196.)
Das Decbr.-Heft enth.: S. 529—89 Une Lettre inödite de
Gabriel Naud6, annot^ par Tamizey de Larroque — S. 539 — 68
Tente de la Bibliotheca Sunderlandiana. 1. Partie (Suite) —
S. 569 — 70 Correspondance ; Lettre ä Täditeur relat h Bienenkorb,
de Fischart, par le Baron Emouf — S. 571 — 75 Necrologie (A.
Bochebili^re; Alfred Wittersheim; le Duc de Chaulnes; Dubrunfaut;
James de Bothschild) — S. 576 — 84 Bibliotheca Amicorum (Suite)
- S. 585—88 Tables des matidres. Hierüber 2 BU. Titel zum nun
vollständigen Jahrgange.
[417.] Annales du Bibliophile Beige Nouvelle S^rie publ par
Pr. J. Olivier. Tom. I. (S. oben Nr. 314.)
Enth. in der April-Nr. 10: Philippe-Frän9ois-Nazaire Fahre
d'Eglantine, Membre de la Convention Nationale, Comädien dans
les Pays-Bas; par F. F. — Almanachs Beiges; par F. F. —
Bibliographie H^raldique, par le Comte Maurin Nahuys -* En-
12
178 Litterator und Miscellen.
seignemeut mutud, par J. Petit — Une Lettre iuedite de Plantin
— Catalogue des Livres anciens^et modernes en vente. chez Fr. J.
Olivier (Fortsetzung).
[418.] * 11 Bibliofilo Giornale dell' arte an^tica ecc. diretto da
C. Lozzi. Anno III. 1882. (S. oben Nr. 198.)
Die beiden ersten Nrr. y. Jan. u. Febr. enthalten: Ancora
di Francesco da Bologna e della invenzione dei caratteri aldini
(C. Lozzi) — La Libreria Leopardi e la Biblioteca Comunale
Leopardiana in ßecanati (G, Rergili) — II Catalogo di una Biblio-
teca monastica del XII secolo (D. M. Faloci Pulignani) — Scrittori
€ possessori di codici (F. Novati) — Di un Codice cartaceo con-
tenente i carmi di Pietro Bembo (G. Angelini) — Cantici di
Salomonc Bossi ebreo, Funica opera mnsicale antica stampata col
testo ebraico — Eicordi di una ycndita di autografi fatta a Parigi
nel 1863 (G. Lozzi) — Bassegna dello publicazioni per nozze
(C. Arlia) — Bolletino bibliografico — Notizie varie, con accenni
analitici di Bibliografia moderna.
Die 3. Nr. v. März enth.: Varietä archivistiche e bibliografiche,
con una nota intomo alle edizioni principi rarissime del Machiayelli
fatte dal Blado in Borna (A. Bertolotti e 0. Lozzi) — Storia dell'
Arte neir antichitd. (A. Melani) — Scrittori e possessori di Codici
(F. Novati) — üna Lettera bibliografica inedita di Giammaria
Mazucchelli — La Biblioteca Sunderland o Blenheim (B. Franke)
— Bassegna degli opuscoli per Nozze (per Arlia) — Bollettino
bibliografico — Notizie varie, con accenni analitici di Bibliograüa
moderna.
[419.] Polybiblion Eevue bibliographique universelle. Partie
technique. Deuxiöme Sörie. Tom. VIII. (XXXVI. de la CollectioD.)
Paris, bm*. du Polybiblion. gr. 8^. Erscheint monatlich. Pr. 10 Fr.
(S. Anz, J. 1881. Nr. 340.)
Die vorl. „Partie technique" bildet bekanntlich die n. aus-
schliesslich der Bibliographie gewidmete Abth^ilung des „Poly-
biblion", welches von der „Sociötö bibliographique" herausgegeben
wird. Sie zerfällt in zwei Abschnitte, von denen der erste die
„Bibliographie, Bed.: Gustave Pawlowski" in systematischer Ordnung
und die andere „Sommaires de Becueils p^riodiques" enthält.
Bibliographie«
[420.] ♦ American Newspaper annual, a Catalogue of N. W.
Ayer & Son. Philadelphia. 1881. 4<>. 786 S. Pr. $ 3.
[421.] * The English Catalogue of Books for 1881, containing
A Complete List of all the Books published in Great Britain
and Ireland in the Year 1881, with their Sizos, Prices, and
P'ublishers' Names; also of the principal Books published in the
Litteratnr and Mlscellen. 179
ÜBited States of America, with the addition of an Index of
Sabjects. A Continuation of the London and British Catalognes.
London, Sampson Low & Co. 1882. gr. %\ 1 Bl. 107 S.
Pr. 5 sh, (S. Anz. J. 1881. Nr. 445.)
Nach allgewohntem Schlendriane znsammengestelli
[422.] DanskBogfortegnelse for aarene 1869—1880; üdarbeidet
af J. Yahl. Hfk. 8—9. Kjöbenhavn, Forlagsbureaut 1881.
4t\ S. 118—44. Pr. ä n. 1,50 Mk. (S. oben Nr. 217.)
Enth. die Artikel „Lüders" bis „Prövel".
[423.] Trübner's Gatalogne of Dictionaries and Grammars
of the Principal Langnages änd Dialects of the World. II. Edition,
considerably enlarged and revised, with an alphabetical index.
A Goida for Stadents and Booksellers. London, TrQbner & Co.
gr. 8«. Vm, 170 S. (S. Anz. J. 1872. Nr. 679.) •
Hat schon die I. vor nunmehr 10 Jahren erschienene Ans-
als „nützlich und praktisch, sowie auch bibliographisch von
nicht geringem Interesse" anerkannt werden können» so verdient
die vorl. II. Ausgabe, die um die reichliche Hälfte des Umfanges,
hinsichtlich des Inhaltes aber fast um das Dreifache vermehrt und
bereichert ist, eine solche Anerkennung in noch höherem Grade.
Der mit dem Gebiete der Linguistik, spez. der Orientalischen, wohl-
vertraute Herausg. ist ganz der Hann dazu, auf diesem Gebiete
eine f&r den auf dem , Titel bezeichneten Zweck durchaus geeignete
n. gewählte Zusammenstellung zu geben, die aber auch über die
Grenzen der „Students and Booksellers'^ hinaus willkommen
sem wird.
[424.] * Allgemeine Bibliographie xler Staats- und Kechtswissen-
schaften. IJebersicht der auf diesen Gebieten im deutschen und
ansländischen Buchhandel neu erschienenen Literatur. Eedacteur :
Otto Mühlbrecht. XV. Jahrgang 1882. Berlin, Puttkammer
& Mühlbrecht, gr. 8^ JährL 6 Doppelnrr. ä 2—8 Bog. Pr.
n. 4 Mk. (S. Anz. J. 1881. Nr. 449.)
[425.] '^^ Bibliographie g^n^rale et raisonn^e du Droit Beige.
Belev^ de toutes les publications jnridiques parues depuis 1814,
rennies, mises en ordre et annotees pour la r^daction des Pan-
dectes Beiges, par E. Picard et F. Larcier. Livr. I. Bruxelles.
1881. 8^ 300 S. Pr. 6 Mk.
426.] * Sinossi Giuridica, periodico mensile. Compendio
ordinato di Giurisprudenza, scienza e bibliografia, diretto dall'
avY. Ernesto Verona. Programma e saggio dei fasc. I e II con
annessa tabella sinottica. Pordenone, tip. Gatti. IJf&cio di
redazione in Roma. 4®.
[427.] * A Manual of Historical Literature; comprising brief
12*
180 Litteratur und Miscellen.
descriptions of the most Important histories in English, Frencli
and German, together with practical suggestions as to methods
and courses of historical study, for tbe nse of students, general
readers and collectors of books. By C. Eendall Adams. NewTork,
Harper. 12« XL, 665 S. Pr. $ 2,50.
[428.] Bibliografija z zakresa historyi literatüry i oäwiaty w
Polsce od czerwca r. 1878 do wize^nia r. 1881. Przez draWl.Wislockiego.
[Odbiika z tomu n, Arcbiwnm dla bistoryi i literatüry.] W Krakowie,
druk., Czasu. kl. 4^ 140 S.
Der ungefäbren Schätzung nach belauft sieb die Zahl der in
der vorl. Bibliographie verzeichneten, im Laufe von 3^4 Jahren
(Jun. 1878 bis Septbr. 1881) erschienenen, meist nur Polnischen
Schriften auf mindestens 3000 Nrr., die sich in Einem Alphabet
aufgefQhrt finden. Die Verzeichnung ist, je nachdem dem Verf.
die Mittel dazu geboten gewesen sind, bibliographisch genau.
[429.] * Musurgiana del Conte Luigi Francesco Valdrighl
N. 8. I Bonomini da Modena, musicisti nei secoli XVII e XVIII.
(Continuazione delle Annotazioni bio-bibliografiche di Musicisti
Modenesi.) [Dagli Atti e Memorie delle Deputazione di Storia
patria deU' Emilia, nuova serie, vol. VIT, parte 2.] Modona, tip.
Vincenzi e Nipoti. 8«. 47 S. (S. oben Nr. 232.)
[480.] * Stefano Franscini (1796-1837). Note bibUografiche
di Emilio Motta. Bellinzona, Colombi. 8^. 23 S.
[431.] Albrecht von Hallers Gedichte. Herausgegeben and
eingeleitet von Dr. Ludwig Hirzel o. Professor der deutschen
Litteratur an der Universität zu Bern. [A. u. d. Tit.: Bibliothek
älterer Schriftwerke der Deutschen Schweiz und ihres Grenzge-
bietes hrsg. von J. Baechtold u. F. Vetter. Bd. III.] Frauenfeld^
Huber. 8^. Enth. S. 239—92: Bibliographie. Die Ausgaben
und die Vorreden. Die Handschriften.
Die Bibliographie ist mit musterhafter Sorgfalt u. Genauig-
keit bearbeitet
Buchhändler- nnd antiquarische Kataloge.
[432.] $uUttationen be^ 8örfen))eremd ber S)eutf(l^ Sud^bdnblec.
Sleue golge. Sl. u. b. %xt.: Strd^ü für (B^d^icbU beS S)eutf(i^en SBu4'
^anbefö. $)erauggegeben )9on ber $)iftortf4en (Sotnmiffton bed Sörfen^
toetetnd bex S)eutf(()en SBud^^^dnblet. VII. Seiipm, Sö¥fen))erein t>,
Deutf*. »u*WnbL gr. 8«. 4 »H. 271 6. ^r. n. 5 SML (6.
«nj. 3. 1881. 3flr. 866.)
Binnen Jahresfrist hat die Historische Commission wieder
einen neuen Band ihres Archives herausgegeben — allerdings später,
wie sie sagt, als sie selbst gewünscht hätte — u. damit einen
Litteratar und Miscellen. 181
Denen Beweis geliefert, dass sie unausgesetzt bemüht ist, die ihr
gestellte Aufgabe zu erfüllen. Wenn sie aber nur dabei auch von recht
vielen Seiten mit Beiträgen unterstützt würde! Leider ist dies
nicht der Fall, die Commission sieht sich im wesentlichen bei der
Heransgabe des Archives nur auf eine verhältnissmässig kleine
Anzahl von Mitarbeitern, unter denen der fleissige A. Eirchhoff an
der Spitze steht, beschränkt. Auch am vorl. neuen Bande hat sich
Eirchhoff mit mehren Beiträgen betheiligt. Dieser Band enthält:
Dritter Bericht an die Historische Commission der Deutschen Buch-
bändler. Von Friedrich Kapp — Buchdruck u. Buchhandel in
Brandenburg-Preussen, namentlich in Berlin, in den J. 1540 — 1740.
Von Demselben — Ambrosius Frohen von Basel als Drucker des
Talmud. Von Heinrich Pallmann — Primus Trüber, Hans Freiherr
von Ungnad u. Genossen. Von F. Herm. Meyer — Die Anfange
des Leipziger Messkatalogs. Von Albrecht Kirchhoff — Streitig-
keiten über die Gewerbsbefugnisse in Leipzig im J. 1598 ff. Von
Demselben -— Zur älteren Geschichte der kursächsischen Privi-
legien gegen Nachdruck. Von Demselben — Die Entwickelung des
Bach-Gewerbes in Dorpai Von Professor Wilhelm Stieda — Der
deutsche Buchhandel gegen Ende des 18. u. zu Anfang des 19. Jhrhdts.
Von F. Herm. Meyer — Miscellen: Zur Geschichte des Bücher-
wesens im 15. Jhrhdt. Mitgetheilt von Prof. Dr. F. X, Kraus —
Zar Kenntniss der Associationsverhältnisse. Von Albrecht Eirch-
hoff — Notiz über den Eeise verkehr im 17. Jhrhdt. Mitgetheilt
von Ed. Krause — Die Censur des Messkatalogs. Von Albrecht
Kirchhoff — Notiz über Büchertaxen. Von H. Buhl — Die kaiserl.
Bücher- Commission zu Frankfurt a. M. u. die Leipziger Messe.
Von Demselben — Patriarchalisches Pressregiment. Von Dem-
selben — Zur Geschichte der Censur in Preussen im Anfange des
18. Jhrhdts. Mitgetheilt von Ed. Krause.
[433.] 0. A. Schulz Allgemeines Adressbuch für den Deutschen
Bachhandel den Antiquar-, Kolportage-, Kunst-, Landkarten- und
Mnsikalienhandel sowie verwandte Geschäftszweige 1882. Be-
arbeitet und herausgegeben von K. Schulz. Mit Dr. Wilhelm
Engelmann's Bildnis. Gestochen von A. Neumann, gedr. v. F.
A. Brockhaus. Leipzig, Schulz, gr. 8^ XXII, 488 & 384 S.
Pr. n. 10 Mk. (S. Anz. J. 1881. Nr. 464.)
An jedem neuen Jahrgange nimmt man die Sorgfalt wahr,
welche der Herausg. auf das Erbe seines Vaters verwendet
[434.] * Mittheilungen über neue und erloschene Buchhand-
lungen, Vertreter- Verändeningen etc. im deutschen Buchhandel,
begründet von f Adolph Büchting, fortgeführt von Oscar Leiner.
Als Handschrift gedruckt. X. Jahrgang 1882. Leipzig, Leiner.
Lex; 8« 12 Nrr. ä V^ Bog. Pr. n. 1,50 Mk.
182 Litteratur und Miscellen.
[435.J Bibliotheca Bossica. Lager-Catalog von Joseph Baer
& Co. Buchhändler und Antiquare, in Frankfurt am Main Paris
London. 109. — Werke über das Eaiserthum Bussland und
frühere Geschichte seiner Provinzen (Polen, Ostseelander etc.) 8^
1 Bl. 50 S. 1143 Nrr. (S. oben Nr. 394.)
Beichhaltig u. werthvoU.
[43^.] No. 14. Juridisches Antiquariat Buchhandlung für
Bechts- und Staatswissenschaffcen von Hermann Bahr in Berlin.
Lagbrkatalog No. 14. — Verwaltungslehre. Volkswirthschafts-
lehre. Statistik. Mäl-z. 8». 1 Bl. 325—408 S. 10424—12914
Nrr. (S. oben Nr. 244.)
Bildet den V. ü. letzten Theil des ebenso empfehlenswerthen,
wie reichhaltigen Bechtswissenschafkl. Lagerkatalogs.
[437.] No. 8. Antiquaria zu haben bei W. Gläser in Lübeck.
Portraits. Zeichen- u. Malkunst. Ansichten. 8^ 129 — 76 S.
Hauptsächlich för Portraitsammler von Interesse.
[438.] Librairie ancienne de ü. Hoepli Milan. Catalogae
Nr. 5. — Conchyliologie# Mollusques vivants et fossiles Cru-
stacös Zoophytes Vers etc. etc. 8®. 1 Bl. 48 S. 985 Nrr.
Ital., Franz., Engl;, Deutsche Litteratur.
[439.] Antiquariats-Katalog Nr. 42 & 43 von Wilh. Jacob-
sohn & Co. Buchhandlung und Antiquariat in Breslau. Februar. 8^.
Enth. hauptsächlich Theologie u. Philologie spec. Linguistik
(48 S.) & auschliesslich Schlesien betreffende Schriften (8 S.).
[440.] No. 71. Catalog des antiquarischen Bücherlagers von
Joseph Jolowlcz, Buchhandlung und Antiquariat in Posen
(Preussen). Inhalt: Philosophie, Freimaurerei, Pädagogik. 8®.
1 Tit.- u. 47 S. 1407 Nrr. (S. oben Nr. 897.)
Grösstentheils Deutsche Litteratur.
[441.] No. 258. Bücher-Verzeichniss über Werke aus dem
Grebiete der Literaturgeschichte, altdeutschen Literatur und Pä-
dagogik, der neueren fremden Sprachen, Orientalia und Tonkunst,
welche bei Theodor Karapffmeyer in Berlin zu haben sind. 8^
1 Bl. 50 S. (S. oben Nr. 48.)
Billige Artikel, wie seither.
[442.] Nr. 642, Antiquarisches Bücherlager von Kirch-
hoff & Wigand in Leipzig. — Staats- und Calneralwissenscliaften.
Mai. 80. 1 Bl. 34 S. 1168 Nrr. , (S. oben Nr. 353.)
Schliesst sich als eine Art Anhang zu den beiden unten Nr.
472 angeführten juristischen Katalogen an.
[443.] Antiquariats- Soi-timents- und Verlags-Buchhandlung
von Wilhelm Koebnei* (L. F. Haske's Antiquariat) in Breslau.
Litteratur und Miscellen. 18S
153. Katalog. — Naiarwissenscbalt und Landwirthschalb. Mathe-
matik und Astronomie. Medicin. 8^ 1 Bl. 54 S. 1593 Nrr.
(S. oben Nr. 354.) .
Heberwiegend Deutsche, r«sp. naturgeschichtliche Litteratur.
[444.] K. F. Köhler's Autiquarium in Leipzig. Catalog
No. 363; — Slavische und finnisch-ugrische Sprachen. 8",
. 1 Bl. 42 S. 1001 Nrr. (S. oben Nr. 355.)
Linguistik ist von jeher eine Hauptspecialitat der E.'scheu
Fima ge\¥esen, u. desshalb ist auch die Aufmerksamkeit des beireff.
Poblikums bisher auf die E.'schen linguistischen Ai^tiquarkataloge,
die, wie auch der vorl., ausschliesslich fast nur Ausgewählteres u.
Werthyolleres enthalten, gern u. mit Becht gerichtet geblieben.
[445.] Alfred Lorentz Antiquariats- und Sortimentsbuch-
handlung in Leipzig. Antiquariats-Katalog No. 11. — Medizin,
vergleichende Anatomie, Physiologie , Entwickelungsgeschictte,
Pharmacie und Thierheilkunde. 8®. 1 Bl. 152 S. (S. Anz.
J. 1881. Nr. 1139.)
Nach der in neuerer Zeit mehr und mehr beliebt gewordenen
Art der „Finding Lists'' bietet der vorl. Katalog gleichzeitig ein
nach Schlagwörtern geordnetes Materien vegister, das mit dem Alphabet
der Autoren in Ein Hauptalphabet verschmolzen worden ist, u.
bildet auf diese Weise einen bequemen Führer für Zwecke des ge-
schäfti Verkehres mit der neueren medicin. Litteratur, die sich in
grosser Beichhaltigkeit verzeichnet findet
[446.] Catalog älterer und neuerer Städte-Ansichten, Pläne
und Karten in Holzschnitt, Stich und Lithographie, welche bei
Otto Maehnert in Eisleben zu haben sind. Inhalt: Königreich
und Provinz Sachsen, Thüringen und Anhalt. 8®. 1 Bl. 27 S.
1034 Nrr.
Wie speciell, ebenso interessant.
[447.] No. 64. Katalog, einer ausgewählten Sammlung von
Zeitschriften und grösseren Werken aus dem Gesammtgebiete der
Eechts- und Staatswissenschaften und der Geschichte. Zu he-
ziehen von dem Buchhändler und Antiquar E. L. Prager Special-
geschäft für Bechts- und Staatswissenschaften und Geschichte
in Berlin. 8«. 1 Bl. 50 S. 972 Nrr. (S. oben Nr. 259.)
Acltere und neuere, Deutsche u. auch ausländische Litteratur.
[448.] No. 55. A rough List of cheap, rare and valuable
Books of Historj, Natural History, Oriental and European Lan-
guages, from, various Libraries, offered for Säle by Bernard
Quaritch. London. March.. gr. S^. 32 S, 598 Nrr.
Hauptsächlich ausgewählte Engl. u. näcbstdem Französische
Litteratur.
184 Litterätor und Miscell^.
[449.] Katalog Nr. 177 der Schletter'schen Bnchhandlmig
(E. Franck) Antiquariat in Breslau. — Drucke des XV. n. XYI.
Jahrhunderts. 8<>. 1 Bl. 21 S. 375 Nrr.
Beachtenswerth ; von 1470 an bis 1599 chronologisch ge-
ordnet.
[450.] 73. Antiquariats-Katalog von Simmel & Co. in Leip-
zig. — Auswahl werthvoller Werke und Zeitschriften mit Aus-
schluss der classischen Philologie und der Linguistik. 8^ 1 Bl.
63 S. 1591 Nrr. (S. obeif Nr. 282.)
Exakte Wissenschaften» Litteraturgeschichte u. Schöne Wissen-
schaften, Kunst, Geschichte u. Geographie, Theologie etc., Bechts-
u. Staatswissenschaft.
[451.] No. 138. Bücher-Verzeichniss von J. A. Stargardt in
Berlin. Glassische Philologie und deren Hülfswissenschaften
(auch Numismatik). 8». 1 Bl. 58 S. 1557 Nrr.
Hauptsächlich Alterthumswissenschaft.
[452.] Trübner^s Oriental & Linguistic Publications. A Cata-
logue of Books, Periodicals, and Serials, on theHistory, Langaages,
Beligions, Antiquities, Literature, and Geographie of the East,
and kindred subjects. Pablished by Trubner & Co. London,
gr. 80. 95 S.
Enth.: Trübner's Oriental Series; Serials and Periodicals;
Archaeology, Ethnography, Geography, History, Law, Literature,
Numismatics, Travels; the Beligion of the East; Comparative
Philology (Polyglots); Gramm'ars, Dictionaries, Texts, and Trans-
lations.
[453.] Verlags-Catalog der Wagnerischen Üniversitaets-Bach-
handlung in Innsbruck. Nebst einer Geschichte der Firma.
1554—1881. Innsbruck, Michaeli 1881. 8^. XXVII, 99 S.
Est ist gewiss eine seltene Erscheinung, dass eine Firma auf
eine Beihe von weit über 300 Jahren des Bestehens ihres Geschäftes
zurückblicken kann. Laut Dekrets des Königs Ferdinand I. vom
15. Juni 1554 ist Bupert Heller zum Hofbuchdrucker in Innsbruck
ernannt worden, u. dieses Buchdruckercigeschäft hat sich nach
mancherlei Wandlungen in die gegenwäxtige W.'sche Universitäts-
Buchhandlung umgestaltet. Im vorl. Yerlagskataloge findet sich
der Gang dieser Umwandlung in gedrängter Kürze und mit Bei-
fügung der darauf bezüglichen forstlichen u. amtlichen Erlasse
gut verzeichnet. Der Verlagskatalog selbst ist ebenfalls gut redigirt
u. verdient der Klasse der besseren Erscheinungen dieser Art mit
Becht beigezählt zu werden. Hierüber s. Oesterreich. Buchhändl.
Correspond. N. 11. S. lÖO— 1, Nr. 12 S. 112—13 u. Nr. 13
S. 122—23.
I
Litterator und ICiscellen. 185
BibliothekwIsaieiiBehaft;.
[454.] Transactions and Proceedings of the Third Annual
Meeting of the Library Association of tiie United Eingdom Held
at Edinburgh, October 5, 6, and 7, 1880. Edited by Secre-
tariesy Emest C. Thomas Late Libraiian of the Oxford Union
Society, and Charles Welch, Sub-Librarian, Corporation Library,
Goildhall, London. London, print. at the Chiswick Press by
Wittingham and Co. 1881. 4<>. X, 202 S. m. 8 Tat (S.
Anz. J. 1880. Nr. 1117.)
Enthalt, nächst der Vorrede u, verschiedenen „Reports of the
Council, of the Committee on Title-Entries, of the Committee on a
General Catalogue of English Literature, of the Indicator Committee,
of the Statistical Committee" (S. 1 —14) folg. „Papers read at the
third Annual Meeting of the Library Association'': Opening Address;
by J. Small, V. P., Librarian of the Universiiy Library, Edinburgh
(S. 17—21) — Notes on Early Printing in Scotiand, 1607—1600;
bj J. T. Clark, Keepers of the Advocates' Library, Edinburgh (S.
22 — 29) — Biographical Notices of some Eminent Edinburgh
Librarians; by William Black, of the Solicitors before the Supreme
Courts' Library, Edinburgh (S. 80—48) — The Free Libraries
of Scotiand; by Thomas Mason, Assistant-Librarian , Mitchell
Library, Glasgow (S. 49 — 67) — How the Free Library System
may be Extended to Counties; by John Maclauchlan, Chief Librarian
and Curator, Free Library and Museum, Dundee (S. 68 — 66) —
On the Classification of History; by Benjamin Lomax, Librarian,
Free Library and Museum, Brighton (S. 67 — 68) — The Librarian
and his Work; by J. D. Mullins, V. P., Librarian of the Free
Libraries, Birmingham (S. 69 — 76) — An Attempt at animproved
System of Press and Shelf Notation ; by James Marshall, Assistant-
Librarian in the Advocates' Library (S. 77 — 86) — Assyrian
Libraries, by Leonard A. Wheatley (S. 87 — 90) — Notes on the
Great Libraries of Scandinavia; by Gilbert Goudie, Edinburgh (S.
91—94) — Historical Sketch of the Library of the Universiiy of
Edinburgh ; by John Small, V. P., Librarian to the University (S.
95 — 103) — A Proposal for Applying a System of „Clearing" to
Duplicate Volumes in Public and Private Libraiies; by Cornelius
Walford (S. 104—6) — Copyright in its Relation to the Supply
of Books to Libraries and the Public ; by B. A. Macfie, of Dreghorn
(S. 107 — 13) — An Index to Scientific Bibliographies ; by James
B, Bailey, Sub-Librarian, Radcliffe Library, Oxford (S. 114—16)
— Buckram — a Palinode; by Edward B. Nicholson, Librarian
of the London Institution (S. 117 — 19) — Proceedings of the
Third Annual Meeting of the Libraiy Association of the United
Kingdom, Held at Edinburgh, October 5th, 6th, and 7tii 1880
(3. 123—39) — Speeches at the Dinner given to the Association
186 Litterat ar und Miscellen.
by the Local Committee, the Lord Provost of Edinbourgh Thos.
J. Boyd in the Chair, October 5th (S. 140—42) — r Historical
and Descriptive Accounts of the Libraries of Edinburgh and East
Scotland (S. 143 — 64) — Monastic Library at Fort Augustus; by
John W. Bona (S. 164—65) — Appendix: L Statistical Table to
accompagny Paper on „The Free Libraries of Scotland", by Thomas
Mason (1 Tabelle) ; II. Table to Illustrate Paper on „An Improved
System of Press and Shelf Notation, by James Marshall (1 Tabelle);
lU. Specimen of an Index to Scientific Bibliographies, by James
ß. Bailey (S. 169—73); IV. Cataloguing Rules as Originally
Drafted and as Amended at Edinburgh (S. 174 — 77); V. Print
fiom one of the Stereotype Plates of William Ged's „Sallust" 1739
(1 Tafel) — List of (286) Members of the Library Association of
the United Kingdom, 1880—1 (S. 179—86) — Index, by Charles
Welch (S. 187—201).
[455.] Monthly Notes of the Library Association of the United
Kingdom. Vol. UI. (S. oben Nr. 369.)
Enth. in Nr. 3: Official Notices — March Monthly Meeting;
Adjourned Discussion on Thomas' Paper „Professor Dziatzko on the
British Museum"*) ~ Library Notes — Catalogues and Reports —
Notices of Bibliographies — Notes and Queries — Correspondence.
*) Zoiiächst las Thomas einen Brief Dziatzko^s vor, worin dieser
einen Vorschlag zu Einführung von Quittungen mit Coupon für den Lese-
saal des British Museums macht. Durch diese anderwärts bereits ein-
geführten Quittungen sollen die Beamten des Lesesaals Zeit für noth-
wendige Arbeiten gewinnen. Nach einigen Bemerkungen B. R. Wheatley's,
H. R. Tedder's u. Welches nahm ein Amerikaner Namens H. Stevens das
Wort u. sprach in Bezug auf Dziatzko's Artikel über die EinrichtuDgen
des British Museums etwa wie folgt: 1) Keine Bibliothek der Welt ist
besser für ihre Zwecke eingerichtet als die 'des British Museums, keine
wird sicherer geleitet, keine leichter und reichlicher benützt. Ihre Ein-
richtung entspricht Englischen Zwecken und sollte nicht unüberlegt ange-
tastet werden. — 2) Für eine Riesenbibliothek wie die des Br. Museums
ist ein guter alphabetischer Katalog Hauptsache, die Herstellung eines
genauen Sachkatalogs für jetzt ein Ding der Unmöglichkeit. Der alpha-
betische Katalog muss vor allen Dingen beendet werden. — 3) Was die
Aeusserungen Dziatzko's über den alphabetischen Katalog betrifft, ko ist
Dziatzko entweder schlecht unterrichtet, oder Pedanterie macht ihn blind,
er kann ihn nicht stiulirt, u. daher nicht begriffen haben. — 4) Der Vor-
wurf, dass die periodische Litteratur ohne irgend welche Verweisungen
unter „Periodical Publications" eingetragen sei, ist zurückzuweisen, denn
jedes Periodicum ist im grossen Alphabet unter seinem Titel und Erschei-
nungsort eingetragen u. davon ist auf „Periodical Publications* verwie3en.
— 5) Dziatzko scheint bei seinen Aeusserungen über den Druck von Katalogen
schlecht unterrichtet zu sein u. das Sys&m der Society of Arts mit dem
des Museums zu verwechseln. Was speziell den Katalog Englischer Bücher
älter als 1640 betrifft, so wartet ganz Amerika, Australien u. andere
Englisch sprechende Weltgegendtn auf ihn mit Sehnsucht. — 6) Dziatzko's
Klagen, dass die Leser theilweise ungenügend mit den erscheinenden
Werken und solchen in fiemden Sprachen veisciicn werden, sind theilweise
Litteratoi* und Miscellen. 187
anzaerkeunen , doch ist der Mangel jetzt weniger auffallend als vor 4 — 5
Jahren, er ist den Beamten bekannt, n. wird sicher abgestellt werden;
übrigens hat die Masenmsbibliothek jährlich nur 200,000 Mark, welche
gewöhnlich in 9—10 Monaten verbraacht sind, u. ein Bibliothekar, der
jährlich nur etwa 4000—10,000 Mark ausgeben darf, kann sich gar nicht
in ein solches Kiesengescbäft hineindenken. — 7) Was die Handbibliothek
des Lesesaals betrifft, so sind Dziatzko's Klagen nicht alle wohl begründet. —
8) Die supplementären Hilfemittel und biographischen, sozusagen« Hand-
werkszeuge, welche in Porter's vorläufiger Liste derselben stehen, hält
Dziatzko f&r einen ungenügenden Ersatz für einen Sachkatalog; sei dem
wie ihm wolle, so kann der 1871 gedruckte Katalog nicht ein richtiges
Bild der Handbibliothek geben. — 9) Der neu zu bauende^ elektrisch zu
beleuchtende Lesesaal für Journale, Periodica u. dgl. soll den grossen ent-
lasten, u. nach Schluss des grossen benützt werden^ — 10) Dziatzko's
VorBchlag, betreffend die Einführung von Quittungen mit Coupon dürfte
sich, verglichen mit den alten bewährten Panizzi'schen Registern, nicht
bewähren. — 11) Winter Jones war nicht blos Routinier, und unterstützte
stets diejenigen seiner Beamten, welche Specialstudien trieben. Summa
Summarum: Die Bibliothek des British Museums bedarf keiner Verthei-
digang. Resolution, unterstützt von Welch, war die, dass der grosste Theil
der Dziatzko'schen Klagen nicht thatsächlich wohlbegründet Fei. R.
Bibllothekenkniide*
[456.] * University of California. Addresses at the inangu-
ration of W. T. Reid as President, and the dedication of the
Bacon art and library buildiug, Berkeley, Aug. 23, 1881. Sacra-
mento. 1881. 8^. 100 S. .
[457.]- * Catalogue of the Library bf the Boston Athenaeum.
1807—1871. Parts 1—5. Boston. 1874 [1872] — 82. 8».
üeber 3400 S.
[458.] * Monthly Reference Lists of the Public Library of
Providence, Vol. 1. (Nr. 1 — 12.) Jan.-Dec. 1881. Providence.
1881. 8«. 50 S.
[459.] * Report of the Public Library of South Shields for
4 years ended Oct. 21; added, a Suppl. Catalogue 1877 — 81.
South Shields. 1881. S^ 40 S.
[460,] * Verzeichniss der in der Universitätsbibliothek zu
HallQ vorhandenen, seit 1830 erschienenen Zeitschrift;en. Nebst
einem Anhang: Verzeichniss der in der Bibliothek der Leopol-
dinisch-Carolinischen Deutschen Akademie der Naturforscher vor-
handenen Gesellschaftsschriften. HaUe, Niemeyer, gr. 8®. IV,
27 8. Pr. n. 0,50 Mk.
[461.] * Catalogue des Ouvrages Pöriodiques que re9oivent
les principales Biblioth^ques de Belgique, avec Findication des
bibüothöques oü ces ouvrages se trouvent. Publie par ordre du
Ministke de l'Intärieur de Belgique. Bruxelles. 1881. 8^.
[462.] * n Codice delle Lottere del Campanellä nella Biblio-
188 Litteratur and Miscellen.
teca Kazionale, e il Libro delle Poesie dello Squilla nella Biblio-
teca dei pp. Gerolamini in Napoli, descritti ed illustrati da Luigi
Amabile. Napoli, Furchheim. 8®. 147 S. m. 1 lithogr. Taf.
Pr. 4 L.
[463.] * Guide de la Bibliothdque du Vatican et de Tapparte-
ment Borgia, par Ange Mazoni. Koma, imp. Monaldi. 1881.
18^ 74 S. Pr. 1 L.
PriTatbibliotheken.
[464.] Antiquariats-Katalog Nr. 46 von Wilh. Jacobsohn & Co.
Buchhandlung und Antiquariat in Breslau. — Kathol. Theologie
u. Philosophie. Kirchenrecht, Kirchengeschichte enthaltend die
nachgelassenen Bibliotheken des Ganonicus Dr. Fr. Künzer, der
Pfarrer Flechtner (Strehlen), Krabel (Breslau), Friemel (Görlitz).
AprU. 8^ 48 S. (S. oben Nr. 439.)
Fast nur Deutsche Litteratur.
[465.] Katalog der nachgelassenen Bibliotheken der Grafen
Detlev Karl von Einsiedel, Konferenzminister, f 1810, Grafen
Detlev von Einsiedel, Kabinetsminister, f 1861, Reichs-Ober-
Handelsger.-ßath B. F. G. Ponath, Baron von W***, nebst
einigen anderen kleineren Büchersammlungen, sowie einer Kol-
lektion guter älterer Kupferstiche, vornehmlich französischer
Meister. Dresden, Gustav Salomon. gr. 8^. 2 Bll. 154 S.
3951 Nrr. (Auct. 11. April.)
Hauptsächlich im Fache der Geschichte, spec. Sachsens in den
alten Grenzen, ausserordentlich reichhaltig.
[466.] 72. Bücherverzeichniss von Simmel k Co. in Leipzig. —
Classische Philologie. IQ. Alterthumswissenschafb. Enthaltend
u. A. die nachgelassenen Bibliotheken des Prof. L. Bachmann
in Bestock, Dir. Dr. E. A. Richter in Altenburg und Dr. A.
Klügmann in Rom. 8«. 1 Bl. 111—76 S. 3803—6017 Nrr.
(S. oben Nr. 282 u. 450.)
Enth. : 1. Encyklopädie u. Geschichte d. Philologie ; 2. Litteratur-
geschichte n. Geschichte d. alten Philosophie; 3. Zeitschriften u.
Sammelwerke; 4. Neulateiner u. Opuscula; 5. Grammatik, Lexi-
kographie u. Metrik; 6. Alte Geschichte u. Geographie, Mythologie
u. Alterthümer; 7. Archäologie; 8. Epigraphik.
[467.] * Catalogue de livres orn^s de suites de vignettes,
estampes anciennes, composant le Cabinet de C***. Paris, Labitte.
8». 44 S. 265 Nrr. (Auct. 31. März.)
[468.] * Catalogue de livres precieux manuscrits et imprimes
faisant partie de la Biblioth^que d'Ambroise Firmin-Didot. Beiles-
lettres, Histoire. Table alph^b^tique des noms d'auteurs et des
Litteratur und Uiscellen. 189
oavrages anonymes, snivie de la liste des priz d'adjudication.
Paris, Firmin-Didot & Cie. 8^ 18 S.
[469.] Catalogus der Bibliotheek van J. G. A. Faber, Ad-
Tocaat enz. te Amsterdam, in veiling gebracht wegens vertrek
naar het Buitenland. — Bechtsgeleerdheit. Gescbiedenis. Letter-
knnde, enz. — Amsterdam, Frederik Müller & Co. 8^. 1 Bl.
70 S. 1346 Nrr. (Auct. 27. März.)
Holland., Franz. u. Deutsche Litteratur.
[470.] Oatalogo generale delle opere componenti la Biblioteca
del Dr. Santo Garovaglio. Diviso in tre parti. Milano, Napoli,
Pisa: HoepU. gr. 8^ YHI, XIX, 140 S. 5508 Nrr.
Die vom Besitzer Prof. Dr. Garovaglio in Pisa durch die
Firma Hoepli zum Verkaufe gestellte Bibliothek — wovon bereits
oben Nr. 278 ein ausschliesslich die fremdländische botan. Litteratur
enthaltendes Verzeichniss angezeigt ist — bildet eine durch Werth
u. Reichhaltigkeit gleich ausgezeichnete Sammlung. Dieselbe zer-
fallt in drei Abtheilungen, deren Inhalt nach des Besitzers eigener
Angabe folg. ist: „La prima contiene i libri d*esclusivo argomento
botanico e questa novera 5500 fra opere ed opuscoli distribuiti
alfabeticamente e per materia, ed d, di sua natura, in corso
d'aamento. La seconda raccoglie in uno tutti i libri dame posse-
dati SU altre materie: fisica, chimica, zoologia, mineralogia, tecnolo-
gia, classici italiani, francesi, tedeschi, ecc. ecc, e Consta di 1200
numerL La terza da Telenco delle collezioni speciali di plante
disseccate, massime crittogamiche (erbarii classici) divenute ormai
introvabili.'^ Der voil. Katalog, alphabetisch geordnet u. mit einem aus-
führlichen Materienregister versehen, umfasst nur die erste Abtheilung.
[471.] * Catalogue de beaux livres fran9ais, la plupart en
grand papier, om^s de suites de vignettes avant la lettre et
eauz-fortes, et relies par les principaux artistes modernes, com-
posant la Bibliothdque de feu Edmond Maas. Paris, Labitte.
80. XII, 99 S. 688 Nn-, (Auct. 27. März.)
[472.] Nr. 640 & 641. Antiquarisches Bücherlager von
Kirchhoff & Wigand in Leipzig. — Jurisprudenz, enthaltend die
Bibliothek des Professor Dr. Ludw. Pfeiffer in Tübingen. I — n.
Mai. 80. 1 Bl. 102 S. & 2 BU. 28 S. Zusammen 4381 Nrr.
(S. oben Nr. 442.)
Enth.: I. Litterärgeschichte, Vermischtes u. Zeitschriften
Quellen, Civilrecht u. Civilprocess & 11. Griminalrecht u. Kirchenrecht.
[473.] * Catalogue des livres manuscrits et autographes sur
la Revolution •Fran9aise, composant la Biblioth^que de feu Pochet-
Deroche. Paris, Chossonnery. 8®. (Auct. 20. März.)
[474.] Biblioteca storica Italiana. Bullettino periodico bime-
Btrale Anno VL Marzo— Aprile 1882. Num. 63—64. — ■ Catalogo
190 Litteratar und Miscellen.
dl sceltissima Biblioteca appartenuta a1 fn notissimo filologo
TtaJiano Abate Luigi Bazzolini (Parte III) contenente Crusca,
Bibliografia e Storia agginntavi la parte seconda della Biblioteca
di distinto letterato Napoletano contenente Storie Patrie, Archeo-
logia e Numismatica Vendibili presso Gennaro Oioffi e Flglio.
Napoli, tip. di Marchese. gr. 8^. 1 Bl. 80 S. 1501— 3000 Nrr.
(S. oben Nr. 296.)
Ausgewähltere u. seltnere, vorzüglich Italien. Litteratar.
[475.] Eough List, No. 56. Welsh Books and Works relating
to the Welsh Language, chiefly from the Library of the lata
ß. W. Williams, M. A. on sale by Bernard Quaritch. London.
March. gr. 8<>. 16 S. 215 Nrr. (S. oben Nr. 448.)
Eine zwar kleine, aber sehr worthvolle Sammlung.
[476.] * Notice de livres anciens et modernes provenant de
la Bibliothöque de M. X Paris, Cretaine. 8®. (Auct.
28. März.)
[477.] * Notice sur un manuscrit in^dit de la Biblioth^qne
du Cardinal Duc dTorck, övöque de Frascati (Italie); par le
Dr. Albert Battandier, camerier de Sa Saintete. [Extrait de la
Bevue de TArt chretien, 2e Sdrie, t. 15.] Arras, imp. Laroche.
8^. 23 S. m. einer Chromolithographie.
Abdrucke ans BibL-Handsclirifteu.
[478.] Aus dem handschriftlichen Nachlasse L. Westenrieders.
Von August Kluckhohn. 1. Abth. Denkwürdigkeiten und Tage-
bücher. Aus den Abhandlungen der k. bayer. Akademie der Wiss.
m. Cl. XVL Bd. II. Abth. München, Franz in Comm. 1881.
(Auf d. Umschlage: 1882.) 4^ 111 S. Pi*. n. 4,20 Mk.
Aus der K. Hof- u. Staatsbibliothek in München.
[479.] * Altburgundische Üebersetzung der Predigten Gregors
über Ezechiel, aus der Bemer Handschrift. Von Konrad Hof-
mann. (Aus den Abhandlungen der k. bair. Akad. d. Wiss.
L Cl. XVI. Bd. 1. Abth.) München, Franz in Comm. 1881. 4^.
125 S.
Hierüber s. Literaturbl. f. german. u. roman. Philologie 1882.
Nr. 3. Sp. 103—7.
[480.] Aus Berlin wird berichtet: „Dieser Stadt hat ein
dortiger Oberlehrer eine Märkische Bibliothek zum Geschenk ge-
macht, welche der städtische Archivar Dr. Clausnitz auf 150,000 Mk.
taxirt hai Das Geschenk ist um so bedeutsamer, als Märkische
Sachen immer seltener auf dem Büchermarkte werden, da sich die
Nachfrage nach denselben seit 1870 rapid gesteigert hat. Der
Geschenkgeber hat an der Bibliothek sein Leben lang rationell ge-
Litterator und MiscelleD. 191
sammelt n. weder Mühen, noch Kosten gescheut; ja er hat, um
seltene Sachen zu erwerben, weite Beisen unternommen. Dafür, in
welch umfassender Weise er gesammelt hat, möge als Beispiel
dienen, dass sich in der Bibliothek ein Holländisches geographisches
Prachtwerk befindet, blos weil es die älteste Karte enthält, auf der
Potsdam vorkommt. Der Geber ist so bescheiden, dass er bei Leb-
zeiten nicht einmal seinen Namen bekannt gegeben zu sehen
wünscht. Sogar die Schränke für die Bibliothek lässt er auf seine
Kosten anfertigen.
(Börsenbl. f. d. Deutsch. Buchh. Nr. 67. S. 1264.)
[481.] Aus Leipzig wird im Verlage von Barth ein für
die Fachtheologen nicht nur, sondern auch für die gesammte ge-
bildete Welt interessantes Werk nächstens erscheinen, worüber vor-
erst, in Erwartung eines baldigen ausführlichen Prospectes, kurz
folg. zu bemerken ist: „Dr. Buddensieg am Yitzthum^schen Gym-
nasiam in Dresden ist es, auf einer durch Unterstützung Sr. Maj.
des Königs von Sachsen (aus der König Johann-Stiftung) ermög-
lichten Beise nach Wien, Mähren u. Böhmen, gelungen, eine Zahl
von Bibliotheken zu durchforschen, u. hat er das Glück gehabt, in
Ohnütz neue Wiclif-Manuscripte zu finden. Es sind 6 Stücke, die
in keiner Englischen Bibliothek vorhanden sind und welche in den
demnächst erscheinenden „Lateinischen Streitschriften Job. Wiclifs'^
theilweise zum Abdruck gelangen und neben, den Wiener u. Prager
Handschriften für diesen Zweck coUationirt worden sind.
[482.] Aus London ist die von Frederick Ouviy, F. S. A.,
hinterlassene Bibliothek („contained some remarkable old English
ballads, broadsides of the time of Charles I., and works of the
early dramatists, the first four folios of »Shakespeare', and the
complete collection of bis works in facsimile reprints by Halliwell
Phillips") von der Firma Sotheby versteigert worden. Von den
dabei erlangten Auctionspreisen finden sich in Publish. Circular
Kr. 1070. ,S. 347 die bemerkenswertheren angeführt.
[483.] Aus London ist Kershaw, Bibliothekar der „Lambeth
Palace Library'^ mit „Studios in Lambeth Library: a Manual of
its History, Contents, and Literary Annais" beschäftigt. Hierüber
schreibt Publish. Circular Nr. 1070. S. 349: „This work will
give an account of the building and its ancient surroundings, and
describe its principal treasures in the various departments, and
will he illustrated with woodcuts."
[484.] Aus München ist vom Provincial der Bayerischen
l^'ranciskaner, P. Modestus Leipold, falls sich c. 600 Subscribenten
dazu melden sollten, das Erscheinen folgender Schrift, als Festgabe
zum VIT. Centenariura des hl. Franciskus, in Aussicht gestellt:
»Fr. Bertholdi a Batisbona Sermones ad Eeligiosos. ExErlangensi
192 Litteratur and Miscellen.
codice pro Centenario VII. familiae Pranciscanae edidit Fr. Petrus
de Ale. Hoetzl. 4^. Das Werk wird 18 — 20 Bog. umfassen u.
5 — 6 Mk. kosten.
[485.] Aus New York: „The N. Y. Tribüne gives the
foUowing abstract of the annual repoii; of üir. A. ß. Spofford,
Librarian of Congress, summarizing the progress of the Congressional
Library and the Operations of the Copyright department during the
year ended on the Bist of December. The entire library now
numbers 420,092 volumes, as against 396,788 volumes one year
ago. Out of this aggregate, 52,591 volumes of books belong to
the law department of the library. The accessions to the collec-
tions during the year 1881 embraced 23,304 volumes of books
and 12,884 pamphlets. The books acquired by purchase numbered
7429, and by Copyright deposits 11,372. The Copyright deposits
or Pamphlets aggregated 8928, bringing up the total number of
Pamphlets now in the library to about 146,000. Over 5000 books
and Pamphlets were added to the library during last year through
the Smithsonian Institution, and about 2500 were received as
donations and exchanges. The busincss of the Copyright depart-
ment exhibits a slight increase for the year 1881, although the
entries and receipts during the year 1880 were unprecedented.
The aggregate entries last year were 21,075 of which the prin-
cipal classes were as follows: books, 7400; periodicals, 4339;
musical compositions, 5578; dramatic compositions, 415; engravings
and chromos, 1583. Librarian Spofford says, in conclusion: „The
question of most absorbing interest, regarding the present condition
and future care of this great collection, remains yet unsetüed so
far as final action on the part of Congress is concemed. It is
eamestly hoped that this long delayed measure for the protection
of the public property, and for the permanent conservation and
orderly arrangement of the invaluable collection which the Capitol
can no longer hold, will now hecome a law."
(Publishers' Weekly. Vol. XXI. Nr. 6. S. 162.)
[486.] Aus Paris erscheint, wie oben Nr. 165 bereits an-
gezeigt worden ist, ein von U. Robert, Beamten des Mss.-Depai-te-
ments der Pariser Nationalbibl., zusammengestelltes „Inventaire-
sommaire des Manuscrits de Bibliothdques de France dont le cata-
logues n'ont pas ^t^ imprim^s", welches auf einen Umfang von
c. 900 S. berechnet ist. Dasselbe wird in Lief, zum Preise von
4 Fr. auf gewöhnl. u. 7 Fr. auf gutem Papier ausgegeben. Die
davon bis jetzt erschienenen beiden ersten Lief. (XXXI, 128 S.)
enthalten in aiphabet. Reihenfolge die Artikel „Agen", mit Ein-
schluss der Arsenalbibl. in Paris, bis mit „Dijon".
Druck von Job. PiUsler in Dresden.
^. /
NEUER ANZEIGER
für
Bibliographie und Bibliothekwissenschaft.
Herausgegeben von Dr. J. Fetzholdt.
Juni«
1882.
Inhalt:
Zur Erinnerung an Dr. Johann Paul Freiherm v. Falkenstein. — Gabriel
Menhagen, nach Gaedertz. — Zur Goethe-, Lessing- n. Schiller-Litteratur.
— Litteratur und Miscellen. — Allgemeine Bibliographie.
[487.] Zur Erinnerung an Dr. Johann Panl Freiherrn
y. Falkenstein.
Als der König Johann t. Sachsen im J. 1857 der Unirersität
Leipzig einen längeren Besuch widmete, um von ihrem Zustande u. ihren
Einrichtungen nähere u. eingehende Kenntniss zu nehmen, hatte
der Coltusminister Dr. Freiherr v. Falkenstein nicht nui* die Ehre,
den König bei seiner Besichtigung der Universität sammt ihren
Anstalten zu begleiten, sondern u. namentlich auch das, Yergnügen,
dem König alles das zeigen zu können, was er zur Förderung der
Blüthe der üniyersität gethan u. somit gewissermaassen als seine
Schöpfungen bezeichnen durfte, v. Falkenstein hatte sowohl während
der Zeit (1835 — 44), wo er an die Spitze der Leipziger Kreis-
direktion gestellt war, als besonderer Begierungs-BevoUmäcl^tiger
für die Universität zu sorgen, als auch seit seiner Berufung zum
Vorstände des Ministeriums des Cultus u. öffentlichen Unterrichtes
(1853) dieser Fürsorge sich zu widmen gehabt; u. dass v. Falken-
stein's Fürsorge von höchst segensreichem Erfolge gewesen war,
davon hatte sich der König zu überzeugen bei seinem Besuche
Tollauf Gelegenheit. Zur Erinnerung an den denkwürdigen Besuch
ündet sich alles das, was der König dabei gesehen, u. eine gedrängte
Darstellung aller der akademischen Anstalten, die Er besichtigt
liat, in einer eigenen, auf ministerielle Veranlassung von Professor
Dr. Friedrich Bülau bearbeiteten Schrift*) zusammengefasst Natürlich
ist darin auch der Universitäts-Bibliothek Erwähnung gethan, deren
Bereicherung u. Verbesserung sich v. Falkenstein theils unmittelbar,
theils mittelbar durch seinen Freund, den Oberbibliothekar Dr. E.
G. Gersdorf, stets hat angelegen sein lassen. Namentlich sind
zwei wichtige Bereicherungen hervorzuheben, welche die Universitäts-
*) @r. Wlait^t bed ßönigd So^nn t)on Sad^fen iBefud^ ber Umüctfitdt
^mk am 4., 5. unb 6. ^uguß 1857. 9ltf)\t einer ä)ar|leattng ber SlnflaUen
vxiü Sammlungen ber Unmerfität Ü^ad^ amtUd^en OueEen bearbeitet. Setpug,
^Mc^felb. 1858. gr. 8«. IV, 182 ©., »obon 83-99 bie «iWiot^ef btr.
13
194 Zur Erinnerong an Dr. Johann Paul Freiherrn ▼. Falkenstein.
Bibliothek der unmittelbaren Fürsorge t. Falkenstein's zu danken
hat. Hierüber schreibt Bülau:
„Als im Frühjahr 1853 der E. Preussische Gonsul in Da-
maskus Dr. Wetzstein, ein geborener Sachse u. ein Zögling der
Leipziger Universität, seinem Lehrer, dem Professor Dr. Fleischer,
berichtete, dass dort eine Sammlung werthvoller Orientalischer Hand-
schriften feil sei, war der Yorstand des Gultusministeriums, Staats-
minister y. Falkenstein, sobald er hiervon in Eenntniss gesetzt
worden, sofort bereit, vorläufige Unterhandlungen zum Zwecke des
Ankaufs für die Universität anknüpfen zu lassen. Nachdem die
Bedeutung u. der Werth der in 487 Bden bestehenden Sammlung
durch Einsendung eines raisonnirenden Kataloges festgestellt worden,
erfolgte im November jenes Jahres der Abschluss des Kaufes za
70,000 Piastern (4375 Thlr.), u. der Handschriftenschatz der
Bibliothek erhielt durch die ihm somit einverleibte vormalige Fidei-
commissbibliothek der Familie Befäi zu Damaskus, welche vor-
zugsweise in Handschriften der Arabischen Litteratur aus dem
10 — 16. Jhrhdte unserer Zeitrechnung besteht, eine werthvoUe,
bereits mehrfach mit Erfolg benutzte Vermehrung, zu einem, wie
neuere anderwärts abgeschlossene Ankäufe beweisen, höchst massigen
Preise. Eine für das allgemeine Bedürfhiss noch bedeutendere Erwer-
bung ist der Bibliothek erst neuerdings durch den im Auftrage des
Staatsministers v. Falkenstein im December 1857 zu Wien abge-
schlossenen Ankauf der von dem E. K. Hofrath Joseph Frhr. v.
Hammer-Purgstall (gest. 23. Nov. 1856) hinterlassenen Sammlang
zu Theil geworden. Auch hier walteten so besonders günstige
Umstände ob, wie sie nur selten vorkommen. Trotz mehrseitiger
Concurrenz war nur der massige Taxpreis von 10,000 Fl. W. B. zu
zahlen, u. ein naher, bei dem Erlös der Büchersammlung jedoch
keineswegs betheiligter Verwandter des verewigten Besitzers über-
nahm sogar die Verpackungs- u. Transportkosten. Während diese
von ihrem Besitzer in einem Zeiträume von mehr als 50 Jahren
mit ganz besonderer Vorliebe gepflegte Sammlung in dem Gebiete
der Orientalischen Litteratur die seltensten u. werthvoUsten Werke,
darunter mehre hundert im Orient selbst gedruckte Bücher enthält,
bietet sie zugleich in den Fächern der Linguistik überhaupt, dann
der Länder- und Völkerkunde u. der Geschichte, sowie in mehren
anderen Zweigen der wissenschaftlichen Forschung eine ansehnliche
Zahl bedeutender Werke der Deutschen, Französischen, Englischen,
Italienischen Litteratur u. auch Manches aus dem Gebiete der
Slawischen Sprachen."
Diese Fürsorge f&r die Universitätsbibliothek, welche der
Minister v. Falkenstein nicht nur während der Zeit seiner un-
mittelbaren Wirksamkeit für die Universität, die er als eine Art
„Schposskind^^ stets sehr geliebt, an den Tag gelegt,^ sondern auch
Znr Erinnernng an Dr. Johann Paul Freiherrn y. Falken stein. 195
noch im Tode insofern kundgegeben hat, als seiner testamentarischen
Bestimmung zufolge aus der von ihm hinterlassenen Privatbibliothek
der Universitätsbibliothek eine Auswahl von Werken aus dem Fache
der Sächsischen Geschieht« übergeben werden soll, wogegen eine Aus*
wähl aus dem philologischen Bestände der Hinterlassenschaft der Biblio-
thek des Philologischen Seminars der Universität vorbehalten bleibt —
diese Fürsorge rechtfertigt es wohl, dass hier im Anz. dem kürzlich ver-
storbenen Minister einige Worte der Erinnerung gewidmet werden, die so
manchem der Leser vielleicht um so willkommener sein dürften, als
sie dadurch in das reich gesegnete Leben eines Mannes, den Geni-
alltat u. unermüdliche Thätigkeit von einer vet'hältnissmässig niederen
Stufe in ziemlich rascher Folge zu hohen Ehrenstellen geführt hat,
einen gedi'ängten Einblick erhalten. Zudem ist v. Falkenstein auch,
wennschon nur in massigen Grenzen, als Schriftsteller aufgetreten,
um dessentwillen er aber doch in einem bibliographischen Blatte,
wie der Anz. ist, Erwähnung verdient.
Johann Paul Freiherr v. Falkenstein — aus einem alten edlen
Geschlechte stammend, dessen Ahnen sich bis ins XIII. Jhrhdt
zurück verfolgen lassen — ist 15. Juni 1801 in Pegau geboren.
Gedrückte Familienverhältnisse waren Veranlassung, dass er seine
Erziehung nicht im älterlichen Hause, sondern schon vom vierten
Lebensjahre au in der Familie eines Verwandten von mütterlicher
Seite, des Ereisamtmanns Just, in Tennstädt erhielt. Von dort kam
er 1814 in die Klosterschule nach Bossleben, um sich daselbst für
seine künftigen juristischen u. philologischen Studien auf der
Universität Leipzig vorzubereiten, welche er auch mit der ersten
Censnr cum elogio 1819 bezog. Nach vollendetem Triennium u.
nachdem er, ebenfalls mit der ersten Censur cum elogio, das juri-
stische Examen bestanden hatte, habilitirte er sich in Leipzig als
Privatdocent, als welcher er auch nebenbei 1824 die Stelle eines
Bathes des damals in Leipzig bestehenden Oberhofgerichtes über-
nabm, bis er 1827 seiner akademischen Wirksamkeit durch seine
Bemfüng nach Dresden zum Amte eines Hof- u. Justizrathes in
der Landesregierung entzogen wurde. Als solcher fand er in den
J. 1830/32 in der Eigenschaft eines ausserordentlichen Landes-
commissars, hauptsächlich bei der Einfuhrung der neuen Städte-
ordnung in verschiedenen Orten des Landes u. insbesondere in
Dresden, erfolgreiche Verwendung. In Folge dessen wurde er 1834
zum Geh. Begierungsrath im Ministerium des Innern befördert u.
schon das Jahr darauf an die Spitze der, auf Grund der veränderten
Organisation der oberen Justiz- u. Verwaltungs-Behörden, neu
geschaffenen Kreisdirektion in Leipzig gestellt, gleichzeitig auch
ziun Begierungs-Bevollmächtigten bei der Universität ernannt. In
diesen beiden Stellungen erwarb er sich theils dadurch, dass er zu
der jetzigen ausserordentlichen Blüthe der Universität den Grund
13*
196 Zur ErinAemng an Dr. Johann Paul Freiherm t. Falkenstein.
legte, theils durch seine Thätigkeit bei Einführung des trefflichen
Schulgesetzes von 1835 sowohl als bei der Erbauung der Leipzig«
Dresdner u. Bayerischen Eisenbahnen, die in ihm einen ihrer vor-
züglichsten Förderer fanden, hervorragende Yerdienste, deren An-
erkennung von Seiten des Königs nicht lange auf sich warten liess;
denn schon 1844 berief ihn derselbe nach Dresden zurück u. über-
trug ihm das Ministerium des Innern. Zwar nur wenige Jahre
blieb er an der Spitze dieses Ministeriums, da er sich bereits in
dem Unglücksjahre 1848 als die von der Farteiwuth am meisten
verfolgte Persönlichkeit im Interesse des Landes veranlasst fand,
sein Ministerportefeuille dem König zurückzugeben; aber in dieser
kurzen Zeit schon erwarb er sich neue u. grosse Verdienste, ms-
besondere durch seine staatsmännisch kluge, von Boscher auch anderen
Begierungen als mustergiltig anempfohlene segensreiche Thätigkeit in
dem Theuerungsjahre 1846/47. Nach seinem Bücktritte vom Mini-
sterium zog er sich auf das Land zurück, u. beschäftigte sich mit
wissenschaftlichen Arbeiten, bis er, nachdem Buhe ins Land zurück-
gekehrt war, 1850 in den Staatsdienst zurückberufen, u. ihm za-
nächst das Präsidium des Landesconsistoriums, 1853 aber das
Ministerium des Gultus u. öffentlichen Untenichts überti*agen wurde.
Unablässige Fürsorge für die Universität, für das Schulwesen über-
haupt u. insbesondere auch für die protestantische Kirche, welcher
er durch die Kirchenvorstands- u. Synodalordnung die ihr gebüh-
rende selbständige Stellung gegeben hat, waren es hauptsächlich^
wodurch sich seine nahezu zwanzigjährige cultusministerielle Wirk-
samkeit in hervoirageuder Weise auszeichnete. Auch war er als
Cultusminister im Kriegsjahre 1866 mit dem wichtigen Posten
eines Mitgliedes u. zugleich Vorsitzenden der von dem Könige
während seiner Abwesenheit ausser dem Lande zur Fortführnng
der BegieruDgsgeschäfte eingesetzten Landes-Commission betraut.
In Folge des nahenden höheren Alters sah er sich endlich 1871
veranlasst, den König um seine Entlassung vom Oultusminist^r-
Posten zu bitten, die ihm zwar auch vom Könige gewährt wurde,
jedoch mit dem dabei von demselben ausdrücklich betonten Wunsche,
dass er dafür das weniger anstrengende Ministerium des Königl.
Hauses übernehmen u. zugleich das bereits seit 1869 innegehabte
Ordenskanzler-Amt beibehalten möge. Und als Hausminister n.
Ordenskanzler ist er auch, nach nur zweitägigem Krankenlager,
14. Jan. 1882 im 81. Lebens- u. 58. Diensljahre — die er unter
fünf Königen verlebt hatte — gestorben.
Die von v. Falkenstein hinterlassene, nicht unansehnliche Bib-
liothek wird, mit Ausnahme derjenigen Bücher, welche testamenta-
rischer Bestimmung zufolge den Familienmitgliedern und; wie schon
erwähnt, der Leipziger Universitäts-Bibliothek, sowie dem dortigen
Philologischen Seminare zur Auswahl freigestellt sind, zum grössten
Zur Erinnerung an Dr. Johann Paul Freiherm y. Falkenstein. 197
Theile auf dem Schlosse Frohhurg, der t. Falkenstein'schen Besitzung,
in Verwahrung kommen, und mit der dort schon befindlichen, aus
dem Nachlasse des vormaligen Leipziger Bathsmitgliedes Dr. Blümner,
früheren Besitzers von Frohburg, stammenden Büchersammlung Ter-
einigt werden.
Yerzeichniss der in Druck erschienenen Schriften
Y. Falkenstein's.
©ef^id^te ber ^nbe. Som ©tafen &on Satnt^älulaite. HuiS beut
I ?ranjörif*ctt übcrfcfet. »b. L— IL ScH33ifl, ©artwann. 1827—28. 8^
! XXIV, 397 & VI, 436 S. (O^ne Slamen bc8 UeberfefectS b. gaKenftein.)
Se^trag jur Slfrwrie t)om SBcttJcife ber eiflcntl&umgHafie. SJon 3« ?.
m goücnftcitt. ent^. im Sird&it) für bic eiüiliftifd&c $rajiS l&tgg. t)on
: l ü. 8o^r, e. 3. 21. SOlittermaier, 21. Sl&ibaut. Sb. X. ©eibelbetg. 1827.
I 8<^. 6. 226—44.
(Erinnetung an bie BÜiaäjt bei 93reitenfelb am 7. September t631
I unb bcren geiet om 7. September 1831. 3Äit einer 2lbbilbung beg
I Mfmal^l^ unb einem @cbla(i&tplane. Seipaig, äSog in @omm. 1881.
1 8». 44 6. m. 2 3:af. (O^ne Flamen beS SJerf/g t). galfenftetn.)
S9e{anntma(bung be$ ßönigl. Säd^f. ^^tinifterium^ be^ 3nnem, \>q&
Srgebni^ ber commtfiarifcben Erörterungen über bie am 12. 2luguft 1845
in Seipjig ftattgefunbenen Ereigniffe betreffenb. Slebft ^Beilagen. STtit l^ol^erer
@ilaubni^. 9^ebft einem SituationMan be^S SRogpIafteiS Su Seipitg unb beffen
i Umgebungen. Seipjig, Jeubner. (1846.) gr. 12^ 45 ®. m. 1 Saf.
(Unter SKitwirfung ü. gaHcnftein'3.)
Zur Charakteristik König Johannas von Sachsen in seinem
Yerhältniss zu Wissenschaft und Kunst. Gedächtnissrede auf Ver-
anlassung der Königl. Sachs. Gesellschaft der Wissenschaften ge-
halten von Johann Paul von Falkenstein. [Separat -Abdruck aus
des YII. Bandes der Abhandlungen der philologisch -historischen
Glasse der Königl. Sächsischen Gesellschaft der Wissenschaften No.III.]
Leipzig, Hirzel. 1874. gr. Lex. 8^. 54 S.
In den Abhandlungen S. 265 — 318 abgedruckt u. in der
Wissenschaftlichen Beilage der Leipziger Zeitung 1874. 4^.
Nr. 32. S. 189—202 wiederholt.
3ur e^aratteriftif Aönig Sol^ann'd t)on Sad^fen in feinem Ser^dltni^
iu SBiffenfd^aft unb ßunft. ©ebädfttni^rebe bon SloJ^ann $aul twn ^oämt
fteiB. 9leue unb in ben ^Beilagen toerdnberte Sluflage, beforgt bon 3.
Wölbt. S)regben, b. 8a^n. 1874. 8<>. 3 SU. 73 6.
Einige Eandbemerkungen zu H. Köchlys „Gottfried Hermann**.
Von Johann Paul von Falkenstein. Enth. in den neuen Jahrbüchern
für Philologie und Pädagogik hrsg. unter dör ßed. Ton A. Fleck-
eisen u. H. Masius. XLVL Jahrg. 1876. Bd. 113. Leipzig,
Tenbner. S«. S. l— 11.
198 Zur Erinnenmg an Dr. Johann Paul Freiherm ▼. Falkenstein.
Sol^ann ßönig 'otfit 6ad&fen. Sin Sl^aratterbilb t)on Sol^ann $aul
t)on galtenftein. ÜRtt btei $orttattö unb aä)t ^Beilagen. S)telben, S3aenj(i^.
1878. n. Slbbtud. 1879. gt. 8^. XU, 839 ©. m. 3 Saf.
Sol^ann ßontg t^on Sad^fen. @in @^ata!ter6tlb non 3lo(ann $aul
)}on ^alfenftem. ÜJtit bret $ortrattg in fiu))ferfti4 fUnlUMv^ai^. ipecaug«
gegeben üon 3. Spefe^olbt. Sterben, Saenf* 1879. 8^ VII, 210 S.
m..3 3^af. u. 1 3^itebignette.
Sodann ßönig üon ©a4fen. [Son t). galfenftcinj (©epatatabbrad
aug ber SlUgem. SeutWcn Siograpl^ie, »anb XIV.) Sei^ifl, Sünder &
©umMot. 1881. gr. 8^ 1 »l. 14 @.
In der Biographie S. 387 — 99 abgedruckt.
Soeleftin Sluguft Suft. [Son ü. gattenfteln.] abgebt, in bet Slflfle*
meinen S)eutfd&en Siogra^l^ie. S^b. XIV. Set)}iig, 3)un(fet & $unt6(ot
1881. gr, 8« 6. 743—46.
(Bemerkungen über den Verein zu Bath und That zu Dresden
im Verhältniss zum Dresdner Verein gegen Armennoth und Bettelei.)
Unterzeichnet: Dresden, den 12. Januar 1882. (Ohne Namen des
Verf.'s V. Falkenstein u. des Druckers.) 4^. 2 BU.
Dr. Sodann $aul grei^ert ü. galfenftein. ©ein Seben unb SBirfen
nad) feinen eigenen ^ufseid^nungen l^erau^gegeben ^on % ^eg^olbt. Wt
Portrait unb ©ebäd&tnigreben. S)regben, ö. 3al&n. 1882. gr. S^. vn,
115 ©. w. 1 Zal
Schliesslich bleibt zu erwähnen, dass sich ▼. Falkenstein, wie
auch schon oben bemerkt, während der Zeit seiner Zurückge^ogen-
heit vom öffentlichen Leben, seit seinem Bücktritte vom Ministerium
des Innern 1848 bis zur Uebernahme des Präsidiums des Landes-
consistoriums 1850, mit wissenschaftlichen Arbeiten, namentlich
init Becensionen für das Gersdorfsche-Leipziger „Bepertorium der
deutschen und ausländischen Literatur'' beschäftigt hat
[488.] Gabriel Bollenhagen, nach Oaedertz.
Alle Welt kennt den als Dichter rühmlich genannten gelehrten
Magdeburger Scholarchen Georg Bollenhagen (1542 — 1609), wo-
gegen dessen Sohn aus zweiter Ehe Gabriel Bollenhagen (1583—
c. 1620) in den Augen der Leute mehr im Hintergrunde geblieben,
wenn nicht gar mit dem Vater verwechselt worden ist. Und doch
gebührt diesem Gabriel Bollenhagen nicht nur „ein ehrenvoller
Platz unter den Neulateinem'^ sondern auch um eines von ihm
verfassten Deutschen Schauspieles willen „eine bedeutsame Stelle
in unserer dramatischen Litteratur*^ Gaedertz*) bat das Verdienst,
ihn zuerst nach Gebühr gewürdigt zu haben.
*) S. Anz. J. 1881. Nr. 1014.
Gabriel Bollenhagen, nach Oaedertz. 199
Gabriel Bollenbagen's „erste schriftstellerische Leistung, welche
Aufsehen erregte n. wegen der sorgsamen Behandlung der Deat-
sehen Sprache von den Gelehrten als klassisch gepriesen wurde*^
sind die häufig, aber mit Unrecht dem Yater zugeschriebenen „Vier
Bücher Indianischer Beisen'S worin sich Alexander's des Grossen Send-
brief an Aristoteles über Indien, Plinius' Schilderung Indiens, Lucian*8
wonderbare Schiffahrt u. des heiligen Abtes Brandan Beise ins Para-
dies, nebst etlichen bei vielen alten u. neuen, geistlichen u. weltlichen
Scribenten verbreiteten u. für glaubhaft gehaltenen „WarhafEten
Lügen" (25) mitgetheilt finden. „Selten ist das Erstlingswerk eines
so jugendlichen Autors'^' — denn Bollenhagen hat dasselbe schon
1603, „dissmal zu Leipzig studierend'^ herausgegeben — „von den
Zeitgenossen eifriger gelesen u. mehr belobt worden : es wurde zum
Yolksbuche u. wiederholt aufgelegt''. Dem Spürsinne u. Fleisse
von Gaedertz ist es gelungen, folgende von ihm sorgfglltig beschrie-
bene Ausgaben dieses Volksbuches ausfindig zu machen: Magde-
burg 1608, zwei Ausgaben; Magdeburg 1605; Alten Stettin 1614;
Magdeburg 1619. Von Nachdrücken theils der Beisen sammt den
Lügen, theils der Lügen allein sind vier aufgezählt: Hamburg 1640;
Wabrenberg 1680; Helmstädt 1687; Franckfiirt u. Leipzig 1717.
Eine Holländische üebersetzung ist Amsterdam 1682 erschienen.
Anderwärts sind noch ein paar andere Ausgaben der Indianischen
Beisen aufgeführt, deren Vorhandensein Gaedertz jedoch nicht
bestätigt gefanden hat. „Dass die Schrift häufig dem Vater zu-
geschrieben worden ist, kommt daher, weU einzelne spätere Aus-
gaben den Doppeltitel haben: ,Indian. Beisen . . . von Gabriel
BoUenhagen' u. ,George (oder nur G.) Bollenhagens Warha£fte
Lügen*. Gabriel sagt in der Vorrede: ,Mein lieber Vater pflag
mir, meinen Brüdern vnd Tischgesellen, dieselben Paradoxa, daheim
for Argumentlein vnd Haussschrifftlein, zur vbung der Lateinischen
Sprach vnd nothwendigen warhafften vnterricht vorzusagen vnd zu
Dictüren. Bey welcher kürtz ichs auch bleiben lasse".
Ausser den „Indianischen Beisen*' sind als Schriften von
Gabriel Bollenhagen folg. zu bezeichnen: „Juvenilia", die „obwohl
ihr poetischer Gesammtwerth nicht gering anzuschlagen ist", doch
nicht mehr als Eine Ausgabe (Magdeburg 1606) erlebt haben; nur
eine Auswahl daraus findet sich in Janus Gruter's „Delitiae Poe-
tarum Germanicorum" (Frankfurt 1612) abgedruckt — femer die
von Crispin de Passe dem Aelteren iÜustrirten „Nucleus Emble-
matam selectissimorum'* (Cöln 1511) u. „Selectorum Emblematum
Centuria secunda^' (Utrecht 1618), wovon auch eine Holländische
Ausgabe (Arnhem 1615) erschienen ist — sodann noch eine gleich-
sam die Fortsetzung der „Juveiilia" bildende« neue Folge Latei-
nischer Epigramme mit dem Titel „Novorum Epigrammatum Liber
Bingnlaris'^ (Wittenberg 1619) -^ sowie endlich die angeblich auf
200 Gabrial Bollenhagen, nach Oaedertz.
dem Titel ^^durch Angelium Lohrberd Liga^' yerfasste und yielfach
dem Yatet Georg Bollenhagen fälschlich zugeschriebene Deutsche
Komödie „Amantes amentes d« i. Ein sehr anmutiges Spiel von
der blinden Liebe, oder wie maus Deutsch nennet, von der Leffe-
lei", welche ,,ihrer Zeit sehr bekannt und beliebt gewesen sein muss'S
was daraus hervorgeht, dass sie nicht nur in sechs Auflagen
(Magdeburg 1609. 1610. 1612. 1614. c. 1616 u. Cöln a. d. Spree
1618) erschienen ist, sondern auch „keinen unbeträchtlichen Ein-
flnss auf lehrhafte Novellen- u. Anekdoten-Sammlungen, sowie auf
drei Dramen (Nicolaus Locke*s „Comödia vom ungeräthenen u. ver-
lorenen Sohn'' 1619, Marcus Pfeffer's „Esther*' 1621, „Teweschen
Hochtiet'' 1644 auf dem Titel, aber 1640 am Schlüsse) ausgeübt,
u. sogar eine Prosaumarbeitung u. häufige Auffuhrungen erlebt hat/'
Den drei letzten Auflagen der „Amantes amentes'' ist ein ebenfalls
von Gabriel Bollenhagen verfasster Meistergesang „Tageweis von
Pyramo u. Thysbe" angehängt, der auch in vier besonderen Abdrücken
(vpn denen die beiden ersten in Nüiiiberg, der dritte in Bern 1626,
der vierte o. 0. u, J. erschienen) u. ein fünftes Mal noch im Am-
braser Liederbuche 1582 Verbreitung gefunden hat.
.Als Besultät seiner ebenso fleissigen wie eingehenden Be-
trachtung des Lebens u. der schriftstellerischen Wirksamkeit Ga-
briel Bollenhagen's hat Gaedertz „das Bild einer durch u. durch
tüchtigen Persönlichkeit, eines Sprachtalents u. Dichters, eines Gre-
misehes praktischer Yolksweisheit u. Gelehrsamkeit" gewonnen. Was
Gabriel Bollenhagen, schreibt Gaedertz, „an Geist u. Erfindungs-
gabe abgeht, ersetzen Gemüth, Humor, scharfe Beobachtung u.
natürliche Wahrheit in der Darstellung. Nicht nur seine Latei-
nischen Poesien u. Epigramme legen davon Zeugniss ab, sondern
vornehmlich sein Deutsches Schauspiel, durch das ihm eine bedeutsame
Stelle in unserer dramatischen Litteratur gebührt. Aesthetischen
u. künstlerischen Werth im eigentlichen Sinne des Wortes haben
die Amantes amentes nicht; aber> es giebt kaum ein Deutsches
Drama aus jener Zeit, welches, von so geschickter Gomposition,
von so vielfaltig sprachlichem, litterar- u. culturhistorischem Li-
teresse, seiner Entstehung u. Einwirkung nach einen gleich wichtigen
Platz in unserer Litteratur einnimmt. Es hat ein Jahrhundert
hindurch Geltung genossen, u. bezeichnet den Uebergang der Schnl-
komödie zum bühnengerechten Schauspiel. So hat Gabriel BoUen-
hagen einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf die Geschichte
des Deutschen Dramas ausgeübt, in höherem Grade als sein Vater
Georg mit seinem Froschmeuseler auf das Thierepos. Den älteren
Bollenhagen bewunderten nicht nur seine Zeltgenossen; auch die
Nachwelt würdigt ihn bis auf den heutigen Tag. Der jüngere,
während seines kurzen Lebens gefeiert, ist zu einer, ich möchte
sagen, mythischen Person geworden. Schuld daran tragen einerseits
Zur Qoethe*-, Lessing- und Bchiller-Litteratnr. 201
die Yerwecbslnng' zwischen Vater n. Sohn, entstanden durch die
Art der Abfassung der Indianischen Beisen u. durch die Beiden
gemeinsame Thätigkeit auf dramatischem Gebiete, andererseits das
Pseudonym ,Angelius Lohrberä Liga'. Lorbeeren den Manen Ga-
briel Bollhagen's zum Gedächtniss seines bald 300 jährigen Ge-
burtstages widmen will diese Schrift. Wohl besass sein Vater
Georg, der Schulmann, tiefere philologische Gelehrsamkeit u., als
Dichter, mehr Erfindungsgabe, auch grösseren Gedankenreichthum,
aber nicht so mannigfaltige Sprachkenntnisse, keine so frische,
liebenswürdige Natur, der jede Pedanterie fremd blieb. Verwandt
zeigen sich Beide in glücklicher Beobachtung des Volkes, des
bürgerlichen Kleinlebens: das Spiel von der blinden Liebe u. der
Froschmeuseler bergen eine Fülle volksthümlicher Redensarten u.
Kemsprüche. Produktiver, ohne dass der Gehalt der Schöpfungen
darunter leidet, war Gabriel, wenn man in Betracht zieht, dass er
schon im hesten Mannesalter starb. In Samma ist, wie der Magde-
burger Theologe Simon Salige (Promulsis Magdeburgensis praemetii
gratia proditae. 1622) sich ausdrückt: Gabriel BoUenhagius mag-
nus sane magni parentis filius^^ •
[489.] Zar €l06the-9 Lessing- und Schiller-Litteratnr*).
* »ricftüe^fel j»if*en 6*tHer irnb (Soetl&e. IV. Sluflage. »b. 1.,
mit einem 3:itclbilb unb einem Stiefsgacrimile. Stuttgart, Sotta. 1881.
gr. 80. 370 S, «Pr. n. 3,50 Wlt.
1. Goethe-Litteratur,
* ©oet^e'S SBerfe. Wt erWutcmben einleitungcn. 30 »änbe. II.
^erbcjlerte Siufiage. SBctltn, ®rote. 1881. 8«. XC, 524; XXIII, 207;
Xn, 254; XXXIV, 487; XXXVI, 249; XXXH, 266; XVIH, 112;
mx, 351; XVI, 289; 290; XIII, 372; XXn, 222; X, 596; XV,
409; 300; VIII, 130; XVI, 268; XVI, 402; XVIII, 310; XIV,
324; nV, 290; XVHI, 427; XII, 401; XVI, 254; XIV, 184;
XVI, 536 ©. $r. n. 36 m.
* ©oetl^e'S fämmtlid^e SSßetle. aSonftanbige Shi^gabe in 15 SSönben.
3Rit ^feitungen »on flati ©oebcfe. (9Ieue Sluflage.) Stuttgart, ßotta, 1881.
8«. Vn, CLXII, 423; XXIV, 664; XXIV, 516; XX, 506; XX,
522; XVI, 590; XVH, 653; XII, 684; VI, 622; XIV, 654; XIV,
708; XX, 688; XXVIII, 753; XIV, 518; XVIII, 810 6. $r. n.
a6 m
* ©oet^e^ fämtlid^e SEBerle. 9leu burd^gefe^e unb ergdit^te SluS^
gäbe in 36 SBdnben. SRit Anleitungen ))on flati @oebe!e. S»b. I— n.
*) FortsetzuAg von Anz. J. 1881. Nr. 107v
202. Zar Goethe«, Lessing- und SchiQer-Litteratnr.
@ebtd&te. Z^. 1—2.] etutt^art, ßotta. 1882. 8^ 304 & 315 @. m.
$ottr. $t. ä n. 1 aRf.
Cotta*sche Bibliothek der Weltlitteratur. 1. Serie. Bd. I & Y.
* ©oetJc'S fficrfc, in ftenofltap^tfc&et Gorre^onbcnjfd&rift nadfe ®a«
bcföbcröct üoti ftarl gaulmann. I— III. SEBicn, Scnnantt & Slftmantu
1882. 80. n 344 ©. $t. n. 6,60 2ÄI.
Enth.il. Ausgewählte Gedichte; IE. Götz v. Berlichingen ; III.
Egmont.
* @oet^e^j^ Sriefmed^fel mit einem Ainbe. Seinem S)enhnal. m.
Sluflage. derau^degeben ))on i^ermann ®rimm. SJetlin, $er6* 1881. 8^
XXXn, 546 6. m. 1 ?)olaf(i&ntaf. $t. n. 8 SJM.
"^ (EIat)igo. (Sin @d&auf^iel )}on SBoIfg. )}. (Sloet^e. (SIberfelb, SoIL
1881. 80. 45 6. $r. n. 0,20 m
Museum. Sammlung litterarischer Meisterwerke. In neuer
Bechtschreibung. Billigste Ausgabein eleganter Ausstattang« Nr. 1.
* (Sgmont @tn 3:tauerf))iel in 5 Mu^ü^m Don SB. t>. ©oet^
Sei^Jsig, ©olbbaufen. 1881. 16«. 96 6. $t. ä 0,20 m
Haus-Bibliothek. Auslese yoi4 Werken der bedeutendsten Schrift-
steller des In- u. Auslandes. 4 Bd.
* ©oetbeS gauft ein Fragment in ber utf^rünglid&en ©eftaft neu l^et«
ausgegeben )}on SBilbelm Subloig ^oUanb. [Sl. m. b. %xt: gauft. Qm
{Fragment. SSon ©oet^e. ^dftte SluSgabe. Seipitg, be^ ©eotg Soad^ttn
©öf*en. 1790.] Steiburg i. S. u. Tübingen, SRobt. 1882. H. 8«. 2
Sa. 168 ©, & 1 S5I. X ©. $t. n. 1 3Bf.
''^ Deutsche Litteraturdenkmale des 18. Jahrhunderts in Neu-
drucken herausgegeben von Bernhard Seuffert 6. Faust ein Frag-
ment von Goethe. [A. m. besond. Tit: gauft. @in Fragment. Son
©oetbe. Sdbte ^uSgabe. 2ebpm, be^ ©eorg Soadftim ©öfd^en. 1790.J
Heilbronn, Gebr. Henninger. 1882. kl. 8^ XV, 89 S. Pr. n. 1 Mk.
Sauft. (Sine Xtagöbie &on Sobann SBoIfgang &on ©oetbe. ^rftec
Sbeil. SKuftrirt in 50 eomporitionen üon Slleyanbet Sieien aHo^er. ÜRit
Ornamenten r>fm 9tuboIt @ei6. SluSgefubtt in 9 Siabitungen t)on SB. i^e^t
unb 3B. ßrauSb^f unb in i^olifd^nitten t>on 9B. ^^ä)t'S piibqi. ^nftolt.
©ebrudtt bei ©ebrüber Arönet in Stuttgart auf $apiet bet ©. @<baeuffelen^
f(ben Sabrit in i^eilbronn. [SBoblfeile $ra<btauSgabe.] SOtüncben, ©troefer.
(1880.) gr. 4^ 254 ©. m. eingebt. ?)oIjf*n. u. 9 fipftof. $r. n. 24 m
* ©oetbe*« gauji. 2. %\)l Jmgöbie rn 5 Sitten. Jla* ber aScar--
beitung ))on SBoUbetm für bie föntgL fdd^f. i^ofbäbne eingerid^tet tm
21. SKardfö. aRufif bon &. &. Spierfon. ©reiben, «jjierifon. 1880. 8*. VI,
82 S. $r. n. 0,50 3Bf.
* gauft. Sine Zragöbie m^n SBoIfgang )). ©oetbe. 2. ZL [SRufeum.
Sammlung Iitterarif(ber SDteiftermerle. 3n neuer Sledbtfdbreibung. 9tr. 4.]
eiberfelb, Soff« 3la*f. 1881. S^. 192 6. $r. n. 0,40 SRI.
^
Zur Gk>ethe-| Lessing- und Schiller-Litterator. 208
%auft üon ®oet^e. SRü Einleitung unb fottlonfenbet GtHdrung 1^«
ausgegeben »on Ä. % Qd)x^et, X^. I— II. ^eilbtonn, ®ebt. ©enninget.
1881. 80. LXXXVII, 304 & QU, 442 ®. ?t. n. 9 5DM.
* Goethe's Faust. Erster Theil. (14 Bll. in Iiichidr. u. 78
illnstr. Texts. nach Zeichnungen von A. v. Ereling.) II. Ausgabe.
München, Bruckmann. 1881. 4®. Pr. 20 Mk.
* Faust, par Goethe. Premiere Partie. Texte allemand, publik
ävec un avant-propos et des notes en fran9ais par A. Büchner.
Paris, Hachette et Cie. 1881. kl. 16^ VH, 198 S. Pr. 2 Fr.
Gehört zu den „Classiques AUemands.'*
* ®oet^e*d ®ebi^e. [äRufeum. Sammlung Iittevarif<Jbet SReifteti
mk. 3n neuet 9ted&tf4reibund. 9lr. 6.] Slbetfelb, SoQ. 1881. 8^
XI, 490 6. ?r. n. 1,20 M.
* ®bi^ )). Setlidbingen mit bet eifenten $)anb. SdbaufH^I in 5 3luf<
iugen bon SBoIfg. b. @oet^e. Olberfelb, SoU. 1881.- 8^ 98 @. $¥. n.
0,30 m
Museum. Sammlung litterarischer Meisterwerke. In neuer
Bechtschreibung. Billigste Ausgabe in eleganter Ausstattung. Nr. 5.
* ®ö6 bon 93eilid^ingen mit bet eifemen $anb. @in S^aufpiel in
5 Sitten bon SD. b. ©oet^e. Seipjig, $eter. 1882. 12<>. 92. 6. $r.
B. 0,30 3Ja.
Gewählte Lektüre för Schule und Haus hrsg. von A. Hent«
schel u. K. Linke. Nr 3.
* ©oet^e'^ ^ermann unb S)o¥otl^ea. SRit auSfü^tliiiben ßrldutemngen
in foted^etifd^t (Jorm für ben Sdbulgebraud^ unb bod $ribatfhtbium bon
6. a. gunfe. n. Sluflage. $abcrbom, ©*öningl6. 1881. 8^. 187 ©.
$t. n. 1 gra.
* Hermann unb Sorotl^ea. Son SBolfgang b. ®oet(;e. 3n neuer
»e*tf4reibung. Seipäig, «eclam. 1881. gr. 16«. 64 6. >Pr. n. 0,20 3Rf.
Beclam's Üniversal-Bibliothek. Nr. 55.
* $)etmann unb S)orot(ea. SSon SBolfgang b. ®oet^e. Seipiig,
$ctet. 1882. 12». 71 ©. $r. n. 0,30 SDlf.
Gewählte Lektüre für Schule und Haus hrsg. von A. Hentschel
u. K. Linke. Nr. 5.
* Hermann et Ooroth^e, de Goethe. Texte allemand, publik
avec un avant-propos, des sommaires et des notes explicatives par
B. Levy. Paris, Hachette et Cie. 1881. 12«. VEI, 95 S. Pr. 1 Fr.
Gehört zu „Classiques Allemands.''
* Hermann et Dorothöe; par Goethe. Traduction Fran9ai8e
par B. Levy, avec le texte allemand et des* notes. Paris, Hachette
et Cie. 1881. 12^ IV, 187 S. Pr. 2 Fr.
Gehört zu „Classiques Allemands."
* Hermann et.Boroth^e, par Goethe. Texte allemand^ publik
I
r
204 Zur Goethe-, Lessing- und ScMller-Litteratur.
avec une introdaction, des sommaires et des notos litt^raires par
Gasnier, Paris, Poussielgue fröres, 1881. 18®. 144 S.
Gehört zur „AUiance des Maisons d^Education chretieune/'
3cri unb S3dtcl^. ®n ©inöfpid öon ©octl^e. 3^ bcr utfprüngU^en
@eftalt ym etften 3Kale J^erauggegeben. Seipiig, Seit & &>. 1881. 8®.
XXXir, 47 6. ?5r. n. 2 «Dlf.
* 3^&igenie auf SauriS. ©n Sifeau^W t)on SDBoIfgang ü. ©oct^e.
SciPitg, $cter. 1882. 12®. 70 ©. $r. n. 0,30 3»f.
Grewählte Lektüre für Schule und Haus hrsg. von A. Hentschel
u. K. Linke. Nr. 6.
* Iphigenie en Tauride, par Goethe. Traduction fran9aise par
par M. B. L^vy. Avec le texte allemand et des notes. PariSi
Hachette et Cie. 1881. gr. 12®. 147 S. Pr. 1 Fr. 50 c.
Gehört KU den ,,Traductions fran9aises d'auteurs allemands.*^
* Iphigenie en Tauride, par Goethe. Texte allemand, pablie
avec une notice, un argument analytique et des notes en fran9ais,
par B. L6vy. Paris, Hachette et Cie. 1882. kl. 16®. 135 S. Pr.
1 Pr. 50 c.
Gehört, zu „Classiques allemands.^^
* SUcinelc gu*§. 3n 12 ©efdngcn üon SBoIfgang ü. ©oetl&e. [SBu*
fcum. ©atnmiung littcrarifier aßciftcrirerfc. ^ neuer SReifetfdfereibung.
Sflr. 12.] eibcrfelb, Sott»« Sflo^f. 1881. 8®. 122 6. $r. n. a,30 9K!.
* ®oet^c*g JReinefe gud^g, na(]& bem erften 3)ru(i t)om 3. 1794 mit
$toben ber dlteten Zierepen herausgegeben unb erldutett )90n ^e^anber
»ieling. fflerlin, SBeibmann. 1882. gt. 8®. 226 ©. $r. n. 4 Sott.
2. Lessing-Litteratur.
* ©ott^olb (§p^r. Seffmg'g SBcrfe. SDuftrirte ^ra^t^Sluggabe. &er^
ausgegeben üoi|i ©einrid^ Saube. Sief. 1 — 16. SDBien, Senfmger. 1881.
£e?. 8®. »b. \L ©. 1—222 & ©b. L S. 1-176. aRtt eingebt.
Öoljf*n. $r. ä n. 0,50 WL
Vollständig in c. 50 Lief.
* 8efring*S fämtli^e SBerfe in 20 SBänben. herausgegeben unb mit
Einleitungen ))erfel^en )9on &ugo ©dring. iBb. L [iSebid^te, gabeln unb
Slbl^anblungen übet bie gabeL] ©tuttgart, Sotta. 1882. 8®. 292 6.
m. iC)o^fd&n.'.?5ortr. $r. a n. 1 2»(.
Cotta'fiche Bibliothek der Weltlitteratur. 1. Serie. B. IV.
* Sefrmg'S fämmtUd&e SBerfe. ©erauSgegeben bon Mid^arb ©ofd^e.
(3n 8 93ättben.) S3b. I., bearbeitet bon SKd&arb SBojberger. 1882. 8®.
CLXII, 632 6. $r. n. 3 ÜJlt.
* Slb^anblungen über bie gabel üon ©ottl^. Si)]&r. Seffing. [SDlufeum.
Sammlung litterarifd^er 3Reiftermerfe. 3n neuer Sled^tfd^reibung. 5lr. 48.]
(Stterfdb, SoO. 1881. 8®. 62 6. $r. n. 0,20 aRf.
Litterator und Miscellen. 205
* SmiHa ©oUotti. din Ztauetfpiel in 5 Slufiügen t)im ®. 6. Seffiitd«
ipm, @oIb^ufen. 1881. 16^ 78 6. $r. 0,20 m
Haus - Bibliothek. Auslese von Werken der bedeuteudsten
Schriftsteller des In- u. Auslandes. 6. Bd.
(Schluss folgt.)
Litteratnr und Miscellen»
Allgemeinefii.
[490.] The Library Journal Official Organ of the Library
Associations of America and of the United Eingdom. Vol. 7.
(S. oben Nr. 415).
Das März-Heft Nr. 8 enthält: Editorial (Electric Light; Festeres
Eeference Lists) — Sunday Opening — CA. Cutter, a Search for
a Guide — Communication (C. S. B., Classification in Catalogues) —
Notes and Queries — Library Economy and History — Biblio-
grafy — Anonyms and Pseudonyms — Library Purchase-List —
General Notes.
[491.] Annales du Bibliophile Beige Nouvelle S^rie publ. par
Fr. J. Olivier. Tom. L (S. oben Nr. 417.)
Enth. in der Mai-Nr. 11: Histoire du Thöätre Fran9ais en
Belgique; Documents pour l'ancien Theätre — Varietes — Cata-
logue des Livres anciens et modernes en vente chez Fr. J. Olivier
(Fortsetzung).
Bibliographie«
[492.] 3la*ttag fiter ßagpot eipan. Son flarl Sa^feto. ©nt^. m
ber Scitfdbtift beS SScreinS für ®eW*tc utib Slttert^um Sd^IcfienÄ l^tgg.
bon e. ©tün^agcn. 9b. XV. $)ft. 2. IBreglau, ÜRaj & 60. 1881.
8^ S. 290—300. (S. Slns. 3- 1879. 5Rr. 996.)
Der Verf. hat die Freude gehabt, soine fleissige Forschung
über den Snccentor u. späteren Domherrn Eljan, der die erste
Bochdruckerei in Breslau eingerichtet hat, durch Dr. £. Wernicke
aus Bnnzlau unter Hinweis auf einige in Sammter^s Chronik von
Liegnitz Teröffentlichte Urkunden „in nicht unwesentlichen Punkten
ergänzt u. bereichert** zu sehen.
[493.] Wissenschaftlicher Jahresbericht über die Morgen-
ländischen Studien im Jahre 1879. Unter Mitwirkung mehrerer
Fachgelehrten herausgegeben von Ernst Kuhn und August Müller.
[Zeitschrift der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft hrsg.
unter Bed. von E. Windisch. Supplement zum XXXIIL Bande.]
• Leipzig, Brockhaus in Comm. 1881. gr. 8^ 2 Bll. 183 S.
(S. Anz. J. 1881. Nr. 442.)
Der Yorl. Jahresbericht ist aus 22, von den beiden Herausg.
n. zwölf anderen Gelehrten bearbeiteten Einzelberichten zusammen-
206 Litterator nnd Misceileiu
gestellt; dieselben enthalten in der seither üblichen Weise einen
fortlanfenden Text u. unter demselben in Form von Anmerkungen
bibliographische Angaben u. Nachweise, die sich zusammen auf
1397 Nrr. belaufen. Die 2. Hälfte des Jahresberichts von 1878
ist noch nicht erschienen.
[494.] Siertelia^'Satalog aQer neuen Stfci^einungen im ^elbe ber
fiiterotut in 3)eutf4Ianb. 9laä^ ben Sßijfenfd^ften geotbnet. 9Rit
alp^obetifd^em SHegifter. S^oJ^rgang 1882. ^e^ 1. Januar bii^ SRati.
Seipjig, ^inti*«. gr. 8^ 2 M. XLin, 176 ©. $r. n. 1,80 Tll
(©. Slnj. 3. 1881. 3lt. 539.)
Ein gern gesehener alter Freund.
[495.] Ueberfebungen aufbeut Seutfciften in btefla))ifd^en, bie magt^artfd^e,
tumänif^e u. a. ofteuropdlfd^e @pra(i6en. (SHitgetbeilt r>on %. $ed6.) 1881.
3. u. 4. Quartal. Qx\t^, im ^örfenblatt füt ben ^eutfd^en a3u(t^anbel
unb bie mit i^m ))ertDanbten ©efd^ft^iiDeige. 1882. 4^ Str. 93.
©. 1766—71. (©. oben 5lr. 323.)
[496.] Htdbjähriges Inhalts -Yerzeichniss der in den Biblio-
graphien der österr. Bachhändler-Correspondenz aufgenommenen
Neuigkeiten und Fortsetzungen. Juli bis December 1881. Wien,
Druck von Fischer & Co. 4®. 32 S. (S, Anz. J. 1881. Nr. 991.)
Ein Ungarischer Schulmeister freute sich einmal, als es eine
Prager Firma unternommen hatte, dem Hinrichs'schen „Monopor^
Concurrenz zu machen. Die Freude u. die Concurrenz haben nur
freilich nicht lange gedauert. Die Hinrichs'sche Buchhandlung hat
ihr „Monopol'' behauptet, u. der Buchhandel der Oesterreich.-
üngarischeu Monarchie könnte sich in Wahrheit nur gratuliren, wenn
sich in seinen Landen eine der Hinrichs'schen ähnliche Firma fände,
welche das Oesterreich.-Üngar. bibliographische „Monopol" in die
Hand nähme u. den alten guten „Oesterreichischen Catalog'' — als
dessen Ersatz jetzt schon eine Beihe von Jahren hindurch das vorl.
„Inhalts-Yerzeichuiss" dienen muss — wieder ins Leben zurückriefe.
[497.] * Catalogue de Livres choisis ä l'usage des G^ns du
monde, contenant les meilleures productions de la Litt^rature con-
temporaioe. Paris, libr. de la Soci^te bibliographique. 12^. TII,
176 S. Pr. 2 Fr.
[498.] Bibliographie Beige Journal g^n^ral de Tlmprimerie,
de la Librairie et des Industries qui s*y rattachent Pabli^ sur les
documents foumis parleMinistkede Plnt^rieur. I. Ann^e. Bruxelles.
gr. 8^ Monatlich 2 Nrr. ä 1 Bog.
Endlich hat auch Belgien vom 15« April an sein officielles
bibliograph. Journal erhalten, welches nach dem Muster der Franz«
Bibliographie eingerichtet ist u. demnach in den eigentlich biblio-
graph. Abschnitt, eine Chronik u. die Buchhändler- Annoncen zerfallt.
[499.] ApceHBeBi, A. E. G^OBapx UHcaTejieu jgpeBixHro nepiojca pyccRO^
Littoratar und Miscellen. 207
aneparypu IX— XVm Bina (862 — 1700). Coct. hoä* peÄaraöeÄ 0.. 0..
MHxiepa. St. Petersburg. 12^ 163 Sp. Mit 1 Tab. Pr n. 5 M.
Arsenjev, A.. Y.. Lexikon nusischer Schriftsteller (862—1700).
[500.] * Norsk Porfatter-Lexikon, 1814—1880, af J. B. Hal-
vorsen. Faa Grnndlag af J. E. Erafts og C. Langes „Norsk-
Forfatter- Lexikon 1814 — 1856.*' HfL 4. Christiania. 8«.
S. 193—256. Pr. n. 2 Mk. (S. oben Nr. 828.)
Beicht von „Bekkevold" bis „Birch."
[501.] Svenskt Boklexikon. Aren 1830—1865. Utarbetadt
af ^jalmar Linnström. Hft. 49—50. Stockholm« Samson & Tallin.
1881. 4^ S. 769—800. Pr. n. 8,75 Mk. (S. oben Nr. 829.)
Enth. die Artikel „Kahl*' bis „Klemm''.
[502.] Uebersicht der gesammten Staats- und rechtswissen-
schaftUchen Literatur des Jahres 1881 zusammengestellt von Otto
Mühlbrecht. Mit einem ausf&hrlichen Register. XIY. Jahrg.
Berlin, Puttkammer & Mühlbrecht, gr. 8^ XXII, 274 S. Fr.
n. 4 Mk. (S. Auz. J. 1881. Nr. 545.)
Die in der vorl. „Uebersicht" verzeichneten 8975 Nrr. —
wovon 1901 in Deutsch, 897 in Franz., 317 in Engl., 428 in Ital.,
217 in Holland., 137 in Dan. xu Schwed., 78 in Spanischer Sprache
erschienen sind — bieten zwar den Besitzern der in demselben
Verlage herausgegebenen monatlichen „Allgemeinen Bibliographie
der Staats- und Bechtswissenschaften" nichts Neues, weil die „Ueber-
sicht" aus den nämlichen Monatsheften der „Bibliographie" besteht,
die nur zu Einem Bändchen unter verändertem Titel zusammenge-
fasst sind; aber die „Uebersicht^* hat vor der „Bibliographie** den
wesenüiehen Yortheil voraus, dass sie letztere durch das beigefügte
Begister dauernd brauchbar erhält.
[503.] Lager-Katalog des Juridischen Antiquariats-Bachhand-
hng f&r Bechts- u. Staatswissenschaften von Herrmann Bahr in
Berlin. [Mit systematischem u. alphabetischem Inhaltsverzeichniss.]
Druck von Dünnhaupt in Görlitz. 8^ 1 Bl. 408 S. 12914 Nrr.
Pr. 3 Mk.
Dass der vorl. Katalog weit über dem Niveau der gewöhn-
lichen antiquar. Lagerkataloge steht, beweist schon sein grosser
umfang: die darin dargebotene grosse Fülle älterer sowohl als
neuerer Werke, die systematisch u. übersichtlich verzeichnet sind,
erhebt den Katalog zu einer Art bibliograph. Handbuche, welches,
wenn andere Lager-Kataloge lange schon bei Seite gelegt u. ver-
gessen sind, weit darüber hinaus einen gewissen Werth behalten
tu zur Orientirung auf dem Gebiete der Jurist. Litteratur benutzt
werden wird. Ich mag zu diesem Zwecke namentlich den Katalog
zur besonderen Beachtung gern empfehlen.
[504.] * Monatlicher Anzeiger über Novitäten und Antiquaria
aus dem Gebiete der Medicin und Naturwissenschaft;. Jahrg. 1882.
208 Liüeratür and IGscelleii.
. Berlin, Hirschwald. 8«. 12 Nrr. ä V«— '/* Boff. Preis 0,80 Mk.
(S. Anz. J. 1881. Nr. 853.)
[505.] SKIgenteine (Sf)xomt be^ Solt^fd^ulmefeii^. ^eraudgegeben in
Setbinbung mit H. SSüttnet tc, 3. ©erwarbt ic, ©rae^ner zc, 9. durnmehc,
<?. Srafe :c., SB. flinjfcnnann ic, 6. g. $Iatcn :c., SR. ffiacber ic,
Scmnfclb IC., öon 8. SB: ©cpffartb, $aftor prim. ^u Siegnife. 1881.
5leue golgc IV. Sa^tg. (S)ct ganjcn Kclbe 17. Sa^rg.) SreSlau,
aWorgenftem. 1882. 8^ Sntb. 6. 251—484: Sic litteratiWc
iBetoegung auf bent @eUete bed S3oltef(!buln)efeniS. 3Rtt alfü^aheti^iim
9lainen§t)er}ei(i(nid ber im littetarifci^en SBetid&te genannten 9itti>ren. (6.
ans. 3. 1881. »t. 645.)
Gute kritische Beyne mit bibliograph. Genaaigkeit.
[506.] * C. H. Evans' American College Directory and Universal
Catalogne^ y. 4, 1882. St. Louis, Evans & Co. 8^ 168 S.
Pr. * 1.
Enth. u. A. „complete lists of educational periodicals.''
[507.] * Botanischer Jahresbericht. Systematisch geordnetes
Bepertorium der botanischen Literatur aller Länder. Unter Mit-
wirkung von Afikenasy, Batalin, Dingler etc. herausgegeben von
Professor Dr. Leop. Just. VL Jahrg. [1878.] Abth. 2. Hft. 3.
Berlin, Bomträger. gr. 8°. S. 497—784. Pr. n. 7,20 Mk.
(S. oben Nr. 27.)
[506.] Library of Harvard University. Bibliographical Contri-
butions. Edited by Justin Winsor, librarian. Nr. 15. List of
American Authors in Goology and Palaeontology. By J. D. Whitney.
Bepublished from the Bulletin of Harvard University. Cambridge,
Mass.: University Press, gr. 8®. 11 S. (S, oben Nt. 66.)
This list includes — in der knappsten, aber genügenden Form —
the names of porsons bom in the United States who have oontri-
buted to the progress of geological and palaeontological sdence.
There are added a few names ofthose who, althongh bom in foreign
coontries, spent the larger portion of their lives and publidied
chiefly here.
[509.] * Chemisch - technisches Bepertorium. Uebersichtlich
geordnete Mittheilungen der neuesten Erfindungen, Fortschritte
und Verbesserungen auf dem Gebiete der technischen und in-
dustriellen Chemie mit Hinweis auf Maschinen, Apparate und
Literatur. Von Dr. Emil Jacobson. [XIX. Jahrg.] 1881. 1.
Halbjahr. 2. Hälfte. Berlin, Gärtner, gr. 8^ S. 118—216.
Pr. n. 2,60 Mk. (S. oben Nr. 227.)
[610.] Versuch einer Gotthardbahn- Literatur (1844—1882)
zusammengestellt von Emil Motta. Enth. in der Bibliographie
und Literarischen Chronik der Schweiz. XII. Jahrg. gr. 8®.
Nr. 1. Sp. 14-18; Nr. 2. Sp. 89—46; Nr. 8. S. 64—70;
Nr. 4. Sp. 86—92. (Fortsetzung folgt.)
Litteraiar und Miscellen. 209
Eine kurze, kaum 77 Nrr. zählende Litterator über die Alpen-
bahnfrage (1860 — 71) findet sich in Martin Wanner's „Geschichte
der Begründung des Gotthardunternehmens'' (Bern 1879); dieselbe
ist aber sehr unYollständig. Der vorl. Versuch macht nun zwar
auch keinen Anspruch auf YoUständigkeit, ist jedoch bemüht, besseres
zu leisten.
[511.] {Hftotifd^e Seitfd^rift l^r^g. r>on &. loon SpbeL aJl&nd^en u.
SeiPiig, Olbenbourg. gr. 8^. @nt^. SReue gfolge 93b. XI. (ber ganzen
golgc 47. Sb.) &ft. 3. @. 457—568: Sitcroturbcti^t (S. oben
Jlr. 336.)
Enthält 78 Nrr.
[512.] Neues aus der Geographie, Kartographie und Statistik
Europas und seiner Kolonien. XII. Jahrgang. Quellennachweise,
Auszüge und Besprechungen zur laufenden Orientirung bear-
beitet vom Grossen Generalstabe, Geographisch-statistische Ab-*
theilung. [A. u. d. Tit.: Begistrande der Geographisch-statisti-
schen Abtheilung des Grossen Generalstubes. Jahrg. XII.] Berlin,
Mittler & Sohn. gr. 8^ XXVI, 647 S. Pr. n. 18 Mk. (S. Anz.
J. 1881. Nr. 885.)
Bietet stets eine Fülle auch bibliographisch interessanten
Materiales.
[513.] Die Afrika-Literatur in der Zeit von 1500 bis 1750
n. Ch. Ein Beitrag zur geographischen Quellenkunde. Gelegent-
lich des II. Deutschen Geographentages zu Halle a. S. veröffent-
licht von Dr. Philipp Paulitschke, Prof. Wien, Brockhausen &
Bräuer. gr. 8». 2 Bll. V, 123 S. Pr. n. 4 Mk.
Enth. in zwei Abschnitten: I. Die Erwerbung und Verar-
beitung des geographischen Wissens über Afrika von 1500 n. Ch.
bis auf Bourguignou d'Anville; II. Die Afrika betreffenden Literatur-
Denkmäler aus der Zeit von 1500 bid 1750 n. Ch. Dieser II. Ab-
schnitt besteht aus 1212 Nrr., „ohne allen bibliographischen Ballast,
weil die Angaben nur für den geographischen Fachmann berechnet
smd.*^ Solcher Ballast würde dem Fachmann gewiss nichts ge-
schadet haben — im Gegentheilel
[514.] Bibliographie de l'Orient Latin. L 1878, 1879, 1880.
Paris, Leroux. 1881. Lex. 8«. 75 S.
Bildet den Anhang zu den „Archives de TOrient Latin publi-
ees sous le patronage de la Soci^t^ de TOrient Latin. Tom. I.''
u. enthält in drei Abschnitten : A. Livres et Articles divers (Nr.
1—711); B. Articles publik dans les Periodiques sp^ciaux (Nr.
712—1176); C. Cartes (Nr. 1177—1200). Hierüber eine Table
analytique.
[515.] * Catalogue des Estampes relatives au d^partement des
Yosges, ant^rieures ä l'ann^e 1790; par A. Benoii [Extrait du
14
210 Litterator ^micl IGBcellen.
Bulletin de la Soci^t^ pbilomathiqae Vosgienne, annee 1881—
1882.] Saint-Di^, imp. Humbert. 8». 27 S.
[516.] * Articoli di Bibliografia Storica, estratti dall' Ar-
cbivio Storico Lombardo, 30 giugno 1881, da Costanzo Binaudo.
Milano, tip. Bortolotti e C. 8^ 27 S.
[517.] * Fran9ois-Louis- Auguste Ferner, directeur general des
douanes, president du conseil g^n^ral du departement du Nord,
pair de France; notice bio-bibliographique par A. Bonvarlet,
' Präsident du Comitä flamand de France. Lille, impr. Lefebvre-
Ducrocq. 8^ 85 S. m. Portr. u. 1 Taf.
[518.] Goethe-Jahrbuch. Herausgegeben Yon Ludwig Geiger.
Bd. III. Frankfurt a. M., Bütten & Loening. gr. 8®. Enth.
S. 370—437: Bibliographie.
Die vom Herausg. des Jahrbuches mit grosser Sorgfalt za-
sammengestellte Bibliographie zerfallt in zwei Abschnitte, von denen
der I. die Schriften aufzählt u. der II. sich mit dem Biographischen
beschäftigt. Der diesem II. Abschnitte gemachte Vorwurf, dass der
Verf. wohl zu weit gegangen sei, weil er litterargeschichtl. Bücher,
in denen sich Goethe mit erwähnt u. besprochen finde, mit in den
Kreis seiner bibliograph. Zusammenstellung gezogen habe, scheint
mir nichts weniger als gerechtfertigt zu sein. Dergleichen, wenn
nur umfängliche u. eingehende, Erwähnungen u. Besprechungen smd
oft mehr werth und bedeutsamer als so manches selbständig er-
schienene Schriftchen, das natürlich ohne alle Widerrede Ansprach
auf Aufnahme in die bibliograph. Zusammenstellung hat.
[519.] * Dr. Ludewig Meyn. Lebens-Abriss und Schriften-
Verzeichniss. Von Prof. Dr. G. Berendt. [Aus; Abhandlgn. z.
geol. Specialkarte v. Preussen etc.] Berlin, Schropp. Lex. 8®.
84 S. Pr. n. 1,50 Mk.
[520.] * Les Contemporaines, ou Aventures des plus jolies
femmes de Tage präsent; par Bestif de la Bretonne. Choix des
plus caract^ristiques de ces nouvelles pour l'etude des moeors
ä la fin du XVIIIe siöcle; Vie de Restif; Bestif öcrivain; Son
Oeuvre et sa portäe; Bibliographie raisonn^e des ouvrages de
Bestif; Annotations tirees surtout des autres Berits de Tautenr.
Par J. Assezat. Tom. III. Paris, Marpon et Flammarion. 16^.
XLIV, 256 S. Pr. 1 Fr.
Gehört zur „Nouvelle Collection Jannet -Picard". Der vorL
Band enthält die Bibliographie.
BnehhAndler- und antiqaarifiiehe Kataloge.
[521.] Inseraten -Versendungs -Liste. Verzeichniss der im
Deutschen Beich, in Oesterreich-Üngam und in der Schweiz er-
scheinenden Deutschen Zeitschriften wissenschaftlichen und unter-
Litteratar und Miscelleii« 211
haltenden Inhalts, welche Inserate aofiiehmeiu Nach den Wissen-
schaften geordnet. Mit Angabe der Bedactenre, der Verleger,
der Journal -Preise, der Insertions -Gebühren, der Auflagen, ob
Change-Inserate angenommen und Becensionen geliefert werden,
sowie mit anderen Nachweisungen. Nach den sichersten Quellen
bearbeitet von C. A. Haendel. XXIY. Jahrg. 1882/88. Leipzig,
Haendel. 4». 1 El. 40 S. Pr. n. 2 Mk. (8. Anz. J. 1881.
Nr. 774.)
Nicht lange wird es mehr dauern, so kann diese Liste ihr
25 jähriges Jubiläum feiern. Mit immer mehr zunnehmender Kraft
sieht die Jubilarin dieser Feier entgegen, u. darf sich darauf
freuen, die Glückwünsche dazu von Seiten aller Derer, welche ihre
Brauchbarkeit erprobt haben, entgegenzunehmen.
[522.] * Annuaire de la Librairie Beige, ou livre d*adresses de
toos les libraires, imprimeurs, papeüers, fabricants de papiers,
etc. 1. Ann^e 1881. Bruxelles, imp. van Assche. 16^ 160 S.
Pr. 3 Pr.
[523.] * Annuaire de la Librairie et de l'Imprimerie Beiges,
contenant la liste des libraires, imprimeurs, fabricants et mar-
chands de papiers, etc., publik par A. Castaigne. 1. Annöe
1882. Bruxelles, Lebögue et Cie. 12<>. 94, 79, 26 S. Pr. 3 Fr,
[524.] Yerlags-Eataloge der Verleger des Deutschen Beiches
etc. Münster i. W., Adolph Busseil. 1881—82. gr. Lex. 8®.
Bd. n. Lief. 8. Sp. 609—896; Bd. HI. Lief. 8. Sp. 609—
864; Bd. IV. Lief. 3. Sp. 609-896; Bd. VII. Lief. 2. Sp.
289—544. Pr. ä n. 0,60 Mk. (S. oben Nr. 345.)
Es ist in Wahrheit zu beklagen, dass Bussell, der dieses
Unternehmen eines Deutschen Gesammtverlags-Katalogs ins Leben
gerufen u. dabei viel Mühen u. Aerger gehabt hat, nun nicht auch
die Freude haben kann, den guten Fortgang seines Unternehmens
zu sehen. Zu zeitig ist er vom Tode abberufen worden.
[526.] No. 97. Antiquarisches Bücherlager von Max Brissel
in München. — Deutsche Sprache und Literatur. 8^. 1 Bl.
76 S. 2544 Nrr.
Beich an neuerer sowohl als älterer Litteratur u. gut redigirt.
[526.] CXLII. Katalog des antiquarischen Bücherlagers von
Albert Cohn m Berlin. 8^ 1 Bl. 48 S. 220 Nrr. (S. oben
Nr. 348.)
Enth.: alte Holzschnittwerke; Bücher mit Kupferstichen; Or-
Bamentwerke, Spitzenbücher etc.; Emblemata; Bücher in kunstvollen
alten Einbänden.
[527.] Verzeichniss einer werthvollen Sammlung von Werken
aus dem Gebiete der Linguistik und verwandter Wissenschaften
welche bei Ludolph St Goar Buchhändler und Antiquar in Frank-
14*
tlZ Litterätur und Miscellen.
fürt a. M. zu haben sind. Antiquarisclies Yerzeichniss No. 60.
8«. 1 Bl. 31 S. 763 Nrr. (S. oben Nr. 250.)
Europäische u. Orientalische Sprachen betr.
[528.] Eudolphi & Klemm früher Frz. Hanke Buchhandlung
und Antiquariat Zürich. Katalog 126. -^ Naturwissenschaften.
8^ 1 Tit.- u. 51 S. 1300 Nrr.
Enth. zur einen Hälfte Allgem. u. Naturgeschichte, zur anderen
Chemie, Physik, Meteorologie u. Astronomie mit Verwandtem; im
Anhange forst- u. landwirthschaftl. Litterätur.
[629.] No, 8. Catalog des Antiquarischen Bücherlagers von
J. Hess Buch- & Antiquarhandlung in Ellwangen. — Kunst,
Archaeologie, Architektur, Kupfer- und Holzschnittwerke, Pracht-
werke, Heraldik, Genealogie und Numismatik. 8^. 1 Tit.- u.
47 S. 762 Nrr.
Für Kunst von Hauptinteresse.
[530.] No. 259. Bücher-Verzeichniss über Werke aus dem
Gebiete der Astronomie, Mathematik, Naturwissenschaften, Medi-
cin, Thierheilkunde , Technologie, Landwirthschaft, Forst- und
Jagdwissenschaft, welche bei Theodor Kampffmeyer in Berlin zu
haben sind. 8^. 1 Bl. 46 S. (S. oben Nr. 441.)
Billige Artikel, wie gewöhnlich.
[531.] Nr. 643 & 644. Antiquarisches Bücherlager von
Kü-chhoff & Wigand in Leipzig. Mai. 8<>. 1 Tit.- u. 75 S.
2777 Nrr. & 1 Bl. 42 S. 1341 Nrr. (S. oben Nr. 442.)
Enth.: Classische Philologie u. Archäologie & Neuere u. Orien-
talische Linguistik.
Nr. 645 des nämlichen Antiquarischen Bücherlagers. — Musik-
wissenschaft und Musikalien. Mai. 8<>. 1 Tit.- u. 47 S. 1483 Nrr.
Enth. Ausgewählteres u. vieles Seltene.
[632.] Antiquariats-Sortiments- und Verlags-Buchhandlung von
Wilhelm Koebner (L. F. Maske's Antiquariat) in Breslau. 154.
Katalog: Deutsche Geschichte nebst Anhang werth voller Werke
über ausserdeutsche Geschichte und Geographie. 8^ 1 Bl. 61
S. 1692 Nrr. (S. oben Nr. 443.)
Aeltere u. neuere Litteratui*.
[533.] K. F. Koehler*s Antiquarium in Leipzig Catalog No. 361.
— Genealogie. Numismatik. Geschichte. 8^. 1 Tit.- u. 75 S.
1551 Nrr. (S. oben Nr. 444.)
Ausgewählte, zur grösseren Hälfte geschichtliche, zur kleineren
biograpb. - genealogische , numismatische u. kriegsgeschichtliche
Litterätur.
[534.] Katalog des Antiquarischen Bücherlagers von Paul
Lehmann, Buchhandlung und Antiquariat in Berlin. No. XX &
XXI. 8^ 1 Bl. 78 S, & 1 BL 77 S. (S. oben Nr. 179.)
Litteratnr und Hiscellen« 218
£Dth.: Deutsche Geschichte mit Genealogie, Heraldik, Numis-
matik, Kriegsgeschichte u. Militairwissenschaft & Geschichte der
ausserdeutschen Staaten mit Geographie u.Beisen. Zusammen 4424 Nrr.
[635.] Leo Liepmannssohn Antiquariat und Sortiments-Buch-
handlung för in- und ausländische Literatur. Catalog XXIL —
Theorie und Geschichte der Musik. Hymnologie. 8®. 1 Bl.
80 S. 1822 Nrr.
Sehr beachtenswerth und besonders durch Beichhaltigkeit an
älterer Litteratur interessant.
[536.] * Verzeichniss von Werken aus dem Gebiete der Land«
wirthschaft, Pferdezucht u. Thierheilkunde, der Forst- und Jagd-
wissenschaft, des Garten- und Obstbaues, der Industrie, der Ge-
werbekunde u. des Handels, der Ingenieurwissenschaften, des
Maschinenbaues, Eisenbahn-, Fost^ u. Telegraphenwesens, der
Tolkswirthschaft, socialen Frage, des Armenwesens u. s. w., welche
von List & Francke in Leipzig zu beziehen sind. (Antiquarisches
Yerzeichniss Nr. 154.) 8^ 1 BL 32 S. 1040 Nrr. (S. oben
Nr. 297.)
Deutsche, auch Engl. u. Franz. Litteratur.
[537.] Alfred Lorentz Antiquariats- und Sortimentsbuchhand-
lung in Leipzig. Antiquariats-Katalog No. 12. — Philosophie
und Pädagogik. 8^ 1 Bl. 97 S. (S. oben Nr. 445.)
Abgesehen von der Beichhaltigkeit des Yorl. Eataloges — ich
schätze die darin verzeichneten Schriften auf c. 4000 Nrr. — ist
das in demselben überall sichtbare Streben des Herausg.'s, den
Lesern die Durchsicht möglichst bequem zu machen u. das Auf-
finden des Gesuchten durch Verschmelzung des alphabei Verzeich-
nisses mit dem Materienregister zu erleichten, mit Anerkennung
hervorzuheben.
[538.] No. 68. Verzeichniss des Antiquarischen Bücherlagers
von E« von Maack Kiel — Werke betreffend Dänemark, Skan-
dinavien und Schleswig-Holstein. Germanistische Literatur. Hi-
storische Werke. 8^. 1 Bl. 58 S. 1350 Nrr.
Skandinavische Linguistik, Litteratur, Geschichte u. Geographie
n. nächstdem Schleswig -Holstein betreffende Schriften bilden den
liauptsächlichen Inhalt.
[539.] Katalog 40 des Antiquarischen Bücherlagers von
Stell & Bader Buchhandlung und Antiquariat in Freiburg, Baden.
— Theater. Musik. Kunst. 8®. 1 Tit.- u. 23 S. 536 Nrr.
(S. oben Nr. 365.)
Die dramatische Litteratur bildet den überwiegenden Theil.
[540.] Catalog Nr. 42—45 von A. Stuber 's Antiquariat (Ka-
disch & Ziegert) in Würzburg. 8^ (S. oben Nr. 158.)
Enth.: in 42 u. 43 Medicin (1 BL 34 S. u. 1 Bl. 83 S.
214 Litteratur and Miscellen.
2491 Nrr.); in 44 Naturgeschichte mit Forst- u. Landwirthschaffc,
Ingenieurwissenschaften , Handelswissenschaft und Ausstellungsbe-
richten (1 Bl. 87 S. 1009 Nrr.); in 45 Physik, Chemie u. Mathe-
matik mit Verwandtem (s. unten Nr. 568.)
BibllothekwiSBeiischafI;.
[541.] Monthly Notes of the Library Association of the United
Kingdom. Vol. III. (S. oben Nr. 455.)
Enth. in Nr. 4: Official Notices — April Monthly Meeting:
Adjoumed Discassion on Thomas Paper „Professor Dziatzko on the
British Museum"*) — Lectures at the Liverpool Public Library
. — Library Notes — Oatalogues and Beports — Notices of Biblio-
graphies — Notes and Queriee — Correspondence. B.
*) G. £. Thomas las einen Brief vor, in welchem Dziatzko die Be-
merkungen Mr. Stevens z. Th. znrückweisti z. Th. als auf ungenügendem
Verstehen des Dziatzko'schen Artikels beruhend erklärt. Dr. Seligmann
nahm Dziatzko in Schutz und sprach am Schlüsse seiner längeren Aus-
einandersetzung die Hoffnung aus, Stevens werde seinen Antrag zurück-
ziehen. Einige Herren erklärten, dass Verletzendes im Dz.'schen Artikel
nicht enthalten sei, dass die in ihm enthaltenen Ausstellungen aber z. Th.
fUr frühere Zeiten Geltune gehabt hätten, z. Th. denn doch in Etwas far
jetzt berechtigt seien, imd dass eigentlich der etwas polemische Ton der
Discussion Stevens zu verdanken sei. Ans Bücksicht auf die Gefühle
einiger seiner Collegen zog Stevens seinen Antrag zurück.
[542.] * Le jBiblioteche. Car^ie di Guido Soster. Bologna,
Zanichelli. 12^ (Nicht im Handel)
Blbllothekenkiuicle«
[643.] Harvard üniversity Bulletin. No. 22 ; or Vol. n. No.
9. Edited By Justin Winsor, Librarian öf the Üniversity, with
the assistance of members of the various faculties. April^ 1882.
Lex. 80. S. 805—60. (S. oben Nr. 373.)
Enth., ausser dem systematisch geordneten Zuwachsverzeichnisse
der verschiedenen Bibliotheksbranchen im diesjährigen ersten Quar-
tale, theils an der Spitze die gewöhnlichen allgem. Universitats-
Notizen, theils am Schlüsse folg. Spezialitäten: A Bibliography of
Fossil Insects (Fortsetzung); Calendar of the Lee Manuscripts (Fort-
setzung) ; A List of the most useful Beference Books, by J. Winsor;
Classified Index of the Maps in Fetermann's Geographische Mit-
theilungen ]1655»^81, by Bichard Bliss; List of American Autbors
in OQplogy and Palaeontology, by J. D. Whitney (Separatabdmck
8. oben Nr. 508). Ausserdem noch: üniversity Notes.
[544.] '^ Seitfd^rift beg Serein^ für Hftf<^e ©efd^^te unb Sanbel«
tunbe. 9\m Solge. »b. Vin. Itafld, gre^fd^mibt. 1880. gt. 8^
Qxd^. einest Shiffoft laon §. @. 6. ®roi übet bod @(K)tdfaI ber ^anb-
fdiriltenbibfiotl^ef beä f^ulbaet ßenebictinetSofterd.
Litteratur und Hiscellen. 215
Der Verf. ist der Ansicht, dass der Cardinal Carafa den
grössten Theil dieser Bibliothek im 80jährigen Kriege nach Born
habe bringen lassen.
[545.] * Przechadzka po Bibliotece Jagiellonski. (List S. Boz-
bierskiego do B. B. Lii) Dochöd na pomnik Mickiewicza. Z 5
ryclnami! (Spaziergang in der Jagelionischen Bibliothek in Kra-
kau.) Krakau, Druck, des Cza§. kl. 8^ 45 S. m. 5 Abbild«
Pr. 57 kr.
[546.] SBerid^t ober bte 93tbItotM bed a9örfen))eteind, bie S^^ »om
1. ^til 1881 V\& sunt 28. ^bruar 1882 itntfanenb. Unter$eid^net:
^er fbMoÜ^tax bed SBorfenDeteind. ^. $)erm. SRepet. 6nt^. im ^bx^em
blatt für ben 3)eutf(i6en Sud^^anbet unb bte mit tbm ))enoanbten @es
WäftgjtDeiöc geipiiö. 4». Sflr. 82. ©. 1645—47. (@. 2lni. 3-
1881. 3flr. 600.)
Theils in Folge zahlreicher Geschenke, theils a. namentlich
des erhöhten Etats ist im letztvergangenen Jahre der Bibliotheks-
zQwachs abermals ein sehr ansehnlicher gewesen. „Man darf ohne
üebertreibang behaupten^', schreibt der Bibliothekar, „dass die Bi-
bliothek des Börsenvereins sich za einer Bibliothek Yon ganz her-
vorragender Bedeutung u. Wichtigkeit aufgeschwungen hai'^
[547.] %n bie Sd^ulbe^utation. ^erid^t über bie SSetmaltung bet
etabtbiblio^ef mdl^renb beS ^a^ieS 1881. Unteraeid&net: Dr. 6arl
ßurtiug. Sübed, 31. ma^ 1882. 4». 7 ©. (©. 2lnj. 3. 1881.
3lx. 492.)
Wenn auch die Bibliothek nicht, wie in den beiden letztvor-
hergegangenen Jahren, durch Ankauf mehrer Privatsammlungen
einen aussergewöhnlich grossen Zuwachs erhalten hat, so ist ihre
Vermehrung im J. 1881 doch keineswegs eine untergeordnete ge-
blieben: dieselbe beläuft sich auf 1938 Bde u. Broschüren, wovon
1736 auf das Conto der eigentL Stadtbibliothek, 141 der Schar-
bauischen Bibliothek u. 61 des Historischen Vereines kommen. Der
gesammte Bibl.-Bestand hat sich seit den letzten 80 Jahren ver-
doppelt, n. beträgt jetzt 90,813 Bde u. Brosch., 15,877 Disserta-
tionen u. Progr., 735 Musikalien, 826 Handschriften u. Urkunden,
mithin zusammen 107,751.
[548.] * Notice sur Charles Paelle, ancien bibliothöcaire-
archiviste de la ville de Lille, vice-prösident du Comit6 flamand
de France, d^c^d^ ä Lille le 5 juillet 1881. Lille, imp. Lefeb-
vre-Ducrocq. 8®. 20 8. m. Portr.
[549.] * Catalogue des ouvrages Idgu^s ä la Bibliothique de
la Ville de Montpellier, par Saint- Albin Beynaud, avocat. Mont-
pellier, imp. Grollier et fils. 8^ 167 S.
[550.] * Catalogue de la Biblioth^que de TEcole poljtechnique.
Paris, Gauthier-Villars. 1881. 8^ XIV, 1115 S.
216 Litteratnr und Misoellen.
[551.] * Le Missel du Cardinal de Tournai ä la Biblioth^ae
de Sienne ; par Auguste Castan. [Extrait de la Biblioth^que de
VEcole des chartes, t. 42, 1881.] Nogent-le-Botrou, imp. Daupe-
ley-Gouverneur. 8®. 13 S.
[552.] * Belazione e Statuto-Begolamento della Biblioteca
magiskr^e popolare circolante del circondario di Tolmezzo, da
' Luigi Perisuti. Tolmezzo, tip. PaschinL 8®. 17 8.
PriTatbibliotheken,
[563.] Lager-Oatalog von Joseph Baer & Co. Buchhändler und
Antiquare in Frankfurt am Main, Paris, London. 111. — Ge-
schichte Deutschlands im Allgemeinen. (Zum grossen Theil aus
der Bibliothek des verst. Hof- und Archivraths G. Brückner in
Meiningen.) 8<>. 1 Bl. 82 S. 1783 Nrr. (S. oben Nr. 435.)
Allg. Ztschrifben, Begesten- u. ürkundenwerke; Deutsche Ur-
geschichte; Deutsche Geschichte im Mittelalter; Von der Beformation
bis Ende des 30 jähr. Krieges; Vom Westphälischen Frieden bis
1789; Von 1789 bis 1815; Deutsche Geschichte seit 1815.
[654.] Catalogus eener zeer belangrijke verzameling Boeken
voomamelijk over Godgeleerdheid, Wijsbegeerte, Opvoeding en
Onderwijs, Aardrijkskunde, Algemeene- en Yaterlandsche Geschie-
denis, Plaatsbeschrijving van Nederland, w. o. eene coUectie
over Delft, Taal- en Letterkunde, Handschriften, Kaarten, Bouw-,
Schilder- en Beeldhouwkunst alsmede fraaie Plaat- en Pracht-
werken Schilderijen in olieverw, Teekeningen, Portretten, Topo-
graphische en Historische Platen, Gravuren, Yerscheidenheden,
enz. meerendeels nagelaten door M. D. de Bruijn te Utrecht
Utrecht, J. L. Beijers. gr. 8». 8 Bl. 257 S. 4794 Nrr. Mit
Bruijn's Portr. (Auct. 19. Mai.)
Hauptsächlich Holländische, nächstdem Franz. u. Deutsche Lit-
teratnr.
[655.] Lager -Catalog von Joseph Baer & Co. Buchhändler
und Antiquare, etc. in Frankfurt a. M., Paris, London. 107.—
Medicin. Zum grossen Theil aus der Bibliothek des verst. Geh.
Sanitätsraths Dr. Burckhardt in Wiesbaden. I. Abth. 8^. 1 Bl.
49 S. 1194 Nrr. (S. oben Nr. 394 u. 553.)
Enth.: Geschichte u. Litteratnr der Medicin, Zeitschriften etc.;
Alte Griech. u. Latein. Aerzte; Aerzte des Mittelalters u. der
Neuzeit bis Mitte des 18. Jhrhdts; Anatomie u. Physiologie.
[556.] "^ Catalogue de livres illustres modernes, la plupart sur
papier de choix, provenant de la Bibliothique de M. D. Paris,
Martin. 8^ 28 S. 242 Nrr. (Auct. 22. April.)
[557.] * La Biblioth^ue et les Papiers de Grimm pendant
et apr^s la r^volution; par Maurice Toumeux. Paris, impr.
Quantin. S^. 24 S.
Litterator und MisceUen. 217
[&58.] Bibliotheca Hansteiniana. — No. 64. Bücber-Terzeich«-
niss von Mayer & Müller. Berlin. — Botanik. Enthaltend die
Bibliothek des Geh. Begierungsrath Prof. Dr. v. Hanstein in
Bonn. Anbang: Landwirthschaft and ForstwissenBcbaft. 8^. 1
Tit.. u. 74 S. 2682 Nrr. (S. oben Nr. 85.)
Gewählte Deutsche n. auch viele ausländische Litteratur.
[559.] Lager-Gatalog von Joseph Baer & Co. Buchhändler und
Antiquare in Frankfurt am Main, Paris, London. 112. — Die
anssergewöhnlich vollständige Münzbibliothek aus dem Nachlasse
des verst. k. k. Notars Joseph Jarosch in Schatzlar, meist in
vortrefflichen, gut gebundenen Exemplaren. 8^. 1 Bl. 80 S.
565 Nrr. (S. oben Nr. 553 u. 555.)
Die Sammlung ist sowohl um ihrer Beichhaltigkeit, als auch
ihrer guten Erhaltung willen von doppelt grossem Interesse.
[560.] Adalbert Eente's Antiquariat in Göttingen. Catalog
60. — Literatur u. Sprachwissenschaft. Schöne Literatur u.
Kunst. (Hierin die Bibliothek des f Professor Dr. Adolf Laun
in Oldenburg.) 8^ 1 Tit.- u. 19 S. 584 Nrr. (S. Anz. J. 1881.
Nr. 1143.)
Deutsche, auch Franz. u. Engl. Litteratur.
[561.] Catalogo della CoUezione d'Autografi lasciata alla B.
Accademia Filarmonica di Bologna dair accademico Ab. Dott.
Masseangelo Masseangeli divisa nelle seguenti categorie: 1.
Maestri di musica, cantati e suonatori 2. Scrittori di cose musi-
cali, affini alla musica 3. Fabbricatori di strumenti 4. Coreo-
grafi e Ballerini 5. Editori di musica ed Impresari 6. Autori
ed Attori comici, drammatici, tragici e Catalogo della Collezione
. di Rittratti in fotografia. Fase. 1 — 3. Bologna, Begia tipogr.
1881. gr. 8^ XV, 1—80 S.
Es ist sehr anerkennenswerth, dass die Akademie von der
ihr durch Masseangeli (geb. 15. April 1809, gest. 17. Juni 1878)
testamentarisch geschenkten, „vuoi per il valore storico e biblio-
grafico, vuoi pel suo valore economico'' ausgezeichneten u. um-
fänglichen Sammlung durch einen guten Katalog dem Publikum
nähere Nachricht giebt. Wie umfänglich diese Sammlung ist, kann
man schon daraus ersehen, dass die vorl. 3 Lief, zusammen nur
erst die Artikel „Abbatini*^ bis „Coppola*' aus der I. Abth. ent-
halten. Der Katalog ist mit der grössten Sorgfalt bearbeitet.
[562.] Otto Harrassowitz , Buchhandlung und Antiquariat in
Leipzig. Antiquarischer Catalog 85. — Classische Philologie u.
Alterthumskunde, enthaltend die werthvoUe u. reichhaltige Biblio-
thek eines angesehenen Philologen. 8^. 1 Bl 114 S. 3378 Nrr.
(S. oben Nr. 349.)
Sehr beachtenswerth ; enth. zur Hälfte eine werthvoUe Aus-
218 Litteratur und Miacellen.
wähl Griech. u. Bömiscber Classiker sammt Neulateinern, im übrigen
Litteraturgeschichte, Linguistik u. Alterthumskonde.
Der nämlichen Buchhandlung Antiquarischer Catalog 86. —
Deutsche Philologie u. Alterthumskunde, enthaltend eine ansser-
ge wohnlich reichhaltige u. ausgewählte Büchersammlung. 8^.
1 Bl. 86 S. 2375 Nrr.
Enth.: I. Allgem. u. einleitende Schriften; ü. Greschichte n.
Grammatik der Deutschen Sprache; III. Litteraturdenkmäler der-
selben ; IV. Deutsche Alterthumskunde, Culturgeschichte, Mythologie,
Sagen, Volkslieder.
[563.] Zoologie. Entomologie. Bibliothek Bosenhauer. Nr. 64.
Antiquarischer Katalog von Heinrich Eerler Antiquariats-Buch-
handlung in Ulm. -^ Die Bibliothek des f Dr. W. G. Bosen-
hauer, Professors der Zoologie an der Universität Erlangen. 8^.
1 Bl. 29 S. 1023 Nrr. (S. oben Nr. 352.)
Hauptsächlich Deutsche, auch Franz., Engl. u. a. Litteratur.
[564.] * Catalogue de bons livres anciens et modernes, et
collection nombreuse d'^preuves photographiques , reproduction
des plus beaux tableaux et dessins des diffi^rents mus^s de
l'Europe, composant la Bibliotbdque de feu Paul de Saint-Victor.
Paris, Porquet. 8». XIV, 174 S. 1066 Nrr. (Auct. 11. April.)
[565.] Lager-Gatalog. von Joseph Baer & Co. Buchhändler
und Antiquare in Frankfurt am Main, Paris, London. 110. —
Spanische und Portugiesische Geschichte und Litteratur. Nebst
einer Sammlung werthvoller Werke über die Philippinischen
Inseln. (Collection d'ouvrages provenant en grande partie de la
Biblioth^que de feu 0. Sidorovitch, premier Secretaire de L^gation
ä TAmbassade Busse ä Madrid.) 8^ 1 Bl. 42 S. 863 Nrr. (S.
oben Nr. 553 u. 559.)
Durchaus gewählte u. werthvollere, zum grossen Theile seltnere
Litteratur.
[566.] Lager-Gatalog von Joseph Baer & Co. Buchhändler und
Antiquare in Frankfurt am Main, Paris, London. Supplement
zum Catalog 100. — Kunst und Kunstgewerbe. Meist aus der
Bibliothek des A. van Soust de Borkenfeldt Inspektors der Schonen
Künste in Brüssel. 8^. 32 S. 1822—2844 Nrr. (S. Anz. J.
1881. Nr. 1181.)
Jetzt, wo man für Kunstgewerbe schwärmt, gewiss für Viele
von besonderem Interesse.
567.] Yerzeichniss der von dem K. Baier. Kämmerer Hein-
rich Freih. von und zu der Tann hinterlassenen reichen Auto-
graphen-Sammlung. Leipzig. List & Francke in Leipzig, gr. 8^.
1 Bl. 60 S. 1695 Nrr. (Auci 13. JunL)
Eine ebenso umfangreiche (denn unter einzelnen Nrr. sind
Litteratar und Miscellen. 219
mehre verschiedene Autographen u. sogar ganze Convulute ent-
halten), wie ausgewählte und werthvolle Sammlung Autographen
von: I. Fürsten; n. Kriegs- und Staatsmännern (darunter 67 Nrr.
aas dem 30 jähr. Kriege); HL Dichtem u. Gelehrten; lY. Künstlern,
Componisten, Sängern u. Schauspielern.
[568.] Catalog Nr. 45 von A. Stuber's Antiquariat (Kadisch
& Ziegert) in Würzburg. Inhalt: Physik. Chemie. Technologie.
'Chemische Technologie. Mathematik und Astronomie. Enthält
die Bibliothek des verstorbenen Hofrath D. J. Budolf von Wagner.
8« 1 Bl. 80 S. 1960 Nrr. (S. oben Nr. 540.)
Deutsche, Franz. u. a. Litteratur.
Abdrücke ans BibL-Handschrifien.
[569.] * Meleches Schlomo. Th. ü., enth. den Traktat Chullin
nach der Münchener Talmud -Handschrift, nebst handschriftl.
Tosaphoth und Schollen aus den ältesten Handschriften der welt-
berühmten Staatsbibliothek zu München, nützlich für Talmudisten
und Bibliographen, edirt und bearbeitet mit einem Commentar
von Salomon Taussig. München, (Ackermann.) 1879. gr. 4^.
89 S. Pr. n. 6,50 Mk. (S. Anz. J. 1878. Nr. 280.)
[570.] Becueil des Motets Fran^ais des Xlle et Xllle si^cles
publi^s d'aprös les manuscrits, avec introduction, notes, variantes
et glossaire par Gaston Bajnaud Suivis d*une Etüde sur la Mu-
siqne au si^cle de Saint Louis par Henry Lavoix Fils. Tom. I.
Introduction Le Chansonnier de Montpellier. Paris, Vieweg. 8^.
XXXVI, 333 S. Pr. n. 9 Mk.
Aus der Bibliothek der ,,Facult^ de M^decine'' in Montpellier.
Im IL Bde sollen Stücke aus den Mss. Douce in der Bodleianischen
Bibl. in Oxford mitgetheilt werden.
[571.] * Cartulalre de TAbbaye de Sainte-Hollde d'aprös le
manuscrit original de la Biblioth^que nationale, publie par Alfred
Jacob, secr^taire quinquennal de la Society des lettres, sciences
et arts de Bar-le-Duc. Bar-le Duc, imp. Contant-Laguerre. 8^
XII, 115 S.
[572.] * Inventaire des Bijoux de Joanne de Bourdeille, dame
de Sainte-Aulaire et de Lanmary (1595), publie pour la premike
fois d^apr^s le manuscrit original de la Biblioth5que nationale;
par le President de Mont^gut. Perigueux, imp. Dupont et Cie.
8^ 99 S. (Nur 100 numer. u. vom Verf. gezeichn. Exempl.)
[573.] * Nicandri Nucii fragmentum, Franc. Eyssenhardt ex
codice Ambrosiano exscripsit. Hamburg, (Nolte.) gr. 4®. 12 S.
Pr. n. 1,25 Mk.
[574.J * Johannis, Euchaitorum metropolitae, quae in codice
Vaticano graeco 676 supersunt, Prof. Praef. Johannes BoUig,
220 Litteratnr und Miscellen.
S. J., descripsit, Prof. Dr. Paulus de Lagarde edidit. [Aus:
„Abhandlgn. d. k. Qesellsch. d. Wiss. zu QöttingGU."] Göttingen,
Dietericb. gr. 4«. XVI, 228 S. Pr. n. 10 Mk.
[575.] * Das Buch von der Malerei von Lionardo da Vinci.
Nach dem Codex Vaticanus [Urbinas] 1270 herausgegeben, über-
setzt und erläutert von Heinrich Ludwig. 8 Bde. Mit
283 (eingedr.) Holzschn. und 2 photolith. Tafeln. Garta 81 u.
39,2 der Handschrift. A. u. d. Tit. : Quellenschriften für Kunst-
geschichte und Kunsttechnik des Mittelalters und der Renaissance,
mit Unterstützung des k. k. österr. Ministeriums für Kultus und
Unterricht im Vereine mit Fachgenossen hrsg. von E. Eitelberg
V. Edelberg. Bd. XV— XVn. Wien, Braumüller, gr. 8. 635,
408, 354 S. Pr. n. 24 Mk.
[576.] Aus Berlin schreibt man, wie im Börsenbl. f. d. Deutsch.
Buchhand. Nr. 97 S. 1848 mitgetheilt ist: „Seit dem Inkrafttreten
des Socialistengesetzes sind gegenwärtig nach amtlichen Quellen
bereits über 700 Verbote von socialdemokratischen Druckschriften
ergangen. Die Verbote werden zwar nach Vorschrift des Gesetzes
durch den Beichs-Anzeiger publicirt; da sie dort aber nur sehr
vereinzelt gefunden werden, so war es bisher den Behörden nicht
möglich, sich rasch darüber zu unterrichten, ob eine in ihrem Be-
zirke zur Verbreitung gelangte Druckschrift verboten sei. Der Zweck
des Verbotes wurde häufig dadurch vereitelt, dass erst zeitraubende
Anfragen bei anderen Behörden nöthig wurden, bevor eine Beschlag-
nahme erfolgen, beziehungsweise das Verbot neu erschienener Druck-
schriften erlassen werden konnte. Das hiesige Polizeipräsidium hat
daher, wie verlautet, durch den Eegierungsassessor Dr. Brandt ein
alphabetisches Verzeichniss aller bis zum 1. März d. J. verbotenen
Druckschriften und Vereine anfertigen lassen. Dieser neuartige
Index librorum prohibitorum soll neben sämmtlichen Deutschen
Landes- u. Ortspolizeibehörden auch den Zoll-, Steuer- und Post-
behörden wegen der vom Auslande eingeschmuggelten Druckschriften,
sowie den Gerichten u. Staatsanwaltschaften zugestellt werden. Jedem
Verbote ist die Bezeichnung der Behörde, welche dasselbe erlassen
hat, das Datum der VerbotsverfQgung u. die Publikationsnummer
des Keichs -Anzeigers beigefügt. Schon 1879 haben Zimmermann
u. Teich (s. Anz. J. 1879. Nr. 687 u. 906) einen solchen Index
zusammenzustellen versucht, aber diese Versuche reichen, abgesehen
von ihren sonstigen Mängeln, nicht bis auf die Neuzeit. Und was
das von Teich publicirte Monatliche Verzeichniss der auf Grund
des Socialisten-Gesetzes erlassenen Verbote betrifft — wofür er
sich, auch wenn er im Quartale nur ^/^ Bogen giebt, jährlich
n. 1 Mk. zahlen lässt — so kann dasselbe die Stelle jenes Index
nicht ausfüllen.
Litteratar und Miscdllen. 221
[577.] Aus Berlin ist bis jetzt keine Kunde vernommen
worden über den Erfolg der ,,Eingabe an den Beichskanzler Fürsten
Ton Bismarck, die Begründang einer Deutschen Beichsbibliothek
betr/' (s. Adz. J. 1881. Nr. 434.) Dagegen hört man aus Weimar,
dass der Grossherzog dem Dr. Karl Eehrbach gegenüber, welcher
bekanntlich die Idee der Gründung einer solchen Bibliothek zuerst
angeregt hat, lebhafte Theilnahme für diesen Gegenstand gezeigt
habe. (Deutschland. Ztg. 20. April.)
[578.] Aus Cambridge hat die Universität aus dem Nachlasse
des Herzogs Friedrich von Schleswig-Augustenburg dessen Orien*
talische Mss. u. Bücher als Vermächtniss erhalten. (Vossische
Zig. 9. April.)
[579.] Aus Dessau. — Die Behörden-BibUothek besitzt eine
Anzahl von älteren Handschriften über Kriegswesen u. Festungsbau,
die wohl sämmüich aus der Zeit des Fürsten Christian I. zu Anhalt
stammen und ungefähr gegen Ende des 16. Jhrhdt. oder im Anfange
des 17. Jhrhdts entstanden sein mögen. Eins von diesen Kriegs-
büchem erlaube ich mir hier näher zu beschreiben, wie folgt: Auf
158 BIL in Folio (darunter viele leere) findet man durchgängig
bmit ausgemalte, sehr saubere u. meisterhaft ausgeführte Feder-
zeichnungen von magister Wilhelm, wie auf dem Bücken des Buches
bemerkt ist. Dieselben stellen meistens allerlei Kriegsmaschinen,
Festungsrisse, Wurfgeschosse, Brandkugeln, Fechkränze u. s. w. dar,
auch unterhält uns der Zeichner mit mathematischen Werkzeugen
der verschiedensten Art. Nicht minder schön ausgeführt sind die
Trachten der Krieger etc., welche an den Kriegsmaschinen beschäftigt
sind oder frei einhermarschieren. So sehen wir auf Bl. 24 zwei
Artilleristen, Kanonenläufe ziehend, auf Bl. 26 zwei dergL, Schanz-
körbe drehend, auf BL 28 einen Offizier (?) sein Pferd am Zaume
führend u. vier Männer mit Degen bewaffnet hinter ihm hergehend,
auf Bl. 48 einen Feuerwerker bei seinem Geschütz beschäftigt, auf
Bl. 74 einen Artilleristen, eine Brandkugel bedeckend (?) (mit einem
Schirm?), auf Bl. 89 sechs Artilleristen, an einer Sturmleiter be*
schäftigt, auf BL 100 einen desgl. an einem Sturmwagen stehend,
endlich auf BL 135 einen Schäfer nebst drei Schafen. - Das
Titelblatt ist mit dem Auhalt*schen Wappen damaligen Umfangs in
den schönsten Farben geziert; oben darüber liest man, in blauer
mit GK)ld umränderter Deutscher Schrift: „Von G-ottes Genaden
Christian Fürst zu Anhalt Graf zu Ascanien Herr zu Zerbst-Und
Berenberg.'' Auf BL 4 findet sich eine ausnehmend prächtige,
mit der Feder gezeichnete Titelleiste mit allegorischen Figuren, mit
den Sinnbildern des Krieges in der Mitte (namentlich äer Artillerie).
Ein ähnliches Meisterstück stellt sich auf Bl. 41 vor. — Am Ende
des Buches prangt ebenfalls ein gut gemaltes Wappen (blauer
ßchüd mit zwei Sparren u. drei Sternen in Goldgelb; aus dem Helm
222 Litteratur und Miscellen.
reckt sich ein nackter Arm empor, in der nervigen Faust eine
Brandfackel haltend, oben darüber ein Geschütz en miniature. Die
Ueberschrift in' blauen, mit Gold umsäumten Deutschen Buchstaben
lautet: „Weit von dan Nicht na herbei So bist du alle Schatz
Frey." — Unter dem Wappen stehen folgende Worte: „Lonnfe
Härm De BiHlle (Brühl ?) — Sonnder gelt Frölich Ist onmöchtich*'
Dr. Gröpler.
[680.] Aus Ellwangen in Württemberg hat die Buch- &
Antiquariats-Handlung von J. Hess den von den Bibliographen unter
dem Titel „Dr. Hartliebs Ohieromantie" aufgeführten, sehr seltenen
Holztafeldruck zum Verkauf ausgeboten. Hess schreibt über dieses
Exemplar: „Das^lbe hat im Ganzen 24 BlI. in kl. Folio (u. nicht
wie Falkenstein irrthümlich angiebt, in kl. Oktayformat), ohne Jahres-
zahl u. ohne Signatur. Hievon sind 22 Bll. auf beiden Seiten be-
druckt u. die Bückseite des 23. u. 24. Bl. weiss. Bei meinem
Exemplar sind diese 2 weissen Seiten zusammengeklebt, so dass
die bedruckte S. des 24. Bl. die Bückseite vom 23. Bl. bildet.
Diese letzte S. enthält einen Holzschnitt aus verschiedenen Ziera-
then von Blumen in einem viereckigen Bahmen, gleichfalls mit
Blumen, darüber die Worte: „Die kunst Ojromantia". Ich glaube,
wie auch Heineken bemerkt, däss dies eigentlich der Titel ist und
vor anstehen sollte; dieser Titel war auch bei dem Wolfenbütterschen
Exemplare auf der letzten S. angeklebt. Der Text des Buches
beginnt auf der ersten S. des ersten Bl. mit der Erklärung
der Lehrsätze von Hartlieb, nämlich: Wan dich die lini des lebens
zwischen dem da | und dem Zaiger gross ist das beteut künftige mä
etc. etc. Es sind im ganzen 24 Zeilen, worauf unten auf der
gleichen S. eine Bildtafel folgt, auf welcher verschiedene Ereignisse
des Lebens, zu welchen die Linien dieselben angedeutet haben,
dargestellt sind. Sie beginnen mit einem Erhenkten u. endigen
mit einem Anderen, auf welchen der himmlische Vater Gold regnen
lässt. Auf der zweiten S. des ersten Bl. ist eine Hand so
gross als das Bl, mit chiromantischen Linien verwebt u. die Er-
klärung der Zeichen ist zugleich mit auf der Hand, in Holz ge-
schnitten, zu lesen. Hierauf folgen weitere 22 Bll., alle auf beiden
S. mit solchen Händen, chiromantischen Linien u. Texte bedruckt.
Ebenso ist auf der ersten S. des 23. Bl. ebenfalls eine Hand, wo-
selbst unter der Linie — jedes Bl. ist auf allen S. mit einer Linie
umgeben — zu lesen ist: Jörg Schapff zu Augspurg. Dieser
Schapf u. Lorenz Koster waren bekanntlich die Ersten, welche un-
bewegliche Buchstaben auf hölzernen Tafeln eingeschnitten. Nach
einigen Bibliographen existiren Exemplare, welchen ein Bl. voraus-
geht, dessen eine S. weiss ist. Die andere S. enthalte 14 Zeilen
Text, den Namen von Hartlieb u. einen kleinen Holzschnitt. Dieses
Bl. allein würde bei meinem Exemplare fehlen u. will ich es da-
Liiteratnr and Miscellen. 223
hingestellt sein lassen, ob dieses fehlende Bl. nicht einer späteren
Zeit angehört u. bei den ältesten Exemplaren nicht vorhanden war.
Dass aber das vorliegende Exemplar eines der ältesten Exemplare
ist, geht ans der ganzen Einrichtung, sowie schon aus dem Um-
stände hervor, dass bei den 611. desselben die bei anderen Exem-
plaren vorhandene Signatur a b c fehlt, trotzdem nach den Linien
ziemlicher weisser Baum vorhanden ist. Nach Eberts bibliogra-
phischem Lexikon (No. 9309) sind bis jetzt drei vollständige a.
drei mangelhafte Exemplare von diesem Holztafeldrucke bekannt.
Seiner Angabe zu Folge kaufte Lord Spencer im Jahre 1815 das
ehemalige Exemplar der k. k. Hofbibliothek in Wien, welches
während der Französischen Invasion abhanden gekommen war. Diese
Angabe ist entweder falsch oder die k. k. Hofbibliothek besass
ehedem zwei Exemplare; denn noch gegenwärtig gehört Hartliebs
Werk zn den wichtigsten Schätzen der berühmten Wiener Bücher-
sammlung. Die übrigen Exemplare seien zu München, Wolfenbüttel,
Memmingen u. Paris, allein auch das Exemplar in Wolfenbüttel ist
wieder verschwunden.
[581.] Aas Freiberg hat die Graz & Gerlach'sche Buchhand-
Inng (Ed. Stettner), Specialgeschäft für montanistische u. technische
Litteratur, — neben dem von ihr alljährlich herausgegebenen Kata-
loge über erschienene Neuigkeiten auf dem G-ebiete der montani-
stischen u. verwandten Litteratur — mit dem April ein period.
Blatt ins Leben gerufen, welches „nicht allein die Titel sämmt-
licher im In- n. Auslande erscheinender betr. Novitäten in systemät.
Ordnung regelmässig zur Eenntniss des Publikums bringen, sondern
vor allen durch unparteiische Kritiken berufener Fachmänner auch
dazu dienen soll, die Leser über den Inhalt, die Brauchbarkeit u.
Empfehlungswürdigkeit der neu erscheinenden Fachlitteratur zu
orientiren.^' Dieses Blatt ist betitelt: ,,Kritischer Vierteljahresbe-
richt über die Berg- & Hüttenmännische u. verwandte Litteratur.*'
[582.] Aus Heidelberg ist die durch das Ableben Dr. Bender's
erledigte Stelle des Grossherz, üniversitätsbibliothekars dem Dr. Jacob
Wille übertragen worden. Dr. G-. K. jr.
[583.] Aus Liverpool ist in einem alten Tagebuche der
)Jiiverpool Library** vom 13. August 1799 folgde Darstellung einer
sehr gemüthlichen Erledigung der Bibliothekgeschäfte gegeben:
„Heute versammelte sich zum ersten Male das Comitee 4 ühr
Nachmittags, speiste nach Erledigung der Bibliotheksgeschäfte um
5 ühr und verbrachte den Best des Abends in Qemüthlichkeit.
Einstimmig beschloss man: jeden zweiten Dienstag im Monat um
3 ühr zusammenzukommen, pünktlich um 4 ühr zu speisen u.
Pmikt 6 ühr die Bechnung zu verlangen, falls Einer oder der
Andere sich entfernen müsse ; nur rother Portwein sollte getrunken
werden, wenn aber Jemand weissen trinken wolle, so müsse er ihn
224 Litteratur und Miscellen.
extra bezahlen; u. aller Wein solle in Originalfiaschen aas dem
Keller gebracht n. im Yersammlongsraame ausgeschenkt werden.''
(Monthly Notes. Vol. 3. No. 4.) ß.
[584.] Aas London ist, an Nicholson's Stelle, von 44 Be-
werbem James Macdonald Horsbargh zum Oberbibliothekar der
London Institution gewählt worden. B.
[585.] Aus Mailand ist, an Stelle des Bibliothekars der
Brera-Bibliothek Isaia Ghiron, der seitherige Vicebibliothekar der
Universitäts-Bibliothek zu Bologna Prof. Carlo Gemelli, Verf. mehrer
histor. Schriften u. Uebersetzer Demosthen. Beden, zum Bibliothekar
ernannt worden.
[586.] Aus £om hat die Gelehrtenwelt mit Unwillen gehöi-t,
dass die Prinzen Barberini u. Massimo ihre Bibliotheken zu ver-
kaufen die Absicht haben. Dem Verkaufe der Bibliothek Barberini
ist jedoch vorläufig insoweit ein Hinderniss in den Weg gelegt
worden, als der Staatsanwalt — auf Grund der Logge Pacce, nach
welcher der Staat auf alle Kunstwerke (u. in der Bibliothek finden
sich Werke mit Miniaturen) das Vorkaufsrecht besitzt — gegen
den Verkauf Einspruch erhoben hat. (Vossische Zeitung, 21. ApriL)
[587.] Aus Bom hat man die Absicht im Hause des Dichters
Giacomo Leopardi, in einem Saale der Bibliothek, nicht nur alle
Autographe desselben, sondern auch alle Ausgaben seiner Werke
u. alle über ihn veröffentlichte Schriften in möglichster Vollständig-
keit gesammelt zu hinterlegen. Die Familie des Dichters wendet
sich an alle Herausgeber u. Autoren des In- u. Auslandes, um sie
zu bitten, alle Publikationen über Leopardi, auch blosse Zeitungs-
artikel u. Feuilletons, ihr zugänglich zu machen. Zusendungen
sind an das Archivio Leopardi, nicht aber an die städtische Bi-
blioteca Leopardina zu richten. (Vossische Ztg. 24. März.)
[588.] Aus Wolfenbüttel wird, in Folge der Genehmigung
der Begierungsvorlage von Seiten des Braunschweigischen Land-
tages, für die Herzogliche Bibliothek ein neues Gebäude errichtet
werden.
[589.] Aus Wolfenbüttel macht der Buchhändler Albert
Stichteoth folg. bekannt: „Der hiesigen Herzogl. Bibliothe*k sind
von einer Braunschweiger Firma 20 ^/^ Babatt auf Bücher u. Zeit-
schriften offerirt worden. Da ich ausser Stande bin, einen so
hohen Babatt zu gewähren, so hat eine Geschäftsverbindung, die
seit 26 Jahren bestand, leider gelöst werden müssen etc.^' —
Sollte eine Bibliothek, die eigentliche Brutstätte der Wissenschaft
u. Gultur, auch noch den Beruf haben, die Brutstätte der Schlea-
derei zu werden l (Börsenbl. f. d. Deutsch. Buchh. Nr. 99. S. 1903.)
Pniok fotk Job. PKfliler in Dresden.
NEUER ANZEIGER
fCür
Bibliographie und Bibliothekwissenschaft.
HerauBgegeben von Dr. J. Petzlioldt.
1882.
Inhalt:
Die BQcberausstelliing zu Budapest mit Beziehung auf die Deutsche
Bibliographie. Von Alexander Sziläs^yi. — Zur Goethe-, Lessing- u. Schiller-
Litteratur. (Schluas.) — Ein WeltDucb. — Zur Erinnerung an Professor
Dr. G. M. Eedslob in Hamburg. — Bücher- u. a. Schenkung Antonio
Royaria*s an das Oratorium zu Alice-inferiore. — Litteratur und Miscellen.
— Allgemeine Bibliographie.
[590.] Die Bttelieransstelliiiig zu Budapest mit Beziebong
aaf die Deutsche Bibliographie.
Die erste LandesbücherausstelluDg zu Budapest wurde am
5. März 1882 eröffnet u. am 15. Mai d. J. geschlossen. Das Zu-
standekommen der Ausstellung ist dem Direktor des ungarischen
Industrie-Museums Georg von Bäth, der selbst im Rufe eines fach-
männisch gebildeten Bibliophilen steht, zu yerdanken. Das Personal
der drei grossen Bibliotheken der Hauptstadt stand ihm bei der
Ordnung des Materials hilfreich zur Seite.
Zur Erreichung des befriedigenden Ergebnisses hat ganz be-
sonders das thatkräfüge Interesse des ünterrichtsministers August
von Trefort beigetragen; denn durch die Vermittlung desselben
wurde die Mitwirkung der Oesteri*eichischen, Deutschen u. Italienischen
Bibliotheken erlangt; auch die vaterländischen Bibliotheken stellten
ihre Bücherschä^ze bereitwilligst zur Verfügung.
Der Direktor Georg von Räth gab bei diesem Anlass einen
umfangreichen u. schön ausgestatteten Katalog (Kiällitäsi Kalauz)
heraus (17 Bogen Text 8^. mit mehren Illustrationen), von dem
die erste Auflage binnen 2 Wochen vergriffen war. Seither er-
schien auch die 2. Auflage unter dem Titel ^^Erinnerung an die
Bücheransstellung 1882'' (Eönyvkiällitäsi Emlft). üeberhaupt inte-
ressirle sich das Publikum lebhaft fdr die Ausstellung; auch Seine
Majestät der Kaiser und König beehrte dieselbe durch einen Be-
snch und besichtigte die Ausstellungs-Objekte durch 1^/, Stunden.
Die Ausstellung nahm 18 kleinere u. grössere Säle ein u.
zwar in drei Abtheilungen getheilt. I. Abth.: Handschriften (Codices);
II. Abth.: Druckwerke; III. Abth.: Buchbinderei. Die erste Gruppe
der Handschriften umfasste die von Ungarischen Copisten u. Bücher-
malem verfertigten Lateinischen Handschriften^ 60 an der Zahl,
aus der Periode 1228—1500, aus welcher Zeit wir bereits mehr
15
226 Die Bücherausstellang zu Badapest.
als 100 Oopisten u. Miniaturmaler kennen. Die Werke der nam-
hafteren waren ausgestellt; besonders bemerkenswerth sind : Johannes
Szepesi 1340, Petrus Hungarus de Libetbanya 1424 und Briccius,
der Hof-Copist des Bischofs Vitez. Der Maler des Missale vom
Jahre 1428 ist unbekannt, dagegen kennen wir die Namen des
Henricus Stepht u. des Ladislaus Miskolczi aus dem XIV. Jahr-
hundert. Das Xy. Jahrhundert war durch interessante Werke von
Valentin Gobil de Selmecz u. Anderer vertreten. Hier ist der Ein-
fluss der Deutschen u. Niederländischen Schule unverkennbar. Die
Deutschen Bibliotheken haben einige sehr werthvoUe Exemplare ein-
gesendet, welche mit den Werken der inländischen Bibliotheken
eine höchst interessante Sammlung bildeten. Im Ganzen waren
22 von Ungarischen Malern verzierte Handschriften vorhanden. Auf
die Hebung dieses Industriezweiges übten unsere mittelalterlichen
Universitäten grossen Einiiuss.
In der zweiten Gruppe der Handschriften waren die in Unga-
rischer Sprache abgefassten Handschriften ausgestellt (XIII — XVI.
Jahrhundert), im Ganzen 40 Stück. Viele Neugierige betrachteten
die 5 werthvoUen Handschriften, welche eine Ungarische Nonne
Lea Baskai, die auf der romantischen Margarethen- Insel lebte,
copirt hat.
In der dritten Gruppe, die 75 Handschriften umfasste, sah man
die historischen u. culturgeschichtlichen Quellen des Landes zu-
sammengestellt; an erster Stelle: Hartvik „Legenda S. Stephani
B. H." (XII. Jahrhundert), nächstdem den Liber Buber von Pannon-
halma (erste Hälfte des XIII. Jahrhunderts). Auch die bekannten
Ungarischen Chroniken vom XII. — XIV. JaJiirhundert, unter diesen
die Deutsche Chronik des Heinrich Muglen, waren ausgestellt, femer
die „Constitutiones'^ u. „Bituale'' der verschiedenen Orden, eine
Matrikel des XIV. Jahrhunderts, die Bursa Craccoviensis; verschiedene
Bechi^ungsbüeher von Bischöfen und Städten (XIV — XV. Jahrhundert),
deren Herausgabe die Ungarische Akademie demnächst in Angriff
nimmt. Ferner sind hier noch die „Ephemerides Budepses" von
Begiomotttanus sowie dessen Calender v. J. 1499, das Lateinisch-
Deutsche Wörterbuch des Sigmund Semftleben u. die Gedichte des
Nagonius hervorzuheben.
In der vierten Gruppe waren die Handschriften des Königs
Mathias Corvinus Gegenstand allgemeiner Aufmerksamkeit; von
den 112 bekannten waren 70 ausgestellt.
Die fünfte Gruppe umfasste von den Handschriften der unga-
rischen Bibliotheken, welche ausländischen Ursprungs sind u. nicht
zu obigen Gruppen gehören, 70 Stück (IX.— XV. Jahrhundert). Allen
voran steht das schönste u. werthvoUste Stück der Ausstellung: der
Codex Aureus (IX. Jahrhundert). Dieser enthält 2 Evangelien
(Matthaeus u. Lucas) u. ist auf weissem Pergament geschrieben;
Die Bücheransstellung zu Budapest. 227
auf den Hanptseiten finden sich roth bemalte Fergtimentblätter.
Diese Handschrift ist überhaupt mit verschwenderischer Pracht aus-
gestattet, in Folio mit zweispaltigen Buchstaben; die Bänder sind
mit Bahmen im Byzantinischen Styl eingefasst u. mit zahlreichen
Miniaturen u. Bildern verziert. Es ist höchst wahrscheinlich, dass
dieses überaus kostbare Exemplar für einen Herrscher, vielleicht
far einen der Karolinger, verfertigt wurde. Der Ausstellungskatalog
zeigt ein Blatt dieser Handschrift im Facsimile. Die Bibliographen
werden vielleicht auch die andern zwei Evangelien auffinden.
Aus den späteren Jahrhunderten waren zahlreiche Handschriften
vorhanden: Lateinische, Türkische, Slavische, Griechische, eine
Deutsche Hora n. ein Deutsches Gebetbuch; ebenso sah man zahl-
reiche Handschriften im Französischen Style; im Ganzen 324.
Die zweite u. grösste Abtheilung, die der Drucke, bestand aus
4 Gruppen, von denen die erste die Inkunabeln umfasste, da man
den Bibliophilen eine besondere Gruppe zugedacht hatte. Gerade
diese Gruppe ist aber auch für die Deutschen Bibliographen von
grossem Interesse, weil sie nicht nur beweist, dass die litterarische
Verbindung zwischen den beiden Beichen schon zur Zeit der Er-
findung der Buchdruckerkunst sehr lebhaft war, sondern auch weil
bei diesem Anlass einige noch unbekannte Inkunabeln ausgestellt
waren.
Hier sind zumal drei Deutsche Inkunabeln nennenswerth, welche
in den mir bekannten Deutsehen bibliographischen Werken u. Hilfs-
büchem nicht vorkommen, nämlich: 1. Die | Anbö | tor | Cristi |
1450 I Neun Blätter 8<^. An erster Stelle das Titelblatt. Auf jedem
folgenden Blatte ist nur die erste Seite bedruckt, obenan die Gestalt
je eines Heiligen mit dem Anfangsbuchstaben seines Namens. Das
Ganze ist xylographischer Druck. Die Jahreszahl auf dem Titel
halte ich für 1450. Allerdings ist das A eine viel häufigere Ge-
stalt des 5, aber das 5 lässt sich hier nur dann für 6 halten, wenn
man annähme, dass der Xylograph dieselbe in umgekehrter Gestalt
geschnitten hat.
2. Fragment eines Deutschen Prognosticon für 1478, das aus
einem Buchdeckel herausgelöst wurde; es ist ein einziges Blatt in
Folio. Dass das Prognosticon wirklich für 1473 bestimmt war
u. zu Ende 1472 verfertigt wurde, beweist die folgende Yorher-
sagong: [Von dem künig in Frankenreich [Der aller edlest künig
Lndowicus wirt wider die auss Orient kriegen aber er wirt sy nicht
über winden sunder auff das LXXXIIU jar ist er besser geschickt
zestreiten nemlich wider die jm undergang.
3. Das Büchlein des Sterbens (Ausgabe v. J. 1493), von dem
Hain (1836) eine Ausgabe v. J. 1494 kannte. Allein diese beiden Aus-
gaben sind zwei verschiedene Werke, wie die nachfolgende Be-
schreibung zeigt: Ein loblich vnd nutzbarlich büchelein von des
sterben wie ein itzlich Christen mensch recht yu warem christe glaube
15*
228 Die Bücheraussteilung zu Badapest.
sterbe szal vnd vand d* anfechtug des bosse geystes widder stahen
Durch manche nutzbarliche lere der lerer der heyligen schrift.
Golophon: Hie endet sich das bucheleynn genant das bacheleyn
des sterbes gedruckt tzu leyptzigk Nach cristi geburth Jm XOIII.
Jar. — Das Buch schliesst mit folgendem Gebete: „Ein schon ge-
bet von sant michel, Heiliger engel gotes der du mein Vater bist
von der ewigen krafft rieht mich auff ?nnd beschirm mich. Ich
bitte dich du englischer geyst dem ich armer vnwirdiger entpfolhen
bin tzu vorsehen rnnd der du mich bahntest on vnderlass vor alles
anlaufe des teufeis vn tzu allen stunde schlaffend vn wached so
hab mich nun yn deiner hut vnd pflege vn volge mir wo ich gehe
vnnd stehe vund vortreib von mir durch dein ^rafft alle bekerunge
vnnd was ich vmb got nicht vordinet habe das erwirb mir du
Heyliger engel mit deinem aller barmhertzigisten richter vnd wen
du wirst schawen das ich bin irre gegangen yn vntugendenn szo
fleysz du dich das du mich widder bringest auff den weg der ge-
rechtigkeit das ich gehe tzu meinem schopffer das ich vmb mein
wergk vnd vmb dein huth mit sampt der heyligen muter gottes
vnd allen heiligen ewigklichen auch frewe Amen/* Unter diesen
Gebete ist der Kaufpreis des Buches mit gleichzeitiger Handschrift
notirt: Emptum pro IX denariis. Mit 12 Holzschnitten. 4®. —
Hain war diese Ausgabe nicht bekannt.
Ausser diesen waren auch einige bekannte und werthvolle
Baritaten ausgestellt, wie z. B. ein Originalexemplar des Kalenders
des Johann von Gmunden, welches Falkenstein im Facsimile mitr
theilt; die Kalendertafel von 1478 — 96, deren Facsimile Weigel
in seinem Werk „Anfange der Buchdruckerkunst'' geboten hat; die
Biblia germanica (um 1460); Historie von Troja, Augsburg 1479
(Hain 5515); Goncilium zu Constanz, Sorg 1483 (Hain 5610)
u. a. m.
Die zweite Gruppe umfasste die ungarische Bibliographie (1473
bis 1711) u. war nach den Buchdruckereien gruppirt. Jedes in
Ungarn in diesem Zeiträume erschienene Werk (ohne Unterschied der
Sprache) war ausgestellt oder in einem Kasten zum Gebrauch der
Gelehrten vereinigt Die Ungarischen Bibliographen benützten daher
sehr eifrig die Ausstellung zur Ausführung einer bibliographischen
Beschreibung aller ausgestellten Druckwerke; auch die nicht ein-
gesandten u. in den ausländischen Bibliotheken sich noch vor-
findenden Werke werden nachträglich beschrieben u. dann die auf
solche Weise vervollständigte Bibliographie durch den Druck ver-
öffentlicht werden.
Nahezu ^5 dieses Materials besteht aus Deutschen Werken,
. welche zumeist in den Städten der nördlichen Oomitate und in
den Sächsischen Druckereien hergestellt wurden. Die interessantesten
Exemplare derselben erhöhten den Beiz der Ausstellung.
Die Bücherausstellung zu Budapest. 229
Die dritte G-ruppe umfasste die Ungarische Buchdruckerei
1711—1848 IL die vierte die Ungarischen Drucke von 1848—1882.
Hier konnten wegen der allzugrossen Masse des Materials nur die
bemerkenswerthesten Leistungen der namhaftesten Druckereien aus-
grestellt werden, namentlich jene, welche die Fortschritte der Buch-
dnickerkunst von einem Zeitalter zum anderen charakterisiren. Das
Ergebniss war überraschend; die inländischen Buchdrucker wett-
eifem mit den ausländischen.
Die IIL Abtheilung der Ausstellung umfasste die Buch-
binderei u. zwar die L Gruppe die historische u. die II.
die moderne. Der Katalog giebt in einer ausfuhrlichen Abhand-
lung Aufschluss über den einstigen Stand der inländischen Buch-
binderei, u. zwar auf Grund der eingesandten Exemplare. Die
Deutschen Produkte hatten auf diese Industrie nachhaltigen Einfluss,
aber sie beherrschten dieselbe nicht ausschliesslich, denn unsere
älteren Buchbinder arbeiteten auch nach Französischen u. Italienischen
Mastern, n. allmählich entwickelte sich auch eine Ungarische Schule.
Auch Ungarische Bibliophilen nahmen an der Ausstellung Theil
n. erhielten eine besondere Gruppe, die gleichfalls manche Materialien
für bibliographische Studien lieferte.
Die Yerwerthung der erlangten bibliographischen Eesultate wird
nnnmehr nach dem Schlüsse der Ausstellung beginnen; die darauf
bezüglichen Verhandlungen sind bereits im Gange, u. man darf mit
Rücksicht auf die bisherige Zusammenstellung der verwendbaren
Materialien annehmen, dass die Herausgabe der geplanten Arbeiten
nicht lange auf sich warten lassen werde. Alexander Szilägyi.
[591.] Zur Goethe-, Lessing- und Schiller-Iitteratnr*).
(Schloss.)
2. Lessing-Litteratur.
* Sefftnd'd fämmtlid^e äBetfe. iperau^gegeben ))Dn Sttcibavb ©ofd^e.
Sb. n., bearbeitet »on SRi^atb ®of*e. 1882. 8». CVIII, 585 6.
?t. n. 3 aJlf.
* fieffmg'S Säbeln [füt ben ©d&ulgcbraudfe augöetoä^tt]. @(i&lüjfcl
\m 1. J)eft be§ „6tenogtafifd&cn Sefefabincteä" öon 3of. ©*if|. H. burdfe^
gefe^ene Sluflage. fflien, 6tc(fler. 1881. 8<>. 30 ©. ^x. n. 0,30 3Wt.
* Fahles de Lessing en prose et en vers, suivies de vingt-
cinq fahles choisies dans Hagedom, Geliert, etc. Texte allemand
pablie avec des notes explicatives par L. Boutteville. Paris, Hachette
et Cie. 1881. 16«. IV, 92 S. Pr, 1 Fr.
Gehört zu den „Classiques AUemands.*^
*) Fortsetzung von Anz. J. 1881. Nr. 107.
230 Zur Goethe-, Lessing- und SchiUer-Litteratur.
« ©ebid^te ))on (^ott^otb @p^raim Sefftng. (Slberfelb, SoU'g 9la(i^f.
1881. 8«. 94 ©.
Museum. Sammlung litterarischer Meisterwerke. In neuer
Becbtschreibung. Nr. 43.
SefflngS Saoloon füt ben S^ul^ebtau^ bearbeitet unb mit ßrldute^
rungcn \>tt^t\)m t)ott 3. Söufd^mann. II. Dcrbeffctte Sluftage. 2Rit einet
Slbbilbung. $abcrborn, 6*öning^. 1881. H. 8^ 1 »I. 149 ©. m. 1
%al $r. n. 1,20 Wll
Gehöii; zu „Schöningh's Ausgaben deutscher Klassiker mit Com-
mentar, I."
* Saofoott obet übet bic ©renjcn bcr SJlalcrci unb ^oeftc 9Son
©ottl^olb ®p\)xaim Scffing. SJlit beiläufigen Erläuterungen Derfd&iebencr
$unlte ber alten ßunftgefd^ici^te. (€d^u(au3gabe mit neuer Ort^ogropl^ie.)
Stuttgart, ®öf*en. 1881. 12». VIII, 184 ©. $r. n. 0,80 SBtt.
* Laocoon, par Lessing. Texte allemand, publik ayec une
notice, un argument analytique et des notes en fran9ais par B.
Levy. Paris, Hachette et Cie. 1881. kl. 16 «. 256 S. Pr. 2 Fr.
Gehört zur „Nouvelle Collection de Classiques Allemands."
* Sefftng'S Saofoon. gür ben »eiteren ftreiS ber ©ebilbeten unb bie
oberfte ©tufe ^dl^erer Se^ranftalten bearbeitet unb erläutert txm SB. ^ofad.
aßit einer ^bbUbung ber 9]larmorgru^))e, Einleitung unb 9lamenregifteT.
III. mc^rfadfe öerbefferte Auflage, »erlin, öaube & ©^ener. 1882. 8^
XXIII, 203 ©. $r. n. 2 SBlf.
* Sefftng'S SWinna t)on Saml&elm ober ba2 ©olbatenglüd. 3Bit boD-
ftänbigem Kommentar für ben ©d^ulgebraud^ unb baS $ri))atftubium t)on
SuUuS Slaumann. II. tjerbeflerte Sluflage. 3n neuer ©d^reibtoeife. Seipjig,
©iegiMunb Ss Soltening. 1881. 8^ 112 ©. $r. n. 0,60 M.
Schulausgaben ausgewählter klassischer Werke mit yollstan-
digen Kommentaren. 1. Beihe. Die Meisterwerke der 2. klassi-
schen Periode. Bdch. 1.
* aMinna bon Sam^clm ober bag ©olbatenglüd. ©n Suftfpiel in 5
Slufjügen. Son ©ottl^. ßpH Seffing. ©dfeutSlu^gabe mit Slnmerhtngeit.
(3n neuer Ort^ogra^^ie.) ©tuttgart, ®öf*en. 1881. 12^ IV, 131 6.
$r. n. 0,80 SWf.
* 9Ki6 ©ara ©anU)fon. ©n Srauerf^jiel in 5 Slufaügen bon ®. 6.
Seffmg. (Slberfelb, 8olL 1881. 8«. 78 ©. $r. n. 0,20 2Rf.
Museum. Sammlung litterarischer Meisterwerke. In neuer
Eechtschreibung. Billigste Ausgabe in eleganter Ausstattung.
Nr. 47.
3, Schiller-Litteratur.
* ©*iller'g fdmmtli*e SSBerfe in 12 Sänben. 3Rit ©nleitungen m
flarl ©oebefe. ©tuttgart, ßotta. 1881. 8». XL VIII, 392; VIII, 372;
Zur Goethe-, Leasing- und Schüler-Litteratnr. 231
VI, 290; IV, 354; VIII, 324; X, 281; VIII, 532; Ylll, 364;
VI, 400; VI, 884; H, 876; VI, 424 6. $r. n. 12 SWf.
* gnebtid^ t). @$iaet*d SSecle. SOujhttt t)on erften beutf(^n flünft«
lern. n. S^ufiafie. 4 »t>t. Stuttgatt, ^Uberget. 1881. Se^ S^, XIX,
435; Vin, 447; VIII, 450; VIII, 423 ©. mit eingebt. «>oW*tt. u.
^ortr. in C^olafd^n. $r. d. 32,50 M.
* BäüBtx^ famt(i<j^ Setle in 15 Sdnben. üRit einlettungen ))on
I M ©oebefe. 99b. I— n. etuttgart, Sotta. 1882. 80. 304 6. m.
1 ^Iaf<i6n.'$ott. n. 340 6. $i. ä n. 1 9Rf.
Cotta^scbe Bibliothek der Weltlitteratur. Bd. 2 u. 6.
mxVixom filafftfet^SBibßotH 1. 2. 4. 5. — Sd^iOer^d SBette.
9b. I. 3nWt: S)ie Stäubet, flabale unb Siebe. S)et SRenfd^enfeinb;
9b. II: 3)ie SetfdfttDötuno beiS gieiSco; Sb. III.: a)on Q^axioi; 9b. IV.:
SBaOenflein, Xtilogie. SetUn u. Seiißm, SBaOtot^. ($^ilabe{p^a, @(^aefet
& gwabi.) 11882.] H. 8^ 292; 282; 279; 320 6. $t. ä iL 1 m,
* ed^tUet^g Staut bon SIRefrtna. aRftnftet, atfdftenbotff. 1882. 16^
106 @. $t. n. 0,20 mi
Meisterwerke unserer Dichter. In neuer Auswahl für Volk u.
Schule hrsg. u. mit kurzen Erläuterungen begleitet von Erz.
Hülskamp. 17. Bdch.
* La Fiancee de Messine; par Sdiiller, Texte allemand publie
ayec un avant-propos et des notes en fran9ais, par Alexandre
Büchner. Paris, Dnpont. 1882. 120. XXII, 124 S.
* 3)im @at(o§, Infant bon Spanien. @in btamatifd^d ©ebidftt oon
^ebti(i6 t). S^et. [9Rufeum. Sammlung littetatifdbec SReiftetmette. ^
neuet Sted^tfdbteibund. 9it. 22.] 6(betfelb, Soll. 1881. 8^ 179 6. $t.
n. 0,40 m.
* ©ebiii^te ))on 3ftiebti(i^ b. ®($i(let. [SRufeum. Sammlung litte»
tatif(j^et aReiftettt)ette. 2ln neuer 9te(i^tfd^teibund. 9lt. 25.] (Slbetfelb,
M. 1881, 8«. VIII, 307 S. $t. n. 0,80 SKI.
* 2)ie S^ngftau von Otleand. ^e tomantifd^ Xtagöbie )t>m gft.
t). e^iUet. Seipjig, $etet. 1882. 12«. 112 S. $t. n. 0,30 3«!.
Gewählte Lektüre für Schule und Haus hrsg. von A. Hentschel
u. K. Linke. Nr. 4.
* Sabale unb Siebe. Sin bütgetlic^eS 2tauetfpiel bon gtiebtid^ b.
Sc^iOet. ©Ibetfelb, SoH. 1881. 8«. 91 @. $t. n. 0,20 M,
Museum. Sammlung litterarischer Meisterwerke. In neuer
Bechtschreibnng. Billigste Ausgabe in eleganter Ausstattung.
Nr. 27.
* S^illet'^ Sieb bon bet ©lode. SRit 3ffuftrationen ))on @. Säget
u. ^ aRüOet. Tlün^en, Studhnann. 1881. gt. 4<». 22 S. m. 12
$6otogt. $t. n. 20 3Rt.
* Marie Stuart, trag^ie de Schiller. Texte allemand präc^d^
232 Zur Goethe-, Lessing- und Schiller-Litteratur.
d'une anaijse litt^raire et publik avec des notes explicatives par
Th. Fix. Paris, Hachette et Cie. 1881. 12^ X, 212 S.
* S)e\; aRenfdftenfetnb. @in fjragntent non ^ebtid^ Sd^iOer. [^avS^-
SibtiotH äluiSlefe ntm SGBetlen bet bebeutenbfien Sd^ciftfteQet be^ ^n«
u. älu^IanbcS, 19. ob.] Seipsig, ©olbl^aufen. 1881. 16«. 32 6.
$r. 0,20 anf.
* Ser Sleffe afö DnfeL Suflftiel in 3 Slufeügcn. Sluä bem gtan«
joftfd^en bed $icarb bon ^^rtebtid^ b. Sd^tKer. ^Rtt ^nmertungen unb äBöttet^
hviäi ](ierau^gegeben bon Slngdo be Sogolari. (II. Sluflage.) ^edbeit.
e^lcwnann, 1881. 8^ 62 6. $r. n. 0,80 3JK.
Baccolta di pezzi teatrali tedeschi proposta per la tradnzione
agli Studiosi della lingua italiana. Nr. 2.
* a)e« Slcffe ate Onfcl. Suftfpiel in 3 Slufeügen. 2lu3 bem granj.
b. $icarb bon ?5ticbnd& ». S(i&iUcr. [3Jlufcum. Sammlung littcrarifiet
2Rciftet»er!e. 3n neuer 3»e*tf*reibung. Sir. 30.] eiberfetb, M. 1881.
8". 44 ©. $r. n. 0,20 3ÄI.
* Ser SReffe atö Onfel unb S)er ^araftt. Suftfpiclc bon %t. ».
©drillet. 3um Ueberfe|(en au3 bem SDeutfc^en in baS ^anjoftfd^e für ben
Sd^ul« unb $rt))atgebraud6 bearbeitet unb mit @rtäuterungen unb einem
SBörterbud^ »erfe^en bon 2. ©d^nabel. 3n bcr 5. — 7. Sluflagc auf§ neue
burd^gefe^en unb berid^tigt bon ß. ipapa|(f)^. 8. mieberum reüibirte Auflage.
Seipjig, »aumgärtner. 1882. 8^ IV, 196 S. $r. 1,50 M.
* a)er ^Parapt ober bie fiunft, fein ©lud ju madfeen, Suftfjnel in 5
^u^ügen a\i^ bem Sran^ofifd^en üon gr. o. @d^ißer. herausgegeben bon
0. Siebig unb @t. fieportier. Y. oerbefferte Sluflage, bearbeitet t)on S(.
$efdbier. SreSben, SWermann. 1881. 8«. 84 ©. $r. n. 0,80 3Bf.
Auswahl deutscher Bühnenstücke, zum Uebersetzen in das
Französische bearbeitet. Nr. 12.
* a)er $arafit ober bie Äunft, fein ®lüdE ju madfeen. Suftfpiel in 5
Stufjügen auS bem ^ansöftfd^en bon %x. b. Sd^iller. SJearbeitet bon 6^arte§
Sidten« jun. IV. berbefferte Sluflage. S)regben, Si^Iermann. 1881. S^.
80 ©. $r. n. 0,80 2Rf.
Sammlung deutscher Lust- u. Schauspiele, zum Uebersetzen in
das Englische bearbeitet. Nr. 12.
* $l&äbra. Srauetfpiel in 5 Slufjügen bon SRacine. Ueberfefet bon
gricbridb ©dfeißer. 2. Sluflage. Seipaig, ©olb^aufen. 1881. 16^ 56 6.
«ßr. 0,20 aJlf.
Haus -Bibliothek. Auslese von Werken der bedeutendsten
Schriftsteller des In- u. Auslandes. 5. Bd.
* SHe SRöuber. (Sin ©dfeaufpiel »on griebrid^ b. ©deiner. (Slberfelb
M. 1881. 8«. 115 ©. $r. n. 0,30 m
Museum. Sammlung litterarischer Meisterwerke. In neuer
Bechtschreibung. Billigste Ausgabe in eleganter Ausstattung. Nr. 33.
Zar Ooethe-, Lessing- und Schiller-Litteratur. 233
* Set Skxbteäiet atid t)etIotenet ß^te. 6tne toaste ®ef(bid&te rmn
^m\ivä) @4iaet. Sei^id, ©olbl^aufen. 1881. 16\ 29 @. $t. 0,20 m
Haus -Bibliothek. Auslese von Werken der bedeutendsten
Schriftsteller des In- und Auslandes. Bd. 26.
* 3)ie 93etfd^to5tung M ^iedco gu ®enua. @m republitamf^ed
trauetfptd t)on ^ebrtd^ )). Sd^iOer. [aPlufeum. ©dmmlung Itttetattfd^t
aUeipenoerfe. 3n neuer SRe^tfd&reibung. Jlr. 28.] Slberfclb, Soü. 1881.
80. 95 6. ?t. n. 0,30 9Wt.
* äBüUenftein. Sin bramatifd^eS @ebt4t »on ^ebtidft n. 6d)iUer.
®t08, St^ria. 1881. S^, 128 6. $t. 0,60 SDlf.
Bildet Chr. Stecher^s „Deutsche Dichtung für die christliche
Familie u. Schule Hft. 15."
* Wallenstein, po^me dramatique en trois parties; par Schiller.
1. Le Camp de Wallenstein. 2. Les Piccolomini. 3. La Mort de
Wallenstein. Texte allemand, publik ayec une notice, des argu-
menta analytiques et des notes en fraufais, par P. Cotüer. Paris,
Hachette et Cie. 1881. 16^. XXXU, 295 S. Pr. 2 Fr. 50 c.
Gehört zu den „Classiques AUemands.'^
* %Wm SeO. @d^aufpie( in 5 Slu^gen t)on fSMebrid^ t). Sä^xM.
3n neuer Slet^tfdMbung. Seipjig, Seclatn. 1881. gr. 16*. 104 ©. $r.
n. 0,2Ö mi
Beclam's Üniversal-Bibliothek. Nr. 12.
* SiH^elm Zeü. S^ufpiel in 5 Slufjügen t)on exilier. SSear^
bettet oon 2)an. SSreatell. IL Auflage. [Sammlung beutf^er Suft« unb
S^aufpiele, sum Uebetfeben in bad ^nglif^e bearbeitet 9lr. 1.] ZireSben,
eWctmann. 1881. 8^ 136 @. $r. n. 1 SDM.
* Guillaume Teil, drame de Schiller. Texte allemand publik
ayec une introduction, une analyse litt^raire et des notes gramma-
ticales, historiques et g^ographiques par Th. Fix. Paris, Hachette
et Cie. 1881. 120. XXIV, 239 S. Pr. 1,50 Fr.
Gehört zu „Classiques Allemands.''
* Guillaume Teil, par Schiller. Nouvelle Edition, annotee par
B. Levy. n. Mtion. Paris, Delagra?e. 1881. 12^. XVI, 201 S.
Pr. 2 Fr.
Gehört zu der Sammlung der „Classiques AUemands'^
[592.] Ein Weltbnch
ist ein in der „OesteiTeichischen Buchhändler-Correspondenz'' Nr. 18.
S. 173 — 74 abgedruckter Aufsatz betitelt, in welchem ein in Engl.,
Deutsch., Franz. u, Span. Sprache abgefasstes Amerikanisches Buch-
Cnriosum sich näher beschrieben u. besprochen findet. Dasselbe
föbrt, ausser dem Englischen Haupttitel, einen kürzeren Titel in
234 Ein Weltbuch. •
Schwed., Griecb. u. Arab. Sprache, sowie einen ausführlicheren
Fran2^ Span., Italien, u. folg. Deutschen Titel:
* Hubbard's Zeitungs- und Bankadrefsbuch der Welt (Mit
Länderbeschreibung und Atlas verbunden.) Enthaltend die Namen
und Beschreibungen von über 33,000 Zeitungen und 15,000
Banken der ganzen Welt, umfassend thatsächlich alle Zeitungen,
Zeitschriften und Journale eines jeden Welttheiles, Kaiserreiches,
Königreiches etc., einer jeden Nation, Provinz und Insel, sowie
die Namen und Locationen der leitenden verantwortlichen Banken
und Bankgeschäfte eines jeden Landes der Erde. Mit Landkarten
und Beschreibungen der verschiedenen Länder und Yölk» der
Welt und mit besonders vollkommener Beschreibung der ver-
schiedenen Staaten der Vereinigten Staaten von Nord-Amerika.
Das Ganze bildet ein Werk zugleich einzigartig, allumfiftssend,
zuverlässig, nützlich und unterhaltend. (Alle Bechte sind vor-
behalten.) 1882. Bedigirt und verlegt von H. P. Hubbard, Be-
sitzer der internationalen Zeitungsagentur, New Haven^ Connec-
ticut, ü. S. A. (London, Trübner & Co.) Lex. 8®. 2 Bde
zusammen mit 2591 S. Fr. #10.
Da der Herausg. des Anz.'s nicht zu den Glücklichen gehört,
welche dieses Buch-Curiosum besitzen, u. mithin nicht im Stande
ist, den Lesern eine nähere Mittheilung davon aus eigener Ansicht
zu geben, so nimmt er Veranlassung, den oben genannten Aufsatz,
unter Voraussetzung der freundlichen Erlaubniss des Verf.'s Faul
Dehn, in Nachstehendem abdrucken zu lassen. .
unmittelbar auf das Titelblatt folgt — in Facsimile — die
Widmung des Herausgebers: „Bespectfully dedicated to bis Ex-
ceJlency ehester A. Arthur, President of the United States of
America and Her Majesty Victoria, Queen of Great-Britain and
Ireland and Empress of India'' als den obersten Vertretern der grossen
Englisch sprechenden Nationen der Erde mit hundert Millionen
Seelen, gleich an Sprache, Stamm, Civilisation u. Cuiturbestrebungen
etc. etc., zugleich allen Intelligenzen, Herzen u. Mitarbeitern zu-
geeignet.'' „Unser mächtigstes Wirken liegt in der periodischen
Fresse, welche alljährlich Milliarden von Nummern über die Erde
streut, der Dunkelheit Licht, der Unterdrückung Freiheit bringt.'^
Nicht mit dem Worte unterthänigst, sondern mit dem Motto „Nee
timeo — nee spemo'' schliesst die Widmung, an welche sich, um-
geben von den bunten Fahnen der Einzelstaaten der grossen Be-
publik, das Portrait des Unternehmers reiht, eines feschen, selbst-
bewussten, thatkräftigen Mannes von etwa 85 Jahren» Ein weiteres
Widmungsblatt mit schwarzem Bande mit Portrait u. GMicht ist
ehrerbietigst dem dahingemordeten Präsidenten Garfield geweiht.
In einer kurzen Vorrede erzählt dann Hubbard, dass er bereits
i. J. 1878 u. 1879 kleinere Zeitungsadressbücher veröffentlicht,
Ein Weltbucb. 235
dass er auf Grund der Erfolge derselben erst die Idee zur Heraus-
gabe eines Zeitungsadressbuches der Welt gefasst u. alsbald trotz
aller Schwierigkeiten dnrchgefQhrt habe. Einige Reclamen, eine
Biographie des Herausgebers, dessen Oeschaftsmaximen u. Erfolge,
allerlei Notizen über die Entwickelung des Nachrichtendienstes für
die Pablicistiky über Zeitungstitel, Bevölkerungsstatistik u. a. m.
sind daran gereiht u. ausserdem neben vielen Biographien hervor-
ragender Zeitungsschreiber u. Zeitungseigenthümer mit Portraits
eise grosse Anzahl von Facsimiles von irgendwie erwähnenswerthen
Journalen aller Länder, meist recht geschickt gruppirt. Da findet
maji in photographischem Miniatur-Druckverfahren nach Art des
kleinen Bücherkatalogs, welchen die Firma A. Hartleben vor Jahr
u. Tag einmal veröffentlichte, die genauen u. lesbaren Facsimiles
Indischer, Türkischer, Griechischer, Chinesischer, Japanesischer,
Persischer, Bussischer u. sonstiger Journale, die bekannten Pariser
u. Londoner Tagesblätter, die Köpfe der Moden- u. illustrirten
Zeitungen in je einem Tableau zusammengestellt, hie u. da auch
Abdrücke von Proben älterer u. frühester Versuche der periodischen
Presse etc. etc.
Wie schon aus dem Titel ersichtlich, enthält das Zeitungs- u.
Bankadressbuch über 33,000 Zeitungen nebst kurzer Angabe über
Inhalt, Erscheinungsweise, Yerbreitungsfeld u. Auflagezahl, in Bezug
auf letztere allerdings zuweilen recht unzuverlässige Angaben. Auch
im üebrigen leidet das Buch an vielen üngenauigkeiten, welche
iadess wohl schwerlich jemals ganz vermieden werden können. Noch
vor Jahr und Tag hatte ich die Zahl der auf der Erde erscheinenden
Journale auf 20 — 25,000 veranschlagt u. Hubbard hat nur dadurch
jene erheblich höhere Ziffer erreicht, dass er alle Kalender, Almanache,
Jahrbücher u. dergl. ebenfalls der periodischen Presse hinzurechnete.
Auf diese Weise ist er zu folgendem Endergebniss gelangt:
1881 Berölkernng In Minionen Zahl der Journale Höhe der Auflage
Europa
301,3
19,557
76,481,447
Nord- Amerika
76,0
12,400
86,995,197
Asien
1007,1
775
1,099,114
SüdrAmerika
29,^
699
772,675
Australien
3,6
661
851,182
Afrika
205,0
182
250,445
Insgesammt 1628,^ 34,274 116,400,010
1881: Angebliche Gesammtverbreitung dieser Journale in
Nummern: 10,589,499,448.
Für die Leser ist es wohl überflüssig, hinzuzufügen, dass alle
Angaben über die Auflage u. Verbreitung dieser Journale nur mit .
grösster Beserve aufgenommen werden können.
Charakteristisch für das Unternehmen sind die zahlreichen
Inserate, mit welchen der Text des Buches sozusagen durcbsdiossea
2S6 Ein Weltbuch.
ist* Das Verzeichniss der Journale Grossbritanniens nimmt z. B.
213 S. ein, wovon indess 60 S. altemirend mit Anzeigen Englischer
Blätter, welche sich zu Bekanntmachungen empfehlen, ausgefallt
sind. Fast durchweg wechselt im ersten Bande eine Seite Text mit
einer Inseratenseite ab. Der Oesterreichisch*-Ungarischen Zeitungs-
liste sind 152 S. gewidmet u. unter Hervorhebung ihrer Yiel-
sprachigkeit werden insgesammt 1803 periodische Schriften auf-
gezählt, darunter 150 Tagesblätter, 584 Wochen-, 338 Monats-
schriften etc. Angegeben ist die Auflage dieser Journale etc. per
Ausgabe mit 2,769,725 Exemplaren, die ganze Auflage per Jahr
mit 371,101,575 Nummern, das eine Production von 9,33 Nummern
per Kopf ergiebt. Indessen sind diese Zahlen wohl schwer festzustellen.
Man kann sich eines Lächelns bei dem Durchblättern dieses
echt Amerikanischen Unternehmens nicht erwehren. Dennoch mnss
man staunen über die Fülle von Thatkraft u. Arbeit, welche darin
verborgen ist, ganz abgesehen davon, dass es f&r einige exotische
Länder, namentlich für die Südamerikanischen, Ostasiatischen Beiche,
sowie fOr Australien u. andere Colonialländer, aber auch für den
näheren u. ferneren Orient zum ersten Male genauere Zeitungs-
verzeichnisse bringt. Betrachtet man sich das Hubbard' sehe Werk
in tieferem wirthschaftlichem Zusammenhange, so wird man es als
neuen Beleg dafür bezeichnen müssen, dass Europa fortfährt,
sich in der Praxis des Greschäffcslebens von Nord- Amerika über-
flügeln zu lassen.
f
[593.] Zum Andenken an Professor Dr. 0. M. Bedslob
in Hamburg*).
Mein mir sehr lieber Lehrer, dessen Hebräischer Gesellschaft
ich von deren Anfang an bis zum Ablaufe meiner Universitätsstudien
in Leipzig 1838 als Mitglied angehört zu haben mich gern u.
dankbar erinnere, Dr. theol. & philos. Gustav Moritz Bedslob —
früher ä. 0. Professor an der Universität Leipzig, seit 1841 Professor
der Biblischen Philologie u. der Philosophie am Hamburgischen
Akadem. u. Beal-Gymnasium — ist am 28. Februar 1882 im
nahezu vollendeten 78. Lebensjahre gestorben: mit ihm ist wieder
einmal ein tüchtiger Fonds von echter Gelehrsamkeit zu Grabe ge-
tragen worden. Leider ist diese Gelehrsamkeit für die Litteratur,
wie das nachstehende Verzeichniss der Eedslob*schen Schriften zeigt,
im grossen u. ganzen nicht genügend verwerthet worden. Der
Verstorbene liebte es nur zu sehr, sich mit seinem wissenschaft-
lichen Scharfsinn in Specialitäten zu vertiefen, deren wissenschafi;-
*) S. „Verzeichniss der Vorlesungen, welche am Hamborgischen Aka-
demiscnen und Beal-Gymnasium von Ostern 1882 bis Ostern 1888 gehalten
werden sollen. Hamburg. 1882. 4». S. IV— VH.
Zum Andenken an Prof. Dr. G. H. Bedslob in Hamburg. 237
lieh gründliche Erörterung wohl kaum, so schätzenswerth sie auch
ist, als ein vollständiger Ersatz für das, was Bedslob's Gelehrsam-
keit in höherem Maasse der Litteratur hätte bieten können^ von
dieser angesehen werden darf.
Bedslob ist am 21. Mai 1804 zu Quorfuii; geboren, wo sein
Vater Andreas Christian Bedslob Lehrer an der Stadtschule u.
zugleich Küster an der Stadtkirche war. Den Schulunterricht erhielt
er anfangs in seiner Vaterstadt^ später in der Domschule zu Merse-
burg u. zuletzt in der Latein. Hauptschule des Waisenhauses zu
Halle, von wo er zum Zwecke theolog. u. philosophischer Studien
auf die Universität Leipzig überging. Dort ward er 1830 Dr.
phil., habilitirte sich im Jahre darauf in der philoseph. Fakultät
Q. erhielt 1834 eine a. o. Professur übertragen. Dabei blieb es
aber; denn obwohl man in Leipzig seine Gelehrsamkeit gewiss voll
za schätzen wusste, u. ihm auch desshalb bei Gelegenheit der 300-
jährigen Gedächtnissfeier von Luther*s Tode die Ehren eines Dr.
theol. ertheilte, so scheint man doch mit der Art u. Weise der
Yerwerthung seiner Gelehrsamkeit nicht einverstanden gewesen zu
sein. Unter solchen Umständen konnte es ihm nur willkommen
sein, 1841 den Buf zur Uebemahme einer Professur am Ham-
borgischen Akadem. u. Beal-Gymnasium^ die ihm nicht nur Ge-
legenheit zu der ihm liebgewordenen Lehrerthätigkeit bot, sondern
auch zu seinen gewohnten Studien hinlängliche Müsse liess, zu
erhalten. J. P.
Verzeichniss der Bedslob*schen Schriften.
1. Beurtheilung der Ewald'schen Grammatik und Maurer'schen
Oursus, aus Jahn's Jahrbüchern für Philologie und Pädagogik
besonders abgedruckt. Leipzig. 1833. gr. 8^
2. De Particulae Hebraicae *^a origine et indole Commentatio.
Lipsiae. 1835. 8«.
3. Die Levirats-Ehe bei den Hebräern vom archäologischen und
praktischen Standpunkt untersucht. Leipzig. 1836. 8^
4. C!orani textus recensionis Fluegelianae. Textum recognitum
iterum exprimi curavit G. M. Bedslob. Editio stereotypa. Lipsiae.
1837. 8<>.
5. üeber die angeblich relative Grundbedeutung der Hebräischen
Partikel ^s>. Leipzig. 1839. 8».
6. Der Begriff des Nabi oder des Hebräischen Propheten. Leip-
zig. 1839. 8^
7. Ueber das Zeichen tpi^ und den von demselben gemachten Ge-
brauch bei den Propheten. Leipzig. 1840. 8^
8. Sprachliche Abhandlungen zur Theologie. Leipzig. 1840. 8^.
9. Die Integrität der Stelle Hos. 7, 4—10 in Frage gestellt,
Leipzig. 1842. 4».
238 Zum Andenken aa Prof. Dr. G. M. Bedslob in Hamburg.
10. Der Schöpfangs-Apolog 1. Moses, 2^ — 3,24 aasführlich er-
läutert und kritisch geprüft. Zugleich als ein exegeüsches
Bedenken in der Symbolfrage. Hamburg u. Leipzig. 1846. 8^
11. Die alt-testamentlichen Namen der Bevölkerung des wirklichen
und idealen Israelitenstaates etymologisch betrachtet. Ham-
burg. 1846. 80.
12. Memoriam viri amplisslmi Davidis Schlüter J. U. D., Consolis
magnifici commendat. Hamburgi. 1847. fol.
13. Tartessus. Ein Beitrag zur Geschichte des Phönicisch-Spanischen
Handels^ sowie zur alten Geographie überhaupt. Hamburg.
1849. 4^
14. Allgemeines Yolks-Bibellexikon, ein praktisches populäres ßeal-
wörterbuch oder allgemein fassliche Erläuterung der heiligen
Schrift durch Wort und Bild, in alphabetischer Folge, be-
sonders in Hinsicht auf die biblischen Alterthümer, Natur-
gesdiichte, Sitten und Gebräuche des Morgenlandes u. s. w.,
begründet von A. G. Hoffmann, fortgesetzt von G. M. Bedslob.
Mit mehr als 500 in den Text gedruckten Abbildungen. Bd.
I— n. Leipzig. 1849— -50. gr. 8^. — Neue wohlfeile Aus-
gabe. Das. 1853. gr. 8^
15. Memoria D. Job. Henr. Bai'tels, Consulis rei publicae Ham-
burgensis. Hamburgi. 1853. fol.
16. Thule, die phönicischen Handelswege nach dem Norden. Leip-
zig. 1855, 8». *
17. Die biblischen Angaben über Stiftung und Grund der Pascha-
feier. Hamburg. 1856. 4®.
18. Register zur Zeitschrift der Deutschen Morgenländischen Ge-
sellschaft, Jahrg. I— X. Leipzig. 1858. 8^^.
19. Apokalypsis, Bd. L Hamburg. 1859. 8^.
20. Das Mysterium oder der geheime Sinn der Stelle 2. Cor. 12,
1 - 10. Hamburg. 1860. 4«.
21. Die Symbolik des Ohiistbaums, in den Hamburger Nachrichten
1868. Nr. 296—301.
22. Die kanonischen Evangelien als geheime kanonische Gesetz-
gebung. Leipzig. 1869. 8^
23. Das Mysterium der evangelischen Perikope Mattfa. 13, 1 — 23;
Mark. 4, 1—20; Luk. 8, 1—25. Hamburg. 1870* 4^.
24. Die Yerurtheilung der Simonie in mystischer Bedeform. Ham-
burg. 1874. 4^.
Ausserdem verschiedene Abhandlungen in folg. Zeitschriften:
Neue Jahrbücher f. Philologie u. Pädagogik; Theologische Studien
u. Kritiken; Gersdorfs Bepertorium; B«)hr*s kritische Prediger-Bib-
liothek; Zeitschrift f&r die historische Theologie; Hallische allge-
meine Litteraturzeitung; Stoitschrift der Deutsehen Morgenländifichen
Gesellschaft; Feuilleton der Hamburger Nachrichten.
B&cher- n. a. Schenkung Antonio BoTaria*s. 239
[594.] Bfleher* u. a. Schenkung Antonio RoTaria's an
das Oratorium zu Alice-inferiore.
18. Oktober 1476*).
In nomine domini nostri Yhesn Christi amen. Anno a natiui-
tate eiasdem corrente millesimo quatercentesimo septnagesimo
qninto, indicione octaua, die decimo tertio mensis octobris. Actum
in piano Bngelle veroellensis diocesis, Tidelicet in claustro Ecciesie
sascti Stephani dicti loci et in domo canonicatus et habitacionis
infrascripti domini Ticarii existentis intra medium domorum thesau-
rarie et capelle sancti Johannis euuangeliste, presentibus venera-
bilibns domino presbitero Marino Fecia canonico Ecciesie predicte
sancti Stephani, presbitero Bartholomeo Bracheto, presbitero Mar-
chione de Clerico, presbitero G^rgio Marta et Nichola de Mauriciis
fratris Martini clerico et oustode predicte Ecciesie sancti Stephani,
Omnibus de dicto loco Bugelle, testibus ad inft'ascripta yocatis, notis
et rogatis. Per hoc presens publicum instrumentum cunctis fiat
manifestum quod in premissorum testium et mei notarii infrascripti
presencia, coram yenerabili et circumspecto viro domino Anthonio
de Spinis canonico Ecciesie coUegiate sancti Stephani de Bugella
predicte, reuerendique in Christo patris et domini domini Yrbani
Boniuardi Dei et appostolice Sedis gratia episcopi yercellensis et
comittis vicariOi personaJiter constitutns yenerabilis et egregius
Deeretorum doctor dominus presbiter Anthonius Bouarie de burgo
Alicis, fandator Oratorii seu Capelle et Hospitalis sanctissime Yir-
giois Marie et sancte Anne eins matris de suprascripto loco Burgi
Alicis, cui choerent etc., et quod Oratorium seu Capeila et Hospitale
faerunt et sunt, yt ibidem asseruit idem dominus Anthonius Bouarie,
annexa et ynita per sanctissimum dominum dominum nostrum
dominum Sistum diuina prouidencia Fapam Quartum fratribus et
conuentui sancti Pauli de Yercellis Ordinis Fratrum predicatorum,
cum consenssu et assenssu dicti domini Anthonii Bouarie, omni
meliori modo yia jure causa et forma quibus melius de jure fieri
potnit.et potest, fecit et facit idem dominus Anthonius Bouarie
pnram meram simplicem et irreuocabilem donationem ad presens
et inter yiuos ob remissionem suorum peccatorum et parentum ac
etiam benefaotorum ipsius domini Anthonii Bouarie suprascriptis
Oratorio seu Capelle et Hospitali de bonis suis tam mobilibus quam
immobilibus infrascriptis, sülua tarnen et semper reseniata clausula
condictionalis inferius descripta. Et primo donauit et donat yt
supra inter uiuos, me notario infrascripto uti publica persona et
officio publico stipulante et recipiente yice et nomine prediotorum
Oratori seu Capelle et Hospitalis ac omnium et singulorum quorum
^) Abgedr. in ,,Misotllanea di Storia ttaliana. Tom. XIX. (Tonne
1880. gr. 80.)« S. 369-79.
240 Bücher* u. a. Schenkang Antonio Rovaria^s.
interest intererit et in futurum poterit interesse, peciam ynam terre
plantati sestariorum decem uel circha iacentem in finibus Bargi
Alicis vbi dicitur in Castigneto cum riuerils et nemore ab intra et
circumcircha existentibus, cui petie terre choerent a mane Johannes
Tacola et eius frater et Ybertinus Grignola, a nona Ensebius
Maina et Eusebius Zuchetus, a sero Henriotus Gualbertus et
Matheus Maina, a media nocte suprascriptus Eusebius Maina de
Burgo Alicis, acquisita per ipsum dominum Anthonium Bouarie
partim ab Augustino Bouarie eius fratre et partim a suprascripto
Matheo Maina, vt asseruit constare publicis instrumentis; item
oapsonum vnum magnum cum vna parua capsa ab intra, quod est
et permanet in Oratorio seu Capeila suprascripta, deputatum stare
ibidem pro conseruatione necessariorum pro vsu Capelle ac altaris
et capellani et cum rebus et bonis infrascriptia in dicto capsono
existentibus : et primo vna planeta de serico celesti cum multis
aniculis deauratis et cum suo fomimento: item misale vnum com-
pletum ad vsum romane Curie: item aliud paruum missale yotivam:
item breuiarium unum ad vsum romane Curie: item calix ynas
argenti ponderis ynius libre uel circha: item cotta vna lini et
quasi noua: item palium vnum ad poneudum ante altare cum figura
in medio virginis Marie et sancte Anne: item aliud palium cum
figura in medio beati Sebastian!: item planeta vna alia de panno
turchino cum suo fornimento: item psalterium unum glosatum.
Item donat ut supra libros infrascriptos : et primo Compendiom
theologice veritatis cum uno simul tractatu De contemptu mundi
et de religione ad fratrem Yeronimum de Florencia; item alium
librum Super Evangeliis et Actibus Appostolorum et super Appo-
calipsi, incipientem „Decurso Testamente veteri et moralizatis
figuris''; item alium librum cuius principium dicit „Incipiunt Oa-
pitula sequentis operis^' et nigrum sequens dicit „De mistico
sompno Nabuchodonosor regis et que sit „summa intentionis'', cum
multis aliis demonstrationibus; item Summam Anthoninam yocatam
cum certis aliis paruis tractatibus et predicationibus; item JSjm-
pulum curatorum cum certis libellis in fine super iure canonico et
maxime ratione (?) iurium parrochialium ecclesiarum; item tractatnm
vnum De sacramento Heucaristie contra Boemos, incipientem
„Quorundam religiosarum personarum'' cum multis aliis bonis ser«
monibus et ad quemlibet statum personarum ; item alium tractatom
siue opus fratris Jacobi de Perusio Super Euangeliis. dominicalibus
cum multis aliis paryis opusculis et sermonibus tam ante in prin^
cipio libri quam post dicti operis prefati fratris Jacobi; item alium
librum Sermonum super Euangeliis dominicalibus incipientem „Cum
apropinquasset Thesus Terosolimam et yenisset Betphage etc/';
item Summam fratis Monaldi Ordinis fratrum minorum, incipientem
,ßi quis ignorans ignorabitur*'; item Decretales Gtegorianas in
Bücher- u. a, Schenkung Antonio Bovaria^s. 241
magna forma; item Sextmn Decretaliom ; item textom Clementinarum;
item quintemos quinqne in forma magna in quibns continetur ynus
tractatus super Concordaucie Biblie ad Jus canonicum domini Jo-
hannis Calderini^ incipiens ,,Seriem vnius tabule etc/' et cum certo
parno Bepertorio in ultimo qnintemo super Lectura domini tnno-
centii; item itterum quintemos sex Super Conclusionibus dominorum
de Beta; item etiam quintemos alios quinque Lecture domini
Francisci de ZabareUis super primo libro Clementinarum; et sunt
ligati snprascripti quintemi XVj insimul in vno volumine et cum
quatuor aliis quintemis rigatis et non scriptis; item alium librum
in forma comuni copertum de pergameno satis nigro, ybi agitur
primo De natura animalium, De Peccatis mortalibus, et de multis
aliis sermonibus; item alium librum copertum super asseribus de
choreo albo, in quo multa continentur, et primo Decisiones domini
Gregorii pape Xj Bepecticio domini Bartoli super Lege ,,Lex
edita'' C. iy ti „de eden/', vnus tractatus De ecdesiastico Inter-
dicto domini Calderini, et cum tribus aliis pulcerrimis tractatibus;
item alium libmm grossum vbi in principio sunt Constitutiones
Binodales r^ domiui Episcopi vercellensis et post secuntur tres libri
De Vita contemplatiua, quorum vnus secundum Augustinum incipit
„De eibo aiunt etc/', item ibidem faabentur multi Casus Decretalinm
cum certis aliis Bepectionibus, Sermonibus et Allegacionibus ; item alium
libmm in quo quasi in principio est vna Solempnis Bepeticio super
regola iuris que dicit ,,Ea que fiunt a iudice si ad eins non spectant
officium yiribus non subsistunt'' De regulis Juris 1^, et cum
Gasibus Libri sexti Clementinarum et Decretalium ; item Doctrinale
vnnm nonnm et glosatum; item Betoricam nouam, Boecium et Be-
gnlas gramaticales condam magistrl Anthonii de Vigueria; item
librum ynum pamum Super peccatis mortalibus incipientem a dicto
Boecii „Omnis mortalium cura'^, et prosequitur in yulgari; item
alium librum paranm Super peccatis mortalibus in latino de verbo
ad yerbnm versis proxime de vulgär! ; item alium pamum libretum
in quo sunt plurima documenta tam Tsidori quam Senece, Valerii
et Tuliif quam aliomm sapientum, incipientem „Age deinceps filii
Tt opportet": vlterius ibidem sequitur tractatus De occultis nature,
et in fine reperitur Noticia tocius Decreti per distinctiones causas
et questiones ; item Tulium De offtciis cum modicis glosis in prin-
cipio; item alium librum qui nominatur Liber Floreti in latinis
versibns super omnibus preceptis et sacramentis ecclesie.
(SchluBS folgt.)
16
24^ Littetator und MiciCeUen.
Litteratnr uud Hiseellen.
Allgemeine«.
[595.] The Library Journal Official Organ of the Library
AssoGiations of America and of the United Kingdom. Yol. 7.
(S. oben Nr. 490.)
Enth. im April-Heft Nr. 4: Editorial (Cincinnati Convention;
Candidates for Librarianship) — American Library Association
(Cincinnati Convention) — Communications (Melvil Dui, Mr. Perkin's
Classification) — C. A. Cutter, Thirty-Pive versus Ten — C. A.
Cutter, Entry of Anonymous Books — Library Economy and His-
tory — Bibliography — Anonyms and Pseudonyms — Library
Purchase-List — General Notes.
[596.] Annales du Bibliophile Beige Nonvelle S^rie publ. par
Fr. J. Olivier. Tom. I. (S. oben Nr. 491.)
Enth. in der Juni-Nr. 12: Histoire du Th^ätre Fran9ai8 en
,Belgique (Schluss) — Les Röflections du Comte Vilain Xmi —
Yari^t^s — Table analytique des matiöres etc. — Catalogne des
Livres anciens et modernes en vente chez Fr. J. Olivier (Schluss).
BibUograpliie.
[597.] Giacomo Manzoni — Studii di . Bibliografia analitica
Studio terzo del primo libro stampato in Firenze da Bemardo
Cennini orafö scultore delle benemerenze che egli e il figliuolo
Pietro ebbero nell' arte tipografica, e degli errori corsi nelle
epigrafi poste solennemente a Bemardo in Firenze. Con due
tavole. Bologna, Eomagnoli. gr. 8®. 58 S. m. 2 Taf. Pr. d.
2,80 Mk.
Betr. M. Servil Honorati Comm. in opera Yirgilii 1471.
[598.] Die Jubelfest« der Buchdrucker seit 1540. Ein biblio- '
graphischer Versuch von Louis Mohr. Enth. in der Oesterreichischen
Buchdi-ucker- Zeitung. Wochenblatt für sämmtliche graphische
Zweige. Organ des „Graphischen Club" in Wien. Jahrg. X.
Eed.: C. Dittmarsch. Wien, Jasper. 4«. Nr. 21. S. 217— 18,
Nr. 22. S. 231—32, Nr. 23. S. 242—43. (Fortsetzung folgt.)
Der Umstand, dass Wien am Vorabend der 400 jährigen Jubel-
feier der Einführung der Buchdruckerkunst steht, hat dem den
Lesern durch so manche fleissige bibliographische Arbeit schon be-
kannten Verf. Anregung dazu gegeben, alle ihm bekannt gewordenen,
über die früheren Buchdrucker-Jubiläen erschienenen Schriften zu-
sammenzustellen. Das& diese Zusammenstellung eine sehr reich-
haltige zu werden verspricht, zeigen die vorl. 8 Nummern, in denen
sich nur die Schriften über das zweite Jubelfest 1640 (über 1540
ist 80 gut wie nichts vorhanden) u. über einen Theil des dritten
Jubelfestes 1740 verzeichnet finden.
Litterator und Hiscellen. 243
[599.] * 2)aiS Sletd^gefeb m^ ^i^ gemeingefd^rlid^en Seftiebungen
ber Soiialbemofratie tont 21. Oftobet 1878, nebft ben auf ®runb beS»
felben etbfjenen Snorbnungen unb ehtem alp^abetif^en Sersei^nil bet
i^etbotenen ^rudfdfttiften unb Sereine. 3lm amtlid^ Sluftrage )ufaiinnen>
gefieltt »on Dr. £. S3ranbt, Steg.sXffenor. fbeAin, ^epmann. gt. 8^
2 m. 144 e. $t. n. 4 50tt. (©. oben Sit. 676.)
[600.] * Sersei^ni^ ber i^ecbotenen Snuffd&riften auf @tunb be^
@efe^ bom 21. Oftober 1878. Slfö aRfcr. für »eborben gebrudt.
^m, Stifel & So. 1881. 4^ 32 @. $r. n. 8 M. (Sgl. oben
»r. 576.)
[601.] ^UgemelneS Südber'^ScFiton ober boUftönbided olpbabetifcbed
Sersei^ni^ aller bon 1700 btö @nbe 1879 erf(ifttenenen SAdber, koelcbe
in Seutfd^lanb unb in ben burcb S^adbe unb Siterotur bamit ber^
toanbten Sdnbem gebrudt »orben ftnb tc Son SBilbelm $)einriud. XVI.
Sanb, meld^er bie bon 1875 bid 6nbe 1879 erfdbienenen Südber unb
bie SSeridbtigungen früberer 6rf(betnunden entbdit. ()erau^degeben boti
Otto ftiftner. Sief. 18—19. Seipiig, S3ro<fbaui». 4». Slbtb. II. 6.
545—704. $r. ä n. 3, auf Scbreibw. n, 4 W. (©. oben «r. 320.)
Enth. die Artikel „Statistik«« bis „Waitz<«.
[602.] Journal g^n^ral de rimprimehe et de la Librairie.
n. Sähe. Tom. XXY. Annäe 1881. Table alphabetique. Paris,
aa cercle de la Librairie etc. gr. 8^ 1 Bl. 179 S. (S. Anz. J.
1881. Nr. 118.)
Erstes Registerheft.
[603.] * Catalogo degli Scrittori Carpigioni e delle loro opere
secondo le notizle presenti, desunto dalla Bibliografia Oarpigiana»
iBserita nel yoL n delle Memorie storiche e Documenti su Carpi,
con la ragione di esso esposta dalla Gommissione di Storia patria
ed Arü. Carpi, Pederzoli e Boss! tip. 1881. 8^ 41 S. ,
[604.] Nederlandsche Bibliographie. Lijst van nieuw ver-
sehenen Boeken, Kaarten, enz. in het Koningrijk der Neder-
landen. Uitgegeven door J. L. Beijers te Utrecht en Martinus
Nijhoff te 's Gravenhage. 8«. 12—15 Nrr. ä ^2— 1 Bog. Nebst
Register. Pr. n. 2 Mk. (S. Anz. J. 1881. Nr. 448.)
Wissenschaftlich, wie schon im letztvergangenen Jahre, geordnet
[605.] Dansk Bogfortegneise for aarene 1869 -1880. Utar-
beidet af J. Vahl. Hit. 10—12. Kjöbenhavn, Porlagsbureaut.
40. S. 146—92. Pr. k n. 1,50 Mk. (8. oben Nr. 422.)
Enth. die Artikel „Prinds*' bis „ügeblad''.
[606.] Philologisches Schriftsteller -Lexikon von W. Pökel.
Leipzig, Krüger, gr. 8®. VIII, 328 S. Pr. n. 12 Mk.
Ein dem philologischen Bibliographen willkommenes Hilfsbuch.
[607.] * L'Ann^e politique (1881) avec un index raisonn^,
üne table chronologique, one bibliographie, des notes, des docu-
IG*
244 Litterator und Miscellen.
ments et des pi^es jostificatives ; par Andr^ Daniel. VIII. Annee.
Paris, Charpentier. gr. 12^ VIII, 458 S. Pr. 3 fr. 60 c.
[608.] * Coleccion bibliogräfica de lo Contencioso Administra-
üvo por GaUostro y Frau I. Madrid. 4^. 523 S. Pr. 10 Mk.
[609.] Wolfs naturwissenschaftlich-mathematisches Yademecum.
Alphabetische und systematische Zusammenstellung der neueren
und besseren Literatur-Erscheinungen des In- und Auslandes auf
dem Gebiete der Naturwissenschaften, Mathematik und Astronomie.
Leipzig, Eössling'sche Buchhandlung Antiquariat u. Sortimeot
(Gustav Wolf), kl. 80. 1 Bl. 298 S. 4625 Nrr. mit Nachtrag
1027 Nrr. (S. oben Nr. 221.)
Dem vor Jahresfrist erschienenen naturwissensch.-mathemat.
Yademecum (s. Anz. J. 1881. Nr. 452) ist jetzt eine neue Ausgabe
gefolgt, welche in dem am Schlüsse angeh{lngten Register der
systemat. Schlagwörter eine willkommene Zugabe erhalten hat.
Man ist dem Herausg. die Anerkennung schuldig, dass er alle Auf-
merksamkeit darauf verwendet, die von ihm ins Leben gerufene
Schöpfung der Vademecums möglichst vollkommen zu gestalten.
[610.] * Delle Bibliografie special!, e particolarmente di
quella Apistica. Lettura fatta al I Congresso internazionale Api-
stico tenutosi a Milano nel settembre 1881 da Francesco Beltra-
minl de Casati. Firenze, tip. Succ. Le Monnier. gr. 8^ 22 S.
[611.] ®Tunb# ber Oefterreidblfd^en ©efd^id^te mit befonberer fRüd--
\\Ö9t auf Ouellen^ unb Siterotutfunbe bearbeitet t>on Dr. ^an§ Sxon^
9L t). iD{atdbIanb, t. t. o. 5. ^rofeffot a. b. Unit), t. ©ras. äBten, i£)ö(Der.
gt. 8». 1 »l. VI, 926 ©. ^x. n. 14,40 m.
Sehr zahlreiche Litteraturangaben, die theUweise freilich zu
compendiös gehalten sind, um überall u. jedwedem verstandlich zu
sein — f&r bibliographische Zwecke ohne sonderlichen Werth.
[612.] * Dictionnaire du Departement de TEure. Edition revue,
corrig^e, augmentee et mise ä jour sur les documents officiels,
suivie d'une carte du d^partement et d'une bibliographie. Evreui,
imp. H^rissey. 8^ XLIV, 360 S. Pr. 6 Fr.
[618.] * Het hooger onderwijs te Amsterdam van 1632 tot
onze dagen. Bibliographische bijdragen van G. D. Bom H. 6z.
Afl, 1. Amsterdam, Bom. gr. 8^ 48 S. Pr. 0,60 F.
Vollständig in 10 Lief.
[614.] * Dodatek do Bibliografii Statutu Litewskiego przez W2ad.
Pobog. Gorskiego. (Odbitka z Przegli^da bibliograficzno-archeologicznego.)
Warszawa, dmk. Skiwskiego. 1881. 4<». 12 S.
[615.] * Po^sies diverses de Gilbert, avec une nottce bio-
bibliographique, par Paul Perret. Paris, Quantin. 8^ XXXYI,
227 S. m. Portr. *u. Autogr. Pr. 10 Fr.
Gehört zu den ,,Petits Pontes du 18e sikle".
Litteratur and Miscellen. 245
[616.] * Dom Mang^rard, histoire d^un Bibliographe Lorrain,
de Tordre de Saint-Benoit, au XVIIIe si^cle; par J. B. Buzy,
ancien professeur aux lyc^es de Reims et de Sens. Chälons-sur-
Marae, imp. Martin et Thouille. 8^ 303 S. Pr. 8 Fr. ^
[617.] * Iphig^nie, trag^die; par J. Bacine. Nouvelle Edition,
coiäbrme au demier texte revu par J. Racine, avec toutes les
yariantes, une introdoction (analyse des pidces d'Eoripide, de
EotroQ, de Racine; appreciations litteraires; bibliographie, etc.)
et un commentaire ^hilologique et litt^raire, par L. Humbert,
professeur. Baris, Garnier fr^res. 12®. 144 S.
[618.] Friedrich Zöllner. Ein Vortrag zum Gedächtniss ge-
halten im Akademisch-Philosophischen Verein zu Leipzig am 4.
Mai 1882 von Moritz Wirth. Mit Zöllners Bild und Handschrift.
Leipzig, Mutze, gr. 8«. 32 S. m. 1 Taf. Pr. n. 0,40 Mk. Enth.
am Schlüsse einen Prospect XVI S., >?orin sich die Zöllner*schen
Schriften verzeichnet finden.
Die Verzeichnung hat weniger bibliograph., als bibliopol. Zweck.
BncbhAndler- nnd antiquarische Kataloge.
[619.] * Frederik Muller. In memoriam. (Door A. C. Eruse-
man.) [Overgedrukt uit de levensberichten der afgestorven leden
Tan de Maatschappij der Nederl. letterkunde.] (Haarlem, Enschede
en Zonen) kl. 4^ 96 S. (Nicht im Handel.)
Zur Erinnerung an den im vor. Jahre verstorbenen (s. Anz.
J. 1881. Nr. 190) verdienstvollen Amsterdamer Buchhändler Muller,
der sich auch als Bibliograph einen Namen von gutem Klange
gemacht hat.
[620.] '*' Alphabetische Naamlijst van fondsartikelen, welke
in de jaren 1880 en 1881 aan andere uitgevers zijn overgegaan;
sloitende met de veiling van de fondsartikelen van wijlen C. L.
Brinkman, 27. December 1881, met achtervoeging van ten tegen-
wordigen eigenaar. Baam, Burck. gr. 8*^. 20 S. Pr. 0,30 F.
621.] GXLIII Katalog des antiquarischen Bficherlagers von
Albert Cohn in Berlin. — Ausgewählte Sammlung seltener Werke
aus allen Gebieten der Literatur und Wissenschaft grösstentheils
aus dem XV.— XVII. Jahrhundert. I. Abth. 8^ 1 Bl. 86 S.
463 Nrr. (S. oben Nr. 526.)
Enth. in alphab. Beihenfolge die Artikel : A — Bec, einschliess-
lich Alsatica et Lotharingicu, Americana, Anabaptistica, Anatomie
mit Medicin u. Naturwissenschaften, Astronomie mit Mathematik
u. Arithmetik, Austriaca mit Hungarica, Transilvanica u. Moldo-
Wallachica.
[622.] No. 30. Verzeichniss des Antiquarischen Bücherlagers
der Dieterichschen Sortiments - Buchhandlung in Göttingen. 8^
1 Bl. 12 S. 349 Nrr.
246 Litteratur und Miscellen.
Enth, Hathematisches u. NaturwlssenscbafUicbes mit Ver-
wandtem.
[623.] VI. Antiquarischer Oatalog der N.G. Elwert'schen üniTer-
sitäts-BuchhandluDg in Marburg. — Auswahl seltener und werth-
voller Werke aus allen Gebieten der Literatur, von Erfindung
der Buchdruckerkunst bis zur Neuzeit. 8^ 1 Bl. 110 S. 1553 Nrr.
Grösserentbeils Werke aus Deutschen Fressen — gute Auswahl.
[624.] Yerzeichniss No. 1 des antiquarischen Bücherlagers
von Georg Pröhner in Esslingen a. N. 8®. 15 S. 852 Nrr.
Enth. hauptsächlich Eechts- und Staatswissenschaft; ausserdem
eine kleine Anzahl verschiedener B&cher, worunter „20 in Indien
geschriebene Mss. in Canaresischer Sprache, deren Yerzeichniss auf
Verlangen gern zu Diensten steht''.
[625.] Nr. 8. Antiquarisches Bücher-Läger von Gerschel &
Anheisser Antiquariat und Buchhandlung Stuttgart. 8®. 1 Bl.
56 S. 1617 Nrr.
Enth. Litterargeschichtliches, Belletristisches, Populär-Theolo-
gisches mit Verwandtem, Musikalisches u. Dramatisches.
[626.] Yerzeichniss des Antiquarischen Bücherlagers von Ch.
Graeger in Halle a. S. Nr. 218. — '■ Philologie und Alterthums-
kunde. 8^ 1 Bl. 54 S. 2792 Nrr.
Zur grösseren Hälfte Griech. u. Latein. Schriftsteller nebst
Neulateinern, im übrigen viele Linguistik.
[637.] XLYIII. Yerzeichniss des antiquarischen Bücherlagers
von Caspar Haugg in Augsburg, gr. 8^ 1 BL 82 S. 657 Nrr.
(S. oben Nr. 252.)
Enth.: Auswahl litterar. Seltenheiten, insbesondere Amerika,
Schweden, Polen, Ungarn, Türkei, Frankreich u. Elsass betr. ; Bücher
mit Holzschn. u. Kpfm. ; Inkunabeln; Musik; Curiosa etc.
[628.] No. 9. Catalog des Antiquarischen Bücherlagers von
J. Hess in Ellwangen. — Seltene und werthvolle Werke, Holz-
tafeldruck, Incunabeln, alte Holzschnittwerke etc. Manuscripte
auf Pergament und Papier, Heraldische Manuscripte, Handzeich-
nungen & Malereien, Autographensammlung. (A. m. Franz. Tit)
8^ 1 Bl. 42 S. 247 Nrr. (S. oben Nr. 529.)
Von grösstem Interesse.
[629.] Nr. 72. Catalog des antiquarischen ^ücherlägers
von Joseph Jolowicz, Buchhandlung und Antiquariat in. Posen
fPreussen.) Inhalt: Deutsche Literatur. 8«. 1 Bl. 62 S. 1863
Nrr. (S. oben Nr. 440.)
Zum überwiegenden Theile Deutsche Litteratur von der Mitte
des XYIII. Jhrhdts. bis zur Gegenwart.
[630.] No. 259 & 260. Bücherverzeichniss über Werke
Liiteratur und Miscellen. 247
aas dem Gebiete der Astronomie, Mathematik, Naturwissen-
schaften, Medicin, Thierheilknnde, Technologie, Landwirthschaft,
Forst- und Jagdwissenschaft & über Werke ans dem Gebiete
der Bechts- und Staatswissenschaft, welche bei Theodor KampfF-
meyer in Berlin zu haben sind. 8^ 1 Bl. 46 & 1 Bl 22 S.
(S. oben Nr. 580.)
Wie immer, billige u. gangbare Bücher.
[631.] Nr. 646 — 49. Antiquarisches Bücherlager von Eirch-
hoff & Wigand in Leipzig. Juni 8<>. (S. oben Nr. 531.)
Enth.: in 646 Beschreibende Naturwissenschaften. L Yer-
mischtes. Entwickelungsgeschichte, Anthropologie, Geologie, Mine-
ralogie, Palaeontologie und Bergbau (2 Bll 48 S. 1562 Nrr.); in
647 Desgl. n. Zoologie (1. Bl. 34 S. 1160 Nrr.); in 648 Desgl
III. Botanik, Gartenbau (1 Tit.- u. 39 S. 1403 Nrr); in 649
Medicin und Yeterinärwissenschaft (1 Bl. 90 S. 3230 Nrr.).
[633.] Antiquariats- Sortiments- und Yerlags-Buchhandlung
von Wilhelm Eoebner (L. F. Maske's Antiquariat) in Breslau.
155 Katalog: Katholische Theologie. S^. 1 Bl. 37 S. 1199 Nrr.
(S. oben Nr. 532.)
Hauptsächlich neuere, sowie ältere Deutsche Litteratur.
[633.] K. F. Koehler's Antiquarium in Leipzig. Catalog
No. 364 & 365. 8«. 1 Bl. 90 8. 2174 Nrr. ä 1 Bl. 82 S.
Nr. 2038 Nrr. (S. oben Nr. 533.)
Die beiden Kataloge, von denen der eine Orientalia u. der
andere Theologie u. Philosophie enthält, zeigen auf dem Titel den
Prachtbau, welches sich das K.'sche Antiquarium in neuester Zeit
als Heim erwählt hat. Beim Anblicke dieses Prachtbaues bekommt
man unwillkürlich Bespekt vor der Grossartigkeit des K.'schen
Geschäftes, falls man dasselbe früher noch nicht gekannt haben
sollte, und der Sinblick in die beiden reichhaltigen und werth-
ToUen Kataloge zeigt die Gediegenheit des Antiquariums, welches
ich aus langer Bekanntschaft bestens empfehlen kann.
[634.] Nr. XX. Bibliotheca Patria. Yerzeichniss alter und
neuer, zum Theil seltener und werthvoller Bücher über Buss-
land, Polen und die Ostseeprovinzen, welche yoiTäthig sind bei
N. Kymmel, Buch- und Antiquariatshandlung in Riga. (Auch m.
Franz. Tit.) 8«. 2 BIL 113 S. 2600 Nrr.
Beichhaltigkeit u. gute Bedaction erheben diesen Katalog über
das Niveau gewöhnlicher Antiquarkataloge u. geben ihm mehr den
Werth eines für den litterarischeu Bedarf der grösseren Menge
bestimmten Nachschlagebuches. Der Herausg. — als Commissionär
der Staatsdmckerei , der Kais. Akademie d. Wissenschaften, der
Kais. öffentL Bibliothek u. des hydrograph. Departements des See-
ninisteriums, sowie der Kaiserl. Universitäten zu Charkow, Kasan
248 Ijitterätttr und Miscellen«
u. Kiew — hat allerdings auch die Mittel, mehr zu bieten , als dies
andere Antiquarlager zu thun im Stande sind.
L635.] Nr. 65. Katalog einer ausgewählten Sammlung yon
Werken aus den Gebieten der Bechtsgeschichte, Encyclopädie,
Bechtsphilosophie, des Strafrechts und Stra^rozesses, einschliess-
lich Gerichtliche Medicin und Polizei. Zu bezieben von dem
Buchhändler und Antiquar B. L. Präger Specialgeschäft für
Bechts- und Staatswissenschaften und Geschichte in Berlin. 8^.
1 Bl. 65 S. 1950 Nrr. (S. oben Nr. 447.)
Hauptsächlich an Deutscher Litteratur reiche, systematisch
geordnete Sammlung.
[636.] Catalogo di Opere di Bibliografia Biografia e Storia
letteraria. Borna, Dario Guiseppe Bossi. 8**. 87 S. 786 Nrr.
(Auct. 22. Mai.)
Eine werthvolle u. namentlich an Ital. Litteratur reichhaltige,
aber liederlich zusammengestellte Sammlung. Es würde doch wahr-
lich keine grosse Mühe gemacht u. sich auch der Mühe verlohnt
haben, wenn das Gleichartige zusammengruppirt worden wäre. Doch
davon wenig Spuren! Und was mag denn Nr. 572 mit dem ganz
unverständlichen Titel „Index Bibliothecae — Mss. Cartaceo in
fol'' enthalten?
[637.] No. 69 a. Lager -Verzeichniss des Schleswig-Holstei-
nischen Antiquariats (E. v. Maack) in Eiel. — English books.
8«. 1 Bl. 32 S. 980 Nrr. (S. oben Nr. 538.)
Neuere u. ältere Litteratur.
[638.] 165. Antiquarischer Catalog von Felix Schneider (Adolf
Goering) in Basel. — Bibliotheca Theologica. U. Abth.: Histo-
rische Theologie. S\ 1 Bl. 81 S. 2514—4250 Nrr. (S. oben
Nr. 363.)
Die in. Abth., welche^ Praktische Theologie u. Askese enthalt.,
die Sammlung abschliessen wird, ist in Bearbeitung.
[639.] 103. Antiquarischer Anzeiger der Weller^schen Buch-
handlung (Oscar Boesger) in Bautzen. Inhalt: Curiosa. Yaria.
8». 1 Bl. 42 S. 1060 Nrr.
Hauptsächlich Alchymie u. Verwandtes, Freimaurerei u. ge-
heime Gesellschaften, Geschlechtsleben, etc.
BibliothekwissenschafL
[640.] Monthly Notes of the Library Association of the United
Kingdom. Vol. IlL (8. oben Nr. 541.)
Enth. in Nr. 5 : Official Notices — May Monthly Meeting —
The Tomlinson Library, by W. J. Haggerston — Library Notes —
Notices of BibUographies — Catalogues and Beports — Notes
and Queries, B*
Litteraiur und Mi^llen. 249
Bibllothekenkmide.
[641.] epttta^Se^ unb bie »iUtot^et in ftatto. 8im $tof. Dr. Sl.
SRüdet in ^aUe o. 6. ßnt^. in ber Seilage sut 9ugdbut9et SlOge::
meinen Seitung. gr. 4^ «t. 131. 6. 1928.
Hinweis auf die für die Oriental. u. historischen Studien durch-
aas verderblichen Folgen, welche durch die plötzliche Absetzung
des Deutschen Spitta-Bey, Direktors n. verdienten Organisators der
Ticekönigl. Bibliothek im Darb-el-gamämiz (Sykomorenstrasse) in
Kairo, von seinem Amte im Ministerium des Wakf (Gultusministerium)
unausbleiblich herbeigefOhrt werden müssen.
[642.] BuUetin of the Boston Public Library. Vol. V. No. 2.
(Whole No. 61.) March 1882. Lex. 8«. S. 61—124. (S. oben
Nr. 372.)
Enth. das Verzeichniss des der Bibliothek im I. diesjährigen
Quartale zu Theil gewordenen reichen Zuwachses, nach den ver-
schiedenen Bibl.-Branchen geordnet Ausserdem an der Spitze die
gewöhnlichen Personal- u. Bibl-Notizen, sowie am Schlüsse folg.
Specialitaten: Copyright (Schluss); Ireland and the Land Question ;
Civil -Service; Parliamentary Sessional Fapers of Great Britain,
Session of 1880; Notes.
[643.] * Cetalogue of the Public Libraiy of Brookline (Mass.)
Supplement [By Miss M. A. Bean.] Brookline. 1881. 8^.
3 BU. 531 S.
Das Supplement enthält über 10,000 Bde. Der Gesammtbe-
stand der Bibl. beläuft sich auf mehr als 26,000 Bde.
[644.] Zugangs- Verzeichniss der Grossherzoglichen Hof biblio-
thek in Darmstadt 1. Quartal 1882. — Unterzeichnet: Gross-
herzogliche Hofbibliothek-Direction. Dr. Walther. Ausgegeben
im Mai 1882. 8«. 24 S. (S. oben Nr. 379.)
Unter den Zugängen finde ich auch das Börsenbl. f. den
Deutsch. Buchhandel mit verzeichnet Was hat denn da die Ent-
ziehung des Postdebits eigentlich genützt?
[645.] Proben aus den Katalogen der Hamburger Stadtbiblio-
thek. Goethe. Klinger. — [Yerfasst von] M. Isler. Enth. im
Anhange zum Verzeichniss der Vorlesungen, welche am Ham-
burgischen Akademischen und Beal-Gymnasium von Ostern 1882
bis Ostern 1883 gehalten werden sollen hrsg. von H. G. Beichen-
bach. Hamburg, gedr. bei Meissner. 4®. 22 S.
Von besonderem Interesse ist das Verzeichniss der grösseren-
theihs seltenen Klinger'schen Schriften, deren nahezu vollständige
Sammlung als Vermächtniss aus der Verlassenschaft des Actuars
des Zehntenamtes Johann Gottfried Hallier in den Besitz der Bi-
bliothek gekommen ist
[646.] Verzeichniss der Bibliothek des Schlosses Kalling.
250 Litteifttar und Miscellen.
Bücher mit Holzschnitten und Kupferstichen, Incunabeln, Manu-
scripte etc. etc., sowie mehrere kleinere Sammlungen neuerer Bücher.
München, Carl von Lama. 8«. 40 S. 920 Nrr. (Auct. 24. Mai.)
Die 734 Nrr. starke Schlossbibliothek besteht ausschliesslich
aus älterer u. theilweise seltener Litteratur.
[647.] Der Bectoratswechsel an der Kaiser- Wilhelms-Universität
Strassburg am 1. Mai 1882. Strassburg, Univ. Buchdr. von
Heitz. gr. 8^. Enth. in dem Bückblick auf das erste Jahrzehnt
der Universität vom Prorector Prof. Dr. A. Michaelis S. 48—50
u. 62 Mittheilungen über die üniversitäts- u. Landesbibliothek.
Der Verf. hat in Bezug auf die Beschaffung u. Benutzung der
Bibliothek glänzende Besultate zu verzeichnen gehabt. Von etwa
120,000 Bden, welche die Bibliothek bereits nach einem halben
Jahre ihres Bestehens besessen h^tte, war der Bestand fünf Jahre
später schon auf mehr als 400,000 u. beim Beginne des lauf.
Jahres auf über eine halbe Million (524,900) Bde gestiegen. Die
Zahl der 1872 — 81 ausgeliehenen Bücher — die im Locale selbst
benutzten also nicht mit eingerechnet — hat nicht weniger als
440^420 Bde betragen.
[648.] Gesammt-Gatalog der Bibliothek der Deutschen Shake-
speare-Gesellschaft in Weimar. [Unterzeichnet: Der Bibliothekar
der Deutschen Shakespeare-Gesellschaft Dr. K. Köhler.] Beilage
zu Band XVIL des Shakespeare-Jahrbuches. Weimar, Huschke
in Comm. gr. 8®. S. 53 — 82. Mit weissem Pap. durchschossen.
An Stelle der seither im Jahrbuche mitgetheilten Bibl.-Za-
wachsverzeichnisse ist nun einmal in angemessener Weise ein Ka-
talog des gesammten Bestandes der bis jetzt angesammelten reichen
Bibliothek gegeben worden. Derselbe zerfällt in folg. sechs Ab-
schnitte: L Ausgaben sämmtlicher u. einzelner Werke Sh. 's; ILA.
Uebersetzungen u. Bühnenbearbeitungen der Dramen Sh.'s in 16
Sprachen u. B. Uebersetzungen der Gedichte Sh.'s; in. Shakespea-
riana; IV. Geschichte des englischen Dramas, sammt Vorgängern
u. Zeitgenossen Sh.'s; V. Wörterbücher; VI. Varia.
[649.] Joseph Haupt, geb. zu Czemowitz. 29. Juli 1820. gest.
zu Weinhaus bei Wien. 22. Juli 1881. [Nekrolog verfasst von
Dr. Faust Pachler, erstem Gustos der k. k. Hofbibliothek. Aus
dem Almanach der kais. Akademie der Wissenschaften. Jahr-
gang 1882.] Aus der k. k. Hof- u. Staatsdruck, in Wien. kl. 8^.
40 S.
Der in nahezu vollendetem 61. Lebensjahre verstorbene Gustos
der k. k. Hofbibliothek Haupt, ein zwar vielfach (obwohl nicht
ohne alles eigenes Verschulden) angefeindeter, aber auch ohne allen
Zweifel bedeutender Mann, hat im vorl. Nekrologe von seinem Col-
legen Fachler einen ebenso pietätsvollen, wie würdigen Nachruf
erhalten, welcher jedenfalls dazu beitragen wird, die in Haupt's
I,
Litteratur und Hiscelleiu 251
Leben hervorgetretenen Licht- u. Schattenseiten sondern zu helfen
u. im Ange des Unbefangenen in das richtige Licht zn stellen.
Nicht zn längnen ist^ dass Haupt selbst Schuld daran trägt, sich
seine Feinde zu schaffen u. seine Gegnerschaft gross zu ziehen,
aber ebenso wenig, ist zu verkennen, dass man ihm viel unrecht
angethan hat. Ich erinnere beispielsweise die Leser nur an das ihm
als Hauptarbeiter der „Tabulae Codd. mss. praeter Graecos et
Orientales in Bibliotheca Palat. Vindob. asservatorum'* verkümmerte
Becht, sich als solchen auch öfifentlich zu nennen. S. hierüber Anz.
J. 1875. Nr. 772.
[650.] * Le Cabinet historique, moniteur des Bibliothdques et
des Archives. Nouvelle S^rie, publice sous la direction de U.
Bobert, empioye au d^partement des manuscrits de la Biblioth^ue
nationale. Janvier-F^vrier. Paris, Champion. 8^. 112 S. Er-
scheint alle 2 Monate. Jahrespr. f. In- u. Ausland 18 Fr.
[651.] * Bulletin de la Bibliothique p^dagogique de l'arron-
dissement d^Alais. Nr. 1. Janvier 1882. Alais, imp. Brugueirolle.
8». 8 S.
[652.] * Catalogue de la Biblioth^ue populaire de Jamac
(Charente). Angoul^me, impr. Boussaud. 12^. 27 S.
[653.] * Catalogue de la Bibliothöque de la Ville de Troyes;
par Emile Socard, conservateur, Tom. IX« Belles-Lettres. T. 1.
Troyes, impr. Bertrand-Hu. 1881. 8^ V, 590 S. (S. Anz. J.
1881. Nr. 701.)
[654.] * Freliminary List of Bibliography in the new Reference
Library of the Public Library of Birmingham, 1881 — 2. Birming-
ham. 8«. 16 S.
[655.] Public Library of Leeds. Catalogue of section N:
Poetry and Dramatic Literature. Leeds, Jan. 1881. [1882.] 16®.
2 Bl. 58 S. Pr. 3 d.
[656.] Le Scritture in volgare dei primi tre secoli della
lingua ricercate nei Codici della Biblioteca nazionale di Napoli
dall' assistente Alfonso Miola. (Continuazione.) Enth. in: II
Propugnatore Periodico bimestrale di Filologia, di Storia e di
Bibliografia instituito e diretto da Francesco Zambrini. [In
Appendice alla CoUezione di Opere inedite o rare.] Tom. XV.
Part 1. Bologna, ftomagnoli. gr. 8<>. S. 139—75. (S. oben Nr. 74.)
[657.] * Catalogvs Bibliothecae Amstelredamensis. Lvgdvni
Batavorum. Ex ofßcina Henrici ab Haestens. Anno CID. IDCXII.
[Herdrukt en uitgegeven, naar het eenig bekende exemplaar toebe-
hoorende aan de Üniversiteits-Bibliotheek te Cambridge, door Dr.
H. C. Bogge.] Amsterdam, Bogge. 1882. i^. 16 u. 32 S.
Pr. 12,50 F.
2 Litteiatur und Miscellen.
[658.] * CatBlogua van de Bibliotbeek orer Utrecht. Door S.
ulier FzD. Utrecht, BeijerB. gr. 8». XII, 332 S. Pr. 5 P.
[659.] * Catalogo della Libreria patria (fondata in Lugano
, Lavizzari nel 1861). Compilato dal Prof. Giovanni Kizzola
Etode della medesima. Lngano, tip. Äjani e Bema. 8**. 136 6.
[660.] * Catalogo della Biblioteca del Liceo cantonale in Ln-
ino. Bellinzona, tip. cantonale. Äpiile 1882. 8**, 482 S.
PrtTatblbllottaeken.
[661.] Sciences exactes & naturelles — Hathämatique, Astro-
imie, Nautique, Ph;sique et Chimie, PoidB et Meaures, Techno-
B^ie, Sciencfi des Ingenieurs, Industrie, Fierres precienses,
istoire naturelle (Soci^tes savantes, Oänäralites, Zoologie, Bota-
que et Horticnlture, Geologie et Pal^ntologie). — Catalogue
<B Bibliothäques formees par feu Dr. C. J. Mattbes Frofesseur
MathÖmatique et d'Astronomia k rUniversitä d'Ämsterdam
Dr. F. J. Stamkart, Ancien Frofesseur it l'Ecole Polytecbni^ue
Delft etc. Amsterdam, Frederik Müller & Co. gr. 8". 1 Bl.
11 S. 2379 Nir.
Hauptsäcblich Holländische, näcbstdem Franz., Deutscli., Engl.
ratut.
[6630 66. Bücber-Ver^eichniBS ans Mayer & MflUer's Anti-
lariat in Berlin. — Chemie enthaltend die Bibliotheken des
:of. Dr. W. Ueintz in Halle, dee Prof. Dr. BOttger in Frankfurt
U. und des Prof. Dr. Moser in Königsberg. 8". 71 S.
!84 Nrr.
Allgemeines etc.; Alchemie u. ältere Chemie; Beine u. ana-
:he Chemie; Angewandte Chemie mit Metallurgie etc.
[663.] * Catalogne de livres de l'Ecole romantique, publica-
ins illnsträes du SIXe eiäcle, vignettes pour ruiastratioiL des
TCs et nombreuses pi^ces de Uiäätre, composant la Bibiiothftgue
Marius Barras. Paris, Porquet 8". 96 S. 783 Nrr.
.nci 15. Mai.)
[664.] Verüeichniss No. 17 des antiquarischen Bacherlagers
n Weiss & Schack rorm. Weiss & Neumeister in Leipzig,
ithaltend: die von Geb. Hofrath Professor Dr. C. Brnhns, «reil.
rector der St«rwarte in Leipzig hiDterlassene Bibliothek. 8°.
Bl. 54 S. 1360 Nrr. (S. oben Nr.. 891.)
Enth.: I. Astronomie; U. Geodäsie u. Ortsbestimmung; ID.
ematik; IV. Physik, Meteorologie, Mechanik n. Nantok; V.
[665.] Die Bibliothek des Professors der Chirurgie Dr. Bryk
Krakan u, m. A. enthaltend. — Nr. 67. Antiquarischer
Litieraiar und Miscallen. 253
Katalog von Eduard Besold^s Antiquarium in Erlangen. Medicin.
8^. 1 Tit.- u. 161 S. 6118 Nrr.
Diese reiche a. systematisch wohl geordnete Sammlung, welche
sich namentlich im Fache der Litteratur der alten Aerzte u. der
Chirargie auszeichnet, ist nicht nur an sich, sondern auch in sofern
der besonderen Beachtung werth, als sie, neben der neueren Litte-
ratur hauptsächlich zum praktischen Gebrauche, auch viele ältere
Schriften zum wissenschaftl. Studium enhält.
[666.] * Catalogue de livres anciens, livres modernes^ gravures
anciennes, gravures modernes de tous stjles et de toutes ^poques.
D^corations, architectuce etc. Suite de gravures des XVIII e
et XIX e si^cles pour illustrations litt^raires, dessins anciens et
dessins modernes, livres ä vignettes du XYIIIe et du XIX e
sikles^ composant la Cabinet de E. L. C***, architecte döcora-
teur. Paris, Clement. 8». 52 S. 500 Nrr. (Auct. 8. Mai.)
[667.] * Osservazioni sopra alcuni codici della Llbreria di
Gr. F. Durazzo, da G. L. Oderico, pubblicate da Achille Neri.
[Dal Giornale Ligustico.] Genova, tip. Sordomuti. 1881. 8^.
176 S. Pr. 2,50 L.
[668.] Nr. 7. Bibliotheca malhematica, mechanico-technologica,
physico-chemica, historica naturalis. Antiquarisches Bücher-Lager
von Oskar GerscheVs Antiquariat & Buchhandlung, Gtorschel &
Anheisser in Stuttgart. 1. — Beine und angewandte Mathe-
matik. Unter anderen Sammlungen die nachgelassene Bibliothek
des Professor Dr. Bdmhard von Gugler, weil. Bector am K. Poly-
technikum zu Stuttgart, enthaltend. 1881. 8^ 1 Bl. 58 S.
1821 Nrr.
Grösstentheils Deutsche Litteratur.
[669.] N. 28. Catalogo di una ricca collezione di Libri
antichi rari e preziosi appartenuti AI Marchese D. P. de L***
distinto Bibliofilo Spagnuolo. Boma, Dario Guiseppe Bossi. 8^.
88 S. 464 Nrr. (Auct 20. Juni.)
Viele ausgewählte ältere Italien., aber wenig Spanische Litteratur.
[670:] Biblioteoa storica Italiana BuUettino periodico bime-
strale Anno YL Maggie — Giugno 1882. Num. 65—66. —
Catalogo di sceltissima Biblioteca appartenuta al fu notissimo
filologo Italiano Abate Luigi Bazzolini (parte lY) contenente
Storia, Crusca e Curiositä aggiuntavi la paii;e terza della Biblio-
teca di distinto letterito Napoletano contenente Storie Patrie,
Archeologia e Numismatica Yendibili presse Gennaro Ciofß e
Figüo. NapoU, tip. di Marchese. gr. 8^ 1 Bl. 83 S. 3001 bis
4500 Nrr. (S. oben Nr. 474.)
Grösserentheils ausgewähltere Italienische^ ältere sowohl als
neuere Litteratur.
254 Litteratar nnd Hiscellen.
[671.] * Bibliographie des editions originales d*Aateurs Fran-
9ais composant la Biblioth^ue de fea A. Bochebilidre, ancien
conservatear ä la Bibliothdque Sainte-Genevi^ve, r^digee avec notes
et ^claircissements par A. Claudin. Part. 1. Paris, A. Clandin.
18». XXIV, 456 S. 841 Nrr. Pr. 2 Pr., auf Holland. Pap. 5 Fr.
(Auci 31. Mai.)
[67S.] Bibliotheca Sengeboschiana. — Katalog No. 65. Bflcher-
Yerzeichniss von Mayer & Müller Berlin. Classiscbe Philologie.
Enthaltend u. a. die Bibliothek des Dr. M. Sengebasch, weiland
Prof. am Gymnasium zum Grauen Kloster in Berlin. 8®. 1 Bl.
169 S. (8. oben Nr. 558.)
Ein sehr werthvoller Büchervorrath von c. 8000 Nr., zur
kleineren Hälfle aus Griechischen u. Latein. Autoren u. im übrigen
aus Linguistik, Alterthumswissenschaft; u, Pädagogik bestehend.
Abdrücke aus BibL-Brandselirllten.
[673.] * Berlin anno 1690 Zwanzig Ansichten aus Joh. Strid-
beck's des Jüngeren Skizzenbuch. Nach den in der kgl. Bi-
bliothek zu Berlin aufbewahrten Originalen herausgegeben und
erläutert von Dr. W. Er man, Custos der kgl. Bibliothek. Mit
einem Plan von Berlin aus dem Jahre 1685. Berlin, Amsler
& Buthardt. 1881. qu. Fol. 2 BIl. 28 S. u. 21 BU. mit
Photographie.
Hierüber s. Literar. Centralbl. 1882. Nr. 25. Sp. 845—46.
[674.J Buodlieb der älteste Roman des Mittelalters, nebst
Epigrammen mit Einleitung, Anmerkungen und Glossar heraus-
gegeben von Friedrich Seiler. Halle, Buchhandl. d. Waisenhauses.
8«. Xin S. & 1 Bl. 329 S. Pr. n. 4,50 Mk.
Aus der Münchner Hof- u. Staatsbibliothek.
[675.] * Erlauer Spiele. Sechs altdeutsche Mysterien, nach
einer Handschrift des XY. Jahrhunderts zum erstenmale heraus-
gegeben und erläuteii; von Dr. Karl Ferd. Kummer. Wien,
Holder, gr. 8«. LXI, 199 S. Pr. n. 7,20 Mk.
[676.] * Negociations, pendant les ann^es 1693, 1697, 1698
par Monsieur le Comte d'Ayaux, publiees pour la premike fois
d'aprds le manuscrit, conservö i la Biblioth^ue de TArsenal ä
Paris par J. A. Wynne. Tom. I. Utrecht, Kemink en zoon.
gr. 8». Vn, 631 S. Pr. 8 F.
A
. [677.] Aus Aachen hat der Bibliotheksekretair an der tech-
nischen Hochschule H. Pappermüller, der schon längst die Stelle
des eigentlichen Bibliothekars versehen (s. Anz. J. 1880. Nr. 412),
den Titel „Bibliothekar" verliehen erhalten.
[678.] Aus Agram beabsichtigt der Professor Dr. Leopold
Litterator und Miscellen. 255
Geitler die Herausgabe eines paläographischen mit 85 Taf. ausge-
statteten Werkes „Die Albanesischen.u. Slayischen Schriften."
(Sitzungsber. d. philos.-histor. Cl. d. Kais. Akad. in Wien.
Nr. X. S. 32.)
[679.] Aus Be8an9on hat Aug. Castan an die A<;ad^mie
des Inscriptions et Belles-Lettres über ein in der dortigen Offentl.
Bibliothek befindliches interessantes Manuscript Bericht erstattet:
dasselbe hat früher der alten Bibliothek des Louvre u. später dem
Palais Granvelle angehört, und ist 1694 mit dem Büchervermächt-
niss des Abbe Jean Baptiste Boisot in die öifentl. Bibliothek nach
Besan9on gekommen. Im Inyentarium der Bibliothek des Louvre
Yon 1373 findet sich dieses Ms. in folg. Weise verzeichnet: „ün
livre couvert de soie ä queue, oü sont le gouYernement des rojs
et princeSy le livre de Moralitez^ Bodce de Consolation, les Philo-
sophes, TEstablissement de Sainte-Eglise , le Miroer de la Messe,
Ysopet et la Misere de POmme." Hierüber s. Bibliogr. de la
France, Chronique Nr. 19. S. 78—80.
[680.] Aus Boston. — The Library of the late Ferdinand
Freiligrathy the German poet, embracing about 5000 volumes,
many of them rare editions and presentation copies, has been pur-
chased by Montgomery Sears. (Publish. Circular Nr. 1073. S. 476.)
[681.] Aus El hing ist in der Städtischen Bibliothek seit
1. April Dr. Neubaur als Bibliothekar eingetreten.
[682.] Aus Heidelberg ist der Bibliothekar der Universi-
tätsbibliothek Dr. Wilhelm Schady auf sein Ansuchen mit l. Mai
aus dem Grossherz. Staatsdienste entlassen worden, G. K.
[683.] Aus Mailand ist am 3. Mai der ebenso thätige wie
am den Italienischen Buchhandel verdiente Natale Battezzati ge-
storben. S. Bibliogr. Italiana, Cronaca Nr, 9. S. 33 — 34. — Das
Yon dem Verstorbenen 1873 in Torschlag gebrachte System eines
bibliographischen General -Kataloges für Buchhändler (s. Anz.
J. 1873. Nr. 404) hat keinen Anklang gefunden u. ist mithin
nicht zur Ausführung gekommen.
[684.] Aus Marburg hat der ord. Professor u. zugleich
Bibliothekar der Universität Dr. Caesar den Charakter als Ober-
bibliothekar beigelegt erhalten.
[685.] Aus Paris: Kuelle, biblioth^caire ä la bibliothdque
Sainte-Geneviive, est charg^ d^une mission littöraire ä Yenise, ä
reffet d'y coUectionner divers manuscrits grecs et piincipalement
un manuscrit du IXe et du Xe si^cle renfermant le texte, in^dit
en partie, du trait^ des premiers principes de Dämascins.
(Bibl. de la France, Chron. Nr. 18. S. 76.)
[686.] Aus Paris: Maurice Tourneur est charg^ d*une mis-
Bion en EussiO; afin de recueillir les el^ments d^une Edition d^fini-
256 Litteratur and Miscellen.
tive des oeuvres compldtes de Diderot , d'y collationner ses li?res
et ses manuscrits, et d'en dresser un catalogue complet.
(Bibl. de la France, Chron. Nr. 18. S. 76.)
[687.] Aus Paris ist Yon der ,,importante collection de notes
historlques, arch^ologiques, biographiques et litt^raires qu^Edouard
Foumier avait recueillies, et qui servaient ä ses nombreux et
excellents travani^' ein Theil in den Besitz der Arsenalbibliothek
übergegangen, ein anderer auf die Geschichte von Paris bezüg-
licher Theil in die Stadtbibliothek gekommen und das Uebrige
voraussichtlich zur Einverleibung in irgend eine öffentliche Biblio-
thek der Stadt bestimmt.
(Bibliogr. de la France, Chron. Nr. 19. S. 80.)
[688.] Aus Paris wird in nächster Zeit in dem den Biblio-
philen wohlbekannten Verlage von l^d. ßouveyre & G. Blond er-
scheinen: „Guide du Libraire- Antiquaire et du Bibliophile Yade-
mecum ä Tusage de tous ceux qui achötent ou vendent des livres
par J. de Beauchamps et JBd. Eouveyre. Pr^c^d^ de considerations
g^n^rales: 1. Sur le goüt des livres ä notre ^poque; 2. Sur ce
qui fait la valeur d'un livre et sur les conditions dans lesquelles
il vaut mieux Tacquerir; Sur le genre de reliure que Ton doit
adopter pour tel ou tel ouvrage, et, enfin, sur la fluctuation des
prix. 8°. Diese Schrift soll in Lief, ä 1 Bog. m. 2—4 Taf. aus-
gegeben werden. Der Preis jeder Lief., deren 12 einen Band bilden,
ist auf gewöhnl. Pap. auf 3 Fr. bestimmt. Für Liebhaber wird
eine Luxusausgabe von 100 Exempl. erscheinen, u. zwar 60 aaf
Pap. Whatman ä 6 Fr., 20 auf Ohin. Pap. ä 10 Fr. u. 20 auf
Jap. Pap. ä 15. Fr. (Die erste Lief., 2 Bll. 16 S. m. Atlas 1 ßl.
7 Taf. enth., ist bereits erschienen.)
[689.] Aus Weimar ist der Oberbibliothekar der Grossherzogl.
Bibliothek geh. Hofrath Dr. A. Scholl am 26. Mai im 67. LebeDS-
jahre gestorben.
[690.] Aus Wolfenbüttel hat sich aus der litterar. Ver-
lassenschaft des 1855 verstorbenen Bibliothekars Schönemann ein
52 Fol. 8. starkes Ms. „Geschichte u. Beschreibung der Herzog-
lichen Bibliothek zu Wolfenbüttel" vorgefunden, welche als eine
Vervollständigung u. Erweiterung der vom Verf. früher bereits ver-
öffentlichten Umrisse zur Geschichte . der Wolfenbüttler Bibliothek
angesehen werden darf. Nach dem ürtheile des verst. Göttinger
Bibliothekars Schweiger, der die Schönemann'sche Schrift mit einem
Vprworte u. einigen Anmerkungen versehen hat, ist dieselbe der
Veröffentlichung werth.
[691.] Aus Zürich hat die Musenmsgesellschaft die gesammie
Bibliothek des unlängst verstorbenen Emanuel Berri vermacht er-
halten. G. E
Druck von Joh. Passier In Dresden.
NEUER ANZEIGER
für
Bibliographie und ßibliothekwissenschaft.
Herausgegeben von Dr. J. PetEholdt.
August
n. September«
1882.
Inhalt:
Bücher- q. a. Schenkang Antonio Boyaria^s an das Oratoritun sn Alice-
inferiore. (Schlnss.) — Zur Litteratargesehichte des Benedictiner-Ordens.
— Yerschlendening der Bibliothek der 1795 snpprimirten Benedictiner-
Abtei Echtemach. Von Os. Beiners, Vicar in Echtemach. — Ein ICannscript
der Bamberger Bibliothek. Von Dr. Fr. Leitschah. — Die Kationalbibliothek
in Paris. Von Prof. nnd Bibliothekar Th. Schott, — Der Bnchdrack anf der
Bayrischen LandesanssteUong zu Nürnbei^. Von Dr. Fr. Leitschnli. —
Katalog der Bibliothek des S. Thomasstifts zn Sl^assbor^ zu Anfang des
XY. Jahrhunderts. — Litteratnr und Miscellen. — Allgemeine Bibliographie.
[692.] Büelier- n. a. SeheBkuiig Antonio Sovaria's an
das Oratorium zu Alice-inferiore.
18. Oktober 1475.
(Schlnss.)
Item donat quam plurimoB quintemoB in pama forma descriptoe^
in quibus agitur primo in ynlgaribos verbis et in yersibus De natiui-
tate hominis, de vita ipsins et de moi*te ad longum, et De penis
Infemi, de gaudlis Paradiei, de vita Beligiosomm, de centum
Ciuilitatibus in mensa seruandiSy de Passione domini nostri Thesa
Christi, com aliis quam plurimis bonis documentis, nee non De
scala Cell et eins gradibus, et De infancia domini nostri Thesu
Christi, et omnia in vnlgari etc. Vnlt preterea idem dominns fun-
dator, non obstante donatione libromm soprascriptomm posse dare
mntuo aliquos libros ex snprascriptis suis nepotibus ex domo Au-
gastini Bonarie eins firatris, in scolis et generali Studio studentibus
etc. Item donat pro ysu cochine primo cathenas duas ferri libra-
mm tredecim, brandalia duo habentia desuper Tnnm circulum ferri
rotondum pro qnolibet, item securim ynam grossam, item falcastnim
vnum ferri magnum sine puucta, item patellam vnam arami cum
manicho ferri desuper, buffetum ynum ad suffliendum circha ignem,
bronzinum ynum librarum sedecim yel circha, sitnlam ynam ferra-
tarn, calderiam ynam mediocrem de duabus situlis, parolium ynum
sostagnatum librarum sex uel circha, grixolium ynum magnum, item
craticulam ynam pro calefäciendo cames ad ignem, item gratam
vnam ad gratandum caseum. Item donat scutellas sex cum sex
etiam griletis stagni fini Veneciarum et cum signo corone et cum
duobus etiam piatellis eiusdem stagni fini; et sunt premissa axia«
menta et yasa stagni fini ponderis librarum quatnordecim et yn^
ciarnm octo. Item donat pro ysu sale et camere in suprascripto
17
258 Bücher- u. a. Schenkaig Antonio Rovaria's.
Hospitali et domo prout infra. £t primo donat mensas dnas cum
suis qaatuor tripofdibua, item btnchas duas satfs pnlcras quibns
ttitttr id6m dominos Anthonios, item chatedras duas, item capsam
vnam magnam itöih vnam äliaiü capsam medtoorem, item arcbam
Tnam pro impastando et archonum vnnm pro conseraando panem
ex silibus yendendis in foro Bogelle, item causape dao, bracbioram
quatuor Yercellarum pro quolibot, item mantiletos sex de vno brachio
pro quolibet, item bacilam ynam cum suo bronzino pro dando aquam
ad mat^uSf de auri oalcho. Item donat pro vsu canape et pro yino
reponendo Tasa infraseripta. Et primo yas ynum sestarioram nonem
et Vitra cum circulis duobus ferri, item aliud yas gestariorum octo
cum circulis duobus ferri, item aliud yas sestariorum quatuor et
yltra cum circulis duobus ferri, item aliud yas paruum ynius sestarü
cum dittidio et cum circulis duobus ferri, item aliud yas paraom
capax trium quartaronum ad teuendum et reponendum accetam et
cum circulis quatuor ferri, item tinam ynam pro reponendo voaa
tempore yindemiaram capacem sestariorum quatuordecim yel circha.
Item pro usu Hospitalis donat lectos coopertoria et linteamina prout
infra. Et primo insequendo ordinationes alias, yt asserit idem do-
minus Anthonius, factas per ipsum, donat ut supra inter yiuos
lectum ynum *duarum tellarum cum dimidia pro ysu et dormitione
yenerabilium Beligiosorum Fratrum mwidicantium sancte Marie
Carmelitarum, sancti Marcii et saneti Fjfancischi de ciyitate Yer-
cellarum, quociens in uno anno continget ynusquisque ipsorum ac-
cessum habere ad locum Burgi Alicis, pond^ris ruborum cum cusino
ad Caput trium cum dimidio yel circha^ et cum paribus duobus
linteaminam de duabus telis cum dimidia pro qualibet linteamine,
de quinque brachiis pro quolibet et de rista canape et cum luoa
yna magna; et casu quo eisdem suprascriptis Beligiosis et Fratri-
bus denegetur accessus et ysus suprascripti lecti existentis semper
super primo solario desuper Hospitali» tuno eo casu dictis dominis
Fratribus de Vercellis mendicantibus, yt supra, liceat et licitum
Sit eorum propria auctoritate intrare ad locum suprascriptum et
dicti leoti deputati pro eorum dormicione et causa studii diorni
absque contradictione et moleatia Beligiosi ibidem deseruientis nomine
conuentus saneti Pauli de Vercellis seu aliai'um quarnmcttmque
personarumi pro graciarum tarnen actione premissorum teneantur
et debeant singulis annis perpetuis temporibus dicti Fratres et con-
yentus Carmelitarum saneti Marcii et saneti Francieci yt supra de
Vercellis qui pro tempore fuerint in eorum Ecclesiis tempore obitus
dicti domini Anthonii Bouarie fundatoris uel circha pro eins anima
et suorum parentum anniuersalium ynum generalem facere et can-
taro cum „Libera me, Domine", ac etiam die obitus sui pro eins
anima Deum exorare cum missis et aliis orationibus possibilibns yt
cicius Deos misereatur eius anime. Item inferias in terra et in
Bücher- n. a. Schenkung Antonio Boraria s. 25d
introitn imhxts a poriichn ad Capellam suprascriptatn, pro hospita-
liiate paopetum superuenienciam pro vna nocte ant daas, donat vt
supra lectofl duos de dnabus telis pro quolibet lecto, ponderis cum
cBsitto ad caput mborum duornm pro quolibet cum vna linea uel
copertorio pro quolibet lecto et cum paribtis duabus linteaminum
de toabus telfd de canepa, quatuor brachiorum Yercellarum in
long^itudine pro qut^libet linttemine. Item donat alium lectum pon-
deris mm cueino ad caput raborum duorum vel circha de duabus
teHfi et cum vna linea uel copertorio et eum duobus paribus lintea-
iBlRum die canepa brachiorum quatuor ▼! supra in longitndine et
co)l^andtim in caitaera p)\>pe hostium Hoepitalis in ingressu domus
siseHospitalis; et hoc pro vsu ynius mulieris yel hominis habentis
mr^m et gubemationem de Hospitali et bonorum ipsius. Insuper
com prefiatus dominus Anthonius Rouarie fbndator vt supra ordi-
nauerit per publicum instrumentum, tradditum Yt dicitnr et fteri
rogatum per Baldessarem Sandiglanum de Blanzate notatium publi-
cum, debere celebrari missas in suprascripta Capella semper diebus
veneris sabaü dominico et lune modo et forma in dicto instrumento
denotatis ac libros superius nominatos nön posse alienari nee ex-
tmhi a prefato loco Burgi Alicis nee lectos supra nominates cum
6onim fomimentis etiam minui nee alienari posse sed semper modo
4U0 flupra pr6 Ohiisti pauperibus recipiendi conseruare, ideo idem
ddmintts Aüthoniue Beuarle foi^ator ne post eins ddcessum eius
anima et anitie euorum parentum et benefoctornm dictis Oratorio
sen Capelie et Hospitali fraudentur diuinie obsequüs, de consilio
quam plurimorum sapientütn yult ordinat et declarat qnod si post
eius decessum deputalus ftd semiendum in CapeUa et Hospitali
predictis per domikium Priorei^ vel ConuentaM sancti Pauli de Yer-
celliSy habita p^iffica possessione dictorum Oratorj seu Oapelle et
Hospitalis cessauerit a celebratione missamm debitarum nt silpra
fiendarnm in predicta Capella per menses tres continuos vei pro
niaiori parte, aut aliftt pars libroram raprascripteram dimikiMHt
extraherit a locd snprascripto aut alienauerit ant eztrahere nel
alienare permisserit per quamuis personam Yel ad hoc consenssum
prebuerit, rel ad lectos suprascriptos paupeiDs Christi ad ipsos
confloentes non receperit^ causa legiptima ceasante^ vt esset pesti^-
lencia nel guerra, premtssa omnia et ^gnla donata yt supra penieniant
et peruenire debeant ad Fratres et Connentum sancti Marcii de
Vercellis Ordinis Heremittarum sancti Augnstini et ad consnles
cofflUBttatis Burgi Alicis et qui pro tempore eru&t, et qui preuideant
in omnlbtts suprascriptis prout eonUa cotiscieneiis ynä cum conscilio
credmoto dicti loci prout eis melius pro auimarum saluto Yidebitur
fiendum et prouidendum. Bequirens idem dominus Anthonius Böuarie
prefatum dominum vicarium vt premissa omnia et singula ad opus
qnoram intererit uel interest aut quomodolibet Üiterease poterit in
17»
260 Bflcher- a, a, Schenkung Antonio Bovaria's.
fotomm acceptare di^etnr modo quo sapra ac aactoritatem et
decretnm Bunm interponere. Qui dominus ricariuB pro tribunali
Bodens saper vno bancho iu dicta domo posito, quod pro suo eligit
tribunEtli, ad hnnc actum, premiaais omnibns et Gingalis visis auditiv
"eri re^uisitis modo quo snpra, premieaa omnia et singula superios
ata et descripta acceptauit et acceptat saamqoe et dicti eius
riatns oMcii interposuit et interponit auctoritatem pariter et
etnm. Frecipientes tam ipBO dominus vicarius quam etiam
la dominns Äntbonins Boaarie vnam nel plara publica fieri
tre instrumenta, si opus Aierit, per me notarium infraecriptum.
Ego Thadeos de Scaleis publicus imperiali auctontate notarius
tugella snprascriptum instrumentum, tradditam et fieri rogatom
nobtlem Johannem do Quinto de Bugella notarium publicum
iBcriptum, de protocollis ipsiiia de eins mandato fideliter feci
re et in hanc publicam formam [et] facta debita coUatione ab
inali, quia vtromque concordare inueni, ideo in ipsius fldem et
monium me bic enbacripsi cum apposicione nominia et mei soliti
i tabelliouatuB.
Ego Johannes de Quinto de Bugella, filius condam Q-irardi,
icos imperiali auctontate notarius Vercellensia diocesia jora-
ue Curiamm iUastrissimi domini domini noski Sabaudie etc.
B ac BCriba et secretariua Curie episcopalis vercellensis in
eUa, premiSBis omnibuB et singulis dum sie vt supra fierent et
'entnr vna cum prenominatis testibas et coram prefato domiso
rio interfui, et hoc instrumentum donationis ad presens et inter
B michi Seri iussum ragatus recepi traddidi et abreoiaui,
qne negociis occnpatna per supraacriptum Tadeum Scaliam no-
im publicum, de Bugella scribi feci et me hie subBcripsi cum
)sicione nominis et soliti mei signi tabelionatus in fldem et
imonium omnium premissorum.
).] Znr Litteratnrgesehlebte des Benedlctiner-Ordens.
Seit ich das letzt« Mal der „Wissenschaftlichen Studien Q.
heilnngen aus dem Benedictiner-Orden" Erwähnung gathan habe'),
inzwischen vier neue Hefte erGchienen, welche nicht nur den
SBchwächten Eifer des Herausg.'s u. seiner Mitarbeiter, die Schrift
einem wirklichen „Centralorgan fOr die wiBBenBchafÜichen Be-
dungen der einzelnen Ordensmitglieder" zu gestalten, überall
innen lassen, sondern auch zeigen, dass man in den Studien
lauernd darauf Bedacht nimmt, zu „einem die gesammte wiesen-
iftliche Thätigkeit des Benedictiner-Ordens umfassenden litterU'
irischen Werke" Materialien zu Bammeln. In dieser Hinsiebt
zunächst zu erwähnen, dass der P. Willibald Hauüialer zu 3.
■} ä Anz. J. 1881. Nr. 840.
Zur Litteratargeschichte des Benedictiner-Ordens. 261
Peter in Salzburg seine „Litteratar-Yerzeicbnisse'' d. s. Uebersichten
der nen erscbienenen ,,Litteratnr der Ordensmitglieder'', denen Bicb
auch dergl. üebersicbten der ^^Litteratur fremder Autoren, die den
Orden betrifft'' angeschlossen finden, regelmässig fortgesetzt bat*).
Nächstdem verdient Erwähnung, dass die vom P. ütto KornmüUer
aus Matten in den früheren Heften begonnene litterarhistoriscb be-
achtenswerthe Darstellung über y^die Pflege der Musik im Bene-
dictiner-Orden^' zum Abschlüsse gebracht worden ist'). Ausserdem
enthalten die neu erschienenen Hefte noch folg. in das litterar-
bistorische Fach einschlagende neue Arbeiten. Zuerst einen Ar-
tikel des P. Magnus Bernhard aus Ottobeuren „die Buchdruckerei
des Klosters Ottobeuren: Verzeichnis u. Beschreibung der aus der-
selben hervorgegangenen Werke"*). Die Zahl dieser Werke ist
freilich nicht gross, beträgt blos 7 Nrr., was darin seine Erklärung
findet, dass die Buchdruckerkunst nur unter dem Abte Leonhard
Wiedemann von 1509 bis 1543 betrieben worden ist, u. die an
Zahl ohnehin nur wenigen Mönche sich damit keineswegs gewerbs-
mässig, sondern lediglich zu dem Zwecke beschäftigt haben, um
sich dem vom Ordensstifter ausgesprochenen Wunsche gemäss in
den Mussestunden auch in Handarbeiten zu üben. Femer einen
von Dr. Leopold Jannuschek in Baden zusammengestellten, nach
den Klöstern, denen die einzelnen (883) Schriftsteller angehören,
geordneten interessanten „Nomenciator Scriptorum*^ zu dem treff-
lichen Werke „Scriptores Ordinis S. Benedicti qui 1750 — 1880
faerunt in Imperio Austriaco-Hungarico'*^). Sodann der Anfang
einer grösseren „Die Schriftsteller u. die um die Wissenschaft u.
Ennst verdienten Mitglieder des Benedictiner-Ordens im heutigen
Königreich Württemberg vom Jahre 1750 bis zu ihrem Aussterben"
betitelten Arbeit August Lindner*s, des Yerf.'s eines ähnlichen
Werkes über die Schriftsteller* u. um Wissenschaft u. Kunst ver-
dienten Benedictiner des Königreichs Bayern^). Endlich noch zwei
kleinere Mittheilungen „über die litterarische Thätigkeit der Bayeri-
schen Benedictiner-Gongregation in den letzteren Jahren ihres Be-
stehens*' von P. Mittermüller in Metten'') u. über die „Programm-
Litteratur des K. K. Obergymnasiums der Benedictiner von Marien-
berg in Meran" von P. Cölestin Stampffer®).
Können alle diese Arbeiten als Belege daf&r angesehen werden,
dass man in den Studien den einen von mir früher ausgesprochenen
Wnnsch in Betreff der Herstellung eines den Benedictiner- Orden
betreffenden litterarhistorischen Werkes in Wirklichkeit zu dem
«) S. Studien J. 1881. IV, 362—67. J. 1882. I, 142-45: II, 889
bis 393; HI, 167—170. «) S. Studien J. 1881. IV, 197—236. *) 8. Studien
J. 1881. IV, 313—22. ») S. Studien J. 1881. IV, 374—79. (Anz. J. 1881.
Nr. 1209.) «) S. Studien J. 1882. IH, 113—28. ') S. Studien J. 1882.
m, 158-61. «) S. Studien J. 1882. IH, 219—21.
262 Zur Litteraturgeschichte ies Ben^icÜQer-Qidens«
seioigen gemacht hat u. fortdsvuerad dais im Auge behalt, auf die
Sammlong von Materiali^u sßu ^em solchen Werke hinzuarbeiten,
so mag ich' auch nicht Ters/chweigen, dass man in den Studien die
Wichtigkeit deis anderen von mir geäusserten Wunsches hinsichtlich
der Herstellung voq Handschriften-Katalogen der Benedictiner-Biblio-
tbek^n, wenn auch in den Studien selbst noch nichts für die Aus-
führ^iig sojcbei*' Kataloge gethan worden ist, doch ebenfalls aaer-
kennt®). Hiermit in Uebereinstimmung schreibt ein Mitarlj^eiter P.
G. Maier aus Einsiedeln . bei Gelegenheit der Besprechung des
Schmid'schen Handschriften -Kataloges der Bibliothek von Krems-
münster ^^): ,,Die Zeiten sind vorüber, wo man die Handschriften
als Ouriositäten sorgfaltig einschloss, als Merkwürdigkeiten sie bei
seltenen Anlässen zeigte u. mit ihnen als Prunkstücken Staat trieb.
Je mehr die Wissenschaft sich heutzutage vertieft, desto mehr ist
$jle ^epöthigt, auf die ersten Quellen zurückzugehen, u. dies sind
in vielen Fällen die alten Handschriften der Klöster. Der Theolog,
die Geschichts- u. Alterthumsforscher, der Philolog, der "^unei-
historiker, sie müssen immer wieder auf dieselben zurückgehen, u.
sie lassen es sieb Hübe, Zeit u. Geld kosten, um zu denselben zu
gelangen. Daraus eiif^giebt sich nun die Nothwendigkeit von Haiid-
schriften-Katalogen, die den Schlüssel zu diesen verborgenen Scb&tzen
bieten, ohne welchen sie oft Jahrhunderte hindurch verborgen bleiben
können. Doch fordert ein solcher Katalog, wenn er gut sein soll,
ausgebreitete Kenntnisse in den verschiedensten Gebieten der Litte-
ratur; ist er aber nicht gut, dann kann er zu zahlreichen Irr-
thü|;aern Anlass geben, u. man weiss, wie viele Missverständnisse
Hänel durdi seine ,Catalogi librorum manuscriptorum' verursacht
hat. Da ist es nun sehr erfreulich, in dem erscheinenden Katalog
der Handschriften von Kremsmünster eine wahre Musterarbeit be-
grüssen zu können, wie sie jeder • Bibliothek zu wünschen wäre,
aber", muss der Schreiber hinzufügen, „nur sehr wenigÄ sie be-
sitzen." Bichtiger hätte er sagen sollen, dass kein anderes Bene-
dictiner-Kloster einen solchen Katalog besitzt. Hoffe maa,- dass
das von Kremsmünster aus gegebene Beispiel baldige und recht
zahh'eiche, nur will ich nicht wünschen sclavische Nachahmung
finden möge.
Denn wenn ich auch mit Maier damit einverstanden bin u. es
mit üeberzeugung aussprechen kann, dass der Schmid*sche Hand-
schriften-Katalog von Kremsmünster mit ausserordentlichem Fleisse,
mit Sorgfalt u. Sachkenntniss bearbeitet ist^^), so darf ich doch,
um ganz aufrichtig zu sein, diesem Kataloge den Vorwurf nicht
ersparen, dass er,, abgesehen von seinem aUzjulangsamen Erscheinen,
») S. Anz. J. 1881. Nr. 204. >«) S. Studien J. 1882. H, 393-94.
") 8. Anz. J. 1877. Nr. 1061; J. 1878, Nr. 716; J. 1881. Nr. 803,
Verschleuderang d. Bibliothek d. Benedict.- Abtei Echternach. 263
— innerhalb ffinf voller Jahre sind davon nicht mehr als drei
gr. Okt.-Hei%e von zusammen 192 S. erschienen — viel zu aas-
fabrlich ist, als dass seine vollständige Herstellung, wenn überhaupt,
doch jedenfalls nicht fio bald, wie es für die Bedürfnisse der Wissen-
schaft wöDSchenswerth ist, erwartet werden darf. Die Zahl der
in EremfimüBster befindlichen Handschriften soll sich auf c. 800
belaute, u. davon finden sich in den drei erschienenen Heften nicht
mehr als 10, die zehnte nicht einmal ganz, verzeichnet u. be-
schrieben. In Bezug hierauf kann sich selbst des Yerf.'s Lobredner
Maier nicht enthalten, am Schlüsse seiner Besprechung hinzuzufQgen:
„Wenn in fünf Jahren blos 10 Handschriften beschrieben werden,
so moss man dem Verf. Mathusala's Alter wünschen, auf dass er
die Vollendung seines Werkes erlebe. Es ist ihm daher dringend
za empfahlen, dass er seine Arbeit beschleunige, um so mehr, als
ja, jemehr sie fortschreitet, die B^ützung ohne Begister immer
schwieriger wird, diese aber erst am Schlüsse des Werkes oder
wenigstens eines Bandes geliefert werden können.'' J. P.
^MBM
[694.] TerseUesderang der BiUiothek 4er 1705 8appri-
mirten BeRedietinar- Abtei Eehtemach.
Von Ob, Beiners, Vioar in Echtemach.
Beklagenswerth für die Wissenschaft wie für die Geschichte
ist der Verlust u. die Verschleuderung der werthvollen Codices n.
höchst interessanter Bücher u. alter Urkunden der Klosterbibliothek.
Im Jahre 1792 erhielt die 7000 Bände zahlende Bibliothek noch
einen Zuwachs von 1100 Bänden. Die beiden Mauriner Martin
IL Durandus erzählen in ihrer litterarischen Reise durch Frankreich
u: Deutschland im Anfang des 18. Jahrb., dass sie in Echtemach
Codices vom höchsten Alter vorgefunden u. dass das Elosterarchiv
ihnen für die Geschichte Frankreichs u. des Mönchswesens bedeu-
tende u. interessante Urkunden geboten habe^. Oalmet rühmt unter
anderen Manuscripten ein Martjrologium, das der heil. Willibrord
aas England mitgebracht habe, das von den BoUandisten als Mart.
von Echtemach citirt wird. Besondere Erwähnung unter den zähl-
reichen Handschriften und Codices verdient das aus dem 10. Jahrh.
stammende Evangelienbuch, dfis auf feinstem Pergamente, ganz in
Goldtioite geschrieben, mit den schönsten Farbeninitialen u. pracht-
Yolbten Malereien geziert, die vier Evangelien enthielt. Die Deckel
des Einbandes waren mit Goldblättchen belegt, mit den Bildnissen
des heil. Willibrord u. des heil. Benedict, sowie des Eaiserpaares
Otto u. Theophania als Schenkgeber gezieret. Dieser Evangelien-
codex wurde vom Appellationsrath Müller auf 40,000 Gulden taxirt.
Er soll sich in der kaiserlichen Bibliothek in Wien befinden.
*) Coli, antiquor. docum. T. II. p. 6.
264 Verschleuderung d. Bibliothek d.Benedict.-AbteiEchternach.
Ferner befanden sich eine Unzahl von Kirchenvätern u. Classikem
aus dem 9. Jahrb., wo die Echternacher Klosterschule im Blüthe-
flor stand, von fleissiger Mönchshand schön geschrieben, in der
alten Bibliothek. So ein Lucanua aus dem 7., ein Cicero aus dem
8., ein Yirgil aus dem 9. Jahrh.^ sowie eine in gr. Folio geschriebene
BibeL des 9. Jahrb.; ein vom Scholasten Thiofried um 1060 ge-
schriebenes Fsalterium in gr. Folio; die Kirchengeschichte des
Eusebius, vom Mönch Volker im 11. Jahrb. geschrieben; verschie-
dene Codices der Werke Thiofried's; die Vita s. Willibrordi von
Alcuin, in y^Uold mit Silber geschrieben", wie eine Echternacher
Handschrift sagt; femer der vielgerühmte „Liber aureus'' des Mönchs
Theodorich vom Jahr 1190. Welche Codices die Patres mit sich
geflüchtet und die in Deutschen Bibliotheken sich Aufnahme ver-
schafft haben, welche andere der von der Französischen Beg^enmg
zur Auslösung der werthvoUsten Manuscripte nach Luxemburg be-
orderte Benedictinerpater Waugerard in die Nationalbibliothek nach
Paris gesandt hat, hoffe ich mit der Zeit theilweise ausfindig zu
machen.
Eine nicht unbedeutende Anzahl Urkunden hat sich in die
Bibliotheken von Wien, Gotha, London, Brüssel verirrt. In Brüssel
findet man besonders in der Burgundischen Bibliothek Nr. 10,615
bis 10,729 viele wichtige Urkunden über die Abtei Echtemacb.
Die reichhaltigste Sammlung der Hausbücher, Begister u. Kloster-
urkunden besitzt aber das Luxemburger Begierungsarchiv, die vom
fleissigen Archäologen Wurth-Paquet aus Luxemburg grösstentheils
abgeschrieben u. gesichtet worden sind. Besondere Aufmerksam-
keit verdient jedoch hier ein mittelalterlicher Codex, der in Latei-
nischer> theilweise auch Deutscher Sprache verschiedene Abhand-
lungen eines Mönches, ascetischen Inhaltes, mit Bildern u. Tabellen,
auch eine politische Plauderei über das Schachspiel in dichterischer
Form in Latein etc. enthält. Bisher war dieser interessante Codex
ziemlich unbekannt, da die Geschichtsforscher an dem religiösen
Inhalte wenig Gefallen. fanden; doch verdient er studiert, beschrieben
u. wahrscheinlich auch herausgegeben zu werden.
(Abgedr. aus den „Studien und Mittheilungen aus dem
Benedictiner-Orden". Jahrg. m. Hft. H. S. 324—25.)
[695.] Ein Manuscript der Bamberger Bibliothek.
Von Dr. Fr. Leitschuh.
Die k. Bibliothek zu Bamberg besitzt unter der von Heller
hinterlassenen Sammlung an Manuscripten einen auf Papier ge-
schriebenen 302 Seiten zählenden Codex (S. H. IL 46) aus dem
Anfange des vorigen Jahrhunderts, geschrieben durch Joannem
Aldenberger, Pfarrer zu Closter Sultz, mit dem Titel : „Kurtze vnd
ordenliche Yerzeichnus etlicher fürnehmen Historien vnd Geschichten,
Ein Manuscript der Bamberger Bibliothek. 265
so sich in Schlössern Glöstem, Städten vnd Flecken des Francken
Lands als unter den I. Bischoffen zue Bamberg, Würtzbnrg, Aich-
stadt ?nd Tentschen Meister, ü. Marggraffen zue Brandenburg,
?nd Fürsten zue Henneberg. III. Graffen vnd Herrn zue Hohen-
lohe, Castell, Wertheim, Bineck, Limpurg, Schwartzenberg und Seinss-
heim. lY. Beichstäden Franckfurth, Nfimberg, Bottenburg, Winds-
heim, Schweinfnrth von Jahm zue Jahm begeben. Sambt etlichen
Genealogien vnd Wappen auch einem zue end gesetzten fränckischen
Calendario und Zeitregister, darinnen neben andern vielfaltiger
Historien auch die Finstemussen Cometen, Feuer Zeichen, Oonjunc-
tiones und anderer Aspecton der Planeten. Item Krieg, Theuerung,
Pestilentz, üngewitter, Feuer vnd WassemOthen, Misswachs dess
Getrayds vnd Weins, vnd andrer dergleichen plagen, damit Gott
das Francken Land jährlich daheim gesucht, dessgleichen die namb-
hafite Wasser vnd Flüsse pp. kürtzlich gefunden worden.** Und
in der That enthält das Buch soviel des Mannigfaltigen, dass der
Verfasser keine Unwahrheit in dem mit so grossem Pomp sich ein-
fahrenden Titel sagt.
S. 1 beginnen Historien, so sich unter den Burggrafen zue
Nürnberg vnd Marggraffen zue Brandenburg vnter- vnd oberhalb
dess Gebirgs zugetragen in Schlössern so nach dem Alphabet ver-
zeichnet, beginnend mit Altenberg und schliessend mit Zöllern. —
S. 7: Fragmentum Genealogiae Fuziorum a Domheim in Wisentheid.
— n. S. 9: Clöster, beginnend mit Anhausen n. schliessend mit
Stütz; grösstentheils von den Bauern zerstört — S. 11: Städte
vnd Flecken, beginnend mit Bayorsdorff u. schliessend mit Zwemitz,
wobei Eitzingen und Onoltzbach, wo die Genealogie Burggrauiorum
Noribergensium in Marchione Brandenbourgens. ausführlich behandelt
wird, am meisten berücksichtigt sind. — S. 50: Ander Verzeichnus
deren Historien, so sich im Stifft Würtzburg u. Hertzogthum Francken
begeben und zugetragen 1. in Schlössern, beginnend mit Altenstein
and endigend mit Zedmanssdorff — eine genaue Au&eichnung der
im Bauernkrieg zerstörten Schlösser. — S. 61: Verzeichnus an
Clöstern, beginnend mit Amerbach u. endigend mit Zellingen, ebenfalls
mit genauer Angabe derjenigen, welche im Bauernkriege beschädigt
wurden. — S. 70: Kurze Chronik v. Städten, beginnend mit Arnstein,
endigend mit genauer chronologischer Angabe einzelner jährlicher
Vorfalle zu Würzburg u. reichend bis 1591, wo den 29. Aug. 1591
die Semiter Kirchen im Neuen Julier Bau in Beysein 7 catholischer
Fürsten eingeweyhet worden. — S. 102: Series episcoporum Herbi-
polensium. — S. 105: Historien IV an Dörffem, beginnend mit
Bottenlauben u. endigend mit Zellingen. — S. 108 : Verzeichnus deren
Historien, so sich im Stifft Bamberg begeben I. in Schlössern be-
ginnend mit Altenburg u. endigend mit Wiesenbrunn. IL an Clöstern
beginnend mit Altesbach u. schliessend mit Wintenburg. III. in Städten,
266 Ein Manuscript der Bamberger Bibliothek.
deren Beihe Bamberg mit dem Ordo Episcoporum eröffnet u. mit
Zeyel sich endigt, wobei indessen nur eine blosse Namensanfzählung
der meisten ersichtlich ist. — 8, 123: Historien von Castel mit
der Genealogie der Grafen von Gastell; S. 127 die der Graffischaft
Hennenberg ebenfalls mit der Genealogie der Henneberger. —
S. 138: Historien der Grafen von Werthheim, S. 135 derer von
Bienecky S. 136 derer von Hoheniohe, S. 141 derer y. Seinssheim
mit der Vita des Georg Lud. a. Seinssheim. — S. 145 : Historien
der Freystaden im Franckenland so Franckfurt, Nürnberg, Botten-
burg, Windssheim, Schweinfurt, und endlich S. 178 die oben schon
angedeutete kurtse und ordentliche Yerzeichnuss der Finsternussen,
Gometen u. s. w., die mit grösster Gewissenhaftigkeit mit steter
Hinweisung auf die Fruchtbarkeit der Jahre bis zum Jahre 1677
foi*tgafuhrt sind. Diese Aufzählung nimmt den gröasten Theil des
Manuscriptes bis S. 257 ein. — Hieran schliesst sich dann ein
Verzeichniss der Kahmhafften Wasser dee Franckenlands und end-
lich S. 265: Ein Calendarium historicum speciale. Kurtze Wider-
hohlung etlicher fCtrnehmen Geschieht in Francken so in rorher-
gehenden Theatro historico auff gewisse Jahr und Tag verzeichnet
einestheils gefunden werden, zum theil erst allhier addirt worden seyn.
Wenn aus dieser übersichtlichen Angabe des Inhaltes, der
noch durch einen Index generalis an Werth erhöht wird, an u. für
sich hervorgeht, dass das vorliegende Manuscript immer noch eine
kleine Ausbeute ergeben wird, so sind Gedichte, wie das folgende,
von ganz besonderem Werthe:
Windsheim (S. 171).
Die Beichstadt lieget an der Ayech bekant
Vom Windegast ist sie genandt
der die Ostfrancken hat regiert
vnd Winddieim von grund aufgeführt
Mit Mauern pnd Paateyen fest.
Mit graben verwahrt aufs aller best
Ihr Erdbod ist fruchtbar und gut
Viel getrayd und Wein er tragen thut
Wann jemand dess Biers trinpken will
der finds zue Win4sheim gut vnd viel
Mann helt auch da gut Policey
Kirch und Schul ist wol bestellt darbey.
An dieses Gedicht reiben sich die vorzüglichsten Ereignisse der
Stadt Windsheim. — AnuQ 1400. Nam Bischof Gerrard zue Würtz-
burg die Stadt Windssheim ein, weil die mit den Bürgern zue
Würtzburg wider den Bischof in Bund gewessen, und übergab sie
nachoaals dem Beich wieder. — In ähnlicher Weise sind die Jahre
1412, 1428, 1501, 1575, 1576, 1585 u. endHch 1590 beschrieben;
von dem letztgemunteu Jahre heisst es: den 7. Martii starb
Eustachius Bemlein Oberrichter zue Windssheim. Seines Alters
^.
Ein Manuscript der Baml)erger Bibliothek. 367
85 Mr. — ZttqA Schloaie lassen wir noch das Gedicht ¥oa der
altberühinten Beiehshauptstadt Frankfiirt folgen:
Franckfurt am Mayn.
Am Mayu die wehrte Stadt Franckfurth
Erstlich Helenopel genennet ward
Von Helena der Eayserin
dfir Mutter Kaysers Constantin
Nachmals y^n Kdnig' Franeo mit Nam
Sie FFanckfl^'t den Namen bekam.
Das Wasser theilt sie in zwo Stadt
Ein steinerne Brück darüber geht,
Dia grosse Stadt fing an, und ward
Benannt yon der Francken fai-t.
Am Krieg die Klein yon Sachsen kam
die alda wohneten, ihr Nam.
Sie ist ein weit berühmte Stadt
Viel Kayser man da gewehlet hat
Auch hat Kayser Maximilian
Ein Cammer-Qericht da geordnet an.
Wie er denn auch Focht Schielen hat
Gerichtet auf in dieser Stadt
und solche Kitterliche Kunst
Privilegirt auss sonderer Gunst.
domo der will Meister sein des Schwerds
In diessen Bitterlichen Schertz
Der mag gen Franckfurt zu dem Mayn
Ziehen zu der Herbstmess alLein
da man ihn dann zum Meister schlaeht
Und ihn Marx Brüderschaft empfeht.
[696.] Die Nationalbil^Uothek in Paris*).
Von Prof. u. Bibliothekar Th. Schott.
Im Herzen von Paris, zwischen der Bivolistraase u. dem Boule-
vard des Italiens, wenige Schritte yon der Nordseite des Palais
%al, erhebt sich ein hohes, langgestrecktes Gebäude, dessen Haupt-
bestandtheile früher den Palast des Kardinals Mazarin bildeten.
Im Laufe der Jahrhunderte wurden yielfache Umbauten u. Aende-
rangen vorgenommen, auch neues hinzugefügt, so dass der gewaltige
Bau, der zwischen den Strassen Bichelieu u. Vivienne beinahe ein
ganzes Viereck einnimmt, mit seinen uugleichmäß^igen Besta^id-
üieilen architektonisch wenig befriedigt. Aber er birgt in seinen
alten Mauern die reichsten litterarischen Schätze, die grösste Biblio-
thek der Welt, die Nationalbibliothek, an den belebtesten Strassen
wo der brausende Mensc^ienstrom der riesigen Hauptstadt vom frühen
^ *) Abgedr. ans der Schwäbisehen Kronik Nr. 148. 8. 975—76.
Wiederholt im Börsenbl. f. d. Deutsch. Buchhand. Nr. 151. S, 2835—39.
268 Die Nationalbibliothek in Paris.
Morgen bis in die späteste Nacht unaufhaltsam vorübei-fluthet,. ein
stilles Asy], zwischen den materiellsten Centren von Paris, der Bank
u. der Börse, ein leachtendes Heiligthum der Wissenschaft. Selten
vergisst ein Fremder, der in Paris weilt, sie wenn auch nur für
kurz zu besuchen; die Bädeker der früheren Generationen, Brice,
Nemeitz etc., haben schon dazu aufgefordert u. ihre Herrlichkeit
gepriesen; für den Gelehrten, für den, der wissenschaftlicher Studien
halber in der schönen Stadt an der Seine weilt, ist sie die unerschöpf-
liche Quelle der reichsten Belehrung, eine selten versagende Fund-
grube kostbarer oder verschollener Bücher, während der unüber-
troffene Manuscriptenschatz immer wieder zu neuen Entdeckungen
reizt. Für die Geschichte des ganzen Mittelalters giebt es ausser
der Yatikana in £um keine ihr gleiche Sammlung, auch sonst ver-
mag keine der Bibliotheken des Europ. Festlandes sich mit ihr zu
messen; nur das Britische Museum in London strebt mit Eifer n.
Erfolg nach demselben Ziele des Beichthums, der annähernden litte-
rarischen Vollständigkeit, u. die bedeutenden Mittel, welche der
Englische Beichthum seinem Institut zur Verfügung stellt, erleichtem
dies Streben sehr, aber noch lange, u. besonders was die Manuscripte
anbelangt, wird Frankreichs Nationalbibliothek die Erone tragen.
Liebhaberei für Bücher ist weit in der Franz. Nation verbreitet,
die Zahl der Zeitschriften u. Gesellschaften, welche die Bibliophilie
pflegen u. ihr dienen, ist eine beträchtlichere, als man gewöhnlich
glaubt; jeder Franzose, der ein einigermassen bedeutendes Ver-
mögen sich erworben hat, wird eine ordentliche Bücherei auch zu
den Erfordernissen seines Hauses rechnen, während in unserem
freilich ärmeren Deutschland die Privatbibliotheken keineswegs zu-
nehmen, was dem Volke der Denker doch nicht gerade zur Ehre
gereicht. — Weit in das Mittelalter zurück geht die Geschichte
der Nationalbibliothek. Man kann zwar nicht sagen, dass sie Karl
dem Grossen ihre frühesten Anfange verdanke, aber zu ihren seltenen
Stücken zählt sie einige Manuscripte, die unter seiner Regierung
in den von ihm gegründeten Schulen geschrieben wurden. Auch
aus der Zeit seiner unmittelbaren Nachfolger sind noch Werke vor-
handen; die berühmtesten sind die Lateinischen Bibeln, welche einst
Karl dem Kahlen gehörten, wahre Meisterwerke der Schönschreibe-
kunst des Mittelalters. In der Kapelle seines Palastes legte Ludwig
der Heilige eine Bibliothek an, die freilich das Schicksal mancher
anderer theilte, indem sie nach seinem Tode zerstreut wurde; aber
erst Karl V. (1364 — 80), der seines Namens „der Weise" auch
hierin sich würdig zeigte, schuf eine eigentliche Bücherei. 1367
oder 68 wies er seiner Sammlung, „welche alle guten Bücher in
den schönsten u. besten Exemplaren enthalten sollte," einen Thurm
des Louvre als bleibende Stätte an ; die Fenster wurden vergittert,
„um den Vögeln u. anderen Bestien den Eintritt zu verwehren,"
Die Nationalbibliothek in Paris. 269
ein eigener Bibliothekar bestellt, ,,der ausser andern vortrefflichen
Eigenschaften auch vorzüglich lesen konnte*^ Noch ist der Katalog
vorhanden, den er anlegte u. der 973 Nummern umfasste. Ab-
schreiber, ^ichner u. Illuminatoren wurden angestellt, an hervor-
ragende Privatleute auch Manuscripte ausgeliehen. Aber die Girren
des langen, blutigen Franz.-Engl. Xiieges waren dem stillen Bücherr
erwerb nicht günstig. l-i25 kaufte der Herzog von Bedford, der
Englische Statthalter in Paris, die Beste der Eönigl. Bibliothek.
Bald jedoch wurde eine neue Sammlung angelegt, u. mächtig wirkte
das Wiederaufleben des klassischen Alterthums, die Erfindung der
Bachdruckerkunst, der rege Verkehr, in welchen die Franz. Herrscher
in Krieg und Frieden mit Italien traten, auf diese litterarischen
Bestrebungen ein. Ludwig XII. stellte als Prinzip auf, dass die
Bibliothek von König zu König als unveräusserliches Gut übergehen
sollte; seine Bibliothek war in Blois, der kunstsinnige Franz I. ver-
einigte sie mit seiner Bibliothek in Fontainebleau, die, reich an
Griech. Manuscripten, für eine der schönsten der Welt galt. Unter
Karl IX. kam sie nach Paris, Ludwig Xm. wies ihr ein eigenes
Haus in der rue de la Harpe an. Jeder der Franz. Monarchen
arbeitete an ihrer Vergrösserung. Kauf u. Tausch, Geschenke u.
Legate mehrten sie jährlich; in allen Gegenden der Welt wurden
Manuscripte u. seltene Werke aufgekauft. Colbert, dessen besonderes
Schosskind sie war, verpflanzte sie 1666 in die Strasse Vivienne, u.
1724 wurde sie dort in das Haus des Herzogs von Nevers, einen
Theil des Baiais Mazarin, installirt. Unmittelbar vorher hatte Law
in diesen Bäumen seinen berüchtigten Bankschwindel getrieben,
nun dienten sie der stillen Arbeit der Gelehrten. AUmählig nahm
die Bibliothek immer mehr Häuser dieses Viertels in Besitz, der
kolossale Zuwachs erforderte fortwährende Vergrösscrungen u. Um-
bauten, aber das Hineingezwängtsein in die alten engen Strassen
der Stadt machte die Herstellung eines einheitlichen, schönen Baues
unmöglich. Denn . in steigender Progression hatten die Schätze zu-
genommen, das 18. Jahrh. mit seinem Luxus u. Despotismus, der
Verarmung u. dem Aussterben vieler alter Familien war sehr er-
giebig für die Bibliothek gewesen ; beim Tode Golberts (1683) zählte
sie 40,000 Druckschriften u. 10,000 Manuscripte, 100 Jahre später
betrug die Zahl der ersteren schon über 150,000 Nummern. Die
herrlichen Sammlungen von Colbert, de Mesmes, Dupuy, Fontanieu
etc. waren erworben worden, aber viel hatte auch die Lieferung
der Pflichtexemplare dazu beigetragen. Schon Heinrich IL hatte
1556, eine Verordnung seines Vaters erneuernd, befohlen, dass jeder
Buchhändler ein Exemplar der Bücher, die er drucken lasse, auf
Pergament gedruckt u. gebunden der KönigL Bibliothek abzugeben
habe; oft genug musste diese Verordnung wiederholt u. neu ein-
geschärft werden. Die Zahl der Exemplare (der Pergamentdruck
i7b Die |[»lioiiftlbiblioihek in PaHs.
M itn Latif der Zeiten weg) wnrde anf 3 erhöht, kphiet auf 2
hertibgesetzt, aber der Umfotag des Gesetzes aach aof Stiche, Noten
eto. aasgedehnt Noch jetzt besteht diese Pflicht in Yollem Masse;
das Ministerinm des Innern erhält nach dem Pressgeaetz vom 29.
Joli 1881 ein Exemplar von jedeiki Dmokerzeugniss, aach von Noten,
Stichen, Lithographien etc., die NatioüalbibMethek TOki Büchern n.
Noten ebenfalls 1, ten den Stichen \k Aehnlichem 2, weil diese
der YerderbnisB leichter anheimfallen. — ^ Neue Beichthfimer flössen
der Bibliothek durch die Beyolotioii zu ans den anfgehobeneti Klösiern
u. Stiften, ans den eingezogenen Öfltern der Ansgewandertetf, De-
portirten n. Verarth»lten ; freilich wnrde bei der grossen Masse
des nenen Nationaleigenthums vieles verschleudert, auch nicht immer
die beste Auswahl getroffen. Die Kapoleonisehen Kriege ftihrten
auch dieser Anstalt die Eostbärkeiteti u. Seltenheiten der eroberte
Landet zu, allerdings nur für kurze Zeit, denn mit dem 2. Pariser
Frieden reclamiii»n die Sieger mit Erfolg ihr goraAibtes Gut. In
den zwei Menscheüaltem, die seitdem terflossen, ist die Bibliothek
theils durch grosfiartige Ankäufe (die iS^mmlung Labedoy^re über
die Franz. BeVolutien umfasst über 100,-000 Nrr., die von Beuchet
über Voltaire 80,000), theils durch Geschenke u. eine fiorgföltige
Verwaltung zu ihrem ungeheuren, einzig dastehenden Umfange an^
gewikchsen. Im Jahre 1874 släMte sie 2,077,571 Druckschriften
(jetzt über 2,300,000), 91,700 Manu8crij[>t&, 2,200,060 Stiche u.
gegen 200,000 Medaille, während das Britische Museum nu^ <».
1,200^000 Bde besitzt, die K§mgl. BibUothek in BeiÜn (187S)
über 700,000 Bde, ü. 15^000 Manuscripte, die Eönigl. Hef^ u.
Staatsbibliothek in München 800,000 Bde u. 24,000 H^dschriften,
Stuttgart SOO^OOO Bäe, 125,000 Disseii^alionen u. S,800 Hand-
schriften; auch die übrigen Parliser Bibliotheken verschwinden mit
ihren 2 — 900>000 Bänden (Mazafina u. Arsenal) beinahe gegenüber
dieselr Fülle. Biesig ist auch der jährliche Zuwachs, 1875 betrugen
die Pflichtexemplare 29,50<^ Artikel^ 1877 schon 37,800; die Erwer-
bungen durch £auf u. Täusch, die Geschenke steigern ihn auf
mindestens 50,000 Nrr. Qm Britischen Museum betrug der Zuwachs
1879/80 77,723 Nrr., bei der Stuttgarter öffentlichen Bibliothek
1879/80 3,858 Nrr.) u. bei der wachsenden litterarischen Produc-
tion, die überall sich geltend macht, ist der Zeitpunkt nicht fem,
wo die dritte Million erreicht sein Wird« Dabn aber wird der
Baiammangel für die Aufbewahrung u. für die Benutzung zu einer
wahren Kalamität werden; schon jetzt ist die Verwaltung wesentlich
gehindert, ein Gewirr von Gängen erschwert die Kommunikation,
das leichte Herbeischaffen von Büchern ; Karten u. Manuscripte sind
in Lokalitäten aufbewahrt, wo sie unter dem Einflüsse der Witterung
empfindlich leiden u. überdies bedroht der schlimmste aller Feinde,
das Fetter^ täglich diese Schätze. Die Bibliothek bat nicht das
i
Die Nationalbibliothek in Paris. 271
gtmze Quadrat, worit «ie liegt, stur Verffts^ng; 4 Privathänato in
der me Vitienne sind ihre uninittelbai^eB Nachbarn, daronier ein
Grasthof« Kaufiäden mit Magazinen, die yiei brennbare Stoffe ent^
halten etc. An den grossen Forderungen der Eigenthfimer scheiterte
bisher der Versuch, sie za erwerben, u. so befindet sich das gross*
artige Institut, auf das Frankreich allen Grund hat stolz zu sein,
in einer Lage, welche dringend eine Verbesserung heischt — Noch
unter Ludwig XIV. wurdä der Anfang gemacht, die Bibliothek dem
Pablikum zu öffnen. Von 1692 an öffnete der Vorstand derselben,
Abbe LouYois, der Neffe des bekannten Ministers, sie an 2 Tagen
in der Woche för alle, welche Studien halber dorthin kommen
wollten; aber bald gerieth diese Anordnung wieder in Vergessenheit,
es blieb bei der früheren Gewohnheit, nur Bevorzugte zuzulassen
u. ihnen Bdcher £u leihen. Erst i. J. 1748 wurde die Oeffenüich-
keit derselben definitiv geregelt. Die Gelehrten aller Nationen sollten
za den festgesetzten Stunden stets freien Zutritt haben, u. einmal
in der Woche von 11 — 1 Uhr Mittags wurde auch das Publikum
zQgelassMi u. die Bibliothekare angewiesen, seine Neugierde u.
Lesebegierde bestens zu befriedigen. In den letzten Jahren vor
der Beyolution war sie zweimal wöchentlich von 9 — 2 Uhr geöffnet,
die Männer der Wissenschaft u. andere Bevorzugte fanden auch an
den änderet Tagen u. Stunden leicht Einlass; sogar nach Hause
worden Bücher ausgeliehen, n. Briefe u. Notizen aus jener Zeit be-
weisen, wie umfangreich die Benutzung der Bibliothek schon damals
gewesen ist. Die Bevolution mit ihrer nivellirenden Richtung machte
sie Jedermann zugänglich, u. so häufig die Bibliothek zugleich mit
den Begi^rung^ Frankreichs in unserem Jahrhundert den Namen
wechselte (nationale, royale, imperiale), ihre allgemeine Zugänglich-
keit ist geblieben. Purch Dekret vom 14. Juli 1858 ist die gegen-
wärtige Ordnung festgestellt» dass die Bibliothek jeden Tag (Sonn-
a. Festtage u. 14 Tage Osterferien ausgenommen) von 10 — 4 Uhr
geöfi&iet werde« Im Anschlüss an die bestehenden Verhältnisse wurde
die Verwaltung des Ganzen in 4 Departements getheilt: Bücher,
Manuseripte, Medaillen (Gemmen eto«) u. Stiche. An der Spitze
der ganzen Anstalt steht der Admiiiistrateur gen^ral, seit 1874
Leopold Delisle, der vorzügliche Paläograph, bekannt durch seine
trefOichen Publikationen über die Handschriften der Bibliothek. An
der Spitze jeder Abtheüung steht ein Oonservateur, die Zahl der
Bibliothekare, Angestellten u. Bediensteten betrug 1878 165 mit
emem Budget von 375,000 Fr. (300,000 Mk.), während das Britische
Museum 1879/80 560,000 Mk. für seine 267 Beamten bezahlte;
das Gesammtbudget betrug in Paris rund 491,000 Mk., in London
740,000 Mk.» für die Stuttgarter Bibliothek 52,000 Mk. Ausserordent-
liche S[redite werde» indessen manchmal zum Ankauf ganzer besonders
wichtiger Sammlungen gewährt, auch ist für die Katalog arbeiten
272 Die Nationalbiblioihek in Paris.
seit Jahren die Summe von 40,000 Mk. noch besonders ausgesetzt.
— Lassen wir die Medaillen u. Stiche bei Seite u. beschäftigen
uns noch etwas näher mit der eigentlichen Bibliothek, der Bücher-
u. Manuscriptensammlung. Der Schwerpunkt der Benutzung der-
selben liegt in dem Lesesaal, da das Entlehnen nach Hause nur
den Mitgliedern der grossen gelehrten Anstalten, der Sorbonne, des
Instituts etc., gestattet ist. So rigoros wie in England, wo kern
Buch aus den geheiligten Bäumen des Britischen Museums entfernt
werden darf, handhabt der Franzose seine Verordnung nicht; es
ist auch dem fremden Gelehrten, wenn er einigermassen den Beamten
der Bibliothek bekannt ist, möglich, nach Hause Bücher zu erhalten.
Allerdings jener grosse Yortheil, den die Leser im Britischen Museum
geniessen, jeden Augenblick jedes angeschaffte Buch benutzen zu
können, Yon Eonkurrenzfällen mit andern Ledern abgesehen, fallt
auch durch das beschränkte Ausleihen einigermassen weg; aber
wer die weiten Entfernungen in Paris u. den Zeitverlust berechnet,
welchen jeder Besuch auf der Bibliothek gerade in den geschäfts-
vollsten Stunden d^s Tages mit sich führt, wird auch die Schatten-
seiten des Lesesaalsystems nicht verkennen. Der fremde Gelehrte,
der Studien halber in Paris sich aufhält, wird in dem Lesezimmer
sein Arbeitszimmer haben u. sehr befriedigt sein, wenn ihm dort alle
die reichen Schätze der Litteratur zur Verfügung stehen. Der Pariser,
besonders wenn er ziemlich beschäftigt ist, wird viel seltener einen
halben oder ganzen Arbeitstag einer Studie auf der Bibliothek widmen
können, indem der gehoffte Gewinn nicht immer dem Zeitaufwand
entspricht. Da ist es sicherlich viel bequemer u. angenehmer, durch
einen dienstbaren Geist oder die Post sich die gewünschten Bücher
nach Hause bringen u. schicken zu lassen, um sie dort in Müsse
zu studieren; freilich muss man auch hie u. da den Bescheid mit
in Kauf nehmen: Ausgeliehen! Für einfachere Verhältnisse, wie
wir sie z. B. in unserem Württemberg haben, ist das gemischte
System von Lesesaal u. nach Hause Entlehnen das einzig richtige.
— Treten wir eine kleine Wandeiung an in den oder richtiger
die Lesesäle der Nationalbibliothek, denn der Arbeitssaal (salle de
travail f&r ernstere Studien), der Lesesaal (salle de lecture für das
gewöhnliche Publikum) u. der Saal für die Benutzung der Manu-
scripte sind getrennt. Im Innern des Britischen Museum hat Fanizzi
durch seinen genialen Kuppelbau mit Oberlicht jenen Beading room
geschaffen, welcher einzig in seiner Art dasteht u. der Stolz jedes
Engländers ist; in ihm, mit seinen 318 Sitzplätzen, sind alle Lesenden
vereinigt, mögen sie eine seltene Handschrift oder ein Tagesblatt
benutzen. Die räumliche Trennung von Manuscripten- u. Arbeitssaal
in Paris hat den Nachtheil, dass beim Studium von Handschriften
die Vergleichung mit den gedruckten Texten z. B. ausserordentlich
erschwert ist. Viel mehr gerechtfertigt, im Interesse des Pabliknms
Die Nationalbibliothek in Paris. 278
u. des Dienstes, ist jene Trennung von Arbeits- u. Lesesaal; der
Franzose verlangt mit republikanischem Selbstbewusstsein den freien
Zugang zu den litterarischen Schätzen seines Volkes. Auch dem
Aermsten ist die Möglichkeit geboten, in dem erstgenannten Saale
Zutritt zu erlangen u. Studien obzuliegen, aber der gewöhnliche
Lesebummler, der einige Stunden sich in einen Geschichtschreiber
oder Klassiker seiner Nation vertiefen will, der Ouvrier, der am
Sonntag (der Lesesaal ist auch am Sonntag geöffnet) einige freie
Augenblicke für ein gutes Buch hat, findet in dem Lesesaal mit
seinen für diesen Zweck besonders ausgewählten Büchern hinreichende
Befriedigung; in dem verhältuissmässig kleinen Baume sind seine
Wünsche viel rascher zu erfüllen, während dadurch das Bücher
holende Personal des andern Saales erleichtert ist u. den oft sehr zeit-
raubenden Nachforschungen sich widmen kann. Zu dem Lesesaal hat
jede Person, die über 16 Jahre alt ist, freien Zutritt, für den Arbeits-
saal muss der Benutzer wie im Britischen Museum bei dem Vorstand
des Departements, in welchem er arbeiten will, unter Angabe seines
Stndienzwecks, seiner Person u. Wohnung, ein schriftliches Gesuch
eingeben, worauf er eine Zulassungskarte auf seinen Namen aus-
gestellt erhält Fremde bedürfen einer Empfehlung durch den Ge-
sandten oder durch eine der Administration bekannte Persönlichkeit,
doch haben die Bibliothekare das Hecht, in Ausnahmefallen von
diesen Formalitäten zu dispensiren. Wie stark der Besuch trotz
dieser Beschränkung ist, mögen folgende Zahlen beweisen: i. J.
1868, wo der neue Arbeitssaal dem Publikum geöf&iet wurde, be-
trug der Besuch 23,675 Personen, i. J. 1877: 55,464; wie bei
allen Bibliotheken steigt der Zudrang jährlich, so dass im Durch-
schnitt täglich 190 Personen dort waren. An sie wurden 186,947
ßde gegeben, im Britischen Museum an 125,594 Leser 789,836
Bde. Eine verschossene Trikolore zeigt über einer kleinen Thüre
in der Strasse Bichelieu den Eingang zu dem Arbeitssaal, einem grossen
Tiereckigen, hinten in einen Halbkreis abschliessenden Baum von
1156 D Meter Fläche; 16 gusseiserne Säulen, 10 Meter hoch, tragen,
in durchbrochene Bogen auslaufend, die Decke, welche mit 9 kreis-
förmigen, nicht allzufem von einander abstehenden Kuppeln ver-
sehen ist, durch die das nöthige Oberlicht für den Saal, der sonst
kein Fenster u. auch keine Gasbeleuchtung hat, hereinfallt. Eine
starke Schranke trennt den Halbkreis, wo das Bureau der Biblio-
thekbeamten sich befindet, sowie die Bücher, welche längs der
Wände des Saales aufgestellt sind, vom Publikum; gegen 40,000
Bde haben hier Aufstellung gefunden u. eine doppelte eiserne Galerie
mit zierlichem Geländer, die durch den ganzen Saal läuft, führt zu
denselben. Der ganze Saal, freundlich, hell, geschmackvoU, aber
durchaus nicht überladen eingerichtet, macht mit seinen langen
Tafelreihen, mit dem regen aber doch stillen Treiben, mit der grossen
18
274 Die Nationalbibliothek in Paris.
Scbaar von Bfichem, die von allen Seiten herabschauen n. seinen
Zweck ankündigen, einen angenehmen, wohlthuenden Eindruck. H.
Labrouste, der geniale Erbauer der Bibliothek St. Genevieve, hat
auch ihn erbaut; die Zierlichkeit u. Anmuth de» berühmten Saales
dort ist hier nicht erreicht. Der Architekt musste mit den ge-
gebenen Verhältnissen, besonders mit dem Baume rechnen, aber es
ist ihm gelungen, einen geräumigen, bequemen u. hellen Arbeits-
saal zu schaffen. Ein breiter Gang, der vom Eingang auf das
Bureau zuführt, scheidet die 16 Doppeltische, die bald grösser,
bald kleiner, Baum für 328 Leser bieten. Jeder Platz trägt seine
eigene Nummer, jeder Leser hat ungefähr über einen Quadratmeter
Baum für seine Papiere u. Bücher zu verfügen ; eine niedere Scheide-
wand in der Mitte, unter welche die Tinte geschoben werden kann,
eine Leiste, nur wenige Centimeter hoch, trennen ihn von dem
Gegenüber u. den Nachbarn links u. rechts. Das ganze Ameuble-
ment mit seinen niederen Lehnsesseln u. den hölzernen, mit dunklem
Firniss angestrichenen Tischen trägt den Stempel der Einfachheit.
An einem der Tische, wo keine Tinte verwendet werden darf, werden
nur die Bücher der „Eeserve" (Inkunabeln, ünica oder Seltenheiten,
Pergamentdrucke, Bücher mit werthvoUen, schönen Einbänden,
54,000 Bde, sonst schon eine sehr ansehnliche Bibliothek, zählen
allein zu dieser Klasse) abgegeben. Auf einem andern Tische
sind die Zeitschriften aufgelegt, welche den Lesenden zur Verfügung
stehen, 32 an der Zahl, vorwiegend litterarischen Inhalts, doch ist
fast jede Wissenschaft dabei vertreten; von Deutschen Zeitschriften
sah ich die Göttinger gelehrten Anzeigen u« das literarische Central-
blatt. Ein Journalzimmer hat die Nationalbibliothek nicht, auch
keine der andern öffentlichen Pariser Bibliothekei\; nur die St. Gene-
vi^ve hat einen Schrank mit 120 periodischen Schriften, die auf
Verlangen ungebunden hergegeben werden. Vier weitere breite Tische
sind für die Bücher von besonders grossem Formate bestimmt. Vier
Galoriferes, über Mannshöhe emporragend, sorgen für die Heizung,
u. überdies laufen unter den Tischen u. längä der Seitenwände die
Bohren der Wasserheizung, so dass die Wärme bis auf 18® ge-
bracht werden kann. Beim Eintritt in den Saal empfängt der Be-
sucher ein Bulletin personnel, worauf er seinen Namen, Adresse
u. die Nummer des Platzes, den er belegt, einzutragen hat; mit
den Verlangscheinen, wo die gleichen Notizen ausser den Titeln
der verlangten Werke sich befinden müssen, übergiebt er es einem
der Bibliothekare, welcher auf demselben in einer besonderen ßubrik
die Liste der abgegebenen Werke notirt. Sind alle zurückgegeben,
so erhält der Leser sein Bulletin wieder zurück, mit einem Stempel
versehen, zum Zeichen, dass Alles in Ordnung sei ; dem Aufwärter
am Eingange hat er dasselbe überdies vorzuweisen. Bei dem starken
Besuche, bei dem fortwährenden Wechsel von Kommenden u. Gehenden
Die Natinnalbibliothek in Parhs. 275
ist eine solche strenge Eontrole nothwendig; ein aafsichtf&hrender
I>iener geht überdies auf n. ab. Um mit einem Buche, einer Zeich-
DUDg u. ähnlichem den Saal zu verlassen, bedarf es eines Passir-
scheins Tom Bureau ausgestellt. Nur 2 Bestellzettel dürfen zu
gleicher Zeit übergeben werden, auch ist die Zahl der Werke, welche
während einer Sitzung demselben Leser abgegeben werden, keines-
wegs eine unbeschränkte, wie im Britischen Museum n. in rielen
Deutschen Bibliotheken, sondern in der Begel auf 5 festgesetzt,
wie auch nach 3 Uhr keine Bücher mehr abgegeben werden.
Wünscht Jemand dasselbe Werk am folgenden Tage wieder zu be-
nutzen, so kann er es für sich zurückstellen lassen; ein Zettel
dabei mit Namen u. Datum beurkundet sein Erstlingsrecht auf
dieses Buch. Versäumt er den folgenden Tag es zu verlangen, so
wandert es ohne Gnade auf die Ständer zurück zu seinen Kameraden.
Früher wurden von einem Beamten die Titel der Bücher laut aus-
gerufen, worauf sie der Leser selbst abholen musste; jetzt werden
die Bücher, um alle Störungen u. Irrthümer zu vermeiden, von den
Dienern an den Platz des Besuchers gebracht. Dem Bureau gegen-
über sind zwei Schränke, welche die bis jetzt gedruckten Kataloge
der Bibliothek enthalten. Im J. 1840 (?) wurde der Beschluss
gefasst, einen gedruckten Katalog über den ganzen Büchervorrath
herzustellen u. die Franz. Geschichte als das wichtigste u. am reichsten
vertretene Fach zuerst in Angriff genommen; bis jetzt sind 11 Bde,
systematisch u. chronologisch geordnet, erschienen, femer 2 über
Theologie, 1 über Jurisprudenz, 2 über die schönen Wissenschaften
Q. 3 über Medicin; das Unternehmen in dieser Gestalt weiterzu-
fahren, ist mit Eecht jetzt aufgegeben, wie umgekehrt der Plan
des Britischen Museums, von seinen Büchern einen gedruckten
Katalog herauszugeben, als verfehlt bezeichnet werden muss; 40
Jahre sind dafür in Aussicht genommen, wie gross wird der Zu-
wachs in diesem Zeitraum sein n. wie mühsam ist das Nachführen
Q. Nachschlagen von Supplementen! Dem kolossalen Aufwand von
Mühe, Arbeit u. Geld, den ein solches Biesenuntemehmen erfordert,
entspricht der Nutzen durchaus nicht; gedruckt sollten im Grunde
nur Handschriftenkataloge werden, da der Zuwachs derselben nie
sehr gross ist u. sie in neuerer Zeit stets eine wissenschaftliche,
nicht bloss bibliographische Bearbeitung erfahren. Aber fatal ist,
dass die Nationalbibliothek keinen alphabetischen Hauptkatalog über-
haupt besitzt, ihn also auch nicht zur Verfügung der Leser stellen
kann (im Britischen Museum ist ein solcher aus theils geschriebenen,
theils gedruckten Zetteln bestehend, die in Bänden zusammenge-
bunden sind, aufgestellt, 1878 war derselbe schon auf 1457 Bde
angewachsen); die erwähnten gedruckten Kataloge, ein autographirter
Ind^ über die allgemeine u« über die Italienische Geschichte, ein
systematischer, autographirter über die Geschichte Grossbritanniens,
18*
276 Die Kationalbibliothek in Paris.
die wöchentlich erseheinende Bibliographie de la France, welche alle
in Frankreich gedmckten n. daher an die Bibliothek abzugebenden
Werke enthält, ein gedmcktes monatliches Bulletin, welches alle
der Verwaltung von auswärts zukommenden Werke (Geschenk, Tausch
u. Kauf) auffuhrt, bieten einigen, aber nicht vollständigen Ersatz.
Das Hauptgeschäft for das Suchen der Bücher fallt also den Biblio-
thekaren zu, in deren Händen ein geschriebener Zettelkatalog über
die einzelnen Fächer ist; die Folge davon u. die des ungeheuren
Büchervorraths ist der Zeitverlust zwischen der Abgabe der Verlang-
scheine u. dem Empfange des Buches, der oft Ya ^^ ^/s Stunde
beträgt. Zur Disposition des Lesers ist eine Handbibliothek von 4600
Bden längs der breiten Balustrade des Saales aufgestellt, ausser
den gewöhnlichen Nachschlage- u. Wörterbüchern auch ganze, viel
gebrauchte Sammelwerke enthaltend, wie die Monumenta Germaniae,
das Corpus inscriptionum, die PubUkationen der Pariser Akademie,
die Gallia christiana, die Griechischen u. Bömischen, wie auch die
Franz., Engl. u. Deutschen Klassiker, die letzteren freilich oft mehr
in kompressen, als in guten Ausgaben; ein gedrucktes Verzeichniss
giebt Auskunft über diese besondere Abtheilung. — Wir verlassen
Lesezimmer u. Bureau u. treten durch eine Thür mit hoher Glas-
scheibe in den grossen Büchersaal, der ebenfalls neu erbaut un-
mittelbar hinter dem Bureau 42 Meter lang sich ausdehnt. Ohne
Fenster, nur durch Oberlicht erhellt, gewähren die grossen Wand-
flächen einen mächtigen Baum zur Aufstellung der Bücher; gegen
1,000,000 Bde sollen darin Platz finden können. Das neue soge-
nannte Coulissensystem, wie es auch in den anderen Theilen der
Nationalbibliothek, in der KönigL Bibliothek zu Brüssel sich findet
u. wie unsere neue Stuttgarter Bibliothek es ebenfalls haben wird,
ist hier vollständig durchgeführt. Fünffach bauen sich die Ooulissen
übereinander auf, jede nur so hoch, dass ein Mann durch die Tritt-
stange, die quer unter dem untersten Bücherbrette vorfiberläuft,
unterstützt, jedes Buch auch aus der höchsten Beihe mit der Hand
erreichen kann; eiserne durchbrochene Galerien, durch Brücken mit
einander verbunden, leiten in einem schmalen Gang an ihnen vorbei;
die Bücherbretter, ca. 1 Meter lang, in einigen Ständern polirt, sind
beweglich u. ruhen auf eisernen MetaUsteckern. Da die Treppen,
die Gänge vor den Ooulissen, die Brücken aus durchbrochenen Eisen-
stäben bestehen (zum Gehen nicht immer ganz ungefährlich), so
gewährt das Ganze, obgleich nirgends Luxus ent<et ist, doch einen
angenehmen harmonischen Anblick; der Saal ist nur als Bücher-
magazin behandelt, dient aber trefflich diesem Zweck. Ein breiter
mit Holz belegter Gang, dem in der UI. Etage ein ähnlicher ent-
spricht, läuft mitten durch den Saal. Hier steht der grosse Tisch,
auf welchen die Bücher, die mit kleinen Wägelchen aus dem Lese-
zimmer geschafft werden, aufgestellt werden; hier mündet die Bohr-
Die Nationalbibliothek in Paris. 277
jK)st, welche die Bestellscheine von dem Platze der Bibliothekare
zn den Bediensteten bringt, welche die Bücher zu suchen u. zu
holen haben. Zn jeder der Galerien fOhren Aufzöge, in jeder an
besonderen Orten, n. da die Anfwärter ihre Posten auf den Galerien
nicht verlassen, so kann der Dienst leicht n. verhältnissmässig schnell
besorgt werden; im Winter kann der Saal bis zn 12^ erwärmt werden
a. hier wie im Lesesaal ist dnrch das fortwährende Kommen u.
(rOhen ein bewegtes lebhaftes Treiben, aber ohne Lärm n. Hast. —
Verlassen wir Büchersaal n. Lesezimmer, nm einen kurzen Blick auf
das Departement der Manuscripte zu werfen. Der Weg zum Lese-
zimmer desselben fOhrt eine Treppe hinauf u. durch die grosse
(ralerie Mazarine, den am besten erhaltenen Theil des alten Palastes;
der gewölbte, von Bomanelli prächtig gemalte Plafond mit seinen
mythologischen Figuren, die hohen Fenster, die Skulptur- u. Stuk-
katnrarbeiten versetzen uns mit einem Schlage aus der nüchternen
praktischen Gegenwart hinein in das üppige Hofleben unter dem
kardinal u. unter Ludwig XIY. Eine Ausstellung der seltensten
Art ist hier voreinigt, Manuscripte mit den kostbarsten Miniaturen,
die herrlichsten Erzeugnisse Franz. Paläographie u. Schönschreibe-
knnst, die Kleinodien der Handschrifbensammlung nach Alter u.
Werth. Da erinnert der oben erwähnte I. Katalog mit anderen Bänden
an die alte Louvrebibliothek. An einer glänzenden Suite Griechischer
Handschriften kann man die Paläographie in jener Sprache studiren
vom 5. Jhdt. nach Christus bis zum 16.; noch reicher ist das
Lateinische vertreten, schönstens eröfihet durch das Liviusmanuscript
aus dem 5. Jhdt. Die Merovinger- u. die Karolinger-Zeit liegen in
beinahe nicht endender Fülle vor uns, femer das ganze Mittelalter,
repräsentirt in charakteristischen Bänden, merkwürdig nicht bloss durch
die äussere Form, sondern auch durch den Inhalt; ich führe nur
Nithards Geschichtswerk an mit dem Eidschwur Karls des Kahlen
n Ludwigs des Deutschen, dem ältesten Denkmale der Franz. Sprache
842, oder den Prozess der Templer, den der Jungfrau von Orleans
etc. Auch die Namen ihrer ehemaligen Besitzer reizen das Interesse.
Da ist u. A. das Evangelienbuch Karls des Grossen, 781 durch Gott-
schalk für ihn auf Purpurpergament in Goldbuchstaben geschrieben, die
Bibel Kads des Kahlen, ein Gebetbuch von Maria Stuart, die Genea-
logie von Maria Antoinette. Andere Bände sind durch den Schmuck
ihres Einbandes in Gold u. Edelsteinen, Elfenbein u. Bronze, durch
die feine Lederarbeit der Renaissance das Entzücken der Kenner.
Der Liebhaber von Autographen findet Briefe u. Schriftstücke von
Du Guesclin u. Bernhard Palissy, Agnes Sorel u. Madame de Main-
tenon, Bossuet u. Voltaire, MoÜ^re u. Franklin; in demonstrativer
Weise hat die Bepublik die Souveräne Frankreichs, besonders aus
der neueren Zeit, durch die grossen Schriftsteller u. Denker der
Nation verdrängt. Und ausser den Manuscripten u. Diplomen diese
278 Die Nationalbibliothek in Paris.
ünzaU der schönsten n. seltensten Druckwerke auf Pergament n.
Papier! Es ist unmöglich, aus der Menge Einzelnes anzuführen
oder nur einen kurzen Ueberblick zu geben, es genüge auf ein Prinzip
hinzuweisen, das bei der Auswahl massgebend gewesen ist: Von
den etwa 40 Städten Frankreichs, in welchen im 15. Jhdt. die edle
Buchdruckerkunst ausgeübt wurde, suchte man sänmitliche erste
Drucke zu vereinigen, u. nur noch wenige Bande fehl^, um das Bild
von jenem Gewerbszweige vollständig darzustellen. In bequran em-
gerichteten hellen Glasschranken an den Wänden u. Fenstern u.
in der ganzen Länge des grossen Saales dehnt sich diese beneidens-
werthe Ausstellung aus, wie ich nie etwas Aehnliches gesehen habe,
die stummen u. doch so laut redenden Zeugen von dem wunderbaren
allseitigen Beichthum dieser Bibliothek, durch die geschmackvolle
künstlerische Anordnung auch dem Laien, dem Neugierigen ein
schönes Schaustück, für den Kenner eine Quelle lauteren Genusses,
um&ssendster Belehrung. Ein Schritt u. der ziemlich geräumige
Arbeitssaal der Manuscriptensammlung nimmt uns auf, ein stüleci,
ruhiges Zimmer, ebenfalls mit einfachem Ameublement; das bewegte
Leben im anderen Saale macht hier einem emsigen angestrengten
Schreiben oder Zeichnen Platz; vor jedem Arbeiter liegt oder steht
sein Manusdiptenband auf hölzernem verstellbarem Pulte, an den
Wänden in vergitterten Kästen ist ein Theil der Handschriften-
sammlung aufgestellt, der übrige ist in eine Menge kleinerer a.
grösserer Zimmer zerstreut. Die Verwaltung setzt eine Ehre darein,
ihre Schätze möglichst schön u. fest zu binden, die einzelnen Zettel
u. Pergamentstreifen werden aufgeklebt u. zu ganzen Bänden ver-
einigt; jede Abtheilung hat ihre eigenen Farben, so dass man schon
am äusseren Gewände erkennt, wohin ein Manuscript gehört. Durch-
pausen ist nur bei weniger werthvoUen Zeichnungen gestattet, für
die kostbaren Handschriften ist ein Glaskasten bestimmt, in welchen
das Buch gelegt wird, so dass die Pause durch die besonders helle
Scheibe gemacht werden kann, ohne dass der Stilb des Zeichners
den Text berührt. Ein eigenes photographisches Atelier in der
Bibliothek macht es unnöthig, Manuscripte, Stiche etc. aus dem
Hause zu geben, wie auch eine Buchbinderwerkstatt dazu dient, die
nothwendigsten u. schwierigsten Arbeiten u. Beparaturen an Ort n.
Stelle vorzunehmen; die Mehrzahl der Bücher wird jedoch auswärts
gebunden. Ln J. 1881 wurden 15,000 Bde Handschriften abge-
geben, was bei 300 Arbeitstagen, u. da nicht mehr als 10 Bde in
einer Sitzung abgegeben werden, einen durchschnittlichen täglichen Be-
such von wenigstens 50 Personen giebt. — Verlassen wir diesen
Theil des Hauses (für Freunde der historischen Geographie ist die
in den Gängen des Parterres befindliche Ausstellung von Globen,
Beliefkarten, Mappe-mondes, Fortulanen, Planen etc. in Original oder
in Abdrücken, von den Mhesten Zeiten an, im höchsten Grade
Die Nationalbibliothek in Paris. 279
interessant) u. statten wir dem Lesesaale noch einen kurzen Besuch
ab. Der lÖngang dazn ist in der nie Colbert, der Saal, eine Treppe
hoch gelegen, hell, freundlich, von zwei Seiten beleuchtet, steht in
Ausstattung u. Einrichtung ziemlich dem früher beschriebenen nach;
das ein^he Bureau ist in der Mitte, eine Galerie, an den Wänden
mit Büchern bestellt, geht durch den ganzen Saal; über demselben
ist noch ein zweiter Saal mit doppelter Galerie, von demselben System
wie die übrigen, die Hauptmasse der Bücher enthaltend. Im Lese-
saale selbst dienen geschriebene Kataloge über die 6 Fächer: Ge-
schichte, Litteratur, Theologie, Bechtswissenschaft, Künste u. Natur-
wissenschaften dem Leser zum Nachschlagen. An dem Zustand einiger
Blätter derselben kann man die Neigungen der Leser am besten
stndiren; wie sind die Blätter Balzac, Sue, G. Sand (denn hier
werden auch Bomane u. Zeitungen hergegeben), Y. Hugo, Thiers
etc. zerrieben u. beschmutzt; doch zeigten auch Schiller u. Goethe
ziemlich starke Zeichen des Gebrauchs. Die ganze Auswahl der
25,000 Bde dieser Bibliothek ist auf einen sehr gemischten Leser-
kreis in des Wortes vollster Bedeutung berechnet, u. wenn die 10
Personen, welche an einem schönen Maimorgen sich in dem Lese-
zimmer einfinden, fast darin verloren zu gehen scheinen, so drängt
sich an einem kalten Wintertage, an einem regnerischen Sonntage die
Menge der Besucher so, dass kein Platz mehr zu finden ist u. an
Fenstern u. Wänden Alles steht. Im J. 1877 besuchten 58,877
Personen denselben (3413 mehr als den Arbeitssaal), also 170 Per-
sonen täglich im Durchschuitt, welchen zusanmien 89,108 Bde ge-
geben wurden. — Einer solchen grossartigen litterarischen Anstalt
entbehrt unser Deutsches Vaterland. Ob es möglich ist, eine solche
zu schaffen, soll hier nicht erörtert werden; sie könnte ja doch nur
im Anschluss an eine der bestehenden Bibliotheken, speziell an die
Berliner Königl. Bibliothek, zu Stande kommen. Die Schwierigkeiten,
besonders auch wegen der Pflichtexemplare, wären gross u. die
darauf zu wendenden Mittel müssten sehr beträchtlich sein bei den
enormen Preisen, die von Franzosen, Engländern u. Amerikanem
(denn diese gehören auch zu den hochzahlenden Konkurrenten) ge-
zahlt werden. Aber Deutschland besitzt eine grosse Menge recht
gnter, wissenschaftlich verwalteter Bibliotheken zweiten u. dritten
Banges, aus denen die Bevölkerung in weiten Kreisen litterarische
Anregung u. geistigen Gewinn zieht; wo die Verhältnisse kleiner
ü. einfacher sind, kann die Verwaltung liberaler sein, ist die Be-
nutzung bequemer u. um so grösser der Kreis, denen die Benutzung
einer Bibliothek ermöglicht u. erwünscht ist.
280 Der Buchdruck auf der Bayrischen Landes-Ausstellung.
[697.] Der Buchdruck auf der Bayrischen Landes-
Ausstellung in Nürnberg.
Von Bibliothekar Dr. Leitschnh.
Die in jeder Hinsicht glanzvolle Bayrische Landes-Ausstellung,
deren Buhm bereits die angesehensten Blätter Deutschen Landes ver-
kündet haben, verdient wirklich im höchsten Grade die Beachtung Aller.
Auf welcher hohen Stufe der Entwickelung die Bayrische Industrie
ik Kunst steht, darüber belehrt uns rasch ein Gang durch die vor-
züglich gelungene Ausstellung« Die Leistungen Bayerns auf
industriellem Gebiete sind in der That so hervorragend, dass nur
eine Stimme u. zwar die des Lobes herrscht. Mehr denn je zeigt
sich diesmal, dass Bayern nicht blos als Agrikulturstaat, sondeiii
auch als Industriestaat sich zur Geltung zu bringen das ernsteste
Streben hat, dass sein Gewerbestand „dieses wahre, lautere Gold
des Staates'' kühnen Muthes in den Vordergrund u. hiermit in
ebenbürtige Konkurrenz mit anderen Staaten treten darf.
In recht hübscher Weise ist auf der Ausstellung der Bayrische
Buchdruck vertreten. Freilich hat sich Bayern in dieser Kunst
nicht jener Bedeutung zu erfreuen, welche Württemberg u. Sachsen
so sehr auszeichnet. Stuttgart u. Leipzig, die beiden Weltbucb-
druckstädte, finden in Bayern keine ebenbürtige Biv^in, aber vor
ihnen voraus hat es das Verdienst, die Buchdruckpressen-Fabri-
kation eingeführt zu haben. Auch in der Geschichte des Buch-
drucks ist ja Bayern hochbedeutend. Dass man in neuerer Zeit
die ernstesten Anläufe macht, die Erzeugnisse des Buchdrucks
wahrhaft prächtig zu gestalten, ist eine bekannte Thatsache. Bayern
wird bei solchem Streben seine Arbeiten bald recht gut den besten
anderer Länder an die Seite stellen können. Den grossen Fort-
schritt, welchen wir im Druckgewerbe zu verzeichnen haben, macht
am anschaulichsten die Ausstellung von Dr. Max Huttier in Augs-
burg-München klar. Besonders hervorragende Leistungen hat
Huttier auf dem Gebiete der religiösen Litteratur aufzuweisen. Hier
bewundern wir nicht allein die äusserst geschmackvolle Auswahl
der Lettern, sondeiii auch die übrige brillante typographische Aus-
stattung. Indess gehen nicht nur religiöse Druckwerke aus dem
„Litterarischen Institute" Huttler's hervor, auch dem Gebiete der
profanen Litteratur lässt es seine Pflege augedeihen. Das Verdienst
Huttler's, alle Werke, die aus seiner Anstalt hervorgehen, bis in die
kleinsten Details korrekt und künstlerisch vollendet auszustatten,
ist nicht hoch genug anzuschlagen. Der gute Geschmack, in dessen
Dienste das genannte Institut arbeitet, lässt aber auch nirgends
eine Versündigung gegen den Stil aufkommen. Die Lettern und
Druckverzierungen, die Initialen und Vignetten — alles findet hier
gleiche Beachtung, so dass man gleichsam Werke aus einem Guss
vor sich hat. Aber eine Specialität des „Litterarischen Instituts"
Der Buchdruck auf der Bayrischen Landes- Ausstellung. 281
sind offenhar die stilgerechten Bucheinbände. Hnttler trägt eben
in anerkennenswerthester Weise dafür Sorge, dass im Einbände dem
kunstgerechten Druckwerke ein künstgerechtes Gewand verliehen werde.
In einer alle Anerkennung verdienenden Weise haben Knorr u.
Hirth in München die Ausstellung beschickt. Es ist jedenfalls
bemerkenswerth, dass diese Firma es war, welche die erste Botations-
maschine für Zeitungsdruck in Deutschland eingeführt hat Ganz
bedeutende Verdienste hat sie sich aber durch die Herausgabe des
„Formenschatzes", des „Formenschatzes der Benaissance'^ und durch
wohlgelungene Beproduktion älterer Druckerzeugnisse erworben.
Knorr u. Hirth, deren Leistungen in dieser Bichtung bekanntlich
ganz vorzüglich sind, ja fast unerreicht dastehen, werden ftür alle
Zeit in der Geschichte der Buchdruckerkunst einen hervorragenden
Bang einnishmen. Dr. Huttier wie Knorr u. Hirth gebührt das Yer-
äenst, dem Buchdruck als Kunst in Bayern eine Heimstätte be-
reitet zu haben, denn ihr Wirken war, das ist gewiss, bahn-
brechender Natur.
Neben diesen Instituten ist die 1865 gegründete KgL Hofbuch-
dmckerei von £. Mühlthaler in München der Erwähnung werth.
Wir sehen von ihr prächtige lUustrationsdrucke u. Kunst- u. Bunt-
drucke. Mühlthaler lässt seine Druckerei durch 15 Schnellpressen
betreiben u. beschäftigt fast 100 Arbeiter. Die Dr. Wild'sche Druckerei
ist mit Werthpapieren, Obligationen u. Aktien vertreten, welche sich
wegen ihrer trefflichen Ausführung allgemeiner Anerkennung erfreuen.
Die Verlagsbuchhandlung von Braun u. Schneider in München
hat ihre bekannten Münchener Bilderbogen, sowie die Jahrgänge
der nicht nur in ganz Deutschland verbreiteten,, sondern auch im
übrigen Europa gern gelesenen „Fliegenden Blätter^' ausgestellt.
Pecht hat nicht Unrecht, wenn er sagt, die Thätigkeit der
Kunstverleger n. Drucker sei in nicht geringem Grade eine künst-
lerische. Denn um es zu einer harmonisch schönen u. vornehmen
Pablikation besonders im Fache der Prachtwerke zu bringen, braucht
es des Zusammenwirkens so vieler verschiedenen Thätigkeiten: des
Künstlers, Schriftstellers, Photographen, Druckers, Graveurs, Buch-
binders, bis zum Papierfabrikanten herab, bei welchen, wie der
erwähnte Kunstkritiker weiter bemerkt, der Verleger die Bolle des
Kapellmeisters diesen Musikanten gegenüber zu übernehmen hat,
deren jeder einzelne das ganze Unternehmen umwerfen kann, wenn
er nicht im Tact gehalten wird. Vortrefflich verstand u. versteht
es den Dirigentenstab in diesem Sinne zu führen die Verlags-
buchhandlung u. artistische Anstalt von Friedrich Bruckmann in
München. Der Specialität dieser Firma: „lUustrirte Prachtwerke**
ist natürlich ein ganz ansehnlicher Baum zugewiesen; diese herr-
lichen Verlagsartikel haben sich aber auch Weltruf erworben.
Neben ihnen sehen wir von der nämlichen artistischen Anstalt
282 Der Buchdruck auf der Bayrischen Landes-Ausstellung.
prächtige Photographien, Woodhury typen, Lichtdrucke u. Helio-
gravüren.
Zur richtigen Würdigung u. zum Verständnisse unseres ge-
wältigen Meisters, Albrecht Dfirer's, hat entschieden am meisten mit
beigetragen die Kgl. Hofbuch- u. Kunsthandlung von Sigm. Soldan
in Nürnberg. Soldan hat zwar nur wenige Probehefte auflegen
lassen, indess sind uns dieselben für die Yortrefflichkeit dieses
Verlages vollkommen Bürge. Der Französische Kunsthistoriker
Charles Ephrussi hat bei Soldan einige seiner Werke erscheinen
lassen; sie liegen in tadelloser Ausstattung hier auf. Die neueste
Publikation dieses rührigen Verlages: „A. Dürer*s Holzschnittwerk''
dürfte bei allen Kennern gerechtes Aufsehen erregen. Der Fürst
von Hohenzollern hat Soldan seine reichhaltige, vorzügliche Dürer-
Sammlung mit grosser Libenilität hierzu zur Verfügung gestellt.
Die Originale sind wahrhaft vorzüglich reproducirt; der angewendete
Lichtdruck hat sich vortrefflich bewährt, das Papier ist nach altem
Büttenpapier recht täuschend imitirt. Der Text stammt aus der
Feder des Professors Dr. v. Lützow, welche Kraft gewonnen zu
haben, der Verlag sich freuen kann. Kurz, es sind solch^ günstige
Einleitungen getroffen, dass wir an einem bedeutenden Erfol^^e
nicht zweifeln.
Kunstwerke, Bilderbücher u. Jugendschriften, sowie auch Stahl-
stiche u. Photographien hat die 1810 gegründete Kgl. Hofbuch-
handlung von H. Schräg in Nürnberg vorgeführt. Die Friedrich
Korn'sche Buch-, Kunst- u. Landkartenhandlung, welche schon seit
dem Jahre 1740 existirt, hat Verlagswerke kunstgewerblichen, ferner
auch pädagogischen Inhaltes ausgestellt u. vertritt überhaupt die
Unterrichislitteratur. Ihre verschiedenen Verlagswerke u. Arbeiten
aus ihrer Druckerei hat die schon länger als zwei Jahrhunderte
bestehende U. E. Sebald*sche Verlagshandlung in Nürnberg vorge-
führt Unter den weiteren Nürnberger Firmen, deren Pressen in
Koberger's u. Petrejus' Geiste arbeiten, müssen wir noch die vor-
treffliche Bieling'sche Buchdruckerei (G. Dietz) u. die von G. Bull
erwähnen.
Die Buchhandlung u. Druckerei von Friedrich Pustet in Begens-
burg ist mit ihrer bekannten Specialität in liturgischen Büchern
erschienen. Sowohl in Both- als in Schwarzdrnck sehen wir die-
selben von der in katholischen Kreisen hochangesehenen Firma aas-
gestellt. Auch ihre Ghoralbücher u. Bilder in xylographischem
Farbendruck erfreuen sich weiter Verbreitung. Eine andere Buch-
handlung im Dienste der katholischen Interessen ist die kirchliche
Kunstverlagshandlung von Leo Wörl in Würzburg, deren Specialität
die bekannten katholischen Beisehandbücher sind. Ausser diesen
hat Wörl auch sein Papst-Album u. das Werk „Das katholische
Deutschland'' aufgelegt.
Der Buchdruck auf der Bayrischen Landes-Aussiellung. 283
Die Gebr. Reichel in Augsburg haben ihre prächtigen Verlags-
werke, sowie Illnstrationsdrucke u. Werthpapiere ausgestellt; Thein
in Würzburg ist mit einer hübschen Kollektion Arbeiten aus dem
Gebiete der graphischen Künste vertreten.
Wir haben uns — der £aum dieses Blattes forderte dazu
' auf — nur auf die Erwähnung eines Theils der ausstellenden Firmen
beschränkt. Indess ist das Bild, welches sich in dieser Gruppe
vor unseren Augen entrollt, ein den Stand des Bayrischen Druck-
gewerbes ziemlich deutlich u. sicher kennzeichnendes.
Es erübrigt uns nun nur noch der Druckwerke zu gedenken,
welche entweder im Auftrage der Leitung der Ausstellung ange-
fertigt wurden, oder in Folge der letzteren entstanden sind. In
erster Linie müssen wir da den offiziellen Katalog der Ausstellung
nennen, welcher, von Dr. Stockbauer verfasst, in jeder Beziehung
als vortrefflich gelten kann. Wir haben in ihm nicht etwa ein
einfaches Ausstellverzeichniss, sondern ein möglichst genaues u.
sorgfältig ausgearbeitetes Nachschlagebuch, welches über die Bay-
rische Gewerbethätigkeit u. ihre Vertreter umfassende Auskunft
giebi Eine zweite Auflage des ganzen originellen Katalogs wird
wahrscheinlich in den nächsten Tagen erscheinen, nachdem schon
bereits der dritte Theil desselben (Kunst etc.) vor kurzem seiner
Wiedergeburt sich erfreuen konnte. Sodann ist der offizielle „Führer
darch die Ausstellung" zu erwähnen, welcher mit Genehmigung
des Bayrischen Gewerbe-Museums von Rudolf Messe herausgegeben
wird. Auch diese Publikation hat bereits die 2. Auflage erlebt.
Sowohl Katalog als Führer sind von der oben erwähnten Druckerei
von Bieling gefertigt, welche sich eine sorgfältige Herstellung der
offiziellen Drucksachen augenscheinlich sehr angelegen sein Hess. Ein
weiteres Publikationsmittel hat die Ausstellung in der „Ausstellungs-
zeitung'^, welche im eigenen Pavillon auf der Ausstellung redigirt, ge-
setzt, stereotypirt und gedruckt wird. Sie ist zwar nicht ausgesprochen
offiziellen Charakters, hat aber in den Beamten der Ausstellung
resp. des Gewerbemuseums ihre fleissigsten Mitarbeiter u. ist von
allen Vorgängen, welche auf die Ausstellung Bezug haben, am
ersten unterrichtet. Ein weiteres Blatt, das der Ausstellung seine
(xebart verdankt, ist der ^,Ausstellungskorrespondent". Er hat sich
jedoch gewöhnlich keiner grösseren Aufsätze, wie seine Konkurrentin,
zu erfreuen u. trägt überhaupt nicht die leiseste officielle Spur
an sich. Dass übrigens hiermit unsere Aufzählung der Ausstellungs-
Publikationen nicht erschöpft ist, dessen belehrt uns der im Ver-
lage von Jacob Zeiser in Nürnberg erschienene „Praktischer
Führer durch die Bayerische Landes-Ausstellung'S welcher uns so-
eben zukommt. Wir zweifeln nicht, dass ihm noch . manche andere
Schrift über den wirklich hochbedeutenden Sammelplatz Bayrischer
Industrie u. Kunst folgen wird.
284 Katalog der Bibliothek des S. Thomasstifts zu Strassbnrg.
[698.] Katalog der Bibliothek des 8. Thomasstifts
zu Strassbnrg zu Anfang des XY. Jalirlinnderts*).
Isidorus de summo bono. Isidorus ethymologiarum. — Item
Aurora, seil. Biblia metrica. — Antiquum Psalterium modicum
glosatum. — Item novum Psalterium per Augustinum, Jeronymum
et Ambrosium glosatum. — Unus liber continens Cantica canticorum,
Apocalipsim, vitam Georii, epistolam ad Romanos, memoriam Micha-
helis, passionem Mauricii et sociorum eius. — Item quedam pars
beati Gregorii super Johannem. Item Lucas glosatus. Item glosa
super Matheum. — Item quinque libri Moysi. — Item sermones
et omelye estivales, — Item ex alia parte eiusdum secundi pul-
piti: Augustinus de trinitate. Item liber confessionum beati Augu-
stini. — Item super Epistolas et Ewangelia per annum. — Item
sermones et omelye per annum. Item omelye et sermones diversi.
— Item scholastica hystoria super novum testamentum. Item
scholastica hystoria super vetus testamentum. — Item expositiones
Epistolarum et Ewangeliorum a nativitate Domini usque Pasca. —
Item lampartica historia, que concessa est plebano et socio. —
Hugo de sacramentis. — Item prologi librorum Biblie. Item
Epistole Pauli et libri sapiales. — Item canonice Epistole. Item
super Apocalipsim. Item super actus apostolorum et super Episto-
las et Ewangelia. — Item xl omelye Gregorii. — Item Proverbia
glosata. Item prima pars super Epistolas Pauli. Item secunda
pars super Epistolas Pauli. — Item ex alia parte eiusdem pulpiti:
xl omelye Gregorii. — Item concordantie Ewangeliorum. — Item
vita S. Germani metrice scripta, et solutioues diversarum questionufa
sacre scripture textus. — Item Enchideron (sie) Augustini, et de
libris divini officii; et de transitu beate virginis. — Item quarta
pars Moralium Yob. — Item canones antiqui. Item de origine
mortis humane. — Item Ysaias glosatus per beatum Jeronimum. —
Item Psalterium glosatum. Item dyalogus Gregorii. — Alexander
magnus metrice. — Item dialectice rationes. Item liber de diversis
materiis, scilicet de astronomya, de topica Aristotelis, de septcm
artibus liberalibus. — Item liber medicinalis. — Item Priscianus
maior. — Item Instituta glosata. Item breviarium iuris canonici
— Item ex alia parte: Musica Boecii. — Item super topicorum.
Item Boecius super arismetrica (sie). Item Biblia metrica qua
dicitur Aurora. — Item Marcianus et de gramatica. — Item duo
libelli cantuales cum gravibus historiis et responsoriis. — Item
Rationale divinorum. — Item libellus de medicina. — Item quinque
libri Moysi, in parvo volumine sine asseribus. Habet dominus
prepositus B. Burggrave.
*) Aus : Zur Geschichte der ältesten Bibliotheken u. der ersten Buch-
drucker-zu Strassbnrg von C. Schmidt. Strassbnrg. 1882. gr. S^, S. 49--50.
Litteratar und Miscellen. 285
Litteratnr und Miseellen.
Allgemeines.
[699.] The Library Journal Official Organ of the Library
Associations of America and of the United Kingdom. Vol. 7.
(S. oben Nr. 595.)
Enth. in Nr. 5: Editorial (the Astor Library) — United King-
dom Association (February, March, April Monthly Meeting) — J.
Schwartz, Twenty-five plus ton versus Thirty-five or ten — Helps
for Readers and Librarians — A Plea for Novels — A Church
Library — Wenders of Bibliography — Notes and Queries —
Library Economy and History — Bibliography — Anonyms and
Pseudonyms — Library Purchase — List — General Notes.
[700.] The Bibliographer A Journal of Book-Love, London,
EUiot Stock. 4^ (S. oben Nr. 120*]).
Enth. in Nr. 2: S. 33—87 The Bishops' Bible. I. By Nicho-
las Pücock — S. 37—39 Dante in England. By John W. Haies
- S. 39 — 43 The Woodcutters of the Netherlands. No. 1. The
First Louvain Woodcutter (1475—83). By W. M. Conway —
S. 43 — 44 A hitherto undescribed Copy of the „Century of Inven-
tions". By W. H. Presser — S. 45 — 48 Early Topography in
Lambeth Palace Library. By S. Wayland Kershaw — S. 48—49
Valgaria Whitintoni, 1520. By Wüliam Blades — S. 49—50
£xhibition of Engrayings at the „Cercle'' of the Bookseilers of
Paris — S. 50—56 The Sunderland Säle — S. 56—59 The
Comerford Säle — S. 59—60 The öurney Säle — S. 60—64
Reviews, Notes and News, Correspondence.
In Nr. 3: S. 65—67 A Key to Dr. Paris „Philosophy in
Sport". By G. C. Boase — S. 67—71 The Bishops' Bible. II.
By Nicholas Pocock — S. 71 — 72 Hone*s ancient Mysteries —
S. 72 — 74 Dr. John Dee*s copy of Arrian's „Periplus". By John
E. Bailey — S. 74—75 A Suffolk Bailad. By John H. Hooper
- S. 75—81 The Woodcutters of the Netherlands. No. 2. By W.
M. Conway — S. 81—82 Bibliographical Epitaphs — S. 82—84
Anonymous Books. By Henry B. Wheatley — S. 84 — 85 Sun-
derland Library — S. 85 — 87 Beckford and Hamilton Libraries
- S. 87—96 Reviews, Notes and News, Correspondence, Book
Sales, Libraries.
In Nr. 4: S. 97—98 Old Magazines. By the Editor — S.
99—101 Needlework and Lace Pattern Books of the sixteenth
Century. By Alan S. Cole — S. 101—4 The Bibliography of
Bath. By C. P. Edwards — S. 104—5 Notes on English Manu-
scripts abroad: Oöttingen. By Miss L. Toulmin Smith — S.
105-- 6 Th e Library Association — 106—10 The Woodcutters of
*) An der verspäteten Anzeige tragt der Heransg. des Engl. Blattes,
nicht ich, die Schuld. J. P.
286 Litterator und MLscellen.
the Netherlands. No. 3. By W. M. Oonway — S- 111—16 The
Bishops' Bible. III. By Nicholas Pocock — S. 116—21 Books
on Local Government I. By G. Lanrence Gomme — S. 121 — 22
Codex Alexandrinus. By W. D. Macray — S. 122 — 28 Beyiews,
Notes and News, Gorrespondence, Libraries.
In Nr, 5 : S. 1 29- -30 A Note of Spenser's twenty lost Works.
By M. H. Towry — S. 130—35 The Stationers' Registers. L By
the Editor — S* 185—36 Bromsgrove Library — S. 136—42
The Woodcutters of the Netherlands. No. 4. By W. M. Conway —
S. 142 — 45 Among the State Papers — S. 146—48 An inedited
Letter of Christopher Plantin. By W, H. James Weale — S.
148—49 The Bishops' Bible. (An additional Note.) By Nicholas
Pocock — S. 149 — 54 Books on Local Government. H. By G.
Laurence Gomme — S. 154 — 60 Reviews, Notes and News, Corre-
spondence, Book Sales.
In Nr. 6: S. 161—63 On „Sham" or „Dnmmy*' Library
Doors. By Benj. R. Wheatley — S. 164 — 66 Foreign Protestant
Liturgies. (No. l. „The White Bride -Book.") By Miss Jessie
Young — S. 166—69 Browne's „Religio Medici". A Letter to
the Editor by W. A. Greenhill — S. 169—71 A Dinner of French
Bibliophiles. By H. S. Ashbee — S. 171—75 The Stationers'
Registers. IL By Henry B. Wheatley — S. 175—78 Old Scotch
Pasquils. By James Porves — S. 178 — 84 The Woodcutters of
the Netherlands. No. 5. By W. M. Conway — S. 184—85 The
Boke of St. Albans — S. 185 — 92 Reviews, Notes and News,
Correspondence, Book Sales, Libraries — S. 193 — 96 Index —
Nebst lY S. Titel n. Vorwort zum nunmehr abgeschlossenen I. Bde.
Bd. II. In Nr. 7: S. 1 — 4 Book Illustration, old and new.
By J. Comyns Carr — S. 4 — 5 Hazlitt's English Bibliography —
S. 5 — 8 Sigmund Feyerabend, bookseller of Frankfort. By Leonard
A. Wheatley — S. 8—10 Foreigners in England. By Edward
Smith — 8. 10—12 Old Parochial Library at Totnes, Devon. By
W. H. K. Wright — S, 12—15 Sunderland Säle — S. 15—17
Ouvry Säle — S. 17 Beresford-Hope Säle — S. 18— 24 Reviews,
Notes and News, Correspondence.
In Nr. 8: S. 25—27 Beckford Library — S. 27—28 Martin
Lister*s Edition of Apicius. By Richard Hooper — S. 29 — 31
Bailad lUustrations — S. 31 — 36 The Woodcutters of the Nether-
lands. No. 5 contin. By W. M. Conway — S. 36—40 On some
Eighteenth Century Periodicals. By G. W. Niven — S. 40 — 44
Some Notices of the Genevan BiWe. By Nicholas Pocock — S.
44—46 Sham Book Doors. T. Hood's List of Titles. By B. ß.
Wheatley — S. 46 — 50 Books on Local Government III. Bj Gt.
Laurence Gomme — S. 50 — 56 Notes and News, Correspondence,
Reviews, Libraries.
Litteratur und Miscelton. 287
[701.] * TL Bibliofilo Giornale dell* arte antica ecc. daretto da
C. Lozzi. Anno III. 1882. (S. oben Nr. 418.)
Nr. 4 enth.: De' primi luveniori delle Lettere a stampa per
servire alle arti dello scolpire, del xniniare e dello scrLvere, e de*
libri e degli esemplari di caratteri intagliati o impressi sino alla
metä del secolo XVI, e degli autori di sei (G. Lozzi) — La Biblio-
teca Sunderland o Blenheim (B. Franck) — Bescrizione di an Co-
dice appartenente a S. Serafino da Moniegranaro (D. Svampa e
M. Buttorini) — Gli Archivü de* Ducbi di Mantova (X.) — Bas«
segna di Opuscoli per nozze — Bolletino bibliografico — Notizie
varie con accenni analitici di Bibliografia modema.
Bibliograpliie«
[702.] Bibliograpbiscbe AdYersaria. Vierde Deel. No. 9 en
10. 's Gravenbage, Martinas Nijboff. 1882. kl. 8<^. 1 Bl. 261
bis 320 S. Nebst 2 BIL Tit a. Inbaltsverzeicbniss zum nanmehr
vollständ. Bde. (S. Anz, J. 1881. Nr. 207.)
Endlicb nach abermals langer ünterbrechang wieder eine Fort-
setzung. Die neue Doppelnr. enthält: Eene Eealsche oitgaaf yan
het Nieuwe Testament in het Nederlandsch, 1525, door Dr. J. I.
Doedes — Nieawe Testamenten door de van Ghelen's te Antwerpen
oitgegeven, door Dr. J. I. Doedes — Het boek van Arent Bosman,
door Dr. A. van der Linde — Een oud wereldlijk Liedeboek, door
J. Nanninga Uitterdijk — Bibliographisch Overzicht — Gatalogas
van Boeken» Yoorhanden in het Magazijn van Martinas Nijhoff te
's Gravenhage.
[708.] * Eenige Antwerpsche Drakkers in den vreemde. Bio-
bibliographische schetsen door Alfons de Decker. Antwerpen,
Kockx. 1881. 8^ 2 Bll. 87 S. m. Holzschn.
Hierüber s. Bibliograph: Adversaria D. IV. No. 9 en 10. S.
286—88.
[704.] Christophe Plantin imprimeor Anversois par Max Booses
conservatear da Mus^e Plantin-Moretas. [Fase. 1.] Anvers, Jos.
Maes. fol. 2 Bll. 98 8. m. eingedr. Initialen, Wappen a. Orna-
menten in Holzschn. Nebst Flantin's Portr. in Epfst., sowie
25 Taf. Portraits, Facsim. a. Signeten in Phototypie. Pr. n,
32 Mk.
Ein des Mannes, dessen Darstellong es gewidmet ist, würdig
ausgestattetes Prachtwerk.
[705.] Kalanz az orsz. magy. Iparmfiv^zeti Mazeum r^sz^rol
rendezett Eönyvkiällitäshoz. Budapest. MDCCOLXXXII. Gzim-
lapnyomäs az Athenaeum r. t. Könyvnyomdäjaböl. gr. Lex. 8^.
1 Bl. 6, 266 S. m. einigen eingedr. lUastrationen. (Katalog
der Badapester Bücheraassteilung.)
Ein mit grösst^r Eleganz aasgestatteter Führer durch die Buda-
288 Litteratnr und Miscellen.
pester Bücherausstellung, von welcher bereits oben Nr. 590 der
Direktor der König. Ungar, üniversitäts- Bibliothek in Budapest
Alex. Szilägyi nähere Nachricht zu geben die Güte gehabt hat.
Wie bereits von Szilägyi erwähnt, war die Ausstellung in 3 grössere
AbtheiluBgen: I. Handschriften 324 Nrr.; 11. Druckwerke; III. Buch-
binderei geschieden. Die im vorl. Führer S. 1 — 110 enthaltenen
Verzeichnisse u. Beschreibungen der Handschriften sind von Jänos
Csontosi, zum Theil auch von György Volf bearbeitet, wogegen die
S. 111 — 216 aufgeführten Druckwerke von Gusztäv Emich, Arpäd
Hellebrant, Lajos Szädleczky, Käroly Szabo u. Aladär Ballagi verzeichnet
u., was die 76 Nrr. Inkunabeln betrifft, näher beschrieben sind.
Die (Jebersicht der zur III. Abth. der Buchbinderei gehörigen 206
Nrr. ist von Jözsef Keszler S. 217 — 62 zusammengestellt.
[706.] Die Geschichtschreiber der Araber und ihre Werke.
Von F. Wüstenfeld. Aus dem XXVIII. und XXIX, Bande der
Abhandlungen der Königlichen Gesellschaft der Wissenschaften
zu Göttingen. Göttingen, Dieterich. 4^ 1 Bl. VIII, 307 S.
Pr. n. 12 Mk.
Biographisch-litterarische Uebersicht über 590 Personen in
chronologischer Eeihenfolge c. 50 — 1111, mit alphabetischem
Namenregister.
[707.] SeräeiÄnife bcr SBüdfeer, Sanbfarten :c., we^c öom ^cmax
big }um 3uni 1882 neu erfd^tencn ober neu aufgelegt loorben fmb, mit
Eingabe ber ©eiten^al^I, ber SSecleger, ber greife, Itterarifd^en ^lad^'
meifungen unb einet totf|enfd^aft(iiJ^en UebeTrt<^t. $)erau^egeben unb
üerlegt i)on ber 3.- 6. ©mric^S^fd^cn Sud&l&anblung in Seipjig. CLXVIII.
gortfefeung. 8«. Cn, 456 ©. Sgr. n. 3,60 3Rt (S. oben 5lr. 208.)
Pünktlich, wie immer, aber auch von vielen sicher sehnlichst
erwartet, ist das vorl. Verzeichniss kurz nach Abschluss des
Semesters erschienen. Trotzdem dass die Deutsche Litteratur viele
n. gute bibliograph. Organe zur Verfügung hat, so ist doch dieses
halbjährliche Verzeichniss jedenfalls das beste u. unentbehrlichste,
zugleich aber auch wegen seiner musterhaften wissenschaftl. Ueber-
sicht, die nach allen Bichtnngen hin den Bedürfhissen der Leser
Bechnung zu tragen bemüht ist, das lehrreichste u. interessanteste.
Mittels der wissenschaftl. Uebersicht orientirt man sich mit aller
Leichtigkeit darüber, welchem Fache oder, genauer gesagt, Fächel-
chen der Deutschen Litteratur die Schriftsteller ihre besondere Pflege
zugewendet haben.
[708.] SBiogropl&if^eg fieylfon beä fiaifertl^um Dejlerrei*, mÜ^olMi
bie Sebendffijsen ber benfmürbigen $erfonen, mel^e fett 1750 in ben
dfterrei^ifd^en ftronlänbem geboren tourben ober barin gelebt unb geirnttt
^aben. SSon Dr. ßonftant toon SBurjba*. %\). XLV. S^gut — 3:ötöL
9Rit etlf genealogtf(i^en tafeln, ^tt Unterßäfeung bed ^utor^ bun^ bie
taiferlid^e SKabemie ber äßifjenfd&aften. SBien, f. !. ipof» «. ©taati«
Litteratur und Miscellen. 289
brudcrei. gr. S^ Y, 287 ®. m. 6 Saf. $r. n. 6 2»f . (@. oben
9lr. 209.)
Zwei seit dem Erscheinen des 44. Theiles inzwischen einge-
tretene Unfälle, die den Verf. das eine Mal durch Brand u. das
andere Mal durch Krankheit betroffen haben, sollen, wie der Verf.
schreibt, an der etwas verspäteten Ausgabe des vorl. Theiles die
Schuld tragen. Ich denke wohl, das Niemand bei dem stets sicht-
baren Eifer u. Fleiss, den der Verf. seinem Werke widmet, demselben
aus der geringen Verzögerung irgend einen Vorwurf machen werde.
[709.] * Brinkmanns alphabetische Lijst van Boeken, Land-
kaarten en verder in den Boekhandel voorkomende Artikelen,
die in het jaar 1881 in het Eoninkrijk der Nederlanden uitge-
geven of herdrukt zijn, benevens opgave van den uitgever, den
prijs en eenige aanteekeningen ; alsmede een wetenschappelijk
register. (XXXVI. Jaargang.) Amsterdam, C. L. Brinkman.
8» XL, 164 S. Pr. 1 Fl.
[710.] Svenskt Boklexikon. Aren 1830—1865. ütarbetadt
af Hjalmar Linnström. Hft. 51 — 52. Stockholm, Samson & Valiin.
40. s. 801—32. Pr. n. 8,75 Mk. (S. oben Nr. 501.)
Enth. die Artikel „Klemming*' bis „Krummacher.'*
[711.] Bibliotheca philologica oder geordnete Uebersicht aller
auf dem Gebiete der classischen Alterthumswissenschaft wie der
älteren und neueren Sprachwissenschaft in Deatschland und dem
Ausland neu erschienenen Bücher. Herausgegeben von E. Ehren-
feuchter, Dr. phil., Custos der K. Univ.-Bibliothek zu Göttingen.
XXXIV. Jahrg. 2. Heft. Juli bis December 1881. (Mit einem
alphabetischen Register.) Göttingen, Vandenhoeck & Buprecht.
(1882.) 8^. 1 Bl. 239—504 S. Pr. n. 2,60 Mk. (S. oben
Nr. 129.)
Bei dem vielen überflüssigen Ballaste, von dem sich der
Herausg. nicht trennen zu können scheint, darf es nicht Wunder
nehmen, dass diese Bibliotheca mehr u. mehr anschwillt.
[712.] Library of Harvard üniversity. — Bibliographical
Contributions. Edited by Justin Winsor, librarian. No. 13. A
Bibliography of Fossil Insects. By Samuel H. Scudder. Be-
published from the Bulletin of Harvard Üniversity. Cambridge,
Mass.: press Wilson and son. Lex. 8^ 47 S. (S. oben Xr. 66,)
Eine sehr schätzbare Zusammenstellung der selbständig er-
schienenen sowohl als anderwärts eingedruckten Litteratur.
[713.] * Catalogue of books on Angling, incl, Ichthyology,
Pisciculture, Fisheries, and Fishing Laws; from the Library of
a practltiüuer of more than fifty years experience in the art of
Angüng. [By J. Bartlett.] Cambridge. 1882. 8^. 1 Bl. 77 S.
A richly printed catalogue of a remarkable coUection.
19
1
290 Litteratur und Miscellen.
[714.] öiftorif^e 3cctf*tift IjjrSg. t)on &. »on ©l?bc!. SDlün^cn u.
Scipjig, Olbcnbourg. gr. 8^ (Sntl^. 3'^cuc golgc 93b. XII. (bcr ganjcn
golge 48. ©b.) oft. 1. ©. 95—192: 8iteraturbcri*t. (©. oben
3lc. 511.)
Enthält 61 Nrr.
[715.} Bibliografia delle pubblicazioni del cunte Gesare Balbo,
eompilata da Antonio Vismara. Enth. in der Bibliografia Italiana.
Anno XVI. Milano. gr. 8®. Parte U. Cronaca. Nr. 4. S.
14—15, Nr. 6. S. 23, Nr. 9. S. 34—35, Nr. 10. S. 38.
(Fortsetzung folgt.)
Wie der Verf. in der Bibliogr. Ital. bereits die auf Ign. Cantü
(1877), Maas. d^Azeglio (1878) u. F. D. Querrazzi (1879—80)
bezügliche Litteratur zusammengestellt, so hat er auch eine üeber-
sicht der den bekannten Grafen C. Balbo (geb. 21. Novbr. 1789
u. gesi 8. Juni 1853 in Turin) betreffenden Litteratur zu yer-
öffentlichen begonnen. Die bis jetzt erschienene Uebersicht enthält:
Parte prima. Suoi LavorL
[716.] * Contes de Fromaget. Le Cousin de Mahomet. Avec
une Notice bio-bibliographique par Octave Uzanne. Paris, Quan-
tin. 8^ XIV, 291 S. m. Portrait u. Zierrath. Pr. 10 Fr. (Nur
wenige Exempl.)
Gehört zu den „Petits Conteurs du 18e si^cle".
[717.] * ©oetbe'd ^Briefe. äSerjeici^nil betfelben unter Slngabe oon
. dueUe, Ott, Saturn unb ^nfang^mocten. Ueberftd^tUiib riadi ben
@m)>fängein georbnet, mit einer turjen ^arftedung bed 9$ecbältnnle§
©oetbe'^ 5u biefen unb unter äRittbeilung )7ieler bi^b^t ungebtudtet Sriefe
©octbe'g. 8tcf, 4—7. »etlin, i^noptl 8». L »b. @. 161—352.
$t. ä n. 1 2Rf. (6. oben 3lr. 30.)
[718.] Geschichte der Deutschen Homer-Uebersetzung im XVni.
Jahrhundert. Von Dr. Adalbert Schroei;er. Jena, Costenoble.
8^. Enth. S. 11 — 20: Grundriss einer Geschichtstabelle der
deutschen Homerübersetzungen.
Die Geschichtstabelle besteht aus einer Aufzählung der
1495 — 1881 erschienenen Homerübersetzungen ohne bibliograph.
Genauigkeit
[719.] '*' Bibliografia Leopardiana del Prof. Licurgo Cappelletti.
II. Edizione notevolmente corretta ed ampliata. Parma, Ferrari
e PeUegrini. 8«. VHI, 127 S. Pr. 2,50 L. (Nur 310 Exempl.)
Buchhändler- und antiquarische Kataloge.
[720.] * Annuaire de la Librairie, de llmprimerie, de la
Papeterie, du Commerce de la Musique et des Estampes, et des
Professions qui concourent ä la publication des oeuvres de
la litt^rature, des sciences et des arts. Annee 1882. Paris,
Litteratur und Miscellen. 291
aa Cercle de la Librairie. gr. 12 o. CXXXII, 561 S. u. bncb-
händl. Anzeigen.
[721.] * Brinkmanns Adresboek voor den Nederlandschen
Boekhandel en aanverwante yakken, benevens aanwijzing der in
Nederland uitkomende Dag- en Weekbladen. Nieuwe Serie. 28.
Jaargang. Amsterdam, C. L. Brinkman. gr. 8°. VIII, 294 S.
nebet 16 S. bucbbändl. Anzeigen. Pr. 1,50 FL
[782]. Nr. 79—85. Katalog von Theodor Ackermann K. Hof-
bacbhandlung nebst Antiquariat in München. 8^.
Enth. : in 79 Geschichte, Geographie u. Beisen, Sprachwissen-
schaft, Naturwissenschaft u. Verwandtes (s. unten Nr. 757); in 80
Hebraica u. Judaica (1 Tit.- u. 19 S. 555 Nrr.); in 81 Geschichte
u. Geographie von Oesterreich, Ungarn, Böhmen etc. (16 S. 433
fc.); in 82 desgl. von Frankreich (18 S. 508 Nrr.); in 83
Schriften über Freimaurerei, Illuminaten etc. (13 S. m. Nachtrag
4 S. 441 Nrr.); in 84 Mathematik, Astronomie, Geodäsie etc. (s.
unten Nr. 753); in 85 Pädagogik u. Verwandtes, Stenographie etc..
Tarnen (s. unten Nr. 756).
[723.] 53. Antiquarisches Verzeichniss von Werner Haus-
knecht, Antiquariatsbuchhandlung, St. Gallen. — Auswahl billiger
Bücher aus verschiedenen Wissenschaften. 8^ 1 Bl. 49 S.
1110 Nrr.
Neben Gangbarem auch vieles Aeltere u. Seltnere.
[724.] Librairie ancienne de U. Hoepli Milan. Catalogue Nr.
6 & 7. 8».
Enth.: Sciences mathematiques et physiques, Astronomie (1 B).
25 S. 470 Nrr.) & Littärature scientifique Anglaise (2 Bll. 44 S.
848 Nrr.). •
[725.] Verzeichniss des antiquarischen Bücherlagers von B. Levi,
Buchhändler und Antiquar in Stuttgart. Nr. XLIII. — Neue
Erwerbungen. 8®. 1 Bl. 50 S.
Hauptsächlich aus den Fächern der Geschichte u. Geographie,
Naturwissenschaften mit Medicin u. Verwandtem, Philologie, Theo-
logie — meist Deutsche Litteratur.
[72&.] No. 168. Livres anciens et modernes en vente chez
Mariinus Nijhoff ä la Haye. — Art dramatique. (Theorie et
Histoire; pi^ces de Th^atre.) Musique. Mai. 8^ 1 Bl. 25 S.
603 Nrr.
Unter den „pi^ces de Theatre: Göthe's u. SchiUer^s sämmtl.
Werke 1
[727.] Catalog No. 98. Schweizer. Antiquariat vcm Orell
Füssli & Co. in Zürich. 8^ 1 Tit.- u. 59. S. 1947 Nrr.
Enth. Naturwissenschaft m. Verwandtem, Mediein, Mathematik,
Technologie etc.
19*
292 Litteratnr und Miscelleti.
[728.] No. 66. Katalog einer ausgewählten Sammlung von
Werken aus dem Gesammtge biete der Bechts- und Staats Wissen-
schaften und der Geschichte. Zu beziehen von dem Buchhändler
und Antiquar B. L. Prager Specialgeschäft för Bechts- u. Staats-
wissenschaften u. Geschichte in Berlin. 8^ 1 Bl. 32 S. 912
Nrr. (S. oben Nr. 635.)
Hauptsächlich Deutsche rechts- u. Staats wissenschaftl. Schriften.
[729.] No. 69 b. Lager - Verzeichniss des Schleswig- Hol-
steinischen Antiquariats (E. v. Maack) in Kiel. Inhalt: Bomanische
Sprachen, Geschichte der Bomanischen Völker, Slavische Sprachen,
einige orientalische Werke. 8®. 1 Tit.- u. 67 S. 1457 Nrr.
(S. oben Nr. 637.)
Hauptsächlich Franz. u. Deutsche Litteratur.
[730.] 75. Antiquariats-Katalog von Simmel &; Co. in Leipzig.
— Seltenheiten. Curiosa. Magie. Alchemie. Bibliographie.
Buchdruckerkunst. Buchhandel. (Auch m. Franz. Tit.) 8^. 1 Bl.
18 S. 428 Nrr.
Enth. so manches Interessante.
[731.] (285. 294—301.) 2lnttquarif*cr Katalog toon SerDinanb
©teinfopf in Stuttgart. 8^ (©. oben 5Rr. 60.)
Enth.: Class. Philologie (1 BL 21 S.); Griech. Classiker (1
Bl. 13 S.); Mathemat. Wissenschaften (1 Bl. 15 8.); Naturwissen-
schaften u. Medicin (1 Bl. 21 S,); Latein. Classiker (15 S.); Prakt.
Theologie (1 Bl. 22 S.) ; Kirchenväter, Beformai-Schriften, Kirchen-
geschichte, Kirchenrecht etc. (1 Tit.- u. 19 S.); Exeget. Theologie
(1 Tit.- u. 15S.); Theologie überhaupt u. Philosophie (1 Tit.- u. 23 S.).
[732.] Katalog 41 des Antiquarischen Bücherlagers von Stell
& Bader, Buchhandlung und Antiquariat in Freiburg, Baden.
— Geschichte und ihre Hilfswissenschaften. Geographie. Beisen.
80. 1 Bl. 58 S. 1531 Nrr. (S. oben 539.)
Hauptsächlich Deutsche, neuere sowohl als ältere Litteratar.
[733.] 95 — 96. Verzeichniss des antiquarischen Bücher-
Lagers von Karl Theodor Völcker's Verlag und Antiquariat in
Frankfurt a. M. 8°. (S. oben Nr. 366.)
Enth.: Auswahl theolog. Werke (1 Bl. 18 S. 347 Nrr.) n.
Städte-Ansichten u. Pläne aus dem 15. bis 18. Jhrhdt. (16 S.
336 Nrr.).
[734.] Nr. 111. Antiquariat der Wallishausser'schen Buch-
handlung (A, W. Künast.) Wien. Juni. gr. S^ Enth. 8. 1—6:
Wiener Drucke des XVL Jahrhunderts. 51 Nrr.
Zur TV. Säcularfeier der Einführung der Buchdruckerkunst in
Wien im Juni. — Die aus den J. 1510 — 96 stammenden Drucke
sind aus folg. Wiener Officinen hervorgegangen: Vietor, Victor &
Singrenius, Singrenius, Carbo, Aquila, Zimmermann, Hofhalter,
Liiteratur und Miscellen. 298
Stainhofery Eber, Kreutzer^ Apffel, Formica n. Kolb. Ein Druck
ist ohne Angabe des Buchdruckers (wahrscheinlich Zimmermann).
BibllothekwlMenscliafL
[735.] Monthlj Notes of the Libraiy Association of the United
Kingdom. Vol. HI. (S. oben Nr. 640.)
Entb. in Nr. 6: Official Notices — June Monthly Meeting:
Paper by E. C. Thomas „Library Statistics of Europe" etc. — The
Thomlinßon Library, by W. J. Haggerston — Libraries Notes —
Catalogues and Beports — Notices of Bibliographies — Corre-
spondence. B.
Blbliothekenlelire.
[736.] Urtunbenlel^te. fiatec^i^muS ber Siplomatit, $aläogva^l&ie,
S^tonologie unb ©pj^ragiftü. ä^on Sriebtic^ Seift. äJUt fünf Safein
mbilbungcn. Seipjig, SBeber. fl. 8^ XII, 305 6. mit 10 2af. $r.
n. 4 mt
Bildet Nr. 106 von „Webers lllustrirten Katechismen." —
Bei den nahen Beziehungen, in welchen die im vorl. Katechismus
bebandelten Gegenstände zur Bibliothekenlehre stehen, dürfte es hier
wohl um Orte sein, auf diesen Katechismus aufmerksam zu machen,
in welchem sich die Hauptgrundsätze der Urkundenlehre u. ihrer
einzelnen Erscheinungen — worüber man sich nur aus verschie-
denen, meist älteren u. zum Theil nicht leicht zugänglichen Wer-
ken Belehrung verschaffen kann, systematisch u. gut übersicht-
lich zusammengestellt finden. Eine solche Zusammenstellung wird
sicher jetzt vielen um so willkommener sein, als sich in neuerer
Z^it mehr als früher in weiteren Kreisen das Bedürfniss, das Ur-
kunden- und Archivwesen (seither für einen grossen Theil selbst
der Gebildeten eine terra incognita) näher kennen zu lernen, fühl-
bar gemacht hat. Dieses Bedürfniss wird sich mit Hilfe des vorl.
Katechismus vollständig u. gut befriedigen lassen.
[737.] * Osservazioni e confutazioni intorno al preteso „Si-
stema nuovissimo*' dell' indice per materie proposto per le Biblio-
teche dal prof. C. Maes, di C. Morando. Torino, tip. artist.-
letterar. 8«. 7 S.
Blbliothekenkiuide.
[738.] * The Library of Comell üniversity. Vol. I. no. 1.
Ithaca, Jan. 1882. 4^ 43 S.
Contains Notes : Additions. Jan. — Aug. 1881. Lists of works
on Architecture, Petrarch Bibliographies.
[739.] The Library News. A Journal for the Friends of
Güod Eeading. Vol. I. No. 1—2. Peoria, 111. 1882. 4^ IV,
32 S. Jafarespr. 50 c.
Der Herausg. u. Bibliothekar Fred. J. Soldan eröffnet dieses
294 Litteratur und Mlscellen.
neue Journal mit folg. Prospect: „The Library submits respect-
fully to its patirons this initial number of the Library News. It is
issued first and foremost in the interests of the Public Library, and
of its patrons and readers. Its aim will be to aid readers in the
selection of books, to guido them in seeking Information on special
subjects, to give lists of new books received by the Library, with
descriptive and critical notes, and to give all Information on books
and kindred subjects, which may be interesting to the patrons of
the Institution, and incite to study and to the reading of good
books. It will contain notices of changes in the rules of the
Library, and of new facilities afforded to its members. Various
special features will be added in su<xeeding numbers, which will
greatly enhance its value. It will be our endeavor to make the
paper as interesting and useful as possible, and in this we have the
assurance of assistance of the many friends of the Library. We
hope that this present enterprise will be sufficiently successful to
Warrant its continuance as a permanent feature of the Peoria Public
Library. Its success will, of course, dopend uppn the support recei-
ved from the patrons of the Library, and to them it looks for the
aid necessary to its further continuance." — Die beiden ersten Nrr.
enthalten u. a. „Reference List of the Peoria Public Library: Novels
and Juveniles" (alphabetisch A — Lelia.).
[740.] Die Königinhofer Handschrift als eine Fälschung nach-
gewiesen. Von Dr. Alois Schambera, weil. Professor an der
Universität. [Herausgegeben von V. K. Schembera.] Wien,
Gerold's Sohn. gr. 8^ 4 Bll. 103 S. Pr. n. 3 Mk.
Der Verf , selbst früher eifriger Verfechter der Echtheit d. H.,
ist schliesslich zu der üeberzeugung gekommen , dass die H. In
Wahrheit gefälscht sei, u. hat dies offen u. ehrlich auch aus-
gesprochen. „Für diese seine muthvoUe That ist er von den Czechen,
mit ganz geringen Ausnahmen, in der erbärmlichsten u. nieder-
trächtigsten Weise verfolgt worden**. Der Herausg. schreibt : „Dies
werde ich allen jenen, die das Leben meines Vaters verkürzten,
so lange ich athme, mit dem bittersten Hasse heimzahlen. Das
habe ich mir zugeschworen, als mir der Sterbende zum letzten-
male die Hand gedrückt."
[741.] Zur Geschichte der ältesten Bibliotheken und der ersten
Buchdrucker zu Strassburg von C. Schmidt. Strassburg, Schmidt.
Lex. 8^ 4 Bll. 200 S.
Die sehr anständig ausgestattete Schrift enthält in drei Ab-
schnitten: 1. Bücher und Bibliotheken zu Strassburg im Mittelalter,
mit einem Anhange über die auf das Bücherwesen bezüglichen Ge-
weo-be und vier alten Bibliothekskatalogen als Beilagen; 2. Die
Strassburger Buchdrucker vor 1520, mit einem Anhange übe* die
beiden Druckstätten Hagenau und Schlettstadt, sowie acht Beilagen;
Litteratar und Miscellen. 295
3. Die ehemalige Bibliothek der Strassborger hohen Schule im
ersten Jhrhdt. ihres Bestehens, in Betreff welcher im Vorworte
ganz überflüssiger Weise gesagt ist: „Kein Strassburger hat ver-
gessen, wie sie zu Grunde gegangen ist/' Dies wissen auch an-
dere Leute zur Genüge u. wissen zudem , falls mit diesen Worten
ein Vorwurf gegen die Deutschen Waffen ausgesprochen werden soll,
(lass ein solcher Vorwurf durchaus ungerechtfertigt ist. — Der Verf.
macht für seine Arbeit keinen Anspruch auf Vollständigkeit; „ich
kann nur geben/' schreibt er, „was ich gefunden habe, darunter
ist aber manches, das noch aus Quellen stammt, die mit unserer
ehemaligen Bibliothek verschwunden sind/' und in der Thai ent-
hält die Schrift nicht nur manches, sondern sogar vieles, was das
Interesse der Leser in Anspruch nimmt u. wofür man dem Verf.,
der seinen Gegenstand mit Liebe u. Verständniss verfolgt u. be-
handelt hat, nur dankbar sein kann.
[742.] Die Sammlungen der vereinten Familien- und Privat-
Bibliotheken Sr. M. des Kaisers. [Herausgegeben von M. A.
Becker.] Bd. UI. Abth. 1. Wien, Druck von Holzhausen.
Imp. 4^ 3 BU. 1054 8p. (S. Anz. J. 1880. Nr. 801.)
Der vorl., mit gewohnter Eleganz gediuckte Band enthält zum
kleineren Theil das bereits 1879 als Manuscript erschienene Ver-
zeichniss der Karten nach ihrem Stande bis Ende 1879 (s. Anz.
J. 1880. Nr. 1020) u. zum grösseren Theile das Verzeichniss der
topographischen Ansichten nach ihrem Stande bis Ende 1880. Das
mit besonderer Beihilfe des im Kartenfache erfahrenen Gustos Dr.
Alois Karpf bearbeitete Kartenverzeichuiss ist nach topischen u.
politischen Gesichtspunkten u. innerhalb dieser Gruppirung nach
topischen Stichwörtern in alphabetischer Beihenfolge geordnet, wo-
gegen das mit Unterstützung der Scriptoren Dr. A. Karpf u. W.
Schaffer, sowie des emerit. Gustos Georg Bitter v. Thaa zusammen-
gestellte Verzeichniss der topograph. Ansichten eine alphabetische
u. resp., wo mehre Bilder von Einer Oertlichkeit vorhanden, chro-
nologische Beihenfolge erhalten hat.
[743.] * Notice sur deux Livres ayant appartenu au Boi Ghar-
les V; par Leopold Delisle. [Extrait des Notices des Manuscrits,
t. 31. premiöre partic.J Paris, impr. nationale. 4®. 31 S.
[744.] * V. Annuario delle Biblioteche popolari d'Italia dal
1879 in poi; con una Gronaca estera. Ed. da Antonio Bruni.
Torino, Bemi. 16«. 74 S. Pr. 0,50 L.
[745.] Gatalogo della Biblioteca del Gircolo filologico di Li-
vorno. Livorno, tip. Moucci. 16®. 46 S.
[746.] * La Bibliotheca Leopardiana in Becanati. Bicordo della
sua istituzione. Becanati, tip. Simboli. gr. 8^ 31 S.
[747.] * Gatalogo della Biblioteca della Scuola d'applicazione
296 Litteratur und Miscellen.
per gPingegiieri annessa alla facoltä di scienze fisiche, naturali e
matematiche della B. ÜDiversitä di Borna. Borna, tip. Salviucci.
1881. 114 S.
[748.] * Catalogus der Bibliotheek van het Zeeuwscb Genoot-
schap der Wetenschappen. 2. Druk. St. 1. Middelburg, Al-
torflFer. gr. 8^. 1 BI. 290 S.
Vollständig in 2 St.
Privatbibliotliekeii.
[749.] Nr. 95. Antiquarischer Anzeiger von Franz von Stokar
vormals A. Coppenrath's Antiquariat in Begensburg. Inhalt:
Katholische Theologie. (Der katholische Theil der Bibliothek des
t Benefiziaten Heinrich in Schierling, sowie ein grosser Theil
der Bibliothek des f Dompropstes Beger in Begensburg.) 8**.
1 Bl. 50 S. 1809 Nrr.
Grösstentheils Deutsche, neuere sowohl als auch einige ältere
Litteratur.
[750.] * Catalogue genöral des livres composant ma Biblio-
thöque, dans laquelle se trouvent tous les ouvrages rentres jusqu^au
31 decembre 1881. Par Vincent Bona. Turin, Bona. gr. fol. 55 S.
[751.] Lagcr-Catalog von Joseph Baer & Co. Buchhändler
und Antiquare in Frankfurt am Main, Paris, London. 108. —
Medicin. Zum grossen Theil aus der Bibliothek des verst. Geh.
Sanitätsraths Dr. Burckhardt in Wiesbaden. IL Abth. 8®. 1 Tit.-
u. 83 S. 1195—3503 Nrr. (S. oben Nr. 566.)
Eine im Fache der Pathologie u. Therapie, Chirurgie, Geburts-
hilfe u. verschiedener Specialitäten, Staatsarzneikunde u. gericht-
lichen Medicin etc. reichhaltige Sammlung.
[752.] * Catalogue des livres pröcieux et imprimes faisant
partie de la Bibliotheque de Ambroise Firmin-Didot, de l'Aca-
d^mie des inscriptions et belles-lettres. (Theologie, jurisprudence,
Sciences, arts, beaux-arts.) Paris, impr. Firmin-Didot et Cie.
gr. 8". Vm, 232 S. 500 Nrr. (Auct. 12. Juni.)
[763.] Nr. 84. Katalog von Theodor Ackermann K. Hof-
Buchhandlung nebst Antiquariat in München. — Mathematik,
Astronomie, Geodäsie etc. Zum grössten Theil aus dem Nach-
lasse des verstorbenen Professors Dr. J. von Lamont, Conser-
vators der k. Sternwarte zu München. 8**. 1 Tit.- u. 27 S. 844
Nrr. (S. oben Nr. 722.)
Hauptsächlich Deutsche Litteratur.
[764.] Nr. 97. Bibliotheca gynaecologia et obstetricia. Ver-
zeichniss des antiquarischen Bücherlagers von A. Bielefeld's Hof-
buchhandlung in Karlsruhe. — Gynaekologie, Geburtshülfe, Prauen-
und Kinderkrankheiten. Anatomie d. weibl. Geschlechtsorgane.
Litteratnr und Miscellen. 297
Physiologie der Zeugung, Schwangerschaft und Geburt. Enthält
die nachgelassene Bibliothek des Geheimen Baths Dr. Molitor,
Grossherz. Badischer Obermedicinalrath und Landes Oberhebarzt.
8«. 1 Bl. 48 S. 1425 Nrr.
Eine sehr werthvolle, auch an seltenen Werken reiche Sammlung.
[756.] Nr. 52. Antiquarischer Katalog von Isaac St. Guar
Buch- & Antiquariats-Handlung in Frankfurt am Main. — Ge-
ächicbte und Hülfswissenschaften, Diplomatik, Gultur- und Kir-
chengeschichte. Enthält u. A. die von Professor Dr. K. A. F.
Pertz hinterlassene Bibliothek. 8^ 1 Bl. 30 S. 738 Nrr.
Hauptsächlich Deutsche Litteratur.
[756.] Nr. 85. Katalog von Theodor Ackermann K. Hof-Buch-
handlung nebst Antiquariat in München. Zum grösi>ten Theil
aus dem Nachlass des verstorbenen Beichsraths, Professors Dr. J.
?on Pözl. 8«. 18 S. 542 Nrr. (S. oben Nr. 722.)
Enth.: Pädagogik u. Verwandtes; Stenographie, Kalligraphie etc.;
Turnen, Schwimmen etc.
[767.] Nr. 79. Katalog von Theodor Ackermann K. Hof-Buch-
handlung nebst Antiquariat in München. — Bibliothek des ver-
storbenen Hermann von Schlagintweit-Sakünlünski u. A. 8®. 1
Tit.. u. 83 S. 2105 Nr. (8. oben Nr. 722.)
Enth.: Geschichte, Geographie, Reisen etc.; Sprachwissenschaft;
Naturwissenschaft u. Verwandtes.
[758.] Wilh. Jacobsohn & Co. Buch-, Musikalien- u. Anti-
quariatshandlnng in Breslau. Antiquariats-Katalog Nr. 40. —
Belletristik, Naturwissenschaften, Medicin, Landwirthschaft, Mathe-
matik, Technik, Siiesiaca enthaltend u. A. die nachgelassene
Bibliothek des Dr. Fr. Schlegel Director des zoologischen Gartens
zu Breslau. 8®. 1 Bl. 62 S.
Fast durchaus Deutsche Litteratur.
[769.] No. 57. A rough List of cheap, valuable & rare
Books; including many from the Library of the Earl of Sunder-
land, Bemoved from Blenheim Falace, on sale by Bernard
Quaritch. London. June. gr. S^. 36 S. 347 Nrr. (S. oben
Nr. 283.)
Beich an Naturwissenschaft u. Verwandtem, nächstdem Ge-
schichte u. Linguistik, auch Shakesperiana. Von Interesse für so
manchem der Leser dürften „W. C. Hazlitt's Collections and Notes
towards English Bibliography 1867—82" sein.
Abdiücke ans BibL-Handsclirlfteii.
[760.] * Les douze derniers Chants du Po&me de la Pucelle,
par Jean Ohapelain. Publies pour la premi^re fois sur les ma-
nnscrits de la Bibliothdque nationale par H. Herluison, prec^d^s
298 LiUeratar und Miscellm.
d'une pr^face sor l'aiiteur et d'one etade sur le po^me de la
PaceUe, par Bene Kenrüer. Orleans, Heiiaisom kl. 16<^. C, 391 S.
[761.] * Les sept Discours, touchant les Dames galantes da
Sieur de Brantome. Pnblies sur les manuscrits de la Biblio-
tfa^que nationale, par Henri Beuchot. Dessins d'Edouard de
Beaumont, gravis par E. Boilyin. Tom. I. Paris, libr. des Bi-
bliophiles. 16^. XX, 252 S. m. 2 Kpfm. (Nur eine geringe
Anzahl von Exemplaren, wovon 30 auf Chk. Pap. n. 20 aaf
Pap. Whatman m. Kpfm avant la lettre. Ausserdem 220 nnmer.
Exempl., wovon 10 auf Jap., 20 auf Chin., 20 auf Whatman
u. 170 auf Holland, gr. Pap.)
Gehört zur „Petite Biblioth^ue artistique.*^
[762.] Berum Britannicarum medii aevi Scriptores. — Monu-
menta Franciscana, Yol. H. being a fnrther CoUection of Ori-
ginal Documents respecting the Franciscan Order in England.
Edited by Richard Howlett, of the middle temple, barrister-at-
law. London, Longman & Co. Lex. 8^ LXII, 331 S. Pr. n.
10,50 Mk. (S. Anz. 1859. Nr. 337.)
It. — Henrici de Bracton de Legibus et Consuetudinibos
Angliae libri quinque in varios tractatus distincti. Ad diver-
sorum et vetustissimorum codicum coUationem typis vulgatL
Edited by Sir Travers Twiss, Q. C, D. C. L. Vol. V. London,
Longman & Co. 1882. Lex. 8«. CXIII, 513 S. Pr. n. 10,50
Mk. (S. oben Nr. 95.)
It. — Chronicles of the Eeigns of Edward L and Edward D.,
Vol. I. Annales Londonienses and Annales Paulini; edited from
manuscripts in the British Museum and in the Archiepiscopal
Library at Lambeth, by William Stubbs, D. D., L. L. D., Canon
residentiary of 8. Paulis, &c. Ibid. Lex. 8^ CXXIX, 370
8. Pr. 10,50 Mk.
[763.] * The Erl of Talous and the Emperes of Almayn.
Eine englische Bomanze aus dem Anfange des 15. Jahrhunderts,
nebst literarischer Untersuchung über ihre Quelle, die ihr ver-
wandten Darstellungen und ihre geschichtliche Grundlage. Von
Gustav Lüdtke. [Bd. III der Sammlung englischer Denkmäler
in kritischen Ausgaben.] Berlin, Weidmann. 1881. 8®. XU,
290 S. Pr. 6 Mk.
Dieser Ausgabe ist die älteste Handschrift Cambr. Bibl.
Ff. II, 38 zu Grunde gelegt. Hierüber s. Literaturbl. f. german.
u. roman. Philologie 1882. Nr. 5. Sp. 179—85.
[764.] * Tre Novelline, estratte dal cod. Laurenziano XC
super. 89, e pubblicate da D. Bianchini e C. Arlia, per le nozze
Pistelli-Papanti. (Firenze.) 8«. 10 S.
[765.] * The Book of Mainyö-i-khard, also and old fragment
Litieratar und Miscellen. 299
of the Bundehesh, both in the original Pahlavi, being a fac-
sifflile of a manuscript broaght from Persia bj the late Prof.
Westergaard and now preserved in the Üniversitj-Librarj of
Copenhagen, edited by Fred. Charles Andreas. Kiel, Lipsios
& Tischer. gr. 4«. VHI, 79 S. Pr. n. 20 Mk.
[766.] * Le Livre de Marco Polo. Fac-simile photoUtbogra-
phie d*an manuscrit du XIV. si^le, conserv^ ä la Biblioth^que
Boyale de Stockholm, publie par A. E. Nordenskiöld. Stock-
holm. 4^. 212 S. (Nur 200 £xempL, wovon einige wenige
käuflich bei J. A. Stargardt zu haben sind.)
Dem Vorworte des Direktors der Pariser Nationalbibliothek
Delisle zufolge ist das Ms. spätestens aus der Mitte des XIV. Jahrhdts,
u. stammt aus der von Karl V. im Louvre angelegten Bibliothek.
[767.] Aus Basel schreibt ein Berliner Blatt: Münster u.
Basel machen einander den Euhm streitig, in der Schweiz der
älteste Druckort zu sein. Münster weist darauf hin, dass es das-
jenige Erzeugniss der Buchdruckerkunst besitze, welches die älteste
gedruckte Jahreszahl (1470) aufweist. Basel dagegen kann nur
den „SachsenspiegeP' als ältesten Baseler Druck vom Jahre 1474
vorbringen. Die Baseler Gelehrten beanspruchen trotzdem für Basel
tias Vorrecht. Sie stützen sich dabei, abgesehen vom Buchdrucker-
stricke im Jahre 1471, darauf, dass in den Matrikeln der Univer-
sität Basel eine Beihe von Männern eingetragen sich findet, welche
in den Jahren 1470 — 1490 theils in Basel, theils anderwärts als
Bachdrucker gewirkt haben; daraus sei der Schluss zu ziehen, dass
schon in den sechziger Jahren Basler Studenten zugleich Buch-
dnickerlehrlinge waren, indem damals das dem Drucker unentbehr-
liche Studium der Lateinischen Sprache mit der Erlernung der Ty-
pographie Hand in Hand ging. In einer Einsendung an die „N.
Zürich. Ztg." macht Dr. Sieber, Oberbibliothekar in Basel, für das
letztere ein gewichtiges Moment geltend. „In den sechziger Jahren
i^ 15. Jahrhunderts'S schreibt er, „Hess sich Berthold Röpel oder
Bippel von Hanau, früher Druckerknecht bei Hattenberg, als Buch-
drucker in Basel nieder; aus seiner OfQzin gingen Druckwerke
ohne Jahreszahl u. ohne Angabe des Druckorts u. Verlegers
hervor, die jedoch an der eigenthümlichen Gestalt der darin ver-
wendeten Lettern zu erkennen sind. Ein solches Werk ist Gregors
des Grossen Auslegung des Buchs Hieb (Moralia), von welchem die
Pariser Nationalbibliothek ein Exemplar besitzt, an dessen Ende
von einer Hand des 15. Jahrhunderts die Notiz eingetragen ist:
Hanc solvi anno MCCCCLXVIII Joseph de Vergers praesbiter ec-
clesiae St. Hylarii Moguntini, dieses Buch kaufte ich im Jahre
U68 Joseph de Vergers, Priester an der St. Hilariuskirche zu
Mainz. — War also dieses Buch 1468 schon im Handel, so ist
300 Litteratur und Miscellen.
anzunehmen y dass der Druck des 842 Seiten umfassenden Werkes
mindestens 1467 begonnen ^ womit der letzte Zweifel über die
Existenz eines Basier Drucks vor 1470 beseitigt ist." — Hiernach
ist jedenfalls der Vorrang Basels, das in der Geschichte der Druckerei
eine so wichtige Bolle spielt, zweifellos bewiesen.
[768.] Aus Berlin steht im Verlage der Weidmännischen
Buchhandlung in nächster Zeit das Erscheinen folg. für die För-
derung der mittelalterlichen Schrift- u. Handschriftenkunde wichtigen
Werkes „Exempla Oodicum Amplonianorum Erfailensium saeculi
IX. — XV. herausgegeben von Wilhelm Schum" (24 Taf. in qu.
Fol. mit 55 Abbild, u. c. 7 Bog. Text. Subscript. Pr. bis Aug.
16, Ladenpr. 20 Mk.) zu erwarten. Der Herausg., dem vom
Königl. Cultus-Ministerium die Ausarbeitung eines beschreibenden
Kataloges der sogenannten Amplonianischen Handschriften-Samm-
lung zu Erfurt übertragen gewesen war, hatte sich bei dieser Arbeit
überzeugt, dass jener Bibliothek — „die von dem nachmaligen
Dechanten des Victorstiftes zu Mainz, früherem Leibarzte Erzbischof
Friedrichs III. von Cöln, dem Dr. med. u. Mag. Art. Amplonius Katinck
oder Ratingen aus Rheinsberg gegen Ende XIV. Jb-hdts gesammelt, im
2. Jhrzehnt XV. Jhrhdts der Erfurter Universität überwiesen, in der
Folgezeit durch anderweitc Schenkungen vermehrt, jetzt trotz späterer
Verluste noch 1000 Nrr. u. zwar zumeist Sammelbände unafasst" —
auch jetzt noch ein gewisser universaler u. internationaler Charakter
zuerkannt werden müsse, u. dass sich aus solchem Materiale eine
Auswahl bemerkenswerther Stücke zusammenstellen lasse, welche die
sämmtlichen Wandlungen der Schrift während des Mittelalters zur
Anschauung bringe.
[769.] Aus Birmingham sind, den „Monthly Notes" Nr. 6
zufolge, an Stelle der 1879 bis auf c. 1000 Bde abgebrannten
Bibliothek, am 1. Juni die mit einem Aufwände von nicht weniger
als c. 2 Mill. Mk. neugeschaffenen u. bereits c. 70,000 Bde starken
Central Free Reference and Lending Libraries and Temporaiy Art
Gallery feierlich eröffnet worden. . B.
[770.] Aus Brüssel schreibt man im „Moniteur Beige"
über elektrische Beleuchtung in der Königl. Bibliothek folg. Seit
langer Zeit hat die Bibliothekverwaltung die Absicht gehabt, den
Lesesaal der Periodica dem Publikum des Abends zugänglich zu
machen, die Schwierigkeit der Beleuchtung ist jedoch stets hinder-
lich gewesen. Es handelte sich ja nämlich nicht nur darum, dem
einzelnen Leser Licht zu geben, sondern auch darum, ein Licht zu
verbreiten, welches das Auge nicht ermüdet, alle Gegenstände in ihrer
wirklichen Färbung zeigt, stark genug ist, dem Leser es zu er-
möglichen, dass er ohne langes Sachen aus den Fächern den ge-
wünschten Band nehmen kann, u. endlich ein Licht, welches weder
Litterator und Miscellen. 301
die Luft zu stark erhitzt, noch unathembar macht. Alle diese Be-
dingüDgen sind vollkommen erfüllt worden durch drei Sonnenbrenner-
Lampen, System Clerc u. Bureau, welche den obenerwähnten Lese-
saal derart beleuchten, duss ihr ganzes Licht an die Decke ge-
worfen u. von dort in allen Bichtungen zerstreut wird. Der Leser
findet durch diese Lampen Alles erhellt, selbst die Winkel des Saales
und der Schränke. Das Licht erzeugt keinen Schatten, weil es in so
hohem Grade zerstreut wird, u. ähnelt fast dem Sonncnlichto. B.
[771.] Aus Gz^rnowitz ist der Lehramts-Gandidat Adolph
ßacher zum Amanuensis der Universitäts-Bibliothek ernannt worden.
Dr. K. H.
[772.] Aus Greifswald ist der seitherige Bibliothekar der
Rönigl. Paulinischen Bibliothek zu Münster Dr. J. Ständer zum
Üuiversitäts-Bibliothekar ernannt worden.
[773.] Aus Leipzig hat das Tageblatt unter der Aufschrift
„Ein Sunna-Codex der Universitätsbibliothek" folg. mitgetheilt: „Die
durch den Eifer, volle Hingabe u. die Umsicht eines Leipziger
Industriellen gelungene Wiederherstellung eines kostbaren Orienta-
lischen Godex unserer Bibliotheca Paulina verdient eine Erwähnung
in diesen Blättern. Das dabei eingeschlagene Verfahren ist ein so
praktisches u. sinniges, dass es sich auch bei der Bestaurirung
anderer beschädigter kostbarer Schriftwerke empfehlen dürfte. Das
Object wai', wie gesagt, eine Morgcnländische Handschrift aus dem
Anfange des vorigen Jahrhunderts, die in Indien angefertigt sein
Qiag. Auf viertehalb hundert Folioblättem von Beispapier hatte
man eine Ausgabe des „Mesäbih el-sunnet'^ vor sich, eine Samm-
lung von Traditionen über u. von Mohammed, wie sie ein Schafiit,
der im ersten Viertel des 12. Jahrhunderts starb, zusammengestellt
iiatte. Der Herausgeber hiess Al-Bagawi (El-Beghewi). Die Hand-
scluift unserer Universitätsbibliothek war durch Würmer an den
breiten beschriebenen Käudern sehr beschädigt. Von einer Be-
fintzung im allgemeinen Bibliotheksgebrauch war keine Rede mehr.
Da fand sich ein intelligenter Techniker, der ein Verfahren ent-
deckte, den Codex wieder herzustellen. Dank seinem fabelhaften
Fleisse u. seiner Sorgfalt ist der Codex jetzt ganz restaurirt u. liegt
in einem einfachschönen Halbjuchtenbande mit Mattdruck-Ornamenten
in arabischem Stile mit dem Bückentitel: „al-Bagavi, Kitäb alma-
säblh" vor. Die Bestauration dieses „Buches der Leuchten" (fünfte-
halb tausend Traditionen enthaltend) besteht in einer gelungenen
eleganten üeberdeckung der breiten Manuscriptränder bis zum
„Spiegel" jedes Bhttes, beziehentlich jeder Seite, dergestalt, dass
das durchsichtige Deckpapier die feinsten Schriftzüge des Codex
nnverwischt u. deutlich losen lässt. Die Wiederherstellung ist so
sauber ausgeführt, dass man die Hand des Ausbesserers erst bei
schärferem Hinsehen erkennt. Die Arbeit hatte ein Semester Zeit
302 Litteratur und Miscellen.
gekostet! u. wer hat diese treffliche Arbeit geliefert? Ein hiesiger
Veteran der Bachbinderkunst, Friedrich Julius Crusiu«, in Firma
Hermann Crusius. Die Verwaltung der Universitätsbibliothek hat
den Meister ehrenvoll veranlasst, seinen Namen als den des Restau-
rators des Arabischen Codex seinem Werke gedruckt beizufügen.^'
[774.] Aus Mattis hall in Norfolk ist Ende Juni W. Bodham
Donne, früher Bibliothekar der London Library, im 74. Lebensjahre
gestorben. (Publishers Circular Nr. 1075. S. 578.)
[775.] Aus Münster ist der seitherige Custos der üniversi-
täts-Bibliothek zu Breslau Dr. R. Prinz zum Bibliothekar der
Königl. Paulinischen Bibliothek in Münster ernannt worden.
[776.] Aus New York. „Richard Herne Shepherd, the noted
bibliographer of modern authors, will shortly issue ,The Biblio-
graphy of Tennyson*, covering the period from 1827 to 1882,
which will be in uniform style with the bibliograpies of Roskiii,
Dickens, Thackeray, and Garlyle, though totally distinct from his
Tennysoniana". (Publish. Weekly. Vol. XXL Nr. 21. S. 553.)
[777.] Aus Palermo erscheint in nächster Zeit im Verlage
Lnigi Pedone Fauriel eine „Bibligrafia del VI Oentenario del Vespro
Sicüiano" in 16® Elzevirform. in nur 250 ExempL Pr. 3 L.
[778.] Aus Paris erscheint in nächster Zeit in der Buch-
handlung der „Sociötö bibliographique" zum Subscriptionspr. von
30 Fr.: „Dictionnaire des Ouvrages anonymes & Pseudonymes publies
par des religieux de la Compagnie de J^sus depuis sa fondation
jusqu'ä nos jours par le P. Carlos Sommervogel, S. J. Strasbourgeois''
gr. 8Mn 2 Bden.
[779.] Aus Reading ist, den „Monthly Notes" Nr. 6 zufolge,
am 31. Mai ein Stadthaus mit Public Free Library, Museum n.
Schulen f. Wissenschaften und Künste eröffnet worden. B.
[780.] Ans Wien ist am 14. Juni der Präfect u. Bibliothekar
der Kais. Orientalischen Akademie Professor P. Jos. Piquer^ im 78.
Lebensjahre gestorben.
[781.] Aus Wanzleben hat sich die „Magdeburgische Zeitung''
Nr. 298 über einen „Litterarisch und geschichtlich interessanten
Fund" — nämlich über die im Besitze des Kreisbaumeisters Süss
entdeckte Ausgabe des „^chsenspiegels" (Fol. gedr. von M. Lantzen-
berger in Leipzig, in Vorlegung Val. Vögelini. 1595) berichten n.
ausführlich beschreiben lassen I Zur besseren Würdigung dieses an-
geblichen „interessanten Fundes" ist zu bemerken, dass ein Exemplar
dieser Ausgabe früher von Köhler's Antiquarium in Leipzig für 1
Thlr. zum Verkauf ausgeboten gewesen ist.
Druck von Joh. PKasler in Drefden.
NEUER ANZEIGER
für
Bibliographie nnd Bibliothekwissenschaft.
Herausgegeben von Dr. J. Fetzholdt.
Oktober«
1882.
Inhalt:
La fin da Proc^ de la Bibliotheqae Vittorio Emannele de Borne. —
Katalog der Bibliofhek des Dekans der Kirche zum Alten 8. Peter in
Straasborg Ladwig von Odratzheim 1499. — Compte des Livres laiss^s
par Gmllamne Maabcrt, chanoine de Trojes. 1448. — litterator nnd Mis-
cellen. — Allgemeine Bibliographie.
i782.] La. fin da Prociis de la Biblioth^qne Tittorio
Emannele de Borne*)
(tir^ de La Pefsevertmza de Milan, N. 8169).
Parmi des faits peu glorienx pour notre Magistrature nous
sommes henreux de signaler Tarr^t da tribunal correctionnel de
Borne, par lequel MM. Castellani et Podestä ont ^\& absoas de
raccasation de n^ligence dans raccomplissement de leurs fonctions
ä la bibliothöque Vittorio Emamide de cette ville, ä cause de
laqnelle ils avaient ^t^ traduits par le Procureur du Boi devant
le tiibunal susdit. En effet les juges se trouvaient dans une double
Toie, et le chemin dans lequel ils se sont decid^s d'entrer pouvait
paraltre ä leurs yeux h^riss^ d'inconvenients. II. faut consid^rer
qua Taccusation de n^gligence contre ces deux Eminentes personnes
etait un reste, un petit reste d'accasations plus graves prepaiees
contre eux et contre plusienrs autres par un haut Magistrat, par
un D^pute, et par un Professeur, dans une relation d'enquete sur
la biblioth^ue susdite, relation qui avait ^te ^crite par le Magistrat
et souscrite par les deux autres. La relation ätait sans doute un
document stupide, mais le Magistrat qui Tavait ecrite occupe une
place ^lev^e dans la Magistrature romaine, c'est ä dire dans cette
Magistrature, oü les trois jugos du tribunal occupent une place
bien plus humble, et il est mäme fr^re du Ministre de Tlnstruction
Publique, de ce Ministre auquel les actes autoritaires ne r^pugnent pas.
Le Deputö est progressista et öuivant sa propre opinion —
opinion du reste bien singuliöre — il est d'une grande autoritö
et valeur. Enfin le Professeur aussi est progressista. L'absolution
donc de MM. Castellani et Podestä, qui avaient ^t^ d^clar^s par
on juge instructeur coupables de n^gligence, ^quivalait ä la con-
damnation de leurs accusateurs. II pouvait donc paraltre aux juges
qu'un jugement impartial exigeait du courrage, et dans les temps
*) Vergl. Anz. J. 1880. Nr. 1181.
20
304 La fin du Procds de la Bibliotb^ne Y Ittorio EmaQnele de Borne.
oü nous vivons ont peut croire qu'ils n'ont pas eu tout le tort.
Ils meritent donc d^etre loues, puisqu'ils se sont decid^s d^avoir da
Courage et de juger suivant justice.
Mais maintenant que le procds est termine, il est bien de
revenir sur les faits dont Tarröt susdit a 6t6 la clOture. II y a
environ deux ans que toute Tltalie fut occupee des scandales souleves
par cette relation d'enquete. ün de nos amis, jadis Ministre de
rinstruction Publique, pendant plusieurs semaines fut ä son insu,
puisqu'il . ^tait absent, accuse d'avoir abuse de sa Charge et avoir
^parpill^ la propri^t^ de l'Etat etant entre dans des Conventions
avec un libraire de la Tille; on ne disait pas de quelle natnre
^taient ces Conventions, mais elles ^taient certainement telles qa'il
en avait pu tirer des avantages considerables. Si notre ami ayait
ete d'une conscience moins süre et d'iine äme moins intr^pide, ces
accusations, communiquees aux journauz du parti contraire avant
que la relation d'enqu§te ftt publiee, Fauraient sans doute abattu,
ainsi qu'elles furent la cause que sa Alle tombät malade et fot
sur le point de mourir.
Ces accusations etaient faites avec une teile precision et
hardiesse que ses meilleurs amis n^osaient pas parier, ne sachant
pas ä quo! s^en tenir. Parmi les joumaux du parti modere an
seul, le Piccolo de Naples, si la memoire ne nous trahit pas,
prit sa defense. Venu le jour oü 11 put se defendre devant la
Chambre des Deputes, il obtint sans doute que amis et ennemis,
les auteurs et subscripteurs mdme de la relation d'enquete, autant
que les simples lecteurs, declarassent de n^avoir jamais con9U aucon
soup^on sur son honorabilite, mais personne de son parti, de ce
parti auquel il avait toujours appartenu et dans lequel il occupait
une place Eminente, prit la parole en sa faveur. Le parti modere
demontra dans cette occasion une pusillanimite non moderee, mais
plutöt exag^ree; et nous le relevons, parceque nous croyons qae
ce defaut a ^tä une des causes de Taffaiblissement du parti.
Notre ami pouvait se dire content et ce succ^s ä la Chambre
des Deputes pouvait lui sufdre; mais il ne se contenta pas. H
voulut que le procds eüt son cours; et certes s'il s'est fait, on le
doit ä lui, qui plusieurs fois dans la Chambre en a interpelle le
Ministre de Gräce et Justice.
Aprds la relation de la Commission d*enquete un fait singulier
et nouveau s^^tait produit. Le professeur Cremona avait 6te nomme
Commissaire Royal pour la reorganisation de la bibliothöque Vittorio
Emanuele, Celui-ci avec une legöretö inexplicable en lui, s'ötait
fait complice de la relation d' enquäte, quoique dans le seol point
par lui examinö il avait du se convaincre et declarer qu'elle etait
menteuse. II fit de plus, il formula des nouvelles accusations
contre le libraire, sans cependant toucher au Ministre.
La fin da Procte de la BibHotMqne Vittorio Emannele de Bome. 30 i
L'instniction du procds 6tant commenc^e, le jage instracteur
qni le premier en avait ete charg^, ne tarda pas ä B'apercevoi;
qae toute Tenqu^te etait one fable; mais apr^s cinq mois de tra
vail au moment oü il ^tait pour finir et präsenter ses conclasions
il en fut empeche et transfärä ailleurs. II fut Substitut par ui
aatre plas maniable et plus flexible aux volonte des chefs. Maiü
meme celui-ci et apr^s lui la Cbambre du Conseil et la Chambrci
des Accasatioiis ä grande peine r^ussirent ä formuler une accu-
satioD de negligence contre MM. Castellani et Podestä pour desi
ÜTres qu^on pr^tendait enlev^s ä la bibliothdque; en m^rne tempsi
on a ete Obligos de d^clarer que le libraire Bocca ätalt hors de
canse ayant toujours agi avec toute honnetetä dans ses transactions
avec la bibliotbeque. Pour ce qui regarde le Ministre il va
Sans dire que ni le juge instructeur ui les deux Chambres susdites
os^rent formuler une accusation quelconque contre lui.
Sur ces entrefaites toute la biblioth^que fut boulevers^e, les
meüleors et plus anciens employ^s furent soup9onnes et deplaces
poQr etre substitues par d'autres nouveaux et inexperts. Le
Secretaire de la Commission d*enqudte, employä du Ministere de
rinstmction Publique, connu pour son incapacite et indolence, est
eleve au plus haut d6gY6 dans le Ministere — oü, ainsi qu' on
h dit, se trouve dtre Ministre le fr^re du President de la Gommission
sQsdite — Sans doute pour le r^compenser de la part prise au
tissage calomnieux de Penquete.
Tandis que la biblioth^ue se d^sorganise, le Gommissaire
%al, le professeur Gremona, d^pense des sommes enormes pour
l'embeUissement des locaux Interieurs, en perdant de vue les v^ri-
tables besoins, les besoins scientifiques de Tlnstitut. Nous en
venons au point que le Ministre ne peut plus tol^rer Tabus qu^on
fäisait de son autorite; ainsi le Ministre et le Gommissaire Boyal,
<i'ainis qu'ils etaient, deviennent ennemis, et le Gommissaire apr^s
avoir licenciä arbitrairement tant d'employäs, ne pouvant pas obtenir
^0 licenciement d*un autre protege par le Ministre, termina par se
demettre et quitta brusquement la bibliotb^ue.
Yoilä rhistoire cruelle,. mais v^riti^re des faits qui ont
precedä Tarrdt du tribunal. On pourrait la faire plus longue, mala
ü nous semble que ce qu'on en a dit soit assez pour demontrer le
but politique de Tenquete et ensuite Torigine de Taccusation de negli-
gence contre MM. Gastellani et Podestä. L*enquete, faite saus scrupules
avec an but contraire ä son Institution, a beaucoup contribue h
abaisser la reputation de notre pays au de9a et au delä des Alpes.
Oombien de mensonges n'a-t-on pas d^bit^l Et cependant il fallail
reconnaitre que jamais un plus grand nombre de livres n'avait
ete transporte avec plus de promptitude et d'exactitude. Du joui
oü les biblioth^ques monastiques furent consign^es au Ministere de
20*
306 La fin da Procds de laBibliothdqueVittorioEmanuele de Borne.
riostruction Publique, pas un seul des cinq cent mille volumes
environ qui avaient et^ cousiguds a ete dgare. Le Procureur da
Boi m@me dans son r^quisitoire a du se restrelndre h accuser
MM. Castellani et Podestä pour Tegarement d^une lettre autographe
du Cardinal Mastai avant de deveuir Pape, d'un liyre imprime, il
Processo degli Untoti di Milano, estim^ par les experts 50 francs,
et de 193 brochures trouvöes h, Florence avec des signes qu'on a
supposö etre de la bibliothöque Vittorio Emantide, d'une valeur
aproximative de 10 firancs. Ces ^garements memes n'ont pas et^
exactement constates, mais en tout cas ils auraient eu lieu apr^s
Pouverture de la bibliothöque. D'ailleurs si des faits de cette
nature suffisaient ä traduire devant les tribunaux des biblioth^caires
sous rimputation de n^gligence, 11 faut reconnaltre qne pas un
seul de cette honorable classe pourrait se sauver. Heurenx ceui
qui dans Texercice de leurs nobles fonctions n'ont pas eu des
contrari^tes majeures.
Du reste, ä part la lettre du cardinal Mastai, qu'on suppose
etre plutöt egaröe que volee, relativement au Processo degli Untori
et aux 193 brochures il fallait v&ifier auparayant s'il y en avait
en bibliotbdque d'autres exemplaires, car s'ils etaient des dpables,
ils auraient et^ ^cartes regulidrement.
Pour conclure; les resultats de Tenqu^te et du procds out
6i^ les suivants; Pour abattre un homme politique on Ta d'abord
calomni^, lui et son oeuvre; ce but ayant ^chou^, on s'est borneä
calomnier d'honn^tes et utiles employ^s ; Torganisation d'une grande
bibliothdque, commencee sous de heureux auspices, a ^te interrompnfl
et le public depuis plusieurs ann^es est prive de se servir de
ses liyres; on a depens^ des sommes consid^rables en choses d'üne
Utility douteuse, tandis qu'un temps assez long peut-§tre devra
passer avant que la bibliotbdque seit r^organis^e et ouverte
au public.
Nous devons 6tre redevables de ces beaux resultats aux Ministres
Perez, De Sanctis et Baccelli, ainsi qa'aux ex^cuteurs imm^diats
de leurs mauvaises inspirations. B^autre part si les innocents out
6i6 absous des injustes accusations, iidoivent sans doute en r^ssentir
une grande satisfaction, mais qui pourra les compenser des souffrances
morales et des dommages mat^riaux auxquels ils ont 6i6 assuj^tis
pendant plusieurs annees? Le pire est que les auteurs de ces
grands d^sordres, de ces grands malheurs restent impunis, ils
jouissent m§me des b^n^fices obtenus par leur oeuvre insidiense.
Et cependant ils ont et^ la cause de ravilissement du pays, dela
dissipation du denier public, et de douleurs et dommages occa-
sionn^s ä des hommes honnätes et savants.
Katalog der Bibliothek des Dekans der Kirche z. Alten S. Peter, l
[783] Katalog der Bibliothek des Dekans der Elrc
zDBi Alten 8. Peter in Strassbnrg Lndwig TOn Odra
heim U99*).
Kepertorium Militis. — Casus longi saper libros decretalii
— Consilia Panormitani. — Prima pars Bartoli. — Repertori
Bartoli. — Jacobus Alforot (Alvarotti) super feoda. — Li
apostiUarum per Bartholum. — Consilia Ludovici de Roma.
Baldus super sexto Codicis. — Vocabularius breviloquus. — Lect
super titulum de appellationibus. — Tercia pars repertorii utriusi
Joris. — Summa Alberti Magni. — Baldus super quarto et qui
Codicis. — Catholicon. — Lectura attenticorum (authenticon
Angeli ac alii tractatus in uno Tolumine. — Questiones su
sententias. — Secunda pars Bartoli super easdem. — Repertori
Panormitani. — Commentum Angeli super Institutiones. — Cyi
super Codicem. — Olradus. — Consilia fr. de Senis. — Are
diaconus super decreta. — Prima pars Dominii super se
decretalium. — Franciscus de Zaberellis super Clementinas.
Secunda pars Dominii super sexto decretalium. — Secunda p
Bartoli super P. vetus. — Prima pars Bartoli super F. novum.
Bartolus super F. novum. — Prima pars summae Hostiensis
Secunda pars summae Hostiensis. — Secunda pars speculi Durai
— Prima pars repertorii utriusque juris. — Novella Johan:
Andreae super primo et secundo decretalium. — Defensori
juris, scriptum. — Decisiones rotae, scriptae. — Decretales.
Modus legendi in utroque jure. — Pasciculus temporum.
Secunda pars repertorii juris. — Novella Johannis Andreae su]
tercio, quarto et quinto decretalium. — Liber ethimologiarum Isid"
— Summarium textuale et conclusiones super sextum et Clem<
tina«. — Viatorium utriasque juris. — Liber sextus decretalii]
— Panormitanus super prima secundi. — Instituta. — Ter
P&rs speculi Duranti. — Repertorium juris Duranti. — Decreta]
— Repertorium magistri Gwilhelmi in pergameno scriptum.
Questiones Johannis Andreae super regulis juris. — Virgilius.
Lactantins. — Casus longi sexti et Clementinarum. — Vocal
larius utriusque juris. — Summa angelica. — Augustinus Aurel
de mirabilibus sacrae scripturae. — Tractatus restitutionum.
Panormitanus super secunda secundi. — Esopus. — De indic
astroruttr. — Liber elementorum Euclidis. — Liber de ani:
Arestotilis. — Formulare und tütsch Rethorica. — Apparal
Mandi uotarii. — Exposiciones titulorum utriusque juris,
ßepeticio utriusque juris. — Phisica Versoris. — Peregrina
*) Aus „Zur Geschichte der ältesten Bibliotheken u. der ersten Ba<
drucker zu Strassburg von C. Schmidt. Strassburg. 1882. gr. 8^
70-74". abgedruckt.
608 Compte des Livres laiss^s par Guillaume Maubert.
domini Hern Breitenbach. — Vita philosophorura. — Mammotrectus.
— Parva naturalia. — Addiciones Plutarchi. — De proprietatibus
rerum. — Practica uova. — Panormitanus super primo Decretorum.
— Panormitanus super quarto et quinto. — Textus loycae
Arestotilis, scriptus. — Repertorium scriptum. — Historia Alexandri
magni et Ovidius. — Formulare latinum. — Declaracio super
Valerium. — Laurencius Valla. — Biblia. — Sermones Bona-
venturae. — Repeticiones Lanfranci. — Marius Philelphus. —
Codex. — Liber pergamenus scriptus in jure. — Repeticio capituli
omnis utriusque sexus. — Textus Alexandri. — Catho cum aliis. —
Copulata omnium tractatuum Petri Hispani. — Franciscus Philelphus.
— Questiones super totum cursum loycae. — De vita et moribus
philosophorum. — Boecius de consolacione. — Scripta super phi-
losophicorum. — Confessionale Anthonini. — Parvus liber perga-
menus scriptus in jure. — Processus judiciarius Panormitani. —
Albertus Magnus de virtutibus herbarum et lapidum. — De celo
et mundo. — Copulata parvorum loycalium. — Cornutus. -
Therencius. — Questiones super tota phlL'^sophia, — Mensa phi-
losophica. — Formulae epistolarum domini Karoli. — Regimen
sanitatis, — Herbarius. — De laudibus S. Annae et alii tractatus.
— Epistolae Eneae Silvii. — Practica et formulae juris. — Fran-
ciscus Petrarcha de remediis utriusque fortunae. — Clementinae.
— Liber scriptus de jure. — Duo libri pergameni scripti. —
Duo libri impressi sine titulo. — Formularius advocatorum. —
Liber scriptus et certa collecta. — Liber scriptus et certa collecta,
non inligatus asseribus. — Miseale pergamenum. — Quinqiie
libri oracionales pergameni. — VI parva et minuta oracionalia.
[784.] Compte des Liyres laiss^s par Ouillanme Manbert,
chanoine de Troyes. 1443.
L'histoire de Job, en parchemin, glos^e, qui se commence aa
second feuillet en tieuxte cumque in orbem, et se finit au penul-
ti^me Domine no, prisö et vendu in s. IUI d. — Item. I roumant
couvert de soye rouge, parlant de Testat de religion, prise et vendu
II s. VI d. — Item. I livre en parchemin couvert de noir, inti-
tul^: Incipiunt glose super Boecium de consolacione, prise II ß.
VI d., vendu V s. — Item. La somme Remon, escript en parchemin
et couvert de rouge, pris6 et vendu XX d. — : Item. I livre
couvert de noir contenant les sermons de fr^re Guillaume de Lion
sur les Epistres, prise V s., vendu XX s. — Item. I livre con-
tenant plusieurs sermons, couvert de viez parchemin, prise V s.,
vendu VI s. VI d. — Item. I autre livre couvert de noir sans
aisselles, contenant plusieurs sermons de saint Augastin, pris^
VI s. VIII d., Vjendu X s. — Item. I autre livre couvert de vert, con-
tenant, en latin, les Dis des philosophes anciens, prise et vendn
Litteratur und Miscellen. 809
m 8. lY d. — Item. Le livre de Job, le livre de Tsaie et le
livre des Fais des Apostres, escripts en papier de la main dudit
deffanct, en ni volumes couvers de parchemin, pris^s et vendus
XX 8. — Item. I doctrinal glose escript de lettre courant de la
main dudict deffunct, couvert de parchemin, qui se commence au
second feuillet Quintus in A dabitur, prise X s., vendu XVI s.
YIII d. — Item. I romant escript en papier, de la main dudict
deffanct, couvert de parchemin, intitul^ en lettre rouge „Oe sont
les X commendemens de la loy" pris6 et vendu XX s. — Item.
1 liyre de decret, en papier, contenant la somme de fr^re Henry
BUS les Decretales, couvert de parchemin, pris^ et vendu 11 s. VI d.
(Kevae de Champagne et de Brie, Octobre 1881.)
Litteratur und Miscellen.
[785.] Bulletin du Bibliophile et du Biblioth^caire publ. par
Techener. XLIX. Annee 1882. (S. oben Nr. 416.)
Das Doppelheft vom Jan. u. Febr. enth.: S. 1 — 25 Le Palais
ä PAcad^mie. Berryer et son fauteuil 1634 — 1882; par H. Moulin
— S. 26 — 51 Bibliographie Champenoise. Essai d'une Biblio-
th^ue entiörement composee de livres relatifs k la Champagne et
ä la Brie; par Leon Techener — S. 51 — 53 Analecta-Biblion —
S. 54 — 58 Les Livree cartonnes, par W. 0. (Fortsetzuug) — S.
58—69 Bevue critique de Publications nouvelles — S. 70 — 88
Da Prix courant des Livres anciens: Yente de la Bibliotheque de
Guy.Pellion. — S. 89—94 Nöcrologie — S. 95 Correspondance
— S. 95—96 Variötes.
Inhalt des zweiten Doppelheftes vom März u. April: S. 97 — 103
Notice sur le manuscrit des Oeuvres poetiques de Vatel, par le Duc
d'Aumale, et imprim^e pour la Societe des Bibliophiles Fran9ais
— S. 104 — 25 Le Chevalier de Balleroy et sa correspondance
— S. 125 — 47 Le Palais ä PAcademie. Berryer et son fauteuil
1634—1882; par H. Moulin (Portsetzung) — S. 148—66 Les
Bastillards: le Marquis de Fratteaux (1707—1779); par W. 0.
— S. 165 — 66 Charles Nodier et le Dictionnaire nöologique —
S. 166—71 Correspondance (Lettre de DedOme sur V ödition de
1644 des Oeuvres de Pierre Corneille) — S. 171—77 Du Prix
courant des Livres anciens: Yente de la Bibliotheque de Pochet-
Deroche. — S. 177—83 La Bibliothöque de Paul de Saint- Victor;
par P. L. Jacob, bibliophile — S. 183 — 85 Nöcrologie: Francis
Wey 1812—82; par W. 0. — S. 185—87 Eeimpression d'un
Livre Breton tr^s rare (Episemasie) — 187 — 89 Varietes biblio-
^raphiques: Bibliothöque particuliöres au XIX. Siöcle. — S. 189 — 92
Nouvelles et Varietes.
Inhalt des Maiheftes: S. 198 — 209 Les Incunables Orientaux.
310 Litteratur und Miscellen.
Bapport sur une Mission litt^raire en Bavi^re et en Wurtemberg,
par M. Schwab, de Biblioth^que nationale (Fortsetzung folgt) —
S. 209 — 43 Du Prix courant des Livres anciens: Vente de la
Bibliothöque de Lord Gosford, ä Paris. — S. 244 Nouvelles et
Varietes.
[786.] * n Bibliofilo Giomale dell' arte antica ecc. diretto da
C. Lozzi. Anno HL 1882. (S. oben Nr. 701.)
Nr. 5 vom Mai enth. : Eicordi della Esposizione tenuta pel
Congresso geografico in Yenezia nel settembre 1881, con accenni
bibliografici a relazioni di viaggi (C. Lozzi) — Di alcuni miniatori
sconosciuti o poco noti vissuti in Roma (A. Bertolotti) — Due codici
Battaglini: La Gommedia di Dante & II Ganzoniere di Petrarca (C.
<7iannini) — La prima edizione della Divina Gommedia (D. M.
Faloci-Pulignani) — Bibliografia delle antiche rappresentazioni sacre
6 profane (E. Narducci) — Bassegna di opuscoli per nozze (G.
Arlla) — BoUettino bibliografico. Notizie varie.
Nr. 6 vom Juni enth.: Quesiti bibliografici (S. Bongi) — Ei-
cordi della Esposizione intemaz. tenuta pel Gongresso geograf. ecc.
Gontinuazione (G. Lozzi) — Una riparazione a Francesco Maria
Molza (ün Modenese) — , Bibliografia delle antiche rappresentazioni
ecc, Gontinuazione (E. Narducci) — Don Giulio Glovio il principe
dei miniatori (A. Bertolotti) — Bassegna di opuscoli per nozze
(G. Biadego) — Bollettino bibliografico ecc.
[787.] The Library Journal Gfftcial Grgan of the Library
Associations of America and of the United Kingdom. Yol. 7.
(S. oben Nr. 699.)
Enth. im Juni-Heft Nr. 6 : Editorial (Cincinnati Gonvention;
Electric Lighting; Library Purchase List Endorsed) — United
Kingdom Association (May Monthly Meeting) — B. Bliss jr., Alfabe-
tization vs. Glassification — Gatalogue Printing Troubles — The
Dictionary Gatalogue — The Ideal Librarian — W. K. Stetson,
Go-Operation again — Gommunication (Miss J. Gilbert, the Sage
Donation) — Library Economy and History — Bibliografy — Notes
and Queries — Libraiy Purchase-List — Anonyms and Pseudo-
nyms — General Notes.
[788.] The Bibliographer A Journal of Book-Lore. London,
Elliot Stock. (S. oben Nr. 700.)
Enth. in Nr. 9: S. 57—59 Did Gutenberg invent Printing?
— S. 59-60 Book-Producers in Oxford, 12th. to 17lh. Century
— S. 60—62 Beckford Library — S. 62—67 Early Gatalogueä
and Book-Lists — S. 67—68 Paper Marks — S. 68—72 The
Woodcutters of the Netherlands. No. 7. ßy W. M. Conway —
S. 73—79 The whole Duty of Man. By Edward Solly — S-
79—84 A bibliographical List of the Englisb Translations and
Litfcerator and Miscellen, 811
annotated Editions of Goethe'B Faust. Compiled by William Heine-
mann. Part. 1. — S. 64 — 88 Beviews, Notes and News, Corre-
spondence.
[789.] Magyar könyv-szemle. Eözrebocsätja a m. nemzeti
müzeum könyvtara. Hatodik ^yfolyam. 1881. (S. oben Nr. 197.)
Das Heft VI vom Novbr. bis Decbr. enthält: Kaiman Thaly,
Manuscrjpte u. Bibliothek des Grafen Nikolaas Bercs^nyi S. 275 — 89
— Dr. Dozso Csänki, ein Inventarium der Ungar. Benedictiner
von bibliographischen Werken aus dem J. 1508 S. 289 — 99 —
Elek Jakab» Zusätze zum Namenverzeichnisse Siebeubürgischer
Schriftsteller im XVIL u. XVIH. Jhrhdt. S. 299—327 — Kaiman
Bevesz, Zusätze zu der in der 2. Hälfte des XVII. Jhrhdts erschie-
nenen Glaubensstreit-Litteratur S. 828 — 85 — Baron Dönes
Mednyänszky, Bibliothek von Franz ßövay in Szklabina 1651 S.
336 — 45 — Reglement der Bibliothek der Särospataker Oberschule
1621 S. 846-48 -- Böla Majläth u. Karoly Kudora, Zusätze zu
larl Szabö's altungarischer Bibliothek S. 348 — 50 — Vermischte
Nachrichten S. 851 — 54 — Die Ungarische Litteratur im J. 1881
S. XCVn — CXVI — Vaterländische nichtungarische Litteratur S.
CXVII — CXXIIT — Ungarn interessirende Schriften des Auslandes
S. CXXIV— CXXVI — Ausweis der in „Magyar Könyv-Szemle"
während des J. 1881 in der Bücher-Uebersicht verzeichneten Bücher.
— Hiei-über 3 Bll. Titel und Inhaltsverzeichniss zum nunmehr voll-
ständigen Jahrgange.
Blbliograplile.
[790.] Gutenberg: Was he the Inventor of Printing? An
historical Investigation embodying a criticism on Dr. van der Linde's
„Gutenberg". By J. H. Hesseis. London, Quaritch. 8®. XXVII,
201 S. m. 2 Schrifttaf. Pr. n. 24 Mk. (Nur 200 Exempl. im
Handel.)
üeber das v. d. Linde'sche Werk s. Anz. J. 1879. Nr. 11.
[791.] Wiens Buchdruckergeschichte 1482—1882 heraus-
gegeben von den Buchdruckern Wiens verfasst von Dr. Anton
Mayer. L Halbband. Wien, im Verlage der Section f. d. Heraus-
gabe von Wiens Buchdruck.- Geschichte, in Comm. bei Frick. gr.
4.<> S. 1 — 232 m. eingedr. Facsimiles, 1 chromo-xylogr. Titelbl.
u. 12 Taf. (Der 11. Halbband erscheint im Spätherbste d. J.)
Ein Prachtwerk im Aeussem u. eine bibliograph. Musterarbeit
im Innern, worüber mein Artikel im Börsenbl. f. d. Deutsch. Buchhand.
Nr. 181. S. 3298—3300 zu vergleichen ist. J. P.
[792.J * De' primi Inventori döUe Lottere e Stampe per ser-
vire alle arti dello scolpire, del miniare e dello scrivere, e de'
libri e degli esemplari di caratteri intagliati o impressi ßno alla
312 .Litteratar und Miscelleii.
metä del secolo XVI. e degli autori di essL Dal Conie G.
Manzoni. Bologna, Bomagnoli. 8^ Mit 8 Holzschntafl Pr. 5 L.
[793.] * A Dictionary of the Anonymous and Psendonymous
Literatnre of Great Britain; including the works of foreigners
written in or translated into the English langoage. By S. Halkett
and J. Laing. YoL I. Boston: Lockwood, Brooks & Co. gr. 8^
870 S. Pr. # 10,50.
[794.] * Bibliotheca Orientalis or a complete List of Books,
papers, serials and essays published in 1881 in England and
the colonies, Germany and France on the history, langnages,
religions, antiquities and literature of the East. By Charles
Friederici. [VI. Year.] London, Trübner. (Leipzig, Schulze.)
8^ IV, 76 S. Pr. n. 3 Mk. (S. Anz. J. 1881. Nr. 853.)
[795.] * Pure Literature Society. Catalogue of. books, perio-
dicals, prints, and diagrams, suitable for District Lending Lib-
raries. LondoD, Dec. 1881. 4®. Pr. 20 d.
[796.] SingemcmcS S9ü*er«2eyifon ober t)oaftänbige3 Sll^&abctif4c§
Scrscidbrn^ aller »on 1700 biS gu (Snbe 1879 erfdfcicnenen ^üäia,
tveli^e in ^eutfd^Ianb unb in ben burd^ ©prad^e unb Sitetottut bamit
»ertDanbten Sdnbem gebrudt »orben fmb. SRcbft Singabc bcr 3)radorte,
bcr SBerleger, ber greife 2C. SSon SBil^elm ©einfiug. »b. XVI. 21.
u. b. ^it.: Sl0gentetne§ Süd^er^Se^iton ober looUftänbigeg al)}^abetif(ie^
SSetseidfem^ berjenigen Sdfctiften, »eldbe in S)eutfd6Ißnb unb in ben an--
grenjenben, mit beutfcber ©prad&e unb Siteratur »ertoanbten Sdnbera
gcbrudtt »otben fmb. SJlit auSfübrIidben eingaben ber SBetleger, 3)rud'-
orte, greife, Sluflagen, 3abtja&len, gormate, ©eitenjablen, artt[tif4en
!Beilagen unb t)ielen bucb^änblerifd^en unb literatifd^en IRacbtoeifungen,
Slngaben ber anonymen ©(briftftellet :c. Sb. IX. Sie t)on 1875
bis @nbe 1879 erfcbienenen ©dbriften entbaltenb. Gearbeitet unb
l^erauSgegeben üon Dtto fiiftner. Slbtb. 11. 8—3. SSetjeidbniJ »on
Harten unb $länen^ fomie )}on äSetlagi^^ unb $teiSänbeningen. Seip^ig,
Srod^auS. 4«. £ief. 20—21. 2 SU. 705—876 ©. $r. ä n. 3,
auf 6*reibw. n. 4 3Rt (©. oben 3lr. 601.)
Die vorl. beiden letzten Lief, enthalten, ausser dem Anhange
von dem Bucherverzeichnisse die Artikel „Waitz" bis „Zychlinski."
[797.] * The English Catalogue of Books. An alphabetical
List of Works published in the United Eingdom and of the
principal Works published in America, with the dates of publi-
cation, indication of size, price, edition, and publisher's name.
Vol. III. January 1872 to December 1880. Compiled by
Sampson Low. London, Low, Lex. 8®. 564 S. Pr. 2 i^. 2 s.
(S. Anz. J. 1873. Nr. 617.)
[798.] * 2d Series of Bibliographical Collections and Notes
Litteratur und Miscellen. 318
OD early English Literature, 1474— 1700, By W. Carew Hazlitt.
London, Quaritch. 8^. X, 717 S. Pr. 86 s.
The Ist Series was entiüed ,,CollectioDS and Notes" (1876);
it was preceded by the Handbook (1867). The three works contain
about 21,000 tities. (Library Journal VoL Vn. Nr. 6. S. 110.)
[799.] * Escritöras y Emditas Espänolas, ö apuntes y noti-
cias para servir i una historia del ingenio y cultura literaria
de las mujeres espanolas, desde los tiempos mäs remotos hasta
Duestros dias. Gon inclusiön de diversas escrituras ^ hispano-
americanas. Por D. Parada. Tom. I. Madrid. 1881. 8®.
284 S. Pr. n. 6,50 Mk.
[800.] Dansk Bogfortegneise for aarene 1869—1880. Utar-
beidet af J. VahL Hft. 13 — 14. Kjöbenhavn, Porlagsbureaut,
4°. S. 193—224. Pr. k n. 1,50 Mk. (S. oben Nr. 605.)
Enth. die Artikel „Ugeblad" bis zum Schlüsse nebst einem
Theile des Sachregisters.
[801.] Svenskt Boklexikon. Aren 1830—1865. ütarbetadt
af Hjalmar Linnström. Hft. 53— 56. Stockholm, Samson &
Valiin. 4:^. S, 833-96. Pr. n. 7,25 Mk. (S, oben Nr. 710.)
Enth. die Artikel „Krummacher" bis „L'Heritier".
802.] * Bibliotheca theologica oder systematisch geordnete
üebersicht aller auf dem Gebiete der evangelischen Theologie
neu erschienenen Bücher. Herausgegeben von Gustos Dr. E.
Ehrenfeuchter. XXXI V. Jahrg. 2. Hft. Juli— December 1881.
Göttingen, Vandenhoeck & Ruprecht. 8®. S. 49 — 89. Pr. n.
0,50 Mk. (S. oben Nr. 130.)
[803.] Theologischer Jahresbericht. Unter Mitwirkung von
Bassermann, Benrath, Böhringer, Dreyer, Gass, Holtzmann, Lip-
sius, Lüdemann, Seyerlen, Siegfried, Werner herausgegeben von
B. Pünjer. L Band enthaltend die Literatur des Jahres 1881.
Leipzig, Barth, gr. 8^ 3 Bll 394 S, Pr, n. 8 Mk.
Der Zweck dieses Unternehmens ist, „den Ueberblick über die
(xesammtheit der theologischen Forschung zu erleichtem.'* Zu die-
sem Behufe ist die gesammte Theologie in ihre verschiedenen
Fächer zerlegt, u. jedes Fach einem dazu sich gerade besonders
eignenden Gelehrten zur Besprechung der erschienenen betr. Schrif-
ten und Abhandlungen, die sich ihren Titeln nach am Kopfe ein-
zelner Abschnitte verzeichnet finden, zugewiesen worden. Der
Herausg. selbst hat das Beferat über die Litteratur zur Religions-
geschichte, Religionsphilosophie, Apologetik, Polemik u. Allgemei-
nes geliefert, sowie ausserdem noch am Schlüsse des Bandes eine
Todtenschau gegeben. Die Besprechung der Litteratur zum Alten
Testamente ist dem Prof. C. Siegfried in Je»a, zum Neuen Testa-
inente dem Pi-of. ä. Holtzmann in Strassbnrg, der Kirchengeschichte
Bli Litteratar und Miscellen.
bis zum Nicänum dem Prof. H. Lüdemann in Kiel u. vom Nicänum
bis zur Beformation dem Pfarrer P. Böhringer in Basel, zur £ir-
chengeschichte von 1700 — 1881 u. Allgemeines dem Oberpfarrer
A. Werner in Guben, zur Dogmatik dem Prof. B. A. Lipsius in
Jena, zur Ethik dem Prof. W. Gass in Heidelberg, zur Praktischou
Theologie (ausser Kirchenrecht u, Kirchenverfassung) dem Prof. H.
Bassermann in Heidelberg, zum Kirchenrecht u. zur Kirchenver-
fassung dem Prof. B. Seyerlen in Jena, sowie über Predigt- u. Er-
bauungslitteratur dem Stadtpfarrer 0. Drejer in Gotha übertragen
gewesen. Die Zahl der im Jahresberichte besprochenen Schriften
u. Abhandlungen, die sich in einem Begister kurz zusammengestellt
finden, beträgt über 1000 Nrr.
[804.] * Periodische und nach Materien geordnete Überschau
der litterarischen Erscheinungen auf dem Gebiete der deutschen
Bechtswissenschaft [des Privat- u. öffenilichen Bechts], ihrer
Hilfsfacher sowie der Justiz- und Verwaltungs-Gesetzgebung und
Praxis [unter Berücksichtigung von einschlagenden Zeitschriften]
mit kurzen und allgemeinen Bemerkungen über deren Inhalt,
Umfang und spezielle Brauchbarkeit, Wegweiser für Justiz-
und Verwaltungsbeamte, Bechtsanwälte und Studierende bei An-
schaffung juristischer Werke. I. Jahrg. 1882. 6 Hefte. Frei-
berg, Engelhardt. gr. 8'». (1. Hft. 20 S.) Pr. n. 0,80 Mk.
[805.] Verzeichniss der vorzüglichsten Werke aus dem Ge-
biete der Medicin und der verwandten Wissenschaften heraus-
gegeben von Georg Szelinski. Wien, Braumüller & Sohn. 8®.
1 El. 144 S. m. 21 Bll. Inseraten.
Bekanntlich ist Wilhelm Bitter v. Braumüller seiner Verdienste
um die Medicin. Litteratur wegen von Seiten der Würzburger Uni-
versität bei Gelegenheit ihrer 300jährigen Jubelfeier zum Ehren-
doctor der Medicin ernannt worden. Diese Ernennung kann dem
vorl. Verzeichnisse, welches im Braumüller'schen Verlage erschienen
ist, gewissermaasseji mit zur besonderen Empfehlung dienen, u.
einer solchen halte ich dasselbe auch für werth. Es bildet ein
ebenso reichhaltiges, wie brauchbares Vademecum (um mich des
Wolf sehen Ausdruckes zu bedienen, s. Anz. J. 1881. Nr. 352)
für alle, welche Lust und Bedürfniss haben, sich auf dem Gebiete
der neueren u. neuesten medicin. u. naheverwandten Litteratur zu
Orientiren. Ueber 3000 Schriften finden sie darin in alphabetischen
Beihen mit ausreichender Titelangabe aufgeführt u. ausserdem noch
in einem Materienregister kurz zusammengestellt.
[806.] * Bibliotheca medico-chirurgica, pharmaceutico-chemica
et veterinaria oder geordnete Uebersicht aller in Deutschland und
im Auslande neu erschienenen medicinischen, pharmaceutisch-
chemischen und Veterinär- wissenschaftlichen Bücher» Heraus-
gegeben von Carl Buprecht. XXXV. Jahrg. 2. Hft. Juli-De-
Litteratnr and Miscellen. 815
cemberl881. G6ttingen,yandenhoeck& Ruprecht. 8^ S. 85— 192.
Pr. n. 1 Mk, (S. oben Nr. 181.)
[807.] Beiträge zur Geschichte & Literatur des Deutschen
Stndententhumes von Gründung der ältesten deutschen Universi-
täten bis auf die unmittelbare Gegenwart, mit besonderer Be-
rflcksichtigung des XIX. Jahrhundertes. Von Adolf Femwerth
von ßämstein. Würzburg, Stuber. 8®. Enth. sQs Zweiten Theil
S. 89 — 156: Systematische CTebersicht der bemerkenswerthesten
Uterarischen Erscheinungen zur Geschichte und Charakteristik des
Deutschen Stndententhumes etc. Mit geschichtlichen und kri-
tischen Anmerkungen.
Eine sehr fleissige u. interessante Zusammenstellung von 860 Nrr.
[808.] * Gracklauer's Fachkatalog. — Verzeichniss sämmt-
licher Schriften über alle Gebiete des Versicherungswesens, welche
Ton 1857 bis 1882 im deutschen Buchhandel erschienen sind,
nebst Angabe einiger werthvoUer älterer Werke. In 11 Rubri-
ken systematisch zusammengestellt. Leipzig, 0. Gracklauer. 8^.
31 S. Pr. n. 0,60 Mk,
[809.] * Repertorium der Militär -Journalistik. XII. Heft.
(1. Juli bis Ende December 1881.) [Aus: „Organ der niilitär-
wiäsenschaftlichen Vereine." 1881. Bd. XXIII.] Wien, Seidel
& Sohn in Comm. gr. 8«. XXXVIH S. Pr. n. 1 Mk. (S. oben
Nr. 134.)
[810.] * Bibliotheca historico- naturalis, physico-chemica et
mathematica oder systematisch geordnete üebersicht der in
Deutschland und dem Auslande auf dem Gebiete der gesammten
Naturwissenschaften und der Mathematik neu erschienenen Bücher,
herausgegeben von Dr. F. Prenkel, Gymn.-Lehrer. XXXI. Jahrg.
2. Hfb. Juli-December 1881. Göttingen, Vandenhoeck & Ruprecht
8«. S. 143—809. Pr. n. 1,80 Mt (S. oben Nr. 189.)
[811.] Annual Report of the Board of Regents of the Smith-
sonian Institution, showing the Operations, eipenditures , and
conditiou of the Institution for the year 1880. Washington,
Governm. print. offtce. 1881. gr. 8®. Enth. S. 403—39:
Bibliography of Anthropology. By Otis T. Mason.
Minutiös fleissige Zusammenstellung von selbständigen u. ein-
gedruckten Schriften.
[812.] * «ßtamf*er SBcgtocifer but* bie omitl^ologifc^e Süteratut.
Sott V). guenbeling. Hameln, ®*mibt u. ©udcrt. gr. 8®. 14 ©.
$r. n. 0,40 ÜB!.
[818.] Gracklauer's Fachkatalog. — Verzeichniss sämmtlicher
Schriften über Mechanik und Maschinenbaukunde, mechanische
Technologie, Hydraulik, Dynamik, mechanische Wärmelehre, Sta-
tik, Festigkeitslehre, Lokomotivbau, Dampfmaschine und Kessel,
81^ liiitoattir imd Miscellen.
Ausstellungs-Berichte etc., welche wm 1865 his 1882 im deut-
schen Buchhandel erschienen sind. In 45 Bubriken systematisch
zusammengestellt. U. vermehrte u. verbesserte Auflage. Leipzig,
0. Gracklauer. gr. 8<>. IV, 63 S. Pr. n. 1,35 Mk.
[814.] * Catalogo ragionato delle opere di Viticoltura ed Eno-
logia, pubblicato in Italia e in italiano dal principio della stampa
sine a tutto Tanno 1881 da G. Sormanni. Disp. 1. Milane,
gr. 80. 16 S. Pr. compl. 10 L.
[815.] * Sie gefammtc fcramifd^c Siteratur. ©n jutjcrldffiger gürtet
für Sieb^aber, ©emerbtteibenbe unb fonftige 3nteref|enten, ^ugletd^ ein
6up))letnent lu beS ^erfafferS @runbri^ bet ßeramtf. SSon §. 3aennide.
©tuttgart, SReff. 8». XVI, 146 ©. «Pr. ti. 2 SR!.
Die Bibliographie, „obwohl von Vollständigkeit noch weit ent-
fernt u., was schlimmer, ohne jedes Princip zusammengestellt, wird
sich doch unter den jetzt häufigen Sammlern alter Thonwaaren ge-
wiss Freunde erwerben." S. Literar. Centralbl. Nr. 35, Sp. 1198 — 99.
[816.] * Bibliotheca histiorica oder systematisch geordnete
Uebersicht der in Deutschland und dem Auslande auf dem Ge-
biete der gesammten Geschichte neu erschienenen Bücher. Heraus-
gegeben von Dr. E. Ehrenfeuchter, Custos. XXIX. Jahrg. 2.
Hft. Juli-December 1881. Göttingen, Vandenhoeck & Ruprecht.
8«. S. 199—433. Pr. n. 2,60 Mk. (S. oben Nr. 135.)
[817.] * Bibliografia del VI Centenario del Vespro Siciliano.
Da Luigi Pedone-Lauriel. Palermo, Pedone-Lauriel. 16®. 65
5. Pr. 3 L. Nur 250 numer. Exempl. (S. oben Nr. 777.)
[818.] S3cri*t über bic »iflenWaftl. fiittcratur auS bcm Sa^t
1880, bie ©efdfcidbtc »on greibcrg u. Umgcgenb betr. SJon Dr. phil.
@buatb ipeibenretdb; Oberlel^ret am (S^^ntnaftum ^Ibettinum su ^retberg.
@ntb. in ben äl'littbeilungen loom gretbetger SlltertumS))eretn Ib^^g. ^on
6. ®erla4 18. öeft 1881. gteiberg t. 6., ®erla**§ »udfebtud
1882. 80. 6. 117—80. (©. Sing. 3- 1881. Kr. 767.)
Uebersicht von 46 Nrr. mit bald kürzeren, bald längeren Be-
merkungen über den Inhalt, nebst einem Nachtrag zum Jahres-
bericht von 1879.
[819.] Quellen zur Geschichte des Heidelberger Schlosses
herausgegeben von Dr. Marc Bosenberg. Mit einer Einleitung:
Das Heidelberger Schloss in seiner kunst- und culturgeschicht-
lichen Bedeutung von t Hofrath Professor Dr. K. B. Stark in
Heidelberg. Mit acht photo- und lithograj^hischen Tafeln. Heidel-
berg, Winter, gr. 4®. Enth. S. 186—236 eine Uebersicht der
das Schloss betreffenden Litteratur u. Abbildungen.
S. 186—204: Heidelberger Schloss-Literatur bis 1733; S.
204—26 : Heidelberger Schloss-Literatur nach 1733 ; S. 227—36
Ansichten vom Heidelberger Schlosse. Ohne bibliographische Ge-
nauigkeit.
k
Litteratur and MisceUeiL 317
[820.] * L'Annä artistique« Les Beaox-Arts en France et ä
Tetraoger: radministratioDy les mxiaies, les ^oles, le salon an-
nael, Tart en province, Tart ä P^tranger, bibllographie et nöcro-
]ogie, docnments officiels; par Victor Ghampier, r^daeteur en
Chef de la Beyue des arts d^ratifs. 4. Ann^e. 1881 — 1882.
Paris, Qoanün. 8^. XL, 698 S. m. 12 Epfm. Fr. 7 Fr. 50 c.
(S. Anz. J. 1881. Nr. 653.)
[821.] Biblioth^ne des ^crlTains de la Gongr^gation de
Sahit-Manr ordre de Saint-Benoit en France Onvrage pablie avec
le conconrs d'un B^n6dictin de la Gongr^gation de France de
l'Abbaye de Solesmes par Gharles de Lama libraire. Munich,
Ch. de Lama; Paris, Palm^. gr. 12^. 3 BU. 262 S.
Eine nachträgliche Festgabe zur grossen Benedictfeier von
1880 — ein sehr, nett ausgestattetes Büchelchen, in welchem sich
710 Schriften, unter den in chronologischer Beihenfolge aufgeführten
M (B^nard f 1620 — Bevy f 1830), ebenfalls in chronologischer
Ordnung verzeichnet finden. Ein aiphabet. Autoren- u. Titel-
Register macht den Gebrauch des Verzeichnisses bequem. Die
Titelverzeichnungen sind mehr oder minder genau, je nach Maass-
gabe der Quellen, welche der Heransg. für seine Zusammenstellung
benutzt hat. Bei den Namen der Verl findet sich in der Begel
die Angabe, wann u. wo sie gestorben, oder auch wo sie Frofess
gethan haben. Das von „D. G. B. B^n^dictin expuls^" hinzugefügte
Yor- Q. Nachwort ist von litterarhistorischem Interesse.
[822.] Yerzeichniss Gedruckter Familiengeschichten Deutsch-
lands und der angrenzenden Länder und Landestheile. Zusammen-
gestellt von Hans Yon Prittwitz und Gaffron, Hai^)tmann a. D.
in Oels. Berün, gedr. bei Sittenfeld. 8^ 161 S.
Eme ursprünglich nur zum eigenen Gebrauche des Yerf.'s
mammengetragene u., in Ermangelung anderer ähnlicher Schriften,
recht dankenswerthe Arbeit, der man alle Unterstützung Ton sach*
bindiger Seite wohl wünschen u. gönnen kann.
[823.] Leopoldina. Amülcbes Organ der Kaiserlichen Leopoldino-
Carolinischen Deutschen Akademie der Naturforscher hrsg. yon
C. H. Knoblauch. XYIL Heft. Jahrg. 1881. Halle 1881.
(Engelmann in Leipzig in Gomm.) 4^ Enth. Nr. 17 — 18. S.
146—48, Nr. 19—20. S. 166—68, Nr. 21—22. S. 182—88
den Nekrolog und das Yerzeichniss der Schriften des Professors
Budolph Christian Boettger in Prankfurt a. M.; von Dr. Th.
Petersen in Frankfurt a. M.
Ausser den Schriften B.'s (f 29. Aprl 1881, 75 J. alt) —
selbständ. sowohl als 111 Nrr. eingedr. Abhandl. — finden sich
auch die wichtigsten Arbeiten desselben aufgezählt.
[824.] ? Bibliography of Robert Browning, 1888—81. By
318 Litterattir und Miscellen«
F. J. FumiTal]. II. £dition. London, for the Brownbg Society
by Trübner. 8^ 117 & 74 8. Pr. 6 s.
Oontains additions to the Bibliography in Part t of the
Browning Society'g papers. Oonsists chiefly of extracts from varicus
sonrces relating to Mr. Browning and bis writings. (Library Journal
Vol. Vn. Nr. 6. 8. 110.)
[825.] ^ Teatro de Oalderon de la Barca, con nn estndio
critico-biogräfico y apuntes bistoricos y bibliogräficos sobre cada
comedia, por Qarcia-Bamon, Tom. I: Dramas. Paris, Garnier
fröres. gr. 12». 529 8.
[826.] Leopoldina. Amtliches Organ der Kaiserlichen Leopoldino-
Carolinischen Deutschen Akademie der Naturforscher hrsg. von
C. H. Knoblauch. XVH. Heft. Jahrg. 1881. Halle 1881.
(Bngelmann in Leipzig in Comm.) 4®. Enth. Nr. 23— 24.
8. 195 — 97 den Nekrolog u. das Verzeichniss der Schriften des
Professors Achille Delesse in Paris. Von K. B. Geinitz.
D. t 24. März 1881, 64 J. alt.
[827.] * Die Goethe-Bildnisse biographisch-kunstgeschichtlich
dargestellt von Dr. Hermann BoUett. 3. Lief. Mit 2 Badirangen
und' 15 Holzschnitten. Wien, Braumüller, g. 4**. 8. 129—92
m. 2 Taf. Pr. n. 8 Mk. (8. oben Nr. 285.)
[828.] Leopoldina. Amtliches Organ der Kaiserlichen Leopoldino-
Carolinisclien Deutschen Akademie der Naturforscher hrsg. von
C. H. Knoblauch. XVIL Heft. Jahrg. 1881. Halle 1881.
(Engelmann in Leipzig in Comm.) 4*^. Enth. Nr. 13 — 14 S.
106—8 & Nr. 15—16. 8. 123—25 den Nekrolog u. das Ver-
zeichniss der Schriften des Apothekers u. Botanikers Georg Ernst
Ludwig Hampe in Helmstedt.
Die Zahl der Schriften H.'s (geb. 5. Juli 1795 zu Pürsten-
berg a. d. W., f 28. Novbr. 1880 zu Helmstedt) beläuft sich auf
4 selbständige u. 65 eingedr. Abhandlungen.
[829.] Leopoldina. Amtliches Organ der Kaiserlichen Leopoldino-
Garolinischen Deutschen Akademie der Naturforscher hrsg. von
C. H. Knoblauch. XVII. Heft. Jahrg. 1881. Halle 1881.
(Engelmann in Leipzig in Comm.) 4^. Enth. Nr. 9 — 10. S.
75 — 80 den Nekrolog u. das Yerzeichniss der Schriften des
Professors Johannes v. Hanstein in Bonn. Von Prof. Dr. F.
Schmitz in Bonn.
y. H., geb. 15. Mai 1822 zu Potsdam, f ^0. Aug. 1880
zu Bonn.
[880.] Leopoldina. Amtliches Organ der Kaiserlichen Leopoldino-
Carolinischen Deutschen Akademie der Naturforscher hrsg. von
C. H. Knoblauch. XVIL Heft. Jahrg. 1881. Halle 1881.
(Engelmann in Leipzig in Comm.) 4<^. Enth. Nr. 11—12. S.
lätteratar tuid lfi8oe]le&. 819
90—98 den Nekrolog u. das Verzeichnifis der Sdiriften des Pro-
fessors Ferdinand von Hebra.
V. H., geb. 7. Septbr. 18X6 in Brunn, f 5. Aug. 1880 in Wien.
[831.] Annnal Beport of ihe Board of Begents of the
Smithsonian Insütntion, sbowing tbe Operations, expenditures,
and condition of tbe Institution for tbe year 1880. Wasbington,
aovemm. print. office. 1881. gr. 8^. Entb. S. 509—622: A
Synopsis of tbe Scientific Writings of Sir William Herscbel.
By Edward S. Holden and Cbarles S. Hastings.
Minutiös fleissige und sorgfältige Zusammenstellung aller selb-
ständigen Schriften und eingedruckten Artikel.
[832.] Seitrage lux SSibtiogtapl^te beiS ailünfterifc^ $)umaniften
ilihtrtnediug. Son Dr. ßlemenS SBaeunttet; ©^naftadel^rer in 9Rünfiet.
@nt^. in ber Settfd^ttft für Datetldnbtfd&e ©efd^id^te unb Slltett^umd»
timbe. herausgegeben t)on bem SSerein für ©ef^td^te unb ^Itertl^umSs
fimDe SBeftfalend burd^ beffen S)irectoren Sl. iibuS u. Qi, SRertenS.
«b. XXXIX. STOünfter, SflegenSberg. 1881. 8^ mü). I. 6.
113—35.
3lleue a^eitrdge ^ut ^Bibliographie beS SRünftetifd^en ^umaniften 9Rur$
meUiuS unb jur SDlünfterifd^en 3)ru(!ergefdbi<(te. Son S)emfelben. @nt^.
in t)cr namU*ett 3eitf*rtft »b. XL. Safclbft. 1882. S^ 2lbt^. I.
6. 164—72.
Dankenswertbe Nachträge zu dem von Beichling in seiner
Schrift über des Murmellius Leben und Werke (s. Anz. J. 1880.
Nr. 717) zusammengestellten bibliographischen Verzeichnisse.
[833.] Leopoldina. Amtliches Organ der Kaiserlichen Leopoldino-
Carolinischen Deutschen Akademie der Naturforscher hrsg. von
C. H. Knoblauch. XVII. Heft. Jahrg. 1881. Halle 1881.
(Engelmann in Leipzig in Comm.) 4^ Enth. Nr. 3 — 4. S.
19—22, Nr. 5—6. S. 34—36 & Nr. 7—8. S. 50—54 den
ü^ekrolog u. das Verzeichniss der Schriften des Brofessors Hein-
rich Gottlieb Ludwig Beichenbach in Dresden.
Die Schriften B.^s (geb. 8. Jan. 1793 in Leipzig, f 17. März
1879 in Dresden) belaufen sich auf 47 Botanik, 45 Zoologie und
17 Diversa.
[834.] "" Notizie biografiche e bibliografiche di Pietro Terenzio,
can. arciprete della cattedrale di Pavia; da* C. Cesare Prelini,
Pavia, Bizzoni. 8^. XLV S.
[835.] * Voltaire: Bibliographie de ses oeuvres, par Qt.
Bengesco. Vol. I. Paris. 8^, 500 S. m. Portrait. Pr. 27,50 Fr.
[836.] * Katalog einer SRid^arb äBagner«ä3tbliotH. 93on SlitoIauS
Oefterlin. älbgefdi^Iof|en: SloDember 1881. Set)}iig, ®ebr. Senf. gr. 8^.
XXX, 321 6. Sßr. n. 12 m.
Eine bibliographische Albernheit,
21
820 Liiteratur und MiscelleB.
Bnchhftndler- nnd antiqnarisclie Kataloge.
L837.] * Parley^s Reference-List of the Stationers, Bookseilers,
Printers and Paper Dealers in the United States, 1882. Phila-
delphia, Parley & Co. 8®. 234 S. Pr. t 25.
Contains the names, addresses (in cities, streets and numbers),
and financial standing of about 25,000 firms representing the
above trades. The price of this issue \ß 25] includes reports of
all changes, etc., that occur during the year.
[838.] Adressbach für den Buch-, Kunst-, Musikalienhandel
und verwandte Geschäftszweige der österreichisch-ungarischen
Monarchie mit einem Anhange : Oesterr.-ungarisches Zeitungs-
Adressbuch. Herausgegeben von Moritz Perles. 1882» XYII.
Jahi'gang. Mit dem Bildnisse von Anton Schumacher. Wien,
Perles. gr. 8®. 5 BU. 200 S. m. buchhändl. u. a. Ankündigungen.
Nebst einer Portr.-Taf. u. einer geografisch-statistischen Karte
des oesterr.-ungarischen Buchhandels. Pr. n. 2 Fl. (S. Anz.
J. 1881. Kr. 905.)
Den neuen Jahrgang dieses Adressbuches wird man, u. mit
Becht, gern willkommen heissen: er ist nett in seinem Aeussern
u. gut im Innern. Mit augenscheinlicher Sorgsamkeit wacht der
Herausgeber darüber, dass sein Buch mit den fortschreitenden Be-
dürfnissen der Leser auch gleichen Schritt halte: überall findet
man bei einer Yergleichung des neuen Jahrganges mit dessen Vor-
gängern die bessernde Hand des Herausg/s, überall ist Zuwachs
bemerkbar. In dem sehr bequem eingerichteten Zeitungs-Adress-
buche findet man die vorjährige Ziffer von 925 Blättern in 173
Städten auf 967 Blätter in 181 Städten (von denen Wien 326,
Budapest 85 u. Prag 84 aufzuweisen hat) angewachsen. S. Oester-
reich. Buchhändl.-Correspondenz Nr. 33 S. 320.
[839.] Verlags-Kataloge der Verleger des Deutschen Eeiches
etc. Münster i. W., Adolph Russell. 1882. gr. Lex. 8^. Bd. IL
Lief. 2a. Sp. 321—576 & Lief. 4. Sp. 897—1152; Bd. III.
Lief. 4, Sp. 865-1152; Bd. IV. Lief. 4. VIII, 897—1098;
Bd. VII. Lief. 3. Sp. 545—800; Bd. IX. Lief. 1. 2 Bll. Sp. 1—288;
Bd. XIIL Lief. 1. 2 Bll. Sp. 1—256; Bd. XIV. Lief. 3. IL S. Ä Sp.
609—790. Pr. ä n. 0,60 Mk. (S. oben Nr. 524.)
[840.] Nuovg Serie Bollettino periodico bimestrale Anno VI.
Luglio-Agosto 1882. Num. 67 — 68. Libreria antiquaria (Jennaro
Cioffi e figlio. Napoli. — Scelta di Libri antichi e moderni rari
e curiosi. gr. 8<>. 1 Bl. 64 S. 1000 Nrr. (S. oben Nr. 670.)
Hauptsächlich viele ältere u. seltnere Litteratur.
[841.] Naturwissenschaften. Antiquariats-Kat^log Nr. 2 & 3
von Friedrich Ernst Fehsenfeid Universitäts- Buchhändler in
Giessen. Juli. 8^. ä 16 S. Zusammen 1012 Mk.
Enth.: Naturgeschichte mit Landwirthschaft u. Forstwissen-
Litteratnr und MisceUen. 821
schaff; & Natorlehre n. Mathematik mit einem Abschnitte über
CinchoDa.
[842.] Ausgewählte Sagen-Bibliothek. — Volkssagen, Volks-
märchen, Volksbücher, Volkslieder n. s. w. mit fiinschloss der
altdeutschen Mundarten- u. Sprichwörter-Literator, vorräthig bei
Eduard Fischhaben Bentlingen. 8^. 27 S.
FQr so Manchen gewiss von Interesse.
[843.] L. Verzeichniss des antiquarischen Bücherlagers von
Caspar Haugg in Augsburg. 8°. 1 Bl. 20 S. 417 Nrr.
Enth. : Litterar. Seltenheiten u. Ouriositäten ans verschiedenen
Fächern, insbesondere aus der Oeschichte verschiedener Länder u.
Städte, sowie Bücher mit Holzschnitten u. Kupferstichen.
[844.] Katalog Nr. 18 des antiquarischen Bücher-Lagers von
Ludwig Koch in Hamburg. 8». 1 Bl. 38 S. 1216 Nrr. (S.
oben Nr. 49.)
Grösstentheils Deutsche Litteratur aus verschiedenen Fächern ;
am Schlüsse' eine ziemliche Anzahl Hamburgensien, Lubecensien u.
Werke über Schleswig-Holstein.
[845.] Leo Liepmannssohn Antiquariat und Sortimonts-Buch-
handlung fdr in- und ausländische Literatur. Berlin. Catalog
XXin. — Literarische Sammefwerke. Bibliographie. Literatur-
und Gelehrtengeschichte. (A. m. Franz. Tit.) 8^ 1 BL 57 S.
1288 Nr. (S. oben Nr. 535.)
Hauptsächlich Bibliotheken zur Ergänzung ihres leider in den
betr. Fächern nur allzu lückenhaften Bücherbestandes.
[846.] Libreria antiquaria di Ermanne Loescher Torino. Ca-
talogo N. 88. — Belle Lottere Italiane Alla pagina 61 le opere
di Ariosto — Boccaccio— Dante — Petrarca —Tasso. — Settembre.
8». 1 Bl. 76 S. 2958 Nrr.
Der vorL beachtenswerthe Katalog ist aus den vier Nrr. 15
bis 18 des Loschen „Bulletino periodico di Libri antichi e modemi''
— von denen die drei ersten Nrr. die Werke, mit Ausschluss der
aaf dem Titel genannten Schriftsteller, in aiphabet. Beihenfolge auf-
geführt enthalten, u. die vierte ausschliesslich den fünf Koryphäen
n. linguistischen Schriften gewidmet ist — zusammengestellt.
[847.] Bibliotheca Alsatica. Catalogue d^une Collection
d'ouvrages sur THistoire, la Topographie et la Littörature de
TAlsace-Lorraine se trouvant ä la librairie J. Noiriel (0. Brand
successeur) ä Strassbourg. S^. 88 S. 691 Nrr.
Deutsche u. Französische Litteratur.
[848.] Catalogue Nro. 148 & 149 de Livres rares et curieux
en vente ä la Librairie J. Scheible. Stuttgart, gr. 8^. t Bl. 22
S. & 1 Bl. 33 S. Zusammen 963 Nrr.
Enth«: Editions originales, livres ä figures, curiosit^s litt^raires,
21*
Sm Litterator und MisceQen.
costames, fac^üies, pi^ces historiques & Litt^ratore comiqne et sati-
rique de tons les peuples.
[849.] No. 189. Verzeichniss von Büchern u. Handschriften.
Neue Erwerbungen des antiquarischen Bücherlagers von J. A.
Stargardt in Berlin. S\ 2 BU. 30 8. Nahezu 450 Nrr.
(S. oben Nr. 451.)
Meist ältere u. seltenere, sowie ausgewählte Bücher. An der
Spitze eine werthvoUe Autographen-Sammlung u. am Schlüsse
Manuscripte von A. v. Humboldt's Hand.
BlbliothekwifiMsenscliafU
[850.] Monthly Notes of the Library Association of the Uni-
ted Kingdom. Vol. III. (S. oben Nr. 785.)
Enth. in Nr. 7: Official Notices — A German Librarian on
our Cataloguing Bules (Enth. einige Vorschläge fUr Zusätze n.
Nachträge zu den Bnles) — List of selected Books in Political
Economy — Library Notes — Library Catalogues and Reports —
Notices of Bibliographies — Boycolting English Sensational No-
velists (die BomanlitteratUr soll aus Amerikanischen Bibliotheken
yerbannt werden). B.
Bibliothf^eiikiinde«
[851.] S)te öonbf^riften unb alten 3)ru(ic ber (^mm^mlMWßÜ^t
SU SStautiSbetd. fßon bem 3)ivefti)t Dr. Otto SRetnerft. S3etlade p
bem Serid^ über baS ^önidtid^e ©^mnaftunt in fbiaim^hexq füt bie
©*ulia^re 1880—81 unb 1880—82. »taunSberg, gebt, bei t)epiie.
40. 20 ©.
Die gegenwärtig „reichlich 11000 Nrr. in c. 14000 Bdn"
enthaltende Bibliothek hat bei Errichtung des Gymnasiums 1811
den Best der 1626 von den Schweden leider iiehr geplünderten
Bibliothek des Mheren Jesuiten-Collegiums als Grundstock über-
nommen, zu dem 1814 ein für 1500 Thlr. erkaufter grosser Theil
der an philologischen Büchern sehr reichhaltigen Sammlung des verst.
Professors Erfurdt in Königsberg gekommen ist. Von Handschrifen
finden sich im vorl. Verzeichnisse nur 5, von älteren Drucken 276
u. ausserdem 28. Braunsberger Drucke aufgeführt.
[862.] Bulletin of the Boston PubUc Library. Vol. V. Nr.
3. (Whole No. 62.) July 1882. Lex. 8». S. 125—76. (S.
oben Nr. 642.)
Enth., ausser an der Spitze die „Information for Beaders/'
aas dem II. Quartale die Zuwachsverzeichnisse der: Bates Hall,
Lower Hall and Brauches, Charlestown Brauch Library, South End
Brauch Library.
[858.] * Catalogue and Olassified List of the Public Library
of Springfield (0.) Springfield. 8^. VIII, 148 S.
Litterator und MiscelleiL 828
A oew departare — the catalogue. is alfabeted bj attthors,
classified list is alfabeted by titles (biografy by the subjecte).
There are 12 classes with numerous divisions. (Library Journal
Vol. VIL'Nr. 6. S. 110.)
[854.] * Works relating to Freemasonry in the reference de-
partment; the Wigan Free Public Library. By H. Tennyson
Folkard. Wigan, privately printed. 4®. 82 S.
Abont 60 works and articles, the earliest 1787.
[855.] * Catalogue of the Sunday-School Library of the
l8t Gongregational Church of Winchester (Mass.) Boston. 12^.
40 S.
654 Nrr. m. Bemerkungen.
[856.] Mittheilungen des Vereins für Chemnitzer Geschichte.
IIL Jahrbuch far 1879—81. Chemnitz, May in Comm. 1882.
8^ Enth. S. 26—81: Katalog der BibUothek.
Der Katalog bildet eine Zusammenfassung derjenigen Drucke,
die bereits in den ersten beiden Jahrbüchem enthalten sind, u. zu
denen man noch die dort nicht veröffentlichten kleineren Schriften
u. die in den letzten Jahren durch Kauf, Schenkung oder Tausch
erworbenen Bücher hinzugef> hat. Für die Folge soll der neue
Zuwachs stets als Nachtrag zu diesem Kataloge mitgetheilt werden.
[857.] Katalog der Handschriften der Königl. öffentUchen
Bibliothek zu Dresden. Im Auftrage der Gleneraldii'ection der
Königlichen Sammlungen für Kunst und Wissenschaft bearbeitet
Yon Dr. Franz Schnorr von Carolsfeld, K. Bibliothekar. Bd. I.
(Enthaltend die Abtheilungen A — D und F — H.) Leipzig, Teubner.
gr. 8<>. XVI, 648 S. Pr. n. 15 Mk.
Die Veröffentlichung von Handsohriftenyerzeichnissen ist das»
wu jeder grösseren Bibliothek zunächst u. am meisten Noth thut
Deshalb ist es auch nur ganz willkommen zu heissen, dass die der
Bnsdner Bibliothek — die von Handschriften einen an Zahl sowohl
Ais an Werth nicht unerheblichen Yorrath besitzt — yorgesetzte
Behörde zur Veröffentlichung des Verzeichnisses dieses Vorrathes
die Anregung gegeben hat Zwar sind über die Dresdner Hand-
schriften bereits verschiedene Verseichnisse u. Mittheilungen in
Druck erschienen — unter den vom Verf. im Torworte aufgezähl-
ten 17 theils bandschnftL , theils gedruckten Vorarbeiten für sein
Werk finden sich 7 Drucke (von Götze 1743—48, Beiske 1793,
Adelung 1799, Weinart 1802, Ebert 1822, Fleischer 1881, Fal-
kenstein 1889) angeführt; aliein alle diese Drucke betreffen nur
einzelne, mehr oder weniger umföngliche Abtheilungen des Hand-
schriftenvoiTaths, u. enthalten kein vollständiges Terzeichniss. Ein
solches — mit alleinigem Ausschlüsse der Oriental. Handschriften,
für welche die Fleischer'sche Arbeit noch als ausreichend angesehen
324 Litteratur und Miscellen.
wird — ist erst im yorl. Werke, das aus zwei Bänden bestehen
soll, dem Publikum dargeboten. Bei üebemahme der Bearbeitung
des Werkes musste sich natürlich vor allen dem Verf. die Frage
aufdrängen, ob er sich für seine Arbeit einen eigenen Gang vor-
zuzeichuen, oder eines der anderwärts schon vorhandenen Hand-
schriftenverzeichnisse, zumal eine der Vorarbeiten zum Muster dabei
zu nehmen habe. Nach dem, was der Verf. über die Ebert'sche
Vorarbeit sagt — er schreibt im Vorworte: „Wie viel meine Ar-
beit Ebert verdankt, kann ich mit kurzen Worten ausdrücken, in-
dem ich bekenne, dass mir wenig oder gar nichts zu thun übrig
geblieben wäre, wenn sich die von ihm herrührenden Vorarbeiten
über sämmtliche gegenwärtig vorhandene Handschriften erstreckt
hätten u. nicht bereits eine Zeit von beinahe 50 Jahren seit seinem
Lobensende vergangen wäre'' — hätte man allerdings glauben sollen,
dass er die sich ebenso durch die erforderliche Genauigkeit, wie
durch angemessene Kürze in der Verzeichnung einzelner Abthei-
lungen vortheilhaft empfehlende Ebert'sche Arbeit zum Vorbilde for
alle Abtheilungen nehmen werde. Allein dies ist nicht der Fall
gewesen; der Verf. hat ausser da, wo das Ebert'sche Verzeichniss
in das vorl. Werk mit herübergenommen worden ist, sonst die
Ebert'sche Kürze bei seinen Verzeichnungen u. Beschreibungen
nicht als Muster beachtet, sondern in dieser Hinsicht einer gewissen
Breite u. zum Theil ganz überflüssiger Ausführlichkeit — ich er-
wähne nur z. B. aus dem Verzeichnisse der Briefsammlungen S. 212:
„12) Klemm, Gustav: Dresden 9. Sept. 1862. 12b) Derselbe, ein
angefangener Brief: ohne Datum. 6 Zeilen''; ist denn Klemm ein
so berühmter Mann, dass es sich der Mühe lohnt, selbst ein namen-
loses Brieffragment von ihm besonders mit zu verzeichnen? —
Baum gegeben, die in Verbindung mit dem mehr als nothwendig
luxuriösen Drucke darauf von Einfluss gewesen sind, dass das Werk
zu einem grösseren Umfange, als es bei Beachtung des Ebereschen
Musters der Fall gewesen sein würde, angewachsen, u. dadurch
auch sein Preis vertheuert worden ist; was natürlich sehr zu be-
dauern bleibt, insofern der hohe Preis auf die grössere Verbreitung
des Werkes u« seine Nutzbarmachung in weiteren Kreisen ohne
Zweifel nachtheilige Folgen haben muss. — Der vorl. I. Band enth.
die Abtheilungen: A. Theologische Handschriften; B. Theologische
(warum hier nochmals u. nicht gleich mit unter A?), juristische,
naturhistorische u. a. H.; C. Briefsammlungen, militärische H. u. s. w.
(das heist Allerlei); D. Griech. u. Komische Classiker nebst £r-
läuterungsschriften; E. Zur Geographie, Chronologie, Universal-
geschichte, Geschichte von Spanien, Frankreich u. Italien; F. Zur
Geschichte des nördlichen Europas, Polens, Schlesiens u. s. w.; G-
Zur Deutschen Geschichte. Hieran schliesst sich ein dreifaches
Begister, nämlich I. ein Fersonenr., II. ein Ortsr., III. ein fi*
lätteratttr und Miscellen. 825
anoDTmer unter feststehendem Titel bekannter Bachhandschriften.
Meiner anmassgeblichen Ansicht nach wäre es wohl besser gewesen,
diese Begister für den Schluss des ganzen Werkes anfzasparen a,
mit den dort noch zu gebenden zu yerbinden: das Publikum würde
sich bis dahin schon geduldet haben, zumal da der Verf. die In-
angrifhahme des übrigen Theiles des Eataloges in nabe Aussicht
gestellt hat. Für die Benutzung des Eataloges würde die Verei-
niguDg der Begister an Einem Orte von entschiedenem Vortheile
gewesen sein. J. P.
[858.] Jahres-Bericht über das Königliche Gjmnasium zu
Eisleben von Ostern 1881 bis Ostern 1882 von Dr. C. J. Ger-
hardt^ Director etc. Eisleben, Druck von Schneider. 4®. Enth.
S. 1 — 38: Über die Entstehung der Andi*eas-Bibliothek zu Eis-
leben, nebst dem Yerzeicbnis der in derselben vorhandenen alten
Drucke. Von Gymnasiallehrer B. Westphal.
Die in dem Hauptthurme der Eislebener St. Andreaskirebe
befindliche, nahezu 1000 Bde enthaltende Bibliothek, ist — schreibt
der Verf. — wie es scheint, immer nur wenig bekannt gewesen.
Ben Grundstock derselben bildet, sammt einigen aus dem ehema-
ligen Nonnenkloster, sowie aus dem Besitze Sebastian Eoschka's u.
Johann Dürr's stammenden Büchern, die vom Eislebener Beformator
a. Superintendenten an der St Andreaskirche, Caspar Güttel (f
1542) hinterlassene Bibliothek, die später meist nur durch Ge-
schenke vermehrt worden ist. Im vorl. Programme finden sich davon
240 Drucke aus den J. bis 1517 (mit Einschluss einiger Classiker-
ausgaben aus späterer Zeit) gut verzeichnet.
[859.] Leopoldina. Amtliches Organ der Kaiserlichen Leo-
poldino-Garoliuischen Deutschen Akademie der Naturforscher hrsg.
von C. H. Knoblauch. XVII. Heft. Jahrg. 1881. Halle 1881.
(Engelmann in Leipzig in Comm.) 4^. Enth. Nr. 19 — 20. S.
162—66 & Nr. 21—22. S. 179—82: Bericht über die Ver-
waltung der Akademie-Bibliothek [in Halle] in dem Zeiträume
vom September 1880—1381. (Vgl. Anz. J. 1881. Nr. 202
u. 334.)
Die Zahl der Gesellschaften, die mit der Akademie im Schrif-
tenaustausche stehen, hat sich inzwischen von 207 auf 220 erhöht.
Der Verf. des Berichtes, der Präsident der Akademie, Prof. Dr.
Knoblauch, versichert, „dass die Bibliothek in dem verflossenen
Jahre nach allen Seiten hin einen wesentlichen Fortschritt gemacht
habe, u. dass dieser nicht ein vorübergehender sei, werde stets der
Gegenstand seiner eifrigsten Bemühungen bleiben. Möchte es
gegenüber den mannigfachen Opfern, welche die Verwaltung fordere,
init der Zeit gelingen, die Bibliothek immer mehr zu einem wesent-
lichen Factor in dem litterar. Schatze der Naturwissenschaftien em-
porzuheben.**
826 Litteratur und Miscellen.
[860.] Katalog der Lehrer-Bibliothek des Königlichen Gym-
nasiums in Insterbnrg. Zusammengestellt vom Oberlehrer L. Ehr-
hardt. Beilage zum Programm des Gymnasiums in Insterburg.
Ostern 1882. Insterburg, Druck von Wilhelmi. S^. 83 S.
Systematisch u. für die Schulbedürfhisse zweckmässig.
[861.] Katalog der Lehrerbibliothek des Königl. Gymnasiums
zu Ostrowo. Druck von Hoffmann in Ostrowo. 8®. 1 Bl, 39
S. (Beilage zum Progr. des Gymnasiums, Ostern 1882.)
Enth. zur grösseren Hälfte Philologica.
[862.] Das Seitenstettener Evangeliarium des XII. Jahr-
hunderts. Mitgetheilt von Alphons Nestlehner Pater ordinis St.
Benedicts Mit 8 lithographirten Tafeln und 2 Tafeln in Gold-
und Farbendruck. Berlin, Prüfer, kl. Fol. 2 Bll. 10 Taf. Fr.
n. 5 Mk.
Für Kunstfreunde von grossem Interesse.
[863.] Die Nassauer Drucke der Königlichen Lande»-
bibliothek in Wiesbaden beschrieben von Antonius von der Linde.
I. 1467—1817. Wiesbaden, Feller & Gecks. Lex. 8^. 3 BU.
543 S. Fr. n. 12 Mk.
Der Titel dieses mit der grössten Solidität u. Eleganz aus-
gestatteten Buches stimmt nicht genau mit dem Inhalte. Es finden
sich darin folg. 11 Druckorte aufgezählt: L Eltvil 1467—1477;
n. Mariental im Kheingau 1468—1484 ; IIL Ursel 1557-.1623; IV.
Herbem 1585—1817; V. Siegen 1595—1599; VI, Hoechst 1615;
VIL Idstein 1704—1769; VIIL Diez 1735—1753 (?); IX. Wies-
baden 1770 ff.; X. Hadamar; XI. Heddernheim 1546. Bei jedem
der Orte sind die dem Verf. bekannt gewordenen betr. Drucke
aufgeführt, resp. Notizen über deren Drucker gegeben. In Betreff
von Eltvil schreibt derYerf. gleich zu Anfang: „Das ehemals kur-
mainzische Eltvil, wo noch zur Lebenszeit u. zwar mit den Lettern
des Erfinders der Typographie gedruckt worden ist, kann hier
blos flüchtig erwähnt werden, denn die betreffenden Bücherschätze
fehlen uns gänzlich.'' Man sieht, dass der Verf. mehr giebt, als
was man dem Titel nach im Buche zu erwarten hat; und so ist es
an vielen änderen Orten im Buche. Das Mehr schadet jedoch der
guten Sache nichts. Der dem Verf^ eigene Bienenfleiss hat nicht
blos aus den Schätzen der Landesbibliothek, sondern auch aus
anderen Quellen eine Masse werthvoUen Materiales zusammen-
zubringen u. dasselbe zu einer Art urkundlichen Geschichte sämmt-
lieber Buchdruckereien derjenigen Landestheile, welche seit 1815
das Herzogthum Nassau gebildet haben, zu gestalten gewnsst. Das
aus der Landesbibliothek entnommene Material ist mit der grössten
bibliographischen Genauigkeit behandelt. Von ganz besonderem
Interesse far die Nassauer Gelehrtengeschichte ist die hier zum
Litteratar und MiscelleH. 827
ersten Mal zam Abdruck gelangte ,»Matriciila stadiosorum Scholae
Herbornensis (1584—1726.« J. P.
Es ist nicht das erste Mal, dass „Die Nassaner Drucke''
Gegenstand gelehrter Bearbeitung werden. Schon der Verf. der
„Geschichte der Buchdruckerkunst durch Joh. Gensfleisch, gen.
Gutenberg zu Mainz'* (Mainz 1880) hatte ihnen zwei Jahre nach
Abfassung seines Werkes in dem vom Nassauischen Geschichts-
schreiber Vogel mit Zusätzen versehenen Aufsatze über „Die erste
Verbreitung der Buchdruckerkunst im Herzogthum Nassau'' (Annalen
d. Vereins f. Nassau. Alterthumskde u. Geschichtsforschg; Wies-
baden 1834. I, 2, 49 ff.) seine Auftnerksamkeit zugewendet. Später
waren es die Oberurseier Drucke allein, welche der Beihe nach
den Secretair des gen. Vereins Dr. Bossel, den Frankfurter Buch-
bändler E. Kelchner u. den Nachfolger Bossel's im Secretariate in
mehr oder minder ausführlichen Veröffentlichungen beschäftigten;
vrgl. Annalen VI, 392 ff. u. VII, 1, 263 ff. v. J. 1862 ; VII, 2,
255 f. V. J. 1864 u. Serapeum XXIX (Leipzig, 1868). Indess,
wie manchen Dank man auch diesen Versuchen schuldet u. wie
vielfache Handleitung sie unverkennbar dem vorl. Bde dieser neuen
Leistung auf dem gleichen Gebiete boten, sie werden von letzerer
soviel überragt, als der „Gutenberg" des gleichen Verf. das Schaab-
sche Werk desselben Inh^ts übertrifft, oder, was ungefähr dasselbe
ist, als die Arbeit des überlegenen Fachmannes diejenige wohl-
meinender blosser Liebhaber des Faches hinter sich lässt; denn
V. d. Linde hat hier ein allen Ansprüchen heutiger Wissenschaft
gerechtes bibliographisches Urkundenbuch Nassau's zu schaffen be-
gonnen, das geradezu die Bedeutung einer abschliessenden Leistung
anf diesem Gebiete beansprucht. Freilich umfasst weder der vor-
liegende 1. Bd, noch wird der in Aussicht genommene 2. die ge-
sammten Nassauer Drucke umfassen; vielmehr beschränken sich
Wde auf „die Nass. Drucke der Wiesbadener Landesbibliothek"
Q. die dem Verf., wie das Buch in erwünschter Uebersohreitung
seines Titels zeigt, sonst innerhalb des kleinen Landes en*eichbar
gewesenen. Aber sagten wir darum auch nach dieser Seite hin,
dass ein Nass. bibliogr. Urkundenbuch zu schaffen begonnen sei,
so ist doch, was nun noch zu leisten bleibt, verschwindend gering
gegenüber dem Geleisteten, und hat fürs andere an diesem so sehr
seine ein für alle Mal fertige Grundlage u. sein nicht zu über-
treffendes Vorbild, dass es gewissermaassen nur noch der mechanischen
Einstellung des kleinen Bücherrestes in die bereits vorgesehenen
Gefache bedarf. Das in diesem Buche Gebotene zerfallt in 11 dem
Wesen der Sache nach sehr ungleiche Abschnitte, indem der Zeit-
folge gemäss die Drucke der Pressen zu Eltvil v. 1467 — 77,
Maxiental 1468-84, Oberursel 1557— 1623, Herbem 1585— 1817,
Siegen 1^95—99, Hoechst 1615, Idstein 1704—69, Diez 1735
828 Littoratnr und MisoeiDeiL
— 53, Wiesbaden 1770 iL, Hadamar (19. Jahrhdt) n. Heddern-
heim 1546 unter der obigen Beschränkung vorgeführt oder doch,
wie bei Idstein n. Wiesbaden, eingeleitet werden. Letzteres ge-
schieht dadurch, dass der Aufzählung der Drucke je eines Ortes
eine sorgfaltig aus den vorhandenen gedmckten u. noch mehr nn-
gedruckten Quellen geschöpfte Geschichte der betreffenden Druckereien
vorangestellt wird« Muss hierbei auch manches Bekannte dmr Voll-
ständigkeit wegen wiederholt werden u. ist namentlich der Faden,
an dem alles aufgereiht wird, alt, so überwiegt doch das bei-
gebrachte Neue das Alte bei weitem, zu geschweigen, dass letzteres
hin und wieder Berichtigungen erfahrt. Eine Glanzleistung in
dieser Hinsicht bildet der Abschnitt über Herbem, der überdies
'/g des Buches ausmacht. Hier empfangt man einen vollständig
neuen ürkundenbericht, der ein um so höheres Interesse erheischt,
je kunstvoller er aus den, wie man ahnt^ berghohen Acten des
Wiesbadener Staatsarchivs, u., wo thunlich, mit deren eigenen
Worten herausgearbeitet ist, u. je Bemerkenswertheres er in dmck-
u. sittengeschichtlicher Hinsicht zu melden hat, — eine Eigen-
schaft die ihn allein schon zu einem hervorragenden Beitrage zar
Geschichte des Buchdrucks macht. Dass gleichzeitig bei Herborn
der Dissertationen u. Drucker wegen die Matrikel „der hohen
Schule'^ eingerückt wird, verzehnfacht den Werth dieses Abschnittes
für den, der da weiss, was ein solcher Beitrag zur Geschichte der
höheren Schulen bedeutet, u. was es namentlich f&r Herbom be-
sagen will, dessen Bedeutung als wirkliche Universität damaligen
Stils — denn welche alte Universität war nicht „akademisches
Gymnasium'* gemäss den Ergebnissen heutiger Forschung? — bis
dahin noch Niemand gewürdigt hat. Was übrigens von dem ge-
schichtlichen Vorberichte über Herborner Druckereien gilt, ist be-
züglich der Neuheit ebenso von denen über die Hoechster, Idsteiner,
Diezer, Wiesbadener u. Hadamarer zu sagen, wie ihnen denn aach
der gleiche Fleiss u. Geist des Verf. zu Theil ward. Was nun
die eigentlich katalogische Arbeit des Buches anlangt, so bestimmt
diese in dem gleichen Verhältnisse den Kern der Verdienste des
Verf., als sie den Kern der Gesammtleistung ausmacht. Mit Ans-
nahme der beiden ersten Seiten über „Eltvil^' u. „Mariental" a.
des letzten über „Heddemheim" darf man das Uebrige dieser Gattong
eine vollständige Neuscböpfung nennen. Das gilt zunächst von
der Art der Vorführung der Oberurseier, Herbom-Siegener u. Dieser
Drucke. Denn diese werden zum ersten Male hier unter dem Ge-
sichtspunkte behandelt, „dass auch Büchertitel (besonders kultar-
geschichtliche) Urkunden sind'' (S. 4.), also ihrer ganzen Aas-
dehnung nach zum Abdi-ucke kommen müssen u. unter ihrer hier
durch Querstriche, wie gewöhnlich, kenntlich gemachten Wörter-
gruppirung. Sodann aber werden dieselben ebenfalls zum ersten
k
Litterator ttnd Miscellen. 329
Male, mit AuBnahme der 71 Obenirseler, aus den Quellen vorge-
führt, — eine mühselige Arbeit an sich, ungleich mühseliger noch,
wenn man bedenkt, dass ein nicht kleiner Theil der 1980 Her-
borner Drucke aus ungeordneten, dazu auf Speicherr&umen lagern-
den Hänfen auszulesen war. Freilich weiss man nun auch, „dass
die Bücherkunde in den Messkatalogen auf morschem Boden steht u.
diese zq einem „ „Kulturbilde'' " durchaus ungenügend sind" (S. 6).
Denn der Verf. beweist in zwei eigenen, von der peinlichsten u.
mühevollsten Sorgfalt zeugenden Zusammenstellungen (S. 5 fif. u.
498 — 504), dass G. 8chwetschke*s „Codex nundinarius Germaniae
literatae bisecularis'' von den Oberurseier Drucken nur 170 ver-
zeichnet hat, während 837 (nach Eelchner) vorhanden sind, u. dass
das nämliche Werk von den bereits erwähnten 1980 Hcrborner
Druckwerken, wenn wir richtig zählten, gar nur 678 kennt, im
Ganzen also von nicht weniger als 1807 Drucken nichts weiss.
Und doch hat es v. d. Linde in vornehmer Bescheidenheit dem
Leser allein überlassen, dies überraschende u., wie wir denken,
nichts weniger als geringfügige £rgebniss selber zu formuliren, wie
er denn überhaupt mit Worten kargt, wo er dem Leser einen
Dienst zu ihun hätte, der Ihn zwänge, etwas von seinem Verdienst
in Worten zu fassen., Grund genug für uns, dies hier besonders
hervorzuheben, damit es nicht übersehen, und durch unsere Unter-
lassung der bibliographischen Forschung möglicherweise der An-
trieb vorenthalten bliebe, nach dieser Seite hin weitere Unter-
suchungen im Interesse der Bibliographie wie der Kulturgeschichte
anzustellen. Dieselbe prunklose Art tritt uns in den zahlreichen
Anmerkungen und Nachträgen bibliographischen und kultur-
geschichtlichen Inhalts zu den derselben benöthigt erscheinenden
einzelnen Nummern seines Eataloges entgegen, in jeder das
stille Zengniss von der gewissenhaften Uebung des, wenn Einem,
dem Bibliographen zur Pflicht gemachten „in studiis nil parvum^S
wie von dem umfassenden Wissen u. Geiste des Verfassers. Selbst
die Illustration ist an ihrem Orte nicht vergessen. Wie S. 26 fif.
die Facsimiles von drei Varianten der Druckerzeichen des berühm-
testen Nass. Druckers Gorvinus zur Darstellung kommen, so erhält
man S. 200 die Probe einer Kupferplatte aus J. D. Leer's Flora
Yon 1775. Endlich ist ein fQr den Gebrauch des Kataloges der
Herbomer Drucke schon um der verschiedenen Nachträge willen
sehr willkommenes Begister nicht zu vergessen, von dem die Ver-
zeichnisse der übrigen Drucke nur darum ausgeschlossen scheinen,
weil sie bei ihrer Geringfügigkeit (78 Nrr.) an der ihnen ge-
gebenen alphabetischen Ordnung des Begisters genug haben.
Wünschen wir zum Schlüsse, dass dem Verf. für so vieles Ver-
dienst der volle Lohn werde, uns aber der zweite Band seiner
musterhaften Ai'beit,
Miltenberg. L. Conradj.
880 Litierator und Miscellen.
[864.] Zugangs- Verzeichniss der Königlichen UniversU&ts-
Bibliothek Würzburg für die Jahre 1880 und 1881. Würzburg,
Thein'sche Druckerei. 1882. 4«. 2 Bll. 71 S.
Ueber die Zweckmässigkeit der Veröffentlichung von Bibl-
Zuwachsverzeichnissen ist man so ziemlich einig, nur noch nicht
über die Form und Erscheinungsweise derselben, hinsichtlich deren
Verschiedenheit herrscht. Dieselbe schadet indessen nicht viel,
weil die einzelnen Verzeichnisse in der Hauptsache für yerschiedene
Leserkreise bestimmt sind. Im vorl. Verzeichnisse findet sich der
Zuwachs (c. 3000 Nrr.) mit möglich kurzer, meist nur eine Zeile
einnehmender Titelangabe unter 10 Wissenschaft. Rubriken auf-
geführt.
[865.] Festgabe zur Dritten Säcularfeier der Julius-Maxi-
milians-Universität zu Würzburg dargebracht von G-. G-ramich,
H. Haupt, E. E. Müller Beamten der E. Üniversitäts-Bibliothek.
Würzburg, Stuber. gr. S^. 2 Bll. 53, 60, 70 S. Pr. n. 5 Mk.
Enthält folg. drei auch in Separatdruck erschienene Schriften:
Eine Griechische Schrift über Seekrieg zum ersten Male [aus dem
Codex Ambrosianus] herausgegeben und untersucht von E. K.
Müller — Die religiösen Sekten in Franken vor der Eeformation
von H. Haupt — Verfassung und Verwaltung der Stadt Würzburg
vom 13. bis 15. Jahrhundert. Mit Urkunden. Von V. Gramich.
[866.] * Catalogue des livres imprim^s de la Biblioth^ue
des Avocats ä la Cour d'appel de Paris. Tom IL Sciences ei
Arts, Belles-Lettres et Histoire. Paris, Pedone-Lauriel. 8^ 2BII
555 S. (S. Anz. J. 1881. Nr. 397.)
[867.] LaBiblioteca municipal de Paris, por Ernesto Quesada.
Enth. in: Nueva Revista de Buenos Aires dirigida por V. S.
Quesada y E. Quesada. Ano IL Tom. IV. Entr. 16. Baenos
Aires, gr. 8^. S. 650—92.
Der Verf. hat bei seinem Aufenthalte in Europa 1880 natür-
lich die Gelegenheit zum Besuche von Paris „una de esas grades
ciudades que ofrecen anchisimo campo & las investigaciones de los
estudiosos; la atencion se vä solicitada por tan multiples cosas,
que es en extreme dificil la eleccion'' nicht unbenutzt gelassen.
„Habiame prospuesto conocer'^ schreibt er darüber, „en cuanto
de ml dependiera, las numerosas bibliotecas de aquella capital,
estudiändolas bajo el punto de vista biblioteconömico. Mis gustos
me indicaban esos estudios, y ini larga practica en la Biblioteca
Publica de esta ciudad, ya como secretario ya como director interino,
me facilitaba grandemente la tarea.'' Im vorl. Artikel giebt der
Verf. einen Bericht über seinen Besuch der Stadtbibliothek. Der-
selbe zerfallt in zwei Abschnitte, von denen der erste „El Hotel
Camavalet y Mad. de Sevign^'^ von dem Lokal handelt, in welchem
Litteratar und MiscelleH. 331
die Bibliothek untergebracht ist, u. das yormals der Mme de
Sevlgne als Wohnsitz gedient hat, wogegen der zweite ,,La Bi-
blioteca del Monicipio*' selbst betrifft, die dem Verf. in der v. Mon-
taiglon'schen Schrift über die Bibliographie n. Classifikation öffent-
licher Bibliotheken „como modele biblioteconömico'^ empfohlen war.
[868.] * Notice sar les anciens catalogues des livres imprim^s
de la Bibliothdque du Boi; par Leopold Delisie, directeur de la
Biblioth^ue nationale, etc. [Extrait de la Bibliothdque de
TEcole des Chartes, t. 48. 1882.] Paris, Champion. S^. 89 S.
[869.] * Statute della Biblioteca popolare circolante di Coenzo.
Parma, Ferrari e PellegrinL 16 ö. 16 S.
[870.] * De fide Codicis Veronensis cum recensione Victoriana
comparatL Dissertatio inauguralis ed. Wilh. Jung. Hanno?erae.
(Göttingen, Vandenhoeck & Buprecht.) 1881. gr. 8^ 48 S.
Pr. n. 1,20 Mk.
[871.] Rongl. Bibliotekets Handlingar. 4. Arsberättelse för ix
1881. Bibliografi: Sverige tili fremmande magter 2: 1659—1700.
Stockholm, Central-Tryckeriet. gr. 8«. 1 Bl. 11 S. & 1 BI.
173—284 S. (S. Anz. J. 1881. Nr. 1170.)
Der, wie gewöhnlich, an die Spitze gestellte, dem Könige
überreichte Jahresbericht des Vorstandes der Bibliothek G.£.Klemming
giebt eine gedrängte Dai*stellung von dem Umfange der Benutzung
u. Vermehrung der Bibliothek, sowie der speziellen Thätigkeit der
einzelnen Bibliotheksbeamten. Und in dem Anhange, welcher den
Hanptbestandtheil des vorl. Heftes ausmacht, findet sich die Fort-
setzung der im letzten Jahresberichte begonnenen bibliographischen
üebersicht von der reichhaltigen, der Bibliothek gehörigen Samm-
lang von Flug- u. dergL a. Schriften über Schwedens Beziehungen
za den auswärtigen Mächten. Die in dieser Fortsetzung verzeich-
neten Schriften betreffen die volle für das Land sehr wohlthätige
fiegierungszeit des Königs Karl XI, sowie den Anfang der Regent-
schaft Karl's XIL
[872.] * Äatalog bet gröfecten ©tabtbibfiot^el in Sofingen. SSicrtct
3la*trafl: Slptil 1882. Sofingcn, SRingiet'f^c SSu^btud. 8«. 2 m.
30 ©. (©. anj. 3. 1880. ©. 195.)
PrlTatblbllotliekeii.
[873.] No. 59. A rough List of the valuable and rare Books
from the Blenheim Palace Library: Sunderland CoUection, ße-
moved from Oxfordshire, on sale by Bernard Quaritch. London.
August, gr. 8«. 52 S. 692 Nrr. (S. oben Nr. 759.)
Namentlich viele altklassische Litteratur, darunter ein Yindelin
de Spira'scher Perg.-Druck des Livius (Venedig 1470) f. Si 800.
— Am Schlüsse finden sich noch einige Bücher aus den nacb-
332 Litteratar und Miscetlen.
gelassenen Sammlungen von William CoUett, Bector in Hawstead
(Suffolk), General Alex. Stewart Allan u. von W. Maxwell, Esq.
[874.] No. 58. A rough List of the valuable and rare Books
from the Hamilton Palace Library: Beckford Collection, removed
from Scotland, on sale by Bernard Quaritch. London. July. gr. 8^.
48 S. 787 S. (S. oben Nr. 759.)
Finden sich im vorL Verzeichnisse auch keine Cimelien u.
Seltenheiten ersten Ranges, wie unter den^ aus der Sunderland'schen
Bibliothek stammenden Büchern im Q/schen Verzeichnisse Nr. 54
(s. oben Nr. 283), so gehören doch die in Nr. 58 verzeichneten
Werke fast sämmtlich zu der Classe der ausgewählteren u. werth-
volleren.
[875.] Bibliotheca theologica. — 137 & 138. Bibliothek des
Prälaten, Professor Dr. Berlage in Münster. L — ^11. Theil.
Catalog des Antiquarischen Bücherlagers von M. Lempertz^ An-
tiquariat. (P. Hanstein) in Bonn. Theologie. 8^. 1 Tit.- i
1—55 & 1 Tit.- u. 56—110 S. (S. oben Nr. 256.)
C. 3300 Nrr., meist Catholica, in aiphabet. Ordnung.
[876.] Nr. 343. Catalogue of Works on Music, Songs, Games,
Spors; Military and Naval Sciences, Law, Diplomacy, Trade, and
Proverbs. Offered for Cash by Bernard Quaritch. -London.
August. 8«. 1 Bl. 785—864 S. 8394—9472 Nrr. (S. oben
Nr. 358.)
Den werthvoUsten Bestandtheil des Kataloges bildet der Ab-
schnitt „History of Music, Works on Sacred, Instrumental, and
Populär Music; National Songs, Christmas Carols, Ballads, & Boob
of Dance-Music; from the library of Carl Engel, the celebrated
Musical Antiquary.
[877.] Verzeichnifs der von Dr. phil. A. Levi dahier nach-
gelassenen Bibliothek nebst mehreren anderen werthvollen Bücher-
sammlungen und einer grösseren Anzahl Francofurtensien. Frank-
furt a. Main, Ludolph St. Goar. 8«. 1 Bl. 81 S. 2003 Nrr.
(Auct. 18. Septbr.)
Hauptsächlich Geschichte u. Geographie, Schöne Wissenschaften
u. Künste, Philologie etc.
[878,] Nr. 8—9. Catalogo di Opuscoli d'Arte e Storia, la
maggior parte per Nozze, in piccolo numero di esemplari, molti
dei quali con dedica autografa, facenti parte della Libreria del
fu Cav. Giuseppe Palagi, distinto filologo. Part. 1 — 2. Pirenze,
Franchi e C. Luglio & Agosto. gr. 8^ h 32 S. Zusammen
1811 Nrr.
Besonders beachtenswerth, weil die Hochzeitsschriften in der
Begel nicht in den Handel kommen u. desshalb selten sind.
LiUeratnr und MiBcellen. 888
[879.] WdWwnm ^ SSereinS ffit Ofefd^i^te bet Seutfdben in
Ööimen. JRcb. \>. ©*lermgcr. Sa^rg. XX. ^rag. {iti^xq, »tod^
M.) gt. 8«. entf^. ©ft 3. ©. 193—211: S)ic »ofcnbcrfl'fd^e
Stbliot^ unb SBensel. Sfesan. Dr. E. K.
[880.] Bibliotheca Scbleideniana. No. 58. Antiquarischer
Katalog von Isaac St. Goar Buchhändler in Frankfurt a. M. —
Botanik. Enthält die botanische Abtheilung der Bibliothek des
Staatsrath, Professor M. J. Schieiden. S^. 1 Bl. 54 S.
1417 Nrr,
Litteratur von u. über Schieiden; Publikationen gelehrter Ge-
sellschaften; Zeitschriften; Botanische Werke u. Monographien mit
Verwandtem; Forst- u. Landwirthschaft.
[881.] S. Glogau & Co. Leipzig Catalog Nr. 7 des Anti-
quarischen Bücher-Lagers Enthaltend eine reiche Auswahl vor-
züglicher Werke u. And. die Bibliothek des f Professors Dr. C.
Theodor Wagner, Directors der Bealscbule zu Leipzig. Femer die
neuesten Erscheinungen bis 1882 aus allen Fächern der Literatur
in deutsch., englisch., französisch, und italienischer Sprache. 8^.
1 BL 79 S. 3433 Nrr.
Grösstentheils neuere Litteratur.
AbdrtliGke ans BibL-H:aiidfiiGhrll)l.e]i.
[882.] * La Monadologie de Leibniz, publice d'aprds les ma-
nuscrits de la Biblioth^que de Hannovre avec introduction, notes
et Supplements par Henri Lachelier. Paris, Hachette. 1881.
kl. 8«. 98 S.
Eine niedliche u. elegante Ausgabe, wohl vorzugsweise f&r den
Grebrauch in der sogenannten „philosoph. Clasde'* an den Franz. Lyceen
bestimmt. S. Literar. Centralbl. 1882. Nr. 85. Sp. 1180—81.
[883.] S)ctihnal 3oi&fltm SBindclmann'S. — Eine ungekrönte
Preisschrift Johann Gottfried Herder's aus dem Jahre 1778.
Nach der Kasseler Handschrift zum ersten Male herausgegeben
und mit literarhistorischer Einleitung versehen Von Dr. Albert
Duncker, Erstem Bibliothekar der Ständischen Landesbibliothek
zu Kassel. Kassel, Kay. gr, 8^ 2 BU. XXXV, 61 S. Pr.
n. 2,50 Mk.
Die Preisschrift betrifft die 1777 von der Fürstl. Akademie
der Alteiihümer zu Kassel gestellte Preisaufgabe: „L'Eloge de
Mr. Winckelmann, dans lequel on fera entrer le poiut oü il a
trouve la Science des Antiquit^s, et ä quel point il Ta laiss^e.
[884.] Magistri Petri Poponis Golloquia de Scholis Herbi-
polensibns. Ein Beitrag zur Vorgeschichte der Würzburger Hoch-
schule als Festgabe zu deren dreihundertjährigem Jubiläum aus
884 üttoratar nnd MiscaUen*
einer Handschnfl; des XV. Jahrhunderts erstmals heraasgegeben
Yon Dr. Georg Schlepps, kgl. Studienlehrer am humanit. Gym-
nasium zu Würzburg. Würzburg, Stuber. gr. 8^. 35 S. Pr.
n. 1,50 Mk.
Die Handschrift gehört der Münchner Hof- u. Staatsbibliothek.
[885.] * Les sept Discours touchant les Dames galantes da
Sieur de Brantöme, publies sur les manuscrits de la Biblioth^ae
nationale par Henri Bouchot. Dessins d*Edouard de Beaumont,
graves par E. Boilvin. Edition Jouaust. Tom. II. Paris, Libr.
des BibUophües. 16^ 267 S. m. 4 Kpfm. (S. oben Nr.. 761.)
[886]. * Memoire des choses plus notables advenues en la
province de Champagne (1585 — 1598), publik snr le manoscrit
de la Biblioth^que nationale, avec une introduction et desnotes,
par G. H^relle, professeur de philos. au lycee d'Evreux. Beims,
imp. Monce. 8^ 228 S.
[887.] * M^moires de Nicolas Gonlas, gentilhomme ordinaire
de la chambre du Duo d'Orl^ans, publice pour la premi^re fois
d'apr^s le manuscrit original de la Bibliothöque nationale, pour
la Societe de THistoire de France; par Charles Constant. Tom.
III. Paris, Loones. 8^ XXIV, 508 S. Pr. 9 Fr. (& Anz.
J. 1880. Nr. 551.)
[888.] Aiol et Mirabel und Elie de Saint Gille Zwei alir
französische Heldengedichte mit Anmerkungen und Glossar osd
einem Anhang: Die Fragmente des mittelniederländischen Aiol
herausgegeben von Prof. Dr. J. Verdam in Amsterdam. Zum
ersten mal herausgegeben von Dr. Wendelin Foerster Professor
der Bomanischen Philologie a. d. Univ. Bonn. Heilbronn, Gebr.
Henninger. 1876—82. 8». 4 BU. LVI S. & 1 Bl. 629 S,
Pr. n. 21 Mk. (S. Anz. J. 1876. Nr. 89.)
Aus der Handschrift der Pariser Nationalbibliothek.
[889.] * Monumenia tachygraphica Codicis Parisiensis Latini
2718, transcripsit, adnotavit, edidit Guil. Schmitz. Fase. I,
formulas et capitulare Ludovid Pii Aquisgranense continens.
Adjectae sunt XXII tabulae phototypae notarum tironianarum
simulacra exhibentes. Hannover, Hahn. gr. 4^. VIU, 50 S.
Pr. n. 10 Mk.
[890.] * Anecdota Oxoniensia. Text, documents, and extracts
chiefly from manuscripts in the Bodleyan and other Oxford Li-
braries. [A. u. d. Tit.: Aryan Series. Vol. I. part 1. Bud-
dhist Texts from Japan. Edited by F. Max Müller, M. A.] Ox-
ford, Clarendon press. 1881. 4®. 46 S. m. 4 Taf.
Hierüber s. Liter. Centralbl. 1882. Nr. 32. Sp. 1075- 76.
[891.] * Lu BebeUamentu di Sichilia. Codice deUa Bibüoteca
Litterfttur und Miscellen. 635
Nazionale di Palermo, ora per la prima volta pubblicato con an
fac-simile, per cura e con note del Bettore Comm« Dott. Filippo
Evola. Palermo, tip. Lao. 16^ XI, 116 S. Mit Anhang XII S.
(Nor 200 numer. Exempl., nicht im Handel.)
[892.] Islendzk ^ventyri Isländische Novellen and Märchen
herausgegeben von Hugo Gering. I. Band. Text. Halle, Bach-
handl. d. Waisenhaases. 8^. XXXVIII, 315 S. Pr. jl 5,40 Mk.
Aus Eopenhagener (Amamagn.) u. Stockholmer Handschriften.
[893.] * Le Livre de Marco Polo, fac-simil^ d'un manascrit
da XIYe sidcle conserv^ ä. la Bibliothöqae royale de Stockholm
(Stockholm, 1882, in 4^); par Lipoid Delisle. [Extrait de la
Bibliothdqae de l'Ecole des chartes. t. 43, 1882.] Nogent-le-
Rotrou. 8^. 10 S. (S. oben Nr. 766.)
[894.] Aas Bonn ist der a. ord. Professor der Philosophie Dr.
Schaarschmldt, anter Belassang seines Amtes, zugleich zum Biblio-
thekar der Universitätsbibliothek ernannt worden.
[895.] Aas Brüssel soll nächstens erscheinen „Bibliographie
generale de l'Astronomie oa Oatalogae methodiqae des oavrages,
des memoires et des observations astronomiques pablies depais l'ori-
gine de Timprimerie jasqu'en 1880 par J. C. Hoazeau, directear
de Tobservatoire royal de Braxelles, et A. Lancaster, biblioth^caire
de cet Etablissement." (Pr. ä Bog. 25 PI) In dem darüber aas-
gegebenen Prospecte a. Specimen, welches jedenfalls eine vortreff-
liche Arbeit erwarten lässt, schreiben die Heraosg.: „Personne ne
met en qaestion TatilitE d'ane bibliographie g^n^rale de Tastrono-
mie, renfermant non-sealement les oavrages publies sEpar^ment,
mais aussi les memoires et notices ins^räs dans les revues ou jour-
naux, ainsi que dans les collections academiques. Ce travail, de-
venu en quelque sorte indispensable pour le progrös ult^rieur des
etudes, fall Tobjet des voeux des astronomes de tous les pays. II
a 4it6 en projet, de diff^rents cOtEs, depais plurieurs ann^s; il
a möme re9a un commencement d'ex^ution en ce qui touche cer-
tains objets spEciaux, tels que les catalogues d'Etoiles par Knobel,
les n^buleuses et les passages de Mercure par Holden. Nous
ravons entrepris, de notre cOte, dans le sens le plus large; nos
mat^riaux sont reunis et presque entidrement dassEs; il ne nous
faat plus que quelques mois pour achever de les mettre en ordre*).
[896.] Aus Oincinnati: W. P, Poole's report on the pro-
gress of library architecture, made to the American Library Asso-
*) Der U. Band davon ist bereits erschienen (LXXXIX S. u. 2225
Sp. Pr. 40 Fr.) Der I. Band folgt später,
22
88t Litterator and ItifiCelleii.
ciation at Cinciimati in May, has been printed in pampblet form.
„It is outspoken/' says The Nation, „in condemnation of the
library bniMing begnn in Baltimore by Enoch Pratt for bis noble
fundation. The architect had taken the advice of no practical
librarian, and had read none of the recent debatee and papers on
library construction/'
(Pnblishers' Weekly. Vol. XXIL Nr. 5. S. 144)
[897*] Ans Donauwörth erscheint seit einer Beihe von
Jahren ein „Literatnrblatt fCür katholische Erzieher. Herausgegeben
vom katholischen Pädagogium. Bedakt.: L. Auer, Direktor. (Buch-
handl. des kathol» ErziehungsTereins. Jährl. 12 Nrr. in 4^. Pr. 2
Mk.y worin sich die betr. neuesten Schriften unter wissenschaft-
lichen Bubriken, dem Titel nach yerzeicbnet u. kurz besprochen,
zusammengestellt finden. Die Besprechungen sind zweckmässig a.
gut, u. yerrathen keine confessionelle Färbung. Den Schluss des
Blattes bilden Anzeigen der Buchhandlung yon Novitäten sowohl
als Antiquariis katholischer Litteratur.
[898.] Aus London sind dem Britischen Museum, dem
letztausgegebenen Berichte zufolge, einige sehr schätzbare Erwer-
bungen zu Theil geworden:
A detailed account of Central Asia, written in Chinese, and
comprised in twenty^eight volumes, was added during the past
year. A coUection of early German Bibles has been acquired, in-
cluding several older than Luther's, whivfa was formerly supposed
to be the first in the language. Among the English books is a
copy of Pope's Epistles, in which appears the character of Atossa
(the Duchess of Marlborough), for the suppression of which it is
said Pope received £ 1,000. A Prench translation of Dr. John-
ison's ^Basselas' contains, written by the translator, a compsu-ison
between this work and Yoltaire's ^Candide^ about as Singular a
parallel as could be imagined. Among the manuscripta and docu-
ments acquired are: — The 'Final Concord relating to Property
at 8tratford-on-Avon, and elsewhere, fbrmerly belonging to Wil-
liam Shakespear, 1650*; the Journal of the Surgeon who aceom-
panied Captain Cook in his famous voyage to the South Seas; and
six volumes of Gilbert White's Naturalist's Journal, in addition to
fourteen letters from the genial incumbent of Selbome to the Hob.
Daines BarHngton between 1769 and 1778.
(Publishers' Circular Nr. 1077. S. 656.)
[899 J Aus London hat das Britische Museum kürzlich eine
sehr wichtige Sammlung Orientalische Mss. erworben. Dieselbe
besteht aus: „138 vols., more or less, containing 1. Ai-abic Com-
mentaries of the Bible, with the Hebrew text written by Earaite
Jews, 2. Liturgies and Hymns both of the Karaite& and the Bab«
Litterätar niicl Mifloelleii. 867
binic Jews, 8. Karaite^Polemical Treatises, and 4. Grammaücal,
Leiioographical, and Philosophical Treatises/'
(Publishers' Circnlar Nr. 1076. 8. 617.)
[900.] Aus London ist am 8. Jnli der Bibliothekar am
Britischen Museum, Dr. Ernst Haas, 48 Jahr alt^ gestorben.
[901.] Aus London berichtet: „Publishers" Oircular" Nr.
1078. S. 698: „Another famous library is to be dispersed. The
books and Mss. at Towneley Hall., Lancashire, are to be sold by
auction in London. The transcripts made by Christopher Towneley
in the XVII. Century have proved a mine of information for the
antiqaaries and historians of later generations. The Towneley
library is, in fact, a memoria! of one of the most notable families
that Lancashire has produced.''
[902.] Aus London ist jüDgst eine ,,kuriose Specialbiblio-
tbek" — die von dem kürzlich verstorbenen Engländer Bragge ge-
sammelte Tabaksbibliothek, worin fast alles enthalten, was bis-
her über Tabak geschrieben u. gedruckt worden ist — unter den
Hammer gekommen. Dreissig Jahre hatte der Besitzer auf diese
Sammlung verwendet: sie war ziemlich vollständig u. nmfasste u.
a. 17 starke Fascikel oder Bde allein an Broschflren, Stichen,
Pamphleten etc.
(Aasstell. Ztg. d. Bayer. Landes-Ausstell. z. Nürnberg Nr. 59.)
[903.] Aus London wird in der nächsten Zeit bei Titlbner
& Co. ,,a book treating of the modern languages of Africa'^ von
K N. Cust erscheinen, worin als Anhang „a Bibliography exhibi-
ting all the grammars, dictionaries, translations of the Bible etc."
mitgetheilt werden soll.
(Publishers' Weekly Vol. XXH. Nr. 3—4. S. 92.)
[904.] Aus Paris giebt, wie im ,,Livre (Livr. 7)'' berichtet
ist, die Nationalbibliothek seit 1875 Bulletins heraus, in welchen
slcli die neuangeschafften ausländischen Bücher verzeichnet finden.
Seit Anfang dieses Jahres wird aber auch in einem eigenen Bulle-
tin der Bibliothekszuwachs von Französischen Werken, sowie von
alten Drucken» gleichviel ob Franz. oder anderen Ursprungs, be-
hont gemacht. K
[905.] Aus Paris ist, der Nachrieht im „Livre (Livr. 7)^'
zufolge, von der Begierung die Bibliothek Mariette-Bey's, angeblich
die reichste Aegyptologische Sammlung, die man kennt, f&r 79,000 Fr.
angekauft worden. B.
[906.] Aus Paris werden, wie sich im „Livre (Livr. 7)'^
berichtet findet, um die Bibliothek vor Feuersgefahr möglichst zu
schützen, die umliegenden Gebäude exproprürt. Die Kosten dieses
Verfahrens betragen 2,115,000 Fr,, wovon »lleiB 1,695,000 auf
das Hotel des Etrangers. ent&Uen. B.
22^
338' Litteratur und Miscellen.
[907.] Aiis Paris ist am 19. Juni der weithin bekannte
Bücherexperte u. BibliophUe Adolphe Labitte (geb. 1. Jan. 1832
in Paris) gestorben. S. dessen Nekrolog von Gustave Pawlowski
in der „Bibliographie de la France" Chronique Nr. 27. S. 111—12.
[908.] Aus Venedig steht das Erscheinen einer „Bibliografia
Bellunese" von Augusto Buzzotti, presidente del Comitato direttivo
del Museo Civico, in nächster Zeit zu erwarten.
[909.] Aus Wien ist der seitherige Scriptor der Bibliothek
der Technischen Hochschule Friedrich Sokup "zum Gustos befordert
u. die Scriptorstelle dem bisherigen provisorischen Amanuensis der
Universitäts-Bibliothek August Eitter v. Novak übertragen worden.
Dr. K. H.
[910.] Eussische Revue Monatsschrift; für die Kunde Bnss-
lands Herausgegeben von Carl Eöttger. XX. Band. (1. — 6. Heft)
St. Petersburg, Schmitzdorff. 1882. gr. S^ 2 Bll. 676 S.
Pr. des Jahrgangs in 2 Bden f. d. Ausland n. 20 Mk. (S. oben
Nr. 309.)
Enthält: Die Thronbesteigung der Kaiserin Anna im J. 1780.
Von Prof. A. Brückner. S. 1 — 42 — Der Anfang des Christen-
thums in Trans- u. Gis-Kaukasien S. 42 — 62 — Allgemeines
Eeichs-Budget der Einnahmen u. Ausgaben für das J. 1882 S.
63 — 84 — Eussische Sagen u. Legenden I — II. S. 84 — 87 u.
186 — 90 — Der V. archäologische Kongress in Tiflis. Vom 8.
bis 21. September 1881. S. 97 — 142 — Das magnetisch-meteo-
rologische Observatorium in Pawlowski bei St. Petersburg S. 142
bis 163 — Die Industrie Eusslands im J. 1879. Von Friedricli
Matthaei. (Fortsetzung aus Bd. XIX.) S. 163—86, 259—74,
459—77 u. 548—72 (Schluss folgt) — Der auswärtige Handel
Eusslands im J. 1880. S. 193—226 — Eussisches Verwaltangs-
recht. Studie von Prof. Dr. 0. Eichelmann. (Fortsetzung aus Bd.
XII.) II. Die russische Städteverfassung im XIX. Jhrhdt. S.
227—59 — Ueber die Bewölkung in Eussland. Von W. Koppen
S. 274 — 81 — Die Ermässigung der Ablösungszahlungen n. die
Zwangsablösung des Bauernlandes in Eussland. Von Mag. Job.
V. Keussler S. 289 — 318 — Ueber das russische Telegraphen-
wesen im J. 1880. S. 355 — 67 — Anthropologisches aus der
Krim. Von Dr. W. Koppen S. 367—75 — Eeise im Kusnetzki-
schen Gebiet. Aus den Briefen A. W. Adrejanow*s. S. 375 —83 —
Der Wald im Wirthschaftsleben Eusslands. Von W. St. S. 385 —
423 — Zur Geschichte der Gesetzgebung in Bussland: Die gesetz-
gebende Versammlung von 1767 — 68. Von Prof. A. Brückner 8.
424—59 u. 514—47 (Schluss folgt) — Das Ferghana-Thal. Nach
A. v. Middendorff. (Schluss folgt) S. 481—513 — Litteratur-
bericht S. 87—89 — Kleine Mittheilungen S. 89—94, 190—91,
Litteratnr und Miscenen. 889
281—86, 477 — 79 u. 573—75 — Revue Russischer Zeitschriften
S. 94—95, 191—92, 286—87, 883—84, 479—80 u. 575—76
— Kassische Bibliographie S. 96, 192, 287—88, 884, 480
u. 576.
[911.] Catalog der EunstrSammlungen des Johannes Paul in
Hamburg. — Kunsttöpferei, Krüge, Majoliken, Fayencen, Por-
zellan etc., Glas, Arbeiten in Elfenbein und Email, Arbeiten in
Metall, Geräthe, Medaillen, textile Arbeiten, Arbeiten in Wachs,
Leder und Stein, Möbel, Gemälde etc. etc. Göln, J. M. Heberle
(H. Lembertz' Söhne.) Lex. 8« 4 BU. 200 S. (Auct. 16. Octbr.)
Catalogue des Objets d*Art et de haute curiosit^ composant
la magnifique Gollection de Johannes PhuI k Hambourg. (Illustrirte
Prachtausgabe, daselbst.) gr. 4^. 4 BU. 220 S. m. 30 photo-
lithogr. Taf.
Der vorl. Katalog repräsentirt eine Sammlung, die fast aus-
nahmslos Gegenstände von hohem technischen u. kunstgeschicht-
lichen Werthe umfasst, u. unbestritten einen nur von wenigen
Sammlungen Deutschlands übertroffenen Beichthum entfaltet „Die
Gründung derselben fallt in die Zeit, als das Kunsthandwerk an-
fing, sich seines Verfalles bewussf zu werden u. in die mit Erfolg
gekrönten neuen Bahnefi einzulenken. Paul war in erster Linie bei
der Gestaltung u. der Vermehrung seiner Sammlung stets darauf
bedacht, derselben nur Stücke einzureihen, welche durch technische
Vollendung u. durch Reinheit des Stüs als lehrreiche Beispiele an-
regend u. Torbessernd auf den Geschmack wirken u. dazu beitragen
konnten, das Bild yergangener Epochen einheitlich vor Augen zu
führen. Durchblättert man den Katalog, so wird man bald des
überaus seltenen Beichthums des hier Gebotenen inne werden; bietet
doch jede Abtheilung des hier vertretenen Kunstgewerbes fast ohne
Ausnahme nur Gegenstände von hoher u. höchster Bedeutung, wie
sie der Kunsthandel nur selten biingt. Die keramische Abth. ent-
hält neben hervorragenden Krügen u. sonstigen Erzeugnissen der
Kunst-Töpferei eine durchweg kostbare Sammlung von Majoliken
mit zahlreichen Stücken allerersten Banges etc. Die Gläser bilden
eine kleine, aber desto auserlesenere Sammlung. Die Periode der
romanischen u. gothischen Kunst ist durch kostbare Emaillen, Be-
liquienschreine u. Kirchengeräthe in einer für Privat-Sammlungen
fast einzigen Weise vertreten. Das XVI. bis XVIII. Jhrhdt. leuchtet
uns entgegen in einer ausnahmslos prächtigen Sammlung von Ar-
beiten aller Art: Emaillen, Arbeiten in edlem Metall, Elfenbein,
Eisen, Holz, Leder, Wachs etc. Eine ganz besonders vollständige
u. abgeschlossene Sammlung bildet die Abtheilung der Geräthe des
XV. bis XIX. Jhrhdts. ; dieselbe nimmt unter den öfiPentlichen u.
Privat-Sammlungen derart unbestritten mit die erste Stelle ein, u.
steht wohl in ihrer Kostbarkeit u. Vollständigkeit ganz ohne Bivalin
340 Litteratur und Miacellen.
da. Es wäre zu bedauern, wenn diese mit solch nnermtüdlichem
Fleisse zusammengebrachte Geräthe-Sammlung in ihrer Gesammtheit
zerstört u. zerstreut würde, u. liegt es in dem besonderen WuBSclie
des Besitzers, sie in ihrer Vollständigkeit erhalten zu sehen/'
Schliesslich bleibt zu erwähnen, dass mit dieser Kunst-Sammlung
eine wennschon nur kleine, doch darch schätzbare und hervor-
ragende Werke der Kunsüitteratur bemerkenswerthe Bibliothek yod
126 Nrr. verbunden ist. Die Kunst-Sammlung selbst besteht ans
1552 Nrr. Der Katalog ist mit grösster Sorgfalt u. YoUem Ver-
ständnisse des Werthos der verzeichneten Gegenstände gefertigt^ n.
bildet namentlich in der illustrirten Prachtausgabe f&r jeden Kunst-
Kenner u. Liebhaber ein sehr werthvoUes Besitzstück, welches bei ihm,
wenn schon längst die Sammlung zerstreut ist, die Erinnerung an
dieselbe dauernd wach erhalten wird.
[912.] Q. P. Indexes, Nr. VIII. Autoren- und Sachregister
der Deutschen Eundschau, erster bis neun- und zwanzigster Band.
Von W. M. Griswold, A. B. (Harvard.) Assistenzbibliothekar in
der National Bibliothek der Vereinigten-Staaten (Librai7 of Con-
gress) zu Washington. Bangor, Maine: Verlag von Q. P. Indei.
gr. 8". 1 Bl. 13 S. Pr. 4 Mk.
Jt. Nr. IX. General-Autor- und Sachregister zu Zeitschriften
meist historischen Inhalts, und zwar: Die Historische Zeitschrift,
Unsere Zeit, Das Historische Taschenbuch. Von Demselben,
gr. 8^ 1 Bl. 34 S. Pr. 12 Mk.
Die wahrhaft minutiöse Genauigkeit u. Sorgfalt, welche der
Verf. ohne Zweifel mit grossem Zeit- u. Mühaufwande seinen Be-
gistrirungen gewidmet hat, ist wirklich bewundemswerth : Arabische
u. Römische Zahlen, grosse Buchstaben u. Gursivschrift u. ausser-
dem 13 verschiedene Zeichen hat der Verf. zu Hilfe genommen,
um den Standort u. die verschiedenen Beziehungen der registrirten
Artikel — ob sie eigene Arbeiten der bezeichneten Schriftsteller
oder nur Mittheilungen über deren Berufsthätigkeit enthalten, ob
sie Geschichte u. Biographie, Briefe oder Autobiographien, Kunst^
Religion oder was sonst noch betreffen — genau anzugeben. Aber
ich getraue mich wirklich nicht darüber zu entscheiden, ob der znr
Fertigung der Register erforderliche grosso Müh- u. Zeitaufwand
mit dem Nutzen, den die Register gewähren, in nur annähernden
Verhältnisse steht; ich für meine Person glaube, nachdem ich mit
den Registern wiederholte Proben vorgenommen, gefunden zn haben,
dass der Verf. des Guten doch wohl zu viel gethan hat. J. P.
Drackberichtignng. S. 254. Z. 4 v. u. ist statt „Papper-
müller*' zu lesen: ,J*eppermüller", S.365. Z. 7 v. u. statt „Semiter Kir-
chen" vielmehr: „Jesuiter Kirchen'* u. S. 302, Z.19 : Pedone-Lauriel's.
Druok Yon Joh. Päsfler In Dresden.
n .'"^ f^".
NEUER ANZEIGER
für
Bibliographie and Bibliothekwissenschaft.
Heransgegeben von Dr. J. Petzholdt.
Norember«
1882.
Inhalt:
Bapport aar Fdtat actael des Bibliotheqnes aniyerutaires et pabliques en
France. — VerzeichniBs der Festsohruten zur dritten Säcnlarfeier der
Universität Würzbarg. Zasammengestellt von Dr. E. E. Müller. —
Litteratur nnd Miscellen. — Allgemeine Bibliographie.
[913.] Rapport snr T^tat actnel des Biblfothftqnes
miiyersitafres et publiques en France*).
La rapport fait par M. Eogdne Durand, d^pnt^, au nom de
la commission du bndget, poar ce qui concerne le ministdre de
Tinstraction publique, nous foumit les renseignements suivants sur
Tetat actuel des bibliothdques uniTersitaires et publiques, et sur
les d^veloppements dont elles out besoin.
1^ Biblioth^que de TUniversit^. La biblioth^que de
l'UniTersit^ est commune aux facultas des sciences, des lettres et
de tbeologie catholique de Paris. Elle renferme une portion no-
table des archives de l'ancienne üniversit^. Le credit allou^ en
1881 etait de 36,000 fr. On demande pour 1883 une augmen-
tation de 3000 fr., saToir: 2000 fr. pour le traitement d'un bi-
bliothdcaire nouveau et 1000 fr. pour porter h, 2000 le traitement
de Tun des employ^s. La biblioth^ue de rUniversitä est tr^s fr^
qnent^e depuis deux ans. L'ouverture des conf($rences scientifiques
et litt^raires et Tinstitution des bourses de licence et d'agr^gation
J am^nent un grand nombre d'^ld?es. Les seances de lecture du
soir ont mdme du 6tre r^tablies. Nous vous proposons d*inscrire
au budget le Supplement demandä, en r^duisant toutefois ä 500 fr.
l'angmentation reclamee pour Temploy^, dont le traitement sera ainsi
elev^ ä 1500 francs.
2^ Bibliothdque de la facult^ de droit de Paris.
Depuis sa recente r^installation, la bibliothdque de la facult^ de
droit de Paris refoit un grand nombre de lecteurs. On a du y
introduire aussi des seances du soir et par suite faire au z^le des
employes un appel qui a ^t^ entendu. L'augmentation demandee
est de 2500 fr. et se d^compose ainsi: 600 fr. pour les deux sous-
•
♦) Abgedr. aus der „Bibliographie de la France, Chronique" Nr. 33.
S. 133--36.
23
342 Rapport sor l'etat actael des Bibiioth^ues
bibliothdcaires, 400 fr. ponr les trois gar90ii8y 1500 fr. poor abon-
nement et frais de reliare. Nons vous en pcoposons Tadoption.
3® Bibliothdques des facultes des departements.
Les biblioth^nes des facultes des departements ont pris nne
importance considerable depois que les chaires des facnltes des
Sciences et des lettres gronpent autonr d'elles nn certain nombre
de candidats k la licence et ä Tagregation. Le chiffire total da
credit actuel, qui est de 314,000 fr. et qni est d'ailleors alimente
par les sommes que les etudiants inscrits versent sons le nom de
y,droits de biblioth^qne*', est reparti entre toutes les facultes de
Paris et des departements. S'il peut suffire aux frais d*entretieii
du personnel et du materiel, 11 ne permet pas de faire racquisition
de certains ouTrages de fonds d'un prix eleve, et qui cependant
constituent pour les el^ves un el^ment de trayail indispensable.
Le GouTemement vous demande une fois pour toutes Tallocatioa
d'un credit de 250,000 fr. pour cet achat exceptionneL Yotre
commission vous propose d*allouer 125,000 fr.
Cbapitre XYin. — Bibliotbdque nationale. (D^penses
ordinaires.) Le budget de la Biblioth^que nationale (depenses or-
dinaires) s'eldve pour 1882 ä 674,073 fr. n n'etait pour 1881
que de 644,073 fr. Mais le credit special aux acquisitions et am
frais de reliure^ qui etait ant^rieurement de 200,000 fr., a et^ aug-
mente de 30,000 fr. Pann^e derni^re. Faut-il le porter ä 250,000 fr.,
et par suite, le relever encore de 20,000 fr.? Pour justifier cette
nouTelle augmentation, Tadministration fait remarqaer que Taccroisse-
ment constant de la production litt^raire ä T^tranger met la Biblio-
tbdque nationale dans rimpossibilit^ d'acqu^rir des ouTrages qui
compieteraient ses coUections ; eile ajoute que la valeur, parfois ex-
cessiye, qu*ont atteinte les livres rares, rend de plus en plus difü-
ciles des achats pourtant indispensables h, faire, si Ton veut combler
les lacunes que pr^sentent les series d'incnnables , de romans go-
thiques et d'^ditions originales; eile all^gue enfin qu^il y a unin-
t^rdt Evident ä faire relier un nombre considerable de volumes in-
folio et in-quarto entres ä la Bibliotb^que depuis plusieurs ann^es.
C'est pr^cis^ment k cause de ces considerations que le credit des
acquisitions et des reliures a 6ie porte, au pr^c^dent budget, ä
230,000 francs. Nous avons pens^ qu'avec Taugmentation Totee eo
1881 il etait possible de faire face aux necessites les plus urgen-
tes, et qu'il fallait dds lors ajoumer h un autre exercice le noureaii
credit de 20^000 francs qui vous est demande. Une loi da 30 de-
cembre 1880, repondant ä un desir souvent exprime par les prece-
dentes commissions du budget, et dont Tinitlative a ete prise par
notre bonorable coll^gue M. Lockroy, a autorise le ministre des
travaux publice ä faire les acquisitions necessaires pour isoler et
agrandir la Bibllothdque nationale. L'execution de cette loi se
nniversitaires et publiqnes en France 343
poursuit en ce moment, et il y a lieu d'esp^rer qae, dans nn bref
delai, satisfaction sera donn^e aux besoina dout eile est n^e.
Chapitre XIX. — Bibliothöque nationale. (Depenses
extraordinaires.) Le credit inscrit ä ce chapitre ponr 1882 est
de 50,000 fr. H est exclasivement emploje ä la confection des
catalogues. Tons les yolumes ou pi^ces qui parviennent k la Biblio-
th^que, soit par le d^pöt legal, seit ä la snite d^acquisitions ou de
dons, sont class^s an für et ä mesnre de leur arriv^e; la confec-
tion des catalogues comprend, en outre, tous les livres ou pi^ces
qai äppartiennent depuis un temps plus ou moins long ä la Biblio-
th^qne, mais qui n'ont pas 6i6 classes avec une exactitude sufüsante
pour qae communication en soit donn^e facilement au public. Les
resultats obtenus dans les anciennes säries sont dejä consid^rables ;
il est interessant d'en signaler quelques-uns parmi les plus recents.
L'inipression de la table alphabetique du catalogue de Thistoire de
France se continue. La partie imprimöe au 1®^ janvier dernier
comprenait environ 30,000 mentions. Les articles compris dans
trois divisions historiques (G- histoire generale, J histoire ancienne
et K histoire dltalie) ont et^ numerotes et les titres en ont ^te
releves avec des cartes qui forment des repertoires alphabetiques,
et qui pourront etre transformdes en catalogues m^thodiques. Un
tra?ail de la meme nature se fait sur la division Q (bibliographie)
et snr la division X (linguistique et rh^torique). Le num^rotage
et le catalogue de 53,700 pi^ces judiciaires, telles que factums,
memoires et jugements divers, la plupart du XVII® et du XVIII® siöcle.
ont et^ achev^s. Une collection, pr^cieuse ä plus d*un titi-e, est
Celle des impressions faites au XVII® et au XVIII® siöcle, k l'oc-
casion des procds de canonisations qui ont ^t^ instruits en cour de
fiome. On est port^ h penser qu'elle est unique; c'est en 1862
qu^elle est entree ä la Biblioth^que, ä la suite d'un echange conclu
ayee la direction des archives. Le classement et la reliure en se-
ront prochainement terminds. Le ddpartement des manuscrits ä
pnblie le tome III du catalogue des manuscrits fran9ais, qui.com-
prend 820 manuscrits, et a acheve le rangement de la collection
Joly de Fleury. Cette collection, si riche en informations sur Thi-
stoire de France et sur Tadministration fran9aise au XVIII® si^cle,
ne forme pas moins de 2555 volumes, dont Tinventaire vient d'ßtre
imprim^. Le classement et le num^rotage des pi^ces originales
da cabinet des titres, commenc^sen 1876, se sont poursuivis avec
activite. A la fin de 1881, 51,362 dossiers, renfermant environ
600,000 pi^ces, ^taient constitu^s et r^partis en 2271 gros volu-
mes. L'inventaire gen^ral des medailles a 4i6 continu^ ; au 1®' jan-
vier 1882, il comprenait 145,648 articles. Le departement des
estampes, entre autres travaux, a enfin entrepris la redaction d*un
catalogue raisonne des poftraits dessin^s du XVI® et de la pre-
23*
Rapport Eur l'etat actuel des Biblioth^ues
moiti^ da XVII" Eiäcle. Fräs de 2000 portraits ont pa d^jü
tndi^B, claasäs et identifi^s. L'oQvri^e dans leqael Bont con-
cea importants r^sultate formera on Tolame in-S* qoi peat,
präsent, Stre remis ä rimpression. Votra commisBion Tona
le d'alloaer poot 1883 le credit portä an pFdc4deiit builgeL
Ihapitre XX. — Biblioth^qoes pabliqnes. Les ciädits
das Bo röpartiEsent aJDfii entre les diff^rentes bibliotb^aes et
säe d'Älger. Bibliothäqne Mazarine 15,000, Bibliothiqae de
lal 57,014, Bibliotbfeque de Sainte-Oeneviöve 118,746, Biblio-
B des palais de Fantainebleaa, de Compiä^e et de Faa
0, Bibliothäqne et muB4e d'AJger 18,700. Mais le Goaver-
t sollicite, en oatre, ane somme de 30,000 francB, en aag-
Ijon enr le cr4dit de 306,660 fr., d^jä port^ an badget de
ponr le prompt ach^Tement dn catalogua des mannscrits et
iivrages in^dits äpars dans les bibllotb^nes popnlaires des
.ementa. Lii baate importance d'un travail de cette natnre el
xtr€me ntüit^ B'aper^oivent d'elles-mSmes, Que de ricbesBes
ines ne ferait-il pas apparaltre et quelles ressonrces a'offrira-
iB i l'esprit humain, specialem ent dans le domüne de rhistoire,
:ts et des lettres? II a bien 6t6 entrepris vera 1840, mm
pent-Stre pas ät6 condnit avec l'activite snfflsante, de sorte
n'a prodnit jasqu'ic; qne queli^ues volumes renfermant l'iiidi-
de 8 ou 10,000 mannscrits. Un credit noUTean et relative-
:0Dsid6rab)e permettrait de le mener ä bonne fin en pen d'ann^e.
^snme qna l'onTrage compTet formera qninza volames. II est
d'ajonter qa'nn esamplaire en sera A6poa6 danB toutes noa
b^nee. Votre commission est d'avie d'accorder l'angmenta-
[iii Tons est ainai demand^e. Bn la faisant, eile repond d'ail-
an sentiment exprimä dans an rapport däposä räcemment par
rable H. Steeg snr ane propOBition de MH. Plessier et Lo(^-
ont TODS aTiez ratifi^ les conclosions. Mais comme il s'agit
däpense qni ne doit durer que quelques anuäes, neos avons
qa'il convenait de ne pas la faire fignrer au milieu de cr^
ont le caractöre e^t permanent. Kons Tons proposons, en
uence, d'arr^ter le cbapitra 20 an chiffire de 306,660 franc»,
Dscrire le credit de 30,000 francs ponr la coofectioD da ca-
e des manuEcrits et des oeuvres inädites dans nn chapitre
1, qni sera le cbapitre 20 bis, soua la rubriqua snirante:
}tb&qaes publiques (depenses extraordinaires]".
'hapitre XXI. — Archives nationaleB, Le credit de-
poor 1883 est le m@me qae pour 1882; il a'äldve ä
)0 francs. La commission vous en propose l'adoption.
fbapitre XXII. — Sociätäs savantea. — Ecbanges
nationanx, Le däveloppement qn'ont pria lea sociät^s sa-
dapnis quelques annäes ne s'est pas arröt^. En 1860, c'est
nniyersitaires et publiqnes eo France. 345
ä peine si Ton pouvait en compter 100. Aujonrd'hui, il y en a
plus de 300, et presque toutes adressent leors publications au mi-
nlstke. Le credit qui leor est allou4 a subi depuis Tann^e der-
niere ane beureuse modification. La r^partition ^tait faite ant^-
rieurement entre les di?erses soci^tes par petites sommes de 500,
400 et mäme 300 fr. Aajourd*hai il est surtout emploj^ en allo-
cations speciales, plus consid^rables et, par cons^quent, plus utiles,
aa profit des societds qui justifient de travaux difficiles, exception-
nels et coüteux. L'extension donn^e ä la Eevue ou Bulletin de ces
societes a n^cessit^, en 1881, une augmentation de 20,000 fr. On
n'en demande aucune pour 1883, de sorte que le credit total reste
ainsi fixe: Subvcntions et encouragements 120,000, Ecole d*anthro-
pologie 20,000, Socidt6 des gens de lettres 6000. Vers 1835, un
sayant fran9ais, M. Waltemare, avait song6 ä ^tablir un Systeme
d'echange de livre et de reproduction d'objets d'art entre tous les
pays civilis^B. Souvent reprise depuis cette ^poque, mais d^fiui-
tivement consacree seulement en 1875 par la Constitution ä Paris
d'one commission centrale, cette id^e a eu d*beureux räsultats. En
1878, ä la suite de Texposition universelle, le Service des ^cbanges
avait remis ä la Bibliothdque nationale pr^s de 2000 volumes. II
a saivi depuis cette ^poque une progression constante et tr^s ac-
tive. Pour ne citer qu*un fait, Signale d'ailleurs dans Texpos^ des
motifs du budget, nous avons du en 1881 au Systeme des echan-
ges 25 collections de documents rai-es sur Thistoire et la littera-
tnre de TEspagne, dont la valeur ne saurait etre port^ ä moins
de 60,000 francs. Le service des echanges internationaux ä ete
dote en 1880, pour la premiöre fois, d'un credit de 5000 fr.
Eleve ä 10,000 fr. en 1881, ce credit a Ü6 porte ä 20,000 fr.
en 1882. Le Gouvernement demande qu'il atteigne pour 1883 le
chifre de 50,000 fr. Pour justifier un accroissement si rapide,
on dit que le credit actuel est presque enti^rement absorbe par les
frais mat^riels, et que des acbats assez fr^quents sont devenus ne-
cessaires pour repondre aux liberalit^s des ^trangers. Yotre com-
mission Yous propose de reduire ä 10,000 fr. Taugmentation de-
mandee, et, par suite, de fixer le credit total ä 30,000 fr. Si
TOUS adoptez cette proposition, le chapitre 22 sera crädite d?une
somme de 176,000 fr., sup^rieure de 10,00.0 fr. k celle portee au
pr^cedent budget, et inf^rieure de 20,000 fr. ä la demande du
Gouvernement.
Cbapitre XXin. — Journal des Savants. La redaction
du Journal des Savants est confi^e ä douze membres de Tlnstitut
et ä six assistants. Les frais d'impression sont ä la Charge de la
dircction du Journal. Le credit demande pour 1883 est, comme
pour 1882, de 24,000 fr. Nous en proposons Tadoption.
Chapitre XXIV. — Souscriptions scientifiques et
346 Bapport sar Tetat actael des Biblioih^aes
litteraires. Le credit al\ou6 en 1882 pour le chapitre 24 est
de 140,000 fr. Les proposltions du GonTemement le portent ponr
1883 ä 230,000 fr. Ce serait donc une augmentation de 90,000
fr., semble-t-il, qui tous serait demandee. Mais, Tangmeiitation
reelle n'est que de 40,000 fr., car le credit de 50,000 fr. precede-
ment inscnt au chapitre 35, article 3, paragraphe 2, ponr sub-
ventioDS aux biblioth^ques populaires, a ei6 report^ de ce chapitre
au chapitre 24, oü dejä d'ailleurs il avait figure k une ^poqae an-
tärieure. Notre honorable coll^gue Bf. Maze a propos^, par amen-
dement, d'^ever ce credit au chifire de 100,000 fr. L'institution
des biblioth^ques populaires est assui'^ment digne du plus sympa-
thique inter^t, et il est de toute justice de reconnaltre que depais
sa fondation eile a pris, gräce surtout aux efforts des municipalites
et des soci^täs particuli^res, uu developpement considerable. N^an-
moins, nous n'avons pas cru pouvoir doubler cette ann^ le chi&e
des pr^c^dentes allocations, et nous yous demandons, en conse-
quence, d'inscrire definitivement au budget le chifEre qui y a ete
portä par le Gouvernement. Les souscriptions scientifiques et lit-
teraires sont prises par le ministre sur Tavis d'une commission
compos^e des hommes les plus comp^tents. L'augmentation de
40,000 fr. que Ton yous demande permettrait, d'apr^s Texpose des
motifs, d'acqu^rir des ouvrages d*une Yaleur incontestable, que la
modicite du credit actuel ne permet pas d^acheter, et de pourvoir
quelques biblioth^ues d^partementales d^ouvrages qui seraient d'une
haute utilite pour la plupart d'entre elles. Le credit alloud am
souscriptions n'a pas toujours et^ aussi ^lev^ qu*il Test aigourd'hüL
II a 6t6, pendant plusieurs annäes, de 120,000 fr.; quelquefois il
est descendu ä 60,000 fr. Yotre commission a pense qu'une do-
tation de 140,000 fr. doit ötre consid^ree comme sufdsante. Elle
estime donc que Taagmentation demandee doit ätre rejet^e, et eile
YOUS propose, par suite, de fixer le total du chapitre 24 a la
somme de 190,000 fr«
Chapitre XXVII. — Recueil et publication de docu-
ments in^dits relatifs k Thistoire de France. Le mon-
tant du credit qui figure au budget de 1882 pour la publication
des documents inedits relatifs ä Thistoire de France est de 165,000
fr.; mais sur cette somme, 15,000 fr. sont exclusivement destines
aux traYaux de la commission de g^ographie historique de Tan-
cienne France. Pour 1883 le crMit demand^ est de 195,000 fr.
L' augmentation de 30,000 fr. que Ton sollicite ainsi se justifierait,
dit-on, tant par Textension donnde aux programmes originaires que
par le d^Yeloppement qu'ont pris les traYaux d'ordre scientifique;
eile serait aussi motivee par Tel^Yation considerable du prix du
papier et des frais typographiques. Le credit du chapitre 27 a
dejä ete augmente de 30,000 fr. en 1877. Nous yous proposons
uaiversitaires et publiques en France. 347
de D6 pas accueillir la nouvelle augmentation qui toos est deman-
dee et de maintenir, en cons^quence, la somme poi-t^e au pr^ce-
dent budget.
2^ Encouragement «ä la g^ograpbie. I/augmentation
demandee pour distribution aux ^coles de globes terrestres et de
cartes murales est de 50,000 fr. Le credit actuel, qui est de
200,000 fr., serait portö ä 250,000 fr. Nous aTons pensö, en
coDstatant d'ailleurs Tutile emploi de ce credit, qu'une augmenta-
tion de 20,000 fr. serait süffisante, et nous esp^rons qu'avec
220,000 fr., il sera possible de pourvoir en 1888 aux ezigences
de cet interessant service.
3^ Bibliotb^ques scolaires et pedagogiques. Les
bibliotheques scolaires et pedagogiques prennent de jour en jour
plus de developpement. En 1865, le nombre des bibliotheques
scolaires n'^tait que de 4833; en 1874, il montait ä 16,469, pour
s'^Jever en 1876 ä 17,414; aujourd'hui il est de 25,918. Quant
aox bibliotheques pedagogiques, il en existe actuellement 2848, ren-
fermant 500,855 volumes. Le credit allou^ aux unes et aux autres
par le budget de 1881 etait de 240,000 fr. Une augmentation
de 75,000 fr. l'a porte en 1882 k 315,000 fr. La part revenant
dans ce chi£fre aux bibliotheques pedagogiques est de 40,000 fr.
Pour 1888, on demande une nouvelle allocation de 30,000 fr., qui
serait employ^e k Tacquisition , en quantite süffisante, de tableaux
d'histoire naturelle ou de petites collections, afin de rendre plus
facile et plus attrajant Tenseignement eiementaire des sciences
naturelles. Yotre commission vous propose d*allouer 15,000 fr. et
d'eleyer ainsi le credit ä 330,000 fr.
4^ Livres pour distributions de prix. C'est un cre-
dit absolument nouveau qui est demande sous ce titre. II serait
de 25,000 fr. Le nombre des livres de prix distribues en 1881
par le ministere, vous dit-on pour motiver cette demande, n*a pas
ete inferieur ä 9000. Les societ^s d*enseignement, les deMgations
cantonales, les communes attachent le plus grand prix ä ces re-
compenses, dans lesquelles les populations voient, ä juste titre, un
temoignage de Tinteröt que les pouvoirs publics portent ä Tenseigne-
ment primaire. ün credit special est donc devenu necessaire et le
moment est venu de Vinscrire au budget. Yotre commission est
d'avis de ne pas accepter cette augmentation. Elle pense, et eile
en exprime meme le d^sir, que M. le ministre de Tinstruction pu-
blique pourra, comme il l^a fait jusqu'ici, satifaire aux demandes
de livres de prix qui lui sont adressees a Taide des credits d^jk
mis ä sa disposition.
1
348 Ymeichsi» der Pestsehriflai xv diitteii
[9U.] Tenefelurigs ier Festeebrfftm
rar drfttan Sicvlarfeier der Unirersfttt WIrxVirg.
Zaammeiigesteltt ron Dr. K. K. Mullei*).
1. Xa^en, %tdni^dK i&od^^Me: — (Svjiao ^errsamB, ^
StetbtitidMiiM. (^ne ^tftQobt lut tmOtn Bäaäaa^'Soitt bet nnwiiitöt
SSfiribur^ ttni l* fHu^itfl 1882« (^tnoütnut twn bct win^wpcs tcd^it^ibtn
^od^d^nlt |tt %ad)€ti» 9(]ff Siiiif4 ^^ 9tcctof$ mb Senats basQ^otai.
»t«tttf4loet§, 3)nut «xm SetDeg, 1882. (4^ 1 9L 25 6.)
2. amberg, etabienoiiftalt: — 3»^. 9{nffer, 9latim§ $oGfeia
naäf SnNlt ttitb Sorm betcodUet (S^ratnkdioiidfc^nft i» SOCid^ngen
3ttinUbttitiSfeter ber ^juJ^m^lKapmilu^ SBüöfotn, gdoibnd oon
ber Stbm^. etubieiumfiatt Xinberti, bfifa|st Mm — — . Sbnbecs, ^nuf
MB ^bet, 1882. (8<». 107 e.)
3. Sfdftaffenbtirg, 6tiibieiiaitfbitt: — Almae Jnliae Maximi-
lianeae HerbipoleDsi peractis ab orta tribiis saeculis festo die lY.
nonae Jannarias snmma qua par est reverentia g^ies agant, gra-
tnlantor, fkaata omnia precantur rector et professores gymnasn
Aflchaffenbnrgensis, Inest Georgii Englert, gymnasü professoris,
commentatio de caialogo archiepiscopomm Mognntinensiam Wimphe-
lingiano. Aschaffenbnrgi, Typis sodet Wailandtumae, 1882.
(8^ 77 6.)
4. Bamberg, 6tubienanftoft: — ^etbmattb ^leffa, 3)te fnoti'
tdtdfvage ber fo))l^oneif(l^en unb eun)>tbeifd^ @IAra unb i^ Ser^attn^
in einanber, foune su ben S^oe^^ren beS fU^äftflviä. ^ßrogramm . . .
»amberg, 3)m(f bon ®dttner, 1882. (8^. 1 »L 117 ©.) — [fflib^
mung: Xet Agl. 3ttImd'2RantntItan§<UnibeTfttät äBütsburg aut SOOfd^en
Jubelfeier aU ^tgabe gemibmet bon ber Agl. @tubienanßaU Bamberg 1882.]
5. »amberg, IBiHiot^far Dr. griebri* fielt f*tt^: — Dr. «nton
9lu(anb, R, Ober^lBibUotlE^r ber Untberfttöt SBür^burg aß @<^ftfteIIeT.
@tne ßrinnerung^gabe sunt brei^unbertjäl^ngen Subtldum ber UnberTttät
SBüraburg. aJlün^en, Sit. Snflit bou i^vüüet, 1882. (8®. 31 ©. m. b.
Silbe gtulanbd.)
6. »amberg, ©^mnaftalprofeHor Dr. 31. SBecflein: — Ueb«
bie Ze(bnit unb ben Vortrag ber Sl^orgefdnge bed ^d^tjüv^. SDer SSuM^
!Dla|imiliand'Uniberfttdt 9Bütaburg sur brei^unbevtjd^ngen Jubelfeier geoib-
met Sefonberer Slbbrud avS bem brei^el^ten Supplementbanbe ber
3a^rbü*er für daffif^e ^^ilologie. Seipaig. Seubner, 1882. (S« 1 91.
6. 215—238.)
7. Safel, UniberTttdt: — Umfdftlag^Zitel: Seftfd&rift aut Seiet
beiS SOOjd^rigen Sefte^enS ber JuliudoaJla^milianiS'Uniberfttdt au Süi^burg
*) Abgedr. ans: Alma Julia. Sttuftrirte (it^roml i^rer brttten @dcular=
feier. ßeraudgegeben üom alabemifd^en (Somttä für ^^reffe unb 2)ru(ffa(ten.
©üraburg. gr. 4^ Nr. 10. 8. 141 u. Nr. 11. S. 162-63.
Säcnlarfeier der üniTersität Würzbnrg. 349
getDibmet rm bet Unit>erfitfit SafeL 9afe(, Stud t)on S^ulfte, 1882.
innerer Zitel: Hebet Secbhtbungen gmtf<ben ^oebm unb Slepbitibmm
m 3. Ao Um ann. — Uebet emtge Umievettrefte beim SRenfd^ x>on
m. SRot^ (40. 87 ©. 3 XPn.)
8. Settt, Umt)erfitdt: — Litterarum tiniversitati Herbipolitanae
amplissimae dignissimae doctissimae saecularia tertia gratulatur
litterarum universitatis Bemensis rector et senatas. Addita est
Petri Muelleri de noTa sectione caesarea commentatio. Berolini,
Typis expr. Schumacher, 1882. (8^ 1 »L VI, 76 ©.)
9. 9tegeits, Ingenieur 91. SDlemmtnget, gen. Odmalb Stein:
— ÜRoberne Zeii^nit unb Seutf^e ©eiftedbilbung. Sregens, Sßagner, 1882.
(80. 3 »(. 27 @.) — [SBibmung: Sum dOOjäbtigen Jubiläum bet
Alma Julia.]
10. Stedlau, $tof. b. Slnatmnie @. ^affe: — 3He Senitd oon
6me Unierfniftung auf bem ©ebiete bet $IafiKf unb ein Setfutb
IUI SßiebetbetfteQung bet Statue. SRit 4 Si^btud« unb 4 Iitbogta)9bif^en
lofeln. 3ena,. gif*et, 1882. (4«. 2 «L 12 S. 1 »I. 8 Xfln.) —
Bibmung: ^et Uniberfttdt SSatibutg au ibtet btei^unbettidbtigen ^ubet«
eiet in tteuet Slnbdngli(bteit gemibmet oon ibtem ebemaligen SRitgliebe.]
11. Stttglengenfelb, 99esitäatst Dr. 9|ob. Slugttfl Scbilling: •—
Umf^Iag^Sitel^ Franciscus Ludovicus Julii abnepos Benovator et
Ancior Academiae Wirceburgensis. SBiogtaftfd&e Stiaae sum SOOid^gen
SuMöum bet Alma mater Julia gekoibmet bon einem ibtet bcudbaten
@ö(ne. gitinetet Zitet: ftteu) unb Sdftmett obet Sot 100 ^bten.
granj Submig, ein infulittet 9Ba(;lfütft bon ®otted ®naben, ^etjog in
Sranfen unb ^rftbifcbof ju SBambetg unb 9Bütabutg. 6in SBeittag gut
6ulturgef(bidftte unb ®ef(bi(bte bet ipeiltunbe unfeteiS SSatetlanbed. (Xfö
3Ranufcti^t gebtu(!t). 0. 0. unb % (3)tu(I bon Rotn, Aaufbeuenu 8^
1 ai. 57 ©.)
12. Stiangen: $tof. Dr. ipeinricb ©ottftieb @englet: — ^eutf^
6tabtrc*tä«WtettWmet. ßtlangen, S)el*ett, 1882. (8®. vni, 512 ®.)
— [SBibmung : M^gabe sut btitten SdcuIat^S^iet bet ^odftfcbule äBüt^butg.]
13. S^^tfittdf S|^:eum unb Stubienanflalt: — ^. (S^t. ipöget,
ffieine Seittdge sut Seßimmung unb StRdtung bet im Codex Falken-
stemensis, im Codex traditiouum Garzensis unb im Codex traditionum
Angiensium botlommenben $etfonens unb Ortsnamen. $togtamm . . .
Sreijmg, 3)tu(f bon Mattetet, 1882. (8«. XI, 50 S. 1 »L) — [SBib*
mung: 2)et Aöniglidften 3uIiuiS:'iIRa;imilianiS«Unibetfitdt in 9Büt)burg gtatu«
lieren pt 2tui>^^eiet beS SOOjd^tigen Sejie^end baS fldniglid^e S^ceum
unb bte 5l5nigli(i^ Stubienanftalt Sfteifmg.]
14. itempten, Stubienanftalt: — Almae litterarum uniTersitati
Julio-Maximilianeae Virceburgensi tertia sollemnia saecularia gratu-
latur gymnasium Campodunense interprete Joanne Bosenhauer.
Insunt Sjmbolae ad quaestionem de fontibus libri qui inscribitur
350 Verzeichniss der Festschriften zur dritten Säcularfeier ek.
de Yiris illustribns urbis Somae. Oampoduni, Typis Koeselianis,
1882. (80. 61 ©.)
15. aJlün^eti, Slerstlidftet ä^rehi: — %tk\ixidt Sejolb, ^ie
(^orrprumSanatomie beS 0^te§. 3Jlit fed^S Zafeln in Sid^tbrud. ^^(^tift
ber SuIitt^äJlafimilianSsUniifferfitdt p SBürsburg jur geier i^reg SOOid^ngen
Seftefien^ a^totbmet t)on bem dritli<!ben äSeretn in SRünc^en. 9Rün(^en,
giterar.^artift. SlnftaU, 1882. (4^ V 6. 1 951. 80 6. 6 3:fln.)
16. SRftndften, Subkoiggs^^naftum: — 3l.9ß immer, ^ie ^ifto^
tif(i^e Sulturlanbf^aft. Programm ... Münd^ta, S)nt(t )(>on ©traub,
1882. (8». 60 6.) — [SBibmung: S)et föniglid^ bapcrif*en Suliu^^
SRafimilianS'Unberfttöt jur 2lub^^^^^ i^^^ brei^unbertiäbTtgen iBefte^ens
gett)tbmet non bem Se^rer^ßoUegium beS t. b. Submig^-^^mnartum^.]
17. 3Münd&en, ÜJlayimilian^^S^mnarium: 3o^. ©erfteneder, 2)cr
firteg beS Ot^o unb ^ttelliu^ in ^tdxtn im 3. 69. iBeltrdge jur @rt(diung
be^ Sacitu^ unb $Iutard^. Programm . . . Wlfcaä^in, ^mdt oon ©ttaub,
1882. (80. 81 ©.) — [SQBibmung: S)er fonigli* baperif^en 3ulmg*
^ta;imiUanSsUnt)}erfttdt sur ^S^belfeier i^re§ brei^unbertjd^rigen iBefte^en^
geh)ibmet t)on bem Se^ter-^olIegium beS !. b. äRa^nmiltanSs^^rnnafmins.]
18. SJlünd^en, SGBilbcmÄg^mnaftum: — 3. ^efenmair, 2). 3)iego
Öurtabo be SKenboja, ein fpanif^er ©umanift bcS XVI. S^^r^unbert^.
Programm . . . SWün^en, 3)rud »on flufener, 1882. (8®. 54 6.)
19. anündfecn, Uniijerfitdt: — a) geflWrift sur Scier be§ 300^
jdbrigen ^efte^en§ bei SuIitiS'äJla^milianS'Unioerfttdt ^u SBür^burg gemibmet
üon ber fgl. ba^et. fiubmig^SJlaiimiliangsUniüerfitdt ju SKündfeen. SRün^n,
S)tud üon Olbenbourg, 1882. (4®. 67 6. 1 ^p.)
b) $etet 6dbegg, 3afobug bet Sruber be3 i6errn. ®ne gcfWt?
lid&e ©tubie, afö geftfdferift jur geier be3 breij^unbertja^tigen S5efte]^en§ bet
Uniüetritdt SBürjburg im Sluftrage beg atabemif^en ©enoteö bet Subiüig-
3Jlayimilion§''Uniüerfität SJlündfeen übenei^t. SKünci&en, Srud »on 6ta^l.
1882. (80. VII, 78 ©.)
20. 3Münnetftabt, ©^mnafium: — ©ieron^muS ©d&neebctgct,
Sie SBed^fclbejie^ung stoifd^en BWex^ Zzü unb ©bafefpeareS 3uliu§ ßocfat.
$rogtomm . . . ©dbmeinfutt, S)rud üon SReidbarbt, 1882. (8®. 31 6.)
— [SBibmung: ©in ©dfectflein jur Jubelfeier beg brei^unbertjä^ngen Se-
ftanbeä bet SuUuSsüJloyimilianlsUniüerfitdt Sßürjburg.]
21. S^leuburg a. %, ©tubienanftalt: — gerb. SRuefe, lieber
gtiedbif(i&e %ad^)i)Qxa)pl)k. geftgabe ber ßöniglidben ©tubienanftalt ^leubütg
a. 3). jur brei^unbertjdl^rigen Jubelfeier ber fl. JuliuS^SDRajimilianS^'Uniücr-
fitdt SBürjburg. SIeuburg a. 3)., ©rie^ma^er, 1882. (4«. 56©. 7 3:fln.)
(Scbluss folgt.)
Litieratur and Miscellen. 351
Littentnr nnd Miscellen.
Allgemeines«
[915.] The Bibliographer A Journal of Book-Lore. London,
Elliot Stock. (S. oben Nr. 788.)
Enth. in Nr. 10: S. 89—94 Cambridge üniversity Library —
S. 94—95 The Authorship of the Whole Dnty of Man, etc. By
John E. Bailey — S. 95—97 The Bibliography of Devonshire —
S. 97 — 100 Some Notices of the Genevan Bible. By Nicholas
Pocock. Part. IL (Portsetzung folgt.) — S. 100—5 A Bibliogra-
pMcal List of the English Translations and annotated Editions of
Goethe's Faust. Oompiled by William Heinemann (Schluss) — S.
105-9. The Woodcutters öf the Netherlands. No. 8. By W. M.
Conway (Schluss) — S. 109—12 Sunderland Säle — S. 112—18
London Signs of Booksellers and Printers. By E. W. Ashbec.
(Portsetzung folgt). — S. 114 — 20 Reviews, Notes and News,
Correspondence, Libraries.
In Nr. 11: S. 121—23 The Librarians at Cambridge — S.
124—30 James Watson, the Edinburgh Printer. ByG. Tawse —
8. 130—31 The Berlin Heraldic Exhibition — S. 131—33 Notes
on English Manuscripts abroad. P. 11. By L. Toulmin Smith — S.
133—85 The ABC — S. 136—138 Foreign Protestant Litnrgies.
P. II. Jessie Young — S. 139—41 The Woodcutters of the Nether-
lands. No. 9. By W. M. Conway — S. 141—43 Manuscript Ro-
mances at Lincoln's Inn. By G. — S. 143--^46 London Signs of
Booksellers and Printers. P. II. By E. W. Ashbec — S. 146—52
Beviews, Correspondenec, Notes and News, Libraries.
[916] * Jl Bibliofilo Giomale dell' arte antica ecc. diretto da
C. Lozzi. Anno IIL 1882. (S. oben Nr. 786.)
Enth. in Nr. 7: Intorno alle Canzoni di Giacomo Leopardi
all' Italia e Sul monumento di Dante a Firenze, osserTazioni di
letterati bolognesi contemporanei (C. Lozzi) — L^Antiquario del Papa
Alessandro YII (A. Bertolotti) — Gli Statut! municipali e la
stampa in Osimo (A. Gianandrea) — La Residenza d'un Patrizio
milanese del secolo XVI (A. Melani) — Rassegna di opuscoli per
nozze (Arlla) — Bollettino. cec. Notizie.
In Nr. 8 — 9 : Perchd, a confronto delle prime edizioni della Ge-
rusalemme liberata, le prime edizioni dell* Orlando Furiose sono
iocomparabilmente piü rare, ricercate e costose? (G. Manzoni) —
Dante en France, ses Editions et ses äditeurs depuis le 156 siöcle
jusqu'ä nos jours (H. Topin) — Le Fiere dei Libri in Alemagna,
ecc. (C. Arlla) — Gli Statuti municipali e la^ stampa in Osimo
(G. Gianandrea) — L'edizione la italiana del Romanze Cavalleresco
Historia deWalorosi CaTalieri Olivieri di Castiglia ed Artus di
Dalgarve (F. Raffaelli) — Nuovi appunti suUa Stampa in Recanati
352 Litterator und Miscellen.
— Varietä archivistiche e bibliograficbe (A. Bertolotti) — Cri-
torii direttiyi nella süma di codici, manoscritti e antografi (G.
Lozzi) — Opnscoli per nozze, ecc.
[917.] The Library Journal Official Organ of the American
Library Association. Vol. 7. (S. oben Nr. 787.)
Enth. in der Doppel-Nr. 7 — 8 vom Juli u. August: Confe-
rence of Librarians at Cincinnati, May 1882: Justin Winsor, the
President's Address; J. N. Lamed, Classification; W. F. Poole,
Progrcss of Library Architecture; James L. Whitney, Selecting and
Training Library Assistants; S. S. Green, Aids and Guides for
Headers; J. Schwartz, a New Classification and Notation; James
W. Ward, Public Libraries and the Public ; C. A. Cutter, Classi-
fication of the Book Arts; Lloyd P. Smith, the Classification of
Books; I. L. Beardsley, Fiction in Libraries; L. E. Jones, Cata-
loguing ; K. A. Linderfeit, Charging Systems ; Miss C. M. Hewins,
Yearly Eeport on Boys and Girls Eeading; the Proceedings — Bi-
bliography — Anonyms and Pseudonyms — Library-Purchase-
List — General Notes,
Bibliograpltie.
[918.] * Note sur le premier livre connu imprime ä Cler-
mont, en 1523, par Antoine Verni&re. Le Puy-en-Velay, Brioude.
8®, XIX S. (Nur 100 numer. Exempl. u. nicht im Handel.)
[919.] Die Jubelfeste der Buchdrucker seit 1540. Ein biblio-
graphischer Versuch von Louis Mohr. Enth. in der Oesterrei-
chischen Buchdrucker-Zeitung etc. Jahrg. X. Nr. 31. S. 344—45,
Nr. 32. S. 354—56, Nr. 33. S. 365, Nr. 35. Si 384—85.
(S. oben Nr. 598.)
Betr. die Jubiläen von 1740—1836.
920.] Deutscher Journal-Katalog für 1882/83. Zusammen-
stellung von 1562 Titeln deutscher Zeitschriften systenratisch in
44 Rubriken geordnet. 16. verbesserte und vermehrte Auflage.
» Herausgegeben von 0. Gracklauer's literarischem Auskunfts-Bu-
reau in Leipzig. (1882.) 8®. 43 S. Pr. 0,50 Mk. (S. Anz. J.
1881. Nr. 1095.)
Der neue Katalog, dessen wiederholte Auflagen den Beweis
liefe/n, dass er von Seiten des Publikums für brauchbar gefonden
wird, zeigt dem vorjährigen gegenüber einen Zuwachs von 62
Titeln.
[921.] Halbjähriges Inhalts-Verzeichniss der in den Biblio-
graphien der österr. Buchhändler-Correspondenz aufgenommenen
Neuigkeiten und Fortsetzungen. Jänner bis Juni 1882. Wien,
Druck von Fischer & Comp. 4^ 29 S. (S. oben Nr. 496.)
In der gewöhnlichen Weise zusammengestellt.
Litteratnr and Miscellen. 353
[922.] Ueberfe^ungen auS bem 2)eutf$en in bie bdnifd^e, engltfdbe,
fransoftf(i^e, l^oQanbtfiifte, italientfc^, normegifii^e, fd^toebifd^e unb f^nifd^e
eprad&e. (äWitget^eilt t)Ott Otto 3Jlü^lbred^tO 1882. n. ©nt^. im
^örfenblatt für ben beutfd^en IBudbbanbel unb bie mit ibm t^emanbten
©cf*äftggtt)ciöc. 40. 3flr. 230. 6. 4229—36. (S. oben 9lr. 322.)
[923.] Journal g^neral de rimprimerie et de la Librairie.
n. Serie. Tom. XXV. Ann^e 1881. Table syst^matique. Paris, au
cercle de la Librairie etc. gr. 8<^. 1 Bl. 124 S. (S. oben Nr. 602.)
Zweites Begisterheft.
[924.] Bibliografia Polska XIX. stolecia przez E. Estreichera.
Tom. VII. Dopelnienia. (P—Z) Zesz. 1—2. Wydanie Akademii Umie-
j^tnoi^ci staraniem, EomisTi bibliograficzn^j. Krakow, dmk. c. k. IJni-
wers. JagielloAsk. Lex. 8«. 2 BU. 292 8. (S. Anz. J. 1881. Nr. 995.)
Bibliografia Polska 140,000 druköw. Czq^ö II T. 1. (Ogolnego
Zbioni Tom. VIII.) Gbronologiczne zestawienie 73,000 dmkow polskich
lab Polski dotycz2(cych od r. 1455 do 1799 wl^cznie przez E. Estrei-
chera etc. Lex. 8« LXVII, 1—280 8.
Mit dem VII. Bde ist das treffliche Werk, das als eine sehr
wesentliche Bereicherung der Bibliographie mit aller Anerkennung
bezeichnet werden darf, u. auf welches die Polnische Nation stolz
sein kann, abgeschlossen, soweit es das XIX. Jhrhdrt. betrifft. Mit
nngeschwäcbter Kraft will nun der Verf. zum Drucke des alphabei
Verzeichnisses der Litteratur des XV. bis XVIU. Jhrhdts ver-
schreiten, gedenkt aber diesem Verzeichnisse ein chronologisch
geordnetes Inventar in 2 Bden, wovon der eine hier mit vorliegt,
vorauszuschicken. Im Vorworte zu diesem vorl. Bde, dem VIII.
des ganzen Werkes, finden sich sämmtliche Bussische u. Buthe-
nische Drucke, die sich seither die Grossrussen alle zugeeignet
haben, in drei Gruppen: die Bussisch-Polnische, die Südslavische
und die Grossrussische, geschieden.
[925.] Dansk Bogfortegneise for aarene 1869—1880. ütar-
beidet af J. Vahl. Hft. 15—18. Kjöbenhavn, Forlagsbureaut.
4^ S. 225—88, Pr. ä n. 1,50 Mk. (S. oW Nr. 800.)
Enth. die Fortsetzung des Sachregisters.
[926.] Svenskt Boklexikon. Aren 1830—1865. ütarbetadt
af Hjalmar Linnström. Hft. 57—60. Stockholm, Samson & Val-
iin. 4^ S. 897—960. Pr. n. 7 Mk. (S. oben Nr. 801.)
Enth. die Artikel „Lhoinond^' bis „Lundström.''
[927.] Biographisches Jahrbuch für Alterthumskunde heraus-
gegeben von Conrad Bursian Professor der classischen Philologie
an der Universität München. IV. Jahrg. 1881. Berlin, Calvary &
Co. 1882. gr. 8^ IV, 110 S. Pr. n. 3 Mk.
Litteratar and MiBcellen.
Ist TOD Seiten der Bibliographie wegen der darin mitgeüwilten
iftenTeneichnisso einzelner Gelehrten zn beachten.
[928.] Bibllotheca pbilologica classica. Verzeichnisa dei auf
im Gebiete der claesischen Alterthumawisaenschaft erschienenen
Qclier, Zeitschriften, Dissertalionen, Programm-Äbttand lungeii,
nfsätze in Zeitschriften nnd Becensionen. Beiblatt zum Jahrea-
iricht fiber die Fortschritte der classischen ÄlterthumswiEsen-
;ha(l. VIII. Jahrg. 1881. Berlin, Calyary & Co. 1881. gr. 8".
Bll. 482 S. Pr. n. 6 Mk. (S. Anz. J. 1881. Nr. 762.)
Die in 4 Heften erschienene ,^ibliotheca" ist hier in Einem
]e zQsammengefasst o. mit einem aiphabet. Begister versehen. -
IX. Jahrg. 1882 erscheint zu gleichem Preise ebenfalls a
eften.
[929.] Bibliographische Obersicht der Erscheinungen auf dem
ebiete der Germanischen Philologie im Jahre 18SI. Vdd
arl Bartsch. Eoth. in : Germania. Vierteljabraacbrift für Deutsclie
Iterthomsknnde begr. Ton Frz. Pfeiffer, hrsg. Ton K. Bartsch.
SVIL Jahrg. oder nene Beihe XV. Jahrg. Wien, Gerold'a Sohn.
882. gr. 8*. Hft. 4. S. 421—505. (8. Anz. J. 1881. Nr. 1100,)
üebersicht von 1392 Nrr, selbständiger Schriften und Äb-
llnngen, sowie eingedruckter Än&ätze nnd kürzerer Uitthei-
en — mit Unterstfitzung von J. H. Qall4e in Utrecht, E.
&Bon in Kopenhagen nnd E. F. Söderrall in Land.
[930.] Jahresbericht aber die erscheinnngen anf dem gebiet«
»r Germanischen Philologie herausgegeben von der Gesellschaft
ir Dentsche Philologie in Berlin. III. Jahrg. 1881. Berlin,
»Wai7 A Co. 1882. gr. 8". 2 BIL 382 S. Pr. n. 8 Mk.
1432 Nrr. nnter 22 wissenschaftl. Rubriken mit Antoren-
iachregister.
[931.] Wolfs medicinisches Vademecnm. Atphabetisch-
rstematische Zasammenstellnng aller neueren und besseren Lite-
itnr-Erscheinungen des In- und Auslandes auf dem Gebiete der
!eil Wissenschaft und Thierheilkunde. Heue vermehrte und Ter-
ssserte Auflage. Mit Begister der Systame und ScblagvCrter.
eransgegeben von Gustav Wolf Firma; EOssling'sche Bnch-
andlung Antiqnariat und Sortiment : Specislgeschäft f&r Hedicin
I Leipzig. Winter-Semester 1882/1883. 8'. 2 Btl. 180 S.
r. n. 1 Mk. (S. Anz. J. 1881. Nr. 352.)
[933.] Wolfs balneologisches Vademecnm. Alphabetische ani
rstematische Zusammenstellung aller neneren Literatnr-Erschei-
angen des In- und Auslandes auf dem Gebiete der Balneologie,
alneotherapie und Klimatologie etc. Separat-Abdruck aus dem
edicinischeu Vademecnm. Herausgegeben von Gustav Wolf llnna:
Litieratur und Miscellen. 355
Eöfisling'sche Buchhandlnng Antiquariat und Sortiment: Special-
geschäft för Medicin in Leipzig. Winter-Semester 1882/1883.
8^ 1 Bl. 28 S. Pr. 50 Mk.
Das Yademecum — wovon bereits 5 Abtheilungen in wieder-
holten Ausgaben erschienen sind — soll nach des Herausg.'s Ab-
sicht für das Publikum «^einen treuen Bathgeber in Litteraturfragen,
einen sichern Wegweiser auf den zahllosen Pfaden des Bücher-
marktes" bilden. Der Umstand, dass von den bereits veröffent-
lichten Abtheilungen wiederholte Ausgaben haben veranstaltet werden
müssen, sowie dass der Herausg. sich aufgemuntert sieht, neue Ab-
theiloDgen (Philologie u. Linguistik) in Vorbereitung zu nehmen,
mnss als Beweis gelten, dass das Publikum des Herausg/s Ab-
sicht zu würdigen u. zu schätzen verstanden hat.
[933.] ** Becherches sur les Affections Farcino-morveuses du
Cheval et de THomme, etude bibliographique et critique des
travaux publi^s en France et ä T^tranger sur la spontanit^, la
contagion, la nature et les manifestations diverses, de la morve;
histoire d'une ^pizootie de morve. Far E. Aureggio, v^terinaire
en Premier au 46 r^giment de cuirassiers. [Extrait des M^moires
de la Soci^tä centrale de M^decine vet^rinaire pour 1880.] Paris,
Asselin et Gie. 8^. 204 S.
[934.] ^dbagogif^et ^aMbetid^t t)on 1881. ^ Serein mit
f^ilb, ßleinf((mtbt, Säben^ Obetlänber, SRtd^ter, jRot^a, ^intmetmann unb
mit bem 9ltd^t))buteau ber fd^meijertf^en ))ermanenten Sd^uIaui^fteHung
in 3ürid6 bearbeitet unb ^erau^geöcbcn t)on Dr. griebt. SitteS in Söien.
XXXIV. ^Q^q. Seipjig, fflranbftcttet. gr. 8^. X, 735 6. $r. n.
10 ajl!. (©. 2lna. 3. 1881. 3lv, 999.)
In der früheren Weise bearbeitet.
[935.] Bibliographie de la France Journal g^n^ral de Tlm-
primerie et de la Librairie. 71. Ann^e, 2. SÄrie. Nr. 38. —
Gatalogue des Livres classiquea pour la Bentr^e des Classes 1882.
Paris, au cercle de la Librairie etc. gr. 8^. 3 Bll. 1507— 1836 S.
(S. Anz. J. 1881. Nr. 1000.)
Nur buchhändlerische Anzeigen.
[936.] Beport of the Commissioner of Education for the year
1879. Part. II. Washington, Government Print. Office. 1881.
gr. 80. Enth. S. 722—44: Statistical Table XXIV. Publications,
educational, historical &c., for 1879; compiled, from publishers'
announcements, by the United States £ureau of Education.
Nach Wissenschaften abgetheilte u. nnter sechs Bubriken
(1. Name of book and of author; 2. Name of publisher; 3. Place
of publication; 4. Size of book; 5. Number of pages; 6. Price)
verzeichnete Zusammenstellung von c. 500 Titeln.
856 Litteratnr und Misoellen.
[987.] Udbersicht der gesammten Staats- ond rechtswisfien-
schaftlichen Literatur des Jahres 1881 zusammengestellt von Otto
Mühlbrecht Mit einem ausführlichen Begister. XIV. Jahrg.
Berlin, Puttkammer & Mühlbrecht. 1882. gr. 8^ XHI, 274 S.
8975 Nrr. Pr. n. 4' Mk. (S. Anz. J. 1881. Nr. 545.)
Von den 8975 Nrr. sind 1901 in Deutsch., 897 in Franz.,
817 in Engl., 428 in Italien., 217 in HoUänd., 187 in Dan. u.
Schwed., 78 in Spanischer Sprache erschienen.
[988.] Annalen des gesammten Versicherungswesens. Bed.:
A. Fritsch. XIL Jahrg. 1881. Leipzig, Exped. d. Annal. d.
g. Versicherungsw. 4®. Enth. Nr. 88 u. 84, S. 441 — 48: Die
Literatur über das Versicherungswesen. '
Dieses Verzeichniss ist von Seiten der Bedaction mit der
Bitte, „die genauen Titelabschriften mit Ort u. Jahr des Erscheinens
von jenen Büchern u. Schriften, die in dem Verzeichnisse fehlen,
ihr zukommen lassen zu wollen'^ veröffentlicht worden. In Folge
dieser Bitte sieht sich die Bedaction in den Stand gesetzt, im
XIII. Jahrg. 1882. Nr. 88. F. 476—86 einen an Beichhaltigkeit
das Verzeichniss selbst übersteigenden Nachtrag — worin sich in
der Hauptsache nur bis zum J. 1870 erschienene Schriften aufge-
zeichnet finden — folgen lassen zu können.
[989.] * Bibliografia delle Campagne per Tlndipendenza
Italiana. [Dalla Bivista Militare Italiana, 1882.] Roma, tlp.
Voghera. 8^. 55 S.
[940.] "^ Notizie biografiche e bibliografiche di Pietro Terenzio.
— Pavia assediata dai Francesi nel 1655. [Dalla Provincia di
Pavia, guida per Tanno 1882.] Pavia, succ. Bizzoni. 8^ 56 S.
Pr. 0,40 L.
[941.] * Bepertorium der Journal-Literatur der Eisenbahn-
Technik. Von Franz Woas, Beg.-Batimeister. I. Die J. 1880
u. 1881. Berlin, Springer. 1882. S«. XVI, 260 S. Pr. n.
5 Mk.
[942.] * De Nederlandsche Geschiedenis in platen. Beredeneerde
Beschrijving van Nederlandsche historieplaten, zinneprenten en
historische kaarten. Verzameld, gerangschikt en beschreven van
F. MuUer. Deel IV. Supplement, aanhangsel en algemeen re-
gister. Amsterdam, Muller en comp. gr. 8^. 6, Vn, 410 & CI S.
Pr. 8 F. (S. Anz. J. 1879. Nr. 1010.)
[943.] Versuch einer aotthardbahn-Litteratur (1844—1882)
zusammengestellt von Emil Motta. Enth. in der Bibliographie
und Literarischen Chronik der Schweiz. XIL Jahrg. gr. 8^.
Nr. 5. Sp. 108—12; Nr. 6. Sp. 134—42; Nr. 7. Sp, 157—64.
(Fortsetzung u. Schluss von oben Nr. 510.)
Liiterator und Miscellen. 857
[944.] ^tfbnfdbe Settf^rtft 1^. tm $>. 9on S^beL Wlvtnäfm u.
Seifttd/ Olbenbourg. gr. 8^^. @ntb. Sleue golge 9b. XII. (bet
ganjen Solge 48. SBb.) {^ft. 2. @. 305—84: Sitetatutberi^t. (6.
oben Jlr. 714.)
Enthält 74 Nrr.
[945.] Dr. AI. Hlrschberg. Bibliografia powdtania naroda polskiego
z r. 1830/81, wspolnie z gronem akademikow Iwowskich nlozyt
docent historyi polski^j w üniwersyteci Iwowskim, knstoBz biblioteki
Oasolinskicli. (Odbitka z Zbioru paxni9tniköw do historyi powstania
polskiego z r. 1830/31.) Lwow, nakt. Bayskiego. 4». XI, 123 8.
[946.] Gracklaaer's Fach-Eatalag Nr. 88. — Verzeichniss
TOD Schriften aus dem Gebiete der Historischen Hilfswissen-
schaften, welche von 1857 bis 1882 im deutschen Bachhandel
erschienen sind, nebst Angabe vieler werthvoller älterer Werke.
Genealogie, Adels- u. Hofgeschichte, Bitterorden, Heraldik, Nu-
mismatik, Sphragistik. In 14 Bubriken systematisch zusammen-
gestellt und mit einem ausführlichen Materienregister irersehen.
Leipzig, Gracklauer. 8^. 1 Bl. 100 S. Pr. n. 2,80 Mk.
Das seit noch nicht langer Zeit begonnene Unternehmen von
Fachkatalogen hat Gr. nunmehr bis zur 38. Nr. fortgeführt — ein
Beweis, dass es bei dem Publikum Beifall ündet. Die neue Nr.
enthält c. 1000 Titel.
[947.] Dr. A. Petermann's Mittheilungen aus Jnstus Perthes'
geographischer Anstalt über wichtige neue Erforschungen aus
dem Gesammtgebiete der Geographie hrsg. v. E. Behm u. M.
Lindeman. Gotha, Perthes. 4». Bnth, Bd. XXVIII. Hfb. IV. S.
156—60, Hft. V. S. 197—200, Hft. VI. 8. 234—40, Hfl.
Vin. S. 316— 20, Hft. IX. 8.356—^60: Geographische Literatur.
(S. oben Nr. 337.)
Anerkannt reichhaltige Zusammenstellung.
[948.] * Numismatischer Verkehr. Ein Verzeichniss verkäuf-
licher und zum Ankauf gesuchter Münzen, Medaillen, Bücher etc.
Herausgegeben von C. G. Thieme. XX. Jahrg. 1882. Leipzig,
Thieme. gr. 4^. ä 4 Nrr. (Bog.) Pr. ä n. 0,40 Mk. (S. Anz.
J. 1881. Nr. 886.)
[949.] * Ant. Byszard. Bibliografia numizmatyczna polska, spis
dziel, pism i artykntow o monetach, medalach i rze czach menniczyoh
pohkich traktujf^cych. Krakow, nakl. autora (Gebethner i Sp.) kl.
8^ 114 8.
[950.) * Batgeber für Musiker und Freunde der Tonkunst
bei der Wahl geeigneter Musikalien. Eine übersichtliche, pro-
gressiv geordnete Zusammenstellung der wichtigsten und brauch-
barsten Werke aus allen fächern der Musik-Litteratur. Von
24
Littentu' und lliacellen.
hard Biähmig:. Ndbst anderen nützlichen Bemerkangen. II.
ebrte nnd verbsBeerte Auflage, umgearbeitet TOq H. Eitrbitz.
Big, HeiBebtu-ger. 8°. X, 143 8. Pr. d. 1 Uk.
51.] * Saggio biugraficD e bibliografico su Giovanni Boteio,
'. OrBi. Mondovl. 8". 126 S. Pr. 1,50 L.
52.] * Le Opere Maccberoniche di Merlin Coccai (psend.
lo Folengo). Con nno Studio biografico e bibliografico, di
io Portioli, dizioDario e not« italiane dello steseo. Fasi^.
L Mantova, MondoTl. gr. 8* Pr. i, 0,ßO L.
Dllständig in 20 Liet oder 2 Bden.
63.] Bericht Aber das Veterinärwesen im KOnigreictie SacliseD
las Jahr 1881. Heransgegeben von der Königl. ComtniasioD
iaa Veterinärwesen. XXTI. Jahrg. Dresden, SchGnfeld. 1S82,
Enth. S. 173—90 einen N^ekrobg G. C. Haubner's, nebet
n Terzeichnise der Schriften desselben, von Tb. Leiaering.
H- gr^te Theil der 8. 187—90 aofgezählten Schrifla
ans Jounialartikeln.
'640 ^otice bibliographique sur Bichard Simon par Aug.
US. Extrait de l'Essai de Bibliographie Oratotienae pai le
A, M. P. Ingold, bibliothßcaire de l'Oi-atoire. Bäle, Georg.
i". 48 S.
it höchst anerkeiiDensweitbem Fleisse n. mit grosser Uni-
ndet sich im tot). Schrütchen, an dessen Spitze eine knne
ihische Uittheilung über Simoa (geb. 18. Mai 1638 za
gest. 11. April 1712 daselbst) steht, ausser einer gedrängt«
og. üebersicht der Simon'schen Schriften, eine 296 Nn.
bibliographische Zusammenstellung der von u. Ober SimoD
neuen Publikationen unter folg. 7 Bnbriken: Travani sur
1 Testament — Tr, sur le Kouvean Testament — Tr. re-
aux ögliees orlentaleB — Ounages divers — Oavr. pro-
ar Simon — Ouvr. feuesement attribuäs k Simon — OoTr,
lon.
ie Congregation des Oratoriums behauptet einen hohes PUti
Litteratur des SVII. u. XVin. Jhrhdts. Einer der her-
ndsten Gelehrten des Oratoriums war Simon, dessen „HiatoL'e
I du Vieux Testament (1678/' in Frankreich die Exegese
te. Benan sagt von ihm: „Er war der Galilei einer neuen
Schaft, Spinoza war nur der Bacon der Exegese." Boasuet
•s mit grossem Eifer gegen diese Kritik, doch könnt« er die
Uchtnng nicht mehr ersticken. Simon wurde am 21. Mai
vom Oratorium ausgeschlossen u. musste Frankreich ver-
er ging nach Holland, später nach Deutschland.
L. Mohr.
'55,] * Voltaire, Bibliographie de ses Oeuvres; par Georges
Litterator and Miscellen. 359
Bengesco. Tom. I. Paris, Eouveyre et Blond. 8®. XIX, 495 S.
m* Portrait. 550 numer. Exempl., wovon 50 auf Holland. Pap.
ä 50 Pr., 500 auf VeL Pap. ä 25 Fr. (VeryoUständigt von
oben Nr. 835.)
Das Werk soll aus 3 Bden bestehen.
[956.] Sari äJlarta r>on SBebet. @etn geben unb feine fflerte
bargeftent t>on Hudufi 9tei|mann. SRit $ortraiti8, SOufirationen unb
9{otenbeiIaden. Setlm, 0))penbeim. 1883. 8^ 6ntb. int Slnbange
6. 201^18: SeTsetd^ni^ ber gebntdten äßerte be^ TUi^iei^, mit^n^
gäbe beS 3abre§ ber ßntfte^ung unb bed OrtginaI«SerIederiS.
191 Nrr. aus dem J. 1798—1826.
Bncbliiliidler- nnd antiqnarlBclie iKataloge.
[957.] '*' Die Verlagsveränderungen des deutschen Buchhandels
während der Jahre 1880 (Aug.) bis 1882 (Aug.) Supplement zu
den Verlagsveränderungen der Jahre 1870 — 1879 nebst Anhang
über einzelne in anderen Verlag übergegangene ältere Bücher,
ZeitBchrifben etc. Bearbeitet von Gustav Höfler. Leipzig, Jo-
bannssen. kl. 8<>. 100 S. Pr. n. 1,20 Mk. (S. Anz. J. 1879.
Nr. 1017.)
[958.] Lager-Katalog des ^ Juridischen Antiquariats Bach-
bandlung für Bechts- u. Staatswissenschaften von Hermann Bahr
in Berlin, gr. 8^ IV, 408 S. 12914 Nrr.
Der sehr ansehnliche Umfang des Kataloges lässt schon hin-
reichend erkennen, welchen Beichthum derselbe birgt. In der
Thaty eine so reichhaltige Auswahl älterer sowohl als neuerer u.
neuester Litteratur, wie sie im vorl. Lagerkataloge in wissenschaft-
licher Ordnung dargeboten ist, findet sich selten wohl gleich wieder
auf einem Antiquarlager. Ein alphabetisches Sachregister erleich-
tert wesentlich den Gebrauch des Katalogs, der für litterarische
Zwecke dauernden Werth behalten wird.
[959.] Nr. 155. Antiquarischer Katalog der C. H. Beck'-
schen Buchhandlung in Nördlingen. — Curiosa, Seltenheiten,
ältere illnstrirte Werke. Incunabeln und Manuscripte. 8^. 1 Bl.
84 S. 1842 Nrr. (S. oben Nr. 246.)
Mit nur wenigen Ausnahmen blos Selteneres u. Ausgewählteres,
bauptsächlich aus Deutschen Pressen.
[960.] Der Wiener Antiquar. Verzeichniss gediegener Bücher
zu herabgesetzen Preisen. Nr. 74. — Fach-Katalog enthaltend
neue und alte Werke aus den Gebieten der Musik und Drama-
turgie einschliesslich Aesthetik, Mimik, Poetik, Tanz- und Vor-
tragskunst, sowie deis Ck)stüm- und Theaterwesens, vorräthig in
der Buch- und Antiquariats-Handlung von Bermann & Altmann.
1888. 80 1 Bl. 69 S.
24*
I Litteratnr und Miscellen^
DeaBelben Nr, 75. — Touristiache Literatur, Badschritteii,
fferke Ober Länder- und VDIkerkanda mit aod ohne mustrationen,
!'ouristenfflbTer, BeisehandbUclier nebst EarteD, Plänen und Ai-
icbten. X883. S». 48 S.
GrOsBerentheils Deutsche Litteratnr.
[9610 Librairie ancienne et moderne de J. L. Beijere ä
Jtrecht. No. 82. Septembre. 8". 24 8. 242 Nrr.
finth. darunter nicht weniger ala 200 Nrr. Blzeviriana.
[963.] Nuova Serie Bullettino periodico bimestrale Anno VI.
iettembre-Ottobre 1882. Nnm. 69 — 70. — Libreria antiqnaria
leoDaro Cioffi e Figlio. Napoli. Scelta di Libri anticbi e mo-
erni rari e cnrioai. gr. 8". 1 BL 61 S. 1001—2000 Krr.
S. oben Nr. 840.)
Sehr viele aeltnere Italienische Schriften.
[963.] CXLIV & CXLVI Katalog dea antiquarieclien Bficher-
igera von Albert Cohn in Berlin. — Auagewählte Sammlung
eltener Werke aus allen Qebieten der Literatur und Wissen-
chaft gröBstentheils aus dem XV.— XVIL Jahrhundert IL— ffl.
ibth, 1 Bl. 37—72 S. & 1 BL 73—106 S. 464—1399 Hit.
3. oben St. 621.)
Enth. in aiphabet. Eeihenfolge die Artikel: Belgien — Itaheii.
[964.] XXXIV. Catalog dea Antiquarischen Bücherlagera toh
iQton Creutzer in Aachen. — Mathematik, Aatronomie, Physik,
Chemie, Mechanik, Maachinenbau, Ingenienr-Wissenachafteii.
Technologie. 8". 1 Tit- n. 59 S, 2070 Nrr.
Hauptaächlich Dentache Litteratur.
[965.] Nro. XCVn. Historiacher Lagercatalog von J. J,
[eckenbauer in Tübingen. — Abth. II. Dentache nnd auaser-
entsche Geschichte, Geographie und Reisen. 8°. 1 Tit.- u. 123
.. 2350—6444 Nrr. (S. oben Ifr. 350.)
Nro. CIL. Theologischer Lagercatalog von Demselbw. — II-
ibth. Dogmatik, Apologetik, Symbolik, Polemik, Moraltheolo^n^
;e1igionsphiloBophie u. Werke verm. n. allgem. tiieol. Inhalts.
[it Anhang. 8". 1 Bl. 138 S. 5505—10076 Nr. (S. Am. J.
881. Nr. 815.)
Zwei nicht blos am ihres grosaen Umfanges willen, Bondem
nameDtlich auch ihrem schätzbaren Inhalte nach beachtens-
ite Sammlungen.
[966.] Catalogue Nr. 8. — Bibliotheca Vesuviana Catalogne
'une collection d'Ouvrages pr4cieux snr le V&uve, llltna, les
utres volcans et les tremblemente de terre en veato ä la Li-
rairie Ancienne TT. Hoepli Milan. 1883. 8*. 1 B). 32 S.
89 Nrr.
Litteratar und Miscellen. 861
Eine recht interessante u. schätzbare Sammlung.
It. Catalogue Nr. 9 — Geologie — Cristallographie — Mi-
neralogie — Paläontologie. 1883. 8<>. 1 Bl. 76 S. 1785 Nrr.
Hauptsächlich reich an Italien., Deutsch, u. Französischer
Litteratar.
[967.] No. 73. Catalog des antiquarischen Bücherlagers von
Joseph Jolowicz, Buchhandlnng und Antiquariat. Inhalt: Fran-
zösische, Englische, Spanische, Italienische Sprache und Lite-
ratur. 8». 1 Bl. 30 S. 1045 Nrr. (S. oben Nr. 629.)
Ueberwiegend ist Franz. Litteratur.
[968.] No. 261. Bücher-Yerzeichniss über Werke aus dem
Gebiete der Theologie und Philosophie welche bei Theodor
Eampffmeyer in Berlin zu haben sind. 8^. 1 Bl. 86 S. (S. oben
Nr. 630.)
Billige Preise finden sich in allen E.'schen Antiquarkatalogen.
[969.J Nr. 650 — 56. Antiquarisches Bücherlager von Kirch-
hoff & Wigand in Leipzig. October 8«. (S. oben Nr. 631.)
Enth. zusammen nahezu 8000 Nrr. — In 650 Geschichte,
Sprache u. Litteratur Englands (1 Tit.- n. 27 S. 880 Nrr.); in
651 desgl. Frankreichs (1 Bl. 34 S. 1267 Nrr); in 652 desgL
Italiens, Spaniens u. Portugals (1 Bl. 30 S. 961 Nrr.); in 653
Theologie, Philosophie u. Pädagogik (2 Bll. 64 S. 2028 Nrr.; in
654 Litterärgeschichte im allgemeinen u. Deutsche Litteratur, be-
sonders eine interessante Sammlung der Dichter zweiten u. dritten
Banges des vorigen u. des Anfangs dieses Jhrdts (1 Tit.- u. 27
S; 942 Nrr.); in 655 Auswahl wichtigerer u. interessanterer
Werke aus den Gebieten der Kunstgeschichte, älterer u. illustrirter
Drucke, der Curiosa u. Varia (1 Bl. 30 S. 783 Nrr.); in 656
desgl. aus den Gebieten der Mathematik, Astronomie, Physik,
Chemie, des Bau-, Ingenieur-, u. Bergwesens u. der Technologie
(1 Bl. 38 S. 1042 Nrr.).
[970.] K, F. Kechler's Antiquarium in Leipzig. Catalog Nr.
366—68. 8^ (S. oben Nr. 633.)
Etith.: in 366 Kunstgeschichte u. Eunstdenkmäler (s. unten
Nr. 1024); in 367 Classische Philologie, mit einem Anhange schön-
wissenschaftlicher etc. Schriften der neueren Litteraturen (1 Bl.
54 S. 1418 Nrr.); in 368 die Sprachen Europa^s (1 Bl. 50 S.
1209 Nrr.).
[971.] Eubasta & Voigt, Buchhandlung und Antiquariat in
Wien. Antiqnaiischer Anzeiger 27 & 28. 8^.
Enth. : Philosophie (1 Bl. 14 S.) & Auswahl seltener u. werth-
voller Werke aus allen Fächern (1 Bl. 22 S.).
[972.] * Repertoire general et mefchodique de la Librairie.
Morgand et Fatout, suivi d'un index alphab^tique des autours,
Litteratnr und Uiscellen.
ivrctges anonymeB, lieni d'impresBions, livres relatifs ä l'biBtoire
es provinces, proTesances, etc. Paris. S". 683 S.
[973.] Freass & Stugor yorm. L. Barecbak'B Buchbandlang
nd Antiquariat Specialität: Uedicin und Natunrissenechaften in
ireslan. Antiquarischer Catalogr 7. — Medicin. S**. 1 BL
09 S. 3740 Nrr.
Eine Behr reichhaltige, wissenachaftlich geordnete Sammlung.
[974.] Nr. 344. Catalogue of Works on Bibliographj, Tj-
ography and Litflrary Hietory ; of Block-Booka ; Choica Books
riuted npoii vellum ; Cataloguea of Libraries. Ofiered for Cash
7 Beniard Quaritch, London. September. 8**. 1 BL 865—928 S.
473—10192 Krr. (S. oben Nr. 876.)
Ist den Lesern des Anz.'s als von ganz speziellem d. gioaBem
tresse zu empfehlen.
[975.] (SatalDg 55 btö antiquaiifc^ni SOcbnlageTä Don 3. SlmM'i
lettasebuct^anblune unb älntiquaiiot in ^otSbam. S". 1 Jßl 66@.
5. anj. 3. 1881. 9lt. 1144.)
Trans., Engl. u. a. Littoratur n. Linguistik.
[976.] Oacar Klchter Antiquariate-Buchhandlung in Leipzig,
intiquarischer Catalog Nro. 80. — Kunst und Literärgeschicfate.
tibliographie, Buctidrackerknnst, Buchhandel. 8". 1 Tit.- u. 63 S,
249 Nrr.
Von vielem Interesse hauptsächlich f. Deutsche Litterator.
[977.] Lager-Catalog Nr. 2 von O. Salomon's Antiqoarials-
luchhandlnng in Dresden. — Bficher aus verschiedenen Wissen-
chaften in französischer Sprache. S". 1 BL 64 S. 1771 Nir.
Aeltere u. neuere Litteratnr.
[978.] 69. Veneichniss von Dissertationen, Programmen, Ge-
Bgenheitsschriften auf dem Gebiete der classiachen Philologie n-
Li tertbnms Wissenschaft vorrätbig bei Simmel & Co. in Leip-
ig. 8«. 1 B). 41 S. 2240 Nrr. (8. oben Nr. 730.)
Gleichzeitig ist Nr. 76 „Verzeichniss billiger Bücher" snf
I Gebiete der nämlichen Wlssenschaftsföcher (IS S. 417 Nrr.)
:bieneu.
[979.] (302—5.) aittupmrif*«! ftotolog »m g«binaiib Steiw
Dpf in ©hittaatt. 8". (S. oben 91t. 731.)
Knth.: in 302 Historische Hilfswissenschaften (1 BL 14 S.);
303 Geschichte (1 B). 16 S.); in 304 Bechts- u. StaatsffiBseo-
»ft (16 8.); in 306 Schöne Wissenschaften (16 8.).
[980.] Katalog 42 des Antiquarischen BBcherlagers von
itoll & Bader Buchhandlung und Antiquariat in Freiburg, Baden.
- Badische Geschichte und Literatur. 8°. 1 BL 46 S. Ueber
LIOO Nrr. (8. oben Nr. 732.)
Die Ortsgeschicht« ist besonders reichhaltig vertreten.
Litteratar und Miscellen. 868
[981.J Catalog Kr. 46 yon A. Staber*s Antiquariat (Kadisch
& Ziegert) in Würzburg. — Theologie. 8®, 1 Bl. 58 S. 1470
Nrr. (S. oben Nr. 668.)
Neuere u. auch ältere grOsserentheils Deutsche Litteratur.
[982.] Bflcher-Yerzeichniss von Karl J. Trübner Buchhändler
zu Straseburg im Elsass. (Auch mit Franz. Tit.) XXXIII bis
XXXV. 8». (S. oben Nr. 263.)
Enth.: in XXXIII Vergleichende Sprachwissenschafk, Sanskrit,
Fali, Zend, Persisch, Armenisch, Slawisch etc. (I Bl. 26 S. 490
Nrr.); in XXXIV Semitische Sprachen mit Aegjptisch u. Türkisch
(1 BL 33 S. 655 Nrr.); in XXXV Französische Sprache u. Litteratur.
Froyen9alisch, Alt- u. Neufranzösisch (1 Bl. 33 S. 685 Nrr.).
[983.] 97. Verzeichniss des antiquarischen Bücher-Lagers
von Kar] Theodor Völcker's Verlag und Antiquariat in Frank-
furt a. M. — Auswahl aus allen Gebieten der Literatur. 8®.
1 Bl. 26 S. 635 Nrr. (S. oben Nr. 788.)
Meist neuere Deutsche Litteratur.
[984.] No. 133 — 36. Verzeichniss von antiquarischen Büchern
der Buch- & Antiquariats-Handlung von W. Weber in Berlin.
8<>. (S. oben Nr. 176.)
Enth.: in 133 Geschichte Abth. IIL AUg. Geschichte u. Ge-
schichte der Europäischen Staaten ausser Deutschland (1 Tit.- u.
63 S.); in 134 desgl. Abth. IV. Geschichte der aussereuropäischen
Staaten (l Bl 38 S.); in 135 desgl. Abth. V. Genealogie, He-
raldik, Diplomatik; Ordenswesen, Numismatik etc. (1 Bl. 30 S.);
in 136 Medicin u. Pharmacie (1 Bl. 36 S.).
[985.] Neue Folge. No. 4. Verzeichniss älterer und neuerer
Bücher vorräthig in T. 0. WeigePs Antiquarium in Leipzig. —
Protestanüsche Theologie. 8«. 1 Tit.- u. 99 S. 1841 Nr. (S.
oben Nr. 367.)
Bibeln; Theologie im allgemeinen; Confessiones fidei, Libri
sjmbolici; Hermhuter, Huss, Hussiten; Hymnologie; Eirchen-
ordnungen, Agenden, Liturgik; Socinianer u. Antisocinianer;
Waldenser; Wiedertäufer u. Mennoniten.
j-
Blbltotbekwlssenscliaft.
[986.] Monthlj Notes of the Library Association of thc
United Kingdom. Vol. lEL (S. oben Nr. 850.)
Enth. in Nr. 8: Official Notices — August Monthly Meeting
— Report of the Council — Treasurer's and Auditores Report —
Report on Lize-Notation — The Editor's Report — Library Notes
— Library Catalogues and Reports etc. R.
364 Liifceratiir und MisceUen.
Blbliethekenlelure.
[987.] '*' La Biblioih^ne scolaire; par Charles Bivean, del^gu^
cantonal, maire de Genooill^ (Charente-Infi^eare). Bochefort,
Tessier. 8®. 32 8.
[988.] * Descripüye Gatalogrue of Historical Novels and Tales
for School Libraries and Teachers of Hisiory. By H. C. Bowen.
London, Stanford. 8^. 84 S. Fr. 1 s. 6 d.
Blblietbekenkiinde.
[989.] Boston Public Library. — Thirtieth Annual Report
1882. gr. 8^ 1 Bl. 69 S. m. 3 Tabellen. (S. Anz. J. 1881.
Nr. 927.)
Enthält an der Spitze die drei gewöhnlichen Reports: I. of
the Trustees of the Public Library (S. 1 — 10, worunter ein Report
of Horace Howard Fnmess on the Shakespearian Collection) ; IL of
the Examining Committee (8. 11 — 19); IIL of the Librarians (S.
20 — 82), dann folgen XXII Appendixes, worin alles, was sich auf
die Bibliotheksbewegung des letztrerflossenen Jahres u. mit Vergleich
zu früheren Jahren bezieht, in speziellen tabellarischen üebersichten
zusammengestellt findet. Die 1852 eröfbete Bibliothek ist im
Laufe der 80 Jahre auf 404,221 Bde u. 261,056 Pamphlets an-
gewachsen.
[990.] Katalog der Bücher in Deutscher Sprache, welche in
der Oeffentlichen Bibliothek der Stadt Milwaukee zu finden sind.
Inhaltlich geordnet, nebst alphabetischem Yerzeichniss der Ver-
fasser. [Von E. A. Linderfeit, Bibliothekar.] Milwaukee: Heraus-
gegeben von der Bibliothek-Verwaltung. Lex. 8®. VI, 112 S.
ZerEllt in di*ei Abtheilungen: 1) „ein Verzeichniss aller
Schriftsteller, welche in der Bibliothek repräsentirt sind, in alpha-
betischer Ordnung"; 2) „einen klassifizirten Katalog aller in der
Bibliothek sich vorfindenden deutschen Bücher (prosaische Dichtung
ausgenommen), ebenfalls in alphabetischer Anordnung der Schrift-
stellemamen in getrennten Klassen, der zugleich den vollen Titel
der Bücher giebt. Ort u. Zeit der Publikation, Format u. s. w.
einschliessend;'^ 8) „einen Katalog der prosaischen Dichtung,
welcher jedes Buch oder jeden Theil eines Sammelwerkes, unter
dem Verfassemamen, sowie auch unter dem Titel, in derselben
alphabetischen Ordnung aufführt.'^
[991.] Die Entwicklung der Landrechtsglosse des Sachsen
spiegeis. Von Dr. Emil Steffenhagen. IL Die Stendaler Glosse.
[Aus dem Jahrgange 1882 der Sitzungsberichte der phil.-hist
Classe der kais. Akademie der Wissenschaften (0. Bd., II. Hft.,
S. 887) besonders abgedruckt.] Wien, Gerold*s Sohn in Comm.
gr. 8«. 60 S. (S. A.nz. J. 1881. Nr. 802.)
Litteratur and Miscellen. 865
Unter der Bezeichnung ^,St6ndaler Glosse*' begreift der Verf.
die gesammte Masse theils Latein., theils Nieders&chs. Glossen zum
Sachsenspiegel-Land- n. Lehnrecht, die in der Breslaaer Handschrift
n. F. 6 der Königl. u. Universit.-Bib]iothek erhalten o. von da in den
Angsburger Druck von 1516 übergegangen sind« ausserdem theiU
weise in einer Berliner Handschrift der Königl. Bibliothek yor-
kommen. Auf Grund der vom Verf. angestellten Untersuchung darf
behauptet werden^ dass beide Glossen zu einem einzigen Glossen-
werk gehören, dessen Entstehungsort mit vollkommener Sicherheit
in Stendal zu suchen ist.
[992.] Bericht über eine der Bautzner Stadtbibliothek gehörige
Handschrift aus der Zeit der Beformation. Nebst einem Anhang
aber die diplomatische Thätigkeit des kurfürstlichen Bathes
Dr. Melchior v. Osse während der Zeit des Interims. Von Julius
Bernhard. Enth. im Neuen Archiv für Sächsische Geschichte
and Alterthumskunde hrsg. von H. Ermisch. Bd. in. Hft 3.
Dresden, Baensch. 8^ S. 177—200.
Die Handschrift enthält eine Beihe theilweise noch unge-
deckter, auf die Zeit der Beformation bezüglicher Aktenstücke,
von denen der Yerf. glaubt vermuthen zu dürfen, dass sie von
Dr. V. Osse gesammelt worden seien.
[993.] * Katalog der Bibliothek des königlichen Ministeriums
der öffentlichen Arbeiten. Berlin, Heymann. Lex. 8^. VIU,
259 S. Fr. n. 8 Mk.
[994.] Beglement für die Königliche Universitäts-Bibliothek
zu Bonn. Unterzeichnet: Der Minister der geistlichen, Unter-
richts- und Medicinal- Angelegenheiten, von Gossler. Berlin,
17. Juli 1882. 40. 8 S.
Mit besonderem Danke habe ich die Zusendung eines Exem-
plares des vorl. Reglements anzuerkennen, da man seither in der
Mehrzahl der Fälle meiner früher u. wiederholt ausgesprochenen
Bitte um gefällige Zusendung von dergl. Drucksachen, welche im
Buchhandel nicht bekannt werden, u. deren Eenntniss gleichwohl
för viele Leser des Anz.'s Interesse haben muss, kein Gehör ge-
schenkt hat.
[995.] Zugang s-Terzeichniss der Grossherzoglichen Hof-
bibliothek in Darmstadt 2. Quartal 1882. — Unterzeichnet:
Grossherzogliche Hofbibliothek-Direcüon. Dr. Walther. Ausgeg.
im August 1882. 8^ 28 S. (S. oben Nr. 644.)
[996.] * Exempla Codicum Amplonianorum Erfurtensium säe-
ciüi IX-XY. Herausgegeben von Wilhelm Schum. Mit 55 (Lichtdr.)
Abbildungen auf 24 Blättern. Berlin, Weidmann, gr. Fol. Pr.
n. 20 Mk.
866 Litteratnr und Miscellen.
[997.] * Die Arabischen Handschriften der Herzoglichen Bi-
bliothek zu Gotha. Auf Befehl Sr. Hoheit des Herzogs Ernst 11.
von Sachsen-Goborg-Gotha verzeichnet von Dr. Wilhelm Fertsch.
Bd. IV. Hft. 1. Gotha, Perthes, gr. 8^. 240 S. Pr. n. 8 Mk.
(S. Anz. J. 1881. Nr. 935.)
[998.] * Belazione del trasporto della BibUoteca Palatma da
Heidelberg a Borna, scritta da Leone AUacci, ed ora per la prima
Yolta pubblicata da Giovanni Beltrani, con notizie storiche e bi-
bliografiche. Firenze, tip. Bencini. 8®.
[999.] Bericht über die Verwaltung der Königlichen üniversi-
täts-Bibliothek zu Kiel im Etatsjahr 1881/82. Unterzeichnet:
Steffenhagen. 4^. IV S. (S. Anz. J. 1881. Nr. 938.)
Der kurze Bericht hat überall in der Bibliothek Fortschritte
zu verzeichnen. Vor allem ist zu bemerken, dass der von Jahr zu
Jahr dringlicher gewordene Neubau eines eigenen Bibliothekgebäude8
nunmehr seiner endlichen Verwirklichung entgegengerückt ist Einen
namhaften Zuwachs hat die Bibliothek durch die Handschrifteo-
Sammlung des Geh. Justizrathes Dr. A. L. J. Michelsen in Schleswig
(f 11. Febr. 1880) u. durch die juristische Bibliothek des Prof.
Dr. E. S. H. Friedlieb (f 1866) erhalten. Der gesammte Bücher-
bestand ist bis auf 184 617 Bde gedruckter Bücher u. Mss. (nebst
73 Urkunden) — darunter 5142 Dissertationen- u. Programmen-
Bde u. 2316 Bde Mss. — gestiegen.
[1000.] * flatalofl bcr »ibliotl&ef ber 6taatg*bct^9leQlf*uIe in
Sro^j^jau. 1862—1882. A. Sc^rer^SibltotH ^Bon grang ©ofmann.
(^togramm ber Stoat^^Ober^SRealfd^ule in Zroppau. 1882.) 8^ 85 6.
[1001.] Anton Martin, k. k. Begierungsrath und Bibliothekar
a. D. , Ehrenmitglied und Ehrenpräsident der photographischen
Gesellschaft in Wien, correspondirendes Mitglied des n. ö. Ge-
werbe-Vereines und der geologischen Eeichsanstalt, etc. Nekro-
log [von Lukas]. (Separat-Abdruck aus den „Photographischen
Notizen'', herausgegeben von A. Mol], XVHL Jahrgang, August
und September 1882.) Wien, Verlag der „Photogr. Notizen".
8«. 12 S. ,
Der zu Ende 1881 in den Buhestand getretene, aber bereits
21. Aug. d. J. gestorbene Bibliothekar der Wiener Technischen
Hochschule Martin (s. oben Nr. 118) hat in seinem Amtsnach-
folger Lukas einen beredten Lobredner gefunden, welcher es ver-
standen, die Verdienste des Verstorbenen, hauptsächlich um die
Photographie, in möglichster Kürze zur Darstellung zu bringen.
[1002.] * üeber eine kürzlich für die Wiener Universität
erworbene Sammlung von Sanskrit- und Prakrit-Handschriften.
Von Prof. Dr. Georg Bühler. (Aus dem Jahrg. 1881 des Sitzb.
k
Litteratur und Miscellen« 867
d. phil.-hisi. Glasse der k. Akad. d. Wissensch. XCIX. Bd. II. Heft.
563 S. besonders abgedruckt) Wien, Gtorold's Sohn in Comm.
gr. 8« 19 S. Pr. 26 kr.
[1008.] * Gatalogne des Mannscrits des Bibliotbdqnes de
LouYiers et Vemeoil (Eure); par H. Omoni [Extrait da Cabinet
historiqae, nouvelle s^rie, 1882.] Paris, Champion. 8^. 80 S.
[1004.] * Gatalogne de la Biblioth^ne Sainte-Blandine. Lyon,
impr. Waltener et Cie. S^. 48 8.
[1005.] * Gatalogne de la Bibliothdque de Tordre des Avocats
pr^s la Cour d'appel de Montpellier. Montpellier, imp. Grollier
et ffls. 8^ XIV, 217 S.
[1006.] * Gatalogne de la Bibliothdqne des Femmes chretiennes
de Nancy. Nancy, Vagner. 16®. 111 S.
[1007.] * Gatalogne de la Bibliothdque popnlaire et commu-
nale de Bib^ourt (Oise). Gompi^gne, imp. Mennecier et Gie.
1881. 80. 19 S.
[1008.] * Liste des Dons faits k la Biblioth^ne publique de
la Yille de Yerdnn par des particuliers pendant Tann^ 1881,
snivie de la liste des Achats faits pendant la m6me ann^e.
Verdnn, impr. Benv^-Lallemant. 8®. 13 8. (8. Anz. J. 1881.
Nr. 809.)
[1009.] "^^ Confederazione delle Societii ed Istituzioni operaie
e popolari in Pavia. Biblioteca popolare circolante (aperta il
12 dicembre 1880). Statute. Pavia, üp. Fusi. 16^ 10 S.
[1010.] * Belazione della Direzione della Biblioteca circolante
di Temi. Terni, tip. Tomasini. S^. 8 S.
[1011.] * Istoria monumentale, letteraria, paleografica della
Capitolare Biblioteca di Verona da G. B. G. Giuliari. Entb. in:
Archivio Veneto diretto da K. Fulin. Tom. XXIIL Pari. 1.
Venezia, tip. del Gommercio di Visentinl 8^ (Fortsetzung u.
Schluss von Anz. J. 1881. Nr. 106.)
PrlTatblbllotbeken.
[1012.] Katalog des Antiquarischen Bücfaerlagers von Paul
Lehmann, Buchhandlung und Antiquariat in Berlin. No. XXII.
— Rechts- und StaatswissenschafL Bibliotheken der yerstorbeoen
Oberlandesgerichtsrath Golberg zu Stettin und Senats - Präsi-
denten Geh. Ober-Justitzraths Eanngiesser zu Berlin. 8®. 1 Bl.
116 S. 3741 Nrr.
Hauptsächlich Deutsche Litteratur in systemai Ordnung.
[1013.] Antiquariats-Eatalog Nr. 47 von Wilh. Jacobsohn &
Go. Buchhandlung und Antiquariat in Breslau. — Theologie mit
einem Anhang werthvoller Werke aus andern Fächern, enthaltend
-"T
W-'
868 Litteratur und Miscellen.
die nachgelassenen Bibliotheken der Pfarrer Gratza in Himmel-
wits und Titz in Friedland in Schlesien. Ociober. 8^ 1 Bl. 62 S.
Grösserentheils katholische Theologie.
[1014.] Catalogus der Bibliotheken nagelaten door J. E.
Goudsmit, Hoogleeraar in het Bomeinsche recht te Leiden, enz.,
L. E. Lenting, Lid Tan de Tweede Kamer der Staten-Generaal,
enz., G. F. G. J. J. Collins, Predikant bij de Waalsche Gemeente
te Botterdam, J. C. Wencker, Ingenieur bij de Staatsspoorwegen. ^s
Gravenhage, Martinus Nijhoff. gr. 8<>. 2 BU. 110 S. 8130 Nrr.
(Auct. 30. Octbr.)
Hauptsächlich Holland., Deutsch, u. Franz. Litteratur aus den
Fächern der Staats- u. Bechtswissenschaffcen, Geschichte, Schönen
Künste u. Wissenschaften etc.
[1015.] Catalog der nachgelassenen Bibliotheken der Banrath
Conrad! in Kreuznach, Pfarrer Döring in Bedburg, Hofrath Dr.
Essellen in Hamm i. W., Professor Dr. Hoffmann in Münster i. W.,
Bauinspector Schmitz in Crefeld, Bechtsanwalt Schöneseiffen in
M.-Gladbach, Sinsteden in Deutz, Pfarrer Trimbom in Gr. Ver-
nich, Pfarrer Weiss in Ludendorf etc. etc. Reiche Auswahl von
Werken aus allen Gebieten der Wissenschaft hauptsächlich Ge-
schichte, Theologie, Philologie, Naturwissenschaft, Technologie,
Architectur, Literatur etc. Köln, J. M. Heberle (H. Lempertz'
Söhne). 8^. 1 Bl. 215 S. 5615 Nrr. (Auct. 6. Novbr.)
Fast durchweg Deutsche Litteratur.
[1016.] Verzeichniss der von den Dr. Joh. Nepomuck von
Bingseis Obermedicinalrath, Professor an der Universität zu
München, und Professor Alwin ViStor Bector der Annen-Eeal-
schule zu Dresden hinterlassenen Bibliotheken mit mehreren
anderen Sammlungen von Werken aus allen Wissenschaften.
Leipzig, T. 0. Weigel. 8^ 1 Bl. 118 S. 4431 Nrr. (Auct.
(28. Octbr.)
Hauptsächlich Medicin, Theologie, Philologie u. Pädagogü^,
Geschichte, Litteraturwissenschaft.
[1017.] Verzeichniss der Bücher über Kupferstichkunde Mo-
nographien, Lexica, Kunsthandbücher und Kupferwerke, Kataloge
u. s. w. nebst einer Anzahl von Autographen namhafter Künstler
etc. aus der Bibliothek des Aloys Apell in Oberlössnitz. Kunst-
antiquariat Alexander Danz in Leipzig, gr. 8^. 41 S. 571 Nrr.
(Auct. 2. Novbr.)
Kunstkataloge, von denen zum Theile mehre unter Einer Nr.
zusammengefasst sind, in grosser Anzahl.
[1018.] Verzeichniss der nachgelassenen Bibliothek des Dr.
med. Bob. Ces. Herzfeld in Hamburg, nebst mehreren anderen
Bibliotheken namentlich aus den Gebieten der Natuiwissenschail,
Litteratnr und Miscellen. 869
Pädagogik^ Geschichte, Belletristik nnd Kunst. Leipzig, List ^
Prancke. 8^ 1 Bl. 78 S. 2846 Nrr. (Auct. 6. Novbr,)
Ausser den auf dem Titel genannten Wissenschaften haupt-
sächlich noch M^edicin.
[1019.] Num, 10. Opuscoli d'Arte e Storia, la maggior parte
per Nozze, in piccolo numero di esemplari, molti dei quali con
dedica autografa, facenti parte della Libreria del fu Gay. Giu-
seppe Paiagi, distinto filologo. (3. parte.) Firenze, Franchi e C.
Settembre. gr. 8^ 88—64 S. 876—1781 Nrr. (S. oben Nr.878.)
Enth. die Artikel ,,Fabi Montani'^ bis „Petrarca^^ der inte-
ressanten Sammlung.
[1030.] Verzeichniss Ton Werken aus dem Gesammtgebiete
der Philosophie zumeist aus dem Nachlasse des Professor Dr.
Bichard Quäbicker in Königsberg, welche von List & Francke
in Leipzig zu beziehen sind. (Antiquarisches Verzeichniss Nr.
155.) 8^ 1 Tit.- u. 85 S. 1439 Nrr.
Fast nur Deutsche Litteratur.
[1021.] No. 60. A rough List of the valuable and rare
Books from the Library of the late Erskine Perry, a Member of
the India Council, and other collections, on sale by Bemard
Quaritch. London. October. gr. 8®. 16 S. 193 Nrr. (S. oben
Nr. 873.)
Hauptsächlich naturwissenschafU. Inhalts.
[1022.] Verzeichniss Nr. 291 des antiquarischen Bücher-Lagers
der Otto'schen Buchhandlung in Erfurt. — Literaturgeschichte.
Biographien. Memoiren. Briefwechsel Deutsche Sprache. Aeltere
und neuere deutsche Literatur. Enthält u. A. den Nachlass des
Geheimen Hofraths Ad. Scholl in Weimar. 8^ 1 Bl. 78 S.
2581 Nrr.
Deutsche Litteratur am reichsten u. am besten yertreten.
[1023.] Verzeichniss von Werken aus dem Gesammtgebiete
der Botanik, zumeist aus dem Nachlasse des Dr. 0. W. Sonder
in Hamburg, welche von List & Francke in Leipzig zu beziehen
sind. (Antiquarisches Verzeichniss Nr. 156.) 8^. 1 BL 81 S.
2917 Nrr.
Werthvolle Deutsche, Franz. u. Englische Litteratur.
[1024.] K. F. Eoehler's Antiquarium in Leipzig. Catalog
No. 866. — Kunstgeschichte und Kunstdenkmäler. (Hierin die
Bibliothek des verstorbenen Kgl. Sachs. Bauraths und Archi-
tekten Zocher in Leipzig.) 8». 1 Bl. 74 S. 1242 Nrr. (S.
oben Nr. 970.)
Vorzüglich im Fache der Kunstgeschichte, Baukunst, Kunst-
gewerbe u. illustrirten Werke.
370 Litteratur und Miflcellen.
Abdrücke ans BlbL-HamdsclurllUeii.
[1025.] (Syrischer Titel.) Sancti Ephraem Sjri Hjmni et
Sermones, qnos e codicibns Londinensibus, Parisiensibos et Oxo-
niensibus descriptos edidit, latinitate donavit, variis lectionibos
instrimi, notis et prolegomenis illustravit Thomas Josephas Lamy
Ecel. Cath. Namarc. Oan. hon. etc. Tom. L Mechliniae, DesBain
typogr. (Mainz, Eirchheim in Comm.) 4^ LXXXVH S. & 714
Sp. m. 1 BL Pr. n. 22 Mk.
Ein sehr sauberer n. sogar eleganter Druck ohne die sonst
bei eleganten Drucken jetzt übliche Platzverschwendung.
[1026.] Ibn Ja*l^ Commentar zu ZamachSarf s Mufassal. Nach
den Handschriften zu Leipzig, Oxford, Constantinopel und Cairo
auf Kosten der Deutschen Morgenlandischen Gesellschaft her-
ausgegeben von Dr. G. Jahn. Hft. 5 — 6. Leipzig, Brockhaas
in Comm. 1880—82. 4«. 1 Bd. 16 u. 641—912 S. Pr. l n.
12 Mk. (S. Anz. J. 1879. Nr. 533.)
[1027.] Beaü Fr. Bertholdi a Batisbona Sermones ad Beli-
giosos XX ex Erlangensi codice unacam sermune in honorem S.
Francisci e duobus codicibus Monacensibus in Centenarium sep-
timum familiae Franciscanae edidit Fr. Petrus de Ale. Hoetzl
Ord. FF. Mm. Ref. Prov. Bavar. Monachii, Huttier. gr. 4®. VIII,
112 S. Pr. n. 6 Mk.
Eleganter Druck, wie er sich f&r eine solche Festschrift ge-
ziemt Auch der f&r die Festschrift ausgewählte Gegenstand, —
die Beden des sei. Berthold Ton Begensburg — sind durchaus
angemessen. Leider hat der Herausg. nicht alle Beden, deren Zahl
eine grössere ist, sondern, um mit seiner Schrift nicht post festum
zu kommen, nur einen Theil davon darbieten können.
[1028.] Berum Britannicarum medii aevi Scriptores. —
Symeonis Monachi Opera omnia. Historia Ecclesiae Dunhelmensis.
Eadem Historia deducta, incerto äuctore, usque ad a. D. MCXLIV.
Sequuntur varii tractatus, in quibus de Sancto Cuthberto et
Dunelmo agitur. Epistola Symeonis de Archiepiscopis Eboraci.
Carmen Adelwulfi. Vita S. Bartholomaei. Vita S. Oswaldi regis
et martyris. Vol. I. Edidit Thomas Arnold, M. A. ex ColL üni?.
Oxon. London, Longman & Co. Lex. 8®. LH, 385 8. Pr. n.
10,50 Mk. (S. oben Nr. 762.)
[1029.] Ein griechisches Fragment über Kriegswesen. Ton
£. K. Müller in Würzburg. [Sonderabdruck aus der Festschrift
f&r L. Urlichs etc. S. 106—188. Würzburg, StaheL 1880.]
8^ 38 S.
Veröffentlichung u. Untersuchung eines Bruchstücks aus dem
Cod. Laurent. LV. 4 (Perg. Hdschrift des 10/11. Jhrhdts), welches
l
Litteratur and Miscellen. 371
ZQ den Schriften von Manricius (auch ürbicius gen.) u. Leo in
mannichfacher Beziehung steht
[1080.] * II Codice Irlandese dell* Ambrosiana, edito ed
illustrato da G. I. Ascoli. Vol. I. Punt. 2. [Archivio Glottolo-
gico Italiano diretto da G. I. Ascoli. Vol. V. Punt. 2.] Toriuo,
Loescher. 8« S. 118—224. Pr. 8,40 L..(S. Anz. J. 1881.
Nr. 188,) •
[1081.] Aus Boston hat die öffentliche Bibliothek yon
Wenden Phillips als Geschenk erhalten ,,a collection of books and
Pamphlets, most of which relate to slavery. The ofQcial records of
the American Anti-Slavery Society are included in the collection,
which consists of 1200 books and 500 pamphlets.^^
[1082.] Aus Cambridge ist von Seiten der Uniyersitäts-
Presse das Erscheinen von „Catalogue of the Buddhist Sanskrit
Mannscripts in the üniversity Library, Cambridge, edited by C.
Bendall, B. A., Fellow of Gonville and Caius College'' angekündigt
[1033.] Ans Constantinopel ist Schalich-Effendi zum
Direktor sämmtlicher Bibliotheken der Stadt ernannt worden u. hat
seine Thäügkeit damit begonnen, einen Katalog der Bücher u. Hand-
schriften in Angriff zu nehmen. B.
[1084.] Aus Görlitz haben die Verleger, nachdem sie
längere Zeit mit Bittschreiben um Beiträge zu Bibliotheken ver-
schont geblieben waren, doch endlich wieder einmal ein solches er-
halten. Im Börsenbl. f. d. Deutsch. Buchhand. Nr. 229. S. 4228
hittet der Direktor der Handelslehranstalt Friedr. Scubitz die Ver-
leger, „die zu gründende Bibliothek der reorganisirten Handelslehr-
anstalt des kaufmännischen Vereins zu Görlitz durch geeignete
Beiträge unterstützen zu wollen.'^
[1085.] Aus Grossenhain ist in einem Correspondenz-
Artikel des „Dresdner Journals" Nr. 205. 8. 1195 der dortigen
Stadtbibliothek gedacht, die, 1828 aus kleinem Anfange entstanden,
gegenwärtig bis auf 4616 Bücher von 20,000 Mk. (?) Werth an-
gewachsen sei. Wenn dabei zum Schlüsse gesagt ist: „Die Ent-
stehung u. ihr Wachsthum verdankt die Bibliothek hauptsächlich
den freien Spenden edler Geber^', so hat man ganz Ungerecht-
fertigter Weise der grosse