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Neues allgemeines
Deutsches Adels-Lexicon
im Vereine mit mehreren Historikern
Prof. Dr. Ernst Heinrich Kueschke.
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VrrUn von KHrtlm-li V..ist.
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H*VA8D WUEQE tlBMBT/
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Subscribenteuverzeichuiss IV.
Arensburg.
Hr. //. J. Jürgens, Buchhändler, noch 2 Exemplare.
Brüssel.
Hr Emil Fhünu, Buchhändler.
Göttingen.
Hr A. Hatte , Buchhändler.
Haag.
Hr JIT. Sijhoff, Buchhändler.
Leipzig.
\a*\A. llinrichssthc Buchhandlung, noch 1 Exemplar.
München.
Ijöhl Fleischmann9 sehe Buchhandlung.
Hrn. Metf A Widmaycr, Buchhändler, noch 1 Exemplar.
■ttettin.
Hr F. Nagel, Buchhändler.
0t Petersburg.
Hr. M. Wolff, Buchhändler.
Grafen (in Gold auf grünem Boden ein Palmbaum , ans welchem
nach der rechten Seite ein Hirsch hervorspringt). Ein früher in Ober-
österreich angesessenes, später nach Polen und Prenssen gekommenes
Adelsgeschlecht. Johann v. Gräften, gest. 1663, war Herz.-meklen-
borg. Kegiernngsrath und Envoyfc zo Wien and an anderen Höfen.
Der Sohn desselben, Nicolaos t. G., herz, schlesw. -holst Etats- and
Vorsitzender Rath im Obergerichte zn Schleswig etc. starb 1713 mit
Hinterlassung mehrerer Kinder. Zn denselben gehörten: Friedrich,
gest. als Kathsherr zn Hamburg, von welchem, neben einer Tochter,
Anna, vier Söhne entsprossten : Rudolph , Friedrich , Georg u. Nico-
laus; Georg Christoph v. G., gest 1770, kurs&chs. Generalmajor der
Cav. und Carl Friedrioh v. G., kursächs. Geh. Kriegsrath und General-
Staabs-Secretair bei der Armee. Letzterer hinterliess einen Sohn,
Friedrich Georg v. G., geb. 1757 und drei Töchter. — Weitere Nach-
richten Ober die Familie wurden im Reichs - Anzeiger, 1801, Nr. 292
vergeblich gesucht
Frtik. 9. Krokn*, II. 8. 10, aar h Faallieo - Papieren. — N. Prautt. A.-L. V. 8. 189. —
Fmk. 9. L'd*6mr, I. 8. 280. — Tyrof. II. 196.
Grafemried. Altes, schweizerisches Adelsgeschlecht, aas welchem
mehrere Sprossen nach Deutschland kamen. Von Bucelini wird zuerst
Ulrich v. G. in Ober-Wangen genannt und dann Johann v. G., welcher
1352 im Käthe zu Bern sass. Die ordentliche Stammreihe beginnt
Peter v. <J. um 1363, dessen Nachkommen in Bern lebten und noch
fortgeblubt haben, zu hohen Worden und Khrenstellcn kamen und um
Bern mehrere Güter erwarben. — Jacob Ernst v. G. war 1734 k. k.
Generalmajor.
O.I«**. I H. 6*4* ui»4 07.
Vrafeasteia, Freiherren. Krbländ.-österr. Freiherrnstand. Diplom
von 1763 für Joseph v. Graffenstein, k.k. Kittmeister bei Graf Bethlen
Husaren.
M*f*rU f. MmAl/tM, 8. 41.
ferajewsU. Polnisches, in den Stamm Gozdawa eingetragenes
AdeUgeschlecht, welches in Ostpreussen im Kr. Neidenburg die Güter
Baitkowen und Kopicken erwarb.
/rn*. 9. U4*bmr, I. *. 2*4» u 11 1 8. J/ti.
tiraiagtr, Gralnjer-Tj *}*•*, Freiherren. Adels- und Freiherrnstand
des Königreicht Bayern. Adelsdiplom von 1826 für Georg Graiuger-
Mm4»Uk4, D««iarh. Addt-I.. i. IV. 1
— 2 —
Tywysog, Esq., Herrn der Giffard'schen Güter in Wales und Freiherrn-
diplom von 1839 für Denselben. — Der Empfänger beider Diplome,
gest. 1841, stammte aus einer ursprünglich irischen Familie und war
mit Rosa Parry v. Pistil-Hall und Pendr6 vermählt, aus welcher Ehe
neben zwei Töchtern, vier Söhne entsprossten, die Freiherren: Eduard,
Robert, Walther und Carl. • — Freiherr Eduard, geb 1797, Herr der
Giffard'schen Güter in Wales und Herr auf Notzing in Ober- Bayern,
k. bayer. Kämm., vermählte sich 1827 mit Elisabetha Grf. v. Lodron-
Laterano, gest. 1855 und aus dieser Ehe leben eine Tochter, Freiin
Maria, geb. 1829, verm. mit Ludwig Freib. Mandl v. Deutenhofen
auf Tüssling, k. bayer. Kämm., und ein Sohn, Freih. Eduard, geb.
1833, k. bayer. Kammerjunker, verm. mit Julie Stanyford, geb. 1837,
aus welcher Ehe ein Sohn stammt: Walther, geb 1858. — Freiherr
Robert, geb. 1797, Herr auf JelUnkofen in Nieder-liayern, k. bayer.
Kämm., Major k la 6uite und Kreis-Inspektor der Landwehr von
Nieder - Bayern , war in erster Ehe mit Julie Freiin v. Trauner, gest.
1848 und ist in zweiter Ehe vermählt seit 1855 mit Marianne Sankey
v. Nant-Hall. — Freiherr Walther, geb. 1798, Herr auf Sitz Erding
in Ober-Bayern, k. bayer. Kämm., Oberstlieut. ä, la suite etc., ehema-
liger Ober-Hofmeister am Hofe Sr. M. des Königs Ludwig von Bayern,
vermählte sich 1822 mit Franzisca Freiin v. Widemann von Rapper-
zell, geb. 1805 und Freib. Carl, geb. 1803, ist vermählt mit Maria
Anna Uebersetzing.
Geneal. Tucbenb. 4 freih HäiiKer, !*»:>. 8. 208-210 u. 1**2, 8. HJ. — W.-B. d. Kgr.
Bayern. X. 24: ?. G. and XII. 19: Freih. v. G.
Grals, lae de Grafs, Grafen. Im Königreiche Preussen anerkannter
Grafenstand. Ein in der Normandie schon in alter Zeit sesshaftes
Adelsgeschlecht, aus welchem der Grossvater des unten zu nennenden
Grafen Robert in Folge der französischen Revolution nach Deutsch-
land auswanderte. Die Familie besitzt noch das Gut Finorille in der
Normandie und das Rittergut Wolkramshausen im Kr. Nordhausen,
Prov. Sachsen. Haupt derselben ist jetzt: Robert Graf Hue de Grais,
geb. 1835 — Sohn des 1856 verstorbenen Grafen Wilhelm, k. franz.
Capitaing a. D., aus der Ehe mit Friederike v. Byla a. d. H. Wolk-
ttiarshausenj geb. 1805 — k. preuss. Regierungs- Assessor zu Minden
and Lieutenant im 1. Thüring. Landwehr- Regimente. Die beiden
Brüder sind: Graf Tancred, geb. 1838, und Graf Guiscard, geb. 1840,
Beide k. preuss. Lieutenants. Die Schwester, Grf. Melanie, geb. 1837,
hat sich 1859 mit Kuno Freiherrn v. Aiigern-Stilke, Herrn auf Wül-
ingerode, vermählt.
Getital. Ta*ch*»nb. d. gräfl. Iläu«< r, ISC2. 8. So* und SUD.
Gralath. Adelsstand des Kgr. Preussen. Diplom vom 5. Juni 1798
für Carl Friedrich Gralath, k. preuss. Krirgsrath und Bürgermeister
der Stadt Danzig — Der Stamm blühte fort. Nach Bauer , Adressb.
8. 78, war 1857 Stanislaus Carl v. Gralath Herr auf Sulmir, Ottomin
und Nenkau im Danziger Landkreise.
•• Hetthach, I. S. 453. - N. Pr. A.-L. II. 8. 277 u. V. S. Ifr9. - Freih. r. Ledebur, I.
8. ISO. — W.-B. d. Preun. Monarch. 111. 31.
GralewtkL Polnisches, in den Stamm Sulima eingetragenes Adels-
— 3 —
geschlecht, welches in Westpreussen 1728 das Gut Ollek im Kr. Thorn
besass.
Frei*, w. Ltdebur, III. g. 265.
firtllifk ?. KeaigsfeM. Erbländ.-österr. Adelsstand. Diplom von
1761 für Joseph Grallich, k. k. Hauptmann des Herzog v. Savoyen-
schen Dragoner-Regiments, mit dem Prädicate: v. Königsfeld.
Mffitrl* r. Uühl/eld. 8. VJ\.
tSnuttacld, Cramatikl. Im Kgr Preassen erneuerter and bestätigter
Adelsstand. Diplome vom 2. Juni lö32 und 5. Oct. (14. Nov.) 1834.
— Polnisches, au dem Stamme Topor gehörendes, in Ostpreussen be-
gütertes Adelsgeschlecht. Kin v. Graruatzki war 1857 Herr auf
Schrombehnen und eki Anderer Herr auf Tharau im Kr. Preuss.
Ejlaa.
M. Pr. A.-L. V. 8. KVJ. — Frelh. 9. Ltd'hur, 1. N. 280.
Craakew in Silber ein grünbelaubter, starker Baum). Altes, pom-
mernsches und uckermärkisches Adelsgeschlecht, welches in Pommern
mitGrambow im Kr. Randow schon 1349 und in der Uckermark mit
Pinoow im Kr. Angermünde 1375 und Grenz im Kr. Prenzlau 1432
begütert war und aus welch« in urkundlich Arnoldus de Grambow be-
reits 1308 vorkommt. Pinnow stand der Familie noch 1608 zu. Spä-
ter ist der Stamm ausgegangen.
Micrmrt, H. 4»7: (■rainhuwrn, WoU»*lUrh. N. Pr. A.-L. II. 8. 277 o. 27$. — Frtik.
t. U4*l*r, I. H. 2*0 u. III. 8.265. — Siehm*ch*r. III. 1<*»4. — 9. Mtdimy. UI. 8. 224 u. 225.
— P»«»»ratcS«W.-ll. V. Tab. 66 u. 8. 120.
Graabew (in Silber der schwarze Kopf eines wilden Schweines,
da, wo er abgeschnitten i>t, roth). Altes, meklenburgisches Adels-
gescblecht, welches später auch in der Priegnitz begütert wurde und
ttach Dänemark kam. Ein gleichnamiges Dorf im Amte Lübz, Mek-
leftborg-Schwerin, besass die Familie schon 1275, erwarb später Si-
tow im Amte Dobbertin und Wildkuhlen im Amte Wredenhagen, hatte
ia der Priegnitz bereits 1472 Grabow und Herzsprung inne und unter-
schrieb 1523 die Union der mekleuburg. Kitterschaft. — Sprossen
des Stamme* standen zu Anfange des vorigen Jahrh. iu k. dänischen
Militärdiensten und ein Oberst-Lieutenant v. G., verm. mit der Toch-
ter des Admirals Hoppens, wurde in Fahnen begütert. Hin v. G.,
wohl der eben Genannte, wurde 1738 als k. dun. Generalmajor und
Chef der Königl. Landes -Cadetten- Academie Commandant zu Ny-
burg. Später, gegen Knde des 1H. Jahrb., kommt der Name des Ge-
schlechts in hohen k. dänischen Khrenbtellen nicht mehr vor, doch
blähte nach Freih. v. Ledcbur noch in neuerer Zeit das Geschlecht
ia Meklenburg, um Güstrow begütert, fort.
9 i'rttiSm'r, Nr. il - <>a»U, |. * r.M. ». H*k, . Kr« Merkl. ». 1*1*. - !«♦•»<•■
♦**r uM. Tum i Dtuiu.. I 8. 1**, u !•».. 31. Nr li«. S fr. A -L II. H 277 u. 27*. —
Ar«4. 9. I+Mmr. I. M. im. ~ t. H* i>«j. III. M. 244. - Mrkkub. W.U. Tab. II. Mr. SS
*- ■. i «. n.
tinura, Cram Altes, neuniitrkihchc» Adclsgeschlccbt , welches
1573 Mehrenttn im Kr. Friedeberg, so*ie 10ȟ Grablow und Zan-
toch im Kr. landsberg be:>a^s, die Krhhauptmannschaft zu Driesen
aa der schiffbaren Netze erlangt hatte und später nach Dänemark
Ata den von Gauhe nach dem M. St. geneal. zusammengestellten
— 4 —
Nachrichten ergiebt sich folgende Stammreihe: Asmus v. 6. zu Meh-
rentin, Erbhaoptinann zu Driesen: Anna v. Bornstädt a. d. Hause
Lochstedt; — Balthasar: Anna v. Strauss a. d. H. Wormsfelde. —
Asmos II. zu Mehrentin, Grahlow und Zantoch : Barbara v. Brand a.
d. H. Hermsdorff; — Eckhard zu Grahlow, kurbrandenb. Dragoner-
Hauptmann; — Ernst Ludwig, gest. um 1715, k. preuss. Oberstlieu-
tenant und Commaudant zu Peitz. Die beiden Brüder des Letzteren,
Otto Christoph und Friedrich Christian v. G. wendeten sich nach Dä-
nemark. Ersterer blieb 1710 als k. dän. Oberstwachtmeister der
Garde du Corps bei Helsingburg, Letzterer aber starb 1741 als k.
dänischer Ober- Jägermeister und Geh.-Staatsrath und hinterliess zwei
Söhne, Friedrich Carl, k. dän. Hofmarschair und Carl Christian, k.
dän. Hof-Jägermeister. — Die preuss. Linie erlosch mit dem 12. Sept.
1761 bei Treptow gebliebenen k. preuss. Major Christiau Ludwig
v. G., einem Nachkommen des obengenannten Oberstwachtmeisters
Ernst Ludwig v. G. und die dänische Linie , so viel bekannt ist , mit
einem Enkel des Ober- Jägermeisters Friedrich Christian v. G., dem
27. Oct. 1768 verstorbenen k. dän. Hof-Jägermeister und Kammer-
herrn Christian Friedrich v. Gramm.
Gauhe, f. 8. 687. und 688. — Freih. e. Ledtbur, I. 8. 380 und 281.
(jnuMtnt f. Unikal, Freiherren. Erbländ.-österr. Kreiherrnstand.
Diplom vom 21. Dec. 1817 für Johann Nepomuk Joseph Adam Che-
valier de Grammout, k. k. Feldmarschall-Lieutenant, wegen 43jäh-
riger Militärdienste, mit dem Prädicate: v. Linthal. — Der Empfän-
ger des Freiherrndiploms stammte aus einem alten, burgundi&chen
Adelsgescblechte, welches sonst zu den s. g. Ober-Baronen gerechnet
wurde. Als Stammvater desselben wird Wilhelm v. Granye, ein
Sohn des Hugerius de Grenge, genannt, welcher um 1120 das Schloss
Grammont, in der Grafschaft Mumpelgard, unweit Grenge, auf einem
hohen Berge gelegen, besass. Von den Nachkommen dienten meh-
rere der Krone Spanien und erlangten hohe Ehrenstellen. — Fried-
rich Chevalier de Grammont trat in k. k. Kriegsdienste, machte als
Grenadier -Lieutenant im Dragoner - Kegimente Fürst Liechtenstein
1738 und 1739 die Feldzüge in Italien und Ungarn mit, wurde
schwer verwundet, nahm deshalb 1741 den Abschied und lebte
dann auf seiner Besitzung bei Neisse , wo er sich mit Johanna Vetter
vermählte. Nachdem im 7jährigen Kriege, wegen seiner treuen An-
hänglichkeit an das österr. Kaiserhaus, seine Besitzung verwüstet
und er selbst gefangen gehalten worden war, gab ihm die K. Maria
Theresia 1760, unter Anerkennung seiner Verdienste, als Ersatz die
erblichen Privilegien auf die Posten Mährisch-Budvitz und Frating.
Von ihm entspross der obengenannte Freiherr Johann Nepomuk Jo-
seph Adam. Derselbe, gest. 1831 als Festuugs - Commandant zu
Peterwardein, hatte sieb mit Carolina Anna Maria v. Kovachevich,
gest. 1847, vermählt und hinterliess zwei Söhne, die Freiherren Carl
Joseph und Franz Adam. Freih. Carl Joseph, geb. 1796, k. k. pens.
Generalmajor, vermählte sich 1832 mit Anna Nikerl, geb. 1815, doch
ist die Ehe kinderlos geblieben; vom Freih. Franz Adam aber, gest.
— 5 —
1849, k. k. Generalmajor, stammen ans der Ehe mit Franzisca Ber-
sina t. Siegenthal, geb. 1807, neben einer Tochter, Freiin Amalia,
geb. 1843, fttnf Söhne, die Freiherren: Heinrich, geb. 1828, k. k.
Oberstlieutenant; Ferdinand, geb. 1837, ebenfalls k. k. Oberstlieute-
nant; Victor, geb. 1841, k. k. Lieutenant, Franz; geb. 1842, k. k.
Cadet and Carl, geb. 1847.
M*ftrU 9. Mühl/Ad, 8. 53. — Ontal. Tuchtnb. d. ftvih. Hftustr, 1355. 8. 208—210 and
IMt. S. 312.
Craaa. Ein ans Ober-Italien stammendes Marquisengeschlecht,
an? welchen Sprossen in Oesterreich und Steiermark begütert wurden.
gclmwtt, I. 8. 560.
tiraaev, Seaareleas t. Graaey, freiaerrea. Im Grossherzogthum
Hessen anerkannter Freiherrnstand. Anerkennungsdiplom vom
27. Oct. 1857 für die gesammte Familie. — Altes, französ. Adels-
geschlecht, welches in neuerer Zeit in das Grossherz. Hessen kam.
Das Hanpt der Familie ist jetzt: August Freiherr Senarclens v.
Grancy — Sohn des Freiherrn August, Oberstlieutenants bei dem
ehemaligen k. französ. Garde-Schweizer-Regimente — grossherzogl,
hess. Kammerherr und pens. Oberst- Stallmeister, verm. 1836 mit
Luise Grf. v. Otting und Fünfstetten, geb. 1810, aus welcher Ehe,
neben drei Töchtern, drei Söhne stammen: Ludwig, Heinrich und
Albert. Die beiden Hrüder des Freiherrn August sind: Freiherr
Adolph, grossherz. hess. Kammerherr, Oberst a la Suite, a. o. Ge-
sandter and bevollm. Minister am k. französ. Hofe, so wie am k. bel-
gischen and k. niederländ. Hofe, verm. mit Sophie Gravelius, aus
welcher Ehe, neben zwei Töchtern, ein Sohn, Freih. Emil, geb. 1835,
k. k. Oberstlieutenant, entspross — und Freih. Heinrich, verm. mit
einer geb. Haller, lebt in Lausanne. Von den Schwestern der ge-
nannten drei Brüder war Freiin Marie, früher grossherz. hess. Hof-
dame und Freiin Louise hat sich mit Herrn Sillem, Banquier in Genf,
vermählt
G*»«-«l Tm+chmh. .1. ffih. Hiuifr, 1*61. 8. m und !**«! 8. 313.
Craadta, Ritter and Nie. Reichsritterstand. Diplom von 1 793
für Bernard Grandin , wegen Erzeugung des Marsilianer Grünspans,
mit dem PrAdicate : Edler v.
Graadka, laater ?. tiraadaa, Ritter. Böhmischer Bitterstand. Di-
plom vom 3. Mai 1664 für N. Hunter v. Grandon. Von den Nach-
kommen war Caspar H. v. G., Herr auf Schiemanowiti und Bangow,
1720 der freien Standesherrschaft Beuthen in Ober-Schlesien Land-
RtcbU-Bcisilzer and 1728 bekleidete dieses Amt Carl H. v. G., Herr
aaf Repten.
Am^M, II H. «4«. — Fretk. w. U.Uhmr. 1 H. ?«|.
(SraaJ-lv. Ein zu dem Adel der Preuss. Rheinprovinz gehören-
des Geschlecht, aus welchem Andreas Joseph Franz v. (irami-Ky,
last Eingabe d. d. Kupon, 27. Juni 1*29, in die AdeUmatrikcl der
Freut«. Rheinprovinz unter Nr. 37 der (lasse dei Kdelleute einge-
tragen wurde. Audreat» Johann Lorenz v. Graiid-Ky war 1KU Bür*
— 6 —
germeister zu feupen und nach flauer, Adressb., 8. 78, waren 1857
im Kr. Eupen drei Sprossen des Stammes begütert: Carl Jacob Jo-
seph v. G.-R., Herr auf Stockum, Julius v. G.-R. in Verviere, Herr
auf Schloss Lonzen und Victor G.-R. in Kupon, Herr auf Krapoel.
Freiherr v. Lsdebur, I. 6. 281. - W.-B. d. Pmios. Khfiaprov. I. Tan. 44. Nr. 87 n. 8.
43 und 44.
ttraidfille. Französisches, später zu dem Adel des Königreich
Preussen gehörendes Geschlecht. Wilhelm v. G., k. preuss. Major
z. D., machte mit seiner Gemahlin, Auguste, geb. v. Leipziger, den
27. Apr. 1837 erfolgten Tod des Sohnes, Albrecht v. G., bekannt
Es waren um diese Zeit sieben Töchter am Leben.
Freiherr t. Ledebur, I. 8. 281 und III. 8. .'♦•5.
Graieifeld, s. Legran v. Granenfeld, Ritter.
Griaer. Adelsstand des Königr. Preussen. Diplom vom 4. Sept.
1770 für Andreas Graner, Rittmeister im k. preuss. Husaren-Regim.
v. Bohlen. Der Empfänger des Diploms starb 1785 und hinterliess
zwei Söhne.
9. Heilt ach, S. 453. — N. Pr. A.-L. I. 8. 4H> und II. 8. 278. — Freiherr v. Ledebur, I.
8. 281. — W.-B. der Pn*ussisch<n M«.narrhi«\ 1 1 1 . 31.
Granger, Ritter ind Edle. Erbländ.-österr. Ritterstand. Diplom
von 1722 für Thomas Oranger, wegen vieljähriger Bedienung des
Hofstaates, gemachter Lieferungen und geleisteter Geld-Auticipa-
tiouen, mit dem Prädicate: Edler v.
Megerle v. ifühl/eld, S. ll.V
ttraiges, des ttraiges, Bottn, genannt des Craiges. Eine dem
Waadtlande angehörende, aus dem Pais de Vaut stammende Adels-
familie, aus welcher Philipp Ludwig des Granges nach Einigen aus
französischen, nach Anderen, s. v. Schöning^ preussische Generale,
S. 137, aus holländischen Diensten auf Veranlassung seines Lands-
mannes, des General v. Lentulus, 1758 in k. preuss. Militärdienste
trat, in denselben bis zum General -Major stieg und 1801 im Pen-
sionsstande starb. Derselbe hatte mehrere Nachkommen. Der älteste
Sohn, Carl, war 1805 k. preuss. Oberförster zu Rosenberg und der
jüngste Sohn dritter Ehe, Siegmund, starb 1811 im 21. Jahre als
Lieutenant im k. sächs. Regimente Garde du Corps in Folge eines
Sturzes vom Pferde. Später haben noch mehrere Sprossen der Fa-
milie, welche 1795 in der Niederlausitz das Gut Zinnitz unweit Ca-
lau bis 1801 besass, in der k. preuss. Armee gestanden.
N. Pr. A.-L. II. 8. 278. — >',WA. r. I.rdehur, I. 8. 2«1.
Crantwskl. Altes, polnisches, zu dem Stamme Leliwa gehören-
des Adelsgeschlecht, welche* nach Schlesien kam. Martin 0. lebte
1479 am Hofe der Herzogin Margaretha zu Oels und Bernstadt. Als
Sinapius schrieb, lebte Adam Nicolaus de Granowo-Siehiawski, Ca-
stellan zu Cracau, Kron-Gross-Feldherr des Königr. Polen, Graf zu
Mysz und Sklow, Starost zu Leraherg etc., welcher sich 1687 mit
einer Prinz. Lubomirska vermählt hatte, aus welcher Ehe eine Toch-
ter stammte. Von den Agnaten waren damals noch zwei am Leben,
auch gehörten die v. Skorzewski von mütterlicher Seite zu diesem
Stamme.
OkoUki, II. 8. 72. — Sinapius, II. 8. 647.
— 7 —
fraubergtr v. Kraitberg , Mtter and Mle. Erbland.-fteterr. Rit-
terstand. Diplom von 1 779 für Franz Anton Granzberger, gaiksi-
scben Gabern ial-Ratb, mit dem Prädicate: Edlar t. Kranzberg.
Mf*rl4 9. Mmhl/tlä. 8. 115.
ttraat Schottlftndisebes Adelsgeschlecht, aas welchem Johann
v. Graut, früher in k. russ. Diensten, 1747 in k. preuss. Dienste trat
und königl. Flügel-Adjutant wurde. Derselbe wurde 1759 Gentral-
major nnd Commandant von Neisse, erhielt 1760 ein Infanterie-Re-
giment und starb 12. Dec. 1764 unvermfthlt.
N. Fr. A.-L. II. 8. 278 und «79. - Freiherr r. L<d<kur, I. S. S81.
Grans. Böhmischer Adelsstand mittelst Wappenbriefes vom
2. Jnai 1610 für die Gebrüder Granz in Görlitz.
Fr**k*rr 9. hedebur, I. 8. 2H1.
Graaseaslda, Iraaiiki ?. Granseasieia. Böhmischer Adelastand.
Diplom vom 10. Juni 1642 für Wenzel Ferdinand Granzenstein.
9 HtUfntrh, 1. S. 4\Z.
tirape, ehedem Gräfe (in Schwarz drei, 2 und 1 , goldene Gra-
pen, d. h. runde, auf drei kurzen Füssen stehende Töpfe, welche
einen weiten, runden Bauch und an jeder Seite einen Henkel haben).
Eins der ältesten und angesehcndsten, pommernschen Adelsgeschlech-
ter, welches im 18. Jahrh. auch im Brandenbnrgischen und Meklen-
burgischcn begütert wurde. Nicol v. G. stand nach Micrael um
1291 bei dem Herzoge Hogislaus II. in grossem Ansehen, Gerbard
Grope kommt 1309 als Zeuge in einem Stettiniscben Privilegium
vor; Hermann G. war um 1321 am Hofe des Herzogs Otto in grossem
Ansehen und Heinrich v. G. kommt noch als Hofmarscball des Her*
zogs Bogislaus V. in Pommern vor. — Der Stamm, aus welchem meh-
rere Sprossen in der k. preuss. Armee standen, blühte in Pommern
ansehnlich begütert fort, und noch 1823 waren im Kr. Cammin die
Güter Dammhof, Dorsha^en und Grünhof in der Hand desselben.
Nach dieser Zeit kommt das Geschlecht unter dem in Pommern an-
sässigen Adel nicht mehr vor.
Mtcrart, 8. 4*T. - <«■«*'. I H «M und «■*. Hri^emann . I. If. Hp««t. — N. Pr.
4L. II H. %V* - Ftik+rr 9. L'4*i>mr, I. * 2M und III. 8. t«3. — SttbmuKAtr. III. 1*4.
- 9. M*,ltnp, I H. 1 '.* 7 . - l'oiniu« ruo< he« W H. IM. Tab. «S und S. IM und «JU-i 8t*g • I von
14*1 Tat 11 Nr. I.
Grapneaderf, GrajKaderf, Grepeaeerf, auch Freiherren (in Geld
ein seh warzer, eiserner Grapeu [Gropen] oder runder Topf mit zwei
Henkeln and drei Füssen). Altes, niedersachsisches und weatpbÜL-
sches Adelsgeschlecht, welches zu den dreizehn in der Stadt Lüb-
becke im Fürstenthuinc Minden sosshaften adeligen GeschlechUrn
gebort« und sich iu der Lühheckschen Linie auch Grapendorf, ge-
nannt Pieri, oder Puri schrieb. Kine Stammtafel der Familie, welche
im 17. und 18. Jahrh. im Hannoverischen und in Westphaien, so wie
vorübergehend auch in Hessen, Franken und der Neumark begütert
war, findet sich in dem Anhange zn der von ('. H. Hebrens 1697 her-
ausgegebenen Beschreibung des Hauses v. Steinberg. Der Stamm
ist vor etwa 25 Jahren mit dem Präsidenten Wilhelm August Freih.
v. G. erloschen.
* fr A.-L. II. 8 W> *V#.A r L+H*hmr. I. 8. frff. - f. JMtof, I. S. Ift.
— 8 —
tiraarmaad, Gresemiri, (mmift Ein gegen die Mitte des
17. Jahrb. ausgestorbenes Adelsgeschlecht in der Grafschaft Mark,
welches in der ehemaligen Reichsstadt Dortmund lebte. Die Sprossen
des Stammes waren Dienst- und Lehnsmänner der Grafen von Bent-
heim-Tecklenburg und sassen 1550 zu Scharhöfe unweit Hagen und
noch 1637 zu Köningen bei Soest, wo Rembert v. G. im Besitze des
Lebens war.
Freiherr 9. Kr ohne, II. 8.24 und 13. — N. Pr. A.-L. V. 8. 190. — Freiä. 9. Ledebur,
I. 8. 28». — Supp). xu Siebm. W.-B. IV. 3.
Grasen, tJtter umi Eile. Erblftnd.-Österr. Ritterstand. Diplom
von 1777 für Anton v. Grasern, Secretair der obersten Justizstelle,
mit dem Prädicate : Edler v. — Der Stamm hat fortgeblüht. Johann
Edler v. Grasern war in neuester Zeit Hauptmann 1. Classe im k.
k. Pionnier - Corps und Commandant der * Piounier - Schule - Com-
pagnie.
Leupold, I. 1. 8. 376. — Megerle r. Mühlfeld, 8. 115.
Grasshtf (Schild geviert: 1 und 4 von Gold und Blau querge-
theilt, mit einer Krone, aus welcher der Kopf und Hals einer Gans
hervorblickt und 2 und 3 ebenfalls quergetheilt: oben in Silber ein
aufwachsender Ziegenbock und unten von Blau und Silber geschacht).
Ein in der ehemaligen Reichsstadt Mühlhausen und im Anhalt-Bern-
burgischen vorgekommenes Adelsgeschlecht, in welches der Reichs-
adel wobl in der Person des Benjamin Christian v. Grasshof kam.
Derselbe war früher Bürgermeister und Syndicus der Reichsstadt
Mühlhausen, deren Geschichte er auch schrieb, und wurde 1771
fürstl. anhalt-bernburgischer w. Geh. Rath. Einer der Söhne des-
selben war 1774 Hauptmann in anhalt-bernburgischen Diensten. —
Später scheint der Stamm ausgegangen zu sein.
Freiherr 9. Ledebur, I. 8. 2*2.
Grasskeff (Schild quergetheilt: oben in Silber ein der Breite
nach gelegter, schwarzer Adlersflügel und unten rothes, von drei
goldenen Scbrägbalken überdecktes Mauerwerk). Adelsstand des
Kgr. Preussen. Diplom vom 5. Nov. 1787 für Otto Ehrenreich Au-
gust Grasshoff, k. preuss. Hauptmann von der Artillerie. Derselbe
starb 17. Nov. 1791 ohne Leibeserben, nachdem seine Stieftochter,
Catharina Elisabeth Hasse, 6. Nov. 1787 die königliche Erlaubniss
erhalten hatte, den Namen und das Wappen ihres Stiefvaters führen
zu dürfen.
9. Hellbach, I. 8. 464. — N. Vr. A.-L. II. 8. 2*0, III.* 8. 3 u. V. 8. 190. — Freiherr 9.
Ledebur, I. 8. 282. — W.-B. d I'i-cum. Monarch. III. M.
Grass, hreiherrei (Schild geviert, mit einem von Silbern. Schwarz
gevierten, ledigen Schilde: Stammwappen. 1 in Silberein Fischreiher
von natürlicher Farbe; 2 u. 3 ebenfalls in Silber drei schrägrechte,
rothe Balken und 4 auch in Silber eine goldenbesaamte, rothe Rose).
Freiherren. Im Herzogthume Nassau anerkannter Freiherrnstaud.
Anerkennungsdiplom des urkundlich seit 1677 vorkommenden Frei-
herrnstandes von 1843 für die gesammte Familie. — Altes, ursprüng-
lich niederländisches Adelsgeschlecht, welches zuerst in der Mitte
— 9 —
des 13. Jahrb. in der niederländischen Provinz Geldern , Grafschaft
Zfitphen, im Besitze des Hanses von Pleckenpoel und später auch in
Wesipbalen auf den Rittergütern Coburg and Diepenbrock im Mün-
sterschen auftritt. Das Haus Pleckenpoel kam im 16. Jahrh. durch
Vermahlung der Ruthgera v. Grass zu Pleckenpoel mit Adrian v. Erde
an den Stamm des Letzteren, worauf die niederländische Linie des
Stammes, welche noch jetzt zu der Ritterschaft in Westflandern ge-
hört, die Raronie Nockern erwarb, nus den Häusern Loburg und Die-
penbrock aber entsprossten zwei weitere westphälische Linien, welche
dauernd fortblflhten und deren Sprossen bei der westphälischen Ritter-
schaft immer als rittermässig- aufschworen. — Bernd v. G. lebte
1410; Goswin ?. G. war 1440 Domherr zu Münster; Ortwin v. G.f
welcher 6ich mit dem lateinischen Namen : Ortvinus Gratius schrieb,
und einer von den vornehmsten Magistris obscurorum virorum war,
starb 1542 als Lehrer der Theologie und Philosophie zu Cöln; Jo-
hann Heinrich v. Grass zu Coburg, starb 1669 als Domcapitular und
Scholaster zu Fritzlar in Kurhessen; Johann Anton Freih. v. G. zum
Diepenbrock lebte noch 1755 auf diesem Gute; Maria Theodore und
Maria Agnes schworen 1758 und 1759 als Stiftsdamen zu Borghorst
auf etc. — Aus dem Hause Loburg wendeten sich nachgeborene
Söhne in Folge politischer und religiöser Streitigkeiten in die Graf-
schaft Mark, in's Cölnische und in's Hessische. Die Kachkommen. in
Hessen bekannten sich zur lutherischen Religion, alle gingen von der
ursprünglichen Schreibart Graes, ausgesprochen Gras, ab und schrie-
ben sich, der oberlftndischen harten Aussprache des Namens gemäss,
Grasi oder Grass. Der cölnische und märkische Zweig zählte zur
niederrheinischen Ritterschaft und hatte, ausser mehreren Lehen-
gütern zu Polheim, Geyen etc., die Herrschaft Fliehstädten inne, zu
welcher noch 1720 Degenhard Heinrich Freih. v. Glass, — ein Sohn
des 1682 verstorbenen Johann Werner v. Grass, Freih. zu Flieh-
«tidten. Pfalzneubnrgischen Schultheißen zu Aldenhofen, aus der
Ehe mit Klisabeth v Coetzen — den Fdelhof zu Glessen erworben
hatte. Der hessische Zweig war in Folge seiner durch Vermflhlun-
gen mit Sprossen der rheinländischen Familien v. Roth , v. Brambach
etc , so wie durch Kauf von den Ilolshauscn zu Staufenberg erlang-
ten Besitzungen der mittelrheinischen, hessischen und trierschen
Ritterschaft einverleibt Dieser hessische Zweig, gegründet von Al-
bert v. G., vermählt mit Elisabeth v. Roth, gest. 1682. schied sich
durch drei Sohne aus dieser Ehe in dre; Aeste, den älteren, mittleren
und jüngeren Ast. Den älteren Ast stiftete Johann Albert v. G.,
ge*t. 1718, welcher sich 1684 mit Christina Bripitte v. Brambach
fermiblt hattt, aus welcher Ehe vier Tochter nn^ zwei Sohne ent-
tpnmten und zwar folgende: Sibylle Alhertine v. G., geb. 1687,
temi- mit Franz Christoph Adolph v. Drach^tedt, Fürstl. Hessen-
DarmsUdt Ober-Stallmeister; Eleonore Henriette, «eb. 1689, verm.
mit Uac du Hos Freih. du Thil , Obersten und f ommandanten zu
BrannfeU; Ferdinand Wilhelm, geb. 1695 und gest. 1771, Fürstl.
Waldtcktcker Geb.-Ratb und Hofmarschall, verm. mit einer Freiin
— 10 —
v. Metsch ; Maria Luise, geb. 1 696, gest. 1 763, verm. mit Carl Gott-
friid Freih. v. Günterode, gräfl. Isenburg. Ober- Forstmeister); Fried-
rich Leopold, geb. 1703 und gest. 1775, holländischer Generalmajor
and Albertine, verm. mit einem Freih. v. Waltenheim. — Der mitt-
lere Ast, gegründet toh Heinrich Wohlfart, geb. 1659 n. gest. 1741,
vermählt mit Elisabeth v. Stein wehr, hat dauernd fortgeblüht. Von
Heinrich Wohlfart läuft die Stammreihe, wie folgt, fort: Gottlieb
Freih. v. G. zu Staufenberg, geb. 1706 u. gest. 1783, holländischer
Oberst: Henriette Marie Freiin v. Roden; — Freiherr Carl, geb.
1750,, gest. 1808, Major bei dem rhein. Kreis - Regimente Solms-
Braunfels: Henriette Schall, gest. 1789; Freih. Heinrich, geb. 1782,
gest. 1858, herz, nassauischer Geh. Regierungs-Rath a. D.: Amalia
Freiin v. Reitzenstein , geb. 1784, verm. 1809; — Freih. August,
geb. 1819, herz, nassau. Kammerherr u. Forstrath bei dem Finanz-
CoHegium, verm. 1860 mit Henriette Freiin v. Buttlar zu Elberberg,
geb. 1837, aus welcher Ehe ein 1861 geborener Sohn entspross.
Die beiden Schwestern des Freiherrn August sind: Freiin Aline, geb.
1812 und Freiin Luise, geb. 1815, verm. 1841 mit Friedrich Wil-
helm v. Bierbrauer-Hrennsteiu, herz, nassau. Rechnungskammer- Ratb.
— Der jüngere Ast des Stammes umfasst die Nachkommenschaft des
1723 verstorbenen Gottlieb Eberhard aus der Ehe mit Brigitta v.
Brambach, aus welcher Ehe fünf Söhne stammten: Philipp Rudolph,
geb. 1698; Johann Heinrich Eberhard, geb. 1701, gest. 1751, k.
preass. Oberst-Lieut. u. Commandant des Forts Preussen beiNeisse;
Anton Johann Georg, geb. 1705, in fürstl. hessen - darmstädtischen
Militärdiensten ; Johann Friedrich, geb. 1707 und Friedrich Ernst,
peb. 1711, Beide in k. k. Militärdiensten. Letzterer starb 1763 als
•k. k. Oberst - Lieut. und Commandant zu Fogaras in Siebenbürgen.
Nach Allem ist dieser jüngere Ast, so wie der ältere schon längere
Zeit erloschen und es blüht nur noch , wie angegeben , der mittlere
Ast des Stammes.
Handschriftlich* N«ti*. — Jücher, Coiupend. Gelehrt. -L<?>xic., Au*g. vo» 1726, 8. 4112. —
N. Oiical. Handh., 1778. S- 281 und Narhtrag. I. 8. 148 and 149. — Fahne, I. 8. 118. — Ge-
neal Taschenb. der freih. HaiMfr. 185.1, S. 154-1*6 und 1*62 8. 258 and 259. — Freih. ».
Ledfbur, I. 8. 27H: ▼. Grae*. Graas, Grass. — r. Ifrfner, Naasaimeher Adel, Tab. 7 «. 8. 4).
— Kn«*chkf, IV. S. 150-152.
Grats (Schild quergetheilt: oben in Silber eine zum Schwur em-
porgehobene, blau bekleidete Hand mit rothen Aufschlägen u. unten
in Blau ein silbernes, mit zwei rothen Ordenskreuzen belegtes Schild-
chen). Adelsstand des Königr. Preussen. Diplom vom 10. Sept. 1840
für den Kreis- Deputirten Friedrich Gustav Grass, Herrn auf Klein-
Karziu im Kr. Neustadt in Pommerellen.
N Pr. A.-L. VI. 8. 139. — Freih. 0. Ledebur, I. 8. 290 und III. 8.265.
Craat ?. Laageafeld. Böhmischer Adelsstand. Diplom von 1709
für Jacob Augustin Grass, k. k. Rait-Officier der böhmischen Kam-
merbuchhaltung, mit dem Prädicate : v. Langenfeld.
Mrgerle 9. Mühtfald, HnEaiM.-TM. 8. 302.
Crassaktrics, ttrafea wmd forste*. Grafenstand des Kgr. Ungarn
und erbländ.-österreiehischer- und Reichsfürstenttand. Grafendiplom
— 11 —
fon K. Maria Theresia für Anton Grassalkovks t. Gij&r&k , Herrn zn
Gedellö, Hatwan etc., k. k. Geb.-Rath, k. hungarischen Hofkammer-
Präsidenten, Kronhöter und Obersten-Stallmeister n. Fttrstendiplom
fow 6. Mai 1784 für Anton (II.) Grafen Grassalcovics ?. Gy&r&k,
Oberst-Stallmeister im Königr. Ungarn, k. k. Geh. - Rath, KAmmerer
und Obergespan des Neusohler- und Bodrogher Comitats, nach dem
Rechte der Erstgeburt. — Altes ungarisches Adelsgeschlecht, in
welches Anton G. etc., s. oben, den ungarischen Grafenstand brachte.
Derselbe, gest. 1771, hatte sich 1724 mit Christina Theresia v. Klo-
hnsiczky vermählt und hinterliess einen einzigen Sohn, den Grafen
Anton (IT.), Herrn der Herrschaften Gedellö, Hätw&n, Debröc, Baja,
Komjach' , Iw&nka etc., welcher, wie angegeben, den Reichsfürsten-
stand erhielt und in Folge des später erkauften, froher jrrftflieh
Salm'schen- und Khevenhöllerschen Freihauses zu Wien 1786 als
Landesmitglied unter die IlerrensUndes - Geschlechter der Nieder-
österr. St&nde aufgenommen wurde. Aus seiner Khe mit Maria Amna
Forst in v. Esterhazy stammten drei Töchter und ein Sohn. Von den
Töchtern vermählte sich Maria Anna, geb. 1760, mit Michael Grafen
▼ Viczaj, k k. Kämm.: Ottilia, neb. 1764 mit Anton Grafen Forgacs
de Ghymes, k. k. Kfimm. und Maria Elisabetha, geb. 1767, mit Franz
dem Jfingeren, Grafen v. Esterhazy -Galäntha, k. k. Kämmerer. Der
Sohn, Fürst Anton (III.), geb. 1771, Erbherr zu Gedellö, Mtwdn
etc.k.k. Kammerer, vermählte sich 1793 mit Leopoldine Fürstin
Eiterh&zy de Galautba, geb. 1776, doch blieb die Ehe kinderlos und
Derselbe seh los s 29. Sept. 1841 den Mannsstamm seines alten Ge-
frhleehts, welches in neuerer Zeit gewöhnlich: Grassalcowich v.
Gyar&k geschrieben wurde.
W**t9ritl, III H M»— 3NO. - Jncnhi. JhOO, |. S. V/.1 u. S%4. — M'ffrt* w. Hüklf*ld, S.
hmn4* - AN*-«, «*n »I - tirwl «r»»l«-FlnM<1ttnrh. |*«4. !. S ?««. (.oth*l«rh. Ornral.
Ta«rfcrnUi<-k. |Vt«. H. |07. |»4>». 8. VJ9 u |-Mi?. H. 1.15. — Tyruf, II. |0*J : K -FärtU-n ». «*.
•»d 117? Cr * C.
•nmt+w (Schild geviert: 1 eine Sonne, 2 drei Kleeblätter, 3 von
Roth und Silber geschacht und 4 ein Weinstock mit Tranben). Ein
in Preussen vorgekommenes Adelsgeschlecht, nicht zu verwechseln
mit dem alten rOgen-pommernschen Adelsgeschlechte v. Krassow, s.
den betreffenden Artikel. — Georg Ludwig v. Grassow, der Sohn
eines Garde -du -Corps Carl Friedrich Grassmann in Berlin, wurde
nach einem bewegten Leben unter dem Namen : v. Grassow als Capi-
tain bei dem k. prruss. Regimrnte v. Wunsch angestellt, diente mit
Aufzeichnung, erhielt 1769 ah Major den Abschied und wurde als
Ober- Forstmeister zu Minden angestellt, wo er 1782 auf dem bei
Mindea gelegenen Hausberge starb. Der Stamm blähte fort. Ein v.
G. war noch 1845 Ober-Salz-Inspector zu Flbiflg und ein v. G. 1852
Sec-Lieut. im k. preuss. 4. Infant. -Regim.
» % Pf. K \. II S. J«0 - Fr'tk. W. l.^l^Ht I H 7<i.
frasawallaer. Adelsstand des Königreichs Bayern. Diplom vom
26 Xov. 1R18 fflr Michael Graswallncr, Gutsbesitzer zu l.oifling u.
Anger.
» Umf. *•*»!*«. * ICH. - W B <J K*r !*>)rrn, X 71
i a. Graeswein, S.
— 12 —
GraaehwÜi, Graasehwiti, GraasehäU. ' Altes, nocli im 16. Jahrh.
blühendes, meist nur dem Namen und Wappen nach bekanntes, meis-
sensches Adelsgeschlecht. Gauhe nimmt als Stammhaus das unweit
Grimma liegende Gut Nieder -Grauschwitz an, doch liegt auch ein
Gut Ober -Grauschwitz bei Mügeln, auch kommen im Kgr. Sachsen
zwei Güter Grauschütz vor, das eine bei Lommatzsch, das andere bei
Jahnishausen. — Von den Sprossen des Stammes ist nur Catharina v.
Grauschwitz bekannt. Dieselbe war zur Zeit der Reformation Klo-
ster-Jungfrau zu Seuselitz und erhielt bei Sftcularisirung der Abtei
1541 jährlich vierzig Gulden.
Knauth, 8. 509. — Unschuldige Nachrichten von theo]. Sachen, XII. 8. 2S3. — Oauhe,
II. 8. 372. — Siehmacher, I. 157: v. Rraughewitz, Meisanisch. — Kühler, vom verlobten sil-
bernen Schiff, 8. 24. — v. Meding, III. 8. 226.
€raal T.Ziskaberga, wie v. Hellbach irrthümlich schreibt, s. K r a u e 1
yom Ziskaberge.
UraanaRR. Adelsstand des Königreichs Prenssen. Diplom von
1801 für Johann Georg Graumann, später k. preuss. Oberst der Ar-
tillerie. Die Wittwe desselben lebte noch vor einigen Jahren in
Berlin.
Freih. v. Ledebur. I. 8. 282 und III. S. 265. — W.-B. d. Prenss. Monarch. III. 32.
€raai*€k. Ein zu dem Adel im Kgr. Preussen gehörendes Ge-
schlecht. Ein v. G. war 1806 Lieut. im Regim. v. Kaikreuth, 1827
Capitain und Adjutant bei dem Commando des 6. Armee - Corps und
später Major dos Neissner Landwehr - Bataillons. Derselbe war mit
einer v. Schweinitz a. d. Hause Braunau vermählt und ein Sohn aus
dieser Ehe war Lieutenant im k. preuss. 23. Infant.- Regim ente.
N. Pr. A.-L. II. 8. 2^0. — Freih. p. Ledebur, 1.8.2*4.
Urauwgel, Edle. Kurpfälzischer Adelsstand. Edlendiplom vom
23. August 1779 für Joseph Grauvogel, kurpfälz. Hofkammerrath o.
Pflegs-Commissair inOsterhofen. Derselbe wurde als k. bayer. quiesc,
in Augsburg lebender Landrichter bei Anlegung der Adelsmatrikel
des Kgr. Bayern in dieselbe eingetragen.
t. Lang, 8. 356. — W.-H. d. K*r. Bayern. X. 71.
Grate, trafen. Erbländisch -Österreich. Grafenstand. Diplom
von 1770 für Ludwig v. Grave, früheren Obersten des k.'k. v. Klein-
holt'schen Cuirassier- Regiments, wegen dreissigjähriger Militär-
dienste.
Megerle t. Mühlfeld, 8. ID.
firaveiegg , Vrafenegg, tra?eaef k , hrlherrf a aad Gräfe». Altes,
schwäbisches Rittcrgeschlecht, welches, wie Graf v. Wurmbrand an-
giebt, auch in Oesterreich blühte und einer ansehnlichen Herrschaft
seinen Namen beilegte. Das Stammscbloss Gravenegg Hegt auf einem
hohen Berge auf der Alp unweit Memmingen im jetzigen Königreiche
Bayern, und Conrad v. G. kommt bereits 1282 und 1290 urkundlich
vor. Derselbe hatte zwei Söhne, Henrich und Eberhard. Von Erste-
rem stammten die Brüder Albert u. Henrich (IL), welche sich Grafen
v. Gravenegg schrieben. Alberts Linie erlosch [schon mit seinen
beiden Söhnen, von Henrich (IL) aber, dessenj Nachkommen den
Grafentitel aufgaben, entspross Ulrich, dessen Ur-Ur- Enkel Wolf-
— 13 —
gang, welcher um 1451 lebte, sich Freiherr v. Gravenegg schrieb.'
Der Sohn des Letzteren, Friedrich , besass Eglingeu und Nesslingen,
brachte auch Kattenborg an sich und starb 1492, nachdem ihm seine
Hausfrau, Dorothea v. Wellwart (Wöllwarth), drei Söhne geboren
hatte. Der dritte dieser Söhne, Sixtus, kaufte von seinem Bruder,
Wolfgang, Kattenburg und wurde Vater dreier Söhne, von denen
Christoph ohne Nachkommen starb, Johann Ludwig aber uud Fried-
rich zwei besondere Linien stifteten, die Eglingensche und die Burg-
bergi*che. Freib. Johann Ludwig bekam aus dem väterlichen Erbe
Eglingen und aus seiner Ehe mit Praxede v. Kaltenthal entspross
Freih. Ludwig, Herr zu Eglingen uud Osterhofen, welcher 1580 mit
Hinterlassung dreier Sühne starb. Von denselben war Jobann Lud-
wig (II.) Domherr zu Eichstädt u. Augsburg u. Jobann Ulrich bischöfl.
Eichstadtscher Rath und Amtmann zu Arnberg, Otto Heinrich aber,
Pfalz -Neuenburg. Kämm., Rath und Ober- Amtmann zu Höchstädt,
hinterliess, neben einigen Söhnen, welche in den geistlichen Stand
traten, den Freiherrn Johann Gottfried, Herrn in Eglingen u. Oster-
hofen, zuerst Pfalzgräfl. Neuenburg. Rath, Kämmerer und Ober-Amt-
mann zu Neuenburg u. später des Pfalzgrafen Philipp Wilhelm Ober-
Hofmeister. Derselbe unterschrieb noch 1641 den Reichs- Abschied
und starb dann unvermählt als der Letzte seiner Linie. — Freiherr
Friedrich, s. oben, erhielt aus dem väterlichen Erbe Burgberg und
stiftete die nach diesem Erbe genannte Linie. Von seinen fünf Söh-
nen starb Georg 1571 als Abt zu Kempten, Ludwig war Dechant zu
Ellwangen und Wilhelm pHanzte den Stamm fort. Letzterer hatte aus'
der väterlichen Verlassenschaft Marschalckzimroern erhalten , war
Hofricbter zu Rothweil und von ihm entspross Freiherr Ferdinand,
Herr auf llasenweiler und Marschalckzimmeru, ebenfalls Hofrichter
za Rotbweil, welcher mehrere Söhne hinterliess. Von diesen wurde
Wilhelm Deutsch - Ordens Comthur zu Frankfurt, Joachim starb 1671
als geforsteter Abt von Fulda, Philipp war Ritter und Comthur des
deotseben Ordens, Ernst aber pflanzte in der ersten Ebe mit Maria
Magdalena Freiiu v. Gravenegg den Stamm durch mehrere Kinder
fort. Von denselben ist hier Joachim Gottfried zu nennen, welchem
12. März 1664 der Reichsgrafenstand erneuert wurde und welcher,
im Besitze der von dem Bruder seiner Mutter, dem Johann Georg
Freiherrn v. Grafenegg ererbten, unmittelbaren freien Reichsherr-
tebaft Eglingen in dem schwäbischen Reirbgrafen-Collegium Sitz u.
Stimme erhielt. Derselbe, vermählt mit Maria Ursula Freiiu v. Frey-
berg, hatte eilf Kinder und unter diesen fünf Söhne, von welchen
aber drei jung starben, Graf Christoph Joachim Bernhard, geb. 1670,
Domherr zu Augsburg uud Regensburg war und Graf Gottfried Anton
Dominicas, geb. 1674, sich mit Maria Anna Reichsmarscballin und
Grafin t. Pappenheim vermählte , aus welcher Ehe sieben Tochter,
doch keine Söhne entsprossten und so erlosch deun 1727 mit dem
Grafen Gottfried Anton Domtnicus der Mannhstamm des alten Ge-
schlechts. — Was die Sprossen des freiherrlieben Stammes in Oester-
rticli anlangt, so war Ulrich Freib. v. und zu Graveneck, gest. 1487,
— . u —
der Erste seiner alten Familie, welcher bald nach 1450 nach Oester-
reich kam, Oberster Feldhauptmann and Geh.-Rath des K. Fried-
rieb III. wurde und in Folge seiuer treuen und tapferen Dienste zu
grossem Ansehen und zu beträchlicben Herrschaften und Gütern ge-
langte; indem er von dem genannten Kaiser und dem Könige Ladis-
laus theils durch Schenkung, Kauf und vorgestreckte Pfandsummen
die Yeste und Herrschaft Trautmannstorf, die Schlösser Fachsten-
stein, Wolfenreuth und Esperstorf etc. etc. erhielt. Dem von ihm
neu erbauten Schlosse Esperstorf und der Herrschaft dieses Namens
legte er seinen Geschlechtsnamen Graveneck bei , welche Benennung
der Kaiser 1468 bestätigte. Näheres über sein Leben hat Wissgrill,
welcher sagt, dass er viele gute und böse Händel gestiftet habe, nach
Gerard de Roo und Prevenhueber mitgetheilt. Aus seiuer ersten Ehe
mit Elisabeth v. Pernegg, gest. 14G4, stammten, neben einer Tochter,
Margaretha, zwei Söhne, Wolfgaug und Veit, aus der zweiten aber
mit Catharina Herrin v. Pottendorf, neben einer Tochter, Elisabeth,
drei Söhne, Andreas, Ulrich II. und Friedrich, über welche Wissgrill
genaue Auskunft giebt. Als die Letzten der österreichischen Linie
treten die Söhne Ulrichs iL aus der Ehe mit Catharina v. Lichten-
stein zu Murau: Niclas und Ulrich III. 1531 in einem Reverse an die
Königin Maria von Ungarn auf, der Name des Geschlechts aber ging
in Oesterreich 22. Oct 1543 mit der obengenannten Freiin Elisa-
beth aus, welche, in zweiter Ehe mit Christoph Herrn v. Toppel ver-
mählt, am genannten Tage als Wittwe starb.
Bueelini, III. Appcnd. 8. 203.— Gr. v. Hrandit, Nr. 12. — Iiuhof, Lib. 7. o. 3. — Or.
9. Wurmbrand, Collect. gem-al. histor. C. 17. 8. 78. — Hühner. II. Tab. 616 und M7. —
Durchlaucht. Welt, Ausgabe vou 1710. U. S. 3*3 — 330: Qr. su (Jra/en-Egg. — GauAe, II. 8.
369—372. — Sc hart tat, S. 290. — e. Haftstein, II. 8.120—124. — Bütching, Erdbeschreibung,
5. Ausgabe, III. 2, S. 1651. — Freih. ». Krohnt, II. 8. 20—23. - WissyriU, III. 8. 380-
384. — N. Fr. A. L. II. 8. 280. — Siebmacher, 1.25: Freih. v. (iraftuegk und VI: Grafen u.
Herreu der 8ehwibi*chen Rauk. — Spener, HUtor. Insigu. 8. 454. — Trier, 8. 516. — w.
Mtding, I. 8. 19» und 199.
Gmenrevthj Freiherr«* «• Grafen (in Blau ein aus silbernem Fei-
sengesteiu bervorwaebsendes, silbernes Einhorn). Im Königr. Bayern
anerkannter Freiherrn- und Grafenstaud des Kgr. Bayern. Grafen-
diplom von 1825 für Carl Ernst Freiherrn v. Gravenreuth, k. bayer.
Kämm., w. Geh.-Rath etc. — Altes, leuchtenbergisches Adelsge*
schlecht, welches schon gegen 150 Jahr im Besitze des freiherrlichen
Titels ist. Nach dem geneal. Taschenb. d. freih. Haus. 1853. S. 157
sollen im Voigtlande, in der oberu Pfalz, so wie in der früheren
Reichsstadt Regensburg drei Geschlechter dieses Namens , ganz ver-
schieden von Stamm und Wappen, geblüht haben, welche bis auf die
hier in Rede stehende Familie längst erloschen wären. Diese Angabe
beruht wohl auf einem Irrthum : es waren Liuien eines Stammes und
eines Wappens, von denen allerdings nur noch die hier zu bespre-
chende blüht, welche" in Regensburg bei dem hohen Domstifte u. bei
den dortigen beiden Damenstifteu Adel und Wappen vielfach aufge-
schworen hat. — Der gemeinschaftliche Stammvater der jetzigen
Freiherren und Grafen v. Gravenreuth ist Johann Christoph Ernst,
Herr zu Schiammersdorf, Guttenthau, Menzlas and Ernstfeld, k. k.
Feldmarschall -Lieutenant, verm. mit Eleonore Sophie Euphrosine
— 15 —
Frftün ▼. Schirnding, au» welcher Ehe zwei Söhne stammten: Johann
Adam Ernst, gest 1770, Herr auf Gattenthau, Troschelhammer etc.,
bayreuth. Geh.-Ratb, General und Gouverneur zu Bayreuth, verm.
mit Anna Lothar Freiin v. Junker u. Julius Ernst, Herr auf Sc hl am -
mersdorf, Menzlas etc., verm. mit Eva Catharina Maria v. Haberland
auf Raiwitz. Die Linie zu Scb lim mersdorf lief von Johann Christoph
Ernst, wie folgt, fort: Christian Ludwig, Herr auf Schiammersdorf
und Menzlas, Fürstl. Bamberg. Kämm., Rittmeister und Oberamt-
mann zu Yilseck : Maria Anna Schenk v. Schweinsberg ; — Friedrich,
gtst 1839, k. bayer. Kämmerer: erste Gemahlin: Dorothea Freiin v.
Junker; — Moritz, gest. 1845, schloss unvermählt den Mann'sstamm
setner Linie und es lebt nur noch die zweite Gemahlin und Witt we
des Freih. Friedrich: Constantia Freiin v. Künsberg-Danndorf, geb.
1792 and die Tochter derselben, Freiin Julie, verm. 1860 mit Guido
v. Schmuk , k. bayer. Oberlieutenant. — Die Linie zu Guttenthau bat
fortgeblfibt und aus ihr ist auch die gräfliche Linie entsprossen. Vom
Freiherrn Johanu Adam Ernst, s. oben, setzte sich die Linie, wie
folgt, fort: Heinrich, geht. 1818, k. k. Kämmerer: Maria Wilhelraine
Josephe Kegina Freiin v. Kiese nfeld; — Joseph, gest. 1840, k. bayer.
Kämmerer uud Regierungsrath in Regensburg: zweite Gemahlin: Ca-
roline Freiin v. Gravenreuth- Schiammersdorf, vermählt 1806, gest.
1850; — Maximilian, geb. 1807, Capitel- Kämmerer und Stadtpfar-
rer zu Ingolstadt. Die beiden Brüder des Freiherren Maximilian
sind die Freiherren Casimir üud Ludwig. Freih. Casimir, geb. 1808,
k. bayer. Kämm., Major und l'lutz-Stabs-Ofticier bei der Stadt- und
Fettangs-Commandantschnft zu üemersheim, vermählte sich 1849
mit Emilie Grf. v. Jouer-Teitenwciss, geb. 1822, aus welcher Ehe,
neben einer Tochter, zwei Söhne stammen: Casimir, geb. 1850 und
Csrl, geb. 1858, Freiherr Ludwig aber, geb. 1817, k. bayer. Haupt-
mann, vermählte sich 184G mit Euphemia v. Regnier, aus welcher
Lbe zwei Söhne entsprossen, Ferdinand, geb. 1848 und Maximilian,
geb. 1851. — Die graHiche Linie umfasst die Nachkommenschaft
eines Bruders des obengenannten Freiherrn Heinrich, des 1790 ver-
storbenen Freiherr» Friedrich, k. französ. Geuerals der Cavallerie,
aas der Ehe mit Marie Catharine Victoirc de La Roue. Aus dieser
Ehe entspross (traf Carl Ernst, gest. 1820, k. bayer. Kämm., Staats-
■. Geh.-Ratb, Regierungs-Präsideut, eiblicher Rcich^rath der Krone
Bayern etc. uud von demselben stammt Graf Maximilian, geb. 1hü7,
Herr der Herrschaft Assing mit deu Gütern Gricssbeckerzell und
Ober-Griessbach in Oberbayern, k. bayer. Kämm., erblicher Reichs-
Raln der Krone Bayern etc., verm. 1847 mit Maria Freiin v. Gi»e,
geb. 1823. — Der Bruder des Grafen Carl Ernst, auf welchem das
Grafeudiplom ausgedehnt wurde, Graf Casimir, geb. 1786. k. bayer.
Kämm, and Generallieutenant ä la t>uite, verm. sich 1834 mit The-
resia Freiin v. Gemmingen-Muhlbuuiten, geb. 1803.
t £«•*. M. m — !>r«u<-h* <tr*f*nh. d. Oetfi-uv. 1 "• »*»• — G»i*>»l. 1 ••rl.«M»ii «l«r
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W ». 4 K'<«ttr. H«)«r». III. '.» and t Wvltkrm, Ablh. 1: KrHb^rr« *. O. a. IX. Hl: Ural
— 16 —
firaw. Erbländ.-österr. Adelsstand. Diplomjvon 1778 für Fried-
rich Graw, k. k. Obersten und Commandanten des freiherrl. v. Bärn-
kopp'scben dritten Feld- Artillerie-Regiments.
Megtrle v. Mühlfeld, Ergius.-Bd. 8. 202.
€rawert. Ein aus Lübeck stammendes, nach Preussen gekom-
menes Adelsgeschlecbt, aus welchem mehrere Sprossen in der kön.
preuss. Armee standen. Zn demselben gehören namentlich Julius
August Reinhold v. G., gest. 1821 als General d. Infant, a. D. u. der
Bruder desselben, Hans Friedrich v. G. Major und Flügeladjutant u.
Herr des Gutes Grabow im ehemaligen Südpreussen, welcher 1803
starb.
Freih. 9. Ledebur, 1. S. 283 u. III. 8. 266. — Siebmacher, III. 194: Lübecksche Zirkel-
oder Junker Compftguie.
Uraiia, it iraiia ?. Pt£t>gdaM, Freiherren. Erbländ.-österr. Frei-
borrenstand. Diplom von 1803 für Athanas de Grazia, Landmann in
Görz und Gradisca, mit dem Prädieate? v. Pogosdam.
Megerl« r. Mühl/eld, Krg&ux.-Bd. 8. 61.
Crechtier, Vreiherre* (Schild geviei t mit rothem, mit einem gros-
sen goldenen Sparren belegten Mittelschilde. 1 und 4 in Gold ein
aufrecht gestellter, ausgebreiteter, schwarzer Adlersflügel; 2 in Blau
auf grünem Hügel eine rechts gekehrte , im Schnabel einen grünen
Oelzweig haltende, weisse Taube und 4 ebenfalls in Blau auf einem
weissen Dreihügel ein linksgekehrter, schwarzer Rabe mit goldenem
Halsbande). Reichs- u. erbländ. -Österreich. Freiherrnstand. Reicbs-
freiherrndiplom von 1 750 für Johann Georg v. Grechtler, k. k. Geh.-
Ratb, Hofkriegsrath, General-Feldwachtmeister und obersten Kriegs-
und Proviant-Comiuissär, so wie Militair-Hauptverpflegsamtes Präses
und erbländ.-österr. Freiberrndiplom vom 30. Jan. 1751 für Densel-
ben, worauf der Diploms -Empfänger, welcher aus Kippenhaim im
Badenschen stammte, 10. Febr. 1751 bei der Nieder-Österreichischen
Landschaft als begütertes Landesmitglied unter die neuen Herren-
standes-Geschlechter aufgenommen wurde. Er hatte 1750 die Herr-
schaften Fridau und Rabenstein an sich gebracht, kaufte 1751 die
Herrschaften Weissenburg, Kirchberg an der Bielach und Mainburg,
1764 auch Ranzenbach und Hainberg, so wie Vesten-Wasen u. 1766
die Herrschaft Wartenburg mit Anwaldting und Thalheim in Oester-
reich ob der Enns. 1779 überliess er alle seine Herrschaften und
Güter und sein Vermögen, mit Vorbehalt einiger Renten, seinem
einzigen Sohne aus der Ehe mit Maria Magdalena v. Troll , früher
vermählten v. Timmel, dem Freiherrn Georg Anton und starb 1780.
Freih. Georg Auton, gest. 29. Juni 1788. Herr der genannten Herr-
schaften , k. k. General - Feldwachtroeister , war in kinderloser Ehe
vermählt mit Maria Carolina Grf. v. Berchtold, gest. 1788. In seinem
Testamente hatte er die noch junge Freiin Antonia v. Wuldstaetten,
Tochter Josophs Freiherrn v. Waldstaetten, k. k. Truchsesses und
Nieder-Oesterr. Appellationsraths, zur Universalerbin seines grossen
Vermögens und seiner Besitzungen bestimmt uud auf den Fall, dass
dieselbe noch in der Minderjährigkeit sterben sollte, seinen Ver-
— 17 —
wandten, den k. k. Hauptmann ?. Troll, substitoirt. — Nach Wiss-
grill lebte in Niederösterreich zu seiner Zeit auch noch aus einem
anderen Zweige dieses Stammes Joseph Ignaz v. Grechtler, welcher
1789 das Gut und Schloss Jedtelsee kaufte. Ist diese Angabe über
Sen gleichen Ursprung desselben mit den Freiherren v. Grechtler
richtig, so gab es noch ein anderes Geschlecht dieses Namens, des-
sen Wappen sich in sonst zuverlässigen Sammlungen, wie folgt, fin-
det. Der Schild ist der Longe nach und in der rechten Hälfte quer
getbeilt, also dreifeldrig: 1 rechts oben, drei, 1 u. 2, die Hörner nach
«nten gekehrte Halbmonde, 2 rechts unten, drei, 1 und 2, strahlende
Sterne u. anter denselben ein Bienenkorb und 3, in der linken Schil-
detkilfte, eine freistehende, oben mit einem sechsstrahligen, goldenen
Sterne besetzte Pyramide.
WiMfriü. III. 8. SM— SM. — MtgtrU t. Mihl/eid, 8. SS nnd 54.
dreck f. leckender/. Altes, fränkisches, schwäbisches und rhein-
landisches Adelsgeschlecht, welches wegen des Stammhauses Kochen-
dorf zu der reichsun mittelbaren Ritterschaft des Cantons Ottenwald
geborte. Als Stammvater wird Conrad Greck v. Kochendorf genannt,
welcher am 1400 lebte und mit Cunigunde v. Venningen vermählt
war. Der Stamm blühte fort und zwar bis zur Mitte des 18. Jahrb.,
in welcher Wolf Conrad (V.) Greck v. Kochendorf, kurbay Oberst,
27. Nov. 1749 denselben schloss.
Bw<*Umt, II. b 8. 141. - t. Hattttttm. I. 8. 236 und III. 8. 224-229. — Biedermann,
Cmm OttMWftJd, Tftb. 274—976. — Siebmackrr, II. 86 and III. 107: Grtek ▼. K.t SchwI-
Mttfc. — 8»ppl*n. tc 81«bm. W.-B. IV. 12 a. VII. ¥7. — 9. Mrding, III. 8. 236.
Cref v. tirefealmrg, litter. Böhmischer Kitterttand. Diplom vom
3. August 1634 für Jobann Gref v. Grefenburg.
9. UHUmek, I. 8. 4*4.
irefrath. Ein zu dem adeligen Patriciate der Stadt Cöin ge-
hörendes Adelegescblecht, welches noeb gegen Ende des 17. Jahrb.
vorkommt
Wmkmt, I. 8. II«. — Freik. r. Udthur, I. 8. 283.
Siegenderf. Altes, schlesisches Adelsgeschlecht, welches seinen
Stammsitz zu Kurtwitz im Driegischen hatte u. schon 1586 die Güter
Danen witz, Dttrr-Hartau, Gregersdorf und JordansmOhle besass und
später auch Ranschwitz, Kubnau, Klein -Jeseritz und Pudigau im
jetzigen Kr. Nimptsch an sich brachte. Die beiden letztgenannten
Otter standen der Familie noch 1719 zu. — Von den zahlreichen
Sprotsen des Stammes hat Sinapius mehrere angegeben. 1586 sass
Caspar v. G. zu Gregersdorf im Kriegischen, Heinrich v. G. u. Niclas
za Kortwitx, Caspar v. G. zu JordansmOhle und DOrr-Hartau und
Friedlich zu Dancbwitz ; Heinrich v. G., Herr auf JordansmOhle, war
gegen Ende des 16. Jahrb. Landes- Aeltester des Farstenthums Brieg
a. Hofrichter der Weichbilder Htrehlen u. Nimptsch; Georg Christoph
v. G. kommt 1664 als Landes-Aeltester der Weichbilder Strebten u.
Simptech vor nnd zu und nach Anfange des 18. Jahrb. war Johann
Heinrich v. G. Herr auf Klein- Jeseritz und Pudigau Der Letztere
war dreimal vermählt, doch starben die Nachkommen aas erster Ehe
I. D**t«*fc. A4#Jt Lax IV. 2
— 18 —
alle jung n. so schloss denn derselbe 14. Jan. 1719 den alten Stamm
seines Geschlechts.
Sinapius, I. 8. 413 uud II, 8. 647. - Oauhe, I. S. 689. — Siebmaeher, I. 54. — Spener,
Theor. Insign. 8. 250. — t . Meding, I. 8. 199 und II. 8. 727.
Cregwiis r. tamen<Urff. Erbländ. - österr. Adelsstand. Diplom
von 1746 für Jacob Anton Gregoriis, k. k. Hofkriegs- Agenten, mit
dem Prädicate: v. Romendorff.
Megerlew Mühlfeld. Ergini. -Bd. 8. 302.
firegaratikj. Altes, ursprünglich aus Bosnien stammendes Adels-
geschlecht, welches bei dem Einbrüche der Türken in dieses Land
nach Croatien und Crain und aus Crain nach Oesterreich kam. —
Daniel Gregorotzky lebte 1488 zu Krappina iu Croatien, seine Söhne
aber, Stephan, Franz und Niclas, zogen, als die Türken sich eines
grossen Tbeils dieses Königreichs bemächtigten, zwischen 1538 und
1544 nach Crain. Von Stephan stammten zwei Söhne, Vincenz und
Franz, welche 1568 als Landleute in Nieder - Oesterreich unter die
neuen Geschlechter des Ritterstandes aufgenommen wurden. Vincenz
G., k. Hauptmann zu Raab und k. k. Oberstlieutenant erlangte 1571
mit seinem ältesten Sohne, Stephan (II.), die Herrschaft Krumau am
Kamp in Nieder-Oesterreich mit allem Zubehör pfandweise u. später,
1601, brachte Peter G., der jüngere Sohn des Vincenz, die genannte
Herrschaft durch Kauf an sich, doch wurde in Folge der Religions-
streitigkeiten diese Herrschaft 1620 eingezogen. Peter G. hatte sich
zu seinem Schwiegersohne v. Moegieri nach Ungarn begeben, wo er
im December 1620 zu Szeplak starb. Die hinterlassene Wittwe. Bar-
bara v. ßallaschy, machte 1621 u. 1622 ihre Ansprüche auf Krumau
bei der k. k. Hofkammer geltend und die einzige Tochter, Anna, ver-
mählt mit Sigismund v. MÖgier (Mögieri), behauptete 1623 die väter-
liche Herrschaft Krumau.
Wi$$griU, III. 8. 639 uud 639.
Greg»r»wici. Polnischer Adelsstand. Diplom von 1658 für die
in den Stamm Lubicz gekommene Familie, welche das Gut Smiszewo
bei Gostyn im Posenschen besass und aus welcher Joseph v. G. 1 739
Burggraf der Wojewodschaft Posen war.
Freih. t. Ledebur, III. 8. 266.
ttregtnki, Uriegtrski. Polnisches, zu dem Stamme Jasicnczyk
zählendes Adelsgeschlecht, aus welchem Gottlieb v. G., k. poln. Kam-
merherr, 1776 uud noch 1789 im Kreise Memel die Güter Götzhöfen,
Korallen u. Schmeltz besass.
Frtih. r. Ledebur, 1. 8. 2*3 und 296 und III. 8. 166.
ttregtry, Freiherren. Reichsfreiherrnstand. Diplom vom 24. Apr.
1789 für Christian Friedrich Gregory, Herrn auf Grosskmehlen,
kursächs. Hofkammerrath und Banquier in Dresden. — Der Stamm
wurde fortgesetzt. Freiherr Albert Friedrich lebte 1810 in der
Oberlausitz ; Freiherr August starb 1848 als Landes-Aeltester und
Besitzer von Gross-Zauche unweit Trebnitz, Regier. - Bezirk Breslau,
und um dieselbe Zeit und später stand ein Bruder desselben, Freiki.
Friedrich, als Lieutenant iu der k. preuss. Garde- Artillerie ; Freih.
— 19 —
Cut Albert wurde 1849 k. sächs. Rittmeister und^dann Wirtbschafts-
Cbef des Gmrde -Reiter - Regiments und ein Sohn des obengenannten
Freih. August, Freib. f. G. , war nach Bauer, Adressb., S. 78, 1857
Herr auf Gross-Zauche.
B*»4*ohriftl. Notis. — Freik. t. Udebur. I. 8. 283. u. III. S. 166. - Q«o«a1. Taschen b.
4. fr»lfc. Hl«t«r. 1861. 8. 224. — Supplem. sp 8iebm. W.-B. XI: 19. — Tyrof, I. 2*1. —
8«fcl*«i«eb«« W.-B. Nr. S99. — Knnckk«, I. 8. 17« und 177.
Gregerslewskl, Grsegeriewskl. Polnisches, dem Stamme Jasienczyk
einverleibtes Adelsgeschlecht, welches in Ostpreossen mit Pentzken
im Kr. Neidenbarg begütert war. Die Familie vertauschte im 16. Jahr-
hundert den Namen mit dem Namen Gregoroving u. führte den Adel
nicht mehr fort.
JV*tt 9. Udtbur, I. 8. 1*3 und III. 9. 266.
Greif, Greif, Greifen (in Gold ein rechts gekehrter, schwaner
Greif, nach Einigen mit goldenen Flügeln u. goldener Krone). Altes,
teblesisches Adelsgeschlecht, welches in den Fürstentümern Neisse
und Münsterberg begütert war und nach Schlesien ans Polen kam, wo
dasselbe in dem Stamme Grijpha gehörte. Ueber den Ursprung der
Familie hat Sinapius viele Angaben gemacht. — Gleichnamige Ge-
schlechter haben übrigens früher auch in Tirol, Schwaben u. Böhmen
geblüht, doch fehlen über dieselben zuverlässige Nachrichten.
OtoUäi, I. 8. 236. — Sinapius, I. 8. 413 u. 414. - OamAe, II. 8. 17« o. 171. — «fr*-
mmcA*r. I. 87: r. Greifen, 8rblr*Uch. - t. Mtdiny, III. S. 1*6 u. 227.
Greif eaberg. Ein nach Gr. v. Brandis in Tirol vorgekommenes
Adelsgescblecht, welches um 1290 aus Kärnten sich nach Tirol be-
gab, daselbst aber 1381 wilder ausging. Gauhe sagt, dasselbe habe
den Freihermstand erbalten und blühe zu seiner Zeit in Crain : eine
Angabe, welche wohl darauf sich stutzt, das Gaube die alte tiroler
Familie mit dem im nachstehenden Artikel besprochenen österreichi-
schen Geschlecbte dieses Namens verwechselt hat.
"•**#. 18. 690.
Greif eaberg, s. Majauer u. Rock v. Greiffenberg.
Greifelbert;, linamayr t. Greifenberg, Freiherren (Schild ge viert
mit Mittel scbilde. Mittelschild der Länge nach getheilt von Blau u.
Gold and unten im Scliildesfusse ein weisser Hügel aus welchem fünf
Feoerflammen aufbrennen. 1 und 4 in Schwarz neben einander drei
silberne Pfeile, mit der Spitze aufrecht gekehrt u. über diesen Pfeilen
in der Mitte ein silberner Querbalken und 2 und 3 in Blau ein ein-
wärUgekebrter, aufsteigender, goldener Greif). Erbländ -Österreich.
Kreiherrn stand. Diplom vom 24. April 1608 für Johann Baptist v.
Lintmayr zu Weinzierl und Seisseneck, Dottor der Rechte, k. k. u.
erzhers Rath und Beisitzer der Landiechte in Österreich unter der
Eons, mit dem Pridicate: v. Greiffenberg. Derselbe, Sohn armer Ael-
Um in der Nähe von Wieselburg in Xiedcrösterrefch, studirte und
wmrde als kaiserlicher Kammerprocurator 13. Jan. 1579 in den erb-
laad.-österr. rittermassigen Adelsstand mit dem Prädicate: zu Weiu-
skrl, welches Gut und Scbloss er kurz vorher von einem Freiherrn
v. Aoersperg erkauft hatte, erhoben und 1580 als Landmanu uuter
die niederösterreicbischen neuen Ritterstandsgeschlechter aufgenom-
1698 kaufte er die Veste nnd Herrschaft Seiffeneck and 1604
2*
— 20 —
die Herrschaften and Schlösser Freyenstein, Carlspach, und Wasen.
In dem letzteren Kaufbriefe wird er schon Johann v. Greiffenberg zu
Weinzierl u- Seisseneck genannt, das Prädicat: v. Greiffenberg mass
also bei Erhebung in den Freiherrn stand nur bestätigt u. wohl schon
1579 bei Versetzung in den Adelsstand verliehen worden sein. Drei-
mal vermählt, hinterliess er ans erster Ehe mit Catharina Stainwer-
fer zwei Söhne, Johann Gottfried und Jobann Adam und aus dritter
Ehe mit 'Susanna Catharina Freiin v. Tcuffenbach einen Sohn, Johann
Rudolph. Der älteste Sohn, Freiherr Johann Gottfried, erhielt nach
dem väterlichen Testamente vom 24. März 1609 die Herrschaften
Seisseneck und Weinzierl und wurde mit seinen beiden Brüdern,
welchen die anderen Besitzungen ausgesetzt worden waren, 1612 bei
der niederösterr. Landschaft in den Herrenstand eingeführt und den
neuen Herrenstandesgeschlechtern einverleibt. Freih. Johann Adam
starb 1615 unvermählt. Freih. Johann Gottfried verkaufte 1612 für
sich und seine Geschwister die Herrschaften Carlspach , Freyenstein
und Vesten-Wasen an den Freiherrn Hans Joachim v. Zinzendorf.
Derselbe, gest 1641, hatte, ausser Seisseneck und Weinzierl, noch
die Herrschaft Wolfpassiug , welche ihm seine Gemahlin zubrachte,
in Besitz, wurde auch noch mit landesfürstlichen und Herren v. Zel-
kingischen Lehen belehnt Aus seiner Ehe mit Maria Ursula Freiin
v. Concin entsprossten nur drei Töchter, von denen die mittlere,
Freiin Anna Regina, in der Jugend un vermählt starb, die älteste,
Freiin Maria Anna Catharina, sich mit Hans Helmhard Bayer Frei-
herrn zu Rauhenstein und die jüngste, Susanna Ursula, mit Hans
Christoph Grafen und Herrn v. Traun vermählte, welche Letztere mit
ihrem Gemahl 1629 die Herrschaft Wolfpassiug übernahm. Freiherr
Johann Rudolph, Sohn des Freiherrn Johann Baptist aus dritter Ehe,
8. oben, Herr auf Seisseneck und Weinzierl, war 1642 noeb der ein-
zige Sprosse seines Stammes, stand noch 1670 als Besitzer der Herr-
schaft Seisseneck an der Gült, zog aber um diese Zeit in Folge der
Religionsstreitigkeiten aus Oesterreich nach Nürnberg, wo er mit sei-
ner Gemahlin auf dem Schlosse Steinbühcl bei Nürnberg wohnte u.
daselbst zwischen 1671 und 1678 als Letzter seines Stammes starb.
Seine Gemahliu, Catharina Regina Storch v. Clauss, aus altem ober-
österr. Adel, nach Ebert, Cabinet der gelehrten Frauenzimmer, eine
der gelehrtesten Frauen ihrer Zeit, mit dem grössten Kenntnissen
älterer und neuerer Sprachen versehen, starb 1694 als Wittwe zu
Nürnberg und mit ihr ging auch der Name des Geschlechts aus.
WiugriU, III. 8. 388— 390.
Greifenstern, lipner ?. irei feistem, ttreiff v. Greifenstern. Böhmischer
Adelsstand. Diplom vom 4. Apr. 1647 für Georg Höpner, Herrn auf
Mienitz und Peterwitz im Oelsiscben und auf Schönwalde im Warten-
bergischen, k. k. Ober -Amts-Rath im Uerzogth. Schlesien, mit dem
Prädicate: v. Greifenstern. Derselbe, gest. 1663, ein Sohn des 1646
verstorbenen k. k. Raths Paul Höpner zu Breslau, kaiserl. Commissar
bei den 1654, 1658 u. 1662 gehaltenen Schlesiscben Fürsten-Tagen,
hinterliess eine jüngere Tochter, Sophia Blandiua, welche sich 1673
— 21 —
mit Adam Jaroslaus t. Bojanowa und Ro-Bojonowski, Herrn auf
Birscbdorf ond Polniscb-Ellgut, vermählte. Söhne hat Sinapius nicht
angegeben, doch blühte der Mannsstarom fort and Maximilian Leo-
pold ?. Greiffenstern and Mienitz, Herr auf Ober-Radelsdorf im War-
tenbergischen, ein Enkel des Georg II. v. G., war 1720 der freien
Sundesherrschaft Wartenberg Land-Hof-Gerichts-Assessor.
Bt+ri, f»U««iogr. rttiov., C. 7 und N. XVI narh Cuiinhü 811**. |ok»U u. Cap. 12. 8. 1157.
tau. II. 8. G48. — N. I»r. A.-L. II. 8. »«I. — Freik. 9. Ledfbur, I. 8. 184.
Greif, Greif n ttretffenberg, tiüer. Reichs -Ritterstand. Kur-
pfälzisches Reichs- Vicariatsdiplom vom 7. Sept 1790 für Maximilian
Joseph y. Greiff zu Greiffeuberg. Derselbe, geb. 1747, dessen Vater,
Jobann Michael, kurpfälz. Rate, Hischöfl. Augsburg, characterisirter
Lefbmedicns und Rentamtsphysikus in Landshut, 1763 von Aeneas
Grafen f. Portia, kraft des demselben zustehenden grossen Comitivs,
ein Adelsdiplom erhalten hatte, wurde als k. bayer. Ober-Post-Amts-
Administrator zu Manchen bei Anlegung der Adelsmatrikel des Kgr.
Bayern in dieselbe eingetragen.
9. Lmmf, 8. 35«. - W B d. Kgr. lUytrti, V. 7*
Greif v. Greifensleia. Ein in Schlesien noch im Anfange des
18. Jabrb. vorgekommenes, später erloschenes Adelsgeschlecht. Jo-
seph Paris G. v. G., des königlichen Gestifts S. Jobannis zu Liegnits
sieben Jahr Verwalter, aus Kaltem in Tirol stammend, starb 1703.
— Siebmac her, II. 82 rechnet die v. Greiff und Greiffenstein (in
Schwarz ein aufgerichteter, goldener Greif) zu dem schwäbischen
Adel and giebt III. 33 das Wappen der Freiherren v. Greiffenstein:
in Gold ein aufgerichteter, schwarzer Greif. Näheres über die Frei*
berren ▼. G. ist nicht aufzufinden.
InyfM, II. 8. t4«. — Frt%h. 9. Udthur, I 8. W«.
Greif and Undsaj , Eitler. Böhmischer Ritterstand. Diplom Ar
Gottfried ▼. G. und L., notiticirt in Breslau 7. Apr. 1711. Der Stamm
kalte fortgeblobt: Johann Carl v. G. und L. starb 1790 im 77. Jahre
als k. prenss. Assessor bei der Servis- Commission. Mit demselben
ist wohl der Stamm erloschen.
Fr*4k*rr 9. LtAtbur , I. H. 9*4.
GressVnberg, Grrffenberg (in Silber ein schwarzer Büffel skopf,
welchem ein Ring durch die Nase gezogen ist). Altes, markbranden-
bergiaebes, meist in der Uckermark begütert gewesenes Adelsge-
schleckt ans dem gleichnamigen Stammsitze im jetzigen Kreise An*
genntede, in Folge dessen die Familie zu den Scblossgesessenen
gehörte. Derselben stand Görlsdorf bereits 1267 und Güntersberg
1806 zn and 1876 war das Geschlecht schon im Besitze einer gros-
sen Anzahl Güter in der Uckermark, von denen mehrere auch später
in der Hand der Familie blieben. Noch im 18. Jahrb., in welchem
dieselbe mehrere Güter in Pommern an sich gebracht hatte, stand in
der Uckermark Hauenwalde 1743, Kuhweide 1746, Wollin 1766,
Flesasibrf 1777 and Nen-Temmen 1783 dem Geschlechte si u. noch
18M ww dasselbe in der Niederiaasitz mit Josda unweit Soran be»
Grundbesitz ist nicht bekannt — Mehrere Sprosses
— 22 —
des Stammes standen in der k. preuss. Armee ond zu denselben ge-
hörte namentlich der k. preuss. General -Major v. G., welcher, ein
Bataillon der 2. warschauer Füsilierbrigade commandirend , 1806 in
der Schlacht bei Auerstaedt schwer verwandet wurde and in Folge
seiner Wunden 11. Jan. 1807 zu Weimar starb. Um dieselbe Zeit
war ein Regierungsrath v. G. bei der neuostpreuss. Regierang zu
Plock angestellt und ein Fräulein v. G. war 1853 Conventualin im.
Fräulein- Stifte zum heiligen Grabe in der Ost-Priegnitz.
Brüggemann, I. 11. Hauptstück. - N. Pr. A.-L. II. 8. 3S1. — Frtih. v. Ledebur, I. 8.
383 u. 2*4 u. III. 8. 266.
Greif eaberg, Varabultr ?. t'relffenberg , Petersen ?. Urelfenberg.
Reichsadelsstand. Diplom vom 13. Decemb. 1693 für Johann Ernst
Varnbüler, Gräfl. Hanau-Müuzeubergschen Geh.-Rath und Kanzler,
mit dem Beinamen: v. Greiffenberg und mit folgendem Wappen: in
Blau zwei goldene ins Andreaskreuz gelegte Zepter. Da der Diploms-
Empfänger kinderlos war, erhielt 2. März 1711 der Vetter desselben,
August Friedrich Petersen, k. preuss. Geh. Legations-Secretair, den
Reichsadel mit dem Prädicate : v. Greiffenberg uud der Befagniss,
sich auch nur v. Greiffenberg zu schreiben und mit nachstehendem
Wappen : in Blau ein halber Hirsch und unter demselben ein Ordens-
kreuz. — Die Familie besass im Magdeburgischen 1721 und noch
1808 das Gut Th timermark im Kr. Jerichow I. und den nach dem N.
Preuss. Adels- Lexicon im vorstehenden Artikel genannten k. preuss.
General-Major Carl August v. G. nennt Freih. v. Ledebur als zu der
hier in Rede stehenden Familie gehörig. Es muss hier das geführte
Wappen entscheiden, doch war dasselbe zuverlässig der Redaction
nicht zur Hand.
Freik. f. Ledebur, I. 8. 284.
Grelffeacrans, Nicolai r. ttrriffeaeraai. Schwedischer Adelsstand.
Diplom vom 16. Nov. 1664 für Daniel Nicolai, k. schwed. Kanzler zu
Stade, mit dem Prädicate : v. Greiffencranz.
9. BeUbach, I. 8. 456.
Greifeaeggj s. Tröndlin v. Greiffenegg.
Greif enkia« v. ftlratts, Freiherren. Reichs- und böhmischer
Freiherrnstand. Reichsfreiherrndiplom vom 7. Mai 1664 für Georg
Friedrich G. v V. , kurmainz. Geh.-Rath und böhmisches Freiherrn-
diplom von 1798 für Philipp Anton R.-Freiherrn G. v. V. — Altes,
rheinländisches, schon in früher Zeit zu den erzstift- mainzischen
Dienstmannen gehörendes Adelsgeschlecht, welches gegen Ende des
12. Jabrh. aus unbekanntem Grunde dem ursprünglichen Namen de
Winkela, von dem Marktflecken Winkel im Rheingau, in dessen Nähe
von demselben die Burg Yolraths oder Vollrats erbaut wurde , das
Prädicat : de Grifenkla zufügte , welches Prädicat von der Mitte des
13. Jahrh. allein als Familienname fortgeführt wurde. Im 14. Jahrb.
wurde dieser Name abermals verändert, indem nun der zusammenge-
setzte Name: v. Greiffenklau zu Yolraths angenommen wurde, welcher
seit dieser Zeit auch immer verblieb. — Die fortlaufende Stammreihe
des Geschlechts beginnt mit Heinrich I. v. Winkel, welcher, vermählt
mit N. v. Heppenheft, von 1131 — 1140 urkundlich vorkommt. Der
— 23 —
Enkel desselben, Embricbo II., tritt zuerst mit dem Namen : v. Greif-
fenklau in einer Urkunde auf u. 1348 wird Friedrich v. Griffenclauwe
xom Volrades, Ritter, genannt. Letzterer war wohl der Erbauer der
Burg Volratbs, welche dem Geschlecht mehr Sicherheit gewahren
konnte, als der Sitz im nahen Winkel. Noch jetzt ist dieses feste
Scbloss wob) erhalten und ist nie aus der Hand der Familie gekom-
men. Der erwähnte Friedrich war einer der ausgezeichnetsten Staats-
männer seiner Zeit uud wurde von dem Krzbischofe Gerlacb v. Nas-
sa* zu Mainz mit den wichtigsten Angelegenheiten betraut. Ein
anderer Friedrieb, welcher 1490 starb und mit Irmengard v. Ippel-
brnon, verw. v. Heinzeuberg vermählt war, fügte zu seinem Stamm-
wappen: ton Silber u. ßiau quer getheilt mit einem goldenen Lilien-
zepterrad von acht Speichen das Ippelbruunsche Wappen: in Schwarz
ein schräglinker, silberner Balken, welche beide Wappen nun ver-
einigt in einem geviertelt Schilde so geführt wurden, dass 1 und 4 das
Stamm wappen und 2 und 3 das Ippclbrunn'sche Wappen zeigte. —
Von den späteren Sprossen des Stummes wurde Richard G. v. V. 1511
zam Kurfürsten zu Trier erwühlt und machte sich durch lange, end-
lich siegreiche Fehden mit Franz v. Sickingen bekannt. Näcbstdem
gab der Stamm auch dem Frzbisthume Mainz einen Frzbischof und
Kurfürsten. Fs wurde nämlich Georg Friedrich G. v. V., gest. 1629,
1626 zu dieser hohen Würdo erwählt, wie denn überhaupt sich viele
Sprossen des Stammes dem geistlichen Stande widmeten u. bei vielen
Stiften und Kirchenfürsten die gröbsten Würdenstellen bekleideten.
— Die auf das Fortblfihen des Stammes Bezug habende Stammreibe
ist folgende: Heinrich, gest. 1638, kurmainz. Ober- Amtmann zu
Biscbofsbeiro a. d. Tauber etc. Geb. -Kath und Vicedom im Rhein-
gane: Maria v. and zu Fitz; — Georg Philipp, geb. 1620, kurmainz.
Geb. -Rat b, Ober- Amtmann der Grafschaft Königstein: zweite Ge-
mahlin: Anna Margaretba v. Ilu*eck, gest. 1696; — Johann Erwin,
gest 1716, Herr zu Guntheim etc., des Frzstiftes Mainz Frbtruchsess,
kurmainz. Geh.-Rath und Vicedom im Kheingaue, so wie auch mittel-
rhetnUcher Ritter-Hauptmann und Burggraf zu Friedberg; erste Ge-
mahlin: Anna Freiin v. Sickingen, gest. 1704 und zweite Gemahlin:
Maria Catbarina Kottwitz v. Aulendorf; Lothar Friedrich, Sohn
aas erster Ehe, Stifter der fränkischen Linie und Adolph Wilhelm,
Sohn ans sweiter Fhe, kurmainz. Kammerherr, Stifter der rheinischen
Linie. Letzterer war mit Johanna Freiin v. Dehren, der Letzten
ibres alten rheinischen Rittergeschlechts, vermählt, welche die väter-
lichen Güter an die greiffenklausrhe rheinische Linie brachte. Diese
Linie erlosch schon im Manns^tamme 1805 mit dem Sohne, dem
Freiberrn Carl Theodor: von den Schwestern desselben war Maria
Anna, gest. 1829, mit Friedrich Franz Carl Freib. v. Dalberg und
Kämmerer von Worms, gest. 1811 , und Maria Caroline, gest. 1800,
mit dem 1799 verstorbenen kurpfolz. Geb.-Rath und Kämm. Carl
Tbeodor Freiherr v. Sturmfeder vermählt. — Die fränkische Linie
lief vom Stifter Lotbar Friedrich, wie folgt, fort: Lothar Gottfried
Heimrieb, Herr zu Guntheim, Gereuth, Memmclsdorf etc. k. k. w.
— -24 —
Rath, knrmainz. und fürstl. würzbarg. Geh. -Rath and Ober-Hofmar-
schall, Ober - Amtmann zu Dettelbach und Ritter -Rath des Cantons
Baunach: zweite Gemahlin: Anna Margaretha Freiin v. Hobcneck;
— Philipp Carl, gest. 1823, Herr auf Gereuth, Hassenbreitbacb etc.,
ehem. grossh. würzburg. Kämm. , Geh. -Rath und Oberstallm., Ober-
amtmann zu Jagstberg und Ritterrath des fränkischen Cantons Bau-
nach : Eleonora Maria Freiin Wolffskeel v. Reichenbeig zu Rotten-
bauer; — Franz Carl, Aloys, gest. 1819, Domherr zu WürzburR,
Otto und Carl, Gebrüder. Von diesen Brüdern wird Freiherr Otto,
geb. 1777, k. k. w. Kämm, und Major in d. A. noch 1857 lebend,
doch unvermählt aufgeführt u. mit demselben ist um diese Zeit oder
später auch der Mannsstamm der fränkischen Linie erloschen, so
dass neuerlich nur noch weibliche Glieder der Familie lebten. Die
zweite Gemahlin und Wittwe des Freiherrn Franz Carl, gest. 1814
ist eine geborene Gräfin y. Reinach und. Freiherr Carl, gest. 1825, k.
k. Kämmerer, war in erster Ehe mit Walburga Grf. v. Wallis und in
zweiter seit 1819 mit Elisabeth Grf. v. Nostitz zu Rieneck, geb. 1798,
vermählt. Aus der ersten Ehe stammt Freiin Adolphine, geb. 1813,
venu. 1835 mit Carl Adolph Freih. v. Salis-Samaden , k. k. Obersten
und Regiments-Coramandanten, Wittwe seit 1850 und aus der zweiten
Freiin Sophie, geb. 1825, Besitzerin der Fidei - Commissherrschaft
Volraths a. Rhein im Herz. Nassau, venu, mit Hugo Grafen Matuschka
v. Toppolczan, Freih. v. Spätgen, k. preuss. Lieutenant im 4. Land-
wehr-Dragon. -Reg.
Bucelini, II. 8. 102 und III. Appcnd. 8. 262. — H umbracht, Tab. 32 and SS. — Mckan-
not, 8. 91. — Oauhe, I. 8. 690 und 691. — r. Hatttttin, I. 8. 237—246. — Biedermann,
Canton Baaaach, Tab. 63 — 71 n. Canton Rhön-Wenra and Otteawald, 8uppl. — SaUer, S.
645. «75. 678. 680 u. a. y. a. O. — N. Geneal. Handb., 1777. 8. 92—95. 1778. I. 8. 94 o. ff.
Q. Nachtrag. I. 8. 55. — t. Lang, 8. 135 u. 136. — Megerle r. Mühlfeld, Er*ant.-Bd. 8. 6t.
— Freiherr t. Ledebur, I. 8. 284. — Geneal. Tasohenb. d. freih. Illuser, 1855. 8. 212-215.
1857. 8. 259 u. 260 u. 1862. 8. 315 u. 316. — Siebmacher, I. 123. Die Qrei/enklaw v. Volratb,
Rheiitlandiseh. — 8pener. Histor. Intign. 8. 630 und Tab. 28. — Durchlaucht. Wels, I. Ab-
theil. 3. — t. Meding, 1/8. 200—202. — 8uppl. iu Siebm. W.-B. IV. 12: Freih. ▼. O. u. X.
4: Freih. ▼. G.-Dehren. — Tyrof, I. 50 und 146 und Siebenkee», I. 2. Absehn. Hft. 15. 8.
67—74. — W.-B. d. Kgr. Bayern, III. 10 u. ». Wölckern, Abth. 3.
Greif fapftil , ■•Abuia ?. Creiffenpfeil, auch Freiherren (Stamm-
wappen: in Blau ein aufsteigender, gerader, goldener Sparren, oben
von zwei neben einander stehenden, sechsstrahligen Sternen, unten
aber von einem freischwebenden, rechts gekehrten, silbern - gehar-
nischten Arme begleitet, welcher in der Faust eine brennende Gra-
nate hält). Reichs-Adels- und Freiherrnstand, in Kur-Brandenburg
bestätigt. Adelsdiplom für den 1659 verstorbenen Melchior Hoffmann,
Bürgermeister zu Frankfurt a. d. Oder, mit dem Prädicate: v. Greif-
fenpfeil und kurbrandenburg. Bestätigungsdiplom des Reichs - Adels
vom 15. Juli 1685 für den Sohn desselben, Cölestin H. v. G. , eben-
falls Bürgermeister zu Frankfurt a. d. Oder, und Freiherrn - Diplom
vom 10. Jan. 1699 für Melchior (II.) H. v. G. , gest. 1716, Sohn des
Cölestin H. v. G., und kurbrandenb. Bestätigungsdiplom für Densel-
ben vom 23. Nov. 1700, mit ganz verändertem Wappen: (Schild ge-
viert, mit Querbalken und Mittelschilde. Im gekrönten, silbernen
Mittelschilde ein reebtssehender , gekrönter, schwarzer Adler, auf
der Brust mit einem goldenen L belegt Der den Schild durchziehende
— 25 —
Querbalken ist silbern, ohne Bild. 1 in Roth ein einwärts gekehrter,
gekrönter, doppelt geschweifter, goldener Löwe; 2 in Blau- ein frei
schwebender, rechts gekehrter, silbern geharnischter Arm, in der
Faost eine brennende Granate haltend u. oben nach links und unten
nach rechts je von «iuem sechsstrahligen Sterne begleitet; 3 in Blau
auf grünem Boden drei neben einander stehende, silberne Berge und
4 in Roth drei gekreuzte , mit einem blauen Bande zusammengebun-
dene, gefiederte, silberne Pfeile). Die Familie erwarb in Pommern
im Kr. Greif enbagen die Guter Heinrichsdorf, Kehrberg, Rosenfelde,
Schönfeld and Stecklin and erlosch 26. Apr. 1765 mit Gustav Eber-
hard Freih. v. G., k. preuss. Landrathe des Kreises Greiffenhagen.
Dia genannten Gflter kamen an die hinterlassene Wittwe, Barbara
Charlotte Juliane v. Bandemer.
9. JfrOAoca, I *. 457. - K. Pr. A.-L. !. 8. .16 u. II. 8. ?8?. — Freih. ». Ledebur, I.
Ä. fM ■. SM. — W B d rr*«M. Monarch. II. 39: Freiherr ?. O. u. III. 11: Hoffmann r.
ftrrÜVapfpil. - Kn+McMkr. IV. 8 151 u. IM.
Creiffeasteia, s. Abbicb v. G reiff enstein, Bd. I. S. 2 u. 3 a.
Krisch n ig g v. Greiffenstei n.
faeüfcaatera, s. Schoiber v Greiffenstern.
Creifeathal. Ritter, s. Hanisch v. Greiffentbal, Ritter, u.
CrrioVwtaal, s. Wohlgemut h v. Greiffentbal.
Creiggeasealkh. Schwedischer Adelsstand. Diplom vom 3. März
1663 rar Walter Greigge, Professor der Rechte zu Greiffswalde und
k. tchwed. Hofgerichts-Direetor, mit dem Namen : v. Greiggenschildt.
Derselbe starb 1697. Von seinen Söhnen standen mehrere als Of-
fieitre in der k. schwed. Armee. Yon diesen war Walter (IL) v. G.
Major and Gutsbesitzer in Pommern.
f>«A. 9. U4*h*r. I. 8. JM.V
€itM9 tireiil f . a. ta Siebeahirtea. Kins der ältesten niederösterr.
Rittergeschlechter, aus welchem Ulrich Greull schon 1285 und Con-
rad and Radger die Greulle 1289 in Urkunden des Klosters Lilien-
feld vorkommen. Der Stamm blühte fort und noch in das 16. Jahrb.
hinein- Veit Greill zu Siebenhirten sass uocb 1524 auf der Ritter-
baok im Landtage zu Wien, war 1528, 1530 und 1531 auf den nie-
derösterr. Landtagen und kommt noch 1534 bei der niederösterr.
Galtbereitung als mit Siebenhirten begütert vor. Auch die Erben des-
selben reichten 1550 die Einlage über ihr Gut Siebenhirten ein. Ob
aber diese Erben Söhne, Töchter oder nur Verwandte Veits gewesen,
Hast sich nicht bestimmen. Nach den Alteren Matrikeln ist der Stamm
noch in 1 6. Jahrb. erloschen.
m. III. «. m an4 193.
Altes, rheinlandisches Adelsgeschlecht, welches schon
1404 out Rothenbasch im jetzigen Kr. Wittlich und 1416 mit Alden-
hoven \m Jftlichschen, Mutschhagen unweit Eupen und anderen Gü-
tern in Rhetngaue begütert war, spater auch andere Besitzungen er-
warb and noch 1650 Buir im Kr. Gemfind, Eilerborn etc. inne hatte.
Dar ätaaui Mthte noch in die zweite Hälfte des 1 8. Jahrb. hinein,
— 26 —
in welcher 1786 Johann Heinrich v. G. k. preass. Geh.-Rath and
Directorialratb des Niederrhein. -Westphälischen Kreises war. Spä-
ter ist derselbe erloschen.
Roben», Element. Werk. I. 31 u. desselben Niederrhein. Adel, II. S. 2&¥. — Fahne. I.
S. 118. - Fmih. 9. Ledehur, I. 8. 285. — W.-B. d. Preuss. Kheinpror. II. Tab. 2*2 Nr. 43
11. 8. 135.
Greller, titter. Erbländ.-Österr. Ritterstand. Diplom von 1771
fflr Franz Sales Greiner, Böhmisch-Oesterr. Hofkanzlei-Secretair.
Mtgtrl*. 9. Mühlfeld. Ergin*. -Bd. 8. 146.
(■reto, Greltsea, VreUsea nm Wald, aaek Freikerrea (Stammwappen,
welches nach Wissgrill die eine Linie der Greisse, welche in Thürin-
gen nnd im Voigtlande noch 1602 im Ritterstande lebte, eiuzig bei-
behielt: in Silber zwei rechts herein gehende, rothe Quer- Spitzen.
Freiherrliches Wappen nach dem Diplome von 1607: Schild ge viert:
1 und 4 das 8tammwappen und 2 und 3 in Gold ein rechts einher-
gehender, schwarzer Rehbock: ein Wappenbild, welches nach einer
Kamiliensage K. Maximilian I. seinem Ober -Jägermeister Wilhelm
Greiss, welcher einen seltenen, schwarzen Rehbock auf einer Hofjagd
auftrieb, in sein Wappen setzte). Freiherrn - Diplom vom 18. April
1()07 für Johann, oder Hanns Wilhelm und Seyfried Gebrüder Greis-
sen und für die Vettern derselben: Wolf Dietrich, Sebastian u. Hans
Sigmund Greissen zu Wald auf Sitzenberg etc. — Altes, ursprüng-
lich thüringisches Uiiterg schlecht . welches, wie Wissgrill angiebt,
aus Thüringen in einer Linie nach Rayern und in einer Anderen am
1497 auf Verlangen des K. Maximilian I. nach Oesterreich zog, wo
dac selbe ansehnliche Herrschaften und Güter, namentlich Wald,
Gmünd, Schrembs, Rosenan,Gföll, Kruuiau am Kramp, Weytra, Sitzen-
berg, Bielahag etc. theils eigenthümlich, theils pfandweise überkam.
— Der Ursprung der Familie aus Thüringeu steht historisch fest
durch der Redaction vorliegende Auszüge aus den Acten des K.
Sachs. Hauptstaatsarchivs. In denselben werden zuerst als Zeugen
genannt: Renvardus deGrucen 1229, Henricus de Grucen 1272, Hei-
denricas de Gruzen ebenfalls 1272 und 1275, Conradus de Gruien
1294 etc. und zahlreiche Sprossen des Stammes kommen noch bis
nach Anfange des 16 Jahrh. vor, in welcher Zeit Aruolt und Hans v.
Greassen noch 1511 urkundlich auftreten, auch sass die Familie noch
1554 zu Kelbra und blühte auch in Thüringen, s. oben, noch weiter
fort — Der erste in Oesterreich Wohnende des Stammes war Wil-
helm Greiss, Ritter, des K. Maximilian I. Hof- und Land-Jägermeister,
welcher 1510 mit der, nach Absterben der Scheckhen zum Wald an
Oesterreich heimjcefallenen, Herrschaft und dem Schlosse Wald be-
lehnt wurde. Derselbe, ein Sohn des Johann Greissen und der Mar-
garetha Wolf, welch*» 1515 in Oesterreich ihr Testament machte, war
in erster Ehe mit Clara v. Landau vermählt, aus welcher Ehe zwei
Söhne stammten, Johann und Wilhelm der Jüngere, von welchen
Letzterer den Stamm fortsetzte. Wilhelm der Jüngere Greiss zu Wald,
k. k. Rath und Ober-Jägermeister, besass 'schon 1531 die Herrschaft
Gmünd und die Herrschaft Gföll pfandweise. Aus seiner Ehe mit
Barbara Herrin v. Mörsperg stammten vier Söhne, Johann, Hans
— 27 —
Sigismand, Christoph und Sebastian. Von denselben starben Hanns
SigiMnood and Sebastian wohl unvermahlt Jund Johann, gest 1557,
hinterliess aus der Ehe mit Maria Herrin v. Strein zu Schwarzenau
keine Kinder, Christoph aber, gest. 1576, 1558 k. k. Oberstabel-
ro eist er und seit 1568 niederösterr. Regimentsrath , Herr der Herr-
schaften and Schlösser Wald, Gmünd, Gfall, Rosenau, Schrembs und
Sitzenberg, hatte aas seiner Ehe mit Maria Magdalena Freiin v. Khuen-
Belasy, gest. 1572, dreizehn Kinder, zehn Söhne and drei Töchter,
Ober welche sam rot lieh Wissgrill die genauesten Nachrichten gegeben
hat. Von den Söhnen blieben Hans Friedrich, Christoph der Jüngere,
Hana Sigismund , Wolf Dietrich und Sebastian am Leben und ver-
mählten sich. Hans Jacob, gest. 1592, kais. Rath etc. hinterliess aus
der Ehe mit Maria Magdalena Freiin v. Eitzing fünf Söhne, Johann
Christoph, Johann Wilhelm. Johann Sigismund, Rudolph u. Seyfried,
tob denen Johann Wilhelm und Seyfried mit drei Vettern, s. oben,
den Freiberrnstand in die Familie brachten, worauf Johann Wilhelm
und die Vettern Sebastian und Haus Sigismund im November 1657
in den niederösterr. Herrenstand eingeführt wurden. Freih. Johann
Wilhelm, welcher 1610 ein später im Jesuiten - Collegiam za Krems
befindliches Manuscript unter dem Titel: „Der Oesterreichischen
Historien aas den Antiquitäten, Monumenten, brieflichen Instrumen-
ta and hinterstelligen Mauuscriptis II. Theileu zusammenstellte and
1631 noch auf dem Landtage za Wien erschien, hatte aas zweiter
Ehe mit Jastina Freiin v. Puechheim mehrere Töchter, von welchen
weiter unten die Freiinnen Margaretha Renata und Esther Maria za
aeonen sind. Christoph der Jüngere, s. oben, gest. L617, Herr auf
(ifftll and Pielahaug, welcher im Ritterstande verblieben u. von 1609
bis za beinern Tode niederösterreichischer Landuntermarschall war.
hatte sich dreimal vermählt, hinterliess aber nur zwei Töchter. Frei-
herr Hanns Sigismund vermählte sich 1593 in erster Ehe mit Esther
Maria Herrin v. Polhaim and hatte aus dieser Ehe, neben einigen
Töchtern, drei Söhne, welche aber sammtlicb jung starben. Auch
Freiherr Wolf Dietrich, gest. 1608, hinterliess aus der Ehe mit Bar-
barm Freiio v. Schönkirchen nur zwei Tochter, Barbara Maria Mag-
dalena, welche ihrem Gemahle, Wolf Christoph v. Schallenberg, die
vlt er liehe Herrschaft Rosenau zubrachte und Benigna Anna, durch
welche die Herrschaft Schrembs an den Gemahl derselben, Carl Frei-
bemi v. Puechhaim zu Rabs u. Krumbuch, kam. Freiherr Sebastian
aber, welcher noch 1623 als kaiserlicher Reichsbofrath vorkommt,
wmrde, veno, mit Benigna Fi ei in v Schönkirchen , Vater von fünf
Töchtern and vier Söhnen. Von Letzteren überlebte Freih. Johann
Redolph, niederösterr. Landrechtsbeisitzer, seine drei Brüder. Der-
selbe hatte sich 1623 mit Polyxena Freiin v. F.itzing vermählt, starb
aber 1659 ohne Nachkommen als der letzte männliche Sprosse seines
Stammes in Oesterreich , worauf die noch einzig übrigen weiblichen
Sprotten des Geschlechts, die Freiinnen Margaretha Renata u. Esther
Maria — Töchter des Fr« iherrn Hans Wilhelm, s. oben — von 1660
m die Herrschaft Wald gemeinschaftlich iune hatten, bis die ältere
— 28 —
Schwester 1668, die jüngere 1669 starb. Beide hatten Schloss and
Herrschaft Wald dem Collegium der P. P. Jesuiten zu Krems testa-
mentarisch vermacht, doch erklärte die k. k. Hofkammer die Herr-
schaft and das Schloss Wald als ein dem Landesherrn anheimgefal-
lenes, lediges Lehen und verkaufte dasselbe 1670 an den k. k. Hof-
kammer-Präsidenten Georg Ludwig Grafen und Herrn v. Sinzendorf
und Tannhausen. — Es kommt übrigens noch jetzt eine freiherrliche
Familie v. Greyssen, Greisen, Greissen vor, doch fehlen genaue Nach-
richten Ober dieselbe. So viel bekannt ist, leitet dieses Geschlecht
seinen Ursprung ebenfalls aus Thüringen her u. giebt an , dass Hein-
rich und Alhrecht v. Greisen, welche die Namen von dem Städtchen
Greisen im Schwärzburgischen erhalten hätten und in landgräflich
thüringischen Urkunden vorkämen, 1412 von den Markgrafen zu
Meissen mit der „Schenckstadt Schönstadt11 beliehen worden wären.
Eine Linie habe sich nach Bayern, eine andere nach Oesterreich ge-
wendet und die betreifende Notiz geht nun auf die obigen Angaben
Wissgrills über und scheint einen Zusammenhang mit den österreich-
ischen Freiherren v. Greiss oder Greissen anzunehmen. Für einen
solchen Zusammenhang würde aber wenigstens das Wappen nicht
sprechen. Die Familie sagt über dasselbe kurz: „Unser Wappen
zeigt den bezwungenen Halbmond mit dem Triumphbogen11 und nach
Lackabdrücken schweben in einem blauen Schilde vier, 1. 1 u. 2, die
Hörn er nach oben kehrende Halbmonde, von welchen der Mond in
der mittleren Reihe rechts, wie links, von einem sechsstrahligen
Sterne begleitet ist. Der gekrönte Helm trägt einen nach oben ge-
kehrten Halbmond, über welchen ein sechsstrahliger Stern schwebt
und welcher von einem Halbkreise umzogen ist. — Noch erwähnt
Freih. v. Ledebur, 1. S. 285 eine Familie v. Greisen und setzt hinzu:
etwa die Greissen ? mit geviertem Schilde : 1 und 4 ein Pelicafl and
2 and 3 von Gold u. ttlau fünfmal schräglinks getheilt. Siebmacher,
III. 53. Ein Herr v. Greisen zu Frankfurt a. d. Oder zeigte den am
25. Juli 1852 daselbst erfolgten Tod seiner Tochter, Clara v. Car-
bonnel, an.
WitägriU, III. H. M.1- lui. - Freih. v. 1.r<iehur, I. M. 285 u. 2*6 : (lr*us§eu, flrtytwn.
— Handftrhriftl. (Votum. r. Mnling. III. S. 227 u. 'i?ft.
GreUseierk. Altes, ursprünglich kärntner Rittergeschlecht, wel-
ches sich im 14. Jahrh. auch in Oesterreich nnter and ob der Enns
und in Steiermark ausbreitete und die Schlösser und Güter Rotten-
eck und Greissenberg im Lande ob der Enns, so wie Sigharts, Ober-
bielach, Donaudorf etc. in Oesterreich unter der Enns besass. Nach
Allem erbante das Geschlecht den Edelsitz Greissenberg in dem ehe-
maligen Machland Viertel, welcher einige Jahrhunderte hindurch das
Erbgut war, auch hatte dasselbe von Alters her im Herzogthume
Kärnten das Erblandkämmerer - Amt inne. Ulrich Greissenecker,
welcher 1374 lebte, wurde mit seiner. Ehefrau, Diemudis, in der
Klosterkirche zu Zwetl begraben und Leupolt Greisseneckher zu
Greissenberg lebte 1361 and 1380 in Oesterreich and hatte, neben
einer Tochter, Offmey, welche 1382 Ehefrau des Georg des Ennen-
— 29 —
ktl, Hauptmanns zuYpps, war, zwei Söhne, Hanns und Peter. Erste -
rer, 1406 des Herzogs Wilhelm zu Oesterreicb -Kämmerer nnd 1409
nieder-österr. Landuntennarschall, hatte drei Söhne, Thomas, Wolf-
gang and Andreas. Thomas war 1456 landesfürstlicher Pfleger zu
Spielberg, Wolfgang aber war bereits 1435 mit Margaretha (Magda- ,
lena) Schirmer von Soss vermählt, aus welcher Ehe drei Söhne ent-
sprossteji, Hanns, Albrecht u. Wolfgang II. Albrecht, gest. um 14*0,
vera. mit Maria Fuxöder, pflanzte durch seine Söhne, Peter, Wolf
und Christoph, welche nach dem Tode des Vaters 1480 das Erbe
iheilten, die oberennsisebe Linie zu Greissenberg und Rotteneck fort.
Wolfgang (II.) Greissenegger zu Oberbielach, welcher urkundlich
1488 und 1489 vorkommt, hatte aus erster Ehe mit Catharina (der
Gesrhlechtsname derselben ist nicht aufgezeichnet) zwei Söhne, Hans
und Christoph, welche urkundlich 1506 auftreten. Yon Letzteren
pflanzte Christoph, kais. Rath und niederösterr. Landrechtsbeisitzer
ttc, Herr zu Oberbielach, Sigharts und Rotteneck, in erster Ehe mit
Catharina Eybensteiner den Stamm durch drei Söhne, Sebastian, Eras-
m«s and Johann, fort, welche sich 1538 Ober das väterliche Erbe
verglichen. Sebastian v. G. auf Sigharts und Rotteneck war noch
1538 mit Ursula Pruckner von Schlüsselberg vermählt, starb aber
ohne Nachkommen und auch Erasmus v. G. zu Rotteneck und Zell-
bof, von 1530 — 1543 kais. Rath und Landesanwalt in Österreich ob
der Enns, hinterliess aus der Ehe mit Apollonia Zeller zu Zell keine
Nachkommen und so starb denn mit ihm seine Linie aus. Von der
anderen, jüngeren Linie in Oesterreicb ob der Enns, s. oben, war
Andreas v. Greissencck, gest. 1 583 — Sohn eines anderen Christoph
— der letzte Maunssprosse des Geschlechts in Oesterreicb. Nach
seinem Tode machte sogleich Johann Adrian v. u. zu Greisseneck aus
4er alteren Linie in Steiermark auf die greisseneckischen Lehngüter
in Oesterreicb Anspruch, erhielt aber dieselben nicht. Johann Franz
o. Jobann Sigmund v. G. lebten zu Anfange des 17. Jahrb. in Steier-
mark und waren die Letzten des ganzen Geschlechts.
Fmk 9 H»k»m*ek, II 8. *<tt und III. 8. 2<»2— 207. — Gaukt, II. 8. 1607. — Wifyrill.
III •». «o|— ««M - S<-t>m>4tt. I. H. ««»3.
Creiiafagen. Ein früher in Ostpreussen vorgekommenes Adelsge-
tchlecbt, welche;» mit Kinzendorf, Langguth unweit Osterrode und
Prappeln unweit Königsberg begütert war u. welches aus dem Voigt-
lande gestammt habeu soll.
Ar#.A r- Ifir'ur. I. * 2*6
Cretowirt, fcrekewlti. Polnisches, dem Stamme Prawdzic einver-
leibtes AdetsgeM: blecht, welches nach Ostpreussen kam und einige
Zeit mit Kellami im Kr. Allenstein begütert war.
f<#<A. ». I.0*i0hmr. I M. 2*5 und III M. I*f>
ÜrelL Pommernsches Adelsgeschlecht , welches schon 1449 im
Laienburg- Hut o wichen die Güter Labuhn, Mussow und Zewitz be-
üm, spater mehrere andere Besitzungen erwarb und noch 1806 im
Kr. C am min Lütkeubagen , Marquardtsmtthle, Tetlasshagen u. Wict-
ttock, so wie 1809 Dünow inne hatte. Dasselbe kam auch nachMek-
— 80 —
lenborg und war 1628 mit Damekow and Madsow begütert, welches
letztere Gut noch 1775 in der Hand der Familie sich befand. Neuer-
lich wurde angenommen, dass der Mannsstamm mit Josua Wilhelm
v. G. 1809 erloschen sei and das N. Preuss. Adels-Lexicon führt als
letzte Besitzerin des Gates Labuhn aus der Familie and als Erbtoch-
ter die Frau Charlotte Friederike v. Wobeser, geborene v. Grell auf,
doch hat später Freib. v. Ledebur augegeben , dass der Stamm noch
nicht erloschen sei und dass zu demselben wohl auch die v. Groel ge-
hörten, welche vor 1777 im Lauenburgischen genannt wurden.
Brüggemann, S. u. 11. Hauptst. — N. Fr. A.-L. II. 8. 28'i. — Freih. 9. Ledebur, 1. H.
2H.'i 11. III. R. 266. — Siehmacher, III. 164. — Pommrrtiiehes W.-B.. III. T»b. SS u. ■«. 174.
Ürelpk. Ein in Schlesien vorgekommenes Adelsgeschlecht, wel-
ches 1792 mit Bankwitz und Wensowitte im Namslau'schen begütert
war. Sinapius giebt ausserdem nur an, dass die Familie mit vornehmen
Häusern durch Vermählungen verwandt geworden sei.
Sinapiui, II. 8. 048. — Freih. 9. Ledebur, I. 8. 2*5.
Grenlicb ▼. Jaagiagea. Altes, österreichisches Adelsgeschlecht,
welches besonders in Tirol mehrere Besitzungen hatte und welches
nach Bucelini römischen Ursprungs war. Friedrich Gremiich tu
Ochsenbach kommt 910 als Abt zu Kempten vor und Heinrich Grem-
iich zu Zustorff and Mieringen lebte 1180. Wilhelm Gremiich za
Mieringen and Hasenstein vermählte sich za Aasgange des 15. Jahrb.
mit der Erbtochter des alten Geschlechts v. Jangingen, aus welchem
Conrad 1394 und Ulrich 1401 Hochdeutschmeister des Ritter-Ordens
in Preussen waren und nahm, da mit derselben der Stamm erlosch,
den Beinamen : v. Jangingen au. Von den Nachkommen war Jacob
G. v. J. njch 1670 Comthar des deutschen Ordens za Mainaa a. der
Bruder desselben, Eberhard G. v. J., Herr auf Bittelschiess, setzte
den Stamm durch zwei Söhne fort. Weitere Nachrichten finden sich
nicht vor.
Bucelini, III. S. 109 und Germ, surr», P. I. — Gau he, I. 8. 691 u. 692.
Grenp, Urenp ?. Preadeasteia, aack Kreiberrf». Altes, schwä-
bisches und elsassischcs Adelsgeschlecht , welches auch der reichs-
unmittelbaren Ritterschaft des Cantons Wetterau einverleibt war
uud welches bis 1843 im Kgr. Württemberg das Rittergut Hersfeld
am Bodensee besass und jetzt in die Matrikel des nichtbegüterten
Adels des genannten Königreichs eingetragen ist. — Früher waren
die Glieder der Familie auch Burgmünner der Reichsbargen Geln-
hausen und Friedberg. Von den früheren Sprossen des Stammes
stiftete Dionysius G. v. F., gest. 1589 zu Strassburg, gräfl. hanau-
licbtenberg. and müusterbergischer Rath und Amtmann, vermählt
mit Apollonia Philippine v. Morsheim, in Tübingen ein sehr bedeu-
tendes Stipendium für seine Nachkommen , welches noch immer be-
steht und an welchem auch die Grafeu Leutrum v. Erringen Theil
haben. — Von dem Sohne des erwähnten Dionysius: Philipp Wil-
helm, gräfl. hanauischen Rathe u. Amtmanne zaßabenhausen, stammte
ans der Ehe mit Felicitas v. Kippenheim: Ludwig G. v. F., gräflich.
Isenburg. Rath uud Hofmeister za Waechtersbach und später Amt-
— 81 —
mann 10 Büdingen, verm. niii Margaretha Magdalena Hand v.Wenck-
heim, aas welcher Ehe zwei< Söhne stammten, welche die Stifter
iweier Linien worden. Es gründete nämlich Jacob Christoph, gest.
1698, grtfl. Isenbnrg. Hofrath zu Birstein, verm. mit Anna Eupliro-
syae v. Wenckstern, die Altere Linie zu Burg-Gelnhausen und Heiu-
rich Friedrich, gest. 1701, k. ungarischer Lieuteuant, verm. mit So-
phia Eleonore v. Kitseber, die jüngere, oder württembergische Linie.
Beide Linien liefen nun, 'wie folgt, fort: Aeltere Linie zu Burg-Geln-
hausen : Christian Freih. G. v. F. — Sohn des Stifters der Linie Ja-
cob Christoph — grafl. erbach. Oberamtmann u. Fürstl. Löwenstein-
Wertheim. Canzlei- und Kammer-Präsident, ältester Baumeister der
Barg Gelnhausen etc. : Johanna Sophie Maria v. Zedtwitz; — Johann,
gtrst 1803, ßurgdirector zu Burg - Gelnhausen : Isabella v. und zu
Vercken; — Christian Moritz, gest. 1819, Landgr&fl. Hessen -Hom-
burg. Postmeister in Homburg und später Chaussee- Bau -Director:
Kmilie Freiin v. Kbersberg, gen. Weybers; — Wilhelm Leopold
Friedrich, geb. 1808, laudgräfl. hessischer Forstmeister: Caroline v.
Hermann, gest 1855 kinderlos und Leopold, geb. 1819, Bruder des
Vorstehenden, Landgräfl. Hessen-Homburg. Kammerjunker u. Haupt-
mann. Die Gemahlin desselben, Johanne Lydia, Tochter des k. gross-
brit. Obersten Charles Oldfield Bowles Esq. of North-Aston , ist mit
Hinterlassung einer Tochter 1857 gestorben. — Jüngere, oder würt-
ttmbergische Linie: Freih. Johann Ernst Ludwig, gest. 1742 — Sohn
de« Stifters der Linie Heinrich Friedrich , s. oben — k. französisch.
Ofticier: 1. Anna Elizabeth v. Leeser, gest 1737; II. Anna Marga-
retha v. Crugert, gest. 1742; — Christian Friedrich: zweite Gemah-
lin: Auguste Wilhelmine Freiin Schertel v. Burtenbach; — Fried-
rich August, geb. 17h3, k. württemb. Staatsrath a. D. , früher Ge-
sandter und bevollmächt. Minister an mehreren deutschen Höfen.
Von den Geschwistern derselben wurden noch in neuester Zeit ge-
nannt: Freih. Christian, geb. 1789, k. württemb. Kammerherr und
Geh. - Legations -Kath, welcher uuvermäblt in Wien lebte. Ueber
andere frühere Fannlienglieder giebt das geneal. Tascbenb. d. freih.
Häuser, 1857. 8. 260—265 Auskunft.
w. Hmttiltim, III. S oj.pi. h. 47. - N. «irneal. Handbach. 1777. R. »5 und 1778. 1. 8. 96
Ca*. Ad-U».«rh dr« k<~»nigr W«mtrmK^r«. H. 42.1. — G«n+ftl. Ta»cheob. der freih. IU«
-t. I«4*. *. n* -?«l *ud IHÄI H. r:l. S,*hmaef.*r, I. Il7i Di« Ori>mp«n. Srhw4üi«ch —
9 M+ät*f. I M. .<>•: (,r.»|. v Frrttd'liM'lit — Mu|ipl. IU Micbn. W.-B. VII. W. — WH
4 Ktr W'«rtl*>ml. : Fr« ih <i t. F Nr. 9* u. H. i9. — JTmkAA«. I. R. 177.
Greaadeaberg, s. Herteln v. Grenadenberg, Iid. 1. S. 376.
tircMs» Freiherren. Reichsfreiherrnstand. Diplom vom 2.H. Juli
1806 für Johann Ferdinand v. Grenus, k. franz. Hauptmann, liath
der Zweihundert in (ienf etc. und Zuerkennungsdiplom der reichs-
frriberrlichen Würde von dem Conseil heraldique in Belgien fürl'aul
Ludwig Caehar v. Grenus, in Folge des kinderlosen Ablebens des
Reirbtfre ihet rn Franz Theodor Ludwig v. G. — Ftn zu Genf in der
Schweiz an*ä*siges Adelsgescblecht. welches früher auch Grenu und
Greaot geschrieben wurde und ursprünglich aus Dornick in Flandern
iUaimt. Vincenz v. Grenu lebte um 1240, war mit Gertrud v. Min-
ies vermählt und stand in den Diensten der Grätin Margaretha %.
— 32 —
Flandern and später in denen des Grafen Gay. Ueber die Nachkom-
menschaft desselben finden sich viele Kacliweise in dem genealogischen
Taschenb. d. freih. HBuser, 1856. S. 244 — 248. — Wilhelm v.Grenu,
seignenr des Bunds, ecuyer Philipp des Goten, Herzogs von Burgond,
wurde 1454 von demselben zu Brüssel geadelt und erhielt dabei als
Wappen einen blauen Schild mit drei niedrigen, aneinandergereihten,
goldenen Hügeln aus welchen je eine goldene Kornähre hervorwächst
so wie die Devise : 0 Deus nos vides granosos. Der jüngere Bruder
Wilhelms; Lupart, gest. 1480, führte zuerst die Schreibart: Grenut
für den Familiennamen ein und wurde der weitere Stammvater des
Geschlechts. Von den Nachkommen war Egid y. Grenut, kaiserlicher
Uathssecretair zu Tournay, der nähere Stammvater der genfer Linie
und erhielt 4. November 1553 den Reichsadel. Von ihm stieg nun
die Stammreihe , wie folgt, herab: Michael, geblieben 1590 in der
Schlacht von lvry unter den Fahnen Heinrichs IV: Anna v. Grenu v.
Armentieres; — Claudius, gest. 1618, erlangte 1600 das Bürger-
recht zu Morges: Süsanna v. Floret; — Franz, gest. 1651, zog nach
Genf , erlangte 1620 das Bürgerrecht , kam 1632 in den Rath der
Zweihundert u. 1646 in den der Secbszig: Rosa Ausset; — Theodor,
gest. 1709, erlangte 1706 die höchste Würde der Republik, das
Syndicat: Maria Lullin; — Gabriel, gest. 1738, wurde 1712 von der
heraldischen Commission, welche Ludwig XIV. gegen die Adels-Usur-
pationen niedergesetzt hatte, in allen seinen Titeln und Adelsvor-
rechten bestätigt, stieg vom Staatsrathe 1721 zum Syndicus u. 1722
zum Lieutenant d'Etat: Anna v. Perrahon von Grenoble; — Johann
Gabriel und Johann Ludwig, Stifter zweier Linien des Stammes, der
älteren und der jüngeren, von welchen erstere noch blüht, während
letztere erloschen ist. Diu Stammreihe der jüngeren Linie war folgende :
Johann Ludwig, gest. 1782, Staatsrat h 1766 und Syndicus 1758:
Franzisca Catharina Calandrini; — Johann Ferdinand, gest. 1829, k.
franz. Hauptmann, Rath der Zweihundert, wurde, s. oben, 1806 Reichs-
freiherr und erhielt 1. Febr. 1808, nachdem er seine directe Ab-
stammung von dem, wie erwähnt, 1553 in den Reichsadelsstand ver-
setzten Egid v. Grenut nachgewiesen , vom kaiserlichen Hofe zu Wien
die Bestätigung seiner Adels-Prärogative: Anna Regina Carolina Sa-
ladin v. Craus und Arner; — Franz Theodor Ludwig, durch seine
Wohlthfttigkeit um die Stadt Genf hochverdient, starb 4. Jan. 1851
als Letzter seiner Linie unvermählt. — l>ie Stammreibe der älteren
Linie ist nachstehende: Johann Gabriel, gest. 17b3, k. franz. Oberst
etc.: Friederike v. Armand von Chatcauvicux; — Jacob, gest. 1817,
Rath der Zweihundert 1782, bekannt als Agitator in den genfer poli-
tischen Ereignissen seiner Zeit: Catharina Chalumeau; — Johann
Samuel, gest. 1829, k. franz. Lieutenant unter Ludwig XVI. wurde
mit seinem Vetter, dem Freiherrn Johann Ferdinand, wie oben ange-
geben, 1806 in den Adelsprärogativen bestätigt: Susanna Dassier;
— Freiherr Paul Ludwig Caesar, geb. 1800, Rath der Zweihundert
1833, k. belgischer Generalcousul bei der schweizer Eidgenossen-
schaft 1849, erhielt, s. oben, 1853 die reichsfreiherrliche Würde zu-
— 88 —
*
erkannt: L Henriette v. Hnrler. II. Rosa Paulinc Galemberti. Aas
der ersten Ehe stammt ein Sohn: Freih. Edmund Albert Moritz, geb.
1839 ond der Bruder des Freih. Paul : Friedrich Alexander Adolph,
geb. 1802, lebt ebenfalls in Genf.
9. BttUmck* I. I. 459. - N. Fr. A.-L. II. 8. 183. — Freiherr t. Lidebur, I. 8. 985. —
0 ■■!■!. Tawa*aa. 4. freih. Hinter, 1856. 8. 244—348 and 18*2 8. 316. — Tgrof, I. 5». Th.
M4 «#+*****«. 1. AbMh. 1. Hfl. 14. 8. 75-89.
tireseebfcerg ?. lehenferst. Erbländ.-österr. Adelsstand. Diplom
?on 1809 für Clemens Gresselsberg, k. k. Oberstlieutenant, mit dem
Pridicale: ▼. Hohenforst. Der Stamm wurde fortgesetzt. In neueste r
Zeit stand Ernst Gresselsberg v. Hohenforst als Major im k. k. 49 In-
fant-Regimen te.
Mvfirl* 9. Müil/*IJ, Br*lns.-Bd. 8. 809.
Crasetieh. Rheinländisches Adelsgeschlecht, welches bereits
1544 Schieiden und 1546 Schönhofer, Beide im Kr. Gemund, besass.
Der Stamm blähte fort und das Geschlecht ist laut Eingabe, Wittlich,
29. Juni 1829, in der Person der Frau Josepha v. Gressenich, geb.v.
Falckenstein in die Adelsmatrikel der Preuss. Rheinprovinz unter
Nr. 97 der Ciasse der Edelleute eingetragen worden.
Fmk—, II. ». 49. - Freih. 9. Ledibur, I. 8. 385. — W.-B. d. Pr«utt. RbelnproTioi, I.
Tab. 44. Nr. 88 «ad 8. 44.
Grat Adelsgeschlecht der Grafschaft Ravensberg, welches
eines Bnrgmanushof in Bielefeld 1439 und Güter zu Tedenhausen
1497, so wie zu Bröuninghausen 1676 und zu Lttbbrassen noch 1739
besass. Um letztere Zeit ist der Stamm erloschcu.
Freiherr 9. L*4ebur, f. 8. 185. — Siebmacher, IV. 30.
Cresti v. Lesiardsberg. Reichsadelsstaud. Diplom von 1 788 für
Donat Gresti aus Trient, mit dem Pr&dicatc ; v. Leonardsberg.
Mv*rU 9. MüktftU. ErglaB.-Rd. 8. S03.
Greis. Ein früher in Westpreussen vorgekommenes Adelsge-
tchlecht, welches 1728 Lautensee im Kr. Stuhm besass.
Fr**, t. Ud**mr, III. 8. 166.
Cffosing. Ein zu den Würzburgischen Vasallen schon im Anfange
des 14. Jahrb. gehörendes Adelsgesi blecht, welches später zu der
rekhsfreieu Ritterschaft des fränkischen Cantous.Rhön*\Yerra zählte
and schon längst erloschen ist. Als Stammvater desselben, welches,
nasser anderen Gütern, den Rittersitz Eichelsdorf eine Stunde von
Hofbeiai gegen Königshofen inne hatte, wird Heinrich v. Greu*ing,
welcher am 1286 lebte, genannt Eine Nebeuliuie des Stammes er-
losch schon 1392 mit Heinrich v. G., Domherrn in Würzburg u. die
Haaptlinie schloss 1499 Heins v. G., Herr auf EicbeMorf.
Kifü ■■■■, Caaiaa Sboa-Werra, Tab. SM und 394. — SoJw, 8. J06. — Bithmmchtr,
vl n.
fireatkf aneb ftclbenrn. Ein in Schwaben vorgekommenes, nach
Bargermeister aus der Schweiz stammendes Adelsgescblecut, aus
welche« ein Sprosse unter den Bischöfen zu Tyberias genaunt wird.
Bueelini fingt die Stammreihe mit Johann Christoph v. G. an, wel-
cher am 1525 lebte. Von den Nachkommen desselben war Agnes v.
0. mm Aasgange des 16. Jahrb. Acbtisain zu Secktngcn uud Maria
gmmlk*, D«ai»CB. AdiU-Lra. IV. 8
— 34 —
Caecilia v. G. lti(>ü Acbtissin zu Schanis, Aegidius v. 6. aber starb
1726 als kaisei 1 .Minister u. Abgesandter in Graubüudten.
HuCflini. II. I». S. 144 u. III. 8. 112. — Hurgerviehtfr, vom ti<)iwät>iscbcu Reicbnadel,
IiuU-x. — dun ff, f. S. i?J-J II. t.'Xi.
(jmeusteiu. Ein früher zu dem Paderbornschen Adel zählendes
Geschlecht, welches 1GG2 Enger unweit Warburg bcsass.
Freut, r. /W#*/.//y, I. s i'm».
fcrenng Ein langet < rlosehenes, lüneburgisches Adelsgeschlecht,
von welchem nur ein im Kloster-Archive zu St. Michael in Lüneburg
betindliche> Siegel von IUI 2 bekannt ist.
r. Mflinj. 1 s. -J«»:j.
Gremz. Ein in die Adclsmatrikcl desKgr. Bayern in der Person
des k. bayer. Krcis-Forst-Jiupectors in Augsburg Gottlieb v. Greyerz,
geb. 1778, eingetragenes Adelsgeschlecht, welches aus einer altpa-
tricischen Familie des l'auton Bern stammt. Der Adel des Geschlechts
ist durch ein Attestat des Präsidenten und der Mitglieder des Ver-
waltnug.-Hatlis der Stadt Hern nachgewiesen.
c. Lunt/, Sup|ilt tu. S. 1«W. - W'.-H. d. K^r. Ilayirn, V. 73.
tiezel t. (iiaiizenstcin. Erbländ.-österr. Adelsstand. Diplom von
1702 tür Tobia* Franz Grezel, Primator und Wirthschafts-Director
zu Trautenau, mit dein Prüdicute: v. Gräuzenstein.
M*i;*ile r. MäUM.i. Kr^r.iux -li»i. S. ^03.
tircnzmillcr. Keichsadelsstand. Diplom v. 1 7 65 für Franz Michael
Grenzmiller, Administrator u. Landgerichtspfleger der Salzburgischen
Herrschaften Claus und Leonstein und zwar weil er am 2. Jan. 1742
einem vatei ländisehen Corps von mehreren Hundert Croaten, unter
Anführung des Oberstwachtmeisters Freih. v. d. Trenk, mit Gefahr
seines eigenen Lebens, zur Einnahme des festen Passes u. befestigten
Schlosses (laus an der (i ninze von Steiermark und zur Aufhebung
der darin befindlichen H)0 Mann Bayern und Franzosen, ohne Ver-
lust eiues einzigen Mannes, verholten.
L*-i/>»M. 1. :<. S. .177. — \it»j.ile r. Mühlf.1,1, S. UM u. V>.
(irienau, Ritter, s. Stach y u. Grien au, Ritter.
(irienaa, s. Dolli nger, Tollinger v. u. zu Grien au, Bd. II.
S. 540.
tiriebcl. Ein, von v. llellbach nach den ihm zugängigen Hart-
ina nir.M'hen Sammlungen nur dem Namen nach genanntes pfalzzwei-
brückisches, auch in der Schweiz sesshaft gewesenes AdeLgeschlecbt
r. IhUhuch, I. S. 4 .V.«.
Grieben. Altes, markisches Grafcngeschlecht, über welches Sa-
muel Walther Mehreres zusammen getragen hat. Auch gab es ein zu
dem adeligen Patriciat der Stadt Erfurt gehöriges, so wie ein schwei-
zerisches Geschlecht dieses Namens.
Samutl Wulthrr , (;• in -;il<>ici<i <>t ro^untio C'iinituiu <]•* (irieben, Magdeburg 1731
I)i*<*4i>lh ii : Mn^d4-i»iir^. «in T.auil ilr (iral'-n. — r. //••//'■ncA, I. S. 455*. — SifbwacMcr, V.
3»»0: v. tl Krfurt r nriclij:« l'atrii lt.
liriiHbrrger, Ritter ■. Edle. Erbländ.-österr. ltittcrstaud. Diplom
vom 19. April 1791 für Jobann Paul Grieuberger, Grossleinwand*
— 35 —
bändler zu Griesskirchen in Oesterreicb ob der Eons, wegen nach
Spanien und Italien eingeführten Leinwandbandeis , mit dem Prädi-
cate: Edler v.
MtftrU t. MÜAt/rld. S. 116. — Knetchki, IV. S. l'*.1 u. 154.
trieidl, Bitter m4 Rdle. Erbländ. -österr. ltitterstaud. Diplom
von 1773 für Joseph Griendl, Advocaten in Steiermark, mit dem Prä-
dicate: Edler v.
Mtftrt* ». Mmhlffld, Ergiux.-Bd. 8. 147.
tirirseiUal, s. Oeffner v. Griencntbal.
CrieafeMea, 8. Arobacb v. Grienfelden, Dd. I. S. 67.
ttrieafels, Freiberrea, 8. Leiiersberg v. Grienfels, Frei-
herren.
tirieahrf, Ritter, s. Faschikowski v. Grünhof, Bd. IIL,
S.4U.
ttrie awaid, «. Thomas v. u. zu G r i e n w a 1 d.
lirieseMW ud liaaadt. Altes, längst abgestorbenes, bayer. Adels-
geschlecht.
Wi9. //»•«/, 1.41. *1.
Crieseaberk, fcriessenbeck aaf tirlessenbarb, Freiherren. Kurbaye-
ritcher Freiherrnstand. Diplom vom 22. April 1739 für Felix Anton
f. Griessenbeck auf Griessenbach und für die Vettern desselben, Jo-
hann Franz lialthasar v. G. , Itegier.- Itath zu Aniberg und Heinrich
Bonaventura v. G., Hauptmann im Griirl. v. Minucci'schen Kegimente
ia Fuss. Die Angabe, dass das Diplom ein kurbayeriscbes Keichs-
Vicariatsdiplom gewesen sei, ist unrichtig: 1739 gab es kein Heichs-
vicariat, da K. Carl VI. bekanntlich erst 20. Octob. 1740 starb. —
Altes, bayerisches Adelsgeschlecht, dessen Name in alten Urkunden:
Ürieibeck v. Griezbach, Griesbeck v. Griesbach, Griezenbeck v. Grie-
zeubacb, Griessenpockh etc. geschrieben wurde. Als Stammvater
wird Ludolf v. Hahnreith genannt, welcher 1124 auf den Trümmern
der von den Hunnen zerstörten Durg seines Namens unterhalb der-
itlben bei I'ost-Au, an der Strasse von Landshut nach Straubing, ein
Scblos* und eine ( apdle erbaute, welche er dt- in heiligen Märtyrer
Stephan meilite, Griezbach nannte und den Namen: (Jriezbeck v.
liriezbach annahm. 1130 bestimmte er den grössten Theil seiner
Besitzungen zur Stiftung des Kloster* Hiburg, welche Schenkung
•eine Söhne, Heinrich und Amelbert, 1 153 noch vermehrten. Von
dem Sohne des Letzteren, Albrecht, stammte Gottfried, gest. 1203,
welcher urkundlich 1277 als Gottfried Griezenbeck v. Gtiezenbach,
Ritter, vorkommt. Von seinen Söhnen war Otto im obengenannten
Jahre Abt im Kloster Wellenburg und sein Fnkel liotthardt, Sohn
Gottfried des Jüugereu, wurde wegen seiner Tapferkeit bei Amptingu.
Mohldorf 1322 vom K. Ludwig dem Hayer wiederholt zum Kitter ge-
schlagen. Mit den Nachkommen Gotthurdt* >chied sich der Stamm in
Mehrere Aeste und Zweige, von welchen sieh einige in Tirol, Oester-
reich, Böhmen und in den Itheiulaudeii au-breiut«n. Line Linie in
Bfthaen stiftete Georg, gest. 1403, welcher in den Dienten des K.
Friedrich III. stand, von diesem nochmals zum Uitter geschlagen und
8*
— 36-
mit mehreren ( ütern im pilsener Kreise belehnt wurde.*- Im Laufe
der nächsteii Zeit erloschen alle diese Linien bis auf zwei, deren
Stifter die beiden Söhne des Andreas Gr. v. Gr., Johann Sigmund
Simon und Georg Christoph, waren, doch auch von diesen ist die
ältere bayerische Linie mit dem 11. Dec. 1853 erfolgten Tode des
Stephan Sigmund, Besitzers von Griessenbach , verblüht Letzterer
bestimmte zum Erben des alten Stammgutes, in Erfüllung des Willens
seines Bruders und Mitbesitzers Stephan Anton, gest 1833, den. äl-
testen Sohn des Freiherrn Carl Ernst, oberpfälzischer Linie, den
Freiherrn Christian, mit der Verbindlichkeit, ein Familien - Fidei-
commiss aus dem Erbe zu stiften. — Freiherr Carl Ernst, geb. 1787
— Sohn des 1801 verstorbenen Freiherrn Franz Christoph Balthasar
— k. bayer. Kämm, und pens. cbaract. Generalmajor, war verm. mit
Maria Magdalena Freiin Du Prel, gest. 1 850, aus welcher Ehe, neben
zwei Töchtern, drei Söhne ent^prossten , die Freiherren Christian,
Maximilian und Friedrich. Freih. Christian, gest. 1853, Erbe des
Staromgutes Griessenbach und Hahnreith, s. oben, k. bayer. Kämm. 1»
Ober- Recbnungsrath zu München, war in erster Ehe vermählt mit
Anna Arnold, gest. 1839 und in zweiter mit Caroline v. Kobell, geb.
1809 und es stammt aus erster Ehe eine Tochter und aus zweiter,
neben zwei Töchtern, ein Sohn, Freih. Carl, geb. 1844. — Freiherr
Maximilian, geb. 1817, k. bayer. Ober -Postamts -Official zu Regens-
burg, vermählte sich 1853 mit Benigna Pfretzschner, geb. 1832, ans
welcher Ehe ein Sohn, Ernst, geb. 1854, entspross. — Freih. Fried-
rich, geb. 1825, steht in k. bayer. Militärdiensten.
r. Lang, 8. 13f, u. 137. — Gen. al. Tasrhenb. d. frrih. Häuser, 1856. 8. 248— SSI ■. INI.
8. XXX. uutvr Rrnifung auf 1S58. 8. Sil. — W.-B. d. Kgr. Bayern, III. 10 a. t. Wölckm,
Abt». 3. — 9. lUfner, bajer. Adel, Tab. 34 und 8. 37. — Kneichke, II. 8. IV* ■. 193
ttritss, Freiherren. Erbländ.-österr. Freiherrnstand. Diplom fOB
1814 für Franz v. Griess, k. k. Oberst Wachtmeister.
Mejeile 9. Mühlfrld, 8. M.
Griessberg, s. Pachmann v. Griessberg, Pachmann i.
Collman shofen n. Griessberg.
Grlessegg, Ritter, s. Feigenputz v. Griesegg, auch Ritter,
Bd. III. S. 217 u. 218.
Gritssenaser f. Grlessenan. Reichsadelsstand. Diplom ?on 1730
für Johann Melchior Griessenauer, k. k. Hoffourier und für den Bin-
der desselben, Wolf Joachim Griessenauer, kurbayer. Pflege- U.Land-
gerichts-Scbreiber, mit dem Prüdicate: v. Griessenau.
Mtgerlt t. Mühlf*ld, Erginz.-Bd. 8. 303.
Griessfeld, Freiherren, s. Cazan zu Griesfeld, Griessfeld,
Freiherren, s. Bd. II. S. 246.
GriesshtiM, Griesheim. Eine der ältesten und angesehensten thü-
ringischen, sächsischen und preussischen Adelsfamilien, welche sieh
namentlich in Thüringen und zwar besonders im Schwarzburgischen
und Gothaiscbcn weit ausbreitete. Als Stammhaus wird das gleich*
namige Gut an der Um, eine halbe Stunde von der Stadt Um, iai
Schwarzburgibcheu angenommen, doch wollen Mehrere auch den Na-
men des Geschlechts mit dem des zwischen Frankfurt a. IL n* Höchst
— 87 —
gelegenen Orten Griesheim in Verbindung bringen. — Die Stamm-
reihe wird wie von Bncelini, so auch in der Gotha diplomatica mit
Wittilio v. 6. um 1050 angefangen. Witelo tritt in einem dem Klo-
ster Georgenthal 1132 gegebenen Diplome als Zeuge auf, ein Ande-
rer dieses Namens war 1269 Gräfl. Schwarzburgischer Ratli und
Hermann, mit dem Heinamen: der Kurze, Kriegs -Oberst des K. Ru-
dolph L, zerstörte mit Hälfe der Erfurter sechs und sechszig Raub-
seblöster. In der Mitte des 15. Jahrb. lebten Curt v. G. , u. Caspar
v. G., welcher dem Landgrafen von Thüringen gegen die v. Vitzthum
diente ond dieselben mit Unterstatzung der Erfurter aus dem Lande
trieb. Beide setzten den Stamm fort und (hin he und von Ücchtritz
haben Ober die Nachkommen derselben mehrere für die Geschichte
der Familie wichtige Nachrichten gegeben. — Was den Besitz an-
langt, so kommt Griesheim a. d. lim 1450 untf noch 1590 mit Dorn-
feld in der Hand der Familie vor und dieselbe besass 1630 und 1660
Sinderstcdt im Weimarischen, 1719 Oberthau im Merseburgischen,
1720 Langen - Ebcleben im Schwarzbargischen, 1733 Drackendorf
bei Jena, 1738 Herde im Gothaischen etc. Im Anfange dieses Jahr-
htsderts sass das Geschlecht im Magdeburgischen zu Pöthen und
fa* Mansfeldischen zn Hohnstedt und 1843 und später war dasselbe
la Pommern mit Zetzin im Kr. Dramburg begütert. — Von den fro-
heren Sprossen des Stammes kamen besonders Nachkommen des
Caspar v. G. , s. oben , zn hohem Ansehen. Curt Heinrich v. G. war
m 1660 Domdechant und Stifts rat h zu Merseburg, so w e kurs&chs.
Appellations-Rath; Günther v. 0., Herr auf Oberthau, starb 1719 als
Dompropst zn Naumburg und FQrstl. Sachs. Geh.-Rath; Christoph
Heinrich v. G. , Herr auf Sinderstedt, war erst Professor der Rechte
sa Rinteln, später, 1630, FQrstl. hessenseber vornehmster Rath und
saletst, nach Annahme der catbolischen Religion, kurmainz. Geh.-
Rath ond Amtmann ; Courad Heinrich v. G. , wohl der Sohn des Curt
Heinrieh, kommt noch 1733 als Regierungs- and Ober-Consistorial-
Prtsident zu Zeitz vor etc. Von den späteren Sprossen des Stammes
kamen Mehrere in den herz, s&cbs. Ländern Ernestinischer Linie, so
wie namentlich in k. preuss. Staats- und Militärdiensten zu hnheu
Ehrenstellen. Yon Letzteren widmet Freiherr v. Ledcbur dem 1. Jan.
1654 verstorbenen k. preuss Generalmajor v. G., Commandanten von
Coblens, ein sehr freundliches Andenken. Von den jetzt lebenden
Faaülicngliedern ist vor Allen zu nennen: Heinrich v. Griesheim,
hen. sachs. coborg-goth. Uofmarschall.
•. ßmeHimt, II. S. 103 - ». 0|*fcA#*«Vf«. Mr. *f - 0a»A'. !. R. *'9V «95. - Rr+ck-
—r, B«wriM*lh. 4. Kirchen. •. »>halra*t. d. Ilrra. Gotha, I ?. Htrk.. 8. 13V - r. (WAtntt,
Kar Hr. IV. *. 60—6*. W»<-ar1cht«n aut Kircbealürhrm «..h H>^--l7Jl. — N l'r.
*.«L ff •, t<1 a 194. - Frrtk. •. L*4*h*r, I «. f«« u. 111 J» JMl. - S,et,nac*'r. V. IM
- •. #*•*<■#. II. 9. }|0 and 711. — W -B d S»rlui Staat™. Ml. *:.
Criesahlrebea« Altes, ehemaliges, oberö&terr Adel-geschlecht,
dessen gleichnamiges Stammschtoss, neben dem Markttieckiu dieses
Nataens im HausrOck - Viertel gelegen, 1090 Otto und Ortolph v. <i.
n. Später wird des Stammes nicht mehr gedacht und schon
14. Jahrb. war das Stammhaus in anderen Händen.
t, II. R. 7M. — uamkt, 11. S. 174.
— 38 —
trifft, Griffte. Altes, reiches, hessisches Adelsgeschlecht, welches
bereits 1458 vorkam und 1597 erloschen ist.
Scf.annat, 8. 91. — Ganhr. I. S. f.%: im Artikel CJrhtow. — ll'e*ck , hessische Qt-
schichte II. Anm. 2JS». — r. //W/A,#cA. I. S. 4*:<J. - SielmacFfr, I. 13$: t. Griften, Hfl-
•Uch. — c M?din<j% II. S. 211.
Grin. Reichsadelsstand. Diplom von 1724 für Johann Baptist
Grim, k. k. Ilofkammer- u. Bancalitäts-Secretair.
AltgerU r. Muh //•■/«/. S. 102.
Griabefb, Grienheekrn, Altes, hessisches Adelsgeschlecht, wel-
ches schon 1384 zu dem Fuldaischen Lehnshofe gerechnet wurde u.
welches Siebmacher zu dem steiermärkischen Adel' rechnete.
Schannat. S. 91. t- Sietnuawitfr, V. W: v. Gricnbr<-k«-ii, Stfieri.sch. — r. M'iting, II. 8.
211 und 212.
ttrimben. Ein von Sinapius nach Bucejini, Henel u. Siebmacher
zur schleichen Kitterschaft gezähltes Adebgesehlecht.
Sinapim, I. 8. 414. — >'>^./mcA*v, I. GH: Die firiinbeu, Schleaisch. — t. Meding, IL
8. 212.
Grimbergen, s. Berghcs v. Grimbcrgen, Bd. I. S. 348
u. 349.
GrimbM'hitz, wie Megerle v. Mühlfeld u, v. Ilellbach schreiben, s.
Grimschiz, Freiherren.
Grimhaopt. Schlesisches Adelsgeschlecht, zur Familie v. Zedlitz
gehörig, welche nach damaligem Landes -Gebrauche allerband Bei-
namen bekam. Nicol Grimhaupt kommt 1369 unter dem Herzoge
Ludwig 1. zu Brieg und 1398 und noch 1400 unter dem Herzoge Ra-
pertus zu Liegnitz vor.
Sinapius, I. S. 414.
Grimm, Ritter and Edle. Böhmischer Kitterstand. Diplom von
1744 für Johann Baptista Edlen v. Grimm, k. k. llofkammerrath und
Bancal-Oberropräsentantcn in Mähren.
MfjtiU r. Müt.lMd, l-'.r^nuz.-r.d'S. 147.
Grimme, Kille. Erbländ.-österr. Adelsstand. Diplom von 1794
für Carl Glimme, k. k. Tabakgefälls-Inspector zu Jägerndorf, mit
dem Pradicate: Edler v.
Mfjerlt r. MiihiffUl, Kru'm/.-TM. S. 303.
Grimmeisen. Rciehsadelsstand. Kurpfülzisohes Reichsvicariats-
diplom vom 20. Apr. 1790 für Johann Friedrich Grimmeiseu, kur-
pfälz. Geh. Regierung* - und ()ber-Appellation«gerichts-Rath. Der-
selbe setzte den Stamm fort und zwei seiner Söhne, Joseph Ferdinand
Maria v. G., geb. 1773, k. bayer. Kath und exped. geh. Secretair des
Ministeriums des Innern und Johann Friedrich v. G. , geb. 1786, k.
bayer. Rittmeister, wurden bei Anlegung der Adelsmutrikel des Kgr.
Bayern in dieselbe, eingetragen.
9. Lang, S. 3S7. — W. H. ■! Kar. !'..iyrnt V. 74.
Grlmmri. Roich^adels^tand. Diplom von 28. Jnni 1738 für Jo-
hann Grimmel, im Berichte zu Memmingen bedienstet und Inhaber
einer Messing- und Kupferfabrik. Derselbe gehörte zu einem alten
Memminger -Patricier-Geschlcchte, setzte den Stamm fort und ein
— 39 —
Enkel, Johann v. 0., geb. 1771 , in Memmingen angesessen, wurde
bei Anlegung der Adelsmatrikel des Kur. Bayern in dieselbe einge-
tragen.
t. Lan-j, 8. 15« u. .157. — W.U. d. K«r. n.iy.rn, V. 74.
CHameftstriii, üriam r. GriBmensteitt, aach Freiherren. Altes, ur-
sprünglich österreichisches Adelsgeschlecht, dessen Stammsitz das
gleichnamige Dorf in der ober-österreichischen Herrschaft Neuen-
kirchen gewesen sein soll. Dasselbe breitete sich spiiter in der
Schweiz, in Württemberg, im Voigtlandc und in Preußen aus blühte
aber, wie v. Ilellhach angiebt, in neuerer Zeit nur noch in drei Fa-
milieneliedern im Württembergischen und in Krfurt. Zu diesen ge-
hörte Franz Christian (irimm v. Griminenstein , welcher in k. preuss.
Diensten 1822 Commandeur des 27. Infant. -Regim. wurde, 1830 als
Generalmajor den Abschied nahm und dann in Krfurt lebte. Spttter
kommt in den Listen der k. preuss. Armee noch ein Freiherr v.Giim-
menstein als Lieutenant im 7. Ulanen - Regimcnte vor. — Ueber die
alten Grafen v. Grimmenstein, zu denen Uerthold Graf v. G. gerech-
net wird, fehlen sichere Nachrichten. Letzterer wird, wie bekannt,
?on Einigen, doch ohne hinlängliche Beweise, für den Verfasser der
unter dem Namen des Schwabenspiegels vorkommenden, wohl in der
zweiten Hälfte des 13. Jahrh. zusammengestellten Gesetzsammlung
de» Mittelalters schalten, welche in Franken, Schwaben, Bayern,
Österreich und Lothringen zum Theil noch bis in das 17. Jahrh.
gültig war.
f H'llt«r-k, I. H. \(X\ ii. 4«|. _ N. I*r. A. L. II. s -."•!. - y,*>ih. t. Inl^ur, 1. 8- 286.
Urimmrr ▼. Adrlübarh. Ki bland. -österr. Adelsstand. Diplom von
1797 für Ignaz Grimmer, k. k. Major und Oberfeuerwerkmeister vom
Bombardiercorps, mit dem Brüdieate: v. Add-hach. Der Stamm hat
fortgeblüht. In neuester Zeit stand Antun Kitter Grimmer v. Adels-
bach als Hauptmann 1. Tl. im k. k f> - und Hannihal Grimmer v.
Adrlftbarh als Hauptmann im 11. Feld-Artill.-Iie^imente.
€ri«nrr f. Jtiesrnbarg. Krbländ. -österr. Adelsstand. Diplom
▼on 1788 für Joseph Grimmer, k. k. Hauptmann bei Freih. v. Ürinken-
Iofanterie, mit dem IVadicate: v. Biesenhuri!.
M'f+rU r. it„H(,t,t. S. 1»4.
Grimriftg. tiriminc. tirimmiac *. Stuhl, Freiherren. Frhlftnd. -österr.
Fr*iberrnstand. Diplom \om 26. Febr UMS» lür Veit Balthasar v.
Grimmin«, Stadthauptmann und Zemjnieister zu Klaviifurt und für
die Brüder demselben und Be-tAti'junir^diplom des Freiherrnstandes
von 1759 für Joseph < laudius Freih. v. G. — I'it-*clbi*ii gehörten zu
fioern alten , ursprünglich kärutiier AdeKneschlechte , welches sich
ipAter im Salibur^isclien, in ^tei-rnurk etc. ausbreitete und in wei-
chet *chon \ot UM i>, nämlich lf.l 7, ein er-tt s Fnihemidtplom eben-
falls für einen Veit Balthasar Grimmiu^ Freih \«»n Stahl und für
den Bruder desselben, Gcnrir II ieh, k. k Uittmejster, welcher >pAter
»»panische Kriegsdienste ti./ . gekommen war. DucHiui fftngt die
— 40 —
Stammreihe der Familie um 1350 an. Tn der Mitte des 15« Jahrb.
schied sich dieselbe in die Häuser Niederrain und Stahl oder Stall.
Balthasar Grimming v. Stall war 1499 Hofmarschall des Bischofs von
Salzburg. Von den Söhnen desselben waren Carl erst Dompropst in
Gurck und später Bischof von Cremona, Johann aber, ebenfalls sali-
burgischer Hofmarschall, setzte den Stamm fort. Als Söhne des Leti-
teren werden Hieronymus G. v. St., Hauptmann zu Dietenberg und
Balthasar, Landrath in Kärnten, genannt. Von den späteren Nach-
kommen wurde Johann Göttlich Freih. v. G., salzburgischer Land-
mann, Hof-Kammerrath und Administrator in Landsberg, 26. April
1749 im Salzburgischcn als Freiherr ausgeschrieben und drei Enkel
desselben, die Gebrüder: Joseph Grtiming Freih. v. Stahl, geb. 1773,
k. bayer. Rentbenmter zu St. Gilgen, Johann G. Freih. v. St., geb.
1778, k. bayer. Zollbeamter in Salzburg und Anton G. Freih. v. St,
geb. 1787, Herr auf Adelstettrn, wurden bei Anlegung der Adelsma-
trikel des Kgr. Bayern in die Freiherrnclasse derselben eingetragen«
ßucrllni, II. 8. 105 und III. S. r,3 und 64 Gauht, I. 8. G95. — Witt? rill, III. 8. 4M
n. 40V — r. Lang, S. 13!« und 140. — M,grrle v. A/ühl/eld, Erginz-Bd. 8. 61. — Sckmwtt,
I. S. CO». — Siebma-:tifr, III. B«» und V. 63 und 73: Grimming v. Nicdtrraio. — W.-B. dM
Kgr. Rayern. III. 11 n. t». Wnirknn, Al.th. 3. 8. 27 u. 2ü. — Knfxchle, II. 8. 198 oo4 IM
trimsrhii, Freiherren. Krbländ. -österreichischer Freiherrnstand.
Diplom vom 10. Octob. 1701 für Georg Carl und Georg Adam ▼.
Grimschiz auf Schönsten), Wartenstein und Pölleuriorf. — Altes, seit
länger als 800 Jahre bekanntes, kärntner Kittergeschlecht, aus wel-
chem schon 1245 Alexander v. G. Landeshauptmann in Krairi, Va-
lentin v. G. 1283 Königs Ottocar von Böhmen Oberst- Hofmeister«
Wolf Sigmund v. G. 1464 kaiserl. General im Kriege gegen die Tür-
ken und Maximilian v. G. 1500 Landes - Verweser in Krain war. —
Die absteigende Stammreihe der Freiherren v. G. ist folgende: Maxi-
milian v. G. auf Schönstein: Catharina v. Hallegg; — Achaz v. 0.
auf Schönstein, Wartenstein und Pöllendorf: Cassandra Freiin For-
mentini; — Johann Ludwig v.G. auf Schönstein etc.: Elisabeth Freiin
v. Siegersdorf; — Ceorg Carl und Georg Adam v. G., Freiherren,
Gebrüder, s. oben. Freiherr Georg Carl setzte, \erm. mit Catharina
v. Sommereck, den Stamm fort und von ihm stieg die Stammreihe,
wie folgt, herab: Freiherr Ludwig: Anna Justina Freiin Bucelini f.
Reichen berg; — Freiherr Andreas : Maria Anna Freiin v. Taufferer;
— Freiherr Johann, gest. 1822, k. k. Gubernialrath zu Laibach und
Kreishauptmann zu Adelsberg: Franzisca de Gasparini; — Freiherr
Friedrich, geh. 1793, Herr auf Schönstein, Wart endorf und Pöllen-
stein, k. k. jubil. llofrath und Kreisvorsteher in Istrien : Josephine
Edle v. Verneda. Der Bruder des Freiherrn Friedrich, Freiherr Jo-
hann, geb. 1796, k. k. jubil. Statthalterei-Rath, vermählte sich 1841
mit Christine Kdle v.Cannal, aus welcher Ehe zwei Töchter, Friederike
und Natalie. entsprossten.
MtyrX* r MnKlfrM, KntäiiF.-Rd. Ä. M : Freih. ?. nrimhsMiiti. — r. Hellhach, I. S. 46ft.
— Gmral. Tanrli-iih. d. fmlu-rrl. Hauit-r, 1853. 8. 161 und 1862 S. M7.
Criadfltfh, (Iraadltch. Altes, rheinländisches, längst erloschenes
Adelsgeschlecht.
Sahir, 8. 21».
— 41 —
hlpfca« Altes, polnisches Adelshaas, welches in seinen auch
Sebwoboda genannten Stamme mehrere Familien aufnahm und ans
welchem auch Sprossen in Schlesien, namentlich in Breslau, sehr reich
vorkamen.
0**UH, l. 8. 13«. — 8inapiu$, II. S. 648 a. 649. - N. Pr. A -L. II. 8. M4.
Mephaa. Altes, längst erloschenes, schlesisches, im Saganschen
?orgekommenes Adelsgeschlccht.
Lmem*, «eklet. Chron. 8. lOto. — Sinapiua, IT. 8. 649.
Crfplaw. Altes, schon vor Jahrhunderten ausgegangenes, schle-
sisches Adelsgeschlecht.
JfaMi, 8Ue»l©gr. reo©?. 8. 696. — Sinapius, II. 8. 649. — N. Pr. A.-L. II. 8. 284.
firialew. Altes pommemsches und meklenburgisches Adelsge-
scklecht, von welchem verschiedene Wappen vorkommen, was dazu
gefthrt hat, früher zwei Familien dieses Namens anzunehmen. Sieb-
Bacher und Micrael geben als Wappenbild der Familie in Pommern
m Silber einen Büflelskopf an, welcher, statt der Hörner, zwei
schwane Flügel hat und nach v. Meding führte die Familie in
Meklenburg, welche später auch wieder nach Pommern kam, als
Wappenbild einen halben Hirsch. — Nach neueren Forschungen gab
es aber Dicht zwei Familien dieses Namens, sondern nur eine. Die-
selbe war aus fürstlich Knöchern Stamme entsprossen und mit Gri-
stow in jetzigen Kr. Grimme apanagirt. Die ältesten Siegel zeigen
eiaen Hirscbkopf, nicht, wie v. Meding angiebt, einen halben
Hirsch und es sind die Siegel des Dobeslaw de Gristow von 1249
■ad des Jobann G. von 1293 bekannt. Später wurden die Hörner
des Hirsches in Flügel umgewandelt und Freiherr v. Ledebur macht
daraaf aufmerksam, dass das Beflügeln in der pommernseben Heral-
dik häufig voi komme und führt in dieser Hinsicht die Wappen der
Familien ßarnekow II., Brüsewitz, Platin, llohwedel, Zart etc. an.
— Was den Besitz des Geschlechts anlanpt, so war bereits 1249
Gristow urkundlich in der Hand desselben und zu demselben kamen
später die Güter Jager, Naundorf, Schlichtmühlen, Mannhagen,
Beiken hagen und Wendisch-Langendorf. Aus Pommern breitete 6ich
hl Laufe der Zeit die Familie auch in Meklenborg aus und blühte
namentlich in dem Hause Scblichtmühlen, jetzt Hessenburg im Kr.
Fransburg, fort, welches noch im Anfange des 18. Jahrh. derselben
zustand. Später, 1740, ist der Stamm mit Hans v. Gristow erloschen.
MftrmH, •. 4M - Ommkt, I. 8. «*. — N t*r.A L. II. 8. ¥*1 a. V 8. I» — >>«<A.
9 L*d*h»rt I. *. *»« ati4 navnilleh III. S. TM - Bi'hmutker. III. IM. - f. M*dimg. I
•• 1*8 — kot+fmrtm* Cod>x dlpl. Pamcraa. Mb. 3- Rira-tl von 1¥9l. — P«<mnrrn«rh«t W..
S. IV. Tak> m m. #4: Siegel v»u im a. H. 17*.
Critterea. Altes, rbeinländisches Adelsgescblecht, welches in
der ersten Hälfte des 17. Jahrh noch auf Glimbach unmeit Krkelenz
mus. I>rr Stamm ist 1643 mit Hans» I>irdt rieh v. Gritteren erloschen.
feilt!, Gräfe«. Frbländiscb - üsterr. Grafenstand. I>iplom vom
13. Kov. 1819 für Fabio Giuseppe Tritti. Von demselben, gestorb.
ISS 5, stanzt Graf Giovanni, geb. 1816, welcher sich 1840 mit Anna
— 42 —
v. Freygang, geb. 1820, vermählte, aas welcher Ehe, neben fllnf
Töchtern, zwei Söhne, Enrico und Alessandro, stammen.
GciK.nl. Tas.-honb. d. yrafl. Haim-r, 19«2. S. 310 u. 311 n. histor. Handb. xu demte.lbo,
S. J14.
Griefey t. (ieithavn. Erbländ.-österr. Adelsstand. Diplom von
1820 für Georg Grivey, k k. Capitain-Lieutenant, mit dem Prädicate:
v. Geithayn.
Mrijnlr v. Mühtffhl. Krunnz.-Bd. 8. »08.
(jrobbendonrk, t'rciherrrn «ml Grafen. Altes brabantsches Adels-
geschlecht aus der gleichnamigen Herrschaft und dem Stamm^chlosse
dieses Namens, welches das Erbmarschallamt von Rrabant erlangte
und in welches Anton v. und zu Grobbendonck , k. span. Kriegsrath,
Gouverneur zu Herzogenbusch etc. 1602 den Freiherrn- u. 1637 den
Grafenstand brachte.
Gant**, T. S.'rtWi u. <i'.*7 nach: I/erert. de tont»* les terr-s et Familie* du Bmbaut.
Crtrhowirki. Polnisches, zum Stamme Poray zählendes Adels-
geschlecht, aus welchem Anton v. G. 1789 im Posenschen mit Bucz-
kowo u. Jablowo begütert war.
Freih. r. Lal-bur, I. 8. ,»S8.
Grtehowski. Polnisches, in den Stamm Paprzyca eingetragenes,
1725 in Westpreussen mit Swientoslaw begütertes Adelsgeschlecbt.
Fr*ik. r. L*Uh,ir% III. S. 2«U;.
Groililffk (Schild durch einen schrflglinken, damascirten, silber-
nen Balken getheilt : rechts, oben, in Blau ein aufwachsender, reebts-
gekehrter, gekrönter und doppeltgeschweifter, silberner Löwe, in
der rechten Pranke einen mit der Spitze nach unten gekehrten Dolch
haltend und links, unten, ebenfalls in Blau zwei schrfigrechte, damas-
cirte, silberne Balken). Adelsstand des Köuitrr. Prcnssen. Diplom
vom 5. Juni 1798 für Michael Groddeck, k. preuss. Geh. Kriegsrath
in Danzig. Der Stamm blühte fort. Nach Freiherr v. Ledebur wurde
ein Sohn des Diplomempfftngers Director des Commerz- und Adml-
ralitflts-Collcgium in Danzig und von den Söhnen desselben war der
eine Rechtsanwalt in Schwetz und der andere stand in der k. prenss.
Armee. Die Familie wurde in Ost- und Westpreussen begütert und
nach Bauer, Adressbuch, S. 78, war 1857 der Landschaftsrath r.
Groddeck mit Baumgarten im Kr. Rastenburg angesessen.
S. Pr. A.-L. II. S. 2-«V - FitiUrr r. M-t.ur, I. 8. 2««. - W.-R. «1. Prenss. Monarch.
III. 32. -- K/tr*>hkf, IV. S. 154.
(iroderki, (Jnnlrzky ?. (irodei, Crodetiki, Crtdltrkv , Crodis, €r*J-
deck. Freiherren und Ritter (in Gold eine rothe, silbern beframte
Kirchenfahne von drei Abhängen , welche oben an jeder Ecke mit
einem silbernen Ringe und in der Mitte mit einem silbernen Kreuze
besetzt ist: Stamm Radwan, od r nach einer anderen Angabe: Schild
geviert: 1 und 4 in Gold zwei von einem Halbmonde überdeckte,
schwarze Ad1ersflüg*l und 2 und 3 in Roth ein aus einer goldenen
Krone hervortretender, geharnischter Ritter mit gezogenem Schwerte).
Böhmischer Freiherrn- u. Ritterstand. Freiherrndiplom vom 3. Mflri
1638 für Georg Dietrich u. Boguslaw v. Grodecki u. Rüterstandsdi-
— 43 —
plom von 1728 für Gabriel v. Groddeck. — Altes, polnisches, zudem
Stamme Radwan gehörendes Adelsgeschlecht, welches aus Polen nach
Mähren u. dann nach Schlesien kam u. aus welchem Sinapius nach
Paprocius, Specul. Morav., mehrerere Sprossen angegeben hat.
Okoltki, II. H. 560. — Hrn.l, Silpniojfr r»-tiov. S. «7?. — Sinapim. I. S. 414 und II. S.
«W «. «V». - \i"j?rlt r. MüMI/fltl, Ergänz. -Bd. H. 147. — Vreih. r. L"l't>ur, I. S. :>«9 und
II! S. *tf a. »67.
Im Kpr. Bayern anerkannter Adelsstand. Diplom vom
20. Sept. 1815 für Margaretha v. Grodiska. geb. Wirthmann und für
die Kinder derselben. Dieselbe war in morganatischer Ehe verm. mit
Christian Carl Alexander Grafen v. Pückler, Fränkischer Linie, mit-
regierenden Grafen zu Hurg-Farrenbacb, hatte den Namen: v. Gro-
diska als ursprünglichen Namen der Grafen v. Pückler angenommen
and wurde, nach Bestätigung dieses Namens, als Wittwe in die Adels-
matrikel des Kgr. Bayern eingetragen.
#. Lang. 8. 3S7 und Muppl. S. 103. - W.-B. d. K*r. Bayrn, V. 75.
CSmMrki, Cnriiierki, auch triff« Galizischer Grafenstand. Di-
plom Ton 1800 für Johann Grodzicki. Polnisches, dem Stamme Drya
einverleibtes Adelsgeschlecht, aus welchem bereits 1648 Stanislaus
f. Grodziecki im Posenschen auf Wyszyn sass.
Mtf+rU 9. MühlffM, Kru'lnz -Bd. 8. IS. — Ar«'*, r. I.'tUhur, I H. 2*9.
Crtdikl. Polnische«:, zu dem Stamme Beiina zahlendes Adelsge-
»chlecht, welches in Ostpreus«en mit Kirchdorf im Kr. Allenstcin be-
gtttert wurde und aus welchem mehrere Sprossen in die k. preuss.
Armee traten. Kin v. G. war 1847 als k. preuss. Oberstlieutenant
(ommandenr des 4.('uirassier-Regiments u. ein Sohn desselben diente
in demselben Kcgimente.
frifcel, irebl ?. Gröbm. Kin früher im Mefcsenschen vorgekom-
menes Ade1>geschlecht, aus welchem «»ich Joseph Grfthl v. Grobm in
Xfeder-Oesterreich mit dem Gute Beingers ansflssig gemacht hatte u.
1570 unter die neuen Geschlechter des niederösterr. Unterstände*
aufgenommen wurde. Derselbe kaufte später noch 1578 das Schloss
■od Gut Prinzendorf und hinterliess bei «einem 1 r>90 erfolgten Tode
an* der Ehe mit Kngelburg v. Woyttieh fOnf nnmftndiire Kinder, die
Söhne Adam, Joseph und Jacob und die Tochter Anna und Su«anna,
deren Vormunder, Jacob Grobl und Bernhard Leo Gall zu Loostorf,
1591 das Gut Prinzendorf verkauften, worauf der Name des (le-
»cblechts in den Gült- und Anschlap«bOrhern nicht mehr vorkommt.
— Von den mei«senschen Sprossen de* Stamme« ist nur Paul Grfihel
bekannt, welcher 12. Febr. 1591 als kursAcbs. Jfleermci-ter u. Amt«.
laoptmaon ton Senftcnberg starb. Knauth hat da« Geschlecht nicht
»ehr erwlhnt.
A .-**«<?. ■ itri«» aar Hi»t..fi. d»r «irh« l.ii.it . V in f' - Mn.r»//. III « 4***. —
firibca, t. der Cribcn, auch trafen. Grafeiistand des Köniumc-hs
Preosten. Erstes Diplom vom 19. Septem». 1786 für den k. preu**.
SUa'Mninister pnd Landhofmeisler von Pretiosen Friedrich Gottfried
f. d. Grüben und die Nachkommen desselben , unter AusJehuung auf
— 44 —
Ernst Wolfgang v. d. Groeben , Herrn anf Scbreegen mit der ge-
sammten Descendenz und der Bestimmung, dass mit der jedesmaligen
Erwerbung eines Majorats in der Familie anch der Grafentitel auf
den Majoratshcrrn und dessen ältesten Sohn, mit Ausnahme aller
anderen Nachkommen, übergehen solle, nach welcher Bestimmung
folgende vier Familienglieder den Grafentitel erhielten: Adolph Otto
Heinrich v. d. G., Majoratsherr auf Neudörfchen, Herr anf Zamzow,
k. preuss. Oberstlieutenant etc. ; Wilhelm Johann Heinrich Casimir
v. d. G., Majoratsherr auf Ponarien etc. (starb un vermählt); Fried-
rich Ludwig Gotthelf v. d. G., Majoratsherr auf Gross- Schwansfeld
und Johann Ernst v. d. G. , Majoratsherr auf Ludwigsdorf, Herr auf
Graseitz , k. preuss. Hofgerichtsrath. Zweites Grafen - Diplom vom
22. Febr. 1810 für den Premierlieutonant v. d. G. im ostpreussischen
Cuirrassier-Regimente. — Altes, zu dem Adel in Preussen, Pommern,
den Marken etc. gehörendes Geschlecht, aus welchem sich auch eine
Linie schon vor langer Zeit nach Dänemark gewendet hat. Dasselbe
besass in der Kurmark das Erbland-Jägermeister-Amt, gehörte auch,
der Familiensage nach, zu den alten zwölf Adelsgeschlechtern, ans
welchen die alten Sachsen die Vierherren ihres Königreichs wählten.
Ebenfalls in Folge einer solchen Sage soll das Geschlecht mit K.
Heinrich I. in die Marken gekommen sein und an der Eroberung
Brandt uburgs Theil genommen haben. Im Biandenburgischen, dem
eigentlichen Stummlande, ist dasselbe in neuester Zeit wohl nicht
mehr begütert, dagegen stehen ihm in Pommern und namentlich in
Ost- und Westpreussen sehr ansehnliche Besitzungen zu. Nach Allem
erfolgte die förmliche Niederlassung in Preussen erst, ausser dem
Ritterdienste im deutschen Orden, später. — Als Stammsitz der Fa-
milie ist am sichersten das Gut Groben unweit Teltow anzunehmen,
welches dieselbe um 1370 und 1375 nebst vielen anderen Besitzungen
inne hatte, nachdem schon 1284 Derwitz im jetzigen Kreise Zauche-
Belzig der Familie gehörte. Was in einem, übrigens für die Familien-
geschichte sehr wichtigen Artikel im 5. Bande des N. Preuss. Adels-
lexicons von alten Orten dieses Namens bei Jena und bei Taucha in
Sachsen gesagt wird, muss auf einem Irrthume beruhen, denn ein
Groben liegt weder bei Jena, noch bei Taucha: die Dörfer Cröbern
unweit Leipzig und Grobem oder Grebern bei Mei sen gehören durch-
aus nicht hierher. — In Ost-Preusse n tritt zuerst Heinrich ▼. d. G.,
aus der Mark Brandenburg stammend, auf und erwarb 1408 Kobbern
unweit Friedland. Die Söhne desselben. Adam, deutscher Ordensrit-
ter und FOhrer eines Paniers und Günther fielen, nebst mehreren Rit-
tern ihres Geschlechts, 1410 bei Tannenberg und von dem ganzen
Stamme blieb nur Günthers Sohn, Ludwig, damals noch ein Kind, übrig.
Durch diesen Ludwig wurde die preussische Linie erhalten und von
ihm stammen die späteren und jetzigen Grafen und Herren v. d. G.
in gerader Linie ab. Ton den Nachkommen brachte Hans Ludwig,
gest. 1669, Herr auf Lichtenfelde, Prälat des Stifts zu Brandenburg,
Director der Landschaft, Geh.-ltath etc. das Erb -Jägermeister -Amt
der Karmark Brandenburg an sein Haus Friedrich v. d. G. gest
— 45 —
1712 alt k. preuss. Amtshuuptmann zu Osterode and Hohenstein,
frther k. poln. General-Lieutenant, stiftete 8. Apr. 1711 für die Fa-
milie die vier Majorate: Neadörfcben, PonaHen, Gross-Schwansfeld
«ad Ludwigsdorf and ein Familien -Erziehungs- Institut (Stipendien-
kaus) für fünf Familie uglieder and einen bürgerlichen Stipendiaten
ia Königsberg, zo dessen Erhaltung das Gut Harnau und die vier
Majorate heimtragen haben; Otto Friedrich v. d. G., gest. 1728,
ebenfallt k. preuss. AmUhauptmann zu Osterode and Hohenstein,
frther korbrandenb. Generalmajor etc. focht in dem venetianischen
Heere auf Morea, gründete 1683 das Fort Friedricbsburg, jetzt
Christiansburg, auf der Küste von Guinea uud mit seiner Hülfe wur-
den anter der Regierung des Kurfürsten Friedrich Wilhelm zu Bran-
denburg zwei spanische Schiffe der Silber-Flotte erbeutet und Wil-
helm Ludwig v. d. G., Herr auf Lengheim, stiftete 23. Jan. 1772 das
grosse Gesammt - Fideicommiss Lengbeim-Liepe, in Folge welcher
Stiftung jährlich Versammlungen der Familie gebalten werden. —
Den im Laufe der Zeit, wie diese immer bei reichbegüterten Fami-
lien der Fall ist, sehr wechselnden Grundbesitz bat mit grosser Mühe
Freiherr v. Ledebur zusammengestellt, über ältere Sprossen des
Stammes giebt der oben erwähnte, wohl aus der Familie selbst ge-
kommene Artikel im N. Preuss. Adelslexicon mehrere interessante
Kachweise und über neuere und neueste Glieder des Geschlechts
verbreiten sich die deutschen Grafenh&user u. die geneal. Taschenbl.
d. gräfl. Hauser. Unter Berufung auf letztgenannte Schriften genüge
hier Folgendes: die gräfliche Familie blüht jetzt in dem Hause Pona-
rien, in des Landhofmeisters Grafen v. d. G. Enkel und in den Häu-
sern Gross-Schwansfeld und Ludwigsdorf. Haupt des Hauses Pona-
Hen ist jetzt Graf Arthur, geb. 1812 — Sohn des Grafen Wilhelm
aas der Ehe mit Ida v. Auerswald, geb. 1791 — Majoratsherr auf
Poaarien , Mitglied des k. preuss. Herrenhauses auf Lebenszeit etc.
venu. 1837 mit Auguste Freiin v. Dömberg, geb. 1815, aus welcher
Ehe zwölf Kinder, acht Töchter und vier Söhne entsprossten. Der
älteste von Letzteren ist Gr. Carl, geb. 1844, k. preuss. Lieutenant
im Brandenburg. Husaren-Regimente. Das Haupt des zu dem Hause
Ponarien gehörigen Hanse? Neudörfchen ist Graf Carl, geb. 1788,
Msjoratsherr auf Neudörfchen, k. preuss. General d.Cav. in Pension,
früher k. preuss. General- Adjutant, Chef des 2. Scbles. Ulanen- Heg.,
Mitgl. d. k. preuss Herrenhauses etc., verm. 1816 mit Selma Freiin
v. DOrnberg, geb. 1797, aus welcher Ehe fünf Söhne stammen, welche
tämmtlieb in der k. preuss. Armee stehen. Der älteste derselben ist
Graf Georg, geb. 1817, k. preuss. Oberst- Lieut, Flügel-Adjutant Sr.
M. d. Königs und Commandeur des Brandenb. Husaren «Reg , verm.
1854 mit Elisabeth Grf. zu Münster -Ledenburg, geb. 1824. — Von
den Nachkommen des Land- Hofmeisters (trafen v. d. O. lebt nur noch
fia Enkel: Graf Julius, geb. 1806 — Sohn des 1829 verstorbenen
Grafen Wilhelm Ludwig, k. preuss. Hofffarsch. n. Ober - Burggrafen
von Preussen — k. preuss. Kammerb. u. Geh.-Postrath a. D., verm.
1892 mit Amalie Freiin v. Nostis-Rothenburg, gest. 1848 , aus wel*
— 46 —
eher Ehe nur zwei Töchter entsprossten. — Das Haupt des Hauses
Gross -Schwansfeld ist jetzt Graf Ludwig, geb. 1815, — Sohn des
Grafen Friedrich Ludwig Gotthelf — Majoratsherr auf Gross- Schwans-
feld und Mitglied des k. preuss. Herrenhauses, verm. 1852 mit Marie
v. Arnim - Lassehne , geb. 1832, aus welcher Ehe, neben drei Töch-
tern, ein Sohn, Heinrich, geb. 1857, entspross. — Aus dem Hause
Ludwigsdorf lebt noch Graf Hans Carl August, geb. 1845, Majorats-
herr auf Ludwigsdorf und Sohn des 1853 verstorb. Grafen Hans aas
der Ehe mit Hedwig v. Grabow. — Von den adeligen Gliedern des
Stammes waren nach Bauer, Adressbuch, S. 79. 1857 folgende in
Preussen begütert: Theodor v. d. G., k. preuss. Major a. D., Herr
auf Kallisten im Kr. Mohningen; Theodor v. d. G., Herr zu Aren-
stein im Kreis Heiligbein; ein v. G. k. preuss. Kittmeister, Herr auf
Kippen in demselben Kreise; ein v. d. G., k. preuss. Hauptmann a.
D., Herr auf Kodlewe im Kr. Trebnitz; Paul v. d. G., Herr auf Je-
sau im Kr. Kastenburg und drei andere Glieder der Familie besassen
die Güter Wetterau und Gross -Klingbeck im Kr. Heiligenbeil und
Gross-Krutschen im Kr. Trebnitz.
Uauhe, I. 8. 6y7 u. W>8: na.-h An^cli Mark. Chmu. u. SpangenlnTg* Adelsapiegel und II.
8. 37t» und 377. — Dithmar, 8. f»5. — J)ie*rmann, 8. 33*2. Kr. 4. — Hrügyemann. I. 2. UpUC
— N. Pr. A.-L. IV. S. 454 u. 45.» u. V. S. 190— llJ7. — Deutsche (iraf.uli. d. üegeuw. I. 8.
ZtW-ttM. — /rri'A. r. Ledrbur, I. 8. 2*<6— 2*S und III. 8. 2<>6. — (ienoal. Taacheuli. d. grif.
Häuser, li>6.\ 8. 311—314 u. hi»tor. HaudU. xu dt-inst-lhvn, 8. 275. — Siebmacher* I. 168: ▼.
(iröbt-n:Siclnisch. — p. Mettiny, I. >. '20i und *JÜJ. — W.-B. d. Prcusi. Monarch., I. 44:
Ur. v. d. U. — lllusir. Adelsrulle, Tab. 18. Nr. 2 u. 8. 119 u. 120.
üroebninger. Altes steiermärkisches, schon 1165 vorgekomme-
nes Adelsgeschlecht, welches noch im 16. Jabrh. um Grätz begü-
tert war.
Schmitt a, I. 8. 612.
Gröling. Adelsstand des Königr. Preussen. Diplom vom 29. Mai
1768 iür Johann Benedict Gröling, k. preuss. Major. Derselbe, aus
Halberstadt gebürtig und der Sohn eines Cuirassiers, stieg von 1760
bis 1773 vom Dornet bis zum Major, wurde später Chef des Werner-
schen Husaren-Kegiments und 1786 Generalmajor und zog sich 1791
auf seine in Ober -Schlesien im Kr. Tost-Gleiwitz gelegenen Güter:
Kudzienietz mit Kurzina und Piela zurück, wo er bald starb. Die
beiden Söhne desselben standin in der k. preuss. Armee und der
eiue derselben starb als Major und sein Enkel, Carl v. G., verm. mit
einer v. Alvensleben, war später Herr der obengenannten, mit an-
sehnlichen Eisenwerken verbundenen Güter. Von Letzterem stamm-
ten Albert v. G. Herr auf Schalscha u. Zernik , welcher als Landratb
des Kr. Tost-Gleiwitz starb und Eugen v. Gröling, k. preuss. Haupt-
mann a. D., welcher nach Bauer, Adressbuch, S. 79, 1857 Herr auf
Ellguth im Kr. Tost-Gleiwitz war.
r. ll'llhach, !. 8. 462. — N. I'r. A.-L. II. 8. 2*5. — Freiherr v. Ledehttr, I. 8. 2W und
III. 8. *o7. — W.-B. der I'reuas. Monarchie, III. 33. — 8chlesijehes W.-B. Kr. 161. —
Aneschki', I. 8. 17*.
«rölier, Ritter nnd CdU. Erbländ.-österr. Ritterstand. Diplom
von 1784 für Adam Dionys Gi oller, kärntner Laudrath, mit demPrt-
dicate : Edler v.
Megtrli r. Muhl/eld, Ergftni.-Bd. 8. 147.
— 47 —
(iriner. Erbländ. -österr. Adelsstand. Diplom von 1779 für
Sebastian Grömer, k. k. Ober^tlieutenant u. Districts-Commandanten
zb Ofen.
M*ftrt< 9. MiklfHd, 8. lt>2.
triaUag, Edle. Erbländ.-österr. Adelsstand. Diplom' von 1769
flr Carl Grömling, böhmischen Fiscaladjuncten , mit dem Prädicate:
Edler v.
MffftrU r. NiklJtUi, 8. 193.
ttrioeveld, irenefeld (in Grün ein silberner, von drei, 1 u. 2, Klee-
blitteru begleiteter (Querbalken). Adelsstand des Kgr. Preusseu. Di-
plom vom 5. Dec. 17ö6 für Engelbert Hermann Grüneveld, Conimis-
&ion*rath zu Weener in (Mtriesland. — Das N. Preuss. Adelslcxicon
fahrt Freiherren v. Gronefeld an, sagt dass die Familie aus Franken
stamme und giebt an, dass lbÖ9 ein Baron v. Gronefeld Major und
Commaiidcur des 2. Bataillons des 10. Lundwehr-ltegimentes zu Geis
aud ein anderer Baron v. G. Oberlaudesgerichts- Assessor bei dem
Landgerichte zu Breslau war. Nach Freiherr v. Ledebur ist der Name
t. Gronefeld allerdings iu den Listen der k. preuss. Armee vorgekom-
men, doch sollen die Träger dieses Namens nicht das Wappen nach
dem Diplome von 17&6, sondern ein anderes Wappen geführt haben,
aamlich in einem silbernen, roth bordirten Schilde eine grüne Pflanze
mit drei kleinen Blattern und einem dergleichen grossen. Hier nach
muss mau wohl zwei Familien dieses Namens annehmen. — Nach
Bauer, Adressb., S. £0. be>ass 1W57 Frau Juliaue venu. Oberstlieut.
v. Gronefeld, geb. v. Schmnit Przytocznica im Kr. Schildberg.
r H'U'ai, I. 8. «»'..'. — N. I'r. A -I.. V. s. li«7. hrtti,. r. Irdehnr. I. S. JW u. IM.
t ?.:. - .Hm, .|J. tu M.liiii. W. I». II. .W. — N.-It. .1. I'r» u-». W-»u»r<h. III. .14.
triakagra. Ein früher zu dem adeligen Patriciate der Stadt Lü-
neburg gehörendes Geschlecht.
&mftm*r. I.uu*l>urtf m«M. l'»tn< . <•■ «etil« cliti-r, Nr. \iJ.
fcraaiag (iu Silber füuf, 2. 1 u. 2, rothe Rosen : ganz das Wappen
de» im nachstehenden Artikel besprochenen, alten, bremenschen Ge-
schlechts). Ueicbsadclsstatid. Diplom von 17 DO lür Georg Grüiiiug,
lUthsberrn der lieiebbbtadt Bremen. Der Stamm blühte fort und
&pru»»eu desselben kamen auch nach Preußen. Albert v. Gröuing
»tarb löiü als k. |»nu>>. hamuiergi rieht** Assessor und ein v. G.
stand lb44 ak -Lieutenant im 1. Leib-Uubart-n-Uegifuente zu Dauzig.
//r»i. f ü*«/r'.*r, I. .«» •.'•«» u. IU. S .'t.7. - NV.-ll. d K,;r. Ila.u...» r. 1». U u. N. «*.
tiraaiagea, MBit Iraalaad. Nach Mushard ein altes Dienstman-
aeoge*chitcht des ehemaligen Krz*tiiti*Bremcu, welchesun IG. Jahrb.
li» auf ciue eiuzige Erbtochter ausstarb, welche nach Allem den
Vornamen Catharina führte uud die zweite Gemahlin des um 1547
lebebüen Johann v. Brockbergen des» Langen war. Der von Mu&hard
gea&aute Albrecbt Gruiiing, welcher lo3ö als Bürgermei>ter in Bic-
mea vorkommt, gehorte Hohl einem anderen (lebchlechte dieses
Saaieaa an, da das Wappen desselben im rotheu Felde einen Mihcr-
aea (Querbalken zeigte, welcher mit drei neben eiuauder btehendeu,
gtkrOntea, rotheu Meu»chcnkopfeu belegt war.
— 48 —
Groningen, aack Grialngea. Ein früher in Pommern vorgekom-
menes Adelsgeschlecht , welches ans Liefland, wo Dietrich v. Gro-
ningen von 1247—1250 Laudmeister des Schwertordens war, nach
Pommern gekommen sein soll. — Zu diesem Geschlechte wird mehr-
fach der dnreh verschiedene Stiftungen, namentlich durch die 1631
erfolgte Gründung des Gröningschcn Collegioms (Collegium Grönin-
giannm) in Stargard bekannt gewordene Bürgermeister Peter Gröning
gerechnet.
Micrael, 8. 311 n. 54.1. — D. Q. Werner, hundertjähriges Rhrengedlehtniss Peter GrS-
uings, 8Urgard, 1733. — Brüggemann, II. 2. Abth. 6. 178. — Oelrick, Biblioth. «ur Gt-
schichte der Gelehrtheit iu Pommern, S. 36 u. Desselben tmtor,-diplomat. Beitrage eie. •• lt.
— DäAn'rt, Poniro ersehe Bibliothek, II. 8. 191. — N. Pr. A.-L. II. 8. 18S a. 384.
Groearedt Altes, rhcinländisches, um die Mitte des 17. Jahrb.
erloschenes, rheinländisches Adelsgeschlecht.
H umbracht, Tab. 284.
Gröptiing. Altes, im Bremenschen begütert gewesenes Adelsge-
schlecht, eines Ursprungs mit den v. Walle, welches das Erbschen-
ken-Amt des hohen Erzstifts Bremen, mit welchem es begnadigt war,
1426 an die v. Issendorf abtrat und nach der Mitte des 15. Jahrb.
austarb. Gebhard v. Gröpeling lebte noch 1451 am Sonntage Remi-
niscere, schloss aber bald nachher seinen alten Stamm.
hftuhard, 8. 256 u MÄ. — Kohler, vom Erbland-Hofimtern, 8. &6. — *. Meding, L f.
205 u. 206. — 8uppL iu Biebm. W.-B. V. 16.
tirahmaaa, Eitler. Böhmischer Ritterstand. Diplom von 1749
für Rudolph v. G rohmann, Advocaten in Schlesien. Derselbe war
1746 in den erbländ. -Österreich. Adelsstand erhoben worden.
Megerle 9. Mühlfeld, Ergäns.-Bd. 8. 147 o. 8. 303.
Grabne, s. Grone.
Graisbeek, Grafen. Reichsgrafenstand. Diplom von 1674 für Jo-
hannes v. G., Vicomte von Aublain, Herrn der Grafschaft Groisbeck»
— Altes ßrabantsches Adelsgeschlecht, in welches zuerst 1610 vom
K. Rudolph IL der Grafenstand kam. Gerhard v. Groisbeck, Abt n
Stablo, wurde 1565 Bischof zu Lattich, später Cardinal und starb
1580. Der genannte Empfänger des Reichsgrafendiploms hatte voi
seinem gleichnamigen Vetter die Grafschaft Groisbeck geerbt und
erhielt im Diplome neben dem Prädicate von dieser Grafschaft noch
das von Wemeling.
L'erection de toutes \v% terres et familles du Ilrattant, fol. 81. — Gauhe, I. 8. 698.
Cralaadt f. tedraberg. Ein früher zu dem adeligen Patricia!« ia
Nürnberg gehörendes Geschlecht.
Biedermann, («eschlechU-Uegint. des adeligen PatricUte ia Nflrnberg, Tab. §14— fli. —
8iebmacher. I. 206: Die Orolaudt, Nürnb. adel. Patrie.
ilrall, tiranle. Altes, niederländisches und westphälisches Adelt*
geschlecbt aus dem Stammsitze der Familie, der unfern der Münster-
seben Gränze gelegenen niederländischen Stadt Groll, früher Gronlo
genannt, welches nach Siegeln von 1378 und 1429 im Schilde einen
Biber, oder Fuchs führte. Die Familie hatte in Westphalen 1268
Flamcsheim unweit Coesfeld u. 1269 den Burgmannssitz Ahaus inne
und sass noch im 16. Jahrb. zu Uiddenhausen im jetzigen Kreiae
— 49 —
Binde , so wie im 17. Jahrhundert zu Klöstern im Kreise Reckling-
aiusen.
Friih, 9. Lrd4bur, I. K Sft«.
frellmaai, CreluMuu. Adelsstand des Kgr. Preussen, bestätigt
im Grossb. Hessen- Darmstadt. Erstes Diplom vom 27. Dec. 1741
(Ir den k. preuss. Major Georg Arnold Grollmann und für die Nach-
kommen desselben; zweites Diplom vom 29. Sept. 1786 für die Ur-
enkel desselben , die Brüder: Heinrich Dietrich (gest. als Präsident
des k. preuss. Geh. Ober-Tribunals), Georg Ludwig, ClevcschenGeh.-
Ratb und Ludwig Adolph, hesseu-darmstädt. Regierungs - und Consi-
ttorial-Rath ; drittes Diplom vom 22. Octob. 1812 für noch verschie-
dene andere Mitglieder des Geschlechts und zwar für Friedrich Lud-
wig Adolph, grossh. hessischen Hofgerichts- u. Criminalrichter, Carl
Ludwig Wilhelm, grossh. hessisch. Ober-Appellations-Rath und Pro-
fessor, Lndwig Theodor Dietrich Christian, grossh badenscher Oberst-
lieateoant n. General-Adjutanten u. Christian Ludwig Carl Friedrich,
grossb. hess. Justiz-Amtmann u grossh. hessisch. Bestätigungsdiplom
ton 4. März 1813. — Die an ausgezeichneten Männern so reiche
Familie v. Grollmann stammt aus einem bürgerlichen Gesehleckte der
Sudt Bochum in der Grafschaft Mark und der nähere Stammvater
derselben war Georg G. , gest. 1714, Kaufmann und Rentmeister zu
Bochum. Derselbe hinterliess vier Söhne: Johann Arnold , Caspar
Dietrich, Panl Adolph und Melchior Dittmar. Johann Arnold G.,
Kaufmann zu Königsberg in Preussen, starb 1710 u. von ihm stammte
der oben genannte Georg Arnold, gest. 1762 als k. preuss. Oberst u.
Couunaudeur des Garnison-Bataillons zu Colberg, welcher, wie ange-
geben, 1741 den Adel erhielt Derselbe hatte drei Söhne, von denen
der Eine zum Grafen v. d. Lippe -Bückeburg in k. portugies. Dienste
ging and später verscholl, die anderen beiden aber. Friedrich Georg
Ludwig und Carl Wilhelm Arnold, den Stamm fortsetzten. Friedrich
Georg Ludwig v. G. starb als Oberst und Commandeur des Regiments
v. Billerbeck: am Tage seines Begräbnisses kam das Patent als Ge-
fteralmajor an. Von ihm entsprossieu zwei Söhne, welche in die k.
preuss. Armee traten. Der ältere, Heinrich, nahm zeitig den Abschied
tad lebte dann als Gutsbesitzer in Schlesien, commandirte aber in
dea Befreiungskriegen ein Landwehrbataillon uud starb später, einen
ia der Aimee dienenden Sohn hinterlassend. Der jüngere, Leopold,
starb 1829 als k. preuss. Major a. D. ohne Nachkommen. — Caspar
Dietrich G. , s. oben. Rathsherr zu Bochum, starb 1738. Derselbe
plauzt? seinen Zweig fort und dieser verblieb im Bürge n»tunde. Von
den Nachkommen lebten 1836 zwei Urenkel, der eine als k. preuss.
Major a. D., der andere als k. preuss. Rittmeister a. 1). u. ober-Berg-
seboter und Hauptrendant in Dortmund. — Paul Adolph G., der
jisgste Sohn des Johann Arnold G., starb 1730 als Dr. Juri?* u. Ju-
stisratb bei dem Hofgericht zu Cleve mit Hinterlassung dreier Sohne,
Hermann Adolph G., Christoph Dietrich G. und Johann Dittmar G.
Hermann Adolph G. starb 1779 zu Bochum ah Geh.-Rath der cle-
tesebeo Regierung. Von ihm stammte in Sohn, Jobauu Georg Lud-
it, DvttUdu A4«I»U&. iv. 4
— 50 —
wig Adolph G., welcher als Geh.-Rath der cleviscben Regierung a. D.
1806 zu Rüsselsheim im Grossh. Hessen starb und einen Sohn, Louis
Wilhelm Theodor G., hinterliess, welcher-später unvermählt in Darm-
stadt lebte. — Chri>toph Dietrich G. starb 1784 im hohen Alter als
Director der Regierung zu Cleve. Von 15 Kindern überlebten den-
selben nur ein Sohn und fünf Töchter. Der Sohn, Heinrich Dietrich
v. G., welcher, wie erwähnt, 1786 den Adel mit seinen Brüdern erhielt,
starb, ebenfalls im hohen Alter, als Präsident des Geh. Ober-Tribü-
nals etc. Von 9 Kindern desselben starben zwei Töchter u. ein Sohn
jung, der älteste der Söhne aber 1796. Die Lebenden waren 1836:
Caroline Henriette, verm. mit dem Kammergerichts- Präsidenten ▼.
Braunschweig; Elisabeth Luise verw. Freifrau v. Rotenhan; Wil-
helmine verw. Oberforstnuibterin v. Schenk und die beiden Söhne,
Carl Wilhelm Georg v. G. und Wilhelm Heinrich v. G. Carl Wilhelm
Georg v. G., gest. 1843 , stieg bis zum k. preuss. General der Infan-
terie, commaudirenden General des 5. Armeecorps etc. und hatte aas
erster Ehe mit Sophie v. Gerlach eine Tochter, Luise, welche sich
1829 mit Felix Grafen v. Stosch auf Hartau vermählte, ans zweiter
aber mit Hedwig Freiin v. Rotenhan, neben einer Tochter, Sophie»
zwei Söhne, Carl u. Wilhelm. Der Bruder desselben, Wilhelm Hein-
rich v. G., k. preuss. Kammer-Gerichts-Präsident und Major v. d. A.
etc., vermählte sich in erster Ehe mit Henriette Heim, Tochter des
früher so berühmten Arztes, des Geh. Rathes Heim in Berlin and in
zweiter mit Malwine Eimhcck und es entspross aus der ersten, neben
zwei Töchtern, ein Sohn, Heinrich Wilhelm, geb. 1820 und aus der
zweiten, neben einer Tochter, ein Sohn, Ernst Carl, geb. 1832. —
Johann DittmarG., der dritte Sohn des Paul Adolph G., s. oben, starb
1759 als hessen -darm>tädtsch. Consistorialrath zu Giessen and die
Linie desselben hat im bürgerlichen Stande fortgeblüht. — Melchior
DittmarG. endlich, der vierte Sohn des Georg G , des näheren Stamm-
vaters des Geschlechts, starb 1722 als hess.-darmstädt. Geh.-Rath a.
Canzler und Prof. der Universität Giessen mit Hinterlassung eines
Sohnes: Adolph Ludwig G., gest. 1795 als Geh. Regierungsrath in
Giessen. Von Letzterem stammten die obengenannten vier Brüder,
welche 1812 den Adel erhielten. Von diesen Brüdern hat Carl Lud-
wig Adolph v. G., gest 1829 als grossh. hess. Staatsminister, neben
mehreren Töchtern auch drei Söhne hinterlassen, Johann Angust
Carl v. G., welcher Prof. der Rechte in Giessen wurde, Eduard v. G.,
welcher in gros&h. hess. Militärdiensten trat u. Albert v. G. — Nach
Bauer, Adressb. S. 79. war 1857 Carl Heinrich Sigismund ▼. Grol-
mann, k. preuss. Lieuten., Herr auf Gosda im Kr. Cottbus.
Biograph. L-xir*n all-r Hehlen <t«\ II. 8. 7S. — r. tf'llhach, I. 8. 4« und 4« 4. — K.
Vr. A.-l,. II. S. U?»'.— 2V.* : ein Je«l<.aii|alls am <1<t Familie g« kntiunt'iiiT, Hehr gonauar Artiktl.
- Frtih p />,/,/,„•. I. S. jfMi). — W. ». <l. Prt-u^i. M»iian*h. III. 33.
ironailiinski. Polnisches, zum Stamme Rola gehörendes Adels«
gcschlecht, in welches Paul Gromadzinski 11. Nov. 1790 den pol-
nischen Adel brachte. Der Familie stund in der Person des August
v. G. in neuester Zeit das Gut Przyboracko im Kr. Samter zu.
Früh, p. Lrdtbur, I. 8. 299 o. III. 8. 267.
— 51 —
CfWMM. Thüringisches, früher namentlich im Erfurtischen Ge-
biete begütertes , später aber wieder ausgegangenes Adelsgeschlecht.
9. BtUback, I. ft. 4*4.
CrwMM f. Crenan, tiüer. Erbländ.-österr. Ritterstand. Diplom
von 1770 für Franz Joseph Gromann, Bürger zu Teschcn u. Besitzer
der Güter Bazanowitz und Zablatsch, mit dem Prädicate: v. Gronau.
MtftrU f. ilüklfeld, KrgÄnz.-Bd. 8. 147.
Cmabcstwski. Polnisches, zu dem Stamme Nalencz zahlendes
Adelsgeschlecht, welches in der 'zweiten Hälfte des 18. Jahrh. in
Westpreussen mehrere Güter besass und aus welchem ein Major v.
G. 1836 im 18. k. preuss. Infant. -Regim. stand.
JV#»A. f. Udebur, I. 8. 289.
Crendtteln, C renstein. Clevesches Adelsgeschlecht, dessen Stamm-
vater der natürliche Sohn des 1481 verstorbenen Herzogs Johann I.
von Cleve war. Derselbe, Adolph, Herr von Grondstein im Kr. Rees
wirde 1484 mit dieser Herrlichkeit beliehen. Der von ihm fortge-
setzte Stamm erlosch wieder im 17. Jahrh.
FreiA. v. Ltdtbtr, I. 8. 2*'J n. 2W.
Crtae (in Silber, oder nach Einigen: im hellblau- weisslicht,
tehattirten Felde, eine von Roth und Gold gemutete Werke. Die
Zahl der Reiben ist sehr verschieden. Früher gab mau vier, später
sieben Reiben an). Altes, braunschweig. Adel^gesehlecht, welches
früher auch Grohnde, Grona, Gronou, Grunou und Gruano geschrie-
ben wurde und dessen Ursprung und Name von der ehemaligen Burg
tnd Pfalzstadt Grone unweit Göttingen hergeleitet wird. Udo oder
Otto Grone war im 13. Jahrh. Bischof zu Ratzeburg und 1263 kom-
men Güntzel v. Grone von der Burg Grone und Heinrich und Anselm,
Voigt von Grone, urkundlich vor. Die Stammreihe der Familie wird
■it den Brüdern Johann und Heimann angefangen, deren liurg 1292
Ton der Stadt Göttingen von Grund aus zorstört worden sein soll.
Beide setzten in ihren Linien den Stamm fort. Von den Nachkommen
tos Hermanns Linie, welche mit Gün/cl v. Grone lf> 70 erlosch,
waren 1455 Geita v. G. Aebtissin de* Stifts Marienuarten und (resa
f. 0. zn St. Maria zu Gandersbeim. Aus Johanns Linie machte Hein-
rich v. G. gegen Ausgang des 16. Jahrh. als kaiserl. Rittmeister bieben
Zftge in Ungarn mit und starb erst im 106 Lebensjahre, wie sein in
der Kirche zn Kirchbraak an der Lenne befindliches in Stein gehäu-
ftes, lebensgrosses Bild besagt. Zu den sieben Söhnen desselben
gehörte Heinrieb Albrccbt, von welchem Christian Georg, k. schwed.
Oberttlieotenant, stammt und von diesem entsprossten Adolph Chri-
stian, h. brannsch. - lüneburgischcr Oberst und Heinrieh Kckbrecht,
herz, brannschw. Land- nnd Scbatz-Rath und erster Propst des 1091
gestifteten adeligen Jungfrauenstifts zu Steteiburg. Von den fünf
Bohnen des Letzteren war der älteste, August Krn>t Carl, 1 72t; herz.
brMotebweig. Geb. Legations- und Kammer - Rath und der zweite,
Radolpb Eckbrecht, herz. sachs.-gothaiNcherKammerjunkeru. Kriegs-
rath. — Der Stamm bat fortgeblüht, doch sind genaue Nachrichten
•her die späteren nnd neueren Familienglieder nicht aufzufinden.
4*
— 62 —
•
Der im N. Preuss. Adelslexicon zu dieser Familie gerechnete, im
Anfange des 18. Jahrb. lebende k. preuss. Oberst Johann Levin ▼.
Groue gehört nicht in diese, sondern in die im folgenden Artikel be-
sprochene Familie, wohl aber haben einige Sprossen des Stammet
in der 1. Hälfte des 19. Jahrb. in der k. preuss. Armee gestanden. —
Was noch deu Besitz der Familie im Hannoverschen and Braun*
schwedischen anlangt, so war Ballenhauseu 1382, Ellershauseu 1449,
Wittlage 1533, Kirchbraak 1654 und Wettbergen noch 1777 in der
Hand der Familie, welcher auch 1533 Freimissen im Lippeschen
zustand
l'feffinyrr, I. S. 41 H 432. - Valentin König, III. S. 417-437. — Conr. Berth. Behrens
Stammbaum und Gesrhlecht«liist<>rie <k-r Herrun v. (irone , Hildesheim , 1716. — GauMe, f.
8. b«.»*-7UO. — N. Pr. A -L. V. S. 11*7. — Freih. t. Ledebur, I. 8. 2W> — e. Meding, III.
8. -J2V» u. 23U. — Sii|»pkm. su Sit-bni. W.-B. V. 22. — Tyroff, II. 10. — W.-B. d. Kgr. Ilta-
uover, C. 35* u. S. 7.
(irene (in Silber auf grünem Boden ein zwar vorwärtsgestellter,
doch den Kopf rechtskehrender , golden gekrönter und bewehrter,
zum Flug sich anschickender, schwarzer Rabe, welcher im Schnabel
einen güldenen King hält). Reichs- und im Königr. Preussen aner-
kannter Adelsstand. Diplom vom 25. Octob. 1708 für Johann Levin
Grone. k. preuss. Obersten und Anerkennungsdiplom vom 8. Aug.
1712. — v. Meding fand das Wappen auf einem beschworenen Stamm-
baume mit dem Namen : v. Grohne auf Holzhausen und Minden , der
Zusatz: und Minden war aber falsch, da der genannte Oberst v. 6.
Herr auf Holzhausen bei llausberge uuweit Minden war. Da das
Wappen auf einem Stammbaume vorkam, niuss wenigsten in weiblicher
Linie das Geschlecht furtgesetzt worden sein.
». ll*Uhach% I ». 4til. — Freiherr v. Ledebur, I. S. .290. — Siebmaeher, IV. 74: GroM
Gi-nd. It. — r. JJftiin.j, III. S. 22S u. -'2'J.
(ireuow. Ein nur durch ein Siegel des Detlev Gronow von 1388
und aus der gründlichen Nachricht von dem an die Stadt Lübeck ver-
pfändeten dominioet advocatia Mölln, 1740, dem Wappen nach (Schild
schräg geviertj bekanntes, luuenburgischcs Adelsgeschlecht.
r. Wexfp/ialrn, Moinnn. iindit. IV. Tab. 19. Nr. »>3. — ». Med mg, III 8, 231.
Gronow, s. K 1 s u e r v. Gronow, Bd. III. S. 93.
Gronsfeld , alte trafen und Keiehsgrafen t. Cronsfeld-Biepeibrolck.
Reichsgrafendiplom von 1719 für Johann Bertram Arnold Freiherrn
v. Diepenbroick, k. preussischen Kammerherrn, Major im Reginiente
Dragoner und Landdrosten im C levischen, mit dem Kamen : Graf v.
Grousfeld. — Die alten Grafen v. Gronsfeld gehörten dem Herzog-
thume Limpurg an, stammten von den dortigen Herzogen ab und das
Stammschloss lag eine Meile von Mastricht. Im 15. Jahrb. ging der
Mannsstamm aus und durch die Erbtochter des letzten Grafen v.
Gronsfeld, Catharina, welche mit dem Grafen Theodor 11. zu Bron-
chorst vermählt war, kam die Baronie Gronsfeld an die betreffende
Linie der Grafen v. Bronchorst, — s. den betreffenden Artikel, Bd.
II. S. 88 — welche sich nun Bronchorst -Gronsfeld schrieb, aber
schon 1533 erlosch, worauf Gronsfeld durch weibliche Succession an
die Grafen v. Limpurg-Styrum gelangte, doch strengten dagegen die
audereu Linien der Grafen von Bronchorst mit der Familie v. Dienen*
— 63 —
broick, ond letztere zwar in Folge ihrer Abstammung von der Erb-
torhter Kadigers v. Gronsfeld, einen langen Process an, welcher end-
lich zu Gunsten der Kläger entschieden wurde. Während desselben
hatten sich die Uronchorstscben Agnnten: Bronchorst-Gronsfeld und
die v. Diepenbroick: Diepenbroick -Gronsfeld geschrieben und als
1719 der Hronchorstsche Stamm erlosch (worauf Gronsfeld an die
ihVre Linie der Grafen v. Törring-Jettenbach kam) erhielt, wie oben
aogegebrii, Johann Bertram Arnold Freih. v. Diepenbroick 1719 den
Reuhsgraf» nstand mit dem Namen: v. Gronsfeld. Von ihm lief der
Stimm, wie folgt, fort: Bertram Philipp Sigismund Albrecht, gest.
1772 — vierter Sohn des Grafen Johann Bertram Arnold aus der
Hie mit Wilhelmine Grf. v. Wartensleben — Herr zu Wyngadcn u.
Stehbrnck, hollftnd. bevollro. Minister am k. preuss. Hofe, Präsident
it> Admirals-Collegiums, Fürstl. Nassau. -Oranischer Gch.-Rath etc.:
AnÖne Sophie Friederike Grf. v. Löwenstein-Wcrthheim-Virneburg,
g**t. 1779, mitregierender Gräfin und Semper - Freiin zu Limpurg,
gest. 1779; — Johann Bertram Arnold Sophus, gest. 1805, kurpfftlz.
Major a. 1>. : Maria Caroline Friederike Grf. zu Lowenstcin-Wert-
heiin, geschied. Grf. zu Schaumburg-Lippe, gest. 1830; — Friedrich
Graf ▼. Gronsfeld - Diepenbroick zu Limpurg- Sontheim, geb. 1801,
jetziges Haupt des grätlichen Hauses, k. württemb. Oberst und Ad-
jiUot Sr. M. des Königs: Louise Freiin v. Wirsing, gest. 1859. Von
Letzterem stammt, neben zwei Töchtern, den Gräfinnen Sophie, geb.
1837 und Seln.a, geh 1844, ein Sohn, Graf Carl, geb. lH3ß, k. würt-
temb. Oberlieutcnant. Die Schwester de* trafen Friedrich, Grf. Fr-
aestine, ist Witt we des 1858 verstorbenen k. niederländischen Majors
a. D. Wilhelm Freih. v. Heckeren-Walün. Ausser derselben und den
Genannten leben von dem ganzen Stamme nur noch die beiden
Töchter des lfcOl verstorbenen hessischen Major* Friedrich Auuu^t
Gr. v. G -D.-L. aus der Fhe mit Wilhelmine Freiin v. d. Horst: Grf.
Sophie, geb. 1797, Wittwe des k. bannov. Oberhauptmanns a. D.
Wilhelm Freih. v. U-lar -Gleichen und Grf Luise, geb. 1800, verm.
1819 mit Carl Freih. v. d. Kecke, Herrn auf Stockhau-en, Obernfelde
a. LQbbeke, k. preuss. Geh.-Kathe etc.
Hm*-+*r. II T«». «43 ii «44 - H.iHh'. II. S. IV»-» <m<l |>n». — Ja.-»*.,. 1*«*>. II S. ?1*
mä ii» - %|lj««m. c-iii«!.- u MU«t4-llMiidl>. I <*•.'« S. *7« .'.77. — I». ut*rli- Craft-iih <1» r
ftHi»t I * '.••-• '/'« - f.ri»««l In^rt.rnt». «1 *r il! Hin-- r. I"-..'. •<• tl< u üj u t . i - 1 « t
1— tfcwch tu Arm* lb#u. 8. 777. — St'itu,i'*>rr, II. 11 '• >. «ir ■•• -f»lt . Ni« «I- trh- i iIühIi»« U u
M. »: Ur v (.
iirMte, Ritter (Schild silbern und durch ein breite*, blaues Kreuz
gerieft, mit Mittehchildc. Im goldenen Mittelschilde ein grünes,
dreiblättrige^ Kleeblatt mit kurzem Stiel«-, nVr welchem zwei acht-
ttrahlige, schwarze Sterne nenen einander schweben. In jedem «1er
vier Felder >tehen drei gcMUmmcltc , schwarze \m*eln und zwar so,
4ast immer am oberen und unteren Schild« -«rande zwei Am-« In in
jedem Felde neben, an d»»nS« itenrandem aber unter einander *t«ben).
Beich*ritt<*r$tand. Diplom von» 13. Febr. 17*0 für F verband Antun
Hermann Jos«*pb Melchior Groote , Herrn :mf Kendenich im Land-
kreise Cöln und spater Ober- Postmeister zu Coln I^r^elbe, ein
Sota des Franz Jacob Gabriel (iroote, Herru zu Kendenich und
— 54 —
Bürgermeisters zu Cöln, stammte, wie das Mittelschild des Wappens
ergiebt, aus einem mit der alten hannoverschen, freiherrlicheu und
gräflichen Familie v. Grote nicht zu verwechselnden, alten, cölnischen
Patricicrgeschleehte, welches 1590 aus Ypern in Flandern einwanderte
und in der ersten Hälfte des 18. Jahrb. in den Rheinlanden mit Dräns-
dorf und Kendenich begütert wurde und dessen Stammreihe Fabne
sehr genau angegeben hat. Zwei Söhne des Diplorosempfängers ans
der Ehe mit Henriette v. Beckers, die Brüder Eberhard, geb. 1789 a.
Joseph, geh. 1791, wurden, laut Eingabe d. d. Cöln, 14. Juni 1829,
in die Adelsmatrikel der Prcuss. Rheinlande in die Classe der Edel-
leute unter Nr. 13 eingetragen. Der Stamm blühte fort und nach
Bauer, Adressbuch, S. HO, waren 1857 in Preussen folgende Sprossen
des Stammes begütert: Eberhard v. G., Präsident der Armen- Ver-
waltung in Cöln, Herr auf Kitzburg im Kr. Bonn, Hermühlheim in
Kr. Cöln und Pesch (Mitbesitz) im Kr. Enskirchen; Carl v. G. , Herr
auf Dransdorf im Kr. Bonn; Franz Caspar v. G. in Cöln, Herr auf
Pesch (Mitbesitz) u. Jacob v. G., Herr auf Pesch.
N. Pr. A.-L. V. S. 1!»T. - Fnl.n»'. I. S. U'o. — Frfih. r. Lfdtbur, I. 290. — Suppl. sa
8if1.ni. W.-It. VI. IM; v Gr.-.t- /u H«-n«i nirli (-Mit K«-r.<lPnich) de« H. K. K. Rilt*r. — W.-
H. rt. I'r.u^. Iih*-iiipr"vii>7. I. Tal.. 4.'. Nr. *'.» und 8. 44. — Knetchk*. III. 8. 17* V. 17«.
Üropendorf. tireppendorf, s. Grapendorf, S. 7.
Croppe r. (üiulen&berg. Ein früher in Hessen vorgekommenes
Adelsgeschlecht, welches auch in der ehemaligen Reichsstadt Schwein-
furt a. Main blühte.
r. ll>>iit.,ifh, I. 8. 4<*»4 ti. 4»',.V — Sithmachtr. V. 280: G. r. G. 8rhwciofartischea Oe-
«rhli'dlt
ftroppenberger v. Bergenstamm, Edle. Erbländ.-österr. Adelsstand.
Diplom von 1 7ill für die Gebrüder Aloys G. , Nieder -österr. stän-
dischen Secretairu. Protocoll-Director, Franz Ferdinand G.,Stiftungs-
Hnfhuehhaltungs- H.iitofticier, Anton Joseph G., niederösterr. stän-
dischen Ca^icr, Ijzna'z G., niederösterr. ständischen Registranten n.
Franz Xaver G., Fähnrich bei Eduard d'Alton Infanterie, mit dem
Prädicate : Edle v. Bergenstamm.
(jropper. Reichsadel-stand vom 5. Juli 1700 für Georg Wolf-
gang Gropper, Fürst -Bischof]. Eichstädtischen Ober -Amtmann tu
Kipfenbcrg. Ein Urenkel desselben, Franz Christoph Carl v. Grop-
per, geb. 17(10. k. bayer. Kreis-Canzlei-Director in Kempten, wurde
bei Anlegung der Adelsmatrikel des Kgr. Bayern in dieselbe einge-
tragen.
r. /.F'i.7. S. .1',-. - NV.-ll. «f. K-^r. !*Ay<»rii. V. 7^
Grnxbers, s. St ramb erger v. Grosberg.
(•rosrhlag v. Diepar£, Freiherren. Reichsfreiherrnstand. Diplom
vom 5. Dec. Hi.^fi für Johann Philipp Ernst v. Groschlag zu Diepurg,
auf Mc>s(.-1 und Ueruershaiisen, kurmainz. Geh.- Rath und Amtmann
zu Gernsheim. — Eins der ältesten, zu der ehemaligen reichsunmit-
telbaren Ritterschaft am Bhein und im Canton Ottenwald gehöriges,
den Beinamen von dem Schlosse und Städtchen Diepurg im
— 55 —
schon, eine. Stande von Umstedt, fahrendes Adelsgeschlecht, dessen
Stimmreihe Hombracbt mit An sei m G. , Ritter, um 1254 anfängt.
Der Urenkel desselben, Heinrich, war 1354 Hurgmann zu Weinheim.
— Die sp&tere Stammreihe war folgende: Heinrich v. G. : Ursula
Kümmerer v. Worms, gen. v. Dalberg; — Johann Philipp: vierte Ge-
mahlin: Agathe Elisabeth v. Hattstein; — Freiherr Johann Philipp
Ernst, s. oben: Anna Helene Freiin Wambold v. Umstadt ; — Freih.
Philipp Carl, k. k. Geh. -Rat h und Reichs-Katnmerrichter zu Wetzlar:
Maria Philippine Freiin v. Bicken; — Freih. Carl Friedrich Wilibald,
Herr in Messel, Sickenhofen, Hergershausen, Epper>hausen undRei-
lach, k. k. und kurmainzischer Geh.- Rath, Staats- und Confercnz-
Minister und Oberst - Hofmeister, starb al< der Letzte seines alten
Mannsstammes 25. Mai 1 799: Sophie Grf. v. Stadion; — Töchter:
Maria Anna, verm. mit Maximilian Grafen v. Lerchenfeld-Prennberg
and Ausruft;*, verm. mit Ferdinand Grafen v. Colloredo-Mansfeld.
Mit Frstercr ging 17. Jan. 1854 auch der Name des Geschlechtsaus.
ftmcshmt, II. b. 8. US — llmnhract't, T*U. l«n — Sina/»'mi, I! S 3«1.». — <ianhe \ I.
I 4?T • TM^ppuf/ (Oro«4«ch1«>: Ton). •- P. Il,it'<t*tn, \ S '.'4 7 — J.M. - lti,,lrrtnann. Canton
Ott t.»*ld. T«h XU u. SM — N. Omni. Il.-inrth. 1777. S. 1«7 ., «H u 1 77-* I S !»6-'^ n.
Kfhf** I. S. •'»"» - On*»l. Turhcnl.. d. fr.-ili. Ilau<«r. 1h|«<. s 4 \t\ u i:;7 und |.s:>5. S
T* — Freih. r L'debur.l 8 ?<»0. — Kuppl. /u S.. (»in W.U. IV. l:>. - Tyr-f. I «6.
fraakapf f. Craofeld. Frhlttnd.-österr. Adelsstand. Diplom von
1791 för Anton Groskopf, k. k. Hofconcipisten der vereinigten Hof-
fteilen, mit dem Prfldicate: v. Grönfeld.
fratkawaki. Polnisches, dem Stamme Rola einverleibtes Adels-
gescblecht welches in Ma^suren angesessen war. Johann v. G. war
1757 Herr anf Tylice im Kr. Löbau.
Fr«h. v. L*4*hur% I S. 290.
Crass, Ritter. Böhmischer Ritterstand. Diplom von 1731 für
Carl Heinrich Gross.
€rass. Adelsstand des Kgr. Preussen. Diplom vom 10. Sept.
1840 für den Kreisdeputirten (iross, Herrn auf Klein- Starzin im
vettpreoss. Kr. Neustadt. Derselbe brachte später auch das Gut
Klaain an sich.
H Fr. A-L. VI. 8. II». - Freih. t. L'd'>»r, l S T*0
Gra« f. Irtitkardt, Ritter. Reichsritterstand. Diplom von 1716
flr Christoph v. Gross, k. k. Hauptmann, mit dein Prädicate : v. Rreit-
kardt.
M+g*rU9 Mmil/fl.i. Krtf»ns.-H<|. 8. 147.
Grata ?. iegeafels. Krbländisch -osterr. Adelsstand. Diplom von
1773 für Johann Gross, k. k. Hauptmann Im i d< m Temes warer Gar-
aiaoos- Regime nte, mit dem Prädicate: v. DcgtnfeK
fcrata, geaaaat Pfmfeldfr. Wie das Wappen: (Schild von Silber
and Roth der Länge nach g( theilt und mit i ii.em blauen Querbalken
aberzogen) ergiebt, ein Zweig des alten fränkirchen Geschlechts Grus*
▼. Trockau, s. unten, welcher auch nach (Htpreu^sen kam und lti27
Craatftten iio Kr. Wchlau und 10G1 Markhausen im Kr. Gerdauen
— 56 —
besass. Heinrich Gross, genannt Pfersfelder war 1660 Commandant
von rill au.
Frtih. r. Lml*hur% I. S. 2*0 und 201 und III. S. *67.»
ttress t. Rosenbnrg. Galizischer Adelsstand. Diplom von 1793
für Peter Gross, Stanislawower Kreischirurg, mit dem Prädicate: v.
Rosenburg.
M't/trl* r. MühlMd, Kr*.-Bri. 8. 304.
Gross, genannt r. Schwarzhoff (Schild ge viert: 1 und 4 in Silber
eine verschlungene Schlange, welche im Maule einen Apfel hält und
2 u. 3 in Gold oder Silber eine von drei, 2 u. 1 , rothen Sternen be-
gleitete schwarze Bärentatze: Schwarzhoff, s. den betreffenden Arti-
kel). Im Kgr. Preussen anerkannter Adelsstand. Diplom vom 8. Oct
1835 für die Gebrüder Dietrich Christoph, Carl Julius und Friedrieh
Scipio t. G., mit der Erlaubniss, Namen und Wappen ihres Oheims
v. Schwarzhoff mit dem ihrigen zu verbinden und sich v. Gross, ge-
nannt v. Schwarzhoff nennen und schreiben zu dürfen. — Ein Haupt-
mann v. G., genannt v. S stand vor einigen Jahren im k. preussiseben
32. Infant.-Regimente.
Fret/t. v. LeWur. I. 8. *91 und III. S. 267.
Gross v. TrorKan, anrh Freiherren (Schild wie bei Gross, genannt
Pfersfelder angegeben). Der Freiherrnstand der Familie wurde bei
Eintragung in die Adelsmatrikel des Königreich Bayern durch die
Führung des freiherrlichen Titels bei mehr als hundertjährigem Be-
sitze erwiesen. — Nach Pastorius, Franconia rediviva, eins der älte-
sten fränkischen Rittergeschlecbter, als dessen Ahnherr Günther
Gross genannt wird, welcher, nachdem er 1097 gegen die Ungläu-
bigen unter Gottfried v. Bouillon gekämpft, sich in Franken niederge-
lassen haben soll. — l>ie Sprossen des Stammes waren ursprünglich
Lcuchtenbergfcchc Rittervasallen und gehörten später zu der reichf-
unmittelbaren Ritterschaft des fränkischen Cantons Gebürg. Der
Reinamen Trockau wurde von dem gleichnamigen Stammsitze im
Bamhergischen angenommen, wahrscheinlich um sich von anderen,
später wieder ausgegangenen Linien des Geschlechts, so von den
Gross, genannt Pfersfelder etc., zu unterscheiden — Heinrich G. ▼.
T. war 1483 Abt zu Rautz; ein anderer Heinrich starb 1501 als
Bischof zu Ramberg; Wolf Philipp kommt 1614 als Landeshauptmann
zu Neustadt au der Aich vor und 1685 war Adam G. v. T., Herr auf
Zeilcnreuth, mit derselben Würde bekleidet; Christoph Adam, früher
Unter-Landesbauptmann zu Neustadt und dann Ober-Hofmeister der
Markgräflichen Gemahlin, war später markgräfl. bayreuthiseber Ab-
gesandter an mehreren deutschen Höfen, vermählte sich mit einer
verwittw. Frau v. Stein, geb. Lentersheim, welche ihm viele Kinder
zubrachte, wurde 1692 Ober-T'ircctor der französischen Colonie in
Erlangen, gründete daselbst mit einem sehr bedeutenden Stiftungs-
capitale eine Ritter- Academie und starb 1724; Carl Sigismund G. ▼.
T. war 1710 Ftirstl. Ramberg. Rath und Pfleger zu Neuhauss; Jo-
hann Gottfried Gross Frcih. v. Trockau wird 1730 unter den Dom-
herren zu Kicbstädt genannt etc. etc. — Der Stamm hat in vielen
— 57 —
Gliedern dauernd fortgebluht u. bei Anlegung der Adelsmatrikel des
Kgr. Bayern waren in dieselbe namentlich folgende sechs Sprossen
des freiheniiehen Geschlechts eingetragen: Adam Friedrich, geb.
1758, Capitular des Domcapitels zu Würzbarg und Bamberg, Propst
des ehemaligen Ritterstifts St. Barkart zn Wurzburg, k. bayer. Ge-
neral-Vicariats-Prfisident etc.; Otto Philipp, geb. 1761, Capitular des
Domcapitels zu Wurzburg u. Bamberg, früher Würzburgischer Re-
gierung* - Präsident etc.; Carl Lothar, geb. 1762, des ehemaligen
Erxstifts Mainz u. des Ritterstifts St. Burkart Capitular etc.; Chri-
stoph Franz, geb. 1763, k. bayer. Kammerer und Landes-Directions-
rath in Würzburg; Anselm Friedrich, geb. 1765, Capitular der auf-
gelösten Ritterstifte Komhurg u. St. Burkart und Joseph Heinrich,
jteb. 1766, ehemaliger Fürstl. Bamberg. Komm. u. Ober-Amtmann zu
Baanach. In neuester Zeit ist das in Bayern fortblühende Geschlecht
aacb nach Oesterreich gekommen und Joseph Freih. G. v. T. war als
Lieutenant in das k. k. 3. Cuirassier-Begiment eingetreten.
6mA*, I. g. 700 and 701. — P. Hattfin. II. T»h. ? a. Nr. *. und S. 124-1**. — fli>-
4*rm*nm. Cmi/>o G'büry. T»b. 9«-lG4 — Snlr't , S. 498. .SM. 525. 60«. 612 u. «. r. ». O.
fc» 717 — H. Oeur»! Hund»». 1777 8. 95— '.17 u. 177« 8. 9* u. 9». — ». Lang. 8. 137 o 13*..
— Sirtmmeker. 1. 104 : I>i* Orotcn v. Trnrkaw. Frinki«ch. — Spner. Op. h*r*ld. I. f«p. 1,
I M »*d 3. M 108. — Supplrro. ta Kifbro. W -B. II. 18 — Tymf. I. 13 : F. Hn. Gro« ».
w4 ra Trokra. — W.-B. d. K^r. B»yrrn, 11T. II und r. Wttcltrn. 3. At»th. — 9. Hrfn*r,
k*;«r. A4#4. Tab 35 u. 8. 37. — Knetchki. III. 8. 176 u. 1T7.
vrttaa , Sala v . Cmsa , litte r. Böhmischer Ritterstand. Diplom
ton 1703 für Carl Joseph v. Grossa, Oberamtsrat b in Schlesien, mit
dem Namen: Sala v. Grossa. Derselbe gehörte zu einem im Bres-
lauischen vorgel ommenen Adelsgeschlechte, welches mit der alten
•eistenhchen Adelsfamilie v. Grosse mehrfach verwechselt worden
»t und hatte einen gleichnamigen Sohn, welcher 1723 sich auf der
Ritttracademie zu Liegnitz befand. Später ist der Stamm erloschen.
M*n*l, 8ilr«toKr. rtonTili, 8. 772. — Stnaviu*. II. 8. 650 u. 651. — Freih. 9. L*dtbnr,
I. 8. m.
fraaaaner f. Cimisan. Altes, ursprunglich österreichisches Bitter-
getcblecbt, welches in alten Urkunden Grassawe oder Grassau ge-
»chrieben wird und den Namen von dem ihm zustehenden, alten Sitze
•od Krbgute, dem Schlosse und der Herrschaft Grossau, früher Gras-
•awe etc., in Niederösterreich, fahrte. I.uitfridus de Grassowe et
Gotfridus frater ejusdem de Grassowe kommen bereits 1204 urkund-
lich vor. Der Stamm, namentlich mit Lehen der Grafen v. Tiardeck
t&feseasen , blühte noch in die zweite Hälfte des 16. Jahrh. hinein,
fa welcher Wilhelm Grossauer zu Grossan und Autendorf, welcher
•och 1582 von diesen Tätern die HausgOlt u. die Leibsteuer zahlte,
1595 den Mannsstamm scbloss.
WttfrUl. III. 8. 406 -4M.
€fNafca«er9 Edle. Erblandisch-osterr. Adelsstand. Diplom von
1768 für Johann Georg Grosshauer, Kauf- und Handelsherrn in Wien,
mit dem Fridicate: Fdler v.
Mf+rU 9 Mm*t/*M. Kfflu« -Bd. ft 3<M.
itwaMfhf it I, Freiherren . Kurbayerischer Freiherrnstand. Diplom
v*b 2. Jan. 1691 für Franz v. Grossschedel zu Perkhauseu u. Aigels-
— 58 —
pach. — Altes, bayer. Adelsgeschlecht, welches die Güter Perkhai*
sen, Aigelspach, Rottenfeld, Schädlingen a. Steinsberg an sich brachte
und sich früher nach den beiden ersteren schrieb. Den Brüdern
Johann Baptist und Franz v. Grossschedel wurde als regensburger
Patriciern 24. Mai 1566 der Reichsadel der Familie von Neuem be-
stätigt, und da alle früheren Papiere verloren gegangen sind, so ver-
ehren die jetzigen Freiherren v. G. in dem oben genannten Frei*
herrn Franz den näheren Stammvater. Ein Urenkel desselben, Frei-
herr Marquard Xaver Sigmund, geb. 1754, k. bayer. Oberförster Sil
Weiden, wurde bei Anlegung der Adelsmatrikel des Kgr. Bayern in
dieselbe eingetragen. In neuerer Zeit war das Haupt der Familie
Freiherr Christian, geh. 1856, k. bayer. Kämmerer und pens. Gene-
ralmajor, verm. mit Bernhardine v. Brand. Aus dieser Ehe stammen
zwei Söhne: Freih. Ludwig, geb. 1817, k. bayer. Hauptmann, veno.
1852 mit Elise Hölderich u. Freih. Carl, geb. 1827, k. bayer. Ober-
lieuten., vermählt mit Clementine Freiin v. Kotzau, aus welcher Ehe
ein Sohn entspross, Carl, geb. 1852. — Als die drei Brüder des
Freiherrn Christian wurden 1857 aufgeführt: Freih. Andreas, geb.
1794, k. bayer. Hauptmann h la suite, verm. in erster Ehe, aus wel-
cher die Söhne Christian und Bernhard stammen, mit Wilhelmine ▼.
Mayer und in zweiter mit Henriette v. Welling; Freih. Joseph, geb.
1800. k. bayer. Oberstlieutenant, verm. mit Augusta v. Welling und
Freih. Max, geb. 1804 , k. bayer. Hauptmann, vermählt mit Josepha
Frühholz.
r. Lang. 8. IS« n. 139. — Geneal. Ta*phonb. d. fr*ih. II inner. 1*M. 8. 195 n. 19«. IMS
8. 217 und 21« u. 1M7 S. 207 u. 20S. — Sirhmachrr. V. 224: Stammwappen. — W.-B. d«t
Kjrr. Ilavcrn, IIT. 12 n. r. W'lcl'rn, 3. Al.th. S. 31 n. 32. — f. Ifrfn'r, bajer. Adel, TA.
35 n. 8. '37. — Knrnchk*. II. 8. 19.1) u. 1%.
Graute (von Silber u. Grün geviert). Altes, meissensches Adels-
geschlecht, welches die Güter Ober- und Nieder-Altenhayn und Köt-
teritzsch bei Grimma an sich gebracht hatte und Raschlutz 1700,
Roitzsclr bei Würzen 1703 u. Schönfels 1743 besass. Heinrich Grosse,
Ritter, kommt urkundlich 1389 in einer Urkunde der Stadt Mitt-
weida vor; Christoph Grosse, kursflehs. Hofmarschall, half 1525 die
Leiche des Kurfürsten Johann des BestAndigen begraben und befand
sich noch 1533 unter den Visitatoren der Kirchen und Schulen in
Meissen; Donat Grosse, Doctor und Domherr zu Naumburg, wurde
vom Tapste Leo X. ermahnt, sichLuthern zu widersetzen und Andere
dazu anzuhalten; Eva Grosse entwich mit anderen Nonnen, bei dem
Anfange der Reformation , aus dorn Kloster Nimptsch bei Grimma;
Sigmund Grosse' auf Altcnhayn wurde 1572 von Enstach v. Honsberg
inWurzen im Duell erstochen u. Carl Heinrich Grosse war 1736 kur-
sttchs. n. k. poln. General. — Ein im Lebusischen ansftssig gewesener
Zweig der Familie starb schon 1568 mit Joachim G. aus. In der jet-
zigen Provinz Sachsen hatte die Familie noch 1749 Gross - Werther
nnweit Nordhansen inne und Carl Ulrich Wilhelm v. G. stand später
als Rittmeister im v. Zictcn«chen Husaren -Regimente. — Die in
grösseren genealogischen Sammlungen sich über die Familie vorfin-
denden Nachrichten beginnen meist mit dem Jahre 1601' und die
— 69 —
späteren Nachweise gehen vereinzelt noch bis 1612 fort. Nach die-
ser Zeit scheint der Stamm erloschen zu sein.
JTaavM, R. &09. — Gauhe. I. 8. 701 n. 702. — Frtih. w. Kr ohne, II. 8. K ■. 27. — w.
Vtcktritt, dipl. Narhrichlrn, I. 8. 118—118. — Freih. t. ledebur, I. 8. 291. — Siehmacher,
I. 1VS- w. Groi«*n. M*i<*ni«*h. — Spener, Op. herald. 1». I. cap. 3 8. 102 n. cap. 4. 8.11?.
- W.-B. d. Sich». 8taat. VII. 54.
(iraaaer, Edle a. Ritter. Reichs- und erbländ.österr. Ritterstand.
Reichsritter6tands- Diplom von 1768 für Johann Michael Edlen v.
Grosser, k. k. privilegirten Grosshändler und erblönd.-österr. Ritter-
itandsdiplom vom 4. März 1769 für Denselben. Der Empfänger die-
ser Diplome war als k. k. Kammerjuwelier 1764 in den Reichsadcls-
ttand mit dem Prädicate : Edler v. erhoben worden und wurde, nach-
dem er das grosse, /ruber gräflich Enkhevoirtische Freihaus in Wien
erkauft und herrlich neu gebaut hatte, 1769 als Niederösterr. Land-
aann anter die neuen Ritterstnnds-Geschlechter aufgenommen. Der-
selbe war in erster Ehe vermählt mit Maria Aflna Freiin v. Loreck
aas Bayern und in zweiter mit Eleonore Rigotti di Mori, aus welcher
letzteren Ehe, neben zwei Töchtern, Maria Anna verm. Grf. v. Fuchs
i. Carolina, vier Söhne, Johann Michael, Johann Nepomuk, Leopold
«.Joseph, k. k. Oberlieutenant, stammten. Der älteste dieser Söhne,
Johann Michael (II.) ebenfalls k. k. privilegirtcr Grosshändler, kaufte
1784 den Edelsitz und das Gut Aumflhl und 1785 die Herrschaften
Grosa-Sieghards, Kirchberg in der Wilde, Plumau etc. und war mit
Johanna Grf v. Itaidarossini vermählt . aus welcher Ehe Nachkom-
men entsprossten, Ober welche aber weitere Nachrichten fehlen.
W$$a7rili. III. h. 40« u. 409. — llegerle r. Mühlfeld, 8. US and Ergäm.Bd. 8. 304. —
Upfi. f *i#-bra. W.-B. XI. 10; v Großer.
€r*a»aaa»t, Edle. Erbländisch-Österr. Adelsstand. Diplom von
1768 för Franz Carl Grosshaupt, k. k. Rath, mit dem Prädicate:
Edler ▼.
M*1+rle w. Ui'lfetd. Erginj.Bd. 8.304.
Crottkreai. Ein ursprünglich aus Schweden stammendes Adels-
getchlecht, aus welchem seit der Mitte des 18. Jahrh. bis in die Mitte
des 19. mehrere Sprossen als Officicrc in der k. preussischen Armee
standen.
/VW*, r. LfHehmr. I. 8. 291 . — Suppl. »u Siobni. W.-B. TX. Iß.
Cmsmaaa. Reichsadelsstand. Diplom vom 21. Nov. 1781 für
Georg Friedrich Grossmann, kursächs. Geh. Kriegsrath u. Geh. Ca-
WneU-Secretair. Die amtliche Bekanntmachung dieser Erhebung
wurde 27. Septemb. 1790 in Kursachsen bekannt gemacht. Dass der
Stamm, welcher in der Oberlausitz die Güter Ober-Neukirch u. Rin-
genhain an sich gebracht hatte, noch in neuerer Zeit in Sachsen vor-
gekommen , lä«*t sich nicht auffinden. — Der vom Freih. v. Ledebur
angefahrte v. G., welcher 1753 k. preuss. Major war, muss in eine
andere Familie gehört haben, da in die hier in Rede stehende erst
1790 der Adel kam u. ob der in neuester Zeit im k. preuss. 24. In.
faat.-Regim. gestandene Lieut. v. G. hierher gehöre, muss dahin ge-
sollt bleiben.
n«*4M»ftriftJ. Jlotlt. — Tr*th*rr v. I *dehur . I |t ?9| u III. R. }S7 — Tfrof, I. 244. —
»*- III. •. 117 «. IIS. - W. B. 4. 84rha. Staat. VI- 41.
— 60 —
firtsspitsr h, Edle . Erbländ.-Österr. Adelsstand. Diplom von 177$
für Franz Joseph Grosspitsch, k. k. Hofkriegs-Agenten, mit dem Pri-
dicate: Edler v.
JH'ptrle v. MühlfiM, Rr*änx.-Bd. S. 104.
Grefe, Freiherren und Grafen (Stammwappen: in Silber ein nach
der rechten Seite schreitendes, roth gezäumtes, schwarzes Pferd.
Wappen der von Grote, Freiherren v. Schauen: in Silber das schwarze
Pferd des Stammwappens und über demselben im Schildeshaupte ein
schwebendes, rothes Kreuz. Gräfliches Wappen: Schild geviert: 1
u. 4 in Silber das roth gezäumte, schwarze Pferd des Stammwappens
u. 2 u. 3 in Gold ein ausgebreiteter, schwarzer Adler). Reichsfrei-
herrn- u. Grafenstand des Königr. Proussen. Freihenrndiplom vom
20. Juli 1689 für Heinrich v. G. , herz, braunschweig- lüneb. Geh.«
Rath etc., mit dem, von der 1684 in die Familie gekommenen ehe-
maligen Reichsherrsc&aft Schauen bei Osterwieck im Halberstfldtscben
entnommenen Beinamen: v. Grote- Schauen und Grafendiplom vom
1. Sept. 1809 für August Otto Freiherrn v. Grote, k. preuss. Grand-
maitre de la Garderobe, a o. Gesandten u. bevollm. Minister am k.
grossbritann. u. hannov. Hofe etc. — Eins der ältesten lüneburgischen
Adelsgeschlechter, welches urkundlich schon von 1186 u. 11 90 an
vorkommt, bereits im Anfange des 13. Jahrh. das Erbtrnchsessenamt
im Herz. Lüneburg erlangte und in Urkunden des 13. u. 14. Jahrh.
mit dem lateinischen Namen : Magnus belegt wird. Von Otto I. Grote
stammten Otto II. u. Werner v. Sehwcrin, welche um 1256 lebten n.
die Stifter zweier Linien wurden. Die Linie des Letzteren ging
schon 1372 wieder aus, die Nachkommenschaft des Ersteren hat
dauernd fortgeblüht und zu derselben gehörte in der zweiten H&lfte
des 14. Jahrh. Otto VI., dessen Bruder, Werner Grote, 1371 Abt zu
St. Michaelis in Lüneburg war. Von Otto VI. stammtefOtto VII., Burg-
mann zu Haarburg und von diesem entsprossten Thomas, welcher
1492 als Bischof zu Lübeck resignirte u. Otto VIII., Herr auf Klötze
etc., welcher durch seinen Sohn, Otto IX., gest. 1572, H$rr auf Stil*
horn, Klötze, Breese etc., h. braunschw. Geh.-Rath und Grossvoigt zu
Zelle u. später Statthalter des Fürstentums Lüneburg und Vormond
des Prinzen Heinrich zu Danneberg, den Stamm fortsetzte. Von dem
Sohne des Letzteren, Jacob G., stammte Otto X., Herr auf Stilhorn,
Fachenfelde, Breese etc., welcher 1583 die Erbkämmererwürde bei
der Abtei zu St. Michaelis in Lüneburg mit dem Gute Hörn in die
Familie brachte und lüneburg. Landrath, Hauptmann zu Fallersieben
etc. wurde. Von sechszehn Kindern desselben pflanzten drei Söhne,
Jacob, k. schwed. Oberst, Thomas, h. braunschw. lüneb. Geh.-Rath u.
Grossvoigt zu Zelle u. Ernst Julius, Herr auf Breese, durch mehrere
Söhne, deren Nachkommen sich weit ausbreiteten, das Geschlecht
fort und wurden die Stifter der Linien Stilhorn, Schauen und Breese.
Von Thomas im fünften Gliede stammte Heinrich, s. oben, erster
Freih. v. Grote zu Schauen und vonThomas im neunten Gliede August
Otto . s. oben , erster Graf v. Grote. — Die reich begüterte Familie
blüht jetzt nach den angeführten Diplomen im Freiheim- n. Grafen-
— 61 —
stände. Der freiherrliche Stamm besteht in neuester Zeit aas einer
Uferen Linie : Grote-Schauen u. einer jüngeren: Breese-Juhnder Linie,
welche letztere in vier Zweige : auf Breese, gräfliche Linie, auf Wed-
desbfittel, auf Jühnde und auf Scfcnega zerfüllt. Die gesammten Ab-
stammungen dieser Linien und Zweige und deu jetzigen Personalbe-
ttand des Stammes ergeben die gencal. Tascbenbb. der freiherrl. und
giifl. Häuser, auf welche hier verwiesen werdeu muss. Was die jetzi-
gen Häupter der Familie mit ihren Nachkommen anlangt, so sind
diese folgende: Aeltere Linie: Grote-Schauen: Julius Grote IX. Frei-
herr zu Schauen, geb. 1808 — Sohn des 1850 verstorbenen Georg
Ernst Carl Grote VIII. Freiherr zu Schauen, k. hanuov. Geh. Lega-
tions-Rat hes aus der Ehe mit Luise Grf. v. Oeynhausen und Enkel
des 1779 verstorbenen August Ludwig Albrecht Ernst Grote VI.
Freih. zu Schauen, kurbrauiibchw.-lüneb. Obersten aus der Ehe mit
Luise ▼. Quernheimb — Herrn zu Schauen u. Bleckede etc. vermählt
1837 mit Thecla Freiin v. Hainmerstein-Kquaid, geb. 1819, aus wel-
cher Ehe, neben drei Töchtern, zwei Söhne stammen ^Otto XXII.,
geb. 1843 u. Julius, geb. 1848. — Jüngere, Breese-Jühnder Linie:
Zweig auf Breese: Graf August, geb. 1828 — Sohn des 1841 ver-
storbenen Grafen Adolph, k. hanuov. Kammern, und Laudiaths, a. o.
Gesandten u. bevollm. Min. zu Paris, aus der Ehe mit Caroline Freiin
f. u zu Schachten, geb. 1801 u. Enkel des 1830 verstorbenen, oben
genannten Grafen Augustotto aus erster Ehw mit Charlotte v. Münch-
■tusen — Majoratsherr auf Breese, Wrebtedt, Göddenstedt u. Bre-
lelenz, k. bann. Kammern, und erbl. Mitglied der 1. Kammer der
■annov. Ständeversammlung, verm. in erster Ehe mit Doraline Grf.
v. Schwichelt, gest. 1855 und in zweiter 1859 mit Guidobaldine v.
Alten, geb. 1H38, aus welcher Ehe je eine Tochter lebt. Aus dtrEhe
des Bruders des Grafen August, des Grafen Adolph, geb. 1830, k.
hannoversch. Legntionsraths, mit Maria Jenisch , stammt ein Sohn,
Otto XX11L geb. 1861. — Zweig auf Weddesbüttel: Freiherr Carl,
geb. 1813 — Sohn des 1850 verstorbenen Freiherrn Wilhelm, gross-
herx. oldenb. Geh.-Haths — k. hanuov. Kammerherr. Von dem Bru-
der des Freih. Carl, dem Freih. Fedor, geb. 1820, lebt aus der Ehe
Bit Adolphine ßodecker, ein Sohn, Julius Ludwig, geb. 1853. —
Zweig auf Jühnde: Freih. Eduard, geb. 1811 — Sohn des 1831 ver-
storbenen Freih. August, k. haunov. Geh.-Haths — k. hannov. Pre-
mier • Lieuten. a. I). und ritterseb. Dt-putirtcr aus dem göttingener
(Jaartier, vermählt mit.Emilie Groux, aus welcher Ehe drei Söhne,
Oscar, geb. 1836, August, geb. 1837, k. haun. Lieut. und Louis geb.
l&M, eotaprossteo. — Zweig auf Schnega: Freiherr Carl, geb. 1795
— Sohn des 1808 verstorbenen Freiherrn Otto, k. hanuov. Ober-
fiergrathf a. D. — vermählt in erster Ehe mit einer v. Geyso und
ia zweiter mit einer v. Palmedo. Die beiden Söhne desselben sind:
Otto, geb. 1835 u. Wilhelm, geb. 1*45.
f/#/jf«y*r. I. * 1VO a. f. — Sft/trt, («mral. ftilrli«. Arli-ru u KiurW. S |VJ.~ H.iti^t,
I • *»j~«e4. - lUaoof. ^miil v. J. 173% Nr IM. k, fk r A < kn*, II H »7- 31 -
B. I*r A -L- II. •. 7*V u. Jfo - >V«>A 9. H k*r*rhfrk, n. |40 - hruUfli*- <.r.rr.,l, x\rr
r. L «. »S >. W — Fr#iA. r. L*<tehmr. I «. TM - «;#>u-»1 T»«rh-t»h .|-r freih.
t0 Ü»i« ».<*»•. IMt. ». »17— **>. - Urtt«»t lMChiub. ü. $tU. *J*H—t, 4*W. «
— 62 —
115 n. 316 o. htstor. Uandb. in demselben , S. »79. — Silbmacher, T. 8. 169t DU* Gratis,
Sächsisch. — p. Meding, I. S. 206 u. 207. — Suppl. tu Sicbm. W.-B. III. 9: DU Hern f.
Grote. — W.-B. d. Preuss. Monarch. I. 47: Gr. v. G. — W.-B. d. Kgr. Hannov. A. 19 aa4
8. 7: Gr. v. G , B. 3: Grote Freih. v. Schauen u. C. 66: ▼. G. — £*4*ckk; III. 8. 179—
IM); Grote, auch Freih. u. Grafen.
Grote (in Roth ein silberner mit einem schwarzen Kleeblatte be-
legter Querbalken). Westpbäliscbes Adelsgeschlecht, welches mit
Grotenburg anweit Osnabrück bereits 1500, mit Gartlage and dem
Burgmannssitze zu Lemgo im Kr. Lippe 1600 u. mit Niedern-Talle
ebenfalls im Kr. Lippe 1606 begütert war und bei dem am 23. Sept.
1752 erfolgten Erlöschen des Mannsstammes noch den genannten
Burgmannssitz und die Güter Meejenburg, Neuhaas, Niedern-Talle,
Vortlage u. Wüstenei besass.
Freih. v. Krohne. II. 8. 34. — Freih. r. Ledebur, I. 8. 291.
Greth ?. Greete, aach Freiherren. Reichsadels- n. im Herzogtbume
Nassau anerkannter Freiherrnstand. (Schild mit Schildesfasse. Im
goldenen Schilde ein blauer Sparren, welcher mit drei, 1 u. 2, gol-
denen Kleeblättern belegt und oben zu jed$r Seite von einem sechs-
strahligen, rothen Sterne begleitet ist u. unter dem Sparren ein nach
der rechten Seite schreitender, rother Leopard, im blauen Schildet-
fusse aber ein silberner Pfahl). Bestätigungsdiplom des Reichsadels-
standes von 1751 für Jobann Christian G. v. G., kurpfälzischen Capi-
tain mit seinen Geschwistern Maximilian Ludwig, Carl Philipp, Fried-
rich August, Luise Sibylla Helena, Sophie Mariana und Catbarina.
— Altes, ursprünglich niederländisches Adelsgeschlecht, aus welchem
der berühmte Hugo Grotius stammte. Von den Söhnen des Johann
Christian stand Friedrich August G. v. G. als Oberst bei dem Frank-
furter Reichscontingente: Derselbe, verm. mit Johanna Rebecca ▼.
Lersner, machte sich 1746 zuerst in Frankfurt ansässig, doch ist mit
dem Sohne, Carl Ludwig, niarkgräfl. bayr. Kammerherrn, 1810 in
Frankfurt der Mannsstamm wieder erloschen. Aus der Ehe des
Letzteren , mit Johanna Justine Seutter v. Lözen entspross nämlich
nur eine Tochter, Johanna Regina Caroline Groth v. Groote , welche
sich 1819 mit dem k. k. Major Michael v. Lucacsisch vermählte.
Dagegen blüht jetzt, im Amte Höchst begütert, die Familie im Herz.
Nassau fort und ist in der landständischen Matrikel als freiherrlich
eingetragen.
Haiid*rhtiftl. Notixen. — N. Gcneal. Hnndb. 1778. Nachtrag II. 8. 10. — UegerU f.
Nühlfeld, BricinE.-Dd. 8. 304. — Suppl. zu Sii'lmi. W.-B. X. 14. — r. He/n*r, Nassauer AdH,
Tab. 7 u 8. 7. — K*e*chke, III. 8. 181 u. ls>2.
(iretkewski. Polnisches dem Stamme Ogpnczyk einverleibtes, in
Masuren begütertes Adelsgeschlecht, aus welchem Ignaz v. G. 1865
Uofrath and Kanzlei -Director bei dem Kreisgerichte zu Gnesen war.
Freih. 9. ledebur, 1. 8. 292.
(iretews v. (Sretewiti, Ritter. Böhmischer Ritterstand. Diplom
vom 17. Mai 1691 für Adam Adalbert G. v. G.
w. ffellhach, I. 8. 4«7.
ttretewski. Polnisches, zu dem Stamme Lodzia gehörendes Adels-
geschlecht, welches nach Schlesien kam und nach Sinapius Pritowitl
im Oppelnschen, so wie das Haas Grotowski and Czwichowix im Kr.
— 68 —
Tott besass. Später kam Ollscbin and dann auch noch Petershof,
beide bei Lnblinitz, so wie Letzteres selbst, in die Hand der Familie.
Der Stamm ist mit dem k. preass. Justizrath Franz v. G. , Herrn der
Herrschaft Lnblinitz, erloschen, dessen Wittwe noch 1S30 im lebens-
länglichen Genasse dieser Herrschaft, die später zur Errichtung einer
Erziehungsanstalt ohne Unterschied des Geschlechts a. Standes be-
stimmt war, sich befand.
Okolnki. II. S. 154. — Henel, Sileaiogr. renov. 8. 636 u. 673. — Sinapiut, I. S. 415 u.
II. 8. *51 - N. l»r. A.-L. 11. S. 2VO u. 2«*l. — Freih. o. I.e,lebur% I. 8. X» u. III. S. 267.
- Sitbmachtr, I. 73 ; Di<« (irolowsky, Hchlesisch. — SchlrnUche« W.-B. Nr. 412.
iratiiaski, Uradilaski. Ein in Masuren vorgekommenes, in den
polnischen Stamm Labendz eingetragenes Adelsgeschlecht.
Frtik w. Udebur, I. 8. 2W und Itl. S. 267.
Grotta ?. Cratteaegg, trafen. Erbländ.-österr. Grafenstand. Di-
plom von 1715 für Johaiiu Sigmund, Adam Seyfried uud Franz An-
dreas Freiherren v. Grotta. Dieselben stammen aus einem kärutner,
landst&ndigen Adelsgeschlechte, in welches später auch der Frei-
herrnstand kam. Henel und Sinapius führen das Geschlecht auch
anter dem Namen Grotte auf und Megerle v. Mtthlfeld hat auch ein
Adelsdiplom von 1720 für Johann Baptist Grotta angeführt. — Der
Stamm hat in Kärnten fortgeblüht, doch ist der Personalbestand nur
bis 1857 bekannt.
H*n4i. ftiktiogr. rtnotr. H. 6.1»'>. - Sinapius, II. 8. t>Äl. — Geueal. Taschenb. d. grifl.
Klarer. \**i *. :t!6 unter Berufim.: auf UOT n. 2WI u. hi-tor. Ilaiidb. iu demselben, 8. 2tM>:
Mar Asgab« d*s Wappen«. — Sie^marher, IV. 77: v. UrotU.
fcr*Uhass, Gratbats, aarb Freiherren. Altes, ursprünglich west-
pbilisches u. niederrbeinisebes Adelsgeschlecht, welches auch Grot-
baas» Grothosen, Grothausen, Gruithuisen etc. geschrieben wurde u.
schon im 14. Jahrh. mehrere Güter in Westphalen und zwar iu der
Nähe von Kordkirchen besass, später auch andere Besitzungen erwarb
•ad in dem hannoverschen Ant heile noch 1780 Kritenstein, Kronen-
bnrg u. Ledenburg im Ohiiabrüekscben und Lingenschen besass, dann
aber in seinem Stammlande ausgegangen ist. Bereits seit Anfange
des 16. Jahrh. kommt aber das Geschlecht in Cur- und Lietiaud vor,
erwarb dort bedeutenden Grundbesitz, hat in diesen Läudern dauernd
fortgeblfiht and ist auch nach Schweden, so wie nach Ost- uud West-
pr« aisen gekommen. In Schweden wurde Otto v. G. 1642 unter die
Kitterschaft aufgenommen und Otto Johann v. G. 24. Dec. 1687 iu
den Freiberrnstand erhoben. Diese schwedische Linie erlosch später
mt dem 4. Nov. 1715 auf der Insel Rügen gebliebenen Generalma-
jor «od Commandanten «on Usedom Christian Albrecht Freiherru v.
6. In der Provinz Preossen hatte die Familie schon 1647 Tauer-
lacken im Kr. Memel und 1677 Saltnicken im Kr. Fischhausen inne
and tass noch 1820 zu Cremitten, rodollen uud über- lieb hof. —
Von den Sprossen des Stammes haben noch in neuerer Zeit Mehrere
in der k. preuss. Armee gestanden.
'*«■*•#. <l !*»•: "M-h Mrattuil Thratr. Nobilll. Sair. rU. — Hupet , Vlatettalirii \1*\ «.
»** — /Co**«« Nl#ilrrrb'-iiii%rbcr %ijr|, I. >. 21» -211 - N' l'r \ -L II >. i «U. A/<iA.
» l*4**mr, I. «. 7*\ u. 1W. — Hiehmacher. II. ISO: <Jt>.ftbu«. Nlcl.rrhnnl nt.lnrh. — r.
~ if. II. * 111. — *<hwtdUrhr« W -B. Krrita Tab 4.
f. Crab. Ein in Bayern vorgekommenes , mit den Familie u
— 64 - ,
Grobe, Gruben und Grueb Dicht zu verwechselndes Adelsgeschlecht!
aus welchem sich Johann Sigmund G. v. G. auf Bischeisdorf, knr-
bayer. Hauptpfleger und Kastner zu Zwiffel, Landrichter zu Weissen-
stein u. Oberstwachtmeister 1 652 mit Anna Magdalena Erbtruchses-
sin von Höpfingen in Schwaben vermählte , aus welcher Ehe mehrere
Kinder entsprossten. Von den Töchtern war die Eine 1730 Stifts-
dame in Nieder-Münster zu Regensburg und von den Söhnen wählte
Joseph Sigmund den geistlichen Stand und Albert Anton trat in die
kurbayer. Armee.
Uauht, II. 8. 1510 u. 1511.
Grabe, fcrubbe (Schild der Länge nach von Silber u. Roth spitzen*
weise getheilt). Ein ursprünglich dänisches Adelsgeschlecht, welches
von 1463 bis in's 17. Jahrh. in JUtland und Seeland begütert vor-
kommt. Später wendete sich ein Zweig nach Ostpreussen und war
noch 1715 mit Prökuls und Heidekrug im Kr. Memel begütert.
üauhe, II. 8. 37b u. 37t). — Freih. v. Krohnt, 11. S. 36. - Freih. v. Ledtbur, 1.8. IM.
ttrabei, auch Freiherren (Stammwappen: Schild ge viert: 1 u. 4:
Feld 2 des nachstehenden freiherrl. Wappens und 2 u. 3 der im Mit-
telschilde des letzteren Wappens stehende Lbwe mit der Rose. Frei-
herrliches Wappen: Schild zweimal der Länge nach u. einmal quer-
getheilt, sechsfeldrig, mit Mittelschilde. Im silbernen Mittelschilde
ein schwarzer , doppelt geschweifter Löwe , welcher in den Vorder-
pranken eine vierblättrige, rothe Rose hält, 1 in Gold ein mit dem
Handgriffe nach unten gekehrter, blauer Handspiegel, 2 in Blau eis
getiutheter, schräglinker, goldener Balken, in der rechten Oberecke
des Feldes von einem sechsstrahligen , goldenen Sterne begleitet; 3
u. 5 in Gold eine vierblättrige, rotbe Rose; 4 in Blau drei, 2 und 1,
goldene Roseu u. 6 in Blau drei von rechts nach links über einander
aufsteigende, goldene Felsen, über welchen in der rechten Oberecke
des Feldes ein goldener Stern schwebt). Reichsfreiherrnstand. Di-
plom vom 8. März 1805 für Ignaz Friedrich v. Gruben, Assessor von
kumiahi zischer Seite bei dem kaiserl. u. Reichs- Kammergerichte zu
Wetzlar. Derselbe stammte, wie Einige annehmen, aus einer ursprüng-
lich pommemschen Adelsfamilie, s. unten den dieselbe betreffenden
Artikel, aus welcher der Ur-Ur-Grossvater, Rudolph v. Gruben, sich
im Erzstifte Cöln niedergelassen hatte, in welchem die Familie die
Güter Schlingbofen und Altenweg erwarb. Der Vater des Freiherrn
Ignaz Friedrieb war kurcöluischer Geu.-Rath und Staats- Secretair u.
erwarb die Herrschaft Ipplendorf. Letzterer, früher grossh. Frank-
furter w. Staatsrath und bevollm. Minister eu Aschaffenburg, wurde
als k. bayer. Kämm., Geh.-Rath etc. in die Adelsmatrikel desKönigr.
Bayern eingetragen. Der Stamm hat fortgeblüht u. die Familie hatte
neuerlich im Kgr. Sachsen Staucba unweit Meissen an sich gebracht.
Aus dem adeligen Stamme wurde Franz Heinrich v. Gruben, laut
Eingabe d. d. Braunfels 1. Juli 1829, in die Adelsmatrikel der Pr.
Rheinprovinz, unter Nr. 58 der Classe der Edelleute, eingetragen.
r. Lang, H. IfW. — Cal«iiclcr <!*+ k»i<». u. Ui-irh<>-Kainui* tkit iu Weular. — W.-B. det
Kur. lU)irn. III. 1* u. c. II <~lckem, i. Abth. S. W'i-'iA. - W.-Il. d. Treu«. Rh«- in pro vi»*,
Tab. 4), >r. S*J u. S. 4J. - r. Ut/ner, bayer. AUel, Tab. 35 u. S. 37. — XneiCkk*, HI. S.
114-194.
— 65 —
(In Gold zwei rothe Pfähle und in jeder der dadurch ent-
stehenden drei Abtbeilungen des Feldes eine rothe, fünfblättrige
Bote). Ein von Letzner aufgeführtes Adelsgeschlecht, ans welchem
oach demselben Johann Grubo, Sohn des Eitel G., als der Letzte des
ansehnlichen Stammes, welcher dem Hanse Gruben hagen, so wie die-
ses wieder dem Fürsteutbume Grnbenhagen den Namen gegeben, zu
Einbeck 1305 gestorben sein soll, während Büsching ausdrücklich
behaoptet, dass noch 1381 das adelige Geschlecht v. Gruben geblüht
habe.
Lettner. D&tseltche Chronik, 8. 160. — Büsching, Erdbeschreibung, I. Auflage, Tb. III.
94. S ■. 19t. — 8itb macker. II. 114. — w. Meding, 8. 207 und 208.
drüben (in Silber ein, an einem Ring aufrecht gestellter, schwar-
zer Kesselhaken, welcher die Zacken rechts kehrt). Altes, bremen-
sebes Adelsgeschlecht, eines Stammes mit den v. d. Decken, ans
welchem Johann Grabe 1359 lebte und welches vorzugsweise im Ke-
dinger Lande des Herzogt hu ms Bremen begütert wurde, auch im
1*. Jahrb. noch mehrere Güter besass. — Die Familie gehört jetzt
im Kgr. Hannover zu dem ritterschaftlichen Adel der Bremenseben
Landschaft and besitzt das Gut Kuhla.
I, S. SSI. — Pratjr, Altet und Neue« a. d. Hers. Bremen. IX. S. 151. — Freiherr
r 4. JW«***c*. 8. 141. - Freik. v. Ltdebur, I. 8. 292. — ?. Medtmy, I. 8. 20S. — Suppl.
m »•#*«. W..R. V. 16. — W.-H. det Kgr. Hannover C. 31 u. 8. 7.
Graben, firnbbe (in Blau ein goldener Löwe). Altes pummern-
sches Adelsgeschlecht, welches zuerst im Lauenburg - Bütowschen
■rhrerc Güter an sieb brachte, bereits 1575 Klein- Wunneschin und
Krampkewitz besass, nach letzterem Gute den Beinamen Klempie-
ebowski, nach dem Gute Nesnachnow aber den Beinamen Niezu-
ebowski führte und nach Hamelmann früher auch zu den grflfl. 01-
Jentargischen adeligen Vasallen gehörte. In Pommern war dasselbe
1782 mit Wyczlin und 1803 in Hinterporomern mit Gliesnitz im Kr.
Stolpe begütert, hatte auch in diesem Jahrb. im Lauenburg -Bütow-
icben noch lb03 Buchow, Krampkewitz u. Klein -Wunneschien, so
wie 1836 Uerge»iu, und Ober- undUuter-Comsow inue. — Nach dem
Mfttelschtlde der jetzigen Freiherrn v. Gruben, s. den betreffenden
Artikel, int vom Standpuncte der llualdik nicht anzunehmen, dass
dieselben ans diesem alten pommernschen Stamme ihren Ursprung
genommen haben.
M*tsm*i. K. 4M. - Gaule II. 8. 179. - N. Fr. A.-L. II. 8. SSI. - Frtik. 9 Mebwr,
I. 8. m m. IM . — Rekmacker, III. 164. - 9. Me4ing, I. 8. 207. — PoouBtrnariiea W.B.
»Trt • m. H. ||.
(in Roth zwei neben einander gestellte, die Schwingen
ein- die Sachsen auswärtskehrende, silberne Adlersflügel). Ein zu
dem Adel derPrenssischeu Uheinprovinz gehörendes Adelsgeschlecht,
welches in der Person des Ignaz Wilhelm Marcellin v. Gruben, laut
Eingabe d. d. Düsseldorf, 22. Juli 1829, in die Adelsmatrikel der
Preoss. Rbeinpruviuz unter Nr. 136 der Classe der Edelleute einge-
tragen worden i«t.
/>#.* t. l*d"ttr, I H. T*1 u. berichtigt III. 8. W7. — W.B. d»r Pre«««. KhvinprotiM,
Tat «4. Hr. 91 «»d * 41.
Crabtntaal, ftlUer, s. Friedbube r t. Grabenthal, Ritter,
Bd. UL & 367.
Dmtocli. A(t«liL«i. IV. 5
— 66 —
Gruber, i ruber ▼. Peterskirch (in Gold der Kopf und Halt eines
schwarzen Ebers). Ein froher in Bayern vorgekommenes Adelsge-
schlecht, zu welchem wohl die v. Gruber gehörten, welche nach Ost-
preussen kamen und die Guter Gerlauken, Kanten, Moditten, Wigals-
guth u. Wilgaiten an sich brachten.
Preih. 9. Ledrhur, T. H. 2P3. — Siebmackrr, I. 85: Die (tmber ». t'rtmkirch.
tiruber, Edle. Erbländ.-österr. Adelsstand. Diplom von 1 758 Ar
Carl Christoph Gruber, Doctor der Rechte ond Advocat, mit den
Prädicate : Edler v.
Me.yerle v. Mühlfeld, S. U»3.
Gräber, Edle. Erbländ.-österr. Adelsstand. Diplom von 1765
für Gottlieb Ignaz Gruber, Frohneinnehmer zu Vordernberg und Jo-
seph Anton (i ruber, Religions-Commissär in Oesterreich obderEnns
und Hofrichter zu Kremsroünster, mit dem Prädicate: Edler v.
Mei/erU v. Mühlfeld, 8. 195.
Gräber, Gräber, alte österreichische Adelsgeschlechter, s. unten
den Artikel: Grub.
(■raber, Edler f. Erbländisch- österr. Adelsstand. Diplom ton
1783 für Niclas Ernst Gruber, Dechanten und Pfarrer zu Krems, mit
dem Prädicate: Edler v.
Magerte r. Mühlfeld, Ergänz. -Rd. S. 304.
Graber r. Grabersberg. Böhmischer Adelsstand. Diplom von 1709
für Caspar Ludwig Gruber, Bürger und Handelsmann in Glatz, mit
dem Prädicate: v. Grubcrsberg.
Mfjtrle v. Mühlfeld, Krgäiu.-Ild. 8. 304.
Grarballa- WensierskL Ein zum Adel im Lauenburg -Bütowscben
gehöriges Geschlecht, welches nach Bauer, Adressbuch, S. 80, 1857
die Güter Czarndamcrow, b., Neu-Glhicz, Trzebiatkow u. Zemmeo k.
inne hatte.
N. I»r. A. L. II. 8. 2111. - Freih. f. Lrdebur, I. 8. 193.
Grader. Ein früher im Anhaltschen vorgekommenes, von Beck-
mann in der Anhaltschen Historie oft erwähntes Adelsgeschlecht.
w. HHlbach, I. 8. 46*.
Gradna-Gradiinskl, Gradilnskl, auch Grafen. Grafenstand des
Kgr. Preussen. Diplom vom 19. Febr. 1786 für Sigmund Johann Ne-
pomak Xaver v. Grndna-Grudzinski, Herrn der Herrschaft Chodziesen
in Westpreussen, Castellan von Posen etc. — Altes, polnisches, aum
Stamme Grzymala zahlendes Adelsgeschlecht, welches den Namen von
dem Dorfe Grudna bei Rogasen im Grossh. Posen führt. Matthias
Grzymala, Castellan von Bromberg, kommt urkundlich zuerst mit dem
Namen Grudziuski vor. Von dem Enkel desselben, Andreas, welcher
sich 1556 im Feldzuge gegen Liefland als Anführer der polnischen
Reiterei sehr auszeichnete, stammten die Söhne Sigmund u. Stephan,
welche zwei Linien, die ältere und jüngere, stifteten. Letztere er-
losch schon in dem vom Stifter Stephan (I.) im dritten Gliede stam-
menden Stephan (II.) welcher 1690 Kron-Truchsess war. Die ältere,
von Sigmund, Castellan von Krzywin, gegründete Linie hat dauernd
fortgeblüht und im 6. Gliede stammte von Sigmund: Graf Sigmmd
— 67 —
•
lfMi Johann, weicheres, oben, den Grafenstand in seine Familie
brachte. Von demselben entspross Graf Anton, Herr der Herrschaft
Witoslaw n. ans seiner ersten Ehe wurde die Tochter , Grf. Johanna,
1*20 mit dem Grossfürsten Constantin von Kassland vermählt, er-
kielt 1820 den Titel: Fürstin v. Lowicz und starb 1831. Die übrigen
Nachkommen des Grafen Anton sind: Graf Sigmund, Herr der Güter
Drzonzgowo, Soloniki und Wyslawice, Grf. Therese, verm. mit Victor
Grafen Szöldrski und Grf. Amalie, vermählt mit Emil v. Szöldrski.
.1. l'r A.-L. II. 8. Trj. — Dtuttrh? (irafeiihami.r d. <i<xeuwart. III. 8. 160 u. 151. —
Fmk. 9. L'd**>Hr. I. S. *t»7 u. III. N. 267, — (Jtuoal. TWIi«mi»>. d. grafl. II im l*£2. S.316
*mrr Otnifaaf auf 1*57. H. »3 b. hi«t<>r. Handh. m dm». 8. S«l. — W.-B. d. Prauts. Hon.
L 4*.
froh, froher, Grober. Die in Oesterreich sesshaft gewesenen
Gruber, Gruber, Gruber zu Grub und Luftenberg, die Truchsesse v.
Grub und die Gruber v. Grub zu Gererstorf, Dachenstein, StQchsen-
steiu, Pezenkirchen etc. sind den Wappen nach nicht verschiedene
Zweige eines Stammes, sondern zwei verschiedene Geschlechter.
Ine Gruber zu Grub und Luftenberg und die Truchsesse von Grub
fahrten im SchiMe einen oben gezinnten Querbalken, die übrigen
«■roher iu Gerersdurf etc. aber einen quergetheilten Schild: oben in
Schwarz eine aufsteigende, silberne Spitze und unten in Silber eine
schwarze Raute. Wissgrill hat nach Ducelini, Knnenkel, dem K. K.
Hof- Kammer- Archive etc. die Sprossen beider Stämme, welche noch
aufzufinden waren , zusammengestellt , doch ist dadurch eine genaue
Trennung und Sichtung dieser Stämme nicht ermöglicht worden. Der
Xame Grueb, Gruber, kommt zuerst in Oesterreich mit Otto Gruober,
Bitter, vor, welcher um 1 1S3 lebte. Von seinen 6 Söhnen hatte Otto
der Jüngere Nachkommen und der Enkel des Letzteren, Hermann
Grober der Jüngere um 1200, setzte mit seiner Hausfrau, Luzia v.
Kot tau, den Stumm fort. Vou ihm stammten die Söhne: Altmann,
Hermann, Conrad u. Sieghard, welche I26I vorkommen. — Sieghard
v. Grueb, ein jüngerer dieses Namens, tritt urkundlich 1301 auf und
«on demselben entstammten die Grüber zu Grub und Luftenberg in
Österreich ob der Enns, welche Sieghards Söhne, Bernhard u. Sieg*
hard, in zwei Linien fortsetzten und die mit Andreas Grüber v. Grub
und Luftenberg im Mannsstamme ausgingeu. Die Erbtochter aus der
fckc mit Barbara v. Tyerna, Agnes, vermählte sich mit Balthasar v.
Scballenberg uwd wurde mit demselben vom Könige Ladi>laus als
Herzog xu Oesterreich 1450 mit der Veste Luftenberg zur Hälfte be-
lehnt. Vou den Truchsessen v. Grüben erscheint zuerst 132H Sieg-
hard T. v. G. und noch 1448 wird Bernhard der Truchscss v. Grub
all kaia. I'tieger zu Kgeuburg genannt. Was die Gruber v. Grub zu
Gererstorf etc. anlangt, so zeugte Sebastian Grüber 1451 bei einem
Kaufbriefe. Der Sohu desselben, Georg Grüber, Herr zu Wiudpas-
tiag und Gere rstorf, lebte noch 141W und verliess vier Söhne , von
vekben Johann (J. 1530 die Vesten und Herrschaften Tachenstein,
btochsenstein und Gerer>torf besass. Derselbe starb ohne mannliche
Nachkommen, der Bruder aber, Wolfgang G. au Gererstorf, Wind-
fctaioj etc. bestimmte 1540 über seinen Nachlas und *eute durch
5*
— 68 —
seine Söhne, Johann Wolfgang und Wolfgang Marcus, den Stamm fort
Ersterer, welcher noch 1572 wegen Gererstorf die Leibsteuer zahlte,
starb ohne Kinder, Wolfgang Marcus aber, 1569 noch am Leben,
hatte aus der Ehe mit Maria Eva v. Zänndt, der Letzteu ihres alten
Stammes, einen Sohn, Wolf Christoph G. zu Picheisdorf, Gererstorf
etc. , kais. Rittm. (von welchem aus der Ehe mit Eva Sabina Puech-
leuthner eiu Sohn, Franz Christoph G. v. Picheisdorf auf Gerers-
dorf, stammte. Derselbe besass noch 1638 das Gut St Johanns im
Steinfeld und war der Letzte seines Geschlechts in Niederösterreich.
Die Erbtocbter aus der Ehe mit Regina Barbara v. Hartmann, Maria
Barbara, vermählte sich 1660 mit Johann Ludwig v. Brassicani.
Buctlini, III. S. 66. — Uauhe, II. 8. 37». — Freik. w. Hok*n*ck, II. Kuppl. 8. 14 a. III.
8. »tO-'iU. — Freik. w Krohne, II. 8. 40. — Winsyrill, III. 8. 409—413. — 8iebmach<r,l.
35: Die (.rälMT (iu ftcrvriitorf), — Spfner, 1. Srct. I.
Gräber, Freiherren. Ungarischer Freiherrnstau^ Diplom vom
6. Juli 1836 für Wilhelm v. Grüber, k. k. Feldmarschall Lieutenant,
2. Inhaber des 54. Infant. -Rigira. Prinz Emil von Hessen uud Trup-
pen-Divisionair zu Hermanstadt. — Der Diplomsempfänger stammte
aus einem schon 1450 adeligen, siebenbürgischen , aus der alten un-
garischen, einen Drachenkopf im Wappen führenden Familie Wacker,
oder Bathur und aus welchem im 15. Jahrb. Andreas Grüber die cro-
atische Festung Sviniza tapfer gegen die Türken vertheidigte. Von
ihm an fehlen durch volle drei Jahrhunderte alle Nachrichten über die
Familie und zwar wohl dadurch, dass sich dieselbe, durch die Türken-
kriege zuiückgedrängt, unter den Resten des croatischen Volkes fan
Oedenburger Comitate verlor. Näher bekannt wurde dieselbe erst
wieder dunth Johann v. Grüber, welcher als k. k. Oberst 1757 in der
Schlacht bei Prag fiel Von seinen Söhnen, Joseph und Adam, setzte
Ersterer den Stamm fort. Derselbe, gest. 1806. k. k. Feldmarschall-
Lieutenant, war mit Isabelle v. Lübeck vermählt und aus dieser Ehe
entspross Freiherr Wilhelm , s. oben , verm. mit Nina v. Spannag!,
aus welcher Ehe, neben zwei Töchtern, den Freiinnen Aglaja, gab.
1808 und Sidonia, geb. 1809, ein Sohn entspross, Freiherr Camillo,
geb. 1815, k. k. Oberstlieutenant in d. A.
<*eii**«l. Tan-lii-iib. d. freih. Himcr, 1^53. 8. 161 u. l«i u. 1957. S. «68.
(■rüentkal, fcräntaal, Freiherren. Erbland. -österr. Freiherrnstand.
Diplom vom 10. Dec. 1662 für die Gebrüder Philipp Rudolph, Carl
und Ludwig v. Grünthal. — Die Grüentbaler v. Grünthal, nach alter
Schreibart Grienthaler und v. Grienthal zu Cremseck, Achleitten,
Zeillern, Reinsperg, Wangen, Diedacb und Ottstorf, gehörten durch
mehrere Jahrhunderte in Oesterreich ob und uuter der Enns su den
ansässigen Landsleuten des alten Kitterstandes. Dieselben stammten
ursprünglich aus Bayern und das Stammhaus war der adelige Sita
Grienthal, zwei Meilen von Regensburg. In früher Zeit schied sich
das Geschlecht in die Linien zu Stockach, (iabelkoven und Grienthai.
Dieselben waren in Regensburg sesshaft u. wurden von ihrem Hause
an der Kapelle des heiligen Grabes nächst dem fürst]. Damenstifte
Niedermüuster insgemein Grienthal oder Grienthaler an der Capelle
genannt. Die jüngste Linie kam nach Oesterreich und der Älteste
— 69 —
Stammvater der später in Österreich blühenden Familie war Wike-
ra» de Grflentnal , welcher 1179 lebte. — 1603 erhielten durch kai-
serliche« Diplom die Gebrüder Grüenthaler .Julius Wolf Niclas, Jacob,
Erhard und Hans Joachim , so wie die nachgelassenen Söhne ihres
Bruders Philipp Jacob Grüenthaler: Wolf Dietmar, Hans Andreas u.
fieorir G. eine Veränderung und Vermehrung ihres Wappens u. zwar
mit der Freiheit, sich, wie ihre Vor<ern gethan, v.Gruenthal nennen
and schreiben zu dürfen. Später kam, s. oben, der Freiherrnstand
in die Familie und nach der Angabe des Freiherrn Carl hat Spener
deu kaiserlichen Gnadenbrief Ton 1603 u. die ältere Genealogie des
Stamme« mitgetheilt. Später hat Wissgrill eine sehr genaue Genea-
logie des ganzen Stammes zusammengestellt. Nach der Angabe des-
selben zog Andreas Grüenthaler nach Oesterreich, lebte 1430 in
Steyer. war daselbst von 1464 — 1466 Stadtrichter u. brachte durch
•eine Ehefrau, Barbara Roth von Crembseck, Schloss u. Gut Cremb-
seck im Traunviertel des Landes ob der Enns an seine Söhne. Von
seinem ältesten 8ohne, Kolmann, stammte als zweiter Sohn Wolfgang,
deaaen Söhne Philipp Jacob und Wolfgang Niclas (s. oben) das Ge-
schlecht in Oesterreich in zwei Linien, der älteren und jüngeren,
fortsetzten. Letztere erlosch schon im 17. Jahrh. mit den Enkeln
des Stifters, Krstere aber mit dem Freiherrn Franz Joseph Ignaz,
welcher 1 760 im 1 9. Lebensjahre starb. Nächstdem blühte in Schwa-
ben eine evangelische Linie, welche Freiherr Ludwig, jüngster Sohn
des Wolf Dietmar v. G. und Enkel des Philipp Jacob v. G gestiftet
hatte. Ans dieser Linie führt Wissgrill noch des Stifters Enkel , den
Freih. Friedrich Ludwig zu Fgelstall und Neunthausen an, welcher
1742 margr. Baaden-Durlachischer Kämmerer war. — Ein Sohn des
obengenannten Wolf Dietmar lebte im Mannsfeldischen, v. Meding
nennt denselben ebenfalls Dietmar und sagt , dass Kstor daher die
Familie zn dem Obersächsischen Adel gerechnet habe, der Vorname
Dietmar dürfte aber wohl nicht richtig sein, denn 5. Aug. 1626 starb
Haas Jacob y. G., kursäebs. Kriegsrath,General-Commissarius, Ober-
Anfseber der Grafschaft Mansfeld, Amtshauptmann zu Sangershausen,
za verschiedenen Malen Gesandter am kaiserl. Hofe und Herr auf
Voifftstedt unweit Sangerbadsen. Als v. Meding schrieb, war die Fa-
zailie in der Grafschaft Mansfeld nicht mehr begütert.
Kmmmth. * SO». — 9. H*tt**in. II. Huppt, ft |*. — ya/,.r. H. 400. - W,t»,jr\U, 1 1 f. H.
«1C-«f«. — $if*mmek*r, I SS: FrHhTT-n v <;n-»itl.»ll ntxl 17: Dt«« Gi irtitaller. (>*«t#T-
fv»fel atrht da« rtrbüc fMammmapp+n). - Sptnrr. hi*t»r. tii«iirn. H. 735 u. 736. — ».
Uf. tlf P. »l-?li • 8up|>l. iu Mirhm W. |l. IV 11. u. VII )'..
s. Grimming, Freiherren, S. 39 und 40.
€riav ?. der drin, Gruaa, ?. der Craaa. Hin nach Anfange des
16. Jabrh. ans der Pfalz nach Sachsen gekommenes Adclsgebchlecht.
Haas and Hans Albrecht v. Grün (Grien), kursAchs. Itatke, waren
1530 aaf dem Reichstage zu Augsburg; Friedrich v. G. kommt 1560
ab kurrtchs. Kammer -Junker und Heinrich v. G. als Amtmann zu
Baiakbea vor nnd Hans Christoph f. G. lebte 1716 als kursächs.
Ober« Forst- and Wildmeister zu Annaburg. Nach Knauth sa*s die
Familie, iber welche weitere Nachrichten fehlen, früher auf dem
— 70 —
Kloster Geringswalde. — Aus dem Pfälzischen Stamme waren Pan-
cratius v. G., kurpfälz. Geh.-Uath und (Christoph v. G., Herr aufWie-
dersberg, kurpfillz. Geh. -Ruth u. Kanzler, 1614 auf dem Wahltage zu
Frankfurt a. M. und lebten noch 1630. In die Nachkommenschaft
eines derselben soll, nach Gauhc, der Grafenstand gekommen sein u.
zu diesem Zweige der 1745 noch lebende k. k. General-Feldmarsch.-
Lieutenant Graf v. d. Grün gehört haben. Letztere Angabe beruht
wohl auf einer Verwechselung mit der Familie der Grafen v. Grüne
oder Grünne.
Knauih, 8. 509. - Gauhe, I. S. 714 u. II. 8. SSO u. 381. — Freih. «. Hohtntck. 1. 8.
•.'Ol u. ff.
(im von Gold und Silber quergetheilten Schilde eine grü-
nende Tanne). Ein im Fürstonthume Reuss- Greiz blühendos Adels-
geschlecht, aus welchem jetzt Heinrich Anton v. Grün Kammer-Prä-
sident des genannten Fürstenthums ist. Der Vater desselben war
der frühere Regierungs-Präsident und Kanzler v. G. zu Greiz.
Handarhriftl. Notiz. — W.-B. d. Sachs Maaten. V. AO.
ürii f. liübnrg. Ei blond. -österr. Adelsstand. Diplom von 1820
für Nicolaus Grün, k. k. Oberlieutenant, mit dem Prädicate : v. Bittburg.
Hegerle r. Mühl/eM, Erfcim.-Bd. M. 3<>5.
tiranin, €nnau. Altes, früher zu dem Adel in der Obcrlausitzu.
in Schlesien gehörendes Geschlecht, welches brreits 1282 das Gut
Grünau unweit Görlitz besass u. 1506 Kossendau bei Lieguitz u. 1690
Lieske bei Hoyerswerda inne hatte Auf Kossendau sassen im ge-
nannten Jahre Caspar und Heintze Grünau. Der Stamm blühte fort,
bis derselbe Mitte Decemb. 1744 mit Carl Heinrich v. Grünau, kur-
sftdis Kammerjunker , erloschen ist. Derselbe , wohl ein Sohn des
Johann Christoph v. Grünau , welcher nach einer Handschrift noch
1695 lebte, hat in seiner Jugend dem bekannten Pagenbette auf der
Festung Königstein den Namen gegeben. Nach der gewöhnlichen
Angabe der Führer auf der genannten Festung soll der ehemalige
Page v. G. 106 Jahr alt geworden sein, doch erpicht das Kirchen-
buch zu Schmölln bei Hischofswerda, dass derselbe im angeführten
Jahre im 90. Lebensjahre gestorben ist.
!lanrf*rhrlftl. Notli. - Simipiui, I. S. 415 - hWih. r. Ltd^nr. I. 8. TM.
Grünbaeh, Grunberkh ?. Vrünbarh. Ein in Steiermark von 1139
bis 1648 und in XiederösterrcKh von 1179— 1547 vorgekommenes
Adelsgeschlecht.
H'isujnll, III 8. 413 u. 414. - Schmutz. I. S. «1HI.
Grünbarb, s. Grunde 1er v. Grünbach.
Vrnnharher f. Urnnenfeld. Erbland. - österr. Adelsstand. Diplom
von 1770 für Lorenz Joseph Grünbacher, k. k. Rittmeister bei Graf
Althan Carahinier. mit dem Prädicate: v. Grünenfeld.
MrtfrrU r. MnhlMd, F.nr.inx.nd. S. *>5.
irünbfrg (in Roth ein grüner Querbalken). Altes, branden bur-
gisches Adelsgeschlecht, welches schon 1334 mit Selchow und 14 IS
mit Kirschbaum u. R^ichcnwaldc im Kr. Sternberg, so wie mit Lüb-
bichow im Kr. Frankfurt begütert war u. später bis in das 18. Jahrb.,
— 71 —
i» welchem noch 1769 dasGutGrunew der Familie zustand, im Bran-
deabnrgischen mit mehreren Besitzungen angesessen war. In der
zweiten Hälfte des 16. Jahrb. kam eine Linie des Stammes nach
Schlesien und sass 1580 auf Loos bei Grünberg, von wo sich das Ge-
schlecht weiter ausbreitete. Ueber diese scblesische Linie hat Siaa-
pios bis zu seiner Zeit genaue Nachrichten gegeben. — Za den sp&-
t«Tr n Sprossen des Stammes gehören namentlich der k. preussische
(Seneral v. G., welcher bis 1799 Chef des 24. Infanterie- Regimentes
io Frankfurt a. d. 0. war und der 1850 verstorbene k. preuss. Land-
raib a. D. und Kamrnerberr Carl Friedrich Rudolph v. G. zu Schloss
Löhnitz bei Deutsch. Auch haben noch in neuerer Zeit Familien-
glieder in der k. preuss. Armee gestanden.
RmapiMM, I. M. 414—417 und II. 8. 65t u. 652. — Gamkt, I. 8. 704 u. 705. — N. Prelis».
A L II f. TM a. 99t. — Freik «. Ltdtbur, I. Ä. t9i. — 8(<kmack*r. I. 57: ▼. Offtntxr*.
•rfcftroi««*. — t. M*4i*9. 111. 8. S35. .
tiriaberg (in Roth zwei von einander abgesonderte, silberne Bflf-
felshörner, jedes an der auswendigen Seite mit zwei silbernen, sechs-
»blättrigen Rosen, deren lange, grüne Steugel um das Hörn gewunden
sind, besetzt). Altes, thüringisches Adelsgeschlecht, welches im 16.
a. 1 7. Jahrb. die Güter Domfeld, Dornheim bei Arnstadt, Herda und
Lasterbach bei Gotha besass. Balthasar v. G. war 1668 Herr auf
Lanterbach and nach einer von Chr. Richter 1637 zu Gera in den
Druck gegebenen Leichenpredigt starb in diesem Jahre der gräflich
Renas -Plauensche Stallmeister v. Grünberg. Nach Allem ist später
der Stamm ausgegangen. Dass zu demselben die v Grünberg gehör-
ten, welche 1803 zu Domersleben im Kr. Wanzleben der jetzigen
Provinz Sachsen sassen, ist wohl nicht anzunehmen.
t+mmtk, k. S09. _ Qauht, I. 8. 705. - r. ITttlbuck. I. 8. 4tt>. -FrHh. r. Ltdtbur, I. 8.
SM — £»#fc»«rJr«r, I. 141: ▼. Orünlirrf, UvUsuUrh. — r. Mtihnp, III. 8. 11*.
Crinberg, Elfter (das Wappen gleicht ganz dem im vorstehenden
Artikel angegebenen Wappen). Reichsritterstand. Diplom vom
29. Mirz 1563 für Zacbarias v. G., kaiserl. Rittmeister, Abraham v.
0. und Elias v. G., später Reicbs-Hofrath, mit Bestätigung ihres alten
Adels and Wappens. — Die Diploms-Empfänger gehörten dem Wap-
pen nach zu dem thüringischen Geschlecbte v. Grünberg und von den
Nachkommen wnrdc Johann Wilhelm v. G., kais. Rittmeister n. spä-
ter Trocbsess des K. Matthias, als Herr des Guts u. Schlosses Diet-
■anns in Niederösterreich 1613 den alten Geschlechtern desnieder-
Ofterreicbifcben Ritterstandes einverleibt. Aus seiner Khe mit Anna
Stsanna Herrin zu Polheim stammte Franz Carl v. G., Herr zu Diet-
aanns, welcher mit Anna Catharina Füger v. Hirschberg in Tirol ver-
Biblt war und nur eine Tochter, Sophia, hinterliess, welche ihrem
Gemable, Johanu Georg v. Oppel, das Gut Dietmanns zubrachte.
Mt—friU. III M. 414 u. 411. Schnttttx, I. « €91.
ftirttrg , Elfter. Böhmischer Ritterstand. Diplom vom 4. Mai
1669 für Johann Marquard v. Grünberg.
r. **U+ek. I. B. 4«».
Mferg, Wtter, s. Haas Edle v. Grüuberg, Ritter und
8cbrejer, Edle Herren und Ritter v. Blumenthal auf
Grtaberg*
— 72 —
€röaberg, s. Leixner v. Grünberg, Schreyer v. Grünberg
u. Tattowitz v. Grünberg.
Vrintnberg, tiryenenkerg (in Silber zwei aber einander schwe-
bende, grüne Berge). Altes, schwäbisches Adelsgeschlecht, aas wel-
chem Hanman v. G. stammte, dessen Schild sich im Wappenbacke
des Costnitzer Concils findet
8i*bmacker, V. 111; v. Gryenenberg. Schwäbisch. — «. Mtding, III. 8. 136.
tirinenberg, s. Krzanpal v. Grünenberg.
iriaenfeld, s. Christ v. Grünenfeld, Bd. II. S. 270.
Urnner v. Grinfeld. Böhmischer Adelsstand. Diplom von 1 706
für Johann Leopold Grüner, Gutsbesitzer in Schlesien, mit dem Pri-
dicate: v. Grünfeld.
Uriaer, Ritter. Erbländ.- Österreich. Ritterstand. Diplom vom
27. Dec. 1854 für Joseph Grüner, k. k. Legationsrat h, Geheral-Con-
sul für das Königr. Sachsen und Geschäftsträger bei den herz, anhält»
schen, fürstl. schwarzburg. u. fürstlich reuss. Höfen.
Handschriftl. Notis. '
€rönfeld, Edle, s. Puxbaum, Edle v. Grünfeld.
ftrinfeld nnd tinttrnstädt, WalUnann t. tirnnfrldt, Freiherren (in
Roth zwei wilde Männer, welche in ihrer Mitte einen grünbelaubten
Baum halten).- Reichsadels-, böhmischer Ritter- u. Reichs-Freiherrn-
stand. Adelsdiplom vom K. Leopold I. für Georg Waltmann, H«»rrn
zu Hummelstein und Guttenstätten in Franken, unter Bestätigung des
bereits geführten Adels mit dem Prädicate: v. Grünfeld, Grunfeldt;
Ritterstandsdiplom vom 12. Juni 1690 für den Sohn desselben, An-
dreas Wilhelm W. v. G. , Herrn auf Guttenstätten, so wie auf Kolk-
nitz u. Radschütz im Jauerschen , Saegewitz im Breslauischen etc. o.
Freiherrndiplom vom 7. Febr. 1 740 für die beiden Söhne des Leta-
leren , Andreas Wilhelm und Hans Carl W. v. G. — Das Freiherrn-
diplom wurde später, 6. Nov. 1741, im Königr. Preussen bestätigt.
— Der Empfänger des Reichsadelsdiploms Georg W. v. G. , war ein
Sohn des 1633 gestorbenen Caspar Waltmann, kurbraudenb. Rathet,
welcher aus Franken zuerst in das Brandenburgische gekommen war.
— Der freiherrliche Stamm blühte fort und du i)c>itz dir Familie
in Schlesien wechselte mehrfach. 1745 erwaib dieselbe das Berg-
schlos8 Lehnhaus mit den dazu gehörigen Gütern bei Löwenberg und
hier starb 1804 kinderlos Freib. Friedrich Gotthard Khreiireicb als
der Letzte seines Stammes. Die Güter kamen an einen Neffen, einen
v. Haugwitz.
Sinapittt, II. 8. M2— 654. - N. Pr. A.-L. II. 8. *9f? u. 297. - Freiherr r. L*<J'bmr, 1.
8. *M5. — W.-B. d. l>r*uM. Monarch. II. 3'.». — Kwchke, IV. 8. 156 u. 157.
Urnnfels, s. Horetzk i v. Grünfels.
tirinhef, s. Fuschikowsky v. Grünhof, auch Ritter, Bd.
III. S. 414.
ttrnnhelie k, s. S t ö c k 1 e r n v. G r ü n h o 1 z e k.
ürinne, lirinne, Vrafrn (Oesterreichische Linie: in Roth ein
schrägrechter, silberner Balken. Niederländische Linie: Schild quer-
getheilt: oben iu Roth ein schrägrechter, silberner Balken und unten
— 73 —
in Gold drei, 2 a. 1, sehrägrechts gelegte Schlägel, welche die Stiele
liaks kehren). Reichsgrafenstand. Diplom von \14b bei der Kaiser-
kronen* in Frankfurt a. M. für Nicolaus Franz Hemricourt de Mozet,
Grafen uud Herrn v. Granne, k. k. w. Geh.-Rath u. Kämm., General-
feldzeugmeister, a. o. Gesandten etc., für sich und seine sämmtlicben
(Geschwister. — Die Grafen v. Grünne stammen aus einer Linie des
sJten Geschlechts v. Hemricourt ab, welches schon im 12. Jahrhun-
dert* in der sog. Hasbaye vorkam, die meist der auf dem linken Ufer
der Maas gelegene Theil des lfltticher Landes ausmachte und Spros-
se d des Stammes standen den Lüttichern in den Kämpfen gegen die
Brabanter und der Krone Sicilien gegen Arragonien als tapfere Rit-
ter bei. — In späterer Zeit erwarb das Geschlecht in der Grafschaft
Namor die Herrschaft Mozet und im wallonischen Theile des Her-
togtb. Luxemburg die Herrschaft Grünne und von Georg Hemricourt
de Mozet Grafen v. Grfinne und Herrn zu Harsin, herzogl. lothring.
Kämmerer, gest. 1749, stammte aus der Ehe mit Francoise de Lam-
bert! Graf Nicolaus Franz, s.oben, welcher als Liebling des K.Franzi,
■it demselben nach Wien kam und später starb, als er eben durch
Kauf des Fürst enthums La Roche im Luxemburgischen die reiebs-
ftrttüche Wflide in die Familie bringen und das Gouvernement von
Luxemburg übernehmen wollte. Den Stamm setzte sein Bruder, Phi-
lipp Anton, fort. Derselbe, gest. 1753,k. k. u. kurbayer. Kämm., k.
k. Generalmajor etc. war mit Anna Therese Grf. v. Esterh&zy, gest.
1762, vermählt und aus dieser Ehe entspross Philipp, gest. 1797, k.
k. Generalmajor, welcher sich mit Christiane v. Holstein vermählte
lad twei Söhne, Philipp (II.) und Carlomann, hinterliess, welche den
Stamm in zwei Linien, die österreichische u. niederländische, schieden.
Krstere schreibt sich jetzt: Grünne, Letztere: Grünne. Der Stifter
der österreichischen Linie: Graf Philipp (IL), gest. 1854, Herr zu
Markt Dobersbcrg, Illmau, Taxm und Peygarten in Österreich, k.
k. w. Ceti.-Ratb, General d. Cavallerie, Regiments-Inhaber etc. war
■it Rosalie Freiin v. Felz vermählt und aus dieser Ehe stammt Graf
Carl, geb. 1808, Herr der genannten väterlichen Güter, k. k Kämm.,
w. Geb.-Ratb, Feldmartchall-Lieut., Cnpitsin der Garde-Gensdarme-
rie and Oberst-Stallmeister, verm. mit Caroline Prinzessin v. und zu
Traut! man fcdorfT Weinsberg, geb. 1808, aus welcher Ehe, neben drei
Töchtern, drei Söhne entsprossten: Gr. Philipp (III), geb. 1833, k.
k. Kämm, und Major; Gr. Ferdinand, geb. 1836, k. k. Rittmeister u.
Gr. Rudolph, geb. 1838, k. k. Rittmeister. Die Schwester des Gr.
Carl. Grf. Zo£, geb. 1810 ist mit Carl Gr. v. Wallmoden-Gimborn, k.
ku w. Geh.-Rath, General der Cav. und Regiments-Inhaber vermählt.
— Was die niederländische Linie anlangt, so vermählte sich der
Stifter derselben. Graf Colomann, gest. 1853, Besitzer der nieder-
laad. FamiliengOter, k. k. Kämm. u. k. niederländ. Generallieutenant
■it Elisabeth Frei in v. S6cus, geb. 1791. Aus dieser Ehe stammte
Ural Alexander, gest. 1841J k. k. Kämm., verm. mit Charlotte Freiin
#t. SeateiJe, geb. 1817 und der Sohn derselben ist: Graf Arthur, geb.
1840, die Tochter aber Grf. Emma, geb. 1842. Die beiden Brüder
— 74 —
des Grafen Alexander sind: Gr. Wilhelm, geb. 1820, k. k. Kämm. u.
Graf Eugen, geh. 1823 u. vermählt mit Caroline Grf. v. Ribaocourt,
geh. 1829, aus welcher Ehe ein Sohn lebt; Franz, geb. 1850.
Jacohi. 1*00, H. 8. ".'20. - Mounmein anri>ns, pur le Comte J. de 8t. <i*uoia. RraseHes,
IM'«;. ||. p. 4*>6 und 427: (ciiU das au* drin LatviuUrkcn in«« Französische fibi'raettle Kelch«.
urai'i-ii-niplnni. — Miroir d*< K. hk-s de llesbati*. I'aii. 1318. ßruxrilts. — Mtgtrle «. JMM.
AW. Kncünz.-Bd. 8. 16. — Allit. u. gcneal. 8tnat<haii<ll>uch. 1*24. I. 8. 577—47». — ». //•«-
A«rA, I. S. 472 und 473. — In ii: .che tiraffiihauxfr der <i*t;«'ij*., I. 8. Wa-300. — Geueal.
Tas.-hi-iib. d. gräff. Häuser, 1S62. 8.319 u. 320 u. histor. geneal. II and b. su dems+lbcu, S. tSt.
t'runnsevsen ?. Ehrenfels. Reichsadelsstand. Diplom von 1794
für Stephan Grünnseysen, Obereinnehmer bei dem Hauptmautbamte
zu Prag, mit dem Prädicate: v. Ehrenfels.
M'iiftit f. Mühlfeld, KrpttiK.-Hd. 8. 305.
tlriiiiroil, Vränrodt, t'roureth, Crnnrad. Altes, sächsisches Adels-
gesehlecht, welches im Meissnischen und der Oberlausitz mit Seif-
fersdorf, IJrauna, Lissna, Kötteritzsch, Groben, Wiederroda etc. an-
gesessen und auch im Erzgebirge und im Altenbnrgi sehen begfltert
war. — Bereits 1 102 kommen die Gebrüder, Heinrich u. D'etzmann
G., Söhne des Ulrich G., in Urkunden des Klosters St. Afra zu Meis-
sen vor: Heinrich war Domherr, Dictzmann aber setzte den Stamm
fort. Von den Nachkommen desselben kaufte Dietrich v. G. a.d. Hanse
Bornitz, seit lf>69 markgr. brandenb. Amtshauptmann zu LiebenwaM,
1585 das Gut Seiflfersdorff bei Radeberg, welches bis zum Erlöschen
des Stammes die Hauptbesitzung war. Derselbe starb, als Vater nnd
Grossvater von 44 Kindern und Kindeskindern, 1603 im 82. Jahre
und die Nacbkoi menschaft blühte in zahlreichen Gliedern durch da»
17. Jahrh. hindurch. In der ersten Hälfte des 18. Jahrb. kommen
die Sprossen des alten Geschlechts immer mehr vereinzelt vor und
Hans George v. G., kursacbs.Geh.-Rath, welcher 1743 noch zu Seyf-
fertsdorff lebte, soll, wie mehrfach früher angenommen wurde, den
Stamm geschlossen haben, was aber nur in J-ezug auf Sachsen gesagt
werden kann, denn nach Freih. v. Ledebur lebten die letzten Glieder
des ganzen Geschlechts , Benjamin v. Ciflnroth, gest. 1751 und der
Sohn desselben, Johann Benjamin v. G., in der Mitte des 18. Jahrh.
in Berlin..
hitatith, 8. .M»«». — Sja wo ♦«////'/. Ad<N«|>if;:*-l. II 8. 320. — Vol. König, f. S. 436-4«.
- <inHh*. I. 8. 70t'— 70*. — " ytt iL r. L<d,l,u,\ I. S. 2i«.V — Nr>6w»«c/.#»r. 1. I.W : IMe Ortn-
rmlt. M.j>miimIi. — r. Metiiny. Hl. S. V37 u. 23t. — Knrtchke, III. 8. IM u. 185.
Crunlbal, Freiherren, s. Grüenthal, Freiherren, S. 68 o. 69.
tirüntbal, s. Schöfnerv. Grünt hal.
Crünwald, frfinfitald, neuerlich frfinenitald. Reichsadelsstand.
Diplom vom 3. Mai 16G1 für Jacob Klinckebeil (Klingenbeil), herxogl.
sachs. merseburg. Amts- Kämmen atb und Salzhauptmann zn Guben,
Comcs Palat. Caesar. Herr auf Biesen in der Niederlausitz etc. mit
dem Namen: v. Grtiuwald. Derselbe hatte mehrere seiner Dichtungen
drucken lassen , von w eichen besonders der „heilig LoberscballeiMle
Grünwald1', dessen Widmung K. Leopold I. angenommen und dessen
Titel Veranlassung zu dem neuen Namen der Familie gegeben halte,
sehr bekannt wurde. Er starb 1694 und hinterliess drei Söhne. Der,
Stamm hat in Sachsen fortgeblüht und Sprossen desselben traten in
— 75 —
die kor- und k. sachs. Armee. Robert Gemelka v. Grünewald verliess
»833 als k. sacbs. Rittmeister die activcn Dienste und Hflon Obcron
?. G. wurde 1851 Major im k. sächs. Fuss-Artill.-Regim.
Hühner. I.Ut«»r. Polit. VI!!. 8. 114. - (iauhe. II. 8.382 u. SM. - t.lhühach, I. 8.470.
- Keim, w Udtbmr, I. 8. Mb u. 1M>6. — W. B. d. Särhs. Staat. IV. 96.
fcritwail, Eitler, s. Leveneur v. Grünwall, Ritter.
tirwtrr, Umher (in Silber zwei neben einander schwebende, rothe
Scliildtheii). Altes, westpbalisches und niederrheinisches Adelsge-
»ehlerht. welches aus der Grafschaft Mark, in welcher dasselbe schon
1480 Werdringen, jetzt Wehderingen unweit Hagen, 1509 Wetter u.
1524 Schönefeld besass und später noch andere Güter erwarb, in
indere Thcile Westphalens und an den Niederrhein kam. Es sollen
in WeMphaleu u. am Niedcrrheh in Wappen u. Stamm verschiedene
Familien des Namens Grflter vorgekommen sein», doch sind nur die
beiden Stamme Grflter-Diepenbroick u. Grtiter-Morrien, s. die nach-
stehenden Artikel, bekannt, welche, wir die Wappen ergeben, aus
der hier in Rede stehenden Familie hervorgegangen sind.
'/«»Ar, II. 8. 3K3. — Friik. t. Lttlebur, 1. S. 2t*6. — r. Steinen, Wentph. Gesch. Tal».
**r. I.
iriMer-Mepeutarfck, Mepeabrelrk-Gruter, rreiberrea (Schild ge-
liert: 1 u. 4 in Roth zwei mit den Spitzen abwärts geneigte, ge-
kreuzte Schwerter mit behwarzen Handgriffen, goldenen Stichblattern
ind Knüpfen (Diepenbroick) und 2 u. 3 in Silber die beiden rothen
<»intersrhin Schildchen). — Im Kgr. Preussen durch Diplome vom
15. Octob. 1840 u. 24. Sept. 1*41 bestätigter Freiherrnstand der im
Teckleuhiirgischen ansässigen Familie. — Dem ursprünglichen Fa-
miliennamen v. GrOter wurde der Namen Diepenbroick hinzugefügt,
ah (instar Freih. v. Grüter sich mit der Tochter des k. hannov. Gc-
'.erillieutfiiants Ludwig Freiherr v. Diepenbroick — 8. den Artikel
hiepenbroiek, Kd. II. S. 481 — vermählte. — Aus der ersten Ehe
des Freiherrn Gustav, gest. 1*22, Herrn auf Mark und Rabe im Tek-
lenburgi^cben , mit Wilhelmine Freiin v. Diepenbroick, gest. 1809,
«•uttpross Freiherr Ludwig, geb. 1604, Herr auf Mark und Rabe, k.
prt'U«s. Laudtath des tecklenburg. Kreises, verm. in erster Ehe mit
Georgine v. Alten, gest. 1838 und in zweiter mit der Schwester der-
Mrlben, Elise >. Alten, geht. 1842. Aus der ersten Ehe stammt Freih.
Rudolph, geb. 1835, k. preuss. Appellat.-Ger.-Uefereudar u. aus der
zveiten Freih. Otto. geb. 1841, k. preuss. Lieutenant. Die Brüder
de* Freiherrn Ludwig aus erster Ehe des Vaters, des Freih. Gustav,
k> nie aus der zweiten Ehe desselben mit Caroline Freiin v. d. Reck,
ftM. 1846, bind im geueal. Tascheub. d. freih. Häuser genau ange-
geben.
».Fr A. L. VI. M 141. - (.-.Mal. Tatrh. ul.. d. freih. !läti«rr, lfi*. M. 11(1-12". IHM
m 71 7 n l»C.J * 350- »:*
€riter-Ierrfen (Schild geviert: 1 u. 4 iu Silber die zwei rothen,
Grüter>chcn Schilde ben und 2 und 3 in Silber ein schrftglinkcr, nach
Hill» viermal gezinnter, schwarzer, rechts oben von einem rothen
Sterne begleiteter Palkcn). Fin in der Person des Carl Giuter iGrO-
ter)-Morrien in die AcUlsmatiiktl dir Prtush. Rheinpiovinz unter
— 76 —
Nr. 89 der Classe der Edelleute eingetragenes Geschlecht. — Die
Familie v. Morden, Staramgenosse der v. Grothus, Malemann etc.,
war ein gegen Ende des 18. Jabrh. ausgestorbenes Geschlecht. Die
Sprossen desselben hatten bis 1691 das Erbmarschallamt von Mon-
ster, waren Stuhlherren der Münsterseben Freigrafenschaft Wesen-
fort und erhielten 28. Jan. 1670 den Reicbsfreiherrnstand. Nach
Erlöschen des Stammes kam Name und Wappen an einen Zweig der
v. Grüter.
Freih. 9. Ledebur, I. 8.296 u. II. 8. 120: Morrien. — W.-B. d. PreuM. Rheinprovlm, I.
Tab. 46 N. 92 u. 8. 45 u. 46.
tiraUkansen,£rnithniseii (iu Silber ein linkssehender, rother Adler
mit blauem Schnabel u. blauen Fängen , welcher auf der Brust einen
goldenen Schild, mit einem blauen Querbalken trägt). Altes, nicht
mit der ursprünglich westphälischen Familie v. Grotbuss, 8. den be-
treffenden Artikel, S. 63, zu verwechselndes, aus der niederländischen
Provinz Geldern stammendes Adelsgeschlecht, welches von der Mitte
des 1 5. Jahrh. an namentlich in der Veluve zu Appeldorn angesessen
war und im Anfange des 16. Jahrhunderts im Gelderschen, so wie im
17. Jahrh. Brachein and Klumenthal unweit Geilenkirchen u. Gemflnd
etc. erwarb. Die Familie blühte in den Rheinlanden fort und Franz
Ferdinand Ernst, Peter Gereons, Carl Hubert und Franz Matthits
Ludwig v. Gruithausen wurden laut Eingabe d. d. Haus Blumenthal
(Blömendahl) bei Gemünd, 2. Aug. 1829, unter Nr. 113 der Classe
der Edelleute , in die Adelsmatrikel der Preuss. Rheinprovinz einge-
tragen.
Roben», Rlementarwtrk, T. 32. — N. Pr. A.-L. V. 8. 199. — Freih. t.Ledebur, I. tSS.
- W.-B. d. Preim. Rheinprovinz, 1. Tab. 47 Nr. 93 und 8. 46. — Kn*>*chkf, IV. S. IM.
(inrittner, Ritter* Böhmischer Ritterstand. Diplom vom 2. Jan.
1 665 für Heinrich Gruittner.
«. Hellbach. I. 8. 470 u. 471.
Cruibach. Eins der ältesten und reichsten fränkischen Adels*
gescblechter, eines Ursprungs u. Wappens mit den v. Wolfskeel, wel-
ches das Erbsebenkenamt im Hochstifte Würz bürg erhielt und rar
reichsunmittelbaren Ritterschaft der fränkischen Can tone Steigerwald
und Rhön-Werra gehörte. Das gleichnamige Stammschloss, welches
auchGrumpach geschrieben wurde, lag an derWerra, zwischen ThOn-
gen und Arnstein u. schon vom 12. Jahrh. an kommen Sprossen des
Stammes als Ritter vor. Albrecht G. zog 1191 mit K. Friedrich 1.
nach Syrien und kam auf dem Meere um; Hartmann zählte 1258 su
den Landmeistern des deutschen Ordens in Preussen und Werner
suchte 1310 die Kriege zwischen dem Herzoge Friedrich von Oester-
reieb und den Herzogen zu Bayern zum Stillstand zu bringen. Wolf-
gang v. G. wurde 1322 und Johann v. G. 1455 Bischof zu Wttrzburg.
Später machte sich Wilhelm v. G. , geb. 1503 und 1567 seinem Ge-
schicke verfallen, als Urheber der s. g. Grumbachschen Händel in der
Geschichte sehr bekannt. — Der Stamm blühte fort bis Carl Chri-
stoph v. G. zu Gleisenberg und Rockenbach denselben 1682 schloM.
Mit der zweiten Tochter aus der Ehe mit M. Catharina Stiebar v.
— 77 —
Bottenheim : Magdalena Christiane, vermählte v. Hacken, erlosch
1735 auch der Name des Geschlechts.
Mpmmftnhtrp, AdcUtpieftl, I. S. SOS. — üamhe, I. 8. 710 u. 711. — ». Hattttein, II. 8.
l?t-lll und a, ». a. O. — Bfdtrmann, Cantoii Nteigcrwald, Tab. «11—219. — brück**,-,
Kirch««- «. (ftetrnlenauat im H. Gotha, II. 4. Strk. 8. 11. 7. Stck. S. 51 u. III. 7. Stck. s.
i. — Smlir, 8. m. W6. 229. SSO u. a. v. a ü. — Sitbmacker, l. 100 : v. üruapach, Frio-
titrfc. - 8uppl so Mifbm. W.-B. VII. 13.
GrmMMhf f. aUtsenfeldL Böhmischer Adelsstand. Diplom von
1709 für Georg Antou Grumbholtz, königl. Richter zu Iglan u. Land-
schafts-Einnehmer, mit dem Prädicate : v. Rossenfeldt
Gnunbckow, (irambkow. Altes, pommernsches Adelsgeschlecht,
welches König Friedrich Wilhelm 1. 1719 zu den Schlossgesesseueu
Pommerns erhob. Die Familie kam im Laufe der Zeit zu bedeutendem
Grandbesitze, namentlich im Kr. Stolp, später aber auch in anderen
Kreisen. Die ersten Belohnungen in Pommern erfolgten in der ersten
Hälfte des 15. Jahrh. von dem Könige von Dänemark und Herzoge
in Pommern Erich VII. und schon 1427 waren Langenböse n. Runow
■nd 1457 Grnmbkow und Zechlin in der Hand der Familie. Im 17.
■nd 18. Jahrh. wurde das Geschlecht auch im Brandenburgischen u.
im 18. Jahrh. in Schlesien und in Ost- und Westpreussen begütert
In neuerer Zeit ist der einst so gliederreiche Stamm im Kgr. Preus-
sen nur in einzelnen Sprossen, welche nicht mehr begütert waren,
vorgekommen, frOher aber entsprosste aus demselben eine lange Reihe
von aosgezeichneten Staatsmännern, Generalen etc., Ober welche sich
interessante Nachweise im N. Preuss. Adels- Lexicon finden. Unter
diesen ist zuerst zu nennen: Joachim Ernst v. G., gest. 1690, kur-
brandenb. w. Geh. -Staatsminister, Oberbofmarscball etc., welcher zu
Gross- Rauow ein Kloster für zwölf arme Jungfrauen stiftete. Derselbe
binterliess drei Söhne : Georg Ludwig v. G. , k. poln. und kursächs.
General und Commandanten zum Sonnenstein, welcher 1738 noch
lebte; Friedrich Wilhelm v. G. , gest. 1739, k. preuss. Generalfeld-
airschall, Erbjägermeistcr des Herzogth. Pommern etc., welcher, wie
bekannt, entschiedenen Kinfluss auf den K. Friedrich I. von Prenssen
hatte und Philipp Otto v. G., gest. 1752, k. preuss. Geb. -Staats- und
Kriegsminister etc. Der Sohn des Letzteren, Philipp Wilhelm v. G.
genots lange als Flügcladjutant des Königs Friedrich II. die besondere
Gnade desselben. — Kin Zweig des alten Stammes blüht jetzt im
Kgr. Sachsen u. zu demselben gehören: Heinrich v G., Hypothekcn-
bvcb fuhrer bei dem k. sfiebs. Geiichts-Amte 1. zu Leipzig; Alexander
v G, k. sirhs. Obergränz-Controleur im Hauptzoll-Amte zu Adorf etc.
Gmmäf, | 8 711: nach M»cr«H etr — iHrtkmar. ». 74: ftrnralogk u Wappen. — />»>-
•—»«■». 8. |4£ ». *Ol. — Hruggemamn, I. 7. HuUt. - N. I'rruu. A L. II. 8. 1*3—19*. —
flrrt*. 9 L*4rtwr. I 8. 19% u TM u. III. K. 5f(i7 u. '.'f.*«. — Sirlmtfktr, III. 1*4: narh Mi-
ttU. 4mth Birfct ricatif. - |'omm«ruBrkr» W.-B. V. Tab. 71 o. f. 14"». — W.-B. d. 8irh«.
VI! 14.
Cnmrtfc ▼. Trenenfeld , Eitter. Krbländ.-österr. Ritterstand. Di-
plom von 1794 für Ignaz Grumeth , Verpflegsverwulter zu Juu^buuz-
lan, mit dem Prädicate: v. Treuenfeld. — In neuester Zeit stand
Friedrich Grumeth Ritter v. Treuenfeld als Hauptmaun im k. k. 22. In-
fanL-Regimente.
t. M+klftU, Erfint-Bd 8. 147.
— 78 —
Gma, f. i. tiraaa, s. Grün, S. 69 11. 70.
fcraaaaer. Ein in der ersten Hälfte Jes 17. Jabrh. in Schlesien
vorgekommenes Adelsgeschlecht , aus welchem Wenzel v. Grünauer
und Glauche auf Grüttcnberg, beide Güter im Oelsischen, des Her-
zogs Carl Friedrich zu Münsterberg und Oels Burggraf zur Oels,
9. Mai 1636 starb.
Sinapim, II. S. K51 u. Olsuorfraphia, I. 8. 7n.1. — Freih. v. Ledebur, I. 8. 294.
Grandberg, s. Brau gel v. Grundberg, Bd. II. S. 22.
Ürandeler v. Irünbach. Ei bland. -österr. Adelsstand. Diplom von
1777 für Johann Heinrich Grundeier, k. k. Oberlieutcnant bei Graf
Callenberg-Infanterie, mit dem I'rädicate: v. Grünbach.
lteyertr r. Mühlfeld, Ergänz -Bd. S. .105.
Vrandemann-falkeiiberg, freiberreu and Grafen. Rcichsfreiherrn-
und Grafenstand. Freiherrndiplom vom 13. August 1696 für Ernst
Constantin v. G.-F., mit dem Prädicate : Frei- u. Panierherr zu Wal-
dcnfcls u. Grafendiplom vom 7. Dec. 1716 für den Sohn desselben,
den Freiherrn Johann Adam. — Altes, österreichisches Adelsge-
schlecht, welches schon sehr lange den Beinamen Falkenberg nach
Einigen von einem der Stammhäuser Alt- u. Neu-Falkenberg in Hes-
sen, oder nach Anderen von einem gleichnamigen Orte in Branden-
burg u. Schlesien, wo die Vorfahren lebten, führen soll. Der Stamm*
vater des Geschlechts in Österreich war Melchior Grundemann v.
Falkenberg, zu Ende des 16. Jahrh. Fürstl. Bamberg'scher Hofratb.
Zwei Söhne desselben, Constantin und Elisaeus, wendeten sich unter
K. Rudolph IL nach Oesterreich und begaben sich in landesfürstliche
Dienste. Von diesen beiden Söhnen setzte Constantin, gest 1662, k.
k. Hofkammerrath und Yicedom im Lande ob der Enns, den Stamm
fort und der ältere Sohn desselben, (Jeorg Constantin, k. k. Rath und
Landrath und später ebenfalls Vicedoro in Oesterreich ob der Enns,
bestimmte die aus dem väterlichen Erbe ihm zugefallene Herrschaft
Waidenfels zu einem Fideicommiss für die Familie, welches nach
seinem Tode an des Bruder*, Adam Antons, Sohn: Ernst Constantin
gelangte, welcher 1688 das ungarische Indigenat und später, wie an-
gegeben, das Freiherrndiploro erhielt. Derselbe hinterliess 1702 bei
seinem Tode aus der Ehe mit Maria Eleonore Grf. v. Schallenberg
einen Sohn, Johann Adam, welcher, nach dem auch der Grossvater,
Adam Anton, 1711 gestorben, noch der Einzige seines Mannsstam-
mes war. Derselbe erhielt, s. oben, den Reichsgrafenstand, vermählte
sich 1717 mit Maria Franzisca Constantia Freiin v. Gilleis und starb
schon 1719, doch als Vater eines Sohnes, Adam Anton Constantin.
Letzterer, gest. 1778, k. k. Kämmerer, hatte sich mit Muria Josepha
Grf. v. Harrach, jrest. 1777, vermählt und aus dieser Ehe entspross
Emanuel Joseph Mainrad, gest. 1829, k. k. Kämm, und Regierungs-
rath, welcher, vermählt mit Maria Anna Grf. v. Althann, gest. 1838,
zwei Söhne, Philipp Anton und Johann Nepomuk Franz, hinterliess.
KiMorer, k. k. Kämm, und Major m d. A., starb 1441 ohne Nach-
kommen, Letzterer aber. gest. 1848, k. k. Kämm. u.Oberstlieutenant
— 79 —
ta d. A., war mit Jnlie Grf. Rhedey vermählt und aas dieser Ehe
stammt: Moritz Graf Grundi mann v. Falkenberg, Edler Panner- und
Freiherr auf Waidenfels. geb. 1829, Herr der Fidei-Commissherr-
schaft Waldenfels in Ober-Oestcrrojch und der Herrschaft Haindorf
in Niederösterreich, k. k. Oberlieutenant. Von den Schwestern des-
selben ist Grf. Emma, geb. 1827 mit Franz Grafen Komis und Grf.
Jnlie, geb. 1831, mit E. v. Macskasy vermählt Von den Schwestern
des Vaters, des Grafen Johann etc., wurde Grf. Autonia, geb. 1778,
Regentin des herz, savoyenschen Damepstifts und Grf. Juliana, geb.
1788, vermählte sich 1810 mit Franz de Paula Grafen v. Hartig, k.
k. Kimm., Geh. - Rat h etc.
tf««i#. I 8. 715. — Freih. 9. Noh*n*ck. I. H. m u. ff. - Frtih. 9. Krohnt, I. 8. 4VJ
-4H. — Wi$*grill, III. M. 42S- 434. — Meyerl* 9. MuM/rhi. «. 1H 11 ;»«. - DouHche (Jra-
fmh. 4. <^|M«. I. S. 191 «. 79H.— Hru«ftl. Taschen* <|. urifl. Hiu^r, 186» 8. 317 u tiistor.
Bm<>. t« denselben, S. 993. — Mi|ipl. «■ **i«-luu. W.-B. XII. Tal>. 24. Nr. * : v. (i.-F. und
»r. t: Ur. *. O.-F. — 1>ro/( III. «1.
tomdk; ▼. Seheaklrehen. Erbländ.-österr. Adelsstand. Diplom
von 1811 für Peter Grundey, k. k. Hauptmann bei Grossh. v. Würz-
bnrg-lnfant, mit dem Prftdicate : v. Schönkirchen.
Jfryrrftr 9. MmA(/*U. *. 198.
Grandberr ? . AHenthaan, tiraadberr anf Altentbaan nad Wejrherhaas.
Reichsadelsstand. Diplom vom 22. Aug. 1574 für Paulus Grundherr,
kais. Rath and Senator zu Nürnberg, gemeinsamen Stammvater aller
späteren Familienglieder. — Altes, nürnberger Adelsgeschlecht, aus
velenem zuerst Wernher Grundherr, Assessor des Landgerichts zu
Nürnberg, von 1265 bis 1273 urkundlich als Zeuge auftritt. Die Fa-
aiüe soll früher im Aischgrunde gewohnt and davon den Namen:
Grundherr erhalten haben. Dieselbe ist die Älteste der njch blühen-
den Geschlechter, welche in Nürnberg zu Kath gingen. So viel be-
kannt ist, war nfimlich Heinrich G. der Krste, welcher 1340 im Käthe
zn Nürnberg sass. Die Herrschaft zu Altentbann brachte 1535 der
obengenannte Paulos <i. an sich und nach dieser Besitzung, so wie
lach dem Weiherhause bei Hanhof und der Gauchsmühle nannte sich
ipater das Geschlecht, welches sich in mehrere Haupt linien schied.
Von denselben itt die von Biedermann angeführte Leonhardi>che
Linie 1766 mit dem Senator und Scholarchen Leonhard G. erloschen,
die ihere Linie aber, die Hans Carolinische und die Georg Ulrich-
selle, welche beide von dem 1605 verstorbenen Carl G. ttammen,
bftblea fort. — Was noch den weiteren Besitz der Familie betrifft,
to kam durch Vermahlung des als tapferen Krieger» bekannt gewor-
denen Johann Carl G., gest. 1735, mit der Witt we des Johann Sebastian
I rein. Löfelboli v. ColbcrgMalmspacbun die männliche Nachkommen-
schaft dea Johann Carl G., auch hatte das Geschlecht Unterthanen zu
Mesubnch, Manntschellhof, Thon. Zwicfelhof, Puxdorf, Kisenbt rg etc.
and beaass in Nürnberg selbst schon seit dem 14. Jahih. das Hau*:
zaai goldenen Schilde am Ponersberg, in welchem Hau>e I3'»ti vom
K. Carl IV. der gros st e Theil des deutschen Ueiehsgriindgeseties,
der goldenen Bulle, errichtet wurde. — Der Stamm hat in zahl-
reichen Sprossen fortgeblüht und allein v. Lang hat den \urmaligeii
Nürnberger Stadtbauptmauti und Platzmajor Carl Alexaudvr v. G.,
— 80 —
geb. 1752, mit drei Brüdern und sieben Geschlechtsvettern aus der
Adelsmatrikel des Kgr. Bayern aufgeführt.
Biedermann, Nürnberg. Patriciat, Tnb. 61—82 u. Canton Rhön- Wem, 8uppl. — WfUt
Nürnberg. Mün«bHu«iig. III. 8. 73. — N. (ien.-.l. Ha:idburh. 1777. 8. 299— 92S a. t778. t.
2M2 u. 2*3. - w. Lang, 8. 359 und 36u. — Tyrof, I. 97 und Siebe*k*<$. I. 8. 41 a. 49. —
W.U. d. Kgr. Bayern, V. 78 u. XI. 61.
Vrandies. Ein zum Rügenschen Adel gehöriges Geschlecht, wel-
ches schon 1374 Golderitz, 1419 Plüggewitz o. später andere Guter
besass, im 15. u. 16. Jahrh. in Liefland angesessen war u. auch nach
Pommern kam. Dasselbe ist wahrscheinlich zu Anfange des 17. Jahr-
hunderts ausgestorben, oder hat den Adel nicht fortgeführt.
v. Hohltn. OeM-hirht. der v. Krassow. II. 8. 5. — Freiherr «. Ltdthur, I. 8. 994. —
Siebmacher, III. 157. — PoramernftC-lie» VV.-B. II. Tab. 89 u. 8. 106.
UHU. Böhmischer Adelsstand. Diplom von 1691 für Jo-
hann Christoph Grundmann, kaiserlichen Ratb. Derselbe, Herralf
Taschenberg im Briegschen und verm. mit Anna Johanna v. Knorr u.
Zöltschen, starb, nachdem seine Ehefrau 1698, welches Jahr Sinapini
auf ihn bezogen hat, gestorben war, 17. Jan. 1713 mit Hinterlassung
einer einzigen Tochter, Anna Johanna verw. v.Buchholtz, mit welcher
30. Mai 1714 auch der Name des Stammes ausging.
Henri, Silcsiogr. reuo». S. 779. — ßinapitu, II. 8. 652. — N. Preuit. A.-L. V. 8. IM. —
Freih. r. Ledebur, I. 8. 294.
(■randaer, Ritter. Reichsritterstand. Kurpfälzisches Reichs -Vi-
cariatsdiplom vom 7. Juli 1790 für Joseph Benedict Grundner, kar-
pfälz. Hofkammerratb. Derselbe, später kurpfälz. Landesdirections-
Rath, stammte aus einer bürgerlichen Familie in Erding und hatte
sich mit der Tochter des Geh.-Secretairs Schneider vermählt. Von
seinen Nachkommen hat v. Lang aus der Adelsmatrikel des Königr.
Bayern Fünf angegeben.
9. Lang, 8. 360 u. 361. — W.-H. d. Kgr. Bayern, V. 79.
Grnnenbaeb, Vruenpach. Ein unter dem alten bayerischen Adel
früher vorgekommenes Geschlecht.
Wig. Hund, I. 8. 83.
imaenthal. Im Kgr. Preussen anerkannter Adelsstand. Eise
ursprünglich bayerische Adelsfamilie, welche in Folge der Religion»-
Streitigkeiten im 30jährigen Kriege die Heimath verliess. Daa dama-
lige Haupt derselben trat in k. schwedische Dienste, wurde Oberst a.
erhielt für seine Tapferkeit Güter in Liefland. Einer seiner Enkel,
Otto Reinhold v. G., diente erst in der k. preuss. Armee and war
später, eine ehrenvolle Wunde von Molmitz tragend, Postmeister n
Zehdenick. Von den Söhnen desselben starb der jüngere, Lndwigv.
G., als k. preuss. pens. Hauptmann unvermählt, der ältere aber, Ernst
v. G., gest. 30. Jan. 1838, war Kammerdirector des Prinzen Heinrich
von Preussen. Letzterer adoptirte 1812 mit Königl. Bewilligung, un-
ter Beilegung seines Namens u. Wappens, seinen Pflegesohn, Fried-
rich Sigisinund Siebmann , welcher in k. preuss. Staatsdiensten bis
zum Geh. Ober- Finanzrath stieg und sich auch durch Gedichte, Er-
zählungen, Uebersetzungen etc. als Schrifsteller bekannt gemacht bat
Der einzige Sohn Friedrich Sigismund v. G. war 1861 k. k. Oberst-
— 81 —
tieutenant and der Sohn des Letzteren, Otto v. 6M 1857 k. k. Platz-
oberUeatenant in Bregem.
H. Pr. A.-L. IL 8. WS. — Frrth. 9. Udtbur, I. 8. 1H o. III. 8. 268. — W.-B. der fr.
, III. M.
firuer (Schild geviert mit goldenem, auf grünem Boden drei
Lorbeerzweige xeigenden Mittelschilde. 1 and 4 in Roth ein gehar-
nischter Arm, welcher im 1. Felde eine weisse Schriftrolle, im 4.
eine goldene Fackel hält u. 2 n. 3 in Blan drei schrägrechts gestellte
goldene Sterne. Adelsstand des Kgr. Preossen. Diplom vom 17. Jan.
1816 für Carl Justns Grüner, k. prenss. Gesandten nnd bevollm. Mi-
abter in der Schweiz. Derselbe, geb. 1777, Sohn des Vicecanzlei-
Directors Johann Christian Grüner zu Osnabrück, wurde 1805 Di-
rector der Domainenkammer zu Posen, 1809 Polizei -Präsident in
Berlin, 1812 k. russ. Staatsrath, 1814 Gouverneur der Verbündeten
am Niederrhein, 1815 Chef der Polizei in Paris von Seiten der Ver-
bindeten, dann, wie angegeben, k. prenss. Gesandter in der Schweiz
nnd starb 6. Febr. 1820 zu Wiesbaden. — Zu diesem Stamme zahlt
wohl der jetzige Unter- Staats-Secretair im k. preuss. Ministerium des
Auswärtigen, w. Geh. Legationsrath v. Grüner.
t. B*lb*ck. 1. 8. 47*. — N. Pr. A.-L. II. 8. 197. — Frrth. 9. Udtbur, I. 8. **4 o. «95.
- W.-B. 4. Prms. Monarch., III. 34. — Knetckkc, IV. 8. IM u. IM.
inner (in Silber ein, durch einen rothen, schräglinken Bal-
ken getheilter Eichenzweig mit sechs Eicheln nnd vier Blättern).
Adelsstand des Kgr. Sachsen. Diplom vom 19. Juli 1817 für Johann
Ernst Grüner, herz. Sachsen-Cobnrg-Saalfeld. w. Geh.-Ratb, Chef
des herz. Landes -Ministeriums und Präsidenten des herz. Consisto-
riuu. — Zu diesem Geschlechte gehört die um Leipzig begüterte,
terw. Frau Geh. Regier.- Räthin Laura v. Grüner.
■M4»c*rUU. Noti*. - Drodn. Calend. z. Oebr. f. d. Rtttd.. 1M7. 8. 1« «. 1848. S.
Hl. — Fr+th. 9. Uiitbmr. III. 8. »66. — W. 8. d. Sicht. 8Uat. VI. 43.
v.townfeld. Böhmischer Adelsstand. Diplom vom 8. Juni
1708 für Leopold Grüner, mit dem Prädicate: v. Grunfeld. Der
Stamm gehörte wohl zum Ade) Schlesiens, wo eine Familie Grüner,
Gran, blühte, deren Wappen Sinapius nach einem alten, meist schle-
•tscben Wappenbuche, wie folgt, angiebt*. in Gold einSchachbret von
weissen nnd rothen Steinen.
mm*?***. II. 8. SSI. - w. HeUtach, I. 8. 471.
Gnmfcfclt, s. Grünfeld, S. 72. — Namen und Wappen wnrde
aa die v. Tempski vererbt
JWO. t. UdHur, III. 8. tw.
Stimmt, Grafen, s. Grünne, Grunne, Grafen, S. 72.
r. Ein früher der Uckermark angehöriges, später er-
▲delsgeschlecht
8, SS.
v. faearahava. Erbländ. - östorr. Adelsstand. Diplom
1818 für Johann Grunwink, k. k. Hauptmann, mit dem Prädicate :
?. Kroaenhayn.
▲feb-L**. IV. 6
— 82 —
(Irwehwitf. Ein aos Polen nach Schlesien gekommenes Adelsge-
schlecht, zn welchem, als Sinapius schrieb, Franz v. G. gehörte.
Derselbe, früher Herr auf Cammeran im Wartenbergischen, wurde
später im Militscbischen ansässig u. hatte aus der Ehe mit Johanna
Renata v. Koslowskin vier Töchter, von denen durch Vermählung
Elisabeth und Eleonore in die Familie v. Xiesemeuchel, die anderen
beiden in die Familien v. Pogrell und von Lessei kamen.
Sinapius, II. S. 654.
(■rissen. Ein froher zum Fuldaischen Lehnshofe gehörendes
Adelsgeschlecht, aus welchem Hermann v. Grussen 1396 aufgeführt
wird. — Ob dieses Geschlecht dasjenige ist, welches Estor, Ahnen-
probe, S. 400, unter dem Obersäclisischen Adel mit dem Namen:
Grusen aufführt, muss dahin gestellt bleiben.
Schannat, 8. 91. — ». Meding, III. 8. '-'3*.
Grestier v. l'rastderff, Freiherren. Erbländ. -österr. Freiherrn-
stand. Diplom vom 27. Febr. 1750 für Adam Anton Wilhelm Grust-
ner v. Grustorff zu Reinsperg und Paschbacb, Fürst 1. Rerchtoldsga-
dischen Geh.-Rath, Hofmarscliall und Landpfleger. Derselbe gehörte
zu einem 1636 in die tiroler Landesmatrikel eingetrageneu Adelsge-
schlechte, aus welchem Ludwig Grustner, kais. Hauptmann, durch
kaiserliches Diplom vom 9. März 1498, mit Beziehung auf den der
Familie schon über 200 Jahre zuständigen Adel, in den Ritterstand
mit dem Prädicate : v. Grustdorff versetzt worden war. Johann Anton
G. v. G., Landsasse zu Reinsperg in Tirol, erhielt 29. Jul. 1628 eine
Wappen Verbesserung und durch Diplom vom 9. März 1668 für Adam
G. v. G., erzherz. Ober- Küchenmeister, wurde der Adel- und Ritter-
stand der Familie von Neuem bestätigt und zwar mit dem Prädicate:
zu Reinsperg u. Paschbach. Der Stamm blühte noch in das 19. Jahrb.
hinein und noch 1820 lebte Freih. Joseph als k. k. Hauptmann. Die
Mutter desselben war eine Freiin Brandel v. Brandelstein and Haas-
burg und die Gemahlin eine Tochter des k. k.Hofraths v. Bundschub.
So viel bekannt, war er der Letzte des Mannsstammes: ein Stiftsfräu-
lein zu Hall in Tirol, Julie G. v. G., kam noch 1846 vor.
Mtgrrle 9. Muhl/dd, Ergänz. -Bd. 6. 62. — Gcncal. Tuchvnl». d. freih. Hau»., Ib49. t.
437 u. 438.
Grnttsebreiber, Grntschreiber, Edle lerren and Freiherren. Reichs-
freiherrnstand. Diplom vom 4. Juli 1696 für Adain Friedrich v.
Gruttschreibcr, mit dem Prädicate: Edler Herr v. Zopkendorf (Czop-
kendorf) und vom 13. April 1699 für Christoph Franz v. G. — Altes,
schlesisches Adelsgeschlecht, welches, nach im Kloster Michelau
später verbrannten Urkunden ursprünglich vom Rheine stammte, in
früher Zeit nach Westpbalen kam und von da sich nach Oesterreich
wendete, wo bereits 1241 ein Gruttschreibcr kaiserl. Hauptmann in
Breslau gewesen sein soll. Später breitete sich die Familie auch in
Ungarn, Mähren und Böhmen aus und erhielt in diesen Ländern das
Indignuat. — Die fortlaufende Stammreihe beginnt nach Sinapius,
mit Matthias Grotschreiber, welcher um 1420 lebte und dessen Ehe*
frau aus dem bekannten rheinländischen Geschlechte der Landscha-
— 88 —
stawate. Yon seinen Nachkommen nannte sich um 1480 zuerst
Wemxel nach dem Gute Zopfkendorf unweit Neumarkt u. schon in dieser
Zeit war der Stamm ansehnlich begütert u. später kamen noch viele
andere Güter in den Besitz der Familie. Zu Anfange des 17. Jahrb.
verschönerte Adam v. G.t einer der angesehensten Edelleute seiner
Zeit, mit grossen Unkosten den jetzigen Flecken Michelau im Brieg-
seben and wurde durch seine Söhne, Hans Adam und Hans Heinrich,
der Stifter zweier Linien. Die ältere Linie besass Michelau, zog sich
aber spater in das Bernstädtsche und Namslansche und erlosch zu
Ende des 17. Jahrb. mit einem Enkel des Hans Adam: Adam Fried-
rich, welcher zu Ende des 17. Jahrb. in einer Schlacht in Italien fiel.
ütr Stifter der juugeren Linie, Hans Heinrich, gest. 1653, hatte aus
der Ehe mit einer v. Cöln einen Sohn Adam Friedrich, gest. 1709,
welcher, s. oben den Freiherrnstand zuerst in die Familie brachte u.
aoter welchem der Besitz der älteren Linie zu dem der jüngeren kam.
Ans seiner Ehe mit Susanna v. Festenberg stammten zwei Söhne,
Adam, gest. 1 730, k. Regierungsrath des Fürstenth. Brieg und Adam
Heinrich, Herr auf Michelau, k. k. Hauptmann, welche Beide den
Süuam fortsetzten. Von den Söhnen des Freiherrn Adam sollte Frei-
herr Adam Franz, gest. 1760 (Urgrossvater des jetzigen Hauptes der
Familie), wegen seines grossen Länderbesitzes in den Fürstenstand
erhoben werden, was er jedoch ablehnte und seinem Sohne, dem
Freiberrn Johannes, gest. 1804, wurde der Grafenstand angeboten,
weil er dem Könige Friedrich 11. von Preussen ein grosses Capital
zinsfrei geliehen hatte. Derselbe nahm diese Erhebung ebenfalls
■seht aa und erhielt daher vom Könige das gross-zinzendorfer Mann-
lehngut Gross -Strenz bei Wohlau, aus welchem in neuester Zeit ein
Üeldfideicommiss gebildet worden i&t. — Das jetzige Haupt des frei-
herrlichen Stammes istCarl Freih. v. Gruttschreiber, Edler Herr von
Ciopkendorf, geb. 1805 — Sohn des 1845 verstorbenen Freiberrn
Joteph, k. preuss. Regier. -Raths — k. prruss. Hauptmann im l.Ober-
ichl. Land w.- Regini ente und Kreisgeric htsrath, verm. mit Wilbelmine
Hoffmann, geb. 1821, aus welcher Ehe eine Tochter, Wilbelmine, u.
zwei Söhne: Alexander, geb. 1849 und Joseph, geb. 1851, stammen.
Der Bruder desselben, Freiherr Ludwig, geb. 1819, Gutsbesitzer in
SUvoiiien, verm. mit Laura Czeike Freiin v. Badenfeld, hat drei Söhne:
L*dwig, geb. 1849, Eduard, geb. 1850 u. Gustav, geb. 1852.
r«mf«f. cvrt*«ae Blblii'lhrk, 3. K*p'>«it<>rium, Ä. 6l¥ : Ki*ib«rntdiplora. — Sinmptttt, I.
IW-1W ■• *. 417-4» u. ||. 8. ZVJ u. 8. ftM. - f/.i«*<. I. S. 7l'»-Tl7 — N. I*r. A.-L II.
•> *?T «. m. — Frtik. 9. Udfbmr, I. 8 'IV* u. III. S. »««». — (imral Ta«rh»nl>. d. rrWh.
B&M*r, |««1. H. *36: (iorhtrhll. lrt,rr,,. hl u. 8Uintnt*Jrl uud l**>2. S. 3'i3-3'J4. - Sieb-
mrkwr, I. TJ: I>1<- fJrud*<-hrH».r, 8rhlt«l*<*h. — r. MeJtng, II 8. tll— U%- *. U. u. Frrlh.
t G. — ftclilrmctie« W.U. Nr. 113. Krnh. v. G.
Crysperre, Oryspere. ßrabanter, seit der zweiten Hälfte des
15. Jahrb. bekanntes Adel&geschlecht, in welches Louis v. G. 1661
Jen Freiberrnstand brachte.
t/*tr«dA« 4* t«*«l. Im l'rr. *t famiil du Brahant. * 1J2. — K*tk'+», Tr<>|»h. de Brabant
1*m II. 8. 157. - Uauht. I. 8. 717 u. II 8. IM 2 IM4.
GnyMala Polnisches, in den Stamm Mora eingetragenes Adels-
t, weichet in Ostpreussen im Kr. Alienstein mehrere Güter
6*
— 84 —
erwarb. Carl v. 6. war 1854 Herr auf Ryszewo im Posensehen ud
am diese Zeit stand ein Lientenant y. G. im 39. k. preoss. Infant*
Regiments.
Frtik. «. Ledebur, I. 8. 296 u. 397.
Grynrislawskl. Polnisches, zq dem Stamme Prus I. gehörendes,
noch jetzt im Posenscben blühendes Adelsgeschlecht
Frei*, r. Ledebur, I. 8. 297.
tisehmeidler, Edle. Erbländ. - österr. Adelsstand. Diplom von
1792 für die Gebrüder Johann und Yincenz Gschmeidler, fürst-
bischöfliche Hofkammerräthe von Johannesberg in Schlesien.
MtgtrU w. ilühlftld, 8. 193.
(■schwind, tisch wind f. Pöekstein, Freiherren. Reichsfreiherrnstand.
Diplom von 1708 für Johann Martin Gscbwind v. Poeckstein, Herrn
der Herrschaften Pöekstein , Posseidorf und Laabeck in Kärnten , k.
k. Feldmarschall etc. — Kärntner Rittergeschlecbt , aus welchem
Johann Gschwind v. Pöekstein, gest. 1658, von 1651 an kais. Rath
und General- Kriegszahlmeister in Wien war. Aus seiner Ehe mit
Maria Magdalena Schreckinger, gest. 1662, stammte, neben einer
Tochter, Maria Margaretha, welche 1716 als Wittwe des Johann
Adam Edlen v. Fabrizi, k. k. Raths- und Kammeral - Hofbuchhalters
starb, ein Sohn, der obengenannte Freiherr Johann Martin. Derselbe,
gest. 1721, trefflich erzogen von seinem Vormunde, dem k. k. Obersten
y. Peverelli, bildete sich nicht nur zu einem sehr erfahrenen Krieger
aus , sondern war auch ein Freund der Wissenschaften und besass
ein für seine Zeit. vortreffliches physikalisches Cabinet und eine lahl-
reiche Bibliothek, welche durch Testament, unter der Direction der
Niederösterr. Landstände, erst als öffentliche Bibliothek in Wien he*
stand, 1785 aber mit der Universitätsbibliothek vereinigt wurde. Er
war 1720 unter die Herrenstandsgeschlechtcr in Nieder- Oesterreich
aufgenommen worden, war unvermählt und starb im folgenden Jahre
im 76. Lebensjahre. Namen und Wappen seines mit ihm erloschenen
Geschlechts kamen, mit den Fideicommissgütern Töschldorf und La-
beck in Kärnten, an den nächsten Agnaten, Wolf Franz Otto Ritter
v. Ottenfels, dessen Grossmutter Maria Anna Gscbwind v. Pöekstein
gewesen war, s. den Artikel: Ottenfels, genannt v. Gschwind.
Hauke. II. S. 1514. — Whifjrill, III. 8. 434-4.16. — Mfjerle e. Mühlftld, 8. $4.
Gsellbefer. Breslauer Patrizier-Geschlecht, welches nach Allem
mit Christian Ferdinand Gscllbofer v. Gsellhof, kais. Oberstwacht-
meister und Hauptmann der grünen Compagnie in Breslau, 22. Sept
1731 ausgestorben ist. Der Vater desselben, Christian G. v.G.,gesL
1688, war Domherr zu Magdeburg.
If'net, 8. 772. - Hinapiu», II. 8. 6-'»5. - N. I»r. A.-L. II. 8. 2W u. V. 8. 19». —Frtik.
9. Udebur, I. 8. 2!>7.
istrein. Er bland. -Österreich. Adelsstand. Diplom von 1777 flür
Matthias Gstrein, k. k. Hauptmann bei dem Tiroler Feld- u. Land*
Regimente.
Mtgtrlev. Mühlfeld, Ergini. -Bd. 8. 306.
Gaaita (die von Guaita in Frankfurt a. M. : Schild qnergetheilt:
*
— 85 — *
oben in Gold ein gekrönter, schwarzer Doppeladler nnd unten in Sil-
ber drei unter einander stehende, blaue Sparren. Die v. Guaita in
der Preuss. Rheinprovinz: Schild quergetheilt : oben in Roth ein
rechtssehender, gekrönter, goldener Adler und in der unteren, mit
einem schwarzsilbernen Borte eingefassten Schildeshälfte in Silber
drei anter einander stehende , schwarze Sparren). Ein ursprünglich
nailindisches Adelsgeschlecht, aus welchem Mntteo Guaita um 1678
aach Frankfort a. Main kam, wo der Stamm fortblühte und wo Peter
Stephan Anton v. G., gest. 1848, verm. mit Luise v. Abel, die nach
ihm und seiner Gemahlin genannte Stephan- und Luise v. Guaitascbe
Versorgung* • Anstalt für hülfsbedürftige, alte Männer gründete. —
Ein io die Rheinlande gekommener Zweig erhielt 1754 in der Person
des Martin Guaita, Kaufmanns in Cöln, den Reichsade] und aus dem-
selben wurde Cornel v. G. mit seinen Geschwistern , laut Eingabe d.
d. Aachen 23. Juni 1829, in die Adelsmatrikel der Preuss. Rheinpro-
fini, anter Nr. 50 der Classe der Edelleute, eingetragen.
U. Pr. A.-L. V. 8. IW. — Freih. v. L*ü't>ut , I 8 S*»7 u. III. 8. «68 — W. B. d. Pr.
tWtoprovtas, I. Tfth. 47. Nr. 94 u. 8. 47. - Kne<chket III. 8. 185 u. 1H6.
fluider! Im Kgr. Preussen anerkannter Adelsstand. . Diplom
fom 19. Oct. 1769 für den k. preuss. Geh.-Rath v. G. — Von den
Kachkommen war der k. prenss. Major v. G. 1805 a. o. Gesandter u.
berollm. Minister am königl Hofe in Madrid und um diese Zeit und
ipiter haben mehrere Sprossen des Stammes in der k. preuss. Armee
gesunden
H. Prr.M A -L II. 8. W. - Freiherr r. Ledtbur, I. 8. 207. - W.U. der Plauts. Mo-
III. 14.
Cumrleut und taal, tiarient, aach Freiherren. Ein aus dem Vero-
letiscben stammendes, 1460 nach Tirol gekommenes, später in die
dortige Landesmatrikel eingetragenes und 1 704 in der Person des
Frani Anton Edlen Herrn v. Guaiient und Rflal, Hrrrn der Herr-
schaften Raucbenstein, Weif kersdorf, Rohr, Raabs etc. k. k. Hofratbs
etc. unter die Herrenstfinde in Oesterreich aufgenommenes Adelsge-
schlecht, aus welchem Freih. v. Hohencck mehrere Sprossen aufge-
führt hau
Mei/ert. G**«l. «4*1. AH lern u. Kinder. 8 1*3. — Freih. r. Hvheneck. I. 8. 175-177.
- timmäe, I. 8. 71 7-719.
todenau. Altes, rheinlftndisches Adelsgeschlecht, welches die
Burg Gudenau unweit Ronn noch im 14. Jahrb. und das Haus Neuen-
bof im jetzigen Landkreise Cöln 1674 besass.
fiiti, II. «. il u II*. — Frtik. 9 Luiebur, I. H. M.
Cudeaaa, Freiherren, s. Vorst v. Gndenau, v. der Vorst-
Lombeck o. Gudenau, Freiherren.
Cudensbcrg. Unter diesem Namen sind in früher Zeit in Hessen
iwei Stimme vorgekommen : der alte grafliche u. (in adeliger Stamm.
Ersterer erlosch schon 1137, Letzteren halt man fttr einen Seiten-
rweig der alten Grafen, da derselbe den grösston Theil der Besitzun-
gen jener inne. I)ie Sprossen des adeligen, 153f» ausgegangenen
Stauunea waren Schutzvoigte des Reichsstifts Kaufungen in Hessen.
ItiBiOTil. k«M. Q—*h. I. H WJ Ann». 149 u. II. Antn fO. Wmi, hn« L»iulrt|«-»ch
Hl. t. ff-f». - 9. MUHmtA, 1. •• 4T4.
• _ 86 —
Gideans, Freiherren. Reichsfreiherrnstand. Diplom vom 20. Sept
1696 für Johann Christoph v. Gudenus, Herrn auf Hartenstein and
Felling, kurmainz. Geh. -Ruth und Minister- Residenten zu Wien, so
wie vom 11. Januar 1746 für Valentin Ferdinand v. Gudenus, kais.
Kammergerichts- Assessor und für die beiden Bruders-Söhne« Philipp
Ferdinand v. 0. , kurmainz. Oberstwachtmeister und Valentin Ferdi-
nand Leopold v. G. , Capitular zu Aschaffenburg. — Altes, aus den
Niederlanden stammendes Adelsgeschlecht, aus welchem Johann der
Jüngere, ein Sohn des Andreas und Enkel des Johann des Aelteren
v. Guden, aus Utrecht, wo er noch 1553 lebte, mit seinen Söhnen ans
der Ehe mit Regina Story v. Streitthof nach Deutschland kam and
15. Apr. 1586 ein kaiserliches Bestätigungsdiplom seines altherge-
brachten Adels erhielt. Der Enkel desselben, Moritz v. Guden oder
Gudenus, gest. 1680, ein Sohn des Christoph v.G., Fürstl. hessensch.
Amtshauptmann zu Sondra aus der Ehe mit Ursula v. Locke, kur-
mainz. Amtmann zu Treffurt, brachte, 1636 das adelige Mannlehn xn
Kielstädt an seine Familie, welche dasselbe, zu den kurmainzischen
adeligen Vasallen gehörend , bis zu dem Aufhören der Reichsverfas-
sung als Seniorat besessen hat. Derselbe hinterliess aus der Ehe mit
Beata Helena v. Stein vier den Stamm fortsetzende Söhne, von denen
Johann Christoph und Urban Ferdinand die zwei freiherrlichen Li*
nien , die österreichische und die steiermärkische stifteten , während
die Nachkommenschaft des dritten Sohnes , Johann Moritz v. G., im
Adelsstande in Thüringen fort blühte und zu Erfurt, so wie zu Isse-
roda und Lauenburg im Weimarschen ansässig wurde. Die Linie des
vierten Sohnes , Georg Friedrich v. G. , ging schon mit seinen drei
Söhnen wieder aus. Dieselben traten in den geistlichen Stand und
zuletzt starb 1732 Ansclm Franz v. G. als Propst des Klosters Pars-
deis in Westphalen. — Der Gründer der österreichischen Linie, Jo-
hann Christoph, gest. 1705, welcher vor Erhebung in den Reiehs-
Freiherrnstand, s. oben, 7. März 1696 den Reichsritterstand erlangt
hatte, war mit Maria Clara Freiin Thavonat v. Tbavon vermählt und
von ihm lief die Linie, wie folgt, fort: Philipp Ferdinand, gest. 17S1,
Herr der Güter Hojowiz und Rothlhota in Pöhmen und seit 4. April
1730 auch im Besitz des erbländ.-österr. Freiherrnstandes: Maria
Josepha Constantia Scheller v. Ungershausen ; — Johann Baptist,
gest. 1786, Herr auf Waidhofen, Edliz, Pirha etc.: Maria Octavia
Grf. v. Nimptsch, gest. 1792; — Johann Heinrich, gest. 1828, Herr
auf Waidhofen, Ober-Edliz etc.: Maria Anna Grf. Kohary, gest. 1822.
— Freih. Gabriel, geb. 1794, jetziges Haupt der österr. Linie, Herr
auf Waidhofen a. d. Thaja. Hartenstein, Hohenstein etc., k. k.Käinn.
und Obcrlieut. in d. A.: Luise Freiin v. Bartenstein, geb. 1814; —
Söhne: Heinrich, geb. 1839, Joseph, geb. 1841, k. k. Lieutenant,
Leopold, geb. 1843 und Carl, geb. 1845. - Der Stifter der stiier-
märkischen Linie, Urban Ferdinand, gest. 1698, war mit Lotharia
Mechtild v. Birkich vermählt , erbte von der Grossmutter derselben,
Barbara v. Meckenheim, das Rittergut Lamsheim am Ober-Rhein n.
kaufte von dem gräflichen Hause Castell die reichsunmittelbareHerr«
— 87 — .
sebaft Umpfenbacb, Von demselben lief diese Linie, wie folgt, fort:
Christoph v. G. : Christine Gobelv. Weitersbach ; — Philipp Ferdinand,
gest. 1783, seit 1746, s. oben, Reichsfreiherr, Herr auf Umpfenbach,
kurmaiuz. Geh.-Ratb, General -Feldmarschall -Lieutenant etc.: Chri-
stine Freiin v. Schaumberg, gest. 1786; — Ferdinand Sigmund Va-
lentin, gest. 1825, Herr der Herrsch. Tbannbausen, Sturmberg, rlad-
oiz, Rattniannsdorf etc. k. k. Kämm. : Sophia Freiin v. Scnrottenberg;
— Michael Anton, geb. 1792, jetziges Haupt der Liuie, k. k. Kämm,
und Yormal. Platz-Oberlieut. zu Lemberg: Luise Grf. Batthyäny; —
Sohne: Ernst, geb. 1832, k. k. Statthalterei-Concipist zu Ofen und
Hugo, geb. 1833, k. k. Kämm, und Oberlieuten. Die beiden Brüder
des Freih. Michael Anton sind: Freih. Ferdinand, k. k. Kämm, und
Frei*. Gordian, geb. 1798, Herr auf Thannhausen, Fladniz, Waren-
egg, Fronsperg etc., k. k. Kämm. u. Oberlieut. in d. A., verm. mit
Christiane Grf. lloyos, geb. 1809, aus welcher Khe ein Sohn stammt:
Freih. Ernst, geb. 1833, k. k. Kämm, und Rechts-Practicant zu Wien-
erüth-NeustadL
Jrrtik. 9. Krokn* , II. 8. 40—45. — Hnrtchelmann, Samml. suvrrl. 8uroa- u. Ahnen-
UfcU. t. 11— 27. — e. Utchtritz, Re«-Iili>rht<i-Krzilil. I Tab 26. — Wi»*griUt III. H. «36—
44t: «U* «irltifit*« V«*»™. ■»*» Ahu-ntafrl. — Mry'rle r. MÜH/fld, 8. M. — 8ckmmt$, I,
*. €to— 437. — r. HtUhach. I. S. 474 u. 475: mit m«hrT-ii aiid.ni» Citaten. — Freih. »./.#•
4Hmr. I. ». 297 u. III. 8. 26t. — CSrneal. Ta«ch*«tib. d. frHh. Häu<rr. 1848. 8. 140—144 und
IM*, §. 334—32*. — 8uppl. tu Riehm. WH. I. *. Nr. 4: Die Hrr. v. ü. tur Oberrheinisch,
ftlttrrvrh. ■. Hr. 5 Frrih v. ().
%aerard. Näher nicht bekanntes Adelsgeschlecht, aus welchem
zwei Aerzte dieses Namens 1845 vorkommen. Der Eine derselben
lebte xu Bocholt im Reg. -Bezirke Münster und der andere zu El-
berfeld.
Frtik. 9. L*>I'*>hi . I. s. ;'y7.
tacriefce. Ein angesehenes, ursprünglich Magdeburgisches Stadt-
geftchlecht, in welches Johann Guericke, gest. 1620 als Präsident des
Scbüppenstubls zu Magdeburg, 15 80 den polnischen Adel brachte.
Die Familie besass bis 1430 Salzgüter zu Stassfurth u. Gross-Saltze
■ad 1450 Hebungen zu Wellen unweit Wollmirstaedt, so wie 1624
Niedar- Rohlingen im Mausfeldischen etc. In der zweiten Hälfte des
18. Jahrb. standen derselben noch Zaatzke und Zabel in der Prieg-
niU zu. — Eia Sohn des genannten Johann v. G. : Otto v. Guericke,
gest. 1686, Itürgerm« Utcr zu Magdeburg und kurbrandeuburgiseber
Kalk , am Physik hochverdient, erwarb sich namentlich darch Ertin-
daag der Luftpumpe grosse Verdienste um die Experimentalphysik
a. durch diese Eitindung wird sein und seines Stammes Name in der
dankbaren Wissenschaft dauernd fortleben. Mit dem Urenkel des-
•eibea, Friedrich Wilhelm v. G., herz, auhalt-dessan. Oberhofmeister,
er loten 1778 das Geschlecht im Mannsstainme.
Q+mA* . II. 8. ISI4— l*f| : ******< Artikel ülm-r Ott«» *. li. imtl den Klfticknaniltreii 8«h«.
.V Pf % L II. 8. Mtl. - htfxk. r l'dr'ui. 1. S Wi.
9mitim, aadl Ehler. Reichs-Adels- und böhmischer Kitterstand.
AdaUdiplum von 1730 für Carl Guerin und Kitterstand^diploiu für
Üeatelbtn von 1733. — Der Stamm hat fort geblüht u. ist später in
die RfaeinJande gekommen. Nach Dauer, Adressb., S.81, waren 1857
— 88 —
die Gebrüder v. Querin mit Mariot (Wald Erbach) im Kr. Kreuznach
begütert.
Megtrlt 9. Mühlfeld. Ergin«. -Bd. 8. 306. — 9. tttllbach, I. 8. 47S.
Gaetnan, fretnann, Edle. Reichsadelsstand. Diplom vom 5. Oc-
tob. 1751 für Johann Paul Guetmann, kurfürstl. Hofkammerrath,
Zahlmeister and Hanptungelds- Gefällverwalter in Amberg, mit dem
Prädicate : Edler v. Der Vater and Grossvater desselben waren Bür-
germeister zu Auerbach, der Urgrossvater, Johann Christoph, Stadt-
richter zu Wilseck nnd sein Sohn, Joseph Anton, geb. 1761, k. bayer.
quiesc. Forst- and Wildmeister von Geisenfcld, wurde bei Anlegung
der Adelsmatrikel des Kgr. Bayern in dieselbe eingetragen.
9. Lang, 8. 361. — W.-B. d. Kgr. Bayern, V.M.
Gagel , Gagel v. liepaltsderf, Freiherren. Im Kgr. Bayern aner-
kannter nnd von Neuem ausgeschriebener Reichs - Freiherrnstand,
welcher vom K. Joseph I. (also im Anfange des 18. Jahrb.) in der
Person des Johann Christoph v. G. in die Familie gekommen war.
Anerkennungsdiplom vom 26. Apr. 1806. — Rathsfähiges, nürnbergi-
sches Adelsgeschlecht , dessen bekannter Stammvater aller Linien n.
späteren Familienglieder Conrad Gugel ist, welcher am 1466 lebte.
D. Christoph G. (der Vorname Christoph ist schon gegen vier Jahr-
hunderte ein Familienname) und der Bruder desselben, Erasmns,
waren die Ersten , welche sich in Nürnberg niederliessen , doch hat
Siebenkees, sonst so genau, das Jahr der Niederlassang nicht genannt
Vom 17. Jahrh. an war das Geschlecht in Nürnberg ämter- nnd ge-
richtsfähig und 1729 erlangte dasselbe die Rathsfähigkeit, worauf
1760 zum ersten Male Paul Christoph G. v. Diepoltsdorf auf Brand
in den Rath gewählt wurde. — Das dem Geschlechte zuerst zuste-
hende Wappen : in Roth ein mit drei goldenen Lilien belegter, schräg-
rechter, blauer Balken, wurde durch kaiserlichen Wappenbrief von
12. Aug. 1502 ertheilt und eine Verbesserung desselben: statt dea
rothen Feldes ein goldenes etc. erfolgte, mit Verleihung des Reichs-
adels, 20. Apr. 1543. — Schon im 16. Jahrb. besass Christoph O.
einen Sitz mit Zeidelgnt zu Feucht, so wie einen Bürgersitz zn He-
zelsdorf; im 17. Jahrh. erhielt Hans Christoph dnrch Vermählung
das Gut Schwaig und Georg Christoph G. war später Herr auf Obef-
Hirschbacb, auch kamen in die Hand der Familie die Güter Brand,
Diepoltsdorf, Ehrenspach, Lissbach, Steinberg, Traittendorf, Wol-
fersdorf etc. — Bei Anlegung der Adelsmatrikel des Königr. Bayern
wurden Farailienglieder der Häuser Steinberg und Traittendorf, Wol-
fersdorf u. Diepoltsdorf und Brand eingetragen and zwar aas erste -
rem Hause die Brüder Franz Wilhelm Christoph, geb. 1771, k. bayer.
Kflmm. und Appellat.-Gerichts-Rath in Bamberg u. Joseph Christoph,
geb. 1787 mit ihrem Vetter, Maria Matthias Sebastian, geb. 1776,
welcher in Manheim lebte; aus dem Hause Wolfersdorf die Brüder
Maximilian Joseph Zephirin Christoph, geb. 1755 und Xaver Joseph
Christoph, geb. 1761, quiesc. Lieut. d. ehem. Fränkischen Kreises u.
aas dem Hause Diepoltsdorf und Brand : Joseph Maria Ludwig , geb.
1764.^ — In neaesterjZeit werden die Familienglieder, anter dem
— 89 —
Namen Gagel ▼. Brandt n. Diepoltsdorf, in zwei Aesten, den älteren
md jüngeren, aufgeführt. Das Haupt des Siteren Astes ist: Freiherr
Franz Christoph, geb. 1814, Sohn des 1856 verstorbenen Freiherrn
Matthias Sebastian Christian, vcrm. 1858 mit Adelheid Bermann, aas
welcher Ehe ein Sohn stammt: Engen Ernst Christoph, geb. 1861.
Der jüngere Ast ist mit dem obengenannten k. bayer. Kämmer. and
Appellationsgerichtsrath Franz Wilhelm Christoph Freih. G. v. B. n.
D. 4. Mai 1848 im Mannsstamme erloschen. Derselbe hatte 1816
von Joseph Maria Ludwig Christoph Freih. Gagel v. B. a. D., gest. 1843,
Diepoltsdorf erworben a. war in erster Ehe vermählt mit Sophia Freiin
Gronefeld v. Ottberg auf Heilsberg, gest. 1820 nnd in zweiter mit
Adelheid Massel v. Ermreath a. Eschenaa , gest. 1 842. Aas erster
Ehe stammen drei Töchter: Freiin Wilhelmine, geb. 1805, Erbin v.
Diepoltsdorf, vermählt 1830 mit Anton v. Walther-Herbstenborg, k.
bayer. pens. Oberstlieotenant and adeligen Landmanne in Tirol;
Freiin Sophia, geb. 1806. Wittwe des k. bayer. Lieaten. Wilhelm
Abel and Freiin Luise, geb. 1811, verm. mit Wilhelm v. Löfen auf
Heimbof and Escbertshofen . k. preass. Major a. D. , aas der zweiten
Ehe aber entspross Freiin Mathilde, geb. 1830, vermählt mit Georg
Freih. Lochner v. Hattenbach, Majoratsherrn auf Lintacb, k. bayer.
f Jentenant a )a Saite.
Will. Hirahra MünibHaatitf. III. 8. MV — Bi tri ermann, Nnrnh+nc. adtl. Patrieiat. Tab.
»•-*• n. Cmnton Rhön-Wwa u. Volfctl. Ritttrseh. In den Sapplttn. — N. G*ntal. Handbuch
1TTT. 8. «*« n. 177* » tW - ». Lann, 8. »40 o. 141. - Hf-nral. Ta<rhcnt> d fr^lh. HÄu-
mt. IMI. 8. »48 u. I*«». 8 S2« u .1*7. — Junytndrtn. Kinlrtt. tur Heraldik, S. 1*4 a. Tab.
1 Wf 1«. - ftunpl. tu 8l*tim. W.B. VII. 14. — Tvrnf. I. ".»7 u. Sieh*nker», I. 8. 43 o 44.
<— W.-R. d#a KfT. Bayirn, III. 14 u. ». Wölcktm, Ablh. S.
Qagg v. GaggeataaL Erbländ.-österreich. Adelsstand. Diplom von
1775 for Georg Gugff, k. k. Oberlieutenant bei der Carlsbarger Mili-
tair-Oeconomie-Commission, mit dem Prädicate: v. Guggenthal. Der
Staa» blühte fort. Noch in neuester Zeit war Victor f. Guggenthal
t k. Major im Kriegs - Archive als Vorsteher der Kriegs - Bibliothek
angestellt und Carl G. v. G. stand als T.ieuten. im k. k. 58. Infant-
RtgiaMnt*.
Jfcy«rl« 9. «aUl/#J4. Rrgina.-Bd. 8. SO«.
ffcaggeaberger ?. Cnggenberg, titter. Frblfind.-osterr. Ritterstand.
Diplom von 1775 für Franz Paul Goggenberger, mit dem Prädicate:
?. Gnggenbenr
Mf*rU 9. MÜJUfHH, 8. II«. »
Goggeafeerger ?• Ilcdhefea. Reichsadelsstand. Diplom von 1793
fir Atbanasias Goggenberger, Postmeister in Tirol.
JaV*#rl* 9. Mn~H/,M, FrfÄBi.-Bd 8. SO«. - W -B. d. Kitr. Bayern. XII. S4.
fegler, Preilerrca and RHler. Reichs -Freiherrn- n. Ritterstand.
Freibermdiplom vom 18. Nov. 1693 fnr Georg v. Gugler, kurbayer.
Bath ond Landsassen in Zeillhofen and Ritterstandsdiplom von 1797
flr Leopold Franz v. Gogler, k. k. f'asseoffizier bei dem Linzer -Ca-
awral- Zollamte mit dem Prädicate: Fdier ▼. — Ein ursprünglich ans
Brixen in Tirol stammendes Munchener Stadtgeschlerht , aas wel-
cbeai Georg and Franz Gagler, Kaafleute in München, den Reichs-
adel 21. Aag. 1660 and die bayer Fdelmannsfreiheit 10. Dec. 1674
— 90 —
erhielten und welches durch Besitz des Gutes Zeillhofen zu den Land-
sassen gerechnet wurde. — Bei Anlegung der Adelsmatrikel des
Kur. Bayern wurden in dieselben eingetragen die Ur-Ur- Enkel det
Empfängers dos Freiherrndiploms: Freih, Johann Nepomuk Xaver
Albrecht, «eb. 1747, Herr auf Zeillhofen und Gunzing und k. bayer.
Kämm, und Freih. Anton Franz, geb. 1756, k. bayer. Kämm. u. ehem.
Fürstl. Passau. Vice-Oberst-Jäcrerm., Forstm. u. Hofkamm erherr. —
Nach dem G^neal. Taschenb. d. freih. Häuser ist der freih. Stamm
Gugler v. Zeilhofen 1830 im Mannsstamme erloschen und es wird nnr
noch die Tochter des 1 804 verstorbenen kurbayerisch. Majors Aloys
Freih. v. G. auf Zeilhofen und Gunzing aus der Fhe mit Dominica ▼.
Linprunn , gest. 1853: Freiin Caroline, geb. 1804, verm. 1828 mit
Ludwig v. Guggenberger,Wittwe seit 1845 undwiederverm. 1859 mit
Kduard Grafen v. Tauffkirchen, aufgeführt. Freih. Aloys war ein
Enkel des Freih. Franz Joseph, venn. mit Maria Theresia Julie ▼.
Dorffner und ein Sohn des 1796 verstorbenen Freiherrn Joseph An-
ton, kurbayerischen Begiernngsraths. Letzterer hatte zwei Brüder,
von denen der Aeltere ohne Nachkommen in Tirol starb, der jüngere
aber Canonicus zu Landshut war. Aus seiner Fhe mit Caroline Freiin
v. Prielmayr entsprossteu 17 Kinder und unter diesen, nächst dem
Freih. Aloys, noch 4 Söhne, von denen zwei unvermählt blieben and
zwei in kinderloser Ehe lebten.
r. Lang. S. 144. - M.yrrl' r. Mihlfehl, Kr«üii«.-Bd. S.147 u. 14$. - Gental. Taachtab.
<i fr« ih. Häusi-r, ist?l. S. ■.■v.w.'M iiml is»".'J. S. T.»7 — W.-B. <l. Kur. Bayern. ITT. 14 n. r.
\V''lck*in, Al.th. 3: Fn-ih. ti v. Z. 11. X. '.'4. (Jiiclrr. Edli» 11. Kitter.
Uagtmts, fnggamas, Freiherren. Kurpfälzischer Freiherrnstand
vom 3. Febr. 1729 für Franz Martin G., später Pfleger zu Mainburg.
Derselbe, Herr auf Herensrierstorff, war, nach der in den Snppl. in
Siebm. W.-B. sich findenden Stammtafel der Freih. Vrintz zu Treo-
enfels, mit Maria Catharina Feuri zu Au vermählt. Aus dieser Ehe
stammte Freih. Franz Xaver, verm. mit Maria Veronica Antonia Fe*
bronia Freiin v. Rummel zu Waldeck n. die Tochter derselben, Freiin
Maria Aloysia auf Adelshausen und Oberhöking, vermählte sich mit
Thobald Maximilian Freih. Vrintz zu Treuenfeld. — Der Gugomosche
Stamm blühte in den Häusern Treffenstein mit Vilsheim und Adel-
hansen fort. Aus Ersterem wurde bei Anlegung der Adelsmatrikel
des Kgr. Rayern in dieselbe eingetragen: Freiherr Franz Maria Leo-
pold, geb. 1738, k. bayer. Kämm., aus letzterem Hause aber: Freih.
Philipp Albert, geb. 1748, k. bayer. Kämm, und Major k la suite,
mit seinem Bruder, Freih. Augustin Joseph Cajetan, geb. 1765, k. k.
Kämm. Die Genannten waren sämmtlich Enkel des genannten Frei-
herrn Franz Martin.
p. r.nnft, S. l4'-\ -- Suppl. xii Sit-tim. W.-B. V. 14. — W.-B. d. Kgr. Bayam, III. Iftaad
«. Hm/cAth. Al.tli. 3.
(■äglleitbner v. Gttenabeim , Ritter ■. Edle. Reichsritterstand. Di-
plom vom 17. Dec. 1793 für Franz Anton Güglleithner, Grosshänd-
lcr zu Wien, wegen Emporbringung der Fabriken, mit dem Prädicate:
Edler v. Ottensheim.
Sltj'rlt r. Xuhl/eM, S. 116. — Nuppl . au Sicbiii. W.-B. XT. 23. — A»ricH#. IV. B. IST
u. IM.
— 91 —
tthtak Altes, märkiaches Adelsgeschlecht, welches früher Ghüle,
Ghülen, Guhlen, Güle geschrieben wurde and später nach Meklen-
burg kam. Dasselbe sass bereits 1367 zu Blindow und 1375 zu Tre-
benow im Kr. Prenzlau und erwarb im 15. Jahrh. und später noch
▼iele andere Güter, namentlich im Ruppiner Kreise. In Meklenburg
waren 1639 Badow, Kahlenberg und Lützow und noch 1709 ßadow
and Levitzow in der Hand der Familie , doch ging in diesem Lande
der Stamm um die Mitte des 18. Jahrh. mit Johann Heinrich v Hoh-
len wieder aus. In den Marken blühte derselbe noch in das neun-
zehnte Jahrb. hinein, und besass noch 1807 das (tut Ganz im Kreise
Ostpriegnitz, doch starb um diese Zeit der Mannsstamm auch hier
aas. 1836 lebten nur noch Töchter des letzten männlichen Sprossen,
von denen die eine an den k. pr. Generalmajor v. Diericke und die
andere an den k. preuss. Oberstlieutenant v. Schulz vermählt war.
9. ttrhr, U*-* Meckl. 8.1615. — (ii untluuinn, in <1«t Uckermark. At!H«bi»i. — N. Vreus*.
A-L. II S. ?*>. — Frtih. 9. Udebur. I. 8. 297 u. ?!>*. — ». Mrtitng. II. 8. 214.
üilrfcer , freikerrea. Adelsstand des Kgr. der Niederlande und
Freiherrnstand des Kgr. Preussen. Adelsdiplom vom 24. Nov. 1816
ffcr den Rittergutsbesitzer Johann Wilhelm Gülcher und Freiherrn-
diplom vom 22. Nov 1835 für Denselben. Der Diploms -Empfänger
war, laut Eingabe d. d. Düsseldorf, im April 1834, in die Adelsma-
trikel der Preuss. Rheinprovinz eingetragen worden und wurde von
Bauer, Adressb. 1857. S. 80 aufgeführt: Johann Wilhelm Freih. v.
G auf Appeldorn, Herr auf Haus Botzelaer im Kr. Cleve.
rreiä. r. Iftltbur. I. 8. *9$ u. III. 8. 2«s. _ W.-B. d. Pre.ns. RhHnproy. I. Tab. IM.
St. *<k* «. 8. l'Jl)
CilfVeaklte, €uldeuklee, Tlnaeus v. Cildeaklee. Reichsadelsstau d,
fn Rnrbrandenburg bestätigt. Adelsdiplom vom 20. Dec. 1651 für
die Gebiüder Baltbasar und Christian Timaeus, mit dem Namen: v.
Goldenklee und Bcstätigungsdiplom vom 8. Mai 1665 für Dieselben.
Die Diploms- Empfänger waren Söhne des Johann Timaeus, Pastor u.
Senior zu Fraustadt im Posrnscheu und Balthasar T. hatte sich als
Arzt so berühmt gemacht, das« er Leibmedicus des Kurfürsten Fried-
rich Wilhelm zu Brandenburg wurde, doch ronss er diese Stelle spä-
ter aufgegeben haben, da er als Bürget mcistcr zu Colberg vorkommt,
wenn er nicht beide Armter zugleich vergaltet hat. Derselbe und
seine Nachkommen belassen in Pommern im Fürstrnthum Camin-
when Kreise die Güter Naugard, Papenhagcn, Bützow und Timmen-
bapen fSinapius nennt den Balthasar T. v G. Herrn auf Naugarten,
Bötzenau und Ro<enberg), doch erlosch später, 1. April 1741, der
ManntMamm des Geschlechts mit Krnst Ludwig v. G., welcher mit
Barbara Hedwig v. Damitz vermählt gewesen war. Die der Krone
Preussen heimgefallenen Lehne der Familie schenkte K. Friedrich II.
dem Grenadierbauptmanne Otto Frnst v. Korf, welcher dieselben nach
erfolgter Allodification 1 743 wieder an die Wittwe des Frnst Ludwig
f. tJflldenklee verkaufte, welche sie der Enkelin ihrer Schwester, der
Oherstin v. Schmeling, hinterliess und welche spater durch Kauf an
die Familie v. Blumenthal kamen.
fi*++r**> U. * 106* a. M. — K Pr A -I.. t! «. *0? n V. H |9t u »N>. - >V„A„r
•- L*4*+mr. I. 1. »•» • III H. 2*H. — W § d rrru». Monarch . III. 34. — 1'ooiBirrn.ch.
W fc. ff. TU. 43 a ». I» u. 1?6. - Kmstckkt, III. S. 4I<<: T. *. ii.
— 92 —
Cildrmüller ?. CüMenslein, titter ■. Etile. Erbländ.- Österreich.
Ritterstand. Diplom von 1686 für Wolfgang Güldenmttller, gewesenen
k. k. Rittmeister, mit dem Pradicate: v. Goldenstein. Derselbe, ans
einem ursprünglich bayerischen Geschlechte stammend , kaufte du
Gut Nötting in Niedorfi-terreich und war mit Maria Magdalena Su-
sanne Händlin v. Ramingdorf vermählt, aus welcher Ehe, neben meh-
reren Kindern, Carl Ignaz G. Edler v. G., Herr zu Taxen, Schicken-
hof und Nötting, eutspross. Derselbe wurde 1734 unter die neuen
niedqr-österr. Ritter>tands-Geschlechter aufgenommen, war mit Anna
Grf. v. Oedt vermählt, hatte aber aus dieser Ehe nur eine Tochter,
Catharina, welche sich als verw. Grf. v. Ludprecht in zweiter Ehe
mit Wolfgang Augustin Grafen v. Auersperg, Burgstaller Linie, ver-
mählte, doch in beiden Ehen kinderlos blieb. Als dieselbe starb, be-
erbte sie Sebastian Edler v. Güldenstein von einer anderen Linie des
Stammes, k. k. Rittm. in d. A., welcher 1792 unter die neuen nieder-
österr. Ritterstandsgeschlechter aufgenommen wurde, noch in dem-
selben Jahre die Herrschaften Illmau und Dobersperg kaufte and,
vermählt mit einer Edlen v. Schick, seinen Stamm fortsetzte, doch
fehlen nach Wissgrill weitere Nachrichten über denselben.
Wim/grill. III. S. 448 u. 44f».
(■äldenstern, Uyllfnstiern. Ein ursprüngliches dänisches Adelsge-
schlecht, welches nach Schweden kam, wo es auch den Freiherrn- u.
Grafenstand erhielt und um die Mitte des 17. Jahrb. mehrere Güter
in Westpreussen an sich brachte. Sigismund v. G. starb 1661 als
Castellan v. Pomerellen und Maximilian v. G. war noch 1666 Castel-
lan von Elbing. Mit Letzterem ging im genannten Jahre der Stamm
in Preussen wieder aus.
N Vt. A.-I.. V. S. SM. - Ffih. r. Lnlthur. I. 8 29*.
ttnlirh, Jülich, tiilicher (in Gold ein doppeltgeschweifter, schwar-
zer Löwe). Rheinlandisehes Adelsgeschlecht, als dessen Stammvater
Eduard von Jülich, natürlicher Sohn des Herzogs Reinhard zn Jülich,
genannt wird. Die Familie besass bereits 1418 Bell im Kr. Gladbach,
hatte später die Güter Weiden, Herg, Porp und Schwerfen inne und
sass noch 1691 zu Dorp im Kr. Erkelenz. Der Stamm, welcher im
Rheinlande im letzten Viertel des 18. Jahrb. erlosch, blühte fort nnd
zu demselben gehörte der 1809 verstorbene k. preuss. Major v. Gä-
lieh im Regimente v. Lettow mit seinen Söhnen, welche ebenfalls h
der k. preuss. Armee standen.
Fahnf, \. S. 'JIM-. (Jnlicher. - hWih. r. Itdrhur» I. 8. 29« u. III. 8. 248. — JVatfai,
Elrm-nt. W.-rk. S. VH> u. D<»H,.-ir..-n KirdiTrhfinl. A<W1, II. 8. 8«». — W.-B. d. Pmwltch«
Khi-inpriiviiix. II. Tnl.. TJ. Nr. U und S. 13<>.
Unlieb (Schild geviert: 1 u.4 in Klau eine nach der rechten Seite
fliegende, im Schnabel einen Oelzweig haltende, weisse Taube; 2 in
Silber fünf, 2. 1. u. 2, rothe Herzen und 3 ebenfalls in Silber fünf,
2. 1. und 2., rothe Rosen). Reichsadelsstand. Diplom von 1799 ftr
Johann Philipp Gottfried (Jülich, k. Reichsknmmergerichtsprocurator
zn Wetzlar, welcher 1823 als Director der Justizcanzlei zn Rostock
in die meklenburgische Ritterschaft aufgenommen wurde. — EinSohn
desselben besass in Westpreussen bis 1 854 Klein-Klonia im Kr. Co-
— 98 —
aftg u. dann Kloden im Kr. Karthans, auch war nach Bauer, Adress-
baeh, S. 80, 1857 Carl v. Gülich ans Wertheim in Hannover Herr
aaf Baumgarten im Kr. Drambarg Pommerns.
*«a. 9. Udttmr, I. 8. 998 and III. S. 268. — Tyrof, III. 41. — Meklenb. W.-B. Tab.
1t, Vr. «7 «. 8. 9. u. 92.
Gauch ?. UUeabarg, Edle aad Ritter (Schild ge viert, mit gekrön-
tem, schwanen, einen weissen, runden Tbnrm mit Mauerzinnen,
Schiesslöchern und geschlossenem Thore zeigenden Thurm. 1 und 4
in Roth ein Schwan mit aufgeschlagenen Flügeln u. 2 u. 3 in Blau
eine goldene Lilie). Erbländ.-österr. Ritterstand. Diplom von 1706
Ar Ludwig Gülich, Doctor der Rechte n. nieder-österr. Landschafts-
Sjrndicus, mit dem Prädicate: Edler v. Lilienburg. Derselbe wurde
1711 den neuen Geschlechtern des niederösterr. Ritterstandes ein-
verleibt, starb aber vor seiner Einführung und seine beiden Söhne
sachten dieselbe nicht nach. Dieselben waren: Johann Joseph G.,
Kdler v. L., d. Reichs- und der Erblande Ritter, niederösterr. Re-
gier.-Ratb, welcher aus der Ehe mit Theresia v. Sauberskircheu
Kachkommen nicht hinterliess und Franz SUpban, Canonicus des
FtritL ReichsstifU Berchtolsgaden.
m—rrW. III. 8. 449 n. 450. - Meytrl* 9. Müklfrtd, 8. 116.
filier , Edle lerren and Freiherren. Erbländ.-österr. Freiherru-
•tand. Diplom von 1727 für Carl Joseph Güller, mit dem Pr&dicate:
Edier Herr.
M*p*H* 9. Müki/Hd, 8. 54.
ttlüiagea, Freiherren. Eins der ältesten schwäbischen Adelsge-
tcbleebter, als dessen ältester, näher bekannter Ahnherr Gundibald
G., gest. 1296, genannt wird. Der Sohn desselben, Johann, gestorb.
1332, kommt unter den Ministerialen der alten Grafen v. Hohenberg
tor und als Stammhaus wird Gültlingen in dem früheren Canton
Keekancbwariwald, welches Caspar G. 1545 an Württemberg ver-
kaafte, angenommen. Bis zur Auflösung des deutschen Reichs war
die Familie der reichsunmittelbaren Ritterschaft des Cantons Neckar-
icawariwald einverleibt und mehrere Glieder derselben waren in
diesem Cantone Hauptleute, Ritterräthe uud Ausschlussmitglieder.
In nettster Zeit besitzt das Geschlecht, ausser der Erbkämmererwürde
m Württemberg, welche Balthasar v. G. von dem Herzoge Ulrich
1545 erhielt und welche je auf den Aeltesten übergeht, das früher
reichsunmittelbare Maunslehn Berneck mit Zubehör im Oberamte
Nagold de» Schwarzwaldkreises u. es werden als Sprossen der Fa-
milie nur aufgeführt: Freiin Ernestine, geb. 1813, Stifts<laine im
adeligen Friulein-Stift Oberstenfeld u. der Bruder derselben : Frei-
herr Adolph, geb. 1818 — Sohn des ehemaligen Erbkäromrrei * und
k. wtrttemb. Rittm. a. D. Christian Freib. v. G. ans der Ehe mit So-
phie Aaguste v. Heigelin — Erbkämmerer des vormaligen Herzogth.
Wtrttamberg, Senior der Familie, k. württemb. Hofkanimer- Former
n Stattgart und Abgeordneter der Ritterschaft des Schwarzwald-
III. a. 9*7. — 9Mlf, I. $. 719 t o*eh fcp««f«ab«rf, II. «. n«n»eUl*r. — Oft*,
— 94 —
Adelsb. de» Koaigr. Württemberg, 8. 217—220. — ' Frtik. v. Ledthmr, I. 8. 206. — 6mmL
T&schenb. d. freib. H&user, 1860. 8. 279 u. 1*61. 8. 2.M. — Sitbmachir, I. 110: v. feältli»-
gen, Schwäbisch. — W.-B. d. Kgr. Württemberg, Nr. 93 u. 8. 29: Frtih. ▼. Q. — JftmciH,
I. 8. 178 u. 179.
ländter, Güather ?• Steraegg, Sterneck , freiherrta mmi litter.
Reichs-Ritter- und erbländ.-österr. Freiherrustand. Ritterstandsdi-
plom vom 14. Jan. 1701 für Johann Caspar Günther v. Sternegg, k.
k. Hofapotheker und Frei her mdiplom von 1790 für die Gebrüder
Leopold Johann und Joseph Gfindtner Ritter v. Sternegg.
Mtgerlf 9. MüU/eld, 8. 54 und 8. 116. — SckmuU I. 8. 640.
Häute. Ein früher zu dem hessischen Adel gehörendes, nur dem
Namen und Wappen nach bekanutes Adelsgeschlecht.
8iebnmcher, I. 136 ; t. Günste, HcssUrh.
tifiaderede, Günterrtde, aacb Freiherren. Reichs -Freiherrnstand.
Diplom vom 3. Febr. 1610 für Heinrich v Günderode, k. k. Obersten
und Kriegsrath und für die Vettern desselben, Albrecht ▼. G., Herrn
auf Groitsch und Wilhelm v. G. — Altes, ursprünglich thüringisches
Adelsgeschlecht, welches, aus Thüringen sich in mehrere deutsche
Länder ausbreitend, namentlich in drei Linien, die meissensche,rbein-
ländische und frankfurter Linie , zerfiel und welches jetzt in Frank-
furt a. M., im Grossh. Hessen und im Grossh. Baden blüht. Urkund-
lich kommt, so viel bekannt, die Familie zuerst 1339 in einer im
Archive zu Altenburg befindlichen Urkunde vor, nach welcher Diets-
mann Günterodt dem Markgrafen Wilhelm die Gerichte zu Bot heim
abkaufte und zu Leheu erhielt. Die fortlaufende Stammreihe beginnt,
nach Humbracht und Anderen, mit Jonas v. G., welcher 1500 starb.
Die Söhne desselben, Dictz u. Kunz v. G., stifteten zwei Hauptlinien.
Die ältere , Dietzische Hauptlinie breitete sich in Sachsen u. Hessen
in den Häusern Rauhenstein, Lengenfeld, Herda, Foggebühl, Ballhau-
sen etc. weit aus, erlosch aber 1660. Zu dieser Linie gehörte der
aus der Rauhensteiner- u. Goldbacher Speciallinie entsprossene, oben
genaunte Freiherr Heinrich, dessen Nachkommenschaft schon 1629
mit dem Sohne desselben, dem Freiherrn Jacob Christian, ausging.
— Der Stifter der jüngeren Hauptlinie, Kunz v. G., gest. 1535, ver-
mählt mit Anna v. Allnpeck, setzte den Stamm dauernd fort. Von
ihm stammte Dittman v. G., dessen Urenkel, Philipp Wilhelm, gest.
1689, Herr auf Schotten in Hessen und Raths-Scuultheiss zu Frank«
fürt a. M. , zwei Söhne hatte , Uector Wilhelm und Johann Achill»
welche zwei Speciallinien ihrer Hauptlinie gründeten. Die ältere,
von Uector Wilhelm (1.), gest. 1700, fortlaufende Linie trennte sich
durch zwei Enkel desselben, Johann Max und Justinian, in zwei neue
Linien , welche als ältere und jüngere Speciallinie noch jetzt blühen«
Die jüngere, von Johann Achill, gest 1701, absteigende Linie ist mit
dem Urenkel, Ludwig Franz Justinian, geb. 1763, fürstlich Isenburg.
Hofmarschall , welcher nur Töchter hinterlies , wieder ausgestorben.
— Was den Besitz der Familie anlangt, so hatte sich dieselbe vom
15. Jahrh. an in den sachsischen Ländern, im 16. in Hessen, im IS.
in Franken, Dänemark etc. ausgebreitet und erwarb in allen diese!
Ländern ansehnlichen Besitz, zu welchem auch das gleichnamige Gut
— 96 —
ins jttxigen Kr. Heiligenstadt der Provinz Sachsen gekörte. — Die
ia Frankfurt a. M. bllhende Linie, welche schon seit 1587 in der
altadeiJge« Ganerbschaft des berühmten Hauses Alten -Limpurg zu
Frankfurt a. M. zählt, stammt von Tilemann v. 6., welcher von 1476
— 1512 im Rathe zu Leipzig sass. 1764 fand das Geschlecht auch
Aufnahme in der mittelrheinischen Ritterschaft, erwarb in Frankfurt
a. IL und im Grossh. Hessen mehrere ansehnliche Hofguter und be-
sitzt bedeutende Familien-Fideicommisse , von welchen das erste und
dritte von dem ritterschaftlichen Gute Höchst in der Wetterau und
zwei Frankfurter Hofgütem gebildet werden. — Ein Zweig der jetzigen
alteren Speciallinie vereinigte in der Person des Hector Wilhelm (IL),
gest. 1786, markgr. badisch. Kämm. u. Regierangs- Käthes, zuerst mit
seinem Namen und Wappen Namen und Wappen des erloschenen
alten Frankfurter Geschlechts v. Kellner — s. den betreffenden Ar-
tikel — aus welchem die Mutter des Hector Wilhelm (11.), Susanna
Maria, stammte. — Ueber die jetzigen zahlreichen Sprossen des
Stammes giebt das geneal. Tuschenb. der freih. Häuser die genaueste
Auskunft und es mögen daher hier folgende Angaben genügen: Haupt
der älteren Speciallinie der älteren Linie ist jetzt Freiherr Eduard,
geb. 1795 — Sohn des 1814 verstorbenen Freih. Philipp Maximilian,
kurbeas. Geh. -Raths — grossh. hess. Kammern., Generalmajor und
Flttgeladjutant. — Das Haupt des Zweiges v. GQuderode, genannt v.
Kellner ist der Sohn des Freiherrn Hector Wilhelm, s. oben, Freih.
Hector, geb. 1786, Schöff und Senator zu Frankfurt a. M. und 1861
älterer Bürgermeister, verm. mit Charlotte Freiin v. Closen-liayden-
burg, geb. 1788, aus welcher Ehe, neben fünf Töchtern, von welchen
Freiin Ida, geb. 1817, sich 1853 mit Robert Freih. v. Patow, Herrn
auf Zinnitz, k. preuss. Minister der Fiuanzen, vermählte, zwei Söhne
eatsprossten : Freih. Maximilian, geb. 1824, Gutsbesitzer auf Gern u.
Heisberg, k. bayer. Kämm, und grossh. bad. Hauptmann a. D., verm.
mit Constanze v. Jagerschmidt, geb. 1827 u. Freih. Carl, geb. 1820,
Dr. philos., verm. 1*57 mit Caroline v. Schmerfeld, verw. Freifrau v.
l*6rnberg. — Haupt der jungem Speciallinie der älteren Liuie war
ia neuester Zeit Freih. Carl Ludwig Ferdinand, gest. 1859, -- Sohn
des Freih. Friedrich Justinian , grossh. hess. Geh. -Raths und Ober-
Appell. -Gerichts -Präsidenten und Enkel des Krciherrn Justinian -
grotsku hess. Kammern., verm. mit Lui>e Freiin v. Hellersheim, ge-
nannt StQrzelsneiro, aus welcher Khe ein Sohn, Georg, gib. 1845,
eaUprosste. — Die jüngere Liuie der Familie ist im Mauussturome
1844 mit dem Freiherru Ludwig Franz Anton, fürstl. nassau.-saurbr.
Uofmarschall etc. erloschen und es leben nur noch aus beiden Khen
sesselben swei Töchter.
Smmdk. 1. SO» «. SIS. - Hmmbrmckt. Tat» 1*1 u. *VJ. — At«.if i«i. I. M. 4M. - IVr«/.
tmi0w II. *. 4*7—441. — O+mk*. 1. M. 71»- 7«. — BirdeimMmm, Kbüu W.-rr«, I. Vtrinchii.
- X. Owiil flftndb. 1777. *. tH und 177*. M. K»-lo|. - Wo//, Ktcb.feld. Urk««d<-n. «.
IS. — 9. MHUmem, I. H. 47« «. 477 mli n«hn-r+n »od«Tfti CiUt*« — CeiMAl. T«»cS««b. U.
*•>*. Sita*. IS4«. M. 144-149 n I««* 8 IW-ill. - JWiV ». U*i**mr , I «. »*♦. — SUh-
««4«r, |. Iffi v. O«»4rrrot, Kh- mUudMch : I. I..* %. (iin.ilrrr<Kl> . Mrt«««i*rh und I. VII:
• i****n«4, Frttakfcrt • M. ad»l. I'util.irr. — r htr.i,^, II M j|4~?l* » ü. u Fr^ib.
< U - *m*pt am *t«b«. WH. II. M T9r»f . II *•>. - WH. d ftt'li«. *uatea. VI.
44. - Mmmc***. IT. t. !*•— 144.
- 96 -
tiintersleben, Ciatherslebea. Altes Adelsgeschlecht der Neumark
and Pommerns, welches schon 1283 deu gleichnamigen Siti im jetzi-
gen Kreis Soldin inne hatte nnd schon im 14. Jahrh. und später sehr
ansehnliche Besitzungen in der Neumark and in dem angr&nzenden
Theile Pommerns erwarb und noch im 18. Jahrb. mehrere Güter be-
sass. Der alte Stamm , welcher auch nach Liefland u. Schweden ge-
kommen war, erlosch 30. Dec. 1799 mit dem k. preuss. Obersten
Georg Wilhelm v. Güntersberg. Derselbe hatte 1787 seinen natür-
lichen Sohn, August Gottlieb G.t mittelst königl. Bestätigung, mit der
Erlaubniss zur Führung des adeligen Namens u. Wappens, legitimirt,
doch ist nach Allem auch dieser neue Zweig erloschen.
Micrael, Buch VI. — Uauhe, I. 8. 7„'2 u. ?*.1. — Dithmar. 8. 42 u. 61. — Brüggi
I. HptrtU t. N. l'r. A.-L. II. 8. 300 u. 301. — Freiherr ». Ledebur, I. S. 299 u. 300. k. HL
S. 26* u. *6**. — 8iebtnacher, 111. 157. — Poininernsche* W.-B. I. Tab. 6. a. 8. 12.
liinther, Freiherren (Schild ge viert, mit gekröntem, goldenen,
einen linkssehenden, schwarzen Adler zeigenden Mittelschilde. 1 in
Roth auf grünem Dreiberge ein einwärts schreitender Tiger; 2 in
Blau ein silberner Querbalkeu, begleitet von drei, 2 und 1 , goldenen
Sternen; 3 iu Blau ein goldener Sparren und 4 in Roth auf grünem
Dreiberge ein einwärts schreitender Löwe). Freiherrnstand d. Kgr.
Bayern. Diplom vom 29. Sept. 1818 für Heinrich Paul Wolfgang
Günther, Grosshändler iu Nürnberg und Herrn auf Defersdorf, Gleiss-
hammer, Koruburg und Sorg.
9. Laity, Huppl. 8. 45. - W.-B. d. Kgr. Bayern, III. 13 u. r. Wotcktrn, Abth. t. — f.
He/ner, bayer. Adel. Tab, 35 u. 8. 37. — Kneschke, IV. S. 164 u. 165.
linther, Sitter. Böhmischer Ritterstand. Diplom von 1731 ffcr
Lamprecht Johann Günther, b. Württemb. Regierungsrath.
Meyerle r. Mühi/tld, Krgäiiz.-ßd. 8. 14*.
Vinther (in Schwarz ein goldener, in der rechten Pranke eise
silberne Lilie haltender Löwe). Ein von Siebmacher zum scblesischea
Adel gerechnetes , von Siuapius nur dem Namen und Wappen nach
angeführtes Geschlecht.
Sinapiu», II. S. 656. — Siebmacher, III. 93.
üäatber (Schild ge viert: 1 in Gold ein schrägrechter, mit drei
Sternen belegter , schwarzer Balken ; 2 in Silber ein die Sachsen
rechtskehrender Adlersflügel ; 3 in Silber drei rothe Querbalken nnd
4 in Gold eine rothe Lilie). Reichsadelsstand. Erneuerungs-DiploB
des der Familie zustehenden Adels vom 4. October 1712 für des
kursäcbs. Amtshauptmann und Oberforst- und Wildmeister in An-
gustusburg, so wie Ober-Land-Fischermeister in Kursachsen v. Günther.
Der Adel war durch kaiserl. Diplom v. 29. Nov. 1589 für Christoph
nnd Hieronymus Günther in die Familie gekommen n. dieselbe führte
früher das von Siebmacher III. 138: Die Günther, Meissniscb, ange-
gebene Wappen : in Gold ein schrägrecbter, mit drei Sternen beleg-
ter schwarzer Balken. Bei Erneuerung des Adels wurde das Wappen,
wie angegeben, vermehrt. Die im vorigen Jahrh. in Kursachsen sehr
bekannte, mit mehreren sächs Adelsgeschlechtern verwandte Familis
ist schon lange erloschen.
UuKUchriftl. Notis. — Tyrof. 1. 261. — Knuchke, II. 8. 196.
— 97 —
r, aaeh Prefterrea (adeliges Wippen : in Blau ein ans natür-
liches Wolken am linken Scbildesrande hervortretender, die geschlos-
sene Faust nach rechts n. oben haltender, geharnischter Arm u. frei-
kerrliches, ganz verändertes Wappen : in Gold ein schrägrechter mit
drei »ilbernen Sternen belegter, schwarzer Balken). Adels- u. Frei-
kermsUnd des Königr. Preussen. Adelsdiplom vom 9. Aug. 1778 für
Carl Ludwig Günther , k. preuss. Rittmeister im Husaren - Reginiente
v. Delling und Freiherrndiplom von 1 798 für Denselben als k. preuss.
General -Lieutenant, Chef des Bosniaken- Regiments etc. mit dem
Wappen der meissenschen Familie v. Günther, s. den vorstehenden
Artikel. — Der Diploms- Kmpftnger, welcher noch 1780 im Neustet-
tinseben Kreise die Güter Dick, Hammer und Steinfort besass. starb
22. Apr. 1803 und Nachkommen werden nicht angegel en. — Da
bei Ertheilung des Freiherrnstandes das früher adelige Wnppen ganz
verändert wurde , so muss man annehmen, dass der General-Lieuten.
Freiherr v. Günther seinen Ursprung aus der meissenschen Familie
dieses Namens hergeleitet habe und dass deshalb ihm später wieder
das Stammwappen ertheilt worden sei.
Pftttth»«»« d. Prvo«*. H«**rr<, I. S. Sl7. — Du« l.-l>»-u <!*»« (3cn*ral-Lieut. C. h. t. O. von
4*af»«*eral-Li»iit. ». Ü. v. H«i)*ii, Bcrl. 1*3*. — N. IV A. L. 11. M. »Kl. — Freih. 9. L*d<-
tmr. I. S. *«> and III. S. 2fr*. _ W B d. Preim Monarch. II. 39: Frtih v. <i. u. III. 35:
t. O. - Xm*«kk*. IV. 8. 166.
Walker (Schild gc viert: 1 und 4 in Gold ein rechtsgekehrter,
«chwarzer Löwe und 2 und 3 in Silber ein blauer Sparren, oben von
iwei blauen Lilien und unten von einem blauen Sterne begleitet).
Kor-Pf alx- Bayer. Adelsstand. Diplom vom 13. Apr. 1779 für Fried-
rieh Caspar Günther, kurpfalz. Geh. Kegieiumts- und Ober-Appel-
lations-Ratb und zweiten Archivar iu Manbeim. Derselbe, später
kurpfalz. Geh. -Ruth und Kreisgesandter in Frankfurt a. M., hatte das
erwähnte Diplom erhalten, als er dem Grafen v. Törring bei dem
Friedenscongresse in Teschen als Legationsrath beigegeben worden
aar. — Die beiden Söhne desselben, Carl Theodor v. G., geb. 1770,
i. bayer. K reihrat h des Oherdonaukreises und Franz Carl Joseph v.
Ct., geb. 1771, Siadtpfarrer zu Spult, wurden mit ihres verstorbenen
Bruders, Friedrieb Christian v. G., Sohne: Friedrich Joseph v. G.,
geb. 1789, bei Anlegung der Adelunatrikel des Kgr. Bayern in die-
selbe eingetragen. ,
r 1*1, H. 161 a S«». — W.-H. d. Kar. Bat«-™. V. M. - e. //</»"*. ba>er AüH. Tal>.
n «. * ■* - K—ekht. IV. M. 1H&.
Malier (Schild geviert: 1 und 4 in Roth ein goldener Ring und
2 uad 3 in Blau ein silberner Ring). Kin nur dem Wappen nach be-
kanntes Adelsgeschlecht.
»••*! s« *M»»ark*r« W.-B. XI. 71.
Caatker ?. Steraeek, s. Gündter v. Sternegg, S. 94.
taataenleaea. Altes, thüringisches, auch unter dem Namen
Gaaderirhsleiben vorgekommenes, langst erloscbeues Adelsgeschlecht
aas dem gleichnamigen, eine und eine halbe Stunde von Gotha ge-
legenen Stammsitze.
a>WI«rr, Klrrfc.- a. febul. *U*l d. H. MotLa. I. 1. 8t rk «. 133 u. 135. 5. Ulk. ». II
m4 III 4. Sic*. 1. 44.
Mmuthk*, OMUck. Ad*l*-I**i. IV. 7
— 98 —
(■artigen, aieh genannt Schwertes. Altes, rheinläadisches Adels-
geschlecht, welches schon 1340 mit Dollendorf im Kr. Gemflnd und
1485 mit Schieiden in demselben Kreise und mit Schwerfen im Kr.
Lechenich begütert war, später noch Vernich, Dünberg und Dbfln
erwarb und auf letzterem Gute im Kr. Wipperfürth noch 1721 säst.
Später ist der Stamm, aus welchem Heinrich Wilhelm v. G. kurbrand.
Oberst und Drost zu Hausberge bei Minden war, erloschen.
Fahn*, II. 8. 54. — Fr*ik. v. Isdtbur, I. 8. 301.
Gastes. Rheinländisches Adelsgeschlecht, dem Wappen nach:
in Gold fünf rothe Pfähle, ein Zweig des Stammes Merode. Mit Hein-
rich v. Güsten, dessen 15jähriger Sohn, Peter v. G., 1597 starb, ist
yn 17. Jahrb. das Geschlecht ausgegangen.
Fahne, I. 8. 125. — Freih. 9. Ltdtbur, I. 8. 301.
Sias r.tiassennerg, Freiherren. Altes schwäbisches Adelsgeschlecht,
welches nach Bucelini, der auch bis zu seiner Zeit eine Stammtafel
gegeben, schon 942 und 1080 vorgekommen sein soll. Um die Mitte
des 16. Jabrh. war Theobald des deutschen Ordens Gomthor su Feld-
kirchen u. der Bruder desselben, Georg G. v. G., pflanzte den Stamm fort
Luiu«. de migrat. gent. 8. 66. — Huctlini, II. 8. 106. — GaHh', II. 8. 3£4.
Üüsttw. Altes, in der Uckermark vorgekommenes Adelsgescblecht,
dessen Name zwei Dörfer, das eine beiPrenzlau, das andere bei Gram-
zow tragen. Hans v. G. war 1368 Rathsherr und 1372 Bürgermeister
zu Frenz lau.
Orundmunn, 8. 42.
Gnstitw. Altes, uckermärkisches, längst erloschenes, von Grund»
mann ganz kurz angeführtes, von der im vorstehenden Artikel er-,
wähnten Familie v. Gustow verschiedenes Adelsgeschlecht.
Grundmanu, 8. 41. — N. Pr. A.-L. 8. 301.
Cittle, finde. Reichsadelsstand. Diplom vom 30. Dec. 1777 für
den markgr. bayreuthseben Hofrath Güttfe , Herrn auf Ober-Redwitz
und Tiefenbach bei Wunsiedel. Diese Güter gehörten zur Voigtl&n-
dischen Ritterschaft, auch standen dem Diploms -Empfänger noch
andere Besitzungen bei Lorenzreuth zu.
Tyrnf, I. 27 u. Siehenkf*, I. 8. 42 11. 43. — Suppl. tu Riobra. W.-B. VII. 16.
Cittler v. Nkenkampf. Diplom von 1813 für Franz Güttier, k. k.
pens. Hauptmann , mit dem Prädicate : v. Pikenkampf.
Utgerlt 9. Mühtftld, H. 193.
ilatiktw. Ein Anclamsches Patriciergeschlecht , welches in dem
alten preuss. Vorpommern 1608 ausgegangen sein soll, doch war der
Stamm auch nach Schweden gekommen und zu demselben gehörte
wohl der 1815 aus k. schwed. Diensten in die k. preuss. Armee ge-
kommene, 1816 als Generalmajor pensionirte und 1838 verstorbene
Carl v. Gutzkow.
Frrih. r. lf,I*hur, I. H. 302.
Giirbard, genant ?. Qalntns Irillns. Adelsstand des Kgr. Prei-
sen. Diplom von 1759 für Carl Göttlich Guichard, k. preuss. Haupt-
mann, unter Beilegung des Namens: v. Quintus Icilius. Derselbe,
ein Sohn des k. preuss. Hofraths, Richters und Syndicus der PflUzer-
— 99 —
Cotooie tu Magdeburg, trat 1767 all Freiwilliger in die k. preuss.
▲rate ein , wurde de» Könige Friedrich IL bekannt and in das Ge-
folge desselben aufgenommen. Von 1763 an war er immer um den
König und besass dessen volle Gnade, bis er, im Havellande begütert,
13. Mai 1775 zn Potsdam als Oberst und ehemaliger Chef eines im
siebenjährigen Kriege sehr bekannt gewordenen Freiregiments starb.
Der ihm beigelegte Name: v. Quintus Icilius war dadurch entstanden,
dass Guichard, mit welchem, seiner Gelehrsamkeit wegen, sich König
Friedrich II. gern unterhielt, denselben, welcher den !m Polyhius
vorkommenden Centurio Ilicius fälschlich Icilius nannte, verbesserte,
nach welcher Verbesserung ihm der Name: v. Quintus Icilius beige-
legt wurde. — Der 8 tarn m desselben blühte fort: ein Enkel kam in
■euerer Zeit als k. hannov. Amts - Assessor zu Fallingbostei vor unA
Friedrich G. , genannt v. Quintus Icilius , wohl ein Solin des Letzte-
ren, trat 1849 als Officier in die k. hannov. Artillerie ein.
a. Pr. A.-L. IV. 8. 7«. — Frtih. e. <i. Kn€$*t*tck. 8. 132. — Freih. ». led$bur. II. 8.
HX — W -B. d. Kftr. HtmioTir, F. 3 u. 8. 7. - Mmttchke. II. 8. 11*7. — tlluitf. Adeltrol|t,
I. T«k. fT. W. 4 und «. !&♦. ' •
Maaaeaa. Ein zu der französischen Colonie in Berlin gebaren-
des Adelsgeschlecht. Ludwig August v. G. starb 1829 als k. preuss.
Generalmajor a. D. und ein Sohn desselben trat 1827 als k. preuss.
Oberstlieut. aus dem activen Dienste.
M. Vt. A.-L. II. 8. 3». — Frtjk. 9. Ledrbttr. I. S. 299.
feiet da Ptnteil, Grafen. Im Kgr. Bayern anerkannter Grafen-
stand. Altes, seit dem 14. Jahrb. bekanntes französisches Adelsge-
schlecht aus Limousin, einer der Provinzen des Innern. Die fortläu-
fende Stammreihe beginnt mit Pierre Guiot £cuycr seigneur Dasnieres,
welcher 1333 mit Asnftres belehnt wnrde. Das Geschlecht führte in
Frankreich den Titel Marquis, nahm aber, nachdem es nach Deutsch-
land ausgewandert, auch den Grafentitel an. — Die jetzigen Familien-
flieder sind Nachkommen des 1814 gestorbenen Marquis Johann v.
Guiot du Ponteil und das Haupt der Familie ist der altere Sohn des-
selben: Marquis Heinrich, geb. 1789, k. bayer. Kamm. u,. pens. Ge-
neralmajor, verm. mit Mathilde Freiin v. Gumppenberg- Peuerbach,
geb. 1791, aus welcher Ehe zwei Söhne stammen: Carl, geb. 1820,
k. bayer. Hofprediger an der Allerheiligen Hofkirche und Ehren-Ca-
nonikus zu Manchen, und Alexander, geb. 1824, k. bayer Oberlieut
a la snite, verm. mit Stephanie v. Frölich, geb. 1830. — Von dem
Bruder des Marquis Heinrich: Carl, gest 1859, Präsidenten des Ap-
pellationsgerichts in Mittelfranken, entsprossten aus zweiter Ehe mit
WUbelmine Freiin v. Schwerin, geb. 1806, zwei Söhne: Emanuel,
geb. 1834 und Heinrich, geb. 1837.
lymfrh* firaf'oh. 4 <2*f«>aw III. 8. IM u. ISS - (JrnraJ TMrh'uh. d«r grftiirhe«
Itewr, INI. 9. 319 n»d 339 a. M»tor. lUndb H. 1*«. - W.U. 4. Kgr. Bftytr». IX. S* n.
1 II.
feilt ?. VeUfjtorg, Biliar. Erblaod. -österr. Adels - und fiitter-
tUad. Adelsdiplom von 1*00 für Daniel Guiat, Oberamtsrath znOr-
Uaaa und Riltentanrisdiplom von 1816 für Denselben als grosshera.
ead. Staatsrat», wegen der wahrend seiner Oesterreichisohen Dienst-
■aeteUiag erworbenen Verdienjte, mit dem Prtdicate: v. Wellenburg.
— 100 —
Derselbe war nämlich bis zum Anfalle des Breisgaues k. k. Regie-
rungs-Rath und Director des Ober - Appellationsgerichts zu Freibarg
and kam danu in grossh. badische Dienste.
Mfgerlt e. Mühlfeld, 8. 116. — fast, AdeUbuch d. Grosth. Baden Abth. 3. — Km**ckkr,
IV. 8. 167.
taben. Ein früher zu dem Adel der Uckermark gehörendes Ge-
schlecht.
Grundmann, 8. 26.
einbrecht! umbrich f. einbrecht (Schild der Länge nach ge-
theilt: rechts in GrOn eine silberne Lilie u. links in Silber ein halber,
schwarzer Adler). Adelsstand des Königreich Preussen. Diplom vom
22. Dec. 1741 für die Gebrüder Abraham Joseph u. Caspar Wilhelm
Gumbrich, mit dem Namen : v. Gumbrecht und dem Incolate in Schle-
sien. Caspar Wilhelm G. v. G. staud von 1749 bis 1753 in der k. pr.
Armee und starb 1786, nachdem Abraham Joseph, verm. mit einer
Gulkowska, vor ihm gestorben war. Von den Söhnen des Erstcren
war der Eine Leibpage des Königs Friedrich II. u. der Andere stieg
in der k. preuss. Armee bis zum Major und hatte vier Söhne t doch
ist nicht bekannt, dass der Stamm lange fortgeblüht habe. Die Fa-
milie ist übrigens nicht mit dem ebenfalls zum preuss. Adel gehören-
den Geschlechte v. Gumprecht zu verwechseln.
v. Hellbacf^ I. S. 47S. — N. l»r. A.-L. I. S. 40. II. 8. 303 und V. 8. 200 u. SOI. — Frtik.
w. Ledebur, I. S. 'i«J9. — W. B. d. Preuss. Monarch. III. 35. — Kmeschkt, IV. 8. 167 u. 168.
(■■■Mens, (immens. Eins der ältesten und angesehensten schwei-
zerischen, freiherrlichen Geschlechter im Waadlande und in Bern,
welches von den alten Grafen v. Grandson hergeleitet wird. Es er-
hielt nämlich einer der vier Söhne des Grafen Lambert de Grandson
1024 die Baronie Gumocns, nahm von derselben den Namen an, ohne
den seines Stammes abzulegen und schrieb sich Baron de Gumo€ns,
comte de Grandson. Beide gleichnamige Schlösser liegen im Waad-
lande. Der Stamm hat dauernd fortgeblüht und ist genau im geneal.
Taschenb. der freih. Häuser besprochen. Derselbe blüht jetzt in iWei
Linieu. Haupt der ersten Linie ist Freih. Friedrich, geb. 1819 —
Sohn des 1843 verst. Freih. Friedrich, gewesenen Landvoigts zu
Aarwangen aus der Ehe mit Amalia v. Sinner — Herr zu Schloss
Worb bei Bern, früher in k. württ. Diensten, verm. mit Bertha Freiin
v. Effinger- Wildenstein, aus welcher Ehe ein Sohn, P^duard, geb.
1848, stammt und Haupt der zweiten Linie: Freih. Adalbert, geb.
1816, — Sohn des 1844 verst. Freih. Ludwig, gewesenen französ.
Officiers aus der Ehe mit Fanny v. Colombier v. und zu Schloss Che-
seaux — gewes. Major im eidgen. Cavalleriestabe , verm. 1859 mit
Henriette v. Stürler.
Geneal. Ta*eh?»b. d. fri-ih. Iläuicr, 1N57. H. WJ und '.'70. 1859. 8. 2IS und ISCO. S. 317
und 328.
ipert (Schild durch einen Spitzenschnitt in drei Theile ge-
theilt: oben, rechts wie links, in Kothein rechtsgekehrter Hahn and
unten in Silber ein goldenes Jagdhorn). Adelsstand des Kgr. Preus-
sen. Diplom vom Könige Friedrich Wilhelm III. für den k. preuss.
Regierungsrath Dr. Gumpert in Posen. Derselbe, gest. 1832, ein
— 101 —
Solin des ehemaligen Medicinalraths und Kroisphys. Dr. Gumpert in
Meseritz , war mit einer v. Eckartsberg vermählt und ein Sohn aus
dieser Ehe kam 1836 als Assessor bei dem Land- und Stadtgerichte
xv Wagrowiec vor.
». Pt. A.-L. II. 8. 303. — Freih. r. Ledtlur, I. 8. 2SW.
Cmppeafcerg, tiampeaberg, Freiherren. Keichsfreiherrnstand. Di-
plom vom 16. Jan. 1571 für Georg v. Gumppenberg, Herrn auf Pött-
mes, Erbmarschall von Oberbayern und Vicedom in Straubing, und
iwar anter Vermehrung des Wappens mit dem Wappen der v. See-
berg. — Altes, weit ausgebreitetes und weit verzweigtes, ansehnlich
begütertes bayerisches Adelsgeschlecht aus dem gleichnamigen Stamm*
bause zwischen Augsburg und Neuburg, in welches 1411 das Land-
marschallamt von Oberbayern kam. Nach Einigen entspross das
Geschlecht aus Böhmen und zwar von den Herren v. Seeberg, Andere
aber leiten dasselbe unmittelbar von den ßurgsassen der Grafen v.
Vobburg an der Donau ab, von denen Einer, Hiltprant, 1280 das Gut
Pöttines an sieh brachte. Von dem um 1250 lebenden Vater dieses
Hiltprant* und Heinrich G., welcher 1284 vorgekommen sein soll,
beginnt Bucelini die Stammreihe. Von Hiltprant stammte Heinrich,
kais. Vicedom und von diesem zwei Söhne, Heinrich II. und Stephan.
Krstarer wnrde der Stammvater der Marschälle v. Scherneck, welche
in der vierten Generation wieder ausgingen, Letzterer aber pflanzte
mit seinen Nachkommen den Gnmppenberg'schen Stamm dauernd
fort. — Der oben genannte erste Freiherr Georg hatte vier Söhne u.
zwei Enkel des A ehesten diese; Söhne, des Freiherrn Hans Ludwig,
lüfteten zwei Linien: Wolfgang Ludwig die Linie zu Pöttmes u. Georg
Franz durch seinen Sohn , Ignaz Joachim , die Linie zu Peuerbacb.
Der Sohn des Wolfgang Ludwig, Ignaz Franz, gründete aus Pöttmes
■od Guroppenberg ein Fideicommiss und der vierte Sohn desselben,
Ignaz Joseph, erbte die Herrschaft Pruiteneck, welche sein Sohn,
Maximilian, an Bayern abtrat, wofür er Ober-Prennberg an sich
brachte, nach welcher Besitzung seine Nachkommen sich nannten. —
Bei Anlegung der Adelsmatrikel des Königr. Bayern schied sich die
Familie in die Linien: Pöttmes-Pcyrbach, P.-Erasburg, P.-Oberbrenn-
berg, Pöttmes und die Diiigolflnger Nebenlinie. — In neuester Zeit
wird 6tr Stamm in den drei Linien zu Pöttmes, Ober-Prennberg und
Peyerbaeh aufgeführt und nflehstdem die erstere Linie in die Haupt-
Hnie zu Pöttmes und in die Seitenlinie von Pöttmes zu Wallenburg
■ad die Linie zu Peuerbach ebenfalls in eine Haupt- und Seitenlinie
geschieden, wahrend die Linie zu Ober-Prennberg ohne Seitenlinie
vorkommt. — Die Häupter desStammes sind jetzt folgende: Hauptlinie
ti Pöttme*: Freih. Adolph, geb. 1804 — Sohn des 18)3 verstorbenen
Freib. Maximilian aus der Ehe mit Franzisra Walburga Altgrftfin v.
SalM-Reitrerscheidt-Dyck und Enkel des Freih. Franz, gest. 1797,
lern, mit Maria Carolina Grf. v. Bereitem — k. bayer. Kämm, und
erbl. Reirbsrath der Krone Bayern , venu, mit Caroline Grf. v. Bayr-
storf , aas welcher Ehe, neben einer Tochter, ein Sohn, Maximilian,
geb. 1850, stammt. — Seitenlinie von Pöttmes zu Wallenburg: Frei-
— 102 —
herr Carl. geb. 1838 — Sohn des 1829 verstorbenen Freih. Wilhelm,
k* bayer. Majors ä Ja suite , aus der Ehe mit Sophie Freiin v. Gump-
penberg Pöttmes und Enkel des Freiherrn Cajetan, gest. 1624, kön.
bayer. Kämm, und Generals, verm. mit Sophia Freiin v. Weitersheim
— Herr zu Wallenburg. — Linie Ober-Prennberg: Freih. Cajetan,
geb. 1807 — Sohn des 1808 verst Freiherrn Maximilian, k. bayer.
Kämm, und Hofraths, aus der Ehe mit Walburga Grf. v. Sandizell n.
Enkel des Freih. Maximilian, gest. 1803, aus der Ehe mit Franziska
Freiin v. Lerchenfeld zu Ober-Prennberg — k. bayer. pens. Haupt*
mann, verm. mit Therese Grf. Holstein aus Bayern, geb. 1817, an*
welcher Ehe, neben zwei Töchtern, ein Sohn, Theodor, geb. 1846,
entspross. — Hauptlinie Peuerbach: Freih. Ludwig, geb. 1828 —
Sohn des 1645 verstorbenen Freiherrn Joseph, k. bayer. Kämm, und
Cfberstlieutenants , aus zweiter Ehe mit Philippine Freiin v. Trauner
und Enkel des Freih. Ferdinand, gest. 1812, vermählt mit Elisabeth
Freiin v. Ruffin, gest. 1832 — verm. mit Olga Grf. Deym, Freiin ▼.
Stritetz, geb. 1832, aus welcher Ehe ein Sohn stammt: Robert, geb.
1858. — Seitenlinie Peyerbach: Freih. Aloys, geb. 1792: — Sohn
des Freiherrn Franz, gest. 1818, aus der Ehe mit Antonia v. Spreti
und Enkel des Freih. Joseph, gest. 1775, kurbayer. Kämm. u. Oberst-
lieutenants, verm- mit Maria Johanna Grf. Podstatzky-Lichtensteii
— k. bayer. Kämm., verm. mit Barbara Freiin v. Holtzing, gest
1842, aus welcher Ehe, neben zwei Töchtern, ein Sohn entsprosa,
Freiherr Maximilian, geb. 1818, k. bayer. Kämm, und Hauptmann,
verm. mit Maria Eugenia Farmer v. NunBach-Park, aus welcher Ehe,
neben zwei Töchtern, ein Sohn, Carl, geb. 1849, lebt.
Wiftü Bund, I. 8 107—118. — Buctlini, II. b. R 146. — (iauhf, I. S. 71» and TM. —
e. ttattstfi*. II. Suppl. 8. 19—2.1. — ZnUrr, XI. B 138*. — Einxingtr r. Fimtimg. f. S.
SO* tftfl Tab. 7. - Satoer, K. 394.. — r. Lang, 8. 142—14«. - Gtiwal. Tax hon». 4. freffe.
HSuntr. 1*58. H. 167—173. 1S.S.S. 8. 220 und 1861 8. 25«— 261. — Sitbmatker, I. 25: Prvlh.
▼. O. — Spen*r, Hist. Inslfcn. L. II. r. SS, N. 459 und Tab. 17. — fluppi. tu eitbm. W.-B.
VII. 5. - 7>r</, I. 1Ü8. - W.-B. d. Kgr. Bayern. III. 15 i. v. Woickfrn, 8. Ab ib. 8. «I
-44. — r. Jlffnet, l»a>er. AdVI, II. 3.'» u. 8. 3*. — Knetchle, III. 8. 187— IM.
finninrecht (in Gold ein, mit drei silbernen Ringen belegter, rother
Schrfigbalken). Ein in Preussen vorgekommenes, mit der Familie f.
G umbrecht, Gumbrich v. G umbrecht nicht zu verwechselndes Adels-
geschlecht, welches in Pommern im Saatziger Kreise noch 1 734 KtV
renberg und Zeinicke inne hatte und aus welchem mehrere Sprossen
in der k. pr. Armee standen. Das erwähnte Wappen, welches Her-
zog, Elsas*. Chronik, VI. S. 175, dem in Elsass erloschenen Gt-
schlechte der Humbrechten beigelegt hat, führte Hans Georg v. Gum-
precht, welcher 1735 k. preuss. Major war, als Capitata im Reginiente
v. Glasenapp, während er sich früher, 1707, eines ganz anderen Wap-
pens: (innerhalb eines Dreieckes ein Stern und darüber eine Tulpe)
bedient hatte. Der liruder desselben, Wilhelm Conrad, war 1730 Ca-
pitain und sein Sohn, Johann Caspar Joseph v. G. 1745 Lieutenant
in k. preuss. Diensten. Später erlosch der Stamm.
Fteih. v. LnUhur, I. 8. 299.
(rtadetfiagent Altes, bayerisches, von den nürnberger Patriciern
dieses Namens verschiedenes, früher mit dem gräflichen, später mÜ
— 103 —
den freiherrlicben Titel vorgekommenes, längst erloschenes Adelsge-
schlecht, welches wohl von dem gleichnamigen Stammschlosse eine
Meile von Lauingen, in dessen Nähe die Donau die Brenz aufnimmt,
den Namen erhalten hat. Sibotho Graf v. Gundelfingen, von 1227
bis 1252 Bischof zu Augsburg, starb 1262 im Kloster Kaisersheim u.
Andreas Freih. v. Gundelfingen war von 1302 — 1315 Bischof zu
Würzburg. In Niederösterreich, wohin das Geschlecht ans Schwaben
gekommen, war Weickard Freih. v. G. 1534 Herr auf Altenhofen u.
kaufte 1542 auch einige Gülten und Unterthanen zu Rembs, Wink-
lern etc., welche Gülten mit Altenhofen und Rembs noch 1562 die
Freiherren Eberhard und Ludwig besassen , die im genannten Jahre
die landesfürstlichen und bambergischen Lehen darüber empfingen.
Nach dieser Zeit ist der Name des Stammes in Nieder -Oesterr eich
nicht mehr vorgekommen.
Wipwt t/umi, I. M. JI15— «». — danke. II. 8. 3*4 u. 385. — Sahir, 8. »5. »7 n. 299.
— Wiufriil. III. 8. 450.
Cundebhdm. Altes, schwäbisches u. fränkischesAdelsgeschlecht,
welches in Franken zu der reichsunmittelbaren Ritterschaft des Can-
too Altmühl gehörte. Das gleichnamige Staromgut liegt eine Stunde
von Gunzenhausen an der Altmühl. Als Stammvater wird Rudolph,
welcher 1336 lebte, genannt und das Geschlecht erlosch 1680 mit
Martin Joachim Christoph v. G. — Näheres giebt Biedermann an.
/Mi, Kraifonia r«*di%. 8. 466. — tiauhf. II. 8. 3KA u. 3S6. - Bitdtrmann, Cautoo
Alt ««hl. T»b. ?0S-tn5. — Stilrtr, 8. 34.1. — Siehmachtr. II. M» : v. U. ScImäMüch. — w.
JMiif. III. *. *39: fturh nach dem W.-B. <!ch Ostmtirr Cuurilii.
Guaielskeimer. Ein zu der im vorstehenden Artikel besprochenen
Familie nicht gehörendes Geschlecht, aus welchem Andreas v. Gon-
delfinger, k. preuss. Hofratb, Lcibmedicus des Königs Friedrich I. u.
Director des Collegii medici in Berlin, 1715 starb. Derselbe war
ein Sohn des Predigers tu Fcuchtwange n und brachte den Adel in
die Familie, doch ist Näheres über das Diplom nicht aufzufinden.
FrHh w. Lt*Ub*r, I. 8. tW.
Cudersferf, s. Teufel v. Gundersdorf, Freiherren.
fivudisck« Altes, nicderö8terr. Adelsgeschlecht zu Kirchberg,
welche» sieb, ohne Vornamen und Jahrszahlen, in den ältesten Ge-
denk buche rn der niederösterr. Landmanngeschlechter findet — Va-
lentin (tundiseb zu Kirchberg an der Wild, Ritter, erhielt 1492 dor-
tige Liechtensteinische und Chünringische und 1496 landesfurstlicbe
Lehen zu Azelstorff etc. Nach Freiherr v. Ennelkel ist der Stamm
1526 ausgestorben.
WfyrtU, 111. 8. 4M and 4SI.
taftdlack Ein dem meklenburgischen Adel zugezähltes Geschlecht,
welches im Aufange des 15. Jahrh. vom K. Ruprecht den Adel erhielt,
«ekker 1748 eilf Brüdern und Vettern v. Gundlacb von Neuem be-
stätigt wurde. Die Familie, aus welcher mthrere Sprossen in der k.
prent». Armee standen, erwarb in Meklenburg die Güter Leitzen,
Uioricbsberg , Darguu u. Rumpshagen und Christian Friedrich v. G.,
gest. Ib04, war Herr auf Strnssburg in Westpreussen. Das genannte
— 104 —
Gut Hinrichsberg im Amte Wredenhagen war 1853 noch in der Hand
der Familie.
N. Pr. A.-L. II. 8. 303. — Frtih. r. Ltdebur. I. 8. 299 u. III. 8. 26S. — 8itbmack*r9
IV. 69. — S.ippl. zu Sivbm. W.-H. IX. ltf. - M.-kl-ub. W.-B. Tab. 18. Nr. tti a. 8. «.
tlindjing, firelherr. Freiherrnstand des Kgr. Preussen. Diplom
vom 25. Febr. 1724 für Jacob Paul Gundling, k. preuss. Geh.-Rath,
Ober-Ceremonienmeister und Präsidenten der Academie der Wissen-
schuften. Derselbe, geb. 1673 zu Kirchensittenbach bei Nürnberg,
nach Anderen zu Heersbrück, wo sein Vater Prediger war, gestorben
1731 ohne Nachkommen, ein Mann voll v n Vorzögen, doch auch von
Schwächen, gehörte zu den bekanntesten Persönlichkeiten am Hofe
des Königs Friedrich Wilhem I. von Preussen.
Lfl.tn mid Tliattii d**» Frcitn-mi \. Guualinic. B«rlin. t"!»». — r. UelH-ach, I. 8. 47*». —
N. l»r A.-l.. I. s. SM. II. N. 303 und 304. — Frrih. r. L'drbur, I. 8. OT». — W.-B. d. Pr.
Motmrrli .II 39.
ittudranstörffer. Eins der ältesten österreichischen Ritterge-
schlechter, welches schon zur Zeit der ersten Herzoge Babenber-
gischen Stammes bekannt war u. welches nach der verschiedentlich
gewechselten Sehreihart theils von Gunteramsdorf, Gunthernstorf,
theils Gunderstorf, insgemein aber Gundramstorfer und Gunder-
storfer geschrieben wurde. Heinrich v. Guntramstorf erscheint bereits
1156 urkundlich und noch 1422 erhielt Niclas Gunderamstorfer, Rit-
ter, für sich, seine Hausfrau, Magdalena, Tochter des Trucbsess v.
Staaz, und für alle seine Kindei von Reinprecbt Herrn v. Wal*ee
mehrere ansehnliche Lehne. Die Tochter, Ursula, kommt 1452 als
Hausfrau des Edlen Hans Tannpeck zu Windhaag vor.
BiMpri//, III. 8. 451-453.
Grandrecklsg. Die Grundrechinger, oder v. Grundreching, auch
Grundraching zu Heinrichschlag, Artstetten und Himberg am Wald,
erschienen schon in den älteren Matrikeln u. Gült-Anschlag&httchern
als in Niederösterreich begüterte Landlcute alten Ritterstandes. Die-
selben stammten aus einem alten Rittergeschlechte Schwabens, ans
welchem sich eine Linie unter der Regierung des K. Friedrich III. in
Oe^terreich niederliess. Hans Grundrechinger, Ritter, war 1452 in
dem grossen Gefolge von Grafen, Herren und Rittern, welche den K.
Friedrich 111. begleiteten, als er sich nach Rom zu der römischen
Königs-Krönung begab. Der Stamm blühte weiter und noch tief bis
in das 16. Jahrh.fort. in welchem denselben 1 594 Matthaeus v. Grund-
reching, Herr der oben genannten (»üter, als letzter männlicher Sprosse
schloss. Die Güter kamen an die Wittwe, Anna v. Althann und durch
Vermählung der drei Töchter, Sophia, Elisabeth und Anna Maria, an
die Familien Heuberger, niederösterr. Ritter&tandes, Perger v. Clam
und Freih. v. Ha im zu Reichenstein.
Witujr ff/. 1 1 1 . 8. 4M - 45.'».
Cusberg ?. Stitienai. Erhländ.-österr. Adelsstand. Diplom von
1811 für Franz Gunsberg, k. k. Militair -Ober- Verpflegs -Verwalter,
mit dem Prädicate: v. Stützenau.
Jtf'y»»/-«- r. Mühlfeld, 8. l'.<3.
tliiterkager, s. Hager v. u. zu Altensteig.
— 105 —
Cantfceftm, laawheim. Altes, rheinländisches Adelsgescblecbt,
welches von der zweiten Hälfte des 13. bis in die des 16. Jahrh. vor-
kommt
Bmmhrmeht, Tah. 263.
tont, Mle Erbländ.-österr. Adelsstand. Diplom vom 30. April
1844 fQr Johann Gull, k. k. Rittmeister bei dem Fuhrwesen, mit dem
Prtdicate : Edler v.
H«ad«ekriftl. NotU.
tomsela. Ein früher zu dem schlesischen Adel gehörendes Ge-
schlecht. Dasselbe ist mit den Gebrüdern Caspar nnd Balthasar v.
lv.. welche das halbe Gut Klein- Sehmögerle oder Schmograu im
Wohlauischen besassen, im Anfange des 16. Jahrh. erloschen. Die
andere Hälfte besass Christoph v. Salisch, welcher um dieselbe Zeit
ohne Erben starb. Die erledigten beiden Theile fielen an die Herzöge
in Oels zurück, wurden zusammengeschlagen nnd dem Melchior v.
Mntschelnitz und Polgsen vet liehen.
im*, I. 8. 4SI and 49.1.
fattdanovlfk, Freiherren. Ungarischer Freiherrn6tand. Diplom
21. August 1779. Der dem Gesrhlcchte 1568 ertheilte unga-
rische Adelsstand wurde 1774 von Neuem bestätigt.
L+uf*Ad, I. S. 17*— SM: mit dm Diplomm von 1774 u. 1779.
flaretikv, Gnrecky, s. die Artikel Kornitz und Sobeck.
Garetahy. Ein zu dem Stamme Wieruszowa (in Blau ein aufge-
richteter Ziegenbock) gehörendes, polnisches Adelsgeschlecht, wohl
n unterscheiden von der in den Stamm Kornitz eingetragenen Fami-
lie dieses Namens. Die hier in Rede stehende Familie war 1772 in
Pommern mit Soltenitz im Kr. Neustettin begütert und zu derselben
gekörte der k. preuss. Major Georg Friedrich Wilhelm v. G., welcher
1805 einen Sohu hatte.
FtHk 9. Udehmr, I. *. JOO n. III. 8. 169.
toriaad, Grafen. Keichsurafenstand. Diplom vom 7. Mai 1664
für Johann Niclas Freih. v. Gurland, Herrn auf Engelstein, Walchen,
Wildenhag, Thalhaim, I*yrra u. Schimmelmühl. — Oesterreichischea
Adelsgescblecbt, in welches die Gebrüder Nicolaus, Andreas n. Sigis-
mmnd Gurland 16)4 den Adel brachten und aus welchem Ersterer
Sit seinen beiden Brüdern 1. Febr. 1620, mit dem Pradicate: Edle
v,den Ritterstand erhielten. Von Nicolaus Edlen v. G. stammte der
Ernannte Graf Johann Nie las, welcher 27. Jul. 1651 in den Frei-
kerraffand versetzt u. 1 652 in den niederösterr. Herrenstand unter die
aenea Geschlechter aufgenommen worden war. Von seinen vier Söhnen
an* der Ehe mit Jnliana Polyxena Freiin v. Herberstein setzte Graf
Albrecht Ernest, gest. 1698, verm. mit Maria Susanna Grf. v. Her-
her»t*in, den Stamm fort. Von den drei Söhnen desselben, von denen
zwei jung starben, war der dritte, Graf Johann Anton Ernest, gest.
1729 im 41. Lebensjahre, mit Dorothea Juliana Josepba Grf. v.Schal-
leaberjr vermählt Von 9 Kindern aus dieser Ehe starben vier jung,
(Inf überlebten den Vater, drei Töchter und zwei Söhne. Alle ftnf
starben vom 18. bis 31. October 1736 an einem bösartigen Faulfieber.
— 106 —
Die Töchter starben im Schlosse Deinzendorf : die beiden älteren
waren verlobte Bräute und die jüngste folgte ihnen sogleich nach.
Die beiden Brüder derselben waren zum Besuch bei ihrem Vetter«
dem Grafen v. Schallenberg zu Rosenau, 10 — 12 Meilen entfernt von
ihren erkrankten Schwestern und starben in wenigen Tagen an einem
ähnlichen Fieber. Der Letzte des Mannsstammes war Graf Fram
Kaymund Anton, gest. 24. Octob. 1736 u. der Name des Geschlechts
ging mit der so reichen, doch vom Schicksale gewiss, wie selten, ge-
prüften, oben genannten Mutter 12. Sept. 1749 ans. Das grosse Ver-
mögen und die sämmtlichen Herrschaften fielen an den Neffen der-
selben, Leopold Christoph Gr. v. Schallenberg.
Oauhe, I. S. 7.'4. — Freih. v. Uohcmeck, I. S. 2'.»t> u. 227. - WiugrM, III. 8. 466-444.
Garewski; trafen. Preuss. Grafenstand. Diplom vom 5. No?.
1787 für Raphael v. Gurowski, Senator-Castellan von Posen u. Herrn
anf Allendorf im Glogauischen. — Altes, schlesisches Adelsgeschlecht,
welches nach einer Familiensage aus altgermanisch-slavischem Stamme
entsprossen ist. Bei Vermahlung des Königs Boleslas III. in Polen
mit einer deutschen Gräfin v. Bergen (in's Polnische übersetzt: de
Gurowa) zog ein Zweig der Familie mit der verwandten Königin nach
Polen und Sprossen desselben, Bannerherren von Grosspolen, bethei-
ligten sich an den Kämpfen, welche durch Zersplitterung des Landes
unter den fünf Söhnen des Königs Boleslas III. entstanden, so wie an
den Kriegen gegen die Ritter des deutschen Ordens. Später war der
Einfluss des Geschlechts, welches sich den Lebren der Arianer an-
näherte, geschwächt, bis sich dasselbe in der zweiten Hälfte des
17. Jahrh. unter dem Könige Johann Sobieski wieder hob. Unter
Letzterem war Johann Gurowski, später in den Mauern Wiens gefal-
len , k. poln. General. Der Bruder desselben, Melchior (III.) wurde
mehrmals zum Landboten und dann zum Senator und Castellan tob
Posen u. Gnesen erwählt, welche Würde auch der Sohn, Melchior (IV.)
bekleidete. Zu den vier Söhnen des Letzteren gehörte Graf Raphael,
s. oben, dessen zweiter Sohn, Gr. Wladislaus, gest. 1818, k. preuss.
Kammern, u. Herr der Herrschaft Murowana-Goslin, den Stamm fort-
setzte. Aas seiner zweiten Ehe mit einer v. Cielecka, gest 1844,
entsprossten vier Söhne: Graf Adam, geb. 1805, verm. mit Therete
v.Zbiyewska,gcst. 1832, aus welcher Ehe ein Sohn, Graf Melchior (VI.)
geb. 1830, lebt; Graf Nicolaus, geb. 1806, Herr auf Wyschyna n.
Attendorf; Graf Joseph, geb. 1807, Herr auf Piernowo, venu, mit
Stephanie v. Waleska und Graf Ignaz, geb. 1812, verm. mit Donna
Isabella Infantin v. Spanien, geb. 1821, aus welcher Ehe ein Sohn:
Carl Lndwig Prinz v. Bourbon- Gurowski, geb. 1846, stammt. —
r. JMlback. I. 8. 480. — N. Pr. A.-L. II. 8. »04 und 117. 8. J. - Peitüche Grefe*,
d. Gfgenv I. 8. 300 u. .H0|. — Freih. w. LfiUhur, I. S. 300 und 301 und III. S. 269. — 6e-
neftl. Tairnrnb. A-v «rifl. Hämor. 1857. S. 2h 7 und l*t>?. N. 8.M. unter Berufung aaf Jafcff-
1347 und histor. »Und bück zu dtmtclhtii, S. 2*7. — W.-B. d. Prrus». Modmtu. I. 46.
Partner. Erbland, -österr. Adelsstand. Diplom vom 11. April
1661 für Simon, Stephan und Paul (Jurtner, Gebrüder und Veiten.
Von Ersterem stammte Georg v. G. , welcher mit seinem Sohne, Phi-
lipp Jacob v. G., Herrn an Kannerstorf, 1608 in den Reicht- Rittar-
— 107 —
stand erhoben wurde. Letzterer, 1635 als niederösterr. Landmann
des oenen Geschlechtern des Ritterstandes ein Ter leibt, hatte zwei
Söhne, Johann Georg und Philipp Jacob, 1661 k. Ober -Forstmeister
in Böhmen. Mit ihm hören die Nachrichten Ober die Familie auf.
WfpriU. III. 8. 461 a. 46*.
ttoebse. Altes, oberlausitzisches, seit Ende des 14. Jahrhunderts
such in Schlesien begütertes Adelsgeschlecht, welches auch Gusk,
fieotchke, Knschke, Gussig und ftaussig geschrieben warde. Der
Familie stand in der Oberlausitz schon 1241 Gaussig an der meis-
senscben G ranze nnweit Bischofswerda zu und später waren Kittlitz,
Döbschtltz, Krischa nnd noch 1480 Gross- und Klein -Dehsa in der
Hand derselben. Noch 1591 besass Conrad Kuschke Zülzendorf im
Kim pt sehen. Spflter ist der Stamm, welchen Sinapius aus Polen
herleitet ond von welchem er Sprossen von 1241 an angiebt, er-
loschen.
JtiM^ffc«. I. fi. «3. - Freih 9. Ltdt*»t. I. *. .V>1.
Cosser, oder Cuter. Altes, österreichisches, vom 14. bis 16. Jahr-
hundert vorgekommenes, mit Grossau. Clement, Dobermannstorf und
Pferbanm begütertes Adelsgeschlecht, welches sich Gusser, oder Gu-
rter schrieb. Zuerst kommen Peter und Wulffing die Güster von Gros-
sen vor, welche 1382 einige (Alten und Grundstücke zu Dobermanns-
torf kauften nnd mit Christoph Gusser zu Grossau, welcher nur zwei
Töchter hatte, ging om die Mitte des 16. Jahrb. der Mannsstamm aus.
Uim+rW. III. *. 4CS a. 4«.
f^Mhfh9€s)ichiB9CswitKh,rreiherren. Erblind -österr. Freiherrn-
ttand* Diplom vom 27. Apr. 1701 für Franz Carl, Johann Sigmund u.
Jobst Ferdinand Brüder u. Vettern Gossitsch. — Altes, aas Croatien
safer den ersten Königen diesesLandesentsprossenesAdelsgescblecbt,
ss» welchem Paul Gaschitz, zu einem Zweige des ölten Grafenge*
schlecht» von Corbaa u. Licet gehörend, schon 1106 auf dem Stamm-
schloasc Gossiggrad unweit Zeng urkundlich vorkommt. Nachdem
Cornea and Licca von den Türken erobert worden, wendete sich der
ftamm in die angranzenden Länder und unter ihnen die Gebrüder
Geerg, Matthias, Niclas, Christoph and Johann G. 1550 nach Krain,
wo sie vom Könige Ferdinand die Güter Srkrad u. Grobnik erhielten,
nebenbei aber noch im Pegniaser Comitate 'Gassigrad u. Herlog noch
tsi Besitz behielten. In dieser Zeit vertauschten die Sprossen des
Stammes den Grafentitel mit dem ^er Herren and die Nachkommen
verwalteten fast ununterbrochen die Captaneate zu Krossanitsch,
C'arlstadt, Ognlien, Semschis und anderen Grunz- and Meeresfesten.
Christoph*» Sohn, Andreas, welcher zwischen 1553 nnd 1560 auch in
Niederösterreich begütert war, blieb 1566 unter Zriny bei der Bela-
awrwng von Bfigeth ond von ihm an giebt das geneaJ. Taschenb. der
freih. Hivser die fortlaufende 8tammreihe. Das Haupt der Familie
war nach den neuesten Angaben Freih. Georg, geb. 1765 — Sohn des
Fr*sh. £igs*nztd Adam — Herr auf Gradatz, Dominitschhof , Sostavm
Wesnitz te Krain, verm. mit Maria Anna Grf. Barbo v. Waxen-
AJs Bruder desselben wird Freih. Aloys, geb. 1788, Gutsbe-
— 108 —
sitzer zu Gradatz u. Weinitz, k. k. Hauptmann in d. A. n. nächstdem
der Sohn des 1 800 gebliebenen Bruders , des Freib. Franz , k. k.
Hauptmanns, aus der Ehe mit Maria v. Savinscbeck; Freih. Maximi-
lian, ehemaliger k. k. Platzmajor in Mantua, aufgeführt
Frtih. r. Kmhn*. II. 8. 46 u. 426. — Wiugrill. III. S. 464 o. 465. — Megtrl* 9. Mihi-
/etd, Krg -Bd. 8. 62. — Gwal. Taurlivtih. d. freih. Häuser, 1849. 8. 164—166 a. IMS. 8.
Gassmaan, Edle. Galizischer Adelsstand. Diplom von 1788 für
Johann Gussmann, galizischen Appellations-Secretair, mit dem Pri-
dicate: Edler v.
MegerU v. Mühlfrld, Ergänz.- Bd. 8. 306.
kassier, Gasner. Altes, in Ober-Schlesien ansehnlich begütertes
Adelsgeschlecht, welches auch Gussnar u. Güssner geschrieben wurde
und welches sich namentlich aus dem Hause Komorna im Troppani-
schen ausbreitete. Dasselbe wurde zeitig auch in der Grafschaft Glats
begütert, wo schon 1500 Ernst v. Gusnar vorkommt. Der Stamm,
aus welchem später Sprossen in der k. preuss. Armee standen, blühte
fort und war mit Pawlowitz im Kr. Pless noch 1847 begütert, wel-
ches damals den Kreisdeputirten im Kr. Pless v. G. zustand. In neue-
ster Zeit wird das Geschlecht von Bauer nicht mehr unter dem in
Schlesien begüterten Adel aufgeführt.
Hrnel, Kili-Hingr. nniival:i. S (tfti initi r dorn unrirlitiüeii Kaiikmi: Gusttmu. — Simapimt,
II. 8. 6Mi. — N. l»r A.-L. II. 8. 304 — Freih. r. Lnlrl-iir, I. S. 801 und III. 8. S69. —
Schi«-.«. W.-H. Nr. 3,»6.
Gnstcdt, Gatstedt. Altes, ursprünglich hildesheimsebes Adelsge-
schlecht, welches urkundlich schon 1154, 1169, 1219, 1282 u. 1285
vorkommt , früher zur Kitterschaft des niedersächsischen Kreises u.
des Herzogthums ßraunschweig gerechnet wurde u. jetzt der Provinz
Sachsen , namentlich dem Halberstädtschen angehört. Das im HJ1-
desheim'schen liegendo, gleichnamige, schon in einer Urkunde tob
1154 vorkommende Stammhans übergab später Rasche v. Gustede
dem Kloster Ringelheim zu täglichen Messen für seine Aeltem und
Vorfahren. Bruno v. Gustedt wurde 1406 von dem Bischöfe Rudolph
zu Ilalherstadt mit einem Burglehn zu Schwanebeck und mit den
Gütern Peersheim und Berssel belehnt, welche fortwährend in der
Hand der Familie gehlieben sind. — Johann Joachim v. G. war 1628
Oberhauptmann der zu den Revenuen der Herzogin Anna Sophia za
ßraunschweig • Lüneburg bestimmten Aemter u. später Schatzmeister
des Erzstifts Magdeburg u. Landsrhaftsdirector. Von der sehr zahl-
reichen Nachkommenschaft desselben hatte Erdmänn Wilhelm t. G.,
kurhrandenb. Hof- u. Regierungsrath, zwei Söhne, Ernst und Johann
Wilhelm v. G., von welchen die später in Preussen u. in Braunschweig
blühenden Linien abstammten. — In der zweiten Hälfte des 18. Jahrh-
war die Familie auch in der Oberlausitz mit Cunersdorf und Königs-
hayn , so wie später in Ost- und Westpreussen begütert. — Nack
Bauer, Adressb.. S. 81, waren 1857 folgende Familienglieder in
Kgr. Preussen begütert: v. G., Herr auf Schackenhof im Kr. Ger-
dauen; Gustav Freih. v. G, künigl. Landrath des halberstädter Krei-
ses, Herr auf Dardesheim und Rhoden; Eduard Freib. v. G. , Herr
auf Deersheim; Carl Freih. v. G. Herr auf Berssel (sämmtlich im
— 109 —
Kr. Halberstadt) and Freib. v. G. K. Landratb des Rosenberger Krei-
ses, Herr auf Garden im Kr. Rosenberg.
Ltmck/eld, «ntlqalt. Blaokcuburft., II. Tab. dor v. Westerhofen und Deuelban, anti<|uit.
Püd«u«. tu App*ml., 8. 1(10. — r/rfßny*rt II. 8. 152—180. — »SVi/V/7, «>fiie«l. adel. Aelteru
■ad Kinder. Nr. 15* — Hauke, I. 8. 71l-7:»f» - l'al. König, III. N. 43*— 44 .V —Schmidt,
•rttr. mar U«s«b. d. Adels, I. 8. 164 uud II. 8. 312. — N. t'r. A.-l«. II. 8. 805 u. 304i. —
Frwik. 9. H. Knttrbtek, 8. 141. — Freih. r. Ledehur, I. 8. 301. — Suppl. zu Niebin. W.-B.
V. ». — W.-B. de« K(tr. Hannover, C. 32 11. 8. 7.
fatacker, tiandecker, tiandeck. Hessisches Adelsgeschlecht, wel-
ches mit dem Schmiedhofe im Amte Kurggemühlen unter Ermenrod im
jeuigen Grossh. Hessen, Provinz Oberhessen, begütert war nnd aus
Prenssen nach Hessen kam. Michael v. G., gest. 1599, war land-
graflieber Kammerjanker n. Stallmeister zu Marburg. Sein Sohn, Jo-
kaon Barckbart v. G., Commandant im Schlosse zu Marburg, lebte
1650 nicht mehr! wohl aber seine Hrüder, Carl and Heinrich v. G.,
s. auch den Artikel: Gandecker, Iid. III. S. 454.
». Pr. A -L. V. 8. 201 n. 202.
faikier. Reichsadelsstand. Kursächs. Reichsvicariatsdiplom vom
6. Juli 1792 für Christian Ludwig Gutbier, kursä'hs. Rittmeister and
Reotbearoten zu Schwarzenberg a. für Johann August Gutbier, kur-
sächs. Lieutenant. — Der Stamm hat fortgeblüht und mehrere Spros-
sen desselben standen und stehen in k. säebs. Militairdiensten. —
Christian August v. G. wurde 1853 k. sächs. Oberst u. Unter- Com-
aandant d. Festung Königstein, Johann Ludwig Bernhard v. G. 1849
k. sAcbs. Hauptmann etc.
Hta4*cbrifll. Nötig. - !>#•»/, I. l*tf. — WH. d »ich*. HtaaU II. «7. — Knttchkt. I.
fateaberg. Ein in Steiermark von 1171 — 1267 vorgekommenes
Adelsgeschlecht, welches die gleichnamige Herrschaft besass u. von
der fränkischen Familie v. Guttonberg ganz verschieden war.
Jcimati. I. 9. 64H.
(Saterataaa, Edle ?• Gaterskefen. Reichsadelsstand. Karpfalz, u.
Malibayr. Reichbvicariatsdiplom vom 29. März 1741 für Georg Fried-
rich Gotermann, Fürstl. Kemptischcn Lcibmedicus u. Stadtarzte in
Aagsbarg aod iür den Vetter desselben, Jobann Carl G., Juwelier zu
Aagsbarg, mit dem Prädicate : Edle v. Gutershofeu. — Ein aus ßiebe-
racb stammendes Geschlecht, welches sich in die Linien der Guter-
■inner za Hieberen, welche schon 1701 den Adel erhielt and dieGu-
tenaaooer za Gatersbofen schied. Die beiden Söhne des Johanu Carl
(i. Edle ?• G.: Johann Melchior, geb. 1748, Gold- u. Silber -Horten-
Fabrikaut in Augsburg o. Georg Gottfried in Augsburg, geb. 1751.
vnrden mit ihrem Vetter, Johann Carl, geb. 1768, k. buyer. pens.
Haaptmann in Augsburg, bei Anlegung der Adelsmatrikel des Königr.
Bayern in dieselbe eingetragen.
r. ■. Ml a. IfeJ. - W.-B. d. Ktfr. Ha)*rn. V. 92.
f. Salti* Altes Adelsgeschlecht im Herzogtb. Württemberg,
vekkes mit dem Rittergate Durchhausen begütert war ond 1653 mit
Ladwfig G. v. 8., Fürstl. Hofmeister zu Stuttgart, erloschen ist.
<*«*#. II. *. 1529.
Crtheatbal, fatealkal, s. Uinitz v. GothenthaL
— 110 —
Guthrath f. Puckstala. Erbländ.-österr. Adelsstand. Diplom vom
3. Sept. 1537 für Heinrich, Ruprecht, Melchior and Haimeran die
Gutrathe, welches Diplom 30. Jun. 1630 dem Felix Gotrath v. Poch*
stain, Schlosspflegern zu Liuz, nicht nur bestätigt, sondern auch auf
das ganze Geschlecht der Gutrathe ausgedehnt wurde.
r. Lang. S. 363. — W.-B. d. Kgr. Bayern. V. 83.
Gutjahr ?. Helmliof. Erbländ.-österr. Adelsstand. Diplom von
1819 für Joseph Gutjahr, k. k. Oberlieuten. bei Marquis Sommarivt-
Cuirassier, mit dem Prädicate: v. Helmhof. Derselbe erhielt alsk. k.
Oberst 1846 auch den Ritterstaud und wurde 1856 unter den ua*ii-
geßtellten k. k. Feldmarschall-Lieutenajits aufgeführt.
MtgerU 9. Mühlfeld, S. 195.
ttatmaan, Gattmaaa, Edle. Erbländ.-österreich. Adelsstand. Di-
plom von 1780 für Johann Adam Gutmann , k. k. Oberstlieutenant,
mit dem Prädicate: Edler v.
LeupvlH, I. 8. 3S5— 3*7. — Mrgtrle r. Mühlfehl, Ergänz. -Bd. 8. tOC
Gataannskausen , Gattenkaasea. Altes, thüringisches Adelsge-
schlecht , aus welchem zuerst Caspar v. G. , im Weimarischen begü-
tert, vorkommt. Später, 1614, erscheint Caspar Melchior v. G., des-
sen Güter im Amte Eckartsberge lagen, im Gefolge des Kurfürsten
Johann George I. zu Sachsen , als derselbe nach einem Convente zu
Naumburg, wegen einer Erbverbrüderung reiste. Andere Sprossen
des Stammes sind nicht bekannt.
Gauht. II. S. 1529: nach Miili*r. Annal. Saxon. 8. 105 and S. 2S0.
€uUw. Altes, meklenburg. Adelsgeschlecht, von welchem nur
das Wappen: eine abgelöste, stehende Greifsklaue, mit welchem Gott-
schalck, Hermann und Heinrich 1413 siegelten, bekannt ist. Das
Geschlecht ist noch im 15. Jahrh. ausgestorben.
v. Mfdimg, 1. 8. 205.
CuUwskl. Polnisches , in den Stamm Slepowron eingetragenes!
in Ostpreussen und im Posenschen begütertes Adel sge schlecht. Nach
Bauer, Adressb. S. 81 war Joseph v. G. , 1857 Herr auf Odrowa im
Kr. Gnesen , Ignaz v. G. , Landschaftsrath u. Mitglied des k. pr. Ab-
geordnetenhauses, Herr auf Kuchocin, ebeufalls im Kr. Gnesen u. ein
v. G. Herr auf Ro motten im Kr. Lyck.
N. Pr. A.-L. II. S. 300. u. V. 8. 201. — Früh. r. Lcdtbur, 1. 8. 301 u. III. 8. 2«9.
ISatrad. Altes, niederösterr. Adelsgeschlecht, aus welchem ur-
kundlich zuerst 1262 u. 1266 Otto de Gutrad, Ministerialis Au&triaa,
vorkommt. Zuletzt wird Heinrich v. G., Truchsess des Erzstifts Salz-
burg, genannt, welcher 1311 alle seine Besitzungen seiner Tochter,
Cunigunde, Ehefrau des Rudolph v. Stadeck, übergab. — Daa Ge-
schlecht war übrigens vormals ein alter , freier Dynastenstamm voa
bayerischer Abkunft , später aber Truchsesse und Lehn&vasallen das
Erzstifts Salzburg. Die Herren v. G., Otto und sein Sohn, der oben-
genannte Heinrich, Truchsessen des Erzstifts Salzburg, unterwarfen
nämlich das Schloss Gutrad und ihr ganzes Gebiet, welches bis dahii
frei war, dem Erzbischof Conrad und dem Kapitel und empfingen da*
gegen dasselbe wieder zu Lehen.
Wtjul Jlumi, Mctropnl. *>a|j«hur£. I. 8. 14. — Meugtr, Utator. StJiflburg. Hb. IT. S.
454. — Wiugrill, III. S. 46* an* 4«.
— 111 —
StficfceM , CatochmMt, frelherren. — Reichsfreiherrnsta&d. Di-
plom vom 30. Dec 1769 für D. Cbristiau Gotthelf Gutschmid, kur-
»Acha. Yicekanzler, Geh. Assistenzrath und früher Bürgermeister zu
Leipzig. Derselbe, gest. 1798 als kursäcbs. Cabinetsminister, ein
Sobu des Pfarrers G. zu Kahren bei Cottbus, wurde 1763 von dem
Kurfürsten Friedrich Christian zu Sachsen, mit dem Prftdicate eines
Geh. A&sistenarathes, als Berat her und Lehrer seines Sohnes n. bal-
ligen Erben, Friedrich August III., welcher von G. namentlich Rechts-
uad SUetswissenschaft entlehnte, berufen und erwarb sich auch spä-
ter ah Vice-Cauzler, Geh.-Kath u. Conferenzmiuister u. Cabinetsmi-
aisler um Kursachsen die grössteo Verdienste. Die Nachkommen
desaelben gelangten in Staats - u, MiliUirdiemsten zu hoben Ebrea-
ite Iteo a. der Stamm hat fortgehlübt.
SekUcAttgroU, Nekrolog 1**9. S. lfil. — Lrl.e.|BlM*»chreibuag drt kura. C*blaetmii)i«t*r«
Fmh. w.O, Ootha, 1*0.1. - r. Hellhach, I. 8. 4M. — Frrik. r. ledebur, I. S. 901 und III.
•. WS. — Huppl. ■« fhdbm. WH. IX. 4. - T9r„f, I. *At>. — Srhlr». W.-B. Hr. 131. — W.
a. 4. «iclu. »Ual. I. U. — MmrscMkt, I. 8. 18«.
tateMtit. Böhmischer Adelsstand. Diplom vom 2. Sept. 1681
Air Levin Christian u. Johann Christoph Gutsmuths. Ein aus Thürin-
gen stammendes AdelsgeschJecjit, welches im 17. Jahrh. nach Schle-
sien kam. Jobann v. G., Herr auf Pasterwitz, Jackscbönaa und Pelt-
ftcbfltz im Breslaaischen , verm. in zweiter Ehe mit Anna Justiua v.
Bacbstein, welche die Burglehne zu Kreicka und Weigwitz besass,
starb 1690 ohne Nachkommen, worauf spttter die Vettern zu Laocha
in Thüringen die genannten Güter erbten. Sprossen des Stammes
dienten noch im 7jährigen Kriege in der k. pr. Armee u. 1774 war
noch Weidenbacb unweit Oels und 1775 Jackschönau in der Hand
desselben.
fmmp9m; 11. 8. U7. - N. I'r. A.-L. 11. 0. 306. - Frtih. ». Ud**mr. 1. 0. 301.
tiattaa. Ein im 17. Jahrh. in Schlesien vorgekommenes Adels-
getchlecht, welches sich früher Flotke oder Flutke, spftter t. Flotke,
genannt lintten oder Gottin, auch v. Giittin- Flotke schrieb n. welches
mit Saborwitz im Kr. Gubrau und mit Pristelwitz im Kreis Trebnitz
IW9 u. mit letzterem Gute noch nach Mi 17 begütert war. Melchior
v. Gsjttio-Flotke, Herr auf Saberwilz u. Pristelwitz, war Schirm roigt
des tflrst). Stifts u. Jungfrauenklosters zu Trebnitz u. Balthasar t. (i-
F., letzter Besitzer von Pristelwitz, lebte noch um 1620.
Ammern, I 0 4» «. II. 8. SA7. — K. Ikr. A.-L. II. S. SO«. — Frei*, w. Ledthmr, I. 8.
Sb| « */J. — 5i/Afn«cA*r. 1. G4- Di«> liutiea. tfrhlt-uftrh.
Freiherren. Beicbsfreiherrnstand. Diplom vom 23. Apr.
1704» for Carl Christoph v. Guttenberg, würzb. Amtmann zu Himpar
a I'lechsftld und für die drei Brüder desselben, Otto Philipp, Dom-
propaten zu Bamberg, Carl Rudolph, würzb. Amtmann zu Gerolds-
aofen a. Johann Erhard Christoph, würzb. Geh.- Itath und Amtmann
za KHziagen. — Eint der ältesten u. weit ausgehrcitetsten Adelsge-
tcaleehter Frankens, dessen Stammsitz die Ve*te Guttenberg im
Cnlmbacbschen war, welche noch jetzt der Familie zusteht u. früher
sa dem ehemaligen Reichs - Kitter -Cantou Gebürg geborte. Ehe der
Slam, vardrftngt von den nichtigen Grafen zn Andechs, Guttenberg
— 112 —
erbaute, nannten sich die Sprossen desselben Herren v. Plassenberg.
Die fortlaufende Stammreihe beginnt mit Friedrich v. G., genannt v.
Plassenberg, welcher urkundlich 1201 vorkommt. Von seinen Nick*
kommen besass Hans der Aeltere v. G. die Stammburg mit Streichen-
reut h u. Rugendorf u. trug dieselbe u. seinen Hof zuNieder-Steinacb,
wegen Schutzes o. Schirmes, dem Burggrafen Albrecht zu Nürnberg
1343 zu Lehn auf u. starb 1367 mit Hinterlassung dreier Söhne aus
der Ehe mit Elisabeth v. Hessberg, Johann des Jüngeren, Apel u. Fritz,
welche drei Hauptlinien, die zu Kirchleuss, Gutteuberg u. Steinen-
haus, stifteten. Die Hauptlinie zu Kitchleuss, welche die Nachkom-
menschaft des Stifters, Johann des Jüugeren v. G., genannt Ueinlein
zu Kirchleuss, verm. mit Margare tha v. Weidenberg, enthielt, schied
sich durch seine Kinder und Eukel und deren Söhne, in mehrere Li-
nien zu Reizendorf, Fischbach, Eichich, Weyer u. a. m. Alle diese
Speciallinien sind im Laufe der Zeit wieder erloschen n. seihst die
llauptlinie ist wohl von 1840 — 1847 an im Mannsstamme gänzlich
ausgegangen. — Die Hauptlinie zu Guttenberg stammte von Apel v.
G. zu Guttenberg u. Streicheureuth, verm. mit Catbarina v. Herbil-
stadt. Dieselbe zerfiel ebenfalls in mehrere, wieder ausgegangene
Nebenlinien, setzte sich aber im Hauptaste dauernd durch 9 Gene-
rationen bis zu dem Freiherrn Franz Ludwig v. G. zu Guttenberg,
gest. 1828, k. k. Kämm, fort, von welchem das jetzige Haupt der Gut-
tenberger Linie, Freih. Hermann, s. unten, stammt. — Die Hauptlinie
zu Steinenhaus umfasst die Nachkommenschaft des Fritz v. Gutten-
berg zu Steinenhaus u. Unter -Steinach, gest. 1409, verm. in erster
Ehe mit Barbara v. Lichtenstein, in zweiter mit Barbara v. Röder n.
in dritter mit Anna v. Kotzau. In der 8. Generation von demselben
erscheint Gottfried Wilhelm v. G. auf Steinenhaus etc., brandenburg.
eulmb. Pfleger zu Bodenstein, verm. 1683 mit Maria Cuniguude Ur-
sula v. Guttenberg-Kirchleuss, aus welcher Ehe, neben vielen ande-
ren Kindern, Johann Gottfried v. G. , gest. 1698 als Fürstbischof in
Würzburg u. Herzog in Franken u. Freih. Carl Christoph, s. oben,
stammten. Letzterer, gest. 1719 als würzb. Geh.-Rath u. Oberamt-
maun zu Waldaschach, war mit Maria Anna Antonie Freiiu Waldpott
v. Bassenheim-Üllbrück vermählt u. von dem ältesten Sohne aus die-
ser Ehe, dem Freih. Johann Gottfried Philipp, gest. 1747, des Her-
zogt bums Franken Erbmarschall u. fürstl. bamberg. Geh.-Ratbe etc.,
verm. mit Maria Anna Theresia Freiin v. Heydenheim u. dem Sohne
desselben, dem Freih. Otto Philipp Marquard, s. unten, stammen alle
späteren u. jetzigen Glieder der Steinenhauser Linie. — Das jetzige
Haupt der Guttenberger Linie ist: Freih. Hermann, geb. 1816, —
Sohn des Freiherrn Franz Ludwig zu Guttenberg, Schackan n. Weis-
sendorf, gest. 1825, k. k. Kämmerers aus der Ehe mit Tberese Grf.
v. Spaur, geb. 1795 — Herr zu Guttenberg u. Weissendorf, k. bayer.
Kämmer., verm. mit Luise Prinz, v. Thurn u. Taxis, geb. 1828, ans
welcher Ehe, neben einer Tochter, drei Söhne stammen: Theodor,
geb. 1854, Philipp, geb. 1857 u. Georg, geb. 1858. — Das Haupt
der Steineuhauser Linie ist Freiherr Amaud v. G. zn Steinenbausen,
— 113 —
KrrrhfaQtarn, Klein-Bardorf und Hermannsberg, geb. 1793. — Sohn
des 1816 rerst Freih. Adam Friedrieh aas der Ehe mit Elise Leo-
poldine t. Baseck, gest. 1830 and Enkel des Freiherrn Otto Philipp
Marqaexd, s. oben, aas der Ehe mit Maria Anna Ernestine Freiin v.
Eaigersberg, gest. 1784 — k. bayer. Kämm., verm. mit Luise Grf. v.
Bottenhan- Merzbach, geb. 1796, aus welcher Ehe, neben einer
Tochter, iwei Söhne entsprossten, die Freiherren Carl and Philipp.
Freiherr Carl, geb. 1817, k. bayer. Kamm, and Hauptmann ä la suite,
vermählte sich mit Mathilde Freiin v. Stetten, geb. 1826, aus welcher
Ehe eine Tochter and ein Sohn: Hermann, geb. 1842, leben u. Freih.
Philipp, geb. 1821, ist k. bayer. Oberlicutenant. — Uebcr die Brüder
des Freih. Adam Friedrich, die Freiherren Philipp Franz u. Friedrich
Wilhelm u. die Hinterbliebenen derselben finden sich genaue Nach-
richten im geneal. Handb. d. freih. Häuser.
Qmmk*. I.S. TV«. — 9. HattUtin, I. S. m-15S u. Suppl. 8. 37. II. S. 138-135 and III.
Sa#pl. t. «f. - Bi0<i*rmanm, Csnton Gebürg. Tab. 65-97. — N. G< i*aJ. Handb 1777. 8. 106
-!••. ITT«. I. 107-110 u N*rhtrag, I. 8. 59. — 9. lang, 8. 144-146. — Ueueal. T«»ebto-
Uch «. firvftfc. Hiu»*r. 1*49. 8. IC«- 170 u. IH61 8. 267-269. — Freiherr 9. Ltdrbur, I. S.
M. — *#6«4«Arr. I. 101. — Auppl. tu HUbm. W.-B. II, 17. — Tyrof. 1. IS. — W.-B. des
Kgr. aUyetm, III. 16 und ». Wölckern, Abtheilung 3.
fletteastela, tluteasteln, trafen (in Roth auf einem dreifachen Fel-
len ein aufsteigender Steiubock mit schwarzen Hörnern). Unter
dem Namen : Guttenstein kommen iwei alte Herrenstands-Geschlech-
ter in den Oesterreicbischen Erbstaaten vor, welche von Altester
siavischer Abkunft waren, aus Slavonien u. Croatien in die genann-
te» Linder kamen und ganz verschiedene Wappen fahrten. Der
Stamm mit dem erwähnten Wappen gehörte zu den Dynasten u. Her-
ne in Crain u. Karuten u. aus demselben treten zuerst Waltherus de
ttettensteine et Hartwigus, sein Bruder, 1221 urkundlich auf. —
Georg Uoitensteiuer, 1426 Burggraf zu Stein in Crain u. 1439 noch
Landes verweser in Kärnten, hatte aus seiner Ehe mit Barbara v.
Himmelberg drei Söhne, Johanu, Andreas und Wolfgung v. G. zu
Höchenbergen , welche sämmtlich um 1460 lebten. Andreas blieb
1475 in der Schlacht mit den Türken bei Rain in Steiermark u. Jo-
hanns Sohn, Andreas der Jüngere, wurde später in die türkische
Sclaverei fortgeschleppt Weitere Nachrichten fehlen.
Wim^rM. III. 8. 464 «ad 467: «ach Val? uor.
fatleestdn, Grafen (in Gold drei Paar, 2 u. 1 , schwarze Hirsch-
geweihe). Altes , unter dem Namen : Grafen und Herren v. Gutten-
stein e. Mielnick in Böhmen vorgekommenes Geschlecht, Ober wel-
ches genauere Nachrichten mit fiurian Grafen v. G., Obersten Kämm.
des Kgr. Böhmen, Herrn zu Guttenstein, Mielnick, Breittenstein und
Tacken, Burian's I. Sohn u. Johann's Enkel, beginnen, welcher hoch-
betagt noch 1494 lebte. Ueber die Nachkommen desselben bat sich
Wissgrill verbreitet. Mit Johann Joachim Hroznota Grafen v. Gut-
teastein, Herrn zu Choczeniz, Obiz etc., k. k. Kämm, nnd Obersten,
ist 11. Febr. 1747 der alte Stamm erloschen.
WmfrtU, III S. 4*»- 470. - M*hmach*rt I. II. - *ptn*r, HUtor. Ia«lg». S. 146 «»4
1*. 17. - 9. M+dff. III. S. Sit «ad 140.
v. «etteifcld. Erbländ.-österr. Adelsstand. Diplom von
>, DwtMftv **tl«-U*. IV. 8
— tu —
1771 für Johann Gutterer, Kaufmann in Carfetadt, mitdemPriA»
catc: v. Gutteufeld.
MtijerU 0. Mükt/fH, Kr^änx-Bd. 3. 306.
4iittbät*r. Ein in Schlesien 1554 mitWirrwite, 1566 mitKreieke,
159-9 mit Ramischau begütertes Adelsgescbleoht, welche» spite*
noch andere Güter rnne hatte u. noch 1621 zu Strachwitz im Bree»
lauischen sass. Der Stamm , in welchen füc die Oebrtder Pangra» l»
Veit Gutthäter 20. Juli 1508 ein kaiserlicher Wappenbmf gekom-
men war u. welches vom Könige Sigismand Angnet in Polen dae ladt-
genat erhalten hatte, ist mit Georg August v. Gatthftter 1762 er-
loschen.
OkoUki, III. S. .Vis. — Siitapiun, I. 3. 43.« u. II. 8. f'i7. — Freih. 9. L*d4*mr, L SV
30.' u. III. S. 2»;y. - SirbmitChcr, 11.51.
ttittry. Hin aus Schottland stammendes Adelsgeschlecht,
welchem Georg Guttry 20. Apr. 1(373 das polnische Indigenat er-
hielt. — In der Hand der Familie war im Posenschen 1845 Parys-
zewo u. 1854 Piotrkowicc. Krsteres Gut auch Parysz geschrieben,
war nach Bauer, Adresbh. S. 81, 1857 im Besitze Alexauder's t. 6.
u. letzteres in dem des Landschafts-Rath'es Hippolyt v. G.
Freih. t. Ledehur, I. S. M)l uud III. 8. 2Gi>.
GaMschaller. Schlesisches, im 16. Jahih. vorgekommenes Adelte
geschlecht. Job- v. G , Kath des Königs Ferdinand 1., starb 26. Apr.
1553 zu Breslau.
Henri, 8ih-»iogr. n-uov. S. 77». — Sinapiui, II. 8. *W7.
tiatsmar. Ki bland. -österr. Adels- u. Böhmischer Ritierstand.
Adelsdiplom von 1736 für Johann Heinrich Gutzmar, k. k. Kath' und
Syndicus zu Breslau u. Ritterstandsdiplom von 1740 für Denselben.
Der Diploms - Kmpfünger legte, als Schlesien unter Preuss. Hoheit
kam, sein Amt nieder, zog sich auf sein Gut Wilkawe unweit Trebnita
zurück u. starb Ende 1757.
Meierte r. Uuhlj-id, Kruänz.-Rd. 8. 148 und 306.— N. l*r. A. L. II. 8. 806. - Frriäm
r. L*d*hur, \. S. m>.
Catimtr, intimer v. Gnssmani. Reichsadelsstand. Diplom vom
14. März 1712 für Dr. Johann Georg Gntzmer, h. meklenb.-streliix.
Geb. -Kath u. Syndicus der Stadt Lübeck, mit dem Prädicate: v.Guss*
mann. Derselbe, gest. 1716, war ein Enkel des Simon Gusmer, Pa-
stors in Sternberg im Meklb.-Schwerinischeu. Die Angaben über die
Herkunft aus Spanien, die Abstammung von Alphons Perez Guzmaun
etc. etc. haben die Wahrheit wohl nicht für sich. — Der Sohn des
Empfängers des Adelsdiploms, Ern&t Friedrich v. G., war Herr auf
Kolzow im Meklenburgischcn u. starb 1761 kinderlos.
Freiherr r. Kmhne, II. 8. 47 und 48. - Freiherr r. ledebur, I. 8. 309.
intmerew. Altes, pommernsches Adelsgeschlecht, welches aif
dem gleichnamigen Sitze im Kr. Stolp schon 1457 vorkam. Dasselbe
erhielt später in demselben Kreise das Gut Freist zu» Lehen» erwarb
dann Kempen u. in neuerer Zeit die Standesherrschsft Leuthen im
Kr. Lttben , so wie Labehn im Kr. Stolp. Adam Ewald Georg v. ©.»
Herr auf Freist, starb 1754 a. sein Sohn ans der Kbe mit itoothea
— 11t —
Maria i. Baadern*, Loreoi Erdmann v. G., übernahm 1764 das ge-
Gnk Später standen Sprossen des Geschlechts in der k. pr.
a» einige derselben als Stabsofficiere. Bauer, Adresse. 1857
& 81 , fehrt den Standesherrn der Standesherrschaft Leuthen Emil
Friedrich Wilhelm v. G. als Rittm. a. D., Mitglied des Herrenhauses
etc. u. den Herrn auf Labnhn v. 6. aaf.
I. HpUt. 2. — N. Pr. A.-L. II. S. SO« und 807. — Freik. 9. LtMur, I.
a Stf «. III. •. 16* — Bitbmmoktr, III. W9. — Pomnmuch. W.-B. V. Tab. M and 8 . 136
flwbitwski» Stera-Gwlaidewski. Polnisches, in den Stamm Leliwa
tillgetragenes Adelsgeschlecht, aus welchem der später als k. preuas.
Generalmajor verabschiedete, frohere Oberst und Commandeur des
5. Artillerie-Regiments Carl Ludwig v. Stern-Gwiazdowski 2. Octob.
1811 eine Erneuerung seines Adels, also wobl von k. prenss. Seite,
erhielt. «Neuere Angaben geben als Tag der Adels-Erneueiung den
30. Juli 1822 an u. fügen hinzu, dass 1852 im k. preuss. 18. Infant -
Regimeute ein Hauptmann v. St.-G. gestanden, welcher aus Curland
gestammt habe . wo seinem Vater im genannten Jahre der Adel be-
stätigt worden sei, also von k. russ. Seite. Welches die richtige An-
gabe sei, moss dahingestellt bleiben.
Frmk. 9. Ud+hur, I. ». SO» und III. 8. 169.
CyHeaetre*. Schwedischer Adelsstand. Diplom vom 21. Sept.
1978 für Johann Gyllenstrom. Die Familie wurde in Neu- Vorpom-
mern, im Kr. Grimme, in der ersten Hälfte des 19. Jahrh. mit mehre-
re« Gütern angesessen, und hatte noch 1852 inne. Bauer erwähnt
1857 die Familie als begütert nicht.
Pttihtrr 9. L*d**mr, I. 8. *». — 8chw«dtsehe* Beicht wppb., Bitter, 107. — Pom«er»-
W.-B. IV. Tab. SO aod 8. 56.
€y—tileJi v.WIder. Böhmischer Adelsstand. Diplom vom 24. Mars
1670 für Hans Jacob Gymmenich, mit dem Prädicate: v. Wieler.
* MI64KA. I. 8. 4M.
Cy— alch, tynMick, Freiherren and Grafen, s. Beisse 1 v. Gym-
nick, Grafen, Bd. I. S. 282—284.
Gyatker. Krbländ.-Osterr. Adelsstand. Diplom von 1775 für
Johann Christoph Gynther, k. k. Obersten nnd Commandanten so
Arad.
M*0trU 9. Mühl/elä, Krgäiii.-Bd. 8. 906.
€yr eder Sasa. Altes, längst erloschenes thüringisches Adelsge-
ichlecht, von welchem nur ein Siegel von 1305 bekannt ist, welches
nrei verkehrte Geyerfüsse zeigt. Da das lüneburgische Geschlecht
Ghyrv s. Bd. IU. S. 514, im Schilde zwei fünfblättrige Blumen führte,
so ist letztere Familie wohl eine andere als Erstere.
9. Oudtn, 8jUo«# wior. Dipl 8. 319. — 9. Mtdtny, 11. 8. II«.
•yra (In Grün ein silberner Ring). Reichsadelsstand. Kursichs.
Rekktfteariats-Diplom vom 20. Octob. 1790 für Johann Adam Gyra,
makedonischen Kaufmann, früher in Wien etablirt, dann Inhaber
einer Baamwollenhandlung in Chemnitz. Das Diplom wurde demsel-
ben als Kaufmann in Ungarn von Kaiserlicher Seite bestätigt.
- Mfr* 9. Mitytid, lrfiM..B4. f. SW.
8#
— 116 —
GfTi (Schild quergetheilt: oben in Gold vier schrägrechte blaue
Balken u. unten in Roth ein nach der rechten Seite gebendes Lamm).
Reichsadelsstand. Kursächs. Reichsvicariats - Diplom vom 22. Juni
1792 für Anastasius Georg Adam Gyra, Wollhäirdler in Chemnitz.
Dasselbe ist von k. k. Seite 1793 bestätigt worden.
Handschriftliche Notix. — Meyerle v. Mühlfeld, Ergin*.- Bd. 8. 307.
€yra, Ritter. Erbländ.-österr. Ritterstand. Diplom von 1819 für
Isaak Johann Adam v. Gyra, Grosshändler u. Besitzer der Herrschaft
Hauskirchen. — Zu w( leber der in den vorstehenden Artikeln er-
wähnten Familien derselbe gehört habe , muss dahin gebteilt bleiben.
MerjtrW r Muhlf'Ad, 8. 116.
Vyrgy v. fderfeld. Erbländ.-österr. Adelsstand. Diplom von 1791
für Johann Gyrgy, k. k. Oberlieutenant bei Grossh. Ferdinand Tot-
eana Infant., mit dem Prädicatc: v. Oderfeld.
M»yerle r Mühl/rM, Ernäuz.-Bd. 8. 307.
tyilai, II. v. lares-Srmria and Sadaska, Gräfes. Erbländ.-österr.
Grafenstand. Diplom von 1704 für Franz II. v. G., welcher 1694 den
Freiherrnstand erhalten hatte. — Altes, ursprünglich siebenbttr-
gisches, seit dem 17. Jahrh. durch viele, in der k. k. Armee gestan-
dene, höchst verdiente Sprossen in Oesteneicb sehr bekanntes Adels*
geschlecht. Die beiden Söhne des Empfängers des Grafendiploms,
die Grafen Franz III. und Stephan IL, stifteten die beiden noch blü-
henden Linien des Stammes, die ältere und die jüngere. Das Haupt
der älteren Linie ist jetzt: Graf Franz, geb. 1798, k. k. Kämmerer,
Geh.-Rath, Feldzeugm. a. D. , Regiin. Inhaber etc., Sohn des 1&31
verstorbenen Grafen Ignaz, verm. mit Antonie Grf. Wratislaw-Mitro-
vic, gest. 1831. — Von des Vaters-Bruder desselben, dem 1835 ver-
storbenen Grafen Albert, k. k. Feldmarschallsl. , leben zwei Söhne:
Graf Samuel, geb. 1803, k. k. Feldmarschalllieuteiiant in d. A., ver-
mählt mit ilermine v. HofTmeister- Hoffenegg, geb. 1823, aus wel-
cher Ehe ein Sohn entspross: Graf Ignaz Richard, geb. 1839, k. k.
Lieuten. u. Graf Albert, geb. 1805, k. k. Kämm. — Das Hanpt der
jüngeren Linie ist Graf Ludwig, geb. 1800. — Urenkel des Stifters
dieser Linie , Stephan IL — Herr des Stammgutes Maros-Nemethy.
Derselbe hat nur drei verm. Schwestern.
I)eui-.tln- (.riif«*iih. (I- r (•«-gpiiw . III. S. IM» — 15«. — (ifiical. Taschen!», der freih. Hlft*
*er. )"Vi, 8. MV l*tiaJ. S. 320 ii. 321. uud histor. Uandhtirh. S. SM». — Tyrof, II. 114.
titirgetira f. klasere-kateri. Erbländ.-österr. Adelsstand. DipL
von 1775 für Demeter Gyurgevich, k. k. Oberstlieutenant im slavo-
nischen Husaren-Regimente, mit dem Prädicate: v. Klassovo-Ratorl
Me<j*rU t. MühiftU, Kr«äiit.-K(l. S. 307.
tyaritske f. ledesch, Edle. Erbländ.-österr. Adelsstand. Diplom
von 1773 für Stephan Gyuritsko, Rathsverwandten bei dem Baizi-
sehen Stadtmagistrate zu Temcswar und für den Sohn des Bruders,
Georg G., mit dem Prädicate: Edler v. Modosch.
M'j'rl* w. Mühl/eld. Krgäui.Iid. S. 807.
Üjirkerich r. Serrlaskj, Mle. Erbländ.-österr. Adelsstand.
— 117 —
»loa von 1774 ftr Marcos Gyurkovich o. den Sohn seines Bruders,
CouUntin 6., mit dem Prftdicate: Edle ▼. Serviusky.
Lwid, I. 4« S. «13. — MtgerU 9. Mükl/Hd, S. 195.
tiswwskl. Polnisches, zu dem Stamme Grabie gehörendes Adels-
geschlecht, welches in den an Polen abgetretenen Theilen des ehe-
maligen Südpreussens 1804 ansehnlich begütert war.
FrtiA. 9. Udebur, I. 8. SOS und III. 8. 269.
H.
laaker ?. laaberakala. ErbL-Osterr. Adelsstand. Diplom v. 1822
Ar Wilhelm Haaber, k. k. Hauptmann bei Erzh. Carl Infant, mit dem
Pridieate: ?. Haabershain.
M+ftrU 9. MüMl/ttd, Krg.-Bd. 8. 307.
laag, treib. Erbl. -österr. Freiherrnstand. Diplom v. 1764 für
Nielas t. Haag, k. k. Oberstl. bei Erzh. Leopold Cuir.
M*9*rU 9. MiklfHd. M. S4.
laag ?. laageaegg. Ein in Kärnten vorgekommenes Adelsge-
ichleeht.
Mmettimi, III.
laaa, Freiherren (in Blau auf einem silbernen schrägrechts auf-
wärts fliegenden Pfeile ein goldener Hahn). Erbl. -österr. Freiherrn-
ataad. Diplom v. 9. Not. 1796 für Leopold Edlen v.Haan, k. k.Hofrath
der fereinigten Hofcauzlei. — Ein ursprunglich elsassischesliescblecht,
ia welches Michael Haan 1. März 1566 einen Adels- u. Wappenbrief
gebracht hatte. Ein Nachkomme desselben, Matthias Wilhelm L,
kais. Reichshofr.-Secretnir, erhielt 1734 den Keichsadels- und 1752
den Reichsritterstand und die* vier Söhne seines Bruders, Johann Ge-
org, k. k. Hofr. d. obersten Justizstellc, Matthias, Leopold, Joseph u.
Ignas, *aramtlirh in k. k. hohen Staatsämteru, erlangten 24. Apr. 1779
den erbl. - österr. Ritterstand. Von diesen wurde Leopold, s. oben,
Freiherr, kaufte die Herrsch. Altentsteig und Dietniaitn* in Nieder-
ötttrr. o. wurde 1802 in dasIlerrenstands-Consortium aufgenommen.
Von Demselben, gest. 1828, stammte aas der ersten Ehe mit Justine
Catkarina Edle v. Seeger: Freiherr Joseph, gest. 1824, k. k. nieder-
ftsterr. Reg.-R. etc. , aus dessen Ehe mit Franzisca Freiin v. Mayen-
htrg Freiherr Leopold, geb. 1806, jetziges Haupt der Familie, Herr
iwf Xeodegg in Unter-Krain, niederösterr Herr u. Landmann, pens.
Geatralmaior etc., verm. mit Kosnlie (irf. Kinsky, geb. 1818, ent-
sproaa. Deo Stamm hat der Bruder d. Freih. Joseph, Freih. Samuel,
gett. 1849, Herr auf Dietmanns, verm. zuerst mit M Anna Edle v.
Sckkkk u. dann mit Catharina Ennslin, fortgesetzt. Aus erster Ehe
— 118 —
lebt Freih. Joseph, geb. 1806, k. k. Rittmeist. in d. A. u. aas zweiter
Freih. Samuel, k. k. Hauptm. in d. A.
Leupold, I. 3. 8. 388. — Megerle 9. M.. 8. 54. 116 and 117 a. Krgim.-Bd. 8. 149. -
Gen. Tisrhenb. der freih. Häuser, 1849. 8. 171- 173 und 1962. 8. 333 und 314. — Tarof, 11.
«0t.1I.
laan f. Itaidahl, freih. Erbl.-Österr. Freiherrnstand. Diplom von
1807 für Friedrich Haan v. Haandahl, k. k. Hofagenten.
MegerU v. Mühlfeld, 8. 54.
laarea. Altes Adelsgeschlecht im Herz. Geldern, dessen Stamm-
reihe Behr mit Raban v. II. am 1080 beginnt. Nach dem genannten
Schriftsteller hat Gauhe mehrere Glieder der Familie bis zu Anfange
des 18. Jahrh. angeführt. Wilhelm v. H. , 1697 dritter Plenipoten-
tiarios der General-Staaten auf dem Friedens-Congresse zn Ryswick,
war 1702 Rath von der Provinz Friesland u. Abgesandter der Gene-
ral-Staaten am k. grossbritann. Hofe. — Der Stamm blühte in Gel-
dern fort
D. Behr. Beschr. den Haages t. Steinberg, in der Genealogie im Anhange. — Goatto, L
0. T27 nnd 728. — Suppi. tu 8iebm. W.-B. III, U.
laas f. lüge«. Erbl. - österr. Adelsstand , mit dem Prftdicate : t.
Bilgen. Franz H. v. B. war 1857 k. k. Oberst bei dem Armee-Ober-
commando.
Handflchriftl. Notix.
laas, Edle f. timberg, Bitter. Erbl.-österr. Ritterstand. Diplom
vom 11. Juni 1762 für Johann Georg Haas, k. k. Proviantcommissair,
mit dem Prädicate : Edler v.
Megerle r. Mühlfeld. 8. 117. — Kneschke. IV. 8. 108.
laas v. laseabarg. Altes, böhmisches, zwischen 1316 and 1421
vorgekommenes Adelsgeschlecht
». Hellbach, I. 8. 484: nach den Hartmannschen Sammlungen.
laas v. larteay. Erbl.-österr. Adelsstand. Diplom von 1774 Ar
Stephan Haas, Rittm. bei Graf v. Nauendorf- Husaren, mit des
Prftdicate: v. Marteny. — Georg H. v. M. zählte 1857 zu den anange-
stellten k. k. General-Majors.
Megerle v. Mühlfeld, Erg -Bd. 8. 307.
laas v. •ertiagea. Erbl.-österr. Adelsstand. Diplom v. 1801 Ar
Franz Haas, k. k. Hauptmann des Fürstenbergischen Regiments, mit
dem Prftdicate: v. Oertingen. — Franz H. v.O. war 1857 k. k.Obertt-
lieut- Auditor beim Marine-Ober-Commando zu Triest.
Megerle r. Mühlfeld, Krg.-Rd. 8. 307.
laas (Schild geviert mit silbernem, einen rothen Querbalken
zeigenden Mittelschilde. 1 in Silber ein halber, schwarzer Adler, 2
in Roth ein Querbalken, mit einem Haasen belegt; 3 ein gekrönter
Löwe u. 4 drei, 2 nnd 1, Garben). Ein zn dem Adel im Kgr. Preos-
sen gehörendes , mit den Familien v. Hase nicht zu verwechselndes
Geschlecht, zn welchem der 1796 pensionirte und am 1806 verstor-
bene k. preass. Generalmajor Dietrich v. H. and der Rittm. a, D. «.
Landrath des Templiner Kreises v. H., 1852 Herr auf Herzfelde,
zählten.
Freih. 9. Ledehur, I. 8. SOS.
— 119 -
?. flreMeaMI. Frbl.-ögterr. Adelsstand. Diplom von 1724
Ar Martin Haaser, Tiroler Landmiliz- Haaptmann, mit dein Prfidicate:
y. Greifenfeld.
Jfcyrte ♦. MiH/Hd, Rrg.-Bd. S. 307.
l—tl Reichsadelsstand. Diplom v. 1 764 für Hurkart Naasi, Land-
richter zu Hals und Diessenstein. Drei Sohne desselben: Vitus Aloys,
geb. 1779, k. bayer. erster Landgerichts -Assessor in Regen, Franz
Xaver, geb. 1784, k. bayer. Husaren-Rittm. u. Joseph Wilibald, geb.
4768, Stadtgerichts- Accessist in München, wurden bei Anlegung der
Adefematr&el des Kgr. Bayern in dieselbe eingetragen.
, 8. MS o»d H64. — W.-B. *»• Krt. ftay<wn, V. A4.
I. Altes, schon lange erloschenes Adelsgeschlecht, aus
welchem Conrad v. Habel bereits 1490 zum Fuldaischen Lehnshofe
gehörte.
.*r*mnmnt, S. 99. — Fötor, Ahntiiprot*. 8. 3S. §. 57. — Si'hmacher, |. 13»: t. II.: H>t-
«Urfc. — 9. Medinf, II. 8. 318 un4 »19.
Iahen (in Blau ein scbrfigrechter, goldener Balken, mit drei
Habidbtköpfon). AJtes Adelsgeschlecht der Schweiz. — Die von v.
Hellbach. Haben genannte Familie hiess IJabern (in Silber zwei rotbe
Breitbeile mit hölzernen Stielen) s. S. 121.
9ftkmmck*r, I. 90.1: Die llal*n. 8rhwci*«ri*rh.
laberein f. Annfeld, fteib. Erbl.-Österr. Freiherrnstand. Diplom
ton 1816 für Franz v. Haberein, Platz-Commanriantcn zu Pavia, mit
dem Pridicate: v. Armfeld.
Jfryrf* 9. VWftyYW. 8. 34
■aberhern (in Silber ein goldener, oben mit schwarzen Hahnen-
federn besteckter nnd an jeder Seite mit einer roth« n Rose besetzter
8pitzbot). Altes, frftnkiscbes, zeitig zn dem Fuldaitchen Lehnshofe
gebärendes Adelsge^chlecbt, aus welchem Albrecht H. schon 1339
als Caetrensis des Abt zn Fulda vorkommt und welches Estor zum
Oberair he. Adel rechnet, v. Hattstein aber mit dem Namen Haber-
fcern r. Zellingen aufführt. — Im 15. und 16. Jahrh. zog sich die
Faarlie in Folge der Kriege und ßauernunmhen in den Bürgerst and
der Htidte, namentlich nach Hutzbach in der Wetteren znrück u. D.
Petras H machte sich im Anfange des 17. Jahrh. in (Jessen als ge-
lehrter Theologe «»ehr bekannt. Zu seinen Söhnen, welche meist in
ansehnliche Kirchetiftmter kamen, gehörte auch Peter IL, herz, mek-
lenb. Rath zn Güstrow, in dessen Hand 1711 das (int Niederborau
bei <« nben war. Von den Söhnen desselben wurden zwei kursftcbs.
Cafritstaa, Peter Hartmann H. aber erhielt al« Oberamtsrath der Nie-
derlaoaiU, Syndicus zw Lttbben u. Comes Palatinos eine Krneuernng
Adele der Familie. letzterer, später Ober-Arotsregiernngs-Ratlu
Ober-Consifttorial-Director und Ober-Amtsprisident der Nieder-
anritt, zog sich 1717 auf sein (tut Hohendorf bei Luckau zurück,
4enMBt aber nnrb dieaer Zeit wieder als k. poln. nnd kursachs. Hof-
Mb tot nnd ist als solcher mit Nachkommenschaft gestorben. In der
Band derselben waren noch 1741 in der Niederlansitz die Güter Hö-
hender!. Schöaekhe nnd Rellendurf und ein kursachs. Capitata v. iL
af4ö bei Keatalsdorf gefangen. Nach dieser Zeit ist wohl der
— 120 —
Stamm aasgegangen und der Name an die Familie ▼. Reust gekom-
men, denn Philipp Heinrich v. Reuss, genannt Haberkorn, wurde
16. Oct. 1752 in den Freiherrnstand versetzt.
ficlannat. 8. 99. — Sinapim, II. 8. 657. — Oauhe, 8. 3«5— 387. — ». HatUttin. iaSfe-
cialrfgistrr — E*tor, 8. 400. — Freih. v. Krahne. II. 8. 49—63. — Satter, 8. 44*. — H.
Pr. A.-L. V. 8. W2. — Freih. t». Ledehur, I. 8. 303. — Siebmackrr, I. 105: t. H.. FriokUcfc.
— v. U*ding% III. 8. 240.
laberkern, Bitter. Böhmischer Ritterstand. Diplom v. 16. Hai
1715 für Johann Adam IT., Kaufmann, so wie Kirchen- and Schal-In-
spector za Steinaa. Derselbe, Herr auf Mittel-Dammer und Georgen-
dorf anweit Steinaa , war ein Sohn des Leopold H. ans Atscbaassen
in der fränkischen Herrschaft Wiesentheidt and sein Sohn, Christian
Friedrich, war schon jung 1713 verstorben. Der Stamm ging mit den
Diploms-Empfänger im 3. Jahrz. d. 18. Jahrb. wieder aas.
Sinapiut, II. 8. 657. — Meyerle r. Mühl/eld. Erg.-Bd. 8. II«. — N. Pr. A.-L. ▼. §.
20». — Freih. r. Ledebur, 1. 8. 303.
laberland , laferiaad. Ein nach der Mitte des 17. Jahrhand, in
Schlesien and in der Oberlausitz begütertes Adelsgescblecht, ans
welchem Johann Heinrich v. H. 1655 Herr anf Kleinwalde and Mar-
kersdorf im Neisseschen war and sich mit Anna Helene v/Tempsky
vermählte. In der Oberlausitz war der später wieder aasgegangene
Stamm mit Ober-Leutcrsdorf begütert.
Sinapiut, II. 8. 658. — N. Pr. A.-L. V. 8. 20?. — Freih. r. ledebur , I. 8. SOS.
laberMaan, Ritter lad Edle (in Gold ein schrägrechter, gezinnter,
rother Balken , links oben and rechts anten begleitet von je einem
grünen Eichenkranze). Erbl.-österr. Ritterstand. Diplom v. 31. Aug.
1792 für Joseph Habermann, Dr. Medic. and früher, 1777, Rector
Magnificas der Universität Wien, mit dem Prädicate: Edler v. Der-
selbe, gest. 1796, hatte zuerst das Gut Hinterstorff and dann den
Edelsitz Kihrling gekauft u. war 1792 unter die neuen Geschlechter
des niederösterr. Ritterstandes aufgenommen worden. Sein einziger
Sohn , Joseph Edler v. H. , Ritter , Herr der Herrschaft Bronn im
Steinfeld und der vom Yater ererbten Güter, Dr. Med. u. k. k. Leib-
medicus, vermählte sich mit Franzisca Romana Edlen v. Zorn. —
Heinrich Edler v. H.war 1857 Rittm. beiml.andes-General-Commando
in Wien.
Wivtgrill. IV. 8. I. — kfegerl« e. Mühlfeld. 8. 117. — Knenchke, IV. 8. IM u. lf».
labermaan (Schild quergetheilt: oben in Gold der aufwachsende
Rumpf eines vorwfirtssehenden Mannes and anten von Silber a. Roth
mit gewechselten Farben geviert). Reichsadelsstand. Reich svicariats-
diplom von den pfalzbayer.|Kurfürsten Carl Albrecht and Carl Philipp
vom 10. Jan. 1741 für Franz Ludwig Habermann, Würzborg. Gelv
Rath und Capitels-Syndicus. Die Familie gehörte durch Besitz der
Rittergüter Unzleben und Erlabrunn zu den fränkischen Ritterean-
tonen Rhön-Werra und Steigerwald und hat in Bayern fortgeblühfc
Ein Urenkel des Empfängers des Adelsdiploms, Georg Joseph v. H.,
geb. 1766, k. bayer. Generalmajor, wurde mit seines verstorbenen
Bruders, des F. Fuldaischen Kämm. u. Hofraths Johann Philipp v. IL,
Sohne: Joseph Heinrich v. H., geb. 1788, vorm. Grossh. Wünburg.
— 121 —
Kim. and Apell.-Oer.-Bathe , bei Anlegung der Adelsmatrikel des
Kgr. Bayern in dieselbe eingetragen.
Caitrtn Rhön-W^rm. — N. 0#n*«l. H»ndb. 177S. f. S. 110a. 111. — 9. Lang,
A. 1*4. — W.-B. d. Kzr. Bayern. V. »4 — r. H*fn*r, b«y<»r. kd+\. II M. — Kn**chk*.
i. * i«i.
■atomana, Edle. Erbl.-österr Adelsstand. Diplom von 1 794 für
Ignaz Thaddacns H. . Steoer-Einnehmer zn Prag, wegen 25jfthriger
Civil- n. 20jfthriger Militärdienste, mit : Edler v.
Mfrl* 9. *«*//''<#. S. I**.
■atomanvjv.labersfeld, Edle. Erbl.-österr. Adelsstand. Diplom Tön
1802 für Joseph Habermann, Landrath nnd Wandtafel -Director in
Galizien, mit dem Prtdicate : Edler v. Habersfeld. — Joseph H. Edler ▼.
H. war 1857 k. k. Gener.-Maj. n. Brigadier bei dem 10. Armeecorps.
M'f+rl* 9. Mihlf'ld. Erttfinr -Bd. R. M«.
■aberadarf. Lftngst erloschenes, früher aber angesehenes, reiches,
teblesisches Rittergeschlecht, dessen Name mehrfach in Urknnden
des Landes genannt wird. Gornslans de Habersdorf tritt noch 1420
als Zenge in einem dem Bisthnme Breslau vom Herzoge Heinrich in
Schlesien gegebenen Privilegium anf.
Iwff. Arhl*«. Chmn. S. »41. — P'trmirrt, Sil*»«. nntnUm. S. 17S. — N. Pr. A.»L. V.
9. ftü ««d JOS.
labern. Altes, rheinlftndisches, anch in Franken der Bitter-
srhaft des Cantons Ottenwald einverleibtes Adelspeschlecht, dessen
Stammreihe vom 14. bis zn Ende des 16. Jahrh. Hamhracht gegeben
bat. — Wilhelm v. H. zn Minnenberg, welcher sich in den Bauern-
aarnhen als Krieirsoberster bekannt gemacht, starb 1537 als karpf&lz.
Oberntarschall. Nach Hnmbracht war Anna v. Habern, welche sich
1548 mit Stephan v. Adoltzheim vermählte, die Letzte ihres Stammes
lad Namens. Demnach mnss dieselbe ihres Brnders-Sohn, Wolfgang
▼. H. zn Erdbach, der noch 1599 vorkommt, überlebt nnd Letzterer
an« der Ehe mit Anna Begina v. BabenMein keine Nachkommen ge-
bäht bähen. Das Geschlecht ist mit dem ebenfalls lftngst erloschenen
Gescblecbte v. Haver nicht za verwechseln.
Hrnrnkmckt. Tth. 974. — />«**#». f. 8. 7?* und TW. — Bi 'Hermann. Caot. Ottenwald.
T*b. S7«. — *•!*"-. S. *>7. HS ii. 500. — Sithmachsr. II. 74: t. H. Frinkitrh. — r. M*-
4tm§. III S. 140 and 941. *
labentrtb. Ein noch in der Mitte des 1 7. Jahrh. wegen eines
adeligen Hofes za Sillstedt and anderer Besitzungen za den Vasallen
and Landst&nden der Grafschaft Wernigerode zahlendes Adelsge-
schlecht
JV*tt. r. UAtbur, I. S. J01 and S04.
Inhichritj. Altes, ober-ästerr. Adelsgeschlecht, dessen Stomm-
hnrg deichen Namens bei dem Markte Zell im früheren Machland-
Viertel schon seit Jahrhunderten in Ruinen liegt. Beinprecht and
Jtnre die Habicbrigl verkauf* en Schloss and Güter Habichrigl an den
Decfcant zu Zwetl a. bald danach erlosch der Stamm.
Jtot'A. 9. 0okem*ck. II S. TU - Hauke, II 8. SM.
Inbtdrt ?. labiratfcld , Bitter. Böhmischer BittersUnd. Diplom
v. 1728 ffcr Sigismnnd Aagastin Habicht, Herrn auf Alt -Patschkau,
— 122 —
Schwammelwitz u. Franzdorf, de* Fürst 1. Stifte CaraeirzRat!bn.Kwtler
mit dem Prädicate : v. Habichtfeld. Derselbe, dessen von Einigen ange-
nommene Abstammung von dem alten österr. Geschlechte t. Habich-
ripl nicht erwiesen ist, starb 1734 und hinterliess zwei Söhne e. drei
Töchter. Von den Söhnen starb Caspar, k. k. Lieut u. Auditor, venn.
mit Franzisca v. Klanberg, 1751 ohne Nachkommen und Bernhard
war weltgeistlich, die Töchter aber Maria Rarbar«, Franzisca u. Jo-
hanna kamen durch Vermählung in die Familien v. Kehler, v. Beer n.
y. I. angenau. Im letzten Jahrzehnt des 18. Jahrb. erlosch -auch die
weibliche Linie.
G*Hht, H. S. :<hs im Artikel: lUbirhritft. - Magerte 9. MüblfHd, Erg*««. -Bd. 4L UL
— N Fr. A.-L. V. 8. 203. _ Freih. r. Letl*hur. I. 8. 304.
labirhtsthal. Aridaliis t. labirhtsthal. Reichsadelsstand. Diplom
für Gottfried Acidalius, mit: v. Habichtsthal. Derselbe starb 1669
als Comes ralatinus Caesarius und Kurbrandenb. Rath u. Leib-Medi-
cus. Von seinen Nachkommen war noch Georg Valentin v. EL 1784
h. meklenb. schwer, am k. preuss. Hofe zu Berlin aecreditirter Hi-
nister und Geh. - Rath. Die Wittwe, eine geborene d'Aubonne, stark
1740. — Die Familie war mit Zaatzke in der Priegnitz begütert.
N. l»r. A.-L. V. 2W. - Frrih. r. Lrdtbur. I. 8. 304.
laeaenberg. Ein aus der Grafschaft Neuwied naeh Preoasen ge-
kommenes Adelsgeschlecht, zu welchem der 1776 verstorbene k. pr.
Oboi>t Clemens Ferdinand v. H. gehörte, welcher noch drei Brüder
und zwei Vettern in der Armee hatte.
K. Vr. A.-L. II. *. tll und 312. — Frtih. c. Ledebwr, I. S. S©4.
lark, laaek (in Gold ein roth bekleideter, die Arme und B&ndt
hebender Mohrenrumpf, welcher sich unten im Tulipanesschnitte
endigt). Ein nur durch ein Monument in der Domkirche zu Merae»
bar« dem Wappen nach bekanntes, in Sachsen vorgekommenes Adel*-
Geschlecht, zu welchem wahrscheinlich die drei v. Hnck oder Haaok,
ein männlicher und zwei weibliche Sprossen gehört haben, welche
Weinart, Liter, d. sächs. Geschichte, IL S. 653, aufgeführt hat.
r. AWtn?, II. S. *>\*.
lark f. Sohl, genannt r. Thill. Altes, ursprünglich brabanter
Adclsgeschlecht aus dorn nahe bei Thill an der Wahl im Her». Hel-
dern liegenden Stammschlosse Snl. Nachdem Letztere* aber in
15. Jahrb. an die v. Brederoda verkauft worden war, wendete sieb
die Familie nach Nürnberg, wo sie noch im 18. Jahrh. blühte.
WniTmaun. Nürnl.. l*ittrir.. Tat». .VM— ."•!•■«. — N. (»••n*al. Ilitmll».. 1777. 8. MS n. Zff.
lacke, laaek, Grafen (Schild der Lflnge nach getbeilt: rechts in
Silber der halbe, preussische, schwarze Adler und links quergetheilt:
oben in Roth ein goldener Löwe und unten sechsmal von Silber and
Blau gestreift und der obere blaue Streifen mit drei , der untere mit
zwei silbernen Kugeln belegt). Grafenstand des Kgr. Preussen. Dipl.
v. 2H. Juli 1740 für Hans Christoph Friedrich v. Hacke, k. prent*.
Uenerallioutenant n. Hofjügermeistcr. Drosten zu Sparenberjr, Herrn
auf Penkun etc. Derselbe, gest. 1754, stammte ans einein, in den
Salzjunkern zu Stassfurt a. d. Bode (Reg.-Be*. Magdeburg, Kr. Halbe)
— 123 —
gebarenden Adelsgeschlecht , dessen ursprüngliches Wappenbild ein
■flt drei Kleeblättern belegter Qnerbalken war, oberhalb ron drei
neben einander stehenden Sternen, unterhalb von zwei Flossen be-
gleitet 6eit 1740 königl. General-Adjutant und seit 1749 Comman-
dant von Berlin hat er sehr für Verschönerung der Residenz gesorgt
nnd «einen Namen erhält der nach ihm genannte Hackesche Platz.
Ana seiner Ehe mit Sophia Albert ine v. Creutz, der Erbtocbter des
reichbegüterten Staatsministers Ehrenreich Bogislav t. Creutz, ent-
tproes Graf Friedrich Wilhelm, gest. 1789, k. preuss. Major, venn.
niitAntoinette Juliane v. Lehwald, aus welcher Ehe vier Söhne stamm-
ten: die Grafen Bogislav, Gustav, Wilhelm und Eduard. Graf Bogis-
lar, gest. 1848, war mit Wilhelmine v. Kummer vermählt und aus
dieser Ehe entspross Graf Albert, geb. 1802, jetziges Haupt des
grf fliehen Hansee, k. preuss. Major ä la suite und Platzmnjor von
Potsdam, venn. mit Luise v. Kummer, aus welcher Ehe Graf Hermann,
geb. 1831, k. pr. Prem.-Lieut., verm. mit Anna v. Pusch, lebt, wel-
cher seine Linie bereits durch zwei Söhne fortgesetzt hat. Der Bru-
der des<3rf. Albert ist Grf. Emil, geb. 1814, k. preuss. Major. —
Ton den Brüdern des Grafen Bogislav, dem Grafen Gustav, gest. 1838,
k. pr. <teneral -Lieut., verm. mit Lisinka Grf. Tauentzien v. Witten-
berg, dem Grafen Wilhelm, gest. 1841 , k. pr. Kammern., Herrn auf
Alt-Ranft, Bahnsdorf etc., verm. mit Julie v. Marschall und von «lein
Grafen Eduard, geb. 1780, k. preuss. Kammern., verm. mit Sabina v.
Sydow, stammt simmtlich eine sehr zahlreiche, im gen. Taschenb. d.
grf. Hiuser genau angegebene Nachkommenschaft.
r #**«<*. I. *. 4M. - W. Pr. A.-L. T. S. *t n. TT. 8. 307-111: riH# d*r iMrhnaml-
§rm Papillen sind nut+r einander ptfwnrfrn. — D«*uttrtie Graf»* oh. d. II**. t. 8. 30? and 303.
- Wr*<% 9. UJ**»r. I. 8. SOS and ttl S. 2ß9. - C.*n. T««ch. d. *rM. H. 1*« S. Wl —
«I m4 fcl*ftf. fUndt». 9. r91. — W.-B d. W*u««. Mon. I. 4*:.
lache , lake , laake , lae k , in der ö<terr. Linie auch Freiherren
(In Silber drei, 2 und 1, oben rund irebogene, schwarze Haken).
Refebsfreiherrnstand. Dipl. v. 9 Mai 1698 für Friedrich Alexander
v. Harke nnd von 1 702 für den Brnder desselben . Marquard Johann
Friedrich v. H., Markgrftfl.. Brandenb. Onolzbach'sehen Obersthof-
taeitter n. den Bruder desselben, Adam Gottlob v. H. — Altes, bran-
denbargisches Adel<ge*chlecht, welches schon 1355 mit Tucheband
im Kr. Cnstrin begütert war und im 15. Jahrb. schon viele ansehn-
liche Gttter an sich brachte, zu denen in den nächsten Jahrh. mehrere
andere kamen, welche Freiherr v. Ledchnr sehr genau angegeben
bat und wefehes 1597 bei dem Erloschen der v. I Otzendorf mit dem
Rrtoehenkenamte der Mark Brandenburg belehnt wurde. Gehorten die
in der Altmark im 14. Jahrh. vorgekommenen t.II. zu diesem Stamme,
to rlbfte derselbe auch zu den Stendaler Patriciern. Aus Bran-
denburg kam die Familie schon zeitig nach Meklenburg, wo bereits
!4M Netieband in der Hand derselben war und 1550 verpflanzte
tieb durch einen Sohn Joachim'* v. H. : Frnst v. II., ein Zweig nach
Oesterrefch, welcher im 18. Jahrh. wieder ausgegangen ist. In Mek-
teabarg war die Familie noch in der ersten Hälfte des 18. Jahrh. he-
fttctt nnd fan genannten Jahrh. war dieselbe auch in Schlesien und
— 124 —
Ostpreussen mit mehreren Gütern angesessen. — Zahlreiche Sprossen
des Stammes dienten bis auf die neueste Zeit in der k preuss. Armee
und die im Neuen preuss. Adelslex. mit dem adeligen Prädicate auf-
geführten v. H., von denen Mehrere zu der k. preuss. Generalität ge-
hörten, müssen wühl grösstenteils zu der hier besprochenen Familie
gerechnet werden. Das Erbschenkenamt in der Kurmark - Branden-
burg verwaltete 1858 und später der in Frankfurt a. d.O. lebende k.
preuss. Generalmajor a. D. v. Hake. — Nach Bauer, Adressb. S. 81
und 82 waren 1857 vier v. Haacke (Hacke, Hake) im Kgr. Preosseo
begütert, welche wohl sämmtlich hierher gehören: Regier. -Assessor
v. H. auf Klein -Machnow und Stansdorf im Kr. Teltow; ▼. H., Herr
auf Kanten im Kr. Mohrungen; Lieutenant Carl v. H. Herr auf Papits
und Kunersdorf im Kr. Cottbus und Lieut. a. D. v. H. Herr auf Bah-
rendorf im Kr. Reeskow. — Die im Kgr. Sachsen noch blühendes
Familien v. II. führen das oben angegebene Wappen , sind also eines
Stammes mit dem hier besprochenen Geschlechte. Von diesen säch-
sischen Zweigen standen und stehen mehrere Sprossen in k. sächs.
Militair- und Staatsdiensten u. stiegen zu hohen Ehrenstellen. Hein-
rich Gustav Friedrich v. IL. geb. 1797, ist k. sächs. Generalmajor;
Franz Anton Albert v. IL wurde 1853 k. sächs. Oberstlieutenant
etc. etc
r. Hat1*tf>n. II. Suppl. S. 24. - Freih. v. Ffohmrcl; III. 8. 906. — 9. rf. Httff**, UfK
Berlin -ih «1 v. 1'rhtfnhaK«1!!, S. 34 und Tal>. S. - U.s^rill. IV. 8 2— .1. — N. Pr. A -L.
II. S. ;ti»7 .tll ul«»il»< >«.■■). - Vitihnr r. Lfiirhui , I. S.' ftif und 3o.*>. — Sirbmachcr. 1. 3C:
Di>- llni-kl.«-it. o«Mt'ircirlii<trli und I 1 7\* : v. Hn^k.'ti, Hrauiisrhw. - r. M*ding% 1. 8. JOS—
2|n. - Suppl. xii Siel.m W-B. IV. 13. - W.-K. d. Sich*. Staaten VII. S6.
Harke, Hake, aacfc Freiherren (in Silber zwei aufrecht neben ein-
ander gestellte, mit den Krümmungen nach oben n. abwärts gekehrte,
schwarze Haken). Im Kgr. Hannover anerkannter Frei herrn stand. —
Altes, namentlich dem Fürstenthume Calenberg angehörendes Adehv
gesihlecht, in früherer Zeit Ilaecker, Ilaecke, dann Hacke u. neuer-
lich Hake geschrieben, aus welchem, nach Letzner, Ernst Haecke,
Ritter, bereits 1284 vorkommt. Dasselbe wird in Urkunden von 1174,
1279, 1291, 1357 etc. genannt, gehörte zu den Mindenschen u. Cor-
veyischen Lehnsleuten und wurde mit vielen Gütern im Weserthale,
meist im jetzigen Königr. Hannover, angesessen. Zu den bekannten
Besitzungen in sehr alter Zeit sind zu rechnen: ßödeke 129l,Börige
und Dassel 1301, llolzminden 1306, Kmmern und Ohr 1307 etc. u.
der älteste Calenbcrg'sche Lehnbrief ist von 1304 und zwar Aber
Dassel. Die Familie hat dauernd in hohem Ansehen fortgeblüht und
zählt im Kgr. Hannover durch Besitz der Güter Bodenwerder Ohr,
Diedcrssen und Haspede im Caleubergischcn, so wie Dassel im HU-
desheimischen zu dem ritterschaftlichen, landsässigen Adel der Ca-
leuhergischen u. Hildesheiniischen Landschaft. — Der so alte Stau
ist neuerlich bis auf zehn Augen zusammengeschmolzen und der Se-
nior fumiliae ist Freih. Georg Ernst Adolph, Herr auf Ohr, Diedersea,
Hasperdc, Dassel und Bodenwerder im Kgr. Hannover, so wie aaf
Buchhauen im IL Braunschweig, von welchem vier Söhne entsprosstei«
von denen der Eine, der k. hannov. Rittm. a. D. Freih. v. H.,die
Güte hatte, die Redaction mit historischen Nachweisen Ober das Ge-
— 125 —
sekleebt nach Letzner, Dasselsche Chronik, Lib. IV. c. 37 S. 186 —
188 nad Lib. 7. e. 12. S. 131 , nach Spangenberg, Mansfeldische
Chronik, Fol. 128h c. 182 etc., so wie nach Nachrichten aas dem
Famttienarcbive in versehen. Nach diesen Mittheilungen kann die
Frage: ob die hier in Rede stehende Familie, früher die Nieder-
aäehsiscben oder aach Braunschweig'schen Haken genannt, mit den
ia anderen Theilen von Deutschland vorkommenden Haken, s. die be-
treffenden Artikel, eines Ursprunges gewesen, mit Gewissheit nicht
beantwortet werden, da das Hakesche Geschlecht sich schon im
13. Jabrh. in verschiedene Stamme getheilt hatte und erst von
dieser Zeit an genaue geneal. Nachweise sich vorfinden. Doch ist
wahrscheinlich, dass alle diese Stamme einen gemeinschaftlichen
Stammvater besitzen , da sie alle dem Uradel angehören und immer
die'Haken genannt werden. Was die Wappen anlangt, so haben al-
lerdings nur die brandenburgischen, österreichischen, westpbälischcn
lad niedersäcbsischen Haken mit den von ihnen ausgehenden Linien
ia anderen Ländern durch das redende Wappen eine Aehnlichkeit mit
einander, doch können sich die Stamme schon getrennt haben, ehe
der allgemeine Gebrauch von gleichen Wappen aufkam , auch darf
akbt übersehen werden, dass die alten sächsischen u. thüringischen
ifaken, als deren Wappenbild man, s. den betreffenden Artikel, seit
föebmacber zwei mit dem Rücken gegeneinander gekehrte Regen-
bogen annimmt, nach v. Dreyhaupt 1427 ein Siegel mit einem Wap-
penbilde führten, welches eher zwei gebogenen Zähnen — und von
solchen ist der Sprung bis zu Ilaken nicht weit — glich. — In der
oben erwähnten ältesten bekannten Urkunde von 1174, einem i)i-
plona des Grafen Beruhard zu Aschersleben, tritt als Zeuge Henricus
Hake anf und der von Letzner erwähnte Ernst H. starb 1285 uud
wnrde in der Kirche zu Amelungsborn begraben. Von ihm läuft die
in der Hand der Familie sich befindende Stammreihe fort und der
älteste Lehnbrief von Simon Grafen v. Dassel von 1304 ist noch, wie
das Gut dieses Namens selbst, s. oben, im Besitze des Geschlechts.
Mit Obr, welches ebenfalls dauernd der Familie verblieb, wurde die-
selbe 1307 von Otto Grafen v. Kberstein belehnt.
Lei Mir mm6 SpamgrmSrry . «. oIhmi. - W»*«t|ihäl. Mauatiti. Hfl 6. 8. 10(5. — ». OmpttHa,
VatrrL Literat. Ä M| - Hpanymlrrg f V»t-rl. Arrlm . 1*27. II s. II. — KU»**chmtdtt
■—■ I. C«le«b«ne. LAMdta*fAU<Jii<>fl«. I. M. .116. - N. Pr. A L. II. 8. 311. - #YWA. ». J.
E——*+<k, *. 143. — fWi'A. r. Le.Uhu$, I M. M+ - r. Utding , I. M. U3. — W B. de«
Kfr. HtmmorpT. C. I« u M. 7 — Kn^ncM'. IS m.
lacke, aach Freiherren (in Silber z*ei aufrecht neben- und mit
ihrer Rundung gegen einander gestellte, natürliche Regenbogen).
Ketebsfreiherrnstaud. Diplom im Kurpfälz. Reichs -Vicariate vom
SO. Sept. 1790 für Friedrich Ferdinand Sittig v. Hacke, Pfalzueu-
barg. Geb.-Ratb, Kämmer. und Krb-Oberst-Jägermeister, Pfleger zn
Constein. — Altes, sächsisch-thüringisches Adelbgeschlecht, aus den
Hänsern Bilzings leben, Cannewurf , Krumpe etc., welches schon im
15. Jabrh. zn den Pfännern zu Halle gehörte und ansehnliche Guter
betass, zn welchen später noch mehrere andere kamen und welches
ia seiner Heimat h noch 1771 Stedten im Mansfelder- Seekreise inne
halte. — Ein zeitig In die Pfalz gekommener Zweig, Ober dessen
— 136 —
Stammreihe das geneal. Taschenb. d. freih. Häuser sehr genauejNacfc*
rieht giebt, erlangte in der Person des obengenannte* Friedrich
Ferdinand Sittig den Freiherrnstand u. die Nachkommenschaft des-
selben blühte weiter fort. Nach den zuletzt 1855 bekannt gewordene«
Angaben Ober den Stamm starb 1849 Freih. Carl, Sohn des 1834
verstorbenen Freih. Carl Theodor, k. k. Kämm. «. Major im 6.Hnta-
ren-Regim. und hinterliess aus der Ehe mit Ferdinande Freiia Zobel
v. Giebelstadt zwei Söhne, die Freiherren Carl, geb. 1837 n. Fried-
rich, geb. 1839. Von den beiden Brüdern des Freih. Carl: Freibeir
Philipp, geb. 1806, k. k. Kämm, und Oberst ia d. A. u. Freih. FerdU
nand, geb. 1811, k. k. Kämm. u. Rittmeister in d.A., setzte Krsterer
in der Ehe mit Lucia de Londonio den Stamm seiner Linie durch die
Söhne Carl Anton Sittig, geb. 1833, k. k. Oberlieuteuaut u. Rudolph,
geb. 1850, fort.
A'jmmM, S. :>11. — (rauhe, I. S. 7.U. — Freih. t. LMehur, I. g. 305. — Gwal.
buch d. fo-ih. Hin*. lM'J. 8.17» und 174 und IHM. 8. 230. — Sieb macker, I. 173: f. B.
Sächsisch. — p. bieyhauyt, I. N. 115: Sir|t«l v. 14l»7. — Suppl. io 8ifbm. W.-B. IV. lt.—
W.-B. d. Kgr Bayrn, III. lt» und c. Wölckern, Al.tli. S.
lacke, lagk, lagke (in Blau zwei über Kreuz gelegte, goldene
Schlüssel). Altes, thüringisches Adelsgeschlecht, welches im jetzigem
Kr. Weissensee schon 1542 Sc hilf a und 1610 Ottenhausen besau.
Der Stamm hat dauernd fortgeblüht u. 1857 war nach Bauer, Adresf-
buch S. 83, Friedrich Beruhard v. Hagke, k. Landrath, Herr Mf
Schilfa.
Hürtchelman* . AdrNh. I. 8. 16-24. — Freiherr v. Lfdtbur, I. 8. 306. — flhr «Ifff,
ÜMtor. liaiidrrth. Tab. 32. Nr. 5. — r. Wedphat**, Moiium. inediU, IV. Tab. 20. Nr. TU
Siegel v. 1407. - r. Medi*>j, I. 8. 210. - W.-B. d. Sachs. Staat. VI. 45.
lacke (in Silber drei , 2 und 1 , rothe, oben zugespitzte Hake*)»
Altes, seit dem 13. Jahrb., namentlich im Tekleuburgischen, Otna-
brückschen und Raven&bergibckeu Urkunden, mit dem lateinische*
Namen: Uncus auftretendes, westphälisches Adelsgeschlecht, weichet
schon 1315 mit iburg unweit Osnabrück u. Leugerich unweit Lingen
u. 1380 mit Fürsteuau begütert war u. welches noch 1563 Burglehea
unter dem Kaveusberge und Schevundorf im Osnabrückschen besass.
lieiueke Uake wohnte noch 1580 einem Osnabrückschen Landtage
bei, später aber kommt der Name dieses Geschlechts nicht mehr tot.
Freih. p. Ledthur, 1. S. 3M. — Siet-macher, I. 190: Die Hauken. Wtitphäli*rh.
lacke (in Silber ein mit goldenen Kugeln belegtes, schwartet
Kreuz). Altes, westphälisches,demMttnsterlande angehörendes Adels-
gebchlecht, welches bdiou 1364 da* Gut Portzier, 138L Deversberg
und 1390 Wulfsberg besass. Der Stamm blühte fort, bis denselbeft
2. Juli 1550 Johann Hacke, Herr auf Kauschen bürg unweit Lüding-
hausen, schloss. — Ausser dem in diesem u. im vorstehenden Artikel
besprochenen westphälischen Geschlechte v. Hacke gab es in Weet-
phalen, so wie in anderen Ländern wohl noch einige Familien dieses
Namens, doch konnten dieselbeu bisher noch nicht gesichtet u. n&har
bestimmt werden.
Freih. r. LeJebur, I. S. Mti. — Siehmacher. II. 11«»: v. II. Khcmlindltth .
lacke, lacket, lack, Erkennet m lanhah, lack tuf Itrahtt, IM»
ter« Ein Zweig der mit Erust v. Hacke, Herrn auf Bornim (im Kreist
— 127 —
0at»H**ellu4} 1666 Met Gesternten, «. S-. 130, gekommene* Linie
der alles braadenUirgiMhen Familie v. Hacke , welcher fortgeWeht
and da* aha Stammwappen, die drei Haken, beibehalten hat. Der-
selbe Ata das Prtdicat: Ritter. Kmanuel Ritter v. Hack auf Bor-
war in neuester Zeit Hauptmann im k. k. 23. Infanterie - Re-
ffrrf*. * ütScm*. L S. *\X - (im***, 1. H. W5. - MUU. 0ob«»at. 4. O—tnr. Kal-
laekebera, lerrea, aach tirafea (im Schilde ein Stern). Altes,
sächsisches Dynastengeschlecht, welches später zu Helpede bei Eis-
lebea residirte und sich: von Gottes Guaden, wie Uoppenrod angiebt,
geschrieben hat. Das gleichuuiuige Stammhaus lag im Magdeburgi-
schen zwischen Groningen und Krippeubtaedt und neben demselben
be&ass der Stamm auch Wippra im Mansfeldischen. Nach OUarius,
Halygraphia, S. 131, soll der Salzbrunnen Hacke borg bei Halle, einer
der fier Salzbrunnen, an welchen nach alteren Annahmen 979 aus
dem Dorfe Dobre bora die Stadt Halle entstand, von der Familie er-
baut worden sein. Sjäter ist dieselbe auch nach Schlesien gekom-
men and Friedrich, welcher 1370 noch lebte, nahm den grätlichen
Titel au. Aeltere Schriftsteller gebeu nieist an, dass das Geschlecht
im Laufe der Zeit aus dem Herrenstande getreten, nur den Adel ge-
führt habe und sehen die im folgendeu Artikel erwähnte Familie v.
Backeborn als unmittelbare Fortsetzung des alten Dynastenstammes
an. doch wird neuerlich, auf sorgfältigere Untersuchungen gestüzt,
behauptet, dass das Dynabtengeschlecht im 15. Jahrb. völlig erloschen
sei uud dass wenn die v. Hackeborn mit demselben in Verbiudung zu
bringen wären, man nur au Dieustmanueu oder Vasallen zu deuken
habe.
fij>yrmr->,i. Huiomburh, 8. 37. - I.ettck/eld, Aiitiquit. Kall«-nti. M. 106. — 8i*apiu*, I.
• %3m «»4 431 u. II rt. &IH: auch mit \ii|(»l"'n am H<iiiii««*s Thratr. Krin-aln*. — tiuuhf.
X. ». IM u. JJ4. — w. UtUbmch, I. *. 4H». — N. l'r. A. L. II. 8. 312. - F,ttk. ». Udtbur.
I %. JO*: im Artikrl: «. Ilarkrl><>ru
■arkebara (iu Silber ein im Sprunge stehender, unten abge-
karzter, schwarzer Hund mit einem silbernen, oder nach Auderen
rotbeu Ilalsbaudej. Altes, im Magdeburgischeu begütert gewesenes
Adelsgeschlecht, welches im Kr. W anziehen bereits 1)60 Gaildorf u.
1572 Baireudorf besass uud im 17. Jahrb. im genannten Kre^e mit
Stemmern, so wie mit lioitz in Stnsbfurth und auch mit Hecklingen
im Anbalthcheu, so nie in Suchsc u mit ober-YVuschwitz bei Döbeln
angesessen war. — L'eber den etwaigen Zubammeuhang der Familie
aut den alten Dynasten dieses Namens s. den vorstehenden Artikel.
— Wolf Christoph v. H. btarb 1719 alb k. preuss. General- Lieut. u.
D., Christoph v. H. 1730 als k. poln. u. kurbächs. Oberst u. Dietrich
Gottlieb t. H. 1731 als k. preubs. Oberst uud Commandaiit zu Span-
dau. Im letztgenannten Jahre starb auch zu Berlin der k. preu«**.
Kammergericbtsrath v. G., lieir auf Wahmidorf und Sülldorf, so uie
der Gflter zu Stassfurth und bei dem Ableben desselben beruhte der
StAsim, welcher später auch ausging, nur noch auf vier Augen.
K+mtk. m 41». — dank*. I. S. 7JI - N. 1'r \ «l.. II. *. :U und J|l. - tr*>k. 9 L'
• LS. 9m% — «fr*MC*«r, I. 171: v. H.. MfehtiM*. - 9. Jtf*ft«f, III. S. Hl «. Ht.
— 128 —
lackelberg- n. Landan, laekelherg-Landan, Freiherren.* Reichs-
freiherrustand. Diplom vom 4.0ctob. lt>88 für Carl üackelberger T.
Höchenberg auf Gross-Pertbolz u. Reichenau, uieder-österr. Regier.-
Kath uiid Verordneten und Dipl. von 1708 für Denselben über Aua-
dehuuug des Freiberrnstaudes auf die Uebrigeu seines Geschlechts
und über die Erlaubnis, Namen und Wappen des freib. landuschen
Stammes dem angeborenen Nameu und Wappeu zusetzen au dürfen.
— Altes, oberösterr. Adelsgescblecht, aus welcbem schon 1527 firas-
mus üackelberger Scbloss und Herrschaft üöcbenberg im Lande ob
der Euus besass. Derselbe u. seine dritte Gemahlin, Barbara Kolln-
pöck v. Ottstorf sind die nächsten gemeinschaftlichen Stammältern
aller späteren llerreu v. Hackeiberg. lu der 6. Generation erscheint
Achatz der Aeltere üackelberger v. Höchenberg, Herr auf Arhas-
bach uud Kehrbach, dessen Söhne aus der Ehe mit Kegina Schmid-
tauer v. Ober- Wallsee: Carl und Gottfried, das Geschlecht in der
7. Generation in zwei Linien schieden. Von diesen Linien ist.jlift
jüngere des Gottfried H. v. H. , verm. mit Maria Sophia v. Lagelberg,
mit dem Urenkel, welcher k. k. Bergrath und Oberberg Verwalter zu
Kagvbanya in Uugarn war, um 1600 im Manusstamme erloschen,
wahreud die ältere , die des Carl U. v. H. , dauernd fortblühte. Der
Stifter dieser Linie hatte sich löö3 während der Belageruug Wiens
in Verteidigung u. Ei baltuug der beiden Landesviertel jeuseita der
Donau grosse Verdienste erworben und erhielt in Folge derselben, s.
oben, den Freiherrnstand, kaufte 1678 Bronseck und Schiltern and
1681 Keicheuau u. Gross-l'ertholz in Niederösterreich, war mit Maria
Magdalena v. Weidling auf Gross- und Klein-Üumpolez vermählt and
starb 1710. Von ihm läuft die Stammreihe, wie folgt, fort: Ernst
Sigibinuud Freih. v. H.-L. , gest. 1126: 1. M. Anna Catharina Freiin
v. Hoheueck- Scblü&selberg und 11. M. Helena Freiin v. Audlaa; —
Carl Joseph, gest. 1776, ob der enutsischer Landrath: M. Anna Freiin
v. Lempruch; — Job. Ehreureich Joseph, gest. 1784, k. k. Kämm.:
M. Johauua v. Mirey; — Rudolph Joseph, gest. 1830, k. k. Kämm.,
Geb. -Kath u. Präsident der ober-österr. Landesregierung zu Lins:
erste Gemahliu : M. Christine Urf. v. Clary und Aldringen; — Leopold
Franz Ludwig, gest. 1852, k. k. Kämm.: M. Barbara Grf. Apponyi,
gest. Iö44. — Rudolph. Letzterer: Rudolph Freiherr v. H.-L. an
Höchenberg, geb. 1816, Herr der Herrschaften Gross- Per tholz, Kehr-
bach uud Keicheuau, k. k. Kamm., vermählte sich 1854 mit Gabriele
Grf. v. Sermuge, geb. 1832, aus welcher Ehe drei Töchter Stammes.
Die Geschwister desselben sind: Caroline verw. Grf. Brigido, Freih.
Alphous, geb. 1822 und Leopoldine vermählte Freifrau v. GrammonU
Von den Brüdern des Freih. Leopold Franz Rudolph lebt Freiherr
Rudolph, geb. 1790, k. k. Kämm, als Appellations- Gerieb ts-Rath a.
1>. in Wien uud von dem 1848 verstorbenen Bruder, dem Freib. Jo-
bann, k. k. Generalmajor und Brigadier, stammt aus der Ehe mit
Therese Grf. v. Abensperg- Traun, gest. 1844, ein Sohn: Freib. Ru-
dolph, geb. 1827, k. k. Kämm. un<J Oberlicuten. in d. A., verm. 1654
mit Fauline Grf. Biigido, geb. 1837. — Aus des Gross vaters, das
— 129 —
Freih. Rudolph Joseph, s. oben, zweiter Ehe mit M. Anna Bogdano-
▼ict •otaprofts: Freih. Victor, geb. 1820, k. k. Major im Genie-Corps.
Freik. #. HoJ.**sck, I. H. 339. — Gauhe, I. 8. 7.1«. - Wi*»griU, IV. 8. 6—16. — Mtgerl*
9 Wühtftttti 8. 54. — 9. Schönfeld, AdeUrhetnat. I. 8. 145. — (Jen. Ta»rlieul>. d. fr ih. Hau«.,
IM**. H. ISO— IM und H62. 8. 334 und 335. — 8uppl. xu 8icl>m. W. - H. I. 29: Freih. v.
Ha*ctlfe*r»>
laekelberg. Ein gegen Ende des 17. Jahrh. im Halberstädtschen
mit Lehnackern bei Nienburg, im Braunschweig, mit Schöningen und
im Hannoverschen im Lande Kehdingen mit Alteudorf, Balje u. Bas-
beck begütertes, später ausgegangenes Adelsgeschlecht.
Fttihtrr r. Lrdrbur, I. 8. 8u6.
laeiemaau, laekmaau. Heichsadelsstand. Bestätigungsdiplora
fom K. Carl VI. für Friedrich August v. Ilackeinanu, Professor zu
Helmstaedt und später k. preuss. Geh-Rath. Ob derselbe dem hani-
barger Gescblechte , dessen Wappen Siebmacher, V. 294 giebt, oder
dem angehörte, welches vom 14 — 16. Jahrh. in und um Frankfurt a.
d. 0. ansehnlich begütert war, rouss dahin gestellt bleiben. Sein Auf-
treten am Hofe des Königs Friedrich Wilhelm I. , so wie später in
Wien, auf der Universität Halle und in Prag sprechen sehr gegen ihn.
9. BtUtfeh. I. 8. 4*ä. - (Sensal. Jahrb. I. Ahth. 2. S. y3. - N. Pr. A.-L. V. 8. 203 u.
VI. ». 46 •• 47. — Freik. r. LtHthui , I. 8. 306.
■aeietberg, laekeupereh, laggeuberg. Altes, österr., von 1180 —
1402 vorgekommenes Adelsgeschlecbt, welches in Niederösterreich
das Stammgut Haggenberg , welches in neuerer Zeit zu der sinzen-
dorf sehen Herrschaft Ernstbrunn gehörte, besass. Dasselbe erlosch zu
Anfange des 15. Jahrh. mit Rudolph H. zu Waldtenstein, Wolfgers etc.
WimfriU. IV. t*. 16: nach t*rev?nhuber'ii Mamurr.
■•eifert Altes, westphälisches Adelsgeschlecht, dessen gleich-
namiger Stammsitz im Kr. Recklinghausen liegt. Dasselbe, von wel-
chem ein Siegel von 1478 bekannt ist, ging in Westphalen in der
erbten Hälfte des 17. Jahrh. aus, blüht aber noch in den Niederlanden
in dem Stamme der Barone v. Hnckfort tot de Horst fort.
Frttk. 9. Lttlrbur. I 8. 106 und 307 und III. 8. 270.
■arfcher n lart, Bitter und Freiherren. Erbl.- österr. Ritter- und
Freiherrenstand. Ritter*t.-Dipl. von 1773 für Franz Joseph Hackher
zu Hart, Studtschreiber zu Wien und für die Brüder desselben, Phi-
lipp, w. Ruth bei der Niederösterr. Regierung und Franz Anton und
Joachim Bernhard, Beide Hof-Secretuire der Obersten Justizstelle u.
zwar wegen ihres uralt-adeligen u. ritterlichen Geschlechts, mit dem
Prädicate: Edle v. und Freihenudiplom von 1812 für Franz Xaver
Edlen Hack her zu Hart, k. k. Major im Ingenieurcorps. — Dieselben
gehörten zu einem alten ritterlichen Geschlechte des Erzh. Oester-
reieb unter der Enns.
Um^-41. I. I. t 1«* -l'.»». — W'..y. ,11. IV. S. .'I ■- Jl. - itfjtne #. UnAltebl. 8 *5 u. IlT.
lacUI f. Uckteafeltt. Kärntner, mit Paul Hackhl vor 1481 nach
Österreich gekommenes Adols^e<clilechtt welches mit Ulrich H. v. L.,'
aiederöitcrr. Kegiinentsrath u. Abt zu /wetl 2G. Nov. 1607 ausgestor-
ben tat
Wt-ßriU. IV 8. 27.
ladJag, laeklnger. Alten, österr. Rittergeschlecht, dessen Staroin-
Kitckk*, D^Uch. Adclt-f*««. IV. 9
— 130 —
«
sitz das Burgscbloss und Dorf dieses Namens an der "Wien war und
welches mit Wolfgang H. bald nach 1500 erloschen ist.
Wi«f,riU, IV. S. 2U--.11.
Hackledt, Hackled, Freiherren. Erbländ. -österr. Frei oerrn stand.
I)iplom v. 11. Sept. 1787 für Leopold v. Hackledt, Herrn der gleich-
namigen Herrschaft im Inn viertel. Derselbe gehörte zu einem alten
aus dem Innviertel stammenden Adelsgeschlechte, in welches 1533
durch kaisei 1. Diplom der Adel gekommen war. Bei Anlegung der
Adclsmatrikcl des Kgr. Bayern wurde in dieselbe eingetragen: Freih.
Leopold Friedrich, geb. 1763, Herr zu Hackledt, Ober- Hüeking,
Hohenholting und Gruss-Köllnbach und mit ihm i>t 1825 der Manns-
stamm erloschen.
r. Lany, 8. 147. - M,-yerle 9 Müllf-Ul, Ercäiir.-Hd. S. 62. — W.-B. d. Köiiiffi BtjfTB,
III. 17 und r. WölckeiH. Al.tli. 3. - - r. '//./»#•#•. t.a).-r. Adel. Tai». 3tl und 8. 3*. — kmttckke.
IV. 8. li!M und 1 70. |
Nackstein. Cölner Stadtgeschlecht, zu welchem Wilhelm v. H.,
gest. 1640, Syndicus des Senats zu Colli, gehörte.
Fahne. I. S. IM — Freiherr -. /.»•/»•'»#/#■. I. 8. 307.
Hackwiti, Nackrwiti. Kin zu dem Adel iu Neu- Vorpommern zäh-
lendes, 1*36 mit War sin und 1838 mit Waschow im Kr. Greifswald
begütertes Geschlecht, welchem letzteres Gut noch 1848 zustand.
Von den Sprossen des Stammes habcu übrigens Mehrere seit der
zweiten Hälfte des 18. Jalirh. bis in die neuere Zeit in der k. schwed.
u. k. preuss. Armee gestanden.
N. Pr. A.-L. V. S. 2u:i u..<l 2i>4. — Freiherr r. Ltd'bur, I. S. 3U7.
Hacqac, Ritter. Erbl. -österr. Ritterstand. Dipl. v. 5. Aug. 1744
für Ludwig Edlen v. Hacquo. Derselbe stammte aus einem aus den
spanischen Niederlanden in der zweiteu Hälfte des 17. Jahrb. nach
Wien gekommenen Adelsgcschlechte.
IlMtyrifl, IV. S. :U-M. Meierte ». Mühlfrld, S. 117.
Nadeln, aach Freiherren. Im Herzogthume Nassau bestätigter Frei*
herrnstaud. Altes, ursprünglich ostfriesländisches und bremeusches
Adelsgeschlecht, welches 1106 mit Hajo aus Ostfriesland in das Land
Hadcln kam. in welchem die Nachkommen zum Theil Laudvoigte
waren. Als dieselben aber zu linde des 14. Jahrb. durch die säch-
sischen Herzoge aus Hadcln vertrieben wurden, Hessen sie sich im
Lande Kehdingen nieder, nannten sich nach dem früheren Wohnsitze
Hadeln oder Hadel und süssen noch im 16. Jahrb. zu Alwrirden, Frey*
bürg und Lacke, erwarben spater iu Westphalen im Kr. Brilon das
Gut Hoppke und kamen dann auch nach Dänemark, wo Canut v. H.
noch zu Anfange des 1H. Jahrb. k. danischer Oberstlieiitenant in Nor-
wegen war. Der Stamm, aus welchem Sprossen in der k. hannov. n.
k. preu-s. Armee standen, wurde fortgesetzt und blüht jetzt auch im
Herzogin. Nassau in einer Linie, welche aus der Waldecksclien her*
vorgegangen itt. D:is Haupt derselben ist Freih. Heinrich, lt. nassaa.
Kammern., Generalmajor u. Gencraladjutant, von welchem zwei Söhne
stammen, von denen der Eine : Freiherr Heinrich, in h. nassau. , der
Andere in k. prenss. Milif airdif nsten steht. Die lebenden Brüder des
Freih. Heinrich .sind: Freih Carl, h. nass. Kammern., Hauptmann ■•
— 131 —
Fttfeladjttant and Freih. Hellmuth, h. nass. Artillerie -Hauptmann,
aneb entspross von dem 1856 verst. h. nass. Oberstlieut. Freib. v.
H. ein Sohn, Heini ich, b. nass. Rentei - Secretair und Ton dem verst.
Fflrstl. Waldeckseben Ober- Forst m. v. H. ein Sohn, Wilhelm, h nass.
Hauptmann.
M**h<trä. 8. ?k7. — Oauhe, \. 8. 375. - N. Pr. A.-l.. V. S. *04. - Freiherr 9. d. Ä«v-
«*«•*. K 141. — Freiherr t. L*d*bur. I. 8. 307 und III. S. 270. — tieueal. Tasrhenb. der
fr •■> Ha« «et, 1*V*. 8. 2*7 iiml .*8 und |-«2. 8. 26» und 270. - ». Medimg, III. 8. 24«. -
*M*t. *u 8ii»t»m. W.B. V. !♦>. -- W.B. des Kgr. lUmiOT.r C. 51 und 8. 7
ladessar. Altes rheinlandisches Adelsgeschlecht, welches 1255
Güter zu Coblenz und 1 294 zu Andernach hatte und aus welchem ein
Siegel des Wilhelm v. II. von 1355 bekannt ist. Hans Wilhelm v. II.
geborte noch 1599 zur Trierseben Ritterschaft.
Freiherr *. Udehmr, I. 8. 307.
Iades*»t*rf. Altes lüneburgisches, früher im Lüneburgseben und
Hoyai sehen begütertes Adelsgeschlecht, welches im 18. Jahrb. auch
im Stifte Münster angesessen war. Das gleichnamige Stammhaus liegt
hn Amte Ahlden. Heinrich v. H. war 1532 Prior und 1550 Kellner
des Klosters St. Michael zu Lüneburg. — Der alte, rittermassige
Adel des Geschlechts wurde von der lüneburg. Landschaft 17. Dec.
1763 von neuem bestätigt und der Stamm hat fortgeblüht.
Freih. t. d. Kmeteherl, 8. 142. — Freiherr ». Ledehur. I. 8. 307. — f. Medimg, I. 8.
flu «»«1 211 qm4 II. N. TU: uarh Faintlienuachr. und mit Augral»« aJfcr Siegvl. — 8uppl. su
*«*a» W.B. II. SO. - Tyrof, I. 11. - W.B. d. Kur. Ilai.uov . C. «2 u. 8. 7. — Mntechke,
II. M. 19« «. 199.
■••lerer. Altes, von 1363 bis 1502 vorgekommenes, durch Be-
sitz der Hüter Kggendorff und Weurern zu der uiederösterr. Land-.
Mannschaft gehörendes Adelsgeschlccht.
»»üfrtti, in. s. ss.
lade* ig, ladewieh. Altes, niedersüchsisches, nur dem Namen u.
Wappen uacb bt kanntes Adelsgeschlccht. Das Wappen kommt am
Epitaphium des nach HUO gestorbenen Abts Johann Heinrich v« Ha-
selhorst in der Klosterkirche zu St. Michael iu Lüueburg vor.
V. Hmttit'tm in Njm oalr. ^nur r. \ledi*<j. II. M. 21'J und 220.
ladik, ladiek v. futak, Grafen. lUichsgrafenstand. Diplom vom
14. April 1777 für Andrea» Grafen v. Hadik, k k. Geh.-Kath, Feld-
Bar»cball u Hof-Kriegs-PrÄsidcnten, wegen 45jfihriger treuer u. ver-
dienstvoller Dienstleistung. — Altes, ungarisches, aus dem Thuroczer
CumiUte stammendes, von der Herrschaft Futak im Bacser Comitate
den Beinamen führendes Adelsgeschlecht, welchem im Dacser Comitate
die Krbobergespanwürde zusteht. Der Krnpfänger dos Grafendiplom
war von 1777 bis 1790 t'oiucb Bachiensis, brachte die Herrschaft
FttUk an sich und seine Familie und hinterHess zwei Söhne, Franz,
k. k. General und Johann, Hath der k. Kammer. Der Stamm blühte
fort, doch sind jetzt nur zwei männliche Sprossen desselben bekannt.
Haupt des grtrl. Hauses ist Graf Bcla, geb. 1822 — Sohn des 1852
ferst Gräfe u Adam, k.k. Kimm, und Kittmeisters in der A. aus der
Ehe sah Johanna Grf. v. Dernath, geb. 1798 — k. k. Kflmm. , Geh.-
ftath and Stellvertreter des Marine-Ober-fommandanten, verm. 1h60
stit Helene Grf. Hark6czj v. Szala und von dem jüngsten Itruder des
9*
— 132 —
Grossvaters des (trafen Bela, dem 1840 verstorbenen Grafen Andreas,
k. k. Kämm., Geh.-Kath u. General der Cav., stammt aus der Ehe mit
Marie Freiiu Kassler v. Gamerschwang, gest. 1854, ein Sohn: Graf
Gustav, geb. 1801, Herr der Herrschaft Szemlak im'araderComitate,
verm. 1851 mit Catharina Herkclcndi v. Herkelend.
■
A'/f-i« . Ij.-lifiii^-Hcli. tl -i I'r »li^<T, II. S. ani: Nachrichten iiln»r <lie Verfahren. — V*-
J,»l:kif, St«Miimati»ura|ihiu, I[ S. t »15. — M"jnli> 9. MühlfeM* S W. — D**tilHi*li«- Gnifenli. Ort"
«ifK-nwart III. S. l.V.i iiml 1«U». — (Seut-al. Ta>th<Mib. d»r *riifl. Häuvtr, !*•>*. 8. 323 u. .114 m.
hi«inr HniidiKieli zu «l«'iii-***lln»u. 8. 2iM).
Hadmer. Erbl.-östeir. Adelsstand. Dipl. v. 1718 für Ferdinand
Hadmer, Innerösterr. Bancalitats-Buchhalter.
\l**i*rU r. MühlfeM. Er^äm.-Hil. S. :WS.
Hadrarrsleben. Altes, niedersächsisches Herrengeschlecbt, wel-
ches auf dem Stammsitze der Herrschaft Hadmersleben an der Kode
im Halberstädtscnen sass und von 1258 bis 1416 auftritt.
Hoj>p«nroft, S. 36. — Albinut, Historie dtr 03 rofi'ii mid Hmri'u v. Werthtru, 8. 96. —
r. M'ttin'j, III. S. 242.
Haderpf. Schwedischer Adelsstand. Diplom von 1672 für Jo-
hann Johannis aus Hadorpf, k. schwed. Archiv- u. Antiquitäten -Se-
cretair zu Upsala, mit dem Namen: v. Hadorpf. Der Sohn desselben
war Bremenseber Ober- Jägermeister, nachdem er früher Drost m
Bremervörde gewesen war. Die Familie ist bald wieder erloschen.
Ersch ii. tirubtr, KuryklnpSdiv, Srrt II. Th. I. 8. 103 und 104 - Frei/*. ». «f. Kmtf-
f*ck, 8. 142.
Nadiiewlci, Freih. Galizischer Freiherrnstand. Diplom von 1780
für Jacob Iladziewicz, Galizischen Tribunalrath und für den Vetter
desselben, Matthias 11.
yU*j*rle r. MühlMil, Kr^.-Itd. S. fi*.
Naechsenar klier. Altes, bayerisches Adelsgeschlecht aus der an
der Scbambach gelegenen Ritterburg dieses Namens, welches von
1341 bis 1439 auftritt.
Wif/ul Ifun.i, I. S. T29 und i»30.
Harckrl, Freiherren. Reichsfreihcrrnstand. Diplom v. 1735 für
Heinrich Haeckel, k. k. Oberstwachtmeister.
M?*j*rW r. Mül'lf'hl, Krr'.-Hd. S. «2.
Naeckhl i. ResenMein za Pesrhwlti, Ritter and Edle. Reivh^ritt er-
stand. Dipl. von 1794 für Stephan Leopold Häckbl, k. k. Sulniter
Magazins- Verwalter und für den Bruder desselben, Achatz H., k. k.
Stempel- Amts-Cassirer zu Grätz, mit dem Prädicate: Kdle v. Kosen*
stein zu Peschwitz.
ifr,jrrl* e. MuhtfrUl, Kru -IM. 8. 14s.
HaeftVIiu. Freiherren. Heichsfreiherrnstand. Diplom im Kurpffllz.
Keichsvicariate vom 2. Sept. 1790 für Casimir Baptist v. Haeffelin,
kurpfalz. Geh. Refereudar und Yicepräsidcnten des geistlichen Ratbs
und Cabincts-Antiquarius u für den Bruder desselben, Georg Daniel
v. II., kurpfälz. Hofrat h u. Schatzmeister, nachdem Beide kurz vorher
den Adel erhalten hatten. Krstercr, geb. 1737, ist als Bischof
C'hersones, k. baver. Geh. -Rat h, Gesandter und bevolliu. Minister
k. neapolitanischen Hofe etc. Letzterer aber als ehemaliger kurpfall-
— 133 — '
bayer. Hofratb and Schatzmeister u. des Malteser-Priorats General-
Vicar bei Anlegung der Adelsmatrikel des Kgr. Bayern in die Frei-
berrnclasse derselben eingetragen worden.
9. Ln»9, 8. 147. - W.-B. den Kgr. Bayern, III. 17 uu<l r. \V»lek*rn. Altth. 3. - r. IUf-
mt, hmytr. Adel. Tab. 86 und 8. 38. — Km>$ehk«. IV. s. 170 und 171.
laeften. Altes nieder- u. rheinländischcs Adelsgeschlecht, wel-
ches sich aus der Familie v. Castillon, genannt du Cooq, oder Cliatillon
de Cooq abzweigte. Rudolph de Cliatillon de Cooq erhielt 1268 die
Herrschaften Werdenburg, Nerynen etc. an der Waal und Maas und
der Sohn desselben, Johann, nannte sich Herr von Werdenburg. Der
Sohn des Letzteren, Cbatillon v. Werdenburg, vermählte sich mit
(iertrude, Erbtochter des (tisbert v. Arckel, Herrn zu Haften u. I\yf-
hock und der Sohn aus dieser Ehe, Rudolph, nahm von seiner Herr-
schaft Haften den Namen an, behielt aber das alte Castillonsche
Wappen bei u. nannte sich Chatillon v. Haften, oder de Cooq v. Haf-
ten. Die Nachkommen schrieben sich Barone v. Haeften, gehörten zu
dem Geldernschcn Adel, waren treue Anhänger des Hauses Uranien
a. Mitglieder der Generalstaaten und gelangten in den Niederlanden
zi ansehnlichen Besitzungen . zu welchen im 16. Jahrb. und später
airh mehrere Güter in den Rheinlanden kamen. Gerhard v. Haften,
term. mit Judith v. Baerl, wurde 1653 vom Kurf. Friedrich Wilhelm
!■ Brandenburg mit der Herrschaft Baerl im Fürstenthume Meurs u.
mit Doipstcin im Herzogth. Cleve belehnt und von ihm stammen die
t. II. auf Erprat h im Kreise Rheinberg ab, in deren Hand in neuerer
Zeit, 1826, in Meklenburg das Gut Hohen-Schwarz bei Rostock ge-
langte. — Die holländische Linie ist noch im Besitze der Güter an
der Waal und Maas. — In die Adelsmatrikel der Preuss. Rheinpro-
vinz wurde, laut Hingabe, d. d. Haus Krpcn bei Xanten, 26. Juni
1829, Wilhelm Ludwig Werner v. Haeften unter Nr. 28 der Classe
der Edelleute eingetragen.
S fr. N L. V H XM. — F<i*mr, II. 8 4?. - Frnhrrr 9. ltdrhH, . I. **. .107 W.-n.
4*r Prr««a Mh«iupr<.viut. I. T«t>. 4*. Nr. 5»5 u. N. 47 u. 4*. — A'»*f<*AA«, III. M. 1M9 and 190.
■armrlek, Bitler nd Edle. Reichsritterstaud. Diplom von 1712
iar Johann Joseph Haemrich, k. k. Kriegs -Commissär, mit dem Prä-
dicate : Kdler v.
m*i*rU 9. Mukihui, Kr ic IM #. 14»*.
■an, de laea, airk Freikerrea. Niederländisches Adelsgcschleeht,
aa* welchem der in der zweiten Hälfte des 1*. Jahrh. so berühmt ge-
wordene Arzt Anton de Haen 1704 zu Haag entspross. Derselbe, ein
Schüler ßoerhaave's, wurde, nachdem er zwanzig Jahr in seiner Va-
terstadt practicirt, auf Van Swicten's Kmpfehluug 17M nach Wien
alt erster Professor der Mediciu berufen und starb 1776 als erster
kaiserlicher Leibarzt. So viel bekannt gehftrt zu den Nachkommen
demselben der in den erbländ. - österr. Freiherrnstand versetzte Paul
FYeih. ▼. Haen, k. k. Generalmajor und Commandant des Invaliden-
aaate* ta Padoa.
It*w4*rtir«f|l Hot«. - Militair frhrmalUmu« •!• • Oi>*t«-rr. K«i»Tih
KaM, leadl, s. Hendl v. Goldrain, Grafen.
*_ 134 —
Naendel r. listerwald. Erbländ.-österr. Adelsstand. Diplom von
1791 für Jacob Händel, k. k. Haupt manu bei Grossb. Ferdinand f.
Toscana Infant, mit dem Prädicate: v. Düsterwald.
Naemlcl ?. RaeningiUrf, Ramniagsdarf, Ramlngdarf. Ein ans Tirol
nach Oesrerreich gekommenes Adelsgescblecht, welches in Nieder-
österreich liämingdorf und Stadt u. Gut Oellinger besass, später aber
in Oesterreich ausging, während eine nach Coburg gekommene Seiten-
linie fortgesetzt wurde, v. Ilellbach gab dieselbe 1825 noch als blt-
hend an, doch fehlen weitere Nachrichten über dieselbe.
H'iVj/rifl. IV. S. ^3— M — c. HflUxtch, 1. S. 4M. — Hu|t|il. m Sti'lim. W.-Bd. VII. 19.
laenel ?. Cranenthal, Cranenthall. Böhmischer, neuerlich im Kgr.
Preussen anerkannter und bestätigter u. im Kgr. Sachsen erneuerter
Adelsstand. AdeNdiplom vom 16. Mai 1674 für Heinrich Johann
llänel, mit dem Prädicate: v. Cronenthal: k. Preussisches Anerken-
nungsdiplom vom 18. Oct. 1821 für Christian Heinrich Emil Haenel
v. C, k. preus*. Hauptmann und spater Major und Dirigenten einer
Abtheilung im topographi>cheti Bureau und k. Sächsisches Adels-Er-
neurrungsdiplom vom 19 Juli 1836 für Carl Hänel, Kauf- n. Handels-
Herrn in Leipzig Letztere Beide waren Nachkommen des genannten
Heinrich Johann Haenel, welcher sich in Schlesien niedergelassen n.
ein adeliges Gut erworben hatte, und erhielten die angegebenen Di-
plome auf Grund des demselben 1674 verliehenen Diploms. Carl
Haenel v. Cronenthall, wie derselbe sich schrieb, ist vor mehreren
Jahren, nach Fortpflanzung des Mannsstammes, gestorben.
v. Hcll'.tirh. I. 8. 4W. - S. I'r. \.-L. II. S. 31.1 und V. S '_>0I. — h.fik. ». Lede** r.
I. 8. 3I.S u. .Ilfi u. IM. 8. -211. — W.-B. d. I'rt-u^. M<> i. III. .V». - W.-B. d. Sich*. Ata«U«,
V. 51. — K*r*chket III. S. l'Hi uu<l 191.
laenlein. Adelsstand des Kgr. Preussen. Dipl. v. 10. Juli 1803
für Conrad Sigmund Carl Haenlein, Präsidenten der Regierung sn
Anspach und KreUdiieitorial-Gesandten im Fränkischen Kreise, spa-
ter zu Cassel. Fin Sohn desselben, Louis v. H , k. preuss. Rittm.,
war bis lKr>(i a. <>. Gc>;indter und bevollm. Minister bei den freien
Städten Hamburg, Hremen und Lübeck, so wie an den grossli. mek-
lenb. Holen. Derselhe war mit einem Fräulein v. Schuster ans Prag
\ermählt und eine Schwester von ihm war die (iemahlin des Oberst-
lientenants v. Schwanenfeld zu Hreslau.
p. H'llbach, I. 8. 4W». - N. I'r. A.-L. II. S :ii:i und V. S. Wi. - Freiherr 9 LtA*bmrs
I. 8. 816. - W.-R. il-r Prelis. Monnrt-I'M», III. .15. — K*'*>:hkf, I. 8. I»l und I**.
■«er, t. der laer. Altes, westphälisches, in der Grafschaft Mark
begütert gewesenes Adclsgesclilecht, welches 1472 Herbeck u. 1648
Werdringen unweit Hagen ht->as(. Noch 1596 kommen die anmün-
digen Söhne des Wessel v. d. II., Herrn auf Wandhofcn bei Dort-
mund: Johann und Albert v. d.U., vor. Das Geschlecht ist nicht mit
der ebenfalls westphi fischen Familie v. Haren zu verwechseln.
t. Strien, III. S. l.i'.U. -- Frtih. r. I.nlehm , I. 8. :«>7. - r Mtdirny, lt. 8. WO.
Ilaring, Ritter and Mir. KrM.-östcrr. Kitterstand. Diplom vom
2. Mai 17M> für Joseph Victor v. Ilacring, nieder-österr. Regierungs-
rat h, wegen altadeligen llerkoimneus u. 39jähriger Dienste, mit dem
Prädicate: Kdler v. — Der Urgrossvater desselben, Dominik H&ring,
— 135 —
innerosterr. Geh. Hof-Secretair, hatte durch Kaiserliches Diplom von
1623 für sich und seine Nachkommen den Adel erhalten.
Wi,»friU. IV. 8. S4i. — M«Q*rl« 9. Hüklf*Mt ». 117. - Knetchke, III. 8. 191 und 19?.
lacrtel and SekapUa, Rittrr. Höhmischer Ritterstand. Diplom
Tom 20. Oct. 1721 für Carl Georg v. Härtel.
r tl'UKarh, I. 8. 491.
lartlager, Hertiag. Sassen in Niederösterreich von 1379 an zu
Immendorf und Liechtenwcrdt bis Wolf H. 1505 den Mannsstamm
schlo$s.
Wimagritl, IV. H. I*M l«m.
larfl f. NartttBberg, Ritter. Reichsritterstand. Diplom von 1727
für Franz Alexander Härtl, Assessor des k. k. Obersthofmarschall-
Amts und Fiscaladjunct, mit dem Prädicare: v. Harttenburg.
M«f#ri# r. MiUj.hi. S. 117.
■aerlmaaa, Bitter. Ki bland, -österr. Ritterstand. Diplom von
1786 fQr Franz Xaver Hartmann, Doctor d. Medicin, k. k. Ratb, Sa-
Qitärsrath und Protomedictis in Oesterreich ob der Knns.
MtfrU 9. UitUM'U. S. 118.
laes, Freiherr« Reichs-Adels- und Freiherrustand. Adelsdiplom
fftr Ignaz Franz II., kaK Reichsrath und Freiherrndiplom für Den-
selben. Der Diplomsempfänger stammte aus einem Cölniscben Stadt-
ge»cblechte, schrieb sich Herr zu Obbendorf und Burggrub und starb
12. Dec. 1K97 ohne Kinder.
/'•iA«', I. S. |1|. - Frpih. r. L+Mu. . I. S. :to7.
laeseler, aach (irafea. Prcussischer Adels-, Reichsritter- und
Grafenstand des Kgr. Preussen. Adelsdiplom vom 31. März 1733 für
die Gebrüder August und Göttlich Hä.seler; Hitterstandsdiplom im
korsächs Rcichsvicariate vom 20. Jan. und 10. März 1742 für Die-
selben als kursächs. Wallen, wegen des (iuts Kloster- Hässler in
Thüringen u. Grafendiplom vom 7. Nov. 1790 für August Ferdinand
t. Haeseler, k. preuss. Lieutenant und Stiftsherrn zu Halbcrstadt.
— Die beiden Kmpfänger des Adelsdiploins waren Sohne des 1728
terttorbeueii Valentin Haeseler, k. preu^s. Geh.-Raths, welcher Herr
mehrerer, jetzt in der Provinz Sachsen gelegenen Rittergüter u. mit
einer v. Koppen (Kopken) vermählt war. Von diesen Söhnen starb
Angabt v. II. 17(59 als k. prcu«s (ich.-Rath, nachdem Gottlieh, k. pr.
Geh.- o Regier. -Rath, schon 1752 gestorben war — die Schwester
dei selben wurde die Gemahlin des k. pr. Geh. Staatsministers Khren-
retch llogislat v. Creutz. Au^u>t v. 11., Herr auf Häscler, Gösuitz,
PleUmar und Dietrichs- oda, war mit Johanna Christiane v. (raraer
vermählt, welche ihm die Guter Alberstädl, Allerstädt und Wulfer-
•tadt zugebracht hatte. Aus dieser Khe entspross Johann August f.
H.„ gent. 1763, k. preuss. Geh. Legationsrath, vo:- welchem, vermählt
mit Sophia Dorothea ilrf. v. Podewils als älterer Sohn Auuust Ferdi-
nand stammte, welcher, s. oben, denGrafeiibtam' in die Familie brachte.
Di«* beiden Schwesteru desselben waren Johanna Josepha, vertn. mit
Friedrich Freih. v. Fritsch, h. sachs. weim. Geh.-Rathe und Dorothea
ElUab^tli, verm. mit Peter Grafen v. Hohenthai, knrsächs. Obcr-Con-
tistor.- Vice- Präsidenten und der jüngere Riuder, Friedrich August v.
— 136 —
IT., Rest. 1729, Herr auf Haeseler und Alberstädt, hatte, verm. mit
Luise Wilhelmine v. Hopfgarten, zwei Töchter, von deneii sich Maria
mit Ahasverus Heinrich Gr. v. Lehndorf und Christiane mit Carl Gr.
v. Schlippenhach vermahlte. — Graf August Ferdinand , gest. 1838,
welchem durch Erbschaft die ehemalige gräfl. Hordsche Standesherr-
schaft Leutheu in der preuss. Niederlausitz zufiel, war zweimal ver-
mählt, zuerst mit Charlotte Grf. v Heust, gest 1812 und später mit
Johanna Grf. v. Kinsiedel, geb. 1773. Aus der ersten Ehe stammt
(iraf Eduard, geb. 1799, jetziges Haupt der Familie, Herr auf BUn-
kenfelde und Glasow 1., k. preuss. Kammerh., Schlosshauptroann vou
köuigs- Wusterhausen, kur- u. neumärk. Ilauptritterschafts-Director
etc., verm. mit Adolphine v. d. Knesebeck, geb. 1804, au welcher
Khe , liehen drei Töchtern, ein Sohn entsprossen ist: Graf Hermann,
geh 1H36. k. pr. Lieut. im Reg. d. Gardes du Corps. Von den Töch-
tern ist ilie älteste, Grf. Helene, geb. 18291, die Gemahlin des k. pr.
Kammerh. v. Hül.-e-n , Majors und General -Intendanten der k. Hof-
schauspiele zu Berlin und die zweite, Grf. Adelheid, geb. 1833, Ge-
mahlin des Krbherrn zu Friedrichsfelde etc. Carl v. Tr skow. — Von
dem Bruder des Grafen Eduard, dem Grafen Alexis, geb. 1801, Herrn
auf Alt-Wriezen IL, k. preuss. Major a. I). und Landrath des Ober-
Barnimer Kreises stammen aus der Ehe mit Albertine ?. Schöner-
marck , geb. 1812, Erbfrau auf Harnecop, zwei Söhne: Graf Georg»
geb. 1833, k. preuss. Premierlieut. und Adjutant und Graf Gott lieb,
geb. 1836, k. pr. Brem. -Lieut. u. Adjut. — Die drei Schwestern der
Grafen Eduard und Alexis und die Tochter des Letzteren erwähnt
genau das geneal. Tasrhenb. d« gräfl. Häuser. — Noch ist anzugeben,
dass die legitimirten Söhne des Grafen Friedrich August: Curt, k. pr.
See. -Lieut., Philipp, k. pr. Bittm. und Leopold, k. preuss. Sec.-Lient.»
12. Aug. 1819 in den Adelsstand des Kirr. Preussen erhoben wurden.
Das Diplom vou 1733, ?. oben, giebt das Wappen, wie folgt, an:
Schild geviert : 1 in Silber der Kopf u. Hals eines schwarzen Adlers;
2 in Gold eine schräglink<«:elegte, mit dem preuss. Adler bezeichnete,
rothe Fahne, 3 ebenfalls in Gold eine mit einem solchen Adler be-
legte, blaue, schragrechts liegende Fahne und 4 in Silber ein die
Sachsen rechtskehrender schwarzer Adlersflügel, nach dem Diplome
von 1819 aber zeijit Feld 1 u. 4 des ge vierten Schildes die beschrie-
bene Fahne und 2 und 3 den Kopf u. Hals des Adlers
Ht'tfhrlmann, Samml. v. Stamm- n. AliurnTfifflii. I. S. !>h uu<t !)«-«<.c|bt-ti a«n*-:il. Adrt«-
liiit. I. S. «.*|— t.|: mit \V;t|i|»-ii in.«) NMinHiMM. — N. <;.n. Hniiitl». 1777. S. 2*1 11 177* 8.
'-••»S. — r. IWktrit:. r,+*rM. Krrähl. I. I •».. •'»» und I>. *«.|l.fn «liploin. Nmlir., VI. ». 31-
;«3. -- r. Ifrtff.nrt,. |. S. 4M. N I'r. \.-L. II. S*. 31» uml M4 ihm V. S. JJO.V — D*atiMrb»>
«.rafi-iihriuH.-r «I. fii-i«-iiw F. S. :<*_'«; h. j7. _ krril,. r. f.r,lff>ur . I. 8. .124. — G^iitaloghrhi*
Tjtfrlifnl.. i|it zrnfl lläiioT. l^'-'i. > :;.:s_{|o |ln,i hnt«-r. Ilnirtl.. zu I>em««-||>cn. ». .»*. —
Tnr-f. II s$: v. I). -- WH. ,i. I>r- «.^. M,,,,. I. 47: (;r. v. II. und III. 3«: v. II. «»wohl
mi'li ihm I>ipl'irnc viui 17:M ali unrh (Iimii \. IM'.' — W.-M. «I. Särh*. Staut. IV. S*«.
Hätte nharh , Hettenbarh. Niedersachs. Arielsgeschlecht aus dem
gleichnamigen Stammsitze an der Fulda. Frnst v. II., Fürst I. hess.
Prost zu Hodenberg, starb HWfi im hohen Alter und hinterliess eine
zahlreiche Nachkommenschaft. Per älteste von mehreren in Kriegs*
dienst»-n gebliebenen Söhnen lebte noch 1730 als Markg. hessensrh.
General, Commandant der Festung Cassel und Ober-Baudirector und
— 137 —
tetste den Stamm fort, doch fehlen weitere Nachrichten über den-
selben.
Gmmk*t I. ft. 7S7 und 736 nach riVm M8t. (C^nenlog. K.
latseaberg, Eltter md Krelherrea Nieder -österreichisches, zum
Ritter- and Herrenstande gehöriges Adelsgeschlecht. Die Gebrüder
Philipp, Johann Baptist, Peter und Heinrich II., erhielten 1. Juli
1559 einen kaiserl. Wappenbrief und wurden 1593 in den Ritter-
*tind erhoben. Später, 17JJ5, kam der Freiherrnstand in die Familie
and 4. Sept. 1776 erlosch aer Stamm mit Franz Joseph, k. k. Rittm.
WiuyrUI, IV. 8. 20»-*OÄ.
latisslcr (Schild quergetheilt: oben in Blau zwei neben einander
Mfbende Häuser und unten in zwei oder drei Reihen von Silber und
Roth geschieht). Ein in der zweiten Hälfte des 18. und im Anfange
de« 19. Jahrb. in Sachsen vorgekommenes Adelsgeschlecht, aus wel-
chem Sprossen in der kursächs. Armee standen.
IUad«coriftlirbc Notii — W.-B. <1< r SSrhv Ntimtcii. V. Yi.
laettsaler ?. Festeagnmd. Böhmischer Adelsstand. Diplom von
171 M für Franz Anton Haeussler, Pachter des Fürstl. Licchtenstein-
tcben Gute* I.iechtenthal, mit dem Prädieate: v. Festengrund.
M*i*rt* r. J/-/7/W,/. Kncäni.-Bd. S. 30H.
laeMtlfr, letaler f. Neydersbein, Gräfe». Ein in Mähren vorge-
kommenes, reichsgräfl. Geschlecht, in welches Donat H. den Grafen-
>fand, mit dem Prädieate: v. Ileydersheim, gebracht hatte. Derselbe
diente von Jugend auf im kaiserlichen Heere, bewährte namentlich
in Ungarn und gegen die Türken seine Tapferkeit , wurde später Ge-
neral-Feldmarscball-Licutenant und commandirender General in Un-
garn und starb 1696 in Folge der im Treffen bei Olasch erhalteneu
Verwundungen. Gauhe hat nach dem histor. Helden-Lexicon S. 704
— 707 Näheres über denselben angegeben, doch ist nicht bekannt,
ob er vermählt gewesen sei u so mnss denn dahin gestellt bleiben,
ob Frans Joseph Gr. v. Haussier, Herr auf Ileydersheim, welcher
1738 Land -Rechts- Beisitzer und Hauptmann des Tglauer Kreises,
Oberst-Landrichter u. k. ungarischer Geh. -Rath war, zu seinen Nach-
kommen gehört habe, oder einer der nahen Verwandten, welche mit
ihm den Grafenstand erhalten, gewesen sei. Uebrigens wurde noch
1745 ein Graf ?. Heissler k. k. Generalmajor.
'#««*#. II. M. SSt und 3*9 na<*h lliibntr, Huppl. I TS!» u. Kiraut, Ottomannl«* hr V\»\\*.
*4 II.
f. bfeabaiM. Reichsadelsstand. Diplom von 1779 für
Kranz Joseph Adrian Haeussler, Postmeister zu Feldkirch, mit dem
Frtdicate: v. Rosenhnuss.
MfrU 9. MikifeUt, Kryini-Iid. *. 30*. - W B .1 Kgr llavrrn, V. «%.
■afraaa. Altes, rbeinländisches AdeUgeschlecht, dessen Name
aad Wappen an dem Denkmale He* lfi07 verstorbenen würrbur-
gif eben Domdecbanten Martin v. der Keei «»der Kehre vorkommt.
**Jr#r. *. f*|. — $*r*>mack*r. III l.tO » II ■«■ ••*. KlirtiiUndurli. - r. %tt,iim>j. III.
lafeabraedl, Bitter aad Freiherr*» Pöhnmcher Kitter- u. Reichs-
fresberrnttand. Ritterstandsdiplom von 1783 für Georg Hafenbrädl,
— 138 —
Herrn auf Kisenstein in Böhmen und Besitzer der dortigen u. anderer
(Glasfabriken und I'n -ihcrriidiplom im Kurpfälzischen Reichsvicariate
vom 10. Sept. 1790 für die Gebrüder Ritter ?. Hafenbrftdl: Aloys,
Herrn auf Au, und Johann Xepomuk, Herrn auf Röhmisch-Eiseostein,
so wie für die übrigen drei Brüder derselben. — Bei Anlegung der
Adelsmatrikel des Kgr. Bayern wurden fünf Neffen der Freiherren
Aloys und Johann Xepomuk in dieselbe eingetragen und zwar: Franz
Ignaz, geb. 1781, Herr auf Bayerisch-Eiseiiatcin, Maximilian Emanuel
von Stnchesried auf und zu Ilohenwarth, geb. 1786, Aloys Maria,
geb. 1788, Franz Xaver Anton auf und zu Sattelbogen, geb. 1789 u.
Joseph Maria Johann Xepomuk, geb. 1790.
r. /.«h.v. S. 14*». — M-ii*rt* r. MuUf'hl. Krcfnir.-RiL S. MS: Kittrr v. 11. — W.-B. des
Kur. Ba)iTii. III |H. u. 9. l\nicl*m% AUli 3. S. 4* u. 4». — r. He/mer, bay«r. Adel, Tab.
3». iiimI S. SS. _ KnwUt, III. s. |!»2 und H»3.
Halber. Reichsadelsstand. Diplom von 1781 für Joachim Chri-
stoph Ilaffner, k. k. Reitbshofagenten.
M*y*rlt r. Müt.lM.J. Krgiin/ -Kd S. :iiw.
Hafner. Steiermark isches, von 1310 bis 1478 vorgekommenes
Rittergcschlecht.
Schmuf:, II. S. I.
Hafner, Ritter (Schild seht Unrechts von Silber, Blau und Roth ge-
t heilt und im Blauen drei rieht* gekehrte, unter einander gestellte,
goldene Löwenköpfe, von welchen der mittlere gekrönt ist). Erbländ.-
ö^terr. Ritterst:»nd. Diplom vom 3. April 1629 für Martin Hafner,
Doctor juris u. niederösterr. Regiment^rath , mit Verbesserung seines
ererbten adeligen Wappens. - Derselbe, ge*t. 1654, ein Sohn des
Augustin Hafner, Bürgermeisters zu Wien, wurde 1629 iu Oesterrekh
ob der Enns als I.andmann aufgenommen u. 1631, mit dem Freihofe
zu Xussdorf, dem Gute u. Schlosse Drössidl etc. begütert, den neuen
Niederösterr. Ritterstandsgeschlechtern einverleibt. Sein Sohn, David
Christian v. II., von 1668 bis 1686 niederösterr. Regimeutsrath und
dann Hofkatnmcr- und Klosterrath, verkaufte 1690 und 1692 seiue
Besitzungen dem Abte Raymund und dem Convente des Klosters AI*
tenburg u. schloss bald darauf den Manus?tamm.
H/,«j/ri7/, IV. S. 34.
Hafaer, laffatr f Pöchene^ a. Prltnera. Erbland. -österr. Adels-
stand. Diplom von 1741 für Christoph Hafner, Doctor und Syndicus
zu Meran in Tirol, mit den Prädicaten: v. Puchenegg (Puchenegg) a.
Pcintnern und mit Vereinigung der Hafner- u. Peintneruscheii Wap-
pen. Der Stamm wurde fortgesetzt und in neuester Zeit bland Carl
v. Ilaffner zu Puchenegg ab Hauptmann im k. k. 5f>. Infant. -Reg.
Mrwrle r. .V« *//>/«/. Krtf.inr.-lld S. :tOV Milii -Srliriiintism.
Hag, f. d. Hag. Altes, bayerisches, von den Frauenbergern rn
Kraunberg abstammendes Grafengeschlecht, welches auf der von den
(riirren an die Fraueubcrgcr gekommenen Herrschaft Hag gas?. Nach-
richten von demselben liegen von 1297 bis 1569 vor.
Hagfdera \Schild der Länge nach petheilt : rechts von Roth nud
Silber fünfmal der Lange nach gestreift uttd links auf erdigem Boden
— 139 —
ein Dornenstrauch). Altes, niedersäcbsisches Adelsgeschlecht, aas
welchem Fronz H., Ritter, mit anderen Rittern 1396 in Ungarn gegen
die Türken blieb and Theodor v. H. 1475 Abt za Werden in der
Grafschaft Mark war. Später breitete sich der Stamm in Dänemark
aas. Jobann Ernst v. II., k. dän. Major, wurde 1676 bei Lunden in
Schonen von den Schweden gefangen und dasselbe Schicksal traf in
der Schlacht bei Seneff einen Sprossen des Stammes, welcher Oberst
in der k. dän Armee war. Hans Statius v. H. starb 1722 als k. dän.
Confere nzrath und bevollm Minister im Nieder- Sächsischen Kreise
and 1736 kommt ein v. II. als k. dänischer Admiral vor. In Deutsch-
land ist im vorigen Jahrh. dnreh zwei 1708 u. 1712 in Hamburg ge-
borene Rrttder der Name der Familie sehr bekannt worden. Der äl-
tere derselben, Friedrich v. Hagedorn, gest. 1754, Secretair bei dem
englischen Court, einer im 13. Jahrh. gestifteten Handelsgesellschaft
in Hamburg, war einer der ersten deutschen Dichter im Anfange des
18. Jahrh., welche sich über die Geschmacklosigkeit ihrer Zeit er-
hoben und dessen Dichtungen sich durch gesunden Verstand, Gefühl,
Geschmack und Sprachcorroctheit vortheilhaft auszeichneten. Der
jüngere Bruder, Christian Ludwig "v. Hagedorn, gest. 1780, kam als
Knnstkenner und Kunstkritiker zu hohem Ansehen. Derselbe trat in
korsichsfcchc Dienste, wurde 1764 Legations-Secretair u. später Le-
gationsrath und Gencraldirector der Kunstarademien zu Dresden und
Leipzig, welches Amt «t sehr wardig ausfüllte. Das von ihm 1762
in Leipzig herausgegebene Werk: Retrachtungen Ober die Malerei,
kam in den verdienten Ruf eines elastischen Werkes.
H«Ml«rbrift| Kotix. — .I/mh'/t. C<>HUi««»cr.. S V*i<* - '/a»A'. I. S 7.1*.
läge! f. feanenfeid. Erbland. -österr. Adelsstand.' Diplom von
1743 fftr Johann Michael Hagel, mit dem Prädicate: v. Donnersfeld.
Imgemeler, genannt f. liebelsraiti. Adelsstand des Kgr. Preussen.
Diplom vom 4. Febr. 1843 für Albert Ottomar Ferdinand Hagemeier,
k. preoss. Prem.-Lieut. und Adjutanten der 5. Artillerie -Brigade, u.
iwar anter Beilegung des v. Niebelschützschen Geschlechfswappens
nnd des Namens : Hagemeier, genannt v. XicbeKchütz. Derselbe war
von der verw. Frau v. Thierbach, geborenen v. Niebelschfltz, an Kin-
desstatt angenommen worden. — Ueber die Familie v. Niebelschfltz
4. den betreffenden Artikel.
frrik. 9. L+i*bur. I «. *»7 und SO*.
IsgemeftMer. Fin au» einerStralsnnderPatricicrfamilie entspros-
senes, in der zweiten Hälfte des 17. Jahrh. in den Reichsadelsstand
erhobenes Geschlecht, welches in Pommern bereits 1622 Hohen-Sel-
chow im Kr. Randow, 1660 Rteinfurth im Kr. Greifswald und 1676
Claiiftdorf and Holekendorf im Kr. Franzbtinr inne hatte. Der Stamm
blähte fort nnd nach Hauer, Adressb. S *2, war 1867 Gustav Adolph
v. Hairemeister, Kreisdepntirter, Heir auf Clausdorf , Robert Fduard
v. II. K. Landrath d. Franzburger Kr.. Herr auf Hohen -Rarneckow
■ad ein v. H. Herr auf Tribbevitz im Kr Rergen.
Frtsk. 9. Mrokm*. II. I» .VS. - H. I*r. A I. II. H. 31% u. V H. fOS. ~ fr*ik. r I.«irh%,r.
I. • H» — *«|»|»l. tu Hj.!.«. W B. X 1%. P. mm r... h- . \V || |!l Tat» 4". u *. IM
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— 140 —
lagen, vm lagen, ftrik. ■. ttrafen (Schild geviert, mit silbernem,
den preussischen Adler zeigenden Mittelschilde. 1 u. 4 in Gold eine
aufrecht gestellte, oben geöffnete, silberne Schafscheere, 2 in Silber
zwei schwarze Querbalken und 3 in Silber, wie meist angenommen
wird, zwei aufrecht gestellte, schwarze Angelhaken, oder nach Einigen
Wolfangeln. Uei Verleihung dieses Wappens wurden zwei Wappen
berücksichtigt, nämlich der Schild der vom Hagen zu Deuna, s. unten:
Linie zu Deuna, welcher nach r'reih. v. Ledebur zwei nlterthütnliche
Schlüssel zeigte und der der Linie zu Rüdigershausen, welche früher
mich unter den» Namen Hayn vorkam. Letzteres Wappen, welches
auch die v. Hayn führten, die im 15. Jahrb. Salzpfanner zu Halle
waren, giebt Siebmacher, wie folgt, an: Schild der Länge nach ge-
t heilt : rechts in Blau eine Schafscheere u. links in Gold drei schwarte
Querbalken. Beide Wappen sind schon seit langer Zeit vereinigt ge-
führt worden und da, wie angegeben, das Wappenbild der vom Hagen
zu Deuma zwei alterthümiiehe Schlüssel sein sollen, hat man neuer-
lich, statt der Angelhaken, oder Wolfangeln, solche Schlüssel für das
richtige Wappenbild gehalten, doch sagt Siebmacher 1605- in der
„Deklaration" ausdrücklich: Schild weiss, die beiden Haken darin
>ch\\arz). Gmfenstand des Kgr. Preussen. Diplom vom 10. Juli 1803
für Christoph Friedrich Wilhelm v. Hagen, k. preuss. Geh.-Ober-
rinanzrath , Herrn der Herrschaft Muckern etc. im Magdeburgischen.
Altes, früher zunächst dem Eichsfelde u. der Grafschaft Hohen stein
iuigehörciides Adelsgeschlecht. Nach Angabc des als genauen ge-
nealogischen Forscher bekannten Thomas Philipp v. der Hngen, k.
preuss. Präsidenten, haben die in mehreren deutschen Ländern mit
dem Namen: Hagen vorkommenden Familien sämmtlich gleiche Ab-
kunft und sind eines und desselben Stammes und wenn sich auch bei
der Verbreitung in andere Länder und bei der Trennung und Ver-
änderung der Wohnorte die Schreihart und das Wappen änderte, so
ergiebt sich doch Eins oder das Andere bei allen diesen Geschlech-
tern, was für obige Angabe spricht Als der Ahnherr des ganzen
Stammes wird gewöhnlich Eberhard v. Hagen genannt, welcher auf
der Burg dieses Namens sass. Um dieselbe entstand ein Ort, welcher
jetzt als ein grossh. hessisches Städtchen, unweit Frankfurt a. M„
Hayn zur Dreieich heisst. Im Laufe der Zeit breitete sich das Ge-
schlecht in mehreren Ländern au* und gelangte auch nach Thüringen,
wo Altengottern im jetzigen Kreise Langensalza, welches schon 1370
der Familie zustand, der Stammsitz wurde. Aus dem thüringischen
Stamme war im 14. Jahrb. Ernst v. Hagen Herr der in sehr früher
Zeit von dem Gesrhlechte erbauten Hainerburg unweit Mühlhausen
und die Söhne desselben, Dietrich u. Heinrich, gründeten im Eichs-
felde die Linien zu Deuna und Rüdigersbagen, zwei im Kr. Worbis
gelegene Güter. Die Linie zu Deuna, welche Besitzung schon 1376
in der Hand der Familie war, starb im 18. Jahrh. aus, während die
zu Küdigershagen, weit sich ausbreitend, dauernd fortblühte. Ein
Zweig der letzteren Linie erwarb in der zweiten Hälfte des 18. Jahrh.
die ausebnliche Besitzung Möckern im Kr. Jerichow I. u. in diesem
— 141 —
Hanse geborte der oben erwähnte Graf Christoph Friedrich Wilhelm,
welcher, mit einer v. Wilcke vermählt, 1813 starb. Von demselben
entsprosa Graf Adalbert, geb. 1798, Majoratsherr der Herrschaft
Morkern, so wie Herr auf HQpstadt, Ober-Orsehel, Rüdigershagen,
Zaonröden, Stöckel und Ober-Gcbra, k. preuss. Kammerh. und seit
15. Oct. 1840 Erbschenk im Hzgth. Magdeburg, verm. in erster Kbc
mit Evelina Grf. v. Hardenberg, gest. 1847 uud in zweiter mit der
Schwester derselben, Aline Gif. v. Hardenberg, geb. 1803. — Aus
der ersten Ehe stammt, neben drei Töchtern, ein Sohn, Graf Hilmar,
geb. 1835, k. preuss. Regieruugs-Referendarius u Lieut. im 4. Bran-
de nb. Landwehr-Rf gim. , Herr der Rittergüter zu Nieder -Gebra mit
dem Bargsitze zu Bleicherode, welche Besitzungen demselben, als
künftigen Lehenserben, 16. Mai 1859 von seinem Vater, welcher
dieselben seit 1842 durch Lehnsanfall besessen, als Eigentbam ab-
getreten worden sind. — Vou den das freiherrliche Prädicat führen-
den Sprossen des Geschlechts waren nach Bauer, Adressb. S. 89 and
90, 1857 im Kgr. Preussen begütert: Theodor Freih. vom H. za Halle,
Herr aof Breiten- Wormis im Kr. Worbis; Carl Freih. v. H., Landratb
a. D. u. Stadt rat h in Halle, Herr auf Deuna I.; Otto Freih. v. H., Herr
aof Deuna IL und Friedrich Freih v. H., k. preuss. Lieut. a. D., Herr
aof Volleborn (sämmtlich im Kr. Worbis).
AtAinmM, HUtori* der Cir. t. Werlhern, 8. 64. — Knauf h, 8. 510 und .Ml. — Schannat,
■ 99. — Üamk0, I. K. 743 and 744. — hi'nrmann. S. ib* Nr. fi. - Frieden! ». </. Ha9t*.
IVvria, <la«t dtr lt< «<hl< chtfr dir v. Hatfcu ursprüuiclirh von einem l.'rauuerro und Slam in -
«afr h*r »ofkotunirn rtr Rrrlin. I75-» und 1 7»J6. — H'^rtchelmann, 8Utnm- u. Ahnentafeln,
H f» «od De«»Hn«u AdeUhiMorie. I. M. 107-119. mit Wappen. 1/rkuiideo, 8 8tamiuiaMu u
l. \hn+utM{*\. — N. fifu. Handbu'h. 1777 8. 'iM>-'i%2 u 177**. 8. 2HA 1*1. — W»l/. Kiclu-
*rld t/rfcamdenbnrh. 8. SO. _ r. Hellwach, I. 8. 4V1. - N. I'r. A.-L. II. 8. 31* - 31» . gehört
mmr tfc»il«et«e bl*rLer, da »tele Familien v. II. unter einander Keaafocht «lud und III, 8. .V
— I». (irfb. d. <•«•(( I. 8. 804 und .106. AVeiA. r. Udtbur, I S. 3UH und III. M. tlw.
%••*. rawbenb d. «ral. II. I *•;:». H. 3'iS und hiUor. Hand».. 8. %J3. - S*rbmacl.*r. I. 144 :
% II. Tfcariftititrh : Hebtld d«*r l.ängr »ach g«*th«-ilt : r»-c ht<» di*> 8rhaf»«ueer>», link« dir t^un
)aJfc»» and I. 14!* v. II. ebenM'« Thuriugi«eh tin HrhHde die »»«•iü-n Ilaken. — Puld«it«*h*-r
MirWaJ'oder. — r. Mittny, 1.8. 114 - ¥16 — 8ut>pl. tu Siebm. VV.-B. VI. 17: Freih. v. II.
- W.-B. d. Pre«««. Monarch. I. 47: (.r. v. II.
lagen, anen Vrmfen (in Blau eiu rechts gekehrter, silberner Mund
mit Ge»ichte, von einem nach der linken Seite gerichteten, goldenen
Uoch rothen) Pfeile durchbohrt uud oben von drei, unten von zwei
neben t inander stehenden silbernen Sternen begleitet. Bei Erhebung
in den Grafeustand wurde der Stummschild unverändert beibehalten
atid e* kamen nur zu dem ursprünglichen, drei lteiherfcdern tragen-
den Helme zwei neue, eiu rechter mit einem aufwachsenden, gekrön-
ten, schwarzen Doppeladler uud ein linker mit einem aufwachsenden,
gekröuteu Adler). Keichhgrafenstand. Diplom im kursächs. Keicbs-
\icariate von 1741 für Anton August v. Hagen, Herrn auf Döber nitz
ttowt ii Deutsch, kursächs. Kumnierherrn etc. Altes brandenburgisches
a. pom mimisches Adelsgeschlecht, welches im 17. Jahrb. auch in das
Nachsuche und Anhaltsche kam. Die Familie besuss im liiandenbur-
giftchen schon 1319 Cranzie uud Kadduhn im Kr. Arn »wähle, 1337
Nen6nfeld, 1369 die spätere Kreisstadt Amswalde, 1375 (Vati etc.
in Pommern aber 1400 Adelmannsdorf und F:tlkeiibt*rg im Kr. Pyrit/,
14U9 Naulin etc. In der jetzigen Provinz Sachsen stand bereit * HW »9
Seesen im Saalkreise and Maxdorf unweit ( albe dem Geachleibte zu
— 142 —
und im Anbaltschen hatte dieselbe Biendorf 1609 and noch 1758 o.
Wolilsdorf 1734 inne. Die {zrflfliche Linie ist bald wieder ausgegan-
gen, der adelige Stamm aber blühte fort, doch sind die Sprossen der
meisten gleichnamigen Familien so untereinander geworfen worden,
dass dieselben nur dann dieser oder jener Familie v. Ilagen mit
Sicherheit zuzuzählen wären, wenn man das von ihnen geführte Wap-
pen zur Hand hätte. — Nach Baner, Adressb.. S. 83, war 1857 der
Landschaftsdirector v. H. Herr auf Premslaff im Kr. Kegcnwalde. ein
v. Hagcu Herr auf Damerow im Kr. Beigard und der k. Landraih y.
H. Herr auf Buchholz im Kr. Sternbeig.
Micrael, 8. 499. — litclmann, VII. Tah. II. Nr. \\. — (hiuh*. 1. S. 709. — Bni>jjrm*%ny
I. liptst. 1. - N. Pr. A.-L. 11. K. 31^: da« Wii|>|»ii. — FieiA. r Le,l'*>u, , 1. 8. »tt u. 111*
'270. - Sirbmachtr, I. IT«: v. II. Märkisch. — r. Mrtliny. 1. S. 21 »i und 217. — Tyr*>£% II.
SM: Ur. t. H. — Poiiimeriuclie» W.-B II. Tab. 4 u. S. 10 h. Tal». VI. Nr. 4: 8i*gH roa IM«.
Nagen, Freiherren ■. Grafen (Stamm wappeu : Schild ge viert: 1 in
Silber der Kopf und Hals eines schwarzen Adlers ; 2 u. 3 in Blau ein
goldenes Jagdhorn mit in die Höhe geschlungenem Hände, im 2. Felde
mit nach rechts, im 3. mit nach links gekehrtem Mundstücke nnd 4
in Silber ein schwarzes Adlerbein. Freiherrliches Wappen: Schild
ge\iert: 1 u. 4 in Blau das beschriebene Jagdhorn u. 2 nnd 3 in Sil-
ber ein einwärts gekehrter, gekrönter, rother Löwe. Gratliches Wap-
peu : Schild der Länge nach und zweimal quergetbeilt, 6feldrig. 1 n.
6 in Blau das Jagdhorn; 2 u. 5 in Silber der beschriebene Löwe; 3
in Gold ein rother Querbalken, oben u. unten von je acht, 4 and 4,
rot hen Schindeln begleitet und 4 in Silber ein schwarzer Adler). Im
Kgr. l'reusseii erneuerter u. bestätigter Adels- u. erneuerter Reichs-
freiherrn- u. Grafenstand. Adclsbe^ätigungsdiplom vom I. Juni 1743
für Ernst Friedrich Hagen, k. preuss. Kriegs- uud Domainenrath zu
Breslau; erneuertes Freiherrndiplom vom IL Juli 1761 für Densel-
ben als Herrn auf Borthen bei Pirna und kursächs. General -Accis-
Yicedirector uud Grafendiplom für den Sohn desselben im kursächs.
Beichsvicariate vom 20. Juli 1792: Ernst Heinrich Freih. v. Hagen,
Herrn auf Pottschappel und Klein-Xaundorf, kursächs. Geh.- und Ap-
pellationsratb. — In dem AdeNbestätigungsdiplomc von 1743 wird
angegeben, dass die Voi fahren des Empfängers desselben nach Ur-
kunden bereits vor 300 Jahren den Adel und den Namen: Hagen v.
Buscbhorn, so wie ein redendes Wappen: im Schilde drei, 2 und 1,
Jagdhörner, gefühlt, später aber den Beinamen v. Buscbhorn wegge-
lassen und sich nur Hagen genannt hätten. — Freih. Ernst Friedrieh,
gest. 17G8, — ein Sohu des h. braunschweigischen Oberhofgerichts-
Assessors Ilagen aus der Ehe mit einer v. Hörn, war mit Friederike'
Amalie v. Ludwiger, gest. 1784, vermählt u aus dieser Ehe stammte
(iraf Ernst Heinrich, s. oben, verm. mit Johanna Charlotte Lippold.
Derselbe setzte den Stamm durch einen Sohn, Graf Heinrich Fried-
rich, geb. 1793. fort, doch ist später das Geschlecht, welches auch in
der Oberlausitz die Güter Nös und Rothenburg au sich gebracht, er-
loschen.
/«.-.# '.i*. l*nn. H. s. 221. — N. Pr. A. L. II. ». 31»! u 3|S. - Frrik. r. Udfhur, I. ». >»».
TvroJ. II l*r. Frrih. v. 11. - W.-B. d. Nach«. Htaatrii, I. )•>: (ir. v. H. — A'vmcM«,
IV. N. 171 uml 172.
— 143 —
■iget, f. 4er lagen, v. i. läge, aaeh Freiherren (in Roth ein gol-
denea, auf gerichtetes, die Spitze unterwärts kehrendes Wagenspreet,
Mit zwei goldenen, darüber gezogenen, nicht befestigten Ringen nnd
einer darüber schwebenden Perlenkrone. — Das Wappenbild war
wahrscheinlich ehemals eine Schafscheeve, wie die im Wappen der v.
Hagen im Hohensteinschen , and nur durch Unwissenheit der Maler
«ad Bildhauer mag die jetzige Figur entstanden sein). Altes, bran-
drnburgisches Adelsgeschlecbt, welches schon 1150 Gncwikow im
Rnppinschen, 1375 Frietzen, Spaatz und Wassersuppe u. 1445 Gülpe,
Lüchow, 8emlin und Strodebne (sammtlicb im jetzigen Kreise West-
Havelland) beaass, im weitereu Laufe der Zeit mehrere andere Güter
erwarb und von 1500 an namentlich als zu Hohen-Nauen bürg- und
acblossgesessen vorkommt. Dasselbe war schon 1356 in der jetzigen
1'rotinz Sachsen mit Schollehne, 1375 mit Cosscbau im Kr. Osterburg
•ad 1539 mit Göttlin im Kr. Jerichow IL begütert und wurde spater
aach in Ostprenssen mit Trumpeiteu unweit Niederung angesessen.
— Der Stamm blühte dauernd fort und von den Sprossen desselben
in 18. Jahrb. mögen nur angeführt sein: Ludwig Philipp v. d. H., gest.
1771, k. preuss. Geh. -Staats- u. Kriegsrath, Viee-Präsident u. dirigir.
Minute r bei dem General -Ober -Finanz -Kriegs- und Domaineu - Di-
rektorium etc. und Thomas Philipp v. d. Hagen, gest. 1797 — Sohn
des k. preuss. Haupt m.. v. d. H. — Herr auf Hohennauen , Hhinow,
Mahlenburg, Wassersuppe etc., k. preuss. Präsident des Ober-Consi-
ft'triurot etc., welcher als genealogischer Schriftsteller durch die von
ihm zusam mengestell teu Geschichten der Familien v. d. Hagen, v.
braun, Durstadt, Stechow, Uchtenhageu, Wilmersdorf, so wie der
Städte Teltow , Freyenwalde etc. sehr bekannt wurde und dem Dom-
herrn v. Mediug zu seinem heraldischen Werke mehrere werthvolle
Dcitrige liefet te. — Der Stamm blühte, ansehnlich begütert, in vieleu
Sprotten fort u. nach Dauer, Adressb., S. 83, waren 1857 in Preussen
begütert: Freih. v. d. IL, Herr auf Schollene u. Neu-Schollene im Kr.
Jerichow IL; v. d. IL, Herr auf Wolsier u. Stulln Autheil; v. d. IL,
Herr auf Hohen-Nauen, IL III. u. Wassersuppe, I. IL ; Gebrüder v. d.
iL, Herren auf Hhinow I. IL (die gesammren Güter von Wolsier an im
kr. Wefcthavellund); v. d. IL. Herr aufTetschendorf im Kr.Ost-Priegnitz
a. aof Stalin, Antbeil ; v. d. H , Hanptm. a. D., Herr auf Schmiedeberg
im Kr. Angermünde u. v. d. H , Herr auf Langen im Kr. Huppin.
QmwA*. I. *. 11*. — lh<* man* . S. 2l\* u»4 Nr. 4&. — R. (}riM»al. HmmJI». l?7««. II *.
r*:~»*J. W. I»r %.-L. II. > aii-:»r» «i V. S. -/ini - ?,„* c. /.•,/, M/r. I «. |o«i un.l
>M «»d III S. '/Tu - r Ur.imy, I. >. ZU -'.'14: mit \M.li.|uitU «|r* Wap|»fii«. - Mupfil <•
»••«-• W. II V 3* Frrtl. rr %.l|
lagen, Freiherren. Krbl.-ostcrr. Freiberm»tand. Dipl. v. 1801
ftr Michael Hagen, Actuar bei dem k. k. Departemente der auswärti-
gen Geschäfte zu St. Petersburg.
M+yrU 9 VaA//W.f. Kr,ti„* Hl h »tf.
lagen, aaeb Ritter. liobmischer Adels- u. Ritt erstand. Adels-
diplom \on 1719 für Georg Andrea«« Hagen, Tabak- A|»palto-t)!»erein-
aehmer in Mähren u. Ilitti-rstandsdiplom von 1735 für Denselben als
Tabaktgefälls-Officiauten.
MtftU 9. MuAl/HJ. « II« u Kr«ftni.-ßd N. **.
— 144 -r-
lagen (Schild der Länge nach getheilt : rechts in Roth neun , 2,
2, 1,2, 2, goldene Steine und links in Blau zwei schräglinke, wellen-
weisc gezogene Balken, oder nach anderen Angaben: rechts zwei
schrägrechte Ströme und links goldene Kugeln). — Altes, Pomm er li-
sch es Adelsgeschlecht, wohl zu unterscheiden, wie das Wappen deut-
lich ergiebt, von der gleichnamigen, noch jetzt in Pommern blähenden
Adelsfamilie, s. oben den diese betreffenden Artikel. Dasselbe «ar
in Neu- Vorpommern im jetzigen Kreise Grimmen schon 1320 mit
Kavelsdorf, 143b mit lkrkow, 1507 mit Falkenhagen, Gerdeswalde,
Hankenhagen und Willerswalde und 1571 mit Kranzdorf auf Rügen
begOtcrt und blühte, bis Henning vom Hagen, Herr auf Falkenhagen,
Gerdeswalde und Willerswalde, 3. Jan. 1626 dasselbe schloss.
Micrail, K. 48i». — *. 10,/dfn, das (jrfch locht v. Krantow, II. S. SUSI. — Freih. 9. L*-
tlebur, I. h. 309 u. Hl. 8. 270. — Sitbmacher , III. 157. - r. Medin<j, I. 8. ?|7 u. 21«. —
Poiuiiitmsrhf* W. K. II. Tab. 4. uud 8. 10.
Hagen, ▼•* lagen (in Gold drei, 1 und 2, schwarze natürliche
Wolfsangeln, oder doppelte, wie ein lateinisches, etwas schrägliegen-
des Z gestaltete Widerhaken). Altes, im Brauuschweigischen nnd
Calenbergischen, im 16. Jahrh. ganz ausgegangenes AdelffgeschlechL
Nach Letzner starb des Geurg vom Hageu nachgeboreuer Sohn 1578
jung und Aguese vom Hagen war die noch Uebrige und Letzte des
Geschlechts.
l.rttner , DaisrUch«* Chronik, IM) « u. b. und 181 und Ci»rbeyiach<' Chronik, 8. 103. —
Sifbiimchr, . II, ITA: v. II., Brauti*ch»fi£i<i<*!i. — r. Med inj, I. 8- 21* und *Vi.
lagen (Schild sechsmal schragrechts getheilt ohne Tinctur). Ein
nur dem Siegel nach, welches Johann v. Hageu 1290 führte, bekanu-
tes Adelsgeschlecht.
r. Wf*ti>h,il,>H, Mon um. hndita. IV. Tab. H. Nr. 17. — r. Mtdiny, I. 8. 21«.
lagen (im Schilde ein dem Haringe ähnlicher Fisch, aufrecht
gebellt und gekrönt). Ein ebenfalls nur durch Siegel bekanntet
Adelsgeschlecht. Das beschriebene Wappen führte 1290 Theodor de
Indagine, ein anderes Hagenschcs Siegel von 1333 zeigte den Fisch
nach der rechten Seite gekrümmt und nicht gekrönt.
r. \Vt\tphalrn, Moimni iiit<litn, III. Tab. t>. u. IV. Tab. 18, Nr. 1«. — r. Medimg, I. H. IM.
lagen (in Gold ein schwarzer Härenkopf mit ausgestreckter Zange
und mit dem Halse, welcher unten, wo er abgeschnitten worden,
blutig ist). Altes meklenburgisches Adelsgescblecht, nur dem Wap-
pen nach bekannt. Das Wappen fand sich in Farben gestickt auf der
Altardecke in der C-apelle des v. liülowschen Gutes Prüzen im Mek-
lenburgischen.
lagen, «der lagn (Schild schragrechts getheilt: oben*, links, in
Gold ein aufsteigender, doppelt geschweifter, rother Löwe nnd unten,
rechts, in Blau auf einem rothen Dreihügel ein krumm emporstehen-
der, dürrer, niedriger Raum, oder Holzstamm mit ganz entblätterten
Aesten). Kiu nach Wissgrill in Mähren u. Schlesien noch im 17. Jahrh.
blühendes Adcltgcschlecht, aus welchem Wilhelm Hagn vou Türnberg
aiiN Mähren 1568 unter die niederösterr. neuen Kittergeschlechter
und Hierouymus Hagen von Türrnberg 1575 unter dieselben auf-
— 145 —
genouinen wurde. Letzterer kaufte noch 1583 von Franz Herrn v.
Germ einen Zehent zu Schotterlee. Nach einem Beisatz in der Ma-
trikel, sind beide ohne Nachkommenschaft noch im 16. Jahrb. ge-
storben. Was das erwähnte FortblOhen in Mähren und Schlesien an-
langt, so sind früher die sämmtlichen Geschlechter dieses Namens so
durch einander geworfen worden, dass mehrfach Richtiges nicht an-
gegeben werden kann. Ks sind Übrigens nach Allem mehrere Familien
▼. Hagen, oder Hagn in Oesterreicb vorgekommen, von welchen man
nur die Wappen kennt. So findet sich in Siebmachers Wappenbuche,
III. 73 mit dem Namen: Hagn, Oesterreichisch , folgendes Wappen:
in Roth ein schwarzer, doppelter Wiederhaken in Gestalt eines la-
teinischen Z, und Sinapins erwähnt nach Spener das Wappen einer
Osterreichischen Familie Hagen, welches in Blau einen auf Art eines
Pfeils geformten Blitz zeigt.
Wi~frW, IT. 8. ss.
Ingen. Ein von v. Lang im Adelsbucbe des Kgr. Bayern, S. 365
falsch angegebener, im Supplemente aber, S. 104 und 105 berichtig-
ter Name, s. den Artikel: Ha gen 8.
lagen (Schild mit Schildesfusse In Silber eine blaugekleidete
Jungfrau , welche in der Rechten einen auf grünem Boden aufrecht
stehenden Anker hält und im blauen Schildesfusse ein Mauerwerk
mit offenem Thore und drei Thurmen). Ungarisches Adelsgeschlecbt,
welches nur dem Namen und Wappen nach bekannt ist.
Tfrof, II. 900. Nr 4.
Ingen (in Silber siebeu Rohrkolben, oder Kornähren). Ein zu
den preussischen Adel gehörendes Adelsgeschlecht, aus welchem der
Forstmeister nnd Forstinspector v. H. zu Aunaburg u. der Oberförster
v. H. sn Söllichau (1845) stammte.
W. Pr. A.-L. V. n. J06 — >W»A. 9. Ltdthw, I. 8. 309 u. S10.
Ingen (Schild der Länge nach getheiit: rechts in Blau (auch in
Roth) eine, die Spitze einwärtskehrende Handsichel und links in Roth
(auch in Blau) drei tcbräglinks unter einander gelegte, goldene Blät-
ter). Ein nur dem Wappen nach hekanntes Adelsgeschlecht.
Tfrmf. I. I. - Happl. tv Rl-bm. W.-B. III I.
Ingen, genannt fielst, s. Geist, genannt Hagen, auch Frei-
herren u. Grafen, Bd. 111. S. 471 und 472.
Ingen f. lageaburg. Erbländ.-österr. Adelsstand, mit dem Prä-
diente: v. Hagenburg. In neuester Zeit stand Johann Ernst Hagen
v. Hagenburg als Oberlieutenant im k. k. 22. Infant.- Regim.
Ingen, Freiherren nlagenecu,lageargg(Schild geviert mit rothera,
einen vorwärtsgekehrten, braunen BOffelskopf zeigenden Mittelschilde.
1 nnd 4 in Blau ein einwärtssehender, schwarzer Adler und 2 und
3 ein aufrecht«, oder auf den Hinterfflssen sitzender, einwärts ge-
kehrter, schwarzer Hund mit rothem Halsbaudel. Altes, dem Kärnt-
ner Ritterstande einverleibtes Adelsgeschlecht, von welchem Bucelini
eine Stammtafel gegeben bat und aus welchem durch Unterschrif-
ten von 1646 Johannes Krnestus Hagen, L. B. ab Haueneckh uud
MmmUkt, ÜMiKk Ad*U-Le&. IV. 10
— 146 —
von 1703 Moritz Friedrich v. Haagen L. B. ab Hageneck bekannt
sind.
Rucriini, P. III. — Üauhe, I. 8. 731). — Siebmacktr, HI. W: Hagen ku Ht^twff,
Kirntner Kittenttand. — r. Meding. I. S. 215* u. 2*0.
lagen inr Metten, Freiherren und Grafen (in Gold ein rother Quer-
balken, begleitet von fünfzehn rothen. querliegendeu Schindeln, von
denen neun in zwei Reihen, 5 u. 4, über und sechs in drei Reihen, 3,
2 und l , unter dem Balken liegen. Auch kommen achtzehn Schin-
deln, nämlich sowohl über, als unter dem Balken neun, 5 and 4, vor).
Reichbfreiherrn- und Grafenstand. Altes, rheinläudisches Adelsge-
schlecht, welches im Trierschen und in Lothringen begütert wurde n.
mit dem Beinamen : zur Motten, von einer Besitzung unweit Saarlouis,
zuerst um 1359 vorkommt. Humbracht beginnt schon 969 mit Thö-
riug v. H. die fortlaufende Staminieihe. Von den Nachkommen des
Letzteren treten 1305 Friedrich und Heinrich urkundlich mit dem
lateinischen Namen de indagine auf, ein Name unter welchem nach
ältere Sprossen der in den vorstehenden Artikeln erwähnten alten
Geschlechter v. Hagen in Urkunden mehrfach vorkommen, was eben-
falls für die angeführte Annahme eiues gemeinschaftlichen Stammes,
aus welchem diese Familien entsprossten, sprechen dürfte. — Der
Urenkel Friedrichs, Johann, Herr zur Motteu, wurde ein A elter- Va-
ter Bernhards, I. U. D., Krzbisch. und Kur-Trierseben Kauzlers und
Dom - Propstes , welcher 1530 mit dem Kurfürsten bei dem Reichs-
tage zu Augsburg war und ein Grossvater Friedrichs, Amtmanns xn
Pfaltzel, dessen ältester Sohn, Johann Ludwig, 1547 als Erzbischof
und Kurfürst zu Trier starb. Der dritte Sohn, Heinrich, Herr zur
Motten, Eppelborn, Sassenheim, Hollenfels u. Bandeville, hinterliess
unter anderen Sühnen den 1569 verstorbenen kaiserlichen Statthal-
ter zu Trier und lothringischen Amtmann zu Scbaroburg, dessen Bru-
ders Sohn, Georg Heinrich, Herr zu Eppelborn, Sassenheim, Motten,
Clotten und Hollenfels 1590, von lothringischen Soldaten ermordet
wurde. Um diese Zeit lebte auch Johann Niclas, Nassau. Ober- Amts-
mann zu Saarbrücken, dessen Sohn, Johann Beruhard, Nassauischer
Geh.-Rath wurde. Des letzteren Bruders Sohn, Hans Heinrich, brachte
den FreiherriMand in die Familie und setzte den Stamm durch vier
Söhne fort, von denen der älteste, Johann Wilhelm Ludwig, kurtrier-
scher Ober-Hofmeister war. Gegen Ende des 17. Jahrh. blühte eine
Linie des freiherri. Stammes in Kursachsen, deren Haupt sich 1699:
Carall Km m er ig Freih. H. z. M. unterzeichnete und zu dieser Linie
gehörte der noch 1734 vorkommende kursächs. w. Geh.-Rath Freih.
v. H. z. M., dessen Bruder, Johann Hugo, 1728 als Dom -Propst in
Ei hstädt und Domherr zu Speier aufgeführt wird. — Ein aus den
Rheinlauden nach Brabant gekommener Zweig, welcher den Namen:
v. Hagen und E>buche oder von Haegen und den Vicomten - Titel
führte, hatte fortgeblüht und zu demselben gehörte ein Vicomte v. EL,
welcher als Canzler von Brabant 1739 im 84. Jahre starb: es war
derselbe wohl der 1737 als Präsident des höchsten Raths von Brabant
geuanute Graf v. Hagen. — Die Hauptlinie der Hagen zur Motten
— 147 —
am 1740 alt den berühmten Johann Hage v. H. z. M., Reichs-
Hafralhs-Prtasdenten, k. k. w. Geh.-Rathe, Keichs-Conferenzminister
etc., welcher sieh auch als Schriftsteller, namentlich durch sein 1736
io Wien erschienenes Werk: Decisionum Imperator. Syntagma be-
kannt gemacht hatte. Zu den durch seinen Tod eröffneten Lehen
Bildete sich unvermuthet ein Sprosse der Hrabanter Linie, ein Che-
valier de la Hige aus Lothringen und folgte auch wirklich im Lehen,
besass aber, wie angegeben wird, die Herrschaft Motten nur wenige
Jahre und starb dann kinderlos. Wahrscheinlich könnt« Aber diese
Lebntamneldung erst nach längerer Zeit entschieden werdeu, denn
■och bis 1770 stand Herrschaft und Schloss Motten dem Stamme zu.
Später kommt der Name nicht mehr vor.
HmmArmcAt. Tab. 14 - Gamke, I. 8. 740 u. 741. - ». Ilatt*teint l. S. 1.S6. — Fr+ih'rt
9 Er*kme. II. Ä. i». — «. I*r. A.-L II. 8. 816. — Freik. 9. L'dtbur, I 8. 30«». - Sitb-
mmkir, V. 117: KbHaUndUch. - Puldai»eh?r HtiftHraJcudtr. — 9. Midimg, I. 8. MI u. %Vi.
läge« f. and sa Pribera (in Blau ein schr&grechts liegender, oben
«ad «otea abgehauener, an jeder Seite dreimal gleichseitig geasteter,
daaaer Stoma , von drei rothen Krebsen so beseitet, dass alle drei
aal denselben zugehen u. der Kopf des einen gegen den linken Ober-
winkel, die Köpfe der beiden andern aber nach dem rechten Unter-
wiakal des Schildes schräg gekehrt siud). Altes, schlesisches Adels-
geschlecht, sa welchem Franz v. Hagen, 1469 der Fürsten thümer
Sebweiduitz u. Janer Landeshauptmann unter dem Köuige Georg in
Bthsaen, geholte. Der Stamm ist wohl schon im 16., oder im Anfange
des 17. Jahrb., ausgegangen, denn genaue weitere Nachrichten Aber
denselben finden sich bei den schlesischen Chronisten nicht.
JtMktiw, I. 8. 43^ «. II. 8. (£<<. — Si'bmackrr, II. 42. — 0. JfaJi«*. I. 'S. W.
lageaaa, lagenewt, lagenawe (im Schilde uuf einem kleinen Hü-
gel ein verdorrter Baum). Eins der ältesten Adelsgeschlechter Nie-
der-Oesterreicus , von welchem noch zu Wissgrills Zeiten im Viertel
Ober Wiener- Wald, unweit Kasten u. IJOheiuikirchen, bei dem kleinen
Orte Hagnau oder iu der Hageuau mit einer Kirche zu St. Peter, einige
Braebstflcke als Kuinen eines längst verfallenen Schlosses an sehen
waren. Nach Urkunden , in welckeu Sprossen des Stammes als Zeu-
gen auftreten, war das (ieschlecht auch in Oesterreich ob der Knns
•ad in Bayern verbreitet. Nach Wigul Hund hatten die Herren von
Ungenau aus dem Lande ob der Euus in alter Zeit Lehen von der
Grafschaft Neuburg am Inn. Gumpoldus Nobilis de Hagenowe lebte
■m 1090, der Sohn desselben, Luitold, verschaffte 1157 dem Gottes-
han^e zu Subn etliche Güter und Wernbard v. H agenau kommt um
1185 vor. Dieselben werden nebst Anderen als die ältesten des
Siaztsaes in Bayern geuannt. In Oesterreich lebte schon im 1 1. Jahrb.
lUginbertns v. Hagenau und lleyde, dessen Hausfrau Helena Ort. v.
Stille nnd Heft war, aus welcher Khe zwei Söhne, Hart wie und Re-
cinbert der Jüngere, summteu. Letzterer war erst Chorherr, dann
UM Propst des Stifts St. Polten in Niederösterreich n. wurde II 38
Bssebof zn Passau, weiches Bisthum er bis zu seinem 1147 erfolgteu
Tod« verwaltete, Hartwic aber, oder Hertwich v. Hapenakl, pflanzte
in St. Pöltenschen Urkunden oft genannten Stamm fort, welcher
10#
— 148 —
noch in die erste Hälfte des 15. Jahrh. hinein blühte u. aus welchen
noch der Edel Georg Hagenauer 1439 in Mölckerischen Urkunden
vorkommt. Derselbe war wohl der Letzte seines Geschlechts inOester-
reich.
Wigul Hmmtl. 1. S. «19. — Wi*<9riU, IV. 8. 35—8".
lageniaeh, aach Freiherren. Altes, elsassisches u. schweizerisches
Adelsgeschlecht, aus welchem sich gegen Mitte des 18. Jahrh. ein
Sprosse als k. ungarischer und kaiserl. General in den Kriegen an
Rheine, in Böhmen etc. durch Tapferkeit auszeichnete u. den Frei-
herrnstand erlangte.
PtutoriuM. Franroii. rediv.. 8. .'•*«. — üauk*. II. S. KMV — r. HotMei*. I. 8. 560. —
Si ff, in acher. II. 143: v. II., >rhwiMz»-ri«(-h. — v. Mt'iimj, III. S. S43 und 244. — Suppl tu
Mfrbin. W.B.: Fn-Ili. t. II. IV. 13.
lageiest Altes , meissensches , namentlich im Pleissener Laude
begütert gewesenes Adelsgeschic cht, als dessen Stammsitz das gleich-
namige Gut unweit Lucka im Altenburgischen genannt wird, welches
bereits 1356 in der Hand desselben war, doch führt auch ein bei
Borna gelegenes Dorf den Namen des Geschlechts. Dasselbe war
1493 mit Hartha, Oberndorf und Wunschendorf im Erzgebirge, 1494
mit Lucka, 1500 mit Teuritz im Altenburgischen, 1590 mit Breiten-
hayn , ebenfalls im Altenburgischen, 1595 mit Langendorf bei Zeitz,
1632 mit Langenest und 1660 mit Raschwitz im Merseburgi sehen
begütert. Von den Sprossen des Geschlechts starb Thimon v. H. 1356
als Domherr zu Naumburg, Paul v. H. war nach Anfange des 16. Jahrh.
kursächs. Jägermeister zu Lochau, dem späteren Annaburg and Bans
Christoph v. H. besass 1595 das Gut Teuritz. Ein gleichnamiger
Urenkel desselben setzte den Stamm fort u. derselbe blühte in das
18. Jahrh. hinein, in welchem noch 1720 Teuritz im Besitze der Fa-
milie war. Gewöhnlich nimmt man an, dass in der Mitte des 18. Jahrh.
der Stamm erloschen sei, auch gehen die, diese Familie in grösseren
genealogischen Sammlungen betreffenden Nachrichten nur bis zun
Jahre 1734, doch sagt v. Meding 1791, dass das Geschlecht vor wenig
Jahren ausgestorben sein solle, was sich wohlauf den weiblichen Staun
bezieht.
Brrluck, 1> fürt Urli*« Cbr-mron . 8. S2. — Valent. Knnig, III. 8 453—4*9. - Gmmit, I.
8. 744. — Frtik. r. l.'d-hui . 1. 8. 310. - Sif'.trutcAtr, I. 1*5: v. H.. MriH»oiach. — «. Mf
</.«<7, III. H. 244 und .'l.r>
lageuhein, Grafen. Altes, längst ausgestorbenes Grafengeschlecht,
aus welchem die früher so mächtigen Wild- und Rheingrafen herge-
leitet werden.
Lmca'. Gr»f"inam], 8. 1S<<— IH*.
lageaataller, laggenniller si Grunberg, lYeiberm. Reicbsfrei-
hermstand. Diplom von 1791 für Joseph Kdlen v. Haggenmüller zu
Grünberg, Niederösterreichischen Kegierungsrath. Aus dem adeligen
Stamme der Familie wurde in neuester Zeit Anton v. Haggenmüller
unter den unangestellteu k. k. General-Majoren gekannt
Stfytrl* 9. Sluhlfsl.i, 8. M.
lageaew (in Blau eine aus einem grünen Hügel emporwachsende,
rothe Rose , auf jeder Seite von einer gestürzten, golden bewehrtea,
schwarzen Adlersklaue begleitet). Altes, meklen burgisches Adelsge-
— 149 —
schlecht, welches mit dem gleichnamigen Sitze, der jetzigen Stadt
Hagenow, in Meklenburg-Schwerin schon 1194 angesessen war and
1509 das Gut Möderitz besass. — Das Geschlecht, welches mit den
f. Kleinow ein Wappen führte, ist im 17. Jahr»», erloschen.
Fr+ik. 9. Ltd*bnr. I. M. 310. — r. Medimg, I. 8. 222 : «ach dem M.-imucrlpt«- ahgcgan-
fra*r, m-kl<*nb. PamilMU.
lagenew (in Blau ein von den Knieen aufwachsender , vorwärts-
sehender, geharnischter Ritter, dessen Helm, mit zurückgeschlagene^
Visir, mit drei silbernen, nach der linken Seite wehenden Straussen-
federn besteckt ist. Derselbe, umgürtet mit einem Schwerte, holt in
der Rechten eine Lanze u. setzt die Linke in die Seite). Reichsadels-
»tand. Diplom von 1802 für Friedrich Christoph Carl Hagenow,
Herrn des adeligen Lehens Kngelwacht n. der Allodialgüter Beuecken-
hagen nnd Kordsmühle in Vorpommern. — Der Diploms Empfänger
stammte ans einer schon im 17. Jahrb. in Vorpommern im Adels-
stände blühendeu, namentlich zu Brönkow im jetzigen Kreise Grim-
men, einem Afterlehn der v. ßuggenhagen, ansässig gewesenen Fa-
milie, welche später, wegen ihrer Verluste in den Kriegen, des Adels
skb nicht mehr bediente, aber durch den Vater des wieder in den
Adelsstand versetzten Friedrich Christoph Carl v. IL von Neuem zu
ansehnlichem Grundbesitze kam. In dem Diplome von 1802 ist aus-
drücklich angeführt, dass der F.mpfftnger desselben einem Geschlechte
angehöre, welches früher den Adel besessen, denselben aber im Laufe
der Zeit aufgegeben habe. — Die Familie besass 1802 die obenge-
nannten Güter Beneckenhagen und Kngelwacht, so wie 1840 Glevitz,
Langen fei de, Medrow, Nielitz und Kakow und nach Bauer, Adressb.
8. 83 war 1857 ein v. IL Herr auf Langenfelde u. ein Anderer Herr
anf Medrow, tfimmtlich in Ken- Vorpommern im Kr. Grimmen. Kin
Sprosse des Geschlechts, der zu Greiftwald lebende Dr. v. Hagenow,
einer der grössten Kenner und Freunde der Heraldik n. Genealogie,
wird, wie der Redaction bekannt ist, auch in dieser Beziehung von
den Ersten seiner Fach^enossen sehr hochpeschfltzt.
JV*»A. r. L*4*t*r. I. K 31" u. III. h. *7o. - |»..nunrrii«rlir!< W.-H. II. Tab. IS and 8.
Wand IS. Kntrthkf.U 8. 199 und ?00.
lagen* fin Blau ein in der Mitte stehender grünbelaubter Baum,
dessen Stamm mit einer goldenen Krone geziert ist), fteicbsadels-
fttand. Diplom vom 24. Mai 1774 für Erasmus Jacob H., kurpfalz.
HoMvairmerrath zu Jülich und Berg und für die drei Brüder dessel-
ben, den kurpftlz. Jlofiath Fianz 1 arl II. etc. Die Empfänger des
Diplom» waien Söhne des kurpfftlz. (Ich.-Kath> (Jeorg Peter IL u. von
den Nachkommen nurden bei Anlegung der Adelsmatrikel des Kpr.
Bayern aufgenommen: Johann Rudolph Heinrich Aloys v. IL, geb.
177*, k. bayer. Major und die Vettern desselben: Johann Adolph,
peb. 1776, k. bayer Auditor im Garde du Corps-Kegim. zu Pferde u.
Caspar Joseph, geb. 1778, k bayer. Finanz-Director in Passau. Die
Familie i*t auch in die Preuss. Rheh'provinz gekommen nud in die
Adeltmatrikel derselben wurde Franz Carl v. Hagens, laut Eingabe
d. d DQ*?rldorf. 2. Sept. 1829, in die Hasse der Edelleute unter
Kr. 124 eingetragen.
t. Immg. S. Stt: am den aartrhtigca Namen- «. Ha**« «ad ftup|*l. f. I«V4 und IttS: ».
— 160 —
Hagrn. -- W.-B. d. Kgr. Bayern. V. 86. - W.-B. d. Pmis«. Kheinproiia», I. Tsh. 48. Kr.
!HS und S. 4*. — r. H*fn*r. Iiayi-r. Adel, Tab. «1 u. 8. 41. — Kn**chke. Ml. *. 193 Q. IN.
lager (in Blau ein aus einer goldenen Krone hervorwachsender
Ordensritter). Li«flflndisches Adclsgeschlecht, aus welchem Eberhard
v. II. stammte, welcher 1784 k. preuss. Generalmajor und 1790 Ge-
nerallieutennnt wurde und noch in demselben Jahre starb.
FrWA. r. Lttirhur. I. H. .110.
lager, Hager \. Altensteig, eigentlich Alleatstdg, Freiherren (ältestes
Stamm wappen: in Schwarz ein halber, weisser Wolf. Späteres Staensft-'
wappen: Schild geviert : 1 und 4 Roth und 2 und 3 Gold: ererbtes
Geyllerisches Wappen. Freiherrl. Wappen: Schild geviert, mit das
spätere Stammwappen zeigendem Mittelschilde. 1 und 4 in Gold ein
schräglinks liegender, schwarzer, oben etwas spitziger, glühander
Hrand: Ritter v. Pottenbrunn u. 2 u. 3 in Roth ein goldener, rings-
herum mit einer blauen Wolke umgebener Stern : Steger zu St Veit).
Erbländ.-östcrr. Freilierrnstand. Diplom vom 12. Jan. 1671 für Hans
Seyfried v. Hager zu Allentstein, Herrn zu St. Veit, Trättenegg,
Schlusselberg, Steinbach und Dorf an der Knns. — Altes, so den
einheimischen österreichischen Adel gehörendes Geschlecht! welches
schon vor mehreren Jahrh. im Lande ob- u. unter der Enns begütert
war. — Urkundlich kommen schon Otto Hager 1262 nnd Heinrich,
Kherhard und Gunrad die Hager 1273 vor; Chunrad oder Conrad
Hager, Ritter, starb 1306; Veit Hager, Ritter, kaufte 1357 von Ulrich
dem Waser die Yeste Sitzenthal in Niederösterreich und der jüngste
Sohn desselben, Wolfgang H. zu Sitzeuthal und Clinoedt, erbte noch
bei seines Vaters Leben 1 35 1 mit einem älteren Bruder von seinen
Oheimen Heinrich und Johann dem Geyllern das Geyllernsche Wap-
pen, welches nun, s. oben, das Stammwappeu des Geschlechts Horde.
Mit Thomas Hager zu Sitzenthal bei Mölck, verm. mit Christians v.
Püelacu, welcher in der ersteu Hälfte des 15. Jahrh. lebte, beginnt
Bucelini die fortlaufende Stammreihe u. Sigismund Hager zo Alleat-
stein, Winkelberg und Sebarn, Ritter, nach Einigen, was wohl nicht
richtig ist, der einzige Sohn des Thomas H., setzte den Stamm fort.
Derselbe, von 1502 — 1517 niederösterr. Landuntermarschall, brachte
erst die halbe, dann die ganze Herrschaft Allentsteig*aii sich u. sein
Geschlecht, welches von derselben den Beinamen v. nnd zu Allent-
steig annahm. Aus seiner ersten Ehe mit Dorothea v. Hohenwart
stammten neun und aus zweiter Ehe mit Elisabetha v. Pottenbmnn
acht Söhne , auch hatte er sieben Töchter. Ueber die so zahlreiche
Nachkommenschaft, so wie über alle späteren eben so zahlreichen
Sprossen des Stammes giebt Wissgrill sehr genaue Nachrichten. Der
jüngere Sohn Sebastians aus zweiter Ehe, Sigismund Hager zo Allent-
steig und St. Veit, welcher noch 1609 lebte, war k. k. Oberster nnd
dann Comm. ndirender zu Caschau. Aus der ersten Ehe desselben
mit Juliana v. Altliann entspross Sebastian Günther H. v. A., Herr so
Wezstorf, k. k. Hotkriegsratli u. Oberst, gefallen 1620 als Opfer der
KcIigion*stieitigkeitei). Die Angabe v. Hcllbacb's, dass derselbe den
Freilierrnstand in die Familie gebracht, ist unrichtig. Der oben ge-
nau uto Empfänger des Freiherrudiploms, Hans Seyfried, war ein Sohs
— 151 —
daa Sigismund Hager ans dritter Ehe mit Anna Säßanna v. Holieneck,
abo eia 8tiefbruder des Sebastian Günther, welcher Letzterer zu-
•aa»eagezogen sich 8. Gunterhager unterzeichnete, wodurch, s.S. 104
— irrthOmlich ein Geschlecht dieses Namens gemacht worden ist. —
Freiherr Hans Seyfried, gest. 1687, welcher 1656 im Lande ob der
Emu Verordneter vom Ritterstande war und 1686 den niederösterr.
Herrenstandsgeschlechtern einverleibt wurde, hinterliess aus zweiter
Ehe mit Anna Catharina v. Külnpöck zwei Söhne, Otto Sipismund u.
Otto Maximilian. Letzterer starb 1694 unvermählt, Ersterer aber
seUte den Stamm fort. Derselbe, gest. 1750, Herr zu St. Veiten,
Dorf an der Enns, Biberbach und Weyer, k. k. Kammerer u. kaiserl.
Burggraf der Burg zu Wien, war in zweiter Ehe vermählt mit Maria
Franz isca Beata Grf. v. Kazianer und von den drei aus dieser Ehe
stammenden Söhnen setzte den Stamm fort: Freih. Franz Aloys, k. k.
w. Gek. -Rath, Kämm., General - Feldmarschall -Lieat. etc., welcher
•ich 1763 mit Maria Anna Grf. v. Schlick vermählte. Von seinen
Söhnen war 1800 Freih. Johann k. k. Kämm, und Oberstlieutenant
and Freih. Franz, k. k. Kämm., niederösterr. Regier. -Kath u. Kreis-
kaaptmann im Viertel Unter Wiener Wald. Beide waren damals un-
veimahlt. Spftter, 1809, vermählte sich Freiherr Johann mit Maria
Magdalena Illessy, stieg in der k. k. Armee immer höher und starb
2*. Octob. 1822 als Kämm., Och. -Rath, General-Feldmarschall-Licu-
teaant and interimistischer commandirender General im Banate. Von
ihm ent«pros8 nur eine 1813 geborene Tochter, Julie Maria Christine
verm. Grf. Oldofredi u. so ging denn mit ihm der alte Stamm Hager
aas. Die Wittwe, gest. 1S58, vermählte sich in zweiter Ehe mit La-
dtflavn Freih. Podmanitzkj v. Aszod, k. k Kämm, und Hofkammer-
Rath.
P'tf. Hrnnd, 1. 8. 33. — AikWini. III. M. 70. - Uro/ 9. tirantii», Nr. IS. -» Oraf 9.
Wmtmhrand, CH-ci. I.Ut. . r. SN. H. «W. - (tarnt*. F. 8. 745 - Pttik. 9. //«A#a#cA , I. 8.
»I md ff - WimgrM. IV 8 3*-Vt - (.>ti*-«l. Ta«rh<nh. d. fr-ih. Hiuner. IH4* *. 43**
1*». *. *&«-?£* und IWi. 8 33'. und 33«. — S>**t*acß *r , I. 3«: Die lUffrr, 0*«U»rrrtrh-
br* ■. II 41: Hai2*-n v. AlUnM-U'. (>««i»rr. - Sp*n*r, HUt-r hnUn. H. 4*1 u. Tab. I*. -
9. JM*rfi«tf, II. K. r/o on<l r/1. - H«|»|»l. iu 8iH.ni. W.-H l. •/».
lagkeae. Ein bis in die Mitte des 14. Jahrb. in Lüneburg unter
den jlortigen adeligen Patriciern vorgekommenes Geschlecht, welches
wohl von dem nahe bei Lüneburg gelegenen Dorfe Hagen, welches
in alter Zeit auch Haghene geschrieben wurde, den Namen erhielt.
*. M*4tnf, III. I*. 24 i und */4«J narh Huiin*r (l^n^al. d. Lunrtmnt »4«»M|C*n Patrinw**-
•rfcWblrr
lagkea. Ein zu dem Ade 1 im Anspachischen gehörendes Ge-
scklecht, aus welchem der lfc*08 verstorbene k. preuss. Generalmajor
Christian Alexander v Hagken htammte.
p. HttHtn. II. hupuJ. 8 24. - b'xik 9. U,U*mr, I. 8. 3lu
l4iga (Schild scbräglinks gel heilt, mit goldenem MitteUchilde, in
welchem aus Wasser ein Hirsch aufwächst. Rechts, oben, in Roth
eiae goldene Schlange in Form einer oben offenen Acht, Aber welcher
eia goldener Stern schwebt und unten in Silber der Kopf und Hals
tue» links gekehrten Büffels. Ein anderes, der Familie beigelegtes
Wappen: Schild ge viert: 1 u. 4 eine Rose und 2 und 3 ein auf einem
— 152 —
Hügel stehendes Grabkreuz, gehört derselben, wie das Wappenbach
des Kgr. Bayern ergiebt, nicht zu). Kurbayerischer Adelsstand. Di-
plom vom 25. Febr. 1769 für Franz Paul Hagn , kurbayer. Hofkam-
merrath in München. Derselbe, aus einer Geissenfelder Familie
stammend, setzte den Stamm fort u. bei Anlegung der Adelsmatrikel
des Kgr. Bayern wurden in diese vier Söhne desselben eingetragen:
Franz de Paula v. H., geb. 1778, k. bayer. Forst- Administrations-
Rcgistrator, Johann Baptist, geb. 1781, k. bayer. Oberlieutenant, Max
Georg Xaver, geb. 1784, in Augsburg wohnend und Carl Theodor,
geb. 1786, Kauf- u. Handelsherr in München. — Aus diesem Stamme
entsprossten die früher an dem k. Hoftheater zu Berlin angestellten
Schauspielerinnen Auguste und Charlotte v. Hagn , so wie Ludwig
v. IL, Maler in München, deren Mutter, Josephine v. H., 1838 all
Wittwc starb.
r. Lan.j. s. 36S u. AM. — Freih. t. LoM>nr, I. 8. 310. - W.-B. d. Kgr. Bayern. V.U.
Hahn , Freiherren n. Grafen i in Silber ein mit dem rechten Fasse
ausbreitender, rechtsgekehrtcr, rother Hahn). Kcichsgrafenstand.
Diplom vom 7. Sept. 1802 für Friedrich v. Hahn, Herrn auf Neuhau*,
Rcmplin , Pleetz etc. , Erblandmarschall des Herzogth. Meklenborg-
Strt'litz. — Altes, meklenburgisches Adelsgeschlecht, welches sieh
später auch in Lief- und Curland, Pommern etc. ausbreitete. Die
frühere Angabe Kiniger , dass das Geschlecht aus Franken nach Mek-
lenburg gekommen sei, haben die gründlichen, neuerlich von Lisch
vorgenommenen Forschungen nicht als richtig befunden : die Familie
ist nicht in Meklenburg eingewandert, sondern, so weit die Geschichte
derselben zu verfolgen ist, eingeboren. Als Stammvater des Ge-
schlechts wird Eckhard Hahn, Bitter, verm. mit Salburg Kettelhot,
angenommen, welcher zuerst 1230 vorkommt. Da derselbe unter
seinen Zeitgenossen allen den Namen Hahn führt, sein Bruder, Gott-
schalk, aber sich nach seinem Rittcrlehn v. Dechow nennt, so ist als
gewiss anzunehmen, dass Beide einem alten, eingeborenen wendischen
Adelsgeschlechte angehörten, bei der Germanisirung Mcklenburgs ■-
bei dem mit derselben gleichzeitigen deutschen Kitterthume jene
Namen führten und dass sie ans dem westlichen Theile des Landes
nach dem östlichen sich wendeten, wo Eckhard, stets im Gefolge des
Fürsten Johann von Meklenburg, zuletzt noch 1278 auftritt. Den
reichen Grundbesitz des Stammes gründete schon Eckhardts Sohn,
Nicolaus Hahn, Ritter, Bath des Fürsten von Werle, im Lande Lage,
Malchin u. Hobel. Das Gut Basedow, seit 1337 Hauptgut des filteren
Hauptastes der Familie, welcher stets in Meklenburg, die ursprüng-
liche Heimath und die Besitzungen in derselben wahrend, beimisch
gehlieben ist, während der jüngere Hauptast sich, s. unten, in den
lietländischen Ordensliindern ausbreitete, ist seit 1349 völlig freies
Eigenthum der Basedowschen Linie, welche von dem älteren Haupt-
aste allein fortgeblüht hat, wühlend die Linie zu Solzow in den beiden
Häusern Solzow und Damerow Hif)!> erlo>chen ist. — Heinrich Hahn
auf Kuchelmiss wurde mit dem Erhinarschall-Amte des Landes Siar-
gard 14G9, nach Abgänge der Familie v. Bertichow, von dem Herzoge
— 163 —
Ulrich ▼. Meklenborg-Stargard and mit dem Schlosse Pleetz u. allen
Jan gehörenden Dörfern n. Gütern so belieben , dass das Gesammt-
havs Basedow an diesen Gfitern, so wie am Erbmarschall-Amte nach
Erlöschen des Hauses Kuchelmiss, welches spater auch ausgegangen
ist, die gesammte Hand haben solle. — Um 1486 war Clans H. mark-
rrifl. brandenbarg. Statthalter in der Uckermark. Von dem gleich-
iaaiigen Sohne desselben entspross aus der Ehe mit Dorothea v.
Rlankenbnrg Rudecke v. H. , dessen Sohn ans der Ehe mit Metta v.
Qaitiow, Cuno, um 1574 meklenburg. Landrath, den Stamm dauernd
fortsetzte. Von den Kachkommen des Letzteren wurde der Urenkel
Lvdwig Staats v. II. der nähere Stammvater der späteren und jetzigen
trafen ▼. Hahn und von ihm steigt die Stammreihe, wie folgt, herab:
Ladwig Staats, gest. 1730, Herr anf Soburg im Mansfeldischen, auf
Basedow, Kochelmiss, Dieckhof u. Hinrichshagen, k. dfin. Geh.-Rath,
ßherlanddrost der Grafsch. Oldenburg und Delmenhorst: Catbarina
Kargaretha v. Rautzau a. d. H. Neuhaus, gest. 1740; — Friedrich (I.),
peat. 1772, anf Basedow und Knchelmiss, so wie auf Neuhaus, Gross-
Doilmar und Lehmkuhlen im Holsteinischen: Christiana Magdalena v.
Brockdorf, gest. 1792: — Friedrich (II.), gest. 1805, seit 1820, s.
ofcen, Rcichsgraf, Herr auf Neuhaus, Remplin , Pleetz etc. Erbland-
■trtchall des H. Meklenburg-Strelitz: Christiane Wilhelmine v. Roth,
gaat. 1801. — Graf Ferdinand, gest. 1805: Luise Johanna Hedwig v.
Wclffradt; — Graf Friedrich Wilhelm Adolph, gest. 1859, Herr von
IS etc. (iütern: erste Gemahlin: Ida Grf. v. Hahn, neb. 1805, ge-
ichitden 1829; zweite Gemahlin: Agnes Grf. v. Schlippenbach, gest.
1857 nnd dritte Gemahlin: Elisabeth Freiin v. Lefort. geb. 1834; —
Uteater Sohn aus zweiter Ehe: Cuno Graf v. Hahn auf Tressow, geh.
1882, Haupt der ersten Linie des gräflichen Stammes, Herr der väter-
lichen Güter, Erblandmarschall des Landes Stargard, verm. 1858 mit
MHba Grf. v. Wartensleben a. d. iL Schwirsen, geb. 1836, aus wel-
cher Ehe, neben einer 1860 geboreneu Tochter, ein Sohn, Friedrieb,
reb. 1859, entspross. Die beiden lirfidc r des Grafen Cuno sind, neben
rfoer Schwester, Anna verm. Grf. v. Lehndoif, Gr. Werner, geh, 1836
L Gr. Max, geb. 1838, k. preuss. Lieut. im Heg. d. Gar des du Corps.
~ Haupt der zweiten Linie ist Graf Ferdinand, geb. 1809 — Sohn
ftet 1857 verstarb. Grafen Carl, jOngeren Sohnes des ersten Grafen
Friedrieb — Herr des Majorats Neubau^ in Holstein, k. dftn. Kam-
•erherrn und Hof- Jägermeister, verm. mit Nancy v. Hedemann, geb.
1825, ans welcher Ehe drei Söhne stammen: Kustats, geb. 1846, Jo-
ttph, geb. 1847 und Gustav, geb. 1852. — Der jüngere Hauptast,
hreh Kreuzritter nach Liefland gekommen , blflht seit Jahrb.. reich
ui Gfitern und Würden und den freihcrrl. Titel führend, in Kurland.
fach den Majoraten Postenden und Memelhof >chied sich dieser
üaaptast in zwei nach denselben Kenannten Hauptlinien, aus denen
fieder durch jQngere Sohne einzelne Häuser mit forterbenden Fami-
ieabeftitzanpen entstanden. Was di« Linie lastenden anlangt, so
rmrde mit diesem Gute Valentin v. Hahn, Ordrnsrath, 1550 belehnt. .
foa den Nachkommen desselbeu war Adolph Georg Wilhelm , gest.
— 154 —
1823, Herr auf Postenden, Asuppen, Wähnen und Scbnepeln* k. i
w. Staatsrat!) und mil Charlotte v. Fircks vermählt, aas welcher
vier Söhne entsprossten, die Freiherren Theodor, Paul, Alexandi
Nicolaus, welche die von ihm gestifteten vier Fideicom misse besit
Um dieselbe Zeit, als Valentin v. H., s. oben, lebte, war der Le
vetter desselben, Heinrich, mit Memelhof begütert. Von seinen N
kommen war Freih. Friedrich Wilhelm, gest. 1850, Majoratshen
Memelhof und Montigaliczek, so wie Herr auf Wilzen, Blanken
Gioss-l'laton, Gross- Wurzau, Paulsgnade, Spirgen u. Herbergen
ans seiner Khe mit Adelheid v. Grotthuss stammt der jetzige M
ratsherr von Memelhof etc. Freih. Franz, geb. 1821 , welcher, v
mit Henriette v. ßrennow, seine Linie fortgesetzt hat. Nächst
Häusern Postenden und Memelhof führt das geneal. Tasche nb.
freih. Häuser auch noch folgende drei Häuser auf: Haus Meschneh
im Mannsstamme erloschen 1851 mit dem k. russ. Major a. D. T
dor Freih. v. 11. ; Rothes Haus und Oesel'sches Haus und die i
reichen Sprossen aller dieser Häuser sind in dem genannten W<
hehr genau angegeben.
Mirra'l. S. 34'.». — Seifert. (Srural. d*r Hi-itmi v HhIiii. K'tfrn«!». 171« und Dmi
;tci*-l Mammt-il-ln. I. Nr. >. -- r. I'ritzburi . Nr. .=»6. — tinuhr. |. S. 74S — 747. — •.
Rix XI. rkl-i.l». S. 1» 1 6. — Journal v. ii. f. Frauken. !. «. .Mm — Alle priiral.- u. I
llniiilh. \»14. I. S. .'•'Mi it. .V«l. — N. I'r. A.-L. II. 6. 9w und H'JI u. V.N. 20t;. — Lisa
>. |iii|i|.- iimi rrkiiii<l»Mi d«r K.nnilif \. Hnlm. — T>eiits<li<- (irh(fi\h. diT (•«.•g«,iim". I. R.
»nv _ Fr'ih. r. L'ti-bur, I. S. .Mi» und .tll n. III. S. 27U. — f*«M-al. Tanrh. d. (rrfii.
-r. 1 "'".-_'. S. :i2-"i — :t-'7 und histnr. llaudk S. TM u. (ifiicml. Taitclniih. d. freih. Hauter
s. V3I-S3I5 ii. l^V.i. tf. ?(*•<- 27.1. — Sirhtmacker, III. 13« und 157 und V. 154. — «.
/•/..,ltn, Milium, iiifdit. IV. Tal». 1«. Nr. 36: Ki-gi-! dv* lt> imar Hahn «ou 1309. — *. JW
I S. 221'. - Lt-xic. "vir nuVI. Fami'. i. Dnumaik I. Tai. »!•. Nr. 21 n. S. 21«. - X»
Curliiiid. W.-B. Nr. 1». — M.kl.iit». WH. Tal». 1». Nr. «H : * H u. Nr. 70: Hr. t. H
S. 3 und S. 11. — l'onim. W.-B. 11. Tal.. Tj und S. 1«J1 : v. 11.
Hahn, laue (in Silber ein rother, gebogener Sparren, begli
von drei rothen Rosen, zwei oben u eine unten). Alles, meistens
Adelsgeschlecht, welches in den Häusern Klein-Zscbocher bei L
zig und Ringenthal hei Mittweida blühte, auch im Amte Weisse
die Ciüter Giüningcn und Xieder-Toppstadt besass. Dass dasselbe
dem roeklenburg. gleichnamigen Stamme nicht im Zusainmenhi
stand , zeigt das Wappen ; ob dasselbe aber, wie Gauhe angiebt
alten Lehnsbriefen bis in's 15. Jahrh. v Hayn geschrieben wordi
wohl eines Ursprunges mit diesem Stamme gewesen sei, da alte n
scnbche Chronisten deren v. Hahn nicht gedenken, muss, wenn i
noch neuerlich die Familie: Hayn, Hahn geschrieben wurde, d
gestellt bleiben. — Wolf Gottfried v. IL, Herr auf Klein -Zschoc
war gegen Ende des 17. Jahrh. Domdechant zu Merseburg und li
Söhne. Christian und Gottlob v. H. besassen noch 1723 das obe
nannte Gut Grüningen und Gottfried Heinrich v. II. war um dies
Zeit herz. sach*>cii-mcining. Stallmeister u. Regier-Rath. — Die
milic, welche Gütterlitz und Lemnitz im Weimarischen 1652 u. 1
Dohlen u. Kmse besass, hatte noch Ringenthal, Witzendorf u. Kl
Zschocher 1750 inne u. kommt noch 1774 zu Lauterbach im Go
ischen u. 1779 zu Ober- Freyberg vor, ist aber uacb dieser Zeit l
erloschen.
Kn.tuth, S. M-J. — <;,i„h*\ I. S. 74". - »*-/*. r Ltii^ur, I. S. 331 i Hayn. Hai
Siet/machtr, I. 144: v. Hanf. Thüringisch. — 9. Mtding, II. 8. tt\ n. tSf .
— 155 —
(in Silber en rother Hahn and auf dem Helme ein Hahn
iwiscben xwei Seekolben). Adeliges Pfinnergeschlecbt tu Halle an
der Saale, neben welchem noch ein gleichnamiges Geschlecht vor-
kaaa, dessen Adel aber nicht gewiss ist
Frmk. «. UHekur, I. 8. 111. — ». Dreikampf, Tab. 27.
laka (Schild der Länge nach getheilt: rechts in Silber ein halber,
schwarzer Adler u. links in Roth ein auf einem Lindenzweige sitzender
Hahn). Ein in Siebmachers Wappenboche unter dem Namen : die
Hauen ▼. Klitsink dem meissenseben Adel zugezahltes Geschlecht, zu
welchen wohl Moritz Hahne auf GlitznHz gehörte, welcher 1664
karsirhs. Amtshaoptmann auf dem Petersberge war.
M. Fr. A.-L. II. 8. 891. — Fnlk. 9. Ltdebur, 1. 8. 31t. - Sieb mach* r. V. 141.
laka, in der Grafschaft Mark u. Hahn in Ostfriesland, s. Hane,
Haen u. Hane.
laka (Schild der Länge nach getheilt: rechts in Silber ein die
Sachsen einwärtskehrender, schwarzer Adlersflügel und links in Blau
ein rechtsgekehrter, weisser Hahn mit rothem Kamme). Adelsstand
das KOnigr. Preussen. Diplom vom 13. S.-pt 1748 fOr Johann Gott-
fried Hahn. Doctor der Medicin, k. preuss. Hofrath und Herr auf
Leonharduitz im Kr. Neumarkt in Schlesien. Der Stamm blühte fort,
war 1806 mit Dammclwitz im Kr. Olilau und Georgendorf im Kr.
Steinalt angesessen und erwarb 1854 Uber-Arndorf im Kr. Sehweid-
aita a. Rayschen im Kr. Wohlau. Nach Bauer, Adressb. S. 83 war
1857 Theodor v. Huhn Herr auf Ober-Arndorf u. Hubert v. H., k. pr.
Ueatenaut, Herr auf Rayseben.
9. BtUtmek. I. 8. 4SW. — N. Pr. A.-L. 1. 8. 41 und I! 8. r.'O. — Freik. r. Ud'bur. 1.
■ 111 ■. III. B 1?0 - WH. d. Kgr. treusten, III. 37. - KrhlmUrbe« W.-B. Nr. *54. -
Bmm€kkm, II. & tOO.
laka (im damascirten Silber auf grünem Dreihagel ein Hahn).
Karp&Jaiseher Adelsstand. Diplom vom 4. März 1767 für Johann
Gaauair Hahn, karpffilziseben Hofkamnuirath uud Secretair dos St.
Mkbael- Ordens. Derselbe war froher Hofrath in Diensten des Car-
dsaala and Kurfürsten ton Cöln, Clement August Maria Hyacinth von
Bayern, so wie des Herzogs Clemens von Bayern und der Sohu des-
selben, Max Joseph v. Hahn, geb. 1774, wurde als k. bayer. Stadtge-
rkbta-Prolocollitt in München bei Anlegung der Adelsmatrikel des
Kgr. Bayern in dieselbe eingetragen.
9. Lmm§. 0 S«M. • W.-B. d Kur Ha>*t n( V. »7.
■ahn (in Schwarz auf grünem Boden ein poldenrr Hahn). Adels-
rtaad des Kgr. Preussen. Diplom vom 17. Mai 1806 für Carl Ludwig
Bahn, k. preuss. Capitata im Artillericcorps. Der Stamm hat forige-
btabt und ton den Nachkommen wurde der k. pr. (»pnerallieutenant
▼. Hahn 1853 (ieneral-Intpecteur der gesammten Artillerie.
M Tt. A L. II. 8 MI. AVWA ». Udt^m, . I. * .:il - W. H. 4 l*rr««« MiMmrrli .
1IL II.
laka t. lahaeaberg. Altes, tiroler Adelsgeschlecht, welchem
1327 das Sehlo»s Hahenberg bei Brizm besas*. Der Letzte des
las Jacob H. v. H., hatte skh in den Portugiesischen kriegen
— 156 —
so ausgezeichnet, dass ihm erlaubt worden war, seinem Wappen das
des Königr. Portugal hinzufügen zu dürfen.
r,r. r. Brandt», S. K.S. — danke, 1. N. 748 und 749.
Rabne t. waffeatreu. Erbländ. - österr. Adelsstand. Diplom von
1815 für Heinrich Hahne, k. k. Landwehr-Hauptmann, mit dem Prt-
dicate: v. Waffentreu.
ilfjerl* v. MüM/*M, Kr-ius -B<1. S. 30H.
■ahnen fehlt. Altes Curländischcs Adelsgeschlecht, welches anch
Ilsihiienfeld , Hanenfeld, Hahnfeldt und Hanefeld geschrieben ward«
und welches IG. Jan. 1680 in Kur -Brandenburg ein Anerkeunougs-
diplom des demselben zustehenden Adels erhielt. Die Familie, ta
welcher Nicolaus Reinhold v. II., gest. 1805 als k. preus«. General-
lieutenant a. D. , gehörte, besass in den Provinzen Preussen 1780
Gamsau im Kr. Königsberg uud 1840 Garden im Kr. Rosenberg and
ein Sprosse des Stammes war nach Bauer, Adressb., S. 83. 1857 Herr
auf Grunenfeldt im Kr. Heiligt nbeil.
N. t'r. A-L. II. S. :;2l. — Freiherr r. LnUhur. I. S. 811 ihm! 312 und III. 8. 11«. —
Sriihht* Cnrläiift. W -B. Nr. 1Ä. - W.-B. d. I'rvun*. Monarch. III. 3«).
Hahnensee, Maid f. Hahaensee. Altes, im Braunschweigischen nad
Hildesheimischen vorgekommenes, um die Mitte des 17. Jahrb. er-
loschenes Adelsgeschlecht
(iaulf, I. S. 711* im ArtiUI : lUlm. - r. H'llhach, I. S. 497.
lahnke. Adelsstand des Kgr. Preussen. Diplom vom 5. Novemb.
1H36 für Friedrich Wilhelm Martin Hahnke, Hauptmann im k. preos».
Cadettencorps.zu Berlin. Derselbe war später k. preuss. Oberstlieu-
tenant u. Director des Cadettenhauses zu Culm.
Freih. r. htdthur, I. S 312 und III. S. 270.
laid , laiden ta Darf, Halden v. a. ian Barff , aar b Freiherren (n
Gold ein Mann (Heide) in langer, rother Kleidung, welcher bis an die
Knie zu sehen ist, eine rothe, rückwärts abhängende Mütze und an
den Leib eine weisse Binde trägt und welcher einen, mit einem Pfeil
belegten, gespannten Bogen hält). Erbländ. -österr. Freihcrrnstaad.
Diplom von 1732 für Christoph Achatz Haiden von u. zu Dorf, k. k.
Generalfeldwachtmeister und Commandanten zu Carlsburg in Sieben-
bürgen, mit dem Pihilegium: de non utendo et non prnejudicaado.
-- Eins der ältesten Iandsässigen und ritterlichen Geschlechter u
Österreich ob und unter der Kims, aus welchem Berchtold Haiden
zu Dorf 1317 lebte und Nicla* Haid, wohl des Letzteren Sohn, 1360
das in der Familie auch später verbliebene Scbloss und Gut Dorf iai
Traunviertel des Landes ob der Enns, wie urkundlich feststeht, inae
hatte. Der Sohn des Nielas Haid, Thomas Haid zu Dorf, tritt urkund-
lich 1393 und 1407 auf, war Pfleger zu Schämstein u. hatte aus der
Ehe mit Agnes Tannpöck die Söhne Erhard und Wolf gang, welche,
schon im 15. Jahrh. in Ansehen und in Niederösterreich begütert
waren und von denen Wolfgaug den Stamm fortsetzte. Von dem Ea-
kel demselben, Johann Haiden zu Dorf, Lindach und Inzerstorf, wel-
cher 1507 noch lebte und mit Apollonia Prunhammer vermählt war,
gründeten zwei Söhne, Hieronymus u. Sebald besondere Linien. Voa
— 157 —
HferonjrMs entspross aus der Eae mit Anna v. Sinzendorf : Christoph,
gett 1693, kaiserl. Kammerratk und Salzoberamtmann zu Ginunden,
Herr wrf Inzerstorf o. den Edelsitz am Weinberge, welcher, dreimal
vermählt, sechs Söhne hatte, doch erlosch mit diesen Söhnen seine
Linie wieder. Scbald's Linie blühte dagegen fort und derselbe wurde
der nähere Stammvater aller späteren Sprossen des Stammes. Von
Minen Nachkommen war der Urenkel Christoph Adam 1672 u. 1683
Verordneter des Ritterstandes der Landschaft ob der Enns und der
Knkel desselben, Christoph Achatz, brachte, s. oben, den Freiberrn-
staad in die Familie. Derselbe, gest. 1737, war in erster Ehe mit
Maria Theresia Freiin v. Werlein und in zweiter mit Eleonora Jo-
»epha Freiin v. Schwarzenau vermählt u. aus der ersten Ehe stamm-
ten drei Söhne, die Freiherren Franz Christoph, Carl Christoph und
Ferdinand Christoph. Freib. Frauz Christoph, gest. 1781, war drei-
mal, zuletzt 1778, Verordneter des Ritterstandes in Oesterreich ob
der Eons, vermählt und hinteriiess ans zwei Ehen nur je eine Tochter.
Freiherr Carl Christoph, früher k. k. Oberstlieuteuant, war bis um
1795 der k. k. adeligen Arcieren Leibgarde Wachtmeister u. un ver-
mählt and Freih. Ferdinand Christoph, früher k. k. Rittmeister und
kats. Arcieren Noble Garde, wurde 1776 k. k. Kreishauptmann des
Marhlaud- Viertels ob der Enns u. hatte, verm. mit Theresia v. Frey.
einer Anverwandten, Nachkommenschaft, welche aber näher nicht
bekannt geworden ist
,tir. 9. Wmnmbrmmd, Collect. geneaJ.-bUtor. r. 67. M. 163. — Uauh; I. 8. 749 u. 750. -
#>*.*. r. HuirmrcA, I. 8. 172-276. - WU»9riU. IV. 8. 51-58. - Mtgtrl* §. MiklftUi, 8.
55 - Itoppl. «■» Klrhai. W.-B. I. I. — Tjr»j, I. 11.
laM; v. der laid in leraai, Temas (Schild geviert: 1 und 4 in
Koth ein breiter, silberner Querbalken ; 2 iu Blau ein aus einem weih-
ten dreispitzigen Felsen aufwachsender, natürlicher Steinbock und 3
ebenfall* in Hlau ein auf einem alisgehauenen Holzklotze stehender
Habicht). Altes, zu dem uiederösterreichischen Ritterstande gehöri-
get Adelageschlecht , welches in den ältesten GedenkbOcheru u. Ma-
trikeln ohne Vornamen und obue Jahrszahl, waun dasselbe nach
Oesterreich gekommen , aufgeführt wird : man weiss also nicht , ob
dasselbe in Oesterreich, oder anderswo entsprossen ist. Daniel v. d.
Hajd kommt urkuudlich 1375 als der Herzoge Albert und Leopold
n Oesterreich Fileger uud Hauptmann zu Putten iu Niederösterreich
vor und Sylvester v. d. H. kaufte 1457 von Georg Herrn v. Potten-
doef einige Gülten zu seinem Sitze Dorimu im Viertel über Wiener-
Wald. Der SU min blühte in die I. Hälfte des 16. Jahrb. hiuein uud
Erasmns v. <L H. zu Dornau und Pfandinhaber der Pflege Mörkhen-
»tein starb 1540 uls Letzter seines Stammes in Oesterreich. Aus
«einer Ehe mit Ursula Härtin^ stammten nur zwei Töchter , Barbara
mri Magdalena, von welchen Kr»tere sich mit Hans A«lim Schnat-
tert, Letztere mit Jörig Leutfaringer, Heide zu dem Nieder -ÖHterr.
Ritterttande gehörig, vermählte.
Wtmfr.U. IV H. Vi -6«)
■aid, laMes n tiaaderastarf (in Schwarz ein M.iun ohne Hände
mit gekräuselten, weissen Haaren, kurzem, grauen Harte, in langem,
— 158 —
goldenen Kleide, welches längs herab in der Mitte mit schwartet
Knöpfen besetzt ist, mit breitem, vorn offenem Halskragen von Her-
melin und auf dem Haupte mit einer königlichen Krone, von welcher
an beiden Enden ein goldenes Hand herabfliegt). Altes, von den in
den vorstehenden Artikeln besprochenen Familien v. Haid ganz ver-
schiedenes ritterliches Geschlecht, welches einige Jahrhunderte anter
dem einheimischen Adel der Stadt Wien blühte, das U ntersc henken -
Amt in Niederösterreich erblich besass uud in der ersten Hälfte des
18. .Jahrh. erlosch. In der niederösterr. Ritter6tands - Matrikel ist
dasselbe ohne Angabe des Jahres, in welchen es in das Land gekom-
men, angeführt. Nach Lazius war schon 1330 Heinrich Haidu, eder
Haidcn, Kques auratus, als Mann vom Ritterstande in Wien bekannt
und angesessen und Itacelini giebt an , dass der elbe aus Schwaben
nach Oesterreich gekommen sei. Von den späteren Sprossen des
Stammes, ans welchem Einige Bürgermeister zu Wien gewesen, er-
hielt Heinrich Haiden zu Achau und Gundernstorf, ein Sohn des Lo-
renz Haideu, Doctor Juris, k. k. Hofrath und österr. Referendar, des
seit Absterben des Letzten v. Tachenstein oder Tacheustainer er-
ledigte Untersehenken-Amt in Oesterreich für sich u. sein Geschlecht,
so wie 1514 eine Hestatiguug u. Verbesserung des alten Gescblechta-
wappeus. Von den Söhnen desselben setzte nur Carl Halden, kais.
Hofrath und Oberst -Mustcraieister in Ungarn, welcher noch 1572
lebte, den Stamm fort. Aus vierter Ehe mit Magdalena v. Raaming
intsprossten drei Söhne, von denen der Aeltere, Ernst zu Aehau und
(iundramstorf mit Catharina Mayr, Tochter eines Kathsherrn zn Augs-
burg, vermählt war und aus dieser Ehe stammte nur ein Sohn, Carl"
welcher bald nach seinem Vater, noch minderjährig zwischen 1613
und 1618 starb und das alte Geschlecht schloss.
Lnzui*. ('>>niimiit Hur. Vh-iiihmh. Lih. IV. — HuCflini, III. 8. 7j. — Ur.w.Wi
(-..linl. (Miifal. Mint , N. IS 8. - \\i**,jrill, IV. S. «0— *4.
leiden ?• laydeck, sich Vreiherren. Reichsfreiherrnstand. Dipl
vom 21. Febr. 1699 für Franz Sebastian Kitter v. und zu Haydeck.
Stciermarkisehes Adelsgeschlecht, welches schon 1580 ein adeliges
Wappen führte und aus welchem Sebastian H. v. H. 30. Jan. 1635 in
den Kitterstand versetzt u. 30. Octob. 1636 den Titel: v. u. zn Hay-
deck erhielt. Die in Franken und später in Preussen vorgekommene
Familie v. Heydeck, Haideck, ist nach Allem ein anderes Geschlecht
ScktMHt:. II. S. 42 ii. 4.1.
lailberk. Altes, mit dein Namen Hayppeck, Hailbeek, Ueylbeek
zu V es*. lau, Tatteudorf und Goggendorf iu alten Brandenburgischen
und Walseeischen Lekns-Repertorien vorkommendes Adelsgeschlecht,
welches schon zu Anfange des 14. Jahrh. in Nicdcr-Oesterreicb lebte.
Seyfried Ilaplpeck zu Vesslau kommt urkuudlich 1318 vor n. Nielas
Hailpeck zu Goggendorf besass noch 1421 die Walseeischen Lehne
zu Neustadel und Miiterkirchen in Nieder -Oesterreich. Spater ist
der Name des Geschlechts nicht mehr aufzufinden.
li'u«;/; ill, IV. S. •'•} und •>.'».
Halm, latm, anrh Freiherren (ältestes Wappen der Harme in
Oesterreich: Schild bald sechs- bald viermal quer gestreift; spateres
— 159 —
von 1850: im Schilde ein gepanzerter Arm mit einer Streit-
kelhe; Wappen von 1568: Schild geviert: 1 und 4 in Silber diu aus
Manen Wolken im rechten Oberwinkel des Feldes hervorkommender,
gepanzerter Arm, der sich links kehrt a. in der geschlossenen Faust
eine am Panserhaudschube durch eine Kette befestigte, silberne
Streitkotbe drohend häjt n. 2 und 3 in Schwarz ein gleichsam schräg-
rechta liegender, goldener Bär: ererbtes Pernersches Wappen; frei-
herrliches Wappen : Schild geviert mit silbernem, den geharnischten
Arm, in der Hand einen Pusikan haltend, zeigenden Mittelschilde: 1
and 4 in Schwarz, oder auch im von Silber u. Schwarz viermal quer-
setheilten Felde ein aufrecht stehender, einwärts gekehrter, goldeuer
Bar ond 2 a. 3 acht - auch zwölfmal von Silber u. Blau querget heilt
mit einem silbernen über sich gekehrten Zepter zwischen zwei gleich-
falls gerade in die Höhe stehenden, von einander oder auswärts ge-
kehrten, goldenen Adlersköpfen). Reichsfreiherr nstand. Diplom vom
8. Jan. 1582 für Hanns, Georg, Christoph u. Stephan die Haym zum
Beicbenateia, Gebrüder. — Die v. Haim, Haym, Haimb u. Hoym, wie
sie sich nach geänderter Schrein» n. Mundart von der zweiten Hälfte
des 16. Jahrb. an nannten, hiessen bis Christoph Haimer, gest. 1571,
sieh zuerst Haym nennen Hess: die Haimer oder Haim her und kom-
me* dann mit dem Namen: Haim, Freiherren v. u. zu Reich enstein
ver. Nach Urkunden wendeten sich dieselben aus Bayern nach Stei-
ermark and Oesterreich , waren in Oesterreich ob u. uoter der Kuns
Ugntert, also Landleute, besassen dann in Niederöster reich Oberse-
ber», Heiorkbscblag, Himberg am Wald, Stroitwiesen , Feldmübl,
Margmrethen an der Wien, Nickolstorf, Trauttendorf etc. u. wurden als
Freiherren 1582 in den alten niederösterr. Herrenstand eingeführt.
Otto Haym, in einer Urkunde von 1231 : Otto Uaymo de Neoburga
ad Oeamm (Neuburg am Inn). lebte noch unter den Österreich. Her-
zogen Bahenbergiscben Stammes in Wien als einer der angesehensten
and reichsten Bürger nnd tritt 1247 als Otto de Neuburga, so wie
aoch 1258 als Otto antiquus, Judex, auf. Die Nachkommen desselben
führten noch 1290 und 1303 das oben angegebene älteste Wappen
der Familie. Als Stammvater der späteren Ritter und Freiherreu v.
Haim wird Benedict Haym oder Haimb, insgemein Henusch 11., Kriegs-
oher»t nnd zuletzt Feldherr des K. Ludwigs V., Herzogs vou Bayern
and ron der Pfalz, welcher 1345 das erwähnte spätere Wappeu der
Familie erhielt, uud 1350 noch lebte, genannt Die Söhue desselben,
Johann nnd Andreas Haim, oder Huymer, wohuten ldü7 u. noch 13vs9
ia Land*hut und von fclrslereui stammte Heinrich Uayiner, Kitter,
«elcher nach Steyermark zum und hier 1400 und 1411 urkundlich
vorkommt. Von Heinrichs Söhnen, Wilhelm uud Andreas 11., setzte
Letzterer, 1479 Landesfürstlicber Ptfeger der Herrschaft Schwann-
herg in Steiermark, den Stamm namentlich fort durch den Sohn aus
zweiter Ehe mit Barbara Schrampf: Johanu, gest. lob 7, welcher
techsmal vermählt war. Von den Söhnen desselben aus erster Khe
mit Felicitas Huefnagl zog Christoph Haimer, ge»t. l.">71, nieder-
Österreich. Hofkamme rrath, um 1565 mit seiner gaa/eu Familie aus
— 160 —
Steiermark nach Oesterreich, kaufte die Herrschaft u. Veste Reichen-
dem in Oesterreich ob der Knns, nannte sich zuerst Haimb mit dem
lieinamen: zu Heichenstein u. erhielt 4. Dec. 1568 ein ßestätigangs-
diplom des alten rittermässigen Reichsadels seines Geschlechts, mit
Vermehrung und Verbesserung des Wappens durch das von seiuer Ge-
mahlin, Apollonia Ferner von Rauchenschachen, einzigen Erbtochter
und Letzten ihres alten steiermärkischeu Adelsgeschlechts, ererbte
Pernersche Wappen, s. oben. Von seinen Söhnen erlangten Hans,
(ieorg. Christoph und Stephan, wie erwähnt, den Freiherrnstand and
setzten, bis auf Georg, den Stamm fort, doch starben die Kinder
Christophs jung u. von Johann blieben uur Töchter am Leben, wah-
rend Stephan Freih. v. H. zu R., gest. 1627, Herr zu Heinrichschlaf.
Hiiuberg am Wald, Streitwiesen und Feldmühl, aus zweiter Ehe mit
Auua Maria v. (vundreching zwei Töchter und vier Söhne hatte. Vm
Letzteren starben die beiden jüngeren, Otto u. Hans Wilhelm, bald
nach der Geburt, der zweite Sohn, Freih. Woifgang, k. k. Trachtest
u. Rittmeister, starb 1 638, u. der älteste Sohn, Freih. Hans Christoph,
k. k. Hauptmann u. zuletzt k. k. Kämm., welcher noch 1652 in einer
Hof*upplik wegen einer bedeutenden Forderung an die Schlesische
Kammer vorkommt und nach Freiherr v. Hoheneck unvermählt war,
schloss später den Mannsstamm des Geschlechts, doch ist das Jahr
seines Todes nicht genau bekannt. Von den drei Töchtern des Freih.
Stephan war die Acltere, Anna Apollonia, mit Elias Gotthard v. 8n-
meregg vermählt und die jüngeren, Maria Elisabeth u. Anna Maria,
sollen nach Wissgrill unvermählt gestorben sein, doch geben Andere
an, dass Elisabeth Freiin v. Haim sich mit Joerg Sauer vermählt ud
ihr Wappen an das Geschlecht der Sauer gebracht habe. — Der Mit-
telschild und die Felder 2 und 3 des Wappens der Freiherren v.
Haiin sind auch in das Wappen der im Kursächs. Reichsvicariate toi
1711 in den Reichsgrafenstaud versetzten, ursprünglich anhalt'schei
Familie v. Iloym übergegangen, doch ist eine Stamm Verwandtschaft
beider Geschlechter nicht nachzuweisen.
Frrih. r. lloh*n*ck, III. S. >32. — Wiiv/ritl , IV. 8. HA -77. — Schmutz, II. S. S. -
Sithmarhrr, I '.Ml: Fr. ili. v. Iln\nil>. — Si>*H*r, lli«tnr. Iiiiitfii. 8. 464. Tat). 1» u. UJrl I:
Znsat* ru S. 4t'»4. — r. SU<Uh>j. tl. S. 2:<7— .'IÜ- v. II») in, Hayninr und Ha;m, Freih., MC*
Hai in.
lata t. lainbsgaeth. Krbländ.-österr. Adelsstand. Diplom toi
1717 für Caspar Balthasar Haim, Wegzoll-Einuehnier zu Blumau, mit
dem Prädicate: v. Haimb^gueth.
M'yrU r. Mükl/rlil. Krg.-Hd. 8. WKI.
lainberger, Freiherren. Krbländ.-österr. Freiherrnstand. Diploa
vom 18. Octob. 18f>6 für Anton Haimberger, k. k.(ieb.-Rath u. Reichs-
rat li. Derselbe, geb. 179f> zu Seitenstetten in Niederösterreich« ver-
mählte sich 1826 mit Julie v. G'sala, gest. 1842. Aus dieser Ehe
stammen zwei Söhne, Freih. Julius, geb. 1827 u. Freih. Johann, geb.
1836, Doctor der Rechte, und vier Töchter, die Freiinnen: Antonie,
geb. 1830, vermählte Kreisgerichtsräthin Rotscheck in Tarnow, Pal-
lim», geb. is:»2, verm. Kreisgerichtsräthin Zawadzki in Tarn opol, Julie,
geb. 1834 u. Marie, geb 1840.
lirii-M. Tbhi-Ii.iiI.. d. frvili. Uäu<nr, IM». H. Wb u. 1*61. N. »70 o. »Tl.
J
— 161 —
, lalmbbaasea, trafen« Reichsgrafenstand. Diplom
fon 1693 Ar Franz Ferdinand v. U. Derselbe zu einem bayerischen
Adelsgeachlecbte gehörend, dessen frohere genealogische Verhältnisse
näher nicht bekannt sind, pflanzte den Stamm durch einen Sohn, den
Grafen Franz Joseph fort, welcher am kurbayerischen Hofe in hoher
Gunst stand und mit dem Kurfürsten Maximilian Joseph, als derselbe
io die Reichsacht erklärt worden war, nach Krankreich ging, wo er
im 1711 zu Paris mit Hinterlassung zweier Söhne, Ferdiuand Carl u.
Sigismund Ferdinand, starb. Von diesen Söhnen schloss Letzterer,
welcher kurpfalz-bayerisoher Geh. -Rat h u. Präsident des Bergwerks-
Collegium war, in der zweiten Hälfte des IS. Jahrh. den Mannsstamm
ind der weibliche Stamm des Geschlechts ging später mit seiner
Tochter, Juliana, aus, welche sich 1759 mit Cajetan Joseph Grafen
Fugger zu Ziuneuberg vermählt hatte und im Anfange dieses Jahrb.
■och als Wittwe lebte. Nach letztwilliger Bestimmung derselben erbte
ihr Enkel, Cajetan Graf v. Berchem, s. Bd. 1. S. 319, die ihr zuge-
standene Herrschaft Kuttenplan bei Marienbad in Böhmen, so wie
Kamm und Wappen der Grafen v. Haimhausen und verband Beide
■it allerhöchster Bewilligung des K. Frauz I. und nach vom K. Fer-
dinand I. erhaltenem Diplome mit seinem augestammten Namen und
Wappen.
Qmmk*. I. *. ".%•. - Jacob*. InOO. II. H. H*. — .Suppl. iu MU»hm. W. • B. IV. 4 : Gr. ▼.
laiaack. Altes, zu der früheren reichsunmittelbaren Ritterschaft
de» fränkischen Gantons Bauuach gehörendes Adelsgeschlecht, ans
welchem zuerst Ulrich v. H. um 1283 und Wolfram, Erbforstmeister
im Steigerwald, welcher Güter zu llunoldsbausen, Michelau u. Geils-
feld beaass, 1303 vorkommeu. Der Stamm blühte noch in die zweite
Hälfte des 17. Jahrb. hinein und erlosch mit Ludwig Carl v. H. zu
Hanoldshauscn, Posthumus, welcher 1680 im 2. Lebensjahre starb.
Btrdermmmn, l'anton HauiiArh. Tat>. 2:2 -m
IniabaM eder liinwald. Hin 1593 in der Person des Philipp H.
ans Kckheisdorf in Schlesien unter die neuen Geschlechter des Rit-
terstandes der niederüsterr. Landmannschaft eingetragenes Adelsge-
schlecht. Wenige Jahre darauf ist der Genannte, wie es scheint, ohne
Nachkommen ^chaft gestorben. Die Ehefrau desselben, Anna Gast-
geb. kommt noch 1598 wegen eiues hei der niederösterr. Landschaft
stehenden Capitals von fünfzehn Tausend Flor. vor. Ein jüngerer
Sohn des Simon Hainwald zu Pilseritz und Kotbensterben, Adam H.,
hatte sich übrigens 1 589 mit Catbarina Schweidinger zum Altenhof
vermählt
WimfrtU. IV. t. 77 and 7«.
IntadeL Ein aus dem Elsass stammendes Adelsgeschlecht, weichet
in Pommern begütert wurde. Demselben stand 1836 Klützow im Kr.
Pyriti und 1840 und noch 1854 Giesebitz im Kr. Stolp zu. — Der
k. preuss Ober»tlieutenaut a. D. v. Haindel machte 1846 die Geburt
einet Sohne» bekannt.
% Ti. A L l». 311 - Frttk 9. L*4*tur, I. «. Sit u»4 Hl •. 110.
r, 1»«im*. A4«U-L«a. IV. \\
— 162 —
laine. Ein zu dem Adel im Kgr. Preussen zählendes Geschlecht,
zu welchem Franz Ludwig Jacob v. Haine gehörte, welcher 1825 als
k. pr. Generalmajor peusionirt wurde u. 1837 starb. Derselbe schrieb
sich früher v. Hoene. Später stand ein Prem.-Lieut. v. H. im 11 k.
pr. Infant.-Regim.
Fr*ih. r. L'd'bur, I. S. 312.
lainf. Eiu im Anfange des 16. Jahrh. der niedei üsterr. Ritter*
schaft einverleibtes Adelsgeschlecht, aus welchem Gregori Hainf, ge-
sessen am Freihofe zu Tulln, 1508 auf dem Landtage zu Crems er-
schien. Ohne Vornamen und Jahreszahl findet sich das Geschlecht
auch im Kepertorium der ehemaligen Walseeischen Lehnsleute.
Wisugrill. IV. S. 7S.
lalafeld. Altes, steiermärkisches, bereits 1275 und noch 1305
vorkommendes Adelsgeschlecht.
Schmutz. II. 8. 10.
lainn. Ein in der Person des Hanns Heinrich v. Haion, k. k
Oberstlieutenants, 1657 unter die niederösterr. neuen Ritterstands-
Geschlechter der Landmannschaft aufgenommenes Adelsgeschlecht,
über dessen Herkunft und etwaige Nachkommenschaft weitere Nach-
richten in den Matrikeln sich nicht vorfinden. Die Gemahlin des Hanns
Heinrich v. H., Clara t. Landau, kommt schon 1663 als Wittwe vor.
WiugriU, IV. S. 78.
lainsberg, Irinsbtrg. Ein in der ersten Hälfte des 18. Jahrh. n
dem schlesischen Adel zahlendes Geschlecht. Wolf Maximilian v.
Hainsberg, Herr auf Langenhaus, k. Kummerrath und Ober-Bank-Re-
präsentant, starb 1725. Derselbe war mit Catharina Agnesia Rock-
eisen v. Strausseneck vermählt und aus dieser Ehe stammten ftaf
Töchter und ein Sohn, Anton Joseph Wenzel v. H.
N. I'r. A.-L. V S. i'<n; n.irh <|.-ti K<inig'*ch«ii Snuimlun^n. — Frei/k. r. L*&Pbmr. I.S.Sit
lainsky, llain*ki, laaski. Polnisches, dem Stamme Gozdowa ein-
verleibtes Addsgctchlccht, welches in Westpreussen and Pammeri
begütert wurde. — Johann v. H., k. preuss. General- Lieutenant und
Herr der Danmitz<chcn (Jtiter im Kr. Stolp, trat diese Güter last
Schenkungsbriefe vom 13. Juli 1725 an Siegfried v. Hainsky ab. Die
Tochter des Letzteren vermählte sich mit dem später, 1753, nobili-
tirten Obei -Amtmann Johann Christoph v. Thile und nach dem Tode
desselben mit dem Landrathc Friedrich llo^Nlav v. Puttkammer, wo-
durch die erwähnten Güter erst an die Familie v. Thile und dann an
die v. Puttkammer kamen. — Carl Siegmund v. Haiusky wurde 1808
als k. preuss. General -Major peusionirt und starb 1811.
N. Pr. A.-L. V. S -n,;. — t.nh r. I..;Ut.,.r, | S. U2 und III. 8. 270.
laintxnai, Hainzenau, Ritter. Kin früher in Schlesien blähendes
Adelsgeschlecht, in welches Adnm v. H. 26. Oct. 1721 den böhmischen
Ritterstand brachte.
M.yrt* 9. Mühif+U. Krii:iii7..P.,l v Uf>. r. /M/'-rt-*. I. H. 49*. - Frtik. ff. UAHW.
I. 8. .tri.
laiuel t. Begtrstein und Hainiel t. Lindan. Zwei schweizerische
Adelsgeschlechter, dem Wappen nach eines Stammes. Die Hainsei f.
— 168 —
Bjgnrftftfr, HP» welchem Geschlechte Hans Peter H. ?. D. sich 15öS
ii ein £Ut*mboch einschrieb, führten in Roth ein schrägreehts ge-
legtes und mit der Spitze unterwärts gekehrtes , silbernes Schwert u.
die Hauuel v. Lindau in Roth ein schräglinks gelegtes, mit der Spitze
in die Höhe gekehrtes Schwert.
9*ekm*ehfrt II. 138 Mr. 7: HajrnUel f. Üegernstein, Srhweisariacb no4 auf darsalfcaa
TafH Mr. <: Haynttel ». Lindau. — r. Mtriimg, II. 8. 'IT* und 'J2$.
lakltd, lackledtj Freiherren. Erbländ.-österr. Freiherrnstand.
Diplom Tom 11. Septemb. 1787 für Leopold v. Hakled, Besitzer der
Herrschaft Hakled oder JJaekledt im luu viertel. Derselbe stammte
tos einem, seit 1533 in den Adelsstand versetzten Geschlechte, wel-
ches bei Anlegung der Adelsmatrikel des Kgr. Bayern in der Person
des Freiberrn Leopold Ludwig, geb. 1763, Herrn zu Hackledt, Ober-
Höcking, Hohenholting und Grossen-Köllnbach in die Freiherruclasse
derselben eingetragen wurde.
r. Lany. 8 147. - HrytrU r. Muhiftld, Kritam. Bd. i*. 6*2. — W.-B. de» Kgr. Bayern,
III. 17 «ml 9. Wöicktrn. Atith. 3.
t. Meile, Freiherren. Böhmischer, alter Freiberrnstand.
Üiplom von 1742 für Philipp Heinrich Ilalama v. Giczin, Herrn auf
Xieplacbowitz im J&gerndortischen u. Landrechts-Beisitzer zu Trop-
paa und Anerkennungsdiplom för das Kgr. Preussen vom 12. Octob.
1743. — Derselbe stammte aus einem alten, zum böhmischen Ritte r-
itande gehörigen Geschlechte, aus welchem Sinapius, neben dem Em-
pfänger des Freiherrndiploms, welcher 1743 k. böhmischer Commis-
sarsns bei der Granzscheidung der Oberschlesischen Lande wegen
Jlgerndorf war, noch zwei andere Sprossen des Stammes nennt, näm-
lich den I*andrechts-Beisitzer des FQrstenthums Jägerndorf Carl Jo-
seph IL f. G., Herrn auf Pilgersdorf unweit Leobschfltz u. den Land-
rechubeisitzer des FQrstentb. Troppau Paul Joseph H. v. G.} Herrn
auf Jae*cbowitz. Die Familie sass noch 1743 auf Nieplachowitz,
1747 auf Pilgersdorf und 1754 auf Newiadom im Troppauischen.
Lmcmt. HfM«. Chmn. 8. 7J«. - Sina/.ut . I ^ IH mul II. 8. 6.%ü. — (iauht , lt. 8.
Wm mmd 1*1. - h'rttk. f. UHr*>ut . I. s *U t. M+ttng. II 8. SW.1.
■alberstadt Kin nach Angelte in die Mark Brandenburg 926,
■ach Vertreibung der Wenden, gekommenes Adelsgeschlecht, welches
■rkandJich vom 12. bis 14. Jahrh. in der Gegend, in welcher der Grund
de* Namens liegt, um Halberstadt, vorkommt, seit der ersten Hälfte
4e* 14. Jahrb. aber auch in Meklenburg erscheint, wo Werner v. H.,
kitter, im zufolge des Grafen Hermann v. Schwerin, als Zeuge in
eteer Urkunde des Klosters Perleburg 1322 angeführt wird. Fried-
rich t. H. war nach einer Urkunde vom Bischöfe Gerbard zu Verden
1366 schon lange verstorben; Johann kommt 1516 als Mönch in
Kloster Neuburg im Anhaltschen vor; Christoph war 1698 bei
Beerdigung des Kurfürsten Georg zu Brandenburg; ein Anderer
Christoph ▼. H. starb 1623 als kurbrandenb. Hauptmann der Aemter
Bwgstall und Letslingen und Oberbolzförster der Altmark ; Joachim
Friedrich lebte 1680 am Sachsen - Weissenfelsischen Hofe als Kam-
merjunker und Furstl. Oberstlieutenant und ein v. H. war zu Ende
des 17. Jahrhunderts b. roeklenb. Generalmajor und Commandant,
11*
— 164 —
Der Sohn desselben, Gerbard v. H., kommt 1 703 am h. meklenb.4Hofe
zu Schwerin als Oberscheuk vor und setzte den Stamm foru Die Fa-
milie, welcher in Siebmacher's Wappenbache der freiherrlicbe Titel
beigelegt wird, besass im 16. n. 17. Jahrb. mehrere meklenburgiscbe
Güter so wie Wendelstein im Querfurthscben 1697 und hatte das
Gut Gottesgabe, aut welchem es schon 1633 sass, noch 1772 inne.
Spätere Besitzungen sind nicht bekannt.
Micrael , 8. 37. — Gauhe , I. 8. 760 u. 751. - Klüctr , Beschreib, d. II. lf «klenburg, 8.
615. — N. Pr. A.-L. II. 8. 322. — Freihtir r. Ledebur , I. 8. 314. — 8ie*>mack*r , V. 20:
Frelh. ▼. H. — v. Mfdiny, I. 8. 223 und 204. - Mekleub. W.-B. Tab. 20 Nr. 71 u. 8. lt.
laibhiber f. festwill, Freiherren. Erbländ.-österr. Freiherrnstand.
Diplom vom 4. Juli 1854 für Anton Halbhuber, k. k. Geh. -Rath,
Landes-Präsidenten des Uerz. Ober- und Nieder-Schlesieu , Chef der
k. k. Steuer-Direction, Präsideuten der k. k. G runde utl astungs-Fonds-
Direction etc., mit dem Prädicate: v. Festwill. Derselbe, geb. 1809,
vermählte sich 1842 mit Franzisca Homaglouo, geb. 1825, aus wel-
cher Ehe, neben zwei Töchtern, Franzisca, geb. 1844 u. Clementine,
geb. 1848, zwei Söhne stammen: Carl, geb. 1846 und Theodor, geb.
1847.
Ueucal. Tascheub. der frei». Hauser, 1861. 8. 271 und 272 uod 1!>62. 8. 336.
lalbritter v • Uttersbirg. Reichsadelsstaud. Diplom vom 1 8. Man
1720 für Adam Ernst Halbritter, markgr. ünolzbachischen Amtmann
zu Hartheim, mit dem Prädicate : v. Rittersburg. Der Stamm blühte
fort und bei Anlegung der Adelsmatrikel des Kgr. Bayern wurde eil
Urenkel des Diplom-Empfängers, Ernst Franz Johann Alezander U.
v. R., geb. 1775, k. bayer. Landes - Directiousrath der Regierung!*
kammer in Würzburg, in dieselbe eingetragen.
9. Lam'j, Supplein. 8. lu.V — W.-B. d. Kgr. Bayern. V. <stf. - r. He/mtr . bayer. AM,
Tab. 'H und 8. 81.
lalcke (in Blau, nach Anderen in Gold drei Mörsern Ähnliche
Gefässc). Ein zu den adeligen Salzjuukern der Stadt Stassfurth schon
1446 gehörendes Geschlecht, welches nicht mit dem Berliner Pairi*
ciergeschlechte v. Halke zu verwechseln ist. Heinrich v. H. besau
1550 ein Rittergut zu Mylau im Voigtlande; Anton Friedrich ?. H.,
Herr auf Rothensee und zu Stassfurth begütert, begab sich, nachdem
im Kriege sein Gut verwüstet, 1629 mit seiner Familie nach Magde-
burg und kam 1631 bei Eroberung dieser Stadt au der Seite seiner
Frau um. Die Wittwe, Anna v. Böltzig, welche vom Tode gerettet
wurde, starb 1664 in Köthen. Der Sohu derselben, Anton Friedrich
der Jüngere, wurde Ober -Stallmeister der verw. Kuriürstin Magda-
lena Sibylla zu Sachsen. Von ihm soll, wie Gauhe aunimmt, Gustav
Georg Freih. v. Ilalcke, Fürstl. hessischer Staatsminister und Ri-
gierungs-Präsident| gest. um 1731, gestammt haben, doch gehört der-
selbe wohl in die Familie v. Halke, auch ist das Todesjahr nicht
richtig, s. unten den Artikel : v. Halke. Mit Hans Christoph v.Halcke,
welcher 1733 k. preuss. Capitain in Potsdam uud zu Stassfurth noch
begütert war , ist später der hier in Rede stehende Stamm v. Halcke
ausgegangen.
(Juuhe, j. 8. 751. - K. Pr. A.-L U. 8. 322. - Frtik. r. Ltdtbur, I. 8. 112. —
HMCAer, I. IW.
— 168 —
laMew, v. in laMea n Trailers, t. 4er laldei, toflkmei. Erb-
läod. -ftaterr. Freiherrnstand. Diplom vom 3. Not. 1679 für Franz
Radolph ▼. d. Halden, k. k. oberösterr. Hofkammersecretair, mit dem
Prädicate.-v. Trazberg, einer im Namen seiner Gemahlin ihm zu-
ifehenden Herrschaft in Tirol u. mit Vereinigung seines angestamm-
ten Wappens mit dem ihm durch Vermählung mit Maria Elisabeth v.
Inihof zn Spielberg, nach Ableben des Hieronymus Stanber ▼. Mitter-
•ardt in Sigmundslust, angefallenen Wappens and vom 22. Apr. 1686
far den Rrnder desselben , Joseph Anton Enseb v. d. Halden. Die
Matter derselben war eine Freiin 'v. Payersberg. — Von den Vor-
fahren hatte Johann Rndolph der A eitere v. d. Halden, Landvoigt zn
Blnmeneck mit seinen Rrfldem , Johann Christoph , oberösterr. Re-
rieinngs- nnd Hofkammerrath and Johann Rudolph dem Jüngeren,
Voigtei - Verwalter und Höbmeister der Herrschaft Feldkirch, durch
kaiserliche Diplome vom 27. März 1630 und 26. Nov. 1645 die Be- '
sUtigung des det Familie zustehenden Adels und sonstiger Freiheiten
erhalten.
G*a»«l. Ta«rh#nb. dar fr»ih. Hfiu«4»r. 1849, 8. $1*.
laldeiberg. Altes bayerisches Adelsgeschlecht aus dem gleich-
namigen Stammhause am Lech, welches von 1.165 bis 1459 vorkam.
Wlful Rmnd, I. S. ?S3-t3S.
laMer f. lalleiberg. Reichsadelsstand. Bestätigungsdiplom vom
18. Nov. 1730 für Joseph Halder, Banquier in Augsburg. — Die Fa-
arilie besass schon in früher Zeit das bei Lirdau liegende Schloss
Mollenb*rg. Lucas IV. v. M., in Kempten wohnhaft, wurde 1633 von
plündernden Truppen erschlagen, worauf das Geschlecht sich als Pa-
tricierstamm in I indan niederliesj. Drei Enkel des Empfängers des
Restätignngsdiploms von 1730, die Gebrüder Johann Friedrich, geb.
1773, Ranquier in Augsburg, Johann Christoph, geh. 1779, Fürstl.
Faggersrher Stallmeister und Johann Georg, geb. 1787, Handlunga-
Commis, wurden bei Anlegung der Adelsniatrikel des Kgr. Bayern in
dieselbe eingetragen.
t Lmmf, n. Ml - W.-B. 4. K*r. Bay.m. ▼. w.
laldenaannstettea , geaaant Stettnera. Ein der reichsunmittel-
baren Ritterschaft des fränkischen Cantons Altmahl einverleibt ge-
wesenes Adelsgesrhlecht , welches, neben anderen Gütern, auch das
Gat Wiesenbmck besa<s. Fritz der Aeltere v. H., gen. St., Voigt zu
SchillingsfOrst, kommt 1450 vor und Friedrich der Jüngere v. H.,
ten. St zu Feuchtwangen und Wiesenbruck, verm. mit Euphrosine v.
Ebenheim, noch 1567. Der Vater desselben, Hans, tritt urkundlich
mit seinem Bruder, Wolf, welcher sich später noch 1559 vermählte,
1640 aof and die Schwester Friedrichs des .längeren, Anna, gest.
1553, hatte sich mit Christoph Schenck v. Geyern zu Geyern. Sybarg
nd Wiesenbmck vermählt. Letzteres Gut war durch «eine Vermäh-
lung an ihn and seine Familie gekommen
Im^iiwim. C»nt«»o AlUanhl. T»». XX.
laldetlet* Altes, sächsisches, von 11*1 bis 1223 und ioweilen
aoeh alt gräflich vorgekommenes, später erloschenes Rittergeseblecht.
Attauatiarh. • 1*
— 166 —
laldnrff, Mimiwf, lelWIarf. Altes, ursprunglich österreichi-
sches , später nach Schlesien gekommenes Adelsgeschlecht , ans wel-
chem Hans v. H. sich 1703 mit Maria Elisabeth v. Prizelwttc wnd
Kachelsdorf im ßrieg'schen vermählte und als Sinapius schrieb, ah
Herr zu Buzow unweit Rosenberg lebte.
Henel, 8ile-*JurT. u*doy., Cap. H. 8. 36S. — Sinupiu; II. s*. 65» — Frei*. 9. ltd**w,
I. S. 812. — 8iebmach?r. I. 41: v. HnllrMrtorf.
Malern. Oldenburgisches Adelsgeschlecht, aus welchem Gerhard
Heinrich v. H., Obernmtmann zu Essens in Ostfriesland, 1795, mit
Hinterlassung von fünf Kindern starb. — Gerhard Anton v. H., heri.
Holstein -Oldenburg. Kanzlei- und Regierungsrath, hat sich als Verf.
einer Geschichte des Herzogthums Oldenburg bekannt gemacht.
Frei*. 9. Led'hur. T. 8. 31V n. 318.
lalke (Schild von Silber und Roth der Länge nach getheilt mit
einer Rose von gewechselten Farben , begleitet von drei schwarzen
Kannen: nach einem Epitaphium in der Heiligengeist^irche zn Berlin).
Berliner Patriciergeschlecht dem Wappen nach verschieden von der
zu Stassfurth angesessenen Familie v. Halcke, S. 164. — Zu der hier
in Rede stehenden Familie gehörte wohl Hans Albrecht v. H., kur-
brandenburgischer Stallmeister , verm. mit Clara Juliane v. Plotho,
welcher 1658 zu Crossen starb. Von ihm stammte Gustav Georg v.
H., geb. 1647 zu Berlin, welcher 1699 Furstl. Geh. - Rat h Zt Casiel
war und 7. Aug. 1713 als Regierungs- und Consistorial- President
daselbst starb. Aus seiner Ehe mit Anna 1 ucia v. ftodelscbwlng,
gest. 1754, entsprossten drei Söhne und sieben Töchter, doch lebtet,
als derselbe starb, nur fünf Töchter. Von Letzteren vermählte tkh
Amalie Philippine, geb. 1698. 1745 mit dem Oberforstmeister Gmfee
v. Wartensleben und Louise, gest. 1766, n>it Alexander Engen dl
Roscy in Cassel, welcher Letztere später als Furstl. Geh.-Rath ud
Ober-Hofmarschall starb.
S'rt'ilrr. lifH<»i*i-li" iM-Irl.rti'ii «.♦•- -In.-ht--. VI. s. 11'. H. l'r. \ -L. V. 8. *W» und MI.
- fVtiA. r. L*H*tmr. I. S. »II.
lall (in Silber ein links gekehrter, doppelt geschweifter, schwar-
zer Löwe). Niederrheinlandischrs, in der Jülich'schen u. Bergischen
Ritterschaft aufgeschworenes Geschlecht, welches schon '1500 mit
Ophoven im Kr. Oplnden begOtert war, später die Güter Stranwefler.
Landscheidt, Düserath und Zundorf an sich brachte und noch 1792
Landscheidt, Pesch und Wammen inne hatte.
l'rttrr. Ht»rKi<if-|ie uiifcc«! hwur-in- Wiifipi-n und Nffiiatiit.ii-lii. S. 31. — ttnb*mi,
lirw. II. Tab !.'• iiihI |). ^.||,.i, Nit .l.-rlii'in. AiM. I. S. IM 161. - S. Pr. A.-I«. V. S.IOT.
- Wahn*, 1. 8. 1»i — Fr*».. P. /.-,/./,/». 1. K. A\A. — \V R. il. Prolin«. KhHnpr.>v. II. Tab.
24. Nr. «7 und S. \A>,
lallaj, Freiherren. Krbländ.-österr. Freiherrnstand. Diplom fW
1797 für Joseph Hallaj, jubilirten Steierischständischen Haupt -Caa-
sirer, wegen 52jahriger Dienstleistung.
lallard, genannt Elliat. Schottländisches Adelsgeseh locht, am
welchem Henry de Hallard, gen. Elliot, gest. 1681. 1668 tarbran-
denb. Generalmajor und Gouverneur aller Festungen an dar in die
Ostsee ausfliessenden Peene wurde.
Frtik. t. L*dt*>ur. I Ä. 113.
— 167 —
lallardi, Mtter. Böhmischer Ritterstand. Diplom ?om 4. Jan.
1710 Ar Frani Engen Hallardi.
•. Mtmiek, 1. «. 499.
■■Hat, laHau ▼. fheheabach. Erbländ. - österr. Adelsstand. Di-
plom ron 1787 für Franz Hallaz, k. k Seconde- Rittmeister bei der
Jaroslauer Montnrs-Comnrission, mit dem Prädieate : v. Fischenbach.
— Der Stamm blühte fort. Ein v. H. war 1820 Steuer -Einnehmer
ni Chödziesen im Posenschen und Julius v. Hallasz war in neuester
Zeit Lieut. im k. k. 19. Infant. -Regim.
M'ytrte r. Mühl/'ld, Kry.-Rd. ft. 309.
laHbtrg, lalberg, Freiherren aad Grafen (Schild geviert mit gol-
denem , einen gekrönten , schwärzen Adler zeigenden Mittelschilde.
1 in Silber auf grünem Boden ein grünbelanbter Baum ; 2 u. 3 eben-
falls So Silber ein einwärts gekehrter, gekrönter, doppelt geschweifter
rother Löwe und 4 in Grün ein rechter, unter dem Knie abgeschnit-
tener, oben umbundener Fuss von natürlicher Farbe Das gräfliche
Wappen gleicht ganz dem freiherrlichen Wappen). — Ein am Ober-
o. Niederrhein, im Jülichschen u. Bergischen namentlich im 18. Jahrb.
ansässig gewordenes Adelsgeschlecht, welches, ansehnlich begütert,
n der ehemaligen Reichsritterschaft am Rheine gehörte. Ein Artikel
taa N. Prelis*. Adelslexicon, welcher, wegen mehrerer speciellen An-
gaben wohl aus der Hand der Familie gekommen ist, nennt als Stamm-
fiter einen Anführer unter dem Könige Magnus Ladolos , Anderson,
welcher 1276 im Kriege gegen Dänemark, nach Erstürmung eines
befestigten Berges den Namen : Hohlberg erhalten habe u. der Sohn
desselben, Johann, Krieps-Oberst im Dienste des Königs Magnus II.
von Schweden, geblieben 1347 vor Noteburg gegen die Rossen, sei
bei einer Gesandtschaft an den kaiserlichen Hof in den Reichsadels-
«fand versetzt worden. Tm weiteren Verlaufe dieses Artikels, welcher
mehrere, ru hohen Khrenstellen gelangte Sprossen des Stammes auf-
führt, wird auch Alexander August, gest. 1602, Gesandter in Madrid,
genannt . welcher sich mit der Tochter des kais. Gesandten Freib. t.
Roehberg termfthlt, ein Freiherrndiplom mit d< ra Namen: f. Hall-
berg erhalten, das Schloss Hergern im Rergschen gekauft und das
Dorf Hallberg bei Siegbnrg gebaut habe. Der Sohn desselben, Frei-
herr Georg, sei 1632, aK k. k. Oberst lieut. im Pappenheimschen Re-
fhnente , bei Lützen geblieben. - Nach anderen Angaben kam der
Reichsadel ?om K. Ferdinand II. (also zwischen 1611* bis 1637) in
die Familie und wurde durch kaiserliches Diplom von 1721 bestätigt;
das Freiberni'Hplom der Alteren Fussgenheimer Linie aber wird von
1731 für Jacob Tillmann Kdlen v. Hallberg, Reichshofrath , das der
jtneeren Linie von 1751 angegeben. Ueber das Grafendiplom fehlen
genaue Angaben : als erster Graf wird der Sohn des kurpffelz. Geh.-
Ratbs Bernhard Heinrich Freih. f. H. aus der Khe mit Maria Auna
Freiin v. Holzweiler, Frau auf Wachendorf, Luxem etc.: Graf Theodor
genannt, welcher kurpfalz-bayer. Geh. -Rath und Herr auf Pesch,
Forst, Bocknm etc. war. Von den Nachkommen desselben wurde
Oraf Alexander, gest. 1006, 1796 General- Pos?-l»irector zn I>Q»«et-
— 168 —
dorf and später lebten die Grafen Constantin and Matthias, von wel-
chen Letzterer, laut Eingabe d. d. Haus Pesch, 12. Juni 1829, anter
Nr. 10 der Grafenclasse in die Adelsmatrikel der Preuss. Bheinpro-
vinz eingetragen warde. — Nach Hauer, Adressb. S. 84 war 1857 Felix
Gr. v. H., Freih. v. TSerclais, Herr auf Pesch u. Latum im Kr. Cre-
feld. — Aas dem freiherrlichen Stamme zu Broich wurde bei Anlegung
der Adelsmatrikel des Kgr. Bayern derselben Freiherr Carl Theodor,
geb. 1752, k. bayer. Generalmajor und Brigadier der Artillerie ein-
verleibt und in die Adelsmatrikel der Preuss. Rheinprovinz fanden,
laut Eingabe d. d. Rittersitz Broich bei Jülich, 9. Juni 1829. Hie
Freiherren Carl und Franz. nebst Marianne Freiin v. H., verm. Freifrau
v. Negri, unter Nr. 8 der Freiherrnclasse Aufnahme. — Haupt der
Linie zu Broich war neuerlich: Freih. Theodor — Sohn desFreiherrn
Tilmann Peter zu Broich, Herrn zu Broich, Hracheln, Lohmar etc. aus
der Ehe mit Rosa Freiin v. Quadt-Wickerath zu Aisbach — von 1813
bis 1815 Feld-Oberst-Hauptmann des Landsturms am Rhein, verm. mit
Carolina Freiin v. und zu Olne. aus welcher Ehe ein Sohn, Freiherr
Hermann, k. bayer. Kämmerer, stammt. Freih. Theodor, gest. 17. Apr.
1862, ist unter dem Namen: Eremit v. Gauting u. durch seine Reisen,
so wie deren Beschreibungen in weiteren Kreisen bekannt geworden.
Frtik. 9. Kr ohne, II 8. 64—67. — N. On*<nl. Ilannh. 1779. I. S. 112 u. 11t. — *. Lmtf ,
8. 149. — M'gerlt 9. Mühlfetd, Ergänz. -Bd. 8. 10P: Tillmann FrHh. t. Hallherg. — ». Pfc
A.-L. V. 8. 2U7 un4 20*. — rvWA. r. L*<l*hur . I. 8. 31.1. — Gtneal. Tasrhenh. d. frrihfTfl.
Hftuatr, 1858, 8. 2.12, 1*59. 8. 27» und 274 und 1**2. 8. 33* und 3S7. — Suppl-m. sn M*ha.
W.-B. X. 5: Kr*ih. v. H. W.-B. d. Kgr. HayernMII. 1* u. r. W»ick*r*t Abih. S: Frrifc.
▼. II. — W.-B. il. Pivun- llhfinproviuz. I. Tah. 49. Nr. ! ": Gral \. II. und Nr. 9*: Frtihnr
v. H. und 8. 49 und 49.
lalle, lalle-Llptay (in Schwarz ein mit di ei rotben-Rosen belegter,
silberner Schrägbalken : Ualle'srhes Stamn.wappen. Halle- Liptay:
Schild der Länge nach getheilt: rechts das IlalleVhe Stammwappen
und links quer getheilt: oben in Blau zwei aufgerichtete, einander
zugekehrte, goldene Löwen, welche eine Krone halten und unten in
Silber drei rothe Rosen). Altes, niedersächsisches Adelsgeschlecht,
aus welchem Paul v. H. aus dem Braunschweigistben in der zweite!
Hälfte des 16. Jahrh. nach Ost-Preussen kam u. Hie Güter Karschau,
Kukernese u. Codaunen erwarb. Später waren mehrere Sprossen des
Stammes Amtshauptleute zu Rhein. Heinrich Ehrenfried v. IL, kur-
brandenb. Oberst zu Ross und Fuss, Gouverneur der Louisenschanse,
Jägermeister und Amtshauptmann zu Rhein, war mit Johanna Maria
v. Rohr vermählt und starb 1633. Ein Sohn desselben. Wilhelm
Reinhard v. H. war Oberförster im Samlnnde. — l'ie Familie war in
Niedersachsen 1553 zu Drakenburg und Rinteln und 1559 zu Klbin-
gerode begütert und besas* in Ostpreussen im lti., 17. u. 18. Jahrb.
ansehnliche Güter, von denen noch Itenscn u. Sieslack im Kr. Preuss.
Eylau 1779 in der Hand derselben waren. — Teber die Vereinigung
der Namen und Wappen der Familien v. Halle u. v. Liptay : v. Halle-
Liptay und v. IL. genannt v. Liptay, fehlen genaue Nachrichten. Der
betreffende Stamm sass zu Kobolton im Kr. Ortelsburjr. Dero Wap-
pen nach, da das Liptaysche Wappen links steht, gab ein weiblicher
Sprosse des Geschlechts v. Liptay zu dieser Vereinigung den Anlas«.
Die Familie v. Liptay kam übrigens mit Samuel v. L., welcher 1757
— 169 —
alt k. prenss Oberstlieutenant den Abschied nahm, ans Ungarn nach
Preossen und fünf seiner* Söhne standen in der k. prenss. Armee.
Ein v. Liptaj starb als k. pr. Major 1808 and zwei Fräulein v. L.
waren 1806 Conventnalinnen des Stifts zum heiligen Grabe in der
Priegnitz.
!V. Pr. Ad»Ulexi<-<>tt V. M. JOS; v. Hall* nach den Königirhen Sammlungen uud IT!. 9.
JTT; 9. LiplMj. — Fr'ihtrr ». Udtbur , I. 8. .117 und III. 8. 270: ?. H. und II. 8.4t : v.
L, — fii**mnch*r. I. |H3: ». Hall«*, ßrftunichwHicUch. — W.-B. der Preu«. Mou. IIF. 37: v.
HaJ)~-Lipta>.
lalle, laller. Erfurter, im 13. und 14. Jahrh. vorgekommenes
Patriciergeschlecht. Seyfried v. H. war 1259 Orfifl. Gleichischer
Lehnsmann und Burger zu Erfurt und Dietrich v. H. sass 1306 im
Rathe dieser Stadt. Kühne und Gerhardt Gebrüder v. H. , Ritter,
lebten 1367 and Otto v. H. kommt noch 1370 als Vasall der Grafen
f. Gleichen and Borger zn Erfurt vor.
V Pr. A -L. V. S. w».
lallejcg, Freiherren. Krbländ.-österr. Freiherrnstand. Diplom
fom 2. Nov. 1765 für Johann Maximilian Friedrich v. Hallegg, k. k.
Land rat h zu Klagenfurth. — Eins der Altesten kärntner Adelsge-
«chlechter, ans welchem Otto v. H. schon 1392 der erste Landes-
Vlce-Dom in Kärnten war. Georg v. H. kommt als dortiger Landes-
Verweser 1442 vor; Adam v. H. kämpfte mit eigenen Leuten nnd
Pferden gegen die Türken und zeichnete sich namentlich bei Verthei-
dignng des simmeringer Passes aas nnd Veit v. Hallegg, kais. Feld-
Hauptmann in der slavonischen Gränze, wurde vom K. Rudolph II.
nun Eqoes anratns geschlagen. — Die spätere Stammreihe der Fami-
lie war folgende: Adam v. H.: Elisabeth v. Thannhausen; — Johann
Max: Anna Margarctha v. Kellerperg; — Freiherr Johann Maximilian,
•. oben: Maria Helene Kulmer v. Rosenpichl; — Freih. Franz Jo-
seph Anton: Isabella v. Ei*s und Söllheim; — Freih. Joseph: Johanne
Freiin de 1'E|mV v. Stnivenberirh. Au* der Ehe des Letzteren ent-
sprossen zwei Söhne: Freih. Johann, gest. 1852, k. k. Major in d.
A-, onvermählt u. Freih. Maximilian, geb. 1796, k. k. Oberst in d. A.
M*y*rU r V*A//W./. S. SS — <i«*nr|i. T««< h"fi».ii<h «I fo-lft llän^r. IM». N. 17* «•• l"'1
•«4 |*\7 « f*S
■aller (Schild geviert : 1 und 4 in Blau ein rother Sparren , be-
freitet von drei Roten nnd 2 nnd 3 in Gold ein grüner ßanm , oben,
rechts, wie link«, von einem Sterne beseitet i. Reichsadelsstand. Di-
plom von 1749 fOr D. Albrecht Haller. k. grossbrit. n. karbraunschw.
lineb. Hofrath nnd Professor der Chirurgie an der Universität Göt-
tinnen. Derselbe, einer der gelehrtesten Aerzte seiner Zeit, welcher
1757 die Lehre von der Reizbarkeit feststellte und eine völlige Um-
arbeitung der Physiologie unternahm, war 1752 in »ein Vaterland
nach Bern zurückgekehrt, wo er 1777 starb. Der Stamm blühte in
der Schweiz fort.
tmi*+t, <»»l-htt i.Mfh. » i»'\\\in%*\\, I. H. **« unl II •*. v.« und 40. £\<*4 und *iruh*$ .
ff**vkUf>tdir. H#s-t * I H ••*} mi.l r*T - Fnik+ti r. ./ h'n**'> '■*! . * M* - ►«•pH. tu
•***«• W B. IX. 1«.
■aller, Eltter aad Mle. F.rbländ. -österr. Ritterstand. Diplom
%oo 1 776 fftr Carl Haller . Doctor der Rechte , mit dem Prädicate :
Edler v.
w. Mmkt/*U. Kritäna. B4. *. 14».
— 170 —
lillrr, laller v. lailerstein, Freiherren p. Grafen (Stammwappen:
in Roth ein aus der rechten Seite hervorgehender, silberner Ständer,
welcher bis an den unteren linken Winkel des Schildes reicht u. mit
einem schwärzen Ständer belegt ist. Freiherrliches und gräflich«
Wappen: Schild geviert: 1 und 4 das Stammwappen u. 2 d. 3 quer
gethcilt : oben in Roth eine von oben herabsteigende, goldene Spitie
(dem Diplome von 1528 nach ein goldener, dreieckiger Stein) und
unten in Silber ein rechtsgekehrter, schwarzer Löwe: erloschene
Familie v. Hallerstein in Rayern). Reichsfreiherrn- und Urafenstand.
Freiherrndiplom vom 1. Apr. 1699 für Gabriel, Jobann , Landesgoa-
verneur in Siebenbürgen und Ladislaus v. Flauer and vom 24. Sept.
1790 im Kurpfälzischen Reichsvicariate für Johann Siegmand v. Hal-
ler, Kriegsraths- Presidenten in Nürnberg für sich und alle Übrigen
Sprossen des Geschlechts und Grafendiplom vom 8. Juli 1713 für die
drei im Freiherrndiplome von 1699 genannten Familien -Glieder. —
Altes nürnberger Patriciergeschlecbt, welches von Einigen für ein
ursprünglich bayerisches Geschlecht , eines Stammes mit den ehema-
ligen v. Osternohe, gehalten wird, nach Anderen aber und wohl rich-
tiger aus Böhmen und zwar aus Prag nach Franken gekommen sein
soll u. im Anfange des 14. Jahrh. auch den Namen: Obull oderOboü
führte. Ulrich Haller, gest. 1278 oder 1280, wohnte zu Bamberg in
einem Hause an der Rednitz , welches auch der Münzsani biesi tat
war daselbst kaiserlicher Münzmei«ter. Vermählt mit Beatrix Fnch«
wurde derselbe der Stammvater aller Malier, welche sich zu[ Anfang*
des 14. Jahrh. in Nürnberg niederließen, sich von da in* mehren*
Länder, nach Siebenbürgen, Ungarn, Krain, Kärnten, der Ober-Pfaflt
und den Niederlanden . verbreiteten ui d in Civil- u. Mi1itairdien«ten
sich vielfach auszeichneten. In den Rath zu Nürnberg ging das Ge-
schlecht zuerst 1314 mit Ulrich Haller: das Todtenschild Heinrich'*
Haller in der Sehalderkirche zu Nürnberg ist von 1829 und ßerthoM
H. stiftete 1360 da* Pilgerspital zum h. Kreuz vor Nürnberg, dessen
Pflege der Familie übertragen wurde. Krhard u. Paul wurden vom K.
Sigmund hei seiner Krönung in Rom 1433 zn Rittern mit der Er-
laubnisse goldfarbene Kronen auf dem Helme des Schildes zn führen,
geschlagen, was eben so grossen Neid erregte, wie diesen später die
grossen Freiheiten hervorriefen, welche K. Friedrich III. dem Sieg^
mund H. ertbeilte, zu welchen auch die gehörte, dass die Reichs-
lehen der Familie auf Frauen und Töchter vererben sollten. Durch
kaiserliches Diplom vom 27. Mürz 152« erhielt ferner, in Rücksicht
des Ritters Conrad Hnllers, Kummergerichts- Beisitzers wegen des
Erzhauses Oesterreich, des k. k. geh. Secretairs Sebald Haller v des
kaiserl. Regimentsraths u. Hauskämmerers zu Insbruck Ritters Wolf
H. u. des kaiserl. Raths Ritter ßarthnlomaens II., nach Absterben des
bayerischen Geschlechts der Hallerstein, der gesammte Stamm die
Erblaubniss, sich künftig Haller v. Hallerstein nennen, das Wappen
dieses erloschenen Geschlechts mit dem angeerbten führen and mit
rothem Wachs siegeln zu dürfen, auch wnrden 1555 Christoph Rap-
recht und Wolf die Haller mit dem Comitive begnadigt. — Im Lsnfe
— 171 —
Seit erwarb die Familie mehrere Besitzungen, welche theilweise
ir TeriUwert wnrden und weif he Sfebenkees eben so genau, wie
Mregeben hat, welche zu Feiner Zeit (1791) der Stamm besass.
»fiteren gehörten seit 1342 der Borpstnil zu Kalkrenth mit Zu-
% ein damals markgr. Brandenb. -Bayreuth. Mannslehn; Bucken-
ron Georff H. 1502 testamentarisch zu einer Vorschickung ge-
t; Omndlach nnd Hensenfeld. nach Erlflschen des Pfinzingischen
Ines, an die Sigmnndsche Linie gekommen; derBunrstallPracken-
Krt Altdorf u. das Weiserhaiis am Reichswalde bei dem Tutschen-
p, auch war die Familie wegen der Rieterischen Stiftungsjrüter
borg und Knlhensteinberg 1754 dem Reichs -Ritter Canton Alt-
einrerleibt worden. — Pas Geschlecht hat, wie im freiherrlichen,
cb Im gräflichen Stande fortgebluht. Von dem freiherrl. Stamme
*n bei Anlegung der Adelsmatrikel des Kgr. Bayern in dieselbe
»teilende sechs Sprossen des Geschlechts eingetragen: Johann
und Christoph Joachim, geh. 1753, Senior Familiae u. quiscirt.
tor der Stadt Nürnberg u die fünf Vettern desselben, die beiden
BT Johann Sigmund, geb. 1 756, quiesc. Oberförster in Nürnberg
*»rl Christoph Samuel, geb. 1761, Cnmmnnal- Administrator in
berg, so wie die beiden Brüder Christoph Jacob Wilhelm Carl
lim, sreb. 1771, u. Johann Carl, geb. 1774, k. bayer. Baumeister
raletzt Christoph Hanns Joachim , geh. 1757, quiesc. Stadtere-
i- Assessor 7\\ Nflrnbercr. - T)er neuere , sehr zahlreiche Per-
bestand des in zwei Linien, der Joachims- und Sigismunds Linie
•nden freiherrlichen Stamme« findet sich mit mehreren, die
ren jrenealoirisrhen Verhältnisse der Familie betreifenden Xnch-
•n, in den Reneal Taschcnhb. der freih Hfiuser genau anpejrebeM.
die jetjiiren H.itipfer beider Linien anlangt, so ist Haupt der
lims- Linie r'reih. <ijrmund, sreb. 1820 - Sohn des 1S57 ver-
enen Freiherrn Christoph, Administrators der «. jr. Osukenhofer
;hickone — rechtskundiger Mairfstratsrath zu Fürth, vermählt
mit Julie Fries . an* welcher Ehe , neben zwei Töchtern , ein
. Christoph, ireb. ls.v». «tummt. Per Bruder de* Frei! errn Sig-
iM Freih Carl. ireb. 1H21, Civil Archit« ct. -Haupt der Suris-
Vl.flnie i*t Freiherr Sigmund, ireb. 1819, Sohn de»; 1W9
»rtoenen Freih. Surround, k. bayer Forstmeister«, aus der Ehe
aroline Freiin v. Troeltsch rechtskundiger Mii!?i*trat*rath zn
benr, renn. 18f>2 mit Caroline Freiin Holzsrhnher v. Harrlach.
1*29, aus welcher Ehe zwei Tochter entsprossten. Die Brüder
'reib. Siirmnnd sind Freih Friedrich, «cb. 1820, k bayer. Re-
»roter, aus rieben erster Ehe mit Eleonore v Niethammer, i?e*t.
, zwei Sohne leben. Julius, treb 1852 und C.irl. ireb. 1853 —
Yeih Christian, noh 1*31, k bayer. Lieutenant. - Die in Sie-
irgen und Cmrarn rei^h heiterten Grafen Halter v. Hallerstein
leuerlich in *ech* Zweiten aufgeführt worden und die Häupter
foen w*r*n : Zweig !: 'iraf Lu Iwig. neb 1**22 — Sohn des 1847
tffeenen Grafen Ludwig aus der Ehe mit Miria Freiin Borne-
4e KAwoiw, gest. 1833 — renn. 1*53 mit Julie Grf. Kalnoky
— 172 —
v. Köröspatak. Die beiden Brüder des Vaters sind: Gr. Ignaz, geb.
1794, k. k. Kamm, und gewesener Obergespan und Gr. Frans, geb.
1796, k. k. Kämm., Geh.-Rath, Inhaber des 12. Husaren-Reg, Feld-
marschaUlieutenant in d. A. etc. — II: Graf Georg, geb. 1818 —
Sohn des 1832 verstorbenen Grafen Gabriel aus der Ehe mit Antonie
Grf. Bethlen v. ßethlen — verm. mit Barbara v Balinth. — III: im
Mannsstamm erloschen mit Gr. Emmerich. — IV : Gr. Franz und Gr.
Joseph, Söhne des 1839 verstorbenen Grafen Johann aas zweiter Ehe
mit Susanna v. Kleist. — V: Graf Gabriel, — Sohn des G-afen An-
ton aus der Ehe mit Josephine Grf. Deromain — verm. mit Josephine
Freiin Bornemisza. — VI: Graf Johann, k. k. Kfimm. , vermählt mit
fonstantia Grf. Fay, aus welcher Ehe, neben drei vermählten Töch-
tern, zwei Söhne stammen: Gr. Franz, Erzdechant von Kraszna and
Gr. Alexander.
Gnuhe . 1. S. IS'» und 7M narh Run-lhn . 1». Hl., Yolraun . Klir* de« H>n. C.rnn.
Spang'Hhri-ff , Adflxtn. II und J«;/*»/m«, S. IL'*.». -- Hi"d*rma*n . NürntH-rR. Patriziat, Tab.
1*4—144. - Will, Niirul». Müiis-n»liiMiis. I. S. M* — N Geueal. Haudb. 1777. H. 334-217 a.
177*. II. S. 2W- 2*»2. - r. Ltmy. S. 14?« und l'n». - D.mch* Grnfrnh. der tt>Ron wart I. *.
30»* — 310: dflt uiiiH'i-h«'!»«.' Wappi'n nehort einem anderen Stamme. — Frrih. i». L**t4»hmr. I.
S. 313. — (Jincal. TaM-hi'uli. dir fr-ili. Häuser, IH.V*. S. 234, 1*.M». 8. »74— J76 u. I*f0 B.1H
und 1^.1 S 271»- 27«. — fini. Tmch-iih d. ur.ifl. H. |h«). 8. »l!t u. hi«lor. Handb. *. t*7.
— Si'himi<:f-rr. I. 20.% : l>i* Halli-r. NiiriiluT« adel. l'atrici.-r. — Jnnii*ndr** Einleitung wm
Heraldik, S. 1K« Ul„] |<;7 und Tal». 3. Nr. 22. — Suppl. 7.11 Kii-Imi. W.-H.VII. 17. — Tgrof,
I. .17: <;r. und Frcih. \. II. und Sirtrnl***. I. S. 331 -335. — W.-B. d. Kongr. Bayer«. III.
19 und r. Wötckcr*. Alitheil. 3.
■aller, laller f. lallrrsteii. Reichsadelsstand. Diplom von 1728
für Johann Andreas Haller, k. k. General-Einnehmeramts- Verwalter
der Gränzlehen in Steiermark, mit dem Pradicate: v. Hallerstein.
\1<«;.tU r. VhA//*M, I Snr.-Bd. S. 30".
laller t. lalleil'Hrg, Edle. Erblünd.-österr. Adelsstand. Diplom
von 1795 für Martin Aloys Haller, Gutsbesitzer in Galizien, mit dem
Pradicate: Edler v. Hallerburg.
M-.j.il* r. Mul.l/'iil, Kr.: Bd S. 30'.«.
laller t. lallerau zi Uebeathall. Erbländ.-österr. Adelsstand.
Diplom von 1739 für Franz Edmund Ilaller . k. k. Registratur«- Ad-
juneten der oberösterr. Geh. Hofcanzlei zu Innsbruck , mit dem Pri-
dicate: v. Hallerau zu Liebenthall.
MfyerW r. Mühlftbi. Krg.-Hd. S. 3<r.*.
laller v. laitenbarrh (Schild gtviert: 1 u. 4 in Silber ein etwat
eingebogener, rother (nach einer Stammbuchszeichnung blaner) Spar-
ren, von drei rothen Rosen begleitet nnd 2 und 3 in Gold ein an die
Theilungslinie angeschlossener schwarzer, zweiköpfiger, halber Adler,
dein die Füsse gestammelt sind, oder fehlen): bayerisches, aueb ohne
'den Zusatz v. Raitenburch vorgekommenes Adel«geschlecht, ans wel-
chem Wulff Dionvsius lluller sich 1592 in ein Stammbuch einschrieb.
Sirhmnrher. I. ■»* : Di« !lall*r. Ka)iri<.r|i. - r. V.i/m?. II. *. 223 und 234.
lallerberg. Erbländ.-österr. Adelsstand. Diplom von 1708 Ar
Joseph Ilallerberg, Ilergverwcser in Steiermark.
Mr/*rh r. Mühlf'bl. Krnän#.-Bd. S. 30*».
lallermiad, lalle münde , Grafen. Altes, braunschweigischet
Grafengeschlecht aus dem gleichnamigen, 1435 geschleiften Stamm-
sitze an dem Dieppe genannten Holze an der Aller im Hildesheiml»
— 173 —
acben 9 welches schon in eine sehr frühe Zeit gesetzt wird and mit
Wilibmld Grafen t. Hallermond, welcher 1439 als Bischof zu Minden
starb, erloschen ist. Die Grafschuft fiel an das Haas Braunschweig-
LOnebarg zurück , welches dieselbe 1 704 den Grafen v. Platen zu
Lehn gab, ohne jedoch von deren Einkünften, Rechten u. Pertinentien
etwas weiter als seit 1708 die reichsgräfliche Unmittelbarkeit, nebst
Sitz and Stimme im Westphälischen Grafen-Collegiura, zu geniessen.
Uopyt+rod, Suminbucl), 8. 3*. — Lucae , (>rftfeii<aal, 8. !«5— VS8. — P/e/fingtr, I. 8.
CK). - Ommkt, II. 8. 391 : uarh P frffing er u. Hühner, Histor. Polil, VII. 8. 969. — J. Wolf,
^••ckictit« der Oralen \. Hallertnuiid, Göttnigeii, l*lh. - Ha**. Vaterl. Archiv, 1893. IV. 8.
ISS, 1***. HA. I. 8. 70 nnd Hfl. i. S. IJ3. — Frrih. P. </. Kmenebeck, 8. 364.
lalledas. Preussischer Adelsstand. Diplom vom 7. Sept. 1722
ftr Carl David Halletius, k. pr. Major und Commandauten des Bos-
aiaken-Corps.
9. UrtU+ch, |. 8. 4U1. — M. Pr. A.-L. V. 8. 209. - Frtih. r. Lcdtbur , I. 8. 313. —
W.-a. d. Pr*uM. Monarch. III. 37.
(in Gold eiu schwarzer Adler). Reichsadelsstand. Di-
plom vom 31. Jan. 1624 für Paul Hallmann, Herrn auf Strachwitz
■nweit Liegnitz. Der gleichnamige Sohu desselben, gest. 16ö0 als
Forstl. Liegnitzischer Geh.-Ratb und Canzler, hatte aus der Ehe mit
Dorothea v. Bandisain vier Söhne und drei Töchter, von denen bei
•einem Tode, nebeu zwei Töchtern, zweiSöhue lebten: Joachim August
?. iL, Fürstl. Briegscher Secretair und Joachim Paul v. H. — Die Fa-
milie war noch in der ersten Hälfte des 18. Jahrh. in Schlesien be-
gtiert nnd zwar 1735 mit Woidtrikowe, 1738 mit Strebitzko o. 1740
noch mit Salmirschütz. Letzteres Gut besass Gottfried Brandam v.
Ballmann, vermählt mit einer v. Gladis, aus welcher Khe eiu Sohn,
Friedrich Sylvius v. H. entspross, welcher 1786 als k. preuss. Oberst
and Chef eiues Garuison-Regimeuts zu Rastenburg starb. — Im Jahre
1806 s Lande u drei Stabsofticiere v. H. in der k. preuss. Armee: der
eine derselben blieb als Major in der Schlacht bei Auerstadt, der
zweite starb 1823 als Oberstlieutenant a. D. und der dritte, welcher
Major und Commandern* eines Grenadierbataillons gewesen, 1825 im
Pen&ionsstande. Die Genannten wareu wohl die Letzten des Stammes.
tfmW. 8 77». - Simapiu». II N t£9 - N. I'r. A.-L. II. 8. 31*. - /#«*. r. Udtbmr.
I * JM
lallmaia, liasmaan v. 1. K. Preußisches Diplom vou 1 8 1 7 für die
Gebrüder Ludwig Hinzinann und Otto Hinzmann, mit der Krlanbniss,
den Namen and das Wappeu der v. liallinanu dem ihrigen zufügen zu
dürfen and sich v. Hallmann -Ilinzmann oder Hinzmauu v. Uallmann
im schreiben, firsterer war zuletzt Major im 4. k. pr. Hasaren -Re-
giment* and später Oberstlieuteuaut a. D. und Letzterer stand 1836
alt Rittmeister im 5. Kuirassier-Regimente u. war spater Major a. D.
9. H*W*><k, I. 8. 401. - K I'r. A.-L 11. -<*. 333. - A>#iA. ». Ltdthmr, 1. ». 3A*.
hllmeafeM, lallmaia f. laUmeafeld, lalmeafeld (im Schilde drei
goldene Aehreu). Böhmischer Adelsstuud. Diplom vom 3. Juni 1693
ter Jobann Sigismaud Hallmann, mit dem Pradicate v. Hallmenfeld.
Derselbe, gest. 16. Jan. 1720 als Rechts- Aeltester der Stadt Breslaa
Ober- Kriegs •Commiisahus, stammte nach Uenel ans der sohle-
— 174 —
siscben Familie Hallmann, erhielt aber bei Confirmetion des Adels 0*
bei Veränderung und Vermehrung des Wappens das erwähnte PrMi-
cat uud schrieb sich später nach demselben, so dass der Stamm wohl
von dem ursprünglichen zu unterscheiden ist. Aus seiner ersten Ehe
mit Auna Regina Kretschmar stammte ein Sohn, welcher später eine*
Autheil des Gutes Woidnikowe besass. Der Stamm ist nachher er-
loschen.
Henri, t> 772. — Sinapivi . II. S. «*9. -- r. Ilellhaeh . I. S. ."iul. — N. Pr. A.-L. IL
S. 8». — Freiherr r. Ledthur. I. S. 314.
lallet. Erbländ. -österr. Adelsstand. Diplom von 1797 für Jo-
seph llallov, Steyerischständischen Haupt-Cassier. Der Stamm blähte
fort und Friedrich v. Halloy, k. k. Oberst, war 1856 Commaudaot
des Tiroler-Jäger-Regiments K. Franz Joseph.
M'gerle r. MühlJ*hi, Krgäiiz.-Mri. S. 310.
laUweil, lalwai, aech Grafen. Böhmischer Grafenstand. Diplom
vom 20. Juni 1671 für Johann Hugo Freih. v. llallweil, k. k. General
in Ungarn. — Altes, schweizerisches Adelsgeschlecht aus den gleich-
namigen Stammschlosse im Canton Bern am llallwyler See , welches
sich später in den Rucinlandcn, in Schwaben uud Oesterreich ans*
breitete. Dasselbe soll, wie Buccliui will, römischeu Ursprungs ge-
wesen sein und sich früher de Ala geuanut haben, wie denu auch das
Stammwappen in Gold zwei von einander abgesonderte Adlerstiügel
zeigt. — Die ordentliche .Stammreilie beginnt Hübner mit Philipp
Wilhelm v. H. um 116f>. Thuringo v. IL zeichnete sich 1415 in
Kriege gegen die Züricher und Beruer aus, in welchem das Stamm-
haus in Flammen aufging; Johann Georg v. U. wurde 1601 Bischof
zu Costnitz und sagte voraus, das* er, wie auch geschah, im 3. Jahre
sterben würde; Hugo Freih. v. 11. war später des Frzh. Leopold Wil-
helm Oberster Kämmerer und Johann Hugo, welcher, s. oben, de*
Grafenstand in die Familie gebracht, blieb 16ö4 bei Gran in einem
Treffen mit den Türken. Der bobn des Letzteren, Graf Johann Se-
bastian, starb 1700 als kais. Geh. -Rath uud hiutcrliess drei Söhne,
die Grafen Johann Christian, Johann Albert und Anton Carl» doch
fehlen über dieselben weitere Nachrichten, auch sind nur durch Ganh*
aus der ersten Hallte des Ib. Jahrh. einzelne Sprossen des Stammes
bekauut.
Hühner. Tah. !'7."> D7-. -- hanf.*. I. S. »"»I mimI «;'»••. nacti Muiiiptf, !»rii»ni. Chroaik a.
ÜHCelm.. I. und III. -- r. I/>if[*fiH, III. Mu|.|il. * til. S.ilee, , S. MO. - Stebmachtr, L
liir. v.ll.. Klieiiiläuriisrli u I. l:*'j : v.M., Sriiw»izrrisili. — ». M*di*g. 11. rt. JW*. — fypl
EU Sielun. W.-B. IV. K.
laimsehiag t. Helmstreit. Erbländ. -österr. Adelsstand. Diplme
von 1621 für Georg Halmschlag, k. k. 0 bediente naut bei dem Fuhr-
wesen, mit dem l'rädicate: v. lielmstreit.
\t*Vrr\e r. Mühl/eld. Kr^iiiit.-R'l. S. :u<>
■als, Grafen. Alte Grafen des h. römischen Reichs in Unter-
Bayern, welche sich nach dem Schlosse, dem Flecken nnd der Herr-
schaft diese» Namens an der Oesterreichischen G ranze nannten.
Dieselben waren Oberst - Krbinarschälle des Bisthums Passau u. der
Stamm erlosch 1375 mit Luitpold Gr. v. H., dessen Lehne der find«
- 1.76 -
feiner Mutter, Jotianu Landgraf v. Leoehtenberg, vom K. Wenzel
erhielt.
Wiful Bund, I. S. 33—83. — Qauhe, II. 8. 391: nach Bayer, Athu. P. I. - Sitbwxachtr.
II. 13. — Hpener, Hhtor. Intign. A. 215. — 9. Mfding, III. 8. 246.
laaberger (im Schilde ein Querbalken und über demselben zwei
Sterne, unter demselben aber ein Hahn auf einem dreihUgeligen
Berge). Ein im Anspachischen vorgekommenes Adelsgeschlecht, aus
welchem Carl Friedrich v. H. in k. pr. Militärdienste trat Derselbe
wurde 1806 Generalmajor und Chef eines Infant.- Regim. , und 1837
Commandant von Danzig, trat dann aus dem activen Dienste und
starb 1811.
N. Fr. A.-L. II. R. 32.1: da» ang«'n«b<*ne Wappen itt unrichtig. — Freih. v. Ledebur, I.
t. 114 Md 111. 8. 270.
laaberger ?. EhrenwaM, Edle. Erbländ.-österr. Adelsstand. Di-
plom von 1808 für Johann Hamberger, k. k. Lieutenant bei Herz, zu
Sachsen -Coburg Infant., mit dem Prädicate: v. Ehren wald.
MtferU 9. Mmkt/rtd. N. 194.
lantbrefek. Altes, clevescbes Adelsgeschlecht, welches den
Stammsitz Hambroich, das heutige Hammenbroich im Kr. Kheinberg,
Reg.-Bez. Cleve, schon 1343 besass und ausserdem auch in der zwei-
ten Hälfte des 15. Jahrh. Angerborst, Horst und Irnich besass. Der
Stamm ist um 1609 erloschen.
Wahn*, II. B. 53. - Freih. r. f.'dt'ur, I. H. 314.
lanul, 4* lanel. Altes, französisches Adels- und Grafenge-
tchlecht, aus welchem Franciscus Graf du Hamel 1679 kurbranden-
barg. Generalmajor und ltf90 Generallieutenant wurde, 1702 aber
den k. preuss. Dienst verliess und als Generalissimus der Republik
Venedig eintrat. Zu demselben Stamme gehörte Alexis Chevalier du
Barnel, welcher in kursächs. Militärdienste trat, 1768 zu einem der
wenigen Ritter des erneuerten kurs. militair. St. Heinrichs Ordens
ernannt n. 1790 kursächs. General-Lieutenant der Cavallerie wurde.
HAJxiwhnftJirh* Nutix. - AWiA 9. Ltdehur, I. 8. 814
■taelfcerg, laamelberg. Westph&lisches Adelsgeschlecht, aus
welchem ein Sprosse, der k. preuss. Oberstlieutenant v. H., 1806 das
Regiment v. Hacke zu Münster commandirte und 1807 pensionirt
wnrde. Der Sohn desselben war erst Lieutenant in demselben Regi-
aente , trat später in k. spanische Dienste und stieg zum Obersten,
kehrte aber nach I*reussen wieder zurück und war 1829 Landrath
de« Kr. Borken, Prov. Westph., Reg. Bez. Munster.
W. rr. A.-L. II. n. Tt%. - Fr*tk. w. Udtbur. I «. 314
lanrflfen \, Grafen (Schild geviert: 1 und 4 in Roth drei, 2 und 1,
silberne Rosen und oben im Feldesfasse ein Ober diesen Roseo aus-
gespannter« silberner Turnierkragen von drei Lätzen; 2 and 3 in
Silber ein schwarzes Schiff mit drei Masten und einigen gezogenen
Segeln). Reichsgrafenstand. Diplom von 1695 für Jacob v. Hamilton,
späteren Herrn der Grafschaft Neuburg am Inn und der Herrschaften
Wtnrnjtein etc. und früher schon der Herrschaft DQrrukrat, k. k.
Gen.-Raih etc. Derselbe, stammend aas einem alten «. \or»
— 176 —
nehmen Geschlechte Schottlands, dessen Sprossen der Haoptlinie als
Mylords u. Pairs von Schottland unter dem Namen : Hamilton Grafen
v. Abercorn, Vicomte v. Strabane vorkamen, ein Sohn Alexanders
Hamilton Grafen in Abercorn aus der Ehe mit Elisabeth v. Beding*
field, zog um 1682 nach Deutschland, trat in k. k. Hof- und Staats-
dienste, wurde 1696 als Herr der Herrschaft Dürmkrut von den
niederü&terr. Ständen unter die Herrenstandes- Geschlechter aufge-
nommen, 1702 als Herr der Grafschaft Neuburg am Iun mit den
Herrschaften Wehrnstein, Frauenhauss und Neuenfelss den Ständen
in Oesterreich ob der Enn* als Landmann einverleibt u. starb 1716.
Aus seiner ersten Ehe mit Sophia Freiiu v. Weicht» entspross Graf
Julius Franz Xaver Leopold, k. k. Kamm., Geh. -Rath etc., welcher
1726 die Herrschaft Neuburg verkaufte, dagegen aber in Böhmen die
Herrschaften Lichtenstein, Hundschiz, Kadlowiz und Kraschowiz in
Pilsener-Kreise erwarb. Derselbe, gest. 1759, war in erster Ehe ver-
mählt mit Maria Kniest ine Josepha Grf. v. Stahremberg, aus welcher
Ehe fünf Söhne und vier Töchter entsprossteu, über welche Wissgrill
nähere Nachrichten giebt. Von den Söhnen starb Jacob Franz anver-
mählt im 29. Jahre und Franz Joseph schon in der Kindheit, die
übrigen Söhne waren die Grafen Maximilian, Nicolaus und Anton.
Graf Nicolaus, Herr der Herrschaften Dürmkrut, Lichtenstein, Hund-
schiz etc., k. k. Kamm. u. Geh. -Rath, btarb 1769 als Oberster-Land-
richter in Mähren, ohne aus der Ehe mit Maria Anna Grf. v. Sinzen-
dorf Nachkommen zu hinterlassen ; Graf Anton, k. k. Kämm. Geh. -Rath,
Feldmarschall -Lieutenant etc. auch des St. Juhauuiter Ordens be-
vollm. Minister am k. k. Hofe, starb unvermählt 1776 uud der älteste
Bruder derselben, Gr. Maximilian, Fürst -Bischof zu üllmütz, schloss
30. Oct. 1776 den Manusstarnm der Grafen v. Hamilton iu Deutsch-
land.
(Jaule. 1. >. i.'tft ii. 7.S6 und II. S. I'iJ.i— I "».*» I . uv tt ltnli<*ff. Nniit. Vew. hnp. HL
Hütiiirr, M«-in«iiri'i. Suppl. l.-'ijiz. finn-al. Ilaudh., 1747 <rtc. — Freih. r. Nnk'nsck, I. t.
l»Hj. _ li|,<y, iU, IV S. 7s»- -.'. — Suppl. zu Mi-hiii W.-H. I. |.
hallten , lannilten (im Schilde ein mit einem Herzen belegter
Querbalken, begleitet von drei, 2 und 1. Rosen;. Ein aus England
stammendes Adelsgeschlecht, welche», wenn man auf die Rosen im
Wappen siebt, wohl iu einem ursprünglichen Zusammenhange mit der
im vorgehenden Artikel besprochenen Familie gestanden hat. Ans
demselben trat zuerst Panik II. aia obersilieutenant in kurbrandenb.
Dienste und vun den Nachkommen haben Mehrere in der königl. pr.
Armee gestanden. Zu denselben gehörte Ernst v. H., welcher 1808
als Generalmajor a. D. starb. — Die Familie wurde in Ostpreusseo
in den Kreisen Memel, Kreuzburg, Labiau und Gerdauen begfltert
Frtihtrr r. L.il'hur. I. S. 314 uit.l III. S. ?7o.
lann (iu Silber ein rother Ring). Altes Adelsgcschlecht der
Grafschaft Mark, aus welchem schon 1342 Johannes de Hamme,
Famulus, mit einem, einen King zeigenden Siegel in einer zu Alten-
bochum aufgestellten Urkunde vorkommt. Da neben Altcnbochum
im Kirchspiele Bochum ein Dorf Hainme liegt, so ist dieses wohl all
der Stammsitz des Geschlechts anzunehmen, welches dem Wappen
— 177 —
meh eiset Stammes mit der in schwarzem Felde einen breiten silbernen
Ring fahrenden Familie Alteubochum, s. den Artikel: Altenbockuro,
Bd. I. 8. 66 , war. Doch liegt ein Ort Hamm auch unweit Keckling-
banten o. derselbe war noch 1791 in der Familie. — Arud v. Hamm.
mit einem gleichen Wappenbilde siegelnd, besass 1436 Hochum im
Kirchspiele Datten bei Kecklinghausen, auch stand 1437 Uhlenbruch
and später Wittering bei Gladbeck dein Stumme zu, welcher noch 1791
Ahr inne hatte. Später ist der Stamm erloschen.
F+kne, II. 8. 54. - Frrik r. I.*ttehur. I. S. :ill.
■am (im Schilde ein aufgerichteter Hund). Kin zu den adeligen
Patri eiern des Müusterlaudes gehörendes Geschlecht, welchem noch
in neuester Zeit die Gutei Gr. Schönebeck im Kr. Lüdinghausen und
Nienburg im Kr. Münster zustanden. Zu diesem Geschlechte gehörten
1936 der Oberförster v. Hamm zu Tornau im Heg. -Bez. Merseburg,
der k. prenss. Hauptmann v. H. in der 4. Artillerie-Brigade zu Torgau
«. der Jastiz-Commissar v. H. zu Horstmar im Reg.-Bez Münster. —
Ob einem gleichnamigen, von Fahne, I. S. 132, erwähnten Cölnischen
Fatriciergeschh ehte, welches im Schilde einen belaubten Eichen-
flamm fahrt, das Adels- Tradicat wirklich zustehe, muss dahin ge-
stellt bleiben.
K Fr. A -L. II. M. 3*i.1. - Frrih. ». Lfdtbui . I. M. 314.
laam, «p de ■ lamm, geiaaat 8r hoppiagk, Preih., s. S c h ö p p i n g k,
Freiherren.
laame, aar« freihrrrei. Spanischer Freihermstand. Diplom
Ton 1646 für Wilhelm v. Hamme, Oberbürger- und Rentmeistcr zu
Brüssel. — Hrabautisches Addsgescblecht, dessen Stammsitz gleichen
Namens östlich von Yllvordcn liegt und welches eines Stammes mit
den Herren v. Asche war, wie eine Urkunde ergiebt, in welcher nach
Kremer, Origin Nassov. II. S. 3i)7, (iod de Asch et Henricus de Harn
f rat er ejus vorkommen. — Zu diesem Geschlechte gehörte Johanna
Tbeodora Theresia Freifrau v. und zu Hamme, welche 1749 Acbiissiu
des Reichsstifts Burtscheid bei Aachen wurde und als solche 1770
starb. Nach dem N. l'reuss. AdeM \ 1 < b t e noch 1^39 zu Cölu Jo-
bann Nepomuk v. Hauiine, welcher wühl aus diesem Gocblechtc
stammte.
L'«r*«*tl«tn (!•- |t>ati« •«■» t«-rr«-« «Im Hrahaut. H. |uj iU* Kr»'ili'-rrHi|i|n<>m - 'ntukr, \. h.
TM - S. Vr A.-L V. s. tfiw. - Fiftk. 9 /W.-'.«* . I. M. 311
»r - Pirgstall , Freiherren. Frbland.-österr. Ficiherrustand.
Diplom fon 11. MArz )H3t> für Joseph v. Hammer, k. k. Hofntth und
Hofdolmetscber , mit Vereinigung des Namens und Wappens der er-
loschenen Grafen v Tur^stall. Ocrselbe, gest. lMf>6 -- ein Sohn des
8. Febr. 1791 in den erbland.-osterr. Adelsstand t-ihobencii u. IHiN
verstorbeneu k. k. innerösterr. (iubcrnial-ltaths Joseph Johann v. H.
aas der Kbe mit Anna Schabl — Herr der Herrschaft Hainfcld und
seit 20. Sept. in:t7 Oberst - Krhland - Vorschneider des Herzogthums
Steiermark, gewe*. k. k. Hofrath im a o. Hicn^te bei der (ieh. Hau«-,
Hof- and Staat sc nzlci und spater l't neiden! der k. k. Acadeime der
%• tesentebaften etc., erlangte durch Oipluin \olii II. Febr. 1*2;"» deu
A*#*4A#, DrtiUth. Ad«U-l.«-i. IV. 12
— 178 —
ei bland, -östen*. Uitterstund und wurde, laut Testaments der letzten
Grf. Johanna v. Purgstall, geb. Cranstown, vom 16. Juni 1832 Erbe
der Herrschaft Hainfeld in Steiermark, mit der oben erwähnten Be-
dingung, Namen und Wappen der im Maunsstainme ausgestorbenen
Grafen v. Purgstall mit dem angeborenen Namen u. Wappen zu ver-
binden. Aus meiner Ehe mit Caroline v. Heniksteiu, gc»L 1844, ent-
sprösse, neben zwei Töchtern, Freiin Isabelle, geb. 1819, renn, mit
Heinrich Freih. Trenk v. Tonder u. Freiin Kveline, geh. 1824, ?ern.
mit Adolph v. Berndt, k. k. Kittm. a. 1)., ein Sohn, Freih. Carl, geb.
Ibl7, k. k. Hauptmann in d. A., verm. mit Caroline La^sovich, aas
welcher Khe eine Tochter, Isabella, geb. 1851 und drei Söhne sUun-
nien : Uichnrd, gib. 1850, Heinrich, geb. 1852 und Arthur, geb. 1855.
— Freiherr Joseph, hinreichend bekannt als kundigster Linguist, hatte
in längrr als 50 Jahren mit ganz besonderer Vorliebe eine ausge-
zeichnete Bibliothek der seltenen u. werthvollsten Werke der oriea-
tnli>chen Literatur, so wie der Linguistik überhaupt, der Länder- u.
Völkerkunde und Geschichte etc. zusammen gebracht, welche 1867,
im Auftrage des k. sächs. Staat smiuisters v. Falkenstein Exe, durch
Kauf Ligeiithum der allein in den letzten 25 Jahren um gegen
150,000 Bände vermehrten Bibliothek der Universität Leipzig ge-
worden i>t.
M.r-,\r r. I/«A//W»/. S. l:M. — Scl.umt:. II. S. 15. — tluuvl. Tuclienh. d.lrrib. HSa-
«.. r. IM!*. S. 17'.' hihI IM> ii. 1»;>h. S. l'8s. - Xr. M..J. ik«i Köui^ Johann w. Sachten Bevarli
i|.-r l'iiiv'Tsitiit L-ip/u'. NYli-t r>.ir->if|l. tl. AiMtalt<-n u. Samml. der rnivemtät. |<4* H. M.
lanuaer. Kin früher in Ostpreussen im Kastenburgscheu begütert
gewesenes, >pnter erloschenes Adelsgeschlecht.
Frrih. r. I.nl'hm-. Ml. s. SjTo.
lammenlet. Kin von Sinupius unter dem schlesischen Adel aaf-
geführtes Geschlecht, welches mit Ciiesdorf im Ohlauschen begütert
war. huld aber wird« r ausging.
&iHHß,in\. II .s i;»i». h'i'fih. r. t.nl'hur. I. S. 314.
lamMerl. Adelsstand des Kgr. Bayern. Diplom vom 31. April
1S20 für Johann Paul Hammerl, k. bayerischen Landrichter zu AH-
Oettiug.
1. I.iin'j. Nii|i|i|i in. S. Im;. — W.-Ii. <l K^r. Itayrn. V. 31.
lammehherg. Böhmischer Adelsstand. Diplom vom 19. August
1 (»7 1 für Matthias (iunzstock mit dem Namen: v. Hammersberg.
r. IM".«.**. I. S *•>.».
iNMMerstaedt.laMMfrMrUtfr v^lamaerstadt. Schwedischer Adels-
stand. Diplom vom 21. Aug. 1(151 für Joachim Hammermeister, Bit
dem l'radicate: v Hammerstaedt und ße«tätigungs - Diplom von der
Königin Chi Mine v. Schweden i). Nov. 1053 (nach anderer Augabe
von 105 4 u. I().')7i. Der Diploms-Kmpfringer, aus Schievelbein, Reg.
Bez. Cö>lin, Ntainnieiid, >tarh l(>7a zu Stettin als Landsyndicus and
(.■urator des l\ Gymnasiums und hintcrlies»s nur eiue Tochter.
lamint»r*teiu, trafen and Burggrafen (in Roth drei, 2 u. 1, schrig-
link* hegende, silberne Hummer mit goldfiifii Stielen. Dieses Wap-
pen wird m-uerlich wohl allgemein als das der alten Burggrafen V.
— 179 —
Haawaerttein angenommen o. ist auch durch k. hannov. Cabinetsordre,
e. i. naefcsteh. Artik. , als solches anerkannt worden , v. Meding irrt
daher gewiss, weun er folgendes Wappen: in Silber zwei ans dem
•baren Rande des Schildes hervorkommende, kleine Vierecke, oder
gestürzte Zinnen and unter denselben zwei schmale, erniedrigte,
»erwarte Balken, welches Sicbmacher, 11. 129 nicht als ein gräfliches
Wappen, sondern mit dem Namen: v. Hamerstein gegeben, für das
Wappen der alten Grafen v. II. halt). Altes, rheinlündisches Grafen-
geschlecht aus der Burg dieses Namens, dicht am Rhein, Andernach
and Namedy gegenober, dessen düstere Kuinen auf der Kuppe eines
ungeheueren, schwarzen Felsens liegen, welcher sich Nxmedy gegen-
eher auf dem rechten Ufer Ober den Strom bOckt. — Graf Heinrich
tollscbon 913 Feldhauptmann des K. Conrad 1. gegen die Wenden ge-
wesen sein und Graf Otto war um 1045 Gaugraf, Comes provincialis,
4et Wetter- und Eugar-Gaue6. Der Hauptstamm der Burggrafen zu
Hammerstein , welche auch das Erz- Schenken -Amt des Kurfürsten-
thuns Trier bekleideten, erlosch 1648 mit dem Grafen Ludwig V. u.
•einem Vetter Wilhelm, welche die Burg u. Grafschaft Ilammerstein
dem Knrfürstciithum Trier als Lehn aufzutragen sich genöthigt sahen.
Graf Ludwig V. war ein Fnkel des Grafen Ludwig III und der Grf.
Italde ?. Isenburg und ein Sohn des Grafen Ludwig IV. Ausser dem
letsteren stammte aber auch , wie Mehrere angaben und annehmen,
vom Grafen Ludwig HI. ein jüngerer Sohn, Arnold, welcher sich mit
Elisabeth ▼. Kerpen vermählte und mehrfach als Stifter einer beson-
deren Linie, der der jetzigen Freiherren v. Ilammerstein in den Her-
togtbttmern Jülich und Berg, angenommen wird, s. den nachstehenden
Artikel : Hammerstein, Freiherren.
Lmcrn*. (•r**'n«M). II. S. VSO - Hauke, 1. 8. 7W a. 757. — Hont r. HamtH*r*t*in. BH-
Uitf* »r (•etrhirlit** dtr IlurKKraf* n und Kr«'ili*-rrru v. IIainiii«*r<tt<'iu «'tr. Oöttiii^rii. |t(M». —
9 M*lr$f. ti+*eh. d. Ilur^n im Klu-inlandr. II ft I Coli. . 1*3*. S. M. • 9 Htdiny. I. 8.
214 «. *«m>«. KtrM nach iiu«iu MaiiU4rri|»i«* vom Laut*- rl>arh. tiifttur. rut**r«urhuni(. »»nr»-fl«*ud
4t» aha* ll*m-u Htb(»u v. II. 17J*». da« Wa|i|M*ii, wie d-tvflh«* ifrrs»>j, Kha««*r Chn-ml*. aii-
lammerstrin, lammerstein in fiqutrd aad lammerstein tu tiesmeld
Latten, Freiherren (Wappen der Linie zu Gesmold und Loxten: in
Silber drei, 2 u. 1 , rothe Kircheufahneu ohne Stangen mit goldenen
Einfassungen und Hingen. Stammwappen. — Wappen der Linie zu
Eqoord: Schild der Länge nach getheilt: rechts die erwähnten drei
Kirehenfabuen und links in Roth drei, 2 und 1, schraglinks liegende,
silberne Hammer mit goldenen Stielen: Wappen der alten Grafen u.
Bvggrafen ?. Hammerstein). — Altes, ursprünglich rbeinlandUcbes,
den Preitierrntit«») führendes Geschlecht, welches sich weit ausge-
breitet hit, in mehrere Lander gekommen ist und in sehr zahlreichen
Sprotten blüht. Nach früheren Annahmen, welche bis auf die neuere
Zeit meist als begründet angenommen worden sind , stammt das Ge-
schlecht ans dem Stamme der alten Grafen u. Burggrafen v. Hammer-
stein, s. den vorstehenden Artikel, und zwar von dem jüngeren Sohne
des Grafen Ludwig III.. Arnold, dessen älterer Bruder, Ludwig IV.,
den gräflichen Stamm durch seinen Sohn, Ludwig V , fottxtzte und
gieht au, dass die Nachkommen Arnolds von dem reichen Grund-
12*
— 180 —
besitze des Hauses nur ein anderes, später an der Wapper erbautet
Schloss Hammei stein nebst Oege, Schwingenburg u. Stachelberg oder
Stackenberg besessen habe, welche Besitzungen im zweiten Jahnehnt
dieses Jahrh. in andere Hand übergingen. In neuester Zeit ist Ar-
nold's Abdämmung von dem alten Grafenstamme Hammerstein io
Zweifel gezogen worden und man hat die in das Wappen der Frei-
herren v. H.-Equord gekommenen „drei Hummer der Burggrafen H."
nicht als lieweiss der Gemeinsamkeit des Ursprungs gelten lasten
wollen. Was diese „ Hämmer" anlangt, so sind dieselben als das
Wappen der alten (trafen u. Kurggrafen v. Ilainmerstein, laut k. hau-
nov. Cnbinetsordre vom 5. März 181(5, den Freiherren v. H. zuEqoord
zu führen erlaubt worden. — Wie übrigens sich auch die Abstam-
mung Arnold's verhalten mag — alt ist der Stamm der Freiherren
v. 11. nun einmal, da derselbe schon 1357 urkundlich auftritt und in
Iiergi>chen schon 1341 mit Sl runden im Kreise Leunep, 1435 Bit
Schwingenburg und 1453 mit Hau. inei stein a. d. Wupper, Heide im
Kr. Mattmann, begütert war — so i>t derselbe doch als Stammvater
anzunehmen. Von Aliud:!, gest. !39fi, li<>f der Stamm, wie folgt, fort:
Werner, gc>t. '440: Catharina v YiMori; — Johann, gest. 1500:
Margaret ha v. l'feidsdorf; — Caspar, gest. 15<>(): Anna v. Holtz; —
Chri>toph, gest. lü'U7: Margaret he v. Wrcde. Aus der Ehe des Lela-
teren ent^pro-s Freiherr Haus Adam. gest. H>H3, welcher mit seines
Neffen, Friedrich Christoph, k. schied, General der Cav. u. Erwerber
des Gutes Aplern in der hess. Grafschaft Schaumburg, die liheingf-
uenden verliess und die Herrschaft Kquord im Hildesheiruischen aad
Hornoldendorf im Lippc-Detmoldschen kaufte. Derselbe warLanddrost
der Grafschaft Iloya u. ist der nächste Stammvater der späteren aad
jetzigen Freiherren v. 11. Aus seinen drei Khen mit Elisabeth v. Sal-
di-rn, Catharina v. Klenke und Leveke v. Müuchhausen stammten
mehrere Kinder, doch nur aus der 2. u. 3. männliche Nachkommen-
schaft und zwar Georg Christoph, Christoph Ludolph und Christian
(iUnt her, Festerer aus der zweiten. Letztere aus dritter Ehe. Georg
Christoph, gest. 16M7, h. braunschw.-lüneburg. Geh.-Rath, üofmar»
schall und Grossvoigt zu Celle, bcsa<s Kquord u. erwarb Stintenbvg
im Laucnburuischen, Drönnewitz, Haguth, lientin u. Neuhof in Mek-
lenburg-Schwerin, so wie Herrschaft u. Schlos« Gesmold mit Dralna,
Feldinühlcn etc. in Hannover u. mehrere andere Güter. Christoph
Ludolph. gest. 1728, kurbraunschw.-lüneb. Oberst, verm. mit Johanna
Sophie Schenk v. Wintcrstedt, war Herrauf Hornoldendorf mit Fronun-
hausen, auf Gesmold mit Dratum etc., so wie auf Apelern. Die beiden
Fidei-Commiss-Güter Hornoldendorf u. Frommhausen wurden spiler
von der Familie verkauft und dafür Hein>en im Hannoverschen er-
worben und mit Fideicommiss belegt ; Gesmold mit Zubehör kanfte
Christoph Ludolph, nachdem Georg Christoph gestorben, von der
Wittwe desselbt n u. Apelern hatte er von seinem Vetter, dem reichen,
im ttüjährigcn Kriege berühmt gewordenen k. schwed. General Fried-
rich Chii>tnph v. 11. geerbt. Diese liesitzungen machte Christof*
Ludolph , so weit sie es .nicht schon waren , zu Fideicommiss- nnd
— 181 —
mgfltern und stiftete die jetzt noch blühende gomolder Linie.
tian Ganther, gefallen als holländ. Oberstlicutcnant 1 1>92 in der
cht bei Steenkerken, war mit (iertrud Agnes Schenk v. Winter-
▼erinählt, kaufte das (iut Loxtcu mit Dieck, Harn und (jtiaken-
; Im Osnabrückschen tiud gründete die noch jetzt blühende Linie
raten. — Die Söhne (Jeorg Christophs, und unter denselben
«der, (ienerai der Cav u. Günstling des Königs Georg v. Gross-
stmrben unvermfthlt und nachdem von dem Grossvater, Hanns
I, s. üben, Kquord mit Mehrum und Schierke zu Fideieommiss- u.
ngtfltern gemacht waren , kamen diese Besitzungen an die ges-
»r Linie u. zwar an einen Alteren Sohn des Christoph Ludolph, an
Werner, gest. 1787, welcher die noch jetzt blühende equorder
Mittete. Oie Allodialhesitzuugcu des Georu Christoph kamen
l Vermahlung einer Tochter desselben an die Grafen v. Hahn.
Br den genannten Stammgütern im Hildesheimochcti, (-alenbenr-
l, Osnabrück sehen u. im Schaumburgschen kamen noch das Kit -
t Bleck mar im Lüneburgischen, die grossen Rittergüter Ketzow.
in, Klopsow, Rechlin und Itouuentin in McKIcnhurg- Schwerin,
tat Bachholz in der Priegnitz u die Herrschaft Albrechtsberg in
erreich in den Itesitz der Familie. Hei ficihcn liehe Stamm
jetzt in den drei Linien zu Kquord, ficsmold u Loxtcn, von wcl-
die beiden letzteren einen alteren u. jüngeren Zweig haben,
gemeinschaftliche Stammvater der Kquord» r Linie i*t Freiherr
g August, ge«*t. 1813 — Sohn des Freih. Hans Werner, k. han-
Geh Itaths und Oberstjägermeisters, nus ihr Khe mit Fupbelnia
t Schlippenbach — Majoratsherr auf Kquord, Neddemins. Hnm-
teio und Oeee , verm. mit Henriette Snphi.i Fn-iiii v. Münster-
iberg, gest. 1811. Aus dieser Khe enNpros-s Freih Hans Georg,
1941, tormiil. Geiierallietitcnaut in k. wcMphäl hieiMen. Ma-
lherr auf Kquord und Mehniin, vermählt mit Adclgtinde i i rf . v.
itorf, geh. lHOf) und von ihm stammt das j«t7iu<* Haupt der
eder Linie; Freih. Si/nrd. geb. 182U, Heir dir Güter Kqiinrd.
mm and Schierke, k. preuss. Pretnicrlicut. a. !>., venu, mit Cae-
Freiiu v. Grole zu Schauen, geb. 1841, au« welchn Ihr ein
, Hans. geb. l8«o, lebt. — Der gemeinschaftliche Stammvater
retinoider Linie war Freih. Ludwig, üest. ] 7Mi fünftel Sühn
Christoph l.udnlph und jüngerer linnler d< s oben ena:ihnten
Werner, k. k. Kämm, und knrbraunsehw. Schli»s«hatiptm •tili.
Ihlt mit Dorothea Sophie Fi nestine v. MüuchhatiM»n h. d llati*c
Ja, geM. 179.V Haupt des alteren von Georg, i»c*t. 17^:1. i»e-
leten Zweiges der Gennoldcr Linie ist jetzt: Freih Gustav, yeb.
— Sohn de* 1H42 verstorbenen Freiherm Lndwiv, k. hannnv
Prftsideuten des Ober- Appellat. -Gericht- au- ih t I he ni-t Frbde-
f. dem HuHsche-Münch, uest. lhfil l '-. Kamm , Oberst tu d
■aodaut d. i* l uir - Heg. Graf Stmliou Der Hruder de*«« !!•• ••.
lerr Ludwig Wilhelm, geb. 18)9, Herr /n II« ii .• n, k I ?i.\
l. a. D. u I>i«*tricN-Cinumi«oair, vermählt« sich l**U* mit \m!ii*'r
taachild, geb. I*U»>. Pas Haupt des jungen n ton rrb-drich. «■ t
— 182 —
1827, gegifteten Zweiges ist Freih. Friedrich, geb. 1825 — Sohn
de> 18H7 vorstorhenen Freih. Ludwig aus der Ehe mit Friederike
Freiin v. Freitag a. d. H. Haren — Herr der Freiherrlicbkeit o. des
Schlosses (iesmuld u. der Güter Dratum, Feldraflhlen, Broxten, W*r-
ninghof und Auburg, verm. mit Adelaide Freiin ▼. Hammerstein a. d.
H. Retzow, geb. 1835, aus welcher Khe, neben einer Tochter, ein
Sohn, Ludwig, geb. 1858, stammt. — Der gemeinschaftliche Stamm-
vater der Loxtener Linie M Freih. Christian Günther, gest. 1692,
verm. mit Gertrud Agnes Schenk v. Winterstodt. Von den Nachkom-
men desselben ist jetzt das Haupt des älteren, von Friedrich Christoph,
gest. 1740, ausgehenden Zweiges: Freih. Hermann, geb. 1801 —
Sohn des 1847 verstorbenen Freih. Georg, k. hannov. Kammerh., ans
der Khe mit Auguste v. Einklage a. d. II. Campe", gest. 1858 — Herr
zu Loxteu, Dieck, Ilnm u. Quackenbrück, verm. mit Dorothea v. Kis-
sing, gest. 1847. aus welcher Ehe, neben drei Töchtern, vier Söhne
stammen, die Freiherren Ernst, Hermann, Ludwig u. Otto, Ersterer
k. hannov. Assessor, die Letzteren in k. hannov. Militärdiensten. —
Das Haupt des jüngeren von Christian Ludwig, gest. 1759, gestifteten
Zweiges ist: Freiherr Alexander, geb. 1797 — Sohn des 1850 ver-
storbenen Freih. Christian, Herrn zu Hülseburg u. k. hannov. Ober-
sten, aus der Ehe mit Dorothea v. Plato a. d. H. Ober-Grabow — k-
hannov. Oberst zur Disposition, verm. mit Caroline v. Wangen beim
a. d. II. Sonneborn, geb. 1801. Der Sohn desselben, Freih. Julias,
geb. 1822, k. hannov. Rittmeister, vermählte sich mit Johann* ?.
Hassel, geb. 1832 u. aus dieser Ehe leben, neben einer Tochter, zwei
Söhne: Alexander, geb. 1858 u. Constantin, geb. 1861. — Die sehr
zahlreichen Sprossen des Stammes, Oheime u. Vettern der genannten
Häupter der drei Linien des Geschlechts haben die geneal. Taschenb.
d. freih Häuser u. den reichen Grundbesitz des Stammes Freiherr ?.
Ledebur sehr genau angegeben.
l'ftfntfi'i, 11 s >«4. — lieckiimnH, Am-Kiiitiiii'» lli«t<»r. Anhalt. 8. b*9. — Gamkt, LS.
7:.k .7.v.i'in.ii II. S i«ii ihm! l'.'J - r. IUI.,. R.< Mi-rkl. S H'Hi. //an« ». ffammeritei*.
Rfiir. . * d. vnr%Mi. Arlik. — N. I»r. A.-L. II S. 3_>3 ti. VIA. - Kr*/A. 9. H. Kn*fb*ckt *•
144. - F«t.».; II. S. -,"m». - »WA. r. L-b*>ur% II. S. AM, u. III. M. 270 a. 171. — GtMd
TiiHrh.nl, ii. fnih. HsiiK-r. IM'.* s. IM - 1*.V lv%4. S. •.MO-'i'S. I«*«. H. 26«— »7* and INI.
.v 3.17— .14»:. - r l/.-.fmv. I. S. 224 n '-'L'.S. - Siippl. zu SiHim. W.-H IV. 13 — NriÜMb.
WM. Tal.. Vi». Nr. 7:' u' S. •>'> WH. •!. K;r. Ilaiiiimi-r. P. IV. Nr. 1: Frrlh. ▼.. H.W
K<|iionl ii. Nr. 2: Fn-ili. v. H. xu f*<"unoM u. I.<>xtcn n. g. 7. — Knr%chk*% III. 8. IM— |f&
lammertfrin , lammtrin (in Roth ein weisser Rosenstrauch ndt
fünf Hosen und sechs Hlättern von derselben Farbe, oder nach Henel
in Silber ein rother Rosenstrauch mit gleichen Blättern). Altes, er«
losrhcues, schlesisches Adelsgeschlecht , welches sich nach eines n
Wohlan^cheu gelegenen Sitze aas d. Hanse Preischan sehrieb. Cnni
v. H. kommt 1498 als Fürstl. Landeshauptmann zu Wohlan vor. N.
v II. war lolO mit einer v. Dornheim vermählt. Der Sohn desselben
besass FYrieliau und Krelau und hinterliess aus der Khe mit einer f.
Stüssel eine Tochter, welche um 1570 mit einem Herrn ▼. Piltt »nd
Mertzdorf vermählt war.
SiH't/nu; I s in ii. II H. rtfi». — N. Pr. A.-L. II. S. 334. — Si'hmachrr, I. 61: *. H*
m«i.f. in. Si-hl««i«<-||. r. .V^./mv, I. S. lih iiimI IT.»«.
lampel f. WafrHthal. Ei bland, «österr. Adelsstaud. Diplom von
j
— 188 —
1790 fir Anton Hampel, k. k. Rittmeister mit dem Prfidicate: Edler
▼. Wnfenthal. Der Stamm hat fortgebloht u. in neuester Zeit standen
in 4er k; k. Armee Carl, Ludwig und Maximilian, Erstere als Haupt-
lente, Lettterer als Lieutenant u. Brigade-Adjutant.
JVryrrt* ♦. Müklfrtd, Rnc.-IM. g. .110 - Milit Scheinst, d. Oesten-. Kai»<'rthiiniH.
taurath, laaradt. Adelsstand des Kgr. Preussen. Diplom vom
9. Febr. 1702 för Friedrich Hamradt, k. preuss. Geh.- und Cabinets-
SecreUfr u. Hofrath. Der Diploms - Empfanger starb 21. Dec. 1726
kinderlos als k. preuss. Geh.-Rath, Regierungs- Präsident u. Director
des FfirstPQthums Halberstadt.
•. NHtfHtck, I. H. 5«3. — N. Prem». A.-L. II. S. 3*4. '— Fr*ih. 9. Loirbu, . I. H. 315. —
W.-B. d. Prtmt: Mtmmrrh. III. 3«.
iMMrt. Alles im Hennegau vorgekommenes Adelsgeschlecht,
welches auch den Heiimmen: von Redeghem führte nnd die Herr-
tchaften Liedekerke u. Lorobeckc etc. besang. Der Stamm erlosch zu
Anfange des 17. Jahrb. mit Carl v. II., Herrn der genannten Herr-
schaften u. die einzige Tochter und Erbin, Maria, vermählte sich mit
Jacob ▼. Hennin, Markgrafen de la Vere.
9mmkt, II. »• IfS and 3«S.
lanac, Grafen (Stammwappen: in Gold drei über einander ste-
hende, rot he Sparren). Altes Grafenueschlecht, welches zu dem ehe-
maligen Grafencollegium derWetterau gehörte. Die Stammreihe des-
selben beginnt mit Heinrich Gr. v. Hanau, welcher zu Ausgange des
II. Jnbrh lebte. Reinhard I., Heinrichs Enkel, erhielt durch Ver-
atfbhmg mit Adelheid v. MOntzenberg 128ft, nach Erlöschen des
Mtntaenbergscben Mannsstammes, die halbe Herrschaft MOntzenberg
■nd Reinhard'* 1. Fr -Ur- Enkels Sohn, Ulrich VI., durch seine Ge-
mahlin , Elisabeth v. Ziegenhain, die Anwartung auf die Grafschaft
Zftegenbahi, welches Recht durch seine einzige Tochter Elisabeth, an
den Gemahl derselben. Albert Grafen v. Hohenlohc, kam. Den Manns-
ttamm setzte Flrich's VI. Rruder, Reinhard IL. fort, des«en Söhne,
Reinhard III. n. Philipp, den Stamm in die MOntzenbergschc u. Lich-
tenbergsche Linie schieden. Erstere, in welche auch lf>.r>9 ein Theil
der Grafschaft Reineck gekommen war, erlosch 1642 mit Johann
Rrnit, worauf die MOntzenbergschen Lande in Folge Erb - Vertrags
von 1610 an die Lichtenbergsche Linie gelangten. Der Stifter dieser
Linie, Philipp, war mit Anna, Tochter Ludwigs, Herrn in Lichten-
berg, vermählt u erhielt, als 14*0 der Lichtenbergsche Mantisstamm
aufging, die halbe Herrschaft Lichtenberg mit dem I rbmar^rhall-
Aaite des Bistbnms Strasshurg, während die andere Hälfte mit der
Ober-Land- Voigt ei des genannten Risthums der Gemahl der zweiten
Tochter des Ludwig Herrn in Lichtenberg, Elizabeth. Simon Wekerus
Graf In J^weibrtcken an seinen Stamm brachte, doch hinterließ ib*r
Enkel des Simon Wekerus, Jacob, letzter Graf in ZweibrOekeu. I ich-
tenberg, Ocbsenstein etc. nur eine einzige Erbtochtei ■, Maiuaictln
Lndovike, welche sich mit Philipp V. Grafen von Hanau ternifthltr u.
so fiel denn dieses Erbe an die Lichtenberg ht Linie, v* riebe opat< r.
wie angegeben, die Mnntzenbenwche beerbte und fortblühte. Von
— 184 —
Hcn Nachkommen führte Philipp Reinhard, welcher 1696 in den
Keichsfür>tcnstaud erhoben worden war, noch im zweiten Jahrzehnt
des 18. Jahrh. das Directorium im Wetterauischen Gräfe n-Collcgiam
und war Haupt des Stammes, starb aber spater ohne Nachkommen,
worauf die Grafschaft Hanau • Müntzenberg etc. an den Bruder des-
selben, Johann Reinhard, kam, welcher früher zu seinem Antheil die
Graf>chaft Lichtenberg in Unter- Klsass erhalten hatte und mit Doro-
thea Friederike Markgr. zu Brandenburg vermählt war. Mit ihm er-
losch 28. März 1736 der Mannsstamm des Geschlechts. Die Graf-
schaft Hanau- Müntzenberg fiel in Folge eines pacti successorii des
Hause Hessen -Cassel heim u. wurde vom Landgrafen Wilhelm VIII.
f>. Apr. 1736 in Besitz genommen, die Grafschaft Lichtenberg aber
gelangte, da Johann Reinhardts Tochter, Charlotte Christiane, gest.
1 72G, sieh 1717 mit Ludwin VIII. Landgrafen zu Hesse u- Dannstadt
vermählt hatte, an das Haus Hcssen-Darmstadt.
hiirrhl. W.'lt. Ausfuhr v..n |7l<>. II. s 24-34. — Hühner. II. Tab..,W)-362. — JeCtM*
\>\Hi. I. s. 347 ii. 34"* ii. S. :<.ri.S. — Sii'hmn''h"i\ I. 15 (ir. v. Hanau - Lichtenberg. — Trier.
S. 4i.S-4 7h: Nr. iu ll.inau.
lanau. Altes, >teiermärkisches von 1292 bis 1413 vorgekom-
menes , mit Friedrich v. Hanau im letztgenannten Jahre erloschenes
Adelsgeschlecht.
Schmutz, II. S. 1«.
Hanaa , s. Haiio w.
laaaaer. Alte*, nieder -österr. Rittergeschlecht, aus welchen
Wolfhart H., Kitter, 1351 Herzogs Alhrccht zu Oesterreich, Steyer,
Kärnten etc. Hofmeister war. Hans v. Hanau oder Hanauer bezahlte
noch 1572 wegen Dürrnbach die Leib.tteuer in Niederösterreich. Der
Stamm i*t um lf>93 nach Fridesheim erloschen.
Hm.../////, IV. S. vj u. >'A.
Hanrkwiti, Hankwiti. Adelsstand des Kgr. Preussen. Diplom vom
9. Juli 1 h 1 5 für den k. preu>s. Major im General-Stabe Hanckwiti.
Derselbe war später Commundunt in Spandau.
r. Il'Ut.fi'h. I. S. .ml — r',r,),. r. l^i^ur, I. K. MS. — W.-Ii. d. Pr*u*s. Monarch. III
:tv — Kn-iri.k* iv. s. ir:i.
landel , Freiherren (in Gold ein vorwärtsgekehrter, schwarzer
Ochsenkopf). Frbland.-öst« rr. Freiherrnstand. Diplom vom 20. Mai
1*19 für Paul Anton v. Handel, k. k. Hofrath, Director der Bundes-
tans-Cnnzlei u. Minierer- Residenten an dem grossh. hess. u. herz, nas-
sau. Hofe, so wie bei der freien Stadt Frankfurt a. M. Derselbe, gest.
1S47, stammte aus einem alt adeligen Geschlechte, welches im Maio-
krciM» de«* jetzigen Kgr. Kayern schon in sehr früher Zeit ein bam-
bergi\ches Manns- Lehn besass , u. aus welchem durch Diplom vom
16. Ort. 1579 Paul Handel, fürstl. bischrifl. bamberg. Voigt zu Lich-
tenberg, iu den Keichsadels^tand erhoben wurde. Von den Nach-
kommen war Peter v. II , trest. 1<>92, k. k. Ilofraths-Secretair za
Mergentheiin und Amtmann zu Neckar-Salm, mit Magdela v. Bautz,
genannt Kapler zu Ortheini, Herrin zu Bohl, vermählt und aus dieser
Khe lammte Franz Wilhelm, gest. 1717, welcher, verm. mit Justine
v. Hess, eine zahlreiche Nachkommenschaft hatte. Sein älterer Sohn,
— 185 —
Frenz Paul Anton, gest. 1784» Hoch- u. Deutschmeister. Geh.-Ratb,
hatte »ich nvtt" Maria Anna Katzmeyer vermählt o. von ihm entspross
(iforg Anton, gest. 1807, ebenfalls Hoch- u. Deutschmeister. Geh.-
Rath. Ans der Khe des Letzteren mit Catbarina Fre'i" v. Linden
stammte Freih. Paul Anton, s. oben, welcher 3. Juni lbUö mit seinen
Brtdern aoch den erbland -österr. Adelsstand erbalten hatte u. 1828,
■ach Ankauf der Herrschaft Hagenau im Lande ob der Enns, in das
dortl&ndischeHerrenstands-Collegium aufgenommen worden war. Aus
«einer ersten Ehe mit Julie Friederike Freiin v. Preen , gest. 1806,
entspross das jetzige Haupt der Familie: Freih. Anton, geb. 1803, k.
k. Kreishauptmann zu Linz, verra. mit Anna Grf. v. Armansperg,
geb. 1808, aus welcher Ehe, neben zwei Töchtern, ein Sohn stammt:
Freib. Friedrich, geb. 1836, k. k. Oberlicutenant und Adjutant. —
Die leiblichen Geschwister des Fioih. Anton, so wie die Geschwister
aas der zweiten u. dritten Ehe des Vaters, des Freiherrn Panl Anton,
sod die Nachkommen derselben sind im geneal. Taschcnb der freih.
Hauser genau aufgezeichnet. Die leiblichen Iiruder sind Freih. Lud-
*i(C< g?b. 1804, Herr auf Hub bei Ried in Oberöstcrr., k. k. General-
major in d. A. und Freih. Heinrich, geb. 180(>, k. k. Feldmarschall-
Lieut. , Troppen - Divisionair etc. , welche beide mehrere Söhne und
Töchter haben. Aus der zweiten Ehe des Freih. Paul Anion mit Phi-
lippineGrf. v. Tierchen zu Nieder-Traubling, «est. 1823, stammen drei
Söhne : Freih. Maximilian, geb. 1809, k. k. Gcb.-Rath, a o. Gesandter
an k. wurtemb. Hofe; Freib. Sigmund, peh. 1812, k. k. Statthatte rei-
Secretair u. Freib. Rudolph, geb. 1821, k. k. Ober- Landesgerichts-
Ratb zu Oedenburg, aus der dritten Ehe des Freih. Paul Anton aber
Bit Theresia Grf. v. Armansperg, geb. 1803, entspross Freib. Franz,
geb. 1837, k. k Oberlieut. Die Freiherren Maximilian und Sigmund
haben bereits Nachkommen.
M'yerte ». *•«//**«/. M. .',«. — (jru. Tatrhmli. d. frrlh. Iläu«er. 1»«4*. 8. IM — iVt. I*Ä*.
» Mi « 14* u. I*»»l. S. 2"»- ?;•». - W !». «I« r 0«»itir. Mimarrh X 73. - //y'/. II *.
1 «1-1*3. — A'«r«-Ai,, |. «. im
laadel (in Blau drei, 2 und 1 . sech*«trahlige, silberne Sterne).
Adelsstand des Kgr. Prcussen. Diplom vom 10. Juni 1828 für Johann
Friedrich Handel, k. preuss. Geh. Regierungsratb n. Herrn auf Giun-
berff im Kr. Trier. Der Stamm hat in Söhnen und Töchtern fortge-
biaht u. mich Rauer, Adressbuch, S. 84 war 1*57 Franz v. Handel
Besitzer des Gutes GrQnberg.
* Fr. A.-L. V. H. »10. - Kr*>K. 9. letithmr, I. M. 21 |Ä. - W.-H. d Prvti«« Moniirrt.f
III 3« - Kn'fkkr. IM IM „. |Hi
lasdl (Schild der l,aiipe nach getheilt mit einer aus dem Schil-
deafa»se aufsteigenden, gebogenen Spitze , dreifeldrig : 1 u 2, oben
rechts o. links, in Roth ein einwÄrtsgekebrter, doppelt geschweifter,
goldener Löwe u. 3, in der Spitze, ein vorwärts gekehrter, «chwarzer
btffeUkopf, von drei, 1 u. 2, goldenen Sternen begleitet ). Ein zu dem
bayerischen Adel gehörende-*, aus dem Wurttember^i^clien stam-
mendes Geschlecht , de^en Adel bis zu Peter v. Handl, ltifift Hof-
rathi'Secretair in Mergcnthcini u. nachher Amtmann in Neckars-rim,
erprobt ist Ein Trenkel desselben, Sebastian Heinrich Joseph v. IL,
— 186 —
geb. 1751, k. bayer. Kämm. u. Genoralmajor, wurde bei Anlegung der
Adclsmatrikel d. Kgr. Bayern in dieselbe eingetragen.
r. t.nnff, 8. 37*. W.-B. d K;jr. Ba>.m, V. «.»I. - r. Uefner . biiTer. Ad-I. II. Tab. 94.
- h'Htnckk'. IV. N. 173 u. 171. *
landl f. Tynvar. Erblftnd.-österr. Adelsstand. Diplom von 178S
für Joseph Handl, k. k. Second-Rittmeister bei Graf Hadick -Husaren,
mit dem Pradicate: v. Tvnvar.
SI«j,rU r. MühiMH, Kr«.-Bd. K. 310.
Randarf. Ein früher im Rambergischen begütertes Adelsge-
peschlecht , dessen Wappen ans einer Stammbuchszeichnong mit der
Unterschrift: Anshelm v. Handorff, 1602 u. Georg v. Handorff, Nieder-
hauptmaiui zu Bamberg bekannt ist. Siegel des Geschlechts kommen
noch aus dorn 18 Jahrh. vor und es soll ein Zweig im ßraunschweigi-
sehen geblüht haben, doch fehlen zuverlässige Nachrichten.
i». Mriiimj. II. S. TIA.
Handsfhnrhsbeim, lf adschnchsneim. Altes, rheinlandisches Adels-
geschlecht aus dem gleichnamigen Stammsitze in der untern Pfals
unweit Heidelberg, welches schon 910 und 996 geblüht haben soll.
Der Mannsstamm erlosch in der 2. Hälfte des 16. Jahrh. u. der Name
des Geschlechts ging mit Anna v. H. , Philipps v. Dalberg Gemahlin,
9. Octob. 1612 aus. Die Stammreihe giebt H umbracht.
IJutnhra'ht, Tnb. 21!». - (iauhr, I. 8. 7.V» n. II. S. 333. — f. M*<Hng. I. 8. tt%.
lane, lara, s. II a h n , S. 1 54.
Haneeknw. Kin von Gauhe dem nlten Adel in Pommern zuge-
rechnetes Adels^eschh'cht, welches Micrael und Brüggemann nicht
aufgeführt haben. Johann Haneckow soll von K. farl IV. — das
Jahr 1386 ist unrichtig, da Letzterer bekanntlich 1378 starb — mm
Bisthume Camin empfohlen worden sein, musste aber, da Herzog Bo-
gislaus VII. in Pommern dasselbe selbst übernahm, zurückstehen.
tiituh*. ii. s. :i«is.
lanrnsee, lanenxedr. Altes, im Lüneburgischen und Oldenbur-
gischen vorgekommenes Adelsge^chlecht, aus welchem Ludems de
Hanense, Miles. llenricus, Hermannus und Echardus de Hanense "ur-
kundlich 1314 vorkommen. Das Wappen findet sich noch am v. Hir-
Iinuschcn Epitaphium zu Oldenburg von 1598.
tiiHf,*n. Oriuin. Ummnv. S. f,4. — Strhrnarhrr. I \*h : v. ll«n**n«*». Rrau»**hwrlftla*-
-- c M-.lin;, I. S. Ti^ n. Tl 7.
lanff, Hanf. Ein in Protisten vorgekommenes Adelsgescblecht,
aus welchem mehrere Sprossen in der k. preuss. Armee standen. Dts-
selbe soll aus Sachsen u. zwar aus Annaburg gestammt haben, doch
ist es in Sachsen nicht bekannt. Tarl Friedrich August v. H. a. der
Bruder desselben, Krsterer Lieutenant, Letzterer Fähnrich im Regia.
v. Zeuner, nahmen 1 763 den Abschied u. Carl Gottfried v. H. stnrb
25. Febr. 1805 als Oberst und Coramandant des Forts Preosseo it
Neisse.
N. 1'r. 4 -L. II. 8 3t 4. - Frtih. p. /.*rff '•«/•, I. S. 316.
HanfmiM. Sachsisches Adelsgeschlecht, welches 1580 mit Kleln-
Aga im Reussischen u. Elzdorf im Altenburgi>chen, 1590 mftSchktn-
— 187 —
diu an weit Zeitz, 1693 mit Unternessa bei Weissensee, 1697 mit
Köckenitsch im Weimarischen u. noch 1737 mit Graefendorf anweit
Torgatt begütert war. Nach dieser Zeit hat der Stamm wohl nicht
mehr lange geblüht.
Pr*il>. 9. Ltdtbnr, I H. .116. — Siehinacktr. I. 163: Die Hatifmus. M i-»-»ui«ch.
lanmrtrageL Altes, sächs. Adelsgeschlecht, welches schon 1539
Wieaskau im Saalkreise besass o. dieses Gut mit Gross-Wülcknitz im
Aahaltschen noch 1670 inne hatte. Später war Gross - und Klein-
Kriegstedt unweit Merseburg 1707, Rassnitz in derselben Gegend
1741 u. Voigtstedt bei Sangerhausen 1744 in der Hand der Familie.
Von den älteren bekannt gewordenen Sprossen des Stammes hat
(iaobe Mehrere angefahrt. Später ist aus dem Anhaltschen das Ge-
testet ht nach Hannover gekommen u. Glieder desselben haben noch
in neuer Zeit, so wie früher in der k. preuss. Armee gestanden. Zu
Unteren gehörte Ludwig Bernhard v. H.. welcher 1799 als k. preuss.
Oberst lieutenant u. Commandeur des Reirim. v. Romberg in Bielefeld
ktarb. Ein Zweig kam auch nach Meklrnbnrj.
!*p*nf'm**rrj, IfantfHd. Chronik. K. 44t. a. — MhIIt. V.uml H*x S SOI. - <in*h* . I.
V 7«W ■. ||. %. 1551 u. |55-.». - N. I r. A.-L. V. 8. ?n<». , ||;iinr<«t«'iiiM. _ y,eik.*.<f. Knr-
»H#4. ». 144 — Fr Pik. ». Lnlthnr. I. H. .116. — jtie>>in,iri,„. I. |63 : \. Iljmfit'ii^l. M»i«*-
M«rli — 9. Mtding, I 8. 2.'7. - A'n'«cA*#, II. *. 900 u. 201.
laabrh r. vreiffeathal, Ritter. Böhmischer, alter Ritterstand. Di-
plom von 1702 für Johann Adam Haniscli v. Greiffentbal, Rath des
k. Prager-Ober tbnrgKrafenamts.
Hrgrrlr r. J/m'/M«/. Kr^äni -Bd. H. 149.
laalwald, laawalde, laaatwald. Schlesi^ches, erloschenes Adels-
getchlecht , dessen Stammsitz Rothsyrben im Breslauisrhen war. wo
lach die anderen Güter der Familie lauen. Simon v. H. , Herr auf
Eckersdorf, Piknitz, Rothsyrben et<\ starb 1599 als kais. and der
icbletischen Fürten u Stände Rath u. der Knkel desselben, Adam
v. H., früher >d)lesischer Kammerrath , 1621 als kais., fOrstl. bisch.
Breslau, u. herz. Oelsnischer Rath. Derselbe besass bei seinem Tode
die Güter Eckersdorf, Gandau, Jaeschgüttel, Piknitz, Rothsyrben und
Schweinern u. war, so viel bekannt, der Letzte seines Stammes.
ßimmpim», I. H 4SI u. II. 8 64)0 u. «MI. - (lau**, I. K 76J. - Fr*ik 9 L+Athnr. I. «.
SIT - H»*hm*el>ti , I 6|: |»i#» Ilanmalt, 8rhl'«i«rh. - Sprmsr , Th»M>r. tn<H|(ii 8. 1^3 —
9 W*4inf. II. *. TU 11. /-'S.
v. laakewteia. Krbländ.-österr. Adelsstand. Diplom von
1796 für Johann Aloys Hanke, pens. Bibliothekar zu Ollmütz, mit
dem Prädicate : v. Hankenstein.
JF"p#rf# 9. MUl/rUt, «. 194
!■■—■■, laaamaaa, lanaemaa* (in Silber ein schräirlinks ue-
legte«, schwarzes Hakenkreuz, die s. p. Crnx harnatat. Hin nach An-
aahme der Familie ursprünglich schottländisches aus dem alten Hause
der flaaond's stammendes AdHsgesrhlecht ♦ welches in Folge der
Heligioasstreitigkeiten die Heimath verlies* u sich nach Ost- Preussen
weadete, wo Thomas v. H. 1646 die Rittergüter Rödelshöfen n. Ro-
%eaort bei Braunsberg au sich brachte u. wo der preu*<si«che I>ialect
de« Kamen Hamond in Hanmann verwandelte. — Clemens v. H. war
im Aafaage des 18. Jahrh. u. ein Neffe desselben, Anton v. H., in der
— 188 —
Mitte desselben liürgerroeister in Braunsberg. Der Stamm blühte io
Piensscn fort, erhielt 27. Jan. 1 7 7 f> ein Heichsadelsdiplom , welches
im Kgr. Prcussen 21. Nov. 1780 anerkannt wurde und kam auch mit
Matthias v. IL, welcher in kursächs. Militairdienste trat, nach Sach-
sen. Kin Sohn des Letzteren, Anton Ludwig v. H. , k. sfiebs. Oberit
des Hauptzeughauses, trat 1846 aus dem activen Dienste. — Von
den Sprossen des Stammes haben Mehrere in der k. preuss. Armee
gedient: Carl v. IL, Cnpitain a. I)., war 1836 Herr auf Rödelshöfen
u Ludwig v. II. starb 14. Apr. 1852 als k. pr. Major a. D. bei der
Oher-Militair Examinations-Commission zu Berlin.
N. Pr. X.-1-. II S 3.'-. — I)r.s,|.„r Ci»l<nd. x. Ohr. f. d. Retrid., 1*47. g. 16* HD4 IQ
ii. I>4s. s. ttii. — Frrih. r. Le.Uhur. I. S. 316 u III. S. -.'71. — W.-l«. il. Särhv Staat»«.
VII. .S7.
Rain (Schild geviert mit silbernem, einen Hahn zeigenden Mittel-
Schilde: 1 u. 1 in Silber ein srhrflgrechter, rother Balken u. 2 und 3
ein goldener Stern). Reichsadelsstand. Diplom vom 14. Mflrz 1752
für Franz Friedrich Ha im, kurpfälz. Hofkammerrat h in Sulzbacb und
Besitzer der Oberpffllzischen Landsashen-GütcrWildenau u. Weybern.
Der Vater des Diploms- Empfängers war Bürgermeister in Pfreiml
oder Pfreimd und der Grossvater Bürgermeister in Vilseck gewesen.
Von den Nachkommen wurden bei Anlegung der Adelsmatrikel des
KOnigr. Bayern in dieselbe eingetragen: Joseph Wilhelm v. H., geb.
1759, k. bayer. quiesc. Forstmeister zu Weiden; Georg Joseph Fer-
dinand v. II , geb. 1768, Herr auf Ober- u. Unter-Wildenau u. Joseph
Ignaz Corbinian v. IL, geb. 1766, k. bayer. Förster zu Wiesau. —
Spater sind Spröden des Geschlechts in der k. preuss. u. k. siebt.
Armee vorgekommen, welche sich thiils v. Dann, theils Hann v.Wey-
hern schrieben. Noch nach 1842 stand Hermann Franz Joseph v.
Kann, ein Sohn des k. sächs. Generals der Reiterei in d. A. Johann
Joseph v. H., als Rittmeister in der k. sächs. Reiterei und in neuester
Zeit commandirte der k. pr. Generalmajor v. IL die 11. Infant. -Bri-
gade u. der Major H. v. W. war Director der Militair- Reitschule n
Schwedt.
r. I.any, 8. 3fi*. - N. Pr. A L. II. 8. :t'„'S u. VI. 8. M) nach d<-m fteiMtl. Jahrb. I. A>
Ihfil. 2 8. «.».S. — Fi*ik. v Lnlehur. I. 8. .11* n. III. 8 271. — Kuppl. » Mi-hm W.-B. S.
|S. - W.-B. (|. K«r Binnti, V. '.*'2.— WH. d. Sarin. Staat«-», VII. M.
laue, Haie, Harn, s. Hahn, S. 155.
laanekartb, Ritter. Böhmischer, alter Ritterstand. Diplom vot
17.'tl für Johann Georg v. Hannekarth.
Veprrl* r. MüMftUl, Krisiiiix -IM. M. 14'.*.
Haaarkat, laanikat. Ein nach Anfange des 18. Jahrb. in der
Oberlausitz vorgekommenes Adelsgeschlecht, aus welchem vier Bri-
der v. Hannikat 1714 das Rittergut St rassgr Abcben unweit CaMM
besassen.
'•»■••<*/■. Lausitz. Mmkw. IM. 8. 4«. — dank*, II. 8. .19.1 im Artikel: Haatckow.
lannekn, lau necke. Ein aus Meklenburg stammendes, seit der
Mitte des 18. Jahrb. mit dem Adels -Pradicate vorgekommenes Ge-
schlecht , welches im Hrandenburgischen 17 HO mit Reinsdorf im Kr.
Jüterbork-Luckenwalde und 1804 mit Petershagen im Kr. Leons be-
gütert war u. aus welchem mehrere Sprossen in der k. preuss. Armee
— 189 —
standen. Zu denselben gehörten der frühere Commandeur des Bran-
denburg. Cuirass. Rägim. v. H., welcher 1854 als Generalmajor a. D.
ia Berlin starb nnd der Broder desselben, der als Generalmajor und
Commandenr der 1. Division des l. mobilen Armeecorps in Baden
10. Sept 1849 verstorbene v. H.
JVrti. 9. Udehur, I. 8. 916 u. 817.
hurt, Freiherren (Schild geviert : 1 u. 4 in Silber ein blaues
Taa oder brcitendiges Antoniuskreuz u. 2 n. 3 in ßlau eine schrftg-
recbts gewundene u. gekrönte, goldene Schlange). Ein von der frei-
■errlicbeu Familie Ilennet in Oesterreich wohl zu unterscheidendes
freiherrliches Geschlecht, welches in der Person der Freifrau v. Han-
net, geb. v. Holling, laut Eingabe d. d. Heinsberg, 17. Juni 1829, in
die Adelsmatrikel der Preuss. Rheinprovinz u. zwar unter Nr. 59 der
Freiherrnclasse eingetragen worden ist.
fr*»k. 9. Udthmr, |. 8. 31 7. - WH d. I'rcmv Klmliiprov. I. Tab. SO. Nr. 99 u. S. 49.
laaal, Bitter. Böhmischer alter Ritterstand. Diplom v. 18. Juli
1713 für Wenzel Gregor v. Hannl, Hofratb u. Geheimen Referendar.
m+ftri* 9. MmH/rid. Krg.Bd. S. 14»
laMMt v. lassen. Reichsadelsstand Diplom von 1 728 für Jo-
bauu Anton Hannss, Cameral-Inspector zu Temeswar, mit dem Prä-
dieate: v. Hansen.
MftrU 9. Mükl/Ud, RrK-Hd M .110
laaald v. laerwang, Ritter. Erbländ.-österr. Ritterstand. Diplom
von 1796 fOr die (unterlassenen Kinder des k. k. Hofkriegssecretairs
llauold v. Moerwang : Joseph, Theresia u. Kva H. v. M.
Uf*wl9 9. MmH/rld, Er* -Htl n. \4%
laaaw (in Silber ein grflnbelaubter Baum und Ober demselben
leben einander in einem Bogen fünf goldene Sterne). Altes, Pom-
aieruscbes, schon 1470 mit Rehsehl, 1 500 mit Lssbeck , 1629 mit
Keoendorf und 1595 mit Döringshagen begütertes Adelsgeschlecht,
welches auch Hano'.v u. Hanau geschrieben wurde, in der Landvoigtei
Greifteuberg wohnte u. zu den Afterlehnsleuteu der v. Dewitz gehörte,
sncb zeitig nach Sachsen kam. Bucelini fängt die Stammreihe mit N.
v. Hanau an, welcher um 1490 Herr auf Gamig, unweit der in Sach-
sen au der Mttglitz gelegenen Stadt Donna, war. Von einem Ur-En-
kel desselben, Dionystus v. II., welcher in Pommern Schmelzdorf im
Kr. Regeuw. Ide be&ass, stammte August v. II., erst k. k. Oberst und
*lȊter kurslcbs. Generalmajor u. Oberst zu Ross, welcher, zugleich
Ober- Hauptmann in Thüringen und Hauptmann der Aemter Salza,
Weitsentoe etc., Herr der Guter Gamig u. Meisa war und 1661 starb.
Spater soll nach Brü^pemann dan Geschlecht erloschen sein, denn
er setzt vor den Namen der Familie das Krenz der ausgestoi benen
Familien, doch soll sieb dasselbe nach dem N. Preuss. Adelslrxicon
aar auf einen oder einige Zweige des Stammes bezieben, da noch in
aeaercr Zeil Edelleutc dieses Namens, wrlrhe tu der alten Familie
%. ilauow gehörten, \orgekommen waren u. da noch Itt3ti ein Major
im k. preuss. 21. Infauterie-Regimeiite geitaiideu habe, doch ge«
— 190 —
hörte Letzterer wohl zu der im nachsiehenden Artikel erwähnten
Familie.
Werne!, 8. 49U — Knauth. H. ."»Ti: ., Hauet», hiebttor auf Hantig." — Gmthe. I. H. 7M:
Hanau. - S. I*r. A.-L 11. S. 3»."i. — Fruit, v. Lmi*h§tr , I. 8. 817 u. III. H. j7l. — AM-
mach'r. III. |Ä7. — e. Mrdtmj. II. S. Tth. — t'oinnn'riiirh. W.-H. V. Tab. 13 und 8 14. —
Knt%>:hk', II. S. gut ii. i\)2.
lanow (in Blau ein silberner Kaum mit fünf Ober demselben
strahleuden Sterneu). Adelsstand des Kgr. Preussen. Diplom von
1U. Febr. 1819 für Friedrich August Hanow, k. pr. Justizratb nnd
Stadtgerichts - Director in Treueubrietzen, unter Ertheilung des nnr
in den Farben abweichenden Wappens der alteu pommeruschen Fa-
milie v. Hanow. Von den Nachkommen desselben, gest. 1328, starb
1850 der k. pr. Oberstlieutenant a. D. v. Uanow mit Hinterlassung
eines Sohnes, Rudolph v. Hanow, welcher Lieutenant im Cuirassier-
Kegiroente Königin war.
r. HeUback, I M. 504. - N. l'r. A.-L. II. S. ;«i>. — Freiherr e. Lt<l*6mr. I. 8. 817. -
W.-B. d. Prem«. Mounrih. III. .15». Kn?*chke,\l. S. 202.
lansen. Adelsstand des Kgr. Preussen. Diplom vom 25. Not.
1741 für Joachim Friedrich Hansen, k. preuss. üeh.-Rath, wegen
langjähriger, vortrefflichen Dienste. Der Stamm war fortgesetzt
worden und ein Enkel des Diploms-Empfängers, welcher 1818 Major
u. Adjutant bei der Frankfurter Landwehr-Inspcction war, lebte noch
1839 zu Berlin im Pensiousstande.
r. //rif'.nCA. I. S. 504 ii. Siiä. — N. l»r A.-L. V. S. 2 in u. Sit. — Frei», r. Ledehwr, I. I
317. — W.-H. il. rriMM* Mun., III. :i» - Kn*%ckket I. S. 10.'».
■anhing. Iteichsadel&&tand. Diplom vom 10. Nov. 1735 für des
Li gatiousruth Johann 1* riedrich Hansing für sich u. seiue Nachkom-
menschaft. Die Erhebung wurde 6. Sept. 1741 in Hannover amtlich
bekannt gemacht. — Der Stamm ist später wieder abgegangen.
FreiM. v. fi. A'rt't'VcA, X. 141.
lanssler v. lanslersfeld. Krbl. - österr. Adelsstand. Diplom vos
1759 für Christoph Hanssler, k. k. Feld-Artillerie-Ober&tlieutenant, •
mit dem Prüdicate: v. Hanslersfeld.
Metrie 9. Mmiil/chi, N. VM.
lanstda, freiherren. Freiherrnstand des Kgr. Preussen. Diplom
vom 31. Jan. 1840 für Carl Philipp Emil v. Hanstein, Senior des Ge-
schlechts, kurfürstl. best«. Staatsmiuister u. für die Nachkommen des-
selben. Die Freiberrtiwurde der Familie war Übrigens von den frühe-
re n Landesherren des Eichsfeldes , den Kurfürsten von Mainz, unbe-
stritten anerkannt und das (iesammtgericht Haustein, 23 Dörfer nnd
mehrere Höfe, führten das Familienwappen: in Silber drei , 2 nnd 1,
mit den Sicheln links gekehrte, schwarze Halbmonde, mit der Um-
schrift: Freih. v. H. Gesammt- Gericht, bis dasselbe unter Prenss.
Landeshoheit kam und 1849 mit dem k. Kreisgerichte Heiligenstadt
vereinigt wurde, auch war schon durch Diplom von 1706 für Johann
v. Haustein, General- Adjutanten der vereinigten Niederlande, der
Ueichsfreiherrnstand in die Familie gelangt. — Die frei herrliche
Familie v. Haustein ist ein alte», aus dem Eichsfelde entsprossenes
Adelsgeschlecht, welches, reichbegütert, sich iu zwei Linien weit ans*
— 191 —
fehreitet hat Die ersten bekannten Sprossen des Stammes waren tu
Rastenberg auf dem Eichsfelde Vicedome der Kur-Mainz: Heiden-
reich kommt 1162— 11 93 vor und Helwig starb 1 196. Ein Sohn oder
Bruders-Sohn des Letzteren, Theodericus de Hanensteue, Vicedominus
de Kusteuberg, tritt mit seinem Bruder, Heitheuricus, 1230 zuerst
mit dem jetzigen Namen des Geschlechts» auf, welcher von dem Schlosse
Haoensteiu, Hanstein, unweit des zwei Meilen von Goettingen ent-
fernten Ru»teberges, angenommen wurde. Dieses Schloss, früher im
Besitze des Grafen Otto v. Nonlheiin, 1070 aber zerstört, gelangte,
wieder aufgebaut, 1209 an diu Erzbischof von Mainz und die Enkel
des erwähnten Heitheuricus, Heinrich der Aeltere u. Lippold, bekamen
dasselbe 1308 mit allem Zubehör als Mannslehn. Heinrich hinterliess
keine Nachkommen, Lippold aber setzte den Stamm fort und seine
Enkel, Lippold der Jüngere und Dettmar, wurden die Stifter der
jetzt noch blühenden zwei Linien: der Lippolds- oder Bcseuhuuser u.
der Dittmars- oder Ershauser Linie. Eruiere besteht au* einem alte-
reo u. einem jüngeren Zweige. Von dem Stifter der Linie, Lippold,
stammte nämlich in der 6. Generation eiu gleichnamiger Nachkomme,
dessen ältester Sohn, Caspar, gest. 1603, Oberaufseher der Grafschaft
Hanneberg, den alteren, ein anderer Sohn a er, Melchior, den jünge-
rem Zweig stiftete. Die Dittmars -Linie hat ebenfalls zwei Zweige,
«elahe, vou dem Stifter in vierter Gentiation, durch die Söhne Hein-
richs v. IL, Werner und Haus, entstanden. Der erste Zweig wurde
splfer durch die beiden Söhne des von Werner im fünften Gliede
summenden Georg Thilo v. II., gest. 1632: Jobst Dietrich und Georg
Barchard, in zwei Aeste, der zweite Zweig aber durch drei Unenkel
des Stiften»: Otto, Werner u. Heinrich, in drei Aeste geschieden. —
Um die Mitte des 16. Jahrb. hatten die Sprossen des Stammes mei*t
die Burg llatistein verlassen und sich im Bezirke derselben angebaut.
So entstanden die Kittersitze in Bornhagen, Ober- u. Unter- Stein u.
Besenhausen, die Güter iu Wahlhauseu und Werleshuusen an der
Wtrra, Itothenbach, so vsie die entfernteren Güter zu Ershausen und
Wiesenfeld. Nächst dem wurde die Familie im 16. Jahrh. auch im
Meiiriugen&cben, spater in den Herzoth. Coburg, Weimar und Auhalt
■nd neuerlich in i'ommern im Kr. Stülp u. in Ostpreußen begütert u.
gehört im Kgr. Hannover durch ein Gut in r liedlaud zu dem landsAt-
»igen Adel der GöttingeiiM'hen Landschaft. — Nähere Nachweist»
über die Geschichte u Über die alteren u. neuen genealogischen Ver-
kaJUii«se des Gesammtstammcs tinden sich in den Taschenhb. der
treib. lUu>er, auf welche hier bei dem so gliederreicheu Gesehlcchte
verwieset! werden muss u. so mögen denn hier nur einige, die neueste
Zeit betreffende Angaben l'lutz tinden. Senior der Kamilie i*t jetzt
Frei». Wilhelm, geb. I7(»7 u. zu dem ersten Aste des zweiten Zweiees
dar Dittmars Linie gehörig, Herr auf Wuhlhuuten-obcrhof, k pieuss.
IJeut. a. !>.. >erm. mit Luise v. Ksrhsti uth u die Häupter der Linien,
Zweige und Ae«te sind nachstehende: Lippold's Linie, Alterer Zweig:
rreih. August, geh. 1*00, Herr auf llti.f^tedt hei Hildburghuiisen,
griMsh mt-klenh. Kammerh., verm. mit Heuriette v. Stetten. Jüugvrer
— 192 —
Zweig: Frcih. Friedrich, geb. 1831, Herr auf Rusenhauscn, Ramme-
rode und Oberellen im Reg. -Bez. Erfurt. — Di ttmars- Linie, erster
Zweig, erster Ast: Frcih. August, geb. 1803, kurfürstl. hess. Kam-
mern.-u. Director des Ober-Stcuer-Collegiums, vorm. mit Emma Freiin
v. Knorr auf Sollstedt. Zweiter Ast: Frcih. Carl, geb. 1822, Herr
auf Wahlhausen und Mitbesitzer von Bombagen, Hansteinisehen An-
theils, k pr. Oberförster zu Thale im Harz, verm. mit Xatalie Freiin
v. Löwe nberg- Hruby u. ('ieleny. — Zweiter Zweig, erster Ast: Freih.
Friedrich, geb. 1847, Sohn des 1857 verstorbenen Freih. Friedrich,
Herrn auf Bombagen -Lnterhof. k. pr. Katnmerh. u. Landraths a. D.
aus zweiter Ehe mit Auguste Freiin v. Haustein. Zweiter Ast: Freih.
Carl, gt'b. 1809, k. pr. Major, venu, mit X. Freiin v. Barnekow and
dritter Ast: Freih. Ernst, geb. 1805, Herr auf Oberstein.
r. (wl*ick***tciH, Nr. .14. — ItcckiimuH, Arn-n. IIi*t. Anhalt. 8. äi*9. — Sektmmat , 8.99.
— <iuuhc, 1. 8. iliii— Tti'J : nach SjKinyn'^ii/. II., ( intim diploiu. u. Sci/tit, Ahn»ntiL I. —
r. Hattxtrin, II. Suppl. H. 'Jft. — /'A. Frcih. r. Hai"i*teim . £<* gründet«' Nachrichten von 4ea
fp'ih. llahiiHtciiidclMii (icsrhl« rlitc, ll.iiiilniru, 1 77.S. Fol. u. Ficih. r. Kr»hme. 1. 9. 9. Art— Ml
— IIVncA. In»**. LamMicsrh II. Urkunde vmi 1321. -- Schmidt. It<-itr. r. <;»-»ch. ct. Adel«,
I. S. ltüt ii. II. s. 3h. — Hummel, (i'^rh. v. II- * -..•». II. 4iiinerk. 8. 2w u. TV. tma. *.
4'.»4. - Wolf, ••ichsr.lil. Urkiiii<li-iilt. S. fti. — F* *ch und <iruhti\ Kin->kl. S.ct 3. II. 8. tl*.
— Lamiau. \\v+s. Kittcrl>uru I. S. 'Jh. — (i-tt*cf.alck. Hki.tIi. II. S. 107. - R. Pr. t.-l.. II.
K. 32« u. 327. — Frcih r. «/. Knatchrck, s. 14-"». - Freih. r. L^tchur. I. 8. 817 uud III.*.
Äil. — ISfiir«!. Tasch.nli. «|. fn-ih. Iläm-r. In.'»«. S. ''7\*-,»'<V ii. Im»:». 8. 346 -Stf. — &**-
mache r, 1. 14:f : \. IUn«l«*iii. Hihihi h. — r jl^'.//*y, I. s. JJ7 u. 22». — W. R. d. Kffr. Hm-
ii«. vit. Cli» ii. 8. 7: v. II. — l'oiiiimTiitrh. W.-U.' III. Tab. 44 u. 8. 15*: Freih. ». IL —
Kmeichke, III. 8. I9S— 201.
«
lantclmann (in Silber ein mit drei blauen Löwenköpfen belegter,
schwarzer Querbalken). Ein, schon in dem Anhange zu dem 2. Bande
des Maneckeschen Manuscriptes: Schauplatz des in den Braunschw.-
Lüncb. Ländern betiudlichen Adels aufgeführtes, braunschweigisebes
Adelsgeschlecht, welches furtgeblüht hat u. zu welchem jetzt Theodor
Job. Chr. v. Hantelmanu , h. braunschw. Finanzrath u. Kammerherr
gehört.
F/ch r. //. Kn»trh..'l. 8. 4u-*. - (iiith. K«-mnl. TaM-h-nl>. 1"«. 8. 4ül. - W.-B. 4«
I' t. Ilmtiiuv. ii. d. M. Brnunsi hwi-i^ I). 4 u. 8. 7.
lantke t . LKIIenfeld , lanrke ? . Lilienfeld , Ritter. Höhmischer Rit-
trrstaud. Diplom von 1721 für Franz Ludwig v. Hantke, Landes-
Aeltesteu im Fürstenthume Neisse, mit dem Prädicate: v. Lilienfeld.
— Herselbe stammte aus einem schon über 300 Jahre in Schlesien
vorgekommenen AdeUgeschlechte, welches die Güter Fuchswinkel ■•
Weissbuch im Kr. Neisse au sich gebracht hatte und aus welchen
I« ranz Joseph v. H. IftUO Landeshauptmann der Grafschaft Glatz war.
Von seinen Nachkommen wird Carl Jo>cph v. 11. 1725 als Landet-
hauptmannschafts- Assessor in Neisse genannt. — Der Stamm blühte
fort. Ein Major v. Hantke, welcher 1*06 im Uegimente v. Iiünting
stand, starb 1H14, ein Sohn desselben war 18H6 Major in» k. preis».
10. Infant.- Reg. und des Letzteren Sohn wurde Lieutenant im k. pr.
2. Leibhusarcn-Regimente.
M-jcrl' r. Uuhlfel.i, Krtfnnt.-Rd. S. 14V«. — N. l\ *.-L. II. 8. Vit. — Fitih. 9. U4**f*
I. 8. :il7.
lanileden, lanilrr, anrh Freiherren. Altes, westphälisches Adels-
geschlecht , dessen Namen ein (iut im Kr. Esluhe führt und welches
wollte muu den Chronisten l'aradis und Scheida Glauben schenket,
— 193 —
das älteste Adelsgeschlecht in deutschen Landen wäre. — Urkund-
lich war schon 1329 Eisborn im Kr. Iserlohn und Schwarzenberg im
Kr. Altena 1348 in der Hand der Familie, welche später mehrere
Güter in Westphalen an sich brachte u. auch in den Rheinlanden, wo
sie bereits 1500 Burg im Kr. Mettniann u. 1523 Gangelt im Kr. Gei-
lenkirchen besass, im Laufe der Zeit ansehnlich begütert wurde. In
den Rhcinlanden hatte die Familie noch 1707 Mödersheim im Kreise
Düren und in Westphalen Brilinghauseu, das jetzige Brullingsen im
Kr. Soe»t, 1733 inne. — Bis zum 17. Jahrh. und weiter hat Fahne
die genealogischen Verhältnisse des Geschlechts möglichst aufgehellt.
Von den Sprossen des Stammes kommen Mehrere als Domherren in
den Hochstiften Paderborn und Osnabrück vor u. noch 1747 zählte
Hermann Caspar v. H. zu Eickel zu den Domherren in Paderborn,
auch ist in der ersten Hälfte des 18. Jahrh. die Familie mit dem frei-
herrlichen Titel aufgeführt worden. Bekannt ist, dass Johann Lothar
Freih. v. Hanxleden, Herr auf Delicke. kurcöln. Kammern., Fürstl.
Fnldaischer Geh.*Kath, Ober -Jägermeister und Ober-Amtmann zu
Fischberg, sich 1731 mit Susanna Sophie Amalie Grf. v. Brockdorf,
Fränkischer Linie, vermählte und dass aus dieser Khe, neben einer
Tochter, Susanua Marie, drei Söhne, Adolph, Casimir und Friedrich,
entsprossen. — In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts muss der
Mannsstarom erloschen sein, denn Namen, Besitz u. Wappen kamen,
wohl durch Vermählung mit einer Krbtochter, an die Familie v. Spie-
gel in in I>iesenberg, welche, 1787 in den Preussischen Grafenstand
erhoben, in das gevierte Wappen als SJ. u. 3. Feld das Hanxledeirsche
SUmm wappen: in Blau ein schräg rechts gelegter, goldener, doppelter
Hinsanker, dessen vier Spitzen in Form von Schlangenkftpfen gebil-
det sind, erhielt und sich Gr. v. Spiegel zum Diesenberg- Hanxleden
schreibt
Bt*4*rmmnn. Kri«-h«icrät. Hau* r in Kraakf»u. I. Tab. 17t. — (rauh*. II. 8. 1153. — ».
Nfsia. IM. 8. »"!■• uml '2.11. - N. I'r. A. L. V. N. 91t. - Fuhnt, I. 8. 1.13. - t'retk. ».
U4*+mr, I 8. 31? u. 81* u. III. 8. 8*1 |ii*nt«i »» <;rar»nh <i. C.-%rUm. II. 8. 4*9 und
•*»: im Artikel lir ». 8|in-itrl «um In*-**,nl-«T|c - llanxn «!•-••. — Htrhmochei . V. SOI*: «. H..
• •«Ipfeali««-*- 8u|»|il. tu Nirl.m. W.-B. IV 13.
läppe (in Gold ein schrägrechter, mit drei goldenen Meppen oder
Weinmessern belegter, rother Balken). Reichuadelsstand , iu Kur-
Brandenburg auerkannt. Adels- Diplom vom 1. März ItiSIS für Wil-
helm Klappe, kurhrandcnb. Kath. Ein Knkel demselben, Franz Wil-
helm v. IL, gest. 17tiü, k. preuss. Geh. StaaNrath. Vice- Präsident u.
dirigirender Minister des General *I>hectoriiim, welcher früher mit
»ebrrren diplomatischen Sendungen betraut worden war, hatte aus
der Khe mit Mariane Freiin v. Wrede drei Söhue, Alexander Chri-
itopb, Ludwig Wilhelm und Krnst Wilhelm, welche die Besitzungen
demselben: Lancke, Piendcn, Utzdorf , Sophienstadt, Wollet/ etc. im
Brandenburgischen erbten. Von den Nachkommen dienten Mehrere
in der k. preuss. Armee u. ein v. Klappe besä»* nach Bauer, Adressb.
S. 85, 1857 das Gut Dargcbeil im Kr. Auclam.
r /#»li».i *. 1 !« Vi'i - S. Vr. A -I.. II h 897 um! 88- u. V •» 111. - >*»#•* r /.#
I ft 81 v WH rt l'rru«« Monarch .111. 8». Kmtrkk*. IV * 174
f. lappbert. Fränkisches Adelsgeschlecht, welches mit
r4l#, iMnUch. AdtU-Lt*. IV. 13
— 194 —
Michael H. v. H. 1517 in die Mark Brandenburg kam «. bereits 15&7
das Burglehn zu Spandau, 1548 Jcscrig und Zeitz u. 1585 Treehwitg
iuue hatte und 9. Octob. 1628 mit Cuno IL v. H., Herrn auf Jeeerig,
Trechwitz und Zeitz, erloschen ist.
fVfi'4. 9. Ltd'bur. I. S. 31*.
laradaner f. HeUendaner, Edle« Krbl.-österr. Adelsstand. Diplom
von 1821 für Johann Haradauer, k. k. Major, mit dem Prftdicate:
Edler v. Heldendauer. Der Stamm hat fortgebiaht: iu uc netter Zeit
wird unter den unaugestellten k. k. Feldmarsch. -Lieutenant! aufge-
führt : Carl H., Edier v. H. u. ein gleichnamiger Sohn desselben stebt
als Lieutenant im 27. I nfant. -Regime nte.
Mtyrlt r. MikJ/ekt, Kr-im.-Bd 8. 310. - Milit.-Srhoiii4tiwi. d. Orftttrr. KaJmtlum.
laradaser v. Weissen**. Erbland. -österr. Adelsstand. Diptam
von 1821 für Georg Haradauer, k. k. Major, mit dem Prftdicate: t.
Weissenau.
Magerte 9. MüHtfeld, Erg.- Bd. 8. 310.
larant, frelberren. Altes, böhmisches Adels- u> später Freihem-
Geschlecht, dessen Stammreihe Baibin mit flaraut von Polczicz um
1336 beginnt. Von den Nachkomme:) desselben starb 1584 Georg,
kais. Kath u. Landrechts- Beisitzer in Böhmen und hiuterliess Söbae.
Von diesen wurde Christoph v. H. kais. Kath, Kamm, und Kammer-
Präsident, hielt sich aber später zur Partei dos neuen böhmischen
Königs Friedrich v. d. Pfalz und fiel \(>2\ als Opfer seiner Anhäng-
lichkeit an diese Partei. Ein Sohn seines Bruders zeichnete sieh als
k. k. General-Lieutenant aus und die Freiherren' v. H. : Johjuia Wil-
helm, Adolph und Franz lebten noch 1686.
danke % I. 8. 768.
larassowskl, larrassewsld, lamewsld. Polnisches, zu dem Stamme
(irzymala gehörendes Adelsgeschlecht, welches nach UberacbJesmn
kam und sich aus dem Hause Sacha bei Tescben weiter aasbreitete
und im Kr. Cosel 1817 Langlieben und Klein - Nimsdorf und 1819
Krzauowitz und Pirchwitz besass.
Vnpruciut. 8. 43*. — Sinajtiu*, II. S. 6AI. - N. l'r. A.-L. II. 8. 32t. — FrtiA. f. U-
4t hur, I. S. 318.
larasiewlei v. Neusten , r*relh. Kr bland. -osterr. Freiherrnstand.
Diplom von 1811 für Michael Harasiewicz, General- Vicar der Lem-
berger griech.-cathol. Erzdiöcese.
M*<j*rlt f. Mihlfrht, M. !Mi.
larbaval v. Chamare, Grafen. Böhmischer Grafenstand. Diplom
vom 4. Sept. 1751 für Johann Ludwig (nach Anderen: Johann Bap-
tist) Uarbuval Freiherrn v. Chamare, Director der Ritter -Academie
zu Liegnitz, mit dem Namen: Gr. v. Uarbuval -Chamare. — Altes,
französisches Adelsgeschlecht, aus dem gleichnamigen Stammsitze in
der Grafschaft Artois. Johann I. v. Harbuval vermählte sich 11 12 mit
einer Grf. v. la Laino und setzte den Stamm fort. Die Nachkommen
dienten meist der Krone Spanien u. unter diesen auch der im 9. Gliede
von Johann I. stammende Johann Baptist v. H.. später Baron v. Chs>
mare. Derselbe drang 1555, als die Festung Tauris belagert wurde,
— 19Ö —
eise Fahne koch haltend, in die Feinde, erstieg den Wall der Festeng
«ad pflanzte auf demselben die Fahne auf, worauf die Festung bald
fta die Gewalt der Spanier kam , da der commandirende General ge-
rufen, dass man dem „scharmirteu" Kleide, welches Johann Baptist
trug, nacheilen solle. Von der Farbe dieses Kleides bekam Letzterer
den Nameu: Chamaro und sein Sohn Johann aus der Ehe mit einer
Freün du Bois setzte den Stamm fort. Von den Nachkommen in
5. Generation wurde Johann Ludwig 2. Oct. 1727 iu den erbländ.«
feterr. Freiherrnstand u. 1751, s. oben, in den Grafenstand erhoben.
Derselbe, verm. mit einer Freiin v. Seidlitz, starb als k. k. Geh.-Rath
lad Yicepr&ses des Commeräalconcresses im Kgr. Böhmen u. hinter-
lietft zwei Söhne: Johann Sigismund, k. k. Kämm, und seit 1777, In-
«Ugeaa in Ungarn, verm. 1762 mit Johanna Grf. Keglevich v. Buzin
ead Johann Anton, k. k. Kämmerer, verm. 1754 mit Johanna Maria
Grf. v. Waldstein. Letzterer soll, wie Leupold angiebt, Nachkommen
nicht gehabt haben, von Kr sie rem aber führt derselbe drei Söhne auf:
Johann Nepoiuuk Joseph, welcher keine Nachkommen hatte, Johann
Anton und Johaun Alois, doch stimmen Leopolds Angaben mit neue-
rta Nachrichten nicht. Nach diesen gingen von Johann Nepomuk Joseph
e. von Johann Anton die beiden Linien des Geschlechts , in welchen
dawelbe fortblühte, die steierische und die böhmische Linie, aus und
te hatte somit Johann Alois keine Nachkommen. — Die von Johann
Nepomuk Joseph gegründete steierische Linie ist 2t. Nov. 1857 im
Maanastaaime mit dem Grafen Johann, k. k. Kämm, und Geh.-Rath,
Generalmajor und Oberst- Hofmeister des K. 11. Carl Ferdinand, Herrn
der Herrschaft Sttssenheim in Steiermark und Keka und Ternovecz in
Ooetien, erloschen und es lebt nur noch die Schwester desselben
Jahaaee verw. <>rf. v. Schmidegg, geb. 1790. — Das jetzige Haupt
der böhmischen Linie ist Graf Ludwig, geb. 1798 — Sohn dos 1808
verstorbenen Grafen Johann Anton — Herr der Herrschaft Neu-
acälote in Böhmen, k. k. Kämm., verm. mit Hedwig Grf. Schaffgotsch,
fei». 1806, aes welcher Khe vier Söhne leben: Gr. Friedrich, geb.
1829, k. k. Kämm, und Hittm. in d. A., Gr. Anton, geb. 1834, Herr
aal Neubaus bei M&nsterberg in Schlesien, k. k. Kämm. u. Rittm. in
d. A.; Graf Felix, geb. 1836, k. k. Oberlieutenant u. Gr. Alfred, geb.
1837, ebenfalls k. k. Oberlieutenant.
l*wr»M. I. 1. K. 1/1-404. - M*g*rlt v. M*klf*M, H. *i u. i«. - Deut«. In- Orafoth. 4.
C*»f*w I s. in um! Sit. - <;.••.'«! T«H«-h.-nS <i «fruit. IUu««-r, |h*^. H. S.'7 und 31* und
hUTr aMdli. iu d*t»*rlb^n. 8. TJl. — Nupf»l- «•• »*•»*■• W. - H. VI 4. - Tyrof, II. %nt.
%t. |: Frei* ». II. m. St. V: <ir. v II.
■aide. Altes, erloschenes, westphälisches Adelsgeschlecht, wel-
che« bereits 1562 llülsbof im Teklenburgischen besass u. dieses Gut,
ea wie Hachemübien und Wilkinghegge im Kr. Münster noch 1721
iaae hatte.
FrrM 9 Udthmr. I. H. »I*.
■ardegg, lardet h, Grafen. Reichsgrafeustand. Diplom vom 27. Oct.
1498 für Heinrich Trueschenk Freiherrn v. Stettenberg, Herrn der
Grafschaften H ardegg und Machland und für den Hruder desselben,
Siegauad, mit dem Namen: Grafen iu Hardeck and in Machland. —
13*
— 196 —
Die jetzigen Grafen v. Hardegg stammen, wie sich aus dem Diplome
ergiebt , aus dem alten österreichischen und steiermftrkischen Gc-
schlechte der Prueschenke v. Stettonberg u. die Herrschaft H ardeck
in Niederösterreicb, welche früher den Titel einer Grafschaft führte
und denselben den Namen gab, hatte schon vorher zwei anderen Ge-
schlechtern , den 12Ü2 erloschenen Graten v. Pleyen mid Hardeck
aus Bayern und den 14H3 ausgestorbenen Burggrafen v. Magdeburg,
diesen Namen gegeben. Was die hier in Hede stehenden Grafen v.
Hardegg (wie sie sich jetzt schreiben) nach dem Diplome von 1493
anlauft, so beginnt die Stammreihe des ursprünglichen Stammes au
1240 mit Rüdiger dem Prueschenken, Ritter. Von den Nachkommen
wurden Heinrich P. , später K. Maximilians I. Oberster Feldhaupt-
mann und der Bruder desselben, Siegmund P. , K. Friedrichs 1IL
Kämmerer, Geh.-Itath und Obersthofmai schall, 7. Juni 1480 mit de«
Priidicatc: v. Stcttenberg in den Reichsfreiherrnstand erhoben, auch
erhielten dit selben 14b2 das Krbland-Truchsesscnamt des Herzogth.
Steiermark und 1481) das Krbland- Muudschenkenamt in Oesterreich
ob u. unter der Knns u. wurden, s. oben, nachdem K. Maximilian 1. die
durch Michael letzten Grafen zu Hardeck und Burggrafen zu Magde-
burg erledigte Grafschaft Hardeck, so wie die alte Grafschaft Mach*
laml in Oesterreich ob der Knns an Heinrich Freih. v.Prueschenk ver-
kauft hatte, in den Giafenstand veri-etzt. Heinrichs Sohn, Ulrich,
vermählt mit Sidouia Herzogin zu Münsterberg, kaufte 1500 von den
Biüdt-ru seiner Gemahlin, Albert und Georg Herzögen zu Münster-
berg , die Grafschaft Glutz und wurde vom K. Maximilian 1. 12. Nov.
lf>03 mit si inei. Nachkommen zu freien Grafen v. Glatz erhoben,
doch verkaufte Ulrichs Krbe, der Sohn seines Bruders: Christoph Gr.
zu Harde^, l f)37 im K. Ferdinand I. die schon früher verpfändete
Grafschaft Glatz und behielt sich und seinem Geschlechte nur den
Titel von derselben vor. — Der gemeinsame Stammvater der beiden
Linien, in welchen die Familie jetzt blüht, der älteren Linie zu Stet-
telduif und der jüngeren zu Kadolz und Seefeld, ist Graf Jobann
Friedrich , ^est. 1703 und venu, mit l'resccntia Grf. v. Brandts, ans
welcher Khe zwei Söhne, die Stifter dieser Linien, stammten: Graf
.Johann Julius IV. Adam und Graf Johann Conrad Friedrich. — Die
Stumiureiht» der älteren Linie zu Stetteldorf ist folgende: Graf Johann
Julius IV. Adam, geb. 167t>, k. k. Gch.-Rath, Kämm, und Oberst-Hof-
u. Landjn^rimeibter: Maria Barbara Grf. v. Hohenfeld; — Johann
Carl, ^cst. i 7 f) 2 , k. k. Kamm, und niederösterr. Hcgier.-Ratb: Maria
Fli>abeth Grf. v. Sinzendorf, gest. 1772; — Johann Franz de Paula
Joseph, ge^t. 1*08, k. k. Geh.-Rath. Oberst-Hof- u. Landjägermeister:
Maria Ludovica Grf. v. Canale, verm. 17(>8; — Johann Ferdinand,
ge>t. IM*, k. k. Kämm, und Vice-Obcr-Hof- und Land Jägermeister:
Aluv>ie (irf. v. Althami, ge>t. 1KJ4; — Johann Kranz, gest. 1854, k.
k. Kamm u. Kittm. in d. A : I'uuline Grf. Choiseul-D'Aillcconrt, geb.
180*: Julius, geb. ls3:>, jetziges Haupt der älteren Linie, Herr
der Fideicommissbrrrschafteu Stetteldorf, Woltpassing, Scbmida etc~
verm. 1Ö57 mit Marie Grf. C'kurinsky, Freiiu v. Ledske, geb. 1835,
J
— 197 —
welcher Ehe «wei Söhne stammen, Franz Paul, geh. 1859 und
Friedrieh, geh. 1860. — Die Stammreihe der jüngeren Linie zu Ka-
dolz ood Seefeld lief, wie nachsteht, fort: Graf Johann Conrad Fried-
rich, gest. 1721 , k. k. Kämm.: Clara Hedwig Freiin v. Cramm, Rest.
1743; — Johann Heinrich Conrad, gest. 1747, k. k. Komm.: Wil-
helminc Rosa Grf. v. Cavriani, gest. 1759; -— Johann Anton Conrad,
gest. nach 1800, k. k. Kämm, und Geh.Rath: Augustine Grf. v. Wilc-
aeck, lebte noch im Anfange dieses Jahrh.; — Johann Dominic, gest.
1836, k. k. Kamm, und Oherstlieutenant: Maria Grf. v. Althann, gest.
1833; — Graf Maximilian, geb. 1810, jetziges Haupt der jüngeren
Linie, Herr der Herrschaften Kadolz, Seefeld, Gross-Harra^s u. der
Edelsitze Kammersdorf, Hadressetc. in NiedenWerreich, k. k. Kämm.
elc. venn. mit Franziska Grf. v. Wrhna und Freudenthal, geh. 1816,
aas welcher Khe, neben fünf Töchtern, sechs Söhne, Maximilian,
Heinrieb, Dominic, Rudolph, Franz Joseph und Conrad, stammen.
Lmcmr, Grafrn«Ml, 8. 9sU— 9v*. - /Jr. w. Hrnntht. Nr. 14 - Hühner. III. S 7hm— 78L»
a. im Äthan**-. - tir. r W'urmhrand, r. :».'. S 9t »ml '.M'.». Sinafu*. I. S. il« u. '>W
«.II H. 99 «ad 100. — tiauhe. f S. 761 o 7<4 H'i*y/r,ll. IV s «1.1—14/ mit 4 Ahncn-
t*J*la — Jacuhi. |M»0. II. TU u. '."£:. - Ul*. wiiral. iiimI Nt»At<l»»ndl». |«.'4. I. S. .SM — '»HS.
- r fickäm/eld , |. M. 17*» -IM _ |>.„t<(|> (irflf-iili. <1 (;..* n«. |. ^ 313 3I.S. — Freiherr
•. L+d+*mr, I. S. 31*. — <^i».»l lairh.nl». tl. «r.fl. Hau* im;.' s. 32m— .180 u. hinter. Hundt).
■• d»m*rlhcn. *. W9. — Siehntm't-et , I. I.'». Sfiener , Hi«t«»r. Iu*u». I.ib. .1. c«p. 2.
»•••!. n Sie»«. W..R. 1.1.
■ardenberg, Freiherren, tirafea nnd hinten (Stammwappen: in
Silber ein rechts gekehrter, schwarzer Eberkopf. Wappen der (trafen
?. Hardenberg- Reventlow: Schild geviert : 1 u. 4 das Stammwappen
lad 2 and 3 in Silber eine rothe Mauer mit drei Zinnen: Reventlow.
Wappen der Gr. v. Hardenberg zu Alt-Hardenberg, so wie der Frei-
herren ?. II. zu Wiederstedt: im Schilde der Kbcrkopf des Stamm-
«appens. Wappen der Grafen v. H. zu Neu- Hardenberg: Schild ge-
liert mit das Stammwappen zeinendem Mittelschilde : 1 in Silber der
prent*, schwarze Adler; 2 in Gold eine rothe Mauerkrone, von einem
Lorbeer- u. Kichenzwei<je kranzarti^ umgeben; 3 in (>old das Onlens-
leiehen des eisernen Kreuzes und 4 in Klan zwei neben einander ge-
stellte, die Barte nach oben u. auswärts kehrende, goldene Schindel;
das bei Krbebung in den Fürstenstand ertheilte Wappen*. I>antM*licr
Lehn*-, Reichs- und Grafenstand des Kfer. Hannover, so wie Fflrsten-
•nd Grmfenstand des Kgr. Preussen. Dänisches Grafendiplom vom
7. Jani 1774. in Hannover amtlich anerkannt 7. Ort 1774, für den
Kasamerrath Carl August v. H., mit der Krlaubni^s, wo^n d**r von
seiner Gemahlin eingebrachten Güter, mit meinem Namen und Wappen
den Namen and das Wappen der Familie v. Reventlow 711 verbinden
«ad sieb Hardenberg- Reventlow zu schreiben; — Reich^rrafendiplom
*. Mari 1778, in Hannover amtlich 9. Apr. 1779 bekannt Ke-
rnt, fnr Hans EnM v. II., Geh.-Legations- u. Landr.tth; l'reuss.
Ftrstendiploro vom 3. Juni IHM für Carl Atigu«! v II., k. pr. StauN-
Camler etc., nach dem Rechte der Krstircburt und mit der liestini-
■■og der" Grafen würde für die gesammte Nachkommenschaft, welrhe
BestiniBong 1816 auch auf die Kinder des Hruders Adolph Gottlieb,
ausgedehnt wurde, and hannov. Grafcndiplom vom J3 Juli lHlrt für
Friedrich Ludwig v. H., k. hannov. Oberhauptm^nn. Alt««, nieder-
— 198 —
sächsisches Adelsgeschlecht, welches sich in Hannover, Dänemark,
Holstein, Sachsen, Meklenburg etc. weit ausgebreitet hat u. im Laufe
der Zeit im Stammlande Hannover, namentlich in der Gegend um
Göttingen, in der Provinz Brandenburg in Schlesien, Sachsen, Däne-
mark und Meklenburg zu bedeutendem Besitz gekommen ist. — Der
erste und immer der Hauptwohnsitz des Stammes war das Schlots
Hardenberg bei Nörthen im Fürstenthume Göttingen and Behr be-
ginnt die Stammreihe schon um 829 mit Boldewin v. H., doch kommt
der Name urkundlich erst 1174, 1220 u. 1232 vor und der älteste
Calenbergische Lehnsbrief ist von 1470. — Als der älteste, sicher nach-
zuweisende Stammvater tritt Dietrich v. II. auf, welcher 1220 in der
Reihe der Dynasten urkundlich genannt wird. Schon in früher Zeil
schieden Theilungen in der Familie das Schloss Hardenberg in das
vordere und hintere Haus. Die erste Theilung erfolgte durch Diet-
riches Sühne, Bernhard und (Günther. Die Linie des Letzteren blühte
in zwei Aesten, erlosch aber 1561 mit Gerd v. H., die Bcrnjiard'sche
Hauptlinie, zu welcher auch die von Dettmar 1350 gegründete, mit
Erich 1639 ausgegangene Lindausche Linie gehörte*, breitete sich weit
aus und blühte fort. Den lluuptstamm dieser Linie pflanzten Bern-
hards Enkel, die Sühne llildebrands, Heinrich und Hildebrand (II.),
weiter. Die Linie des 1365 verstorbenen Heinrich hatte das hintere
Haus inne und starb in der neunten Generation mit Jobst Asche 1669
aus, während Hildebrands Linie im vorderen Hause dauernd fortge-
setzt worden ist. In der 10. Generation folgte Hildebrand Christoph,
geb. 1621, seinem Vater im Besitze des vorderen Hauses and de«
genannten Jobst Asche auch in dem des hinteren Hauses. Derselbe,
gest. 1682, Statthalter und Präsident des Cell. - Rathseollegiams in
Krau nsch wc ig, hinterliess drei, in das Erbe sich theilende Söhne:
Christian Ludwig, gest. 1736. erhielt das vordere Haus Georg Anton,
gest. 1721 , bekam Wiederstedt und Fritz Dietrich, gest. 1739, das
hintere Haus. Dieselben wurden durch ihre Nachkommen die Stifter
der jetzt blühenden drei Linien des Stammes, der 1. 2. und 3., welche
bis 1809 nur in das vordere und hintere Haus geschieden wurdet.
In neuester Zeit wird die altere Linie als erste Linie, mit dem Zu-
sätze von Neu-Hardenberg in Preussen, die zweite als dritte Linie sa
Wiederstedt in Sachsen und die dritte Linie als zweite zu Hardenberg
im Kgr. Hannover aufgeführt. — Die erste Linie, die zn Neubardea-
berg in Prenssen, nmfasst die Nachkommenschaft Christian Ludwigs,
s. oben, und die Stammreihe ist folgende: Christian Ludwig, geil
1736, landschaftlicher Licent-Commissar im Hannoverschen: Catha-
rina Freiin v. Döringenberg, verw. v. Hanstein, gest. 1767; — Chri-
stian Ludwig, gest. 1781, Herr zu Hardenberg, Geismar und Linda«,
im 7jähr. Kriege kurbraunschw. Generalmajor und zuletxt Feldmar-
schall: Anna Sophie Khrengart v. Bülow, gest 1809. — Carl Angalt,
gest. 1822, k. preuss. Staatscanzier, seit 1814, s. oben, Ferst, er-
hält als Dotation der FttrstcuwUrde die ehemalige Johannitercomtharei
Lietzen, und das vormalige v. Prittwitzsche Amt Quiliti und zwar
letzteres unter der Benennung Neu-Hardenberg : Christiane Friede-
i
— 199 —
rike Juliane Grf. ?. Reventlow, geseh. 1788, gest 1798; — Christian
Haiarich August Gr. ▼. H.-Revantlow (welchen Beinamen der Vater
aat gefehlt hatte), gast 1840, k. d&o. Geh. Conferetisrath n. Hofjäger-
meirter, Herr der von seiner Mutter ererbten Güter aaf Laalaod
anter dem Namen der Lehnsgrofenschaft Hardenberg- Reventlow und
der Staudeshernschaft Neu-Hardenberg, verzichtete 3. Jan. 1823 mit
ktaigl. Genehmigung aus Ehrfurcht für die hohen Verdienste des
Vaters auf die FQrstenwttrdc und führte aar den gräflichen Titel :
erste Gemahlin: Jeanette Caroline Freiin v. Reitzenstela, gest. 1819.
Da aus dieser Ehe nur eine Tochter, Grf. Ida, entspross, welche,
erat verw. Grätin Holck, spater verw. Grf. v. Gersdorf, sich in dritter
Ehe mit eisern Grafen Alma forte vermählt hat, so kam iu Folge
testamentarischer Bestimmung des Fürsten v. H. die zu einem Fami-
lien -Fideicommiss bestimmte Standes- Herrschaft Neu- Hardenberg an
den Sohn «eines Bruders: Carl Adolph Christian, welcher ebenfalls
fftr seine Person auf die Fürstenwftrde verzichtete und das jetzige
Haupt der gliederreichen ersten Linie ist Derselbe, geb. 1794 —
ein Sohn des 1816 verstorbenen k. preuss. Kammern, u. Landjägern).
Georg Adolph Gottlteb v. II. aus der Ehe mit Caroline v. Bothmer —
llcrr der Standesherrschaft Neu-Hardenberg, k. pr. Oberstlieutenant a.
h^ erbi. Mitglied des k. preuss. Herrenhauses etc., war in erster Khe
mit Luise v. Hedemnnn vermählt h. vermählte sich in zweiter Khe mit
Caartottc v. iledemaan. Aas der ersten Ehe stammen vier Sohne,
ans der zweiten zwei und der älteste Sahn, Graf Carl, geb. 1827, k.
preuss. I.teat. a. !>., hat aus der Khe mit Hildegard Grf. v. Harden-
berg, geb. 1834, bereits drei Söhne und' drei Töchter. — Die jetzt
als f weite Linie des Stammes aufgeführte Lioie zu HardeaberR im
Königr. Hanaover umfasst die Nachkommenschaft des 1778 in den
ferafctistand erhabenen Grafen Hans Ernst, *. oben und das Haupt
derselben ist: Graf Carl Ludwig August, geb. 1791 — Enkel des
Grafen Hans Ernst und Sohn des 1H40 vcrM. k. bann, öberhofmeist.
Carl Philipp ans der Ehe mit einer Grf. v. Wartenberg — Senior der
Familie, Herr der Stammguter Hardenberg im Kpr. Hannover, Drön-
newitz und Ncuenkirrli« n im Grossh. Meklenb.- Schwerin und Rett-
kam mit Antheil I'riedmost in Schlesien, k. bann. Oher-Jägerm. a. I>.,
vena. mW Adelaide Grf. t. Kielmansegpe, gest. 18!M>, au* welcher
Ene, weben vier Töchtern, fünf Söhne stammen . von denen zwei den
MnnnsMamwi schon wieder weiter fortgesetzt haben: es entspross
oamlMi vom Gr. Albert, geb. 1823, k. bann. Jägermeister, aus der
Ehe mit Julie v. Malortie ein Sohn, < arl Theodor Hermann, geb.
1369 and vom Grafen Oscar, geb. 1838, k. k. Oberlieutenant in d. A.,
▼erat, mit Hermine Grf. Hzirmay. ein Sobn, Felix, geh 1860. — IMe
ftproesen der frerh. Linie zn Wiederstedt sind Nachkommen des Georg
Anton, s oben. Haupt dieser Linie i-t Fieih < url August Jotinnnes,
geb. 1829 — Enkel de* 1H13 verst. I n-ih. Carl und Sohn des 1*41
Kraih. Johannes, Herrn aof Sehloben und Kabis im Ahetiburgi-
am der Ehe mit Angurte Freiin v. Gemmingea-Guttenberg —
1658 mit Sophie Freün Unit v. Collenbirg. Derselbe bat drei
— 200 —
vermählte Schwestern. — Als Senior dieser Linie wird aufgeführt
Freiherr Hans, geh. 1824 — Sohn des 1825 verstorb. Freih. Georg
Anton, k. pr. Landruths — Herr der im Altenbnr^ischen n. Meinin-
genschen {gelegenen Seuiorats-Besitzungen Schiüben, Rabis, Möckern
und Lichtenhain u. Herr auf Ober-Wiederstedt, h. saohs. altenbnrg.
Kammerh. , Mitglied des k. pr. Herrenhauses auf Lebenszeit, Kreis-
hauptmann d. altenburg. Westkreises, verm. mit Marie v. Carlowitz,
aus welcher Khe, neben einer Tochter, sechs Söhne stammen. — Der
neueste, mehrfach sehr zahlreiche Personalbestand findet sich in dem
(reneal. Taschenb. d. gräfl. Häuser.
f. n. H'hrsm, !«-*•- In-. (). II. ins. v. SuhiIhtk. Wolfi-nli. \*'J»1. Anhang. Nr. 9. — Oamk*.
I. N. TkS ii. 7.'«. r. l'e'hh l'z . <J.>«lil. Kr/ähl. I. Tab. 17. - Schmidt . B«itri«.» c. Qrneh.
A. Aili-U. 1. S I7.'i ii. II. S S'jii. - Erich und Uruhrr, Rmykl. S.-rt. 2. II. 241». — tyt'W.
Ilaiiii'i\. Vut-il. \r. Ii. IV. IVM. S 414. - Hi«mr. tli-n Kür«t<>u ii. Staat *-Cnnxl«r* r H. Han-
Mirü, 1hi»4. - /. 11'»// . C.o'-hicht- dl-* Csrlil.'i'lits v. Ilnnlfiihtn:. n.'ttiii^n. 1*24. 2. IM.
- N. I'r. ,\ L. II. S. :!:."•-■ :i:tl n. VI. S. :n> u. fil. — Fr*ih. *. d. K**fh*ck, 8. I4Ä n. 14*.
r»«'iits«h. f}r.ifHi,h. ii r;(-k'.-i,u. I. s. :n»'> :<2o. — Fi-*ih. r. Lrd*hur . I. S. M* und M9 und
III. S. ">7l. - (J.-m-.il. Tasch-nli. -I irr.irt. Hau«. i-tfif. S, :i.K> -.134» u. hirtor. Hamlh. «n D»m-
H'.lhvii . S. M){. — N/W nfi.'f.rr . I. 1 "*•'•: v. II., Hr.iumrhw. — MagilcliurK. lUiftural. von 1724
u. !lallivi-4fn"flt*r \»n I7M. - r. V»-./f«y. II. S. \l'JS~ r»M : v. H., Or. v. II. u. fir. t. H.-R>-
vciitlow. — L- xir. ..v. ml I. Kam. i haiuu. I. S. *.'3:t u. Tnh. 4». Nr. *>: v. H. und Tab. 44.
Nr. J01 : Cr. v. 11. -U. - Snppl. /n Nii-tun. W.-B. XI. 2: CT. v. II — Tnrof. I. 123: ▼. II..
ii. II. I7r>: (Jr. v. II. - W. - II. il. Pn-u*«. M«»».. 1. .'. : Fiirit v. II. und I. 4*. Or. t. H. —
Mfkl-ui>. W.-H T.iL. 2ii. Ni. 7:* n. S. .'3: (Jr. v. II. - W.-B. il. Kgr. iUmioT. A. 5: Or. ».
II. zu Ali-Hanl-ni... A. !■!. (ir. v. II. /u N«-utlnnl. uml C. .V.: t. II. tu Wi<>d*r*t. a. *. 7. —
Schi-*. \V -B. Nr. 27'*: Diplom v. IM*. - W.-B. ii. Sü.-h«.. HUat. III. 23: Freih. ». H.
Hardenberg (in Silber zwei schwarze Sparren). Altes, längst er-
loschenes Adelsgeschlecht, welches im Herz, Berg an der Ruhr ein
gleichnamiges Schloss besass. Henrich v. Hardenberge, Heinrichs,
Ritters, Sohn, kommt urkundlich 1344 mit Siegel vor.
f». Sfsin>n, III. Tah. tV\ Nr. lh u. IV. S. 772 u. 774. — r. Urdiny. II. 8. 22.V
lardenack. Altes, im 15. Jahrh. ausgestorbenes, meklenb. Adels-
geschlecht, von welchem durch ein Siegel des Rudolph Hardenaek
von 1200 das Wappen: ein fortschreitender Hahn, bekannt ist.
r. H> '//..'. «»/*-«. Momiiii. in tl IV. Tal». 1*. Nr. 7. — r. M-ding, 1. H. 22*: narh dem M*-
niiirr. .il^'^.ih^riii-t iii(-kl«iili Kaiiiilii'ii.
Hnrdenrath. Cölner, um die Mitte des 17. Jahrh. erloschenes
Patricicrgeschlecht, dem Wappen nach: in Blau drei goldene Jnden-
hütc, wühl eines Stammes mit den v. Juden oder Jttdden.
Fuhrt*. T. S. 1.J7. - Frrih. r. L*d*hur. I. S. »I'.i.
larder, lardter, Harter v. lardt eder Hart fim Schilde ein aif
beiden Seiten staffelwei^e ge>taltctor Stein, auf welchem die Spill*
einer abgebrochenen Lanze aufgerichtet ist). Ein im 14. u. 15. Jahrh.
in Nieder - Oesterr. vorgekommenes Adelsge^chlecht, ans welchen
Häugelin (Hugo oder Hugelin) v. Härder u. Offmey (Euphemia), Haus-
fr:iu desselhen, 1 H65 Lehne von Rudolph Herrn v. Walsee erhielten.
Im IG. Jahrh. kam das Geschlecht in Mahren vor. Paul Hardter sass
um ir>(>2 zu Heranau im Iglauer Kreise u. hinterliess diese Besitzung
seiner Tochter, Apollonia. Zuletzt tritt noch 1590 Veit H. su Pnklitl
in Mähren auf.
H'mi^iII, IV S. 148 ii. 141.
Härder (Schild durch einen schrägrechten , goldenen , mit einen
silbernen, roth benedeiten Pfeil belegten Balken getheilt : oben, links,
in Blau drei, 2 und 1, goldene Sterne und unten, rechts, in Roth auf
— 201 —
grünem Berge ein weisser Wartthurm , oben mit drei Zinnen). Ein
in Pommern 1782 mit Kasselvitz im Kr. Bergen begütertes Adelsge-
schleeht, in welches 1756 der Reichsadel kam nnd za welchem der
1853 verstorbene k. pr. Oberst a. D. Carl v. H. gehörte. Die Familie.
welche nach Angabe des N. Prenss. Adelslexicons zu dem alteren
Adel in Pommern a. zu dem Adel auf Rügen, ohne vom rflgianisrhen
Stammadel zu sein, zählen soll, besass noch 1836Cransdorf auf Rügen,
so wie Rarkow und Nenzimmer im Kr. Greiffenberg und nach Bauer,
Adressbach S. 85, war 1857 Adolph v. Härder, k. pr. Hauptm. a. D.
Herr auf Kasselritz.
*. Pr. 4.-1«. II. 8 MI. — Fr*(h. f. L*d*hur. T 8. .119 und III. S. 27|. — Snpplem. tu
*%*bm W. "R X. IS ii. XI. M. — Pomm.T.Mrh. W - B. II. TMi. 47 u. 8. 130. — Kn**cbkf, I.
8. 1»S u 1**.
larit, ?. 4. larit (im Schilde fünf dreihügelige Berge). Ein im
Meklenburg. 1763 mit Onbeckow im Amte Ribnitz u. in Ostpreussen
1780 mit Dompehnen im Kr. Fischhausen, so wie vor 1777 in Schwe-
oWh-Pommern begütertes Adelsgeschlecht.
Frrik. 9. L*d*hnr, T 8. 11«» n. III. S. 271.
larit FrblÄnd. -östcrr. Adelsstand. Diplom von 1790 für Jo-
hann Baptist Hardt, k. k. Krehamts-Bwamten zu Grflz.
W'j+rU r. MühlMH. Ri* .-Bit. 8. .110. _. 8upfil. xu SiH.m W.-B. VIII 1.1.
larit» larit t. Welleastfla, aaeh Wölleasteln, aac» FrelaenreB.
Freiherrn stand des Kgr. Württemberg. Diplom vom 11. Nov. 1843
Ür den nnten genannten Victor TT. v. W. Reichsadelsstand. Diplom
vom 26. Oct. nach Anderen vom 25. Nov. 1762 für Daniel Ferdinand
Hardt, Fürstl. Bisch. Ellwangensehen Canzler, Oeh.-Rath und Lehen-
proptt. mit dem Prftdicnte: v. Wellenhurg. Derselbe stammte aus
dem Würxburgisehen und Urgrossvater und Grossvater waren Stift-
Homburgische Beamten. Seine Söhne ans der Ehe mit Catharina v.
H lerne r, Johann Philipp, geb. 1750, k. bay*»r. Hauptm. a. D. zu Ora-
henit&dt und Ludwig, geb. 1766. k. hayer. Hauptm., wurden bei An-
tarang der Adelsmatrikel de«« Kgr. Bayern in dieselbe eingetragen.
Ria Bruder der beiden letzteren, Heinrich, geb. 1755 u gest. 1806,
war k. wflrtt. Hofrath nnd Archivar und hatte sich mit Maria Anna
«. Stallbauer vermählt. Aus dieser Fhe stammte Victor H. v. W.%
tea. 1796, welcher 1844 k. württ. Rittmeister war, spater k. württ.
Kamiaerherr u. Major im Fhreninvafi'encorps wurde und durch Mit-
be«itx der durch Vermählung mit Fuphrn«sine Schad v. Mittelbiberach,
teb. 1794, erhaltenen Rittergüter Balzheim u. Fiselau dem wflrttemb.
Ritteratande einverleibt wurde. Aus seiner Fhe entspross, neben
iwef Tftchtern , ein Sohn, Tonstantin. geb. f837, k. württ. Lient. —
Die Familie besass übrigens auch Güter zu Orimraelfingen und Mn-
tiniten and im Kgr. Bayern zu Jedelhan«en , Holzschwang. Luippen,
Pfaffen bofen u. Volkertshofen.
9. L*mg 8. W* : Harri! in <.r»^r»«|>dt — ('att. Ad'Uh. d K|tr Würlt#«ih 8. 911 nnrf
ftf. — n*n. T»«rh#«h. it fr»lh. Hln«*r. 1**1 8. *7« u. ?T9. — 8npi>> im *|»hm W.-B. X.
|\ _ W B. 4. %tr B«**rn. V. W. — W.-B d K*r Wärtu-mh Nr l«7 u *. 47 und 4*. -
r**w-*l*. f. 8 |«S and 1*7
larit f. larteataara. FrblÄnd. -omerr. Adelsstand. Diplom von
1821 far Carl Hardt, k. k Oberlieut . mit d Pradicate: v. Hartenthurn.
M*9*rU 9. MmM/*U, Erfin*. Bd 8 310.
— 202 —
lardte nstern , larlenstern. Ein dem ehemaligen schwedischen
Pommern, dem jetzigen Regierungs - Bezirke Stralsund, angehöriges
AHrlsßoschlPclit, zu welchem Friedrich Christian v H., Erbgesessener
xu Vorland gehörte, von dessen Söhnen vier in der k. preass. Armee
standen. Der zweite derselben, Arnold v. H., starb 1848 im 80. Le-
hensjahre als k. pr. Oberst -Ueut. nnd Führer des 2. Aufgebots in
l. Katall. d. 26. Laudw.-Regim. u. sein Sohn war um diese Zeit Pren.
Lieut. im k. pr. 9. Inf.- Reg.
N. Pf. V-L. V. S. VII. — F,fih. r. L*,lrhMr. 1. S. MM.
Hartly, Ritter. Böhmischer Ritterstand. Diplom von 1733 ftr
Franz Ludwig v. Harriy. Forstmeister zu Rrieg.
yU,j*r\* r. MüM/f'hl, Krn.-1M. S. 14'.«. - N l'r. \. L. II. S. 311.
Haren (in Silber drei, 2 u. 1 , rothe Haspeln, nach Siebmacber's
Declaration: Stöcke). Altes, in der zweiten Hälfte des 18. Jahrh. er-
loschenes, im Hannoverschen u. in dem jetzigen Preussischen Anthefle
von Westphulen begütert <▼■ wesenes Adelsgeschlecht, welches du
gleichnamige (iut im Kmshmde "cbon 1236 besass, namentlich in der
Mitte des 14. Jahrh. viele (itlter iune hatte und noch 1702 zu Ritt in
Westfriesland, 1714 zu Qnarkenbrück im Kr. Laer u. 1770 zu Hopen
im Hoyaischcn sas>. Raban Ludwig Christian v. H. wurde 1742 Drost
zu Reineberg im Mindenscheii und der Rruder desselben, Heinrich f.
H., k. pr. Hauptmann u. Zolldirector in der Altmark, starb 11. Hftrz
1 794, so viel bekannt, als der Letzte seines alten Stammes.
h'i*ih. v. Ledrhur, l. S. M\ — Si-hmacUr, 1. 147: v. II.. Tiiüriiticiirb u. 1. 1SH): ▼. B-
W*-*t|ihriliH.'h.
Harri (Schild neunmal quer gestreift u. in der rechten Oberarl«
eine sechsmal gestreifte Vierung). Aachener Patricicrgeschlecht, im
welchem Everliard v. H. sich 1575 vermahlte. Eine Familie dieses
Namens, wohl die hier in Rede stehende, besas1 noch im 17. Jahrh.
das Haus Hundert morgen bei Rehen im Kr. Eupen, kommt aber
später nicht mehr vor.
F<ihHt, II. S. J\* - Frrih. r. L.dthur. I. S. 310.
Hareime (Schild durch ein zähnweise geschnittenes, schwärm
Kreuz geviert: 1 in Silber drei grüne Aeste von Palmbftumen neben
einander; 2 u. 3 Cold ohne Rild und 4 in RIau ein silberner, von drei,
2 u. I silbernen Muscheln begleiteter Sparren). — Reichsadelsstand.
Diplom vom 24. Jan. 1709. Hin in der Person des Johann Raptfct
Joseph v. Ilarenne, laut Eingabe d. d. Rueren, 27. Juni 1829, in die
Adelsinatrikel der Preußischen Rhciuprovinz unter Nr. 27 der Clane
der Edclleute eingetragenes Geschlecht.
trrih. r. L'drbiu . I. 8. 31'.) - W.P. d. I'r< u«>. Kli-Inproviui, I. Tah. 50 Kr. 100 ■. ••
4H a. Mi.
larenne ?. f renxek , Ritter nnd Edle. Reichsritterstand. IHpioa
von 1715 fürJnhnun Andreas Harenne, Chur- Höhnischen Herold oad
Spesirnngs-C'ommissair, mit dem Prftdicate: Kdler ▼. Creuiek.
M-'j'rt.- r. MuhlMtl. S. II v
Jarf, larff, larff t. treib« n, larpff, «ich Krelfcerw*. Im Kftniffr.
Preußen bestätigter Freihermstand. Altes rhein ländisch es Adelige-
i
— 208 —
schlecht, f» welches die Erbdrostenwürde von Jülich gelangt war
■od welches den gleichnamigen Sitz im jetzigen Kr. Beruhe im schon
1233 inne hatte, zu welchem im Laufe der Zeit andere Güter hinzu-
kamen: das Gut Dreihorn im Kr. Gemftnd besass die Familie be-
reit« 1560. Im wechselnden Besitze der Güter Mfthte d< : t .mm fort
ond Clemens Wenceslaus Freiherr v. Harff wurde laut Eingabe d. d.
Dreiborn, 30. Juni 1829, der Adelsmatrikel der Prenss. Rheinprovinz
unter Nr. 34 der Classe der Freiherren einverleibt. — Das jetzige
Hanpt ^er Familie ist Freiherr Clemens, Herr auf Dreibom im Kr.
Scbleiden. — Sohn des eben genannten Freih. Clemens Wenceslaus
ji Enkel des Freih. Franz Ludwig, verm. mit Clara Elisabeth Freiin
f. Kerpen — verm. 1848 mit Cunigunde Freiin Raitz v. Frentz zu
Kellenbach, geb. 1824. Ausser demselben sind nur noch vermählte
Schwedt »»m u. verw. Vaters-Schwestern 'bekannt.
ftr*«ft*a/. S «*». - Hanhe. I. H. 7rt7 : lUrpff - r. Hutt%t'in, 1. «. 2*»1 u. 262. — H»h*m* ,
!h»4«Trh AdH. !!. S '.»1. — N. fr A.-I.. V. S. 211 Fahn*. I. S. 18* - Fr*ih. r. I.ni'
••r. I. H. 11«» u. 3211. — <i"««*»l T»«rtifiili. il. freih. H.ins.-r, ik*|. s 27». — fiithmaekrr. I.
IJ1: «. Ilarf. f*h<-iiil4ii<h<.rh u. SuT»pl II 2V. — r. Mednnj. II. 8 22*. - W N. tttr freust.
i»iB|«rr>*ini. I. Tal» M Nr. |»l und N. .So.
lariaga, larringa. Friesisches Adclsfrc-eblecht, aus welchem ein
Sprosse als Hauptmann im k. pr. Füsilier- Bat. v. Bila stand. Der-
selbe erhielt 1806 und 1807 schwere Wunden, an denen er 1808
fUrb
». Pr. A.-L. II. H. 3J1. - Fr*ik. 9. LnMur. 1. S. 220
larlandfr, larlandl Ein in Nicdrröst erreich vorgekommenes
Adelsareschlecht, aus welchem 1315 Gottfried, Friedrich u. Hainrich
die Brüder v. Harlant urkundlich auftreten. Georg und Ulrich die
Rarlander, Gebrüder, zu Ditterstorff wurden noch 1415 genannt.
WimyrW. IV S. UV
■arte«, laerlcm, a«rh Freit, t. larlem-Cartfn. Freiherrnstand
•>§ Kgr. Prenwn. Diplom vom 25. Juli 1*42 fttr Heinrich Benignus
v. Harlem , Herrn auf Gorzyn im Posenschen , mit dem Namen : v.
ff ar lern -Gorzvn. — Altes, niederländische«;, namentlich in und bei
Dortreeht angesessenes Ade|s«!e«rhleeht, welches zu dem Stamme u.
Wappen der v. Assendelft: f in Both ein silbernes Pferd» gehört und
den Namen Harlem durch eine Erbin der gleichnamigen Baronie er-
hielt- Die Frhtoehter, Mabelia, ans dem Stamme der urkundlich bi«
in da» 12. Jahrh. hinaufreichenden Barone v. Harlem vermahlte sich
atallirh za Anfange des 15. Jahrh. mit T»,Vtrich Asseldelft, Bitter.
fN»r Sohn an« dieser Khe, Heinrich, setzte Stamm und Namen A**el-
delft fort, ein anderer Sohn aber. Kingebracht, Rest. 1408, erbte die
Gtter der Mutter, behielt das Stammwnppcn bei, nannte sich Harlem
ind die Nachkommen fahrten diesen Namen fort. Von diesen Nach-
komen trat BlaMU* v. H. 1693 als Oberd«ich-Graf und Oberdeich-
fntpector an der Klbe in die Dienste des Herzogs Georu Wilhelm zu
Celle and vermählte sich mit Hebelia v Lennert au* WeMphalen.
Aat dieser Khe cntsprossten zwei Söhne, Simon Leonhard o. Fried-
Hefc Conrad, Letzterer, kurhann. Obernmtmann, starb nnvermfthlt,
Fr«t#rf»r aber, k. prenss. Kriegs- u. Dnmainenrath. an h Ober-Deich-
ItMpeeW za Berlin, wurde durch seinen Sohn, Anton, der nähere
— 204 —
Stammvater der später in Preussen vorgekommenen Sprossen des
Stammes, zu welchen der obengenannte Freiherr Heinrich Benignus,
<iest. 30. Nov. 1852 ohne Nachkommen, gehörte. Letzterer warder
einzige Sohn des ehemaligen k, pr. Kammer-Präsidenten August An-
ton v. H. und ein Vetter des k. prenss. Geh. Ober-Regierungsr. a. D.
August v. Harlem, von welchem nur ein gleichnamiger Sohn entspross,
von dem, als 1855 Freih. v. Ledebur schrieb, die Hoffnung der Fort-
dauer des Stammes abhing.
Z>f/wv»n, Ilatavin illii«trat.-t. N. 1241 r_'47. — ,I/»/i;in//. B«"»rliryviiipce «I« Hl. Hatrlra, 8.
4. - Hnxhum, Th.wir. Ilulhiiiil.. S. U.'t. — Hul'm, H-nnir* v. van I>»rtri*rhl, 8. UKI-lOttL
- Frrik. p. AY'iAji". II. S. M u V» u. S 427. - N. l»r. \.-l,. II. S. MJ und V. 8. ?lla.2ll.
- Freiti. p t.'tirhiir. I 8. 3-'0 n. IM. S. i>7l. - Sffjtnuf?,rr. V. ISI: v. A*«." od Hfl. — HappL
xu Sicl.in W.-B. VI. l'i: \. Il:i-il-in.
larlessen, larlrssem. Altes, hildesheimisches Adelsgeschlecht,
ans welchem Theodoricus v. II. 1354 aN Abt des Klosters Godehardi
starb, Menno 1376 Domherr zu Hilde-heim wurde u. Eckhardt 1476
Domdechaiit in Hildesheim war. Im 15. Jahrh. begaben sich auch
Sprossen des Geschlechts mit anderen Adelsfamilien in die Stadt
Hildesheim, kamen in den Hath u. Mehrere verwalteten das Bürger-
meisteramt. Von diesen war noch Albert Ludolph , Domherr zu St
Andreue, von 1678 bis 1702 alle zwei Jahre, somit 13mal, mit dieser
Würde bekleidet. Die Familie blüht noch in Bremen u. schreibt sich
v. Hallensern.
Ina, n,t, in, Hilil<-<.ln-iitu«he Chronik. S. 'J?4. i'A* und 1^8. — Oanh*. II. 8. 39.1 und 396.
- hrrih. r ,1. Kne*rf„ck. S. 3'i»'.. - W -li <1. Kur. I!ann..vr. I>. |il u. 8. 7.
larllng, larlingrn, aurh Freiherren. Im Kgr. Württemberg ai er-
kannter Freiherrnstnnd. Altes, »ehon in einer Urkunde von 1282
auftretendes, ursprünglich ostfriesländisches Adelsgeschlecht, früher
im s. g. ITarlingerlande ansehnlich begütert. Dasselbe breitete sich
schon zeitig im Braunschweig- Lüueburinschen u. im Oldenburgischen
aus kam später nach Sachsen und in die Marken und blüht seit dem
vierteu Jahrzent des vorigen Jahrh. auch im Württembergiscben. Der
älteste lüneburgische Lehnbrief ist von 1424 und durch die Güter
Feuerschützcnhostel, Bienebüttel und drei Güter in Eversen gehört
die Familie jetzt im Kgr. Hannover zu dem ritterschaftlichen Adel
der lüneburgischen Landschaft. Im Oldenhurgischen stand dem Ge-
schlechte bereits 1621 Neuenfeld und ein Bcsitzthum in Oldenfanrg
so wie 1647 Dötlingen zu. — Anton v.H. war 1555 grftfl. Oldenburgi-
scher Hath u. der Enkel desselben , Christian , wurde Oldenburgischer
Geh.-Rath und Landdrost. Von Letzterem stammte Anton Günther,
welcher 1655 als h. bniunsrhw. Bath, Hofgericht s-Assessor n. Land-
drost der Grafschaft Dicpholt mit Hinterlassung einiger Söhuc starb.
Von den Nachkommen war Friedrich Günther v. H. 1736 kurbraon-
schw. Ober -Stallmeister, Ludwig Christian starb 1737 als k. grost-
brit. Oberst, ein v. IL, k. dän. Kam merj unker, wurde 1739 a o. Ge-
sandter am k. poln. u. kursächs. Hofe und Christian Eberhard ▼. H.,
Geh.- Hath kommt von 1748 bis 1754 als Drost zu Aurich vor. — In
Württemberg wurde um die Mitte des 18. Jabrh. ein Zweig des Stat-
ines aus dem Hause Bienebüttel ansfissig, indem er von den v. Mü nebli-
gen das in der Familie verbliebene Rittergut Münchingen im Ober-
— 205 —
Ante Leonberg käuflich erwarb und durch dasselbe Aufnahme in der
schwäbischen freien Reichsritterschaft des Cantons Neckar-Schwarz-
wald fand. Nach einer Urkunde d. d. Felldorf 5. Mai 1740 war August
Friedrich Freih. v. H. , Generalmajor der schwäbischen Reichstrup-
pen, der Erste, welcher am genannten Tage -in das ritterschaftliche
('ollegium eingeführt wurde. Von demselben entspross Franz Carl,
b. wOrttemb. Generalmajor, verm. mit Wilhelmine Caroline v. Nettel-
borat und von diesem Friedrich Ernst Ludwig, gest. 1828, welcher
sieb mit Philippine Thecla Freiin v. Tcssin-Hochdorf vermählt hatte,
aus welcher Ehe, neben vier Töchtern, ein Sohn, Freih. Friedrich,
entspross. Letzterer, geb. 1814, trat in k. uürttemb. Militärdienste,
doch ibt Weiteres über denselben nicht bekaunt. Der nach Würt-
temberg gekommene Zweig besass übrigens ausser Münchingen noch
verschiedene Gefälle, den halben Zehnten im Pfarrdorfe Tbamm und
iu Hannover das mannslehenbare Erbgut Avenbergen unweit Verdeu.
<#•«*#, I 8. 7f>6 und 767 : n»< I. YViiiclu-liiiniiii. Oldonh. Chronik u. den hamburg. hUtor.
aW«ar«|ara von 1703. — N. Ueneal. Handb. 177«. Narhtr. N. 63 und 64. — Freih. 9. d. K**-.
***~cät M. 147. - (att, Adel ib. d. Kgr. Wurttemb. N. *V3 u. m. — Friik. 9. L<4<hur, I. M.
Xf m. III H. 171 — 9. Mfidiny. I. S. 'JJ9 — Suppl. «n Hiebm. W.-R. II. 80. — Tmmg% I.
i - W.-B. 4. Kgr. Hannover. C. *b u. 8 7. — WH d Kgr. Wnrtttmb. Nr. 95 and .". 39.
- Mme+ckk*. I. 8. IST und IHK.
lariangea. Ein im lireUgau früher vorgekommenes Adelsge-
schlecht, welches zu den s. g. zwölf Helden von Bern gehörte.
&j.iimfr*t>erp. Ad^U^pifH«*'. M **. 274. — Hauke, I. H. 766 und 7h7 im Anhange au den
Artikel HarltMg.
laniaeb. Böhmischer Adelsstand. Diplom vom 1. März 1695 für
Carl Ferdinand ilarnacb.
laraaaeaar, laraaarear-l a?ersagt, tirafea. — Altes französisches
Adehgetchlecht, welches ursprünglich de la Fontagne oder de la
Fontaigne hiess und später den Namen Hurnoucour von der gleich-
aaaiigen Besitzung im Luxemburgischen annahm. Diese Besitzung
kam durch Vermählung mit Elisabeth de la Foulon, Herrin zu Har-
Doncour, an Louis de la Fontagne und der Sohn aus dieser Ehe, Jean.
Kvrard, seit 1714 Vicomte, nahm, unter Vorsetzung des ursprüng-
lichen Namens de la Fontagne den Beinamen Harnoncour an. Der
weitere Beiname Unverzagt gelangte durch Leopoldine Grätin v. Un-
verzagt, gest. 1836, welche sich mit dem Grafen Ludwig Hubert de
la Fontagne -Harnoncour, s*. unten, vermählt hatte und welche die
letzte ihres alten, österreichischen und »teiermärkischen, 1714 und
1746 in den Grafenstand versetzteu Geschlechts war, s. den betref-
ft «den Artikel, in die Familie. — Die Stainmreihe geben «li»- dvut-
tcfceu Grafenb. der Gegenwart, wie folgt, au : Louis de la FouUigne,
8ei|pteor de Sorbcy: Elisabeth de Fuulon, Dame d'Harnoucoui ; —
Vicoaite Jean Evrard: Marguerite de Maillin , Dame de Villi- et (\>-
hnae; — Philipp Francois: Marguerite Marqui*e de Lambertye; —
Jean Kvrard 11 : Marie Luise Haronne de Waha-FranviJle ; — Joseph
Loa!« Mattbieu, gest. 1818, k. k. General der Uav etc.: Leopoldine
Grf. v Unverzagt; — Hubert Ludwig, ite»t. 1846, k. k. Kämmerer,
Barr der Herrschaften ürottowitz u. Kirhau iu Mähren, Harnoncour
— 206 —
u. Rouvroy im Luxemburgischen etc. : Sophie Henriette Grf. v.'Haug-
witz, gest. 1860; — Maximilian Victor, jetziges Haupt der Familie.
Derselbe, geb. 1820, k. k. Kittm. in d. A., vermählte sich 1847 mit
Aloysia Grf. v. Locatelli, geb. 1823, aus welcher Ehe eiue Tochter,
Alice, geb. 1849, stammt. Der Bruder des Grafen Maximilian: Graf
Hubert, geb. 1827, Herr der Allodial-Herrsebaft Hrottowitz mit Kir-
hau in Mähren, k. k. Lieuten. in d. A., vermählte »ich 1848 mit Lud-
milla Grf. Berchtold, Freiin v. Ungarschütz, geb. 1831, aus welcher
Ehe vier Kinder entsprossten: Hubert, geb. 1850, Alphous, geb. 1851,
Kugeuie, geb. 1803 und Rene, geb. 1854.
l»i Hierin- (iralVuh. (1. Urgmw. III. .>. löl u. liij. — (.icncal. l'urlieuli. d. prall. Himer,
l!*«. S. 8in II. lintor. Hnudh. S. 30 "i.
lareld, Freiherren. Freiherrnstand des Königr. Bayern. Diplom
von 1820. Ein in der Person des 5. Apr. 1813 zum Kitter des Civil-
Verdienst -Ordens der bayerischen Krone ernannten k. bayer. Geh.
Referendars des Kriegsministeriums Jacob Ludwig Harold 7. Jul. 1813
in die Adelsmatrikel des Kgr. Rayein eingetragenes und spater der
Freiherrnclasse derselben einverleibtes Geschlecht, zu welchem Adam
Alexander Freih. v. Hauold gehörte. Derselbe, geb. 1794 zu Düssel-
dorf, starb 1860 als k. bayer. kämm., General -Lieut. und General-
Cominandant zu Nürnberg und hiutt-rliess aus der Ehe mit Franzisca
Charlotte Freiin v. Krauts, geb. 1804, einen Sohn, Freiberrn Edgar,
k. bayer. K:immerjunker u. Obcrlieiiteuant.
c. /.«#«;/. S. At'.K — <;,-ii.-al. T.v..fi«-iib. «1. iPÜi. llüu«. Ll».r>^. S. 24*5 u. 1*62. «. 3M.
larpe. Reich<adelsstand. Knrsächs. Reichsvicariatsdiplom vom
2. Oct. 17**0 für drei Gebrüder v. llarpe : Carl Johann, k. russ. Col-
legien- Assessor, Wilhelm, k. russ. Hofrath u. August, k. russ. Cap itain
der Infanterie.
HamUchriftl. Noti/.
Marpff, s. Harf, Harff, Freiherren, S. 202.
larpuretat, Freiherren. Reichsfreiherrn. stand. Diplom von 1745
i.ii* Johann Heinrich Harpprecht, Assessor bei dem Kaiserl. u. Reichs-
(' am incrge richte zu Wetzlar.
9. //-f/frucA, I. S. 5»H. - Suppl. zu Su-inu. W.-B. IV. 13.
larraeh, Freiherren and Urafen. Reichs- und böhmischer Frei-
herrn- u. Grafen st and. Reichsfrciherrudiplom vom 4. Jan. 1552 Ar
Leonhard IV. v. Harrach, k. k. Obersten -Kämmerer und für das
ganze Geschlecht u. böhmisches altes Freiherrudiplom vom 22. Dec.
170") für die Gebruder Johann Joachim, k. k. Hauptmann, u. Ferdiuaad
Marquaid Freih. v. H. Reichsgrafendiploin vom 120. Juli 1627 fax
Carl 1 reih. v. Harrach, k. k. Staats- und Confemiz-Minister u. bOhm.
Grafeudiploin vom \). Aug 1700 für die genannten Freiherren Jooaao
Joachim und Ferdinand Murquard. Ueber ein Reichsfrei herrudiplom
aus früher Zeit , welches 4. Jan. lo52 in die Familie gekommen aeia
soll , fehlen zuverlässige Nachrichten. ~ Die grätliche Familie f.
Ilarrach stammt aus einem ursprünglich böhmischen Kittergeschlechte,
von dessen ehemaligem Stanunschlo>se Harrahk bei Krumau im Bad-
weiser Kreise, alä Wi^grill im Anfauge dieses Jahrb. schrieb, uocll
die Ruinen zu sehen waren und schon im 13. Jahrb. kam eine Linie
— 207 —
4es Stamm nach Oesterreich ob der Enns. Die fortlaufende Stamm-
reih* beginnt mit Praibislaw H., gest. 1289, dessen Söhne, Bokauko
»pd Dietrich , den Stimm fortsetzten. Die Nachkommen scbaft des
Ersteren blühte in Böhmen fort, bis dieselbe in der ersten Hälfte des
Ib. Jahrb. mit den obengenannten Brüdern» den Grafen Johann Joa-
chim Wid Ferdinand Marquard, erlosch» die des Letzteren aber wurde
in Oesterreich dauernd fortgesetzt. Von Dietrich stammte in der
vierten Geueration Beruhard, gest. 1433, dessen Sühne, Hans und
Leoob&rd, die Stifter zweier Aeste dieser Linie wurden: Hans stiftete
den alteren Ast zu Goggitsch in Gestenreich ob der Enns, welchen
1547 Leopold scbloss, Leonhard hiugegen den weiter blühenden Ast
in Nieder -Gestenreich. Der Enkel des Letztereu, Leouhard IIJL,
geai. 1527, kaufte 1524 die Herrschaft Kohrau u. von ihm eutspross
Leouhard |V., s. oben% welcher den Rcichsfreikerrnstand in das Ge-
schlecht brachte u. 29. Mai 1559 das neuerriebtete Gberst-Erbland-
StaJImeister • Amt des Erzh. Gesterreicli unter der Enns für sich und
meinen Stamm erhielt. Ein Enkel desselben war der iu den Reichs-
grafenstaud versetzte Freih. Carl, s. oben, dessen Herrschaft Rohrau
£ Not. 1627 zur Reichsgrafenschaft mit Sitz und Stimmrechte im
»eb wabischen Reicbsgrafen - (Kollegium erhoben wurde. Graf Carl,
gv»t. 1626, verm. mit Maria Elizabeth Freiin v. Schrattenbach, hatte
laean Nachkommen. Von diesen war Maria Theresia die zweite Ge-
mahlin Albert Wenzels Ucrxogs vou Fricdland u. Sagan Gr. v. Wald-
stein und Maria Eli>abeth demahlin des zu Eger erstochenen Gr. v.
Terzkj, Leonkard VII. aber und Friedrich Gtto wurden durch ihre
Nachkommen die nächsten Stammväter der beiden noch bestehendou
Linien der Altereu zu Rohrau und der jüngeren zu Starkenbach. —
Vit Allere Linie zu Rohrau umfasst die Nachkommenschaft Leou-
hard* VII. u. die Stammreihe ist folgende: Leouhard VII., gest. 1645,
k. k. Kamm., Geh. - Rath und Gbersthofmarschall: Maria Frauziscu
(Oratio v. Eggenberg; — Leouhard Ulrich, gest. 1694: Maria Mar-
garetbn Grf. v. Oettiugeu; — Em*t Anton, gest. 1718: Constantia
Grf ▼. Herberstein; — Carl Antou, gest. 1758, k. k. Kamm., Geh.-
fcath, Ubersthof- uud Landjagermeister : Maria Christiana Gräfin v.
ilQqooi; — Franz Anton, gest. 1768, k. k. Kamm.: Antonie Grf: v.
Faikeabaiu; — Carl Leouhard, gest. 1831, k. k. Kamm, Ilof-Musik-
Oraf etc.: zweite Gemahlin: Ludmilla Grf. v. Mraviglm-Crivelli ; —
«traf Anton, geb. 1815, jetziges Haupt der alteren Linie, Herr der
Uiafschaft Rohrau, Erbstallmeister im Erzherz. (>et»terreich, welchem,
wie dem Haupte der jüngeren Linie, seit 23. Febr. 1811 das Prftdicat:
Erlaucht zusteht. Derselbe hat, neben sechs Schwestern, eiueu Bru-
der, Graf Aloys, geb. 1820, k. k. Obemtlieuteuaut in d A. - Die
jQngerc Linie umfasst die Nachkommenschaft des Grafen Otto Fiied-
rkh, gest. 1648, k. k. Kamm., Geh -Ratlis u. Geueral-F.-M.L., verm.
sit Lavinia Grf. v. Gouzaga-NovelUra. Derselbe erhielt 1634 von
»*iae«i Schwager, dem Herzoge v Friedlai:d, die böhmischen Herr-
schaffen Uraua uud Lomnitz als Fidei-Coinmihs uud sein Sohn, Ferdi-
saa4 Bonaventura, gest. 1706, k. k. äUat*- Minister, verm. mit Jo-
— 208 —
hanna Grf. v. Lamberg', durch Testament des Carl Ferdinand Gr. t.
Waldstein die Herrschaft Starkenbach in Böhmen, nach welcher sich
nun die Linie nannte, so wie 1684 durch Vergleich mit der filteren
Linie die Grafschaft Brück an der Leitha, Stauff und Ascbacb and
1700 durch Kauf die Herrschaft Freystadt in Ober- Oesterreich,
welche Besitzungen sämmtlich dem von ihm 1697 gestifteten Familien-
Fideicommisse einverleiht wurden. Von Letzterem stieg nun die
Staramrcihe, wie folgt, herab: Aloys Thomas, gest. 1742, nieder-
österr. Landmarschuli. Vicekönig in Neapel, k. k. Staats-Minister ete.:
zweite (renrablin : Anna Caecilie Grf. v. Thaunhausen, gest. 172.1; —
Friedrich August Gervasius, gest. 1749, k. k. Staatsminister u. böh-
mischer Oberster Canzler: Maria Eleonore Catharina Fflrstiu f.
Liechtenstein, gest. 1757; — Ernst Guido, gest. 1783, k. k. Kftmm.
und Geb.-Kath: Maria Josepha Grf. v. Dietrichstein, gest. 1799; —
Krust Christoph, gest. 1S38, k. k. Kämm.: Maria Theresia Grf. f.
Dietrichstein-Proskau, gest. nach 1852; — Franz Ernst, geb. 1799,
jetziges Haupt der jüngeren Linie, k. k. Geh. -Kath, w. Kämm, snd
Oberst- Erblandstallm. in Oesterreich ob und unter der Enns, erbL
Reichs -Kath, vermählt mit Anna Prinz, v. Lobkowitz, geb 1809, an
welcher Ehe zwei Söhne eutsprossten: Erbgraf Johann, geb. 1828, k.
k. Kämm., Kittm. in d. A. u. Herr auf Konarowitz in Böhmen u. Graf
Alfred, geb. 1831, k. k. Kämm. u. Kittm. in d. A. Ersterer bat sieb
18f)6 mit Maria Prinz, v. Lobkowitz, geb. 1837, vermählt, ans wel-
cher Ehe, neben zwei Töchtern, ein Sohn, Carl, geb. 1857, lebt. —
Von dem Bruder des (trafen Ernst Christoph, dem 1841 verstorbenes
Grafen Ferdinand, k. pr. Geh. -Käthe, stummen aus erster Ehe Bit
Christiana Freiin v. Raysky, gest. 1830: Grf. Auguste, geb. 1800,
verm. 9. Nov. 1824 als Fürstin v. Liegnitz und Gräfin v. Hoheosol-
l*rn mit Friedrich Wilhelm III. Könige v. Preussen, Wittwe s. 7. Jui
1^40 u. Graf Carl, geh. 1795, k. k. Hauptmann und Herr auf Gron-
Lägewitz in Pr. Schlesien, verm. in erster Ehe mit Therese Grf. t.
Sedlnitzky, gest. 1834 und in zweiter mit Isabelle Freiin v. Pustel*
geb. 1812. Aus erster Ehe entspross Graf Ferdinand, geb. I85S,
Herr auf Sägewitz und aus zweiter stammen die Grafen Leopold, gek.
1839 und Ernst, geb. 1845.
ffr. r. HniHt/iM, Nr. IT.. — Imhff. S. »l.\0. - ///-. r. \\'urmhran<i% Ci.ll*rt„ c. Jl, M. Ä
- Hühmtr , III. Tiili. 7t»:s — 7r.fi. — tw'imh,'. I. S. 7ii7- 77n. _ I17««y/-i//. IV. 8. 145-173: ■*
Ahnentafeln. - .hf.nhi, I^imi. M. >■ i~> uiici l*. — Mrtjirl' r. .VtiA//"M. Kijc-Bd S. I*. -
Allu-in. tii-neal. iiuil sum-hamid. l^L'4 I. S. ..-3-5^H _ N l'r. A -L. II. 8. 3j1— SW. -
Deutsche (irafi'iih. d«r <i»g<rnw., I.N. .I2i>- 3L#;t. — >/-*iA'// f. I.rtirbur . I. S. SS" •. Sil ■■*
III. S. '271. - <;.,th -.-n-.il I'ih.-Ii. nl. |v;». S 252 miil 2 .i tmt.-r Hrritfung auf l+M. S.IX
und 1*4*. s. a.'il. - Sief.mnchfr. I. Sil. Fn-ih. v. lt. u. III. !*♦: lir. v. II. — Spt m*r . TfcNf-
Inii-n S. li.'i. - l>ur< Mau< l.t. Weh. I. .i. AMh. S. 11. - r. Mr<t,ny, II. S 12« und IA-
ttuppl. zu siflifu. W.-M. VI. 10. — Ti/r-f. 11. 2«»v — Srhlf*. W.-If. Nr. 73.
larras, Grafen, s. Hrzan-il arras, Grafen.
larras (in Schwarz, oder nach der Preussischen Anerkenn»!
in Blau, ein silberner Querbalken). Altes, thüringisches Adelig*-
schlecht aus dem gleichnamigen Stammsitze unweit Eckartsbeift,
welches auch zu dein adeligen Patriciate in Erfurt, zählte und nch
zu dem Fränkischen Adel gerechnet wurde. — Heinrich v. H. t«r-
waltetc, als 1293 der Sohn seiner Schwester, Heinrich ?.
— 209 —
Bischof m Merseburg gewordeu, einige Zeit dieses Hochstift; Albrecht
f. H. bekam 1415 vou den Landgrafen in Thüringen a. Markgrafen
sm Meissen Friedrich and Wilhelm das Scbloss Günthersberg unter-
pfandlich o. Hermann und Werner wurden 1438 wegen ihrer Tapfer-
keit gegen die Hussiten bei Brüun vom Kurfürsten Friedrich II.
iu Sachsen zu Rittern geschlagen. Nach dieser Zeit hatte von 1447
bii 1542 die Familie in Kursachsen das Schloss Lichtewalde bei
Chemnitz als Lehn inne. Dieses Lehu hatte Hermann v. H., Ritter, als
Entschädigung für seine im s. g. Bruderkriege verwüsteten Besitzun-
gen erhalten, fiel aber, nachdem Kustachius v. H. 1542 gestorben,
als eröffnetes Lehn an das Kurhaus zurück. Später kam Lichtewalde
an die v. Bflnau , dann an die Grafen v. Flemming, vou dieseu an die
trafen v. Watzdorf und 17G4 an die Grafen Vitzthum v. Kckstaedt,
«eichen diese Besitzung jetzt ah Majorat zusteht: der letzte Graf v.
Watzdorf war nämlich in kinderloser Khe mit einer Grf. Vitzthum v.
Eekstädt vermählt. In der Nähe des Schlosses Lichtewalde findet
lieh Übrigens dem s. g. Hausteine gegenüber das Harrasmonument
Dasselbe bezieht sich auf die von Theodor Körner durch die bekaunte
Romanze verherrlichte Sage, dass Dietrich v. Harras auf Lichtewalde
1499, hei einer Fehde von Feinden verfolgt, mit seinem Rosse vom
Hausteine Ober 100 KUcn hinab in die Zschopau gesprengt sei und
durch Schwimmen das am jenseitigen Ufer gelegene Lichtewalde
glücklich erreicht habe. — Um diese Zeit hatte das Geschlecht auch
Otomanostedt im Weimarischen inne. Diese Besitzung musste 1536
Georg v. Harras wegen Religionsstreitigkeiten verlassen, doch er-
zielten die Nachkommen dieselbe wieder zurück u. sie war noch 1672
in ihrer Hand. Der Stamm blühte aus dein 18. Jahrh. in das 19. hin-
über, doch finden sieb in den bekannten grösseren geueal. Sammlun-
gen keine näheren Angaben über das Forfblühen der Familie. Bekannt
iu nur, dass die 1804 verstorbene zweite Gemahlin des Landesältesten
(•spar Conrad Gottlieb t reih v. Zedlitz auf Hohenliebenthal etc.
eine geborene v. Harras aus Sachsen war und dass Carl v. Harras,
deuten Adel im Kgr. Preussen anerkannt worden, 1814 Lieut. bei der
Landwehr und Gutsbesitzer bei Goldberg in Schlesien war.
MmMMtk. n. 710 und M2 mxl MJ — ». <ilrtrhtn%t*im, Nr. 3.V — QauK*, I. H. 77J u. 77:1.
- !t I»r A.-l. V. <» '2 VI. AW.A. 9. l.fd*>ui . I. N Vi\ - Sifhmacler. I. 15»; v. Mar
n», M»1**ni«rh. II. 71: Kr*..ki«fh uikI V r*j Krlurt »«!• I l'Mruirr. — f. Hfdtn-j. \\\ S.
H« u4 947. — W.U. (I. I'rru««. Moiiarrh III 4«».
laraaaer, larrasarr v. a. » larras (in Silber der Kopf und Hals
eines rothen Pferdes). Altes, österreichisches Kittergeschlecht, aus
welchem Chadolt v. Harrazz zuerst 1182 urkundlich als Zeuge vor-
kommt. Hngo v. Harrazz tritt urkundlich 1 2.r>0 auf und ihm folgen
1258 und 1267 Heginwerd und Otto v. Harras und zwar im letzt^e-
tannten Jahre mit Friedrich, Re«inwert und Alber v. Harras. Gebrü-
4ern. Der Stamm blühte die nächsten Jahrh. fort und noch 1479 er-
schien Hanns Harras*er zu Harras, Gross, Khrneck, Wolfsbrnim und
Crt ai Städten, auf dem Laudtage zu Wien. Spater, 1496 und 149*,
war derselbe nach Knnenkel llüebmeister in Nieder-Oesterrcieh. So
viel bekannt, hatte er keine Nachkommen, wohl aber Verwandte sei-
Mm49€Aä4t Dtauch. Adcli-Ui. IV. 14
— 210 —
i
nes Stammes, welche im 16. Jahrb. den Namen der Familie in Nie-
der - Oesterreich noch erhielten, bis derselbe zwischen 1580 u. 1586
mit Melchior Harrasser v. Harras ausging. — Wissgrill hat im Anfange
des diese Familie betreifenden Artikels auch die Harrasser in Thl-
ringen erwähnt, gicbt diese sehr richtig als von den österreichischen
Harrasser» ganz verschiedene, nimmt aber an, dass die Thüringischen
im 17. Jahrh. mit Kustach Harrasser erloschen wären und dass die-
selben in Schwarz eine (Jans mit rothem Schnabel u. Füssen geführt
hätten. Kin Wappen letzterer Art ist als Wappen der thüringischen
Familie v. Harras nie vorgekommen, auch schloss, s. den vorstehenden
Artikel, Kustach v. Harras, welcher nicht im 17. Jahrh., sondern
1542 starb, nicht den ganzen Stamm, sondern nur die mit Lichtewalde
belehnt gewesene Linie desselben.
WitoyriU, IV. S. I7:t-177.
larrer. Ein in Niederösterreich in der zweiten Hälfte des 14. n.
in der ersten Hälfte des 15. Jahrh. vorgekommenes Adelsgescblecht.
Niclas, Hanns u. Frizl die I larrer verkauften 1363 den Auerspergern
einige Güter und Georg Harrer besass noch 1432 Brun am Stainfeld.
WintgriU. IV. S. 177.
larringhaasea. Ein nur dem Wappen nach bekanntes Adelsge-
schlecht, welches wahrscheinlich im Calenbergisrhen, wo ein Pfarr-
dorf Harrichausen liegt, begütert war.
r. M'diny, II. 8. '.'80: imrli ■rrhiv»llH< hi-r Nachricht.
larrey, Harrtv de Sechs«. Brabanter Adelsgeschlecht, ans wel-
chem Johann Augnst v. H. stammte, welcher 15. Febr. 1820 als k.
preuss. Gencrallieut. a. 1). starb.
Freiherr r. Lnlebm . I. S. 321.
larracker, Ritter a. Freiherren. Alter Reichs- u. erbländ. -österr.
Ritter- u. ungarischer Freiherrnstand. Rittcrstandsdiplom vom 1. Fe-
bruar 1718 u. vom 25. Apr. 1724 für Johann Georg Harracker, k. k.
Hofkaminerrath und Freiherrndiplom vom 19. Juni 1729. Der Di-
ploms-Empfänger , gest. 1742, stammte aus einer Familie, welche in
Oesterreich ob der Knns, namentlich im Markte llelniannsöd und in
der Umgegend, seit einigen Jahrh. im Bürgerstande gelebt hatte,
brachte durch Kauf das Schloss u. weitläufige Gebiet der Herrschaft
Gyulä in Ungarn an sich und wurde 1730 in Niederösterreich als
Landmann den Ritterstandstfeschlechtern einverleibt, besass auch in
Niederösterreich einige Landesfttrstl. und Stahrembergische Lehen.
Zweimal vermählt, zuerst mit Anna Fellner v. Fellnstein und spftter
mit Maria Anna Edlen v. Vorstern, hinterliess er zwei Söhne n. iwei
Töchter. Von Letzteren vermählte sich Maria Anna Josepha mit
Johann Joseph v. Vorstern, kaiserl. Hofkaromerrath und Maria Fran-
ziska zuerst mit Johann Raptist Kdlen v. Mayersfeld and dann mit
Chribtian Ludwig Freih. v. Pechmann. Von den beiden Söhnen starb
der Jüngere, Freih. Joseph Stephan Ignaz . schon 1741. Derselbe,
Mitbesitzer der Herrschaft Gyula, k. k. Truchsess, Hofkammerratli
etc., hatte sich mit Josepha v. Hocke vermählt, aus welcher Ehe er
nur eine Tochter, Freiin Maria Anna Josephe, später vermählt mit
j
— 211 —
Joeeph Freih. v. Siskowlcs, k. k. General - Feldzeugmeister , hinter-
Haas. Der ältere Sohn des Freiherrn Johann Georg: Freiherr Frans
Doatfaftk Bernhard , Herr so Gyulä in Ungarn . k. k. Hofkammerrath
and des Bekesser Comitats Obergespan, starb 14. Nov. 1775 u. mit
ihm erlosch der Mannsstamm seines Geschlechts. Derselbe hatte
rar swei Töchter nnd zwar ans erster Ehe mit Anna Polyxena v.
Mayersfeld, gest 1733, die Freiin Maria Anna, welche sich mit Jo-
seph Johann Nepomuk Grafen v. Stockhammer, Herrn der Herr-
schaft Pernstein in Mähren, vermählt hatte nnd 1786 starb und ans
dritter Khe mit Maria Antonia v. Dierling die Freiin Maria Josepha.
welche mit Anton Grafen Karoly, Herrn der Herrschaften Gross-
Karoly etc., k.k. Geb.-Rath, General-Fcldzeugm. etc., vermählt war,
1791 Wittwe wurde nnd 1800 noch lebte. Mit derselben ist später
auch der Name des Geschlechts erloschen.
M+9*rU 9. UiHfrid. A. IIP. — Wi$*,jriU. IV. H. 177-179.
■araaaayi ?• Arauyes. Krbländ. -österr. Adelsstand. Diplom von
1797 far Michael Harsannyi. k. k. Major bei Graf Blankenstein Ha*
saren vad für die beiden Neffen desselben, Franz und Johann Har-
aaaayi, aut dem Prädicate : v. Aranyos.
Jfcf#r|f 9. Miktfrtd. Kr«in».-Bd. N. 310.
■arara, larrs, tlrafra (Schild ge viert, mit goldenem, einen ge-
krönten nnd mit einem goldenen L. belegten, schwarzen Adler zeigen-
den MitteNcbilde 1 in Silber ein auswärts gekehrter, aufrecht stehen«
der, rother l*öwe, welcher eine blaue Säule mit goldener Basis und
gekröntem Capital* mit beiden Pranken umfasst; 2 in Blau ein Baum-
fUBin mit vier abgestttmmelten Aesten, von denen die beiden oberen
ooch einige «rüne Blätter hüben; 3 ebenfalls in Blau ein weisses Ca-
»teil mit drei mit Fahnen geschmückten Thürmeu und 4 in Silber auf
grünem Hügel ein rother Hirsch) Reich^rafenstand. Diplom vom
14. Joli 1714, für Ferdinand Amadaeus Freiherrn v. Harsch, k. k.
General, und BestAtigungsdiplom des Grafenstandes vom 22. August
1720 in Annehung sämmtlicher böhmisch -österreichischen Lande.
Der Empfänger dieser Diplome stammte aus einem elsassischen Ge-
schlechte, welches durch ihn zu Anfange den 18. Jahrb. zuerst
nach Niederösterreich kam. Derselbe hatte anfangs der Krone Frank-
reichs, dann den Veneti mern in Morea gedient, wurde später Volon-
tair ia der k. k. Armee in Ungarn» trat hierauf in dieselbe selbst ein,
ward« 1702 als k. k. (icneral-FcldwachtmtMster u. Generalquartier-
■elfter in den Reich*rittei - und später in den Freibermstand ver-
«etst, kaufte das» (tut Nt. Margarethen am Moo»s in Niederösterreich,
ward« 1720 als Landmann in Niederösterreich unter die neueren
Ritterstands* Geschlechter aufgenommen und «fnrb 1722 als k. k.
Feldseagmeister , Hofkrieg*rath, Geh.-Rath u ( ommandant zu Frei-
barg im Breisgau. Aus seiner Khe mit Maria Cur eil ia Pozzo di Ven-
zooo stammten zwei Söhne u. zwei Töchter, von welchen Margaret ha
unveraathit starb, Heni«na aber *ich mit N. Freih. Zobel v. Giebel-
fttadt vermählte Auch der jüngere Sohn, Graf Ferdinand Joseph,
Uarbonvermäblt, der ältere aber, Graf Ferdinand Philipp, gest. 1792,
14*
— 212 —
Herr der Herrschaft St. Margarethen am Mooss, k. k. Geh.-Rath,
General- Feldzeugmeister, General- Director des k. k. Geniewesens
etc. setzte den Stamm in der Ehe mit Ludovica Freiin v. Stöcken
durch seinen einzigen Sohn, den Grafen Ferdinand Ludwig, fori.
Letzterer, k. k. Kämmerer und Hofrath bei der k. k. Hofkammer,
welcher 1 800 noch lebte , war zweimal vermählt and zwar in erster
Ehe mit Eleonore Grf. v. Fünfkirchen, gest. 1769 und in zweiter mit
Maria Anna Josepha Grf. v. Sinzendorf, geb. 1746. Aus der ersten
Ehe stammten zwei Töchter, Maria Anna, geb. 1767 und Ludovike,
geb. 1768 , verm. 1798 mit N. Freih. v. Skribensky, k. k. Kämmerer,
aus der zweiten aber entspross, neben einer Tochter, Franzisrade
Paula, geb. 1772, ein Sohn, Graf Ferdinand Philipp, geb. 1771, durch
gross väterliches Testament Herr der Herrschaft St. Margarethen, k.
k. Kämm. Mit ihm scheint später der Stamm erloschen zu sein.
Uhitjrili. IV. S IW 1*3. — M'ifrle r. MiiM/*hl. N. 4» und 8. II«. — Tyrof, It, IM.
Harsch , Harsch v. AImcH lagen, Freiherren (Schild der Länge nach
getheilt : rechts in Gold zwei in\s Andreaskreuz gelegte, fünffach ge-
astete Baumstämme und links in Roth ein zum Kampfe gerüsteter,
goldener Löwe). Kin im Grossherz. Baden zu dem ritte rschaftlichen
Adel gehörendes, freiherrliches, mutmasslich zunächst aas Ober-
Oesterreich stammendes Geschlecht, dem Wappen nach verschieden
vou der im vorstehenden Artikel besprochenen Familie. Der Ahn-
herr des Geschlechts, Caspar Harsch v. Almedingen, soll der Fami-
liensage nach, nachdem die Türken 1529 Wien belagert hatten,
wegen bewiesener grosser Tapferkeit vom K. Carl V. 1530 in den
Freiherrnstand versetzt worden sein. — Die ersten Spuren der Fa-
milie tiudon sich im Dorfe Almedingen in Ober-Schwaben, zwölf Stan-
den oberhalb Ulm, nächst der Burg Almedingen, von welcher noch
einige Ruinen zu sehen sind. Schon in früher Zeit ging diese Borg
an die v. Wendungen über, worauf die v. Harsch sich in Oesterreich
niederliessen, wo Andreas Harsch v. A. in der ersten Hälfte des
17. Jahrh. österr. (anzler der Vorlande in Knsisheim war. Der Brn-
der desselben, Conrad, erwarb durch Kauf die Grundhorrschaft Hols-
hauseu mit Ober- und Xieder-Hcuthe bei rreiburg im Breisgau and
nannte sich nach dieser Herrschaft, während Andreas den alten Fa-
miliennamen v. Almedingen beibehielt. Die Herrschaft Holzhausen
wurde 1626 von Conrad zum Majorats- Fideicommiss für den jedes-
maligen Erstgeborenen seiner männlichen Nachkommenschaft be-
stimmt und der vorletzte Kigenthümer derselben war der 1846 ver-
storbene k. k. General Freih. Carl Ferdinand, aufweichen sein Sohn,
Freih. Hugo, geb. 1824, k. k Hauptmann, im Besitze des Majorats
Holzhausen mit Ober- und Nieder-Reuthc gefolgt ist. Die Schwester
des Letzteren ist Freiin Johanna, geb. 1S22 u. von den Geschwistern
des Freiherrn Carl Ferdinand wurden in neuester Zeit noch angege-
ben : Freiherr Johann Nepomuk Carl. geh. 1794 u. Freiin Elisabeth,
geb. 1796, Stiftsdame des Albert - Carolinen - Stifts zu Freibarg ha
Breisgau. — Lä«st sich auch in Folge der Wappen der beiden Fami-
jien v. Harsch, s. oben, eine Stammgleichheit nicht annehmen, so ist
— 218 —
doch dieselbe im geneal. Tascbenb. der freih. Häuser angenommen
worden. Ea soll nämlich der obengenannte Ferdinand Amadeu9 Graf
▼. Uarsch ein Enkel des in diesem Artikel erwähnten Andreas H. v.
A. gewesen sein: eine Behauptung, welche nicht leicht zu beweisen sein
dürfte.
GomA4, I. 8. 774. — Ca*t. Ad«*l*burh d«*s GroMh. Baden, Abth. 2. — Geneal. Taacheob.
4. frrih. Hiuter. l*<57. 8. 304 und 305 und 1S60. 8. 1H.
■mrseher. Ein in die Adelsmatrikel des Königr. Bayern einge-
tragenes Geschlecht, in welches der Adel durch Georg Harscher, Rath
and Fiscal in Landshut, gekommen ist, doch fehlen, da das Diplom
im Feuer zu Grunde gegangen ist, alle nähere Angaben desselben.
Bei Anlegung der genannten Adelsmatrikel wurde der Enkel des Em-
pfängers des Diploms : Johann Nepomuk Ferdinand v. Harscher, geb.
1745, k. bayer. pens. Hofrath in München, eingetragen und mit ihm
fanden aueb Aufnahme die Söhne der verstorbenen Brüder, Johann
Franz, Regieruugsraths zn Landshut und Franz Xaver, Kanzleidi-
rectors daselbst: Johann Nepomuk v. IL, geb. 1769, k- bayer. Oberst
und Felix Johann v. H., geb. 1771, k. bayer. Hauptmann.
9. Lmng, 8. K9. — W.-B. d Kgr. Hayrru. V. 93
lartderfer, spater larsderf ?. Eudernderf, Edle. Der alte Adel
der Familie ist durch die kaiserlichen Diplome von 1697 und 1725,
in welchen der Edelnstand der damaligen NürnberKischeu Raths-
geschlechter ausgesprochen wurde, urkundlich erwiesen. — Nach
Einigen soll der Stamm niedersächsischen Ursprungs sein, während
Andere meinen , dass er wahrscheinlicher böhmischen Herkommens
wäre. Was den Stammsitz anlangt, so wird gewöhnlich das Schloss u.
die Hofmark dieses Namens im Landshutscheu unweit Neumarkt,
welche später den Grafen v. Fugger zustand, genannt; v. Lang aber
giebt an, dass die Familie von llarsdorf bei Reut im Bambergischeu
genannt sei. 1377 und 13öO kam das Geschlecht nach Nürnberg und
wurde 1430 rathsfähig. Der frühere Name war Harsdörffer mit dem
Beinamen von dem Gute Fischbach und erst in der letzten Hälfte des
18. Jahrb. schrieb sich die Familie llarsdorf mit dem Beinamen von
Enderndorf. -- Bei Anlegung der AdeNmatrikel des Kgr. Bayern
wurden von dem Stamme, welcher dauernd furtblühte, in dieselbe
eingetragen: Sigmund Christoph, geb. 1757, k. bayer. pens. Appel-
lat -Gerichth-Rath in Nürnberg; Christoph Carl, geb. 1778, k. bayer
qniesc. Senator zu Nürnberg und der Bruder desselben , Johann Car
Friedrich Christoph, geb. 17H3, k. bayer. Stadtgerichts-Assessor zu
Erlangen.
»'•**. Surn^fR Muiuhrlu«!.. III. *. I — «. H,*H*>man* .Nurnl.. l'Mrt« »t, T»b. US—
14% m. ftappl fa Cant..ti Rhön und VV.fr« N. (imeal lUntfb.. 1777 * %M 2*0 u 177«
t «1— »5. — r l.any. *. 1 7l> - StthnufK'i . I ?U% : Ihr Har«frf<-r. Surnb Ad*l. t*«lr*ci»r.
- Jm+it+4r*t. ICinl'tt ruf ll«-uildik. h. Ittf u I »!> \ I. Nr. M. Hupftl «u Sir hm. W.-B.
VII U - T9r.,f, |. .17 uml S,,'„ml,,,. | A t,«< h 1. II ft. 14. *. 4» *4. - W.-B. dn K*r.
**j*rm. V. 94.
lantwinkrl, latewiakrl Hin im Kgr. Preussen mit dem adeligen
Frädicate mehrfach vorgekommenes Geschlecht, welches den Nameu
von dem im Heg. -Bez. Münder gelegenen Orte Harsewinkel führte.
Hennann Krause, genannt v. Harsewinkel, lebte 1634 im Stifte Müu-
— 214 —
ster u. der ßm<UT desselben, welcher sich aber nur Friedrich Krause
nannte, im Miudeuschen; Carl Joseph v. Harsewinkel zu Wiedenbrflck
wurde 1742 mit dem Schönhofe zu Wiedenbrttck belehrt; Johann
Friedrich v. II. war 17ö2 Ofticier im k. preuss. Regimcnte Prini Fer-
dinand und ein Hauptmann v. II., Herr auf Kokow im Kr. Grimme
in Pommern, starb 4. Juni 1791.
larskamp. Altes, in Geldern vorgekommenes A^elsgeschlecht,
aus welchem zuerst Ymcentius v. II., Ritter, k. span. Kath u. General-
Fjnnehmer in der (irafschuft Nainur genannt wird, weicher durch k.
spanisches Diplom vom 12. Apr. 1653 den Namen Hen von ßossime
erhielt. Dem Sohne desselben, Pontian v. H., Herrn zu Itossime,
Marliere und Luissin, wurde durch Diplom vom 28. Dec. 1675 für
seine Hen schaften der Titel: Raronie v. Harskamp eitbeilt.
Hutkv hi. Tr..|>li, «1- Kr.il.nnt. Su|.|.. II. S. IJ.V - Gtiuif. II. S. :t9«.
lartkirrhen. Altes, bayerisches, von HBfibis 1421 vorgekom-
menes AdclsgCschlecht.
Id./. Itnn.1. I. S. -'-'«'. ii. •-•■-» 7.
Harstall, Bnrstal, auch Freiherren. Altes, thüringisches Adelsge-
schlecht , aus welchem znerst Sebastian v. II., Decretorum Doctor.
zu Anfange des 16. Jahrh genannt wird und welches, bereits 1500
mit Volkerode im jetzigen Kr. Ileiligenstadt. I'rov. Sachsen, begfltert,
spater zu der reichsunmittelharen Ritterschaft des fränkischen Can-
toiis Ottcnwald gehörte. Melchior v. H. war lf>29 bei der Belagerung
von Wien im kaiserlichen Heere und Anton kommt 1587 als Com t hur
des deutschen Hauses zu Altenburg vor. Von Hans Ludwig v. H. auf
Mlihla im Schtfnburgischen, Kreuzhurg im Weimarischen etc., Fürstl.
Holst, (jnttnip. Hof- Marschall und ^tallm. und später Fürstl. hes-
sischem Stadt- und Landvoigte zu Eschwege, stammte Hans Wilhelm
v. II. auf Mtthla etc., welcher als Fürstl. Altenbnrg. Ober- Hof-Mar-
schall ui:d Stallmeister, drei Söhne hinterlassend, 1666 starb. Chri-
stian Uli ich war 1680 k. dan. Ober-Stallmeister, Johann Caspar 1706
Kurinainz. Kammeiherr und Oberst; Melchior Friedrich Freih. v. H.
auf Rerntrode u. Mülila, kurmainz General-Major, wurde 1719 Com-
maudant zu Fi fürt und Johann Friedrich auf MQhla, F. Sachs. Eise-
nach. <W h.-Rath und Obei-Mar>chall und Wilhelm Friedrich, Ruths-
(iehictiger der liallei Franken, Hochdeutschmeister, Geh. -Kath und
Statthalter der Herrschaft Freudenthal wurden 1727 aufgeführt. •—
her Stamm blühte durch das ]s. Jahrh. hindurch und Adalbert (III.)
Freih. v. Harstall, geb. I7:i7. wurde 1788 zum Fürst-Rischof n. Abt
zu Fulda erwählt und *tarb spiiter nach Sücularisirung des Bisthtnn*
al> Letzter Rischof. So viel bekannt, war derselbe auch der Letztes
seines Stammes.
fr. /</','. 1 S 774 iiml 77.'» ■ ii.ii Ii S/.jH'f H > t'§ -/. Mtiitri . Ann. $ax. vir — 9. Hatttlei*, I -
s '.'• 3 uinlviJ. /tn-.tri-in.inH. <'.iiif..n imi> nwiilil. Tili 'j'.»7- 303. Safrrr. S. 6*6. — Jm —
:•'■>. I -■■<■. 1. s •_"■■• — h,r,,n, r lf.ti*-ur. I. s. r_'!. _ Sif*i,„n-A*,- . I. 141: v. Rir«ttA«
ll'-«<ioili L'iiMiih. h. r Suiim ult-wl. r. r }ff.h>i>f, 1 1 1 . S. Jf47 iiml 248. — Saliern. i^»
Sil I. m W.-l» l\ II. - r-ir-it. II -.'14. — \V lt. i|. sü.-||. Siaati'ii. VII. 59.
lart, Ritter. Krhländ -Osten*. Uitterstand. Diplom von 1754 fUT
Johann v. Hart, k. k. Assessor des Tribunals zu Brunn.
Mtgrrlt P. JJn'l/rld, Kr|(.-H<l. M. 14».
— 216 —
■arte, larter« Altes steiermärkisches Rittergeschlecht, welches
gewöhnlich Harter genannt wurde and ein gleichnamiges "Schloss in
MOrsbach, neben anderen Gütern, besass. Margaretha v. H., die
Letzte des Stammes, vermählte sich mit Hans v. Idungspeag, wodurch
die Harteschen Besitzungen an ihre Nachkommen , welche aber im
17. Jabrh ausstarben, gelangten.
Sckm**l$t II. H. 3».
■arte, v. der larte (in Silber zwei gekreuzte, mit den Klauen
aafwartsgelegte, abgehauene, schwarze Bärentatzen). Altes, schie-
tisches, dem Wappen nach mit der Familie v. Pfeil stammverwandtes,
langst erloschenes Adelsgeschlecht', welches, wie Lucae angiebt, im
Mttntterbergischen angesessen war.
ttmmpimt . I. H. 43.V - BiehiHachtr. 1. «* : v. der llartr. ftrhkni«rh. — 9. MeHing , II.
■ ttO.
larlektff. Kiu in der Altmark vorgekommenes, längst erloschenes
Adelsgeschlecht.
f. MtUkmck. I. S. SU : nmch <i<rk*n, Diplom. vet. lUrch. I. 8. »74.
larteiaMlIer, Freiherren. Erbländisch-österreich. Freiherrnstaud.
Inpiom vom SO. Juni 1803 für Simon v. Hartelroüller, k. k. Obersten,
Hier Berücksichtigung seiner 1793 in der Schlacht bei Neerwinden
btwiesenen Tapferkeit. Derselbe, gest. 1823, war vermählt mit Mar-
färetha Kempf, gest. 1839, aus welcher Ehe zwei Söhne entsprossten :
Freiherr Louis, geb. 1802, k. k. Oberstlieut. in d. A., vermählt 1843
•fr Emilie Hobuheiser, und Freih. Franz, geb. 1804; k. k. Oberst-
em, in d. A., verm. 1839 mit Maria Freiin v. Milges, gen. 1853.
*•• Krsterem stammen zwei Söhne, Hugo, geb. 1845 und Erwin,
fttfc 1850, von Letzterem aber zwei Töchter, Irma, geb. 1840 und
***&, geb. 1842, und eiu Sohn, August, geb. 1847.
«.. -~-'k w. Mnkl/Hd, M. »6. — (ifuftt. TairhiMib. 4. frrih. Hiu«. 18&3. H. IM u. 1SS&. II.
larteafebs, Ritter. Reichs- u. der gesammten Oesterreichischeu
Erblinde Ritter»taiid. Diplom vom 19. Mai 1652 für die Gebrüder
Maximilian un<i Johann Adam Michl v. llartenfelss und für deu Sohn
»■res verstorbenen Druders: Leonhai d Maximilian M. v. II. Die-
J^** stammten aus einem ungarischen , sonst den Namen Michl
"Menden Adelsgeschlechte, in welches der Adel des Kgr. Ungarn
**• Nov. 1649 gekommen war uud Johann Adam, k. k. Rittin., verm.
*** Katharina v. Rafenstein, setzte den MannsKtamm, ueben einigen
J^kteru, durch drei Söhne, Johann Jacob, Maximilian Adam u. Jo-
~*° Franz, fort. Von Letzterem stammte aus der Ehe mit Auua
*"**beth v. Engelsheim Johann Baptist M. v. H., k. k. Hauptmann in
«^•t welcher 1752 die niederosterr. Herrschaft Wolfsberg aus der
^ti. Königsackerischen Mäste kaufte und, neben oiuer, mit N. Zach
*' ***rtenstein vermählten Tochter, zwei Söhne, Franz u. lgnaz, hin-
l^^aa, von denen Letzterer, v.-rro. mit Cbristiana v. Teteuegg, uoch
J* einen Freihof zu Spillern besä**, auch Nachkommen hatte, über
*ch« jedoch Näheres nicht aufzufinden ist.
%i«MriJJ. IV. ». |ftj «aü IM.
— 216 —
Harteukeil r. lartenstein. Erbland, -österr. Adelsstand. Diplom
von 1807 für Jacob Hartenkcil, k. k. Hauptmann bei Freih. v. Gern-
mingen Infanterie, mit dem Prädicate: v. Hartenstein.
Mejprl* r. MuhtfrM. Kr«. - Itn H. 311.
lartig, Grafen, [böhmischer- und Reichs- und erbländ. - österr.
Grafenstand. Böhmisches Grafendiplom von 1719 für Ludwig Joseph
Fn»ih. v. Hartig; erblämiisch-österr. Grafendiplom vom Lj. Apr. 1734
u. 21. Jan. 1735 für Anton Je>aias Freih. v. H. und die Tirflder des-
selben, Ludwig Joseph und Johann Franz u. Reichsgrafendiplom vod
1768 für Adam Franz (ir. v. H. t wegen geleisteter Gesandtschafts-
dienste. — Die Grafen v. Hartig stammen aus einem alten, ursprüng-
lich wohl sohle suchen Geschlechte, welches aus Schlesien in die
Oberlnusitz u zwar nach Zittau kam, und später aus der Lausitz nach
Böhmen nnd Nieder -Österreich gelangte, wo mehrfache Standeser-
höhungen eintraten. Zuerst erhielt der Stamm 15. März 1525 einen
kaiserlichen W'appenbrief und 29. März 15S6 das erste Adelsdiplom,
dessen Empfänger wohl Jacob Hartig, gest. 1602, Senator in Zittau,
war, welcher sich mit der Tochter des zu seiner Zeit so berühmten
Johann Montaniis, Leibarztes des K. Rudolph IL, vermählt hatte.
Von Jacob Hartig entspross Dr. Johann IL, gest. 1632, Fürstl. An-
halt -Licgnitz- u. Briegischer Leibmedicus und Medicinae Pract.
Zittau, welcher, wie sein Vater, nach Familien-Papieren des ihm
stehenden adeligen Prädicates sich nicht bediente, mit welchem aber
die Söhne desselben: Christian v. H., der Mediciu- Doctor, Herr saf
Althörnitz hei Zittau, des Marcus-Ordens Ritter und seit 1639 Bür-
germeister zu Zittau, als welcher derselbe 13mal das Directoriuai
führte, und Dr. Johann Jacob v. H., geb. 1603, Stadtphysikus zu Ve-
nedig, vorkommen, nachdem dieselben 15. Oct. 1645 ein Hestätignngt-
Diplom des Adels der Familie erhalten hatten. Johann Jacob f.
11., vermählt mit Veronica v. Nys, wurde durch seinen Sohn, Johann
Esaias v H. , der nächste Stammvater der späteren and jetzigen
Grafen v. Hartig, in deren, in Österreich reichbegüterte Familie
durch kais. Diplome vom 19. Oct. 1668 u. 13. März 1669 der Reichi-
Uitter- vorn 30. Juli 1700 der böhmische Freiherrn- u. vom 1. Sept.
1707 der Rcichsfreiherrustand, so wie später die oben angegebenen
Grafendiplomc gelangten. Johann Esaias, gest. 1708 als k. k. Hof-
rat h u. fiel). Referendar der k. böhmischen Hofcanzlei, war der Erste
des Geschlechts, welcher nach Oesterreich kam nnd der Empfänger
der anizH Muten Diplome von 1668, von 1700 u. von 1707. Derselbe
hiuterliess aus der Khe mit Anna Catharina Walderode v. Eck hausen
drei Söhne: Anton Ksaias, Ludwig Joseph u. Johann Franz, welche,
s. oben, den Reichsgrafenstand erhielten u. die Stifter zweier Linien,
der älteren in Oe>terreich und der jüngeren in Böhmen wurden. Die
altere Linie umfasste die Nachkommenschaft des Grafen Anton Esalas,
welche mit dem Enkel desselben, dem Grafen Anton Franz Xaver,
5. Juni 1*01 erloschen M, die jüngere Linie dagegen die Nachkom-
men der Grafen Ludwig Joseph und Johann Franz. Diese Linie blüht
jetzt durch die Nachkommen des Grafen Ludwig Joseph, da der Sohn
— 217 —
des Grafen Johann Franz, Graf Ludwig Johann Nepomuk, welcher im
Anfange des 19. Jahrb. starb, keine mftnnlichen Nachkommen hatte.
— Die Stammreibe der jetzigen Familienglieder ist folgende : Graf
Ludwig Joseph, gest. 1734 — zweiter Sohn des Freiherrn Johann
Esaias — des k. Landrechts in Böhmen Beisitzer: Maria Thcrese
Freiin Putz v. Adlersthurn; — Adam Franz, gest. 1783, k. k. Geb.-
Ratb o a. o. Gesandter und bevollm. Minister zu Regensbur« und
München u bei den fränkischen u. schwäbischen Reichskreisen : Maria
Tberese Grf. v. Kolowrat-Krakowsky, gest. 1791 ; — Franz de Paula,
pest. 1797, k. k. Geh.-Rath u. Kamm, u. bis 1793 Gesandter und be-
Tollmftcht. Minister am kursftchs. Hofe: Eleonore Grf. v. Colloredo;
— Franz de Paula, geb. 1789, Herr der Herrschaften Wartenberg u.
Snats, so wie der Güter Neustein, Unter- Eckenstein und Deutschdorf
in Krain, so wie des Lehnsgutes Platt in Niederösterreich etc., k. k.
Geb.-Rath, Staatsminister a. 1)., Reichsrath etc., verm. mit Juliana
<»rf. y. Grundeinann, geb. 1788, aus welcher Khe zwei Söhne, die
<*rafen Edmund und Friedrieb, stammen Graf Edmund, geb. 1812,
k. k. Kimm., vermählte sieb mit Julie Grf. v. ßellegarde, geb. 1822,
•«* welcher Ehe vier Töchter leben und Graf Friedrich , geb. 1818,
k. k. Kftmm. und Major in d. A. , in erster Ehe mit Walburga Grf. v.
fffcercbtöldt, gest. 1856 und in zweiter mit Amalie Freiin v. Gudenus,
£«b. 1837, aus welcher Ehe ein Sohn, Franz, geb. 1859, e^ntspross.
Was die im Adelstande verbliebene Linie des Geschlechts anlangt,
*o blähte dieselbe noch bis in das 19. Jahrh. hinein und zwar in der
Nachkommenschaft des von Christian v. H , Bürgermeisters zu Zittau,
*- oben, stammenden, 1718 gestorbenen Sohnes, Jobann Jacob v. H.,
**eleher ebenfalls Bürgermeister zu Zittau und Herr auf Althörnitz
**%r und das Directorium im Rathe, wie der Vater, auch 13mal ge-
ftolirt hatte. Zu den weiblichen Nachkommen desselben geborte unter
Anderen die Gemahlin des 1803 verstorbenen kursftchs Majors Chri-
stoph Friedrich Freih. v. Manteufftl, Grossvaters des k. pr. Minister-
präsidenten a. L>. Otto Theodor Freih. v. Manteuffel, und zu den
^Ann liehen Nachkommen der k. preuss. Major v. H. im Regimente v.
^*edom Ilasaren, welcher 1806 bei Auer*tftdt blieb. Später lebte
•och 1H18 zu Hoyerswerda in der Oberlausitz Franz Moritz Heinrich
*» Hirtig, mit wHchem, so viel bekanut, in nächster Zeit der lausitzi-
**"be adelige Mannsstamm des alten Geschlechts ausgegangen ist.
^ abkommen der weiblichen Linien, welche in Folge von Vermab-
*tti»ten andere Namen tragen, finden sich sehr viele vor und sind in
**' n von Christian und Johann Jacob v. Htrtig in Zittau ^stifteten
mr*demischen Stipendien als v. Hartigscue Geschlechtsverwandte be-
fe«btigt.
IJk. '*'»t«#r. L*u«iUi«<-he li*rk«urdi|{lieit*ti. I >. i77 u. IM. V •<• — *ia«K*. II. J*. iVSjf u.
** "- •'•»•»'»". !*• " l-M-l*». mit Mn»r Atiti-ntaM Ja''**. !*«■». II .« /?1 .¥•-
T • tU*if*U. n SO m. S€ — All* («rural - u Mtaat* Hai»<Jt>u«h. IV« I M »*•. u. S»7
, ? fr A L. V. M ?!*/ tt 113 - tWi.t-.rlir (;riffi.li. i| (."tf-iiw. I. & 37T — Mi htttk
4.^*^«*«r. I. I« 311. — C;i»n. Taorh'titi. d ^rai Hiu*rr Wt H .H7 m tu«t«r H«n<li». tu
t»^***!-»« , 1« Uni - J/i wr*, W H ZitUui»« hrr «.r.rhl Manuar ftul d«*r Madtl.it.l. •• Zil
|%- "' Jl v Hartln Mupplrtn tu Mchm. W II II « u IX i <*r » II **••<***/.
* 17» 17»
lauterer t. KrstenM. Erbland. -österr. Adelsstand. Diplom von
— 218 —
X
1773 für Jobann Har tinger, k. k. Rittmeister bei Graf d'Ayaaai
Cuir., mit dem Prädicate : v. Fürstenau.
Ueyerle r. UüMt/eht. Krtcnii(.-ß«l. 8. :ill.
lartitisrh. Altes, sächsisches Adelsgeschlecht, aus einer dar
den Berghau reichgewordenen Patricierfamilie der Stadt Freibc
stammend , welche früher deu Namen Hartusch führte und ans de
der sachsischeu G ranze nahen Rittersitze llarticz hergeleitet wii
Der Ahnherr der Familie war Xicolaus v. II., welcher, seit 1340 i
Rathe zu Freiherg, 1356 Bürgermeister wurde u. mit seinen SOhac
Nicolaus und Haus, mit Pretzschendorf u. 1385 mit Weissen born k
lehnt wurde, auch im letzteren Jahre mehrere frei gewordene f. El
mannsdoiff>che Lehen erhielt. Im Iti. Jahrh. kamen auch Spron
des Staumies nach Oesterreich, wie später nach Preussen. — Zal
reiche Glieder der Familie zeichneten sich bis auf die neueste Z<
in sachs. Staats- u. Militärdiensten aus, und während durch Vera!
lungen etc. mehrere Güter, welche der Stamm besessen, in ande
Hand übergingen, hatte bis auf die neueste Zeit die Linie Dorsckei
nitz die *eit 1365 besessenen Güter Voigtsdorf und Dorfchemnitz,
wie seit 1401 das Gut Helbigsdorf inne. Der Letzte der genannt
Linie war der erst vor einigen Jahren im 80. Lebensjahre verst.
sächs. Rittm. a. D. v. H., früher Mitglied der ersten Kammer d
Kgr. Sachsen, ein namentlich im Kreise des sächs. Adels sehr k
kannter,°uud durch sein sehr grosses Vermögen in der vordent
Reihe dieses Adels stehender Mann. Dorfchemnitz mit Voigt ate
kam an die Familie v. Lüttichau, Heida hei Würzen an die v. Carl
witz u. Röhrsdorf bei Kadeberg an einen Herrn v. Gruben. Eine a
dere Linie des Stammes blüht noch in Sachsen fort und zu deraelfc
gehört der auch als juristischer Schriftsteller bekannte k. sftchtiad
Ober-Appell. -Rath Adolph Carl Heinrich v. H., dessen zwei SOhaa
der k. sächs. Armee stehen.
Ah'IuHi. S. M:i. — luiritt. K»nhj, IIS. 441»— 472. — *iuu***t f. 8. 77*— 778. — w. (fr
■r:. Dipl. >ni. Nachr. V. S 4rt— 47. - \V,.<*,,nU, IV. M. lim. — N. I»r. A.-L. V. 8. «IB.
tifih. r. I.nl'hur. I. K IUI u. .V.r.' — Sifhimtchtr. I. IAA- v. lUrtüttrb, MeiiMlMfc. —
\h,i,n.j. I. s. r.".'. — W,[i. (I. S:t<l>> Staat. n, II. «•«. — Kn>icMr. II. S. Wi m WS.
lartl v. larttenberg, Ritter. Böhmischer alter Ritterstand. I
plom von 1741 für Franz Alexander Ilartl v. Hartteuberg, k.k.Oban
hofmarschallamts-Secretair.
N*y*H* r. MuHMrf, Kru -Bd. S. 14!'.
lartl, Edle v. Larhsensteia. Krhländ.-österr. Adelsstand. Dipk
von 17U9 für Joseph [lartl, k. k. Hof- dann Kärntner u. GOriisefc
Landschaftsagenten , auf Bitte der Wiener Kürgerschaft und w*f
seiner, bei dem Aufgebote werkthiitig geäusserten, patriotischen Q
sinuungen, mit dem Prädicate: Kdler v. Luchsenstein.
M-j*rlr r. MühtffU, S. IM.
lartl ?. linenberg. Fi bland. -österr. Adelsstand. Dipk» vi
1820 für Johann Ilartl, k. k. Hauptmann, mit dem Frädieate: v. H
nenberg.
M*y*rl* r. .UnAifWf. Kr« IM. N. »II.
Hartlieb, Ritter. Böhmischer Hittei^tand. Diplom von 1793 f
Johann Baptist Hartlieb, böhmischen Kuinmerratb. — Der StaaM h
— 219 —
fortgeUObt u. noch io neuester Zeit*war Christian Ritter v. H. Platx-
■ajor w Przemysl, auch »tanden Guido ond Otto Ritter ▼. H. als
Haaptleute in der k. k. Armee.
Jfcfri« 9. JftiU/Wd. Krg. B4. S. I4H u 150.
lartllev, gesamt WalU|»ra. Altes Memminger Patriciergcscblecht,
ii welche* 1499 auf dem Reichstage zu Worms der Adel kam u. deu-
ten Wappen 17. Juli 1541 für Hans llartlieb, genannt Wallsporn u.
die Nachkommenschaft desselben bestätigt und vermehrt wurde. Der
Stau blühte fort und bei Anlegung der Adelsroatrikel dos Köuigr.
Btjern wurden iu dieselbe eingetragen: Johann v. H. , gen. W. , geb.
1744, qoiesc. Bürgermeister in Memmingen und die Gebrüder Johanu
Sigmund iu Memmiugen, geb. 1774 und Johann Christoph, geb. 1777,
k. kajrer. Stadtgerichts- Taxator in Memmingen.
t U*tr. *». ]7il ntid S7|. — W.-Il. il. Kur. H*)«in, V. 94.
lartlieb ?. Walltl»r, Vrrikerrea. hrbläud.-öhterr. Freiherrnstand,
■itfan Prädicate: v. Wallthor. Der Kmpfänger des Diploms, rreih.
< tri, wurde in neuester Zeit unter deu uuangestellten k. k. Feld-
ieagaiei«tern aufgeführt und ein gleichnamiger Sohn desselben war
Hauptmann im 3. Nation, (iräiiz-lnfant.-Regim.
Milfcait-Hrhtraatlmti fl*>« 0<-%iftr Kai<M'rtlinm*.
lartsaaa, lartnaai-fclarsteia, Ürafra (Schild geviert mit goldenem,
eiDea geklönten , schwarzen Adler zeigenden Mittelschilde. 1 und 4
in Mau auf grünem Hügel ein goldener Löwe, zu dessen linker Seite
*is rothbekleideter Munn steht, welcher mit beiden Händen den
Hache u des Löwen autn i**t und 2 u 3 von Roth und Silber in fünf
fcrihtu, jede zu vier Feldern, geschacht). Höhmischer Graten>tand.
iHplon vom 3. Mai 1702 für Irans Maximilian llartmann Freib. v.
Hintein, k. k. Kümm. n. Geh. -Rath u. k. Statthalter und Vice -Ap-
pellation*- Präsidenten iu Böhmen. Derselbe gehörte zu einer, seit
Aul»» je des 17. Jahrh. in Böhmen blühenden Familie, aus welcher
Itaxior Hartmaiin Freih. v. Clarstein stammte. Derselbe, welcher
**b llartmann v. Ilartmunnsfeld schrieb und im Schilde das Wap-
**kild des I. und 4. Feldes des gräflichen Wappens führte, war mit
Dorothea Elisabeth ?. C larstein, eiuer Frbtochter, vermählt, welche
tsti deu Beinamen und ihr angestammtes Wuppeu : Fe4d 2 und 3 des
frtflicheii Wappens, zubrachte. Der Sohn dest>elbcu, Franz Christoph,
Herraaf Benateck und Rrode/, k. k. Rath u. Hof-, Lehn- u. Kummer-
^**>etiu- Beisitzer in Böhmen, starb 1 «»<>:'» u. der Sohn *ur der oben
ginnte liraf Franz Maximilian. .Spater, 1721 , erhielt atuh I tanz
^äs Hartmann Freib. v. (larsteiu ein böhmische» t?rafe ndiplom u.
•■ 1780 lebten von d n Sprossen de» Stammes die (iralen Johann
W|l»Hm und Johann Philip]». — Von neueren (iliederu der Familie
** (|ar Uraf Johann Procop mit seinen Nachkommen bekannt. Dor-
**•. rest. IHM), k. k. Kamm , <it-h -Roth. ubetM \u d \ , Oberst-
''hdmirschftll im Köniier. Böhmen, hatte aus erster Khe mit Victoria
"• *• Kauuitz zwei Sohne, die (trafen Philipp u. Procop. Letzterer,
*t- 17*7, wurde k. k. Kamm., (ich -Rath, l eldzrutfin a. Urgiuients-
'ähabtr und blieb uu vermahlt; ton «lein lb39 verstorbenen Ürafcu
— 220 —
Philipp aber, verm. mit Maria Anua v. Lnzansky, k. k. Kftmm. u
Gubernialrath in Prag, stammt (ir. Johann, geb. 1839, jetziges Hu
der Familie, k. k. Kämmerer und Lieut. in d. A. Derselbe hat vi
Schwestern, von denen Grf. Isabelle, geb. 1825, sich 1851 mit Jose;
Baron Scherpon v. Kronenstein, k. k. Kittin. , vermählte.
Ü'yerle r. Mühl/tM, Ergänz. -Bd. S. 15 u. 16. — D-utich* (irafeuh. <l. Grgrav. I. S. !
und 3'Jri. — (;<Mi*al Ta*rlwnl>. d. gräfl. Iläuit-r. 1*H2. H. 387 u. .13M u. hi»tor. Haiidh. S. J
— tfuppl. xu Hielmi. W.-B. VI. 4: Gr. v. II. — Ty, off, II. 2*7: Hartmann v. lliilai— ■!
und Fr-ili. und Gr. ÜHrtraann v. Clarstfin.
lartmann, Freiherren (Schild ge viert: 1 und 4 in Gold ein lin
sehender, schwarzer Adler u. 2 und 3 in Blau ein nach der recht
Seite streitender, goldener Löwe). Kurpfalz. Freiberrnstand. Dipl«
vom 25. Nov. 1737 für Carl v. Hartmann, kurpfalz. Geh.-Rath a
Canzler zu Neubuig. Derselbe, aus einem seit 1729 ritterlichen G
schlechte, pflanzte den Stamm fort und ein Enkel, Freih. Ferdioa
Joseph Johann Nepomuk, geb. 1767, k. bayerisch. Geh. Referendi
wurde bei Anlegung der Adelsmatrikel des Kgr. Bayern in diese!
eingetragen.
r. Lany. S. IMi — W.-B. d. Kgr. Bayern. III. 19. — e. I/'/**r, bayer. Adel, Tab. M
S. 3«l. — finnchkr. IV. S. 1?*.
lartmann, Ritter. Krbl. -österr. Kitterstand. Diplom von 171
für Franz Hartmann , k. k. Regie rungs rat h u. Protomedicus in Obc
Oesterreich.
■
*l"jerlt r. Miihlfeld, Krgäni.-Bd. S. ISO.
lartmann, Ritter. Erbland. -österr. Ritterstand. Diplom von 184
für Johann Baptist Uartmann, Landschalts-Physicus zu Wels.
U*,jp,l* r. Muhlfshl, S. IIS.
lartmann, lartmann in langstorf nn#) Leehatorf (Schild ge viert:
u. 4 in Gold ein aufwachsender geharnischter Mann, doch mit hin
gern, entblösstem Gesichte, welcher mit der Rechten ein zerbrochen
Säulenstück unter dem Arm hält, mit der Linken aber eine über»*
gekehrte Keule au die Schulter gelehnt trügt u. 2 u. 3 in Blan eil
goldene Schalcnwiige, in welcher mehrere Silberköruer liegen). Ertl
österr. Adelsstand. Diplom vom 19. Jan. 1554 für Andrem Hai
mann zu llaugstorf, früher k. k. Münzmeister zu Wien. Derstfl
hatte 154b Schloss und Gut llaugstorf in Xiederöbterreicb von dl
Grafen v. Hardcgg gekauft. Von seinen drei Söhnen, Hans, SebMtäl
und Adam, war Letzterer ebenfalls Münzmeister zu Wien u. hatten
der Ehe mit Barbara ilölzl nur eine einzige Tochter und Erbin, B
sabeth, welche sich mit Thomas Böhcim v. Friedeshaim vermähl*
Haus und Sebastian waren laut Anschlagebuch 1572 mit Hängst**
begütert u. Hans hatte 1571 auch die Veste Lechstorf bei Baden p
kauft. Von ihm eutspross Hans Erasmus v. u. zu Lechstorf, den*
einzige Tochter aus der Khe mit Kva Söckl: Maria EuphrOifM
welche sich mit Georg SigUmund Geyer v. Osterburg vermahlt hattt
demselben um 15<J1 das ererbte väterliche Gut zubrachte.
\\it*y,,U. IV. S. I'.M.
lartmann, larümann (Schild geviert , mit goldenem, einen |*
krönten, schwarzen Adler zeigenden Mittelschilde. 1 u. 4 in Scbfftf
— 221 —
eil einwftrttgekehrter, goldener Löwe a. 2 a. 3 in Blaa ein, ans einem
grlnen Hügel aufwachsender, geharnischter Ritter, in der Rechten
eil Schwert haltend). Reichsadelsstand. Diplom vom 18. Mflrz 1697
nlr Poppo Hartmann, FQrstl. Sachs. Weissenfelsischen Hofkammer-
rttb. Derselbe , gest. 1 729 , setzte den Stamm in Sachsen fort nnd
•ekrere Sprossen desselben standen in der sächs. Armee. Zu den-
selben gehört Otto Ferdinand Poppo v. Harttmann, welcher 1852 k.
ilcas. Oberstlieut. n. Commandant des 3 .Täger-Bataill. wurde.
' Rtt4«rhrini. Notit. — ». Ctc* tritt, dlploru. Nachr. III. 8. 14.S und 146. — W.-B. der
MHb. luatrn, V. 54.
lartmaaa (Schild geviert , mit goldenem , einen schwarzen Adler
tagenden MitteNrhilde. 1 u. 4 in Roth ein Ringkragen der k. pr.
Oiciere n. 2 u. 3 in Blau ein güldener Anker). Adelsstand des Kgr.
Preisten. Diplom vom 15. Dec. 1725 für Christian Albrecht Hart-
fttnn, k. pr. Lieutenant im Regimente v. Loben.
f. HHIhurk. I H. M*. - N. I»r.ii-.«. A 1. II. 8. .136 n. V. S. 214. — Fr«ik. t. Ltdtbur,
I « Itt - W.-B. d. Pr*-u«i». Monarch.. III. 4i».
lartMM (Schild der Länge nach getheilt^ rechts in Gold ein
uf einem grünen Hügel stehender, geharnischter Ritter, in der Rech-
ten eine Lanze , in der Linken den Schild haltend u. links in Silber
ein blauer Querbalken, begleitet von drei, 2 u. 1, goldenen Sternen).
Adelsstand de** Kgr. Prcussen. Diplom \om 15. Oct. 1786 für lgnaz
tavid Hartmann. k. preuss. Arotsrath. Derselbe war im Glogauischen
tftiehnlich begütert und besass namentlich das Gut Biegnitz bei Glo-
1*1, welches noch 1830 »einer Wittwe zustand. Da männliche Nach-
kommen nicht vorhanden waren, fielen die Besitzungen später an die
Erbtochter, welche mit Ludwig Freih. v. Rothkircb-Trach a. d. Hause
tathenau vermählt war.
t. RptitHek. I. H il%. - S. I'r. A.-L. II. M. 3.1« u. V. N. 214. Fitikrrr r. Ltdeimr,
LI. m. - W.-B. d Pn-u«« M..n»Mh. III. 40.
(in Roth ein aufwachsender, geharnischter Ritter mit
•^Offenem Schwerte). Adelsstand des Kgr. Preussen. Krneuerungs-
*plo» des der Familie zustehenden Adels vom 6. Mai u. 9. Juni 1794
Mr Gottfried Ludwig H., k. preuss. Oberstlieutenant der Artillerie u.
fe die Sohne seines verstorbenen Bruders, des k. pruuss. Geh. Ober-
Fttntrathes v. IL: Carl Christian u. Otto Kmil IL Der im Diplome
•••est genannte Gottfried Ludwig v. 11., gest. 1808, wurde später
r**«iadear des I. Artillerie -Regiments u. 1806 Chef des 4. Artil-
^ie- Regiment« zu Könijt«berg. Von den Neffen desselben starb Carl
(Vittiaa Ludwig 1834 als Geh. Kriegs rat h bei dem k. preuss. Kriegs-
^•taerium, u. seine Wittwe , eine geborene v. Scheel, wohnte später
* Berlin. Otto August aber war 1836 k. preuss. Legationsrath und
«hter- Resident zu Krakau
t tomtk. | M. &I3 - M. I*r A. LH M. .13». «i V. H. >U - h'retk r. Lfdehmr. I. *.
m ■ - * -B d Pr*««« MMOarrhl'. III 10
(in Roth ein geharnischter Ritter, welcher in der
**eht*n einen silbernen , mit der SpiUr nach unten gekehrten Pfeil
■*h) Kin in WeMpreussen vorgekommenes AdeNgeschlerbL, welches
**■ 1820 TüU in Kr. Deutsch-Crone besass. Zu demselben gebor-
— 222 —
ten wohl Johann Friedrich Ludwig v. H., k. pr. OberstHeut.', welcher
1782 Herrndorf im Kr. Soldin, Rcg.-Bez. Frankfurt, u. Carl f. H., k.
pr. Lient. , welcher 1803 in Pommern Plenshagen im Forste nt haue
( snilnschen Kreise bcsäss.
Freih. r. L+dehMr. I. 8. TW.
lartmaBB (in Blau ein rechts gekehrter Pelican , welcher seine
im Neste sitzenden drei Jungen mit seinem Blute nfthrt). Reichsadels-
stand. Kursächs. Reichs -Vicariats- Diplom vom 6. Juli 1792 Ar
Friedrich Gottlob Hartmann, Stadtsyndicns und spater Bürgermeister
zu Rudiasin. Der Stamm blühte fort n zwar mit Frankenthal, Gross-
Welka u. Dßhra in der Lausitz begütert. Aus demselben besass Carl
Gottlieb v. H. k. sflehs. Appellatiorxrath 1830 in der Oberlausitz im
Kr. Rothenburg die Güter Oher-Rengersdorf u. Torga u. Carl Fried-
rich v. II., Herr auf Döbra, ist jetzt k. sflehs. Gerichtsrath zu Zittaa.
llnndoHinni. Nmi*. — Frrih. r. Lr,hh„r, I. S. Tl'i. — 7V»/. 1.190. — W.-B. d. Mrlw.
NlDilfn. V. .ri3. — Am '«'AI '. III S. ,JHt2.
lartnann (in Gold ein hlauer Querbalken und unter demselben
ein rot he* Herz, aus welchem nach oben drei rothe Sternblumen her-
vorwachsen). Adelsstand des Kgr. Preussen. Diplom vom 10. JaK
1803. Ein nur dem Wappen nach bekanntes Adelsgeschlecht.
N l»r. AI.. V. S. 214. - Fr-,h. p. U,t'h„r. I. S. 3»2. - W -B. d. Prtum. MonarcMt
IM. 41.
lartMann (in Rlau ein silberner, von zwei goldenen Rosen besei-
teter, schrflgrechter It:ilken). Reichsadelsstand. Diplom vom 7. Apr.
1805 für Paul Hartmann, kurhannov. Amts^chreiber zu Schulenbarf
im Amte Calenberg. Der Stamm hat in Hannover fortgeblüht.
Fr*ih. r. 4. Kn'ifhu-l. S. 147. — Frrfh r. Lr*Uhnr. I. S Xli - W.-B. d. Kgr ■■••
u.-\^i. F ■» n S. 7 — Kn.*rhk>\ IV. S. 1 7'.» u \w.
Hartmana. Adelsstand des Kgr. Hannover. Diplom vom 17. Mai
18f>ti für Georg Julius Hartmann, k. haiinov. Generallieutenant, bei
Gelegenheit seiner f'Ojfihripen Dienst-Jubelfeier. Das Adelsdiplom ist
für den Sohn des Empfängers, den k. preu*s. Major im 3. Ulanen-
Regimente v. Hartmann. 129. Mai 1856 im Kgr. Prenssen anerkanat
worden. Das Wappen gleicht ganz dem der vorstehenden Familie.
FfiK r. I.nt't.ur. IM. S. 271. r. /('f**r. hami»\. \d-l. Tmh. 14 and S. 14
lartman v. Ehrentbal. Schwedischer Adelsstand. Diplom von
1688 für den Ober- In^pector Engel Hartmann zu Stade, mit dem
Prftdicate: v. Ehrentbal. Die Familie blflht in Hannover schon lange
nicht mehr.
Frrth. r. ,/. A'n-wWI, S. | f 7.
lartmaiD v. lartenthall. Erbliind.-österr. Adelsstand. Diplom
von 17.r)0 für Franz Hartmann, mit dem Prftdicate: v. Hartenthall. —
Der Stamm hat fortgeblüht und in neuester Zeit standen Gottfried H~
v. H. als Hauptmann 1. Gl. im k. k. 18. u. Anton H. v. H. als Haupt-'
mann im 2'.). Infant. -Regimente.
lartmaaa v. lättendarf. Ritter 'in Roth auf grünem Rasen ein fte—
hamischter Mann, doch mit entblfisstem Gesichte, dessen Helm nrf*
einem schwarzgelben l'ederhu^che besetzt Ist und welcher mit <W
— 828 —
Hechten einen goldenen Siegelring mit einem Saphir in die Höhe hält,
die Linke aber in die Seite setzt). Reichs- und erbl&n<L»österr. Kit«
t erst and. Diplom vom 14. Man 1684 für Johann Oswald F Art mann,
Doctor Juris und Niederösterr. Regierungskanzler, Herrn der Güter
und Gülten zu Uüttendorf, Schrick und Gaiselberg. Derselbe, gest
1689, stammte von armen Aeltern auf dem Lande unweit Poystorf in
Niederösterreich, erlangte durch Wissenschaft, Rechtskunde und Ge-
rechtigkeit bliebe 1649 die Stelle eines Niederösterr. Regimen tsraths,
warde 1668 Regierungs-Canzler und erhielt nach der Belagerung
Wiens durch die Türken, bei welcher er sich durch Proviantirungs-
■. Verpflegung*- Anstalten um die Heiagerten grosse Verdienste er*
worben, neben den oben genannten, vorher lau desfürstlichen Vice-
donitrhen Gutem und Gülten, auch, wie angegeben, den Ritterstand,
and wurde 16*5 unter die niederösterreichischen neuen Ritterstands-
RCffchlerhter aufgenommen u. hinterliess aus zweiter Ehe mit Anna
(»thtrina Klisabeth v. Albrecht, neben einer Tochter, Johanna, welche
»ich mit Johann Joseph Freih. v. Hochburg vermählte, die Söhne Jo-
hann Baptist Vollmar, Joseph Augustin und Leopold Ferdinand. Von
diesen wurde Frsterer, verm. mit Josepha Theresia v. Scherrern, k.
k. Trochsess u. niederösterr. Regierungsrnth. 1727 unter die nieder-
sten*, alten Rittet Staudsgeschlechter aufgenommen. Derselbe starb
1742 im H6. Lebensjahre ohne männliche Nachkommen und mit ihm
■od seinen Brüdern ist der Stamm wieder erloschen.
lartaMM, genannt ?. Kneeh, lartmara-lineeh (Schild schräglinks
Abheilt: rechts, oben, in Blau ein achtstrahliirer, goldener Stern und
N>ks, unten, in Silber der Kopf und Hals eines rothen Greifs). Die
Uer in Rede stehende Familie v. Hartinann wird ursprünglich für
e*a schweizerisches Adelsgeschlecht gebalten und der Heiname v.
Kaoch ist durch testamentarische Verfügung des kursÄehs. Kammer-
k*rra Gottlob Krnst Ferdinand v. knoch, Herrn auf Flstrn, Gödlau,
toifhe^nbacb , Reicheuau etc. in der Oberlntisitz, des letzten mftnn-
^kea* Sprossen seines alten, ursprünglich anhaltschen Adelsge-
*kl*chts, *. den betreffenden Artikel, entstanden. Letzterer, gest.
* Aafange de* Jahres 1802, hatte nur eine Tochter, Frnestine. geb.
1 "^4, welche sich 1802 mit l.udwiv Giafen v. LyiiAr vermählte, aus
*'lchfr Ehe si-ben Tochter entsprossten. Laut Testaments verband
^r N* ffe des Letzten v. Knoch. Johann Heinrich Wilhelm Gustav v.
*B<*k. k. sie Im. Kammerherr, ein Sohn des k. preus*. Artillerie-<'a-
tfiiniv. Hartmanh zu Berlin, 1814 bei Antritt des Majorats Flstra,
•kleinem Namen und Wappen den N»men und das Wappen der ?.
••och an und «rhrieb sich v. Hartmann, genannt v. Knoch Derselbe
*•*•• nachdem seine beiden Kinder aus der Fhe mit Kosalie Edlen
1 d. Plaaitz vor ihm verstorben, 16. Apiil 1H5I zu Dresden, worauf,
'** amtlicher Bekanntmachung vom 6 Juni 1851 , mit Königlicher
Msabnis« der k. alrhv Kammerh Johutiii Heinrich Wilhelm Adolph
^Hartmann, als Bruder des vorherigen l*e*itzers des Majorats Flstra,
^ »ich den Beinamen : v. Knoch annahm.
— 224 —
IlmuUriiriftl. Notiz. — N. Pr. A.-L. VI. 8. 51. — Frtik. f. UH'bur. I. 8. I» m. III
271. - Kn**ehk*% III. H. 267 u. '„>♦*: |m Artikel Krmrh.
lartaiann v. Lowenbrann (Schild geviert: 1 u. 4 in Roth ein ?j
spitziger, hoher, weisser Fels u. 2 u. 3 in Blau ein aus einem Brnni
aufwachsender Löwe). Erbl.-österr. Adelsstand. Diplom von 1?
für Franz Wenzel Hartmann und für den Bruder desselben, Ja*
Johann Hartmann, mit dem Prftdicate : v. Löwenbrunn.
Mrytrle r. Mühlfrld, Kr^iiiii.-Ril. «. »II. - Tyroft II. 274.
lnrtMannsd«rf , Hartmana f. lartaunasdarf. Schwedischer Adi
stand. Diplom vom 20. Jan. 1683 für Matthaeus Hartmann, k. seh«
Gesandten am kursÄchs. Hofe, mit dem Namen: y. Hartmanntdi
Derselbe, ein Sohn des Senators Carsten H. zu Greifswald, pflan
den Stamm fort und die Familie besass in Neu - Vorpommern 17
Lü>sow u. 1750 Klein -Kiesow im Kr. Greifswald. Ersteres Gut i
noch 1740 im Besitze des Geschlechts.
N. Tr. A.-L. V. S jii ii j\',. - Fi'ih. r. Lfd'hur. I. S. 323 u. III. S. S71 ated 171
Srhwi-fl. W.-B. : Kidil'T. Tnh. fi».
Hartog, lartarh. Kin in Preussen vorgekommenes Adelsgeschlec
/u welchem der 1815 verstorbene k. pr. Stabscapitain im 5. west
Landwchr-Regim. v. Hartog gehörte. Kin Sohn desselben stand \t
als Iiieutcn. im 26. Infant. -Rcgimente.
N. IV A.-L. V. S. -_m:i. — Fr -it.. r. LnUbur. I. H. 3'_'8.
lartraaft v. Ff Isshart Höhmischer Adelsstand. Diplom von IC
für Zachnrias Hartranft, Schöffen zu Löwenbcnr in Schlesien, mit d
Prädiente: v. Felsshart. Derselbe wurde 1645 Cupitel -Syndicn* i
Domcapitels zu BudUsin, so wie des Stifts Marienstern, besass in <
Oberlausitz das Gut Perschwitz und starb 1650, einen Sohn undi'
Töchter hinterlassend.
Frpih. r. L'*tr''ur. I. S. Tili.
lartting f. Blumcnthal, Edle. Erbländ.-östcrr. Adelsstand. Dipl
von 1807 für Johann Matthias Hartting, k. k. Raitrath and Vi
buchhlter in Salzburg, wegen 47jähriger Dienstleistung, mit d
Prädicate: Edler v. Blumenthal.
M.'n*rl* r. MüH/sM, S. 1H.V
lartang (in Blau ein goldener, oben u. unten von einem goldei
Sterne begleiteter Querbalken). Ein nur dem Nameu und Wap|
nach bekanntes Adelsgeschlecht, aus welchem in neuerer Zeit iai
pr. Infant. -Uegimente ein Hauptmann v. Härtung und ein Lieuteo
v. H. stand.
Frrth. r>. U'I'f-ur. I. S. 3-J3.
lartang, Hartang aaf Mfftersdarf (Schild durch eine absteiget
Spitze getheilt , drcifeldrig: 1 , oben, in Blau ein goldener Stern;
rechts, unten, Roth und a, links, Silber, Beides ohne Bild). Reic
adelsstand. Diplom vom 5. Aug. 1508 für die Gebrüder Peter l
Sigmund Härtung. Dieselheu waren Oberpfälzer und hatten sei
vorher einen kaiserlichen Wappenbrief erhalten. Der Stamm wui
fortgesetzt und von den Nachkommen Diristoph Florian f. U.
Diettersdorf, geb. 1773, hei Anlegung der Adelsmatrikel des Koni
Bayern in dieselbe eingetragen.
r LttH'1. S. \~,\. — W.-N «I. Kj.t Hnyrn, v- ■l'» — Fm-iA. t. I,?tt*h*r, III. A. 17f ;
Mi^ff;»,*,|,m' Wajipt-n n»-h«"irl IiptIkt.
— 225 —
lartasgv. larteafels, litter. Böhmischer alter Kitterstand. Diplom
?*» 5. Febr. 1712 (nach Mcgerle v. Mohlfeld von 1710) fOr die Ge-
brider Carl Franz and Matthias Franz Härtung v. Hartenfels.
r. Hrtl6*ck% |. (4. .»18 — MtgerU r. MuHJfld, Krgiut. ltd. H. 150.
lartwleh (Schild der Länge nach getheilt: rechts in Blau drei
silberne Sterne u. links in Gold die auf einer blauen Kugel stehende
Glicksgöttin. — Adelsstand des Kgr. Preussen. Diplom von 1824
Ar Julias Hartwich, k. preuss. Hauptmann im 2. Garde -Regimente.
Derselbe trat späteres Major aus dem activen Dienste.
1. Pr. A-L II. H. 3.17 und V. 8. 215. - Frtih. 9. Ledtbur, I. 8. 3tS. - W.-B. d. Pr.
rlL, III. 41.
lartvig (Schild 'geviert : 1 und 4 in Silber ein aufwachsender,
recht* gekehrter, schwarzer Ziegenbock u. 2 u. 3 in Gold eine vor-
wlrUsehende, doppelt geschweifte Meerjungfer, welche ihre gekrümm-
ten Schweife, von denen der eine nach oben uud rechts, der andere
Hieb obeu u. links steht, uinfasst). Ein ursprünglich lothriugensches
AdeUgescblecht, aas welchem in der zweiten Hälfte des 17. Jahrb.
der Oberstlieutciiunt Joachim v. Hartwig in die hannoverscheu Laude
tan. Der Stamm hat in denselben fortgeblüht und mehrere Sprossen
desselben standen und stehen iu der k hannov. Armee.
Ffttk. 9. d. hnrieb'Cl, M. 1«7 u. UM. - Suppl. tu Slehio. W.-B. V. |fi. — W.-B. d«i
Mr. ÜMtuffr. P. h. o. «. 7 u. s. — Mnttckke, II. 8. 203 u. 104.
lartwtg (in Blau ein goldener Querbalken und unter demselben
tift rotbes Herz). Adelsstand des Königr. Preussen. Diplom vom
20. Nov. 17#6 für den k. pr. Commissionsrath Hartwig, Besitzer des
Rittergutes Thale im Halberstadtschen.
f. flWIA***. 1. h. »1.1. - N. t'r. A L. Tl. H. 33* u V. N. 21.V - Frttk. r. Udibur, I
•. m. - W.-B d. Pm'Um. M..n«rrh. HI. 14.
laitwfg (Schild quer getheilt: oben Silber ohne Bild, unten iu
kchwiri ein rot he* Herz, aus welchem zwei goldene Zweige in das
<fore Silber eiupui wachsen). Ein zu dem ineklenburgischen Adel
ickörendes, mit D.-ischow etc. begütertes Geschlecht, aus welchem
Mehrere Spios*en in der k. preuss. Atmee standen. Nach Einigen
*t der Stamm derselbe, welcher im 1 <- uud 1 7. Jahrb. in Schlesien
**ter dem Namen: Hertwig blühte, s. den betreffenden Artikel uud
•Heber den Schild von Roth und Gold quergethcilt, unten mit einem
r°then Herzen, aus welchem nach oben zwei Lindenzweige hervor-
**hsen , führten.
'rnt. 9. Ltdtbur, I. H 3)3 u III K 27*. M'klenb W H. T»b. 21. Nr. 74 u 8. 23.
brtwig f. Satt, s. Naso.
laitifccin. Cölnischcs, adeliges Patriciergeschlccht, aus welchem
**irtre zu der Gesellschaft Jesu gehörende Gelehrte hervorgegan-
I* sind.
*•»•#, I. S. 14«. — AV#i*. r. L*d*bmr. I. H. 323
laiUhara. Altes, im Göttingenschen vorgekommenes Kitterge-
folecht, aas welchem Dudo v. H. n. Cano Herr v. Daderode, welchen
^••to der Stamm gleichfalls führte, in «»ehr frühe Zeit, über «eicht*
l**itte Nachrichten vou derartigen Familien wohl kaum anzunehmen
**miätt DMiack AdtU-Ua. IV. 15
— 2*6 —
Bind, gesetzt werden. Ersterer soll iroa9. , letzterer Im 10. Jahrb.
gelebt haben. Derselbe soll 918 den Mannsstamm geschlossen haken
und das Vermögen durch seine Tochter, Florentine, andie Herren r.
Westerhove gekommen sein, welche ansehnliche Besitzungen im Für-
st euthume Göttingen hatten u. mit Eckbrecht V. 1369 ausstarben.
». M*diitg% III. S. '.24* u. 1. S. «66: itn Artikel: Wtsterli«»w.
lasherg, lassberg, laapargea (in Gold ein rothes Gatter mit einer
Säule iü der Mitte, über dessen beiden Flügeln je eine rothe Bete
schwebt). Altes, bruunschweigisches Adelsge&oblecbt, welches il
früher Zeit auch Hessberg geschrieben wurde, von der alten frän-
kischen Familie dieses Namens aber, wie das Wappen ergiebt, gnuz
verschieden ist. Nach Pfeffinger kommt schon 1241 Hildebrand v. H.
urkundlich vor. Der Stamm blühte fort und in dn^ 18. Jahrb. hinein,
in dessen erster Hälfte ein Sprosse des Stammes als kurhannov. Ge-
neral-Lieutenant und ein Anderer ah Landrath ond ober- Hauptmann
der Grafschaft lloya vorkommt. Später ist das Geschlecht, welches
wohl zuletzt Manerke im ersten Hände seines Manuscripts Fol. 190
besprochen hat, ausgegangen.
P/'/fiW* II. tiamhf, I. S. <{•>. - tWih. ». d. KH**eh*<;k, S. .liW. — $i*bmaek*r, I.
186: v. llaHbargen, Hnuni«*rhw<Muis<-h.
lasfhka v. Treaenfels. Krbländ.-österr. Adelsstand. Diplom von
1800 für Matthaeus Haschka, k. k. Rittmeister des 13. Dragoner-
Regiments, mit dem Prädicate: v. Treuenfels.
M'Sffrl* r. jy«A//'r/./. Erganr -Hd. S. .111.
läse. Altes, an der Ucker in der Uckermark u. in Vorpommern
begütert gewesenes AdeN^eschlecht, welches schon 1875 im Bran-
denburgischen und zwar im Prenzlauer Kieise die Güter Crata, Heti-
dorf, Klockow, Schenkenberg, Schmarsow, Taschenberg und ZOsedoo,
so wie Reichenherg im Kr. Ober- Barnim besass, auch bereits in Pom-
mern 1387 Neu-Torgelow im Kr. Ueckermünde inne hatte und später
mehrere andere Güter an sich brachte. Der Stamm blühte bis gegen
Ende der ersten Hälfte des 17. Jahrh. fort. Heinrich v. Hase war
noch 1(544 mit Klepelshagen begütert, starb aber *chr bald als der
Letzte seines Geschlechts.
Brocktnann, HtKchrefhimg d*r Stadt Frankfurt a. d. «>. H. 4f\. — N. Fr. V.-U II. S. W
u. V. H. _»1S ii. 2lrt. — Fr*ih. r. U<ith„r, |. 8. 3*3.
läse, laa«e, la»e ?. Redllti, kaedliti (in Blau ein aufgerichteter
Hase von natürlicher Farbe). Altes, schlesisches Ade Isg esc blecht,
welches sich gewöhnlich nach dem ihm zustehenden Gute Klein-Rid-
litz unweit Steinau nannte, welches Gut der Familie bereits 1609 n-
stand, nachdem dieselbe schon 1503 Bischkowitz im jetzigen Kreise
Nimptsch und Maserwitz im Kr. Nonmarkt inne gebebt hatte. Zi
diesen Gütern kamen später im 10. u. 17. Jahrh. mehrere andere ■.
noch 1720 sass dieselbe zu Uilrsdorf im Kr. Goldbeig-Hainan und W
Neusorge im Kr. Schweidnitz. Von ^inapius wird zuerst 1008 Chri-
stoph Redlicz zu Hischkowitz im Glazischen bei dem zn Frnnek steil
unter Herzog Carl zu Münsterberg und Oels gehaltenen Ritterrechtf
genannt u nach demselben führt Siuapius mehrere andere S^rossm
de* Stamme.« an. Neusorge war 1720 in der Hand der verw. liarbeia
— 227 —
»
Agneta v. Hase, geb. v. Bock/ Mit derselben hören die Nachrichten
aber den Stamm aaf.
^ims, I. 8. 435 and «36 a. II. 8. «61. — Vom**, I. 8. 728. — N. Pr. A.L. II. 8. 331.
— WrtJL «. Ud'bur, I. 8. 323. — Siebmacktr, I.*68: Die Hnfn. 8chlesl»ch.
läse, laes, lau (in Roth ein goldener, aufgerichteter Hase).
Altes niederrheinisches und westphälisches Adelsgeschlecht, welches
bereits 1373 Bathey im jetzigen Kr. Hagen besass, im 14 — 16. Jahrh.
mehrere andere Guter inne hatte und noch 1 625 zu Sollbrflggen im
Kr. Crefeld sass. Im letztgenannten Jahre starb Adolph v. Hase nnd
tcbloss den alten Stamm, welcher das Erbkämmerer-Amt von Kur-
Cöln erlangt hatte.
r*hm*. I. 8. 123. - Frtik. t. Led'bvr, I. 8. 323 11. *H. — Siebmachtr, II. 1U : ». H.
(in Gold ein rother Hase). Altes, niederrheinisches Adels-
get chlecnt, welches schon 1 382 mit Dieblich a. d. Mosel im Kr. Cob-
leoa begütert war, wohl vor dem 17. Jahrh. in dem 8tammlande an
4er Mosel erlosch , später aber noch im Elsass vorkam, wo dann der
Stamm ganz aasging.
J7#iA. ». L'd'b*r. I. S. 334. — St<bmacM*r, II. 137.
laselaa. Kiu nur dem Namen nach aas den Listen der k. preoss.
Arme* bekanutes Adelsgeschlecht. Ein v. Haseiaa war 1815 k. pr.
ÜMpUnauu.
#V-»A. r Lrt'hmr. \\\. s 273
■asclbafk. Eins der ältesten , ritterlichen Geschlechter in Nie-
dtrftsterreicb. welches auch mit dem Namen Ebendorfer v. Haselbach,
oder Ilaselbeck h in Urkunden vorkommt und Ebendorf, Haselbach,
Rorbach, St. Mar^arethen am Mooss und Stockern besass. — Zuerst
erscheinen als Zeugen Gottfried v. Haselbach 1192 u. Ebergeras nnd
Hainricas de Ilaselbach 1 196. Der Stamm blähte durch die nächsten
Jahrb. fort u. noch in die erste Hälfte des 1 7. Jahrh. hinein, in wel-
cher Kngelhardt v. Ha*clbach, der Letzte seines alten Stammes, 1623
das Gut u. den freien EdelsitzNagelbof verkaufte u.bald nachher starb,
»•••pna. t\ '» i *3- i«»s
■aaeltorg. Eine in den schwedischen Adelsstand erhobene Fa-
mibe, zu welcher die Gebrüder G V \. II., gest. 1838, Dr. Jur. a. k.
Owar-Appellations-Gericbts-Präsident zu Greifswald a. L. W v. H.,
fest 1844, Dr. Med. a. ehemaliger k. schwed. Arcbiater, geborten.
flpjtar kam noch der Kegiernngs- und Medicinalrath Dr. v. H. zu
Stralsund vor.
«r*»i v. UA*b*r. I. 8. 831.
laarlhanl. Altes, lüneburgisches auch im Mindenschen begatert
gewesenes Adelsgeschlecht. Johann v. H. wurde 1629 b. braonsehw.
Administrator der Fropstei Lüne; Johann Heinrich v. EL bekleidete
«oo 1620 bis 1642 die Würde des Abts zu St. Michaelis zu Lüneburg
ud Ludolph Christian v. IL, geb. 1ÜH1 , venu, mit Anna Agnesia v.
Sempliugen, ertrank 19. Apr. 1718 uud scbloss den Mannsstamm sei-
ne* Geschlechts, dessen Name mit Eleonora Christiana v. H. , gest.
1721 als Afhtfcsin des Klo*Ur» Ibenhagen, ausging.
?'#/*•;,-•/. I äII» miiiI II i* »..S-» tiftml; I. »*. 77r N. l*r. \ L S »» 31*
IrMi • L+4+«r. I. 8. Jt4 - r *«*•«*. I. 8. Vtu. - 8«m>I t« ttt+t>«. %-B II «fU
15#
— 228 —
laselqaist. Erbländ. - österr. Adelsstand. Diplom von 1807 Ar
Carl Friedrich Haselquist, Doctor Medicinae zu Krakau.
Heyerle v. MiihlMd, Rr#iiu Bd. 8. 311.
lasenbarg, Freiherren. Altes, böhmisches Herrengeschlecht, wel-
ches das Erbtruchsessenamt des Kgr. Böhmen besass a. Ober welches
Baibin die vollständigsten , auf Urkunden gegründeten Nachricht«!
gegeben hat. Das Staminschloss Hasenburg, welches auch von Chro-
nisten Heisenberg genannt wurde, im Leitmeritzer Kreise, 2 Stundet
von Slan an der Eger, liegt schon seil Jahrhunderten in Hainen. Der
Sage nach soll dasselbe der Ahnherr des Stammes» welcher den Nasa
Klopus führte, schon 754 gebaut und weil er im Wappen einen Hases
führte, Hasenburg genannt haben! — Heinrich Herr zu Hasenbirg
war von 11 80 — 1190 Bischof zu Strassburg uud ein Freiherr dieses
Namens wird, ohne Angabe der Jahre, unter den Erzbischöfen iu Prif
genannt. Nicolaus Kosti Freih. v. H. kommt 143(5 als Oberst-Land-
richter in Böhmen vor und dieselbe Würde bekleideten 1460 aaek
Zbinco und 1466 Johann Freih. v. H. Letzterer vermählte sich 1461
mit Anna, Tochter des letzten Herzogs Johann zu Oppeln and eil
Anderer mit demselben Vornamen war 1550 mit Margaretha Prinzes-
sin zu Oels vermählt. Freih. Johann Stigneus stand noch 1610 dea
Ober -Appellationsgerichte in Böhmen als Präsident vor und später,
1665, erlosch der alte Stamm völlig.
H,ü>>i,i. Mivcll. Roh.. L. III. Deo. 1. S. 90 u. 9*: de Arcibu*, l\ f.; Hagiograpk. S. III;
Sltmmat. V. IV. S. '.<*.». — Iura-, Sohl«*. Clir«m. S. W,i. - HV(* ..irfo*, Für*ieu*pitfri *■
II. U-il'TP'ii'li, S. 41. — Hauke, \\. S. 3y7 und 3W.
lasendorfer. Ein in Niederösterreich vorgekommenes RitterfP
schlecht, aus welchem zuerst 1307 Wulting v. Hasendorfer orkud-
lieh als Zeuge auftritt und Georg Hasendorfer, Ritter, noch 1561
Landcsfürstl. Lohen bei Anzbach, Stollberg etc. erhielt, doch starb
noch im 16. Jalirh. der Stamm aus.
Wi **■//! II, IV. .v I.O.
lasrnkamp, s>. Brüggeney, genannt Hasenkamp, Bd. IL
S. 98 u. 9Ü.
lasenkepff. Altes, meklenburgisches Adelsgeschlecht, weiches
auch Hast'iu op, Hasecop, Hazencoppen, Ilacenkop geschrieben warde.
Fridericus de Hasencop lebte 1221 u. Paschedag H., der Letale des
Geschlecht:«, ^tarb I4(J4. Der Stamm führte im Schilde iwei Hassfr
köpfe u.die im Wappen der Familie v. Maltzan seit Ende des 13. Jahrb.
vorkommenden derartigen Köpfe deuten nach Allem anf ein bisher
noch nicht ergründetes Allianzverhältniss beider Familien.
9. Me>limj, I. S. 1MO; nach d-m Maiiimript* «twgaiigeiier awkleah. Fualli».
lasffcrt, lasshrt, lasfort, lassford. Altes, imWesertbale inBefen.
ßodenwerder, Dasbel, Evcr*tein , Hasvörde und Holzminden vorgt-
kommeues Adel-gescklecht, welches son*t auch Haversförde, HasTÖrdl
geschrieben wurde und aus welchem Arnd v. 1 lavers fort, der Leütt
vom Adel im Rathe zu Höxter, im 16. Jalirh. Bürgermeister daselbst
war. Vom 17 Jahrh. an kommt das Geschlecht unter dem Xaiaea:
v. Hasfurt in der Grafschaft Kaveusberg vor und sass 1687 o. später
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i Engershausen im Kr. Kahden: die Angabe, dass das Geschlecht
ft Cnrt t. Hassvörde, welcher ohne Erben gestorben, im 14. Jahrh.
«gegangen sei, kann sich daher nur auf eine Linie des Stammes he-
gen- haben, welcher, wie verschieden auch der Name geschrieben
irde, doch stets ein und dasselbe Wappen: in Gold drei vorwärts
kehrte, schwarze Büffelsköpfe fahrte. Neuerlich ist dasselbe auch
it dem Namen : v. Hassford im Posenscben aufgetreten. Mehrere
»rossen standen in der k. preuss. Armee. Ein v. H. war 1833 Prem. .
rat. im k. preuss. 4. Dragoner- Regimente und ein älterer Bruder
■selben 1854 k. russ. General der Infanterie u. General-Gouverneur
o West-Sibirien.
-, na«<»Urhe Chronik, H. |'9 u. d*wlhen ConreyMr ho Chronik. H. 10*. — Frrik.
Er»*a*. II.- J*. '/* uml JM. - N l'r. A.L. V. 8. 21b. - Fr*ih*rr p. Lniebur. I. S. 824.
k#r. II IM: v. H»**vöruV. Brnun«-h»M*Urh. — r. M'din<j. I. H. JMI u. %Z%.
laslb, laslber. Altes, froher auch Hasyeb u. Hesiber geschrie-
, ursprünglich aus Krain stammendes Adelsgeschlecht, welches,
rmals in der Stadt Steyer wohnhaft und zur Krainischen Bitter-
kalt zählend, nach Oesterreich kam und schon vor der 1525 ange-
igenen Gült - Bereitung im Lande ob und unter der Enns begütert
r. Michael v. Hasven besass bereits 1355 Freysingensche Lehen
Varchard der Hasib u. seine Hausfrau, Barbara, kommen mit ihrem
tter, rhristian v. Hasib zu Hag, 1377 urkundlich vor. Der Stamm
Ifcte bis in das 16. Jahrh. fort und noch 1511 wird Wolfgang Ha-
ier zu Ha« in einem Kaufbriefe mit dem Titel : Der edelTest Wolf
isieb zu Ha?. als Zeuire aufgeführt.
Wigtfrui. IV. r*. 1*« ii. |«»7.
■asliagen, lassllageB, laftllajcea-Srhirkfass, Freiherrei aad Grafen
UMBmwappen : in Blau oder in Silber ein nach rechts aufspringen-
r Ha*e). Reichs - Uitter-Reichsfreiherrn- und Böhmischer Herren-
icbsgrafen- u. Preußischer Grafenstand. Ritterstandsdiplom vom
. Nov. 1599 für (ieorjr v. H.; Reichsfreiherrndiplom vom 14. Febr.
03 für Heinrich Tobias v. H., später k. k. Feldmarschall; Böbmi-
les Herrenstandsdiplom vom 1. Sept. 1718 für Letzteren und die
§derw">hne desselben, Franz Wolf und Heinrich v. H.; Reichsgra-
idiplom vom 15. Jan. 17H2 für Johann Wolfgang Freih. v. IT.,
im auf Kork witz und Gnhrcn, anerkannt im Kgr. Preisen 10. Apr
63 ftir denselben und dessen Bruder Franz, Herrn auf Thomaswal-
S, Mittlau und Heidau, und K. Preuss. Diplom vom 26. Der. 1S24.
Heinrich trafen v. II., über die Krlaubniss, mit seinem augestamm-
i Namen und Wappen den Namen und das Wappen der Familie v.
hkkfuss verbinden zu dürfen. Altes, ursprünglich karntner und
*rreichische« Adelsj*eschlecht, welches im Anfand1 de* lt* Jahrh.
eh Schlesien kam und in der Nachkommenschaft <le< obenirciiaiin-
i Freiherrn Johann Henrich Tobias fortijebhilit hat. Von den drei
boen desselben: Iunaz, Audistin nnd Joh-.tnn Wolfcang brachte
titerer. s. oben, den Reichserafenstand in die Familie, doch hatten
•Sohne desselben, Friedrich nnd Heinrich, keine Nachkommen,
bl aber setzte der durch Diplom von 17M, s. oben. ehentalN in
■ PreossUchen Grafenstand versetzte Sohn «»eines Bruders Aupii*tin:
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Johann Franz, den Stamm fort und winde der nächste Stammutter
der jetzigen Grafen v. Haslingen, deren Stammreihe folgende ist:
Freiherr Johann Heinrich Tobias, gest. 1716, k. k. General feldmar-
schall, Hofkriegsrath u. Commandant zu Gross-Glogau: erste Gemah-
lin: Sibylla Catharina Freiin v. Collart, gest. 1709; — Freih. Au-
gustin, gest. 1785, k. k. Amts- Assessor der Forste nt humer Schweid-
nitz undJauer: zweite Gemahlin: Barbara Grf. v. Uoditz, gest. 1765;
— Graf Johaun Franz, geb. 1730, gest. nach 1800, k. preuss. Justii-
rath: Barbara v. Festenberg Packisch, geb. 1751, welche im Anfange
dieses Jahrh. noch lobte; — Friedrich und Georg, Gebrüder. — Graf
Friedrich, gest. 1824, war venn. mit Luise Ernestine Henriette v.
Scbickfuss, gest. 1815, u. (^raf Georg, gest. 1847, k. preuss. Oberst-
lieutenant u. General-Commissarius, mit Charlotte Juliane v. Ziegler
u. Klipphausen, geb. 1778. — Das jetzige Haupt der Familie ist:
Graf Hermanu, geb. 1802 — Sohn des Grafen Georg — Herr auf
Reichenwalde, k. pr. Major a. I)., venu, in erster Khe mit Barnime
v. Schütz, gest. 1842 u. in /weiter mit Agnes Grf. zur Lippe- Weissen-
feld. Aus der ersten Khe stammen, neben zwei Töchtern, den Grff.
Clara und Adelaide, zwei Söhne, Gr. Ferdinand, geb. 1835 and Gr.
Hermann, geb. 1841, Beide k. pr. Lieutenants und aus der zweites
Ehe entspross ein Sohn, Johannes, geb. 1848. — Der Bruder des Gr.
Hermann, Gr. Alexander, geb. 1806, k. pr. Major a. 1)., vermählt!
sich 1851 mit Helene v. Ziegler u. Klipphausen , aus welcher Ehe,
neben einer Tochter, Clara, geb. I8f»4, drei Söhne stammen: Georg,
geb. 1852, Gotthard. geb. 1*53 u. Franz, geb. 1855. — Von den
Bruder des Grafen Georg, dem Grafen Friedrich, s. oben, staunst
Heinrich Graf v. Haslingen, genannt von Scbickfuss, geb. 1805, dngeh
testamentarische Verfügung seines Grossvaters mütterlicher Seite,
des Ernst Ferdinand Wilhelm v. Scbickfuss und Neudorf, Herr as!
Queitsch, Alteuburg u. Floriansdorff im Kr. Schv idnitz der Provini
Schlesien, verm. mit Emilie v. Stwolinska. geb. 1802, aus welcher Ehe
zwei Söhne stammen: Gr. Constantin, geb. 1831 und Gr. Heinrich,
geb. 1833, verm. 1860 mit Wanda v. Schweinitz hus dem Hanse Alt-
Rauthen.
Sintipim, II. K. 340: Pr**ih. v. II. - tiuntf. I. S. 77* u. <«• : ..m Ni-h)u«9r dr» trtikfli-
Kulmn*. — N. (;«ueal. Hanri»». 1777. S. 211 u I*7v S. 2'.»r>. - IIV««./r///. IV. 8. 20* nadtfl
— Jaevhi. |J*no. II. 8. 224. - M:j*rif r. \IÜUf*td% S. 2i». ii Kijc.-Bil S. «3. ^N. Pr. A.-L.
II. S. 31** u. .131». - n-iitiih.» firai'.-nh. d. (i.-.-uw. 1. S. fc'*— .wi. — Fr*ih. r. lerfrtar. L
6. 32« iiimI .1*5. — <;»u*al. Tamh-nh. i|. atüH Hius-r. 1 ■<«■_>. «. »40 n. »41 u. hNtcr. Km*-
S. 3lu. — SieKmarhtr. V. ."hi Im«- M.i«^liii^*r. i hsf ■•nvirlii-.rh. Nii|i|»l. ru St*ha W.-B-
XI. «: Oi. v. H. — W.-B. <l«r Pn-u«.«. M.-i.aivli. I. |s : <ir. v. II.
laslmver v. «rassegg, Ritter. Krbländ.-österr. Ritterstand. Di-
plom von 1799 für Joseph Haslmayer v. Grassegg, k. k. Kammer Zahl-
meister in Tirol.
Mrgrrl* r. 3lühtf*M, Rrg.fM. K. I.So. - Knurhkr. IV. S. l*o.
lass. Böhmischer Adelsstand. Diplom vom 2. Octob. 1536 Ar
Johann Mass, Bürgermeister zu Görlitz, wegen seiner treuen u. willi-
gen Dienste um das Haus Österreich.
Fr*ih r. /W»vr. I. S \'i\ u. III s. 272 - lh.,,t, \l|«.in. \Vapp-,ir,. II. 8.» uad »1.
lassaaer. Erbland, -österr. Adelstand. Diplom von 1765 Ar
— Ml —
Frana Jawer Haasauer, Tiroler Repräsentation« - «od Hoflwmmer-
Kanalei- Verwandten.
Jfcf+rfe ». MmMi/Hd, Krf.<U4. S. SU.
■mm. Altes, langst erloschenes mekleob. Adelsgeschletht, aas
welchem Heinrich, Johann and Mesteke Gebrüder Hasse 1862 vor-
kommen.
9. M*Um§, I. 8. Y81 aaea dtm Mauaacrlpta abgetan«. mäklet)*. PmJliep.
lassei, laueil. Ein im Königr. Hannover zu dem rittersehaft-
Hcben Adel der Bremenschen Landschaft gehörendes Adelsge-
schlecht, welches das Gut Clüversbostel besitzt. Der Ahnherr der Fa-
aiilie, Johann Hassel, gest. 1694, k. schwed. Dom-Structoarhis zu
Bremen und Herr auf Osterndorf im Bremenschen, war in den schwe-
dischen Adelsstand erhoben worden und der Sohn desselben , Johann
?. H., starb 1706 als k. schwed. Rittmeister. Der Stamm hat dauernd
fortgebloht
f. 8. S7ft. — Prmtj*. Alt** n. Ncaea au« den Hera. Bremen u. Verden, I. 8. SIS,
II S. JfS and VII. S. 147 u. TM. - Früh r. Krokn«. II. 8. 90_91. - Freik. «. dV K*4**-
•*•*. *. I«H. Sappl. tu Klrbro W.-B. V. 17. — W.-B. d. Kgr. Hannover, P. 9. u 8. *. -
SamaA«, IL fl. VH.
WmtdkMhSUfkhdm, rrelk., s. 3tockhetm, Hasaelholdt-
Btoekkeim, Kreih.
■aaseimafer v. Perastehi. Edle. Erbländ.-österr. Adelsstand. Di-
plom von 1795 fOr Anton Hasselmeyer, Grosshändler zu Wels, mit
dem Pridicate: Edler v. Fernstein.
a*y#rf* r. ViklfelH. 8. 196.
lasselt (im siebenmal quergetheilten Schilde ein Löwe). Altes,
rheinUndisches Adclsgeschlecht, welches den gleichnamigen Sitz im
Kr. Aarheti >chon 1 181 inne hatte und noch 1682 zu Bongard, Has-
seJsweiler uud Hochsteden begütert war, dann aber erloschen ist.
Fmhmt, I 8. Hl. - Frtih. ». l.olthur, I. 8. 125.
lastelt (in Gold ein grünbelaubter Baum). Cölner Patricierge-
tcklecht, welches schon 1530 den Wolferhof in Cöln besass und
noch im IB. Jahrb. blühte.
#«*«*. II. 8 317. - Frrih. r. l«Ubur . I. 8. 824.
■aaseamiller ?. tTteawUia, amch Eitler. Erliand.-österr. Adels-
*b4 UiUorstaiid. AdeUdiplom von 1816 für Matthias HasseumüJler,
k. k. Rath und Adjunct der Lotto- Dir cetion, wegen 6 5 jähriger Dienst-
leistang, mit dem Pradicatc : v. Ortenstein und RitterdipLoro von 1836
Ckr Vinceuz il. v. ()., k. k. liofrath in Brunn. Der Stamm hit
im Ritterstande fortgeblüht, lu neuester Zeit standen Heinrich«
UufO und Robert HsssenmtUler Ritter ?. Ortenstein in der k. k.
Armee, Erstere als HaoptUute l. Classe, Letzterer als Oberlieu-
uaant.
UfrU : **ht/*H. 8. 11* MiUft.Vheaaticnj. d. »r«t*rr. KairerthnMt.
■aaataier. v. Ugaslu. Erbländ.-österr. Adelsrtaud. Diplom ?o*
1764 für Johann Georg Hastenöhrl, Leibroedicu» des Kräh. Leopold
tau dem Prkdicatt: v. Lagosios.
0. AraJki/eW. Knaui-Bd. i». III.
— 232 —
Hasstawein v. Pesteaberg, Ritter. Erbländ. - österr. Ritterstand.
Diplom von 1766 für Johann Hassenwein, k. k. Oberlieutenant bei
Fürst v. Liechtenstein Dragoner, mit dem Prädicate : v. Festenberg u.
von 1773 für Franz Ignaz Hassenwein, gewesenen k. k. Consumtioos-
Aufschlags-Administra,tor in Mähren, mit demselben Prädicate.
M'ijerl' r. Mithli'pld. S. H-*.
lastfer, Hassfer. Hin ursprünglich westphälisches, später nach
Liefland gekommenes Adelsgeschlecht, welches zu Hariscb, Meckhoff,
Sammershausen und Wierischen begütert wurde und, wie auch dtl
Wappen ergiebt, eines Stummes mit der Familie v. Ifasfurt, llassfart,
Hassvörde, s. den bet reifenden Artikel, S. 228 ist. Dasselbe soll
schon 1471 in Schweden vorgekommen sein und Jacob ▼. Hassfer,
ein Enkel des Jacob v. II., welcher im 30jährigen Kriege k. schwed.
Oberst und 1634 Commandant der Bürgerschaft zu Regensburg war,
Herr auf Kost fer etc., erhielt den schwed. Grafenstand mit dem Prä-
dicate: v. Grescnburg und stand als k. schwed. Kath, General-Feld-
marschall u. General-Gouverneur in Lietiaud im Anfange des 18. Jahrb.
in hohem Ansehen. — Später, I.Juni 1731, erlangten auch zwei
Sprossen des Stammes, die Gebrüder Johann u. Gustav ßerendt Hass-
ford, unter dem Namen Hastfer den Adelstand des Kgr. Schweden. —
Christoph Ludwig v. Hastfer starb 1774 als k. schwedischer Capitata
u. der Sohn desselben, Carl Gustav Freih. v. H. stand 1799 als Lieu-
tenant in der k preuss. Artillerie. Derselbe war mit Wilhelmine t.
Klencke, Knkeltochter der Dichterin Karschin (Kar&ch) vermählt
Haul". II. M. 3'>. - N. I'r. K. \.. V. *. 21 '5. - Freih. r L*<l*bnr, 1. S. «Ä.
lasslarh. Altes, 'fränkisches Adelsgeschlecht welches zur reichs-
unmittelbaren Ritterschaft des Cantons Gebürg gehörte.
Ri+th'i ifi'ini.. Cniitiiii (•••liiir^, Tal*. 3"9.
Ilaslau:;, Hasslaiig, auch Freih. u. ttrafea. Altes, bayerisches Adels*
geschlecht , welches 161 S das Krblaudhofmeister-Amt in Bayern er-
langte. Als Stammhaus wird Has.slangen zwischen Schrobenhaasen
nnd Alt-Münster genannt, später aber sass die Familie zu Raitenburg
a. d. AmlKT unweit Srhonguu. Die fortlaufende Stammreihe des Ge-
schlechts beginnt nach I»ucelini mit Stephan v. H. um 1390, von des-
sen Nachkommen Rudolph v. II. noch 1506 lebte. Der Sohn des
Letzteren. Georg, starb f 56r> als Statthalter zu Iniroistadt und ?oa
diesem stammte Rudolph v. IL, herz bayer. Geh.-Rath , welcher drei
Sohne, Alexander, Georg und Heinrich, hinterliess. Alexander Freib.
v. H. auf Hasslungkreit, gest. 1620. (General der Catholischen Life,
hatte nur eineu Sohn, Johann Heinrich; Georg, welchen Einige Chri-
stoph nennen, führte den Beinamen : zu Hohen -Cammer und setite
seine Linie ebenfalls fort u. von Heinrich entspross Georg Christoph,
welcher 1646 kurbayerischer Abgeordneter bei den Friedenstractatea
zu 0>nabrück war und einige Söhne hatte. Von den Nachkommen
des Letzteren kommt Johann Xaver 1727 als kurbayer. Geh.-Ratb
und ein Anderer 17M0 als Fürstl. Freysingenscher Ober-Stallmeister
vor. Ueber die weitere Nachkommenschaft fehlen zuverlässige Nach-
richten, doch blühte der Stamm noch in das 19. Jahrh. hinein, and
— 233 —
zwar Im Grafenstande. Zu Anfange dieses Jahrh. lebte nämlich noch
Prani Sigismund Graf v. Hasslang auf Hohen-Cammer etc. Erbland-
•ofmeister von Ober- and Nieder-Bayern , kurpfälz. Klimm., w. Geh.-
Rath, hevollm. Minister am k. grossbrit. Hofe etc. — Neuere Schrift-
steller erwähnen das Geschlecht nicht mehr.
Wijmi Rund, II. H. 121 — 1*«. — Seifert, Recht auf einander folgend«» Ahnen, Tab. 17.
- <)*«k'. 1. H. 77s und 779 und II. M. .199 und 400. — Sale'r. «. 537. — Siehm&eh*r. 1.77:
? lf««tanti. B»Y*ri*rh. — r. M'dinti. IT. R. 211. - Tt/rof, I. 176. - ftuppl. *u Sfcbnt. W.-
*. VII l . «;t. v H.
lasalaa, laselaa, laselaw. — Altes österr. Adelsgeschlecht, aus
welchem Sprossen als Ministerialen schon anter den ersten Herzogen
fom Babenbergischen Stamme urkundlich als Zeugen vorkommen nnd
aas welchem später einige Glieder auch ansehnliche Aemter o. Worden
bekleideten. Pas srleichnamiee Stamment, später ein kleines Dorf,
liegt nahe bei der Leitha anweit Robrau und der Stadt Brack in Nie-
derster reich. Zuerst treten, urkundlich Chunradus de Haslowe um
11 82 und Otto v. Hasslau 1 198 auf. Der Stamm. Ober welchem Wiss-
grill die möglichst genauen Nachrichten giebt, blühte fort n. noch in
die zweite Hälfte des 15. Jahrh. hinein. . Bernhard v. Hasslau, Herr
za Schönkirchen , so viel bekannt, der Letzte seines Stammes, lebte
noch 1463 n. die Ehefrau desselben, Margaret ha Herrin v. Eckart sau,
▼erkaufte als Wittwe 1469 Schloss und Markt Schönkirchen an Ro-
ter Herrn v. Stabremberg.
Wt— <,,,!!. IV H. 197 SO*.
fataler ▼. Kisaeaegg, lassler t. Kifeaek, Freiberrea. Böhmischer
Frefberrnstand. Diplom vom 5. Juli 1709 fflr Franz Ernst H. v. K.
aW#rl' r MüklftUl. PrfSni -Hd R. «.1 - v /M|A<icA. I. S. MV
laialfager. Erbländ. -österr. Adelsstand. Diplom von 1789 för
Johann Adam Hasslinger, k. k. Ratli, vormaligen Lehrer der Aesthe-
Hk an der Universität Wien, Director der l!nmanitätsc)a*sen u. Bei-
tftitr der Studienhofcommission. so wie für den Bruder desselben.
lamnii v. faaafrls, Ritter Böhmischer alter Ritterstand. Di-
plom von 1706 für Jobann Carl Hassmann v. Mannfels, Rathsver-
wandten m Saatz.
W+frt» #. MmMtfo'H. Rrcfinr -Rd S IV)
■aatalrfch v. Wiitteafeld. Böhmischer Adelsstand. Diplom vom
27. August 1670 für Geore Ernst Hastnickh , mit dem Prädicate: v.
WaJtienfeld.
laatreftber, Nie. Erbländ.-österr. Adelsstand. Diplom von 1844
flr Franz Ha/treither, k. k. pen*. Major, mit dem Prädicate : Edler v.
■ataefcer. Ein neuerlich in Schlesien vorgekommenes Adelsge-
♦cbfeebt, welches noch 1836 Kaiserswaldau im Kr. Habelschwerd
bȤ*ft9.
W Fr A I*. II. *. *W. - Fr*ik r L*<i***H$ . I *. «f.S.
lattea. Altes, zu dem Adel in Ostpreussen gehörendes, nach
Einigen ursprflnglich aus dem Rheingane stammendes Adelsgeschlecht,
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welches im lft. Jahrh. namentlich im Krmlande ansehnlich begütert
wurde. Mehrere Sprossen des Stammes standen in der k. preltss.
Armee. Ein Major v. II. war 1836 (.'ommandeur des 1. Bataillons
Vom 3. Landwehr- llegimente und ein Major v. II.. welcher 1820 ah
Kreis- Brigadier ,iu> der Gensdarmeric getreten war, lebte um diese
Zeit bei Oletzko, uii'l aus seiner Ehe mit X. v. Hamnanu stammten
zwei in k. pr. Militärdienste getretene Söhne. Zu diesem Geschlecht«
gehörte aber namentlich I>. Stanisluus v. Hatten, früher Weihbischef
und Douiprälat zu Ermeland, welcher 1838 zum Bischof von Enne-
land u. Aht zu Diana erwählt wurde und zu Frauenburg residirte. -
Nach Bauer, Adreßbuch, S. sf», war 1857 der k. preuss. Hauptmann
a. I). und Mitglied des k. pr. Herrenhauses, Besitzer des Fideieon-.
misses I .»»mitten und Herr auf Albrechtsdorf im Kr. Heilsberg und
einer Krau v. Hatten stand in demselben Kreise Elditten zu.
N. I'r. K.-L. \\ s. 3:111 ii. V. .s. 'JU'.. — Fr+ik. r. Leiithttr, I. **. 3S2V und III. S. JH.
Hattenbarh. Hessisches, im 17. oder 18. Jahrh. ausgegangene!
AdeKgeschlerht, dessen Stammvater einGlied des Hessen-Casselscbei
Hauses, Chr. Otto, Administrator .von Hersfdd, war.
r. //#•//>.««■'.. LS. Mi'-. — Si*hi,Mchrrt I. 13*: v. H. H-K.ij.i-li.
lattorfT. Keich-adeisstand. Diplom vom 12. Juli 1703 für Jo-
hann Hnttorff, kurbraunschw. - lUnoburg. Geh. Kriegsratb und fem
10. Sept. 173H für die Gebiüder Hattorff: Melchior Heinrich, Hei-
und ('anzleirath zu Hannover, Johann Philipp, OberfacCor der ge-
samniten Ki^enherg- Werke der Kur- üra un^chweig- Lüneburg u. Fried-
rich Martin, hai.i.ov. Oberamtmann zu Uslar. — Beide durch die er-
wähnten Diplome in den Adelsstand erhobenen Familien v. Uatturf
gehörten zu einem und dtmsilhen Stamme und erhielten auch ein
gleiches Wappen: in Roth drei, 2 u. 1. seehsstrahliue, goldene Stern*
Die ersten- Familie, welche im Lttncburgiscben, Hremenschen und
MniiifeldUchen begütert war, ist bald wieder erloschen. Aus der Ehe
de> Kmpfäiigers des Diploms von 1703, des Geh. Kriegs- Käthes Jo-
hann v. Hatturtf. mit Anna (Katharina Müller entspross Johann Philipp
\. H., kurhauiiov. Staatsminister und von diesem Gerhard Ludwig f.
IL, kurhannov. Kriegsrath, welcher 11. März 1747 den Man nsstamm
seiner Familie schlo^s. Die einzige Tochter des Letzteren, Marga-
ret Im Juliana, hatte sich mit Wilhelm Friedrich v. d. Knctebeck, kur-
hannov. Obcrhauptmann, vermählt und lebte noch 1791 als Wittwf-
- Die zweite, im Hessischen n. Calenbergischen begüterte Familie.
welrhe das Adelsdiplom von 1733 erhalten, hat dauernd fortgeblfiht
und sich im Hannoverschen weit ausgebreitet. Dieselbe gehftrt im
Kötiigr. Hannover durch Besitz der Güter Verliehausen im GÖttinger
sehen und Troehel, Mothel und Brocke] im Verdenschen zum ritter-
sehaftlichen Adel und von den Sprossen des Geschlechts haben Ein-
zelne in k. pr. , Mehrere aber bis auf die neueste Zeit in k. banne*.
Militainlien-ten ne^tandcn.
\f> *-..,. /. s •_»;■• un.t 2^' - hr.it. r A', »A**, II. v '.«3 u. \*4. — r. h'nhhr . GMrUcfclr
*l. Hi/ lli-ni'ti iiimi V-ri-n. 1*2«- N l'r. \.-L V S. J17. - Frrih. r. H. Kn***X*-
S 11" h,,,ii. r. I.uht-Hr. I. S. ti'.i. — r. V'<ffi</. III S. *** u. '.'MV - 8«ppl. n M*
W IV MI II niH V. 17. \Y H. <1. Kcr t|:n»ii.>i .F. I und S. *. — KntncAkf. II 9.
■nid -.mm;
- 23« -
fcattitela. Eins der ältesten Geschlechter der rheinischen Reichs-
ritterschaft , gleichen Stammes mit denen r. ReifTenberg , welches tn
den Vasallen der Kür-Trier gehörte, namentlich aher im Nassauischen
und in der Wetterao begütert war. Hnmbrachr bef/in • ' Stamm**
reihe mit Hatto oder Hatzicho, einem Sohne des Cuno v. Reiffenberg,
welcher Letztere um 1120 lebte. Hatto erbaute das Schloss Hatzichen-
stein, welches spater llattstein hiess n. nach welchem derSta'nra sich
nannte. DerUrenkel desselben. Heinrich V Haehitzenstcin, oderrlatt*
stein, Ritter, lebte um 1307 u zu seinen Nachkommen gehörte der zu
meiner Zeit «o berühmte Johann v. Hattstein, welcher 1546 als Johan-
•niter-Ordcns-Oomthur zo Heimbach, (irossprior zu Malta. Heermeister
In den deutschen Landen und Fflr*t zu lleidershcim 1546 starb.
Ton Heinrichs Lindert Söhnen «rundete Dietrich zu Müntzenberp die
weiter fortblühende Linie zu Mttntzenberjr und von Marcolph v. H.
stammte Marquard ab, welcher 1581 als Bischof zu Speier starb.
Von den Sprossen der Münt/euber^er Linie hat Haube mehrere ge*
nannt and von denselben ist hier namentlich I>amian Ilartart v. u. zu
Hattstein. Fürstl. Fuldaischer <Jeh.-Rath. hervor zu heben. Derselbe
Ist nlmlich der Verfasser des für Genealogie u. Heraldik so wichtigen
Werkes: die Hoheit des deutschen Reichsndels , oder vollständige
Probe der Ahnen nnverfftlschter adeliper Familien in alphabetischer
OrHnnnp, nebst .Ahnentafeln der Familien n. mit den Stammwnppeii,
.1 Rinde, Fulda. 17:!«-- 1740. Fol. Mit neuem Tit «I. Bamberg 1751
and 1754 — Spftter ist der Stamm erlogenen , doch fehlen uenau«
Angaben über den Ahpanc desselben.
JIWvnAr -***'. T«*». 35 t, g>. — S<*h.tn*.tt. H <•■*. — *f..**#. I S. 7^1 u 7*1. — r. II itt-
**i; I J*. ?• '- -'.'*'•. — h'i*>h.-,,r l..{r*>ui. I H. TJ*. S,t>.. -nn.*'.*, . IT |o7: ». Halt«! m
*fc*i»IÄn4t»'-ti nnil V I'.'*' - s,,,,, | ,„ s|.».m W R lll 7 r. «/■./>«?. I. * !».V.» u .'SS
lalifeldt. Freiherren. Vrafrn ■. InrMen. Reichsfreiherrn-, Orafen-
wnd FflrstensfniH], *<> wie Fürstenstand des Kirr. Prenssen. Freiherrn-
dtplom vom 30 Juli I f.i>9 für Wi1hf-Ir<i Heinrieh v. Hatzfeldt ; (Jra-
fendiploin von H»3f> für Denselben: vorn 6 Ausist 1641 für die
Gebrüder Melchior und Hermann Freiherren von Hatzfeldt . RestÄ-
ti*nn*sdiplom des (irafeiMandes vom ,>v». Febr. 1 69 ^ für den Sohn
d#f Grafen Wilhelm Heinrich: Adolph \ texander Hr. v. IL; Pren«si-
srnes Forstendiplom vom 31. Octob 1741 für Franz Philipp Adrian
ftr. ▼. H.. Rt'irli«fQrstendip|om vom 25 Mai 174s für Denselben und
Preu**i«che* I ürstendiplom vom 10. An:n-t 1*03 für Franz Ludwig
f»r. ▼. H. ; — \ltes ursprünglich hessisches Ritterseschlecht aus dem
Stamm hause : dem Schlosse u. der Herrschaft Hatzfeldt an der Fder
QDwett Battenbertr im jetzigen crros«herz<iul. hessischen Fürstenthume
Oberhessen, welches schon zeitii? *urreiehvnnm:ttelbaren Kitterschaft
aa Rheine gehörte, spater die fränkisch« . zum Catiton Ottenwald zah-
lende Herrschaft Roscnhcrtr etc.. einen Theil der <?raf<ehaft bleichen
in Tuttlingen, das Fürstenth. Trnrhenbere in Schienen u. viele andere
Itaittanffen in Hessen, im Rheinlnnde. in Frauken, We«tphalen etc.
an *icb brachte. — Sichere Nachrichten über den M.mim . der lan«e
»orher aeblttht haben mag, beginnen erst mit Johann v. II., welcher
%ieh 1364 mit Jutta Herrin v. Wildenhur* oder Wildenberg im Rhein-
— 236 —
lande vermahlte. Dieselbe brachte ihm als Erbtocbter die Reichsherr-
schaft Wildenberg: zu u. in Folge dieser Vermählung kam nachher n
dem Stammwappen das Wildenbergsche Wappen, welches schon in der
ersten Ausgabe de* Siebmacber'schen Wappenbuches von 1605 einen
gevierten Schild zeigt: 1 u. 4 in Gold ein doppelter, schwarzer Hais-
anker: Hatzfeldt u. 2 u. 3 in Silber drei, 2 u. 1, rothe Rosen: Wilden-
berg. — Von den Nachkommen wurde Gotthard I. mit dem Beinamen:
der Rauhe, gest. um 1 420, durch seine beiden Söhne aus der Ehe mit
Luikel v. Effertshausen, Johann I. u Gotthard II., welche den Stamm
dauernd fortpflanzten, der gemeinschaftliche Stammvater der beiden
späteren Hauptlinien des Stammes, von denen sich jede in zwei Speri-»
allinien ausbreitete. Es stiftete nämlich Gotthard II. die 1783 u. 1794
ausgegangene Hatzfeldt- Wildenhersr-Hessensche Hauptlinie u .Johann I.
die Hatzfeldt-Wildenberg-Wildenhergsche Hauptlinie. Was die Er-
stere betrifft, so schieden zwei Enkel des Stifters Gotthard II: Jo-
hann und Gotthard III, dieselbe in zwei Speciallinien: in die Hatz-
feldt-Wildenberg-Hessische und in die H atzfei dt- Wildenberg-Hessen-
Crottorfsche , die spätere Trachenberg-Rosenberg'scbe. Die von Jo-
hann gegründete II. -W.-Hessensche Speciallinie erlosch 1783 mit
dem Freih. Casimir Friedr. Carl, worauf die Herrschaft Hatzfeld, als
Hessensches Stamm- u. Gesammtlehen, an die nächsten Agnaten derH.-
W.-H.-Crottorfschen Linie kam. Ans der H.-W.-H.-Crottorfschen Linie
wnrden drei Urenkel des Stifters Gotthard III: Franz, gest 1642,
Fürstbischof von Würzburg und Bamberg, Melchior und Hermann,
1641, s. oben. Keichsgrafen. Dieselben waren schon vorher, „nach-
dem 1631 der alte Stamm der Grafen v. Gleichen erloschen und meh-
rere Lehnsgüter derselben an Kur-Mainz zurückgefallen, mit dem
Schlosse Gleichen, dem Dorfe Wandersieben etc. beliehen worden
und erhielten auch, als 1632 der Rosenbergsche Stamm ausgestorben*
die an das Iloehstift Würzburg heimgefallenen Lehen der fränkischen
Herrschaft Rosenberg. Nächst dem bekam Graf Melchior, k. k. Ge-
neral-Feldmarschall, vom K. Ferdinand III. für an »gezeichnete
Dienste 1641 die freie Standesherrschaft Trachenberg in Schlesien,
welche, nachdem derselbe 1658 unvermählt gestorben, an seinen
Bruder, Hermann, gest. 1676, gelangte, von dessen vier Söhnen iwei
wieder neue Aeste stifteten. Der älteste Sohn, Heinrich, gest. 1681«
gründete den Trachenbergiscben, und der zweite Sohn, Sebastian, den
Rosenbergischen Ast, welcher aber schon mit den Kindern des Stif-
ters 1722 verblühte, so dass Heinrichs Sohn, Franz, gest. 1738, die
Rosenbergischen Besitzungen mit den Trachenbergischen besass. Der
Sohn des Letzteren, Franz Philipp Adrian, gest. 1779, wurde, s. oben,
1741, unter Erhebung der Herrschaft Trachenberg zum FOrsten-
thume, in den Preussischcn- u. später auch in den Reichsfürsten-
stand versetzt, doch starb der einzige Sohn, Fürst Franz Friedrich
Cajetan, nnvermählt 23. Mai 1794 als Letzter seiner Linie, woranf
die Herrschaft Rlankenhain in der unteren Grafschaft Gleichen an
Kur- Mainz als Lehnsherrn zurückfiel, Trachenberg aber an den Brv-
der der Mutter des letzten Fürsten, Dnmian Hugo Gr. v. SchOnborn
— 237 —
kam. Io den Gesammtleheu und Stammgütern folgten die Linien H.-
W.- Weisweiler und Schönstein , auch gewann das Hatzfeldtsche Ge-
schlecht gegen das Schönbornsche den Rechtsstreit nm Trachenberg
«od nahm von diesem Ffirstenthame 1802 wieder Besitz. Aas der
von Johann I., gest. 1476, absteigenden IL-W. - Wildenberg'schen
Hauptlinie entstanden durch drei Enkel desselben drei Special-Linien :
es stifteten nämlich Johann III. die Weisweiler'sche-Franz die 1681
Bit Daniel ausgestorbene Merten'sche u. Hermann die Werther'sche
Specialliuie. Der Stifter der Weisweiler' sehen Linie erhielt 1 509 durch
Vermählung mit Job. v. Harf die Herrschaft Weisweiler und von den
Xacbkommeu wurde Wilh. Heinr. , s. oben, 1635 Reichsgraf. Diese
Linie hatAntheil an Trachenberg u. Wildenberg, besitzt auch von der
Herrschaft Rosenberg mit der Schönstein'schen Linie Schloss u. Dorf
Waldmannshof e q in Württemberg, so wie Kalkum bei Düsseldorf. —
Der Stifter der Werther'schen Linie, Hermaun, gest. 1539, wurde
durch Vermählung mit Anna v. Droste Herr der Herrschaft Werther
im Ravensbergischen und, nach Absterben der Merteu'schen Linie,
erhielt die um die Mitte des 18. Jahrb. auch iu den Grafenstand ver-
setzte Werther'sche Linie durch Rechtsspruch die Herrschaft Schön-
stein und später durch Vergleich auch die Herrschaften Merten und
Allner. Von den Nachkommen theilte Graf Franz Ludwig, nach Erlö-
schen des Trachenberg- Rosenberg'scheu Astes der Wildenberg-Hessen-
seben Hauptlinie dfe Stamm- u. gesammteu LehengUter derselben mit
derWeisweiler'schen Linie, nahm 1802 Trachenberg als Majoratsherr
in Besitz und wurde, s. oben, 1803 in den Preußischen Fürstenstand
Bit der Bestimmung erhoben, dass stets der Majoratsherr und der
Erbfolger den forstlichen- , die anderen Glieder der Linie den gräf-
lichen Titel fuhren sollten. — Die zunächst die jetzigen Sprossen
des Stammes betreffenden Stammreihen finden sich in den deutschen
Grafenhäusern der (regenwart und die reiche, unten angemerkte Lite-
ratur giebt Ober ältere genealogische Verhältnisse leicht volle Aus-
kunft. — Haupt de» fürstlichen Hauses ist jetzt: Fürst Hermann Anton,
geb. 1808 — Sohn des 1827 verstorbenen Fürsten Franz Ludwig —
Besitzer des Fürstenth. Trachenberg und Mitbesitzer der Standes-
herrsebaft Wildenburg -Schönstein, auch Besitzer der Herrschaften
Baer»dorf, Gu*switz etc., verm. in erster Khe mit Mathilde Grf. v. Rei-
cnenbacb-Goschütz, gesch. 1846 u. gest. 1838 u. iu zweiter mit Maria
v. Nimptttch, geb. 1820. Aus der erbten Khe stammt: Prinz Statiis-
hus geb. 1831 und aus zweiter Khe: Graf Hermaun. Von dem (tra-
fen Maximilian, gest. 1859, k. preuss. v. Geh.-Rath etc., stammen
ans der Khe mit Pauline Grf. de Castellane drei Söhne: Franz, geb.
1645, Melchior, geb. 1848 und Marie Boniface Maximilian, geb.
1854. — Haupt der Linie IL- W- Weiss- oder Kinzweiler zu Tra-
chenberg Ut: Graf Kdmund, geb. 1798 — Sohn des 1799 verstor-
benen Grafen Carl — Besitzer der Standet>berrschaft Wtldenburg-
Scbön stein, so wie d**r Rittergüter Merten im Siegkrcise und Kawicz
uud Zakrzewo im Pnsenschen, Mitbesitzer »ie> Fürst Tracbeuhurg,
k. preuss. Kammerb. uud erbliches Mitglied des k. preuss. Herreu-
— 238 —
hauses, vorm. mit Sophie Grf. v. Ilatzfeldt-Wildenburg-Schönstera,
geb. 1805 a. geschieden 1851, aus welcher Khe zwei Söhne entspross-
ten : Graf Alfred; geb. Iö2f>, verm. mit Gabriele v. Die triebstein,
geb. 1825, aus welcher Ehe ein Sohn lebt: Franz, geb. Ibö3 — und
Graf F*aul, geb. 1831, Attache bei der k. preuss. Gesandtschaft la
Paris. •
//mW. Lih. VI. r. »i. — Hutnhracht. Tal». -'üT- J|n. — Dunhl. WHi, Au««, v. 1710. II.
S. .U-l.; — Hühner, II. Tal., .üi« u. fi.*o und im \iili«,.-.- /um III. Th. - Simipim. H.H.
100— 1<i3. — r. S"iniwrthi'y, Script r.»r Silr». Hl. S. 'J'M. — Hau'*. I. S. 7"*!— «!*5 und II.
S. 40i»-4OL'. — r //titt<tr,n . I. lud. '2 *«; — ••-'.•. lUms, mann. Canton Otifitwald. Tak 114
— 140. - Salrer. s. VJit .S». ». .V.*2. *7l. i.'.'i» und 71 7. - l"*»W*#-. Bt-rtfUclK» Kitl"r««*hnft. S. II
— Juci.'fn, I^ihi. I. S. 47-* und II. S. 'Jj.'» u. i'_'»«. — Aim.Ut. <ii"»rhicliU» d«r N*»au. Länder.
II. S. i:i.*i. — Kremer. n«-itr. i. .JüKrlisrh.i, »;■ -»rhu-lif«-, I. S. 4 und 5* und III. H. S». «*7. IS
HS* ii. I<i:t. — Kommet. Uvs%i*rUt- <ie«ch. II. s •„'•>«« .. /{„v*«. Ni-i1vrrli**hi AdH, II. S. IM
— 17»'.. — Muac'i, H-it-iitt-ii-Almanifli, S. :.."• — ."»7. — .v l'r. K -L. II. S. 340-345. — rakmt,
I. 8. 141. — heutHcli«. (IraliMiI). d. (»oK,-Mu. I. S %'\\\— :j:t4. — /W/A. v. L'd'hmr, I. 8. »S ■.
:VJ6 ii. III. s. -.*7tf. — tioth. ^inul. Tu<irlieiili. lv>.'. s. 13r. u 13«; : unter H-rufuug auf 1*31,
S. 107; Ii*»*. S. 130 u. 1^4*». S. 1_'7. — (ii-urnl. Tawh.nl,. d. Krall. lläu»«>r. 1>«J. h. ¥4* «o*
luKt«.r. Ilandh. M. 311. - 8iehmacher% I. 13« : v. 11., Lhrinlind. — Suppl. iu Klcbn. W.-B.
VI. 4. IX. 1. und X .': <ir. u. F. \. H. — Tmojf. 11 203: Fur«l"n f. H.-SfliÖuüUin u. Jf4>*
<4r. t. H.-W..Wfiawriler. - W.-B. d. rr-uv».* Mihi. I. . F u. <ir. v. II. — W.-B. d. Hm».
Kheinprov. I. Tab. 51. Nr. 102 und >. Mi und '»1.
lav, Ritter. Böhmischer lütt erstand. Diplom vou 174V fix
Caspar Hau.
M*y*rW f. Mü/tt/ehi, Krg.-Kd. S. I.Mi. — Sunnl. zu Si-biu. W.-b. II. 31.
Hauben, f. der Haubeu, f. der lanbe, auch Freiherren und Grafen.
Altes, rheinlüiidisches Adelsgeschlecht , des»seu Stanimreihe H um-
bracht mit Johann zu der Hauben um 1309 beginnt. Vou den Ur-
enkeln desselben wurde Heinrich der Gemeinschaft liehe Stammvater
aller späteren Sprossen des Geschlechts, von weichen Llan* George,
erster Freiherr v. d. IL, lüiM mit Hinterlassung mehierer Söhne
starb, \on denen Johann Domherr zu Woims, später k. k. Grenadier-
Hauptmann war, Johann Georg noch 1701) als k. k. Oberst und
Markgraf Baden-Badcusciier Ober- Jägermeister lebte und Johann
Friedlich Hartmann, welcher 170> als k. k. Generalmajor in den
Grafeustand erhoben wurde, 1717 in l'ngarn gegen die linken blieb.
Nach v. Meding soll Johann Carl, Sohn des oben genamiten
J : eiherrn Hans Georg, 1 7ü5 der Letzte dieses alten, nament-
lich in der Gegend vou Wunih begüteiten Geschlechts gewesen
sein, doch kann sich diese Annahme nicht auf den ganzen Stamm
bezogen, sondern es mu>s eine Linie fortgeblüht haben, da die Fa-
milie 1707—17*4 Kanin im Fiirstenth. Camin'schen Kreise i»ne
hatte und Juhuun Chi Miau Friedrich v. Hauben, k. preuss. Lient.
hei v. Suder Husaren, noch 1mi3 ebenfalls in l'ommcru eiuen Antbeil
von Driesen im Kr. Sehievelbein be.^ass.
//»/„, V/i ''.f. "I.i'i. 37. <i,ntl... 1 >. 7s"i. — r. fltfftf'iH. I. S, 2'ni. — frtih. v. L*4t-
hm. |. S. VJi. nti-l III. >». _'7_\ — S,rhin.i->h.,\ II »li. I'rvikiirli ■ r. \1*4in>i, II. S. IM «.
L'3'2. — mii-|.|. zu sr hin \\.-r. VI. '*:•: l'i-ili. v. II
laubert. Kcich»udclsstaud. Diplom vom ">. Oct. 1734 für Johann
Leopold Haubeit, Liceutiateu der Kechte und Bürgermeister der
Heich*stadt leberiinueu. Derselbe >tarb 1772 und hiuterliess vier
Söhne, vou welchen der jüngste. Johann Fidel v. Haubeit. gest. 1S10.
Aint^schattner /u rrberlingeu , neben zvvei 'lochten! , zwei Söhne
hutt«»: >i'ba>fiaii v. H.. ji b. 1 7t»4 . pen*. \Vagrmei>tu zu Rmeiis-
buig, tiuiur iu k. k. Diensten aU liail - ülticui und >pattr hecb-
— m —
BMgs-Cemrolssah' in Baiern, verra. mit Marianne v.Flacho, gest. 1881
i. Friedr. t. H., geb. 1 780, verm. mit Walpurga v. Scbultbäiss, geb. 1 779,
aus welcher Ehe ein 8ohn, Joseph v. Haubert, geb. 1814, entspross.
''«*. AdH»buch dt*« Kkt. Wurttcmh, 8. m und 424. — W.-B. d. Kgr. Württemberg, Nr.
IM h. H. 4 s. - *«*«<?**', |. 8. l*s. *
laiUti (in Schwarz zwei gekreuzte Lilienstabe). Altes meissen-
iches Adclsgcschlecht, wie gewöhnlich angenommen wird, aus dem
gleichnamigen Stammsitze bei (jrimma, doch ist nicht zu übersehen,
das« auch bei Horua ein den Kamen llaubitz führendes Dorf liegt, und
so fragt sich immer, welches von beiden Dörfern das eigentliche
Stammhaus gewesen sei. Nach Allem ist das Geschlecht zeitig auch
nach Ostpreussen gekommen, wo es auch mit dem Nanun: Mäuse-
könig vorkam, und spater hat sich eine Linie wieder nach Sachsen
zurückbegeben und fortgeblüht, wie sich aus Knauth's Angabe: „Hau*
biu, ium Theil Preussischer Abkunft, allwo ihr Stammhaus Wursch-
bau44 (Wiersbau im Kr. Neidenburg) deutlich ergiebt. Da ausser der,
da* oben angegebene Wapptn mit den Lilienstäbeu fttbreudeu Fa-
milie v. Haubitz in Sachsen auch eine, im 17. Jahrh. ausgegangene
Familie von Haubitz vorgekommen ist, deren Wappen folgendes war:
Schild von Blau und Silber der Lange nach gelheilt, mit einer Lilie
von gewechselten Kaiben, so liegt die Yeimuthung nicht fern, dass
beide eines Stammes waren und dass nur die nach J'reussen gekom-
mene Linie das Wappen verändeit habe. Es steht uümlicb fest, dass
die im IM. Jahrb. noch in Sachsen vorgekommenen v. Haubitz aus
dem oben genannten o^tpreuss. Hause Wurschbau oder Wiersbau
benorgegangm waren. A>mus v. Haubitz auf Wurschbau hatte aus
drr Ehe mit Clara v. Rissbittern zwei Söhne, Hans und Andreas.
I ie Nachkommenschaft des Krsteren ging mit Andreas v. H. aus,
welcher . nachdem er in mehrfachen Kriegsdiensten gewesen, wieder
in kurbAchsi"che ttut und als Commandant von Freiberg 1639 an ei-
haltentn Wunden starb. Der zweite Sohn des Asmus v. IL, Andita-,
war Herr auf Waldgen unweit Würzen und mit Dorothea v. Dallwig
vermählt. Von ihm stieg die Stamrureihe, wie folgt, herab: Andreas,
Herr auf Wäldgen: Sibylla v. Kitscher; — Adolph, Herr auf Lcipnitz
und Haubitz: Klisabeth v. Maltitz; — Hans, Herr auf Haubitz und
Leipnitz : Anna v. Itechenbt-rg; — Hans Asmus Herr auf Haubitz,
Leipnitz und Dohernitz. wt Icher nur eine Tochter, Sophia Elisabeth,
hatte, »eiche sich mit Sigmund Adolph v. llrück , tpater Herrn auf
Haubitz und Leipnitz, vermählte. Nach Knauth stand das (tut Hau-
l. i bei (irimma schon 1(>!M der Familie v Brück zu. Später, 1738,
War Hans Friedrich v. II., de^on Abstammung nicht genau bekannt
i*t. am k. poln. u. kurzen*. Hofe als L'ammer- und Jagdjun*cr be-
dienstet und noch bis zu Ende des 18. Jahrh. sind in Sachsen einige
v. Haubitz vorgekommen, welche Kstor nach einer vom Hofr (ilafej
ihm zugekommenen MittheiluiiK als natürliche Söhne giebt und zuar
alt <fem Bemerken, diis* dieselben zum Unterschiede auf dem Helme
t'ie Mtttze mit einer eder «etuiiit hatten: *»in»* \ni?ah<\ welrh«' «Ich
allerdings durch mehrere in Sammlungen bttindlicuc Megel als neu-
— 240 —
tig erweisst. Als eigentlichen Helmschmuck nimmt Glafey einen
schwarzen , mit weissen Federn vermischten Flug au und zwar unter
Beziehung auf ein Original-Siegel des Tobias Freiherrn v. Haubita n.
führt nächstdein nach kursäch*. Lehubriefen von 1640 u. 1554 an,
dass Friedrich und Asmus Wechsels weise v. Ilaubitz uud v. Haugwiti
genannt worden wären. — Jedenfalls beruht Letzteres auf unrichtiger
Schreibart, wie auch die v. Sinapius erwähnten v. ilaubitz, Hauwitt,
nicht hierher, sondern in die Familie v. Haugwitz gehören.
- Knauth, S. 311» u. M5. - \al. Kümy, 1 1 1 . S. 446-474. — (Sankt. I. 8. l*fi uud 7*3: n
Eude dt»» Artikels: llaugwiu und II. S. 40:' -4<>4. - K*tor, S. 40 und 47. — N Fr. A.-L.
V. H. -.'17. —Freiherr c. L*tet>ur, I. S. 3J6 und III. S. 27'J. — r. Mediny, II. S. SJ* u. HS.
— Supp). zu Sii'hm. W.-H. V. i'j.
laebiU-lanbieki (in Blau ein fliegender, silberner Falke, .welcher
in den Krallen eine wilde Taube hält;. Ein im 17. u. 18. Jahrb. ia
Ostpreussen begütertes Adelsgeschlecht, welches bereits 1632 Kulkei
im Kr. Neidenburg besass u. noch 179T> Grallau, Gr. Koschlau u. See-
ben inue hatte. So viel bekannt, ist der Stamm mit dem k. pr. Land*
rathe Samuel Sigismund v. Haubitz-H. zu Gross - Koschlau 20. April
1795 erloscheu. Ob das Geschlecht ein Zweig der alten ostpreusi.
Familie v. Ilaubitz, nur mit einem anderen Wappen gewesen, mus»
dahin gestellt bleiben.
Freih. r. Ledebur, I. 8. 32tf.
laebt, Ritter. Böhmischer Kitterstand. Diplom vom 24. Marx
1693 für Heinrich v. Haubt.
r. H'llbach, I. N. 5 In
landring. Cur- u. Lieiiändischea Adelsgeschlecht, aus welches
Georg v. li. 17S4 in der k. preuss. Armee stand u. Otto v. H., vern.
mit einer Grf. v. Levul, .später als k. russ. General vorkam.
N. l'r. A.-L. V. S. 1'17. — tWth-rr t. L>d'>>ur, I. S. 32ü. — > ieb mach t , V. IM. -
Sfiiubl, Curland. W -li. T«k 1«.
Manenschild ^ laaschild. Spiller, gen. f. lanenschild. Schlesiscbei
Adelsgeschlecht, welches urspittuglich Spiller, s. den diese schon ia
14. Jahrh. vorgekommene Familie betreffenden Artikel, hiess u. wohl
nur in einem Zweige den Beinamen v. Uaueuschild , Hauschild (Uta
iu's Schild) nach einer Familiensage aimaüin. Dieser Zweig kam schon
1506 in Schlebieu mit dem einfachen Namen Uaueuschild vor, be-
sass im 16. Jahrh. die Güter Blumen und Hokkenau im jetzigen Kr.
Goldberg- lluinau, so wie Kcppersdoii im Kr. Jauer und erhielt 1561
einen das alte Spiller'hche Familien wappen: in ltolh eine weisse Lilie
und unter derselben eine weisse Kose, bestätigenden kaiserlichen
Wappeubrief. Spater süss die FaniilL» zu Woitz im Groltkauiscbea
und blühte, ohne da** Näheres bekannt ist, fort. Adam v. H. starb
1831 als k. pr. Premierlieutenunt der 6. Ai tili. -Brigade n. Wilhel«
v. 11. vermählte sich lpf>0 mit Doris Clemens. In neuester Zeit stan-
den der Familie in Schlesien die Güter Habicht und Tschf idt im Kr.
Cosel zu, welche nach Bauer, Adiessb., S. öti, 1S57 Frau v. Hauen*
schild, geh. v. Lippa, besass.
*'"wA'u«, 1. *». *y<i u. II. fr. toiJ. — .Y l'r. A.-L. II. S. J4i. - Frtiä. r. Lr*i****, I. •»
*tf und 327 u. III. S. 27S.
— 241 —
■ater, Freiherrea (Schild geviert: 1 and 4 in Roth ein Winzer,
weleber mit der Rechten eine,, auf der Schalter liegende Weinberg-
backe and mit der Linken eine Weintraube an einem zweiblättrigen
Stiele hält u. 2 u. 3 in Blau auf grünem Rasen ein einwärts springender
Hirsch. Neuerlich kommt das Wappen auch mit einem von Gold uud
Schwarz der Länge nach getheilten Mittelschilde mit zwei Adlers-
flogein von gewechselten Farben vor). Reichsfreiherrnstand. Kur-
pfälzisches Reichs- Vicariatsdiplom vom 7. Juli 1792. Die Familie
stammte aas dem Baden-Badeuschen und Benedict Anton Freih. v.
Haaer wurde bei Anlegung der Adulsmatrikel des Königr. Bayern in
dieselbe eingetragen, später aber wurden auch die Freiherren Hein-
rich Joseph and Georg Franz, laut Eingabe d. d. Haus Jüchen im
Reg. -Bez. Düsseldorf, 1. Juli 1829, der Adelsmatrikel der Preus-
tiseben Rbeinprovinz, anter Nr. 62 und 89 der Freilierrnclasse, ein-
verleibt
9 fang, ff. 140. — Frtik. 9. Udehur , I. 8. 327. — W.-B d. K*r. Bayern, III. 20 und
9. n.'uketn, Abth 3. - W.-H. d. I*mi*s. Rbciuprovins, I. Tab. hl. Mr. 103 u. 8. 51.
■aaer, Freiherrea. Erbl -österr. Freiherrnstand. Diplom v. 1794
für Leopold v. 11 au er, k. k. Hauptmann bei Olivier Gr. v. Wallis Infant.
and for den Bruder desselben, Franz v. Hauer, k. k. Major.
■aaer, Freiherrea. Erbl.- östeYr. Freiherrnstand. Diplom von
1814 für Franz v. Hauer, k. k. Hufrath.
Mtgtrl« r. Uuh\ftUl, Kri(iiii.-Hd. S. 83.
■aaer, Freiherrea. Erbländ.- österr. Freiherrnstand. Diplom von
1821 für Anton Ritter v. Hauer, Oberstlieutenant bei dem k. k. Ge-
aeral-Quartiermeister-Stabe.
M*9*rlt 9. J#«A//'/</. Kr*. -Ilil. M. 63.
■aaer, Eitler aad Mir. Reichsritterstand. Diplom von 1732 für
Franz Joseph Hauer, Senior des Wiener Stadtraths, mit dem Prädicate:
Edler v.
Mtftrl* 9. Jf«A//'M. Kr.caiii.Kd. S. lJo.
■aaer, Eitler aad Edle. Erbländ. -österr. Ritterstand. Diplom
voa 1733 für Franz Joseph Hauer, k. k. Ministeriai-Baucodeputations-
ratb, 91t dem Prädicate: Edler v.
mf^rl» 9. Huht/'l'l. Krg.n«. Bd J». IM).
■aaer, Eitler nid Edle (Schild geviert: 1 u. 4 quer gctheilt. Obeu
in Silber ein aufwachsender, rechtssehender, schwarzer Adler u. unten
ia Koth eine gleicbhängende, goldene Wage und 2 u. 3 von Silber u.
Blau quergetheilt mit zwei gekreuzten Hacken oder Hauen von ge-
wechselten Farben). Erbl. -österr. Ritterstand. Diplom vom 2. Mai
1761 für Carl Joseph v. Hauer, k. k. Dircctioii« -Hofiath, mit dem
Prldicate : Edler v. und zwar wegeu 24jahrik'i*r treuer Dienstleistung.
— Der Stammvater der Familie, Michael Hauer, war l«7fJ Wagc-
meister in Wien, errichtete als solcher ein neues Wageamt u. machte
sich am Regalirung vor, Wage u. Gewicht in der gesammten Monarchie
sehr verdient. Die beiden Söhne dieselben, Michael Joseph Hauer u.
Joseph Martin II., k. k. Stadt- u. Landgerichtsbeisitzer and Schran-
MmmcAät, D«ut*rfa. A4«lt*L«&. IV. 10
— 242 —
nenschreiber in Wien, wurden 10. Apr. 1751 in den Erbländ.-Osterr.
Adelsstand mit dem Prödicate: Edle v. und der Freiheit, sich tob
ihren Gütern zu schreiben, erhoben und der ältere dieser Brüder zu-
gleich zum kaiserlichen Rathe ernannt. — Der oben erwähnte Em-
pfänger des Ritterstandsdiploms war 1738 als k. k. Feldproviant-
officier in den Dienst getreten, hatte 14 Feldzügen beigewohnt. Ober
viele ihm anvertraute Millionen, wie das Diplom ausdrücklich angiebt,
getreu und richtige Rechnungen abgelegt und als Feldproviant-Ober-
Commissnr, besonders auch durch Einführung eiserner FeldbackOfen,
sich überaus verdient gemacht, worauf er 1757 k. k. Rath und später
wirklicher Directoriulhofrath wurde u. sich 1763 mit Juliane ▼. Kai-
hammer v. Raunach auf Lichtenthan vermählte. Aus dieser Ehe ent-
spross Joseph Ritter v. Hauer, k. k. Geh. -Rath zu Wien, von desiei
Kindern 1859 vier Söhne und vier Töchter lebten. Zwei Söhne nid
drei Töchter waren verheirathet.
M'gerlf v. MühljrUI. 8. 119 und Krg.-1f<l. s. 312. - lilusirirt«* deutsche Adel troll*. Tlk,
12. Nr. 1' u. S. -ä uuu **H : unrli Narhrichttfii aus (U-i Familie.
Hauff, lauffen. Schwäbisches Adelsgeschlecht, aus welchem Hui
Hauff v. Steinach, Herr des Gutes Vesten- Poppen in Niederösterreieh,
früher k. k. Raitdiener auf der Hofkammer-Buchhalterei, 1579 unter
die neuen Geschlechter des niederösterr. Ritterstandes aufgenommen
wurde. Derselbe staib 1595 und hinterliess einen minderjährigen
Sohn, Hans Heim ich und drei Töchter. Der Sohn starb 1598 in der *
Minderjährigkeit, worauf seine Scbwestern, Margaretha, Anna und
Sophia das Gut Vesten- Pappen HiOl an Sebastian Perustorf er ver-
kauften. Mit Hans Heinrich war in Oesterreich der Mannsstamm er-
loschen, doch lebte in der zweiten Hälfte des 17. Jahrh. in Preoseei
Krnst Ludwig v. HaufTen. dessen Wittwe, Ursula Catharina v.Scböniag,
noch 1072 vorkommt.
Hi*«y/i7/. IV. S. '-'Oii und 2H7. - Freih. 9. L^lehur, I. 8. 327. — Sitbmacher, IV. ML
laugg, Haugger, lugg, lauck. Oberpfälzisches, auch in Frank«
begütert gewesenes, schon gegen 300 Jahre erloschenes Adelige-
schlecht.
Ai/rtT. S. 302.
laigk, laufen (Schild durch eine aufsteigende Spitze in frei
Tlieile getheilt: 1 und 2, oben rechts und links, von Roth und Silber
viermal quergestreift u. 3, in der Spitze, in Mau ein Schwan). ScMe-
sisches Adelsgeschlecht, aus welchem nur zwei Sprossen bekannt
sind: Ambrosius Haugk, gest. 1570, Art. Lib. Baccal. u. des Find*
Kloster-(iestifts U. L. Frauen auf der Sandinscl zu Breslau and Syl-
vester II., gest. 1673, Art. Üb. Mag., des Dom-Stifts zn St JohtMÜ
in Breslau Domherr, der Collegiat-Kirche zu Xeisse Prftpositns o. der
Pfarrkirche zu Neisse Pfarrer.
/t*n*(. *il<"»ii.nr. ren«.v. n. !**'>. Sht/tpiut, M. S. <5«2. - Freih. r. Ltdebur* !. S.V'
— 8i*i.inach*r. III. 9».
langk (in Blau ein aufgerichteter, goldener Anker, welcher hl
jedem der beiden Oberwinkel des Schildes von einem sechseckigen,
goldenen Sterne beseitet ist). Reichsadelsstand. Diplom vom 5. Jtt-
1751 für Johann Martin Haugk, köugl. preuss. und kurs&cbs. Ka*>
— 243 —
merrath. Die Wittwe desselben, Erdmathe Henriette v. Haugk,
bat flr sich and ihre Jtindcr, Caroline Henriette v. Haugk and Chri-
stoph Georg v. H., am Notification des dor Familie zustehenden Adels
io Karsachsen, welche 31. Dec. 1766 erfolgte. — Der Stamm hat in
Sachsen fortgeblüht und die Gebrüder Feodor August u. Adolph Hein-
rich worden mit den Hinterlassenen ihres verstorbenen Bruders, Otto,
tod Bauer, Adressbach, S. 86, 1857 als Besitzer des Gates Silbitz
in Kr. Zeitz der Prov. Sachsen aufgeführt. Bald darauf starb auch
Adolph Heinrich v. H., welchem als Freund der Heraldik und Genea-
logie die Redaktion im freundlichen Andenken bebalten hat, Feodor
Aogust t. II. aber ist Regierungs-Rath bei der K. Sachs. Kreisdirec-
tion in Leipzig u. der Mannsstamm ist weiter fortgesetzt worden.
IlMdMäriftl. Notii. - AWiA. ». I.niehur, III. N. 'iVi. - Hupp!, su Nirbm. W.-B. X. 15.
— Tyro/. II. 19«. - W.-B. d. Mich». Mnatrn. IV. 89. - K*'»chk*, I. 8. IS* u. 189. '
laagwtti, Freiherren and trafen. Böhmischer Freiherrn- u. Böh-
mischer, Reichs- u. Preussischer Grafenstand. Freiherrndiplom vom
4. Octob. 1723 für die Gebrüder v. Haugwitz: Georg Carl, ersten
Manngerkbts-Ashessor zu (ilogau u. Heinrich Wilhelm, Depatirten
za Wohlan; Böhm. Grafeudiplom vom 1. Sept. 1733 für den obenge-
nannten Freiherrn Georg Carl; Reichsgrafendiplom vom 17. Dec.
1779 für Carl Wilhelm Freih v. Haugwitz, k. k. Kämm. u. General-
Feldwacbtraeistcr u. Preuss. Grafeudiplom vom 21. Jan. 1780 für
Johann Wenzel Franz Deodat Freih. v. H., schlesischen Gutsbesitzer
(spater k. pr. Geh. Staats- und Cabinetsminister), so wie vom 15.
Octob. 1786 für Christian Heinrich Curt Freih. v. H. — Altes, schon
im 12. Jahrb. bekanntes, sächsisches Adelsgescblecht wendischen
Ursprungs, welches sich aus dem Meissenseben, wo dasselbe reich
begütert wurde, in Schlesien, so wie später aus Schlesien in der Lau-
sitz. Mähren a. Böhmen weit ausbreitete. — Nach Schlesien kam die
Familie schon unter den ersten schlesischen Herzögen und schied
•ich in sehr viele nach den Hauptgütern genannte Häuser, nament-
lich in die Häuser (»bisch u. Töppendorf, Brodelwitz, Sigda u. Rützen,
Kaltebortschen, Tschistey, Saudcwalde, Harthau, Niederschreiben-
dorf, Woitsdorf, Rauduitz, Scbönau, Hausdorf etc. — Thomas Wil-
helm v. 11. a. d. Hause Tschistey war gegen Ende des 1 7. Jahrb. mit
Anna Barbara v. Stoessel vermählt und aus dieser Ehe stammten,
die obengenannten Freiherren Georg Carl und Heinrich Wilhelm, von
denen Krsterer, Herr auf Brauschitzdorf, Tschistey etc. k. poln. und
kortaebs. General - Feldwachtmeister, wie angegeben, die Reicbsgra-
fenwftrde erhielt. Derselbe, verm. mit Anna Helena v. Haagwitz,
stiftete 1742 ein auf Krappitz rubeudes Fideicommiss, welches, in
Folge eines Familien Vertrags, bei dem Absterben seiner männlichen
Nachkommen 1765 auf die ältere in Schlesien begüterte Collateral-
Linie tiel. Der älteste seiner fünf Söhne, von denen vier keine Nach-
kommen hatten, Graf Friedrich Wilhelm, gest. 11. Sept. 1765, Herr
der Grafschaft Namiest and der Herrschaft Grossuietntschitz, Ur-
spitz ond Klenitz in Mähren, Oberst-Erblaodthürhüter in Oesterreich
anter der fcnns, k. k. Geh.-Rath, Minister, Canzler etc., erkaufte
16*
— 244 —
1752 Namiest in Mähren u. stiftete ein zweites aaf dieser Herrschaft
ruhendes FideieommUs. Da der einzige Sohn desselben, Graf Otto
Carl, 1701 ohne Nachkommen vor dem Vater starb, so fiel auch
dieses zweite Fideicoinmis* an die schlesische Collaterallinie. Diese
Linie stammte von dein Freiherrn Heinrich Wilhelm, s. oben. Der-
selbe, Herr auf Tschistcy, Klein -Wesowitz und Sandewalde hinter-
lies ans der Ehe mit Anna Barbara v. Niebclschütz uud Eilgut zwei
Söhne, Carl Wilhelm und Heinrich Wilhelm IL Ersterer, Herr auf
Peurkc etc. gelangte 17(35 in den Besitz des auf Krappitz ruhendeD
Fideicommi>ses und sein Solin, Graf Heinrich Christian Curt, gest
l^oJ, erhielt, s. oben, 17^6 den preuss. Grafenstand. — Freiherr
Heim ich Wilhelm IL gebt. 1758, k. k. Geh.-Rath, Präsident der Nie-
dersten'. UepriUentation und Kammer, Eisen-Überkammergraf in
Oe^teneich und Steiermark, hinterliess aus erster Ehe mit Ludovici
Freiin v. Seidlitz den k. k. Genernlfeldwacbtmeister Carl Wilhelm
Frcih. v. Haugwitz, welcher nach der von dem Grafen Friedrich
Wilhelm gemachten Fideieommiss- Bestimmung 1765 das Fideieom-
miss Namit . >t erhielt Derselbe wurde , s. oben, später Graf. — Der
gräfliche Stamm wird jetzt in zwei Linien, der evangelischen n. ka-
tholi-chin Linie, oder in zwei Aestcn, dem älteren Aste zu Krappitl
und dein jung ren Aste zu Namiest aufgeführt. Das jetzige Haupt des
alleren A-tes zu Krappitz i>t: Graf Kurd, geh. lb 16 — Sohn des
1 >.">ti vti>tuibei;en (ir. Paul, k. pr. Kammer!). Oberstlieut. und Land-
l at 1j < a. 1». au> der Khe mit Lucv Gif. v. Maltzan und Enkel des
\>':\2 ver-iti»! heuen (i raten Heinrich Christian Curt, s. oben, veno.
mit Julian i:;i (atharina v. Taucntzu n — Majuratshcrr aaf Krappita,
Köln ,iu etc. Heir auf/uzella u. Pohlom, k. pr. Kamm.,-Preinier-Litut.
im :J. Gaidc-Laudw.-Cav.-Ut-g. u. Mitgl. des Herrenhauses auf Le-
l»ei;-zi it , venu, mit Lucie Prinzessin zu Schonaich-Carolath, geb.
l>22 , au- welcher Ehe, neben einer Tochter, vier Söhne stammen:
lhiinii'li, geb. 1S-14, Kurd, geb. 1847, Georg, geb. 1848 u. Eberhard,
geh. l*fii>. — Haupt des jüngeren Astes zu Namiest ist: Gr. Carl,
geh. 17^7 — Sdm des verst. (irafen Heinrich Wilhelm III. k. k.
Kämm. u. Geh.-Uath* aus der Ehe mit Sophie Grf. v. Fries u. Enkel
de> (ir. Hei mich Wilhelm IL verin. mit Maria Josepha Grf. v. Fran-
kruhi-ig — Majorutsdicrr der Grafschaft Namiest, Besitzer der Al-
lo(li;illit ir>chatten <)>sowa und Wald, k. k. Kämm., mähr.-schles.- a.
u-ti -rr. Lnudstaud, ti LI. Mitglied des Herrenhauses des Reicbsraths,
veim. ii. it Beitha Grf. \. u. zu I>aun auf Gassenheim n. Collaborn,
ge-t. l^."»C>f aus welcher Ehe, neben zwei Töchtern, zwei Söhne eat-
spruvtcii: lleimieh, geb. I*3JI u. Carl Wilhelm, geb. 1843. —Wie
der iJi;iHiriie Stamin hat auch in mehreren adeligen Linien derselbe
f«»rti:el.Iiihi und i-t in Schlesien begütert geblieben. Nach Dauer,
Adrco«!tiirht s. ^7, waren l^r»7 in Schlesien angesessen: Gottard Ja-
liu< Ferdinand v. Haugwitz, k. pr. Deichhauptmann u. Landes-Ael-
teurer, Herr auf HuM-nthal im Kr. Breslau, v. Haugwitz, Geh. Jastix-
rath a. I)., Herr auf Brieg im Kr. Glogau; Ernst Eduard v. H., K.
Landralh des Gorlitzer Kr., Herr auf Meugelsdorf bei Görlitz and
— 245 —
Heinrich t. H., k. pr. Appell.-Gerichts-Referendar, Herr auf Lähn-
haus a. Nieder- Mauer im Kr. Löwenberg.
JTmm/A, 8. 514 o 515. — SimapiQi, f. 8. 437—451 u. IT. 8. 66*2—67:». — Xal König I
«. 444—511. — Gauk*, I. 8 786— TO3. — Estor, 8. 41. 46 und Tab. IV. u. 8. 8*>1 — N he*
—*L Haodb. 1777 I. S. 241. 1778. II. S. 29« und Karhtr. S. 64. — Wisiarill, IV. 8. L'07-210
— M*j*rl* 9. Mükl/HH. 8. »0 u. Krgint.-ßd. 8. 16 und 8. 63. — N. Pr. A.-L. I!. 8 .14:,-'
S49 a. VI. 8. 53. — Deutsch« (irafriih. d. «<»Kcnw. I. 8. .1.14— .137. - Vrtih. r. l.rdrbur I
8. «7 a. 8tH u. III. 8. 272. — On. Ta*rlienb. d. «räfl. Häuser, 1*62. s. 242—34« u bhtor'
ÜMdb. 8. 314. — 8i*bmacktr , 1. 15.1. \. H., Mfi»«iilsrh. — r. Ufding, II. 8. 233-2H6 —
Darrhlaarht. Welt, II 16S : «r. v. H. - Tyn,/% II. 37: v. II. u. 'IM: i'ir. v. H. — W -B d
Pr*«««. Monarchie I. 49 u. 50: Or. v. H. — lleklcnb. W. - B. Tab. vi. Nr. 7S u.d M "*>3 _'
ftcfcla* W.-B. I. Nr. 26: Or. t. H. u. 68: v H. - W.-B. d. 8at'c>. Staat. VII. tU): v. H.
laasaeder. Erbländ.-Österr. Adelsstaud. Diplom von 1796 für
Carl Joseph Haumeder, Niederösterr. Regierungsrath.
Mtf+rU 9. Muhlftid, Kr*. -Bd. S. 1H5.
laai, laaaer (in Rbth eine aufrecht gestellte, zweispitzige,
eiserne Haue ohne Stiel). Altes, ursprünglich österreichisches, zu
Haindorf und Weinern sessbares Rittergeschlecht, welches im 16.
Jahrh. erloschen ist. Ohunrndus Hauns, Miles, kommt urkund-
lich schon 1293 vor und Haus Haun noch 1550, mit Weinern be-
gütert, vor.
WimgriU, IV. 8. 210 und 211.
lau, laae (in Gold ein rechtsgestellter, schwarzer Widder
mit goldenen Hörnern und mit aufgehobenem rechten Fusse zum
Fortschreiten). Altes, von Hessen und Fulda beliehenes Adelsge-
schlecbt, aus welchem schon 1253 Henrich Kitter v. Huna urkund-
lich vorkommt u. welches mit Ludewig v. Hüne, welcher 1(>28, ohne
mftanlicbe Erben zu hinterlassen, starb, erloschen ist. Eine Linie des-
selben, welche 1598 ausging, war auch dem fränkischen Rittercanton
Rhön- Wer ra einverleibt.
tekmnmai, 8. 9j». — Httd'rmunn, i'antou Rh«>*i \V»*rra. I. VerrHrhiii««. — F., O. r. u. zu
Lmßtf l« R»t«»f"« Ahn»'««!'»'"'"*. *»■ 11"* — U<>mn^l, bc«*« <J«*<b. II. S. '.'i|, -- Sir^marhrr.X-
Ml: t. Haaa. H»««i«rb. - r .Ifa/iay. II h. J.tt;.
laaieM, lavaslt (in Schwarz zwei gekreuzte Pilgorstabe). Böh-
mischer Adelsstand. Diplom von 1523 für Achatin? Haynolt, Kqnes
aaratns, k. k. Rath u. des Breslauischen FOrstenthums Landeshaupt-
mann. Derselbe stammte aus einem Patriciergesehlechte der Stadt
Breslau, welches bereits 14H1 mit Leuthen, Peiskerwitz u. Sanra im
Kr. Nenmarkt und mit Protsch im Breslauischen begütert war und
noch 1610 Bresa im Kr. Neumarkt besass. Nach die>er Zeit i*t der
Stamm erloschen. — Sinapius hat übrigens diese und die im nach-
stehenden Artikel besprochene Familie nicht von einander geschie-
den, sondern beide unter einander geworfen. Die von demselben an-
geführten v. Haunold und Bresa gehöreu hierher.
Aat^iai, II. 8.67'.'. - N. I'r. A -1.. V. N. .'17. Frfk r. I *df> *./ . 1. * ;»-*'» >«"'
, I. 15 Dl«- Hajnolt. Schl^nrh
■aaasld, laaaeMt (Schild von Blau und Silber gesrhacht und
mit einem schraglinken , rothen Balken überzogen ). Bre-laui*chc*
Patrieiergeschlecht, welches 1625 zu Saoherwit/, ltiti7 zu PcrM-hütz,
170B tu Grünau und noch 1711 zu Rumberg (Roinb.rgi sas* und.
wie das Wappen ergiebt, von der im vorstehenden Aitikel bevproche-
aen Familie verschieden war. Der Stamm erlusch 16. Apr. 1711
— 246 —
mit Hans Sigmund v. Haunold und Ruroberg, Praeses der Stadt Bres-
lau und k. k. Ratb.
SitmpiMM, I. S. 4SI u. 4.V.» u. II. S. 67'.>: th«>Uwts«. — N. Pr. 4.-L. V. 8. 217. — Frtik.
v. Ledebur, 1. S. 32i*. — Si'Omach'r, I. ö'J: Die Hauuuldt, Schlesiach.
lannsperg, anch Grafen. Reicbsgrafenstand. Diplom von 1660 Ar
Johann Jacob v. Haunsperg, kurbayer. Geh. -Rath u. Kämm., Vicedom
zu Landshut und Comtnissarius der Land-Stände in Nieder- Bayern. —
Ein aus dem ehemaligen Erzbisthume Salzburg stammendes Adehv
geschlecht , welches- den Namen von dem in der Nähe von Salzborg
liegenden Schlosse Hauneusperg, später Haunsperg, angenommen
hatte. Friedrich II. kommt schon 1146 in einer Urkunde des Kloster«
Admont vor, die ordentliche Stammreihe aber begiunt Bucelini mit
Heinrich il. um 12(30. Von den Nachkommen hat Gauhe nach Buce-
lini, P. IV., mehrere aufgeführt. Von Wolfgang, F. Salzb. Rata und
Gesandter, gest. 1575, stammte unter anderen Söhnen Wolf gang
Sigmund zu Wachenburg und Neufahren, F. Bayer. Rath und Salzb.
Kammerrath, wie auch Pfleger zu Rastadt und von diesem der obea
genannte Graf Johann Jacob, von welchen die Sühne Bonaventura
und Franz entsprossten, welche kurbayer. Kammerh. und Rathe wiu>
den. Später ist der Stamm erloschen.
Gauhe, I. S. 71*8 u. 7U4.
Haupt, litter (Schild der Länge nach getheilt: rechts in Roth
der Kopf u. Hals eines schwarzen Adlers und links in Blau drei über
Kreuz gelegte Pfeile). Böhmischer Ritterstand. Diplom vom 24. Min
1 693 für Heinrich Haupt, Fürstl. WQrtteinberg-Oels'scher, wie auch
Bernstädtisch und Juliusburgischer Conimun-Rath und Depntatas
Ordinarius bei den Publicis zu Breslau. Derselbe, gest. 1702 als
F. Oelsnischer Regierungsrath, aus einem Breslauischen Geschlechte
stammend, hiuterliess zwei Söhne: Heinrich Georg, 1711 gleichfalls
Fürstl. Württ. -Oelsnischer etc. Rath und Deputfltus ad publica und
Carl Heinrich, welcher 1723 des Breslauischen Ratbs-Collegiua
Raths-Aeltester, Ober-Couiiuissar und zugleich der Stadt Bresltfl
Deputat us ad Conv publ. war. — Von den Enkeln besass Johann
Maximilian v. 11. das Gut Kauer im Glogau'schen. Sprossen des Stam-
mes standen später in der k.preuss. Armee und zu denselben gehörte
auch Carl Gottfried v. Haupt, welcher 3. März 1802 als k. prent*.
Major starb.
//'»•'. Sil«".ii»nr. ri'iuiv. ■■. *. S. 771'. Strnt/,mg, II S. üVj u. «73. — N. I»r. A.-L. IL
S. 34!* u. 3M» - J4«iA r. I.*iW>ur, I. 8. H'2'J.
Haupt { in Illau ein gcstümmelter, gelb gekleideter Mann raitrothem
Gürtel, welcher sich auf dem Helme zwischen zwei blauen Bflffels-
hörneru wiederholt). Kin im ltrandenburgischen bereits 1680 mit
Secgefeld im Kr. Osthavelland begütertes Adelsgeschlecht, welches in
die Niederlausitz kam und Weissagk bei Luckau und 1750 Pöble bei
Guben besass. — Das Wappen, wie angegeben, führt noch jetzt Edu-
ard Friedrich v. Haupt, Rechtsanwalt in Dresden.
#■>#!*. r. i.+ttthur I. S. :«y. — Nupjil. tu Siflun. W.-R. VI. 14 . altfs Wappen.
laapt (das Wappen wie im vorstehenden Artikel, doch mit einem
— 247 —
i weiten, eineo gekrönten Schwanenhals tragenden Helme). Reichs-
adelsstand. Diplom vom 24. Juni 1771 für Bernard Haupt, kurköln.
Kanimerath. Derselbe wurde als k. bayer. Präfecturrath etc. in die
Adelsmatrikel aufgenommen und gehörte dem Wappen nach zu der
vorstehenden Familie.
* Lang. 8nppl. 8. 106. — Suppl. tu 8i«bm. W.-B. IV. 14: neurre* Wappan. - W.-B. d.
Kfr. Bayna, V. %. — f. Ht/ntr, baytr. Adel, Tab. 95 u. 8 82.
laaptmaaa v. Uudier, Edle. Erbländ.-österr. Adelsstand. Di-
plom vom 24. Mai 1844 für Franz Hauptmann, k. k. pens. Rittmeister,
mit dem Prädicate: Edler v. Lindner.
IUnd«rhri/tl. Notii.
latptvegel ?. liilersheim. Erbl.-Österr. Adelsstand. Diplom' von
1799 -für Martin Hauptvogel, k. k. Artillerie-Major u. Commandanten
zu Tberesien&tadt, wegen 41 jähriger Dienstleistung, mit dem Prädi-
cate: y. Millersheim.
Magern 9. Mühlfeld. 8. 19.'» 11. !!»«.
lau (in Silber ein rother, geasteter Baumstamm). Altes, nieder-
sächsisches Adelsgeschlecht, welches Schauenburgische Lehne besass,
besonders im Caleubergischen und zwar in der Umgegend von Han-
nover begütert war uud schon 1376 zu Iliddestorff, 1369 zu Laueu-
rode und 1453 zu Coldingen sass, später aber die Güter Eimbeck-
hausen, Münder, Wunstorff, so wie Steinlake im Ravensberg'schen
inoe hatte. — Henning v. Haus war 1471 Bischof zu Hildesheim und
am dieselbe Zeit lebte Hans v. IL, Drost zu Steuerwald und Herr auf
Eimbeckhausen und Münder. Der Enkel desselben, Nicolaus, kommt
als Herr auf Eimbeckhausen, Wunstorf und Steinlake vor und der
Sohn des Letzteren, Caspar H eidlich, Braunsch.- Lüneburg. Rath
and Ober-Hauptmann zu Winsen a. d. Luhe, welcher die väterlichen
Güter besass, starb 18. Sept. 1675. Man hat neuerlich angenommen,
data mit ihm das Geschlecht erloschen sei, doch blühte dasselbe noch
im 18. Jahrh. Friedrich Ludwig v. Haus, k. grossbrit. Geh. -Rath,
war 1736 Vice-lnspector der Meklenhurgischen hypothecirten Aera-
ter und um 1740 hatte die Familie mit dem hannoverschen Amte
Lieben bürg wegen Jagdgerechtigkeit einen weitläufigen Process, über
welchen im Auftrage des Ftir-tl. Geh. Kammerraths v. Haus Hof rath
Struve zu Hilde^heiin eine Druckschrift veröffentlichte.
Omtik*. 1. H 7*.«. u 79**» uu Artikel- Hau«*n u II. N. ISit u. *>S. — Frrthtrr r. Ltdtbui ,
1 • »».
v. laasea. Erbländ.-Österr. Adelsstand. Diplom von 1797
für Joseph Bernard Haus, Oberpostverwalter zuGünns, mit dem Prä-
dicate: t. Hausen.
MfirU 9. Mükl/tld. Kric.Bd. H l\t.
■aaafcaeh. Ein mit dem Namen : die Scheucken v. Hausbach, oder,
wie dieselben in Urkunden geschrieben werden: Mawspach, Ma-
beapteh, Hawsinsbach, Uausepach. auch Hausperkh, vom 13. bis 15.
Jahrh. in Nieder-Oesterreicb vorgekommenes Ritterge-cblecht. Hein-
rich der Scbenck v. Hausbach kommt urkundlich 1236 und 1241 uud
— 248 — .
noch 125(5 mit seinem Bruder Ulrich als Zeuge vor and zuletzt tritt
Ulrich v. Ilausbach, welcher noch 1422 lebte, auf.
Whtgrill. IV. S. 21*2-214.
lanschild, s. Hauen schild, S. 240.
lauseck, Herren. Altes, niederösterr. Herrenstandsgeschlecht,
dessen Andenken noch die alten Schlösser und Ortschaften Ober-
und Nieder- Hauseck erhalten haben. Berenperus de Hausekke, Mi-
nistciialis Austriae, erscheint urkundlich bereits 1 142, so wie Dominos
Fridericus Junior de Hauseck, Ministeriulis Austriae, noch 1302.
Die Hausfrau* di sselben. Klisabcth, kommt 1307 als Wittwe vor. Die
Tochter Ottos v. Hauseck. eines Bruders Friedrich d. J., Gertraud
brachte ihrem liemahle, Otto Herrn v. Zinzendorf, einen Antheil der
Yeste und Ilerr>chait Hauseck zu, zu welchem derselbe 1340 zwei
Theile von (hristiana v. Hau>sbaeh und von Elisabeth. Hausfrau des
Wolf Herrn v. Ilaeu«*sler zu Purgstull. kaufte.
Wivfjnii. IV. s. 21"» u. -•!•.
Hausen, Haussen (in (iiün ein goldener Löwe). Altes, thürin-
gisches Adelsgeschleeht . aus welchem schon 1184 Fricco v. Haussen
und 1197 Kgbrecht von II. in Urkunden des II. Archivs zu Gotha vor-
kommen uf Rudolph v. H. 12:26 mit Ludwig VI., Landgrafen in Thü-
ringen, zu dem Heere des K. Friedrich II. zog. — Die Nach richten
alterer Schriftsteller über Heino v. II., wel her als Mönch im Kloster
Loccum und Letzter seines Stammes im Anfange des 13. Jahrh. mit
päpstlicher Erlaubniss das Kloster unter der Bedingung verlassen,
sich Münch-Hausen zu nennen und durch seinen gleichnamigen Soha
der Stammvater des Geschlechts v. Münchhausen geworden sei, ge-
hören in da* Keich der so vielfacWrdiehteten Sagen. — Der Stamm,
welcher zeitig zuColleda und mit Orossballhausen, L (Uzen- Sommern,
Schüu.*tedr etc. im Kr. \Y< isxensec begütert und dem fränkischen
ItilUTcniiton Altmühl einverleibt wurde, hat dauernd fortgeblüht und
von Dau»T. Adreßbuch, S. S7, wurden 1^57 folgende Sprossen des-
selben uenanut: Lnnuin \. Hauten , Herr auf Gr.-Ballhauscn ; Hein-
rich und Caspar (ichnider v. II. auf Lützcn-Süminern I, Heinrich u.
Caspar, (i initiier und Longin v. II. auf Lützen-Sönimeru II. und Adolph
Kduard Constantin v. II. auf Lützcn-Söuimcrn Hl. und auf Gor sieben.
A-i.nj"-. s. :.i:.. r r, '.;•.'.,„, .,,.,. \, |4 |-ll/§ A'.-rtij/. II. S. 47S-4t>3. — <AmA#,
I. S. i.M ii. •.''.. /. ■.*■.! , s :'i.{. fii u-'k'i+r, Kirrh'-n- imkI >rhiil«ii*tu;it im II. <;<>tfaft, 1.
tu. •-'. .- 177 m:i.I m. ::. >. ■_ r.« - /.-.. ././„„i.-.,, . « .wit.<n \lin>ulil. Tah. l'ii; u. ^iii. _ k. Tt.
A.-l.. II. V :«"■«». tt.i-.., r /#■./. '•,/■ . I. S. .;■_"•. f .!/,>,/, ny. II S. -JA7. - ftuppl. n
sii-t.iu;i. h.r> W -11 \ •_'•_' *
Hausen (in Silber auf einem grünen Dreihügel ein schwarzer
Widder). Kin ursprünglich schwäbisches, später nach Ostpreusseo
gekommenes Adelsgeschlecht, welches schon 1575 mit Po warben
lül'.i mit Crumteich u. 1090 mit Hudwetschen und Galkehmen be-
gütert war und im 16. Jahrh. mehrere andere Güter an sich gebracht
hatte, welche th<»ilwei*e in dir Hand der Familie verblieben. Zu die-
sem Stamme gehörte Friedrich Wilhelm Heinrich v. Hausen, Herr
auf Crumteich, Gudiiicken, WesseUhufen etc., welcher als k. preosa.
Geueiallieutenant und Kcgimentbchef 1799 in den PensionasUnd
— 249 —
trat and 1818 starb. Derselbe übertrug 1805 mit Königlicher Er-
laabniss seinen Namen und sein Wappen auf seinen Scbwiegersobn
Anton d' Alibier, k. prenss. Rittmeister, s.- Bd. I. S. 134. und es lässt
sich daher wohl annehmen , dass er der Letzte des Mannsstammes
gewesen sei.
fitkamnnt, *. 99. — M*tt*mann, 8. 251. Nr. 1«. — K. Hr. A.-L. Tl. 8. SM». — Fr*ih*rr
9. t+4*hMr. I. 8. V>9 u. III. 8. 272. - $i*bmach*r. I. 114: v. H»u«tu . 8rhwihi«rh. — 9.
M+Jtno. II. 8. ?37. - W -B d. S*rh« Stauten, VI!, fif.
laasen, aneb Frelherrnfin Plan drei, 2 o. 1, silberne Sicheln). Ein
im Kftnigr. Sachsen als freiherrlich anerkanntes Adelsgeschlecht,
welches ursprünglich ans Lothringen stammt. Nicolaus v. H. wurde
1304 vom Herzoge Raanl v. Lothringen mit einer Rente von Walder-
fangen ond Peter v. H. 1474 mit dem Bnrghause zu Walderfangen,
wie es seine Vorflltern gehabt, vom Herzoge Rene* belehnt. Die spä-
tere Hnnptbesitznng der Familie, Relingen an der Saar, der Dentsch-
ordens-Comthnrei Becking gegenüber, kam durch Taiischvertrag 1769
onter Luxemburgische Landeshoheit. - Was die neueren genealo-
gischen Verhältnisse des Stammes anlangt, so stammten von Johann
Ferdinand v. H. drei Söhne: Philipp, gest. 1820 unvermählt, k. preuss.
Major und Feld-Lazareth-Tnspector: Franz Lothar, gest. 1795, kur-
trierscher Kammerherr und Grenadier-Hauptmann und Carl Heinrich,
8. unten. Aus der Ehe des Franz Lothar mit Catharina v. Cerrini ent-
spromten, neben einer Tochter. Johanna, crest. 1859, welche von dem
k. sftchs. General u. Kriegsminister v; Cerrini adoptirt worden war
ond sich v. Hansen-Ccrrini schrieb, drei Sfihne: Carl Heinrich, gest
1849, k. sftch^ischer Hauptmann a. D. und früher Platzadjntnnt
zn Dresden; Clemens Weneeslatis, gest. 1846, pens. Major der k.
f. Schweizer Leibgarde und Heinrich Carl Ferdinand, gest. 1844,
k. sirhsischcr Generalmajor. — Der jüngste Sohn Carl Heinrich,
gest. 1832, kiirtrierscher Kammerherr u Jftgerhauptmann , war mit
Antonette v. Sohlern, "est. 1836. vermahlt und aus dieser Ehe ent-
iprossten. neben zwei Töchtern, drei Sohne: Philipp Franz. gest.
1850, k. sftchs. Oberlieiitenaiit der Cav. und «pflter k. ms«. Ritt-
meister; Ferdinand, eeb. 1797, Herr de« von seiner Mutter ererbten
Soblern'sehen, früher Hilchen'srhen Rurghauses und Gntes zn Lorch
am Rhein im II. Nassauischen Amte Rfldesbeim, «o wie Herr des Rit-
tergates Thossfell im, Voigtlande, seit 184« k. sftchs. Major in d. A.
and Carl Rudolph, geb. 1801, als k. sftch< <>m?rst seit 1853 Cora-
mandant der Lcib-lnfanterie-Brigadc. i*t jetzt Oberst a. D. Xftchst-
dem besitzt Otto Friedrich August, seit 1848 k s. Hauptmann in
4. A. , das (int Pohsen bei Guben in der Xiederlansitz und in
neuester Zeit standen noch mehrere Sprossen des Stammes als Stabs-
n. Snbaltern-Officiere im activen Dienste der k. sftchs. Armee.
Si«. l«4ü. «. 314 u 1*61. 8 VNJ. - WH .1 8*«-h« ««Uafit. III 'i|.
laasrnblatt ?. Kbrenbelms, Edle Erblftnd.-österr. Adelsstand.
Diplom von 1811 für Franz Carl Hausonblase, k. k. Hauptmann bei
Freib. ▼ Zach Infant., mit dem Prftdieate : Edler v. Ehrenhelm*.
Iffrytfrf* 9. Mnklftiä. Üv 19*.
— 250 —
lauer (in Silber ein aufrecht gestellter, bis an den unteren Leib
sichtbarer, schwarzer Rar). Altes, niederüsterr. Rittergeschlecht,
welches durch mehrere Jahrhunderte ansehnlich begütert war and
zwar mit Carlstein, Wolfsber«, Brimmerstorf, Pyrra, Reinigers etc.
Wnltherus Hauser, Miles de Viennä, kommt schon 1243 urkundlich
vor und Burcchard Häuser, Ritter, gest. 1317, war bereits 1298 der
Herzoge von Oesterreich Castellan oder Schlosshanptmann auf der
Burg zu Mödling. Ueber das Fortblühen des Stammes bis in die zweite
Hälfte des 16. Jahrhunderts hat Wissgrill sehr genaue Nachrichten
gegeben. Das Geschlecht erlosch mit dem Sohne des 1589 verstor-
benen Johann (Jasper Hauser zu Carlstein, Ritters,: Leopold, welcher
jung um 1591 den Mannsstamm schloss und von den Töchtern des
Ersteren war Sophia mit Wilhelm v. Lagelberg u. Helena mit Georg
v. Nüz oder Nttzen vermählt.
U'ixy/rill. IV. S. 21t'— S:».
Hanser, Freiherren. Erbländ. -Osten*. Freiherrnstand. Diplom von
1803 für Matthias Hauser, k. k. Ingenieur- Oberstlieutenant, wegen
3 Oj ähriger Dienstleistung u. verfassten Lehrbuches für die Ingenieur*
Academie.
M'-qal* v. Mühlffld, S. bti.
lansleeb, Hanslaeb, Ritter und Edle. Erbländ.-österr. Ritt erstand
Diplom von 1741 für Georg Amant Hausloeh. Landschafts-SecreUir
in Steiermark, mit dem Prädicate: Fdler v.
Leupnhi, I. Hl. S. 40b. - M*'j'tl* r. Stiihlf'M. S. 111*.
Hansmann, ILiiusmann , airh Freiherren (Stamm wappen: Schild
von Blau und Gold der Länge nach getheilt mit zwei eiuauder in-
gekehrten Löwen von gewechselten Farben, welche ein Haus halten).
Tiroler Adelsgeschlecht, in welches der Reichsadel 20. Nov. 1577
kam und welches 1605 in die tirolische Landesmatrikel aufgenommen
wurde. Kine Bestätigung des Diploms von 1577 erhielt die Familie
1.. Sept. 1G39 mit Vermehrung des Wappens und der Reichs- u. erbl.*
österr. Freiherrnstand gelangte in dieselbe 12. Nov. 1675 mit Ver-
leihung des jetzigen Wappens. Der fn iherrliche Stamm blüht in
zwei Linien, in der Linie zu Meran und in der zu Botzen, früher n
Margreid. Haupt der ersten Linie zu Meran ist Joseph Emanuel
Freih. Hausmann zu Stetten, Freiherr zum Stein unter Lebenberg,
Lauegg und Greiffeneg& geb. 1797 — Sohn des 1823 zu Rotzen ver-
storb. Freih. Seba>tian Franz — Herr zu Doblhoff etc., Herr u. Land-
mann in Tirol, verin. mit Caroline v. Hawenu, gest. 185V». aus welcher
Ehe, neben drei Töchtern, ein Sohn entspross: Freih. Carl, geb. 1825,
Herr und Landinauu in Tirol, k. k. Hauptmann, vcrm. 1858 mit Emma
Grf. v. Hohcnwart zu Gerlachstejn, geb. 1836. — Haupt der zweiten
Linie zu Rotzen Ut Freih. Franz, — Sohn des 1828 verstorbenen
Freih. Franz Carl — Güterbesitzer zu Rotzen, verm. in erster Ehe
mit Theresia v. Mayrl , gest. 1856 und in zweiter 1859 mit Emilie
Blattner. — Die beiden Brüder des Freiherrn Franz sind: Freih. Jo-
hann, geb. 1812, verm. mit Elisabeth Kohl, geb. 1814, aus welcher
Ehe vier Tochter leben und Freih. Anton, geb. 1816, Güterbesitxer
— 251 —
n Salurn, verro. mit Therese Sanin, aas welcher Ehe ein Sohn, Fried-
rich, geb. 1860. entspross.
G«o*aJ. Tm««*henb. d. frrih. Hiuttr. IS5». 8. 348 und IS62. 3. 354 u. 355. — Supplem. xu
nktbm W.-B. IX. 4.
laasnaaa, laasMBi f. NaMedy, Haasnann f. Andernach (Schild
ron Silber u. Schwarz quergetheilt mit einem achtstäbigen t goldenen
Lilienzepter). Altes, rheiuländisches Adelsgeschlecht, welches im
Trier- u. Cölnischen begütert wurde und schon 1312 zu Namedy im
jetzigen Kr. Meyen und 1402 zu Andernach sass u. sich nach diesen
Betitzungen, zu welchen später andere kamen, nannte. Hurobracht
beginnt die Stammreihe mit Wilhelm Hausmann v. Namedy, Ritter,
»elcher 1312 starb und dessen Knkel als Gerlach Hausmann v. Na-
nedy zu Andernach vorkommt. Von dem Urenkel des Letzteren
stammte Johann, von diesem aber: Anton , kurcölnischer Rath, des-
sen Sohn: Johann Ludwig, kurtrierscher Amtmann zu Hammerstein,
ier Vater des Dompropsts zu Trier Johann Wilhelm v. H. wurde. Der
Bruder des Letzteren erhielt den freiherrlichen Character u. setzte
den Stamm fort, doch ist derselbe um 1670 ausgegangen. Um diese
Zeit war noch das Gut Meisenheim in der Hand des Geschlechts. Das
Wappen desselben ist auf die Familie v. Soleroacher, s. den Artikel:
Solemacher, Solemacher- Antweiler, Freiherren, vererbt worden und
liamt im gevierten Schilde dieses Geschlechts die Felder'2 u. 3 ein.
Nmmhtaekt. T«l- V7?. — fiuuh*. 1 H 7<W>. — N l'r A.-L. II. S. .1.11. — Fahn*. 1. 8.
»41. - Frtik r. l.'.t'tur I. S .13» n. III S. ?7i. — Sishmachrr . I I?«: Dir 1ln«na.ln«r.
IWtelindUrh n V Mr> : CÖIu*>r »drü«* Fatrlckr.
■aasnana (Schild der Lange nach tretheilt: rechts von Roth nnd
Silber quergetheilt mit zwei Monden von gewechselten Farben und
liak* in 1'lau eine halbe silberne Mauer mit Thurm und Zinnen). Kin
firtber in der Altmark vororekommeresAdeUpeschlecht, welches 1664
■it Flaetz im Kr. Osterburg begütert war. Der Stamm blühte fort u.
ra demselben gehörten Johann Friedrich v. Hausmann, gest. 18. Oct.
1804 als k. preuss. Major und Capitular zu St. Petri und Paul in
Hftfdebarg und der Bruder desselben , der k. preuss. Major v. H ,
Do» man den r des Grenadier- Bataillons im Kegimeute v. Treuenfels,
wiche Heide das angegebene Wappen führten.
Fr*k w. L*.l**>Hr. I. M. Vf — S>*hm«rher . VI M.
lanaaaastätter , Haassnaaa*tatter. Fin in Niederösterreich vor-
Ktkommenes Adelsgeschlecht , welches mit Zoggelstorf u. Fggendorf
togütert war. Hans und Heinrich die Haussmannstaetter sagten 1493
irer Schwester, Anna, verlobten Braut.de* edelvesten Ulrich Dach-
teabeck tausend Gulden als Mithabe zu und Sebastian Hautsmann-
itattter zu Zoirirelstorf war 1587 mit Besrina Zeller vermahlt. In den
traten Jahren des 17. Jahrh. iring der Stamm aus.
W—grtU. VI *. Tt% und TJ4
■aaaperiky v. Fatal, Mail, hreiaerre a. Böhmischer FreiherrnsUnd.
Diplom von 1705 für Georg Hau*persky v. Fanal. Landschaft» - Se-
rretair in Mahren und von 1731 für Gottfried Thaddaeus H v F.
Frrtk 9 Kmknt. II K 'H und \*S — V'<j*rl* , MmH/rl.i. Krrfin» -Hd 8 *4
(in Roth ein silberner Quer - u. drei schragrechte »ilberne
— 252 —
Balken). Altes, rheinländisches, später nach Westphalen and in die
Altmark gekommenes, und in diesen Ländern mit mehreren Besitzun-
gen angesessenes Adelsgeschlecht. Dasselbe besass schon 1320 in
der Heimath die .gleichnamige Besitzung im jetzigen Kr. Düsseldorf
und hatte noch Oberdrees im Kr. Rheinbach 1640 inne. In West-
phalen war das Geschlecht bereits 1535 mitWandhoven im Kr. Dort-
mund begütert und hatte, nachdem es noch 1646 Niederhoven und
1690 Heyde, ersteres im Kr. Dortmund, letzteres im Kr. Hamm be-
sessen, Wandhoven noch 1710 inne. In der Altmark waren im Kr.
Osterburg Herzfelde 1753, Neuhoff 1770 u. Bertkau 1777 im Besitze
der Familie. — Die Familie ist nicht mit der niedersächsischen ?.
Haus, s. S. 247 — zu verwechseln.
r Sfpin>n. Tab. äh. Nr< 3 _ y.,i.„,.k |. s. 1 12. - Fr*ih. r. I.^U^ur, I. S. 330.
Hanssmaan. Adel stand des Kgr. Bayern. Diplom vom 19. Mai
1819 für Johann Baptist Hausmann, Hammerguts-lnhaber zu Schrott
im Ober-Mainkreise und Mitbesitzer des Guts Sinnleuthen. Derselbe
wurde 24. Mai 1819 in die Adelsmatrikel des Kgr. Bayern einge-
tragen.
r. J.nn>i. Siip|il. S. lurt. - W.-B. •!. Ku'r. Ba\«-rii, V. WJ. - r. Hefntr, baver. Adel. Tib.
Hansslode, Insslodr. Altes, fränkisches, dem Rittercanton Alt-
mühl einverleibt gewesenes Adelsgeschlecht. Ludwig v. Hausslode
hatte schon 1303 u. 1317 einen Zehent in Gundernach u. Heinrich t.
Husslode, welcher einen halben Zehent zu Nieder- Altenbergheim and
ein Gut zu liügl.-i .«1 inne hatte, lebte noch 1427. Später wird der
Stamm nicht mehr erwähnt.
Hifii»rmann% Cautmi Altmuli), 'Iah. l'M.
Hansnrr v. Trusa. Krbl. - österr. Adelsstand. Dipl.Jvon 1 773 ftr
Carl Haussner, k. k. Artillerie-Oberlieutenant, mit dem Prädicate: ▼.
Trusa.
.V'yrh> r. Mühlf.l.l. Eig.-IM. S. M'J.
lanssentüle . flairon d'Haussentüle, Grafen. Altes, französisches
Adelsgeschlecht, aus welchem viele Glieder zu hohen Ilofwürden ge-
langten u. welches noch in Frankreich blüht. Ein Sprosse des Stam-
mes kam in der zweiten Hälfte des 18. Jahrh. nach Preussen u. wurde
1770 in Schlesien mit Beckei und Ober-Graesersdorf im Kr. Lflben
begütert , welche Güter später der Sohn desselben , zuerst mit einer
v. Gamm und dann mit einer v. Düring vermahlt, inne hatte. In
neuester Zeit war ein Graf Chiron d'IIaussonville k. pr. Generalma-
jor und Commandeur der 8. Cavall. -Brigade zu Frankfurt a. d. 0.
N. Pr. A.-L. II. S. "M und :i.V.'. — F,si;,fir r. L'd'hur . 1. S. 330 und III. fl. |7|. -
SrUU-s W.-B. Nr. 34«».
Hanst >. Urnen. Rheinländisches Adelsgeschlecht, welches bereits
1309 das Gut Ulmen im Kr. Cochem besass und spater Landskrone,
Nnrbunr u. Wassenarh in den Kreisen Mettmann , Adenau u. Mayen
inne hatte. Ulmen stand der Familie noch 1021 zu. Der Stamm
ist um 1636 mit Kberhard Haust v. Ulmen erloschen.
t-.ii.ns, I. H. 14:«. — Fr>ih. r. l.^hh„r. S. .130.
lanswalder, Hanswelder. Kin früher in Schlesien vorgekommenes
1
— 253 —
Adelsgeschlecht, welches nach Lucae und Henel im Neissischen be-
gütert war.
Sinapim, I. 8. 452. — Siebmacher, I. 53: DieHauswelder, 8cblc»l«ch. — t. Meding, III.
S. m ü 25».
laatfhanaay, leraalt de laattborwoy. Altes, französisches, in
der Landschaft Boye in der Champagne -blühendes Adelsgeschlecht,
ans welchem Heinrich Carl Ludwig v. Heraalt, Ritter v. Huutchormoy
stammte, welcher in die k. preuss. Armee getreten war und 1757 an
den in der Schlacht bei Molwitz erhaltenen Wunden als Generallieu-
tenant etc. starb. Derselbe, Herr auf Allerheiligen und GrQttenberg
im Oelsischen, war in erster Ehe mit Maria Henriette v. Schilling
and in zweiter mit Dorothea Wilhelmine Freiin v. Schmerzing ver-
mählt. Aus der letzteren Ehe entspross Wilhelm Leopold v. H. auf
Allerheiligen, Landrath des Oels-Bernstädter Kreises, welcher nur
einen Sohn hatte, der als Lieutenant im k.pr.Cuirassier-Regim. Graf
t. Henckel 17. Dec. 1806 an den bei Aucrstädt erhaltenen Wunden
starb. Der Stamm blühte fort und ein Hauptmann v. Uautcharmoy
stand noch vor einigen Jahren im 22. k. pr. Iufanterie-Regimente.
H. Pr. A.-L. II. 8. 35'i. — Frtih. ». Ledebur, I. 8. 810.
lailevllle. Ein aus Savoyen stammendes Adelsgeschlecbt, aus
welchem seit Ende des 18. Jahrb. bis auf die neueste Zeit mehrere
Sprossen in k. pr. Civil- und Militärdiensten waren. Ein Major v. H.
stand bis 1809 im k. preuss. 10. Infant. -Uegim. u. ein Sohn desselben
war 1836 k. pr. Regierung>rath, Banco-Commissarius u. Justitiarius
in Breslau.
S. Pr. A.-L. II. S. 3'i2. — Frnh. 9. Le-lrbur, I. 8. 33ü.
m
laatais, *?Haitois et Brenne, li-laitov, Grafen. Böhmischer Gra-
fen*taud. Diplom vom 23. März 1707 für Johann Heinrich Chevalier
Dft-Uautoy, k. k. Obersten. Derselbe, aus einer ursprünglich lothrin-
gischen Adelsfamilie stammend, später k. k. General, war mit Jacobine
Charlotte Grf. v. Frankenberg und Ludwigsdorf vermählt und besass
ia Schlesien 1720 noch Glaesersdorf im jetzigen Kreise Lüban und
Grosskauer, Mangelwitz und Seppau im Kr. Glogau.
M'9<rl* 9. klmklfeU, Krgini.-Bd. 8. H. - N. Pr. A.-L. V. 8. 2IM. — Frtih. 9. Ltdebnr.
I H 00 ■ III 8. 271'
laatieadorf. Altes, zwischen 1165 und 1442 vorgekommenes
Adelsgeschlecht, dessen Stammsitz gleichen Namens unweit Regen-
staaif lag.
Wtf, Hmnd, I. 8. ftl n. Tt*.
laatenberger, laaienberg. Altes, ursprünglich bayerisches und
«pater nach Ober- u. Niederösterreich gekommenes Adelsgeschlecht.
Ulrich und Albrecht v. Hauzenberg treten in einer Urkunde dt*
Klotters Osterhoven als Zeugen auf; Andreas Hauzenberger war in
Oe§t erreich ob der Knns 1391 mit einigen landesfürstlichen Lehen
zw Haoss nnd Jacob der Hauxenberger, Ritter, 1398 zu Rietlau an-
gesessen. Der Stamm .blühte in das 16. Jahrb. hinein und Veit
Hanzenberger hatte noch 1532 Ober- Farschenbrunn in NiederOster-
r ich inne.
Wrmk. 9. *•**•**, HL f». S4* u. 244. — WutgrxU. IV. S. »4 «. tV*.
— 254 —
larelberg. Altes, meklenburgisches Adelsgeschlecht, aus welchem
ilennicke Havelberg 1368 siegelte. Nach 1459 kommt der Name des
Geschlechts nicht mehr vor.
r. U'ding, I. S. 1A'\ nach d'-m Mauu«rript<> abKejj. tueklenb. Kamillen.
laver. Altes Adelsgeschlecht der Grafschaft Mark, welches teil
1459 zu Nierhofeu im Kr. Hamm sass und mit Goddert v. H., Herrn
zu Nierhoven, 22. März 1609 erloschen ist. Die Linie zu Sengerhof,
ebenfalls im Kr. Hamm, starb schon 1571 mit Caspar v. H. aas. Du
Geschlecht wurde auch Haver, genannt Wintersoel zum Nierhof, ge-
schrieben und von Siebmacher zu dem Niederrhein landischen Adel
gerechnet.
r. Steinen, IV. 8. 266. Tab. 48. Nr. 7 uud Tab. 51. Nr. 5. — N. Treu». A.-L. V. I». XI».
- Freih. t. Udehur, I. 8. 330. — Siebinacher, 11. 122. — f. Mediny , 111. 8. X&l.
Interner, laverbeer, laverbier. Altes, im Lüueburgischen, Hekt-
ischen u. Miudenschen begütert gewesenes Adelsgeschlecht, weichet
mit dem Landrathe Curt Meinolf v. 11. 1666 erloschen ist.
N. !»r. A.-L. V. S. JII». — Frrih. r. Ltd'bur, I. S. 330. - r. Meding, \. 8. 333a»dSM.
larirkorst. Ein namentlich im Fuldaischen vorgekommenes, schon
lauge erloschenes Adelsgeschlecht.
r. Hattxtetn, II. Suppl. S. *6. - Suppl. zu Sh'bm. W.-K. II. 30.
latkenscheid. Ein früher zu dem Adel der Grafschaft Mark ge-
hörendes Adelsgeschlecht, eines Stammes mit denen v. d. Goy, s.
Bd. III. S. 610, aus dem gleichnamigen Stammsitze unweit Bochum.
Elisabeth , Tochter de* Melchior v. II. u. Erbin des Gutes Havkea-
scheid, war zu Anfange des 17. Jahrh. mit Goswin v. Düngelen ver-
mählt u. wohl die Letzte des Stammes.
t'rtih. t. Ledthur, I. S. 330.
lawelka v. Höhlenberg. Erbl.-österr. Adelsstand. Diplom von
1819 für Anton llawelka, k. k. Oberlieut. bei Freih. v. Palombini In-
fi nterie, mit dem Prädicate: v. Höhlenberg.
Utytrlt w. Uuldfehi, «. l'.HJ.
lawle,Edle. Erbländ.-österr. Adelsstand. Diplom von 1775 ftr
Wenzel Augustiu Hawle, Ilerrschafts- Pachter in Böhmen, mit den
Prädicate : Edler v.
Meyrl* r. Muhljtld, Kr(cünr..-B<l. S. 312.
laxtkansen, Freiherren n. (trafen. Im Kgr. Preussen anerkannter
Freiherrn- und Dänischer und Bayerischer Grafenstand. Anerken-
nungsdiplom des Freihcrrus»taudes vom 19. April 1845 für denk.
preuss. Uberstlieutenant a. D. v.Haxthausen-Carnitz (welchen Beina-
men mit Wappen mittelst königl. Erlaubniss Christian Wilhelm An-
ton Ulrich Freiherr v. Haxthausen im Febr. 1811 annahm 6. Bd. IL
S. 230) schwarzer -dedinghauser Linie, für sich und seines Binders
Kinder zu Paderborn und Diplom v. 22. Nov. 1845 für die Glieder
der weissen, abbenhurger Linie und namentlich für die beiden Dom-
herren v. Haxthausen , den k. preuss. Geh. Kegier.-Kath v. IL, den
Caplan Werner v. II. und Guido v. H. in Vürden ; Dänisches Grafen-
diplom v. 6. Apr. 1736 für Christian Friedrich Freiherrn v. Hn k.
dänisch. Kammerherrn und bayerisches Grafendiplom von 1839 für
— 255 —
Werner Moritz Maria Freih. v. H.-Abbenburg zu Neuhaus-Salzburg
im bajer. Obermainkreise. — Altes, westphftlisches, aas der Umge-
gend von Paderborn stammendes Adelsgescbiecbt, dessen Namen,
welcher in früher Zeit: Ilaxter geschrieben wurde, uoch jetzt in dieser
Gegend der s. g. Haxtergrund und das Haxt'erholz, Beide noch im
Besitze der Familie, fuhren. Das Geschlecht gehörte, mit den von
Brenken und mit den erloschenen Stämmen v. Stapel und v. Krevet,
zu den vier Säulen, oder edlen Mayern (quatuor nobiies columnae,
pder nobiies villici) des Hochstiftes Paderborn, so wie zur Reichsrit-
terschaft in Franken, in der Wetterau und am Rhein und trug auch
das Erbhofmeister- Amt desl ürstenthums Paderborn. — Als gemein-
samer Stammvater des ganzen Geschlechts wird Johann von H.,
am 12SO lebend, genannt, welcher einer Familiensage nach als
Kriegsheld von den Königen v. Jerusalem Lehen erhalten, aus den-
selben aber durch die Sararenen vertrieben worden sein soll, worauf
später die Nachkommen sich in Westphalen angesessen gemacht hat-
ten. Die Familie breitete sich im Laufe der Zeit mit zahlreichen
Sprossen weit aus und erlangte sehr ansehulichen Grundbesitz und
zwar namentlich in Westphalen: Abbenburg, Tbienhausen, Bölken-
dorf, Hellersen, Vördeu, Welda, Lippspringe, Marieulohe, Borchen,
Etteln, Bredenborn, KUterbrock, Aussei, Sandebeck etc., iu Franken
das reichsritterschaftlicheGut Beilersheim, in der Wetterau Georgen-
hausen und viele andere Outer, in Hannover Feuerschützenbostel,
Pattensen etc. — Im 15. .Jahrb. theilte sich der Stamm durch zwei
Bruder, Gottschalk u. Johann, in zwei Linien, in die schwarze, oder
thienhauser, später dedin^hauser und in die weisse, oder abbenburger
Linie. — Von der schwarzen Linie lebte im Anfange des 17. Jahrb.
Eimershausen Freih. v, H. auf Abbenburg, Lippspringe und Vörden
— ein Enkel des in den ersten Jahrzehnten des 16. Jahrb. lebenden
Cort v. H., mit welchem Seifert die Stammreihe der Familie beginnt
— verm. mit Calharina v. Westphal zu Fürstenberg. Von dem Sqhne
aas dieser Ehe, Rabon Jobst auf Abbenburg, Lippspring, Vörden und
Böckendorf, verm. mit Elisabeth v. dem Werder a. d. iL Bisperode,
•lammten zwei Söhne und eine Tochter. Der ältere Sohu bekam Ab-
benburg und Böckendorf, der jüngere Lippspringe uud die Tochter,
Cbristiane Sophie, vermahlte >ich 1G93 mit Juhanu Moritz Freih. v.
Dooop auf Lüdershofen, Gr. Lippesch. (ieh.-Rath. Alle drei hatten
Nachkommen und die meisten Glieder dieser Linie besassen in geist-
lichen Ritter - Orden Probenden. — Die weisse, protestantische
Linie schied sich in vier Zweige. Von dem Stammvater derselben.
Jobann, entspro»sI,udolph, Freih. v. IL auf Haxthau^eii, Thi< nhauaeu
■. Dedinghau»eu, k. d4n. General, von diesem Johann (II.) und vuu
Letzterem Tönnies Wolf, welcher aus der Lue mit Anna Maria v. Oeyn-
hausen siebzehn Kinder hatte, von denen drei als Stifter von Speeial-
liaten zu nennen *iud. Der Stifter des dänischen griirlichen Zweiges
war Heinrich auf Tbienhausen, vou desseu Enkel Tön nies Wolf (11. ),
k. <Ud. Oberstallmci*ter, aus der Ehe mit Dorothea Grf. v. Alteuburg
Graf Christian Friedrich, ». oben, stammte, welcher 1741 als Ober-
— 256 —
Landdrost in Oldenburg starb und dessen Sohn, Graf Gregor Chri-
stian, k. dän. Geh. Couferenzrath etc. den Zweig weiter fortsetzte.
Deu dedinghauser Zweig gründete Kabau Arnold auf Dedinghauseo
etc. Fürstl. Hess. Geh.-liath und Ober -Amtmann zu Homburg aud
Geurg v. 11., welcher um 1500 lohte, pflanzte durch seine Söhne zwei
Zweige der weissen Linie: es wurde nämlich Raab Arndt v. H., kur-
pfälz. Üuth und Amtmann zu Mossbach, vermählt mit Clara Agnes
v. Westphalen, Stammvater des ersten und Thomas Wolf v. H., ver-
mählt mit Anna Maria v. Oeynhausen, Stammvater des zweiten Zwei-
ges der weissen Linie. - Was den jetzigen Personalbestand der Fa-
milie uulungt, so ist die gräfliche Linie in Dänemark mit dem Grafen
Owe — einem Sohne des Graten Gregor Christian, s. oben, k. din.
Hofmarsch, u. Generalmajor, 19. Sept. 1842 erloschen und es wurde
in letzterer Zeit nur noch eine Tochter, Grf. Luise, geb. 1774, als
Wittwe des 1822 verstorbenen k. dän. Kammerb. und Landraths
Friedrich Christian v. Buchwaldt auf Prohustorf aufgeführt, die gräf-
liche Linie in Bayern aber ist mit dem Empfänger des Gräfe ndiplomt,
dem Grafen Werner Moritz, Abbenburgischer Linie — einem Sohne
des Freih. Werner Adolph, fürstb. paderb. Drosten — 30. Apr. 1642
im Mannsstamme ausgegangen und es lebt nur noch die Wittwe Eli-
sabeth Freiin Harff v. Dreiborn und die Tochter derselben, Grf. Ma-
ria, geb. 182G, verm. 1847 mit Hermann Freih. v. u. zu B renken,
k. pr. Lieut. im 8. Landw. -Husar. -Reg. — Das jetzige Haupt der
freiherrlichen weissen, abbenburger, kathol. Linie ist: Freih. August,
geb. 1792. — Sohn des Freih. Werner Adolph, s. oben, vermahlt zu-
erst mit Luise Freiin v. Westphalen u. später mit Maria Anna Freiin
v. Wendt u. Enkel des Freih. Caspar Moritz, lürstb. paderb. Land-»
drobten u. Geh. -Ruths, venu, mit Therese Freiin v. d. A«seburg —
Senior der Familie, Herr auf Thienhausen, Bükendorf, Abbenburg und
Heilerden, Erb. -Hofmeister des Fürstenth. Paderborn, columna nohUis
ecclesiae Cathedralis, k. pr. Geg. Begier. -Kath a. I>. etc. Von den
liruder desselben, dem 1840 verstorbenen k. preuss. Landrathe a.D.
Moritz Eimer haus Maria Freih. v. 11. stammt, neben einer Tochter,
Maria, geb. 1809 u. verm. 1839 mit Friedr. Freih. v. u. zu Brenken,
ein Sohn, Freih. Guido, geb. 1811, Herr zu Verden, welcher tick
1845 mit Maria v. Büselager vermählte, aus welcher Ehe sechs Töch-
ter und drei Sühne stammen, von welchen letzteren der ältere, geb.
180(3, die Namen Carl Moritz Kirnet haus führt. Ueber die fünf
Schwestern des Freiherrn August und die in Dänemark lebenden
Nachkommen der beiden Söhne dos Fi ein. Max Wilhelm, — cinei
Bruder* des oben genannten Freiherrn Caspar Moritz — des Freih.
Peter, k. dän. Obersten, verm. mit Joachime v. Holstein und,, des Frei*
herrn Philip]», k. dun. Majors, verm. mit X. v. Stimholni, giebt das
geneal. Taschenb. d. freih. Häuser genaue Auskuntt. — Haupt der
schwarzen, früher thienhauser, jetzt dedinghauser, luther. Linie ist:
Christian Freih. v. Ilaxthaiiscn-Carnitz, Herr auf Dedinghauseo, geb.
1S;)7, FideicoinmissbeMtzer — Sohn des 1857 verstorbenen Freih.
Adolph auf Dcdinghauseu, k. preuss. Kammerherrn aus der Ehe nit
— 257 —
Jalie Schwan u. Enkel des Freih. Carl Albert, k. pr. Majors, verm.
mit Albertine v. Goblinski. — Die drei Brüder des Freiherrn Chri-
stian sind die Freiherren: Mazel, geb. 1839, Otto, geb. 1845 und
Albrecht, geb. 1851 u. der Bruder des Freiherrn Adolph, Freiherr
Hermann, geb. 1805, lebt zu Mainz.
8**/ttt, Geoeal. adel. Aelt. u. Kind.. 8. 190. — Üauht, I. 8. 796 u 797. — Zedier, XII.
8. %M) u. »31. — Biedertnann, Canton Ottenwald, Tab „>93— 296. — Freih. 9. Krohne, II. 8.
tS— 99. — O. //. Möller, geneal. Tabelle u. Nachr. von dem üe*ohl. ». Haxthausen, Schlen-
»i«. 17*4 Pol. — Lexicon over adel. Famil. i Danruark. I. 8. 229 und Tab. 45. Nr. 208: Gr.
v. H — ». Pr. A-L. V.8. 219 u. 22t). — Deutsche Grafen!), d. Gegenw., III. 8. 163-164.
- Frttk. 9. Ledehur, I. N. 380 u. III. 8 273. — Geneal. Tanchenb. d «rafl. Haus. 1862, 8.
*4> ■. biator Handb. 8. 316. — Ooeal. Tasclienh. d. freih. HSuoer. 1864. 8. 226—229 und
ItSl. S. I**— 2'4. — Siebraack'r, I. 186: ». Haxthu«en, Brauuschwcigisch. - Spener, Tab.
«. - ». Med»*?, I. 8. 2S4. — 8uppl. tu Siebm W -B. IV. 13. — Tyrof . I. 10* u. Si>6#*-
**#«. I. 8. 212—914. — W.-B. d. Kgr Ba>ern, XII 9: Gr. t. H. n
lay, Eitler. Erbländ.-Österr. Kitterstand. Diplom von 1775 für
Leopold Hay, Propst zu Nicolspurg.
Metrie 9. Mükl/eld, Kr*. Bd 8. 150. - Tyrof, II. 297.
■»▼deck, leideck, aach tfreia. Altes, schon im 12. Jahrh. in Fran-
ken and spater auch in den Rheinlanden vorgekommenes, dann aber
aaagegangenes Adelsgeschlecht.
Wiymi Hund, II. S. 119—121. - Salt er, 8. 233. 241 u. 256.
■ayder v. lajdera. Böhmischer Adelsstand. Diplom von 1730
rar Stephan Joseph Hayder, Mercantilrath , mit dem Pradicate: v.
Hay der n.
Jfrfvrf« 9. UmUfeld, Kr*.- Bd. S. 312.
■aydkaasea, lavtiaase«, s. Heuthausen.
■ajdlaaf. Reiehsadel^stand. Diplom von 1 707 für Johann David
UaydlaolT, k. k. (ich. Reiclishofcanzlisten u. für die Brüder desselben,
Anton o. Quirin II.
Metrie* UmH/etd, Kric-Ud. S. 312.
laydalaa ?. Ilsjdenbirz,, Hejdolali v. I. Erbl.-österr. Adelsstand.
Diplom von 1762 für Joseph Anton Zacharias Haydolph, Casseofficier
des Niederstem standigen Obereinuehmeramts, mit dem Pradicate:
f. Haydenburg.
M*f*rU 9 MüMfetd, 8. 19*.
■aje, de la laje, La-Ilave a. larreakagea, Ritter. Böhmischer Rit-
terstand Diplom von 1723 für Wilhelm de la Haye , Stallmeister
des Erxbischofs zu Prag, mit dem Naineu u. Pradicate: La-Haye und
Darren hagen.
Metrie ». Mikl/etd, Kr*ftns. Bd. S. 150 u. IM.
laverk, Edle v. Erbland. -österr. Adelsstand. Diplom von 1789
far Joseph Hayeck, Mitintere&seuten der Kattun-Fabrik zu Lettowitz
in Mahren, mit dem Pradicate: Edler v.
Me9erte 9. Mühl/'td. Krg.-Bd 8.313.
■ayeea r. laiaberg Erbland.. österr. Adelsstand. Diplom Ton
1820 far Johann Hayeck, k. k. pen*. Major, mit dem Pradicate: v.
Hainberg.
Mrfrt* 9. Mikl/etd. 8. 196
lajeea ?. larsfeld. Erblftnd.-österr. Adelsstand. Diplom von 1820
far Franz Hayeck, k. k. Oberlieutenant, mit dem Pradicate : v. Marzfeld.
M<t*rU 9. Mnhtftld, Km -Bd. 8. 1U.
Km**cA**, Lfetttacb. Adel»- Lei. IV. 1 I
— 258 —
Him'rk ?. WnSdtfrttrn . Ritter and Freiherren. Röbmischer Rittcr-
u. alter" Heichs- Panier- u. FreiherriM -ind. liitterdiplom yg* 1744
für Dominik JoM-ph Havrck v. Waldstaetten, Niederosterr. ltegimenta-
Kath und tiir den iJnid.-r dcsst-lben, Heinrich Franz H. v. W. , k. k.
Kuth und .Wc^,,r bei dem Tribunale in Mahren u. Froiherrudiplom
von 1754 für Kr-tcrci; aU k. U. Keichshofrath.
\lrn,,l> r. Vti'ilf'l'f. Kl ^ ■ liil. ». «''4 ll. IM.
Nimm, Havuib, s. 11 ,i i in , F r e i h e rr en,S. 1 5s — l bO.
Hinaiaun v. Trusfucr F.rbläud. -ö<terr. Adelsstand. Diplom von
17i)S lür Johann Chri-tian Haymann, k. k. Hauptmann bei Prini
, Friedricn v. (Manien, mit dem Prädicate: \. Teuscher.
Hui Hier It-, Kitirr. liöhmischer Adels- und hühmisclter- und erb-
länd.-ö^ti-iT. Iiitterstand. AdeNdiplmn von 17H7 ftlr Wenzel Frani
llayn erle, böhmischen Hof- Agenten; böhmisches liitterstands-Diplom
\nn 174* tür cleii<i-llien u. erblandiscli-ös.terreichi'-ches Rittcrstands-
Dipiom \on 17f>f> für Ferdiuai.d Johann Haynierlc. So giebt Megerle
v. Miiislt'ld. die Krhohuuu«n ;\n. Nach einer .anderen Angabe soll
Ferdinand Johann .Mitciiipfäii^rr der Diplome von 1737 u. 1748 ge-
wesen sein u im letztem: di«- Familie da* Prädicat: v Haimthal er-
halten haben. Dci Stamm blühte f«nt n. in- hrcre Sprossen desselbea
standen noch \\ in uestcr Zeit in der k. k. Armee. Joseph Kitter v. H.
lebte als Major im Pensioii^taiidc; Kran/ !i. v. H. war Oberlientensnt
u. IiMituN-OthYier im luv.ilidcnhause zu Wien; Alois K. v. H stand
als Oherlieiitenant im 4. Inl mt .-Iletfiineute etc.
»/....-• r. \\ ■ ■ ■.. *. II.; h:_ -IM. s. II 11. .»l.i. - A# ' *•■. IV. !*. l*fl und 1*1.
Hsmi , aur ll treib. >rhiJd Geviert: 1 u. 4 <iold u. 2 u. 3 Schwan,
ohne Bild), im Köni»r. Württemberg anerkannter Frcihcrrnstaud.
Alte> m< iwn-rhe- und thüringisches Adclsireschlecht , über denen
Fr-piuiii« sich \ersehiedc:;c Angab« n \orfinden. IN cccnsteiii u.Knautl
nehmen an. da-> d:;»*i(ihc eines Stammes mit den aus'der Hayner*
Durg bei Muhlhau-» u ent-piosscnen v. Hugeu, s. den dieselbe betref-
fenden Artikel S. 140 »ewigen sei, wahrend die (ieschlechts-l:rknn-
den der Familie v. Ilrandenstrin, s. IM. II. S. 14., ihrem Stamme die
Herkunft der v. Ilayn aneignen. Wie dein auch M»i, es genügt ja,
da-s das (i(-ehlerlit v. Ha\u aK alles Hittergcschlecht bekannt ist.
-•- AN der alterte bekannte Stammvater wird Heinrich v. H. genannt,
welcher in einer Lchiisui künde des Augustiner-Klosters zu Neustadt
a. d. Orla von lL".).r> aK /enge vorkommt, F. in anderer Ihiuricb Re-
horte l.'Ho /u den liathen des dünther (irafeu v. Schwarzbunt; (iun-
celin und Merbotho waren \;i'M) Dielist mannen des Herzog« Bolko in
Mün-terher^ u. >imon, welche r uu^ehiiliclie liüter im Uelsiscben inne
hatte, kommt aN I,ande^haii]itmanu des Herzogs Oourad zu Oels vor.
Spater widmeten sich die Sprossen dt-s Stammes fa>t ausschliesslich
dem 1 >ieu *te der sächsischen l'ürstenhauser ii. Mehrere derselben haben
(rauhe u. \. ('echtritz uenannt. Das (ie^chlecht he^ass in Sachsen die
KitUT^iUcr <iüterlitzf Lauterbuch, Lemuitz, Moderwitz, Weltwitz etc.,
— 259 —
termöge derselben die Familie der k. sächsischen, durch die Territo-
rial - Veränderungen von 1815 aber der grossb. weimarschen Ritter-
schaft einverleibt wurde, doch sind aus letzterer Ritterschaft mann-
liebe Sprossen des Stammes jetzt nicht mrhr bekannt, da in neuester
Zeit im grossh. Weimarschen Hofstaate nur ein Hof-Fräulein Caroline
Freiin v. Hayn genannt wird. Aus der Lauterbacher Linie aber traten
1808 und 1S09 drei Söhne des 1813 zu Lauterbach verstorbenen
Ftrttl. Neu-Wiedschen Oberforstmei.sters Carl Heinrich v. H.: die
Freiherren Friedrich, Christian u. Clemens, in k. württemb. Militair-
dienste. Von diesen erwarb der ältere, Freiherr Friedrich, durch
Kauf 1836 das allodiale Rittergut (ieroldsek im Oberamte Sulz und
erlaogte dadurch Aufnahme in die württemb. Ritterschaft. Derselbe,
geb. 1787, k. württemb. Kammern., Major u. Oberförster a. D., ver-
•ahlte sich 1818 mit Charlotte Freiin v. König, geb. 1791, aus wel-
cher Ehe neben zwei Töchtern, ein Sohn. Freih. Wilhelm, geb. 1819,
eatipross. Freih. Christian, geb. 1789, Besitzer des Schlossgutes
Ubenfels im Oberamte Urach, 1844 k. württ. Major und Bataillons-
Commandant , vermählte sich 1817 mit Soptiie Freiin v. König, geb.
1794, und wurde Vater zweier Söhne, Carl, geb. 1818 u. Krnst, geb.
1822. Freiherr Clemens, geb. 1793, war 1844 k. württ. Oberst und
Begiments-Coiiimaudant u. hatte aus der Khe mit Emilie v. Wucherer,
geb. 1799, iii-Im-ii einer Tochter, einen Sohn, Kmil, geb. 1827.
knnmth . V Mi,. -- ti„uf,>- . I. S 7'"< u 7'*'*. - fi, wl n*r . Kir<li*>n- u Srlnil«-ii«taat de*
N«n. Uvlba. I. M. •'». S. L'O ii. % ». r. l'Cf.'n':, «lipUiu .Narlinrlil-ti, V. S.4»»- M. — <a»t.
44"l*b it. K:r Wurtt. mli-r.:, s j.'i u. ■j-j.s u. .s. I'.'l u IJS. — W.-B. •!. Kur. Wiirtt*iiil»'n(.
If. M u. H. 34»: Kr-ili. v. H - hn^-t,ir. ||. s. *.Mh; u. W7.
lata , aar b f reibe rre a < Schild geviert : 1 n. 4 ein Löwe u. 2 u. 3
frei Rosen au einem Stiele. I>as freiherrliche Wappen hat noch einen
Mitte Ischild mit einem Löwen). Kin im 17. u. 18. Jahrh. in Schle-
sien blühendes Adelsgcschlccht, zu welchem aber die im 14. Jahrb.
ebenfall* in Schleim vorgekommenen Sprossen eines älteren Stam-
met v. Hayn, weicht* Sinapius, I. S. 452, aufgeführt hat, wohl nicht
gehören. l>a» \ou Hebmachcr I. 44 angegebene Wappen: in Blau
eia »ehrtgrerhK gelegter, weisser Fisch: v. Heyne, Thüringisch, 8.
Jen betreffenden Artikel, kommt letzterem Stamme gewiss nicht zu u.
•0 ist denn da-* Wappen unbekannt) - I>er Ahnherr des Geschlechts
lebte in großem Keichthume lt'»3n in der kleinen Stadt Liebenthnl
tan Löwenberuer Kreise und ein Knkel desselben wurde in den Frei-
berrnstand versetzt. Letzterer hatte nur einen Sohn, Balthasar Leo-
pold, welcher 1701 ohne Kinder starb, worauf das Bittergut Fisch-
bach an des Vaters Bruder, Balthasar v. IL, gelangte, welcher 2*. Mai
1672 den böhmischen Adel erhalten hatte und mit seinem einzigen
Sohne, dem k k rainmerrath v. IL, 1710 starb. Die F.rhen Beider
waren die zwei Sohne des jüngeren Bruder* des Balthasar v. H. : Pe-
tra* und Philipp Anton v. IL Frsterer, k. Assistmzrath und Land-
Hofrichter des Breslauischen Fnrstenthiims setzte seine Linie in
Hirschberg fort, Letzterer aber, Herr auf Fischbach, Matzdurff. Spil-
ler u. Johnsdorff im Jauerschen, lebte noch 17:10 mit einem \ermahl-
tea Sohne.
17'
— 260 —
Henri. Sih-iijfr. ri'iiox. v. 7. 8. 306 u. «■. v S. .S02. — SinaptUM, IL «. 340: Piflh. t.
H»mi. 11-mi — tivh*. II 8. 401—406. — >W»A. r. L'debur, I. 0. 331 n. Allgea. Arrhlv,
III. S. 2-!».
Hayn. Adelsstand des Kgr. Preussen. Diplom vom 24. März 1771
für Johann Georg Hayn , Premierlieutenant im k. pr. Hnsaren-Regi-
mentc v. Möhring.
r. H>'W><tri. . I. s. yjZ. - N. J»r. A.- L. I. S. 46 u. II. J». 3-*»S. - Preih. r. Lrdtbur, I.
S. 8U.
layn ?. latnfeld. Erbl.-österr. Adelsstand. Diploin. von 1762
für Johann Friedrich Hayn, k. k. Kittm. bei'Markgr. v. Anspach-
Onolzbaeh Cuirassier, mit dein Prädicate: v. Haynfeld.
M*.i*rl* r. Mü/iiM.I. Kr*.- IM. S. 313.
Hain, leino ?. Löwenthal, layn und Löwenthal (in Roth auf drei
spitzigen grünen Bergen ein rechtsgekehrter, doppelt geschweifter,
goldener Lowe, welcher in der rechten Vorderpranke drei rothe Ro-
sen an einem grünen Stengel emporhält). Böhmischer Adelsstand.
Diplom um 1650 für Christoph Hayn v. Löwcnthalf Herr auf Tsctaei-
tenau (im Kr. Sagan) , S. Pal. Caes. et Aul. Imper. Comes, des fürstl.
Jungfräulichen Gest;fts St. Hedwig in Trebnitz Rath and Schaffner,
wie auch der Graft. Hatzfeldschen freien Herrschaft Trachenberg
Rath. Derselbe, gest. 1688, war vermählt mit Hedwig v. Pasch and
stammte aus einer Zittauer Familie. Nach Carpzov, Analecta Fast
Zittav. III. S. 127. war sein Vater ..David v. Locwcntlial, Senator
Zittavieusis" und derselbe stand mit der Seite 259 besprochenen
Familie v. Hayn, auch Freiherren, wie der Name ergiebt, in Ver-
bindung. Die Stadt Liebenthal , wie dieselbe insgemein genannt
wird, hies* nämlich ursprünglich Löwenthnl und die Verschiedenheit
der Wappen darf nicht auffallen, da das Geschlecht keinen Wappen-
brief gehabt und daher bei Krtheilung des Adels beiden Stummen erst
Wappen verliehen wurden.
S>n,ip,.t<. II. <v 3K> und IUI im Aitik-I: di«- Fi-ili. v llawi. - \l<nct.% W.*R. ZittM-
itohi-r (i'-NfhiiTlitir MSrr. d« r M;ultiiiUi«.tlifk zu Zittau Tnli. 1«<: l|i-im> v. LüwrrthaL —
Kw^chkr, IV. K. IM ii. IS2.
Hatnau, Freiherren. Freiherrliches, aus morganatischer Ehe des
Landgrafen Wilhelm IX. von Ilessen-Cassel, nachherigen Kurfürsten
Wilhelm L, ge>t. 1821. abstammendes Geschlecht. Der Ahnherr des
Stammes stand als Erbprinz in k. preuss Militairdiensten in der
Stadt Haynau in Niederschlesien in Garnison. Die aus seiner dorti-
gen Verbindung mit Rebecca Kitter, Tochter des Apothekers Ritter,
welche in ihrer morganatischen Ehe den Namen: Frau v. Lindenheim
führte, entsprossenen Kinder: Julius, Ludwig, N. N., Carl, Wilhelmine
und Maria, erhielten den Namen von dem Geburtsorte der Matter.
Freih. Julius, geb. 17ö«, gest. 185S, k. k. Kämm. u. Geh.-Rntb, Feld-
zeugmeister in d. A., Regiments-Inhaber etc., war mit Therese Wee-
ber v. Treuenfeld, gest. 1851, vermählt u. aus dieser Ehe entspross
eine Tochter. Freiin (lotilde, welche unvermählt in Graetz lebt —
Freherr Ludwig, gest. 1H43, Grossh. Rad. Geh. -Rath, hatte sich mit
Wiihelmine Grf. v. Zeppelin, \erw. Grf. v. Taube, geb. 1791, ver-
m:i hlt. Die Tochter aus dieser Ehe ist Mathilde verw. Freifrau v. d.
Le\en- Blümersheim, geb. 1821. —Von dem Freiherrn N. N. ent-
spross aus der Ehe mit Charlotte Freiin v. Wildungen ein Sohn:
— 261 —
Freih. Victor, Fttrstl. Solms-Braunfels. Kammer- Präsident, welcher,
vermählt mit einer Freiin v. Lepel, Vater von vier Kindern ist. — Freih.
Carl, geb. 1779, gest. 1856, knrf. bess. General - Lieutenant a. D.,
war in erster Ehe verm. mit Charlotte Freiin v. Wildungen und in
iweiter mit einer v. Carlshause \ Aus der ersten Ehe stammt, neben
einer Tochter, Charlotte, verm. Freifrau v. Schlotheim. ein Sohn, Frei-
herr Friedrich Wilhelm Carl, knrf. hess. General-Lieutenant u. Com-
maodeur der Infanterie-Division, ans dessen Ehe mit der Tochter dos
Regier. - Präsid. v. ßaumbach Kinder leben. Die Tochter aus der
zweiten Ehe ist mit dem kurhess. Rittm. Freih. v. Bardeleben ver-
mihlt. Was die Freiinnen Wilhclmine u. Maria, s. oben, anlangt, so
i*t Erstcre, geb. 1782, Wittwe d. kurhess. Staatsministers a. D. Carl
Freih. v. Hanstein, Letztere aber, geb. 1788, Wittwe des kurhess.
Oberforstmeisters Wilhelm Freih. v. Wintzingeroda.
9 BtUbuek. I. 8. 5«. — G.M.r.l. Tusch ah. d freih Hitler. iH&rt. S. 293 u. 294. 1**7.
ft. 107—309 «. 1*62. H. 155 — 3.S7.
■ajibfh v. laydenbnrg. Erbländ. -österr. Ritterstand. Diplom
von 1796 für Johann Franz Haynhch, wegen der Besitznahme des
Gutes Klexuwa in Mähren, mit dem Pradicato: v. Haydenburg.
MfrU w. MüU/eld, 8. 119.
lavsiti, s. Hey nitz.
■ajMlt , Hayaeld , s. il an n o 1 d (mit den gekreuzten Pilgerstäben),
S. 245.
layttUrf, treibe rrr ■• Reichsfreiherrnstand. Diplom vom 13. Oct.
1764 für Johann Heinrich Haysdorf, Fürstl. Tburn und Taxisehen
Geb.-Ratb nnd Obe^-Postarots-Director in Aachen und für den Bru-
der desselben, Georg Friedrich H. , Bamberg. Uofratb. Der Stamm
blflbte fort n. wurde 12 Febr. IS 19 in die Freiherrnclasse d. Adels-
matrikel des Kgr. Bayern eingetragen.
9. Lmmy. fluppl'in J*. 47. - Nuppl. *<i SIH.iii. \V -II. XI. 10 — W.-f». d«« K«r IU)«rn.
III. II ■- r. Wr.lckrrm. M>th 3.
i, laia-ftailllfi. Ein im Posenschon begütertes Adelsgeschlecht,
eines Stammes u. Wappens mit der alten schleichen Familie v. Hase.
Haase, 8. 226. — Nach Bauer, Adressbuch, S. 87, war 1857 Albert
Ludwig t. Haza-Radlitz, Posenscher Landschafts-Ratb, Herr auf Le-
witi im Kr. Meseritz u. ein Sprosse des Geschlechts hesass Dabrowko
ia Kr. Birnbaum. Früher standen mehrere Glieder der Familie in d.
k. pr. Armee. •
H. Pr. A.-L. II. *. 1'»'» — Frtik. r l.fi'hur, I. 8 V.\
lebeadaai. Reichsadelsstand. Diplom von 1731 für Friedrich
Baltbasar Hfbendanz, k. k. Grenadier- Hauptmann bei Gr. Kheven-
httller Dragoner u. für den Bruder de>selben, Frau/ Ignaz Hebendanz,
Fttrstl. Barabcrgschen llofrath.
tfry#rf* r. Müh* f et*. Kruttit R«1 H .l|J
lefcewstreit ». StreUteafrldt« Krbländ.-fMerr. Adel^tand. Diplom
»on 1753 für Peter Hebeustreit , Kanzler bei dem Gro>spriorate de*
Malteser-Ordens, mit dem Prädicate: v. Streittenfeldt.
MtftrU 9, MmU/tlä, Brgint. Bd. ft. 313.
- 262 —
Hebold i. ralkrnbcr;. Hessisches, 1 663 erloschenes Adelsgcscblecht,
welches »»ine Nebenlinie des v. Falkenbergschen Stammes war.
r. H.ll'iach, 1. >. »-'4.
Hebron, Hepron, Repburn. Scbottlündisches, aus dem Stamme
Hepburn entsprossene*, zu Ende de* 17. Jahrh. nach Hinterporomern
gekommenes Adelsgeschlecht. — Alexander v. 11., verflochten in das
Schicksal seines Bruders, des Reichsmarschalls von Schottland, Jacob
(I rufen Bothwel, erwählten Gemahls der Königin Maria, begab sich
nach Pommern und erwarb das Kittergut Damnitz bei Stolpe, welches
noch den Namen: Hebron -I>amnitz führt. Später besass der Neffe
desselben, Daniel v. II., Damnitz und K. Deutsch-Carstnitz u. erhielt
1709 das Indigennt des Lanenburger Adels in Ostpreussen. Nach
ihm tritt noch Alexander Krn>t v. IL, k. preuss. Kammerherr, auf,
welcher *eine Besitzungen 1717 an den Generale. Hainski verkaufte.
Die Lhe mit dir Tochter eine* reichen J'atriciers in Danzig, Brun,
blieb kinderlos n. er starb später aN Letzter seines Stammes.
N. Vr. A. L. \. S. Tjv - Frvth. e /.-./»■'■//#. I S. :!3l u. III. S. --»TS. — l'ommer. W.-B.
IV. .s. !."■••.
Rerheitgaiten, Kitter am! Kille. Kcichsritterstand. Diplom von
1749 für Bartholomacifs Ludwig v. Hechengarten, k. k. Bergrath,
Ober>tkammergrafen-Amt>- Assessor, rnterkammergraf u. Mitverwal-
ter der Ungarischen Berg-tädte. mit dem Prndicate: Fidler v.
Msyrl* t. Muf.l/cU, Kr^iinz.-Hil. S. IM.
Rerht (Schild durch eine aufsteigende, gerade, der Länge nach
gctheilte Spitze vicrfeldrig : 1, rechts, in Blau zwei goldene Querbal-
ken, von denen der obere von drei, 2 u. 1, goldenen Rauten begleitet
ist: 2. links, zwei silberne Querbalken, von denen der obere von drei,
2 und 1 , >ill.erncn Bauten begleitet ist; ?>. in der Spitze rechts, in
Gold ein halber, schwarzer Adler u. 4, in der Spitze links, ein links-
gekehrter, rother Lowe). Adelsstand dc< Kgr. Prtu-sen. Diplom vom
8. Mai 17(52 tür den k. preuss. Gch.-Bath Hecht, residirenden Mi-
nister im NiedtTsärh^M-heu Kreide. — -Kin Nachkomme desselben,
Richard v. Hecht, lebte, noch lKJrt in Berlin.
r. H,-l".,"., |. s V |. . v l'i. \ I. I. S. .Vj|. II. S. 3'.'- ii ••■ v. «*. TU*. - Frrik. w.
/..-.I.-'-ji/ . I > ;3I ii. . vj. - W.U. .1. I'r. Mi.tiairh., 111.42. A«f. -.' A*. IV. S. 14 o. ItS.
Herhl 'Schild irewert mit MitteNchilde. Im blauen Mittelschilde
über zwei grtlutheton Balken ein II cht. 1 u. 4 in Silber ein Berg
mit \Vein>töckcn u. in der rechten Oberecke eine Sonne und 2 u. 3 In
Schwarz ein Schwert und ein I.orhcerzweig in's Kreuz gelegt). Adels-
stand des Km«. Bayern. Diplom vom 17*. Jan. 1817 für Johann Caspar
Ferdinand Hecht, k. hayt-r. Bittin. im l. Husaren- Uegimcnte. — Ludwig
Friedrich Heinrich Carl v. Hecht, k. bnyer. Begier.-Rath zu Baireuth,
war 1*4 fi CTaiioiiirns de> Colleniatsstiftes St. Nicolai zu Magdeburg. 1
r f. ../■,. ^iippl-m S |ii7. Fr.'hi.r r. I.*.lrh,ir, I. S. 3.«. — W.-B. el. K*r. B*T«rt,
v. *»■*. *
HVrht hausen. Altes, pommenf-ches Adelsgeschlecht, welches
sich früher Hechi hauten um! Hekethnsen schrieb. Hennig Hecbthn-
sen auf Hevenhausen tritt urkundlich >chon 14fi6aufu die Gebrüder
Kar-te;i, i lttfi u*itl rian< Ilekothu<eii. 1500 zu Zcarncwautze (Zarne-
fnnzj, erhielten vom Her/.urr Buuiblav X. in Pommern einen Leibge-
— 263 —
ihrer Mutter bestätigt. — Das Geschlecht wurde in Pom-
mern im Kr. Beigard, in welchem auch ein den Namen der Familie
fahrendes Out Hegt, so wie im Camin'schen Kreise und in der Neu-
mark in Friedberger Kreise mit mehreren (iütern angesessen, erleben
aber im Mannsstamme im ersten oder zweiten Jahrzehnt des 18. Jahrh.,
denn König Friedrich I. von Preussen belehnte mit den von Hecht-
hausen 'sc heu flehen zu Zamefanz, Grüssow, N uff in und Zwirnitz den
k. pr. Geh. Kammerrath u. Residenten v. Münchow und diese Beleh-
nuag wurde vom Könige Friedrich Wilhelm von Preussen 1716 be-
bestitigt. Da bereits 1713 die früher v. lleehthausen'schen Lehen
in der Hand der Familie v. Münchow waren, so ist die Familie v. H.
vor diesem Jahre oder um dasselbe ausgestorben.
Hicmft. VI. 8 4*» — tiuuh*. I. S. SOI. - S l'r.A. I.. II. S. AU',. — Freit,, r. I.'.lfhur.
I s :** null III S ¥7*.— Si'hnufhei , III. l'>7: Dio II- »lnh»ut»'ii P«nnnieri-.«h. - v. Mt-
<**1. II. 8. V4ü. - r-min. W It. II. Tab. 41 ii. s 1'.'9 u. i;to ii. Tal>. 4s Nr 7; si.K.| u«.«
tu«* HrchtlitlJMi vmi 1*0<> hrt'iCllr, |'V S. •«»•„* u. 'JuA.
leckrl. Reiehsadelsstand. Diplom im Kurpfftlz. Reichs - Vica-
riate vom 4. Juli 1792 für (ieor^ Joseph Merkel, Kurpfälz. Hofkam-
merrath and Inhaber der leonischen Drathfabrik in Allersberg deren
erste Einrichtung sich von sein' ::i Großvater herschrieb. — I>rei
Söhne desselben: Johann Nepomnk v. IL, geb. 1774, Fabriksinliaber
zu Allersberg, Carl Ernst, geh. 1777, ehemaliger Secretair des Ge-
neral-Kreis-Commissariats des Oberdonaukreises zu Eichstädt und
Jo«eph Anton, geb. 17H3, k. bayer. Stadtgerichts-Assessor in Augs-
burg* wurdeu bei Anlegung der Adelsmatrikel des Kg. Bayern in die-
selbe eingetragen. Ans dem Alter dieser drei Brüder ergiebt sieh
wohl deutlich, dass nicht diese, wie v. Lang sagt, sondern der Vater
das Diplom von 1792 erhalten hat.
0. Lmf. K. IT.«. W II .1 K*r. R»yiu. V. rj.
Irekfrea. lerckrrra. Altes, niederländische* Adelsgeschlecht,
welches bis rum 1 <>. Jahrh aueh im Cleve<ohen, GeldernVhen und
Münster'schen vorkommt Dasselbe blüht noch jetzt in den Nieder-
landen und schreibt sich Ileeekeren.
Fmkn*. II S •■».. — Ft*,h. r. /.'«/'> </r. I S S^V h. III. S »71. - Suhmachtr, V. Zu-« :»7.
lerkla«. Fin früher in lliiiterpommern begütertes, spater er-
loschene« Ad« Kg* schlecht, zu welchem Martin II. gehörte. Derselbe.
Vater von vier Söhnen, verkaufte 1601 meinen Antheil an dem Lehn-
*qle Parrachin im Kr Lauenburg- HOtow und beoa«> aueh ein <»ut
Pwlebitz, welches unter diesem Namen jetzt nicht aufzufinden ist.
Frwik 9. U4*hyr, 1 *. .Vi*.
■erklaa. (Schild geviert mit schwarzem, einen silbernen Löwen
zeigenden Mittelschilde: 1 u 4 in Blau ein mit drei nahen Uo*fn
belegter sehrftgnehter, nlberner Balken und 'j u 3 in Silber eine
tebwarce Ureif*klaue). Kek'hnadelMitttDd. Inplom um 17(K) ftii Kil-
hart Hecklan, herz, mrkleub.-strelitz. Hofrath. Vou den Nachkom-
mea ttanden Mehrere, von denen ein Major v. IL, früher im Kegi-
neote Graf v. Kunheim, im rension^tande 18:21 starb, in der k. pr.
Armee und andere liefen <u-h in Holstein nieder, wo die Familie
Groaten-Füntbeck bei Kiel au sieb brachte.
Jl. Pr. A L. II. •». J*i. - Fi**ktrr #. &*'**«< . I i» »S-
— 264 —
ledemana. Rcichsadelsstand. Adels- oder Ritterstandsdiplon
von 1653 für Hermann Friedrich H. und Bestätigungsdiplom des der
Familie zustehenden Reichsadels aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrb.
für Curt Ernst Christian EL. Zellischen Hofrath. — Ein aus der
Grafschaft Diepholz stammendes, jetzt im Königr. Hannover durch
zwei Güter zu Dorste im Grubenhagen'schen and durch das Gut
Elvershausen im Güttingischen zu dem ritterschaftlicheo Adel ge-
hörendes Geschlecht, welches im Anfange des 17. Jahrh. aas Esth-
land in die hannoverschen Lande gekommen sein soll. — Was den
Ursprung desselben anlangt, so hält man die Familie für eine deutsche,
welche wohl mit dem deutschen Orden in die östlichen Länder ge-
kommen ist, in welchen dieselbe sich in Lief-, Esth- n. Curland aus-
breitete. Die Linie in diesen Ländern zu Korpes, Kursey und Lo-
densee ist mit Wilhelm v. II., k. schwed. Obersten, 1649 erloschen.
Durch den obenannten Hermann Friedrich v. IL kam die Familie
aus Esthland auch im 17. Julirh. nach Holstein und zählte später
auch zu dem meklenhur^ischen und preuss. Adel. Mehrere Glieder
desGechlccht* standen in der k. preuss. Armee, von welchen nament-
lich August FriedrichMagnnsv.il., gest. 1859, zn nennen ist, welcher
bis zum Genera] der Oavallerie stieg. Die Gemahlin desselben, Adel-
heid v. Humboldt, war Herrin auf Tegel, im Kr. Nieder-Barnin, wel-
ches Gut durch die Familie v. Humboldt so bekannt geworden ist, M
wie auf Burg Oerner im Mansfelder Gebirgkreise.
Fr*ih. p. AY'.Ahc I. S. *«9— 101 u S. 4 HO. — llupel, Mntmali-n. I7R9. 8. 142.— II. Fl.
4.-L. H. S. ».Vi. - br>*h. r ■/. k»**rh*ck . S. iSn. - Frrih. r. Lfdfbur, 1. 8. 33*. — JM*
mathtr, V. III. — I..-\i«\ ..\-r :i<l -I. V i h.ium.irk. I/Twli. 41 Nr. 1»2 u. 8. «9. - Utk-
knh. W.-ll. Tnl.. 21. Nr. 7.'. i,. s 2:«. - W.U. ,i. Kur. Il.mii..v. K. I. u. 8. 9. — JTamcM».
I. S. Iv.i ii l-Mi. r. //./*,,•, N. V.l.: W.-ll. Ilannox. Ail-I, Tnli l.S it. S. 14.
Hederich, Ritter u. Edle, Keich<adels- u. Kitterstand. Adelsbe-
stätigungsdiplom von 172s für Dominik v. Hederich, k. k. Oberein-
nehmer der Haupt- und rothenThtirmmauth u. Ritterdiplom für Den-
selben von 1731, mit dein Prädicatc: Edler v.
M"j*rl* r. Xtu'ifri.i. Ki.:. -Hil. s IM u. 3H.
Heddesriarff, Irrirsdorf , früher laidisdorf , freihrrrea (in Blau eil
schrägrechter, silberner Balken, mit drei rothen. die auswendige Seite
zeigenden Seemuscheln, der Lange nach belegti. Altes, zur Rhein-
landischen, später auch zur fränkischen Keichsritterschaft gehöriges
Adelsgeschlccht, welches nicht mit der fränkischen Familie v. Het-
tersdorff, s. den betreffenden Artikel, verwechselt werden darf« an
dem gleichnamigen Stammsitze in der Grafschaft Wied. — Yspart
v. Haidisdorff der Alte lebte schon 1371 und Sprossen des Stammes
waren, wie in früher Zeit, so auch später Mitglieder der erzbiseb.
Mainzer u. Trierschen Domcapitel. — Aeltere genealogische Nach-
weise giebt Humbracht, die neuere Stammreihe aber ist folgende:
Freih. Johann Lothar, gest. 1701: Johanna Eva Kreiin v. Boineburg-
Lenesfcld; — Emmerich Joseph, gest. 1781, Ober-Jägermeistern
Coblenz: Maria Jo*epha Freiin v. Speth zu Zwicfalten; — Frans,
gest. 1825: Maria Anirelica Freiin v. Blochbausen, gest. 1817; —
Freih. Pari, treb. 1800, 1856 Haupt der Familie. Als Bruder dessel-
ben wurde, neben drei Schwestern, genannt: Freih. Joseph, geb. 1818,
— 265 —
k. preist. Landgerichts - Assessor za Cöln. — Von den Geschwistern
des Freiherrn Frans vermählte sich Freiin Margare tba, geh. 1780,
alt Friedrich Freiherrn t. Pape, genannt Papias, Erbsfilzer za Werl.
Bm**rmckt, T.b. 93. — 9. Hatt*t*im, f. «. 291. — Ettor, 8. 64. — 8alp*r, 8. 559. 697
«. 14«. — M. Gvnral. Ilandb. 1777. 8. 109—112. 1776. I. S. 318-315 u. Nachtrag, 8. 64. —
firtik. 9 L*debmr, I. 8. 33*. - Q*m>al. Tanrhenh. d. fr*»h. Hin«. 1855. 8. 250 11. $51 und
1*54. 8. 294 u. *95 — Sieb machst, II. 7.': >. Hedtradorf. Frinkiarh (da» FHd ist golden). -
P«ldal«rh«r "tlrtatlender. - r. JrVrfi»?. II f. 8 %Wl 11 253.
ledl t. Traaeafels. Höhmischer Adelsstand. Diplom von 1735
Ar Johann Leopold Hedl, k. k. Secretair der Statthalterei in Böh-
men, mit dem Prädicate : v. Tranenfels.
thy+rU r. Jr«Af/Wrf. Rrg.-Bd. 8. 318.
fahriger, ledewiger. Schlesisches Adelsgeschlecht, ans welchem
später die Grafen v. Sponeck, oder Sponneck, s. den betreffenden
Artikel, hervorgegangen sind. Als Stammvater wird Balthasar v. Hed-
wiger genannt, welcher unter K. Carl gefochten und den Adel erhal-
ten hatte. Von den Nachkommen war Christoph v. Hedwiger, gest.
1623, Fürstl. Liegnitz-Brieg'scher Rath, Herrauf Kaiserswald, Bärs-
dorf o. Golsdorf und hinterlies zwei Söhne, Christian und Johann
Geonr. Letzterer, gest. 1 682, besass Gohlsdorf u. war in zweiter Ehe
■it Anna Rosina v. Pogrell vermählt. Die aas dieser Ehe stammen-
den vier Kinder, Georg Wilhelm, Anna Sabina, Johann Christoph u.
Johann Rudolph, wnrden 2. August 1701, mit dem Namen: Grafen
?. Sponeck, in den Grafenstand erhohen.
Bimmpiu*. II N. r>+: im Anfange de* Artikel« Or. v Sponeck. — Vr*ih. 9. l^Htbmr . I.
leeg. (Schild geviert: 1 u. 4 in Silber auf grünem DreibQjzel
ein zam Fluge geschickter, einwärts gekehrter Vogel and 2 in 3
in Blau ein gekrönter, doppelt geschweifter, goldener Löwe). Kur-
pfllzischer Adelsstand. Diplom vom 5. März 1782 für Johann Bap-
tist Heeg, Rentkammerrath in Amberg. Derselbe, geh. 1748, wurde
als k. bayer. qtiiesc. Landes- Directions-Rath in Amberg bei Anlegung
der Adelsmatrikel des Kirr. Bayern in dieselbe eingetragen.
w Immif. 8 .173 W.-Il. d K*r. H»>-Tr.. V. 99.
leeg aaf leegberg. Edle (das Wappen deicht ganz dem im vorste-
henden Artikel angegebenen Wappen). Kurpfälziscber Adelsstand.
Edeln .-piom vom 19. Juni 1787 für Georg Heeg. Regierungsratb zu
BarghaiL «j und Haupt-Salzbeamten zu St. Nicolas bei Passau. Zwei
SOhne desselben, Franz Heinrich Edler v. H., geb. 1771, k. bayer.
Rentbeamter in Frauenstein und Max Wolfgang Edler v. H., k. hayer.
Hauptmann, wurde bei Anlegung der Adelsmatrikel des Kgr. Bayern
iri dieselbe eingetragen.
• L**?. •«. 173. - W R d K*r Ray«m. V. Iftft
leeau, Elfter. Reichsritterstand. Diplom von 1706 far Arnold
v. Heetns, k. k. Residenten zu Haag und fnr die Brüder desselben,
Jobann und Norbert Jacob Heems.
M*'jerU r HiMf'l.i . F.r,tä'ia. Rd N IM
leewsllrrh, leemaerfke. Ein aus Amsterdam stammendes, frei-
herrliches Geschlecht, welches im 17 u. 18. Jahrh. in den Vereinig-
ten Niederlanden blGbte.
Qmmk9, I. 8. «Ol u *0*i.
— 266 —
■eeremmin r. Whapfen, Freiherren, s. Wimpffen, Freiherren.
Heeremann ?. Znydwyk, Freiherren (in Gold ein in zwei Reihen von
Roth und Silber wecken- oder rautenförmig geschaehter Sparren).
Französisches Reichs- Itaronat und im Kgr. Preusscn anerkannter
Freiherrenstand, ttaronats- Diplom von 1809 für Engelbert Anton
H. v. Z. oder nach Anderen von 1810 für Werner Heere mann v. Zuyd-
wik, Herrn zu Kemperfeld und Herstelle (im Kr. Höxter) nnd Bestati-
gungsdiplom des der Familie zustehenden Freiherrnstandes v. 5 Not.
1845. — Altes, ursprünglich ;ius Dänemark und Schweden stammen*
des Adelsgeschlecht, welchem der freiherrliehe Titel zuerst 1695 in
Urkunden vom Könige Carl II. v. Spanien und in anderen Documen-
ten dieser Zeit beigelegt wird. Die Vorfahren der spateren Freiher-
ren IT. v. Z. wendeten sich zeitig in die Niederlande, in welchen da*
Geschlecht ansehnliche Lehens- u. Allodial-Güter erhielt, sich bald
weiter ausbreitet«», der holländischen Kitterschaft einverleibt wurde
und um 1400 bereits im Domcapitel zu Utrecht sass. — Die spätere
Stammreihe ist folgende: Sylvester, Sohn des Nicolaus v. IL, naha
um 1600 von der ihm zustehenden Herrlichkeit Znydwyk das Pradi-
cat an : Anna v. Swieten: — Diderich: \nnu v. Ramp zu Rollandt; —
Friedrich Jacob. Herr der Herrlichkeiten Lisse, Znydwyk, Hagesteya
und OiHcgyn: zweite Gemahlin: Elisabeth Baronesse de Scherpenzeel
zu Rümpt, Herrin der Herrlichkeiten Rttmpt und Vronesteyn; —
Friedrich Willu ! n und Franz Ernst, Gebrüder, Stifter der beiden
noch jetzt blühenden Linien des Stammes, der älteren u. jüngeren. —
Was die ältere Lii:ie anlangt, so zog Friedrich Wilhelm, Herr zu
Oudegyn, nach Westphalen in das Ffirstenth. Münster und vermählte
sich mit Theresia v. Amelunxen. Der Sohn aus dieser Ehe, Carl
Heinrich, gest. 180^, Herr zu Snrenburg und Nevinghof, Fürst bisrh.
Mün-ter'scher Kammerherr, vermählte sich mit Clara Franzi«»
Freiin v. Merode. ge^t. 182!) und aus dieser Ehe entspross Matthias
Alexander, gest. 1*54, Herr zu Surenbure, Nevincrhof, Moser, Hil-
trup, Wienburg und Grevinghof etc. in Westphalen und der Herrlich-
keit Liese mit Dever etc. in den Niederlanden, verm. mit Clara An-
toinette Freiin v. Oer, geb. 1800. Von Heiden stammt das jetzige
Haupt der alteren Linie: Freih. Maximilian, geb. 1826, Herr der
väterlichen Güter, verm. isr><) mit Franzisca Freiin v. n. zu Fttrsten-
berg zu Körtlinghausen. geb. 1834, aus welcher Fhe ein Sohn lebt:
Clemens, ijeb. 1800. Die Schwester des Freih. Maximilian, Freiin
Anna, geb. 1825, ist mit Friedrich Freih. v. Wrede-Melschcde in
Melschede vermählt u. der ISruder, Freih. Clemens August Antonio«,
geb. 1832 ist k. pr. Lieut. a. D. und Rcgierungs-Referendar. — Der
Stifter der jüngeren Linie, Franz Ernst, s. oben, zog in das Erzstift
Coln, vermählte sich mit Maria Anna Freiin v. Wrede-Melschede und
von seinen Söhnen setzte der dritte, Engelbert, den Stamm fort. Leti-
terer, gest. 1810, kurf. mainzischer und k. franz. Kammerherr, w»r
mit 1 erdinandine Freiin v. Haxthausen, gest. 1851, verm. u. ans dieser
Ehe stammt da* jetzige Haupt der jüngeren Linie: Freih. Werner,
geb. 1806, Herr zu Burg -Herstelle und Kemperfeld im Fflrstanth
— 267 —
Paderborn, Teno. 1832 mit Ferdinandine Freiin v.Wrede-Melarkede,
geb. 1811, ins welcher Ehe, neben einer Tochter, Maria, geb. 1848,
drei Söhne leben, die Freiherren: Friedrich, geb. 1835, k. k. Rittm.
ii d. A., Werner, geb. 1840, k. pr. Lient und Carl Hubert, geb. 1845.
Otnral. TM«*h«ttb. d. frwih. Hluttr. 1*54. S. 2W-2M. 1*5«. 8. 2<*5 u. '.'9ri. !*4H. 8. 251
«. I4C1. Ä. 357 u. .15». — AVWA. r. LnUhur. I. S. 31« u. 333 u. III. H. '.»73. — Sirbm,icJ*r.
V. Xa« tO - W. H. d. Pr"UM. Rh»lii|trf»v. T. Tat» 53 Nr JOA n. 8. 52.
leerfarta Böhm. Adelsstand. Diplom vom 13. Mai 1642 für
Martin fleerfurth.
t H'Uhaeh, I. S. »25.
leennann, Ritter. Böhmischer Ritterstand. Diplom von 1707
für Enoch Christian Heermann.
M".'rl* t. Mühl/tM. F.r*Ri.i.-Bd. 8. IM.
leese, ?. d. lee«, leess, aacb Frclherrm. Erblftnd. Osterr. Frei-
herrnstand. Diplom von 1790 für Joachim Albert v. Hecss, .kais.
Reicbshofrath. — Altes westphalisches und rheinlftndisches Adels-
feschlecht, welches in We^tphalen im jetzigen Kreide Siegen den
Stammsitz Heese schon 1291 inne hatte. Nach I f umbracht lebten
in Ende des 13. Jahrh. zwei Prüder, Hermann und Gottfried v. d.
Hee*. Von Ersterem stammten die spfiteren Linien zn Hodinghausen,
Heesfelde. Rauhenthal und Pcttenau (Pcddenoy), von Letzterem die
?. d. II. zu der Heese ab, über welche Linie Humbracbt genauere
Nachricht gieht. Von Gottfrieds Nachkommen hatte Philipp drei
86bne. von welchen der Jüngere, Philipp (IL), den Stamm fortsetzte.
Von seinem Urenkel, Georg Ludwig, kurmainz. Oberstlieutenant und
rommandanten zu Koniustcin, stammte Johann Philipp Dietrich, Herr
in Hodinghansen, kurmainz. Geh. -Roth. Rurggraf zn Starckenberg n.
Ober- Amtmann «h r RergstrnsM», welcher 1717 mit Hinterlassung meh-
rerer Söhne starb und schon mit dem Freiherrntitel vorkommt. Von
«einen Söhnen war Friedrich Anton berei's 1 706 kurmainz Geb. -Rath
und Ober- Amtmann /u Starkenherg und ein anderer Sohn kommt
noch um 1730 aN kurphälz. <:eh.-Rath und Ober- Amtmann zu Stark-
kenbergk «*o wie als Herr auf Hodinghausen vor. — Der Stamm blühte
fort und Johann Wilhelm Anton v. d. Heese wurde laut Eingabe d d.
Esten. 14. Nov. 1H29, in die Vdelsmatrikel der Preuss. Rheinprovinz,
and zwar unter Nr. 153 der (lasse der LdelMite. eingetragen.
Hum*>f*:*t T ■■•• 7'* u «O - r. /fattitritt, I. N. T*J- ***S - f/aukr. I. H. ml und -03.
- r»«#r. n<r«i««»i- '{iitr.rtuft. H 37. - N. Vr \ I. V s ?>| _ >y«A r /.*,/M«r . I
» 113 « III H in St'hmn'hrr, V. Zu«. t< - 9 St*.**n, T»h. 37. Sr. 1 u J. Auf pJ
u Mrl in W -H. III I«.« - /.'-'Mi, Kl'ni'-til W.-rk. II -ii. - W.-B. il l'r-ii«v Mi-inpr*.
tlut. | T«»» ^S. Nr 1"« u. S \1
■ersten, lebten. Alte« holsteinische« AdeNgeschlecht, welches
to lire»te auf d«»r He»*st zu Rett wisch u. Trem«hüttel sass nnd au*
welchem 1590 nur noch Zwei lebten, worauf der Stamm um IBIS er-
loschen ist.
rt /T y>U*r Iwhr % d-in <»-«rhl. t H--«t«n K i»i««. 17*4 N. F»t %.-!.. V. »
?;t — >",*»* i> i.s.itKn, , | ft S.a. — r. UVtf/iAn^M M«.n«ta tn*riit. I T»»i D
IrfrU. AdeU-tand des Kgr. Ra\erii. Diplom vom 21. Apr. 1820
für ChrMian Jai oh Heffel«, k b«\-r Kcgi<Tung*-Rftth bei der Kam-
mer der Finanzen des Kiirkreises.
t L<Mmy, «n|t|-i. «• l«»7. - W.-ll. d. Krff- lia)rra, V. 10»».
— 268 —
leffener. Reichsadelsstand. Bestätigungsdiplom von 1723 für
Franz Heffener, k. Reichshofraths-Secretair.
Vrgtrlt r. Mihi fehl. Kr*.- IM. H. 813.
Hefner, Ritter a. Edle. Reichsritterstand. Diplom von 1806 Ar
Peter Joseph Hefner, k. k. Rath, Concipisten der Reichshofcanilei
und adjungirten Reichshofraths-Secretair, mit demPr&dicate: Edler v.
U-yerle r. NikhUthl, Krji.nd. S. 151.
Hefner (Schild durch einen blauen Fluss quergetheilt: Oben in
Schwarz ein wachsender, goldgekleideter Mann (Winzer), mit rother
Leibbinde und goldenem Stulphut. in der Rechten eine grosse Wein-
traube, in der linken ein Messer haltend und unten von Silberund
Gold schräg gerautet). Kui pfälzischer Adelsstand. Diplom v. 30. Juni
1787 für Job. Christian Joseph Hefner, Neuburgischen Regierung»-
rath, Sulzbaehischen Rath und Pfleger zu Heideck nnd Hilpoltstein.
Derselbe stammte aus einer ursprünglich fränkischen Familie, welche
1583 einen Wappenbrief erhalten hatte und t630 in die obere Pfali
gekommen war, in welcher dieselbe erst zu Floss wohnte, später aber
nach Augsburg u. dann nach München kam. Von dem Empfänger des
Adelsdiploms entspross (>corg v. II., Bürgermeister u. Steuerherr der
freien Reichsstadt Augsburg u. von diesem stammte der bekannte
bayer. Palaeograph Joseph v. H. — Der Stamm hat fortgeblüht u. u
demselben gehört der Sohn des Joseph v. H.: Otto Titan v. Hefner, Dr.
phil., welcher sch^n über zehn Jahre unausgesetzt für die Heraldik u.
die derselben verwandten Studien mit mögliebster Kraft thätig gewesen
ist. Zuerst gab derselbe das Dd. I. S. XVI angeführte grosse Wap-
penwerk heraus, schrieb dann ein Handbuch der Heraldik, 1. Tb.:
Theorie der Heraldik und andere Schriften, hat jetzt, neben eine«
heraldischen Original-Muster-Ruche, ein Neues Allgemeines Wappen-
bnch, desseu eMe u. zweite Lieferung den in Hannover und Brann-
schweig blühenden Adel betr>ffen, begonnen und ein vouder k. bayer.
Regierung unter dem 19. Juni 1801 autorisirtes heraldisches Institnt
in München eröffnet, auf welche Unternehmungen die Redactioo
dieses Werkes hier aufmerksam zu machen sich erlaubt.
r. Inni, < 37U u. 171: * H-ffu-r. — W ll. .1. Ki:r. Ilawii. VI. 1. - r. lUfnrr. hm*»r.
A<t-1. T.ili. !»ii ii. H. -S.
Hrfner (in Rlau ein schrhgrechter, mit drei rothen Rosen beleg-
ter, goldener Balken). Adelsstand des Kgr. Rayern. Diplom vo«
22. Nov. 1814 für Franzlgnaz Heinrich Hefner, k. bayer. StaaNrath in
Aschaffenburg. Derselbe stammte aus Mainz. Die Familie hat 1854
die Krlaubniss erhalten, den Beinamen : v. Alteneck führen iu dürfen.
r. Im?. K- :*74 - W--B. «J'i K^r. Ilayern. VI. I
lefner f. Adlersthal (in Blau drei, 2 n. 1, weisse Kannen). Erb-
läud.-östtrr. Adelsstand. Diplom vom 23. Aug. 1785 für Georg Fried-
rich Hefner, k. k. pens. Oberst Wachtmeister, mit dem Prädicate: v.
Adler<thal. Kin Sohn desselben, Franz Bernhard H. v. A. geb. 1783,
k. bayer. Lieutenant, wurde bei Anlegung der Adelsmatrikel des Kgr.
Bayern in dieselbe eingetragen.
Vr.j*rU r. I/üU/>/./. Kr^.-Iiil. S. .113 - r. L«*>i . Kiip|.l. S. 107. - W.-B. d. K<»»i|T.
Ba)cruf V. 1UU.
— 269 —
lege, ?• der lege (in Silber der Kopf a. Hab eines schwarzen
Hendes, oder Wolfes). Westphälisches , mit den Gütern Hoetmar,
Seppenhagen a. Velraede in den jetzigen Kreisen Wahrendorf, Beckum
and Hamm begütertes Adelsgeschlecbt, aus welchem Caspar v. d.
Hege der Jüngere noch 1614 auf dem Landtage zu Arnsberg war.
Bald nachher erlosch der Stamm.
Frrik. r. Udebur, I. 8. 83.1. - Siebmacher, II. 114. - 9. Steinen, II. Tab. 85. — 9. V*-
4tn9. II. 8. 240 u. 241.
legen (in Silber ein rothes Schlangenkreuz). Niederrbeinisches
Adelsgeschlecbt, welches im Rathe der Stadt Neuss sass, 1488 Nie-
dercasse) anweit Neuss, 1566 Alffen und 1580 Aldenbof bei Havert
im Kr. Heinsberg besass und in der Mitte des 17. Jahrh. erloschen ist.
Fakn*, I 8. 144 - Frei*. 9. Lettehur, I. 8.838.
legeaer (Schild gevie'rt: 1 u. 4 in Blau ein an die Theilungslinie
angeschlossener, halber, schwarzer Adler und 2 und 3 in Gold ein
aas Wolken kommender, silbern geharnischter, einen Pfeil haltender
Arn). Adelsstand des Kgr. Preussen. Nähere Angaben über das Di-
plom fehlen. Bereits zu Knde des 18. Jabrh. standen Officiere dieses
Namens in der k. preuss. Armee.
n. Pr. A.-L. II. 8. 3&»i u. V.8. 221. - Frtih. 9. Ledcbu, . I. 8. 333. — W.-B. d. Piydm.
MoMrrh. III. 42.
legtimiller, Freiherren. Erbländ.-österr. Freiherrnstand. Di-
plom vom 28. Mai 1650 für Wenzeslaus Hejtenniüller v. Dubenweiler
Herrn au Albrechtsberg an dir Bielach, Oberranna, Aggspach etc., mit
dem Titel: Freih. zu Albrechtsberg an der Bielach. — Altes, ur-
sprünglich schwäbischere;. »schlecht, welches, seit 1516 in Oesterreich
bekannt and sesshaft, im Ilerrenstande blühte. Im genannten Jahre
war Georg Hegenmüller kaiserlicher (ieh. Hofcanzlei-Schreiber und
der Sohn desselben, Hans H., der Rechte Doctor, k. k. Hofcauzler,
werde 1568 mit dem Adelsstande, mit Wappen und einem Lehen bei
Mannswcrdt begnadigt. Derselbe, gest. 1584, warverm. mit Cathariuu
Marschalk. verw. Weiser und von ihm läuft die Stammreihe, wie folgt,
herab: Johann Huprecht, gest. 1633, Herr zu Albrechtsberg, Ober-
ranna u Aggspach, zuletzt Landesmarschall in Niederösterreich und
k. k. Geh.-Rath, seit 1623 den neuen und seit 1633 den alten <ie-
ichlechtem des Niederösterr. Kitterstandes einverleibt : Maria Mag-
dalena Weitmair; — Freih Wenzeslaus, s. oben, gest. 1667. uieder-
foterr. Regiments- u. Hofkammerruth u. 1. Sept. 1651 mit dem Krb-
land-Küchcnmcister-Amte in Oesterreich ob und unter der Etuis be-
lehnt : Hosina (Katharina Püchlenthner v Sunzing; — Jobann Rup-
recht, Niederösterr. Landrechtsbeisitzer: Anna Margaretha v. Liu-
d^Kg; — Johanu Franz, verwaltete zum dritten Male bei Nied< rftssterr.
hrbhuldiftungen noch 1740 das Krb-Küchenmeister-Amt: zweite Ge-
mahlin: Marina Regina Ulrice Freiin v. Schwarzenau; — Johann Jo-
seph Franz, Rest. 1752: Johanna Josepha Freiin v. Leysscr; — die
Gebrüder: Johann Joseph, k. k. Hauptmann, Johann Albert seit 17*6
Dompropst n. infulirter Prälat zu Budweis und Johann Carl, 171)2
noch in k. k Kriegsdiensten. Ob Johann Albert n. Johann Carl den
Stamm fortgesetzt, i*t nicht bekannt.
Wtfriti, iv. «. i»~m.
— ,270 —
leger. Altes, braunschweigiseues Adelsgeschlecht, welches um
die Mitte des 16. Jalirh. im Maiiiisstaiiuue mit Christoffel v. H. er-
losch. Mit der Tochter desselben. Ottina, welche im Kloster Catlen-
burg im Grubenhageuschen war, ging 2. Sept. 1574 auch der Name
des Stammes aus.
I.etiHfr, linsi. Itrlu- Chronik. -V 171. i.. — Sifhmac>>er . II. IM: \. U.. Hraub«eb»«i-
(Kin'h. — r. -Vri/f«y, Ml. S. "J.'i3.
Hegewald!, IJöhmUcher Adel*- u. Frcihcrriistaud. Adels- Diplom
vom 0. Apr. 1649 für Georg 11 ige wählt und Ireiherrndiplora vou
1716 für Kudolph v. H. - Franz v. H. war 1719 Herr auf Berghoff,
Klein- und Wenig-Mohnau und Peter>dorfl' ins Scbweidnitzi&chen.
Frrih. t . Ai-i/» '"/' . I. •**• 333.
■eggelbarh. Ein früher zu dem schwäbischen Adel zählendes Ge-
schlecht.
e. Hattsttin. III. Suppl. S. ill. — SifbiuactiT, 1. 1 lr«: v. II. PrhwiliUch. — w. Mtdimf,
II. S. 341. — Mi|»|il. zu Su-I.iii. W.-H. VII. -J^.
leguenberg-Diiij irafea. Ueichsgrafenstand. Diplom im kur-
pfulz. Keichsvicariatc vom 5. Sept. 1790 für Georg Au ton Ludwig f.
u. zu Heguenberg, genannt l>ux, Herrn auf Ober- und Unter-Dolling,
lllmerdorf u. Schlcckersteiu, kurpfalzb. Kamm., w. Geh.-Rath etc. —
Der Stammvater der u raten v. Hignenherg-Dux i>t (ieorg Dux, na-
türlicher Sohn des Herzogs v. L>a)ern,\\ llhelin IV. , u. der Margaretba
v. Hausen. Als Ersterer sich mit einer Hotdame, Wandula Pault-
torffer, verlobte, Verlieh Letzterer demselben 1. August 1542 da»
Schlots Heguenberg, welche* früher der Sitz eines gleichnamigen
Adel>geschlechN gewesen -u. des>en Nanu* nun dies«» Familie annahm.
— Die spatere Stammreihe der ramilie liet, wie folgt, fort: Georg
Anton Joseph v. u. zu Heguenberg, gen. Dux, geb. 1660, gest. 1746,
kurb.iyer. Kämm. , deh.-luith u. Hotraths- Präsident: Maria Au tonia
Veronica Grf. v. Prcysiug zu Altenpreusing, gest. 1743; — Georg
Benno , gest. 177b, kurbayer. Kämm, und des kaiserl. Landgericht!
lüischbcr« A>scssor: Marie Sophia Freiin v. Sazenhofen, gest. 1780.
-- Gral (ieorg Anton Ludwig, ». oben, geb. 174b: Maria Catharioa
Grf. v. u. zu Daunt venu. 1774 ; — (ieorg Maximilian Joseph, geit
lb3ö, k. bayer. Kammerh. u. Oberst: Maria Anna Kupertiue Grf. f.
Seinsheim-Weug, gest. ls4S; — Graf Friedrich, geb. lblü, jetziges
Huupt der Familie, Herr der Herrschaft Hof-Hcgueubcrg im Landge-
richte liruck obcr-liaycms, k. ha) er. Kämm. u. erster Präsident der
zweiten Standekammer, venu, mit Jo>epha Freiin v. Gebsattel, aus
welcher Lhe, neben zwi i Töchtern, Fr.iir/i*ca, geb. 1S4S und Maria
Amalie, geh. ItsVl, ein Sohn: Grat Lothar, geb. 1S47, stammt. —
Die Schwester des Grafen Friedrich, Grf. Amalie, geb. Ib05,hat
sich 1S30 mit Carl Dianas Dückcr Fieih. v. Haslau auf Urstein uod
Winkel, Salzburg. Landstande, vermählt.
f. l.iinj. s. .\\. - lt. ut- !••■ (•r.il.iili. .1. <•-j.nw.irt. I. S 3.*. 7 u. A'&+ u. III. S 47*. —
«•«•IM«]. I ni< ii. iil.. .| jrid II. in- r, I --..'. >. (ti. u . hi-r.r. Hm-Hi. S. M*. — SappIrB n
M.-I.iii. W.-Il. Ml. .►: Kr- Hl. \. II. — W.U. .1 K-:r. lUvm. 1. *•• <i r. » ••/••*>/ n. Aiilh. I..
Jir. v II.
Heheuielie, Hemell. Längst erloschenes, zum Fuldaischen Lehus-
— 271 —
böte febörendes Adelsgeschlecht. Johann H. wurde 1376 and ein
Anderer dieses Vornamens 1397 belehnt.
SrftaaMf, 5. 99. - r Jfatf«?, II. S. 241.
leha f. Raseahaim, Edle. Krbland. -österr. Adelsstand. Diplom
ron 1788 fftr Franz Andreas Heiin, Prachiner Krcis-rommissar, mit
lern PrÄdieate: Edler v. Hehn u. Kosen ha im.
M*y*rl* r. Mühtfld. Krmiiic.-Rü S 315.
leide, s. Hay de.
leidekraad, s. Huydebraud.
leMecker, Ireiherrea. Freiherrustaud des Kgr. Bayern. — Der
L b#yer. Geiterallieutenunt Freib. v. Heidecker, Präsident des Geite-
taJ Auditor iat 3 der Armee u. einstiges Mitglied der griechischen Ke-
fMUchaft, htarb im Febr. löul zu München.
■cMtfkergar ta ftres*. Kiu iu Niedersten*, im 15. u. 16. Jabrh.
MTKekummenes Adels.gi schlecht, aus welchem zuerst 1416 u. 1420
Stephan H., der Herren v. Meyssau Pfleger zu Ticrnslain, vorkommt.
üpAler, 1503, bekam Wolfgang 11. durch seine Ehefrau, Ursula Mühl-
felder, Schloss, (iut u. Dorf Dross u. erschien 1508 unter dem Hit-
ferstande nuf dem Landtage zu Urcms; Wolfgang u. Christoph II. zu
Uro** sa*»eii unt« i der I{itt»'i*M h:<ft 1524 auf dem Niederöaterr. Land-
tage zu Wien u. Rudolph II zu I>ro>s war 1531 auf dem Landtage
il Wien zugegen, besass auch noch 1534 das Schloss Dross. Die
Wittwe u. dir Krben «li s-t ll>t u kommen noch 1541 in Freih. v. Puecn-
batflifsehen Urkunden vm*. bald nach dieser Zeit aber erlosch der
Stamm ganz.
leiden, lajdra, tarn Freiherren (SLju nwappen: im Nchilde drei
Ȇberne Querbalken, bald in Schwarz, bald iu Rlau. buld in Koth,
Mrh kommen blaue Balken in Silber vor Ftlr das Richtigere wird
Silber in Blau gehalten. Die Freiherren führten theils nur das ein-
fache Stammwappeu , theils vermehrt mit dem v. Kettlcr'schcn Wnp-
|ien: in Silber ein rother Kesselhaken;. Keichsfreiherrnstand. Di-
plom von Ki55 för Georg v. Heiden zu Hiucli u. Schönrad. — Alte*,
vettpualisclies , niederrhcinlaudisches und niederländisches Adelsge-
heblccht , welche^ M-hmi 117s in Westphaleu das gleichnamige dut
na jetzigen Kreide Borken b< -ass, \flm 15. bi* 1H. Jiihrh. mit fielen
litt er n angewesen war u. in mehreren (ilirderu Muhte. — Die imlini-
liehe Nachkommenschaft von des Freiherrn (icorg ältestem Nihue,
I liedrich treib, v. II. zu Biurh und Hhade, welche nur da* St.inuii-
»appen führte, erlisch mit seinen Knkeln, die des /weiten bohuc*
iber, de* Freiherrn Gottfried zu Schoui.ide und Bücke, siegelte mit
dem vermehrten Wappen. Zu Fi stirer geholte Freiherr l-erdiuaitd
Sigitmund, dessen Wappen (die Balken iu Koth) der Magd« buigisrbc
Stift«-(*alender von 1724 mit der l'ebn>chrift : au* dem Hause Bruch
lum Cliff gieht. Da* <iut Wohnung im Wingum im Kreide Ah,iu<*.
welche» der Familie bereits h'»32 zuMaud, blieb im Be>iUe dcr*vlbm
— 272 —
und nach Bauer, Adressbuch, S. 92, besass 1857 dasselbe Theodor f.
Heyden, k. Landrath.
Dit h mar, H. »r.. _ r. Stemm. IV. S. 7.i4. — ftiAn*, I. 8. 144. — »«'*. ». L*d*bmr. I.
S. 383 ii. 331. - Sitbmachrr. 11. ll*. v. II.. Khtfinläiidisrb. — r. Mrjimy, II. 8. 24J:Frvih.
v. HvidHu. — Suppl. zu sieliin. W.-B. I. 3n u. II 10t Freib. v. H.
Icideu f. Ajnsrh, Neydeu v. Rausch, ?. der leiden, gesaut Ilnsch
mm kaltenheff , aneh Freiherren (in Silber ein rother Riug). Altes, west-
phälisches und niederrheinisches Adelbgeschlecht, welches das Gut
Rynschc Ward bei Wesel, von welchem die Familie den Beinamen
annabin, bereits 1379 besass. Das (Geschlecht erwarb später mehrere
andere Besitzungen, hatte 1672 und später Kaldenbof im Kr. Hamm
iune, kam auch nach Ostpreußen u. blühte fort. — Dietrich Johann
v. d. II., genaunt R., starb 1729 als k. preuss. Generalmajor von der
Infant, u. Gouverneur u. Oberhauptmann zu Cfistrin. Der Vater des-
selben war Elbert v. d. H., gen. R., Drost zn Hamm, verm. mit Catha-
rina v. Span. — Nach Bauer, Adressbuch, S. 92, war Jö57 Friedrieh
Freib. v. d. Heyden -Rynsch, Amtmann des Amtsbezirks Westhofen,
Herr auf Haus Ruhr bei Dortmund. — Derselbe ist ein Nachkomme
des Generalmajors v. d. II.
N. I»r. A.-L. II. S. 3Vi u. 3.*». — Freih. r. I.*i*h*r. I. H. 334. - r. Steint». I. Trt. I.
Nr. 3. - r. Mnliny. II. S. Stf»",.
leiden , longart-leiden (in Silber ein schwarzer Querbalken ?on
drei, 2 u. 1 , rothen Kesselhaken begleitet). Altes, rhein ländisches
Adelsgeschlecbt aus dem gleichnamigen Stammsitze bei Aachen, wel-
ches im 15. Jahrh. erloschen ist. Der Stammsitz Heiden kam in der
Mitte des IG. Jahrh. in den Besitz einer der beiden Familien v. Bon-
gart, welche von dieser Zeit au nicht nur das Bongartsche Wappen
annahm, sondern sich auch Heiden und ineist Bongart-Heiden nannte,
s. den betreffenden Artikel, Bd. II. S. 555 u. 556.
y,ihnr. I. S. 4J. - h'r*,h. r. /,..#- '-*//-. I. S. 334.
leiden, s. Heyden.
Heideuheim, anrh Freiherren. Altes, schwäbisches Adelsgeschlecht,
•1 ssen Stammsitz wohl die im Schwaneufclde unweit Gelungen an
der Altmühl gelegene Stadt gleichen Namens war und aus welchem
nach Burgermeister ein Sprosse zum Bischof von Augsburg erwählt
wurde. — Friedrich v. Ii. war mit einer Payer v. ilagenwyl vermählt,
erhielt mit derselben Schloss und Herrschaft Klingenber^, jiach wel-
cher die Nachkommen sich nannten und lebte um 1440 am kaiser-
lichen Hofe. Später, 1713, kommt Alexander Marquard Freih. v. IL
als Ausschussmitglied der schwäbischen Keichsrittei&chaft an der
Donau vor, mit ihm aber hören die bekannt gewordeneu Nachrichten
über die Familie auf.
Gnul.? . I. N. *0«i ii. -mV.» nacli : Hut'ttui, III. nun Hunjn mnsttr , vnia SrhwibtackM
Ki'irh«:idrl. — Sii|i|ii«-iiii>nt- /u Sii'».m. W.-H. II. V
leidenreieh (in Silber ein Shiinm, aus welchem drei Zweige mit
Eicheln und Blättern hervorwachsen). Adelsstand des Kgr. Preussen.
Diplom vom 10. Juli 1803 für Carl Ludwig Heidenreich, k. pr. Geh.-
Rath u. Ober-Tribunals-Präsidenten.
v. //W//..I-'.. l.s .'.27. - X. I»r A -L. II. s. 3.'i7 u. III. S. 5. - FrtiA. r. Ltdebur, L
0. 984. - W.-Ii. d. l'rvuf*. ftl.march. III. 43.
— 273 —
kMenrctefc. Ein in Preussen vorgekommenes Adelsgeschlecht,
tu welchem mehrere Sprossen in der k. preuss. Armee standen. Zu
denselben gehören: Ferdinand Leopold v. H. , gest. 1836 im 82. Le-
bensjahre , früher Oberst bei der Artillerie und spater Generalmajor
i.D., welcher nur zwei Töchter hintcrliess. Der Bruder desselben
rar 1806 Stabscapitain im Feldjäger - Regimente und starb später
ebenfalls im hohen Alter als Oberst u. Chef der 7. Garnison -Coropagnie.
MeWittwe desselben, geb. Vithosius, starb 1851.
■. Pi% A.-L. H.H. M7. — Freik. r. ls*4*hur\, !. 8. 334.
leMenrrir h , s. Heydenreich.
■eidewutefa. Polnischer Adelsstand. Diplom vom 26. Mai 1585
lr Reinhold und Conrad Heidenstein. Reinbold v. H., gest. 1620,
Herr auf Solencin u. Pantau in Westpreussen, war Geh. Secretair der
Ktaige 8tephan Sigismund in Polen und nahm von dem ersteren Gute
ton Beinamen: Solecki nn. Der Sohn desselben, Johann Reinhold v.
fL wurde 16!K) Castellnn von Danzig u. mit seinem Sohne, Melchior,
ging später der Mannsst.imm des Geschlechts aus.
Frttk. 9 t.*iW'itr. I. M. 3»» ii. III 8. :?73.
leideithal. Kin aus Böhmen ins Brandenburgische gekommenes
AdelsKcachlrrht. — Hans v. llcidenthal, ein Sohn des Balthasar v.
Meiden! ha 1, Herrn auf Homungk in Böhmen — starb, nur eine Toch-
ter hinterlassend, 27. Octob. 1651 als kurbrandenb. Einnehmer des
Kleder-Barnimschen Kreises.
Frr%k r. /<•./''«/-. !. M. 1.14.
leider. ReichsadclsMand. Diplom vom 22. August 1795 für
Seorg Christian Heider, beider Rechte Dortor, kurpflilz. Ge .-Rath
■■d der Reichsstadt Biherach ersten Rath und Hospitalpfleger. Der-
lelbe, aus einer Familie stammend, deren Vorfahren in der vormals
freien Reichsstadt Biherach die ersten maiustratischen Würden be-
kleidet hatten .♦hintorliess vier Söhne: Georg Christian v. iL, geb.
1770. StadtpHeger zu Biherach, Christoph v. IL, geb. 1774, Oberzoll*
rerwalter in Tübingen, Carl v. II. , ireb. 1 775, Polizeicommissar zu
Biberach und Christian v. II., geb. 1777, Kirchenptleger zu Biberach.
Die beiden Alteren Brüder brachten durch Kauf das Rittergut Del-
■ensingen im Oberamte Weiblingen an sich und wurden in Folge
lieser Besitzung dem ritterschaftlichen Adel des Kgr. Württemberg
einverleibt. Beide haben den Stamm fortgesetzt.
#**. 44-Ut. «J. . K,:r Wiiiiniiil.«r.'. •* W n -•-,« u. s. «V — WH. «I. K«r. Wurt-
. Nr. IM « s 4* ii l\* An*. •'.*#, I. *. I>» u |.»l.
■etder»tadt, ■ejdmtaa't. Kin zu dem Adel im Lippeschen gehö-
rige*, mit Dalbke und Schot mar angesessenes AdeHgeschlccht, aus
welchem Sprossen iuderk. preuss. Armee standen. — Nicolau« Frie-
drich v. Heiiiirstudt starb 1774 als k. preuss. oberstlicuteiiaitt und
Commandant von < üvtrin und um dieselbe Zeit war Kranz Arnold v.
H. Lieutenant in k. preuss. Diensten.
Iridrwaldt. Kin in neuerer Zeit in Preussen vorgekommenes
AdcUgt^chlt-eht. Die einzige Torhter des Carl v. Heidewaldt, Mal-
1mkü#, l><ui*«ii. AtM«-l.-&. IV. 15
— 2T4 —
wine, vermählte sich 1839 mit dem Lieutenant v. Massov im k. pr.
21. Inf.-Regim. u. Wilhelm v. H., Lieutenant in demselben Regimeate,
1842 mit Therese Hötticher.
t'rfih. t. I.ttlthur. I. S. »34 u. .13.*».
leidewelf. Ein früher zu dem hessischen Adel gehörendes Ge-
schlecht.
r. HfUhack, I S. M7.
leidler, Edle ?. Heilbare. Erbl.-österr. Adelsstand. Diplom Mr
Dr. C. J. Heidler, k. k. Rath, k. süchs. llofrath und Brnnnenarite in
Marienbad, mit dem Frädicate: Edler v. Heilborn.
H.indtchriftl. Notiz.
■cldt, Ritter and Freiherren. Erbl.-österr. Ritter- und Freiherr*
stand. Ritterdiplom von 1780 für Carl Heidt, k. k. Rittmeister der
Arcieren-Noble-Garde und für den Bruder desselben, Augnstin Fraas
Heidt und Freiherrndiplom von 1793 für Ersteren als Wachtmeister
der k. k. Arciercn-Leibgarde.
Metrie r. .V« A//W./. S. M M. Krg.-Bd. 8. IM.
leigel. Böhmischer Adelsstand. Diplom vom 24. Apr. 1721 Ar
Jobann Georg Ueigel.
9. llrllbarh, I. M. .V.» 7.
■eigen. Altes, wcstphfllisches Adelsgeschlecht, welches Brock?
hausen im jetzigen Kr. Arnsberg 1417 und Bamenohl im Kr. Eslohe
1440, so wieAmccke im Kr. Arnsberg 1553 u. Fochten im Kr. Soest
1582 besass. Die beiden letzteren Güter standen der Familie noch
1647 zu, nach dieser Zeit aber ist der Stamm erloschen.
Fr*ik. r. Ltdehur, 1. 8. 38S.
leilsnd. Ein früher zu dem schlcsischen Adel zählendes Ge-
schlecht im Hrolauischen, zu welchem Erasinus H., gest. 1541 all
RathMnunn zu Breslau, gehörte. Der Sohn desselben, Martinas IL,
reis'te zehn Jahre und starb dann l. Apr. 1569, ajif der Rückreise
ins Vaterland begriffen, in der Blüthe seines Lebens zu Torgan.
//»■mW, Sili'siiinr. nimv. S 772. — Sinnpiut, II. S. 67.S u. S. 676.
leilbrener, lailhreuner. Reichsadelsstand. Diplom vom 5. Dec.
1 765 für Friedrich Carl Ilailbroner, BanquierinUlm. Derselbe —eis
Sohn des Friedrich Carl Ileilbrouer, Reichsstadt Ulmischeu Gea.«r
Ruths, Oberrichters etc — wurde 1774 unter die Ulmer adeliges
Patricier aufgenommen und setzte den Stamm fort. Von seinen En-
keln wurden die Brüder: Paul Friedrich v. IL, geb. 1789, Handlaugt-
comini* in Wien, und Carl v. U., geb. 1793, k. bayer. Rittmeister,
mit dem Sohne ihres verstorbenen Bruders, des Grosshflndlers Fried-
rich Carl v. 11.: Christian Friedrich, geb. 1791, bei Anlegung der
Adelsmatrikel des Kgr. Bayern in dieselbe aufgenommen.
Freiherr t. Kmhn*, H. s. |iis. — r. lang. ti. 374 : v. Heilhroner. — Kappl. tu Mtb«.
W.-Il. IX. V\. - W.-H. il. K.rr.li.iyTu, V. Si: v. H-iill.roiuuT.
■eilbarg. Krbländ. -östorr. Adelsstand. Diplom von 1765 flkr
Ferdinand Joseph Heilburg, k. k. Hauptmann bei Gr. v. Migazsy
Infanterie.
Mtytrlf r. UüKIJfM. Krtfam. Bd. S 314.
— 876 —
Ein aar dem Namen and Wappen nach bekanntes,
sstsisches Adehgetchlecbt,
letUgeaatadt, lejligeastadt. Adelsstand des Königreichs Preassen.
Diplom vom 30. Mai 1789 für Georg Heinrich Heiligenstädt, k. preass.
Bittm. im Regimente Hera, iu Sachten* Weimar Cairassiere. Derselbe
war ans dem HalbersUUitischen gebürtig and starb 1817 als k. pr,
Oberst e. D. — Die Familie wurde in Ostpreußen mit Kliniken im
Kr* Aogerburg begütert oad Sprossen derselben standen in k. prenss.
Militair* und Civildiensten. Zu denselben gehörten der Major ?. H.,
friher im Hosaren -Regimente v. Usedom, spater bei der Gensdar-
Sttrie, der Kriegs- and Domainenrath v. H. and der Criminalrath and
Canonicas des Collegiatstiftes St. Petri u. Paali zo Halberstadt ? . H.
Jalioa t. H.f k. preass. Lieutenant, wurde von Bauer, Adressb. 1857,
ab Herr auf Schulzen B. im K. Rastenburg, Ostpreusaen, genannt
t. MHlbmck, I. 8. 598. — N. Pr. A.-L. II. 8. 380. - Frtiktrr 9. IW#*a*r, I. S. S9S. —
W. B. <J. Pr#«M. Monarch. III. 49. — Jfn#«cA*«, IV. 8. 184.
leUlgeestcin. Reichsadelsstand. Diplom im Kur- Pfälzischen
Reichsvicariate vom 27. Juni 1792 für Franz Anton Heiligenstein,
Doctor der Medicin and Chirurgie, karsäcbs. Hofrath und Leibcbi-
rargos der Frau Kurfflrstiu von Pfalz-Bayern. Derselbe lebte noch,
als die Adelsmatrikel des Kgr. Bayern angelegt wurde u. fand daher
im derselben Aufnahme.
9. lmm$% S. J7S. - W.-B. d. Kgr. Bayern, VI. 9.
sMUagta. Ein früher zum Fuldaischen Lehnshofe gehöriges
Adelsgescblecbt, welches sp&ter zu dem thüringischen u. sächsischen
Adel gezählt wurde. Im Fuldaischen Lehnahofe kommt Conrad v.
Heiliogen schon 1282 vor. Der 8tamm ist im 17. Jahrb. erloschen.
AMmm. Getc-birbu d. Uraffeo v. Werthern. 8. 64. — StAammui, 8. 99. — SiibwuMJktr, I.
14* : *.■., T%iri»*i.ch - ». Mniinp, III. v. H. 8Ich«Uch.
■etVtiger, Edle. Erbländ.-Österr. AdelssUnd. Diplom von 1 768
iwr Jacob Sigmund Heillinger, Innerösterreichischen Regierungsrath,
s*Jt dem Pridicate : Edler v.
MfirU 9. MmklfHd, Kr«. -Bd. 8. 114.
leOsaaaa, Edle. Erbland.-österr. AdelssUnd. Diplom von 1782
llr Wolfgang Friedrich Heilmann, Niederlags- Verwandten and k. k.
Mercantil- und Wechselgericbts - Assessor , mit dem Prüdicate:
Edler v.
Mf*rU 9. H*klf*l4, 8. 1%.
■eftsberg. Adelsstand des Kgr. Preussen. Diplom vom 24. Oct
1711 für Friedrieh Heilsberg. k. preass. Hauptmann im Dragoner-
Regimente v. Pannewitz. Der Sohn desselben , Georg v. 11., blieb im
barer. Erbfolgekriege, 8. Nov. 1778 bei dem Ueberfalle in Dittersbach
in Schlesien als k. pr. Oberst und Commandear des Regiments v. Thad-
den and mit ihm ist wohl der Stamm, welcher in Ostpreossen die Güter
Drotdowen and Lehnarten im Kr. Oletzko besass, wieder erloschen.
9. H*tih+tk.\ 8. 39«. - M. Pr A.-L. II. 8. SM •. SS». — fWrfA. 9. LtiiHmr, I. S. ISS.
- W -a. 4 Prr«M. U—rrh,, III. 4t.
■atmete», Idmbark, getaut leea (in Gold zwei schwarze gold-
18*
— 276 —
gegitterte Querbalken). Cölnisches, in der Mitte des 17. Jahrb. aus-
gestorbenes, adeliges Patricicrgeschlccht, welches im Rheinlande Heim-
hach im Kr. Neu-Wied, Löwenich im Kr. Oöln und Alt-Volberg im
Kr. Wipperfürth besass.
Fahn-. 1. S. N6. — Fn'ih. r. Ledtbur, I. S. .m u. III. K. 273.
HelMbarh (im Schilde zwei von einem Ringe umschlossene, dop*
pelte Wolfshaken). Hin zu dem Cleveschen Adel zählendes Ge-
schlecht. Winand v. 11., *eit IGol Canzler zu Cleve, wurde 1635 Bit
Klswyk bei Goch begütert; Peter v. II. war 1664 clevescher Regie*
ningsrath u. Heinrich v. H. kommt 1865 als clevescher Rath vor.
Der Stamm blühte fort und noch 1845 war Franz Anton Gottfried
v. U. k. pr. Consul zu la Uochclle.
N. Pr. A.-l*. II. S. 3M. — Freih. r. I.€<i*bur. I. S. 3.1.1.
■einbrach (in Blau ein silberner, mit drei neben cinanderstehen-
den, viereckigen rotben Steinen belegter Querbalken). Altes, Iflue-
burgisches AdeKgesehlecht, welches schon 1354 urkundlich vor-
kommt und aus welchem Barthold v. II. 1622 als Senior des Nicolai-
Stifts zu Magdeburg Marb. Der älteste lüneburgische Lehnsbrief der
Familie ist von 1666 und dieselbe gehört durch Besitz des Gutes
Tolle im Calenbergischen und des Gutes Varste im Hoyaischen ia
Königreiche Hannover zu dem ritterschaftlichen Adel. Vou den
Sprossen des Geschlechts haben mehrere in k. hannoverschen and k.
preuss. Militärdiensten gestanden. Dasselbe ist übrigens bei einer
Aehnlichkeit des Namens mit der im nachstehenden Artikel erwähn-
ten, ebenfalls lüneburgischen Familie v. Heimburg verwechselt worden,
wie z. ß. vou Siebmacher u. es ist daher auf die Wappen zu achten.
Fi*ih. r. ./. A'«'-«-«>*iA. S. I.Mi. - Fftih. v. Lnlthur , I. S. WA - Si*tm<tcM*r . I Nfc
uiit il«'iu niirirhtiui'ii N.iiii-n: \. Il< iinluir^k, S;irlisi«<-h. r. .*/*>«/» w«/, I. S. "J3-'»- — W.-B. 4.
Kj,t. HaiiiMivr. <'. 5" u S. s. — AV-i'AAi-, II S. iö7 h. 'JiW.
Irimbur« (in Gold drei rothe Querbalken). Altes, bramischwei-
T$isches u. lüneburgisches Adclsgeschlccht, welches den gleichnamigen
Staninir.it/ im Braunschweigischen schon von '1147 — 1242 innehatte!
dann urkundlich auch 12-15, J3;5«S u. 1464 vorkommt und schon im
12. Jahrb. u. namentlich im 14. in der jetzigen Provinz Sachsen be-
gütert war. Der älteste calenhergischc Lchnsbriof ist von 1462 und
der lüneburgische von 1539. lieber den Ursprung der Familie haben
sich Meibom u. l'feftingcr näher ausgesprochen. Letzterer nennt als
Ahnherrn den Hanno, welcher um 1062 seiner Tapferkeit wegen vom
K. Heinrich IV. das Schloss Heimburg erhalten und nach demselben
sich genannt habe ; Krsterer theilt von dem genannten Jahre eine
Stamm reihe mit und sagt, dass das Schloss Heimburg schon in dieser
Zeit belagert u. zerstört, spater aber wieder aufgebaut und 1525 im
Bauernkriege von Neuem ganz zerstört worden sei. — Hanno's Nach-
kommen wurden im Stifte Hildesheim, im Bisthume Halberstadt, im
Herzogthumc Wolflenbüttel mit ansehnlichen Gütern belehnt und ka-
men namentlich an den Höfen der Herzoge von Braunschweig- Lüne-
burg zu hohem Ansehen. -- Der Stamm blühte fort und gehört im
Kgr. Hannover durch Besitz der Güter Kckerde, Landriehaasen and
Nord-Goltern im Calenbergischen, so wie zweier Güter su WieUeu-
— 277 —
dorf im LOneburgischen zu dem ritterschaftlichen Adel. Sprossen
desselben standen noch in neuester Zeit in der k. hannöv. Armee, von
welchen hier Friedrich v. Heimburg, 1852 Oberst a. Commandant zu
Lüneburg, genannt sei.
H. Mtihom, df» illust. HHmburgicae geutia origiiK» et progrfsüu tpiitola Helmut. l«?!«8.—
rftjßm§trt I. M 110 u. II. 8. »■»». - Gauh,. |. .S. »07- hu». — Krseh u. Gruber . Knryk .
Stet. II. Tb. IV. 8. 177. — Qottachaick, KiU<tüii rgen. VI. S. 1S1 u. VIII. H. 19. — A'Uin-
mkmidt. ftamml Caknh. Landtag*- Atarliirrfi». I. s. ivj u. u»3 u II. 8. 177 u. V.lti. — N. Pr.
A.-L. II.«. a^. — >Wi*. v. <f. Kmwbtck. 8. IM. - fW/A. r. Lulrbur , I. 8. .134. — 5i>6-
•MC**r. 1. l!*t: v. Haimhorrh. Rraunarhwfigitrh. — Fnirk". Cod. Tr-td. Corb. Tab. 9. — r.
tfraffay . I. 8. ms ik 236. — W B. d. K*r. Hannover C. « u. 8. S. — A'tatdU*, I. 8. 191
t. IM.
leimred, Freiherren. Reichsfreiherrnstand. Diplom von 1775
Ar die Gebrüder Wilhelm, Carl u. Friedrich v, Ileirorod. — Ein zu
dem Adel des Kurfürstcnthum Hessen gehörendes Geschlecht, wel-
ches, wenn v. Hellbach nicht irrt, von dem Landgrafen v. Hessen-
Catsel Wilhelm IX., späterem Kurfürsten Wilhelm I., abstammen
•oll. — Von den oben genannten drei Brüdern starb Freih. Wilhelm,'
k. k. Major, 1811 zu Neapel, Freih. Friedrich blieb 1813 in der
Schlacht bei Culm als grossh. lu&d. Generalmajor, Freih. Carl aber,
grossh. sachsr weim. Generalmajor, setzte, vermählt mit Charlotte
Freiin v. Stockhausen, den Stamm fort. Aus dieser Ehe stammt das
jetzige Haupt der freiherrlichen Familie : Freih. Carl, grossh. hess.
Hauptmann a. D. verm. in erster Ehe mit Luise Hoff mann, gest. 184b* n.
in t weiter mit Antonie Seippel, aus welcher letzterem ein Sühn, Ludwig,
geb. 1859 entspross. — Die beiden Brüder des Freiherrn Carl sind,
neben zwei Schwestern, die Freiherren Ernst und Friedrich. Ersterer,
geb. 180*, herz, anhalt-dessau. Kammerherr, vermählte sich 1832
Mit Loui>c Schöner, Letzterer geb. 1812, kurhess. Oberstlieut., 1843
■it Sophie Freiiu Schenck zu Schweinsberg. Jeder derselben hat
den Stamm durch zwei Söhne, Ernst u. Ueinrich u. Hermann u. Moritz,
fortgesetzt.
t. *f*M*oc*. I. 8. .%*««. - (Jrn-al. TaM-h'-nh. d«r fr-ih lliuvr. 1*V.#. S. *V»— Ml u. |m;i.
■eto*. Adelsstand des Kgr. l'reusscn. Diplom vom 12. Sept.
1770 für Johann Friedrich Heims, Lieutenant im k. preuss. Husaren-
Regiment«' v. Kleist. Der Diplomseropfangcr wurde noch im genann-
ten Jahre Rittmeister und hatte einen 1 7jährigen Sohn, welcher eben-
falls in ein Husaren- Regiment eintreten sollte. Spater ist der Stamm
erloschen.
9 //'«'.-i.-A. I 8 V."4 : |Mi- Autfah* <!••• T»il« dff Ktli4»l>ini«C : 1?. K« br Hl unn«*hlu.
II Pr * I. II. > «-•»-. ii MI s 2.M. F,„h. r. Ir.i't.;, . I. S .M.V — W II d 1'r-iMv
M>«ar>b III II.
■einutnd. Hin in Westpreussen , f'üher im Cnlmischen und im
Marienwerdeirschen ansässig gewesenes, später erloschenes Adels-
gesc blecht.
Fr+*k 9 l"U*Hr. I 8 Sl'i u "iVi.
lein, Ritter. Böhrni<cher Rittersland. Diplom von 1708, nach
anderen Ansahen vom 4 Febr. 1710. für die Gebrüder Johann Peter
nnd Johann KnM \. Hein. Joseph v. Hein lebte noch 1762 in
Schlesien.
af'S"«' r Wi.A/»r.M. Krw»u» lt-1 V W'i. ■ r. //*//^i-A. I. * v.-« u IST» - *>'•* *
L*4**mr. I. ü .11*
— 278 —
lein ? . lelllgeathal. Böhmischer Adelsstand. Diplohl vom 12.Ä6V.
1671 für Georg Friedrich Hein, mit dem Prädicate: ?. Heilige nthtl.
w. Hellbach, I. 8. M9.
leiaaca, laiaacb. Fränkisches Adelsgescblecht, welches Wtfi-
burgische Lehne besass and in der zweiten Hälfte des 17. Jahrb. er-
loschen ist, da Bischof Johann Gottfried von Würzbarg 1689 mit
dem an das Hochstift von dem Geschlechte Haynach heimgefallenen
Rittergute Hundeishausen den Canzler Wigand begnadigte. — Das
Wappen zeigte ganz, nur in anderer Farbe, das v. See kendorf sehe
Wappenbild: in Gold eine in der Gestalt der Zahl 8* in pinarider ge-
schlungene, grüne (im v. Seckendorfschen Wappen röthe) Ranke —
nach Siebmachers Declaration : „ein grünes Wied" — au dta
Aussenseiten mit je vier grünen Blättern besetzt. Ob der Stamm ge-
meinschaftlich gewesen, muss dahin gestellt bleiben.
Kitor, 8. 415 u. Tab. V. — Siebmacher, I. 10»: y. Heinaeb, Friokiach. — w. Jfofiaf , Hl.
8. 354 u. 255: v. Hernach, Haynarh.
lelndel v. Aarnfeld. Erbländ.-österr. Adelsstand. Diplom voa
1791 für Franz Heindel, k. k. Hauptmann bei Freih. v. Preist Infant,
wegen 41 jähriger Dienstleistung und freiwilliger Bestürmung der
Vorstädte von Belgrad, mit dem Prädicate : v. Auenfeld.
Megerle 0. Mühlfeld, 8. VJC.
leindl, Gräfe» r. Saanberg, Prelaerrea ?. leiadl. Reichs- u. erb-
länd.-österr. Grafenstand. Diplom von 1713 für Franz Freih. v. Heindl,
k. k. General- Feldmachtmcister und Obersten eines Regiments u
Fuss, mit dem Prädicate : Graf v. Sonnberg, Freih. v. üeindl.
Me.jert* t. Mühlfeld, S. 21.
leiae. Reichsadelsstand. Das Diplom empfing in der erstea
Hälfte des 18. Jahrh. der nachmalige kurbraansch. - lüneb. Oberst
Gerhard Julius Heine mit drei Schwestern. Der Sohn desselben)
Dietrich August v. Heine, war mit einem Fräulein v. Strahlenheim
vermählt und mit den Kindern aus dieser Ehe ist wohl der Stamm
erloschen. %
Freih. e. d h'mttebeck. 8. 151.
leiae, leyae. Adelsstand des Kgr. Preossen. Diplom vom 10. 8ept
1840 für den Rittergutsbesitzer Carl August Heyue auf Krosehwita
im Kr. Inowraclaw, Grossh. Posen. Derselbe wird von Bauer, Adress-
bucli, 1857. S. 92., als Amtsrath und Landschafts-Deputirter, so Wie
als Herr auf Kruszwice und Goeanowo aufgeführt.
N. l»r. A.-L. VI. H 1»«.» ü. Fieih. r. Ledtbur, I. 8. 3S6: r. Heia«.
leiaemaaa. Ein zu dem Adel des Kgr. Preussen zahlend** Ge-
schlecht, aus welchem zuerst der 1710 verstorbene ehemalige kaf-
brandenburgische Hauptmann v. Heinemann genannt wird. Voa die-
ser Zeit an haben bis auf die neueste Zeit Glieder de»r Familie, welche
im Magdeburgischen zu Sülldorf im Kr. Wanzleben ansässig wardeu,
in der k. preuss. Armee gestanden.
Freiherr r. Ledehur , I. S. H3fi.
leinemana (in Silber ein vorwärtsgekehrter, geharnischter Mann,
welcher in der aufgehobenen Rechten eine goldene, brennende Bombe
— $79 —
emporhalf und dl* Link* in die Seite setzt). Reichsadelsstand. Di-
plom vom 2. Nov. 1781 für Ernst Christoph Heineroann , hcrzogl.
braanschw. Obersten. Die Familie ist in Braunschweig bedienstet
Wftp^eab. d. K«r. Hanno?, a. d. He«. Rraunschw. F. 7 u. M. fl — r. Hefner, N. All«.
W.-B. hauoov. u. brauusrbw. Adel, Tab. \b u. 8. 14.
■ehm. Adelsstand des Kgr. Preussen. Diplom von 1819 für
Carl Friedrich Ludwig Heiuen. k. preuss. Regierungsratli, wegen sei-
ner dem Staate und insbesondere dem Fürsten Blücher v. Wahlstadt
bewiesenen treuen Dienste und Anhänglichkeit. — Derselbe stammte
au einer ursprünglich schwedischen Familie, in welche der schwe-
dische Adelsstand durch Diplom vom 16. Febr. 1690 für die beiden
Krtder, Peter Hein, Assessor im Vormundschafts- u. Adelsgerichte u.
Martin Hein, mit dem Kamen: v. Heiuen, gekommen war. Die 1697
in das Ritterhaus zu Stockholm eingeführte Familie v. Heinen zog
spater nach Holland, wo mehrere Familien-Glieder als Offleiere bei
der Marine n. Admiralität dienten u. Albert Johann u. Johann Ulrich
Kau fleute und Bjmquiers in Amsterdam wurden u. den Adel ablegten.
Von Albert Johann entspross Johann Heinrich, welcher gegen Ende
des 18. Jahrh. zu Lingen an der holländischen Grunze Kriegs- und
Domainenrath war und von letzterem der obetige nannte Carl
Friedrieb Ludwig v. Heinen, u ! her in Schlesien in den Kronen
Neumarkt, Oblau und Liegnitz mehrere Güter erwarb, vermählt mit
einer v. Dykmauns u. Sccherau, den Stamm fortsetzte u. als k. preuss.
Regie iu n L'srath a. D. 1852 starb. Von seinen Nachkommen werden
toü Jl;iui-r, Adressb. 1857, S. 88 aufgeführt: Gustav v. H. , Kreisde-
potirter u. Landes -Aeltester, Herr auf Pfnffendorf, Nieder-Hlasdorf,
Johnsdorf u. Petzelsdorf, sämmtlich im Kr. Landshut u. Carl v. Hei-
nen, Lient. a. D., Herr aof Gross-Wandriss im Kr. Liegnitz.
H. IV. A I, II H 3*." u. AVJ ii. VI. H. M u. \S. - Früh. r. Lnietur, I. 8. SM u. 111.
■ }?t — V> \\ d. I'rruov Mi. III. |.i .srhl«-« WH. Nr .17». Xn'*cM*t IV. K. |*l
->|M* gl»l.i auch na* «pat>-r narb «I« m Staimn«ipp<n l«?#-a Klk<*« Wajiph. «S q. Ilti«) %«r-
km4*Tlc Waj.pm an. •
IHnertderf, Srhenr kenderf • leinrrftderf. Adelsstand des Königr.
Preu»sen. Diplom vom 20. Nov. 17*2 für die beiden natürlichen
Söhne des k. pr. Justizraths v. Scheuckendorf , Herrn auf Heiners-
dorf: Johann Friedrich und Carl Wilhelm, mit dem Nameu : v. Hei-
nersdorf. — Die Familie, welche im Zfillichau-Schwiebus'schen Kreise
die Güte.r lleinersdorf u. Gross-MoUchen besass, i*t 1822 erloschen.
r. H'll'.>ch I. S.i,»». — N. I'r. * L. IV. H 1*4 • v *• hrnt-li-ii lüff lli>iii»Mili»rf. — /'#«
k*ri r. t..ir'.-4i. 1. >. .IW W. H. ii l'r>u<H M..n. III I'
■einirkr, leinerkrn (Schild der Länge nach getheilt: rechts in
Gold der einwärts» gekihrte Kopf und Hai* einen, im Schnabel einen
Kini! haltenden, schwarzen A Hers (nach Anderen Habens» und links
in Silber dn-i schragrechte, mibe Haiken). KeiehMide Unland. Di-
pluni. in Kui -achten nutiticirt 26. Apr. 1741». für Carl Heinrich Hei-
iiicke, kiir%aehs. Ober-Amtsr.itb. Derselbe, grM. I71H aU kur»achv
Geh. Hammel rath, Heu auf Alt-Doberu etc. , war der Sohn des Bau-
mei-Uri Pnnl IL und der Bruder de> *. g. klugen Kindes in Lübeck:
Christoph IL, gest. 177.'» Sein Sühn, Carl Friedlich v. 11. war Herr
auf H auswähle i d. i>bei l.mMtz, von derben Nachkommeu Carl Lud-
— 280 —
wig y. H. k. sächs. Oberst das Out Bollensdorf bei Dahrae besa<s.
Das Geschlecht, welches nicht mit der ebenfalls sächsischen Familie
v. Henuike, Hennicke, in welche der Freiherrn- u. Grafen stand kaa,
s. den betreffenden Artikel, verwechselt werden darf, blühte fort und
nach Bauer, Adressb. , S. 88, war 1857 Rudolph v. Heinecken Herr
anf Bollensdorf im Kr. Jüterbog-Luckenwalde.
Ifanducliriftl. NotU. — N. Pr. *.-L. V. S. -J23. — Freik. r. L*4*hur. I. ». SS«. — **pjL
tu Hiobm. W.-B. IX. 17. — W.-B. d. Sä<*h». Staatm, VI. 4t>.
leinke, Ritter and Edle. Erbländ.-österr. Adels- o. Ritterstand.
Adelsdiplom von 1767 für Franz Joseph Heinke, Hofrath o. Geh. Re-
ferendar bei der Böhmisch -österr. Hofcanzelei, wegen 4 9j ähriger
Dienstleistung, mit dem Prädicate : Edler v. u. Ritterdiplom von 1775
aus höchst eigener Bewegung.
Metrie r. Mühl/*ld. S. lli» n. IM.
leinleth. Im Kgr. Bayern bestätigter Adelsstand. Diplom vom
13. Oct. 1816. In Folge dieses Diploms wurden in die Adelsmatrikel
des Kgr. Bayern eingetragen: Joseph Ferdinand v. II., geb. 1763,
Conventual-Priester des ehemaligen Johunuiter-Ordens; Franz Xaver,
geb. 1765, Canonicus u. Priester zu St. Jacob u. Tiburts in Straubing;
Joseph Aloys, jgeb. 1769, Sccrctair bei dem General - Commissariate
des Isarkreises; Seraph, geh. 1771 . Secretair bei dem Appellationt-
gerichte des Illerkreises; Franz Anton, geb. 1773, Functionär desk.
geh. Ministeriums des Innern u. Franz Seraph, geb. 1783, Official
bei der Johanniter-Ordens-Central-Administration.
r. I.nntj, Supplfin. S. I07 u. 10s. — W.-B. il. Kur. Bayern. VI. 2.
Heinrich. Ein zu dem Adel im Königr. Preussen zählendes G^
schlecht, in welches, wie angegeben wird, der Adel des Kgr. Sachten
in der Person des Hofraths J. G. Heinrich, gest. 1831 zu Liebenwerda,
gekommen ist, doch rindet sich in den vielen, der Redaction zog&ngi-
gen Nachrichten über sächsische Erhebungen eine Angabe Aber du
betreffende Diplom nfrht vor. Der Sohn des genannten Hrfraths v. H.,
Hermann v. II., war 1836 Herr auf Wiesenthal im Kr. Löwenberg.
Frrih. f. !.•>•{> hur. I. S \'&*\.
Heinrich t. Hderfeld. Erbl.-österr. Adelsstand. Diplom von 1738
für Bartholomaeus Heinrich, Grätlich Proskauischen Oherhauptmaan
in Schlesien, mit dem Prädicate: v. Oderfeld.
M'iirrl* r. MühlMd. Kng.-Ilil S. U4. - Frnh e. I.^Uhur, I. 8. 33U.
Heinrichen, Heinrichen >. iravsMannMlerf. Reichsadelsstand. Di-
plom vom 1. Juli 1760 für Johann Franz Joseph Heinrichen, Fürst-
bisch. Bamberg. Goh.-Rath und Herrn der Rittergüter Gra«smanns-
dorf und Grub. Die Söhne desselben : Wolfgaug v. II., geb. 1771, k.
bayer. Hauptmann u. Armdd Joseph v. II., geb. 1778, k. bayer. Ap-
pellationsgerichts -Rath in Amherg, wurden bei Anlegung der Adels-
matrikel des Kirr. Bayern in dieselbe eingetragen.
r.l.anj. S. 3?i. -- W.-Il. il. Ki?r. Ilawn. VI. 3.
Heinrirhshefrn. Ein zu dem sc.hlesNchen Adel gehörendes Ge-
schlecht, aus welchem von Bauer, Adressb., 1S57. S. stf., Hermann v.
Heinrich>hofen al* Herr auf Hammer im Kr. Wohlau aufgeführt wird.
Fifih. f. LfirKur, III...V. Vi.t.
— 281 —
Idafti Ein im 18. Jahrb. in Preussen vorgekommenes Adelsge-
schlecht — Balthasar Heinrich v. Heins zu Lichtenberg bei Berlin
war 1751 bereits verstorben, doch lebte noch, neben einer Tochter,
ein Sohn desselben, Hans Carl v. Heins, geb. 1728.
Ftfik. 9. L+ti'hur, \. S. W>.
leiftshrrg (in Silber ein schwarzer Querbalken und unter dem-
selben eine aus dem Schildesfusse aufsteigende dreispitzige Flamme).
Cölner Patriciergeschlecht. Goswin v. Heinsberg starb um 1816 als
Bürgermeister zu Coln und Goswin Joseph Hugo v. H., Alex Goswin
Joseph v. H. u. Carl Anselm v. H. wurden, laut Eingabe Aachen, d.d.
20. Juni 1829, der Adelsmatrikel der Preuss. Rheinprovinz, unter
Xr. 46 der Classe der Kdelleute, einverleibt.
F„kwr. I. K. US. - N. Vr. A.-l,. V. 8. 2:8 — Freik. 9. l.tdehur . 1. 8. 336. — W.-B.
4*t Prr»»«. Ith«>inpr<»inx . I. Tal». A4. Nr. 107 u 8. .V».
■ehnperg, Crafen. Altes, wcstphnlisches Grafengeschlecht aus
dem Stammschlosse und der Grafschaft diese«; Namens an der Ruhr
zwischen Jftlich u. Rnremond, aus welchem Philipp 1107 vorkommt.
Theodoricu«* wurde 120H Kurfürst u. Erzbischof zu Cöln und Johann
1419 Bischof zu Luttich.
H-sriim . <» ••rin. im» <»«-r» in CmIkIo^o K|iiirop. l.nr.t- . <irafm<tnAl , S. *>*«« — W4. —
iinmhe, I S .1IO.
Iefa»perg, Heiasberg, ■•■»berg, ■•ensHerg (in Gold ein grflu und
blauer Papagei mit rothem Halshande). Altes, meissensehes Adels-
geschlecht, wcl« lies in früher Zeit um Freiberg blühte, in dieser Stadt
einen bekundeten Freihof, Hildebrandsdorf und andere Lehnstücke
besä ss und spater Leuben und Schweta bei Oschatz, Lossa und Trü-
ben bei Würzen und Clöden im Knrkreise an sich brachte. — Nicol
v. Hoenspcrg oder Heinsberg, Ritter und Landeshauptmann, stiftete
1223 da« ehemalige Kloster in Frciber«: Johann war um 1460 Abt
de» Klosters Altenzelle und noch Uw.'l kommt Paul v. Heinspen? als
kur&achs. Kainrnerhcrr, Stiftsrath zu Würzen etc. vor. Nach dieser
Zeit ist der Stamm erloschen und schon Knatith sagte 1692: Leuben,
ehemals die v. Honsburu 11. Schweta ehemals Hansberg, s. S. 327 und
34f». Nach handschriftlichen Notizen erhielt der genannte Paul v. IL
9. N«»v. 1666 den alten Adel mit folgendem Wappen erneuert: Schild
quergetheilt : oben in Blau drei zugespitzte, schroffe, grüne Herne 11
unten in Roth fünf goldene gcHuthete Querbalken. Demnach müsste
ein altes und ein spateres Geschlecht dieses Namens angenommen
werden.
/. V tu,. Cl,r..„ fr. i». M IM S'H'j'l. «I« l>|l.i * t. !< |IW, Kn.tutk. H. M* -
*0+*<*. I s «!•• >i. '»in. !<•*-■ . I |V.'. * l|i>n«|»'r.' M.-i*«l,i*rh.
Iriall. Riller ■. Nie. Fr bland. -österr. ititterstand. IMpIom von
lH>H für Franz Anton Heiiill, l»esit/er der Herrschaften lUspach und
Neiiiitf. auch Hof- u. Gerichts -Advnratcu in Wien, wegen Verbes-
serung der Laudesctiltur, mit dein Piädicate: Fdler v.
leialf (in Silber ein streitender («nifi. Böhmischer Adelsstand.
Adel*- 11 Wappenbrief ?om II Juli 160S für Georg Heini/ in Gör-
litz. Her Stamm blühte fort und wurde in der Lausitz begütert. Aus
— 282 —
demselben entspross dem Wappen nach Friedrich Leopold ?. tfeints,
welcher als k. sächs. Generalmajor u. Brigadier der 2. Infant.-Brigade
1819 ans dem activen Dienste trat.
Hnndicliriftl. Nutir. — Frtih. r. l.tHthur I. S. 336 n. III. 8. »73.
leintie {Schild quergetheilt: oben in Silber ein grünes Kleeblatt
und unten in Blau auf grünem Boden ein weisses Lamm). Adelsstand
des Kgr. Sachsen. Diplom vom 17. Sept. 1817 für den k. sächs. Amts-
Inspector Ueintze zu Kreischau, später Herrn auf und zu Schweppfts*
bei Königsbrück.
Freih. v U.ihur, III. 8. 27.1. — W.-B. d. SSrbs. Staaten. IT. 40.
Ueintze ▼. Blankenburg (im Schilde ein Adler). Scblesisches Adels-
geschlecht, aus welchem nur ein Sprosse bekannt ist: Johann Heintse
v. Rlankenburg, des ritterlichen Ordens der Kreuzherrn mit den
rothen Sterne durch Schlesien und Polen Visitator, so wie des Stiftet
St. Matthiae in Breslau Herr u. Meister, gest. 29. Juni 1609.
Sinapiu*, II. 8. •;?*>. - Cuuh, , IL 8. |AA.P>. — Freih. r. Ltdrbur, I. 8. 316 gad UL
S. »73.
Ueintze- Weissenrode, Freiherren (Schild von Roth u. Silber jgeviert
u. Überzügen mit einem schwarzen Querbalken, welcher mit drei roti
aufgeplatzten , goldenen Granatäpfeln neben einander an kurzen gri-
nen Stengeln mit je zwei Blättern belegt ist). Lehn s frei herrnsUnd
des Königr. Dänemark. Receptions- Patent vom 19. März 1841 Ar
Einst v. Heintze u. dessen eheliche Nachkommen. — Ein früher si
dem böhmischen und schleichen Adel gehörendes Geschlecht, wel-
ches sich vor lf 95 : Ilaintze, so wie, und auch noch später, Heincse
u. Heintz schrieb. Durch Diplom vom 30. Oct. 1595 wurden die Ge-
brüder Jacob, Dominik u. Ernst u. die Vettern derselben, Jacob and
Georg, die Ilaintzen, in den Reichsritterstand erhoben u. für Ungarn
u. Böhmen nobilitii t, erhielten auch eine Wappen Verbesserung u. die
Itefugniss, den Namen: Ileincze v. Weissenrode zu führen u. auf ihre
Nachkommen überzutragen und zwar wegen wesentlicher Dienste,
welche namentlich Ernst H. bei der böhmischen Hofcanzlei u. Jacob
H. der Aeltere bei ansehnlichen Commissionen u. Gesandtschaften in
vielen Jahren geleistet. — Die Familie kommt in Böhmen u. Schle-
sien im 16., 17. u. im Anfange des 18. Jahrb. mehrfach vor, theils
angesessen, theils in Staatsdiensten u. in k. k. Kriegsdiensten. Ans
Rühmen 1621 in Folge der Religionsstrcitigkeiten vertrieben, setzte
sich der nächste Stammvater der jetzigen Freiherren:. Ernst, auf den
Gute Weissenrode im Liegnitzischen zur Ruhe und starb, veno, mit
Anna v. Schönau a. d. H. Janowitz. im Jahre 1630. Durch die Söhne
des Enkels desselben, Ernst Joachim1* zu Weissenrode und Neudorf
bei I.iegnitz, verm. mit Marianne v. Kölichen, gest. 1695, entstanden
drei Linien des Geschlechts. Die ältere derselben, welche von Ernst
Friedrich, gest. 1708, verm. mit Maria v. Polsnitz, stammte, machte
sich um 1700 mit den Gütern I'usdo, Viro, Damro u. Böcken inSchwe-
disch-Pommern ansässig u. erlosch später im 18. Jahrh. Die jüngere
Linie, welche die Nachkommenschaft des Ernst Ludwig v. H., gesi
1721 , verm. mit Anua v. Kricsen, umfasste, besass in Schlesien die
_ 289 —
vlterlicben Guter, au welchen noch J&schkendorf a. d. Katzbach kirn
■. blühte bis 1788« in welchem Jahre der ttannsstamm ausging und
die Familienpater durch eine Erbtorliter ftn die Freiherren v. Rieht-
kofen, Malitischer Linie, kamen. Die mittlere, von Johonn Heinrich,
fest 1719, vorm. mit Margaretha v. Oppolti, gestiftete Linie, wandte
sich erst nach Thflringen n. dann nach Holstein , wo sie fortgeblflht
hat n. die Güter Nlendorf u. Reecke, jetzt Weissenrode genannt, 60
wie die Hfllfte der v. Blome'schen FideicommissgOtef Hagen, Dbbers-
dorf n. Schaedtbeck bei Kiel durch Vermählung Friedrich Adolph1«
(gett 1832) mit der Krbtochter Henriette v. Blome- Hagen besitzt.
Dieser Güterbesitz ist 1845 durch Gründung eines freiherrlichen Ma-
jorats in unaufkundbsren Hypotheken vermehrt worden und diese
neuere Stiftung ist durch k. dänische ttest&tigungsurhunde vom 9 1.Dec.
1845 anerkannt worden. — Der obengenannte Friedrich Adolph v.
Heintze zu Niendorf u. Reeoke, Doctor Jur. et Medic, erhielt, laut
kaiserlichen Renobilitations- Briefes vom 9. Jan. 1805, mit seinen
Nachkommen , nach zeitweiliger Niederlegnng des Adels von 8eiten
seines Vaters: Johann Michael H. , gest. 1790 — eines Sohnes des
Jobann Heinrich, s. oben — h. sachs.- weim. Gymnasial-Directors zn
Weimar, verm mit (Katharina Dorothea v. Chüden, gest. 1813 — den
4er Familie zustehenden Adel von Neuem bestätigt u. von ihm stammt
das jetzige Haupt der Familie: Freiherr Ernst, geb. 1800, Herr der
Güter Niendorf u. Reccke (seit 1842 als Gutsherrschaft Weissenrode
immatriculirt) . Mitbesitzer der Eideicommiss- Guter Hagen. Dobers-
dorf o. ßcbldtbeck, k. dftn. Kammerherr, verm. mit Elisabeth Orf. v.
Reventlow, geb. 1804, aus welcher Ehe, neben zwei Töchtern: Caro-
lina, geb. 1831, vorm. mit Conrad Gr. v. Holstein u. Julia, geb. 1836,
fvrsa. mit Hermann v. Buchwaldt zn Helnudorf, vierSfthne stammen:
Freiherr Friedrich, geb. 1824, k. dftn. Li» ut. a. D., Administrator ro
Schidtheck, verm. 1860 mit Caroline v. Thielmann; Freiherr Wolf,
geb. 1826, k. pr. Hittm. u. Escadronschef verm., 1861 mit Frida v.
Jena; Freih. Johann, geb. 1829, Auscnltant bei den k. Ober-Gerich -
tan io GlOekstadt a. Freih. Heinrich, geh. 1836, k. pr. Forstcandidat
a. Landwehr-Lieutenant.
g,maf»im». I ». 4»S «. II- H «77. — '/.mA*. II. s IM* u. 1SM5. - N. Pr. A.-L II S.
SA ■•«! V. S T!i q ?.'4 — V,*,k. p. />./'A«r. 1. H. 3(7 — <ti-ti»al. Ta«rh«ut». «1. fr-lh«rrl.
f. I*«7. B. SM-r.|. — t M«hn9% II. H. f«?
letal (in Silber eine rothe , absteigende Hpitie u. in derselben
ein schwarzer, mit zwei goldenen Lilien belegter Pfahl). Erbl.-ö«terr.
Adelsstand vom 2. Jan. 1602, mit Verbesserung des Wappens, für
dia iwei Brüder, Joseph u. Daniel Heinz. Dieselben waren um 1*50
zn Bern oder Dasei geboren, wendeten Mch n.ich Ang&bnrg u. kamen
dann an den Hof des K. Rudolph II. Das früher von denselben ge-
führte Wappen zeigte in Schwarz einen goldenen, oben von zwei Li*
tien begleiteten Sparren. — Nach den Angaben des- Freiherrn v. Le-
debor standen aus diesem Geschlechte IHWtierOfticiere in der k.pr.
Armee, von denen der Eine 1820 und ein Anderer, Herr auf Wittsch-
kao Im Kr. Neomarkt, Provinz Schlesien, 1826 als Major ans dem
activen Dienste traten. In neuerer Zeit war ein Hauptmann v. Heins
— 284 —
Adjutant S. K. II. des Prinzen Friedrich Wilhelm v. Prenssen, »ach
gehörte zu dieser Familie der k. preuss. Kammerherr v. H. » dessen
Gemahlin, ein geb. v. Legat, Herrin auf Mükkendorf im Kr. Sprottan,
1799 starb, so wie der 1807 zu Gurabinnen verstorbene k. preuss.
Kriegs- u. Domainenrath v. H.
Freih. 9. Le>lfh,ir% I. S. 337.
Ileinze (Schild der Länge nach getheilt: rechts in Silber ein
grtinblättriger Zweig u. links in Blau ein silberner Stern). Reichs-
adelsstand. Diplom von 1806 für Jobann Gottlob Friedrich Heins«,
Generalbevollmächtigten zu Mückenhain. Derselbe ist 5. Mai 1824
ohne Kachkommen gestorben.
Freih. r. l.nlthur. I. 8. 337. — W.-B. d. Sachs. SUattn. III. 100.
leinze ?. leluienau. böhmischer Adelsstand. Diplom von 1712
für Balthasar Ileinze u. für den Druder desselben, Adam Heinze,
mit dem Prädicate: v. Heinzenau.
M.-.jt'rlr r. Mühlf-M, Krsfuix -B*i. S. 314.
Mrinie ▼. Lattitz, Freiherren (Schild der Länge nach getheilt: rechts
in III au eine Härentatze von natürlicher Farbe u. links Silber ohne
Bild: Wappen der alten sehlesisehen Familie v. Luttitz). Freiherm-
stand des Kur. Sachsen. Diplom vom 31. Mftrz 1821 für Friedrieh
August Ileinze, ltittergutsbesitzer u. Schwiegersohn des Hans Fried-
rich Menno Freih. v. Luttitz, mit dem Namen: Heinze Freiherr f.
Luttitz.
Il.imlirhr. Stiti/. — Freih. r. #>i#*A##r. III. S. 278.
Hrinzelmann. Keichsadelsstand. Diplom vom 13. Febr. 1780f4r
Sigmund Chi i^tojih Hcinzelmann, ttanquier in Augsburg. Derselbe,
geb. 1751 , stammte aus einer alten Magistratsfamilie in Kaafbeoern
u. der Vater, Johann IL, hatte um 1730 ein eigenes Handelshaus in
Venedig errichtet.
r. /..i»;/. S 37.'i ii. 37«. — W.-H. «|. K^r. Bayern. VI. 3.
Heise, iekse. ]^in im lt>. u. 17. Jahrh. in der Mark -Branden borg
vorgekommenes AdcNgcschlecht, welches 1510 zu Biesow und 1580
zu Leueuherg im Kr. Ober-Huniiin sass. Krsteres (int stand noch
1610, Letzteres 1620 der Familie zu. Die Familie/welchc nach eines«
Siegel von 1510 einen der Länge nach getheilten Schild: rechts drei
Vngelklaueu u. links siebenmal balkenweise getheilt, führte, ist mÜ
der anhultschen Familie v. Hcyse, Heysen, Heise, s. den betreffenden
Artikel, nicht, zu verwechseln.
Frtih. p. I.flehur. I. S. 337.
Hfissensteiu , irafrn, s. Heusenstamm, Heussenstein,
Hcissenstein, Grafen.
Hristrn, Besten Kin früher in Holstein vorgekommene» Adelsge-
schlecht, aus welchem, wie Augclus in der holsteinischen Adelscbro-
uik angiebt, 1590 nur noch zwei Sprossen lebten o. welches später
nicht mehr erwähnt wird.
ti'tiii-t. I >. *!♦■■ »in N«-Iiln^si' »!••■« \rtik<'l«: IIimihi1<mi t.KMmtit.
Hcising. Adelsstand des Kur. Prenssen , doch fehlen nähere An-
gaben über das Diplom. — Ludwig Ferdinand Friedrich v. Heising,
— 285 —
ms Pommern gebartig, war 1805 k. pr. Generallieutenant and Chef
eines Cuirassier- Regiments a. starb 1807 (1809) im Pensionsstande.
Der Sohn desselben war 1806 Stabsrittmeister bei v. HailliodzCuiras-
lieren n. trat 1609 aus dem activen Dienste.
N. Pr. A.-L. II. 8. S*W). - Freik. 9. Ud*hur% I. 8. »37.
lebter, aocb Freiherren «.Grafen (Stammwappen: in Silber ein
grüner Heisterbaum und am Stumme eine Sonne). Hin ursprünglich
hessisches Adelsgeschlecht, welches später nach Oesterreich, Steier-
k. Mähreu, Schlesien, Preussen etc. kam. Dasselbe wurde zuerst
brfach bekanut durch den k. k. General Gottfried v. Heister, wel-
cher 1679 als Vice- Kriegs- Präsident, nachdem er sich in den vorher-
gegangenen Kriegen sehr ausgezeichnet, in hohem Alter, zwei Söhne,
Siegbert n. Hannibal Joseph, hinterlassend, starb. Der Freiherrn-
bUnd kam im Juli 1664 n. später auch der Grafen stand in die Fami-
lie und fehlen auch nähere Angaben ttb-*r die Diplome, so ist wohl
•Hinnehmen, dass Beide der genannte Gottfried v. H. erhalten habe.
Von seinen Söhnen stieg der ältere, Siegbert (Sibertus), gest. 1718,
ebenfalls bis zum k. k. Vice- Kriegs-Präsidenten und wurde noch k. k.
w. Geh.- Hat h und General-Feldmarschall, besass auch seit 1692 in
Schlesien die Standes- Herrschaft GoschUtz im Poln. Wartenbergi-
icfcen. Von seiner ersten Gemahlin , einer Grf. v. Zinzendorf , hatte
er iwei Söhne» von denen Graf Rudolph, k. k. Oberst, 1717 vor Itel-
grmd blieb, Graf Albert aber noch 1738 k. k. Genernl-Feldmarschall-
Lititenant, w. Kriegs- Präsident etc. war. Letzterer hatte sich 1711
■H einer Grf. v. Kannitz vermählt, doch ist nicht bekannt, dass er
männliche Nachkommen gehabt und da auch der jüngere Sohn des
Grafeu Gottfried, (traf Hannibal Joseph, s. oben, als k. k. General-
major etc. 1719 ohne Nachkommen gestorbeu war, so ist wohl mit
4cm Grafen Albert die urftH. Linie erloschen. — Aus dem adeligen
Summe, welcher in Hessen fortgebiaht, trat Levin v. H. — ein Sohn
des be«Ken -cassel. (»enerallieutenants v. IL, welcher das hessische
Contingeut iu Amerika befehligt hatte — 1798 als Ober^tlieutenant
m k. preuss. Dienste, in welchen er 1816 alb Generallieutenant starb.
Die Sdhne desselben dienten ebenfalls in der k. preuss. Armee und
twei derselben waren bereits 1836 Stabsotliciere im Gardecorpi.
Nach Bauer, Adreßbuch, 1857, S. 88, waren drei Sprossen des
SUmme« in den Preuss. Staaten begütert: N. v. IL, Herr auf Alwing-
hol im Kr. Möuster, Joseph v. IL, Herr auf Anper u. Hunsnianshau-
mto im Kr. Düsseldorf u. Franz v Heister, Herr auf itaslar im Kr.
Erkelenz.
jrf «.i/.. «t II S 1"3 ii |i*4 - i,.tuKe, I. H. MI und •»!?. - JtfAtuw'j. 11. > •«• und <••
- Panft»- I IV(mi H-«r. .. I. S t'l ii. ♦'.'.'. N. I'r VI- II * Smi u 3*-t A""-'
lebftcren, leister (im Schilde drei Muscheln). Kin bis »gegen
Eide de* 17. Jabrli. vorgekommenes Cftluisches AdelsgeM-hleehl.
Ichleeen (in Silber ein rother Lowe). Kin früher zu dem Jülich-
»eben Adel zahlendes Adekgeschlecht.
?«*«*. II. W - ftetk ». L**i*>ur, I. N. 491.
— 986 —
■
leiter r. Sekenwer, Ritter and Freiherren. Erbl.-Österr. Ritter- «.
Freiherrnstand. Ritterdiplom von 1770 für Franz Anton Heiter,
Herrn der Herrschaften Pillichsdorf u. Heitersfeld n. für den Bruder
desselben, Ignaz Alexander, k. k. Hofkammerrath in Siebenbürgen,
mit dem Prädicate: v. Schönwet u. Freiherrndiplom von 1793 für
Letzteren als k. k. Hofrath u. ehemaligen Salinenadministrator in Ga-
lizien, wegen 42jähriger Dienstleistung.
Me<j!>l< w. Mühlfrtd, 8. 57 u. 119.
■ekel, Edle. Erbländ.-österr. Adelsstand. Diplom von 1785 Ar
Joseph Ferdinand Hekel', Steyerisch- landrechtlichen Rathsprotocol»
listen, mit dem Prädicate: Edler von.
Mtijerie r. Mühlfeld. Erg.-Bd. 8. 314.
leibig (in Roth eine eiserne Pflugschaar, die 8pitze nach natti
n. rechts gewendet). Reichsadelsstand. Diplom im kursäcns.Reiebs-
vicariate vom 2. Oct. 1790 für Carl Adolph Georg Heibig, Besitzer
des Rittergutes Grossen -Gottern (im jetzigen Kr. Langensalza, Prot.
Sachsen). Derselbe hatte den Mannsstamm fortgesetzt, doch bläht, to
viel bekannt, das Geschlecht jetzt nur noch im weiblichen Stamme.
IUnd*chriftl. Nolis. - Tyrojf, II. M. — W.-B. d Mich*. 8t»«teD,VlI. 63. — JT««cttl,
III S. -'«'3.
Heibig (Schild quergetheilt: oben in Gold ein rother, in daa
Pranken ein Schwert aufrecht haltender Löwe u. unten in Blas du
achtblättrige, goldene Sonnenrose). Reichsadelsstand, Diplom tob
28. Apr. 1798. Ein zu dem Sächsischen Adel zählendes Geschleckt,
aus welchem mehrere Sprossen in der kur- und k. sächsischen Armes
standen. — Ernst Gotthelf v. Heibig wurde 1846 Rittm. im 1. k. sftehs.
Reiter- Regime nte.
Handschrift!. Nutix. - W.Ü. d. Särh». Stuteu, IV. 41.
lelbliag f. lirseufehl. Erbländ.-österr. Adelsstand. Diplom um
IS 16 für Franz Helbling, k. k. pens. Hauptmann, mit dem Prädicate:
v. Hirzenfeld.
Mtg*rU r. Uühlfrld, Ergänz. -Bd. 8. 314.
leid (in Gold zwei schwarze, Ober Kreuz gelegte Greifenklauen).
Ein in Preussen vorgekommenes Adelsgescblecut, welches aas Mik-
lenburg stammen u. dort begütert gewesen sein soll und zu welchem
der im Regimente v. Zastrow gestandene Hauptmann v. Held gehörte
Derselbe hatte zwei Söhne, Hans Heinrich u. Ernst Gustav. Erstem,
k. preuss. Kriegsrath, ist als Schriftsteller bekannt geworden, Letz-
terer, bis 1825 Oberst u. Commandeur des 24. Landwehr- Regiments,
starb vor mehreren Jahren als k. preuss. Generallieutenant n. Com*
mandant des Invalidenhauses zu Berlin.
Freiherr t. Lnlsbur. I. S. 337 u. 33 ■*.
leid, Ritter and Edle, (Schild quer- u. in der unteren Hälfte zwei-
mal der Länge nach getheilt: 4feldrig: 1, oben, in Gold ein rechts*
sehender, schwarzer Adler; 2 u. 4, unten rechts u. links, in Rlan ein
freistehender, silberner Zinnenthiirm und 3, unten in der Mitte, in
Silber ein rechts gekehrter, blauer Löwe). Erbl.-üsterr. Ritterstand.
Diplom von 1795 für Job. Michael Held, Besitzer des freien Thnrm-
— Ä87 —
boto in Braun am Gebirge, wegen seiner Landos-Indubtrie, mit dem
Pridicate; Edler v.
Jfrftrte w. MiJU/4ld, 8. 119. — KmueAkt, IV. 8. 186.
ItM v» Arlf, leid iP Arie (Schild von Blau u. Hermelin dreimal
abwechselnd der Lange nach getheilt, mit einem eckig darüber geso-
genen silbernen Querbalken). Ein in Schlesien im Löwenbergischea
bereits 1776 mitGieshübel, Kleppersdorf und Schellenberg und 1782
■H Hartmannsdorf im jetzigen Kr. Lauban begütertes Adelsge-
ichlecht, ans welchem die erstgenannten Güter 1836~der k. pr. Ma-
jor a. Ü. u. Landes-Aelteste Held v. Arie inne hatte.
V. Pr. A.-L. II. 8. K2. — JV*iA. 9. Itdebur, I, 8. 88* u. III. 8. 27» u. 5*74.
■eU ?. lagebbeim, leid v. lagelshava (in Schwärs ein mit einem
rotbeu Pfeile belegter schragreebter, silberner Balken). Im König*
reiche Preussen erneuerter Adelsstand. Diplom vom 8. März 1709
fftr Benjamin Gottfried Held, Herrn auf Kapatschütz in Trebnitzi-
sebeo, mit dem von der Familie schon früher geführten Pridicate:
f. Hagelsheim. — Matthias Held, Canzler des K. Carl ?., erlangte
mit dem Pradicate : v. Hagelsheim den Adel und die Gebrüder Bar-
tholomäus, Valentin u. Andrea*» H. v. H. erhielten vom K. Rudolph IL
die Bestätigung ihres Wappens und Adels. Dieses Wappen führte
ipiter der 1724 verstorbene markgr. brandenb. -bayreuth. Hofrath
ni Dr. Med. H. ▼. H. und dasselbe wurde auch ganz wie angegeben,
itm obengenannten Empfänger des Adels- Erneuerung«- Diploms
•rtbeilt.
*. UHitmcä, l. 8. 581. - M. l»r. A.-L. 1. K. 43: Held v. lUfeUhftyn. - Frtik. ». L'd*~
\mt I. 8 SS». *
leMaa. Ein in der zweiten Hälfte des 18. Jahrb. in Preussen
vorgekommenes Adelsgeschlecht. Ernst Friedrich Georg v. Helden
lUod seit 1761 als Ofticier im k. preuss. Le ib-Carab inier- Regime nte
uid lebte 1786 zu Löbegün bei Halle. Derselbe hatte mehrere
Kinder.
AVnA r. L«i<>u,, I K. »3«.
leMea (iu Roth ein alter, goldener Ritterschild, desseu Mitte
iod einem, unten von der Rechten hiuauf zur Linken gerichteten
Schwerte durchstochen ist). Altes, braunschweigisches und corveyi-
icbes Adelsgescblecht, welches, wie v. Meding glaubt, da im Gruben-
kageo'schen nahe bei Einbeck ein Ort: Salz der Helden liegt, iu
lieser Gegend begütert gewesen sein soll. — Georg Helden, Ritter,
kommt 1398 als Wohlthater der St. Nicolaikirche zu Höxter vor und
lach Letzuer lebten im lt>. Jahrh. Johaun, Magnus und Friedrich
[JebrOder die Helden als die Letzten des Stammes.
Lrtinsr, I)jM«rl«fh<- <»ir..»nk. N. |*W. - N l*r K L II. S. W. -■ Feil,, r. I.*,ie'»r,
I. • »*< — Htt*>ma*k*r, II. I.M v. ||eM«-n . Hrftun*« l.«rl«i*<-li. — r Jtf'.fiay . Iff > |i»
«tf »f.
leiden -$ara*w»li (im Schilde drei quer über einander gelegte
Flache, von denen der mittlere deu Kopf links, der obere und untere
leoselben rechts kehreu). Ein in Wcttpreussen mit Germen im Kr.
Marienwerder begütertes Adelsgeschlecht, zu welchem der 1 w:irt ver-
dorbene k. pr. Oberstlieut a. D. v. Heide n-Saruow»ky geborte uud
— 288 —
ans welchem auch in neuester Zeit Sprossen in der k. preoss. Armee
standen. Die Annahme im Neuen Preuss. Adels-Lexicou, dass dieses
(reschlecht mit der im vorstehenden Artikel besprochenen Familie
irgend in Verbindung zu bringen sei, ermangelt des Beweises, was
auch von den Familien: v. Helden, genannt v. Gonsiorowski, s. Bd. III.
S. f>98, v. Helden, genannt Gowarczewski, s. Bd. III. S. 610, v. Hei-
dcn-IVzisiorowski und den v. Helden auf Schönwiese im Kr. Mob«
rungen, Ostpreussen und im I'reussisch-Marek'schen gellen dürfte.
N. I»r. A.-L. II. S. 3<>*J — Firif.. r. Lnlrhitr.l. S. 33s u. III. 8. 274.
leldmann. Kurbayerischer Adelsstand. Diplom vom 14. April
1761 für Joseph Heldmann, Landsassen zu Fürstenhof in der Ober-
pfalz. Der Sohn desselben, Joseph Ignaz v. Heldmann, geb. 1760,
Herr auf Diesfurth und Pechhof, wurde bei Anlegung der Adelsma-
trikel des Kgr. Bayern in dieselbe eingetragen.
9. Lany, S«37i». — W.-B. d««H K^r. Hny«rn. VI 4.
IfMreirh (Schild von (iold u. Schwarz der Länge nach get heilt,
mit drei über einander gelegten Barmen, von welchen die mittlere
nach links, die obere u. untere aber nach rechts schwimmen). Reichf-
adelsstand. Erneuerungs- Diplom desselben vom 27. März 1595 flr
Georg v. Ileldreich. — Altes, lausitz.-sächs. Adelsgeschlecht, dessen
Ahnherr, der Sage nach, Matthias Heldreich gewesen sein soll, wel-
cher, weil er dem K. Lothar dem Sachsen das Leben gerettet, 1 125
zu Mainz den Ritterschlag erhalten habe. — Vom Wappen weiss Val.
König viel zur heutigen Wissenschaft nicht mehr ganz Passende!
zu erzählen. Die Familie soll anfangs den Schild, wie angegeben,
und auf dem Helme drei ausgebreitete Straussenfedem, schwarz, roth,
schwarz geführt haben, zu welchen vom K. Friedrich I. auf jeder
Seite noch eine blaue Feder gesetzt worden sei und später habe K.
Ludwig der Bayer für Friedrich H. das Wappen so verbessert, dass,
.statt der Federn, auf den Helm eine aufwachsende Jungfrau mit ver-
deckten Armen und die Brust mit den drei Barmen des Schildes be-
legt, gekommen -- u. so sei das Wappen geblieben, bis im erwähnten
KrneuerungMliplornc des Adels von 1 :"i9S der jetzige Helmschmuck:
eine aufwachsende, zur rechten Hälfte golden, zur linken schwarz
gekleidete Jungfrau mit goldenem Gürtel und fliegendem Haar, in je-
der Hand eine einwärtsgehende Barme emporhaltend, bestimmt wor-
den wäre. ■ - Was die älteren genealog. Verhältnisse der Familie an-
langt, so genüge hier die Angabe, dass in der ersten Hälfte des 17.
Jahrh. Abraham Hosemanii eine Genealogie des Geschlechts im Geiste
seiner Zeit zu* ammengestellt hat, welcher Valentin König ohne weitere
Forschunj gefolgt ist. — Vor dem obengenannten (Jeorg v. IL kom-
men zwischen 10JJO u. 1545) schon l'lrich v. II. und der Sohn des-
selben, Georg v. iL, Doctor Juris und Besitzer im Käthe zu Görlitz,
mit dem adeligen Prädicate vor, von Georg aber stammten drei Söhne:
Wenzel, k. französ. Kuth, nunc Nachkommen gestorben, Gottfried,
am k. dänischen Hofe bedionstet und Abraham, h. holstein. (ieh.-Rath,
von dessen Söhnen Carl, Herr auf Buchwald und Burg, Landesältester
des Fürstentums Sagau, sich mit einer Freiin v. Schellendorf ver-
— 289 —
#
■iblte and den Stamm fortsetzte. Von den Enkeln des Letzteren
wir zu Gauhe's Zeit Carl Georg Gräfl. v. Promnitzischer Haas -Hof-
meister zu Sagau. Von einer anderen Linie war Wenzel v. IL, Herr
auf Peterswalde in Schlesien, um 1489 kaix Geh.-Kath und wurde
mit wichtigen Gesandtbchaften betraut. Von den Söhnen desselben
wir Hans. k. span. Kath, Statthalter zu Brüssel, Paul aber verpflanzte
den Stamm nach Bayern, wo derselbe bei IUgensburg zu Elbingheim,
Hockenau und Mockerau sass, während von Pauls Söhnen Johann
Bischdorf in der Oberlausitz au sich brachte. Von den Knkeln des
Letzteren starb Gottfried als k. dan. Oberstlieutenant unverm&blt, Jo-
hann Friedrich aber, Herr auf Hi.schdorf setzte den Stamm fort. Von
seinen Söhnen blieb Carl, kursächs. Major, 1674 im Treffen bei Sins-
heim and Johann war Herr auf Hcnnannsdorf (Hermsdorf) in Schle-
sien and hatte Nachkommenschaft, zu welcher ein Enkel, Ernst Chri-
stian Leopold, 1719 Voigt des Klosters St. Marienthal i. d. Obcrlau-
sitz, gehörte. — I>cr Stamm, im 18. Jahrb. in Schlesien u. Kursachseu,
namentlich in der Ober- Lausitz, ansehnlich begütert, blühte fort und
besass noch in neuester Zeit im Kgr. Sachsen Thutn im Erzgebirge
and Brllwitz in der Oberlausitz. Von den Sprossen des Geschlechts
war Ferdinand Oottlob Erdmann v. II. unter dem Könige Friedrich IL
ton Picu<sen Hauptmann und Carl Theodor Emil v. G. wurde 1850
Hauptmann in der k. sächs. 15. Infant. -Brigade.
flofciliLa« «• u*r«"«» Hi i<i<-nr< i< liiaim M«\ \ou .!. Ihnrmann , furticftt-ttt t>i< l<*93 \on
/». faiyami* L*u*'*r. — *ih>\**i , l,.tu*itz M"rkwimli>(k> ii-u ll|. S. 46. — l'al. Ko*tg, II.
S 4M 4"-«n — fi.mhf. I. S. •»! ' — M '.. - Frrth. r. Lf,if'<ur, I. S. 3.1> u. 3S^ u. III, M. 274.
- 8«h*J- •" «•*•••». W.-B. V. :"} - W.-Il. d. Sich*. SiMl.ii, VII. »»4. — MrblcHUoh. W.-B
%t. 414. - knr^hkr, I. H. \Xl u \XS.
leMrill, leldrit, Helldrit, Heldrith, IrldrMt. Altes, fränkisches
and thüringisches Adelsgeschlecht aus dem gleichnamigen Stamm-
sitze im Cobuigscheu, eine Meile von Ilildburgshausen, welches die
Güter Hetschbaeh, Weyuiai>schmieden etc. an sich brachte uud der
reicbsfreien lütui schalt im L'anton Ilhün-Weria einverleibt war. —
Auf dem erwähnten Stammsitze lebte schon 1235 Adolph v. IL; Hein-
rich war 1:;14 \ui>»t zu Coburg. Hans im coburg. Hof-Gerichts-
A»ses*or, Moiitz 1570 Hofrath und Veit um dieselbe Zeit Hot-Mar-
schall am Cobuig'scgen Hofe. - her Stamm blühte, namentlich in
der lleinullj, d« in (obur^i-chen, auge>essen und bedienstet, fort und
Sprossen desselben standen aueh in der k. preus«. Armee. Zu Letz-
te reu gehörte Wilhelm Johann Carl v. Heldritt, welcher als k. preuss.
Major !80vS au» dem activen 1 Henste trat.
r t,t.,c*'*<!'>*. Nr. iv - .V/,.nh.i/. s •.»•. '.. ■•''. I s- *l* » ■»• ' r. Il.tftt'.n.
I! f»«tfM. s. 17 h lv - Hi'.i. m.»mn. UIimu-W rrv I. V-i» — Sttr, , H. !•»•. W u »•'.**.
* • ».».<».- *,,hh*,, In«, t fit.mii; »i.u ' .Mir.-. I ** %\ I •" l-\ *»■< " -»"'V '•• 7- *s
■ III * '4. - A7#iA'., *. I.*.t**mr. I. **- < !'• - <i '■«•«' ", I I'»" » »• «Jr-th. Kran-
fci» h. — 9. M*>iinj. III .«*. •.'■»; ii .'.'»v 7v ••/■ I !•»•». *'U |J tu Hi-Mit W li. IV II.
— W H. <! *«.!•« Miit . \|l '.♦'..
Iddnia;ra, Irrrra. Altes, thuringi'.ehes, im 15. Jahrb. ausge-
storbenes Herrenge.sehleeht, des>en «1« irhnainike Herrschaft schon
1480 od. 14^4 von den Grafen v. Hoheii-teiu au tut- Grafen v. Maus-
feld verkauft wurde, spater ein kursitchs. Amt war und jetzt zu dem
KckarUbergT Kreide oVr Provinz Sachsen gehurt.
.li'f«M* llut-r. d «It. * W rtl.-f". > »4 - >" • .'M- i»-i . «•■• K -« tr.urn.^ li •••h
llfMr«»«»« !• U«r SBoiialuu^ »mu. Siwhiirlileu lux iMch«. i»»«« lurüt»-. VI. h. J«V -Jl». —
A*MC*4«, DtvUck. AdtU-L«&. IV. 19
— 290 —
9. Falckenntein, thür. Chrmiik, II. Th. 2. 8. 947. — F. Chr. Frank*. HUtorl« d. Gnffccfcaft
Manifrld. S. 52- -.%«. — r. Iluhr, M.rkwürd. d. Vor- u. Unterhartes, 8. 590— €00. — 8alw*r,
8. 219. 221 ii. TIA. — Sirhmacher, V. *J5. — v. Meding, III. 8. 258 u. 259.
Helenstein. Ein nur dem Namen und Wappen (Schild ?ier-, oder
fünfmal von Silber u. Roth quergetbeilt) nach bekanntes, altes schwä-
bisches Rittergeschlecht.
Matth. ei lUiftprntiann er. dp t>rig et fnmil. Dom. d«* CalMi». I-1A8, Cn;i. 81 and 82. —
r. Ste.liwj. III. S 2.V.I.
Helfenberg, Belffenberg. Ein früher zu dem steiei märkischen
Adel gehörendes Adelsgeschlecht, welches auf der gleichnamige!
Herrschaft sass.
Schmutz, II. 8. 47. — Xiehmiichtr. III. 79. — ». M'Hi*ff% III. 8. 264.
Helfenstein, Grafen (Schild geviert : 1 u. 4 in Roth auf einem gol-
denen Dreihügel ein einwärts schreitender, silberner Elephant:
Stammwappen und 2 und 3 in Gold ein schräglinker, an beiden Seiten
gezahnter, rother Balken : Gundelfingen. Wie beschrieben, wurde das
Wappen im 16. Jahrb. geführt). Altes, schwäbisches Graf enge sc hl echt
aus dem gleichnamigen Stammsitze unweit Ulm, welches Einige yod
den alten Grafen v. Dillingen herleiten, Andere, weil der Vilstrom
in dem früher von demselben inne gehabten Gebiete entspringt,
Grafen v. der Vils nennen und aus welchem bereits 1060 Gebhard
Erzbischof zu Salzburg war. Nachdem schon 1369 die Graf-
schaft Helfenstein der Stadt Ulm überlassen worden war, schied
sich der Stamm in die zwei Linien zu Möskirchen und zu Wiesensteig
in Schwaben. Erstere erlosch 1626, Letztere und zugleich der Manns-
stamm des ganzen Geschlechts mit dem Grafen Rudolph am 20. Sept.
1627, worauf Möskirchen an das fürstliche Haus Fürstenberg gelangte,
Wiesensteig aber an Kurbayern kam.
Spangmhrt g , AiMip. II. S. H1*l». — l.nr„? , (jrafi-imaal. 8. W4— |rt02. — M*«fr, II.
Tah. 4'JU A'.*'2. — tiunhr, T. S. si.V. ..a< b Im/."/, Notit. |-r«.c-r. Imp.. CrHäiy», Annal. 8mc
vir. - Si'hthtt-Wr. I. I»>. — r. M..hn:/. IM. >>. 2S9-2t'i2.
Reifenstein (Schild quer getheilt: oben in Silber ein anfwaefc-
sender, doppelt geschweifter, rother Löwe und unten blau, nach Eini-
gen ohne Bild, nach Anderen mit fünf, 3 u. 2, silbernen Lilien oder
Kleeblättern). Altes, von dem im vorstehenden Artikel besprochenen
Grafen v. Helfenstein ganz verschiedenes, rheinländisches Adelsge-
schlecht, aus dem der Familie schon 1161 zustehenden Stammiitse
gleichen Namens bei Fhrenbreitsteiu. Das Geschlecht besass, neben
dem Stammsitze, mehrere Burgen u. Rittersiize in der Gegend von
roblenz und Trier, trug von Nassau die Voigtei Harschheim in Lehn
und hatte seinen eigmen Lehnhof. — Der Mannsstamm blühte fort,
bis derselbe mit Johann v. Helfenstein, welcher 1573 das Erbmar-
schallnmt des Frz>tifts TrW erlangt hatte, 1623 erlosch. Mit der
einzigen Krhtuchter. Christiana Catharina, welche mit Otto Nicola«
v. Steincallenk'ls vermahlt war, ging später auch der Name des Ge-
schlechts aus.
HHm'.rncht. Tali. »."iri. - Vau/,*. I S. >l.*i. - r. HuttnUin. I. 8. 296. — ffolwr. 8. SM.
- ». IT. A. L. V. S. J_»4. - Fahnr, I. 8. 147. - Frrih. r. Lnirhur, I. 8. 139. - Mehmaektr.
I. r-'i: \ ll"lf>'ii«t«lii. Ithi'iiil.iiMlMrh - f. Merino, III. 8. »t»2 u. 263. — AuddI m 8ltliB.
W.-It. VI. ;'■!. rr '
■eifert, Freiherren. Erbländ.-österr. Freiherrnstand. Diplom
vom 18. Aug. 1854 für Joseph Alezander H eifert, k. k. Gek,-fiatfc
— 291 —
and Unter-Staats-Secretair im vormal. Ministerium für Cultus und
Unterricht Derselbe, geb. 1820, in erster Ehe vermählt mit Wil-
belmfne Fugner, vermählte sich in zweiter Ehe 1853 mit Julie
▼. Gredler. Aus der ersten Ehe stammt ein Sohn, Zdenko, geb. 1849.
0*a«*I. Ta»oh*nb. d. fr«ih. Ilauitr, 1*62. 8. 361.
■eHTer v. lelffeatrea, Erbländ. österr. Adelsstand. Diplom von
1743 für Peter Paul Helffer, Arzt und Rathsverwandten zu Pilsen,
Bit dem Prädicate: v. Helffeutreu.
MtyrrU 9. MüWfclH, Krgaut.-Üd. 8. 315.
leMrelca. Liefländisches , aus Oesterreich stammendes Adels-
geschlecht. Georg He lflf reich erhielt 1569 den erbl.-österr. Adels-
stand und der Sohn desselben, Melchior v. II , machte sich in Lief-
land ansässig und setzte den Stamm fort
0«a*f. Maltrial., 17M, H. 435 u. 1799, S. 143.
lelfta, leinte. Altes, ritterliches Geschlecht aus dem gleichna-
migen Stammsitze in der Grafschaft Mansfeld, von welchem eine
Linie vom Anfange des 14. bis zu dem des 15. Jahrb. in Meklenburg
auftritt, wo noch 1408 Engelke v. Ilelpte urkundlich erscheint. —
v. Mediug giebt an, duss der Stamm mit Jürgen Helpte, der noch
1535 lebte, erloschen sei, doch kommen noch 1597 des verstorbenen
Asmus v. Helffte zu lledersleben zwei Söhne vor.
Beckmann, «-rnititiuirtr Aohalt^chr HlMor 8. 621: v. Help«n. ■- Li ich, Urkunden d« Fi-
■IM* v. Mala***, II 8. 4ML - e. M*din9, I. 8. 239 u. »39.
■eil f. leldrnwerth, Edle. Erbländ.-österr. Adelsstand. Diplom
von 1783 für Johann Georg Hell, Borger zu Prag, mit dem Prädicate :
Edler ▼. Heldenwerth.
Mf+ri* 9. HüHftlH. Krgini H4 * 3 IS.
■eU v. lelkabrana. Erbländ.-österr. Adelsstand. Diplom von
1738 fir Peter Hell, Landgerichtsschreiber zu Imbst in Tirol, mit
dem Prädicate: v. Hellenbrunn.
*4f*rU 9. MmU/'l4, KrKini -Bd H. 315.
■eU f. lelleufeld. Höhmischer Adelsstand. Diplom vom 17. Jan.
1660 für Benjamin Hell, mit dem Prädicate: v. Hellenfeld.
w HHIiMKk, I. H. .Sri.
leUfcatk. Im FOrstenthume Schwarzburg • Sondershausen er-
neuerter, alter Adelsstand. Diplom vom 3. Dec. 1819 von Günther
Forsten zu Schwarzburg -Sondersbausen, Kraft souverainer landes-
herrlicher Macht und Gewalt sowohl, als mittelst aufhabender, uner-
lotchener, grosser Comitive, für Johann Christian Hellbach, FQrstl.
•chwarzb.-sondersh. Hofrath.jp Kin ursprünglich schwäbisches, in
alten Urkunden Hclbach, Helblck, Halbacb u. Holbacbjfschriebcnes
Adelsgeschlecht, welches, bewiesener Tapferkeit wegenTin der ersten
Hälfte des 12. Jahrb. vom K. Lothar dem Sachsen den Adel erhielt,
oder wohl richtiger erhalten haben soll , in der zweiten Hälfte des
16. Jabrh. aber sich desselben entäusserte, doch ohne das adelige
Wappen aufzugeben und ohne von der Familie ein kleines Lebngut
abkommen zu lassen, welches derselben zum Burglehn früher von
dem Grafen v. Mflhlberg, zu deren Borgmännern auf der zwischen
— £92 —
Arnstadt u. On:iiu g< h genen Burg Mühlberg das Geschlecht gehörte
und naclilier von den späteren Landesherren verliehen wurde. — Der
Fnipfänuer de> oben angegeb« nen Diploms, ein Freund der Geschichte
ui.tl ihrer 1 iiil-wis-ciiM hatten, war der Verfasser des Bd. I. S. II. u.
111 erwähnten .,Ad( Mc\icoiitk, welches, wie a. a. 0. geschehen, billig
bcui t heilt werden muss. Derselbe war mit einer v. Ber^a, wohl der
Letzten ihres im Maunsstamme 1805 erloschenen alten Geschlechts,
s. IM. 1. S. :;:;7 u. :■*;;*, vermählt, doch sind Nachkommen aus dieser
Lue nicht bekannt.
/»,/■'■'/•. XII. S. I'.'IJ. -■ r //./:'»<».*/». 1. S. &."'3: narh s«-ii(on £<mk>iiI<ik. SammhiaKea. —
Ff,/,, e. L* :.'>■,-, I >". -.:{>. - \\\ IJ. il.S:irho. Smüi. VII. Ö8: i. Il«i|l.trh. Ilvllliarli.
Ilelhloif, auch t* rufen (in Mlber der vordereTheil eines springen-
den, halb abgehauenen grauen Maulthieres). Grafenstand des Kgr.
Preussen nach dem Rechte der Erstgeburt. Diplom vom 15. Octob.
1*40 für Wulf liemrieh Hans v. Ilclldorf, Herrn auf Wollmirstädt,
RuiMcrii etc., k. prtu>s. Kammeiherrn. — Die Familie v. Helldoiff,
fiülier auch Hill loitV ui:d licltdortt 'genannt, ist eins der ältesten und
angesehensten mei^euschen Adelsgeschlechtcr, welches, reich an
S|irifs— *t-ii und (iütcrii. ?ich weit ausgebreitet hat. Der Ut Sprung des-
seihen liegt im Dunkel de* Mittelalters, doch wird als unzweifelhaft
anirfimmmen, das* die Familie zu demjenigen Adel gehöre, welcher
bald nach RegiünduiiL: d< r (Etlichen Marken Deutschlands sich in
denselben, nameiitlieli im Ustcrlande u. in der Markgrafschaft Meissen,
ansässig machte. — Zuerst wird nach Peccenstein, Theatr. Saxon.
S. <>'2\) < Flricli ( Wuli ich i v. 11. genannt, welcher 1147 dem Zuge des
K. (Onrnd 111. ^^cii die äaraecueu im (ie folge des Markgrafen
Conrad von Mej- eu leiwohnte; doch beginnt die fortlaufende Stamm-
reih;- eist um 14 4 7 mit >eb:istiau v. IL, Herrn auf Kostewitz, welcher
mit Martha v. Naundoift wrmählt war. Zu Knde des 15. Jahrb.
schied sieh öir Mau.m in /wt i Hauptlinieu und zwar durch die beiden
SduM1 <ic< allein \on dem Man. im- übrig gebliebenen ( bi^toph v. IL,
ileiin auf Kostewitz, au> ihr Khe mit Flisabelh v. Kalb a. d. Hause
Kalbs riet h: Hans und Heinrich, deren Nachkommenschaft dauernd
iortgiblüht hat Na« h dem Familien -Gebrauche wird die von U aas
gestiftete Linie mi; dem Namen der weissen (Willschützer), die von
Heinrich aber abstammende, mit dem Namen der schwarzen (Beuch-
litzeri Hauprlinie belegt. -- Die weisse Häuptlinge, aus welcher
der :!fes;e >«dn. des ( hiistoph Heinrich v. II., Herrn auf Will schütz
und Noillit/: (icm-*: Heiniich, Adjutant ms Marschalls Moritz v. Sach-
sen, sich in I lunkn-ich aiisii dcltc und vom Könige Ludwig XV. In
drii (i'.ileii-tanil erln ben wurde, ist zur Zeit nicht mehr mit Grund-
besitz viiseheii. da das letzte von dieser Linie besessene Rittergut
Nödlitz im';; \erkautt wnnlen i<t, blüht auch nur noch, nach Abgang
der anderen Sj eeinllinicn . in einem Zweige, dessen Haupt der k.
prens> (lenerul IL-inrich Aumist v. II. ist, dessen sechs Söhne in
k. pn'Us>. nixl K. ii>tcrr. Militairdiensten stehen. — Die schwarze
Haiiptliiiic i^t mit gegen ilreissig Rittergütern in der preussischen
l'ruvinz Sachben , im Kgr. Sachsen und in den sAcbs. Herzogtümern
— 293 —
angesessen, und zählt jetzt viele männliche Spros-,en. Aus dieser
Linie wendete sich auch im IG. J.ihrh. ein später wieder au?gegan-
gener Zweig nach Preussen und Meklenburg, in welchen Hittig v. II. - —
ein Sohn des Hans v. H. auf Kostewitz und Keulen aus der Fhe mit
Helena ▼. (Jöhrerf a. d. Hause Dönhoff — den FrHhi*rmi*tand er-
bracht haben soll. Der in Sachsen gebliebene Hiiij>tz»vcig beruhte
um die Mitte des 18. Jahrb. nur noch auf zwei Augen, indem der
einzige damals noch lebende Nachkomme de* Wolf Heim ich v. II. auf
Groest, Dro^sdurf etc. OberhofgerichNraths zu Leipzig, au» der Khe
mit Sibylla v. Koseritz: Johann Heinrich v. 11., kur^-iclMM-her Kam-
merberr u. Domherr zu Merseburg, auf <tn».\st, Loehmigi'U. Sehwer-
stedt, Stftbnitz, St. Ulrich. Kodc-Iand, DiomIoiT mit Lüi -!• n etc., war.
Derselbe, geM. 1793, hatte Meli mit N. v.Sehh>theim\ei mahlt und hin-
terließ zwei Sohne, Ferdinand Heinrieh und Ca 1 Heinrich Auf »n,
welche die Stifter zweier Speciallinien, >. unten, winden und welchen
er, in richtig« r Erwägung der damaligen (ie^etzüebuim und die Wich-
tigkeit erkennend, den firuudbe^itz in der Familie zu bi{\>tiur«*n, die
Verpflichtung aufgelegt hatte, da-*s, nach der Th'-üuiu der nach/e-
la«senen Mann*dehngütrr, für de.. Fall, wenn Finer od» r t!er Andere
Ton ihnen ohne mannliche Nach!»mmeii verdürbe, jene unter der
Familie nicht entzogen würden. Am (»rund eine- in diesem Sinne
erfolgten Erbrece^es von 1 71>r» traten nun die beiden llrüder in den
Besitz der ihnen zugetheilten Oüter und zwar Feidin.ud Heinrich
v. II., kursftchs. Stift-hauptmann und Canonien« zu Wuizen, in den
Besitz der Kitterguter (iroest, St. Ullrich, Stnhmtz und Löhmi-en,
xo welchen er spater die (iüter: Schioss Itcdia mit den hetdeu Mnk-
Icerlingen und dem Köt>chauer Zehent, Lciha, Seh.tliieiidorf und \Y«dl-
mirätedt (blauen u. rothen Hof» eiwarb, (ml Heim ich Ai.tnii v II.
aber, kursächs. Kamuurheir, in den He-it/ der Iiiüeruitei Sehwir-
stedt, Dros*dorf, Hülsten u Kodeland, /u wi U hu» ili-i -»Ibe »iu Kitt«i-
gftter Küritz^ch, Kohlen und (irohitz kautte. Die vnii I :»-ii!. n getrif-
teten Speciallinien wurden nach der (n hurt*/i it d« i >:ii"ier und n.ieh
dem IlauptbcMtze mit dem Namen der altere, 4 Li..ic au* di m lla>t*>e
Groest und der jüngeren au* dem II.iu*e N hwe; - 1 »-«It helejt und neu-
erlich i*»t ajich dir Name: I'reus*Uche u.id x.u Iimm he Lime an f^**-
kornmeu, da die von der alteieu Linie lirM'^rn« u i»ii:-r - iini;.:li. )i
in den jetzt der Krone I'rciiwii zuu'» fulh neu, iluui.il- *>..• -Ii-i^i Ina
Lande^thcilen, die Heizungen der juiiu. reo Lii.ie ah. r mu«*tiu-
theils im Kgr. Sachse und den llcrzii-'thumcni Knie*! tum- 'ht Linie
liegen. — Der Stifter der altereu (preu^i- hen, auch «in^uri Linie:
Ferdinand Heinrich v. H. , ge-t. IMt'i, hiiterhc* a«i<» der F.lie mit
Friederike (Srf v. Hohenfhal a d. Ilau-e DiMkau \i»r ^din«-: \V..lf
Han* Heinrich, Heinrich Ferdinand, t'irl II- lurieh und l'.rrnhanl
Heinrich. Wolf Hans Heit>rich v. II., ü« b. I7«.»4, « i hielt. *. ..b-i:, •■• n
ftrafenMand de* Kurr. Preußen, vernuhlte -i« h mi* i'l.in * Kmi ■ -
ritz, M jHzt Seninr der »»ehwarzen Linie ■■ = .-! mr 1 uhrm e der I i-
milien-ticschafte betraut und hat, neben zwei Im h*. m, ••■eh- * du ■ .
?on welchen der Aellc-te. I ••idinand, 1NJ I gib«>ti-u M 1 1 • it. : ii-li
— 294 —
Ferdinand v. H., k. preuss. Kammern, u. General- Director der Land-
Feuer-Societät im Herz Sachsen, auf Schloss Bedra mit den beiden
Möckerlingen, Leiha u. Schalkendorf, wozu derselbe die Rittergüter
Petzkendorf u. Baumersroda erwarb, verm. in erster Ehe mit Julie
Grf. v. d. Schulcnburg- Wolfsburg, ist in zweiter Khe vermählt mit
Maria v. Steuben. — Carl Heinrich v. H., k. preuss. Kammerb. und
Landrath des Kr. Querfurth, Mitglied des k. pr. Herrenbaases etc.
Herr auf St. Ulrich, Stöbnitz und Gröst, wozu derselbe Oechlitt and
Zingst brachte, ist mit Pauline Freiin Spiegel v. u. zu Pickelsheim
vermählt. — Bernhard Heinrich v. H., k. prenss. Kammer h. , erhielt
aus dem väterlichen Nachlasse nur Capitalien, mit denen er 1828 im
Kr. Querfurth die Herrschaft (Jleiir« mit Schloss Nebra, Birkigt und
Wippach au sich brachte. Derselbe ist mit Therese Können vermählt.
— Der Stifter der jüngeren (sächsischen auch schwerstedter) Linie:
Carl Heinrich Anton v. H. , s. oben, geb. 1831. war mit N. Freiin
v. Beust vermählt und hinterliess drei Söhne, Carl Heinrich, Julias
Heinrich u. Ferdinand Heinrich. — Carl Heinrich, k. säe hs. Kammern.
u. Oberforstmeister, Herrauf Kühritzsch, Bohlen, Drossdorf, Pursten
u. Rodeland, vermählte sich mit N. v. Trebra, Julius Heinrich, grossh.
6ächs. Geh. Staats- und Ministerialrat!) , Herr auf Schwerstedt etc.
mit Maria Freiin v. Ziegesar u. Ferdinand Heinrich v. H., grossh. sftchs.
Kammern., Herr auf Gröbitz, welcher auch Drackendorf mit Rutha o.
Wöllnitz, so wie Schiebelau an sich brachte, mit Clara Freiin v. Zie-
gesar. Sämmtliche eben genannte Familienglieder, nur mit Ausuahme
des vor einigen Jahren verstorbenen Ferdinand Heinrich, haben männ-
liche Nachkommenschaft, sind fortgefahren durch Familien- Verträge
im Sinne des Grossvaters und der Väter den Besitz in der Familie in be-
festigen und beschäftigten sich neuerlich mit Errichtung von Fideicom-
mishen und damit im Interesse der Familie verbundenen Stiftungen.
A'fiirif//-. S. .MK. — Vmckr. Script, nr. ^rmaii.. II. S. 61. 100 n. 119. — Vol. Knmig, I.
fl. M".'— .V.'7. - Hauh*. I. *. rti.'i u. s|»;. .. /„//<•/, XII. S. 1279. -- Mt'lltr, Dfnkwürd. m. 4.
iWnrh. d. di>iit«fh. Ad-U, S. •.»!•— *."l. - DfiiNrh" (imf.nh. d. (i^onw. HL 8. |65 ■. IM. —
Freih. r. Lnl'hur % I. S. 3»'.». — (Jiiu-al. Ta«rh-nt». d. «räfl. M.iiih |xfJ2. g. .Wfi und 347 Md
hiitur. Hui. dl». S 3'Ji». - fi;t>in«cJ,rr, I. K.3: ». II. Mei<t*iii«h. — r. M'ding. IT. 8. 14* Mi
24.1. _ Suppl. zu Mfliin. W.-Ii III. H. — Tyr»p, \. 57. - W.-B. d Sfrl.«. Staaten, VI. 65.
Helle, f. der Helle (im Schilde eine Rose). Ein früher zu der
adeligen Mannschaft der Grafschaft Wernigerode zählendes Ge-
schlecht. *
/V/u/«. Itt-iträrfc r.ur (ii'M-hirlif«- d«'iit<tchvr Gebiete. I. S. 143. — Freiherr ». Ledtbur. I.
8. 33'.».
Hellen, v. der Hellen (in Silber ein schwarzer, etwas mit Gold ge-
zierter Adler). Altes , sonst auch Mönneke oder Mönch genanntes,
Bremen-Verdensches Adelsgeschlecht, welches mit Hinrich v. d. Hei*
len um 1460 erloschen ist.
Uuibant, S. 2*3 u. "JM. - v. M>din<j. III. S. 2«4 und 265.
Hellen, t. der Hellen (Schild ge viert: 1 u. 4 quer getheilt: oben
von Silber u Blau in zwei Reihen, jede zu vier Feldern, geschacht n.
unten Gold ohne Bild; 2 u. 3 in Roth eiu rechtsgekehrter, gekrönter,
silberner Löwe). Reichsadelsstand. Diplom vom 20. Mai 1761 Ar
Johann v. d. H., Senator zu Bremen u. für die beiden Söhne seines
verstorbenen Bruders : Bruno uud Heinrich v. d. U. und Diplom tob
— 205 —
18. Sept. 1792 for Dieterich r. d. H. Die Empfänger des ersten Di-
plom stimmten aus einem ursprünglich brabantschen Adelsge-
senlechte, ans welchem Dietrich t. d. H. in der Mitte des 16. Jahrh.
sieh in Bremen niedergelassen hatte. Bruno v. d. H. war k. pr. Geh.
Rath u bis 1762 Gesandter im Haag u. starb 1793 u. Heinrich v. d.
H. ebenfalls in k. pr. Diensten Rath. — Der Empfänger des zweiten
Diploms, mit den eben Genannten eines Stammes u. Wappens, des-
sen Reicbsadelsstand 28. Febr. 1794 in Hannover amtlich bekannt
gemacht wurde, setzte den Stamm fort u. die Familie gehört im Kgr.
Hanno?er durch Besitz des Gutes Wellen im Bremenschen zu dem
ritterscbaftlichen Adel.
Fr+ik. 9. d. A'nesebtck, * IM u. I.S2. — Frtih. 9. Ltdthur . I. 8. 8S9. — Huppl. tu
etofc». W. B. X. If. - W.-B. *»•» K*r. Hannov. K. 2 u. 8 H. - Knetchke, II. 8. *09 n.JOt.
— 9. M'/fr. H. All*. W.-B. : hannov. Adel. Tab. 15 u. 8. 14
leüen, ?. a. sar leilea (Schild geviert: 1 u. 4 in Gold ein blauer
Querbalken u. 2 u. 3 in Silber ein schwarzer Hügel, auf welchem mit
4er Spitze ein gefiederter, goldener Pfeil aufsteht). Adelsstand des
Kgr. Preussen. Diplom vom 2. Octob. 1 766 für Conrad v. u. zur H.,
Regiemngsratb bei der ostpreussischen Regierung u. für den Prüder
desselben , Johann v. u. zur Hellen. Letzterer starb 1600 als k. pr.
Regierungtrat h in Minden, Eiferer aber 1609 als Oberlandesge-
rkhts-Präsident zu Insterburg. Der Stamm wurde fortgesetzt u. ein
*. a. z. Hellen war 1605 u. 1806 k. pr. Kriegs- und Domainenrath an
Kaiisch.
9. Mf//ta«A. I. 8.533. — N. Pr. A.-U II. 8. 363. — FrtiMtrr 9. Lidebmr , I. 8. 340. —
Tfrcf, II 179. — W -■. d. Pr*u»s. Monarch , III. 44.
■Hier ?• lellerspe rg. Erbländ. - österr. Adelsstand. Diplom ron
1726 für Franz Anton Heller, Doctor der Rechte u. Consulent des
schwäbischen Oesterreichs, mit dem Prftdicate: v. Hellersperg.
Jf#9*rl« 9. HühlfrUi, Kr« lld S 31 V
leUermaa. Adelsstand des Kgr. Prenssen. Diplom Tom 27. Juli
1748 für Vollrath Hellermanii, k. pr. Obersten u. Chef eines Garni-
son-Bataillons. Derselbe, geb. 1686 zu Petershagen bei Minden,
wurde später Commandant vonColbern u. starb 1756. Der Sohn des-
selben , Friedrich <;eorg Christoph v. II., k. Lsndrath, kaufte 1762
im Furstenthumsk reise Pommern die Guter Carzin u. Clannin, erhielt
das Indigenst u. erwarb später noch mehrere andere Güter. Der
Stamm blühte fort u. mehrere Sprossen desselben standen in k. pr.
Mtlitair- u. Cmldiensten. Nach Mauer, Adressb. , 1657. 8. 69. war
Wilhelm Julius ▼. II.. k. Lsndrath u. Feuer- Societäts- Director etc.
Herr auf Carzin, Clannin, Ponicken u. Reckow u. der Landscbafts-
ralh ▼• H. Herr auf Zeblin u. Viverow a. u. b. im Kr. Köslin.
«rt^fiMM, I. M. m - r Ihilhath. 1.8. S13. - N. Pr. A -L I 8. 41 ». II. 8.381«.
t«3>. - >>#•*. r. l.'.itl.ut, I. H. sio u. III. M. *74 W II «t l'r-ii«, M.n.rch III. 44.-
!•„■■ W.-B. I. T»h M hihI 1* IS? ii a<I 140 - jrwAi', I * l*S uuil 1*4
■ellersperg, Edle. Kurbayer. Adelsstand. Diplom vom 23. Au«.
1745 fOr Anton I^naz Hellersperg, kurbayer. Hofknmmer Secretair,
mit dem Prädicate: Kdler v. — Der Vater des Diploms - Empfängers
war kursächs. Oberst gewesen uud ein Sohn denselben, Maximilian
Xaver Edler t. H., geb. 1730, pens. Custos der k. bayer. Central-
— 296 —
Bibliothek in München, wurde mit dem Sohne seines verstorbenen
Bruders Carl Anton: Carl Sebastian, geh. 1772, k. bayer. Landes-
directions-Rath n. Professor in Lund>hiit, hei Anlegung .der Adelsma-
trikel des Kgr. Davern in dieselbe eingetragen.
r. I.-Kvi S. 37'-. ■ W.-IJ. ii Kur. l*»-i>- rn. VI. t.
Hdlfcld. ReichsudcNstand. Erneuerung* -Diplom vom 14. Nov.
1764 für D. .Icili.-mn AugiM Ilellfeld, herz, silchs. weim. (Jeh.-Rath
und Professor zu Jena. Das Diplom wurde später von k. prenssi«cher
Seite anerkannt. Der Empfänger desselben, geb. 1717 zu Gotha und
gest. 178:! als Prä- es der Jurtstenfacullüt und des Schöppcostuhls
zu Jena, erlangte den Dahin eines der ersten Rechtsgelehrten seiner
Zeit, welcher in seinen Schriften lan^e fort gelebt hat. Die Familie
demselben wurde im Diplome von einem alten, schon 1256 vorgekom-
menen, westphalKchen (ic«chlcchte: Helleveld, auch Hell* feld abge-
leitet. Der Stamm wurde fortgesetzt, doch fehlen neuere Nachrichten.
Wn.-Ii n^liiilt lur «h- N..l.|r-.^..-. m« k. «. s 79 **. — r. HvWhnfh , I. S. .SfS aod AM
— N. l'r. A . - L. V. S •_••_'.". - t'ifi',. r. l.r.hiHr. |. S. .iln. - Suppl. xu SicJ.ra. W.-B. II
10. _ w -|{. ,1. I'r.u.-i. M-.n. 1:1. It. — W.-Il .1»r Sji.-hs. Siaat. VII. ri7.
Hcllmatin. Adelet and des K^r. Sachsen. Diplom vom 20. Juni
1829 für Albert Eduard II«IImann, Sou-lieutenant im 1. k. fach?/
leichten Reiterrcyimente. Derselbe trat 1*34 als Rittmeister aas
dem uetiven Dien-te und starb 28. März 181)0 als Kendaut im Haupt-
steueramte Treiber-;. Aus seiner Ehe mit Therese v. SQssroilch-
Ilürni«: cnNpioss, neben einer Tochter, Pauline v. H., ein S(»hri, Max
v. llelliuaun. geb. 1K>8, welcher jetzt auf der Universität Leipzig die
Rechte >tudirt.
Hii-nl- hrifti. N-'li/. - W.-P.. il. S.i#|is. Sinai- n. II. ?-J.
Hrllmirh, Hcllmirh v. Iiottburg, s. Got tburg> He lim ich v. Gott-
burg. Dd. 111. s. *;o7. —
faMlmiti'cr >. Hininkctiher*. Erbländ.-österr. Adelsstand. Diplom
von 175* für den k. k. Iluiiptmanu llellminger im Rcgimente Fürst
Salin-Jnfantrrie, mit dem Pradicate: v. Mininkenberg.
V- ./•■#/«• r .1/v "/•■/./. s |.'7.
Hrllrte^l, t. ■. zu Rerhtenfcld, Edle. Erbland. -ö^terr. Adelsstand.
Di])lom von 1N)4 für Andrea«« Aloys llellriegl, Doctor und Stadt-
richter zu Di ixen, mir dem Piädicatc: Edler v. u. zu Kechteufeld.
Hellni^ (in Silber ein grüner Kranz, du ich welchen drei Lanzen
gesteckt >iudl. Adelsstand dts K^r. Preus.-en. Diplom vom 2. Üctob.
178(» für Friedrich Ilellwi^, k. preuss. C'apitain. — Die richtige
Schreibart \>\ : lkllwig, wenn auch der Name sehr oft Helwig ge-
schrieben wunle.
r H- ' ■•'. I - '!». N. l'r. \ I.. II. v :;.".<. III. S. 2 ii. V. >. '.".'fc. - Freiherr f.
/.../.>... .1 n. ;. ■ - w r.. <i l'r i.-*. M i III f..
Heiluis (Schild durch einen rot he n (Querbalken get heilt: Oben
in Silber der pnu^i^chi* , schwarze Adler und unten von Schwarze.
Silber KCM'hachP. Adi-Dstand des Kgr. Preussen. Das Diplom er-
hielt nach den Feld/üiren von 1813 — 1815 der spätere k. preuss.
(«eucrulmajor und (ominandeur einer Cavallerie - Brigade IJellwig.
— 297 —
rselbe trat 1838 ah Generallieutenant ,aus dem activen Dienste.
n diese Zeit stand ein Sobn als Lieuteuant im k. pr. Garde-Cuiras-
r- Reginiente.
H. Fr. A.-L. II. 8. Si;S u 3<v4 n. V. 8. 22*. — Frtik. 9. Udebur. I. 8.110. — W.-B. d.
M«. HoimriL. III 4.S. — Knnchke. I. *. I'*5.
■elly, Edle. Erbläud. - östen*. Adelsstand. Diplom von 1767
* Johanu lieorg IJelly, Apotheker zu Prag, mit dem Prädicate :
Her v.
MffrU e. \!illfr\,l. Er^'.-H.l. 8. 315.
Irin, Ritter ■. Edle. Rcichsritterstand. Diplom v. 17. Juli 1763
r Emiliqp Gottfried Helm, k. k. Reichshoffiscal, mit dem Prädicate :
II *r v.
M-j*rl» r. V«A(/Wti, Krj?.-Bd. 8. I.V.'. - 8uppl. xu Sifhm. W.B. IX. 17. — K*e%chke, IV.
IM u. 1*7
Irina, lein. Ein in Schlesien vorgekommenes Adelsgeschlecht,
% welchem Irnnz v. llelma nuf Kupferberg, Buckowine und Cze-
Md 1598 fflrstl. Münsterb. Oelsuischer Ruth war. Die Tochter
selben au« der Khe mit einer v. Sulisch : Catharina verm. v. Ga-
rn, wurde 1602 Wittwe.
»ff*«*». Kili >i-»^r fii'iv C»". ■* >. T7i: llellinanii im .Imjrr«ch»*ii. — Simipitt», 11.8.677.
Oft«*'. II. S | V.. F, .,.-,. t. l..,lrhmr. I 8. 3I<>
Irlnater ». Irlnurrg, Ritter und Edle. Erblünd. österr. Ritter-
lad. Diplom von 17H0 für Johann Joseph Ilelmayer, inneröstorr.
»fbuchhilrer ::nd k. k. Rath, mit dem Prädicate: Edier v. Helmberg.
lelnbergrr t. lelnter*. böhmischer Adelsstand. Diplom vom
!. Mftrz 1716 für Johann Leopold Joseph, Johann Franz Wilhelm
id Moria Frnnzisea Hclmberger, mit dem Prädicate : v. Helmberg. —
piter nar Wolf Ilrlmbcrger v. Helmberg im Oppclnschen begütert.
lflnrn*Urf, HrlaistUrf. Altes, schwäbisches Adelsgesehleeht,
i« «eiche in Hurkart v. Uelmen-torf 1114 u. 1415 dem Costnitzer
»ncilium beiwohnte.
ftri t»>f>'r, II \*S. - p //<<»*«</••//, Mli«iti«<h - r. Mf,1im>j, III 8. *„'*it u»rh ü-in
l|*|'- !•'•'•■ •#■ '■•'< • "•■»lull" r Ciiid -liulli
lelnfeld, Grandel f. Hrlwsfrld airh frelherra, Schwedischer
reilierrfiiotutid Diplom vom 27. Mftrz 1674 fttr Simon Gröndcl
Ilelmfrld, k. «chwed. Feldmartrhall. Derselbe, Freiherr zu Nyen-
iten, Herr zu !-ersky. Ro^enhoff und Neu«chlo*s, war ein Sohn des
icob tirumlel. Ratsherrn /u Stockholm, und hatte mit seinem ulte-
n Rrudtr, Jacob, weither 1652 aN k schwedischer Hauptmann zu
ettin ohne Nachkommen »tarb, den >chwcdi<chen AdeKstand mit
m Namen: \. Helmfeld erhalten Sein Sohn. GuMav v. Heliofeld
reiherr v. Neiii'iihau*eii, k. schwed Rath u. Assessor des Triba-
lU zu Wismar, -tarb zu Thorn 17. Mftrz 1674.
Fr*»* r l'l'' .>. I " U> uti.l III .s ?;• ■ m.i ^ niif n h.-r«Ui«i-|i#Mi %ii*al*>n.
Irinfeld v. «r«aheln. Krbl.iiiri.-n*.. rr AdeMtand. Diplom von
T74 für Christian Friedrich Helmfeld. peus. k. k. Rittmeister vou
ai*er < 'heveauxleger», mit dem Prfldkate: v. Kronhelm.
M*j*rl* 9 l/üAf/rM. Y.ti Hl. 8. II. V
— 298 —
Irlnelt, Iflneld. Im Grossherz. Hessen anerkannter Adelsstand.
Anerkennungsdiplom vom 4. Mai 1824 für Carl Ludwig f. Helmolt,
Hofgerichts-Rath in (Hessen u. für den Bruder desselben, Ferdinand
Ernst Ludwig v. iL. Landmrichts- Assessor in Friedberg in derWet-
terau. — Der Adel «ler zuerst im Göttingenschen auftretenden Fami-
lie stüzt sich nuf einen Kai>crlichen Wappenbrief vom 14. Oct. 1457,
welcher für Heinrich Ilclmold, Bürger in Göttingen , ausgestellt ist.
Mng auch die Erthcilung eines Wappenbriefes im Allgemeinen zdib
Beweise des Adels nicht genügen, so ist doch im 15. Jahrb. Ritter-
mftssig u. Wappengenoss gleichbedeutend gewesen u. man bat daher
die Familie v. Helmolt immer als Adelsgeschlecht angenommen. —
Die Stammreihe beginnt der genannte Empfänger des Wappenbriefes,
dessen Enkel, Georg auf Rnben-Euschen im Thüringischen, welches
Gut bereits 1480 in der Hand der Familie war, um 1524 als k. dtn.
Rittmeister vorkommt. Von einem Nachkommen de9 Letzteren, Otto
Christoph auf Erdehoru im Mansfeldischen, gest. 1658 als Fflrstl.
hessischer Rittmeister, stammte Christian Otto auf Rilzingsleben un-
weit Eckardsherga, welcher, früher herz. Sachs. Gothaischer Oberst-
lieutenant, 1727 als h. Sachs.-Weissenfelsischer Kammerrath starb
und drei Söhne hinterließ. Von diesen wurde Friedrich August, knr-
sttchs Capitata a. D., 1720 Amtshauptmann zu Sachsenbarg; Chri-
stian Ludwig war h. sachs. weissenf. Kammer- o. Jagdjanker a. Carl
Gustav, kurmainz. Capitain , nahm 1727 den Abschied. Die beides
Ersteren hatten männliche Nachkommen, von Letzterem ist Näheres
nicht bekannt. — Der Stamm blühte namentlich in Hannover fort s,
kam, s. oben, auch nach Hessen.
Ilelment. Unter dem Namen Helmont kam in früher Zeit eil
Herrengeschlecht in Brabant vor, welches sich nach dem gleichnami-
gen Sitze in «1er s. g. Meierei von Herzogenbusch u. Kennemerlaod
nannte und welches im Anfange des 13. Jahrb. mit Ludwig Herrn».
Helmont erloschen ist, da schon vor 1220 das Schloss und die Stadt
Helmont an die Herzoge v. Brabant zurückgefallen war, welche diese
Besitzungen nach u. nach auf andere vornehme Familien übertragen,
die den Namen Helmont führten. Aus einer dieser Familien ging der
in der Geschichte der Chemie des 17. Jahrb. so bekannt gewordene
Johann Raptistu van Helmont, geb. 1577 u. gest. 1644, Herr auf Me-
rode, Rogenhorch. Orschott , Pellaies etc. hervor, dessen Schriften
nach seinem Tode sein Sohn herausgegeben hat.
(f,i'/f>-, u. s.4nr>.
Helmrlrh. Böhmischer Ritterstand. Diplom von 1655 für Daniel
Hclmrich auf Kllguth im OcM«chen. - Schlesisches Adelsgeschlecht,
welches früher auch unter den Namen: Heinrich, Helmreicb , Helm.
reich und Ilelmreich, genannt Reichenhelm vorkam und in der ersten
Hälfte des 17. Jahrb. im Oehischen u. Trebnitzischen begütert wurde.
— 299 —
Vo» den Vorfahren bekleideten Georg Helmrich oder Helmreicb, gest.
1536 u. der Sohn desselben, Johann, gest. 1603, das Bürgermeister-
Amt der Stadt Goldberg. — Daniel H. setzte den Stamm fort, welcher
danernd weiter ceblüht hat, noch in diesem Jahrhunderte 7n Rrukot-
schine, Tschachawe, Kuhnaa und Zobel sass u. aus welchem bis auf
die neueste Zeit mehrere Sprossen in der k. preuss. Armee standen.
Nach Bauer, Adressb. 1857. S. 89, war Maria v. Helmrich Besitzerin
des Gates Dankwitz im Nimptschen Kreise.
B'nH, *U#« itMiov. S 63»*,. - StnopiuM, I. *. 454 und II. 8. 677 u. 678. — N. Pr. A.»L.
II «. SM. — Frrik r. L'tie'u, . I. S 340 u. .141 u. III. 8. ?74. — Brhlos. W.-B. Nr. in.
lehmstatt, aaca rVelh. «ad Gräfes. Eins der Ältesten nnd ange-
sehensten Adelsgeschlechter der ehemaligen reichsfreien Ritterschaft
im Craiehgau , entsprossen , wie die Familie v. Mentzingen , aus dem-
alten Stamme der GOler v. Ravensburg, s. Bd. 111. S. 562 und 563.
Als Stammvater wird Ulrich , dritter Sohn des Ritters Carl dolor v.
Ravensburg, genannt, welcher, als 1020 das väterliche Erbe getheilt
wurde, den Ort Helmstatt erhielt und den Namen desselben annahm.
Als nAchster gemeinschaftlicher Stammvater konfmt Diether v. Helm?
Matt, Ritter vor, welcher urkundlich 1270 auftritt. Von den beiden
Söhnen desselben, R.ibo v. Helmstatt zu Bischofsheim und Rosen-
berg u. Gerung v. Helmstatt zu Heimstatt, Gunterburg u. Frauenburg,
breiteten sieb viele Aeste des Stammes aus. Gerung's Nachkommen-
schaft erlosch 1 f>04, von Rabo aber stammte eine zahlreiche, in viele
Maien u Speciallinien sich scheidende Nachkommenschaft. Von al-
len diesen Linien blüht nur noch die Oberöwisheimer Linie, welche,
da OberÖwisheim mit Hochhausen vertauscht wurde, den Namen der
Hoch b& ose r Linie erhielt. Der Stifter dieser Linie warWejprechts I.
Sohn: Weiprecht IL, gest. 1421 u dieselbe hatte sich in die Special-
linien zu Bischofsheim u. Oberftwisheim u zu Lambsheim und Ober-
Öwisheim geschieden. Au«* letzterer, welche, nach Abgang der Bischofs-
beimer Linie, im Anfange des 19. Jahrb. in die Rechte u. Besitzungen
der ersteren trat, stammen die jetzigen Glieder des ttnlHichen Hau-
ses, dessen neuere Stammreilie folgende i*t: Georg Adam v. H.: Ve-
ronica v. Liebenstein; - Damian Huuo Freih. v. II : Isabella Freün
f. Knöringen ; — Graf Franz Ludwig, «est. 1841, k. franz. Marechal
de Camp, erhielt 1792 den Grafenstand: Caroline Amadee Salbigaton
de Broglie, Tochter des Marschall« u ReichsfOrNten v. Bro^lie; —
Graf August Raban Victor Maria, gest. 1.^42, grossh. bad. Kammer-
herr: Franzisca Henriette Freiin v. Getto, in zweiter Khe verm mit
Anatole Marquis de Bezelacr et de Lawoe^tine, gest. 1848; — (iraf
Carl Ludwig Adrian Maria, jetziges Haupt des tfriiti. Stamme«. —
Derselbe, geb. 1807, k. bayer. Kammer, u. Regterungsrath, vermfthlte
uch 1840 mit Maria Grf. v. Seinsheim auf Grünbach, Keb. 1819. —
Der Bruder des Grafen Carl ist Graf Maximilian, «eh. 1810, trrossb.
bad. Kammerb. u. k. franz. Rittm. a. D , \<*rmahlt 1843 mit Auguste
Freiin v. Leuprerhtinir, geh. 1823, aus welcher Khe, neben einer
Tochter. Grf. Henriette, geb. 1843, zwei Söhne stammen: Raban,
geb. 1844 u. Victor, geb. 1851.
— 300 — '
Htimhi acht, T«l). 2*JI-,-»'.".i. — Gauhs, I. S. «*1« und *10. — E*for. 8. 4J»I «. Tab. I. -
hirtl+i mann , Vogtland. Tab. 1?(. — N. Omni. Ilaurihiirli, 177R, I. 8. 115—118. — Cuf.
Ad.Nh. il. f;r»««li. |{iu|.-i. AMli. -\ — l». ilriif-iih il. n-p'iiw. I. 8. V\9 u. .140. — Fr*ik*rr
r. £"</*>'.r/r. 1. x 3H. - <i- n-al Tii<" h>.*iih. it. irräfl. Hitiivr. l'rtt. 8. .11? ii hi*lor Handh.
8. .*i:'I. — Si'/'/mich. i , I. Uli: v. II- Imitat. Sil.w-ihi«.. h ii. Vit: v. HHnntal, Khciiilindivi
— r. Mftlirt't. I. S. :M7 uml -.8^. — T>n -.1, I. 7".
Relpte, Belpe. Kin mit Jürgen Helptc, der noch 1535 lebte, aus-
gestorbenes, mi'kletihnrir. Adclsgeschlccht.
Hrclmana, rfnitinnirtf ViliVm-li- Ili«t-Tic. S. «21. — 9. W'-lina. I. 8. 23B u. VIS.
Heltenberg, flelrieiibers;, s. Preinhöld'er v. Heltenberg.
Helfersen r. hYhersheim, Freiherren. Böhmischer Freiherrnstand.
IHplom vom 30. T)ec. \i\i\G für Otto Georg Helvcrsen v. Helversbeim
auf Rothschloss, Krakow itz u. Pitrowiz in Böhmen. — Ein ursprüng-
lich uus dem Ilerzogthume Lüneburg stammendes u. .in demselben
urkundlich schon im 12. u. 13. Jahrh. vorkommendes Rittergeschlecbt,
welches sich später in Böhmen an>ä<sig machte. Als nächster Ahn-
herr der Familie wird Plato v. Helversen auf Helversheim, verm. mit
Margnntha Horch v. Nnrdlmlz, genannt, dessen Enkel, Otto Plato H.
v. II., Herr auf Pra^lo, Lnxenberg u. Biendcnburg — ein Sohn des
Haimar H. u. der Katharina Schult von Bremen — 10. Nov. 1 602 eiu
kaiserl. I>c>tHtigung<:diplniii seiner alladeli^en Herkunft u. Abstiim-
niiiiiü, so wie das Incolat in Böhmen erhielt. Derselbe, Heuert!-
Lieutenant des nieder>ach>ischen Kreises u. herz. braunschw.-IüaA
Oberst, war vermilhlt mit Eva Ilostiewarsky v. Kostelez aas alten«
böhmischen Unterstände u. der Stamm stieg von ihm, wie folgt, herin:
Freiherr Otto Georg, s. oben, k. k. Oberst, Herr auf Roth sc bloss etc.:
Maria Magdalena (Jrf. v. Kotz u. Pobrsch; — Dioiiys Albert: Fran-
zisca Margnretha Gif. v. Clin y - AI dringen ; — Johann Anton, gwt*
1734: Polyxeue Anna (Irf. v. Xostitz: — Johann Georg Olivier, ge* •
17h] t Herr auf Czekanitz: Marie Polyxene Strogedizky v. Strogedil,
gest. 1792; — Carl Leopold, gest. 180^, Herr auf Zaluschkan o.t
k. Rittmeister a. I).: Anna Maria Freiin Hildprandt v. Ottenhaostl«
gest. 1802. - Carl, gest. 1847, Herr auf Kanitz und Radonitz, k. *•
Kamin.: Maria Anna Grf. Ilartmann v. Klar-tein, gest. 1813; ~"
Freih. Proeop, ireh. l.M)*, Herr auf Kanitz u. Radonitz, k. k. KI»«-
u. Statthalterei-Rath in Rühmen, jetziges Haupt des freih. Stamm«1"
I>ic Schwester des Freiherru Proeop, Freiin Victoria, ueb. 1806, W
Stiftnlame am llrad^chin zu Prag. l)ie übrigen jetzt lebenden Fi*j"
lienglicder sind Nachkommen zweier Brüder des Freiherrn Carlli*0"
pold : der Freiherren Wenzel Proeop u. Aloys, Sühnen des Freiberrn
Johann (ieorg Olivier. Freih. Wenzel Proeop, geb. 1786, k. k. HaQp*
m:«nn in d. A., vermählte sich 1821 mit Aloysia Freiin K feller *■
üii, g«»b. iscil , aus welcher Ehe drei Söhne entsprossten:
Freih. ou»., Irundherr ;iuf Czekanitz , k. k. Statthalterci-ConcipW
zu Piv>bui«r, venu. lS4f> mit Maria Shaab-Bouviez zu New-Port , ■■
welcher Ehe vier Töchter stammen; Freih. Theodor, k. k. Rittm- i°
d. A. u. Freih. Carl, k. k. Kämm, u Hauptmann im Mar ine- Infant.-
Rejim., venu. 1 S"i7 mit Laura lirf. Balbi. — Freih. Aloys, gest. 1855,
k. k. pens. Oberlieutenant, war mit Eleonore (Jrf. v. Sporck , gt^-
1824, vermählt, aus welcher Ehe, neben zwei Töchtern, iwei Sohl*
— 301 —
entsprosaten : Freih. Aloys, geb. 1618, k. k. Kämm. u. Hauptmann in
d. AM veno. 1852 mit Gabriele Freiin v. Weiden heim u. Freih. Leo-
pold, k. k. pens. Obcrlieutenant.
Uetteal. T««r!.<Mili. •). froili. MÄu« r. |M\ S. |MI— |S», u. \SÜJ. S. .tiil-3t.a. - Suppl. su
»irtim W.-H. Vi. 22. - KuraChl', I. H. t!)4 U. I'J.S.
#
■elwlefc, Irlwick, Ritter. Höhmischer Hitterstand. Diplom von
1706 für Dr. Christian Helwick Arzt zu Breslau.
5i«<t/.iMi. II M. »»IS. - MtyeiU 9. NiihlftM, Kigäiu.-Ild 8. IM. — tVetherri lt,i^,ur,
I. Ü 141
Idwig (Schild der Länge nnch von Gold u. Roth getheilt mit zwei
über einem weissen Dreihügel gekreuzten Streitäxten oderilellepar-
ten an Griffen von gewechselten Farben). Altes, schlesisches Adels-
geschlecht, welches im Neisse'schen begtttert war u. zu Knde des 16.
oder Anfange des 17. Jahrh. erloschen ist. Schon Sinapius konnte nur
Namen and Wappen angeben.
S-nafu*, I. 8. 4M. - N. IV A -I. II. *. S-:3. - F,*,k. r. L***hnr . I. H. 341. — Sieb-
mmeir* . I. h»; l»ir» llflwiit, Sihlr,i- ,li — ho/Irr, Aliitaiitllittift \mt il< lü nach Alt- (Hill ig
t-rluM« ii. «ill>< nifii Si-luff'-, S. Jt': — r. \fr<iin:t, III. S. ?M.
■einig (Schild querget heilt, oben in Gold zwei Über Kreuz ge-
legte Kanonenlaufe u. unten in Roth ein goldener Löwe mit einem ge-
krümmten FisciWhwanze: Inihof). Hin in der I'trson des Carl (Sott-
fried v. llclwig in IVeusseu \urgekommciiesAdf Isgcscklecht. Derselbe,
frflber in k. schwedischen Diensten, wurde 1 Hl 5 als Generalmajor
bei der k. preuss. Artillerie angestellt, trat 182") ah General- Lieute-
nant aus dem activen Diente u. staib, ohne Nachkommen zu hinter-
las«eo, II. Mai 1S44 im HO. Lebensjahre. Seine Gemahlin war die
alt Dichterin bekannt gewordene Amalic v. llelwiu, geb. v. Imhof.
fi*%k*ir r l.fiirlm . I. S. 3t|
lelwigadarf. Altes, ursprünglich mei^sensches Adclsgcsrklccht,
«eichte :iuch nach >ehle>ien u. in die Ober-Lausitz kam. Man nimmt
an, da»s der Ahiiherr der durch <len Ficiberger Ikr^bau rcie i ge-
wordenen Familie wohl 11< Iwig ^ehi'Usen und das Dorf Helwtgsdoi ;,
jetzt Uelbigsdorf bei Freiheit erbaut habe, llaiib Helwigsdorf kommt
in Freiberg mit Anderen vom Adel noch 1 IM) vor. — Später, um
1(15« war Anna \ HclwiLisdorf a. d. Hause Wettuitz im Opjuln>clicn
Mit lialthasar v. In würde und Kici*chau \irinahlt u. dieselbe kommt
ib der von Seifert gi ^ebenen , 64 Ahnen enthaltende!! Stammtafel
der Grafeu v. Hochhcrg und Fürstenstein vor. Ilcuiio v. H«IwigMtorf
wurde noch 1601 aU AmtMiaiipnnuuu dis l»udi^ini»chen i\ui>e> iu
H«rOberlau>iu genannt, später aber koiinnt der Name des G« chlechts
nicht üjehr vor.
»rm !/'•»•, II. S • > - t,,ttt '.r. II. S |>M u. 10. l..i< I Vi', «'in I !■»■■»» Hl,
'•Ui* V Kir> h' ••>if'> r tu f- r - il. r^. ** 37 1. «»■ i«-- , l..»«mt» VI- i kwur>1i . k III > .' n -|r,
levM, Mrmm u HmneaMria, ImMstrin, Ritter ■■« Frclbrrieu. —
Alles, niederländisches Adt*!>geschlcchl , in wilchr* durch i Heil.
Diplom vou 1622 fUr Arnold tau der lleinm der Ritter- und durch
Diplom von 171H für den F.nl.el desselben, Hermann Gilbert de Ne-
diTktyn, der Freibn instand kam. Letzterer war mit der einzigen
Tochter des Mitglieds des grossen Kaths zu Mecheln Anton v Lindvck
— 302 —
vermählt a. erhielt bei dem Lehnhofe von Hrabant die Würde, welehe
vorher der Schwiegervater bekleidet hatte. Diese nach Batkens Tropa.
de Brabant Suppl. 11. S. 192 von Gauhe mitgetheilten Angaben be-
ziehen »ich nach Allem auf den in den Niederlanden verbliebenen
Stamm. Was den, wohl rn der zweiten Hälfte des 17. Jabrb. nach
Schlesien gekommenen Zweig anlangt, welcher namentlich in der
Grafschaft Glatz begütert wurde, so rouss dahin gestellt bleiben, ob
der freiherrliche Titel desselben eine Folge des erwähnten Diploms
von 171Ö war, oder ob, wie Einige annehmen, ein böhmisches Frei-
herrudiplom von demselben oder wohl von einem anderen frühere!
Jahre iu diesen Zweig gelangt sei. — Nach Sinapius war Franz Bes-
nier Freih. v. Hemm- u. Hemnistein, Herr auf Nhdersteine, Yolpers-
dorf, Kunzendorf u. Schwenz im Glatzischen, in erster Ehe mit Elisa-
beth v. Tschichwitz a. d. Hause Gabersdorf u. in zweiter mit Maria
Charlotte Freiin v. Reist seit 1705 vermählt. Aus der ersten Ehe
stammten, neben einer Tochter, Freiin Constantia, drei Söhne: Freih.
Franz, k. k. Hauptmann. Freih. Gilbert, Herr auf Volpersdorf, eben-
falls k. k. Hauptmann, verm. 1721 mit Barbara Freiin v. Stillfried 8.
Kattonitz u. Freih. Arnold, der Sohn aus zweiter Ehe aber, Joseph
Rudolph, geb. 17ü7, starb noch in demselben Jahre. — Von den
Nachkommen war Freih. Hermann bis 1806 des Malteserordens böh-
mischer Grosspriorats- Ritter, Ordinarius u. Commendator zu Lossea
u. Gross-Tinz in Schlesien u. zwei Brüder desselben, welche die oben
genannten Güter im Glatzischen besessen, verkauften dieselben 1780
an Anton Alexander Gr. v. Maguis. Ein Neffe der Genannten, Freih.
Carl, stand 1806 im k. pr. Husaren -Regira. v. Plötz u. erhielt 1801,
mit der Erlaubniss, in fremde Dienste zu gehen, den Abschied. Nach
dieser Zeit kommt in Prenssen der Name des Geschlechts nicht
mehr vor.
Nijviiyif/f«, II. s. 310 u. an. — ti,,uU, II. .s. lo-i. - N. I»r. A.-L. II. S. K4. — FrdL
r. l.'.lri.Hi-. i. S. 341. — Si*htuai'h*rt III. 17«»: v. il. HViimi. llur|{uiidi«rh.
Hemmerie h , Hcntberg. Altes, rheinlandisches AdelsgescbledU,
welches zu Hemmericli, früher Hemberg, unweit Bonn, schon 1210
sass u. spater das Erbkäminerer-Amt im Krz stifte Cölu erhielt. Noch
lüf>2 wird Jacob v. Hemmericli im Dom^tifte zu Corvei genannt
Nach dieser Zeit ist der Stamm erlo*chen.
Fohtf. II. S. >. - hWih. r. l">h>.u, , I. S. 341. Suppl. iu Sitbin. W. B. I. tt.
Henpei, Riüer ■. Kdle (Schild »eviert : l u. 4 in Silber ein rother
Ziniiciithurni u. 2 u. }j in Kot h auf erdigem Boden ein silberner Widder).
Keichsritterstaud. Diplom von löOtf für Joseph Hempel, Russisch-
kaiserlichen Kammer-llotluuiier, mit dem Prädicate: Edler v. — Der-
selbe war aus Stuttgart gebürtig u. sein Sohn, Ludwig Adam v. Hem-
pel,, geb. 177ö, k. bayer. Hechnung>-(.,ominissair der Lotto- Admini-
stration in Nürnberg, wurde bei Anlegung der Adclsmatrikel des
Kgr. Bayern in dieselbe eingetragen.
r. /.«"i;/. S. :i77. — W.-It. ili*!t K«r. I'a\.rn, VI. 5.
lempel (Schild durch einen schwarzen Pfahl getheilt : reebts in
Blau ein auf Erde stehender, einen grünen Zweig haltepder, goldener
— 303 —
Greif to. links ebenfalls auf Erde fünf grüne Rohrkolben). Adelsstand
dti Königr. Preussen. Diplom von 1806 fflr Johann Friedrich Hem-
pel« k. pr. Regierangs- Director in Stettin. Derselbe starb 18. Octob.
1831 als Oberlandesgerichts-Präsident zu Stettin.
r. ftrttback, I. 8 ÄS«. - II. Pr. A.-L. II. 8. 3tf4. — Freiherr r. Le.lrbar, I. 8. 341. —
W.-E. d. Pmiu. Mouarch. 111.45.
IcmrMe. Ein im LQueburgischen begütert gewesenes Adelsge-
•c blecht, welches nur durch eine Nachricht über das Wappen aus dem
14. Jahrb. bekannt ist.
*. Mtdinf, I. Ä. tS9 : nach einem PfvfHngorscheii Mauu*rrlptr.
■emtk. Adelsstand des Kgr. Sachsen. Diplom vom 20. Juli 1818
fir Friedrich Traogott Henack, Rittergutsbesitzer zu Döbra in der
Oberlausitz.
Baafetfcriltl. Motlt. - Freiherr 9. Mehur, III. 8. i74 u. 275. - W.-B. d. Sich«. 8iaa-
Itm, IT. 4%
leaekel ?. lewaerswarfk , leakel v. •., Preiberre« aad (rafft.
Reichs- u. böhmischer Freiherrn- u. Reichsgrafenstand. Reichsfrei-
berrndiplom |p>m 30. Apr. 1615 für Lazarus I. Heuckel v. Donners-
marck, Herrn der Herrschaft Gföll etc.; böhmisches Freiherrndiplom
um 18. Dec. 1636 für Lazarus 11., k. k. Rath etc. u. Reichsgrafen-
diplom vom 5. März 1661 für Denselben. — Ein u sprünglich un-
garisches, von dem im 17. Jahrb. erloscheneu Grafen Thurzo de Beth-
len-Falvm, welche zu den angesehensten Familien Ungarns gehörten,
abstammendes Adelsgeschlccht. Petrus de Thurzo, welcher in der
tweiten HAlfte des 14. Jahrb. lebte, hatte sich mit der Erbtochter des
alten Stammes v. Henckel vermählt, nahm den Namen derselben an
a. legte ihn auch seinen Söhnen, neben dem Namen seiner Besitzung
im Zipser Lande, des Schlosses St. Ladislans, welches auch Quinto
Koro oder Donnersmarck hiess, bei. Von diesen Söhnen erhielt Ja*
cob durch kaiserliches Diplom von 1417 eine Bestätigung seiuer Ver-
dienste u. seines guten Herkommen* u. für den Enkel desselben, Ge-
org I. , wurden vom Könige Ladi>laus in Ungarn durch Diplom von
1466 die Verdienste der Familie anerkannt. — Von den Nachkom-
men lebte noch 1640 Com ad H. v. D , welcher 1626 Feldoberst des
Königs Ludwig IL in Ungarn war. Der Sohn desselben aus der Ehe
mit Margaretha ?. Villach: Johann IL, *ar von Jugend auf am Hufe
der Königin Maria von Uiigarn, kam auch mit ihr uacb Wien , wurde
kaiserlicher Rath u. Zahlmeister u. aus seiner Ehe mit Anna v. Yöld-
ner entsprost Freiherr Lazarus L, s. oben. Derselbe, früher kaiserl.
Hoflieferant, brachte lOol die Herrschaften Gföll, WesemdiM I und
Weissenkirchen in Nieder -Oesterreich pfandweise an hieb, erkaufte
160* vom K. Rudolph 11. die Herrschaft Gfoll, vtuide, bei Erhebung
in deu Freiherrnstund, zum k. k. Kammer- Hat h u. Bestaudiuhaber u.
Director der k. Kupferbergwerke in Ober -Ungarn ernannt, erhielt
pfandweise die btaudesherrschaft Beut heu etc., welche er, nicht lauge
vor »einem Tode/ 1629, kauflich erwarb, bestimmte seine slmujt liehen
Güter in Oesterreich u. Schlesien zu einem Fideicommi«* und hinter-
liesa aas ervter Ehe mit Anna Magdalena v. Greis* i. aus tweiter mit
— 304 —
Barbara Hagn v. Steinberg mehrore Söhne, von welchen Georg Fried-
rich die Herrschaften (jföll u. Weserndorf, Lazarus II. aber die Herr-
schaften Beuthen, Oderberg u. Tarnowitz aus d« m väterlichen Erbe
bekamen. Georg starb Kioü ohne Nachkommen, doch wurden die
Herrschaften (iföll und Weserndorf nicht de . Brüdern , sondern der
kais. Hotk amtner auf Processwege zugesprochen, da die Pfand- oder
Schuldsumme schon bei dem Kaufe der Herrschaften Beuthen und
Oderberg abgeschlagen worden sei. Lazarus IL, s. oben, k. k. Rath,
brachte erst den böhmischen Freiherrn- u. dann den Reichs Grafen-
stand in die Familie. Derselbe, ge.-t. 16G4, lünterliess aus der Ehe
mit Maria Jacobina Bayr Fieiin v. Ranhenstein die Söhne Elias, Ga-
briel u. Georg Friedrich. Elias erhielt Oderberg, Gabriel ßeotheo
mit dem Kocblowitzer Revier u. Georg Friedrieb Tarnowitz-Xeudeck
u. diese drei grossen Besitzungen wurden Fideicommisse für den
Mannsstamm. Gabriel hatte nur Töchter u. so kam denn nach seinen
Tode das Kocblowitzer Revier an Elias, Beuthen aber an Georg Fried-
rich. I)ie Linie des Elias erlosch 1^03 mit dem Urenkel Johauu Erd-
mann, worauf die Oderbeiger Güter allodificirt wurdeuwdauernd aber
setzte Georg Friedrich den Stamm fort. Derselbe, gest. 1B71 , hatte
aus der Ehe mit Anna Helena Freiin v. Kaunilz zwei, die ältere und
die jüngere Linie stiftende Söhne. Leopold Ferdinand und Carl Maxi-
milian , von welchen nach dem Tode des Vaters Eisterer Beuthen,
Letzterer Tarnowitz erhielt. Oer Stifter der älteren Linie, Leopold
Ferdinand, welcher nach Abgang der Oderberger Linie das Kocblo-
witzer Revier zurückgekauft hatte u. dessen Landschaft Beuthen vom
K. Leopold I. 14. Nov. 101)7 zu einer freien Standesherrschaft er-
hoben worden war, starb MÜH) mit Hinterlassung zweier unmündigen
Söhne aus der Ehe mit Juliane Maximiliane Gif. v. C'oob, welche sieh
nach Wien begab, wo die Sdine in der catholi>chen Religion erzogen
wurden, zu der -ich auch spater die alteieLinie zu Beuthen bekannte,
Welcher die Stande>hcirenv*ürde anfangs allein zu-taud, bis sie spft-
iiT mit dem Seniorate so vereinigt winde, das* der jedesmalige Ge-
>ehleeht^älieste au> beiden Linien der Familie Standesherr zu Beu-
then und Tarnowitz ist. Oie freien Stüudcshcrrcu auf Ober- Beuthen
sind übrigens als solche ;>eit dt in 21. März 1^24 Mitglieder de» Schle-
sischen Prownzial-Lunuta-e- im Stande der Fürsten und Herren mit
(uriatstimme und seit 1Y10 Eibl.u.diuutulscheuke im llerzogthume
Schlesien. — Der Stifter der jüngeren Linie, Carl Maximilian, gest.
1720, war mit Helene Hedwig Grf. v. Reder vermählt u. die beiden
Söhne desselben, Leo Maximilian, gest. 1771 u. Carl Erdmann, gest.
17t>0, .setzten die Linie in zwei Zweigen, dem ersten u. zweiten, fort.
— I;ie Vorfahren der jetzigen Famiheiiglicder u. die Häupter beider
Linien ergeben sich uus folgenden Stammreihen: Acltere Linie : Leo-
pold Ferdinand — altinr Sohn Georg Friedrich'*, s. oben — gest.
101)9: Juliane Maximiliane Grf. v. Coob, ge>t. 1729; - <'arl Joseph
Frdmaun, gest. 1 7(>0, k. k. Kämm., Gch.-Rath etc.: erste Gemahlin:
Josephe Freiiu v. Brunetti, ge>t. 174U; — Johann Lazarus, lebte noch
1800, k. k. Kämm. u. Major a. IX: zweite Gemahlin: Maria Antonie
— 805 —
Grf. v. Prascbma; — Carl Joseph Erdmann, gest. 1813 : EugeniaGrf.
▼. Wengersky; — Hago Lazarus Anton, geb. 1811, jetziges Haupt
der alteren Linie, Herr der Fideicomroissh. Beuthen, der Allodial-
berrscbaft Siemianowits, der Allodialgüter Guretzko, Lassowits und
der Güter Wolfsberg etc. in Kärnteu, k. pr. Kammern., verm. in erster
Ehe mit Laura Grf. v. Hardenberg, gest. 1857 u. in zweiter 1859 mit
Laura ?. Kaszonye. Aus der ersten Ehe stammen drei Söhne, die
Grafen: Hugo, Lazarus u. Arthur. — Jüngere Linie: erster Zweig:
Leo Maximilian, s. oben, gest. 1771, k. pr. Oberschenk: Barbara
Eleonore Freiin v. Hock, gest. 1753; — Victor Amadeus, gest 1798,
k. pr. Generallieutenant etc.: zweite Gemahlin: Luise Grf. v. Lepel;
— Leo Victor Felix, gest 1861, k. pr. Kammern., Geh. Regierungs-
raih etc.: Therese Freiin v. Dothmer, gest. 1840; — Leo Amadeas
Maximilian, geb. 1829, Mitbesitzer der nassenheider Güter In Pom-
mern, k. preuss. Rittm., Adjutant Sr. K. H. des Grossh. zu Sachsen-
Weimar-Eisenach etc., verm. 1853 mit Emma v. Parry, geb. 1834,
aas welcher Kbe zwei Söhne , Victor und Leo , stammen. — Jüngere
Linie : zweiter Zweig: Carl Maximilian — jüngerer Sohn Georg Fried-
richs u. Bruder Leo Friedrichs, Stifters der Beuthner Linie, s. oben,
— gest 1720, Herr auf Gföll: Helene Hedwig Grf. r. Reder, gest.
1726; — Carl Erdmann, gest. 1760, Herr zu Neudeck: AnnaSutanna
Freiin t. Larisch. gest. 1761 ; — Krdmann Gustav, gest. 1805, k. pr.
Landschaft*- Director in Ober-Schlesien : Rudolphine Freiin v. Dyherrn,
gest. 1802; — Carl Lazarus, geb. 1772, Senior der ganzen Familie
«.jetziges Haupt des zweiten Zweiges der jüngeren Linie, Herr der
Fidekomm. - Herrsch. Tarnowitz, Neudeck etc., Besitzer der freien
8Uadesherrschaft Ober-ßeuthen u. des Ritterguts Grzybowitz, freier
SUndesnerr auf Ober -Beuthen, Erb -Oberlandraundschenk im Hrzth.
Schlesien, erbl. Mitglied d. k. pr. Herrenhauses, k. pr. Oberst a. D.
•tc., vermählt 1816 mit Julie Grf. t. Bohlen a. d. H. Karlsburg, geb
1800, ans welcher Ehe, neben zwei Töchtern : Grf. Clara, verm. Grf.
v. Francken- Sie rstorpff n. Grf.Wanda, gesch. Prinzessin t. Schönaich-
Carolath, ein Sohn entspross: Graf (iuido, geb. 1830, Erbherr d. Fi-
deicomm. -Herrschaft Tarnowitz-Neudeck, der Allodial -Herrschaften
Zabrze, Wischowa, Alt-Tarnowitz, Lubschau u. Woischnick und der
Allodial-Ritterg. Alt-Repten, Ramin etc. etc. in Ober -Schlesien, so
wie der Herrschaft Oscarnowice im Kgr. Polen, Laudes-Aeltester des
Kr. Beuthen etc. — Die übrigen, sehr zahlreichen Sprossen beider
Linien, welche jetzt leben, giebt sehr genau das Geneal. Taschenb. d.
grafl. Häuser an.
M*m*it »il**«io«r rtnot. H. I9M u 4*J. — Simafiut. I: fl. 977—979: dw v. Thttreo HC.
m. II. H. IO\ -107 - lUtnrr, III. Tah UM. - Haukt. I. *. «|» MI. — Frtik. 9. AVoW.
II. II. 10* -110 u H. 4ft> und 4dl. — Wfyittl. IV II. *37-¥4l — Jmc***i . 1W0. II. *. ttf
— ItU. — Altern <;*n*al - u. NUaMhaudi» . 1*74.1. H. *>*<*- Mi. 24. I'r. A.-L. II 8. S44 —
M*. - \*+Urh* i.r*t-nh. d. (««-Ken«. 1 N. S*> -J44. Fritk 9. UHthmr, I. H. Ml «. Mt
m. III. H 174. - Utitral. Ta«rhrnb. d. grii. IUua-r. I***. « S47 - SM und hlator. Hurtacfc,
•. Sil «ad 111} Hn>',imicM<r . V *: ÜUnn«i|ip*n. - Hehl»« W.U. Or ». H
■enrlil ?. lenckeln. Erbland, -österr. Adelsstand. Diplom von
1713 für Johann Conrad Henckl, k. k. Rath n. Commissär bei der
Haaptmauth am rothen Tburm, mit dem Pradicate: v. Henckeln.
M*f*rU 9. Mnkl/Hd. Rr«. Bd. » Jl«.
AmmkU, DtuUcb. AdtULu. IV. 3Q
— 906 —
9
lendtrsen. Ein in der zweiten Hälfte des 17. Jahrh. in Weet-
phalen vorgekommenes Adelsgeschlecht. Ein Oberstlieutenant v. Hen-
derson blieb gegen den Marschall Crcquy an der Saar. Derselbe
besass ein Rittergut zu Hovinghausen unweit Dortmund, welcbeal676
noch seiner Wittwe, Margaretha Sibylla geb. v. Koboldt, zustand.
Frfik'rr r. /WAur, I. 8. »42.
lendl v. tialdraia, Freiherren end Grafen. Reichs- u. erblftndiseh-
östcrr. Freiherrn - u. Orafrnstand. Freiherrndiplom de* Erzhenogi
Hoch- u. Deutschmeisters Maximilian vom 26. Juni 1615 für Maxi-
milian, Christoph, Sigmund, Ulrich, Ueinprecht, Caspar und 8igmiiad
die Hendl zu Goldrain, mit dem Titel: v. Hendl Froib. zu Goldraia,
Jufahl n. Marötsch, Herreu zu Ober- u. Kieder-Reichenberg; kaiaerl.
Bestätigungsdiplom des Freiherrnstandes von 1 635 u. Grafeadiplon
vom 7. Juni 1697 für Johann Caspar, kais. Rath u. dessen beide Vet-
tern : Maximilian Franz u. Johann Ueinprecht* mit dem Titel: Grafen
Hendl zu Goldrain n. Castelbell, Freiherren zu Jufahl, Marötsch etc.
— Ein in Tirol 1474 landständisch gewordenes Adelsgeschlecht, des-
sen Wappen durch Diplom vom 23. Jan. 1561 für Reinprecht, Frans
u. Sigmund die Hendl zu Goldraiu mit dem Wappen der erloschenen
Herren v. Reichenberg vermehrt wurde. Der Sage nach stammt das
Geschlecht 'aus der Schweiz u. man nimmt an , dass Perchtold Hendl
sich 1310 in Imst niedergelassen habe. Von den Nachkommen Pferch-
tolds in sechster Generation zog Sigmund nach dem VintschgM nnd
erbte 1496 von seinem vätei liehen Oheim, Hans Hendl, das Schleis
Goldrain u. erhielt, wegen seiner Tapferkeit bereits in den Ritterstand
erhoben, 1531 die einträgliche Pfandschaft Castelbell im VintschgM.
Der Sohn desselben, Reinprecht, eben so tapfer, wie der Vater* werde
vom K. Carl V. mit eigener Hand zum Ritter geschlagen , brachte
1500 die Schlösser Ober- u. Unter- Reicheuberg im Münsterthale In
die Familie u. verschwägerte sich, dreimal vermählt, mit den ersten
Familien des Landes. Hei der einen Khe ging das Reichenbergsche
Wappen, s. oben, in das Ilendl'sche über. Rfrinprechts Bruder, Franc,
war 1582 Landeshauptmann und um diese Zeit gelangten nach die
Schlösser Marötsch u. Jufahl, die Propstei Eyrs etc. in die Hand des
Geschlechts. Die Tapferkeit der Sprossen des* Stammes in den Enga-
diner-Kriegen wurde mit auf das Pfandgericht. Schlanders angewiese-
neu Gnadengehulten belohnt u. das oben erwähnte Diplom von 1616
wurde für die Dienste zur Erhaltung des Kntholicismns imVintsehgan
verliehen. Später, s. oben, kam der Grafenstand in das Geschlecht,
wobei die Häuser Hendlburg u. Schlanderegg im Dorfe Scb landen n
Edelpilzen erhoben wurden. — Jetzt blühen zwei Hauptlinien, die Hendl
von Castelbell u. die v. Karten. Zu Ersteren gehören die Hendl ▼.
Meran, welche in gerader Linie von dem um 1490 von Imst nach
Goldraiu gezogenen Sigmund 11. abstammen. Die Meraner Linie
wurde vom Grafen Joseph, gest. 1828, k. k. Hauptmann a. D. nnd
später Major u. Ober-Conunandant der Meraner u. Passeirer Schätzen,
foitgesetzt. Aus der zweiten Khe desselben mit Marianna Grf. v.
Lutti entsprossten, neben zwei Töchtern, drei Söhne, von denen Graf
— 807 —
Ja*ph (IU* gast 1860, sieb mit Aloysia Edlen ?. Haader, geb. 1881,
vermählte aod deo Stamm durch vier Sühoe: Georg, geb. 1847, Jo-
seph (III.) geb. 1848. Oarl, geb. 1851 u. Ludwig, geb. 1856, fortge-
pflanzt hat. — Die andere Hauptlinie, die zu In9pruck, stammt von
dem Grafen Johann Nepomuk, gest. 1838, Herrn zu Ober- u. Nieder-
Deichenberg, Schiandersburg, Hochgalhaun u. Kasten, verra. mitMag-
daleaa Grf. Thun tu Brughier und liohenstein, aus welcher Ehe das
jetzige Haupt dieser Linie stammt: Graf Rmanuel, geb. 1787, Herr
der. väterlichen Güter, k. k. Kämm. u. Ober- Landeggericbts-Rath a.D.,
▼er». 1817 mit Luise v. Klebeisberg zu Thumburg, geb. 1799. Aus
4er Ehe des Bruders des Gr. Joseph Nepomuk , des Grafen Caspar,
gab. 1780 u. verm. mit N. Daxer, leben Nachkommen.
K I. *. TS« a. 737 nach Graf ». Brandt*, II. — Deutsch« ttraftuh. d. Gegenwart, I.
e. Ui •. S4«. — (Stur*!. Turhrnh. der grifl. Hiu*tr. 1**62. H. 3M— 357.
leadreirb. Reichsadel. Bestätigungsdiplom des früher dem Jo-
hann Hendreich (Henriques) aus Flandern, Secretair im Dienste des
K. Carl V., verliehenen Adels für den Enkel desselben, Anton Hend-
reich, Raths- Assessor zu Thorn, vom 18. Aug. 1631. Ein Vetter,
Peter Hendreich. war in Pomerellen angesessen u. erhielt 12. April
1654 Tora Könige Johann Casimir in. Polen die Anerkennung des ihm
aastebendeo Adels.
#¥#**. ff. f*rf#A«r. I. ». 349.
leidlich« Ein seit der ersten Hälfte des 18. Jahrh. zu dem Adel
ia den sächsischen Herzogtümern Meiningen, Hildburghausen, Wei-
u. Altenburg gehörendes Adelsgeschlecht. — Franz Josias v. H.
1805 herz. Sachs. Meiningenscher Geh. -Ratb und Beisitzer des
Hofgericht« in Jena und Frans B. y. H. Major im b. Sachs. Weim.
Iafaaterie -Corps zu Jena. Spätere Familienglieder sind sieht be-
kamt.
Jtrrifc. «. Udthmr. I K. 34*. - W.B. 4. Marfc». 8u*t. IX. M.
leael ?• leaaeafeld , leaellas t . leaaeafeld, leaaeafeld. Ein im
16. u. 17. Jahrh. zu dem scblcsiscbeu Adel gehörendes Geschlecht,
welebes nach Sinapius aus der Familie v. Wogstadt stammte u. Grün-
beide im Breslauischen u. Ober- u. Nieder- Olbendorf im Briegschen
beaasa. Der Stamm ist 6. Sept. 1679 mit Hans Christian H. v. H.,
welcher im 22. Jahre starb, erloschen. Derselbe war ein Sohn des
1670 v erstorbenen Christian Friedrich U. v. H. aus der Ehe mit Anna
Jobanna v. Pein u. Wechmar und ein Enkel des 1656 verstorbenen
Nico* U. y. H., k. k. Raths u. Obersyndicus der Stadt Breslau, verm.
in erster Ehe mit Anna v. Barth, weicher schon die obengenannten,
später auf den Sohn u. Enkel gekommenen Güter inne hatte.
B*mA, SiU.iocr. r»o.»v r. II. M. IKW. - *im#>"". It. 8. 47»-4SO. - ft«AaMKA*r, III. M.
leagsleaberg (in Schwarz ein schrägrechter Balken mit einem
8terao im Oberwinkel). Adelsstand des Kgr. Preussen. Diplom vom
S. Juni 1837 für Wilhelm Hengstenberg, k. pr. Geb. Hofratb «. Er-
aieher des Prinzen Waldemar K. H. Derselbe, später Superintendent
au Treptow u. jetzt Hof - u. Domprediger in Berlin , gehört au einer
Familie der Grafschaft Mark, welche im 14. aud 15. Jahrb. aa den
20 •
— 308 —
adeligen Patriciern der Stadt Dortmund zählte, später aber im Bir-
gerstande fortblühte.
N. I'r. A.-L. VI. N. M. - Freiherr r. Ledebur, I. 8. 343 and 343.
lengstenberg (in Silber ein springendes schwarzes Pferd). Ein
im Patriciate der Stadt Thorn noch 1728 vorgekommenes Gesehleebt.
Frei*, r. Ledebur, 111. 8. L'74.
leuiksteia, Ritter and Edif. Erbländ.-österr. Ritterstaud. Diploa
von 1807 für Adam Albert Edlen v. Henikstein, nieder Ost err. Regier.-
Rath u. Director des galizischen Salzweseus.
Megerle r. Mühlfeld, 8. Hü u. 120.
leakel (Schild schräglinks get heilt: rechts, oben, in Blau eil
von einem Schwerte durchstochener, grüner Kranz, nach rechts und
oben mit einem silbernen Ringe besetzt u. links, unten, in Roth eis
auf grüner Erde ruhender, vorwärtssehender, goldener Löwe). Adels-
stand des Kgr. Bayern. Diplom vom 13. Apr. 1824 für Augost Ger-
hard Henkel, kön. bayer. Capitata, in Meklenburg-Schwerin 7. April
1825 anerkannt. — Ein Hauptmann a. D. v. Henkel besass 1838 das
Gut Kleefeld im Meklenburgischen.
Freiherr 9. Led'bur. 1. S. 348. — Maich, Mvkh-ub. \«i<-l ?tc , Schwerin, 1858. 8. IC —
W.-B. d. Kgr. Bayern, X. 2s. — Mfklvub. W.-B. Tab. 21. Nr. 77 u. 8. W.
leukel, Henk! v. Heldenheim. Erbländisch- österr. Adelsstand.
Diplom von 1806 für Franz Henkel, k. k. Lieutenant bei Carl Freih.
v. Schröder Infant, mit dem Prädicate: v. Heldenheim (nicht vis
Megerle v. Mühlfeld schreibt: Heldenhaiu). Der Stamm blühte fort
u. in neuester Zeit war Rudolph Henkl v. Heldenheim Major im k.k.
30. Infant.-Regim.
Megerle v. Nmhlfeld, Erg. -Bd. S. Sl«. — Militaii-SrheniatUm. *
lena. Reichsadelsstand. Diplom vom 6. Sept. 1731 für Joseph
David Henn. Zu diesem Ge^chlechte gehörte Adolph Wilhelm f. Haan,
welcher 1752 als k. k. Oberlieutenant u. Genera] -Adjutant in Trop-
pau stand.
Freiherr c. Ledehur* 1. 8. 3-13.
leao. Erbländ.- österr. Adelsstand. Diplom von 1756 für Jt-
hann Hcnu zu Prag, wegen seiner durch 22 Jahre, ausgeübten chirar-
gischen u. medicinischen Kenntnisse.
Megerle v. Mtihl/vld, 8. 107.
lenn ?. leoneter«, lena f. Irnneherg- Spiegel. Böhmischer- and
alter böhmischer Freiherrnstand. Böhmisches Freiherrndiplom JOB
17. Juli 1728 für Johann Heinrich Ritter Henn v. Henneberg, Land-
rechts-Beisitzer bei dem Landrechte in Troppau u. Diplom des alten
böhmischen Freiherrnstandes für denselben vom 21. Jan. 1730, «H
dem besonderen Rechte für sich u. seine Nachkommen, jeder Zeit
sieb Alte Herren und Alte Freiherren nennen u. schreiben zu dürfen,
so wie Diplom vom 24. Der. 1835 für Gottlieb Frciberrn Henn f-
Henneberg, k. k. Major u. Secuud-Wachtmeister der ersten adeligen
Arcieren-Leibgarde, zur Verbindung seines angestammten Namens n.
Wappens mit dem Namen und Wappen der erloschenen Freiherrn ▼•
Spiegel. — Altes, schlesisches Adelsgeschlecht, dessen Vorfahren aV
— 309 —
Rheine und in Sachsen gelebt and in Folge der Religionsstreitigkeiten
die Heimath verlassen haben sollen, doch sind 1826 bei dem Brande
des Schlosses Jäschkowitz anweit Troppaa alle alte Familien-Papiere
verloren gegangen u. es können nur noch Nachrichten seit der .Mitte
des 17. Jahrb. verbürgt werden. — Die fortlaufende Stammreihe be-
ginnt mit Friedrich Ritter llenn v. Henneberg, welcher, wegen seiner
im SOjäbrigen Kriege bewiesenen Tapferkeit, 26. Febr. 1650 in den
erbland. -österr. Ritterstand versetzt wurde. Derselbe, gest. als k. k.
Oberst u. Festangs -Commandant zu Eger, war mit Eva Lichnowsky
von Woschtttz vermählt u. von ihm steigt die Stammreihe, wie folgt,
herab: Johann Bernhard, geb. 16f>l , Landrechtsbeisitzer des Land-
rechts in Troppaa, kaufte die Güter Caldami, Jacobowitz, Auschwitz
«od Klein -Peterwitz im Troppauischen: Maria Salomene Susanna v.
Kinsky u. Tettau; — Freih. Johann Heinrich, s. oben, gest. 1751:
Maria Theresia verw. v. Brixen, geb. v. F ranzen, gest. 1759, Be-
sitzerin der Herrschaft Zouditz; — Gottlieb Friedrich Benjamin, gest.
1781, erbte Zauditz etc. u. kaufte 1738 die Herrschaft Benescbau:
Maria Aloysia Martha Grf. Zielt czky v. Posczenitz; — (iottlieb Maria
Vincentius, geb. 1738, k. pr. Major a. D., erhielt durch Vermählung
die Fideicommissh. Alt-Grottkan und Drotzdorf, trat mittelst Ver-
gleiches Zauditz u. Beneschau eK . an seine beiden Brüder, die k. pr.
Kammerherrn Aloys u. Eugen Freih. H. v. H.. ab u. kaufte Enders-
JoHT, Voigt«dorf, Minkowski, Hessenstein, Prietzen u. Stallung: Ca-
roline Freiin v. Fornow; — Johann Ernst Joseph, gest. 1 805, Landes-
Aeltester und k. Landrath im grottkauer Kreise , erhielt durch Ver-
mählung die Güter rillwasche u. Tschilsch : Maria Antonia v. Welczeck
b. Gross-Dubensko, gest. 1836; — Freih. Gustav, jetziges Haupt der
Hanptlinie, geb. 1793, Fideicomm. -Anwärter auf Altengrottkau und
Drotzdorf, k. pr. Rittm. a. I) , verm. mit Friederike v. Nimpt*ch, gest.
1860, aus welcher Ehe ein Sohn stammt: Freih. Oscar, geb. 1828,
k. pr. Hauptmann u. Compagnie- Chef. Die beiden Brüder des Frei-
heim (iustav sind: Freih. Erdmann. geb. 1H01, Herr u. Landet and
in Oesterr. -Schlesien, k. k. K&mm. u. Freih. Johann, geb. 1H05, k.
pr. StadtgeriehUrath zu Breslau. Aus der Ehe des Ersteren mit
Frmnzisca Pino v. Friedenthal. geb. 1M1 1, stammen neben einer Toch-
ter. Maria venn. Freifrau v. Weich» zur Wenne, zwei Söhne: Freih.
Victor, geb. ln3r>, k. k Rittm. und Freiherr Alfred, geb. 1840, k. k.
Lieutenant. Die Nebenlinie zu Kirchberg in Böhmen führt seit
1835 den Namen: Freiherren Henn v. Henneberg -Spiegel , s. oben.
Der genannte Freih. (iottlieb, gest. 1841, war mit der Tochter des
Carl Leberecht Freih. v. Spiegel, k. k KAmm. u. r.eneralmajors, ans
der Ehe mit Franzi*ra Freiin v Srhönau: Freiin Antonie, gest. 1825,
vermählt, erbte von seinem verstorbenen Schwager, dem k. k. Küm-
merer t'arl Freiherrn v. Spiegel, die (Jüter Kirchberg, Arnitzgrun n.
Reichenbach in Böhmen u erhielt das erwähnte Diplom zur Annahme
des Namens H. v. H. -Spiegel. — Haupt der Kirchberger Nebenlinie ist
{etat der Sohn desselben: Freih. Carl, geb. 1*21 , k. k. Hauptmann
in d. A. a. die Geschwister sind: Freiin Franziska, geb. 1814. De-
— 810 —
sitzerin der älterlichen Gttter Kirchberg, Arnitzgrün u. Reichenbaeh,
verm. 1836 mit Joseph Gr. v. Auersperg, Herrn auf Ehreneek, k. k.
Kämm.; Freiin Maria Theresia Carolina, geb. 1817 u. Freih. Gott-
lieb, geb. 1828, k. k. Rittm.
• Sinapiv», II. S. «0. — Metrie 9. Mühlftld, Erg.-Bd 8. 64. — #W*A. 9. Ltdtkmr, L S.
348 u. III. 8. 274. - fieneal. Ta*rhenb. d. frelh. Häun«r, 18S$. 8. 297-P-W9 und WO. 9- ••
-W5. — Schle». W.-B. Nr. 816.
leeneberger ?. lenneberg , Edle. Erbländisch-österr. Adelsstand.
Diplom von 1738 für Joseph Seyfried Henneberger, Mustermeister iL
Bauamts -Inspector des Garlstädter Generalats, mit dem Prädicate:
Edler v.
Metrie 9. Mükl/eld, Er^.-Bd. 8. 31«.
lemier f. lennersfeld. Erbländ.-österr. Adelsstand. Diplom tob
1 822 für Joseph Henner, Hauptmann bei der k. k. Artillerie, mit den
Prädicate : v. Hennersfeld. Der Stamm blähte fort u. noch in neuester
Zeit lebte Franz Henner v. Hennersfeld, k. k. pens. Oberstlieutenant.
Utytrle 9. Mühlfeld, Erg.-Bd. 8. 316.
lennet, Freiherren. Erbländ. -österr. Freiherrnstand. Diplop
vom 26. Mai 1791 für Johann Marcell Ritter v. Heunet, k. k. Gubcr-
nialrath u. Landes-Unter-Kämmerer von Böhmen. — Eine ursprüng-
lich schweizerische Familie, aus welcher Georg Hennet um 1567 Mi
Basel nach Delsperg im Lüttichschen kam. Von den Nachkommet
desselben war Johann Franz Hennet ständischer Steuer - Einnehmer
zu Czaslau, dessen Sohn, Franz Leopold H., Minderschreiber der
Landtafel in Böhmen und später k. k. Appellations-Rath zu Prag,
30. Aug. 1749 in den böhmischen Ritterstand versetzt' wurde. Von
ihm stammte Freiherr Marcell, s. oben, k. k. Geh.-Rath, welcher
1814 starb. Aus seiner ersten Ehe mit Walburga Franzisca v. Stern-
egg entspross Freiherr Wenzel Johann, gest. 1833, k. k. Appelhv
tionsrath zu Prag und aus der zweiten mit Josepha Freiin v. Born:
Freiherr Leopold Ottomar, welcher in letzter Zeit als Haupt der Fa-
milie aufgeführt wurde. Derselbe, geb. 1799, k. k. Geh.-Rath and
Präsident des Ober- Landesgerichts in Böhmen, venuählte sich 1817
mit Caroline Freiin Zessner v. Spitzenberg. geb. 1799, aus weldher
Ehe, neben eiuem Sohne: Freih. Lothar, geb. 1832. welcher 1858k.
k. Rittm. im 6. Husaren -Regimente war, fünf Töchter stammen, von
welchen die ältere, Freiin Maria, geb. 1828, sich 1855 mit Hennana
Freih. v. Escherich, k. k. Kämm. u. Obersten in d. A. vermählte.
Xrgtrl* r. Vühl/'hi , KrySm.- Bil. 8. «4 u. I.V.». - C.neal. Taarhenb. d. frelh. Hiutr,
1H49. S 159—lfii u. 1*5*. 8. 2.1*. - Tyrojf, II. JJ7ÜL — W.-B. der öaterr. Mob. X. fk -
Knetthke, 111, N. SuS- '>UU.
lenncregel r. Ebenbnrg, Hennefegl f. Ebenbnrg, Edle. Erblänti-
österr. Adelsstand. Diplom von 1780 für Martin Henne vogel n. den
Bruder desselben, Johann Wilhelm IL, mit dem Prädicate: Edle*.
Ebeuburg. — In neuester Zeit stand Martin Hennevogl Edier v. Eben«
bürg als Hauptmann 1. Cl. im k. k. 16. Jäger- Dataill.
Meyrlt 9. MiihlM.t, Erg.-Hd. N. 316 — Militair-Srkrmatiim.
lennicke, lennlke, anck Freiherren (Schild durch eine, bis an den
obern Schildesrand reichende, gerade Spitze der Länge naoh getheilt:
— 811 —
rwehts Roth, links Silber , ohne Bild u. in der schwarzen Spitie ein
gakrdnter, goldener Löwe). Reichs-Adels-Freiherrn- n. Grafen stand.
Adelsdiplom vom 38. Juli 1728 (notificirt in Korsacbsen 12, M&r*
1733) für Johann Christian Hennicke, Kammerdirector des Stifts
Naambnrg o. kurs&chs. Commerz- a. Bergrath; Freiherrndiplom im
kursiebs. Reichsvicariate vom 8. Febr. 1741 für denselben als kor*
aichs. w. Geh.-Rath, Vice- Kammerpräsidenten etc. n. Urafendiplora
ebenfalls im kurstebs. Reichsvicariate vom 7. Sept.' 1745 für den-
selben alskarsichs. Confejenzminister, w. Geb.-Rath etc. Der Manns-
stamm blObte nnr kurze Zeit, da schon der Sohn des Diploms -Em-
pfangers, (iraf Friedrich August, k. poln. find kurs&chs. Kammer-
director su Merseburg und Zeits, auch Geh. Kammer- und Bergrath,
11. Dee. 1758 denselben schloss. Die einzige Erbtochter, Christiana
Sophie, Herrin auf Wiederau, Grossstockwits und Klein -Dalzig, war
mit (I oft lob Erich v. Berlepscb auf Unlieben, k. poln. u. kursächs,
formal. Ober-Küchenmeister, vermählt u. starb 11, Jan. 1789.
Mrwkrt. ftaaeal. Handb 1763. II. 8. 174. - Jaevbi, ltOO. II. ß. f|1. - fVr«/, II. f I :
Fr*!*. «. H. - W.-B. d. S|fh». ütuawn. I. *47: <Jr. v. U. u. V. 12: Fnih. v. H-
leaaleke, leuakea. Ein in Ost- u. Wostpreussen im Liebstidt«
aoban and Sehestenschen , so wie mit Schönforst im Rosenbergscben
begttert gewesenes AdelsgeschlecU.
Wtrtk. 9. Udtbmr, I. i. 543.
■eanlg. Reichsadelsstand. Diplom von 1808 für Jobann Trau-
gott Hennig, Stadtrichter in Budissin.
WaaaHctiriftl. Notia. — v. H*/n*r, »ach». Adel. Tab. SS a. 8. 8*.
lepalg (Schild der Lange nach getheilt: rechts in Silber auf
grftner Wiese ein grüner Kiclicnbaum u. links in Blau drei, 2 timl 1,
goldene Sterne). Adelsstand des Kgr. Preussen. Diplom vom 10. Sept.
1840 für Friedrich (»ottlob (leimig, Herrn zu Deinbowalonka etc. im
Kr. Strasburg u k. pr. Justizrath. Derselbe, gest 1845 als k. pr.
Geh. Justizrath zu Marienwerder, hat Kinder und Knkel hinterlassen.
Nach Bauer, Adressb. 18f>7 , S. 90. war ein Sohn desselben, der k.
pr. Justizrath v. Hennig. Herr auf Dembowalo, Plonchott u. Kawken,
sAmmtlich im Kr. Strassburg.
*. fr A.-l.. VI H. 4'i. - Kfik. t. U'Uhir, I, H 818 u. III. K 274
leMlger v. Setberg, leanlger v. Eberg, Freiherren. Böhmischer
Freiherrnstand. Diplom vom 21. Februar 1744 für Johann Weusel
Heuiger v. Eberg (Mruerle v. M. schreibt : Henuiger v. Seeberg).
Herrn auf Przichowiz u. Hortschiz in Böhmen. — Altes, ursprünglich
ans dem Fuldaischen stammendes Adelsge*chlecht, au» welchem
Hans, Michael und F.rhart, die BiQder Honing»r v. Zeberg oder See-
berg, einem Gute bei Kger, welches damals lluns Honinger im Be-
sitz hatte, 1420 eine kaiserliche Bestätigung ihre« alteren Adels er-
hielten a. Anton Johann Hennigcr v. Kberg 1423 für die gegen die
Hnssken geleisteten Kriegsdienste in den böhmischen Ritte r*tand
versetzt wurde. Die bekannt gewordene Stammreilie der tplttren n.
jeuigen Freiherren Henuiger v. Seeberg ist nachstehende: Rupert auf
— 312 —
Hortschiz: Caecilie Kotz v. Dobrz; — Adam auf Stlenowfx: Judith
Chlumczansky v. Przestawlck u. Chlumczan; — Johann Weniel: Ca-
tharina Kokorzowetz v. Kokorzowa; — Adam Franz auf Stienowts,
gest. 1691 , k. Hauptmann des Pilser Kreises: Maria Salome Prxi-
chowsky v. Przichowiz, Herrin des gleichnamigen Gates im Klattaaer
Kreise; — Heinrich Anton auf Przichowiz, Hortschiz o. Stienowiz,
gest. 1724, k. Kreis -Hauptmann zu Pilsen: Catharina Rxisnicky t.
Rzisniz, Letzte ihres alten Stammes; — Freiherr Johann Weniel, s.
oben, gest. 1776, Herr auf Przichowiz u. Hortschiz: Maria Elisabeth
Freiin Dobrzensky v. Dobrzeniz, gest. 1771 ; — Freih. Johann Carl,
gest. 1808, Herr auf Mieschiz, k. k. Kämm. u. Rittm. a. D.: erat«
Gemahlin : tisther Grf. Török de Szendrö, gest. 1 780 ; — Freih. Johana
Nepomuk Carl, gest. 1850, Herr auf Erdischowiz in Böhmen, k. k.
Kämm, etc.: Ludovica Freiin Kossorz Malowetz v. Malowitz, geb.
1786; — Johann Freih. Henniger v. Seeberg, genannt Godart, geb.
1805 (führt vermöge Krbvertrags u. kaiserl. Bewilligung das Pridi-
cat: Godart), Herrauf Smolotell u. Bohistitz, k. k. Kftmm. u. Lieut
in d. A. , verm. 1836 mit Ludovica Grf. Desfours zu Mont u. Athien-
▼ille, gest. 1816, aus welcher Ehe neben zwei Töchtern, Freiin Jo-
hanna, geb. 1841 u. Freiin Caroline, geb. 1844, zwei Söhne stammen:
Freih. Johann, geb. 1839 u. Franz, geb. 1847. — Die Geschwister
des Freiherrn Johann , so wie die Geschwister seines Vaters mit den
Nachkommen derselben giebt das Geneal. Taschenb. d. freih. Häuser
genau an.
Gau kr, I. S. 321 u. 822: nai-h llun-liiii. I.: Ilniiiuar —ZeM*rt XII. S. 1407. - Mtf§rtt
r. MuM/'l.i, Kr£.-Rd. H. ii4. — (ienral. TaiM-henk d. frei».. Iliii^r, 1*4?. M. 161— 1*4 iH. f.
Kberg ii. lbt>2. S. 8»>5 u. -lOri* II. \. S.-vIhth.
Mennigs, Menniges (Schild gevicrt: 1 u. 4 in Gold ein schwaner
Doppeladler u. 2 und 3 eine Säule mit einem über dieselbe in Fora
eines Hügels gezogenen Hnnde. — Adelsstand des Künigr. Prenssen.
Diplom von 1710 oder wohl richtiger vom 28. Nov. 1708 für Heinrich
Hennigs, k. preuss. Geh.-Rath u. Gesandten zu Frankfurt o. Regens-
burg. Derselbe, aus dem Holsteinischen gebürtig, war mit Elisabeth
v. Nftfe aus Pommern vermählt u. hinterliess nach dem N. Pr. Adels-
Lexicon nur eine Tochter, die Gemahlin des würzb. Hauptmanns Jo-
hann Krnst Freih. v. Guttenberg. Ob, dieser Angabe ungeachtet, die
jetzt in Pommern im Kr. Grimmen blühende Familie v. Hennings,
Hennigs, aus welcher von Bauer, Adressb. 1857, S. 90. Albert ▼. H.
als Herr auf Stremlow u. Hermann v. U. als Herr auf Tech 1 in aufge-
führt wird, doch hierher, wie angenommen wurde, gehört, muss dabhi
gestellt bleiben.
Ju.ßer. ßi-itrii^> nir Juri«tn. heu iJii.L'rapli. VI. 8. 12*. - p. Ihllhach „ I. 8. S3T. — I.
Pr. A.-L. I. 8. 37 u. II. S. 36'.« u. 370 u. V. S. 225 u. 21 ii. — Freih. 9. Udtbur , I. 8. Ml
u. III. S. 274.
MensJn, irafes. Altes, französisches, schon im 14. Jahrb. be-
kanntes Adelsgeschlecht, welches sich in der zweiten Hfilfte des,
16. Jahrb. im Herzogthume Lothringen ankaufte u. in welches 1629
vom K. Ferdinand II. der Freiherrn- so wie 1726 von dem letztes
Herzog zu Lothringen, Leopold, der Grafenstand gelangte. Im Ge-
folge des Herzogs Leopold kam der Urgrossvater des jetzigen Hauptes
— 313 —
der Familie mit seinem Binder nach Österreich n. Heide nahmen k.
k. Kriegsdienste. Letzterer stieg| zum Feldmarschall -Lieutenant,
Ersterer aber, Carl Graf v. Hennin, starb frühzeitig als k. k. Ritt-
meister. Nach seinem Tode trat sein pleichnamiger Sohn in die
Dienste des Markgrafen von Baden-Baden, verliess später nls Geh.-
Rath und Landvogt der Herrschaft Mühlherg diese Dienste mit einer
dieselben anerkennenden Dotation, verkaufte 1774 zum grössten
Tbeile die lothringischen Besitzungen und erkaufte dafür die im da-
maligen österreichischen Breisgau gelegene reichsfreie Herrschaft
Hecklingen, wurde durch Besitz derselben Mitglied der hreisgauschen
Ritterschaft und starb 1798 mit Hinterlassung zweier Söhne: Carl,
fest 1824, k. k. österr. Major u. Peter Goericus, «est. 1852, Grund-
berr xu Hecklingen. gross h. had. Kammern, u. Hofcericbtsrath, verm.
mit Marie Luise Sophie Freiin v. Neven, gest. 1850, aus welcher Ehe
fwei Söhne entsprosstcn, Graf Rirdolph u. Graf Albert. Graf Rudolph.
geb. 1805, jetziges Haupt d*»r Familie, Grundherr zu Hecklingen,
grossh. bad. Kammern, u. Stadt-Director zu Manheim, vermählte sich
in erster Ehe mit Amslia Freiin v. Bod«\ gest. 1840 n. in zweiter mit
Henriette Freiin v. Rognenhach, geh. 1*24. Aus der ersten Ehe ent-
sprossten Freih. Theodor, geh. 1836, grossh. had. Hofjunker u. Freiin
Amalie, geb. 1840, verm. mit Maximilian v. Flotow, k. bayer. Haupt-
mann, aus der zweiten aber zwei Söhne. Constantin, geb. 1846 und
Carl, ireb. 1853. — Graf Albert, geb. 1816, Grundherr zu Heckliniren,
grossh. bad. Kammern, und Hof«erichtsrath zu Freibnrg, vermfthlte
sieb 1855 mit Amali* Freiin v. Gemminiren, geb. 1826, aus welcher
Eke, neben einer Tochter, Bertha, geb. 1858, ein Sohn, August, geb.
1856. stammt.
rWaf. 44*M». d (.rA««|i Hn«|«u. AMh V - 1>*nt««-h» ^Mf-iih. d. G.»g»n«r. I. S. 34* m.
SIT. - (ienr.l T»- Ii^nli. d ttrifl Hin* l«S?. S .15« u. hulor Haiidlt H. 357.
leaaiag (in Silber ein mit drei rothen Rosen belegter, blauer
Sparren). Reichsadelsstand. Erneuernngsdiplom vom 18. Feh. 166Ö
Abt Lanrentius Henninu, Erbiresc«sen zu Rudolstadt, grflfl. schwarzb.
n. kaiserl. Rath u. Pfalzgrafen, mit der Erlnuhniss, «sich: auf Schön-
bof nennen u. schreiben zu dürfen. Der StA mm, in welchen der Adel
seboo vom K. Carl V. gekommen sein soll, blühte in Thüringen fort
■nd brachte die Güter Ringleben und Wandersieben bei Erfurt an
sich and zahlreiche Sprossen desselben traten in herz. sach«. -ROtha-
isebe u. k. pren«s. Dienste. Nach den genannten Gütern schied sich
die Familie in die Linie zu Rinirleben und- in die zu Wanderleben.
Elftere amfasst die Nachkommen des 1809 im Feldzuge in Tirol ge-
fallenen herz, irothaischen Obersten Christian Wilhelm SigiKinund v.
Henning, welcher, neben drei Töchtern, drei Söhne hintcrliess: D.
Leopold v. H . Professor der Philosophie an der Universität Berlin,
Gott«? v. H., herz. sachs.-cobnrK-ROth. Kammerherr und Regierungs-
Rath u. Otto v. H., Rittergutsbesitzer in Rinuleben. Die beiden Er-
«teren hatten bereits 1836 männliche Nachkommen. Zu der Linie zu
Wandersieben gehörte zu dieser Zeit Friedrich v. H , pens. k. preuss.
Hauptmann and Herr auf Wandersieben und der Sohn desselben, Otto
— 314 —
v. H., !d k. prenss. Militärdiensten. — Nach Bauer, Adressb. 8. 90,
war 1857 Otto v. Henning, Kreis- Deputirt er, Herr auf Vebra in Kr.
Weissensee.
v. N'llbaek, I. 8. M«. — N. Pr. A.-L. II. 8. 370. - Frrik. 9. Ltdtbur, 1. 8. Sit a«4 III.
8. 374. — v. He/ner, sä«'hi. 4«icl, Tab. 3.*» o. 8. 3*.
lenning (in Blau eine auf einem Baumstämme sitzende, weifte
Henne). Ein zu dem cui ländischen Adel gehörendes Geschlecht
Frtik. 9. L'dfhur I. 8. 343. — .W/mW, Curläntl. W.-B. Tab. I«.
Henning r. lansess, Freiherren. • Reichsfreiherrostand. Diplom
von 1709 für Dettloff Henning v. Hansess, k. k. Hofkaromerrath and
Residenten am k. dänischen Hofe, wegen 3 Oj ähriger Dienstleistung
aus eigenem allerhöchsten Antriebe, mit dem Namen: Freiherr t.
Hansess.
JitQtrW v. ifüttl/eld. 8. 57.
lennlng v. Treffelfeld, s. v. Treffenfeld.
Henning ib Wassern (in Blau drei neben einander stehende, gol-
dene Sterne und unter denselben eine golden*, gespaltene Lilie. Ein
in den Ahnentafeln der cölnischen Ritterschaft vorkommendes Adels-
peschlecht. Von Maximilian v. Henning zu Wassern, verm. mit N. v.
Hembitz entspross Johanna v. H., welche mit Seger Freih. ▼. Speen
Altenhoff vermählt war.
Freiherr r. LeJ'bur, I. 8. 344.
Hennings, Henninge* (in Blau ein schrägrechter, silberner, ajk
zwei rothen Rosen belebter Balken). Eine aus Dänemark stammende
Adelsfamilie, welche mit dem Hauptmann Wilhelm v. Hennigs in üa
hannoverschen Lande kam, daselbst fortblühte und jetst im KOnigr.
Hannover bedienstet ist. Der Stammvater des Geschlechts, Erziehe»
des nachmaligen Königs Friedrich V. von Dänemark, hatte um 1730
den Adel erhalten.
Er«*h u. firuhfr, Kiiryklop., 8*rt. ?. V. 8. 319 u. 340. — Frtik. r. d JTa— »fffr. 8. ISS.
-* Fr*ih. r. L*tl*t,ur% !. S. ;<43. — W.-B. <t K»jr. Hanunv. K. \ upd 8. H. — Krnfckk*, II.
8. im — r. //f/nf/ hamirtv. A(l"l. T«h. 15 ii. ». 14.
Hennien, Heneen. Ein ursprünglich spanisches Adelsgeschlecht,
welches sich im 15. und IG. Jahrb. in Lothringen u. den spanischen
Niederlanden ausbreitete, aus diesen in einer Linie nach Oesterreieh
kam und 1626 als begütertes Landmannsgeschlecht dem niederöster-
reichischen Ritterstande einverleibt wurde. — Zoerst tritt Peter de
Hennion, landesfürstl. Pfleger zu Sipismundshurg etc., 1544 anf. Der-
selbe setzte den Stamm fort, der auch weiterblühte, bis der Urenkel,
Franz Sigismund v. Hennion, Herr zu Wisenrenth, erst k. k. RftUn«
später kais. Truchsess, welcher 1662 unter die niederösterr. alten
Bitterstandsgeschlechter aufgenommen worden war, im Not. 16TT
als der letzte Mannssprosse in Oesterreich starb. Ana seiner Ehe
mit Susanna Judith v. Issem stammten nur zwei Töchter: Helena Do-
rothea, verm. mit Hans Adam Freih. v. Landau, kais. Rittm. n. Sophia
Johanna, verm. mit Heinrich Sigmund v. Issem.
»Y,«.;r.7/. IV. 8. 242 u. 243.
lenet. Spanisches Adelsgeschlecht, aus welchem Jacob v. Henot
kais. Oherpostmeister zu Aachen war. Der Sohn desselben , Hartger
— 815 ^r
v, Hm starb 4, Dec. 1687 all Groaaaiegelbewahrer uad Oeh.-Reth des
Rrtbieebof» m Cftln ood die anglückliehe, Tochter, Cathariaa, war
19. Mai 1687 als Hexe unschuldig verbranut worden.
r, 1. S. MI. — trtik. 9. Ltdthur, I. 8. M4.
Ein früher in Ostpreuasen vorgekommene» Adelsge-
eakleeht, welches im Angerbargschen begütert war.
leoeeJcr. Colnisehes Patriciergesehlecht, weichet 1640 im Kr.
Siegbar* zn Bloch, Holl, Naaf and Salgert, so wie au Happersehoaa %
Isa Kr. ückerath angesessen war. Dasselbe führte mit der nieder-
rheinischen ^Familie v. Honseler, s. den betreifenden Artikel, ein
gleiches Wappen: Schild quergetheilt: oben in Silber drei rothe Vo-
gel and unten Blau, ohne Bild, war also wohl eines Stammes mit
derselben.
FmJtm; I. fl. 14« u. IT. *. 59. - Frtih. 9. ltdthur, 1. 8. 444.
lentl, Ihter. FrblÄnd.-österr. Ritterstand. Diplom von 1772
ffcr Johann Peter Hentl, Landrath in Kärnten. — Franz v. Hentl
kommt 1796 ah Auscultant des Landrechts von Niederösterreich ond
Friedrich Reicbsritter v. Hentl als k. k. Kassaofficier zu Wien vor.
lentacnel, leatachel f. Gatsehdarf , tatterren (Schild von Roth ü.
Silber quergetheilt , mit einer eben so getheilten Lilie von gewech-
selten Farben). Erblftndisch-osterr Freiherrnstand. Diplom vom
8. Oct. (nach Anderen vom 18. Mai) 1792 für Leonhard Laurenz Fd-
kn ▼. Hentscbel u. für die Brüder desselben , Christian Anglist und
Lorana Leonhard Edle v. H. , mit Wiedergebranch drs angeborenen
Oeecblechtsnamens : v. Gutschdorf and daher mit der Benennung:
Heatsrhe) Panier- n. Freiherren ▼. Ontschdorf. — Eins der filteren
ecblesiscben AöVNpeschlcchter, welches schon von 1356 bis 1378
urkundlich vorkommt und in der zweiten Hälfte des 16. Jahrh durch
die Kachkommen des Johann H. aus der Ehe mit Barbara v. Closcn
ia mehrere , nach den Besitzungen genannte Linien sich schied,
welche aber im Laufe der Zeit wieder ausgingen, so das* nur noch
die neuere gut«chdorfer Linie in Mahren blnht. — Von Johann's
Nachkommen erhielt Johann (11 ) II. auf (iutschdorf und Kloin-Rosen
— ein Sohn des Adam H. aus der Ehe mit Maria v. Reichenhelm —
kaia. Hofdiener und des Manngerichts tu Schweidnitz Senior, 9. Marx
1684 eine Bestätigung des althergebrachten Adels der Familie u. der
Sota desselben, Johann Friedrich Casimir, wurde, mit Vermehrung
des Wappens, 31. Oct. 166R in den alten Ritterstand versetzt, der
Sohn des Letzteren aber, Johann Gottfried Joseph, 25 Nov. 1701 in
den Reichsfreihermstand erhoben , doch erlosch die schlesische , von
ihm aasgehende freiherrliche Linie schon im nächsten Gliede mit
Joseph Carl Freiherrn v. IL, welcher im hohen Alter im Anfange die-
ses Jahrb. noch lebte. — - Die österreichische Linie fing des Johann
Hentschel zweiter Sohn, Lorenz IL, J. IT. L) und Bürgermeister zu
Vetos*, verm. mit Anna v. Zeidlern, an. Von dem Sohne des Letzte-
ren, Johann Heinrich v. IL, J. ü. D. und Rathamann zu Neisse,
— 316 —
stammte aas der Ehe mit Anna Maria v. Haropf : Lorenz Ignaz v. H.,
Doctor der Arzneikunde und Hofarzt, welcher 4. Oct. 1749 mit de«
Prftdicate: Edler v. in den erbl. - österr. Ritterstand erhoben wurde.
Derselbe, gest. 1773, Herr auf Kostelitz, Skalka und Ziadowitz fn
Mflhren, war mit Maria Theresia Rausch vermfthlt und aus dieser Ehe
entsprossten die drei Brüder, welche, s. oben, den erblind. -österr.
Freiherrnstand in die Familie brachten. — Die Freiherren Leonbard
Lorenz und Lorenz Leonhard hatten je nur einen, den Stamm nicht
fortsetzenden Sohn und auch der Sohn des 1826 verstorbenen Frei-
berrn Christian August, k. k. Geh.-Raths etc. aus der Ehe mit Catba-
rira v. Hackher zu Hart : Freiherr Philipp, geb. 1785, Herr derLebea
kosteletz und Ziadowitz, k. k. Appellat.-Gerichtsrath u. Landes-Ua-
terkftmm. in Mähren, hat, verm. mit Henriette Freiin v. der Mark,
nur drei Töchter, von denen sich Maria, geh. 1822, mit Jobann Gra-
fen Mazzuchelli. k. k. Landesgerichtsrath, Henriette, geb. 1823, mit
Gabriel Grafen Serenyi de Kiss-Sereny und Philippine, geb. 1826,
mit Aloys Ritter v. Paumgartten, k. k. Hauptmann, vermählte.
$i*-r/,iui. I! S. rt*i -*«•». -.tinuh*. I! S. m n. 414. — 7.*4lrr. XIF. R. 1S7S. - Wim-
qrill. TV 8 24'2-lM«. — M*,,*rl* r. MühiM,l. s. .S7 u. 1*0. - Frtih. r. JWeA»r. I. %. Mi.
- ftw.il. Tnorh'-nh. d. fn-ih II3h««t, IM1». S. 19? und fU and IM«. 8. 300. — 5t>»ff*IT.
II. A3 — Snppl. xii Sii.».in. W.-B VI. 2'.»: Fr^ih. v. H.
lentsehel ? . GlUenhelmb , s. Gilgenheimb, Hentsch'el v. Gil-
genheimb, Bd. III. S. 523.
Rentabel f. Sternstein, s. Sternstein, He ntschel v. Stern-
stein.
Hentii, Henfxl r. Irthnrm, anrb Freiherren. Erbländ. -österr. Frei*
herrnstand. Diplom von 1852 für den k. k. Hauptmann Hentifl f.
Arthurm. Später kommt in dem Militair-Schemat. Heinrich Freiherr
Hentzi v. Arthurm als k. k. Corvetten - Capitain (Major) o. Joseph T.
Hentzi als Jägerhauptmann I. Classe vor.
lUnilofhiirtl. Notiy.
Rentier f. Ijehnensanrg. Im Kgr. Bayern bestätigter Adelsstand.
Diplom von 1842 für A. M. Henzler in München, mit dem teinea
Vorfahren bei Ertheilung des Adels verliehenen Prädicate : v. Lea-
nensburg.
r. Hrfn*r% Imyi-r. AiM. Tab. <»7 u. S. M.
Hepp (Schild geviert: In 4 in Gold ein rechtssehender, schwar-
zer Adler und 2 und 3 in Roth ein goldener, recht<aekehrter Löwe).
Reichsadelsstand. Diplom vom 15. Apr. 1776 für Philipp Hepp, er-
wähltes Mitglied des inneren Raths zu München. Derselbe, später
Bürgermeister und Stadtcnmmissflr, setzte den Stamm fort ond iwrf
Söhne : Johann Baptist v. II., geh. 1 787, k. bayer. Rech nun gs-Offieiaat
bei der Schulden! ilgungs-Commission und Peter Paul v. H., geb. 17M,
k. bayer. Lieutenant , wurden bei Anlegung der Adelsmatrikel des
Kgr. Bayern in dieselbe eingetragen.
r.Lang. S 377. - «iippl. ni Si-hra W.-R. VII. 17. — Tvr»f, I. 87. — W.-B. d. IMp.
Rayrn. VI. fi. — r. H*fntr, h»yi»r. *<t*l, T»li 07 n. 8. «4.
Hepp, Edler (in Blau auf grünem Boden ein doppelt geschweifter,
goldener Löwe, welcher in der rechten Pranke eine Sichel halt).
— 817 —
Adelsstand des Kgr. Bayern. Diplom vom 21. Mars 1816 für Adal-
bert Philipp üepp, k. bayer. Legatiousrath , vormaligen zweiten
Directorialgesaudten am fränkischen Kreise u. Besitzer von Kauscheu-
barg, mit dem Prädicate: Edler v. — Derselbe bat männliche Nach-
kommen nicht hinterlassen.
9. Lmm§9 8«pploa». 8. 10». — W. - B. U. Kgr. Bayern. VI. 6. — 9. tit/mer , bayrr. Adel,
T«*. 97 «od 8. M.
leppe. Keichs- Adelsstand. Diplom vom 8. Juli 1787 für den
bessen-cassel. Geh. Kriegs- und Doinaiuenrath Carl Wilhelm Heppe.
— Die Familie blähte in Kurhessen fort Uüd besitzt im KOuigr. Han-
nover Plessische Lehne.
Frtik. 9. d. A'»««#6#c*. 8. I&4. — • /Ir/»er, ho««. Adel, Tab. 11 u. 8. kg.
■eppea» Ein in dem ehemaligen Neu-Schlesieu, dem von Polen
an Preossen und löOÖ von Preussen wieder an das damalige Grossh.
Warschau abgetretenen, aus den landräthlicheu Kreisen Pilica und
Siewierz bestehenden Grauzuezirke, vorgekommenes AdelsgesckJecbt,
aas welchem der k. pr. Oberst Adaui August v. Jleppeu Laudrath des
Kr. Pilica und Herr auf Blanowice, Morsko, Picki uud Skarzvce war.
M. Pr. A.-L. II. 8. 371. - Freih. r, Uätbttr, 1. 8. 344.
■eppenbdm, genannt fem Saal. — Alles, rheiuläudisches Adels-
ge»eblecüt, welches zu Heppe uheim in der Pfalz angesessen, sich
anfangs nur v. Heppenheim uanute, spater aber, als eine Linie zu
Alzey im Saal ihren Sitz genommen, sich v. Heppenheim auf dem
öanie and dann von dem Saale schrieb. Die Stammreihe begann nach
liambracht mit Werner um 1019 u. das Geschlecht blähte bis in die
zweite Hälfte des 17. Jahrb. Johann v. U., genannt v. 8., Dom-
Dechant zu Mainz, kurmaiuz. Geh. -Kath, Präsident und Statthalter
surb 1672 u. mit dem Kruder desselben, Georg Auton, fürstl. würzb.
Obersten und Commaudanteu zu Königshofen, erlosch 20. Nov. löc*4
der alte Stamm. Das Erbe tiel an die damaligen Freiherren, die
spateren Grafen v. Schöuboru, welche auch das Wappen: in Blau ein
silberner Querbalken, oben vou zwei silbernen Kauten und unten von
einer Kante begleitet, in ihr Wappen aufnahmen.
MmmtlracAt, H. *>*. - (iauM, I. 8. IV^J—VJJl Saal, II. genannt vom Saal. - *. Halt-
metm. I. ». Tfl. — Z*di*r. XXX. 8. 14. — Salrtr . H. M*. — Sirhmacker, I. IM: *. Hee~
f »fcaiai. **«ittlaudi»< h u V. lu.1 ; >. tluppmaeim. gm. v. haai, Praualarfe. — ». Jfaiiay, I.
V. *9* mmd 1V> — .Huppl. tu Hirl.m. W H VII. TJ.
leppeestela aal lleribarg, Prelkerrei. KeichsfreiherrnsUnd. Di-
plom im kurpfalz. Keichsvicariato vom 19. August 1790 für Gallus
Heinrich Kitter v. Heppeusteiu , kurpf&lzischen Hofrath. — Kiu ur-
spi anglich frankisches, früher den Namen Dauer v. Ueppcnsteiu füh-
rendes Adelsgeschlecht, welches 1731 vom K. Carl VI. mit der An-
waltschaft auf Kornburg begnadigt u. 1745 in den Keichsritterstand
▼ersetzt wurde. — Ein Sohn des Preiherrn Gallus Heinrich, Freiherr
Friedrich Carl, geb. 1762, k. bayer. Kath und Geh. Kriegs- Sccretair,
wurde bei Anlegung der Adelsmatrikel des Kgr. Bayern in dieselbe
eingetragen.
r £*•#. 8. IM. — Sitbmachtr, V W). — W.U. de« Kgr. IUj»ra. III f| und r. MJ|.
«*#ra. ». AHa. — ». Ht/mer, bayer. *d#l. lab. 17 u. 8 S*. — Kmttshä*, II. ft. *n w. f |d.
■cfperger, lepperger v. Tlrsrhtenberg and lefewstmall. Erbländ,-
— «18 —
österr. Adelsstand. Diplom von 1 770 für Johann Baptist and Oarl
Joseph, Handelsleute zu Boteen mit dem Prädicate: v. Tirscfatenberg
and Hofensthall. — Ein Enkel des Jobann Baptist, Frant Heinrich,
geb. 1784, Herr auf Tirschtenberg u. Hofensthall im Salzbargi sehen,
wurde bei Anlegung der Adelsmatrikel des Kgr. Bayern in dieselbe
eingetragen. — Der Genannte lebte noch 1855 in Salzburg u. hatte
zwei Söhne, Joseph und Ludwig, welche in der k. k. Armee Standes.
9. Lang. 8. 37h. - Mrynlf r. Mühlftld. Krgäm.-Bd. S. 316. — W.-B. de« fcfcr. Bayern,
VI. 7. — 9. Httfner, tirolt-r Ariel. Tal». 9. oiid 8. m und Bry.-Bd. H. tS.
lerbeasteln, leghcrr r. lerbeasteln. Ein in der ersten Hälfte des
18. Jahrh. zu dem Adel im Kgr. Preussen gehörendes Geschlecht — -
Johann Friedrich Döggherr v. Hei benstein starb 1703 und hinteriiess
aus der Ehe mit Clara Dorothea v. Brömsen drei Söhne, Ten denea
der älteste k. pr. Oberst und Herr auf Klein -St einrede and Roggen-
horst war.
N. I'r. A.-L. V. 8. 226. — Freih. ». L'dthnr , I. K. 344.
lerbersderff. Altes, steiermftrkisches Adelsgeschlecht aas den
gleichnamigen, später an die Gesellschaft Jesu in Grata gelangtes
Stammschlosse , dessen Stammreihe Bucelini um 1 370. beginnt Das-
selbe erlosch 1. Sept. 1629 mit Adam Grafen v. HerberadorC, kaie.a.
kurbayer. Geh.-Rathe, Generalmajor der katholischen Lige, Laades-
hauptmanu und Reformations-( ommissarius in Ober-Oesterreich,
welcher erst den Freiherrn - und später den Grafeastand erhalten
hatte. Sein Leben, traurig durch den unseligen 30jährigen Krieg,
hat nach Pufendorf und Khevenhöller Gauhe beschrieben.
B*ic*lini, II. 8. 61. - fiuuf.r. I. S. h-J-J nnri II. «*. 414-416. - Zrdl*rs XII. 8. IM —
Schmutz. II. S. M. — Sithmachn- , IV. 14: Frrih. r. H., vereinigt mit dem WappM dw
•Iten' ftU>lermärk*rh(>n Ffcmilie v. WHs<«*iierkh. — r. .\fediifj, III. S. 2Ü7 und 289.
■erbettele , hriherren and Crafra. Erbländ.- österr. Freiherra-
und Reichsgrafenstaud. Freiherrndiplom Tom 18. Nov. 1537 ttr
biegmund v. IL, k. k. Kämmerer, Geh.-Kath etc. und fttr den Brader
desselben, Wilhelm v. H., so wie für die Söhne seiner verstorbene*
Brüder, Georg III. und Johann v. II., mit dem Prädicate: zuKeflbefg
und Gutenhag; — Grafenstand vom 9. Juli 16(8 für Freih. Johaae
Maximiliau aus der Alteren Linie der jüngeren Hauptlinie mit seiaea
Brüdern, Johann Wilhelm und Georg und seinem Vetter Beruhen)
(das Diplom über diese Erhebung wurde erst 18. Mai 1652 ausgefer-
tigt); Grafendiplom vom 1. Juli 1656 für die Gebrüder Ferdinand
Ehrenreich, Georg Ruprecht, Franz und Krnst Gundackar Freih. v. H.
Siemdortischer Linie mit den übrigen Agnaten österreichischer Linie ;
vom 28. Febr. 1657 für Freih. Georg Jacob jüngerer österreichischer
Linie, mit seinen Vettern Georg Friedrich, Hans Adam, Georg Sigis-
mund und Leopold Christoph und vom 30. Juli 1710 für zwölf Brüder
und Vettern Gr. v. IL — Nächstdem werden noch Gräfe ndiplome vom
26. Febr. 1644 und vom 16. Juli 1659 aufgeführt, über welche aber
nähere Angaben fehlen. — Altes steiermärkisches Rhtergesrblecbt,
welches gegen Ende des 15. Jahrh. nach Ocsterreich kam und sich
dann in Kärnten, Mähren, Böhmen u. Schlesien etc. weit ausbreitete,
im Stammlande zeitig das Erbmarschall-Amt u. in Karaten 3. Febr.
— 819 —
1666 6m Ober-Erblaudkäminertr- uud Truch «essen -Amt an sich
brachte, in Ungarn 96. Jan» 1688 die Magnaten würde erlangt« il in
Schlesien 2. Jan. 1827 mit Collectiv-Stimme auf den Provinzial-Land-
tagen angetban wurde. — Der Ursprung des Geschlecht» verliert sich
in dem Dunkel des Mittelalters, welches, so weit es möglich war, Si-
gismnnd Freiherr zu Herberstein u. v. Lewenfels, s. unten, aufzuhel-
len gesucht haben. Als alter Stammsite wird Schloss uud Herrschaft
Herberstein in Steiermark im Gratzer Kreise genannt, welches zwar
einige Male aus der Hand der Familie gekommen war, im 17. Jahrh.
aber von dem Grafen Johann Maximilian wieder an das Geschlecht
gebracht und mit den Stammherr»chaftcn Neubeig u. Guttenhag zum
Familien - Fideicommiss bestimmt wurde. — Die ununterbrochene
Summreihe beginnt mit Otto v. H., Ritter, welcher 1260 auf der
Stamm veste gestorben sein soll. Die Nachkommen seiner Ur-Eukel
Aadreae «od Georg 11. — Söhne Ottos Hl. — theilteu sich in meh-
rere Linien , Aeste und Zweige. Die von Andreas stammende ältere
Hauptliuie zerfiel in neun Special-Linien und die jüngere von Georg
eotsp rosse ae Hauptlinie in die ältere und jüngere Speciallinie, von
welchen die ältere drei Aeste ergab. Was die ältere Hauptliuie an-
klagt! so hinterliess der Sohn des Stifters, Leonhard, vier Söhne:
Georg III., Johaun, Sigismund (den Geschichtsschreiber seiner Fa-
milie) and Wilhelm; von Georg III. *ntspros6ten zwei Söhne: Ge-
ecg IY. und Georg SigiMnuud; GeorglV. aber hatte zwei Söhne, Leo-
pold und Georg Ruprecht, uud Georg Sigmund dereu fünf: Siegmund
Friedrich, Johann Friedrich, Jacob Franz, Georg Christoph u. Wolf-
faag Wilhelm. Die neun Speciallinien der älteren Hauptlinie sind
ümmtlich erloschen. Es waren dieselben folgende: die von Leopold,
dem Sohne Georgs IV., gest. 1606, gestiftete Pusterwaldische Linie,
erleschen 1789 mit Johann Leopold; — die von Georg Ruprecht,
dem anderen Sohne Georgs IV., gest. 1612, absteigende Sierudorti-
•ehe Linie, erloschen gegen Ende des 16. Jahrb.; — die ton Sigis-
mend Friedrieb, einem Sohne Georg Sigismunds, gest. 1621, gegrün-
dete Lankowit zische Linie, erloschen im Anfange des 19. Jahrh. mit
Johann Carl Joseph; — die von Johaun Friedrich, einem Sohne Ge-
org Sigismunds, gest. 1615, stammende Guttenhagiscbe Linie, ausge-
storben 1747 mit Franz Sigismuud; — die vou Jacob Franz, einem
Sohne Georg Sigismunds, gest. 1630, entsprossene s. g. jüngere öster-
reichische Linie, ausgegangen zu Anfange des 18. Jahrh. mit Franz
Ganther; — die von Georg Christoph, einem Sohne Georg Sigit-
tuend», gest. 1613, ausgehende Wildbaasische Linie, mit Johann Hein-
rich 1705 ausgestorben; — die von Wolf Wilhelm, einem Sohne
Georg Sigismunds, gest. 1619 stammende Windtauische oder Kärtnert-
•che Linie, erloschen 1737 mit Matthias Gundaccar, k. poln. und
kursAcbs. Geh.-Üath und überhofeichter zu Leipzig; — die von Jo-
hann, dem Enkel des Andreas u. dem Sohne Leonhard* , gest. 1532,
angefangene, 172* ausgestorbene Liuie zu Neuberg und die von Wil-
helm, Herrn zu Matzru, ebenfalls dem Knkel des Andreas und dem
Sohne Leoohards, gest. 1560, gestiftete ältere Österreichische, 1U37
— 820 —
mit Carl Joseph ausgestorbene Linie. — Stifter der jüngeren Hupt-
linie iu Steiermark u. Schlesien war Georg IL, jüngerer Sohn Otto's 1IL
Von demselben stammte Friedrich und von diesem Bernardio 1., von
welchem Georg der Jüngere entspross. Die Söhne des Letztere!
waren Item ardin II. und Georg Andreas und der Sohn des Enteren,
Johaun Maximilian , hatte drei Söhne, Johann Georg, Johann Otto ■.
Johann Ernst. Die zwei Speciallinien und die drei Aeste der altem
Linie der jüugereu Llauptlinie wurden nun folgende: Aeltere von
Bernardin IL, dem Sohne Georg des Jüngeren, gest. 1624, ausge-
hende Linie: den älteren Ast dieser Linie in Steiermark, welcher fort-
blühte, gründete Johann Georg, Sohn Johann Maximilians, geblieben
im Türkenkriege vor Ofen 1686 im 26. Lebensjahre; der mittlere!
von Johann Otto, einem Sohne Johanu Maximilians, gest. 1709, ge-
stiftete Zweig starb mit dem Sohne des Stifters» Ferdiuand Leopold,
1785 aus und der jüngere, von Johaun Ernst, ebenfalls einem Sohne
Johaun Maximilians, gest. 1746, gegründete Ast erlosch 1782 mit
dem jüngsten Sohne desselben, Johann Adam Joseph. — Die von
Georg Andreas , einem Sohne Georg des Jüngeren, gest. am 1606,
absteigende Linie in Schlesien und Böhmen erlosch 1729 mit Johann
Leopold Erdmann , einem Urenkel des Stifters dieser Linie und so
blüht denn von der jüngeren llauptlinie u. überhaupt von dem gauen
früher so gliederreichen , weit verbreiteten Stamme einzig noch der
altere Ast der jüngeren llauptlinie, dessen Stammreibe folgendeist:
Graf Johann Georg, s. oben: Maximiliane Christiane Grf. t. Trant-
manusdorf, gest. 1729; — Johann Maximilian, geb. als Posthurauhn
Februar 1687, gest. 1716, k. k. Kämm., Hofkammerrath u. Vicedem
iu Steiermark: Maria Josepha Grf. v. Stahremberg, verm. 1709, gest
1767; — Johann Gundaccar Maximilian Franz, geh. 1710, gestört.
1770, k. ,k. Geh.-Rath und innerösterr. Guberuial-Rath: Maria Ama
Gif. v. Schrattenbach, verm. 1736; — Johann Gundaccar Carl Jo-
hiph, geb. 1738, k. k. Kämm, und fürstl. salzb. Geb.-Rath and Ober-
Jagermeister: erste Gemahlin: Maria Antonie Grf. v. Schrattenbach,
gest. 1791 ; — Jobann Hieronymus, gest. 1847: Maria Henriette Gft
v. Salm-Neuburg, gest. 1815; — Johann Heinrich Gr. zu H., Freiherr
zu Neuberg und Gutenhag, geb. 1804, jetziges Haupt der Familie,
Besitzer der Fideicommiss- u. Allodialgüter, Oberst-Erbland-Kimm,
und Truchsess in Kärnten , k. k. Kämm, und erbliches Mitglied des
Herrenhauses des Keichsraths, verm. 1830 mit Adelaide Landgrina
zu Fürstenberg, geb. 1812, au* welcher Ehe vier Söhne stammen:
Graf Sigmund, geb. 1831, k. k. Kämm, und Major in d. A., vermählt
1861 mit Julie Grf. Festetics v. Toi na, geb. 1835; Graf Heinrich,
geb. 1832, k. k. Kittmeister; Graf Carl, geb. 1836, k, k. Hauptmann
und Graf Ludwig, geb. 1842. — Von dem Bruder des Grafen Johann
Hieronymus, dem 1861 verstorbenen Grafen Friedrich, entsprosste
aus der Ehe mit Tuerese Grf. Dietrichsteiu, geb. 1822, neben vier
Töchtern, ein Sohn, Graf Joseph , geb. 1854.
StijrHunii Freiherr ru II«»rl»r> rat« in etc. d«>u Rrgpiiw artigen u. nafhkftmmendva FnikcflN
au Ilcti. •Titeln. Seine« Thiieii<t-I>i?n«t<*ii und Kvihvu. Wien |&60- Fol.« aua welche» Weifet
tytntr, II. ». 14»- 119 vide Miellen mitgeteilt hat. — llonumeoton Hiitor. - PMtfjr
— 821 —
Ballt—. Baroaam ae Comitam ab JHerfcertMia, tuet. Kphr. Ig*. N«»o i Lavaafela, Vra-
Haft. 1880. — Buclini, II. 8. tu. — Hübner, 111. Tab. 691-697. — SmajMtu, I. 8. 14— S9
m4 II. 8. 107 «nd 108. - Gmtk*, I. 8. 8*1-899. — Wittgrill. IV. 8. 149—810; mit
Mmtm tmfcU. — ./«co4i, 1800, II. 8. 989— »84. — H*g*rl* 9. Mmktfeld, Krfint.-Bd. 8. 1« :
ama* 81« awölf Kmpfanger de« Grafendiplonu n»u 1710. — 9. Lana , 8. Sl and SS. —
Mmmmr , OorhlrbU dw Barn «nd Famlli? Htrhrrsfin . Wieg. 1817. I. Bd. — Schmidt, II.
8.44 «nd 44. - All«. fctfal. r,D<| 8Uat»handh. 1824. I. M. 594-497. — N. Pr. 4.-L. II. 8.
•71-874. — D«at*rhc Orafrnb. d. Qe^nw. I. 8. 848—349. - Frtik. 9. Ledtbur, I. 8. 844
a- 814. — Grata!. Ta*ra«ub. d. grin. Mauer, 1862. 8. 849 u. aUtor. Handb. ta deautlbtn,
8. 884. - Siehmacktr, I. 93 uod V. 3. - 8pen*r, Tab. 97. — 9. M*4ingt II. 8.948—949.-
~ 1. f« 8i«bm. W.-B. I. I. — Tprof, II. 114. — W.-B. d. Kfr. Bavtrn, I. 47 a. *. Wot-
Abtb. |. — Byrtl. I. — 9. Ht]%4r, krainar Adel, Tab. 9 and 8. 10 and Rfiraar Adel,
lerWrt v. keifet, Ritter. Erbländ.-österr. Ritterstand. Diplom
1850 für L. Herbert, k. k. F. • M. - Lieut; , mit dem Prädicate : v.
Beerbot.
Haaulanfcr. Kotia.
lerbert, Freiherr« (Schild geviert mit Mittelschilde. Im blauen
Mittelscbilde auf grünem Boden zwei Sonnenblumen an blättrigen
Stielen, welche sich gegen eine über ihnen schwebende Sonne neigen.
1 s. 4 von Gold and Roth quer getheilt: oben ein aufwachsender,
schwarzer Adler und unten neben einander drei silberne Rauten und
2 u. 3 in Silber ein rechtsspringender, rother Löwe). Erbländ.-österr.
Kreiherrnstand. Diplom vom 28. Febr. 1767 für Johann Michael v.
Herbert, landcshauptmannschaftlichen und Commerzien-Rath su Kla-
genfart. — Ein aus dem Stamme der Herbert Grafen v. Pembrok und
Mostgemery in Irland stammendes Geschlecht, aus welchem Eduard
Herbert unter Cromwell sein Vaterland verliess und sich nach Frank-
reich, später aber nach Deutschland begab, wo 1650 — 166Ö sein
8ohn, Hermann, als Emigrant zu Rüden in Westphaleu lebte. Der
8oha des Letzteren, Johann, ging als Arzt nach Klagenfurt inKärnten,
werde später daselbst Protomedicus, hatte sich 1692 mit Rosina Bar-
hera v. Kliess vermählt und erwarb durch Zuthun seines Schwagers,
welcher Propst zu Teinach war, das Gut Mittertrixen. Von ihm stammte
Frans Edmund II., welcher 21. Sept. 1715 in den erbl.-österr. Adels-
stand versetzt wurde u. aus der Ehe desselben mit Maria Anna Fres-
aeeher entspross Freih. Johann Michael, s». oben, gest. 1807, venu, in
erster Ehe mit Anna v. Fuchs, welcher durch die von ihm errichtete
Blei weiss- Fabrik sehr bekannt wurde. — Das jetzige Haupt der Fa-
milie ist Freih. Franz de Paula Anton, geb. 1819 — Sohn des 1834
verstorbenen Freiherrn Albin aus der Ehe mit Maria v. Gröller und
Enkel des 1810 verstorbenen Freiherrn Franz Paul und der Antonie
v. Glaonach zu Katzensteiu — Bleiweiss- Fabriks- und Gutsbesitzer,
Laodstaod in Kärnten, k. k. a. o. Reichsrath für das Herzogtums
Kärnten etc., verm. mit Anna v. Wangenheim, geb. 1833. — Von
einem Bruder des Freiherrn Franz Paul, dem 1861 verstorbenen
Freiherrn Gottlieb, stammt ein Sohn, Freih. Carl, geb. 1824, k. k.
Hauptmann.
Mfri* 9. MmHt*l4. H 57. - (i-m-.l Tavrh'nh rf fr»ib IUu««-r. IM*. N. 194—197 a.
1989 8. M4 aad 847. — W. B d«r (»Mtrrr. Mna XVIII W.
lerhert-aUÜikeal , Freiherren (Schild von Roth u. Blau der Länge
nach getheilt mit drei, 2 und 1. silbernen Löwen). Erbländ. -östenr.
Freiherrnstand. Diplom vom 3. Juli 1779 für Peter Philipp v. Her-
tm—kk*, Dmuc4. Ad«li-Le&. IV. 21
— 322 —
bert-Rathkeal, k. k. Hofrath, Geh. Staatsofficial , Internuntius wM
bevollmächtigten Minister bei der Ottomannischen Pforte und Ar
den Bruder desselben, Johann v. II.-R., k. k. Oberstwachtmeister bei
dein Szekler Infant.-Regimente. — Die Freiherren v. Herbert-Ratb-
keal stammen eben so, wie die im vorstehenden Artikel besprochene!
Freiherren v. Herbert, von den Herbert Grafen ▼. Tcmbroke ab.
Edmund Herbert v. Cahirmochill, ein jüngerer Bruder des 1562 im
Grafen v. Pemhroke erhobenen Sir William Herbert, siedelte sieb ia
Irland an und fügte von dem Uesitze der Stadt Rathkeal in der Graf-
schaft Limmerik zu seinem Namen das I'r&dicat: zu Rathkeal. Der
Enkel desselben, Johann, hegleitete 1688 den vertriebenen KÖnif
Jacob II. nach St. Germain u. reiste nach dem Tode des Köuigs aach
Constantinopel , wo er sich mit Franzisca v. Scanderbeg vermählte.
Aus dieser Ehe entspross als ältester Sohn Freih. Peter Philipp, s.
oben, gest. 1802, veim. mit Maria Anna Freiin v. Colleubach u. der
Sohn desselben, Freih. Heinrich Constantin,'gest. 1847, k. k. Kfima.
und F.-M.-Lieut., setzte, vermählt mit Amalia Freiin v. Degrazia,den
Stamm durch zwei Söhne fort: Freih. Eduard, geb. 1828, k,k. Haupt-
mann I. Cl. und Freih. Gabriel, geb. 1832. Dolmetsch-Adjuncten bei
der k. k. Internuntiatur zu Constantinopel.
.V'.jtI* p. Mühlf.hl, 8. .'i7 u. .">*. — Oeueal. Taichenb. d. freih. Iliut. IHM. 9. 20S-IM
und l^fiH. H. 804.
Herbig, Kltter. Erbländ.-österr. Ritterstand. Diplom von 1808
für Anastas Herbig, gewesenen Landrath und Besitzer des Gutes Ul-
lit'z in Böhmen.
V*»j*rl* r. Müh //W#/. S. l'Jii.
Rrrhilstatt. Altes fränkisches, mit Veit Ulrich 1608 erloschenes
Adclsyeschl -cht, aus welchem Schannat zwei Familien gemacht hat
Der von demselben S. 109 genannte Andreas v. Hermstad, welches
er 1450 drei Güter in Kalten -Suntheini zu Lehn nehmen l&ssi, man
der Andreas v. Herbiistadt sein, dem er S. 106 dieselben zntbeflt.
S'-'n ftti.it. S ■•:•. ■- r. llnt^Uht, III Suppl. S. itt— «4. - Hi*dtrimm*9 Rhön- Wen», Ttk.
»..;.. _ Snic-i . s .1.11 — SfKii,art.rr. Fl. 7H. — r. MftHm:,. II. H. 249 u. 3&0.
Herberth and hristeln, s. F Ullstein, Bd. HI. S. 408 and 409.
■erbst ?. Herbstbarg. Ein um 1480 aus Friaul nach Tirol ge-
kommenes Geschlecht, welches vom K. Maximilian I. auf dem ia Tob-
lach erbauten Sitze Herb^tenburg Adelsfreiheit erhielt.
'•"/ f. Itri" ft\. V •»»■ - linuhf, I. S. v«.l und »8o.
Herbsthtlm, Kitter. Reich*! itterstand. Diplom vom 3. Oct 1699
für Arllicb Strassmayer mit dem Namen: Ritter und Edler v. Herbst-
heim. derselbe stammte aus einer Familie, welche beträchtliche
Lehen und das Rittergut Herbstheim in Niederbayern besass. Ein
Trenkel des Diploms- Empfängers, Max Ignaz Franz Ritter f. fli
noh. 17<)S, k. bayer. Manualführer, wurde bei Anlegung der Adelsma-
trikel des Kgr. Bayern in dieselbe eingetragen.
r. /».i,. s. ;i;«i. -- W -H. .1. Ki«». Ita\i-rti. VI. 7. — r Ifrfntr. ha\er. AtAl. Tab. 97«. 8. *••
Hrrbttlrben , Hrrb&lcheii. Altes, längst erloschenes, adeliges Pu-
trider ge*c hl echt der Stadt Erfurt, dessen Stammsitz das gleichnamig!
— 328 —
RitUrgat und Dorf im Gotbaischen war. Dietrich and Emt v. H.
aasten 1313 im Käthe iu Erfurt a. Cuno v. H., wegen seines Stamm-
Gleichenscber Lehnsmann, war 1337 Rathsmeister.
Brückner, Oothaiichrr Kirchen- und 8chuleu-8Uat, III. St. 9. 8. 37. — 9. MiUbach, I.
t. S40. — N. Pr. A.-L. V. 6. M.
krenles. Stralsunder und Greifswaider Stadtgeschlecht, ans
welchem der 1680 verstorbene Syndicus der pommerschen Stände
Johann H. den Adel erhielt. Von seinen Söhnen war Azarias Franz
Oberst, Philipp Joachim Hauptmann und David Christian blieb als
Fähnrich in der Schlacht bei Malplaquet.
9. Pr. A.-L. V. S. 226. - Freik. t. Udthur, I. 8. Üb.
lerda, s. Hörda, Hörda zu Brandenburg, Her da.
lerdegea,leerdegen (in Silberein scbräglinker, mit einem Schwerte
oder Degen belegter, rother Balken). Altes, thüringisches u. fränk-
isches Adelsgeschlecht, ans welchem schon 1250, wie Gauhe nach
Hftbner, VII. S. 167 angiebt, ein Ritter v. Uerdcgen in den bedeu-
tenden Streitigkeiten genannt wird, welche Hiringus Graf v. Rhein-
stein, Bischof zu Würzburg, mit dem Wttrzbnrgischen Adel hatte.
Später hat Knauth die Familie unter dem meissenschen Adel aufge-
holt. Georg Wilhelm Sigmund v. H., Herr auf Colmbach u. Brasch-
witz, starb 1662 als kursächs. Land- Jägermeister und Johann Sig-
mund v. 11. war 1716 kursächs. Ober-Forst- u. Wildmeister u. hatte
den Summ durch einen Sohn, Sigmund Adolph, fortgesetzt In
grOaseren, der Hedaction bekannten genealogischen Sammluugen
finden sich Nachweise über die Familie nur von 1485 bis 1700 vor:
•her das Fortblühen derselben im 18. Jahrb. fehlen wohl alle Nach-
richten und auch die Siegel , welche in grösseren Sammlungen vor-
kommen, stammen von Petschaften aus der zweiten Hälfte des 17. n.
dem Anfange des 18. Jahrb. Eins der letzteren hat die Umschrift:
J. W. v. H.
,1.8. Mo und *31 : nach Hühner und Mältor , Aaol). tUxoo. — W.-B. d. 84ck«.
m. VI!, fij.
■erdtgen ?. film, Ritter «. Edle. Reicusritterstand. Bestätigungs-
diplom von 1715 für Jobann Franz Bernhard Herdegen t. Cnlm, k.
Jk. Rata und ungarischen Hofkammer-ßucbbaltungs-Raitrath, mit dem
Prtdicate: Edler v. — Ob der Empfänger des Diploms zu der im
vorstehenden Artikel besprocheneu Familie gehörte, muss dabin ge-
stellt bleiben.
Jfcyrf* 9. Muklifid. Erj.-H«i Ji. |Vj.
■erde« (iu Silber ein schräglinker, von Gold und Blau in drei
Reihen geschaebter Balken). Ein, wie das Wappen ergiebt, von den
Familien v lierda, Hörda, Horde ganz verschiedenes, von Bncelini,
Siebmacher, Spener, Henel und Sinapius dem schlesischen Adel zu-
gezähltes Geschlecht, welches Henel Harde schreibt nnd zu welchem
8inapi«s den Philipp v. Herden rechnet, welcher 1484 Propst des
Klosters tu Allendorf im Hennebergischen bei Salzungen in Fran-
ken war.
Au^iMt, t. M «JA und II N. ft*3. Sitbm&Afr, 14*: « H*rd«a . JfefclMivrli •
iw, III S. H*.
21*
— 324 —
Herder, anrh Freiherren. Kurpfalz-bayerischer Adels- und Frei-
hernittand des Kgr. Sachsen. Adelsdiploro vom 8. Oct. 1801 für Jo-
hann Gottfried Herder, Präsidenten des herz, sachs. weimar. Ober-
Consistoriums und für die Söhne desselben und zwar bei Gelegenheit
des von Letzteren erworbenen Ritterguts Stachesried und Freiherrn-
diplom vom 8. März 181 ti für den zweiten Sohn desselben, Sigmund
August Wolfgang v. Herder, k. säebs. Ober -Berg- und I lütte nants-
Assessor, auch Bcrgrath zu Freiberg. — Der Empfänger des Adels-
diploms . einer der ausgezeichnetsten und genialsten Schriftsteller
Deutschlands, gross als Dichter, Philosoph, Geschichtsforscher! Theo-
log, Sprachkenner u. Kritiker, welcher mit Wieland, Göthe n. Schil-
ler im Kreise der Schriftsteller glänzte, welche einst von Weimar
aus ein neues, hellstrahlendes Licht über Deutschland verbreiteten,
wurde 25. Aug. 1744 zu Mohrungen in Ostpreussen geboren u. starb
18. Dec. lb()3. Der Empfänger des Freiherrndiploms, geb. 18. Aug.
177t) zu Bückehurg, wurde 1819 k. sachs. Viceberghuuptmann, 1821
Berghauptmunn und Director des Oberbergamts und 1826 Oberberg-
hauptmanu und starb 29. Jan. 1838, nachdem er sich um die Wissen-
schaft des Bergbaus in Theorie und Praxis die gröbsten Verdienste
erworben und namentlich den sächsischen Bergbau auf das Erspriess*
liebste gefördert hatte. Als das wichtigste Vermftchtniss seines so
verdienstreichen Wirkens für den säebs. Bergbau und für den sachs.
Staat überhaupt wird sein Meisterwerk: der tiefe Meissner Erbstolln
etc. Leipzig, 18X8. 4. bezeichnet. — Von den Brüdern desselben
wurden in die Adelsmatrikel des Kgr. Bayern bei Anlegung derselben
eingetragen: Adalbert Carl, geb. 1779 u. Emil Ernst Gottfried, geb.
17S3, k. bayer. Central-Forst-ßucbhalter in München, so wie später
Kinaldo Gottfried, geb. 1790, k. bayer. Forstmeister zu Lohr im ün-
ter-Mainkreise.
r /.«im;;, s. .«7^ u. Mippl. S. in*. — N. I'r. A.-L. II. S. 374 und 37Ä — Freik. 9. Ui+
h„r, 1. S :u:. uimI III. S. '.'74. — W.-B. d. K«r. Bayern. VI. S. - r. If'/n'r, b»y*T. AM.
Iah. !<7 um! S. -4 und sn.ht. Arifl. Tal>. 1(1 und S. 11 und Tah. 8S u. 8. I*. — W.-B. 4«
S-ii-h*. Maat' 11. IV. \'J 1 Fr-ili. v. II. - Knnchke, I. H. l»f».
lerdiug ans dem lam*e llltrupp, Freiherren. Im Kgr. Bayern an-
erkannter Freiherrnstand. Der Freiherrnstaud und der Besiti von
Windisch - F^chenbach ist schon von 1695 her, wie v. Lang angiebt,
erprobt. — Ursprünglich ein Münstersches Stadtgeschlecht, welches
du* Gut Hiltrupp im Münsterland schon 1650 und Möllenbeck 1680
beMiss. Der Ahnherr der Familie soll unter K. Carl V. 1525 in der
Schlacht hei Pavia sich ausgezeichnet und den Adel erhalten haben
und ein Bestätigung*- und Erneueruntrsdiplom des der Familie an-
stehenden Adels wurde lf>36 für die Gebrüder Johann und Heinrieh
v. II. ausgefeitigt. Der nach Bayern gekommene Zweig erwarb das
(iut Windisch- Eschenbach und blühte fort Bei Anlegung der Adels-
mutrikel des K^r. Bayern wurden aus demselben in die Freiherm-
elasse eingetragen: Frcih. Max Joseph Claudius, geb. 1802 , Herr
auf WindUchbach, auch waren im Münsterlande noch 1817 Hiltrupp
und Maser in der Hand der Familie.
■ #..!«../. > l'l- - N. I'r. A.I.. V S. -.'»« und 227. - Frtih. r. Ltdfbmr. I. 8. S4». -
.Sm-mii,i--,.. . III. ..4 W.-B ,|. K*r. IImitii. III. tt uud r. Wtlcktr*, ». Ablä. - f. Ity-
nti , liti>rr. \üt-l. !'•(> 37 und 8. %'J und Krtf.-Bd. 8. 14.
— 325 —
■ersH, lenk (in Schwarz ein schrägrechter, silberner Balken,
somit Ton gleichlautenden Familien verschieden). Ein bis Regen Ende
des 17. Jabrh. in Westphalen and am Niederrhein vorgekommenes
Adelsgescblecht, dessen Sitz Heerdt jetzt im Kr. Neuss liegt.
Fmkni, II. 8. 59. — FrHktrr •. L*H*hur, I. 8. S45.
■erdj, Nie. Erbland. -österr. Adelsstand. Diplom von 1779 für
Jobann Felix Herdy, k. k. Rath o. k. Richter zu Znaym, mit dem Prft-
dicate : Edler v.
MtftrU 9. Mükl/,ld, Krg.-Bd. M. 316.
■erel. Im Königr. Bayern anerkannter Adelsstand. Leonhard v.
Herel zu Nürnberg wnrde 3. Nov. 1822 in die Adelsmatrikel des Kgr.
Bayern eingetragen.
•. Btfnr, bmyr. Adel, Tab. 98 u. 8. *4
lern. Erloschenes Adelsgescblecht der Altmark, aus welchem
Friedrich Sigmund v. Heren im Kr. Osterburg 1778 Kacklitz u. Ro-
seabof and 1779 Germerslage besass.
#Y«tt. 9. Ltdtbur, I. 8. *45.
lerf. Adelsstand des Gros*li Hessen. . Diplom vom 29. Juli 1814
ftr Adolph Herff, grossh. hess. Major in Heppenheim nud Christian
Seaeel Herff, Regier. -Rath in Giemen und vom 1. Aug. 1814 für Jo-
hann Friedrieb Herff, grossh. he . Obermarschcommissair.
•. Btfmrr, hMsischer Ariel, Tab. IS und 8. 13.
■erferd (Schild von Blau nud Roth der Lange nach gc tbeilt mit
einem, von einem Pfeile durchbohrten Schilde). Böhrai&cher Adels-
stand. Diplom von 1725 für Samuel Herford, Syndicus zu Breslau.
— Ton den Nachkommen war ein v. H. 1811 Oberlandesgerichtsrath
se Soldin, später Geh. Justizrath and die Wittwe desselben , Friede-
rike v. Crousaz, starb 1843 zu Frankfurt a. d. 0. — Nach Bauer,
Adressb. S. 90. war ein Sprosse des Stamme» 1857 mit Tauche] und
Altwasser im Kr. Sorau und ein Anderer mit Muckro in demselben
Kreise begütert.
Jfc»«r<* 9. Mmklfild. Kr«. Bd. *. 31*. - *>«*. 9. I.^Uhyr . I. .<*. «US u. 34»» und III.
•- 174.
lerfirta (Schild der Länge nach und rechts quer getheilt, drei-
feldrig: 1 in Silber ein doppelt geschweifter Löwe; 2 in Gold ein
teerig linker , mit einem goldenen Sterne belegter, schwarzer Balken
e. 8 in Roth ein Ritter mit einem Streithammer). Böhmischer AdeU-
stand. Diplom vom 13. Mai 1645 für Martin Herfurth , J. V D. und
aet Bisthums Breslau zu Neisse und Grotkau Landesbestellter, der-
selbe war ein Sohn des Bürgermeisters zu Greifenberg Balthasar
Herfurth
ßtmmr*ms. II * S*1. — Frrik 9. Udthmr. I. S. J7V — y.^^in. IV •»* .
■erlag (im Schilde ein schragrechts liegender Hering). F.in im
13. bis 16. Jshrh. zu Hausskirchen, Streitdorf. Maissbierbaum, Dober-
mannsdorf etc. in Niederösterreich begüterte* Rittergeschlecht, wel-
ches ans Schwaben nach Oesterreich gekommen sein soll. Ku*U (Ru-
dolph) der Hanring tritt urkundlich 1286 auf und Walter II. , k. k.
Rath und Amtmann in Innerberg zu Ki*cnarzt kommt noch 1537 vor.
WiufrtU. IV. fi. .111 u tlt
— 326 —
lering, fertigen, leeriagen (in Silber ein von Schwärs and Roth
quergetheilter Löwe mit aasgestreckter , rotber Zange and mit dop-
peltem, rothen Schweife). Altes, thüringisches und hessisches Adeb-
geschlecht, welches den gleichnamigen Stammsitz, die jetzige Stadt
Heringen in der goldenen Aue, im Kr. Sangerhansen bereits 1143
inne hatte u. später in Urkunden von 1147, U.öO, 1156, 1167, 1170
etc. vorkommt. Die Familie war 1540 und noch 1798 mit Gros*»
Mehlera im Schwarzbargischen, 1700 mit Ottenhaasen, 1773 mit
Wehrda u. 1798 mit Uftrungen, welches in der Hand des Geschlechts
blieb, begütert und erlangte auch Plessische und Grubenhagensche
Lehne zu Bovenden und Seeburg unweit Göttingen etc. — Von den
Sprossen des Stammes hat aus der ersten Hälfte des 18. Jahrh. Ganbe
Mehrere genannt: Georg Albrecht v. H. starb 1710 als knrbraun-
schw. Generalmajor; ein v. H. war 1733 Geh.-Rath and Canzler zi
Gotha, Hans Heinrich v. H., kursächs. Accisrath und Kammerherr,
wurde 1739 Ober-Steuer-Einnehmer, etc. Später, 1791, war Adolph
v. H. k. pr. Regierungs-Assessor und Gustav Adolph v. H. starb 1795
als gräfl. stollberg. Stallmeister und hinterlies? ans der Ehe mit einer
Verwandten, Ernestine v. Heringen, neben drei Töchtern, zwei Söhne.
— Der Stamm hat fortgeblüht und nach Bauer, Adressbach, 8. 90.
waren 1857 die Gebrüder Ernst und Friedrich v. Heringen, k. pr,
Rittm., Herren auf Uftrungen im Kr. Sangerhansen, am knrhess.
Hofe aber ist jetzt Josias v. Heeringeu , kurhess. Kammerherr , Hof-
marschall.
Gauke. I. 8. 931 und 832. — 9. Ctchtrits, Getchl.-Eri. I. Tab. 68. — Wemck,
Land.-Getch. II. l'rk. von 1278 u. III. Urk. 8. 72 u. 78. — Schmidt, B ei tr. 1. Ue*ch. d.
I. 8. 167 und II. H. 325. — N. Pr. A.-L. V. 8. «7. — Freih 9. d. Knetebeck . 8. Ui. -
Frrih. 9. Ledebur, 1. S. 846. — Siebmacher, I. IH4: v. H. Bramiichw. — 9. Medtng , Li.
240. — W.-B. d. SächH. Htaatru. VI. 47. — 9. Hefner, such». Adel. Tab. 84 u. 8. Sl«. ha*.
Adrl, Tab. 12 und S. 12.
lering, Ifringk, lerinck, leriegen (in Blau drei seh ragrech ts über
einander liegende, silberne Heringe). Altes, westphMisches, von Sieb-
macher dem rheinländischen Adel und von Schannat dem faldaischei
Lehnshofe zugezähltes Geschlecht, aus welchem Wesselns Herinek
bereits 1320 vorkommt.
Schannat, S. yj. - 9. Steinen, III. Tab. 51 Nr. 20 u. 8. J»70 («Mit übrigen« Tab. Ml
Nr. 7 u. Tab. M. Nr. 15. 17. is u 19 ua<»h Wapp-n anderer. Kl«*irhnaini^r, naher ab« afcfcl
bekannten we*t|>liäli»rhcii Adehipwlitaiiter). — Sie^mncher , II. tll v. H. . khetnlladM.
— ßertwonit, wc>tphäl. adel. 8Uinmh. K. 4*7. — r. Medimg, I. 8. 240 und 241.
lerites, Ritter nnd Freiherr. Erbl.-österr. Ritter- und Freiherrn-
stand. Ritterdiplom von 1783 für Wenzel Adalbert Herites, Dechanten
zu Allerheiligen und Domherrn zu St. Veit in Prag, ausgedehnt 1797
auf die Söhne seiner Schwester, Johann u. Anton Matzner und Frei-
berrndiplom von 1805 für denselben als Dompropst zu Prag.
Megerle 9. Mühlfeld, Er*. -Bd. 8. 64 11. 15».
leritsen, Freiherren. Altes, steiermärkisches Adelsgeschlecht, in
welches 3. Dec. 1624 der Freiherrnstand kam.
Schmutz, II. 8 55. — Siehmather, II. 4« und V. 65. -- 9. Meding, II. 8. 21».
Merlin, Ritter. Böhmischer Ritterstand. Diplom von 1723 (kr
Claudius v. Herlin.
Megerle r. Mühlfeld, Ers.-Bd. S. 15,1.
— 827 —
lenmia ?. Reieheafeldt. Erbländ. - öslerr. Adelsstand, Diplom
▼ob 1705 fttr Baltbasar Hermaniu , fttrstl. brixischen Leibmecjicus a.
flUr die BrtHer desselben, Gaudenz H., Zollner zu Taufers and Chri-
stian H. , Director des Jungfraaenklosters zu Münster, mit dem Prä-
dieate: ▼. Reicbenfeldt. — Joseph H. v. R., k. k. Hauptmann, war
1857 Gebäude-Inspections-Officier zu Trient.
M*r*rl4 9 MüU/tM, Krg.-Bd. 8. 316 u. 317. — W.-B. d. K^r. Bayern, VI. 9. — r. //«/-
•«r, ÜcoJrr Adel. Tab 9 u. S. M.
lenaaaa, lerma*, Preiherrea, s. Hermann, Herman auf
Wain, Freiherren.
Itmeaa, litter a»d Edle. Krbländ.-österr. Ritterstand. Diplom
voa 1764 für Johann Baptist v. Hermann, k. k. Hof k riegsage nten.
Derselbe hatte 1760 den Adel erhalten.
M*9*rl« r. Müklfeld, H. 121 nn<l 197.
lemaaa, lemma, Eitler. Erbl.-Osterr. Ritterttaud. Diplom
▼o» 1850 für Martin Hermann, k. k. Major und Militatrgestüts-
Coannandanten in der Bukowina« Derselbe war 1856 k. k. Oberst.
Haodwbriftl. Hotte.
■ermann. Krbl.-österr. Adelsstand. Diplom von 1787 für Ludwig
Hermann, k. k. Oberst bei Gr. V irtensleben-Infant.
MigtrU 9. tiühi/rld. Kr* -Bd. S. 817.
leraau (Schild der Länge nach getheilt: rechts in Gold ein mit
einem goldenen Sterne belegter, schwarzer Querbalken und links in
Schwarz ein goldener Halbmond). Adelsstand des Königr. Preussen.
Diplom vom 6. Juli 1798. Nähere Angaben über dasselbe fehlen.
Das der Familie beigelegte Wappen ist das der Familie Hermann v.
Moodtbal, s deti betreffenden Artikel, bestätigte Wappen.
V. Pf. K.-U V. M. WH. - Fre,h. 9. l.td'bur. I. H. J4tl. W. 11. d. 1'rtfus«. Monarch.
III. 47.
■ermann (Schild quergetheilt: obeu in Roth eine goldene Krone
und unten in Silber ein blauer, von Ephcu umrankter Ring)- Adels-
stand des Kgr. Preussen. Diplom vom 2. Febr. 1828. Nähere An-
gaben Ober dasselbe fehlen ebenfalls.
H- Pr. \ L V m I'i<. Fr'ih. p l.*ä**>Hr% I. H Sit'.. - W.-B. u. |»n-u« Mon. 111.47.
lermaan ?. Ifrmaaasderf, sack titter (im Schilde ein von drei
2 o. 1, Löwenköpfen begleiteter Querbalken). Böhmischer Adels- u.
Ritterttand. AdeMiplom von 1719 für Johann Michael Hermann,
Advocaten in NeUse und für den Vetter desselben , Klias Hermann,
k. k. Cornet, mit dem Pradicate: v. Herroannsdorf und Ritterdiplom
von 1727 für Letzteren. Die Familie war im Breslauischen begütert.
*a<ij»»i. II a «M - H'jtri* 9. VmklftUi. Kr* Bd. J*. IM u. 11 T. - 9>>9tk. 9. J>«*#-
U/, I. ■. MC hihI III. fi. Y7I.
lermaaa v. Irrmaauaderf, aach tttter (Schild «eviert : 1 und 4 in
Roth ein geharnitcliter, ein Schwert nach oben schwingender Mann
und 2 und 3 ein die Homer reebttkehrender, silberner Mond mit Ge-
sichte, vor welchem nach rechts drei sechsstrablige, silberne Sterne
unter einander »tehen). Krbltod. - österr. Adels- und Ritterstand.
Adelsdiplom von 1777 für Johann Fraoi Hermann, Hofconciptston
— 328 —
der k. k. vereinigten Hofcanzelei, mit dem • Prädicate : ▼. Hermanns-
dorf and Ritterdiplom von 1 786 für denselben als k. böhmischen 6a-
bernialrath. — Dem Wappen nach stand der Empfänger dieser Di-
plome mit der im vorstehenden Artikel besprochenen schlesiscbea
Familie dieses Namens nicht in Verbindung und erhielt nur das Pri-
dicat, welches jene früher erhalten hatte.
Megerl* 9. MühlfrM, S. 197 und Er*.-Bd. 8. IÜ8. — Ktte»chk*% IV. S. 189.
■ermann v. lermannsthal. Erbländ. - österr. Adelsstand. Diploa
von 1820 für Ferdinand Hermann, Vicebuchhalter bei der k. k. Hof-
kriegsbuchhaltung mit dem Prädicate: v. Hermannsthal. Ein Sohl
desselben, Franz H. v. H. war 1856 Ministerial-Secretair im k. k.
Finanz-Ministerium u. der k. k. Central-Evidenthaltungs-Commissioi
zugeordnet.
H«gerU 9. Mühl/'td, Erp.-Bd. S. 317.
lennann v. Herren fei d, lermmana ?. lerreafeM. Erbländ.-österr.
Adelsstand. Diplom von 1763 für Carl Joseph Hermann, k. k. Oberst*
lieutenant bei Erzh. Maximilian-Cuirassier, mit dem Prädicate :▼. Her-
renfeld.
MegerU r. Müklfeld, Erg. Bd. S. 317.
■ermann v. Kattern, tattern (in Schwarz ein goldener, in den
Pranken eine goldene Fahne haltender Löwe). Ein in der iweitea
Hälfte des 17. u. im Anfange des 18. Jahrh. in Schlesien vorgekom-
menes Adelsgeschlecht, welches von dem 1645 zu Breslau verstorbe-
nen mOnsterberg- u. ölsischen Regierungsrath und Ganzler D. Zaeha-
rias Hermann auf Kattern im Breslauischen stammte. Die Söhne
desselben, Zacharias H. auf Kattern,) gest. 1683, des breslanischei
FOrstenthums Commissarius und Landesdepntirter und Ernst Hein-
rich H. erhielten den böhm. Adelsstand u. Letzterer, Herr auf Kat-
tern u. Pirschen und des mOnsterberg. Fürstentums Landes-Aelte-
steru. Hofgerichts- Assessor, schloss 12. Dec. 1702 im 66. Lebensjahn
den Stamm.
Sinapiun, II. H. 6*3 u. «»4. — Prrih. 9. Ltdrbur, I. 8. 346.
■ermann v. lendthal (das Wappen ist ganz , wie in der spaterei
preussischen Erhebung von 1798, s. oben). Reichsadelsstand vom
13. Jan. 1744, in Kursachsen notificirt 11. Aug. 1744. Diplom AT
den knrsäcbs. Oberstlieutenant u. Pagenhofmeiater Johann Wilhelm
Hermann, mit dem Prädicate : v. Mondthal.
Handwhriftl. Notis. — r. ffr/mer. «ich*. Ad"l, Tab. 3& und R. 92.
■ermann v. fcrew, I. v. Gieret (in Blau ein golden geharnischter
Arm mit einem Schwerte in der Faust). Reichsadelsstand. Diplom
vom 28. Apr. 1798 für die Gebrüder Jobann Christian n. Carl Ferdi-
nand Hermann, Beide in kursächs. Militärdiensten, mit dem Prädicate:
?. Nerow.
Hand«ehriftl. Nmli. — Tymf, \\, 21* t. Herrreann. — 9. R*f%*r% »irhs. Ad«l« Tak. SS
ii. 8. 39.
■ermann v. Siegfeldt, titter. Böhmischer Ritterstand. Diplom
von 1707 für Enoch Christian Hermann, k. k. Kämmerling in Mähren
— 329 —
a. böbm. altes Ritterstandsdiplom für denselben, mit dem Pr&dicate:
f. Siegfeldt Der Stamm blühte fort and noch in neuester Zeit wurde
in den Militair- Schema!, d. österr. Kaiserthams als Ritter des k. k.
Militair -Verdienst -Kreuzes aufgeführt Joseph Ritter H. v. S. , k. k.
pens. Rittm.
V+frU v. Hühlffld, F.r^.-Bd. S. 1Ä3.
Icraiii, lermaa aaf Wain, Freiherren (Schild der Länge nach
get heilt, mit einer unten eingepropften, gebogenen Spitze. Rechts
durch einen rothen Querbalken Retheilt: oben in Hold ein aufwach-
sender, einwfirtsgekehrter, schwarzer Widder und unten von Roth u.
Silber geschacht; links auf einem vielhügeligen Berge ein einwarts-
gekehrter, in den Vorderklsuen einen goldenen Zepter haltender,
goldener Greif und in der blauen Spitze zwei gekreuzte, die Spitzen
nach oben kehrende, silberne Pfeile, rechts und links von je einem
goldenen Sterne begleitet). Reichs- u. erblftndisch- österr. Freiherrn-
itand. Diplom vom 24. Octob. 1774 für Benedict v. Hermann, Han-
delsherrn zu Venedig und vom 24. Apr. 1 783 für Philipp Adolph ?.
Hermann. — Ein ursprünglich aus der ehemaligen freien Reichsstadt
Memmingen an der Aach stammendes Patriciergeschlecht, in welches
mehrere Adelsdiplöme , über welche sich aber verschiedene Angaben
finden, gekommen sind. Zwei Brüder, Georg und Hans Hermann,
gingen nach Oesterreich, erhielten den rittermÄssigen Adelsstand,
pflanzten den Stamm fort und von den Nachkommen wurde 17 IS Jo-
seph Jnlius II. in den rrblÄnd.-österr. Freiherrnstand erhoben. Der-
selbe Marl» ohne Kinder und sein Vermögen erbten die Verwandten
in Memmingen, von welchen Benedict H. mit seinenTBruder, David H.,
4. Aug. 1742 den erblftnd.- österr. Adel und 1 750 mit dem gleichna-
migen Sohne seines verstorbenen Bruders auch den Reichsadel er-
hielt, nachdem «chon früher. 1740, ein Glied der Familie, Tobias
Hermann. Bürgermeister zu Memmingen. mit dem Prfldicate: v. Her-
mannstein in den Adelsstand erhoben worden war. — Freih. Bene-
dict kaufte die ehemalige reichsnnmittelbnre, zum Gebiete der Reichs-
stadt Ulm gehörende, jetzt im Oberamte Wiblingen des Königr.
Würtemberg liegende Herrschaft Wain und bestimmte dieselbe zn
einem Familien-Fideicommisse, in welchem ihm sein Neffe, Freiherr
Philipp Adolph, s. oben, folgte, welcher 13. Apr. 1765, nach Anderen
1768, mit seinem Bruder, Johann Theobnld u. mit zwei Vettern den
Reichsadel und 16. Jan. 1780 die Zusage erhalten hatte, dass der
jedesmalige Besitzer des Fideicommisse< Wain den Freiherrnstand
bekommen solle, doch schon ehe er in den Besitz des Fideicomroisses
gelangt war, mit seinen Nachkommen, wie angegeben, 1783 in den
Freihermstand versetzt worden war. — Das jetzige Haupt der Fa-
milie ist Freiherr Benedict genannt Benno, geb. IH34 — Sohn des
1842 verstorbenen Freiherrn Benno ans der Khe mit Pauline Freiin
v. Süskind und Enkel des 1834 verstorbenen Freihenm Benedict ge-
nannt Benerto, verm. mit Eleonore Freiin v Herman — Besitzer der
Fideicomroiss - Herrschaft Wain und de* Ritterguts Dietenh<i*n, k.
wtrtt. IJeut. a. D. , verm. 1860 mij Pauline Freiin v. Maatenbacb
— 330 —
Per Bruder desselben, Freiherr Richard, geb. 1835, ist k. k. Ober-
licht, und der Oheim, Freiherr Philipp Adolph, geb. 1806, k. wflrtt
Hauptm. a. 1)., vermählte sich 1837 mit ßcrtha Freiin ?. Wohnlich,
aus welcher Ehe ein Sohn, Carl August, geb. 1842', stammt. Ueber
die vier Brüder di-s Freiherrn Benedict genannt Benetto, die Frei-
herren Philipp, gest. 1849, Theobald, gest. 1845. Ulysses, geb. 1789,
k. bayer. Oberstlieut. a. I>. nnd Friedrich, geb. 1797, so wie Ober die
Nachkommenschaft derselben, giebt das geneal. Taschenb. d. freih.
Häuser genaue Auskunft.
v. Lang, S. IM und 152 u. 8. 37'.». — SttgtrU e. Mühlfeld. Erg. -Bd. 8. 65 u. 8. SIT. —
<a*t, Adflilmrh d. Kgr. Wiirtt«inhi'rg. S. 226-2*29. — Ktiieal. Taurhftih. d. frtflb. lUMtff,
1849. 8. 521 und 522. 1S5*. S. 259 und 18«2. S. 3*5* und 3«W. — Tvmf, 11.215. Nr- 1. Fwlb.
v. H auf Warn u. N>. 2. Fr»ih. v. H. Philipp Adolphisrhe Linir.' - W.-B. 4 K$tr. Baytra,
III. 22 : Freili. v. H. und r. \\-"icl*rn, AMh. 3 u VI. <* : f. II. - W.-B. 4. Kfcr. WurfMb.:
Pndh. ▼. H. — r. 1frfn*r% württrmh. *dcl. Tab. 0 und S. «.
lermannsgrün. Altes, thüringisches Adelsgeschlecht, aus welchem
Lippold, Ritter, 1493 den Kurfürsten Friedrich zu Sachsen auf seiner
Reise zu dem heiligen Grabe hegleitete u. Thyme ?. H. 1515 Amts-
hauptmann zu Burgau war. Später kommt der Name des Geschlechts
nicht mehr vor.
tfüll'r, Annal. Sax., S. 5ß. — Heyn-, GroRr. Joiu'ni.. *. 275. — OauMe , II. 8. 4 IS.
lermanny t. leldenberg, Edle. Erbl.-österr. Adelsstand. Diploa
von 1810 für Johann Hermanny, k. k. pens. Hauptmann, mit den
Prädicate: Edler v. Heldenberg. In neuester Zeit war Franz Her-
manny Kdler v. Heldenberg Lieuten. im k. k. 11. Jäger-Bataillon.
Meyer I' 9. MüKlf'hl. S. 11*7.
lermelin, anth Freiherren. Schwedischer Adelsstand. Diplom fom
15. Nov. 1703 für Olof Hermelin, k. schwed. Secretair und Ilistorio-
graph u. für den Stiefsohn desselben, Elias Obrecht — Später, anter
der Regierung des Königs Gustav HL. kam auch der Freiher rnstand
in die Familie und mehrere Sprossen derselben haben im 18. Jahrb.
in h. braunschweigischen Militärdiensten gestanden.
H.iiid«rhriftl. N«>ti/.
lernen» ran den lersh nnd lergheim. Adelsstand des Fürsten-
thums Hohenzollern -Hechingen. Diplom von 1826 für Gottfried
Hermens, hohenz.- hechingen. Hofrnth u. Rentmeister, mit dem Prä-
dicate: van den Rergh und Bergheim.
Freiherr r. f.r't'litr, III. S. 274 u. .'7.'».
lermes f. FärMenhef. Erbl.-ö*terr. Adelsstand. Diplom ?o»
29. Dcc. 1691 für Anton Hermes, mit dem Prädicate: v. Fnratenhof.
Derselbe war ein Nachkomme des aus Töln gebürtigen, 1680 ver-
storbenen Professors zu Salzburg Hermann Hermes und das Diplom
von 1691 wurde 14. Apr. 17.">1 auf Vital Philipp Hermes, salzborgi-
schen Pfleger zu Stanffenh»*rg, ausgedehnt. Letzterer starb zu Stil-
burg 18. Mai 1793.
Iliud«rhrtftl. N«li7.
Ierm*dnrff. Ein im 16. und 17. Jahrh. in Sachsen vorgekom-
menes Adelsgeschlecht, aus welchem Nicolaus v. H. als Canonicus in
Meisscn 1524, Anton v. H. aber als Amtshauptmann zu Senftenberg
1531 starb, welchem Letzteren in der von ihm bekleideten WtrJe
— 831 —
teil Bruder, Bernhard ▼. H., folgte. Die Familie, welche Siebmacher
auch ia dem braunsr hweigischen Adel gezählt hat, war in Kursacbsen
ud in der Oberlausitz, namentlich um Görlitz im 16. Jahrh. mit
Plaakenstein, Potzscbaeplitz , Runnenberg, Seh wecken. Ger*dorf bei
Reichenbach, Girbigsdorf and Mangelsdorf begütert und hatte 1620
noch das Gnt Hasselicht inne. Nach letztgenanntem Jahre ist wohl
der Stamm erloschen.
Knauf k , 8 517. — Vrtinu* . n<*«cblrht* (1t Doinkirche tu Mtlfls'n, 8. 190. — Freiherr
•. LHt*hmr, I, S. 346. — Sifbtnackrr, T. 167: v. Htraitdorff, RftchflUch u 1»: t. H., Braun-
•rhvrlfUrh. — f. M'ding, I. 8. 242.
lera, lern. Adelsstand des Kgr. Preussen. Diplom vom 21. Oct
1768 für Friedrich Sigismand Hern, Lieutenant bei der k. pr. Ar-
tillerie. Nachkommen desselben haben in k. preuss. Militair- nnd
Civildienstea gestanden und ein v. Hern war 1857 mit Gantzkow im
Kr. Belgrad begütert
». Pr. A.-L. 1. 8. 45, II. 8. 875 u. V. 8. m. — Friik. 9. Udtbur , I. 8. 346. — W.-B.
4. Freust. Mon. III 46.
leraUL Adelsstand des Kgr. Preussen. Diplom vom 18. Mai
1720 für Dr. Christian Herold, k. preuss. Hofcerichts- und Jagdrath.
Derselbe starb, vier Töchter hinterlassend, nachdem der einzige Sohn
vor ihm verstorben, 10. Febr. 1744 als k. pr. Geb. Finanz- Kriegs-
aod Domainenrath, so wie als Herr auf Riesow, Brunow, Diepensee,
Löwenberg u. Werftphul im Rrandenburgischen.
* Pr. A L. V. ST27. - AV'iA. r. L*d*hur,\ 8. 34«>. - 9. £>rey/iau/>t, B««rhr*ibnng d.
H. MMdfhar«, T*h 17 -WH «I. Pr*>a«». Mon. III. 46.
leratdsberg. s. Gen der, Bd. III. S. 502—504.
lerr. Im Königr. Preussen erneuerter Adelsstand. Diplom vom
29. Octob. 1787 für Friedrich Wilhelm Herr, k. pr. Hofrath und
pommeraschen Landsyndicus. Nachkommen desselben, welche in
Pommern mit Gttstow im Kr. Randow begütert waren , standen in k.
pr. Militair- u. Zivildiensten. 1839 bestand die Familie nur noch in
einem Gliede, dem k. pr. Hauptmann a. I). v. H.
n. Pr A !.. II. 8. :m u V. 8 '2*7. - Fr,th*rr e. I *d^ur, I. n. 346 u. IM 8. 17». —
W B 4 PrrttM. ton III 46.
lerra. Erbl.-österr. Adelsstand. Diplom von 1821 för Johann
Baptist Herra aus Mailand.
lerreafrli, s. Se b e n a r z v. H.
lerre aklrr hra , s. Auer v. Herrenkirchen, Bd. I. S. 137.
lerrraittln Fin in der niederösterr. Landschaft vorgekommenes
Adelsgeschlecht. ans welchem zuerst Heinrich v. Herrenstein mit sei-
nem Sohne Albert v. Stalleche 1212 in Rriefen des Klosters Zwetl
urkundlich auftritt. Zuletzt kommt Simon Ludwig v. Herrenstein
vor, welcher 1615 auf zwei Landtagen der niederösterr. Stände zu
Wien sass.
Wtt»grill. IV. 8 SU and 313.
■ermdarf, lerrraterf . Cölnisches Ad-Uueschfecht, welches 1690
mit Guderath im Kr. Gladbach u. 1771 mit Lauenburg in demselben
Kreise u. mit Pesch im Colner Landkreise begütert war. 1829 standen
— 332 —
der Familie Haag im Kr. Heinsperg und Kapelle im Kr. Cöln in and
Mux Joseph und Carl Caspar Joseph v. Herrestorff worden, lait
Kingabe d. d. Schloss Haag bei Geldern, 2. Jol. 1829, in die Adels-
uiatrikel der prenss. Rheinprovinz unter Nr. 140 der Edellente ein-
getragen.
Fahrt'. I. S. ISO. — Frtih. r. Lnltbur , I. 8. »4ti. — W.-B. d. Pr«att. RhrioproTiu, L
Tab. :>4, Nr. 1DS u. S 52 u. 53.
■erring, iitter. Erbländ.-Österr. Ritterstand. Diplom von 1815
für Johann Herring, Grosshändler in Brunn. Derselbe starb 1836
ohne Nachkommen , woranf das ihm verliehene Diplom und Wappen
auf seinen Grossneffen ,a Ernst Johann H., ebenfalls Grosshändler in
Brunn, übergetragen wurde.
Sltytrle r. Mühl/eld, 8. 120 u handschriftliche Notii.
Irrrisr h , Ritter and Edle. Erbländ. - österr. Ritterstand. Diplom
von 1745 für Franz Felix Herrisch, Oberarats-Gegenbändler zo Ans*
see, mit dem Prädicate: Edler v-
Mtg*rU r. Mühl/'ld, Krgänz.-Ild. S. 153. '
lerrl. Erbländ. - österr. Adelsstand. Diplom von 1772 für Jo-
hann Joseph Herrl, k. k. Geh. Cabinetsofficial.
JHwrU v. mhlf'li. S. 197.
lerrlein, lerrleln anf Pfarrweisach. Reichsadelsstand. Diplom im
kurpfälzischen Reichsvicariate vom 4. Juli 1792 für Johann Peter
Valerins Herrlein, beider Rechte Doctor und fürstbisch, würzbonri-
sehen Hofrath. Derselbe wurde 10. März 1816 als vormaliger gros>h.
würzburg. Hofm'h und Besitzer des Gutes Pfarrweisach in dieAdels-
matrikel des Kgr. Bayern eingetragen.
v. lang, Mippl S. 101». - W.-H. i(«-h Ki?r. Bay-rn, VI. !0. — r. K*tn*r , hayrr. Adel.
T»li. 9* und 8. M.
lerrmann (Schild geviert : 1 und 4 in Silber ein sebrägrechts ge-
legter Pfeil; 2 in Blau ein silberner Stern und 3 ebenfalls in Blauem
silberner Halbmond). Adelsstand des Kgr. Preussen. Diplom vom
29. Sept. 1786 für Johann Friedrich Herrmann, Major im k. prenss.
Regimente v. Voss. Derselbe starb 1818 als Generalmajor a. D. und
von ihm stammte Johann Heinrich v. H.. welcher ebenfalls als Gene-
ralmajor 1833 pensionirt wurde und 1849 starb. Der Sohn desLets-
teren, Carl v. II., wurde 1850 k. preuss. Generalmajor.
r. Il'llhach. 1. S. MI. — N l*r A.-L. II. S. 37"i u. »7H. III. S. 2 u. V. S. «7. — Frtik,
r. r.'.Ubur. I. M. 346 u. 347. — W.-B. <l. l*reu«H. M IM. 46.
lerrmann (von Gold und Silber in sechs Reihen, jede von Anf
Feldern, gesebacht). Hin dem polnischen Stamme Wczt-le einver-
leibtes Adelsjzesc.ilecht, aus welchem Kduard v. H. im Po senschen
1854 Herr auf Przyborowo im Kr. Gnesen und Glowy im Kr. Mogiloo
war. Nach Bauer, Adressb. 1857. S. 90 besass später Tberese t.
Herrmann das Gut Przyborowo, doch ist dem Namen derselben ein
Kreuz beigefügt.
Fr.ih. r. I.'uirhur . I. M. 347 u. R.-rip|iti_'iini ilr» W:ipprii« III. S. 275.
lerrmann. Erbland.- österr. Adelsstand. Diplom von 1820 ftr
Anton Hernnann, k. k. Rittmeister im Husaren-Regimente Landgraf
v. Hessen- Homburg.
N'gerl* 9. Mihlfeld, 8. IM.
— 838 —
?• lerraritt. Erbländ.-österr. Adelsstand. Diplom von
1766 für Johann Georg Herrmann, Postmeister zu Jenikau in Mähren,
vegen seiner Verdienste nm das Postwesen, mit dem Prädicate: v.
Berrnritt.
Mtftrlt r. Mikl/eld, 6. 197.
■errabtck, Edle «ad titter. Im Königreiche Bayern bestätigter
Adelsstand. Bestätigungsdiplom vom 7. Juli 1810 des von dem grös-
seren Pfalzgrafen Gottlieb Grafen v. fitzdorf 3. März 18Ö0 der Fa-
■Uie verliehenen Bitter- u. Edlen-Diploms. Fünf Glieder der Fami-
lie, welche in die Adelsmatrikel des Kgr. Bayern eingetragen wurden,
lad in Eichstädt lebten, hat v. Lang genannt.
9. Lang, 8uppl. A. 109. — W. - B. d. Kgr. Rayvru, VI. 10. - t. Hefter , bayer. 4d#l.
TA. S* ao* N. M.
■erscmmaaa, lirschmana, Ritter. Reichsritterstand. Diplom vom
18. März 1697 für Theodor Wilhelm Herschmaun, kais. Kath, Lau-
fes-Kanzler des Fürstentums Breslau u. Herrn auf Roth-Syrbcn,
Sattkau und Unchristeu im Breslauischen. Derselbe^ aus Westphalen
itammend, hinterliess nur zwei Töchter, von denen Sinapius 1728
lagt , dass sie noch vor einigen Jahren die genannten GQter besessen
kitten.
B'm*l. 8 77*. — Fimapitu, II R. 6*4. — N. I*r. A. L. II. 8. 3i*9: Hlrtchmano. — Freik.
t. U4,*mr. I. 8. S47. - Hiebmsektr. IV. »I a. 8*.
lersel , s. H e r z e 1 1 e s.
lersfeM. Adelsstand des Herzogthums Anhalt-Kötheu. Das Di-
plom wurde um 1825 fUr den fürst I. thuru- und taxischen Ober- Post -
amtssecretair Hersfeld in Frankfurt a. M. ausgefertigt.
w. H*/**r, frankfurter Adel.
lertlsck v. Jakapa« Krbl.-österr. Adelsstand. Diplom von 1791
Mr Matthias Hersich, Hauptmann im k. k. Wa'rasdiner St. Georger
Begimente, mit dem Prädicate : v. Jakupa.
M*p*rU r. Mnklftld, Ki-ftiua Rrf. 8. 317 and S1-*.
lentepski. Kin zu dem polnischen Stamme Drogoslaw gehörendes
Adelsgeschlecht , aus welchem bis 1806 mehrere Sprossen in der k.
pr. Armee standen. Der Letzte derselben starb 1814 als pensiouirter
Capitain.
W. Fr. A -L. VI. 8. 55. - AV#iA. • L'Aebui , I. 8. J47.
■ert Reichsudelsstaud. Diplom von 1758 für Lucas Friedrich
Hert, markgr. hess.-darmst. Regier -Ratb zu Giessen.
Haad^hriftl N»tU
lertefeld, aorh Freiherren. -- Altes Adelsgeschlecbt des Her-
zogthums Clevc, welches sich früher auch v. Hartefeld, oder Harten -
feld nannte und im Bheinlaude, im ßrandenbuniischen und in Ost-
preussen begütert wurde und neuerlich auch in das Gross herzogt bum
Posen kam. Der Familie stand schon unter den Kurfürsten von
Brandenburg und noch unter dem Könige Friedrich Wilhelm 1. von
Preussen die über-Jflgermrister- Würde des Herzogthums Cleve tu o.
b.unoel v. Hertefeld. gest. 1730, k pr. Geh. Kriege- Finanz u. Domai-
aen-Kath, Drost zu Craneburg, Waldgraf zu Nergena etc. aurde in
— 834 —
den Freiherrnstand erhoben, doch ist Näheres Aber das Diplom nicht
aufwänden. — Von den Nachkommen erhielt der k. preuss. Kam-
merherr Friedrich Wilhelm Freih. v. El. 21. Juni 1765 die königL
Erlaubnis*, seinem Wappen das der Freiherren v. Bötzelaer und
Wylicli Lottum beizufügen. Derselbe war mit einer Freiin ?. Wjrlich
u. Lottum vermählt und aus dieser Ehe entspross Freib. Carl Adolph
Alexander, geb. 1794, Herr auf Hertefeld im Kr. Templin der Pro-
vinz Brandenburg etc. u. Hitterschaftsratb, verm. mit Emilie Mollardt,
gest. 1654. Nach Bauer, Adressbuch, 1857, S. 90, war derselbe Herr
auf Liebenberg und Bergsdorf im Kr. Templin, Uaesen im Kr. Rnp-
piu und Zelem und Kervcndonk im Kr. Geldern und Emil Adolph
Alexander Freih. v. H. war im genannten Jahre Herr auf Uora im
Kr. Pleschen der Provinz Posen.
Oauhe, I. 8. »32 und »SS. — lUrn^mnnn. S. l»s. Nr. 25. — N. Pr. A.-L. Tl. 8. M u4
»76 und 377. - Fahmr, 11. S. »i». — Freih. 9. Ltdebur, I. 8. 347 u. Hl. 8. »75. - OtML
Ta«cheob. d. freih. IÜii«t-r. l$Äß, S. 301 und 302 u. 1*5*1, S. 263. — 9, Medimg , II. S. 151.
lertel (in Silber ein schräglinks liegender, oben und nuten ab-
gehauener, rechts zwei- links dreimal abwechselnd geasteter, rother
Stamm). Schlesisches Adelsgeschlecht, aus welchem zuerst Johann t.
Hertel, gest. 1559, Herr auf Machnitz im Trebnitzischen, Stiftscau-
ler und Domherr zu Breslau, genannt wird. Heiurich v. U. war nach
Anfange des 17. Jahrh. kaiserl. Oberst, Elias v. H., gest. 17^1, kais.
Kammerrath in Schlesien , besass Klein -Schottgau im Breslauischen
und Joachim v. H. kam um diese Zeit als Abgeordneter des Nams-
lauischen Weichbildes vor. 1627 hatte die Familie Wilhelmsdorf im
Goldbergschen und 1650 Reesewitz im Oelsischen inne; spätere Be-
sitzungen in Schlesien sind nicht bekannt. Die im Magdeburgischen
begütert gewesene Familie dieses Namens, in deren Hand schon 1600
und noch 1710 Ackeu im Kr. Calbe war u. die auch das Gut Klitteo
im jetzigen Kr. Jerichow II. besass, gehört wohl zu dem hierin Rede
> teilenden stamme.
Sinui'iu*. I. S. 4b!* und 45i> und II. S. fii*4 und r.W — (iauhe. I. 8. 833. — N. Pr. A.-L.
il. K. 377. - Freih. r. Ltdtbur , [. .s. 347. Sithinncher , I. 64: Die Hertel, Scbtatftth. —
Spuor, S. l'i'O. — p. .IWin.y. III. S. Ht'ii».
lertel, lertl r. Lejtmdorff. Hin von Baibin, Mise. Hohem. Dec. 3,
Lib. II. u. von Redet , sehenswürdiges Prag, unter dem böhmisches
Kitterstande aufgeführtes Geschlecht. — Martinus v. Hertl u. Ley-
tersdortf hatte aus der Ehe mit Theodora v. Nimbsdorff einen Sohn,
Gottfried II. v. L., welcher, begrabeu zu Eger, mit Maria Magdalena
v. Pissnitz vermählt war. Die Tochter desselben, Theodora, vermählt
mit Nicol Lazanski, lebte noch lütftt.
Suta/hi*. II. *.»*'•. - N. Pr. A -L. II. S. 377. - Frrih.r. Lrdtbur. I. 8. S«7.
lertel, lertel and Schaplow, Sehaplaa, Ritter. Böhmischer Ritter-
stand. Diplom von 1721 für Carl Gregor Hertel, kais. Ober -Amts-
rat b In Schlesien, mit dem Namen: v. Hertel und Schaplau-
S.n.ipim, II. *. »'.Vi. - M,'j.,U v MithlfbL Erg. -HU. S. IA3. - N. I»r. A.-L. II. S-
Mt — Fit ihm r. /W#-'»m/ . I. J». :i4i.
lertel, lerteii (Schild ge viert: 1 u. 4 in Roth eine auf ihrer La-
fette auswärts gekehrte Kanone und 2 u. 3 in Gold ein rother Spar-
reu). Schwedischer Adelsstand. Diplom vom 12. Juni 1731 fttriUM
— 895 —
Axel, Hermann Christoph, Gottfried, Ulrich, Cuno Pari« aad Heus H.
— Der Stamm blühte fort, wurde in Nen- Vorpommern begütert and
Sprossen desselben standen in der k. prenss. Armee. Nach Baner,
Adressb. 1657. S. 90 n. 91 war der im genannten Jahre bereits ver-
storbene Hof- Jägermeister u. k. pr. Oberst a. D. v. Hertell Herr auf
Danzzin and Ramitzow im Kr. Greifswald und Christoph Friedrich
t. Uertell besass das Gut Plenniu im Kr. Franzbarg.
N. Pr. A.-L. II. 8. 377. — Freik. 9. L'dehur . I. 8. 347 und 348. — 8*ea Rik** Wapru-
bwk, T»b. 61. - Pomm. W.-B. 11. T*t». M a. S. Ii5. — Knesckkt, [. 8. 197.
lertel f. Ilameiberg, Edle. Erbländ.-österr. Adelsstand. Diplom
von 1792 für Franz Carl Hertel, k. k. Hof-Secretair n. Expeditious-
Director der böhmisch -österr. Hofcauzlei, wegen 4 ttjähriger Dienst-
leistung, mit dem Prädicate: Edler v. Blumeuberg.
UferU 9. MühlftM. 8. 1UM.
lertelebea , fasterias ? . lertelebea. Ein im vorigen Jahrhunderte
in Preussen vorgekommene s Adelsgeschlecht. Sigismund Casimir
Pastor ius v. Herteleben wendete sich 1712 aus Sachsen nach Preus-
sen and machte der Regierung Vorschlüge zur Aulage von Colonien
und Antun v. H. war 1 752 Herr des Rittergutes Smaugorczin unweit
Daaiig.
M. Pr. A.-L. V. S. MB - Frtth. r. UHthur . I. *. 147.
# Icrtf III , treibe rre». Erb].- österr. Freiherrnstand. Diplom von
1797 ftlr Jobann v. Hertelli, k. k. Hofratb der Finanz- a. Coimnerz-
Hofstelle, wegen 41 jähriger Dienstleistung
W+f+r* 9. MmklfHd. 8. 5«
lerteaberg, lartenberg. Ein von Val. König und Gäuhe dem
nelssenschen Adel zugezahltes Geschlecht, welches die böhmische
Herrschaft Hertenberg besass. — Die bekannt gewordene Stammreihe
der Familie war folgende: Sigismund v. H. auf Hertenberg: Adelheid
v. Braadenttein a. d. H. Oppurg an der Orla; — Balthasar auf Her-
teaberg: Anna v. and zu Buchelburg; — lUbert auf Iferteiiberg und
Bftchelburg: Maria Magdalena v. Graefcndorf a. d. H. Knau; — Adam
aaf Bftchelburg: Margaretha v. Seydewitz a. d. H. Hartmannsgron;
— Joachim Ernst und Christoph Friedrich. Von Joachim Ernst,
Herrn aof Walckenreuth, verm. mit Sabina v. Vitzthum, stammte Jo-
hann Heinrich, k. k. Rittmeister, dessen Tochter, Aemilia, mit Arfton
Joseph Franz v. Redwitz auf Neaberg, gest. 1731, vermählt war, von
Christoph Friedrich aber, Herrn auf Alteuteich, entsprossten aas der
Ehe mit Helena v. Trautenberg drei Söhne: Wolf Ernst, Caspar and
A4iam Ernst. Mit dem Sohne des 1693 verstorbenen Wolf Ernst v.
H. aas der Ehe mit Maria Dorothea v. Schönfels: Christoph Leopold
f. II., geb. 1692, Herrn auf A>cha, fürst), schwarzb. rndolstadttcben
Geh. - IUth und Canzler, erlosch nach 1760 der Stamm. — Die in
Baren nach Wi«ul Hund I. S. 231 and III S. 406 zwischen 1284
bis 1487 vorgekommene Familie dieses Namens war, wie das Wap-
pen: in Silber zwei gekreuzte Bärentatzen, ergiebt, eines Stammes
Mit dem hier besprochenen Geschlerhte.
YM f :«if. III H SO*— ill. - tfdwA«. II i.tlt a. 41t
— 836 —
lertenstein, lerttenstein. Altes Adelsgescblecht der Sehweis au
dem gleichnamigen Stammsitze im Cantou Bern, dessen Stammreihe
Bucelini mit Peter v. H. beginnt, welcber sich 1200 vom See ud
Hertenstein schrieb. Die Familie blübte noch zu Anfange des
18. Jahrb., zu welcher Zeit Franz Heinrich v. Hertensteiu Domproptt
zu Basel war.
Spa*v'*berg% II. 8. tfO. — (Jaulte, I. 8. *34 : nach Hurtliui, III. — 9. HatUtein, II. f.
13«. — Siebinaeher, I. IHK). — r. Ueäiwj. II. 8. 2.V2.
lerteastein. Rcichsadelsstand. Diplom von 1742 iür Ludwig
Bartholomaeus Hertenstein, Rathsconsulenten zu Augsburg.
Meutel, Ltxic. vor«, u. leb. Schriftsteller, IV. 8. 41$.
lertig. Ein im Kgr. Preussen anerkanntes Adelsgeschlecht, wel-
ches den Adel 14. Sept. 1557 erhalten bat. August Wilhelm v. Hertig
starb 1815 als k. pr. Generalmajor a. D. mit Hinterlassung dreier
Söhne, von denen der ältere 1819 als Major u. der jüngere 1827,
ebenfalls als Major, aus dem activen Dienste der k. preuss. Armee
traten.
N. l'r. A.-L. V. 8. 228. - Freiherr r. Ledebur. I. 8. 34R. — W.-B. d. Freust. Iftourck.,
HI. 47.
lertingshausen. Altes, im Rhein lande, in Hessen u. in Thftringei
vorgekommenes Adelsgescblecht, welches auch Hartingshausen oder
Hardingshausen geschrieben wurde. Das gleichnamige Stammschlftu
war schon 1013 durch Kauf an das Hoch st ift Paderborn gelangt, die
fortlaufende Stammreihe aber beginnt H umbracht erst um 1390. Der
Stamm, welcher in Hessen das Krb-Kuchenmeister-Amt besass, blühte
fort, bis derselbe 1698 erlosch.
Hurnbracht, Tab. Vä). — r. dl-ichrntttin. Nr. 3«. — Hauke* I. 8. S34 u. S35. — 9.
atein. I. 8. 29«. — Kommst, hv*+. Orsrli.. II. S. MO. - Sirbmachrr,\. 139: ▼. Hertinf«JwaM.
lertiing, freiherrei. Reichsfreiherrustand. Diplom im kurpfali.
Kcichsvicariate vom 20. Juni (nach anderen Angaben vom 25. Aug.)
1 790 für Johann Friedrich v. Hertling , kurpfälzischen Geh. Staats-
rath etc. Derselbe, gest. 1806, — Sohn des 1745 in den Reicht-
adelsstand erhobenen kurpfälzischen Rcgieruugs- Vice -Kanzlers Jo-
hann Friedrich v. Hertling — war mit Maria Eleonore Freiin v.
Weiler vermählt und von seineu vier Söhnen setzte der ältere, Freih.
Philipp, gest. 1810, grossherzoglich hess. Geh. Rath u. Hofgerichtt-
director zu Darmstadt, in der Khemit Gisberta Freiiu v. Deel v.
Deelsberg, gest. 1843, den Stamm durch fünf Söhne fort and zwar
durch folgende: Freib. Carl, geb. 1786, gest. 1836, k. bayer. Klan.
und Minister- Resident bei der Schweiz. Kidgenossenschaft, verm. mit
Anna v. Schweitzer; Freih. Ignuz, geb. 1796, jetziges Haupt der Fa-
milie, k. bayer. Kammerjunker und Appellations - Gerichtsratb
A>chaffeuburg; Freih. Joseph, geb. 1802, k. bayer. Kämm. u.
forstrath zu Landshut, verm. mit Wilbelmine v. Bouricourd; Freiherr
Wilhelm, «eb. 1804, grossh. hess. quicsc. Landgerichts -Assessor,
verm. mit Caroline Rbenance v. Bouricourd, gest. 1857 und Freiherr
Jacob, geb. 1805, gest. 18j>1, grossb. hess. Kammerherr und Hofge-
richtbratb, verm. mit Antonie v. Guaita. Von diesen fünf Brüden
— 887 —
baten die Freiherrn Joseph, Wilhelm u. Jacob eine zahlreiche Nach»,
kotamenschaft.
r, 8. 15S nnd 1*8. — GaneaJ. Taaohanb. d. fraih. HIbnt, 1M0. «. tM. nnd IMt
8. »70-37*. — *V»"o/, I. 245. — W. -B. d. Kgr. Bayern, III. *3 u. a. Wölckern f Abth. 9.
— 9. He/ner, bayar. Adel, Tab. 37 u. 8. 89 und hat*. Adel, Tab. 13 and S. 13.
lertwanni, lertmannl f. Mallenburg, lenuaas, Freiherren. Cölni-
sebes Patriciergescblecht, in welches der Reichsfreiherrnstand durch
Diplom vom 19. Juni (3. Juli) 1741 kam. Dasselbe war in der Mitte
des 18. Jahrb. im Rheinlande zo Broich, Casbach, KoIIenborg unweit
Uerdingen and Norbisrath begütert, blühte fort und ist anter Nr. 18
der Freiherrnclasse in die Adelsmatrikel der preass. Rheinprovinz
eingetragen worden.
Freih. 9. Krohne, II. 8. HO. — Fahne, I. H. 149. — Freiherr 9. Ledebur , I. 8. 84*. —
W.-B. d. Prawaa. UhrloproT., I. Tab. 45, Nr. 10t u. 8. 53. — Kneeehke, III. 8. *06 m. 20C
lerladt. Böhmischer Ritterstand. Diplom vom 21. Febr. 1699
für Matthias Frauz Hertodt nnd vom 27. Febr. 1701 für Johann Fer-
dinand Hertodt, k. k. Leibmedicus.
M*p+rU 9. Mmki/rtd. Ergina.-Bd. 8. 153. — a. HeUbaeh, I. 8. 548.
krisch f. lertgenfeld , litter. Erbländ.-Österr. Ritterstand« Di-
plom von 1767 für Johann Michael Hertsch, Dompropst zo St Veit
in Prag, mit dem Prfldicate : v. Hertgenfeld.
MegfrU 9. MmhtftUt, Hrgans-Bd 8. 153.
■ertweek ?. laaeaeberstein. Erbl.-Österr. Adelsstand. Diplom
von 1856 für Moritz Hertweck, k. k. Oberstlieatenant, mit dem Prä-
dieate : v. Uaaeneberstein.
BMtfMhrfftl Motit.
lertwieh, lertwich anf ledeastetn, Freiherren (Stammwappen: in
Silber ein reebtsgokehrter, blaner Löwe, über welchen ein rother
Querbalken gesogen ist). Reichsfreiherrnstand. Diplom im kurpfäls.
Reicbsvicariate vom 25. Ang. 1790 für Carl Caspar v. Hertwich, wegen
des schwäbischen Kreises Assessor des K.- u. Reichskammergerichts.
Derselbe hatte 3. Ang. 1782 den Reichsadel erhalten und sein Sohn,
Freih. Franz Ludwig Georg, geb. 1773, ehemaliger grossh. Primati-
scher Legationsrath, wurde nach v. Lang bei Anlegung der Adelsma-
trikel des Kgr. Bayern in dieselbe eingetragen. Dieser Angabe ent-
gegen führt aber v. Lang im Supplemente den genannten Freiherrn
Franz Ludwig Georg u. den Freih. Philipp Ludwig ignas, geb. 1774,
k. bayer. Stadtgerichts - Assessor in Wünburg als Vettern auf, deren
Grossvater vom Kurfürsten Carl Theodor von der Pfalz 15. Aug. 1792
den Freiberrnstand erhalten habe. Welche von beiden Angaben die
richtige sei, muss dahin gestellt bleiben: spätere Schriftsteller haben
sieh an letztere gehalten.
9. L*M* * 1*4 <">d Mappl^iMot . » «*• — »• Me4*ug. III. *. *•• ■«* tt* aar* da«
WatsUrwhaa) Kammrn^rirln«« «icuder - Tyrof. n 4* v Hartmirfc. - W.-B. da» K&algr.
aWt«T». III. Da». Wfakern. Abth. 3. — a. He/ner. bat«*. A*>l. Tal». S9 a. 8.3*.
lertwig (Schild quer von Roth u. Gold getheilt Im unteren Gold
ein grosses, rothes Herz, aus welchem in das obere Roth zwei grüne
Zweige emporsteigen. An dem rechten Zweige hängen zwei, an dem
linken drei grüne Kleeblätter). Böhmtscher Adelsstand. Diplom von
1532 für Tilemaun Hertwig. Derselbe, gest. 1577, hatte aas dar Ehe
Daataca. Adala-La*. IV. 22
— 838 —
mit Magdalena Scholz* fünf Söhne , von dtnen der älteste, Andren,
gest. 1575, Herr auf Woinewitz im Streblenscben, kais. Rath et*.
1557 eine Bestätigung nud Verbesserung des Wappens erhielt Du
Geschlecht, welches sich auch Hertwig v. d. Linden nannte, blähte in
Schlesien noch in das 1 7. Jahrh. hinein, in welchem Peter v. H. Lan-
desältester des Fürstentums Breslau u. General-Fiscal war. — Das
Wappenbild der Familie , das Herz , aus welchem zwei Lindenxweige
aufwachsen, führt auch die in Meklenburg Torgekommene Familie v.
Hartwig, s. S. 225 — doch ist der Schild von Silber u. Schwarz quer-
getheilt.
Ilemel, c 12. 8. 1200. - Sinapiu-i , I. R. 4.S6 and 457. — 0a tri« , II. 8. 419 ud 4M. -
Freih. t. Ledebur, I. 8. 348. — Siebmach er, II. 58. — v. Meding, II. S. 353.
lertiberg, s. Herzberg.
lertsenkraft. Altes, steiermärkisches Adelsgeschleeht, wtlehet
in Steiermark zwischen 1316 und 1601 vorkam und von Siebmaeher
auch zum bayer Adel gerechnet worden ist.
Schmutz . II. 8. 57. — Sirbmaehtr, f. 98: Die Hertnnkraft, Bayerisch n. III. Mi Her*
tienrrafft. Stvionoirkisch. — r. Medi*y% III. 8 269 uud 270.
lertsog. Erbländ.-Österr. Adelsstand. Diplom von 1768 für Jo-
hann Hertzog, k. k. Kittm. im Regime nte Luzinsky.
Megtrlt 9. Mühlfcld, Kr«. -Bd. 8. 318.
lerray t. lUrehberg. Erbländ.-österr. Adelsstand. Diplom von
1773 für Jobann Hervay, k. k. Grenadierhauptmann im Infan-Regia,
Hoch- u. Deutschmeister, Herzog von Lothringen uud Bar» mit des
Prädicate: v. Kirchberg.
Megtrle 9. Mühlfeld* pr« -Bd. 8. 118.
lerwartk, aaeh Freiherren a. Grafen. Reichifreiherrn- u. Grafea-
stand. Freiherrndiplom vom 22. Juli 1667 für Johann Heinrich V-
Herwarth, Hohenburger Linie, später k. k. Reichshofratb u. Grafaa*
diplom vom ö. Nov. 1689 für Denselben, so wie für seinen Bruder,
Johann Georg, k. oberösterr. Geh. Regierungsratb. — Ein aekoa !■
13. Jahrh. zu Augsburg sesshaftes, adeliges Patriciergeschlecbt , wab
ches sich in Bayern u. Schwaben in zwei Hauptlinieu , die bayerisch!
uud schwäbische, geschieden, weit ausbreitete, auch Herwart,
Hörwarth geschrieben wurde und aus Bayern nach Oesterreieh
Die bayerisch-österreichische Linie zu llohenborg oder Hochentaf
ist um, oder nach der Mitte de6 18. Jahrb. erloschen, die scbwftbiacbt
zu Bittenburg aber blüht noch in den Nachkommen des 1636 ia te
Schlacht bei Nördlingen gebliebenen Matthias Herwarth v. BittenfoU
in Preussen, Es trat nämlich der Enkel des Letzteren, Johann Math
rieh 1741 als ältester Capitain eines Füseiier- Regiments ia k. ffe
Dienste, stieg bis zum Obersten und fiel an der Spitze seines Regi-
ments bei Gollin. Der Sohn desselben aus der Ehe mit einer Hai>
precht v. Harprechtstein, Johann Eberhard Ernst, starb 1836 als k.
pr. Generalmajor a. D. u. hinterliess, verm. mit einer Tochter dtt
Geh.-Raths v. Arnstadt auf Gross- Werther, vier Söhne, welche in dk
k. pr. Armee traten u. von deneu der ältere, Eberhard H. v. B., 1861
Generalmajor u. später Generallieutenant wurde.
— 889 —
Jnfc/, 8. 87». — tfa*A«, I, 8. 885 and 83« n. II. 8. 1M9-15W. - •. *tff*», ftdtt.
▲•fiter*. G««*l. 8. IA1. — fWuyrflr, IV. 8. ttS n. 81«. - «. Fr. A.-L. IT. 8. 49S ■. 488.
— mrmkmrr v. £#rf#»nr, L 8. 84$. — M#t*i«cA«r, I. 801 » DI« ■tnrart, Ami». Ad«U P«Br.
«. V. IS. — Sippl. m 8Iebm. W.-B. VII. 2: Or. t. H.
lerwegk, lerwtg. Cölnisches Patriciergeschlecht , welches im
18. Jahrh. zu Golzbeiro im Kr. Düren sass und ans welchem Fraus
Jacob ?. Herwegh, laut Eingabe Cöln, d. d. 19. Juni 1829 unter
Nr. 25 der Classe der Edelleute in die Adelsmatrikel der Preuss.
Rheinproninz eingetragen wurde. Die Familie soll auch nach Mäh-
ren gekommen sein u. den Freiherrnstand erhalten haben.
Fmk**, I. S. IM. — Freiherr 9. Udebur , I. 8. 948. - 8uppl. so 8l*hm. W. B. IV. 1:
Trat», v. Herweg U Mlhrro. - W.-B. d. Prt»M. Rbilapro*. , Tab. U. Mr. UO n. 8. SS.
lenkerg , lertzberg, auch Grafen (Schild schräglinks, oder auch
ouergetheilt: unten bald von Blau und Roth, bald von Blau, Gold und
Silber geschacbt und oben in Silber ein aus dem Schache nach reehts
aufspringender, achtendiger Hirsch). Preusaischer Grafenstand. Di-
plom vom 18. Nov. 1786 für Ewald Friedrich v. H., k. pr. Geb. Staats-
minister, für den Bruder desselben, Franz Rudolph v. H. , k. preuss.
Rittm. u. für die Vettern derselben, Johann Carl v. H., k. preuss.
Obersten» und Friedrich Wilhelm v. H.,' k. pr. Major. Nach anderen
Angaben werden nächst diesem Diplome auch schon Diplome vom
14. Febr. und 19. Sept. 1786 genannt — Die hier in Rede stehende
Familie v. Herzberg, welche neuerlich mehrfach wieder v. Hertzberg
geschrieben wird, gehört zu den ältesten und angesehensten Ge-
schlechtern des pommemschen und märkischen Adels und gewöhn-
lich wird Gross- und Klein -Uerzberg bei Neustettin für das Stamm-
baas angenommen. Der Ursprung der Familie und die früheste Zeit
derselben liegt, so viel auch darüber geschrieben worden ist, im Dun-
kel der Vorseit und im Reiche der Sagen und erst im 15. Jahrb., in
welchem mit Joachim v. H. die fortlaufende Stammreihe beginnt,
hallt sich die Geschichte des Geschlechts auf. Ein Enkel des Jo-
achims, Jaroslaw v. H., erhielt 1490 die pommemschen Ortschaften
Barenbusca, Barken, Barkenbrügge, Gross- und Klcin-Usrzberg und
Loiün, sämmtlich im Kr. Neu -Stettin, zu Lehn und zu diesem Be-
sjtie kamen bald im genannten Kreise , so wie in anderen Theilen
Pommerns mehrere andere Güter. Später breitete sich die Familie
weh ans, erwarb in der Mark und in Ostpreussen viele Besitzungen
and wnrde auch in Sachsen und zwar in der Oberlausitz, in Meklen-
kwg, Dänemark u. anderen Ländern angesessen. — Von den Spros-
sen des Stammes hat eine grosse Anzahl sich in karbrandenburgi-
achen und k. preusbiachen Staats- u. Kriegsdiensten ausgezeichnet
In den Feldzügen des Königs Friedrich II. blieben allein an 80 Fa-
esJUeuglicder auf den Schlachtfeldern und unter denselben nament-
lich Hans Caspar v. 11., k preuss. Generalmajor, in der Schiacht bei
Kesselsdorf nnd Joachim Wilhelm v. U. , Oberst u. Commandern des
Fiakeschen lufanterie-Regimeuts in der Schlacht bei Kunersdorf. Im
Staatsdienste brachte es ganz besonders Ewald Friedrich v. H., s. oben,
der Bruderssohn des eben genannten Obersten Joachim Wilhelm v.
IL, unstreitig einer der gelehrtesten, umsichtigsten und fleissigsten
k- preuss. Staatsminister, zum höchsten Ansehen. Derselbe, geb. sn
22*
— 540 —
Lottin 1 725 a. gest. 1 795 , redigirte fast säinmtliche im 7jährigen
Kriege gewechselte Staatsschriften, entwarf 1 762 die Friedenstractaten
zwischen Russland und Schweden and schloss 1763 den Hubertus-
burger Frieden. — Der Stamm hat sowohl im Grafen- wie im Adels*
stände fortgeblüht, doch reichen die Nachrichten nur bis 1857. Tod
den Grafen v. H. wurde George Gr. v. II., k. pr. Major a. D. genannt,
welcher sich 1832 mit Maria Elisabeth Grf. v. Goltstein vermählten.
nach Bauer, Adressbuch, S. 91 die Güter Bahrenbusch b. , Barken-
brügge d. u. Lottin a. besitzt. Nächstdem wurde Pauliuc Grf. v. EL,
verm. Grf. v. Bohlen als Herrin auf Joduth a., Wilhelm v. H. als Herr
auf Bahrenbusch a. c. u. d., Theodor v. H. als Herr auf Lottin b. e. g.
und ein v. Hertzberg als Herr auf Kessberg im Kr. Deutsch - Krone
Westpreussens aufgeführt.
Micrafl, 8. 4M. — Oauhe, II. 8. 420. — Freit. 9. Krohn«. II. R. 100—113. — H. Gm.
Hundt*. 1777. 8. 24* 11. 177S. 8 2U7 u. '&*. — lirü-jymannt I. Hp*t. 2. — Wtddig , |W«I.
und bingr. Nachr. toii der Familie v. H- rzluTg. Iu de«<ieltM>ii Fta|Em«*iit**ii zu den Lriwn 4m
Gr. v. H , Br-ravii, 1 79»i — N. Pr. A.-L. I. S. 49 u. IL 8. 177— 8*1. — Deutsche Grafcft*.
11. Gcgi-iiw.. III. S. 1»»7-K.y. — Freiherr v. Ledebur, I. 8. 34M u. 349 u. III. S. 275. - Gf-
neal. Tani-hfiib. d. prf. I1äuh«t. 1*M» 8. 309 u. hiitor. Ta*rh<*nb. iu Demselben , 8. SSI —
Si'bmachei . III. 1*7 v. II.. Poinmirisrh. — r. M'dimj. II. 8. l'.*>8 11. 254. — W.-B. d. prrua.
Mmi. I. .SO: Cr. v. H. — Pomiiu-riijrh. W.-B. V. Tab. 51 und 8. 150: v. H. u. Gr. w. B. -
W.-B d. Sic hi St. IV. 43. v.ll. — r. Ue/n*r, prvus*. Adel, Tab. 13 u. S. IX: CSr. v. H. a.
m-klb. Adel. Tab. 7 11. 8. 10.
Heriberg, Bertiberg, Freiherren (Schild geviert mit gekröntem,
goldenem Mittelschilde, in welchem auf grünem Dreihügel ein ge-
krönter, schwarzer Adler mit ausgebreiteten Flügelu steht. 1 und 4
von Roth und Schwarz quer gelheilt: oben ein aufwachsender, linkt
gekehrter, goldener Löwe u. unten zwei gekreuzte, goldene Aehren;
2 u. 3 in Silber ein rothes Herz, welches von einem goldenen, sebrig-
rechts und aufwärts gehenden Pfeile durchbohrt ist). Reich sf reibe im-
stand. Diplom vom 12. Nov. 1676 für Augustin Reichsritter v. Heri-
berg, kais. Rath etc. Der Diploms Empfänger, geb. 1608, stammte
ixus einer ursprünglich sächsisch -thüringische^ Adelsfamilie, welebe
sich früher v. Scmid oder Schmid nannte und schrieb und war der
einzige Sohn des 1610 verstorbenen Johann Christoph v. 6. aus der
Khe mit Jetta (Jutta) v. ßünau. Mit seinem Stiefvater, welcher kais.
Rittm. war, ins Feld gezogen, trat er 1635 in kais. Kriegsdienste,
wurde Oberkriogscommissair und Feld-Artillerie- Zeugzahlmeister,
vermählte sich 1643 mit Sibylla v. Wiedemann, erhielt 23. Apr. 1649
auf dem Reichstage zu Pressburg den ungarischen Adelsstand, wurde
28. August 1670, unter Veränderung seines angestammten Namens
in den Namen : v. Herzherg (eigentlich Herzenherg oder Hertzenberg)
in den Reichsritterstand versetzt und starb, nachdem er auch, wie
angegeben, den Freiherrnstand erhalten hatte, 1684 zu Linz mit
Hinterlassung mehrerer Nachkommen, über welche, so wie über die
weitere Fortsetzung des genannten Stammes der im N. Preuss. Adels-
Lexicon die Familie betreffende Artikel die genauesten Nachweise
giebt. Das Geschlecht ist jetzt im Herzogthum Sachsen -Alten bürg,
in den rcussischen Landen und im Königr. Preussen ansässig and im
Herzogthumc Nassau bedientet und die Stammreihe der jetzigen Fa-
milienglieder ist folgende : Freih. Hannibal ährenreich, gest. 1739,
zuletzt Witthumsrath der Herzogin Chrhtiiia von Sachsen - Gotha :
— 341 —
loa Juliana Zorn v. Plobsheiro, Tochter des Stadtineisters zu Straas-
rg Wolf Friedrich Zorn v. Plobsheim; — Ludwig Reinhard, gest.
50, h. sachs. goth. Geh.-Rath : Johannette Sophie Amalie v. Boeder
d. H. Dörefrld-Outenberu; — Johann Wilhelm, gest. 1807, Herr
f Heuckewalde, Rothgiebel, Klein-Pförten, LötschQtz und ßröckau
Sachsen , so wie auf Hermsdorf im Reussischen , fürst), nassau-
ing. Hofmarschall u. Stifts- Director des Hochstifts Naumborg-Zeitz :
eite Gemahlin: Johanna Elizabeth v. Lindenau; — Georg August,
it 182-1, Hauptmann bei dem vormals in holländ. Solde stehenden
•gimente von Sachsen-Gotba: Henriette Wilhelmine Brunsigv. Brunn;
Christoph Alexander, geb. 1816, jetziges Haupt der Familie, h.
eh«, altenb. Kammern., Hauptmann n. Compagnie-Chef im 1. Infant.
Aaillon, verm. in erster Ehe mit Auguste v. Dallwitz und in zweiter
le mit Marie v. Egidy a. d. H. Kreiniz, aus welchen beiden Ehen
r Töchter stammen. Dagegen hat der Bruder des Freih. Johann
ilhelm, s. oben, Freih. Hannibal, geb. 1783, Herr auf Heuckewalde
\d Hermsdorf, Stifts -Director u. k. pr. Landwehr-Hauptmann, aus
r Ehe mit Luise Freiin v. lieust a. d. H. Neusalz, gest. 1858, neben
*ei Töchtern, sech« Söhne, von denen drei bereits den Mannsstamm
-tgesetzt haben, worüber das geneal. Handbuch der freih- Häuser
aaoe Nachricht «iebt.
H. I'r K I. > H '.»■.••»-JNW (ii«r v»)Nt4iidiic«te Artikel üb<r die gerammte Familie). —
*k*rr r. l*<\'*-ur. I S. :\4\*. - liiwal. T««ch«-nb. d. fr-lb. Himer. I*V>. H **-30« and
f. H. 37 J- AU -- XV II <I .s«rh« Htam. III. Jf.V — e. H'fnfr, prem«. Adel, Tab. Ä» uud
16 m. iia**aiii«>>i'-i A •!• 1 . I all "> u. S. 7.
lenberg, Hrrliberg (Schild quergetheilt : oben in Silber ein flie-
nder, schwarzer Adler und unten von Roth u. Silber geschaebt). —
lelsstand des Kur. Preußen. Diplom vom 8. März 1804 furFried-
h Wilhelm Hi'rzbent, k. preuss. Artillerie-Capitain. Derselbe war
Iter Oberst uml Etappen- In^pector zu Hildesheim.
w. H'U'ii'l. I S. M7. - N Vr. A -I.. II. 8. 3*0 u. 111. H. 4. — fWi'A. ». Ltdtkmr, I. ».
- W. II. d l»r-u.« M..-,.ir. h. III 17.
Irrt brrg - R»r«dt , s. H u in r o d t - H e r z b e r g - A 1 1 e n b u r g.
Ir rieele , lr rielles , HerneUes, Bersel, rrriberrea. — Ein ursprflng-
h cöliii^ches Adelsgeschlecht . welches sich sonst nach einem Un-
it Bonn liegenden Dorfe Her*el schrieb und unter diesem Namen
cb 1771 im Khcinlande die Güter Bodenheim, Laurenzherg und
ttbem besa^s. Ein Zweig der Familie kam in die Niederlande,
brieb «ich HiTzdles oder Herselles und aus demselben erhielt 1689
ilbt-lm Philipp Baron v. Ili-rzellc«, Herr auf Faulquez, Ittre etc..
n. spanisch« r Oht»p«taaNrath in den Niederlanden, die Marquisen-
Irde. — In d»»r ersten Hälfte dieses Jahrb. sind Sprossen des nie-
rlinditchoii Zweige* auch nach Deutschland gekommen: ein Freih.
Herzeele hfs:i^ 1*37 das Gut Vietgcst im Mrkleuburgischen und
n Baron v. H. l»-bte 1*55 in Berlin.
I.>r. rti 11 i|. 1 iit. o |.« irrr*« et famill*« du Bra»»ant. H. IIV - 'Ja«**, I * *S7. —
«*«j. iif.J rrl \.| !. II S 17 »»|*l - A'iAn*. I IV IM « IM * »». — Frfiktrr W.
!#*•#. I «* )«7 ll-r«l u. f« 31V ll-ri-rl« ■. II! M. 171 — M«kl#ab. W.-R. Tab Ti
lerzbflawer f. leribei». Altes, bayerisches Adelsgeschlecht aus
— 842 —
dem bei Trostberg liegenden Stammsitze Herzheim. Der Letzte der
Familie, Cuno v. H., starb 1 603.
Wig. Hund, III. 8. S7S. — QtU» , Gesch. d. Schloatfi Harahaim, 1845. — w. M+m%
auageat. bayer. Adel, Tab. 12 u. 8. 15.
■ewig f. lenfeld, Edle. Erbländ. -österr. Adelsstand. Diplosi
von 1775 für Anton Franz Herzig, Wirthscbaftsdirector in Böhmen,
mit dem Prftdicate : Edler t. Herzfeld.
MtgerU 9. Mühlfeld, Erg.- Bd. 8. 318.
Hersinger, Frcik. Erbländ. - österr. Freiherrnstand. Diplom Test
2. Aug. 1850 für Anton Edlen y. Herzinger, k. k. Feldmarsch.-Lieu-
tenant Derselbe, geb. 1798, jetzt Geh.-Rath o. pens. F.-M.-L., Ton
ungarischer Abstammung, erhielt als k. k. Oberstlientenant 17. Apr.
1844 den erbl. -österr. Adelsstand, mit dem Prädicate: Edler von, u.
bald nach der Erhebung in den Freiherrnstand erfolgte auch seine
Ernennung zum zweiten Inhaber des k. k. 52. Infant.-Regiments. Ais
der Ehe mit Franzisca Ileyde stammt eine Tochter , Freiin Helene,
geb. 1839, welche sich 1858 mit Victor Felix Gessler, k. k. Ober-
lieut u. Herrn der Steiermark. Herrschaften Gross -Lobming, Thann,
Farrach, Eppenstein etc., vermählt hat.
Gau. Taschenb. d. frelh. Hiu*er, 1919. 8. 108 and 809 a. lMf. 8. 174/
lerimannskj ?. Heldenberi, Ritter. Böhmischer Ritterstand. Di-
plom vom 18. Noy. 1719 für Georg Franz Herzmannsky, Hauptmann
mehrerer Guter in Schlesien, mit dem Pr&dicate: ▼. Heldenhert.
Derselbe war 1724 Ober-Zoll- Amts-Controleur in Schlesien.
8inapiu», IL 8. «85. — Megerle 9. Mühlfeld, Brgfiai.-Bd. S. IM. — frHk, #. 1*4+
bur, I. 8. 149.
leriegeustein. Ein früher zu dem frankfurter Adel gehörendes!
1779 erloschenes Geschlecht.
II. Geneal. II and b. Jahrg. 1776. — v. Hellbach, I. 8. 548.
Heseler, laessler, Heuler, lesler (Schild von Schwarz and Silber
geviert mit rothem Schildeshaupte , Beide ohne Bild. Ein im 14. 15.
und 16. Jahrh. in Schlesien vorgekommenesjAdelsgeschlecht, welches
die Güter Scheibsdorf und Schmochwitz im Liegnitzischen , so wie
Waldau im Kr. Bunzlau, Wischke im Kr. Neisse und Wolffsbergta
Kr. Goldberg-Hainau an sich gebracht hatte und aus welchem 8prae»
sen auch in Lieguitz wohnten und Ehrenämter im Ratbe verwalteten.
Nicias, Hancke und Peter Heseler kommen schon 1353 vor und noch
1590 war Fortunat Hessler Herr auf Scheibsdorf.
Sinapiu», 1. 8. 457 und 468 u. II. 8. 685. — N. Pr. A.-L. II. 8. SSO. — FrHk. w. latfifcr,
1. 8. S49. - Siebmachor , IT. 47: Heuler, Schlesien. — v. Med i mg, I. S. 241 n. S44.
leseler (Schild von Gold und Blau seh r&gge viert, ohne Bild).
Altes, fränkisches, gegen Ende des 14. Jahrb. (1396) zu dem fuldai-
schen Lehnshofe gehörendes, von Siebmacher unter dem bosnischen
Ade] aufgeführtes Geschlecht.
Sehannai, 8.99. - Siebmachtr, II. 72. — 9. Med 1 na, I. 8. 141.
lesler «der leseler (in Roth drei über einander stehende, silberne«
linke Spitzen). Altes, thüringisches, von dem Stamme Bnrckersrode
entsprossenes Adelsgeschlecht, welches sich von dem ursprüglichen
— 34S —
SUnm schon in 13. Jahrb. abschied, indem die Sohne des 1289 xi
Kloster- oder Burg -Hessler wohnenden Heinrieh y. Burckersroda:
Görge und Hans, den Geschlechts -Namen ablegten und sieh nach
ihrem SiUe Hurg-Hessler an dem in die Unstrut fallenden Baebe He-
ftel Hessler nannten, wahrend die zu Burckersroda und Dietriehsroda
wohnenden Geschlechts- Vettert) den Stammnamen Burckersroda bei-
behielten und fortsetzten. Durch Hans H. blühte der Stamm weiter
fort and von seinen Nachkommen wurde Curt II. 1553 von dem Kur*
farsten Moritz zu Sachsen mit dem eingezogenen Nonnenkloster
Markt- Hessler belehnt. Von dem Enkel desselben, Hans Heinrich,
in dessen Hand durch Erbschaft alle Familiengfiter kamen und der
1616 auch das Haus Wendelstein pfandweise au sich brachte, stamm-
ten alle spateren Sprossen des Geschlechts ab und iwei Söhne des-
selben stifteten zwei besondere Linien, Dämlich Hans Heinrich der
Jüngere die Kloster - Ilesslerische und Hans Friedrich die Burg-
Hesslerisc.be, aber deren Fortbluhen namentlich Val. König, Gauhe
und v. Uecbtrits mehrere Nachweise gegeben haben. In der zweiten
HaJfte des 18 Jahrb. nahm die Zahl der Familienglieder immer mehr
ab «od im Anfange des 19. Jahrb. erlosch der Stamm ganz. Ein Theil
der Gflter fiel an Heinrich Moritz Gr. v. d. Schulenburg Vitsenbarger
Linie — Sobn der Tochter des kursächs. Geh.-Raths Johann Moritz
?. Heaaler auf Vilsenburg: Henriette Elisabeth v. H. , veno, mit Le-
via Friedrich Gr. v. d. Scbulenburg •— welcher als Universalerbe des
Bruders seiner Mutter 1 808 zu seinem Namen und Wappen den Na»
äsen «od das Wappen der v. Hes&ler fugte; andere Güter waren ver-
kauft worden und unter diesen Kloster- Hessler an die S. 136 u. 136
besprochene Familie v. Haeseler.
4W«rf. Baarhr. IT «<U1. F«m 8. 10*— 117. — a. Qlticht+tfrin. Nr. St. — VmUnt, loatff,
II. 8. SM- 341. — Üauh*. I. H «W— MS. — Hotrackttmmmm , Staan - a. Ahnentafel», Tab.
SS. — 9. VtcMrtt$. dipl. fimrbv. VI. 8. Sl. — JWtfA. 9. Lfdtbur, I. 8. 8*0. — v. Midinp, I.
8. 244 a. 74i. - Hupfl tu Hirl.ro. W.-B. V. *9.
lespesj; Ein näher nicht bekanntes Adelsgeschlecht, zu welchem
nach Gauhe Anton Günther v. Hespen, gest. 1723, gehörte. Derselbe,
aas Schwaben gebürtig, war anfangs h. wQrttemb. Geh.-Ratb u. wurde
auch zu wichtigen Gesandtschaften verwendet, spater aber wurde er
Gek-Bath des Herzogs Carl Friedrich zu Holstein -Gottorp u. lebte
sait diesem am k. russ. Hofe. Nachstdem zahlte ein v. Hespei 1732
mm den k. dänischen Conferenz- Käthen.
limmk«, II 8. «.»0 u ili.
los, lees-lavard aad less-Mller, Prdhfrrai (Stammwappen : in
Roth ein silberner Querbalken, welcher oben von drei, 1 u. 9, golde-
nen Kugeln begleitet ist). Ein in Oesterreicb jetzt in zwei Hausern,
dem Alteren und dem neueren Hause, vorkommendes freiherrlicbes
Geschlecht. Was das altere Haus anlangt, so wurde Joachim Albert
R.. Ritter v. Hess, k. k. Reiehshofrath 9. Oct 1790 in den Reichs-
freiherrn- u. 16. Febr. 1791 in den erblandisch - Oeterr. Freikam-
stand erhoben. Derselbe, gest. 1801 , Herr auf Strazowia in lUhreo,
•fta Sohn des mit Anna Margaretba v. Braaas vermahlten, 6. Mai 1764
ia den Reichsadelsstand versetzten f. wttrzburg. Geh.-Raths a. Kam*
— 344 —
merdirectors Franz Joachim v. Hess u. ans einer Familie stammend,
in welche Albert Hess 1416 einen kaiserl. Wappenbrief nnd Johann
u. Albert, die Hessen, 21.0ct. 1584 den Reichsadel gebracht hatten,
hatte sich 1772 mit Catharina Freiin v. Kannegiesser vermählt and
ans dieser Ehe entspross Freih. Hermann Franz Joachim, Herr des
Lehengutes Strazowiz, Oberstlandeshofmeister des Kgr. Böhmen, k.
k. Geh. -Rath, jnbil. Präsident etc., verm. in erster Ehe mit Maria
Julie v. Luerwald und in zweiter mit Anna v. Kronenfels, verw. v.
Hacker zn Hart, gest. 1855. — Derselbe starb 21. Nov. 1855 «ad
hinterliess nur eine Stiefenkelin und Adoptivtochter, Hermanie Boa-
net Edle v. Bayard, auf welche durch kaiserl. Diplom von 1856 der
Freiherrnstand ihres Adoptivvaters mit dem Namen: Freiin v. Hest-
Bayard übergetragen wurde und welche sich, ebenfalls 1855, mit
Carl Ritter v. Henneberg, k. k. Rittmeister, vermählte. — Das neaere
Haus gründete der 1849 in den erbländ.-österr. Freiherrnstand er-
hobene Freiherr Heinrich, geb. 1788, zu Wien, — des obengenannten
Freiherrn Hermann Franz Joachim Vetter und Sohn des k. k. Re-
gierangs - Rath 8 Franz Joseph Reichsritters v. Hess aus der Ehe mit
Theresia v. Leporini — k. k. w. Geh.-Rath , Mitglied des Herrenhau-
ses des Reichsraths auf Lebenszeit, Feld -Marschall, Inhaber des
29. Inf.-Reg., etc. , verm. in erster Ehe mit Catharina Freiin v. He«
(Tochter des Freih. Hermann Franz Joachim) nnd in zweiter Ehe
1841 mit der Tochter seiner Schwester, Anna Freiin. v. Diller, geh.
1819. Da derselbe Nachkommen nicht hat, so ist von ihm mit kai-
serl. Genehmigung vom 21. Dec. 1854 der Sohn seines Schwagers
Georg Freih. v. Diller: Friedrich Freiherr v. Diller, geb. 1847 als
Adoptivsohn angenommen worden , welcher nun den Namen Freih. v.
Hess-Diller führt, s. den Artikel: Diller und Diller-Hess, Freiherren,
Bd. II. S. 499 u. 500. — Der in die Adelsmatrikel des Kgr. Bayern
2. Mai 1819 eingetragene Johann Philipp v. Hess, geb. 1750, vorm.
fürstl. fuldaischer adeliger Hofrath , gehörte in das ältefe Hans der
Familie.
9. Lang, ftuppl. 8. 110. - fteneal. Ta<rh*nb. d. frtlb. II los. 1849. 8. 197 q. IM, iMf.
8. 316— JUS und IMG* 8. »74-376. — Suppl. tu Hkbm. W.-B. IX. 7. — Tyrof , 1. 111. —
W.-B. d. Kgr. Bayern, VI. 11. — Krtr$chkr, |. H. 197 u. 198.
less (Schild geviert mit einem von Gold u. Blau quergetheiltoa,
einen Mann mit einem Speere zeigenden Mittelschilde. 1 u. 4 in Roth
ein einwärts gekehrter, einen Stein haltender Kranich nnd 2 und 3 in
Silber auf grünem Boden ein Palmbaum). Reichsadelsstand. Diplom
im kursächs. Reichsvicariate vom 12. Octob. 1741 für Heinrich
Ludwig Hess, Ober -Auditor bei dem k. schwed. Gouvernement in
Pommern.
lUnrfarbiiftl. Notix. — Tt/rnf, II. 79.
less v. loekfeld. Erbl.-Österr. Adelsstand. Diplom von 1774 Ihr
Leopold Hess, k. k. Capitain - Lieutenant bei Gr. Forgatsch - Infant,
mit dem Pradicate: v. Hochfeld.
Jf#P#r/' r. Mühlfeld. Kr«. -Bd. 8. .11».
Hessberg, airh Freiherren. Reichsfreiherrnstand. Diplom- am
1699 für die Gebrüder Johann Sigmund, Wolf Sigmund and Philipp
— 345 —
Sigmund v. Hessberg. — Eins der ältesten und angesehensten frän-
kischen Rittcrgeschlecbter, welches sich aus dem gleichnamigen, eine
Stande von Hildburghansen gelegenen Stammsitze weit ausbreitete,
zur Ritterschaft der Cantone AltmQhl und Steigerwald gehörte, im
Coborgischen die Güter Eishausen, Hafenperpach , Steinfeld, Gum-
pertshausen u. Reuriet erwarb und viele andere Besitzungen an sich
brachte. Theodor v. H. kommt 1344 als Castrensis des Abts zu Fulda
vor; Carl v. H. war 1414 auf dem Oostnitzer Concil ; Albert v. H.
wurde 1572 zum Bischof zu Würzburg gewählt, musste aber zurück-
•tehn , da Kaiser und Papst gegen ihn waren; Sigmund v. H. war
1687 markgräft. anspachscher Rath; Otto Wilhelm, fürstl. sachsen-
weisaenfels. Yicekanzler, empfing 1715 als Gesandter die Lehn zu
Wien; ein v. II., markfir. bayreuthischer Geh.- Rath, war 1735 Ge-
sandter in Dänemark etc. Der Stamm blühte fort und Sprossen des-
selben standen in der ersten Hälfte dieses Jahrh. auch in der k. pr.
Armee, auch hatte die Familie in Ostpreussen die Güter ßosnätken,
Crommteicb , Schwengcn , Schwenkitten und Varglitten an sich ge-
bracht.
ßekmnmmt. 8. 99. - Gauhf, I R. M7 u. «S«. — 9. thWin. II. *. 117-140. - Bi*H*r-
mm. Caalon altmöhl. 8. **-**. Oantnn 8tHfe*rv«l4 , 8. *7— 80. — flalrrr , S. 14«. Tah. 7 .
Mr. 11. Tab. IS. Nr 45. 8. 45. W*. 929 u. a. t. a. O. — Frrih. 9. LtHebur , I. 8. .14». -
ßi^mmrkfr. I. MI . ». U«4«*nhurr. Prankl«rh u. VI. «»1 : v. II»«f>+rft, OeadelL — W -B. d**
CnMUntfr CnnrlU — 9. M*<i(t*q, III. 8. 970— 979. — Tjtrof, |. 19«.
leite. Adelsstand des Grossb. Hessen. Diplom vom 14. Juni
1853 für Andreas Hesse, grossh. hess. Ober -'Appellation* -Gerichts-
Rath.
9. Reffr. h*n»<i. Ad'- I.Tab. II und K. I*.
lease, Ifme ▼. leurabarg, ▼. Hetaea-Ictsewbarg. Reichsadelsstand.
Diplom von 1785 für Jacob Philipp Hesse, k. schwed. Lieutenant u.
fOr den Bruder desselben, Gustav Lorenz Voll rath H., k. schwedisch.
Pfandtriger des adeligen Lehnsgiites Redebass. Letzterer kaufte das
Gut Schlechtmühlen in Pommern, machte es zu einem Fideicommiss
and der König v. Preussen genehmigte 1840 dem Grossneffen dessel-
ben aN Inhaber des Fideicommisses, dass das Gut Hessenhnrg heisse
• er den Namen davon führe. In Bauer's Adressbuche, 1857. S. 91
ist nur angegeben : v. Hesse , Lieut. a. D. , Herr auf Hessenburg im
Kr. Franzburg.
H*fMt«rHHftl. K<»flf. — Freth^rr 9. l.eHft-ur . I. 8 *49. — W.-B. d. PrfU«. Monarrh.. III.
4«. _ r^miiKrnirh WH II Tah. M „ S pV — Knenrhle, II. 8. 911 n. 91«.
lejte, Irs* ▼. lesafataal, lemieatkal. Erbländ. - österr. Adels-
stand. Diplom von 1805 für Thaddaeus Hesse, Ober -Amtmann der
Cameralherrschaft Pres^nitz in Böhmen und Patron ats -Commissair
des Saatzer u. I.eutmeritzer Kreises, mit dem Prädicate: v. Hessen-
thal. — Der k. preuss. Generalmajor a. D. Hesse v. Hessenthal, wel-
cher die zweite Ingenieur -Inspection gehabt hatte, starb 1849 und
Ludwig Hess v. Hessenthal stand 1857 als erster Hauptmann I. Classe
im k. k. 3. Infant.-Kegim.
Metrie 9. Mmkl/eU, 8. 19« — K. Pr. A.-L. V 8 919. - Frtik. 9. U*9*»r. I S. S4*
— Hill! Nrb*mat.
letade. Krbl.-österr. Adelsstand. Diplom von 1802 für Dr. Jo-
«*ph Hessele, Regimentsarzt im Regim. Kaiser-Cuirassier.
M*t*rl* 9. Mükl/Hd. 8. IM.
— 846 —
Hessea , Hessea and SU3« (Schild von Blau u. Silber quergetseilt
mit einem gekrönten, goldenen Löwen). Ein in Schlesien im 16. and
17. Jahrh. vorgekommenes Adelsgeschlecht, welches den Beinamen
Stein von dem gleichnamigen Gute Stein im Oelsischen fahrte, niehtf-
dem aber auch Brandschutz, Dombrowa, Masslich - Hammer , Min-
kowsky und Weigel>dorf an sich gebracht hatte. Als Ahnherr wird
Johann Hess, Domherr zu Bamberg, Canonicus zu Grossgiogau uad
Breslau , Dr. theol. und erster evangelischer Prediger zu 8t Maris
Mngdal. in Breslau genannt. Der Letzte des Stammes, wie mehrfach
angegeben wird, Rudolph v. Hessen, kam 30. Mai 1659 bei eilest
Brande in Bernstadt um.
Sinapiy$, I. 8. 4S8-4*) und II. 8. 685 und 6M. — Oaukt. I. S. SSS «od Stf. — IMi
v. L*tUhurt 1. S. 349 u. 360. — Siebmacher, I. <!3 : Die Hess«»», 8rhlesisch. — r. JVMAtt, IL
8. 254 und X.VS.
Hessen (das Wappen gleicht ganz dem im vorstehenden Artikel
angegebenen). Im Königr. Preussen erneuerter Adelsstand. Diplosi
vom 2. Oct. 1786 für den Amtsrath Friedrich Ludwig v. Hessen und
für die Söhne seines Bruders, die Lieuts. Johann Friedrich and Gott*
lieb Ferdinand und den Fähnrich Johann Heinrich v. H. Dem ver-
liehenen Wappen nach ist anzunehmen , dass bei der Adels-Eraeoe-
rung eine Verbindung mit dem früheren schlesischen Gesehleehte
dieses Namens nachgewiesen worden sei.
9. Hcllback, I. 8. &49. — N. Fr. A.-L. V. 6. 232 u. »3. - Frelk. ». Ledttmr, L *. «•
- W.-n. d. I'reu.iN. Mouarch., III. 49.
Hessea. Ein in Ostpreussen noch im Anfange des 19. Jahrb. be-
gütert gewesenes Adelsgeschlecht, zu welchem der 1809 verstorbene
k. pr. Generalmajor a. D. Heinrich Ludwig v. H. gehörte.
Frtih. v. Udehur. I. 8. 3.SQ.
lessenstfln, (trafen. Reichsgrafenstand. Diplom im kurstchs.
Reichsvicariate vom 28. Febr. 1741 für die Söhne des Königs Fried-
rich von Schweden , Landgrafen von Hessen-Cassel and der schwe-
dischen Gräfin Ulrike v. Taube : Friedrich Wilhelm und Carl Eduard
(Ersterer damals sechs, Letzterer fünf Jahre alt) u. zwar „in Anbe-
tracht ihres illustren Herkommens u. wegen des ihnen eingepflanztes
Muthes und Triebes zu edlen Tugenden." Das erwähnte Diplom er-
hielt 1743 die kaiserliche Bestätigung. Graf Carl Eduard starb 1771
ohne Nachkommen, Graf Friedrich Wilhelm aber, welcher 7. Nov.
1772 auch den Reichsfürstenstand erhalten hatte u. General-Goaver-
neur v. Schwedisch-Pommern etc. war, ebenfalls' ohne Nachkomi
im Jahre 1 808.
Handorhriftl. Notis. - Jaevbi, 1800. i. 8. »t> und 97. — Frtih. 9. Ltdrtmr* I. S.
Sunt Rtk*$t W.-H. Tili. S. — Suppl. *u Sirbin. W.-B. VIII. 1.
lesseasteln, Grafen. Ein in Kurhessen blähendes , von dem Kar*
forsten Wilhelm 1., gest. 1821 , und der nachherigen Gräfin v. Hm-
sensteio, Caroline Grf. v. Schlotheim, geb. 1767, gest 1847, stam-
mendes, gräfliches Geschlecht, welches den Namen und das Wappen
der früheren Grafen v. Hessenstein erhielt. Der jetzige Personalbe-
stand desselben ist folgender: Wilhelm (traf v. Hessenstein, geb.
1790, k. k. Kämm., grossh. meklenb. -schwer, w. Geh.-Rath etc., vorm
— 847 —
1810 mit Angelfca Grf. v. d. Osten - Sacken , gest. 1852, aas welcher
Ehe eine Tochter, Orf. Auguste, geb. 1821, stammt Die beiden
Brftder des Grafen Wilhelm waren die Grafen Carl und Louis. Von
Erste rem, gest 1857, k. pr. Kammerh. n. Major a. D , lebt dk- Wittwe:
Auguste Grf. v. PQckler, geb. 1794, Letzterer aber, gest. 1836, kur-
kessiscber Schlosshauptmann, yerm. in erster Ehe mit einer Freiin t.
dem Bussche-Httnefeldt und in zweiter mit einer Freiin WoMTt. Gu-
deaberg , hat in beiden Ehen den Mannsstarom fortgesetzt. Aus der
ersten Ehe stammt Graf Arthur, geb. 1829, Attache bei der k. bau-
aov. Gesandtschaft zu Pari* und aus der zweiten Graf Moritz, geb.
1832, Herr auf Tur - Terebes , Nagy und Margitta, verm. 1852 mit
Malwine Freiin v. Perenyi de Penny, geb. 1834, aus welcher Ehe
zwei, 1855 und 1858 geborene Söhne leben. Die Vornamen sind
■kbt bekannt — Die Schwester des Grafen Wilhelm, Grf. Caroline,
Heb. 1804, hat sich 1822 mit Carl Freih. v. Stenglin, Domherrn des
Hochstifts Lübeck, ? ermählt.
Dtprio«. Jahrb. Ar den prcust. Htaat, IMS, 8. J.VS. — Dautvehe Grafen«, d. Genaawart,
1.8. 1S1 a. S&4. — Freiherr 9. Ltdrhur, I. 8. 3M>. — Geneal. Tairhaob. d. «rift. Hin »er.
8S8S. 8. MO a. histor. Handb. tu demselben, 8. 888. — 9. ife/mtr , hets. Adel. Tab 14 and
8. IS.
Adelsstand des Grossh. Hessen. Diplom vom 16. Nov.
1898 für Dr. Franz Ferdinand Hessert, grossh. hessisch. Leibarzt in
Dannstadt.
9. Jfc/«*r, »'•• 4del. Tab. 14 a. 8. IS.
■sasig. Rei'hsadelsstand , im Kgr. Preussen bestätigt. Diplom
tob 10. Not. 1702 für Johann Heinrich Hessig, k. pr. Kammerrnth,
ia Folge der Erhebung, Tom 1. Aug. 1699 und Bestätigungsdiplom
tom 10. Febr. 1705. — Ein Enkel des Diploms* Empfangers, Haus
Christoph Friedrich t. Hessig, lebte noch 1805 als Proviantmeister.
Derselbe war der Letzte des Mannsstammes und um 1820 erlosch
auch der weibliche Stamm.
9. HtBkmck, I. H. 849 und 680. - N. I'r A.-L. V. M. 151. — JV«t'A«rr 9. UiMmr. I. 8.
SMl — W.-B. d. PreuM. Nunarrb.. III. 48. — Km<$ckkt, III. 8. **.
Ein in der zweiten Hälfte des vorigen Jahrb. in Ost*
vorgekommenes Adelsgeschlecht, aus welchem der k. pr.
Jtriegarath v. Hessin das Gut Döhringen im Kr. Osterrode besass.
Eiae seiner Töchter, Johanna Friederike Luise v. H. , gest 1810,
war mit Carl Grafen v. Krockow vermählt.
M. f*r. A.U VI H. 6a. — Frtik. 9. Ud<*ur, III. 8. tt%
lesellag (Schild von Roth und Blau geviert u. in der Mitte Ober
4len ganzen Schild mit einem Wasserstrome von natürlicher Farbe in
Gestalt eines Querbalkens belegt , in welchem ein goldener Hessling
aaeb der rechten Seite schwimmt). Reichsadelsstand. Diplom vom
St. Juni 1792 im kursächs. Reichsvicariate für August Gottfried
HeasHng, Herrn auf Voigtshayn bei Würzen und für den Neffen des-
selben Johann Friedrich August Hessling. Im Diplome wird ange-
geben, dass die früher in Thttringen begüterte Familie 1445 einen
kaiserlichen Wappenbrief u. 1 660 den Reicbsadel erhalten , später
aber den Adel abgelegt und dass August Gottfried H. „aus Vorliebe
— 848 —
für seinen Neffen" um Erneuerung des Adels gebeten habe. Der
Stumm hat fortgeblüht und zu demselben gehurt jetzt Max Quirioai
v. Hessling, Director des Sommertheaters in Mainz , in dessen Hiod
sich auch das Diplom von 1792 befindet.
llnmUrbr. N<.ti* nsHi di-m Diplom«*. -- TyroiT. 1. 192: v. H«r««ling. — W.-B. d. tfirfc*.
Staat. IV. 44. - Kuschle f. 111. S 207 und 20n".
Hessling (Schild durch einen gebogenen, goldenen Sparren tob
Silber und Blau getheilt, mit drei, 2 u. 1, goldenen Sternen) Adels-
stand des Kgr. Bayern. Diplom vom 9. Mai 1819 für Elias Theodor
Hessling, fürstl. thurn- u. taxischen geh. Hofrath, Leibmedicus und
ausübenden Arzt in Regensburg
r. Lang. Suppl. S. 110. — W.-B. d. K|«r. Bayern, VI. II. — r. Hefntr. bajer. Adtl. T*
98 und S. *4.
lettersrhfid. Ein früher zur berg-cleveschen Ritterschaft ge-
hörendes Adelsgeschlccht aus der bei Velbert im Kr. Mettmann ge-
legenen Burg dieses Namens, aus welchem Macharias Wilhelm Diet-
rich v. Ilctterscheid noch 1 638 lebte.
f«|/.»j*. II. N. W. — Frrih. r. E.*tl*bur% I. S. «50.
Hettersdarf, Freiherren (in Silber eine dünne, schwarze Stande
mit drei ausgerissenen Wurzeln. Dieselbe hat an der Spitze ein
schwarzes, breites, oben spitz zugehendes, ringsum mit Stacheln ver-
sehenes Blatt und an jeder Seite zwei niederhängende derartige Blät-
ter, jedes an einem besonderen Stiele). Im Kgr. Bayern anerkannter
Freiherrnstand. Altes, fränkisches Adelsgeschlecht, nicht in ver-
wechseln mit der rheinländischen Familie der Freiherren ▼. Hed-
desdorff, Hedesdorff, s. S. 264. — Dasselbe gehörte zn der frftaki-
schen Reichsritterschaft des Cantons Rbön-Werra und hat mehrfach
in den Hochstiften Würzburg u. Fulda, im Erzstifte Mainz etc. aqf-
geschworen. — Johann Adolph Freih. v. H., würzburgischer Capiti-
lar, ttnrb 1727; im Dom-Capitel zu Fulda sassen 1800 Joseph Freih.
v. H., Propst zu Blankenau, w. ftch.-Kath und Philipp Freih. v. H„
des fürstl. Vicedoms- Amts -Ober -Roths und Polizei Präsident nad
Leonhard Freih. v. H. war im genannten Jahre Domicellar zu Fulda,
auch war in derselben Zeit Emmerich Joseph Otto Freih. v. H. Doa-
herr zu Mainz und Capitular des Ritterstifts zu St. Burkhard »
Würzburg. Letzterer, geb. 1766, wurde mit seinem Bruder Fraai
Christoph, geb. 1761, vormal. kurmainz. Kämmerer, nach dem durch
nufce*chworene Stammbäume der Freiherrnstand der Familie bis aaf
den Ur-Urgrossvater zurück nachgewiesen worden war, in die Frei-
herrnclasse der Adelsmatrikel des Kgr. Bayern 11. März 1816 ein-
getragen, in welche schon vorher Heinrich Wilhelm Anton Alois
Freih. v. H., geb. 1768, k. bayer. Stadt-Coinmissair zu Augsburg auf-
genommen worden war. — Später hat, und zwar 6. Decerab. 1852,
Alexis Freih. v. Buddenbroek, k. preuss. Kammern, u. Lieut. a. D-,
welcher sich 1829 mit Eleonore, einzigen Tochter des Frani Phi-
lipp Freih. v. Uettersdorf auf Wabnitz bei Oels. Rath sge biet ige rs der
Rallei Franken etc. vermählte, die Erlaubniss für sich und seioe
Nachkommen erhalten, Namen und Wappen der Freiherren v. H. aa-
— 849 —
svnebmen and sich Freih. v. Rudäenbrock-Hettersdorf schreiben zo
dtrfen.
: HatUtein. lf. 8. 141-145 und ftuppl. i. I. Bd. 8. 8. — Biedermann, Canton Rhön-
W-rr«, Tab. 2*3— 2*9. — Saleer . 8. 600. 667, 668 etc. — ». Lang , 8 IM und Huppl. 8. 48.
— X. Pr. A.-L. V. 8. -'83. — Freiherr e. Udebur . Hl. 8. 275. — ». Atrding , III. 8. 272
—274: warb dem fuldatsrhen Stiftacal ender etc. — W.-B. a. Kontier. Bayrrn, III. 24 and v.
HV7fc±#ri». Abth 3. — 9. Hefner, bnyer. Adel, Tab. %% und 8. 40.
lettleiscb t. Ekreibela. Erbländ.-Österr. Adelsstand. Diplom
von 1777 für Carl Hettfleisch, k. k. Oberlieutenant im Cuirass. -Re-
gim. Herzog Albert zu Sachsen-Tescben.
Heger te 9. Mühl/eld, Krg.-Bd 8. 318.
letsel. Reichsadelsstand. Diplom von 1721 für Franz Carl He-
Uel, Lieuten. im k. k. Infant.-Regim. Deutschmeister.
Megerle 9. Muhl/eld, Krg.-Bd. 8. 3IS.
IcUelsikrf, Hesdsdarf. Fränkisches, erloschenes Adelsgescblecbt,
welches dem Canton Altmüh] einverleibt war.
Bildermann. Canton Altmühl, Tab. 320.
letseMUrf v. lakenberg. Reichsade hstand. Diplom von 1766
für Johann Ferdinand Hetzendorf, Architect und Architectur- Maler
in Wien, mit dem Prädicate: v. Hohenberg.
Megerle 9. Mühlfeld, Rrg Bd. 8. 318
letser. Bayerisches, uro 1650 geadeltes und gegen 1720 er-
loschenes Geschlecht.
9. H'fner, auvgfvit. bayvr. Adel. Tab. 12 und 8. 16.
letsiagen. Jülicbsches, mit Eschweiler u. Hetzingen im jetzigen
Kr. Düren begütert geweseues, zu Anfange des 17. Jahrh. erloschenes
Adelsgeschlecht, welches mit etwas verändertem Wappen auch unter
dem Kamen: Rummel v. Hetzingen vorkam.
Fakte, f. 8. 279. - Freih. 9. Ledebur, I. 8. «50 u. 361.
leiM v. Mlgramshtf. Ein aus Schwaben nach Oesterreich ge-
kommenes Geschlecht, aus welchem Mattbaeus Heubel durch kaiserl.
Diplom vom 20. Aug. 1567 den rittermässigen Ade] erhielt. Derselbe
starb 1586. Sein Sohn, Wilhelm Christoph H. v. P., Herr de« Gutes
Limherg, wurde als begütertes Landesmitglied 1600 unter die neuen
Geschlechter des niedcrösterr. Rittoi »tandes aufgenommen u. Georg
Christoph H. v. P. , gew. k. k. Hauptmann zu Szigeth, vielleicht des
vorigen Sohn, kam noch 1635 vor.
»'•••ynJi. IV. 8. 314 u. 115.
■evefcer, Edle. Reichsadelsstaud. Diplom vom 5. Aug. 1721 für
Dr. Johann Heinrich Heueber, k. poln. uud kursachs. Hofrath und
Leibmedicas zu Dresden, mit dem Prädicate: Edler v. Die Erhebung
»urde in Kursacbsen 5. März 1725 amtlich bekannt gemacht.
Haa«l»rhriftJ. Notli. — Joecher, Gelehrt. Leakoii, II 8. I&7S.
Icaekeadarf. Altes, längst erloschenes, meklenburg. Adelsge-
tchlecht, welches nach einem Siegel von 1395 im Schilde ein Huf-
eisen führte. Bartold Heuckeudorff lebte 1406.
9. M*d*mg, I. 8. 245.
■eadsrf, Hferf, Irydarf. Altes, schon 1165 in Schwaben vorg e-
kommenes Adelsgeschlecht, aus welchem Ortolf v. Hödorf norh 1479
in Schwaben lebte. Später, 1550, wurde Jobann Friedrich v. Heu-
— 850 —
dorf von dem Bisthurae Trient mildem Schlosse Ursana belohnt und
seit dieser Zeit verblieb das Geschlecht in Tirol , bis dasselbe wm
1680 mit Johann Franz Freih. v. Heudorf zu Ursana erlosch.
v. Htfmer, ansg*«t. tiroler Adel, Tab. 5 n. 8. 94.
leederk. Adelsstand des Kgr. Preussen. Diplom vom 5. Sept
1823 für den, dem k. pr. 1. Cuir.-Regimente aggregirten Major Hei-
duck. Derselbe hatte sich mit einer Tochter des k. preuss. General*
lieut. v. Harroy vermählt und trat später als Generalmajor aas des
netiven Dienste.
9. Hsllbach, I. 8. SM. — N. Pr. A.-L. II. 8. 331. III. 8. 8 and V. 8. 933..— JVriAtfrr'
v Ledohur, I. 8. »51. — W.-B. d. Hr*u*s. Monarch., III. 48. — JT«MoU«t 111. 8. —
■esf 1 v. Tlefeeae, Preihe rrea. Reichsfreiherrnstand. Diplom von
13. Febr. 1707 für Heinrich Kdlen Herrn v. Heuel v. u. su Tieffenai,
Reichsritter, der freien Reichsritterschaft in Schwaben Cantons Orie-
nau Mitglied, Landmann in Böhmen und Schlesien, kaiserl. Reichs-
hofrath etc. Von seinen beiden Söhnen setzte der ältere, Freih. Leo-
pold Ignaz, Herr der niederösterr. Herrschaften Cronsegg, Schiiten,
Braitenaichen, Harmanstorf, Zoggelstorf, Ezmannsdorf etc. den Stamm
fort und ein Sohn aus zweiter Ehe mit Maria Franzisca v. Braideo-
haim, Freih. Hans de Paula, Herr der Herrschaften Cronsegg, Schil-
tern, Ilarmanstorf und Zoggelstorf, schloss im April 1766 den Maais-
stamm der freiherrlichen Linie des Geschlechts.
WiAtgrill, IV. 8. 316 u. 316.
Henfeld, Edle. Erbl.-österr. Adelsstand. Diplom von 1777 fttr
Carl Eusebius Heufeld, k. k. Rath n. Hof-Controleur und für des
Bruder desselben, Franz H., Universal-Depositen-Administrations«
Controleur und von 1794 für Joseph Heufeld, Hofsecretair beider k.
k. Staatscanzlei u. für die beiden Neffen desselben, Franz u. Leopold
Henfeld, mit dem Prädicate : Edle v.
MeyrU v. MüMfeld. 8. l'.tS und Erg.-Bd. 8. 318.
lenffler, Heaffler v. Raten. Altes, tiroler, von dem frühere!
Herren Piascl v. Hochenpichl auf Terentea im Pusterthale stammendes
Adelsgeschlecht, dessen Stammreihe Bucelini um 1270 mit Johann
beginnt. Von den Nachkommen desselben hatte Jacob Hochenpichl,
welcher 1359 das Schloss Rasen oder Raesen im Pusterthale an sich
brachte, den Beinamen Henffler, welchen die Nachkommenschaft als
(ieschlechtsnamen fortführte. Das Geschlecht ist landständisch and
zu Ausgange des 17. Jahrb. setzten die Brüder des Frans H., gest.
1696, welcher Abt zu Admont unter dem Namen Adalbert wurde,
dasselbe weiter fort.
Gauh>\ I. 8. 843 und H44 oarh Burelini, II. u. Gr. Braodia. — Frtik. v. Krokm*, IL S.
113. — Nutisblatt «i. Wi.'iier A<aili>mii>. l*bh. Nr. *. — 9. H'/mtr, tirol. Ad?l, Tab. f. *. *.
leigel (in Schwarz zwei kreuzweise über einander gelegte eisen-
farbige Karsteu oder Weinhackeu mit goldenen Stielen). Altes, er*
sprttnglich fränkisches Adclsgeschlecht, als dessen Ahnherr Lorenz L
um 1250 genannt wird. Der Ur-Ur- Enkel desselben, Lorens Hin
geb. 1449, gest. 1513, kaiserl. Rath , Hess sich nach 1480 in Schle-
sien nieder und die fünf Sühne aus zweiter Ehe mit Clara v. Popelai
— 851 —
m. 4. H. Kamalan : Andreas, Lazarus, Johann L, 8ebaldua n. Stephan,
■•taten den Stamm fori, welcher sieh sehr gliederreich weit ausbrei-
tete a. 10 ansehnlichen Gütern kam. Zn den ältesten Besitzungen
gehörten namentlich Pollogwitz im Breslauischen und Dretke (das
jetzige Juliusburg) im Oelsischen u. durch später erworbene Güter
entstanden die Häuser Baumgarten, Jexau, Marsch witz, Plohe, Schrick-
witz etc. Ueber die alteren genealogischen Verhaltnisse der Familie
giebt unstreitig Sinapins bis zu seiner Zeit die besten Nachweise. Der
Adel der Familie wurde übrigens auch in Kurbrandenburg anerkannt
and zwar durch Diplom vom 16. März 1698 für Jobann Albrecht v.
Heogel, kurbrtndenb. Hof- u. Kammergerichtsrath, welcher Sommer-
feld im Kr. Ober «Barnim besass, spater aber ohne Nachkommen
starb. — Noch in neuerer Zeit haben Glieder der Familie in k. pr.
Militärdiensten gestanden u. noch 1805 war Borislawitz im Kr. Ko-
set and Gross» a. Wenig 1830 in der Hand des Geschlechts.
Luc**, Sohlet. Chronik. 8. *»2 u. ISO». — 8i*apim* I. 8. 460—46» ia4 1!. S. 684 -WA.
— Ommkt, 1. 8. M4 und 945 — H. Fr A.-L. II. 8. 3*1 uud 8*?. - Frtih. «. d. Einbeck,
S. IM. — Frtiktrr r. Ledibur, I. 8. MI. — Sitömachtr, I. 63: Dt« Heag+1 . 8«htat«ea. —
9. M+iimf. III. 8. J74. - W.-B d. Preust. Mou. 111. 49.
■taget Böhmischer Adelsstand. Diplom von 1721 für Johann
Georg Ueugel, Secretair des k. k. Tribunals in Mahren.
Mf*rt* 9. Mmät/Id, Krf.-B4. 8. 819,
Icsmh f. Teatsckbrm. Keichsadelsstand. Diplom vom 10. Dec.
1767 für Johann Heumann, Professor des Staatsrechts zu Altdorf
and brandenb. eulmb. Rath und für den adoptirten Stiefsohn dassel-
be«, Nicolans Treisenreuter, mit dem Pradicate: ▼. Teutschbrunn.
U**4*<BriAJ Notit. — Fic*tn*cAer, Otlehrt. F&rsteatk. Bayrrath, IT. 8. Stf. — Z*idl*r%
Tlu prof. In AfÄd. AI Id. III. S. 101.
lean ?. Seaaeasekeia. Eine ursprünglich ungarische Familie,
welche nach Tirol kam u. eine Burg Heunfels hatte. Zu dieser Fa-
milie, welche den Adel abgelegt, gehörte der unter dem Scbriftstel-
lernamen: H. Clauren. bekannte Carl Heun, gest 1854, k. pr. Geb.
Hofrath , dessen Vater für ihn die Erneuerung des Adels nachsuchen
wollte, was aber dieser ablehnte.
Th fhU, U ammreu, tio« Biographie. Ab*nd-Z«ttang. 1815. Mr. 4«.
■eaaa, die leaaea, f. lalaa. Meissenscbes, in der zweiten Hälfte
des 16. Jahrb. zu Alt -Beigern, Martinskirchen und Mühlberg begü-
terte» Adelsgeschlecht, aus welchem die Gebrüder Peter, Friedrich,
Ottmar und Job die Hennen 1564 als Vasallen des Bischofs sn Meis-
ten vorkommen.
Frtikerr ». Udtbmr, I. 8. Ml.
■ettisek Reichsadelsstand. Diplom um 1696 für Adam ignaz
Heoniseh, kurtrier. Rath und Reicbs-Hofratbs-Agenten.
»r Drift! . Holii.
Ein in Neu - Vorpommern 1837 mit Hohensee im Kr.
Greifawalde begOtertes Adelsgeschlecht, aus welchem in neuerer Zeit
drei Sprossen in der k. pr. Armee gestanden haben.
II. Pr. A.-L. V. « 131 a M4. - frtiktrr 9. UdHmr, I. 8. Ml.
leasseastamm, leisseosteia, Grafen. Reichsgrafenstand. Diplom
— 852 —
von 1665 für Johann Ferdinand Franz Freib. v. H. o. för acht Vet-
tern desselben. — Altes , rbeinländiscbes Adelsgeschlecht ans den
gleichnamigen, in der jetzt herz, nassauischen Grafschaft Katzenelln-
bogeu liegenden Stamroschlosse , dessen Stammreihe Humbracht mit
Anselm v. H. um 1165 beginnt, von dessen Nachkommen Sebastian,
gest. 1555, 1545 Erzbischof und Kurfürst zu Mainz wurde und seine
Familie 1543 mit dem Erbmarschallamte der Kur-Mainz belieb, Aber
welche Würde der letzte Lehnsbrief 1775 ausgestellt wurde. Von
einem der Brüder Sebastians, Martin, knrmainz. Rath and Amtmann
zu Steinheim , stammte aus der Ehe mit Anna v. Hattstein Johann
v. IL, gest. 1598, welcher sich mit einer Tochter aus der österreichi-
schen Familie der Welzer v. Spiegelfeld vermählte, 1577 den Frei-
herrnstand erhielt und die österreichische Linie gründete, an welche,
als die rheinländische Linie erlosch, die Besitzungen der letzteren
Linie fielen. Diese Besitzungen wurden 1630 an Erwin Grafen t.
Schöuborn verkauft und nach denselben nannte sich eine Linie:
Schöuboru -Heusenstamm. — Der Stamm blühte in der österreichi-
schen Linie fort, erhielt, wie angegeben, den Gräfe »stand and einer
der erwähnten Vettern, Graf Otto Felician, gest 1693, niederösterr.
Vice- Statthalter, wurde der nähere Stammvater der späteren Spros-
sen des Geschlechts. Der Sohn desselben aas erster Ehe mit Maria
Grf. v. Kolowrat, Graf Christoph Carl, Herr der Herrschaften Star«
hemberg- Vischan, Ilörnstein, Emersberg und Oberwaltersdorf, venu
mit Maria Anna Elisabeth Freiin v. Gilleis, stiftete ein Familien-Fi-
deicommiss und seine Söhne, Franz und Carl Joseph, gründeten zwei
Linien: Gräfenhausen- Starheraberg und Gräfenbausen. Die Stamn-
reihe der Ersteren lief, wie folgt, fort: Graf Franz: Maria Josepha
Grf. v. Prankh; — Franz der Jüngere, k. k. Geh. -Rath etc.: Cajetana
Sola Freiin de Piloa; — Franz de Paula, gest. 1829, kurhess. Major
und Ilegim. -Commandaut: Caroline Freiin v. Zwehl; — Alezander,
-c^t. 1800, k. k. Kämm, und Major in d. A.: Caroline Grf. v. Har-
rich zu Rohrau, geb. 1822; — Anton, geb. 1856 und Heinrich, geb.
l^f>7, lirüder. — Die Stammreihe der zweiten Linie, der zu Gräfei-
hauäcn, ibt nachstehende: Graf Carl Joseph: Josepha ßenigna Grf. v.
Petazzi ; — Carl Heinrich niederösterr. Regie rungsrath : zweite Ge-
mahlin: Maria Welser Grf. v. Welsersheimb; — Carl, geb. 1800, k.
k. Sectionrath extra statum im Finanz- Ministerium: Caroline Grf. ▼.
Fürstenbusch, geb. 1803, gesch.; — Theodor, geb. 1824. — Die
beiden HrUder des Grafen Carl sind: Gr. Theodor, geb. 1801 n. Graf
Heinrich, geb. 1803, k. k. Kämmerer, vcrm. mit Friederike Freiin v.
u. zu Manndorf, verw. Freifrau von Scbmidtgräbmer zu Lnstenegg.
HuCflini. II. N. l-'s. — Hmnhracht, Tab. 184 und I3i. - Uauht, I. K. «46 uad Ml. —
r. !/<i/-'i/'iii I. S. 'JW. — Ait fr. N. «.'•, Uli vir. II •*«</# i/J. IV. N. MO—«!: mil AbMa-
trffihi. - I»rut^«h.' 4iraf>'nli. d<r <n%:>-iiw.irt, I. S. :{,"• 4— .;:•»;. — «■•-ntal. Tavhrnh. drr grii.
Il.-iii-r. liu>2. S. :tOu und Mi\ und hiitnr. Itaudt». in tl>-iu««lti«*ti. M. 33.1. — Sitftmmcher, I. 11!
Frrih. v. H.-«j*.-ii-»--in und V22 : v. 1 1 ^ii<«.-ii^C"i*i. Illiriul.imiinrh. — r. Mtdi n-j , III. H. ZT4— >H.
leiser , ieosser, Ritter. Rcicbsritterstand. Diplom vom 8. Man
17*.*7 für Johann l'eter lieber, liürgcr in Frankfurt a. M. Nach-
kommen demselben lebten noch in neuerer Zeit in Frankfurt a. M.
JJaiidschriftl. Notiz.
— 858 —
(in Silber drei schwarze Querbalken). Adelsstand des
Königr. Preussen. Diplom vom 12. März 1888 ftlr Albert Heuser,
Lieutenant im k. pr. 2. Dragoner-Regim.
H. Pr. A.-L. V. 8. IM. — Frtik. t. Udebur, I. 8. SSI.
lentiager f. Weideck, Weidegg, WaMegg. Eine zum Adel in Kar-
hessen and im H. Nissan gehörige Familie. Die Gebrüder Heinrich,
Wolfgang und Johann H., gebürtig ans den kaiserl. Erblanden, er-
hielten 1651 den Adel, nachdem denselben schon 1604 Hieronymus
EL, korbrandenb. Generallient., erhalten hatte. Das Geschlecht, des-
sen Adel 27. Dec. 1678 in Knrbraudenbnrg anerkannt wurde, soll
ursprünglich nur v. Waldegg geheissen und aas Slavonien gestammt
haben and machte sich in Anspach nnd Bayreuth ansässig. Die im
H. Nassau bediensteten Glieder der Familie erhielten 1852 die her-
togliche Erlaub niss, den angegebenen Beinamen wieder führen su
dürfen.
Baa**briftl. Notlaaa. — W -B. dar Pr. Monarch., IV. 8t. - Kn*$ckk; III. 8. IOS u. Mi .
— *. Kf/wr, bat«. Adel, Tab. 14. und S. 13 u. aargauisch. Adai. Tab. II. «od 8. IS.
»r. Eine in der Person des Joseph v.Heusler, vorm. f. eich-
städtischen Kastners zu Spalt, in die Adelsmatrikel des Kgr. Bayern
aufgenommene Adelsfamilie. Der Urgrossvater desselben hatte vom
Erzherzoge Maximilian von Oesterreich ein Adelsdiplom erhalten.
•. ttffty. Suppl. 8. 110 und 111. - W B. d. Kgr. Bayern. VI. 1». — a. Bt/ntr , bayar.
A«a4, Tab. »8 m. 8. 84. 'C
■esse. Reichsadelsstand. Diplom vom 11. Jan. 1738 für Johann
Jeremias Heuss, Herrn auf Trunkelsberg und später Stadtammann in
Memmingen. Das genannte, zu dem Ritt»rcanton Donau gehörende
Gnt hatte der Vater des Diploms- Empfängers an sich gebracht Zwei
Enkel desselben, die Brüder: Johann v. H., geb. 1775, Herr auf
Trunkelsberg, quitt, k. k. Hauptmann in Memmingen und Joseph v.
H. , geb. 1783, pens Lieutenant des ehemaligen schwäbischen Kreis-
Regim. Gr. v. Königsegg, wurden bei Anlegung der Adelsmatrikel des
Kgr. Bayern in dieselbe eingetragen.
9. L*t. 8. 879 u 8*0.- WH d Kgr. ßayrro, VI. 1?. - a. He/ntr , bayar. Adtl,
Tab. *» a. 8. 84.
■easslein v. Eesseakelm, Freiherren. Altes, fränkisches Adelsge-
tchleeht? welches sich sonst Hurzlin, Husslin undUuseliu schrieb, im
Würzburgischen und im Canton Gebürg ansässig wurde und von dem
ihm zustehe öden Gute Eussenbeim den Beinamen annahm« Sprotten
des Stammes schworen zu Würzburg als Freiherren auf und die Fa-
milie wurde in die Freiherrnclasse der Adelsmatrikel des Kgr. Bayern
eingetragen. — Von dem jetzigen Haupte der Familie, dem Frei beim
Philipp, geb. Iö06, Sohne des 1830 verstorbenen Freib. Adam Jo-
seph, vormal. würzburg. Geh.-Raths. Präsidenten des obern Raths etc.
stammt aus der Ehe mit Mathilde Freiin v. Syberg • Summern , geb.
1819, neben einer Tochter, Adelheid venu. Freifrau Lochner v. Hüt-
tenbach, geh 1837, ein Sohn: Freih. Johann Carl. geb. 1888.
9 Hatfttm, III. 8. JV.'-8JS - HitJtrmamm . Caatoa Urbar«. Tab. IST. — tclfwr, S.
7*8 «»4 74« - V Um«-») IL.» «lt. 177?. 8 119—114 uod 177«, I S. 1IH-1*> — t. Lmmf,
%mpp^m H |8 and 4".» - Mwal. Taarbanb. 4. frrib. Hiaaer. I8M. S t*> im* 188t, S 878
- A/ANWfJk» . III l.'" - r Mtäi*0, II. M. 155 - Tyrof, |. 7t. ~ W.-B. 4*aKff. Bayara,
_.. . ~ . Ti " ~ "
IN aa4 t. Weckern. Altb 1 - r. Hr/mr, ba>ar. A dal, Tab. 89 a. S. 40
JUaatAitf, l*aucfa. AdtU-Ua. IV. 23
— »4 —
IcMakr, laeasekr ?. i. ra Pargntall. Ein früher it denn Äeder-
östrf. Herrtfnstande zählendes Geschlecht, welches ra PargriaH,
Wildenstein, Senfteneck, Petnenkircben, Ilasing, 8assendorf ete. Nu
and dessen Name von 1217 an bis 1477 vorkommt, in welchem letz-
leren Jähre noch Mflrt Hehisfer aof ddtn groanttt Landtage tu St.
Polten erschien.
Whtfrill, IV. 8. 81*— KI.
leathaasea, leitknasea > Beydhaneei. Ein ursprünglich niederlän-
disches, 1666 nach Schlesien gekommenes Adelsgeschleeht, welch*
feuerst mit Grüningen u. Taschenberg im Briegischen begütert wurde,
später im Freistaedtischen , Bunzlauiscben sich ansässig machte aad
ans welchem Georg Wilhelm v. II., Herr aof Taschenberg and Capi-
tata im k* k. Beghaente Deutschmeister Infanterie, 1710 in das böh-
mischen Ritteratand versetzt wurde. Von früheren 8prossen der Fa-
milie ist nur Wilhelm v. H., gebürtig aus Werden a. d. Ruhr, bekannt*
welcher 1612 als Abt von Königslutter im H. Braanschweig starte. —
Der Stamm , dessen Name mehrfach in den Listen der k. pr. Armee
torkam , blühte fort , in der ersten Hälfte dieses Jahrh. bettJs der
Landesälteste Ernst Ludwig V. H. die Güter Kalten-Brtesnfts, Bafee-
ritz, Metschlatr und Georgendorf und nach Bauer, Adressbneh, 188t .
S. 91, Ständern Kalten -Briesnitz und Metschlaü, beide im Kr. Sprot-
taa, dem k. preu&s. Prettlerlieot. ä. D. Görtz v. Heut hausen, eines
Sohne des Ernst Ludwig v. H. , zu. Die Schwester des Premiarlieat
v. H. , Auguste verm. Grf. v. Ködern , ist Erbfrau der Güter Mittel-
Peilau bei Reichenbach.
ßinapiu*, II. 8. 677. — N. Pr. A.-L. II. 8. 883. - Freih. t . Udfbur , I. 8. Sit a. OL
S. 275. — Schfeftlseht* W.-B. Ifr. 415.
tewei, lehenhöwen, nach Freiherren. Altes, schwäbisches Äitter-
geschlecht, aus welchem zur Zeit des Costnitzer Goncils (1414 — 18)
Friedrich v. Hcwen Domherr zu Co n stanz war u. welches mit Albert
Arbogast Freih. v. Hohenhöwen zu Ende des 16. oder im Anfaaga das
17. Jahrh. erloschen ist.
Matth. a Rappen haim Tr. d« origin. *i fainll. Doraln. de CaJatio, cap. 77. — 9. Aff-
stein, III. Huppl. 8. 7*. — Siebmacher, II. 8J: v. Hohtuböwen, Schwibiaeb. — 9. JfMJay.
III. 8. 87S und 277: an«h nach dtift W.-B. dt* Q<H*ni*tr 0*n*nt.
levfcerger, leyberg f. Pankirchen, titter. Reichs* a. erbl.«4aterr.
Ritterstand. Diplom vom 10. Mai 1563 für Georg und Johann Hej-
berger und vom 14. Oet. 1568 für Christoph II., Juris Doctor, Inas.
Ratb etc. — Altes, tiroler Adelsgeschlecht, welches vor Zeiten n
Hall am Inn oder auf dem Edetaitze Pankirchen wohnte, 1482 den
Adel erhielt, nach Oesterreicb kam und darch mehrere Jahrh. aaai
niederftsterr. Herrenstande gehörte n. auch in Wien ansässig war.
Ludwig Heuperger, gesessen im Reutb, tritt urkundlich in Nieder»
Österreich schon 1863 auf und noch am 1756 lebten die Gebilder
Carl and Ferdinand v. Heyberg und Pankirchen In grossem Wall-
stande in Wien.
WiiyrlU, IV. 8. M2-*M.
tevde, v. der leyde (in Silber ein linksgekehrter, zurücksehender,
fother Löwe). Altes schlesisches Adelsgeschlecht, aus welchem Sie-
— 856 —
wfcao t. d. Btyde schon 1294 am her«. Hofe tu Brtfslaa idr Alttehen
stand, Daasale* sthM sieb später, nach Lacae, io die Häuser
Schmocbwitz im Liegnitzischen und Seifersdorf im Scbweidmtzfecben,
erwarb die Güter Lauterbacb, Hennersdorf, Altstadt, Nimptscb, Pan-
gel etc. ma4 wurde im Lawfe der Zeit auch in der Nfoderlausitz und
im Brandeaburgiscaen begütert, namentlich in firsterer, in welcher
ffeataeddel bei Guben schon 1550, Tsschacksdorf o. Zscborne- unweit
8oraa 1600, DuWauke bei öpremberg and Trebbus bei Luckau 1629
•lt. in der Hand der Familie waren. — Von den älteren Sprossen
des Stammes hat Sinapios fiele genannt, tob den späteren standen
Mehrere in der k. preuss. u. kursäcbslscben Armee. Heinrich SJgis-
mand *. d. H., a. d. H. Tzsehacksdorf, k. preuss. Oberst und zweiter
Commaadaat ton Colberg, bekannt durch die heldenmflthige Ver-
theidigang dieser Festung in den Jahren 1758 a. 1760, starb 1766 o.
Siegmund Friedrieh Augist v. d. H ., seit 1791 Ch$f eines kursäche.
Infant. • Regiments, wurde 1799 knrsäcbs. GenerallieutenanL — Ton
de« Familiengtiedarn aus neuerer Zeit ist namentlich der k. preuss.
Ofcetstv. d. H., welcher 1886 Commandant der Festung Saarlouis
war, auch als militairiseher Schriftsteller bekannt geworden. — Was
dem netteren Guter besitz anlangt, so gehörte in Schlesien noch 1797
Habendorf im Kr. Reichenbach u. im Brandenburgischen Gremiin im
Kr. Soldia 1647 der Familie.
I, I. 8. 4»— 471 ind II. 8. «7» -67*. — OmmAi, I. 8. SOS «. 80t. — M. Pr.A.-L.
lt. 8. IM— WÄ. — Fr*ih. r. l.tdthur, I. 8. .IM u. S58. — SiehmacAtr. I. 4J: v. 4. lleld*
•cfetoUeh. — 9. Meding, II. 8. tbb an* 9M.
leyde, f. d. leyde, leyda, leydte, aack Freiherren (Schild von Sil-
ber, Roth und Schwarz quergetbeilt, ohne Bild). In Kgr. Bauern an-
erkannter Freiherrnstand und als freiherrliches Geschlecht immatri-
culirt 18. Juli 1835. — Altes voigtländisches Adelsgeschlecht, eines
8tammes und Wappens mit denen ?. Fei Ji tisch, dessen Stammreihe
Val. König mit Jobst v. d. H., um die Mitte des 16. Jahrb. kursächs»
Geh.-Rath, beginnt, doch gieht Spangenberg weit ältere Sprossen des
Geschlechts an. Der Urenkel Jobst's, Joachim auf Gröba, war der
Urgreesvater des Georg Petrus v. d. II. auf Chemnitz, welcher 1672
als kursächs. Oberst starb und von dessen Söhnen Philipp Ferdinand,
gest 1727, Herr auf Gutenfürst u. kursächs. Oberaufseher der Elster-
Flösse, den k. poln. und kursächs. Kammern, u. Ober- Aufseher der
Elster- u. Saalflösse Carl Ferdinand v. d. H. auf Gröba u. Chemnitz
binterliess. Nähere u. weitere Nachrichten Ober die Familie, welche
noch 1783 Mislareuth im Voigt lande besass u. früher die schon ge-
nannten Guter inne hatte, hat v. Uechtritz aus den Kirchenbüchern
zu Gutenfürst von 1664 — 1783 gegeben. Ueber das spätere Fort-
blühen des Geschlechts fehlen genaue Nachrichten. Aus der bayer-
ischen Linie wurden in neuester Zeit genannt: August Freih. v. der
Hejdte, k. k. Oberst o. (ommandant des Cuir.-Reg. K. Maximilian v.
Bayern Nr. 2, und Wilhelm Freih. v. d. IL, Oberlieutenant in dem-
selben Regimente.
Eummtk, n M7 - \at. AV»^. n. 8 441— S4». — Qauk*. I. S. 104 und J07. — ». CVeA-
***, jimlf fUrhr.. III. H. 144-144 — FrHk ». Udibmr , I. S. H9. — •. M*4*mf, U. 0.
***. — W.-a. ± Uck» IHMI.. II 74; Y. d. H*7<U*. - * B<fmm, fcapar. Ad«l, Tat. StA.S.4*
23*
— 856 —
leyde, t. d. leyde (in Silber vier blaue Querbalken). Altes,
we*tj»hftlibches Adelsgeschlecht, aus welchem Friedrich ▼. der H.
1344 lebte.
0. Medini/, II. 6. 256 : nach v. Benwürdt, Adel. Westphil. Sunmfcuch.
levdebrand , leidebrand , I. ?. Last, «der I. aad der Um. Altes,
schlesisches Adelsgescblecht, welches im Fürstenthume Brieg nament-
lich bei Kreuzbarg und im osten*. Schlesien bei Teschen begütert
wurde und als alte Familiengttter Bischdorf u. Schmardt im jetaigei
Kr. Kreuzburg besass. Heber den Beinamen der Familie ist Näheres
nicht bekannt. — Adam v. H. u. d. L. war 1659 Herr auf Bischdarf,
Adum Sigismuud 1711 Herr auf Sarnau u. um dieselbe Zeit Joachim
Herr auf Sucbau. Der Stamm, aus welchem fiele Sprossen in der k.
preuss. Armee dienten, blühte fort und 1806 war Friedrich Wil-
helm v. H., Landrath des Kr. Namslau , Herr auf Nieder- Wilkan ud
Nassadel und der Bruder desselben, der k. pr. Oberstlieutenant v. H-,
gebt. 1815, besass in der Prieguitz die Güter Eggersdorf u. Tornow,
welches letztere Gut später der weiblichen Linie zustand. — In neae»
ster Zeit wurden von Bauer, Adressbuch, 1857, S. 91 von den Glie-
dern des Geschlechts als begütert genannt: Ferdinand v. H^ Landea-
ältester, Herr auf Nassadel ; Frau v. H. in Brieg Herrin auf Stibendorf
im Kr. Neisses Heinrich v. H. u. d. L. , General a. D. , Herr auf KL
Tschunkawe im Kr. Militsch-Trachenberg und y. H. n. d. L-, Land-
rath Steinauer Kreises u. Landes - Aeltester , Herr auf Golkowe und
Neu-Woidrikowe im Kr. Militsch-Trachenberg.
Sinapim, II. 8. G75. — N. IV. A.-L. II. 8. 385. — Fr*ik. ». Ledebur, I. 8 SM ud IIL
8. i'75. — Hchlt-nisches W.-B. Nr. 3*3.
leydefcrerk. Eins der ältesten und angesehensten pommernseben
Adelsgetchlechter, welches urkundlich schon 1272, 1300, 1309, 1309
etc. vorkommt und früher Heydebrecken und Heydebracken geschrie-
ben wurde. Dasselbe war in früherer Zeit besonders in Vor-Poav
mern und im meklenburgischen Lande Stargard, später aber n. aaefc
noch jetzt in Hinter -Pommern, namentlich im Fürsten tnum-Caadn-
sehen Kreise begütert u. hatte sich in letzterem in zwei Hauptllniea,
die Linie zu Parnow u. zu Zueben geschieden. Der bekannte älteste
Besitz war Bartikow im Kr. Demmin, zu welchem im Laufe der fol-
genden Jahrhundertc viele andere Güter kamen, welche kuriere, oder
längere Zeit der Familie verblieben. Von den älteren Sprossen des
Stammes hat das N. Preuss. Adels-Lexicon Mehrere genannt, welche
in Pommern zu hohen Khrenstellen gelangten u. von denen hier ntr
Friedrich Wilhelm v. H. genannt sei, welcher 1 648 als pommernscher
Abgesandter die Friedcnsacte von Osnabrück unterzeichnete. Im k.
pr. Staatsdienste erwarb sich in neuerer Zeit namentlich der Geh.
Staatsrath und nachmalige Ober -Präsident v. H. grosse Verdienste.
-- Als im Kr. Fürstenthum-Camin begütert wurden 1857 von Bauer,
Adressbuch, S. 91, aufgeführt : Carl Friedrich August v. Heydebreck,
Mitglied des Abgeordneten -Hauses, Herr auf Parnow and Gottlieb
Christian Carl v. 11., Herr auf Warnin und Gerfin.
J/iCraW, 8. 4M). — fiauhe. I. S. <o4 und «MV». — N. tiviieal. Handb. 1777. 8. MS— MS «.
1778. S. 2W— 909t. - Brüygwmann, I. 2. IlpUt. — K. Fr. A.-L. 11, tf. Stfft «ad SSS. — JVrift.
— 857 —
9. l*d***r, I. 8. SS} u. III. 8. 27» and 276. — 8i*bmack*r , III. 155. — ». JfaTftM, II. 8.
941 «od 242. — Pommenurhe» Wappfiibuch, I. Tat». 22 und 8. SS.
■eydeck, leideck, leidegg , aaek freih. Ein seit dem 12. Jahrb.
bekanntes, ursprünglich fränkisches Rittergeschlecht aus dem gleich-
namigen Stammhause im Nordgau, aus welchem im 15. Jahrb. meh-
rere Zweige nach Preussen und Dänemark sich wendeten. Nach
Prenssen kam zuerst unter dem Herzog Albrecht III. Friedrich Herr
t. Heydeck und die Nachkommen desselben erwarben später in Ost-
prenssen ansehnliche Besitzungen, von welchen bereits 1564 Neuhof
im jetzigen Kr. Lötzen in der Hand der Familie war, welche noch
1727 mit Mallinken, Millossen. Pammern, Plinkeim, Rablack, Rostken,
Sauerschieneo , Weissfluss, Werder etc. begütert war. Der Manns-
stamm ist in Preussen mit Wilhelm Gottfried Freih. v. Heydeck 1750
erloschen. '
Bmriknock. Alt- and N«i-Prrim»Mi. 8. 450 — Spanyenhtro, Ari*lstpi«grl, II. 8. 240. —
GmmJkt, I. 8. 84« u. II. H. 424 und 42S : Ltben de« 1SS4 ▼«•r»t. kursÄchs. <;«aeralt Johaaa
Prvlh r. R. — Zedier. XII 8. 1123. - Suürrr, 8. 2W, 241 u«d 2S*> - N. Pr. A -L. II. R.
t*S and 396. - Frtih. r. Ltdtbur, I. 8. 3S2 und SSS. — Si*bmaek*r, II. 14»: ▼. H. fehwei-
tcfiaefc. — Tpro/, II. 167 : Krrih. v. II.
levdekampf , leidekampf , aark Freiherren. Im Kgr. Preussen an-
erkannter und bestätigter Reichs -Freiherrn- und Adelsstand. Be-
st&tigungsdiplom des Freiherrnstandes vom 26. Sept. 1701 für Chri-
stian Sigmund (II.) H. u. bestätig pr Adelsstand vom 18. Jan. 1704
Ar die Wittwe des kurbrandenburg. iiaths und Ober-Zoll-Iuspectors
Veit (II.) H. und für die Kinder derselben. — Der Stammvater der
freiberrl u. adeligen Familie v. Heydekampf war Veit lleydekampf,
gest. 1646, welcher aus einer hamburger liurgerfamilie stammte und
Geh. Kammerdiener des nachmaligen Kurfürsten r riedrieb Wilhelm I.
von Brandenburg wurde. Der älteste Sohn desselben, Christian Sig-
mund H., gest. 1682, soll vom K. Leopold I. ein Freiherrndiplom er-
balten haben, welches dem gleichnamigen Sohne desselben, wie ange-
geben, 1701 .bestätigt wurde. — Ueber das Adelsdiplom finden sich
verschiedene Angaben: nach Einigen soll das Diplom von 1704 ein
ResMtignngsdiplom des dem Veit II. II. 1688 ertheilten Reichsadels
gewesen sein, Andere nehmen dasselbe als Krhebungsdiplom in den
preuss. Adelsstand an. — Die Familie war im Brandenburgiscben
von der Mitte des 17. Jahrh. bis gegen Ende desselben mit Rudow
etc. begütert und besass in Ostpreussen von mehreren früheren (in-
tern noch 1780 Absindkeim im Kr. Fischhausen u. Wange im Kreise
Königsberg. — Da laut Diploms vom 27. Dec. 1832 die Familie Stie-
ler Namen und Wappen derer v. Heydekampf angenommen hat , so
Hast sich annehmen, dass die Familie v. H. im Mannsstamme, falls
nicht eine Adoption eingetreten, erloschen sei. Ein Hauptmann Stie-
ler v. Heydekampf stand 1856 im k. pr. 5. Inf.-Regim.
9. HtUhack, I 8 SSI. - N. Pr. A -I.. II. 8 J*7 u. V. 8 221 u 222 - #V#iA. 9. 1*4*-
«v. I. 8.151. - WH d Pr*iM. y..o . II. 40: Pr»ih. «. H . III. 4V: v. H. u. Mttelcr v. H.
— Sns#*k*. IV. 8 |vj_m.
lejdel v. leydaa , freiaerrea. Erbl. - <v»terr Freiberrmtand Di-
plom von 1772 für Johann Paul Heydel Edlen v. Heydan, k. k. Hanoi*
in vom Reg. Fürst Löwenstein Dragoner.
■evM v. letdeafeM. Erblind. - österr. Adelsstand. Diplom von
— 958 —
1768 fttr Jobann Matthaeus Heydel, k. k. Hauptmann, mit dem Prt-
dicate: v. Heydenfeld.
Mtgtrle v. Mühlfrld, Erg.-Bd. 8. 319.
levdebnana. Reichsadclsstand. Diplom von 1752 für Job. Caspar
Heydelmann, knrsäcbs. Commissionsratb n. Amtmann so Wittenberg,
HandschrifU. üotit.
leyden, v. d. leyden, Freiherren (in Silber ein schwarzer Quer-
balken, begleitet von drei, 2 u. 1, rotben Löwen). Ein im 14. Jahrb.
in COln angesessenes Adelsgeschlecht, welches später im Jülichschea,
Trierschen und Luxemburgischen vorkam und den freiherrlichen Ti-
tel führte. Die jülichsche Linie ging schon in der Mitte des 1 6. Jahrh.
aus und sass noch 1530 zu Nettersheim (im jetzigen Kr. Gemünd);
die triersche Linie blühte fort, besass 1750 Niederweiss, Prüm ■od
Stolzenburg u. hatte Niederweiss im Er. Bitburg noch 1836 inne;
scheint aber dann auch erloschen zu sein.
Fahne, I. 8. 141. — Freih. v. Udebur , I. 8. 354.
leyden, f. d. leydea, Freiherren (Schild von Blau und Silber ge-
viert. In der Mitte des Schildes eine auf einem gehenden, goldenes
Löwen sitzende, roth gekleidete, gekrönte Jungfrau, welche den linkes
Ann in die Seite stemmt und oben in jeder Schildesecke eine bren-
nende Granate, unter dem Löwen aber deren drei, 1 u. 2). Freiherr-
liches Geschlecht im Königr. Preussen , dessen Freiherrnstand eise
Familiensage in eine noch sehr dunkele Zeit versetzt u. dessen Per-
sonalbestand nur von 1856 u. 57 bekannt ist. — In diesen Jahren
wurden genannt: Freih. August, geb. 1785, k. preuss. Major n. Post*
director a. D. , verm. mit Friederike v. Usedom u. der Bruder des-
selben, Freih. Julius, geb. 1802, k. pr. Maj. a. D., verm. mit EmiUe
v. Podewils a. d. H. Woitzel. Dieselben waren Söhne des 1802 Ttrrt.
Freih. Leopold, Ritterschafts - Raths und Besitzers der Herrschaftes
Camnitz und Szydnick in der damaligen Provinz Süd-Preussen, Enkel
des 1769 verstorb. k. pr. Majors Freih. v. II. u. Urenkel des k. pr.
Generals Freih. v. H., welcher nach 1700 Chef eines Infant-RegbV
zu Wesel war.
Gcntal. Tatchenh. <1. freili. Häimr, l*5G. S. 303 u. 30J u. 1857. H. 31*.
lejden nnd leiden- Linden (Stamm wappen : Schild silbern, mit
einem dasselbe quer durchziehenden, oben mit vier Zinnen besetsten,
schwarzen Mauerwerke , oder ein schwarzes Mauerwerk , oben recht!
und links mit drei Zinnen und in der Mitte mit einem vierzinniges
Thurme). Altes, pommernsches und markbrandenburgisches Adelige*
schlecht, aus welchem Hinricus de üevdene 12^7 urkundlich Auftritt
und dessen fortlaufende Stammreibe mit Heinrich v. H. um 1391 be-
ginnt. Die Familie besass in Neu-Vor-Pommern schon 1326 Bolleu-
tin, 1333 Usedom, 1374 Flemendorf u. 1386 Dargen und Kuntow,
erwarb später im Hcimathslande Pommern mehrere Güter, wurde
auch in Meklenburg angesessen und blühte fort. Ans derselben er-
hielt Friedrich Georg Christian v. Heydcn , Prftlat des Domstifte sa
Camin, 3. Jan. 1786 die königl. Erlaubniss, seinem Namen wnd Wap-
pen Namen und Wappen der erloschenen pemawoehen Familie
— 96* —
▼. linden, aus welcher Obrietjan ?. Linden, k. schweb. Oo— lcraiea»
Coauuissair, 1 706 mit mehreren Gfttern ia Pomm^m beletal wurde,
zu welchen die Nachkommen noch riele andere erwarben, bci-
ftgen in dArfen. In Folge dieser demselben als Sohne der Letalen
f. Luiden ertheiltea Erlaubniss wurde an das fetammwappsn zar Lin-
ke« das ▼. Lindeasehe Wappen angeschoben: 8cbdd zweimal der
Ltage nach gelheilt, also einen rechten, mittleren «od linken f%cü
(Pfahl) bildet. Rechts ia Roth ein aufrecht gestellter , goldener
Mereoretab; in der Mitte in Silber eine grOnhelaobte Linde mit drei
Warteln und links in Gold ein von Roth «. Silber gescfaachter Quer*
kalken. Der 8iamm v. Heyden * Linden Mähte fort, erhielt 1&40 dae
Erblaadmundschenken-Amt in Alt -Vor -Pommern und «ach Bauer,
Adressb., 6. 92 war 1857 August Hellmuth -v. Heyden-Liudea, fc. pr.
Kammerh. u. Erbschenk , Herr der im Kr. Anclam gelegenen Güter
Zettemin, Philippshof, Panschow, Stretensee u. Teterin, so wie des
Fideicommisses Tützpatz im Kr. Demmin u. Albert Hermann v. H.-L.
besass das Owt 8ebloissin im Kr. Naugard. Eben eo aber Ist auch
dae Geschlecht ohne den erwähnten Beinamen fortgesetzt worden u.
za demselben gehörten in neuester Zeit: Woldemar *. Beyden, Ge-
neral • Landschaft* -Rath, ilerr auf Kartlow, Mtesentin, Gross- and
Klein -Tokio etc. im Kr. Demmin; Ernst u. Wiltiam ?. Heiden auf
Kadow , Leistenow und Gatsohow ; Wicbard jv. H. auf Plötx u. Carl ?.
Häuf, BuscbmUhl u. Fiemmendorf <s*mratlieb im Kr. Demmki).
iftWo«!. •▼!. 8. 4tM. — «a«A#, -1. 8. HO*. — Brüfptmonn, I. S. 1*C. — N. t>. A.-L. N.
8. JA*. - Fr,,/,. 9. Udtbur, I. 8 853 a. III 8. 37«. - 8iibmac**r, III. 157. - W.^3 ftp
Pr+««r Hon. III. 50: ▼. HL — Mtkicnb. W.-B. Tab. W. Nr. 79 and 8. M: ▼. H. — Po«-
■OTMCftrt W.-B. I. T»b. M and H. 163 a. Alt« Skfftl an* Tab. «S: ?. M. •. Tab. «t «od 6.
IM and |<7. t. HL. - Knttchkt, I. 8. 109 uodllO.
fejde? (Schild g et heilt durch einen sdirtgrecbten, silbernen, mit
drei übereinander stehenden, schwarzen Ameisen belegten Balken:
oben, links, in Schwarz ein rechtsgekehrtes, goldenes Mannshaupt,
mit einem Lorbeerkranze u. unten, rechts, zwei ins Andreaskreuz ge-
legte, gefiederte silberne Pfeile). Reicbsadelsstand. Diplom von 1686
Ar Dominion« Jleyden. Derselbe, gort. 17i£, aw<eja Sofco 4m aus
einem alten Geschlechts der ehemaligen freien Reichsstadt GftJubaa-
•en stammenden Mattbneus ü. , welcher *icb 1429 zuerst in Fxank-
fürt a. M. niederliess, die kurcftlaisobe Pest *igen*böm*ieh erwarb *,
den Titel eines kureölnischeu Postmeintere führte u. ron Dosaiaious
t. H. stammt der allein noch blühend« Zweig des UescMeohls, welr
ober seit 1 738 der altadeligen Gesellschaft des lUaaes Fneeeoateia
an Frankfort a. M. angehört. Der GeschlechUAlttste dieses Zweifle
ist: Carl Heinrich Georg v. Herden, geb. 1793, welcher eich 143?
mit Julie Amftae Maria Fretin ?. Dftrabeng ?ef»*Wu, 1*07 ia den
frankfurter Senat kam, sp&ler Sohöff wurde u. fiaCmal das Bürfftv
meister-Amt verwaltete.
U. ^tootl IUwIp. 1777. ». S44. 177«. A. SOf «od N. '**•#*. *- t«f. t- Sn^I. IP *.
109 «ad 110. — 9. Jl*/n*r , frankfurter Ad«l.
lejdea (Schild von Roth u. Plan, oder auch ?on 8ilber nnd Blaifi
geviert und in jedem Quartier in der Mut« "Q* brennende Grapate).
Adelsstand des Kgr. Preussen. Diplom ?om 15. Juli 1732 Jftr die
— 360 —
sechs Brüder Carl Ludwig Wedig, Philipp Bogislaus, Dietrich Bogis-
laus, August Ludwig, Johann Ernst und Johann Friedrich Heyden.
Dieselben stammten aus Schwedisch-Pommern und wurden gröstten-
theils Officiere in der k. pr. Armee u. Philipp Bogislaus v. H. stieg
bis zum Major u. Commandeur eines Grenadier-Bataillons, zeichnete
sich an der Spitze desselben in der Schlacht bei Cunersdorf sehr ms,
erhielt aber schwere Wunden und starb an denselben 22. Aug. 1759.
— Die Familie wurde im Brandenburgischen u. in Pommern begütert
u. kam auch nach Westpreussen, wo sie noch 1820 die Güter Camaiti
u. Pruss im Kr. Gonitz besass. — Von den vielen Gütern in Hinter-
pommern, welche in der zweiten Hälfte des 18. u, in der ersten des
19. Jahrh. das Geschlecht an sich gebracht, war Scbwenz im Kr. Ca-
min noch 1837 u. Schloissin im Kr. Naugard 1846 in der Hand des-
selben.
9. iMlhacL. I. «. 553. — N. Pr. \.-L II. 8. 388. — Frei*'. 9. Udtbur, I. 8. IM Ml
354 u. III. S. 276. — W. -B. d. Preuns. Monarch. III. 49.
leyden (in Roth auf grünem Boden ein Eichenstamm mit einem
kleinen, links gekehrten Zweige mit drei Blättern). Ein zu dem Adel
in Ostpreussen gehörendes, aus dem polnischen Stamme Zborowiki
entsprossenes Geschlecht, welches im vorigen Jahrh. die Güter Boro-
wen, Klein -Sentzke, Nerfken, Neuendorf. Passlack etc. erwarb. In
neuerer Zeit stand das Gut Nerfken im Kr. Eylau dem vor 1857 ver-
storbenen k. Landrathc v. Heyden zu und Wilhelm v. H. wird ton
Bauer, Adressb., 1857. S. 92 als Herr auf Molditten im Kr. Rötsei
aufgeführt.
Freiherr 9. Lcdebur, I. 8. 354 u. III. 8. 276.
leyden, f. d. leyden, genannt Beiderbnsch (Stammwappen : in Sil-
ber fünf grüne Querbalken mit einem vor denselben nach der rechten
Seite kämpfenden, gekrönten, rothen Löwen), s. Belderbusch,
v. d. Heyden, genannt Belderbusch- Wy Ire, Grafen, Bd. L
S. 285 u. 286.
leyden f. Iingerkkansen, Kdle (in Blau ein goldener Querbalken
mit drei Zinnen). Bestätigter alter Adelsstand. Bestätigung«- nnd
Edelndiplora im kurbayer. Reichsvicariate vom 23. Aug. 1745 für
Anton Friedrich Heyden v. Hungrigshausen (Hundrigshausen), Reieht-
Vicariats- Hofgerichts- u. Regierungssecretair zu Amberg. Derselbe
gehörte zu einer aus dem Nassauischen stammenden Familie, welche
mit Johann Peter v. H., später Amtskellner zu Menge rskirchen, 1561
vom Niederrheine nach Nassau gekommen war n. deren Stamm von
altem Adel von 1564 an die landstäudigen Matrikel des Herzogtk
Berg als zum Ritterstande des Landes gehörend und mit Hohennlpen
begütert nachweisen. — Bei Anlegung der Adelsmatrikel des Königr.
Bayern wurden zwei Knkel des obengenannten Anton Friedrich v. H.:
die Brüder Conrad Joseph, geb. 7. Jan. 1788 nnd Heinrieh Joseph,
geb. 24. Decemb. 1788, Reichs- Archiv -Secretair, in dieselbe einge-
tragen.
9. Lang . 8. 39» und 89«. — W. - B. d. Kjjr. Rayern. VI. 32. — •. Hafner, baytr. A«rt ,
T»b. 101 u. 8. 86. ' *
— 361 —
■eydesab, leydeaaber. Altes, bayreuthisches Adelsgeschlecht,
welches in zwei getrennten Linien vorkommt. Die eine schreibt sich
Heydenab und führt in Blau eine quergelegte Nabe, die andere aber:
Heydenaber fahrt das Wappenbild in einem von Silber n. Roth der
Lange nach getheilten Schilde. — Eine Canonissin v. Heydenaber
kommt 1420 — 1432 zu Obermünster in Regensborg vor. — Bei An-
lagug der Adelsmatrikel des Kgr. Bayern wurde in dieselbe einge-
tragen: Ehrenfried Johann Christian v. Heydenab, geb. 1746, ehem.
markgr. ansbach - bayreuth. Premierlieut. u. Hofjunker. — Sprossen
des Stammes lebten auch in Preussen : ein ?. Heydenab, früher k. pr.
Lieotenant, starb 1812 als Hegemeister zn Proskau in Schlesien und
Carl Heinrich v. H., k. pr. Major a. D., 10. Juli 1839 zu Elbing.
•. Lm*§. 8. 390. — FrrtMtrr 9. Lidtbur, I. 8. 354 n. III. R. J7«. — 8i*bmach*r% ff. 78 :
v. B«y4«*abt Fränkisch. - Rappl. xa Rfebtn. W.-R. X. SO: ▼. Hejrdatiabtr. — W.-B. 4m Kgr.
•bjotb. VI. IS. — 9. Htfntr, bayer. Adel. Tab. 98 und R. W.
leydeabirg. Altes, pommemsches Adelsgeschlecht, welches schon
1337 rorkam, doch schon langst erloschen ist.
Brüfgrmmnn. HpUt. 9. — N. Pr. A. L. II. 8. ft*0.
■rrdeareieh. Reichsadelsstand. Diplom im kursächs. Reichs-
▼icariate ▼. 7. Aug. 1 790 für Adolph Heinrich Heydenreich, kursäcbs.
Regierungsratb zu Schleusingen. In eine ältere Linie des Stammes
hatte schon 1654 Christoph Heydenreich, Herr auf Walkersdorf, den
Adel gebracht.
Raaatefcrfftl. Hotlt. - Tfrof, I. 197. — W. B. d. Pich». RtaaUo. V. 55. — *«*«?**',
tll. •. HO.
leydewt-lf, lejdwelf. Hessisches Adelsgeschlecht, dessen Name
in den Listen der k. preuss. Armee vorkommt. Ein Rittm. v. H. war
neuerlich im 11. Husaren-Regiment* angestellt.
rrtik. w. Udtbur. I. A. 354.
lejtWrff. Ein ursprünglich schwäbisches Adelsgeschlecht, wel-
ches schon in sehr früher Zeit nach Tirol gekommen ist. Hildegard
H. soll 969 Hausfrau Bertholds v.Scbwendi gewesen sein u. Hierony-
mus t. H. war unter K. Maximilian I. als Feldoberst berühmt.
Or. 9. Brmndi*. 8. 65. — Spangtnbtrg, II 8. !W h. - Q<t*ke. I. 8. «49 : »5«.
leMte, f. der leldte, s. v. d. Hey de.
letdweiller. Adelsstand des Kgr. Preussen. Diplom ton 1858
für 6. Fr. V. Hcydweiller, k. pr. Artillerie-Hauptmann.
BMtfarbrmi. Woti«.
leyeckk, Ritter. ReichsrittersUnd. Diplom von 1710 für Johann
Sigmund, R*>ichs-Hofratbs-Secrctair.
M*f*ri* r. MÜAt/'M. Kr« -Bd. H. IM.
■eyer r. aUteafeld, freiherre«. Freiherrnstand des Korflürstcn-
tbams Hessen. Diplom von 1828 für Ferdinand Carl Ortlepp, Bruder
der Grf. ▼. Reichenhach -Lessonitz, späteren Fürstin v. Hanau, mit
Beilegung des Namens und Wappens der alten, erloschenen, hes-
sbeben Familie: Heyer ▼. Rosenfeld — s. den nachstehenden Arti-
kel. — Derselbe, geb. 1793 zu Berlin, gest. 4847 auf seinem Oute
Ober-Ensingen im Württembergischen, formal, kurhess. Ober-Forst-
ister des Reinhardswaldes und Ober - Postmeister zu Cassel, hatte
— 3*3 —
sich 1835 zu Florenz mit Maria, Tochter des Philipp Ueerti di
Auaaldi u. der Carolina di Gotti, geb. 1828, vermählt und aus dieser
Ehe entspross: Freih. Ferdinand, geb. 1838, Herr des Gates Ober-
Ensingen im 0. A. Ober-Nürding.
flAlidiciiriftl. Notii. — r. M'fner, tifnxisrli. Adel, 6. II.
■ejer ?. Rosenfeld, Restnfeldt. Altes, hessisches Adelsgescbleeht,
zuerst im 15. Jahrh. vorkommend, aus welchem um 1419 Hedwig
v. Heyer mit Gerhard III. oder dem älteren v. ScLönborn u. sm 1491
Anna v. Heyer mit Bernhard v. Mudersbach zu Wonstorff vermählt
war, s. Humbracht, Tab 201 und 285. — Die Heyer f. Resenftld
treten in Urkunden des Staatsarchivs zn Cassel unter dem Landgrafen
Philipp dem Grossmüthigen von Hessen auf. Von Letzterem wurde
„Jobann v. Rosenfelt, genannt Hayer" in Ansehung der ihm geleite-
ten langwierigen Dienste mit dem Schlosse Ludwigsau an der Fulda.
zwischen Rotenburg u. Hersfeld, belehnt. Derselbe bjfttftrliew zwei
Söhne: Magnus Heyer, genannt Rosen feldt u. Philipp H.9 genannt B.
welche beide durch Vermahlung zu Gütern 'zu Jesberg gelaugten.
Letzterer, verm. mit Margaretha v. Linsingen, starb um 1690 kinder-
los und die Wittwe vermählte sich nachher mit Sebastian, v. Butsler,
Ersterer war zweimal vermählt: erst mit Gatharina v. Falekeaberg o.
später mit Elisabeth v. Dermbach, doch blieben beide Ehen kinder-
los und um 1615 schloss derselbe den Mannsstamm des Gefleischt*
Sein jesbergischer Besitz ging durch Testament se.iner Wittwe auf
deren Geschwister u. Geschwisterkinder über. — Die im Grosshen.
Hessen zu Giesscn, Darmstadt u. Messungen, so wie auch zu Breslau
angesessene bürgerliche Linie dieses Geschlechts, welche muthmass-
lich von einem Itruder oder Oheim des obenerwähnten Johann v. Ro-
senfelt, genannt Hayer, abstammt, und zu welcher jetzt der Sohn des
verst. Hof- u. Universitäts- Buchhändlers zu Giessen Friedrich Wil-
helm Heyer aus der Ehe mit Auguste Freiin v. Breidenbach zu Brai-
denstein : Friedrich Heyer, k. k. Oberlieutenant, ein grosser Fremd
u. Kenner der Genealogie u. Heraldik, gehört, führt noch ganz das-
selbe Wappen, wie es die lleyer v. Rosenfeld führten u. wie es neuer-
lich den Freiherren lleyer v. Rosenfeld verliehen worden ist, uia-
lich: in Silber ein im Fusse des Schildes querliegendes, beiderseits
abgeschnittenes, braunes Aestchcn , aus dessen Mitte an drei grtnen
I>lätttTbtengeln je eine rothe , goldbesamte und grüngekelcbte ftose
emporwächst und zwar so, dass die mittlere die beiden andpeen zu
dun Seiten neigenden etwas überragt.
1 1. -iml ich r. Notir. — HV««w. U< *!*i<»i-ln»<» Wapf.- nl«urh. CMNfl, I625. tf. 50.
leyfeider ?. lahneaberg. ErbLänd.-österr. Adelsstand. -Diploai
von 1758 für Martin Ueyfelder, k. k. Rittm. bei Erzherzog Leopold-
Cuirassier, mit dem Prüdicate : v. Hahnenberg.
M*y*rl€ r. Muhlfthi. S. \y*.
lebender f. Adelsstand des Grossherzogtbums Sachsen- Weimer.
Diplom vom 16. Mai 1&09 für Caroline Jagemann und für die Söbas
derselben, Carl Wolfgang und August, mit dem Kamen: v. Heygea-
dorf. Der ihnen verliehene Name ist dem RiUergute Heygendoef aa
— 341 —
dar Helme im Jostiz-Amte Allstedt entnommen, mit welefaem Gute
4er Groeebersog Carl Augost die Empfänger det Diplome belehnt
kette. Gerl Wolfgeog r. H. trat ia k. aächs. MiHtairdienste and war
neuerlich Major im Garde -Reiter- Reg., Augast v. U. aber ist k. pr.
Rittra. a. D.
HM*»r!ir. Notit. - W.-B. d. Steh». Atta*». Vi. *•.—». Jfr/fMT, «itte. A4fl. Tab. 36
•• S ».
leyklag , aar k freikerrea. Als Freiherren von der Krone Rate-
land 30. März 1833 anerkannt. — Altes, früher Heycking, Heuking,
Hoiking geschriebenes Adelsgeschlecht, welches ans dem im Jilich-
scbee stammenden Hause Bübr (wohl Buir im Kr. Gemttnd) stammen
nnd 1490 nach Curlgnd gekommen sein soll, von wo sich die Familie
in Liefland, Russisch -Litthauen, Osipreussen etc. ausbreitete. —
Der Besitz U Ostpreussen war in 18. u. 19. Jahrb. bedeutend und
mehrere Sprossen des Stammes standen in der k. pr. Armee. Ulrich
▼. H. starb 1790 als Generalmajor u. Ulrich Leberecht v. H., ebenfalls
Generalmajor a. D., 1 809. — Von den neueren Familienglieder* war
nach Bauer, Adressbuch, S.92. 1857 Freib. v. Heykipg, Mitglied des
Abjgeordneten- Hauses, Herr auf Lonschken im Kr. Gerdanen nnd ein
v. Heyking Herr auf Abellinen u. Blendowen in demselben Kreise.
9. Firk*% Ursprunjt.de« Adel* iu de« OsMeeprovioien, 8. 157. — R. Pr. A>.»L. V.8. M4
- JVH*. 9. LeHehu, .1 8. Sil u. 355. — Sthnbt, Cnrlind W. - B. , Tab. 16. — 9. Bffiur,
it. Ad«l, Tab. 5* u. H. 4«.
tejftes, freikerrea. Eine ads Cur- u. Liefland stammende, früher
in der Pfalz ansässig gewordene Familie.
M. OnnI. lUaih. 1777. 8. »47 u. 177t. N. 109.
leymaaa, lajmaaa v. Reseatkal, litter, aaek freikerrea (8child
qaergetheilt: oben in Gold drei, 2 a. 1, rotbe Rosen i. unten in Sil-
ber auf grflnem Boden ein Heoscluiber). Böhmischer Ritterstand.
Diplom Tom 6. Dec. 1669 fir Caspar Haymann, Canonicns zu Bres-
kui, mit dem Prädicate: v. Rosenthal. Von den Nachkommen des-
selben , welcher cu einem eingeborenen scblesischen Geschleckte aus
dem Nelsseschen gehörte, war Jobann Heinrich Ueymann t. Roaen-
UuJ , Theol. et J. U. D. , kais. Rath , Regierung« - Präsident des Bis-
thams Breslau za Neisse etc. bereits 1676 Herr auf Ober- u. Mieder*
Stiebendorf, Arnoldsdorf, Franzdorf, Korsanowitz, Schammerwits u.
Scbieiwitz, zu welchen Gütern er später AltgroUkau und KoppiU er-
warb. Derselbe legirte die Güter Stiebendorf, Altgrottkuu u. KoppiU
dem Sehne seines Bruders: Caspar Heinrich Ueymann r. Roeewtkal,
welcher dieselben 1720 inne hatte, von Sinapiue mit dem frelberr-
licben Titel Aufgeführt wird und später wohl deu Stamm schlos*.
M*+*\. Mi|r«.,jT. r-»OT . r.7 H. 970 m. 7» a. c ». 0. |0]. - «HMpfcM.il. f. *4t •. MS
- 9. H'U*-.tek. I i* V.4 N. Vr. K -L. II M. TM* - *>♦•* r. ltdibur , I *. ISS •• I".
«. tn
leymaan (das Wappen gleicht ganz dem im vorstehenden Artikel
angegebenen Wappen). Reichsadelsstand. Diplom vom 12. April
17*9 fär Christian Gottlob Heytnann, beider Rechte Docter nnd des
Hoctatift* Meissen Consfetorislrath. Derselbe war mit einem Fräa«
lein v. Schütx vermählt.
H«idtehiifH. Kfitit — Svppl iu Mehta. W.-H. XI.
— 364 —
leymann (in Blau zehn, 3,3,3 a. 1, kleine schwane Andreas-
kreuze). Ein in der Person des k. pr. Generalmajors v. Heymana
vorgekommenes Adelsgeschlecht. Derselbe war aus französischen ia
pr^ussische Dienste getreten and starb 1801.
Freihtrr r. Ltdfihur, I. S. 3S& u. 111. 8. 27«.
■eye, Elfter. Böhmischer Ritterstand. Diplom von 1701 Ar
Philipp Heyn u. von 17 IG für Johann Jacob Heyn, böhmischen Kaa-
merrath.
Utg'rl* 9. Mihlf'ld, Erg.-Bd. H 154.
leyne (in Blau ein schrägrechts gelegter, weisser Fisch). Thl-
ringisches, bereits im Anfange des 17. Jahrh. dem Wappen nach be-
kanntes Adelsgeschlecht, zu welchem der 1791 zu Eisenach verstor-
bene h. sachs. -weim. Kamm errat h v. Heyne gehörte, dessen Sohl,
Johann Wilhelm v. H. um diese Zeit Premierlieut bei der k. preist.
Gavallerie war.
Si'bmacher, I. 144: v. II., TliiiriiiRHch.
lerne (Schild quer getheilt: oben in Silber drei brennende Gra-
naten u. unten «in Roth ein goldener Löwe). Adelsstand des Königr.
Preussen. Diplom vom 20. Aug. 1746 für Carl An ton Heyne, k. pr.
Hauptmann im Reg. Prinz Leopold zu Braunschweig.
9 IMlhark, 1. 8. 551. — N. Pr. A.-L. I. 8. 41. - Frei kirr 9. Ledebttr, I. S. SM. —
W.-B. d. l'reius. Hon. III. 50.
leyne. Adelsstand des Kgr. Preussen. Diplom vom 10. Sept
1840 für Carl August Heine. Herr auf Kruschwitz im Kr. Inowraclav,
Prov. Posen. Derselbe wurde später als Amtsrath u. Kreisdepntirter
aufgeführt.
N. Pr. A.-L. VI. 8. 54 und 8. 139. — Frtih. 9. Lfdfhyr. I. S. 35» u. 3. TW.
leyalti, leinlts, layaiti, aoeb Freiherren. Im Kgr. Preussen aner-
kannter Freiherrnstand. — Eins der ältesten n. angesehensten neit-
ffenschen Adelsgeschlechter aus dem schon Aber 600 Jahre in dar
Hand der Familie befindlichen, gleichnamigen Stammbanse unterhalb
Meissen. Dasselbe, seitdem 14. Jahrhundert, in welchem 13l8Nieol
v. Haynitz als Vogt zu Hayn und Ortrant vorkommt, näher bekannt
war schon im 15. Jahrh. im Hochstifte Meissen stiftsfthig, kam n
bedeutendem Güterbesitz und zählte später auch zu dem Adel h
Preussen, Bayern etc. Von den früheren Sprossen des Stammte,
welche in Kursaschsen zu hohen Ehrenstellen gelangten, hat Gaohf
Mehrere genannt, auch hat v. Ucchtritz nach den Kirchenbüchern sa
Drösskau bei Torgau von 1696—1698 interessante Beiträge m der
Genealogie der Familie geliefert. Von den späteren Famiüenglieden
ist vor Allem zu nennen: Friedrich Au ton Freih. v. Heynitz a. d. Hute
Dröschkau, gest. 1802, k. pr. w. Geh. Staats-Kriegs- u. dirigirendtr
Minister bei dem General-Directorium etc. Derselbe, früher in her».
braunschw. u. kursächs. Diensten, errichtete 1765 n. 1766 als knr-
sachs. Geh. Kammer- u. Rergrath, im Auftrage der Regierung die baM
<o bekannt u. berühmt gewordene Berg-Acaderoie zu Freiberg n. bat
später zum Wohle des preussischen Staates in vielfachen Geschäfte-
kreisen länger als ein viertel Jahrhundert rastlos gewirkt — ■Ueber
— 865 —
den im Laufe der Zeit mehrfach wechselnden Grundbesitz des Ge-
schlechts ist namentlich Freih. v. Ledebar za befragen. Im Königr.
Sachsen standen in neuester Zeit dem Geschlechte, ausser dem Stamm-
hause, die Güter Wuuschwitz, Grötzsch, Miltitz, Kotitz, Weicha, Löt-
hayn u. Kottewitz, so wie im Kgr. Preusseu Pritzen, Wttstenhuin,
Drö»chkau u. Köuigshain (Fideicommiss) zu. Im Kgr. Bayern wurde
bei Anlegung der Adelsmatrikel in dieselbe eingetragen: Friedrich
Gottlob v. H., geb. 1777, eh?m. k. pr. Kriegs- u. Domaineu-Rath in
Bayreuth, Lehenbesitzer der im Maiukreise gelegenen Rittergüter
Töpen, Tiefendorf u. Uohendorf. — Den gesammten Personalbestand
der Familie von 1861 ergiebt das gencal. Taschenb. der freih. Häu-
ser u. es mögen aus demselben folgende Angaben genügen: an erster
Stelle wird genannt: Freih. Ernst, geb. 1799, k. pr. Geh. Keg.-Rath
u. Landrath zu Fraustadt, verm. zuerst mit Adelaide Grf. v. Haslin-
gen, gest. 1835, dann mit Maria v. Diebitsch, gest. 1843 und später
mit Agnes v. Diebitsch, geb. 1814. Aus erster und dritter Ehe leben
Nachkommen, zu welchen die aus erster Ehe stammenden Söhne:
Benno, geb. 1832 u. Ernst, geb. 1833, Beide k. pr. Officiere, gehören.
Von den Brüdern des Freih. Ernst lebt Freih. Leopold, geb. 1804,
Freih. Wilhelm aber ist 1847 gestorben. Von Letzterem entsprossten
aus der Ehe mit Helene v. Rabenau zwei Söhne: Ludwig, geb. 1815,
Herr auf Wüstenhayn bei Vetscbau, veim. mit Clara Küchler u. Benno,
geb. 1827, Herr auf Pritzen bei Drebkau u. Alt- Döbern, verm. mit
Bianca v. Kottwitz. Jeder dieser Brüder hat schon einen männlichen
Nachkommen. — Als Vettern werden aufgeführt die Freiherren Carl,
Ernst, August u. Deuno. Vom Freih. Carl, gest. 1859, Herrn auf
Königsbayn etc., k. preuss. Hofrath, stammt aus der Ehe mit einer
v. Zeschwitz: Ernst, Herr auf Königsbayn, k. pr. Lieutenant; Freih.
Carl, geb. 1801, ist Herr auf Kotitz, Heynitz, Wunschwitz u. Groitzsch
und hat aus erster Ehe mit einer Freiin v. Rechenberg einen Sohn :
Georg, k. sächs. Ifcrgamts- Assessor; vom Freiherrn August, geb. 1804,
Herrn auf Weicha, Heynitz, Wuuschwitz u. Groitzsch, Klostcrvogt zu
Marienthal etc. entspross ein Sohn: Paul, k. sächs. Lieutenant im
Garde-Reiter-Keg. o. Freih. Benno, Herr auf Miltitz und Dröschkau,
ist k. bayer. Kämmerer u. jetzt Seuior der Familie.
KnmttJk. M. SIS u. 51«. — Hauke, I. M. *00 u. SOI. — ». Vicktrits diplom. Nacbi. II. H.
»«-«1 - r. JUiay. N. Iho. - N. Pr A L. II. H. 363—36:». - h,etk. ». Ud*bur . I. K. 3»i
• •»* u III. f». *7«i (in,r*| Ta.rh.nb. d. frtthrrrl. Hau». I»'». N. SIS «ad l»M. M. ?*»
->•» - #t4bm,ickfr . 1. IS'.* «. Hnuiu, Hr|««ni«rh. — W.U. d Köni«r. Bayern. VI. 14. -
ftrbl»« WH. Nr. 16V. - W H il. Nat h«. NUitrn. II. 71. - 9. Htf%*r. bay»r. Aücl. Tah •.*
- V 9b.
leyatsel v. If Tatzeiten! Krbl.-österr. Ritterbtand. Diplom von
1^56 für Joseph lieyntzel, k. k. Feldmarsckall-Lieuten. u. Commaiid.
zu Pesth, mit dem Prädicate: v. Heyntzelberg.
HftAdtchr. Notit.
leyse (in Silber an einer blättrigen Ranke eine grüne Wein-
traube , begleitet von zwei Weinroesseru mit rotheu Stielen). Altes,
anbaltiftcbes Adelsgeschlecht, welches zu Reinsdorf, Frose und Klein-
Wt*i»*and sass. Job^t Heyse der Aeltere zu Reinsdorf starb 1579 u.
hinterliess aus der Ehe mit einer v. Wolcknitz einen Sohn, Hans den
— M* —
Jüngeren, von dessen Söhnen August Ernst v. H. , farstl. anhaNseher
Marschall u. Stallmeister, 1603 anbeerbt starb, Jobet Christoph eher
wohl Nachkommen hatte, da Reinsdorf noch 1690 der FamiKe fi-
stand. Eine in das Magdeburgiscbe gekommene Linie war noch 1714
zu Stasfort begütert u. besass auch das obengenannte anhaltsehe Gtt
Kl. Weissand. Später, 1774, war noch Erdeborn im MansfeMtscan
in der Hand des Geschlechts.
Omuhe, I. 8. S10 n. Sit. — Freiherr 9. L*4*tmr% I. 8. IM. — 8(e*mmc**r, I. Iftf Dk
Heyaen, Hmrhiisch.
leysler, legaler ?. leytersheha, Freiherren and Grafen. Ein am
der rheinischen Pfalz durch Franz Leopold Freih. ?. IL, kaia. Gene-
ral, im 17. Jahrb. iu die k. k. Erblande gekommenes Geschlecht. Der
Sohn des genannten Freih. Franz Leopold: Johann Doaal Graf Heji-
lcr, wurde in Niederösterreicb» Mahren n. Ungarn reich begütert and
1694 unter die neuen niederösterr. Herren stands-Geschlechter aufge-
nommen. Derselbe, geblieben 1696 gegen die Türken, hatte aas in
Ehe mit Maria Barbara Grf. v. Rotthal drei Söhne, von denen nar
Graf Franz Joseph, k. k. Geb.-Rath, Landeshauptmann in Mahren tlc
mit Maria Anna Grf. v. Wratislaw vermählt war, doch entsnrosatea
aus dieser Ehe nur vier, später vermählte Töchter und so ging nanu
mit ihm 12. Jul. 1753 der Mannsstamm aus, da die Brüder schon vor-
her gestorben waren.
Wi$$grM, IV. S. 3)8 un4 »1».
leysse. Erbländ.-österr. Adelsstand. Diplom von 1757 Aar Jo-
hann Friedrich Heysse, k. k. Ingtniear- Oberst, wegen 08jahriger
Dienstleistung.
MrgtrU r. MiklftUL. 8. 199.
leystedt. Ein früher in Ostpreussen vorgekommenes, mit Schal-
wen im Kr. Wehlau begütert gewesenes Adelsgeschlecht.
Frei*, v. Le*i'*urm I. 8. 8S6.
leyssberg. Ein aus Hessen nach Oesterreich gekommenes Adels-
geschlecht , aus welchem Jonas v. H. , Herr des Gutes Königsbruna,
1583 als niederüsterr. Landmann unter die neuen Ritterstandsge-
schlechter aufgenommen wurde. Mit dem Enkel desselben, Jonas
v. H., Herrn der Herrschaften Mürkcnstein, Grassau, Illmau n. Rejn-
polts, welcher 1656 unter die alten Ritterstandsgeschlechter versetzt
worden war, erlosch 1662 der Stamm.
H'ii^riff. IV. S. 354- 8'.' ».
lejssler f. AdeKsaefee, Edle. KrblÄnd.-üsterr. Adels- na4 Bitter-
stand. Adelsdiplom von 1792 für Johann Franz Ueyssler, Unterkam-
meramts-Secretair zu Prag, mit dem Prädicate: Edler v. Adelshofsa
und Ritterstands- Diplom für Denselben, wegen 30jähriger Dienst-
leistung.
Mtgtrlt f. M*hlf,M. 8. IM u. Ertf.-Bd. S. IJ'J.
leyssiler v. loaenfeid. Erbländ. - österr. Adelsstand. Diplom um
1759 für Joseph Fabian Sebastian Heyssler, Bürger u. Handelsmi
n Aman in Böhmen, wegen Emporbringung der Garn - a.
— m —
Erzeugung in den böhmischen Gebirgsgegenden und bewiesener pa-
trietiscben Treue bei den feindlichen preossischen Einfalle.
Jfcfv* 9. JKA(r«M, S. 19*
libtar. Erbland. - österr. Adelsstand. Bestatigungsdiplom von
1821 ftr die Gebrüder Dismss, Isaak, Johann u. Ferdinand Uibler.
Mgptr* f. MAAl/iU, Erg.- Bd. 8. 819.
übler ?• Alpenaeim, Edle. Erbländ. -österr. Adelsstand. Diplom
Ton 1886 für Marens Hibler, k. k. Oberst, mit dem Pradicate: Edler
?. Alpenheim.
■«adschr. Notis.
■Mdesseu, indessen. Altes, westphalisches, in Mindenschen Ur-
kunden schon im 13. Jahrh. genanntes Adelsgeschlecht, ans welchem
Rudolph t. Hildessen, J. U. D., Pfalzgraf, Propst zn Nordhausen und
Decbant au Heiligenstadt zu Anfange des 17. Jahrb. labte. Die Fa-
milie war 1755 mit Lügde im Kr. Brakel u. zu Warburg begtttert u.
noch 1845 war ein v. U., k. pr. Premierlieutenant, Landrath des War-
burger Kreises. In neuester Zeit wird das Geschlecht unter dem in
Hessen bediensteten Adel aufgeführt.
#h*tt«rr •. Udihur, I. S. 356. — * £*/«*/-, h«M, A*l, *?•». 14 t. f. ff.
Hebel« Erbl.-tsterr. Adelsstand. Diplom von 1796 ftr Jobann
Hiebet, k. k. General -Major nnd Festungscommandanten zu Peter-
wardein , wegen 4 6jährige r Dienstleistnng u. mit der Ausdehnung auf
die ton ihm an Kindesstatt angenommenen zwei Waisen Jobaaa und
Maria Anna Jasan.
M094TI* 9. Müht/'td, 8. 199.
lieber. Kurbayerischer Adelsstand. Diplom vom 20. Man 1769
ftr Franz Hieber, Grenadier-Lieuten. im Regiment* Gr. v. Lerchen-
feld. Derselbe, aus einer Familie stammend, welche 1582 einen kai-
serlichen Wappenbrief erhalten hatte, war später k. bayer. Hofkam*
aaerratb u. wurde bei Anlegung der Adelsmatrikel des Kgr. Bayern in
dieselbe eingetragen.
». tm§, S. SM. — W.-B. d. Kgr. B*>trB. VI. 14. - 9. lty«*r, b«v#r. 44*1, Tab. 9N
•. •- »S.
lieber, Edle. Erbländ.-österr. Adelsstand. Diplom von 1819 fttr
Johann Franz Hieber, k. k. Hofarst, mit dem Pradicate: Edler v. —
t>tr Stamm blühte fort : Johann Edler v. H. war in neuester Zeit k.
k. Lieutenant.
M*f*rU 9 Mm>>l/*ld. H. 199. — UiliUit *< hemtluin.
liebner. Reichsadelsstand. Diplom zu Anfange des 18. Jahrh.
ftr Jobann Jacob Hiebner, kurhanno?. Residenten zu Hamburg. Der-
selbe starb 16. Febr. 171t ohne Kachkommen.
Frtik 9. d. Km*»<t,4Ck. f. IS*.
llerllnger. Reichsadelsstand. Diplom von 1743 für Johann Jo-
seph Hierlinger , ersten Rath des Reichsstifls Ocbsenhausen und des
schwäbischen Reichs - Prälaten -Collegiums. Von dem Hohne dessel-
ben, Johann Carl v II., gest. 1811 als grafl. stauffenbergfseher Ober-
amtmann, stammten die drei Brüder: Franz, Joseph u. Willbald v. 11.
festerer war 1844 Uberamtmann zu Wiblingen, der zweite Rent-
— 368 —
aratmann zu Erolzheim u. der dritte k. wflrtt. Ober-Regier.-Rath and
Vicedirector, bereits verstorben. Franz and Wilibald setzten dei
Stamm fort. Der Sohn des Ersteren, Carl v. H., geb. 1805, war 1844
Justiz -Assessor zu Ulm u. aus der Ehe desselben mit Luise Freiin
v. Schütz -Pflummern stammte Carl, geb. 1838, der Sohn Wilibaids
aber, Joseph v. H., geb. 1784, lebte um diese Zeit als Regier.-Secre-
tair a. D. zu Stuttgart.
Cut, Adtflsb. d. Kicr. Württemberg, H. 425 u. 416. — Tgrof , I. ISS. — W.-B. d. Kgr.
Württemberg, Nr. 1 1*2 u. S. 49. - Knstchkr , II. 8. 212 und 2l3. — w. Hefntr, waitt— ».
Ad«?l, Tab. 20 it. S. 15.
lierenimus, liertnyms v. Iitkentkal. Erbländ.-österr. Adels-
stand. Diplom von 1823 für Franz Hieronymus, k. k. Hauptmann,
mit dem Prädicate: v. Muthenthal.
Haud»cbr. Notii.
lierenvmi. Adelsstand des Kgr. Bayern. Diplom vom 16. Dee.
1819 für Johann Hieronymi, grossh. meklenb. strelitz. Geh. Medici-
nalrath.
9. Lang, Suppl. 8. 111. — W.-B. d. Kgr. Bayern, VI. 15. — 9. Ne/mer, baytr. Adal.Ta»
9H und S. 86 und luekleub. Adel, Tab. S u. 8. 10.
lierienai, Freiherren. Alter, böhmischer Freiherrnstand. Diplom
vom 12. Mai 1718 für Carl Joseph und Thaddäus Gebrüder f. Hier-
zenau.
9. Uellback, 1. S. 66».
lieriig, Edle. Erbländ.-österr. Adelsstand. .Diplom von 1822
für Ignaz Georg Hierzig, niederösterr. Landrath, mit dem Pridicate:
Edler v.
MeyfiNf 9. Mühljeld. Eryäux.-Bd. 9. »19.
lietiiager, Freiherren. Erbländ.-österr. Freiherrnstand. Diploa
vom 13. Juni 1829 für Johann Baptist Ritter v. Hietzinger, k. k. Hof-
rath u. Mitglied des obersten Militair-Gerichtshofes als Justizreferent
des k. k. Hofkriegsraths. Derselbe, gest. 1835, war 1816 in den
erbl. -österr. Adels- u. 1820 in den Ritterstaud erhoben worden ud
aus seiner Ehe mit Esther Susanna Matohiy v. Zolna stammt Frelh.
Carl , geb. 1786, k. k. Ueh.-Rath u. jubil. Reicbsrath, veno, mit Jo-
sephine liyacintha v. Engel, geb. 1793, aus welcher Ehe drei Töch-
ter leben: Caroline verw. Freifrau v. Birago, Maria Anna veno. mit
Stephan Ritter v. Kronenfels, k. k. Obersten u. Johanna verm. Frei-
frau Drotleff v. Friedenfels.
MtyrU' r. MuhlfeM. S. l'.ii u. 8. 1«W. — Giwal. Ta*rh«uli. d. frWh. Hau«., l"»l S. flt
u. 240 u. lNf.2. 8. :i7«; u. 877.
lilaert, Edle. Erbländ.-österr. Adelsstand. Diplom von 1819 Ar
Johann Hubert, k. k. Oberlieutenant bei der grätzer Monturs-Oeco-
nomie-Conimission, mit dem Prädicate : Edler v.
U*<j*r\t 9. Mühl/0ld. H. IW.
lilbert v. Scnüttelsberg. Erbländ.-österr. Adelsstand. Diplom von
1769 für Franz Dominik liilbert, Bürger in Prag, mit dem Prädicate:
v. Schutteisberg.
M'j'rte r. Mihl/rM, Kr*.- Bd. 8. 31*.
IHlhirg v. Ehren feU, Edle. Galiziscber Adelsstand. Diplom von
— 369 —
1794 für Frani Hillbarg, Oberamts- Actuar o. Berggerichte- Assessor
zo Wieliczka, wegen 20j&hriger Dienstleistung, mit dem Pridicate:
Edler v. Ehrenfels.
Jfey#ri# : Müktfrtd. 8. 900.
■ttebea, IHch v. Lerek. Altes, rheinländ. Adelsgescblecht, dessen
Stammreibe Uumbracht mit dem Jahre 1248 beginnt. Der Beiname
Loren kommt vou der jetzt wQrttembergischen Stadt dieses Namens
her, in welcher mehrere Sprossen des Stammes die Würde des Schult-
beisaen und Amtmannes bekleideten, im Laufe der Zeit waren drei
Linien des Geschlechts entstanden, von denen die erste 15. Apr. 1548
mit dem früher kaiserl., später k. frauzös. Marschall Hans H. ▼. L.,
die zweite 2. Febr. 1606 mit Johann Adam H. v. L. n. die dritte und
damit das ganze Geschlecht um 1720 mit dem kurtrierscben Obertteu
o. Commandanten vou Coblenz 11. v. L. erloschen ist.
Umw+rmckt, Tab, 147. uomA«, I. 8. «60. - firtik. f. Udtbur, 1. 8. 366. — 9. Mtding,
I. S. >41.
■Meto, Mlcker, s. Waitz v. Eschen, genannt Hilcben;
Freiherren.
WM, Bitter. Erbl. - österr. Ritterstand. Diplom von 1861 für
Gustav Hild, k. k. Oberlieutenant. Derselbe warsp&ter Rittin. 1. Classe
im k. k. Adjutanten-Corps.
UM4»rbr. Notii. — MillUir-8ch«maiUm.
lildebraad. Reichsadelsstand. Diplom vou 1724 für Jobann
Lucas üildebrand, k. k. Hof- Ingenieur u. Architect, wegen seiner
Baukenntnisse.
Mtfrl* 9. Muhl/tlä. 8. IM u. ¥00.
■iMebrand. Erbländ. - österr. Adelsstand. Diplom von 1774 für
Georg Philipp Üildebrand, k. k. Capitain-Lieuteuant.
U09«U 9. Muhl/ftd. Kr* Bd. 8 31».
MMebraadt, lildebrand (in Gold ein schwarz geharnischter, eine
Keule schwingender Arm). Adelsstand des Kgr. Preussen. Diplom
vom 28. Febr. 1819 für Carl Hildebrandt, k. pr. Premierlientenant
im Kaiser Franz Grcnadier-Regimente. Derselbe, dessen Vater 1806
Stabsarzt im k. pr. In f. -Reg. v. Tschuininer war u. 1816 bei dem kur-
mirk. Landwehr- Infant. -Regim. pensionirt wurde, stieg spater zum
Oberstlieutenaut u. wurde in Pommern im Kr. Franzburg mit Zanse-
buhr b<gütert, welches Gut noch in neuester Zeit in der Hand der
Familie war.
r H'Uh.irh, I H *S5. — N. IV A. - 1.. II. K. 3-»0 u. 191 u III. ». T. - Frrtk. 9. U-
4«*»mr. |. n Urf» u. III. H. *7<J. - W B. d. I'reutt. Mooarrh., III. »0.
liliebraadL Adelsstand des Kgr. Rayern. Diplom von 1832 für
Adolph Hildebrutidt , k. bayer. Generalconsol zu Hamburg ■. für die
fünf Geschwister desselben.
r N'/nrr, t.a««r AcM. T»h. W u. H. •».
lildeabrand, Mir. KrbUnd.- österr Adelsstand. Diplom von
17^6 für Anton Hildenbrand, Professor zu Lemberg, wegen 40jahriger
Dienstleistung, mit dem Pradicate: Kdler v.
Am»cU«, l>«uuch. Adtlt-Lt*. IV. 24
— 370 —
liMcsketa. Ein in der Neumark vorgekommenes, 1556 n. noch
1640 mit Klein-Mantel im Kr. Königsberg begütertes Adelsgeschleckt.
Fink, t. Udebur, I. H. 35*.
lildpraadt r. ■. ii •tteaaaasea, freiberrei. E rb 1 an d. -Osten-. Frei-
herrnstand. Diplom vom 23. Aug. 1756 für Carl Joseph Hildpraadt
v. u. zu Otten hausen u. für deu Sohn deines Bruders, Johann Joseph.
— Altes, ursprünglich tiroler, später in Böhmen begütert gewordenes
Adelsgeschlecht, in welches durch Georg Hildprandt und den Vetter
desselben, Jobst H. zu Augsburg, 27. Juni 1530 ein kaiserlicher Wap-
penbrief gekommen war. Den Reichsadel erhielten 17. Dec 1579
Simon H. u. der Bruder desselben Joachim H. u. Simons Enkel, Je-
hann Reinhard, erlangte 16. Oct. 1628 ein Bestätigungsdiplom senei
alten Adels u. das Prädicat : v. u. zu Otten hausen. Von dem Sohne
des Letzteren stammte Franz Kmanuel u. von diesem Freiherr Carl
Joseph, s. oben, welcher die noch blühende Linie • des Geschlecht!
gründete , während der Sühn seines Bruders Wenzel Alexander: der
oben genaunte Freiherr Johann Joseph, eine zweite Linie stiftete,
die neuerlich mit dem Freiherrn Joseph Max, k. k. Kämmerer and
Major, im Maonsstamm erloschen ist, da derselbe ans der Ehe arit
Johanna Freiin v. Manndorf nur eine einzige Tochter, Freiin Mathilde,
geb. 1823, hinterliess. Die Stammreihe der noch blühenden Link
ist folgende: Freiherr Carl Joseph, gest. 1762, Herr auf Horsksi:
Maria Anna Kfeller v. Sachsengrün; — Wenzel Carl, gest. 1803,
Herr der Herrschaften Blattna, Horzkau, Slabez etc.: Maria Aais
Freiin v. Kavanagh de Ferrus; — Franz de Paula, Herr auf Blatts«
etc., k. k. Kämm.: Maria Anna Grf v. Klebeisberg; — Ferdinand,
gest. 1845, Herr d. Herrsch. Blattna etc., k. k. Kämm.,: Caroline Grf«
v. Nostitz-Rieneck, geb. 1802; — Freih. Robert, geb. 1824, jetzign
Haupt der Familie, Herr der Herrschaften Blattna u. Skoretix. Der-
selbe vermählte sich 1857 mit Auguste Grf. v. Haugwitz, geb. 1836,
aus welcher Ehe eine Tochter, Caroline, geb. 1858, stammt.
itt.j',1* r. MuklfeU, 4. Äi. - ftvii.*al. Tatchcnb. d. frvih. Hiiigor, 1*4». S. 166— 1« *
1961. S ::0" u. SiH. - Tynj. \\. -j*j.
Illgartaer t. Liliessem, Ritter. Erbl.-österr. Ritterstand. Diplosi
von 1793 für Joseph Hilgartner, Besitzer der Herrschaft Frain iai
Neahacusel in Mähren, mit dem Prädicate : v. Lilienborn.
V*>j*rW r. MüUf'ld. S. 120.
Illgariaaisea, liigersbaaser. Altes, bayerisches Adelsgeschleckt
aus dem gleichnamigen Stammhause an der Hm, eines Stammes nl
Wappens mit den Familien Kammer, Messeuhausen u. Kammerberg*
Wijiä Hund, l. S. •-»■.»•« ii. :';".». — Si.hmachsr. II. 5*.
lUger, IHger r. •■ereileaaafk. Adelsstand des Kgr. Bayern. Di-
plom von 1825 für Franz Xaver Christoph Hilger, Besitzer des Galcf
Ober-Fllenbach mit dem von diesem Gute entnommenen Prtdieate.
9. U*f**r. Im v.T. A'l'l. Tal». !•:• u. H. *"..
lilger», aarb Freiherren, (ulnisches Adelsgeschlecht, desto
eine Linie duivh iMplom vom 4. Octob. 1733 den Reichsfreiherrn*
stand erlangte. Aus dieser freiberrlichen Liuie wurden Philipp u'
— 371 —
Heinrich Freih. v. Hilgers, lt. Eingabe d. d. Neuwied den 9. u. Gob-
leoa 10. Sept. 1829, unter Nr. 20 u. 26. in die Freiherrenclasse der
Adelsmatrikel der preuss. Rbeinprovinz eingetragen. Freih. Philipp
war Landrath des Kr. Neuwied u. zwei Söhne desselben standen in
der k. preuss. Armee , in welcher auch Sprosseu der adeligen Liuie
dienten.
«. Pr. A.-L. II. 8. 391. -~Fakn«, I. 8. 163 u. 11. 8. 60. — Freih. 9. Udebur. I. 8.346.
- Happl. *o Sicbm. W. B. XI. 4. - W. - B. d«r l»r*u«. Rheiupror., I. Tab. 56. Nr. 111 o.
•. 51. — Mmttekkt, IV. 8. 211.
W1L Adelsstaud des Kgr. Preussen. Diplom vom 20. October
1786 für Georg Wilhelm Hill, k. pr. Kriegs- und Domainenrath zu
Stettin u. für die Geschwister desselben. — Die Empfänger des Di-
ploms stammten aus einem ursprünglich schottländischen Adelsge-
tchlechte, aus welchem Justus v. Hill unter K. Carl V. als Hauptmann
diente. Die Nachkommen desselben lebten theils in Pommern und
hatten den Adel abgelegt, theils in Ostpreussen, wo sie den Adel and
das Familienwappen fortführten. Von Letzteren kommt Hans v. Hill
1581 als Bürger zu Marienwerder und Johann v. Hill 1660 als
korbrandenburgischer Oberst vor, auch hatte die Familie die ost-
preiusischen Güter Glubenstein, Lawsten und Weissschnur an sich
gebracht. — Die Linie in Pommern, zu welcher Georg Wilhelm v. Hill
Mit »einen Geschwistern gehörte, erwarb die Güter Cramansdorf,
Votatsha^en u. Schönwalde im Kr. Naugardt etc. Von den erwähnten
Geschwistern ist nur der früher in Kuppin lebende Forstrath v. II.
bekannt, welcher 1833 zu Rescheu bei Sommerfeld im 81. Jahre starb.
— Der Stamm blühte fort und mehrere Sprossen desselben standen
in der k. pr. Armee.
v N'UtHick, |. 8. SM. - N. I*r A.-L. II. 8. 391. — Frtih*rr 9. L*d'bur, I. 8. SM 11.
IIJ. ». VT«. — W. B. d l'ntm. Mouanti., III. M). - Knttchkt, IV. 8. 191 u. 192.
lille. Ein zu dem bediensteten Adel des Herzogth. Braunschweig
gehörendes Geschlecht, zu welchem der 1805 verstorbene h. braun-
achw. General-Major u. Commaudaut von Wolfenbüttel Friedrich Wil-
helm v. IL zahlte. Zwei seiner Söhue waren Hauptleute.
Frtiktif r. U.lrhu, . I. 8. S.V.. - W.U. <|. K«r. Hannover, F. 7 u 8. I. — f. Ut/ntr.
%. all*. W H . hanimv.l.rauti«rliw. Adel, Tab. 1* n * II.
Üllehraad (^ Schild geviert: 1 u. 4 von ßlan und Schwarz durch
einen schrägrechten, goldenen, mit einem schwarzen Brande belegten
Balken getheilt; 2 in Roth auf einem grünen Dreihügel zwei einander
zugekehrte Kraniche, die einen goldenen King mit einem Türkisse
trapur halten u. den rechten Fuss auf eine weisse Kugel stützen und
4 in Gold ein grüner llollunderbaum, über welchem eine ausgerundete
Hermelinmütze schwebt). Fin iu der Person des Martin Hillebraud,
auch Hilleprandt, zu llaug*torf und Walterskirchen 1C01 unter den
oktlcrösterr. neuen Hitterstand aufgenommenes Geschlecht. Derselbe
erhielt mit seineu Brüdern Georg, Joanne» u. Marcus ii. 12. Juli 1591
ein AdclibcMaüguiigstlipluin und zwar mit BeifUguuK des Wappens
seine» verstorbenen Schwagers, des kui*. Kaths u. Historiourapben
Juauiie» Gambuccus, de*» Letzten »eine* Stammes, iu d«m Wappen
der Familie 11. Vou seinen vier Söhnen kamen Carl und Bernhard
24*
— 372 —
v. H. zu Waltcrskirchen, welche aus zweiter Ehe mit Elisabeth v. Ha-
s^cmi entsprossten, noch 1636 vor. Von Vermählung derselben ist nichts
bekannt.
WiA*grill, IV. R. 329-331
lillebrand, Edle Erblünd.-österr. Adelsstand. Diplom von 1762
für Franz Xaver Hillebrand, k. k. Hofkriegsconcipisteu und für die
Brüder desselben. Anton Jobann H. , Beamten der k. k. (reh.-Hof- ■.
Staatscanzlei u. Ignaz II., niederüsterr standischen Beamten, mit
dem Prädicate: Edle v.
Utgtrle r. Nühlftld, Krg.-Kd. S. 31» u. 320.
lillrnbrand. Reichsadelsstand. Diplom vom 6. Apr. 1757 ffcr
N. N. Hillenhrand, Banquier zu Augsburg. Der Vater desselben war
Senator in Augsburg u. der Sohn, Johann David v. Uillenbrand, geb.
1743, ebenfalls Banquier zu Augsburg, wurde bei Anlegung der Adels-
matrikel des Kgr. Bayern in dieselbe eingetragen.
r. Lang, 8. 3<*1. — W.-H. <]«•* Kuni^r. Bayern. VI. IV — 9. Ht/ner. Tab. 99 u. 8. SS.
liliepraad ▼. Prandaa , Ritter. Böhmischer .Kitterstand. Diplom
von 1 730 für Johann Georg Hilleprand v. Prandau, Kammerraths- a.
Baucalitäts-Oberrepräsentant in Böhmen u. für den Bruder desselben,
Maximilian Emanuel II. v. P. , k. k. Hofkammerrath zu Wien. Die
Familie erhielt 1734 und 1779 den Freiherrnstand und schrieb sich
später: Freih. v. Prandau, s. d. betreffenden Artikel.
M'yrl' 9. Mühlfsld, Kr^.-Hd. S. I.S4.
liliepraadt, Edle. Krbländ.-österr. Adelsstand. Diplom von 1790
für Franz Joseph üilleprandt , Obereinnebmer des wiener Uauptzoll-
und Aufschlagsamtes, mit dem Prädicate: Edler vou. — In neuester
Zeit war Maximilian Edler v. Uilleprandt Rittm. im l. k. k. Ha-
saren-Regim. u. Anton Edler v. H. Oberlieuten. im k. k. Milit-Ingea.-
Geograph. Corps.
Xeytrl* r. Uühlftld. S. SniO. - MiliUir-8rheiD«tisin.
liiler , Freiherren (im goldenen Schilde in der Mitte ein gevierter
Schild: 1 u. 4 in Gold ein halber, schwarzer Adler; 2 in Blau eil
geharnischter Arm mit Schwerte u. 3 ebenfalls in Blau ein goldener
Löwe/. Erbläud. -österr. Fieiherrnstand. Diplom von 1769 fQr Jo-
hann v. Ililler, k. k. Oberstlieutenant des Warasdincr Kreutzer -Re-
giments. Derselbe war ein Sohn des k. k. Hauptmanns bei Hers, n
Sachs. Hildburgh. Infanterie, welcher 1771 den erbl. -österr. Adel er-
halten halte.
\t.$r,l* r. MuhlfrM. Kr,:. -Bei. S. tii u. S. J20. — Tyrvf . II- 2Iü. — W.-H. der imVtr.
Moim roh , X >.i.
liiler, Freiherren (in Blau ein silberner, vorwärts gekehrter Rit-
terhelm mit geschlossenem Visir u. mit fünf wechselsweise silbernes
u. rothen Struussenfederu besteckt, hinter welchem sich zwei mit des
Spitzen nach üben , mit den goldenen Griffen nach unten gekehrte
Schwerter kreuzen). Reichsfreihermstand. Diplom im kursaefcs.
Reichsvieariate vom 21. Aug. 17lJ0 für Johann Friedrich Ililler, kar-
säehs. (ieneralmajor. Derselbe, seit 17t>9 coimiiaiidireiider Oberst
des kursächs. Feld -Artillerie -Corps u. seit 1799 kursuch*. Ueneral
— 373 —
der Infanterie, war 10. Febr. 1790 in den Reicbsadelsstand erhöhen
u. das Diplom zwar gefertigt, doch von dem K. Joseph IL vor seinem
am 20. Feb. 1790 erfolgten Tode nicht unterzeichnet worden. Der
Stamm bat fort geblüht u. in Schlesien das Gut Karisch im Kr. Streh-
leu an sieb gebracht. Als Herr dieses Gutes wird von Bauer, Adress-
bach, 1857. S. 93, Moritz Heinrich Freih. v. Hiller genannt.
Hamiacliriftl. Notis. — Freih. p. Udtbur , KI. 8. 37fi — Tyrof , I. 294: v. Hiller. —
W -B d Meli«. Staateo, III. ¥6. — Schleichet W.-B. Nr. 489 - Kntichkt, IT!. 8. 211 a
212. — 9. Iltfntr, prea». Adel. Tub. 58 a. 8. 46.
■liier, liller v. (iartringen, Freiherren (Schild der Länge nach ge-
tbeilt : rechts in Roth drei schräglinke, goldene Haiken, über welchen
eine senkrecht gestellte, die Spitze nach oben kehrende, golden be-
titelte, eiserne Partisane oder Helleparte liegt und links in Silber
ein mit einer gleichen Partisane belegter, blauer Pfahl). Reichsfrei-
berrn&tand. Diplom vom 17. Febr. 1703 für Johann Hiller v. Gärt-
ringen, berz. wurtt Geb.-Rath u. später Gesandten am Reichstage zu
Regensburg — Ein nach Cast ursprünglich ans Rhätien stammendes,
zuerst den Namen Hihler v. Bühl führendes Geschlecht, aus welchem
Berthold H. v. B. um 1316 auf der ßurg Frinau in Graubflndten sass.
Die Söhne desselben, Hans und Dietrich, begaben sich 1364 an den
Hof des Königs Carl V. von Frankreich. Dietrich setzte den Stamm
fort q. sein Enkel, Martin, kehrte 1458 in die Schweiz zurück, lebte
in Basel mit seiner Familie zurückgezogen u. nannte sich einfach nur
Hiller. Von demselben stammte ein Sohn, Dietrich, und von diesem
Martin (iL), welcher pfalz-neuburgischer Geh.-Rath wurde. Der Sohn
de» Letzteren, Heinrich Hiller, herz, württemb. Geh. -Rath, erhielt
22. Jan. 1628 den Reichsadel u. wurde zum Pfalzgrafen ernannt. Von
ihm entspross nur ein einziger Sohn , Johann Heinrich , welcher als
herz, württemb. Oher-Hofgerichtsrath 16*9 kinderlos starb, nachdem
er das im württemb. Amte Herrenberg gelegene, dem schwäbischen
Rittercantou Neckar -Schwarzwald einverleibte Rittergut Gärtringen
erworben u. dasselbe zu einem Fideicommiss bestimmt hatte, in wel-
chem ihm sein Neffe, der oben genannte Freiherr Johann folgte,
welcher kurz \or der Erhebung in den Freiherrnstand, 10. Febr. 1703,
ein Adels-Erneuerungsdiplom unter Beilegung des Namens: v. Gärt-
ringen erhalten hatte. Von den beiden Söhnen des Letzteren hatte
der Aeltere, Johann II., welcher dem Vater im Majorate gefolgt war,
au» der Ehe mit einer Tochter eines Generalmajors v. Breysing auf
Alt-Breysing eine zahlreiche Nachkommenschaft, von welcher sechs
Söhne den Stamm fortsetzten. Der jüngste derselben , Johann Ru-
dolph, trat in k. pr. Dienste u. starb 1799 als Generalmajor mit Hin-
terlassung zweier Söhne, des Freiherrn Rudolph, gest. 1831 als k. pr.
Generalmajor der Cav. u. des Freiherrn Johann August Friedrich,
g*»t 1856 als k. pr. General d. Infant, a. D. — Die Familie blüht
jetzt in zu ei Linien, in der württemb. u. in der preussiseben Linie.
Haupt der württemb. Linie ist Freih. Alfred, geb. 1833 — Sohn des
1861 ver«t. Freih. Friedrich Rudolph, k. pr. u. k. württemb. Kam-
me rh. etc. u. Enkel des 1*54 verstorbenen Freiherrn Ferdinand, k.
württ Kammern u. Landvoigts a. D. , welcher Letztere im Fidei-
— 374 —
commisse seinem Vater, dem 1808 verst. k. württerob. Obersten Jo-
hann Philipp Sigmund gefolgt war — jetziger Majoratsberr auf G*rt-
ringen u. der Bruder desselben ist Freih. Ferdinand, geb. 1840. —
Haupt der preussischen Linie ist Freih. Rudolph, geb. 1801 — Sohn
des obengenannten Freih. Rudolph , k. pr. Generalmajors d. Cav. —
Herr auf Schloss Betsche im Kr. Meseritz k. pr. Kammern., Land-
tags-Marschall etc., verm. mit Sophie v. Motz, gest. 1856, aus wel-
cher Ehe zwei Töchter stammen: Sophie verm. Grf. zu Dohna-Schlo-
dien und Anna verw Frau v. Brederlow. Der Bruder desselben,
Freiherr Friedrich, geh. 1803, Herr auf Gross-KIonia im Kr. Conitz,
hat aus der Ehe mit Emma Wulf er eine zahlreiche Nachkommen-
schaft, welche aus vier Söhnen u. sieben Töchter besteht. Xächstden
sind hier noch zu nennen die beiden Söhne des oben angeführten
Freiherrn Johann August Friedrich, k. pr. Generals der Infanterie:
Freih. August, geb. 1790, k. pr. Oberst zur Disposition, aus dessen
Ehe mit Auguste v. Reiche, neben zwei Töchtern, drei Söhneleben
— u. Freih. Wilhelm, geb. 1801), k. pr. General- Lieutenant. — Von
den von der Familie in Pommern erworbenen Gütern waren in neie-
ster Zeit in der Hand derselben Haegenken u. Gross- Mokratz im Kr.
Usedom-Wollin.
Onutir, |. s. ,V.<3 ii. .ril»4 — H>~i*rt„i„„,„,l, stamm- u. AbaeiitaMn. Tili. 31 a. dw*«)b«a
Adfhhi^tori". I. S. *».'»: mit \Vupp«n und (>• M'lilt-i'ht'«r*-i:i^t':r. — Freiherr e. KroHn* , II. #.
IIS— ISO. - Jf. (ii'iival. Ilaiidli. 1777 S. 247 u. 177*. S. T-ii u. l-'l. — N. Pr. A -L II. S. »|
— :*'.•»■*. - '<nf, Ad-M.. <!. Ksr. Wuriu-iiiiM-i^. S. :•;•*— :»w. - Freih. r. /.#»./«fc«r, I. S. 3*1. -
(Jen. Ta-«'li«'ii».. d. fnili. Il.iu^r. I^i". X. :<r.i~ »'.':.' u l"rt». N. 377—17». — Tfr»fw l.Tt*. —
W.-B. rt. Kur. Wiirti-iiil^re. Nr. 47 u. S. MK - P.>iunirriiM-li. W.-ll. I. T»h. iU. — JvirUr.
I. S. Si»l u. :-n2. — r. //•■/»•■/-. wiirtt'-mr». Ad'l. Tal». '.» n. S. s u. \tt. AdH. fall. 5h u.Ü.tf.
■Hier t. lillern (Schild gevicrt: 1 u. 4 iu Roth eine auf einer
silbernen Säule sitzende weisse Taube u. 2 u. 3 quer von Gold n. Man
getheilt, ohne Bild). ReichsnrieUstand. Diplom vom 21. März 1739
für Johann Georg Hiller, magistratischen (ich. -Ruth u. Hospitalptieger
zu Biberach, mit dem Priidicate: v. Hillern. Derselbe stammte ans
einem nürnberger Gesclilechte. Die Familie, welche sieb jetzt nv
v. Hillern schreibt, gehört zu dem Adel des Grossh. Raden.
fii«». Aif.-M.. d. «in^li. had»-n. Alitli i.
lilleshein, Nersrheidt, gen. v. lilleshehm, aneh Grafen. Reichs-
grafenstand. Diplom vom 9. Apr. 1712 für Franz Wilhelm Caspar
Freiherrn v. llillesheim. Altes, rheinländisches, früher bei der jülieb-
bergiseben Ritterschaft aufgeschworenes Adelsgescblecht, welches
sich aus dem gleichnamigen Stammsitze unweit Lxkcrath in den Linien
Hildesheim-Wippen, H.-Dahl, H.-Berkum etc. weiter ausbreitete, dorb
sind alle diese Linien später wieder erloschen und auch die mit den
deutschen Rittern nach Lietiand gekommene Linie scheint ausgegan-
gen zu sein. Die gräfliche Linie schloss 17*5 schon der Sohn des
(trafen Franz Wilhelm Caspar aus der Ehe mit Maria Catharina Eli-
sabeth Grf v. Hatzfeld u. Gleichen: Graf Ernst Gottfried, Herr aaf
Areudahl, Francken, Riepoldskirchen etc. Die Schwester des Leti-
teren, Grf. Anna Elisabeth Auguste, war mit Ambrosius Franz Grafen
v. Spee vermilhlt u. so fielen diesem die beträchtlichen HiMeshein-
sehen Güter zu. - Au* dem cnlner Zweige der Familie wurde Alojs
Friedrich Wilhtlm v. Hillesheim, geb. 17.r»t>, kurpfalzbayer. Uofkam-
— 375 —
mvrraxh etc. bei Anlegung der Adelsmatrikel des Kgr. Bayern In die-
selbe eingetragen.
9. Lmm§, 8. Ul. — Robtnt, •tatorrbtte. Adel. 1. 8. 1»— 177. — N. Pr. A.-L. II. 8. 3*8
•. S9«. - roh»*, I. 8. IM u. II. 8. 60. — Freiherr 9. Ledebur, I. 8. 317. r W.-B. d. Kgr.
B*y«r». Tl. U. *
llllaer. Ein zu dem Adel im KOnigr. Preussen gehörendes Ge-
schlecht, aus welchem seit der Mitte des vorigen Jahrh. bis anf die
neoeste Zeit Sprossen in der k. pr. Armee standen. Der Erste, wel-
cher in den Listen vorkommt, war Carl Ernst v. Hillner, Rittmeister
bei den grünen Husaren. Derselbe war aus Hanau nach Preussen ge-
kommen. Ein Major v. Hillner wurde 1809 als Oberstlieutenant ver-
abschiedet u. als Postmeister zu Landsberg a. d. Warthe angestellt
o. neuerlich stand ein Premierlieutenant v. H. im 18. Infant. -Regim.
H. I'r. A L. IT 8. S94. — Frtih. #. Udtbur , I. 8. 357 ■ III. 8. 376. - 8cfalrsU«HM
W.-B Nr. 34*.
Imavr, lillmayer, Ritter ■• Edle ■. Freiherren. Erblind, -österr.
Ritter- u. Freiherrenstand. Rittrrdiplom vom 2. Juni 1763 für Wil-
helm Ferdinand Hilmayr, böbm. Uubernialrath, mit dem Prädicate:
Edler v. (nach anderer Angabe Best&tigungsdiplom des 1697 in die
Familie gekommenen Reichsritterstandes) und Freiberrndiplom vom
15. Mai 1839 fOr Wenzel Ritter v Hillmayer, k. k. Katastraldirector
b. Honorar- Major. — Wilhelm Ferdinand Ritter v. H., gest. 1800,
hinterliess aus der Ehe mit Elisabetha Freiin v. Reisebach zwei
Söhne, den Freiherrn Wenzel u. den 1812 verstorbenen k. k. Oberst-
lieoteuant Eduard Ritter v. H., welche Beide ihre Linien fortsetzten.
Mtprrl« p. MuM/eU. N. 120. — (irntal. Ta*rheuh. d. frelh. Hftattr, l*M. 8. 349 aad 348
«. 1»U>. K. Sl* U 3iy.
■iltpmt si Earkkefen. Altes regensburger Geschlecht, weichet
später in Kayern zu Kuckhoffen landsässig wurde, längst aber schon
erloschen ist.
Wtgml Hund. III. N ,t»«i.
■IIa. Adelsstand des Kgr. Bayern. Diplom vom 12. Jan. 1806
für Felix Ignaz Ililz, Inhaber der (Glasfabrik Klingenbrunn u. für den
Sohn seines verstorbenen Bruders: Nicolaus H. u. von 1825 für Ja-
cob Philipp Ililz, Rittergutsbesitzer zu Weng.
». Immy, H. 3v;. — W.-B. d. Kjcr. Bayern. VI 1«. - •. H§/ner , b«y«r. Ad«l. Tab. ff
«. 8. 45.
Ilmberger. Krbl. -österr. Adels- und Ritterstand. Adelsdiplom
von 1777 für Thomas Himbeocer. General -Einnehmer u. Rriegscaa-
Mrer zu Freiburg u. Ritterdiplom von 1822 für Christoph v. Htm ber-
ger, Karoeral- u. Provinzialzahlmc ister zu Prag. — Ein 8ohn des Tho-
mas v. U. kam durch den Anfall des Breisgaus an Baden in badische
Dienste und wurde der Stammvater der im Örossh. Baden blühenden
Linie.
Meyil' r V«4f/'M. V *»> a. Rr**..i lld S. IM. '.»»/. Adalat, d. Gr<*«h. rUd#»,
4Mb S
Himmel v. Sternstrabi. Reichsadelttstand. Diplom von 1734 fftr
Johann (ieorg Himmel, Herrschafts - Regent u. Güter- Inspector tu
Wien, mit dem Prädicate : v. Sternstrahl.
— 376 —
Ihraelberg, Freiherren. Erbl. - österr. Freiherrnstand. Diplom
vom 18. Mai 1656 für Georg Jacob v. Himmelberg, Herrn auf Teil-
schach, Eppersdorf u. Ottmanach in Kärnten und für die Brüder des-
selben : Johann Franz Andreas u. Sigmund Georg v. Himmelberg ud
Bestätigungsdiplom des Freiherrnstandes vom 2. Nov. 1685 für Jo-
hann Andreas v. H., Landschaftsverordneter zu Klagen fort. — Alte»,
kärntner Adelsgeschlecht, dessen gleichnamiges Stammscbloss aif
einem hohen Felsen unweit Feldkirchen längst in Ruinen liegt. Die
Stammreihe der Familie beginnt Bucelini mit Anton v. H., welcher
1440 Vicedom in Kärnten war, doch hatte das Geschlecht schon in
weit frflherer Zeit ein Erbbegräbniss im Kloster Ossiach, in welches,
wie Gr. Wurmbrand angiebt, Sprossen des Stammes aus dem 14. Jahrb.
lagen. Im 15. u. 16. Jahrb. waren einige Familienglieder in Oester-
reich unter und ob der Knns begüterte Landsassen. Der Stamm
blühte fort u. aus der Ehe des Johann Sigismund v. II. mit Cathariu
Freiin v. Lamberg entspross der oben genannte Freih. Georg Jacob.
Derselbe war zuerst mit Maria Felicitas Freiin v. Neuhauss und in
zweiter Ehe mit Kegina Barbara Freiin v. Sigerstorff vermählt and
hinterliess die Söhne : Sigismund Matthias, Johann Andreas n. Fraai
Anton, von denen der Erstere, Herr zu Teltschach etc. u. seit 1685
k. k. w. Kämm., aus der Ehe mit einer Freiin v. Kulmer zwei Söhnt,
Johann Joseph u. Franz Andreas, hatte, welche Beide, der Eine alt
k. k. Rittmeister der Andere als Hauptmann, an den im Kriege gegen
Frankreich erhaltenen Wunden im März 1704 starben. Ueber du
Fortblühen des Geschlechts im 18. Jahrh. fehlen genaue Nachrichten.
In neuester Zeit wird nur genannt: Wenzel Freih. v. H., geb. 1803 —
Sohn des 1844 verst. Freih. Maria Rudolph, k. k. Hauptmanns — k.
k. Militair-Beamter zn Linz, welcher sich mit N. N. v. Schuepp ver-
mählt«?, aus welcher Ehe, neben einer Tochter, Emilie, geb. 1834,
drei Söhne entsprossten: (iustav, geb. 1837, Alexander, .geb. I840n.
Johann, geb. 1842.
Bucelini. MF. — Grttf r. Wnrm*.r,in,i, CIL cpiio.iI lii«t. c. ** S. 147. — Gauh*. 1. ».
MI. — B'fMprif/, IV. JS. "i8l— S34. — (••-nenl. Tayrlinib. d. frrili. Häuser. 1*45*. *. .%;«. 1*51
8. :»*»— '>*:■> ii. l^.'iC. s. :iu7.
linde, linke. Kiu Oldenburg - friesisches Ailelbgcschlucht , ans
welchem mehrere Sprossen seit dem letzten Viertel des 18. Jahrb. in
der k. pr. Armee standen. - - Philipp Anton Wilhelm v. II. , k. pr.
Major und Chef der 3. oMpreuss. l'roviuzial- Invaliden -C'ompagnie
starb 1811 u. der Sohn desselben, Anton Philipp Wilhelm, Haupt-
mann und Commandant zu Cremnicii und Oranienburg, 9. März 1849.
S. I'r A.I.. V. N 2:1:1. - b'fihrrr r. l.e.i<*,ur% I. S. V>7.
linekeidev, FJinkeMey. RHchsadelsstand. Diplom vom T.März
1754 für Ilieronymus Heinrich Hinckeldey, für>tl. lowen^tein. (ich.-
Kath. Derselbe stammte aus einem I'atricicrgeschlerhte der ehe-
maligen freien Reichsstadt Nördlingen, welches Cnst von einer alten
livl&ndischen Adelsfamilie herleitet, aus welcher ein Zweig, nachdem
liivland an Russland gekommen, 1710 die Heimat» verlassen und dt-n
Adel abgelegt habe. Spater erwaib die Familie im Meiningen'scheB
das Rittergut Sinnershausen , kam nach Baden und Hessen und durch
— 377 —
zwei SObne des 1835 verstorbenen knrhesaischen Geb. Regierungs-
ratha Carl v. H. auch nach Prenssen. Von diesen Söhnen war der
aJtore, Christian ▼. H., im k. pr. Forstdepartement angestellt o. trat
spiter mit Bewilligung der Generalforstdirection in die Dienste des
F traten ▼. Thorn o. Taxis und wurde Forstdirector zu Regensburg,
war jftngere aber, Carl v. II , geb. 1803 zu Sinnershausen , früher in
hohen Staatsamtern zu Cöln, Arensberg, Liegnitz u. Merseburg, spä-
ter General-Polizei- Director u. Polizei-Präsident. von Berlin, fiel 1856
in einem Khrenst reite.
£rtek u. <iruh*r. All*. Enryklnpirfit, Sert. II. Bd. 8. 8. M7. — «. Pr. A.-L. IV. *». 19*
«. IM. — Cait, Ad**l«h. d. (iro-nh. Railen, Abth. 3. - Freiherr r. L'dtbur, I. 8. 3.S7 and
SM «Ml III. 8. 27t>. - Suppl. xu Mebro. W.R. IX. 17.
lindenbnrg. Altes, aus der Altmark in die Uckermark und dann
nach iWmern gekommenes Adelsgeschlecht, welches in allen diesen
Gegenden Sitze hatte, welche den Namen desselben fahrten u. früher
aacb Hinnenberg und Hindenberg geschrieben wurde. Micrael fahrt
dasselbe unter dem stettinschen Adel auf und gieht an , das* Fried-
rich v. II. schou 1269 gelebt habe. Die Familie war im 15. Jahrh.
mit Ruchholz im Kr. Saatzig, im 16. mit Falkenberg im Kr. Pyrit z,
im 17. mit Unklar, Sehellin n. Schlötenitz in denselben Kreise, so
wie mit <Jr. und Kl. Wachliu im Kr. Xaugurd, in welchem auch ein
den Namen der Familie führendes Out liegt, begütert, hatte auch
in Wcstpreusscn Limbsce und Neudeck im Kr. Rosenberg an sich ge-
bracht und sa&s noch 1738 zu Reichenbach und 1744 zu Falkenberg,
erlosch aber in dir zweiten Hälfte des 18. Juhrh. — Name und Wap-
pen kam 1789 nn die Familie v. Beneckendorf , s. den Artikel: Re-
neckendorf v. Hindenbiirg, Rd. J. S. 302 und 303.
M'-rusi v wj n.nth.. |. ,s «..*.|. _ N l'r. A.I.. II ». VM. — AV«A. p. Ltdtbur.
1 H :',- ., |i| «. .•;. .s..'i„,i •» /. III |'»7 - p. l/r./in..;, III. N. V«7 u. ".'7S.
linderer v. Striakaasca , r. linderer anf Strinbiaarn, Freiherren.
Reich>freiherrn^tand. Diplom vom 7. Mai 173« für Johann Christoph
Hinderer v. Steinhäuser), k. k. Obersten und den Itroder demselben,
Franz Ludwig Wilhelm, k k. Hauptmann. Mit der einzigen Tochter
des Frieren, welcher als k. k. Feld - M. - Lieut. u -Commandant zu"
Troppau starb: M:iria Caroline verm. Freifrau v. Wicderaberg, ist
am 26 Aug. 1799 der Name des (icschleehls ausgegangen
M'yrrt* p. Vw //•'.*. Kt,uii« -H<1 s '"•■! - ••••fi' to> I'< ■ li« nli. ,\. |r« ih. Ilmi«*r. 1*4«.» H
"■Ti «iml ''."
linden**. AdcNgeschlecht der (Jraf schaff Mark, aus welchem
ein Obcrstliciitenunt v. II.. Herr auf Robinghausen, verm. mit Sibylla
v. Kahnld, lti7f> in einem Treffen au der Saar blieb.
untenan. Freiherren Frhl -ftsterr. rreiherrustaud. Diplom vom
1.1. Juni 17.it; für Kranz Joseph v Hingenau, k. k. iniierösterr. (iu-
beriiialrnth 711 (»ranz, Derselbe stammte ans einer Familie, welche
durch Diplom \mn fi. Ort. IM 2 für Maximilian (iottlieh Hinck, wegen
ireleisti h*r Kii^gs-u KeichskainmeiKerichUdienstc den Heichtadel
mit dem I'radi«aft* : v Hingeiuiu erhalte n hatte Die Nachkommen
de« Maximilian (iottlieb wurden im Herzogthume Limburg begütert
— 378 —
und bekleideten in demselben adelige Würden , bis Franz Joseph, i.
üben, sich in Steiermark ankaufte und 1735 in das ständische steier-
mftrkische Consortium eingeführt wurde. Von seinen beiden Söhnen
aus erster Ehe mit Franzisca v. Raimondi setzte der jüngere, Freih.
Franz Xaver Gottlieb, gest. 1784, Herr auf Ottersbach und später
Herr des Fideicommisses Platzershof und St. Joseph, k. k. Land-
rechten -Rat h in Steiermark, verm. mit Maria Aloysia Freiin r. Ber-
lendis, den Stamm dauernd durch den zweiten Sohn, Freih. Bernhard
(■ottlieb, fort. Derselbe, gest. 1833, Herr auf Ottersbach, zu St. Jo-
seph etc., k. k. Oeh. -Kath und Präsident der ob der ennsischen Re-
gierung zu Linz, hintcrliess aus der Ehe mit Maria Franzisca v. Ehe-
garten zwei Söhne, die Freiherren Ferdinand Gottlieb, gest. 1824,
k. k. Kämm, und Gubernialrath zu Triest , verm. mit Pauline Grf. v.
.Spriiizeu>tciii und Adolph Gottlieb, geb. 1800, Herrn zu St. Joseph
am Krni*bach, k. k. Kamm., gewes. Gubernial-Secretair zu Gratz,
verm. mit Jo>ephine \. Pctkovich, gest. 1851. — Von dem Freiherrn
Ferdinand Guttlieb stammen zwei Söhne: Freih. Otto, geb. 1818, k.
k. Kämm. , Ober-ßcrgrath und a. o. Prof. des Bergrechts an der Uni-
versität Wien, venu. 1844 mit Walburga Grf. v. Serenyi de Kis-Se-
reny, geb. 1811) und Freih. Alfred, geb. 1820, k. k. Kiiraro. und Lan-
dgerichts-Rata a. D., venu. 1801 mit Sophie Grf. Engl v. und n
Wagrain, g« b. ls:U.
l.sHf.'.l.i. I. .i. S. iiw-.-iiH. — M,'.i*,i.\ r. Uul,lf>l<t . 8. SH. — Schmutz. II. H. «. -
r. >•/..■//./,/. ! S |lv - <;.'ii«Ml. TiM-heub. d. fr-ih. Himcr. 1*4»». S. 16A-I?n und l«Ä
S. I3MI. W.-H. il. .. irr M»u. X. M. — Knt*chks, III. S. *.'IX -211.
Ilniti v. Cntenthal. Reichsadelsstand. Diplom von 1765 ftr
(Christoph Hinitz aus Roveredu u. für die Schwester desselben, Licia
Hinitz, mit dein Prädicatc: v. Guterithai.
M.j'it' r \f«'lf'l-i, Kr^ -IM. S. "r_'ii.
linrirhs. Ein in Preisen durch Jobann v. Hinricbs bekannt
gewordenes Adel^geschlecht. Derselbe, geb. 1756 zu Hamburg, trat
17*0 in die k. pr. Armee ein u. starb als Generallieut. a. D. 15. Not.
1834 zu Stargard.
X. l*r. A.-L. II. S. .\'M ii. :{■.♦."». - br*ih*if r. l.*Mttrt I. M. 35H.
PJinftberg. Reichsadelsstand Diplom vom 23. Juli 1806 för die Ge-
brüder Leopold Wilhelm II., k. k. Reichshufraths- Agenten u. Johani
.Joseph II., Uegierungsrath und Kaminerprocurator in GOnzburg. £r-
bterer, geh. 1 75G , wurde al* k. hayer. Legationsrath in Wien, Letz-
terer als k. bayer. Ober-Appellationsgerichtsrath in die Adelsmatrikel
des Kgr. Rayern eingetragen. Der Vater derselben war Oberamts-
Assessor zu Winweiler in der (Grafschaft Falkeustein gewesen.
r. Anw./. .V .{"J. - W.-B. «! K^r. Ilayrn. VI. 17. - r. H»tn*r, Tah. *W und S. U
lingperg (in Ruth ein au^ einem schwarzen Dreihügel aufwach-
sendes Reh). Kin früher zu den adeligen Putridem der Stadt Frank*
fürt a. M. gehörendes, zu Kude des 17. Jahrh, erloschenes (ieschlecbt
l'rnun. ft.l.-l. ii. <-hl •! Ki-i<-h«<ii'iilt<-. S. II:'. -■ Si. -'•lu.f-fa'r. I. -MO.
lintberg, limperg, Herren. Kins der ältesten, österreichischen,
landsiiN-igen AdcNgcschlcrliter, welches *chon unter den Markgrafen
\onibabpnhensischeii Stamme vorkam, au^ demKIsass nach Oester reich
— 879 —
gekommen war und zu den Blutsverwandten der Herren v. Ebersdorf
und zu den Abkömmlingen der alten Grafen v. Tuierstein gehörte. —
Marcfawandus de Hiroperch u. Irnfridus, sein Sohn, traten schon 1094
in einer der Ältesten Urkunden des Klosters Mölck auf und Wolfker
Herr v. Himperg auf Reisenberg und Veste Schranewald, der Letzte
des Stammes in Österreich, erscheint urkundlich noch 1340. Die
Guter kamen an die Herren ▼. FberstoYf.
nrtMtgritl, IV S. .135 -JS7.
linterfad. Erbl.-österr. Adelsstand. Diplom von 1771 für Franz
Jacob Leopold Hinterfad, Rechtscandidaten zu Freiburg.
Mtytrlt r. MühlfeUi. Krg.-Rd 8. 3'.'0.
liatfHMlier , Ibiterhelirr v. liaterheii. Altes, österreichisches,
im Lande unter der Fnns mit Solaberg, Zeillern, Ramingdorf, WaM,
Ainödt und Hinterholz, im Lande ob der Knns mit Ottstorf etc. be-
gütertes, bereits 1165 genanntes und mit Jacob v. Hinterholz 1524
erloschenes Ritterstaudsgeschlecht.
W'sytrtti. IV. s :i»7-:t:iti
llatfrwavr ?. Wrlleaberg, Edle. Krbl.-österr. Adelsstand. Diplom
von 1 H I ö für Johann Hintermayr, k. k. Salzoberanttsrath und Buch-
halter zu Gmunden. mit dem Prftdicate: v. Wellenberg.
linterftkirfher. Altbayerisches Adelsgeschlecht, dessen Stammhaus
bei Frauenhofen liegt. Martin 11. lebte 1435 und Hans Dietrich H.
kommt noch 1501) als .salzburgischer Kästner zu Mühldorf vor.
ir..# iiuH.i. in s. in.
Halber. Rcichsadelsstand. Kaiserliches Erneuerungsdiplom des
Adels des kurbraiinsch. -lüneb. Lepationsraths Jobst Antou Hinüber
vom 21. März 1705, amtlich bekaunt gemacht in Hannover 17. Aug.
17f>.r>, so wie des Adels des Ober-Amtmanins Johann Heinrich Hinüber
zn Wildeshausen, eines vollbürtiucn Bruders des Lcgationsraths Jobst
Anton v. IL, \<>m 31. Aug. 1775, amtlich angezeigt in Hannover
7. Nov. 1775. — Die Familie stammt aus dem Bergischen, wo der
alteren Linie seit 15(>9 das Gut Hinüber zusteht und gehört im Kgr.
Hannover durch Besitz eines Gutes in Moisum zu dem ritterschaft-
lichen Adel der bremen.schen Landschaft. Nach v. Hefner ist die Fa-
milie, in welche das Krncucrungsdiploin von 1775 gekommen ist,
jetzt im I loyaischen angesessen.
Fmk. r ,t. hm, .**,<• I , H !.'>.'• null |M". W.-H «I K«f. fUiinoirrr . K. 9 9. M. •». -
r. li'fnrt, N MI. W . l\ :. |.i. f , lianii'it -l>ranii«< li» . \iM. !••■ 1« tt. ft. 14.
liamaan ▼. lalhaaaa, s. Hallmann, Hinzmatin v. Hall-
mann, S. 17:>.
Ilppei. Im Klt. I'reusvii erneuerter Adelsstand. Diplom vom
6 Nov. 171K) fnr i heudor (iottlicb Hippel, k. pr. Geh. Kriegsrath,
dessen Bruder, Gotthard Friedrich und dessen Vettern, Gottlieb
Melchior und Christian IL — Theodor (»ottlieb v. Hippel, bekannt
alt geistreicher SehiifMeller, starb 1706 als diriteirmder Bürger-
meister von Koni^herK . mit dem Titel eines Geh -lUths und Stadt-
l'ra*ideut«*n uinl /*jt unvermahlt, doch hat durch die Mitempfinger
— 380 —
des Adels -Erneuerungsdiploms der Stamm fortgeblüht und mehrere
Sprossen desselben haben in k. pr. Staats- und Militärdiensten ge-
standen. Der Regierungs-Präsident a. D. v. H. starb 1843 zu Brom-'
bcrg, Theodor Göttlich v. H. , Oherstlieutenant a. D., 1852 und der
Bruder demselben, Gotthard Theodor v. H., Major a. D. 1850 etc. —
Die Familie erwarb in Westprcussen mehrere Güter, zu welchen auch
Dzwierzno im Kr. Rosenberg gehörte, welches Gut 1857 dem k. pr.
Oberförster a D. v. H. zustand, auch war im genannteu Jahre Bern-
hard v. H., k. pr. Lieut. a. IX, in Schlesien mit Kochsdorf im Kr. Sa-
gan begütert.
p. Htllhach. l. S. .SS«*. _ N. i»r. A.-I,. II. S. 3M u. 396 - Früh. r. L*deb*rt\. 8. U\
— Suppl. zu Si«hm. W.U. XI. II. - W.-B. <i. Prelis. Monarch.. III. 51. - Kn*»ckkt, I.
P. 203.
Upper t. lipperstbal, Ritter. Erbl.-österr. Ritterstand. Diplom
von lSlf) für Anton Joseph Hipper, galiz. Appellationsrath, mit dem
Prftdicute: v. Hipperstliai.
lippmann. Böhm. Adelsstand. Diplom von 1733 für Johann Paul
Hippmami, Coutroleur des Deputirteuamtes in Böhmen.
lippollti f. Paradise und loatebelle, Freiherren. Erbländ.-österr.
Fn iherrnstand. Diplom vom 28. Febr. 18.39 für Joseph Anton H.
v. P. , Herrn von Montebcllo . k. k. Kämm, und Appe))at.~Ralh zo
Innsbruck und für den Neffen desselben Joseph Alois v. H. — Ein
um 1412 aus Mailand nach Trient gekommenes Geschlecht, welches
den Reichsadel 14 50 und ein Hestätiguugsdiplom desselben 6. Juni
1641 erhielt. Dasselbe wurde mit dem Prädicate: v. Paradiso 13. Not.
1885 in den Reichs- und 13. Mai 1728 mit dem Prädicate: v. Mond-
hell n, unter Restiitiizinig des Diploms von 1685, auch in den erbland.-
osterr. Freilierrnstiind erhoben. — Die Nachrichten Über die Familie
reichen nur bis 1855. — Freiherr Joseph Anton — ein Sohn des
Felix Anton v. II. -P. Herrn zu Montebcllo — starb nach 1848 ohne
Nachkommen, Freih. Joseph Alois aber, ein Sohn des 1822 verstört.
tiroler Landscliut/en-Mnjors Carl v. 11. -P., hat aus der Khe mit Frao-
zisca Grf. Manei v. Khonheim, neben einer Tochter, Crescentia, geb.
1830, zwei Söhne, Carl, jreb. 1826 und Raimnnd, geb. 1832, hinter-
lassen.
M'-i'il' r. .VwA/M#f. Kririnr.-ftfl. S. IS*. — fti>nf>ail. Tn^-h-nh. d. fn*ih. Hiu««r. IM». S.
I7n— 17.« und 1*.V.. v -.»iV.. r U-fn*r. hij-i. Atl-I. TnI>. '.•'.« ii s. Hj u. liTolot Adel,H. 9.
lippftirb, Freiherren. Erblünd.-österr. Freiherrnstaud. Diplom
von 1850 für Wilhelm Hippsich, k. k. Feld-Marsch. -Lieut. Derselbe,
spftter Militair-Stadt-Coinmandant zu Fiume, hat den Stamm fortge-
setzt und ein Sohn desselben, Freih. Carl, stand in neuester Zeit als
Lieut. im k. k 36. In f. -Reg.
Hau. Nc-hiiftl. Niiir
lirrhenhan «. lannenntfin. Erbländ.-österr. Adelsstand. Diplom
von 1774 für Wenzel Ignaz II., k. k. Iimenieur-Oberstlieutenant und
den Hruder desselben, Johann Michael H., k. k. Hauptmann bei Ca-
jetan Gr. Kolowrat Infant., mit dem Prädicate: v. Haunenstein.
M"j*rl* e. MuttfrUL Hrn.- IM. •** W*.
— 881 —
linket», liraheh», Iftribaim. Eins der ältesten, schwäbischen
Rittergescblechter, welches sieb zeitig auch in Franken ausbreitete
und später in der Ritterschaft des Cantons Altmubl gehörte. Als
Stammsitz wird das gleichnamige Dorf im Oettingenschen angenom-
men n. die Stammreihe nach Bucelini mit Albert um 1140 oder nach
Anderen mit Rudolph, dem Stifter des Klosters Zimmern im Oettin-
genschen, um 1150 begonnen. Ein anderer Rudolph war schon im
13. Jahrb. Scholasticus zu Würzburg. Zu Alberts Nachkommen, von
denen sich Einige nach einein der Familie zustehenden Sitze v: Ka-
tzenstein nannten, zählte Walther, welcher nach Anfange des 15. Jahrb.
Hauptmann der Gesellschaft des St. GeonzenschiJdes und Yicedom zu
Aroberg war und auch dem costuitzer Concile, wie das Wappenbuch
desselben ergiebt, beiwohnte. Von seinen Knkeln starb Conrad 1517
als Domdechant zu Augsburg , Bero aber setzte den Stamm fort und
von den Söhnen desselben starb Eberhard 1560 als Bischof zu Eich-
städt, Hieronymus war füistl. wttrttemb. und Jobann Sebastiau Juris
utriusque Doctor. Von den Nachkommen des Letzteren wurde Hiero-
nymus II. Abt zu Strahoff u. Mühlhausen. Später erlosch der Stamm
und die Letzte ihres Namens war wohl Maria Scholastica v. Hirnheim,
welche 1692 als Nonne zu Cbiemsee starb.
(Jaukt. f. 8. Hil und KSi : uarh Rm'Hiiii, I*. I. u. Hut g*rmti*\*r , von tchmib. R«-ich«-
•4*1 - B"d'rmann, Cmilon Mtmuhl. Tab. /UV— *il5. — Satftt, 219, ?¥1, TJS, tt9 u. U'i.
— Suhmacktr, II. »1. — r. Miiiing. II). 8. '21*.
lirsefc (Schild von Blau und Roth quergetheilt und in der oberen
blauen Hälfte ein aufwachsender Hirsch). Schlesiscbes, bereits im
16. Jabrh. vorgekommenes Adelsgescblecht, aus welchem Helena
v. Hirsch, Gemahlin des Landeshauptmanns des breslauischen Fürsten-
thums Alberts v. Sauerma d. J. auf Jackschenau, 1589 starb. — Da
noch in neuerer Zeit eine Familie ▼. Hirsch mit demselben Wappen
in Schlesien vorkam, welche 1769 Ober-Kunzendorf im Kr. Mü n ster-
be r^ inue hatte und aus welcher der k. pr. Hauptmann ▼. Hirsch, mit
Einer v. Aulock vermählt, noch 1836 Herr auf Petersdorf im Kreise
Nimptach war, so lässt sich wohl annehmen, dass diese Familie zu
dem alteren Stamme g< hört habe
H*ntl. .MlfM.mr. r»n»%. 8 »'..17 - Smiß.***, II. S. rtiy. — N. IV K. - L. II 8. Jl9*. —
fr*tk*ti r. l^tt'hur , I. 8. 3jh und III. 8. jll. — Stthmash'r, II. 47. — Mi hletUrh. W.-B.
.Nr %**
lirsrb (im Schilde ein springender Hirsch) Ein zu dem Adel in
Ofctpreussen , so wie später zu dem in Hinterpommern gehörendes
Adel?geschlccht, welches im Kr. Fischhausen bereits 1530 Fuchtberg
und Wiekau besass, im 17. und 18. Jabrh. in Ostpreussen viele Güter
inue hatte und noch 1780 zu Kleiu-Guya, Perkau, Perpolken u. Wil-
keuhöfen, su wie 1798 zu Stenken >ass. In Hinterpommcru war die
Familie uueh 1762 zu Keinfeld und 1784 zu Zuchen begütert. —
Da* Wappen: in Silber drei ruthe guerbalkeu, Siebmacher, II. 102,
gehört«* einer rheiuliindischcii Familie \. Hirsch an.
lirsrb (Schild d<r Lange nach uetheilt: rechts in Gold ein acht-
etidiitcs Hirschgeweih und link* in Itoth zwei »chrägrechte , silberne
Balken). IteicbsadeUsiaud. Diplom vom 30. Nov. 1760 f«r Johann
— 382 —
Christoph Hirsch, markgr. brande üb. -onolzbach. Hofkammer- n. Land*
schafts- Kath, Münz-Inspector etc. Derselbe stammte aus dem Hohen-
lohe'bchen und einer seintr Enkel, Christoph Friedrich, geb. 1778,
k. bayer. Medicinal-Rath und Stadtgerichts-Arzt in Bayreuth, wurde
in die Adelsmatrikel des Kgr. Bayern eingetragen.
9. Lang . Suppl. S. 111. — N. l'r. A.-L. II. S. 3Ht>. - Fr'ik. r. LeHtbur , I. 8. SS». -
W.-B. d. K«r. na)*»m. V[ l*. - r. U+f**r% »uiyer AdH. T»b. HJ» und S. R5.
lirseh. Krbl.-österr. Adelsstand. Diplom von 1780 für Georg
Hirsch, k. k. Stubschimrg zu Ofen.
M.H*rU v .VWAZ/W*/. Kric.-Hd. S. :V_*l».
lirseh, Edle. Erbländ. -österr. Adelsstand. Diplom von 1844 fÄr
Maximilian II., k. k. Major im Ingenieur -Corps, mit dem Prädicate:
Edler v. — Derselbe hat- den Stamm fortgesetzt und in neuester Zeit
waren Anton und Maximilian Kdle v. (I. Hauptleute im k. k. Genie-
Stabe und Wilhelm Edler v. II. Lieutenant im k. k. 3. Jäger- Bataill.
ilandtrlir. N«-tix. und Milit.-Sih-niatisin.
llrsrh, lirseh anf llerenth (in (iold auf einem grünen Dreiberge
ein aufspringender Hirsch). Adelsbtaud des Kgr. Bayern. Diplom
vom 13. Aug. 1 ö 18 für Jacob Hirsch, Besitzer des Rittergutes Ge-
reuth, Hofbauquier und Grosshüudler in Würzburg.
r. fn'i>j, Suppl. S. IM u. II'-'. — W.-Ii. d. K»:r. Ba\em. VI. IH. — r . H'fmer. I*yer Adtt.
•Ja»». '.»'J und S. s»S.
lirseh v. lirsehtaall. Krbländ. -österr. Adelsstand. Diplom vod
1710 für Franz Andreas II. , k. k. Ruth u. inner-österr. Hofpfeonig-
amts-C'ontroleur, mit dem Prädicate: v. Hirschthall.
lirseh r. Sternfeld, Kdle «ad Freiherren. Krbl.-österr. Adels- und
Reich>freiherrnstaiid. Adelsdiplom von 1791 für Ferdinand Hirsch,
Advocaten in Prag, mit dem Trftdicate: v. Sternfeld und F reihern-
diplom von 1794 für denselben.
Siege,!* r. .\fiiM/l>l, Krtf.-H.J. S. H.'i und 3:1.
lirsehnner v. lirsrhenfeld. Reichs- und erbl.- österr. Adelsstand.
Diplom von 17:2<) für Johann l'nnl Hirschauer, wegen geleisteter
Kriegsdienste, mit dem Prüdicute: v. Hirschenfeld.
M.yiU r. Mmhljfl.l, S. L'O".
lirschberg, Freiherren nnd Grafen (in Silber ein rother, nach der
rechten Seite flüchtiger Hirsch mit acht Enden). Im Kgr. Bayern
anerkannter Keichsfreiherrn- und Kfichsgrafenstand. Grafendiplone
in den kurpfalzischen Keichsvieariaton vom :>!>. Sept. 1790 für Jo-
hann Franz Bernhard Freiherrn v. Hirschberg nnd vom 4. Juli 1792
für Veit Christoph Freih. v. II. — Altes, ursprünglich voigtländiscbes
Adclsgeschlccht , aus dem gleichnamigen Stammsitze, der jetzigen,
3 Stunden von Hof liegenden Stadt Hirschberg a. d. Saale, deren
Miterbauer die v. Hirschberg waren, Der Stamm, wahrscheinlich ans
dm Ministerialen der alten, 130f> erloschenen Grafen v. Hirschberg
aut di-m Nordgaue hervorgegangen, besass im Voigtlande viele Güter
und war schon zeitig in die obere Pfalz gekommen, in welcher bereits
U3f> Kbnath und 1353 Schwarzenbach dem lie schlechte zustanden.
— 883 —
— Die Familie blüht jetzt in zwei Hauptlinien, in der von Ebnath o.
Scbwarxenreuth, aus welcher die beiden gräflichen Linien, die Ältere
und die jüngere, hervorgegangen sind n . in der Linie von Schwarzen-
bach zn Weihersberg. Der gemeinschaftliche Stammvater des ebnath-
tebwarzenrenther Hauses ist Wolfgang Adam v. H. auf Ebnath,
Schwarzenreuth und Ziegenburg , dessen Söhne aus der Ehe mit Ur-
sula Sophie v. Miltenberg, Erbin von Ziegenburg: Hans Christoph
Gottfried und Haus Wilhelm die Stifter zweier Liuien wurden , von
welchen die des Ersteren um 1750 ausstarb, worauf durch eine Erb-
tochter dem schwarzenbacher Hause die Güter Weihersberg u. Trau-
tenberg zufielen. Die zweite Linie blühte fort und der nähere Ahn-
herr derselben ist des genannten Hans Wilhelm Sohn: Johann Franz
Paul v. H. zu Ebnath, Schwarzenreuth und Altneuhaus, von dessen
drei Söhnen: Johann Adam Bernhard, Veit Christoph und Johann
Bernhard Franz alle uoch blühenden Zweige der Grafen und Frei-
herren v. II. zu Ebnath und Schwarzenreuth abstammen. Der ge-
meinschaftliche Stammvater des schwarzenbacher Hauses ist Wolf
Heinrich v. IL, welcher 1595 die Reichsieheu erhielt, nachdem schon
1639 der früher für Ebnath und Schwarzenbach bestandene gemein-
schaftliche Verband wieder aufgelösst wordeu war. — Ebnath und
Schwarzenreuth, wie angegeben , schon über 500 Jahre im Besitze
der Familie, waren in neuester Zeit in drei Grafen- uud in drei Frei-
berrentheile getheilt und die Linie Schwarzenbach besass Weihers-
berg, Trautenberg, Hüflus, Hockdorf, Schlamraersdorf, Vorbach und
Meuzlas. so wie gemeinschaftlich als Seniorat die ehemaligen Keicbs-
leheu zu Grossenau im Gerichte Münchberg. — Der jetzige Personal-
bestand der in vielen Spiossen blühenden beiden freiherrlichen Linien
und der alteren gräflichen Linie ist mit Nachweisen über die Ab-
stammung in den geneal. Taschenhb. d. freih. u. gräfl. Häuser genau
angegeben uud so mögen hier folgende Angaben genügen. Die ältere
gräfl. Linie enthält die Nachkommen des Grafen Veit Christoph, s.
oben, und Haupt derselben ist: Graf Joseph, geb. 1821, — Sohn des
1855 verstorbenen Grafen Franz aus zweiter Ehe mit Adelheid Grf.
v. Holnstein und Enkel des Stifters der Linie — k. bayer. Haupt-
mann, welcher, neben vier Schwestern, drei Brüder hat: die Grafen
Eduard, geb. 1824, Ernst, geh/ 182K, k. bayer. Oberlieuteuant und
Franz, geb. 1820. Die übrigen Sprossen der Linie sind die Hinter-
la*>enen der Hrüder des Vaters, des Grafen Hermann, aest 1814 und
de« Grafen Thaddarus, gc*t. 1*54. — Die jüngere gräfliche Linie ist
im Mannsstainme mit dem Grafen Joseph Franz — Sohne des Gr. Jo-
hann Franz Bernhard, s. oben , — Herren auf Higl.isreuth, 19. Juni
1824 erloschen und es lebt nur aus der Ehe mit Maria Anna Freiin
v. obermayr eine Tochter: Gr. Maria Anno, verm mit Carl Rainer
v. Schallen). — Haupt der freih. Linie Ehuath-Schwarzenreuth ist:
Freih Joseph, geb. 1799 Sohn des l84:i vcr«t. Freih. Franz au<>
der Eh« mit Catharina v. Haan. — Derselbe hat, neben fünf Schwe-
«tern, zwei Bruder: I reih. Bernhard, «eh 1809, k. bayr Ofticier ä la
suite und Freih. Antun, geb. 1811, Herrn auf Wildenaii , welcher,
— 384 —
verm. mit Johanna v. Grafenstein , den Stamm fort geseilt hat. Von
den Geschwistern des Vaters wird Freib. Joseph, geb.. 1774 als Senior
des Gesammthauses aufgeführt und vom Freih. Bernhard, geb. 1783,
Condominatsherrn auf fibnath etc., k. bayer. Oberstl. a. D., stammen
aus der Ehe mit Charlotte Freiin v. Hirschberg- Weihersberg, gest.
1857, vier Söhne, die Freiherren Anton. Ernst, Bernhard und Otto.
— Haupt der Linie Schwarzenbach-Weihersberg ist: Freih. Christian,
geb. 1825 — Sohu des 1849 verst. Freih. Ernst, k. bayer. Kamm. n.
Generalmajors der Landwehr, aus der Ehe mit Caroline Freiin Loch-
ner v. Ilütteubach — Auditor bei der k. bayer. Commandantnr in
Ingolstadt, verm. 1852 mit Pauliue Herrfeldt, aus welcher Ehe iwei
Kinder leben. Die vier Brüder des Freih. Christian sind die Frei-
herren: Carl, Emil, Bernhard und Albrecht
Hiy. Hund, 1. 8. *»— V»2. — <ianhe , II. H. 4.'i*. — Biedermann, Volgtlaad. Tab. flO
— 213. — H'fMj/ri'f/. IV. 8. :v.VS und MO — t. Lany . S. 32 und 33 und 8. IM. —
(imfenb. i|. O^.-nw. [. s. S5t". u. 857. — Freih. r. L'd*httr, I. 8. 369. — Gental. '
d. freili. Hinter. 1 •*.'»;* S. ?(H-2II und l .■»«». 8. :W»— S»2. — Geneal. Tascbcnb. d. _
Haut. I*m«. S. 3ri? und 3«3 uud histor. Hmdh S. I3i - Siehmacher, I. 101: v. H. .
kisrh und V. 174: Fit-us-iisch. — r. M<Jt*j , III. S. 27* und 273. — W. - B. d. Kgr. Bayan.
I 4*: (Jr. v. H. II. '-'.'>: Fi-hüi. VI. 1m: *rhw»r2>>iil>. [,j„jP und 9m W Oickern , Ahlh. I ud S.
— r. H'fner, l>nyvr. Add. Tab. »J und S. 12: (Jr. etr.
lirsrhberg (in Roth die fünfendige Stange eines silbernen Hirsch-
geweihes). Altes, rheinländisches, nur dem Wappen nach bekanntes
Adelsgeschlecht.
(iauhe. II S. 429. — Siebmucher. I. 12&: v. H.. Kheiulindifh.
lirsrhfeld (Schild der Länge nach getheilt: rechts Roth ohne
Bild, links in Gold ein gerade in die Höhe springendes rothes Wind-
spiel). Altes, meissensches Adelsgeschlecht, aus welchem Bernhard
v. H. um 1533 kursächs. Rath etc., David auf Otterwisch bei Grimma
1591 kursächs. Geh. -Rath und Heinrich Ludolpb 1730 kureichs.
Oberstwachtmeister war und welches noch 1724 Zoboten im Rens-
sischen besass.
Knawh. S. M7 — <i,tuhe . f. S. >«.V>. — Siehmacher , I. 160. — f. Uediny, I. 8. MI «.
: iü. — W.-H. <l«r *:trlis. Siaat. IV. 4.">.
Ilnrhfeld. Die zu dem Adel des Kgr. Preussen zählenden Fami-
lien dieses Namens giebt , schon der Wappen Verwandtschaft wegen,
Freiherr v. Lcdebur ab jüngere Zweige des alten Stammes, welcher
im vorstehenden Artikel erwähnt wurde und ist der Meinuug, dast
alle diese Geschlechter ungetrennt zu besprechen wären. An die
wenigen Angaben über den alten meissenschen Stamm mag sich nnn
hier Nachstehendes über die von der Krone Preussen ertbeilten Di-
plome und Wappen anreihen: Martin II., k. pr. Lieutenant, erhielt
x. Juli 1714 (1713) den Adel mit folgendem Wappen: Schild der
Länge nach getheilt: rechts in Ruth eine von einer Krone überdeckte
Stange mit neun I'feiNpitzcii und links in GoM ein gerade in die
Hohe springender, rother Windhund; im Adels-Frneuerungsdiplome
vom lii. Febr. 17*7 wurde das Wappen ganz, wie es von der meis-
senschen Familie geführt wurden war, begütigt und im F r neuer ungs-
Diplome vom 13. Mai 17f*7 für ottu II., k. pr. Kriegs- u. Domainen-
rath, für den Rruderssuhu desselben, den Cadet Carl Otto Ferdinand
II. uud für den Vetter, Johann Friedrich II., k. pr. Ju»tizrath, wurde
— 885 —
ef» girierter Schild verlieben : 1 and 4 in Gold ein rother Windhund
and 2 und 8 in Roth ein silbernes Hirschgeweih. — Das Kgr. Preus-
seo verdankt dem Stamme mehrere seiner ausgezeichnetsten Officiere,
▼on welchen vor Allen Carl Friedrich v. H. zu nennen fit, welcher
27. Ang. 1818 den glänzenden Sieg bei Hagelsberg erfocht. Derselbe
starb als General der Infant. 1818 and drei seiner Söhne erlangten
1847, 1849 and 1852 die Würde eines k. pr. General lieatenants.
9. BeOtmek. I. S. 560. — If. Pr. A.-L. II. 8. 397 and 399. — Freiherr 9. Ltdtbur. I. 8.
**• n. III. 8. *?7. — W.-B. d. Preuse. Monarch. III. 51: nach den beiden Diplomen von 1787.
Bmabra. Altes, rheinländiscbes and schwäbisches Adelsge-
schlecht, dessen Stamm reibe Harn bracht in einer sehr frühen and
danklen Zeit begonnen hat and welches mit Friedrich v. H., karpfälz.
Erbtrachsess, 22. Sept. 1682 erloschen ist. Der Sohn desselben, Ans-
belm Casimir , welchen Hambracht den Letzten des Stammes nennt,
starb vor dem Vater
Buw+racM , Tnb. S und S. — Qauht , I. 8. 851 and 85S. - 9. HattXtin. 1. 8. 300. —
JMht. 8. J37. 14! nnd 146. — Fahn«, II. 8. 61. - £tf#6mac*«r . I. 113: Schwlbterh nnd I.
IS* e>4 V. IN: BÄelnllndlech. — 9. Mtding, I. 8. »46 and 147.
■rtchl ? . lirschberg. Erbl.-Österr. Adelsstand. Diplom ton 1798
ffir Elkane Hirschl, k. k. Remonten- Lieferant, mit dem Prädicate:
v. Hirschberg.
Mferl* 9. MüklfHd. 8. 100 und Beriebt. 8. 11.
Hrttamann, Bitter. Erbl.-österr. Ritterstand. Diplom von 1856
för Adam llirscbmann, k. k. Hauptmann im Raceteur- Regime nte.
Hilft. -feheamlea. 18M. 8. 1015.
Brich v. leekantaaL Erbl. - Osterr. Adelsstand. Dipl. von 1 860
für Hermann Hirsch, k. k. Oberstl. im Adjutantencorps, mit dem Prä-
dicate : v. Neckarsthal.
HaixUffer. Notii nnch der Wiener Zeit Tun 15. Febr. 1*80.
lirteaberg, Pasteriai v. lirteaberg. Schwedischer Adelsstand.
Diplom vom 19. Juli 1648 für Adam Pastorin», mit dem Prädicate:
v. Hirtenberg. Später, 6. Jan. 1662, erhielt Joachim P. v. H. das
polnische lndigenat. Die Familie besass 1782 in Westpreussen Klein-
Relpin and Smengorsyn im Kr. Dan zig and hatte lettteres (tat noch
1788 inne.
Ilrteafelder. Steiermärkisches Adelsgeschlecht , welches in der
ernten Hälfte des 15. Jahrb. aasstarb. Die ansehnlichen Besitzungen
fielen an den Landesfürsten, Erzh. Ernst, zurück.
ßcAmmtt , II. 8. O».
lirts, gemannt v. der Laadskraa Cölner Stadtgescblecht, welches
»enon 1230 das Haus Landskron and 1448 das Haas Gjrsbof besass
aod später in den jetzigen Kr. Eapen u. Heinsberg begütert warde.
Heims im ersteren Kreise stand der Familie bereits 1527 und noch
1662 xu.
F*J>n*. |.f8. 117. - JVeiA. r I.nlebmr. I. 8. U».
Uaerle, lieaserlf , *. Chodao, Hiersserle v. Codan, Bd. II.
S. 264 and 265.
Fn— rete, Denurh. AtI»U-l.*t. IV. 25
— 386 —
llttier, Kdle ■■* Bitter. Erbl.-österr. RiUerstand. Diplom foa
1 7öO für Johann Wasgottwill Hittner, Hofrath bei der k. k. obersten
Justizsteile, mit dem Prädicate: Edler v.
Megrrl* r. MtiMnUl, Er«;. Bd. 6. UJ.
litterf. Cülner, um die Mitte des 17. Jahrb. ausgegangenes Pa-
triciergeschJecht.
Fu'.ne. 1. S l.'iö. — Freih. e. l.'-lfhur, 1. M. 3.V».
Uli, lii. Ein 25. Nov. 17G4 in den polnischen Adelsstand erho-
benes and dem Stamme Jez einverleibtes Geschlecht, aus welchem In
Anfange des 19. Jahrh. mehrere Sprossen in der k. pren*s. Armee
standen.
X. I'r. A. L. V. -. 2» 'i. — Frtik. r. Ltäthur. I. S. 3.V» u. III. S. S77.
■Usaeker. Altes, lüneburgisches Adelsgeschlecht, ans welchem
schou 1 1HO Dietrich Hitzacker, Kitter, mit dem die Stammreihe be-
ginnt , auf der längst schon in Ruinen liegenden gleichnamigen Barg
bei der jetzigen Stadt Hitzacker am Einflüsse der Jeetze in die Klbe
wohnte u. welchem in einer im 16. Jahrh. mit Magnus H. erlös cheaei
Linie «las Erbkwiinucrcr-Auit des Klosters St. Michaeli* \\\ Lüneburg
bcsa*s. Die Familie hatte im Lilueburgischen das Gut Dötzing, wel-
ches derselben noch 1777 zustand, bereits 1292 und das Burglefcp zu
Bleckede von lo44 an, so wie um diese Zeit auch Golleru iune u. er-
hielt 150* mit anderen Gerechtsamen für den Senior auch das Recht,
Andere bei ausserordentlichen Füllen zu Rittern zu schlagen , wie
Pfe flinker, welcher mehrere alte Sprossen des Stammes genannt, an-
gegeben hat. Zeitig gelangte das Geschlecht auch zu Gütern, welche
in der jetzigen Provinz Sach*ei< liegen: dasselbe besass 1337 Molmke
im Kr. Salzwedel, 1341 Werder im Kr. Ostcrburg, 1640 Gethlingen,
bald darauf Uindenburg und Iden. ebenfalls im Kr. Osterbarg, etc. u.
war noch 1603 zu Gethlingen, Hindenburg und Burg Salzwedel and
1810 noch mit Aschcrode unweit Nordhausen begütert — Ein tut
der Grafschaft Hohen st ein gebürtiger k. pr. Major a. D. ▼. Hitzackeri
*tarl» 1808. — Die Familie wird noch in neuester Zeit zu dem braaa-
schweigischen Adel gezahlt und 1843 lebte zu Salzwedel der k. pr.
Land- und Stadtgerichts- Assessor und Lieut. im 26. Landw. -Regia.
v. Hitzacker.
l-f'ffiH-jn , lirauii^-liu. Mi*t<-ri". II. s. i.«7 »\\\\. — <ianh> ■■ , I. S. 8A8 und SM. — W. Pr.
A • L. Ü. S. 3n«. V. s. v -.».Vi um! VI. S. :>'.. — Fr*ih. r. L^iebur. 1. R. 349 tiftd 910. -
h'i'fil'r, Piiint.iifJiJ.iii. t. Nr. K.'i-.': iMunti'ii *l- -» Hi-rhi.f* zu l,ul>«»rk Christian Anntt v. B.
«i.ii 17-J4. — r. Mrdiwj. II. S 2'i< miil ?h*. — W.-B. .1. Ktcr. Hannor. u. H Rnu»«cfcwaff.
t' .*i- HtuI S. -. - r. H'ju'i. Iiiim.l.r.iiiii'» h«. Aili-1. Tali. p! und S. 14.
litifeld. Hannoverschem Adelsgeschlecht, welches in der Graf-
schaft Hoya bereits 14GS Borwcdc und noch 1777 Drakenburg be-
sass und 1804 Schwanewede im Bremcnschen inne hatte.
AWi*. *■. U.I''>hi. 1. s. ::.■■!». r. i/.-./m.j. II. S. S*»" unit 3.V».
Inegek ?. Kleefeld, Ritter and freiherrei. Erbl.-Österr. Ritter- ■.
Freiherrnstand. Ritterdiplom von 1754 für Wenzel Matthias H. k. k.
Oberst, mit dem Prädicate: v. Kleefeld und Freiherrn - Diplom ton
1764 als k. k. Feldmarsch.-Lieut.
Vfj/fj/.' r Mu/,l/'l.l. S. :.s ii. Kric.-lld. S. IM.
Iahe, lakca. Altes meklenburgisches Adelsgeschlechl, aas wei-
— 887 —
ehern zuerst 1278 Johann Hoben urkundlich auftritt. Dasselbe besass
bereits 1350 Wasdow, 1434 Qaitzenow und Werbelow, erwarb spater
die Güter Wendisoh-Trechow , Bobin , Gardow, Metaling etc., so wie
in Pommern Beestland und Ventzewits and kam nach Dänemark, wo
Lodwig Levin v. H. , k. dän. General, 29. Febr. 1776 ein Naturalisi-
raogspatent erhielt Von den früheren Sprossen des Stammes stand
namentlich Friedrich v. IL, Geh.-Rath des Herzogs Gastet Adolph sa
Meklenbarg-Güstrow, Kammerpräsident etc. in grossem Ansehen and
Friedrich Bernhard Helmuth Curt v. H. starb 1822 als k. pr. Gene-
railieatenant. Söhne und Vettern des Letzteren dienten in der k. pr.
Armee. In Meklenbnrg-Strelitz war 1837 ein Glied der Familie Vice-
Prisident sn Parchim and ein v. H. Herr auf Lock wisch, auch wurde
von Bauer, Adressb., 1857. S. 93, August Freih. v. Höbe, k. preuss.
Rittnt and Landrath a. 1)., als Herr auf Dyrotz im Kr. Osthavelland
genannt.
v. Pritsbu+r, Nr. 61. — Uaukt, II. 8. 429 und 430. — 9. Behr , R. M. 8. 1620. — M.
Pr. A.-L. II. 8. 399. - Frtihtrr 9. Udibur, I. 8. 860. — Sitbmacktr . V. 153. — 9. W**t-
pUirn. Mo«. Ued. IV. Tab.. 18 Nr. 16. — Mtklenb. W.-B. Tab. 22. Nr. 90 and 8. 23. —
9, H'fntr, mtklenb. Adel, Tab. 8 und 8. 10.
lebeck, lebegk, lewegk. Altes, brandenburgisches, meist im
Beeskowschen begütert gewesenes Adelsgeschlecht, welches 1553
Falkenberg, Radlow und Trebatsch, 1579 Garckow u. später andere
brandenburgische Güter besass, von denen Glowe noch 1803 der Fa-
milie zustand. Dieselbe war auch 1728 in Ostpreussen mit Kor-
kebnen und Kornieten im Kr. Fischhausen begütert und .zu ihr ge-
hörte Moritz Henno v. Hobeck, welcher 1745 als k. pr. Oberst and
Commandeur des Regiments Herz, zu ßraunschweig-Revern bei Hohen-
friedberg blieb.
N. Pr. A. L. V. 8. 23«. • F,,,h. w. L*i*bur. I. 8. 36o.
■ebener re, lebberre. Kiu früher zu dem fuldaischen Lebnshofe
gehöriges Adelsgeschlecht, aus welchem zuletzt 1479 Ambrosius
t. Hobherre die väterlichen Lehne, ohne Mitbelehnte zu haben, erhielt.
Hekammat. M. 99 nrnt HO. - 9. Meiting, II. 8. 219 und 260.
■•her. Krbl.-österr. Adelsstand. Diplom von 1818 für Joseph
Anton Hoher, k. k. Rath und Vici-bürgermeister so Wien. — Rai-
mund v. H. war 1835 Vicebuchhalter bei der Buchhaltung der Stadt
Wien.
HatuUrlir Notit. — Mfjerlt r. AlmH/*t,i, S. .'00.
lobcrg. Altes, we>tphftliscbes Adelsgeschlecht, aas welchem
Heinrich v. H. 1570 Herr zu Waidenburg im Kr. Olpe war o. welches
noch 1600 in der Grafschaft Ravensberg das Gut Caldenhove besass.
ß-rfh. r L*d**>H, . I. S. 3»h. S,**>m<tcMtr, II. 122: mit «i«u uarirfati**ii Kaa»a Ma«-
■erb, lltter. Alter böhmischer Ritterstand. Diplom ton 1703
ffcr Norbert Leopold v. Hoch, mährischen Tribunalrath.
M'9'rl* 9. hfmhl/'tt. Kr« Bd. S. 154 u. IM.
■erb. Krbl.-österr Adelsstand. Diplom Ton 1817 für Joseph
Hoch, k. k Kcgierunpsrath und Polizei - Director in Linz. Derselbe
wurde 1829 als Stadt Hauptmann in Prag in den Ritterstand versetzt.
PNn4«<-hr fUlii. — MpytrU 9. MmJU/ttd, 8. 201.
25*
— 388 —
■•chbtrg, Itbberg, Freiherren ud Grafen, Firsten th Hess
(Stamm wappen: Schild quergetbeilt : oben in Silber ein drei hügeliger,
blauer ßerg und unten von Roth and Silber geschacht). Alter- and
böhmischer Freiherrn- und Grafen-, Reichsgrafen und prenssiscber
Fürstenstand. Anerkennungsdiplom des dem Friedrieb v. H. vom K.
Carl IV. ertheilten Freiherrnstandes für Hans Heinrich I. v. H. , der
Fürstentümer Jauer und Schweidnitz Landeshauptmann ; böhmischer
Freiherrnsiand von 1659 für Wolf Helmbard v. H., Herrn auf Ober-
tumritz etc. in Niederösterreich, vom 16. Oct. 1740 für Otto Conrad
v. H., Landesältesten und von 1746 für die Gebrüder Johann Anton
und Franz Wenzel v. II. zu Hennersdorf: böhmisches Gräfe od tploo
vom 12. Febr. 1666 für den genannten Freih. Hans Heinrich I. and
Reicbsgrafendiplom vom 10. Mai 1684 (nach Sinapius vom 17. Min
1683) für den Freih. Hans Heinrich II. und preuss. Fürstendiplom
vom 15. Oct. lö:'>0 für den Grafen Hans Heinrich X. als freien Stan-
desherrn zu Fless etc. mit dein Prädkate: Fürstliche Gnaden. —
Kius der Altesten und angesehensten schlesischen Rittergeschlechter,
reich an Sprossen und Gütern, welches ßueeliui von den alten Mark-
grafen in Steiermark hergeleitet hat. — Der frühere Name war Hoh-
berg, welcher erst in den gräflichen Diplomen in Hochberg umgeän-
dert worden ist. Die Stanimreihe beginnt mit Melchior v. H., Ritter,
welcher 1309 mit K. Heinrich VJI. aus Luxemburg nach Schlesien
gekommen sein soll. Von den Söhnen desselben starb Heinrich 1353
als Fürst-Abt zu Fulda, Friedrich aber, s. oben, welcher 1350 noch
lebte und mit einer v. Schönaich vermählt war, setzte den Stamm
durch die Söhne Ilartmann, Domherrn zu Meissen, Johann I. and
Nico! fort. Letzterer stiftete die Kuchwaldsche, Jobann I. aber durch
seinen älteren Sohn, Christoph und den Enkel, Conrad, die Fürsten-
steinsche und durch seinen jüngeren Sohn, Johann II., die Guttmanns-
dorffsche Linie, welche in Oesterreich blühte, im Mannsstamme aber
1684 mit dem Freih. Wolf Helmbard erloschen ist. — Die Buch*
waldsche Linie breitete sich in Schlesien und der Lausitz weit ans n.
zu ihr gehöreu die mit dem adeligen oder freiher Hieben Titel vorge-
kommenen und noch vorkommenden Sprossen des Stammes. — Der
Stifter der Fürstenstcins^hen Linie, Conrad, s. oben, kaufte die Herr-
schaft Fürstenstein, welche der Urenkel desselben, Hans Heinrich I.,
einem seiner Söhne, Hans Heinrieb II.. hinterliess, während ein ande-
rer Sohn, Maximilian, die Herrschaft Friedland erhielt, welche 1700
an die Fürstensteinsche Linie zurückfiel. Von den Söhnen Hans
Heinrichs II. erbte Hans Heinrich III. Rohnstock und Conrad Ernst
Maximilian Fürstenstein und Friedland , wodurch die Häuser Rohn-
slock und Fürstenstein entstanden. Das Haus Fürstenstein erlosch
mit dein Grafen Heinrich Ludwig Carl im Mannsstamme 29. Jnü
1755, worauf Fürstenstein an das Haus Rohnstock gelangte und
Hans Heinrichs III. Sohn, Hans Heinrich IV., Besitzer der s&mmt-
lichen Herrschaften war. Durch die Söhne des Letzteren fand ein«
neue Theilung statt: Hans Heinrich V. erhielt Fürstenstein n. Fried-
land, Gottlob Hans Ludwig aber Rohnstock und Kittlitztreben, welche
— 889 —
Besitzungen nach seinem Tode 1791 an den Sohn Hans Heinrkhs V.,
Hans Heinrieb VI., fielen, so dass diesem wieder der gante Berits des
Hauses zustand. Derselbe, gest. 1833. war mit Anna Amalia Prin-
zessin zu Anhalt-Cöthen-Pless vermählt und ans dieser Ehe eutsproas
Fürst Hans Heinrich X., gest. 1855, welcher 23. Nov. 1847 seinen
Oheime, dem Herzoge Heinrich zu Anhalt -Cöthen im Besitze de«
Für&tenthuros Pless folgte und zuerst mit Ida v. Stcchow vermährt
war, aus welcher Ehe, neben einer Tochter, Grf. Anna, verm. nritdem
Prinzen Heinrich XII. Reuss-Schleitz-Köstritz auf Stonsdorf , swvi
Söhne : Fürst Hans Heinrich XI. und Graf Hans Heinrich XIV. BoYfco,
geb. 1843, leben. Fürst Hans Heinrich XI., geb. 1833, Besitzer des
Fürhtenth. Pless, der 1840 zur freien Standesherrschaft erhobenen
Majoratsherrschaften Fürstenstein, Waidenburg und Friedland in
Schlesien, etc. vermahlte sich 1857 mit Marie Freiin v. Kleist, geb.
1828, aus welcher Ehe ein 23. Apr. 1861 geborener Prinz stammt.
Die seit 1819 minderfreie Standesherrschaft Neuschloss u. die Herr-
schaft Rohnstock sind gemeinschaftlicher Besitz der Erben des Für-
sten Hans Heinrich X. von Pless. — Der Buchwaldscben Linie stan-
den in neuester Zeit die Güter Goglau, Kl. Merzdorf, Weisskirscb-
dorf, ßergthal, Striegendorf etc. zu.
tfiMpiaM, I. 9. 39—5«. iiml II. N. 110—114. — iiauh«. I. 8. 867-871. — Wittgrili . IV.
• . S7S— 17*. - JaO'bi, l«)0. II. 8 2.1«. — Meg'rU r. Mukt/tM, Krg.-Bd. «. 65. — KrscA u.
'irmbtr. Konklonldie. Hrrt. II. Th. IX. «. 106. - N. Pr. A -L. II. H. 400—403. — Deutsch«
(tra/<«h. d. ft*«i»nw. I. 8. 358—400. — AWiV 9. L*d*bur . I. 8. 3»» und 61 u III. 8. ??7.
— «iolh. «eneal. Tasrbeob. Iü62. 8. 181. - 0*iie*l. Taarheob. d. irr*«. Hluacr. 1*61. 8. S6S
■•4 X4 «ad bUtor. Haodb. 8. 137. — 8ithmack*r , I. 96: ». Hobrbara. Oeaterr. und 16«:
«. H»>ifri, Ka>h«tarb. IV. 1t a. V. 13. Herren u. (it. v. H. — Tyrof, III. 59. Gr. v. H —
ftcbl'« W.-B Nr. 464: v. II., Nr. 2»»ft: Ftelh. t. H. mit Aoajabe dn Diplom« - Data»» vom
SA. •>!»!. 16M aud «5r. Nr. 147. — ». H*/mer, pre«««. Adtl, Tab. 13 a. 8. 1* und Tab. &*.
*. 46: Or. u Fraih. ▼. H.
■•ekbart;, Bitter, Freiherren nnd Gräfe«. Krbl.-österr. u. Reichs-
Ritter- und crbl.-österr. Freiherrn- u. (irafenstand. — Oesterreicbi-
»ches, noch im 17. Jahrh. den Namen Haass führendes Geschlecht,
aas welchem Johann Nie las Haass, k. k. Proviantverwalter zu Raab, mit
seinem Bruder, Johann Baptist H., 12. Juni 1679 mit dem Prädicate:
Kdle v. Hochburg in den erbländischen Ritterstand versetzt wurden. —
Johann Baptist Haass Edler und Ritter v. Hochburg, k. k. Pro-
viants-Oberstlieutenant, erhielt 22. März 1684 auch den Reichs-
ritterstand. kaufte die Herrschaft Weyerburg etc. in Niederöster-
reich und starb 1693. Die Söhne desselben, Johann Dominik und
Johann Joseph, wurden mit ihren vier Schwestern 1 2. März 1 702 in
den Freiherrn- u. 19. Jan. 1717 in den Grafenstand erhoben. Beide
Brüder waren schon vor 1740 ohne männliche Nachkommenschaft ge-
storben.
WtmMfriit. IV. » 340 14?. - H'gtrlt 9. MüMifrld. 8. ?l u. 54.
Nr he , Bitter und Edle. Krbl.-österr. Ritterstand. Diplom von
1709 für Johann Martiu Hoche, k. k. Hofkamm errat b und I.and-
»ebreiber, mit dem Prddicate: Edler v. Dervlbe stammte aus einer
aui Uberehass nach Oester reich gekommenen Familie, war Herr zu
Hainstetten und Leuzir.au nsdorf und setzte den Stamm fort. Von den
Enkeln kaufte Ferdinand Kdler v. IL 1782 das Gut und den Edel-
— 890 —
sitz Höflein und Anton Edler v. H. war 1786 k. k. Oberstwacht-
meister.
Wimgrill, IV. S. 312 und 34«. - Mtgfilt r. Muhl/ft.l, Krg.-Bd. S. 1».
lechenUrrher, lerhenkirekea (Schild ge viert: 1 und 4 in Silber
zwei rothe Rauten neben einander (Stammwappen) u. 2 u. 3 in Roth
ein mit einer weissen Lilie besetzter, silberner Sparren). Altes, ur-
sprünglich bayerisches, mit den Familien llocbkirch, Hochkircben etc.
nicht zu verwechselndes Adelsgcschlccht, aus welchem eine Linie m
15. u. 16. Jahrh. in Niederösterreich zu Toegernau und AichpOhel
ansässig war. Georg Hochcnkircher, Herr der genannten Güter, k.
Rath, war 1498 u. 1500 Beisitzer des k. Hof- und KammergericbU
in der Neustadt Wien; die Familie erhielt 29. Oct. 1559 eine Ver-
mehrung des Wappens und Hans v. H., k. k. Rittmeister, starb m
Aichpühel 1571 als der letzte Mannssprosse des Geschlechts in
Oesterreich.
WUsgrill. IV. S. 344 11 34 S
lerhenrain, Freiherren. Erbländ.-österr. Freiherrnstand. Diplom
von 1761 für Anton Joseph Edlen v. llochenrain und von 1776 rar
Wilhelm v. und zu Hocheurain, auf Neubaugreiz, k. k. Oberstwacht-
meister bei Gr. Gallenberg-lnfant.
Mfjtrle r. J/*AJ/Wrf, K. :,i* u. Kr«.- Bd. 8. ttf.
lerhenwaag. Ein in Steiermark zwischen 1171 u. 1335 vorge-
kommenes Rittergeschlecht, welches ein gleichnamiges Schloss be-
sass u. unter den Markgrafen von Steyer das Schenkenamt bekleidete.
Schmut». II. S. 7*.».
lecheawart. Altes, steiermärkisches Rittergeschlecht, welches
die Herrschaft Lemberg mit anderen Gütern zustand u. welches 1517
mit Erasmus H. erlosch. Das Wappen kam an die Familie PargstalL
Schmutz. II. S. 71*.
■•eher ?. leeheagern. Ein in Tirol 1663 landständiscb geworde-
nes Geschlecht, in welches Arbogast Hocher, Advocat su Freibirg
i. B., 9. Juli 1660 den Adel brachte. Derselbe wurde 8. M&ri 1667
in den Freiherrnstand mit der Bewilligung erhoben, denselben, da sr
keinen männlichen Erben hatte, auf einen seiner Schwiegersöhne
erblich übertragen zu können.
9. Htfntrt aii«^r<it<i!b«'iivr tir")»r Arid, Tal>. '» und ti. 1:4.
lecker ?• leheagraa, lerher v. lehenkräu, Freiherren. Ein in
Oesterreich vorgekommenes, freiherrliches Geschlecht, als dessen
Stammvater von Gauhe Johann Paul Oger oder Ocker, k. k. Geh.-
Rath, oberster Hofcunzlcr etc. genannt wird, welcher vom K. Leopold I.
den Adel, später aber den Freihcrrm-tand mit dem tarnen Hocher
v. Hohengran erhielt und 1681 unter die ungarischen Magnaten auf-
genommen wurde. Männliche Nachkommen sind nicht bekannt: eine
Tochter aus der Ehe mit Maria Verouica Freiiu v. Seibiz, Freiin
Anna Franzisca Hocher v. Hohenkraen. im hohen Alter gest. 1722.
war mit Johann Georg Gr. v. Kuefstein vermählt und wird, wie ange-
geben, in der Ahnentafel der Grafen v Kuefstcin genannt.
liaut.e . ||. S. <«(.•— iji und S. ij ül — i".l. AlmiMitfth-lii . Frankfurt a. II. 1S46. HS. L
Nr. 40.
— 891 —
Itefcertaefc, Nd freiaerrea. Alte», niederrheinisches , im Kr.
Düren , in welchem der gJeichuamige Btammsitz liegt , so wie fm Kr.
Ahrweiler begütert gewesenes, 1826 erloschenes Adelsgeschlecht.
Frttk t. Krohn* , II. 8. 120 irttd ii\. ~ Rubtm , ui?derrheuii»cher Adel. I. 8. S&8-56.
y.ihm', I s. |57 u.i-1 n. 8. 61. - Freiherr r. Le<t>hur. 1. 8. 301 u. h'2.
■•caaaus, lachhaBS v. Verig. Ein in Gesten eich ob der Enns vor-
gekommenes Adelsgeschlecht, aus welchem Johann Carl Sebastian
Hochhaus v. Vorig 1715 in die Landesmatrikel eingetragen wurde,
Derselbe — ein Sohn des k. k. Kämm. u. Raths Gottfried v. H. aus
der Ehe mit Maria Stampfer Freiin v. Walchenberg - - später k. Rath
und Landratb, war mit Maria Franzisca Sidonia Fremi v. Riesenfels
vermählt, hatte aber 1724 noch keine Nachkommen.
F» e,h 9. ftnhtntik. II. M. 752 und 861*. — (iauhe, II. 8. •*•.
■•fhkirrh. Min froher zu dem brandenburgischen und preu>-
si^elien Adel gehörendes Geschlecht, aus welchem Christian v. H.,
kurhrandenbiir^. Oberst der Artillerie, sich 1656 in der Schlacht bei
Warschau so auszeichnete. da>s Kurfürst Friedrich Wilhelm ihm das
Freigut Alten- Weddingen im Kr Wanzleben verlieh. Der Sohn des-
selben, Friedrich Christian v. IL, k. preuss. Lieutenant, besass dieses
Gut noch 1718.
Fi*th. r. Lfiebut, I. H. W>.
■aekkirekea, aarh Freiherren (in Gold ein gekerbtes, rotbes Kreuz
und in der rechten Oberecke eine schwarze Vierung mit einer zwei-
thürmigen Kirche). Reichsfreiherrnstand. Diplom von 1652 für
Adolph Wigand v. Hochkirchen. Altes , niederrheinisches Adelsge-
schlecht , welches den gleichnamigen Stammsitz im Kr. Heinsberg
«chou 1361 besass und später die Güter Neuerburg, Friesdorf, Ruhr-
kempen, Immerath, Fürth etc. erwarb. Zu Anfange des 18. Jahrb.
lebten noch zwei Freiherren v. IL, von denen der eine kurpfalz. Geh.
Rath u. Kanzler des Herzogthums Berg war und der andere, Philipp
Bertram Degenhard, in der k. k. Armee stand. Mit Letzterem, wel-
cher als Generalmajor 15. Nov. 1703 in der Schlacht bei Speierbach
blieb, ist der. Stamm erloschen.
'tankt, II. S.'l.ln und 431. — K»ben*. Klein- nur-Wrrk. I- 19 und nlrdtrrh . Adel. t. *.
|ij J«. — Fahne, I. 8. 1S7. - Frei*, r Udehttr , I. M. ttt. - S,fhmack*r . II. 113
W.-R d. Prrmv Rhrlnpror. II. Tab. »6. Nr. M und S. IS? und ISA.
■•fhreil , laekreater ?. laekreat. Adelsstand des Kgr Preus*en.
Diplom vom 11. Aug. 1729 für Christoph Hochreuter, Bürgermeister
zu St. Gallen, mit dem Namen : v. Hochreut
9. Hettba-h , I H. &<ft. - N |'r. A - 1, V. N 1%t. - Kriherr 9. Ltde^mr, I. *. »». -
W B .!. rr«u<*. M'.i«. III. V.'.
leelutede , lathstedea , lafkstaJe n , lestadea , Gräfes. Alte* Dy-
ua*tengeschlecht in der Fifel , welches das Erbkammereramt des
Krzbistbums Cöln besass und mit dem Grafentitel bis nach der Mitte
des 13. Jahrb. vorkam Burelini beginnt die Stammreihe mit Sibodn
Gr. v Hoohstede nm 9l!0. Von den Nftcbkoinmen starb Lothar 1192
ah Hischof zu Lüttich und der Kukcl t^eine«* Ilrudera Tbeodtficuh,
Graf Conrad, wurde 1237 Kurfürst und Krzbi*chof zu Cöln, kaufte
von seinem Itrndcr, Lothar, den A titheil desselben an der Herrschaft
meines Namen«, wendete dieselbe dem Hrzstifte Cöln zu u. starb 1261.
^•■•f'«. I * *1? •« *6» n.i. h »l... h-.i l\ III.
— 392 —
leehstedea , lechsteUen , Idehsfreiherren ni Grata. Freiberrn-
diplom von 1669 für die Gebrüder v. II.: Johann Michael, Decan des
Hochstifts Fulda, Gerhard Wilhelm, pfalz-neuenburg. Kriegsrath und
Hermann, ptalz-neueuburg. Geh.-Ratb u. 11 of marsch al 1 , und Grafen-
' diplom von 1699 für Ferdinand Ludwig Carl Maria Freih. v. H. —
Altes, niederrheinisches Hittergeschlecht, welches Kinige für ein Mi-
nisterialgeschlecht der im vorstehenden Artikel erwähnten alten Grafei
Hochstede halten, während Andere den Stamm als den Adel abgelegte
Nachkommenschaft der alten Dynasten annehmeu, wie denu auch in
diese Annahme das Grafendiplom von 1 699 eingegangen ist and das
Wappen, wie folgt, bestimmt hat: Schild ge viert: 1 u. 4 unter einem
rothen Schildeshaupte ohne Bild in Silber drei grüne Pfahle : Fami-
lienwappen und 2 und 3 in Roth ein gekrönter, weisser Adler: alte
Dynasten II. — Der Stamm erwarb im Rheinlande Nothhausen im
Kr. Grevenbroich und Niederzier im Kr. Duron, so wie Frechen, Lan-
dau, Yelden, Hausen etc und schrieb sich namentlich nach den bei-
den ersteren Gütern. — Die gräfliche Linie blühte fort und Josina
Grätin v. Iloch^teden wurde laut Hingabe', d. d. Nieder/ier, 25. Juli
1829; unter Nr. 13 der Classe der Grafen in die Adelsmatrikel der
preuss. Rheinprovinz eingetragen. 9
Uaufie, I. S. H.-.7 und 0«-. — f. //u/r«fr-ri*, li. Suppl. 8. <'4> unU Tah. 14. — Vetttr, b«Tfi-
ich«' Kittcrachaft. S. :<S. - /.'o/.#-ni. Kli-iiimtarvt 1. 40 uud nifdiTrli'-iii. AdrI. I. 8. 12t— 137.
- Fahne, I. N. \b*\ u. II. S. Cl und ♦»* : mit SuinmUfcl der (>r ». H. — Fr eil. r.
I. S. S6J. — Siebmache,, II. Ut und V. »w. - Wapp^ukal. d. I>fut>ch-OrdeiivBallei Fran-
ken auf 1 762. - v. Medimj , III. S. 2*H). - SV B. d. Freu«. Kliriupror. I. Tab. 56. Hr. 111
und 8. A4 und 5 j.
leckstetter (in Roth ein grosses Kampf- Schwert mit gold<
Griffe und abgebrochener Klinge, welches in der Mitte des Schildes
pfahlweise mit dem Griffe nach oben gestellt ist). Ein im 15. und
16. Jabrh. zum niederösterr. Ritterstande gehörendes Geschlecht,
welches mit Friosing, Mayrling uud Wagram begütert war. Chanrad
der Hochstetter kommt bereits 1402 urkundlich vor u. Georg Hoch*
stetter war noch 1565 mit dem Freisitzc und Gute Wagram ange-
sessen.
Wi mg rill. IV. S. .Hb— 34 V
lec kstetter , sich Ritter (Schild ausgeschuppt oder gekerbt, bald
von Gold und Klau schrägrechts, bald von Blau und Gold schräglink«
getheilt). ReictWitterstund. Diplom von 1775 für Elias Edlen v. Hoch-
stetter zu Burgwaiden, k. k. ilofrath, Geh. Staats-Official etc. — Ein
ursprünglich augsburger Patriciergeschlecht , welches 6. Oct 1516
den Reichsadel erhielt, meist um Regensburg begütert wurde u. nach
Ocsterreich und Tirol und später auch nach Preusscn kam, wo seit
der zweiten Hälfte des 18. Jahrb. bis auf die neuere Zeit mehrere
Sprosseu des Stammes in k. pr. Staats- und Militärdiensten standen.
Leupnid , I. 3. *■ 4<iJ— 4M: mit den Di|>ljia<u. - M*g*rW •. MüsiMH , 8. 111. — H.
I'r. A.-L. 11. S. 408. - Freih. e. L'tiebur. I. .s. 3tfl\ - Siebmacher. I. S7: Dir H5chfl«U«r.
Oe«trm>irhinrh u. 214 : AuK'b. ehrh. Geschlecht.
leckstetter, Ritter (in Silber ein schwarzer freistehender Zinnen-
thurm). Reichsritterstand. Diplom vom 9. Juui 1779 für Christian
Albrecht <"arl Hochstetter. h. württerob. Kirchen rat hsdirector. Ein
Enkel desselben , Christian Albrecht Carl Ritter v. H.9 geb. 1774, k.
— 898 —
bajer. u. fürstl. ötting-wallerst. quiesc. Justizcanzlei-Rath, wnrde bei
Ajüeguog der Adelsmatrikel des Kgr. Bayern in dieselbe eingetragen.
•. Lmnf. S. I8J u. MJ. - Tfrof, LH: HociuUtUr ▼. flocheMUtt, R. Rilt#c. — W.-B.
<L KSsifr. Bayern, VI. 19.
■•ekwaeehter. Schwedischer Adelsstand. Diplom von 1743 für
Georg Christian Hochwäcbter. — Ein zu dem Adel in Neu- Vorpom-
mern zahlendes Geschlecht, welches die Gütor Klein- und Gross-Mil-
tow im Kr. Grimme an sich brachte. Die genannten Güter besass in
neuerer Zeit Christoph Ludwig v. H., welcher 1838 mit Hinterlas-
sung von Wittwe, Kindern und Enkeln starb. Zu mehreren, in die k.
pr. Armee getretenen Familiengliedern gehörte der 1843 verstorbene
k. pr. Oberst Hans Georg v. H.
ü. Pr. A.-L. V. 8. 236. —Freih. 9. Udebur, I. 8. S62.
leck, lecke! lacke, auch Freiherren (Stamm wappen: in Silber ein
schr&glinks liegender, oben und unten abgehauener, an jeder Seite
dreimal gleichseitig geasteter, dünner, rotber Stamm).^ Böhmischer
und erbl&ndisch- österr. Freiherrnstand. Böhmisches Freiherrndi-
plom vom 20. August 1686 für Johann Sigmund v. Hocke und vom
10. März 1722 für Johann Kiclas v. H. a. d. H. Gläsersdorf und erb-
land. - österr. Freiherrudiplom von 1762 für Carl v. H., k. k. Oberst
bei Gr. Kolowrat Dragoner. — Altes, schlesisches Adelsgeschlecht,
aus welchem Fritsche und Lucas Hacke urkundlich schon 1294 vor-
kommen und welches Peterwitz im Kr. Oels bereits 1337, Conrads-
waldau im Kr. Scbönau 1455 u. Thomaswaldau im Kr. Bunzlau 1465
besass, zu welchen Besitzungen später viele andere Güter, namentlich
im Breslauschen, Liegnitzscben, Glogauschen und Jauerschen kamen.
Das Hauptstammhaus war Thomaswaldau, aus denen die Häuser Mühl-
gast, Glaesersdorf, Uaischen etc. entstanden. Die freiherrlichen Linien
erloschen bis 1781 sfimmtlich und der früher so ausgebreitete und
reich begüterte Stamm bestand 1836 nur aus den Söhnen des 1831
zu Neumarkt verstorbenen Landraths a. D. Sigismund v. H., Herrn
auf Aslau und Ziskcn im Kr. Bunzlau.
fi>mapiu», I. H. 424-430 und II. 9. tU und »43* - (iauk*. I. 8. ?» Q. I». - Mtgtrl«
0. MüklfrtH. Enc -Bd. 8. 6V — N Pr. KL. 11. H. 40t und 404. — Frtihtrr 9. Udtbur, I.
R. K> a U uod III. H. 377. - St^b macker , 1. bi : v Hockr, SchltsUch. - ». Mtdinf, 1.
» U1 — ftrblc«Urhe« W.-B. Nr. 119.
leck, Ritter und Freiherren. Erbland. - österr. Ritter- und Frei-
berrnstand. Ritterdiplom vom 19. Juni 1852 für Dr. Carl Hock, k.
k. Ministerialrat!) und Freihermdiplom vom 2. Dec. 1859 für den-
selben als Sectionschef im k. k. Finanzministerium , zur Belohnung
•einer Verdienste um den Handel und die Finanzen Oesterreichs.
Carl Freiherr v. Hock, geb. 1808, ist mit Sophie v. Appeltauer, geb.
1813, venn&hlt und es stammen aus dieser Kbe zwei Söhne, Ernst»
geb. 1849 und Paul, geb. 1857, u. eine Tochter, Johanna, geb. 1855.
<;#»«*l. T*Mb*ob. d. treib !Uut«r,*lMl. 8. IM.
Menberg, Edle ud Freiherren. Im Kgr. Hannover anerkannter
Freiherrnstand. Anerkennungsdiplom vom 18. Apr. 1859. — Altes,
lüneburgibches Adelsgeschlecht, welches früher Einige aus England
herleiten wollten, Pfeffiuger aber für eine eingeborene, deutsche
— 894 —
Adelsfamilie erklärt, welche, eines Stammes mit den längst erloschenea
Erbvoigten'des Stifts Minden: v. dem Berge, mit denselben an der
Weser und Aller in den : zum Berge genannten Häusern unweit Min-
den, von welchem Stifte die v. Hodenberg später die Erbvoigtei be-
sessen, gewohnt, auch im Erzstifte Bremen einen gleichnamigen 8iU
und in der Stadt Soest eine eigene Strasse gehabt habe und welcher
vor Zeiten der freiherrliche und gräfliche Titel beigelegt worden sei.
— Die fortlaufende Stammreihe beginnt mit Hermann H. am 1150
und in Urkunden von 1243, 1274 u. 1299 tritt das Geschlecht mit
der Bezeichnung: Edle auf, ein Prädicat, welches zuführen, laot
kaiserlichen Diploms von 1622, die Familie berechtigt ist. Dieselbe,
aus welcher noch in neuester Zeit mehrere Sprossen als höhere Stabs-
und Subaltern- Ofticiere in der k. hannov. Armee standen, gehört im
Kgr. Hannover durch Besitz dreier Güter in Hudemüblen, Wiedeo-
hausen und Gretben im Lüneburgischen, so wie Hethorn und Stern-
mermühlen im Bremischen zu dem ritterschaftlichen Adel der Ittae-
burgischen und bremenschen Landschaft.
/7>/rfu<7'r, 1. H. f,'i\ und II. S. 403 ff. — n.wh*. \. S. S&9 und 860. — Frtek m. QrlUr.
P.iic)kloji..'sect. II. IX. h. L'06. — Fi'ih. r. <l. Kne**b*ck. S. 156 und 157. — ffii Owrin 1
1*4: v. H.. Kraiinsi-hwi-iüHi h. - Supfl'm zu Si<-l-in. W.-R. II. 30. -- 9. Mtding , IL t. Mi
-L'4'J. — W.-n. ii. Kp\ Haniinv.T. C. 12 mi<i S. -S. — Kn^rhkt , lt. 8. *13 — 15. — ». äff-
ntr, liamiftv.-lirautisi-hw. \U».I. Tab. \i\ ii. 8. 15.
Hoditi, Freiherren and Grafen. Böhmischer Freiherrn- u. Grafen-
stand. Freiherrndiplom vom 10. Sept. 1603 für Wenzel v. H. u. Grafen-
diplom vom 10. Juli 1641 für Georg Maximilian Freiherrn v. Hoditi,
Herrn auf llennrr-dorf etc., k. k. Kamm., Oberst etc. — Altes« fOi
Sinapius aus Polen vom Stamme Rogala hergeleitetes, früher Hodtaki
v. Hoditz geschriebenes Adelsgeschlecht, welches sich vom 14. Jahrb.
an in Mähren und Böhmen und später in Schlesien ausbreitete, n
Fullstein, Hoditz, Rosswalde, Wolframitz begütert wnrde und bereits
1622 in dem jetzigen Freuss. -Schlesien die Güter Hennersdorf, Hert-
wingswalde und Keimen besass. Das gleichnamige Gut unweit IgUa
stand der Familie schon 1303 zu, doch beginnt die fortlaufende
Stammreihe derselben erst von 1368. -- Durch die Nachkommendes
jüngeren Sohnes des obengenannten Grafen Georg Maximilian, des
Grafen Julius Leopold, Herrn auf Bosswalde, schied sich das grtfl.
Haus in die Linien Hoditz -Rosswalde und Hoditz - Wolframitz. Die
erstere Linie erlosch 177S mit dem Grafen Joseph Albrecht, welcher
sich 1734 mit der Witt we des Markgr. Wilhelm zu Brandenburg -Bay-
reuth, Sophie Prinz, zu Sachseu- Weissenfeis, vermählt hatte n. Aber
dessen mehrfach merkwürdiges Leben einige der unten angeführten
Werke Weiteres ergeben. — Die Linie Hoditz- Wolf ramiti, dem
Stimmreihe vom Gr. Julius Leopold, s. oben, an, die deutsch. Grafenb.
d. Gepenw. mittheilen, hat fortgeblüht u. Haupt derselben ist Jetit:
Graf Johann, treb. 1813 — Sohn des lö28 verstorbenen Grafen Fried-
rich, k. k. Kiimm. und Obersten, aus der Ehe mit Maria Christnt
aus dem alten mailünd. Geschlechte der Capitanei di Vimercato — k.
k. Kämm. u. pens. General -Major, verm. 1845 mit Christina Gräfin
Niczyk v. Xiczk, geb. 1820, aus welcher Ehe die Söhne Stephan, Kai,
Julius, Franz und Ludwig entsprossten. Der Bruder des Gr. Jona»,
— 8*6 —
Graf Jnlias, geb. 1815, k. k. K&mm. und Oberst in d. A.v ist mit Jo-
hanna Grf. zu Stubenberg, vermählt
ßtnapitts, II. 8. 108-110. — Oauhe. I. 8. 860-61. — r. pr. A. -L. II. t. 404 *■« 405.
-- Deateehe Rrafrnh. d O^enw, J. 8. 360—362 und III. 8. 470. - Freiherr 9. ltdfbur, I.
§. MS. — Geaeftl. Tavhnnb. d. grafl. HIumit, 1862. 8. S6I «. 365 u. hhtor. Haodb. 8. 339.
- teppl. cu iiebm. W. B. VIII. 2.
■te v. heaegg, lee ?. löeaegg, lee v. leeneck. Ein in Oester-
rekh «. Korsachseu vorgekommenes Adelsgcscblecht, dessen Stamm-
vater Leonhard Höe, J. U. D., war, welcher, ans Franken stammend,
1592 als Rath des Erzh. Ferdinand, mit dem PrAdicate: v. Höenegg,
in den Ritterstand erhoben wurde und als w. Reichsbofrath 1599 starb.
Danelbe binterliess aus der Ehe mit Helena v. Wollzogen drei 6ökne,
Ferdinand, Maximilian und Matthias, von denen die beiden Ersteren
1602 den niederüsterr. neuen Ritterstands-Gescblcchtern einverleibt
wurden. Ferdinand, verro. mit Sophia v. Golze, starb als Reichshof-
rath ohne Nachkommen und die Linie des Maximilian schloss der
Sohn desselben, Craffto Ludwig, welcher 1G70 seine Besitzungen ver-
kauft und sich nach Kursacbsen gewendet hatte. Matthias H. v. H.,
in seiner Zeit und später als Theologe sehr bekannt, starb 1645 als
knrsicbs. Ober-Hof-Prediger, Oberconsistorial* und Kirchenrath etc.
Ana seiner Ehe mit Elisabeth Heidelberger stammten, neben vier
Töchtern, sechs Söhne, die meist jung starben und von denen Maxi-
milian Ferdinand IL v. IL auf Gönsdorff, Ragewitz, Lungwitz etc.,
kvsäcbs. Hofratb, etc., ohne aus der Ehe mit Elisabeth v. Döring
Nachkommen zu hinterlassen, als Letzter seines Stammes 1657 im
36. Lebensjahre gestorben ist.
JTMarfA. H. 517. -- /'. (ilrvhen, Aotial. er«U-,. II. N. 1-206. — Umuk$ t II. K. 411—433.
- WttfrtU. IV. 8. 340 u. 35«».
Ittert v. Srnwartthal. Erbl.-österr. Adelsstand. Diplom v. 1855
Air Joseph Höbert, k. k. pens. Oberkriegscommissair , mit dem PrA-
dicate: v. Schwarztbal.
HandTbriftl. V-tli
letkenbergtr. Niederösterreichisches, im 14. 15 u. 16. Jahrb.
vorgekommenes, zu Poysbrunn, Wurmla, Dittcrsdorf etc. angesessenes
Rittergeschlecht, welches auch Hechenberger, Höbenberger und He-
henberger geschrieben wurde. Paul Hechenberger erhielt mit seinen
Söhnen, Christoph (iilg und Matthes, 1389 das Wallsee'sche Lehen
Mitterau und Sebastian Höchenberger der Jüngere schloss 1569 den
Stamm.
HiMinJJ. IV. KVIll und ?ll.
lötkeUkevea. Ein nach Sinapius aus einer cölnischen Adels-
fanilie entsprossenes Geschlecht, welches in Schlehen vorkam. M. Jo-
hann v. H. starb 1618 als Rector des Gymnasiums St. Maria Magda-
lena zu Breslau und der Sühn desselben, Johann v. IL, Kanzler der
Standesherrschaft Hess, 1. März 1626.
tttmuffii. II. i». r.»9 und 6*.». — Frtih. r. /«I<A«,. | s. ttS.
IfekraMall. Salzburgisches AdeNgeschlecht, ans welchem Mat-
thias Adam v. IL, Herr zu Franzhaustn und Rassing, 1660 nnter die
neuen u. 1067 unter die alten niederösterr. Ritterstandsgeschlechter
— 896 —
aufgenommen wurde. Mit einem seiner Söhne, Matthias Adam dem
Jüngeren, ist 1731 der Stamm ausgegangen.
Wissyrill, IV. 8. 348 und 849.
Idfer. Adelsstand des Kgr. Preussen. Diplom vom 11. Nov. 1769
für Johann Bernhard Höfer , k. preuss. Major in der Artillerie. Der
Stamm blühte fort und Fr. Albert v. H. , k. preuss. Rittm. a. D., he-
sass 1857 in Schlesien Antheile an Streidelsdorf u. Nieder -Henogt-
walde im Kr. Freistadt.
9. Hellbach, I. 8.S64. — Freih. 9. Ledebur, I. 8. 364. — W.-B. der prent». Moa.( IILU
löfferer v. Walteraaerg. Erbl. - Osten». Adelsstand. Diplom voa
1709 für Johann Höfferer, Bürgermeister zu St Veit in Kirnten aii
k. k. Rath, mit dem Prädicate : v. Waltersperg.
Meyerie 9. Mühlfeld, Rrg.-Bd. 8. 821.
lötnger, loffiager. Oesterreichisches, 1550 geadeltes Geschlecht,
welches spater nach Westphalen kam u. 1760 und noch 1650 Brach-
hausen bei Wolbeck im Kr. Münster besass.
Etior, Kl. Schriften. I. S. 927—936: Adels- und Wappenbrief. — Freik. 9. L*4Hmr. I.
8. 364. — Siebmacher, V. 43. .
löler. Reichsadelsstand. Diplom vom 24. März 1768 für D.Jo-
hann Jacob Hofier, h. braunschw. Uofrath und Professor der Rechte
zu Helmstaedt. Derselbe starb 1781 ohne Nachkommen.
Handtcbr. Noti*. — 8appl. xu Siebm. W.-B. IX. 17.
lögel v. leehhelm. Erbländ. - österr. Adelsstand. Diplom von
1801 für Franz Hügel, k. k. Obersten und Regiments-Commandantem,
mit dem Prädicate: v. Hocbheim.
Megerle 9. Mühlfeld, 8. 201.
lögelmftller, Bitter und Edle. Reichsritterstand. Diplom vom
14. Dec. 1793 für den Grosshändler Johann Georg Högelmüller n
Prag, mit dem Prädicate : Edler v.
Mejerle r. MühlfrM, S. ljfl. — hneichle, 111. 8. 214.
löger, löger f. Alling. Kurbayerischer Adelsstand. Diplom vom
9. Sept. 1676 für Franz Benedict und Johann Benno Höger, Han-
delsleute zu München. Die Hofmark Anzing liegt drei Meilen voa
München.
9. Hefner, auw»turl>. h»>cr. Adel, Tab. 13 uud S. 16.
loger v. lögen, Ritter nnd Edle. Erbl.-österr. Ritterstand. Diplom
von 1718 für Johann Franz Höger, k. k. Rath , mit dem Prädicate:
Edler v. Högen.
Mtgerl* v. Mühlfeld. Erjr.-Bd. M. I.S5.
löger v. lögeasteia. Erbländ. - österr. Adelsstand. Diplom voa
1817 für Anton Höger, k. k. pens. Oberstlieutenant, mit dem Prädi-
cate: v. Högensteiu.
Megerle ». Mühlfeld, Er« -Bd. S. 321.
löger f. Wrissenbirg, Freiherren. Erbländ.-östcrr. Freiherrnstand.
Diplom von 1768 für Anton v. Höger, k. k. Hauptmann bei Anton Gr.
Colloredo- Walsee Inf., mit dem Prädicate: v. Weissenbnrg.
Jleyetle 9. Mühlfeld, Kr*. -Bd. 8. ft>.
— 897 —
Mich, Ulli. Fränkisches, besonders wflrzburgisches Adels*
geschlecht, welches auch Im Canton Rhön- Werra begütert war, längst
aber schon erloschen ist.
9. BtUback, I. 8. $64. — Si*bmachtr, II. 78.
IMke ?. Stnrmfeder. Adelsstand des KurfOrstentb. Hessen. Di-
plom ton 1820 für Heinrich Hölke, kurhess. Hauptmann, mit dem
Prädicate : v. Stnrmfeder.
H»n4«chrtfU. Nolii.
UUiscker ?. lilgeustdn, Freiherren. Erbländ. - österr. Freiberrn-
*tand. Diplom von 1791 für Joseph Höllischer ▼. Hilgenetein, '. k.
Oberstlieatenant. Derselbe hatte mit dem Prädicate:' v. Hilgenstein
als Hauptmann 1779 den Adel und später, 1783, den Ritterstand er-
halten.
M*9*rU 9. Mmki/eid, Er*. Bd. 8. 66, 165 und 331.
KlieL Erbländ.-österr. Adelsstand. Diplom von 1768 für Paul
Hölzel, k. k. Hofrath u. Geh. Secretair. "
Mtf+,le 9. Jfüälfetä. Krg.-Hd. 8. 391.
laemen, lernen und tdeaklrekea. Altes, rheinländisches, in der
ersten Hälfte des 17. Jabrh. ausgestorbenes Adelsgeschlecht, welches
schon 1334 Wedenau, 1429 Odenkirchen im Kr. Gladbach und 1468
Alsdorf und Etzweiler besass. Etzweiler und Wedenau standen der
Familie noch 1613 zu. Dieselbe war auch in den Niederlanden mit
mehreren Gütern angesessen, zu denen 1388 Hörnen an der Maas
gehörte.
Fmh**, I. 8. IS». — Frtik. 9. l.edtbur, |. N. 363.
sWa v. Carito, !••■ (in Roth ein stehendes, goldenes Kreuz).
Altes, niederrheinisch- limburgisches, erloschenes Adelsgeschlecht,
welches bereits 1302 Cartils im Kr. Limburg besass, später viele
andere Besitzungen erwarb und den Grafenstand erhielt. Mit dem
gräflichen Titel kommt 1716 Max Heinrich H. v. C. vor.
F«iM. I. «. IGO. — >WiA. 9. Ltd'bur. I. 8. 36t. — Sitbmacker, II. 11t.
bfi, lern, genannt f. der Lippe, ?. der Uppe, gen. leea (in Gold
drei, 2 und 1, Ringe, oder auch Rosenkränze). Altes, westphälisches
ond uiederrheiniscbes Adelsgescblecht , welches bereits 1480 Broich
and Wilbringhoven und 1490 Hartenstein im Kr. Waldbroel besass,
«päter Drewer im Kr. LippMadt, Afferden im Kr. Hamm, Harten-
stein im Kr. Altenkircben inne hatte und 1689 mit Wilhelm Bertram
t. Iloen, gen. ▼. d. L., erloschen ist.
r*$kn*. I 8. 161 «o«i ||. 8. 61. — tfrriA. 9. /.#«/#*«r, I. 8. 363.
IMg f. läairksteia, Edle. Erbl.-Östcrr. AdelssUnd. Diplom ton
1784 für Adam Albert Honig, pritil. Grosshäudler, mit dem Prädi-
ente : ▼. Hönickstein.
M»i*rl9 9. Mmkt/'M. 8. 901.
IMg t. ItnlgsWrg, Bdle. Erbländ.-österr. Adelsstand. Diplom
von 1789 für Israel Honig, nieder -österr. Regierungsrath etc., mit
dem Frädicate: Edler v. Hönigsberg.
M't+Tl* 9. UmbUH4. 8 AM
l+nig ?. KnlgtW , fcdle. Erbl. -österr. Adelsstand. Diplom von
— 898 —
1791 für Leopold Honig, k. k. Fähnrich hei Fürst De Ligne Infant,
und für die Brüder desselben, Euoch Hermann, Lasar ■. Ernst H.,
mit dem Prädicate : Edle v. Hunighof.
Mf.yfiU v. Mühlftbl, Er«. -Bd. S. :«l.
leaaing, lldnning-t Carreli, Freiherren (Schild gegiert : 1 wmi 4 in
Blau ein silberuer Anker : Stanimwappon und 2 u. 3 in Silber swei
rothe einander zugekehrte Löwen, welche ein Schwert halten: 0 Car-
rollj. Altes, ursprünglich thüringisches, jetzt zu dem Adel im König-
reiche Hannover gehörendes , dea freiherrlichen Titel führendes Ge-
schlecht, aus welchem Freiherr Carl August, grossh. sechs. -weimar.
Kammerherr, seit 1833 Herr auf Bettmar im Ilildesheimischen ist.
Derselbe erhielt 1859 vom Könige von Hannover die Erlaub»», n
seinem angestammten Namen und Wappen Namen nnd Wappen das
alten berühmten irländischen Geschlechts 0 Garroll, ans welches
die Mutter desselben stemmte, hinzufügen zu dürfen. — Ein Sohl,
Freih. Emil, war bereits 1857 Oberlieutenant im k. k. 7. Drag. -Reg.
Handirhriftl. Notiz. — AiiiHk Alk'. Z-it. Au;;. 1^9.
leensbreeefc, Grafen. Reichsgrafenstand. Diplom vom 1. Sept
1733 für Wilhelm Adrian Marquis de Hoensbroech, k. k. Kftamerer
etc. — Altes, niederrheinisches u. niederländisches Rittergeschlecht,
welches ansehnliche Besitzungen erwarb, mit dem ErbmarsehallaBte
des Herzogthums Geldern u. der Grafschaft Zütphen belehnt wwde,
12. Febr. 1635 den Reichsfreiherrnstand und 30. Dec. 1675 die
spanisch-niederländ. Marquisenwürde erhielt und anch nach Oestar-
reich kam, wo Graf Wilhelm Adrian 1732 unter die niederösterr.
alten Herrenstandcs-Geschlechter aufgenommen wurde nnd ein gros-
ses Capital für seine Nachkommen zu einem Fideicommisse bestirnte.
Von den Sprossen des Stammes gelaugten früher Mehrere zu hohea
geistlichen und weltlichen Würden und unter den alten Besitzungen
kommen im Limburgischen bereits 1368 Broicb bei Sittard u. H<
broech 1520 vor. — Die Stammreihe der jetzigen Grafen v. H<
broech ist folgende: Graf Wilhelm Adrian, gest. 1737: Eliaebeth
Henriette Grf. v. Schellart-Obbendorf ; — Franz Arnold Adrian, k. k.
Kämm, und Geh.-Rath, gest. 1759: Anna Grf. v. Schönborn; — Lo-
thar Franz; — Clemens Wenzeslaus, gest. 1844, Herr auf Hoens-
broech, Haag, Blienbeck, Hellenrath, Grebbenvorst etc.: erste Ge-
mahlin: Alexandrine Maximiliane Freiin v. Loe - Wissen nnd zweite
Gemahlin Eugenia Grf. v. Schaesberg. Aus der ersten Ehe entsprots:
Gr. Franz Egon Marqufe v. u. zu Hoensbroech, Herr anf Hoensbroech,
Haag, Blienbeck, Buschfeld, Erbmarschall des Herz. Geldern u. der
Grafsch. Zutphen (das Erbamt wurde 4. Dec. 1847 erneuert) etc.,
verm. 1840 mit Mathilde Freiin v. Loe-Wissen, geb. 1821, ans wel-
cher Ehe, neben vier Töchtern, sieben Söhne stammen: Lothar,
Friedrich, Adrian, Wilhelm, Paul, Emanuel und Clemens* — Aas der
zweiten Ehe des Gr. Clemens Wenzeslaus stammt Graf Cari, gab.
1810, Herr auf Türnich , Schackum, Hillenraet etc., verm. 1847 aüt
Sophia Freiin v. u. zu Brenken , geb. 1 822 , aus welcher Ehe vier
Söhne: Richard, Otto, Eugen und Friedrich entsproaaton.
— 399 —
Garn**, II. 8. 435. — Wiugrill , IV. 8. 351. — Robtm t niadarrhainiaefaar Adel. II.
».337—346. - N. Pr. A.-L.V. 8. 136 u. 287. — Fahne , I. 8. tat. — DeuUcha Gralfenh. d.
G«C*iiv. I. 8. 363 u. 364. — #V#»A. ». Leätbur, I. 8. 363 a. III. 8. 277. — Ganaal. Taiehaab.
4. trat, «im. t862. 8. 365 and 366 u. histor. Haudb. 8. 340. - Durchl. Welt, II. Tab. 179.
Mm|»|»I. bh 81abu. W.-B. II. 2. — Rabiiu, Rlem. Werk, I. 4t. - W.-B. d. Freue*. Ratio
pro» I Tab. 57, Nr. 113 und 8. 55. — 9. //«/»«v-, pr-un». Adel. Tab. 13 u. 8. 12.
Kflbg Md lergenderf. Böhmischer, alter Ritterstand. Diplom
von 1705 für Johann Georg v. H. u. B., bOhra. Appellation sratb.
M*9«rl0 r. Miht/rhi, Kr*. IM. 8. 155.
lipfner. Adelsstand des Kgr. Preussen. Diplom vom 3. April
!*<){ für den k. pr. Artillerie -Hauptmann Ilöpfner. Derselbe starb
1 *07 and sein Sohn war neuerlich k. pr. Generalmajor und Herr auf
Saiden im Kr. Mohrnngen, Ostpreussen.
9. HeUbuch. |. 8. 565. - N. Pr. A.-L. V. S. 237. - Freih. 9. Udebur, I. 8. 374. — W.-B*.
<J. Praawa. Mon. III. 52.
Mp&ea. Im Königr. Schweden, auf Grund eines kaiserl. Diploms
von 1671 , erneuerter Adelsstand. Diplom vom 16. Febr. 1649 für
Nicolau« Höpken zu Melau bei Stade. Die später erloschene Familie
sollte aus England stammen, erhielt die LanddrostenwQrde in den
hn-menschen Aemtern Althen und Kleester, besass mehrere Güter u.
erlangte vor 1777 den schwedischen Freiberrnstand.
VutSar.i, S. 290. — Vftffinyt , III. 8. *07, 810 und 611. - 9. Kobb4, Gaacfaicht« d#a
H-ri Bremen. N. 298. — Erich und Urubtr, Kncyklnpidic, 8ect. II. TL 8. 429. — Freiherr
* 4 hn*»<hrck, 8. 157. — Fftih. t. ltdtbwr . III. 8. 278. — Sita Utk es W.-B. 155 und
Fr* 26.
■•Ha, lerda, LMnia iu Irandeabnrg (in Blau ein mit langen,
spitzigen Obren versehener, schwarz bekleideter, unten mit einem
Tulipaneoschnitt zugehender Rumpf). Altes, thüringisches Adelsge-
ecMccht, dessen Stammreihe v. Gleichenstein mit Heinrich llörda um
13G0 beginnt. Dasselbe erwarb in den Werra -Gegenden, sowohl im
Weini*r<chen , als in Hessen mehrere Güter und saas schon 1385 zu
Lengsfeld und Hausbreitenbach im Weimarschen. Als Stammhaus
i*t wohl das im Grossh. Sachs. Weimar liegende Gut Herde oder
Heerde im Justizamte (ierstungen anzunehmen, welches schon 148f>
genannt wird und noch iu neuerer Zeit in der Hand der Familie war,
welche auch die Güter Brandenburg, Dittersberg, H aa tu ngsfeld, Lauch-
rüden, Unterellen etc. an sich gebracht hatte. — Wilhelm v. H. war
1437 Amts- Hauptmann tu Salzungen und Sebastian v. H. 1562 kur-
KAcbs. Rath; Reinhard und Wilhelm v. H. gehörten 1680 zum grAfl.
henuebergischen- und Kdmund Paul u. Otto Bastian v. H. 1614 zum
fürst 1. sachs. -cisrnachschcn Hofstaate ; ein v. H. war am letztgenann-
ten Hofe 1714 Ober- Hof- Marschall und um dieselbe Zeit Friedrich
Wilhelm v. II. Ijmdcs-Hauptmann zu Kisenach. — Der Stamm blühte
fürt, namentlich im Weimarschcu und Sprossen desselben standen
spater auch in der k. pr. Armee, von welchen Letzteren hier nur
August Ludwig v. II. genannt sei, welcher ah Major a. D. 1811 starb.
— Mit Lauchroden war iu neuester Zeit Constantin v. Herda, g**o*sh.
*&chft.-weim. Kammerjunker, begütert.
r til'*ckt+tt*m. Nr .17. • Sck.imnat, S. \rj, — (täubt. I. H. !»JU. — Brmekntr, Kirrk.-
...-1 ^'hultifi. ira II (•<il.»< I Mt 2. .v 21. 2.S 111111 1*. — N. Tr A.-L V. M. 226. — Fr*ik.
r l^.iaawr. I. *. 345. — StfiiHa'A'r, I. |«u: ». Iftadra, Hifh*. - t. Mtdinj, I. 8. VW
t H*/ntr. •»<-!»• Ad« I, T«»» ('• u. *». 32.
lirde, auch Freiherren (Schild geviert : 1 u. 4 in Silber ein ruthes
— 400 —
Rad mit fünf Speichen u. 2 u. 3 ebenfalls in Silber eine rothe Rose).
Altes, westphälisches, mit der im vorstehenden Artikel besprochenen,
thüringischen Familie nicht zu verwechselndes Adelsgeschlecht, des-
sen gleichnamiger Stammsitz anweit Dortmund schon 11 98 vorkommt
Dasselbe besass bereits in der zweiten Hälfte des 13.Jahrh. Störmede,
Schüren und Mönninghausen und im 14. Jahrb. Böcke, Böckenfördt,
Eichelinghofeu und Wellinghofen, erwarb später mehrere andere Be-
sitzungen und kam auch nach Ostpreussen. Von den Sprossen des
Stammes gelangten mehrere in die Hochstifte Hildesheim; Paderborn,
Osnabrück und Münster und der freiherrliche Titel desselben kommt
schon seit langer Zeit vor. Johann Adolph Freih. v. H. war 1728
Weihbischof zu Osnabrück und Domherr zu Hildesheim; Ferdinand
Freih. v. II., Herr auf Schwarzenraben f wurde 1742 bei der Kaiser-
Krönung zum Ritter geschlagen ; etc. Der Stamm blühte fort u. hatte
noch in neuester Zeit Störmede , Schwarzenraben , Eringerfeld u. Er*
witte inne. Herr dieser Güter war Engelbert Freih. v. H., k. preuss.
Landrath a. D. u. Kammerherr, nach dessen Tode dieselben an seine
Wittwe, Freifrau Cunigunde, später vermählte ?. d. Dechen, kamen,
welche Bauer, Adressb. 1857. S. 94 aufgeführt hat
Ltuclfelii, Historie Ton Hildf shrim . 8. 242. — Gauhe , U. R. 435 und 436. — 9.
stein, I. S. .110. — r. Steinen, IV. S. 326 u. Tab. 54, so wie Tab. 48 u. 4» : Variutaa 4m
Wappen». — N. Pr. A.-L. U. S. 405. — Freiherr v. Led'bur, I. 8. 375. — 0«D«bnrk»rlwr
Mift><rAleii<l<-r Ton 1773. — r. Mediny, I. 8. 256 und 257. — Muppl. su Hiebm. W.-B. IV. 1«.
lörde v. lördeafels. Erblftnd.-österr. Adelsstand. Diplom voa
1796 für den k. k. Oberstwachtmeister Horde, wegen 35jahriger
Dienstleistung mit dem Prädicate: v. Hördenfels.
Meyerle 9. Mühlfeld, 8. 20t.
löriag, Freiherren. Erblftnd.-österr. Freiherrnstand. Diplom
von 1792 für Ferdinand Ritter v. Höring, k. k. Oberstlieutenant bei
der Artillerie.
Meyerle r. MühlfeU, 8. 59.
leeritier v. Steinbar h. Altes, österr. Adelsgeschlecht, aus welchem
zuerst Sigismund Höritzer vorkommt. Der Sohn desselben, Christoph,
kaufte 1535 das Schloss Steinbach in Ober-Oesterreich, nach welche«
die Familie sich nannte u. setzte in zweiter Ehe mit Christina v. Sey-
boltstorf den Stamm durch einen Sohn, Kastach, fort. Die Nach*
richten über die Nachkommen gehen bis 1731.
Freih. 9. N"Ken*cl\ I. II. 11. Huppl. S. 22. — Gauhe, II. 8. 43« u. 4.17.
löri, löri v. Wattersterff, Reif hsgrafea. Diplom im kurpfalzbayer.
Reichsvicariate vom 4. Juli 1792 für Johann Valentin Freih. v. Hörl,
kurpfalzbayer. Oberstlieutenant und Platzmajor zu Ingolstadt Der-
selbe, später Generalmajor, stammte aus einem münchner Geschlechte,
welches 1536 den Reichsadel u. 1766 den kurbayer. Freiherrnitaad
erhalten hatte. Mit dem Sohne, dem Grafen Emannel Leopold Wolf-
gang, geb. 1783, k. bayer. Oberlieutenant a. D., ist 1832 der Mannt-
stamm des Geschlechts erloschen.
r. Lang, S. 11. — W.U. d. Kirr. Ba\ern, I. 49 u. r. Weckern. Abth. 1. — 9. Hefmer.
b»>i-r. Adel. Tai», rt und 8. Vi und Kr*. -Bd. S. 7.
lorlelnsperger. Altes, ursprünglich oberösterr. Adelsgeschlecht,
— 401 —
welches bis zu dem Erlöschen in Oberösterreich ansehnlich begütert
war, doch auch zeitig im Lande unter der Enns ansässig wurde. Hart-
man H. lebte 1288 und setzte den Stamm fort, welcher blühte, bis
Heinrich H. zu Hocbhauss, Altenhof, Pruck a. d. Aschach u. Lichte-
nau den Mannsstamm 1624 schloss. Mit der einzigen Tochter und
Erbin, Elisabeth, verm. mit Dietmar Schifer zu Daxberg, welche als
Wittwe 1664 starb, ging auch der Name des Geschlechts aus.
Frtih. w. Hohentek, III. N. 277-2*9. — Wittgrill, IT. 8. 436—459.
lönnana, Edle. Niederösterreichisches, 1702 in der Person des
Johann Leopold Edlen v. H., Herrn zu Chorherrn und niederösterr.
Regiments- Ratbs, unter die neuen Ritterstandsgeschlechter aufge-
nommenes Adelsgeschlecht. — Von Johann Leopold — einem Sohne
des niederösterr. Regierungscanzlers Johann Christoph Hörmann —
stammte Joseph Julius Edler v. IL, Herr zu Chorherrn und Rihrling,
zuletzt Regier.- Rat h zu Grätz, welcher um 1743 den Stamm schloss.
W „»grill, IV. 8. I.V.» ii. 440.
lennaan. Erbl. -österr. Adelsstand. Diplom von 1758 für Jo-
hann Cornelius H., äusseren Rath in Wien.
MtgtrU r. MuhlfeLl, 8. '201
KraiH r. and ia Wittenberg. Reichsadelsstand. Diplom vom
12. Jnni 1530 fflr Georg II. — Der Stammort der Familie ist Kauf-
beaern und bei Anlegung der Adelsmatrikel des Kgr. Bayern wurde
in dieselbe aufgenommen: Georg Matthias v. IL, geb. 1782, Herr auf
Senftenau.
•. Lang. 8. 388. — W.-Il. d. K«r. !U)trn, VI. 20. - f. Htfntr, htyer. Adel, T«b. 99 u.
lenuaa v. lörbarh. Erblftnd- österr. Adelsstand. Diplom vom
1 1. März 1785 für Joseph Hörmann, Gerichtsschreiber der Herrsch.
Hörtenberg in Tirol. Von den Enkeln desselben wurden bei Anlegung
der Adelsmatrikel des Kgr. Bayern in dieselbe eingetragen die Bru-
der: Joseph v. IL, geb. 1778, k. bayer. Legationsrath in Manchen,
Anton, geb. 1785, k. bayer Polizei-Commissar zu Aschaffenburg und
Kranz, geb. 1789, k. bayer. Lieut.
r. /-an*. 8. 3«V. - W.-Il. d. K*r. B«yern. V|. 70. — p. Htfner, bayer. Ad«l, T«b. 99 n.
■•mann v. Wllmderf (Willersderf) nnd Irbalr, Edle and Bitter.
Krhlind. -österr. Adelb - und Ritterstand. Adelsdiplom von 1791 für
den mftbrischen Kreisschulcommissair Hörmann, mit dem Prädicate:
Kdler v. Willersdorf u. Urbair und Ritterdiplom von 1859 für den k.
k Obertinanzrath M. Hörmann v. W. u. I . — Zu diesem Geschlechte
gehörte Beruhard v. W. und U. , Fahrer der k. k. Fregatte Novira,
welche 1857 zur Reise um die Welt abgesendet wurde.
**vtrl< r. Muft/tl.l, K. '.'Ol. - lllu-tr. Z*lt B<1 30. *. 4'J. - A. All«. Z»lL Nov. IIA».
■•rilg, leribg , leralngk (Schild von Blau u. Roth quergetheilt
und in jeder Hälfte ein Jagdhorn von gewechselter Farbe). Altes,
«rblesuebes Adelsgeschlecht, dessen Ahnherr, Anton v. Hornig, ein
bre«lauischer Patricicr, im 14. Jahrh. lebte. Die Familie war schon
1433 hn Breslauischen mit Bogenau, Popelwitz und Schmolz, 1475 mit
km*Kkkt, l>«-uu«li Adrl«-I.n. l\ . 2t>
— 402 —
Malckwitz u. 1460 mit Lissa (sonst Marcklisse and mehrfach als altes
Stammhaus genannt) begütert, erwarb im 16. u. 17. Jahrh. viele andere
Güter u. hatte in der ersten Hälfte des 18 Jahrh. uoch Manckerwiti
und Kachel im TrebniUischeu inne. — Ueber die älteren Sprossen
des Stammes, von denen sechs Landeshauptleute des breslaaischea
Fürstentums waren, hat Sinapius Nachricht gegeben. Der Stamm
ist 1760 erloschen und zwar mit dem Fähnrich v. Hörnig im k. pr.
Hegimente v. Sydow, welcher in der Schlacht bei Torgau blieb. —
Name uud Wappen aiud an die 1776 in den Reichsadelsstand ver-
setzte Familie v. Süs&milch, genannt Hornig, s. d. betreffenden Artikel,
gekommen.
hani-l Tentzfl, tivsrhl Ki-n. dkr»T v. ll^ruit;. Hr<"»lau. 1612. — Lucat, 8. »6?. — Simm-
/,/««. I. S. 474—477 ii. II. S. ti»7 n. DtfüHK-n Ohtio^rftphiu. I. S. SIC. — tiaukf, I. S. Kl.
— Fiiif.. c L*-ii*biit', I. S. 3*7. — Sifhmarffr. I. 63 : v. Hornung, Scblr-tUch.
lörnigh , Ritter nnd Edle Reichsritterstand. Diplom von 1713
für Johann Moritz v. Hörnigh, Reichshofagenten, mit dem Prftdicate:
Edler v.
MeyiL* 9. Muhl/eltl . 6. Ul.
Heernlin. Augsbur^er Patriciergeschlecht, im Mannsstamme 1571
erloschen.
r. Sltfttn, aiU-l. aun-»b. Ost lilechtrr. S. ll»y.
lössle. Adelsstand des Kgr. Bayern. Diplom von 1844 für Dr.
J. G. Hössle, Gerichtsarzt zu Zusmarshauseu.
r. ll*in*r. bayer. Adt-I, Tali. 11MJ u. S. ?.">.
lösslin. Reichsadelsstand. Diplom vom 8. Juli 1697 für Bartho-
lomaeus Hö&slin, kaiserlichen Kammer-Juwelier und Bürger zn Angs-
hurg und Lindau. Der Stamm ist furtgesetzt worden u. von den Ur-
enkeln des Diploms -Empfängers wurden zuerst in die Adelsmatrikel
des Kgr. Bayern eingetragen die Brüder: Sebastian Andreas v. KL,
geb. 1759, k. bayer. liaudirector in Augsburg u. Philipp Albert v. HM
t;eb. 1768, k. bayer. Yerwaltungsrath in Augsburg.
r. J.nny, S. .i*i«. W.U. U. Kür. Itay.ru. VI. 21. - r. lltfntr, hmytr. Adel, Tab. «•
Hötzenderf, Höiendorf. Reichsadelsstand. Diplom im korpfalii-
sehen Reichsvicariate vuin G. Sept. 1745 für Johann Georg H.v Land-
richter zu Parks tein und Weiden. Derselbe war ein Sohn des kvr-
pfalz. Geh.- Ruth:» u. Referendars H. u. ein Knkel des Bürgermeister!
11. zu Sulzbach. Zwei Knkel des Diploms- Empfängers, die Brüder:
Jacob Franz v. H , geb. 1784, k. bayer. Rittui. u. Zacharias v. iL,
geb. I7ö3, k. bayer. Förster zu Taubenbach, wurden mit dem Brt-
derssohne ihres verstorbenen Vater»: Wolfgang Albrecht Wilhelm v.B..
geb. 17*3, Sccretair des adeligeu Damenstifts zu St. Anna in München,
zuerst und spater, 15 Hl, die fünf hinterlasseuen Töchter des verstor-
benen k. bayer. Raths Martholumaeus v. IL, welcher 9. Nov. 1774 in
den bayer. Kur landen al* adelig ausgeschrieben worden war, in die
Adel>matiikel de* Kirr. Bayern eingetragen.
r l.i'n. S. \'U „il(| .sn|,(,l. >. .'!.'. — .suppl. /u Sieiiiu. W.U. I. JJ. — W.-B. dt« K|T
K«vni. Vi vi. — r. H'ft'i. |.2i> r vi.|. |"ii, lim. S. vV Kmeschkt. I. S »«3 uo4 tM.
fcotel, Hötell, auch Freiherren (Schild \on Roth u. Silber dreimal
— 408 —
quer gctheilt, oder: von Roth and Silber viermal quer gestreift). Im
hlgr. Preussen 27. Octob. 1845 anerkannter Freiherrnstand. — Eins
der ältesten ritter hurtigen Geschlechter Westphalens, schon seit
früher Zeit lands&ssig und stiftsfähig, welches sich aus dem gleich-
namigen Stammschlosse an der Lippe im Mttnsterschen aasbreitete,
sich bis zum 16. Jahrb. Huvili, Huvele, Hufele und Hovele und erst
später Hövel und lioevell schrieb und aus welchem urkundlich zuerst
1026 Adolph v. Huvili auftritt. — Im 14. Jahrh. schied sich der
Stamm in die Linie zu Stockum und zn Solde, von welcher Letztern
sich im Anfange des 17. Jahrh. eine Linie zu Dudenrodt, später zu
llerbeck und Junkernthal, abzweigte. Die Stammreihe und den neu-
esten Personalbestand dieser Liuie ergeben die geneal. Taschenbb.
der freih. Häuser und die Stammreihe durchläuft folgende Glieder :
Conrad v. IL; — Conrad IL, geb. 1643, gest. 1691; — Dietrich
Friedrich Wilhelm; — Christoph; — Friedrich Alezander; — Frie-
drich Anton, geb. 1797, jetziges Haupt der Familie, Majoratsherr zu
Herbeck u. Junkernthal, verm. 1831 mit Wilhelmine Freiin v. Lilien
zu Borg und Lahr, geb. 1811, aus welcher Ehe, neben einer Tochter,
Wilhelmine, geb. 1835, drei Söhne stammen, die Freiherren Clemens,
gen. 1832, Ehren- Amtmann des Amts Böhle-Hagen, k. pr. Landw.-
LieuL; Edmund, geb. 1832, k. pr. Forstcand. u. Landw. - Lieut. und
Christoph, geb. 1841. — Von den Brüdern des Freih. Friedrich An-
ton: August, Joseph und Wilhelm, bat Freih. August, geb. 1807, k.
pr. Berghauptmann und Director des Oberbergamts zu Halle, aus der
Ehe mit Clementine Freiin v. Syberg, neben fünf Töchtern, auch fünf
SOhne; August, Wilhelm, Franz, Werner und Alezander. — Freih.
Joseph, geb. 1812, besitzt das Haus Merlsheim und von dem 1859
verst. Freih. Wilhelm, k. pr. Landrathe des Kr. Ahrweiler, stammen
aus der Ehe mit Clementine Freiin v. Bourseheidt zu Rath, neben
drei Töchtern, zwei Söhne, die Freiherren Carl und Friedrich. —
Der Vater der Freiherren Friedrich, August, Joseph und Wilhelm,
der in der Stammreihe aufgeführte Freiherr Friedrich Alezander,
geb. 1766 und gest. 1820, Herr zu Herbeck, Junkernthal, Dudenrodt,
Porteudieck und hnkingmüh), Burgmann zu Dülmen und k. pr. Kam-
mer-Präsident, hatte sich 1796 mit Wilhelmiue Freiin v. Ritz ver-
mählt und war ein Sohn des 1784 verstorbenen Freiberrn Christoph,
Herrn zu Ober- und Nieder- Herbeck, Junkernthal und Dudenrodt,
aus der Ehe mit Antoinette Freiin v. Elvcrfeldt.
U*a«*l. T»»cbr.,t. d. frtih. lUuvr. 1*.%3. H. »12— *U •■ IM». ». »W «■* WS. — #**■*■
t LtJ'bur, I. M. 31 J. — r Si'*»**, l»b. 3*. Nr I. - r. Iltfntr, pr««tt. Atel. T«b 5» u
hevel, v. d. leevet (Schild geviert: 1 u. 4 in Silber ein rother
Löwe und 2 und 3 in Roth drei silberne Jagdhörner). Ein in Cöln
ans&ssig geweseues, in der ersten Hälfte des 18. Jahrb. erloschenes
Adelsgeschlecht. — Das Wappen desselben führte 1847 noch der k.
pr. Justizrath 1. F. v. Hövel iu Anclam.
/*4a#. I. *. Itf -- hmh. 9. Uätbmr. I. *. 37» «ud III. S »W.
■•f? eil, auch rrclierrca ou Silber ein schragrechter , rother
Balken , welcher mit drei an eiuauder stehenden , grünen Bergen be-
26*
— 404 —
legt ist). Altes, westphälisches, von der freiherrl. Familie t. Hoevel,
wie schon das Wappen ergiebt , ganz verschiedenes Adelsgeschlecht,
welches neuerlich auch mit dem freiherrlichen Character vorkommt.
Dasselbe zählte früher za den Patriciern in Dortmund nnd war be-
reits 1400 zu Aldenhövel und 1460 zu EmschermQhlen unweit Dort-
mund angesessen und besass 1509 Lohof und 1636 Husten bei Arns-
berg. Im Cleveschen bekleidete die Familie lange Zeit das Holz-
richteramt zu Söldermark als Afterlehn des Hauses Reck - Steinfurt
und ein Lehnsbrief über dasselbe ist 1691 ausgestellt. Im Laufeder
Zeit kam das Geschlecht auch in das Patriciat zu Lübeck and war
im 17. und 18. Jahrh. in Holstein und Meklenburg zeitweise ail
ßuschmühlen, Goldensen, Moisling, Niendorf, Steckeisdorf und Zfllow
begütert. In neuerer Zeit erwarb dasselbe in Pommern die Güter
Alt-Stüdnitz, Denzig u. Jacobsdorf im Kr. Dramburg, in der Provinz
Brandenburg Meseberg im Kr. Rappin, in Westpreussen Neuendorf
bei Deutsch -Ey lau etc., so wie in Ostpreussen Beydritten etc. —
Die Familie führt jetzt den freiherrl. Titel u. das Haupt derselben ist
Freiherr Wilhelm, geb. 1796 — Sohn des 1828 verstorbenen Freih.
Friedrich Gottlob, Herrn auf Denzig und k. preuss. Obersten, aus der
Ehe mit Friederike v. Arnim a. d. II. Fredenwalde — Herr auf Bey-
dritten mit Georgenthal undWilhelminenhof im Reg. Bezirke Königs-
berg, k. pr. Hauptmann a. D., verm. 1821 mit Bertha v. Sydow, m
welcher Ehe zwei Söhne u. zwei Töchter stammen. Der ältere Sohn,
Freih. Paul, geb. 1825, ist Herr auf Scharnigk im Kr. Heilsberg und
k. pr. etatsm. Landw.-Lieut. bei dem Train-Bataill., venu. 1858 mit
Clara Stein v. Kaminsky, aus welcher Ehe eine Tochter, Elisabeth
geb. 1854, entsprossen ist; der jüngere Sohn, Freih. Rudolph, geb.
1842, ist k. pr. Lieutenant. Von den Töchtern vermählten sichFrdia
Maria, geb.^1852 mit Ferdinand v. Seelhorst, k. pr. Generalmajors.
Brigade-Commandanten und Freiin Clara 1856 mit Constantin v.
thier a. d. H. Guesten.
Fr'ih. r. Krohne, II. 8. 125- 130. - N. Pr. A.-L. V. 8. 237 und *S8. — Freih. p.
hur, I. 8. 3*0 und III. tf. 27*. - Sitbmachir , I. 173. y. Hüvelt, Siehsinch. — 9. Jfa
Tab. .T-> Nr. 4. - Pommenrh. W.-B. II. Tab. 15. uud 8. «. — Kmtschkt. If. 8. 115 «.HL
- Geneal. Taichenb. d. freih. Hau*. 1*57. 8. 33* und 339 und 1B62 8. 394.
leer eil (in Gold drei schwarze Hobel- [Höwel] Eisen , mit den
Spitzen in Form eines Schächerkreuzes zusammengesetzt). Altes,
westphälisches und niederländisches Adelsgeschlecht, welches bereits
1570 die Güter Epe und Ottensteiii unweit Ahaus besass, 1788 mit
Raveushorst im Bentheimscben und 1817 mit Kretierim Kr. Borken,
Prov. Wcstphalen, begütert war und in der niederländischen Provinz
Ober-Yssel 1817 zu Wesefeld und 1829 zu Zyenhuis sass. — Die
Familie ist in der Person des Arnold Johann v. Hoevell, laut Eingabe
d. d. Cleve, 12. Juli 1829 in die Adelsmatrikel der Preuss. Rheinpro-
vinz in die ('lasse der Edelleute unter Nr. 136 eingetragen worden.
r. Strien, Tab. .V.\ Nr. 3. - H-t,tns . Kl.mpnl. Werk. I. Tab. 4*. — StUgor§§t 4mt-
ial du royaume ['»ysll.iv ii| : vnn Ilüvill t<>t Zyeiiluri*. — W.-B. d. Preusi. RheioproT. L
Tal». :.•». Nr. 114 und S. 55. - Fr+ih. r. L-l*hUrt I. 8. 37'J. u. |*).
Iee?en, lehenhöfen, leren, Freiherren. Altes, schwäbisches Frei-
herrcn-fteschlecht aus dem auf einem hohen Herge am Schwarzwalds
na
Tab
J
- 405 —
zwischen 8tttlingen and Gessingen gelegenen Stammschlosse Hohen-
hören, ans weichem Bertoldus de Hewin bereits 1180 vorkam. Später
gelangten Sprossen des Stammes zu hohen geistlichen Worden. Bur-
chard war von 1387—1398 u. Henricus von 1436—1462 Bischof zu
Constanz. Letzterer verwaltete auch von 1444 — 1454 das Bisthum
Char, welchem ein anderer Henricus von 1491 — 1503 vorstand. —
Freiherr Georg und Marx Stumpf v. Schweinsberg waren 1519 bei
der Belagerung von Tübingen unter vierzig Edlen die Einzigen, welche
an ihrem Herrn, dem Herzoge Ulrich von Württemberg, nicht zu Ver-
rathern wurden. Später, 1570, erlosch das Geschlecht mit dem Frei-
herrn Albert Arbogast und die Besitzungen kamen an die Grafen
v. Lupffen.
Joe. Manlii Chrook. Cnnatant. 8. 641. — Gauh*, I. 8. 3094 nach 9p4ntr , Imko/ *>%e
«ad II. 8. 4*7 uod 4.1«. - f. Hatttitin, III. Suppl. 8. 72. — ftuppl.iu Siebm. VII. 99.
■•?ea, v. der laven, leaeaeama f. d. liven, Freiherren (in Roth
fünf silberne Querbalken, vor welchen ein nach der rechten Seite
aufspringender, gekrönter Löwe steht). Reichsfreiherrnstand. Diplom
vom 11. Sept. 1710 für Peter Otto Bonencamp, mit dem Namen Bo-
nencamp v. d. Hocven. Derselbe hatte sich mit der Erbtochter des
Letzten v. d. Hüven, Albertine Johanna Maria, vermählt, doch fehlen
weitere Nachrichten Ober den hier in Rede stehenden 8tamm v. d.
Höfen. Das kaiserliche Diplom wurde im Kgr. Preussen 29. Dec
1713 bestätigt.
w. HHlbaeH, I. S. &*7. - N. Fr. A.-L. 1. 8. 38 und 11. 8. «05 u. 40«. — W.-B. d. Prtua».
Hon. II — f. Hf/ntr. preutn. Adel. Tab. VJ. und 8. 47.
■•evea, v. d. lövrn (in Silber ein rother, über einen rothen Busch
springender Hirsch). Niederländisches Adelsgeschlecht, ans welchem
neuerlich ein Zweig nach Kurhessen kam und angesessen wurde.
t H*fn*r, het«i«rh*r Adel. Tab. 14 und 8. 14.
lifra (in Gold ein den ganzen Schild überziehendes, schwarzes,
abgeschupptes Kreuz). Kin unter dem niederrheinischen Adel früher
genanntes Geschlecht, dem Wappen nach verschieden von gleich-
namigen Familien.
R.'tnt, Kl-arnt. W«rk. I Tab. 4) — W.-B. d. I»r. HhHopm?. IL. aot«r dem ntrht
ia»*iatn<-«lirtrii A«M. Tab. V\ Mr. hi, — Fretk. r. Ledthur, 1. S. J«U.
laf, ief ?. kaatkerawa (in Roth ein weisser Windhund mit gol-
denem Halsbande) Altes, schlesisches Adelsgeschlecht, welches den
Beinamen von dem der Familie bereits 1440 und noch 1593 zuste-
henden (Jute Kanthorowa im Troppauseben führte u. 1500 zn Schmardt
im jetzipen Kr. Kreuzburg u. Wichau im Kr. Rosenberg, so wie 1551
zu Kaubertc)orf sass. - - Georg Hof v. Kanthorowa war 1440 Haupt-
mann zu (irotkau u. der Sohn desselben, Johannes, Herr auf Schmardt,
Kaufmauu zu Namslau. Letzterer wurde HO Jahr alt uud hintarliess
drei Sohne, von denen der älteste, Wenzel, in einem Tumulte umkam,
Christoph und Constantin aber den Stamm fortsetzten. Von dem
Freieren dieser Beiden stammten die Sflhne Daniel und ilildtbrand,
von dem Letzteren Johann und Georg, welche noch sn Anfange des
17. Jahrb. lebten.
r«rr''" *P"«1 M*r«« * 44*. - 3t+*f>tu$. I "• 411. — UstmA*. I. H Ml «ad «SS.
— 406 —
Hof, Srhnerbeln genannt, Sehnerbeia, genannt Inf (in Silber ein
springendes, schwarzes Windspiel mit goldenem Halsbande u. Ringe).
Altes, schlcsisches Adelsgeschlecht, dem Wappen nacb ein Zweig des
Stammes, ans welchem die im vorstehenden Artikei besprochene Fa-
milie hervorging. Dasselbe besass 1600 Ocklitz im jetzigen Kreise
Nenmarkt and lngramsdorffim Kr. Schweidnitz 1626 und hatte noch
1715 Dirsdorf im Kr. Nimptsch nnd Tarn au im Kr. Schweidnitz inne.
— Ein Geh. Kriegsrath v.'Schnurbein erhielt im knrs&chs. Reich»-
vicariate 10. Juli 1741 den Reicbsfreiberrnstand nnd das freiherrt.
Wappen hat Tyroff II. 73 gegeben , doch mnss nach diesem Wappen
dahin gestellt bleiben, ob der Erhobene zu dem hier in Rede stehen-
den Stamme gehört habe.
Gauht, I. 8. 2127 nach Sinapiu*. T. und II. — Frrik. r. Ledtbvr, I. 8. 884. — Awt-
machtr, II. 51: Schnorbeiu. gen. Hr>f, 8ehl«'»i«ch. — r. Mtding, III. 8. 282.
lefderf. Altes, bayerisches Adelsgeschlecht, ans welchem Cuno
de Hovdorf , Domherr zn Regensburg, 1113 starb nnd Engelbert de
H. 1130 urkundlich vorkommt. Dorothea n. Elisabeth v. H. worden
1405 und Anna v. H. 1408 Canonissinnen zu Obermünster bei Re-
gensburg.
Monura. hoie. I. 8. 182, VI. 8. 27 und XIII. 9. 51.
Hefen! lefen, genannt Sehwanglin. Altes, schwäbisches Ritterge-
schlecht auf der Burg Sehwanglin bei Grabenstetten, von weleher es
auch den Zunamen Sehwanglin fahrte. Dasselbe blühte von 1275
bis 1442.
Ori > $inger, 8. 497.
lefen, v, der lefen; genannt Pampas (Schild quergetheilt: oben
in Silber fünf, 2, 1 und 2, rothe Rosen und unten ebenfalls in Silber
ein rechts sehender, schwarzer Adler). Ein in der Person des Gott-
fried v. der Höfen, genannt Pampus, laut Eingabe d. d. Kempen,
27. Juni 1829, in die Adelsmatrikel der Prenss. Rheiuprovinz anter
Nr. 81 der Ciasse der Edelleute eingetragenes Geschlecht.
W.-B. d. t'reuss. Rhtinprovinz, I. Tab. 59, Nr. 81 und 8. 66.
■•fer, lefer in Imenbarg, Freiherren. Erbländ.-österr. Freiherru-
stand. Diplom von 1855 für Dr. A. H. v. Hofer zu Hessenborg, Land-
gerichts-Prftsidenten in Tirol.
H •ndachriftl. Notii .
lefer. Erbländ.-österr. Adelsstand. Diplom von 1 766 für Johans
David Hofer, Liccntiat der Rechte zu Botzen.
MtgerU r. Ituhlfehl. Er*. -Bd. 8. 322.
lefer. Erbländ.-österr. Adelsstand. Diplom von 1790 für Ro-
medius Joseph Hofer von Salurn in Tirol.
Mtgtrl* r. Mühlfthi, Er«. -Bd. 8. 3i«.
lefer, Edle. Erbländisch-österr. Adelsstand. (Schild geviert:
1 in Gold ein einwärtssehender, schwarzer Adler; 2 in Roth ein oben
offener, grüner Kranz; 3 in Roth ein bewaffneter Tiroler etc. und 4
in Gold ein grosses Castell mit Zinnenthurm). Diplom vom 16. Jan.
1818 für Johann Hofer, Wirth am Sand zu. Passeyr in Tirol, weg«
seines Patriotismus und zum Andenken seines Vaters Andreas Hofer,
— 407 —
Wirth am Sand zu Pa«seyr u. Ober- Anführer der Tiroler, des ruhm-
würdigen Mannes, der seine Treue n. Anhänglichkeit an das Kaiser-
haas in dem gefährlichsten Zeitpunkte bezeugte und durch den mit
heldenmütiger Standhaftigkeit erlittenen Tod (2. Febr. 1810) be-
siegelt hat, mit dem Prödicate: Edler v. — Wie angegeben, führen
handschriftl. Notizen das Diplom an, doch wird von Anderen der Di-
ploms-Empfänger, wie der Vater, Andreas und als Jahr der Ausstel-
lung desselben 1819 genannt.
MtgtrU t. tf*A//rM, .*. 20». - #. Hf/nrt , tiroler Adri, Tab. 10 oud 8. 9.
■afrr im Ubeasteia, Freiherrea (in Silber drei rothe Sparren
Ober einander, jeder dreimal oberwärts geastet). Eins der noch weni-
gen altbayerischen Adelsgeschlechter, welche zu den früheren Tur-
niergenossen gezählt wurden. Der Stammsitz desselben war das im
Bistbume Regensburg gelegene Schloss Lobenstein, mit dessen Be-
sitz es auch bis zur Mitte des 17. Jahrh. das Erbmarschallamt des
genannten Hochstifts verband. Schon in früher Zeit schied sich die
Familie in mehrere Linien , von denen eine nach Illyrien und eine
andere nach Seeland und Holland kam. Die Nachkommen der mit
Stephan Hofer v. Lobensteiu 1378 nach Illyrien gekommenen Linie
erhielten vom Erzbause Ocsterreich pfandweise die Herrschaften
Ronzina u. Tolmein in der Grafschaft Goerz, verloren aber dieselben
um 1626 wieder und mussten wegen Annahme des Protestantismus
aus Oesterreich in das Stammland zurückkehren. Aus der nieder-
landischen Linie soll, wie die Familie behauptet, der Herzog v. Nor-
folk oder Howard ein Abkömmling sein. — Später wurde die Familie
in Württemberg begütert. Es kaufte nämlich Johann Georg H. v. L..
forstl. braudenb.-ansbachscher Kammerherr und Geb. - Rat h, Oberst
des fränkischen Kreises, Oberamtmann zu Schwabach und kaiserl.
Landrichter des Iturggrafthums Nürnberg, 1 662 von Johann Heinrich
v. Knöriugen das früher reichsunmittelbare, dem Rittercanton Kocher
einverleibt gewesene Rittergut Wildenstein unweit Crailsheim, durch'
welchen Kauf derselbe mit seiner Familie in die schwäbische Ritter-
schaft aufgenommen wurde. Die beiden Söhne desselben theilten
später das vaterliche Erbe so, dass Wolf Christian Wildenstein, Chri-
stian Albrecht aber NeuMaedtlein bekam, wodurch zwei Linien ent-
standen. Die zweite Linie erlosch schon 1 703 mit dem Sohne des
Stifters: Christian Ernst, welcher seinßesitzthum 1699 an das fürst I
Haus Ansbach verkauft hatte, die erste Linie aber pflanzte sich dau-
ernd durch die Söhne des Stifters Wolf Christian , forstl. ansbacb-
«»chen oberamtmannes zu Stauff, Landeck nnd Geyern: Jobann Hein-
rich und Friedrich Ernst fort. Von diesen brachte Johann Heinrich
die von seinem Vetter Christian Ernst an Ansbach verkauften Güter
1715 durch Kauf wieder an sich, erwarb auch 1734 auf gleicbeWeise
Wildenstein von den drei Söhnen seines verstorbenen Bruders, des
brandenburg-baireuth. Rittmeisters Friedrich Ernst. So waren denn
in der Hand Johann Heinrichs alle Besitzungen vereinigt, doch erlosch
«eine Linie mit seinem Sohne Georg Christian Heinrich Franz, welcher
al» Kais. Oberst und Commandant der Festung Raab 1605 ohne Nach-
— 408 —
kommen starb. Die Güter gingen nun auf seine vier Schwestern and
auf eine Tochter seines früher verstorbenen Bruders Khrenfried
Christian Heinrich über, doch erhielten dieselbe.ii nur die Hälfte, die
andere bekam der später, 1828, verstorbene k. pr. Major Carl Frie-
drich Franz II. v. L., welcher damals der einzige männliche Sprosse
des Stammes war. Derselbe war ein Sohu des 1770 verstorbenen
fürstl. brandenb. ansbachschen Obersten Johann Christian Ernst, des
jüngsten der drei Brüder, welche ihren Antheil an Wildenstein ihrem
Oheim käuflich überlassen und aus der erhaltenen Summe ein Fami-
lie n-Fideicommiss für die männlichen Nachkommen errichtet hatten,
in dessen Besitz Carl Friedrieh Franz jetzt ebenfalls kam. Die sämmt-
lichen Güter des Geschlechts vereinigten erst wieder die Söhne des
Letzteren : Freib. Hermann und Freiherr Adolph, welche mit dem
Sohne des Ersteren in neuester Zeit die einzigen Glieder der Familie
waren. Nach Cast soll Freiherr Adolph alleiniger Besitzer des Rit-
terguts Wildenstein sein, Freih. Hermann aber die väterlichen Güter
in Preussen besitzen : eine Angabo, welche mit dem geneal. Taschen!».
d. freib. Häuser nicht stimmt. Nach demselben war der Bestand der
Familie, welche im Kgr. Württemberg Wildenstein, Neast&dtlein,
Böthlein, Lauterbach und Gunzach besass, 1859 und 1860 folgender:
Hermann Freih. Hofer v. Lobeusteiu, geb. 1804, Krbherr auf Wilden*
stein etc., k. preuss. Oberst etc., verm.* 1833 mit Natalie Freiin v.Ese-
beck, geb. 1815, aus welcher Ehe, neben einer Tochter, Freiin Ca-
roline, geb. 1838, ein Sohn, Freih. Hermann, geb. 1835, k. preuss.
Referendar, stammen. Der Bruder des Freih. Hermann ist Freih.
Adolph, geb. 1822, Mitherr von Wildenstein etc., Deputirter der
Ritterschaft des Königr. Württemberg und Mitglied des st&ndischeu
Ausschusses.
Wigul ffumt. II. S. 127-131. - Buctlini, III. S 416 und IV. 8. 494. — Gmukt, I.
S. <»;•». — P. HattiXrin, II. S. MC. — ra*f, AdvNh. iL Kgr. Wiiitt*nih. 8. 232 -V 34. — Gtocrf.
Taschfub. der fmli. Häuser, l*.*ni. S. 311. 1*59. S. 319 und 320 ui.d IS 60. 8. 342. — Afft-
i/iiicAjt, I. 7«: I>io Hofi-r zum I.<ih<Mi.stt'in, Bt>»»rNrli. — r. .VrrfiV/, III. 8. 281 und 2*S. —
Suppl su Sichni. W.-H. IV. 14. — W. - H. d. Köii^r. Württemberg Nr. 9S und 8. 30 -
Knwhke, I. N. *j04 und "JUS. \
Hefer, Hefer za Irfarn, Irfahrn. Altes, ursprünglich tiroler Adels-
geschlecht, welches aus einer Bürger- und Gewerken - Familie za
Rattenburg hervorging und aus welchem ein Zweig zeitig nach Laufen
an der Salzach kam. Vom 14. — 16. Jahrh. war dasselbe auch in
Gestenreich ansässig und Bernhard v. H. zu Urfarn, Ritter, scheint
der Letzte seines Stammes in Oestcrreich gewesen zn sein. — Eine
Wittwe v. Ilofer zu Urfahrn lebte 1042 als Hofmeisterin am Grtfl.
Schwarzburgischen Hofe zu Rudolstadt und der einzige Sohn der-
selben, Friedrich IL zu lT. , wurde Dechant zu U. Lieben Frauen n
Halberstadt.
H'i.7. //wn'/. III. Lrirli.-nprf .li-t aut R Ccllariu* . Prof. zu HelnuUdt , 1642. 8. 46. -
*.IV,*7ri//t IV. S. -Ä\2. — >7«6fii.f ?/.<-#-. III. V*l und V. *3.
Heff. Altes, thüringisches Adelsgeschlecht, ans welchem Otto f-
Hoff, welcher 13rt3 Propst des Klosters Um an der lim geworden«
später Domherr zu Würzburg war, wo derselbe noch 1412 lebte-
Von den Töchtern des Stammes war Hedwig v. II. von 1440 — 1445,
— 409 -
Catharina 1449 und Anna von 1453—1462 Priorin des genannten
Klosters Um.
MmiUr, Anna] 8axoo. 8. 1. — 9. Falclatrtein, thörln*. Chronik, fl. L. V. K. 1197 and ff.
— Om*h*,A\. 8. 48*.
■•f (Schild geviert: 1 und 4 in Schwarz ein goldener, schräg-
rechts Messender Strom u. 2 u. 3 in Gold ein rechtsgekehrter, sil-
berner Schwan). Eine zu dem Adel im Herzogthume Sachsen •Co-
burg-Gotha gehörige Familie, deren Adel im genannten Herzogthume
1838 erneuert worden ist, Ober deren Ursprung, Alter etc. jedoch
nähere Nachrichten fehlen. Mehrere Sprossen des Stammes standen
namentlich gegen Kude des vorigen Jahrb. in herz, sachsen-gothai-
sebeu Diciibten und ein v. H. war 1825 herz, sachs.-goth. Geh. Assi-
-tenz-Ratb. Neuerlich wird die Familie auch zum Adel in Kurbessen
gerechnet. Das Wappen des Geschlechts ist dem der in Bayern
u. Württemberg blühenden Familie v. Furtenbach, 8. Bd. III. S. 412
and 413, ähnlich, doch ist über einen Zusammenhang mit derselben
nichts bekannt.
W.-R. d. Hieb». Staat. V. 50. - ». üt/mer, Mich«. 4d«*l. 8. 33 und h*u. Adel. A. 14.
Baff, laff » Ahaas. (Schild geviert: 1 und 4 drei Blumen mit Stiel
and Blättern auf grüner Krde und 2 u. 3 ein , ein Schwert haltender
Greif). Ein im Kgr. Preussen vorgekommenes Adelsgeschlecht, zu
welchem August v. Hoff gehörte , welcher als k. pr. Geh. Justizrath
b. Mai 1813 zu Berlin im 60. Lebensjahre starb.
/•>#■*. r. Ltdthur, I. S. 364.
Baffer, Bitter. Böhmischer Kitterstand. Diplom von 1709 für
Jobann Anton v. Hoffer, k. k. Hofkammer-Procurator in Mahren.
M» 'rt* 9. MÜHf'Ut. Krg.Pd. K 1*5.
Baffer, Edle. Krbländ. - österr. Adelsstand. Diplom von 1773
für Caspar Anton Hoffer. k. k. Rath und Rcgistrator bei dem Staats-
ratbe, wegen uralt adeliger Abstammung, mit dem Prftdicate : Edler v.
MtytrU f. MitKl/tlJ, *. \!i)J.
Baffer. Edle ». Salntial. Krbländ. österr. Adelsstand. Diplom
von 185f> tür Anton lloffer, k. k. Obersten und Commandanten des
15. Gfiibd'armerie-Kegiments. mit dem Prftdicate: Edler v. Sulmthal.
Haadfhriltl Viti/
■•fer i. Urirfrid. Krbländ. -österr. Adelsstand. Anton H. v. \V.
war 1*5 1» Hauptmann im 12. k. k. Infant. -Reg. und Alois H. v. \V.
Oberlieutenant im 'M\. lnf.-Reir
Bafflager, Edle und Bitter. Krhlftnd - <• terr. Adels- und Ritter-
stand. Adelsdiplom von 1841 für Carl Constantin Hoffinger, k. k.
nieder-osterr. Regierungsruth, mit dem Prftdicate: Edler v. n. Ritter-
itandsdiplom von 1*58 für Denselben.
Hai. 1«rht ftl N-tif
Bafbana , laftaaan , Freiherrea and frefea (Schild geviert mit
blauem Mittelschilde und iu demselben ein rechtsgekehrter, gekrön-
ter, goldener Löwe. 1 u. 4 in Gold ein rechUgekebrter, springender,
schwarzer Steinbock und 2 n. 3 in Roth eine aufgerichtete, goldene
— 410 —
Korngarbe). Böhmischer Grafenstand. Diplom vom 28. Jin. 1712
für Franz Neidhard (Weickhard) Freih. v. Hoffmann, Herrn auf Sil-
bitz, Gross-Wilkau etc. a. Landeshauptmann des Fflrstenthnms Brieg.
— Ein schon im 15. Jahrh. zu dem steiermärkischen Adel gezähltes
Geschlecht, aus welchem 1468 Friedrich H. den Sitz Grünbühel oder
Grünptthel in Steiermark besass. Johann H. war Günstling des K.
Ferdinand I., anfänglich dessen Schatzmeister, Hofrath and Barg-
graf zu Steyer, später aber k. k. Geh.-Ratb und Kämm. Derselbe er-
wnrb in Steiermark und Oesterreich 24 Schlösser and Herrschaft«!
und wurde für sich und sein ganzes Geschlecht 22. März 1540 mit
dem Titel: Freih. zu Grünbühel und Strechau in den Herrenstand er-
hoben. Den 16. Juli 1540 wurde er mit dem Erbland-Hofmeisteramte
im Herzogthume Steiermark u. 1560 mit dem Oberst - Erbmarschall-
amte in Oesterreich belehnt. — Ausser den Gütern in Steiermark
besass das Cieschlecht in Oesterreich namentlich die Herrschaften v.
Schlösser Frankenberg, Ober- Walsee, Senftenberg, Steyer and Wels-
— Durch den Anthoil an den böhmischen Unruhen verlor 1627 die
Familie die genannten Erbwürden und einen grossen TheU der Be-
sitzungen u. kaufte sich später in Schlesien an, wo dieselbe Schraebs-
riorf, Silbitz, Gross-Wilckau etc. inne hatte. Der obengenannte Graf
Franz Weickhard hatte nur einen einzigen Sohn, den Grafen Fraoi
Xaver Ludwig, Herrn der erwähnten schlesischen Guter and des
Fürstentums Brieg Regienmgs - Rath , welcher um 1780 den Stama
schloss. — Die vorstehenden Angaben stimmen theilweise mit den
Angaben Anderer nicht überein, dürften aber wohl die richtigen rein.
Spener. IHitnr. Iniifii. 8. 206 und Tah. 8. - Gr. r. H'urmbranrf . Collect, II. Sit. -
Sinaptu*. II. S. HO. — Gatihr , I. S. <»»>4— 8fiK. — Freih. r. Hohen eck, I. 8. !ty*. — Wim-
yrtli , IV. ». 3|t;:i — 370. - Schnitt:. II. 8. R5. — N. Pr. A.-L. II. 8. 4»fi. — Freiherr w. U-
<iehvr, I. S. Wü. - Sielmacher , I. 21: Die Hofinan, Freiherren. — r. Meding t III. f. M
•mit 2*4.
leffmaniij Freiherren (Schild geviert mit grünem, eine silberne
Rose zeigenden Mittelschilde. 1 u. 4 in Schwarz ein einwärts gekehrter,
goldener, in der Pranke einen Ring haltender Löwe and 2 and 3 ii
Silber eine schräggelegte, einwärts fliegende, rothe Fahne). — Lad-
wig Ferdinand Hoffmann , herz, sachs. altenburg. Finanzrath u. Baa-
quier, wurde um 1845 in den Freihcrrnstand erhoben. Nähere Nach-
richten über das Diplom sind nicht bekannt.
W.-B. «I. sich*. Htantfn. V. i:i u. IX. 15. — r. Ife/ner. «rhu. Adel. S. 11.
HeffnMaa, Ritter (jetziges Familienwappen: Schild der Lange nach
getheilt: rechts in Blau zwei weisse, ins Andreaskreuz gelegte Schreib-
federn und links in Gold eine blaubesäumte, grün bespitzte , rothe
Rose. Der rechte Helm trägt drei Straussenfedern , silbern, blas,
silbern und der linke zwei goldene Büffelshörner, zwischen welchen
die rothe Rose des Schildes schwebt). Reichsritterstand. Erneu-
erung*- und Bestätigungsdiplom des der Familie zustehenden, alten
Reicbsadels mit Erhebung in den Reichsritterstand vom 6. Oci. 1789
für Ferdinand Bernhard v. Hoffmann, Gr. zur Lippe - Detmold. Geh.-
Kath und Kanzler. — Ein im Fürstenthum Lippe-Detmold angeses-
senes, aus einer alten Putrider- Familie stammendes Adelsgeschlecht,
dessen gemeinschaftlicher Stammvater, Michael H., 1596 vom K. R>-
— 411 —
dolph IT. geadelt würde. Von dem Enkel desselben, Johann v. H.,
geb. 1595, fürstl. hessen - casselschem Voigte zo Merxhausen, ent-
apross Johann Jacob v. H. , hessen - casselscher Burggraf und Com-
mandant zu Marburg und von Letzterem stammte Johann Balthasar
t. H , geb. 1639 und gest. 1705, Dr. beider Rechte, Rath und Drost
des Grafen zur Lippe- Bracke, einer Nebenlinie des Lippe-Detmold-
sehen Hauses. Derselbe erhielt 2. October 1684 ein Bestätigungs-
diplom des Adels seiner Familie mit folgendem Wappen: in Roth ein
auf einem schwarzen Pferde reitender Mann mit gelbem Rocke und
schwarzem Hute und wurde Comes palatinus caesareus. Aus seiner
Ehe mit Clara Elisabeth Matthias entsprossten fünf Söhne : Theodor
Ferdinand v. H. , bessen - casselscher Comroandant derFestung Rin-
teln; Constantin v. H , Commissarius bei dem Grafen xu Scbwarzenau;
Bernhard v. H., geb. 1686, gräfl. bentheim-tecklenb. Rath u. Beamter
der Herrschaft Gronau ; Wilhelm v. H„ grfl. bentheim-tecklenb. rhe-
da'scherRegierungsrath [dessen Sohn, Christoph Georg Ludwig v. H.,
g*b. 1720 und gest. 1807, kurmainz. Geh. -Rath und Leibarzt war] u.
Jobann Christoph v. H. grfl. lippe - brackescher Hofrath und Drost.
Von Letzterem stammten zwei Söhne: Simon Theodor v. H., Ober-
Amtmann zu Vnrenholz in Lippe -Detmold und der obengenannte
Geb.-Ratb und Kanzler Ferdinand Bernhard v. H., welcher auf Ver-
anlassung des nachherigen Karsten Leopold zur Lippe, als derselbe
die Erneuerung seiner Reicbsfflrstenwflrde in Anregung brachte, in
dankbarer Anerkennung der Verdienste des Kanzlers um das lippe-
•ebe Land, das kaiserliche Diplom von 1789 und in das Wappen die
Hppe'sche Rose erhielt. Aus der Ehe desselben mit Henriette, Toch-
ter des lippc*chfii Kanzlers Reymann, stammten, neben einer Tochter,
Caroline, geb. 1775, verm. mit dem k. pr. Major v. Dorgelo, zwei
Söhne: Johann Wilhelm v. H , geb. 1771 , fflrstl. lippe- detmoldscher
Ober hofm arschall und Philipp Ferdinand v. H., geb. 1774, k. hanov.
Obersteuerrath. Letzterer vermählte sich mit der Wittwe des Haupt-
mann« v. Pirrh und an« dieser Ehe entsprossten zwei Töchter: Caro-
line, verm. mit dem Oberstlieutenant v. Törck und Wilhelmine, ver-
mählt mit dem kurhes*. Oberforstmeister v. Buttlar und ein Sohn:
Ferdinand Hermann v. IL, geb. 1811, aus dessen Ehe mit Luise
▼. Cornberg fönf Söhne und zwei Töchter leben.
H«<»<l»rhrifllirb<> Nuttstu aut 4tr Kamill». — Frtth. p. l.tdthur, I. 9. 3*6. — Nvppl •«
*•**■. WB XI 11
lefauna, Utter. böhmischer Ritterstand. Diplom von 1704 für
Gottfried Hoffmann, Kanzler der freien Standesherrschaft Pless.
MeyrU r VmM/,11. Kr i T»d ». 1.SV - Fr.** » lrt**Mr. 1. N. SM.
lefmann, Utter. Böhmischer RittersUnd Diplom von 1729 för
Johann Joseph v. Hoffroann, Secretair der neisseschen Landeshaupt-
mannschaft.
Ul+r\» r AKA/M4, Kr< B.l. 9. |S* - Fr#«A r. L*,U*mr, I. n. MS.
lafbaaa (im von Silber und Roth <|uergetheilten Schilde eine
blaue Weintraube mit grOnen Blättern). Reichsadelaatand. Diplom
von 1630 für D. Laurcntius Hoffmann, kurtichs. Leibmedicus und
für die Bruder d'Melben, Melchior u. Andreas H. Dieselben stammten
- 412 —
aus einem Pfännergeschlechte zu Halle, aus welchem später auch der
berühmte 1). Friedrich Hortmann, gest. 1742, k. pr. Geh.-Rath und
Leibmedicus etc. entspross. Dr. Laurentius v. H. starb ohne Nach-
kommen und auch die Brüder desselben haben den Stamm wohl nicht
fortgesetzt.
Handscliriftl. Notiz. - Frtih. 9. Lc<U>>ur, I. 8. 365 11. 3H6.
■•ffmann. Reicbsadelsstand. Diplom von 1762 für Ignaz Hoff-
mann, k. k. Keichshofcanzlisten.
Meyerlf r. V«A//rM, Kr}*.-Brt. 8. 322.
Itffnaun. Böhmischer Adelsstand. Diplom vom 30. Mai 1662
für Christian Ho ffmann. Die Familie war 1671 im jetzigen Kreise
Wohlau mit Kottlewe und Kutscbeborwitz und mit Schlaobe im Kr.
Gulirau begütert.
/■/WA. r. Lette hm . I. S. 36.S.
loffmann (Schild ge viert: 1 in Silber der Kopf and Hals eines
schwarzen Adlers; 2 in Roth ein goldener Anker; 3 ebenfalls in Roth
ein goldener, achteckiger Stern u. 4 in Silber der Fuss eines schwar-
zen Adlers). Adelsstand des Kgr. Preussen. Diplom vom 2 2. Apr. 1752
für Johann Jacob II off mann, k. pr. Hofrath und Besitzer des Gates
Angerapp bei Gumbinnen.
r. I/ellbuch, I. 8. Mit. — N. Pr. A.-L. II. 8. 406 uud V. 8. 238. - Freih. f. Ud**r.
I. 8. 304. — W.-B. d. I»r-u**. Mon. 111. 53.
■•ffmann (in Silber ein rechtsgekehrter, rother Löwe). Adels-
stand des Kgr. Preussen. Diplom vom 27. Febr. 1770 für Johani
Gottlob Hoffmann, k. preuss. Stabsrittmeister bei v. Lossow Husaren.
Derselbe starb 1797 als k. preuss. Generalmajor a. D.
r. Hellb.ich. I. S. .16*. - N. l'r. A.-L. 11. 8. 406 und 407 u. V. 8. 23*. - Frtih. t. If-
ilrhur, I. 8. 365. — W.-B. d. Fi-viim. Monarch. II). .'»3.
Heffmann (Schild quergetheilt : oben in Gold ein aufwachsender,
rechtsgekehrter, schwarzer Löwe und unten von Silber and Roth
siebenmal schrügrechts getheilt). Adelsstand des Kgr. Preussen. Di-
plom vom 24. Oct. 1786 für Carl Christoph Hoffmann, Kanzler dar
Universität Halle, k. pr. Geh.-Rath, Herrn auf Dieskaa etc. and Ar
die Brüder desselben. Der Stamm blühte fort und besass auch aoaaer
Dieskau die Güter Druckdorf und Lochau im Saalkreise, so wie ia
der Neumark Dölzig im Kr. Soldin und in Schlesien Röversdorf ia
Kr. Schönau und Schosdorf im Kr. Löwenberg. Letzteres Gut stand
in neuerer Zeit einem Neffen des Kanzlers v. IL: Johaun Carl Lud-
wig v. H. und Röversdorf einem anderen Neffen : Carl August Ben-
hardin v. H., Kreisdeputirten des Schönauer Kreises, zu.
0. H.Wnf.h, I. s. 608 — N. l'r. A.-L. II. N. 406 u. 407.— Freik. t. Ledebur, I. S. M.
- W.-B. d. I'r-iKt*. Mim. III. M. - fr-hlrüMche» W.-B. I. SO.
loffmann (Schild geviert: 1 und 4 quergetheilt: oben in Roth
ein aufspringender, goldener Löwe und unten in Gold drei, 1 und J»
rot he Roseu und 2 und 3 in Blau auf grünem Hügel ein hoher Fell).
Adelsstand des Kgr. Preussen. Diplom vom K. Juli 1798, doch fehlen
alle weiteren Angaben über dasselbe.
N l'r. A.-L. \. S ■.»»" ii. J.W. - Fmihtir r. Ltd'bur, 1. S. .165. — W.-B. der IT»«.
M«.ii. III. ftl?
— 418 —
(in Gold eine , die ganze Breite des Schildes einneh-
mende rothe Barg mit drei Zinnenthflnnen o. einem geöffneten Thore,
in welchem ein geharnischter Ritter, in der Rechten ein Schwert
schwingend , steht). Adelsstand des Königr. Prenssen. Diplom vom
20. Aug 1830, Ober welches ebenfalls alle weiteren Angaben fehlen.
Das verliehene Wappen ist das des bekannten polnischen Stammes
ürzymala.
N. Pr. A.-L. V. 8.239. — Freiherr e. Ledebur , 1. 8. 3S5. — W.-B. der Pr*u«. Mo-
o»reb. III. »4.
■efnuuin (Wappen nach dem Diplome von 1525: Schild von
Blau and Gold der Länge nach getheilt mit einem nackten, schwarzen
Mohren. Derselbe trägt auf dem Haupte einen grünen Eichenkranz,
halt in der Hand des ausgestreckten, rechten, mit einem goldenen
Uandriuge versehenen Armes einen halben Mond und ist mit einer
blaagoldenen Leibbinde umgürtet, welche rechts golden , links blau
herabfliegt. Wappen nach dem Diplome von 1574: Schild quer ge-
theilt: oben das Wappen von 1525, wie beschrieben und unten in
Roth eine silbeine Lilie). Böhmischer Adelsstand. Diplom vom
15. Mai 1525 für Andreas Hoflfmann aas Schweidnitz and für die
Söhne desselben, Hans und Christoph H. and Erneuerungsdiplom des
Adels vom 12. März 1574 für die Gebrüder Friedrich, Georg und
Sebastian die Hoffmann, gesessen zu Hennersdorf in der Oberlausitz,
«o wie nochmaliges Krneuerangsdiplom vom 12. März 1577 für die
Gebrüder Friedrich und Sebastian v. H.
Frttk 9. L,<t*bur, I. 8. .V4 und III S. 877. — bor*, All*. W.-B. II. 8. 56-S9.
lefmaaa (Schild durch eine aufsteigende, gebogene Spitze in
drei Theile getheilt: 1, rechts, in Roth ein halber weisser, gekrönter
Adler; 2 links in Blau ein links gewendeter, weisser Pelican, welcher
im Neste bei seinen Jangen blattriefend steht aad 3, anten, in Silber
eine goldene Mauer mit einer verschlossenen, getheilten, grünen Thüre.
Auf der Theilung des Schildes liegt oben auf der Spitze eio bis an
den oberen Schildesrand reichender, kleiner, goldener Schild mit
drei, 1 o.2, Rautensteinen: der obere Rabin, die unteren Smaragd).
Reichsadelsstand. Diplom im karsächsischen Reichs - Vicariate vom
12. Jan. 1742 (nach Anderen: 5. Dec. 1741) für Franz Joseph Hoff-
mann, kort>ächs. Accisrath and Geheim. Cämmerier mit den sechs
^Ohaeu seines verstorbenen Hraders: Franz Joseph H., kursächs. Ge-
neral-Stabs-Medicus ; Johann Georg II., Canonicus zu Ascbaffenbarg;
Johann Albericu* II, Legationsrath bei der kursächs. Gesandtschaft
in Grossbritann.; Johann Caspar H., Canonicos zu Bamberg; Lot bar
Franz H. u. Johann Jacob Ignaz II. — Der genannte Jotnnn Alberi-
et» v. H. erhielt später, 1778, mit dem Prädicate: v. Uultuiannsegg,
•len Rcichbgrafenttand, s. den betreffenden Artikel S. 414.
H«f>««rfariftl ü„iit SV"/. II US: idl« a*ut4Mt*>MK> •*•* r«tb. *•*•* ••< blM m-
l'fWa. Wh d Mäfli«. Ktul , IV. «7.
■•ffmaan (Schild von Gold and Roth qaer getheilt und in der
unterm rotheu fccuildeahalfte ein linksgekehrter, im KU bogen eiuge-
bogeuer, schwarz geharnischter Arm, welcher in der Fau»t eiu Schwurt
— 414 —
so nach oben u. rechts schwingt, dass der grösste Theil des Schwertes
iu der oberen, goldenen Schildeshälfte steht). Reichsadelsstand.
Diplom im karsäcbs. Reichsvicariate vom 7. Aug. 1790 für Polycarp
ü ottlieb (nach einer anderen Angabe : Polycarp Philipp) Hoffmann,
kur sächs. Premierlieutenant im Regimente v. Zeschwitz Koirassiere.
Derselbe war ein Sohn des Kaufmanns zu Haynichen Johann Frie-
drich Hoffmann aus der Ehe mit Christine Charitas, Tochter des Pa-
stors Polycarp Lee lila. Dass der Stamm fortgepflanzt worden, ist
nicht aufzufinden.
Haiidsohr. Notis. — Tymf , |. 193. — W -B. d. Sich. Staat., IV. 46. — KutMkt*, UL
S. 215.
loffnann, Hefnaan v. iennersberg. Ei bland. -österr. Adelsstand.
Diplom von 1813 für Friedrich Hoffmann, k. k.Artillerie-Hauptmani,
mit dem Prädicate : v. Donnersberg. — Der Stamm blühte fort and ifi
neuerer Zeit (1856) war Alexander H. v. D., k. k. Oberstlieutenant,
Geuie-Director in Wien.
MtgerU ». Atühl/rM, Krg.-Bd. 8. 322.
leffmann v« hVhersperg, Bitter. Böhmischer Ritterstand. Diplom
vom 11. Juli 1685 für Johann Georg Hoffmann, mit dem Prädicate:
v. Hocbersperg.
r. Hellbach, I. S. 5*66.
Heffauaa ?. lofnannsberg, titter. Erbländ.-Osterr. Ritterstand-
Diplom von 1798 für Carl Hoffmann, böhmischen Appellationsrathi
mit dem Prädicate : v. Hoffmannsberg.
Mf.jtrle r. Mühlfeld, Erg.-Bd. 8. 165.
leffnana f. leffmnasegg, Grafen (Schild von Blau and Schwan
der Länge nach getheilt mit einem rechtsgekehrten, silbernen Peli-
cau, welcher die Flügel aufhebt und mit drei von ihm genährten Ju-
gen im goldenen Neste sitzt). Reichsgrafenstand. Diplom vom 20. Jan.
1778 für Johann Albericus v. Hoffmann, kursächs. Geh.-Rath nnd
Herrn auf Rammenau mit Scbaudorf und Köderbrunn in der Ober-
lausitz, mit dem Prädicate : v. Hoffmannsegg. Derselbe, ein Neffe das
kursächs. Accisraths und Geh. Kämmerers Franz Joseph v. Hoffmaae,
hatte mit demselben und mit seinen fünf Brüdern 12. Jan. 1742, ••
S. 413, den Reicbsadel erhalten, war mit Maria Elisabeth v. Mil-
titz vermählt und starb 1 780 mit Hinterlassung einer Tochter nnd
eines Sohnes. Krstere , Grf. Friederike , vermählte sich mit eines
Freiherrn v. Kleist a. d. H. Zützen und starb 1819, der Sohn aber,
Graf Johann Centurius, 15. Dec. 1849. Derselbe hatte sich als Na-
turforscher, namentlich als Eutomolog n. Botaniker, durch treffliche
Leistungen ausgezeichnet. Aus seiner Ehe mit Fanny v. Warnery,
Tochter des k. pr. Rittmeisters a. D. Christian Heinrich v. Warnery
u. der Friederike v. d. Groebeu, stammt Graf Centurius, geb. 28-Jeti
lb27, Herr auf Rammenau in der Oberlausitz.
l>*»ut*cln- iiraleuh. d. Oi'gi'iiw. III. 8. 1«» und 17U. — /-'reih. ». Ledibur. III. 8. 177.-
iitrii Ta»rhf!il>. d. Knirt. Hüu^-r, 1M'»2. N. 3<i6 und hitt.ir. Hmidl». tu iiea*>*lb*n J*. 341. -
W \\ d. HärtiH. Staat- n. li. 2.
Heffnann in Köeaerberg, Freiherren. Böhmischer Freiherrnstaod.
Diplom vom 27. Febr. 1095 für Johann Georg Hoffmann
r. Htllbach, I. 8. &*».
— 415 —
Itffataaa ?. Uchteastera, litter aad Freiherren. Böhmischer Rit-
ter- a. Freiberrnstaud. Ritterdiplom vom 17. Oct 1676 für Johann
Sigismund Hoffmann, später Landeshauptmann der Grafschaft Gl atz
and Besitzer von Landeck , mit dem Pradicate : v. Lichtenstern and
Freiherrndiplum vom 27. Apr. 1693 für denselben.
m. IltUback , I. 8. 66«. — Frtih. 9. Ledeöur, I. 8. 365.
leffmaaa v. Rnmersteia. Reichsadeisstand. Diplom von 1712 für
Peter Hoffuianu, oberösterreichischen Hofkammerrath, mit dem Pra-
dicate: v. Rumerstein.
M*§*rU 9. Mukl/tld, Erf.-Bd. 8. SM.
■afatana v. WaMaa (Schild von Roth and Silber qaergetbeilt mit
einem darüber gelegten eisernen Anker, welcher rechts and links von
je drei Rosen begleitet ist. Die oberen zwei Rosen sind weiss , die
aaf der Theilungslinie stehenden halb weiss, halb roth o. die unteren
roth). Adelsstand des Kgr. Sachsen. Diplom vom 15. Juni 1822 für
Carl Heinrich Hoffmann, Kreis-Amts- Actuar in Meissen, mit Beile-
gang des Namens: Hoffroann v. Waldaa. Das Wappen gleicht dem
der schlesischen Familie Hoffmann v. Hoffmanns waldaa , s. dea be-
treffenden Artikel. — Der Vater des Diploms - Empfängers , geb.
23. Jan. 1798, war Dr. Johann Heinrich Hoffmann, Rathsconsulent
in Würzen.
HurttrhrMl Nolis. — L«ip«. Zeit. 182*. Nr. 147. SU. Jali 18*3. - Frtik. 9. Udtbmr
III 8 777. - W. B d «ich« Staaten, IV. 49.
laffbelster v. lafeaegg, lafeaeek. Erbiänd. -österr. Adelsstand.
Diplom von 1816 für Joseph Hoffmeister, k. k. Feldmarschall - Lieu-
tenant, mit dem Pradicate : v. Hoffenegg. — Der Stamm blühte fort
and Carl Hoffmeister v. Hoffeneck wurde neuerlich im Militair-Sche-
mat. unter den unangestellten k. k. Obersten genannt
H*9<rl* 9 MüAl/'td, Rr«.Bd. 8. ««.
■aibebter (in Silber zwei aufrecht stehende, doch mit den Spi-
tzen von einander uud auswärts gekehrte, schwarze Widderhdrner).
Ein zum fuldaischen Lebnshofe früher gehörendes Adelsgeschlecht,
aas welchem Johanu Hoffmeister 1441 zuletzt fuldaische Lehne nahm.
3c\+m+*t, H. yy - 8uhi$utek*r . II. 149: HofmeUur t. FiM««ftlt, SefcwviMtiteh. —
9 **4f9. II. 8 760.
lafmakla, Freiherren. Reichsfreiherrnstaud. Diplom im kurbayer
Vicariate vom 20. Aug. 1746 für Franz Cujetan v. H., kurbarer. Hof-
Kammerrath und Salzmeier zu Reichenhall. Der Stammvater des Ge-
schlechts war Wulf Hoffmühlen, k. schwed. Oberstlieutenant, welcher
die catholische Religiou annahm und bei Deggendorf einen Kupferham-
mer errichtete; die Familie erlangte 1687 den Ritterstand n. der Ur-
enkel des Freiht*rrn Franz Cajetan: Franz Xaver Freih. v. Hoffmühln,
Kfb 1797, Herr auf Edelhausen, Westerndorf, Ettling, Gneidling o.
kraftenberg, wurde uach Anlegung der Adelsmatrikel des köuigr.
Bayern in die Freiherrnclasse derselben eingetragen.
9 /*»*. •* IM -od IM. fiu|»pl. tu 8l«Ua. W.B. V. 9«. W B. *«■ Kfr. 0«}«».
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MbiaedU Hin au» Süddeuucbland uach Preutsen gtkoairneue»
— 416 —
Adelsgeschlecht, welches in der Neumark die Güter Dicking u. Wol-
gast im Kr. Fricdeberg an sich brachte. Die genannten Güter hatte
1670 Gregor Heinrich v. H. , k. schwed. Oberst und später der Sohn
desselben, welcher 1710 als k. pr. Hauptmann starb, inne. Friedrich
Wilhelm v. II., welcher im siebenjährigen Kriege grosse Geschäfte
bei den Magazinen übernahm, hatte sich in Schlesien ansässig ge-
macht und besass 1759 im Kr. Steinau Kammelwitz und 1761 Ober-
Dammer, so wie 1765 Buchwäldchen unweit Lübben.
N. Tr. V.-L. V. S. 230. — Freih. r. />./«•'.«/% I. 8. 3G6.
Hofkirch, Hofkirchen, Hofkircher, Itffkirch, Freikermi ind Grata
(in Roth ein blau bekleideter Mannesrumpf mit goldenem Haar und
Harte, goldenem Kragen und goldenen Knöpfen. Der Kopf trägt eine
goldene Krone u. M mit einer goldenen u. rothen Binde geschmückt,
deren Bänder rechts u. links abfliegen). Reichsfreiherrn- u. Grafen-
stand. Frciherrndiplom von 1464 für Johann und Laurenz v. Hof-
kirchen, mit dem Prädicate: Freih. zu Kollmünz (Kullmütz) u. Drei-
sidl und Grafendiplom vom 17. Febr. 1663 für die Gebrüder Wenzel
Wilhelm u. Carl Ludwig v. II., k. k. Kämm., ihre Vettern, Wolfgang
Lorenz und Georg Lorenz v. IL, kursächs. Kammerherrn u. kurbrao-
denb. Obersten u. ihre Schwestern, Anna Dorothea, Susanna Regina
und Elizabeth Susanna v. IL — Altes , bayerisches Adelsgeschlecht
aus dem gleichnamigen Stammhause bei Vilshofen a. d. Donau, welches
ursprünglich Jud oder Jude v. Hofkirchen genannt wurde. Bucelini
beginnt die Stammreihe der Familie mit Udalricus IL, welcher um
1380 lebte, doch erscheint schon 1242 Andreas Hofkircher io
Urkunden des Klosters Nieder-AItaich u. Hermann v. H. wird 1261
in einem alten Codex traditionum, einem Manuscripte des Chor-
herrenstifts zu St. Florian , genannt. Jöbstl oder Jobst Hofkircher
kaufte 1411 vom Herzoge Leopold v. Oesterreich die Veste Kollmünz
ob der Tliaya in Niederösterreich, welches Schloss und Herrschaft
über zweihundert Jahre dem Geschlechte zustand und ein Enkel des
Udalricus , der obengenannte Freiherr Johann , hatte sich mit Anna
v. Dressidl, der Letzten ihres alten Stammes, vermählt und erhielt
durch dieselbe das Schlossgut Dressidl. — Von den späteren Spros-
sen des Stammes, über dessen Fortpflanzung Wissgrill die besten
Nachrichten gegeben hat u. zu welchem im 16. Jahrb. unter Anderen
Georg Andreas Freih. v. H., k. k. Hofkricgsrath, Wilhelm 1. Freiherr
v. IL, gest. 1586, k. k. Generalfeldmarschall und Wolfgang II. Freih.
v. IL, k. k. Statthalter, gehörten, begaben sich Einige, wegen Einver-
ständnis* mit den Protestanten in Acht erklärt, 1620 nach Schlesien.
Die gratliche Linie soll nach Einigen 1692 der oben erwähnte Graf
Carl Ludwig, k. k. Feldmarsch. -Lieut., geschlossen haben, doch lebte
Graf Laurenz (III). k. k. Feldmarschall-Lieut. und Inhaber des Knl-
ra*s. -Reg. Nr. 4, von welchem Gauhe vermuthet, dass er ein Sohn
des Gr. Carl Ludwig «rewesen, noch später. Derselbe schlug nämlich ,
1693 die Türken bei Giula a. d. Thci*s. erkrankte dann und starb
bald darauf im 44. Jahre, wie angegeben wird, mit Hinterlassung
zweier Sühne. — I>ie freiherrliche Linie ist mit dem General des
— 417 —
#
restpbilischen Kreises, Freiherrn v. Hofkirchen, dessen Vater in
Jüsseldorf lebte, 1703 im Treffen bei Landau ausgegangen.
8p+n*r. HUtor. In«lftn. 8. JN>5 und Tab. H. - Hauke, I. 8. 8*2— «64? narb Huctlini, II.,
\p*%*r und RiCtiHt. Ottnman. l'fortr. II. — Hitdtrmann , (irafrnhäusrr ini fr&nk. Kreu«,
W 54. - WinyriU, IV. S. 3*4 -V.'.». — Freth. ». Ledebur , I. M. 364. — Sitbmackei , I.
f : Krrih. »• ll<'fkirrh«*n. — ». Medt*.j, H.H. 2«0 und »61 : Freih. u. Gr. t. H.
lefteaan, Freiherren (iu Roth eiu silberner, anf jeder Seite von
rfnem silbernen Stern begleiteter, schr&grechter Balken, welcbeu
Irei natürliche Bienen , eine hinter der andern aufwärts kriechend,
«setzen). Freiberrnstand des Grossh. Hessen. Diplom vom 25. Aug.
1827 für August Conrad Hofmann, grossh. bess. Geh. Staatsrath. —
derselbe, gest. 9. Aug. 1841, als grossh. hess. Finanz-Minister, war iu
»rtter Ehe mit Sophie Metzler, gest. 1815 und in zweiter mit Johan-
sette Pagenstecher vermählt. Aus der ersten Ehe entspross, neben
*iner Tochter, Freiin Marie, geb. 1804, seit 1854 Wittwe des Medic-
EUihs Dr. Trapp zu Homburg vor der Höhe , eiu Sohn : Freih. Ernst,
geb. 1803, grossh. hess. Ober-Forstrath zu Darmstadt, in erster Ehe
renn, mit Johanna v. (rrolmann, gest. 1854 und in zweiter 1855 mit
Emilie Mittler aus Marburg, aus welcher letzteren Ehe, neben einer
Tochter, Sophie, geb. 185<>, ein Sohn, August, geb. 1858, entsprosste.
Von den beiden Töchtern des Freih. August Conrad vermählte sich
Preiin Auguste, geb. 1817, 1838 mit Edward v. Grolroann , grossh.
mss. Katninerherrn und Oberst - Lieut. (Bruder der verst. Freifrau
lobanna, ». oben) uud Freiin Sophie, geb. 1820, 1841 mit Albert
r. Grolmauu, grossh. hess. Kittmeister (Bruder des Yorigen).
Ilaad«*hnftl N«.Ui. - (i. n- »I Ta«ch«iiti. d. frvih. 1Uu««t, littl. H. 326 und IM*. II. SU
lad SM. t. Uefner. h***. \d< I, Tab. 14 und M. 14.
lefamaaa. Keichsudelsstand. Diplom von 1728 für Andreas Ge-
>rg Hofmann, k. k. Oberkriegs-Commissär.
Meyer U 9. UmKIfeld. Kr* -HU. H. VJ.\.
lefaaaa, Ritter. KrblAndisch-üsterr. Kitterstand. Diplom vom
18. Mai 1824 für Anton llofmanu, Domherrn zu St. Peter in Braun.
Handv-ur N.-tu.
■efamaaa, Etile (in (iold auf einem grünen Drcihugel ein blauer
Löwe , welcher ein grünes Kleeblatt hält). Keichsadelsstand. Adel-
Ejueuerungt • Diplom mit dem I'rädicate: Edle v. im kurpfälzischeu
Reichtvicariate vom 26. Sept. 17UO für Christoph Adam Hofmauu,
kurpfälz. Hofrath und Laudgericutsschrciber zu Burg- Lengeufeld.
Derselbe »tammte aus» einer Familie, welche 152G einen Wappenbrief
and 1588 einen AdeLbnef für Da\id Hofmauu, brandenburg. Hof-
rath, erhalten hatte. — Zwei Söhne de» Christoph Adam Edlen v. IL:
Johaou BaptUt Wolfgaug, geb. 1765, quiesc. Marktschreiber von
Berg-Lengenfeld und Johann Carl August, geb. 1773. k. bajer. Ke-
vierför*ter zu Burg- Lengenfeld, wurdeu mit dem Sohue des verstor-
benen Bruder»: Ceti Joseph Johann, geb. 1M)5, bei Anlegung der
AdeUmatrikel des Kgr Bayern iu dieselbe eingetragen.
9. I.*nj . « 1*1 und .1*4 W ll d K«r lUyrfu, VI 2J 9 Hefmer , liayvr. Ad»l.
Tat !•■» und •*. **.
■efmaaa, lefmaaa (in Ruth ein wellenförmiger, schräglinker,
silberner Balkeu und im linken Oberwinkel ein nechsstrahliger, gol-
k+etekke, l>>un<b Aü»U-L»a. IV. 27
- 418 —
dener Stern). Kiu in der Person des Georg Wilhelm v. Hofmana,
laut Eingabe d. d. Münster, 15. Apr. 1830, in die Adelsmatrikel der
Preuss. Rheinprovinz unter Nr. 170 der Classc der Edelleute einge-
tragenes Geschlecht. Der genannte Georg Wilhelm v. H. war ans
Hessen gebürtig, diente in der k. pr. Armee und war von 1833 bis
1838 activer Generallieutenant. Sehr wahrscheinlich ist, dass der-
selbe von dem hcssen - darmstädtschen Obersten Carl Hofmaun ab-
stammte , welcher 17G1 in den Adelsstand erhoben worden war. —
Später, 1854, wurde dem Schwiegersohne des General - Lieutenants
v. Ilofmann, dem k. pr. llauptmanne v. Chappuis im 10. Inf. Regiment
gestattet, mit seinem Namen und Wappen Namen und Wappen der
Familie v. Ilofmann zu vereinigen und das Wappen, wie folgt, n
führen: Schild geviert: 1 und 4: das v. Hofmannsche Wappen,
(s. oben) u. 2 n. 3 das Chappuis'sche : in Blau eine aufrecht gestellte,
silberne Armbrust mit aufgelegtem Pfeile, welcher unten, rechts and
links, von je einem silbernen Sterne begleitet ist, s. Bd. fl. S. 256.
Freih. r. LMthur. 1. S. .W». — Sfrhimicher, V. 247. — W.-B. d. Prfusn. Rfarinproriu.
1. Tab. Ss. Nr. 116 und K. '.♦'..
Hofmaun (Schild geviert: 1 und 4 in Gold ein halber, sebwarxer
Adler; 2 in Blau eine goldene Lilie u. 3 ebenfalls in Blau eine rothe
Hose). Reichsadelsstand. Diplom vom 7. Juli 1770 für Gottlob Be-
nedict Hofmann, Dr. phil. und jur. und fürst 1. anhaltschen Hofratk
Derselbe hatte die Doctor würde in Wittenberg erlangt und die Er-
hebung in den Adelsstand wurde in Kursachsen 10. Mai 1771 bekannt
gemacht,
Handsiliriltl. NMi*. — Suppl. zu Siohm. W.-B. IX. 18.
lUfmann v. Alten fr Im (Schild quergetheilt: oben in Grün ein rechts
gekehrter, goldener Löwe, welcher in der rechten Vorderpranke ein
Schwert vor sich hält u. unten durch einen schräglinken , Schwanes
Haiken getheilt: rechts u. oben in Silber ein sechsstrah liger, rother
Stern und links und unten in Roth ein goldener Stern). Reichsadels-
stand. I>iplom im kursächs. Reichsvicariate vom 2. Oct 1790 filr
Carl Gotthelf Ilofmann, kursächs. Souslieutenaut, mit dem Prftdieate:
v. Altenfcls. — Der Stamm blühte fort.
llarnNrlirffil Nutir. - Tnroff, 1. |7S*. — W.-B. d. Buch*. Staat. IV. 48. — Kn*Khke,nt
H. 211.
flefmana v. Aspernbarg. Erbländ. - österr. Adelsstand. Diplo*
von 1822 für Job. Hofmaun, k. k. Hauptmann bei dem Temeswarer
(larnisons-Artillerio-Districte, mit dem Prädicate: v. Aspernburg. —
Der Stamm wurde fortgesetzt u. Franz IL v. A. war neuerlich Hanpt-
mann im k. k. G. Fcld-Artillerie-Regimente.
Sl..j*rW r \lnhlf.-l.t, Kr^.-n.l. ,s. .T-M.
Hofmaun 1. Baltenaa. Erhl. -österr. Adelsstand. Diplom von 1854
ftlr Albert Ilofmann, k. k. Artillerie-Hauptmann, mit dem Prädicate:
v. Italtcnnu. Derselbe wurde später als Hauptmann I. Cl. im ll.Ar-
tilloriü-lii'gimeiite mit dem Prädicate: Ritter aufgeführt.
«».--t-ir. Miiit -S.'lii-iiiHiiHiii. \..ii IVil ii. lvii;.
Hefmann v. UcutafH*. Kcichsadelsstand. Diplom von 1707 Vir
— 419 —
Hartmann Samuel Hofmano, k. k. Obersten and Commandanten zu
Landau, mit dem Prädicate : v. Löwenfels.
Mtftrle r. Mühlfeid. Erg.. Bd. 8. 9t%.
■afzaaaa t. leadsfeld. Krbl&nd.-österr. Adelsstand. Diplom von
1809 für Friedrich Hofmann, k. k. Hauptmann, wegen 43jfthriger
Dienstleistung, mit dem Prädicate : v. Mondsfeld. Der Stamm wurde
fortgesetzt u. Franz H. v. M. neuerlich unter den k. k. unangestellten
Obersten aufgeführt.
MbaM ?. Sckdakefea. Adelsstand des Kgr. Bayern. Diplom
vom Marx 1825 für Carl Franz Hofmann, Besitzer des Guts Schön-
boten, mit dem Prädicate : v. Schönbofen.
■«gier. Blatt , 1*85 . Nr. 6. - W.-B. d. Kgr. Bayern, X. 31. - 9. H*t%*r% bayer. Adel.
Tal». 101 and 8. 8«. / • *
lefmaan v. Thaaaa. Reichsadelsstand. Diplom vou 1687 fQr
Hans Seyfried Hofmann, k. k. Rath und fQr den Bruder desselben,
Carl Sebastian Hofmann, mit dem Prädicate: v. Thunan.
HamUrhriftl. Notli.
■aAaaaa t. WeHeakef. Erbländ. -Osten*. Adelsstand. Diplom von
1856 für Georg Hofmann, Yorstand der 12. Abtheilung des k. k. Ar-
mee-Obercommandos mit dem Prädicate: v. Wellenhof.
MilttaJr-ArhematUrauj d. Oestvrr. K»iserthunn, 1»I7.
■•freister. Reicbsadelsstand. Diplom von 1794 mit dem In-
colate für Johann Hofmeister, k. schwed. Major bei der Fortification.
Ilaad*rhiiftl. Notis
lefkiklea. Kurbayerischer Adelsstand. Diplom vom 19. April
16M8 für Andre Hofmiller, gewesenen Kriegscommissär zu Kling, mit
dem Namen: v. Hofmiblen. Der Stamm, verschieden von Hoffmühln,
blühte fort und ein Urenkel des Diplom- Empfängers: Leopold v. Hof*
miblen, geb. 1754, k. bsyer. functionirender Finanzdirections-Regi-
strator in München, wurde in die Adelsmatrikel des Kgr. Bayern
eingetragen.
w. Lmrn9. «. S*4. — W.-B. d. Kgr. Bayern. Vf. 2S.
Mmtkm, Itfbaas, lefbas. Adelsstand des Kgr. Bayern. Diplom
vom 23. Aug. 1823 für Ferdinand Wilh. Hofnas, k. bayer. General-
Major.
W.-B 4. Kgr. Bayern. X. 31. — r. Hifntr, hayer. Adal. Tat. 1» aad 8. SS.
■afctetter. Kurbayerischer Adelsstand. Diplom vom 28. Sept.
1748 für Joseph Martin Hufstetter, ersten Bürgermeister, Stadtbaupt-
maon u. Landschaftsverordneten in Straubing. Der Sohn desselben,
Benedict IL, war damals schon Hofkammerrath in München. Kiu
Urenkel des Diploms - Empfängers, Benno v. IL, ehemaliger Conven-
taal in Scheyern, wurde bei Anlegung der Adelsmatrikel des Königr.
Bayern in dieselbe mit sechs Neffen eingetragen und zwar mit zwei
SOhnendes verstorbenen Bruders, des kurpfalzbayeriscben Geb.-Rath*
and Hufkammer -Yicedirectors Joseph Aloys v. KL: Johaaa Theodor,
geb. 1773, k. bayer. Director des Isarkreiset and Warmund Ernst
Franz Sales, geb. 1784, k. bayer. Kreis-Sccretair des Isarkreises u.
• 27*
— 420 —
m
mit vier Söhnen des anderen verstorbenen Bruders, des k. bajer.
Ilofraths und quiesc. Hofoberricbters Johann Benno Ignaz Peter:
Anton v. H., geb. 1775, k. bayer. Appellationsgericbts-Ratb ; Frau,
geb. 1777, k. bayer. Mujor der Artillerie; Maximilian, geb. 1784, k.
bayer. Hauptmann und Joseph, geb. 1791, k. bayer. Lieutenant
r. Lang, S. 3S4 und 335. — W.-B. des Kgr. Bayern, VI. 24. — w. Üt/n4r, bay#r. Adel,
Tab. ICH) und 8. SO.
Hefstetter r. and za Platxel. Erbländ.-österr. Adelsstand. Diploa
vom 29. Nov. 1698 für Christoph Adam Hofstetter, k. k. Pflegs- Ver-
walter zu Untes. — Der Stamm wurde fortgesetzt and ein Enkel
des Diploms -Empfängers: Jacob Andreas Maria v. Hofstetter, geb.
1782, k. bayer. Oberlieutenant, in die Adelsmatrikel des Kgr. Bayer»
eingetragen.
0. Lamj, Siip|i|tMii. S. 112. — W.-H. d. Kgr. Bayern. IV. 24. — r. Hefner, bayflr. AM,
Tab. IUO und S. so.
Hefwurt, fleffwart, flefwarthe ?. kirchheim. Altes, rbeinlindisches
und fränkisches Adelsgeschlecht, welches dem Rittercanton Otten-
wald einverleibt war. Die Familie gehörte zu den Reichsministerialen,
kommt schon in früher Zeit vor u. ist 1675 erloschen. Eiue Stamm-
tafel von der Mitte des 13. Jahrh. bis gegen die des 17. Jahrb. hat
II umbracht gegeben.
llumhruch*. Tut». 155. - (iuuhe , I. S. &♦»«> und 867. — Biedermanm. C antun OOmwiU,
Lad. .175». — lialcr. S. 24'_\ 245 und 2tW. — 9. lhf**r% au«ge*torbi'uer flehwab» Aa«l. S. It
Hohberg. Erbländ.-österr. Adelsstand. Diplom von 1746 für
Valentin Gottlieb Hohberg, Rath und Secretair des königl. Amtes n
Schweidnitz.
Me.jfiU- p. Mühl/tld, Kng.-Bd. S. 323.
Hoheaaa, Gräfin ■. trafen. Sr. K. H. Prinz Albrecht von Preusseo,
geb. 1809, k. preuss. General der Cavallerie etc., vermählte sich ia
morganatischer Ehe 1853 mit Rosalie v. Rauch, geb. 1820, Tochter
des 1841 verstorbenen k. pr. Generals der Infant, v. Rauch, welche
für sich und ihre Kinder unter dem Namen : „Gräfin and Grafei
v. Ilohenau" die k. pr. Grafenwürde erhalten hat. Die zwei ans die-
ser Ehe entsprossenen Söhne sind: Graf Georg Albrecht Wilhelm,
geb. 1854 u. Graf Bernhard Wilhelm Albrecht Friedrich, geb. 1857.
trnh. p. l.*.lf*.«,\ I. S. 'MW-. — UiMH-al. Tatrlu-iib. d. «räfl, tiaiueT. 1W2. 8. 3C6.
Ileheabaam, Ritter. Böhmischer Ritterstand. Diplom vom 2. Oet
1691 für Andreas Renatus Wysetzky v. Hobenbaum.
r. Hrltt.HCht 1. 8. 571.
loheabaum. Adelsstand des Kgr. Sachsen. Diplom vom 31. Oct
1821 für Johann Philipp Hohnbaum, h. sachsen-cobargseb. geh. Coo-
ferenzrath. mit dem Namen: v. Hobenbaum.
IfaiifNi hriftl. N.itiz. - W.-B. d. Sächi. Htaat. IV. 50. — r. //«/«'r. «ficht. Adel, Tak.lt
iiml S. 33.
lehenberg. Altes, kärntner Grafengeschlecht , welches von 01-
tucars, ersten Markgrafen in Kärnten, anderem Sohne, Barchard
stammte. Derselbe führte nur den gräflichen Titel u. hatte mehrere
Söhne, von denen Otto, welcher urkundlich mit Gottfried a. Herandis
— 421 —
1100 auftritt, das Schloss and die Veste Hobenberg iq seinem Sitse
erbaute. Bernhard und Bertoldt kommen im 13. Jahrh. nls Grafen
vor. Spater brachte das Geschlecht die Herrschaft Wolgersdorf in
Nieder: Österreich an sich, welche die Gemahlin des K. Ferdinand I.
kaufte and die Hinkünfte za milden Zwecken verwendete. Der
Mannsstamm erlosch 1529 mit dem Grafen Krasmus, dessen einzige
Tochter, Anna, Gemahlin Wilhelms v. Rogendorff, ihr Erbe an die
v. Reiffenstein verkaufte.
Jt«r*Ji«i. II. H *7. - (ianhe. II. «. 439. - Wittgrill , IV 8. 379-J>»«.
lakeaberg. Altes, schwäbisches Grafengeschlecht aus der gleich-
namigen Grafschaft im Schwarzwalde am Neckar, in welcher das
Stammschloss Hobenberg schon sehr lange in Rainen liegt. Der
Stamm war von den alten Grafen \. Henningen entsprossen, welche
in Schwaben und im Klsass mächtige Herren waren und von welchen
Albrecht, der um 1238 lebte, der Vat<*r der Gemahlin des K. Ru-
dolph I., Anna, war, die eine Stammmutter des Hauses Oesterreicb
wurde. — Das Geschlecht erlosch 14^6 mit dem Grafen Sigismund,
welcher die Grafschaft schon 1471 an Oesterreicb verkauft hatte. —
!«<*#. t3rft*>ii««al. H. 1002-1009. — Sptner , Hfotor. In«ign. ft. 465. — <?«**#, II.
0. «•* «od 419
lekeakerg, laheuberg, lerrea tu leitiagea, freikerrea. Reichs-
freiherrnstand. Diplom von 1697 mit dem Prädicate: Herren zu
Weitingen. — Schwäbisches, in der Grafschaft Hohenberg, 8. den
vorstehenden Artikel, vorgekommenes Adelsgeschlecht, welches wohl
tu den Ministerialen der alten Grafen v. Hobenberg gehörte. Die
Sprossen des Stammes dienten sp&ter dem Erzhause Oesterreicb und
waren Rät ho, Obervoigte und Landeshauptleute der genannten Graf-
schaft, wurden auch 1630 und 1668 mit dem Titel k. k. Räthe be-
gnadigt Diesf Ihm hatten das Gut Weitingen an sich gebracht.
Bmrg*rm*ttt*i , %<.m ««hwati Kvirhtad'l, S. J47. — Oauhe, I. 8. «71.
■•kenberg (Schild quergetheilt und in der oberen Hälfte mit
drei neben einander stehenden Wecken belegt). Ein zum fuldaischen
Lebnshofe gehörendes Adelsgeschlecht. 'Conrad v. Hobenberg, Dom-
herr in Warzburg, starb 1370. Der Leichenstein desselben zeigt
einen quer getheilten Schild ohne Tinctur und Bild.
*rA««Mf, H 1*4. - Atiitr, H. 341 und 4U1. — 9. M'dtng. III. 8. 1*4 and IM.
lokeaktrg, geaaaat Imui (Schild quergetheilt: oben von Roth
und Silber kleingerautet, unten zehn, 4, 3, 2 und 1, Schindeln). Ein
ebenfalls zum fuldaischen Lehnshofe zählendes Adelsgeschlecht. The-
odorieus wird Marschall der wflrzburgischcn Kirche genannt und
wurde 1333 und 1336 von Heinrich v. Hohenberg, Abte zu Fulda, be-
lieben. — Ob Letzterer von diesem, oder einem anderen Gescblechte
gestammt und ob die in diesem und im vorstehenden Artikel genann-
ten Familien Franken oder Rheinländer waren, lässt v. Meding dahin
gestellt sein.
tekmmmst. S. V'ß. - » l/*4t«y. III. 0. S*S.
lakemberg , Freiherren, Ein im Elinas in grossem Ansehen ge-
fundenes, im lö. Jahrh. erloschenes Freiherrugeschlecht.
Btrtt g, *l«Mf. Chronik, Mb. « 11 |7«. — (in«»*, I. * -7.
- 422 —
Hthenberg (im Schilde eine aufsteigende , Ton zwei Engeln be-
gleitete Spitze). Eiu in Preussen vorgekommenes Adelsge schlecht,
aus welchem nach Freiherr v. Ledebur Samuel v. H., welcher 1731
Hofrath genannt wird , 1742 sein Gut Kalckwitz unweit Cottbus ver-
kaufte. Derselbe hatte zwei Söhne: Samuel Ernst v. H., welcher
1759 als Fähnrich im Reg. v. Lestwitz blieb u. Adam v. H., welcher
Lieutenant im Reg. v. Krafft war und als Postmeister zu BunxUi
27. Juni 1810 starb. Nach dem N. Pr. A.-L. soll Letzterer, welcher
zugleich Rittmeister von der Armee war, der Sohn eines holländi-
schen Scbiffscapitains gewesen und sein Sohn , Officier im Dragoner-
Rcgim. v. Voss, 1810 im Bade zu Reinerz gestorben sein. — Nach
den angegebenen Jahrzahlen lässt sich wohl nicht annehmen, diu
Adam v. II. von Samuel v. H. gestammt habe.
N. Pr. A.-L. V. 8. 240. - Freih. r. Ledebur, I. 8. 36<5.
lehenbrnck, Freiherren , s. Schwäger v. Hobenbruck, Frei-
herren.
Hehenbürhen, Edle lerren. Dieselben schrieben sich nach der
Herrschaft u. dem ehemaligen Schlosse Hohenbfichen, Hobenbugens,
im Fürstenthume Wolffenbüttel. — Otto de Altivago (ab Altofago)
siegelte 1312. Der Stamm erlosch 1355 und die Herrschaft kam an
die edlen Herren v. Homburg.
C^rujicn, Anmerkung Ton den Horn-n v. H.. älterer und r«s*ii>g*ü«iier Linie . avrk
Umfange der Hfrrs<-Iiaft llnhi'iiluichen in dvn hannov. Anzeigen 1753 , Nr. 12 u. ff. and d*»-
»clln-n Observ. rvr. et anti<|tiit. Genn. et Koiuan. Nr. 12. 8. 215 and 241. — J, F. Mir.
ilipl. Nachrichten von d-r Grafschaft Hninbok<>n. — ßtuching . Erdbe»chr. III. 3. 8. 306 4fr
5. Auflage. — f. Media;/, III. S. 2*".'».
lehenbnrg, Freiherren. Fränkisches Freiherrngeschlecht, dessen
gleichnamiges Schloss an der Werra lag. Die Familie besass das
Erbmarscholl- Amt des Herz. Franken und ein Sprosse des Stammes
war in der ersten Hälfte des 13. Jahrh. Bischof zu Würzburg.
TK'<ma* Rird, gmeal. diplnin. (if.schirht«* der Gr. v Hohi'iitturp. llarkgr. aaf de« Mari-
K«ii, KegeiirthnrK. 1817. — p. HtUbach, 1. 8. 572.
flehender? (in Gold zwei rothe Pfähle, überdeckt von eine«
blauen Querbalken, oder, anderer Varianten zu geschweigen, von Gold,
Silber und Roth pfahlweise getheilt und von einem schrägrechten,
blauen Balken überdeckt). Altes, im 12. bis 14. Jahrh. im Magde-
burgischen, wo Hohendorf bei Neu-Gatersleben der Stamm sitx ge-
wesen zu sein scheint, vorgekommenes Adelsgeschlecht, ans welche*
in Kloster-Xienburgschen Urkunden Volrad u. sein Sohn Otto v. Hoben-
dorff 1 162 und Conrad v. H. 1194 auftretet). Dasselbe breitete sich
später in der Mark Brandenburg, besonders im Lande Lcbus nnd na-
mentlich in Ostprcussen aus und wurde in neuerer Zeit auch in Poav
niern begütert. In der jetzigen Provinz Brandenburg besass die Fa-
milie schon 1375 Haselberg im Kr. Nieder-Barnim, hatte im 15. Jahrh.
Trcbnitz, Quilitz, Pill^ram, Müllrose, Markendorf, Wohrin, Falken-
hausen und Gürlsdorf iuue, zu welchen später andere Besitzungen
kamen und sass noch 1803 zu FUrstenau im Kr. Arnswalde u. 1804
zu Niedcwitz im Kr. Züllichau-Schwicbus. In Ostprcussen, wohin der
Stamm früher mit den Kreuzrittern gekommen, war die Familie schon
— 423 —
im 16., namentlich aber im 17. u. 18. Jahrh. sehr begütert o. Freih.
v. Ledebar hat , wie immer , diese Besitzungen möglichst genau auf-
geführt. In Pommern war gegen Ende des vorigen Jahrb. die Familie
mit Buchholz im Kr. Saatzig angesessen und noch in neuester Zeit
war ein v. Hohendorff mit Schimmerwitz a. im Kr. Lauenburg begü-
tert. — Yon den früheren Sprossen des Geschlechts wurde besonders
im Anfange des 18. Jahrh. Georg Wilhelm Freih. ?. U. bekannt.
Derselbe , aus Ostpreussen gebürtig u. früher kurbrandenb. Capitata,
war später General-Adjutant des Prinzen Eugen und k. k. Oberst u.
wurde vom kaiserlichen Hofe mit Sendungen an den französischen
Hof betraut , welche die Beförderung des Friedens zu Rastadt be-
trafen, worauf er um 1714 in den Freiherrnstand erhoben wurde,
welche Erhebung sich auch auf seine Anverwandten aus den Häusern
Bellienen und Wattangen bezogen haben soll, doch ist Näheres über
das Diplom nicht aufzufinden. Freih. Georg Wilhelm starb 1719 als
Gouverneur zu t'ortryck, General der Cav. und Commandern* der
Leibgarde des Prinzen Eugen, ohne aus seiner Ehe mit einer Baro-
nesse v. Seroskirchen Nachkommen zu hinterlassen. Die Bibliothek
desselben, welche er, sehr gelehrt uud mehrerer Sprachen, nament-
lich der neugriechischen, kundig, gesammelt hatte, wurde vom K.
Carl VI. für hunderttausend Gulden gekauft und der kaiserlichen
Bibliothek in Wien einverleibt. — Mehrere Familienglieder haben
bis auf die neuere Zeit in der k. pr. Armee gestanden. Wolfgang Al-
brecht v. II., preussischer Linie, starb 1770 als k. pr. Oberst u. zwei
Jahre später Georg Abraham v. II. a. d. Hause Wohrin, welcher 1757
Commaudeur der von den Ständen in Pommern errichteten National-
busaren gewurden war und sich mit einer v. Wedel a. d. H. Falken-
bagen vermählt hatte. Ein Oberst v. H., preuss. Linie, commandirte
1806 das Regiment v. Zenge und starb 1820 im Pensionsstande uud
noch 1836 dienten zwei Subaltern-officierc v. H.
An* Bory.v. I!. 3. Nt«k. Nr. f>. S. 441- 4J>: I>. Y.-Ilprrrfat, L*Ih-ii 4t» Georit Wilbflm
Krwih. v. II. — ti„uhr. 1. 8. -71 und *7* u. II. 8. 4.VJ— 444. — Fretk. w. Krvkm*, II. 8. 131
— HJ. — N l'r. A. 1. II S. 4«»i" ii. iür - freih. #. l.r.U»-«r. I. « 3»* u. 367 u. III. H. 111
— St**- r/i<jf4rr, III \f.6 : v. II. I*rrij»«i*rh.
laheadarf, ■•■darf, ■•hadarf (in Silber zwei gekreuzte eisen«
farbige Spiesse mit gelben Stangen). Altes, nach der Mitte des
18. Jahrh. erloschenes Adelsgeschlecht, dessen Besitzungen meist in
der jetzigen Provinz Brandenburg lagen. Dasselbe sass 1430 zu
Stremmen im heutigen Kr. Storkow - Beeskow und 1450 zu Stradow
im Kr. Culau und Schönebeck im Kr. Nieder- Barnim , hatte im Kr.
Teltow 156« Kruimuensee und 1583 Mittenwalde, so wie 1687 Stor-
kow im Kr. Storkow- Beeskow inne u. besa<s im Kr. Züllicbau-Scbwie-
bu* 1626 und noch 1752 Stentzsch, so wie 1681 u. noch 1723 Klein-
Dararaer. Die beiden letztgenannten Güter, welche um 1730 dt»r
I^aadeüälteste des srh*iebus'schen Kreises Friedrich Chrktian v. Ho-
beudorf besass, wurden früher aU im Glogau-Srbwiebu>'sciVn liegend
aufgeführt und da das (ieschlecht zeitweise auch Huheu-Liebentbal
im Kr Sirhüuau uud Krumbacb im Kr. Trebuiti iune gehabt hatte,
wurde dasselbe auch zu dem «chlesischen Adel gerechnet, während
— 424 —
dasselbe früher Siebmacher und Knauth dem meissnischen Adel in-
zilhlten. Nach Gauhe war Christoph Sigmund v. HohendorfF, knrsftchs.
Geh.-Rath, unter den kursächs. Abgesandten, welche 1686 dem
Wahltage des röm. Königs Joseph I. zu Augsburg beiwohnten u. ein
v. H. 1735 herz, sachs.-weimar'scher Ober -Schenk, doch fragt sieh,
ob Beide nicht zu dem im vorstehenden Artikel abgehandelten Ge-
schlechte gehört haben.
Knauth, R. 519. <agt nur: HohiiflorflT . MnrMarh. — Sinapius , IT. S. 691. — Gaukt, I.
S. 871 und 87'2. — N. I'r. A.-L. S. 4"7 und 4iis. - Freih. v. LeJebur, I. 8. 36t>. — 5tft>
mochrr* I. 1*'»1 : v. H<>n<li>rf, Mri*sni-cli.
Htheneck, Freiherren (in Roth ein schmaler, silberner Pfahl, auf
jeder Seite von fünf schräggeschnittenen goldenen Schindeln so be-
seitet, dass drei über einander neben dem Pfahle, die übrigen zwei
auch über einander, doch neben der ersten Reihe, also abwärts
vom Pfahle gegen die Seitenränder des Schildes zu, stehen). Reichs-
freihcrrnstand. Diplom vom 29. Dec. 1C36 für Job. Philipp t. Ho-
heneck, kurmainz. Geh.-Rath, Obcrstliofmarschall und Vice-Dom xa
Aschaffenburg, so wie für den Rruder desselben, Philibert ?. IL,
fürst 1. Speyer. Grosshofmeister u. Amtmann zu Magdeburg. — Altes,
rheinlündisches Adelsgeschlecht, nach Einigen ganz verschieden von
den gleichnamigen, in Oesterreich und Schwaben vorgekommenen
Familien, nach Anderen nur eine Linie derselben. Das den Namen
Hoheneck führende Stammhaus lag jenseits des Rheins bei Kaisers-
lautern, welches bereits 1090 der die fortlaufende Stammreihe be-
ginnende Jost v. II., dessen Rruder, Rudolph, 1048 Fürst- Abt xa
Kempten war, besass. Die Nachkommenschaft , deren Sprossen n
Mainz, Trier und Speyer, zu Worms und Wttrzbnrg n. bei dem deut-
schen Orden vielfach aufgeschworen hatten, blühte fort und später
gründeten die Söhne des 1584 verstorbenen Hans Wilhelm v. Hohen-
eck, markgr. bad. Hofmarschalls, die oben genannten Freiherren Jo-
hann Philipp und Philibert, zwei Linien. Die filtere, vom Freih. Phi-
libert gestiftete Linie erlosch bald wieder, die vom Freih. Johann,
Philipp gegründete jüngere Linie aber wurde fortgesetzt, bis des
Stifters I'renkel , Freiherr Damian Anton, kurmainz. Geh.-Rath
Kämm, und Oherarotmann zu Miltenberg, 16. Oct. 1800 den Manns-
stamm schloss. Aus der Ehe desselben mit Maria Antonia Freih
v. Wildberg stammte nur eine Tochter, Amalia Maria, geb. 1736,
welche sich 1757 mit Joseph Dominik Grafen Fugger zu Kirchheia
vermählte und an ihn Namen, Wappen und Güter ihres Stammes ver-
erbte.
IlumhrxH'h*. T:ih. 3*» iitnl :»'.». - U.tut.*. I. S. SM-nW. — r. Ita*t*ttin, I. K. 801— SM. -
S,tlr*r. S. 7:'!' nml 743. G-nenl 'lWh'ul.. •!. fn-ih-rrl. Hnunr, 1819. S. S*3 und SM. -
Stfl'tmiK'h-r. I. 127: \. Flolunt-^k, IIliMulfuidi -. h. — r. M'.liny , III. 8. 2bti und 2>7: ▼. H..
Hin'h Fr-ih. - T>ir"ß, 1. 7»".: F. Ilu. v. II.
Hoheneck, Htrhrnerk, Freiherren mid (jrafen (Schild von Schwan
und Silber in zehn Keinen geschacht, mit einem goldenen Freiviertel
in der rechten Oberecke). Erblftnd.-österr. Freiherrn- und erblind-
est er r. und Reichsgrafenstand. Bestätigung*- u. Erneuerungsdiplom
des schon von den Uraltem geführten, in der Folge aber nicht ge-
brauchten Freiherrnstandes vom 16. März 1716 für Johann Georg
— 425 —
Adam Freih. v. Hoheneck, Herrn der Herrschaften Schlüsselberg,
Prnnnhof, Tratteneck etc etc. und Verordneten des nieder -österr.
Herrenstandes nnd Grafendiplom Tom 6. Febr. 1775 für Jobann Ge-
org Ehrenreich Freih. v. Hoheneck, Landrath in Oesterreich ob der
Enns, wegen des alten Adels nnd 200jähriger Verdienste seiner Fa-
milie , mit dem Prädicate : zu Schlüsselberg. — Eins der ältesten u.
vornehmsten österreichischen Herrenstands- Geschlechter, welches
bereits 17. März 1654 ein Erneuerungsdiplom des sonst geführten
Herrenstandes erhielt. Die Angaben Ober den Ursprung desselben
sind verschieden. P>üher nahm man allgemein an, dass alle den Na-
men Hobeneck führenden Familien eines Stammes waren, welcher
aus drei Hauptlinien: der rheinlandischen, schwäbisch-bayerischen u.
österreichischen bestanden habe, gab die alte Veste und das Dorf
Hoheneck bei Kaiserslautern als gemeinsames Stammhaus an, begann
die Stammreihe mit Jost oder Jobst II., Ritter, verm. mit Elisabeth
?. Stein und leitete von seinen Nachkommen und zwar von Landolph
die rheinlandische, von ßerchtolds Nachkommen die im 17. Jahrh.
erloschene schwäbische und von Hermann die österreichische Linie
ab — in neuerer Zeit aber hat man, wohl des Wappens wegen, die
rbeinländische Familie . s. den dieselbe betreffenden Artikel, S. 424,
als verschieden von der Familie in Oesterreich u. Schwaben gegeben,
doch fragt sich sehr, ob diese Annahme der älteren vorzuziehen sei.
— Da« in Oesterreich vorgekommene Geschlecht Hoheneck führte
daa oben angegebene Wappen und eine genane Stammreihe desselben
findet sich in dem Werke: Deutsche Grafenhäuser der Gegenwart u.
zwar im Artikel :(Jr. v. Jmsland- Hocheneck. — Zu besonderem Ansehen
gelangte die Familie durch den obengenannten Freiberm Johann Ge-
org Adam, einen der kundigsten u. fleissigsten Genealogen der Vor-
zeit, dessen Bd. I. 8. X. aufgeführtes Werk für die Geschiebte des
österr. Adels, namentlich der Stände des Erzherzogthums ob der
Enns, von der grössten Wichtigkeit ist. Derselbe, gest. 1754, hatte
sich 1690 mit Sabina Elisabeth Mark Edle v. Gneisenau. verwittw.
v. Stibar, welche als Mntter von vier Söhnen und drei Töchtern 1707
starb, vermählt und bestimmte 1718 die Herrschaften Schlüsselberg,
Trattetif rk, Gallspach und Waldersfeldcn zu einem Fideicommiss u.
Seniorate, in welchem ihm sein Sohn. Freih. Georg Emanuel. gest.
1 770, folgte. Ans der Khe des Letzteren mit Maria Elisabeth The-
resie Freiin v. Grünthnl entsprat« der oben genannte Graf Johann
Georg Ehrenreich, gest. 1785, aus dessen Ehe mit Maria Johanna Jo-
sepha Freiin v. Imsland ein Sohn und drei Töchter stammten. Der
Sohn, Graf Johann Georg Achatz, k. k. Kämmerer und Rath . Senio-
ratsherr zu Schlüsselherg etc. , lebte unvermählt und starb 2. Febr.
1796 als letzter Mannssprosse des österr. Stummes. Von den Töch-
tern vermählte sich Grf. Maria Anna 1788 mit Ferdinand Maria (I.)
Freiherrn v. Imsland, kurpfalzbayer. Kämm., auf dessen Sohn, Fer-
dinand Maria dl.) nach dem Erlöschen de« gräfl. bobeneck'scben
Mannsstammes, die Heichc^rafrnwürdr des Geschlechts in Folge ge-
schehener Adoption mit kaiserlicher Genehmigung übergetragen
— 426 —
wurde. Weiteres ergiebt der Artikel: Gr. v. Imsland-Hoheneck oder
Hocheneck.
0/ . v. Wurmbran,!. Collect. gcn.-lifat. c. 66. — Gauhey I. 8. 854— 857. — Frtik. r. A-
In neck, izen.-hist. Bi'srbrcib. der Stände d. Erxh. Ocsterreirh ob der Eim*, I. 8. 345—349.—
Whngrill, IV. N. 388-396. — Megrrle v. Mühlfeld , H. 21 u. 59. — Deutsche Grafen*. 4er
(•e^enw. III. S. 175 — 179: Gr. x. Imsland- llorkeiwrk. — Sitbmachrr , I. 36: v. Hubcaegfc.
Oesterrcichioch. — fairst, Allg.in. Wnppen-Burh, I. 8. 11?» n. 116 und 8. 196.
Htkeneek. Altes, schwäbisches Rittergeschlecht, welches von
dem Pfarrdorfe Hoheneck im jetzigen wttrttemb. Ober-Amte Ludwigs-
bürg den Namen führte. Dasselbe hiess eigentlich: die Hacken
v. Hoheneck und kam schon 1203 vor. Nach v. Hefner erlosch der
Stamm 1436 und soll den freiberrl. Titel gehabt haben. Nach einer
anderen Angabe blühte das Geschlecht noch im 17. Jahrh.
Gritünger, S. 655. — r. Ilr/ncr, nuüiiuütorli. seh» ob. Adel, 8. 12.
Hchenrek. Ein in Tirol vorgekommenes Adelsgeschlecbt ans dem
gleichnamigen Stammhause bei Schuttentobl. Walter und Rudolph
theilten 1450 den Stamm in zwei Linien. Von den Nachkommendes
Ersteren starb der Letzte, Carl v. H., 1577 ledig und von der Ba-
dolphschcn Linie Philipp Jacob als Knabe bald nachher.
Handschriftl. Notix.
Hthcneck (in Rlau ein aufwachsender, geharnischter Ritter,
welcher in jeder Hand eine Weintraube hält , die durch Reben über
seine Schulter verbunden sind). Ein im Königr. Preussen vorgekom-
menes Adelsgeschlecht, zu welchem der 1834 zu Erfurt lebende k. pr.
.Major a. D. v. 11. gehörte. Der Sohn desselben war Landrath des
czarnikauer Kreises und wurde 1845 als Regierungsrath nach Stettin
versetzt. Wahrscheinlich zählten dieselben zu der Familie, in welche
nach handschriftl. Notizen durch Diplom vom K. Franz I. für N.
Hoheneck, Juwelier in Frankfurt a. M. , der Reichsadel gekommen
war. —
Frei*, r. Leilebur. I. 8. 367.
Hehenemg, Hchenenbs, Grafen. Reichsgrafenstand. Diplom vom
27. Apr. 1560 für Jacob Hannibal (I.) v. Hohenems u. für den Bruder
desselben , Marx Sittich (II). — Das edle Geschlecht der von Embs
oder Ems war ursprünglich der Schweiz ontsp rossen und soll von
Welschems in (Jraubündten ins vorarlbergische Rheinthal herabge-
zogen sein. Dasselbe wird schon 1170 urkundlich genannt, tritt mit
Rudolph v. Embs, welcher einer der fruchtbarsten und bekanntesten
Dichter seiuer Zeit war und 1254 starb, heller an's Licht hervor, er*
langte 1333 vom K. Ludwig dem Ray er für den Flecken zu Embs die
Freiheiten der Stadt Lindau und war seit 1363 bis zu seinem Er-
löschen fast ununterbrochen in Hof- u. Kriegsdiensten des Erzhauses
Österreich. In dem verheerenden Appenzellcrkriege wurde 1407 die
Stummburg zur Hohencmbs zwischen Chur und Rezttns zerstört,
•loch bald wieder aufgebaut, auch erhob das Geschlecht nach seinen
Unfällen sich bald, erweiterte sein Bcsitzthum durch Ankauf von To*
rcnbup'u im innern Urc^cnzcrwnlde und jenseits des Rheius und galt
nach dein ullmalich herabsinkenden Grafen v. Montfort als das reich-
ste und machtig&te im Lande und der l'mgcgend. — Die Kriege der
benachbarten Eidgenossen boten den Sprossen des Stammes eine gute
— 427 —
Schale , in welcher sie die Kampfweise derselben lernten aud übten
und Marx Sittich (I.) und der Veiter desselben, Jacob, erwarben sich
hohen Kriegsrubm. Ersterer starb später, 1533, als österr. Vogt und
Obersthauptmann der vorarlbergiscbeu Herrschaften und sein Sohn,
Wolf Dietrich, brachte dem Hause grossen Glanz durch seine Ver-
mählung mit Clara v. Mcdicis, mailänder Linie, einer Schwester des
nachherigen Papstes Pius IV. und des berühmten Fcldherm Johann
Jacob v. Medicis, Marchesc von Marignano. Aus dieser Ehe eut-
bprossten die beiden oben genannten Brüder Jacob Hannibal (l.) und
Marx Sittich (II.), welche iu Würdigung der Verdienste ihrer Ahaen
um Oesterreich und in Anbetracht der politischen Stellung, welche
ihr Oheim als Oberhaupt der katholischen Kirche zum Hause Habs-
burg sowohl in Deutschland , als in Spanien annahm , wie angegeben,
iu den Reichsgrafenstand erhoben wurden. Marx Sittich (IL), erst
Krieger, später Bischof zu Constanz und Cardinal, starb 1595, Jacob
Hannibal (1.) aber, gest. 1587 als der berühmteste Feldherr seines
Geschlechts, welcher (iraud von Spanien geworden war u. 1578 vom
Könige Philipp II. von Spanien als verdiente Belohnung seiner auf-
opfernden treuen Dienste die Grafschaft Gallarate im Herzogtb. Mai-
land erhalten hatte, setzte in der Ehe mit Hortensia Borromeo,
Schwester des Cardinais Carl v. Borromeo, den Stamm fort. Von
seinen Söhnen starb Marx Sittich (III.) 1619 als Erzbischof zu Salz-
barg und Primas von Deutschland und Graf Caspar kaufte 1613 vom
Grafen Carl Ludwig v. Sulz die Reichsgrafschaft Vaduz und die Frei-
herrschaft Schellenberg, verwaltete 1614 — 1620 die österr. Voigtei
Feldkirch, errichtete 16. März 1626 für seine drei Söhne und die
Kachkommenschaft ein Fideicommiss und starb 1640. Von seineu
Söhnen aus der Ehe mit Eleonore Freiin v. Welsperg setzte Jacob
Hannibal (II.), gest. 1646 als österr. Vogt zu Feldkirch allein de»
Mannsstamm , welcher später zu den Grafen der schwäbischen Bank
gehörte, fürt. Derselbe, unter welchem bei allzugrosscm Aufwaude
der Vermögen»zuäland drs Geschlechts sank, war in erster Ehe mit
Sidonia Herzogin zu Teschen und in zweiter mit Frauzisca Fürstin
zo Hoheuzollcrn-Hechingeu vermählt, aus welcher letzteren Ehe die
< trafen Carl Friedrich und Franz Wilhelm I. stammten. Dieselben
thcilten das Erbe so. dass jener Herr zu Hohenembs. dieser zu Vaduz
wurde. Graf Franz Wilhelm (I.) starb im 35. Jahre 1662 und für
»eine fünf Kinder aus der Ehe mit Eleonore Landgrähn zu Fürsten-
berg trat unter dem vätorlicheu Oheime, dem Grafen Carl Friedrich,
eine verderbliche Vormundschaft ein. Letzterer, gest. 1675, ver-
kaufte in Folge von Verschwendung die Grafschaft Gallarate mit Bei-
behaltung des Titels an Thcobald Visconti und mit dem Sohne des-
selben, dem ( irafen Franz Carl Anton, welcher mit der Tochter seines
Amünauns, Fran/isca Schmicdlin v. Lewcufeld eine unglückliche,
bald lteschiedcue Ehe geführt , erlosch die altere Linie zu Hohenems
171b uud die Grafschaft ging au die jüngere Linie über, welche in
der Nachkommenschaft des Grafen Frauz Wilhelm 1. fortblühte. Von
den drei Söhnen des Letzteren: Ferdinand Carl, Jacob Hannibal (HL)
— 428 —
n. Franz Wilhelm (II.) fibernahm Ferdinand Carl 1675 die Regierung
der Grafschaft Vaduz mit Schellenberg, gerieth aber bald in Streit Bit
seinen Unterthanen nnd das Ländeben, welches durch Kriegsnnruhen
viel gelitten hatte, gelangte von 1684 bis 1712 unter kaiserliche Ad-
ministration. Nach seinem kinderlosen Tode kam 1686 Vaduz an dei
Bruder Jacob Hannibal (III.), welcher, um die Gläubiger zu befriedigen,
1 699 die Freiherrschaft Schellenberg an den Fürsten Johann Adam
Andreas v. Liechtenstein verkaufte. Vaduz stand fortan unter kaiser-
licher Verwaltung, bis auch diese Reichsgrafschaft derselbe Fflrst
1712 kaufte, nachdem er 1710 dem Grafen Jacob Hannibal (III.)
die Herrschaft Bistrau im chrudiner Kreise Böhmens käuflich über-
lassen hatte. Letzterer, gest. 1730, war dreimal vermählt. Aus
erster Ehe mit Amalia Freiin v. Schauenstein stammte Graf Frau
Rudolph, welcher 1756 als k. k. Feldmarschall etc. starb und aus
dritter Ehe mit Franzisca Romana de la Roche, gest. 1752, ent-
sprossten zwei Töchter, von denen die jüngere, Franzisca, sich mit
Johann Franz Grafen v. Kulhanek u. Claudenstein vermählte, deren
Enkelin, Fräulein Ernestine Freiin v. Langet, die Letzte des hohen-
emsischen Stammes und Blutes , Besitzerin der Fideicommiss-Herr-
schaft Bistrau wurde. — Graf Franz Wilhelm (IL), k. k. Oberstlieute-
nant, vermählte sich 1691 mit Luise Fürstin v. Liechtenstein u. starb,
im Kriege verwundet, noch in demselben Jahre. Als Posthumus wurde
1692 Graf Franz'AVilhelm (III.) geboren. Derselbe kam 1756 nach
dem Tode seines Vetters, des Grafen Franz Rudolph , in den Besitz
der Reichsgrafschaft Uohenembs, war k. k. General und Commandant
zu Gratz und starb 5. Nov. 1759 als der Letzte seines Namens und
Mannsstammes. Die einzige Tochter aus der Ehe mit M. Walburga
Grf. v. Wagensperg: M. Rebecca, vermählte Grf. v. Harrach, gest.
1806, folgte nur in den Allodien, in Riatrau u. dem Reichsbofe Lusta-
nau, die Grafschaft Uohenembs aber und die reichslehenbaren Stfleke
verlieh K. Franz I. 1765 dem Hause Oesterreich. Die einzige Toch-
ter der Grf. Maria Rebecca, Walburga Grf. v. Harrach - Hohenembs,
vermählte sich mit dorn Grafen Clemens Alois v. Trucbsess-Wald-
burg-Zeil, überlebte ihre vier Kinder und ihren Gemahl und starb
als letzte weihliche Descendentin der jüngeren Linie 25. Mai 182S
auf dem väterlichen Erbe Kunewald in Mähren. Das Fideicommiss
Bistrau kam nach langem Rechtsstreite durch Spruch des k. k. ober-
sten Gerichtshofes von 1848 an die obengenannte Freiin v. Langet.
Hshenfrldj ISrafen. Reichsgrafenstand. Diplom vom 7. Mftrs
166?» für Ferdinand Freiherrn v. Hohenfeld, k. k. Vice-Kammer-Prft-
sidenten und General-Kriogs-Commissar und vom 24. Dec. 1714 für
Otto Ferdinand Freih. v. II., Herrn zu Idclsberg bei Cremsin Nieder-
österreich. — Altes, österreichisches Adelsgeschlecht, welches in
Oesterreich ob u. unter der Enns, so wie spater in Bayern, Schwaben
— 429 —
and am Rhein begütert wurde. Den Ursprung desselben hat man
früher nach einer Sage von Babo, einem der vielen Söhne des Grafen
Babo v. Abensperg, welcher 1046 lebte und sich zuerst Herr v. Ho-
benfeld nannte, abgeleitet, doch beginnt Hübner mit Anderen die
ordentliche Stammreibe erst mit Otto v. Hohenfeld, welcher 1320
starb. Durch Diplom vom 5. Jan. 1484 erhielt Christoph v. Hohen-
feld, Herr zu Schlüsselberg etc. den Freiherrnstaud , doch starb die
Linie desselben mit Reichard Freih. v. iL 1555 wieder aus. Später,
28. Juli 1652, wurde Otto Achatz v. H., Herr zu Alstersheim und Al-
megg, mit seinen Vettern, Ferdinand, Johann etc. in den Freiherrn-
stand versetzt, oder, wie das Diplom lautet: die schon vor vielen
Jahren geführte, von ihren Vorältern aber unterlassene Herrenstands-
würde ihnen wiederum verliehen und bestätigt. Von den genannten
Vettern erlangte Freih. Ferdinand , s. obeu , den Grafenstand und"
stiftete mit den anderen Empfängern des Diploms ein FideicommUs
und Seniorat — Später blühte das Geschlecht in zwei gräflichen
Linien, der altern und jüngeren. Letztere erlosch 1757 mit dem
Sohne des 1748 verstorbenen Grafen Otto Achatz Heinrich. Herrn
zu Goblspurg u. Schickenhof, verm. mit Johanna Gatbartna v. Lagl-
berg: dem Grafen Otto Friedrich, k. k. Kämmerer und Hauptmann,
aas dessen Ehe mit Charlotte Wilhelmine Freiin v. Dalwigk nur eine
Tochter, Sophie, geb. 1739, stammte, welche sich mit Johann Joseph
Gr. v. Stampfer, k. k. Hofkammer -Rath, vermählt hatte. — Die
Stammreihe der älteren Linie lief bis zum Erlöschen derselben, wie
folgt, fort: Otto Heinrich, Sohn des Grafeu Ferdinand, s. obeu — k.
k. w. Geh.-Kath, gest. 1719; —Otto Ferdinand Felix, war 1720
Ober-Küchenmeister der Kaiserin Amalia u. 1734 Trabanteu-Haupt-
maun und k. k. Geh. -Rath : Ernestine Grf. v. Szereni; — Otto Carl
Maximilian, geb. 1704 u. gest. 1772, Majoratsherr zu Aistersheim u.
Almegg, k. k. Kämm.: Maria Theresia, Tochter des k. k. Geueral-
Feldmarsch. Grafen Scipion de Guido Bagni, gest. 1776; — -Otto
Franz, geb. 1731 und gest. 1775, Majoratsherr, k. k. w. Kämm, und
Landrath und Ober-Wegedirector in Oesterreich ob der Enns: Maria
AnnaFrancisca Freiin v. Stein zu Jettingen, geb. 1741 u. verm. 1759;
— otto Adolph, geb. 1764, Besitzer des Majorats Aistersheim, k. k.
Kämm, und General- Feldmarschall-Lieutenant, wurde bei Anlegung
der Adelsmatrikel des Kgr. Bayern in die Grafen-Claase derselben
eingetragen und starb 1822 als der Letzte de« Mannsstammes.
' emrad Krmyf . HUrambacti d*r Or. t. U<>b*nfr!d. 16J» — Or. 9. Brmm,l\t , St. 19. —
Jtf^+rr ||i*t«>r. ln«ui» >. .*■>* u l'»li. * Hhih^i .ii'.U, '!'»•■. 4»» 4I?. - Hr. r. II ■«» m*.t •■■•./.
C m| «rn.-hi«l..r. r. 14. * »} Huhntr . III Tal.. -7S— ««? — Hauke, f. tt *U *71 -
t //*sr •'*•». 1 s. u*; -jir*. • /<ii*t , \lll. s. yj*. - Miu^riii, IV. 8. JW -434 mit 1» t
Ahta't.lWrlfi — J,%: ■ Ai. \*m, II h VIT -9 1 \*J. H. Jl und 14 U*\f*rt» 9 J*M*f/".f.
». tl — Altern rfmral. uml ftuau llftudh . liJ4. I. H. ui»l uud «UV'. - »#i*. r. LM*9*r.
I I». J(7. — S,*',tn,',, 1. M lf.rr.11 % l|..||. »Mdt Or.i.rr r •/# J#-^ . III. 4». IM u.
I«» — *uppj ,m Mri,n W H. III. 4 «ud IV. 14. Fn-ih. v. H - W.-H. d Kgr. B«)«rn, I.
Mi u»d r. Hvlc««r«, AMb. I. — »■ Htjntr, t,*>cr. Ad«l, Tab. 6 u. fi. 1» und Urtf.-IM. H. 7.
■•heafels, aark Freiherren (Schild geviert: 1 n. 4 im mit goldeuen
Kleeblätter» besäeten lilau ein silbernes Rad mit sechs gedrechselten
Speichen und 2 uud 3 im mit goldenen, schruggeschiiitteuen Schin-
deln bestreueten GrUu ein gestürzter, silberner Anker). Altes, schon
— 430 —
1227 genanntes rheinpfälzisches Adels- u. später Herrengeschleeat,
welches sich mit dem ältesten, damals reichsgräflichen u. dann forst-
lichen Häusern: Zweybrücken, Nassau, Oettingen und Leiningen ver-
band und mehrfach im Trierschen vorkam. Friedrich v. H. war 1457
Domherr zu Trier nnd Eberhard v. H. 1493 Domdechant und 1604
Dompropst zu Trier. — Das Geschlecht blühte noch fort, bis das-
selbe um 1602 mit Wulff Heinrich v. H., Herrn zu Reipoltskirehen a.
mit Johann v. H., Herrn zu Rixingen und Forbach aasgestorben ist
Mit Letzterem, welcher als Herr zu Reipoltskirehen, Rixingen ud
Forbach aufgeführt wird, schliesst Humbracht die Stammreihe der
Familie, doch sagt er nur, dass derselbe 1 602 mit Amalia ▼. Dann,
Grf. zu Falkenstein, in unfruchtbarer Ehe gelebt habe.
II muh rächt , S. 252. — dank* , 1. S. »7'* und s7«j. — Freik. 9. Ledtbur , I. 8. 167 mA
M\*. — Sithmacker . I. 3«» : Hohi-ufrN und RripolizUrrh, Freih. — 0. Meding , II L S. IM
und TH.
Nebenfrls, Freiherren. Ein aus dem vorigen Herzogt bnme Zwey-
brücken abstammendes, freiherrliches Geschlecht, dessen Freiherrea-
stand durch Urkunden nachgewiesen ist und welches in der Person
des Carl August Friedrich Ludwig Freih. v. H. , k. bayer. Appellni-
Gerichtsraths, in die Adelsmatrikel des Kftnigr. Bayern eingetragen
wurde. Derselbe, geb. 1784, war ein Sohn des Pfalzzweibrflcksebei
Geh.-Raths des Departements der auswärtigen Geschäfte Christiaa
Freih. v. H.
p. La n.j. Huppk-m. 8. VJ. — W.-B. d. K*r. Rayern. III., 26 u. r. Wo le kern. Abtfc. I.
Hahenfels (in Roth ein offener, silberner Adlersflügel, Aber
welchem ein goldener Stern schwebt). Ein früher zum oberhessi-
sehen Uradel gehöriges Geschlecht, weiches bis 1508 vorgekommen
ist. Dasselbe Wappen führte eine 1602 in dem Rheinlande erloschene
Familie, welche die Voigtei zu Hiebeinheim besass, welche sie 1383
an den Pfalzgraf en Ruprecht verkaufte.
llniiiNrliriftl. Notiz. — Sit'.hma>%lfr , [. 14(1 : v. Hnhcnfcl«, H^snisch. — w. JI«»/»er , hm.
Aihl. S. 14.
Nahe a fei» (im Schilde drei Fische). Altes, bayerisches, m
1165 — 1454 vorgekommenes Adelsgeschlecht , welches mit denen
v. Ernfels eines Stammes gewesen sein soll , doch stimmt mit dieser
Annahme das v. Ernfelssche Wappen, Siebmacher II. 25, nicht.
tt'iyul Hund, I. 8.231.
HahenfeU (Schild silbern, ohne Bild mit grünem Schildeshaapte,
auch von Grün und Silber quergetheilt). Altes, längst erloschenes,
iiur dem Wappen nach bekanntes, schwäbisches Adelsgeschlecbt
Sii>'iimc?i*r, 11. z'J. — Wiippinbu«'!» di*« rnntiiit/<-r C<«n<-il>.
Hahenhaasen, Hehcahaasen nnd Hechhaas, Freiherren. Böhmischer
Freiherrnstand. Diplom von 1 G8ti für Peter Richard v. Hohenbausta,
kais. Rath, fürstl. württemb.-ölsischen Oberhauptmann der Herrschaft
Sternberg, des Fürstentums Breslau königl. Mann , anch Landes-
hauptmann zu Namslau. l-eber den Tag u. das Jahr der Erhebung
in den Freiherrnstand finden sich übrigens sehr verschiedene An-
gaben vor. Das X. Preuss. Adels- Lexicon giebt den Rcichsfreiherrn-
stand vom lf>. Jan. 1G8G an u. dasGeueal. Tascheub. d. freih. H&aser
— 431 —
sagt: „Frhr. 1686"; v. Lang nennt den 22. Nov. 1688; Freih. ?. Le-
debur führt Diplome vom 15. Jan. 1656 u. vom 22. Nov. 1668 an o.
handschriftliche Notizen ergeben den 15. Jan. 1638 n. den 22. Nov.
1668, so wie ein Bestätigungsdiplom des der Familie zustehenden
alten Herren- und Freiherrnstandes vom 15. Jan. 1668. — Alte?,
ursprünglich ans Pommern stammendes Adelsgesc blecht, aas welchem
Arnold v. Hobenbausen schon 1333 Kathsherr in Stettin warn, unge-
fähr um dieselbe Zeit Johann v. H. vom K. Ludwig dem Ra*/er ein
Reichslehen erhalten haben soll. Später begab sieb die Familie nach
Böhmen, doch kehrte 1443 ein Zweig derselben mit Heinrich v. II.
wieder nacb Pommern zurück. Die in Böhmen gebliebene Linie er-
hielt den Grafenstand , ging aber im 1 6. Jahrh. wieder aus. Andere
Linien wendeten sich im Laufe der Zeit nach Bayern , Hessen und
Schweden und blühten in diesen Ländern fort. — Was die Sprossen
des Stammes anlangt, so war Peter v. H., gest. 1632, Bürgermeister
ni Colberg uud Herr auf Bullenwinkel. Der Sohn desselben, Joachim
▼. H., verkaufte das genannte Gut an den Colberger Magistrat u. ver-
tauschte 1639 seine anderen Besitzungen gegen Güter der Familie
v. Manteufel auf Schisslitz etc. in Schlesien, wurde des Fürstentums
Breslau Landes -Cominissar, später fürstl. württemb. - Ölsischer Rath,
Hofmarschall und Hof- und Wirthschafts-Director u. starb 1670 auf
seinem Gute Kuchelberg bei Liegnitz. Aus seiner Ehe mit Bertha
v. Manteufel a d. II. Drosedow stammten zwei Söhne, Freih. Peter
Richard, s. oben und Franz Heinrich. Letzterer starb schon 1686
als far&tl. briegscher Kammerjunker auf seinem Gute Schützendorf im
Neisseschen u. zwar nur mit Hinterlassung zweier Töchter, Ersterer
aber binterliess drei Sohne, die Freiherren: Joachim Heinrich, Herrn
auf (iross-Schwehi im Glogauischen, früher herz, holst. -liegnitz. etc.
Geb. -Rain u. Ober-Stallmeister, später I«andesältesten des Füratcnth.
Glogau; Sylvias Herrn auf Gross-Grauden bei Kosel, fürstbiseh.-bres-
lanschen Kammerdirector etc., Regierungsrath zu Ncis*c und gest.
1747 als ober-Ami.shauptmann zu Ottmac hau und Peter Richard (11),
welcher in k. k. Kriegsdiensten starb. Ucber die Nachkommenschaft
des Freih. Sylvia* liegen mehrere Nachrichten vor. Derselbe hatte
drei Sohne, die Freiherren Christian, Leopold und Joseph. Freiherr
Curiftlian, geb. 1704, war zuletzt Castellan von Ottmiichau, Oberst-
Forstmeister und Präses der Aeroter im Fürstentburoe G rottkau und
.Neisse etc.; Freiherr Leopold starb 1783 als kurpfslz. Kammer., w.
Geh. Kriegtrath, General- Feldzeugmeister, Oberst- Inhaber tiaaa Inf.
Reg.. Gouverneur der Residenz Manheim, Präsident der Academie
der Wissenschaften etc. und Freih. Joseph, gest. 1803, war karpfal*.
General* Lieutenant, Vice- Hofkriegsrat hs- Präsident uud Oberst-In-
haber des 10. Inf.-Itegiments. — leber den ntuereu Perton albentand
der Familie ist Folgendes bekannt: Bayerische Linie: Leonhard Fn-ih.
v Hobcnhausen und Hochhaus, geb. 1788 — Ureukel des Freih. Syl-
vias, «*. oben und Sohn des 1832 als quiesc. Mauthbeamtcn in Nüru-
berg verstorbenen Freih. Johann Nepomak aas dir Ehe mit Maria
Anua Freiin v. Wittorf — k. bayer. Kämm., General- Lieuteuant and
— 432 —
General - Capitata der k. Leibgarde der Hartschiere, Oberst -Inhaber
des Inf. -Reg. Nr. 7, Staatsrat!) u. Kriegsuiiuister unter König Lud-
wig L etc., vorm. in erster Ehe mit Magdalena Kleinknecht, gest.
1846 und in zweiter mit Anna Mathilde v. Pol, geb. 1826. Aus der
ersten Ehe stammt Freiin Ernestine, verm. mit Franz v. Prand, k.
bayer. Geh. - Kriegs -Miuisterial- Seeretair etc., aus der zweiten Ehe
aber entsprossteu die Freiinnen Leontine, Maria, Caroline, Jacobioe
und AÄa. Der Bruder des Freih. Leonhard, Freih. Philipp Eduard,
geb. 1821, k. bayer. Hauptmann, vermählte sich 1859 mitWilhelniae
v. Ochs, aus welcher Ehe eine Tochter, Therese, geb. 1860, stammt
— Kurhessische oder preussische Linie : Freiherr Ludwig Emil, geb.
1795 — Sohn des 1822 verst. k. preuss. Kriegs- u. Domainen-Raths
Freih. Joseph Sylvius — kur-hessischer Major in Pension, verm. Bit
Friederike Freiiu v. Sturmfeder, gest. 185t>, aus welcher Ehe, neben
vier Töchtern, von welchen die älteste, Freiin Luise, geb. 1834, sich
1858 mit Rudolph v. Ammon, k. bayer. Landgerichts -Assessor u
llofheim, vermählte, fünf Söhne entsprossteu, die Freiherren: Her-
mann, geb. 1835, Richard, geb. 1837, Leonhard, geb. 1838 (simmt-
lich in Amerika), Ludwig, geb. 1844 und Carl, geb. 1847. — Von der
schwedischen, nicht freiherrlichen Linie liegt der Personalbestand
nur von 1856 vor. Dieselbe stammt von CarlJohann v. Hobenhansea,
geb. 1755 und gefallen 1789 als k. schwed. Major in der Seeschlacht
bei Svensksund, welcher 1786 unter die schwedische Ritterschaft a.
den Adel aufgenommen wurde u. sich 1786 mit Elisabeth v. Nackrey,
geb. 1766, vermählt hatte, aus welcher Ehe zwei Söhne, Carl und
Michael stammten. Ersterer, Carl v. 11., geb. 1787, Kammerherr a.
General -Adjutant Sr. M. des Königs v. Schweden, Chef des Krieg*
Departements etc. vermählte sich 1815 mit Henriette Grf. Posse und
aus dieser Ehe entsprossten neben drei Töchtern : Hilda Maria , geb.
1818, Clara Sophia, geb. 1819 und Constantia Carolina, geb. 1821!
zwei Söhne: Ernst Eduard, geb. 1822, Oflicier im westerbottnischin
Feldjäger -Corps und Hermann Ludwig, geb. 1827. — Letzterer,
Michael v. H. , geb. 1790, stieg in k. schwed. Militairdiensten z
General u. Militair- u. Civil-Gouverneur der Insel Gottland etc.
Sinapiut, I. S. 114 und II. 8. .WS. - fjfauhe. I. S. Hii'. und »77. — Z*d\*r. XIII. 8.
- Frsth. r. Kruhne. II. S. Ui— 13i uml s. U'i. -- r. Luh-j. S. li.'i. — N. l'r.'U«*. A.-L. II.
N. 40* uud 4iW und V. S. '24". — h'r,th. r. l.cdrbur . I. S. .ir'.s und III. S. 277. — Graul.
Tasihi-nl.. d. freih. Iläu-n-r. )*&<'•. S. :U2-315 mm lsi.J. S. '6-4 u. Inj. - Tui"J , II. 71 -
W.-Il. .1. Kgr. Baj.rn. IM. JTJ u. r. H'7/,-<U/ ,i, Al.tli. :i. — r. ItriHT. hayr. Adol, Tab. t»
ii. S. lu u. Krg.-Hd. .V 11.; |ir»-ii-- . Ad"l. Tab. 5- n. S. Iti. — hmuchkt, I. «. 2l7— Sit.
MehenheiM, Bembast ? . Heheuheim, lehenheiii, Neabast genannt —
Altes, schon im 1 2. Jahrh. vorgekommenes, zu dem Adel iu Schwaben
u. am Rheine gehörendes Geschlecht, welches eigentlich Bombast hiest,
sich aber von dem adeligen Schlosse llohenheim (dem nachmalige!
Ksslinger Hole oder Weiler) nächst dem Dorfe Plieningen bei Stutt-
gart Bombast v. llohenheim nauute. Von den Sprossen desselbei
wurden Mehrere in den Johanniter- Orden aufgenommen und Georg
v. Hoheuheim, Bombast genannt, bekleidete die Würde eines Gross-
Priors des Malteser-Ordens in Deutschland von 1">53 — 1567. Bald
nachher ist wohl der Stamm erloschen, aus welchem auch der in der
— 433 —
Geschichte der Medicin , der Philosophie and Theosophie so vielfach
genannte und als Gründer einer neuen medicinischen Schule so be-
kannt gewordene Philippus Aureolus Theophrastus Paracelsns Bom-
bastes v. Hohenheim entsprosste. Derselbe, geboreu 1493 zu Maria-
Einstedeln unweit Zürich, war ein Sohn des 1534 als angesehener
Arzt zu Villach in Kärnten verstorbenen Wilhelm Bombast v. Hohen-
heim und starb am 24. Sept. 1541 zu Salzburg.
Gryphiui. Rotwurf von m*i<Ul. und wrltlic-hen Ritterorden, 8. 47. — Spamgmberg , II.
S. 115. — Oamke, II. 8. 4M). - Ztdtet . XIII. H. 537. — M. H. Uuing. PftrMtliM. »elft L*t»«
■•d lenken, Berlin, 1839. — Sirbmacfitr, II. *7: ?. Hohenheim, gen. Bombast, &ch»iuU<b.
— 9. Ilt/ntr, aungtftt. urbwäb. Adel, 8. 12.
lahenlandenberg. Ein zu dem alten, ursprünglich schweizerischen
Stamme Landenberg, welcher, nachdem der mächtigste Adel aus der
Schweiz vertrieben worden war, sich im Sundgau und Breisgau, am
Bodensee und am Niederrhein niederliess, mehrere Güter erwarb und
den schwäbischen, reichsunmittelbaren Cantonen Neckar, Schwarz-
wald nnd Ortenau, so wie am Kocher etc. einverleibt war, gehörendes,
eine der Linien desselben bildendes Adelsgeschlecht, welches im
17. Jahrh. ausgegangen ist. Näheres Ober den ganzen Stamm ergiebt
der Artikel Ober die noch blühende Linie Breiten-Landenberg, Bd. II.
S. 48 u. 49.
HmfH^rackt.luU. '*"*. - ihmk'. 1. S. 1150 im Artikel Laiidniberft. ~~ '• #«"•"*». Hl.
Hm pl. N. 71. -- Stebmnrker , I. llJ». v. der Hob*u-Laod«Mil*n(, tfchweisemeb. — ». MtJiny,
II *». i*l und 2*>2. - Nu|.pl. iu Sirhin. WH. VII. ?*.
lehenUhe, Gräfe n und Firsten. Reichsfürstenstand. Diplom vom
7. Jan. 1764 für die Neuensteinische Hauptlinie u. vom 21. Mai 1744
für die Waldenburgische Uauptlinfe. Erste re hatte im letztgenannten
Jahre den Heichsfürstcnstand ausgeschlagen. In den Diplomen ist
ausdrücklich ungegeben, dass die Fürstenwürde nicht neu ertheilt,
sondern nur als erneuert betrachtet werden müsse, da die fürstliche
Abstammung des Hauses aus dem fränkischen Herzogsgeschlecbte
diplomatibch erwiesen sei. — Eins 'der ältesten und angesehensten
deutschen Grafenhäuser, welches die gräfliche Würde sehen seit dem
13. Jahrb. besass, sich weit ausbreitete, zu grossen Besitzungen ge-
langte und zu dem fränkischen Gräfe ncollegiuro gehörte, in welchem
dasselbe deu Vorsitz und sechs Stimmen, auf den Kreistagen aber
zwei Stimmen hatte. Die waldcnburgischen Lande wurden durch
eine eigene kaiserliche Urkunde vom 7. Aug. 1757 zu einem unmittel-
baren Heichsfürstenthume erhoben und die neuensteinseben sogleich
im Fürsteudiplomc von 1764. Nach dem Reicbsdeputations-Haupt-
scblusse von 1803 sollte das Haus Hohcnlohe drei Virilstimuien im
Reichsfürstenrathe erhalten und zwar je eine für U.-Neuensteiu, II.-
Bartenstein u. II. -Schillingsfürst, doch kam diese Bestimmung durch
Auflösung des deutschen Reichs nicht in Vollzug. In der Rheinbund-
acte von 1806 wurden die hohenloheschen Lande grüsstentbeils der
Sonveränetät Württembergs, die Aemter Schillingsfürst u. Kirchberg
aber der bayerischen Staatshoheit untergeordnet, doch kam Kircbberg
1*10 ebenfalls unter Württemberg. Es erhielten somit Standesherr-
lichkeit in Württemberg: wegen des vormaligen Fürstentums Hoben -
lohe die Linien H.-Langcnburg, H.-Oehringen, II.-Kirchberg, II.- Kar*
faSKii*. l>'MU<li Adr|f l.rft. IV. 28
— 434 —
ten stein, H.-Jaxtberg u. H.-Waldenburg-Schillingsftirst n. in Bayern:
wegen der Standesherrschaft Scbillingsfürst das Haus H. - Schillings-
fürst. — Das Fürstenthum Ilohenlohe hat einen FJächenraum tob
341/« Q.-M., zählte bereits vor zwanzig Jahren 113,000 Einwohner
und ist, den grösseren Theil von II. Jaxtberg ausgenommen, in alles
Theilen des Stammes durch ein Fideicommiss verbunden. Hauptgrund-
gesetz für den gesammten Stamm ist die Haupt-Erbeinigung von 1511.
Nach derselben bestimmt das Alter der jedesmaligen Häupter der
einzelnen Linien die Rangordnung derselben unter sich und ertheüt
dem Ältesten dieser Häupter ein Seniorat, welchem unter andern die
Directum der Familien-Angelegenheiten , besonders des bedeutendes
hohenloheschen Lehnhofes und die Ausübung des 1808 dem Haue
verliehenen Krön - Erbmarschallamts des Kgr. Württemberg zusteht
Die Nachfolge nach dem Rechte der Erstgeburt wurde zuerst 1717
in der Linie zu Weickersheini und später in allen Linien eingeführt
— Ausser den genannten grossen Besitzungen in Württemberg und
Bayern besitzt Hohenlohe-Kirchberg in ungctheilter Gemeinschaft mit
Hohenlohe - Langenburg die obere Herrschaft Gleichen im Sachsen-
Gothaischen und Hohenlohe-Oehringen, erwarb in Ober-Schlesien die
Majoratsherrschaft Schlawentzitz etc., so wie im Sachsen -Weimsr-
schen Oppurg, Colba und Positz, auch gehören zu der Linie Hohen-
lohe - Schillingsfürst der Herzog Victor v. Ratibor u. Fürst ?. Corbey
u. der jüngere Bruder desselben Clodwig, Prinz v. Ratibor u. Corbey.
Die bedeutenden Fideicommiss-Harrschaften des Fürsten zu Hohen*
lohe - Oehringen in Ober -Schlesien sind übrigens 18. Oct. 1861 n
einer freien Standesherrschaft unter dem Namen Ilerzogthum Ujest
erhoben und dem genannten Fürsten die Herzogswürde mit dem Titel
eines Herzogs von Ujest verliehen worden. — Die Genealogie des
ganzen Stammes lässt sich mit historischer Sicherheit bis in das
10. Jahrh. zurückführen u. als Urahnhtrr tritt Hermann, der Durch-
lauchtige auf, welcher aus dem salischen Fürstenhause stammte.
Derselbe war vermählt mit Adelheid Gräfin v. Egisheim und Merz,
Wittwe des Herzogs Heinrich von Franken und Mutter des K. Con-
rad IL und von den drei Söhnen aus dieser Ehe setzte der Jüngste,
Eberhard, den Stamm fort. Letzterer erbte die dem Vater bei der
Theilung Frankens zugekommenen Lande an der Tauber. Jaxt und
am Kocher und wählte zum Wohnsitze die im Gollochgau Frankens
zwischen Uffenheim u. Rothenburg a. d. Tauber gelegene Burg Hob-
loch, Hohenloch, Hohenlohe, deren Name vom Anfange des 12. Jahrb.
der des ganzen Geschlechts wurde, welches schon damals sich in
mehrere Linien theilte, von denen die Uffon he im -Speck fei der um 11 80
u. die Weickersheimsche 1198 wieder ausging. Um 1230 entstanden
zwei neue Hauptlinieu : Hohenlohc-Hohenlobc u. Hohenlohe-Brauneck
durch zwei Söhne Gottfricd's III. aus der Ehe mit Anna Grf. v. Leuch-
tenberg, Gottfried IV. u. Conrad, welche zu Beilegung der unter ihnen
vorgefalleneu Streitigkeiten die Herrschaft II. so theilten, dass Er-
ste rer das Stammschloss mit den dazu gehörigen Besitzungen, Letzte-
rer aber die Burg Brauneck unweit Rothenburg erhielt. Die Linie su
— 435 —
Brauneck erlosch schon 1390; worauf die Besitzungen derselben, mit
Ausnahme des Schlosses Drauneck, welches Conrads Tochter, Mar-
gare tha, bei der Vermählung mit dem Burggrafen Johann HI. tu
Magdeburg als Mitgift erhielt, der Linie H.-IIohenlohe zufielen. Letz-
tere theilte sich mit des Stifters zwei Söhnen: Albrecht and Kraft in
die s. g. Oberländische zu Weickersheim und Schillingsforst, welche
]f>46 ausstarb und in die Unterländische zu Neuenstein und Waiden-
burg, von denen der Ast zu Neuenstein 1550 wieder ausging. Sämmt-
Ucbe Lande wurden nun in dem Jüngern Aste der Unterländischen
Linie, dem tu Waidenburg, wieder vereinigt, wodurch dieser zunächst
den Stamm des Hauses bildet. Die drei Söhne des 1551 verstorbenen
Grafen Qeorg V. zu Waidenburg theilten nun das ganze Hesitzthum
wieder. Der ältere, Graf Ludwig Casimir, gest. 1568, erhielt die an-
heim gefallenen Neucnsteinschen Lande, der zweite, Graf Eberhard,
gest. 1570, die väterlichen oder Waldenburgischen Besitzungen und
der dritte, Graf Georg, Weickersheim und Schillingsfürst. Letzterer
starb 1553 ohne Leibeserben, worauf Weickersheim an Ludwig Ca-
simir, Schillingsfürst aber an Eberhard fiel. Beide wurden die Stamm-
fiter der noch blühenden zwei Hauptlinien Neuenstein und Waiden-
burg. Die Neuensteinsche Hauptlinie schied sich mit ihres Stifters
Ludwig Casimirs Knkeln, Söhnen des 1616 verstorbenen Wolfgangs:
Kraft, ge>t. 1671 und Philipp Krnst, gest. 1656, in zwei Special-
linien: Neuenstein-Oehringen u. Neucnstein-Langenburg. Von diesen
zerfiel Neuenstein-Oehringen wieder in die Aeste Weickersheim und
Oebringen. wovon Krsierer mit dem Stifter Carl Ludwig 1756 und
letzterer mit dem Fürsten Ludwig Friedrich lö05 wieder ausging.
Die Besitzungen beider Aeste Helen somit an die Speciallinie Neuen-
stein-Laugenburg zurück, welche nun sämmtliche Besitzungen der
Neuensteinsehen Hauptlinie besass. Durch die Knkel ihres Stifters
Philipp Krn^t, die Sohne des 1703 verstorbenen Grafen Heinrich
Friedrich , schied »ich diese Ilauptlinie in die drei noch blühenden
Speciallinieu: es gründete nämlich der älteste, Albrecht Wolfgang,
gest 1715, die Langenburgische, der mittlere, ChrUtian Crato, gest.
1743, die lugelfingische, später Ochringensche u. der jüngste, Frie-
drich Eberhard, gest. 1737, die Kirchbergische Linie. — Die Wal-
deuburgische Hauptlinie theilte sieh durch des Stifters Kberhard, «.
oben, drei Söhne: Ludwig Kberhard. Philipp Heinrich und Georg
Friedrich, gest. 16:tr>, in die drei Speciallinien zu l'fedelbacb, Wai-
denburg und Schillingsfürst , von denen die mittlere mit des Stifters
Sohne, Philipp Gottfried, 1671». die erstcre mit Ludwig Gottfried
1728 erlosch, worauf der ganze Güter- Besitz in der nun einzigen
Linie zu Schilhiitofürst wieder vereint war. Dieselbe schied sich mit
ihres Stifters Söhnen: Christian, gest. 167.r» u. Ludwig Gustav, gest.
1687, in die noch blühenden zwei Speciallinien: Barteustein u Schil-
lingsfftrst, von denvn die erstere, auch die katholische genannt, sich
wieder in zwei weitere Linien verzweigte, nämlich: Ilohenlohe-Wal-
denburg- Hartenstein und Hohenlohe -Waldanburg -Jaxtberg. — Zahl-
reiche Sprossen des Stammes sind wie in früherer, so in neuerer Zeit
— 486 —
vielfach zu grosser Berühmtheit gekommen und Mehrere derselben
hat namentlich das Neue Preussische Adelslexicon , so wie Cast ge-
nannt. Die 'jetzt blühenden Linien ergeben sich ans dem oben Mit-
getbeilten und der neuere u. neueste Personalbestand des gesammten,
so gliederreichen Stammes ist genau im Gothaischen geneaL Taschen-
bnche aufgeführt.
Spener, HinMr. Insign. I. 8. 207 n. Tab. X. — hnhof, LIb. 8. cmp. 5. — B. G.
OrigiueN et <'Ing. lloenl. Jimi. 1710 u. 1744. — Durchlaucht. Wi-It, Ausg. tob 1710. IL 8. M7
-Ä72. — Trinr. 8. 547— M». — (iatthe. II. H. 4.'i0— 456. — Zedier, XIII. K. 639. — BiHtr
mann, Fürttl. HäuMcr, Tah. 111 — 119 u. Grafen liäusir, Tal.. I— 3Ü. — Wibei, faohealoMacfca
Kirchon- und Roronnnt. - Histor. I. 8. 3.1 -42. — 0. J. nervig , Entwurf einer geneal. Ge-
schichte d. Haust* Hohi-nlohi-HrhillingsfürNt. 1796. — Jacobi, 1M0, I. 8. 4«*.— 415. — p. Lm+
Suppl. 9. 13. — Match. Itrgvntcn-Almitnarh 8. 61—65. — N. Pr. A.-L. II. 8. 409— 4SI. —
Cast, Adflfltiuch d. Kgr. Württemberg, 8. 17—39. — Goth. ffeneal. Tanchenb. f*tt. 8. W—
14S univr Ver^fiKUUg auf d. Jahne«. iftSii, 1-S4S und 1949 dea Goth. geo. Hof¥al»i<atl. —
Sitbmacher, I. 14. V. 26 u. VI. 13. — Suppl. zu Siebm. W.-B. III. 1. u. X. 1. — l>re/, I.
149. - W.-B. ilf.« Kgr. Bayern. 1. .*> und e. Wolckern, 1. Abthell. — AlbrtCht, die Steffi «M
HauHfs Ilohonlohe-O'-hriiißeu. 18Ä7.
lehenraiD. Altes, bayerischesAdelsgeschlecht, welches von 1080
bis 1495 vorkam und dessen gleichnamiges, aus dem Vorderen ud
Hinteren Schlosse bestehendes Stammhaus im Aiblinger Gerichte lag.
Wiyul Hund, 8. 'in.
Mehenrain, Edie. Erbländ.-österr. Adelsstand. Diplom von 1758
für Jacob Hoheurain, k. k. Kittmeister im Cuirass. - Kegim. Prins u
Uessen-Darmstadt, wegen 40jähriger Dienstleistung, mit dem Prädicate:
Edler v.
Mtyrrle w. Mühlfeld, H. 1U2.
Ithenrieth , Gering v. Ithenrieth. Altes, schwäbisches Rüterge-
schlecht, dessen Stammschloss im jetzt k. württembergischen Ober-
Amte Marbach lag. Dasselbe kam schon 1140 vor und erlosch 1461
mit Philipp v. Ilohenrieth.
triirAtHijer, S. 66S.
Hehenstaafen. Eins der ältesten , edelsten und rnhmwttrdigslea
deutschen Kittergeschlechter des Mittelalters. Der erste beglaaMgte
Ahnherr der lloheustaufen ist Friedrich v. Büren, so genannt voe
einem Dorfe im Oberamte Göppingen des Donankreises im heutigen
Kgr. Württemberg. Derselbe lebte in der ersten Hälfte des 1 1. Jahrb.
und nahm nach dem Ankaufe der in der Nähe von Büren auf eines
hohen Berge gelegenen Burg Staufen den Namen Hohenstaufen an.
Eiuer seiner Söhne, welcher ebenfalls Friedrich hiess, erhielt Ist
seine unerschütterliche Anhänglichkeit an K. Heinrich IV. dessea
Tochter, Agnes, zur Gemahlin und 1079 das llerzogthum Schwaben
zu Lehen, in dessen Regierung ihm der älteste Sohn, Friedrich (IL),
folgte. Der zweite Sohn, Conrad, wurde vom K. Heinrich Y. mit de»
llerzogthum Franken belehnt und bestieg 1138 unter dem Naam
Conrad 111. als erster Kaiser aus dem Hause der Hohenstaufen den
deutschen Kaiserthron, auf welchem aus diesem herrlichen Haase
später die K. Friedrich 1. Kothbart, Heinrich VI., Friedrich IL , der
grösste unter den Fürsten des llohenstaufenschen Hauses und Con-
rad IV. gelangten. Mit dem Sohne des Letzteren, Conradin, geb. um
1202, dem rechtmässigen Erben von Sicilien und Neapel, so wie dar
deutscheu Herzogtümer Schwaben, Frauken und Elsass, welcher den
— 437 —
Versuch, sein Erbe wieder zo erobern, mit dem Tode durch Henkers-
hand büssen musste, erlosch 29. Oct. 1268 der Stamm der Hohen-
sfaufen. Die Besitzungen gelangten grösstenteils an Bayern, Baden
und Württemberg, die Herzogtümer Franken und Schwaben er-
loschen und viele Städte und Ritter wurden seit dieser Zeit reichs-
unmittelbar.
Hi*ner. I. T»h. 2*. — J. F. Ammermülltr, Hdbrnttnuffii. oder t7r«prtiDg und Qeichirht«
«W •chwäbinrh'-D Her»«.«« und Kaiier auf dienern lUoir. Gmünd, IM 6. — FriedHck 9. Rom*
m*i. Gtschirhte d»*r H<>|j.n<,Uuf. n und ihrer Zeit. Liipx. 1823—26. fi Tille.
Mensteln , Ithiistein , tlrafea (Schild von Roth und Silber ge-
sebacht). Altes , vornehmes u. berühmtes Grafengeschlecht, welches,
da das schon vor Jahrhunderten in Ruinen liegende Stammschloss
Hohnstein mit den dazu gehörigen, die Grafschaft dieses Namens
bildenden Schlössern und Herrschaften in der Gegend von Thüringen
lag, zu den thüringischen Dynasten gerechnet wurde. Die Grafschaft,
früher ein Bisthum-Halberstädtsches Lehn, später ein Amt von 9 Dör-
fern, wurde 1714 vom Könige Friedrich Wilhelm I. von Preussen ala
Fürsten von Halberstadt der dortigen Regierung völlig einverleibt u.
das Hohensteinsche Archiv nach Haiborstadt gebracht. — Den Ur-
sprung des Geschlechts leiten Spener, v. Falckenstein u. A. von den
ehemaligen Grafen v. Linderbeck und Bielstein in Thüringen her und
die Stammreihe wird mit Ludwig dein Bärtigen, Stammvater der Land-
grafen in Thüringen, begonnen. Die Tochter desselben, Jutta, war
mit Ludwig Grafen zu Lindebach etc. vermählt und aus dieser Ehe
entspross Conrad, erster Graf v. Hohnstein, dessen Sohn, Ilger, welcher
noch 1190 lebte, den Stamm fortpflanzte, welcher in der Hauptlinic
weiter blühte, bis Graf Ernst, Herr zu Lohra und Klettenberg, Ad-
ministrator des Stifts Walkenried, einziger Sohn des Grafen Volkmar
Wolffgang, diese Linie im 31. Lebensjahre 1593 schloss. — Eine
Nebenlinie blühte in der Mark Brandenburg vor den letzten Decen-
nien des 15. Jahrb. bis nach Anfange des 17. Jahrh. und besass die
Schlösser und Herrschaften Vieraden und Schwedt. Der Stifter der-
selben war Graf Johann, ein Sohn des Grafen Heinrich des Jüngeren,
welcher Schloss und Herrschaft Heldrungen an die Grafen v. Mans-
feld verkaufen musste und dann in die Dienste des Kurfürsten zu
Brandenburg Albrecht III. trat, Landvoigt in der Uckermark u. kur-
fürstl. Geh.-Kath wurde und Vieraden als Lehn erhielt. Von den
beiden Söhnen desselben setzte Graf Wolfgang ebenfalls durch zwei
Söhne den Stamm fort. Von dicsenSohncn starb Graf Wilhelm, gleich-
falls Landvoigt in der Uckermark und kurbrandenburg. Geb. - Rath,
welcher mit Schwedt belehnt worden war, 1509 ohne Nachkommen
nnd mit Wolfpang'K zweitem Sohne, dem (trafen Martin, Herrn-Meister
des Johanniter- Ordens zu Sonnenburg etc , welcher das "5. Lebens-
jahr erreichte, erlosch 1609 das ganze gräfliche Geschlecht v. Hö-
llenstein.
Hopp*nr\H. *tamml»u<-h, *. 4J- ««. -- tum*. ffrsfi»nful I. P ?7S— 79? Hptntr
MUfr. Infi**. Lit». ». r '.• %. 13 «ad l.ii.. 1, r. M t I». - //«»«#' .11. Tab. <Ct
9. Fmiekfnttftm, tnurio*. Chi iik. II H. MJ "17 /'i'toiiir . .fnbtun Or.f'»«-H«rram«>i*t*f
tkmm In 4er Mark Brand-ri'.ur|. *. ** -<* <i.n.k*. II. 8. |\ft|--|U« - J W *i N*j
dt+rtick, («ntal. und rit«<->r H-«< tir« i»» d Ut «. Il-ih<wi»l«iaa an d»«t*ti *cJiwrdl. lhMon*.
Erfurt, 174-V /•■•?r. >«r>tiri !■!■ u «<>n •!•-■• M>>hn%tfiii«rh»<i Miini*-n. N >f •1li*u*pn 1?#*
— 438 —
Kthenstfln (im Schilde ein breiter Querbalken, an welchem drei
abwärts gekehrte Spitzen an einander gestellt sind). Ein dem nieder-
österr. Herrenstande einverleibt gewesenes , vor mehreren Jahrhun-
derten erloschenes Adelsgeschlecht.
W'toyrif/, IV. S. 424.
Ifohenstfin (in Silber ein kleiner, rother Schild a. in der rechtes
Oberecke eine schwarze Kose). Altes, rhcinländisches, vom 1 1 Jahrb.
vorgekommenes Adelsgeschlecht, aas welchem Sprossen in den Hoch-
stiften Mainz und Worms, so wie im deutschen Orden aufgeschworen
hatten. Als Stammhaus wird der gleichnamige Sitz im jetzigen Amte
Langenschwalbach im II erzogt h. Nassau genannt. — Der Stamm er-
losch nach Einigen mit Philipp v. II. 14. Sept. 1586, nach Anderen
erst 1612 mit Johann dem Jüngeren.
Iftimbraeht, Tab. 2*2. - Hwih*. I. 8. &7s. — r. litifMfin. 111. 8. 73-7«.
flehenstein (in Blau drei, 1 u. 2, goldene Sterne). Altes, märki-
sches, gegen Anfang des 17. Jahrh. erloschenes Adelsgeschlecht,
dessen ältester, bekannter Sitz in der Mittelmark das gleichnamige
Gut im Kr. Ober-Barnim war. Dasselbe besass lange das später
v. Holtzcndorfsche Kittergut Bruchhagen, mit welchem Valentin and
Lorenz Gebrüder v. H. in der zweiten Hälfte des 16. Jahrh. zu ihren
Antheilen beliehen wurden.
(inmdmann, 8. 48. — N. l'r. A.-L. lf. 8. 422 u. WS. 240. - Fn-ik. v. Ltdchur, 1.8.9«*.
flohenstein (in Silber ein im Schildesfusse querliegender, auf
beiden Seiten abgehauener, brauner Baumast, aus dessen Mitte an
drei grünblättrigen Stengeln je eine rothe Rose so emporwächst* dais
die mittlere die beiden anderen zu den Seiten neigenden etwas Über-
ragt). Altes, hessisches, nur dem Wappen nach, welches ganz den
der Heyer v. Rosenfeld, s. S. 361 u. 362, gleicht, bekanntes Adelsge-
schlecht. — Kben so ist Näheres über die elsassische und rheinlän-
dische Familie v. Höllenstein : Schild von Silber und Roth gegittert,
Siebmachor, II. 126 und HI. 130, so wie über die alte, schwäbische
Familie dieses Namens: in Silber ein von Blau und Roth der Länge
nach getheilter Adler: Siebmacher , II. 97. v. II., Schwäbisch, nicht
aufzutinden.
Siff-mwf'tf. I. IJI4: \. ll<>ln-ii-u-iu. 11« s«.j,i h.
flehensteek, Hehnslerk. Ein in Ostprcusscu vorgekommenes, mit
Dombrowken und Kliniken im Kr. Angerburg und mit Gurren im Kr.
Darkehmen begütert gewesenes Adelsgeschlecht, zu welchem Carl
August v. H. gehörte. Derselbe wurde 1785 k. pr. Generalmajor und
Chef des schwarzen Husaren-Regiments u. Bosniakcn-Corps u. starb
1788. Der Stamm ist erloschen.
flehenstoger v. Hthetistög, Hitler and Edle. Erblünd. - österr. Rit-
terstand. Diplom von 177!) für Carl Jlohcnstüger, k. k. General- Au-
ditor-Lieutenant u. für den Bruder desselben, Matthias, k. k. Auditor-
Lieutenant, su wie für die Söhne der anderen zwei Brüder derselben:
Johann u. Thomas Hohcnstöger, mit dem Trüdicate : Edle v.Hohemtog.
Mtyfrlt r. Mhl/eM. Kru-IM 8. 136.
— 439 —
leheathal, Grafen. Reichsgrafenstand. Diplom im knrsftchi.
Reichs -Vicariate vom 7. Aug. 17ÜO für die Freiherren Peter Carl
Wilhelm, Christian Göttlich, Poter Friedrich, Johann Jacob nnd Frie-
drich Wilhelm v. Hobenthal. — Der Stammvater der Grafen v. Ho-
henthal ist Peter 1 lohmann Edler v. Hobenthal, Kauf- nnd Handels-
herr zu Leipzig und Herr auf Hohenpriessnitz, Crostewitz, Gross- u.
Klein -StAdte In, Oeltzsch, Göhren, Crübern, Wallendorf, Gross- nnd
Propst • Deuben und Muckern. Derselbe, geb. 1663 zu Connern im
Saalkreise, gest. 1 7.52 und verm. mit Gertrud Sabina Koch, wurde
seiner vielfachen Verdienste wegen 2. März 1717 in des h. r. Reichs
Adels- u. Kitterstand, mit dem Prädicate: Edler Panner v. Hohenthal
erhoben und soll einer ursprünglich tirolischen Adelsfamilie entspros-
sen sein, welche Tirol zur Zeit der Reformation wegen Annahme der
protestantischen Lehre verlassen musste , ihre Besitzungen verlor,
den Adel ablegte und längere Zeit in Sachsen wenig bekannt lebte.
— Die drei jüngeren Sühne des Peter Hohmann Edlen v. Hohenthal:
Carl Ludwig, Theodor August u. Georg Wilhelm Gebrüder Hohmann,
welche ßich des adeligen Prfldicats noch uicht bedient hatten , baten
später das Hofmarschall- Amt zu Dresden um Notifikation des dem
Vater verliehenen Heichsadels, welche 10. Juni 1732 erfolgte. Die-
selben wurden 2. Nov. 1733 in den Reichs - Panner - Freiherrnstand
erhoben: eine Irlubung, welche auch den drei älteren lirudern: Pe-
ter, Johann Friedrich und Christian Gottlieb, 22. Sept. 1736 zu Theil
wurde. Von deu ebengenannten sechs lirüdern setzten drei, Peter,
Christian Gottlieb und Carl Ludwig, den Stamm fort, doch erlosch
die Liuie des Letzteren mit dem Sohne desselben , dem Grafen Frie-
drich Wilhelm, Herrn auf Gross-Stüdtcln, Propst-Deuben, Crostewitz,
Kuauthain, Lauer etc. 21. Aug. 1819 und die Nachkommenschaft des
Grafen Peter ist im Mannsstamme mit dem Grafen Alfred 16. Nov.
1*60 ausgegangen. Derselbe, ein Sohn des 1856 verst. Grafen Carl,
Herrn auf Dübernitz, k. sachs. Kreithauptm. a. D. aus der Ehe mit
Julie v. l'nruh, geb. 17*'., Herr auf Dohrrnitz (früher Standesherr
uuf Küni^hrückl, Senior der Familie, Besitzer der Fidei- Commiss-
Güter Gro.ss- und Klein-Städtelu de war in erster Ehe verm. mit
Luise Prinzessin Iliron v. Curland. wst. 1*45 u iu zweiter mit Marie
Prinzessin v. St hltswig-Holstcin-SonderbiirgGlUcksburg, geb. 1810.
— Von dem Krudcr des (trafen Carl, dem Grafen Wilhelm, gest. 1809,
Herrn auf Gross -Stüdteln und Deuben lebt noch die Witt we, Elise
Krhardt, neb. 1*01 und die Tochter, Grf. Wilhelmine, geb. 182U,
verm. mit Hermann Freih. l 'erriui de Monte Varchi, k. sachs. Lieut.
a. D. >o blüht nur noch die Nachkommenschaft des trafen Chri-
stian Golllirh in «K-n H;iumtii l'iichau, Dolkau und Knauthain u. die
Slumnireihc derselben M füllende. Cliri^tian Gotllieb Freib. v. IL,
Sohn de» obctigt-naiintcii Miimm\atcr<i IVter Hohmann Edieu
v. Hohenthal — vvb 17ui, ^ot- 1 7t;:;, lltrr .iuf Dölkau, Gohren u.
Wallendorf, kurs;n*h>. kuiutncrruth : Johanna Sophie Elisabeth Neu-
baues, gest. lTtil ; .luliuiiii «hiittb üraf \ II, geb. 1740 und gesL
ltfOJ, Herr auf Hiluiij.in ^hit/t.ruhuu, PriesMblich, Dülkan, Ostreu,
— 440 —
Keuschberg, Kötzschlitz u. Alt-Ranstädt, kursächs. Stift Merseburg
Kammer-Director: Johanna Christiana Lnise v. Wuthenan, geb. 1747
und im Anfange des 19. Jahrh. noch lebend; — Graf Carl Ludwig
August, geb. 1769, gest. 1826, k. säebs. Geh.-Rath, Herr auf Dölkai
etc.: Ehrengard Friederike Wilhelmine v. Krosigk a. d. H. Erx-
leben, gest. 1849; — Graf Carl Friedrich Anton, Graf Carl Emil mit
Graf Carl Adolph Gebrüder. — Der jetzige Personalbestand der Fa-
milie ist folgender: Haus Püchau: Graf Carl, geb. 1830 — Enkel des
Grafen Carl Ludwig August und Sohn des 1852 verstorbenen Grafen
Carl Friedrich Anton aus erster Ehe mit Walburgis Hedwig Gräfin
v. Schaffgotsche, gest. 1836 — folgte seinem Vater in dem gräfl. Ho-
henthal-Püchauschen Familien- Fideicommisse, bestehend ans den
Herrschaften Püchau, Lauenstein etc. etc. im Kgr. Sachsen , Warten-
burg etc. in der preuss. Prov. Sachsen etc., k. sächs. Kammerherr n.
k. preuss. Officier im Garde- Husaren- lieg. a. D., vermählt 1852 mit
Auguste Isidore v. Wuthenau, geb. 1831, aus welcher Ehe, neben iwei
Töchtern, Olga, geb. 1854 und Martha, geb. 1860, zwei Söhne stam-
men: Carl, geb. 1853 u. llaoul, geb. 1856. — Aus der zweiten Ehe
des Grafen Carl Friedrich Anton mit Emilie Grf. v. Gneisenau, geat
1855, entsprossten drei Töchter: Grf. Walburga, geb. 1839, venn.
1860 mit August Berkeley Paget, k. grossbrit. Gesandten am k. dftn.
Hofe, Grf. Valeria, geb. 1841, Hofdame I. K. H. der Frau Kronprin-
zessin von Prcussen und Grf. Margaretba, geb? 1846, n. zwei Söhne:
Graf Moritz, geb. 1840, Besitzer der Rittergüter Hohen - Priessnftf,
Gruna, Priestäblich u. Nieder -Glaucha im Kr. Delitzsch n. Graf Lo-
thar, geb. 1850. — Haus Dölkau: Graf Carl Emil, s. oben, geb. 1808
— zweiter Sohn des Grafen Carl Ludwig August — Herr der Ritter-
güter Dölkau, Alt-Ranstedt, Gtintbersdorf und Kötzschlitz im Kreise
Merseburg und Döbcrnitz im Kr. Delitzsch , k. preuss. Kammerherr,
Mitglied des k. pr. Herrenhauses auf Lebenszeit etc., verm. 1838 mit
Ida Grf. v. Seherr-Thoss, geb. 1814, aus welcher Ehe, neben tief
Töchtern, den Gräfinnen: lda, geb. 1834, Agnes, geb. 1837, Maria,
geb. 1838 u. Melanie, geb. 1840, verm. 1860 mit Arthur Gr. v.Stracb-
yritz, k. pr. Regierunqs-Referendar, drei Söhne stammen, die Grafen:
Emil, geb. 1842, Adolph, geb. 1846 u. Ernst, geb. 1849. — Hais
Knauthain: Graf Carl Adolph, s. oben, geb. 1811 — dritter Sohn des
Grafen Carl Ludwig August — Herr auf Knauthain, Knautnaundorf
u. Lauer, k. sächs. Kammerherr, w. Geh.-Rath, a. o. Gesandter und
bevollm. Minister am k. preuss. u. k. hannov. Hofe, verm. 1851 mit
Caroline Grf. v. Bergen, geborene Freiin v. ßerlepsch, Herrin der
Herrschaft Pischclly in Böhmen. Dieselbe war in erster Ehe ver-
mählt mit dem 1847 verstorbenen Kurfürsten Wilhelm II. von Hessen
und der Nachkommenschaft aus zweiter Ehe mit Carl Adolph Gr.
v. Hohenthal ist durch einen vonSr. Maj. dem Könige Johann ?. Sach-
sen 15. Dec. 1854 verliehenen Benennungs- und Wappenbrief die
Erlaubniss ertheilt worden, sich „Grafen und Gräfinnen v. Hohenthal
und Bergen" zu nentien und zu schreiben und mit dem angestammten
grftfl. v. Hohenthalschen Wappen das grftfl. v. Bcrgenscbo Wappen
— 441 —
verbinden und zu fahren. Diese Nachkommenschaft besteht jetzt aas
den beiden Söhnen: Wilhelm Gr. v. UohenthaTu. Bergen, geb. 1853
and Adolph Gr. v. Hohenthal und Bergen, geb. 1867.
9. VtcKtritt, dlpl. Nacbr. (von 1717—1794) III. 8. 151-159. — Jaeobi , 1800, U. 8. 998
a. 939. — Allgenv geneal.- u. Staatshandb., 1*24, I. 8. 60?. — N. Pr. A.-L. II. 8. «3-41».
— DwUch* Grafeuh. d. Gegen w. 1. 8. 365— 36S. — Freik. ». Ltdtbur, I. 8. 36«. — Geneal.
Taaeaeab. d. Kran". Haus. 1869. 8. 367-869 und histor. Handbuch au demselben , 8. 843 und
1111. — Suppl. iu 8iebm. W.-B. V. SO. F. H. v. H. — Tyrof, 1. 76: Fretb. t. H. a. 931 1
Gr. «. H. — W.-B. d. Sirlis. Staaten, I. 99: Gr. v. H. — Sit»', für Heraldik, Genealogie u.
8phrafiftttk, Liefer. 9. Dresden, 1M59 : Benennung«- u. Wappenbrief der Gr. t. Hohenthal und
too 1854. 8. 97 u. 28 u. Abbildung des Wappen«, Tab. II. Nr. II.
•Meawart ii tlerlaefcsteia, labeasMrg und leunach, Grafen. Erb-
länd.-österr. Grafenstand. Diplom von 1767 für Franz Carl Hohen-
wart zu Gerlachstein, inner-österr. Regiernngsrsth and Erbtrachsess
in Krain, wegen uralt-adeligen and ritterlichen Herkommens, so wie
wegen seiner Civil- and Militärdienste u. kaiserliche Erlaubniss vom
11. Mai 1856 für Andreas Grafen v. Hohenwart, k. k. K&mm. u. Hof-
rath za Laibach, seinem Grafen titel den Namen der bereits erlösche«
Ben Familie der Freiherren de Leo v. and zu Lewenberg beizufügen.
— Altes , aas Bayern stammendes, kärntner und krainer Adelsge-
scblecht, welches sich vor 1300 nach Körnten u. Krain Obersiedelte
und das Erbtruchsessen • Amt in Krain und der windischen Mark seit
dem 14. Jahrb. besitzt, in welcher WQrde die Familie 29. Aug. 1818
von Neuem bestätigt wurde. — In Bayern fahrte der Stamm den
Grafentitel, in Krain dagegen trat derselbe nur mit dem damals üb-
lichen Rittertitel auf. Gebhard Gr. v. Hohenwarth war 994 Bischof
zu Regensburg; Udalschalk u. Reinhard v. Hohenwart kommen 1102
in einer Freising'schen Urkunde als Zeugen vor; Ortholflf ?. Hohen-
wart zeugte 1252 in einem Kaufbriefe Ulrichs v. Wolfkersdorf, eines
ftsterr. Ministerialen ; Ulrich v. H. kaufte 1388 den Zehent von Ober-
Strallbach etc. — Die Stammreihe der Grafen v. H. ist folgende: Jo-
bann Georg v. II. , gest. 1665: Maria Magdalene Tallerin v. Neuthal»
gest. 1692; — Georg Sigismund, gest. 1727: Sidonia Freiin Mordaxt
v. Portendorf, gest 1725; — Graf Franz Carl, s. oben, gest 1772,
k. k. Oberst etc.: Maria Anna Charlotte Freiin de Leo zu Lewenberg,
gesL 1 781 ; — Graf Georg Jacob, geb. 1 724, k. k w. Geh.-Rath : Maria
Franzisca Henriette v. Hohenwart: — Graf Andreas, s. oben, geb.
1794, — das 16. Kind seiner Aeltern — Herr des Stammschlosses
perlachsheim, Obcrst-Erbland-Truchsess in Krain etc. , k. k. Kamm,
u. Geh.-Rath : Tberese v. Tachauer, gest 1856; — Graf Carl, geb.
1824, Besitzer der Herrschaft Raunach, Erblsnd-Truchsess in Krain,
k. k. Statthalterei-Rath und I*andeshauptroann zu Laibach: Luise
Freiin v. Weingarten, verm. 1846; - Hugo, geb. 1849, Lothar, geb.
1853, Gilbert, geb. 1854, Rudolph Max, geb. 1855: Söhne des Grafen
Carl. Von den Töchtern des Letzteren veimÄhlte sich Grf. Maria,
geb. 1822, 1843 mit Joseph Freih. v. Eichhoff und Grf. Emma, geb.
1836. 1858 mit dem k. k. Hauptmann Carl Arbogast Freih. ?. Haus-
mann-Stetten.
S*»/*rt . rerht auMnand'r folgende Abaea , Tab. U — rtamk* . I. 8. S77 a. »7* aarb
MeA«mU*+n. Auual. Caroiol. III. 8. 521 u »oJm»..*-. Klue de« Hraih. Kralu. — Z*fJ#r, XIII.
n 17| - W*,$grill, IV. 8. 4i« 48» •- S:kv*/*U. AdelwbetaaUaav I 8. 90t. - All ff««
f>*««al «. ftUao-Haadb. 1994 1 H «05 u. VX - Jahr*, d deaferbea Adel«, 1*4«. 8. 844.
— 442 —
- lU'iitirhc Orafvnh. d. Gegen w. I. 8. 363 und 369. — Geucal. Taschenb. d. gnfl. Hlawr,
W>2. 8. 370 ii. histor. Haudh. zu deiusolhrn, 8. 345. — Siebmacktr, 1. U: ▼. Hohcvrart,
0..frr. ii. H. 9. Nr. 11: Gr. v. II. — r. Metling , III. 8. 291—293. — Tyrof. II. 48. —
». Jfefner, krainer Adel. Tab. 9 und 8. 10.
Rehen weise!. Altes, rheinländisches, zu dem westerauer Adel ge-
hörendes Geschlecht, dessen Stammreihe Humbracht von 1719 bis
zum Erlöschen des Mannsstammes mit Markwart ▼. H. , Bnrgmann
zu Friedberg, welcher 1557 starb, gegeben hat.
Humbracht, Tab. 281». — ffauhf, I. 8. S78 u. 879.
Heheniinnen. Ein nur dem Wappen nach, welches sich am Grab-
steine des 1675 verstorbenen Capitulars v. Cachedenier zu Naumburg
findet, bekanntes Adelsgeschlecht.
«. Me<iing% III. 8. 293.
leheniellern, Grafen und Kirsten. Eins der ältesten edlen Ge-
schlechter Deutschlands, über dessen Abstammung viel gesehrieben
worden ist, ohne dass Zuverlässiges ermittelt wurde. Der Annahme
des Ursprunges von dem römischen Hause Colonna, von den Wei-
fen etc. fehlt jeder haltbare Grund , wahrscheinlicher aber ist die
Angabe, dass ein Herzog Elhiko aus dem fränkischen Regenten-
stamme der Urahnherr der Hohenzollern sei. — Die erste geschicht-
lich beglaubigte Person des Geschlechts ist Thassilo, welcher nm 800
lebte und als Gründer der tturg Zollern bei Tübingen, welche, weil
sie hoch lag, Hohenzollern genannt wurde und nach welcher sich die
Nachkommen nannten, angenommen wird. Von den Nachfolgern des-
selben werden namentlich Dankmar, Rudolph I., Otto u. Friedrich DI.
rühmlich genannt. Von Letzterem stammte Rudolph IL, Graf v. Zel-
lern (1165), dessen älterer Sohn, Friedrich IV., in den väterlichen
Erbgütern in Schwaben folgte, der jüngere, Conrad, aber sich fa
Franken ansässig machte und der Stammvater der Burggrafen vee
Nürnberg wurde, aus deren Stamme durch Friedrich VI., als Kar-
fürst von Brandenburg seit 1415 Friedrich L, die br andenbm gieefce,
später königlich preussische Dynastie hervorging. — Friedrichs IT.
Nachkommen in Schwaben wurden 1 507 Erb-Kämmerer des H. R. Reichs
und theilten sich durch Graf Carls I. zwei Söhne: Eitel Friedrich VL,
gest. 1G04, und Carl IL, gest. lf>0C>, in die Hcchingische und Sign*
ringische Linie, in welche Erstere durch den Sohn Eitel Friedrichs TL;
Johann Georg, 1623, in die Letztere aber durch den Sohn Carls IL:
Johann, 1638 der Reichsfürstenstand kam. — Die jetzigen Häupter
heider Linien, Friedrich Fürst zu Hohenzollern -Hechingen etc., geb.
1801 und Carl Anton Fürst zu Hohenzollern -Sigmaringen etc., geb.
1811, haben der Regierung der Fürstentümer mittelst Uebereinkinft
vom 7. December 1849 und Kraft der* bestehenden Erbverträge n
Gunsten Sr. Maj. des Königs von Preussen, Allerhöchsten Chefs des
Oesammthauses Hohenzollern, vorbehaltlich. der Rechte souveräner
Fürsten, entsagt u. erhielten durch königl. Cabinetsordre vom 27. Man
l«r>0 das Priidieat: Hoheit, mit den Prärogativen nachgeborener Prin-
zen des kiinigl. preuss. Hauses.
J. l'/r. Vrrifitif,- (Kt-st. \~\1\. ih-iiioi her UofcliTiinjjs- u. F.lirrntplogel dci Hausti H«hn-
fnllTii. — //u'.ii^r, I. Ta».. 240— -„'U u. 333. II. Tnh. 111— Ilf» u. 8npplcm. IV. LMcr. Hr.*-
_ J'c>'i, 1*1)11, I. S. .ist»- 391. — r. Htllbach, I. 8. 578: giebt eine groite Mragc «Im.
— 443 —
hierher gehörender Werke und kleinerer Schriften vi. — JokUr , GMchichl« det Fürsten*
tfcteer HokeasolUrn, Ulm. 1824. - Goth. gen. Hof ml. l&SQ, 8. 69. 194«. fl. SS a. 1951. 8. SS
■■d f*ot*l. TMchenli. 1862. 8. A3— 66. — Sitbmachtr , I. 14. (ir. v. II. — ImhoJ, Au««.
v<m IM. 8. 99«. — 8p*ner. Hinter. Inftign. 8. 673 und Tab. ?*. — Trier, 8. 409—411. —
t>cr I>orrhl. Welt WappenCalender ffir 1781. 8. 40. Tab. W u. 67 «. $. «T. - 9. Jfetffay , IL
8. 9tt-963.
■•Mderf, Ritter. Böhmischer Ritterstand. Diplom vom 15. Juli
1652. Weiteres Qber das Dipjpro fehlt.
■•ankerst, ItRhtrst, gea.tirrl (in Silber ein von Blau u. Silber ge-
rauteter Sparren). Altes, bremensches Adelsgeschlecht, welches 1415
zu Delmscn uud Sprengel, 1471 zu Veerse and 1610 zu Borstel
SMS und mit letzterem Gute auch Veerse noch inne hatte. Nach
dieser Zeit ist im 17. Jahrb. der Stamm mit Philipp Sigismund v. H.
erloschen.
Frtik. v. Udibur, !. 8. 869. - 9. Mtdinr,t 1. 8. ISS u. 253.
■•hnberst n ■•■■■erst bei Winsterf. Ein zu den schauenburg-
mindenschen Lehnsleuten gehörendes, längst erloschenes Adelsge-
schlecht, aus welchem Jobst v. Hohnhorst 1595 Comthur der im Min-
denschen gelegenen Johanniter Ordens-Commende war.
Frcik. 9. Udtbur, I. R. 369.
■•hakerst (Schild von Gold und Schwarz quer getheilt mit einem
▼erdorrten , nach der Rechten krumm gebogenen, stacheligen Rosen-
zweige, an welchem rechts und links in der goldenen, so wie links in
der schwarzen Hälfte je eine rothe Rose hangt). Altes , lüneburgi-
sebes Adelsgeschlecht, welches urkundlich schon 1252, 1291 u. 1312
vorkommt. — Die Familie gehört im Kgr. Hannover zu dem ritter-
schaftlichcn Adel der lüneburgischen Landschaft u. besitzt zu Hohn-
borst im Luneburgischen, welcher Sitz bereits 1252 dem Geschlechte
zustand, zwei Güter. — Von den froheren Gliedern des Geschlechts
nennt Gauhe Mehrere. Anna v. 11. war von 1644 — 1670 Aebüssin des
Jungfrauenk loste rs Wienhausen im Hannoverschen; von Dietrich v.H.,
welcher zu Ausgang des 17. Jahrh. lebte, stammte Jacob Krnst v.H.,
Herr auf Hohuhorst, k. grossbritann. Land rat h, Hofrichter in Zelle
■nd Drost zu Meinersen, Johann Friedrich v. H. u. Werner Christian
v. U., Beide in k. grossbritann. Militairdiensten ; Agnese Maria v. H.
war 1726 Aebt»6bin zu Wienhausen und Bruno Anton v. H. um diese
Zeit Landeshauptmann und Land-Commissar etc. Auch später waren
Sprossen des Stammes mehrfach in Hannover und Braunschweig be-
dienstet und jetzt steht im b. braunschweig. Militair ein v. Hohnhorst
als Oberstlieutennnt etc.
lf,(mn,'r , I h • • „ MS ii || *. |.*.l u A4. — UmhX*. I. 8. 979. — Fmk. 9.4. K*+>
nlr:h, *. |Vj. hfh r. L'.if'ur. I J» . 3*». ■ £cA*«<«. l>ur«t. Laatbunc TsnaJ». - •. ife-
4t%f. I *. '.'49. - W U ,] K,;r M*nu- » C. 47 u. 8. A (dir Ron- im 8rb»ar>»n hängt airht
hak«, •••nd^ni ncliUi. - r lltjner . Nrun all,«; m. W Ii. |. Li« (rr : a*uu«»».-Ur»«»n«rfcw.
Art-I, T«li !•" u. .n. Ii.
■•■■»berg. Hin früher zum Adel in Prcusscn gehörendes, später
erloschenes Adelsgeschlecht , aus welchem Zacharias» Härtung in kei-
nen auf der v. Wallenrudtschen Bibliothek befindlichen Nachrichten
mehrere Sprossen nennt.
Treu»*. At»ln». I<H M-u»i A|>rti. A. 336 — K. I'r. A-L- V. 6. J41.
— 444 —
Helmstedt, Henstedt, auch Freiherr«! (Schild quergetheilt, oben
blau ohne Bild und unten in Roth fünf, 2, 2 and 1, weisse Rosen).
Altes, ursprünglich aus der Grafschaft Mansfeld stammendes Adels-
geschlecht, welches bereits 1480 im jetzigen Mansfeld-See-Kreise die
Güter Hohnstedt, Erdeborn -ond Schmochwitz, zu denen später noch
Hergisdorf, Blankenheim etc. kamen, besass u. im 18. Jahrh. mehrere
Güter in der Mark Brandenburg hatte. — Die von der Familie be-
kannt gewordene Stammreihe ist folgende: Liebreich v. H., Herr
auf Erdeborn: Emerica v. Rosbach; — Quirin Liebreich v. H., Herr
auf Blankenheim und Erdeborn : Barbara v. Peusten ; — Quirin v. H.
(nach einer anderen Angabe: Freih. v. H.), kaufte 1657 als Oberst-
Heutenant des schwäbischen Reichs -Kreises vom Herzoge Ulrich n
Württemberg die Rittergüter Sulzow und Weidenburg, wurde hieraif
in das reicbs-schwäbische Ritter- Consortium aufgenommen and stieg
zum Oberst, trat aber 1690 in kurbrandenburgische Dienste und starb
1699 als Generalmajor: Maria Magdalena Streif v. Löwenstein aif
Falkenau etc. ; — Eberhard Wilhelm Freih. v. H. , Herr auf Falken-
berg etc. und Landrath des storekowschen und beeskowsehen Kreises
in der Mark Brandenburg: Charlotte Christine v. Einbeck; — Frie-
drich Ludwig Leopold Freih. v. H., k. pr. Major und später mit eine«
Commando in Cüstrin betraut: N. N. de Legröe de GrandmaJsoa.
Von Letzterem stammte ein Sohn, welcher als k. preuss. Oberst ud
Commandeur des Regiments v. Auer 1805 starb und aus der Ehe nüt
einer v. Kasowska einen Sohn hinterlicss, welcher 1839 als k. pmss.
Hauptmann starb, nachdem derselbe nach dem 1830 erfolgten Tode
eines Oheims, des Freih. v. H., Commandeurs eines LandwehrbatailL
in Neumarkt, der einzige Sprosse des Geschlechts gewesen war.
N. Pr. A.-L. II. ft. 431' u. 437 uml V. 8. 943-345: Urkunde Ton 1657 aod 1717. — JHift.
r. Lstlthur, I. H. 369.
Helmstedt, lenstedt (in Silber ein rother Eberkopf mit hervor-
slehender Bewehrung). Altes, lüneburgisches Adelsgeschlecht, wel-
ches schon 1134 und 1333 urkundlich vorkommt. Dasselbe smss 1650
zu Donnerhorst und Winsen an der Aller im Lüneburgischen, 1657 n
Güten ebendaselbst, 1660 zu Broistedt im Braun schweigiseben, 1696
zu Frankenfelde und 1777 zu Eilte, Beide im Lüneburgischen ud
1780 zu Riesum in Ostfriesland. — Die Familie gehört im Kgr. Han-
nover durch Besitz der Güter Eilte und Frankenfeld zu dem ritter-
schaftlichen Adel der lüneburgischen Landschaft und mehrere Spros-
sen derselben standen in der k. bannov. Armee. August Friedrich
Carl v. H. wurde 1851 Capitain im k. bannov. Garde • Regimen te ud
Adolph v. H. 1850 Lieutenant in demselben Regim. etc.
lt. A. Solt**, hMnr. p-iiml. Narhrirlit von <1t «rlol. Famil. v. II. In den BnMuuchvrif-
AniHtfvn. 1752. Strk. 26. — f>jmn>/fnf,er:,. Yatrrlnnri. Archiv, 1**27, II. 8. 26. — H. Pr. *-•
L. II. N. 437. — h'rrih. r. <1. Knrie*>rrk. 8. Ib'J u. IAO. — Freiherr *. Udehur, I. S. Mf. —
S,*tiinnch*r.\. !•<*: v. IlHii<.to<tt. Knunisrhw. — r. .Ifo/t »7 , I. K. ¥M n. »54. — W.-B. <••
Kgr. Hannover. C. 1" m. K. K. — Knetcl.kf, 1. 8. '20*.
Heberst. Reichsadelsstand. Diplom vom 14. Dcc. 1754 für David
Leopold Hohorst, Fähnrich im kurhannov. Inf.-Regim. v. Grote. Die
Bekanntmachung der Stnndes-Erhöhung erfolgte in Hannover 27. Fe-
bruar 1755. Die Familie ist erloschen.
Frtih. r. d. Kneubeck, 8. 15?. — p. Mtding, III. 8. 203 u. 294. — Tyrof, H. 19S.
— 446 —
Malagea, getaut laeae, s. Huene, y. Hoiningen, gemannt
Haene.
ItAerp (Schild von Silber and schwarz geständen). Ein mit der
märkischen Familie y. Hopkorff nicht zn verwechselndes, nur dem
Wappen nach, welches sich mit der Jahrzahl 1368 an der Abts-
wappentafel zn St. Michael in Lüneburg findet, bekanntes Adels-
gescblecht.
9. MtHing, 111. 8. 293 h. 294.
■albach. Altes thüringisches nnd meissnisches Adelsgeschlecht,
welches auch Hollbach und Hohlbach geschrieben wurde nnd die
Rittergüter Birkicht nnd Könitz in der alten Grafschaft Arnshangk
besass. Hermann v. H. , fttrstl. Amtmann zn Brücken, wurde 1882
?on den Gebrüdern Balthasar, Wilhelm und Friedrich, Landgrafen in
Thüringen und Markgrafen in Meissen mit einem Burglehne beliehen.
Die Urkunde hat Hörn mitgetheilt, auch wird in einer anderen von
ihm mitgetheilten Urkunde Eberhard v. H. genannt Nach Müller,
Annal. Sazon., richtete ein v. H. 1401 eine Erbverbrüderung unter
den Grafen v. Schwarzburg auf, was auch i486 von Heintze v. H. ge-
schah. Veit Dietrich v. H. wohnte 1596 als Mit-Deputirter von der
Landschaft Weimar der Verbesserung der Consistorial- und Hof-
gerichts-Ordnung bei. — Später, nach Allem in der ersten Hälfte des
17. Jahrh., ist der Stamm erloschen.
Knmmtk, 8. 51*. — If»rn, Friedrich de» 8tr«itbar<m Ltb+n. 8. 655 a. 8. 76*. — 9. Fat
etauto«, Thiria*. Chronik, Hb. 2. I'. 2. 8. 732. — Mo««*, II. 8. 480 a. 4SI.
lalbach (Schild von Blau und Roth quer getheilt, mit drei, 2 u.
1, rechts auffliegenden, silbernen Enten). Altes, cölnisches Adelsge-
scblecht, welches im Anfange des 19. Jahrh. aus dem Cölnischen ins
Nassausche kam und aus welchem Sprossen im Herzogthame Nassau
bedienstet und mit dem Gute Hollerich im Amte Nassau belehnt sind.
9. H*/n*r, AU-I «I. Il«*r>. Na««au Tab. 18 u. 8. 13. — knttcKke, III. 8. IIS,
■albeia f. Ieftbeia»berg, aaeh Rdeksritter and Edle. — Reichsadels-
ttand. Diplom vom 1. OcL ltil2 für Philipp Holbein; Bestätigungs-
diplom des Reichsadelsstandes von 1756 für Johann Georg Holbein,
k. k. Reichshufcanzlisten , mit dem Prädicate : v. Holbeinsberg und
Reichsritterstandsdiplom von 1787 für Letzteren als Ezpeditor der
k k. Reichshofcanzlei , mit dem Prädicate: Edler v.
Hftndf-hriftt. Motu. — MtytrU 9. Mmkl/tld. Kr« -IM. 8. IM a. 331. — Krtck «. Ormtor
Km-yhJop.. hrrt II. X. *. 7. — /'/•»*. 9. >i. kn<nb«:k , H. li".
■•Idaa, lalda, lalde. Meissnisches, gegen Anfang des 17. Jahrh.
im Hannsstamme erloschenes Adelsgeschlecht, welches 1540 mit
Rehfeld und 1559 mit Kreyschau, Beide bei Torgau, begütert war.
(■atharina v. Hulde, verm. v. Leipziger, sUrb 24. Febr. 1611. Später
kommt der Name nicht mehr vor.
ämamik, H. il*. HuUa« abgretorban. - »#•*. f. JL*J«**v, I. 8, )£8. — tfirlaaaaafr, I.
tttJ v. Holda«. Mrlttniwh.
•Mdrriedt, lelderriedt. IlelchsadelssUnd. Diplom von 1721 für
Johann Michael Hulderriedt, k. k. Kriegs- u. Reglments-Schultheissen.
Mtyrl* 9. M*hi/ti.i, Kr* -lw *. m.
— 446 —
lelderrieder. Reichsadelsstand. Diplom vom 3. Juli 1794 für
Gottlob Heinrich Holderrieder, Erb-Lehn- u. Gerichtsherr auf Mark-
rölilitz in Kursachsen.
Hanrlschriftl. Notiz.
leldiigea, leldiage. Altes, erloschenes Adelsgeschlecht, welches
unter den westphälischen , so wie unter den burgundischeu Familien,
zu welchen letzteren auch der friesische Adel gerechnet wurde, aaf-
geführt ist. Die westphälischen Holdingen fahrten im der Länge nick
getheilten Schilde rechts in Blau drei durch ein Band verbundene
Rohrkolben u. links in Gold einen halben, schwarzen Adler, die bur-
gundischen nur in Blau die Rohrkolben. — Die im 14. Jahrb. im
Münsterschen vorgekommenen Holting gehörten zu einem andern
Geschlechte und hatten im Schilde einen geschachten Schr&gbalken.
Freih. v. Ledebur. I. 8.3G9. — Siebm. I. 1»l: Westphä lisch u. V. 130: Bnrgudittfc.
leldiigshaasen, leldiighaasei. Altes, rheinländisches, ursprüng-
lich aus dem gleichnamigen Schlosse im Nassauschcn stammendes
Adelsgeschlecht, .welches Siebmacher zu den braunschweigiscaeo.
v. Hattstein zu dem westphälischen Adel rechnete. Humbracht be-
ginnt die Stammreihe um 1400 mit N. N. v. H. Friedrieh war 1567
Domherr zu Mainz, Worms u. Speier u. Heinrich v. H. nm 1560 Ast-
mann zu Siegen u. Nassau. Von den Söhnen desselben starb Jobaaa
Georg 1602 als Domherr zu Mainz, Johann Friedrich 1617 alsDoa-
Scholaster zu Speier u. k.Kammergerichts-Assessor u. Philipp Albreckt
setzte den Stamm fort. Von seinen Nachkommen lebten 1712 sechs
Brttder, von denen Friedrich Wilhelm Domherr zu Halberstadt wir.
Ilumbnicht, Tai». 2t'.6. — Gauhe , I. S. s79 u. H80. — Siebmaektr, I. 179: v. HöMtap-
bauten, Urämisch* ei gisch. — R-bena , Klein. Werk, II. Nr. 54 und 8. 64. — ». JMAy, L
8. 249 u. 2M).
leider* , lelderf, lolterp, lelterff. Altes, längst erloschenes,
meklenburgisches Adelsgeschlecht, aus welchem David v. Holdorp
noch 1555 lebte.
*. Heer, K. M. 8. I"»12. — r. Meding, I. S. 250.
lelfeld v. Adlenberg. Galizischer Adelsstand« Diplom von 1787
für Joseph Ilolfeld, galizischen Landtafel- Viceregistrator.
Meyerle r. Mühlftld, Erg.-Iid. R. 323.
lelfeld Edle v. Ehrenhold. Erbländ.-östcrr. Adelsstand. Diplo»
von 1780 für Matthias Joseph Ilolfeld, k. k. Raitrath u. Mitglied der
Agriculturs- Gesellschaft in Böhmen, mit dem Prädicatc: Edle v.
Ehrenhold.
Sleytrlc v. Mtihlfehl, 8. 202.
lolfeldt. Ein früher in Schlesien vorgekommenes Adelsgeschlecht,
welches 1715 Linden im Driegschcn und i'ramsen unweit Neustadt
besass.
Frdh. v. ledebur, I. 8. 3C9.
Helger , Ritter and Edle. Reichs - u. erbland.-österr. Rittentaad.
Diplom von 1769 aus höchst eigenem Antriebe für Joseph Ferdinand
Holger, k. k. Hofrath der obersten Justizstolle, wegen Bearbeitung
des Codex Austriacus und der peinlichen Gerichtsordnung, mit des
Prädicate : Edler v.
M'ycrU v. Mühl/eld, 8. 121.
— 447 —
■•II ?. Stahlberg. Erbland. -österr. Adelsstand. Diplom von 1785
für Georg Holl, k. k. Hauptmann bei Gr. Colloredo- Infanterie, mit
dem Prädicate : v. Stahlberg. — Der Stamm blühte fort und wurde
spater in den Ritterstand versetzt. In neuester Zeit wnrde Wilibald
Ritter II. v. St. als k. k. Lieutenant aufgeführt.
Handtthriftl. NoUt. — Hegtrlt 9. Mühlfeld, Kr*. Bd. S. 8.'3 u. 334.
Mtad v. Gruidemfels. Erbländ.- österr. Adelsstand. Diplom
tod 1819 für Wenzel Holland, k. k. Rittmeister, mit dem Pr&dicate:
t. Grandemfels.
MtgrrU f. Hühlftld, Erg. Bd. 8. 321.
Mland f. leaadeafels. Erbländ.-österr. Adelsstand. Diplom von
1820 für Joseph Holland, k. k. Rittmeister und Commandanteu des
Transport-Sammelhauses zu Pressburg, mit dem Pr&dicate : v. nenu-
denfels.
M*g*rU f. Mühl/fUi, 8. 203.
■•Haider. Reichsadelsstand. Diplom von 1788 für Johann Hein-
rich Holländer, Rath u. Oberamtsherrn zu Riga.
Haod'rhrifll. Notis.
■alle (in Gold drei, 2 und 1, rothe, die Gipfel etwas zur Linken
neigende, ungarische Mützen mit einem Ueberschlage und einmal
unterwärts geschlungenem Bande). Altes, niedersächsisches, schon
1195, 1226, 1268 und 1313 vorgekommenes Adelsgeschlecht welches
nach Angelus früher in Schleswig und JQtland wohnte, von den dä-
nischen Königen aber vertrieben, sich nach Niedersachsen wendete.
Dasselbe Hess sich im Rraunschweigiscben in der Grafschaft Wolden-
berg nieder und erbaute den Rittersitz Holle. Später gerieth , wie
Ganhe nach Zeiler angiebt, ein Sprosse des Stammes mit einem Gra-
fen v. Wolderberg in einen , mit dem Tode des Letzteren endigenden
Streit, worauf die Familie ihre Güter verliess und sich im Stifte Min-
den ansässig machte. Doch kehrten bald einige Glieder der Familie
in das Braunschweigische zurück und von diesen begab sich Albert
▼. Holle zur Zeit des Hochdeutschmeisters Albert nach Preussen und
setzte seine Linie fort. — Aus dem Geschlechte entsprossten , wie
Spangenberg erzählt. Mehrere, welche im Kriege sich auszeichne-
ten; Dietrich v. II. war in der ersten Hälfte des 16. Jahrh. Dom-
propst zu Minden und Domherr zu Münster und Eberhard v. H.
starb 1555 als erster evangelischer Abt zu St. Michaelis in Lüneburg,
in welcher Würde ihm sein Vetter Eberhard v. Holle folgte, welcher
1561 Bischof zu Lübeck und später auch Administrator zu Verden
wurde und 1576 starb. In neuerer Zeit haben Söhne des Stammes
mehrfach in hannoverschen Militair- und Civildiensten gestanden und
sind zu hohen Ehrenstellen gelangt. — Ueber die von der Familie
zeitweise besessenen Güter im jetzigen Kgr. Hannover, in Westphalen
und im Schaueuburgischen giebt Freiherr v. Ledebur mehrere Nach-
weise. Dieselbe besass im Hannoverschen 1516 Diepenau, 1564
Ricklingen und 1575 Elbingerode pfandweise und hatte im 17. Jahrh.
Dudensen, WunstorfT, Hardenberg, Eckerde etc. inne. Im Schauen-
burgischen war bereits 1494 Horste und im 16. Jahrhundert Heuer*
— 448 —
sen, Rinteln, Sneringen und Vornhagen und im Mindenseben Freden-
walde, Himmelreich, Lerbeck, Lttbke und Venebeck in der Hand des
Geschlechts, welches jetzt im Kgr. Hannover durch Besitz des Gates
Eckerde zum ritterschaftlichen Adel der calenbergischen T^ndKhaft
gehört.
Angelt holst Chron. II. 8. 10—13. — Hartkmoeh , Altes u. Neues Preutsen, 8. 4SI. —
P/rfßncjrr, I. 8. .120, 33t, 74*. und 7*9 u. II. 8. 6, 374 und 607. — Oamht. I. 8. 890—991. -
Pratje, Alten und Neues aus dem Herx Bremen und Verden, XI. 8. 1—70 n. XII. 8. t*— IJI.
— Ergeh u. irr über , Encyklop. 8ect. II. X. 8. 53. — Spangenberg, Vater! . Archiv, 1197, II.
8. 22. — N. Pr. A.-L. V. 8. 241. — Freih. v. d. Kmettbeck. S. 159. — Freih. r. Ltdrtmr. L
8. 36» u. 370. — c. MediAtj. I. 8. 250 und 251. - W.-B. d. Kgr. Haanov., C. 2. «ad J. J.
- KnrtcLke, I. 8. 205 u. 206.
leile, litter. Erbländ. - österr. Ritterstand. Diplom von 1801
für Heinrich v. Holle , Gutsbesitzer in Mähren. Der Stamm bltthte
fort und Heinrich u. Carl Ritter v. Holle werden in neuester Zeit als
k. k. Lieutenants aufgeführt.
Me geile v. Mihlfeld, Erg.-Kd. 8. 156.
■eile. Erbländ. -österr. Adelsstand. Diplom vou 1792 für Heil-
rieh Holle, k. k. Stabschirurg.
SlsyerU' r. Uühlfeld, Erg. -Bd. 8. 324.
■•Heben, aach Freiherren. Eins der ältesten thüringischen ud
schwarzburgischen Adelsgeschlechter, welches früher Hunleue ud
Hunleve (Hunnenlöwe), wohl in Beziehung auf seine ausdauerndes
Kämpfe mit den Hunnen, später aber Hollöben und Holleuben ge-
schrieben wurde. Urkundlich erscheint zuerst 1185 Theodorku de
Hunleve, Ritter, auf dem Sitze Holleben im Kr. Merseburg der beäu-
gen Provinz Sachsen. Später, 1453, wurde Magnus v. Uolleuben tos
Heinrich Grafen zu Schwarzburg mit den Gütern Wildenspring ud
Dornheim im Schwarzburgischen belehnt und dieses Lehn 1469 er-
neuert. Das erstere dieser beiden Güter wird als späteres Staaa-
haus der Familie genannt. Im Anfange des 16. Jahrh. hesa&a das
Geschlecht auch das Gut Tragsdorf im Gothaischen u. Ernst Lad-
wig v. H. erwarb um 1690 zu den Familiengütern auch Etschlebei
im Schwarzburgischen. Zu diesen Besitzungen kamen in Thüriagea
bald noch mehrere andere, auch wurde später die Familie in Bayern.
Pommern, Ostpreussen und in neuester Zeit im Posen sehen begütert
In der Mitte des 18. Jahrh, waren in der Hand der Familie die
Güter Burg-Lemnitz im Sachsen-Weimarscheu, Tröbnitz, Kleinlie-
bringen und Köditz im Schwarzburgischen, Geilsdorf im Voigtlands
und in Pommern im Kr. Demmin Buschmühle, Gatschow u. Leistenow.
Es hatte nämlich Anton Adam Ludwig v. H., Herr auf Wildenspring,
Köditz etc., fürstl. schwarzb. Ober-Jägermeister, mit seiner Gemahlin»
einer v. Norrmann, die genannten pommeruschen Güter erhalten wai
der Sohn desselben, Friedrich Bernhard Ludwig v. H., war Ober-
forstmeister in Rudolstadt, die Güter Burg-Lemnitz, Klein liebringen,
Geilsdorf etc. aber besass Johann Wilhelm Ludwig v. H., fürstlich
schwarzb. -radolst. Geh.-Rath, Kammer-Präsident u. Steuer-Director.
Als Besitzungen in Bayern werden 1745 Herschdorf u. 1760 Beer-
bach und in Ostpreussen Gross-Eberswalde im Kr. Preuss. Eylau WMi
Rathswalde im Kr. Labiau genannt , doch ist Näheres .über dieselbe!
— 449 —
nicht bekannt. In der Provinz Posen stand Wielichowo im Kr. Kosten
1857 dem k. preass. Oberstlieutenant v. H. zu. — Von den 8prossen
des Geschlechts haben Mehrere, wie früher, so bis auf die neueste
Zeit in fflrstl. schwarzburg-rudolst. Hof-Aemtern gestanden und Carl
Ludwig Bernhard v. IL, fürstl. schwärzt). - rudolst. Kammerherr und
Landjftgerme ister a. D., starb 9. Febr. 1863, anch waren Glieder der
Familie in k. preuss. Militair - u. Civildienste getreten. Zwei Brüder
?. H. standen im Regim. Gr. v. Tauentzien im Baireuthschen. Der
Aeltere nahm 1826 als Major im 25. Inf. -Reg. den Abschied, der
Jüngere commandirte 1828 als Oberstlieutenant die 8. n. 4. Schützen-
Abtheilung, wurde dann Oberst u. Commandeur des 17. Inf. -Regim.
u. war 1836 Commandeur der 14. Landwehr -Brigade zu Düsseldorf.
Nichstdem war im letztgenannten Jahre ein v. H. k. preuss. Justiz-
rat h zu Swinemünde u. jetzt lebt in Trier der Oberprocurator v. H.
In der k. sächs. Armee erhielt Carl Ludwig Friedrich Bernhard Freih.
▼. Holleben, genannt Norrmann, 1849 das Lieutenants-Patent. Der-
selbe, seit 1854 Oberlieutenant im zweiten Jäger-Bataillon, vermählte
•ich mit Clementine v. d. ßecke a. d. Hause Ammeishain bei Grimma,
ans welcher Ehe, neben drei Töchtern, ein Sohn, Anton, lebt.
tUiftri. Genta!. adel..Aeltrrn und Kinder. 8. 317. — ». Drtfkattpt, Be achreib, d. Bert,
■ftfdtb and de« Maalkrri*** , I. S. 1*4 u. Tab. w. Nr. *> u. II. M. «ou. - H6r*k*lm*nn.
9#««nl. AdH*hi«t. I. H. 25— .16 i mit Waj.fwn, Octrhl.-Karhr. and Au «tagen au« Lehn «Briefen,
ao wie de«eHbrn HaramlunK zuvrrl. Humm - und Ahnentafeln, 8. 33 und (.ebenabeecar. «tat
acawarifi -rudoUt. Minuten v. II. S. -.».%- :n:. - Frei»,, r. A'/nAne, II H, 1.19-14.1. — N. Oe-
■tal. Haodb.. 1777 M. 'J\s und I77v H 303 und 304. - W«irhen*rhrifl Cur die Kohlraae und
Ar Freund«* <l«r Wapprn- u. i»d«-l. (•'■«•-hlerbttkund«-, Kl«ruarh 17*6. 3. Mtark : Gesch. -Nachr.
4. ulel. (i**rhl. e H'ilkbeu. - N. I'r. AI.. II. 8. 4'2i u. 4i6. — Frtik. w. Ltdthmr, 1.8.370.
— •. Ht/mer , tkthi. Adel, Tab. .16 u. M. 33 u. achwartburR. Adel, 8. 4**.
Mleaerk. Ein wohl gegen die Mitte des 16. Jahrb. erloschenes«
steiermarkisches Adelsgeschlecht, welches die gleichnamige Herr-
schaft u. mehrere andere Güter besass.
Stkmutt, II H. 9'.'.
lelleaga ?. Llttersfrld. Erbl. - österr. Adelsstand. Diplom von
1813 für Angclus Hollenga, k. k. Rittmeister, mit dem Pr&dicate:
?. Littersfeld.
Mtgrrlg f. MuUftU. P.r« fld M Vil.
Idleiffer, lelleifcr, lellaifer. Alte«, s&chsischcs Adelsgeschlecht,
welches im 16., 17. und 1H. Jahrh. namentlich im Mci«senschen be-
gütert war. Sebastian HolleuflVr, welcher am kurnAohn. Hofe sehr
angesehen war, starb 14*6 u. wurde im Kloster Zelle unweit Nossen
begraben und Hans ▼. Hollaeuffer war 1540 Herr auf Zschepa bei
Warzen und Steinbach hei Borna. Die Familie sass 1550 zu Braoss-
wig bei Borna, zu Kottwitz und zu Zollewitz bei Torgau, 1565 to
Borkertihayn, Muhlbach und Streuben bei Würzen, zu Mühlitz und
Oelzschau unweit Torgau, 1587 zu Brescn etc. Im 17. Jahrb. hatte
dieselbe 1620 Hcrsdorff, 1630 Eula bei Borna und 1650 Lüttewitz U.
im 1* Jahrh., 1700 und noch 1771 Srhunckwitz, 1723 Streun bei
Torgau und 1780 ober-Xitzschka bei Würzen, so wie Storckwiti bei
Deutsch imie, besas« spater noch Salsiz bei Zeitz etc. — Jetzt ge-
hört die Familie im Kgr. Hannover zu dem ritterschaftlicben Adel
der bremenschen Landschaft und besitzt das Gut Daadleck, welches
MmfCkk4t Üeuiecb. AU.U-L«». IV. 99
— 450 —
derselben bereits 1803 zustand. — Ein v. Holleuffer war 1835 and
später Dorapropst zu Merseburg, ein Anderer v. H. k. pr. Rittmeister
von der Armee und Postmeister zu Eisleben, ein Dritter Regierung«-
Assessor zu Merseburg u. ein Vierter Kreis-Secretair bei dem Land-
raths-Amte zu Delitzsch, auch haben, wie früher mehrere Sprossen
des Stammes in der kur- und k. sächs. Armee standen, spftter Söhne
des Geschlechts in der k. preuss. Armee gedient.
Knauf h, 8. 518. — Gauhe, II. 8. 464. — v.Uechtritx. diplom. Nachrichten, V. 8.
aus Kirchenbuchern von 14S6— 1769. — e. Robbe, Geschichte des Hera. Bremen , I. S. IN.
— N. Pr. A.-L. II. 8. 436. — Freih. r. d. Knetebeck, 8. 159. — Freih.r. Ltdebur, 1.8. IH.
— Siebmacher, I. 157: Die Holeufer, Mcisfaniach. — r. Meeting, III. 8. 295. — W.-B. d. Kff.
HannoT. C. 32 und 8. 8. — W.-B. d. Sachs. Staaten, VII. 69. — b. Be/ner , fichi. AM.
Tab. 86 and 8. 33. u. hannov.-braunschw. Adel, Tab. 16 u. 8. 15.
■•lliig, rreiherrea (Schild geviert: 1 und 4 in Silber dasStira-
stQck eines Hirschkäfers, oder s. g. Hirschschröters , Feuerschröters
etc. mit seinen Hörnern u. zwischen denselben auf dem Maule ein
goldfarbener Apfel u. 2 u. 3 ebenfalls in Silber ein von Schwan und
Gold sechsmal der Länge nach getheilter schrägrechter Balken.
Reichsfreiherrnstand. Diplom vom 9. Mai 1678. — Ein zu dem rhem-
ländischen Adel zählendes , mit dem Hause Beeck Im Kr, Erkelenz
angesessenes , in der Person des Friedrich Joseph Freih. v. Holimg!
laut Eingabe Haus Beeck d. d. 24. Juni 1829, in- die Adelsmatrikel
der preuss. Rheinprovinz unter Nr. 35 der Freiherrnclasse eingetra-
genes Geschlecht.
N. Pr. A.-L. V. 8. 241: die Herren v. Holling. — Freih. ». Ledebur'I. 8. 3*0. -W-l.
, d. Preuss. Rhein pro rim, I. Tab. 59. Nr. 117 n. 8. 56 u. 57.
lolllnk (Schild quergetheilt: oben in Roth ein Adler und uatea
der Länge nach getheilt : rechts drei zusammengebundene Pfeile und
links ein Löwe). Ein zu dem Adel im Kgr. Preussen gehörendes Ge-
schlecht, dem Wappen nach ganz verschieden von der freiherrl. Fa-
milie v. Holling. Ein Lieutenant v. Hollink stand 1854 im 11. Land- •
wehr-Regimente.
Fr*th. p. Ltdi'-itr, I. S. :»7l min III. S. 277.
flollmer, Ritter. Erbländ.-österr. Ritterstand. Diplom von 1736
für Johann Ilollmer, k. k. Obersten u. Generaladjutanten.
Mcg*r!.- r. Müldjrld. Krgüiic.-Bil. 8. l.W.
lalinbarger. Altes, steiermärkisches, nur dem Wappen nach be-
kanntes Adelsgeschlecht.
8itbmacher% II. 43. - r. Xfeding, III. 8. 295 und 296.
Hellner v. Friedeuiweig. Erbländ.-österr. Adelsstand. Diplo»
von 1708 für Leonhard Uollner, Bürgermeister zu Linz, mit dem Prt-
dicate: v. Friedenzweig.
Uegerle r. Mühlfeld ', Ergänx.-Rd. 8. 824.
■•lUwatsch t, l'Ilersteia. Erbländ.-österr. Adelsstand. Diploa
von 1773 für Anton Hollowatsch, k. k. Hauptmann bei der Oeconomit-
Commission zu Judenburg, mit dem Prädicate: v. Ullerstein,
Magerte r. Muhlftld, Kr*.-lld. S. 344.
Rallriag, lalrlag (im Schilde ein , ein Kleeblatt haltender Löwe).
Ein früher zum schlesischcn Adel gehörendes Geschlecht. Georg
Ernst v.H., Jur. utr. Licent., war 1695 kaiserL Rath beim Amte Nta-
— 461 —
Sali and Ober-Salzamtmann; Carl v. H. stand bis 1786 als Fähnrich
in k. pr. Regim. v. Hager o. war später Gränz- Brigadier so Gross-
Scbirnao bei Guhrau and ein Anderer v. H. 1801 Stabs-CapiUin im
Reg. v. Pelchrzim. Letzterer starb 1821.
H. Pr. A.-L. V. «. J41. - F,tik. t. Ledtbur. I. 8. 370.
laUstcin, litter nnd Edle. Erbländ.-österr. Ritterstand. Diplom
ton 1769 für Carl Hollstein , k. k. Rittmeister bei dem Cuirassierre-
gim. Dom Kmanuel Infant von Portugal, wegen 18jähriger Dienst-
zeit, mit dem Prädicate: Edler v
MtperU f. Mmkl/Htl, 8. 12*1.
■•Ilj, lalj, lely f. Pealentshs. Altes, zu dem berühmten polni-
schen Stamme Leszczyc gehörendes Adcl^geschlecht, welches ans Mäh-
ren ond Böhmen nach Schlesien gekommen sein soll. Dasselbe sass
bereits 1690 zn Oschin im Kr. Rybuick, 1700 zuOber-Belck in dem-
selben Kreise nnd zn Militsch im Kr. Costl, 1710 zu Zawiscz im Kr.
Plans, 1711 zn Gross-Lassowitz im Kr. Rosenberg, 1716 zu Merzdorf
im Kr. Neisse etc., breitete sich namentlich aus den beiden letzge-
nannten Häusern aus, erwarb vorübergehend mehrere andere Güter
and war noch in diesem Jahrh. mit Bogdalla, Gaschinka, Krickan,
Lnbetzko, Zborowski etc. angesessen. In Mähren hatte die Familie
noch 1774 Hennensitz,' Lobedau u. Zedslawitz innc, sass 1803 im Po*
senschen zn Tarnowo, lb06 in Pommern zu ßewerdieck etc. Der
Beiname Ponientzitz ist dem Gate Ponientczyc im Ratiborscben ent-
nommen. — Von den Sprossen des Stammes haben mehrere in der k.
pr. Armee gestanden und Ferdinand v. Holy, k. pr. Lieutenant a. D^
war 1857 Herr auf Heiderhdorf unweit Nimptsoh.
rm9r<x>**, 8Mcnl. Morav. 8. 40*. - ginmpim* , II 8. (»9 :~**4. - Ottkt , I. S. Stf.
— H. Pr. A. - L. II. 8. 48*. - Frtik. w. l.+4t**r , f. 8. 170 •. III. S. l?f. - Set! "
W.-B. Nr. 3W> - W B. 4. Sieb». »UM. XI. lt.
lehner, Grafen. Reichsgrafenstand. Diplom roro 80. März 1777
Air Friedrich Levin Freih. v. Holmer, herz, holst. -oldenb. Geh.- Rata,
dirigirenden Minister, Ober- Landdrosten der HersogthQmer Oldear
barg nnd Delmenhorst. — Altes, holsteinUches, früher im Ditmr*
sehen begütertes Adelsgeschlecht, aus welchem Johann v. U.t gast
1694, Oberst der k. schwed. Leibgarde, in den sebwed. Reichsade]
aufgenommen wurde und später, in Liefland ansässig, Oberlandritbtei
war. Von ihm lief der Summ, wie folgt, fort: Georg (> rill, gest. 1748,
h. holst. - gottorp. Geh. -Rath und Regier. - Präsident zn Kit!, wnrde
4. Juli 1726 Reichsfreiherr: Anna Dorothea v. Pincier, Baronin
▼. Königstein; — Magnus Friedrich, gest. 1775« h. bolstein- gottorp.
Geb. -Rath, Präsident der Laudescollegiea zn Kiel n. Herr auf Tarp*
stedt : Caroline Friederike y. d. Wisch ; — Gr. Friedrich Letia, s. oben,
gest. 1806: Sophie Freiin v. d. Luhe a d. H. Rambow; gest. 1840;
Graf Magnus Friedrich, gest im Not. 1867, grossb. mekltnb^sahwer.
Kammerherr und Domcapitular zu Libeck , sebloss den Mannsstamm
des Geschlechts: Ethclinde v. Cossel a. d. II. Jersbeck - Stegen ; —
Gräfin Blanda, geb. 1829, verm. 1867 mit Heinrich Grafen ?. Lnakatr.
l>#«Ur** tirsfrnh d. <i«>s«»«srl. I 8. 170 a»4 III. — U«MAl. T •*«*«•*. 4. grfti. M*H
••?. 1«*1 *!*nf»l!» *. ITO u 371 ond hittor. Haadb. tu 8e«t#ft»», 8. MT - L*lk*n •»•#
•4*1- W%m l DtiuaMh. I. - fyro/, II. 9t.
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— 452 —
Heinstein aus Bayern, Grafen. ReichsgrafenBtand. Diplom tob
20. Octob. 1768 für Franz Ludwig Grafen v. Holstein ans Bayern.
Derselbe, geb. 1723 u. gest. 1780 — welcher von dem Kurprinzen von
Bayern Albrecht, dem nachmaligen K. Carl VII. a. der Hofdame Caro-
line Freiin v. Ingelheim, später vermählten Gräfin v. Spreti stammte
nnd 4. Oct. 1728 von dem Vater als legitim, so wie anter Verleihung
des bayerischen Wappens, in der Mitte mit einem rothen, abgekurx-
ten, schräglinken Kalken als Beizeichen, zum Grafen ▼. Holnstete
ans Bayern erklärt worden war — Herr der Herrschaft Holnstein
nnd auf Stamsried etc., pfalzbayer. w. Geh.-Rath, Kämmerer, Statt-
halter der obern Pfalz, General-Feldmarsch. -Lieutenant, hatte sich
1757 mit Anna Grf. v. Lüwenfeld, gest. 1783, vermählt. Aas dieser
Ehe entspross Graf Maximilian Joseph, geb. 1760, Herr der Herr-
schaft Holnstein und auf Stamsried, Ittelhofen etc., kurpfalzbayer.
w. Geh.-Rath, verm. in erster Ehe 1784 mit Caroline Grf. v. Bretxeo-
heim, gest. 1786 und in zweiter Ehe 1793 mit Maria Josepha Prin-
zessin von Hohenlolie- Schillingsfürst, aus welcher letzteren Eheiwd
Söhne, die Grafen Carl Theodor und Maximilian, stammten. Graf Carl
Theodor, geb. 1797 u. gest. 1857. Herr auf Ittelhofen, Schwanea-
feld, Thanstein, Pelzing etc., k. bayer. Kämm., war mit Carotine
Freiin v. Spiering, geb. 1815, seit 1831 vermählt n. wurde 1886 ge-
schieden. Der ältere Sohn desselben. Graf Max, geb. 1835, Herr aal
Schwarzenfeld, Rauberweiherhaus, Thanstein, PillmerBiied, Thalbai;
sen u. Pelzing, erbl. Reichsrath der Krone Bayern, k. bayr. Kämm. a.
Lieut, ist das jetzige Haupt der Familie. Der Bruder, Graf Maxiiii*
lian, geb. 1800 u. gest. 1858, k. bayer. Kammerjunker u. Rittm. ä la
suite, hat aus der Ehe mit Josephine Freiin v. Lemmeu-Heilsberg,
gest. 1853, drei Söhne hinterlassen : die Grafen Hermann, geb. 1833,
Maximilian, geb. 1835, Beide k. bayer. Lieutenants, und Theodor.
Nächstdem blüht namentlich noch die Nachkommenschaft dreier Bri-
der des Grafen Maximilian Joseph : des Grf. Clemens August, geb.
1763, gest. 1814, k. bayer. Regier.- u. Hofkammerrath etc. , verm.
mit Antonia Grf. v. Torring-Seefeld; des Grafen Sigismund, geb. 1768
u. gest. 1804, k. bayer. Majors, verm. mit Josepha Grf. Fugger- Got-
tersdorf, gest. 1846 u. des Grafen Franz Xaver, geb. 1773 n. gast
1834, k. bayer. Appellations- Gerichts -Directors, verm. mit Maria
Freiin Egkher v. Kapfing, gest. 1841. Der neuere Personalbestand
der gesammten Nachkommen der genannten drei Gebrüder ist im ge-
neral. Tuschenb. der gräflichen Häuser genau angegeben.
Jf.ic»'>i, 1*00, IT. s. l>|0. - r. Lang. 8. 34 n. .16. — Allein, rcdc«!.- u. titaaUbandfeaeb,
1*21. I. S. «iti ii. 007. — DoutM-lu- Oraf.-nh. il. ilvf im. I. s. :t7l u. 371. — Gen. Tüchern».
(I nrärt. H.iiiser. I*fi2. s. 371 -37» u. hist. Hanrtb. rn <lrtnsflbon. 8. 34*. — Tfrof. I. 170.—
W.-B. d. Kgr. liayern, I. 51 u. r. HtfJcAc-a, Abth. 1. — r. #/<•/«</-, b»yer. Adel. Tab. 6 asd
S. 12.
lelsrhe. Adelsstand des Kgr. Preussen. Diplom vom 6. Juli 1798 Ar
A. C. Holsche, k.pr. Justizrath. Derselbe war später Director der nen-
ost-preuss. Regierung zu Hialy stock u. hat sich als topographischer
Schriftsteller durch eine Geographie und Statistik von West-Sttd- a.
Neu-Ostpreussen, 3 Dilnde, Berlin 1800—1807, bekannt gemacht.
c. IfrW.n'h, |. s. :,si. _ N. l»r. A.-L. II. «. 426 und 27, III. 8. 5. und V. 8. 141. -
Frtih. r. Lertehur, I. 8. 370. - W.-B. <l. Pt.ii*.«. Hon. III. 54.
— 458 —
lelsJeJa, Grafen ? . Mateia ra lelstdabirg lad «rata ? . leUteli ra
Letfcrabirg. Dänischer Lehnsgrafenstand. Diplom vom I.Jan. 1708
fttr Ulrich Adolph v. Holstein, Freih. zu Fuirenthal, k. dän. Geh.-Rath
etc. mit dem Prädicate: zu Holsteinborg^olstenborgs) und Diplom
▼um 31. Mars 1750 für Johann Ludwig v. Holstein, k." dän. Geh.-
Rath etc. mit dem Prädicate: zu Lethraburg (Lethraborgs, Lethra-
borg). — Altes, meklenbnrgisches u. pommernsches Adelsgeschlecht,
welches im 14. Jahrh. nach Meklenburg gekommen sein soll und zu-
erst mit Ankershagen unweit Stavenhagen begütert war. Später sass
die Familie zu Luckow, Müllen, Klinken etc. In Pommern war die-
selbe schon 1304 mit Burow im jetzigen Kreise Demmin, 1339 mit
Langendorf im Kr. Franzburg und 1480 mit Peselin im Kr. Demmin
begütert und wurde im 16. und 17. Jahrh. zeitweise mit vielen ande-
ren Gütern, namentlich in Vorpommern, angesessen. — Den Ursprung
des Geschlechts leiten Einige von der Familie v. Holte in der Graf-
schaft Schaumburg ab und die frühere Schreibart des Namens war
Höhten, Hollsten. Im Laufe der Zeit entstanden die Linien zu Für-
stenberg, Möllenbagen und Klinken und Glieder aus allen diesen Li-
nien wendeten sich in der zweiten Hälfte des 1 7. Jahrh. nach Däne-
mark, wo der Name Holsten in Holstein verändert wurde und das Ge-
schlecht zu hohem Ansehen kam. — Der obengenannte Graf Ulrich
Adolph, gest. 1737, k. dän. Gross-Cauzler etc., war ein Sohn des k.
dän. Obersten Adam Christoph v. H. aus der Ehe mit Gatharina Chri-
stine v. Reventlow u. stammte aus der Fürstenberger Linie.' Derselbe
wurde 4. Sept. 1700 in den dänischen Freihcrrnstand versetzt und mit
der Baronie Fuirenthal auf Seeland beschenkt. Bei der Erhebung in
den Grafenstand wurde diese Baronie mit anderen dazu erkauften
Trolfschen Gütern zu einer Grafschaft unter dem Namen Holstein-
burg erhoben. Graf Ulrich Adolph war mit Christine Sophie Grf. v.
Reventlow, verw. Grf. Frys v. Frysenburg, gest. 1757, vermählt und
von ihm lief die Stammreibe, wie folgt, fort: Gr. Friedrich Conrad,
gest. 1749. k. dän. General -Lieutenant d. Cav. : Lucie Henriette t.
Blome, gest. 1772; — (ir. Heinrich, gest. 17«JG, Herr auf Neversdorf
und Gro&scolmar, k. dän. Kummerherr: Friederike Christiane Marie
Grf. v. Rantzau- Breitenburg, geb. 1762 u. venu. 1781 ; — Gr. Frie-
drich Adolph, ge3t. 1H3Ü,; Wilhelmine, Grf. v. Reventlow, Freiin
zu Brahe-Trollebuig, geh. 17t*» u. verm. 1808; — Gr. Ludwig, geb.
IM 5, jetziges Haupt der HuMcinburgschen Linie, Herr der Lehen-
graf ^chaft Holsteiuburg etc.: Bodild Joachimine v. Zabrtmann, geb.
1830 u. verm. 18.r>0, aus welcher Ehe, neben zwei Töchtern, zwei
Söhne stammen, Lirich Adolph, neb. 1851 und Friedrich Conrad, geb.
185G Der Bruder des Grafen Ludwig ist Graf Christian, geb. 1826
und von einem Bruder des Grafen Friedrich Adolph, dem 1842 ver-
storbenen Grafen Heinrich, k. dän. Hof-Jägermeister, stammt ans der
Ehe mit Mathilde Grf. v. Rant/au- Rastorf Gr. Conrad, geb. 1825,
Herr auf Water - Neversdorff und Gaarz in Holstein, vorm. 1852 mit
Caroline Freiin Ucintze v WeisM'iirode. geb. 1832, aus welcher Ehe,
neben drei Töchtern, ein Sohn, Heinrich Ernst Georg, geb. 1860, ent-
— 454 —
6pro6B. — Die Grafen v. Holstein zu Lethraburg gingen aas der Möl-
lenhagenschen Linie des Geschlechts hervor and Graf Johann Lndwig,
s. oben, gest 1763, ein Sohn des 1730 verstorbenen k. dän. Gek-
Raths etc. Johann Georg ^Holstein aas erster Ehe mitlda Friederike
v. Bülow, gest. 1727, k. dän. Geh.-Rath des geh. Conseil o. Ober-Seere-
tair der dänischen Canzlei, war mit Hedwig v. Wind, gest. 1756, ver-
mählt. Ans dieser Ehe stammte Graf Christian, geb. 1735, k. das
geh. Gonferenz-Rath, Ober- Jägermeister etc., welcher im Anfange die-
ses Jahrh. noch lebte. Derselbe war in erster Ehe seit 1757 veim
mit Christiane Caroline Grf. v. Reventlow, gest. 1762 a. in zweiter,
seit 1769, mit Charlotte Elisabeth Henriette Freiin v. Inn- undKnyp-
hausen und hatte wohl ans der zweiten Ehe, neben vier Töchtern,
einen Sohn, Christian Erhard. Mit diesem, nur dem Namen nach ia
Anfange dieses Jahrh. aufgeführten Sohne schliessen die Nachrichtss
Ober die Lethrabnrgische Linie, welche nach Allem später erloschen
ist — Der adelige Stamm des Geschlechts hat in Meklenbnrg fortge-
blüht u. ein Sprosse desselben war 1837 Amtsverwalter in Lflbs md
ein Anderer stand als grossh. meklenb.-schwerin. Lieutenant in Wis-
mar. — In Pommern war die Familie v. H. noch 1 838 mit Kleb-
Dewsberg im Kr. Beigard und Trebenow im Kr. Cammin, so wie 1855
mit Pantelitz im Kr. Franzburg angesessen.
9. Prittbuer. Nr. 57. — Oauhe, I. 8. »83— 8*6. — f. Bthr , Res Meeklenb. . S. MSS. —
0. II. Mollsr. hlitor. Nachricht von dem adeligen und tum Thell gräflichen Geechlecktt 4m
t. Holstein. Flensburg, 17«S. — Jacob i , 1X00, IT. 8. 241 und 342: Cr. t. H. — Duttea»
Grafen h. d. Gegeuv. I. 8. 373 und 374. — Freih. r. Ltdebur . I. 8. »71 und III. S. ITT mi
278. — Geneal. Tnarhenb. der grafl. Hiuier. ln«2 8.378 u. 374: HoUteioborgsche Lied« Mi
hlslnr. Handli. zu demselben, 8. 349. — 9. Mtding, I. 8. 251 und 252. — Lezicoo ovtr iM-
Famil. i Danmark, 1. 8. 24f> und Tab. 42: Nr. 1.1»: v. II. u. Tab. 46. Nr. 214: Bar. v. fc,
Nr. 215 : (Jr. H. v. Hohtenhortf* und Nr. 216 : Gr. II. v. Lethraborga. — llekleab. W.-S,
Tab. 22. Nr. 81 u. 8. 23 u. 24: v. H.
leisten. Ein ans dem fränkischen Hanse Wernfels stammendes,
nach Holstein n. dann nach Dänemark gekommenes Adelsgeschleebt,
welches auf der Insel Fahnen die Güter Holstenhnns nnd Langensot,
die eine königliche Urkunde von 1723 znm Stammhanse ernannte,
inne hatte. Ein Zweig Hess sich auch aus Franken in den Malta
nieder.
N. Geneal. Handb. 1778, II. 8. 304-306. — N. Pr. A.-L. II. 8. 427.
lolsteie. Längst erloschenes, lüneburgisches Adelsgeschleckt,
von welchem nur das Wappen: ein stehender Vogel t bekannt ist,
welches Johann v. Holstene auf ßarschamp im Lüneburgischen 1409
fahrte n. welches im Archiv des Klosters St. Michaelis in Lünebvf
sich findet.
9. Mfding, 1. 8. 252.
lolstinghansen, genannt leisten , snrh Freiherren. Altes, in de«
curländischen Adel gehörendes Geschlecht , dessen Berechtigung IV
Führung des Baron -Titels 3. Apr. 1862 in Curland anerkannt wor-
den ist.
Curländ. Gouvero. Zeitung rora 2. Juni 1«12.
lehey Freiherren. Altes, westphälisches Freiherrngeschleefct,
welches im Stifte Osnabrück eine Herrschaft nnd ein festes Scblo*
— 456 —
»eines Namens besass. Poppo H. war 1076 Bischof in Paderborn;
Wicholdus Freih. y. H. wurde 1298 zum Erzbischof a. Kurfürsten zu
Cöln erwählt; Ludolph war der 28., Wilhelm der 80. Bischof so Mün-
ster etc. — Das Stammschloss wurde schon 1144 vom Bischöfe zn
Osnabrück belagert, doch erst nach 7 Jahren ganz eingenommen. —
Die Zeit, in welcher der Stamm erloschen, ist nicht bekannt
H'>pi,*nr»d. Stammbuch. 8. 39. — (Yant, Metropoi. Llb. «. e. 14 und Llb. 8. e. 14 u. 34. —
tiavk*. I. 8. "S6 und Hs7
laltebötel. Altes, längst erloschenes , meklenburgisches Adels-
geschlecht, von welchem nur das Wappen: der gekrönte Fuss eines
Raabvogels, durch ein Siegel bekannt ist, welches Otto Henning
t. iioltebötel 1428 fahrte.
0. Mediny, I. 8. 252 nach dem Mit abgegangener meklenb- Familien.
feite;, auch Freiherren (in Gold drei, 2 u. 1 , rothe Bremsen).
Westphälisches, aus der Grafschaft Mark stammendes Adelsgeschlecht,
welches auf dem gleichnamigen Stammhause schon 1289 sass und m
Brocke 1520, so wie zn Benninckhoven 1541 ansässig war, in der
Grafschaft Mark aber bereits 1580 ausgegangen ist Dasselbe war
nach Curland gokommen, erwarb das Gut Ermelinghof und blühte
fort. — Die Berechtigung der Familie zur Führung des Baron-Titels
ist in Curland 3. Apr. 1862 anerkannt wordeu. — In Ostpreussen
war 1854 das Gut Ekitten im Kr. Memel in der Hand der Familie.
rrrtltrr t. L<d«bur, I. 8. 371. - r. &r#iiM», III. Tab. 16. — CarLUd. Qoavara.-Ztfltanf
vom 1. Jui 14*2.
Mtey (in Blau eine goldene Lyra und auf dem Helme zwischen
zwei blauen Flügeln ein schwebender, kleiner, goldener Sparren).
Adelsstand des Kgr. Polen. Diplom vom 26. Mai 1685 für die Ge-
brüder Johann u. Wilhelm Holtey. — Zu dieser Familie, aus, welcher
mehrere Sprossen in der k. pr. Armee dienten, gehörte Hubert Ernst
?. Holtey, welcher 1795 Oberst und Commandenr des k. pr. 6. Ha-
saren-Regiments war. Ein Sohn desselben aus der Ehe mit Eleonore
Freiin v. SeydliU stand 1806 als Stabs - Ritt ro. im 8. Husarenregiizu,
trat dann, 1809, in die Dienste des Herzogs von Braunschweig, ver-
tauschte aber dieselben bald mit einer Anstellung im k. k. Uhlanen-
Regimente Gr. v. Merveld und lebte später als pens. Major zu Saats
in Böhmen. Von ihm stammt der als Dichter etc. bekannt gewordene
Carl Kduard v. Uoltey , geb. i797 zu Breslau, welcher jetzt in Grata
lebt. —
Ä. Pr. A.-L. II. 8. 471. und V. 8. 141. - Frtiktrr 9. Lidtbur, I. S. IT1.
leltaaasen. Altes, erloschenes, niederrheinisches Adelsgeschlecht,
welches bereits 1322 zu Aspel bei Rees u. 1343 zu Endehof bei We-
sel begütert war u. im 16. Jahrb. zu Paunau, Altenar, Alten-Krieken-
beck, Huysserbusen , Ileyden(die drei letzteren Güter bei Gennep) u.
Klee sass. llolthusen bei Calcar - Uülsdunk im Kr. Rheinberg stand
der Familie noch 1620 und Alten-Krickenbeck noch 1628 zu.
/'•An*. II H. «3 - Frtik r. Lr.Mfr. I. ff. MI
leJthestn, ■•Itharss, lolthaasea. Altes Adeltgetculecht des Fttr-
stenthumb Munster, aus welchem Godike v. Uolthuseu 1372 zu der
— 456 —
münsterschen Ständevereinigung zählte und welchem im 14. Jahrb.
Holtbausen, die Elbertinchove und die Essinckhove, simmtlicb im
Kirchspiele Billerbeck, gehörten. Zu diesem Geschlechte ist wohl
Hildebrand v. Holthuess zu rechnen , welcher als Canonicus zu Soest
1680 starb. Das Grabmal desselben in der St. Stophanscapelle nennt
als Ahnen die Familien Holthuss, Plöuies, Bockhorst u. Clevorn und
zeugt so für seine Münstersche Abkunft
t. Steirun, II. S. 1522. — Freih. r. Ledebnr, I. S. 871.
lelterp, Heltrtp. Altes, niederrheinisches, vom 13. bis ins 18. Jahrb.
vorgekommenes Adelsgeschlecht, welches bereits 1217 Auenheim u.
1249 Holtorf, Beide im jetzigen Kr. Bergheim, besass u. später auch
andere Güter an sich brachte. Zu diesen gehörten im 15. Jahrb. Etz-
weiler und HQrth, im 16. Bohlendorf und Irnicb, im 17. Hochkirchen
und im 18. Jahrb. Andernach und Sinzenich, oder Sintzig, welche»
letztere Gut noch 1750 in der Hand der Familie war. Durch Diploa
vom 23. Mai 1699 war Übrigens auch in der Person des Hermann
Adolph Philipp Ernst v. H. der Grafenstand in das Geschlecht ge-
kommen, doch ging die gräfliche Linie bald wieder aus und später,
5. Mai 1789, ist der Mannsstamm mit Carl Caspar v. Holtorp er-
loschen. Das Wappen: in Silber ein schwarzer Querbalken, Aber
welchem bald in der rechten, bald in der linken Oberecke ein rother
Adler steht , ist als 2. und 3. Feld in das Wappen der Freiherrei
v. Proff-irnich und Menden gekommen. Die Tochter der Letzten des
v. Holtorpsclien Geschlechts, Adriane v. Mosbach , genannt Breiden-
bach , war nämlich mit Johann Franz Joseph v. Proff zu Iniich ud
Menden, welcher 1790 den Reichsfrciherrnstand erbalten, vermählt
Roh*n* , Kleinem. Werk . Nr. 44. H. '„Oft und «iess« l»ien uii>ü>rr!ieln. Adel , I. 8. 157. —
Fahnr, I. H. VI. - Freih. r. Lrtl<r.ur, 1. N. 371. — Siebmacher t I. Vit : ▼. Holtorf, KMb-
lindisch. — Tyroff, II. '24 : v. Hnltrop.
lelti, lUlf, airb Freiherren (in Silber ein auf vier Füssen stehen-
der, schwarzer Holzkasten oder Truhe). Eins der ältesten, ritter-
massigen Geschlechter in Schwaben und Franken, welches schon in
früher Zeit zu dem unmittelbaren Reichsadel gehörte und dem schwä-
bischen Ritter- Canton am Kocher, so wie dem fränkischen Canton Ot-
tenwald einverleibt war. Dasselbe erscheint in alten Urkunden unter
dem Namen: vom Iloltz, v. dem Iloltze, am Iloltze, im Holtz und der
Name, so wie das Wappen, welches dem der Herrschaft llohenstanfen
gleichen soll, haben Einige vermuthen lassen, dass das Geschlecht zu
den Haus -Ministerialen der Uohenstaufen gehört habe und im Besitze
eines Wählamtes oder Waldlehens gewesen sei, zumal laut einer Ur-
kunde von 1337, also 70 Jahre nach dem Untergange der llohenstan-
fen, die Familie noch im Besitz von Wald am Fusse des Uohenstaufen
gefunden wird. — Die Stamm reihe des Geschlechts beginnt Bucelini
mit Siegfried (Seifried) vom Holtz, welcher um 1120 lebte und all
nächster Stammvater der jetzt im Kgr. Württemberg mit dem frei-
herrlichen Character blühenden Familie wird Hans vom Holtz auf
Hinternholz etc. genannt, welcher 1488 Vereins-Mitglied des Geor-
genschilds und Oberbt des fränkischen Kreises war. Derselbe besass
ausser den Stammgütern auch Güter, Leute und Gefälle zu Schwft-
— 457 —
bisch- Hall, Comburg, Niedernhall, Sindringen and im Ries. Von den
Nachkommen war Georg Friedrich v. H. einer der tapfersten Kriegs-
beiden des 17. Jahrhunderts. Derselbe, gest. 1666, stand wechselnd
zweimal in bayerischen und württemb. Diensten und erhielt in letzte-
ren als General-Feldzeugmeister, welche Würde er schon zuletzt in
der bayerischen Armee bekleidet hatte, 1650 die Obervoigtei Ober
die Aemter Schorndorf, Waiblingen u. Winnenden und 1652 das Ge-
neralcommando Ober sämmtliche Festungen und Truppen des Herzog-
tums, auch wurde ihm in derselben Zeit von der Ritterschaft im
Canton Kocher das Directorium in demselben übertragen und es war
ihm möglich gewesen, den Wohlstand seiner Familie durch die Ritter-
güter Absberg, Hohenniübringen und Alfdorf zu vermehren. Aus seiner
Ehe mit Anna Cunigunde v. Lentersbeira, verw. Greck v. Kochendorf,
stammte ein Sohn, Gottfried, welcher als kais. w. Rath u. des schwä-
bischen Cantons Kocher Ritterrath 1692 starb. Der Sohn des Letz-
teren, Eberhard Friedrich, verkaufte 1693 Hohenmühringen an den
Kurfürsten Georg Friedrich v. Brandenburg und starb 1707 als fQrstl.
brandenb.-culmb. Rath und Landeshauptmann zu Neustadt a. d.
Aisch. Von seinen beiden Söhnen erwarb der filtere, Eberhard Maxi-
milian, gest. 1762, kais. w. Rath, kurmainz. Kammerherr und Ritter-
bauptmann des Cantons Kocher, 1745 das jetzt noch in den Händen
der Familie befindliche Rittergut Wisgoldingen und aus der Ehe des-
selben mit Sophie Juliane v. Bouwinghausen-Wallmerode entspross
ein Sohn, Gottfried (IL), gest. 1777, markgr. brandenb.-baireuth. Kam-
merh. u. k. preuss. Oberst, welcher den Stamm durch seinen Sohn,
Eberhard Gottfried, gest. 1793, Rittmeister des schwäbischen Kreis-
Coirass.-Regim., fortsetzte. Von dem Sohne des Letzteren, dem 1826
verstorbenen Freib. Gottfried Eberhard, stammt aus der Ehe mit Ca-
roline Freiin v. Kyb-Vestenberg, gest. 1857, das jetzige Haupt der
Familie: Wilhelm Freiherr vom lloltz,geb. 1801, Ober-Hofmeister
I. U. der Köuigin v. Württemberg, verm. 1832 mit Marie Freiin v.
Bebr, geb. 1807, aus welcher Ehe, neben drei Töchtern, Maria, Emma
and Pauline, ein Sohn entspross: Freih. Maximilian, geb. 1834, k. k.
Oberlieut. im 4. Uhlan.-lieg. K. Franz Joseph. Von den Brüdern des
Freib. Wilhelm wurde Freih. August 1806 geboren und Freih. Franz,
geb. 1808, vermählte sich 1839 mit Caroline Freiin v. Geusau, geb.
1814, aus welcher Ehe zwei Söhne entsprossten, die Freih.: Carl,
geb. 1841, k. k. Lieutenant und Georg, geb. 1844. Von dem 1857
verstorbenen Bruder der Freiherren Wilhelm, August und Franz, dem
Freib. Hermann, k. wttrtt. Kammern., stammt aus der Ehe mit Amalia
Freiin v. Sttskind, geb. 1*17, neben vier Töchtern, Gertrude, Clotilde,
Anna und Hildegard, ein Sohn, Freih. Götz, geb. 1842.
jr*?'f*«f. I*. t. - 'r'.iMA*. I. H. H«7 und *«u. - t. Hattttem, II. *. 14«— IM. — Bt^der-
mm Csmoa Ott'nwaM. T»h. 2f). - N. (trneal. Hftadt» . 1177. M. 114 u IIA mwA ITT*. I.
* I .'1-1X1 - *".nl Ift-Mturh «I K,ir. Wurttrmt,n*. H. ««-»37. — O'iiral. T»»c h*«h. d«*r
fr*ih Htu«er, |«t>l. M. aO-S&O I*',*, 8. 1«» u. 270 ■. 1*1. H. M* •. »7. - W.-B. 4. Kgr.
Witril. Fr-ih t. H.
lelti (im Schilde eine Lilie). Altes, in der ersten Hälfte des
18. Jahrb. erloschenes Geschlecht, welches so dem Adel des Herzog«
— 458 —
thums Berg gehörte. Dasselbe besass 1429 das 6ot Elbaeh im jetsi-
gen Kr. Gimborn u. noch 1711 Engelsdorf im Kr. Wipperfürth.
Fahne, I. 8/168. — Freiherr v. hedebnr, I. 8. 371.
lelti (in Blau ein mit den Hörnern nach unten gekehrter, gol-
dener Halbmond und Ober demselben zwei goldene Sterne, oder auch
Schild geviert : 1 and 4 in Blau der Halbmond u. die Sterne u. 2 o. 3
in Gold ein aufwachsender, schwarzer Adler). Ein in Schlesien vor-
gekommenes Adelsgeschlecht, zu welchem Johann v. Holtz gehörte,
der als ein angesehener, hochgeachteter Mann u. Vater von 29. Kin-
dern 1558 zu Breslau starb. Der Stamm ist gegen die Mitte des
17. Jahrh. erloschen.
Sinapiu». I. S. 473 und II. 8. 693. - N. Pr. A. -L. II. 8. 497 and 428. — FrgUL 9. U-
drbur, I. S. 371.
Helti, Haiti, genannt Gcldeabalck. Ein in Westpreussen vorgekom-
menes Adelsgeschlecht, welches im Kr. Behrendt die Güter KleUchao,
Malkau und Pallubin an sich gebracht hatte.
Freiherr r. Ledebtir, I. 8. 371 u. 372.
loltiadel, HeliadeL Ein erloschenes, nur dem Namen u. Wappen
nach bekanntes, hessisches Adelsgeschlecht, welches auch nach Fran-
ken kam.
Siebmacher. I. 142: Die Holuade), Hessisch und V. 94: t. H., Frlnkisch.
■•Itxapfel, Graf. Reichsgrafenstand. Diplom von 1645 fax Pe-
trus Holtzapfel , k. k. General etc. Derselbe, welcher namentlich in
der letzten Zeit des 30jährigen Krieges sehr bekannt wurde, war 1585
geboren und der Sohn eines Schultheissen im Nassau - Hadamarsckea,
über dessen Abstammung, wie Gauhe vermuthet, vielleicht aus eine*
alten Adelsgescblechte, Genaues nicht bekannt ist. Als Petrus H. h
Kriegsdienste trat, nannte er sich Melander und legte diesen Naata
erst bei Erhebung in den Grafenstand ab , in Folge welcher er lieh
Graf v. Holtzapfel schrieb. Nachdem er 1628 für die Republik Ve-
nedig ein Regiment deutscher Krieger, dessen Oberst er wurde, ge-
worben, stand er seit 1633 in landgr. hesseu-casselschen Diensten ata
General-Lieutenant u. Regiments-inhaber, aus welchen er aber, weil
man vermuthete, dass er auf kaiserliche Seite hinneige, nach 1640
entlassen wurde, worauf er von dem Pfalzgrafen Wolfgang Wilhel«
zu Neuburg das Amt Augcvort und von Hans Ludwig Gr. zu Nassaa
die Herrschaft Estor u. die Voigteien Iselbach, Epperoda etc. kaufte,
welche Besitzungen K. Ferdinand III. zu einer unmittelbaren Reichs-
grafschaft mit dem Namen Holtzapfel erhob. In k. k. Dienste getre-
ten, erhielt er 1 645 das Generalat in Westphalen u. , wie angegeben,
den Reichsgrafenstand, wurde 1647 k. k. General- Feldmarschall «d
starb zu Augsburg an den Wunden, welche er 29. Mai I64ä in der
letzten im Felde geschlagenen Schlacht des 30jährigen Krieges zwischea
Augsburg und Zusinarshaussen erhalten hatte u. zwar noch am Nach-
mittage des genannten Tages. Aus seiner Klic mit der Wittwe des
Obersten Bernhard P.ogislav v. Platcn, geb. v. Holle, mit weicherer
sich 1638 zu Groningen vermählt hatte, entspross eine einzige Toch-
ter, Elisabeth Charlotte, welche sich mit Adolph Fürsten v. 2"i
— 459 -
8iegen vermählte o. demselben die Grafschaft Holtzapfel, iu welcher
die Matter noch das Schloss Schaumburg in der Wetterao mit drei
Dörfern gekauft hatte, zubrachte. Die ans der Ehe des Letzteren
stammende Tochter und mutmassliche Erbin der Grafschaft Holtz-
apfel u. der Herrschaft Schaumburg, Charlotte, vermählte sich 1692
mit Leberecht Fürsten zu Anhalt- Hernburg- Hoym, starb aber bereits
1700 vor der Motter und so gelangten denn, als diese 1707 starb, die
genannten Besitzungen an ihren Enkel, den 1772 verstorbenen Vic-
tor Amadeus Adolph* Fürsten zu Anhalt-ßernburg-Hoym-Schaumburg.
— Ob die von dem Bruder des General-Feldmarschalls Gr. v. Holtz-
apfel, Jacob H., stammenden zwei Söhne, Adolph und Weigold Wil-
helm, ebenfalls, wie angegeben wird, in den Reichsgrafenstand versetzt
worden sind, muss dahin gestellt bleiben.
Gmmk€. I 8. 698 u. 889 u. II. 8. 164-470.
leltiapfel, letapfel, leltsapffel, I. v. lenkel». Altes, früher zum
Adel im Unter- Elsass gehörendes Geschlecht, welches den Beinamen:
Herxheim wohl von einem alten Stammsitze dieses Namens adfbnom-
men hat Dasselbe sass später 10 Schweinheim , Landesheim etc. u.
bereits 1311 wird Heinrich H. o. 1374 Johann H. genannt. Im Laufe
der Zeit schied sich der Stamm in zwei Linien , in die Heinrichsche
■nd Albertinische Linie. Erstere wurde im 17. Jahrh. der elsas-
sitchen Reichsritterschaft einverleibt und mag spftter erloschen sein,
Letztere kam in das Augsburger Patriciat und blühte in demselben
fort. Zu Ausgange des 17. Jahrh. lebten ans derAlbertinischen Linie
Philipp Jacob nnd Wolff Jacob Holtzapffel v. Herxheim ; Franz Ignai
H. v. H., welcher, wie v. Lang irrthfimlich sagt, mehrmals Statt-
halter des Königs Philipp IV. von Spanien in Neapel gewesen war,
erhielt 14. Sept. 1705 ein kaiserliches Itestätigungsdiplom des ihm
■nd »einer Familie zustehenden Adels u. Johann Jacob H. v. H., der
ReichtsUdt Augsburg Geb.-Ratb, kais. Reichsvogt, Proviantherr etc.
wurde 1730 zum Stadt-Pfleger erwfthlt. — - Zwei Urenkel des genann-
ten Franz Ignaz: Johann Ulrich H. v. H, geb. 1739, Herr auf Kleln-
klöi, quiesc. (Seh. Rath der ehemaligen Reichsstadt Augsburg u. Franz
Wilhelm, geb. 1752 , quiesc. Senator zu Augsburg, wurden bei Anle-
gung der Adelsmatrikel d. Kgr. Bayern in dieselbe eingetragen.
'/««As, 8. NM. - t. Lang. 8. SM. — W.-B. d. K*r. B»)*fn. VI.
■ultsapfell, leltsapfel, leltupfHI tu »tiburgi (Schild ge viert: 1
und 4 in Rlau ein goldener Stern und unter demselben drei, 2 und I,
an einander geschobene, kleine, silberne Aepfel u. 2 und 3 ebeufalli
in Blau eine goldene Krone und unter derselben drei dergleichen
Aepfel, oder Schild mit einem goldenen Kreutfadon belegt und statt
der Aepfel drei, mit den Spitzen vereinigte, silberne Herten). Rio
früher zu dem hessischen Adel gehörendes Geschlecht, aus welchem
In ein Stammbuch Hans Caspar Holtzapfell sich 1592 einschrieb.
5i*A«*«f4#r, I. 134 IM* I|..IU»|»(*1. HVMiM*. —V «W*«f. III. • tt4.
Inltsapfl, leltsapfel (Schild von Roth und Silber schrigrechts
getheilt mit drei an kurzen, unterwärts nach der Linken sich krüm-
menden Stielen schrftgrechts über einander liegenden Aepfeln von ge-
— 460 —
wechselter Farbe). Altes, früher zu dem steiermärkischen Adel stil-
lendes Geschlecht.
üchmuts, II. 8. 94. — Siebmacher, III. 77 und V. Ü2: v. HolUtpfel.
■•ltibecher, leltzenbecher , lelibecher (in Schwarz ein goldener,
einen Becher haltender Löwe). Schlesisches Adelsgeschlecht, welches
bereits 1625 Gronau im Breslauischen besass und dieses Gut, so -wie
Lampersdorf im Oelsischen, noch 1702, 1703 aber Allerheiligen eben-
falls im Oelsischen u. 1720 Ober-Luzine im Trebnitzschen inne hatte.
Sinapius, I. 8. 473. — Freih. v. Ledebur, 1. 8. 372. — v. Beding* III. S. 997.
leltibecher. Böhmischer Adelsstand. Diplom von 1738 Ar
Wenzel Anton Holzbecher, königlichen Richter zu Brunn.
Megerle v. A/ühl/eld, Erg. -Bd. 8. 324.
leltzhecher, Ritter. Erbl.-Österr. Ritterstand. Diplom tob 1770
für Joseph Anton v. Holtzbecher, k. k. Rath u. Oberpost- Verwalter
in Mähren. Derselbe war wohl ein Sohn des im vorstehenden Artikel
genannten Wenzel Anton v. Holtzbecher.
IfcJÜfel« 9. Mühlfeld, 8. 122.
leltibecher, Hollbecher v. Adelsehr. Erbländ.-österr. Adelsitaad.
Diplom von 1782 für Johann Holzbecher, k. k. Rittmeister im Regia.
Hessen -Darmstadt Chev.-Legers. Der Stamm wurde fortgesetzt nd
Casimir H. v. A., k. k. Rittm., war 1856 Instituts-Officier im InvalUn-
hausc zu Tyrnau in Ungarn.
liegen* r. Uühl/eld, Krg.-Bd. 8. 824. — MiliUir-Schenutismua, 1356. 8. 710.
Beltibrlnk, lelibrinch, Ritter und Edle (Schild ge viert: U4h
Gold ein an die Theilungslinie angeschlossener, halber, schwaner
Adler und 2 u. 3 in Blau ein kleiner, silberner Schild mit einem Lor-
beer zweige). Reichsritterstaud. Diplom vom 17. Dec. 1679 für Ge-
org Hermann v. Holtzbrink, später kursächs. Geh. -Rath u. Minist«,
General-Kron-Postmeister in Polen etc. mit dem Prädicate : Edler f.
Derselbe lebte noch 1719 und starb später ohne Nachkommen.
Freiherr r. Kr ohne, II. 8. 146. — r. Jlcllbach, I. 8. 592: dai Diplom i»t trrth&nbcfc w
1740 an^gvhen. — N. Pr. A.-L. V. 8. 243. — Freiherr v. Ledebur, I. 8. 372.
Heltibrink, Helibrink (Schild ge viert mit goldenem, einen grttnei
Baum zeigenden Mittelschilde. 1 u. 4 in Blau ein goldener, gebogener
Sparren u. 2 u. 3 ebenfalls in Blau ein an die Theilungslinie ange-
schlossener, halber, schwarzer Adler). Im Kgr. Preussen erneuerter
und anerkannter Adelsstand. Diplom vom 7. (nach anderen Angakea
vom 25. oder 27.) Juni 1767 für die Gebrüder: Heinrich WUhthi
v. H., Landrath des Kr. Altena in Westphalen und Ludwig v. H.t k.
preuss. Rittmeister bei den Gensd 'armen. Dieselben stammten im
einer ursprünglich bürgerlichen Familie im Clcve'schen nnd in der
Grafschaft Mark, welche in letzterer schon 1767 Oedenthal n.Rhade
im Kr. Altena besass. Heinrich Wilhelm v. H. starb 1790 all Laa-
des-Director und Ludwig v. H. 1802 als k. preuss. Major a. D. Der
Stamm blühte fort u. zu dem alten Besitze Oedenthal u. Rhade kaa
später noch Helbecke. Heinrich Wilhelm v. H., Herr auf Oedenthal,
k. preuss. Rcgierungs- Vice -Präsident zu Münster, wurde 1863 sui
Minister des Handels etc. u. zum Chef der preuss. Bank ernannt nai
— 461 —
bekleidete diese Würde mehrere Monate ; das Gut Helbeeke war in
neuester Zeit in der Hand des k. Landraths Ludwig v. H. u. das Gut
Rhade besass Ludwig v. H., k. preuss. Lieutenant.
9. HtUbach, I. 8. 5M und 583. — N. Pr. A.-L. I. 8. 46 und V. 8. 843. — Freik. 9. U-
d*b*r, I. 8. 372 und III. 8. 278. - W.-B. der Preust. Monarchie, III. 54.
leltibniek f. Resteck, Ritter. Böhmischer Ritterstand. Diplom
fom 14. März 1GG8 für N.'Holtzbruck v. Rostock.
♦. Hellback, I. 8. 5«8.
■•Itse. Ein früher zu dem Adel in der Uckermark gehörendes
Geschlecht, welches das Gut Menkin unweit Prenzlau 1650 und noch
1712 besass, später aber ausgegangen ist.
Frtih. r. Ledtbur. I. 8. 872.
leltzem (Schild quergetbeilt, oben roth ohne Bild und unten
zwei grüne Pfähle, oder Schild golden, durch einen rothen Querbal-
ken gethcilt und unten zwei blaue Pfähle). Altes, niederrheinisebes
Adelsgeschlecht, welches bereits 1300 zu Hölzern unfern Bonn, 1375
zu Ahr bei Uekerath und 1478 zu Misenbroich im Lande Falkenburg
sass, später aber erloschen ist.
Fakni, I. 8. !•'.*. — Freiherr r. Ltdtbur, I. 8. 372.
leltie«, leltzem, genannt Veehem (in Gold ein rothes, in Vogel-
köpfen endigendes Ankerkreuz, dessen unteres Ende abgebrochen ist).
Altes, cölner Adelsgeschlecht, welches das GutVochem im Landkreise
Cöln schon 1500 und noch 1651 besass und von demselben den Bei-
namen führte. Später ist dasselbe ausgestorben.
Frtiktrr 9. Ltdibur, I. 8. 379.
■•Itieaderf , aneh Grafen (Schild durch einen rothen Querbalken
getheilt und von Silber und Schwarz mit gewechselten Farben ohne
Bild geviert). Reichsgrafenstand. Diplom im kursächsischen Reichs-
vicariate vom 9. Juni 1745 für Christian Gottlieb v. Holtzendorff,
k. poln. und kursächs. Geb.-Rath und Ober -Consistorial- Präsiden-
ten etc. — Altes, märkisches Adelsgeschlecht, welches in den Marken
sieh weit ausbreitete uud viele Güter erwarb, im 15. Jahrh. nach Pom-
■ern und Sachsen, im 18. aber nach Ostpreussen kam und vorüber-
gehend auch in Schlesien und Meklenburg ansässig wurde. Nach
Angelas gehorte dasselbe zu denjenigen adeligen Geschlechtern, mit
welchen K. Heinrich I. U26 die Stadt Brandenburg nach Vertreibung
der Wenden besetzte und nach Peccenstcin, Theatr. Saxon. S. 121,
■oll Bruno H. am Hofe des Grafeu Siegfried v. Ringelheim, welcher
946 die Mark Brandenburg besass, in grossem Ansehen gestanden
haben. — Als Stammhaus der Familie wird der gleichnamige Sitz in
der Uckermark unweit Prcuzlow angenommen und bereits 1375 sass
dieselbe zu Jagow im jetzigen Kr. Prenzlow, hatte 1413 Köpenick im
Kr. Teltow pfandweise und Strausberg im Kr. Ober -Barnim inne und
besass 1441 im letztgenannten Kreise Beiersdorf, Falkenberg, Schön-
feld, Sydow und Tuchen, so wie 1473 Libbesike im Kr. Templin. Die
vielen anderen Besitzungen in den Marken vom 16. Jahrh. an, hat
Freih. v. Ledebur möglichst genau angegeben. In Pommern war
bereits 1455 Stolzenberg im Kr. Randow und 1479 Spanteckow im
Kr. Anclam in der Hand der Familie ; die Besitzungen im 1 6. Jahrh.
— 462 —
waren Kolbitzow, ßoblin, Liebenow and Schönwerder, im 17. Torge-
low, im 18. Frostenwalde, Pinnow, Scbönwalde and Voigtshagen od
noch zu Anfange des 1 9. Jahrb. besass die Familie Heinrichtdorf fei
Kr. Greifenhagen. — Von den Gütern in Sachsen sind einige weiter
unten genannt and in Schlesien gehörten der Familie 1560 Tcichemi
im Schweidnitzischen u. 1774 im Militscbschen Nesselwitz lad
Wirschkowitz. In Mecklenburg-Schwerin sass das Geschlecht im Aalt
Stavenhagen 1713 and noch 1780 zu Liepen. Dass dasselbe, wie
angegeben wird, schon im 13. und 14. Jahrh. in Meklenburg unter
dem Namen Holtdorp und Holtorff vorgekommen sei, beruht woolnf
einer Verwechselung mit der Familie v. Holdorp, Holdorf, Holtorp,
Holtorff, s.S. 456. — In Ostpreussen standen dem Geschlechte Geriao-
ken im Kr. Fischhausen 1734 u. Auer im Kr. Mohrungen 1762 zu, tack
wurden später Galitten, Ranglack, Trimnau, Galben, Szimkowo etc.
v. Holtzendorffische Besitzungen. — Von den älteren Sprossen des
Stammes kämpfte Achim v. H., Schlosshauptmann zu Stendal, 1240
unter dem Markgrafen Otto von Brandenbarg gegen den Landgrafet
Heinrich v. Thüringen im Treffen bei Mittelwalde nnd Albreckt
machte mit denen von Quitzow 1410 einen Einfall in Sachsen, wirde
aber mit 11 Reitern gefangen. Wahrscheinlich Hess Letzterer skk
dann in Sachsen nieder, denn nach Münster, Cosmograph. 8. 688,
waren Albrecht and Marquard v. H. unter denjenigen vom Meisen-
sehen Adel, welche 1413 mit dem Kurfürsten zu Sachsen Rudolph DL
aus dem Hause Ascanien auf das Concil zu Costnitz zogen , doch luv
gen dieselben die sächsische Linie des Geschlechts nicht an, senden
die Stammreihe der sächsischen Linie, aas welcher die Grafen f. &
stammen, beginnt Valentin König and nach ihm Ganhe mit Bernhaid,
Herrn auf Stolpenhahn in der Mark. Der Sohn des Letztere*
Dietrich auf Sydow, war am 1480 kurbrandenb. üeb.-Rath nnd Über-
Hauptmann der Altmark. Von Dietrich entspross Liborius nnd der
Sohn desselben war Anton, Herr auf Köthen und Sydow, ver». aft
Ottilie v. Wenkstcrn. Aus dieser Ehe stammte Stellanas, gest. 1606,
verm. mit Euphemia v. Haugwitz a. d. H. Putzkau, gest. 1604. Der
selbe kam aus der Mark nach Sachsen und gründete die sächsische
Linie, wurde Geh. Kümmerer des Kurfürsten August ?. Sachsen ui
erwarb das Gut Dröschkau (Dröska) im Stifte Würzen. Von den fie-
len Kindern desselben übernahm Stellanus (II.) das genannte M
und von dem Sohne desselben, Christian, stammte Christoph Signud,
gest. 1715, Herr auf Thallwitz und Culmr verm. in erster Ehe wA
Agnes Christiane v. Schönberg. gest. 1696. Aas dieser Ehe entsprosi
Graf Christian Gottlieb, s. oben, gest. 1755, verm. in erster Ehe aft
Friederike Sophie Freiin v. Bibran , gest. 1 742 , welcher von seine*
mütterlichen Grossvater Bärenstein unweit Meissen erbte nnd vea
dessen Sohne, dorn Grafen Friedrich Gottlieb, gest. 1789, Herrn all
Bärenstein, kursächs. Hauptm. a. 1)., aus zweiter Ehe mit Lnise Fraäs
v. Loeben, (traf Christian Gottlieb, gest. 1806, kurs&chs. Rittm. ui
Marschcommissar, vermählt mit Ernestinc Freiin v. Seckeadoil
stammte. Die jetzigen Grafen v. H. sind Söhne i. Enkel des Letzte-
— 463 —
Haupt der gräflichen Linie ist Graf Albrecht, geb. 1792, k. aädis.
eral-Lieut. a. D., verm. 1817 mit Mathilde v. Oppell, gest. 1861,
welcher Ehe, neben einer Tochter, Grf. Ernestine, geb. 1821, ein
a lebt: Graf Bernhard, geb. 1823, k. sächs. Hauptmann, verm.
5 mit Clara v. Oppell, geb. 1831. — Die Brüder des Grafen
recht sind: Gr. Moritz, geb. 1794, k. sächs. Oberst a. D.; Gr.
;en, gest. 1858, k. süclis. Bergrat h etc.; Gr. Ferdinand, geb. 1799,
Ichs. pens. Hauptmann; Gr. Wilhelm, geb. 1801, gr. sachs.-altenb.
nmerherr, Oberstlieutenant etc. und Gr. Gustav, geb. 1804, k.
hs. Amtshauptmann zu Pirna. Näheres über die Vermählungen
Kinder derselben ergiebt das geneal. Tascheub. d. gräfl. Häu-
— Aus den adeligen Linien des Geschlechts haben Mehrere in
k. preussischen Armee gestanden und zu denselben gehörte
leotlich Jacob Friedrich v. H. a. d. Hause Tornow, gest. 1S30,
preuss. General -Lieutenant. — Was den Besitz der Familie in
ester Zeit anlangt, so war nach Bauer, Adressbuch, 1857, S. 95
)6, der k. preuss. Iiittm. und Kreis-Deputirte v. H. Herr auf Trim-
i im Kr. Wehlau; ein v. H. besass Szirakowo im Kr. Seh wetz, ein
derer Wilhelmshof im Kr. Gerdauen und ein Dritter Galben im
Friedland; in der Hand der Geschwister t. H. befanden sich im
Prenzlow Jagow I. u.U., Rittgarten u. Neuhof; Carl v. H. war Be-
ter von Wilsikow u. Antheil Neuhof im Kr. Prenzlow und dem k.
Lieut. a. I>. v. H. gehörte Bruchhagen im Kr. AngermQnde, so wie
■ k. pr. Premier-Lieut. a. 1). v. H. Karlstein im Kr. Königsberg in
• Neumark.
4a?#r«". Mirk. Chronik. 8. 3». - Int. KGnitf. II. 8. «0-5*0. - 8inmpiy$ , II. II. «94.
IomA«. I 8. ^S— »itt und II. H I.wy und l'.iU. — Urundmann, 8. 113. — Brü^tmanm%
, Bp««t — frotWi r. Krhne. II. 8. 143-14«. — Jacvbi , ISOO. II. 8. 143 — All«. Oe-
«- «od f»taat«l.aiiUti. 1-nM. I. 8. 610 und tll. * N. Vr. A.-L. II. R. 4t»— 430. — I>mt«cb«
k«kla«T d**r O^^nw I. K. M',-M1. — Fi *%h*rr 9. L*Ht*ur% I 8. S74 und 375 und \\\.
IT». — <l«ne*J. Taarlimtj •!. ^rüfl. Häutrr, IMi. 8. 374 and S 76 und bUtor. Handbara su
aalten. 8. 3ft". — .Wo'.'j.i- t,. I. 17% v. Il.t Mirki«rh uud V. II? : ▼. II., 8eh»ibUcb.
Tjrof. II M (ir. \. II - W -B. drr «ich«. XUttrn, I. 30: Or. ▼. II.
leltzeaderf (Schild quer und unten der Länge nach get heilt,
ildrig. 1, oben, in Blau ein rechtsgekehrter, geharnischter, in der
ost einen ofticiersdegeii haltender Arm; 2t unten rechts, in Gold
ii, 2 u. 1 , Kanonenkugeln u. 3, uuten links, in Silber ein qoerlie-
ider, au beiden Seiten abgehauener Baumast, ans welchem oben
gh recht« zwei, nach links drei grüne Blatter emporsprossen). Adels«
ad des Kgr Preusseu. Diplom vom 21 Jan. 1767 für Georg Ernst
iltzeodorf, k. preu*s. Major in der Artillerie. Derselbe, geb. 1714
Calbe a. d. Saale, ein Sohn des D. Krust Conrad Iloltzendorf, k.
Bttts. Generalchirurgu* der Armee and Leibchirargus des Königs
ledrkh IL, starb 17H5 als General - Major , Chef and General-
ipectear der gesammten Artillerie etc. and hinterliess aas der
le mit Luise Dorothea Huber zwei Söhne und zwei Töchter. Von
d Söhnen starb Carl Friedrich v. II. 182* als k. pr. Generel-Lieu-
Mot und General- Inspecteur des Militair- Unterrichts- u. Bildungs-
rteo. — Die Familie besass 1817 in der Provinz Brandenbarg die
Uer Adlerhhof u. Süssegruud bei Köpenick.
9. UtlibarS. I. H 5*1 - N 1'. A.-L I. 8. ii uod II 8. 4M uad Ul - »tfiA r I*
«v». I. 9 371 —WH dar pr»u*t Monarch. III. M. — A'a*»fM#. I. 8 107.
— 464 —
Holtser ?. lohenhoh , Ritterind Edle. Reicbsritterstand. Diplom
von 1746 für Johann Michael Holtzer, äusseren Rath in Wien, Bit
dem Prädicate : Edler v. Hohenholz.
Mfgtrle v. itühl/thl, Er-äi»i. Bd. 8. 156.
loltihausen, Freiherren. Altes, frankfurter Patriciergeschlecht,
welches aus der, oberhalb des jetzt grossh. hessischen Ortes Holz-
hausen, nächst Homburg vor der Höhe gelegenen, gleichnamigen Borg
entspross u. nach Zerstörung derselben um die Mitte des 12. Jahrk.
nach Frankfurt a. M. kam, wo die Familie die altadelige Ganerbschaft
Alten-Limpurg mit gründete , auf deren Ganerbentafel der Name fa
Geschlechts immer die erste Stelle einnahm. Die fortlaufende Stau-
reihe fängt Giselbcrtus an, ein Sohn des Schöffen Heinricus de Holx-
husen, welcher urkundlich 1254 und 1255 vorkommt. Zwei gleich-
namige Sprossen des Stammes, Johannes, wurden 1389 in der
Kronenberger Schlacht verwundet und dann gefangen u. Hamann IL,
gest. 1536, machte sich in den Unruhen seiner Zeit am seine Vater-
stadt sehr verdient und wurde vom K. Carl V. 1526 zu besonderer
Auszeichnung als Rath des Reichsregiments zu Esslingen ernannt
Von ihm stammte im 7. Gliede Freib. Hieron ymus Georg, gest. 1755,
k. k. Kämmerer, verm. mit Caroline Freiin v. Geispitzheim. Derselbe
stiftete die jetzt noch allein blühende Linie des früher an Gliedert
sehr reichen Geschlechts, welches von 1311 bis 1806 das Bürger-
meisteramt zu Frankfurt a. M. 66 mal verwaltete. Der Stama ist
namentlich durch den älteren Sohn des Frciberrn Hieronymus Georg,
den Freih. Carl Justinian Johann Heinrich Ludwig, gest. 1793, vem.
mit Maria Sophie Friederike Freiin v. Holtzhausen, gest. 1796, fort-
gesetzt worden. Aus dieser Ehe stammte Freih. Johann Justiniaa
Georg, gest. 1 846, verm. mit Caroline Freiin v. Ziegesar, gest. 1846
und von denselben entsprossten drei Söhne: Freih Carl, geb. 1794,
Freih. Adolph, geb. 1799 u. gest. 1861, fürstl. und landgr. hesiGek
Rath u. Gesandter und bevollm. Minister am deutseben Bundestage
und Freih. Hcctor, geb. 1812, k. k. Kämmerer, Oberst und Regia.-
Commandant im 62. Inf.-Reg. E. H. Heinrich. Vom Freih. Carl staut
aus zweiter Ehe mit Sophie v. Gontard, geb. 1800 und verm.. 1825,
Freiherr Johann Justinian Georg Carl, geb. 1841 und vom Freihern
Hector aus der Ehe mit Josephine v. Vierendeeis, geb. 1810 u. veim,
1835, Freih. Alexis, geb. 1837, k. k. Oberlieutenant. — Kächstde»
lebt von dem jüngeren Sohne des Freih. Hieronymus Georg, des
Freih. Anton Ulrich Carl, gest.jl832. Schöffen u. Senator iu Frank-
furt a. M. aus zweiter Ehe mit Henriette Freiin v. Glauburg, gest
1854, ein Sohn, Freih. Friedrich, geb. 1829, k. k. pens. Hauptmann.
— Die Familie ist im Gebiete der Stadt Frankfurt a. M. mit mehre-
ren, ein Fideicommiss bildenden, grösseren Hofgütern etc. so wie im
Ilrzth. Nassau im Amte Wiesbaden angesessen.
N. (J'Mjral. Hamll». 1777. S. 2.VU timl 177'«. S. 3'»-; uml Nachtrag, S. 67 S. Pr. A.-L. ▼■
s.-.'i'i. -<;-..■ -al. l'^rh.-ii.. «|.t fr-ih. Hhn-r. iv'.b. S. 3£i~.r>l und IM*. R. IM ■. M7.
- S,ft.ttia-hff. I. 21»; v. Holtzhan^u. Krank f. a. ftl. ari-l. I'atrir. — «. H*fner% Add 4«
llr/ili. NH.tau. Tab. •> n. S. 7. — A'n-wU,-, III. 8. 217 und '.'H.
■•Illingen , Hellingen, Holiing, anrb Freiherren. — Altes , fränki-
sches und schwäbisches, reichsritterschaftliches Goscblecht, welches
— 465 —
dem Rittercanton Altmtthl ond bis 1664 dem Rittercanton Neckar -
Schwarzwald einverleibt war. Die gleichnamige Stammburg desselben
bei der ehemaligen Reichsstadt Weissenbnrg im Nordgan (im heutigen
Kgr. Bayern) wurde schon 1345 von Frits ?. H. an das Bisthum Eich-
ttidt verkauft und seit dieser Zeit scheint eine Linie von den fränki-
schen Besitzungen nach dem Schwarzwalde gezogen zu sein. Hans
Hang v. H. war 1389 kais. Reichsrichter zu Weil, Johannes v. H. starb
1452 als Propst zu Ellwangen und Hans Conrad v, H. verlor 1522
durch den Bauernkrieg seinen früheren Wohlstand. Von den drei
Söhnen desselben setzte der mittlere, Hans, vermählt mit Barbara
L«U, durch seinen Sohn, Johann, gest 1659 als kurbajrer. Ober-
Vogt der Grafschaft Weissensteig in Schwaben, den Stamm fort Der
Sohn desselben, Ignaz, gest. 1674, verm. mit Anna Maria v. Bocken-
heim, war fürstl. baden'scher Truchsess zu Kirchberg und von seinem
Enkel, Leopold Franz, gest 1763, Oberamtskeller zu Rastatt, stamm-
ten aus der Ehe mit Sophie Neinegger aus Lins zwei Söhne : Franz
Ludwig, gest. 1793, Amtmann fco Ettlingen n. Johann Baptist, gest
1803, Obervogt zu Rastatt, verm. mit Elisabeth Beckmttller. Beide
erhielten 3. Januar 1789 ein kaiserliches Anerkennungsdiplom des
Adels der Familie , da mehrere Glieder derselben in Folge von Un-
glücksfällen das adelige Prftdicat nicht geführt hatten. Von den von
denselben gegründeten zwei Linien bläht jetzt nur noch die jüngere,
die des Johann Baptist, welche den froher v. Biassenbachschen Hof
Wilhelmsthal bei Heilbronn im Kgr. Württemberg besitzt Die Altere
Linie erlosch 1839 mit Carl Friedrich, grossh. badensehen Haupt-
mann. — Die Familie schreibt sich jetzt Holxing, führt den frei-
herrL Titel und besteht aus folgenden Gliedern : Freih. Joseph, geb.
1788 — 8ohn des Johann Baptist v. H. — grossh. bad. Kammerherr
a. Hof-Oberforstmeister a. D., verm. 1811 mit Caroline Weissinger,
aus welcher Ehe, neben einer Tochter: Freiin Adelheid, geb. 1813,
verm. 1833 mit August Freih. Göler v. Ravensburg, grossh. bad. Ge-
neralmajor vom Armeecorps, ein Sohn stammt: Freib. Adolph, geb.
1819, grossh. bad. Reise -Stallmeister, Oberst -Lieut. u. Flügel -Ad-
jutant
■. CinL Altmihl, Tab. SIC. - (kut , AdtUb. ▼. B*d«a. AM*. S. — Of—I.
TWbrab. d frtlh. Uiaier. IMl 8. 309 und IM], 8. »*7. - Sappl. •• BM>m. W.-B. XI. tt.
■eltzmann , lelzmann. Adelsstand des Kgr. Preussen. Diplom
vom 11. April 1741 für die Gebrüder Ernst Friedrich Holtimann, k.
pr Artillerie-Msjor, Johann Heinrich H., k. pr. Premierlieutenant u.
Georg Ludwig IL, k. pr. Seconde-Lieutenant Ein Sohn des Enteren
starb um 1 803 als k. pr. Major u. Flttgeladjotant von der Infanterie.
In neuerer Zeit kommt der Name des Geschlechts nicht mehr vor.
9. llHthaek. I. 8. 1*4. - H. I'r. A. L. I. 8. «0 «»4 II. i. 4SI. - JVmA. ». l$d§i*r. I.
• 17t - W.-B. drr |irr««t. Monarch. III. II - A'»#*cM#. III. 8. SIC «»4 SIT.
■elUaewskl, leltsnewiker, lelnewiker. Ein zum polnischen 8tamme
Topacz zahlendes Adelsgeschlecht, dessen Name auch unter dem
schlesischen Adel geuannt wurde.
*«M*iM. I. 8. 99C. - Krtik. r. I'dthur , l. 8. 171. - JfrtaufAtfr. I. TS: Dl« Holu-
Mvafcar, ScfclMladu — 9. Mtdil, II. 8. Hl.
U. D«ui«<rb. AdcU-L«a. IV 30
— 466 —
leltsschuher, lelmchuher r. Barr lieh, auch Freiherren. Eins der
ältesten Adelsgeschlechter der ehemaligen Reichsstadt Nürnberg,
welches der Adelsmatrikel des Kgr. Bayern in der Classe der Edlen
1815 and in der der Freiherren 15. Jali 1819 einverleibt worden ist
Der Ursprung der Familie fällt, wie der so vieler alten Geschlechter,
in eine dunkle Zeit — gewiss ist nur , dass Lorenz Holtzschuher ia
Anfange des 12. Jahrh. lebte and in der Kirche zu St. Sebald in Nürn-
berg, also in einer Hauptpfarrkirche, in welcher man damals nur edle
o. rittcrmässige Personen beerdigte, begraben wurde. Das Ursprung- e
liehe Wappen de% Geschlechts, ein einfacher, hölzerner Schuh, ist sehr
alt, anbekannt aber, von wem es verliehen worden ist. Dasselbe wnrde
schon am 1260 geführt, wo das Geschlecht bereits mit rothem Wacht
siegelte. Später, 1503, wurde Wolfgang II. zur Belohnung seiner
im Kriege gegen die Saracenen erworbenen Verdienste vom Könige
Emanael dem Grossen in Portugal zum Ritter des portugiesischen
Christus-Ordens geschlagen , das Wappen geviert and unter anderen
Vermehrungen mit dem Symbole des genannten Ordens geziert. Dieses
vermehrte Wappen : 1 u. 4 in Gold der alte Holtzschubersche Schuh,
mit den Vordertheilen links gekehrt : 2 u. 3 in Blau das Haupt eines
weissen Mohren mit der Hälfte der Brust, ohne Arme, mit einem Barte
u. einer äthiopischen Hauptbinde, deren Enden hinten herunter hin-
gen u. an der Stelle des Mittelschildes der portog. Christus - Orden :
ein rothes Kreuz, in welches ein silbernes eingeschlossen ist, wurde
von der genannten Zeit und wird noch jetzt geführt. Dasselbe be-
stätigte 28. Sept. 1547 K. Carl V., als Hieronymus H. , Rath des
schwäbischen Bundes und des altern Geh.-Ratbs in Nürnberg, als Ab-
geordneter und Botschafter seiner Vaterstadt auf dem Reichstage n
Augsburg war u. gab dem Geschlechte alle adeligen Freiheiten. —
Die Familie erwarb mehrere Rittergüter und unter diesen Aspach im
fränkischen Reichsrittercanton Ottenwald und Neuenbürg im Ganten
Altmüh 1. Nach diesen Gütern schrieben sich die Sprossen des Stam-
mes und man findet daher Holzschuher v. Aspach, v. Neuenbürg, n
Scbmihen und Sibylla etc. Nachdem Aspach u. Neuenbürg verkauft,
dagegen aber Vestenbergsgreuth im Canton Steigerwald erworben
worden war, schrieben sie sich II. v. Vestenbergsgreuth, v. Harrlach
und v. Thalheim. Die letzten beiden Güter, welche noch jetzt mit
Allmannshof dem Geschlechte zustehen , waren landsässig u. die Im-
matriculation wegen Vestenbergsgreuth in dem Canton StcigerwaM
erfolgte 1772. — Nach den von Biedermann, Gatterer, Siebenkeesa.
A. aufgestellten Geschlechtsregistern, aufweiche bei dem alten, so
gliederreichen Stamme verwiesen werden muss, haben die v. Holts-
schuher nicht nur in ihrer Vaterstadt, sondern auch an deutschen
Höfen u. im Auslände wie früher, so auch später, wichtige Civil- u.
Militairstellen bekleidet u. Glieder der Familie haben sich mit den
angeschensten Geschlechtern Frankens, Schwabens, der Pfalz, Bayerns
etc. vermählt. — Die fortlaufende Stammreihe beginnt Siegfried L,
gest. 1275. Von seinen drei Sühnen stifteten Herdegen und Leopold
zwei bald wieder erloschene Linien , von Friedrich I. aber stammten
— 46 J -
Berthold III., dessen Linie bald ausging n. Siegfried II. (1815 — 1864).
Die Nachkommenschaft des Letzteren blühte fort und vier Urenkel
desselben stifteten besondere Linien, nämlich Friedrich V. die grüne,
Carl die rothe, Herthold die blaue und Paulus die braune Linie, von
denen die drei letzten in der Mitte des 16. u. 17. Jahrb. ausstarben.
Der Stifter der grünen Linie, Friedrich V., starb 1481 u. hinter lies»
zwei Söhne, Martin 1. u. Anton I. Von den drei Söhnen des Krsteren
gründete Friedrich VI., gest. lf>33, eine Linie, die sich in der Lau-
sitz, in Schlesien, Mähren, Polen und namentlich in Ungarn ausbrei-
tete, gvgen Ende des 17. Jahrb. aber erlosch; Martin IL, gest 1476,
wurde Stammvater der älteren grünen oder Sigismundschcn Linie u.
Georg I., gest. 1526, stiftete die jüngere grüne Linie oder die Veitsche.
— Die Nachkommenschaft des Anton 1. starb schon mit dem Enkel,
Johann, wieder aus. — Die Familie blüht noch jetzt in den beiden
llauptliuien, der Sigmundischen und der Yeitschen u. Erstere, auch
als Sigmund - Jacobische Linie aufgeführt, zerfallt in zwei Special-
linien: die Nürnberger und die Gothaer. Die Stammreihe der Nürn-
berger Speciallinie stieg, wie folgt, herab: Martin IL, s. oben; —
Hieronymus 1.; — Sigmund Gabriel 1. ; — Sigmund Gabriel IL; —
Burkard Sigmund; — Christoph Carl Sigmund; — Christoph Gottlieb
Sigmund; — Johann Sigmund, gest. 1866: zweite Gemahlin: Marie
Eleonore Sophie v. Prauu, geb. 1809 u. vermählt 1840; — Johann
Friedrich Sigmuud Carl Eberhard , geb. 1851. Die drei Brüder des
Freih. Johanu Sigmund sind die Freiherren Johann Georg Carl Sig-
mund, Sigmund u. Johann. Von Ersterem, geb. 1782, k. württ. Kam-
merh. u. Kegier. -Präsidenten a. D., Staatsrath etc., stammen aus der
Ehe mit Sophie Freiin Kress v. Kressenstein, geb. 1793, neben zwei
Töchtern, zwei Sohne, Freih. Friedrich, geb. 1822, k. württ. Ober-
Justizrath und Freih. Emil, geb. 1825, k. wQrttemb. Ober-Justiz-As-
sessor; — Freih. Sigmund, geb. 1796, k. bayer. Landrichter zu Grä-
fenberg, ist unvermalilt und vom Freih. Johann, geb. 1802, k. bayer.
KAmm. und Kent beamtet) in Nürnberg, entspross aus der Ehe mit
Ileruhardiue Vettcrlein, geb. 1813, neben vier Töchtern, ein Sohn,
Freih. Sigmund C:irl Friedrich Hugo, geb. 1838. — Die absteigende
Stammreihe ihr Gnthacr Spcciullinic ist folgende: Martin IL, s. oben;
— Hieronymus I.; — Sigmund Gabriel II.; — Christoph Sigmund,
gest. 1742, h. «»achx-giith. Oberst: — Johann Sigmund, gest 1771, h.
sachs.-goth. Oberstlieutenant; — Heinrich Sebastian Sigmund, k. pr.
Oberst Wachtmeister u. seit 1794 Inhaber eine* Füsilier- Bataillons;
— Carl Wilhelm, gest. 1*31, Holland. Capiuin und Platzmajor zu
Surabaja auf Java, verm. mit Maria Wilhelmine v. Sternbergen, geb.
1602, — Freih. Friedrich Heinrich August Ernst Sigmund, geb. 1H24
zu Sam.irang auf Ja\:i. Vun Letzterem stammt ein Sohn, Rudolph
Carl. ireb. 1 >:><> und von dem jüngeren I truder des Frei he rrn Carl
Wilhelm, .lein Freih. Friedrich Wilhelm, k. pr. Hauptmann a. I»., lebt
aus der Ehe mit Helene v. Zuckrrmunu, neben vier Töchtern ein
Sohn, Freih. Hermann, geb. 1H2.Y — Von der VeiUchen Hauptliuie,
welche auch unter dum Namen der Sigmund- Gabriel sehen Linie auf-
30 •
— 468 —
geführt wird, sind nach einer Angabe von 1861 nur die damals
lebenden männlichen Sprossen bekannt u. zwar folgende: Dr. Sig-
mund Freih. Holtzschuher v. Harrlach - Vestenbergsgreuth und Thal-
heim, geb. 1777, Senior der Familie; Freih. August, geb. 1818, k.
bayer. Regier. - Rath ; Freiherr Carl Eduard Sigmund, geb. 1818, k.
bayer. Rittm.; Freih. Carl, geb. 1823, k. k. pens. Hauptmann; Freih.
Wilhelm, geb. 1824, k. bayer. Landcommissair; Freih. Rudolph Girl
Sigmund, geb. 1855 u. Freih. Franz Sigmund, geb. 1856.
Seifert, mdclige Stammtafeln, III. Nr. 7. — Biedermann. N&rnbtrfer adtl. Patricia«, Ts*.
166—210. — Gatterer , Hl.storia geneal. Dominoram Holsschaheroram ab Aipach et Bariack
otc, Norimb. 1755. — J. K. 8. I/oltschuher v. Harrlach. Nachricht, von dem FaalHea-Be-
gräbuisse des Geschlechts der Holsschuher etc., Nürnberg, 178$. — s». Lama, 8. 887 aadSN
u. Nuppl. 8. 49 u 50. — N. Pr. A.-L. II. 8. 432 und 483. — Freih. s». Lcdebur, L 8. SU.—
OcueaJ. Tasrhenb. d. freih. Hluaer, 1858, 8. 277, 1860, 8. S49 n. f. «. 1861. 8. 811— SU. -
Siebmaeher. I. 206 u. VI. 21 n. Buppl. in demselben, III. SO. — Jungendr e» . Rlalcfeug aar
Heraldik, 8. 174 und 175 n. Tab. III. Nr. 30. — Tyrof, I. 37 d. Siebenkee», I. 8. 188— IN.
— W.-B. d. Kgr. Bayern, DI. 27. — v. He/ner, bayer. Adel, Tab. 38 •. 8. 40.
lelwede, lelwedel. Altes, westphälisches, aus dem Fflrstenthi
Minden , in welchem auch das gleichnamige Stammgut liegt,
mendes Adelsgeschlecht, aus welchem bereits 1324 Ludwig ?. H. in
einer Urkunde der Stadt Stendal vorkommt Dasselbe sass lange lad
noch 1658 in Westphalen zu Petershagen und Hiddensen und soll in
einigen Zweigen sich schon zeitig in der Mark Brandenburg aasge-
breitet haben , in welcher noch in der zweiten Hfllfte des 18. JaM.
die Güter Lancke, Glambeck, Falkenberg etc. dem Geschlechte n-
standen, auch war die Familie vorübergehend im Hannoverschen 1689
und noch 1739 mit Grasleben und 1727 mit Lochtum im Hüdethtte-
sehen, 1689 im Magdeburgischen mit Dreileben unweit Wolmirettft
und neuerlich noch 1828 in Ostpreussen mit Kalkhof bei Riesenbarg
und in Schlesien 1854 mit Nieder -Herzogswaldau unweit Lüben be-
gütert. — Was einzelne Sprossen des Stammes anlangt, so war Hu-
bert v. H. 1 648 Statthalter im Cleveschen ; Heinrich Christian v. H.
a. d. H. Grasleben starb 1739 als k. pr. Oberküehenmeister o. Hof*
marschall u. ein Sohn desselben, Christian Carl Friedrich v. H., aad
öOjähriger Dienstzeit 1797 als k. pr. Generalmajor und Chef eiiei
Infanterie-Regiments. Mehrere andere in der k. pr. Armee zuStafct-
officieren gestiegene Familienglieder nennt das N. Preuas. Adeb-
Lexicon.
Freih. r. Krohne . II. 8. 145 und 146. — N. Pr. A.-L. V. 8. 941 nnd 242. — Mftsrr
r. Ledebur. I. 8. 873 u. III. 8. 278.
■elitr, leiser » Sitienthal. Oesterreichisches , im 14., 15 od
16. Jahrh. vorgekommenes, begütertes Adelsgeschlecht.
Wit.ngrill, IV. 8. 433—435.
leliheim. Altes, 1524 ausgestorbenes, hessisches Adelsgesehlecht
— Das Wappen einer gleichnamigen Familie hat Siebmacher, II. 61
unter dem bayerischen Adel gegeben.
H'-mmel, Hcs*lschtf Geachichto, II. 8. 280.
lelzmeister v. Porstbeim. Erbländ.- österr. Adelsstand. Diploa
von 1 803 für Joseph Holzmeister , Hofrath bei dem Hofkriegsrathe,
wegen Beförderung der Pferdezucht, mit dem Prftdicate: v. Forstheia-
Mttgerl* ». Mühlfeld, 8. 202 nnd SOS.
— 469 —
lembsrgk im Vacfc , lernte? g. Im Grosshersogthume Hessen er-
neuerter Adelsstand. Erneuernngsdiplom vom 18. Juli 1825 fdr Frie-
drieb Christian Gustav Hombergk zu Vach, grossh. hess. Hofgerichts-
rath in Darmstadt. — Die Familie Hombergk in Vach war ehedem
ein Patriciergescblecht zu Vach, wo es anch angesessen war, weshalb
et von jeher seinen Namen : „zn Vach44 beisetzte. Johann Philipp
Anton Hombergk zu Vach erhielt 23. Jnni 1718 den Reichsadel mit
dem Privilegium de non usn und Wilhelm Friedrich H. zn V., furstl.
hess. Geh.-Rath u. Kanzler der Grafschaft Hanau erlangte mit seinem
Bruder, Aemilian Ludwig H.lzu V., furstl. hessen - casselschem Geb.-
Rathe n. Vice -Kanzler der Universität Marburg, 25. Apr. 1780 ein
kaiserliches Best&tignngsdiplom des der Familie zustehenden Reichs-
adels. — Seit der Erneuerung des Adels von 1825 wird die Präpo-
sition : ;,von" dem ganzen Namen vorausgesetzt
Haatohrlftl. Motts. — W.-B. d. Sicht. BttM. XI. iS: v. Hombtt«.
Itzabirg, Grafen. Altes Grafengeschlecht im Brannschweigischen,
dessen Sprossen sich zugleich Edle und Pannerherren nannten und
deren Stammsitz das auf einem Berge schon längst in völligen Ruinen
liegende Schloss in der gleichnamigen Herrschaft, zwei Meilen von
Einbeck, war. Der Stamm erlosch mit dem Grafen Henricus, welcher
1445 von dem letzten Grafen Hermann v. Eberstein in der Amelunx-
borner Klosterkirche erstochen wurde und die Güter kamen nach
einem Vergleiche, welchen schon 1409 der letzte Graf für den Fall,
data* er ohne Erben sterbe , mit dem Herzoge Bernhard zu Braun-
sehweig abgeschlossen hatte, an das brannschweigische Herzogshaus.
Ltuck/Hd, Aotiqnit. Amelambon»., 6. 40. — P/tffimg*rt 1. 8. 414. — Oaukt% II. S. 471
«•4 473.
lembnrgj s. Brendel v. Homburg, Bd. II. S. 55.
lemeyer. Ein aus Vorpommern stammendes, in Pommern u. im
Posenschen begütertes Adelsgeschlecht, welches in neuerer Zeit in
Pommern die Güter Thurow im Kr. Grimme, Paalow im Kr. Schlawe
and Warbelow im Kr. Stolp und im Posenschen Dembowo im Kr.
Wirsitz an sich brachte. — Friedrich v. H. stand 1839 als k. preuss.
Hauptmann im 30. Infant.-Reg. zu Trier, war mit Angelica v. Reckow
vermählt und hatte, neben einer Tochter, Thecla, drei Söhne: Frie-
drich, August und Eduard. — Ein v. H. war 1857 Herr auf Warbe-
low und Friedrich August v. H. Herr auf Dembowo.
H Fr A.-L. V. H. 143. — Freiherr 9. L*Ubw , !. S. 173 und 111 S. 27». — **pf*. ■■
«•*•. XI. 33.
fc+mfcfci , litter. Galizischer Ritterstand. Diplom von 1783 für
Franz UomickL
M*9trU 9. Mfüki/tU, Kr» -Bd. M. IM.
■— fl v, Uerhteifcls. Erblind-Österr. AdelssUnd. Diplom von
1771 für Johann Pangratz Hommel, k. k. Grenadier- Hauptmann im
Reg. Markgr. zu Baden-Durlacb , mit dem Prtdicate : v. Liecbtenfels.
Mtyrl* 9. Müktfttä. Brc-Bd. II. 314.
Itmmrr Im Kgr. Preussen anerkannter Adelsstand. Anerken-
nongsdiplom vom 3. (7.) Aug. 1828 fnr D. Joseph ?. Hommer, Bischof
zn Trier. — Peter Melchior v. Hommer wurde als vom Kurfürsten zn
- 470
Trier präseutirter Assessor 8. Nov. 1796 in das K. u. Reichskammer-
gericht zu Wetzlar eingeführt u. war wohl der Empfänger des Reichs-
adelsdiploms.
N. I'r. A.-L. V. H. 243. - Freiherr r. Ledchur, I. 8. 373 und 574. — 8uppl. u 8Mb.
W.U. XI. 23. - W.-B. flfi ppn-iH. M..11. III. .'••>. — W.-B. d"r |»rcu«*. Klit-iiipruTlai. II.
Tai». -Jfi. Nr. 52. v. II. und Tab. 27. Nr. 63 : Bivliof ▼. II. (iiiiUt dem Dickt imm&lrirmtirtn
Ad>l). - Kne.ichke, III. S. 21- u ^llJ.
lenere. Altes, längst erloschenes, holsteinisches Adelsgeschlccht,
von welchem nur nach einem Siegel von 1321 das Wappen: eine quer
gelegte, nach rechts sich kehrende Pfeilspitze, bekannt ist.
p. Mrrfing, III. 8. TJl.
loatpesch, Grafen (Linie Ilompesch -Rurich: Schild geviert: 1 ■.
4 in Schwarz die goldene, kaiserliche Reichskrone und 2 and 3 in
Roth ein gekerbtes oder ausgeschupptes, schmales, silbernes Andreas-
kreuz (Stummwappen). Linie Ilompesch - Bollheim : das einfache
Stainmwnppen). Reichs- u. Grafenstand des Kgr. Preussen. Reiefcr-
grafondiplom vom 6. Nov. 1745 für die Linie Hompesch - Rurich o.
preuss. Grafendiplom vom 20. Juli 1S22 für Ferdinand Ludwig Jo-
seph Anton Freih. v. Ilompesch, k. grossbritann. General der Caral-
lurie. - Altes, iiiodcrrhcinisches, namentlich jülichsches Adels-
geschlccht, wclchos bereits 1166 Hönningen im jetzigen Kreise
Gomünd u. 1275 Oidweiier im Kr. Geilenkirchen besass u. später
viele andere Güter an sich brachte. — Sibodo II. befand sich HM
im Gefolge dos Krzbischofs Rcinald von Cöln; Heinrich f. H., forstl.
jülichscher Hofmarschall, wurde 1444 mit seinem Bruder zum Ritter
dos eben gestifteten St. Hubertus -Ordens ernannt und ein anderer
Heinrich v. IL, der den lieinamen: der feste u. fromme Ritter, hatte
und fürbtl. jülichscher oberhofmeister .war, erhielt 149S die Herr-
lichkeit Wickerath oderWykradt als unmittelbares Reichslehn. Der-
selbe, welcher 1496 die jülich-clevische Union mit unterzeichnet und
1499 den Frieden zwischen Jülich und Cleve abgeschlossen hattet
stand mit seinem Agnaten nicht in gutem Vernehmen und hintertien
daher die Rcichshcrrschaft Wickerath seinem Stiefsohne Adolph
v. Quadt, durch welchen du* Haus Quadt- Wickerath entstand. —
Johann Dietrich v. IL, Herr za Hollheim. Frauenberg, Rurich, Eicki
und Tetz. Amtmann zu Boslar, verm. mit Anna v. Ilaes, lebte in der
ersten Hälfte des 17. Jahrh. und nach dem Tode desselben t heilte
sich die Familie durch seine Sühne, Wilhelm Degenhard, Herrn »
Rollheim und Johann Dietrich, Herrn zu Rurich, in die jetzt noch
blühenden Häuser IL- I>ollh<im und II. -Rurich. Zu welchem Hane
der im spanischen Erbfolgehriege als Commandirender der gesaramten
hülländ. Hülfstruppen und später al> Diplomat bekannt gewordene
Rainer Vincenz Freih. v. H. gehört habe, ist nicht aufzufinden. Der-
selbe, gest. 1733 erhielt 1706 als k. k Feldmarschall - Lieat. des
Uaichsgrafenstand , doch hat sein Sohn aus der Ehe mit Charlotte
v. Verken, Erbin der Herrschaften lleiumersbaeu und Symdorf : Graf
Adam, holländ. Generalmajor, welcher ebenfalls 1733 starb, den zu-
erst in die Familie gekommeneu Grafentitel nicht weiter fortge-
führt. — Was die Abstammung der jetzigen Familienglieder der
beiden obengenannten Häuser des Stammes anlangt, so stammte
- 471 —
dem Hause II.- Bollbeim Carl Franz Freib. v. IL, korf. pfalibayer.,
später k. bayer. Kamm., w. Geb. Stauts-Confcrenz- und dirigirender
Minister. Jülich- und bergischor Canzler etc., verm. in erster Ehe mit
Autouctte Freiin v. Hacke und in zweiter mit Theresia Marquise
v. Hoenshroecu und ein I {rüder desselben war der bekannte letzte
Grossmeister des Malteserordens Ferdinand Joseph Freiherr v. IL,
geb. 1744, welchen die im Orden seit dem 10. Juni 1798 eingetre-
tenen Verhältnisse so angriffen, dass er bald darauf zu Montpellier
starb. Von den Söhnen des Frciherrn Carl Franz aus erster Ehe
erhielt Freih. Ferdinand Ludwig Joseph Anton, s. oben, den preuss.
Grafensland. Derselbe, gest. ltfttl. war in erster Khe mit der Toch-
ter des englischen Admiral Ilugh Christian Baronet und in zweiter
mit Isabella (irf. v. Xcssclrode-Ereshoveu, geb. 1798, vermählt. Aus
der ersten Ehe entspross Graf Wilhelm, geb. 1799 und gest. 1801,
Herr der Herrschaften Joslowitz im Kr. Znaim in Mähren, Rodnik u.
Lentowina, so wie Kadlow mit Lentowice u. Borzeczin in Galizien,
k. k. Kamm, und Oberst in d. A., verm. 1832 mit Adolphine Grf.
v. Spiegel zum Diescnbcrg, gest. 1858. aus welcher Ehe, neben drei
Schwestern: (irf. Christine, geb. 1837, Ehrendame des freiweltl. adel.
Damenstifts Maria-Schul zu Brunn, Grf. Anna, geb. 1839, verm. 18G0
mit Maximilian (trafen v. Wallis, k. k. Kämm. u. Ritt in. in d. A. und
Grf. Wilhelmine. geh. 184-1. drei Brüder leben: Grnf Degenhardt,
geb. 1840, jetziges Haupt des Hauses H.-Hollheim, k. k Lieutenant
im 2. Hiisiiren-lU1^. ; Graf Ferdinand, geb. 1843, k. k. Jugerlieutenant
u. Graf Heinrich geb. 18I(>. — Von den Halbgeschwittern des Grafen
Wilhelm ist Graf Paul, geb. ls2l, k. k. Major im 2. Cuir.-Rcg. und
Graf Ferdinand, geb. 1*24, k. bayer. Minister-Resident am k grierh.
Hufe. — Die neuere Stammreihe des Hauses H.-Rurich ist folgende:
Graf Friedrich Wilhelm, kurpfalzbayer. Kämm., Geh.-Rnth etc. : Elise
Luise (irf. v Sürmund v. Vlooswyck; -- Graf Ludwig Johann Baptist,
gest. IKi:» Theresia Angelica Gri. v. Arschot-Schoonhoven, gestorb.
lKJfi: Graf Hermann Philipp, gest. lw"i7, Besitzer de* Ritterguts
Hurich im Kr. Erkelenz in der l'reuss. Rheinprovinz, k. pr. Kammer-
herr etc.: <>cta\ia I'hilippiuc Grf. v. Arschot-Schoonhoven, geb. 1804;
Graf Alfred, geb. 1 Mio, jetziges Haupt des Hauses H.-Rurich, Herr
zu Hurich und Besitzer den Ritterguts Gross -Kunkel im Kr Geilcu-
kirchfu in d»r preus>. Hhcinpro\iuz, k. preuss. Lieut. a. I> , verm.
1*5"» mit nlgu (irf. v. Meugdi*n, geb. 1825. Die beiden Brüder des
Gr Alfred <dud. neben einer Schwester, Grf. Marie, geb. 1*28, Be-
sitzerin de*« ll.-iiuU's nu-ibach im Kr. Jülich: Gr. Eduard, geh 1829,
Mitbesitzer \un Grus.- - Kunkel, k. pr. Lieut. a. 1). und Cr. Adolph,
geb. 1834, verm l^.V.» auf Schlos* Walburg im Holl .-LimburgUchen
mit Arrnddine HicdcM-l Frciin /u Ei»eubach, geb. 1>4U, aus welcher
Ehe eine Tm'htiT, (lara, k'eb IsfiO, eut*pro«is.
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— 472 —
8i«bm. W.-B. IX., 8: Gr. r. H. und X., ti Or. ▼. H.-H«id«n. — Tftog, I. IM. — W.-Ä, i.
pr«ns§. Mon. I. 51: Or. ▼. H.-Bollh«lm. — W.-B. der prcuit. Rhelnprov. I. Tab. ». Hr. III
und 8. 57 and 58: Gr. v. H.-R. und Tab. 60. Nr. 119 und 8. 5S: Or. ▼. H.-B.
■•■birg. Altes, schwäbisches, nach v. Hattstein's Specialregister
bayerisches Adelsgeschlccht, aas welchem der Schild Heinrichs v. Hon-
barg : in Gold ein schwarzes Hirschgeweih , dem Wappenbache des
Costnitzer Concils einverleibt ist.
8i§bmaeher, II. 95: r. H., Schwäbisch. — v. Xediny, III. 8. 298.
lenhersti s. Hohnhorst, S. 443.
■eiliger , litter. Erbländisch - österr. Ritterstand. Diplom vom
30. Octob. 1843 für Franz Honiger, k. k. Hofrath der vereinigtes
Hofcanzlei.
Hsndschriftl. Notii.
■•■läge. Altes, braaaschweigisches Adelsgeschlecht, welches
das Erbküchenmeister -Amt des H erzogt b. Braunschweig, das noch
1348 die v. Garssenbüttel besassen, inne hatte. Die von Meibom mit-
getheilte Stammreihe der Familie beginnt mit Lodolph v. H., welcher
im 13. Jahrb. lebte u. geht bis zu Johann v. H., welcher seinen gleich-
namigen Stammsitz an das Kloster Riddagshaasen bei Braansehwei&
in welchem auch das Erbbegräbniss* der Familie war, verkaufte and
1510 als Letzter des Stammes starb.
Meibom, Chronic. Riddftgihu*. III. 8. 3S8. — P/e/ßnger, I. 8. lSt and II. 8. tM-Mf.
— GauheK II. 8. 474 uiid 475. — N. Pr. A.-L. V. 8. 243. — *. Mtding , I. 8. SM.
lenningsderf , lennlngsderf , laaieler ?• I. Ein früher in der
Grafschaft Glatz vorgekommenes Adelsgeschlecht, ans welchem von
Sinapias zuerst Hans Daniel von Oberhanns oder Honningsdorff ge-
nannt wird, welcher von 1488 bis 1493 des Herzogs Heinrich L n
Münsterberg, bei welchem er in grossem Ansehen gestanden« Barg-
graf zu Glatz war. Derselbe hatte vier Söhne, von welchen aber nor
Heinrich den Stamm fortsetzte. Letzterer war mit Hedwig v. Domante
vermählt und aus dieser Ehe stammte Georg, welcher 1554 noch
minderjährig den Stamm schloss , worauf die Güter als verfallene
Lehne vom K. Rudolph II. eingezogen worden.
Sinapiu». I. 8. 473 und U. 8. 695. — Gauh*, II. 8. 475 und 476.
lenrlchs m Welfswarfen, Freiherren. Erbländ.-Österr. Freihem-
stand. Diplom vom 4. Juli 1786 für Maria Anna Josepha f. Honrichs,
geborene Locher v. Lindenhcimb, Wittwe des k. k. OberstlieutenanU
Georg August v. Honrichs , und für den Sohn derselben, Ignax Anton
v. Honrichs, mit dem Prädicate: zu Wolfs warfen. — Eins der Älte-
sten Adelsgeschlechter des Fürstentums Jever, welches auch Hon-
richs geschrieben wurde. Dasselbe hatte im butjadinger Lande seinen
ursprünglichen Wohnsitz, gehörte in den ältesten Zeiten zu den Lehns-
vasallen u. Ministerialen der Grafen zu Oldenburg, ringelsheimiscben
Geblüts, u. erwarb schon 1471 durch Vermählung des Dietrich Hon*
richs mit Theade Totzen zu Tettings und Wolfswarffen das adelige
Freigut Wolfswarffen im jeverschen Kirchspiele Syllenstädt — Von
den späteren Sprossen des Stammes war Nancho Honrichs auf Wolfs-
warffen mit Else Lücke v. Münich vermählt. Aus dieser Ehe ent-
spross Christian August v. H. , geb. 1 684 , welcher sich mit Maria
— 478 —
Theresia v. Haxthausen vermählte o. von Beiden stammte der obenge-
nannte Oberstlieutenant Georg August , geb. 1727, dessen Wittwe,
wie angegeben, in den Freiberrnstand vcrtetxt wurde. Letztere,
gast 1793, erbte 1784 von ihrer Tante, Maria Antonie Freiin t.Imb-
sen, die grosse Herrschaft Knnstadt im brünner Kreise Mährens,
welche anf ihren Sohn, den Freiherrn Ignaz Anton, überging. Der-
selbe, geb. 1757 und gest. 1803, besass ausser Kunstadt auch die
Herrschaft Oels in Mähren und war in erster Ehe venu, mit Leopol-
dine Josephe Edle t. Schick, gest. 1793. Aus dieser Ehe entepross
Freih. Joseph, geb. 1785, Herr der Herrschaften Kunstadt und Oels,
k. k. Kämm., in erster Ehe terra, mit Wilhelmine Freiin v. Mundi,
geet. 1820, in zweiter mit Carola Freiin ▼. Stillfried und Rattonitz,
geet 1822 und in dritter, 1823, mit Leopoldine Grf. Mittrowsky
r. Nemyssl, geb. 1809. Aus der ersten Ehe stammt Freiin Bertha,
geb. 1819, verm. 1838 mit August Grafen v. Marschall auf Burgholz-
hauen, k. k. Kämm. u. Archivar bei der k. k. geologischen Reichs-
aastalt und aus der dritten , neben einer Tochter, Freiin Leopoldine,
gab. 1826, zuerst verm. mit Carl Grafen 8z6csen, k. k. Major und in
zweiter Ehe 1850 mit Carl Gr. v. Coudenhove, k. k. Kämm, und
Oberstlien^nant, ein Sohn, Freih. Cuno, k. k. Oberlieutenant.
MfrU WümU/tlH, Erf .Bd. 6. M. - G«imI. Tueb«ab. d. tnih. HIttcr, IM«. 8. 17*
u4 17t ort IM«. 0. 313 und 394.
■easperg, s. Hcinsperg, S. 281.
leaseler. Niedorrheinisches Adelsgeschlecht, welches in den
jetzigen Kreisen Crefeld, Mettmann und Rheinberg begütert war und
1875 zu Altendonk, 1420 zu Anrad und Haen, 1425 und noch 1562
za Hftlsdonck und 1610 zu Willich sass. Die beiden letzteren Güter
liegen unweit Rbeinberg. — Die Familie war eines 8tammes mit
denen t. Boedberg und Wienhorst und das Wappen derselben fährte
auch das cölnische Patriciergeschlecht Henscler, s. S. 315.
Fmkn*. I. 8. |7ü. — Frttktrr r. UUbur, I. 0. 374
leasiedt, s. Hohnstedt, S. 444.
■entkeim. Altes, triersches Patriciergeschlecht, zu welchem Jo-
bann Nicolaus ?. IL, ein Sohn des General-Einnehmers f. IL aus der
Ehe mit einer v. Anathan, Weihbischof zu Trier, geb. 1701 u. gest.
1791 , gehörte. — Die Familie wurde, laut Eingabe d. d. Cobleuz,
14. Juni 1829, in der Person des Johann Nicolaus ▼. II. unter Nr. 19.
der Classe der Kdelleote in die Adelsmatrikel der preuss. Rbeinpro-
tini eingetragen. — Ein v. H., wohl der Letztgenannte, war 1845
Kammer - Präsident zu Coblenz und besass das Gut Brempt im Kr.
Kempen. Derselbe starb vor 1857.
V. I'r. A L. V. 0. ?4S — Frttktrr 9. LtUbur , f. f. 37«. — W *B. 4. Pr»«u. Mkmm
»*•«. I. Tal». Co. Nr. im und s. 4*.
■entkam Altes, erloschenes, cölner Patriciergeschlecht, am
welchem Johann v. Ilonthum, 1698 als BQrgermeister zu COIn ge-
storben, stammte.
Fmäm4. I. 0. 171 uml II H. 64. — Frtiktrr p. I*tr»ar, I. 8. Sf4.
leep , ? an der leep , frelherrta (in Gold ein schwarzer Anker).
Freiherrenstand des Groesherzogthims Hessen. Diplom tom I.März
— 474 —
1855 für Wilhelm van der Hoop, Gutsbesitzer auf dar 8chmitte bei
Giessen u. für den Bruder desselben, Walther ?. d. H., grossh. heu.
Forstmeister des Forsts zu Ingen heim. — Altes, aas Holland stam-
mendes Adelsgeschlecht, aus welchem Adrian v. d. H., gest 1808,
holländ. Husaren -Major, mit Anna Gertrude v. Kolff vermählt war,
aus welcher Ehe als Zwillingsbrüder die genannten Emp Anger des
Freiherrndiploms entsprossten. Freih. Wilhelm, geb. 80. Jan. 1799
und gest. 1857, vermählte sich 1835 mit Luise Freiin v. Dörnbeig,
gest. 1845 u. aus dieser Ehe stammen, neben einer Tochter, Freüi
Maria, geb. 1844, drei Söhne, die Freiherren: Ferdinand, geb. 1886,
grossh. hess. Oberlieut. im Garde -Chev.- leg. Regim. ; Georg, geb.
1838, k. württ. Jägerlieut. und Adrian, geb. 1839. — Freih. Walter,
Zwillingsbruder des Freih. Wilhelm, vermählte sich 1829 mitEaUii
Freiin v. Dörnberg, geb. 1810 und aus dieser Ehe entspross, nebei
zwei Töchtern: Freiin Mathilde, geb. 1831, verm. mit Ludwig Freih.
v. Baumbach, k. württemb. Rittm. u. Adjutanten Sr. K. II. des Priam
Friedrich v. Württemberg u. Freiin Luise, geb. 1836, ein Sohn, Freih.
Conrad Friedrich, geb. 1830, grossh. hess. Oberlieutenant im 2. Cht?.*
leg. -Reg., verm. 1860 mit Luise Emmerling. — Die Schwester dir
Freiherren Wilhelm und Walter: Freiin Luise, war sei W 822 ■&
Ernst Freih. v. Baumbach, k. württ. Generallieut. a. D. vdmählt uid
ist seit 1860 Wittwe.
Gvn. Taschen!), d. freih. Hioiier, 1859. S. 3*6 und 327 und 1862. S. 387 and 3SS.
leep, Ritter (Schild ge viert: 1 und 4 in Roth ein rechtsgekehrter,
gekrönter, goldener Löwe, begleitet von 4, 2 oben u. 2 unten, silber-
nen Muscheln u. 2 u. 3 ebenfalls in Roth fünf goldene Querbalkei
mit einem rechts oben befindlichen, silbernen Viertel, in welches,
der Kopf und Hals eines rechtssehenden, schwarzen Bockes schwebt).
Erbländ.-österr. Ritterstand. Diplom von 1811 für Ferdinand v.Hoop,
k. k. Rittmeister.
Hamhchr. Notiz. — Megtrle 9. Mühl/eld\ Krgäni.-ßd. 8. 156.
Hepf, lepfen. Reichsadelsstand. Diplom von 1793 Ar Joseph
Hopf, Doctor der Medicin und Physicus zu Krems u. für den Bruder
desselben, Jacob Hopf, k. k. Kammerthflrwärter.
Neyerlc r. Hühlfeld, H. 203.
lopfen. Böhmischer Adelsstand. Diplom von 1663 für Johaai
Friedrich August Hopfen.
9. IMlbach, I. R. 586.
lepfeasteck ?. Ehrenstein. Erbl.-österr. Adelsstand. Diplom voe
1789 für Johann Carl Hopfenstock , k. k. Stabschirurg, mit dem P*
dicate: v. Ehrenstein.
Mt*g*rl* 9. Muhf/eM. Erg.-Bd 8. 324.
lepfgartea, lepfgarten, aach Grafen. Reichsgrafenstand. Dfrto*
im kursächsischen Reichsvicariate vom 31. Juli 1790 für Georg Wil-
helm v. Hopfgarten, kurs. Geh.-Rath u. Kanzler, Herrn auf Mülvcritedt,
Mechterstedt , Rammelburg , Jahnishausen etc. — Eins der älWftei
und angesehensten thüringischen Adelsgeschlechter, welches nament-
lich im Gothaischen und Schwarzburgischen begütert wurde and Mi
— 476 —
welchem urkundlich bereits 1268 und 1270 Siffried o. Valentin H.
Torkommen. Der Stammsitz desselben war die Barg und das Gut
Ilopfgarten an der Gramme im jetzigen Justizamte Vieselbach des
Grossh. Sachsen-Weimar, welcher Sitz 874 Hophgarto und 1273 Ho-
phegarteen geschrieben u. 1300 im Kriege, welchen Landgraf Albert
der Unartige mit seinen Söhnen führte, da die Familie es mit Letzte-
ren hielt, von Krsterem erobert und 1303 von den Erfurtern zerstört
wurde. Als gemeinsamer Stammvater wird Albrecht H. genannt,
welcher um 1320 Ritter des heiligen Grabes von Jerusalem war; die
Nachkommen desselben besassen bereits im 15. Jahrh. Mfllverstedt
im jetzigen Kr. Langensalza, im 16. Jahrh. im Gothaischen die Güter
Ebenhausen , Frankenrode , Hayneck , Lauterbach , Natza und Neu-
kirebeu und im Scbwarzburgischeu Schlotheim etc. und die beiden
Söhne Friedrichs (HI.) v. H. : Peter, nach Anderen Paul (I.), und
Dietrich (II.), gründeten zwei in Thüringen weiter fortblühende Linien,
Eraterer die Scklotheim'sche und Letzterer die Haynecksche Linie,
mach sind Sprossen des Stammes zeitig nach Hessen und später nach
Schlesien, Meklenburg, Ostpreussen etc. gekommen. — Die Grafen
v. H. gingen aus der Hayneckschen Linie hervor und die absteigende
Summreihe derselben ist folgende: Christoph v. H., lebte um 1632;
— Georg Friedrich, h. sachs.-coburg Hofrath; — Jobann; — Georg
Friedrich, gest. 1732, k. poln. u. kursäebs. Generalmajor und Com-
mandant der Pleissenburg zu Leipzig: Christiane Sibylle v. Einsiede!,
geat. 1718; — Friedrich Abraham, gest. 1774, kurs&chs. Geh.-Ratb,
Oberaufseber der Grafschaft Mansfeld etc.: Ernestine Luise Freiin
v. Knigge, gest. 17G8; — Graf Georg Wilhelm, s. oben, gest. nach
1800, als kurs. Conferenzminister , Director der Gesetzcommission
etc.: erste Gemahlin: Christiane Friederike Marschall v. Biberstein,
gest. 1783; — Graf Heinrich Moritz, geb. 1781 , Herr auf Grossen-
(f Ottern II. u. 111. u. Mülverstedt I. im Kr. Langensalza, Prot. Sach-
sen, k. preuss. Kammerherr: Juliane Charlotte Schlosser, venn. 1821.
Ana der Ehe des Letzteren stammen, neben zwei Töchtern, Grf.
Agnes, geb. 1828 und Grf. Hermine, geb. 1830, venu. 1861 mit
Adolph Hergau, k. preuss. Lieut. u. Adjutanten der 4. Arti 11. -Brigade,
drei Söhne: Gr. Julius Moritz, geb. 1822; Gr. Carl, geb. 1832, k. pr.
Lieut. im 10. Uhlanen-Keg., verm. 1H5H mit Helene v. Haven und Gr.
Edmund, geb. 1834, k. pr. Lieut. a. I). — Der adelige Stamm hat in
mehreren Häusern fortgcblQht und Sprossen desselben sind mehrfach
bis auf die neueste Zeit in den sftchsischen Landen Ernestinischer
Linie, in Kur- und im Kgr. Sachsen, in l'reussen etc. bedienstet und
angesessen vorgekommen. Zu denselbeu gehören unter Anderen na*
mentlich Ludwig Ernst v. IL, Herr auf Laucha'und Antbeil Mülver-
stedt II. u. III. u. Gr. (rottern III., grossh. sachs. - weimar. Ober-Jä-
germeister; Carl Joseph v. H., k. slchs. Kammerherr und Hof- und
Jostizrath, Herr auf Autheil Gr. Gottern HI. u. Mftlverstedt II. u.M.;
v. H. , Herr auf Antbeil Grossengottern 111., h. slchs. Kammer- Präsi-
dent; Ernst v. II., k. pr. Major a. D. u. Gustav v. H., k. preuss. Kam-
merherr, Besitzer des Ritterguts Marolterode im Kr. Langensalza ■•
— 476 —
Auguste v. H. mit 11 Mitbesitzern Besitzerin des Fidoicommisaes
Thamsbrück I., ebenfalls im Kr. Langensalza.
Knauth, 8. 518. — Älbinu», Histor. der Gr. t. Werihero, 8. 64. — Seifert, Pönal, aast
Aeltern und Kinder, I. .8. 218 und 219. — Gotha diplom., II. 8. 832 and 9. GleiekmuM*,
Nr. 40. — Schannat, 8.99: v. Ho pb garten, 1421. — Vol. König, I. 8. 518— SU. — ff—U.
I. 8. 893—896. — Ettor, Ahnenprobe, S. 122 u. 356. —Hvrschelmamrt, 8ammJuog Toaltasua-
und Ahnentafeln, I. 8. 34 und 35. — v. üechtritz, Geschlecuts-Brcihl. I. Tab. IS. — JmCtki,
1900, II. 8. 244. — Allg. Geneal.- und 8taatshandbuch , 1824, I. 8. 611 und 61S. — H. Fi.
A.-L. II. 8. 437 und 488 und V. 8. 246. — Deutsche Grafenh. d. Gegenwart , I. 8. SM nat
381. — Freiherr ». Ledebur, I. 8. 874. — Geneal. Tascnenb. der grifl. B&naar, 1862. 8. III
und 3*79 und histor. Handbuch iu demselben, 8. 854. — Siebmaeher, I. 141: v. HopfarHa,
Hessisch. — r. Mediny, I. 8. 254 und 255. — Tyrvf, I. 231 : Gr. ▼. H. — II cklenb. W.-l.
Tab. 23. Nr. 82 und 8. 24. — W.-B. d. sirhs. Staaten, 1.31: Oft ». H. und VII. 70: t. TL
Idpital, de lfdpItaL Französisches Adelsgeschlecht, aus welches
Ludwig THopital 1728 k. pr. General -Major wurde. Derselbe starb
1755 als Generallieutenant u. Commandant zu Memel.
Freih. 9. Ledebur, I. 8. 374.
lepkerff, leppkerff, 'lepfkerb. Ein früher zu dem mirkiichea
Adel gehöriges Geschlecht, dessen Besitzungen in den jetzigen beidei
jerichowschen Kreisen des Herzogth. Magdeburg lagen. Dasselbe be-
sass bereits 1380 das Gut Derben, 1467 Sydow, 1530 Nedlitx, 1679
Tuchen -und 1621 Hobeck. Hans David v. H. lebte um 1617 ud
Lippold Ernst v. H. schloss 20. Apr. 1660 den Mannsstamm. Sjdow
fiel als erledigtes Lehn an die Krone zurück, die anderen Güter aber
kamen an die Familien v. d. Schulenburg, v. Spitznase und v. Klödea.
N. Pr. A.-L. V. 8. 246. — Freih. 9. Ledebur, I. 8. 871. - Stebmaeher, 1.175: v. Msat
korb, Märkisch. — r. Mediny, III. 8. 299.
leppe. Adelsstand des Kgr. Polen. Diplom vom 23. Febr. 1637
für Israel Hoppe, Burggrabius Elbingensis.
Freih. v. Ledebur, III. 8. 278.
leppenrade. Altes, märkisches Adelsgeschlecht, welchem dir
gleichnamige Sitz im jetzigen Kr. Nieder-Barnim, Prov. Brandenbirg,
zustand und welches bereits in der zweiten Hälfte des 14. Jahrb. an-
sehnlich begütert war. — Dorothea v. H. a. d. H. Biesenbach war n
Anfange des 17. Jahrb. mit Georg v. Hokendorf zu Falkenhagen ver-
mählt u. Georg Friedrich v. H. starb 1615. Die Familie besau noch
1617 Dallgow im Kr. Ost- Havelland u. 1648 Stolpe im Kr. Nieder-
Barnim und ist dann erloschen.
Freih. r. Ledebur, I. H. 37.V
lerak ▼. Chebeiets ud Lama ud lerak ▼. Cbebelets ud Um,
Edle f. lauenberag ud Blankenstein, Bitter. Erbländ. - österr. Adels-
und Ritterstand. Adelsdiplom von 1757 für Franz Joseph Horak,
wegen seiner Dienstleistung bei dem Feldkriegs -Commissariate, alt
dem Prädicate: v. Choboletz und Launa und Ritterstandsdiploa tm
1773 für den Secretair und Vorsteher des Karster Gestüts Hank
v. Choboletz und Laüna, wegen Beförderung der Pferdezucht ud
Fruchtbarmachung der Gründe, mit dem Prädicate : Edler v. Danaea-
borug und Blankenstein. — Der Empfänger des Adelsdiploms u. dir
des llitterstandsdiploms war wohl eine und dieselbe Person.
Ney-ile 9. Mühlfeld, 8. 121 und 203.
lerak f. Plankeasteln, Biankeasteln. Erbländ.-Österr. Adelsstand.
Diplom von 1791 für Johann Nepomuk llorak, Protocolls-Adjuct
— 477 —
bei dem k. k. Hofkriegsrathe , mit dem Prädicate: v. Planken-
stein. —
Metrie f. MÜkl/tld. 8. 101.
leraleck. Krbländ. - Osterr. Adelsstand. Diplom Ton 1808 für
Johann Evangelist Horaleck , k. k. Artillerie-Hauptmann and Feuer-
gewebr-Fabriks-Director in OesterreicA ob der Enns.
Migtrle 9. MÜJ^/tlJ, 8. 203.
■erben, lerben aaf ftlngeuberg, Prdberrei. Altes, schwäbisches
Adelsgeschlecht, welches 1760 der schwäbischen Reicbsritterschaft
des Bezirks Algau n. ßodensee als freiherrlich einverleibt wurde. —
Bei Anlegung der Adelsmatrikel des Kgr. Bayern wurde in dieselbe
eingetragen Carl Anselm German Ludwig Freih. v. Horben, geb. 1778,
kurtrierscher Kämm, und Bataill. -Chef der k. bayer. Nationalgarde,
HL Classe.
p. Hattttfiu , U. 8. 162— 146 nod Tab. II. Nr. 16. - ZtdUr, Xlll. 8. 841. — 9. Lang.
S. 1J4 and 156. — Sitbmachtr, I. 114: ▼. H., Schwftbiacn. — Suppl. s« fttebn. W.-B. IV. 14.
— Twmf. I. IM : Frrih. t. H. — W.-B. d. Kgr. Bayern, III. 98. u. 9. Wölekem . 8. Abth.
S. TT a. 78. — 9. He/m+r, baytr. A.dd. Tab. 38 and 8. 40. — Knetckkr, III. 8. «0 and »1.
lereker. Märkisches Adelsgeschlecht, welches aus Preussen in
die Neumark, wo die Brüder Adam u. Hans v. H. den Dörfern Adams-
dorf und Hansdorf, wie angenommen wird, den Namen gaben, gekom-
men sein soll. Dasselbe erlangte im Brandenburgischen mehrere
Güter und besass im Kr. Soldin bereits 1669 Chursdorf und 1571
Adamsdorf u. Glasow, war 1643 in demselben Kreise zu Mittelfelde,
Grahlow im Kr. Landsberg und Hanseberg im Kr. Königsberg i. d.
N. u. 1645 zu Voigtsdorf, ebenfalls im Kr. Königsberg, begütert und
sass im Kr. Züllichau-Schwiebus noch 1803 zu Zollen und 1804 zu
Friedrichswerder u. Wilkau. — Aus dem Brandenburgischen war die
Familie auch nach Pommern und Schlesien gekommen und in Pom-
mern war Buslar im Kr. Pyritz 1784 u. noch 1791 und Schurowiu im
Kr. Stolp 1808 in der Hand derselben. — Wilkau und Friedrichs-
werder gehörten 1804 dem Marschcommissar u. Deputirten des Kr.
Schwiebus Achntz v. II. Ein Sohn desselben stand 1806 als Lieute-
nant im k. pr. lieg, v. Katte, nahm später, 1825, als Premierlieut. bei
der Land-Gensdarmerie den Abschied und starb 1827. — Mit ihm
hören die Nachrichten Ober die Familie auf.
•<-M«-«UHm> Iii«tani*n Kotii. Jahr*. I«Oi. R. 40. — N Fr A.-L. V. 8. 246. — Frtikirr
9. Udihur. I. 8. 371 und III. 8. 27».
lerdt, lerd, lard, Grafen. Schwedischer Grafenstand. Diplom
vom 14. Juni 1731 für Carl Gustav v. U. Derselbe stammte aus einer
schwedischen Adelsfamilie , vermählte sich mit Anna Luise v. Fahl-
ström und starb 1744 als k. schwedischer Reichsrath und General-
lieuteoant. Von ihm stammte Johann Ludwig Gr. v. 11. , geb. 1719,
welcher als Oberst 1756 in k. pr. Dienste trat, nachdem er in schwe-
dischen und holländischen gestanden hatte, 1763 Generalmajor,
1771 Generallicutenant und 1776 Gouverneur von Spandau wurden.
1798 starb. Derselbe besass 1767 — 1779 das Gut Sacrow im Kreise
Ost-Havelland und war 17*4 Besitzer der Standesberrscbaft tauften
im jetzigen Kr. Lnbben. Aus seiner ersten Ehe mit Ulrike Grf.
v. Wachtmeister stammte, neben drei Töchtern, ein Sohn, welcher
— 478 —
1804 als k. preu83. Major ohne Nachkommen starb und den Stau
der Grafen v. Hordt in Preussen schloss. Von den Töchtern erhielt
die Eine die Herrschaft Lenthen , welche später durch Erbschaft an
August Ferdinand Grafen v. Haeseler kam.
N. Pr. A.-L. II. 8. 488 u. 489. - Freiherr v. Ledebur, I. 8.375 und III. 8. 17». — *m
Riles Waponh. , Grafen, 13. •
lerdiiewici, lardiiewlci. Ein aus Litthauen stammendes 9 dea
Stamme Wieniawa einverleibtes Adelsgeschlecht, welches in Ost-
preussen das Gut Trimmau im Kr. Wehlau besass.
Freik. 9. Ledebur, I. 8. 375 and III. 8. 878.
leretiky v. Crunfels. Böhmischer Adelsstand. Diplom von 1702
für Franz Augustin Ignaz Horetzky, Hauptmann auf der fÜrstLPk-
colominischen Herrschaft Nachod, mit dem Prädicate : v. Grünfels.
Megerle v. Mühlfeld, Erg.-Bd. 8. 3*25.
lergaelia; lergelln. Adelsstand des Kgr. Preussen. Diplom
26. Nov. 1748 für den Banquier Jacob Horguelin in Berlin.
Tochter desselben, Maria Johanna, vermählte sich 1748 mitSigis-
mund Ehrenreicb v. Redern, welcher 1757 in denpreuss. Grafeottaad
erhoben wurde. Dieselbe starb 1788.
9. Htllbach, I. 8. 598. - N. Pr. A.-L. I. 8. 42 und' V. 8. S4C und »47. — Frtik. *. Le-
debur, I. 8. 375. — W.-B. der preu**. Mou. III. 55.
lerieu. Altes Adelsgeschlecht im Bisthnme Lattich, welches
auch den freiherrlichen Titel führte. Ein Sprosse des Stammes,
welcher Herr auf Zell war, begleitete 1612 den Kurfürsten zu Trier
auf dem kaiserlichen Wahltage zu Frankfurt a. M. Ein Freiherr
v. Horion, Geh. -Ruth des Bischofs zu Lüttich, legte 1740 als a.e.
Gesandter am k. preuss. Hofe die Streitigkeiten wegen der Herr-
schaft Heristal bei u. Maximilian Hyacinth Freih. v. H. war um diese
Zeit Domherr zu Lüttich, Archidiacon. zu Campen und Propst n
Mascyck.
Oauhe, II. 8. 1570. — Suj.pl. zu Sii'bm. W.-B. I. 6.
■•rix, Vreihferren. Reichsfreiherrnstand. Diplom von 1790 ffcr
Johann v. Horix, k. k. Hofrath u. Geb. Reichs -Referendar zu Wie*.
Derselbe, gest. 1792, war früher Recbtslehrer an der Universal!
Mainz gewesen und hatte sich als Schriftsteller über Staats- and
Kirchenrecht bekannt gemacht. — Der Stamm ist fortgesetzt wordei
und die Familie ist 8. Jan. 1831 in die Freiherrnclasse der Adels-
matrikel des Kgr. Bayern eingetragen worden.
Megerle r. Mühlfeld, Krg.-Bd. 8. ü«. — p. Hetthack, F. 8. 58*. — Snppl. so MMkm. W.-B.
XI. 4. — W.-B. de» Kgr. Bayern, XI. 27. — v. Hefner , bayer. Adel, Tab. 39 unii 8. 40.
lemayr ia Horte abarg, Freiherren. Erbländ.-österr. Freiherra-
stand. Diplom vom 11. Jau. 1777 für Joseph Ignaz Veit v. Uormajr
zu Uorteuburg, oberösterr. Geh.- Ratb und Regierungs- Kanzler. —
Altes, schon 1342 — 1363, als Tirol zuerst bayerisch war, angeseheaei
Geschlecht zu Rosen heim und Wasserburg in Bayern, aus welches
urkundlich zuerst in einem Kaufbriefe von 1361 Sebastian Horssajr
als Zeuge vorkommt. — K. Maximilian I. berief den Schiffsmeister
Lorenz H. von Rosenheim nach Tirol u. erneuerte ihm für die bei
— 479 —
SchiffbarmacbuDg des Inns and der Errichtung des Poet* n. Boten-
wesens geleisteten Dienste durch Diplom vom 27. Mai 1518 den
adeligen und rittennlssigen Stand und verlieh ihm das Oberschtffs-
■eisteramt in Tirol und den gesammten Erblanden, welches erst
unter der K. Maria Theresia wieder eingelöst wurde. Von seinen
Nachkommen erhielt Sebastian Lorenz Hormayr, Oberschiffsmeister
xu Hall, vom Erzherzoge Franz Sigmund in Tirol 24. Febr. 1606 eine
Bestätigung seines Adels und Verbesserung des Wappens u. der Sohn
desselben, Lorenz, oberösterr. Hofkammerrath , ?erm. mit Catharina
v. Jordan und gest. 1705, erlangte vom K. Leopold I. durch Diplom
von 22. Marx 1682 den erbländ.-österr. Ritterstand, mit dem Pri-
dkate: v. Hortenburg, einem ausserhalb Innsbruck gelegenen Rit-
tersitze. Ein Enkel des Letzteren und ein Sohn des 1710 verstor-
benen oberösterr. Regierungsraths Anton Rochus aus der Ehe mit
Christine v. Stockbammer war der obengenannte Freiherr Joseph
Ignax Veit , welcher mit seinen Vettern, Joseph Valentin , kurbayer.
Rath und Brauhaus -Commissar und Johann Felix, kurmains. Rath u.
grftfl. scbönbornschem Agenten, schon vorher, 6. Jan. 1726, in den
Raichsritterstand erhoben worden war. Freiherr Joseph Ignaz Veit,
gast 1779, war mit Elisabeth v. Giovanelli zu Gerstburg u. Hörten-
herg, gest. 1751 , vermählt und aus dieser Ehe etammte Freih. Jo-
seph Anton, gest. 1803, k. k. oberösterr. Landrath zu Innsbruck,
?ann. mit Maria Josepha v. Mayerhofer, gest. 1801. Mit dem Sohne
des Letzteren , dem vielfach rühmlichst bekannt gewordenen Frei-
herrn Joseph, geb. 1781 und gest. 5. Novemb. 1848, k. bayerischem
Kämmerer, Geh.-Ratbe etc., welcher früher Minister -Resident bei
den drei freien u. Hansestädten, seit 1847 aber Chef des allgemeinen
Reichsarchivs war , ist das Geschlecht im Mannsstamme erloschen.
Aus seiner ersten Ehe mit Theresia Anderler v. Hohenwald ent-
sprossten zwei Töchter, Freiin Franzisca, verm. Freifrau Kress v.Kres-
aanstein, gest. 1858 und Freiin Therese, geb. 1611 und verm. 1885
sah Friedrich Freih. Buirette v. Oehlefeld, k. bayer. Kimm. u. Land-
richter zu Nürnberg. Die zweite Ehe des Freih. Joseph mit Maria
Freiin 8peck v. Sternburg, geb. 1818 u. verm. 1837, ist ohne Nach-
kommen geblieben. Von den Schwestern hatte sich Freiin Anna,
geb. 1783, 1811 mit Joseph v. Althamer und Freiin Catharina, geb.
1791, 1812 mit I>. Johann Nepomuk Erhart v. Erhartstein, k. k. ober-
österr. ftubernialratbe u.Protomedicus, vermählt
Ut9rrU 9. Mükl/fld. Krg.-fM. H. M and 147. - 9. Sek&n/Hd, A<teltM*eM*lfaM. L S. 107.
- 0*a**l. Tuch^ub. d. frritt. Hiu»«r. IM». 8. 173-17«, IM», 0. MS— SM mmi l«U. S. 271.
- Nnl. tu iltrba. W.-B IX. 4. — W.B. dt« K«r. hmyrm. XI. t». — fMidU«, I. S. SS»
u4 f 16.
lern, Freiherren (in Gold zwei ins Andreaskreuz gestellte, durch
ein blaues Band verbundene Jagdspiesse). Böhmischer Freiherren*
sUnd. Diplom vom 24. Apr. 1671 für Carl Christoph v. Ilorn. Der*
selbe, aus einem alten, schlesischen Adelsgescblechte stammend, be-
sasa 1671 in Schlesien Beichau im Kr. MiliUch und Haselbach,
PfatTendorf und Weisbach im Kr. Landshut, so wie Rothenburg in der
Ober- Lausitz.
9. BiUbmck, I. 8. »»*. - N. Pr. A. -L. II. ■. 440. — IWtt. ». Z#Mv. I. S. 177.
— 480 —
lern, Freiherren (Schild quergetheilt: oben in Silber drei schräg-
rechte, blaue Balken und unten in Blau ein springendes, silbernes
Einhorn). Kurpfälzischer Freiherrnstand. Diplom vom 16. Min
1791 für Johann Philipp v. Hörn, kurpfälz. Hofgerichtsrath u. Laad-
schreiber des Ober-Amts Lautern. Derselbe, dessen Vater korpftlzi-
scher Regierungsrath und ebenfalls Landschreiber des Ober-Amti
Lautern war und 1783 den Reichsadel erhalten hatte, wurde 3. Jas.
1813 vom K. Napoleon I. auch zum französ. Reichs-Baron ernannt a.
war mit einer Grf. v. Wiser-Siegelsbach vermählt und aus dieser Ebt
entspross Freih. Wilhelm, gest. 1850, k. bayer. Kämm., Generalmajor
und Brigadier der 4. Armee - Division. Von Letzterem stammt das
jetzige Haupt der Familie: Freiherr Carl, k. bayer. Major im 1. Ar-
till.-Regimente. Die drei lebenden Brüder desselben sind, nebei
zwei Schwestern: Freiin Mathilde, geb. 1822 u. verm. 1844 mit Gar!
Freih. v. Gienanth und Freiin Bertha , die Freiherren : Wilhelm, k.
bayer. pens. Rittmeister u. Reitlehrer am Cadetten - Institute ete;
Maximilian, k. bayer. Hauptmann im Inf. -Leib -Reg. n. Gastav, k.
bayer. Oberlieut. im 4. Chev. - leg. - Reg. König. — Die Familie ist
früher auch in der Person des Joseph Franz Georg Freih. v. Hon,
laut Eingabe d. d. Simmern, 21. Juni 1829, in die Adelamatrikel da*
preuss. Rheinprovinz unter Nr. 45 der Gasse der Freiherren e&sft-
tragen worden.
p. Lang, Supplement, 8. 50. — G'ii. Taachenb. der freih. Hiuter f 1M9. 8. St7 mk W
und 1362. 8. 383 und 3*9. — W.-B. dt* Kgr. Bayern. III. 28 und ». WÖlcktm, AbtML ft.
— W.-B. der preuss. Rheinprov. 1. Tab. 61, Nr. 121 und S. 58 und 59. — w. Htfiur, fcayv.
Advl, Tab. 89 und 8. 40.
lern (in Silber ein schwarzes Jagdhorn). Altes AdelageachlecÜ
im Herzogthume Bremen , welches auch im Hoyaschen and Minden*
sehen begütert wurde und welches urkundlich schon 1225, 1278 and
1281 vorkommt. Der gleichnamige Sitz im Bremenschen wird bereits
1203 genannt. Die Familie war 1342 mit Gehren und Vahrt im
Bremenschen und in der zweiten Hälfte des 16.Jahrh. mit Wejheud
Stolzenau im Hoyaischen angesessen. Später, 1700, saaa dieselbe im
Bremenschen zu Lahburg und Wulmstorff, 1 774 zu Lessei and Man-
delsborstel u. 1777 zu Bischofshof und Wiegerten and hatte noch
1791 Lessei und Stemmermühle inne. Neuere Besitzungen sind lieht
bekannt.
Uuihard, Brem. uud Vord. Rittersaal, 8. 292 und 298. — Oaukw , I. 8. 88t —
v. Krokne,U. 8. 147. — F.nch u. drüber, Rnrykiopidte, Beet. II. Tb. XI. 8. 11 utf XL —
Freiherr •. </. Kne*ebetk, S. 160. — Suppl. iu Siebm. W.-B. V. 17.
lern (in Gold, oder auch in Silber ein schwarzes Jagdhorn). Ein
der ältesten Adelsge&chlcchter iu Pommern, welches in der Landet
gesebichte schon 1198 genannt wird und welches zeitig nach Melde*
bürg und von da nach Schwedeu kam. Dasselbe besass in Pommen
im jetzigen Kr. Greifswald bereits 1315 Rantzin u. 1377 Gross-Klt-
sow und Lflssow.. hatte 1447 Randessow inne, erwarb im 16- ni
17. Jahrh. eine grosse Zahl ansehnlicher Güter, breitete sich in dfli
Linien, der zu Rantzin und Oldenburg, zu Wahlendorf, Buggow od
Clotzow und zu Frauendorf und Dicvitz weit aus und blühte später,
1777 mit Quackenberg im Kr. Ueckermünde und noch bis auf dif
— 481 —
neueste Zeit mit dem alten Besitze Rantzin begütert, fort. — Nach
Schweden kam die Familie zuerst mit Sigismund f. Hörn , welcher
sich am 1363 mit Anderen vom Adel aus Meklenburg in dieses Land
begab, seinen Sitz auf der Insel Oeland nahm und auf derselben zwei
Güter nach seinem Namen Gross- u. Klein- Hörn nannte. Durch den
Enkel desselben, Claus v H., kam das Geschlecht nach Finnland, wo
dasselbe später in den zwei Linien zu Ammine u. zuKankas zu hohem
Ansehen gelangte u. mehrere seiner Sprossen in hohen Ehrenstellen
und Würden berühmt wurden. Genaue Nachrichten Ober das Vor-
kommen der Familie in Schweden und über die genannten beiden
Linien hat Gauhe gegeben und auch Näheres über das Leben des k.
schwedischen General -Feld- Marschalls Carolus v. Hörn, Herrn zu
Kankas, seines Sohneq des 1616 gebliebenen k. schwed. General-
Feld- Marschalls Eberhard v. Hörn und seines Enkels, des 1666 ver-
storbenen k. schwed. General-Feld-Marschalls und General-Gouver-
neurs der Herzogtümer Bremen und Verden Gustav Freiherrn v. H.
mitgetheilt — Was die in die schwedischen Linien gelangten Stan-
deserhöhungen anlangt, so wird meist der schwedische Freibcrrn-
staud ton 1701 u. der Grafenstand von 1719 angegeben, doch führte
schon im 17. Jahrb. die Linie zu Ammine den Titel : Freih. v. oder zu
Ammine und die Linie zu Kankas das Pr&dicat: Grafen zu Biörne-
barg, oder in der Person des obengenannten Gustav v. H. den Titel:
Freih. zu Marieuburg, auch wurde durch Diplom von 1698 Friedrich
Wilhelm Leopold v. H., Frauendorfer und Dievitzer Linie, k. schwed.
Gesandter am k. k. Hofe zu Wien, in den Reichsgrafenstand erhoben.
Letzterer trat später als Geb.-Itath in herz, meklenb. schwer. Dienste,
war 1702 abermals Gesandter am k. k. Hofe u. binterliess bei seinem
Tode zwei Söhne.
Ommkt, I. M. kw> u »97 u. II. 8. 1570— 1&8|. - N. Pr. A.-L. II. 9. 439. — JVtfiA. 9. U
4*t>*r. I. H. 37* u. III. 8. 97m. — Stfhrttachfr, III. 157: t. H.. Pnaowiarb. — Am« Kikt$
Va*~»b Fr^ih Tab. H u. (trafen Tab. 4. — Hup|)l. tu 81* bin. W.-B. IX. 1. — FoMMrnttfc««
W. -B. II. Tab. 6* «. II. und Fr'lh. t. H. ood Tab. 69. Or. ▼. H.
lara (in Hlau ein schwarzer Eberkopf)- Altes, pommernsches
Adelsgeschlecbt welches im jetzigen Kreise Demmin schon 1397 Tu -
low and im IG. Jahrh. MQssenthiu u. Zemniiu besass. Später, 1629,
hatte dasselbe Brechen im Kr. Greifswald und noch 1635 das er-
wähnte Gut Tutow, so wie Japzow, ebenfalls im Kr. Demmin, inne. —
Der Stamm ist zu Ende des 17. oder im Anfange des 18. Jahrb. er-
loschen.
Frttk 9. L4<Ubut, I. 8. 37.S u. 87« «. III. N. 97». - tUthtmaektr^ III. IMa.fltpf»!. VMt.
— Po«MMiat«h+« W.-B. II. Tab. 6?.
lere, lern aad PuterwiU (Schild quer getheilt: oben in Blau ein
aufwachsendes, silbernes Einhorn und unten in Roth drei silberne
Querbalken). — Ein im 17. und im Anfange des 18. Jabrb. zu dem
schlesfschen Adel gehörendes Geschlecht, welches mit Pasterwits im
Breslauischen begütert war u. nach dieser Besitzung sich auch schrieb.
ß*n*ptmt. I. H |74. - N l'r. Vi. II. *. 440. — JVWA. W. U4**mr, I. ■. IM «. ITT.
lara (Schild von Roth und Blau der lAnge nach getheilt, mit
zwei Hörnern von gewechselten Farben). Altes, märkisches Adels-
*•#**«#, I>«vUcl>. Adfli-Ul. IV. 31
— 482 —
geschlecht, welches in der jetzigen Provinz Brandenbarg, in Pommern
and im Posenschen begütert wurde. Dasselbe besass in der Mirk
Brandenburg 1430 Gr. und Klein -Kirschbaum und Scbönow, in
16. Jahrh. Radach, Selchow, Starpcl, Seeren, Wandern, Wusterwiü
und im 17. Jahrh. Malsow, von welchen Gütern noeb 1696 Selchow,
1701 Wustenvitz und 1738 Schünow in der Hand der Familie waren.
In Pommern war dieselbe im 16. Jahrh. mit Schilde und Vircbow in
Kr. Dramburg und im 17., neben Virchow, mit Schöncnberg im Kr.
S.iatzig, so wie im Posenschen 1728 mit Neuhaus im Kr. Birnbaum
angesessen. — Später ist der Stamm erloschen.
Frrih'rr r. I.fthhur, I. 8. 376.
Horn. Patriciergeschlecht zu Heiligenstadt auf dem Eicbsfelde
a. d. Leine. Remmert v. IL, Assessor des Stadtgerichts zu II eilige*
Stadt, starb 1611 u. Ignatz v. IL, kurmainz. Hofratb, starb 1752, ein-
Regierungsrath v. IL lebte aber noch 1760 daselbst Wahrscheinlich
gehörte zu dieser Familie auch Heinrich v. IL, beider Rechte Dr.,
welcher 1060 als Rath der Aebtissin zu Herford vorkam.
11'"///, Osrhichu- von Hcilig-n>tndt, S. y«J. 124 u. 210. — Freihrrr r. Ledebmr. I. S. 117.
Horn (Schild quer und in der oberen Hälfte der Länge nach ge-
theilt: 3feldrig und alle Felder roth. 1 ein Anker; 2 ein gehar-
nischter, in der Faust ein Schwert führender Arm und 3 ein von zwei
Sternen beseitetes Schiff). Adelsstand des Kgr. Preussen. Diploa
vom 1. Sept. 1772 für Christian Horn, k. preuss. Husarenlieutenant
— Der Sohn desselben. Heinrich Wilhelm v. Horn, starb 1829 als k.
preuss. Gcnerallicutenant ti. commandirender General des 8. Armee-
corps. Letzterer war mit einer v. Blankenstein vermählt, ans welcher
Ehe ein mit einer Tochter des Generals v. Reckow vermählter Sohl
stammte, welcher 184:> k. pr. Major war.
r. J/rll'-u'/.. I. S. "i'v — rnnili-uii <l. l'r.Mi*««. H«« tos. II. S. 4«. — N. PrtiiM. A.-L. I-
S. 4ß. II. S. 4m n. VI. s. hl. — Fr-il,. i. l...l*hur% I. S*. 8"fi. — W.-B. d. Pr. Hod. III. SS.
Horn (in Roth ein goldenes .Jagdhorn). Im Kgr. Preussen er-
neuerter Adelsstand. Erneuerung&rliplom vom 21. Mai 1834 für die
Gebrüder Horn: Wilhelm Gottfried, Stadtriehter in Nordenburg, The-
odor Samuel. Amtmann ti. Rittergutsbesitzer auf Rogalwalde (im Kr.
Gerdauen, Prov. Ostpreusscn) , Carl Gottlob, Oeconoiuie- Commissi/
und Herrn auf Gehlweiden (im Kr. Goldapp) und Julius Adolph, Lkn-
tenant im k. preuss. 3. Inf. -Re<rim. — Dieselben gehörten zu einem
Zweite der schwedischen Linie des Stammes Horn, welcher seine
Abstammung 179C» nachjjewics»en und Renovations- Diplome Bereits
2!>. Jan. u. 12. Dec. Is21, 10. Juli lH2r> und 3. Oct. 1833 erhalten
hatte. Die Familie besass 1 8 : 5 7 in (Mpreussen die Güter Czarnowkeo,
Gcblweiden, Godupühnen . Markowken, Neusorge. Ostrowken nnd
Rakowken, so wie inWestpreussen Damaschken. Letzteres Gut stand
noch 1 vS 5 7 einem Sprossen des Stammes zu u. der k. preuss. Major
a. I). und Kreisdeputirte v. IL war Herr auf Gehlweiden. — Was die
Abstammung der Familie aus Schweden anlangt, so giebt das N. Pr.
Adclslexicon an, dass Gustav Axel Treib, v. Horn. ein Sohn des k.
schwedischen Obersten u. Herrn auf Hulzholm Carl Erich Freih. v. H„
— 483 —
sich nach Preussen wendete and zu Königsberg und Danzig ansehn-
liche Handlangshäuser gründete. Derselbe durfte nach den damaligen
Landesgesetzen die Prärogative des Adels nicht fahren und erst einer
seiner Nachkommen, Johann Christian Gottbard, welcher das Ritter-
gut Lobbenhof im Kr. Braunsberg erworben hatte, nahm den alten
Adel seines Geschlechts wieder auf, welcher 5. Jan. 1796 bestätigt
wurde. Das obengenannte Werk nennt viele Glieder der Familie, von
welchen Mehrere in der k. pr. Armee standen und mit dem freiherr-
lieben Titel aufgeführt werden.
M. Pr. A.-L. II. 8. 4.19 u. 440. - Frtik. 9. Udtbur, I. 8. 376. - W.-B. d. PrtuitUch.
Monarch. HI. 4>6. — l'ommtroHch*» W.-B. Tab. 70.
Bari r. leraaa. Böhmischer Adelsstand. Diplom vom 28. Jan.
1722 für Johann Heinrich Hörn, ktarpfälz. u. trierschen Kammerratb
und Assessor, mit dem Prädicate: v. Hornau. Derselbe war bei der
Regierung des Bisthums Breslau, welches 1683 Franz Ludwig Pfalz-
graf zu Neuburg, später Kurfürst zu Trier, erhalten, angestellt und
hatte nur einen Sohn, Johann Philipp, welcher den geistlichen Stand
wählte und 1747 Domherr zu Glogau war.
8t»op,ui, II. s. fi«W. — Megerl« 9. Nikifeld, Kr*.- Bd. 8. 8JS. — f. Ntllback, I. 8. 5W.
— H. Pr. A. L. II. S. 440. — Freih. r. Udtbur, I. 8. 377.
lere f. der Meldt, Preiherrea. Erbländ.-Österr. Freiherrnstand.
Diplom von 1808 für Johann Franz Caspar v. Hörn, k. k. Hauptmann
bei Erzberz. Carl Infanterie, rtit dem Prädicate: v. der Mulda.
Mrf*rU 9. MüM/rld, H. &».
lern ?. Pltiseabarg. Reichsadelsstand. Diplom von 1742 für
Johann Gottfried Hörn, k. k. Kath, mit dem 'Prädicate: v. Pleisen-
barg. —
MtjtrU 9. Jf.A//#M, F.rf.Bd 8. 336.
lern t. de r Resrabarg. Erbl. - österr. Adelsstand. Diplom vom
10. Nov. 1813 für Georg Wilhelm Hörn, mit dem Prädicate: v. der
Rotenburg.
HaixUrhriftl. Koili.
laraaa (in Roth eine aufsteigende, gebogene, bis an den obern
Schildesrand reichende, goldene Spitze ohne Bild, welche oben,
rechts wie links, von je einem goldenen Sterne begleitet ist). Altes,
erloschenes, hessisches Adelsgeschlecht, welches auch zum Uitter-
canton Mittelrhein gehörte.
9. tttllhach. I. 8. 5H* S,f> macker, I. 14? v. Hornaw, H?*fi«?h. — ßsi9*r, 8. 4M.
leraberg (in Blau ein silbernes Einhorn). Im Kgr. Preusten er*
neoerter Adelsstand. Diplom vom 18. Juni 1787 für Friedrieb Wil-
helm v. Hornberg, Fähnrich im k. preuss. Infant. -Regim. v. Kowalski
und für den jüngeren Bruder desselben , Carl Heinrich v. IL — Die*
selben stammten nach Angabe des N. Preuss. Adelilexicons aus einem
alten bayer.Adelsgeschlechte. In Preussen ist später die Familie er-
loschen.
9. Ihli^ek, I. 8. *«9 - N. IV A.-L. V. 8. 147 — F,*ik. ». UJ*h*r , I. 8. 177 -
W.-B. <\ 1'fti,« ft|..ti. III K. kmtukk*. III N. Ml.
leraberg, s. Horncck v. Hornberg, Freiherren, S. 484.
31*
— 484 —
lorneck ?. lernberg, Freiherren (in Gold auf einem rothen Drei-
hügel ein auf seiner Rundung liegendes, mit dem Mundstacke rechts
gekehrtes , rothes Jagdhorn, mit einmal aufwärts geschlunger , rother
Umhängeschnur) Altes, rheinländisches und schwäbisches Adels-
geschlecht, aus welchem von Humbrucht zuerst Arnold um 1148 ge-
nannt wird , während die fortlaufende Staromreihe mit Friedrich be-
ginnt, welcher um 1337 lebte und den Beinamen der Lange führte.
— Die Familie kam später nach Bayern und zwar mit Hans Albrecht
H. v. IL, welcher im 30jährigen Kriege als Rittmeister in das Regi-
ment v. Kolb eintrat. Derselbe erwarb in der oberen Pfalz die lench-
tenbergischen Lehen : Altendorf, Prackendorf, Konhof, Pottendorf ■.
Dieterskirchen, vermählte sich 1646 mit Margarethe ?. Wildensteil
und wurde der Stammvater der cfberpfälz. Linie, deren Freihem-
stand von 1674 an urkundlich erprobt ist — Maria Johann Christin
Adam Freih. H. v. H. auf Dieterskirchen etc., kurbayer. Kämmerer,
vermählte sich 1755 mit Maria Anna Therese Josepbine Freiii
v. Fraunhofen und aus dieser Ehe entspross Freih. Anton Aloys Bo-
naventura, geb. 1758 und gest. 1836, Herr zu Dieterskirchen, kftnigL
bayer. Kämmer. und Oberst, zuerst vermählt mit Maria Anna Grififl
v. Holnstcin aus Bayern, gest. 1798 und später mit Anns Schreiner.
Aus der zweiten Ehe stammen die Gebrüder : Theobald Freiherr fl.
v. 11. zu Dieterskirchen, geb. 1813, k. bayer.' Oberlieutenant u- Frei-
herr Heinrich, geb. 1817, k. bayer. Hauptmann.
Humbrucht, Tai». VJJ. — thmhe . I. S. *'.'7 u. H'J*. — r. /lattäteim , I. 8. Sil. — JMMT,
S. t'.t*7. — r. Lun<i. S. LSG. — UencM. Ta*clicub. d. frrih. Häuser, 1461. 8. 815 uad SIC. —
W.-If. d. Kicr. Ha')<Mru. III. 29 und r. \\"lck*rn, Abtli. :i.
Uorneck f. Weinheim , auch Freiherren (in Silber eine schwane,
etwas schräglinks geneigte s. g. Schussleiter, oder zwei oben n. antea
etwas einwärts gebogene und oben und unten durch ein Querboli ver-
einigte Stangen). — Altes rheinländisches Adelsgeschlecht, welches
zu der ehemaligen reichsunmittclburen Ritterschaft am Rhein gehörte
und dessen Freiherrnstand bis auf 1616 zurück erprobt ist. Ab
Stammhaus desselben, welches den Heinamen gab, wird die jetzige
Stadt Weinheim im Unterrheinkreise des Grossh. Baden angenom-
men und die furtlaufende Stammreihe beginnt um 1360 mit Haas
Morncck v. Weinheim, Kitter, welcher mit einer v. Flersheim ver-
mählt war. Von ihm geht die Stammreihe durch zehn Generationen
bis zu dem Sohne des Hans Bernhard II. v. W. und der Anna Mag-
dalena v. Sickingen: Johann Philipp, verm. mit Margaretha Rosine
v. Kyb und ist, wie folgt, furtgesetzt worden: Marquard Johann Eber-
hard: Maria Sophia Catharina v. Iiibra; — Johann Emmerich Anton,
geb. 1735 und gest. 1814: Anna Maria Caroline Freiin v. Dienheim,
gest. 30. Aug. 1830 als die Letzte ihres uralten Stammes; — Adam
Friedrieh Anton, geb. 1766 u. gest. 1820, k. bayer. Kämm.: Aogusta
Wilhelmine Elisabeth Freiin Sturmfeder v. Oppenweiler, gest 1809;
— Anton Freiherr H. v. W., geb. 1807, jetziges Haupt der Familie,
k. bayer. Kämm., verm. 183U mit Cleroentine Freiin v. Franckenttein,
gest. 184M, aus welcher Ehe, neben einer Tochter, Freiin Marie
Therese Silvestra, geb. 1844, ein Sohn stammt: Freih. Heinrich, geb.
— 485 —
1843, k. k. Lieut bei Fürst Carl SchwarzenbergUhlanen, Nr. 2. Von
den Schwestern des Freiherrn Anton vermählte sich Freiin Maria
Caroline Anna, geb. 1800, 1820 mit Ertost Freih. v. Gemmingen-
Hornberg zn Michelfeld n. ist seit 1838 Wittwe o. Freiin Antoinette,
geb. 1809, hat sich 1848 mit Carl Freih. v. Sturmfeder-Oppenweiler,
k. württ. Kammerjanker u. Oberlieut. a. D., vermählt.
Hmmhraekt , Tab. 194. — Gauht , r. 8. 899 u. 899. — ■ f. Hattrtein, I. 8. 313—315. —
v. fang, 8. I&6 und 157. — Ocneal. Twchcnb. d. freih. Hftasor, 1*4«. 8. 176 und 177 u. IM».
8. S*9. — Tyrof, I. 14«. — W.-B: d*i Kgr. Bayern, III. 29 und f. Wöicktm . Abtb. 3. —
9. Htfnrr. bayer. Adi'l, Tab. 89 u. 8. 40.
leraemaaa (in Schwarz zwei schrägrechte, schmale, goldene
Streifen und zwischen denselben drei goldene Sterne). Eine gegen
Ende des vorigen, oder im Anfange des jetzigen Jahrhunderts in den
Reichsadelsstand erhobene Familie, welche in der Oberlausitz das
Gnt Pannewitz bei Bautzen erworben hatte u. aus welcher 1855 ein
Sprosse im 7. k. pr. Infant. - Regiment« als Premierlieutenant stand.
— Ein ganz anderes Wappen, nämlich im Schilde einen halben Hirsch,
fflbrte neuerlich ein früher in Colberg angestellter k. pr. Kreisge-
richts- Director v. Ilornemann, doch fehlen über die Familie desselben
nähere Nachrichten.
Freim. 9. Ltdfbur, I. 8. 377 und III. 8. 278.
■•nies, Griff* and Firsten. Eins der ältesten und vornehmsten
gräflichen Häuser in Brabant in welches der Reichsgrafenstand 1450
kam. Der Ursprung desselben wird von den ehemaligen Herzogen
von Brabant hergeleitet und die fortlaufende Stammreihe beginnt mit
Wilhelm I. Herrn von Hornes und Werth im Stifte Lattich in der
ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts. Die Nachkommen besassen das
Stammschloss u. die Herrschaft Hornes bis 1568 der Herzog v. Alba
den Grafen Philipp v. Hornes enthaupten Hess, worauf der Bischof
zu Lattich die Herrschaft einzog, doch blähte reich begütert der
Stamm fort u. Maximilian Emanuel, dessen Groisvater, Eugen Maxi«
milian,~im 17. Jahrh. den spanischen Fürstenstand erbalten hatte,
wurde 1735 in den Reichsforstenstand erhoben. Derselbe, geb. 1695,
vermählte sich 1722 mit einer Grätin v. Alesbury und starb 12. Jan.
1763, ohne männliche Nachkommen zu hinterlassen. Die älteste und
Erbtocbter, Marie Thcresie Josephe, geb. 1726 und gest. 21. Juni
1783, hatte sich 1742 mit Philipp Joseph Fürsten zu Salm - Kyrburg
vermählt, welcher den Titel : Reichsfürst v. Hornes und Querisqne in
den Niederlanden annahm und auf seine Nachkommen brachte.
dm**rti ifirasi N>>t. «-«vi. IM*, r. »Jfi, p. TOS. — L'Rnftion 4« toufa I«-« l«rr** 4«
RratMt. 8. y|. — Huhner, Tab. 11*3- HKS. — Oamh*, I. 8. «»«»9—901. — Jmobt i. t«<M, 1.
8 197: F«r»M» tu 8aJm-K)rburfi.
leraig (in Grün ein silbernes Einhorn). Reichsadelsstand. Be-
stätigungfdiplom vom 22. Juli 1694 für Georg Hornig, magdeburgi-
neben Oberforstmeister.
r. tfW/WV |. 8. S*y. _ M. I»r. K.-L. II. 8. tlt. — Frtik. 0. U-U*mr, L 8. Sil.
lernig r. formbar*, Freiherr*». Reichsfn ilierrnstand. Diplom
von 171»« für Ludwig lloruig, markgr. hessen - darmMädtiscben Ober-
sten und Coromandanten des ersten Grenadier- Bataillons, wegen be-
wiesener Tapferkeit bei der Belagerung von Mainz.
— 486 —
lornawskl. Polnisches, zum Stamme Korgzak gehöriges Adels-
geschlecht welches 1700 in Schlesien Gahrau unweit Plest» besass.
Frtih. 9. L*<lehurt I. S. 377.
larnstein, Freiherren (ältere Linie zu Grüningen: Schild geviert
mit gekröntem, blauen Mittelschilde und in demselben ein goldener,
dreimal rund ausgebrochener Stein, über welchem gegen die Rechte
ein Hirschhorn bogenartig schwebt. 1 und 4 in Gold ein Hirschge-
weih mit seiner Krone und mit in der Mitte emporstehendem Ohr u.
2 u. 3 in Silber drei quer über einander gelegte, rechts gekehrte Bi-
reutatzen. Jüngere Linie zu Güftingcn : Schild geviert mit dem be-
schriebenen Mittelschilde der älteren Linie. 1 von Silber und Roth
sechsmal quer getheilt; 2 u. 3 in Silber ein gekrönter, rechts sprin-
gender Löwe u. 4 in Roth ein weisser Zinnenthurro). Reichs freihem-
stand. Diplom vom 13. Aug. 1653 für Balthasar Ferdinand v. Horn-
stein, kaiserl. Truchscss und Vorschneider, Herrn zu Graningen uv4
Hohenstoffeln , als Ausfertigung des ibm schon 1636 verliehene«
Freiherrnstandes u. Diplom vom 3. Sept. 1688 für Adam Bernhard
v. H. zu Göthngcn. — Altes, reichsfreiadeliges, stiftfähiges u. ritter-
bürtiges Geschlecht aus dem gleichnamigen Stammhause an der
Lauebart im heutigen Fürstenthume Si^maringen, in dessen Gegenden
meist auch der frühere u. spätere Besitz der Familie: Grüningei,
Göttingen. Bingen, Hertenstein, Schrozberg u. Neufa lag u. noch liegt
Die Burg Hornstein gehörte einst den Pfalzgrafen von Tübingen und
wurde einem Edelgeschlechte anvertraut, welches davon den Nanei
annahm und 1342 mit den anderen tübingischen Besitzungen anter
württembergische Lchnpflichtigkeit kam. — Der älteste bekannte
Ahnherr des ganzen Stammes ist nach Bucelini Ludwig, Herr auHori-
stein, welcher um 938 gelebt, am Rheine gewohnt und der Erste voa
der rheinischen Ritterschaft gewesen sein soll, doch beginnt die n-
verlässige Stammreihe erst mit Hermann I. u. dessen Söhnen, Her-
mann 11. und Menzo, von welchen jener den Stamm auf Hornstein,
dieser auf Göffingen fortsetzte. Beide blühten fort, bis die ältere i»
Anfange des 15. Jahrb. ausstarb und die letztere die Stammlinie
wurde. — Der nächste gemeinsame Stammvater der jetzigen beiden
Hauptlinicn ist Benno II. v. H. zu Grüningen, Nachkomme Hermanns L
im 8. Gliede. Der ältere Sohn desselben , Georg, setzte die Linie sa
Grüningeu fort und der jüngere, Benno III., stiftete die zu Göffingen.
Aus der Linie zu Grüningen erhielt des Stifters Ur-Urenkel, Baltha-
sar, gest. 1620, fürstl. augsb. Rath u. Pfleger zu Füssen, durch seine
Gemahlin, Maria Clcopha, Erbtochter von Hohenstoffeln , die gleich-
namige Herrschaft in Schwaben u. sein Enkel , Balthasar Ferdinand,
gest. lt>55, erlangte, wie üben angegeben, den Freiherrenstand. Von
Letzterem stammte Joseph Leopold Melchior, dessen Söhne, Joseph
Bernhard, gest. 1760 u. Franz Ernst die beiden noch blühenden Spe-
ciallinien zu Grüningeu und Hohenstoffeln gründeten. Die Linie sa
< tütungen schied sich durch des Stifters zwei Söhne, Brnno IY. ■•
.lodok in die zwei Speciallinicn zu Hornstein u. zu Göffingen. Er-
stere erlosch 17 IG mit Carl Heinrich, Land-Comtbur der Bailei
— 487 —
Franken, Letztere blühte fort und in dieselbe kam durch des Stifters
Ur- Urenkel, Adam Bernhard, wie oben angeführt, 1688 der Frei-
herrnstand. Die Nachkommenschaft verkaufte Göttingen und erwarb
dafür die Herrschaft Bussmannshausen, welche dieser Hauptlinie den
Namen gab. — Leber den Personalbestand der Hauptlinie zu Orü-
ningeu lagen neuerlich nur Angaben von 1857 vor. AU Haupt der
Speciallinie Hörnst ein- (irüningen wurde genannt: Freih. Friedrich
Carl. geb. 1789, Sohn des 1838 verstorbenen Freih. Honorius Carl
Fidel, Grundherr zu Biethingen und Homboll, k. württ. Karomciherr
und Hauptm. a. I)., verm. 1818 mit Augusta Freiin Speth v. Unter-
Mnrchthul, geb. 1793, aus welcher Ehe, neben zwei Töchtern, drei
Söhne stammen, die Freiherren: Leopold, geb. 1821, Ferdinand,
geb. 1823 und Feodor, geb. 1829 — u. Haupt der Speciallinie Horn-
steiii-Hohenstoffeln ist: Freih. Ferdinand, geb. 1795, Sohn des 1837
verstorbenen Freiherrn Joseph Anton Marquard, Grundherr zu Hof-
wiesen, Stortzeln und Weiterdingen, k. k. Kämm., verm. 1828 mit
Fruilie Kirsuer, aus welcher Khe ein Sohn, Freih. Robert, geb. 1833,
entspross. — Haupt der Hauptliuio- zu Bussmannshausen ist nach An-
gaben von 18G1 : Freih. August, geb. 1811, Sohn des 1855 verstor-
benen Freih. August Marquard Franz, Herr der Fideiconimiss-Herr-
sebaften Üussmauushausen, Orsenhausen etc. im 0. A. Laupheim des
Kgr. Württemberg. Die drei Brüder des Freih. August, neben fünf
vermählten Schwestern, sind: Freiherr Wilhelm, geb. 1813, k. k.
Kamm. u. Geh.- Bat h, Oberst etc., verm. 1 85 1 mit Amalie Grf. v. Sei-
lern und A*>pang, geb. 1*26, «üs welcher Khe zwei Töchter ent-
fprossten; Freih. Carl, geb. IS19, k. württ. Kittm. und Freib. Bern-
hard, geb. 1824, k. k. Kümmerer u. Rittm. in d. A., verm. 1857 mit
Felicitas Freiin MUnch v. Belliughausen, geb. 1827, aus welcher Ehe
«wei Sohne: Joachim, geb. 1 858 und August, geb. 1859, stammen.
Weitere Angaben tinden sich im geneal. Taschenb. der freib. Hauser.
*«"/f«i. P. IV. Um*,*. I. S. \*\\ u. ihr.'. r !l,tttM0in, II. H. l.\7 - 1«h. — Hrirtr,
H. r*6 TM ii 74b. -• r Lut/. > l'<7 - '.j.r. \il.U*.. d K«r. Wurtl* m»>. AMh. '2. S. •»«-• 140
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IM- *. 177-1*1 lv'.7. s SSI--&I4 » 1 -f- 1 . 5 31« uml 317. — Tyi «•/ , I. U umt IM. -
W.-H 4. Krfr. Hav'". Hl »•> u. r. I». :ck*rn. AUh. 3.
larethai. Adelsstand des Kgr. Bayern. Diplom vom 23. April
1815 für Kranz Ludwig Hornthal, k. bayer. Hath bei dem in Bamberg
bestandenen obersten Justiz -Collegium, vorher Assessor des kaiserl.
Landgerichts in Bamberg, dann k. bayer. Laudesrommissar und IM-
rectionsrath u. hernach Stadtcommissar u. Polizei - Dircctor in Bam-
berg, unter Verleihung des Wappens der erloschenen alten nürnbergi-
schen Familie v. Boggenbach.
9. t.f%J. •» Ä9-I. -■ W II ii. Kgr. IUj«»rii, VI. 11. 9. H'fnrt. I»«)«'f. Att'l. I «b. |<»
u»d •» «••■-. - Aaot'.A'. I n. 211.
■•rauf (in Blau zwei silberne Büffelshörnerl. Uoichsadelsstand
Diplom von IM)5 für Christian UottheJf Homuff, UittergutfbetJtzer
xu Schonau in der Oberlausitz.
HaaO>< l.riftl Noha.
laruiM t. Ifbreamtell. Krbland. - Osten*. Adelsstand. Diplom
— 488 —
von 1717 für Carl Heinrich Hornuss, Stadtschultheissen in Freibarg,
mit dem Prädicate: v. Behrencastell.
Mfgtrlc 9. Mühlfeld, Erg.-Bd. 8. 32*.
lernwald. Ein aus dem Voigtlande stammendes, nach Schlesien
gekommenes, später erloschenes Adelsgeschlecht, welches 1690 Ba-
kowine im jetzigen Kr. Poln. Wartenberg u. Krayn im Kr. Strebten,
so wie 1700 Oberecke ebenfalls im Kr. Strehlen a. 1704 Neuhof in
Kr. Oels besass.
SinapiuM, I. S. 177 u. II. 8. 692. — Freih. v. Ledebur, I. 8t 377.
lerpasch, Wallum, genannt lerpnsch. Erloschenes, rheinlftndisebei
Adelsgeschlecht, welchem 1627 das Gut Kucktim bei Aachen instand.
Fahne, !I. 8. fft u. 229. — Freiherr r. Ledebur. I. 8. 878.
lerrcin, lerain. Ein in Ostpreussen im vorigen Jahrb. vorge-
kommenes, zum polnischen Stamme Sreniawa gehörendes Adels-
geschlecht, aus welchem Thaddaeus Casimir v. H. von 1747 — 1756
Besitzer des Ritterguts Schingallen war.
Freih. v. Ledebur, I. 8. 378 nud III. 8. 27*.
lerrich. Erloschenes, rheinlandisches Adelsgeschlecht, welches
bereits 1496 Suggerad im jetzigen Kr. Geilenkirchen besass, später
die Güter Glimbach, Holtorf, Moorshofen, Aussum etc. erwarb ond
noch 1700 Alfens im Kr. Heinsberg inne hatte.
Fahne, I. S. 174. — Freih. r. Ledebur, I. 8. 37K. t
lerriea, Freiherren. Ein im Trierseben und Lüttichschen vorge-
kommenes , den freiherrlichen Titel führendes Geschlecht , welches
im Trierschen 1612 Zell u. im Lüttichschen noch im 18. Jahrh. Co-
lonster besass.
Fahne, II. 8. 65. — Freih. p. Ledebur. I. S. 378.
lerrech, Freiherren. Galizischer Freiherrnstaud. Diplom voa
1791 für Matthias Casimir Horrocli.
Megerle r. Müf.lf'ld, Krg.-Bd. 8. 66.
lerst, r. d. Herst, sich Freiherren and Crafen (Schild zehnmal tob
Silber und Blau quergestreift, oder auch in Silber fünf blaue Quer-
balken, mit einem darüber gelegten, doppelt geschweiften, gekrönten
Löwen). Reichsfreiherrn- und Grafen^tand. Freiherrndiplom voa
28. Sept. 1664 für Jobann Dietrich v. d. Horst und Grafendiplom te
kurbayer. - u. pfälz. Reichsvicariate vom 4. Mai 1741 für Maria An-
toinette verw. Freifrau v. d. Horst und für die Söhne derselben, die
Freiherren Ernst Ferdinand und Johann Hermann. — Altes, west-
phälisches u. niederrheinisches Adelsgeschlecht, welches in den Her-
zogtümern Westphalen, Jülich und Berg vielfach aufgeschworen hat
Von den Sprossen desselben tritt urkundlich Conrad v. d. H. , En*
mundschenk, um 1250 und Berthold, Ritter, 1292 auf und alt Stamm-
haus wird der gleichnamige Sitz in der Grafschaft Recklingshaosea
genannt. Die ordentliche Stammreihe begiunt um die Mitte des
15. Jahrh. mit Dietrich v. d. H., Herrn zu Horst, verm. mit Eltke v. Loi-
Dcr Eukel, Job. v. u. zu IL, vermählte sich mit Margsrethe v. Hau«,
Erbtochter des Letzten v. Hauss, wodurch die Güter Hansa n. Mnd-
linKhovcn unweit Düsseldorf an die Familie kamen. Durch drei
Sühne des Letzteren entstanden drei Linien des Stammes: Rfltger,
Marschall und Statthalter imVest Recklingshausen, stiftete die Linie
— 489 —
t. d. Horst in Horst, Dietrich die Linie v. d. H. zum Haoss nnd zu
Milsen und Heinrich die Linie v. d. H. zu Mudlinghoveo und Hellen-
brach. Die erstere Linie, die zu Horst, erlosch im Mannsstamme mit
dem Stifter, dessen einzige Tochter ans der Ehe mit Maria v. Paland-
Keppel die väterlichen Güter ihrem Gemahle, Bertram v. Loe-Palster-
karop, zubrachte und auch die dritte Linie, die zu Mudlingboven und
Hellenbruch, starb gegen die Mitte des 18. Jahrh. mit den Kindern
des mit Anna Christiana v. Wachtendonk vermählten Drostcn zu
Vlotho Arnold Friedrich Freih. v. d. H. aus , da die drei Söhne aus
dieser F. he, die Freiherren Hermann Arnold, Carl Franz und Johann
Egmont, sich nicht vermählten. Dagegen blühte die zweite Linie,
die zum Hauss und zu Milsen, noch fort. Der Stifter derselben, Die-
trich, Herr zum Hauss, Rath des Herzogs Johann Wilhelm, Hofmeister
und Amtmann zu Düsseldorf, hatte sechs Söhne. Der älteste dersel-
ben, Johann ?. d. H., clevescher Marschall, vermählte sich mit Ger-
trude v. Wylich , Erbin zu Rosau im Kr. Rees und stiftete die Linie
Horst-Rosau, aus welcher später die Grafen v. d. Horst zu der Rosaü
hervorgingen — die übrigen Söhne Dietrichs waren sämmtlicb Dom-
herren, doch trat der jüngste derselben, Heinrich, in den weltlichen
Stand zurück, wurde Amtmann zu Mettmann, verm. sich mit Agnes
v. Schall, Krbin zu Bell im jetzigen Kreide Gladbach u. setzte seine
Linie fort. — Die gräfliche Linie ist mit dem obengenannten Grafen
Johann Hermann, kursächs. Generalmajor und Kammerherrn, 1. Dec.
1765 im Mnnnsstamroe erloschen u. es lebte im Anfange des 19. Jahrh.
noch die Wittwe desselben, Johanna Amalia v. Berlepscb a. d. U*nse
Urleben, geb. 1729 und die Tochter, Grf. Maria Anna, geb. 1756. —
Die Familie war nach den genauen Angaben des Freih. v. Ledebur,
wie im 15., 16. und 17, so auch noch im 18. Jahrhunderte sehr an-
sehnlich begütert, ist aber im 19. Jahrh. erloschen, doch fehlen nähere
Kachrichten über das Aussterben des alten Stammes. — Unter den
Mitgliedern des Dom-Capitels zu Münster ist 1800 noch angegeben:
Ferdinand Ludwig v. d Horst zu Cappelen, Archidiaconus u. Propst
io Beckum, Sigillifcr und Landschafts-Pfennigkammcr-Deputirter.
Bmt+hnd. i^rroa». %*■ ra. t. M. Sft-l. — Hruum. «d«-l. lump*, fl|xirr, 1*75, H.fisJ — f/aaA*,
I. A **i? und 8. ftft.S uimI W*. - Jarv'i. 1«4HI. II. H. .'<♦ : <.r. v. d. II. «. d. M»%M —
V. IV \.L. II. X. 411 u. 44i. - Fmk r. l.«Ub»r, 1.8. S"* und III. S. ¥7*. - fi»t*mmck*r.
I. I2S ■ «. H. Kti**iiiljiii<li«'h. Fuldai«rh*r Hfifi«ra|t nd»r. - Hutni*r*«-b*r fWfl«r«|*nd»T »«»•
UM - r H'.it*<j.\. M i&«. •- Yttter, Rerl;i«<»h«' KittrwhaA, *. 40. — A«.»*«t . Kl'wnt.
WcHkrh I. 46 u. d«*«««l».«-n nt<*d«rrhein. AdH. II. M. 113. W.-R. d. Treu««. Kbrlopr«»»in«.
II. airht inroalhrulirtT \d»l. T»»i j7 Nr. 14 n H. 1J1»
■erst, t«i der lorst, freiherre« (Schild der Lange nach getheilt:
rechts silbern, ohne Hild und links roth u. mit einem silbernen Netz
Oberzogen). Im Kgr. Preussen durch Cabinets- Ordre vom 11. Mai
1844 anerkannter, althergebrachter Freiherrnstand. Altes, westphi-
lische« , ursprünglich ar s der im F.mscherbrurh im Münsterschen ge-
legenen Herrlichkeit Horst stammendes RitterReschlccht, von welchem
ein Zweig de« HaupMamroes in die Grafschaft Vechta kam, wahrend
andere Linien, von Jenen die einzig noch übrig gebliebene zu Knde
des 18. Jahrh. im Mannsstamme erlosch, sich nach dem Rheine hin
ausbreiteten. Die Stammreihe des Geschlechts fängt mit Emmerich
an, dessen Sohn Dietrich 1 180 auf seiner Burg Hinekamp an d. Uaase
— 490 —
von den Bischöfen zn Münster und Osnabrück ohne Erfolg belagert
wurde. Von Hinckamp aus gelangte die Familie auch in das Bisthum
Osnabrück, in welchem dieselbe gleichzeitig auf den Bnrgen Xienhorst,
Arenshorst, Rupeshorst und Ippenburg sass und ein Sitz bei Fürsten-
au bereits 1350 den Namen des Geschlechts trug. Alle diese Linien
im Osnabrückscheii gingen im Mannsstamme nach und nach wieder
aus und die Güter kamen durch Töchter des Stammes an andere Fa-
milien. Die Stammlinie blieb bis 1400 auf der Burg Hinckamp, u
welcher Zeit dieselbe mit den Gerichten zu Damme u. Xeuenkireheo
verkauft wurde , worauf die Familie in das Bisthum Minden übersie-
delte und in demselben durch Belohnungen u. Vermahlungen mehrere
Güter an sieh brachte , von denen noch jetzt die Rittergüter Eller-
burg und Hollwinkel im Kr. Lübbecke in der Hand der Familie sind.
— Mit den Sühnen des 1791 verstorbenen Freiherrn August, Herrn
zu Haldcm, Hollwinkel, Steinlake. Sögein und Rothenburg, k. prenss.
Staatsministers etc.: Friedrich, gest. 1793 und Wilhelm, gest. 1805,
schied sich die Stammlinie in zwei Speciallinien, in die ältere zu Holl-
winkel und Eilerburg und in die jüngere Linie. Haupt der filteren
Linie i«t jetzt: Frcih. Adolph, geb. 1*06 — Sohn des 1861 verstor-
benen Freih. Carl, k. preuss. Regierun^s-Präsidenten a. D. ans der
Fhe mit Charlotte Freiin v. Ilaramerstein a. d. H. Kquord und Enkel
de< Freih. Friedrich, s. oben — Besitzer der Güter Hollwinkel und
Ellcrburg, k. pr. Landrath, venu. 1830 mit Maria Freiin v. Schmiti-
Grolleiihunr, ^rob. 1SOS, aus welcher Ehe, neben zwei Töchtern, zwei
Sühn« stammen: Freih. Carl, geb. 183.ri und Freiherr Bodo, Beide k.
pr. Lieutenants. Von dem Bruder des Freih. Adolph, dem Freiherrt
Wilhelm, yeh. 1SK5, k. preuss. Hauptmann, stammen aus der Ehe
mit Mathilde l'reiin v. Sehlotheim zwei Söhne, Carl geb. 1854 nnd
Ariudd, »eh. 1 S r* ( > . — Haupt der jüngeren Linie ist: Freih. Wil-
helm (II.). »eh. 17Sß — Sohn desLSOö verstorbenen Freih. Wil hei»,
s. oben — k. pr. General- Lieutenant zur Dispos., verm. 1837 mit
fhitilde Grf. v. Bernstorff, «eb. 1811. — Die vier Brüder des Freih-
Wilhelm (H.): Freih. August, ireb. 1792, k. preuss. Generallient iar
l)i>p., Kreih. Ulrich, peb. 179o. k. pr. General a. D., Freih. Alfred,
geb. 179S, k. pr. Major a. I>. und Freih. Eberhard, geb. 1800\ k. pr.
Oberst a. I). haben sämmtlich den Stamm fortgesetzt u. Näheres Aber
die Nachkommenschaft derselben ergiebt das geneal. Taschenb. der
freih. Häuser.
ti.i.t*.*t 1. s. ■.•••:. - N. l»r. A.-L. II. S. 412. - Fr*ih*rr r. L'Mur, I. H. «7« und fll«
K. l'T«. -- ( il. r.i..-l,.-ui,. ,|. in-ili. II flu «t. l'-'b. S. 275—273 und IK62. S. 3*9-391. —
Il.illi- i-r.nits. ||. r Min^i .lii-iiit-r. - r. .IWi«;/. I. S. 1*:»7.
Horst (im Schilde zwischen zwei sich rückwärts lehnenden Vogel*
köpfen ein Stern). Altes, längst erloschenes, mcklenburgiscbes Adel*»
geschlecht, aus welchem Henning Horst 1380 urkundlich vorkommt
e. */• •/•'■»,/. I. «*. 'j'>* 11 u li ii- in M-iiiii-riipi- ali^i-jiaiiji-ii-r nnkU-nb. Kamill** n.
HoiM (in Ulan eine goldene Lilie). Altes, niederrheinisches Adelt-
gi^eh locht, eine^ Stammes mit denen v. Kyll, s. Bd. III. S. 180. Dtt
jjleuhnaminc Stammhaus bei Liedberg im jetzigen Kreise Gladbach
— 491 —
kommt bereit« 1338 vor und noch 1723 sass das Geschlecht im Kr.
Geldern zu Dievenvoor, Eyll, Meyendonk and Wetten.
Frtikerr ». Ledfbur, I. 8. 37"*.
■erst, ferst - lelmerihehü (Schild von Silber and Grün quer ge-
theilt, mit einem rothen Löwen, oder auch quer ^etheilt und in den
Farben oft wechselnd, oben ein halber Löwe etc.). Altes, das Erb-
schenkenamt im HerzogthumeBcrg führendes Adelsgeschlecht, welches
schon 1297 Dilk im Kr. Düsseldorf und 1353 Ahsen im Kr. Reck-
lingshausen besass und einen gleichnamigen Sitz unweit Düsseldorf
1444 iune hatte. Das Gut Heimerzheim im Kr. Rheinbach stand der
Familie 1550 und noch 1600 zu u. 1677 sass dieselbe zu Hamm bei
Düsseldorf.
N. Pr. A.-L. II. S. 412. - Faknr, I. 8. 175—177. - Frtih. 9. U<Ub*r , I. 8. S78. -
8tt*mach*r, II. 117: v. H.. Ni«Ml«rrrheiti.
ferst (in Silber der Kopf und Hals eines rothen Ochsen). Ein
so dem Adel im Herzogth. Clcve früher gehörendes Adelsgeschlecht,
welches einen gleichnamigen Sitz unweit Cleve, so wie Rodenholt bei
Emmerich im Kr. Rees und Wardt im Kr. Rheinberg besass und aus
welchem noch 1628 Wilhelm v. d. Horst Obcrdrost war.
F.Ukm*. I. R. 177. - Frrihtrr r. L*,l*hur, I. S. 37*.
ferst, ferst rar ferst (in Roth ein breiter, goldener Querbalken).
Ein ebenfalls im Cleveschen vorgekommenes , nur dem Namen und
Wappen nach bekanntes Adelsgeschlecht.
H. Pr. A.-L. II. M. 41*.
ferst, v. d. ferst (Schild durch einen Spitzenschnitt in drei Theile
getheilt. 1 und 2, oben rechts und links, in Gold je ein Mohrenkopf
mit fliegenden Kopfbändern u. 3, unten, in Blau ein goldener Löwe).
Ein näher nicht bekanntes, zu dem Adel in Meklenburg, Liefland u.
Frcossen gerechnetes Adclsgeschlceht.
H. Pr. A.-L. II S 41'.' — JftV'.m'irArr, III. 169. v. d. H. U- kl-n»>iujrWch.
ferst, v. d. ferst (in Silber ein blauer Pfahl). Hin nach v. Hefner
tu dem hannoverschen Adel gehörendes, mit Leeste in der oberen
Grafschaft Hoya angesessenes Geschlecht, welches den Reichsadel
vom K. Leopold I. nach 1658 erhalten haben soll.
r Htfntr, Nfm-* »lUrin. W.-Il. 1. I.iefrr. Hanno« brauntrhw. Adel, Tah. Iä und 8. 15.
ferste«. Erblftnd.-österr. Adelsstand. Diplom vom 14. Nov.
1*43 für Albert Horsten, Kittmeister im k. k. Chevaux - leg. • Regim.
Nr. 4: Fürst v. Windisch-Graetz.
Haiiilachrifll. Kolli.
fery. Adelsstand des Kgr. Prcussen. l'cber das Diplom fehlen
alle nähere Nachrichten.
r,0xK,,, r. 1, (,>,„,. I. S 17^. - W.-B. >l Trcaat. M»nar«-h. III &«:.
IWkeck, fesserk ?. liklkeim. Altes, noch im 1*. Jahrh. in
Schlesien vorgekommenes Adelsgeschlecht, welches 1719 Jacobs-
dorff im Kr. Kosel und Antheil Sim*dorf im Kr. Oppeln und ersteres
Gut noch 1782 inne hatte. — Paprocius führt dasselbe unter dem
Namen: Kdle Ritter Hoscbek und Milchhciin, oder Mühlheim auf und
nennt namentlich den Jan Hoscbek v. Mühlheim. Franz v. IL, Lan«
desaltester des Füfsteuthums Oppeln, Herr auf Jacobsdorf etc. starb
— 492 —
1719 und hinterliess aus der Ehe mit Josepha v. Gilgenheim eine
Tochter und drei Söhne, von denen der älteste, Franz (II.) die fiter-
lichen Güter übernahm. — Benedicta v. H. war später bis zur Secv-
larisation Priorin des Stifts zu Trebnitz.
Sinapiu*, II. S. t><)7. — Schk'si<irl»o Instanten - Notlien , Jahr«. 1304. 8. 86 and SSL —
N. I'r. A.-L. V. S. 1»47. — Freih. v. Leltbur, I. 8. 379.
Hosenann. Reichsadelsstand. Diplom Tora 27. Nov. 1769 ftr
Carl Leopold Hosemann, kurpfälz. Regierungsrath zu Neubarg. Der-
selbe war ein Sohn des Johann Jacob Hoseroann, eines geboren«
Sachsen, welcher zur katholischen Religion überging und als Zoll- 1.
Steuer -Einnehmer in Hüchstüdt u. 1732 als Hofkammerrath in Nen-
hurg angestellt wurde. Der Stamm blühte fort und drei Enkel dei
Diploms- Empfängers, die Brüder Aloys, geb. 1781, Carl Leopold,
geb. 1782 und Nepomuk v. H. , geb. 1789, sämmtlich in k. bajer.
CivildiensteD, wurden in die Adelsmatrikel d. Kgr. Bayern eingetragen
r. Lang, S, 391. — W.-H. il. K^t. Bayern, VI. 28.
Hosias, Hoslas. Adelsstand des Kgr. Polen. Diplom vom 14. Jai.
1549 für die Gebrüder Stanisl-ius und Johann Hosius. Erstem,
Bischof von Culm, später von Ermland ü. 1561 Cardinal, starb 1579,
Letzterer setzte den Stamm fort und starb 1595 als Starost YonGat-
stedt. Die Familie blühte fort, führte den Beinamen v. Beiden, batü
in Ostpreusscn mehrere Güter, besass 1768 Maulfritzen n. Podangea,
1775 Albrechtsdorf, Dietrichsdorf, Kalkstein, Raschang, Schönen etc.
und hatte noch 1787 Ottern im Kr. Rüssel, so wie 1820 Qneeti in
Kr. lleilsberg inne. — Von den Sprossen des Geschlechts habea
Mehrere in der k. preuss. Armee gestanden. Ein Hauptmann v. H.
im Regim. v. Reinhard blieb 1807 auf dem Felde der Ehre, ein Bri-
der desselben stand im Regimentc v.Tschepe und starb 1813 im Fea-
sionsstandc und ein anderer Bruder war 1814 Capitain im 4. Ölt-
preuss. Landwchr-Regimentc.
N. IV A.-L. V. S. _'4>*: v. tlosiai. — Firih. 9. /WAwr, I. «. 379: t. Honiu«.
HoKMnanu v. fflaniisfels, Ritter. Böhmischer Ritterstand. Dipka
vom 24. März 1708 für Johann Carl Hossmanu v. Mannfels.
r. Ih-Uhuch, 1. S. .'.91.
lotingen. Altes, früher zum rheinländischen Adel gehörendes
Geschlecht.
Salrrr. S. 21»!.
Hetoweti 1. lusenitz und LöfienhaiKs/Freikerrea. Böhmischer alter
Freiherrnstand. Diplom von 1743 für Emanuel Franz HotowetzY.fl.
u. L., Rath und Asse>sor des Tribuuals in Mähren.
.Vfyi/H r. .Vm/iZ/W.!, Kr,! -IM. S. iM. - Tiir»f% II. 24«.
leite, Freiherren. Ein in der Person der Frau Caroline Friede-
rike Luise Freifrau v. llouvo, geb. v. Blanck, mit ihren Kindern: Ru-
dolph, Maria Anna Josepha und Caroline Theresia, laut Eingabe d.d.
Kiffi'lbrrg im Rcg.-Boz. Aachen 1. Aug. 1829, in die Adelsmatrikel
der preuss. Rheinprovinz in der (lasse der Freiherren nnter Nr. 63
eingetragt-nes Geschlecht.
N. I'r. A.-L. V. s. 'ilv - Ffih. r. /Wr'.wr, I. S. .179. — W. - B. d. prrgfi. Rhrfaprt-
Tiai, I. I'.ili. »I. Nr. IJ'2 iiikI S. .V».
— 493 —
■•awaM , auch Freiherren aad Grafen. Grafenstand des KOnigr.
Preussen nach dem Rechte der Erstgeburt. Diplom vom 15. Octob.
1840 für Heinrich Freib. v. Houwald, freien Standesberrn auf Strau-
pitz in der Niederlausitz. — Ein aus Schweden stammendes, in alten
Urkunden Hubald u. Huwald geschriebenes Adelsgescblecht, welches
in der zweiten ilälfte des 17. Jahrb. in der Niederlausitz, im Havel-
lande und in Ostpreussen begütert wurde. Als Stammvater aller
späteren Sprossen der Familie wird Christoph H. genannt, welcher
1610 zu Grimma in Sachsen starb und aus dessen Ehe mit- Ursula
v. Löbenstein, genannt Völckel, Christoph der Jüngere entspross.
Derselbe, geb. 1602 und gest. 1661, General erst in k. schwedischen,
dann in kursächsischen , kurbrandenburgischeu und k. polnischen
Diensten, erhielt 20. Aug. 16312 den Adel des Kgr. Schweden und
28. Juni 1652, nach Anderen im Febr. 1658, das polnische Indigenat
und kaufte, nachdem er schon vorher in Ostpreussen die Güter Mal-
deuten, Triecken und Posorten erworben und dazu 1655 von den pr.
Ständen das Jus Indigenatus erlangt hatte, die jetzige Standesherr-
schaft Straupitz im Kr. Lübben in der Nieder - Lausitz. Aus seiner
ersten Ehe mit Florentine v. d.Ileecke stammten zwei Söhne, welche
den Stamm fortsetzten, doch ist die weitere Stammfolge nicht genau
bekannt. Gaube giebt nur an, dass Christophs d. J. älterer Sohn bald
nach dem Vater in k. polnischen Kriegsdien^en gestorben und dass
von seinen Nachkommen Heinrich v. H. 1705 Amtshauptmann zu
Preuss. Holland gewesen, so wie dass der jüngere Sohn, Wilibald V.U.,
1707 als fürstl. merseburg. Geh.-Kath u. Präsident der über- Amts-
Regierung zu Lübbeu mit Hinterlassung eines 9 jährigen Sohnes,
Christoph Wilibald Heinrich, gestorben sei. — Später ist in die Fa-
milie der Frciherrnstand gekommen. — Der jetzige freie Standesherr
auf Straupitz und seit 1854 erbl. Mitglied des k. preuss. Herrenhau-
ses ist: Heinrich Graf v. Houwald, geb. 1807 — Sohn des 1832 ver-
storbeneu k. pr. LandgerichUpräsidenten und Besitzers der Standes-
herrschaft Straupitz F reih. v. H. — verm. 1841 mit Florentine Freiin
v. Houwald, geb. 1815, aus welcher Ehe, neben einer Tochter, Jo-
hanna, geb. 1849, drei Söhne stammen: Heinrich, geb. 1843, Ernst,
geb. 1844 und Otto, geb. 1851. — Der bekannte dramatische Dichter
Christoph Ernst Freiherr v. II., gest. 1845, k. preuss. Landsyndicus
der Niederlausitz, war der Ilruder des Vaters des Grafeu Heinrich u.
der Vater der genannten Gr&tin Florentine. — Als Herr auf Neuhaus
im Kr. Lübben kommt in neuester Zeit Carl Freih. v. H. , k. preuss.
Landrath, vor.
*$. •■•$*/. L*ui Mork«iiril . III. *. :U uml 40. - h.iyM*. I. *. MvJ und II. K. 476— «29.
- S t'r A.L II *. 4M u VI 8. %7. I><*at-rh# (traft nh <l (i'K'iiwart. I M. i«|-l»l.
- AW.A r. l.rd*'ui, I. N. M'J. - (i.nral. r««ch*n». dir Ural. Hau»*r. I«47. H. II». I««l.
n %ii u. Iii^ti.f tlamtti m .I.tin«-Hi<'i». S :i.Y'i. - hitppl. tu *i--liw W II. I. '*. — W -ll «Kr
•*em% >t»»l-n. V|. <•.• % ||. .iu.l IX. lt. Kr.ih. ▼. II.
foerberk lad levrrbetk, genannt f. Sehenalrh, Freiherren. Kelchs-
freiht*rru»tand. Dipluiu vum 20. Aug. 1663 fttr Johann v. Ho verbeck,
kurbrandenb. Geh.-Kath. etc. und kurbrandenb. Anerkennungsdiplom
vom 20. Mürz 166U. — Altes, aus Krabant nach Kur-lirandenburg
gekommenes AdeUge^hlecht. Der Empfänger der erwähuten DU
— 494 —
plome, Freih. Johann, gest. 1682, erhielt 28. März 1639 du Indige-
nat in Preussen,J wurde dann kurbrandenb. Gesandter in Polen, er-
langte 1. Dec. 1654 das Krbtruchsessen-Amt der Karmark Branden-
burg und war 1G60 Bevollmächtigter bei dem Friedensschiasse n
Oliva. Ein Sohn desselben, Freib. Johann Dietrich, gest 1714, kos.
preuss. Geh.-Kath, war Gesandter in Dänemark und Polen, Oberhof-
ricbter in Preussen etc. — Freiherr Adam BogislaT, venn. mit Sophie
v. Polcnz, war Vater vieler Söhne und der sechste derselben , Freih.
Christoph Ernst, starb 1781 als k. preuss. Generalmajor u. Chef eiaes
Cuirassier - Regimentes. — Freiherr Reiuhold Friedrich, gest. 1770,
war ebenfalls k. preuss. Generalmajor, commandirte das Leib-Gars-
binicr-Regiment und hatte, wie der Vorige, sämmtlichen Kriegen des
Königs Friedrich II. mit grossem Ruhme beigewohnt. Durch die
Söhne der beiden Letztgenannten und namentlich durch die vier
Söhne des Freiherrn Christoph Ernst blühte der Stamm fort. Der-
selbe brachte in Ostpreussen viele Güter an sich und in neuester Zeit
wird in Ostpreussen Leopold Ernst Ferdinand v. Hoverbeck als Herr
auf Nickelsdorf im Kr. Allenstein und Ernst Heinrich Hugo Freiherr
v. II. als Herr auf Quetz im Kr. Heilsberg genannt. — Was die Frei-
herren v. Hoverbeck, genannt v. Schönaich anlangt, so erhielt Sanael
Johann Dietrich Freih. v. Hoverbeck, Herr auf Mitteldorf im Kr.
Mohrungen, 1805 durch Adoption Seitens der verw. Generalin Sophie
Charlotte v. Schoultz, geb. Freiin v. Schönaich den Zunamen: ge-
nannt v. Schönaich und vereinigte das angestammte Wappen der-
selben mit dein seinigen. Von dem Freiherrn Samuel Johann Die-
trich, Director der ostpreuss. Landschaft zu Mohrungen, entspross
Freih. Eduard, gest. 185G, Majoratsherr auf Klein-Tromnau u. ITiier-
gart im Kr. Rosenberg in Westpreussen, k. preuss. Landscbaftsrath
und Rittm. a. I)., aus dessen Ehe mit Doris v. Rosenberg- GrusczyniU
der jetzige Majoratsherr auf Klein-Tromnau: Freiherr Eduard (IL)
stammt. Letzterer, k. pr. Prcmier-Lieut. a. D., vermählte sich 1856
mit ('amilla Freiin v. Buddeubrock und hat seine Linie bereits durch
zwei söhne fortgesetzt. Seine Brüder sind die Freiherren Joseph,
Paul und Philipp, siinuntlich in k. preuss. Militärdiensten.
//../.'/.»'•//. Kiri-hi.|i-Ili*i.irii'* S. I."i2. — <iant>r. 1. H. 3ir.»ri und SNiOT — N. Pt. A. -L. IL
S. III. — /t-i'i r. /..-/. /.i.f. I. ».3mi. - tirii. Taorlii'iih. il. firlh. Häu»**r. ISffil. 8. 71 j — IIS
ii. 1 *«■■-•. ». 7l*1 iiimI V>:: Kiiüi. v. II.. >■■ n. v. S. — Tyr<tfmf II. IW. — W.-B. dw pNIM.
M..ii. II. 41.
Roterden, Roverdf n-Plf nehen, Grafen. Gfafenstand des Kgr. Preas-
sen. Diplom vom 15. Oct. 17y<» für Ignatz Freih. v. Hoverden - Pleo-
cken. — Die CS rufen v. Hoverden -Plenckcn sind Abkömmlinge des
ursprünglich westfriesischen Adelsgeschlechts der Howerda, dessea
(iochichte in der Mitte des 14. Jalirh. beginnt u. der Erste, welcher
genannt wird und von welchem die Abstammung der Grafen v. H. in
ununterbrochener Folge nachzuweisen ist, ist Menno Uowerda, Ebbos
Sohn, Häuptling von der Münte an der Westküste des DollarU. Die
ältere (u'M'liichte der Familie Howerda findet sich möglichst genaa
in dem Werke: Deutsche CJrafenhäuser der (legen wart. — Was die
Neuere anlangt, so verkaufte Snelger II., ein Sohn des Keno H-,
— 495 —
seine Güter 1595 der Stadt Emden und da er und seine Brüder kin-
derlos starben , hörte in Friesland der Name Howorda auf, während
Egher, ein älterer Bruder des Keuo, den Stamm in Westphalen fort-
setzte. Derselbe besass nämlich durch seine Gemahlin, Ewcler Gran-
wertb, das Out Schwege im Niederstift Münster und erwarb, nachdem
er von dem Drosten zu Kloppenburg, Johann v. Diucklage, aus dieser
Besitzung gewaltsam vertrieben worden war, von den Grafen v. Calen-
berg die Burg Iloltersburg bei Warburg. Im 30jährigen Kriege wurde
diese Burg zerstört, Eghers Sohn, Friedrich, iiüchtete nach Warburg,
verlor aber, als diese Stadt 1632 von den Hessen eingenommcu und
niedergebrannt wurde, alle seine Habe und so konnte die Iloltersburg
nicht wieder aufgebaut werden: Friedrichs Sohn, Johann, musste in
Warburg bleiben, wurde daselbst Bürgermeister und legte durch Ver-
mählung mit Anna, der Tochter des Johann Weddig, Burggrafen von
Warburg, den Grund zu dem neuen Emporkommen der Familie.
Letztere war vorher mit Bernhard Pleging, Kathsherrn zu Warburg,
vermählt, aus welcher Ehe ein Sohn, Johann Adrian, k. k. w. Geh.-
Ruth und Oberamtscanzier in Schlesien, entspross, welcher vom K.
Carl YI. unter dem Namen v. Plenckcn, Plenken, in den Frciherrn-
sUnd erhoben wurde und bei seinem 1718 kinderlos erfolgten Tode
sein beträchtliches Vermögen den Kindern seines, 1711 in der Dic-
mel ertrunkenen Stiefbruders Johann Friedrich Ilowerd (der friesische
Name Ilowerda war später in Ilowerd verändert wordeu u. das Grä-
fe udiplom schrieb den Namen: lloverden) hinterlicss. Von Letzteren
Ober nahm der älteste Sohn, der kaisei 1. Oberamtsrath Johanu Joseph
Ilowerd die Güter und wurde mit seinem Neffen, Johanu Philipp,
unter dem Namen: Ilowerd- Pleucken, 13. Juli 1721 in den böhmi-
schen Unterstand versetzt. Beide starben ohne Nachkommen u. die
einzige Erbin wurde die Schwester des Johann Philipp, Christine,
welche sich mit ihrem Vetter, Ignatz Ilowerd, einem Sohne Bernhards
u. Bruderssohne des genannten Johann Joseph, vermahlte u. dadurch
der Familie die Gitter erhielt. Um dieselben aber für die Folge zu
sichern, stiftete Christine, deren Gemahl, wie oben erwähnt, den
Grafenstand erhalten hatte, da* Majorat ilünern im Kr. Ohlau und
zwar zunächst für die Grafen v. lloverden, im Falle des Aussterben»
des Maunsstammes aber für den ältesten Sohn der dem letzten He-
sitzer zunacb>t stehenden weiblichen llo\crdcn unter Annahme des
Namens lloverden. l)ie>e Angaben, welche nach Allem au* der Fa-
milie selbst stammen, sind dem Werke: I)eut>che Grafeuhauher der
Gegenwart entnommen, stimmen aber mehrfach nicht mit Angaben
Anderer. Krvwihnt sei hier nur. dass Mcgcrle v. Mtthlfeld saut: „Ho-
verd. Bruder Joh.inn Joseph und Johann Adrian, im J.ihre 1721 böh-
mische Bitter mit v Plenckhen;14 dass das Y Preus*. AdeMcxicou
angiebt, der ebeu genannte Johann Adrian habe Johanu Adrian Bern-
hard geht issen u. <Ja-s, wie Mehrere anfuhren, Philipp Joseph v. 11. -P.
— wohl der ubeiigenaiiutt» Johann Philipp - - 19. Nov. 17f>;) den
Freiherrustand des kgr. Preusseu erhalteu habe. l>er Artikel im N.
Preuss. Adelslexicon ist übrigens, abgesehen von ein ige u l' uneinig-
— 496 —
keiten, nicht ganz unbeachtet zu lassen. — Die Stammreihe der
Grafen v. Hoverden ist folgende: Ignatz v. Howerd, erster Graf t. Ho-
verden-Plencken , geb. 1717, gest. 1786: Christine v. Howerd-Plen-
cken; — Johann Philipp Anton, erster Majoratsherr, geb. 1750, geil,
1831: Theresia Grf. v. Wengerfki, gest 1804; — Johann Adrian
Emanuel, zweiter Majoratsherr, geb. 1777, gest. 1841, k. pr. Kaa-
merherr, Geh. ltegierungsrath etc. : Josepha Grf. v. ijangwitz, gek
1779; — Johann Adrian Eduard, dritter u. jetziger Majoratsherr, gek
1797, k. preuss. Kammern., Geh. Justizrath a. D., Deputirter det Kr.
Oblau und Mitglied des k. pr. Herrenhauses auf Lebenszeit: Henriette
Freiin v. Falkenhausen- Trautskirchen, geb. 1797. Von Letzteres
stammt, neben zwei Töchtern, ein Sohn, Graf Hermann, geb. 1819«
verm. 1848 mit Aglaja Grf. v. Strachwitz, geb. 1825, ans welcher
Ehe eine Tochter, und ein Sohn, Ladislaus, geb. 1858, entsproastea.
— Die beiden Brüder des Grafen Johann Adrian Eduard sind, nekei
vier Töchtern, Graf Joseph, geb. 1 798, k. pr. Kammern, und Direcler
des Credit -Instituts für Schlesien, verm. in erster Ehe mit Hertha
Grf. York v. Wartenburg, gest. 1819 und in zweiter 1823 mit Clara
Grf. v. Matuschka, geb. 1801 und Graf Johann, geb. 1806.
Mtyerle r. MmkifoUU Krgfiuz.-Itd. S. 157. - r. Hellbach, I. 8. 591 und 592. Tf Tum
A.-L. 1. S. 43 uml II. S. 444—446. — Dvuisrhv (irafdihiuiet der Uegenw. I. A. 331 U. Mb.
namentlich II. S. 731 — 734. — Freih. r. L'dthur, I. S. 3>0 und 381. — Gtoeal. TurbMk.l
griifl. Hiiiuer. 186'.'. S. 3SU und 3M und faistor. Handb. xu demselben, 8. S57. — TWr*/, IL
'.»:»: v. 11 , K. F. II. v. rionckon, t-rlojrlicn 1718, F. II. v. H.-P. u. Gr. t. H. a. F. H. v.r.
— W.-H. d. preiua. llon. I. 52: Gr. v. H. u. II. 42. F. H. t. H.
Hove, v. der Reve, Heren. Altes, in der westphälischen Grafschaft
Hecklingshausen und in der niederländischen Provinz Ober-Yssel vor-
gekommenes Adelsgeschlecht, welches in Ersterer 1570 Howe nd
Oberhausen a. d. Emscher und in Letzterer noch 1641 Lichtenberg
und 1664 Polwick besass.
Fahne, II. S. t>ß. — Freih. r. Ledebur, I. 8. 379. — Siebmacker, III. 132.
Hot eil, r, 4er loven, s. Höfen, v. d. Höfen, genannt Pa«-
pus, S. 406. — Altes, zu dem Adel im Herzogthume Berg zählendes
Adelsgeschlecht, welches schon 1373 mit Gladbach im jetzigen Kr.
Opladen u. 1550 mit Lichtenberg im Kr. Ueckernth angesessen war,
1634 Krinstein inne hatte und in der Mitte des 17. Jahrb. zu Rock-
lingen ebenfalls im Kr. Ueckerath und zu Scheid bei Bensberg in
Kr. Mühlheim sass.
FahH-, 1. N. 171. — Fr*ik. v. Lnlthur. I. 8. 3l«0.
Hoien. Im früheren Herzogthume Württemberg anerkannter
Adelsstand. Gcnelimi<riingsdipluin vom 5. Octob. 1771 von dem Her-
zoge Carl Eugen zu Württemberg für den herz, württemb. Oberstes
Huven, sich des von seinen Vorfahren bis auf 1558 gebrauchten Bei-
worts: von, allerdings als adeligen I'rildicats, zu bedienen. Der Sohl
desselben, D. Friedrich Wilhelm v. Huven, geb. 1759, k. bayer. Me-
dicinalrath zu Wür/.burg, wurde in die Adelsmatrikel des Kgr. Bayern
eingetragen.
••. Lunjf. !■». :r»l. - W.-Il. <l. Ktfr. Itnyciu. VI. '29.
■•wfi , ?. drr lowen , «ach Freiherren (in Blau drei, 2 nnd 1 gol-
dene Kronen). Kin mit den Familien v. Hoven, Hoeven etc. uicht n
— 497 —
verwechselndes Geschlecht , welches zu dem carlftndischen Adel ge-
hört and früher auch in Ermeland, so wie in Schwedisch • Pommern
vor 1777 ansässig war. Die Berechtigung der Familie zur Führung
des Barontitels ist in Curland 3. Apr. 1862 anerkannt worden.
Freik. 9. LeHebur, fi. 3*1 u. III. S. 279. — CurULnd. Goavtra. Zeitung von 1. Jon! 1862.
— Sttmbt, Curlind. W.-lt. Uf. 17.
■•wem, Crafea. Eins der ältesten und ansehnlichsten gräflichen
Geschlechter in Böhmen , welches im 5. Jahrh. ans Slavonien nach
Böhmen gekommen sein soll. Der Stammvater desselben war der
Sage nach zu Anfange des 11. Jahrh'. bei dem Herzoge Jaromir in
Böhmen Jägermeister, rottete denselben aus Mörder- Händen, wurde
wegen seiner Treue von dem K. Heinrich II. zum ersten Herrn unter
den Ständen in Böhmen , oder zu dem Nächsten nach dem Herzoge
erklärt und erhielt als Wappen in Gold zwei gekreuzte, oben u. unten
abgehauene und auf jeder Seite drei- oder viermal geastete, schwarze
Aeste. In der ersten Hälfte des 12. Jahrh. war. Gesa Howorez bei
dem Herzoge Sobieslaus Geh.-Rath und hinterliess drei Söhne, welche
drei nach ihreu Schlössern genannte Hauptlinien des Stammes grün-
deten. Der älteste, Zdislaus, Herr zu der Leipe, wurde Stammvater
des Hauses Leipe, s. den Artikel: Leipa,Leippa, der Andere, Jaros-
Uus, Herr zu Konow, Ahnherr der Grafen v. Ronow, s. den Artikel:
Grafen v. Konow und der Dritte, Smilo, Herr zu Lichtenburg,
Stifter der lichtcuburgischen Linie, welche gegen Ende des 16. Jahrh.
erlosch, worauf Wappen und Titel auf die später ebenfalls erlosche-
nen Grafen v. Xuchodt überging. — Den Namen Howora haben Übri-
gens, da König Johann in Böhmen 1356 an Heiuricb Herrn v. d.Leipa
das oberste Krbmarschallamt in Böhmen für seine Nachkommen und
im Falle de« Aussterbens derselben für die aus dem Hause Howora
stammenden Erbcu verliehen hatte und später unter denGeschlechts-
verwaudten Streit entstanden war, im 17. Jahrh. nicht nur die Her-
ren v. der Leipa und die Grafen v. Konow, sondern auch die Herren
v. d. Berka, s. Bd. I. S. 350 und 351: Berka, Bercka, welche
ebenfalls zu dem Hause Howora gehörten , wieder auf- und ange-
nommen.
P. H'CkUr . hUtnr Hmriii *<>n drin uralten IU«t» Howora, Tb. I ■. S. Frtakfert ud
H-f. 1* -H. — Hol***. Tüll Mi-miuat II. — Sri/trt, Oniral. adcl. A*U«ru u. K!uö>r, 8.930.
leja, l«ja, Gräfe» (in Gold zwei neben einander gestellte, aus-
wärtig ekehrte , schwarze Bärentatzen). Altes, niedersäebsisches
Grafengeschlecht aus dem gleichnamigen Stammschlosse und der
Grafschaft diesen Namens an der Weser, vier Meilen von Bremen,
welches reich begütert wurde und viele adelige Familien zu Vasallen
hatte. Dasselbe kam nach Einigen bereits um 1200, nach Anderen
erst um 1320 auf und aus demselben gingen mehrere Bischöfe, Prä-
laten etc. hervor, über welche Gauhe Nachrichten gegeben hat Der
Stamm erlosch K>82 mit dem Grafen Otto, nachdem in 36 Jahren sieben
Brüder ohne Nachkommen gestorben waren und die Grafschaft Hoya
fiel aU frei gewordenes Lehen an die Lehnsherren, die Herzoge zu
Braunschweig, zurück. Herzog Wilhelm zu Lüneburg erhielt die sie-
K*4Kkkt, DruUrtt. tri« lr-l,*ft. IV. 32
— 498 —
dere Grafschaft nebst Alt- und Nenbruchhausen , Herzog Juliut
Wolfenbüttel die Hälfte der oberen Grafschaft und Herzog Julias n
Grubenhagen die andere Hälfte derselben. Später vereinigte die
zweite Hauptlinic des jüngeren braunschweigischen Hauses die tarnst»
liehen Theile theils durch Anfall, theils durch Tausch und so gehört
jetzt die ganze Grafschaft 'dem Kgr. Hannover.
H»j>t>fnrn,I, Stammbuch, «. 47-41*. — Lunte, Or«fi'ri*a»l , 8. 323—342. — Hühner, II.
Tn»>. 430 u. 4:ü. — 1'fffnn<jert II. S. 547— S'M). — '/#«/..•, Orig. et Autiqint. Hann, 8. II*. —
(iauh*. II. 8. l.V»l — l:*».
■ova, v. der Hova, Hoje (Schild der Länge nach getheilt, rechts
in Roth zwei schwarze Bärentatzen u. links in Gold ein blauer Quer-
balken). Altes niedersächsisches Adelsgeschlecht, welches nach Eini-
gen eines Stammes mit den Grafen v. Hoya war, nach Anderen Dir
zu den Lehnsleuten derselben gehörte. Später kommt dasselbe in
Patriciate zu Minden vor und besass 1344 Lehne zu Ruberen, 1664
zu Petershagen und 1685 zu Bölhorst. Johann v. der H. wir von
1418—1435 Bischof zu Halberstadt und Abraham v. d. H. war 1578
Amtmann zu Peina und erwarb sich mit Anderen vom Adel, um bei
feindlichen Uebcrfnllen Schutz und Heistand zu haben, das Bürger-
recht der Stadt Ilildesheim. Später war Johann Friedrich v. H. kur-
brandenb. Landrentmeister zu Haus Bergen bei Minden u. der Bruder
desselben fiel 1G89 als kurbrandenb. Oberstlieutenant des Regiment!
v. Zieten vor Bonn. — Der Stamm blühte fort und noch 1806 und
später dienten Sprossen desselben in der k. preuss. Armee. Zu des-
selben gehörten zwei aus Westphalen gebürtige Brüder. Der ältere
stand im Regimente v. Schimonski und starb 1825 als Major a. D.i.
der jüngere war Major im Regimente v. Treuenfels in Breslau.
Ilühnrr. IIMor. VII. S. MS - I.mirn^in. Hi«t<>r. Hild.-sh. I. 8. 125. — Üauk*, II.
8. l.r.*8 und 15*4. — N. Pr. A.-L. V. S. 2K - Fnih. r. Ledt^ur, I. 8. SSI.
Heyen (in Silber der Kopf u. Hals eines schwarzen Maultbierei).
Altes, mekleuburgisches Arielsgeschlecht, dessen Name mit Frau Abu
v. Hoycn, Gemahlin des Herrn Diedricbs v. Plesse, 10. Nov. 1676
ausgegangen ist.
r. A/fi/i/ty. 1. S. 2.*.^ ii. 2.V.i.
loter. Altes, hol>teini*ches Adelsgeschlecht, zn welchem Her-
mann v. H., gest. um 1027, Statthalter des Herzogth. Holstein und*.
holst. (Jch.-Rath, gehörte.
• 0,uthtt 11. S. I.'is4 uml «6.
Hey er, Ritter. Erbländ. - österr. Ritterstand. Diplom von 1772
für .Johann Ca*par v. Hoyer, k. k. Gubcrnialrath. Derselbe war 1767
wegen 25jühriger Dienstleistung bei der böhmischen Kammerbuch-
haltung in den erbland. -österr. Adelsstand erhoben worden.
Uegerl* p. }fu/.l/'l<l, N. "203 und Krtcäuz.-Ita. ». IM.
leyer. Erbländ. -österr. Adelsstand. Diplom von 1767 rar Jo-
hann Paul Hoyer, geschworenen Landesbuchhalter in Böhmen.
lUyer (in Blau ein goldenes, das Mundstück rechts kehrendes
Jagdhorn mit nach oben geschlungenem Bande). Reichsadelsstaid.
Diplom vom 5. Apr. 1784 für Johann Gottfried Hoyer, kurtackt.
— 499 —
Obersten and Director der Artillerie -Schule. Derselbe wurde 1793
Oberzeugmeister und 1799 Generallieutenant der Infanterie. — Der
Stamm blühte fort und zu demselben gehörte der 1825 mit Inactivi-
tAts- Gehalt aus der k. preuss. Armee ausgeschiedene Generalmajor
v. Hoyer, so wie Carl August v. H., gest. 1835, k. pr. Hauptmann a.D.,
welcher sich v. Iloyer-Rothenheiro schrieb, auch besass ein v. Hoyer
1857 das Gut Brinsk im Kr. Strassburg, Provinz Westpreussen.
tUodfchrifll. Notl*. — Freik, ». L'dtbur, I. H. 3«1. — W.-B. d. Sheh: Staaten, VI. 60.
leyer v. Ilameaaa, Ritter (Schild mit Schildeshaupte. Im blauen
Schildeshaupte drei neben einander stehende, silberne Sterne und
Schild der Lange nach getheilt: rechts in Roth ein Füllhorn mit
Blumen u. links in Silber ein blauer Löwe). Erbläod.-österr. Ritter-
sUnd. Diplom von 1797 für Johann Martin Hoyer, Besitzer des Rit-
tergutes Frankenhammer in Böhmen, wegeu seiner Verdienste um
die Oeconomie u. Steuerregulirung, mit dem Prädicate: v. Blumeuau.
MiftrU 9. Müht/rM. 8. I2J. - Knssckkt, III. M. »I u. 2*i*.
leyersterf. Kin im Anhaltschen vorgekommenes Adelsgeschlecht,
welches 1601 und noch 1689 den Rittersitz Qualendorf besass.
Freik «. Udthur, I. S. 3*4.
leym, aaek Freiherren nad tirafeu. Reicbsfreiherrn- und Reicbs-
grafen&taud , sowie Grafenstand des Kgr. Preussen. Freiherrndiplom
vom 6. März 1676 u. Krneuerungsdiplom von 1709 für Ludwig Geb-
hard v. Uoym, kursäebs. Geh.-Rath; Reichsgrafendiplom im kurs&chsi-
aeben Reichsvicariate vom 18. Juli 1711 für Adolph Magnus Freib.
?. Hoym, k. poln. u. kursächs. Geh. Cabinets- u. Staatsminister etc.
m. für die drei Brüder desselben : die Freiherren Carl Siegfried, Lud-
wig Gebbard (II.) u. Carl Heinrich, s. untea u. preuss. Grafendiplom
vom 26. Oct 1786 für Carl Georg Heinrich v. II., k. pr. dirigirenden
Minister in Schlesien, so wiu vom 18. Apr. 1809 für Hartwig Ludwig
Anton v. IL, k. preuss. Geh. Ober-Finanzrath etc. — Altes, ursprüng-
lich anhaltsches Adelsgeschlecht aus dem gleichnamigen Stammhause,
dem Schlosse Hoym bei der jetzigen Stadt dieses Namens au der
Selke im Herzogthume Anhalt- Bernburg. Zuerst wird Hcymo, dritter
Bischof zu Halberstadt u. gest. um 858, genannt. Derselbe soll seine
Zeit nur dem Studiren gewidmet u. die Regierung desBistbum* einem
nahen Verwandten überlassen haben, welcher der Sage nach das
Scbloss Hoym erbaute und der Ahnherr der Familie wurde. Dieselbe,
aus welcher mehrere Sprossen zu hohen geistlichen Würden u. Staats-
ftmtern gelangten, erhielt das Erbkammerer - Amt von Halberstadt,
wurde im Anhaltbcben u. im Halberstadtschcn ansehnlich begütert u.
breitete sich spater in zwei Hauptlinien, der s&cbsischen und braun-
schweigischen Linie, weit aus. Die sAchsiscbe Linie gründete Chri-
stoph v. H. — ein Sohn des Heinrich v. H., Herrn auf Hoym u. Erms-
leben u. Statthalters des Bisthums Halberstadt — Präsident im Für-
stenthume Anhalt, welcher 1576 in Thüringen die Herrschaft Droyssif
anweit Weisseufels mit Burg- und Kirch -Scheidungen bei Querfurt
kaufte. Von dem jüngeren Sohne desselben, Christian Julius, stammte
Freib. Ludwig Gcbhard , s. oben, welcher 2. Jan. 1711 im 79. Jahre
32 •
— ÖOO —
als kursächs. Geh.-Rath, Kammer -Präsident, Ober -Hauptmann fa
Thüringen etc. starb. Von Letzterem entsprossten die drei oben-
genannten Brüder, welche, wie angegeben, den Reich sgrafenstaat
erhielten. Graf Adolph Magnns begab sich nach freiwilliger Nieder-
legung seiner Aemter am kursächs. Hofe auf seine Herrschaft 8ehlip
wentzig bei Kosel in Schlesien und starb 1723 zu Ratibor ohne
Nachkommen. — Graf Carl Siegfried, gest. 1738, Herr auf Gatebon
bei Hoyerswerda etc., k. poln. u. kursächs. Geh.-Rath, stiftete die
Linie zu Guteborn in der Oberlausitz. Von dem Sohne desselben, des
Grafen Carl Ootthelf, gest. 1748, kursächs. Kammerberru, stammte
aus der Ehe mit Charlotte Sophie Grf. v. Beichlingen: Graf Adolph
Magnus Gotthelf, geb. alsPosthumus 1748, welcher 12. Juli 1775 die
Linie zu Guteborn schloss. Die Mutter lebte noch im Anfange diel«
Jahrh. — Graf Ludwig Gebhard (II.), gest. 1738, k. poln. und kar-
sächs. Geh.-Rath u. Ober-Hauptmann in Thüringen, Herr auf Drojt-
sig, Gleina, Nebra etc. gründete die Linie zn Droyssig in Thüringen.
Aus seiner Ehe mit Rahel Luise Grf. v.Wertbern, gest. 1764, stamm-
ten zwei Söhne, die Grafen Julius Gebhard u. Qottbelf Adolph. Graf
Julius Gebhard, gest. 17<>9, Herr zu Droyssig, Schlawentzitt, Op-
purg etc., kursüchs. Geh.-Rath, hinterliess aus zweiter Ehe mit Chri-
stiane Charlotte Sophie v. Dieskau (als Wittwe 1771 verrn. mit Carl
Fürsten v. Sacken) eine Erbtochter, Grf. Amalia Louise, welche lieh
1782 mit dem Erbprinzen und späteren Fürsten von Hohenlohc-
Inge 1 fingen Friedrich Ludwig vermählte, durch welche Verm&hluf
die Majorats herrschaften Oppurg, Schlawentzitz etc. an das Ha»
Hohenlohe-Oehringen, sonst Ingelfingen, gelangt sind, s. den Artikel
Hohenlohe, S. 435. — Graf Gotthelf Adolph, Herr auf Gleina, Thali-
witz etc. , kursüchs. Geh. - Rath etc. und später bevollm. Minister am
k. k. Hofe, erbte Droyssig und Guteborn und starb 22. Apr. 1788 als
der Letzte des Mannsstammes der droyssiger und der ganzen slch-
sischen Linie. Aus seiner Ehe mit Sophie Auguste Grf. v. Stoiber^
Rossla stammte eine einzige Tochter, Grf. Louise Henriette, geh.
1772, Herrin auf Droyssig, Guteborn, Rubland, Thallwitzetc, welche
sich 1791 mit Heinrich LI. regier. Gr. Reuss zu Ebersdorf vermählte
und 1830 als Letzte ihres Namens starb. — Der jüngste Sohn des
Freiherrn Ludwig Gebhard: Graf Carl Heinrich, s. oben, k. poln. and
kursächs. Geh.-Rath, war in die Ungnade seines Königs gefallen nd
starb unvermählt 1736. — Aus der braun seh weigischen Hauptlinie
wendete sich Otto v. II. 1619 nach Pommern und stiftete den pom-
mernschen, später schlesischen Ast. Zu diesem Aste gehörte der
obengenannte Carl Georg Heinrich v. IL, a. d. Hause Poblotx inPom-
mern, gest. 1807, Herr der Herrschaften Dyrhnfurt etc. in Schlesien,
Poblotz etc., welcher, wie angegeben, 1 786 den prensslschen Grata-
stand erhielt, doch wurde, da er nur Töchter hatte, der Mannsstama
seiner Linie nicht fortgesetzt. Ebenfalls zu der braanschweigischen
Linie gehörte Graf Hartwig Ludwig Anton, s. oben. Derselbe, gest
1S11, war vermählt mit Caroline Sophie v. Tauentsien, gest 1842,
aus welcher Ehe zwei Söhne stammten, die Grafen Wilhelm u. Ludwig.
— 601 —
Graf Wilhelm, geb. 1790 u. gest 1849, k. pr. Oberst n. erster Adju-
tant Sr. k. H. des Prinzen Carl v. Prenssen, vermählte sich 1828 mit
Henriette v. Tanentzien a. d. H. Balckow in der Neumark, geb. 1800
and aus dieser Ehe entsprossten, neben drei Töchtern, zwei Söhne:
Gr. Carl, geb. 1835 und Gr. Wilhelm (IL), geb. 1837, k. pr. Lieute-
nant. — Graf Ludwig, geb. 1794, k. pr. Oberstlieut a. D., war seit
1833 vermählt mit Auguste v. Münchow, gest. 1854 und aus dieser
Ehe entsprossten vier Töchter und drei Söhne: ffr. Heinrich, geb.
1826, k. pr. Rittmeister, verm. 1859 mit Hulda Freiin v. Troschke,
geb. 1833; Gr. Bogislav, geb. 1832 u. Gr. Wilhelm, geb. 1838.
M. J'ancr. t'rüger, Liber, s. Carmeu nuptiale dt pervetuttia. duab. 8axon. famil. 8rhvi-
eheldia et Hnymla. Heimst. 1A80. — Micrael, N. 491. — Knauth. 8. 5H— 520. — AMn.
Hittor. d. ür. ». Werthern, «. 40. bb u. 64. — Seifert, geo. Beschr. aller Reichs« r. 8. UM—
»9. — Sinaptu», II. 8. 11«> und 117. - (iauhe, 1. 8. 904—909. — Brüggemann. I. 2. Ilptat.
— Jmcvht, 1800 II. 8. 246 und 246. — All«, geneal. und Staats- flaudb. 1824, I. 8. 612—615.
— N. Pr. A.-I.. II. 8. 446. — heutiche Grafenh. d. Gegen*. I. 8. 385 und 3*6. — Freiherr
9. t.*deh*r, I. 8.351 u. 3S2. — (Jeneal. Tairhenb. d. griff. Iläuier, 1862. 8. 1H1 und 382 o.
kittnr. Handb. iu demselben, 8. 35s. — Siebmacher, I. 179: t. Hey in, BraunaehwelgUch. —
9. Me.iin.j, II. 8. 266 u. 267. - lymß, II. 116: Gr. t. H. u. 212: Gr. *. H. tu DroYssig. —
W.-B. der Prtut«. Monarchie, I. %2. — l>or*, AI Ig. W.-B. I. 8. H>'>-107 u. 8. 19«: Qr. v. H.
Dipl. t. 17*6. — Potain. W.-B. III. 'Tab. 32. — W.-B. d. Sich». Staat. I. 32: R. -Gr. *. H.
— Mti*, für Heraldik, Gmeal. etc. Dresd. HJ9. Lief. 2. 8. 3» u. 36 u. Tab. II. Hr. 41—47
wichtige Angaben,).
leym-Selllagea (Schild quergetbeilt : oben von Silber und Blau
sechsmal quergestreift u. unten in Silber ein ausgebreiteter, Schwär-
mer Adlerstiug). Reichsadelsstand. Diplom im kursachs. Reichsvica-
riate vom 22. Juni 1792 für Ludwig August Hoym mit dem Namen :
Hoym -SOllingen. Derselbe war ein natürlicher Sohn des h. braun-
sebw. Geh.-Raths und Oberjägermeisters Eduard Anton August
▼. Hoym.
Haodtehr. Notit. — Freih. 9. ledehur, I. 8. 3S2. — Tfrof, I. 188.
leyat, Freikerrea aad Ürafea. Reichsfreilierrn- und Grafenstand.
Freiherrndiplom vom 13. Juli 1549 für Johann Baptist (II.) H., k. k.
Kamm, und Reichshofrat h, Herrn der Herrschaft StOchsenstein mit
dem Titel : Freih. zu Stüchsenstein und Grafendiplom vom 26. April
1628 für Johann Balthasar I. Georg, mit Ernennung der Herrschaft
Guttenstein und Höllenstein zur Grafschaft und vom 28. Sept. 1674
für Leopold Carl Freih. v. IL, so wie Hestätigungsdiplom für die ge-
sammte Nachkommenschaft vom 8. Jan. 1682. — Kins der Ältesten
and vornehmsten spanischen Adelsgeschlechter, aus welchem Johann
Baptist baro ab Hoyos mit K. Carl V. 1520 nach Deutschland kam
and den Stamm der Hoyos in Oesterreich pflanzte. Derselbe erhielt
12. Joni 1545 ein kaiserliches Bestatigungsdiplom des uralten Adels-
and Herrenttandes , so wie der Abstammung seines Geschlechts aus
königlichem Geblüte, kaufte sich in Oesterreich an, resignirte als k.
k. Kamm. , Hofkriegsrath und General- Feld-Zeugm. und starb 1561.
Aas seiner Khe mit Ines de Salamanca entspross der obengenannte
Freih. Johann Baptist II., spater Hofkriegsgouverneur zu Triest,
welcher 30. Mai 1555 auch eine Verbesserung und Vermehrung des
Geschlechtswappens erhielt. Derselbe, gest. 1579, hatte sich 1648
mit Judith Klisabeth Freiin Ungnad v. Weissenwolf vermahlt u. hin-
terher aus dieser Khe zwei Sohne: Ludwig Gomez und Ferdinand
Albrecht, von denen Krsterer die ältere, spater wieder erloschene
— 502 —
Linie zu Gutteustein, Stuchsenstein etc., Letzterer aber die jüngere,
noch blühende Linie stiftete. Aus der Alteren Linie erlangte der
Sohn des Stifters: Johann Balthasar I. Georg, wie oben erwähnt, den
Reichsgrafcustand , doch starb schon mit dem Enkel desselben, Jo-
bann Ernst Ludwig, 28. Juni 1718 diese Linie ans. Die jüngere Linie
erhielt durch des Stifters Urenkel: Leopold Carl, gest. 1699, wie
oben angeführt, den "Reichsgrafenstand. Letzterer vermählte sich Bit
Kegina Grf. v. Sßrinzenstein, gest. 1704, welche ihm die Herrschaftea
Drosendorf, Hörn, Rosenburg etc. zubrachte nnd aas dieser Ehe ent-
spross Philipp Joseph Innocenz, gest. 1762, k. k. Kämm. u. Geh.-Rsth
und verm. mit Maria Magdalena Grf. v. Hohenfeld, gest. 1760. Der-
selbe vereinigte nach Erlöschen der älteren Linie das grosse Majorat
derselben mit seinen väterlichen Fideicommissgtitern and den von der
Mutter ererbten Herrschaften un«l hinterliess das bedeutende Besitz*
thum seinen Söhnen : Johann Ernst Ludwig, Johann Leopold Innoeeu
und Johann Anton Joseph, durch welche, da Ersterer nnd Letzterer
den Mannsstamm fortsetzten, die jüngere Hauptlinie in zwei Spedal-
linien , die erste u. zweite, geschieden wurde. Die Stammreihe der
jüngeren Häuptlinge, so wie die der späteren Speciallinien derselbe!
ergiebt möglichst genau das Werk: Deutsche Gräfe nhäuser d. Gegen-
wart u. den neuesten Personalbestand des gliederreichen Stammes das
geneal. Taschenb. d. gräfl. Häuser. So mögen denn hier nnr folgende
Angaben genügen: Haupt der ersten Speciallinie, aas welcher das
Prädicat : Sprinzenstein nur der jedesmalige Besitzer der Herrschaft
Drosendorf und dessen Gemahlin führt, ist jetzt: Ernst Reichsgraf
Hcyos-Sprinzenstein, Graf v. Guttenberg, Frh. zu Stuchsenstein, geb.
1830 — Sohn des 1854 verstorbenen Gr. Heinrich, k. k. Kämm, nnd
Gubernial - Raths aus der Ehe mit Felicie Grf. Zichy v. V&sonyfced,
geb. 1809 — Herr der Herrsch. Drosendorf, Hörn, Rosenburg, Stich-
senstein, Gutenstein, Hohenberg etc. in Gestenreich, erbl. Mitgl. des
Herrenhauses des Reichsraths, k. k. Klimm, u. Rittm. in d. A., vem.
185G mit Eleonora Grf. v. raar, geb. 1835, aus welcher Ehe, neben
einer Tochter, Maria, geb. 1858, zwei Söhne entsprossten : Ernst
Carl, geb. 185« u. Rudolph, geb. 1860. Die vier Brüder des Grafen
Ernst sind die Grafen: Ladislaus, Joseph, Maximilian n. Stanislansn.
der Bruder des Grafen Heinrich: Graf Rudolph, geb. 1821, k.L
Kämm. u. Rittm. in der A. ist Herr der Herrschaft Lanterbaeh \m
schlesischen Kr. Holkenhain. — Haupt der zweiten Speciallinie ist:
Ludwig R.-Gr. Hoyos, Frhr. zu Stuchsenstein, geb. 1834 — Sohn des
1858 verstorbenen .Gr. Anton, k. k. Generalmajors etc. ans der Ehe
mit Camilla Grf. Krdödy, geb. 1811 — k. k. Rittmeister. Die drei
Brüder desselben sind die Grafen: Alexander, Georg u. Joseph, anch
haben die Brüder des Grafen Anton: Gr. Johann, geb. 1808 n. Graf
Ernst, gestorben 1860, Ersterer durch den Gr. Franz, geb. 1883,
Letzterer durch den Gr. Joseph, geb. 1841 , den Mannsstamm fort-
gesetzt.
S/,*ntr. Hi-aor Iniigii. H. n. — /,!,*,>/. Not Proc. Imp. in Mantlm. — 8W/«rf. Ofl.
•fiel. A eitern un<l Kiml-r, 8. 224. — Gauhe, |. S. Ji09. — Winagrill, IV. 8. 441-4« a*
1 Ahnem. - v. 8ch»nfeldt Ad*lMch<»m. I. 8. *»— »S. — N. i»r*um. A.-L. II. 8. 44t— IM. —
— 503 —
Itoaurh« > Grafenh. d. Qege«v. I. 8. »87-389. — Freiherr v. Udcbur, I. 8. 382 a. III. 8. 37*
- Oen. Tucheub. d. grftfl. Reiter, 1862. 8. 382-384 u. hiitor. Handb. in demselben 8 3*9
— mrtmmehtr, I. 23: Freih. ▼. Hoyos ta Stixeastein. — 8cfalet. W.-B. Nr. 74: Gr. v. H.
leysj aeslelk. Ein seinem Ursprünge nach näher' nicht bekanntes
Adelsgeschlecht, welches in der Grafschaft Mansfeld das Gut Erde-
born 1678 und noch 1713 besass. — Heinrich Levin v. H. lebte um
1650. Der Sohn desselben, Johann Otto v. H., war Herr auf Erde-
born, starb 1697 u. hinterliess als Wittwe Anna Luise v. Binningck
n. fünf Söhne.
». Pr. A.-L. V. 8. 248. - Freih. e. Ltdtbur, I. 8. 382.
Iradeek, s. Marquardt, Marckwart v. Hradeck.
Irebsckltikj v. Irebsckiti, freikerrea. Erbländ.-österr. Freiherrn-
sUnd. Diplom von 1755 für Franz Anton Hrobschitzky v. Hrob-
aehiti.
Vtgtrl* 9. Vükijtld, 8. 60.
Irmada ?. leleakarg, Preikerrea. Diplom von 1604 für Joseph
Hromada, k. k. Hauptmann im lnfant-Regim. Freih. v. Fröhlich, mit
dem Prädicate: v. Helenburg.
Me9erl4 9. Mühl/eld. 8. 60.
Iraky-feleay, frelkerreu. Erbländisch-Österreichischer Freiherrn'
stand. Diplom vom 24. März 1814 für die zwei Brüder v. Hruby:
Carl Eduard, k. k. Gesandtschaftsrath und Geschäftsträger bei der
österr. - bayer. Armee u. Joseph Richard, k. k. Rittmeister bei Erzh
Joseph Chev.-Leg. mit dem althergebrachten Prädicate : v. Löwen-
herz-Hruby und Geleny. — Dieselben stammten aus dem alten ritter-
lichen Geschlecbte der v. Löwenherz - Hruby und Geleny in Böhmen,
aas welchem schon zur Zeit des Königs Ladislaus Posthumus 1456
Georg Löwenherz -Hruby böhmischer Canzler war. In Folge der Re-
ligionsstreitigkeiten verlor später die Familie ihre Güter u. wanderte
in die Schweiz und nach Italien aus, bis der Ur-Ur- Grossvater der
jetzigen Freiherren v. H.-G. nach Böhmen zurückkehrte, wo sein Sohn,
Joseph H., Primator zu Jung-Bunzlau wurde u. der Enkel desselben,
Leopold, sich durch Ankauf der Herrschaften Petschkau und Hranitz
im czaslauer Kreise wieder in Böhmen ansässig machte and durch
Diplom vom 16. Oct. 1787 eine Erneuerung u. Bestätigung des Adels-
and Ritterstandes seiner Familie mit dem Incolate erhielt Derselbe,
gest. 1809, war mit Josephine v. Pachmann vermählt and aas dieser
Ehe stammten die beiden obengenannten Brüder Carl Eduard and Jo-
seph Richard, welche 1814 bei ihrer Gelangong zum Herrenstande
den früheren Titel der Familie wieder annahmen. Freih. Carl Eduard,
später k. k. Gesandter am k. bayer. u. zuletzt am grossb. badischen
Hofe, verm. mit Amalia Freiin v. Hofenfels, starb 1838 ohue Nach-
kommen , Freiherr Joseph Richard aber, gest. 1860, Herr der Herr-
schaft PeKcbkau u. Hranitz, k. k. Major in d. A., verm. mit Caroline
v. Wintzitjgeroda-Adelsborn, geb. 1798, setzte den Stamm, neben drei
Töchtern, durch zwei Söhne fort. Von denselben ist Freih. Theodor,
geb. 1*26, Herr der Herrschaft Petschkau o. Hranitz o. k. k. Major in
d. A. und Freih. Ottocar, geb. 1836, k. k. Lieut. im 1. Uhlanen-Reg.
Mtgtrtt r. J#»A//rM. S *>. — Gen. Turbeoh d freib. HiüMr. 1*4*. 8. IM «. 1*7, 1*19.
• t. 211 u 212 u. 1V.J H. J94 «. JiS. — Hfrtl, I. 8. It «. 20. — *»**«*«, II. 8. 220.
— 504 —
Iruby v. Schwanaeahelm, Edle aad Ritter. Erbländ. - österr. Bit-
terstand. Diplom von 1793 für Leopold Edlen*v. Hruby and Schwaa-
nenbeim, Advocat in Böhmen.
Megerle r. ifühl/eld, Rrg&nz.-Bd. 8. 157.
Irtan v. larras, Freiherren and Grafen (Schild der Länge nach
getheilt : rechts Silber ohne Bild und links quer getbeilt: oben Roth
und unten Schwarz, ebenfalls ohne Bild). Böhmischer Freiberra- u.
Reichsgrafenstand. Freiherrndiplom vom 3. Nov. 1650 für Adas
Hrzan v. Harras und Orafendiplom von 1666 für Jobann Benno (nach
Anderen Johann Adam) Freih. II. v. IT. — Eins der ältesten u. ange-
sehensten böhmischen Adelsgeschlechter, welches früher den Bei-
namen Homutiz führte, im 16. Jahrh. aber anfing, sieb v. Harras oder
Haraslo , wohl nach einem Schlosse u. Sitze dieses Namens, zu nen-
nen u. welches von der alten thüringischen Familie v. Harras, s. S. 208
und 209, wohl zu unterscheiden ist. — Die fortlaufende Stammreihe
beginnt Hübner mit Adam Tobias H. v. H., dessen Urenkel, Johaan
Adam, 1670 k. k. Rath, Kämm., königl. Statthalter und Ober- Land-
Jägermeister war. Derselbe, welcher nach Gauhe zuerst aus dem
freiberrlichen in den gräflichen Stand erhoben wurde, besau die
Herrschaften Rothenhaus, Eutlitz und Platten und hatte fünf Söhne,
von welchen drei ohne Nachkommen starben, Graf Sigmund Valentin
aber und Graf Franz Leopold den Stamm fortsetzten. Graf Sigmund
Valentin verkaufte 1707 die genannten Herrschaften an das Haas
Liechtenstein und starb als k. k. Geh. -Rath, Kämm., Kammer-Präsi-
dent und Statthalter in Böhmen 1726 mit Hinterlassung von vier
Söhnen, von denen der älteste, Franz Anton, 1732 böhmischer Kam-
merrath war — und Graf Franz Leopold, k. k. Kämm., erhielt ia
Folge von Adoption nach dem Erlöschen der Grafen v. Kapliers mi-
lessowscher Linie die im leutmeritzer Kreise gelegene Herrschaft
Milessow, fügte zu seinem Namen den Namen v. Kapliers und setitt
seine Linie durch drei Söhne fort, von denen Sigmund Gustav 1735
k. k. Geh. -Rath und Maximilian k. poln. u. kursächs. Kammerberr a.
Vice-Ober-Falconier wurde. — Von den späteren Sprossen des Stam-
mes ist namentlich Franz Graf H. v. H. , geb. 1735, anzuführen,
welcher 1779 vom Papste Pius VI. zum Cardinal - Priester ernaanl
wurde und noch 1800 als Cardinal, k. k. Geb. -Rath und bevollm. Mi-
nister bei dem päpstlichen Stuhle, so wie der kaiserl. Erbländer aad
der deutschen Nation Protcctor lebte. — Später ist das Geschlecht
noch in Bayern und in Sachsen , wo die Familie in der Ober-Lausitz
bereits 17f>() Kemnitz und Ober-Strahwalde besass, vorgekommen.
Graf Emanuel Eusebius Franz, creb. 1768, k. bayer. Kämm., Oberst,
Inspccteur und Commandant der National -Garde III. Ciasse des
Herzogtums Aschaffenburg — ein Ur-Ur- Enkel des obengenannten
Grafen Johann Benno — wurde in die Grafen-Gasse der Adelsmatri-
kel des Kgr. Bayern eingetragen und Graf Xaver, k. bayer. Kämm.,
war in den ersten Jahrzehnten dieses Jahrh. noch Herr auf Ober-
Strahwalde unweit Löbau. Mit Einem dieser Beiden ist dann der
Mannsstamm und mit Luise Grf. Hrzan v. Harras, Wittwe des 1805 «
— 505 —
▼erstorbenen Ferdinand Grafen v. Moriin , k. k. Kämm. u. Feldmar-
scball- Lieutenants, 2. April 1847 der Name des alten Stammes er-
loschen.
Rmhn*r, III. Tab. 9*4. — Gay he, I. 8. 910 and 911 nach Weingarten, Für»t?napl*f(*lt I.'
8. 209 und Papruzly in Diadortm. H. \*1. — Jacobi, 1H00. I. 8. M4. — 9. Lang, 8opplem.
•. XI. — Frrik. 9. Ledthnr. I. 8. 3.'1. — Uen. Taschen»», d. «rifl. Hius., 1*47. 8. *93 u. 1*48.
8. 7*47. - 8up|>l. tu Hi. bin W.-B. II. 1. - W.-B. d. Kgr. Bayern. I. 53 u. t. WClekern, Kbtb. 1.
fabatlas v. kattaaw, Ritter. Böhmischer Ritterstand. Diplom von
1744 für Christoph Adalbert Hubatius, Dechant zu Wischerad, mit
dem Prädicate: v. Kottnow und erbländ.-österr. Ritterstand, Diplom
von 1758 für Ludwig Hubatius, k. k. Rittmeister bei Anton Gr. Kal-
noky Husaren, ebenfalls mit dem Prädicate: v. Kottnow. — Der
Stamm des Letzteren hat fortgeblüht und noch in neuester Zeit stand
Joroslaus Ritter H. v. K. als Lieuten. im 2. k. k.Uhlanen -Regimen te.
Mtgtrlf 9. Mikt/etd, 8. US und Rrg.-Rd. 8. 117.
■■bei v. tlenge, Preiherrea. Erbl.-österr. Freiherrnstand. Diplom
vom 24. Juli 1855 für Christian Hobel, k. k. Obersten, mit dem Prä-
dicate: v. Olengo. Derselbe, geb. 1799 zu Reichsheim im tarnower
Kr. Galiziens — Sohn des 1847 verstorbenen Stephan Wilhelm Ha*
bei, evangelischen Predigers — zeichnete sich namentlich 1849 in
Italien ah Major in der Schlacht bei Novara durch eine Waffenthat
bei dem Dorfe Olengo rühmlichst aus, erhielt in Folge derselben das
Ritterkreuz des Militair- Maria -Theresien- Ordens und, den Statuten
dieses Ordens gemäss, später, wie angegeben , den Freiherrnstand u.
ist jetzt k. k. General- Major in Pension. Aus seiner Ehe mit Rosa
Anna Franzisca Kttrich, geb. 1830 und verm. 1853, stammt, neben
einer Tochter, Ida, geb. 1858, O Sohn, Christian, geb. 1860.
(iental. Ta«rhfiil>. d fn-ih. lIiiM*r. I«S*. *. 334 und SM und 1**1. 8. »3.
labeafeld, Ritter and Edle. Erbländ.-österr. Ritterstand. Diplom
von 1771 für Ignaz Ilubenfeld, mit dem Prädicate: Edler v.
Meyrl* r. *f*H/fl,i. Kric -lid. S. IM.
■aber, laber ?. laara, laber nr lauer, Freiherren (Schild ge viert:
I u. 4 in Gold ein, auf einem schwarzen Dreiberge nach der rechten
Seite aufspringender, schwarzer Widder und 2 und 3 in Silber eine
scbrägrechtsgelegte, rothe Rose an einem grünblättrigen Stiele). Erb-
länd.-österr. Freiherrn*tand. Diplom vom 1. Apr. 1 699 für Johann
Franz v. Huber zur Mauer. Ein ursprünglich aus Tirol stammendes,
1584 in den Adelsstand versetztes Geschlecht, welches in der Person
des von dem Freiherrn Johann Franz im 6. Gliede stammenden Frei-
herrn Alexander Maria Carl, geb. 1759, Herrn auf Maarn, Siebol-
»torf und Pogenhnfen, k. bayer. Kämm, und Majors a la Suite, in die
Freiherrnclasse der Adelsmatrikel d. Kgr. Bayern eingetragen wurde.
Derselbe starb als Letzter seines Stammes 21. Apr. 1*25 zu Hurg-
bausen.
r. L.tn.j. H H* — (Um-.I Tatrhenh. d*r fr*ih. Ilt«vr . 1*1«. 8- «1» 8«|M»1*«« W
fti'tm W \\ VI. |S - Tt'-f. I 17'/. - W -H de« Kn lU»ern, Hl 1» und 9. * ackern.
AMh 3 •». M und *|. . r. ff/ntr, t.«)eri»<h«-r Adri, Tab 39 a»d •. 41. — knftckkt, III.
». na «ni tat.
■aber, Ritter. Reichsadels- und Ritterstand. Diplom im kur-
pfälzischen Reichsvicariate vom 1. Oct. 1790 für Frant Georg Cajetan
— 506 —
Huber, kurpfftlz. Forstmeister zu Hirschwald. Derselbe, geb. 1761,
wurde als k. bayer. Oberförster zu Vilseck bei Anlegung der Adels-
matrikel des Kgr. Bayern in dieselbe eingetragen.
r. Lang. 8. 31*2. — W.-B. des Kgr. Hayeru, VI. 30.
leber fin Blau ein goldener Adlersfuss). Ein im 16: Jahrhundert
unter den angesehensten Familien in Breslau blühendes, reiches
Adelsgeschlecht. 'Grabmäler von Gliedern desselben finden sieh io
der St. Elisabeth-Kirche zu Breslau u. in der Pfarrkirche in Schwetd-
nitz. —
Henri t Sil(!sio«r. reu. S. 77'J und 1200. — SinapiuM, II. 8. 698. — M. Pr. A.-L. Tl.«. «4L
luber. Im Kgr. Bayern bestätigter Adelsstand. Best&tigunp-
Diplom vom 22. Sept. 1814 für Johann Joseph v. Huber, k. bayer.
Stadtgerichts -Assessor in Augsburg, mit dem Transmissionsrechte.
Derselbe, geb. 1759 — ein Sohn des Acudemiedirectors o. Historien-
malers Huber in Augsburg — war früher Bürgermeister in Augsburg
und hatte vorher, 20. Juni 1780, von dem Pfalzgrafen Freih. Vftblii
v. Frickenbausen, kraft der demselben zustehenden grossen Comitive,
den Adel erhalten.
Heber ▼. lubern. Erblfind.-österr. Adelsstand. Diplom von 1757
für Johann Adalbert Huber, k. k. Obersten und Commandanten des
Cuirassier-Regiments Graf Serbolloni, mit dem Prftdicate : v. Haben.
Mfjtrle v. MühlffU, B. 203.
leber ▼. 3erdenstern. Erbiändisch- Osten*. Adelsstand. Ludwig
H. v. N. stand in neuester Zeit als Major im k. k. 1. Feld-Artillerie»
Regimente.
Ililit.-Srlitnmt. d. Oesterr. Kai.icrth.
■■her v. Penig, Freiherren. Erbländ.-Österreich. Freibermstand.
Diplom von 3:817 für Paul Huber, k. k. Hauptmann bei Erxb. Carl
Infanterie, mit dem Prädicate : v. Penig.
lubert f. Strinburg. Erbl&nd. • österr. Adelsstand. Diplom voi
1812 für Dominik Hubert, k. k. Unterlieutenant des Ofner Garnison-
Districts, mit dem Prädicate: v. Steinburg. Der Stamm blähte feit
und Joseph Hubert v. Steinburg war 1856 Rittmeister in der k. L
ersten Arcieren-Leibgarde.
lubmerhefer v. Sennenberg. Erblftnd.-österr. Adelsstand. Diploa
1791 für Joseph Joachim Hubmerhofer, Advocat zu Klagenfurt, Wl
dem Prädicate : v. Sonnenberg.
Mryrrlr c. .Vü'.lf'M, S. 122.
lubner f. Lowenthall. Erbl -österr. Adelsstand. Diplom von 1775
für Johann (leorg Hubner, k. k. Artillerie-Hauptmann, mit dem PN»
dicate: v. Lowenthall.
\t.'.j*rh> r MÜUM.1. Kr*. -IM. S. .VJS.
Hubrig, librieh, lubrieg, Ritter. Böhmischer Ritterstand, Diploa
vou 1712 für die Vettern Johann Christian u. Ernst Christian f. He-
urig. — Ein im 17. u. 18. Jahrb. in Schlesien vorgekommenes Adel»»
— 507 —
(reschlecht, aus welchem Sprossen in fürstl. münsterhergischen nnd
Württemberg -ölsischen Diensten standen ond welches 1678 mit Zes-
sel and 1682 n. später mit Wischeprade im Oelsischen u. noch 1741
mit Marschwitz im Ohlauschen begütert war. Jedenfalls gehört in
diese Familie Moritz Km st Christian v. Hnbrig, gest. 1741 als Com-
merzienratb and Ober -Kämmerer der Stadt Breslau, welcher dartfi
einen Druckfehler unter dem Namen Halrig aufgeführt worden ist.
S,napiu*, I. 8. 477- 47?». Meierte r. Mühlfeld. Krgiui.-Bd. K. 1&7. - N. Pr. V -L. V.
». 24"*: v. Huli-iiC. - Freiherr r. Ledehnr. I. S. 3«*'i.
luekiag, aarh Freiherr». Altes, niederrheinisches Adelsgeschlecht,
welches bereits 1399 Hardt im jetzigen Kr. Mülheim und 1450 Buir
im Kr. Cemünd besass und später die Güter Rechhausen, Corschen-
broich etc. an sich brachte. Der Mannsstamm des Geschlechts ist
31. Oct. 1757 mit Johann Bertram Ferdinand Freih. v. Hucking,
Herrn auf Bechhausen im Kr. Lennep, erloschen.
Fahne, II. 8. 67. — Freiherr 9. Ledebnr, I. 8. 382.
lade, ?. der lüde. Altes Adelsgeschlecht im Uerzogth. Bremen,
dessen Stammhaus Ritterhude, zum Unterschiede von dem Gate
Fischerhude, genannt wurde. Martin v. d. Hude lebte um 1238 nnd
ein Knkel desselben, Martin IL, war bischöfl. bremenscher Voigt zu
Langen wedel. Kin v. d. IL kommt 1420 als Bürgermeister zu Bremen
Tor; Christoph v. d. II. war 1580 Propst znm Alten Kloster u. Arnd
▼. d. II. fiel 1633 in dem Treffen bei Hameln.
Mmhard, M. l'fft. — Oauhe, I. 8. 911 u. »19. — ». Hediny, II 8. 26«.
libel (in Silber auf dreihügeligem , grünen Rasen ein grünbe-
laubter Baum). Reichsadelsstand. Diplom vom 13. April 1804 für
Johann Maximilian IlQbel, knrs&chs. Premierlieutenant im Regime nte
Prinz Albrecht Chevauz - Legers. — Der Stamm blühte fort u. Frie-
drich Maximilian v. Hübet, k.sftch*isch. Regierangs- Rath a. D., erwarb
1854 in der Oberlausitz das Gut Klingewalde bei Görlitz.
IUi»-l«rhrifll. N.itir •- Freiherr r. Isdehur . III. 8. 279. — Bantr , Adr^Mhnrh ISS7.
8 **+. - W.-Il. «1 Saih«. «tut. Tl. M.
libcl ?. Adeliwe rtb. Erbl&nd. - österr. Adelsstand. Diplom von
1807 für Matthias Hübel, k. (c. Rittmeister im Cuirassier-Regimente
Herzog Albert von Sachsen -Taschen, mit dem Pr&dicate: f. Adels-
werth.
Megerle r. Mühlfetd. Kr« Bd. 8. .11«.
heber, Ritter ud Edle. Erbländ. - ft<terr. RittersUnd. Diplom
von 1756 für Ferdinand Hueber, k. k. Rath und Contribations-Itacb-
halter in K&rnten, mit dem Pr&dicate : Kdler v.
fl-.jerle 9. MitKlfsU. M. UV und I.M.
iuthtr. Frbland -Österreich. Adelsstand. Diplom von 1764 für
Christian Hueber, k. k. Feldkriegs- Commissariats - Officier, wegen
20jfthriger Dienstleistung.
V<,r<U r. V-MM.I . S foi und VH.
lieber. Erbland -Österreich Adelsstand. Diplom von 1768 für
Anton Caspar Pius Hueber, k. k. Oberstwachtmeister bei Freiherr«
▼. Ried Infanterie.
Megtrt* 9. HÜKlftlJ, Kr*. Bd. *. SIC.
— 506 —
■■eher v. Adlershansen. Reichsadelsstand. Diplom Ton 1762 ftr
Ferdinand Franz Hueber, Erbpostverweser zu Tyrnau, mit dem Prt-
dicate: v. Adlershansen.
Megerle r. MühlfeM, Krp.-Bd. 8. 326.
lieber f. Aichanb und Candlheff. Erbländ. - österr. Adelsstand.
Diplom von 1737 für Joseph Anton Hueber, Salzversilberer in Hall,
mit dem Prädicate : v. Aichamb und Gändlhoff.
M'li'ilr. r. MUM/sl.t, Er^-Bil. 8. 825.
Hueber r. Huebenfeld. Erbländ. -österr. Adelsstand. Diplom tob
1749 für Joseph Philipp Hueber, inneren Raths- Verwandten tu Lai-
bach, mit dem Prädicate: v. Huebenfeld.
Mfjtrlt v. Mühlfshl. Rr?.-!iil. 8. 326.
Hueber ? . Leir.htenkirrh. Erbländ. -österr. Adelsstand. Diploa
von 1747 für Franz Anton Hueber, Gcrichtsschreiber an Ehrenberg
in Tirol, mit dem Prädicate: v. Leichtenkirch.
Mt-jftlp r. UiiMfrM, Erg.-lici. S. 326.
Hublein. Adelsstand des Kgr. Preussen. Diplom vom 15. Juli
1769 für den k. preuss. Capitain Hüblein in Geldern.
r. IfrU'.ach, 1. 8. b'Jb. - N. Pr. A.-L. I. 8. 4'» und V. 8. 259. - Freik. v. L*d**w , L
N. .1*:». — W.-B. d<r |>rt-u,s. Munarrb. III. 6»». - Knc*ckke, III. 8. «23.
Hübner, Freiherren (in Roth ein aufrecht schreitender , rechtsge-
kchrter, silberner Löwe, welcher mit den Vorderpranken einen Auf»
mal geasteten natürlichen Holzstock gerade vor sich trägt). Erb-
ländisch - österr. Freiherrnstand. Diplom vom 6. Mai 1854. Der
Empfänger desselben, Joseph Alexander Freih. v. Hübner, geb. 1811
zu Wien, k. k. w. Geh.-Rath und von 1856—1859 Botschafter am k.
französischen Hofe, hatte sich 1834 mit Maria v. Pilat, geb. 1844,
vermählt und aus dieser Ehe stammen, neben drei Töchtern: Freia
Melanie, geb. 1834, verm. 1859 mit Leon de Maupossant, begütert
im westlichen Frankreich, Freiin Elisabeth, geb. 1837 und Freiia
Eleonore, geb. 1840, zwei Söhne: Freiherr Raphael, geb. 1838, At-
tache bei der k. k. österr. Rotschaft zu Rom u. Freiherr Alexander,
geb. 1839: k. k. Oberlieutenant bei K. Franz Joseph Hasaren Nr. 1.
Genral. TuM'hfiih. d. fr-ih. Hiiitcr, 1*01. S. 823 und 324 und 1862. 8. 395.
Hübner (in Roth oben drei, 2 u. 1, silberne Sterne nnd unten zwei
silberne Querbalken). Ein früher zu dem Adel im Fürstenthume An-
halt gehörendes Geschlecht, welches Reckmann aus Dänemark her-
leitet und welches im Saalkreise 1600 Nietleben und im Anhaltschea
Drüsen, Reupzig und Storkau 1G3G und Glanzig 1692 besass. Tobias
v. Hühner, ein Sohn des k. dän. Obersten Friedrich v. H., war Herr
auf Nietlebeu und fürstl. anhaltscher Rath und Kanzler. Von den drei
Söhnen desselben pflanzte der älteste, Christian, k. k. Oberst, den
Stamm fort u. ein Enkel desselben, Melchior Tobias v. II., fürstl. an-
hält. Landrath und der Landschaft Unter -Director, starb 1691 oad
hinterlicss vier Söhne: Dietrich Casimir, zuerst kurhannov. Haupt-
mann und später fürstl. anhaltscher Stallmeister, Tobias Gottfried, b.
sachs. -gothaisch. Obcrsilieutenant, Christian Adolph, h. sachs.-gotk.
— 609 —
Bittmeiiter und Ladwig Friedrich , h sacbs.-gotb. Hauptmann. Mit
diesen vier Brüdern hören die Nachrichten Ober die Familie auf.
Beckmann, VII. r. 2. A. 239—2.12 and Tai». B. Nr. 4. — Oauk*, I. 8. 912 and 91*. -
H. Fr. A.-L. V. 8. 24'J. — Frrih. f. ltdebur l. 8.382.- SiebmacAer, IV. 92. - t. Mräimg,
II. 8. J«7.
■■»■er v. Inbenderf. Böhmischer Adelsstand. Diplom vom
14. Not. 1676 für Johann Christoph Hühner, mit dem Prädicate:
?. Hubendorf. Die Familie besass 1728 in Schlesien das Gut Kadlau
im Kr. Neumarkt.
t. If'llbaeh. I. S. W. — Freik. #. Ltdtbur, I. 8. 1*2.
libsfh v. Cressthal, Freiherren. Reichsfreiherrnstand. Diplom
vom 29. Juli 1781 für Friedrich Hübsch, kursächs. Hofrath u. Charge
d' Affaires bei der ottomann. Pforte zu Constantinopel, mit dem Prä-
dicate: v. Grossthal. Die Erhebung wurde in Kursachsen 18. Juni
1782 notificirt u. der Erhobene lebte noch 1800.
Handtrhriftl. Notii. — Jacohi , |*K», II. H. 416.
libtfhnaau ?. Crenberg, Edle. Böhmischer Adelsstand. Diplom
von 1702 tür Johann Georg Hübschmann, Oberamtmann bei dem
Bergwerke zu Sihlaggenwald, mit dem Prädicate: Edler v.
lifiteairefk, ■■ratenbrifi, ■■fhteabrelrk. Altes, westphälischcs
and niederrheinisches Adelsgeschlecht, welches bereits 1404 Hünxe,
1481 Gartrop u 1497 Gnnsenberg und JSpickersbof, sämmtlich im
Kr. Dinslaken, besass und im lT.Jahrh. die Güter Wcyenradt, Alten-
mengede, Bettinghausen, Heeren, Bühl, Galen, Hodenlöwe und Wilm-
nick, u. noch 1701 Hünxe und 1716 Gartrop inne hatte. Das Ge-
tcblecbt erlangte 1609 das Erbkämmerer- Amt des HerzogthumsClevc
und erlosch im Munnsstamme 26. Jan. 1716 mit Albrecht Georg
v. Huchteubrnck, verm. mit Gertrude Sibylle Freiin v. Diepenbrock,
welcher den ältesten Sohn seiner ältesten Tochter, Albertine Sybille:
Wilhelm Albrecht Johann Carl Friedrich Freih. v. Quadt und Wyck-
rmdt zu Zoppendorff unter der Bedingung zum Erben einsetzte, dass
derselbe mit seinem Namen und Wappen Namen und Wappen der
Familie v. Hüchtenbrock vereinigen solle, s. den Artikel: Quadt-
H achtenbrock, Freiherren u. Grafen.
■> Strien. IV H. i»;2 timl ««*.] un<t Tal.. «3. Nr. ■». - N. Pr. A -I.. II. ». 4SI. — AV-tA.
f. I.*.i*t>mr . I. S. .1«;' Sif'tna.-hr, , I. l'.U: *. Hurl.i« ul.rucli. We.tj>hall«< li. - ». Jf'</i«f,
II. * .■•'►".
liffeL Altes, elsassisches AdeNgeschlecht, dessen Wappen schon
im Wappenbuche des Costnitzer Concils vorkommt, also bereits im
Anfange des 15. Jahrh. bekannt war.
.s„f.w%.fk,r, |. |'.<4: Im- lliiffrl, KUaaaiM-h und III. IM». - 9. Uf.it %j. III. H. W« *■>.
■■gel, Freiherren. Keich»frciherrn»tand. Diplom vom 14. Dec.
1801 für Johann Andreas v. Hügel, h. wUrtterob. General - Feldzeug*
mei&ter. Derselbe, geb. 17.'U zu Strassburg und gest. 1H07, setzte
den Stamm, welcher jetzt in zahlreichen Gliedern blüht, durch drei
Söhne, die Freiherren: Ernst, Friedrich uud August fort Freiherr
Ern«,t, gest. 1H4D. k. württ. Geh.-Kath, Genenülient etc., war in
erster Ehe mit Charlotte Wilheluiiue Freiin Schott v. Schottenstein,
gest. 1805 und in zweiter mit Luise Krnestine Freiin v. Gemmingen*
— 610 —
Gattenberg, gest. 1834, vermählt. Aus der ersten Ehe stammen iwei
Söhne: Freih. Albert, geb. 1803, Besitzer des Ritterguts Eschenen
im württ. Oberamte Weiusberg , k. württ. Kammerh. u. Rittm. a. D.,
verm. 1831 mit Marie Freiiii v. Uxküll-Gyllenbaud, gesch. 1844, au
welcher Ehe zwei Söhne: Freih. Alexander, geb. 1832, k. württemb.
Kittin. u. Freih. Paul, geb. 1835, en^prossten — u. Freih. Carl, gek.
1805, k. württ. Minister des Hauses u. der auswärt Angelegenheiten,
verm. 1837 mit Alexandrine v. Werescbaguine, aus welcher Ehe ein
Sohn, Eugen, geb. 1840, stammt. Die drei Söhne des Freiherrn Ernst
aus zweiter Ehe sind: Freiherr Ludwig, geb. 1808, k. k. Kämm, md
Oberstlieutenant, Freiherr Julius, geb. 1810, k. württ. erster Stall-
meister und Freih. Philipp, geb. 1812, k. württ. Oberiörster in Urach.
— Freih. Friedrich, s. oben, verm. mit einer Edlen v.AHmand, starb
1805 als württemb. Gesandter im Haag und Freih. August, s. oben,
1837 alb k. württemb. General-Lieutenant, Divisionair u. GouTernetr
von Stuttgart. Letzterer war in erster Ehe mit Marianne Freiii
v. Wöllwarth und in zweiter mit Albertiue Freiin ▼. Wöllwarth, geb.
1788, vermahlt, lieber die zahlreiche Nachkommenschaft der Frei-
herren Friedrich und August, so wie über die weiblichen Nachkom-
men des Freih. Ernst giebt das geueal. Taschenb. der freih. Hauer
genaue Auskunft.
Ca*t. Adel* buch <I. Kgr. Wiirtt.iuli« r«, H. ill und 426-429. — Gm. Turheub. d. Mk-
Häuser, IMiu. S. ;i.'»y und l«öl. S. 324—827. — W.-B. d. Kgr. Württemb. Kr. 102 natf 8. IL
— A'nwUe, 8. 211 und 212.
Mügcltxhtffen. Altes, schweizerisches Adelsgeschlecht , welches
bereits 1414 geuaunt wird.
Sfbmacker, V. 1K5 : Hügel zlmfrn f Kcuwi-iterisrh. — v. Meding t III. 8. 300: uefc wk
<]«'iu Wa|i|Kanliuchi' di>!4 Üo.ttniUir Coiicils.
Hüllcsheim. Adelsstand des Kgr. Preusscn. Diplom vom 20. Nof.
1786 für Johann Bernhard llüllesbeim, k. pr. Kriegs- and Domainen*
Hath zu Minden. Derselbe, später Geh. Kriegs -Rath, setite den
Stamm fort. Von den Nachkommen starb ein v. H. 1814 als Major
im k. pr. 10. Inf.-Kegim. und ein Anderer lebte 1836 als Major ii
<1. A. zu Glatz, auch Stauden um die*e Zeit u. später mehrere Spros-
sen des Geschlechts in der k. pr. Armee. Leopold v. IlQUesheiB, k.
bayer. Rechnungsrath , wurde 16. März 1831 in die Adelsmatrikel
des Kgr. Bayern eingetragen.
r. I/eltf'iict., 1. S. :•!>«•. — N. l'r. A.-L. II. fi. 4M. — Freiherr v. Ltdebur, I. 8. IM. —
W.-ll. il. imiiHH. Mun. III. ii. — r. H<fnei, ha) er. Adel, Tab. IUI u. 8. 86. — AfteUtf, L
8. 212.
lullmem, Heerscheidt, genannt ▼. lüllesstm, Freiherren. Im Kgr
Prcussen 1844 bestätigter Freihurrnstand. Altes, curländisch. Adebv
gebchlecht, eines Ursprungs mit den aus dem Herzogtbnme Jllkn
stammenden alten Freiherren v. Meerschcidt oder Meerschedt an
dem gleichnamigen Stammhause im Kr. Solingen, die 1440 von de»
Schlosse Hillesheim den Beinamen erhielten, welcher später in:Hlt-
lessem verändert wurde. Die iiiedcrrhtiiiische Linie erhielt 1712 du
Keichs-Grafeuatand, erlosch aber im Mannsstamme 1785, worauf die
Besitzungen derselben mit dem Schlosse llillesheim an den Gemahl
der Eibtochter, Grf. Anna Elisabeth Auguste, Franz v.Spaa, gelangten.
— 511 —
— In Curland , wo die Familie auf PetendorfF und Balgahlen fortge-
blüht bat, wurde dieselbe bei der 1620 abgehaltenen Ritterbank in
die erste Classe eingezeichnet und die curlandische Ritterschaft be-
stätigte 10. Apr. 1844, dass das Geschlecht zu denjenigen gehöre,
welchen nach dem Privilegium des Königs Sigismund August in Polen
?on 1561 die Rechte u. Standesvorzüge der polnischen Reichsbarone
and Edlen Herren zustehen. — Die jetzt in Ostpreussen begüterte
Linie ist um 1780 mit dem Freiherrn Sigismund Philipp dort einge-
wandert Derselbe, dessen genaue Stammtafel sich im gen. Taschenb.
d. freih. Häuser findet, geb. 1753 u. gest. 1824, Herr der Güter Kug-
gen u. Molsehuen bei Königsberg, k. pr.Oberstlieut. a. D., hatte sich
1782 mit Friederike Ursula v. Wegnern, gest. 1823, welche ihm die
genannten Güter zubrachte, vermählt u. der neueste Personalbestand
der Nachkommen ist folgender: Freiherr Heinrich Philipp Ferdinand
Otto, geb. 1793, Herr auf Kuggen mit Bruch, Uüllesheim u. Lucien-
bof u. auf Molsehnen mit Ostuu, Blöstau und Schugsten, k. pr. Major
a. D. , verm. 1821 mit Natalie Freiin v. Bredow, aus welcher Ehe,
neben vier Töchtern, ein Sohn stammt: Freih. Otto, geb. 1831, Herr
auf Warglitten, k. pr. Landrath des Kr. Osterode — und Freih. Wil-
helm Paul, k. pr. Major, venu, mit Pauline Freiiu v. Hredow, gest.
1835, aus welcherKhe, neben vier Töchtern, zwei Söhne entsprosstcu:
Freih. Oscar, geb. 1825, k. pr. Prem.- Lieutenant u. Freih. Hermann,
geb. 1830, k. pr. Hauptmann.
N Pr \L. II N 4V.\ — >WiA. t. l.ed^ur, I. K. 3*4 n. IM. M. tf7'J. — Ocn. IWtimh.
d froh lljiutf-r. IV, 7. S ?lli> — :i4.% u. |*ttt. 8. 3M u 3-K,. - St%mbt% CurUml. W.-Il. Taf. 1«.
lils (in Silber ein rothes Herz). Altes, niederrheinisches Adels-
geschlecht, welches schon 1188 den gleichnamigen Sitz im Kr. Kem-
pen u. 121)*; Kropliuisen bei Anrad im Kr. Crcfeld inue hatte, spater
F.tgenhove im Kr. (Feldern und Duden, Hhadt u. Horst im Kr.Crefeld
an «ich brachte und noch 1595 Khadt besass.
/•jA«', 1. s. IM. — Fittherr r. Lnifhur, I. 8. SM.
lils (im Schilde ein grünes Blatt L Altes, früher zu dem Adel
im Herzugthume Berg gehörendes Geschlecht, welches schon 1177 zu
Heckenrath unweit Mühlheim, 11*8 zu Kppinghofen bei Dinslaken
sass und dessen Name ein Sitz bei Mühlheim führt. Das Gut Hohen*
aap bei Katingen im Kr. Düsseldorf war noch 1G77 in der Hand der
Familie.
F*Knt, II 8. »>. - Fr*iH. r. /.*.*'' Mr, I. ». 3*4.
lälsrn, anrh Grafen (in Koth drei, 2 und 1 , grüne Stechpalmen-
blätter), (irafenstand des Kgr. Preussen. Diplom vom 29. Jan. 1800
für Georg Friedrich v. Hülsen, Herrn auf Gross- Arensdorff bei Saal-
feld im Kr. Mnhrungen, Prov. Ostpreussen, k. preuss. Hauptmann u.
Landschaftsrath u. für die Brüder desselben, Bernhard Wilhelm v. II.,
k. pr. Haupt manu und Herrn auf Wesselhöfen u. Fruit Ludwig v. H.,
Herrn auf Döhn, k. pr. Lieutenant und vom 10 Sept. 1840 nach dem
KrMgeburtM-echte für Casimir v. Hülsen, Besitzer der Wiese'schen
Güter bei Preuss. Holland in Ostpreussen, k. pr. Generalmajor a. D.
— Altes, nach Angabe Kiuiger ursprünglich tiroler AdeUgeschtecht,
ans welchem Glieder mit dem Schwertorden nach Lieliaud kamen, wo
— 512 —
Hiob (Jobbe) v. Hülsen 1374 Heermeister des genannten Ordens wurde
und 1394 starb. Die auch behauptete Abstammung aus Westphalei
ist nach Freiherr v. Ledebur auf das im vorstehenden Artikel be-
sprochene bergische Geschlecht zurückzuführen. Vom 16. Jahrb. ai
n. später breitete sich die Familie in Ostpreussen weit aus u. wurde
ansehnlich begütert, war auch gegen Ende des 17. Jahrh. in der Ober-
Lausitz mit Girbigsdorf und Gruna unweit Görlitz angesessen und er-
warb auch in der zweiten Hälfte des 18. Jahrh. in Pommern mehrere
Güter. — Von den Sprossen des Stammes haben mehrere in der k. pr.
Armee gestanden und sind zu hohen Ehrenstellen gelangt. Johani
Samuel v. H. wurde 1705 Generalmajor nnd starb nach 1710; Bern-
hard Friedrich, gest. 1763, erhielt 1756 als Oberst das Landregimest
zu Königsberg; Johann Dietrich, gest. 1767, war zuletzt General-
lieutenant d. Infant., Chef eines Regiments und seit 1763 Gouverneur
von Berlin etc. — Die beiden gräflichen Linien des Geschlechts, das
Haus Arensdoiff oder Arnsdorf und das Haus Wiese, sind im Manit-
stamme, Beide 1858, erloschen. Was das Haus Arnsdorf anlangt, so
stammt von dem Grafen August, gest. 1858 — einem Sohne des 1820
verstorbenen k. pr. Majors a. I). und Landschaftsraths Georg Frie-
drich Gr. v. H., s. oben, aus der Ehe mit Caroline Cathnrina Grtfia
v. Kanitz — Herrn auf Gross- Arn sdorf, k. pr. Generalmajor a. D. a.
vormaligem (Jommandanten von Danzig, verm. mit Charlotte v. Braa-
denstein, gest. 1854, eine Tochter, Grf. Elisabeth, geb. 1827, vem.
1851 mit Friedrich Freih. Printz v. Buchau, k. pr. Premier -Lieutei.
a. I). u. von dem Bruder des Grafen Georg Friedrich, dem 1832 ver-
storbenen k. pr. Oberstlieut. a. 1)., Bernhard Wilhelm, s. oben, au
der Ehe mit Caroline Freiin v. Stangen ebenfalls eine Tochter, Grf.
Franzisca, geb. 1821, Herrin zu Langenbessen-Bosenhof bei Werdaa
im Kgr. Sachsen, verm. 1848 mit Carl Gustav Wenzel, Dr. Jur. u. k.
sächs. Regierungsrath a. D. Aus dem Hause Wiese lebt die Wittwe
des 1858 verstorbenen Grafen Casimir, s. oben: Grf. Ulrike, gebor.
v. Bodeck und die beiden Töchter derselben sind: Marie v. Hfllsei,
vorm. mit Bernhard Freih. v. Sauden und Emma v. UQlsen, verm. arit
Rudolph v. Holtzendorff, Herrn auf Trimnau etc., Wittwe seit 1860.
— I)cr adelige Stamm hat in mehreren Linien fortgeblüht u. zu den-
selben gehört: Bodo v. Hülsen, k. preuss. Kammern, u. Major, Gene-
ral-Intendant der k. Hofschauspiele zu Berlin, verm. 1849 mit Helene
Grf. v. Ilae seier.
tir»-s*r. I.auiiu. M<'rkwiirili«k. III. N. 47. — <iauht, I. R. 913 and II. 8. 47» mwi 4Ä
— r. ll.itht'h, I. s. .v>..- N. pr. A.-L. II. s. 4M.'- 4M u. IV. 8. 399. - Deutsche GraM.
d. (i.^iu. I. s. VM) iinil ;;'.'!. - Fr*ih. r LM^nr , I. S. 384 und III. 8. 979. — QtwmL
Tatrlit-nl». d«-r jr.iil. ll:iim r. 1*6".\ 8. 'A*h und 3>6 u. lÜMtur. Handb. iu demtelbt*. 8. SS).
- W.-l». d. iirru«.. Monarch. I. y*.
Malst. Ein zu dem Adel im Kgr. Preusscn zählendes, näher nicht
bekanntes Geschlecht. Kin v. Hülst war 1845 Land- u. SUdtgerickts-
rath zu Oelde im Münsterschen u. ein Lieutenant v. H. stand 1850
im 8. .läger- Bataillone.
b'itih. c. L'.l'lttr, I. S. 3*4.
luene, Heiniagrn. genannt Ine ne, auch Freiherren (in Schwan drei,
2 und 1, silberne Hinge). Altes, zur Zeit des deutschen Ordens am
— 613 —
Westphalen, wo, so wie am Niederrhein, 21 verschiedene Familien
den Namen Hoyngen und Uuene mit verschiedenen Schreibarten und
Beinamen geführt haben, nach Curland gekommenes Adelsgeschlecht,
welches sich in Curland, Lietiand, Ksthland, Ücsel, Samogetien und
in neuester Zeit auch im Gouvernement Cherson ausbreitete. Das-
selbe wurde in der von der Kitterbank von 1020 — 1634 aufgestellten
cnrländiüchen AdeUmatrikel in die erste (.'laste der notorisch alten
Geschlechter, welche gleichzeitig ihre Ahnen angegeben hatten, ein-
getragen. Die itnmatriculation in Ksthland erfolgte 1729, iu Lietiand
1812 und in Curland ist, gemäss dem aus dem Heroldie-Departemente
des dirigirenden Senats 3. April 1862 ergangenen Ukase, der Familie
die Berechtigung zur Führung des Baron-Titels anerkannt worden.
— Die Güter des Geschlechts in den russischen Ostsee - Provinzen
sind: Aahof (1501) Addita, Collef, Eckhof, Fensen, Feldhof, Ucimar,
Jedefer, Judiszeck, Katfel, Kelp, Gr. Laitzeu, Leehzt, Nawwast, Pa-
juhuen, Gr. u. Kl. Ploinen. Pobbirzen, Rahden, Satticken, Sessau,
Waguinuen, Wanncmois und im Gouvernement Cherson Screbrennoe.
— Die Familie ist vielleicht ein Sprosse der vom 13. — 15. Jahrb. in
der Grafschaft Mark in der Umgegend von Soest vorkommenden Fa-
milie v. Hoigen, deren Wappen nicht ermittelt ist. Das Wappen der
Hoyngen auf d. Burghofe Hoyngen beil'una ist nach v. Steinen, Tab. 26.
Nr. 4, eiu anderes, doch sind Angaben vorhanden, dass die U. gen.
IL auf diesem Uurghofe gewohnt haben sollen. In der Umgebung von
Unna u. Soest wohuten übrigens verschiedene Geschlechter, welche,
abgesehen von den Tincturen, die drei Hinge im Wappen führten, so
i. B. die v. Frytag, Herrike. Grcvel, Lamsdorp u. Asseln. Die v. Fry-
tag, Freytag, s. Bd. HL S. 346 u. 347, fahren mit den v. Uuene auch
dieselben Helmzierden, nur ist ihr Schild etc. blau u. es dürften wohl
beide Familien als zu einem Stamme gehörend betrachtet werden. —
Von den Sprossen des Stammes kehrten zu verschiedenen Zeiten
Einige aus Curland nach Deutschland zurück. Ein Zweig kam nach
Fürstenau im OäiiabrUckscheu und von da nach Kurhesseu, wo er auf
Niederbeisheim bei Homburg sa*s und mit deu beiden Brüdern: Jo-
hann Christoph v. IL gen. IL, hessisch. General, gest. 1780 zu Neu*
York während des americauischen Feldzuges, und Wilhelm Carl, hest.
General-Lieutenant und Commandcur des Leib- Dragoner-Regiments,
gest. 17D5 zu Nicderbcisheim, erloschen ist. Kin anderer Zweig ge-
langte mit Christoph Wilhelm v. IL gen. iL, welcher in k. pr. Militär-
dienste trat, aus Curland nach Preussen. Von dem Genannten ent-
spross Heinrich Friedrich Krust Georg Wilhelm v. IL gen. IL, gesL
1«:»^ al« k. preuss. General -Lieutenant a. D. Derselbe, welcher in
früheren Jahren als Platz -Ingenieur dem Ffitung*baii-' von Coblenz
o. KhreubrcitMeiu vorstand, war zuletzt Ii^pecteur der 3. Ingenieur-
Inspektion zu Coblenz und von ihm stammt A. v. Iloiningen, genannt
Huene, k. pr. Hn-gnu-Mer zu Siegen u. spater zu l'nkel am Rheine.
Hi.,.|i. l.fiMI V.Ui — H"i*l. n«rd Ui*--f-!l . t M *■ M «. I* ■ I1' Hl N. |\| mit
i! ?•»•.'•• ii l.-i--.*r«ilif «<>u In. u. Kvlbitud, II * <l — 9 ft'l: «b«f a»n l'ri|.r. <l 4 1*1«
i« «l- ■■ f.»« «►•tv l'r<v . *» U-1» — Fitknt, r<-lu Jülich h*t& < •«-*<- hl 1. (• IM u •!•■ ••»»•»•
«r«l(»til (.rvhl V M - f"it • t.rtif-Hi . I M 5*1 ■ IU " ll-' t'«iUntl lf--u« fn •
ZtiIuji«. f.m J Jyiii Im.j. - .\*tm't. Cur lind W -H. 1 »b. |«.
Ivi.Uf. I'tuUtk. 4d* .» Lt*. IV. 33
— 514 —
Hünecke, lünlcke , Itanicke, sich Freiherren. Altes» mlrkischei
Adelsgescblecbt, welches nach Angelus 920 iu die Marken, nach Ver-
treibung der Wenden, kam. Dasselbe erwarb später mehrere, Jetit
zu den Provinzen Brandenburg und Sachsen gehörende Güter, sasl
bereits 1375 zu Gortz und Pessin im jetzigen Kr. West-Havelland,
so wie 1380 zu Jerchel u. 1403 zu Möthlitz im Kr. Jerichow II. etc.
und hatte 1G94 und später Gr. Schönberg im Kr. Dramburg und n
Knauths Zeiten und noch 1704 im Meissenschen G ahm ig u. Meoscfat
bei Dresdeu inne. — Die fortlaufende Stammreibe der Familie be-
ginnt mit Hans v. H., Herrn auf Satzkorn (Satzke), dessen Enkel, Al-
brecht, um 15G0 k. franz. Rittmeister war. Von den Söhnen desselben
war Georg Christoph v. II. Herr auf Schkopau hei Merseburg, Doa-
propst zu Havelberg und Merseburgischer Stifts-Director u. Melchior
v. H., Herr auf Satzkorn, Verbitz etc., Director des havell&ndischen
Kreises. Der Sohn des Letzteren , Albrecht Friedrich, früher mark-
gräfl. eulmbachscher Geh.-Rath, Canzlei- Director, Hofrichter etc.,
später kursächs. Geh.-Rath und Ober-IIofricbter zu Leipzig, Herr aaf
Gahmig und Meuscha, starb 1704, setzte aber seine Linie nicht fort
Simon Victor v. H., gest. 1733, war k. pr. Finanz -Kriegs- n. Domal-
nen-Kammer-Präsident und später standen Sprossen des Stammes ia
der k. preuss. Armee. Zu diesen gehörte ein Freih. ▼. H., Herr aaf
Dedelebcn, welcher 1806 Rittm. im Lcib-Cuirassier-Regimente u. später
längere Zeit Landrat h des Kr. Oschersleben war. — Der Stamm hat
fortgeblüht und ein Freiherr v. IL wird von Bauer 1857 als Herr aaf
Möthlitz und Pedeleben aufgeführt.
AH'trlii.i, rojirk. l'hn.nik, S. 3'.». — Knuuth, S. 510. — 8'ifert, Genetl. tdel. Arilin ui
Kiml'V, 8. 9.J. — In/. AV-Niy. II. S. 5H7— .VJ3. — <i<inhe, I. K. *U4. — N. Pr. A.-L. II. 3. 4U
und 45ß. - trtih. r. W'-W. I. S. HSÜ. — Sicbntart,ert I. 177: t. HG nicke. Mir kl tch.
Hfmrfflil, auch Freiherren. Reichsadelsstand. Diplom um 1660
für Nico! ;uis Christoph Hüncfeld, kais. Hofrath und kurmaini- u. knr-
sächs. (ieheimrn Rath. Derselbe war 1670 Herr auf Neuenfaafan ia
Thüringen, kaufte 1671 das Rittergut Altenberge im Altenbnrgiscbea,
besass im letztgenannten Jahre auch Allendorf, 1684 Cbristgrfln and
Vhlstadt, 1689 Rodegast im Weimarschen etc. Ein Sohn desselben
war zuerst fürst 1. schwarzb.-sondersh. Hofrath u. wurde 1721 Kansler
zu Arnstadt. Später, 1743, lebte in Kursachsen Carl Ludwig f. E
und in neuerer Zeit ist die Familie, welche im Kgr. Sachsen Christ-
grün mit Limbach und Fisterberg mit Frankenhof im Voigtlande be-
sass, mit dem freiherrlichen Titel vorgekommen. Die letztgenannten
Güter sind 1827 von K. W. IL Freih. v. Hünefeld zn einer Stiftung
für Si-hul - und Faniilienzwccke bestimmt worden. — In Ostprenssett
war die Familie 1820 mit Adamsverdruss im Kr. Orteisburg and mit
Glashütte angesessen.
Hayr, C(><ci.-t|ih. .T.i>.-ih.8. 217. — G.nthe, II. 8. 4a0. — Dresdn. Calrnd. i. Gtbrnrht
fnr dir K'OHl-nz. 1*47. S. 142 uuri Uli. — Freih. r. L'debur, I. 8. 3*6. — W.-B. d. tiefe
Sf.inl<-ii. VII. .1.
Hfinrntonler, lüiiermörder, lanennerder. Ein erloschenes, mek-
IcnburgUchcs Adelügeschlccht, welches Gauhe aus der Mark Bran-
denburg herleitet. Dasselbe soll sich im 10. Jahrb. gegen die Han-
nen sehr hervorgethan und daher den Namen : Hanenmorder erhalten
— 616 —
baten. Ein Siegel mit der Umschrift : 8. Otto Hunenmordere tod
1295 giebt t. Westphalen an. — Nicol ▼. H., dessen Bruder, Hein-
rich, kaiserlicher Oberst war, hinterliess einen Sohn, Hans, welcher
Schiffscapitain der Stadt Hamburg war. Von Letzterem stammte
Nicol (II.) welcher 1698 starb, nachdem er der Krone Schweden viele
Jahre als Rittmeister gedient und von dem k. schwed. Obersten Cas-
par v. Folley, welcher die Schwester seines Vaters, Sophie, zur Ge-
mahlin hatte, nicht nur das meklenburg. Gut Fienstorff im Amte Gre-
vismühlen erbte, sondern auch die Allodial- Güter Alverstorff und
Harmstorff im Amte Ribnitz an «sich brachte. Aus seiner Ehe mit
Maria v. Levetzow stammten, neben drei Töchtern, Qber welche Gauhe
nähere Nachrichten giebt, zwei Söhne: Jonchim Otto nnd Nicolaus
Wilhelm. Joachim Otto, Herr auf Fienstorff, k. schwed. Commissar
im Amte Ribnitz, erhielt 13. Juli 1704 die kaiserliche Erneuerung
seines alten Adels nnd starb 1730 ohne Nachkommen und Nicolaus
Wilhelm, Herr auf Fienstorff, welcher in der k. schwedischen Armee
gedient hatte, hinterliess ebenfalls keine Nachkommen und scbloss
11. März 1731 den Mannsstamm des Geschlechts. In dem Erneu-
erviigsdiplome von 1 704 war derselbe nicht genanut.
Gankt. || «. 4M n. 4*?. — frrikerr r. L'dfhur . !. ». 3*»'. — 9. UVtf/'AAl'n. MoDiim.
iMd. IV. lab. lv Nr. XI. — v. Jfofffty. II. H. »71. - Happl. iu Mebu. W.B. I. U. —
Tff-f. I •" . *• II11111 in-iulrr.
liner ?• Wastrenski. Adelsstand des Kgr. Preussen. Diplom vom
10. Jnni 1*41 für Hermann Carl IlUner, — Sohn des k. pr. Majors
HOner aus der Ehe mit einer v.Wostrowski — Scc-Lieut. im 11. In-
fant. -Rcgim. mit dem Namen IlUner v. Wostrowski, s. den Artikel,:
Wostrowski.
N Pt. A.-L VI. K. •.-. y,„h>tr t. lr,ir'.Hr, I. 8. .W, u III. H. ¥79
linerbelk, aarh freiherrea. Sächsisches, namentlich in der Graf-
schaft Mansfcld vorgekommenes AdeNgescblecht , welches bereits
1702 und noch 18f>r> das Gut Harkerode in der genannten Grafschaft
besass und aus welchem Sprossen in Kursachsen und im Kgr. Preus-
sen bedingtet uaren. Ein Obcrforstmeister v. llUnerbein stand 1806
bei der Kriegs- und Itomninen- Kammer zu Halberstadt und wohnte
im I>orfe Thal«» nnd Ireonr Heinrich Freih. v. Hnnorhein. geb. 1 7G2
in der <Jraf*chaft Man-feld, starb 1H1* aN k. prcii*s tiencrallicutc-
nant und commaudircmicr (icncral in Schlesien , mit Hinterlassung
einer Wittue, eines Sohnes und zweier Töchter, von welchen letzte-
ren Frtiin lieitha. jreb. 17!H>. als (iemablin des jetzigen k. pr. (Jenc-
rals d Cav Iran/ Cr. v. Waldersco 24 J.m. H59 starb.
, I .~K; .':. <;r», i,;. Kruhl I. N Vr 4 I, II •*. 4'l « 4^ — *"i». • t't.'ur,
I s J" i« HI •» f' -- s. h.-t W. U. hl hr. I*». - W li. 4m «i. tu Miil'it. 11 ü.
liaerkapf. Ein in der Oberlausitz vorgekommenes AdcUgc^rhl.,
welrhe«. das <iut Schfma bei Wittipcnau erworben hatte und mit Wolf
Dietrich v. HQnerkopf, kursüchs. Rittmeister, 2u. August 17*5 er*
loschen ist.
lirahrim. Ein früher zum rhcinhLitdinchen Adel gehörend'« fie-
schlecht
jijrrr «. :\ ■ ra a. ■.■■-! n*
33 •
— 516 —
Kndgaij lörselgan. Thüringisches, 1306 urkundlich unter des
Namen Horselgowe vorgekommenes Adelsgeschlecht, dessen 8its das
gleichnamige , 2 Stunden von Gotha gelegene Dorf war und welches
wohl in der ersten Hälfte des 16. Jahrh. ausgestorben ist. Ludwig H.
wird 1466 u. der Sohn desselben, Dietrich, 1501 genannt
9. Gleichenstein, Nr. 42. — Brückner, Kirch.- und Schulenitut im H. Gotha, II. IL St
8. «6 u. III. 1. 8t. S. »I. — c. HeUhaeh. I. 8.597.
luser (Schild der Länge nach gctheilt: rechts in Gold drei blaue
Querbalken uud links in Blau eine halbe an die Theilungslinie ange-
schlossene, goldene Lilie). Altes, früher im Fuldaschen vorgekom-
menes, 1422 mit Berstadt und Hoemberg und 1670 mitTessen begt-
tert gewesenes Adelsgeschlecht, welches später nach Preussen ge-
kommen ist. Heinrich v. Hüser, gest. 1818, war k. pr. Oberst und
Gommandcur en Chef der reitenden Artillerie. Derselbe hatte swei
Söhne, von welchen Ludwig v. H. als Hauptmann a. D. 1850, Hub
Heinrich Gustav v. H. aber als General der Inf. a. D. 28. Mars 1857
starb. Ein Seitenverwandter des Obersten Heinrich v. H. : Johaei
Eberhard v. H., k. pr. Oberstlieutenant und Postmeister, ist 1885 ga-
storben. — Das Wappen der Familie bat Siebmachcr, III. 156, der
pommerschen Familie v. IfUsen beigelegtes, den Artikel: Hasen.
N. Pr. A.-L. V. 8. 24». - Freih. r. Ledehvr, I. 8. 337 u. 111. 8. 279 n. 3*0.
Inet (in Gold ein von drei rothen, fünfstrahligen Sternen beglei-
teter, rother Sparren). Schweizerisches Adelsgeschlecbt, aus welches
Bernard de Huet in kurbrandenb. Dienste trat Derselbe wurde 1682
als Oberstlicutenant Commandant von Minden, 1688 als Oberst Coa-
mandant von Magdeburg und vermählte sich 1692 zu Halberstadt mit
einer Schwester des Ober-Kämmerers und Staatsministers Kolbe Gr.
v. Wartenberg.
N. Pr. A.-L. II. S 4M. — Freih. r. Ledebur, 1. 8.333. — Suppl. zu Sitbm. W.-B. II. tl.
Maet (Schild der Länge nach getheilt: rechts in Silber drei gol-
dene Waizenähren und links in Roth eine gekrönte Gans: Puttlits).
Adelsstand des Kgr. Preussen. Diplom von 1828 für Georg Hugt,k.
pr. Obersten u. Brigadier im Artilleriecorps , bei Gelegenheit seines
Austritts aus dem activen Dienste. Derselbe, gest. 1839, hinterliess
aus der Ehe mit einer Freiin Gans Edle v. Puttlitz, neben einer
Tochter, Seraphine verw. v. Valtier, zwei Söhne, Georg v. H., Hern
auf Obborry im Kr.Culm, Prov. Westpreussen u. August v. H., Prea.-
Lieut. d. k. pr. Garde-Artillerie.
N. Pr. A.-L. II. 8. 451.— Freih. r. Ltdebur, I. 8. 363. — W.-B. d. pramt. Hon. Hl. H.
luttrl. Adelsstand des Kgr. Preussen. Diplom vom 8. Apr. 1792
für Carl Ludwig Hütte!, k. preuss. Legationsrath. Derselbe starb 1830
als Geh. Legationsrath. Von seinen ohne Nachkommen verstorbenes
Söhnen war der älteste 1818 Oberst u. Commandant in Schweidnits
u. ein anderer 1836 Major bei der Gensd'armerie. Später lebte nur
noch die Schwester der zuletzt Genannten als Vorsteherin im rothen
Stifte zu Berlin.
r. IMlbach, I. «. M7. N. Pr. A.-L. II. 8. 4Afi. - Freiherr r. Ledebur , I. S. 397. —
W.-B. d. Treui«. Mon. III. 5*.
— 617 —
Httenbaeh. Fränkisches, im Rittercanton Gebürg ansässig ge-
wesenes Adelsgescblecht
Biedermann, Canton GtbArft. Tab. 10.
litteaderf, litteaderfer, littendorfer inm Frejeatharw. Ein seit
1570 ritterliches Landmnnns-Geschlecht in Niederösterreich, welches
Lazios zu den wienerischen adeligen Geschlechtern zählt and aus
welchem Mehrere ansehnliche Stellen im Magistrate der Stadt Wien
bekleideten. Den Adel erhielt 18. Nov. 1562 für sich nnd sein ganzes
Geschlecht Lorenz Hüttendorfer, Stadtrichter in Wien. Der Stamm
blühte bis in die zweite Hälfte des 17. Jahrb. hinein und erlosch mit
Johann Carl v. Huttendorf zum Freyentburm , Herrn des Lehengates
Deschen in Mähren, welcher noch 1656 und 1660 als Beisitzer des
farstl. bisch. Olmützischen Lehenrechts vorkommt. — Ein anderes
Geschlecht dieses Namens blühte schon im 13. n. 14. Jahrb. in Oester-
reich. Dom. Ulricus de Hittendorf tritt urkundlich 1260 anf o. Die-
trich v. Huttendorf lebte noch 1389
WigMgrill, IV. S. 4rtO 461.
litte r v. littershofca. Oesterreicbiscbea Adelsgescblecht, aas
welchem Johann Jacob nnd Johann Ludwig H. v. H. 1597 anter die
neuen Geschlechter des niederösterr. Ritterstandes aufgenommen
worden. Dieselben erhielten 22. Sep. 1610 eine Verbesserang ihres
Wappens nebst anderen adeligen Freiheiten u. Leheniehnten. — Ein
8prosse des Stammes , Martin H. v. H., Doctor der Rechte, farstl.
passau. Consistorialrath und Lehens -Advocat in Wieu, lebte noch
1639.
W'.Myn// IV. N. 4*4 und lf>5.
litter ?• littersthal, tltter (Schild qoergetheilt: oben in Blau ein
serhsstrahliger, goldener Stern u. unten in Gold auf grünem Boden ein
nach der rechten Seite laufender, braun gefleckter Hand). Erblind.-
österr. Kitterstand. Diplom vom 27. Jan. 1797 für Joseph Hütter,
k. k. Oberst Wachtmeister im Pionniercorps % mit dem Pr&dicate: von
HOttersthal.
Aft'ieA*'. IV N. \n uud IM.
littfeld. I'atriciergeschlecht der Stadt Thom, welches noch 1738
vorkommt.
hrttk r I.'tflur. III N. 1*0.
liühaler. Krbländ.-österr. Adelsstand. Diplom von 1794 für
Matthias Ilütfhaler, k. k Ubcrlieutenant bei Gr. Stuart Infant
Urytlr r VmA'/W./. Kr* IU H 3.'?.
litlaer. Adelsstand des Kgr. Sachsen. Diplom von 1829 Ar
Christian Guttlieb Hüttner, k. bÄchs. Ober- Post- Amts-Director in
Leipzig, aus höchsteigener Bewegung Sr. Maj. d. Königs Anton and
in Anerkenntnis« treuer, nützlicher Dienste. Die amtliche Bekannt-
machung dieser Erhebung erfolgte 27. Nov. 1*29. Der Erhobene,
gebt. 3. März l»r>4, hat deu Stamm fortgesetzt.
IU..J.. hr.fll Notti l.ri|.iig*r ftriun«. !*»■ Wr. »»• — Mm*K*k*. I. »- Sit«. Sil. -
W -H J h*«h« Haal \ I *.'.
Infelaad, (in Silber zwei rotbe Pffthlo, von einem, mit einer ge-
flügelten, Mlbemen Kugel belegten, schwanen Querbalken überdeckt)
— 518 —
Adelsstand des Kgr. Preussen. Diplom d. d. Baden-Baden, 18. Juni
18GÜ, für Friedrich Wilhelm Sigismnnd Max Hufeland, Herrn aaf
Marxdorf im Kr. Schweidnitz u. k. preuss. Sec.-Lieot. a. D.
Handsrhr. NotiE.
■■ff ▼. fcaadersderf, luff uad Caatersderf, aaeh Freiherr*. Erbland.-
österr. Adels- und Freiherrnstand. Freiherrndiplom von 1773 (tr
Carl Haff v. Kandersdorf, k. k. Oberst im Inf. Reg. K. Joseph II. —
Aus der adeligen Familie wnrde Johann Georg v. Hoff u. CantertdorÜ,
geb. 1764, k. bayer. expedirender General-Auditoriats-Secretair ii
München , nachdem der Adel durch gerichtliche Zeugnisse nachge-
wiesen, in die Adelmatrikel des Kgr. Bayern eingetragen»
r. Lang, Suppl. S. 113. - Megerle r. Mühl/cltl, Erg.-Bd. 8. 67. W.-B. de« KWp.
Bayern, VI. 31.
Hafnagel ▼• Valvasene. Erbländ.-österr. Adelsstand. Diplom ra
1810 für Friedrich Hufnagel, Hauptmann des Wiener Freibataillooa,
mit dem Prädicate : v. Yalvasone.
Magerte r. Mühlftld. 8. 204.
Hag r. Bagenfeld. IJrbländ.-österr. Adelsstand. Diplom tod 1768
für Anton Hag, gewesenen bischöfl. basel'schen Hofrath, mit dem PrsV
dicate : v. Hugenfeld.
Uegerlt #. MühlfeM, Erg.-Bd. 8. 3'JG.
Hag t. Hagenstein. Reichsadelsstand. Bestätigungsdiplom ron 1747
für Carl Joseph llug v. Hugenstein, Administrator der Herrschaft
Ungariscb-Altenburg. Der Stamm wurde fortgesetzt and in neuester
Zeit war Hugo Kitter H. v. II. Oberlieut. im 47. k. k. Infant. Regte.
Mfjrrh> r. Mühlfthl. Krg.-Bd. 8. X26. — Suppl. zu Sitbm W.-B. IX. 18.
lagenpet, Sesselrede, genannt Hagenpet Altes, erloschenes nie-
derrheinisches und westphälisches Adelsgeschlecht. Dasselbe war ein
Zweig der Familie v. Nesselrode , welcher sich nach dem ihm bereits
1429 zustehenden Gute Hugenpot unweit Dflsseidorf nannte, später
Gosenwinkel im Kr. Bochum und Stockum im Kr. Hamm inne hatte
und noch 1789 Nesselrath im Kr. Opladen besass.
J-ViAnf, I. S. 1*11. — Fr»ih. v. />./fA«r, I. 8. 8">3. — Siebmacher , 11.120: t. B.( Bhfhv
Uiidisrh.
Hage r. Spiticmlterg , Freiherren! s. Spitzemberg, Hugo tob
Spitzemberg, Freiherren.
Hage, luge in Friedland (in Roth auf einem goldenen Högel ein
Engel mit silbernem Gewände, welcher in der Hechten einen Palmen-
zweig hält). Reichsadels>tand. Diplom vom 8. Juli 1767 für Georg
Hu»o, mit der Angabe, das* dem Vater desselben, dem hannov. Coa-
sistorialrathe u. Geh. Canzlei-Secrctair Philipp Conrad Hugo, bereits
1712 der Adel zu Thcil geworden sei. — Die angegebene Erhebung
wurde in Hannover 19. Mai 1795 amtlich bekannt gemacht. — Die
Familie gehört im Kgr. Hannover zu dem ritterschaftlichen Adel und
besitzt ein (Jut in Friedland im Göttinjjenschen.
AV.-i*. r. Kn.hn<, II. S. ll^ — N. I'r. A.-L. II. S. 4SG. - Freiherr 9. <trm Kn*st**±.
. IM uuii ii;.*. _ F..ih. r. Lr.i.i.ur. I. N. 3*3. — Hupp], xii Sirtiin. W.-B. IX. Id. iSefcW
I»i,;. _ w.-M. d. Kar llaiimiwr. K. ß u. S. 8. - A\e$ehket I. 8. 213. •— t. N*fktr. k»
8.
l,Ia„;. _ w..„. „. Ki?r iiainiovtT. K. ß u. S. 8. - Kn**chket I. 8. 213. •— t. Nffktr.
nov.-brnunsc-tiw. Ad-I. Tab. Kl unii **. 16.
— 519 —
■ige, lagt ii SeeUe (Schild der Länge nach getheilt: rechts in
Roth auf goldenem Flügel ein Engel in silbernem Gewände, in der
Rechten einen Palmzweig haltend und links in Blau ein von Roth and
Silber mehrfach gewundenes, quer gelegtes Jagdhorn, Ober welchem
«in goldener Stern und unter welchem eine goldene Rose schwebt).
Reichsadelsstand. Diplom vom 29. Dcc. 1732 für die Gebrüder Jlugo,
den hannov. Yice-Präsidenten Hermann Conrad, den Ober-Amtmann
Christoph Heinrich zu Stolzenau, den Hofrath und Leibmedicus August
Johann und den Obersten Georg Eberhard Hugo. Dieselben waren
Söhne des hannov. Ober-Amtmanns Conrad Hugo zu Stolzenau und
Broders-Söbne des ohne Nachkommen verstorbenen berühmten Ge-
heim-Raths und Yicekanzlers Ludolph Hugo. Die Erhebung in den
Adelsstand wurde in Hannover 1 5. Mai 1 745 amtlich bekannt gemacht. —
Von den Empfängern des Diploms hat nur die Nachkommenschaft
des Ober-Amtmanns Christoph Heinrich v. H. fortgeblüht. Dieselbe
gehört im Königreich Hannover zu dem ritterschaftlichen Adel und
besitzt die Güter Gr. Munzel, Holtensen, Norden u. Scelze im Calen-
bergischea.
Fr'therr r h'r»httf, II. S. 147. — Frfih. r. ■!. Km*»*i*'k, «. 161. — Fretk. v. Ltilebur,
I. H. »hj. — flappl. in Hifbn. W.-B. V. 10. — W.-B. d. K(r. Hannover, B. 1 aod 0. ». —
Mme$cMlf, 1. S. 2(14. — r. Utfntr% baiinn%.-t>rauu«)i«. Adrl, Tab. 16 a. 9. 15.
Hageld. Ein schon im 14. Jahrb. zu Heiligenstadt vorgekom-
menes Patriciertfeschlecht , welches im 18. Jahrb. mit dem adeligen
Prftdicate aufgetreten ist.
Wvif ür<fliirhl<- von Hcill^mudt, H. 34 -36 und S34. — Fifik, #. Ledtburt I. 8. SM.
loba. Ein zum lieflündischeu Adel gehörendes Geschlecht, aus
welchem Nicolaus v. Huhn als Herr auf Ober-Gerlachsheim im Kreise
Lauban, Prov. Schlesien, aufgeführt wird.
HitUfr. Adrv-nhurh. 1*67. H. V*.
Iihi t. Althahaea. Erbland. -O^tcrr. Adelsstand. Diplom von
1771 für Anton Huhn, staatsriithlichen Registrator, mit dem Pridi-
cate: v. Althuhnen.
U'gnlr r. Uuhijtl.i. Kr,?. Bd. H. 32f..
lat da, Bälde, s. Holdati, S. 445.
■■Ideiberjb Freiherr» and tirafra. Reichsfreiherrn- and Grafen-
•Und. Freihcrnidiploni von 109b fQrDauicl Erasmus, kurbraunschw.-
lQneburg. Geh. Leg:ition>rath in Wien, mit dem Namen: v. Huldcn-
berg und Grafendiplom vom 13. M&rz 1723 für denselben als kur-
brauuschw.-liineburg. Geh -Itatb und Gesandten am k k. Hofe. Von
demselben, welcher auch in der Oberlausitz Herr auf Neukirch ond
Wartba war, stammte Georg Ludwig, welcher zuer«t Hofrath in Zelle
war, später aber in kundens. Dienste trat und von diesem entspross
ein Sohn , Heinrich Friedrich, von dessen, gewöhnlich den freiherrl.
Tihl führenden Nachkommen Gottlob Era«mu^ Curt Freib. v. H f k.
aichs. Huf- u.Justizrath u. Laudc»<eftrr des btidiv>ini»chen Kreise*,
Herr auf Neukirch etc. 4. Mai 1812 den Stamm schlou. Der Schwa-
ger des Letzteren, Ferdinand Hermann Albert y. Oppen, Herr auf
Neukirch auf Hochwald, k. pr. Ober-Landeager.- Referendar tu Ual-
berstadt, erhielt 4. Sept. 1*41 die königliche Erlaubnis», mit seinem
— 620 —
Namen und Wappen Namen nnd Wappen des Geschlechts ▼. Halden-
berg zu verbinden.
Freih. v. d. Knei'brck, 8. 162. — Dresdner Cilcnd. %. Oelir. f. d. Resident, 1M7. 8. 111.
— Freih. r. Ledebur. I. 8. 3ö3 u II. S. lo7. — W.-B. der Sich«. Staat. X. U*. r. H«ld«h
berg-Oppoa.
ÜNlewicz. Polnisches, zu dem Stamme Wieniawa gehörendes
Adelsgeschlecht, aas welchem Joseph v. Holewicz 1857 Herr anf Cho-
bielno im Kr. Schubin , Prov. Posen , Stanislaus v. H. auf Koscianki
und Valerian v. H. auf Mlodziejewice, beide im Kr. Wrechen, war.
Freiherr r. Ledebur, I. 8. .1*3.
lulewki t. Lilienfeld. Galizischer Adelsstand. Diplom von 1785
für Jacob Michael Hulewicz, liathsprotocollisten des galizischea
Landrechts mit dem Pradicate: v. Lilicnfeld.
Magerte t. Mühlfeld, Ergänz. -Rd. K. 337,
HulhoTen. Altes, jülichsches Adelsgeschlecht ans dein gleichna-
migen Stammsitze Hülhoven im Kr. Heinsberg. — Wilhelm ▼. Hil-
hoven war 1609 Gesandter des Herzogs von Cleve im Haag.
Fahne, LS. 181. — Freih. r. Led.bur% \. H. 3*3 nnd 3S4.
flnmhert. Adelsstand des Kgr. Preussen. Diplom von 1746 Hr
Abraham Humbert, k. preuss. Ingenieurlieutenant Derselbe starb
1761 im 72. Jahre als k. pr. Ingenieur -Major, Geh. -Rath beides
französischen Directorium und Mitglied der Academie and Friedrich
Wilhelm v. Humbert 3. Aug. 1779 als k. pr. Major.
r. Hellwach, I. 8. 6'.»7. — Freiherr t. Ledebur, I. S. 3S4.
Imuboldt. Eins der berühmtesten nnd angesehensten Adeb-
geschlechter im Kgr. Preussen. Der nächste bekannte Stammvater
der Familie, welche früher Hombold und Hnmbold geschrieben wurde,
ist Johann Hombold, welcher 11. Febr. 1638 als Bürgermeister n
Königsberg in der Neumark starb. Von demselben entspross Erd-
mann Ludwig Hombold, kurbrandenburg. Rathn. vou diesem stamnte
Conrad v. Humbold, gest. 1723, früher kurbrandenburg. Legations*
rath bei einer Gesandtschaft an den k. französischen Hof und später
k. preuss. Rath und Amtshauptmann zn Drahheim. Derselbe, weicht!
neuere Schriftsteller irriger Weise mit den Vornamen seines Vaters
aufgeführt haben, kommt zuerst mit dem Adelsprädicate vor und ihm
gehörte das pommernsche Gut Zamenz im Kr. Neustettin. Dem Sohne
desselben, Hans Paul v. Humbold, wurde als k. pr. Gapitain 1706 bei
dem Entsatz von Turin, ein Fuss zerschossen, er erhielt daher Pension«
vermählte sich später mit einer Tochter des k. preuss. Obersten «nd
Generaladjntanten v. Schweder und starb 1740 auf dem von ihm 1785
erworbenen Gute Zeblin , ebenfalls im Kr. Neustettin, welches früher
ein v. Kleistsches Lehn war u. auf welchem Ewald Christian ▼. Kleist,
der begeisterte Sänger des Frühlings, geboren wurde. Von Hans Pari
v. H. stammten, neben einer Tochter, Dorothea Henriette, welche sich
1751 mit dem k. pr. Major v. Schweder vermählte, vier Söhne, Ltd-
wig Erdmann, gest. als k. pr. Lieut. im Husaren-Regimente v. Seid-
litz, Paul Heinrich, welcher 1761 Verwundungen wegen als k. preuss.
Major Pension erhielt, Alexander Georg n. Friedrich Wifhelm, welcher
1742 als k. pr. Lieutenant in Mähren von den Talpatschen gefangen
— 521 —
und getödtet wurde. Von den Genannten setzte nur Alexander Georg
den Stamm fort. Derselbe, geh. 1720, seit 1759 Herr auf Ringen-
wald and Tegel im Kr. Nieder- Barnim der Prov. Brandenburg, trist
krank 1761 als k. pr. Major aus dem activen IHenMe, wurde 1765 k.
pr. Kammern und am Hofe des Prinzen von Preisen angestellt und
vermählte sich 1766 mit der verw. Fran v. Holwede (nicht v. Hol-
leben, wie früher auch angegeben worden ist), geb. v. Colomb, gest.
1 796. Aus dieser Ehe entsprossten die beiden so berühmt gewordenen
Söhne: Wilhelm v. II., gest. 8. Apr. 1835, k. pr. CJeh. Staatsminister
etc. und Alexander v. H , gest. lH.r>9, k. pr. w. Geh.-Rath u. Kammer-
herr. Letzterer blieb tinvermfthlt, Erstcrer aber vermählte sich mit
Caroline v. Darhroedcn, aus welcher Ehe zwei Söhne u. zwei Töchter
entsprossten. Von den Töchtern vermählte sich die Eine , spftter
Herrin auf Tegel , mit August Kriedr. Magnus v. Hedemann, welcher
1859 als k. prenss. General der Cav. starb und von der Anderen, der
verw. Frau Ministerin v Hülow, stammt ein Sohn. Von den Söhnen
Wilhelms v. II. erhielt der Altere, Eduard Kmil Theodor v. II. 3. Oct.
1809 die königl. Erlanbniss, Namen und Wappen der in einer Linie
erloschenen Familie v. Dachröden dem seinigen beifügen zu dürfen.
— Bauer, Adresshuch . 1857, S. 9«, führt als in Preussen begütert
drei Freiherren v. H auf: Theodor Freih. v. H. Herrn auf Ottmachau,
Niederwitz, Nitlerwitz nnd Sarlowitz im Kr. (Jrottknu; Herrmann
Freih. v. II., Herrn auf Friedrichseek im Kr. Neisse und einen Freih.
T. H., k. pr. Lieut. a. I). , Herrn auf Aulehen im Kr Sangerhausen.
Freiherr ». Kr-Am*. II. 8. IM and IÄ». — N. Pr. A.-L. II. H. 4^-154. - Fmk. • l+>
d***r. I. H .1*4 und 5*'. und MI. * ¥79. - W.-B. der firm--. Monarrliip, III. 67. — ffehl*-
•ifh*« W. • n I 47. -■ Knurhkt . 1. H. 114 und J1V - r. 1lrfn*r , hanun». - l>r«»n-ebw*t*;.
A«>l. Tab. It und H. IS.
■amkaarg, lambarg, aaek Ritter and Edle. Erblönd.-Österr. Adels-
and Reichsritterstnnd. Adelsdiplom von 1767 für Johann Nepomuk
Hnmbourg, k. k. Leibwundarzt und Portor der Medioin, wegen Er*
richtung und Respicirung der für das Militair gewidmeten Bftder und
Ritterstandsdiplom von 1772 für Johann Nepomuk v. Humbourg, k.
k. Leibwundarzt und für die Hrflder desselben, Franz Bruno, Johann
Evangelist, Peter Valentin Gregor und Joseph Adolph, mit dem Pri-
dicate: Edle v. — Johann Nepomuk Edler v. IL, Reichsritter, wurde
1776 als niederösterreich. Landmann unter die neuen Ritterstands-
geschlechter aufgenommen und starb 171)5 ohne mAnnliche Nach*
kommen. Zu Anfange de* 19. Jahrh. lebte noch sein Bruder, Joseph
Adolph Edler v. II , Reichsritter, k. k. Rath u. w. Staats-Ofiicial.
HitiprtU. IV. I« Itt und 4ft* - \l*ert\* r VüklftLl , rf. W und Krjr -Hd H. IST. —
h«p|>l«-Brnt in Hirhma« h-r. WH. VIII |f Ha. v. II.
■■mkrarkt, aark Freiherr«*. Reichs* u. erbl österr. Freiherren*
stand. Diplom von 1765 für Alexander August Christian v. II umbrach t^
k. k. Ober&twnehtmeister eines ungarischen Infan.-Uegim. und für
den jüngeren Brudrr desselben, Gottfried Eitel Ludwig, s. unten, eben*
falls in k\ k. Militärdiensten. - Altes, früher zu Fiankforta. II.
ansässiges und der altadeligen (ianerbsebaft des Hauses Alten-Lim*
purg einverleibt gewesenes Adelsgeschlecht. Dasselbe stammt ur-
— 522 —
sprünglich aus Gau-Odemheira in Rhein-Hessen and erhielt 1430 dk
kaiserl. Erneuerung des der Familie zustehenden Adels u. Wappens.
Conrad H. aus Gau-Ödernheim, genannt Schiltweck, gest. 1451, wurde
1445 Abt der Benedictiner- Abtei St. Martin bei Sponheim u. Simoo
IL, 13. Burgmann zu Alzei, lebte in Speier. In Folge der im Anfange
des 14. Jahrb. auch in Speier gegen die Zünfte ausgebrochenen Ca-
ruhen verliess das Geschlecht Speier und wendete sich mit Martin
Humbracht nach Frankfurt a. M. Derselbe tritt urkundlich von 1365
bis 1390 auf, wurde meist nach seiner Besitzung: „zum Scbönknecht11
genannt u. ist der Stammvater aller späteren Sprossen des Stammet.
Der Sohn desselben, Jeckel 1., gest. 1420, erbaute 1417 mit Johann
v. Achstadt die St. Peterskirche in Frankfurt a. M. uud sein Sohl,
Jeckel II., war der Kiste, welcher durch Vermählung mit der Gan-
erbentochter Timmel v. Appenheim 1416 Mitglied der Ganerbschaft
Alten-Limpurg wurde, welcher letzteren die Nachkommen bis 1837
angehörten. — Jetzt blühen von der früher sehr sprossenreichen Fa-
milie nur noch zwei jüngere Speciallinien, von welchen die Altera in
Oesterreich , Preussen (mit Kengersdorf im Kr. Glats begütert) ind
Schwarzburg- Rudolstadt, die jüngere aber nur in Oesterreich tor-
kommt. Der uavhste gemeinschaftliehe Stammvater dieser beides
jüngeren Speciallinien ist Johann Hieronymus, gest. 1713, — Sohl
des Adolph Ernst II. — Schaff zu Frankfurt am M., verm. mit Mar-
giretha Elisabeth v. Hünefeld. Der Älteste Sohn, Adolph Carl, gest
1741, Hauptmann bei dem rheinischen Reichscontingente, stiftete ein«
Linie , welche mit dem gleichnamigen Enkel, dem früheren Schöffen
und mehrmaligen Bürgermeister der freien Stadt Frankfurt a. H,
welcher sieh später aus dem Geschäftsleben zurückzog, 1837 su Rn-
dolstadt ausgestorben ist. Der zweite Sühn, Friedrich Maximilian,
gest. 1764, früher k. k. Oberst, später Brigadier der Republik Genua,
gründete die ältere der noch blühenden Speciallinien und der dritte
Sohn, Hieronymus August, gest. 1739, fürstl.wal deck scher Stallmeister
die jüngere Speciallinie. Aus dieser letzteren Linie erlangten dk
Sühne des Stifters derselben: Alexander August Christian, gest 1776
als k. k. Oberst u. Gottlieb Eitel Ludwig, gest 1822, als k. k. pene.
Feldmarschall-Lieut., wie oben angegeben, den Freiherrnstand. -—
Ueber die genealogischen Verhältnisse und den neuesten Personalbe-
stand der beiden Speciallinien finden sich genaue Nachrichten in den
geneal. Taschcubb. d. freih. Häu-cr. Als Haupt der Alteren Special-
linie wird genannt: Freih. Ludwig Carl, geb. 1786 — Sohn des 1616
verstorbenen Freih. Carl aus der Ehe mit Josepha v. Spreng n. Enkel
des obengenannten Freiherrn Friedrieb Maximilian — Senior der Fa-
milie, Lehenträger des freih. v. Humbrachtschen Antheils an dem
Lehen Alt-Strahleuherg im f rank furtschen Gebiete, k. k. pene. Gnber-
nial-Uath u. I'rovincial- Delegat, verm. 1819 mit Aloysia v. Walther,
gest. 1857, aus welcher Ehe, neben zwei Töchtern, ein Sohn stammt:
Freih. Otto, ueb. 1827, k. k. Kreis-Commissair zu Kronstadt. Der
Bruder des Freih. Ludwig Carl: Freih. Carl Sebastian Friedrich, geh-
17öü, ist k. k. pens. Hauptmann. Nächstdem leben noch mehrere
— 528 —
Nachkommen der Brüder des Freiherrn Carl, s. oben: des Freiherrn
Friedrich, gest. 1804, k. pr. Majors, verm. mit Johann« v. Oppen u.
des Freih. Joseph , gest. 1786, k. pr. Hauptmanns a. I)., verm. mit
Helene v. Scheliha. — Ans der jüngeren Speciallinie wurde 1861 nur
aufgeführt: Freih. Damian Ludwig Carl Wilhelm, geb. 1787 — Sohn
des Freih. (iottlieb Kitel Ludwig, k. k. pens. Feldmarsch. -Lieutenants,
t. oben — verm. mit Apollonia Klobusser, gest. 1855, aus welcher
Ebe eine Tochter, Freiin Friederike, geb. 1823, entspross. — In die
Familie v. Humbracht gehörte auch Johann Max IL, der bekannte
Herausgeber des in Bezug auf die rheinläudische Ritterschaft so wich-
tigen, Bd. 1. S. VIII angeführten Werkes. Derselbe, gest. 1715, war
der jüngere Sohn des Adolph Ernst und seine Linie erlosch mit zwei
Enkeln, während sein älterer Bruder Johann Hieronymus, s. oben, den
Stamm dauernd fortsetzte.
Sftmrr. I., S.fi. l;(. $ 2.1 u. Tab. 12. - /.#rt»'r. Chronik «.n Frankf. a. M. I. 0. 312,
9r 4* iiinl II. H I'.H) — FiMr. klt-nif 8rhrift«<ii. I. 8. **".»«— Wi 7 : Krn«*iiTuiu««ilplom *on
I*JU. - N. U-nral. Mundil.. 1i7i .«. y»i;_ ?*h u. 1777. 8. S »* u. II. >NaH.t,in, «». 64—711. —
Mtf+rlf r. M*hl/*t,t. S. M — N. I'r. A.-L. II. 8. 4i*»- Itki : iiu wirhti«*r Artik-I. — Freih.
9. l*4*h*r, |. 8 3*5 und III. 8. 279. -- tU-n Ta«rh*uh. d. fmh. Hüu«rr. |»6'i. H. 1S3— S36
•a* l**SI. 8. 32*— W». - S„Snu$rfter, I. 210: |>i« rlomlirarbtrn. Krankfutl a. U. adelig« l»a-
Irin^r - Ahlohliing an* <l« m Frankfurter, Cal^ndcr : Adolph **arl v. II. *i#\ — 8rhl<*<tl«4*h<-<i
W.-B. Nr. »Kl. - A'N't'AA*. |V. 8. 223- 22S.
Iwatelaaer, iittrr a. Edle. Krblflnd.-Österr. Ritterstand. Diplom
vom 11. Apr. 1770 für Gcwrg I^naz Humelauer, k. k. Kath und Leib-
nedicus, mit dem Pntdicnte: Kdler v.
Raud^rhr. N#.iu. — M*9*,U r. *r«A//'/<f. Kr,:. -Bd. 8. 1%«.
laaimtl, Prriarrrea. Erblftnd.-ft>terr. Freiherrnstand. Diplom
?on 1817 für Johann Ludwig Hummel, k. k. Oberstlieutenant und
Cotnmandanten des inner*österr. Militair-Gränzcordons, wegen 56jäh-
rig er Diestleistnng.
MtftrU 9. M*»lf'M, 8. All.
lMM»ltssfh, Edle. Reichtadclsstand. Diplom vom 8. Sept. 1785
für Christian Friedrich Huromitzsch, Stub*otticier im kursftchs. Artil-
leriecorps, mit dem Prädicate : Kdler v.
IlMidirartftl. Nein.
lud (im Schilde der Kopf und Hals eines Hundes, welcher sieb
auf dem Helme zwischen zwei I'fauenwedeln wiederholt). Das auge-
gebe ue Wappen führte der 22. Now-iub. 1769 zu Berlin verstorbene
Geh.-Rath Kl iah v. Hund, welcher 1744 das Gut Falkenberg im Kr.
Nieder-Barnim erworben hatte.
kr+tkwrr r. l.ir'ur, I. «*. 1*5 „i.d III 8. 11 J.
■■ad, s. Hundt (drei Artikel), IL u. A ltengrot tkau, IL
v. d. Husch, IL v. K irchbu rg, H. v. Kirch beim, IL v. Lao-
terbacb, IL v. Saulheim u. IL v. Wenckheim zum Alten-
stein.
■iadbiM , s. H u n d pi $ s.
■•adeberk. Kin früher im Clevescben vorgekommenes Adels«
getchleeht, aus welchem Caspar Keiuhold v. Hunüebeck, kur branden-
borg. Oberst. 16*52 die Güter Angcrbohm bei Xanten oud Krprath im
Kr. Rbeinberg besass.
trn\*rr #. l^dskur. I. 8 l»5
— 524 —
■andelshaasea, laatelshsasen. Altes, hessisches Adelsgeschleebt,
welches in Niederhessen an d. Fulda o. an der thüringischen Grins*
begütert war. Der Hauptsitz desselben, dessen Namen ein Dorf ha
Amte Witzenhausen trägt, war später Harmuthsachsen an der Wohle
im Amte Lichtenau und auf demselben soll in der ersten Hälfte des
18. Jahrh. die Familie noch geblüht haben. — Heinrich ▼. H. war
1362 Castre nsis des Abts zu Fulda; Hermann ▼. H. befand sich 1475
unter der Besatzung der belagerten Stadt Neuss n. ein anderer Her-
mann v. H. war 1546 fürstl. hessisch. Hofmarschall.
r. Seekendorf, HNtor. Lutheran., h. III. §. 1*1. Nr. 10. — 8ckmnnat, B. SS
I. 8. 921 und 11. S. 4*2. — r. llatdt'in, III. 8. 212.— Siebmacher, I. 134: t.
sen. Hessisch. — r. Meding, III. 8. 300 und 301: 8tiimmt>uchsieirhiuing von 15M. —
su tiitbm. W.-B. IV. 15.
landcrtmark. Ein früher in Ostpreussen vorgekommenes Adete-
geschlecht, welches bereits 1426 Maldeiten und Wittehnen im Kr.
Fischhausen besass , später noch andere Güter an sich brachte and
noch 1665 Wipenincken im Kr. Insterburg inne hatte. — Vennata-
lieh stammte die Familie aus dem alten ritterlichen Geschlechte dieses
Namens, welches in münsterschen Urkunden d. 13. — 15. Jahrh. auftritt
Freiherr r. Ledehur, F. 8. 3M.
landhausen. Alles, längst erloschenes, thüringisches, meist
schwarzburgisches Geschlecht.
Fr. Chr. L*mer . hUtor. Nadir, von dem alten Opsrhl«eht* ». HnDdhanMD, efctttlfc li
diar goldenen Aue im Amte H<?rins;'.n. Nnrdhnuseu, 1752. — 9. Heltbach , I. H. 599 iWM.
flundheim (Schild quergctheilt: oben in Blau ein springendes
Windspiel mit goldenem Halsbande und unten Gold, ohne Bild) Ha
jetzt zu dem ritterschaft liehen Adel im Grossherz. Baden gehörendes»
in dem A. B. Ladenburg und Weinheim begütertes Adelsgeschleeat,
welches den Adel durch Diplom vom 6. Apr. 1600 erhalten hat and
nicht mit der österr. Familie v. Hundsheim zu verwechseln ist
(\nt, Art« Nb. de» Gros*h. Raden, Ahthcilung 2.
Handpiss t. Ratzenried, landab» r. Ifaltrams, aaefc Frdhuiu.
Altes, schwäbisches Adelsgeschlecht, dessen Stammreihe Bucelinimft
Eitel Hundpiss um 1382 beginnt. Von demselben stammte Friedrieh
oder Fricke Hundpiss, welcher zwei Söhne hinterliess : Eitel IL and
Jost, welche zwei Linien stifteten. Jost's Linie wurde die weisse,
oder die zu Ratzenried genannt, da derselbe 1480 das Scbloss Ra-
tzenried gekauft hatte, worauf er sich anfangs Hundpiss v. Ratzenried,
später aber nur v. Ratzenried schrieb. Von seinen Nachkommea
starb 161 1 Jodocus Ludwig v. Ratzenried, Erbkämmerer des Bisthaas
Costnitz. Dil* Linie desselben blühte fort und zu ihr gehörte Johann
Anton Freih. v. Katzenried, welcher 1729 der schwäbischen Reicht-
Ritterschaft Directorial - Ritter - Rath war. — Die Linie, weicht
Eitel (11.) gründete, hiess die schwarze, oder die Linie v. Waltram
Der Sohn des Stifters, Fricke FL, vermählte sich mit Amalia Mftleck
v. Waltrams , der Letzten ihres Geschlechts und fußte zn seinem
Wappen das der Familie v. Waltrams. Ans dieser Linie war 1711
Marquard Jacob H. v. W. Dircctor der schwäbischen Reichsrz>
terschaft in dem Hegau. — Die Familie hat fortgebiah t, schreibt
— 525 —
neaerlich sich Hundbiss and gehört jetzt zu dem Adel im Grossherz.
Baden.
Qaukf, I. H. »ai and 939: nach Bürgermeister , vom trhirab. Reiehtadel. — v. Hatttttin
III. 8. 245- 249. — Freiherr ». Kr ohne, II, 8. 14H und 149. — Ca*t, Adel»!», d. Gr<>»sh. Ba-
4«t, Abthell. 3. — Sitbmachtr, 1. 111: Die Hundtpit t. Waldtraiabt. Hchwlbitch. - ». Mt-
dimg, II. 8. 169. - 8uppl. eu 8iebtn. W.-B. IV. 15. — W.-B. d. Kgr. Bayern, VI. IL
■aadsaeim, laadsaelmer. Alles österr. Adelsgeschlccht, welches
wohl mit Georg Uundsheimer, der durch kaiserl. Diplom vom 3. Apr.
1562 eine Verbesserung seines angestammten, alten Wappens erhielt,
erloschen ist
WiMMyrtU, IV. 8. 467-470.
■■adsseaad. Ein in Niederösterreicb zwischen 1544 — 1561 vor-
gekommenes Adclsgescblecht.
WitfrtU, IV. 8. 467.
■•■dt (in Roth ein links gekehrtes, springendes, weisses Wind«
spiel mit losgeschlagener, rother Zange a. auf dem Helme dasselbe,
doch sitzend). Ein zu dem steiermärkiseben Adel zwischen 1171 u.
1500 zählendes Geschlecht, zu welchem auch die im ilerzogthome
Krain vorgekommene Familie der v. Hund auf Rackerstein gehörte.
Vattasor , Ihre de* Hmogth. Crain, L. IX. 8. 110 and L. XL 8. 478. — üaukf % I.
t. f|». - Schmitts, 11. N. 106. - Siebmachtr, II. 4t — v. Mltdina, II. 8. 170: ueh Bmrf-
«*#»« W.-B.
■•■dt (in Silber ein rechtsspringeudes, rothes Windspiel mit gol-
denem Halsbande u. auf dem gekrönten Helme eben ein solches Wind-
spiel, doch wachsend) Ein früher im Bambergischen vorgekommenes
AdeUgescblecht, aus welchem nach einer Stammbuchszeicbnung Hans
Jacob Hundt 1602 fürstl. bambergischer Kämmerer war. v. Meding
vermuthet, dass nach dem Wappen dieses and nach dem des im vor-
stehenden Artikel erwähnten steiermärkiseben Geschlechts beide Fa-
milien wohl zu einem und demselben Stamme gehört haben , was da-
hin gestellt bleiben mag.
9. Mtdtmg. II. 8. 270 und 271.
landt (in Blau zwei gekreuzte , silberne , doppelte Widerhaken
und unter denselben drei, 1 u. 2, silberne Rosen). Ein aus Meklen-
burg nach Preussen gekommenes Adclsgescblecht, welches in West-
preassen 1850 mit Gregorz im Kr. Calm und Zelgno im Kr. Thorn
angesessen war. — Gustav Detlof v. Hundt zu Ober-Rating im mek-
lenb.-schwer. Amte Gadebusch hatte sieben Söhne, welche Ofticiere
in der k. pr. Armee waren und zu welchen Johann Christian v. H. ge-
hörte. Derselbe trat 1750 als Ffthmich in k. pr. Kriegsdienste, stieg
von Stufe zu Stufe, wurde 1794 Generalmajor o. Commandant von
Thorn und 1H07 pentionirt, erhielt 1811 in ßeiücksiclitigung seiner
steM treu erfüllten Uerufspflicht den Rang eines General-Liout. und
starb 1815 im 85. Jahre.
ff. Pr. A. L. II 8. 4*7. hrttkrrr 9. Lr.U^ttr, I. 8 »*4 and 111. •. 17V.
■aadt, lud und Uteagrettkau, aarh Freiherren (in Mau ein fort-
schreitender weisser Hund mit goldenem Ualsbande und Ringe u. auf
dem gekrönten Helme neun rothe Nelken au grünen Stielen). Reichs*
freiherrnstand : Diplom von 1716 für Hildebrand Rudolph v. Hund u.
Altengrottkau, Herrn auf Hausse, Wirrwitz etc. u. für die nächsten
— 528 —
Agnaten desselben und böhmischer alter Freiherrnttand : Dipl
1726 für Franz Friedrich H. v. A., Regierungsrath zuNeisse. — Ein
der ältesten und angesehensten schlesischen Adelgeschlechter, Ibcr
dessen in eine dunkle Zeit fallenden Ursprung, so viel auch über des-
selben, und zwar von den Weifen oder Guelphen und mit vielen Sagen
durchzogen, Bucelini, Carpzov u. A. angeführt haben, Gewisses ni
beizubringen ist. Wichtiger als Vermutbungen über den Ursprung
Familie i^t, da man nicht daran zweifeln kann, dass dieselbe
sehr alte sei, die Annahme, dass die alten Geschlechter Hund, (Hüft,
Hunt, Hunth) auf einen gemeinschaftlichen Stamm zurücknffekrea
sind, welcher um 1300 schon so zahlreich vertreten war, das« sieh
derselbe auf einem 1312 zu Regensburg gehaltenen Geschlechtetage ia
neun besondere Linien theilte, von denen jede noch einen besonderes
Namen von einer ihrer Besitzungen annahm], wodurch die Fasjüliea
der Hund und Altengrottkau, H. und Holtzbausen oder Holtxhaesca,
H. und Lauteibach, H. und Saulheim, H. u. Wenckbeim zum Altssv
stein etc. entstanden sein sollen. Auf dem genannten Geschlecate-
tage nahm der Sage nach- Otto Heinrich v. Hand, vermählt mit einer
Freiin v. Waldstcin, den Beinamen Altengrottkau von dem im Kr.
Grottkau in Schlesien ihm zustehenden Sitze dieses Namens an ni
wurde der Stammvater der hier in Rede stehenden Familie, welche
im Laufe der Zeit, in Schlesien, in der Lausitz, in Sachsen etc.
sessen, sich weit ausbreitete. — Gewiss ist, dass Altengrottkaa
1363 u. noch 1591 der Familie zustand, dass dieselbe 1455 Fflrsteaaa
und Naselwilz besass, im 17. u. 18. Jabrh. in Schlesien n. der Ober*
lausitz viele ansehnliche Güter inoe hatte n. namentlich in den Ma-
sern Boitlimannsdorf im Neisseschen, Hausse im Liegnitzschen aal
Unwürde in der Lausitz blühte. — Was ältere Sprossen des Stasnes
anlangt, so kommt Hcutschil Hund urkundlich 1380 vor und Heinrich
v. II u. Altengrottkau wurde 1518 Burggraf zu Gl atz u. 1525Haapt-
mann dabeihat genannt, doch beginnt «die fortlaufende Stammreibe
erst mit Hildebrand v. H. u. A ., fürstl. liegnitzischen Rath and Ritt-
meister, in der zweiten Hälfte des 16. Jahrb. Ein Ur-Ur-Enkel e\M
Letzteren war Freiherr Hildebrand Rudolph, s. oben, welcher, wie
angegeben, zu der später ausgegangenen Linie zn Ransse gehörte.
Die beiden jetzt in Schlesien vorhandenen freiherrlichen Linien,
von denen die zweite im Mannsstamme erloschen ist, gründete Frei*
herr Franz Friedrich , s. oben. Derselbe — jüngerer Sohn dei
Franz Sit:i munri v. H. und A., Herrn auf Boithmannsdorf , Kose),
Brucksteine und Italhmannsdorff, bibehötl. Raths zu Breslau n. Haaat»
manns zu Ott in a< hau — folgte dein Vater im Besitze der genannten
Güter und der lhiuptmauuswürdc zu Ottmachau nnd Johannisbaaj
u. war mit Hedwig v. Hottenberg vermählt. Der neueste Personal*
befand seiner Nachkommen in beiden Linien ist folgender: L Link:
Freiherr Alexander, geb. 180H — Sohn des 1850 verstorbenen Frei-
herrn Kmanuel aus der Klie mit Anna v. Maubeuge — Haupt dar
Linie, Mitbesitzer dos Lehenguts Boithmannsdorf im Kr. Grottkaa,
venu. 1829 mit Luise Mathilde Beck, aus welcher Ehe, neben einet
— 527 —
Tochter, Freiin Luise, geb. 1830, verm. 1859 mit dem k. pr. Kreis-
geriehtsrath Hugo zu Neisse, ein Sohn stammt: Freih. Alexander, geb.
1831, k. pr. Lieot. Die drei Brüder des Freih. Alexander, sämmtlich
Mitbesitzer des Lehengutes ßoithmannsdorf , sind: Freih. Emanael,
geb. 1807, verm. mit Ottilie v. Dandelska, gest. 1848, aus welcher
Ehe ein Sohn, Joseph, geh. 1848, lebt; Freih. Felix, geb. 1815, k.
pr- Kreisger. -Rath zu Neisse, verm. 1852 mit Marie Sophie Andree,
ans welcher Ehe zwei Töchter stammen — und Freih. Joseph , geh.
1817, k. pr. Hauptmann und Conipagnie-Chef. — Die zweite Linie
ist mit dem Freih. Johann Engen, Herrn auf Schützendorf u. Seifcrs-
dorf, k. pr. I.andrath desKr. Grottkau, verm. mit Friederike v. Maclini,
gest. 1837, im Mannsstamme 9. Aug. 1803 erloschen uud es lebt nur
noch die Tochter, Freiin Charlotte, geb. 1788, Besitzerin des üutes
Kosel im Kr. Neisse.
(%arfii»T, m-uriölTii. Khmitomprl d«T Ot>erlau*iti, U. ft. l*b — '.'»HS. — Sintißiiua . I. K. 479
-4s»4 und II. 8. 34V — Sc*„n*,it. H.W. - Val. Komtg. II H. ai'.|— in«. — tiaukt t I.
9. 9lJ-i«i». — r. IWktiit*. dipl. Nifhr. V. 8. 7o— 7*. — N |»r. A.-L. II «. 4«*^ und 4n7.
- #Wf*. r. l.'Hohur. I. N. ."Kl. - l»<-n»«l. Tairhruh. d«r fa-lh HfttH*r, |H5t K. S37-JM.
■•d 1-n.I. h. l'Jl und :i!»*. — Sishmachrr . I. Mi: >. Hundt, HcfciraUctl. — ». Jfrrfiay . li.
n. 1«9 and -»70. — W.U. iUr -»ich«. Haattn. X. 7. Prrlh. *. Il.-A
■andt, liitlt toi den lisch (Schild quergetheilt: oben in Silber
ein Windspiel von natürlicher Farbe mit goldenem Halsbande und
unten grün ohne Bild). Altes, niederrheinisches, in der jülichschen
Ritterschaft aufgeschworenes Adelsgeschlecht, welches von dem, dem-
selben schon i:>56 und noch 171H zustehenden Sitze Itu«ch im Kr.
Erkelenz den Beinamen führte, später zu Dottersdorf, Neuenhofen,
Scheid, Stessen, Iloltmühle und Hulm sass und 1800 noch das Gut
Putting inne hatte. Später ist dasselbe erloschen.
R<.K*ni. Rl'iiMiit Wikrh'ii I. 17 uud de*«#-Ui.n uird-rrh.'tn. Ad«-I. ft. 16.'.— Sö7. — Frti*
k*rr r l'ilfhnr, I v .!«»#;. - 7 •/<>■/. II. 24. — W.-B. der prru«« Rh*l«pn>vlaa , II: nlenl
ia»a»atrw ulirlT Aü«l. Tai. 'i- Nr i». und .** l.t'J.
ludt, In«! t. Üirciberg (in Roth ein aufspringender, weisser
Bund mit goldenem Halsbunde). Altes, hessisches Adelsgeschlecht,
aas welchem Gise Hundt v. Kirchberg 1475 die belagerte Stadt Neuss
tapfer vertheidigen half und Georg II. v. K. 1529 mjt Philipp Pfalz*
grafen am Rhein mit hundert gerüsteten Pferden zum Kntsatze der
Stadt Wien zog. Der Stamm ist später erloschen.
Sf.anynifry. II H vV.' und V4'». - tiamKt, I. H. «m*. — H n,m*l, he«ai«rbe fl»«rlil<-kt*,
II. ». 1.11 — Sitim-f-iT. I II* !■!«■ Hundt «u Klrrtihrrf. Il«-««l*ch.
ludt, lud t. klrfiielm. l'ntcr diesem Namen führt, nächst der
Familie II. v Kirchbeiv, v. Hellwach, ohne ein soii>ti^es Citat, ein
Geschlecht uf, von welchem er »«{igt : ,.eine alte angesehene hes-
bi'r^e, aber ltiiiO ausgestorbene Familie, welche früher auf dcrllunds-
burg unweit Kcrsterhauseu in Niederhessen wohnte u. dabei auch das
ScMo«s Kalkenstein b«jass.4* Sollte der Ieiname : Kirchheim richtig
sein und nicht: Kirchherg h<issenV Auch findet hieb in Kurhessen,
so \iel bekannt, kein I>orf Kersterhau^en , wohl aber ein I)orf Kcrs-
peiihau>en im Landgerichte Hersfeld. Ausserdem bat der genannte
Schriftsteller auch eine hessische Familie Hund v. Holzhausen, 1430
ausgestorben, ermähnt.
— 528 —
Hundt, Hundt t. Laaterbarh, früher Innd r.L, Grafen (Schild geviert:
1 u. 4 in Roth zwei mit den Sachsen einwärts gekehrte, mit eines
schwarzen Querbalken belegte , silberne Adlersflügel und 2 und 8 in
Blau ein einwärts gekehrter, sitzender, silberner Brocke mit schwar-
zem, golden beringtem Halsbande). Reichsgrafenstand. Diplom vom
1. März 1703 für Franz Servatius Maximilian Freih. v. Hund, to-
pf alzbayer. Kümmerer. Derselbe hatte 3. Not. 1681 ein kurpfabv
bayer. Freiherrndiplom erhalten. — Altes, aus dem salzborgiiehea
Pinzgau stammendes Adelsgeschlecht, welches schon im 13. Jahre.
das Schloss Dorf bei Saalfelden inue hatte und vor der Mitte de«
15. Jahrh. durch Heirath in den Besitz von Lauterbach in Oberbayeri
kam. Bucelini beginnet die Stammreihe mit Hans Hund um 1367.
Von den Nachkommen zeichnete sich Georg 1529 bei derBelageruf
von Wien aus und Johann , insgemein Hans Hund v. Lauterbach ud
Wolf Dietrich waren im 1 6. Jahrh. in Ried erÖsterreich angi
Sehr berühmt in diesem Jahrh. und später war Wiguleus Hund,
1588 als Hofraths - Präsident in München, der bekannte
des Bd. 1. S. VII. angeführten Werkes: Bayrisch Stammenbuch etav,
dessen Linie mit seines gleichnamigen Sohnes Urenkel, Christoph
Ferdinand, 1668 erlosch. — Die jetzigen 'Grafen v. Hundt, wie lieh
dieselben neuerlich schreiben, stammen von Engelmann Hund, Land-
richter in Dachau, ab, welcher der Bruder des Grossvaters deiWigaL
Hund war. Von seinen Nachkommen brachte, wie erwähnt, Frans
Servatius Maximilian den GraTenstand in die Familie und der Enkel
desselben war Graf Maximilian , gest. 1839, Herr auf Weikertshdea
und Lauterbach, k. bayer. Kämm, und adeliger Stallmeister, tem.
mit Franzisca Freiin v. Taenzl - Trazberg. Aus dieser Ehe stammt
das jetzige Haupt der Familie: Graf Jobann, Herr auf Weikertshdea
in Ober-Bayern, verm. 1842 mit Emilie v. Deker, geb. 1820. Die
sechs Brüder des Gr. Johann sind: Gr. Ferdinand, geb. 1806, könig).
bayer. K.fmm. und Ober- Aufschlags- Beamter von Niederbayern, vem.
mit (arlotta Marchesa Florenzi; Gr. Philipp, geb. 1806, Herr aaf
Offenberg in Nieder -Bayern, verm. mit Hyacinthe v. Pronath; Graf
Friedrich, geb. 1^09, k. bayer. Kämm. u. Ministerialrat im Staate»
Miuibtcrium des Innern, verm. mit Anna Grf. v. Lösch; Gr. Theodor,
geb. 1810, k. bayer. Kämm, und Regier. -Rath in der Kammer der
Finanzen, verm. in erster Ehe mit Emma Grf. Seyssel d'Aix nnd in
zweiter mit. Antonie Freiiu v. Junker -Bigato; Gr. Maximilian, geh»
1812. k. bayer. Kcutbcaiutcr zu Dachau, vermählt mit Lnise Freut
v. Wultfen und Gr. August, geb. 1816, k. bayer. Hauptmann. Voa
diesen Brüdern haben die Grafen Ferdinand und Philipp *dn
Stamm durch Sülmc, Ersterer durch zwei, Letzterer durch drei, die
Grafen Friedrich und Theodur aber durchoje eiue Tochter fort-
gesetzt.
Wi'inl. IlnH'1, III. - S).an[,''nKiTit . A<lol«.sj>i«-£<'l . II. 8. 246. — Oanhe t I. S. 9S0 mi
!<21. - itil'li'.thck d-r h.-ivi. Mt.i.-if«.. KIm-Iumi- uml (i>-Uhrtrii - <«•-<«<: nicht«, München, 1771. I.
K. i:«7. — Wt^qr.il. IV. S. I'IO und 4».7. - r l.,i*y* I. S. 3%— 37. - DtiitMche Grata*. *iC
(•••«••n«. I. S. 3M 30:». (t<ii-:il. luM-lKMih. d. gräfl. Hüii«<t , |8ti2. 8. 36« lind 397 vi
hi»ti.r. Ilnuill.if'li /.n <l. min. 1|>. n, S. :»6J. — W.-H. «|.^ Küm^r. Bayern, I. &• a. v. WActorfli
Abth. I.
— 529 —
landt, laad f. Saalheim (in Silber drei, 2 und 1 , linksgekehrte,
rothe Halbmonde u. zwischen denselben ein schwarzer Stern). Altes,
bereits nach Anfange des 14. Jahrh. bekanntes, rheinl&ndisches AdeU-
gescbiecht, welches ein Zweig der früher sehr gliederreichen Familie
v. Saulheira war, die sich in folgende sechs Linien: Erlenhaupt
v. Saulheim. Hund v.S., HQrth v. S., Kreiss v.S., Mohn v. S. n. Selten
▼. S. geschieden hatte und ton welchen im 18. Jahrh. nur noch der
Zweig Hund v. S. blühte. — Johann Friedrich H. v. S. wurde 1612
des Johanniter -Ordens Fürst und Gross-Prior in den deutschen Lan-
den u. um dieselbe Zeit war Johann Christoph H. v. S. fflrstl. speier-
scher Oberamtmann zu Morgentraut, von welchem die Söhne : Johann
Philipp, Domherr zu Mainz, Johann Reinhard, gest. 1630 als Dom-
Dechant zu Speier und Adolph, Dom-Propst zu Mainz, stammten.
Johann Adolph war um 1660 kurmainz. Oberstlieutenant u. Comraan-
dant zu Königstein und setzte den Stamm durch mehrere Söhne fort,
zu welchen Johann Philipp, 1703 fQrstl. würzburg. Oberstlieutenant
der Leibgarde, gehörte. Um die Mitte des 18. Jahrh. sass noch ein
Sprosse des Geschlechts im Dom-Capitel zu Fulda, später aber ist
dasselbe wohl ausgestorben.
Hnm^rackt, 8. Tln und 221. — danke, I. 8. 919 und 9*0. — Kttor, 8. 19«. - SW-*r.
K. 534. IS* und 6*2. - Si^nutcktr , I. 111: Hu»d ▼. tf*lh«tm , BfcrtalladUeli a»4 V. **:
Cilniichr |*4trui«*r.
loadt i luad f. Weaekkeim mm Alteastrla (in Roth der Kopf und
Hals eines weissen Rosses mit schwarzem Zaum und Kummet). Altes,
fränkisches, namentlich im Coburgischen u. Meiningischen begütertes
Adelsgeschlecht , welches den Beinamen ton dem Schlosse und der
Herrschaft Altenstein am westlichen Flügel des thüringer Wald-
gebirges, 2 Meilen von ilildburgshausen, annahm, mit welcher Be-
sitzung Wulff Hund v. Wenckbeim, mit dem die Stammreihe in der
Gotha diplom. beginnt, 1496 beliehen wurde. Der Sohu desselben,
Burchard oder Beruhard. kurs&chs. Rath, kaufte das Gut Walprechts-
rode und der Alteste Sohu des Letzteren, Christoph, welcher mit dem
Kurfün>ten Johann Friedrich 1547 bei Mühlberg gefangen wurde u-
1593 als für*tl. (iinzlci- Itath zu Würzburg starb, hinterliess fünf
Söhne, zu welchen C'urt Ucinhold gehörte, dessen Knkel, Hans Ernst,
1675 mit Hans Georg Hund v. Wenckbeim zum Altenstein dem
Leichcncouducte' des Herzogs Krnst zu S.-Gotba beiwohnte. Später,
1722, i>t der alte Stamm, aus welchem Georg Uund v. Wenckbeim
1572 H(»chmei>ter des deutschen Ordens war u. welcher dem Ritter-
cauton otteuwald einverleibt wurde, mit Eberhard Friedrich zum Alten«
stein, herzogl. s.-meinitigenschcn Kammerjunker, erloschen. Das
Scbloss Altenttein gelangte als heimgefajlenes Lehen an Sachsen-
Meininiren.
Sf .tnit*,'tj. Aa-I«»|.i« K'«*l. II *. *4. - Qrypkiu*. ««« ftittwOrdr», • **. — 9. ÜUi-
rt'-t'-.«. Nr II — *i,t»t.*, I. * '.•!* und 9|V. - Bt* J*rm*m; Cmüni OU*«w»*4, Tat. S4S.
— ytr>m*".'r I. lvi In- Hu mit. PrÄllklMll.
Iiager. Hin früher in Meklenburg angesessenes Adelsgeschlecht,
au* welchem Henning Hungher, Kuape, ton 1346 — 1384 arkindlieh
vorkommt.
r l/'fi4j. I1 * •T| -'"* *7*
A»f$:kit, heuuh. Ad.-lil.fi IV 34
— Ö30 —
langer. Reichsadelsstand. D. Wolfgang Hanger, gest 1555,
Reichs-Kamroergerichts-Assessor zu Speyer, wurde mit seiner Faaitie
aof dem Reichstage zu Augsburg in den Adelsstand erhoben.
r. Htlltxiek, I. 8. «00.
hniady, luniady v. lethely, Grafen. Reicbsgrafeustand. Diplo*
vom 6. Juni 1792 für Jobann Nepomuk Freih. Huniady v. Kethely i.
vom 8. März 1797 für Joseph Freih. v. Huniady. — Altes ungarisches
Adelsgeschlecht, über dessen Pradicat; de Kcthely Genaues nicht ab-
zugeben ist, da sowohl in der Sc hümeger Gespanschaft , unweit dei
Plattensees , als auch in der Oedenburger Gespanschaft ein gleich-
namiger Marktflecken liegt. Eben so ist nicht sicher zu bestimmen,
ob die Familie mit der alten durch Johann Corvinus Hunnyades (Hi-
nyadi) u. den Sohn desselben, Matthias Corvinus v welcher 1458 Kö-
nig in Ungarn wurde, so berühmten Familia Corviniano-Hnnyadiau
in verwandtschaftlicher Verbindung und in welcher stehe. — Ueber
die geneal. Verhältnisse der jetzigen Grafen H. ?. K. giebt nach Le-
hotzky das Werk : Deutsche Grafenhäuser der Gegenwart, möglichst
Auskunft, auch ist eine genaue Ahnentafel beigefügt. — Antoa H.
v. K. erhielt 24. März 1753 den Freiherrnstand und von demselben
stammte aus der Ehe mit Barbara de Mathiasowsky Graf Johann Xe-
porouk, s. oben, gest. 1821, k. k. Kämm., verm. 1795 mit Maria Fräs-
zisca Theresia Gräfin Palffy. Aus dieser Ehe entsprosste Graf
Joseph, geb. 1801 , jetziges Haupt der Familie, k. k. Kämm., vem.
1825 mit Henriette Prinz, v. Liechtenstein, geb. 1806, welcher
neben fünf Töchtern, drei Söhne hat, die Grafen : Johann, geb. 1826,
Emmerich, geb. 1827 , k. k. Kämm.. Oberstlieutenaut u. erster Stall-
meister Sr. Maj. d. Kaisers und Aloys, geb. 1842. Der Bruder dei
Gr. Joseph, Gr. Franz, geb. 1804, k. k. Kämm., vermählte sich 1835
mit Julie Grf. Zichy, geb. 1808 und aus dieser Ehe stammen, neben
einer Tochter, Grf. Julie, geb. 1831 und verm. 1853 mit dem Fürsten
Michael Obrenovich von Serbien, vier Söhne, die Grafen : Ladislaos,
geb. 1826, verm. 1856 mit Sarolta Grf. Csaky, geb. 1828; Koloman,
geb. 1828, k. k. Oberst; Wilhelm, geb. 1830 und Paul, geb. 1838, k.
k. Oberlieutenant.
Uhotxky, Nt«'mro«to-r»|.hia, II. S. 1S7— 18*. — N+ynrl* r. V«M/>/r/, Kniiai.-Bd. S. M-
— Deutsche (imfriih. d. <ji-k<-i>w. III. S. 171 und 173. — U«»ii«*al. Tatrheub. d. giiS. Htewr,
1862. H. »87 und »8* und hi«t»r. Haiidv. zu DomsoH..n, 3. S«>4.
■■neldsaauea in liDoldshausen. Altes, früher Hondolzhausen a.
Hundultzbausen geschriebenes, später erloschenes , hessisches Adels-
geschlecht.
r. ITWiW«. I. 8. ftOO. — SUhmacher. V. llfi: v. Hundoltihauaen. Hrftslseh.
lunoistein und lunoltstein , s. Vogt v. Hunolstein, Gräfes
nnd Vogt v. u. zu Hunoltstein, genannt Stein-Kallenfeli,
Freiherren.
Hupe. Altes, früher zu dem Adel in Neu-Vorpommern zählend«
Geschlecht , welches auch Hup, Hupen, Hupe und Hüben geschrieben
wurde. Dasselbe war namentlich im jetzigen Kr. Franzburg mehr-
fach begütert und besass schon 1321 Hohcndorf und Mördorf, sowie
noch 1626 Dudcmlick und Ohelitz und 1663 Wüstenhagen.
Freih. f. Ltdebur, III. S. 279.
— 531 —
lupertl ?• laaberL Krblftnd. - österr. Adelsstand. Diplom von
34 für Johann Leopold Iluperti, Licentiaten der Rechte o. Bürger-
ister zu Ueberliugen, mit dem Pradicate: v. Haubert.
Mtgrrlc r. J/«A//^/<{. Erraoi.-Bd. 8. 327.
luppe, ■■>**■ (in Silber auf einem goldenen Berge ein Wiede-
pf). Kiu mit der poromernschen Familie v. llupe nicht zu verwecb-
ndes, zu Anfange des 17. Jahrhundert erloschenes, cölnisches Pa-
cierge*chlecht, welches den Hof zum Juddcn bei Pantaleon in Cöln
sass.
fa*»'. I. 8. 182. - Fr eil,, r. L*,l*hur. LH. 386.
lart (in Schwarz ein silberner Adler). Altes uiederrheinisches
lelsgi^chlecht, welches 1446 das Krbmarschall-Amt von Jülich er-
?lt. Dasselbe besass schon 1360 Birgel bei Hillesbeim im Kr. Duun,
irde dauii in Cöln angesessen, erwarb im 15. u. 16. Jabrh. mehrere
Iter am Niederrhein und erlosch 10. Octob. 1615 mit Porome rieh
Hurt- Herrn auf Pesch im Landkreise Cöln, welcher an der Pest
irb, die auch dessen Neffeu, Johann Georg v. H., 16. Sept. 1615
age rafft hatte.
F<lk*'. I. K 18». - h'texh. r. I.rdrhur, I. S. 18*.
■arter, Freiherren (Schild geviert, mit goldenem Mittelschilde, in
»Ichem ein schwarzer Pfeil aufwärts durch einen schwarzen Halb-
ond pcht 1 und 4 in Roth ein aufsteigender, mit drei, 1 und 2,
then Muscheln belegter, silberner Sparren u. 2 und 3 in Gold eine
tue Welle ii st rasse mit zwei gegen einander schwimmenden Enten),
»icnsfreihermstand. Diplom vom 19. Juli 1789. Die Familie ist in
r Person der Krau Antoinettc Luise verw. Freiin v. Harter, geh.
inhold, laut Hingabe d. d. lionn, 22. Nov. 1829. unter Nr. 88 in
e Freiberrne lasse der Adelsmatrikel der Preuss. Ilheinproviuz ein-
tragen worden. — Kin v. H. war 1845 Kcchts-Anwalt zu Klberfeld.
fr*.* r./< ir'<r, | S. l^K und 387. - W.-B. 4. Pmiii Kh#iapror I. Tab. «. 2fr. 1*4
Ruhr (im Srbilde ein sich verbrennender Phönix). Reichsadels-
ind. lhploin aus der zweiten Hälfte des IG. Jabrh. für Heinrich
iisau, herz, nuklenb. Kanzler. • Derselbe, geb. 1436 zu Ei&enach,
gte da«* Kanzler-Amt nieder und starb 15*7 als Syndicus und Cou-
leut zu I.unebuig. Mit seinem Knkel, Carl Victor v. H., welcher
J71 noch Übte, t tIom*1i der Stamm.
J.'.-^r, . r.in, i..| |,rt. I.- \i<- Am* *<.n l ;■.'«. H ISN. - r V'dtng. I. H. fSS.
Ia*ane*»kl, trafen, (irafenstand des Kgr. Preussen. Diplom
m 31. Mai 1M6 für Carl Anton v. Husarzcwski, k. poln. Kammer«
•rrn. Dcr^clbt stammte uus einem poln.. in Oalizten begQterten
escblerlite, dt"»*rii alter Adel von dem Könige Johann 111. in Polen
irch l)iplmn \om 1 1* Febr. 1676 fUr Lucas StanisJaus H. bestätigt
jrd» u war iiihI von ihm eut*|>ro!»s firaf Adolph, gebt. 1855. Letzte -
r vi -r mahlte sich l>:i2 mit Helene Cirf Merakowska und ans dieser
u»> I< hr. nehm /w< i Töchtern, <!rf. Hedwig, geb. 1837 u. Cirf- Marie,
b. iv;**, .in >uhii, hraf Jo>eph, geb. 1840.
p //• .« i V I «» •<-• N l'r A L. II. n 1«: h. III *. T. - I»raU«h« flirt-na. d-r
i*um*>: III * 17.. /"-' r. /.'./'»»/-. I s |A7 — Offn. TurkMk. 4. Kftf. HAntf-r.
.1. i». *-» ü » » i.i«: r llaii.iii m ü'iuwlbm K. 1*7. — W.-l. &*r fnmm. Mim. I. U.
34*
— 532 —
Husehka v. Batsekitiburg, litter. Erbländ.-österr. Ritterttand.
Diplom von 1804 für die Gebrüder Johann und^ Franz Husehka, Guts-
besitzer in Mähren, mit dem Prädicate: v. Ratsch itzburg.
Meg'rle v. Mühlfeld. Erg.-Dd. 8. 15S. — Kneachke, IV. 8. It3.
Ittsen (in Gold ein schräg gezogener Strom und in demselben eil
Fisch). Ein früher in der Grafschaft Mark vorgekommenes Adels-
geschlecht, welches 1600 zu Beeck und 1699 zu Hamm und Ketting-
hausen sass und das Gut Beeck noch 1730 inne hatte.
Freih.v. Ledehur. I. 8.3*7. — r. Steinen, Tab. 59. Nr. 2.
Insea (im Schilde ein aufgerichteter Leopard). Altes, thüringi-
sches, im Gothaischen, Weimarschen etc. begütert gewesenes Adehv
geschlecht, welches bereits 1216 zu Aspach im Gothaischen, zu Bi-
sen und Sumeringen und im Weimarschen 1256 zu Capelleodorf,
1384 zu Mattstedt und 1462 zu Farnrode sass, auch 1622 noch n
Gebesee unweit Weissensee begütert war.
Freiherr v. Ledebur, I. S. 3M7.
Busen, Hausen. Ein unter dem Adel in Pommern genanntes Ge-
schlecht, welchem das jetzt von der Familie v. Hüser geführte Wap-
pen, s. S. 516, beigelegt worden ist. Erasmus v. Husen zu Oldendorf
kommt 1569 vor und Felix Hausen, fürstl. pommernscher Rath, war
1616 mit Michele Rüste auf Roddewitz und Steder vermählt.
Dahnert, i'otnmer. Bibliothek, III. 8. 253. — Freiherr r. Ledebur, I. 8. 387. — ««♦"
mach er, III. 156.
Huss. Adelsstand des Kgr. Preussen. Diplom vom 27. Nov. 1702
für Johann Helfreich Huss, k. pr. Rath der Regierung zu Minden und
der Kammer zu Magdeburg u. für die Brüder desselben, Carl Adolph
und Gustav Adolph Huss.
r. U'W,ach% I. S. 6«K>. — N. l>r*u«<i. A.-L. II. 8. 167 u. V. S. 249. — Freih. 9, Itrfffar,
I. S. 8«7. — W.-B. ü. Pr. Mihi. IM. 3*.
Huster f. Adlerkron, Ritter und Edle. Erbländ.-österr. Ritterstand.
Diplom vom 27. Mai 1796 für Franz Leopold Edlen v. Huster, Pach-
ter der Herrschaft Landsberg in Steiermark u. Werbe bezirk s- St rassea-
und Sanitäts-Commissair im Cilliec-Kreise, mit dem Prädicate : Edler
v. Adlerkron. Derselbe hatte 1788 den erbländ.-österr. Adelsstaad
mit dem Prädicate: Edler v. erhalten.
II«iid«rhriftI. Notiz. - Shyrle r. MkhtfrM, S. 15s m.d S. Ml. Sek mal j , tl. & I*.
Huth. Ein zu dem dänischen Adel gehörendes Geschlecht, ans
welchem im Anfange des 19. Jahrb. Wilhelm v. Huth als k. dänischer
Staatsminister und General der Infanterie lebte. Ein Zweig des Ge-
schlechts ist später naeh Meklenburg gekommen und ein v. Huth war
in neuester Zeit Postmeister zu Schwerin.
Baiid-rhriftl. N"ti/.
Hut&chenreiter t. ÜUinendorf. Erbländisch - osterr. Adelsstand.
Diplom von 1#17 für Franz Hutschenreiter, k. k. Artillerie -Haupt-
mann , mit dem Prädicate: v. Glinzend'orf. Der Stamm hat fortge-
blüht und in den letzten Jahren war Joseph 11. v. G. Oberstlieutenaat
im k. k. 10. Artili. -Keyini. und Franz II. v. G. Hauptm. 1. Cl. im k. k.
12. Inf.-Regim.
Metrie r. MüU/eld. Kr^ärir.-IU. S. 8S7.
— 538 —
■otstecker , laetstoc ker , Bitter. Reichsritterstand. Diplom vom
. Dec. 1575 für Johann Uuet stocker, Doctor der Rechte u. nieder-
sten*. Regiment srath, für den Bruder desselben, Christoph, und für
ie übrigen Verwandten. — Hin aus Wien stammendes und daselbst
teurere Jahrh. sesshaft gewesenes Geschlecht, welches 1585 u. 1595
uter die neuen niederösterr. Ritterstandsgeschlechter aufgenommen
urde und im Mannsstamme um 1658 mit Johann Alezander v. II.
rloschen ist.
WintgrM, IV. S. 470-47?.
|attea, «Hell Freiherren. Eins der ältesten, angesehensten u. be-
ahmtesten fränkischen Adelsgeschlechter, welches durch seine Be-
itzungen dem reichsfreien fränkischen Rittercanton Baonach ein ver-
ebt war u. zu welchem Simon y. H., Fürst -Abt zu Hersfeld, Moritz
. H., Bischof zu Eicbstädt, erwählt 1539 u. gest. 1552 u. Christoph
'ranz v. II., Fürstbischof zu Würzburg und Herzog in Franken, er«
ahlt 1724 u. gest. 1729, gehörten. — Nach Humbracht soll Ehren-
eich II., Ritter, Ilofmarschall des Abts zu Fulda, um 930 Heerführer
et K. Heinrich I. gegen die Hunnen gewesen sein, doch beginnt die
umlaufende Stammreihe erst mit Rudolph II. um 1179, von dessen
fachkommen um 1329 Frowiu II. die Steckelnbergiscbe u. Friedrich
[. die Franckenbergische Hauptlinie gründeten. Der Stifter der
teckelnberg'schen Linie, FrowinH , Ritter und Faut zu Scbwartzen-
*ls, erljielt mit seiner Gemahlin Luckhart v. Steckeinberg den Sitz
teckeloberg (Steckelberg) drei Meilen südlich von Fulda, nach welchem
sine Linie sich nannte und zu seinen Nachkommen gehörte Ulrich
H. , geb. 14^8 auf dem Stammschlosse Steckelnberg u. gest. 1528
af der Insel Ufnau im Zürichersee, welcher durch seine Gelehrsam*
?it und seine Schriften so berühmt wurde. In der Nachkommen*
:haft des Bruders desselben, Hans v. IL, Amtmanns zu Saleck o. in
>aterer Zeit durch des Florian v. 11. , gest. 1627, Herrn zu Steckein-
erg, drei Söhne blühte die Linie zu Steckeinburg fort. — Der
tifter der Franckenbergischen Linie Friedrich v. H. war fuldaitcher
[arschall. Vun den Sühnen desselben setzte Conrad v. H., fürstl.
ttrzburg. Hofmeister u. später Hofmurschall zu Fulda, die Hauptlinie
>rt, Frowiin aber. s. unten, gründete die stolzenbergische Nebenlinie.
lin Urenkel des Krsteren war Cum, fürstl. würzhur frischer Ratb und
tberhofmei*ter, dessen Kukel, Bernhard, gest. 1539, Amtmann zu
[ünigshofen, drei Söhne hinterliess: Philipp, k. k. Obersten, Ratb tt.
iouverneur des Kgr. Peru, Moritz, Bischof zu Kichstädt, s. oben und
Vilhelm. Von Letzterem stammte Bernhard, k. k. und füratl. bran-
enb. Ilath und ober- Voi«t zu Anspach, dessen Sohn, Georg Frie-
trieb, gest. 1630, fnr>tl. anspachischer Hofmeister, den Stamm fort«
etzte. — Der Stifter der stolzenbergisrhcn Linie, Frowein, blieb
373 in einem Treffen und von den Nachkommen desselben war Fro-
rein IL, gest. lfiätf, kais. Kriegsratb u. kurmaini. Ratb, Hofmeister
tod Hofmar>chalI. Vou dein Kukel desselben, Johann, gest. 1617,
lerrn zu Stolzenbt-rg, enNprosMen zwei Söhne, Johann Hartmuth a.
Friedrich. Johann Hartmuth, wttrttemb. Ratb ■. Ober -Amtmann sa
— Ö34 —
Weinsberg, spater Vice - Dom zu Aschaffenburg, hatte einen Sohn,
Jörge Ludwig, mit dem Beinamen: der Lange, welcher Oberst ood
Commandant zu Hanau war u. eine fori blühende Nachkommenschaft
hinterliess — von Friedrich aber, gest. 1639 als Oberst, stammte
Johann, würzburgischer Rath und Amtmann zu Mainberg, welcher
ebenfalls Söhne hatte, zu denen Christoph Franz, Bischof zu Würz-
burg, s. oben, gehörte. — Ueber die weitere Fortsetzung der ge-
nannten beiden Hauptlinien ist, ausser dem Angegebenen, Genaues
nicht aufzufinden: dieselben scheinen im Laufe der Zeit ausgegangen
zu sein, während die stolzenbergiM he Linie dauernd fortgeblobt hat
Dieselbe wurde in der Person des Christoph Friedrieb Gottfried?. IL,
geb. 1765, k. bayer. Kümmerers u. vormaligen fürst), würzburg. Hof-
rat hs und Ober -Amtmanns zu Klingenberg, 1818 in die Freiherrn-
classe der Adelsmatrikcl des Kgr. Bayern eingetragen und jetzt lebt
aus derselben Ulrich Freih. v. Hütten zum Stolzenberg, — Sohn des
1857 verstorbenen Freih. Ferdinand, grossh. toscan. Kamm erb. ood
k. bayer. Rittmeisters a la suite, aus der Ehe mit Angaste Frenn
v. Hacke, geb. 1807 — k. bayer. Kämm. u. Hauptmann im 2. ArtilL-
Regim., verm. 1856 mit Henriette Freiin v. Brück, geb. 1836-
Buerlimi, III. 8. 124. — Spangruhenj. II. <!. R. in. C. 8.46. — ItumhracM, Tmh. IC8 — IM.
— v. IHticImvtrin, Nr. 43. — Schanna(,S. W. — 6'airAf, I. 8. W-'-t26. — ». /far/aVi a. I.
8. 31*— 3.' * d III. 8. 2A0— 256. — llifri'ru.an* , Clinton Baunach . Tal». 75-94. — Smlr+r,
8. 146. 3*9. 3"! 40 s. AM), «As. «67. 702. 708 u 730. - N. (ieneal. Hanill» 1777. 9. 1IS-1I7.
177». I. 8. 12t u. |'.'4. — r. Lang, 8nppl. 8. .'.0 u. M. — (ieneal. Taschtoh. d. fftih. W*>
«er. 1*5*. S. 291 u. 1^62. 8. 8«»*. — Si*l»Hackfr. I. 100: r. Hotten zu Su-ckrltxrg a. ▼. Hat-
ten au Ford: Franck :. Frinkiuch. — Köhler. Wappen- Caltmler tiiii 17-M — B. O. Bhmm,
N<uerüffu. hintur. Archiv, I. S. >W. R.-schr. d. Wappen. - r. Medtng , II. 8. 371—975. -
8uppl. xu Nii-hm. W.-B. IV. |». — Tymf , I. 12*. — W.-B. d. Kgr. Bayern, III. a. 9. WH-
ckern. Ahth. 8.
;en. Cölnisches, in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderte
erloschenes, adeliges Patriciergeschlecht.
Ft'ihrrr r. L*,t*bur, I. 8. 3^7. — Pahn*, I. Tah. 11. Nr. 79.
Huyn, Grafen. Reichs- u. ungarischer Grafenstand. Diplom tob
1697 für Johann Joseph de Huyn , wegen treuer und ausgezeichneter
Dienste bei der Verteidigung Ungarns gegen die Türken. — Altes,
ursprünglich lothringisches, spüter auchniederrheinisch-limburgsches,
1595 mit Amstenrade und noch 1090 mit St. Martin, Mhcer u. Stftbel
im Limburgschen begütertes Adelsgeschlecht, welches im 16. Jahrh.
auch in Liefland blühte. Dasselbe kam in Lothringen schon ia
13. Jahrh. vor und schied sich im Anfange des 17. Jahrb. durch zwei
Söhne des Claude de Huyn, Jean und Franrois, in zwei Linien, tob
welchen die von Jean gestiftete Linie bald wieder ausging. Ans der
von Francis gegründeten Linie stammte als Enkel des Stifters der
oben erwähnte Graf Johann Joseph, welcher, wie seine Vorfahren,
am herz, lothringischen Hofe zu hohen Würden gekommen und Bit
Catharina Eleonore de Ia Haye vermählt war. Von ihm stieg die
Stammreihe, wie folgt, herab: Graf Leopold Felix: Maria Felicitas
Grf. v. Ancrsperg; — Gr. Heinrich: Caroline v. Alpmannsbofen; —
Gr. Joseph August; — Gr. Joseph August, gest. 1837, k. k. Ober-
Bau- Director im Küstenlande: Henriette Grf. v. Lazansky; — Graf
Johann Carl, geb. 1812, jetziges Haupt der Familie, Indigena im Kgr.
— 535 —
Ungarn, k. k. Kämm., Generalmajor und Director des General-Quar-
tiermf ister - Stabs, verm. 1850 mit Natalie Grf. v. Sarntbein, geb.
1826, aas welcher £he, neben einer Tochter, Natalie, geb. 1853,
Tier Söhne stammen, Ludwig, geb. 1852, Rudolph, geb. 1855, Carl,
geb. 1857 und Otto, geb. 1*59. — Der Bruder des Gr. Johann Carl,
Gr. Hugo, geb. 1814 , k. k. Kamm, u. Dienst-Kämm. bei Sr. M. dem
K. Ferdinand, vermählte sich 1854 mit Tberese Grf. v. Kurtirock-
Wellingsbüttel, geb. 1832, aus welcher Khe zwei Söhne leben: Fer-
dinand Maria, geh. 1855 u. Clemens Heinrieb, geb. 1857.
Fakn*, !. ». IH4 ii. II. S «m. — DruKrh« r.raf.-nh. der (l*«fnw III. 8. 174. — Frtiktrr
9 l*J*h*r. I K J«<7 u JIM* und III. M 2M0. — (itijral. Tatrhrnh. drr gril. tUattr 1S&7.
1«. 3**, !8*J». 8. 3ty u. 39u und hittor. Hando. iu demmll*ti, S. S6S. — ßitbmmoäm, II. IIS
•»4 V. 3(M: v II. KhHuiinrliirh.
luyssea. Reichsadelsstand. Erneuerungsdiplom vom 5. Mai 1 706
für Arnold Huyssen, Bürgermeister zn Essen u. für den Bruder des-
selben, Heinrich II., später k. russ. Staatsminister. Der Urgrossvater
derselben soll bei sei iem Aufzuge aus den Niederlanden, aus Huys-
seo an der Maas, den Adel niedergelegt haben.
Frcik. 9. l*it*Kur% I. 8. S***.
lymmeu. Adelsstand des Kgr. Preussen. Diplom vom 2. Octob.
1786 für Johann Peter Arnold Hymmen, k. pr. Geh. -Ratb bei der
Regierung zu Cleve und für den Vetter desselben, Johann Wilhelm H.,
k. pr. Geh. Justizrath. Dieselben stammten aus einer angesehenen
cleve - markschen Beamten - Familie , in welche früher schon Adels-
diplome und ein. Reichsritterstandsdiplom vom 11. Febr. 1770 ge-
kommen waren. Rythard v. Hymmen, cleve-markscher Kanzler starb
21. Aug. 1722 und Johann Heinrich v. H.9 k. pr. Geh.-Rath, Herr n
Grondstein im Kr. Rees, 4. Sept. 1757. — Die Empfänger des Di-
ploms von 1 786 haben den Stamm fortgesetzt u. Sprossen desselben
standen bis auf die neueste Zeit in k. preuss. Militärdiensten, auch
wurde diese Familie in der Person des k. pr. Landraths Ludwig Al-
ton Friedrich Heinrich Eberhard v. Hymmen, laut Eingabe d. d. Bonn,
8. Juli 1829, in die Adelsmatrikel der preuss. Rbeinprovius unter
Nr. 94 der Das«* der Edelleute eingetragen. — Ein v. Hymmea,
welcher da* Prftdicat : Edler v führte, stand als Lieutenant 1863 hi
k. pr. Garde-Artillerie-Regimente.
9. Ufii'tc*. I ,s -ei. N Pr A -I,. II. M. if.n m. V 11. *49. - Jt#tt. 9. Z«rf#ftar, I.
1. 9««. - X.p, I ru Mi«.hni W M IX IH. - W.-Il. 4 1'rMMt. M»a. III. »*. — W. • B. 4m
prritii. Kfa-ti.i.r..« 1 Tab f.t Nr. I.". mil N. fti. — A'«#*Ai«. I. H. VIS «ud 11«.
Ivaitarh f. M, tittrr. Böhmischer Ritterstand. Diplom von
1728 für Jjhann HynitM.li, Arzt, mit dem Prftdicate: v. Hoff.
M'j'i.* » lrV//*M. Kr« IM N l'.v
lypf, leepf. Ein um l.p»08 in der Person des Georg Hypf, Henri
zu Franzhau»en in der niedersten*. Ritterschaft vorgekommenes
Adel«gescblecht.
■Tiff/rn'/. IV. M. 4TV
Ivrla. Erblftnd.-ö«terr. Adelsstand. Diplom von 1798 flr Frtaa
Joseph Hyrth, fflr«tl. 5ttingi«ch -walleriteinseben Hofrtlh ■•« Obtr-
amtsrath an dem fnr*tl Damenstifte zu Siekingen.
U*9*r{. 9 Vuhlttld, Kr« Hd H. »7.
I.
Jahaen. Altes, gegen die Mitte des 18. Jahrh. erloschenes
Patriciergeschlecht der Stadt Cöln. Dasselbe hatte 31. Oct 1488
einen kaiserlichen Adels- u. Wappenbrief erhalten, welcher 3. Sept.
1621 von Neuem bestätigt wurde.
Fahne, I. 8. 1*5. — Frtih. ». Ltdebur. I 8. 388.
Jabloaowsky, Grafen and Fürsten. Reichsfflrstenstand. Diplom
vom 16. Apr. 1743 für die Grafen v. Jablonowsky: Stanislaus Vincenz,
Johann Cajetan, Demetrius Hippolytus u. Joseph Alexander and für
das ganze übrige gräfliche Haus. — Eine der ältesten n. vornehmsten
polnischen Grafenfamilien, welche von dem alten, schon 1008 be-
kannten Grafengeschlechte Zaremba stammt nnd den Namen von dem
alten Schlosse Jablonow im ehemaligen Grosspolen fflbrt. — Der
neueste Personalbestand des fürstlichen Hauses im Mannsstamme ist
folgender: Fürst Stanislaus (IL), geb. 1799, folgte seinem Bruder,
dem 1855 verstorbenen Fürsten Anton, verm. 12. Nov. 1825 mit
Fürstin Maria, geb. Grf. Wielopolska u. die Ahnentafel desselben er*
giebt absteigend nachstehende Sprossen des Stammes : Gr. SUnislans
Johannes, geb. 1634 u. gest. 1702; — Graf Johann Stanislaus, geb.
1669 u. gest. 1731; — Fürst Stanislaus Vincenz, geb. 1692 u. gest
1754; — Fürst Anton Barnabas, geb. 1732 und gest 1799; —Fürst
Stanislaus (I.), geb. 1762 u. gest. 1822, Vater des Fürsten Anton u.
Stanislaus (IL). — Von dem Brnder des Fürsten Stanislaus (L), dem
Prinzen Maximilian, geb. 1785 und gest. 1846 — einem Sohne ans
der zweiten Ehe des Fürsten Anton Barnabas — lebt ein Sohn, Prinz
Ladislaus, geb. 1818, k. russ. Kammerjunker. — Vom Prinzen Mat-
thias, geb. 1757 und gest. 1844 — einem Sohne des Fürsten Deine»
trius Hippolytus, geb. 1706 und gest. 1788 und Neffen des Fürsten
Stanislaus Vincenz — stammt Fürst Ludwig, geb. 1 784, k. k. Kftmm.,
Geh.-Rath u. Oberst-Landstallmeister und Obers t-Landkttchenmeister
in den vereinigten Kgr. Galizien und Lodomirien, von welchem drei
Söhne, Prinz Carl (III.) u. Prinz Moritz ans erster und Prinz Stanis-
laus (III.) aus zweiter Khe entsprossten. Vom Prinzen Carl (III.)
geb. 1807, k. k. Kämm. u. Reichsrath, Oberst - Landmarschall in Ga-
lizien u. Lodomirien, stammt ein Sohn, Prinz Stanislaus (IV.), geb.
1846 und vom Prinzen Moritz, geb. 1£09, k. k. Kämm., lebt ein Sohn,
Prinz Carl (IV.), geb. 1834. Nächstdem lebt auch vom Primen
Carl (IL), geb. 1799 und gestorb. 1841 — einem Sohne des Prinzen
Carl (L), geb. 1768 und gest. 1841, jüngsten Sohnes des Fürsten
— 537 —
DemetriasTIippolytus — ein Sohn, Prinz Arthur, geb. 1825. — In der
gelehrten Welt ist Forst Joseph Alexander, s. oben, geb. 1712 und
pect 1777, durch seine Liehe zu den Wissenschaften sehr bekannt
geworden. Derselbe» verlirss in Folge der polnischen Unruhen 1768
sein Vaterland u lioss «ich in Leipzig nieder, wo er mei*t mit Ge-
lehrten umging und 17(58 eine gelehrte Gesellschaft stiftete, welche
1774 völlig zu Stande kam und noch Jetzt unter dem Namen: „fürst-
lich Jablonowski'sehe Gesellschaft der Wissenschaften*' besteht.
Oaitht. II. Ä. 1**7 -IV*) narh Oftn/«! ». Orli. Pol r\r. — Ja^hi . IV». I 8. .V?4-5S7.
— Ooth. *.•«*>■!. HofVilrn.l-r. |s3« s |3«. \^4*, h. \M u giin. fftn TWhenh. 1MJ. 8. 145
and u«. — 8uppl. tu 8i«l>m. W.-B. IX. 1. n. XI. I. — Tyr»f. II. .»3.» und '.»13.
Jabloaawslj, Jabloaow-Jabloaawskv, Grafen, Krbland. -Österreich.
Grafenstand. Diplom von 177P für Rochus v Jablonow-Jablonowsky,
wegen altadeligen Herkommens u. unter polnischer Regierung beklei-
deter Castellanswürde.
Jakloaskl. Altes, ursprünglich ans Pöhmen stammendes, polni-
sches, zu dem Stamme Jasienczyk zahlendes Adelsgcscblccht, aus
welchem Sprossen in der k. pr. Armee standen.
Baihin. Kplt. rren. boh-m. 8. 5<HS — Okotnki. P II. - tf<iMW. ff. 8. IW und 1591. —
H. Pr. A •!.. III. f. 19. — >V#iA. r. L*H***mr. I 8 3»"*.
Jaklaasil del loate lerlea, Freiherren. Erhl.-österr. Freiherrn-
•Und. Diplom vom 7. März 1850 für Joseph Jablonski, k. k. Major
«od Commandanten des 21. JAger-Bataillons, mit dem Prfldicate: del
Monte ßerico. — Derselbe wurde spftter Oberst u. Commandant des
k. k. U. Infant.-Keg.
HMd*chnrü Notii.
JakUatki ▼. Witteböhe, Edle. Erbl.-österr. Adelsstand. — Gustav
Jablonski Edler v. Wittehöhe war 1856 k. k. Generalmajor o. Briga-
dier beim 1. Infant. -Armeecorps.
rlMiiUrhrtfil. Nitli».
Jabaraeg ?. llteafebt. Erblfind.-österr. Adelsstahd. Diplom von
1787 für Cajetan Jaborwg, Grosshftndler zu Neumarkt in Krain, mit
dem Pridicate: v. Altenfels. — In neuester Zeit blüht in Ocsterreich
auch eine freiherrliche Familie v. Jabornegg.
M+f*rU 9. Muh'f'M. Krrini Hd 8 SIT.
Jaeaowtli, v. fatiti-JaeltowsbL Polnisches, zu dem Stamme Ryt
zahlendes, in Westpreusseu begütert gewordenes Adelsgeschlccht.
Dasselbe besasa bereits 17H6 Kontki im Kr. Sruhm, erwarb dann auch
andere Güter und hatte in neuester Zeit noch Jablau im Kr. Preuss.
Stargard inne.
Jaeab (in Hlao zwei silberne, mit den Spitzen nach unten neben
einander gestellte Pfluge haaren». Adelsstand des Kaiserreichs Rtist-
land. Das vom K. Alexander verliehene AdeUdiplom erhielt D. Lud-
wig Heinrich Jacob, geb. 1759 zu Wettin u. gest. 1827 im Rade zu
I*auchstAdt. Derselbe, seit 17t*9 a. o. u. seit 1791 o. Professor der
Philosophie zu Halle, ging 1807 nach Russland, erhielt mit dem Adel
den Titel eines Staat>rathst war dann Prof. zu Charkow, arbeitete
— 538 —
später in St. Petersburg bei der Gesetzgebung and kehrte 1816uek
Halle zurück, wo ihn mehrere Male die Prorector - Wahl traf. Seil
Sohn, D. Ludwig Adolph v. Jacob, starb 2. Aug. 1851 als k. prent*.
Re^ier.-Rath a. D.
Haltarhes Wochenblatt, H27. S. 722. - N. Pr. A.-L. III. 8. 19. —frciherr 9. lirfrtf,
I. S. 38s.
Jacob, Jarehi (in ßlau oben drei goldene Sterne , unten anf grt-
nem Hüpel ein silbernes Lamm und dazwischen zwei gekreuzte Stabe,
rechts und links nach aussen von je einer silbernen Muschel beglei-
tet). Kin in Schlesien vorgekommenes Adelsgeschlecht, weichet das
Gut Hennersdorf im Kr. G rottkau besass. Dasselbe erlosch im Maoni-
stamme 14. Nov. 1600 mit Caspar v. Jacob, Herrn anf Hennertdorf
und die einzige Tochter und Erbin, Maria v. J.,. vermählt an den Ge-
neral-Einnehmer Moritz Martin v. Debitz, starb 1660.
N. Vr. \. L. V. S. 2.r.U. — Frtih. c. L*d«bur% I. 8. 388.
Jacob ?. Hollach (Schild blau und quer getheilt: obeu eine aaf
der Theilungsliuio aufstehende, silberne Muschel and nnten drei
schrflgrechte, goldene Ralken). Reichsadelsstand. Diplom vom 22.Jaai
1717 für Gallus Jacob, k. k. Hofkammer- u. Hofkriegsrath, (spiter
fürst 1. würzburg. Geh. -Rat h u. Kammer-Director) mit dem Pr&dicate:
v. Hollach. — Zwei Enkel desselben, die Gebrüder J. v. H.: Abraham,
geb. 1781, k. bayer. Forstmeister zu Hundeishausen und Carl Joseph
Friedrich, geb. 1791 , wurden in die Adelsmatrikel des Kgr. Bayern
eingetragen , auch war die Familie früher dem frankischen Rittar-
canton Ottenwald einverleibt gewesen.
r. Lann, Muppl. S. \\\. — Metrie r. Mühlfeld. Krgunz -Bd. 8. 328. — 9. HlUkmch. I.
8. WiL*. — W.U. »i. K«r. Hhy.rn, VI. 33.
Jacebäi. Kin oberlausitz-budissiner (bautzner) Geschlecht»
welches 1. Nov. 1670 vom K. Leopold 1. den Adel erhielt.
Frtih. r. L*<trf,ur, T. 8. 3-W.
Jarehi und Jacob!, genannt kloest, Freiherren (Schild quergetheilt:
oben in Silber ein rothes, eingeschnittenes Kreuz (Malteserkreuz) a.
unten in Gold zwei, die Sachsen einwärtskehrende, von einander ge-
sonderte, schwarze Adlersflagel). Adels- und Freiherrenstand des
Königr. Prenssen. Adelsdiplom vom 20. Oct. 1786 für die Gebrtder
Jacohi: Constans Philipp Wilhelm, kön. preuss. Hof- nnd Legatioas-
rath, Friedrich Ehrenreich, k. preuss. Kriegs- u. Domainenrath and
Ludwig Johann Heinrich, Director des k. preuss. Admiralität 8- aad
Commerz-Collejriums in Königsberg u. Freiherrndiplom vom 19. Jaal
1788 für den genannten Constans Philipp Wilhelm v. Jacob! y k. pt*
Och. Lcgationsrath und a. o. Gesandten am k. k. Hofe, mit dem Na-
men: v. Jacobi, genannt Kloest. — Letzterer wurde später mit mek-
reren anderen diplomatischen Sendungen betraut und war zuletzt k.
pr. a. q. Gesandter n. bevollm. Minister am k. grossbritann. Hofe, mg
sich spater von allen Geschäften zurück u. verlebte die letaten Jahre
in Ilonn. Der Sohn desselben, Freiherr Constans, erwarb die Güter
Hohen-Finow und Köthen im Kr. Ober-Barnim, Prov. Brandenburg,
welche noch 185-1 der Familie zustanden. Der adelige Statt«
— 539 —
tte früher auch mehrere Besitzungen in Ostpreusaen an. sich ge-
lebt.
9. NrUhark. I. fl «tt. - If. Pr K.-h. III. S. 1» u *0 n. T. «. WO. — Fr*ik r. Utl***r%
I. 3*« und 3*9 - rWr<»/ , II. *»•• : Frh r J. - K - W. . B. d l'r.-utt. M.i««rch. II. 12 :
i. ». J -K u. Fll &i- » .T. — A' <•<•«.•'.! <•. I. Vi .'|»5 und '21 7.
Jaeebi f. WangeRn (Schild von Roth und Silber der Lunge nach
theilt und ohne Dilti). AdcNsfand des Kj:r. Preußen. Diplom vom
Juli 1842 für Hermann Georg Ludwig Jacohi, k. pr. Landrath und
Itericutshesjtzer auf Gro^s-Jena hei Naumburg, unter Beilegung des
imens : Jacohi v. Waneelin und mit Krtheilung des Wappens der
Wangelin. Derselbe war spater Landrath a. D.
#>#iA#,r r. Le,Ut.nr, I. H *<*:* it. III. M. ?Mrt. -- Sirhm.ich'r. V. IM: ». Waiigflio. M*k-
bvnrUrh.
Jareba f . kaatleia , Mir. Krbl.-Östcrr. Adelsstand. Diplom von
117 für Caspar Jacobs, k. k. Hauptmaun bei der Präger Militair-
witors-Comroission, mit dem Prftdiratc: Keller v. Kanstein. — Der
amm blühte fort und Friedrich Jacobs Edler v. Kanstein war 1856
k. Oberst und Commandant des Gradit.cuiicr-Grai>s-Infant.-Regim.
\ 8.
Jaremiai, Edle u*i littrr. Krblünd.-ÖMerr Rittervtand. Diplom
n 1776 für Caspar Andreas v. .Incomini , Postmeister zu C%illi in
Hermark . mit dem Prftdicate : Kdler ▼. — Derselbe stammte im
alten Gliede von Julius Caesar Jaeomini, Rathsherrn in Flame,
»Icher durch kai*orl. Diplom von 1624 den Adel and 26. Mai 1625
s Patriciat zu Fitimc erhalten hatte und wurde, nachdem er die
?rrichaft Reifenotcin gekauft, 13. Oct. 1770 unter die ntcieri*chen
Inde aufgenommen, gründete auch die schöne Jacominische Vor-
idt zu Gratz, aus welcher die 1816 an die Grafen v. Trautmanns-
rf gelangte Herrschaft Neuhof entstand. Der Mannsstarom wurde
ireta zwei Söhne aus erster Khe mit Maria Anna Peri« v. Perizhofen
d durch zwei Söhne aus zweiler Khe mit Marin Josephe Ignatia
Pilpach fortgesetzt. — Wilhelm Ritter v Jacomini-Ilolzapfel-Waa-
n, Landstand in Steiermark, war in neuester Zeit k. k. Major im
\ lof.-Reg.
L*up M . I 1 S 1 1 7 - tll U"j*,tt r. MhM/*I.I . *. IM. — .«-AmmT: . II. H. |P nml
I — *«*•''•*. If •» ?.l
Jaeepe f. leldeaftriwerdt. Frhlftnd ö^terr Adelsstand. Diplom
n 1808 für Georg .Inrnpe. k. k Hanptmann im Inf.- Reg. Freiherr
Vokas«ovich, mit dem PrAdicate : v. Heldenschwerdt.
Jarqirt, Jueact. Adelsstand de« Kirr. Pren«sen Diplom vom
t Apr. l*i:t für Pierre Jacqnet. Mitglied de* grossen Rath« zu Genf.
r If* .■•■■•. I - ••• ■: *«• N l'r \ I III * t ii ■.*» nfi.l V * V*» -- F'*i**rr
l.rA*'u. Ist-' U |i i| l"f. •..« M-.unrtU III '■*
Jarqaia, r'rrlhrrrra. KrMänd. - o*h n. Freihi rrnstand. Diplom
n 180<i für Nicnlnis Joseph Fdlen v. Jacquiu, k. k Rerorath und
ofes^or der Chemie u. Rotanik zu Wien, wegen meiner Ge|rhr«ajn*
it. -- Derselbe hatte 1774 den erbl. - österr. Adelsstand mit dem
tdicate : Kdler v erhalten.
— 540 —
Jadnoke, Jadaacke, Jadanke. Altes, erloschenes, pommernsebei
Adelsgeschlecht, welches Micrael als „ein Geschlecht der Freys«14
aufführt und welches im Lauenburg-ßütowschen angesessen war.
Micra'l, 8. 493. - N. Pr. A. L. III. «. 20. — Frrih. r. L'debur, I. 8.199 n. III. 8. Ml
— $irhii„ich*r , IM. 15»'». — r. Medimj. 8. MM. — Pommvraiche» W. i B. V. Tab. 6€ a*4
S. 141 : die Bosrhreibuug nach Siebmacher. die Abbildung aber »«igt das t. Ditriapbtfra-
sehr Wappen.
Jaeger. Altes, märkisches Adelsgeschlecht, welches, in Urkunde!
des 13.— 15. Jahrh. Venator, Jeger etc. geschrieben, 1376 zn Kaack-
stedt u. Ringenwalde im Kr. Tempi in und 1451 zn Zehlendorf im Kr.
Nieder-Barnim begütert war.
Freih. r. L'rtebiir, I. 8. 3«J.
Jaeger. Ein im 18. Jahrh. unter den Adel in der Neumark tor-
gekommenes Geschlecht, aus welchem Carl Wilhelm v. Jaeger 1744
als k. preuss. Oberstlieutenant und Commandenr eines Grenadier-
Bataillons starb u. ein Sprosse 1782 als Major im Regimente v. Na-
t alis stand. Vermuthlich gehörte die Familie zn dem alten, im for-
stehenden Artikel erwähnten Stamme.
N. I»r. A.-L. MI. S. l'O. — Fi tili. r. Ltilrhnr, I. 8. 3»9.
Jargrr (in ßlau eiu silbernes Jagdhorn mit goldenen Beschlagen
und goldenem Bande). Adelsstand des Kgr. Schweden. Diplom foip
20. April 1G78 für Johann Jaeger. — Bernhard Christoph ▼. Jaeger,
k. schwed. -pommernscher Rath, des pommernseben Roths Johann Jae-
ger Sohn, war Herr auf Martensdorff und Sommerfeld n. starb 1707.
Derselbe hinterliess von drei Söhnen nur Einen: Bernhard Christiaa
v. Jaeger.
Freih. v. Udtbur, I. 8. 3>9 u. IM. 8. •>{*<).
Jaeger (Schild quer get heilt: oben in Gold eine qner gelegte,
vierendige Hirschgeweih-Stange u. unten in Roth ein das Mundstück
linkskehrendes, goldenes Jagdhorn mit goldenem Bande). Reichs-
a.lclsstand. Diplom vom 20. August 1780 für Heinrich Christoph
Jaeger, fürstl. passauischen Geh.-Rath, Ilofrath u. öffentlichen Lehrer
der Rechte in Passau. — Derselbe wurde später bei Anlegung der
Adelsmatrikel des Kgr. Bayern in dieselbe eingetragen.
c. Lany. S. :n:i. — W.-Il. <!••<. K^r. It;iyi>rn, VI. 34.
Jarger. Krbl.-österr. Adelsstand. Diplom von 1771 für Joseph
Jaeger, k. k. Überlieutenant im Cürassier- Regimente Freih. ▼. Ber-
lichingcn , wegen 4 Oj übriger Dienstleistung. Der Stamm wurde fort-
gesetzt u. in neuester Zeit war Alexander v. Jaeger k. Maj. d. Cav.
Jaeger. Adelsstand des (Jrossh. Hessen. Diplom vom 25. Jani
1843 für Ferdinand Jaeger, Oberlieut. imGarde-Chev.-leg.-Regim. n
Darmstadt.
Iland-x-liriftl. N-ii/..
Jaeger i. bertringen (Schild quer getheilt: oben in Blan ein gol-
dener Pfahl und unten ebenfalls in ßlau ein goldenes Jagdhorn).
Ali :s, schwäbisches, nur dem Namen uud Wappen nach bekanntes
Adel geschlecht.
am Oinachtr, I. \'l»: I»hl .I;i|t«>r v. Cirrf ringen , Schwäbisch.
— 541 —
Jaeger v. Jaegersbarg, Jagenbirg (Schild quer getheilt: oben in
Blau ein silbernes Jagdhorn und unten von Roth und Gold dreimal
pfahlweise getheilt). Böhmischer Adelsstaud. Diplom vom 26. Mai
1698 für Georg Marx Jaeger, Chef eines Handlangshanses und Mit-
glied des Haths zu Breslau, mit dem Nrmen: v. Jaegersburg. Der-
selbe erwarb die Güter Kckersdorf bei Breslau und Fürstenau unweit
Neumarkt u. sein Sohn, Georg Friedrich J. v. J., besass spftter Marsch-
witz and Schlatizmühle u. war mit Sophia v. Wolfsburg und Walldorf
vermählt. Das Gut Saarawenze im Neumarktschen stand der Familie
noch 1 720 zu.
Sinapiu*. U.M. 699. N. Pr. A -L. III. R. 604. - »fiA#rr 9. Udthmr. I. 8. 3*9.
Jaeger v. Kraaeabrrg, Kitter. Erbland. -österr. Hitterstand. —
Friedrich Kitter Jaeger v. Kronenberg war in neuester Zeit Hauptm.
1. Cl. im k. k. Raketeur-Kcgimente.
lUodM'hriftl. Notl«.
Jaeger v. Waideaao. Erblftnd.-österr. Adelsstand. Diplom von
1810 für Ignaz Jaeger, Hofrath bei dem k. k. General- Rechnongs-
Directorium, aus höchst eigener Bewegung, mit dem Pridicate:
▼. Waidenaa.
MtftrU 9. MuklfrUt, H. 2UI.
JaegenchmM. Adelsstand des Grossheri. Hessen. Diplom vom
5. Juli 18f>3 für Constanze Wilhelminc Ottilie Jaegerschmid in Carls-
rohe, Verlobte des grossh. badischen Oberlieutenants Max Freiherrn
v. Günderode.
Hand*< hnftl Nulle.
Jaegersdarf. Hin früher zu dem Adel in Ostpreossen gehörendes
mii !J.i:.*i hen, Gudnick, Kromargen, Modgarben u. Silginuen begütert
gewesenes Adelsgescblecht.
h'rttk » l'.lfhur, I. 8. »h» u |[I H. *«0.
Jägersfeld. Adelsstand des Kgr. Preussen. Diplom v>m 27. Nov.
1786 für Georg Wilhelm Jagerbfeld, Major im k. preuss. Husaren-
Regime nte v. d. Schulenburg. Derselbe, gest. 1797, ein natürlicher
Sohn des Markgrafen von Schwedt, hinterliess einen Sohn, Carl v. J.,
welcher im Husaren-Regimente v. Blücher stand u. spater den Stamm
schloss.
r. Htll^aeh. I. H *i3. — r. S*~k>''niny, Ci**rhlrhl* d k. pr. S. Ha«ftr*a*ll«»«iia., * itt.
- tt. Vt. A I. III * % u. tl. — trttktrr 9 Ltätbur . I. H. J« u. lii. i». J«Ü. - W. - B.
4 g.r-u«« M'.n. III. i* Knfhkt. III H. «6.
Jaba. Altes, früher zu dem Adel im Herzogthume Steiermark
gehöriges naher nicht bekanntes Adelsgcschlecht.
H,*btH*cktr, III. M - ». J»iin. Mtel'rmarkitrti — r. Jfof't? . III. A. kif.
Jähaiehea. Adelsstand des Kgr. Sachsen. Diplom vom 1$. Nov.
1*20 für Johann Leberecht Jahnichen, Besitzer des Ritterguts Hol-
britz bei Bautzen u. für die Söhne desselben: Gustav Adolph u. Her-
mann Clemens Jahnichen.
HaniWrhrtftJ. N«»tla Frttktrr t. Udtbur . I. * J*» «ad III. •- 1VK — W.U. 4*f
ftirh«. Mtai VI. 1J.
Jäadiek, Eitler aad Edle. Krblftnd. - ö>terr. RittersUnd. Diplom
vou 17 IG für Joseph Jandick, salzburgi»cheu Pfleghaaptuianu *U
Landsperg in Steiermark, mit dem Pradicate: Edler v.
M*j*rU 9. MmktftlJ. Krgftai -Rd. H IM.
— 542 —
Jäniseh , Ritter. Böhmischer Ritteistand. Diplom von 1738 flu*
Johann Georg Jäniseh, Kiseuwerks-Iuhaber. Der Stamm, wurde fort-
gesetzt u. ein Lieutenant v. Jäniseh stand gegen Ende des 18. Jahrk.
im k. preuss. Cuirassier-Regim. v. Dalwigk u. besass in Schlesien die
Güter Bobreck bei Bcuthcn u. Kopeziowitz unweit Pless.
Alegert* r. Muhif>ld. Kr^.-Kd. S. ifts. — Ff-ih. e. l.*dtbur% 1. S. J»l.
Jageniann. Altes, thüriugisclies Adelsgeschlecut, aus welchen
schon 12 13 Dietrich .lagemann in Kloster Burgelscheu Urkunden
vorkommt Dasselbe kam später in das Braunschweigische und uarh-
dein die Familie längere Zeit des adeligen Prädicats sich nicht be-
dient hatte, erhielt D. Johann Jiigemann, Geh.-Rath uud Canzler des
Ilrrzo^s Ulrich zu Braunschweig, um lf>95 ein Adels - Er neuerungv
dipbjiii, welches von Einigen als Adels -Erhebungsdiplom anfgeflhrt
wird, wührend Frcih. v. d. Knesebeck sagt: „Zu Anfange des 17. Jahrk.
— wenn wir nicht irren — sind die Söhne des wolffenbüLte Ische b
Ca ,/Kts Jagemanu in den Adelstand erhoben. Sie besasseu dieGflter
Weinrode, Hardegsen u. Dorste.'4 — Julius v. J. zu Hardegsen koant
1041 vor. Christoph J. v. J. war lböl kurmaioz. Sub-Deligirter bei
dem hildesheimischeu Consistorial-Ilecesse u. Hans Ernst v. J. Herr
auf Uahnspitz (Hanispitz) 1668 und noch 1674 berz. sächs. Capitata
— Der Stanuu ging im Braunschweigischen aus, blühte aber in Sach-
sen fort, kam auch in die Ober -Lausitz, in welcher die Familie dir
Güter Jessuitz u. CoseJ unweit Rothenburg an sich brachte u. mehrere
Sprossen derselben traten in kur- u. k. sächs. Militair- n. Civildienste.
August Wolf Ferdinand v. Jagemann, k. sächs. Hauptmann im Leib-
Inf.-Kegim.. trat 1834 aus dem activen Dienste u. lebte später in Zit-
tau u. ein v. J. i>t jetzt lJiaconüs zu Rötha.
Hauke , II. S. \*\ uui 1*2: ti.i«*li Liiifm'eiH . hitd<"«heim. Hiitur., II. S. ISS, MSKtf.
Ami. S;i.\.. i-tr. — Mn-i,,'Ke, Biograph. ski/7..-u. S. 27. — N. l'r A.-L. III. ,<4. 21. — Frtih.
i. d. An-i"'»-*A. s. 16 s. Ft-ih. r. l.*de**n. -% l.S. :is»*. — .s7*/>//j«<- W, I. |9i»: Di<* J«geaMa
/u H.irik-^i'ii, llia.iii-.i-liwoi^isf.'Ji u. [V. ;»7; Oii« Jagi-iu.mii. — W.-B d. Jiicii«. Htaat^tt, U. 11
— Anci':U.\ II. S. Wl.
Jagenmitb, Jägenreiith, Jaegcnreuter, aaeh Freiherren. Eins der
ältesten Adels- und llerreiMandsgeschlechter in Oestcrreich ob der
Knns, welches später auch nach Uayern kam u. zu dem nieder Osten*.
Kitter- und llerrenstande gehörte und von v. Hattstein im Special -
registrr zu dem fränkischen Adel gerechnet worden ist. Die ordent-
liche Stammreihe desselben beginnt Hucelini mit Johann J. um 1100,
von dessen Nachkommen Sie;: m und auf Pernau 1460 lebte. Kin Es-
kel des Letzt« -reu war I Iau> Siegmund J. zu Pernau, Werna u. Peoer-
hacli in obiTiMerrcich und von den drei Söhnen desselben setzte der
jüngere: Wulff (.'lu-Moph J. zu Pernau, Adldorff etc., gest. 1616, des
Stumm durch drei Söhne fort , von welchen Wulff Sigismuud u. Wolf
Ehrenreich unvermiihlt starben, Hans Adam aber, gest. 16*6, aas
der Khe mit Anna Margaret iia Freiin v. Schratteubach zwei Söhne
hinterliess. Dieselben, welche 1714 den Freiherrnstand erhielten,
waren Adam Khrenreich, welcher 6. Febr. 1716 ohne Nachkommen
starb u. Christoph Ad.im zu Pernau, welcher, in erster Ehe verm. mit
Uarbara Freün \. Kegal und in zweiter mit Anna Sophia Grf. v. Tlt-
tenbaeh, von Beiden keine Kinder hatte: der Stamm ist nach 17*8
— 543 —
mit demselben erloschen. — Ein im 15. Jahrb. nach Ostpreussen ge-
kommener Zweig der Familie, welcher das Gut Sperlings unweit lyö-
nigsberg besass, ttarb mit sieben Töchtern des Gabriel v. J. am Ende
des 16. Jahrh. ans. Dieselben waren durch Vermählung in die Fa-
milien v. Bronsart, Trosche, Braxein, Diehle, Lüttwitz, Gersdorf und
Dobner gekommen.
Buctlmi. III. S. 91. — Srt/ttt* AhnentaM de* <lo*rhl. t. J. — hr'ih. t. Uui,tn*ck , I.
8. 437—44*» u. S 705. — tiauh'M I. S '.*2."i u II N 1601 - I '•'.♦». -- H'Mv/rW.'a IV. S. 474-477.
— N. Pr. A.-L. V. H. 2.M. - Fr'ih r. L'dehur, I. H. A*\*. Strh,n,t,-h*r. I. .14: II. Ji^-q-
teul*r. öil'rr. H*rr*u. - e. Ifa/iny. HI. H. 'Ml u. 302. - Xuppl. i. Ni. bm. W..|». IV. 14 . v. .1.
Jagow. Hins der ältesten, angesehensten u. begütersten märki-
schen Adelsgeschlechter, welches sich in den Marken weit ausbreitete,
schon zeitig iu Pommern blühte, dann in das Maitdeburgischc und
Lüneburgische kam, in alten Urkunden unter dem Namen Jago und
Jagau auftritt und dem Wappen nach (in Silber ein rothos Had mit
secb« Speichen) zu den Stammgenossen der v. Wedel, v. Uchtenhagen,
t. Stülpnagel u. v. Wreech geborte. — Den Namen erhielt das Ge-
schlecht, wie man annimmt , von dem Sitze Jagow in der Uckermark,
welcher der Familie schon 1250 und noch 1396 zustand, dagegen
scheint das gleichnamige Dorf im Kr. Pyritz Pommerns den Namen
Ton der Familie erhalten ru haben. — Hermann v. J. starb 13UG als
Stalthalter in der Mark; Haus v. J. war Oberst u. Hofmarschall des
1499 verstorbenen Kurfürsten Johann zu Hratidenburg; Gebhard v.J.
kommt zu Anfange des lti. Jahrh. als Hauptmann in der Altmark vor
u. Matthias v. J. staib 1044 als erster lutherischer Bischof zu Bran-
denburg, nachdem derselbe viel zur Ausbreitung der lutherischen
Ltl-rp jt. den Marken beigetragen hatte. — Im Laufe der Zeit ge-
langte die Familie in der Altmark, und zwar namentlich in den Krri-
sen Usterburg u. Salzwedel, in der West- Pricgnitz, der Ucker- und
Neumark u. anderen Thcilen der jetzigen Provinz Brandenburg, in
Pommern, im Lünchurgischcn und auch im Holsteinschen zu ansehn-
lichem Guterbesitz, ist noch jetzt im Kgr. Preutscu reich begütert u.
zahlreiche Spröden des Stammes, von welchen mehrere in den Jo-
hanniter-* irden aufgenommen wurden, haben in k. preuss. Kiiet:»- u.
Staatsdiensten gestanden u. sind in denselben zu hohen Khrciis teilen
gelangt. Ludwig Friedrich Andreas Günther v. J. a. d. II. iTÜden.
ge*t LS2ti, war früher konigl. Flügel- Adjutant, wurde 1809 Ober^tall-
meister, begleitete IM 3 u. 14 den König Friedrich Wilheim 111. als
Generalmajor und General-Adjutant auf die Schlachtfelder und dann
auf den Meisen nach Paris London und Wien uud trat n.ich dem
Frieden iu das Verhältnis* aU Ober-Stallmeister u. Oh-f sa in mt lieber
Ober- u. Laiuiuestute zuiuek. Kin jüngerer Bruder demselben, Wil-
helm v. Jagow, k. pr General der Infanterie und t'iirf des SMi. Inf.-
Keg, feiet te l>3t» sein fünfzigjährige»* Dienstjubiiaum etc. Wie glie-
derreich Übrigens der Stamm war und noch ist, ergiebt sich daraus
das« l*oti zwölf ofheiere aus demselben iu der k. pr. Armee t tarn teil
u düNfl noch iu neuester Zeit acht Glieder der Familie, als im Koniirr
Preu*seu begütert, genannt worden uud zwar in der West-Pnegnrz:
Friedrich Wilhelm August v. J., Major a. !>., Herr auf Dalluuu uud
— 544 —
Carl Eduard Georg v. JL, Erb -Jägermeister der Kannirk, Herr nf
Rübstedt (Majorat), Friedrichswalde u. Quitzöbel; im Kr. Ost erbirg:
Wilhelm Eduard Carl Ludwig August v. J., Prem.-Lieut. a. D., Herr
auf Aulosem (1. u. H.j und Stresow mit Bömenzien und Hakenheide;
Friedrich Wilhelm Heinrich Leopold Ferdinand v. J., k. Landratk
des Obterburger Kr., Herr auf Pollitz, Kaleuberge, Ovelgünne n. Gr.-
Garz; Eduard v. J., Herr auf Kalberwisch, Ucbtenhagen and Wab-
leben; Alexander v. J., k. Deichhauptmann, Herr auf Scharpenhafe,
Kate wisch und Krewese; Adolph Friedrich Wilhelm ?. J. , k. Raa-
merherr, Herr auf Krüden u. Gerichsee (Fideicommiss), Gehrhof ind
Aulosen III. u. Otto v. J., Landrath des Wittenberger Kreises, Herr
auf Wachsdorf im Kr. Wittenberg. — Der k. pr. Polizei - Prisideat
zu Breslau v. Jagow wurde im März 1862 k. pr. Staatsmioister ud
Minister des Innern, vertauschte aber diesen Posten nach mebreita
Monaten mit dem des Ober-Präsidenten der Provini Brandenbarg.
Uanhe .1.8. »25 und 9ärt. — Küster , Kiblioth lii«t. Branden b. 8. 7*7. — Gl
S. 4:<. — Dienern«**, S. 344. Nr. S5 und 8. 4(»6. — Freiherr r. Kr ohne , II. 8. IM -1*4. -
Hrü'jiiemann. I '2. llptst — «. d. Uwje*. H*?»chr. d. GeMehl, derer ▼. Ucbtenhagen. 8. 4. —
N l'r. A.-L. III. S. 21-23 u. VI. S. f,s. — Freih. r. Lerfeter, I. 8. JA) nnd III. 8, IM. -
$i'f,macfi'r. 1. I^t: v. Ja^nw, Br:iuu*rliwfi;;i*rh. — Köhler , vom verlobten Mlbei
Tab. 1. Nr. 4. — r. M'dtng, I. 8. 25» u. 260. - Kne$chke, U. H. 231 u. 224.
Jagsch t. Eckstera. Erbländ.-österr. Adelsstand. Diplom
1812 für Daniel .lagsch, k. k. Major im Infant- Regim. Graf Argea-
teau, mit dem Prädicate : v. Eckstern.
Megerle v. Mühlfeld. Erg.-Bd. S. 32*.
Jagsthe t. Srhildfeld. Erbländ.-österr. Adelsstand. Diploa toi
1715 für Daniel Jagsche, mit dem Prädicate: v. Schildfeld.
Meyer l* v. Muldfeld, Er* -Bd. 8. 32S,
Jagwitz. Adelsstand des Kgr. Preussen. Diplom vom 15. Octoh.
1840 für Ludwig Friedrich Wilhelm Jagwitz, k. preuss. Hanptmaai
a. 1). und Herrn auf Biegnitz im Kr. Glogau. — Ein Sohn desselben
stand als Lieutenant im 1. Bat. des 7. Landw. - Regiments nnd wird
neuerlich als Lieut. u. Regier.-Refer. a. D. und als Herr anf BiegnÜs
aufgefü .rt.
Freiherr c. Ledebnr, I. S. 390 u. III. S. 2*ü.
Jahn, ▼. der Jahn (in Roth ein nach der rechten Seite frei lau-
fendes, silbernes Windspiel mit beringtem, goldenem Halsbande).
Altes, mekleuburgisches Adelsgeschlecht, welches schon an der 1572
geschehenen Ueberweisung der Klöster an die Ritterschaft Theil ge-
nommen hat. — Als Stammsitz der Familie wird das Dorf Neese \m
gro>sh. meklenb. - schwer. Amte Grabow genannt, welches noch 1755
in der Hand derselben war. In neuerer Zeit, 1837, hatte in Mehle*
bürg ein v. J. das Gut Adainsdorf und ein Anderer das Gut Kleia-
Vielen inne auch ist in der Provinz Brandenburg das Gnt Jetzschko
im Kr. Guben jetzt ein Fideicommiss der Familie v. der Jahn. •—
Nach Freih. v. Ledebnr ist das Geschlecht wahrscheinlich das Ms
zum H). .lahrh. in Meissen vorgekommene, gleichnamige Geschlecht,
aus welchem Heinrich v. d. .Ihaue 1362 und Georg v. d. Jhana noch
15f>9 urkundlich auftreten. — Von den Sprossen des Stammes hahea
Mehrere in der k. pr. Armee gestanden.
— 545 —
av Trüakutr, Hr. 63. — t. Btkr. 8. 1S3I. — N. Pr. A.-L. V. 8. Ml. — Jrvtfa. t. L«4#-
av, I. S. 390. - *. Miding, 111. 8. 303. - Mtklaob. W.-B. Tab. 33, Nr. 83 «ad 8. 4 a. 34.
- JTmmA**. II. 8. »4.
Jaka, v. 4er Jak« (in Blau ein aufrecht gestellter, rother Krebs),
fteichsadelsstand. Diplom im kursächs. Reicbsvicariote Tom 23. Sept.
1790 fflr D. Johann Wilhelm Friedrich Jahn, kursächs Hofralh und
^eibmedicas Derselbe stammte, wie angenommen wurde, aus altem
böhmischen Adel. Dass der Stamm fortgesetzt worden sei, ist nicht
>ekannt.
Haadtrhriftl. Nnttft. - kmfsckkr. II. 8. ?J5. — W.-B. d. sich*. 8taat«-u. VÜ. 71
Jaks (in Hlau ein silberner Löwe, welcher in der rechten Vorder-
»ranke einen S&hel schwingt). Adelsstand des Kgr. Preussen. Diplom
was 14. Oct. 1786 für Johann Friedrich Jahn, Lieuten. im k. preuss.
äisaren-Regim. v. Gröling.
9, UfUbach. I. 8. 604. — N. Prtutt. A.-L. V. 8. 351. — Frtik. r. Udtbur f I 8. 380.
- W.-B d. pr*o*v Hon. III. Wi. - Knttchkt, IV. H. 1*3 und 194.
Jahn ke, Grafen. Ein vor 1777 in Schwedisch • Pommeru vorge-
kommenes, gräfliches Geschlecht, welches den polnischen Grafenstand
»rbalten haben soll , doch fehlen alle nähern Angaben Ober dasselbe.
Sin Graf v. Jahnke stand 1806 als PremiorlUutenant im k. pr. Infant. -
Etegim. v. Zastrow, nahm dann den Abschied u. starb 1809 und noch
1839 wurde unter den Conventualinnen des adeligen Fräuleins- Klo-
ilers zu Barth im pommernschen Kreise Franzburg eine Grf. v Jahnke
tafgefflbrt
N. Pr. V-L. III. 8. U u. VI. 8. 136. - Frtiktrr 9. Ltdtbur, I. 8. S*> a. Sil and III.
I. 980. - mjPPI ia Hirtan WH. IX. 1H v. Jantk*.
Jakek f. lermiaeatbaL Krbländ. - österr. Adelsstand. — Franz
lakob v. Herminenthal, k. k. Generalmajor a. IX, lebte in neuester
Seit zu Nussdorf bei Wien.
Ha*td«rhrtfilfch* Notlt.
Jakekl, Edle. Krbländ. -österr. Adelsstand. Diplom von 1805 fflr
Maximilian Jakobi, k. k. Hofkriegs-Secretair und Director des flof-
kriegscanzelei-Archivs, mit dem Prädicate : Edler v.
Jakebi v. F.ekelm. F.rbländ. -österr. Adelsstand. Diplom von
1772 fflr Joh. Augustin Jakobi, k. k. Obersten in der Tberesianlschen
MHitair-Academie, wegen 4f>jfthriger Dienstleistung, mit dem Prädi-
cate: v. Kckolm.
Jakablrska f. feenaead. Krbländ.. rtsterr. Adelsstand. Diplom
von 1781 fflr Andreas Jukubieska, Oberlieutenant der k. ungarischen
Krongarde zu Pretsburg, wegen TiOjähriger Dienstleistang, mit dem
Prädicate: v. Csermend.
JaleakI, Jaiawka, Jalewke, Jalefkv aad liklwlta. Polnisches, au
den Stamme Puprzyca gehörendes AdeUgetchlecbt , welches sich in
Schlesien an^ashig machte. Carl v. J. besäst 1617 im OtUitcuen
Mflhlwitz u. WabniU, Melchior v. J., fflrstl. öUiscber Jägermeister,
kam 1659 bei einer Feuersbronst zu Bernstadt nm; Haltbasar v. J. auf
Ostrowine u. Zedlitz war 1664 de» OWuisrueu FQrsteuthumi Lai.di -
— 546 —
ältester und um dieselbe Zeit lebten auch Carl and Siepmund, dem
Nachkommen noch bis 1720 Antheile von Mühlwitz besassen.
SinapiuM, I. 8. 4*7 u. II. 8. 700. — (fauhe. I. S. 926. — Freiherr w. LrHebxr, L 8.311,
■- Si'hmachtr, I. 73: v. Jalnwko, Schlcsisch. — r. Afrdiny, III. 8. 301 and 303.
Janen. Ein um 1529 in Pommeru vorgekommenes, daun aber
erloschenes Adelsge*chlecht. Der Name desselben findet sich io dea
Huldigungslistcn der pommernschen Herzöge.
N. »'r. A.-L. V. S. 2M.
Jaminet. Elsassisches Adelsgeschlecht, ans welchem Lndwi*
v. J. in k. preuss. Dienste trat. Derselbe wurde Hauptmann und var
später Accise- lnspector in Königsberg und Provinzial-Controlenr in
Neidenburg, besass 1773 in Ostpnussen Czybors bei (Julm u. Lnhnaa
bei Rraunsberg und hinterliess drei Söhne und zwei Stiefsöhne. Vtt
Ersteren starb 1822 der Eine, welcher 1806 im Kegim. v. Mansteii
gestanden, als Premicrlieutenant a. D. u. ein Anderer nahm 1316 al<
Major im k. pr. 16. Inf.-Reg. den Abschied.
N. Pr. A.-L. V. S. 251. — Fr'ih. r. Ledrhur. I. 8. .191.
Jan im Kgr. Bayern (in Schwarz ein goldener Januskopf). Reicht-
adelsstand. Diplom vom 14. Sept. 1779 für Johann Christian Gottlieb
Jan, landgräfl. hessen-dannstädtschen Geh. Regier u ngs-Rat h nnd Sab-
doh'gatus zu der Kammeriierichts -Visitation. Derselbe stammte an«
einer frttnkischen Familie, welche dem Wappen nach unes Stammes
mit dem im nachstehenden Artikel besprochenen Geschlechte wan.
zwei Söhne: Wolfgnng Jnlins Joachim v Jan, geb. 1754, fttrstl. öl-
tinrischer Geh.-Hath u. Leibarzt, auch Land-Physicns in Wallersteil
und Johann Christian Carl v. .1., geb. 1764, gräfl. ea^tt lischer Kanzlei-
Director in Castcll, wurden bei der Anlegung der Adelsmatrikel des
Kgr. Bayern in dieselbe eingetragen.
r. Lang, s. 3U3 und !W4. — W.-B. de* Kgr. liayern, VI. 34. — Knttrkk*. II. •. tt&
u. 220.
Jan im Königr. Württemberg (wie im vorstehenden Artikel: it
Schwarz ein goldener Januskopf). Reichsadelsstand. Adels- Bestiti-
gungs- u. Erneuerungs- Diplom vom 27. Miliz 1786 für Johann Gott-
lieb v. Jan, fürstl. hohenlohe-ncuensteinscheii Geh.- und Uofratiu
Nach dem angegebenen Diplome stammte der Genannte, gest. 1806,
aus einer Adelsfamilie, welche sich früher auch v. Janus schrieb ud
zu Anfange des 15. Jahrh. aus Uimarn nach Thüringen and in die
Oberpfalz kam, wo dieselbe ansehnliche Wohnsitze erwarb u. war aia
Enkel des fürstl. hohenloheschen Superintendenten b. Stadtpfarrer*
zu Ochringen Johann Lorenz v. J. u. ein Sohn des fürstl. hohealoh.
Superintendenten u. Stadtpfarrers zu Ncnenstein J u st us Joachim v.J.
aus der Ehe mit einer v. Schmid aus Strasburg. Durch die beidaa
Söhne des Johann Gottlieb v. Jan: Ludwig Ernst v. J., gest. 1818 all
Pfarrer zu Schrozberg u. Johann Friedrich Antraft v. J., gert. 1838,
fürstl. hohenlohe- kirchberg'«cher Forstmeister, wurde der Stamm
fortgesetzt. Es entsprossen nämlich von Lndwig Ernst, neben iwci
Töchtern, Luise und Henriette, zwei Söhne: Friedrich, geb. 1802,
Stadtpfarrer zu Niederstctten und Ernst, geb. 1821 u. von Johaai
— 547 —
iedrich August drei Söhne: Adolph, geb. 1809, Edoard, geb. 1812
Carl, geb. 1822.
Cm*, Ad*Ubnch d Kcr. Württerabcrc . 8. 4SI o. 431. — Tprof . I. 93. - Supptem. tu
b«. W.-B. XI. 24: t. Jahn. - Wurtttmbrrft W. • B. Nr. 19.1 und 8. 4». — KmrKkk*. II.
HS und W«.
Jaaach, Nif. Erbländ.-österr. Adelsstand. Diplom von 1784 für
seph Janach, k. k. Rath u. steierischen Landrechts -Sccretair, mit
n Prädfcate : Kdler v.
Mf*rl< 9. Mmt-l/thl, Krsc.-R«l. * M*.
Jaatkea. Reichsadelsstand. Diplom vom 22. Febr. 1596 für
io kaiserlichen Obersten Ewald Janckeii. — Ein froher im Meklen-
rgiaciieD begütertes, im 18. Jahrh. aasgestorbenes Adelsgeschlecht,
»Icbes nach Siebmacher zu dem pommernschen and preussischen
lel anter dem Namen: Janicke v. Plastein gerechnet wnrde.
Är*A. ». Udrhur, I. A. m. — Siebmmcktr, III IM. - ». M**i*f. I. H. 2«0.
Jaada. Erblftnd.-Österr Adelsstand. Diplom von 1808 für Franx
nda, k. k. Major im Regim. v. Lindenau Infanterie. — Der Stamm
Ihte fort und in neuester Zeit war Carl Edler v. Janda k. k. Major.
Mtgtrlt 9. JVmAJ/W'/. Kr* Bd. S. g?rt.
Jaaeekr. Kin im 18. Jahrhand, im Bütowscbea vorgekommenen
lelsgesc blecht.
Frtik. 9. /,'<f''.tfr. III. s. ?«(*.
Jases* feilsch , Jaaaesr bHsr h v. Adlersaeis* , aae k Freiherren. Erb-
nd.-österr. Adels- a. Freiherrnstand. Adelsdiplom von 1716 fttr
bann Anton Jane^chitsch mit dem Pradicate: v. Adlersheim and
eiherrndiploro von 1743 für Joseph Jannrschitsch auf Adlersheim.
MfrU 9 UuUfri.l, Kr.; IM M KT u. \\+.
Jaaftts, Jaaics. Altes, früher in Hinter-Pommern u. Pommerellen
gotertes AdeUgeschlecht , welches ans Polen, wo dasselbe dem
amme Ry«» einverleibt war. entsproß u. welches froher meist Jan-
n and .laut? geschrieben wurde. Die Familie war schon 1523 mit
epen im Kr. Stolp begütert. Jürgen, Claus u. Hans v.J. wurden mit
ren anmunditfen Brüdern a. mit ihren Vettern vom llerxoge Itarnim
»55 von Nenem mit diesem (Jute belehnt. — Cm diese Zeit war die
»Hie auch nach Ost- und Westpreosseti gekommen and Friedrich
Janxen war 15M) Anit^huuptmunn in Pr. Holland. — Der Stamm-
t Liepen irekingtc später in andere Hand, doch kaufte Peter Jaris-
is v. J H>8s einen TheH von Sorchow im Stolper Kreise and der
ikel demselben, Johann Dietrich v. J., k. pr. Rittmeister erwarb,
chdem die Familie M-hon früher mehrere andere lle«it sangen an
•h gebracht, 17*0 die beiden anderen Theile von Sorchow, ao wie
dare Güter. Letzterer wurde spater k. pr. Oberforntmetster and
irb 17 Apr. l*nti zu Stolpe. Mit ihm ist das Geschlecht in Pom-
»rn n. wahrscheinlich auch gans ansire gangen
Witü'I. * im - 'rwf. II S. 4M. - fir+if+mmn* . II *. •«•* - W. Hr. A.-U. V.
7)1 m »■•.» P<*th r L»4**>*r I 4 SM St**m*<k*r, II! li* - Hl« J •*•*•, Vumme-
•h. - r %trhnj. IM «» «itt - l'.nniM W n III T*V S* m. S. 17« u. tll. - Kmitkk*.
h. rr« •. .' '
Jaokwits, Jaakwits v. rretrafeid, aack Eitler. Höhmucher Ritter-
ind. Dipl m von 1729 für die Brüder Matthias knax «ad Fram
35"
— 648 —
Wenzel Jankwitz v. Freyenfeld. — Die Familie v. Jankwiti ist ein
altes schlcsisches Adelsgeschlecht, welches, mit den ?. Posadowsky
von gleicher Abkunft, wie diese Familie auch das Wappen des pol-
nischen Stammes Abdank : in Silber einen blauen , in Form eines
W eckig gezogenen Querbalken, führt und früher Jencowitz, Jenkwhs
u. Janckwitz geschrieben wurde. Laurentius Nicolans v. J. anf Potla-
uitz hiuterliess zwei Söhne, von denen der Eine, Ambrosius, Canoai-
cus des Domstifts zu St. Johannes in Breslau, 1477 starb. Später
war Petrus v. J. ebenfalls Canonicus zu Breslau u. der Bruder des-
selben, Nicolaus v. J., gest. 1557, Herr auf Zweybrodt und Landet-
Hauptmann des Fürstentums Breslau, auch lebte um 1600 Abraham
v. J. , ebenfalls Landeshauptmann des genannten Fürstentums" und
Herr auf Goldschmid, Jaxan, Kurtsch u. Baumgarten. — Einv.Jaak-
witz war 1830 Besitzer der rittermässigen Scholtisci Lobedau im Kr.
Grottkau in Schlesien u. 1845 Hauptmann u. Landesftltester.
Lucae, «rhle« Chronik. 8. l»0ti. — Sinapiu*. I. 8. 490 und 4SI u. II. 8. 703. — Mk.
I. S. »2H u. itfO. - Mfjrrto r. MüM/rhl, Krp.-Bd. S. l.V». — Frttk. r. Lfdrbur. I. S. I>1l
III. S. *2«0. — Siebnuifiirr, I. 03: hie Jem*ko»ii. SChU»i*eh. — r. Mtdimg% II. «. SIS— flu.
— .srWU-Msrhe« W.-B. Nr. .'MS.
Janncwiti, Janvtifx (in Roth ein schwarzer Büffelkopf mit eines
Ringe durch die Nase). Altes, früher in Pommern, namentlich hl
lauenburgischen Bezirke und in Pommercllen, meist im neuslidter
Kreise, begütertes Adelsgeschlecht, welches mit der schlesisch-schwl-
bischen Familie v. Janowitz nicht zu verwechseln ist. — Cotssat Je
Janevitz, Bürger zu Cöslin, kommt schon 1286 als Zeuge vor u.Jesco
Jaunevitz, Ritter, welcher die ordentliche Stammreibe der Familie
beginnt, lebte um 1H00. — Claus v. J. wurde 1516 vom Herzoge Be-
gislav X. mit dem väterlichen Erbe und Lehn in Gross - und Kleis-
Januowitz, welches die Familie schon 1493 besessen, nachdem bereits
1340 Zcchlin in der Hand derselben gewesen, belehnt und Marens J.
kommt 1557, Paul .1. aber 1574 in bischöfl. caminschen Urkunde)
vor. — Die Familie war in Pommern noch 1702 mit Jannowiti lad
Zcchlin und iu Pomerellen noch 1773 mit Gross- Dönncmersee, Gos-
sentin, Govin und Worla a. d. Oila u. in späterer Zeit noch mit Boal-
schau, welches die Familie bereits 1601 besass, begütert. Letzteres
Gut stand zuletzt der l844verstorb. Krncstine verw. Grf. ▼. Krockow»
geb. v. Jannewitz zu , auch war das Geschlecht 1820 in Ostpreussci
im Besitze der Güter Gross - und Klcin-Tippeln im Kr. preuss. Hol*
land. — Von den Sprossen des Stammes haben Mehrere in der k.
pieuss. Armee gestanden. Hin v. Janwitz, Oberst und Commandeir
des zweiten Dragoner- Regiments, nahm 18U9 den Abschied u. stark
IS 19 u. der Bruder desselben wurde 1819 als Oberst u. Reudlantdti
Train- Depots in Berlin pensiouirt u. starb 1827. — Freih. ▼. Ledt-
bur hat das Geschlecht als erloschen aufgeführt und die genanntes
Brüder waren wohl die Letzten desselben.
Mi'ni-l. S 4!U. - tinuhe, II. S. 4<tt. — Freih r. A-r/Wmr, I. 8. S9| and S9f n4Ü.
S. 2-n. — Sirh,tl,i;/.rr, III. I.'i«!: I>i«" Jann^virz-ti, Pouiin-t iarh. — ». Mfding, III. 8. Wl.—
IN. nun. W.-IJ. HI. Tal., iti u. .V.l. Nr. 5 u. 6. alte Siegel u. 8. 177 und 178. — JjMKHf, ■■
S. ni u. -j*.s.
Janotha v. Janthal. Erbland. - österr. Adelsstand. Diplom
— 549 —
1780 far Franz Janotha, k. k. Rittmeister im Dragoner- Regim. Heri.
v. Saroyen, mit dem Pradicate: v. Jaotbal.
Mfrl* 9. Müllfelti, Kr*. -Bd. 8. \2*.
Jaaetleki, Jtaetvck t. Adlersteln, aaei Elfter. Erbländi-ch-österr.
Adelsstand. Diplom von 1701 für Johann Ncpomuk Janotickh, Raths-
mann zn Ollmütz, wegen seiner Verdienste bei der preussischen Be-
lagerung dieser Stadt, mit dem Pradicate: v. Adlcrstcin. — Der
Stamm wurde fortgesetzt u. in neuester Zeit war Johann Ritter Jano-
tyck v. Adlerstein k. k. Kriegs-Canzlist in Wien.
MtgtrU r. MuM/tld. Krg&m.-Rd. H Wb.
Jaitwlti (in Roth ein von Silber u. Blau geschachter Querbalken
too drei Reihen, jede zu fünf Feldern). Altes, ursprünglich böhmi-
sches Adelsgeschlecht aus dem gleichnamigen Stammhause bei Kut-
tenberg im czaslauer Kreise, welches früher meist Jauowsky v. Jano-
witz, später aber nur Janowitz, oder Janwitz geschrieben wurde.
Sprossen desselben sollen zeitig nach Schlesien gekommen sein und
Bucelini beginnt die Stammreihe uro 1390 mit Hermann Janovsky
v Janowitz. In der zweiten Hälfte des 17. Jahrh., 1653 — 1664 be-
sä ss Burkhard J. v. J. das Gut Krummlin.le im Kr. Loben und Peter
Maximilian .1. v. .1. war 1717 fQrstl. lobkowitzischer Rath und Ober-
Regent aller Kammergüter zu Sngan. — Vom 16. Jahrh. an kam das
Geschlecht auch in Württemberg vor. Wilhelm Janowsky, mit dem
Beinamen: der Böhme, starb 1562 als h. württemb. General-Feld-
zengmeister u. Hauptmann zu Aschberg u. der Sohn demselben, Her-
mann, war 15*9 h. württerob. Hofmarschall. Der Enkel des Letzte-
ren, Friedrich Ludwig v.J., geb. 1618, welcher als h. württemb.Ratb,
Ober-Amtmann zu Brnckeuheim und Director der schwäbischen Rit-
terschaft am Kocher noch 1670 lebte, erhielt, nachdem durch das
1640 erfolgte F.rlö*chen des Mannsstammes der Familie v. Nippeu-
burg das*hrbschenken-Amt des Herzokthums Württemberg erledigt
worden war. dieses Krbamt für *»ich u. seine Familie. In Folge dieser
Würde wurde ein gewerter Schild geführt u. zwar in 1 u. 4 der oben
beschriebene, ge^chachte (Querbalken u. in 2 u. 3 in Schwarz ein gol-
dener Pocal , oder Becher nach alter Art. Da das genannte Krb-a
schenken-Amt 174* an die v. Wallbrunn kam, so Iftsst sich annehmen,
dass der nach Württemberg gekommene Zweig der Familie, die s. g.
schwäbische Linie, vor dieser Zeit erloschen sei, auch fehlen sichere
Nachrichten, da*s nach dem oben erwähnten iVter Maximilian Ja-
oowoky v. Janowitz der Stamm in Schlesien fortgeblüht habe. Die
Angabe, da^s ein Zweig nach Westpreussen gekommen sei u. dass aus
demselben Sprossen noch in diesem Jahrh. in der k. preuss. Armee
gestanden hätten, beruht auf einer Verwechselung mit der Familie
v. Jannewitz oder .lanwitz.
>.-..i; iw. I H 4"* — 4 ••• 'minA*. I. * 9.'* und 9:1 — » lhttt**>* . III. 4. TS? J«.
n*ki » «i t„ .Fat. „tu > |»r \ . |. ||! S .'4 u .6 - > #» r l* t**ur . I. * U»J —
S 0* tt't-'r, III lt.* u !••« » .1 . hrl,«i'i« h — r l/sf>«y> N MH — }rf — ftup|>U«. ■«
«M* ..m t% -II \|f .; - Tr ■/. I M A*#w**#. II *. t2«-3-hl.
Jaas v. •stwald. Krida ml. - Österreich. AdeU*tand Diplom vom
18. März 1hi;> für Joseph Jans, k..k. Rittm. im Cuirass.- Regim. <»r.
v. Hardegg, Nr 7. mit dem Prftdicate : v. IMwald.
Iltii-It UtifA N u«
— 550 —
Jansky f. Ehrenbla«. Erbländ. - faterr. Adelastand. Dlptan foa
1820 für Joseph Jansky, k. k. peus Capitain-Lieutenant mit dea Prt-
dicate : v. Ehrenblum.
Meyerlt v. Mühlfeld, Krg.-Bd. 8. 829.
Jansen. Adelsstand des Kgr. Preossen. Diplom vom 21. Janiar
1829 für Augost Philipp Alezander Jansoii, k. pr. Major, aggregfrt
dem 3. Cuirassierregimente. Derselbe erwarb in Ostpreussen die
Güter Borken im ivr. Preuss. Eylau u. Dotben im Kr. Heiligenbeil.
Freih. v. Letlehttr. I. 8. 392.
Janns, Jahnns t. ader ia Eberstedt, aach Freiherren. Ein früher ta
dem thüringischen Adel gehörendes Geschlecht, welebea bereits 141M
Gross-Gottern u. 1516 Schönstedt unweit Langensalza ondimGotfca-
ischen 1540 Hochheim o. 1635 Eberstedt, welche Besitzung der Fa-
milie di n Beinamen gab, besass and welches Grossgottern noch 1691
u. Eberstedt noch 1700 inne hatte. Die Gotha diplomatica beginn
die Stammreihe mit Rudolph Hermann v. J. um 1482. Der Urenkai
desselben , Heinrich Werber auf Eberstedt und Gross-Gottern, stark
1635 und binterliess zwei Söhne, Heinrich Wilhelm n. Ludwig. Tea
Ersterem, welchen die Gotha diplomatica nicht nennt, stammte Bal-
thasar Wilhelm, welcher 1707 als Oberstwachtmeister starb und drri
Söhne hatte, von welchen der Eine 1700 als fürstl. anspach'scta
Kammer-Director u. Haus-Hofmeister den Abschied nahm — Lndwif
aber, gest. 1691, fürstl. altenburgscher Wittthumsrath u. Hofmeister«
binterliess drei Söhne: August Albrecht, kaiserlichen Commandaatea
in Ungarn, Adolph Wilhelm, kais. General mojor, gest. 1731 alsGoa-
verneur zu Tortoua und Lebrecht Gottfried, früher k. rnss. Feld»ar-
schall-Licutcnaut, später aber k. poln. u. kursftchs. Geb-Ratb, Viee-
Kriegs -Präsidenten, General der adeligen CadeU- und gesamten
Ritterpferde, wie auch Ober-Gouverneur zu Dresden und Ofcer-Coa-
maudunten der kursächs. Festungen. Derselbe hatte den Reichsfrei-
berrnstand erhalten u. starb 1718. — Der Stamm blühte im Id.Jahrfc
fort u. kam auch nach handschriftl. Notizen noch in den eratea Jah-
ren des 19. Jahrb. vor, scheint aber nach 1804 anagegangen sa
sein. —
9. Ulfich*n*tein , Nr. Ab. — Val. K»niy , I. S. 53fi~&49. — (wanke. I. 8. 9*7 m. fit. -
Hrickn., . Kirchen- u. SrhulfiisUbt im H. Gotha, III. 10. Stck. 8. 25 «. 30. — PrHkwr
r. Knjftne, II. S. 164. — N. l'r. A.-L III. 8. V&. — Freih. 9. Ledebur. I. H. SB . — f. Bf
din<j, III. S. .10». — Siu.,.1. zu Si.-l.m. WH. V. 23.
Janaschewski, s. Ohm genannt Januschowski.
Jappa (in Blau eine silberne, bis an den oberen Schildearaad
reichende, gerade Spitze mit einem, mit Laubwerk umwuudenen An-
ken. Reichsadelsstand. Diplom im kursächs. Reichsvicariate vm
1. Juni 1792 für die Gebrüder Thomas u. Theocbar Jappa, seit 1769
griechische Kaufleute in Chemnitz.
H*nd«<*hr. Noiix.
Jargew. Ein in der Neumark begütert gewesenes Adelsgeschleeht,
welches 1790Wutzin im Kr. Friedeberg u. 1795 Schlagenthin in Kr.
Arnswalde besass und im letzteren Kreise auch Haakow erworbea
hatte. Das Gut Wutzig stand der Familie noch 1803 zn. — Von den
— 651 —
Sprossen des Stammes befuuden sich Mehrere in der k. preass. Armee.
Ein Major v. Jargow diente 1806 im Cuirassier-Regim. v. Balliodz u.
blieb 1807 u. ein v. Jargow,. früher k. pr. Lieutenant, gehörte sp&ter
zu den thätigsten Philhellenen, kehrte aber nach einigen Jahren zu-
rück u. starb, auf einer wissenschaftlichen Reise nach Afrika begriffen,
18. Sept. 1832 zu Paris als der Letzte seines Geschlechts.
N. Pr. A.-L. III. 8. 2ri. — Freih. r. Lertebur, I. 8. 3*2.
Jariges, Pardin de Jarfgc», Jarriges. Ein zu der französischen
Colouie in Berlin gehörendes Adelsgeschlecht, zu welchem Philipp
Joseph v. Jariges, geb. 1706 zu Berlin u. gest. 1770 als k. pr. Gross-
canzler u. Staatsminister, gehörte. Der Stamm blähte fort und 1840
starb der Über-Landcsgerichts-Präsident v. Jariges zu Breslau, welcher
eine MVittwe, geb. v. Sack, einen Sohn, Guido u. eine Tochter, Cle-
mentiue, hinterliess.
K. Pr. A.-L. III. 8. 2fi. - Freiherr e. Ltdebur, 1. 8. 392.
Jaricb t. Irtadberg, Edle. Erbl&nd. - österr. Adelsstand. Diplom
vou 1797 für Stephan Jarich, Bürger und Handelsmanu zu Brood in
Sclavonicn, wegeu bekleideter Bürgermeisterstelle, mit dem Pr&dicate :
Edler v. Broodberg.
Hernie r. J/.A//W./. 8. JOS.
JaraUekin, Jarasrhiu, Freiherren and Grafen« Böhmischer Frei-
herrn- u. Grafenstand. Freiherrndiplom vom 8. Sept. 1629 für Adal-
bertus J. u. für den Sohn desselben, Jobannes J. und Grafendiplom
vom 4. Octob. 1670 für Julius Ferdinand Freih. v. Jarotschin, Herrn
auf Dvherrnfurth, Gloschkau u. Wahren. — Altes, polnisches, schon
am 1339 durch den mächtigen Ritter Beniac v. Jarocziu bekannt ge-
wordenes Adelsgeschlecht , dessen Stammhaus das unweit der scble-
si^chen Gränze gelegene Schlots Jaroczin, oder Kesselberg war nnd
aus welchem sich eine Linie nach Schlesien gewendet u. im Fürsten-
thume NeUsc mehrere Güter an sich gebracht hatte. Diese Linie
soll den Sitz .Iari>chau bei Ujest erbaut haben und aus derselben
entspnxsten die oben genannten Empfanger des Freiherrn-Diploms.
Vom Freiherrn Johann stammte aus der Ehe mit Catharina Grf.
v Gaschin Graf Julius Ferdinand, s. oben, welcher früher Oberamt-
canzler von Schlesien u. später Landeshauptmann des Fürstentums
Bresl.ui war u. 1 1 Sept. 161*4 starb. Derselbe halte aus der Ehe mit
Anna Theresia RutYgnifin zu höh na einen .Sohn u. fünf Töchter. Der
Sohn, Franz Anton lgna/, starb im ersten Kindesalter, von den Töch-
tern aber gingen zwei ins Kloster, zwei, Eleonore Caecilie und Maria
Theresia, kamen durch Vermahlung in die graH. Familie v. Kolowrat-
Nowohradsky u. die fünfte, Isabella Charlotte, starb als verw. Frei-
frau v. Blankowsky. - - Freiherren u. Ritter v. Jaro«cbtn kamen noch
in der ersten Hälfte des 18. Jahrb. im Oppelnsrhen vor, auch stand
Schloss u. Gut .larischau noch 1749 der Familie 7U, spater aber wurde
der Nnnif nicht mehr genannt.
.«.«; ,.*i. II s ii; ii».! ||i - »;.ml#. I * »»« u 9P>. — r. Hrtilmck . I. S. «K. —
N l'i AI. III s -J. u. ll — Fretke,, 9. L*d**ur, I. »• »**1
Jarm, N Jarm de La ftarbe, •« Jarrjs St frieti de La laebe,
Freiherren. — Alt« v französisches, aus dar Proviuz Anjou stammendes
— 552 —
und in derselben schon im 13. Jahrh. vorkommendes Adelsgeschlecbt,
aus welchem sich Roger Du Jarrys 1216 mit einer Demoiselle de
Berrie vermählt«. Von den Nachkommen desselben nahm in der
zweiten Hälfte des 16. Jahrh. Bernard du Jarrys, Ecoyer Seigneur de
La Roche, Brigadier et Marechal des camps des Ärmeres da Roi, tob
seinem , als Baronie bezeichneten Besitzthume La Roche in der Pro-
vinz Limousin den Beinamen La Roche an und der Enkel desselben,
Jean Du Jarrys, schrieb sich nach seiner Grossmutter, einer de Lao-
bonie, Baronesse de St. Yrieux, gegen die Mitte des 17. Jahrh. soerst
.lean St. Yrieux du Jerrys, unter wilchem Kamen zuletzt noch in öf-
fentlichen Actenstücken sein Enkel, Dominic Louis, vorkommt. letz-
terer, früher in k. französischen Kriegsdiensten, verliess 1731 Frank-
reich, begab sich nach Deutschland und wurde dem Generale des
westphälischen Kreises Grafen v. La Marck als Adjutant beigegeben,
kam dann zum Itttticher Contingente u. starb 1768 als kurpftlziscber
General, nachdem er in Folge der ererbten Rechte von dem Land-
tage zu Düsseldorf als Baron anerkannt u. bestätigt worden war, wie
dies 1761 bei seiner Aufnahme in den Ritterorden vom heiliges
Michael ausgesprochen wurde. Nach ihm kam die Familie Dicht
wieder nach Fiankreich, wo sie vergebens bemüht gewesen war, die
verpfändet gewesene Baronie La Roche wieder einzulösen. Der einzige
Sohn des Freiherrn Dominic Louis, Bernhard Wynard Do J. de L. R.,
pflanzte den Stamm fort. Derselbe, geb. 1734 und gest. 1783 alt
Oberst u. Commandaut des kurpfälz. Regiments Frh. v. Hohenbaosea,
war mit Maria Anna Freiin Adelmanu v. Adelmannsfelden vermählt,
aus welcher Ehe 11 Kinder entsprossen, von welchen zwei Söhne
die Stifter zweier Linien, der älteren u. der jüngeren, wurden. Die
ältere Linie blüht jetzt im Grossh. Baden u. wurde von dem älterea
Sohne des Freih Bernhard Wynard, dem Freiherrn Franz, gestiftet
Derselbe, ^eb. 1765, w:»r erst Page am Hofe des Fürstbischofs voa
Speyer in Bruchsal, trat dann als Officier bei den K reist rnppen des
Oberrheinkreises ein und wurde 1787 Hauptmann, während er des
Character als Hufcavalier des Fürst - Bischofs beibehielt Als 1803
das Bibthum Speyer an Baden fiel, ging er in badische Dieuste, wurde
später, IS 10. grossh. badisch. Kämmerer und starb 1824. Aas seiner
Ehe mit Ernestine, Tochter des fürstl. speyerischen Vicecanzlers
Batz, stimmt Freih. Carl Franz Bernhard, geb. 1811. Derselbe trat
1825 in grossh. bad. Militärdienste u. war vor einigen Jahren Oberst-
Lieutenant und Commandeur des 3. Füsilier - Bataillons. Ans seiner
Ehe mit Elvira . Tochter des grossh. bad. Ober - Forstratbs Jaegrr-
echmid, gest. 185w, entspross Freiin Elvira, geb. 1838 and Freiherr
Maximilian, geb. 1841, grossh. bad. Lieutenant. — Die jüngere Liaie
blüht im Kgr. Bayern und Haupt derselben ist Friedrich da Jarrys
Freih. v. La Roche, k. bayer. Kämm., Generalmajor u. Hofmarschall
Sr. M. des Königs Ludwig von Bayern.
Ilanriorlir. Notizen narti Familirn-Nachrirhtfn. — v. Laap, Huppt. 8. HS. — W.-B. 4m
K|tr. Bayorn, VI. 3<>.
JarsderlT. Altes, fränkisches Adelsgeschlecht, aas welchem skh
— 568 —
lilippas Pablius a Jarsdorflf 1578 in ein Summbach einschrieb,
asselbe ist wohl im 18. Jahrb. ausgegangen.
9. HattiUin, III. M. *S9-I6l. - 8alr,r. «. 4'*0 u. 511. - 8i*bmack*r , I. 106: ▼. Jan-
rf, Prlnkhrh. - r. Mtding . I. 8. 3ti|. - Tyrof. I. *•*. — Suppl. ia tfit-ba. W.-B. VII. 97.
Jaskf, Kahn t. Jaskf, kenn, genannt t. Jaskf. Kin zn dem Adel in
it- und Westpreussen gehörendes (»eschlecut, welches, aas Ungarn
erst nach Pommern gekommen, durch kaiserliches Diplom vom
). Juui 1554 für Paul Jaski (gest. 1588 and vermählt mit Dorothea
Rosenberg) den Adel und ein Bestätigungsdiplom desselben vom
>. Octob. 1650 erhielt. Dasselbe hatte namentlich im 17. and
). Jahrh. mehrere (iüter, bald längere, bald kürzctc Zeit im Besitze
hatte noch 1820 Wittichwalde im Kr. Osterode u. 1834 Döhringen
i Kr. Mohrungtn . so wie in Pommern im Laucnbarg-Kütowschen
M)3 Klein -Lnblow u. 1835 Chotzlow inne. — Kin Köbn v. Jaski,
err auf Wittich walde, war 1806 Landes- Director nnd Landrath des
r. Mohrungen n. ein K. v J. 1837 Landrath des Kr. Osterode. Im
titgenannten Jahre war A. K. Köhn v. Jaski, k. pr. Generallieute-
mt, Gouverneur von Königsberg and Carl Friedrich K. v. J., k. pr.
»neralmajor , Commaudant der Festang Stettin, auch standen meh-
re Subalternofficiere dieses Namens in der k. preuss. Armee. —
le einzige Tochter des obengenannten Landes- Di rectors and Laud-
ths K. v. J., Christiane Florentine, starb 1850 als zweite Gemahlin
s Carl (irafen v Krockow, Herrn auf Dubberzin {tc. Erbschenken
d Hinterpommern.
N. Pr. V-L. III. 8. 27 u t* n. V. M. ?tt. — Freik. r. UHekur, I. S. W 9 a. III. 1. Wl.
Atttmaclr, , IV. »<*
Jassaand. Altes, pommenmbes u. rügensches Adelsgescblecbt,
»lohe* nach Klingen den Namen von der Halbinsel J asm und im
»rdöstlichen Theile Rügens erhalten haben soll, weh he in früher
»it dem Geschlecht* zugestanden habe. Fest steht nur, dass die ge-
mute Halbinsel 1421 der Familie verpfändet war, doch kommt die-
Ibe schon früher anter diesem Namen vor, denn Heinrich Jtsmond
•ibmuud) tritt urkundlich 1355 als des Herzogs Bogislaas V. in
»mroeru Noturius u. Geheimschreibtr auf. Henning v. J. war von
132—1443 u. Itulzer Ca>par v. J. 1524 u 1525 Landvoigt in Rügen,
n diese Zeit breitete sich das Geschlecht auch in Neu- Vorpommern,
id zwar namentlich au» den Häusern Spicker u. Vorwerk, aas, ging
•er hier, *it- in Rügen später au«. Dagegen war dasselbe schon
»74 und 1592 in dem jetzigen meklcnburg-strelitzischen Amte Star*
rd an*äs*ig, kam 1640 durch den Capitain Stentze) v.Jasmand nach
Inemark, boass 17.">2 in der Niederlausitz Tsschacksdorf anweit
»raa u war im M». Jahrh. wieder in Pommern u. zwar 1804 bis 1806
it Drosow und Pustchow im Kr. Greifenberg n. 1821 bis 1824 mit
atzen u. Gross- Poplow im Kr. Beigard u. im Schwerioscben 1846
it Dohhiii. Hütttn und Zi* tlitz begütert. — Von deu späteren
»rossen des Stammes war ein v.J. 1716 fürstl. meklenburg. streliti.
>fmeister und Carl Andreas v J. 172« k. poln and karUcbsischer
»erst. In neuerer Zeit. 1837, kam ein v. J., k. pr. Major a. D.
d Kammerberr, als Landrath des Kreiset Wittenberg vor and
— 554 —
um diese Zeit standen zwei Subalternofficiere v. J. in der k. preass.
Armee.
Micratl, S. 37t*. — f. V,ittbutr% Nr. «3. — r. Behr, He» aleklcnb. 8. 1671. — Üamir, I.
8. 92*. — Lo\\c. ot»t Mdrl Faiuil. i Danmnrk , 1. 8. 2*5 u. Tab. 47 Nr. 4. — Frtiktrr
r. Krohnf. II. S. IU. — S. Pr. A.-I,. III. S. 28. - Ftrik. v. L;t«bHr. 1. 3. 39.1 u. III. «. JM.
— Sirhmach*r% II . .*»:i : v. Lasinutidt, .SrhU'giich u. III. 1A6: D. Jas munde . Pomneriscb. —
Mekltnb. W.-B. Tab. 28 Nr. 84 u. 8. '.'4. - I'oinmer.icb. W.-B. Ul. Tab. 31. — Knttckkt. D.
S. 230 u. 231.
Jatikaw. Ein früher zu dem Adel in Hinter- Pommern gehöriges,
im Lauenluirg-Bütowschen begütertes Geschlecht, welches das gleich-
namige Gut u. Sehwartow bereits 1525, Bcbberow, Görke u. Kastkow
1575 u. noch 1732 Bebherow, Damerkow, GnewMi, Jatzkow, Kersch-
kuw und Lantow besass. Im letztgenannten Jahre starb ein bproise
de^ Stammes als pommernschcr Landes -Kämmerer a. Herr auf Beb-
berow, Damerkow etc. und, mit demselben' erlosch wohl der Mauas-
stamm des Geschlechts.
HicraH, S. 4y3. — Uauh*. II. S. 4v3. — N. l»r. A.-L. III. 8. 23 u. 29. — Frrik. w. U-
il'hur. I. S. 394. — Siekmac'itr. III. 156: I). Jaiikuwen, PoramerUrh. — w. Mfdimg f UI.
S. :t0<> und 3i'7.
Jaaerbarg, Freiherren. Ein in Steiermark vorgekommenes v frei-
heniiebes, mit Ignatz Freih. v. Jauerburg 26. März 1819 erloschenes
Geschlecht.
Schmutt, II. 8. 121.
Jaaernifk. Böhmischer Adelsstand. Diplom vom 14. Aug. 1697
für Friedrich Jauernick.
r. llfllhach, I. 8. 607.
Jaxthansen. Fränkisches, dem ehemaligen reichsfreien Ritter-
cauton Rhön-Wcrra einverleibt gewesenes Adel sgcschl echt.
Hiedntnann. Cant. Illifui-Wcrra. 1. Vci/oichn.
Jaitheini , Jaxhrim , aoeh Freiherren. Altes, fränkisches u. schwä-
bisches Adelsgcschlecht, welches die Hauptbe itzuugen im Reichsrit-
tercanton Steiget -wald hatte, doch auch dem Cant on Otteuwald eiuver-
leibt war. Nach l'a:>toriu> soll das Geschlecht schon 1264 vorgekom-
men sein u. der Stamm blühte ijuch im 18. Jahrb. mit dem freibeni
Titel. Wolff Siegmund Freih. v. Juxt heim gehörte 1723 zu den evan-
gelischen küis. Reichs -llofräthen auf der Herren-Bank, war 1745 k.
ungar. re>idirender Minister am kurfür-tl. brauu*chw.-lttneborg. Hofe
zu Hannover und wurde in demselben Jahre von Neuem zum kaiserl.
Rcichshofrath ernannt und bestätigt.
Sfiffif, ii<1-'I. Ki.1111111t.-1Mn. IV. Nr. y. — (iauhr, II. S. 4M u. 4*5. — w. /faflrifeia>. !■
U-tSi-trr: v. .Iark>thciiii. — Hicti'/rmtnx. C.mtoii Nt<-i Urwald, Tab. M - «H. OantoD OtlaawiM
im Suppl. miil < 'nnt'Mi Altiiiiilil im Vi-m-iclm. — Sir binar her, I. 113: v. ■!., Krbwäbisrh. —
r. Mfriiny. III. S. :'.o7. — Supj.l. zu Sicbm W.-H. IV. 1-V
Jaia, Herren. Ein im Fuldaischen. Maiuzischen n. in der Ober-
grafschaft Katzenelle nbogen begütert gewesenes Adel* geschlecht,
welches auch Gaza, Guzzu. Jazah u. Jassa- Danuenberg geschriebeo
wurde. Der Sitz Danuenberg liegt an der Bergstrasse in der alten
Obergrafschaft Katzcnellenbogen und Gazza oder Jassa am Spesstrt.
— Gerlacb und Reinhard J waren 1336 Castrenses des Abts n
Fulda.
Schanmit, s. 117. — Sc/,H''Mrr. llivtnti- de«, gräfl. Hausen Erharh, S. 36 q. S7u.Tab.0-
Mr. IhO u. IM. - r. Meitin.j, 111. 8. 307 um) 3«W.
— 555 —
IbelL Adelsstand des Kgr. Preussen. Diplom von 1831 für den
beri. nassauschen Regierangs- Präsidenten Ibell Die Familie blühte
fort a. dieselbe ist im Herzogthume Nassau so Ober- u.Unter-Linden-
bacli, so wie zu Sindlingen belehnt.
N. Pr. A.-L V. H. 253. - Freiherr 9. L'debur, I. S. SSI. — W.-R. d. prauas. Monarch.
II. V». - v. Hefner, Adrl d. Hiriogüi Nanau . Tab. 13 u N. Vi. — KnescMke . Hl. S. **7
•»4 118.
Ibicher. Reichsadels- o. Ritterstand. Diplom im kurpfälziscben
Reicbsvicariate vom 29. Mai 1790 für Georg Martin Ibscher, kur-
pfalziscben Regierangs - u. Hof- Kammerrath in Sulzbach u. für den
Bruder desselben. Die beiden Diploms-Empfänger besassen gemein-
schaftlich das Rittergut Siegritz. Der Grossvater derselben , Georg
Ibscher, Bürgermeister zu Weiden, hatte 1741 einen kaiserlichen
Wappenbrief erhalten. — Von Georg Martin v. Ibscher stammte Jo-
bann Nepomuk Franz v. Ibscher, geb. 1755, k. bayer. Ratb u. Herr
auf Siegritz, welcher bei Anlegung der Adelsmatrikel des Kgr. Bagern
in dieselbe eingetragen wurde.
t. Lang. 8. X»4. - W.-H. d. K«r. Bayern, VI 3*. - r. Hefter, bayar. Adel, Tab. 10S
a. ». «7. — KnetcAk«, II t. H. TdS.
Icaerae. Altes, wcstpliälfcches Adelsgescblecht, aas welchem
Rütcher (Rotgerus) de Ichorue, miles, 1332 a. 1333 urkundlich vor-
kommt.
9. Steinen, III. 8. 600 u. Tab. S€ Nr. It. — 9. Medin?. II. 8. 973.
lebt rat iheh». Ein früher im Unter-Elsas* mit dem gleichnamigen
Stammbaume u. den RittergQtern Bennfeld, Fegersheim etc. angeses-
senes Adelsgeschlecht, aab welchem za Ausgange des 17. Jahrb. Fram
Martin, Franz Ruprecht und Franz Ludwig v. I. die genannten Güter
belassen.
Itkatatt, lekstaettj Freiherren. Rcich^freiherrn- und Freiherrn-
stand des Kgr. Bayern. Reichsfreiherrn- Diplom im kurbayer. Reicbs-
vicariate vom 6 Juli 1745 für Jobann Adam v. ick statt , kurbayer.
Geb.-Rath u. Universitäts-Director etc u. k. bayer. Freiherrndiplom
fom 17. März 1831 für Johann Nepomuk Ick statt, h. nassaaiseben
Serretair, unter Verleihung des Wappeus nach dem Diplome von
1745. — Kin Neffe des Geh.-Raths Johaun Adam Freih. v. 1. erhielt
25 Apr. 1709 Ausschreiben und Krstreckung de«» Reich*freiberrtt-
ttande» u. Joh.inn Hapti>t Freih. v. 1., k. bayer. geistlicher Ratb and
Canonicum des aufgelösten Chorstifts zu St. Martin inLaudshut, wurde
bei Anlegung der AdeUmatrikel des Kgr. Bayern in dieselbe einge-
tragen. Der genealogische Zusammenhang der älteren u. neueren
freih. Familie v. 1. ist uiebt bekaunt
r l.imj. ■% | •*. - W li dr, K*r. Ha>rrs. III. Sit Fr»«*, f. lck»UU a. XV. 37. Prall».
« I t'litl auf l(an>'UI»rf{ - r W'.lrhern, Vl.li.-ll 3 9 Ihfmer. hajT. Adel, Tab 99 «a4
I». 41 -- A«o«fU'. IV. H. l'il 11 l'tft
Idcasea. Kin im Kgr. Hannover in der Haupt- u. Resideni-Stadt
Hannover und in der am Fusse des Deister* gelegenen Stadt Spriaga
Mühendes A<lelsgesehleeht, weh he» im Wappenbocbe des Kgr. Han-
nover zu den patricischeu lirtchlecutiTn gezählt, von dem Freib
v. d. Kneaebetk aber za denjenigen Familien gerechnet wird, welche
— 556 —
das „von11 von den Geburtsorten angenommen haben. Der Ort Iden-
seu ist ein Pfarrdorf am Idenser Moor im Amte Bockelob.
Freih. r. */. KH'*ebeck; S. 360 — W.-B. d. Kgr Hannover, D. 6 und 8. 8.
Idungspeng, ldnngspeugen, Idnngspeager. Altes, schon im 13. und
14. Jahrb. vorgekommenes, nieder -österreichisches und steierm&rki-
sches Adelsgeschlecht, dessen gleichnamiges Stammhaas am Maren-
flusse in Niederösterreich lag u. welches um die Mitte des 17. Jahrb.
mit Wilhelm Dietrich v. Idungspeug erloschen ist. — Das Wappen:
Schild der Länge nach getheilt: rechts Roth, ohne Bild o. links Grün,
mit einem silbernen Querbalken belegt, gleicht ganz dem Wappen der
schwäbischen Familie v. Weiden.
Witiorill. IV. S. 477-45o. - Schmuti, II. S. 123. — Si'hmackrr, II. 43: v. Idunfipnc.
Stoi< ruiärki»ch. IN. Hl: t. ludenspurg. Steicnunrkfsch u. V. 33: f. I. österr. Kltter. — «. Jfr-
tling. I. S. 261 n. ".«2.
Jean v. Hanns. Reiehsadelsstand. Diplom von 1728 für den k. k.
Rath und Cameral-Bergwcrks-Inspector zu Temeswar Jean, mit des
Pradicate: v. Hanns.
Megerl' p. Mühlfeld. S. 205.
Jechner. Ein im Kgr. Preussen in der Person 'des 22. Dec. 1820
verstorbenen Generalmajors Johann Joseph v. Jechner vorgekomme-
nes Adelsgeschlecht. Dus Neue Preuss. Adelslexicon giebt dasselbe
nls ein rheinisches, altes Kitter(je>chlecht, welches im Reg.- Bez. Cfll»
im Kr. (Timborn das Kittergut Hackenherg bei Neustadt besessen
habe. Auf diesem Gute sei 1749 der genannte Generalmajor, welcher
als Freiherr aufgeführt wird, geboren worden und er sei der Letzte
seines alt-ritterlichen Geschlechts gewesen. Dagegen legt v. Srhöning,
Generale der k. pr. Armee, S. 233, demselben das adelige Pr&dieat
nicht bei u. sagt, da-s er aus dem Schwarzburgischen gestammt habe.
In der Rangliste der k. pr. Armee von 1806 ist derselbe als Com-
maudeur des Regiments v. Schenck mit dem adeligen Pradicate ge-
nannt.
N. Pr. A.-L. III. S. 3». - t'rrih. r. Lui'hur. I. 8. 894.
Jerkcl. Ein früher zu dem Adel im Lauenburg-Bütowscben ge-
hörendes Geschlecht , aus welchem 1 590 Andreas J. mit dem toi
seinem Vater vererbten flute Paraschin und ebenso 1605 Martin J*
belehnt wurde. Die Familie kam noch 1671 vor.
Frrihtrr r. /W*Ar/r. I. S. VM u. III. S. 2*1.
Jeczdick v. tiambsenfall. Erblandisch-österr. Adelsstand Diplom
von 1750 lür Joseph Jeczdick, Assessor bei dem Bierverleger- und
Sechsnianneramte zu Pratr, mit dem Pradicate : v. Gambsenfall.
Mep'rl* r. Viihl/rbl. Krgäiu.-Iiil. S. Ji.'H,
Jertie, Jecti, Jet«, aach Freiherren. Altes, markisches Adels-
geschlecht, dessen Stammort gleichen Namens zwischen Calbe and
Salzwedel in der Altmark bis Anfang dieses Jahrh. im Besitze der
Familie blieb, die dort urkundlich schon 1329 ansässig war, doch
kommen Glieder des Geschlechts bereits im 13. Jajirh. vor. Freih.
v. Ledebur hat mit Wahrscheinlichkeit nachgewiesen (Märkische
Forschungen, III. S. 96 und ff.) dass die v. Jeetze gleichen Stammes
seien mit deuen v. Gartow, v. Kerkow, v. d. Knesebeck, v. d. Schalen-
— 557 —
barg and noch anderen Geschlechtern, die alle den Raubvogelfuss als
Wappenbild fuhren u. ihre Stammsitze in der Umgegend von 8ali-
wedel hatten. Vou den altmärkischen Gütern Jeetze, Hobenwulsch,
Poritz, Bürste, Grassau etc. ist keins mehr im Besitze der Familie,
welche, in den meisten Linien gunz abgestorben, jetzt nur noch iu
einer schlesischeu und in einer bayerischen blüht. Letztere wurde
freiht rrlich am 3. Mai 1^23 in der Person des am 12. Apr. 1852 als
k. bayer. Generalmajor zu Nürnberg verstorbenen Christian Wilhelm
v. Jeetze, dessen Söhne, der k. bayer. Major a. D.Ludwig Carl Hein-
rich v. J. n. Carl Theodor v. J., k. bayer. Oberst und Flügeladjatant,
auch als Freiherren in die Adelsmatrikel des Kgr. Bayern eingetragen
worden sind. -- Aus der schleichen Linie besass in neuester Zeit
der k. preuss. Rittmeister a. D. v. J. das (int Ober- Dammer im Kr.
Steinau — Was ältere Sprossen des Stammes anlangt, so war der
berühmteste seines Geschlechts Joachim Christoph v. J., k. preuss.
Generalfeldmarschall, geb. 1673 zu Hobenwulsch und gest. 1752 zu
Potsdam, welcher sich schon im spanischen Krbfolgekriege u. dann in
den beiden scblesischen Kriegen rühmlichst ausgezeichnet hatte und
dessen Name auf dem herrlichen Monumente seines grossen Königs
Friedrich 11. eingegraben steht. Nächstdem war Hans Christoph v.J.,
gest. 1754, k. pr. (Generalmajor u. Adam Friedrich v. J., gest. 1761,
k. pr. Generallieutenant u. noch viele andere Glieder der edlen Fa-
milie wurden alt Ofticiere des k. preuss. Heeres, namentlich auch im
7j&hri|!cn Kriege, ehrenvoll genannt. — Weiteres ergiebt die Mono«
graphie: Genealogische Geschichte des Geschlechts v. Jeetze. Aas
urkundlichen Quellen beatbeitet von August Walter, Pastor zu Beve-
r uigen bei I'ritzwald in der Priegnitz u. bei K. Bansen in Magdeburg
lc60 in Druck erschienen: eiu vortreffliches Werk, jedoch im Buch-
handel nicht zu erlungen.
I't*tfknj*r , l»rauii«rh»..|uii«'b. Hi«torir> , I. S. 71*3. — t. Btkr , Ket lltkltob. *. 1**1. —
Faul*. L«-i>!> .r.owi H.-Im, |i,i lti. - r Ittnj. H. .V.M u. Huj.pl M. 114. — N. Pr. A.-L.
III. S. .In ii 2l . « J«.l». hrrih r. t.*4*hmr . I H 1«*4 u ÜV* und III. 8. *M. - 5**»-
M'i^, III. >4ti r. V:t,nj, II. h. %',; . ». .Mi.— W B. d>i Kvmi«t. Bayvra. VI. Ii. —
ftr|.|r,|«rh* * W N Nr V.J.
Jfitura, Jafasea. Altes, zu dem Adel im Kt~r. Hannover gehörendes
Geschlecht, welches urkundlich schon 1407 vorkommt. Dasselbe
zahlt zu «lern ritterschaftlichen Adel der calenbertf-gottingen-gruben-
ha^tTiM-hen Landschaft u. besitzt zwei Güter in Kldagsen u. ein Gut
in Gestorf im Culenbcrgischcn. Der alterte raleubergsche Lehnbrief
i*t von 1471. Sprossen de- Stammes traten in die k. hannoversch.
Armee u. von dciwlhen wurde Adolph v. Jcüiseu 1847 Rittmeister
im ICegimcute Herzog \. Cambridge Dragoner. — Gauhe Qberscbreibt
den die Familie betreffenden Artikel: Jeiuhausen, insgemein Jcinseo,
nennt dieselbe ein Adelsgeschlecht im Stifte Hildesheim und führt
nach Lauenstein vier alte Sprossen und unter diesen die schon 1136
als Domherren zu Hildesbeim genannten Fridericus and Bernhar-
de J. an.
/. iH^'f'ii. iiti<1«>ili'-iin.«'li- llHt..n<-, I H JJ+ und /ll • tl n In? ti*mh*. II ». 4s*.
— J H..if, i.'trlnrlif iW in w lUlUramnd • d. «1*41 Kid*««*» • <«äin«g#a , |«|t n 41
m »t. — >,,,4 f. ,|. knt»'>'ek. s |hj - W 11 d Kgr. H »min« t f '. 41 • » « — JT«*»e«ft«(
I. ■ - 11 J uiil VI1«. - w Htjmir, humov. brAHMtrfcwffif. Adel, Ta». 17 mmA S. IS.
— »58~—
Jellaascheek ?. Nchtenaa, Ritter an* Edle. Erblftnd.-Österr. Ritter-
stand. Diplom von 1792 für Johann Georg Jellaoscbeck, Etgea-
thttmer des Gutes Praitenau in Krain, wegen Verbesserung der Land-
wirthschaft, mit dem Prädicate : Edler v. Fichtenao.
Megerle 9. Mühl/eld. 8. 193.
Jemgamb. Ostfriesisches, noch zu Anfange des 17. Jahrb. blä-
hendes Adelsgeschlecht zu Eickel, Jemgum an der Ems, Norden and
Qnellenburg.
Freiherr r. L'dtbvr, I. 8. 395.
Jenaer. Fränkisches, erloschenes Adelsgeschlecht, welches ia
Rittercanton Ottenwald ansässig o. demselben einverleibt war.
Hitdermann, Caiiton Ottenwald, Tab. 381.
Jena. Reichsadelsstand. Erneue rangsdiplom des der Familie m-
stehenden, alten Adels von 1658 für die Gebrüder Friedrich o. Gott-
fried v. Jena, s. unten, mit Vermehrung des Wappen*: (Schild gerieft:
1 u. 4 von Blau und Gold sohräglinks getheilt mit einem, eine Wein-
traube im Maule haltenden Fuchs und 2 und 3 in Roth ein silberner
Querbalken). Ein seit dem 15. Jahrh. als Salzpfänner zu Hallo ud
in städtischen Aemtern zu Zerbst und Calbe vorgekommenes Adels*
geschlecht, welches im 17. und 18. Jahrh. im Magdeburgischen aad
Branrieftburgischen u. im 19. Jahrb. auch in der Ost-Priegnitz begü-
tert wurde. Dasselbe stammt, nach Annahme der Familie, aas den
im 13. u. 14. Jahrh. in Thüringen aufgetretenen, ritterlichen Ge-
schlechte, welches sich nach der Stadt Jena an der Saale nannte
und ist im 1 7. Jahrh. durch die oben erwähnten Brüder Friedrich a.
Gottfried v. Jena zu grossem Anschon gelangt. Friedrich v. J., gab.
zu Zerbst um 1620, war erst Professor Juris Ordinarius zu Frank-
furt a. d. 0., wurde dann mit mehreren Gesandtschaften betraut and
starb 1683 als kurbrandenburgischer w. Geh.-Rath. Gottfried v. J.,
geb. 20. Nov. 1620, wurde nach grossen Reisen Doctor Joris in Hei-
delberg und 1 655 Prof. Juris Ordinarius zu Frankfurt a. d. 0., 1657
kurbrandenb. Geh.-Rath, 1663 Kanzler des Fürstentums Minden,
1674 wirkl. Geh.-Rath und 1680 Kanzler zu Magdeburg. Derselbe
starb zu Halle 3. Jan. 1703 ohne Nachkommen u. hatte sein gegen
sechszigtausend Thaler betragendes Vermögen zur Gründang eines
frei weit liehen Fräulein -Stifts u. eines Hospitals für reformirte Arae
bestimmt. Beide Anstalten traten der Stiftung gemäss ins Lehen nnd
tragen den Namen ihres Gründers u Wohlthilters. — Was den jetzi-
gen Güterbesitz der Familie und die späteren Sprossen derselben be-
trifft, so war Gottfried v. Jena, gest. 1831, Herr auf Döbbernitz m
Kr. Ober- Barnim, welches Gut schon 1639 dem Geschlechte instand.
Der Bruder desselben, Wilhelm v. J., k. preuss. Major a. D., wird in
neuester Zeit als Herr auf Köthen u. Dannenberg im Kr. Ober- Bar*
nim und auf Weitzke, im Kr. Birnbaum, Prov. Posen, u. Carl v. J.,k.
pr. Kammerherr, als Herr auf Nettelbeck (Majorat) in der Ost-Prieg-
nitz aufgeführt. v
ftrrkman*, Hiitor. >1. Fiirst'nth. Anhalt. 1\ VII. 8. 344. — 9. Drtfkmtpt, Btwtr. 4n
H.rx.^nli. Ma^d. ■»>..!>:, II 8. 227 u. li«iliigi> B. 8. «i>. - 9. HrUback, I. 8. «09. - ». Pr. A.
L. III. S. 31 n. ;<'J. — h'rtikerr 9. Lflthur, 1. 8. .195. — AnfWftf, 1. A. »I*.
— 559 —
Jeiekt v. Jeaekeasfeld , Edle «ad Ritter. Erbl&nd. - österr. Adelt-
o. Ritterstaud. Adelsdiplom von 1762 für Johann PaolJencko Filial-
Mautheinnehmer zu Rudolphswerth in Crain, mit dem Prädicate:
Edler v. u. Ritterstandsdiplom von 1773 für denselben als Inhaber
der Herrschaft Nendegg mit dem Prädicate: v. Jenckensfeld.
Mfgtrlt r. Mühtf,Ld. Krg.-Bd. 8. 15» u. 329.
Jencka t. Jenekenshei». Erbländ. -österr. Adelsstand. Diplom
Ton 1749 für Johann Jacob Jencko, inneren Rathsverwandten and
Handelsmann zu Langk in Crain, mit dem Prädicate : v. Jenckensheim.
Utgsrl* r. Mühlftld , Erg. -Bd. H. V29.
Jeaer ?. Seebegg «ad leerbarg. Erbländ. -Österreich. Adelsstand.
Diplom von 1739 für Joseph Isaak Jener, von Grinspurg in Tirol, mit
dem Prädicate: v. Seebegg n.ßeerburg.
M*gt, i' v. Mihl/'M, Krg.-Hd. 8. 329.
leaetti, Ritter aad Edle lerrea ?. u. ta lambeh Erbländ. -österr.
Ritterstand. Diplom von 1717 für die Gebrüder Johann Peter und
Felix Jobann Jeuetti, mit dem Prädicate: Edle Herren v. und zu
Dambel.
M*g*rl* r. NtiMl/tM. Erg -Bd. 8 I.V».
Jealchea. Adelsstand des Kgr. Preussen. Diplom vom 1. Juli
1842 für Ludwig Wilhelm Jenichen, k. pr. Generalmajor u. Chef der
General-Inspection der Artillerie.
!« IV A -L. VI H. SO. - Fr*ih. w. LnUbur , I. 8. 19Ä.
Jealc k-lasadsky, Ritter v. tiaemsenderf, aach frelherre«. Erbländ.-
österr. Freiherrnstand. Diplom von 1811 für Georg Jenick-Zasadsky
Ritter v. Gaemsendorf, (iutsbesitzer u. Landwehrhauptmann in Böh-
men. — Altes, böhmisches Adelsgeschlecht, welches aus Ungarn nach
Böhmen gekommen sein soll, den Beinamen Gaeroseudorf (Gamsendorf
oder Geinsendorf) von einem Rittersitze desselben erhielt u. mit dem
ebenfalls böhmischen Gescblechte Jen ick v. Bratrzu auf Radwanow,
von welchem nur der Name bekannt wurde, nicht zu verwechseln i*t.
Von den frühereu Sprossen des Stammes nennt (rauhe mehrere aus
der ersten Hälfte des 18. Jahrh. Das Geschlecht hat fortgeblüht und
in neuester Zeit wurden Ferdinand und Dioirys Ritter Jeuik v. Za-
sadsky-Gamsendorf Lieutenants im k. k. 28. Infant.- Regime nte.
liamkf . II. * IvS u 4««. — V*gtr\* 9. VnAI/WJ, Kr ««(*». - Bd M. •? : J*«»ek Z+t»4*kj
.•UM Z*«».1«V>> Ritt-r t liim^n-lorr - *up|>l. tu «Ulm W -H. VIII |7: * Joak'k.
Jeniktwskf, Jenfkewski ?. Jealktw, Ritter. Böhmischer RittersUnd.
Diplom \um 9. Apr 1(>G8 für Johann v. Jenikow&ki.
r. Ifru^v-k. I. h. un«. - TtffJ, ||. 274. Hitfr Jrnik<>w«ki ». JeoikA«.
Jenistk, rYeiberrea (Schild geviert mit Mittelschilde. Im von
(iold u. Schwarz quergttheilten MitteUchilde eiue Lilie von gewech*
selten Farben. 1 u. 4 in Blau ein mit vier silbernen Querbalken be-
legter, rother Adlersflügel n. 2 u. 3 in Silber ein vor witschender,
rotber Büffelskopf». Krbländ.- österr. FreiherrnsUnd. Diploa vom
30. Oct. 1800 für Bernhard v. Jenisch, k. k. Hofratb u. Geb. Staat •-
OfficiaJ bei der k. k. Geh. - Hof- und SUats-Cmnslei der auswärtigen
— 660 —
Geschäfte. Derselbe starb 22. Febr. 1807 tu Wien als k. k. Hof*
Bibliothek-Präfect u. hinterliess nur vier vermählte Töchter.
Megerlt 9. Mühlfeld , 8. 61. — Geueal. T«»ch?nh. der fr-ih. Hftuser, 1644. 8. US. wi
440. — W.-R. d. österr.Mo». XIII. 4. — Knesckke. III. 8. 230 uüd Ml._
Jenisch (Schild von Gold ond Schwarz qaergetheilt v mit einer
Lilie von gewechselten Farben). ReichsadeUstand. Diplom vom
24. April 1621 für Paul Jenisch. Ein Nachkomme desselben in
5. Gliede, Carl Friedrich v. Jenisch, geb. 1741 , Besitzer der Stage-
schen Buchhandlung in Augsburg, wurde in die Adelsmatrikel <L Kgr.
Bayern aufgenommen.
r. Lang, Sapplom. 8. 114. — W.-B. d. Kgr. Baytrn, VF. SS.
Jenisch ?• Lanbersiell, Edle «ad Mtter (Schild ge viert mit einer
zwischeu Feld 3 und 4 eiugepropfteu Spitze. 1 o. 4 von Gold and
Schwarz quergetheilt, mit einer Lilie von gewechselten Farben; 9 ■•
3 in Roth ein schrägrechts mit der Spitze nach unten gelegtes Schwert
u. in der blauen Spitze ein aus einem sechsspitzigen Berge (oder
Flammen) aufwachsender, silberner Adler). Reichsritterstand. Dipl
vom 24. Octob. 1746 für die Gebrüder Johann Jacob, Wolf gang Jacob
u. Matthias v. Jenisch, mit dem Prädicatc: v. Laubcrszell. Dieselben
gehörten zu einer alten Patricierfamilie der Städte Augsburg, Mem-
mingen und Kempten u. waren die Söhne des kaiserlichen Mercantil-
raths u. Bürgermeisters in Kempten v. Jenisch, welcher 1741 eine
abermalige Bestätigung des durch kaiserl. Diplom von 1574 für Hais
Jenisch, kursächs. Geh. Kammer-Secretair, in die Familie gelangten
Adels erhielt, nachdem schon 1621 eine Adelsbestätigung der Fa-
milie ertheilt worden war. Bei Anlegung der Adelsmatrikel des
Königr. Bayern wurde der Enkel des obengenannten Johann Jacob J.
Edlen v. L.: Jobann Jacob (IL), geb. 1747, k. baver. Rath nnd Grost-
häudler in Kempten, in dieselbe eingetragen.
9. Lang, K. .195. — Magerte r. "J/wA//Wrf. Ergins.-Bd. 8. 159. — Surnpl. m Sleba. W.-B.
IX. 19. - W.-l,. d. Kgr. Bauern, VI. 87. — r. Uefner. II. 102 o. 0. 97. — JTiimcM«, OL
S. 231 u. -m.
Jenison - Walwerth , Grafen. Reicbsgrafenstand. Diplom im kar-
pfälzischen Reichs- Vicariate vom 17. Sept. 1790 für Francis Jenison-
Walworth Esqu. — Ein aus der Grafschaft Üurbam in England stam-
mendes Adelsgeschlecht, welches in den nördlichen Provinzen Eng-
lands allgemein zu den ältesten u. einst begütertsten gerechnet and
schon 1066 als altadelig genannt wird. Die Documente der Familie
liegen im Domcapitel zu Durham u. reichen mit nur geringer Unter-
brechung bis zum Jahre 1044 hinauf. — Der Stamm blflbte dauernd
fort u. von den späteren Sprossen desselben war Johann Jenison —
Sohn des Ratlis Jenison — gest. 1759, überjägeriueiater des Königs
Georg II. von England, mit Elisabeth, Tochter des Sir Richard Sand-
ford, Herrn auf Sandford, vermählt n. hinterliess aus dieser Ehe einen
Sohn, Francis, welcher den Theil der Grafschaft Walworth, welchen
sein Vater besessen , an sich brachte. Derselbe vermählte sich mit
Charlotte v. Smith, Tochter des Generals Alexander v. Smith, verhau
mit königlicher Bewilligung England, zog um 1770 nach Heidelberg,
erhielt, >. oben, den Reichsgrafenstand u. hinterliess drei Söhne, die
— 561 —
fen: Fram, Friedrich u. Rudolph. Graf Franz, geb. 1765, k. k.
nm. u. k. württemb. Oberstkämroerer ü. Gch.-Rath, vermählte sich
erster Ehe mit Charlotte Freiin t. Cornet o. in zweiter mit Lady
f Beauclerck. Aus der ersten Ehe stammt Graf Franz Olivier,
. L7tt7, k. bayer. Kitmm. u. Staatsrat)) u. au.s der zweiten, neben
I Töchtern, von welchen Gif. Emilie, geb. 1806, sich mit Alban
fen v. Schönhur«- Wechselburg vermählte, ein Sohn, Graf Carl,
. 1809, k. k. Major in d. A., verm. in erster Ehe mit JeromiaGrf.
tchönburg ■ Wechselburg, gest. 1843 und in zweiter mit Ellen Miss
schell, geb. 1825, aus welcher letzteren Ehe, neben vierTöchtern,
i Söhne: Dunran, geb. 1850 und Emil, geb. 1853, ent^prossten.
Graf Friedrich, gest. 1843, grossh. hessischer Kammern., war mit
harina v. Weruhardt vermahlt und aus dieser Ehe stammte eine
:hter, Grf. Luise, geh. 1806, verm. 1830 mit Carl Gr. Kokorzoweti
[okorzowa, Herrn der Herrschaften Luditz u. Stiedra iu Böhmen
[ ein Sohn, Graf Rudolph, geb. 1811, k. k. Rittm. in d. A.,«verm.
»reter Ehe 1840 mit Hermine v. Friedrichsthal, gest. 1850 u. in
•iter 1852 mit Gabriele Baroniu Zois. Ans der ersten Ehe leben
i Söhne, Fiiedrich, geb. 1842 u. Carl, geb. 1845 u. eine Tochter
se, geb. 1847 u. aus der zweiten eine Tochter, Mary, geb. 1854.
Graf Rudolph, s. oben, Bruder der Grafen Franz und Friedrich,
L 1835, k. bayer. Kämm., hat aus der Ehe mit Henriette Freiin
Ipeth-Marchthal zwei Töchter hinterlassen: Wilhelmine vermahlte
»ifrau von Zuyleu van Nyevelt u. Mathilde verw. Freifrau v. Speth-
iefalten.
9. Lnmg. fl. 17. — Dooltrh* Qr«flrnh. d. G+c*nw. I. «. 4A# — 404. — Gtneal. Turhtnt).
ril. Hiu«rr, \^J. H 3<** u JIW u. Iiutnr. Haodb. ■• *MwlbM. S. SM. — W.- B. 4M
. Bftymi. I. M ii. 9. H'lcktm. Abtheil. 1. - W.-B. d«r Steht, üuat. I. I.
Jenny. Erbland, -österr. Adelsstand. Diplom von 1815 für Fri-
In Jenny, Grosshändler. — Der Stamm blühte fort u. in neuester
t standen Heinrich Edler v. J., Fridolin v. J. u. Augast v. J. als
iciere in der k. k. Reiterei.
Jcnscnaa. irnseaau. Altes meklenburgisches Adelsgescblecht, aus
lebem Lytckens (ienschau, Knape, urkundlich schon im 13. Jabrh.
'kommt. Das gleichnamige Stammhaus war in andere Hände ge-
gt, doch besa^s die Familie spater noch die Güter Dewitz u. Sadel-
i im Amte Standard u. soll noch zu Gauhe's Zeit geblüht haben,
rh derselben aber wird das Geschlecht nicht mehr genannt.
JeatM-k v. trrtrUbarg. Erbland.-österr. Adelsstand. Diplom von
87 für Michail .lent-ch , k. k. Rittmeister im Husaren- Regime ate
eih. v. Harro, mit dem l'r&dicate : v. OerteUburg.
ii'gtri* 9 J/uAj/V.'.f. K'rf.Ilrf 8. 3."«.
Jeppl. Ein in Niederösterreich von 1580—1592 vorgekommenes
eUgeschleiht.
»-..lynll. IV H 1*11 UlKl «M
Jcralla v. RatenfeU, Wie. Erbland.-österr. Adelsstand. Diplom
n 1774 für Loren* Jeralla, Advocat, mit dem Pridicate: Edler
Rosenfels.
MtyrU 9. MmhlUhl, Kr« im Bd. •. 319.
r*.'A4tf, l^wtich. 44«<t-L«&. IV. 36
— 562 —
Jerin. Böhmischer Adelsstand. Diplom um 1 585 für D. Andreas
Jerin, Bischof zu Breslau u. für die Brüder u. Neffen desselben. Der
genannte Bischof v.J. war aus der damaligen freien Reichsstadt Reut-
lingen in Schwaben gebürtig, wurde als Domherr u. Propst des hohes
Stifts zu Breslau 1585 zum Bischof daselbst u. bald darauf zum Ober-
Hauptmannschafts -Administrator in ganz Schlesien ernannt o. stirb
1596. Der Stamm blühte durch die Mit-Empfäuger desAdelsdiplons,
zu welchen auch D. Bartholomaeus v. J. , gest. 1613, Protonotahu
Apostolicus u. Comes palatiuus, Domherr und Kanzler des Hochstifu
Breslau u. bischöflicher Rath, gehörte, fort, wurde in Schlesien begl-
tert, besass im Kreise Neisse bereits vor 1663 Grünau, 1700 Ober-
u. Kieder-Gesäss u. 1728 Rotshof u. hatte im Kr. Falken berg 1700
Rossdorf u. 1800 Bielitz inne. Der erste Besitzer des Gutes Granu
war Philipp Jacob v. Jerin, gest. 1663, des Hochstifts Breslau Deeas
u. Senior , Domherr zu Glogau , Administrator u. Hofrichter des Fftr-
stenthums Breslau. Später kommt Magnus v. J. als bisch. bresL Rath
u. Landhofrichter vor; Sebastian v. J., Herr auf Grünau, war 1730
Regieruugs - Rath des Fürstentums Breslau und Adam Philipp v. J.
1741 Regier. -Rath des Fürstentums Brieg. Nach Anfange dies«
Jahrh., 1805, wurde Carl v. J. als Stadt- u. Polizei- Director so Leob-
schütz u. 1857 Carl Franz v. J. , k. k. Lieut a. D., als Herr auf Ge-
säss und Alt-Patschkau im Kr. Neisse genannt.
Sinapius, II. S. 703. — Uauht , II. N. 4riü u. 487. — N. Pr. A.-L. III. 8. 3S ■. O. —
Freik. 9. Ledebur, I. 6. 3»6 u. HI. S 281. — ächle*iacli. W.B. Nr. 1X1.
Jerningham, Grafen. — Das jetzt iu Oesterreich blühende gräfliche
Haus Jerningham stammt aus ciuer sehr alten, ursprünglich dänisches
Familie, deren Name Jernegan war. Dieselbe kam nach Weever,
Ancient Funeral Monuments, unter Canut dem G rosse u, König tob
Dänemark und England, 1030 aus Dänemark nach England n. erhielt
von Canut wegen der, seinem Vater, Sweeu L, Könige von Dänemark«
geleisteten Dienste Güter in der Grafschaft Norfolk. — Bloomfield,
History of Norfolk, beginnt die Stammreihe des Geschlechts mit Jer-
negan oder Jerningham, gest. 1182. Der Stamm blühte f ort ud
Henry III. Jerningham erhielt 16. Oct. 1621 die BaronetswOrde in
England. — Nach Oesterreich ist das Geschlecht nach der ersten
Hälfte des 18. Jahrh. gekommen und hat 1777 den erbländ.-österr.
Grafenstand erhalten. — Das Haupt der gräflichen Familie ist jetst:
Graf Wilhelm, geb. 1797 — Sohn des Grafen Carl > k. k. Kämmerers
u. Generalmajors — k. k. nieder-österr. Ober-Landes-Gerichtsrath bei
dem Handelsgerichte in Wien, vermählt iu erster Ehe 1828 mit Sophie
Grf. Strassoldo, gest. 1848 u. in zweiter 1857 mit Christiane Edle
v. Schreiber, geb. 1833. — Aus der ersten Ehe lebt, neben swei
Töchtern , Grf. Maria, geb. 1841 u. Grf. Anna, geb. 1845, ein Sons:
Graf Franz, geb. 1833, k. k. Oberlieutenant u. aus der sweiten Ehe
eine Tochter, Isabella, geb. 1858.
Dfuttche Urafcnh. d. C.^nw. III. S. i*i ». 1k-_>. _ p,raeil Tatcheab. d. givl. Biawr.
1862. S. 317 u. Iiiytor. Hauilh. zu (liin-ilbtii. S. 3*S.
Jerschlne» lisch Edle t. Löwcngrelff, Ritter. Erbländ.-österr. Ritter-
stand. Diplom von 1756 fürAJphons UannibalJerschinoviisch, wegea
— 568 —
der Verdienste seiner Vor<ern, mit dem Prädieate: Edler v. Lö-
wengreiff.
MtyerU v. Uuht/tU, 8. 133.
Jenualem v. Salemfels, Edle. Erbländ.-österr.AdelssUnd. Diplom
vom 15. Sept. 1841 für Leopold Jerusalem, Kattundruckfabrikanten
in Prag, mit dem Prädicate : Edler v. Salemfels.
Hand»« hriftl. Notii.
Jesaa. Altes, niedersächsisches Adelsgeschlecht, dessen Sprossen
sich : Kdle Herren v. Jesau nannten u. aus welchem Marquard J. von
1303 — 1 335 Bischof zu Katzeburg war. K in ige Nachrichten Ober das-
selbe hat Pfeffinger gegeben , doch ist die Zeit des Erlöschens nicht
bekannt
Hübmtr, Hiftor. P..I. VIII. 8. 106». — Vfrffinger, brutuchw. HUtor. II. 8. 196 «. «0.
— Gamk*, II. 8. 4*7.
Jesfhkl. Altes, aus Böhmen stammendes, seit 1555 zum lausiUer
Adel gehörendes Geschlecht, welches iu der Ober -Lausitz die Gflter
Biehla u. Lieske erwarb n. ans welchem mehrere Sprossen in der kur-
and k. s&chs u. k. pr. Armee standen. Zu Letzteren gehörte Gottlieb
v. J., gest. 180r>, k. preuss. Major im Husaren - Regimente v. Köhler.
— Seit 1828 führt ein Glied der Familie den Namen: v. Walter-
Jeschki. Es hatte nämlich Moritz Gotthelf v. Jeschki auf Biehla bei
Camenz, k. s&cbs. Kammerjunker, in Folge testamentarischer Verfü-
gung des am 25. Dec. 1827 iu Dresden verstorbenen Moritz Carl
Friedrich v Walter, des Letzten seines sächsisch - oberlansitzischen
Geschlechts, als Universalerbe desselben Namen und Wappen der
Familie v. Walter mit seinem angestammten Namen und Wappen zu
vereinigen u. erhielt zu dieser Vereinigung im April 1828 die königl.
Erlaubniss. Zu dem v. Walterscheu Nachlasse gehörte dasGutPieUsch-
witz unweit Bautzen, welches zu einem Majorate mit der Anord-
nung bestimmt worden war, dass der jedesmalige Besitzer desselben
zieh v. Walter- Jeschki netinen u. schreiben und mit seinem Wappen
das v. Waltersche fort füh reu solle. Längere Zeit ist satter als Majo*
rauben- auf Pietzschwitz Heinrich v. Walter-Jescbki, k. sich*. Major
in d. A. u. Mitbesitzer von Biehla, vorgekommen und als derselbe
9. Febr. 1860 im 83. Lebensjahre gestorben, folgte im Majorate
Pietzschwitz sein Bruder, Wolf Friedrich f. Walter-Jescbki, k. stehe.
Oberst in d. A. u. Herr auf Biehla, welcher, ebeufalls im hohen Alter,
als Senior des Geschlechts v. Jesckki und als Letzter der Uaaptlinie
des Summen 17. Juli 1860 starb. Ueber die neuesten Verhältnis«*
des genannten Majorats und der Familie Oberhaupt fehlen genaue
Nachrichten.
L««*lu*r Mag«ii». 1794. 8. 74 m. IM «. 17*3 $. HS — W. Fr. A.-L. V. •. SM: t. jMirfcfcy.
|>r»«<ltt*r Cmleml t. CS»t»r 4. «c*ldei.« , IM7. 8. 16» «. IMl. ». ISS. — FrHk. 9. U4HW.
!. 8 ** «od lll 8 IM «t. 1*1. — W.-B. «. fikeh; tmu«, O. 74. — Mmmtäkt, h •. tlS
■ 21*: » J. u. • 4M) u 451: w. W»lt*r J*»c»kJ.
Jeser, Jeter. Altes, schlesiaches Adelsgeaehleeht, dessen Stamm-
haus oder erstes Besitzthum in Schlesien das Gut ZedliU bei OaJea
war, spater aber auch im Oppelscben n. Ratiborschf n begütert wurde.
— PeUr und Paul Jesor lebten 1801 a. Angnstns Jeaer besaas 146t
86*
— 564 -
Lampersdorf bei Steinau. Der Mannsstamm erlosch 1593 mit Johui
v. Jeser. Das Gut ZedJitz war noch 1600 in der Hand seiner Hinter«
lassenen.
M. Fahri Kltgia d«' morto Jo. •. Jr*er, faroiliae *uae nltiroi. Vitfb. 1S93. — Siuapim, L
8. 491 u. II. 8. Tot. — Gauhe, II. 8. 437. — N. Pr. A.-L. III. 8. 33. — Frrik. r. Udtkm.
I. 8. 396. — Siehmacher , I. 74: Die Je«»*r, 8chl<»nisch. — #. Mtding, II. 8. 277.
Jesewiti, Gesewiti. Altes, meklenburgisches Adelsgeschlecht, des-
sen Wappen: in Silber ein in die Hübe springendes Windspiel, dorck
ein Siegel von 1318 mit der Umschrift: S. Joh. Jesevitze bekannt ist
Der Stamm ist 1514 erloschen.
r. \V**t)>hal'n, Monum. in.dit. IV. Tab. 19. Nr. 41. — r. Meding , I. 8. MS: aacfc 4m
Ms. abgegangener weklonh. Faimlk'ii.
Jessen. Ein zn dem holsteinischen o. dänischen Adel zählendes
Geschlecht, welches nach Gauhe im 17. Jahrb. durch Gelehrsamkeit
n. Staats- Wissenschaft den Adel erhielt. Dasselbe kam in den letztes
Decennien des 17. .labrh. durch Thomas Balthasar v.J., k. dän. Gab-
Rath, a. o. Gesandten in Polen, Schweden etc., Herrn auf Nienhof,
Klixbücl, ßinnenau etc., welchem auch der freiherrl. Titel beigelegt
wird u. durch Matthias v. .1., k. dän. Canzlei-Rath nnd Präsidenteo
zu Altona, zu hohem Ansehen. Ersterer, gest. 1731 im 80. Lebens-
jahre, hinterliess einen Sohn, Friedrich v.J., welcher k. dftn Obent-
lieutenant war. Um diese Zeit wurde ein v. J , k. dän. Legations-Se-
cretair, nach seiner Zurückkunft aus England Präsident zu Altona u.
kurz vorher kommt Johann Friedrich v. Jessen als k. dän. Canilei-
rath u. Inspector der Aemter Husnm n. Schwabstädt vor. Der Stama
blühte fort u. Sprossen desselben kamen in Holstein n. Dänemark n
hohen Ehrenstellen.
Gauhe, I. 8. 931 und II. 8. HS u. 489. — I.txicon ow adelig. Familier 1 Daaaaaifc, L
Tab. 48.
Jessenack, Jeszenak, Freiherren. Erbländ.-österr. Freiherrnstand.
Diplom von 1781 für Paul v. Jessenack, k. ungarischen Hofrath.
MegtrU v. Uühlfeld, 8. 61. — Tyrof. II. 22« : Nob. Jetten ak.
Jessieh Edle v. üessenerk. Erbländ.-österr. Adelsstand. Diplom
von 1791 für Christoph Jessieh, genuesisch -französischen Vice-Con-
snl und Kaufmann zu Zengg, wegen der bei dem ftrotmangel in den
Jahren 1787 u. 1788 herbeigeschafften ausländischen Feldfrflcbte,
mit dem Prädicate : Edler v. Gesseneck.
M*g*rU r. Mühlfeld, 8. 205.
Jesteten , auch Freiherren. Ein früher zu dem elsassischen Adel
gehörendes Geschlecht.
9. HatWrin. III. Suppl. S. 77. — r. M*ding\ III. 8. 309. — 8«ppl. i« Siebfla. W.-B. IV.
IS» : F. II. v. Ji-«Ufn.
Jett, Jett v. Jlänienberg, anrh Freiherren a. Grafen. Reichsgrafen-
stand. Diplom im kurpfälzischen Reichsvicariate vom 22. Septl790
für Christian Freih. Jett v. Münzenberg. — Altes, oberrheinisches
Adelsgeschlecht, welches schon in der ersten Hälfte des 14. Jahrb.
blühte, dessen ordentliche Stammreihe aber erst zn Ende d. 15. Jahrb.
mit N. N. J. v. M. beginnt, welcher mit einer v. Eppelsbeim vermählt
war. Ein Nachkomme desselben im 7. Gliede: Johann Georg Hart-
— 665 —
mann J. t. M., knrcöln. Kammerherr, Stallmeister and General -Ad-
jutant, welcher sich 1701 mit einer v. Padberg vermählte, den frel-
berrllchen Character erhielt a. später knrcöln. Geh.-Rath nnd Ober*
Stallmeister war, wird von Humbracht ah näherer Stammvater der
Familie genannt. Von seinen Söhnen war der Eine karbayer. General
im 7jährigen Kriege n. von diesem stammte der obengenannte Graf
Christian, geb. 1747. welcher als Herr zu Ezenberg, k. bajer. Kämm,
o. fdrstl. Thurn- n. Taxischer Geh.- Roth u. Ober-Stallmeister in die
Gräfe nclasse der Adelsmatrikel des Kgr. Bayern eingetragen wurde.
Dass derselbe den Stamm fortgesetzt, ist nicht aufzufinden, wohl aber
•lammte von dessen Vaters Bruder, Hartroann Friedrich Franz, kur-
pfalzbayer. Generallieutenant, ein Sohn , Carl Franz August Maxi-
milian, gest. 1786 als herz, wflrttemb. Kammerherr und Major, von
welchem Carl J. v. M., geh 1779, k. wOrttemb. Generalmajor a. D.
ent<prosste, welchem durch königliche Erschliessung vom 25. Mai
1836 die Führung des Freihorrnprädicats bewilligt wurde.
Hmmhrackt . Tab. 3*m. (iauh*. I K. 9.11. — 2*,il*r, XIV. 8 493 - Frtik. 9. Kr« km,
II. «. 15V — r. I.ung, S ;n. - r<ltf, Adt-Mmch d Kgr. Wurttciahrr«, 8. 439. — f/#iA«T
9. l.'H'*>*r . I. S. 3'.'»1. — W.-R d. Kirr. Biv«rn, 1. SS u. 0. Hnfcisra. Abth. 1. 8. 1/S and
113: Gr. J. v. M. - W -H d. Kitr. Wurttcmb-rK. Nr. lUf und 8. 31 0. 3t: Krtlh. J. V. M.
— Km*tc.\k,, II. M :>:U 11. .3.'.
Jeüekrerke , Jelteabrec k, Jetteabraek. Altes, lQneburgisches Adels-
geschlecht , welches mit dem Kittersitze zu Dorfmark in der Amts-
voigtei Fallingbostel belehnt war u. welches 21.Sept 1701 erloschen
ist. Der genannte Rittersitz wurde von dem Landesherrn als heim*
gefallenes Lehn 1 703 dem Geh. Justizrathe u. Vice-Präsidenten des
Ober-Appellat -Gerichts zu Celle Carl v. PQcbler verlieben.
r/rf4np*r. hraiiii%rhw Hl»ti»r II. 8. f*7 u. I0<;9. — (Jau**. II. 8. 4*9. — ». ffttthack, I.
g. «tu _ P. J/<./.*-;. I. s 26.' ii 2i.3. — ttuppl. tu Hieb». W.-B. II. Mi v. Jttltabntth.
Jetirr, Hcsrhaer - Jetirr , freihe rrea. Erbländ.-öiterr. Freiherrn-
stand. Diplom vom 17 Mai 1H15 für August Jetzer, k. k. Oberlieute-
nant im General-Quarticrmeisterstabe. Derselbe, geb. 1789 zu Wien,
später k. k. F« ldmarscball- Lieutenant in d. A., hat, da aus der Ehe
mit Anna, Tochter des k. k. Feldmar*chal)-Lieutenants Laiml Kitter
t. Dedma u. Wittwe des k. k. Oberst- Lieutenants Fleschner, Nach«
kommen nicht entsprossen sind, mit kaiserlicher Genehmigung seinen
Stiefsohn, Fugen Fleschner, als Sohn adoptirt, welcher nun den Na-
men : Freiherr v. Fleschner-Jetzer fahrt. Derselbe, geb. 1826, k. k.
Major im 60. Inf -Heg ., vermählte sich 1860 mit Caroline, geb. 1835,
des k. k. Ruths und Bankdirectora Frdl Tochter.
U*j*r\0 r M*K'f*lit. Kfis*ii» Hd 8. «7. - <i»u*al. Tat-hi-nb d fr*tb*rrl. lUam. IMi.
•t. |*7 ii I"* ii I •<„' S 4'"» und 4(*1. — W. B. d 6at«-rr llnoarfb. XIV. &S. —Kn*»ckk*,ll.
A. M? u »1.
Jeane, de le Jeane, gra. da kkiH , i. Buision, Bd. II. S. 145.
Jeatka, Jratke, Ritter. Böhmischer Kitterstand. Diplom vom
6. März 1683 für Gottfried Jeutha u. von 1727 für Andreas Jeutba.
Gutsbesitzer zu Kosel bei Bunzlau u. Wenig-B ickwiti bei Löwenberg.
— Dieselben stammten aus einem GrQneberger Stadtgescblechte. Ein
Sohn des Andreas Bitter v. J., Joseph Andreas, trat in die k. prenaa.
Armee. Der Stamm ist erloschen.
Mtjrrl* r MmUfel.l . Kr«4of IM. 8. 15* - 9 H<*4«a* , L S. Sil — S. 1*1. A.-L. V.
• »3 - rrtthtrr 9 l >J**mr , I 8 IM.
— 566 —
Milder. Ein früher im Kgr. Preussen vorgekommenes , spiUr
erloschenes Adelsgeschlecht. Jobann v. Inländer, k. pr. Hauptmann
im Füsilier -Bataillon v. Falkenhayn, starb 1778 n. fainterlieu eine
Matter, verw. v. Zeyern, geb. v. Gambasch, a. einen 1 2jährigen Sohl,
Jobann Peter Ernst.
N. Pr. A.-L. V. 6. 253. — Frei*. 9. Lidebur, I. 8. 396.
Iff lager, Ifllnger f. (iranegg, aick Freiherren. Altes, schwäbisches
Adelsgeschlecht, dessen ursprünglicher Stammsitz wohl Unter-Ifflingei
in Oberschwaben war, doch soll die Familie denselben schon hl
12. Jahrb. mit dem längst nicht mehr vorhandenen Schlosse Granegg
vertauscht und von diesem den Beinamen v. Granegg angenommen
haben. Der erste urkundlich feststehende Ahnherr der Familie ist
Jacob I., welcher in der zweiten Hälfte des 14. Jahrh. auf Granegg
wohnte u. dessen Hausfrau aus der Familie v. Bondorf stammte. Voi
seinen Söhnen stiftete Ulrich die zeitig wieder losgegangene Linie
zu Fridegg u. Friedrich wurde Abt zu Hirsau. — Im 15. u. 16. Jahrh.
waren mehrere Sprossen des Stammes auch in Rottweil angesessen,
wo dieselben die ersten magistratischen Würden bekleideten. Ansser
dem Stammorte Ifflingen u. den Schlössern Granegg u. Fridegg, mit
welchen die Familie bei dem Rittercanton Hegau immatricnlirt war,
hatte dieselbe bis zu Ende des 1 6. Jahrh. noch viele andere Besi-
tzungen, namentlich die Schlosser Glatt, Katt, Lackendorf, Michelsteil,
Oberstad, Ocningen und Wellendingen u. die Dörfer Bergen, Nieder-
aschach u. Stetten. 1531 und 1598 wurden aber, mit Ausnahme von
Lackendorf, sämmtliche Besitzungen durch Johann Baptist und Hau
Georg v. J. an die Stadt Rottweil verkauft u. das erlöste Capital si
einem Familien-Fideicommiss bestimmt. — Jetzt besitzt die Familie
noch im Kgr. Württemberg das Rittergut Lackendorf mit Hendelbroni
im O.A. Rottweil, mit welchem Hans Sebastian v.J. 5. Jan. 1513 vom
Herzoge Ulrich belehnt wurde. — Das Geschlecht führt in neuer Zeit
den freiherrlichen Titel u. das Haupt desselben ist jetzt Freih. Carl,
geb. 1808 — Sohn des 1853 verstorbenen Freih. Joseph ms der
Ehe mit Marie v. Hafner und Enkel des Freih. Carl Alezander — k.
württemb. Hauptmann a. D., verra. 1837 mit Emilie Freiin v. BerH-
chingen-Jaxthausen, gesch., aus welcher Ehe Freih. Alfred, geb. 1888,
stammt. — Der Bruder des Freih. Carl ist Freih. Adolph, geb. 1809,
Herr des Schlossguts Gaienhofen am Bodensee, verm. 1853 mit Martha
Böttlin, geb. 1829, aus welcher Ehe ein Sohn, Gustav, geb. 1864,
entspross.
Buctlini, P. III. — Oauhe, I. S. y«. — Ca*t . Addibuch d«* Kgr. Wirtttntorg, S. SM
u. ?4¥. - (icn»al. Ta<rh*iib. d. freih. Häu«<*r. IMiO. 8. 3 KM u. H6l. 8. Sit U. SSI. — Bhm-
mmchtr . III. HO. - W. - B. d. Königr. Württemb. Nr. 103 und 8. Sl. - JT»*«cM«, I. S. Sit
und 320.
Igelssefer. Ein in Steiermark u. Niederösterreich in den beiden
letzten Decennien des 16. Jahrh. vorgekommenes Rittergeschlecht
Whxyrül, IV. 8. 481.
Igelström, Gräfes. Reichsgrafenstand. Diplom im knrsichsischen
Reichsvicariate vom 29. Juni 1792 für die drei Gebrüder Freiherren
v. Igelström: Harald Gustav, vormaligen Lieutenant der knrsftchs.
— Ö67 —
Leibgrenadiergarde zu Perleritburg, Johann Jacob, k. k. Kämmerer u.
Oberstlieutenant zu Kopkoy u. Otto Heinrich, k. russ. General en Chef
zu Leipzig. — Ein aas dem alten scandinavischen Hause Wanda
stammendes, liefländtsches Adelsgeschlecht, als dessen Stammvater
Harald Hengtsson genannt wird. Derselbe, in Westgothland geboren
o. gest 1677, wurde aN k. srhwcd Rechnungs-Heamter 4. Febr. 1645
mit dem Namen : v. Igclttrüm in den schwedischen Adelsstand er-
hoben u. 1647 in das Kitterhaus za Stockholm eingeführt. Weiteres
Ober ihn ergiebt das Werk: Deutsche Grafenhauscr der Gegenwart.
Von seinen Nachkommen, welche nach Gauhc vom Könige Friedrich
Auuust III. in Poh'ii 1739 den Freiherrnstand erhielten, war Freiherr
Gustav Heinrich von 1747 — 1 7.r>9 lieflftndischcr Landmarscball und
von demselben stammten die drei obengenannten Grafen Harald
Gu<tav, Jacob Johann u. Otto Heinrich. Graf Hurnld Gustav pflanzte
durch seinen Sohn, Alexander, den gräflichen Stamm in vielen En-
keln fort: Graf J.icob Johann, Herr auf Zoden und LambcrtshofT in
Corland, hatte nur einen Sohn, Otto, welcher 1801 als k. russ. Major
a. D. zu Leipzig starb u. (traf Otto Heinrich, geb. 1737 u. gest. 1825,
hinterließ keine Nachkommen. — Graf Alexander, s. oben, geb. 1770
und gest. 1h.v>, k. russischer Generalmajor a. D., war mit Juliane
Grf. v. Donglas, Fi bin der Güter Alp und Jewe, gest. 1 833,„verm&falt
und an« dieser Khe entsprossten sieheu Töchter und fünf Söhne, von
denen in dem \<»r einigen Jahren zuletzt bekannt gewordenen neuen
Personalbestände de*, gräflichen Hauses als lebend die fünf Söhne n.
vier Töchter aufgeführt wurden u. zwar wie folgt: Graf Harald, geb.
Ihoo, Haupt de- gräflichen Hauses, k. russ. Staatsrath, verm. 1828
mit Sophie v. Storch, geb. 1800. Die vier Brüder desselben sind:
Graf Alexander, «eh. 1807, k. russ. Garde - Stabs - Rittm. a. D., verm.
lMn mit Maria Grf. v Hose, geb. 1817, au*» welcher Ehe zweiTöch-
ter. Grf. Alexandrine. geb. 1S4 1 u. Grf. Elisabeth, geb. 1843, leben;
Graf Georg, gel» 1810, k. russ. Garde-Oberst a !>., verm. 1849 mit
('jthariuu Grf. v. Molimin - Pouschkin, geb. 1823; Graf Peter, geb.
lxi:> , Herr auf Arknal u. Korjoth in Ksthland, k. ras«. Titularrath,
virm l*fi5 mit Fmilie Berjrien , verw. Liprand u. Graf Gustav, geb.
1X19, Herr auf Niggi-n in I.iefland, k. rus«. Lieut. a. D., verm. 1846
mit Julie v. liatimuarti-ii a d. H. Sonorm in Ksthland, geb. 1828, ans
wrlcher Khe, iii'ben einrr Tochter, Anna, grb. 1847, drei Söhne
»taiiiim-n Harald, «eh 1*48, Carl Robert, geb. 1850 u. Alezander,
grb. \*'u\. — Die vur Schwertern der genannten Grafen sind: (irf.
Fmilie, geb. 1*01, vrrm. 1823 mit Alexander v. Stieroheim, Herrn
auf Wa^nla in Tiefland, k. ru«s. Staatsrath; Grf Thecla, geb. 1805;
Grf. Elizabeth, geb. 1*13, verm. 1832 mit Wilhelm y Stryk, Herrn
auf Heiligende in I.iefland, k. ru*§. Gencralnrior a. I). u. Grf. Marie,
g»h. 1*1*, Herrin auf Alp, \erm. 1843 mit Robert Raron v. Toll,
MajoraUherrn auf Kucker* in E*thland, k. russ. Obersten.
llv.'L l.'-M! N ! i 'iii^ II * 4*» mit •!-■ uan<>hllg»u !*•"»*» ' H|*HlW. ,_~
Ih.pri M »!•:.*. in rin- r ii. 4|n<i A4»Utf»"-h 17« H 4**. — DcaUrh Ortfcnli 4. 0«f«av.
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— 668 —
IggtioTieh, Erbländ. -österr. Adelsstand. Diplom tod 1770 ftr
Johann Igganovich, k. k. Hauptmann bei dem brooder InfanL-Regin.
Mrytrle r. Mühlfeld, Krg.-Bd. 8. 329.
IhleafeldL Altes, meklenburgisches and pommernsches Adels-
geschlecht, welches auch Ihlenfeld , Ilenfeld , Ilenfelde und IblefeM
geschrieben wurde u. aas welchem Johann v. Ilenfeld, Ritter, schon
1275 lebte. Als Stammhaas wird der gleichnamige Sitz im mekleab.
strelitz. Amte Stargard angegeben, welcher der Familie schon 1317
and noch 1655 zustand, auch besass dieselbe im Strelitzschen 1550
Gah!enbeck, 1580 Beseritz a. 1592 Rehberg u. sass 1628 xu Nedde-
min, 1655 zu Gültzow und 1690 zu Gramelow and noch za Rehberg.
In Pommern standen dem Geschlechte in der zweiten Hälfte des
16. Jahrh. im jetzigen Kr. Anclam die Güter Boldekow, Bnson, Hflg-
genbarg, Panschow, Tetterin, Thurow u. Wnssecken za and Tetterio
war noch 1632, so wie Gross-Bünsow im Kr. Greifswald ebenfalls im
17. Jahrh. in der Hand der Familie. — Von den älteren Sprossen
des Stammes giebt Micrael, welcher sagt, dass das gleichnamige
Stammhaus im wolgastischen Districte liege, Mehrere an. Wilhelm
v. I. lebte um 1366 u. hatt** zwei Söhne, Johann, welcher urkundlich
1372 als Johanniter-Ritter vorkommt, n. Henning, dessen Sohn, Otto,
des Herzogs Ulrich zu Stargard Rath, vier Söhne hinterliess : Joachim
in Müggcnbarg, Henning auf Ihlenfeld im Wolgastischen, Johann in
Gloxin (Kloxin) u. Otto, welche vier Brüder sämmtlich das Geschlecht
fortpflanzten, aus dem im 30jährigen Kriege der k. schwed. General«
major v. Ilenfeld u. Recheberg (Rehberg) oft genannt wurde. — Die
Ilnuptlinic zu Ihlenfeld ging mit Fritz v. I. auf Ihlenfeld, welcher
4. Juli 1655 kinderlos starb, aus, andere Linien aber blühten fort m.
bis uuf die neueste Zeit haben Glieder der Familie in der k. pr. Ar-
mee gestanden.
<iauh*% I. S. 032: ni.h Micrael, L. VI. «. 4M und r. fritzhuer. — H. Prtnw. A.-L. Y.
8. IVA u. 5fM. — Frei/,, r. LetWwr. I. R. H9»> u. 3»7 u. III. 8. **2. — Si'bmacMer, III. IM:
t. ll.'nfHtr, Pomnuribch. — r. Meäing, I. S. 265. — Iftvkleuburg. W.-B. Tab. »3. Mr. 8» wM
8. 1J4.
Ihlow, Ilow. Altes Adelsgeschlecht der Mark Brandenburg
dem gleichnamigen Stammhause im jetzigen Kr. Ober- Barnim, welcher
Sitz demselben bereits 1344 und noch 1706 zustand. Die Familie
hatte wechselnd im 15., 16., 17. u. 18. Jahrh. in der Heimath viel«
Güter, namentlich im Sternbergschen, im Besitz und wurde auch in
Polen und Ostpreussen und später in Pommern angesessen. In der
Mark Brandeuburg waren noch 1800 Schmagorey im Kr. Sternberg
und im Kr. Soldin 1803 Kuhdamm und 1806 Liebenfelde, so wie in
Pommern 1803 Hohenwalde im Kr. Pyritz und 1806 Sassenhagen i«
Kr. Saatzig in der Hand des Geschlechts. — Zu den bekannt gewor-
denen Sprossen des Stammes gehören folgende : Christian v. I. (Wo),
trat in k. k. Dienste, zeichnete sich im 30jährigen Kriege namentlich
in Schlesien, in der Kur-Pfalz etc. aus , wurde in den Freiherrnstand
erhoben und in ttöhmen mit Miess u. Budtlechow, Drackem u. Lato-
nowitz begütert, stieg zum General-Feldmarschall, schloss sich aber
später an den Herzog Albrecht v, Friedland an und wqrde mit de»»
— 569 —
selben 25. Febr. 1684 in Eger ermordet, ohne aas seiner Ehe mit
einer Grf. Wratislaw a. d. H. FQrsteoberg Nachkommen in hinter-
lassen ; Johann Nicolans v. I. , Herr auf Merti war 1 705 der verw.
Herzogin Sophia zu Oels Rath and Hofmeister; Joachim Friedrich
v.l., Herr auf Ihlow, kommt 1706 als k. poln. n. knrs&cbs. Dragoner-
Oberst vor n. Otto Friedrich v. I. a. d. H. Schmagorey — ein Sohn
des Detlev Otto v. I. , Herrn auf Schmagorey, aas der Ehe mit Mag-
dalene Tugendreich v. Ihlow, a. d. H. Wildenhagen — starb 1792
als k. preass. Generalmajor und Chef eines Coirassier-Regiments.
fimttpim». OHiiogr. I. *. t>04 u. fehl**. Carlo«.. II. 8. 705. - Oauke, I. 8. 931 u. 93t a.
II. 8. 1&9I u. 15'.'.. — N. I»r. A.-L. III. 8. 81. — Freiherr ». Lidehur , I. 8. 397 an4 III.
8. »83.
Hm. Steiei märkisches Adelsgescblecht, welches im 16. u. 17. Jahrh.
die Herrschaft Ahoim besass.
*rhmu(t, II. S. 137.
Htm, Wem. Hin froher am Niederrhein begütertes Adelsgescblecht,
welches ><*hon 1371 zu Ulems-Rott im Geldernschen , in der zweiten
Hälfte des 15. Jahrh. zu Wilich unweit Crefeld und tu Xanten bei
Rheiuherg u. noch 1020 zu Muttinghoven im Kr. Rheiubach sass.
Fahne. I. S. 1-.V - Freih. f. Ltdtbur. I. 8. :f7.
Ugen. Adelsstand des Kgr. Preussen. Diplom vom 18. Jan. 1701
für Heinrich Hudiger llgen, k. preuss. w. Geh. Etatsrath. Derselbe,
gebürtig aus Minden u. gest. 6. Dec. 1728, hatte sich besonders in
Bezug auf die, die Erlangung der königlichen Würde betreffenden
Angelegenheiten grosse Verdienste erworben and erhielt daher auch
in Feld 1. des ihm verliehenen Wappens in Blau eine königliche
Krone. Später leitete er, nachdem der Graf Kolbe v. Wartenberg
verabschiedet worden war, die Geschäfte der auswärtigen Angelegen-
heiten und \iele wichtige Gegenstande der Verwaltung des Innern.
Einige Jahre vor seinem Tode, 1725, kaufte er das Gut Britz im
Lande Teltow. Mit ihm erlosch sein Geschlecht im Mannsstamme,
da er* nur zwei Töchter hatte, von denen die Ältere, Conslantine Hen-
riette, gest. 18. Sept. 1747, zuerst mit Erdmann Grafen v. Pflckler-
Branitz (Urgrossvater des Fügten Hermann v. Pückler-Muskau) and
in zweiter Ehe mit Sigismund < trafen v. Bronikowski, die jüngere aber,
Charlotte Luise, gest. 1731, mit einem Freiherrn v. Inn- and Knyp-
bauoeu vermählt war.
r HtUhack, I N »ili. - N. Pr A. I*. III. *. 33 tt. V fl. 331. - Fretk. ». LeJetmr. 1.
fl. lt.' - W II .!. j-r.u.« y«n.. IM. 1¥. - jr«#*Jl*#, III. ». 23t u. 3S8.
Methan, Grafen. Altes, angarisches, 1625 in den Grafenstand
erhobenes Adelsgeschlecht. Der letzte mannliche Sprosse desselben,
Graf Stephan, geb. 1762, k. k. Kamm., Gch.-Rath, Oberst-TrachscM
iu Ungarn, Erb- obergespan des trentsebiuer- and liptauer Comitats
etc., vermählt mit Theresia Grf. Bark6czy, gest. 1841, starb 31. Joli
1*38 u. der weibliche Stamm ist mit der Schwester desselben, Grf.
Josephine, geb. 1764, Wittwe des Franz Grafen ?. Windisch -Grits,
23. Sept. 1852 erloschen.
n*«u<>h* (irafrnh d U*c*n«art, III. 8. 173. — Q«MiJ. Tmtmmmm. 4. fritf. MMm—t, ItSl
S. 331 «»4 lai« «. »17. — Tyrv/. II. |Cl.
— 670 —
Illich f. Islnsfeld. Erbländ. - österr. Adelsstand. Diploa
1819 für Johann Illich , Hauptmann des k. k. zweiten wallachischen
(rrenz-Infanterie-Regiments, mit dem Prädicate: v. Mainzfeld.
MtgerU r. MühlftUI, S. 205.
Illiny ?. Illenfcld. Erbländ.-österr. Adelsstand. Diplom Ton 1776
fflr Johann Illiny, Hauptmann im k. k. Infanterie-Regimente Samuel
Graf Giulay, mit dem Prädicate: v. Illenfeld u. von 1787 für Georg
Andreas Illiny, bürgerlichen Handelsmann zu Schölnitz in Ungarn,
mit demselben Prädicate!
Mfyrrle r. Muhljrbi, S. '205 u. 2M u. Ergänz. -Bd. 8. 829.
Ulitsrh r. 1 Ullstein. Erbländ. -österr. Adelsstand. .Diplom ron
1771 für Andreas Gregor Illitsch, Advocaten in Kärnten , mit des
Prädicate: v. Illizstein.
yi-jfrlt r. MuhiftM, Erg.-liil. S. 8'Ji1.
Uhuer, Ritter. Böhmischer Ritterstand. Diplom vom 28. Marx
1690 für Friedrich Ferdinand Illmer.
r. Hetltmth, 1. S. r,|3.
Illsnngj llsong, aacli Freiherren. Altes, schwäbisches Adelsge-
schlecht, welches nach Lazius, Crusius, Spener u. A. in früher Zeil
das gräfliche Prädicat vonMöringen (Möhringen, Mo ringen, Mo ran gen)
u. Hohenrieden geführt haben soll. Nachdem aber nm 1141 zweiund-
zwanzig Sprossen des Stammes theils im Kriege geblieben, theib
ihre Besitzungen verloren , soll das Geschlecht sich nach Augsburg
gewendet haben. — Bucelini fängt die Stammreihe mit Friedrich II-
sung an u. sagt, dass derselbe sich 1178 in Augsburg niedergelassen
habe. Später kam die Familie in das augsburger Patriciat, gelangte
zu grossem Ansehen und machte mehrere geistliche Stiftungen. —
Sebastian J. begleitete den Erzherzog Albrecht von Oesterreich auf
grossen Reisen und wurde später Bürgermeister zu Augsburg u. 1464
vom K. Friedrich III. wehrhaft gemacht. Von den Enkeln seines
Bruders Johann war Georg J. von Lichtenberg Oberst u. der Kaiser
Carl V., Ferdinand I., Maximilian II. u. Rudolph II. Geb.-Rath, wie
auch Statthalter im Herzogth. Württemberg. Die drei Söhne des
Letzteren, Friedrich, Maximilian und Georg, erhielten den Reichs-
freiherrnetand, starben aber ohne Nachkommen. Dagegen setzte
Georgs älterer Bruder, Melchior, den Stamm fort u. dio Nachkom-
menschaft desselben unterschied sich durch die ihren Besitsungen
entnommenen Beinamen : v. Tratzberg, v. Vischacb u. v. Cunaherg i.
kam ebenfalls mit dem freiherrlichen Titel vor. — Die v. Illsung in
Tratzberg (Trazberg) rechnete v. Hattstein im Specialregister in dem
bayerischen Adel. — Neuere Schriftsteller haben das Geschlecht
nicht erwähnt.
I.nziu*, «!•• Mi«rnt. «»Mit. I. 7. 8. 30*. — Crn*iu*. Aniul. 8n?flc. P. II. S. 478. —
Uni, 1» I. — Sfi*n*r. IIMur. Innign. 1. 2. c. Ab 8. 4ri* und Tab. 1*. — Gattk*, I. 8. *S8 m.
9M. — Fr*ih. r. Ki'An». II. s. l.Vi. — Si*hmach*r, t. 24: INiiiir. Preih., I. 807: DU III-
Kutijc, niitttb. ndH l'ntrir. u. VI. IS: Ils«*n t. 1 ratz hur;;. Angin. Patrlr. — 9. Mtdimj , M.
v. 3i^_:ni _ Tymjf, |. 4*: Hm. v. IlhaiM. — Grufhlcchtorburh d. KrirhttUdt. Mgs*. 0«*
ürhl-rht'-r T<»n 8. Feyranend . Frank f. 1**0. Neu* AiMgabc, 1*11. — RnttCkkt* III. 8. SU
und 2:il.
liteu. Altes, lüneburgisches Adelsgeschlecht, welches den gleich-
namigen Stammsitz im Celleschen schon 1234 inne hatte, nftchstdea
— 671 —
1297, 1814 u. 1855 urkundlich auftritt, im Calenbergiscben bereits
1315 Nienbagen u. Langenhagen, 1369 Wolf erode, 1898 Ebbinge rode
und 1500 Gestorf besass, nach Westphaleu u. Rheinhessen kam und
auch dem fränkischen Rittercanton Rhön-Werra einverleibt wurde. —
Werner v. I. war 1587 Domherr zu Minden, Ernst v. I. 1690 mQn-
sterscher Oberst u, Ernst August v. I , k. pr. Regierungsrath zu Min-
den, erhielt 1717 die Anwartschaft auf das Drostenamt zu Peters-
bagen. Später haben von den Sprossen der Familie, welche im Königr.
Hannover zu dem ritterschaftlichen Adel der calenbergschen Land-
schaft gehört und vier Güter in Gestorf besitzt, Mehrere in der kur-
u. k. hannov. Armee gestanden. Thomas Eberhard v. 1. Übernahm
1745 als General-Lieutenant das Commando Ober die kurbannoveri-
schen Truppen und Wilhelm v. I. lebte 1852 als k. hannov. Haupt-
mann a. 1). In der k. k. Armee stand in neuester Zeit Hermann v. I.
als Rittm. im 2. Dragoner-Regimente.
l'/'/rtmyr. III S :»13. — o'hm*'. II. 8. 48'J u. 490. - Frfih. ». Krokm*. II. 8. IS*. -
Fr*th r ./. K**%*h*rk. H. VW. — N. Vr. A.L. V. 8. «4. - Frtih*rr *. Lfdtbur, I. 8. 397.
— St'f.mnr',,, , |. is\ v. Hfn. Hratin«rhw und Muppl. IV. 15 Pn»ih. v. I. - W. - H dtf
K<r Haiiii>v-r. (V Vi und H, *. — Knttchke, I. 8. 220. — r. Ife/mtr , hauno?. - brauaKfcw.
A«t< 1. Tal.. |7 uiiii S IS.
Imkert. Adelsstand des Kgr. Preussen. Diplom vom 18. Oct
178t> für Alexander Arnold Imbcrt, k. preuss. Geh. Kriegsrath und
Bank-Director. Derselbe, gest. zu Breslau 23. Nov. 1795, hinter-
lies s aus der Ehe mit Christiaue Kuhmann nur eine Tochter, welche
sich mit einem Herrn v. Thiesenhausen vermählte.
r. Httl'aeh. I. H <.I8. — N. Vr. A.-L. III. M. «i u. 8 34 a. V. 8. 2M. — Frtik. ». L+>
d9bur, I. ft. VJl. - WH d<r prrim. ll«>a III. W. — Mm^tehle. III. 8. 134 a. tli.
Imbsea, Freiherren. Höhmischer u. erbländ. Herren-, Reichsfrei-
berrn - u. böhmischer alter Freiherrnstand. Herrenstandsdiplom von
1720 für Johann Theodor Reichsritter v. lmbsen, k. k. Hofrath, geh.
Staat^secretair u. Kanzler des Ritterordens des goldenen Vliesses u.
für die Brüder desselben. Johann Wilhelm, kurtrlerschen- u. pfftizi-
bchrn Geh. -Ruth u. Minister- Residenten zu Wien u. Johann Conrad
v. I ; Reichsfreiherrndiplom vom 3. Febr. 1721 für die genannnten
drei Brüder und Diplom des böhmischen alten Freiherrnstandes von
17:i3 für Johann Theodor Reichs-Freih. v. I., Hofrath der böhmisch.
Hofcanzlei und dessen Bruder Johann Conrad mit der Nachkommen-
schaft des verstorbenen Johann Wilhelm Freih. v. I., so wie von 1740
für Franz Arnold v. lmbsen , k. k. Rath u. Assessor des Tribunals in
Mahren. — Altes Adelsgeschlecht der Fürstentümer Münster und
Paderborn, welches früher v Iromedeshüsen , ImmesbQsen, Y messen,
Intmenhusen und linsen geschrieben wurde, das Erbschenkenamt des
Stifts Heerse bekleidete u. mit Wewer u. Stuckenbroeck im Pader-
bonischen begütert wsr. Die oben genannten drei Gebrüder, die
Freiherren Johann Theodor, Johann Wilhelm und Johann Conrad,
waren Sohne den Hildebrand Eucher v. Imbten, fürstl. paderborn-
schen Hof- und Regierungsraths und der Maria Anna Wilbelmine
v. Breidenbaeh u. Enkel des Johann v. 1. u. der Maria Anna v.Stappe.
Freih. Johann Theodor wurde in Sclavonien, Mahren, Schlesien ■. Ober-
uud Unter- Oesterreich reich begütert, war mit Maria Anna Locher
— 672 —
v. Lindenheim, gest. 1759, vermählt n. hinterliess bei seinem 13. Fe-
bruar 1742 zu Wien erfolgten Tode nur drei Töchter, von denen lieh
M. Theresia mit Wilh. Ludwig Freib. v. Kesselstadt, H. Antonia Bit
Franz Arnold Freih. v. Imbsen u. M. Theodora mit Franz Carl Grafen
Podstatzky v. Prussinowitz vermühlte. Dass derselbe, wie Ganhe nach
Hübner angiebt, 1723 den Reichsgrafenstand erbalten habe, ist wohl
unrichtig, da das obenerwähnte Diplom von 1733 ihn nur als Reicht-
Kreiherrn aufführt. — Vom Freiherrn Johann Wilhelm, s. oben,
stammte aus der Ehe mit M. Anna Freiin v. Dalberg Freih. Frau
Arnold, welcher, wie angegeben, mit seiner Cousine M. Antonia Freiii
v. Imbsen vermählt war, die paderbornschen Familiengüter besäst l.
um 1757 starb. Da er keine Kinder hatte, vererbte er die Paderborn-
-.-.eben Güter an seinen Vetter, Werner Philipp Moritz Freih. v. Imb-
sen und seine Gemahlin, *:est. 1784, die ihr gehörige Herrschaft Knn-
stadt in Mähren an die Tochter ihres mütterlichen Oheims, an M.
Anna Freifrau v. Honrichs, geb. Locher v. Lindenheim. Der genannte
Freih. Werner Philipp Moritz war der Sohn des 1747 verstorbenen
Freih. Johann Conrad uu, zweiter Ehe mit Catharina Elisabeth Freiio
v. Wendt und derselbe hinterliess aus der Ehe mit Victoria v. Juden
nur einen Sohn, den Freih. Franz Arnold Sigismond. Derselbe, gest
1831, war in erster Ehe verm. mit M. Agnes Kreiin v. Weiche zur
WYnue und aus die?>er Ehe entspross Freih. Wilhelm Anton, Herrn
Wo wer, verm. 1806 mit Bernhardine Grf. v. Korff, genannt Schmi-
sing zu Tatenhausen, geb. 17^6, welcher 28. Apr. 1833 starb u. des
Mannsstamm seines alten Geschlechts, da er nur zwei Töchter hin-
teriiess, schloss. Von den Töchtern hatte sich Freiin Betty, geb.
180*, 1830 mit dem li. anhalt-cöth. Kammern. Albert v. Hazza-Rad-
litz zu Lewitz hei Posen vermählt u. starb 1855, Freiin Anna aber,
geb. 1820, verm. in erster P^he mit Max Gr. v. D roste- Vis ch er ing si
Darfeld, vermählte Meli 1852 in zweiter Ehe mit Bnrghard Freih.
v. Schorlemer zu Ilcrringhnusch, k. pr. Premierlieut cL Cav. a. D.
Gau/,?, II. S. 4'.'U und l'.'l : narli /■#*#/.. r. Uohmtck und dem Caltnd. 8L Adalb. —
Wi*itjitll% IV. s. 4^1 — 4-5. - .»/<;.♦•/■/.' r. MhUMJ. S. 61 n. Kr*Ät>i.-Bd. 8. *»T ■. 6* a. lMl
— (;«n.-al. T.i»rlieiih. d. irvili. Hiuii-r. |vr>4. s. 2'.«* und >b\>\ lS5ft, 8. 2dl oad l*i ■. 110,
S. :ii»B und AW. - Sii|.|l. zu ^i>-lnn. W.-H VI. ■.■;■.
Iahof, Inhoff, sich Freiherren. Reichsfreiherrn- nnd Freiherrn-
stand des Kgr. Bayern. Reich*freiherrnstanrisdiplome vom 14. Jini
1685 für Johann Baptist v. Imhof, bischöti. augsbnrg. Ratb; voa
27. Octob. 1697 für Rudolph Caspar v. I., k. k. Kamm., Reichshof-
rat h und h. braunschw. wolfenb. Geh.-Kath u. den Bruder desselben,
Anton Albrecht v. I.. h. braunschw. -wolfenb. Geh. - Ratb etc.; vom
23. (25.) Januar 1781 für Leopold Aloys v. I., älterer spielsberger
Linie u. vom 2. Dec. 1805 für die jüngere Nebenlinie des Jeremias1
sehen Zweiges der Andreas'schcn Linie, so wie Diplom des Freihemr*
standes des Kgr. Bayern vom 2. Sept. 1814 für Joseph Adrian ?. L,
jüngerer spielsberger Linie , gewesenen Stadtpfleger zu Amberg. —
Altes, stifts- und ritterhfirtiges Geschlecht, welches sich in frühster
Zeit: im Hof, v. Hof, in Curia, de Curia und auch de Villa nannte n.
von welchem sich die ersten Spuren in Graubflndten finden, wo Wil-
— 573 —
heim Im Hoff 12^9 und der Sohn desselben, Jaegli, 1332 Land-Am-
mann zu Davos war. Dasselbe kam in das adelige Patriciat der
Reichsstädte Nürnberg Augsburg und Rothenburg, wurde der schwä-
bischen und fränkischen Ritterschaft einverleibt u. breitete sich auch
in anderen Landern aus - l>ie ordentliche Summreihe beginnt nach
Hiedcrmanu und Siebenkccs mit Hanns im Hof, welcher 1341 auf
seinem (inte zu Lauingen lehte und mit Anna v. <Tiiudeltini:en ver-
mählt war. Derselbe liess sich zuer-t in Nürnberg nieder, wurde
1 3 "» 1 mit seinen Nachkommen unter die ratlisfaliigen Geschlechter
aufgenommen und von seinem «Sohne, oder vielmehr von dem Urenkel
des Letzteren, welche Heide den Vornamen Hanns führten, stammen
alle Linien der Familie ab. Es entstunden nämlich drei Ilauptlinien :
die IVterisrhe oder schwäbische, die Hannsische oder fränkische ii.
die Lud vi irische oder italienische Linie. Hie IVtcrische oder schwä-
bische Haupt linie theilte sich wieder in die augsburgischc und in die
württemhergische u. kiicheutelhntuithischcSpeeiaHiuic, welche 1707
erlo>chen ist, aus der aiigsbuigist-hcu Linie aber entstanden vier Ae>te:
der ('urlische, erloschene Ast, der Kaimundische zu Untermeilingen,
welcher lo>."> «len 1- reihcrriistaud erhielt, der Octaviatiische zu (iün-
zeihofen, welcher 17-13 im Mannsstumme ausging u. der Hierony/inus-
isi he xu Spi< Lberg u. Ober^chwaiuhach. — l>ie Hannsische oder frän-
kische Hauptlmie theilte sich in drei Speciallinien, die Hannsische,
Andreasische und die uu^ct heilt gebliebene (iabrielische. Aus der
Hannsischen Sp-'ciallinie entstanden drei Aeste, der Andreas Lazarus-
ische oder Neu-Wo]fcnbüttelsche, erloschen im siebenten Decennium
des 1*. Jahrb., der Uli ich Carlische oder Morluchisehe, welcher dem
fränkischen Rittcrcanton Rhön-Werra einverleibt wurde und der Jo-
hann ChrMophische Ntit nherg-Möi lachische, 1750 aiisgcgaugciicA-i.
Die Aiidrt asi^che Spi ci illiuie theilte sich in den Andreasischen und
den Jacobischen, 17Ji» ausgestorbenen Ast und Krsterer in den Wil-
heimischen, Andrcasischi'U und Jcremiasischcn Zweig. Der Wilhel-
misch«1 /weii schied sieh in den uUrnbergischen und in d*kn bruun-
schweigiM-hen Ncheiizttcu und letzt» rer wieder in deu sächsischen
7u Hoh«n- rrii-s«uitz und in den ostiudischen, welcher mit dem Frei-
lief rn iiiisi:i> Wilhelm Heinrich, (ieueial - Gouverneur des hollaiidi*
sehen L.dieiis /u liatavia, erloschen ist. Per Andreasische Zweig
theilte sieh in den fieiiiüisrlit u , 177* erloschenen u. in den (ieorg-
Andrej-iM hen N< hrn/ueig und im Jercmiasischen Zweite ist erst in
iH-ueiir Z'-it t ine Theilmig, s. unten, \orgekt>mmcii — Oi Ludwig-
imIii- tifli-i lt.ilieniM'he llaiiptliiiit liess sich zu Harri in Apulieu unter
ilt in N.itnen in < uria nieiler. Dieselbe schied sich in zwei Special-
liiiien. n.unin h in «i !♦■ Iiiu,uti*ch«(v welche im 1 7. Jahrh aiisstaibu. in
«i i • - i-riifj^lir. wi h he mit dein letzten I.uigi in Curia /u Anfange
de» ] " .l.ilirii. im M. iiitis st. hu nie « r 1 1 » » c h » - 1 1 ist. hie Lrbtochter, An-
toi.i i. \eiin.iliite sii h mit ott.ivin di Jarsin, welcher für sich u. seine
.ViihkniMhei' ilt n Namen di Tuisia in Curia nuuahm. - Wie ange-
bt h» u wiiidt n bis ^> L'eu Lnde des 1 >- Jahrhunderts die Linien des
tieM hicclits aufgefüllt t. Der neueste lYrbOualbe»taud der 1 amilio
— 574 —
nimmt einen älteren and jüngeren Hauptamt an. Der älter« Haoptait
besteht aas zwei Linien, der Linie zu Unter-Meitingen (augsbarger
Linie), Freih. - Diplom von 1685 und der Linie von Spielsberg h4
Ober- Seh wainbach, welche in zwei Zweigen, dem ersten, Freiherrn-
Diplom von 1781 uud dem zweiten, Freih. -Diplom von 1814, blüht
Der jüngere Hauptast besteht aus zwei Linien, der Hans'schen Lilie
zu Mörlach- Uohenstein, welche zu der ehemaligen freien Reichsrit-
terschaft des Cantons Gebürg gehörte und jetzt im Nebenzweige »
Thüringen blüht u. der Andreas'schen Linie , welche in zwei Zweigen,
dem Wilhelmischen und dem Jeremias'schen besteht. Der Wilhel-
mische Zweig hat zwei Nebenlinien, eine ältere in Nürnberg, welche
sich nur v. Imhof schreibt und eine jüngere in Brannschweig u. Sach-
sen, welche gewöhnlieh die sächsische Linie genannt wird and den
Freiherrnstand auf das Diplom von 1697 zurückfahrt. De* Jeremies'
sehe Zweig, oder die Liuie zu Heimstädt, auch die fränkische Linie,
wurde in Bayern iu die Freiherrnclasse der Adelsmatrikel 1846 ein-
getragen uud blüht in zwei Nebenlinien, der älteren u. jüngeren. Die
ältere bedient sich des freih. Titels nicht, die jüngere aber führt den-
selben in Folge des Diploms von 1805. — Von den, der neuesten
Zeit angehörenden Sprossen der gliederreichen Familie, Aber welche
das geneal. Taschenb. d. freiherr). Häuser genauo Nachrichten giebt,
mögen hier nur folgende erwähnt sein: Aelterer Hanptast: Linie za
Unter-Meitingen: Freih. Nepomuk , geb. 1809, Herr auf Unter-Mei-
tingen bei Augsburg, k. bayer. Kämm., verm. 1838 mit Maria Anna
Grf. Rambuldi, geb. 1813, Frau auf Nieder-UIraiu , ans welcher Ehe
Kinder leben. — Linie von Spielsberg undOber-Scbwainbach: Erster
Zweig: vom Freih. Anselm, geb. 1780, k. bayer. Forstmeister a. D.,
verm. 1815 mit Walburga Freiin Auer v. Winckl, gen. Gold v. Laa-
poding, gest. 1833, Erbtochter zu Gessenberg und Gastag, stammt
Freih. Ruprecht, verm. 1857 mit Luise v. Tarnoczy, geb. 1830, am
welcher Ehe ein Sohn, Maximilian Joseph, geb. 1858, entspross. —
Zweiter Zweig: Freih. Moritz, geb. 1801, Herr auf Spielsberg and
Ober-Schwainbach, k. k. Hauptmann in d. A. — Jüngerer Hanptast:
Hans'sche Linie, zu Mürlach-Hohenstein: Nebenzweig in Thüringen:
Freih. Carl, geb. 1793, h. sachs. meining. Kammern, q. Ober -Land-
Jägermeister, verm. mit Septima Greiner, aus welcher Ehe fünf Söhne
stammen, die Freiherren: Adolph, geb. 1823, Bernhard, geb. 1828,
fcrnst, geb. 1829, August, geh. 1834 und Carl, geb. 1836. Der Biw-
der des Freih. Carl ist Freih. Ernst, geb. 1798, fflrstl. ren&a.-plaoea-
ebersd. Landjägermeister, verm. mit Friederike Kiefhaber, ans welcher
Ehe drei Söhne entsprossten, die Freiherren: Heinrich, geb. 1838,
Eugen, geb. 1845 u. Carl, geb. 1846. — Andreas'sche Linie: Wil-
helmischer Zweig: ältere Nebenlinie in Nürnberg: Carl ▼. I.v geb.
1785, Senior der Familie, k. bayer. pens. Hauptmann. Jüngere Ne-
benlinie in Hrauuschweig und Sachsen. Zu den fünf in neuester Zeit
aufgeführten Sprossen dieser Linie gehören die Gebrüder: Freiherr
Gustav, geb. 1793, k. pr. Generalmajor a. D. u. Freib. Anton, geh.
1796, k. russ. Generalmajor a. D. — Jeremias'scher Zweig, oder
- 575 —
Liuie zu Helmstedt: Aelteic Nebenlinie :Tiu*tav Imhuf v. u. zu Helm*
Stadt, geb. 179», verm. Iö34 mit Maria Freiin Löffel ho Ix v. Kolberg,
geb. l£02, aus welcher Khe drei Söhne stummen: Wilhelm, geh 1835,
Sigmund, geb. 1840 u. Friedrich, geb. 1M3. Die beiden Brüder des
Gustav v. I. >ind Carl v. 1., geb. 1M>0. k. bayer. Kittin. und Sigmund
v.l., geb. 1803, k. bayer. Kiaenbahu-Othcial. — Jüngere Nebeulinie :
Georg Freih. linhof v. llelmatadt, geb. 1820, k. k. Hauptmann. —
Von den geiiannteu jüngeren Sprossen der Familie stehen Mehrere
iu Militairdicn.Nten utid zwar namentlich in der k. k. Armee. — Von
den früheren Gliedern des Stammes, von deneu viele in Hayern, Würt-
temberg, Preußen etc. zu hohen Kbrenstellen gelangten, »ei hier vor
Allen Johann Wilhelm lmhof, geb. ltif>l u. gest. 1728, Kuthsherr u.
erster Schatzverwalter iu Nürnberg, geuauut. l>er>elbe, einer der
kundigsten früheren Historiker, Genealogen u. Heraldiker, hat meh-
rere Werke von bleibt ndem Werthe hinterlassen und besonders wird
das ausgezeichnete Werk : Notitia S. lt. G. 1. procerum tum eccles.
quam secular. his>t. - herald, -genealogica, s. Bd. 1. S. VIII. , den er-
langten Ruf, eine vorzügliche Quelle zu sein, immer behaupten.
linuKt . I * ".♦W-»t»' amii uarh $f.,r'hri, (traul>midtinT Chr k. — Z#i/l>r. XIV.
N :•;; - /<.*./. rm.inn . i. «• hl< ■-! Ltr« >1 Nunih. I'ali ir T«K. .'II ■.*• 1, Cant. Khüii W-m,
>M|»l-l. rtr, f, *,/.., r r A. «</.«#•. It. S. 1j7 u. 1'»'». - N. (irui-al. Haudb. 1777. H. '.Md-XfiO
« 17>. If S Itll um! .'.l.\ - Sir^rnk**». (i»-«rlil. - uimI Wa|.p< ubr»< !ir. I. !*. »i-'JÖ. —
r L-tn,/. «i !'.•*- !»■'• u .«.:•• und .r.Hl. - .V |»r A. L. III. N .11 und J». — fiiif , Ailili, d.
K+r Hurtt-iu'.. h 4.".» I 4*». - tirth. r. l.'<ir>Mr, I. H JJ»-. — (»rural. T*ji b-ub. d.
fft-ih Hau*- f. !**••<• > :7l und l-»»;i S. Bf 4 -.11«. - Maiiiniwa|i|Hu und fr«-ih. WapfHMi : Steh'
mac/.rr. I ."♦'-. II. -H» . \ . 141, 242 u. Sit» und VI. l-t u. 12 - r. Stttttm . ()i-«i-h. d. aujah.
(•-««Iii. IV.. 7 - Mi|>| I i M Mo W H. IN.«; iiml IV Tyr-j . I. 17 u 43 und II. '.'13.
- W,ll, ,1 K.r. Ilay IM. »» ii. VI 1» u. r. W»lck*rn. Abili. \. *. «»-91. - r J/#/a#r.
r.avr \il< I. l^. I" im I n H - WH. i|. I'iru««. Kli' ni|in>v. I. Tal«. 61. Hr. l.'b u. 8. i.|.
— "w lt. .1 .i. ii- si4ir .. ||. :\ u IX. .V. A'n'fAAr. IU *. ri*-?4o. «ci^bc utivr dtt
»■• faiiuut* ii W«||.« i. «l»r Kamill*- nalirri- und mwglirb»t tf<- laue N«a1i«<-i«i'.
iMaVfitJorf, iMfidorf. Inendorfer. Hin schon im 13. u. 14. Jahrb.
in Niedcrfisterreich vorgekommenes, zu Aufung des 15. Jahrhundeita
erloschenes Adel*ge>chlecht.
HM.ynii, IV J». 4"i u 4*6.
Ismer f.Tre«fifelfJ. Krbl.-üsterr. Adelsstand. l>iploro von 1796
für Christian Immer, k. k. pens. Kriegs-Ca^e-Verwalter zu Lrmberg,
wegen 44jaliriui-r I'icustleistuug , mit dem l'radicate: v. Treueufeld.
V'jfrl' i- Vi.1 1*1.1. Ü. Ü*..
Inprl, frnptl, loaaepd, genant ?. der Imptl. — Altes, clevisebes
Adfl-m -rhheht, welches bereits llititt zu llönuepel, 14**U zu Kmpel
im kr. \Wv> und noch Kilo zu Groiu iu demselben Kreise &a*s.
Ali«-. I * l-'i /r'i'.'rr r /.*•/«'•«/-, I. H 3*1».
aWUad. frrlkrrrra. Heich-freiherrnsund. Diplom vom 12. Sept.
Hi^i* Mir LtidtiiL' >ebastian v 1 Unland , kurbayer. Iruchsess und Ke*
gier. - llath /.u Am her g. — Altes, rheinlaodisches AdeUgeschlecht,
eine* Maninil"* mit di*r Familie v. Pallaudt, l'alland, au» welcher »ich
ztiir^t >tbaitian um 1021 Jm>land genannt haben moII. Von den
NmlikiiriiiiKii lei-trte Friedlich v. 1 (nach Anderen Sebastian) alt
Maltt M»i Kitter und tienrral der Galoervu demOrdm iu den Kriegen
ge^t-n ilii* lurkeii langjährige und treue Dienste n. erhielt 14 A3 für
»ich und dir kjauze Familie das Vorrecht, das Ordenskrcui im Schilde
und in der Fahne auf dem Helme iu fuhren. — lu oder nach der
— 576 —
Mitte des 16. Jahrhunderts Hess sich das Geschlecht in Bayern nie-
der und blühte in diesem Lande fort. Die spätere Stammreihe des»
selben ist in absteigender Linie bis auf die neueste Zeit folgende :
Johann Ignaz , kurbayer. Kriegs- Rath und Commandant zu Braunan,
erhielt 1. Dec. 1668 eine kaiserliche Bestätigung des seit uralter
Zeit geführten Reichs- Ritterstandes der Familie: Maria Salome
v. Klans, gest. 1696; — Freih. Ludwig Sebastian, s. oben: Fransisea
Catharina Grf. v. Aham- Wildenau, verm. 1679; — Freih. Joseph
Maria Franz, gest. 1740: Maria Anna Eleonore Grf. v. Kuefstein;
— Freiherr Ludwig Maria, gest. 1778, Herr auf Thurnstein, Pöst-
münster, Ober- und Nieder- Aicha etc., kurboyr. Kämmerer: Maria
Josepha v. Mächt ling, gest. 1790. — Freih. Johann Nepomok Ma-
ria (I.), geb. 1760, kurbayer. Kämmerer u. gewesener farstl. Ottiag.
Kammer -Präsident: Genovefa Nothburga Freiin v. Hornstein, ver».
1792; — Freih. Johann Nepomuk Maria (II.) geb. 1797 — jetziges
Haupt des freih. Haukes — k. bayer. Kämm., verm. 1825 mit Alexan«
drine Freiin v. Lilien, gest. Die vier Schwestern desselben sind
die Freiinnen: Crcscentia, geb. 179"), Anna, geb. 1798, Joseph«,
geb. 1800, und Franzisea, geb. 1803. — Die beiden Brüder des
Freih. Jphann Nepomuk Maria (I.) waren: Freiherr Ferdiuand Maria,
s. den nachstehenden Artikel, u. Freih. Ludwig, geb. 1770, k. bayer.
pens. Oberrevisor der General -Post -Administration, verm. 1793 mit
Josepha v." Bindter. geb. 1775, aus welcher Ehe zwei Söhne stammen:
Freih. Ludwig, geb. 1794, Trigonometer bei der k. bayer. Steuer-Ca-
taster-Gommission u. Freih. Max, geb. 1797.
Schachner, liUttir. (ifiiealorie drs Hau*** Im «Und, Raliburg, 1719. — 9. LmM§, 9. Iflt—
162 - Oi n.'«l. T«*clienb. dir frcili. Hitler , 144». 8. 2l:i— äl5 u. 106). 8. •» ■■* 40». -
Tyroff, I.3ft5 und Siehrnken, I. 8. 1»*— 2«0. — W.-B. d. Kgr. Bayern, III. SS ■. 9. We-
ckern, Abth. 3.
laisland-Hoeheneckj Iaisland-Hoheaeek, Grafen. Reichsgrafenstaad
in Folge von Adoption vom 2. Febr. 1796. — Ferdinand Maria Frei-
herr v. Imsland, s. den vorstehenden Artikel, geb. 1756, nicht 1765,
gest. 1841 — Sohn des Freiherrn Ludwig Maria und Bruder dar
Freiherren Johann Nepomuk Maria (I.) u. Ludwig — Herr auf Mar-
kilhofen Wildenau, k. bayer. Kämm., vermählte sich in erster Ehe
1788 mit Maria Anna Grf. v. Hocheneck, gest. 1790 and in zweiter
Ehe 1800 mit der leiblichen Schwester der Letzteren, Maria Susanna
Grf. v. Hocheneck. Derselbe erbte nach dem, 2. Febr. 1796 erfolgt»
Ableben seines Schwagers, des Georg AchazGr ▼. Hocheneck, s. 8. 424
den Artikel: Hoheneck, Hocheneck , Grafen — des Letzten seines
Mannsstammes, Herrn der österr Herrsch. Schlüsse lbcrg, Tratte neek,
Gallspach, Steinbach. lirunctihof, Trestelberg, Dorf an der Euns and
Oberweiss, die gesammten Besitzungen desselben mit der Destimmaag,
mit seinem Namen und Wappen Namen und Wappen der Grafen
v. Hocheneck zu verbinden und von ihm enttpross: Ferdinand Maria
Johann Freiherr v. Instand, Graf v. Hocheneck, geb. 1790,
Herr der Herrschaften Schlüsselberg, Tratteneck, Gallspach etc.
in Ober-Oe»terreich, Mitglied des Herrenstandes in Ober- nid
Niederösterreich etc. Die Angabc, dass derselbe and nicht schon
— 577 —
der Vater, den Namen: Imsland - Hocheneck angenommen, Ist un-
richtig.
Allg. feneaJ. Reicht- und flUaUhandb. 1834. I. 8. 599 und WO. - D*«Ueb« QraMi. d.
0***nw., III. 8. 175-179. — GoaeaJ. TMrhtab. d. grfiS. Hinter , 1R31. 8. 161 u. 1«, IM*.
8. 890 o. St 1 u. hbtor. Handb. tu demselben, 8 370. — Tyrof, II. 190.
Isasteuratk. Ein niederrheinisches, 1500 und noch 1622 zu Im-
stenrath und Mehr ansässiges, in der ersten Hälfte des 18. Jabrh. in
Cöln erloschenes Adelsgeschlecht.
Fahne, I. 8. 186. — Freih. r. LttUbmr, I. 8. 398.
Inama ?. Sterafeld. Erbländ.-österr. Adelsstand. Diplom von
1742 fOr Johann Damian nnd Albert Ferdinand Inaina, Vettern, in
Tirol begütert, mit dem Prädicate : v. Sternfeld.
Metrie r. Mühlfeld, Kr« -Bd. 8. 881.
laden. Ein Aachen - Cölnsches Stadtgeschlecht, welches Lehne
zn Nörwenicb unweit Dflren besass nnd bis zur Mitte de« 18. Jahrb.
vorkam.
Fahne, I. 8. 1*7. — Freih. 9. Ledebur, 1. 8.898.
lugbreeat, St. Ingbreekt Ein ursprünglich französisches Adels-
geschlecht, welches in das Zweibrflcksche kam und den Aspacbschen
Hof u. Schacbhof besass. — * Friedrich Ludwig ?. St Ingbrecht starb
1801 im 81. Lebensjahre als k. preuss. Oberstlieutenant und Herr
auf Lachmedien bei Bartenstein im Kr. Friedland, Pror. Ostpreusaen.
Derselbe hatte drei Söhne: Otto Friedrich Ludwig, gest. 1794 als k.
mss. Major, Carl, gest. 1816 als k. preuss. pens. Major u. Friedrich,
ebenfalls gest. 1816 als k. pr. Major und Kreis - Brigadier bei der
(tensdarmerie. Dieselben hatten s&mmtlicb keine Nachkommen.
N. Pr. A. L. HI. 8. 36 u. V. 8. 854. — Freih. 9. Ledebnr . I. 8. 898.
Ingelheim, aarh Freiherren und Ingelheim, genannt Echter T.nrfn
■espelbraan , Grafen. Keichsgrafenstand. Diplom vom 1. Juli 1737
für Franz Adolph Dietrich Freih. v. Ingelheim, gen. Echter ?. u. zu
Mespelbrunn, k. k. Geh.-Rath und Präsident des kais. u. Reichskam-
mergerichts zu Wetzlar. — Alt-ritterliches, in Rheinhessen, auf dem
Hundsruck, im Rheingau, in der Wetterau, im Spessart und in ande-
ren Theilen Frankens und des Oberrheins begütert gewordenes Ge-
schlecht au? dem Stammhause Ober-Ingelbeim in der Pfalz, in welcher
dasselbe noch jetzt ansehnlich begütert ist. Die ordentliche Stamm-
reihe beginnt H umbracht mit Heinrich ?. I. um 948. Von den Nach-
kommen hinterliess Eberhard, gest 1800, zwei Söhne, Philipp nnd
Carl. Carl nannte sich ßeusser v. Ingelheim und die Nachkommen«
schaft desselben behielt diesen Namen bei, erlosch aber 1580 mit Jo-
hann Carl, Philipp aber stiftete die noch blühende Linie dei Geschlechts,
welche vom 14. Jabrh. an in grossem Ansehen stand, namentlich bei
dem Kurhause Mains , dessen erzbiscböflichen Stuhl Anselm Franz
v. Ingelheim von 1670 — 1695 inne hatte, hohe Ehrenstellen undHof-
amter bekleidete und 1703 den Freiherrnstand erlangt«. — Philipp
Ludwig v. 1 , geht. 1659, Amtmann zu Miltenberg a. Oberst lientenant,
vermählte sich 1648 mit Maria Ottilie, Erbtochter Carl Rudolphs
Echter v. Mespelbrunn und nach dem 1665 erfolgten Erlöschen dea
letzteren Geschlechts, welches zu den ältesten und angesehensten
knexhke, Dttiuc». Ad*U-Lts. IV. 87
— 578 —
Familien Frankens zählte, s. Ed. III. S, 14, vereinigten die Nach-
kommen Philipp Ludwigs mit kaiserlicher Genehmigung 1698 mit
ihrem angestammten Namen und Wappen Namen und Wappen dir
Echter v. Me>pelbrunn. — Graf Franz Adolph Dietrich, 9. oben —
Sohn des Freiheirn Philipp Ludwig — hatte lGiJ8 für sich and seine
Nachkommen das grosse Comitiv erhallen, war 1730 wirklicher Kaa-
mc Trichter geworden und hinterliess aus der Ehe mit einer Freiin
v. Dalberg eine zahlreiche Nachkommenschaft. Die Söhne wählten
meist den geistlichen Stand und Anselm Franz war von 1746 — 1749
Fürstbischof zu Würzburg, Graf Johann Philipp aber, gest. 1784, k.
k. u. kuimainz. (ich. -Ruth, venu, mit Maria Clara Pbilippine Freiin
v. Dalberg, gest. 1774, setzte den stamm dauernd fort and von ihn
stieg die Stan.mrcihe, wie folgt, lieiub: Graf Franz Carl Philipp, gest.
Ib03, kuimainz. Geh.-Kath und Oberhofmarschall : dritte Gemahlin:
Franziska Humana Freiiu v. Dicidbach zu Bürresheim, verm. 1771;
— Graf Friedrich Carl Joseph, ^.est. 1N47, k. bayer. K&mm. n. k. k.
Geh.-Kath, wurde, als Herr zu Mespclbm: n, Rollbach, Schwarzenaa,
Urspringen, Dingelshausen , Unterhausen, Leppach und Haimadea,
k. k. österr., grossh.- und kurfürstl. hessischer und berzogl. nasaaa-
ischerLehentragcr, etc. 28. Apr. 1818 in die Grafenclasse der Adels-
matrikel des Kgr. Jiayc rn eingetragen: Antonie Grf. v. Westphalea
zu Fürstenberg, geb. 1783 u. verm. 1800; — Graf Philipp Carl, geb.
1801 — Haupt des grfifl. Hauses, k. k. Kamm. u. Rittmeister in d.A-,
verm. in erster Ehe mit Alexandrine Grf. v. Stain zum Rechtensteia,
gest. 1851 und in zweiter mit Natalie Grf. de Gentiis de Langalerie,
veiw. Freifrau v Hogguer, geh. 1811. Aus der ersten Ehe ent-
sprossten zwei Söhne: Graf Friedrich, geb. 1829, k. ba jer. Oberlient.
a hi suite, verm. 18f>4 mit Luise Grf. v. Wiser, geb. 1829, aas welcher
Ehe, neben zwei Töchtern, zwei .Sühne stammen: Philipp, geb. 1855
und Ottmar, geh. 1657 — und Graf Hugo, geb. 1834, k. k. Lient. im
Uusaren-llcg. Nr. 8. — Die beiden lebenden Brüder des Grafen Phi-
lipp Carl sind: Graf Friedrich, geb. 1807, k. k. Kämm. u.Geb.-Rath,
a. 0. Gesandter und hcvollm. Minister au den Höfen an Hannover,
Oldenburg u. Hrauuschweig und Graf Joseph, geb. 1811, k. k. Kiaai.
u. Oberst!, in d. A.
HumhrarU. Tab -Ct und 14. — tt'/.,tnnuf. S. 117. - tiuuhe, I. 8. 93*— 93S. — r.
%trin, I. S. :W.i— 3:«. - Hir,l?i umtut, »''antun Ott m wild, Tal». 'J7— 32 nnd Cant.Rbfta-Wrml.
I. Wrt. — Satrrr. S. ttj. ."».Vi. '.;»: ü]'j. * ". 7 1 . H72. 7 in. 71s. ',2''* und 727. — p. Lamg, tapfl-
S. 21 ii l"i. — AiUmu u- -ii.-nl K< ich«- u >tn .tOmn-ih. ls>4. I. S. »» 1 *• u. 616. — Gart.
AriHoliiiih d. (iro-tli. Italien, A i-th. 3. - li"iit»rln» <*r;ir<-nli. il. (■••£<*nw. I. 8. 397 an4 39*.
- Ffih. r. L-ilrf.nr. I. S. ::r»s. — (■«■n. »I. Tu-. n<»nl>. d jirsill. HaiiMir. 1S62. 8. 39t nad 892.
— Sir*wnictirr, I. I2l: v. .1 . Uli* uilunli^'h. — >"/•<•«/•#•, lltotur. luii^n. 8. 744 pnd T«b. 33.
- r. Mrdiny. II. S. •„•fi-KMi. — Supj.l. xu Si.lmi. W.-H. II. 1«: F. II. n. <5r. ». J. — Tfr*f.
I. 46 u. l'.U: v. J. u. TU: Cr. v. .). — \V -II. «I. K^r. Itay-ni. I. Sf, u. r. M »feirra. AM. I.
Ingeuhaef, lagenharff, lagenhoeff, aarh Freiherrea. FreiherrostaDd
des Grossh. Hessen. Diplom vom !). Apr. 1840 für Ludolph Arthur
Silvin v Ingenhäff, k. k. Obcrlieutenaut im 56. Iuf. -Reg. , Herrn n
Paulsdorff in der k. sächs- Ober -Lausitz, unter Anerkennung de«
alten Adels seiner Familie. Altes, nach Fahne niederrbeinisches
Adelsgeschlecht, welches früher Ingciilmve u. Ingenboue geschrieben
wurde und aus welchem Sauder Ingenhouc urkundlich 1383 auftritt.
— 679 —
Dasselbe wird von Gauhe, s. unten, aus Lothringen uod ?on Anderen
aus Westpbalen , und zwar aus der Grafschaft Mark, hergeleitet und
Wilhelm l. , Ritter, soll urkundlich schon 1368 vorkommen. — Die
Familie sass im Cleveschen 1550 zu Gelinde im jetzigen Kreise Rhein-
berg, ir>f>7 und noch 1720 zu ßurenkamp im Kr. Dinslaken und 1614
zu Cas&el bei Hudberg im Kr. Rbeinbcrg, so wie in Westpbalen 1588
zu Schwarzenmühlen unweit Hochum. Im 18. Jahrb. und tbeilweise
auch im 10. war dieselbe in der Oberlausitz mit Quelsdorf bei Ro-
thenburg, Mittel- Her wigsdorf bei Loebau, Deutsch-Paulsdorf bei Gör-
litz, (liessmanusdorf bei Zittau und Pliesskowitz bei Bautzen ange-
sessen und war auch nach Dänemark gekommen, wo Christian Frie-
drich v. I. 1757 als k. danischer Gcnerallieutenant starb. Ans der
sachsischen Linie starb kurz vor der Mitte dieses Jahrb. der k. sachs.
AiuUbauptmann v. I. zu Zittau. — Gauhc führt, I. S. 3099 und II.
S. 491, uach bandschriftlichen Angaben die Familie unter dem sonst
nicht bekannten Namen: Ingelbof auf und giebt au, dos« dieselbe,
nachdem sie lange im lierzogthume Lothringen geblQht, im Cleve-
schen das Rittergut Härencamp, welches spater einem Freiherrn
v. Danckelroann zustand, besessen, sich d:mu im Halberstadt sehen
mit dem RittergutcUurcke begütert habe und dass letztere Besitzung
gegen die Mitte des 18. Jahrb. in der Hand des Jobann Friedrich
v. Ingelbof gewesen sei. Nach Allem bezieben sich Uanbe's Augaben
auf die Familie v. Ingenhaef und der Name Ingelbof ist durch einen
Irrthum entstanden u. nicht der Name eines anderen Geschlechts.
tlftiid«(Kriftl. N.-tir - e. IWltritt . <H|ilnmAt. Nachr. V. I*. Tf-tl- aiu *■*» Klrrh«*a-
l.ifhirn in Mitt*'l-ll<-rwi,:«<i"rr. Gi^oniÄutud'-rf u. VoeUdmf von 17Ä>— 17-1. — N. I'r. A.-L.
V s 3>'.. - hrodu. <al. x <;.-t.r. I. «I Ktvidoni. |t47 H. IM - FaAa*. I. H. I«? v. !■-
,j.iii...ii. . — t,nh r lf,l*>m. I. h AI* und WJ. -- Lriir. «.tt mdfl Kamil. I Danvufc. I.
Ta>. • «. Tytf. 11. l<<3. - W. ll.'d. %i«-h«. Htaalrii, II. 1%. — A'«#«dMr. II. H. SM.
Ugenkr im, trafen (Schild geviert, mit Mittclschilde. Im goldenen
MitteNchilde ein links aufspringender, rother Fuchs: v. Voss. 1 u.8
in Silber der preussischc schwarze Adler, auf den FlQgeln mit gol-
denen K)ee«tengeln belegt, ohne Scepter uud Reichsapfel und 2 u. 4
in Roth drei, 2 und 1, silberne Rosen}. Grafenstand des Kgr. Preus-
sen. Diplom vom 12. Nov. 1787 für Amalie Kli«abeth v. Voss, Stifta-
fraulein zu Wolmirstaedt, und für ihren mit dem Köuige Friedrich
Wilhelm 11. von Preuaseu erzeugten Sohn, Gustav Adolph, mit dem
Namen: v Ingenheim. --Amalie Kli*abeih Urf. v. Ingenheim stammte
aus der rocklenburgischen Linie des alten Geschlecht! v. Voss u. war
eine Tochter <ie> k. preuss Geh. Justizraths, (Gesandten am k. diu.
Hofe und Dompropstes Friedrich Hieronymm v. Voss, Herrn auf
Ruth, Carow etc. au» der Klic mit der Tochter des k. preuss. Staats*
ministers Adam Otto v. Viereck und die Schwester de> nachmaligen,
1^2:t verstorbenen, k. pr. Geh StaaUmiuitters Otto Carl Friedrieh
v. Voss. Graf Gustav Adolph, geh 17*9 u. «est 1855, k. preoas.
Kammern u w. Geh.-Rath, Herr der Herrschaft Seeborg in der Graf-
schaft MaiiNft-ld, \ ermahlte sich 1826 mit Eugenie Thierry f. der
Mark. geb. lN>*. Aus dieser Khe entsprosateii, neben einer Tochter»
Grf. Marianna, geb. 1*31, drei Sohne: Graf Julius, geb. 1827 , Herr
37*
— 580 —
der Herrschaft Seeburg und k. pr. Lieut. im 1. Garde -Landw. Ca?.-
Keg. ; Graf Eugen, geb. 1837 und Graf Franz, geb. 1846.
r. Hellhaeh, I. 8. 616.— N. Preuw. A.-L. III. S. 36 u. 37 u. V. 8. 2&S. — Dcatoefct
Orafeiiti- d. Qep'uw. I. 8. 31)1). — Freih. t». Ltdthur , 1. 8. 399. — Geoeal. Tttcfceab. 4m
«rSrt. IInii-t<>r, 1*62. 8. »92 und 393 und hinter. Haudli. zu demselben. 8. 174. — W.-B. «er
Pr. Mou. 1. yj.
lagenheim, auch Freiherren (in Silber ein eckig oder spitz geso-
gener, schwarzer Queibalken). Altes, elsassisches Adelsgeschlecht,
aus welchem Goetz v. Ingenheim 1377 lebte und aus welchem eine
Linie sich in der ehemaligen freien Reichsstadt Metz niedcrliess.
Diese Linie, zu welcher Martin v. I., Doctor der Rechte und Canzler
des Bischofs zu Metz, 1512 gehörte, wurde von der elsasser Haupt-
linie nach einem Documenta von 1526 als ritterliche Linie anerkannt,
blühte, nachdem die Hauptlinie erloschen, in Metz fort and aas der-
selben stammte Daniel v. Ingenheim, fflrstl. hessischer Capftain,
welcher noch drei in Lothringen lebende Brüder hatte and sich 1703
mit Maria Anna Johanna Prinzessin zu Hessen -Rheinfels- Wanfried,
geb. 1681, vermahlte. Derselbe erlangte den Reichsfreiberrnstand
nach seiner Vermählung und starb 1723 mit Hinterlassung der noch
1733 zu Erfurt lebenden Wittwe und mehrerer Söhne und Töchter.
Von den Söhnen wurde Freih. Wilhelm 1742 vom K. Carl VII. warn
Reichsritter geschlagen, ein anderer Sohn war 1745 kurbayer. Hat-
schier- Lieutenant und Freih. Carl Wilhelm, kurbayer. Vice •Ober-
stallmeister, Jägermeister, Oberstlieut. u. Generaladjutant, wurde ist
letztgenannten Jahre an den kurköln. Hof gesendet, am den Tod des
K. Carl VII. anzuzeigen. — Ueber ein weiteres FortblOhen das
Stammes fehlen Nachrichten.
Hrrtzny, KIsasK. Chronik. Lih. VI. S. 179. — r. Dreikampf, Besehr. d. SuüknlM, IL
S. K44 - Oauhe, II. H. 4'.M u. 492. — Sitbmacher, II. IB3. — 9. Mtding, II. 8. SSO ■. SIL
- Mippl. xu Sivl.m. W.-B. VII. 5.
Insenuann. Adelsstand des Kgr. Preussen. Diplom vom 20. Mira
1742 für Georg Johann Ingermann, k. preuss. Hauptmann (früher ia
k. schwedischen Diensten) und für die Söhne desselben, Friedrich
Heinrich , Andreas Bleichert und Daniel Michael Carl Ingennaal.
Von den Letzteren erhielten der älteste und der jüngste Sohn als
k. preuss. Ofliciere 1763 den Abschied. — Der Stamm ist erlöschet*
r. Hfllhttch, I. M. tilfi. - N. Pr. A.-L. I. S. 40. III. N. 37. u. V. 8. 355. —Freih. i.U-
ttebür, I. 8. 399. -W.-B. d. preuas. Monarch. III. 60. — A'ntlchke, III. 8. 140.
lageralebea. Altes, magdeburgisches Adelsgeschlecht ans dem
der Familie schon 1344 zustehenden Stammsitze Aller -Ingersleben
im jetzigen Kr. Neu-Haldensleben der Prov Sachsen. Dasselbe käst
in die Grafschaft Mansfeld, in das Brandenburgische, AnhaJtsehe,
Schwarzburgische, Keussische etc. und war namentlich im 17., 18. a.
19. Jahrb. mit mehreren in der heutigen Provinz Sachsen liegenden
Gütern, im 17. u. 18. Jahrh. im Brandenburgischen a. im 18. a. 19.
in Pommern, so wie noch 1854 in Westpreussen mit Seyde anweit
Thor n angesessen. — Von den Sprossen des Stammes sind Mehrere
in k. preuss. Militair- u. Staatsdiensten zu hohen Ehrenstellen ge-
langt. Johann Ludwig v. I. , k. preuss. Generalmajor, Commandear
der Leibgarde zu Fuss, Hofjägermeister u. Amtshaaptmann aaColberg,
— 681 —
Herr auf Königsrode, Friedrichsrode, Willerodo etc. starb 1767 an
den in der Schlacht bei Breslau erhaltenen Wanden und der Bruder
desselben, Rudolph August v. I., später als k. pr. Oberst a. D. u. ge-
wesener Commandeur eines Grcnadierbataillons; Carl Ludwig v. I.,
k. preuss. (Generalmajor und Chef eines Garnisons-Keg., starb 1781;
ein v. 1. lebte als k. pr. Generalmajor a. D. 1837 in Berlin und der
älteste Sohn desselben war damals Oberlandesgerichts -Assessor zu
Bromberg; Carl Heinrich Ludwig v. I , k. preuss. Geh. Staatsminister
und Ober- Präsident des Grossh. Nieder- Rhein , feierte 1828 sein
OOjähriges Dicnstjubilaum und starb 1831 etc. — Noch sei erwähnt,
das» Leberecht Fürst zu Anhalt- Hernburg -Hoym. gest. 1727, sieb
L72f> in dritter Ehe mit Sophie v. lngersleben, Tochter des Jobst
Adam v. 1., vermählte. Dieselbe starb schon 1720.
Atyitfunn*, lli«C"n- M-r iimr«'n di^iCfftt, H. 112. 11.1. lfr» u. IiSii. — Hamkf. I. S ."MW
uii'l II S\ 4'.*.'. — ff"i «<•'■• ImuHH, Samml. «uv-rl. Stamm- uml Alim-ntaf , I. J*. 'Mi iinil <!•'•»•
vpii-n tcnifat \il<-l«ln«t<ir. I. N. "1 ■>", mit \V.i|ip<-ii u. U«'*«lil*<'hl»tnM. — N. wn* Jihint«rh.
llamtMH h, 1777. S. '2t.o und 177?« . N M'J uml .113 - fault, Lrl.t-n *r»wT ll«'lil«-n, II. f» aJ.l.
N. I»r AI. MI. H. AI uml »«. - Fa-t*. r. /W«-4vf . I. s\ .!:♦.• uml III. N. l<l. — r. V<-
lagraa, Freiherrei. Heichsfreiherrnstand. Diplom vom 29. Ott.
1777 für Johann Peter Jacob v. Ingram, Vice -Kreis- Hauptmann in
Tirol und für den Bruder desselben, Paul Zacharias v. Ingram zu
Liebeurain , Fragburg und Graben. Dieselben stammten aus einem
1736 in Tirol landständisch gewordenen Adelsgeschlechte, aus
welchem Zacharias v. Ingram in Anbetracht seiner und seiner Vor-
altern Verdienste u. seines drei- bis vierhundertjährigen adeligen Her-
kommens lt. Juni 1072 in den erbländ.- österr. Freiherrnstand er-
hoben worden war und erhielten das Wappen nach dem Diplome
\Hiu letztgenannten Jahre. — Die ältere, 1072 in den Freihermstand
\er setzte Linie starb schon vor Verleihung des Reichsfreiberrnstan-
dc« an die jüngere Linie aus. — Die oben genannten beiden Em-
pfänger lies Diploms von 1777 Haren Sohne des Johann Jacob Chri-
stoph Keichsritters v. Ingram zu Liebenrain, Fraghurg und Graben
aus der Khe mit Maria Anna Theresia v. Mayrl. Von demselben
sitzte Freih. Johann Peter Jacob, verm. mit Kli>aheth v. Amort aus
Hoveredo, \erw. Frau v. Menz, den Stamm nicht fort, Freiherr Paul
Zacharias aber, gest. 1829, hatte aus der Khe mit Amalia Freiin
te-chi v. Santa Cioce, gest. ls:i,r>, neben sieben Töchtern, fünf Sohne,
doch starben \ier derselben in frühster Jugend und nur der jüngste
blieb am Lrben. Derselbe: Freih. Johann» geb. 1800, Herr u. Land-
m.um in Tirol, Abgeordneter zum o^terr. Hcichsrath, tiroler Land-
tags-Abgeordneter des adeligen grossen Grundbesitzes, Landesau»-
m-Ijuss-Bi i*it/rr und Secretair der Handels- und Gewcrbckammer zu
Bot/en, besitzt Güter zu La\en bei Clausen u. ist der einzige Sprosse
de« frf'iherrlichen Stammes. Line andere Linie des Geschlechts blüht
im Kutrr-tamlr in Tirol fort u aus derselben stand in neuester Zeil
F.duard Bitter v. I als Oberlieiit im k k 9. FhUnen Kegim.
V. * i* r V«. ■■/''/. t r^im IM > •» <i*»<*; 1 »* • ' ■! fr«-tlt. II uti't . |»rt|.
«» ii» .1 ■ ■!..■! 1^».' ■» !■►• si,| |,|. a,i »it.->.in W H IX ■ uml \f
lasrrsrrr, laimrhrr, Irirritrbrr. Altes, oberöster reichliches
Hittergeschlecht au<» dem Stammhause lunersee im Haus ruck- Viertel.
— 682 —
Dasselbe blühte, nachdem der Stammsitz schon lange in andere Hand
gelangt war, noch 1579 anf dem alten Sitze Hof anweit Aistersheha
im Innpachthale u. ist mit Marx Hector Innerseer 1644 erloschen.
Freiherr ». Höht neck, I. 8. 4*23, II. 8. Mtt und Ilf. R. »1-303. — 0mA#. II. S. IW ■
1695 uod 1596. - WUtgrill, 8. 487.
Innhansen nad Kajphaasea, Grafen, s. Knyphausen, Inkaa-
sen n. Knyphausen, Grafen.
Innpracker, Innprarkh. Altes, österreichisches Rittergeschlecht,
ans welchem Wolfhart Innprncker 1278 starb and Wolfgeras dictn
Innpracker 1311 urkundlich auftritt und einige Sprossen schon all
Ritter ansehnliche Ehrenstellen im Magistrate der Stadt Wien be-
kleideten. Die Familie brachte später die Schlösser und Guter Nea-
hauss, Farenfeld, Pirra, Peygarten, Marbach, Braitenaichen, Waasen
etc. in Nieder -Oest erreich an sich und blühte noch in der ersten
Hälfte des 17. Jahrb. Melchior Georg und Wolf Ehrenreich Inn-
prucker oder v. Innbruck, Gebrüder und Söhne Rudolphs I., kommen
noch 1639 und 1640 vor, sind aber wohl die Letzten des Stammes
gewesen, da die v. Wopping, ihre Verwandten, als dieselben 1651 in
den Freiherrnstand erhoben wurden, die Krlaubniss erhielten, ihrem
Wappen das der Innprucker beizufügen.
WUtgrill, IV. 8. 4*8—41)5.
Insel. Reichsadelsstand. Diplom vom 8 Aug. 1 632 für Elias Insel,
k. k. Feldzeuglieutenant. — Die Familie blüht in Steiermark, erhielt
4 Aug. 1818 von der kaiserl. Reichshof- Regierungsdirection den ihr
zustehenden Adel bestätigt und Ferdinand v. Insel war in neuester
Zeit Oberlieutenant im k. k. 9. Artillerie Regim. —
8chmutx , II. 8. 131.
Iafaakefieh f. Streitberg. Erbländ.-österr. Adelsstand. Diplom
von 1807 für Andreas Invankovich , k. k. Major des likkaner Regi-
ments, mit dem Prädicate: v. Streitberg.
Megerle 9. Mühlfeld, 8. .06 und Ergänz.- Bd. Brrirht. S. 12.
lasaghij Grafen. Altes, italienisches, ursprünglich aas der Lom-
bardei stammendes Adelsgeschlecht, welches nach Oesterreich kam,
in Steiermark begütert wurde und den Grafenstand mit dem Prädi-
cate: Freih. v. Kindberg erlangte. Näheres über das Grafendiplom
ist nicht bekannt: dasselbe hat wohl in der zweiten Hälfte des
17. Jahrb. Abundus Maria Gr. v. I. erhalten, mit welchem die Ahnen-
tafel der späteren Sprossen des gräflichen Hauses beginnt. Dieselbe
steigt, wie folgt, herab: Abundus Maria Graf v. Inzaghi: Maria Mag-
dalene Morelli v. Schönberg; — Johann Philipp: Anna Maria Frelii
v. Würtzburg; — Carl Franz: Anna Maria Grf. v. Gaisruck; — Jo-
hann Nepomuk : erste Gemahlin: Walpurgis Grf. v. Dietrichstein; —
Carl Rudolph und Philipp , Gebrüder.. Dieselben waren die letzten
Mannssprossen des Stammes. Carl Rudolph Graf Inzaghi, Freiherr
v. Kindberg, geb. 1777, k. k. Kämmerer u. Geh.-Rath, oberster Hof-
Canzler und Präsident der Studienhofcommission, verm. mit Maria
Elisabeth Grf. v. Attems, gest. 1844, starb ohne Nachkommen nach
1854 u. der Bruder desselben, Graf Philipp, geb. 1779, k. k. Kam».
— 683 —
und Hauptmann in d. A., welcher nn vermählt war, schloss 30. Jali
1857 zu Ober- Kiudhcrg in Steiermark den tfannsstaimn. Die leib-
liche Schwester der Grafen Carl Rudolph und Philipp. Grf. Louise,
geb. 1794, vermahlte sich IHM mit Ignaz Gr. v. Aftern'?, Freih. auf
Hviligeiikreuz etc., k. k. Kiimm., Gch.-Rath und Oberst -Krblandkäm-
inerer in Steiermark und von den Halbschwestern aus der zweiten
Khe de< Gr Johann Nepotnuk mit Kosalie iirf. v. Attems, gest. 1841,
ist Grf. Marie, geb 17i>9, Stiftsdame zu Brunn und Grf. Anna, geb.
l*ni, Houorair-Stiftsdame des weit!, adel. Daroenstifts zu Innsbruck.
• »/.. n/V/-/. \.».'N Sc-li« iii»t . II. H. Jtrj. - <;.-u"*l T*<ch-nb d grill lliu**r , |H|9a
.* ".•-". I •»'■■« >. \**»- ii ls<2 N &I3 uinl hin«.r. lUndli. iu d«-nM -lb-«, H. 17*». — I)«*ut«rb«
r:r.iifith. it-r (•••a;t>iiw . IM s. 17.» iih.I I h*i. _ |),.rw. \ll«'«m W.-B. I Nr. III u 8. 1 k».
Jearhin 1. Jearhiauberg. Reicbsadelsst ind. Diplom von 17-47
für Franz Anton Joachim, k. k. Hofquartiermeister, mit dem Prädi-
kate: v. Joachinisburg.
H*yrl* r. JrV'f/W./. Km.-Itd. M .l»». - MU|»|il. cu Nj.-btn. W.-B. IX. 19.
Jeaaarlli, JoasflH. Böluni*eher Adelsstand. Diplom von 1727
für Marcus Joauuelli, Rathsmanu in Prag. — Der Stamm hat fortge-
hlüht. In neuester Zeit wurde Anton v. Joanelli Lieutenant im k. k.
10. Artill.-Reir. und Gustav \. J. Lieutenant im k. k. 10. Inf. -Regira.
V'j'ri* r. .»/•,*'/'//, Kr*. Bd. H 4*0. - Milit Hrl.-rnat d Oe«»rr. Kaiwth.
Jeble. Kcichsadelsstand. Diplom für Johann Julius Jobin, kur-
sach*. ('oinmisMciisrath. Die erfüllte Erhebung wurde in Kursachsen
2;i. Apr. 173* amtlich bekannt gemacht.
Jorhan i. Jorhanburg, Uttrr n. Edle. Reichsritterstand. Diplom
\on 1 7 f» 4 für Johann Ignaz v. Jocham, k. k. Hofkriegsagenten, mit
d« rn Pradicate : Kdler v. Jochamburg.
U's'rt* p IrVrr.'/f. Ktv'.-IM. S. |.Vj. — Wii|i|>l 111 Hi-ton W B. X. X*.
Jerhre*. Kin in neuer Zeit zu dem in Schlesien begüterten Adel
zahlendes (ieschlccht, au* welchem Ferdinand v. Jochens 1612 Herr
auf Poln (iandau im Kr. Breslau war.
Jorbnes, Irtiherree. Krhland. -österr. Freiherrnstand. Diplom
\iiin Fn.le Dec. is:>y für den k. k. Generallicut. a D. v. Jochmas,
• heuulL'eii l\«icli>miiiister etc.
II .ii'iv ..':!!• N -tu l. «• ll i|<-r ■•*! ir /■ ll i i«
Jodrfrld, Jadrfrld. Altritterliches, in Un st ersehe-» Stadt gescblccht,
vii Icho i;ijo zu Darfeld und l -> 7 9 /u Ki>ckleuburg bei Münster sass.
Auf dt in Grunde de* ILiupfhot«". Jodefeld wurde der über dem Was-
•»«■r gelegene Theil von MüiMer erbaut. — Der Summ ist zu Anfange
des 17. Jahrb. erloschen.
t • .■ • r /.•/■' >i I s |.ki
J*d#ck , »die lerrra lad rrriarrre«. Krhland -österr. Kreiherrn-
-fand. Diplom von 1724 für Philipp Heinrich Kdlcn Herrn v. Jodock,
lüi-deroiterr. Ketfimeiitsrath u k k Gesandten /u Regenaburg.
J^rrlilliisrr t. JarkraitrU, rrelbrrrea Krhland -österr. Freiherru-
stai.d. Diplom \üin IM». Nu\. 11134 für Wulfgau« Jöchlingcr v. Jochen-
— 684 —
stein, Herrn aaf Sparbach und Pfannberg, k. k. Geh.-Rath und inier*
Osten*. Hof- Vice- Canzler and für den Bruder desselben, Dominik
Jöchlinger v. Jochenstein, k. k. Rath nnd Landes- Vi ce-Dom in Kirn-
ten. Dieselben stammten aus einem alten österr. Adelsgeschlechte,
aus welchem bereits 1321 Hans Jöchlinger Herr der niederöiterr.
Schlösser Johannsstein oder Jochenstein and Sparbach war. Wolf-
gang (I.) Joecblinger, Doctor der Rechte a. innerösterr. Regierung»-
rath, erhielt mit seinem Bruder» Matthaeus J., Vicedom-Amtsver-'
walter in Ober-Oesterreich, 16. Mai 1590 ein Bestfttignngsdiplom des
der Familie zustehenden, alten Adels, mit Wappenvennehrong »d
dem Prädicate: v. Jochenstein und von Ersterem entsprossten aas
der Ehe mit Elisabeth Stadler v. Stadel die obengenannten Brüder
nnd Freiherren Wolfgang (IL) nnd Dominik. Wolfgang (IL), gest
1641, verm. mit Maria Melusine Gall v. Gallenstein und Lotdorf,
setzte den Stamm fort und von ihm stieg die Stammreihe, wie folgt,
herab: Sigmund Bernhard, gest. 1669, Herr aaf Sparbach v Pfann-
berg and Hartenstein, k. k. Kämm., und innerösterr. Regier. -Rath:
erste Gemahlin: Anna Catharina Grf. v. Saurau; — Joseph Igaas:
Maria Maximiliana Grf. v. Kaiserstein , Herrin aaf Tamtschacb and
Eichelberg in Steiermark ; — Joseph Hannibal auf Pfannberg, Froho-
leuthen, Lassling und Tamtschacb, k. k. Kämm. n. innerösterr. Land-
raths-Beisitzer : Maria Barbara Grf. v. Tige; — Joseph Ignai, geb.
1733 und gest 1802, k. k. Kämm.: Maria Anna Grf. ?. Palffr; —
Felix, geb. 1786, k. k. Kämm, nnd Herr anf Pfannberg and Harten-
stein: erste Gemahlin: Maria Wilhelmine Grf. v. Ursenbeck- Mas-
simo, verm. 1808 und gest. 1809, nnd zweite Gemahlin: Maria Grt
Batthyan, geb. 1781 u. verm. 1815, Besitzerin v. Weiuberg in Kirn-
ten. Freib. Felix wurde 1855, bis zu welchem Jahre dito Nachrichten
über die Familie nur reichen, als der letzte Lebende des Manns-
stammes aufgeführt und aus seiner zweiten Ehe stammen iwei Töch-
. ter : Freiin Je hanna, geb. 1815, Mitbesitzerin der Güter Tamtschacb
und Wernberg, verm. 1839 mit Friedrich Grafen Orsini v. Rosen-
berg, k. k. Kämm, und Major uud Erbland-Hofmeister in Kirnten a.
Freiin Ernestine, geb. 1818, Besitzerin von Wernberg in Kirnten.
verm. 1838 mit Adolph Gr. v. Wagensperg, Oberst- Er blandmarschall
in Kärnten.
Schmut» , II. ri. 135 und 136. - Twch^nb. d. freiherrl. Hiuitr, 1848. 0. IM— ISO. Illft.
8. 2K5 und '2*6 nnd 1857. 8. 860 auf 1^6 vemirsen. - Km^chke, IV. M. |§5— 19T.
Jeeden-Kenietpelski. Im Kgr. Polen erneuerter nnd im KOnigr.
Preussen anerkannter und erneuerter alter Adelsstand. — Polnisches
Adels-Erneuerungsdiplom vom 2. Aug. 1677 für den aus der Familie
des polnischen Feldherrn Koniecpolski stammenden Peter Joeden n.
preussisches Adels-Anerkennuugs- u. Erneuerungsdiplom vom 7. Mai
1 790 fOr den Urenkel des Peter J. : Johaun Peter v. Joeden-Kuniec-
polski, Herrn auf Altbra etc. im Kr. Schlochau der Prov. Westprens-
sen. — Die Familie blühte fort und erwarb zu den westprensaischen
Gütern auch Besitzungen im Posenschen und in Pommern. — Nach
Bauer, Adressbuch 1857 S. 101, besitzt ein v. J.-K. Grumsdorf im
— 685 —
Fürsten th. Camm. Kr. o. Grtbao im Kr. Schlochau Qod Carl v. J.- K.
Gönne im Kr. Neustettin.
r. Hellwach, I. 8. 617. - N. Fr. A.-L. III. II. 30 u. 3» m. V. 8. ISA. — Flriih. w. U-
Jtfmr, l. 8. 400 - W.-B. der preu.i. Hon. III. 60. - Kn<»ckkf, IV. 8. 197.
Jael ?. Jaeisaa, Ritter. Erbländisch - österr. Ritterstand. Diplom
vom 1. Sept. 1817 für Carl Joei, Advocaten und öffentlichen Notar,
wegen seiner Heiträge zur allgemeinen Landesverteidigung, mit dem
Prädicate: v. Joelsou.
Mtyrrlt r. MÜM/el.l, 8. 123. — KntAChkt, |V. 8. 199.
Jarger, Freiherren and Grafen. Reichsgrafenstand. Diplom vom
9. Aug. 1659 für Johann Quintin Freib. v. Joerger, k. k. Kämmerer,
Geh.-Rath etc. u. für den Bruder seines Vaters, Johann Septiminus
Freih. v. Jörger. — Altes, ursprünglich oberösterreichisches Ritter-
geschlecht, welches den Namen von dem Rittersitze St. Georgen,
Görgen, Jörgen, in Ober-Weyer erhalten haben soll, vom 13. und
14. Jahrhunderte an vorkommt und in Österreich ob und unter der
Knns mit vielen und grossen Herrschaften begütert wurde. Helm-
hard de Sancto Georgio kommt urkundlich 1255 vor und lebte noch
1 300. Von seinen vier Söhnen wurde Hantis Jörger zu Schwabegg
Vater von sechs Söhnen, von welchcu Ulrich und Helmbard (III.)
schon im 14. Jahrh. das Geschlecht in zwei Hauptlinien theilten. Die
von Ulrich gegründete ältere Linie erlosch 1557, die jüugcre Helm-
hardsche aber blühte noch lange fort. Aus derselben war Wolfgang
Jörger, gest. 1524, kaiserl. Ruth und Ober - Landes - Hauptmann in
Niederösterreich und die drei Söhne desselben, Christoph , Johann
(Hans) u. Hildebrand, erhielten 22. Aug. 1570 den Freiherrenstand,
mit den Prädicaten: v. Tollet, Köppacb und Kreusabacb. Von diesen
Brüdern setzten Christoph und Hans den Stamm fort. Christoph
brachte 1570 das Oberst- Krb-Land- Hofmeister- Amt in seine Linie,
welches derselben bis 1626 verblieb und von ihm entsprossten zwei
Sohne, Wolffgang (IL) und Helmbard (IV.). Wolffgang (IL) wurde
kaiserl. Hofkammer- und Ober-Proviantmeister in Oberösterreich u.
hatte Nachkommenschaft, doch erlosch dieselbe im 17. Jahrb. Helm«
hard (IV.) auf Herrnalss etc. war kais. Kammer- Präsident, Geh.-Rath
and Regent der niederösterr. I*ande, 6el aber in Folge derReligions-
streitigkeiten 1621 in kaiserliche Ungnade und wurde seiner Güter
verlustig erklärt, erhielt jedoch einen Theil derselben wieder zurück.
Der Sohn desselben, Georg Wilhelm, war vor ihm ohne männliche
Nachkommen gestorben. — Von Christophs Bruder, Johann (Hans)
s. oben, entspross unter anderen Söhnen Johann (IL), ober- u. unter-
österreichischer Landschaft*- Präsidont, zu dosten vielen Kindern
Johann Helffreich gehörte. Von Letzterem stammte Graf Johann
(juintin, s. oben, welcher 1705 als Statthalter in Nieder-Oeatcrreich
starb. Derselbe hatte aus erster Khe mit Maria Anna Freiin v. Kö-
nigsberg zwei Sohne, welche keine Nachkommen hioterliessen u. ans
zweiter Khe mit Maria Rosalia Grf. v. Losenttein stammten unter
andereu Kindern die Sohne: Graf Jobann Joseph Ignai , gest. 1739,
k. k. Kämm., Geh.-Rath, welcher männliche Nachkommenschaft nicht
— 586 —
hatte und Graf Johann Franz Anton Dominik, gest. 1738, k. k. Geh.-
Roth, w. Hofkricg&ratii, General der Cavallerie etc. Derselbe war
mit Eva Constantia Freiin v. Pestaluzzi vermählt and von ihm eot-
spross: Graf Johann Quintin (II.) zu Tollet, Herr der Herrschaften
Zaegging, Kätzelstorf und Schönau. k. k. Kämm., kais. w. Reich&hof*
ruth etc. Derselbe verfiel nach 1756 in Melancholie und schloss. da
die Nachkommenschaft des Mitempftngers des Grafendiploms, des.
Grafen Johann Scptimius, s. oben, schon 1703 erloschen war, alt
Letzter des Namens 5. Octob. 1772 zu Grätz den alten, vornehmen
Jöstel&bergj Jöstel v. Justeisberg, Jestelsberg, auch Freiherren. Ein
früher zu dem steiermärkLschen Adel gehörendes Geschlecht, welches
1 6"2 S4 in Folge der Rcligiunsstreitigkeiten Steiermark vcrliess n. sich
nncli Nürnberg wendete. Aus demselben erhielt Wolf gang Ferdinand
Herr v. u. zu Jöatelsberg, Frcih. in Lindt, welcher bei Auswanderung
seiner Familie zehn Jahr alt gewesen , durch Vermählung ausehn-
lic! e Rittergüter im Bambergischen. Derselbe starb nach Anfang
des 1 8. Jahrh. u. hinteriiess von elf Kindern einen Sohn, über welchen
weitere Nachrichten fehlen und fünf Töchter, von denen Magdalena
Regina, in kinderloser Ehe venu, mit Veit Heinrich Freih. Truchseis
v. 'NYftzhausen, k. k. Gen. Feldm. Lieut., 1710 Wittwe wurde.
<; iuhr, I. S. '.MO II. !»4 1 . — r. Jf,itf*trin, II. Suppl. J>». HO. - Seh ##•«'.- , II M. US. —
Hu)i| I. in Sit-bni. W'.-M. IV. I.r>. F. II. v. J«'Mi Mvij: und VII. -'«-. *..! *trlt|>+r.:.
Johannat v. tttenbarb. Erbländ.-österr. Adelsstand. Diplom von
18)8 für Achilles Johannot, Gutsbesitzer und Fabriksinhaber, mit
dem Prüdicate: v. Ottenhach.
Mfjrrle f. Muhlfrtil. Kr^üuz.-Hd. S. 330.
Jahn (in Roth drei schrägrechte, silberne Haiken, belegt mit
einem schwarzen, einen goldenen Greif zeigenden Mittelschilde). Ein,
früher von 1521 - 1H81 zu dem schlesischen Adel gehörendes Ge-
schlecht, aus welchem Augustin J. 1579 Wilkau unweit Namilan
kaufte und d. d. Breslau. 6. Oct. 1607 das Zeugniss, eine ritterliche
Person zu sein, erhielt. Die Nachkommen besassen noch nach 1648
Kosel im Rreslauisrhen.
Sinufiiu.t, II. H. 7<m». — Fi'ihirr r. L*<l*bHr, I. S. 4'tf. — Siehmach*rt IV. WO.
Jehn , Ritter (in Blau ein die Hörner unterwärts kehrender, gol-
dener Halbmond, oben und unten von je einem goldenen Sterne be-
gleitet). Böhmischer Ritterstand. Diplom vom 11. Oct. 1707 flu*
Susanna verw. John, geb. Ohm und für die fünf Kinder derselben.
Der Gemahl der Diploms -Empfängerin, Johann Christian John, war
als kais. Rath und Syndicus zu Breslau 20. Oct. 1703 gestorben.
r. IMlhich. I. S. rtlv — Fr*-ih. r. f.<<<lrh„, , 1. S. 400.
Jahn (das Wappen gleicht ganz dem im vorstehenden Artikel
angegebeneu). Reichsadelsstand. Diplom im kursächs. Reichsvicariate
vom 22. Juni 1792 für D. Christoph John, Leibarzt des Fürsten
— 687 —
Czartoryski in Warschau. Derselbe, geb. zu Leipzig, hatte daselbst,
1771, die medicinische Doctorswürde erlangt, sich später nach War-
schau gewendet und war zu grossem Ausehen und Rufe gekommen.
Dass der Stamm fortgesetzt worden sei, ist nicht bekannt.
Jahn ?. Falkeawald , Mir. Erbländ.-österr Adelsstand. Diplom
für Joseph John, k. k. Stabsofficier, mit dem Prädicafe: Edler v. Ful-
kenwald. - - Derselbe leb e in neuester Zeit als k. k. Generalmajor
in d. A zu Prau und ein Sohn desselben, Carl John Kdler v. Falken-
*;ild, *«r Hauptmann im 36. k. k. Inf.-Regim.
H nitiorliriftl. N'-tiv Millt.-8rh. inat d. «"ntcrr. Kth.
Jahn ?. frevead (Schild geviert mit silbernem Mittelschilde und
in demselben ein blau gekleideter Arm mit rotheui Aufschlage,
welcher in der Faust einen Sübel schwingt. 1 und 4 in Silber ein
Dachshund von natürlicher Farbe und 2 u. H dreimal der Länge nach
gethcilt, in 2 von Roth und Silber und in 3 von Silber und Roth).
Adelsstand de* Kpr. Preussen. Diplom toiu 27. Dec. 1*56 für die
▼erw. nberstlieut. Ernestine John, geb. v. Freyend und itkr die Söhne
derselben, Oscar John, Prem.-Lieut. im 2. k pr. Vhlanen-Regimeiite,
Richard und Gustav J , See. -Lieutenant* im 10. Inf.-Regiin. u. Leo-
pold J , Sec.-Lieut. im 1 1 . Inf.-Reg.
Arn/, r. L'.i''itr. III * . H**.
Jaha f. Jebosfeld , Ritter. Molimischer Ritterstaud. Diplom von
1730 für Christian John v. Johiisfeld, Besitzer des ratschiner Hofes
und des KretM liain zu Stus«ow im Troppauischen. Derselbe hatte
170'.» den böhmischen Adelsstand mit dem Pradicate: v. Johnsfeld
erhalten.
V -j'iU w. MuUf'ld. Kr* -Itil J*. 14V u «Hl. - »#i* p UtUhur. i. H. *w.
Jebaaa. Höhmischer Adelsstand. Diplom vom 8. Jan. 1668 für
Johann Georg Johnau. Die Familie war 1681 in Scblesieu mit Zyrus
im Kr Freistadt begütert.
Jebastea, Jeastea, aarh Ritter. Kühmi*cher Ritterstand. Diplom
von 17.KJ für Sebastian Rudolph v. Johnston, mit dem Namen:
v. Johnson und Kroeu'eborn. - Ein zu dem Adel in Schienen ge-
hörende* Geschlecht, welches seit der Mitte des 17. Jahrb. in Schle-
sien begütert ist Dasselbe stammt au< dorn nltscbottUchen Ge-
schlechte der Johtiston, Herren zu Kroegburu (Kroegeborn) und als
näherer Stammvater des nach Schlesien gekommenen Zweiges wird
Joh.iuu Johnston, Edler Herr zu Kroegburu gpuaunt. dessen Enkel
der zu meiner Zeit sehr bekannte Polyhistor D. Johann John*to*i war.
Letzterer, ^eb. zu Samter in Polen, lebte mehrere Jahre als Gouver-
neur im Hause der reichen Freiherren v. Kurzbacb in LUsa, studirte
dann zu Groningen und Leydcn Medicln, hielt sich hierauf In I oudon
auf u. kehrte in sein Vaterland nur zurück, um zwei vornehme junge
Polen auf weiten Reisen zu begleiten. 1630 kam er wieder nach
Schlesien, kaufte spater das (tut Ziebendorf bei Lüben o starb 1676
mit Hinterlassuug einer Tochter. Fin Neffe desselben, wohl dir oben
— 588 —
genannte Sebastian Rudolph v. J., war 1720 Bestandes - Inhaber der
freih. bibranschen Güter Modlan and Seiffersdorf u. Enkel nnd Ur-
enkel desselben machten sich in verschiedenen Kreisen Schlesiens
ansässig. — Carl Alexander Sebastian v. J. u. Kroegeborn, Herr aif
Mittel- Nieder- u. Antheil Ohcr-Steinsdorf im Kr. Goldberg- Hainan
nnd Landrath a. D., war 1837 Director der liegnitz - wohlauschen
Fttrstenthums-Landschaft u. um dieselbe Zeit war ein v. J. k. pr. Re-
gierungsrath in Stettin u. ein v. J. Rittmeister im 7. Knirassier- Re-
gimente. Was den Besitz der Familie in neuester Zeit anlangt, m
war 1857 Waldemar v. J. Herr auf Nieder- Rathen im Kr. Neurodea.
Frau Auguste Wilhelmine v. J., geb. v. Lüttwitz, Herrin auf Talben-
dorf im Kr. Lüben.
Lucae, Hchlr*. I>rukwiird. S. 1247. — Sinapiun, II. 8. 706. — Mfg'rlt w. MüklftU. Er-
gänz.-Bd. S. 15». - N. Pr. \ -L. III. H. 3t».— Freiherr r. Ledtbur, I. 2). 400 a. III. 8. MI.
— 8chleshch. W.-B. Nr. 378.
Jekay, Ritter. Ueichsritterstand. Diplom vom 18. Mai 1686 fir
Johann u. Andreas Jokay.
r. 11 eil bar h% I. S. 61*.
Jenaek t . freyenwald, Edie. Erbländ.-österr. Adelsstand. Diptan
von 1752 für Matthias Franz Jonack, Bürger u. Rathsmann in Prag,
mit dem Prädicate: Edler v. Freyenwald. — Der Stamm blühte fort
u. Johann Jonak Edler v. Freyenwald war in neuester Zeit Major ua
54. k. k. Infant. -Regimcnte.
Mfgerle 9. Mühlfeld, Erg. -Bd. 8. 380.
Jenas f. Jenasburg. Erbländ.-österr. Adelsstand. Diplom tos
1733 für Christoph Alexander Jonas, landschaftlich - kärntiierischea
Buchhaltungs - Verwandten, mit dem Prädicate: v. Jonasburg. —
Sprossen des Stammes sollen in Preussen sich niedergelassen oder
aufgehalten haben.
Mryetle r. MüMftld , Er^Äiu.-Hd. 8. 330. — N. Pr. A.-L. III. 8. 39. — Frtiktrr w. Li-
debur, I. S. 400.
Jenemaaa , Jehnemann. Ein zu dem Adel im Posenschen gehöri-
ges, dem Stamme Gozdawa einverleibtes Geschlecht, aus welches
ein Sprosse als Justiz -Commissarius 1832 zu Posen starb. Die Fa-
milie besass schon 1804 u. noch 1854 das Gut Wygnancice (Weig-
mannsdorfj im Kr. Fraustadt.
N. Pr. A.-L. III. 8. 89. — Frtiherr r. Lfd'httr. I. 8. 401 n. HI. 8. *M.
Jener -Teüea weiss , Grafen. Reichsgrafenstand. Diplom im kar«
pfälzischen Reichsvicariate vom 18. Sept. 1790 für Simon Tbaddaeas
Freih. Joner v. Tettenweiss, kurpfälz. Regierungsrath zu Burghansen
und resignirten Pfleger zu Ncu-Oetting. — Altes, elsasser, 16. Oet
1420 in den Adelsstand versetztes Geschlecht, aus welchem 2. Min
1584 Matthaeus v. Joner, kais. Geh.-Rath, mit seinen Brüdern, Haas
und Walther v. J. zu Colmar, unter Bestätigung des ihnen »stehen-
den Adels, in den Reichsritterstand erhoben wurde. Später, 16. Aug.
1733, erhielt Matthaeus v. J., kurbayer. Geh.-Rath u. Pfleger an Nea-
Oetting, ein neues Bestätigungsdiplom des Adels der Familie mit dea
Prädicate: v. Tettenweiss und die Glieder der Familie wurden als
Edle der reichsunmittelbaren Ritterschaft im unteren Elsass erklärt
— 589 —
Kin Enkel des letztgenannten Matthaeus v. J., Simon Thaddaeus, er-
langte zuerst durch kurpfälzisches Diplom vom 10. Nov. 1789 den
Freiherrn- und dann, s. oben, den Reicbsgrafen stand. Von dem älte-
ren Sohne des Grafen Simon Thaddaeus, dem Grafen Franz Xaver
Benno, geb. 1752, Herrn auf Tetten weiss, Ottenberg , Sulzbach etc.
k. bayer. Kämm., stammte Graf Johann Nepomuk, gest. 1856, Herr
der Herrschaft Tettcn weiss etc., k. bayer. Kämm, nnd erster Cere-
roonieumeister, verm. 1810 mit Anna Grf. zu Torring und Tengling,
Freiin v. Seefeld, geb. 1794, aus welcher Ehe, neben einer Tochter,
Freiin Antonie, geb. 1823 , verm. 1853 mit Maximilian Gr. in Fro-
herg-Monjoye, k. k. Kämm, und Major in d. A. , Wittwe seit 1857,
zwei Söhne entsprossten: Graf Clemens, geb. 1814, Herr zn Tetten-
weiss, k. bayer. Kämm. u. Major u. Graf Joseph, geb. 1821, k. bayer.
Kämm. u. Hauptmann.
r Imh.j, S .T* u. .Vi. — l>*ut*ch* (irafriih. d. flf^ow. I. 8. 40« und 409. — Gental.
r»«rh»-nb d. itrifl. IUu«<r, 1*€'J. t«. 400 u. hUtor. Haodb io dtmaHtM»«. H. SM. — W.-B. 4.
K^r l*ayttn, I. 57 u w. \Y»tclrrm. Abtheil. |.
Jenquieres. Altes, ursprünglich aus Flandern stammendes Adels-
gescblecht, welches urkundlich schon 1320 n. 1380 auftritt nnd aus
welchem Ilector de Dompierre, zuerst mit dem Namen Seignenr de
Junquicres vorkommt. Jacques de Dompierre, Seigneur de Jonquiöres,
k. franz. Rittmeister, wendete sich 1685, nach Aufhebung des Kdicts
von Nantes, mit seiner Familie nach dem Haag und ('er Soba des-
selben. Jacob de J. , trat in kurbrannscbw.-lQneb. Dienste und starb
1729 als hannov. Oberstlieutenant Von den Nachkommen desselben
stammen die in Hannover später vorgekommenen und noch vorkom-
menden Glieder der Familie, von welchen mehrere in k. hannov. 'Mi-
litärdiensten standen.
h,,,h r / An^./^.l, x. |i;|. - W.-B. d. Kur. Hanno*. C. 37 u. 8. *. — K*4$ckkt, II.
* '•>• u 'J'f>. - r Heiner, haiiituv.-hr«an*rli«. Ad*>|, Iah. 17 u. 8. |1.
J«rrk y Jerk, Jarrken (in Silber ein schrägrechter, wellenwei*e
gezogener, blauer Kalken). Altes, zu dem Adel iu Pommern gehö-
rendes (icsohlccht, aus welchem Georg J. bereits 1252 lebte und
welches schon 1284 zu Penn in und noch 1632 zu Laugen hanshagen,
Schriinin und Willershagen im jetzigen Kr. Frauzburg bass. Zu
demselben gehörten wühl die Familien v. Chorcke, Bd. II. 8. 265 u.
v. (lorck, Hd. III. fc. 599, wenn auch letztere Familie ein anderes
Wappen , nämlich einen Greif mit Fischscbwante, führte, auch tagt
Freih. v. Ledebur: „nicht minder stammen ans diesem Geschlechte
die (trafen York v. Wartenberg, welche anstatt des Familicnwäppens
das der gleichnamigen englischen Familie führen. **
tfi?».i'i. > «♦« N. I'r A L. III. *. 41. - Frttktrr 9. L'J***r . III. * *<*• -
»'i#*»i.»-4'f . III |S* r.>min.rn«rh. W II. IV. TaS. »I.
Jenlaa , Jerdan aaf War kerstda , Freiherren (Schild geviert mit
MitteUcbilde. Im rothen Mittelschilde ein silbern geharnischter, in
der Fuiist ein Schwert schwingender Arm : alte, scble*Uche. er*
loschene Familie v. Jurdan. 1 u. 4 in (Sold zwei schwarze Querbal-
ken: l.ttlinger, Oettlinger v. Oottling n. Wackerstein u. 2 and 3 in
(irün drei, 2 und 1, ruthe Jagdhörner mit goldenen Beschlägen nnd
— 590 —
Bändern. Die oberen beiden Hörner sind gestürzt and das untere
steht aufrecht : erloschenes, schlesisehes (Jeschlecht v. Jordan er). —
Freiherrnstand des Kgr. Bayern. Diplom vom 12. Febr. 1814 flr
Wjlhelm v. Jordan, Herrn auf Wackerstein and Ettlingen, k. biyer.
Kämm., Generalmajor, Flügeladjutanteu etc. unter Beilegung des
Ettlingerschen Wappens und mit Veränderung und Vermehrung des
angestammten Wappens. Derselbe, gest. 1841 als k. bayer. General*
lieutenunt — ein Sohn des k. preuss. Geb. 0 he r-Tribunalrathei Im-
manuel Gottfried v. Jordan, s. 8. 591 — war mit Vioianda Grt
v. Sandizell vci mahlt und aus dieser Ehe entspross Freiin Mathilde,
verm. 1843 mit Ferdinand Freih. v. Beust, k. sächs. Staatsminuter
u. Minister des Auswärtigen u. Innern.
r. Lang, S. l*tt. — Freih. P. Ledthur, !. K. 401. — W.-B. d. K*r. Bayera. II F. SS mU
v.Wntck'rn.Abth. 8. — r. Heftet , Imyi-r. Aik-I. Tab. 40 n. 8. 42. — Kne Melke, IV. 8. 199-SfI.
Jerdan, Ritter, böhmischer, alter Ritterstand. Diplom von 1730
für Johann Christoph v. Jordan, k. böhmischen Uofratb. Derselbe
hatte 1719 als Kathsprotocollist der böhmischen Hofcanzlei den böh-
mischen Adelsstand erhalten.
Meyerle r. Mühlfeld, Krgiini.-Bd. S. 159 u. 330.
Jerdan. Erbländ -österr. Adelsstand. Diplom von 1757 für dei
k. k. Hauptmann Jordan im Infant. -Regim. Gr. Browne, wegen 40jaV
riger Dienstleistung.
Megerle r. Mühlfeld, S. 206.
Jerdan, Jerdaa and Alt-Patschkai (in Rotb drei, 2 u, 1, schwane
Jagdhörner mit goldenen Beschlägen und Bändern, welche mit dea
Schallöffnungen nach dem Schildesrande und mit den Mund stocken
nach der Mitte zu gekehrt sind u. auf dem gekrönten Helme zwischen
zwei Büffelshörnern , rechts einem silbernen und links einem rotbea,
ein geharnischter, in der Faust ein Schwert haltender Arm: nach
Siegeln des Carl Samuel v. Jordan von 1716 und des Adam Heinrich
v. J. von 1754). Altes, schlesisehes Adelsgescblecht , welches schon
sehr zeitig vorgekommen sein soll und in den Fürstentümern Op-
peln, Ratibor und Brieg, so wie in anderen Theilen Schlesiens an-
sehnlich begütert wurde. Der Beiname A?t-Patschkau ist dem gleich-
namigen Sitze im Neisseschen, welcher der Familie im 15. and
16. Jahrh. zustand, entnommen worden. Der alte Stamm blfihte noch
in das 19. Jahrh. hinein und erlosch im Mannsstamme 18. Sept. 1811
mit Christian Oottlieb v. Jordan und Alt- Patschkau, Herrn auf Bisch-
dorf im Kr. Rosenberg etc. Die zweite Tochter desselben, Frinlein
Am a Charlotte v. Jordan, hatte sich 1788 mit Martin Louis Jaske,
seit 17ö4 Prediger zu Bischdorf, vermählt. Derselbe, Sohn des Cuts-
besitzers Juske in Pommern, legte 1789 das geistliche Amt nieder,
kaufte die schönwalder Güter hei Rosenberg, wurde, von seinem
Schwiegervater adoptirt, 8. Juli 1800, unter Beilegang des Namens:
v. Jordan, in den Adelsstand des Kgr. Preussen ei hoben and starb
1833 als k. preuss. Regit xungsrath u. Präsident der General com aus-
sion. Von seinen Söhnen war nach Bauer, Adressb. 1857. S. 102,
Heiurich v. J., k. pr. ObcrstJicut. a. D., Herr auf Pawlau im Kr. Bt>
— 591 —
tibor, Carl v. J , k. preuss. Kittm. a. D., Herr auf Schönwald o. Jor-
danerouhl im Kr Uoscnberg und der k. pr. Geh. Ober- Finanzrath etc.
v. J., Herr auf Schiroslawitz und Woislawitz im Kr. Creuzburg.
.s-.w.i/. im,, I. s. 40.1 u II. <. 7nv — N. |«r. K . I, in. S. 4i> ii V. S. ■.•'»♦. - Fruhnr
r /../»'■«#. I. S. 4<M u. III. S »•».' — Si*himtct.rr. I. Hl». Nr. 7- v. .InnUn: in Roth «in %r-
I.arn.-M Mir Ann iiiJt S«-|i«iti« mnl Ni s I>h« .F'.nlan- r in Sill>> r «lr«-i r«>tli<* .1 ftittlliörii'-r.
\S . \i <l l'n-tKi. Mi»ii»rcli III i.l: n«rli i|< m I>i|ttor»i' von |himi. — k**»chkf I. tC TJl.
J«rdan (Schild quergctheilt: oben in Grün eine rot he Mauer-
krone mit fünf Zinken und unten in Silber drei, 2 u. 1, rothe Jagd-
hörner, mit «.oldeneu Beschlügen und Handern). Im Kgr. Preussen
erneuerter Adelsstand. lHplom vom 1. (20.) Oct. 17H9 für Immanuel
Gottfried Jordan, k. preuss. Kegicrungsrath in Stettin. Derselbe, wie
angesehen wurde, ein Sprosse des alten, schlesischen Geschlechts
v. Jordan, starb l^Of» als k. preuss. Geh. Ober-Tribunalrath und der
Sohn, Wilhelm v. J., welcher in der k. bayer. Armee zu hohen Khreo-
stellen „clangte, erhielt, s. S. 590 den Freiherrnstand des Köuisr.
Bayern , wobei das Wappen verändert , verbessert und vermehrt
wurde.
r //':.'.•.'>,, I. S rtpi. - N. |'r. A.-L. III. S. 4" um! VI. S. fc» - Ffik. r. Leär'ur.
I * 4»l. W.Ü. d. I'mim M.mi. III. tiO. - hwrkkt. IV. 8. l«N uod 19*.
Jt-rdaa (Schild silbern und durch einen breiten, blauen Quer-
balken, welcher mit einem, die Spitze rechts kehrenden Pleile Vlegt
ist, getheilt : oben drei neben einander stehende, goldene Sterne und
unten ohne Bild). Adelsstand des Kgr. Preussen. IHplom \om
17. Jan 1*1(1 für Christian Ludwig Jordan, k. preuss. w (ich. Le-ja-
tioii*rath. her-e|l»e, j:est. 1S48 als k. preuss. a o. Gesandter u. bc-
\«»llin. Minister am k. sachs. Hofe etc., stammte aus einer sehr ange-
sehenen, dir französischen Colonic zu Berlin an^chörigen Familie,
welche nach Aufhebung' des Kdicts von Nantes die Provence, wo
dieselbe bedeutende Güter besass und in mehreren Städten Ma«ji-
*tratswiiidcu bekleidete, verliest u. sich in die kurhrandenburgischen
Staaten wendete, in welchen das Geschlecht durch Umsicht , Thati^
keit und Inline bald das Ansehen erlangte, welches es in der Hei-
mat Ii «o lange besessen hatte. Sehr bekannt wurde dasselbe nament-
lich durch den vom Könige Friedrich II. von Preussen hochgeschätzten
den -Kath und Präsidenten der köuigl. Academie der Wissenschaften
Jonl.ui . dc^en lienkel der obengenannte Geh. Legat ionvmth Chri-
stian Ludwig v. Jordan war. — her Stamm hat fortgebIQht und nach
Bauer. Adressb Ik"i7. S. 102, war August Theodor v. Jordan, k. pr.
Kiiiuni« iheir, mit ober-Ncundorf im Kr. Görlitz begütert.
r !t ..••• • 1 » . | ' \ Cr \ |. III N. 411 und 41 - /'/'•* 9 /#.f**iir. I S. 4*»1
I 4".' tt h 1 l'r-uii M..uar<li III M. - kmwrKh*. I S 121 •!■•) XII.
Jordan «der Schild wie im vorstehenden Artikel, nur sind die
•In i Mrrijr nicht guldi n, sondern blaul Adelsstand des Kgr. Preu*-
m ii Uiplom vom L'G. Juli l*ü2 für Johann Moritz Jordan, k. preass.
L<hMtioiisratli « 1».. I.andesaltesten und Kittergutsbesitzer auf Schö-
i.au bei Or dlorau -- IWTnelbe gehört dem Wappen itaru ebenfilU
/u der, 7ii ihr fi:iii/o*isflirii Colonie in Berlin zahlend« u I amilie.
II . .- -Ii- (l V in
— 592 —
Jordans (in Roth ein, von drei goldenen Sternen begleiteter,
quer gezogener , silberner Strom). Adelsstand des Kgr. Preisten.
Diplom vom 19. Sept. 1842 für Carl Theodor Fram Joseph Jordan,
k. preuss. Prem.-Lieut. a. D., Kreisdeputirten nnd Rittergutsbesitzer
zn LOfftelberg (Lüftelburg) im Kr. Rheinbach, Reg. -Bei. Cöln. —
Nach Bauer, Adressb. , 1857. S. 102, war Carl ?. Jordans Herr der
Bargen Lüfteibarg, Flerzheim and Morenhoven im Kr. Rheinbach.
Freiherr v. Ledehur. III. 8. »tf».
Jordis ?. Lehansea, Freiherren. Erbland. - Osten*. Freiherrnstaad.
Diplom vom 15. Mai 1854 für Johann Victor v. Jordis, k. k. Provia-
cial-Delegaten zu Verona, mit dem Prftdicate: v. Lohaasen. — Der-
selbe, geb. 1812 zu Cilli, vermählte sich 1853 mit Framisca Freiia
Siegler v. Eberswald, aas welcher Ehe, neben einer Tochter, Melanie,
geb. 1858, zwei Söhne stammen: Heinrich, geb. 1855 nnd Otto, ge-
boren 185?.
Geiical. T.schen h. d. freih. Hiusor, 1861. 8. 341 und 34* ■. 1969. 8. 401.
Jeraiti. Altes, schlesisches Adelsgeschlecht, welches namentlich
im ßreslauischen begütert war u. auch in die Oberlausitz kam. Das-
selbe besass noch im 1 7. Jahrh. in Schlesien Nicolschmiede nnweit
Sagan and in der Obcrlausitz Mittel - Sohlend a. d. Spree. — Vot
Bernhard v. J. auf Sohland stammle aas der Ehe mit Barbarm v. Dyara
Eva v. Jornitz , welche als Gemahlin des Hans Wilhelm v. Uechtriti
auf Deutsch - Paulsdorf 9. Nov. 1650 starb. Dieselbe scheint die
Letzte des Geschlechts gewesen zu sein.
Htntl. Rilrsiograph. rrnov., S. 722. — 8i*apiu*t I. 8. 494 u. II. 0. 709. — H. Pr. A.-L
III. 8. 41. — Freih. t. Ledebur, I. 8. 409. — Siehmacktr, I. M u. 5t.
Jesephy, Reichsadelsstand. Diplom von 1712 für Matthias Georg
Josephy, k. k. Rittmeister u. Adjutanten im Cuirassier - Reg. Graf de
la Tour.
Meyer le r. Mühl/eld, Krg.-Bd. 8. 330.
Jest ?. Saact tieergie oder ?. St. Jörgen. Erbland. - Osten*. Adels-
stand. Diplom von 1738 für Johann Georg Jost, CanoMpns sn Ctar-
und für die Brüder desselben, Rudolph Anton Jost, Obersten Bad
Johann Baptist J., Hofrath des Bischofs zu Chur, mit dem Pridicate:
v. St. Giorgio oder St. Jörgen.
Magerte r. Mühlfeld, Krg.-Rd. 8. 331.
Jeamaine, Freiherren. Erblftnd. - österr. Freiherrnstand. Diplom
von 1742 für Gervas Prothas Joumaine, Hauptmann im k. k. Infaaft.-
Regim. Marquis Botta d'Adorno.
SUyerl* v. Mühtf'ld, Erg.-Bd. 8. 6«.
Jsasseaa, Ritter. Erblftndisch-österr. Ritterstand Diplom vom
30. Juni 1817 für Franz Joussean, k. k. Generalmajor.
Hand«chriftl. Notli. — Knete kke, IV. 8. 901.
Je? ans? leb ?• Perlet. Erbländ. - österr. Adelsstand. Diplom toa
1775 für Anton Jovanovich, k. k. Hauptmann bei dem slavooischea
peterwardeiner Gränz -Infanterie -Regimente mit dem Pridicate:
v. Poricz.
Megerle p. Mühlfeld, Erg. -Bd. 8. 331.
— 693 —
•
Jtrifh ?. Siegeaberg, Freiherren. Erbländ.-Österr. Freiherrnstand
mit dem Prädicate : v. Siegenberg. In neuester Zeit lebte Alexander
(Steplian) Freih. Jovich v. Siegeiiberg als k. k. Generalmajor in d.A.
zu Neu-Gradisca und Theodor Freih. J. v. S. war Rittmeister im k. k.
1 Husaren-Kcgimcnte.
MiliUir-Srh- inntiitn. ct. .'iit»rr. K«i«>rthuni4.
Javirb ». Siegendarf, Freiherren. Erbländ.-österr. Freiherrnstand.
Diplom von 1797 für Theodor Jovich, k. k. Major des deutschen Ba-
nal-Kegiments, mit dem Priidicate: v. Siegendorf.
Jafia. Krblflnd.-o*terr. Adelsstand. Diplom von 1 709 für Johann
Lorenz Jovio und Johann Caspar Jovio, Vettern.
M.jrtl, r. VbM/r/<t. KrKnui..Hd. 8. 331. - SuppJ. tu SM>m. W.-B. VIII. 17.
Jajeuse, Grafen. Krbländ.-Osterr. Grafenstand. Diplom von 1754
für Johann Baptist Gr. Joycusc, k. k. Gcneral-Feldwachtmeister.
M*j*rt. r. !/«'.//>/./. Kruini .-llil. 8. 17. - Hupp] iu Mithin. W.-B. II. 1 and VI. 10.
Irira. Hin von Sinapius unter dem zu Anfange des 18. Jahrh. in
Schlesien blühenden Adel aufgeführtes Geschlecht. Franz Anton
v. lrico war 1701 und noch 1711 k. k. Kammerratb im Herzogthume
Ob»r- u. Niedcr-Schlesien und Ober-Amtmann tu Neu-Saltze.
N l'r A I. II . H il. — ht*ih. r l.'.Ut.ur, I. H. 4<*
Irwel. Krhliind.-üsterr. Adelsstand. Diplom von 1709 für Georg
Irmel.
U'j',1' r. MhKu.i.I, Kiv Hil II. 3U.
Iratraat, Freiherren, rebert ragung der freiherrlichen Würde der
erloschenen Familie v. u. zu Irmtraut auf die Herren v. Werkamp,
genannt Alt-Berkhausen. Diplom im kurpf&lzischen Keichsvicariate
vom K. .lutii 1792 für Friedrich (I.) v. Werkamp, herz. Württemberg.
nberstwachtin«*ister und für den Bruder desselben, Wilhelm (II.)
v Werkamp, herz, wttrttemb. Garde- Hauptmann, mit allen der Irm-
traut^chen Familie eigen gewesenen Vorzügen, Prärogativen, Wappen
und Namen und zwar so, als ob sie von vaterlicher Seite zu diesem
Ge schlechte gehörten, somit mit der Bestimmung, statt: v. Werkamp
sieh Freiherren v. Irmtraut zu nennen und zu schreiben. — Die Fa-
milie v Irmtraut war ein altes, ritterhürtige«, rheinlandisches Ge-
cchlcrht aus dem gleichnamigen Stammschlosse in der Grafschaft
N.i«is;iu- Haiiatnar, de^-cti ordentlirhe Stammreihe Humbracht mit
<io<i(. brecht v. Irmtraut tun 1339 beginnt. Der Stamm blühte bis in
du<> Im Jahrb. hm^iu und Philipp Wolf v. I., welcher seinen Stamm
duich «Irei Snline furtgeset/t hatte, lebte noch 170*, doch soll schon
1719 Name und Wappen de«» Ge* hlechts auf die Familie v. Wer-
kamp, welehe iir»pruimrlu'h aus Burgund stammte und sich, all diese
Pi'»\ih/ an Frankreich kam, in das deutsche Keich gewendet hatte,
üb. ru'e^ai;^» n stin u. dieselbe ^ich spater: v. Irmtraut n. v. Werkamp,
P n. AltBerkhausen geschrieben haben. Es vei mahlte sich nlmlicb
du- Letzte ihre* Geschlechts Wilhelmine Freim v. u zu Irmtraut,
k'tM. 17t»:», mit fx-rhard Friedrich u.ach Anderen Justui) v. Werkamp,
gi-t. 17:.^, fursil aiisbachscbcn Hofrath und Obervogt nud von fünf
A«'i »<. i>->.t«'ii ai i« i.»-a iv 38
— 694 —
aas dieser Ehe entsprossenen Söhnen pflanzte den Stamm der jüngste,
Wilhelm (I.), geh. 1720 u. gest. 1764, h. württ. Oberstwaehtmetster,
verm. mit Catbarina Sophia v. Seutter zu Lözen , durch iwei Söhne,
Friedrich (I.) and Wilhelm (II.) fort, welche, s. oben, den Freiherr*
stand mit dem Namen: v. Irin traut erhielten. — Die jetzigen Glieder
der Familie stammen von dem Freiherrn Friedrich (II.) § geb. 1777
u. gest. 1831 — älterem Sohne des Freih. Friedrich (I.) — k. wttrt-
temb. Major, verm. 1804 mit Philippine Charlotte Freiin vv Wöli-
warth, geb. 1787, und das jetzige Haupt der Familie ist: Freiherr
Carl, geh. Iöl3, k. k. Major in d. A., welcher unverm&hlt iu Wien
lebt. Der Bruder desselben, neben zwei Schwestern, Juliane venr.
Freifrau v. Forstner. geb. 1808 und Freiin Luise» geb. 1828, ist:
Freih. Rudolph, geb. 1*21, k. k. Lieutenant im 50. Inf- Reg.
Ifv.ubrncht. S. 4') — Schau natm S. 117. — Gauh«, I. 8. 943. — Saietr, A. 6S1, — &*.
Ail-Isl.iuh ct. K«r. Wiirttvmt» *» ISO und 431. - Fahne. II. N. 70. — Freih. w. Z*4eh*r, L
S. 4ii.' iiml III. S. 'jsj und '*<*. — (h'iic*I. Tnsrhenh. d. (reih. Hiuter, 1848. 8. SSSmIIM
S. 810 iiml 311. - r. MeHiwi, II. S. 2S1. — Tyrof, I. l.'l nnd £t> 6 <••***«, I. 8. 79 u4 IL
— W.U. d. K-r. Wiirtl'iiil). Nr. 106 und S. 3l. — KmisChkt, I. 8. 22* u. 223.
Irrnfried. Hin in Niederösterreich im 16. u. 17. Jahrb. vorge-
kommenem Adelsgeschlecht. Mangold Irrnfried war 1550 so Rotben-
hof bei Personbeug begütert und Andreas I. erhielt 1573, so wie des-
sen Sohn, Magnus I., noch 1617 einige v. Zinzendorf sehe Leheo.
H7«:/ri7/. IV. S. AI 8.
Irwing. Kin zu dem Adel im Kgr. Preussen zahlendes Geschleckt
welches seine Abstammung aus dem alten schottischen Geschlecht
Irwin. Irvinc v. Drume herleitet. Kin Zweig desselben soll schon nr
Zeit der Erbauung von l'rcussisch-Holland nach Ostpre aasen gekom-
men u. Gilbert v. 1. i486 in den deutschen Orden getreten sein. Von
den Nachkommen war Johann Irwing, gest. 1716, ein reicher, unter-
nehmender Kaufmann in Tilsit, wo mehrere Stiftungen seinen Namea
erhalten haben und von den Söhnen desselben bedieute sich uerst
Wilhelm \. Irwing, gebt. 1768 als k. preuss. Ober-Consistorial- nnd
Kammergericht>rath, seit der Mitte des 18. Jahrb. des adeligen Pri-
dicats. l)ie Söhne und Enkel desselben traten in k. preuss. Militsir-
u. (Zivildienste und mehrere gelangten zu hohen Ehrenstellen« Chri-
stian Ernst v. I., gest. 180ö, war k. preuss. Generalmajor and Com-
maudant von Schweidnitz und Friedrich Wilhelm v. I. ebenfalls L
preuss. Generalmajor, starb 1823. Ein Sohn des Generalmajors
Christian Ernst v. 1. wurde 1&16, mit Wunden bedeckt, als k. presse*
Oherstlicutenuut pen-ionirt. — Die Familie war 1787 nnd noch nach
Anfang des 19. Jalirh. in der Provinz Brandenburg mit Rosen gar tea
im Kr. Frankfurt begütert.
Freih. r An-W. II. S. IV.* -litt uml S. 13.1. - N. l»r. A.-L. III. 8. 41 ■. 42. — Mfc
r. L' Ir'.i.r, I. >. 4omJ.
Isem, s. Iss um, S. 599.
I*t»iibur£, Grafen end Fürsten. Altes, berühmtes, reichbegütertes
und weit verzweigtes gräfliches und iu zwei Speciallinien, s. nntes,
fürstliches Geschlecht uub der Wetterau, welches früher Tsenbnrg
gochriebon wurde. Das gleichnamige Stammschloss lag am Rheine
unweit Andernach und Coblenz und die ordentliche Stammreihe he-
— 595 —
•
ginnt mit Heinrich I. um 1290, doch führen schon Urkunden not dem
1 1. Jahrb. Dynasten f. Itenbnrg auf. Nach Imhof, Hühner, Gaahe u.
A. hinterliess Heinrich drei Söhne: Gerlach, Ludwig nnd Eberhard,
Letzterer starb ohne männliche Nachkommen, Gerlach aber stiftete
die nieder - isenburgische nnd Ludwig die ober • isenburgische oder
büdingeusche Linie. Erstere Linie erlosch 1664 mit dem Grafen
Ernst. Von den Nachkommen Ludwigs, des Stifters der ober-isen*
burgischen Linie, hinterliess Dietrich den Grafen Ludwig, dessen
Söhne, Philipp nnd Johann, twei Linien gründete^ Ersterer die kel-
sterbachsche , 1601 mit dem Grafen Heinrich ausgegangene Linie,
Letzterer die birsteinsebe Liuie. Aus dieser Linie stifteten zwei Ur-
enkel Jobann*s, die Söhne Wolfgang Ernsten Wolfgang Heinrich,
geb. 1635 und Johann Ernst, gest, 1685, zwei Linien: Ersterer die
offeubach - bir*teinscbe, Letzterer die büdingensehe Hauptlinie. Die
offenbach-bintteinsche Hauptlinie schied sich anfangs in die Aeste zu
Offenbach nnd Birstein. Ersterer erlosch 1718 mit dem Stifter, dem
Grafen Jobann Philipp und Offenbach kam an Birstein. Die birstein*
sehe Linie breitete sich durch zwei Söhne des Grafen Wilhelm Moritz,
gest. 1711, abermals in zwei Aeste aus. Der altere Sohn, Wolfgang
Ern»t, gest 1754, stiftete den Hauptast zu Offenbach und Birstein u.
erlangte 23. Mai 1744 den Reicbsfürstenstaud, der jüngere Sohn
aber, Wilhelm Moritz, gest. 1772, gründete den Nebenamt zu Phi-
lippseich. — Die bttdingensche Hauptlinie breitete sieh durch des
Stifters Johann Ernst Tier Söhne in vier Aeste aus. Der altere 8ohn,
Johann Casimir, pflanzte den Ast zu Büdingen in Büdingen , welcher
nach 1840 in der Person des Grafen Casimir (I.)dic forstliche Wörde
erhielt, der zneite Sohn, Ferdinand Maximilian I., den Ast zu Wach-
tersbach, der dritte Sohn, Johann Albrecht, den Ast zu Meerholz u.
der jüngere Sohn, Carl August, den mit demselben 1725 wieder er*
losebenen Ast zu Marienborn. — Die Angaben neuerer Schriftsteller
Ober die verschiedenen Linien des Gesammthauses Isenburg weichen
bis zu den Brüdern Wolfgang Heinrich und Johann Ernst, s. oben,
von den vorgehenden Annahmen etwas ab und geben zugleich tber
mehrere früher erloschene , oben noch nicht angeführte Linien Aus-
kunft. Nach dem geneal. Staatshandbuche, 67. Jahrg. S. 536, waren
Gerlach III. und Bruno I., Nachkommen des um 1145 verstorbenen
Gerlach 1. , Stifter zweier ilauptlinien , welche sieb bald in mehrere
Unterlinien schieden. — Bruno L, Stifter der jüngeren Hauptlinie,
hatte durch Vermahlung die Grafschaft Wied erhalten und die Söhnt
desselben stifteten zwei Speciallinien: der altere: Bruno II., die
isenburg • braunsbergische oder wiedacbe, welehe 1462 ausstarb, wo-
rauf Wied durch Vermählung an die Dynasten v. Runkel kam, der
jüngere aber, Dietrich der Aeltere, die nieder - isenburgische oder
grenzauscheSpcciallinic, welche 1664 seit dem Grafen Ernst erlosch«
— Die Altere, von Gerlach III. absteigende Hauptlinie breitete sich
in drei Speciallinien aus. Von diesen erlosch die älteste oder röter*
eische zuerst, dann 1408 die jüngste, oder limburgische und nur die
mittlere oder areufelsiscbe blühte im jüngeren Aste dauernd fort,
38*
— 596 —
Der Stifter derselben, Ludwig der Aeltere, gest. 1360, erhielt dnrek
Vermählung mit Hedwig, Erbtochter des letzten Dynasten in Büdin-
gen, die wetterausche reichsunmittelbare Herrschaft Büdingen (welche
1442 zur Grafschaft erhoben wurde), und ist der gemeinschaftliche
Stammvater des isenburg -büdingenschen Hauses, welches früher
ebenfalls seine besonderen Aeste hatte , namentlich den bttdingen-
schen und den grenzauschen. Nach Erlöschen des Letzteren trennte
sichErsterer seit 1511 in den kelsterbachschen, welcher 1601 aas-
starb u. in den birsteinschen , aus welchem, wie oben angegeben,
durch Wolfgang Heinrich u. Johann Ernst die beiden jetzigen Haupt-
linien hervorgingen. — Die offenbach-birsteinsche Hanptlinie wird
jetzt in zwei Specialliaien : Isenburg-Birstein, Fürsten, nnd Isenbarg-
Philippseich, Grafen und die büdingensche Hauptlinie in drei Spe-
ciallinien: Isenburg- Büdingen in Büdingen, Fürsten, Isen bürg -Bü-
dingen in Waechtersbach, Grafen und Isenburg-Büdingen in Meerhols,
Grafen, aufgeführt. Den neueren Personalbestand des gliederreichei
Gesammthauses ergiebt möglichst genau und übersichtlich das Go-
thaische geneal. Taschenbuch, auf welches hier verwiesen werden
muss. — Was noch die staatsrechtlichen Verhältnisse der Familie
anlangt, so sassen die Reichs -Grafen v. Isenburg in dem sonstigen
wetterauischen Grafencollegium. Durch die Kheinbundacte erhielt
das fürstliche Haus Isenburg-Birstein die Sonverainetät über die
Lande der büdingenschen Haupt- u. Nebenlinien. 1815 kam das ge-
sammte Fürstentum Isenburg unter die Souverainetat des Kaisers
von Oesterreich und 1816 gelangten die iseuburgischen Lande unter
die Oberhoheit tlieils des Grossherzogthums Hessen, theils des Kor*
fürstenthums Hessen und theils des Königreichs Württemberg n. sind
Standesherrschaften der betreffenden Staaten. Die offenbach-bin-
steinsche Hauptlinie besitzt unter grossh. hess. Oberhoheit in der
Provinz Starkenburg die Aemtcr Offenbach, Dreieichenhain and Phi-
lippseich, in der Prov. Rheinhessen das Amt Wenings and anter kv-
hess. Oberhoheit die Acmter Birstein und Langen selbold. Von der
büdingenschen Hauptlinie besitzt I.- Büdingen unter grossh. besä.
Oberhoheit die Aemter Büdingen und Moxstadt, I. -Waechtersbach
unter kurhess. Oberhoheit das Amt WäclitersDach nnd anter grossh.
hess. Oberhoheit ein Dorf und I. -Meerholz unter kurhess. Oberhoheit
das Amt Meerholz, unter grossh. hess. das Amt Marienborn u. anter
württembergischer mit I.-Wächtersbach die Grafschaft Liroparg-Ober-
sontheim (Limpurg-Gaildorf).
luih-f , LiJi. VT. c. 4. — .V/./-H/-/- . Hi-twr. lniu'ii. **. 77*5 u. 777: Keirhsgrafendiploai «aa
1*>47 i'ur di<- k.-UliTsl.ii'lmho l,mi.> und Tal,. :||. — H*hn*r , II. Tab. 4<>» Q. 404 — «II- -
l>urrhlaiirht. WYIt, Aus-. \. 171(». II S. 4'2— .V>. — tianh', II. S. IM 5 -132*. — Bitäerwmm,
(■r.if'Mi, T.ili. l.'i'.'. — h'iichrr. c;.S''hl-rlit«,r^ili.- ih/r Humor Itfeiibiiric , Wird a. Ruake). Man-
hoim. IT 7s. — Jac-i.i, l •..*). [. s. 4.VI-4»!: u. II. 8. :i-5. — 9. Latty . 8. 39 und »auplf.
K. Ti u. 2'i. — J. Sf>jih. link (ii-»iliiflit- d. rür<.tl. u. grüfl. Häuser I»enbary . Bunkel and
Wi-d. Woimar. !•*:?*. - N. I'r. A.-IY V. S. 'j.v; -»•»!. - (\nt , AdMinueh d. Kffr. Würfle«*.
8. H3 3ß. — D-utHrhe Cr.-if-nh. <i. <io--,nv.nrt, I. S. 400-4»»!. — Golh. geneal. Hofcalartaf.
lvu;. s. 131. 1*<4* s. 141. •„'-.•; und '.>»: u. im», s. 13«. iru u. 341 u. Golh. geneal. TaMtwab.
Ht.J. S. l».;-lh im.! S. ■.>;.! —S.W. - (S-n».il. ras<>KMil). d. terifl. Hiuter, INS. «. SfS aad
:<:♦» und hiffir. I!:iudli zu d m- H»-n. S. :< 7 ."• . — .?/«Ar/ii ?■!«•/-. I. 1.» : Qr. ▼. Kittenberg a. II :
(ir Y««fiilnirz («ihl dii- K<riizau<t<-hi- Lim) n:nl VI: (ir. d. wetttrtuicben Bank. —
N. 4S-.'. - P. \l*.iin.j. II. s. U74 —»'.77. — T>/n>f. II. 2J : ¥nt. I.-nirstein and 6C Gr. nb
riiilippicich, IlüdiiuM-n u. WmHit.THt.ich. — \V.-Ii. d. K«r. Bayern. I. 58t Gr. sa I.-B*
Uf.i ii. r. Ur.irksrn, Ahth. 1. — W. B. d. Ki?r. Wiirttemb. : Gr. in I. - Büdi offen io
(iTsbarh und in l&ferhnlz.
— 597 —
Iscndern f. Bleis. Ein im 16. n. 17. Jahrh. in den Rheinlanden
begütert gewesenes Adelsgeschlecht, welches auch in den Nieder-
landen , namentlich in der Prov. Utrecht vorkam. Den Beiuamen :
v. Blois hat dieses Geschlecht, wie Freiherr v. Ledehnr vermuthet,
wühl dem, namentlich in der Champagne geltenden Rechte de la uo-
blesse uterine zu danken.
Fah„et 4 8. 1*9. - Fr*ik. r Lnlthur. I. 8. 402. - Sithmacktr. V. Zuaati, 3«.
her f. ttaidfitfithiri. Krbländ.-österr. Adelsstand. Diplom von
1798 für Anton Simon Iser, Stadt- u. Landgerichtsschreiber zu Meran,
mit dem Prädicate : v. Gaudententhurn.
Ufjtrl* 9. Muhlfeld. Kr,;.-Hd. S. 331.
I&trstädt. Altes, thüringisches, urkundlich im 12. bis in das
ir>. Jahrb. vorgekommenes Adelsgeschlecht, welches auch Isserstädt,
Ysserstadt und Ischerstedt geschrieben wurde uud aus welchem sich
einige Sprossen nach dem Gute Lesten, Lebesten im jetzigen Justii-
Amte Dornburg des Grossh. Sachsen Weimar: v. Lesten schrieben.
Haut,*, II. M. 15:»7 u. 159*. 9. UtUhack,\. M. «21.
Isiag (in Silber ein aus einem Walde hervorspringender, rück-
wärtssehender Hirsch). Hin der Provinz Westphalen und Kurhessen
angehörendes Adelsgeschlecht, aus welchem seit Anfange des
19. Jahrh. bis auf die neueste Zeit Sprossen in der k. preuss. Armee
gestanden haben.
N Yt. a.-L. HI. M. 42 - Fteih, ». I.rdtbur, I. M. 40*.
Iselaai, irafea. Reichsgrafenstand. Diplom vom 12. März 1635
für Johann Ludwig Hcctor Daro d'Isolani, k. k. General - Feldzeug-
lucMer und comniandirenden General in Croatien , Herrn der Herr-
schaften Duba (oder Aicha) und Friedstein. — Die Familie Isolani
stammto ursprünglich aus Nicasia in Cypern und erhielt den Nameu:
Isolani (die Insulaner) von dem Volke, als sie aus Cypern nach Italien
zog und sich zu Bologna niedcrliess, wo Marcus holani 1388 Mitglied
des Senats gewesen sein soll. Das Geschlecht hatte in Italien geraumo
Zeit die Grafschaft Minerbo im Besitz, doch wurde diese vom Papste
Clemens VII. lf»:>2 der päpstlichen Kammer überwiesen, worauf einige
Sprossen des Stammes Italien verliessen und sich in der iweiten
Hälfte des IC». Jahrh. in «ler Grafschaft Gör« ansässig machten. In
der obengenannten Zeit lebte Hercules Leo Isolani in Görx und aus
seiner Khe mit dura (atharina v. Orzon stammte Jobann Marcus
Baro d'Nolani, k. k. ober*tlicutenaiit , welcher 1598 in türkiche
Gefangenschaft gerieth und in derselben 1599 starb. Aus der Khe
des Letzteren mit Magdalena de (.'ampana entspross Graf Johann
Ludwig llector. s. oben, geb. 1580 u. gest. im März 1640. Derselbe
wohnte fast allen Feldzügnn unter der Regierung der Kaiser Mat-
thias und Ferdinand II. in Ungarn, Böhmen, der Kala, Sachsen uud
Schlesien bei, zeichnete sich besonders 1632 in der Schlacht bei
Lützeu und bei Kroberung der Städte Leipzig, UöchsUedt a. d. Do-
nau etc. rühmlichst aus, erhielt daher von dem K. Ferdinand II. als
Geschenk die eingezogeneu freiherrlich v. oppersdorfschen Herr-
schaften Duba oder Aicha und Friedstein, kaufte nach seiner Erbe«
— 598 —
bung in den Grafenstand 1636 die Herrschaft Triebeswinkel in Nie-
dor-Oesterreich und wurde 1637 als Landmann in den alten Henen-
stand der niederosterr. Landschaft aufgenommen. Ans seiner Ehe
mit Margaretha Freiin v. Teufel überlebte ihn nur eine Tochter,
Isabella, Klosterfrau im Augustiner -Stifte bei St. Jacob in Wien,
welchem Kloster er mit kaiserlicher Genehmigung, nach Ableben
seiner Tochter, die Herrschaft Duba, seiner Gemahlin aber die Herr-
schaft Triebeswinkel vermachte. Letztere lebte noch 1647 und die
Schwester des Gmfen Johann Ludwig Hector, Grf. Anna Maria Eli-
sabeth, war mit Christoph Alban Gr. v. Sanrau vermählt, sonderte
sich aber 1646 von demselben ab und wurde von ihm, laut des k. k.
Kammer-Archives, 1650 und 1652 zurückverlangt.
H'Mw/r/7/. IV. S. 51. "• — 617.
1 sperr r. Gesten eichisches, in der Person des Josaphat Isperer
zu Molk, Herrn des Gutes Gererstorf, 1572 unter die neuen Geschlech-
ter des niederosterr. Ritterstandes aufgenommenes Adelsgeschlecht
Georg Isperer verkaufte 1604 Gererstorf und kaufte dagegen Wind-
passing und Haus Sigismund I. erwarb 1612 Schloss und Gut Suma-
reiu, welches seine Tochter, Catharina, verehelichte Bockh, 1653 aa
Johann Quintin Freih. v. Jörger verkaufte. Der Mannsstamm des
Geschlechts ging noch in der ersten Hälfte des 17. Jahrh. aas.
1I7mj/!-/,7, IV. S. 617 und SIS. ■
Isqne ?. Srhazherg. Adelsstand des Fürstentbums Hohen zollen-
Sigmaringen. Diplom von 1820 für Fräulein Helene d'Isqne, Hof-
dame der Fürstin Amalic Zephyrine v. Hohenzol lern - Sigmaringen,
mit dem Prüdicatc: v. Schazberg.
freih. r. J>./.-/.i#r. III. S. ■„•«:«.
Isselbach, Ysse Ibarh, auch Freiherren. Fin früher zn dem Adel ia
der Pfalz gehörendes Geschlecht, in welches durch Franz Fortnnatos
v. Isselbach der Freiherrnstand gekommen war. Derselbe, gest.
1734, wurde schon 1704 Generalmajor in der k. k. Armee und bald
darauf kurpfälz. Generallieutenant u. k. k. Gen. Feldmarscb.-Lieute-
nant; 1717 wurde er k. k. u. dann kurpfälz. General- Feldzeugmeister
und Gouverneur zu Alan heim und commandirte 1721 als General ei
Chef die kurpfälzischen Truppen. Später, 1745, kommt Wilhelm
Friedrich Freih. v. Isselbach, wohl ein Sohn des Ersteren, als kur-
pfälz. Geh.-Hath vor. Andere Sprossen des Stammes sind nicht be-
kannt.
Uauh*m I. H. :M:i ii. II. S. 494; nach dem C.in.al. Arrb. XIII. 8. 499.
Isselstein ^ anch Freiherren. Altes, niederrheinisches Adelsge-
schlecht, welches aus den ^Niederlanden, wo das gleichnamige Stama-
schloss vier Meilen von Utrecht liegt, stammt. Dasselbe war am
ziederruein 1582 zu Linnep und Wülfrath , 1660 zn Caster n. 1671
Nu Merkenich und noch 1680 zu Linnep unweit Düsseldorf angeses-
sen. — Von den Sprossen der Familie war Philipp Ernst ▼. I. 1690
kurbraudenb. Falkenmeister, August Friedrich Freih. v. I: 16S6 kir-
brandeub. Oberst und Johann Moritz v. I. 1758 k. preuss. M^jar.
Das Geschlecht ist noch in neuester Zeit vorgekommen and «ta
— 599 —
v. Isselstein lebte 1845 als k. preuss. Ober-Landeagerichts-Assessor
so Essen.
Qamk; H. S. 4M n. 494. — M. Pr. A.-L. III. 8. 42 «. V. 8. 2tiO. - Fnhne . I. 8. |9f
— Frtih. 9. Ud*bur, I. 8. 402.
Issenderf. Altes, bremensches Adelsgeschlecht, welches früher
Etzelendorp und Edsiclendorp geschrieben wurde, urkundlich schon
1219, 1253 und 1281 vorkommt und seit 1426 das bre mensche Erb-
schenkenamt besitzt, welches von dem Geschlechte v. Gröpeling gegen
das Geriebt im Werderlande eingetauscht wurde. Kine spätere Be-
lehnung mit diesem Amte erfolgte 1498, auch stand der Familie die
Burgmannscbaft zu Vörden su. — Von den Sprossen des Geschlechts
wird von Musbard zuerst Robert J., welcher um 1 197* lebte, genannt
— Die Familie blüht im Kgr. Hannover und gehört durch Besitz der
Güter Laack und Düring zu dem ritterschaftlichen Adel der bremen-
u. verdenschen Landschaft, deren Erbschenkenwürde, wie angegeben,
dem Geschlechte zusteht. Von den Sprossen des Stammes haben
Mehrere bis auf die neueste Zeit in der k. h.innov. Armee gestanden.
Muthard, 8. 3(«. — Hauke , I. 8. 944. - Freih. 9. Kr»km*, II. S. I».». — Frtik. 9. d.
A'wft'C*. N. |fi.V - 8i*hmack*r. I. ICH: *. .1., 8arh«i«rb. - r. Hfdmg, I. h *i und 1»».
— W -B. d. Kgr. lUnaov. C. 4H u. 8. *. — Knrschkr, I. 8. ttl n. :U. -- 9. H*fn*r , h«n-
nov.-br«an<ohw. Adel, Tab 17 und 8. 14.
Imm9 Ysim. Ein früher zu dem Adel im- Herzogthume Geldern
gehöriges und daselbst bis in das 15. Jahrb. vorgekommenes Adels-
geschlecbt aus dem gleichnamigen Stammsitz«», welcher jetzt ein an-
sehnliches Fabrikdorf im Kr. Geldern int. Wahrscheinlich gehörte
zu dieser Familie Adolph v. Isera oder Yssen aus Ostfriesland, Herr
zu Gross- Poppen und WIesenreuth, k. k. Oberstlieut. u. sp :U er kais.
General und Oberst eines Reiter-Regiments, welcher 1639 unter die
neuen niedersten*. Ritterstandsgeschlechter aufgenommen wurde.
Der Sohn desselben, Heinrich Sigismund v. Isem, verkaufte 1 6 f> 4J die
Herrschaft Gross-Poppen, kaufte dafür 1658 Herrschaft und Scbloss
Waldreich* am Kamp und wurde 1662 unter die alten Geschlechter
des niederösterr. Ritterstandes versetzt. Der Sohn, Franz Sigismund
v. J., wird im mütterlichen Testamente vou 1667 genanut, scheint
aber jung gestorben zu sein. Die Tochter des Adolph v. 1., Susanna
Judith vermählte v. Henion, kommt noch 1686 als Verkäuferin ihies
freien Hofes a. Edelsitzes zu Obernonndorf vor.
Wttfrül, IV. 8. *14 und M» Fakn', I. 8 IW und II. 8 71 - FrttK. 9. l*J*hur.
I. 8 4"J u 4«»3.
lellrr, Edle. Erbländ.-Österr. AdelssUnd. Diplom von 1778 für
Anton Ernst Istlcr, Rathsmann and königlichen Richter zu Olroütz,
mit dem Prädicate: Edler v.
Mftf'rtt 9. Muki/tlA. 8. IOC.
Itter, Altes, obersichsisches Adelsgeschlecht, aus dem gleich-
namigen Stammsitze, dem Schlotte und der Herrschaft Ufer (iu der
jetzigen Provinz Oberbesten des Grossh. Hessen zwischen dem wald-
eck sehen und kurhessischen Gebiete). Heinemann uad Adolph v. I.,
Gebrüder, lebten 1361. Erste irr erstach Letzteren aus Hab - uad
Herrschsucht auf dem Staamscblotae und starb als Gefangener im
— 600 —
Kloster Heine. Viele Sprossen des später erloschenen Stammet,
welchem ein Zweig in der damals freien Reichsstadt Erfurt das Bir-
gerrecht erlangte, kommen in der hessischen Landesgeschichte vor
und werden mehrfach von Wenk und Rommel genannt.
Gau he, II. S. 45*4: im Artikel Jittre. — J. Ä. Kopp, histor. Nachr. von den Httrcs n
Itter In Ilessen, mit Urkunden herausgegebon von C. Ph. Kupp. Marburg, 1751. — H. Pirna.
A.-L. V. 8. 260.
lttersam. Ein in der niederländischen Provinz Ober- Ys sei und
in Westphalen begütert gewesenes Adelsgeschlecht, welches in Er-
sterer 1650 Lottenberg und Nienhaus, 1700 Nordering und 1733
Boxbergen und Ostenhof besass und in Westphalen 1657 Ober-Mflh»
länburg unweit Bünde und Langenbrück im Teklenbargischen iane
hatte. Letzteres Gut stand mitMeesenburg, ebenfalls im Teklenburg-
schen, noch 1737 der Familie zu.
Freih. r. Ledebur, T. 8. 403. —Sirbmacher, V. Ziwati 31: ▼. I., BurguudlMh. — w. Jfo-
ding, I. 8. 265.
Iti t. Illdensteia, Edle. Erbländ.-österr» Adelsstand. Diplom von
1788 für Emanuel Franz Itz, Amtmann des prager Versatzamtes, mit
dem Prädicate : Edler v. Mildenstein.
Mtgrrle v. Mkhlftld, Krg.-Bil. 8. 331.
Itzenplltij auch irafen. Grafenstaud des Kgr. Preussen. Diplom
vom 6. Juli 1798 für Friedrich Wilhelm Wiprecbt Güntzel Balthasar
v. Itzenplitz, Herrn auf Grieben und vom 21. Jnni 1815 für Peter
Ludwig Friedrich Johann Alexander v. Itzenplitz, k. preuss. Staats-
rath a. D. u. Herrn auf Gross -Behnitz etc. im Havellande. — Eins
der ältesten u. angesehensten märkischen Adelsgeschlechter, welches
sich weit ausbreitete, zu bedeutendem Grundbesitze gelangte and ii
alten Urkunden Nizzenplitz geschrieben wurde. Wahrscheinlich ist
dasselbe unter Albrecht dem Bären, erstem Markgraf zu Brandenburg,
in der ersten Hälfte des 12. Jahrh. in die Marken gekommen, doch
haben einige Schriftsteller, wegen der Endigung des Namens, ange-
nommen, dass das Geschlecht von den alten wendischen Urbewohncra
der Marken abstamme. Die Annahme Anderer, dass es ans Böhmen
herzuleiten sei und mit den alten Grafen v. Hotzenplotx im Zusam-
menhange gestanden habe, entbehrt nach Freih. v. Ledebnr alles
festen Grundes. — Die ältesten Besitzungen der Familie lagen in der
Altmark und zwar meist in den jetzigen Kreisen Stendal u. Salzwedel
und schon 1361 wurden die Vesten Lüde, Henning, Tile, Heinieke a.
Winicke, fünf Gebrüder Nitzenplitz, von Ludwig II. dem Römer, Kar-
fürsten zu Brandenburg, mit dem Gute Rademin bei Rathenow belehnt,
auch sass bereits in der zweiten Hälfte des 14. Jahrh. das Geschlecht
zu Grieben, Jerchel , Insel, Schwarzlosen, Stegelitz, Tbüritx etc. Za
diesen und anderen Gütern in der Altmark kamen im 18. Jahrh. auch
Besitzungen in der jetzigen Provinz Brandenburg und im Gleveschea
und später in Pommern, Schlesien und im Posenschen. — Von den
Sprossen des Stammes haben mehrere sich in kurbrandenborgisehea
und k. preuss. Staats- und Militairdiensten ausgezeichnet Za Letz-
teren gehören namentlich die aus dem Hause Jerchel stammenden
drei Söhne des Balthasar Friedrich v. I. , Herrn auf Grieben oai
— C01 —
.lerchel, vorm. in erster Khe mit Catharina Sophie v. Itzenplitz u. in
zweiter mit Sophie v. Zicten. Aus der ersten Khe stammte August
Friedrich v. L.gest. 1759, k. preuss. (teucrallieutcnant, Herr auf
.lerchel und Resitzcr der ihm vom Könige Friedrich II. verliehenen
Lehngütcr HAnnepel und Nieder- u Ober-Mörmter, aus der zweiten
Khe aber entspro^ste Joachim Christian Friedrich ?. I., irest. 1705
aU k. preuss. (icncralmajor nnd Chef eines Dragonerregimcnts- Her
«tritt«» dieser Rrttder, Heinrich Friedrich v. I., ebenfalls als tapferer
oflicier in der Armee bekannt, war schon 1751 als k. pr. Oberstlicu-
tenant gestorben. — Die Grafen v. Itzenplitz blühen jetzt in zwei
Linien, in der älteren, griehener Linie u in der jüngeren Linie. -
Haupt der alteren Linie ist: Craf Adolph, geb. 171)9 — Sohn des
l*2fi verstorbenen (trafen Friedrich Wilhelm W. (i. R. s. oben —
II» rr auf Hertzberg bei Kxin im Orossh. Tosen, verm. in erster Khe
mit Antonie v. Hcrtzhcrg a. d. H. Hertzberg, gest. 1*22 u. in zweiter
mit der Schwester derselben, Kmilie v. Hert/herg, «est. 1H59, aus
welcher zwi iten Khe, neben vier Töchtern, zwei Söhne stammen, <ir.
Arthur, geh 1*111* und t»r. Muco, k. pr. Lieoteuant. — 1 >ie jOngero
Linie umfaßt die Nachkommenschaft des 1*34 verstorbenen (trafen
l'eter Ludwig Friedricli .lohanu Alexander, *. oben, k. preuss. (ieh.
Staatsrat h«, aus der Khe mit Charlotte v. Rorcke, genannt Friedland
<*. Rd. III S ::r>4 im Artikel: Fricdlandl, uest. 1N4M, Frbfrau des
Amte« Iriedland bei Frankfurt a. d O. und das Haupt dieser Linie
i^t: tlraf Friedrich, geb. 171W, F.rbhcrr auf Jerchel-IIamerten. Ruch
und (Iross- u. Klcin-Rehnitz, k. pr. Rittm. und Landrath a. !>., verm.
in erster Khe 1*22 mit F.ditha v. Angern, vrrst. 1831) und in zweiter
1*11 mit Marie (Jrf. v Hacke, ge*t. 1S47 Aus der ersten Khe stammt
tiraf Hermann, g« b. 1m»4. Mitbesitzer der Rittergüter zu Solldorf im
Kr YY an /leben, k pr. Reiner.- Assessor, verm. mit < Gertrud v. Relow,
ce-t. W»7. aus welcher Khe ein Sohn. tir. Albrecht, geb. 1 .■*."• 2, ent-
sppi*«» An» i|it /weiten Khe des (trafen Frieilrich leben drei Toch-
ter, die <fMT Frida, Anna und (iertrud. I>ic fienchwUter de« (trafen
I ri«dri<h »ind: (irf. Antritte, vermählte (ieh.-Rathin v. Mcding, «eh.
17**7. Krbfran auf Itarskewitz u (iollin in AI' -Vorpommern und (traf
Heinrich, geh 17'.»*». Frbherr des Amte« Friedlaml etc . k pr Kam-
merh , früher Rejirning*-i,r.isid. etc., seit l*ti2 k. pr Sta.rsministcr,
\errn in erster I he mit Marianne (irf. v U» rnstorff. ge*t lS.'U, in
zweifer mit Lui-e Freiin v. Sier*torpff- Driburg, ge*t. 1S4* und in
dritter mit Marie v. Krucher, gest. is.Vl — Aus der ersten Khe
stammen <irf. Hertha, verm Freifrau v. Romhcnr, seh. 1821* u. (irf.
Henriette, verm Frau v. Alvensleben, geb. 1*31, aus der zweiten die
ttrff Marie, \«rrn. Frau v. d. Marwitz, treb. 1833, Charlotte, geb.
1 *.;.'» tn>d Luim', geh l*«;Ji* und au* der dritten Khe entsprosg, neben
einer lochter, Marianne, geh I8Ä3, ein Sohn, (iünther, geb. 1 >*r» 1 .
— Aus dem adeligen Stamme wurde von Rauer, Adretsbuch. 18."i7,
> H»2 .lufgcfuhrt: Hellmuth Thilo Friedrich Wilke v. Itzenplitz,
Herr auf (trieben im Kr. Stendal.
.*■ tf • («>i.-fei t.jf. Ar frfii ni.4 KhkI'V. s )<VL~- *9Amk0 . In *44 u H\ un-t II.
* 1" ■• - r ' // .r, Mr, ?.r. 1 tfrl Ü«tc!.l i.WlAi.Avj. % q IM«. * |« S u ■ •,.
— 60* —
— Pauli, Leben grosser Halden, V. R. 131. — N. Pr. A.-L. ML 8.
Grnfpuh. d. Grgeiiw., I 8. 404—406. - Freiherr 9. L'dtbur , f. 8. 403 »d III. 8. SU. -
(ieuenl. Tauchen b. d. gräfl. Häuser. 1462. 8. 394—397 u. hittor. Handb. m dtiMeltea. 8. Sil.
— Si.bmachsr, III. 14U. - 9. Meding, III. 8. 312. — W.-B. d. Pr. Monarch. I. 54: Or. f.L
Itsstcin. Eine angesehene mainzer Familie, welche von de«
Fürsten Primas, Grossh. von Frankfurt, 8. Mai 1801 einAdelsdiploa
erhielt. Dasselbe wurde im Königr. Bayern anerkannt und Friedrich
Lorenz Johann Nepomuk v. Itzstcin, geb. 1792 , k. bayer. LieuU ia
Garde du Corps-Regim. zu Pferde in die Adelsmatrikel eingetragen.
Der Name des Geschlechts ist besonders durch den viel genannten he-
denschen Kammerdeputirten Johann Adam v. Itzstein, geb. 1775, be-
kannt geworden. — In neuester Zeit stand Friedrieb v. Itastein als
Oberlieutenant im k. k. 21. Iufant.-Kegim.
r. Lang, Suppl. 8. 114. — W.-B. des Kgr. Bayern. VL 41. — Der*, Allfaam. W.-sV IL
8. 10«) und 101. — p. Hefn*r, bayer. Adel, Tab. 201 und 8. 87. — Kneickke , I. 8. 1*4. —
W.-B. d. Sachs. Staat. X. 43.
Jacksät Rrbländ. - österr. Adelsstand. Diplom von 1756 Ifcr
Joseph Anton Juckhät, Weggefälls-Einnehmer in Steiermark.
Meyrl« 9. Mhhl/eld, 8. 2l»6.
Jaden, Jftdden, Jetden. Eins der bedeutendsten ritterliehen Ge-
schlechter der Stadt Cöln, welches auch sonst noch im Rheinlands,
so wie in Westphalen begütert wurde und auch nach Cnniand gekost
men ist. Dasselbe nannte sich in Cöln meist JQdden, in Westphalen
Juden und in Curland Joeden. Zu dem Besitze im Rbeinlande ge-
hörte schon 1278 Dülken im jetzigen Kr. Kempen, 1439 Brühl ia
Kr. Cöln u. 1641 und noch 1721 Rheindorf im Kr. Bonn u. in West-
phalen besass die Familie 1662 Borgholz unweit Warburg, 1760
Satzungen, ebenfalls bei Warburg, so wie Rothe nnd Tietelsen un-
weit Höxter, 1769 Gröpperhof und KQterbrock im Lippesehen nnd
noch 1778, nächst Borgholz , Aussei im Kr. WiedenbrOek. — Der
Stamm hat in das 19. Jahrh. fort gebläht u. Friedrich Freih. v. Juden
war noch 1 806 Domherr im Dom-Capitel zu Minden. Spfttere Spros-
sen des Stammes sind nicht bekannt.
N. Genoal. Handbuch, 1777. S. 2«1 und 1779. I. 8. 319. — S. Preuss. A.-L, III. 8.4a. —
Fahrt f, I. 8. 195. — Freih. v. Ledebur, |. 8. 403. — Siebmacher, V. 108.
Jadmann in Rerenfelss nnd Staingrlff. Altbayerisches, zwischen
1165 und 1466 vorgekommenes Adelsgeschlecht.
Wig. Hund, I. 8. 2S5— S37.
Jugert Altes Adelsgeschlecht der Altmark, welches auch J tigert,
Jugart, Jugarda und Juggerde geschrieben wurde. Dasselbe besass
schon im 16. u. 17. Jahrh. im Magdeburgischen die Güter Bevermke
bei Osterburg u. Gross- Wusterwitz bei Jerichow nnd zn einen spftter
nach Schleswig gekommenen Zweige gehörte Johann Lndwig v. Jsf>
gart, Herr auf Winningen bei Aschersleben, welcher als k. dtn. Gek-
Rath 29. Jan. 1793 starb.
N. Pr. A.-L. V. 8. 2ßÜ und Wi. - Freih. 9. Ledebur. I. 8. 403. - gfsiwois», t tlt.
Jnd , anch Freiherren. Freiherrnstand des Kgr. Dänemark. Di-
plom um 1678 für Nils Juel, k. dfin. Admiral u. für den Brnder des-
selben, Jens Juel, k.dän. Geh. Staats- u. Canzl ei- Ratb, Vice-PräsWenten
zu Copenbagen etc. Altes, meklenburgisches Adelsgeschlecht, weichst
— 608 —
die Rittergüter Gadtu im Amte Wittenberg and Recbeberg im
Amte Stavenhagen besäst. langst aber in Meklenbarg ausgegangen
ist. Dasselbe war seit ig nach Dänemark gekommen. Eggerus Jael
war 1307 Bischof zn Aarhuus nnd starb 1325 als Krsbi<chof zu Land
und Hardwicus Jael h:itte 14H4 den bischöflichen Stahl za Ripen
inne. Vom 1(>. Jahrh. an bekleideten viele Sprossen de% Stammes
hohe Khrenstellen in k. dftn. Hof-, Staats- and Kriegsdiensten nnd
Gauhe hat bis zur Mitte des 18. Jahrh. nach dem ihm zogangigen
venealogischen Mnnu*cripte Mehrere derselben genannt. Von den
Kmpfiinijern des Freiherrndiploms starb Jens J. 1696 u Nils J. 1697.
In der zweiten HAlfte des 18. Jahrh. scheint der Stamm an Gliedern
abgenommen zu haben and Jacobi hat 1800 im europ. geneal. Hand-
buche, welches auch in Bezug des Personalbestandes der dänischen
Adelsfamilien eine vorzügliche Quelle ist, das Geschlecht nicht
genannt
<;,tu>,*. II. .< 4'«— 4^7 u. n. l&yH-icoj. _ Leilc. n*«r id*l. Fatnll. I Pannark, Bd. I.
I »t- VJ.
Jilicli . Cilich. Altes, niederrheinisches Adelsgeschlecht, als
dessen Stammvater Kduard, uiiehenbürtieer Sohn des Herzogs Rein-
hard v. Jülich und der Katharina v. Hell angesehen wird. Das Ge-
schlecht mis< 141* zu Itt»ll unweit Gladbach, hitte im IB. u. 17. J.ihrb.
mehrere andere Güter am Niederrhein: Kylen, Dorp etc. inne u war
mit Beri» hei Niddeitgen unweit Düren, welches Gut ein alter Besitz
der Familie war, noch 1716 begütert
/:•'-'••. ui'drrrti. \«1<I. II H 3*5. — ftiA**. I fl. XI«. — Fr*ih. ». U4*>mr t I. 8. 403.
Jingrrmann. Hin früher za dem Adel im Herzogthume Bremen
gehörendes Geschlecht, welches auch im Magdebargischcn angesessen
war Ihisvrlhe ^a-s im Rremenschen 1M1 ru Hittershausen o. Stel-
lenrleth und hatte diese Güter, so wie (Mer-Wechterndorff a. Wisch-
hoff mich 1777 inne, im Mapdeburtfischen über war die Familie 1560
und ihkIi 1700 mit Sool-Gütern zn (iros-Snlt/e und 1671 za Plötz-
k.iu angesehen. Freih. v. d. Knesebeek vermuthet, da*s der Adel
in der /weiten HAlfte des 17. Jahrh. in die Familie gekommen sei n.
nennt mehrere Sprossen des Stammes.
I ,* 0 A't'« ii N ■ ■■ • «u* -1-m tl<-rr>{th. Rr»n»*n. Hd VII Ü */%». — Fmk. p Krnkns,
II «» |> : /.','■ r / Ai •*»■# I. «v HS uu.i U*. - #>#•• 9. L'H*>*r. I. « H>4.
Jirga», Jirgas«, Jirgas, Wählet, genannt Jargaa. Altes Adels»
Kesrhleeht der Mark Brandenburg, welches bereits 1598 za Ganser
im I{iippin»i'hcu *.i*s, sputer mehrere andere Güter, namentlich in
der l mtfenrinl von Kiippin and in der (M-Priennitz an sich brachte
und in d«r zweiten Hftlfte des 1*. Jahrh. vorübergehend auch in der
Altmark und in der Wetterau begütert war. — Oer Stamm ist mit
Alexander Georg Ludwig Moritz t'oriMniitiii Maximilian v. Wahlen-
Jürea** -- einem Sohne des Gcorn Christoph v. W.-J., k. pr. Major
und Limlrath im roppinsehen Kreise and einem Bruder des früheren
Herrn auf Ganser — k. preass. Generallieatenant n. Herrn auf Gan-
zer, h. Nov 18:13 erloschen nnd der Erbe desselben, Otto v. Rohr,
Herr auf Ganzer iGantier), erhielt den 28. Juli 1836 die königliche
— 604 —
Erlaubniss , Namen and Wappen : (in Blau ein luf Wellen schwim-
mender, einen Wasserstrahl auswerfender Wallfisch) seines Yerstor-
beiicn (irossoheimes v. Wahlen -Jürgass dem seinigen beizufügen and
sieb in Zukunft: v. Rohr, genannt Wahlen-Jürgass zu nennen.
N. Pr. A.-L. III. S. 4i> und 47. — Freiherr v. Lette b ur . 1. 8. 404. — W.-B. d. preoM.
Monarch. IV. 'iS: v. Kour-Wuh>ii Jiirizas*.
JüttnA ?. Wahlenburg. Erbländ.-österr. Adelsstand. Diplom von
1816 für Wilhelm Jüttner, k. k. Hauptmann im Infant.- Regim. Graf
v. Erbach, mit dem Prädicate : v. Wahlenburg.
M^jrrie e. Mühif*td% En;.-Bd. s. :;:u.
Jugeniri f. Beldeghegy , Freiherren. Erbländ.-österr. Freiherrn-
stand. Diplom vom 27. Apr. 1813 für Anton Jugenicz, k. k. Haupt-
mann im Inf. -Reg. Freih. Splenyi v. Mihäldy, mit dem Prädicate:
v. Boldoghegy. Derselbe , geb. 1773 zu Szegedin in Ungarn, n. gest.
1818, hatte sich 1799 mit Elisabeth de Baryon vermählt und hinter-
ließ zwei Söhne, den Freih. Anton (IL), geb. 1804 und den Freih.
Jiwph, geb. 1807, k. k. Hauptmann in d. A.
Mtgeile r. Mnl.ifthl.A. Gl. — <iene.il. IWIumiIi. d. freih. Himer, 1*4S. 8. 190 ■. 1«W.
Julbach und Schannlterg. Altes, bayer. Adelsgcschlecht welches
von 1 146 bis 1552 vorkam u. auch den Namen: die Kinder ▼. Julbach
genannt, führte.
Wifful Hund. I. S. 96.
Julien, Saint -Julien, Grafen, s. Saint- Jul ien, Grafen.
Julier v. Badenthal, Freiherren. Erbländ.-österr. Freiherrnstand.
Diplom vom 18. Juli 1800 für Johann Julier Ritter r. Badenthal, Mit-
inhaber der sehweehater Kattunfabrik. — Altes, schweizerisches,
s. g. junkerisches (Geschlecht , aus welchem Joseph Alexander Julier,
k. k. Hofrath (ein Sohn des Stephan Julier und .der Barbara Ogjricz)
11. Nov. 1750 für sich u. seinen Neffen, Johann Julier, den erbländ.-
österr. Ritter*tand, mit dem Prädicate: v. Badenthal, erhielt. Letz-
terer, geb. 1715 — ein Sohn des Johann Julier, Zeheut- Hauptmanns
zu Leuek im wu))i*er Lande und der Barbara Matter, wurde, wie
angegeben, Freiherr, erlaugte die Aufnahmein das nie der -österr. stän-
dische (Konsortium u. nach Ankauf der böhmischen Herrschaften Ziak
und Ilabern 1819 das böhmische Herrenstands-Incolat u. hinterliess
aus der Ehe mit Maria Anna Trenn v. der Mank mehrere Kinder,
von welchen Freih. Joseph J. v. B., Herr der Herrschaft Habern, 1849
unvermählt und der Letzte seines Namens war.
At'Wle r. Muhl/rM, S. t'.l u. Kr£.-H<t. S. IM. — Goueal. laschend, d. freiheirl. Hiftter,
i^iy. s. ."iii.
Julinl, Cliulini. Ein aus Como im Mailändischen nach Oesterreich
gekommenes Adelsgeschlecht, aus welchem Giacomo (Jacob) Guilini,
Banquier und Handelsmann, 1607 und 1610 in Urkunden über ein
dem k. k. Hofe besorgtes Darlehen genannt wird. Jobann Andreas
v. (luilini oder Julini, Herr zu Lanzendorf und Lostorf, k. k. Kathete
wurde 1635 als niederösterr. I^audmann unter die neuen Ritterstands-
geschlechter aufgenommen , starb 1636 unvermählt und hinterliess
— 605 —
den Söhnen seines Bruders, Johann Paul, das Gut Lastorf. Letzterer,
Herr zu Enzerstorf a. d. Fiseha u. zu Lanzendorf wurde 1639 unter
die neuen Geschlechter des niederösterr. Kitterstandes aufgenommen
und hinterliess, laut Testaments, 1680 Enzerstorf seinen zwei Söh-
nen, Franz und Carl Kdlen v. Julini. Ersterer starb unvermfthlt und
Letzterer verkaufte 1707 Knzerstorf, lebte noch 1712, btarb aber
dann hochbejahrt ohne Nachkommen.
Hli.yrW/. IV. s. bi:\ -V.'V
Jalias, Freiherren. Ucichsfreiherrnstand. Diplom von 177« für
Carl v. Julius, k. k. Hauptmann.
Jnlllca, Ritter uid Edle. Ueichsritterstand. Diplom von 1767 für
Victor Jullien, Cotitroleur des Erzh. Leopold von Oesterreich, mit
dem Prüdicatc : Edler v.
%l"j*rU r MuU/eUI. Ktv.-Hd. 8. 159.
Jaaark. Ein in der zweiten Hälfte des 17. Jahrb. vorgekom-
menes, naher nicht bekanntes Adelsgeschlecht. — Georg v. Juuack
starb lb'77 ah Prediger zu Luckenwalde a. d. Xuthe in der jetzigen
Provinz Brandenburg und die beiden Söhne desselben, Martin Georg
Friedrich u. Balthasar v. Junack, wurden (Jutsbesitzer. Ersterer war
Herr auf Wahlsdorff bei Jütcrbock u. Letzterer Herr auf Bathow bei
Calau.
N l'r A.-L. V. .«4. -iu\ u. Frfth r. L'.l'^tr, |. M. 103 u. *04.
Juarker, s. Junker, Freih.
Juarker*t#rf. Adelitres Patriciergeschlccht der Stadt Cöln,
welche* mit Heinrich v. Junckerstorf, Bürgermeister zu Cöln, 17. Mal
17m» ei loschen i^t. l>ie Familie besass das Gut Giersdorf bei Cölu.
Jan-e. BeichsadcNstand. Diplom vom 22. Dec. 1731 für Carl
Adolph Junge. Derselbe, au« einem vornehmen zitUuer Stadt-
ge*chWhte stammend und ein Sohn des verstorbenen reichen Kauf-
und HandeKhcrrn u. Stadtrichters zu Zittau Johann Friedrich Junge,
Hrrm auf Kos«litz und Deutsch -Ossig bei Görlitz, auf dessen Ver-
dienst«' irn genannten Diplome namentlich Rücksicht genominen wird,
war eh» nfall* Kauf- u. HandeMierr in Zittau u. wurde in die durtige
Kaufmann*->ocietat 1724 aufgenommen. Spater suchte die Schwester
dr**elben, Johanna Victoria Junge, sich ebenfalls auf die Verdienste
ihre« \ater* berufend etc., um den Adel nach und ei hielt denselben
durch kaiserliche* Diplom d. d CarUbad SJ. Juli 17:;2. Das dem
Bruder eri heilte Wappen: Schild der Lance nach und recht« querge-
I heilt, dreifeliirii:: 1, recht* oben, in Blau ein mit dem Neste auf
grünem luwn «it/ctider, drei Junge nährender, rechtsgekehrter. m1-
Im r 1.» r IVIumi;, mit erhobenen FlUueln; 2, rechts unten: eine «ilherne
*. g. B.*-t» i oder 1 tsiuug-nituer mit Übereinander liegenden (Jundcr-
•>t< ii.i-n \un M-ch* Schichten und 3, links, in Gold auf grünem K.iven
t in hraunei Wetnpfahl, umwunden \on einer natürlichen >\<ii.rebe
mit einer blauen Weintraube und fünf grünen Blättern — wuide der
— 606 —
Schwester nach dem Diplome in einem viereckigen Schilde (dem s. g.
Rauten-Schilde) verliehen.
Handschriftl. Notlx. — Freiherr c. L'debur, I. b. ül. — Dor$t, AUgem. W.-B. II. 8.1»
und ;»0. — W.-B. d. Sich*. Staaten. VI. A4.
Jnngen, zum Jungen, de Jureni, aieli Freiherren (in Roth drei über
einander liegende, die Stürzen rechtskehrende, silberne Jagdhörner,
jedes derselben mit einer goldenen , einmal über sich geschlungenen
Schnur geziert und da, wo diese befestigt ist, so wie an der Mündung
und Stürze golden beschlagen). Reichsfreiherrnstand. Bestttigungs-
diplom von 1708 für Johann Hieronymus Freih. y. und zum Jungen,
k. k. Feldmarschall-Lieutenant und für den Bruder desselben, Johann
Maximilian Freih. v. u. z.J. — Altes, rheinlandisches Adelsgeschlecht,
welches, wie Iiumbrucht angiebt, der Sage nach aus Ungarn stammen
und in der Person des Henrich zum Jungen, welcher dem K. Frie-
drich I. in Italien gut und treu gedient, 1173 zu Verona den Adel er-
halten haben soll. Die Nachkommen Hendrichs lebten anfangs in
Mainz, nahmen vou ihren Häusern verschiedene Beinamen au and so
entstanden mehrere, im 16. Jahrh. erloschene Linien. Im 14. Jahrh.
hatte sich ein Zweig aus Mainz nach Oppenheim gewendet und tn
demselben gehörte Heintz zum Jungen, Ritter, Schultheiss n. Amt-
mann zu Oppenheim, welcher urkundlich noch 1372 als kaiserlicher
Rath vorkommt. Vou seinen drei Söhnen erhielt der gleichnamige
jüngste Sohn die Aemter des Vaters und wurde 1375 zugleich der
rheinischen Städte Oberst. Der älteste, Petermann zum Jangen, er-
langte 1356 für sich und das ganze Geschlecht ein kaiserliches Be-
stätigungsdiplom des der Familie zustehenden Adels u. der mittelste
Sohn, Goetz zum Jungen, war Herr auf Neuen -Wolffstein, verkaufte
aber 1377 dieses Gut an Kurpfalz. Ein Enkel des Letzteren war
nach älteren Schriftstellern der nicht genug zu preisende Erfinder
der Buchdruckerkunst: Jobann Guttenberg zum Jungen, geb. gegen
Ende des 14. Jahrh. und gest. 1468, welcher von neueren Schrift-
stellern nicht mit diesem, sondern mit dem Namen: Henne (Johann)
Gensfleisch, genannt Gutenberg mit der Angabe aufgeführt wird, dass
derselbe aus einer alten, angesehenen Patricier- Familie in Mainz
stammte, welche in zwei Hauptiinien: die Gen sflei sc b- Sorge nlocbsche
und die Gensfleisch-Gutcnbergsche zerfiel u. dass derselbe, wie schon
der Name beweise, zu letzterer Linie gehört habe. — Das etwaige
genealogische Verhältnis* des gensfleisch'schen Geschlechts zu des
Gcs>chlechtc znm Jungen miiss dahin gestellt bleiben, doch scheint
Ersteres ein Zweig des Letzteren, welches, wie angegeben, so ver-
schiedene Namen annahm, gewesen zu sein, da ja mehrfach altert
Schriftsteller u. auch Humbracht den genannten Johann zu dem Ge-
schlechte zum .lungeu gerechnet haben. : — Eine nochmalige Bestäti-
gung des Adels der Familie erhielt 1430 Peter zum Jungen and Otto
zum Jungen Hess sich mit anderen vom Adel zu Frankfurt a. M. nie-
der und starb daselbst 1483. Später brachte Johann Gottfried mm
Jungen, kaiserl. Oberst, Ober- Jägermeister des Erzh. Leopold und
Commandant zu Passau, welcher noch 1637 lebte, den Freiherrnstand
— 607 —
in die Familie und der oben. angeführte Freiheit Johann Hieronyraus,
welcher 1726 das General- Commando über die in den österreichischen
Niederlanden stehenden Truppen erbalten hatte, schloss, wie Einige
annehmen, 1732 als Letzter seines Geschlechts den alten Stamm,
wahrend nach Hübner, Snppl. 25. S. 68, damals noch der Sohn des
alteren Bruders, des Freiherrn Johann Maximilian, s. oben, ans der
Ehe mit Maria Margare tha v.Völcker, F reib. Hieronymus Maximilian,
geb. 1697, gelebt haben soll.
Münattr, Co«inogr»ph. M. 113. — Hwmbraekt, Tab. 46—49. — Oauhe, I. 8.946—948 und
II. 8 4t7— 4*9. — Sieb*%4cker, I. 110 : tun J«of«n, Frankt a. H. adel. Patricter a. V. Za-
MU, 36. - 9. Medimg, II. H. 281 «ad 98*.
Juugeuabead, aast ader ?• der Juageuabead, aaeh de Juveal Aba
(in Schwarz die im vorstehenden Artikel beschriebenen drei Jagd*
hörner). Eine Linie des Geschlechts tum Jungen, welche mehrere
Beinamen führte und aus welcher Henn v. der Jungenabend, genanut
Dössberger 1368 vorkommt. Eine besondere Linie des Geschlechts
v. d. Jungenabend scheint Henn ek in znm Alten -Geltbtuss, welcher
am 1359 lebte, gestiftet zu haben. Derselbe wurde mit seinen
Nachkommen zum Gelthaus» oder Gelthattss v. d. Jungenabend ge-
nannt. Die Stammreibe dieser Liuie hört bei Humbraeht mit Adam
Gelthauss, welcher 1499 Licentiatus Juris und Altarista zu St Quen-
tin war, aui u. mit ihm starb die Linie wohl aus.
Humbrackt, Tab. 46. - Üudtnui, Cod. dfpl. fl. 8. iii. - r. JfaftUf , IT. 8. t*3 u. SS4.
Jiagiagtn, s. G rem lieh ▼. Jungin gen, Bd. IV. 8. 30.
Jungk , Bhter. Reichsritterstand. Diplom vom 4. Mai 1 682 für
Georg v. Jungk.
9. Hellhach , I. M. 615.
Jungk ea, Jungk tuutu, genannt linier v. Mehrealt sn*m Ein am
Oberrhein und in Westphalen begütert und dem Rittercanton Kocber
einverleibt gewesenes Adelsgetchlecht, welches einen kaiserl. Wap-
penbrief 16. Aug. 1558 u. den Adel 18. Dee. 1696 erhielt Dasselbe
sass am Oberrhein bereits 1653 a. 1696 zu Kleyberg, 1710 zu Freins*
heim, 1750 zu Adelmannsfelden u. 1760 zu Dalheim.u. war in West*
phalen 1760 zu LQbbraasen unweit Bielefeld n. 1780 u. uoch 1802
zu Uüffe im Kr. Rhaden begütert — Martin Eberhard v. Jungken,
gen. M. v. M. , Herr auf Adelmannsfelden, starb 1761 als k. preuss.
Generalmajor a. D. Derselbe hatte aus der Ehe mit Eleonore Mag*
dalene v. Vohcuitein, uebeu einer Tochter, ffluf Söhne, von denen
Carl Friedrich, welcher 1794 als k. preuss. Generalmajor pensionirt
wurde, 1H02 starb. — Joseph Anton v. Jungkennen, gen. M. zu M.,
k. bayer. Kamm. u. Oberstlieutcn%nt, wurde im Kgr. Bayern durch
königl. Rescript vom 16. Marx 1816 für seine Person als Freiherr
anerkannt und in die Freiherrncla*»se der Adclsmatrikel eingetragen.
II ricÄflmamm. (»«**! AdaUhtator. 1.8. Sl— 45: aalt Wappca «ad Uaitafta «. 4«aa«UK«
*t*a»ai • «. Aht»«»nta/»la . I. ». JT — H. ga«ral. ffaadfc. 177«. I 8. 174. — ». Irnrnj , ftvafjl.
AI Jf fr. % L III. H. 44. - #V#*Wr ». U4+mr% I. 8. 404. - 4V4a»att*dr. V. Z«-
tau. n V». * d Kgr. Bajrm, III. S4 •, r. Wolckrrm, Abt*. 1. — fo««l«#. IV. 8. *>t
a. 70J.
Juagmanu, Freiherr**. Erbland.-Öetcrr. FreiherrnsUnd. Diplom
vom 25. Jnn. 1^50 für Johann Jungmann, k. k. Rath n. Professor der
Gebnrtshnife zu Prag.
lUadacl». Mal**.
— 608 —
Jugschilti ?. Robert. Ein zu dem Adel in Ostpreussen ge-
hörendes Geschlecht, welches die Güter Laggarben und Wooiokeim
im Kr. Gerdauen an sich brachte. Ersteres Gut stand in neuester
Zeit einer Frau Jungsclrultz v. Kubern zu.
FrrM. r. L'Hr'>ur, 1. 8. 4<>4 u. III. 2«8.
Jingwnrth, Jungwirtb, Edle, Ritter ind Freiherren. Reichs- und
crbländ. - österr. Adels- und erbländ. - Österr. Ritter- and Freibern-
stand. Adelsdiplom von 1730 für Johann Peter Jungwürth und den
Bruder desselben, Ignaz Maximilian J.; Ritterdiplom ron 1731 fir
den genannten Johann Peter v. Jungwirtb als niederösterr. Wechsel-
gerichts-Keisitzer, mit dem Prädicate: Edler v. und Freiberrndiploa
von 1753 für Franz Joseph v. Jungwirtb, k. k. Rath und Kammer-,
auch Hoflehen-Keisitzer in Böhmen.
MnjtrW r. MühliHtl, ». JJ06 n. Krgäni.-Bd. 8. 69 u. 160. — Suppl. *■ Siebs. W.-B. TL
M : V. II. v. Juiigwirth.
Junk, Junrk. Adelsstand des Königr. Preussen. Diplom
20. Oct. 17G(> für Johann Anton Junk, k. preuss. Legationsrath ud
Residenten zu Danzig. Derselbe ist, so viel bekannt, ohne Nachki
men gestorben.
r. Ih-Uhack, I. S. 6'„>5. — N. FreiiHt. A.-L. I. S. 44, III. 8. 46 u.'. V. 8. 261. —
r. Lnirburt\. 8. 404. — W.-B. d. pre-uss. M»n. III. «1. — Anttcf>ke, IV. 8. 201 ud
Junker , Juncker, J. t. •ber-Ceinid oder Ceirrat ud J. f.
fenraid-Bigatte, auch Freiherren (Stammwappen: in Roth auf eines
grünen, dreihügeligen Berge, dessen mittelster die Seitenhügel über-
ragt u. zwar auf letzterem breit stehend ein Jüngling, bartlos, mit
wallendem, goldfarbenen Lockenhaar und goldener Krone, in silber-
farbenem, glatten Wams , mit Halskragen, vorn auf der Brust mit
goldenen Spangen und goldenem Gürtel, silberfarbenen, langen, glat-
ten Beinkleidern und eben solchen Schnabelschuhen u. in jederHand
einen goldenen Streitkolben haltend). Reichs- u. erbläud. -Österreich.
Freiherrnstand. Reichsfreiherrndiplom im kurbayer. Reichsvlcariaie
vom 10. Juni 1741 für die Gebrüder Johann Georg Joseph y. J.-0.-C*
Herrn auf Kuprechtsreut und Adam Georg Joseph v. J.-O.-C, Hern
auf Woppenhof, kurbayerische Kümmerer, pfali-sulzb. u. pfals-oeu-
bürg. (ich. -Käthe etc. u. erbl. -österr. Freiherrndiplom vom 16. Min
1S14 für Anton Carl Joseph Frcih. y. J.-O.-C, k. bayer. Kämmerer,
(lenerallieutenant u. Inhaber des 10. Infant.- Regiments, Herrn aaf
Schwei-sing, Oschelin u. Roggendorf in Böhmen, mit dem Prädicate:
v. Kigjtto. — Altes, rittermässiges. in Oesterreich, nach im Kamilien-
arehive zu Schweissing befindlichen Documenten, seit 1220 nach-
weisbares Adelsgeschlecht, in welches, als die Familie, neben ihres
Kittersitzen im Kger- Lande, auch patricische Stellen in der Stadt
Kger als Senatoren- u. Kitter-Hürgermeibter bekleideten u. aas die-
sem Anlasse öfters Adelsancrkennungs- Diplome nachsuchten, viele
solcher Diplome gekommen sind. Die erste Adels- und Wappen- Be-
stätigung erfolgte (>. August 1400 vom K. Wenzel, auf dessen Seite
Kger wider den (iegenkaiser Ruprecht festhielt und mehrfach auch
unter dem Kürgermeister Xirlas II. Juncker begnadigt wurde. Dieser
Demütigung folgten nun nachstehende kaiserliche Diplome: vom
— 609 —
7. Sept. 14f>0 unter Anerkennung de* altadcligcu Herkommens, rit-
terlichen Standes u. ehrbaren Wesens des <Je*>chlecbts der Jancker ;
vom 30. Juni 14H.'i für Franz II. J.t Bürgermeister zu Kger und für
das ganze Geschlecht, mit Wappen- Verbesserung; vo:n ii. Aug. 1498
und von 1;~>07 für Krhar I II. J. ; vom 12. .Uu. lf><JJ für die Brüder
Kranz V. u. Krhard 111., mit NVappeuveritudcruiigen, welche jedoch
nicht bestehen blieben; vom 10. Febr. lf>Üf> für die eben genannten
beiden Brüder, unter Wiederbestiitigung des alten, einfachen Juncker-
«»eben Wappens u. vom 7. Sept. 1570 für Franz V. zugleich mit der
Bestätigung des schon seit 1497 von dem Bcrgschlossc Ober-Conreut
(Cunreuth, Coiiraid) bei Kger geführten Beinameus : .louuker v Ober-
i'oureut für alle Zeit und lK»sccndciiz. ■■-- Ihe Narhrichteii über das.
früher auch Junkhtrr geschriebene ticsc bleibt beginnen , wie ange-
geben, 1220, in welcher Zeit dasselbe im Kitterstaude zu und um
Weitra im bohm. -osterr. (irünzgebiete blühte. AU Ottokur II. von
Böhmen u. Holten eich I2t>f> das hoheustaufcnsclie Kgerlaud an sich
nahm, zog ein Kitt» r .liiukherr von Weitra gleichfalls dorthiu, wurde
Besitzer ihr Burg Liebeneck u. 12i»l zum dritten Burggrafen vou
Kger ernannt und der Sohn desselben, Sigmund Junkherr, war von
1322 -07 werter und letzter lebenslänglicher Burggraf Von Kger.
Als spater der eger - hindische Kitterstaud, neben dem Besitze um-
liegender Kitt i'i sitze, gleichzeitig da*» Stadt regiment von Kger erwarb,
nahm >igmiiud* hesceudenz sogleich Stellen in demselben ein. Seit
Sigmunds >uline. Niclas ]., gab die Familie von 1.170 — 17ol der Stadt
Kger dreizehn regierende Bürgermeister und besäst Liebcimck, Tre-
beudorf, I.f*h«-iisieiu( Kotschwitz, Seeberg, Tograth, (ihrr-t'onreut etc.,
auch hielten >ich einzelne Glieder bis 141*0 aU Cupitanei in der Burg
zu Weitra. - Johann HI. erwarb 1 41*7 den Kittersitz Ober -Cnnreut
und iiiihui von demselben den Beinamen an und der Sohn desselben,
1 ranz V.. s. oben, lies* dieses l'radicat bestätigen. Pcr-clhe war kais.
Kamm., üb« niahni •leii eger-lauder BeMt/ und *iarb 1 -ri?»0 aU re^ie-
reii'l» r Bur^rrnieistcr /u Kger. Mit »chu-r /weiten < «»-nimliliii . Barbara
v. Krahuiei. wind»' er der Mainmvatci d«r tiodi blühenden drei Linien
u. \<»n seinen >n|inen Ad.trn 111 . \t-im mit Anna Maria "M-hnn^tetter
v. >clinti«teltt durch sfim- I'renkel, die I mlnrpn Johann Georg Jo-
seph und Adam Im^il' JnM'ph. s. ubm. der M.mimvater der briden
cuiTM-hoii niltr sinldi ntscht ii , freibt-rrlicheii Linien: Her alteren
Linie luiiki r -<>li«-r-< uiireut i mf Kii|ircchi<»rrtiM und dir mittleren
Linie : .iiiiikcrl>hci-< «o rcut-Bigatt*» i.uif W Uppiiihnii. — l>er dritte
und jiiiu'stc ^nlin d< s | r.in/ V , Jidiai.u V., fiührr Kittm« i*ter im
wulieiisti.'in-cheii llerie, ih-s »w\\ spater auf Biediiiken nieder und
hui de d#»i >?ainmvatrr der norddeutschen , immereii, prt-us*i*cheu
l.iiiie, w »i« ii-- ili-n frnbi rrlicheii litil nicht tilbrt. hie cger-lander
Besit/unu'«-!! der lamihe* Litbene. k , (ilirr-Cniirriit , lhemreut und
l'ilim rsreiit. s,, Ate das iMchhelbfl-junkersche Madthaus in Kger, in
Wi-Ii hein NN iilleii-ti'in \\VM ermüdet wurde, kaufte 173Ä die Stadt
Y^'T ui.il 't-i/t besit/i da« (icm blecht iulgeitde Güter: in Bayern:
Kuprrchf-ient Im i Weiden , NVi|s.f|ibacb bei Amherg. Woppenhof u.
A-*.. «-.:-.•.. ii « li • I f i l\ 39
— 610 —
Holzheim bei Neumarkt und Spindelhof bei Regensbnrg, so wie m
Böhmen : Schweissing u. Oschelin bei Mies im Kr. Pilsen u. Bocken-
dorf und Schüttuber im Kr. Elbogen bei Eger. — Was den jetxigen
Personalbestand der drei Linien der Familie u. die Abstammung des-
selben anlangt, so mag Folgendes genügen : Aeltere (ruprechtsreuter)
Linie: Junker- Ober -Conreut: von dem Freiherrn Johann Georg Jo-
seph, s. oben, stammte aus der Ehe mit Magdalena Freiin v. Satien-
hofen Freit). Georg Adam Moritz, gest. 1818, verm. mit Maria Hal-
ler v. Hallerstein und von diesem Freih. Christoph, gest. 1836, k.
bayer. Kämm. u. Ober -Forstmeister, verm. mit Antonia Grf. Pesta-
lozza. Aus der Ehe des Letzteren entspross Freiherr Moritz, geb.
1796, Herr auf Ruprechtsreut , k. bayer. Bezirks-Gericbts-Directar
zu München, verm. mit Amalie Freiin v. Sazenhofen, gest. 1861.
Derselbe hat zwei vermählte Töchter und eine verw. Schwester. —
Mittlere (woppenhofer) Linie: Junker- Ober -Conreut- Bigatta Von
dem Freiherrn Adam Georg Joseph, s. oben, verm. mit Catbarina
Freiin v. Sazenhofen, entspross Freih. Anton Carl Joseph, s. oben,
gest. 1821, k. bayer. Generallieutenant etc., verm. mit Philippine
Grf. v. Kreitli. Derselbe wurde von seinem mütterlichen Grossoheio,
Joseph Ritter v. Bigatto, zum Erben der böhmischen Herrschaften
Schweissing, Oschelin, Rockendori und Schüttuber laut Testaments
vom 16. Mtirz 1812 eingesetzt, nahm daher Namen und Wappen des
aus den Niederlanden nach Eger gekommenen, uisprüngücb spani-
schen Geschlechts v. Bigatto zu seinem eigenen Namen nnd Wappen
an u. erhielt mit diesem Prädicate, wie angeführt, auch den erblind.-
österr. Freiherrn>tand. Von ihm stammen zwei Söhne, die Freiher-
ren Clemens und Sigismund, welche den Stamm fortsetzten. Freiherr
Clemens, geb. 1794, Herr auf Rockendorf und Schüttuber, k. bayer.
Kämmer. etc., \ermählte sich in erster Ehe mit AmaliaJosepha Freiin
v. Verger, gest. 1834 und in zweiter 1841 mit Theresia Allebrand,
geb. 1819 u. aus der ersten Ehe entsprossten, neben drei vermählten
Töchtern, zwei Söhne: Freih. Carl, geb. 1819, Herr auf Seh weissing
und Oschelin. k. k. Rittm. in d. A., verm. 1851 mit Anna Freiin
v. Verger auf Mousdorf, geh. 1830 — u. Freih. Theodor, geb. 1831,
k. k. Lieuten. in d. A. — Freih. Sigismund, geb. 1799, Herr aaf
Holzheim. Woppenhof u. Spimlclhof im Nordgau. k. bayer. Kamm-,
Rittm. ti la suite u. Landwehr -Oberst, vermählte sich in erster Ehe
1K21 mit Amalia v. Rüben, gest. 1844 u. in zweiter 1852 mit Caro-
line Rürgl und aus der ersten Ehe stammen zwei Töchter and sechs
Söhne: die Freiherren Clemens, Aloys, Maximilian, Sigmund , Her-
mann und Otto, über welche das geneal. Taschenb. d. freih. Haaser
uähere Auskunft giebt. — Jüngere (preussische) Linie: Junker-Ober-
Conreut oder, wie das Haupt derselben sich schreibt: Juncker v. Ober-
conraid. Da die mittlere u. die jüngere Linie den Reinamen: Ober-
Conreut abgelegt hatten u. derselbe nur von der älteren beibehalten
worden war. aus dieser aber nur ein einziger männlicher Sprosse,
Freih. Moritz, s. oben, lebt, so nahmen durch Familienbeschluss d. d.
Schweissing, 1(3. Sept. 1847, die beiden anderen Linien den Bei-
— 611 —
namen wieder an und es wurde der preussischen Linie, unter Aner-
kennung des Nachweises der Angehörigkeit zu dem v. Junkerschen
üescblechte, durch königliche Cabinetsordre vom 30. Apr. 1856 aus*
drücklich gestattet, den Namen des adeligen Geschlechts Junker
v. ober-Conraid (Conreutl zu führen. Das Haupt der preussischen
Linie ist: Woldemar Juncker v. Ober-l'onraid, geb. 1811* — Sohn
des 1*60 verstorbenen Peter Paul J. v. O.-C. , k. pr. Prof. a. 1). etc.
— k. pr. Landi-ath u. Polizei -Director zu Coblenz , verm. 1845 mit
Johanna Friederike Wilhelmine Freiin v. Schlcinitz, gest. 1860, aus
welcher Kbc zwei Sohne leben: Woldemar, geb. 1846 und Alfred J.
v. O.-C, geb. 1849.
r. I 'inj . S. 1-8 - \lrtril* r. MmhljtU , Kr*. - IUI. S ■> y,,,>,,rr r. I.*>i'*mr. III.
M. l'M. < ; • i • • 1 1 YavU- i»i «I. iT-ih-rrl. ||.iu-<*r. 1"»W. S J.<>-i.»7 umt |m!.' >. 4m 1-404. —
»ti|>|»l au >,...,,. \V II | .1.1 /./;-/, | i; ii Siehtnkft, I. S. 44 umt 4% - W II. d««
K,tr lUfru. III 14. Flu. .I. «.<>.(' u. 3.S : Flu t. J. - lll^-tt«» ■. r. W-t'k'i *t Aliih. 3. -
r //'/■«•'» , •■.»>- r \.ll, II !«li 40 u. .«*. 4». — knt*-hkt. I. M. ».■:■ *. 2:*> Fhr * J.-H.
Jaaker, Wie. Frbland.-österr. Adelsstand. Diplom von 1808
für Franz Junker, mährischen Rancal-Administrationa-Assessor, mit
dem Pradiratc: F.dlcr v.
Jaaker. Krbländ.-osterr. Adelsstand. Diplom von 1818 für Cor-
nelius Junker, k. k. Artillerie-Hauptmann.
Mijttl* r Vh*f /<.'.!. Kr«:iiif.-H<l S. 111.
Jiaker, Jaar ke r v. talhdarf. Reichsadelsstand. Diplom von 1769
für Anton Benedict Juncker, k. k. Hauptmann bei (ir. Neipperg In*
fant., mit dem Prädicate: v. Rollsdorf.
U,.,,l' r U*Mlf*U. I.r^ li.l. .V Ml.
JirUirk f. lelieadarf. Krbland.-österr Adelsstand Diplom von
177.) für Nidas Jurisich, k. k. Oberlieutenant bei der Ottoc haner In-
fant., mit drin Pmdicatc: v. Metzendorf.
V,,- i* r U^-.f' (. Y.n IM s Hl ii. 3.12.
Jirisskatirli f. lateadarf. KrblAnd.-ö>terr. AdeK>tand Diplom
von IHK) für Michael Jnrissko\ich, k. k. Oberlieutenant , mit dem
PradicAte : v. Havendorf.
Urjflf r l/fc' lt. t, Y.TiMiM Il«t. s ".■•••
Jariueb, JariUeli ta» Striae ■■«* Mt-ialteabrr*, freikerrri. Krb-
land. - ö*terr. Freihrrmstand. Diplom vom t. Mai 1 ♦»:• 4 fUr Johann
Jacob v. Jurit-ch /um Mrugg u. AlteiMitittcnhrrg, k k. Überzahl- u
Pro^iantmeinter in der crobatUch«-n u. Meeresgründe. — Kin aus l*n-
garn •»t.immt'iidr« Adi l»ge«8rhlechf , «u* welchem Syl\e*ter .lurilsch
durch kaUerl Diplom vom *.» Juli l.'i6(.»t unter Hrstaticuni! des schon
früher yt führten Adels, den Kitterstand erhielt. Der Sohn desvlbrn,
Carl (l.i kaufte Strtigir u. AlMiottenberg in Krain n. au-» seiner F. he
mit ratharina v. Kubcnspcrg entspros* Carl (IL), Kath den Krzheri.
Ferdinand u. kne^s/ahl- u. Proviantmeister in der crob. (tischen und
«indischen dr.ui/t', sicher durch Vermahlung mit Fluabeth Freiin
Kauher v Plaiikt*n^tein . einer Krbtochter, da* von ihrer Mutter ge-
erbte M'hnit/cnhaninM'he Wappen an M-ine Familie brachte. Der
>uhn tli-»Hi ihi'ii war Freih. Johauii Jacob, s. oben, gest 16114, \erm.
mit l.\a Mdunia Freiin \. Kieruberg zum Mein. Aus dieser Fhe
3Ö#
* — 612 —
entspross Freih. Wolf Carl, verm. mit Rosina. Isabella Grf. ▼. Scarot-
tenbach, von welchem Freih. Franz Adam stammte. Letzterer, vene.
mit Sidonia Freiin v. Stroblhof, hatte einen Sohn, den Freiherr« Al-
ton Joseph, gest. 1749, welcher aus erster Ehe mit Anna Elisabeth
Freiin Mordaxt v. Portendorf zwei Söhne hinterliess, die Freiherren
Carl Ignaz u. Ferdinand Joseph, von denen Ersterer das Geschlecht
in einer älteren, Letzterer in einer jüngeren Linie fortsetste. Voa
dem Stifter der älteren Linie, dem Freih. Carl Ignaz, gest. 1763, k.
k. Landrathe zn Laibach, entspross aus der Ehe mit Franzisca Xa-
veria Grf. v. Auersperg Freih. Leopold Alois Niclas and von diesen,
verm. mit Maria Felicitas v. Breckerfeld zum Impelhofen, Freih. Jo-
seph Franz Anton, welcher aus der Ehe mit Anna Zelluschek v. Fich-
tenau nur eine Tochter, Freiin Hedwig, hinterliess, die als Letzte der
älteren Linie 31. Octob. 1812 starb. Von dem Stifter der jüngeres
Linie, dem 1784 verstorbenen Freiherren Ferdinand Joseph, vera.
mit Maria Anna Felicitas Freiin Schweiger v. Lerchenfeld, stammte
Freih. Franz Sales Victor, gest. 1851, k. k. Kämm. u. jnbilirter Hof-
rath , welcher sich 1805 mit Krnestine Grf. v. Tburn - Valsassioa,
gest. 1843, vermählt hatte, aus welcher Ehe, neben zwei Töchtern,
drei Söhne, die Freiherren Cajetan, geb. 1806, k. k. Kämm. u. Go-
bernial-Secretair zu Laibach, Franz, geb. 1809, k. k. OberlieuL u
d. A. u. Ernst, geb. 1810, entsprossten. In neuester Zeit wurde vos
denselben nur noch Letzterer, Freih. Ernst, Landstand in Steier-
mark, Kärnten und Krain, k. k. Kämm. u. Oberst in d. A., aufgeführt
Die beiden Schwestern desselben sind: Freiig Barbara, venu. Frei-
frau v. Bibra-Gleicherwiesen, geb. 1836 u. Freiin Caroline, geb. 1817,
Stiftsdame des adeligen Damenstifts zn Prag.
Geneal. TaBchei.b der fr»ih. Haider, 1*4*. «. 193—195. 1*51. 8. S*8 a SM mwA lMl.
8. 34.1. — Tyroff. II. IT.«: K.-II. v. .1. — Knt*chke. IV. S. 203— 205.
Jnritsrhiz, Jarischiti, Freiherren. Altes, aus Croatien stammendes,
in Krain verbreitet und begütert gewesenes Herrenstandsgeschlecht,
aus welchem Nicolaus Juritschiz, Freih. zu GQnss, Pfandherr sa
Forchtenstein und Hornstein, als Landesmitglied in Niederster reich
1524 im Landtage zu Wier. auf der Herrenbank erschien. Derselbe,
später k. k. Kämmerer, Hofrath, Landeshauptmann in Krain eta,
kaufte 1544 zwei adelige Freihäuser in Wien, von denen das eine
Georg Juritschiz, Freiherr, vermutlich des vorigen* Sohn oder son-
stiger Erbe. 1559 wieder verkaufte. Die Wittwe des Freih. Nicolais,
Margaretha Herrin v. Schönkirchen, vermählte sich 1573 mit Hans
v. Hairo Freih. zu Reichenstein. Später ist der Name des Geschlechts
in Niederösterreich nicht mehr vorgekommen, wohl aber blühte die
Familie später noch in Ungarn u. Johann v. Jurischitz war 1739 rat-
zischer Ober-Capitain in* Ungarn.
Gnuh,, II. S. 500—502. — WivgriH. IV. S. 525 u. 526.
Jnrkefic, Freiherren. Erbländ.-österr. Freiherrnstand. Diplom
vom 30. Mai 1850 für Paul v. Jurkovie, k. k. Hauptmann im Ogoliner
3. Gränz.-Inf.-Reg. Derselbe, geb. 1812 zu Berlog in den Österreich
Küstenlanden , hat in der Ehe mit Maria Jannsiö den Stamm durch
— 618 —
drei Söhne, die Freiherren: Martin, geb. 1832, Marcos, geb. 1887
und Daniel, geb. 1839, welche in die k. k. Armee traten, fort-
gesetzt.
<i«*n Ta«rh<-ub <t. frrth. Him«-r, 1*5*. S XOO a. 1*<S2. H. 401.
Jarsirn v. leldenberg. Erbländ.-österr. Adelsstand. Diplom von
1783 für Paul Jursich, k. k. Hauptmann des Warasdiner - Creozer
Inf.Rcg, mit dem Pro diente : v. Heidelberg.
M'y**lf r. Muhlfeld. Krft.-Rd. K. .IM.
Jast, Freiherren (Schild der Länge nach getheilt: rechts in Gold
eiu die Mitte des Feldes durchziehender, schrAglinker, blauer Bal-
ken, welcher mit einem einwärts gekehrten, grünen Palmzweige be-
legt ist und links in Blau zwei schrägrechte, silberne Balken, von
welchen jeder ebenfalls mit einem Palmzweige, wie in der rechten
Schildeshftlfte, belegt ist). Reichsfreiherrenstand. Diplom im kor-
sächs. Keichsvicanate vom 31. Juli 1790 für Christian Wilhelm
v. Just, kurbachs (ich. Kriegsrath. Derselbe, welcher 12. Dec. 1776
oder nach einer anderen Angabe im April 1779, in den Reichsadels-
stand erhoben worden war, stammte ans einem alten Patricierge-
schlecbte der Stadt Zittau in der Oberlausitz , welches in der Person
des Martin u. Michael Just 12. Mai 1594 einen kaiserl. Wappenbrief
erhalten hatte. — Der Stamm ist um 1824 mit dem k. sächs. Geh.*
Rathe und Gesandten am k. grossbrit. Hofe Freih. v. Just erloschen,
worauf der Cuivcrsal -Krbe desselben, Ferdinand Wilhelm Freiherr
v.Lindeman, k. sächs. Major, mittelst königl. Bestätigung vom 29. Mai
1hi>4 mit seinem angv >tammten Namen und Wappen den Namen and
das Wappen seines Erblassers vereinigte u. zwar mit der Bestimmung,
dav> dit'M> Vereinigung nach dem Rechte der Erstgebart forterbe, •.
den Artikel Lindeman, Freiherren. Der Stamm ist fortgesetzt
worden.
HiM.l.rhnni Noiit. — Tyruf. |. J.li. - W.-B. d*r »Ar**. Mut . IV. 14 1 F. H. *. Um-
•t'ioan Ju«t - knnckk*, III *. UQ «kd 941 u. 8. 301 a. *M.
JnM f. Friedeasfeld. Böhmischer Adelsstand Diplom von 1716
fOr Martin Bernard Just, Domdechanten zu Budissin (Bautzen) Inder
Oberlausitz, mit dem Prädicate: v. Friedensfeld.
Jos! f.Jnstenberg. Krbländ.-önterr. Adelsstand. Diplom von 1766
fOr Thomas Just, Kitenhammer-Gewerke in Kärnten, mit dem Prädi-
cate : v. Juttenbcrg.
Jasti. Hin in der zweiten Hälfte des 18. Jahrb. in der Grafschaft
Mansfeld vorgekommene* AdeNgctchlecht. Ein v. Jutti war 1769 in
der genannten Grafschaft kursärhs. Bergmeister o. hatte acht Kinder
und unter diesen zwei Sohne, Johann Heinrich l.eonbard a. Wilhelm
Heinrich Carl v Jut»ti. Krsteier war so der genannten Zeit 10, Letz-
terer 8 Jahre alt.
N l'r \ L V N. Ml — Ftttk 9. L*4Hmr. I. S. 404.
Jotrseaka. Ein za dem Adel lo Hinter -Pommern gehörendes
Geschlecht, welches im Lauenburg- BOtowscben saekrere Güter aa
— 614 —
sich brachte. Dasselbe war bereits 1703 zn Reckow and 1730 n
Trzebiatkow, Stüdnitz und Czarndamerow begütert n. brachte später
noch anderen Besitz an sich. — Ein Zweig der Familie führte den
Beinamen: v. Morgenstern and zu demselben gehörte 1837 der nit
Domnau in Ostpreussen begüterte k. prenss. Hauptm. a. D. Jatnenki
y. Morgenstern, welcher früher im Inf.-Regim. v. Besser stand. Ntek
einem anderen Beinamen nennen sich mehrere Sprossen der Familie:
Jutrczenka-Trzebiatkowski. In neuester Zeit besassen August und
Johann v. Jutrczenka Antheile von dem Gute Gross-Gnstkow and Jo-
hann u. Johann Xaver v. J.-Trzebiatkowski Antheile von Reckow.
N. Fr. A.-L. UI. 8. 48. — Freiherr v. Ledebur, I. 8. 404 und 405 und III. S. J8*. -
l'omroerusch. W.-B. V. 9.
Jifanschitsch t. Steint!»!, Edle. Erbländ. -Österreich. Adelsstand.
Diplom von 1785 für Joseph' Anton Juvanschitsch ans Aquileja, mit
dem Prädicate : Edler v. Steinthal.
Megerle c. Mühlfeld, Krg.-Bd. 8. 382.
Iracirh, Ritter. Erbländisch-österr. Ritterstand. Diplom vom
23. Aug. Iö48 für Gabriel Ivacich, k. k. Gubernialrath and Kreis-
hauptmann zu Zara.
Handschriftl. Notiz.
IvannevicD, Iranevic t. Keliinensieg. Erbl&nd.- österr. Adelsstand.
Diplom von 1784 für Stephau Ivannovich, k. k. Hauptmann des gra-
discauer Gränz - Infant. -Regim., mit dem Prftdicate: v. Kollinensieg.
Der Stamm hat fortgeblüht. Joseph Ivanovic v. Kollinensieg war
1856 k. k. Generalmajor und Festungs-Commandant in Alt-Gradisca
und um diese Zeit standen Johann und Constantin Ivanovic v. K. als
Oberlieut. im k. k. 8. Gränz-lnfant.-Reg.
Megerle c. AJuhlfeld. Gri; -Bd. 8. 332. — Milimir-Scliemat. d. ötterr. Kaiserthan».
hen. Niederrheinisches Adelsgeschlecht, welches bereits 1556
zu Esch unweit Bergheim u. im 17. Jahrh. noch daselbst, so wie n
Bramhach u. Richardshoven sass.
Fah*»% I. S. „Ml. - Freiherr r. Udebur, I. 8. 405.
Ivernoi*. Altes, angesehenes neufchateller Geschlecht, ras
welchem Abraham d'Ivernois, welcher 1730 Staats rat h zu Neufehatel
u. 1746 Schloss- u. Amtshauptmann zu Landeron wurde, den Adels-
stand des Königr. Preussen erhielt. Von den Gliedern der Familie
haben Mehrere in der k. preuss. Armee gestanden. Der Generalma-
jor v. I., Militair-Gouverneur jenseits der Elbe, starb 1813 zn Frank-
furt a. d. Oder und ein Sohn desselben, k. preuss. Major und königL
Flügel -Adjutant, wurde später der k. pr. Gesandtschaft zn Paris
beigegeben. — Heinrich v. J. war 1845 Chatelain von Gorgier im
Fürstenthume Neufehatel.
Leu , Srhwiz Lexic. X. M. ttf.S uriti «i3**>. — N. Pr. A.-L. III. S. 4S and V. A. Ml. —
Freih. r. Ledebur, 1 s. 40.'i. — W.-B. cl.*r |>r«Mj«n. M..n III. 61. -- K**BChke. III. •. Sil
•i. 24 2.
Iwanow. Ein nur dem Namen u. Wappen nach bekanntes Adelt-
Keschlecht, aus welchem Ivan v. Iwanow, k. pr. Major a. D., 1847
starb. Ein Sec.-Li»ut. v. I. stand damals im k. pr. 21. Inf.-Reg.
Freih. r. Ledthnr, I. 8. 406.
— 615 —
Iwatiaw, Iwatihaf, Iwatihaf. Kin im 17. und noch in der ersten
Hälfte des 18. J.ihrh. in Pommern begütertes Adelsgeschlecht, welches
zu Rclliu im jetzigen Kr. Ueckermünde , zu Kicker im Kr. Xaugard,
zu l'arlin im Kr. Saatzig und zu Trienke im Kr. Fürstentb. Camin
uiüjassig war.
A"i'.. t. I'.irhur, I H 4II.V
Iidtnm v. loaastar, Freiherren. Krblflnd.-Österr. Freiberrnstand.
Diplom von 1811 fllr den k. k. Staats- u. l'onferenzrath Izdenczy
v Monomer, Coromandeur u. Schatzmeister des St. Stephans-Ordens.
K.
kaas, kaas* «in Silber eine schragrechte, ruthe Mauer, oben mit
drei Ziuut-ii). Altes, sehr angesehenes, dänisches Adelsgeschlecht,
welches uiirli v I'iit/huer von der schon im 13. Jahrh. urkundlich
\<>rurk<>mmctit'n, nuklenburgitchen Familie v. Koss stammen soll,
diirli fuhrt «iifse, v den dieselbe betreffenden Artikel, ein ganz anderes
W.ippfii . namlirh in Koth einen silbernen (Querbalken, mit vierzehn,
7 u 7, lotlirn hlutstropfen oder I lamme he n belegt. Der Name sei
iii l>ui)< mark nach dortiger Mundart in Kaas verwandelt worden. —
I rieh K:ias war IfiliJ Ilischof zu Wiborg u. Niclas Kaas, dessen Va-
t<r du* «int Mariipgard besessen, starb 1594 al* Frbsas-e zu Tarupp,
Ktiel^tath in Dänemark, Keichscauzler etc. Von den Sprossen des
Stammt* im 17 und in der ersten Hälfte des 18. Jahrb. hat (taube
Mdiiftt griiaiiut, welche in k. dau. Staatsdiensten , in der Armee u.
in der Marine /u b« hen F.hrcnstellen gelangt«-!! und noch 1800 war
1 riolrirh < hrMian Kau* k. dänischer Admiral u. ein dieselben Vor-
ii.tm«ii futtpndti Kaa> Vicc-Admiral u. Deputirter im Admiralit&ts-
i i'llt-L'ium.
< ■ .•«<!-<!.' -mW. II. H |7. - ». /Vifr'M'r In I u-.MJ. t|*r*f»»l N 14. -
■ '!*:-.,!,; Ja- '.. !•<•' i ü «j _ t'iK ■»». «II. Ymm i Dm« I
kaa* im Mlber ein rother Sparren) Kin in neuer Zeit zo den
Adi-I im K"iiijr Preußen gehörende* (■esrhlecht. Kin ?. Kaas war
IM.'» l'o-tui'i-ter zu Haynati bei (ioldberg in Schlesien u. ein v K
1-:»'. iii-« 4iiH>mi<* -Comini*<»ariu* zu Breslau. Dieselben führten das
au/» -piebi-iie Wappen, nach welchem ein Zusammenhang mit der di-
i.iM-ht ii Familie Kaa* nicht anzunehmen ist.
» - • l * ■■■■ . III •« .M.
karn, Mir ■cit« ?. Udwtfitarf •% rreifctrrea t. feMlasfe. Krb»
land.--.-ti rr. I reiherrustand. Diplom ton 1744 fOr Johann Rudolph
— 616 —
Kaczy Edlen v. Ludwigstorff, mit den Pr&dicaten: Edler Herr*. Lnd-
wigstorff, Freiherr v. Goldlarab.
Magerte r. kfühl/tM, S. 61 u. 62.
Ksdaier. Eins der ältesten nieder - österreichischen Ritterge-
schlechter, früher Chadouwe, Chadouw, Chadau etc. geschrieben, au
dem alten Staromhause, dem Schlosse u. Dorfe Kadan oder Kattau ia
Viertel ob dem Manhartsberge. — Ulrich de Chadouwe tritt 1075 ia
einer der ältesteu Urkunden des Klosters Molk zuerst auf and Alber
de Chadouw kommt 1 142 in einer bischöfl. passauschen Urkunde ?or.
Der Stamm blühte fort u. noch in das 16. .lahrh. hinein. Georg, ina-
gemein Jörig Kadauer zu Sigharts, starb 1498 und hinterliess die
Söhne Wolfgang und Florentius , welche die letzten des Geschlecht!
waren. Florentius. v. Kadau zu Kattau u. Sigharts erschien noch 1580
auf dem Landtage zu Crems auf der Ritterbank.
WtngrM, V. 8. 1—4.
Kaefernbnrg, liefernbarg, Grafen. Altes, thüringisches Grafen-
geschlecht, eines Ursprunges mit dem fürstlichen Hause Schwarzbarg,
dessen Stammschloss nahe bei Arnstadt längst in Rainen liegt and
dessen Besitzungen auch dem Hause Schwarzburg und zwar der Alte-
ren, oder sondershausenschen Linie gehören. Die Stammreihe des
Geschlechts wird mit dem Grafen Hugo, welcher im 8. Jahrb. lebte,
b »gönnen und der Letzte des Stammes, Graf Günther, starb 1385.
Derselbe verkaufte 1343 Schloss u. Stadt Ilmenau an die Gr. v. Hen-
neberg u. Käfern bürg tiel später an Schwarzburg zurück.
J. Jocii Chronic. Kevi-rnb., mit einer Kftn;al. Tabelle in Ayrmann. Ancctod. 1. 8.
— Luc«*, Gr.iicnsaal, S. 1016-1024. — Alhinnt% Werthi*rn<ic!ii* Hlslor., S. 25. — 9.
»tein. thüritis Chronik , II. S. h:i7-*.1ii. - Gauh*, II S. f.ii| u. SWJ. — J. W.Trriter* Uefcfr
den Ursprung d. alti-n Hr. v. KäiWnhuru u. di'r J«*tr.iK<-n Fürsten v. SchmanbarR. Jena. 1717.
— Walt her. Prüfung d«M Tnil»««r>< li««n Schrift. 17*7 n. Treiber* Kernt fett igu Dg , Jema, 179t.
— v. Hellbuch. I. 8. (iL'? ii. dfüäc-llH'ii Archiv von u. für Mchwarxburg, I*. 34— -49. — w. Jfr-
ding, II. S. 2'.M-2%.
Kaehne. Adelsstand des Kgr. Preussen. Diplom vom 15. Octo-
ber 1840 für Carl Friedrich August Kaehne. Herrn auf Petzow ia
Kr. Zauche- Beizig, k. pr. Amtsrath u. Canonicus des Collcgiat- Stifts
ad St. Ioannem zu Herford.
». Pr. A.-I-. VI. S. 133 iinii IM. - Hauer. Adn-isb. 1*57. 8. 103.
kaelhirhen. Ein früher zu dem schlesischen Adel gehörendes,
von 1485 bis 1547 vorgekommenes Geschlecht.
Sinafiiun, II. s. TOI*.
kaelbra, Kelfcra. Längst erloschenes adeliges Patriciergesc blecht
der Stadt Erfurt, dessen Stammort die Stadt Kelbra im jetzigen Kr.
Sanirerhausen der Prov. Sachsen war.
N. I'r. A.-L. V. S. aiil.
haeler zu Lanzenhei». Krbländ.-österr. Adelsstand. Diplom toi
1757 für Christoph Albert Kneler. Landgerichtsschreiber zu Linz
und Scharfschützen-Hauptmann in Tirol, mit dem Namen : Kieler zu
Lanzenheim.
Metrie r. ifihl/eltt. Krg-Bd. S. 3:13.
KaeMMerer, die Kämmerer der Landgrafen in Thirlugen, MiMMitr
t. Vahneri und v. lühlhaasen. Ein gegen die Mitte des 15. Jahrh.
— 617 —
erloschenes Adelsgeschlecht der Sudt Erfurt, welches von seinem
Khrenamte Namen und Titel erlangt hatte. Dasselbe wurde von den
alten Vitzthumen von Erfurt hergeleitet, welche sich im 13. Jahrh.
in die Stämme Vitzthum v. Apolda u. V. v. Kckstädt theilten. Hein-
rich , welcher um 1148 lebte, hatte mehrere Söhne, von denen Ber-
thold der Vitzthum. der um 1193 vorkommt, Stammvater der Vitz-
thnme , Dietrich der Schenk , Stammvater der Scheuken v. Vargula,
v Apoldu, v. Tautenburg etc. u. Dietrich oder Tiedemann der Käm-
merer, Stumm vater der Kämmerer wurde, welche sich nach ihren
Besitzungen Vahnern u. Mfllilbausen uannten. Diese Linien schrieben
sich später auch blos v. Vahueru u. v. MQhlhausen, wie sich der das
ratriciat zu Krfurt besitzende Zweig der Scheuken v. Vargula auch
nur v. Vargula nannte.
n I'r A h. V s -.'t'.l u i*». p tfaliiy. ||. M. »»7 nach ,1Mimi, Ht«t»r. drr Or.
\ W« -rthi-ru. M » V
kaempf. Adelsstand des Kgr. Preussen. Diplom vom 14. Octob.
1786 für Johann Christoph Kaempf, k. pr. Hauptmann u. Platzmajor
zu Breslau. Derselbe stammte aus der Lausitz u. war 1806 Major ini
IiitfenicurcorpM u. Ingenieur de la Place zu Sch*eidnit/..
r. Ihn '.*"-. I 8 tl! N. I'r. A -L. III. *. 4*» u V S. ¥•".* - /', #iA r. LnUlttr. I.
v i\\ W lt. ,| |.r.ii«« llun III. CV.
kararraraaaer. Altes, uiederöstei reichisches Rittergeschlecht,
dessen Name zv* Neben 1258 u. 13515 genannt wird.
kaeaiftchkaner ?. laeheaHed. Krbländ.-ö»terr. Adelsstand. Diplom
von 1721 für .lohann KaeuKchhaner, k. k. Kiiminerkdnstler u. Schatz-
kammer- Adjuucten, mit dem Prädicate: v. Hocbenried. Im Ergän-
zung- Bande hat Meierte v MUhlfeld den Namen Kanischbauer ge-
schrieben u da* Diplom von 1722 angegeben.
Vr-,r,;, r MuKIftM. * *>1 u. Krc*ii« Hd H. 114.
kae rar r ?. katrnersperg, Edle aad tltter. Keichsritterstand. Di-
plom von 171t» fttr tieorjt Andreas Kaerner v. Kaernersperg, Ki«en-
nhmniiu im Mtlrzthalc in Meiennark, mit dem Prädicate: Kdler v.
karrMen, keraten. Hin in neuerer /eil zu dem Adel im Königr.
I'rnissiii ^fliörrude^ (iesrhlecht, au»» welchem mehrere Sprühen in
•Irr k. preusv Armee standen. Ein v. K. «chied 1811 als Major aui
«lern 2. < tiiraotiir-Hegimente; ein Anderer v. K. wurde alt Major im
7 «ch|e*i*rh. Landwehr- Keg. 1820 pentionirt u. war später and noch
lM.r» p<i*tmei*tcr zu Crossen, ein dritter, früher Lieutenant im Re-
uirri. \. Ow*tien. starb 1826 als Hofcavalier der Prinzessin v. Braun-
er hwi-ig zu St «Hin u der Vierte, ConaUutin Theodor v Kaer»tcn, k.
pp'ti". Oberst a. D., stnrb 1834 zu Maasow in Pommern.
N h K \. \ * ?' J - ¥ o» r t**Mmr. I .4 117.
kaeackerg, faeaekerg. Altes, hessisches u. weatphähsche« Adelt-
Geschlecht , welches sich durch seine vielen Besitzungen an den Dy-
nastin-taml anschloss. Der Stamm, de«seu Spröden sich anck Ad«
\ocati u Dcmitii uubiles nannten, ist 1412 erlosrbeu.
r HtufS . IS «1*
— 618 —
Kaeser, Freiherren (in Gold ein frei schwebender, silbern gehar-
nischter, rechter Arm. welcher oben in einen geschlossenen, schwar-
zen Adlersflut; endigt u. in der Faust ein Schwert hält). Fr ein ent-
stand des Königr. Bayern. Diplom vom 2. Octob. 1816 für Johann
Xcpomuk v. Kaeser, k. bayer. Geh. Legationsrath o. Geh. Cabinets-
Serretair. — Derselbe stammte, nach v. Ilefner, ans einer Familie,
welche den Adel seit etwa zweihundert Jahren besitzt n. bei Erbe-
bung in den Freiherrnstand ist zu dem Stammwappen, s. W. -B. des
Kgr. Bayern, VI. 42, nur die Freiherrnkrone gekommen.
r. Lan<j, Su,.pl. S. Ä|. — W.-H. <].-<, K^r. Bayern, III. 3* u. w. Weckern, Abt heil. 3. -
r. H"fn*rt bay^r. Ad-'l. Tat.. 4" u. S. 42.
kaeser (Schild geviert: 1 u. 4 voniSchwarz u. Gold schragrechU
getheilt, ohne Bild; 2 in Roth zwei, 1 u. 1 , quer gelegte, mit den
Mundstücken rechts gekehrte, silberne Jagdhörner mit goldenen Be-
schlagen u. Bändern u. 3 ebenfalls in Roth ein schräglinks gelegter
Eichenzweig mit drei Eicheln). Adelsstand des Kgr. Bayern. Diplom
vom 2. Oct. 1816 für Aloys Kaeser, Gutsbesitzer von Scbeyem und
für die Neffen desselben: Carl K., k. bayer. Oberlient. im 8. lnfauL-
Reg. u. Victorin K., k. bayer. Oberlieut. im 15. In f. -Regina. Diesel-
ben, dem Wappen nach zu der Familie nicht gehörig, aus welcher
der im vorstehenden Artikel genannte Freiherr v. Kaeser stammte,
wurden 26. Oct. 1816 in die Adelsmatrikel des Kgr. Bayern einge-
tragen. Aloys v. K. starb IHli*.
f. Lan-j. 8 i|.|.lvin. S. 1 l.S. — W.-B. d. K«r. It.iycru. XIII. «0.
kaetzhr. Ein aus Franken stammendes Adelsgescblecht , aas
weichein löSo (Jeorg u. Philipp Kaetzler in Niederösterreich als be-
güterte Lamlleute unter die neuen Ritterstandsgeschlechter aufge-
nommen winden u. bis 1 G 1 9 vorkamen.
H7ai'/W/'. V. S. ."in u im! '.*!.
kaeunYin v. >erkersbrurk. Erbland. -österr. Adelsstand. Diplom
von 1822 für Matthias KaeuHein, k. k. Oberlieut. im In f. -Reg. Erzh.
Carl, mit. dem Prädieate : v. Neckersbruck.
Mr-j*,l* r. Muhif-hl . i:r^"ui/..-Hci. S. Mi:».
Raffel. Erbl.-ö*terr. Adelsstand. Diplom von 1752 für Franz
Kaffel, k. k. firenadier-Hauptinann.
M.y. ,-\* r. .1/«/.////,/, KriTiin/ -IM. S. :w>.
kaffel v. Lövenherg. Erbland, -österr. Adelsstand. Diplom von
1773 für Johann Vincenz Kaffel, k. k. Hauptmann im Infant. - Regina.
Johann Ur. Palffy, mit dem Priidicate: v. Lövenberg.
V-yr/.' r. lfaA'/W./. Kririnx.-t'.it. S. 'AiJ.
Ragen. Ein früher im M.i.irdebunrischen und in Pommern vorge-
kommenes Adclsgeschlecht, welches aus Schottland stammen soll.
Dasselbe besass im Miigd^burgHchcn im jetzigen Kr. Jerichow II.
Derben 14:>6 und noch 1(521 und Gro>s -Mangelsdorf 1624 and
nuch 16H5. In Pommern war die Familie bei Wollin begütert.
N. Pr. A.-L. V. S *j»'3. F, .{>.•■,, r. /,.-./. '•#/»■ . I. S. 10."». — Sii>f>machert 1. 167: v. Kaff .
kagenerk, Grafen. Reichsgrafenstand. Diplom von 1771 für
Friedrich Fridolin Freiherrn v. Kagencck, k. k. Kämm. — Eins der
— 61» —
älteaten ritterbflrtigen, eltassiaehea Getchlecbter, weichet rieh tpäter
im Rreisgan ausbreitete. Der Stammsitz deuelben war das bei Col-
mar liegende , noch jetxt in Rainen ia lebende Bergtehlott Kagen-
eck, nach dessen Zerstörung im 13. Jahrb. die Familie sieh nach
Strasburg wendete u. Jahrhunderte lang die ersten Ehrenstellen im
Kegimente dieser Stadt bekleidete und auch das MOnzrecht besäst.
Die durch Urkunden nachzuweisende Stammreihe des Geschlechtt
beginnt in der zweiten Hälfte des 12. Jahrb. mit dem Ritter Ciaott,
dessen Nachkommen sich in mehrere Linien schieden, welche sämmt-
lich bis auf die reimbold'sehe Linie wieder ausstarben. — Hans
v. Kageneck wurde mit seinem Bruder, Moritz; am Tage vor der
Schlacht bei Murten, 22. Juni 1476, als Strasburg mit FJtatt und
Hreisgau den Kidgenossen gegen Carl den Kühnen von Burgund zi
Hölfe zotfon , zum Ritter geschlagen. Der jüngere Sohn det Moritz
v. K. stiftete eine eigene Linie, welche tbeilweise bit zur französi-
schen Revolution im Elsas* blieb, durch diese aber ihren Oberrheini-
schen Besitz verlor und sich nach Baden begab, während der ältere
Zweig dieser Linie schon um die Mitte des 17. Jahrb., nachdem der-
selbe von der erloschenen Familie v. Pforr mehrere Güter geerbt
hatte, sich im Breisgau niedergelassen u. den Grundbesitz noch durch
Kauf u. Belehnnngen vom Erzhause Oest erreich vermehrt hatte. Ana
dieser Linie wurde 1671 Johann Friedrich v. K. In den Relcbsfrei-
herrnstAnd erhoben u. von dieser Zeit an widmeten sich die Sprot-
ten des Stammes ununterbrochen den Diensten des Hauset Oetter-
reich. — .Was die jetzigen Glieder des gräflichen Hauses anlangt, so
setzten zwei Söhne des Grafen Heinrich Hermann, gebt. 1790 —
eines Sohnes des Grafen Friedrich Fridolin, s. oben, und Brudert der
Ihjh verstorbenen Mutter de« Fürsten Clemens v. Metternieh: Bea-
trix Antonie Aloysia Grf. v. Metteroich-Winneburg — Graf Heinrich
lliat'foth , gest. 1829, k. k. Kämm., verm. mit Auguste Elise Amftne
Freiin v. Hacke, gest. 1837 u. Graf Philipp Joseph, gett. 1860, groae-
herz. bad. Kammern , verm. mit Wilhelmine Freiiu Zorn v. Bulach,
ifeM. 1H4H. den Stamm in zwei Linien, der älteren u. jüngeren, fort.
Das Haupt der Alteren Linie iat jetzt: Graf Heinrich Franz, geb.
I7H8 Sohn de* Grafen Heinrich Hiacinth — Besitzer det Fidei-
commis*cs zu Munzingen, k. k. Kämm. Die drei Schweatero desselben
Mtid die I reiinnen: Kränzt««*, geb. 1799, Maria, geb. 1804 u, Char-
lotte, ireb. isoft u von dem 1859 verstorbenen Bruder, den Grafen
< arl, Grundherrn von Munzingen, grossh. bad. Reg.*Rath a. D. etc.,
leben aus der Khe mit Hermine v. Freystedt, verm. 1884, twei
Sohne: Graf Heinrich Julius, geb. 1835, Grundherr von Munziagea
und Bleichheim u. Mitbesitzer von Stegen u. Uater-Ibeatbal u. Graf
Richard, ueb. 1843. — Haupt der jüngeren Linie ist : Graf Maximi-
lian» geb. 1828 — Sohn des Grafen Philipp Joseph — Grundhetr za
Bleichheim, Stegen und Unter-Ibenthal. so wie Mitbetitzer von Mnn-
zingen, verm. 1859 mit Friederike Grf. v. Kftnigiegg-Auleadorf, gek
1*37, au» welcher Khe ein 8ohn, Franz, geb. 1880 stammt Dia vier
Schwestern det Grafen Maximilian sind die Freiinnen: Fraaxieea,
— 620 —
geb. 1821 , Anna, geb. 1822, Maria, geb. 1823 and Eleonore, geb.
1825. —
Herzoy , Elsas«. Chronik. IV. c. 64. — Gauh' , !. 8. 949. — Mtfirle 9. MfüAlfeU, Brf..
Bd. 8. 17. — Ca*t, AdeUh. d. Urossh. Und<n, Abtli. 2. — Deutsche Grafcnh. d. Gegtaw. I.
8. 410 u. 411. — Geiieal Tatchcnb. d. icräfl. Htustr, l*bS. 8. 401 u. 40t o. hlitor. Hftaib.
cu d< raseltxm, S. 386. — Suppl. zu Mithin. W.-B. I. 16 : Freih. v. K. a. XI. t : Gr. v. K.
;er. Erbländ. -österr. Adelsstand. Diplom von 1 785 flkr Jo-
hann Anton und Franz Xaver Kager, Grosshändler zu Botzeu.
Meyerlt r. Mühlfeld, Krg.-Dd. 8. 332.
kager r. Globen, aach trafen. Böhmischer Grafenstand. Diplom
vom 20. Juni 1705 für Johann Ferdinand Kager, Freih. v. Globen,
mit dem Namen: Kager Graf v. Globen. — Die Familie Kager v. Glo-
ben war ein altes, böhmisches Rittergeschlecht, dessen Ahnherr der
Sage nach sich nach dem Schlosse Kager im ellnbogner Kreise
nannte, ungewöhnlich alt wurde n. noch drei Schlösser besass, die er
unter seine drei Söhne vertheilte , welche den Namen derselben an-
nahmen u. ihren Stamm fortsetzten. Diese drei Sitze waren : Planck-
nar, Schloss Stampach oder Stambach und das Städtchen Globen,
sftmmtlich im ellnbogner Kreise. Auf Plancknar, später Kynsberg,
oder Königsberg, sassen die Nachkommeu des ersten Sohnes, die
v. Plancknar, welche sich in Mähren und Schlesien weit ausbreiteten,
zu Knde des 16. Jahrh. aber ausstarben. Der zweite Sohn hatte das
Schloss Stampach inne und der dritte erhielt den Sitz Globen. Von
den Nachkommeu desselben war Nicolaus K. v. G., Herr auf Schön-
linde u. Wolmsee, 1600 Landeshauptmann des Kr. Ellnbogen n. der
Bruder desselben, Wilhelm, Herr auf Schönlinde, vermählte sich 1630
mit einer v. Günderrode. — Der oben genannte Graf Johann Ferdi-
nand war iim kurpfälz. Hofe bedieustet u. stieg von Stufe zu Stufe,
wurde 1716 Ober -Hof -Marschall und dann Geh. -Rath, 1721k. k.
Geh.-Rath u. 1 733 kurpfälz. Gesandter am kurtrierechen Hofe. Au
seiner Khe mit einer Freiin v. Stechow, welche 1 727 starb, entspross
ein Sohn, Graf Christoph Erdmann Philipp, Qber welchen nähere
Nachrichten fehlen. Später ist der gräfliche Stamm erloschen.
Sinapius. II. S. !»s u. ;♦■•. - <,'««/,*, I. s. t;.Y.i-i»6l. — hl'n'rlp r. Mmktfrld, ErgU*.-B4.
8. 17.
Kager r. Paagger und Gröbner. Erbländ. -österr. Adelsstand. Di-
plom von 1803 für Dominik Kajier zu Botzen, mit den Prädienten:
v. Pangger u. Gröbner. Derselbe war wohl ein Verwandter der beiden
oben genannten v. Kager, welche den Adel 1785 erhalten hatten.
Mtgtrle r. .VühlfeM, Kr«. -Bd. 8. 332
Kager r. Stampach, Stambach, Freiherren and trafen. Böhmischer
Freiherrn- u. erbländ.-österr. Freiherrn- u. Grafenstand. Böhmisches
Freiherrndiplom von 1741 für Georg Carl Kager v. Stampach, k. k.
Obersten u. für den Bruder desselben, Wenzel Erasmus K. v. 8t,
Kreishauptmann zuSaatz; erbländ.-österr. Freiherrndiplom von 1795
für Franz Kager , aus dem ritterlichen Gcschlechte der v. Stampach,
wegen seiner Militairdienste u. Grafendiplom von 1756 fttr Carl Ge-
org K !ger, Freih. v. Stampach, k. k. General der Cav. und Oberste!
eines Cuirassicr- Regiments, wegen altritterlichen nnd freiherrlichei
Herkommens u. 49jähriger Dienstleistung, so wie für die Söhne
— 6*1 —
Binder« Johann u. Frani K. v Freih. v. 8t — Die Empftager dieser
Diplome stammten am dem alten, böhmischen a. m&hreaaekea EU-
tergescblechte der Kager, aber dessen Ursprung and Theüeag ia
drei Linien in dem Artikel Kager v. Globen Einiges nitgetbeilt ist
— Die böhmischen Historiker räumen es der Familie K. ?. Stampach
ein, dass dieselbe ihrem Könige, dem K. Ferdinand IL, in den Un-
ruhen der damaligen Zeit stets treu geblieben sei a. Zdeneko ▼. Stam-
pach , welcher schon unter K. Rudolph II. u. Matthias k. k. Oeaeral
gewesen, zeichnete sich namentlich 1620 so ans, dass er den Grafen-
stand , die Würde eines kaiscrl. Kriegs- Rata* and das Indigenat in
Ungarn erhielt. Später wendete sich derselbe nach Polen, erhielt als
Oraf in (Jhodouni u. Mylotyce auch das Indigenat in Polen und starb
1639 zu Krakau, wo sein Sohn, Gr. .Burianus, ihm in der Francis*
canerkirche ein prächtiges Epitaphium setzen Hess. Die von ihm
gestiftete gräfliche Linie erlosch um 1730 in Böhmen. — Aas dem
adeligen Stamme lebte um 1659 Zdislaa y. 8t auf Tannenberg, Schön-
feld u. Geyersberg; Dsieslaw Wilhelm v. St nach Sinapius: v. Stein-
bach n. Stampach, kommt 1665 als fttrstl. ölsniseher HoQunker vor;
Erssmus Christoph war 1710 Kreishauptmann sa Saata and Aatoa
K. v. St. zeichnete sich 1727 als k. poln. OberstMeut aus. Die Spros-
sen des späteren gräfl. Stammes scheinen Nachkommen des Erasmas
Christoph gewesen zu sein, doch sind weitere Nachrichten aber die*
selben nicht aufzufinden a. nach Allem blähte dieser 8tamm nkht
lange. Dagegen ist eine freiherrliche Linie fortgesetzt worden und
aus derselben war in neuer Zeit Andreas Freih. Kaager v. Stampach
Hauptm. 1. Cl. im k. k. 1. Jäger-Bataillon.
otoiiti. H n. tos. — H*4*U •*•»«*.***. •. It*. — ■*■***■■. TL a. ISSI. —
I. ■. 14«*- *. — Ztdt*r% R4. t». *. )OUi v. «ta«Wck «. S. IO-Ii ». fliprh (*irfct IM
Familie*, antder» »ar <rin#». — Frrtk. 9. Lrtrtmr, II. S 410. — **f*4. wi Sttfcm. W.-B.VI.
in iit % MMbwh m. Vlll. S7 Hrm. ?. »1—StS. - *yr^/. II. SISt Gr. ». "
faklbatz, teJbaU, fcrielefe Altes, märkisches Adelsgeschlecht
welches bereits lfi24 in der Grafschaft Rappin Campehl b., aad ia
Tommern U>90 Kaikenwalde bei Saatsig besass a. auch Ia Ostpreas-
sen im Oletzkowschen vorkam. — Caspar Friedrich v. K., k. preass.
Oberst u. Coinmandeur eines GrenadierbatailJoos, blieb 1745 bei Ho*
henfriedberg u. der Bruder desselben, Balzer Julias v.K , starb 175t
als k. preus*. Oberst u. Commandeur des stettinschen Laadregizneate.
— Der Mannsstamm erlosch 1783 mit dem k. pr. Obersten Cbristiaa
Friedrich Heinrich v. K., Herrn aaf Campehl — einem Sohae das
5. Jan. 174H verstorbenen Christian Ludwig v. Kalfeata aaa der Ehe
mit Elisabeth Hedwig v Klotow — aad der weibliche Stamm
9. Apr. 1 795 mit Gottliebe Sophia v. K, StifUfräaleia aa HeUlgeagrabe.
Dieselbe starb im 71. Lebensjahre a. war vermuthliek die 8ehweeter
des Letzten des Mannsstamstes.
N Pr A I. III «. 4t m. M. - *#tt. •. IKUr, L e. 4flS •. Sit. •.
W II V II f»i#frl «•• Ittf.
fcahldea, Kahlen. Eias der ältestea rftgenscbea Adelsgesckieehter,
welches in slten Urkauden anter dem Nazaaa: deCeJeadb, da Kalaat,
van dem Kalande, vanme Kalaat, Kalea a. voas Kaldoa aaftrftt Big»
— 622 —
mihi nimmt im Pomro. W. - B. au , dass dasselbe wahrscheinlich au
Mecklenburg nach Rügen gekommen sei, die Familie erscheine ur-
kundlich zuerst in Meklenburg und der Stammsitz sei vielleicht in
dem, früher oft genannten Districte Kaland zu suchen, auch stimmt
Freih. v. Ledebur für die Abstammung aus Meklenburg o. nennt als
'Stammsitz Alt-Kahlden. Andere dagegen nennen das Geschlecht ein
eingeborenes rügensrhes und glauben, dass dasselbe, wie in andere
Gegenden, auch, u. zwar namentlich, nach Meklenburg gekommen sei,
wo Rey im schwerinschen Amte Neu-Kahlden 1592 u. Tangrim im
Amte Gnoien noch 1794 der Familie gehörte. — In Rügen tritt io
einer Urkunde vom Fürsten Germar von 1254 zuerst Johannes de
Calendis auf. — Im 15 Jahrh. schied sich die Familie in zwei Haupt-
iinien , in die rothe und schwarze. Die Sprossen derselben nannten
sich die rothen u. dir schwarzen v. Kablden und die Ersteren führten
in Silber den althergebrachten rothen, die Letzteren einen schwarzen
Löwenkopf. — Im Laufe der Zeit breitete sich das Geschlecht in
Pommern , namentlich auf Rügen , doch auch im franzburger u. py-
ritzer Kreide weit aus u. kam auch in die Altmark in den Kr. Oster-
burg, nach Schlesien und Westphalen, wo dasselbe von 1764 — 1840
im Mindenschen das Erbmarschallamt bekleidete. — Von den Spros-
sen des Stammes haben bis auf die neueste Zeit viele in der k. pr.
Armee gestanden u. Mehrere derselben wurden Stabsofficiere. Aas
der früheren Zeit ist namentlich anzuführen: Henning Alexander
v. K., k. pr. Generalmajor, welcher in der Schlacht bei Leutbeu we-
sentlich zum Siege beitrug, 1758 aber in Folge eines bei Zorndorf
erhaltenen Prellschusses starb. — Was noch den Besitz der Familie
in neuester Zeit anlangt, so nennt Bauer, Adressb. 1857, S. 103, als
begüterte Glieder derselben folgende: Carl v. K., Hauptmann a. D.,
Herr auf Malzin (alter Besitz) und Neklade im Kr. Bergen; v. K.,
Kittm. a. I)., Herr auf Gottberg im Kr. Pyritz; Otto v. K. , Lieuten.,
Herr auf Ideu im Kr. Osterburg; Friedrich v. K., Herr auf Kannen-
berg im Kr. Osterburg; Rudolph v. K., Herr auf Krümcke, im Kr.
Osterburg; Luise Sophie v. K., neb. Achilles, Herrin auf Baumgarten
u. F.ichstedt im Kr. Stendal u Frau v. K. auf Kanneuberg, Herrin auf
Schwarzholz II. im Kr. Osterburg.
.l/i>#-rtW, S. 4M. -Sin '//»/#/,, II. S. 71.'. — Hauke, I. S. ül.S u. 3li?. — 9. B*kr. Hm HeckL
S. IS«-». - HrÜ:i:j.nninn, I. K. I.'»7. - aN. I'r.Mi«*. A.-L. III. S. SO 11. M. — h'rtik. f. Ude-
hur. I s. 4i>:» 11. 40»'- n III. s. -.'*:<. Si.>' wir/,,-,-. III. 150: Dw Kahl-n. I'nmmfr. — r.Ifr»
r/i#?;/. II. S. ■_•«!. — M-kLnh. W.-H Tal:, i'l. Nr. *7 11. S. 24. — l'omiiit-r. W.-B. II. T*b. U
11. S 1 1 :* — 1 # ■ - 11. T.-tL. .'.{ : l'rkiiiii|«iioi«^i I *«ni \a\i u. i:,|s. _ Kn**:hkt, I. S. 3f2< u. ttl.
Kahldeii-^ormann. Baltliasar Krnst Alexander Ferdinand v.Kahlden,
aus dem im vorgehenden Artikel besprochenen Adelsgeschlecbte
stammend, erhielt 4. Dec. 1789 vom Könige Friedrich Wilhelm II.
von Preussen die Krlaubniss, den Namen und das Wappen seines
Oheims und Adoptivvaters, des aus dem alten rügensrhen Adels-
geschlecbte der v. Nurmunn entsprossenen k. preuss. Generalmajors
und Itegimentscliefs Georg Balthasar v. Normann zu seinem ange-
stammten Namen u. Wappen setzen zu dürfen.
r //. //'.,#■.•/,. I. S. »:3«i. — V Pr. A.-L. III. S. 5t u. 4«V. «. 4rt7. - Ftrihrrr r. Uitthm.
I. S. 4n:,. - W.-H. «i. ,,r.-im. M.miirrli. III. 62. — lSiuiin. W.-B. 11. T*b. 59 u. S. III. -
Kn**c/>k?, I. fc. i«a7 ii. z'4*.
— 628 —
Kahle. Adelsstand des Kgr. Preuseen. Diplom vom 4. October
1786 für die Gebrüder Conrad Christian Kahle« k. pr. Kriegs- and
Domainenrath bei der kormirkischeo Kammer u. spüter Geh. Kriegs-
u. Domainenrath and Friedrich Carl Philfpp Kahle, Cauonieas and
nachmals Dechant des Collegiat -Stiftes St. ßonifacii et Maoritii sn
Ualberstadt. — Iu dem betreffenden Adelsdiplome sind namentlich
auch die Verdienste des verewigten Vaters der beiden Diplomsem-
pfauger, des k. preuss. Geh. Finamrathes Lad wig Martin Kahle, gest.
1775, hervorgehoben worden. — Der Stamm wurde fortgesetst a. in
neuester Zeit war der Kreis* Depot irte v. Kahle Herr auf Bettin an-
weit Königsberg in der Neumark.
r. Ihtihach, I. «. *.}* o. t.*9 - N. Fr. A.-L. III. rt. «. - Prtik. 9. Ltdthur. I. M. 4M.
- W.n <!. |ir*u« Moii«rrb. III «*. — Kn'Kkkf. III. *. 141 ■. «43.
kaiblia f. a. ra Sc Mässdmarfct. Erbländ.- Österreich. Adelsstand.
Diplom von 17 1 1 für Frani Joseph Kaibliu, Doetor a. Bürgermeister
iu Khingvii, mit dem Prädicate: v. u. zu Scblösselmarkt.
St*jfr[* r. V«A/Mrf, Krtfüu.-Bd. S. 334.
Kall ?. Siageafeld. Erbländ.-üsterr. AdelssUnd. Diplom von 1 766
für Matthias Joseph Anton Kall, k. k. StOckbauptmann , mit dem
Prädicate: v. Singenfcld.
l/'yri' r. Uut.iftU, Kr*» na. -Hfl. 8. SSS.
kaim t. kalmtkal, Edle. Erbl.-Österr. Adelsstand mit dem Prädi-
cate : Kdlc v. Kaimthal. In neaester Zeit war Carl Kaim Edler
v. Kaimthsl Major im k. k. 44. Inf. -Begim. a. Ferdinand K. Edler
v. K. Hauptmaun im 59. Inf.-Keg.
Miliiair Hrli«-n«iMa. il. ««lerr. Kftlatrtli.
kaimh. Reichs- Adelsstand. Diplom von 1706 für Johann An-
dreas Kairab, k. k. Hofkammer-Archivar.
Vr^.r.r r M*M/,U, Kr« Ud. ». SSS.
kaiaarh, Kajaack, Kkajnark, toiberm (Summwappen: Schild
vun Silber und ltotb der Lange nach getheflt, mit swei in das Rothe
tretenden, gewöhnlichen Quersinnen. Dan freiherrl. Wappen ist ge-
vit-rt mit das Stammwappen seigendem Mittelscbilde etc ). Erblünd.-
ö»terr. Freihen nstaud. Diplom vom 20. Nov. 1663 für Helfreich,
Christoph, Ilieroiivmun u. Matthias Gebrüder v. Kainach and flr die
übrigen «ieschwister u. die gesammte Descendenr, mit dem Titel:
Freiherren v. u. tu Kainarb, Leonrod u. Ainoedt. — Altes, erlösche-
ms, M-hoii in der zweiten Hälfte des 11. Jahrb. vorgekommenes, steier-
murkischrs Kittergo&chlecht ans dem langst in Rainen serfalleuea
st.unmhau<»e, dem Schlot Alt-Kaioacb in Unter-Steiermark anweit
Voiuberg, welches im 16. a. 17. Jahrb. auch in Niederösterreich be-
eilt, rt war und aus welchem die Gebrüder Ehren reich uad Andreaa
ltii:; dt-m niederö»terr. alten Herrenstande einverleibt wurden. —
Die ordentliche stammreibe beginnt Rucelini mit Conrad K. im PI*
herthale. Kitter, welcher 1312 and noch 1334 lebte. Von dei Nack-
kniiiiiKii hatte Johann, insgemein Hans Kaioacber der Jüngere, erat
kaiü lruchM'ss und Kate o. später kais. Kümmerer a. Hauptmann sa
Marburg, welcher noch 1534 vorkam, aus swei Ehen siaben Sühne a.
— 624 —
eben so viele Töchter, welche insgesamtnt, wie oben angegeben, den
Freiherrnstand erhielten. Von denselben setzten Freih. Hei f reich e.
Freih. Matthias deu Stamm fort. Die Liuie des Ersteren, welcher
1569 starb, scheint mit dem Enkel, dem Freih. Moritz Helfreich —
einem Sohne des noch 1 607 auf seinen Gütern in Steiermark lebenden
Freih. Christoph — welcher in kursächs. Kriegsdienste trat, er-
loschen zu sein. Freih. Matthias, gest. um 1 590, Landrath in Steier-
mark, pflanzte die jüngere , in Niederösterreich ansässig gewordene
Linie und die oben genannten Freiherren Ehrenreich und Andreas,
welche in den niederösterr. alten Herrenstand aufgenommen wurden,
waren Söhne desselben. Freih. Khreureieh, welchem seine Gemahlin,
Margaretha Grf. v. Hardegg, die Herrschaft Enzerstorf im Langen-
thal zugebracht hatte, starb 1642 u. die Söhne desselben, die Freih.
Matthias Heinrich u. Franz Christoph besassen diese Herrschaft noch
1653. Dieselben wurden nach dieser Zeit in den Grafenstand ver-
setzt, doch ist ein Fortbiüben der gräflichen Linien nicht bekannt.
Von dem Freih. Andreas stammten aus der Ehe mit Elisabeth Freiia
▼. Ernau zwei Söhne, die Freih. Georg Ulrich nnd Johann AI brecht
Freih. Georg Ulrich starb nach 1 640 ohne Nachkommen , Freih. Jo-
hann Albrecht aber, dessen Söhne, Johann Ehrenreich n. Carl Albert,
jung starben, hiuterliess eine Tochter, Maria Sidonia, welche sieh
mit Maximilian Adam Grafen v. Volckra auf Haidenreichstein ver-
mählte u. die Letzte ihres alten Stammes in Oesterreich war. — Ein
Zweig der Familie war noch in Westphalen n. am Niederrhein ha
17. u. im Anfange des 18. .lahrh. begütert.
Bucetini. III. 8. 9S. — (rauhe, I. S. 974. - Wisvjrill , V. ft. 5-10. — Bekmatt, II.
S. 7.V — Fahn' , II. N. fci. — Freih. r. Ledebur , 1. 8. 480. — Siebmacher. I. »: Frdh-
v. Khaynach. — r. Mexting, III. N. 812-815.
Kainacher (Schild der Lauge nach getheilt : rechts in Schwan
ein goldener Löwe u. links in Silber drei schrägrechte, rothe Balken).
Leopold Kainacher, mit Kainpoltenbach u. dem Amte Stollberg be-
gütert, wurde 1571 unter die niederösterreieb. neuen Ritterstandes-
geschlechter aufgenommen. Derselbe, aus einer von dem Geschlechte
der Freih. v Kainach ganz verschiedenen Familie stammend, zahlte
noch 1598 die Laudesanlagen, stirb aber später, nur eine Wittwe,
welche 1611 noch lebte, hinterlassend.
Wiixyrill, V. S. 6.
Kainbald, Kalnwaldt. Ein früher zu dem niederösterr. Ritter-
stande gehöriges Geschlecht. Valentin Kainwaldt zu Reinpolts er-
langte lf>4tt das Lehengut Wasen unweit Weitra für sich und seine
Nachkommen. Anton Kainbald zu Wasen und Reinpolts wird ic den
Acten des niederösterr. Itittcrstandes 1558 und 1560 genannt and
Christoph Kainbald zu Wusch zahlte 1592 und 1595 von seinem Gate
die Landesanlagen u. 1597 wurde seinen hinterlassenen Kindern a.
Erben die Lehenschaft des Guts Wa^en verkauft n. das Gut als freies
Eigenthnm überlassen. 1629 war das Geschlecht bereits erloschen.
H'f««0ri7f, V. S. Ift ii. u.
Kainpach. Steiermäikisckes Adelsges blecht, welches ursprüg-
lich Eder hiess und diesen Namen auch noch lange beibehielt, nach-
— 626 —
dem dasselbe den Adel mit dem Prtdieate: ?. Kainpecb eruahew
hatte. Johann Thomas Eder v. Kainpach so Rotaentharm, gebtrtlf
ans Steiermark, k. k. Rath e. Hofsahlmeister, wurde 1660 Haler die
neuen Geschlechter des niedertsterr. Ritterstandes aufgenommen.
Derselbe besag» den Preihof u. Edelsits su Ottokain and einen Hof
zo Dornbach and starb 1660. Die SOhne n. Nachkommen desselben
Hessen sich wieder in Steiermark nieder u. sollen den Freiherrnstaad
erhalten haben, doch fehlen wettere Nachrichten Aber dieselben.
W,At9rilt. V. S. II a. It.
kalsenberg, Idseaberg. Reichsadelsstand. Erneuerung»* and Be-
st&tigungsdiplome des alten Adel» der Familie vom 28. Ang. 1747
für die Gebrüder Anselm Frans v. Heisenberg, kormain«. Regier.*
Rath (gest. noch in demselben Jahre) and Frans Wensel v. K., eben*
falls kunnains. Regier.-Rath, (gest. 1778) o. von 1797 für den 1686
verstorbenen k. pr. Oberlandesgerichts- Präsidenten so Heiligenstadt
Leopold v. K., einen Nachkommen des Anselm Frans v. K. — Altes
Adelsgescblecht, dessen Stammsitz das in Rainen liegende Schloss
Heisenberg in Hessen war. Dasselbe hatte inThttringen im 16. Jahrb.
den Rurgsits Allstedt im Weimarscheu etc. inne nnd war im 18. and
1 9. Jahrhundert mit Nessclröden im Grnbenhagenschen n. in der Um-
gegend von lleiligenstadi mit Ascherode, Rustcberg, Steinheaterode,
Udra etc. begütert. — - Der obengenannte Präsident Leopold v. K.
hinterliess zwei Söhne: Ludwig Eduard v. K., Criminalricbter a* Fer-
dinand v. K. Von dem Enteren derselben enUprossten aas der Ehe
mit Adelheid v. Lüderitz zwei SOhne u. Letzterer hinterließe aas dar
Kbe mit Kosalie v. Webern, welche noch in neuester Zeit als Be-
sitzerin des Gutes Udra (Uder) im Kr. Heiligenstadt oafgefuart wird,
drei Sohne , von denen der Kine in die k. pr. Armee eintrat. — Im
Kgr. Hannover zahlt die Familie durch gemeinschaftlichen Besitz des
Gutes Nesselrödeu zu dem landsissigen Adel.
W.*tf. G«*rk der HUdl H*lli«eMladl. €*Ättl»*. 1N0». «. SU «. t — JV-iA«rr ff, 4. *•#-
itbtck, S. IM. fr«A. ff. Ud*bm*. I. ■ «4M •. 4ü7 m. III. H. *M. - Sm»I. U StofcM. W.*B.
I. I-: v. ReUnitM-r«. - fjro/. II. »I. - W..R. ifn K4»i-r Hmmn»-. 1. S «M S. •. —
Km'tcklf, I. H. 21 V
kalter, Hayser, heinerren (in Gold zwei blaue Querbalken). Frei-
herrnsUnd des K6nigr. Ilaycrn. Diplom vom 2. Nov. 1818 ftr Carl
Philipp Reinhard Kaiser, landgrifl. hessen • homburgtohee Regle*
rungs-Director.
ff. /.«i-y, Ho|.j.l H. yj. - W.B. 4-* K(t. B*y#r». III. S». Ttk v. U*jmv m. 9. SJ#>
eiern. *Mlt. t.
kalser t. Kaisern , Mtler. Erbt-ftsterr. Ritterstand. Diplom vom
1775 für Johann Andreas Kaiser, Bisehof sn Kftnigsgraets, aUt dem
Pradicate: v. Kaisera.
MtftrU 9. Mmkt/*£. UrvUl.-IM. ». I«S.
Kaiser t. Kakerslera. Krbl.-Osterr. Adelsstand. Diplom nm 17 ff
für Joseph Kaiser, Maglstrats-Seeretair, mit dem Prtdieate: v. Kai-
«erstem.
M*V*,U t. Mmkl/tU, U«i -B4 S. SM
Kahergruber v.fteUeaawrg. Erblindeten». Adelsstand. Diplom
von 1812 für den k. k. ObersÜieutenant a. DistricU-Comauuidanten
A«*i-ii#. |i«ul*«-h. Aitli-Ul. IV 40
— 626 —
der pcterwardeiner Garnisons- Artillerie, wegen 44jäbriger Dienst-
leistung, mit dem Prildicatc: v. Steilenburg.
Met/trle r. Mühlfrld. H. *J07.
Kaisersfeld, Freiherren. Erbländ.-österr. Freiherrnstand. Diplom
vom 10. Oct. 1846 für Maximilian v. Kaisersfeld, k. k. Gesandten in
der Schweiz.
HaiHlsfliriftl. N<*tix.
Kaiserste in , Freiherren und Grafen. Erbl.-österr. Freiherrn- and
Reichsgrafenstand. Freiherrndiplom vom 9. Sept. 1665 für die sechs
Brüder v. Kai^erstein: Johunii Faul, niederösterr. Regiernngsrath n.
Handgrafen in Nifdcr-Oe&terrcich und Mähren; Johann Frans, k. k.
Feldmarsch. -Lieuten.; Johann Georg, Herrn auf Kern melbach, Neu-
denburg u. Innernstein; Tobias Helfried, kais. Mundschenken and k.
spanischen Obersten ; Johann Ignaz, Landrechts-Beisitzer in Mähren
n. Franz Ernst, k. k. Oberst- Wachtmeister, so wie für die Schwester
derselben, Theresia Barbara verm. Freifrau v. Windischgr&tz u. iwar
mit Vermehrung des Wappens mit dem rlusshartischen Schilde und
Helme u. Iicichsgrafeiiriiplom von 1706 (nach Wissgrill) fflr Johann
Franz Wenzel Freih. v. K. böhmischer Linie, Herrn der Fideicomm.-
Herrsch. Starkstadt, Ehrneck u. Weissenau, k. k. Geh.-Rath, und fflr
die Vettern desselben, die Freiherren Clemens Ferdinand u. Johann
Wolfgang Andreas, kärntner Linie, s. unten, so wie von 1744 (nach
Mogerle v. Mühlteld) für Johann Wenzel Freih. v. K., k. k. Geh.-Rath
u. Oeneral-Kriegs-Commissar. Von diesen Angaben Aber die Grafen-
diplome der Familie weicht das geneul. Taschenbuch der freih errl.
Häuser ab: nach demselben erhielt Freih. Clemens Ferdinand 16. Apr.
1008 u. Freih. Johann Franz 14. Juni 1744 den Reicbsgrafenstand.
Erstere Angabe mag d:ihin gestellt bleiben, Letztere aber ist anrieh*
tig, denn der als Enkel de* Freih. Johann Franz, k. k. F.-M. -Lieute-
nants, aufgeführte Johann Franz, welcher Johann Franz Wenzel hiess,
war 1744 schon lange, s. unten, verstorben. — Ein ursprünglich
bayerisches Geschlecht, aus welchem Johann Kaiser,- der die fortlau-
fende Stammreihe beginnt, noch 1540 mit seiner Hausfrau, Anna'
Maria v. Schmöltzing, in Bayern lebte. Der Sohn desselben, Tobias
Kaiser, ging nach Ocsterreich, wurde Pfleger der den Grafen v. Meg-
gan zustehenden Pfandherrschaft Laa, erhielt 16. Aug. 1542 einen
Wappen- u. Adclsbrief u. war mit Maria Ilandl vermählt. Der Enkel
des Letzteren, Tobias Helfried, k. k. Kath und Handgraf in Nieder*
Oesterreich u. Mahren, wurde 12. Aug. 1629 mit dem Prftdicate:
v. Kaiser>tcin in den Reichsrittorstand erhoben u. 1631 als Herr auf
Velin in das niederösterr. ständische Consortium aufgenommen. Der-
selbe war mit Magdalena Grafensteiner v. Grafenstein vernfthlt and
aus dieser Ehe stammten die obengenannten Empfänger des Frei-
herrndiploms, von welchen Freih. Johann Franz, k. k. F.-M -Lient,
verm. mit .Maria Elizabeth Skutowsky v. Skurow, eine böhmische
Linie zu Stark*tarit gründete, aus welcher sein Enkel, Jobann Franz
Wenzel, gest. 172H, den Beicl^grafenstand, s. oben, erlangte, doch
schloss schon sein Sohn aus der Ehe mit Maria Antonia Grf. v.Mana-
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feld: Graf Johann Anton Frani, 1760 dies* Linie. — Frcib. Johann
Paul, s. oben, gest. 1696, Herr auf Tentachach, Steierberg n. Bleh-
berg in Steiermark u. Kirnten ttiltete die kftratner Linie tag Ge-
schlechts. Von demselben stammten ans «weiter Ehe mit Maria Elisa-
beih Herrin v. (iera drei Söbne, die Freiherren Clemens Ferdlnaud,
Johann Wolfgang Andreas n. Joseph Paul. Freiherr Clemens Ferdi-
nand, gest. 1724, Herr in Pach n. Wiesenan, so wie Herr der F.-O.-
Herrsch. Teut sc nach, Steierberg n. Reidemden, wurde, s. oben, Refebt-
grsf, setzte aber den Mannsstamm nicht fort, sondern hinterlieis ans
seiner Ehe mit Maria Antouia Grf. v. Khftenburg (nach dem geneaL
Ta«chenb. d. freih. Häuser mit Maria Elisabeth Freiin v. Raamscbtts-
seh nur eine, an Anton Joseph Gr. v. Anersperg vermählte Tochter:
(irf. Josephe Antonia; Freih. Johann Wolfgang erhielt, wie angegeben,
ebenfalls den Reichsgrafenstand und vermählte sich mit einer Ver*
wandten, Maria Anna Freiin v. Kaiserstein, doch starben Beide jung
ohne Nachkommen, vom Freiherrn Joseph Paul aber entsprossten au
zweiter Khe mit Maria Anna v. Ruesdorf und Kleeberg iwei Söhne:
Freih. Franz Joseph I. u. Freih. Carl Joseph, welche die k&rntner
Linie in eine Altere n. jüngere schieden. Letatere erlöset Im Manns*
stamme im Juli 1848 mit dem Freih. Johann Nepomnk, Herrn auf
Tcut&chach in Kirnten u. k. k. überlieut. in d. A. u. es lebte später
nur noch eine Tochter, Framisca verw. Freifrau v. 8terneck und
Khrenbtiin, geb. 1700, die Ältere kirntner Linie aber blühte fori u*
der zuletzt 1857 bekannt gewordene Personalbestand derselben war
folgender: Freih. Frani Joseph III. f geb. 1795 — 8ohn des 1880
verstorbenen Freih. Franz Joseph IL, ?erm. mit Maria Primitiv*
Km -sin v. Krberg, (welcher als Herr der in Bayern gelegenen Güter
llexenackrr n. Pondorf in die Freiberrnelasse der Adelsmatrikel den
Kur. Bayern eingetragen worden war) n. Enkel des Freih. Frani Jo-
se|ib I , ». oben, verm. mit Maria Theresia Grf. v. Chriatulnigg —
Herr der II rrm* haften Starkstadt in Böhmen, Tentscharh in Kärnten
und Soo»< iu Nieder- Ocsterrekh, k. k. Kimm. u. Rittm. in d. A.,
verm. 1*22 mit Maria Leopoldine Freiin v. Hartenstein, geb. 1800,
Herrin der Herrschaft Raabs in Niederösterreich, aus welcher Ehe,
nehm einer Tochter, Freiin Primitive, geb. 1823, verm. 1844 mit
Lud» ig Freih. v. Villa-Secca-Navarro d'Andrade, ein Sohn, Freiherr
Carl, enttpross. Derselbe, geb. 1824, vermählte sich 1850 mit Maria
(irf. Ft'Metic* v. Toi na, geb. 1833 a. aus dieser Ehe stammt ein Sohn,
Helfrieil, geb. IH55. — Ober die Abstammung des oben nach Me»
k'<rle v. Mühlfeld genannten Empfingen desKeichsgrafcndiploms von
1711, iU% (irafen Johann Wenicl, und Aber ein Fortblflhen seiner
Linie fehlen, da Wissgrill, der zuverlässigste Schriftsteller iber die
Kamill«-, <fc treiben nicht erwähnt hat, sichere Nachrichten, doch hat
noch eine grafliche Linie bis um 1856 fortgeblQht, welche, da die be*
kannten früheren gräflichen Linien, wie angegeben, bald wieder aas*
uetMiiizen sind, vermuthlich von dem Grafen Johann Weniel ab»
stammte.
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— 628 —
1854. 8. 265 u. 366 u. 1857. 8. 357 u. 358. — OneaJ. Taschen b. d. grlfl. HUwr. 1857 8. »57
- Suppl. *u SM>m. W.-B. VI. 23: F. II. v. K. — W.-Il. d. Kgr. Bayern, Ifl 36 o. r. W'i-
ckern, Ahth. 3.
Kaisertreu , s. Swoboda v. Kaisertreu, Edle.
kalau f. nVe, Haven, Hafea (in Gold ein auf der linken Klaue
stehender, gekrönter, schwarzer Adler mit aufgehobenen Flügel»,
welcher in der rechten Klaue, so wie im goldenen Schnabel einen
goldenen King trägt). Adelsstand des Kurfürstenthums Brandenburg.
Diplom vom 7. Mai 1663 für Fabian Kalau, kurbraudenb. Rath und
(ich. Lehns-Secretair, mit dem Pritdicate: v. Hove, Hoven. Derselbe
besass in Ostpreüssen die Güter Prassnicken, Gamsau u. Fünflinden
u. starb 1678. Von den Nachkommen war 1727 Ahasveras K. v. H.
Herr auf Schildeck im Kr. Mohruugen. Der Stamm blühte fort, war
im 18. u. 19. Jahrh. in Ostpreüssen ansehnlich begütert und mehrere
Sprossen desselben standen bis auf die neueste Zeit in der k. pr.
Armee. Ein Major v. Hoven war noch 1857 mit Heinzendorf im Kr.
Fraustadt angesessen.
I'timi««.. Krl.'iiitcruiigeii. I. S. 113 - r. HcUbiich , I. 8. 6ü»: Kalau ▼. Hoffe. — N !'n*qt«.
A.-K III. S. .Vi ii. V. 8. 'Ji'i8. — Ffih. r. Ledehur, I. S. 40« und III. 8. 2*4. — W. B. d«t
Prt'iiHH. Monarch. III. .'>:.'. - Knexchke, II. S. 23«.
kalau v. kalhein, Kallheiai (Schild roth u. durch einen schräg-
linken, blauen Balken, welcher mit drei Sternen belegt ist, getheilt:
oben ein nach der rechten Seite aufwachsendes, weisses Ross mit
starker Mähne u. unten ohne Bild). Adelsstand des Kurfürstenthums
Brandenburg. Diplom vom 25. Juni 1683 für Anna Maria Kalau,
mit dem Prädicate: v. Kaiheim. Dieselbe wa»* die verlobte Braut u.
spätere Gemahlin des Jacob Christian v. Frohen, Herrn auf Quandit-
ten u. Talgincn in Ostpreüssen , eines Bruders des rühmlichst be-
kannten kurbraudenb. Stallmeisters EmanucI v. Fronen , welcher als
Opfer seiner Treue 1675 in der Schlacht bei Fehrbellin fiel, s. Bd. III.
S. 371.
l*reiiHM. Krläutf ruiigen . I. 8. 11.1. r. Ilellhach . I. 8. 630. - N. l»r. A.-L. V. S. »64:
t. Kallheim. — Freitet r v. Ledehur . I. 8. 41)7 und III. 8. 284. — W.-B. der Freu«». Mo
narch. III. .S2.
Drurk von C. K. Elbert in Lcipsig.