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Full text of "Neues allgemeines Deutsches adels-lexicon, im vereine mit mehreren historikern"

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Neues  allgemeines 

Deutsches  Adels-Lexicon 

im  Vereine  mit  mehreren  Historikern 

Prof.  Dr.  Ernst  Heinrich  Kueschke. 


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Subscribenteuverzeichuiss  IV. 


Arensburg. 
Hr.  //.  J.  Jürgens,  Buchhändler,  noch  2  Exemplare. 

Brüssel. 
Hr    Emil  Fhünu,  Buchhändler. 

Göttingen. 
Hr    A.  Hatte ,  Buchhändler. 

Haag. 
Hr    JIT.  Sijhoff,  Buchhändler. 

Leipzig. 
\a*\A.  llinrichssthc  Buchhandlung,  noch  1    Exemplar. 

München. 

Ijöhl    Fleischmann9 sehe  Buchhandlung. 

Hrn.  Metf  A   Widmaycr,  Buchhändler,  noch   1    Exemplar. 

■ttettin. 
Hr    F.  Nagel,  Buchhändler. 

0t  Petersburg. 
Hr.  M.   Wolff,  Buchhändler. 


Grafen  (in  Gold  auf  grünem  Boden  ein  Palmbaum ,  ans  welchem 
nach  der  rechten  Seite  ein  Hirsch  hervorspringt).  Ein  früher  in  Ober- 
österreich angesessenes,  später  nach  Polen  und  Prenssen  gekommenes 
Adelsgeschlecht.  Johann  v.  Gräften,  gest.  1663,  war  Herz.-meklen- 
borg.  Kegiernngsrath  und  Envoyfc  zo  Wien  and  an  anderen  Höfen. 
Der  Sohn  desselben,  Nicolaos  t.  G.,  herz,  schlesw. -holst  Etats-  and 
Vorsitzender  Rath  im  Obergerichte  zn  Schleswig  etc.  starb  1713  mit 
Hinterlassung  mehrerer  Kinder.  Zn  denselben  gehörten:  Friedrich, 
gest.  als  Kathsherr  zn  Hamburg,  von  welchem,  neben  einer  Tochter, 
Anna,  vier  Söhne  entsprossten :  Rudolph ,  Friedrich ,  Georg  u.  Nico- 
laus; Georg  Christoph  v.  G.,  gest  1770,  kurs&chs.  Generalmajor  der 
Cav.  und  Carl  Friedrioh  v.  G.,  kursächs.  Geh.  Kriegsrath  und  General- 
Staabs-Secretair  bei  der  Armee.  Letzterer  hinterliess  einen  Sohn, 
Friedrich  Georg  v.  G.,  geb.  1757  und  drei  Töchter.  —  Weitere  Nach- 
richten Ober  die  Familie  wurden  im  Reichs  -  Anzeiger,  1801,  Nr.  292 
vergeblich  gesucht 

Frtik.  9.  Krokn*,  II.  8.  10,  aar  h  Faallieo  -  Papieren.   —    N.  Prautt.  A.-L.  V.    8.  189.   — 
Fmk.  9.   L'd*6mr,    I.  8.  280.  —  Tyrof.  II.  196. 

Grafemried.  Altes,  schweizerisches  Adelsgeschlecht,  aas  welchem 
mehrere  Sprossen  nach  Deutschland  kamen.  Von  Bucelini  wird  zuerst 
Ulrich  v.  G.  in  Ober-Wangen  genannt  und  dann  Johann  v.  G.,  welcher 
1352  im  Käthe  zu  Bern  sass.  Die  ordentliche  Stammreihe  beginnt 
Peter  v.  <J.  um  1363,  dessen  Nachkommen  in  Bern  lebten  und  noch 
fortgeblubt  haben,  zu  hohen  Worden  und  Khrenstellcn  kamen  und  um 
Bern  mehrere  Güter  erwarben.  —  Jacob  Ernst  v.  G.  war  1734  k.  k. 
Generalmajor. 

O.I«**.  I     H.  6*4*  ui»4  07. 

Vrafeasteia,  Freiherren.  Krbländ.-österr.  Freiherrnstand.  Diplom 
von  1763  für  Joseph  v.  Graffenstein,  k.k.  Kittmeister  bei  Graf  Bethlen 
Husaren. 

M*f*rU  f.   MmAl/tM,  8.  41. 

ferajewsU.  Polnisches,  in  den  Stamm  Gozdawa  eingetragenes 
AdeUgeschlecht,  welches  in  Ostpreussen  im  Kr.  Neidenburg  die  Güter 
Baitkowen  und  Kopicken  erwarb. 

/rn*.  9.    U4*bmr,   I.  *.  2*4»  u     11 1     8.  J/ti. 

tiraiagtr,  Gralnjer-Tj  *}*•*,  Freiherren.  Adels-  und  Freiherrnstand 
des  Königreicht  Bayern.  Adelsdiplom  von  1826  für  Georg  Graiuger- 

Mm4»Uk4,  D««iarh.  Addt-I..  i.  IV.  1 


—     2     — 

Tywysog,  Esq.,  Herrn  der  Giffard'schen  Güter  in  Wales  und  Freiherrn- 
diplom von  1839  für  Denselben.  —  Der  Empfänger  beider  Diplome, 
gest.  1841,  stammte  aus  einer  ursprünglich  irischen  Familie  und  war 
mit  Rosa  Parry  v.  Pistil-Hall  und  Pendr6  vermählt,  aus  welcher  Ehe 
neben  zwei  Töchtern,  vier  Söhne  entsprossten,  die  Freiherren:  Eduard, 
Robert,  Walther  und  Carl.  • —  Freiherr  Eduard,  geb  1797,  Herr  der 
Giffard'schen  Güter  in  Wales  und  Herr  auf  Notzing  in  Ober- Bayern, 
k.  bayer.  Kämm.,  vermählte  sich  1827  mit  Elisabetha  Grf.  v.  Lodron- 
Laterano,  gest.  1855  und  aus  dieser  Ehe  leben  eine  Tochter,  Freiin 
Maria,  geb.  1829,  verm.  mit  Ludwig  Freib.  Mandl  v.  Deutenhofen 
auf  Tüssling,  k.  bayer.  Kämm.,  und  ein  Sohn,  Freih.  Eduard,  geb. 
1833,  k.  bayer.  Kammerjunker,  verm.  mit  Julie  Stanyford,  geb.  1837, 
aus  welcher  Ehe  ein  Sohn  stammt:  Walther,  geb  1858.  —  Freiherr 
Robert,  geb.  1797,  Herr  auf  JelUnkofen  in  Nieder-liayern,  k.  bayer. 
Kämm.,  Major  k  la  6uite  und  Kreis-Inspektor  der  Landwehr  von 
Nieder  -  Bayern ,  war  in  erster  Ehe  mit  Julie  Freiin  v.  Trauner,  gest. 
1848  und  ist  in  zweiter  Ehe  vermählt  seit  1855  mit  Marianne  Sankey 
v.  Nant-Hall.  —  Freiherr  Walther,  geb.  1798,  Herr  auf  Sitz  Erding 
in  Ober-Bayern,  k.  bayer.  Kämm.,  Oberstlieut.  ä,  la  suite  etc.,  ehema- 
liger Ober-Hofmeister  am  Hofe  Sr.  M.  des  Königs  Ludwig  von  Bayern, 
vermählte  sich  1822  mit  Franzisca  Freiin  v.  Widemann  von  Rapper- 
zell,  geb.  1805  und  Freib.  Carl,  geb.  1803,  ist  vermählt  mit  Maria 
Anna  Uebersetzing. 

Geneal.  Tucbenb.  4    freih    HäiiKer,  !*»:>.  8.  208-210  u.  1**2,  8.  HJ.    —  W.-B.  d.  Kgr. 
Bayern.  X.  24:  ?.  G.  and  XII.  19:  Freih.  v.  G. 

Grals,  lae  de  Grafs,  Grafen.  Im  Königreiche  Preussen  anerkannter 
Grafenstand.  Ein  in  der  Normandie  schon  in  alter  Zeit  sesshaftes 
Adelsgeschlecht,  aus  welchem  der  Grossvater  des  unten  zu  nennenden 
Grafen  Robert  in  Folge  der  französischen  Revolution  nach  Deutsch- 
land auswanderte.  Die  Familie  besitzt  noch  das  Gut  Finorille  in  der 
Normandie  und  das  Rittergut  Wolkramshausen  im  Kr.  Nordhausen, 
Prov.  Sachsen.  Haupt  derselben  ist  jetzt:  Robert  Graf  Hue  de  Grais, 
geb.  1835  —  Sohn  des  1856  verstorbenen  Grafen  Wilhelm,  k.  franz. 
Capitaing  a.  D.,  aus  der  Ehe  mit  Friederike  v.  Byla  a.  d.  H.  Wolk- 
ttiarshausenj  geb.  1805  —  k.  preuss.  Regierungs- Assessor  zu  Minden 
and  Lieutenant  im  1.  Thüring.  Landwehr-  Regimente.  Die  beiden 
Brüder  sind:  Graf  Tancred,  geb.  1838,  und  Graf  Guiscard,  geb.  1840, 
Beide  k.  preuss.  Lieutenants.  Die  Schwester,  Grf.  Melanie,  geb.  1837, 
hat  sich  1859  mit  Kuno  Freiherrn  v.  Aiigern-Stilke,  Herrn  auf  Wül- 
ingerode,  vermählt. 

Getital.  Ta*ch*»nb.  d.  gräfl.   Iläu«<  r,  ISC2.  8.  So*  und  SUD. 

Gralath.  Adelsstand  des  Kgr.  Preussen.  Diplom  vom  5.  Juni  1798 
für  Carl  Friedrich  Gralath,  k.  preuss.  Krirgsrath  und  Bürgermeister 
der  Stadt  Danzig  —  Der  Stamm  blühte  fort.  Nach  Bauer  ,  Adressb. 
8.  78,  war  1857  Stanislaus  Carl  v.  Gralath  Herr  auf  Sulmir,  Ottomin 
und  Nenkau  im  Danziger  Landkreise. 

••  Hetthach,  I.  S.  453.  -  N.  Pr.  A.-L.  II.  8.  277  u.  V.  S.  Ifr9.  -  Freih.  r.  Ledebur,    I. 
8.  ISO.  —  W.-B.  d.  Preun.  Monarch.  111.  31. 

GralewtkL  Polnisches,  in  den  Stamm  Sulima  eingetragenes  Adels- 


—     3     — 

geschlecht,  welches  in  Westpreussen  1728  das  Gut  Ollek  im  Kr.  Thorn 
besass. 

Frei*,  w.  Ltdebur,  III.  g.  265. 

firtllifk  ?.  KeaigsfeM.  Erbländ.-österr.  Adelsstand.  Diplom  von 
1761  für  Joseph  Grallich,  k.  k.  Hauptmann  des  Herzog  v.  Savoyen- 
schen  Dragoner-Regiments,  mit  dem  Prädicate:  v.  Königsfeld. 

Mffitrl*  r.  Uühl/eld.  8.  VJ\. 

tSnuttacld,  Cramatikl.  Im  Kgr  Preassen  erneuerter  and  bestätigter 
Adelsstand.  Diplome  vom  2.  Juni  lö32  und  5.  Oct.  (14.  Nov.)  1834. 
—  Polnisches,  au  dem  Stamme  Topor  gehörendes,  in  Ostpreussen  be- 
gütertes Adelsgeschlecht.  Kin  v.  Graruatzki  war  1857  Herr  auf 
Schrombehnen  und  eki  Anderer  Herr  auf  Tharau  im  Kr.  Preuss. 
Ejlaa. 

M.  Pr.  A.-L.  V.  8.   KVJ.  —  Frelh.  9.   Ltd'hur,  1.  N.  280. 

Craakew  in  Silber  ein  grünbelaubter,  starker  Baum).  Altes,  pom- 
mernsches  und  uckermärkisches  Adelsgeschlecht,  welches  in  Pommern 
mitGrambow  im  Kr.  Randow  schon  1349  und  in  der  Uckermark  mit 
Pinoow  im  Kr.  Angermünde  1375  und  Grenz  im  Kr.  Prenzlau  1432 
begütert  war  und  aus  welch«  in  urkundlich  Arnoldus  de  Grambow  be- 
reits 1308  vorkommt.  Pinnow  stand  der  Familie  noch  1608  zu.  Spä- 
ter ist  der  Stamm  ausgegangen. 

Micrmrt,  H.  4»7:  (■rainhuwrn,  WoU»*lUrh.  N.  Pr.  A.-L.  II.  8.  277  o.  27$.  —  Frtik. 
t.  U4*l*r,  I.  H.  2*0  u.  III.  8.265.  —  Siehm*ch*r.  III.  1<*»4.  —  9.  Mtdimy.  UI.  8.  224  u.  225. 
—  P»«»»ratcS«W.-ll.  V.  Tab.  66  u.  8.  120. 

Graabew  (in  Silber  der  schwarze  Kopf  eines  wilden  Schweines, 
da,  wo  er  abgeschnitten  i>t,  roth).  Altes,  meklenburgisches  Adels- 
gescblecht,  welches  später  auch  in  der  Priegnitz  begütert  wurde  und 
ttach  Dänemark  kam.  Ein  gleichnamiges  Dorf  im  Amte  Lübz,  Mek- 
leftborg-Schwerin,  besass  die  Familie  schon  1275,  erwarb  später  Si- 
tow  im  Amte  Dobbertin  und  Wildkuhlen  im  Amte  Wredenhagen,  hatte 
ia  der  Priegnitz  bereits  1472  Grabow  und  Herzsprung  inne  und  unter- 
schrieb 1523  die  Union  der  mekleuburg.  Kitterschaft.  —  Sprossen 
des  Stamme*  standen  zu  Anfange  des  vorigen  Jahrh.  iu  k.  dänischen 
Militärdiensten  und  ein  Oberst-Lieutenant  v.  G.,  verm.  mit  der  Toch- 
ter des  Admirals  Hoppens,  wurde  in  Fahnen  begütert.  Hin  v.  G., 
wohl  der  eben  Genannte,  wurde  1738  als  k.  dun.  Generalmajor  und 
Chef  der  Königl.  Landes -Cadetten-  Academie  Commandant  zu  Ny- 
burg.  Später,  gegen  Knde  des  1H.  Jahrb.,  kommt  der  Name  des  Ge- 
schlechts in  hohen  k.  dänischen  Khrenbtellen  nicht  mehr  vor,  doch 
blähte  nach  Freih.  v.  Ledcbur  noch  in  neuerer  Zeit  das  Geschlecht 
ia  Meklenburg,  um  Güstrow  begütert,  fort. 

9  i'rttiSm'r,  Nr.  il  -  <>a»U,  |.  *  r.M.  ».  H*k,  .  Kr«  Merkl.  ».  1*1*.  -  !«♦•»<•■ 
♦**r  uM.  Tum  i  Dtuiu..  I  8.  1**,  u  !•»..  31.  Nr  li«.  S  fr.  A  -L  II.  H  277  u.  27*.  — 
Ar«4.  9.  I+Mmr.  I.  M.  im.  ~  t.   H*  i>«j.  III.  M.  244.  -  Mrkkub.  W.U.    Tab.  II.   Mr.   SS 

*-  ■.  i  «.  n. 

tinura,  Cram  Altes,  neuniitrkihchc»  Adclsgeschlccbt ,  welches 
1573  Mehrenttn  im  Kr.  Friedeberg,  so*ie  10ȟ  Grablow  und  Zan- 
toch  im  Kr.  landsberg  be:>a^s,  die  Krhhauptmannschaft  zu  Driesen 
aa  der  schiffbaren  Netze  erlangt  hatte  und  später  nach   Dänemark 

Ata  den  von  Gauhe  nach  dem  M.  St.  geneal.  zusammengestellten 


—     4     — 

Nachrichten  ergiebt  sich  folgende  Stammreihe:  Asmus  v.  6.  zu  Meh- 
rentin,  Erbhaoptinann  zu  Driesen:  Anna  v.  Bornstädt  a.  d.  Hause 
Lochstedt;  —  Balthasar:  Anna  v.  Strauss  a.  d.  H.  Wormsfelde.  — 
Asmos  II.  zu  Mehrentin,  Grahlow  und  Zantoch :  Barbara  v.  Brand  a. 
d.  H.  Hermsdorff;  —  Eckhard  zu  Grahlow,  kurbrandenb.  Dragoner- 
Hauptmann;  —  Ernst  Ludwig,  gest.  um  1715,  k.  preuss.  Oberstlieu- 
tenant und  Commaudant  zu  Peitz.  Die  beiden  Brüder  des  Letzteren, 
Otto  Christoph  und  Friedrich  Christian  v.  G.  wendeten  sich  nach  Dä- 
nemark. Ersterer  blieb  1710  als  k.  dän.  Oberstwachtmeister  der 
Garde  du  Corps  bei  Helsingburg,  Letzterer  aber  starb  1741  als  k. 
dänischer  Ober- Jägermeister  und  Geh.-Staatsrath  und  hinterliess  zwei 
Söhne,  Friedrich  Carl,  k.  dän.  Hofmarschair  und  Carl  Christian,  k. 
dän.  Hof-Jägermeister.  —  Die  preuss.  Linie  erlosch  mit  dem  12.  Sept. 
1761  bei  Treptow  gebliebenen  k.  preuss.  Major  Christiau  Ludwig 
v.  G.,  einem  Nachkommen  des  obengenannten  Oberstwachtmeisters 
Ernst  Ludwig  v.  G.  und  die  dänische  Linie ,  so  viel  bekannt  ist ,  mit 
einem  Enkel  des  Ober- Jägermeisters  Friedrich  Christian  v.  G.,  dem 
27.  Oct.  1768  verstorbenen  k.  dän.  Hof-Jägermeister  und  Kammer- 
herrn Christian  Friedrich  v.  Gramm. 

Gauhe,  f.  8.  687.  und  688.  —  Freih.  e.  Ledtbur,  I.  8.  380  und  281. 

(jnuMtnt  f.  Unikal,  Freiherren.  Erbländ.-österr.  Kreiherrnstand. 
Diplom  vom  21.  Dec.  1817  für  Johann  Nepomuk  Joseph  Adam  Che- 
valier de  Grammout,  k.  k.  Feldmarschall-Lieutenant,  wegen  43jäh- 
riger  Militärdienste,  mit  dem  Prädicate:  v.  Linthal.  —  Der  Empfän- 
ger des  Freiherrndiploms  stammte  aus  einem  alten,  burgundi&chen 
Adelsgescblechte,  welches  sonst  zu  den  s.  g.  Ober-Baronen  gerechnet 
wurde.  Als  Stammvater  desselben  wird  Wilhelm  v.  Granye,  ein 
Sohn  des  Hugerius  de  Grenge,  genannt,  welcher  um  1120  das  Schloss 
Grammont,  in  der  Grafschaft  Mumpelgard,  unweit  Grenge,  auf  einem 
hohen  Berge  gelegen,  besass.  Von  den  Nachkommen  dienten  meh- 
rere der  Krone  Spanien  und  erlangten  hohe  Ehrenstellen.  —  Fried- 
rich Chevalier  de  Grammont  trat  in  k.  k.  Kriegsdienste,  machte  als 
Grenadier -Lieutenant  im  Dragoner  -  Kegimente  Fürst  Liechtenstein 
1738  und  1739  die  Feldzüge  in  Italien  und  Ungarn  mit,  wurde 
schwer  verwundet,  nahm  deshalb  1741  den  Abschied  und  lebte 
dann  auf  seiner  Besitzung  bei  Neisse ,  wo  er  sich  mit  Johanna  Vetter 
vermählte.  Nachdem  im  7jährigen  Kriege,  wegen  seiner  treuen  An- 
hänglichkeit an  das  österr.  Kaiserhaus,  seine  Besitzung  verwüstet 
und  er  selbst  gefangen  gehalten  worden  war,  gab  ihm  die  K.  Maria 
Theresia  1760,  unter  Anerkennung  seiner  Verdienste,  als  Ersatz  die 
erblichen  Privilegien  auf  die  Posten  Mährisch-Budvitz  und  Frating. 
Von  ihm  entspross  der  obengenannte  Freiherr  Johann  Nepomuk  Jo- 
seph Adam.  Derselbe,  gest.  1831  als  Festuugs - Commandant  zu 
Peterwardein,  hatte  sieb  mit  Carolina  Anna  Maria  v.  Kovachevich, 
gest.  1847,  vermählt  und  hinterliess  zwei  Söhne,  die  Freiherren  Carl 
Joseph  und  Franz  Adam.  Freih.  Carl  Joseph,  geb.  1796,  k.  k.  pens. 
Generalmajor,  vermählte  sich  1832  mit  Anna  Nikerl,  geb.  1815,  doch 
ist  die  Ehe  kinderlos  geblieben;  vom  Freih.  Franz  Adam  aber,  gest. 


—     5    — 

1849,  k.  k.  Generalmajor,  stammen  ans  der  Ehe  mit  Franzisca  Ber- 
sina  t.  Siegenthal,  geb.  1807,  neben  einer  Tochter,  Freiin  Amalia, 
geb.  1843,  fttnf  Söhne,  die  Freiherren:  Heinrich,  geb.  1828,  k.  k. 
Oberstlieutenant;  Ferdinand,  geb.  1837,  ebenfalls  k.  k.  Oberstlieute- 
nant; Victor,  geb.  1841,  k.  k.  Lieutenant,  Franz;  geb.  1842,  k.  k. 
Cadet  and  Carl,  geb.  1847. 

M*ftrU  9.  Mühl/Ad,  8.  53.  —  Ontal.  Tuchtnb.  d.  ftvih.  Hftustr,  1355.  8.  208—210  and 
IMt.  S.  312. 

Craaa.  Ein  ans  Ober-Italien  stammendes  Marquisengeschlecht, 
an?  welchen  Sprossen  in  Oesterreich  und  Steiermark  begütert  wurden. 

gclmwtt,  I.  8.  560. 

tiraaev,  Seaareleas  t.  Graaey,  freiaerrea.  Im  Grossherzogthum 
Hessen  anerkannter  Freiherrnstand.  Anerkennungsdiplom  vom 
27.  Oct.  1857  für  die  gesammte  Familie.  —  Altes,  französ.  Adels- 
geschlecht, welches  in  neuerer  Zeit  in  das  Grossherz.  Hessen  kam. 
Das  Hanpt  der  Familie  ist  jetzt:  August  Freiherr  Senarclens  v. 
Grancy  —  Sohn  des  Freiherrn  August,  Oberstlieutenants  bei  dem 
ehemaligen  k.  französ.  Garde-Schweizer-Regimente  —  grossherzogl, 
hess.  Kammerherr  und  pens.  Oberst- Stallmeister,  verm.  1836  mit 
Luise  Grf.  v.  Otting  und  Fünfstetten,  geb.  1810,  aus  welcher  Ehe, 
neben  drei  Töchtern,  drei  Söhne  stammen:  Ludwig,  Heinrich  und 
Albert.  Die  beiden  Hrüder  des  Freiherrn  August  sind:  Freiherr 
Adolph,  grossherz.  hess.  Kammerherr,  Oberst  a  la  Suite,  a.  o.  Ge- 
sandter and  bevollm.  Minister  am  k.  französ.  Hofe,  so  wie  am  k.  bel- 
gischen and  k.  niederländ.  Hofe,  verm.  mit  Sophie  Gravelius,  aus 
welcher  Ehe,  neben  zwei  Töchtern,  ein  Sohn,  Freih.  Emil,  geb.  1835, 
k.  k.  Oberstlieutenant,  entspross  —  und  Freih.  Heinrich,  verm.  mit 
einer  geb.  Haller,  lebt  in  Lausanne.  Von  den  Schwestern  der  ge- 
nannten drei  Brüder  war  Freiin  Marie,  früher  grossherz.  hess.  Hof- 
dame und  Freiin  Louise  hat  sich  mit  Herrn  Sillem,  Banquier  in  Genf, 
vermählt 

G*»«-«l    Tm+chmh.  .1.  ffih.  Hiuifr,   1*61.  8.  m  und   !**«!  8.  313. 

Craadta,  Ritter  and  Nie.  Reichsritterstand.  Diplom  von  1 793 
für  Bernard  Grandin ,  wegen  Erzeugung  des  Marsilianer  Grünspans, 
mit  dem  PrAdicate :  Edler  v. 

Graadka,  laater  ?.  tiraadaa,  Ritter.  Böhmischer  Bitterstand.  Di- 
plom vom  3.  Mai  1664  für  N.  Hunter  v.  Grandon.  Von  den  Nach- 
kommen war  Caspar  H.  v.  G.,  Herr  auf  Schiemanowiti  und  Bangow, 
1720  der  freien  Standesherrschaft  Beuthen  in  Ober-Schlesien  Land- 
RtcbU-Bcisilzer  and  1728  bekleidete  dieses  Amt  Carl  H.  v.  G.,  Herr 
aaf  Repten. 

Am^M,  II     H.  «4«.  —   Fretk.   w.    U.Uhmr.  1     H.  ?«|. 

(SraaJ-lv.  Ein  zu  dem  Adel  der  Preuss.  Rheinprovinz  gehören- 
des Geschlecht,  aus  welchem  Andreas  Joseph  Franz  v.  (irami-Ky, 
last  Eingabe  d.  d.  Kupon,  27.  Juni  1*29,  in  die  AdeUmatrikcl  der 
Freut«.  Rheinprovinz  unter  Nr.  37  der  (lasse  dei  Kdelleute  einge- 
tragen wurde.    Audreat»  Johann  Lorenz  v.  Graiid-Ky  war  1KU  Bür* 


—      6     — 

germeister  zu  feupen  und  nach  flauer,  Adressb.,  8.  78,  waren  1857 
im  Kr.  Eupen  drei  Sprossen  des  Stammes  begütert:  Carl  Jacob  Jo- 
seph v.  G.-R.,  Herr  auf  Stockum,  Julius  v.  G.-R.  in  Verviere,  Herr 
auf  Schloss  Lonzen  und  Victor  G.-R.  in  Kupon,  Herr  auf  Krapoel. 

Freiherr  v.  Lsdebur,  I.  6.  281.    -  W.-B.  d.  Pmios.  Khfiaprov.    I.  Tan.    44.  Nr.  87  n.  8. 
43  und  44. 

ttraidfille.  Französisches,  später  zu  dem  Adel  des  Königreich 
Preussen  gehörendes  Geschlecht.  Wilhelm  v.  G.,  k.  preuss.  Major 
z.  D.,  machte  mit  seiner  Gemahlin,  Auguste,  geb.  v.  Leipziger,  den 
27.  Apr.  1837  erfolgten  Tod  des  Sohnes,  Albrecht  v.  G.,  bekannt 
Es  waren  um  diese  Zeit  sieben  Töchter  am  Leben. 

Freiherr  t.  Ledebur,  I.  8.  281  und  III.  8.  .'♦•5. 

Graieifeld,  s.  Legran  v.  Granenfeld,  Ritter. 

Griaer.  Adelsstand  des  Königr.  Preussen.  Diplom  vom  4.  Sept. 
1770  für  Andreas  Graner,  Rittmeister  im  k.  preuss.  Husaren-Regim. 
v.  Bohlen.  Der  Empfänger  des  Diploms  starb  1785  und  hinterliess 
zwei  Söhne. 

9.  Heilt  ach,  S.  453.  —  N.  Pr.  A.-L.    I.  8.  4H>  und  II.  8.  278.  —  Freiherr  v.  Ledebur,  I. 
8.  281.    —  W.-B.  der  Pn*ussisch<n  M«.narrhi«\  1 1 1 .  31. 

Granger,  Ritter  ind  Edle.  Erbländ.-österr.  Ritterstand.  Diplom 
von  1722  für  Thomas  Oranger,  wegen  vieljähriger  Bedienung  des 
Hofstaates,  gemachter  Lieferungen  und  geleisteter  Geld-Auticipa- 
tiouen,  mit  dem  Prädicate:  Edler  v. 

Megerle  v.  ifühl/eld,  S.  ll.V 

ttraiges,  des  ttraiges,  Bottn,  genannt  des  Craiges.  Eine  dem 
Waadtlande  angehörende,  aus  dem  Pais  de  Vaut  stammende  Adels- 
familie, aus  welcher  Philipp  Ludwig  des  Granges  nach  Einigen  aus 
französischen,  nach  Anderen,  s.  v.  Schöning^  preussische  Generale, 
S.  137,  aus  holländischen  Diensten  auf  Veranlassung  seines  Lands- 
mannes, des  General  v.  Lentulus,  1758  in  k.  preuss.  Militärdienste 
trat,  in  denselben  bis  zum  General -Major  stieg  und  1801  im  Pen- 
sionsstande starb.  Derselbe  hatte  mehrere  Nachkommen.  Der  älteste 
Sohn,  Carl,  war  1805  k.  preuss.  Oberförster  zu  Rosenberg  und  der 
jüngste  Sohn  dritter  Ehe,  Siegmund,  starb  1811  im  21.  Jahre  als 
Lieutenant  im  k.  sächs.  Regimente  Garde  du  Corps  in  Folge  eines 
Sturzes  vom  Pferde.  Später  haben  noch  mehrere  Sprossen  der  Fa- 
milie, welche  1795  in  der  Niederlausitz  das  Gut  Zinnitz  unweit  Ca- 
lau  bis  1801  besass,  in  der  k.  preuss.  Armee  gestanden. 

N.   Pr.  A.-L.  II.  8.  278.  —    >',WA.   r.    I.rdehur,  I.   8.  2«1. 

Crantwskl.  Altes,  polnisches,  zu  dem  Stamme  Leliwa  gehören- 
des Adelsgeschlecht,  welche*  nach  Schlesien  kam.  Martin  0.  lebte 
1479  am  Hofe  der  Herzogin  Margaretha  zu  Oels  und  Bernstadt.  Als 
Sinapius  schrieb,  lebte  Adam  Nicolaus  de  Granowo-Siehiawski,  Ca- 
stellan  zu  Cracau,  Kron-Gross-Feldherr  des  Königr.  Polen,  Graf  zu 
Mysz  und  Sklow,  Starost  zu  Leraherg  etc.,  welcher  sich  1687  mit 
einer  Prinz.  Lubomirska  vermählt  hatte,  aus  welcher  Ehe  eine  Toch- 
ter stammte.  Von  den  Agnaten  waren  damals  noch  zwei  am  Leben, 
auch  gehörten  die  v.  Skorzewski  von  mütterlicher  Seite  zu  diesem 
Stamme. 

OkoUki,  II.  8.  72.  —  Sinapius,  II.  8.  647. 


—     7     — 

fraubergtr  v.  Kraitberg ,  Mtter  and  Mle.  Erbland.-fteterr.  Rit- 
terstand. Diplom  von  1 779  für  Franz  Anton  Granzberger,  gaiksi- 
scben  Gabern  ial-Ratb,  mit  dem  Prädicate:  Edlar  t.  Kranzberg. 

Mf*rl4  9.  Mmhl/tlä.  8.  115. 

ttraat  Schottlftndisebes  Adelsgeschlecht,  aas  welchem  Johann 
v.  Graut,  früher  in  k.  russ.  Diensten,  1747  in  k.  preuss.  Dienste  trat 
und  königl.  Flügel-Adjutant  wurde.  Derselbe  wurde  1759  Gentral- 
major  nnd  Commandant  von  Neisse,  erhielt  1760  ein  Infanterie-Re- 
giment und  starb  12.  Dec.  1764  unvermfthlt. 

N.   Fr.  A.-L.  II.  8.  278  und  «79.  -  Freiherr  r.  L<d<kur,   I.  S.  S81. 

Grans.  Böhmischer  Adelsstand  mittelst  Wappenbriefes  vom 
2.  Jnai  1610  für  die  Gebrüder  Granz  in  Görlitz. 

Fr**k*rr  9.   hedebur,  I.  8.  2H1. 

Graaseaslda,  Iraaiiki  ?.  Granseasieia.  Böhmischer  Adelastand. 
Diplom  vom  10.  Juni  1642  für  Wenzel  Ferdinand  Granzenstein. 

9     HtUfntrh,   1.   S.   4\Z. 

tirape,  ehedem  Gräfe  (in  Schwarz  drei,  2  und  1 ,  goldene  Gra- 
pen,  d.  h.  runde,  auf  drei  kurzen  Füssen  stehende  Töpfe,  welche 
einen  weiten,  runden  Bauch  und  an  jeder  Seite  einen  Henkel  haben). 
Eins  der  ältesten  und  angesehcndsten,  pommernschen  Adelsgeschlech- 
ter, welches  im  18.  Jahrh.  auch  im  Brandenbnrgischen  und  Meklen- 
burgischcn  begütert  wurde.  Nicol  v.  G.  stand  nach  Micrael  um 
1291  bei  dem  Herzoge  Hogislaus  II.  in  grossem  Ansehen,  Gerbard 
Grope  kommt  1309  als  Zeuge  in  einem  Stettiniscben  Privilegium 
vor;  Hermann  G.  war  um  1321  am  Hofe  des  Herzogs  Otto  in  grossem 
Ansehen  und  Heinrich  v.  G.  kommt  noch  als  Hofmarscball  des  Her* 
zogs  Bogislaus  V.  in  Pommern  vor.  —  Der  Stamm,  aus  welchem  meh- 
rere Sprossen  in  der  k.  preuss.  Armee  standen,  blühte  in  Pommern 
ansehnlich  begütert  fort,  und  noch  1823  waren  im  Kr.  Cammin  die 
Güter  Dammhof,  Dorsha^en  und  Grünhof  in  der  Hand  desselben. 
Nach  dieser  Zeit  kommt  das  Geschlecht  unter  dem  in  Pommern  an- 
sässigen Adel  nicht  mehr  vor. 

Mtcrart,  8.  4*T.  -    <«■«*'.  I    H    «M  und  «■*.         Hri^emann  .    I.     If.  Hp««t.    —  N.   Pr. 
4L.  II    H.  %V*    -  Ftik+rr  9.    L'4*i>mr,  I.  *    2M  und  III.  8.  t«3.  —  SttbmuKAtr.  III.  1*4. 
-   9.   M*,ltnp,  I    H.   1  '.* 7 .    -    l'oiniu«  ruo<  he«  W    H.   IM.  Tab.  «S  und  S.  IM  und  «JU-i  8t*g •  I  von 
14*1  Tat    11  Nr.  I. 

Grapneaderf,  GrajKaderf,  Grepeaeerf,  auch  Freiherren  (in  Geld 
ein  seh  warzer,  eiserner  Grapeu  [Gropen]  oder  runder  Topf  mit  zwei 
Henkeln  and  drei  Füssen).  Altes,  niedersachsisches  und  weatpbÜL- 
sches  Adelsgeschlecht,  welches  zu  den  dreizehn  in  der  Stadt  Lüb- 
becke im  Fürstenthuinc  Minden  sosshaften  adeligen  GeschlechUrn 
gebort«  und  sich  iu  der  Lühheckschen  Linie  auch  Grapendorf,  ge- 
nannt Pieri,  oder  Puri  schrieb.  Kine  Stammtafel  der  Familie,  welche 
im  17.  und  18.  Jahrh.  im  Hannoverischen  und  in  Westphaien,  so  wie 
vorübergehend  auch  in  Hessen,  Franken  und  der  Neumark  begütert 
war,  findet  sich  in  dem  Anhange  zn  der  von  ('.  H.  Hebrens  1697  her- 
ausgegebenen Beschreibung  des  Hauses  v.  Steinberg.  Der  Stamm 
ist  vor  etwa  25  Jahren  mit  dem  Präsidenten  Wilhelm  August  Freih. 
v.  G.  erloschen. 

*    fr    A.-L.  II.  8    W>  *V#.A    r     L+H*hmr.  I.  8.  frff.  -  f.  JMtof,  I.  S.  Ift. 


—     8    — 

tiraarmaad,  Gresemiri,  (mmift  Ein  gegen  die  Mitte  des 
17.  Jahrb.  ausgestorbenes  Adelsgeschlecht  in  der  Grafschaft  Mark, 
welches  in  der  ehemaligen  Reichsstadt  Dortmund  lebte.  Die  Sprossen 
des  Stammes  waren  Dienst-  und  Lehnsmänner  der  Grafen  von  Bent- 
heim-Tecklenburg  und  sassen  1550  zu  Scharhöfe  unweit  Hagen  und 
noch  1637  zu  Köningen  bei  Soest,  wo  Rembert  v.  G.  im  Besitze  des 
Lebens  war. 

Freiherr  9.  Kr  ohne,  II.  8.24  und  13.  —  N.  Pr.  A.-L.  V.   8.  190.    —  Freiä.    9.  Ledebur, 
I.  8.  28».  —  Supp).  xu  Siebm.  W.-B.  IV.  3. 

Grasen,  tJtter  umi  Eile.  Erblftnd.-Österr.  Ritterstand.  Diplom 
von  1777  für  Anton  v.  Grasern,  Secretair  der  obersten  Justizstelle, 
mit  dem  Prädicate :  Edler  v.  —  Der  Stamm  hat  fortgeblüht.  Johann 
Edler  v.  Grasern  war  in  neuester  Zeit  Hauptmann  1.  Classe  im  k. 
k.  Pionnier  -  Corps  und  Commandant  der  *  Piounier  -  Schule  -  Com- 
pagnie. 

Leupold,  I.  1.  8.  376.  —  Megerle  r.  Mühlfeld,  8.  115. 

Grasshtf  (Schild  geviert:  1  und  4  von  Gold  und  Blau  querge- 
theilt,  mit  einer  Krone,  aus  welcher  der  Kopf  und  Hals  einer  Gans 
hervorblickt  und  2  und  3  ebenfalls  quergetheilt:  oben  in  Silber  ein 
aufwachsender  Ziegenbock  und  unten  von  Blau  und  Silber  geschacht). 
Ein  in  der  ehemaligen  Reichsstadt  Mühlhausen  und  im  Anhalt-Bern- 
burgischen vorgekommenes  Adelsgeschlecht,  in  welches  der  Reichs- 
adel wobl  in  der  Person  des  Benjamin  Christian  v.  Grasshof  kam. 
Derselbe  war  früher  Bürgermeister  und  Syndicus  der  Reichsstadt 
Mühlhausen,  deren  Geschichte  er  auch  schrieb,  und  wurde  1771 
fürstl.  anhalt-bernburgischer  w.  Geh.  Rath.  Einer  der  Söhne  des- 
selben war  1774  Hauptmann  in  anhalt-bernburgischen  Diensten.  — 
Später  scheint  der  Stamm  ausgegangen  zu  sein. 

Freiherr  9.  Ledebur,  I.  8.  2*2. 

Grasskeff  (Schild  quergetheilt:  oben  in  Silber  ein  der  Breite 
nach  gelegter,  schwarzer  Adlersflügel  und  unten  rothes,  von  drei 
goldenen  Scbrägbalken  überdecktes  Mauerwerk).  Adelsstand  des 
Kgr.  Preussen.  Diplom  vom  5.  Nov.  1787  für  Otto  Ehrenreich  Au- 
gust Grasshoff,  k.  preuss.  Hauptmann  von  der  Artillerie.  Derselbe 
starb  17.  Nov.  1791  ohne  Leibeserben,  nachdem  seine  Stieftochter, 
Catharina  Elisabeth  Hasse,  6.  Nov.  1787  die  königliche  Erlaubniss 
erhalten  hatte,  den  Namen  und  das  Wappen  ihres  Stiefvaters  führen 
zu  dürfen. 

9.  Hellbach,  I.  8.  464.  —  N.  Vr.  A.-L.  II.  8.  2*0,  III.*  8.  3  u.  V.  8.  190.   —  Freiherr  9. 
Ledebur,  I.  8.  282.  —  W.-B.  d    I'i-cum.  Monarch.  III.  M. 

Grass,  hreiherrei  (Schild  geviert,  mit  einem  von  Silbern.  Schwarz 
gevierten,  ledigen  Schilde:  Stammwappen.  1  in  Silberein  Fischreiher 
von  natürlicher  Farbe;  2  u.  3  ebenfalls  in  Silber  drei  schrägrechte, 
rothe  Balken  und  4  auch  in  Silber  eine  goldenbesaamte,  rothe  Rose). 
Freiherren.  Im  Herzogthume  Nassau  anerkannter  Freiherrnstaud. 
Anerkennungsdiplom  des  urkundlich  seit  1677  vorkommenden  Frei- 
herrnstandes von  1843  für  die  gesammte  Familie.  —  Altes,  ursprüng- 
lich niederländisches  Adelsgeschlecht,  welches  zuerst  in  der  Mitte 


—     9    — 

des  13.  Jahrb.  in  der  niederländischen  Provinz  Geldern ,  Grafschaft 
Zfitphen,  im  Besitze  des  Hanses  von  Pleckenpoel  und  später  auch  in 
Wesipbalen  auf  den  Rittergütern  Coburg  and  Diepenbrock  im  Mün- 
sterschen  auftritt.  Das  Haus  Pleckenpoel  kam  im  16.  Jahrh.  durch 
Vermahlung  der  Ruthgera  v.  Grass  zu  Pleckenpoel  mit  Adrian  v.  Erde 
an  den  Stamm  des  Letzteren,  worauf  die  niederländische  Linie  des 
Stammes,  welche  noch  jetzt  zu  der  Ritterschaft  in  Westflandern  ge- 
hört, die  Raronie  Nockern  erwarb,  nus  den  Häusern  Loburg  und  Die- 
penbrock aber  entsprossten  zwei  weitere  westphälische  Linien,  welche 
dauernd  fortblflhten  und  deren  Sprossen  bei  der  westphälischen  Ritter- 
schaft immer  als  rittermässig-  aufschworen.  —  Bernd  v.  G.  lebte 
1410;  Goswin  ?.  G.  war  1440  Domherr  zu  Münster;  Ortwin  v.  G.f 
welcher  6ich  mit  dem  lateinischen  Namen :  Ortvinus  Gratius  schrieb, 
und  einer  von  den  vornehmsten  Magistris  obscurorum  virorum  war, 
starb  1542  als  Lehrer  der  Theologie  und  Philosophie  zu  Cöln;  Jo- 
hann Heinrich  v.  Grass  zu  Coburg,  starb  1669  als  Domcapitular  und 
Scholaster  zu  Fritzlar  in  Kurhessen;  Johann  Anton  Freih.  v.  G.  zum 
Diepenbrock  lebte  noch  1755  auf  diesem  Gute;  Maria  Theodore  und 
Maria  Agnes  schworen  1758  und  1759  als  Stiftsdamen  zu  Borghorst 
auf  etc.  —  Aus  dem  Hause  Loburg  wendeten  sich  nachgeborene 
Söhne  in  Folge  politischer  und  religiöser  Streitigkeiten  in  die  Graf- 
schaft Mark,  in's  Cölnische  und  in's  Hessische.  Die  Kachkommen. in 
Hessen  bekannten  sich  zur  lutherischen  Religion,  alle  gingen  von  der 
ursprünglichen  Schreibart  Graes,  ausgesprochen  Gras,  ab  und  schrie- 
ben sich,  der  oberlftndischen  harten  Aussprache  des  Namens  gemäss, 
Grasi  oder  Grass.  Der  cölnische  und  märkische  Zweig  zählte  zur 
niederrheinischen  Ritterschaft  und  hatte,  ausser  mehreren  Lehen- 
gütern zu  Polheim,  Geyen  etc.,  die  Herrschaft  Fliehstädten  inne,  zu 
welcher  noch  1720  Degenhard  Heinrich  Freih.  v.  Glass,  —  ein  Sohn 
des  1682  verstorbenen  Johann  Werner  v.  Grass,  Freih.  zu  Flieh- 
«tidten.  Pfalzneubnrgischen  Schultheißen  zu  Aldenhofen,  aus  der 
Ehe  mit  Klisabeth  v  Coetzen  —  den  Fdelhof  zu  Glessen  erworben 
hatte.  Der  hessische  Zweig  war  in  Folge  seiner  durch  Vermflhlun- 
gen  mit  Sprossen  der  rheinländischen  Familien  v.  Roth ,  v.  Brambach 
etc  ,  so  wie  durch  Kauf  von  den  Ilolshauscn  zu  Staufenberg  erlang- 
ten Besitzungen  der  mittelrheinischen,  hessischen  und  trierschen 
Ritterschaft  einverleibt  Dieser  hessische  Zweig,  gegründet  von  Al- 
bert v.  G.,  vermählt  mit  Elisabeth  v.  Roth,  gest.  1682.  schied  sich 
durch  drei  Sohne  aus  dieser  Ehe  in  dre;  Aeste,  den  älteren,  mittleren 
und  jüngeren  Ast.  Den  älteren  Ast  stiftete  Johann  Albert  v.  G., 
ge*t.  1718,  welcher  sich  1684  mit  Christina  Bripitte  v.  Brambach 
fermiblt  hattt,  aus  welcher  Ehe  vier  Tochter  nn^  zwei  Sohne  ent- 
tpnmten  und  zwar  folgende:  Sibylle  Alhertine  v.  G.,  geb.  1687, 
temi-  mit  Franz  Christoph  Adolph  v.  Drach^tedt,  Fürstl.  Hessen- 
DarmsUdt  Ober-Stallmeister;  Eleonore  Henriette,  «eb.  1689,  verm. 
mit  Uac  du  Hos  Freih.  du  Thil ,  Obersten  und  f  ommandanten  zu 
BrannfeU;  Ferdinand  Wilhelm,  geb.  1695  und  gest.  1771,  Fürstl. 
Waldtcktcker  Geb.-Ratb  und  Hofmarschall,  verm.  mit  einer  Freiin 


—     10     — 

v.  Metsch ;  Maria  Luise,  geb.  1 696,  gest.  1 763,  verm.  mit  Carl  Gott- 
friid  Freih.  v.  Günterode,  gräfl.  Isenburg.  Ober- Forstmeister);  Fried- 
rich Leopold,  geb.  1703  und  gest.  1775,  holländischer  Generalmajor 
and  Albertine,  verm.  mit  einem  Freih.  v.  Waltenheim.  —  Der  mitt- 
lere Ast,  gegründet  toh  Heinrich  Wohlfart,  geb.  1659  n.  gest.  1741, 
vermählt  mit  Elisabeth  v.  Stein  wehr,  hat  dauernd  fortgeblüht.  Von 
Heinrich  Wohlfart  läuft  die  Stammreihe,  wie  folgt,  fort:  Gottlieb 
Freih.  v.  G.  zu  Staufenberg,  geb.  1706  u.  gest.  1783,  holländischer 
Oberst:  Henriette  Marie  Freiin  v.  Roden;  —  Freiherr  Carl,  geb. 
1750,,  gest.  1808,  Major  bei  dem  rhein.  Kreis  -  Regimente  Solms- 
Braunfels:  Henriette  Schall,  gest.  1789;  Freih.  Heinrich,  geb.  1782, 
gest.  1858,  herz,  nassauischer  Geh.  Regierungs-Rath  a.  D.:  Amalia 
Freiin  v.  Reitzenstein ,  geb.  1784,  verm.  1809;  —  Freih.  August, 
geb.  1819,  herz,  nassau.  Kammerherr  u.  Forstrath  bei  dem  Finanz- 
CoHegium,  verm.  1860  mit  Henriette  Freiin  v.  Buttlar  zu  Elberberg, 
geb.  1837,  aus  welcher  Ehe  ein  1861  geborener  Sohn  entspross. 
Die  beiden  Schwestern  des  Freiherrn  August  sind:  Freiin  Aline,  geb. 
1812  und  Freiin  Luise,  geb.  1815,  verm.  1841  mit  Friedrich  Wil- 
helm v.  Bierbrauer-Hrennsteiu,  herz,  nassau. Rechnungskammer- Ratb. 
—  Der  jüngere  Ast  des  Stammes  umfasst  die  Nachkommenschaft  des 
1723  verstorbenen  Gottlieb  Eberhard  aus  der  Ehe  mit  Brigitta  v. 
Brambach,  aus  welcher  Ehe  fünf  Söhne  stammten:  Philipp  Rudolph, 
geb.  1698;  Johann  Heinrich  Eberhard,  geb.  1701,  gest.  1751,  k. 
preass.  Oberst-Lieut.  u.  Commandant  des  Forts  Preussen  beiNeisse; 
Anton  Johann  Georg,  geb.  1705,  in  fürstl.  hessen  -  darmstädtischen 
Militärdiensten ;  Johann  Friedrich,  geb.  1707  und  Friedrich  Ernst, 
peb.  1711,  Beide  in  k.  k.  Militärdiensten.  Letzterer  starb  1763  als 
•k.  k.  Oberst  -  Lieut.  und  Commandant  zu  Fogaras  in  Siebenbürgen. 
Nach  Allem  ist  dieser  jüngere  Ast,  so  wie  der  ältere  schon  längere 
Zeit  erloschen  und  es  blüht  nur  noch ,  wie  angegeben ,  der  mittlere 
Ast  des  Stammes. 

Handschriftlich*  N«ti*.  — Jücher,  Coiupend.  Gelehrt. -L<?>xic.,  Au*g.  vo»  1726,  8.  4112.  — 

N.  Oiical.  Handh.,  1778.  S-  281  und  Narhtrag.  I.  8.  148  and  149.  —  Fahne,  I.  8.  118.  —  Ge- 

neal    Taschenb.    der  freih.  HaiMfr.  185.1,  S.  154-1*6  und  1*62  8.    258    and  259.  —  Freih.  ». 

Ledfbur,  I.  8.  27H:  ▼.  Grae*.  Graas,  Grass.  —  r.   Ifrfner,  Naasaimeher  Adel,  Tab.  7  «.  8.  4). 

—  Kn«*chkf,  IV.  S.  150-152. 

Grats  (Schild  quergetheilt:  oben  in  Silber  eine  zum  Schwur  em- 
porgehobene, blau  bekleidete  Hand  mit  rothen  Aufschlägen  u.  unten 
in  Blau  ein  silbernes,  mit  zwei  rothen  Ordenskreuzen  belegtes  Schild- 
chen). Adelsstand  des  Königr.  Preussen.  Diplom  vom  10.  Sept.  1840 
für  den  Kreis- Deputirten  Friedrich  Gustav  Grass,  Herrn  auf  Klein- 
Karziu  im  Kr.  Neustadt  in  Pommerellen. 

N    Pr.  A.-L.  VI.  8.  139.  —  Freih.  0.  Ledebur,  I.  8.  290  und  III.  8.265. 

Craat  ?.  Laageafeld.  Böhmischer  Adelsstand.  Diplom  von  1709 
für  Jacob  Augustin  Grass,  k.  k.  Rait-Officier  der  böhmischen  Kam- 
merbuchhaltung, mit  dem  Prädicate :  v.  Langenfeld. 

Mrgerle  9.   Mühtfald,  HnEaiM.-TM.  8.  302. 

Crassaktrics,  ttrafea  wmd  forste*.  Grafenstand  des  Kgr.  Ungarn 
und  erbländ.-österreiehischer-  und  Reichsfürstenttand.  Grafendiplom 


—   11    — 

fon  K.  Maria  Theresia  für  Anton  Grassalkovks  t.  Gij&r&k ,  Herrn  zn 
Gedellö,  Hatwan  etc.,  k.  k.  Geb.-Rath,  k.  hungarischen  Hofkammer- 
Präsidenten,  Kronhöter  und  Obersten-Stallmeister  n.  Fttrstendiplom 
fow  6.  Mai  1784  für  Anton  (II.)  Grafen  Grassalcovics  ?.  Gy&r&k, 
Oberst-Stallmeister  im  Königr.  Ungarn,  k.  k.  Geh.  -  Rath,  KAmmerer 
und  Obergespan  des  Neusohler-  und  Bodrogher  Comitats,  nach  dem 
Rechte  der  Erstgeburt.  —  Altes  ungarisches  Adelsgeschlecht,  in 
welches  Anton  G.  etc.,  s.  oben,  den  ungarischen  Grafenstand  brachte. 
Derselbe,  gest.  1771,  hatte  sich  1724  mit  Christina  Theresia  v.  Klo- 
hnsiczky  vermählt  und  hinterliess  einen  einzigen  Sohn,  den  Grafen 
Anton  (IT.),  Herrn  der  Herrschaften  Gedellö,  Hätw&n,  Debröc,  Baja, 
Komjach' ,  Iw&nka  etc.,  welcher,  wie  angegeben,  den  Reichsfürsten- 
stand  erhielt  und  in  Folge  des  später  erkauften,  froher  jrrftflieh 
Salm'schen-  und  Khevenhöllerschen  Freihauses  zu  Wien  1786  als 
Landesmitglied  unter  die  IlerrensUndes  -  Geschlechter  der  Nieder- 
österr.  St&nde  aufgenommen  wurde.  Aus  seiner  Khe  mit  Maria  Amna 
Forst  in  v.  Esterhazy  stammten  drei  Töchter  und  ein  Sohn.  Von  den 
Töchtern  vermählte  sich  Maria  Anna,  geb.  1760,  mit  Michael  Grafen 
▼  Viczaj,  k  k.  Kämm.:  Ottilia,  neb.  1764  mit  Anton  Grafen  Forgacs 
de  Ghymes,  k.  k.  Kfimm.  und  Maria  Elisabetha,  geb.  1767,  mit  Franz 
dem  Jfingeren,  Grafen  v.  Esterhazy -Galäntha,  k.  k.  Kämmerer.  Der 
Sohn,  Fürst  Anton  (III.),  geb.  1771,  Erbherr  zu  Gedellö,  Mtwdn 
etc.k.k.  Kammerer,  vermählte  sich  1793  mit  Leopoldine  Fürstin 
Eiterh&zy  de  Galautba,  geb.  1776,  doch  blieb  die  Ehe  kinderlos  und 
Derselbe  seh  los  s  29.  Sept.  1841  den  Mannsstamm  seines  alten  Ge- 
frhleehts,  welches  in  neuerer  Zeit  gewöhnlich:  Grassalcowich  v. 
Gyar&k  geschrieben  wurde. 

W**t9ritl,   III     H    M»— 3NO.    -    Jncnhi.   JhOO,   |.   S.   V/.1   u.   S%4.    —    M'ffrt*  w.    Hüklf*ld,  S. 
hmn4*       -   AN*-«,     «*n   »I    -  tirwl   «r»»l«-FlnM<1ttnrh.    |*«4.    !.     S      ?««.  (.oth*l«rh.   Ornral. 

Ta«rfcrnUi<-k.   |Vt«.  H.  |07.    |»4>».  8.    VJ9  u     |-Mi?.   H.   1.15.   —    Tyruf,   II.  |0*J  :  K -FärtU-n  ».  «*. 
•»d   117?  Cr    *    C. 

•nmt+w  (Schild  geviert:  1  eine  Sonne,  2  drei  Kleeblätter,  3  von 
Roth  und  Silber  geschacht  und  4  ein  Weinstock  mit  Tranben).  Ein 
in  Preussen  vorgekommenes  Adelsgeschlecht,  nicht  zu  verwechseln 
mit  dem  alten  rOgen-pommernschen  Adelsgeschlechte  v.  Krassow,  s. 
den  betreffenden  Artikel.  —  Georg  Ludwig  v.  Grassow,  der  Sohn 
eines  Garde -du -Corps  Carl  Friedrich  Grassmann  in  Berlin,  wurde 
nach  einem  bewegten  Leben  unter  dem  Namen :  v.  Grassow  als  Capi- 
tain  bei  dem  k.  prruss.  Regimrnte  v.  Wunsch  angestellt,  diente  mit 
Aufzeichnung,  erhielt  1769  ah  Major  den  Abschied  und  wurde  als 
Ober- Forstmeister  zu  Minden  angestellt,  wo  er  1782  auf  dem  bei 
Mindea  gelegenen  Hausberge  starb.  Der  Stamm  blähte  fort.  Ein  v. 
G.  war  noch  1845  Ober-Salz-Inspector  zu  Flbiflg  und  ein  v.  G.  1852 
Sec-Lieut.  im  k.  preuss.  4.  Infant. -Regim. 

»    %     Pf.    K     \.     II     S.    J«0     -     Fr'tk.    W.     l.^l^Ht      I      H      7<i. 

frasawallaer.  Adelsstand  des  Königreichs  Bayern.  Diplom  vom 
26  Xov.  1R18  fflr  Michael  Graswallncr,  Gutsbesitzer  zu  l.oifling  u. 
Anger. 

»     Umf.  *•*»!*«.  *     ICH.   -    W    B     <J     K*r    !*>)rrn,  X    71 

i  a.  Graeswein,  S. 


—     12     — 

GraaehwÜi,  Graasehwiti,  GraasehäU.  '  Altes,  nocli  im  16.  Jahrh. 
blühendes,  meist  nur  dem  Namen  und  Wappen  nach  bekanntes,  meis- 
sensches  Adelsgeschlecht.  Gauhe  nimmt  als  Stammhaus  das  unweit 
Grimma  liegende  Gut  Nieder -Grauschwitz  an,  doch  liegt  auch  ein 
Gut  Ober -Grauschwitz  bei  Mügeln,  auch  kommen  im  Kgr.  Sachsen 
zwei  Güter  Grauschütz  vor,  das  eine  bei  Lommatzsch,  das  andere  bei 
Jahnishausen.  —  Von  den  Sprossen  des  Stammes  ist  nur  Catharina  v. 
Grauschwitz  bekannt.  Dieselbe  war  zur  Zeit  der  Reformation  Klo- 
ster-Jungfrau zu  Seuselitz  und  erhielt  bei  Sftcularisirung  der  Abtei 
1541  jährlich  vierzig  Gulden. 

Knauth,  8.  509.  —  Unschuldige  Nachrichten  von  theo].  Sachen,  XII.  8.  2S3.  —  Oauhe, 
II.  8.  372.  —  Siehmacher,  I.  157:  v.  Rraughewitz,  Meisanisch.  —  Kühler,  vom  verlobten  sil- 
bernen  Schiff,  8.  24.  —  v.  Meding,  III.  8.  226. 

€raal  T.Ziskaberga,  wie  v.  Hellbach  irrthümlich  schreibt,  s.  K  r a  u  e  1 
yom  Ziskaberge. 

UraanaRR.  Adelsstand  des  Königreichs  Prenssen.  Diplom  von 
1801  für  Johann  Georg  Graumann,  später  k.  preuss.  Oberst  der  Ar- 
tillerie. Die  Wittwe  desselben  lebte  noch  vor  einigen  Jahren  in 
Berlin. 

Freih.  v.  Ledebur.  I.  8.  282  und  III.  S.  265.  —  W.-B.  d.  Prenss.  Monarch.  III.  32. 

€raai*€k.  Ein  zu  dem  Adel  im  Kgr.  Preussen  gehörendes  Ge- 
schlecht. Ein  v.  G.  war  1806  Lieut.  im  Regim.  v.  Kaikreuth,  1827 
Capitain  und  Adjutant  bei  dem  Commando  des  6.  Armee  -  Corps  und 
später  Major  dos  Neissner  Landwehr  -  Bataillons.  Derselbe  war  mit 
einer  v.  Schweinitz  a.  d.  Hause  Braunau  vermählt  und  ein  Sohn  aus 
dieser  Ehe  war  Lieutenant  im  k.  preuss.  23.  Infant.- Regim ente. 

N.  Pr.   A.-L.  II.  8.  2^0.  —   Freih.  p.   Ledebur,  1.8.2*4. 

Urauwgel,  Edle.  Kurpfälzischer  Adelsstand.  Edlendiplom  vom 
23.  August  1779  für  Joseph  Grauvogel,  kurpfälz.  Hofkammerrath  o. 
Pflegs-Commissair  inOsterhofen.  Derselbe  wurde  als  k.  bayer. quiesc, 
in  Augsburg  lebender  Landrichter  bei  Anlegung  der  Adelsmatrikel 
des  Kgr.  Bayern  in  dieselbe  eingetragen. 

t.  Lang,  8.  356.  —  W.-H.  d.  K*r.  Bayern.  X.  71. 

Grate,  trafen.  Erbländisch  -Österreich.  Grafenstand.  Diplom 
von  1770  für  Ludwig  v.  Grave,  früheren  Obersten  des  k.'k.  v.  Klein- 
holt'schen  Cuirassier- Regiments,  wegen  dreissigjähriger  Militär- 
dienste. 

Megerle  t.  Mühlfeld,  8.   ID. 

firaveiegg ,  Vrafenegg,  tra?eaef  k ,  hrlherrf  a  aad  Gräfe».  Altes, 
schwäbisches  Rittcrgeschlecht,  welches,  wie  Graf  v.  Wurmbrand  an- 
giebt,  auch  in  Oesterreich  blühte  und  einer  ansehnlichen  Herrschaft 
seinen  Namen  beilegte.  Das  Stammscbloss  Gravenegg  Hegt  auf  einem 
hohen  Berge  auf  der  Alp  unweit  Memmingen  im  jetzigen  Königreiche 
Bayern,  und  Conrad  v.  G.  kommt  bereits  1282  und  1290  urkundlich 
vor.  Derselbe  hatte  zwei  Söhne,  Henrich  und  Eberhard.  Von  Erste- 
rem  stammten  die  Brüder  Albert  u.  Henrich  (IL),  welche  sich  Grafen 
v.  Gravenegg  schrieben.  Alberts  Linie  erlosch  [schon  mit  seinen 
beiden  Söhnen,  von  Henrich  (IL)  aber,  dessenj  Nachkommen  den 
Grafentitel  aufgaben,  entspross  Ulrich,  dessen  Ur-Ur- Enkel  Wolf- 


—     13     — 

gang,  welcher  um  1451  lebte,  sich  Freiherr  v.  Gravenegg  schrieb.' 
Der  Sohn  des  Letzteren,  Friedrich ,  besass  Eglingeu  und  Nesslingen, 
brachte  auch  Kattenborg  an  sich  und  starb  1492,  nachdem  ihm  seine 
Hausfrau,  Dorothea  v.  Wellwart  (Wöllwarth),  drei  Söhne  geboren 
hatte.  Der  dritte  dieser  Söhne,  Sixtus,  kaufte  von  seinem  Bruder, 
Wolfgang,  Kattenburg  und  wurde  Vater  dreier  Söhne,  von  denen 
Christoph  ohne  Nachkommen  starb,  Johann  Ludwig  aber  uud  Fried- 
rich zwei  besondere  Linien  stifteten,  die  Eglingensche  und  die  Burg- 
bergi*che.  Freib.  Johann  Ludwig  bekam  aus  dem  väterlichen  Erbe 
Eglingen  und  aus  seiner  Ehe  mit  Praxede  v.  Kaltenthal  entspross 
Freih.  Ludwig,  Herr  zu  Eglingen  uud  Osterhofen,  welcher  1580  mit 
Hinterlassung  dreier  Sühne  starb.  Von  denselben  war  Jobann  Lud- 
wig (II.)  Domherr  zu  Eichstädt  u.  Augsburg  u.  Jobann  Ulrich  bischöfl. 
Eichstadtscher  Rath  und  Amtmann  zu  Arnberg,  Otto  Heinrich  aber, 
Pfalz -Neuenburg.  Kämm.,  Rath  und  Ober- Amtmann  zu  Höchstädt, 
hinterliess,  neben  einigen  Söhnen,  welche  in  den  geistlichen  Stand 
traten,  den  Freiherrn  Johann  Gottfried,  Herrn  in  Eglingen  u.  Oster- 
hofen, zuerst  Pfalzgräfl.  Neuenburg.  Rath,  Kämmerer  und  Ober-Amt- 
mann zu  Neuenburg  u.  später  des  Pfalzgrafen  Philipp  Wilhelm  Ober- 
Hofmeister.  Derselbe  unterschrieb  noch  1641  den  Reichs- Abschied 
und  starb  dann  unvermählt  als  der  Letzte  seiner  Linie.  —  Freiherr 
Friedrich,  s.  oben,  erhielt  aus  dem  väterlichen  Erbe  Burgberg  und 
stiftete  die  nach  diesem  Erbe  genannte  Linie.  Von  seinen  fünf  Söh- 
nen starb  Georg  1571  als  Abt  zu  Kempten,  Ludwig  war  Dechant  zu 
Ellwangen  und  Wilhelm  pHanzte  den  Stamm  fort.  Letzterer  hatte  aus' 
der  väterlichen  Verlassenschaft  Marschalckzimroern  erhalten  ,  war 
Hofricbter  zu  Rothweil  und  von  ihm  entspross  Freiherr  Ferdinand, 
Herr  auf  llasenweiler  und  Marschalckzimmeru,  ebenfalls  Hofrichter 
za  Rotbweil,  welcher  mehrere  Söhne  hinterliess.  Von  diesen  wurde 
Wilhelm  Deutsch  -  Ordens  Comthur  zu  Frankfurt,  Joachim  starb  1671 
als  geforsteter  Abt  von  Fulda,  Philipp  war  Ritter  und  Comthur  des 
deotseben  Ordens,  Ernst  aber  pflanzte  in  der  ersten  Ebe  mit  Maria 
Magdalena  Freiiu  v.  Gravenegg  den  Stamm  durch  mehrere  Kinder 
fort.  Von  denselben  ist  hier  Joachim  Gottfried  zu  nennen,  welchem 
12.  März  1664  der  Reichsgrafenstand  erneuert  wurde  und  welcher, 
im  Besitze  der  von  dem  Bruder  seiner  Mutter,  dem  Johann  Georg 
Freiherrn  v.  Grafenegg  ererbten,  unmittelbaren  freien  Reichsherr- 
tebaft  Eglingen  in  dem  schwäbischen  Reirbgrafen-Collegium  Sitz  u. 
Stimme  erhielt.  Derselbe,  vermählt  mit  Maria  Ursula  Freiiu  v.  Frey- 
berg, hatte  eilf  Kinder  und  unter  diesen  fünf  Söhne,  von  welchen 
aber  drei  jung  starben,  Graf  Christoph  Joachim  Bernhard,  geb.  1670, 
Domherr  zu  Augsburg  uud  Regensburg  war  und  Graf  Gottfried  Anton 
Dominicas,  geb.  1674,  sich  mit  Maria  Anna  Reichsmarscballin  und 
Grafin  t.  Pappenheim  vermählte ,  aus  welcher  Ehe  sieben  Tochter, 
doch  keine  Söhne  entsprossten  und  so  erlosch  deun  1727  mit  dem 
Grafen  Gottfried  Anton  Domtnicus  der  Mannhstamm  des  alten  Ge- 
schlechts. —  Was  die  Sprossen  des  freiherrlieben  Stammes  in  Oester- 
rticli  anlangt,  so  war  Ulrich  Freib.  v.  und  zu  Graveneck,  gest.  1487, 


— .  u   — 

der  Erste  seiner  alten  Familie,  welcher  bald  nach  1450  nach  Oester- 
reich  kam,  Oberster  Feldhauptmann  and  Geh.-Rath  des  K.  Fried- 
rieb III.  wurde  und  in  Folge  seiuer  treuen  und  tapferen  Dienste  zu 
grossem  Ansehen  und  zu  beträchlicben  Herrschaften  und  Gütern  ge- 
langte; indem  er  von  dem  genannten  Kaiser  und  dem  Könige  Ladis- 
laus  theils  durch  Schenkung,  Kauf  und  vorgestreckte  Pfandsummen 
die  Yeste  und  Herrschaft  Trautmannstorf,  die  Schlösser  Fachsten- 
stein,  Wolfenreuth  und  Esperstorf  etc.  etc.  erhielt.  Dem  von  ihm 
neu  erbauten  Schlosse  Esperstorf  und  der  Herrschaft  dieses  Namens 
legte  er  seinen  Geschlechtsnamen  Graveneck  bei ,  welche  Benennung 
der  Kaiser  1468  bestätigte.  Näheres  über  sein  Leben  hat  Wissgrill, 
welcher  sagt,  dass  er  viele  gute  und  böse  Händel  gestiftet  habe,  nach 
Gerard  de  Roo  und  Prevenhueber  mitgetheilt.  Aus  seiuer  ersten  Ehe 
mit  Elisabeth  v.  Pernegg,  gest.  14G4,  stammten,  neben  einer  Tochter, 
Margaretha,  zwei  Söhne,  Wolfgaug  und  Veit,  aus  der  zweiten  aber 
mit  Catharina  Herrin  v.  Pottendorf,  neben  einer  Tochter,  Elisabeth, 
drei  Söhne,  Andreas,  Ulrich  II.  und  Friedrich,  über  welche  Wissgrill 
genaue  Auskunft  giebt.  Als  die  Letzten  der  österreichischen  Linie 
treten  die  Söhne  Ulrichs  iL  aus  der  Ehe  mit  Catharina  v.  Lichten- 
stein zu  Murau:  Niclas  und  Ulrich  III.  1531  in  einem  Reverse  an  die 
Königin  Maria  von  Ungarn  auf,  der  Name  des  Geschlechts  aber  ging 
in  Oesterreich  22.  Oct  1543  mit  der  obengenannten  Freiin  Elisa- 
beth aus,  welche,  in  zweiter  Ehe  mit  Christoph  Herrn  v.  Toppel  ver- 
mählt, am  genannten  Tage  als  Wittwe  starb. 

Bueelini,  III.  Appcnd.  8.  203.—  Gr.  v.  Hrandit,  Nr.  12.  —  Iiuhof,  Lib.  7.  o.  3.  —  Or. 
9.  Wurmbrand,  Collect.  gem-al.  histor.  C.  17.  8.  78.  —  Hühner.  II.  Tab.  616  und  M7.  — 
Durchlaucht.  Welt,  Ausgabe  vou  1710.  U.  S.  3*3  —  330:  Qr.  su  (Jra/en-Egg.  —  GauAe,  II.  8. 
369—372.  —  Sc  hart  tat,  S.  290.  —  e.  Haftstein,  II.  8.120—124.  —  Bütching,  Erdbeschreibung, 
5.  Ausgabe,  III.  2,  S.  1651.  —  Freih.  ».  Krohnt,  II.  8.  20—23.  -  WissyriU,  III.  8.  380- 
384.  —  N.  Fr.  A.  L.  II.  8.  280.  —  Siebmacher,  1.25:  Freih.  v.  (iraftuegk  und  VI:  Grafen  u. 
Herreu  der  8ehwibi*chen  Rauk.  —  Spener,  HUtor.  Insigu.  8.  454.  —  Trier,  8.  516.  —  w. 
Mtding,   I.  8.  19»  und  199. 

Gmenrevthj  Freiherr«*  «•  Grafen  (in  Blau  ein  aus  silbernem  Fei- 
sengesteiu  bervorwaebsendes,  silbernes  Einhorn).  Im  Königr.  Bayern 
anerkannter  Freiherrn-  und  Grafenstaud  des  Kgr.  Bayern.  Grafen- 
diplom von  1825  für  Carl  Ernst  Freiherrn  v.  Gravenreuth,  k.  bayer. 
Kämm.,  w.  Geh.-Rath  etc.  —  Altes,  leuchtenbergisches  Adelsge* 
schlecht,  welches  schon  gegen  150  Jahr  im  Besitze  des  freiherrlichen 
Titels  ist.  Nach  dem  geneal.  Taschenb.  d.  freih.  Haus.  1853.  S.  157 
sollen  im  Voigtlande,  in  der  oberu  Pfalz,  so  wie  in  der  früheren 
Reichsstadt  Regensburg  drei  Geschlechter  dieses  Namens ,  ganz  ver- 
schieden von  Stamm  und  Wappen,  geblüht  haben,  welche  bis  auf  die 
hier  in  Rede  stehende  Familie  längst  erloschen  wären.  Diese  Angabe 
beruht  wohl  auf  einem  Irrthum  :  es  waren  Liuien  eines  Stammes  und 
eines  Wappens,  von  denen  allerdings  nur  noch  die  hier  zu  bespre- 
chende blüht,  welche"  in  Regensburg  bei  dem  hohen  Domstifte  u.  bei 
den  dortigen  beiden  Damenstifteu  Adel  und  Wappen  vielfach  aufge- 
schworen hat.  —  Der  gemeinschaftliche  Stammvater  der  jetzigen 
Freiherren  und  Grafen  v.  Gravenreuth  ist  Johann  Christoph  Ernst, 
Herr  zu  Schiammersdorf,  Guttenthau,  Menzlas  and  Ernstfeld,  k.  k. 
Feldmarschall -Lieutenant,  verm.  mit  Eleonore  Sophie  Euphrosine 


—     15     — 

Frftün  ▼.  Schirnding,  au»  welcher  Ehe  zwei  Söhne  stammten:  Johann 
Adam  Ernst,  gest  1770,  Herr  auf  Gattenthau,  Troschelhammer  etc., 
bayreuth.  Geh.-Ratb,  General  und  Gouverneur  zu  Bayreuth,  verm. 
mit  Anna  Lothar  Freiin  v.  Junker  u.  Julius  Ernst,  Herr  auf  Sc  hl  am - 
mersdorf,  Menzlas  etc.,  verm.  mit  Eva  Catharina  Maria  v.  Haberland 
auf  Raiwitz.  Die  Linie  zu  Scb  lim  mersdorf  lief  von  Johann  Christoph 
Ernst,  wie  folgt,  fort:  Christian  Ludwig,  Herr  auf  Schiammersdorf 
und  Menzlas,  Fürstl.  Bamberg.  Kämm.,  Rittmeister  und  Oberamt- 
mann zu  Yilseck :  Maria  Anna  Schenk  v.  Schweinsberg ;  —  Friedrich, 
gtst  1839,  k.  bayer.  Kämmerer:  erste  Gemahlin:  Dorothea  Freiin v. 
Junker;  —  Moritz,  gest.  1845,  schloss  unvermählt  den  Mann'sstamm 
setner  Linie  und  es  lebt  nur  noch  die  zweite  Gemahlin  und  Witt  we 
des  Freih.  Friedrich:  Constantia  Freiin  v.  Künsberg-Danndorf,  geb. 
1792  and  die  Tochter  derselben,  Freiin  Julie,  verm.  1860  mit  Guido 
v.  Schmuk ,  k.  bayer.  Oberlieutenant.  —  Die  Linie  zu  Guttenthau  bat 
fortgeblfibt  und  aus  ihr  ist  auch  die  gräfliche  Linie  entsprossen.  Vom 
Freiherrn  Johanu  Adam  Ernst,  s.  oben,  setzte  sich  die  Linie,  wie 
folgt,  fort:  Heinrich,  geht.  1818,  k.  k.  Kämmerer:  Maria  Wilhelraine 
Josephe  Kegina  Freiin  v.  Kiese nfeld;  —  Joseph,  gest.  1840,  k.  bayer. 
Kämmerer  uud  Regierungsrath  in  Regensburg:  zweite  Gemahlin:  Ca- 
roline Freiin  v.  Gravenreuth- Schiammersdorf,  vermählt  1806,  gest. 
1850;  —  Maximilian,  geb.  1807,  Capitel- Kämmerer  und  Stadtpfar- 
rer zu  Ingolstadt.  Die  beiden  Brüder  des  Freiherren  Maximilian 
sind  die  Freiherren  Casimir  üud  Ludwig.  Freih.  Casimir,  geb.  1808, 
k.  bayer.  Kämm.,  Major  und  l'lutz-Stabs-Ofticier  bei  der  Stadt-  und 
Fettangs-Commandantschnft  zu  üemersheim,  vermählte  sich  1849 
mit  Emilie  Grf.  v.  Jouer-Teitenwciss,  geb.  1822,  aus  welcher  Ehe, 
neben  einer  Tochter,  zwei  Söhne  stammen:  Casimir,  geb.  1850  und 
Csrl,  geb.  1858,  Freiherr  Ludwig  aber,  geb.  1817,  k.  bayer.  Haupt- 
mann, vermählte  sich  184G  mit  Euphemia  v.  Regnier,  aus  welcher 
Lbe  zwei  Söhne  entsprossen,  Ferdinand,  geb.  1848  und  Maximilian, 
geb.  1851.  —  Die  graHiche  Linie  umfasst  die  Nachkommenschaft 
eines  Bruders  des  obengenannten  Freiherrn  Heinrich,  des  1790  ver- 
storbenen Freiherr»  Friedrich,  k.  französ.  Geuerals  der  Cavallerie, 
aas  der  Ehe  mit  Marie  Catharine  Victoirc  de  La  Roue.  Aus  dieser 
Ehe  entspross  (traf  Carl  Ernst,  gest.  1820,  k.  bayer.  Kämm.,  Staats- 
■.  Geh.-Ratb,  Regierungs-Präsideut,  eiblicher  Rcich^rath  der  Krone 
Bayern  etc.  uud  von  demselben  stammt  Graf  Maximilian,  geb.  1hü7, 
Herr  der  Herrschaft  Assing  mit  deu  Gütern  Gricssbeckerzell  und 
Ober-Griessbach  in  Oberbayern,  k.  bayer.  Kämm.,  erblicher  Reichs- 
Raln  der  Krone  Bayern  etc.,  verm.  1847  mit  Maria  Freiin  v.  Gi»e, 
geb.  1823.  —  Der  Bruder  des  Grafen  Carl  Ernst,  auf  welchem  das 
Grafeudiplom  ausgedehnt  wurde,  Graf  Casimir,  geb.  1786.  k.  bayer. 
Kämm,  and  Generallieutenant  ä  la  t>uite,  verm.  sich  1834  mit  The- 
resia Freiin  v.  Gemmingen-Muhlbuuiten,  geb.  1803. 

t  £«•*.  M.  m  —  !>r«u<-h*  <tr*f*nh.  d.  Oetfi-uv.  1  "•  »*»•  —  G»i*>»l.  1  ••rl.«M»ii  «l«r 
frü  Bift**r.  1*4?.  n.  310  «od  lu»t<»r.  Ilandh.  im  d<-m«+lt*n,  *.  !?•.  —  (trnea.'.  Tatchenb. 
4.  frrtt  IM«t»r.  MÜ.  H.  lW-li¥  |»*i.  8.  Ul  u  1*3  M.  tu  «.  3 15.  -  Tpr»/,  I  IS  - 
W    ».  4    K'<«ttr.   H«)«r».  III.  '.»  and  t     Wvltkrm,  Ablh.    1:  KrHb^rr«  *.  O.  a.  IX.  Hl:  Ural 


—     16     — 

firaw.  Erbländ.-österr.  Adelsstand.  Diplomjvon  1778  für  Fried- 
rich Graw,  k.  k.  Obersten  und  Commandanten  des  freiherrl.  v.  Bärn- 
kopp'scben  dritten  Feld- Artillerie-Regiments. 

Megtrle  v.  Mühlfeld,  Ergius.-Bd.  8.  202. 

€rawert.  Ein  aus  Lübeck  stammendes,  nach  Preussen  gekom- 
menes Adelsgeschlecbt,  aus  welchem  mehrere  Sprossen  in  der  kön. 
preuss.  Armee  standen.  Zn  demselben  gehören  namentlich  Julius 
August  Reinhold  v.  G.,  gest.  1821  als  General  d.  Infant,  a.  D.  u.  der 
Bruder  desselben,  Hans  Friedrich  v.  G.  Major  und  Flügeladjutant  u. 
Herr  des  Gutes  Grabow  im  ehemaligen  Südpreussen,  welcher  1803 
starb. 

Freih.  9.   Ledebur,  1.  S.  283  u.  III.  8.   266.   —  Siebmacher,  III.  194:  Lübecksche  Zirkel- 
oder Junker  Compftguie. 

Uraiia,  it  iraiia  ?.  Pt£t>gdaM,  Freiherren.  Erbländ.-österr.  Frei- 
borrenstand. Diplom  von  1803  für  Athanas  de  Grazia,  Landmann  in 
Görz  und  Gradisca,  mit  dem  Prädieate?  v.  Pogosdam. 

Megerl«  r.  Mühl/eld,  Krg&ux.-Bd.  8.  61. 

Crechtier,  Vreiherre*  (Schild  geviei  t  mit  rothem,  mit  einem  gros- 
sen goldenen  Sparren  belegten  Mittelschilde.  1  und  4  in  Gold  ein 
aufrecht  gestellter,  ausgebreiteter,  schwarzer  Adlersflügel;  2  in  Blau 
auf  grünem  Hügel  eine  rechts  gekehrte ,  im  Schnabel  einen  grünen 
Oelzweig  haltende,  weisse  Taube  und  4  ebenfalls  in  Blau  auf  einem 
weissen  Dreihügel  ein  linksgekehrter,  schwarzer  Rabe  mit  goldenem 
Halsbande).  Reichs-  u.  erbländ. -Österreich.  Freiherrnstand.  Reicbs- 
freiherrndiplom  von  1 750  für  Johann  Georg  v.  Grechtler,  k.  k.  Geh.- 
Ratb,  Hofkriegsrath,  General-Feldwachtmeister  und  obersten  Kriegs- 
und Proviant-Comiuissär,  so  wie  Militair-Hauptverpflegsamtes  Präses 
und  erbländ.-österr.  Freiberrndiplom  vom  30.  Jan.  1751  für  Densel- 
ben, worauf  der  Diploms -Empfänger,  welcher  aus  Kippenhaim  im 
Badenschen  stammte,  10.  Febr.  1751  bei  der  Nieder-Österreichischen 
Landschaft  als  begütertes  Landesmitglied  unter  die  neuen  Herren- 
standes-Geschlechter  aufgenommen  wurde.  Er  hatte  1750  die  Herr- 
schaften Fridau  und  Rabenstein  an  sich  gebracht,  kaufte  1751  die 
Herrschaften  Weissenburg,  Kirchberg  an  der  Bielach  und  Mainburg, 
1764  auch  Ranzenbach  und  Hainberg,  so  wie  Vesten-Wasen  u.  1766 
die  Herrschaft  Wartenburg  mit  Anwaldting  und  Thalheim  in  Oester- 
reich  ob  der  Enns.  1779  überliess  er  alle  seine  Herrschaften  und 
Güter  und  sein  Vermögen,  mit  Vorbehalt  einiger  Renten,  seinem 
einzigen  Sohne  aus  der  Ehe  mit  Maria  Magdalena  v.  Troll ,  früher 
vermählten  v.  Timmel,  dem  Freiherrn  Georg  Anton  und  starb  1780. 
Freih.  Georg  Auton,  gest.  29.  Juni  1788.  Herr  der  genannten  Herr- 
schaften ,  k.  k.  General  -  Feldwachtroeister ,  war  in  kinderloser  Ehe 
vermählt  mit  Maria  Carolina  Grf.  v.  Berchtold,  gest.  1788.  In  seinem 
Testamente  hatte  er  die  noch  junge  Freiin  Antonia  v.  Wuldstaetten, 
Tochter  Josophs  Freiherrn  v.  Waldstaetten,  k.  k.  Truchsesses  und 
Nieder-Oesterr.  Appellationsraths,  zur  Universalerbin  seines  grossen 
Vermögens  und  seiner  Besitzungen  bestimmt  uud  auf  den  Fall,  dass 
dieselbe  noch  in  der  Minderjährigkeit  sterben  sollte,   seinen   Ver- 


—     17    — 

wandten,  den  k.  k.  Hauptmann  ?.  Troll,  substitoirt.  —  Nach  Wiss- 
grill lebte  in  Niederösterreich  zu  seiner  Zeit  auch  noch  aus  einem 
anderen  Zweige  dieses  Stammes  Joseph  Ignaz  v.  Grechtler,  welcher 
1789  das  Gut  und  Schloss  Jedtelsee  kaufte.  Ist  diese  Angabe  über 
Sen  gleichen  Ursprung  desselben  mit  den  Freiherren  v.  Grechtler 
richtig,  so  gab  es  noch  ein  anderes  Geschlecht  dieses  Namens,  des- 
sen Wappen  sich  in  sonst  zuverlässigen  Sammlungen,  wie  folgt,  fin- 
det. Der  Schild  ist  der  Longe  nach  und  in  der  rechten  Hälfte  quer 
getbeilt,  also  dreifeldrig:  1  rechts  oben,  drei,  1  u.  2,  die  Hörner  nach 
«nten  gekehrte  Halbmonde,  2  rechts  unten,  drei,  1  und  2,  strahlende 
Sterne  u.  anter  denselben  ein  Bienenkorb  und  3,  in  der  linken  Schil- 
detkilfte,  eine  freistehende,  oben  mit  einem  sechsstrahligen,  goldenen 
Sterne  besetzte  Pyramide. 

WiMfriü.  III.  8.  SM— SM.  —  MtgtrU  t.  Mihl/eid,  8.  SS  nnd  54. 

dreck  f.  leckender/.  Altes,  fränkisches,  schwäbisches  und  rhein- 
landisches Adelsgeschlecht,  welches  wegen  des  Stammhauses  Kochen- 
dorf zu  der  reichsun mittelbaren  Ritterschaft  des  Cantons  Ottenwald 
geborte.  Als  Stammvater  wird  Conrad  Greck  v.  Kochendorf  genannt, 
welcher  am  1400  lebte  und  mit  Cunigunde  v.  Venningen  vermählt 
war.  Der  Stamm  blühte  fort  und  zwar  bis  zur  Mitte  des  18.  Jahrb., 
in  welcher  Wolf  Conrad  (V.)  Greck  v.  Kochendorf,  kurbay  Oberst, 
27.  Nov.  1749  denselben  schloss. 

Bw<*Umt,  II.  b  8.  141.  -  t.  Hattttttm.  I.  8.  236  und  III.  8.  224-229.  —  Biedermann, 
Cmm  OttMWftJd,  Tftb.  274—976.  —  Siebmackrr,  II.  86  and  III.  107:  Grtek  ▼.  K.t  SchwI- 
Mttfc.  —   8»ppl*n.  tc  81«bm.  W.-B.   IV.   12  a.  VII.  ¥7.  —  9.   Mrding,  III.  8.  236. 

Cref  v.  tirefealmrg,  litter.  Böhmischer  Kitterttand.  Diplom  vom 
3.  August  1634  für  Jobann  Gref  v.  Grefenburg. 

9.  UHUmek,  I.  8.  4*4. 

irefrath.  Ein  zu  dem  adeligen  Patriciate  der  Stadt  Cöin  ge- 
hörendes Adelegescblecht,  welches  noeb  gegen  Ende  des  17.  Jahrb. 
vorkommt 

Wmkmt,  I.  8.  II«.  —   Freik.  r.  Udthur,  I.  8.  283. 

Siegenderf.  Altes,  schlesisches  Adelsgeschlecht,  welches  seinen 
Stammsitz  zu  Kurtwitz  im  Driegischen  hatte  u.  schon  1586  die  Güter 
Danen  witz,  Dttrr-Hartau,  Gregersdorf  und  JordansmOhle  besass  und 
später  auch  Ranschwitz,  Kubnau,  Klein -Jeseritz  und  Pudigau  im 
jetzigen  Kr.  Nimptsch  an  sich  brachte.  Die  beiden  letztgenannten 
Otter  standen  der  Familie  noch  1719  zu.  —  Von  den  zahlreichen 
Sprotsen  des  Stammes  hat  Sinapius  mehrere  angegeben.  1586  sass 
Caspar  v.  G.  zu  Gregersdorf  im  Kriegischen,  Heinrich  v.  G.  u.  Niclas 
za  Kortwitx,  Caspar  v.  G.  zu  JordansmOhle  und  DOrr-Hartau  und 
Friedlich  zu  Dancbwitz ;  Heinrich  v.  G.,  Herr  auf  JordansmOhle,  war 
gegen  Ende  des  16.  Jahrb.  Landes- Aeltester  des  Farstenthums  Brieg 
a.  Hofrichter  der  Weichbilder  Htrehlen  u.  Nimptsch;  Georg  Christoph 
v.  G.  kommt  1664  als  Landes-Aeltester  der  Weichbilder  Strebten  u. 
Simptech  vor  nnd  zu  und  nach  Anfange  des  18.  Jahrb.  war  Johann 
Heinrich  v.  G.  Herr  auf  Klein- Jeseritz  und  Pudigau  Der  Letztere 
war  dreimal  vermählt,  doch  starben  die  Nachkommen  aas  erster  Ehe 

I.  D**t«*fc.  A4#Jt  Lax    IV.  2 


—     18     — 

alle  jung  n.  so  schloss  denn  derselbe  14.  Jan.  1719  den  alten  Stamm 
seines  Geschlechts. 

Sinapius,  I.  8.  413  uud  II,  8.  647.  -    Oauhe,  I.  S.  689.  —  Siebmaeher,  I.  54.  —   Spener, 
Theor.  Insign.  8.  250.  —  t .   Meding,  I.  8.  199  und  II.  8.  727. 

Cregwiis  r.  tamen<Urff.  Erbländ.  -  österr.  Adelsstand.  Diplom 
von  1746  für  Jacob  Anton  Gregoriis,  k.  k.  Hofkriegs- Agenten,  mit 
dem  Prädicate:  v.  Romendorff. 

Megerlew    Mühlfeld.  Ergini. -Bd.  8.  302. 

firegaratikj.  Altes,  ursprünglich  aus  Bosnien  stammendes  Adels- 
geschlecht, welches  bei  dem  Einbrüche  der  Türken  in  dieses  Land 
nach  Croatien  und  Crain  und  aus  Crain  nach  Oesterreich  kam.  — 
Daniel  Gregorotzky  lebte  1488  zu  Krappina  iu  Croatien,  seine  Söhne 
aber,  Stephan,  Franz  und  Niclas,  zogen,  als  die  Türken  sich  eines 
grossen  Tbeils  dieses  Königreichs  bemächtigten,  zwischen  1538  und 
1544  nach  Crain.  Von  Stephan  stammten  zwei  Söhne,  Vincenz  und 
Franz,  welche  1568  als  Landleute  in  Nieder  -  Oesterreich  unter  die 
neuen  Geschlechter  des  Ritterstandes  aufgenommen  wurden.  Vincenz 
G.,  k.  Hauptmann  zu  Raab  und  k.  k.  Oberstlieutenant  erlangte  1571 
mit  seinem  ältesten  Sohne,  Stephan  (II.),  die  Herrschaft  Krumau  am 
Kamp  in  Nieder-Oesterreich  mit  allem  Zubehör  pfandweise  u.  später, 
1601,  brachte  Peter  G.,  der  jüngere  Sohn  des  Vincenz,  die  genannte 
Herrschaft  durch  Kauf  an  sich,  doch  wurde  in  Folge  der  Religions- 
streitigkeiten diese  Herrschaft  1620  eingezogen.  Peter  G.  hatte  sich 
zu  seinem  Schwiegersohne  v.  Moegieri  nach  Ungarn  begeben,  wo  er 
im  December  1620  zu  Szeplak  starb.  Die  hinterlassene  Wittwe.  Bar- 
bara v.  ßallaschy,  machte  1621  u.  1622  ihre  Ansprüche  auf  Krumau 
bei  der  k.  k.  Hofkammer  geltend  und  die  einzige  Tochter,  Anna,  ver- 
mählt mit  Sigismund  v.  MÖgier  (Mögieri),  behauptete  1623  die  väter- 
liche Herrschaft  Krumau. 

Wi$$griU,  III.  8.  639  uud  639. 

Greg»r»wici.  Polnischer  Adelsstand.  Diplom  von  1658  für  die 
in  den  Stamm  Lubicz  gekommene  Familie,  welche  das  Gut  Smiszewo 
bei  Gostyn  im  Posenschen  besass  und  aus  welcher  Joseph  v.  G.  1 739 
Burggraf  der  Wojewodschaft  Posen  war. 

Freih.  t.  Ledebur,    III.    8.  266. 

ttregtnki,  Uriegtrski.  Polnisches,  zu  dem  Stamme  Jasicnczyk 
zählendes  Adelsgeschlecht,  aus  welchem  Gottlieb  v.  G.,  k.  poln.  Kam- 
merherr, 1776  uud  noch  1789  im  Kreise  Memel  die  Güter  Götzhöfen, 
Korallen  u.  Schmeltz  besass. 

Frtih.   r.   Ledebur,    1.    8.  2*3  und  296  und  III.  8.   166. 

ttregtry,  Freiherren.  Reichsfreiherrnstand.  Diplom  vom  24.  Apr. 
1789  für  Christian  Friedrich  Gregory,  Herrn  auf  Grosskmehlen, 
kursächs.  Hofkammerrath  und  Banquier  in  Dresden.  —  Der  Stamm 
wurde  fortgesetzt.  Freiherr  Albert  Friedrich  lebte  1810  in  der 
Oberlausitz ;  Freiherr  August  starb  1848  als  Landes-Aeltester  und 
Besitzer  von  Gross-Zauche  unweit  Trebnitz,  Regier.  -  Bezirk  Breslau, 
und  um  dieselbe  Zeit  und  später  stand  ein  Bruder  desselben,  Freiki. 
Friedrich,  als  Lieutenant  iu  der  k.  preuss.  Garde- Artillerie ;  Freih. 


—     19     — 

Cut  Albert  wurde  1849  k.  sächs.  Rittmeister  und^dann  Wirtbschafts- 
Cbef  des  Gmrde  -Reiter  -  Regiments  und  ein  Sohn  des  obengenannten 
Freih.  August,  Freib.  f.  G. ,  war  nach  Bauer,  Adressb.,  S.  78,  1857 
Herr  auf  Gross-Zauche. 

B*»4*ohriftl.  Notis.  —  Freik.  t.  Udebur.  I.  8.  283.  u.  III.  S.  166.  -  Q«o«a1.  Taschen b. 
4.  fr»lfc.  Hl«t«r.  1861.  8.  224.  —  Supplem.  sp  8iebm.  W.-B.  XI:  19.  —  Tyrof,  I.  2*1.  — 
8«fcl*«i«eb««  W.-B.  Nr.  S99.  —   Knnckk«,  I.  8.  17«  und  177. 

Gregerslewskl,  Grsegeriewskl.  Polnisches,  dem  Stamme  Jasienczyk 
einverleibtes  Adelsgeschlecht,  welches  in  Ostpreossen  mit  Pentzken 
im  Kr.  Neidenbarg  begütert  war.  Die  Familie  vertauschte  im  16.  Jahr- 
hundert den  Namen  mit  dem  Namen  Gregoroving  u.  führte  den  Adel 
nicht  mehr  fort. 

JV*tt    9.  Udtbur,  I.  8.  1*3  und  III.  9.  266. 

Greif,  Greif,  Greifen  (in  Gold  ein  rechts  gekehrter,  schwaner 
Greif,  nach  Einigen  mit  goldenen  Flügeln  u.  goldener  Krone).  Altes, 
teblesisches  Adelsgeschlecht,  welches  in  den  Fürstentümern  Neisse 
und  Münsterberg  begütert  war  und  nach  Schlesien  ans  Polen  kam,  wo 
dasselbe  in  dem  Stamme  Grijpha  gehörte.  Ueber  den  Ursprung  der 
Familie  hat  Sinapius  viele  Angaben  gemacht.  —  Gleichnamige  Ge- 
schlechter haben  übrigens  früher  auch  in  Tirol,  Schwaben  u.  Böhmen 
geblüht,  doch  fehlen  über  dieselben  zuverlässige  Nachrichten. 

OtoUäi,  I.  8.  236.  —   Sinapius,  I.  8.  413  u.  414.  -   OamAe,  II.  8.   17«    o.    171.    —  «fr*- 
mmcA*r.  I.  87:  r.  Greifen,  8rblr*Uch.  -  t.  Mtdiny,  III.  S.  1*6  u.  227. 

Greif eaberg.  Ein  nach  Gr.  v.  Brandis  in  Tirol  vorgekommenes 
Adelsgescblecht,  welches  um  1290  aus  Kärnten  sich  nach  Tirol  be- 
gab, daselbst  aber  1381  wilder  ausging.  Gauhe  sagt,  dasselbe  habe 
den  Freihermstand  erbalten  und  blühe  zu  seiner  Zeit  in  Crain :  eine 
Angabe,  welche  wohl  darauf  sich  stutzt,  das  Gaube  die  alte  tiroler 
Familie  mit  dem  im  nachstehenden  Artikel  besprochenen  österreichi- 
schen Geschlecbte  dieses  Namens  verwechselt  hat. 

"•**#.  18.   690. 

Greif eaberg,  s.  Majauer  u.  Rock  v.  Greiffenberg. 

Greifelbert;,  linamayr  t.  Greifenberg,  Freiherren  (Schild  ge viert 
mit  Mittel scbilde.  Mittelschild  der  Länge  nach  getheilt  von  Blau  u. 
Gold  and  unten  im  Scliildesfusse  ein  weisser  Hügel  aus  welchem  fünf 
Feoerflammen  aufbrennen.  1  und  4  in  Schwarz  neben  einander  drei 
silberne  Pfeile,  mit  der  Spitze  aufrecht  gekehrt  u.  über  diesen  Pfeilen 
in  der  Mitte  ein  silberner  Querbalken  und  2  und  3  in  Blau  ein  ein- 
wärUgekebrter,  aufsteigender,  goldener  Greif).  Erbländ  -Österreich. 
Kreiherrn stand.  Diplom  vom  24.  April  1608  für  Johann  Baptist  v. 
Lintmayr  zu  Weinzierl  und  Seisseneck,  Dottor  der  Rechte,  k.  k.  u. 
erzhers  Rath  und  Beisitzer  der  Landiechte  in  Österreich  unter  der 
Eons,  mit  dem  Pridicate:  v.  Greiffenberg.  Derselbe,  Sohn  armer  Ael- 
Um  in  der  Nähe  von  Wieselburg  in  Xiedcrösterrefch,  studirte  und 
wmrde  als  kaiserlicher  Kammerprocurator  13.  Jan.  1579  in  den  erb- 
laad.-österr.  rittermassigen  Adelsstand  mit  dem  Prädicate:  zu  Weiu- 
skrl,  welches  Gut  und  Scbloss  er  kurz  vorher  von  einem  Freiherrn 
v.  Aoersperg  erkauft  hatte,  erhoben  und  1580  als  Landmanu  uuter 
die  niederösterreicbischen  neuen  Ritterstandsgeschlechter  aufgenom- 
1698  kaufte  er  die  Veste  nnd  Herrschaft  Seiffeneck  and  1604 

2* 


—     20     — 

die  Herrschaften  and  Schlösser  Freyenstein,  Carlspach,  und  Wasen. 
In  dem  letzteren  Kaufbriefe  wird  er  schon  Johann  v.  Greiffenberg  zu 
Weinzierl  u-  Seisseneck  genannt,  das  Prädicat:  v.  Greiffenberg  mass 
also  bei  Erhebung  in  den  Freiherrn  stand  nur  bestätigt  u.  wohl  schon 
1579  bei  Versetzung  in  den  Adelsstand  verliehen  worden  sein.  Drei- 
mal vermählt,  hinterliess  er  ans  erster  Ehe  mit  Catharina  Stainwer- 
fer  zwei  Söhne,  Johann  Gottfried  und  Jobann  Adam  und  aus  dritter 
Ehe  mit 'Susanna  Catharina  Freiin  v.  Tcuffenbach  einen  Sohn,  Johann 
Rudolph.  Der  älteste  Sohn,  Freiherr  Johann  Gottfried,  erhielt  nach 
dem  väterlichen  Testamente  vom  24.  März  1609  die  Herrschaften 
Seisseneck  und  Weinzierl  und  wurde  mit  seinen  beiden  Brüdern, 
welchen  die  anderen  Besitzungen  ausgesetzt  worden  waren,  1612  bei 
der  niederösterr.  Landschaft  in  den  Herrenstand  eingeführt  und  den 
neuen  Herrenstandesgeschlechtern  einverleibt.  Freih.  Johann  Adam 
starb  1615  unvermählt.  Freih.  Johann  Gottfried  verkaufte  1612  für 
sich  und  seine  Geschwister  die  Herrschaften  Carlspach  ,  Freyenstein 
und  Vesten-Wasen  an  den  Freiherrn  Hans  Joachim  v.  Zinzendorf. 
Derselbe,  gest  1641,  hatte,  ausser  Seisseneck  und  Weinzierl,  noch 
die  Herrschaft  Wolfpassiug ,  welche  ihm  seine  Gemahlin  zubrachte, 
in  Besitz,  wurde  auch  noch  mit  landesfürstlichen  und  Herren  v.  Zel- 
kingischen  Lehen  belehnt  Aus  seiner  Ehe  mit  Maria  Ursula  Freiin 
v.  Concin  entsprossten  nur  drei  Töchter,  von  denen  die  mittlere, 
Freiin  Anna  Regina,  in  der  Jugend  un vermählt  starb,  die  älteste, 
Freiin  Maria  Anna  Catharina,  sich  mit  Hans  Helmhard  Bayer  Frei- 
herrn zu  Rauhenstein  und  die  jüngste,  Susanna  Ursula,  mit  Hans 
Christoph  Grafen  und  Herrn  v.  Traun  vermählte,  welche  Letztere  mit 
ihrem  Gemahl  1629  die  Herrschaft  Wolfpassiug  übernahm.  Freiherr 
Johann  Rudolph,  Sohn  des  Freiherrn  Johann  Baptist  aus  dritter  Ehe, 
8.  oben,  Herr  auf  Seisseneck  und  Weinzierl,  war  1642  noeb  der  ein- 
zige Sprosse  seines  Stammes,  stand  noch  1670  als  Besitzer  der  Herr- 
schaft Seisseneck  an  der  Gült,  zog  aber  um  diese  Zeit  in  Folge  der 
Religionsstreitigkeiten  aus  Oesterreich  nach  Nürnberg,  wo  er  mit  sei- 
ner Gemahlin  auf  dem  Schlosse  Steinbühcl  bei  Nürnberg  wohnte  u. 
daselbst  zwischen  1671  und  1678  als  Letzter  seines  Stammes  starb. 
Seine  Gemahliu,  Catharina  Regina  Storch  v.  Clauss,  aus  altem  ober- 
österr.  Adel,  nach  Ebert,  Cabinet  der  gelehrten  Frauenzimmer,  eine 
der  gelehrtesten  Frauen  ihrer  Zeit,  mit  dem  grössten  Kenntnissen 
älterer  und  neuerer  Sprachen  versehen,  starb  1694  als  Wittwe  zu 
Nürnberg  und  mit  ihr  ging  auch  der  Name  des  Geschlechts  aus. 

WiugriU,  III.  8.  388— 390. 

Greifenstern,  lipner  ?.  irei  feistem,  ttreiff  v.  Greifenstern.  Böhmischer 
Adelsstand.  Diplom  vom  4.  Apr.  1647  für  Georg  Höpner,  Herrn  auf 
Mienitz  und  Peterwitz  im  Oelsiscben  und  auf  Schönwalde  im  Warten- 
bergischen, k.  k.  Ober -Amts-Rath  im  Uerzogth.  Schlesien,  mit  dem 
Prädicate:  v.  Greifenstern.  Derselbe,  gest.  1663,  ein  Sohn  des  1646 
verstorbenen  k.  k.  Raths  Paul  Höpner  zu  Breslau,  kaiserl.  Commissar 
bei  den  1654,  1658  u.  1662  gehaltenen  Schlesiscben  Fürsten-Tagen, 
hinterliess  eine  jüngere  Tochter,  Sophia  Blandiua,  welche  sich  1673 


—     21      — 

mit  Adam  Jaroslaus  t.  Bojanowa  und  Ro-Bojonowski,  Herrn  auf 
Birscbdorf  ond  Polniscb-Ellgut,  vermählte.  Söhne  hat  Sinapius  nicht 
angegeben,  doch  blühte  der  Mannsstarom  fort  and  Maximilian  Leo- 
pold ?.  Greiffenstern  and  Mienitz,  Herr  auf  Ober-Radelsdorf  im  War- 
tenbergischen,  ein  Enkel  des  Georg  II.  v.  G.,  war  1720  der  freien 
Sundesherrschaft  Wartenberg  Land-Hof-Gerichts-Assessor. 

Bt+ri,  f»U««iogr.  rttiov.,  C.  7  und  N.  XVI  narh  Cuiinhü  811**.  |ok»U  u.  Cap.  12.  8.    1157. 
tau.  II.  8.  G48.  —  N.   I»r.  A.-L.  II.  8.  »«I.    —  Freik.  9.  Ledfbur,  I.  8.  184. 


Greif,  Greif  n  ttretffenberg,  tiüer.  Reichs -Ritterstand.  Kur- 
pfälzisches  Reichs- Vicariatsdiplom  vom  7.  Sept  1790  für  Maximilian 
Joseph  y.  Greiff  zu  Greiffeuberg.  Derselbe,  geb.  1747,  dessen  Vater, 
Jobann  Michael,  kurpfälz.  Rate,  Hischöfl.  Augsburg,  characterisirter 
Lefbmedicns  und  Rentamtsphysikus  in  Landshut,  1763  von  Aeneas 
Grafen  f.  Portia,  kraft  des  demselben  zustehenden  grossen  Comitivs, 
ein  Adelsdiplom  erhalten  hatte,  wurde  als  k.  bayer.  Ober-Post-Amts- 
Administrator  zu  Manchen  bei  Anlegung  der  Adelsmatrikel  des  Kgr. 
Bayern  in  dieselbe  eingetragen. 

9.  Lmmf,  8.   35«.  -  W    B    d.  Kgr.   lUytrti,  V.  7* 

Greif  v.  Greifensleia.  Ein  in  Schlesien  noch  im  Anfange  des 
18.  Jabrb.  vorgekommenes,  später  erloschenes  Adelsgeschlecht.  Jo- 
seph Paris  G.  v.  G.,  des  königlichen  Gestifts  S.  Jobannis  zu  Liegnits 
sieben  Jahr  Verwalter,  aus  Kaltem  in  Tirol  stammend,  starb  1703. 
—  Siebmac  her,  II.  82  rechnet  die  v.  Greiff  und  Greiffenstein  (in 
Schwarz  ein  aufgerichteter,  goldener  Greif)  zu  dem  schwäbischen 
Adel  and  giebt  III.  33  das  Wappen  der  Freiherren  v.  Greiffenstein: 
in  Gold  ein  aufgerichteter,  schwarzer  Greif.  Näheres  über  die  Frei* 
berren  ▼.  G.  ist  nicht  aufzufinden. 

InyfM,  II.  8.  t4«.  —   Frt%h.  9.   Udthur,  I    8.  W«. 

Greif  and  Undsaj ,  Eitler.  Böhmischer  Ritterstand.  Diplom  Ar 
Gottfried  ▼.  G.  und  L.,  notiticirt  in  Breslau  7.  Apr.  1711.  Der  Stamm 
kalte  fortgeblobt:  Johann  Carl  v.  G.  und  L.  starb  1790  im  77.  Jahre 
als  k.  prenss.  Assessor  bei  der  Servis-  Commission.  Mit  demselben 
ist  wohl  der  Stamm  erloschen. 

Fr*4k*rr  9.   LtAtbur  ,  I.  H.  9*4. 

GressVnberg,  Grrffenberg  (in  Silber  ein  schwarzer  Büffel skopf, 
welchem  ein  Ring  durch  die  Nase  gezogen  ist).  Altes,  markbranden- 
bergiaebes,  meist  in  der  Uckermark  begütert  gewesenes  Adelsge- 
schleckt  ans  dem  gleichnamigen  Stammsitze  im  jetzigen  Kreise  An* 
genntede,  in  Folge  dessen  die  Familie  zu  den  Scblossgesessenen 
gehörte.  Derselben  stand  Görlsdorf  bereits  1267  und  Güntersberg 
1806  zn  and  1876  war  das  Geschlecht  schon  im  Besitze  einer  gros- 
sen Anzahl  Güter  in  der  Uckermark,  von  denen  mehrere  auch  später 
in  der  Hand  der  Familie  blieben.  Noch  im  18.  Jahrb.,  in  welchem 
dieselbe  mehrere  Güter  in  Pommern  an  sich  gebracht  hatte,  stand  in 
der  Uckermark  Hauenwalde  1743,  Kuhweide  1746,  Wollin  1766, 
Flesasibrf  1777  and  Nen-Temmen  1783  dem  Geschlechte  si  u.  noch 
18M  ww  dasselbe  in  der  Niederiaasitz  mit  Josda  unweit  Soran  be» 

Grundbesitz  ist  nicht  bekannt  —  Mehrere  Sprosses 


—     22     — 

des  Stammes  standen  in  der  k.  preuss.  Armee  ond  zu  denselben  ge- 
hörte namentlich  der  k.  preuss.  General -Major  v.  G.,  welcher,  ein 
Bataillon  der  2.  warschauer  Füsilierbrigade  commandirend ,  1806  in 
der  Schlacht  bei  Auerstaedt  schwer  verwandet  wurde  and  in  Folge 
seiner  Wunden  11.  Jan.  1807  zu  Weimar  starb.  Um  dieselbe  Zeit 
war  ein  Regierungsrath  v.  G.  bei  der  neuostpreuss.  Regierang  zu 
Plock  angestellt  und  ein  Fräulein  v.  G.  war  1853  Conventualin  im. 
Fräulein- Stifte  zum  heiligen  Grabe  in  der  Ost-Priegnitz. 

Brüggemann,  I.  11.  Hauptstück.    -  N.  Pr.  A.-L.  II.   8.  3S1.  —  Frtih.  v.   Ledebur,  I.    8. 
383  u.  2*4  u.  III.  8.  266. 

Greif eaberg,  Varabultr  ?.  t'relffenberg ,   Petersen  ?.  Urelfenberg. 

Reichsadelsstand.  Diplom  vom  13.  Decemb.  1693  für  Johann  Ernst 
Varnbüler,  Gräfl.  Hanau-Müuzeubergschen  Geh.-Rath  und  Kanzler, 
mit  dem  Beinamen:  v.  Greiffenberg  und  mit  folgendem  Wappen:  in 
Blau  zwei  goldene  ins  Andreaskreuz  gelegte  Zepter.  Da  der  Diploms- 
Empfänger  kinderlos  war,  erhielt  2.  März  1711  der  Vetter  desselben, 
August  Friedrich  Petersen,  k.  preuss.  Geh.  Legations-Secretair,  den 
Reichsadel  mit  dem  Prädicate :  v.  Greiffenberg  uud  der  Befagniss, 
sich  auch  nur  v.  Greiffenberg  zu  schreiben  und  mit  nachstehendem 
Wappen :  in  Blau  ein  halber  Hirsch  und  unter  demselben  ein  Ordens- 
kreuz. —  Die  Familie  besass  im  Magdeburgischen  1721  und  noch 
1808  das  Gut  Th timermark  im  Kr.  Jerichow  I.  und  den  nach  dem  N. 
Preuss.  Adels- Lexicon  im  vorstehenden  Artikel  genannten  k.  preuss. 
General-Major  Carl  August  v.  G.  nennt  Freih.  v.  Ledebur  als  zu  der 
hier  in  Rede  stehenden  Familie  gehörig.  Es  muss  hier  das  geführte 
Wappen  entscheiden,  doch  war  dasselbe  zuverlässig  der  Redaction 
nicht  zur  Hand. 

Freik.  f.  Ledebur,  I.  8.  284. 

Grelffeacrans,  Nicolai  r.  ttrriffeaeraai.  Schwedischer  Adelsstand. 
Diplom  vom  16.  Nov.  1664  für  Daniel  Nicolai,  k.  schwed.  Kanzler  zu 
Stade,  mit  dem  Prädicate :  v.  Greiffencranz. 

9.  BeUbach,  I.  8.  456. 

Greifeaeggj  s.  Tröndlin  v.  Greiffenegg. 

Greif enkia«  v.  ftlratts,  Freiherren.  Reichs-  und  böhmischer 
Freiherrnstand.  Reichsfreiherrndiplom  vom  7.  Mai  1664  für  Georg 
Friedrich  G.  v  V. ,  kurmainz.  Geh.-Rath  und  böhmisches  Freiherrn- 
diplom  von  1798  für  Philipp  Anton  R.-Freiherrn  G.  v.  V.  —  Altes, 
rheinländisches,  schon  in  früher  Zeit  zu  den  erzstift- mainzischen 
Dienstmannen  gehörendes  Adelsgeschlecht,  welches  gegen  Ende  des 

12.  Jabrh.  aus  unbekanntem  Grunde  dem  ursprünglichen  Namen  de 
Winkela,  von  dem  Marktflecken  Winkel  im  Rheingau,  in  dessen  Nähe 
von  demselben  die  Burg  Yolraths  oder  Vollrats  erbaut  wurde ,  das 
Prädicat :  de  Grifenkla  zufügte ,  welches  Prädicat  von  der  Mitte  des 

13.  Jahrh.  allein  als  Familienname  fortgeführt  wurde.  Im  14.  Jahrb. 
wurde  dieser  Name  abermals  verändert,  indem  nun  der  zusammenge- 
setzte Name:  v.  Greiffenklau  zu  Yolraths  angenommen  wurde,  welcher 
seit  dieser  Zeit  auch  immer  verblieb.  —  Die  fortlaufende  Stammreihe 
des  Geschlechts  beginnt  mit  Heinrich  I.  v.  Winkel,  welcher,  vermählt 
mit  N.  v.  Heppenheft,  von  1131  —  1140  urkundlich  vorkommt.    Der 


—     23     — 

Enkel  desselben,  Embricbo  II.,  tritt  zuerst  mit  dem  Namen :  v.  Greif- 
fenklau  in  einer  Urkunde  auf  u.  1348  wird  Friedrich  v.  Griffenclauwe 
xom  Volrades,  Ritter,  genannt.  Letzterer  war  wohl  der  Erbauer  der 
Burg  Volratbs,  welche  dem  Geschlecht  mehr  Sicherheit  gewahren 
konnte,  als  der  Sitz  im  nahen  Winkel.  Noch  jetzt  ist  dieses  feste 
Scbloss  wob)  erhalten  und  ist  nie  aus  der  Hand  der  Familie  gekom- 
men. Der  erwähnte  Friedrich  war  einer  der  ausgezeichnetsten  Staats- 
männer seiner  Zeit  uud  wurde  von  dem  Krzbischofe  Gerlacb  v.  Nas- 
sa*  zu  Mainz  mit  den  wichtigsten  Angelegenheiten  betraut.  Ein 
anderer  Friedrieb,  welcher  1490  starb  und  mit  Irmengard  v.  Ippel- 
brnon,  verw.  v.  Heinzeuberg  vermählt  war,  fügte  zu  seinem  Stamm- 
wappen:  ton  Silber  u.  ßiau  quer  getheilt  mit  einem  goldenen  Lilien- 
zepterrad  von  acht  Speichen  das  Ippelbruunsche  Wappen:  in  Schwarz 
ein  schräglinker,  silberner  Balken,  welche  beide  Wappen  nun  ver- 
einigt in  einem  geviertelt  Schilde  so  geführt  wurden,  dass  1  und  4  das 
Stamm  wappen  und  2  und  3  das  Ippclbrunn'sche  Wappen  zeigte.  — 
Von  den  späteren  Sprossen  des  Stummes  wurde  Richard  G.  v.  V.  1511 
zam  Kurfürsten  zu  Trier  erwühlt  und  machte  sich  durch  lange,  end- 
lich siegreiche  Fehden  mit  Franz  v.  Sickingen  bekannt.  Näcbstdem 
gab  der  Stamm  auch  dem  Frzbisthume  Mainz  einen  Frzbischof  und 
Kurfürsten.  Fs  wurde  nämlich  Georg  Friedrich  G.  v.  V.,  gest.  1629, 
1626  zu  dieser  hohen  Würdo  erwählt,  wie  denn  überhaupt  sich  viele 
Sprossen  des  Stammes  dem  geistlichen  Stande  widmeten  u.  bei  vielen 
Stiften  und  Kirchenfürsten  die  gröbsten  Würdenstellen  bekleideten. 
—  Die  auf  das  Fortblfihen  des  Stammes  Bezug  habende  Stammreibe 
ist  folgende:  Heinrich,  gest.  1638,  kurmainz.  Ober- Amtmann  zu 
Biscbofsbeiro  a.  d.  Tauber  etc.  Geb. -Kath  und  Vicedom  im  Rhein- 
gane:  Maria  v.  and  zu  Fitz;  —  Georg  Philipp,  geb.  1620,  kurmainz. 
Geb. -Rat b,  Ober- Amtmann  der  Grafschaft  Königstein:  zweite  Ge- 
mahlin: Anna  Margaretba  v.  Ilu*eck,  gest.  1696;  —  Johann  Erwin, 
gest  1716,  Herr  zu  Guntheim  etc.,  des  Frzstiftes  Mainz  Frbtruchsess, 
kurmainz.  Geh.-Rath  und  Vicedom  im  Kheingaue,  so  wie  auch  mittel- 
rhetnUcher  Ritter-Hauptmann  und  Burggraf  zu  Friedberg;  erste  Ge- 
mahlin: Anna  Freiin  v.  Sickingen,  gest.  1704  und  zweite  Gemahlin: 
Maria  Catbarina  Kottwitz  v.  Aulendorf;  Lothar  Friedrich,  Sohn 
aas  erster  Ehe,  Stifter  der  fränkischen  Linie  und  Adolph  Wilhelm, 
Sohn  ans  sweiter  Fhe,  kurmainz.  Kammerherr,  Stifter  der  rheinischen 
Linie.  Letzterer  war  mit  Johanna  Freiin  v.  Dehren,  der  Letzten 
ibres  alten  rheinischen  Rittergeschlechts,  vermählt,  welche  die  väter- 
lichen Güter  an  die  greiffenklausrhe  rheinische  Linie  brachte.  Diese 
Linie  erlosch  schon  im  Manns^tamme  1805  mit  dem  Sohne,  dem 
Freiberrn  Carl  Theodor:  von  den  Schwestern  desselben  war  Maria 
Anna,  gest.  1829,  mit  Friedrich  Franz  Carl  Freib.  v.  Dalberg  und 
Kämmerer  von  Worms,  gest.  1811  ,  und  Maria  Caroline,  gest.  1800, 
mit  dem  1799  verstorbenen  kurpfolz.  Geb.-Rath  und  Kämm.  Carl 
Tbeodor  Freiherr  v.  Sturmfeder  vermählt.  —  Die  fränkische  Linie 
lief  vom  Stifter  Lotbar  Friedrich,  wie  folgt,  fort:  Lothar  Gottfried 
Heimrieb,  Herr  zu  Guntheim,  Gereuth,  Memmclsdorf  etc.  k.  k.  w. 


—  -24     — 

Rath,  knrmainz.  und  fürstl.  würzbarg.  Geh. -Rath  and  Ober-Hofmar- 
schall, Ober  -  Amtmann  zu  Dettelbach  und  Ritter -Rath  des  Cantons 
Baunach:  zweite  Gemahlin:  Anna  Margaretha  Freiin  v.  Hobcneck; 
—  Philipp  Carl,  gest.  1823,  Herr  auf  Gereuth,  Hassenbreitbacb  etc., 
ehem.  grossh.  würzburg.  Kämm. ,  Geh. -Rath  und  Oberstallm.,  Ober- 
amtmann zu  Jagstberg  und  Ritterrath  des  fränkischen  Cantons  Bau- 
nach :  Eleonora  Maria  Freiin  Wolffskeel  v.  Reichenbeig  zu  Rotten- 
bauer; —  Franz  Carl,  Aloys,  gest.  1819,  Domherr  zu  WürzburR, 
Otto  und  Carl,  Gebrüder.  Von  diesen  Brüdern  wird  Freiherr  Otto, 
geb.  1777,  k.  k.  w.  Kämm,  und  Major  in  d.  A.  noch  1857  lebend, 
doch  unvermählt  aufgeführt  u.  mit  demselben  ist  um  diese  Zeit  oder 
später  auch  der  Mannsstamm  der  fränkischen  Linie  erloschen,  so 
dass  neuerlich  nur  noch  weibliche  Glieder  der  Familie  lebten.  Die 
zweite  Gemahlin  und  Wittwe  des  Freiherrn  Franz  Carl,  gest.  1814 
ist  eine  geborene  Gräfin  y.  Reinach  und.  Freiherr  Carl,  gest.  1825,  k. 
k.  Kämmerer,  war  in  erster  Ehe  mit  Walburga  Grf.  v.  Wallis  und  in 
zweiter  seit  1819  mit  Elisabeth  Grf.  v.  Nostitz  zu  Rieneck,  geb.  1798, 
vermählt.  Aus  der  ersten  Ehe  stammt  Freiin  Adolphine,  geb.  1813, 
venu.  1835  mit  Carl  Adolph  Freih.  v.  Salis-Samaden ,  k.  k.  Obersten 
und  Regiments-Coramandanten,  Wittwe  seit  1850  und  aus  der  zweiten 
Freiin  Sophie,  geb.  1825,  Besitzerin  der  Fidei - Commissherrschaft 
Volraths  a.  Rhein  im  Herz.  Nassau,  venu,  mit  Hugo  Grafen  Matuschka 
v.  Toppolczan,  Freih.  v.  Spätgen,  k.  preuss.  Lieutenant  im  4.  Land- 
wehr-Dragon.  -Reg. 

Bucelini,  II.  8.  102  und  III.  Appcnd.  8.  262.  —  H umbracht,  Tab.  32  and  SS.  —  Mckan- 
not,  8.  91.  —  Oauhe,  I.  8.  690  und  691.  —  r.  Hatttttin,  I.  8.  237—246.  —  Biedermann, 
Canton  Baaaach,  Tab.  63 — 71  n.  Canton  Rhön-Wenra  and  Otteawald,  8uppl.  —  SaUer,  S. 
645.  «75.  678.  680  u.  a.  y.  a.  O.  —  N.  Geneal.  Handb.,  1777.  8.  92—95.  1778.  I.  8.  94  o.  ff. 
Q.  Nachtrag.  I.  8.  55.  —  t.  Lang,  8.  135  u.  136.  —  Megerle  r.  Mühlfeld,  Er*ant.-Bd.  8.  6t. 
—  Freiherr  t.  Ledebur,  I.  8.  284.  —  Geneal.  Tasohenb.  d.  freih.  Illuser,  1855.  8.  212-215. 
1857.  8.  259  u.  260  u.  1862.  8.  315  u.  316.  —  Siebmacher,  I.  123.  Die  Qrei/enklaw  v.  Volratb, 
Rheiitlandiseh.  —  8pener.  Histor.  Intign.  8.  630  und  Tab.  28.  —  Durchlaucht.  Wels,  I.  Ab- 
theil.  3.  —  t.  Meding,  1/8.  200—202.  —  8uppl.  iu  Siebm.  W.-B.  IV.  12:  Freih.  ▼.  O.  u.  X. 
4:  Freih.  ▼.  G.-Dehren.  —  Tyrof,  I.  50  und  146  und  Siebenkee»,  I.  2.  Absehn.  Hft.  15.  8. 
67—74.  —  W.-B.  d.  Kgr.  Bayern,  III.    10  u.  ».    Wölckern,  Abth.  3. 

Greif fapftil ,  ■•Abuia  ?.  Creiffenpfeil,  auch  Freiherren  (Stamm- 
wappen:  in  Blau  ein  aufsteigender,  gerader,  goldener  Sparren,  oben 
von  zwei  neben  einander  stehenden,  sechsstrahligen  Sternen,  unten 
aber  von  einem  freischwebenden,  rechts  gekehrten,  silbern  -  gehar- 
nischten Arme  begleitet,  welcher  in  der  Faust  eine  brennende  Gra- 
nate hält).  Reichs-Adels-  und  Freiherrnstand,  in  Kur-Brandenburg 
bestätigt.  Adelsdiplom  für  den  1659  verstorbenen  Melchior  Hoffmann, 
Bürgermeister  zu  Frankfurt  a.  d.  Oder,  mit  dem  Prädicate:  v.  Greif- 
fenpfeil  und  kurbrandenburg.  Bestätigungsdiplom  des  Reichs  -  Adels 
vom  15.  Juli  1685  für  den  Sohn  desselben,  Cölestin  H.  v.  G. ,  eben- 
falls Bürgermeister  zu  Frankfurt  a.  d.  Oder,  und  Freiherrn  -  Diplom 
vom  10.  Jan.  1699  für  Melchior  (II.)  H.  v.  G. ,  gest.  1716,  Sohn  des 
Cölestin  H.  v.  G.,  und  kurbrandenb.  Bestätigungsdiplom  für  Densel- 
ben vom  23.  Nov.  1700,  mit  ganz  verändertem  Wappen:  (Schild  ge- 
viert,  mit  Querbalken  und  Mittelschilde.  Im  gekrönten,  silbernen 
Mittelschilde  ein  reebtssehender ,  gekrönter,  schwarzer  Adler,  auf 
der  Brust  mit  einem  goldenen  L  belegt  Der  den  Schild  durchziehende 


—     25     — 

Querbalken  ist  silbern,  ohne  Bild.  1  in  Roth  ein  einwärts  gekehrter, 
gekrönter,  doppelt  geschweifter,  goldener  Löwe;  2  in  Blau- ein  frei 
schwebender,  rechts  gekehrter,  silbern  geharnischter  Arm,  in  der 
Faost  eine  brennende  Granate  haltend  u.  oben  nach  links  und  unten 
nach  rechts  je  von  «iuem  sechsstrahligen  Sterne  begleitet;  3  in  Blau 
auf  grünem  Boden  drei  neben  einander  stehende,  silberne  Berge  und 
4  in  Roth  drei  gekreuzte ,  mit  einem  blauen  Bande  zusammengebun- 
dene, gefiederte,  silberne  Pfeile).  Die  Familie  erwarb  in  Pommern 
im  Kr.  Greif  enbagen  die  Guter  Heinrichsdorf,  Kehrberg,  Rosenfelde, 
Schönfeld  and  Stecklin  and  erlosch  26.  Apr.  1765  mit  Gustav  Eber- 
hard Freih.  v.  G.,  k.  preuss.  Landrathe  des  Kreises  Greiffenhagen. 
Dia  genannten  Gflter  kamen  an  die  hinterlassene  Wittwe,  Barbara 
Charlotte  Juliane  v.  Bandemer. 

9.  JfrOAoca,  I  *.  457.  -  K.  Pr.  A.-L.  !.  8.  .16  u.  II.  8.  ?8?.  —  Freih.  ».  Ledebur,  I. 
Ä.  fM  ■.  SM.  —  W  B  d  rr*«M.  Monarch.  II.  39:  Freiherr  ?.  O.  u.  III.  11:  Hoffmann  r. 
ftrrÜVapfpil.  -    Kn+McMkr.  IV.  8    151  u.   IM. 

Creiffeasteia,  s.  Abbicb  v.  G  reiff enstein,  Bd.  I.  S.  2  u.  3  a. 
Krisch n ig g  v.  Greiffenstei  n. 

faeüfcaatera,  s.  Schoiber  v  Greiffenstern. 

Creifeathal.  Ritter,  s.  Hanisch  v.  Greiffentbal,  Ritter,  u. 
CrrioVwtaal,  s.  Wohlgemut  h  v.  Greiffentbal. 

Creiggeasealkh.  Schwedischer  Adelsstand.  Diplom  vom  3.  März 
1663  rar  Walter  Greigge,  Professor  der  Rechte  zu  Greiffswalde  und 
k.  tchwed.  Hofgerichts-Direetor,  mit  dem  Namen :  v.  Greiggenschildt. 
Derselbe  starb  1697.  Von  seinen  Söhnen  standen  mehrere  als  Of- 
fieitre  in  der  k.  schwed.  Armee.  Yon  diesen  war  Walter  (IL)  v.  G. 
Major  and  Gutsbesitzer  in  Pommern. 

f>«A.  9.   U4*h*r.  I.  8.  JM.V 

€itM9  tireiil  f .  a.  ta  Siebeahirtea.  Kins  der  ältesten  niederösterr. 
Rittergeschlechter,  aus  welchem  Ulrich  Greull  schon  1285  und  Con- 
rad and  Radger  die  Greulle  1289  in  Urkunden  des  Klosters  Lilien- 
feld vorkommen.  Der  Stamm  blühte  fort  und  noch  in  das  16.  Jahrb. 
hinein-  Veit  Greill  zu  Siebenhirten  sass  uocb  1524  auf  der  Ritter- 
baok  im  Landtage  zu  Wien,  war  1528,  1530  und  1531  auf  den  nie- 
derösterr. Landtagen  und  kommt  noch  1534  bei  der  niederösterr. 
Galtbereitung  als  mit  Siebenhirten  begütert  vor.  Auch  die  Erben  des- 
selben reichten  1550  die  Einlage  über  ihr  Gut  Siebenhirten  ein.  Ob 
aber  diese  Erben  Söhne,  Töchter  oder  nur  Verwandte  Veits  gewesen, 
Hast  sich  nicht  bestimmen.  Nach  den  Alteren  Matrikeln  ist  der  Stamm 
noch  in  1 6.  Jahrb.  erloschen. 

m.  III.  «.  m  an4  193. 

Altes,  rheinlandisches  Adelsgeschlecht,  welches  schon 
1404  out  Rothenbasch  im  jetzigen  Kr.  Wittlich  und  1416  mit  Alden- 
hoven \m  Jftlichschen,  Mutschhagen  unweit  Eupen  und  anderen  Gü- 
tern in  Rhetngaue  begütert  war,  spater  auch  andere  Besitzungen  er- 
warb and  noch  1650  Buir  im  Kr.  Gemfind,  Eilerborn  etc.  inne  hatte. 
Dar  ätaaui  Mthte  noch  in  die  zweite  Hälfte  des  1 8.  Jahrb.  hinein, 


—     26     — 

in  welcher  1786  Johann  Heinrich  v.  G.  k.  preass.  Geh.-Rath  and 
Directorialratb  des  Niederrhein. -Westphälischen  Kreises  war.  Spä- 
ter ist  derselbe  erloschen. 

Roben»,  Element.  Werk.  I.  31  u.  desselben  Niederrhein.  Adel,  II.  S.  2&¥.  —  Fahne.  I. 
S.  118.  -  Fmih.  9.  Ledehur,  I.  8.  285.  —  W.-B.  d.  Preuss.  Kheinpror.  II.  Tab.  2*2  Nr.  43 
11.  8.  135. 

Greller,  titter.  Erbländ.-Österr.  Ritterstand.    Diplom  von   1771 
fflr  Franz  Sales  Greiner,  Böhmisch-Oesterr.  Hofkanzlei-Secretair. 

Mtgtrl*.  9.  Mühlfeld.  Ergin*. -Bd.  8.   146. 

(■reto,  Greltsea,  VreUsea  nm  Wald,  aaek  Freikerrea  (Stammwappen, 
welches  nach  Wissgrill  die  eine  Linie  der  Greisse,  welche  in  Thürin- 
gen nnd  im  Voigtlande  noch  1602  im  Ritterstande  lebte,  eiuzig  bei- 
behielt: in  Silber  zwei  rechts  herein  gehende,  rothe  Quer- Spitzen. 
Freiherrliches  Wappen  nach  dem  Diplome  von  1607:  Schild  ge viert: 
1  und  4  das  8tammwappen  und  2  und  3  in  Gold  ein  rechts  einher- 
gehender, schwarzer  Rehbock:  ein  Wappenbild,  welches  nach  einer 
Kamiliensage  K.  Maximilian   I.  seinem  Ober -Jägermeister  Wilhelm 
Greiss,  welcher  einen  seltenen,  schwarzen  Rehbock  auf  einer  Hofjagd 
auftrieb,  in  sein  Wappen  setzte).     Freiherrn  -  Diplom  vom  18.  April 
1()07  für  Johann,  oder  Hanns  Wilhelm  und  Seyfried  Gebrüder  Greis- 
sen  und  für  die  Vettern  derselben:  Wolf  Dietrich,  Sebastian  u.  Hans 
Sigmund  Greissen  zu  Wald  auf  Sitzenberg  etc.  —  Altes,  ursprüng- 
lich thüringisches  Uiiterg  schlecht .  welches,  wie  Wissgrill  angiebt, 
aus  Thüringen  in  einer  Linie  nach  Rayern  und  in  einer  Anderen  am 
1497  auf  Verlangen  des  K.  Maximilian  I.  nach  Oesterreich  zog,  wo 
dac  selbe   ansehnliche   Herrschaften    und   Güter,   namentlich  Wald, 
Gmünd,  Schrembs,  Rosenan,Gföll,  Kruuiau  am  Kramp,  Weytra,  Sitzen- 
berg, Bielahag  etc.  theils  eigenthümlich,  theils  pfandweise  überkam. 
—  Der  Ursprung  der  Familie  aus  Thüringeu   steht   historisch   fest 
durch   der  Redaction    vorliegende  Auszüge   aus  den   Acten   des  K. 
Sachs.  Hauptstaatsarchivs.    In  denselben  werden  zuerst  als  Zeugen 
genannt:  Renvardus  deGrucen  1229,  Henricus  de  Grucen  1272,  Hei- 
denricas de  Gruzen  ebenfalls  1272  und  1275,  Conradus  de  Gruien 
1294  etc.  und  zahlreiche  Sprossen  des  Stammes  kommen  noch  bis 
nach  Anfange  des  16  Jahrh.  vor,  in  welcher  Zeit  Aruolt  und  Hans  v. 
Greassen  noch  1511  urkundlich  auftreten,  auch  sass  die  Familie  noch 
1554  zu  Kelbra  und  blühte  auch  in  Thüringen,  s.  oben,  noch  weiter 
fort   —  Der  erste  in  Oesterreich  Wohnende  des  Stammes  war  Wil- 
helm Greiss,  Ritter,  des  K.  Maximilian  I.  Hof-  und  Land-Jägermeister, 
welcher  1510  mit  der,  nach  Absterben  der  Scheckhen  zum  Wald  an 
Oesterreich  heimjcefallenen,  Herrschaft  und  dem  Schlosse  Wald  be- 
lehnt wurde.    Derselbe,  ein  Sohn  des  Johann  Greissen  und  der  Mar- 
garetha  Wolf,  welch*»  1515  in  Oesterreich  ihr  Testament  machte,  war 
in  erster  Ehe  mit  Clara  v.  Landau  vermählt,  aus  welcher  Ehe  zwei 
Söhne  stammten,  Johann  und  Wilhelm  der  Jüngere,  von   welchen 
Letzterer  den  Stamm  fortsetzte.  Wilhelm  der  Jüngere  Greiss  zu  Wald, 
k.  k.  Rath  und  Ober-Jägermeister,  besass 'schon  1531  die  Herrschaft 
Gmünd  und  die  Herrschaft  Gföll  pfandweise.     Aus   seiner  Ehe  mit 
Barbara  Herrin  v.   Mörsperg  stammten  vier  Söhne,  Johann,  Hans 


—     27     — 

Sigismand,  Christoph  und  Sebastian.  Von  denselben  starben  Hanns 
SigiMnood  and  Sebastian  wohl  unvermahlt  Jund  Johann,  gest  1557, 
hinterliess  aus  der  Ehe  mit  Maria  Herrin  v.  Strein  zu  Schwarzenau 
keine  Kinder,  Christoph  aber,  gest.  1576,  1558  k.  k.  Oberstabel- 
ro  eist  er  und  seit  1568  niederösterr.  Regimentsrath ,  Herr  der  Herr- 
schaften and  Schlösser  Wald,  Gmünd,  Gfall,  Rosenau,  Schrembs  und 
Sitzenberg,  hatte  aas  seiner  Ehe  mit  Maria  Magdalena  Freiin  v.  Khuen- 
Belasy,  gest.  1572,  dreizehn  Kinder,  zehn  Söhne  and  drei  Töchter, 
Ober  welche  sam  rot  lieh  Wissgrill  die  genauesten  Nachrichten  gegeben 
hat.  Von  den  Söhnen  blieben  Hans  Friedrich,  Christoph  der  Jüngere, 
Hana  Sigismund ,  Wolf  Dietrich  und  Sebastian  am  Leben  und  ver- 
mählten sich.  Hans  Jacob,  gest.  1592,  kais.  Rath  etc.  hinterliess  aus 
der  Ehe  mit  Maria  Magdalena  Freiin  v.  Eitzing  fünf  Söhne,  Johann 
Christoph,  Johann  Wilhelm.  Johann  Sigismund,  Rudolph  u.  Seyfried, 
tob  denen  Johann  Wilhelm  und  Seyfried  mit  drei  Vettern,  s.  oben, 
den  Freiberrnstand  in  die  Familie  brachten,  worauf  Johann  Wilhelm 
und  die  Vettern  Sebastian  und  Haus  Sigismund  im  November  1657 
in  den  niederösterr.  Herrenstand  eingeführt  wurden.  Freih.  Johann 
Wilhelm,  welcher  1610  ein  später  im  Jesuiten  -  Collegiam  za  Krems 
befindliches  Manuscript  unter  dem  Titel:  „Der  Oesterreichischen 
Historien  aas  den  Antiquitäten,  Monumenten,  brieflichen  Instrumen- 
ta and  hinterstelligen  Mauuscriptis  II.  Theileu  zusammenstellte  and 
1631  noch  auf  dem  Landtage  za  Wien  erschien,  hatte  aas  zweiter 
Ehe  mit  Jastina  Freiin  v.  Puechheim  mehrere  Töchter,  von  welchen 
weiter  unten  die  Freiinnen  Margaretha  Renata  und  Esther  Maria  za 
aeonen  sind.  Christoph  der  Jüngere,  s.  oben,  gest.  L617,  Herr  auf 
(ifftll  and  Pielahaug,  welcher  im  Ritterstande  verblieben  u.  von  1609 
bis  za  beinern  Tode  niederösterreichischer  Landuntermarschall  war. 
hatte  sich  dreimal  vermählt,  hinterliess  aber  nur  zwei  Töchter.  Frei- 
herr Hanns  Sigismund  vermählte  sich  1593  in  erster  Ehe  mit  Esther 
Maria  Herrin  v.  Polhaim  and  hatte  aus  dieser  Ehe,  neben  einigen 
Töchtern,  drei  Söhne,  welche  aber  sammtlicb  jung  starben.  Auch 
Freiherr  Wolf  Dietrich,  gest.  1608,  hinterliess  aus  der  Ehe  mit  Bar- 
barm Freiio  v.  Schönkirchen  nur  zwei  Tochter,  Barbara  Maria  Mag- 
dalena, welche  ihrem  Gemahle,  Wolf  Christoph  v.  Schallenberg,  die 
vlt  er  liehe  Herrschaft  Rosenau  zubrachte  und  Benigna  Anna,  durch 
welche  die  Herrschaft  Schrembs  an  den  Gemahl  derselben,  Carl  Frei- 
bemi  v.  Puechhaim  zu  Rabs  u.  Krumbuch,  kam.  Freiherr  Sebastian 
aber,  welcher  noch  1623  als  kaiserlicher  Reichsbofrath  vorkommt, 
wmrde,  veno,  mit  Benigna  Fi  ei  in  v  Schönkirchen ,  Vater  von  fünf 
Töchtern  and  vier  Söhnen.  Von  Letzteren  überlebte  Freih.  Johann 
Redolph,  niederösterr.  Landrechtsbeisitzer,  seine  drei  Brüder.  Der- 
selbe hatte  sich  1623  mit  Polyxena  Freiin  v.  F.itzing  vermählt,  starb 
aber  1659  ohne  Nachkommen  als  der  letzte  männliche  Sprosse  seines 
Stammes  in  Oesterreich  ,  worauf  die  noch  einzig  übrigen  weiblichen 
Sprotten  des  Geschlechts,  die  Freiinnen  Margaretha  Renata  u.  Esther 
Maria  —  Töchter  des  Fr«  iherrn  Hans  Wilhelm,  s.  oben  —  von  1660 
m  die  Herrschaft  Wald  gemeinschaftlich  iune  hatten,  bis  die  ältere 


—     28     — 

Schwester  1668,  die  jüngere  1669  starb.  Beide  hatten  Schloss  and 
Herrschaft  Wald  dem  Collegium  der  P.  P.  Jesuiten  zu  Krems  testa- 
mentarisch vermacht,  doch  erklärte  die  k.  k.  Hofkammer  die  Herr- 
schaft and  das  Schloss  Wald  als  ein  dem  Landesherrn  anheimgefal- 
lenes, lediges  Lehen  und  verkaufte  dasselbe  1670  an  den  k.  k.  Hof- 
kammer-Präsidenten Georg  Ludwig  Grafen  und  Herrn  v.  Sinzendorf 
und  Tannhausen.  —  Es  kommt  übrigens  noch  jetzt  eine  freiherrliche 
Familie  v.  Greyssen,  Greisen,  Greissen  vor,  doch  fehlen  genaue  Nach- 
richten Ober  dieselbe.  So  viel  bekannt  ist,  leitet  dieses  Geschlecht 
seinen  Ursprung  ebenfalls  aus  Thüringen  her  u.  giebt  an ,  dass  Hein- 
rich und  Alhrecht  v.  Greisen,  welche  die  Namen  von  dem  Städtchen 
Greisen  im  Schwärzburgischen  erhalten  hätten  und  in  landgräflich 
thüringischen  Urkunden  vorkämen,  1412  von  den  Markgrafen  zu 
Meissen  mit  der  „Schenckstadt  Schönstadt11  beliehen  worden  wären. 
Eine  Linie  habe  sich  nach  Bayern,  eine  andere  nach  Oesterreich  ge- 
wendet und  die  betreifende  Notiz  geht  nun  auf  die  obigen  Angaben 
Wissgrills  über  und  scheint  einen  Zusammenhang  mit  den  österreich- 
ischen Freiherren  v.  Greiss  oder  Greissen  anzunehmen.  Für  einen 
solchen  Zusammenhang  würde  aber  wenigstens  das  Wappen  nicht 
sprechen.  Die  Familie  sagt  über  dasselbe  kurz:  „Unser  Wappen 
zeigt  den  bezwungenen  Halbmond  mit  dem  Triumphbogen11  und  nach 
Lackabdrücken  schweben  in  einem  blauen  Schilde  vier,  1.  1  u.  2,  die 
Hörn  er  nach  oben  kehrende  Halbmonde,  von  welchen  der  Mond  in 
der  mittleren  Reihe  rechts,  wie  links,  von  einem  sechsstrahligen 
Sterne  begleitet  ist.  Der  gekrönte  Helm  trägt  einen  nach  oben  ge- 
kehrten Halbmond,  über  welchen  ein  sechsstrahliger  Stern  schwebt 
und  welcher  von  einem  Halbkreise  umzogen  ist.  —  Noch  erwähnt 
Freih.  v.  Ledebur,  1.  S.  285  eine  Familie  v.  Greisen  und  setzt  hinzu: 
etwa  die  Greissen  ?  mit  geviertem  Schilde :  1  und  4  ein  Pelicafl  and 
2  and  3  von  Gold  u.  ttlau  fünfmal  schräglinks  getheilt.  Siebmacher, 
III.  53.  Ein  Herr  v.  Greisen  zu  Frankfurt  a.  d.  Oder  zeigte  den  am 
25.  Juli  1852  daselbst  erfolgten  Tod  seiner  Tochter,  Clara  v.  Car- 
bonnel,  an. 

WitägriU,  III.  H.  M.1-  lui.   -  Freih.  v.  1.r<iehur,    I.  M.  285  u.  2*6 :  (lr*us§eu,  flrtytwn. 
—  Handftrhriftl.  (Votum.         r.   Mnling.  III.  S.  227  u.  'i?ft. 

GreUseierk.  Altes,  ursprünglich  kärntner  Rittergeschlecht,  wel- 
ches sich  im  14.  Jahrh.  auch  in  Oesterreich  nnter  and  ob  der  Enns 
und  in  Steiermark  ausbreitete  und  die  Schlösser  und  Güter  Rotten- 
eck und  Greissenberg  im  Lande  ob  der  Enns,  so  wie  Sigharts,  Ober- 
bielach,  Donaudorf  etc.  in  Oesterreich  unter  der  Enns  besass.  Nach 
Allem  erbante  das  Geschlecht  den  Edelsitz  Greissenberg  in  dem  ehe- 
maligen Machland  Viertel,  welcher  einige  Jahrhunderte  hindurch  das 
Erbgut  war,  auch  hatte  dasselbe  von  Alters  her  im  Herzogthume 
Kärnten  das  Erblandkämmerer  -  Amt  inne.  Ulrich  Greissenecker, 
welcher  1374  lebte,  wurde  mit  seiner. Ehefrau,  Diemudis,  in  der 
Klosterkirche  zu  Zwetl  begraben  und  Leupolt  Greisseneckher  zu 
Greissenberg  lebte  1361  and  1380  in  Oesterreich  and  hatte,  neben 
einer  Tochter,  Offmey,  welche  1382  Ehefrau  des  Georg  des  Ennen- 


—     29     — 

ktl,  Hauptmanns  zuYpps,  war,  zwei  Söhne,  Hanns  und  Peter.  Erste - 
rer,  1406  des  Herzogs  Wilhelm  zu  Oesterreicb -Kämmerer  nnd  1409 
nieder-österr.  Landuntennarschall,  hatte  drei  Söhne,  Thomas,  Wolf- 
gang and  Andreas.  Thomas  war  1456  landesfürstlicher  Pfleger  zu 
Spielberg, Wolfgang  aber  war  bereits  1435  mit  Margaretha  (Magda-  , 
lena)  Schirmer  von  Soss  vermählt,  aus  welcher  Ehe  drei  Söhne  ent- 
sprossteji,  Hanns,  Albrecht  u.  Wolfgang  II.  Albrecht,  gest.  um  14*0, 
vera.  mit  Maria  Fuxöder,  pflanzte  durch  seine  Söhne,  Peter,  Wolf 
und  Christoph,  welche  nach  dem  Tode  des  Vaters  1480  das  Erbe 
iheilten,  die  oberennsisebe  Linie  zu  Greissenberg  und  Rotteneck  fort. 
Wolfgang  (II.)  Greissenegger  zu  Oberbielach,  welcher  urkundlich 
1488  und  1489  vorkommt,  hatte  aus  erster  Ehe  mit  Catharina  (der 
Gesrhlechtsname  derselben  ist  nicht  aufgezeichnet)  zwei  Söhne,  Hans 
und  Christoph,  welche  urkundlich  1506  auftreten.  Yon  Letzteren 
pflanzte  Christoph,  kais.  Rath  und  niederösterr.  Landrechtsbeisitzer 
ttc,  Herr  zu  Oberbielach,  Sigharts  und  Rotteneck,  in  erster  Ehe  mit 
Catharina Eybensteiner  den  Stamm  durch  drei  Söhne,  Sebastian,  Eras- 
m«s  and  Johann,  fort,  welche  sich  1538  Ober  das  väterliche  Erbe 
verglichen.  Sebastian  v.  G.  auf  Sigharts  und  Rotteneck  war  noch 
1538  mit  Ursula  Pruckner  von  Schlüsselberg  vermählt,  starb  aber 
ohne  Nachkommen  und  auch  Erasmus  v.  G.  zu  Rotteneck  und  Zell- 
bof,  von  1530 — 1543  kais.  Rath  und  Landesanwalt  in  Österreich  ob 
der  Enns,  hinterliess  aus  der  Ehe  mit  Apollonia  Zeller  zu  Zell  keine 
Nachkommen  und  so  starb  denn  mit  ihm  seine  Linie  aus.  Von  der 
anderen,  jüngeren  Linie  in  Oesterreicb  ob  der  Enns,  s.  oben,  war 
Andreas  v.  Greissencck,  gest.  1 583  —  Sohn  eines  anderen  Christoph 
—  der  letzte  Maunssprosse  des  Geschlechts  in  Oesterreicb.  Nach 
seinem  Tode  machte  sogleich  Johann  Adrian  v.  u.  zu  Greisseneck  aus 
4er  alteren  Linie  in  Steiermark  auf  die  greisseneckischen  Lehngüter 
in  Oesterreicb  Anspruch,  erhielt  aber  dieselben  nicht.  Johann  Franz 
o.  Jobann  Sigmund  v.  G.  lebten  zu  Anfange  des  17.  Jahrb.  in  Steier- 
mark und  waren  die  Letzten  des  ganzen  Geschlechts. 

Fmk    9     H»k»m*ek,  II    8.  *<tt  und  III.  8.  2<»2— 207.  —   Gaukt,  II.  8.  1607.  —   Wifyrill. 

III     •».  «o|— ««M     -     S<-t>m>4tt.  I.  H.  ««»3. 

Creiiafagen.  Ein  früher  in  Ostpreussen  vorgekommenes  Adelsge- 
tchlecbt,  welche;»  mit  Kinzendorf,  Langguth  unweit  Osterrode  und 
Prappeln  unweit  Königsberg  begütert  war  u.  welches  aus  dem  Voigt- 
lande gestammt  habeu  soll. 

Ar#.A     r-    Ifir'ur.   I.   *     2*6 

Cretowirt,  fcrekewlti.  Polnisches,  dem  Stamme  Prawdzic  einver- 
leibtes AdetsgeM: blecht,  welches  nach  Ostpreussen  kam  und  einige 
Zeit  mit  Kellami  im  Kr.  Allenstein  begütert  war. 

f<#<A.    ».    I.0*i0hmr.  I     M.   2*5   und   III     M.   I*f> 

ÜrelL  Pommernsches  Adelsgeschlecht ,  welches  schon  1449  im 
Laienburg-  Hut o wichen  die  Güter  Labuhn,  Mussow  und  Zewitz  be- 
üm,  spater  mehrere  andere  Besitzungen  erwarb  und  noch  1806  im 
Kr.  C  am  min  Lütkeubagen ,  Marquardtsmtthle,  Tetlasshagen  u.  Wict- 
ttock,  so  wie  1809  Dünow  inne  hatte.   Dasselbe  kam  auch  nachMek- 


—     80     — 

lenborg  und  war  1628  mit  Damekow  and  Madsow  begütert,  welches 
letztere  Gut  noch  1775  in  der  Hand  der  Familie  sich  befand.  Neuer- 
lich wurde  angenommen,  dass  der  Mannsstamm  mit  Josua  Wilhelm 
v.  G.  1809  erloschen  sei  and  das  N.  Preuss.  Adels-Lexicon  führt  als 
letzte  Besitzerin  des  Gates  Labuhn  aus  der  Familie  and  als  Erbtoch- 
ter die  Frau  Charlotte  Friederike  v.  Wobeser,  geborene  v.  Grell  auf, 
doch  hat  später  Freib.  v.  Ledebur  augegeben ,  dass  der  Stamm  noch 
nicht  erloschen  sei  und  dass  zu  demselben  wohl  auch  die  v.  Groel  ge- 
hörten, welche  vor  1777  im  Lauenburgischen  genannt  wurden. 

Brüggemann,  S.  u.  11.  Hauptst.  —  N.  Fr.  A.-L.  II.  8.  28'i.   —  Freih.    9.    Ledebur,  1.  H. 
2H.'i  11.  III.  R.  266.  —  Siehmacher,  III.   164.  —   Pommrrtiiehes  W.-B..   III.  T»b.  SS  u.  ■«.  174. 

Ürelpk.  Ein  in  Schlesien  vorgekommenes  Adelsgeschlecht,  wel- 
ches 1792  mit  Bankwitz  und  Wensowitte  im  Namslau'schen  begütert 
war.  Sinapius  giebt  ausserdem  nur  an,  dass  die  Familie  mit  vornehmen 
Häusern  durch  Vermählungen  verwandt  geworden  sei. 

Sinapiui,  II.  8.  048.  —  Freih.  9.  Ledebur,  I.   8.  2*5. 

Grenlicb  ▼.  Jaagiagea.  Altes,  österreichisches  Adelsgeschlecht, 
welches  besonders  in  Tirol  mehrere  Besitzungen  hatte  und  welches 
nach  Bucelini  römischen  Ursprungs  war.  Friedrich  Gremiich  tu 
Ochsenbach  kommt  910  als  Abt  zu  Kempten  vor  und  Heinrich  Grem- 
iich zu  Zustorff  and  Mieringen  lebte  1180.  Wilhelm  Gremiich  za 
Mieringen  and  Hasenstein  vermählte  sich  za  Aasgange  des  15.  Jahrb. 
mit  der  Erbtochter  des  alten  Geschlechts  v.  Jangingen,  aus  welchem 
Conrad  1394  und  Ulrich  1401  Hochdeutschmeister  des  Ritter-Ordens 
in  Preussen  waren  und  nahm,  da  mit  derselben  der  Stamm  erlosch, 
den  Beinamen :  v.  Jangingen  au.  Von  den  Nachkommen  war  Jacob 
G.  v.  J.  njch  1670  Comthar  des  deutschen  Ordens  za  Mainaa  a.  der 
Bruder  desselben,  Eberhard  G.  v.  J.,  Herr  auf  Bittelschiess,  setzte 
den  Stamm  durch  zwei  Söhne  fort.  Weitere  Nachrichten  finden  sich 
nicht  vor. 

Bucelini,  III.  S.  109  und  Germ,  surr»,  P.   I.  —    Gau  he,  I.  8.  691  u.  692. 

Grenp,  Urenp  ?.  Preadeasteia,  aack  Kreiberrf».  Altes,  schwä- 
bisches und  elsassischcs  Adelsgeschlecht ,  welches  auch  der  reichs- 
unmittelbaren Ritterschaft  des  Cantons  Wetterau  einverleibt  war 
uud  welches  bis  1843  im  Kgr.  Württemberg  das  Rittergut  Hersfeld 
am  Bodensee  besass  und  jetzt  in  die  Matrikel  des  nichtbegüterten 
Adels  des  genannten  Königreichs  eingetragen  ist.  —  Früher  waren 
die  Glieder  der  Familie  auch  Burgmünner  der  Reichsbargen  Geln- 
hausen und  Friedberg.  Von  den  früheren  Sprossen  des  Stammes 
stiftete  Dionysius  G.  v.  F.,  gest.  1589  zu  Strassburg,  gräfl.  hanau- 
licbtenberg.  and  müusterbergischer  Rath  und  Amtmann,  vermählt 
mit  Apollonia  Philippine  v.  Morsheim,  in  Tübingen  ein  sehr  bedeu- 
tendes Stipendium  für  seine  Nachkommen ,  welches  noch  immer  be- 
steht und  an  welchem  auch  die  Grafeu  Leutrum  v.  Erringen  Theil 
haben.  —  Von  dem  Sohne  des  erwähnten  Dionysius:  Philipp  Wil- 
helm, gräfl.  hanauischen Rathe  u.  Amtmanne  zaßabenhausen,  stammte 
ans  der  Ehe  mit  Felicitas  v.  Kippenheim:  Ludwig  G.  v.  F.,  gräflich. 
Isenburg.  Rath  uud  Hofmeister  za  Waechtersbach  und  später  Amt- 


—     81     — 

mann  10  Büdingen,  verm.  niii  Margaretha  Magdalena  Hand  v.Wenck- 
heim,  aas  welcher  Ehe  zwei<  Söhne  stammten,  welche  die  Stifter 
iweier  Linien  worden.    Es  gründete  nämlich  Jacob  Christoph,  gest. 
1698,  grtfl.  Isenbnrg.  Hofrath  zu  Birstein,  verm.  mit  Anna  Eupliro- 
syae  v.  Wenckstern,  die  Altere  Linie  zu  Burg-Gelnhausen  und  Heiu- 
rich  Friedrich,  gest.  1701,  k.  ungarischer  Lieuteuant,  verm.  mit  So- 
phia Eleonore  v.  Kitseber,  die  jüngere,  oder  württembergische  Linie. 
Beide  Linien  liefen  nun,  'wie  folgt,  fort:  Aeltere  Linie  zu  Burg-Geln- 
hausen :  Christian  Freih.  G.  v.  F.  —  Sohn  des  Stifters  der  Linie  Ja- 
cob Christoph  —  grafl.  erbach.  Oberamtmann  u.  Fürstl.  Löwenstein- 
Wertheim.  Canzlei-  und  Kammer-Präsident,  ältester  Baumeister  der 
Barg  Gelnhausen  etc. :  Johanna  Sophie  Maria  v.  Zedtwitz;  —  Johann, 
gtrst  1803,  ßurgdirector  zu  Burg  -  Gelnhausen :  Isabella  v.  und  zu 
Vercken;  —  Christian  Moritz,  gest.  1819,  Landgr&fl.  Hessen -Hom- 
burg. Postmeister  in  Homburg  und  später  Chaussee- Bau -Director: 
Kmilie  Freiin  v.  Kbersberg,   gen.  Weybers;  —   Wilhelm   Leopold 
Friedrich,  geb.  1808,  laudgräfl.  hessischer  Forstmeister:  Caroline  v. 
Hermann,  gest  1855  kinderlos  und  Leopold,  geb.  1819,  Bruder  des 
Vorstehenden,  Landgräfl.  Hessen-Homburg.  Kammerjunker  u.  Haupt- 
mann. Die  Gemahlin  desselben,  Johanne  Lydia,  Tochter  des  k.  gross- 
brit.  Obersten  Charles  Oldfield  Bowles  Esq.  of  North-Aston ,  ist  mit 
Hinterlassung  einer  Tochter  1857  gestorben.  —  Jüngere,  oder  würt- 
ttmbergische  Linie:  Freih.  Johann  Ernst  Ludwig,  gest.  1742  —  Sohn 
de«  Stifters  der  Linie  Heinrich  Friedrich ,  s.  oben  —  k.  französisch. 
Ofticier:  1.  Anna  Elizabeth  v.  Leeser,  gest  1737;  II.  Anna  Marga- 
retha v.  Crugert,  gest.  1742;  —  Christian  Friedrich:  zweite  Gemah- 
lin: Auguste  Wilhelmine  Freiin  Schertel  v.  Burtenbach;  —  Fried- 
rich August,  geb.  17h3,  k.  württemb.  Staatsrath  a.  D. ,  früher  Ge- 
sandter und  bevollmächt.  Minister  an  mehreren  deutschen  Höfen. 
Von  den  Geschwistern  derselben   wurden  noch  in  neuester  Zeit  ge- 
nannt: Freih.  Christian,  geb.  1789,  k.  württemb.  Kammerherr   und 
Geh.  -  Legations -Kath,  welcher  uuvermäblt  in  Wien  lebte.     Ueber 
andere  frühere  Fannlienglieder  giebt  das  geneal.  Tascbenb.  d.  freih. 
Häuser,  1857.  8.  260—265  Auskunft. 

w.   Hmttiltim,  III.  S oj.pi.  h.  47.   -    N.  «irneal.   Handbach.  1777.  R.  »5  und  1778.  1.  8.   96 
Ca*.  Ad-U».«rh  dr«  k<~»nigr    W«mtrmK^r«.  H.  42.1.    —    G«n+ftl.  Ta»cheob.  der  freih.   IU« 
-t.  I«4*.  *.  n*   -?«l   *ud  IHÄI  H.  r:l.         S,*hmaef.*r,  I.  Il7i  Di«  Ori>mp«n.  Srhw4üi«ch    — 
9     M+ät*f.   I     M.    .<>•:    (,r.»|.   v     Frrttd'liM'lit     —   Mu|ipl.   IU   Micbn.   W.-B.    VII.  W.     —  WH 
4   Ktr    W'«rtl*>ml.   :   Fr«  ih    <i     t.  F    Nr.  9*  u.  H.  i9.  —   JTmkAA«.  I.  R.   177. 

Greaadeaberg,  s.  Herteln  v.  Grenadenberg,  Iid.  1.  S.  376. 

tircMs»  Freiherren.  Reichsfreiherrnstand.  Diplom  vom  2.H.  Juli 
1806  für  Johann  Ferdinand  v.  Grenus,  k.  franz.  Hauptmann,  liath 
der  Zweihundert  in  (ienf  etc.  und  Zuerkennungsdiplom  der  reichs- 
frriberrlichen  Würde  von  dem  Conseil  heraldique  in  Belgien  fürl'aul 
Ludwig  Caehar  v.  Grenus,  in  Folge  des  kinderlosen  Ablebens  des 
Reirbtfre ihet rn  Franz  Theodor  Ludwig  v.  G.  —  Ftn  zu  Genf  in  der 
Schweiz  an*ä*siges  Adelsgescblecht.  welches  früher  auch  Grenu  und 
Greaot  geschrieben  wurde  und  ursprünglich  aus  Dornick  in  Flandern 
iUaimt.  Vincenz  v.  Grenu  lebte  um  1240,  war  mit  Gertrud  v.  Min- 
ies vermählt  und  stand  in  den  Diensten  der  Grätin  Margaretha  %. 


—     32     — 

Flandern  and  später  in  denen  des  Grafen  Gay.  Ueber  die  Nachkom- 
menschaft desselben  finden  sich  viele  Kacliweise  in  dem  genealogischen 
Taschenb.  d.  freih.  HBuser,  1856.  S.  244  —  248.  —  Wilhelm  v.Grenu, 
seignenr  des  Bunds,  ecuyer  Philipp  des  Goten,  Herzogs  von  Burgond, 
wurde  1454  von  demselben  zu  Brüssel  geadelt  und  erhielt  dabei  als 
Wappen  einen  blauen  Schild  mit  drei  niedrigen,  aneinandergereihten, 
goldenen  Hügeln  aus  welchen  je  eine  goldene  Kornähre  hervorwächst 
so  wie  die  Devise :  0  Deus  nos  vides  granosos.  Der  jüngere  Bruder 
Wilhelms;  Lupart,  gest.  1480,  führte  zuerst  die  Schreibart:  Grenut 
für  den  Familiennamen  ein  und  wurde  der  weitere  Stammvater  des 
Geschlechts.  Von  den  Nachkommen  war  Egid  y.  Grenut,  kaiserlicher 
Uathssecretair  zu  Tournay,  der  nähere  Stammvater  der  genfer  Linie 
und  erhielt  4.  November  1553  den  Reichsadel.  Von  ihm  stieg  nun 
die  Stammreihe ,  wie  folgt,  herab:  Michael,  geblieben  1590  in  der 
Schlacht  von  lvry  unter  den  Fahnen  Heinrichs  IV:  Anna  v.  Grenu  v. 
Armentieres;  —  Claudius,  gest.  1618,  erlangte  1600  das  Bürger- 
recht zu  Morges:  Süsanna  v.  Floret;  —  Franz,  gest.  1651,  zog  nach 
Genf ,  erlangte  1620  das  Bürgerrecht ,  kam  1632  in  den  Rath  der 
Zweihundert  u.  1646  in  den  der  Secbszig:  Rosa  Ausset;  —  Theodor, 
gest.  1709,  erlangte  1706  die  höchste  Würde  der  Republik,  das 
Syndicat:  Maria  Lullin;  —  Gabriel,  gest.  1738,  wurde  1712  von  der 
heraldischen  Commission,  welche  Ludwig  XIV.  gegen  die  Adels-Usur- 
pationen niedergesetzt  hatte,  in  allen  seinen  Titeln  und  Adelsvor- 
rechten bestätigt,  stieg  vom  Staatsrathe  1721  zum  Syndicus  u.  1722 
zum  Lieutenant  d'Etat:  Anna  v.  Perrahon  von  Grenoble;  —  Johann 
Gabriel  und  Johann  Ludwig,  Stifter  zweier  Linien  des  Stammes,  der 
älteren  und  der  jüngeren,  von  welchen  erstere  noch  blüht,  während 
letztere  erloschen  ist.  Diu  Stammreihe  der  jüngeren  Linie  war  folgende : 
Johann  Ludwig,  gest.  1782,  Staatsrat h  1766  und  Syndicus  1758: 
Franzisca  Catharina  Calandrini;  —  Johann  Ferdinand,  gest.  1829,  k. 
franz.  Hauptmann,  Rath  der  Zweihundert,  wurde,  s.  oben,  1806  Reichs- 
freiherr und  erhielt  1.  Febr.  1808,  nachdem  er  seine  directe  Ab- 
stammung von  dem,  wie  erwähnt,  1553  in  den  Reichsadelsstand  ver- 
setzten Egid  v.  Grenut  nachgewiesen ,  vom  kaiserlichen  Hofe  zu  Wien 
die  Bestätigung  seiner  Adels-Prärogative:  Anna  Regina  Carolina  Sa- 
ladin  v.  Craus  und  Arner;  —  Franz  Theodor  Ludwig,  durch  seine 
Wohlthfttigkeit  um  die  Stadt  Genf  hochverdient,  starb  4.  Jan.  1851 
als  Letzter  seiner  Linie  unvermählt.  —  l>ie  Stammreibe  der  älteren 
Linie  ist  nachstehende:  Johann  Gabriel,  gest.  17b3,  k.  franz.  Oberst 
etc.:  Friederike  v.  Armand  von  Chatcauvicux;  —  Jacob,  gest.  1817, 
Rath  der  Zweihundert  1782,  bekannt  als  Agitator  in  den  genfer  poli- 
tischen Ereignissen  seiner  Zeit:  Catharina  Chalumeau;  —  Johann 
Samuel,  gest.  1829,  k.  franz.  Lieutenant  unter  Ludwig  XVI.  wurde 
mit  seinem  Vetter,  dem  Freiherrn  Johann  Ferdinand,  wie  oben  ange- 
geben, 1806  in  den  Adelsprärogativen  bestätigt:  Susanna  Dassier; 
—  Freiherr  Paul  Ludwig  Caesar,  geb.  1800,  Rath  der  Zweihundert 
1833,  k.  belgischer  Generalcousul  bei  der  schweizer  Eidgenossen- 
schaft 1849,  erhielt,  s.  oben,  1853  die  reichsfreiherrliche  Würde  zu- 


—    88    — 

* 

erkannt:  L  Henriette  v.  Hnrler.  II.  Rosa  Paulinc  Galemberti.  Aas 
der  ersten  Ehe  stammt  ein  Sohn:  Freih.  Edmund  Albert  Moritz,  geb. 
1839  ond  der  Bruder  des  Freih.  Paul :  Friedrich  Alexander  Adolph, 
geb.  1802,  lebt  ebenfalls  in  Genf. 

9.  BttUmck*  I.  I.  459.  -  N.  Fr.  A.-L.  II.  8.  183.  —  Freiherr  t.  Lidebur,  I.  8.  985.  — 
0 ■■!■!.  Tawa*aa.  4.  freih.  Hinter,  1856.  8.  244—348  and  18*2  8.  316.  —  Tgrof,  I.  5».  Th. 
M4  «#+*****«.  1.  AbMh.  1.  Hfl.  14.  8.  75-89. 

tireseebfcerg  ?.  lehenferst.  Erbländ.-österr.  Adelsstand.  Diplom 
?on  1809  für  Clemens  Gresselsberg,  k.  k.  Oberstlieutenant,  mit  dem 
Pridicale:  ▼.  Hohenforst.  Der  Stamm  wurde  fortgesetzt.  In  neueste  r 
Zeit  stand  Ernst  Gresselsberg  v.  Hohenforst  als  Major  im  k.  k.  49  In- 
fant-Regimen  te. 

Mvfirl*  9.  Müil/*IJ,  Br*lns.-Bd.  8.  809. 

Crasetieh.  Rheinländisches  Adelsgeschlecht,  welches  bereits 
1544  Schieiden  und  1546  Schönhofer,  Beide  im  Kr.  Gemund,  besass. 
Der  Stamm  blähte  fort  und  das  Geschlecht  ist  laut  Eingabe,  Wittlich, 
29.  Juni  1829,  in  der  Person  der  Frau  Josepha  v.  Gressenich,  geb.v. 
Falckenstein  in  die  Adelsmatrikel  der  Preuss.  Rheinprovinz  unter 
Nr.  97  der  Ciasse  der  Edelleute  eingetragen  worden. 

Fmk—,  II.  ».  49.  -  Freih.  9.  Ledibur,    I.  8.  385.  —   W.-B.  d.  Pr«utt.  RbelnproTioi,   I. 
Tab.  44.  Nr.  88  «ad  8.  44. 

Grat  Adelsgeschlecht  der  Grafschaft  Ravensberg,  welches 
eines  Bnrgmanushof  in  Bielefeld  1439  und  Güter  zu  Tedenhausen 
1497,  so  wie  zu  Bröuninghausen  1676  und  zu  Lttbbrassen  noch  1739 
besass.  Um  letztere  Zeit  ist  der  Stamm  erloschcu. 

Freiherr  9.  L*4ebur,  f.  8.  185.  —  Siebmacher,  IV.  30. 

Cresti  v.  Lesiardsberg.  Reichsadelsstaud.  Diplom  von  1 788  für 
Donat  Gresti  aus  Trient,  mit  dem  Pr&dicatc ;  v.  Leonardsberg. 

Mv*rU  9.  MüktftU.  ErglaB.-Rd.  8.  S03. 

Greis.  Ein  früher  in  Westpreussen  vorgekommenes  Adelsge- 
tchlecht,  welches  1728  Lautensee  im  Kr.  Stuhm  besass. 

Fr**,  t.  Ud**mr,  III.  8.  166. 

Cffosing.  Ein  zu  den  Würzburgischen  Vasallen  schon  im  Anfange 
des  14.  Jahrb.  gehörendes  Adelsgesi blecht,  welches  später  zu  der 
rekhsfreieu  Ritterschaft  des  fränkischen  Cantous.Rhön*\Yerra  zählte 
and  schon  längst  erloschen  ist.  Als  Stammvater  desselben,  welches, 
nasser  anderen  Gütern,  den  Rittersitz  Eichelsdorf  eine  Stunde  von 
Hofbeiai  gegen  Königshofen  inne  hatte,  wird  Heinrich  v.  Greu*ing, 
welcher  am  1286  lebte,  genannt  Eine  Nebeuliuie  des  Stammes  er- 
losch schon  1392  mit  Heinrich  v.  G.,  Domherrn  in  Würzburg  u.  die 
Haaptlinie  schloss  1499  Heins  v.  G.,  Herr  auf  EicbeMorf. 

Kifü  ■■■■,  Caaiaa  Sboa-Werra,  Tab.  SM  und  394.    —  SoJw,    8.  J06.  —  Bithmmchtr, 

vl  n. 

fireatkf  aneb  ftclbenrn.  Ein  in  Schwaben  vorgekommenes,  nach 
Bargermeister  aus  der  Schweiz  stammendes  Adelsgescblecut,  aus 
welche«  ein  Sprosse  unter  den  Bischöfen  zu  Tyberias  genaunt  wird. 
Bueelini  fingt  die  Stammreihe  mit  Johann  Christoph  v.  G.  an,  wel- 
cher am  1525  lebte.  Von  den  Nachkommen  desselben  war  Agnes  v. 
0.  mm  Aasgange  des  16.  Jahrb.  Acbtisain  zu  Secktngcn  uud  Maria 

gmmlk*,  D«ai»CB.  AdiU-Lra.   IV.  8 


—     34     — 

Caecilia  v.  G.  lti(>ü  Acbtissin  zu  Schanis,  Aegidius  v.  6.  aber  starb 
1726  als  kaisei  1    .Minister  u.  Abgesandter  in  Graubüudten. 

HuCflini.   II.  I».  S.    144  u.  III.  8.  112.  —   Hurgerviehtfr,    vom    ti<)iwät>iscbcu  Reicbnadel, 
IiuU-x.  —    dun  ff,   f.  S.   i?J-J  II.  t.'Xi. 

(jmeusteiu.  Ein  früher  zu  dem  Paderbornschen  Adel  zählendes 
Geschlecht,  welches  1GG2  Enger  unweit  Warburg  bcsass. 

Freut,  r.   /W#*/.//y,  I.   s    i'm». 

fcrenng  Ein  langet  < rlosehenes,  lüneburgisches  Adelsgeschlecht, 
von  welchem  nur  ein  im  Kloster-Archive  zu  St.  Michael  in  Lüneburg 
betindliche>  Siegel  von  IUI 2  bekannt  ist. 

r.  Mflinj.  1    s.  -J«»:j. 

Gremz.  Ein  in  die  Adclsmatrikcl  desKgr.  Bayern  in  der  Person 
des  k.  bayer.  Krcis-Forst-Jiupectors  in  Augsburg  Gottlieb  v.  Greyerz, 
geb.  1778,  eingetragenes  Adelsgeschlecht,  welches  aus  einer  altpa- 
tricischen  Familie  des  l'auton  Bern  stammt.  Der  Adel  des  Geschlechts 
ist  durch  ein  Attestat  des  Präsidenten  und  der  Mitglieder  des  Ver- 
waltnug.-Hatlis  der  Stadt  Hern  nachgewiesen. 

c.    Lunt/,   Sup|ilt  tu.  S.    1«W.    -     W'.-H.  d.   K^r.   Ilayirn,  V.  73. 

tiezel  t.  (iiaiizenstcin.  Erbländ.-österr.  Adelsstand.  Diplom  von 
1702  tür  Tobia*  Franz  Grezel,  Primator  und  Wirthschafts-Director 
zu  Trautenau,  mit  dein  Prüdicute:  v.  Gräuzenstein. 

M*i;*ile  r.   MäUM.i.  Kr^r.iux  -li»i.  S.  ^03. 

tircnzmillcr.  Keichsadelsstand.  Diplom  v.  1  7 65  für  Franz  Michael 
Grenzmiller,  Administrator  u.  Landgerichtspfleger  der  Salzburgischen 
Herrschaften  Claus  und  Leonstein  und  zwar  weil  er  am  2.  Jan.  1742 
einem  vatei  ländisehen  Corps  von  mehreren  Hundert  Croaten,  unter 
Anführung  des  Oberstwachtmeisters  Freih.  v.  d.  Trenk,  mit  Gefahr 
seines  eigenen  Lebens,  zur  Einnahme  des  festen  Passes  u.  befestigten 
Schlosses  (laus  an  der  (i ninze  von  Steiermark  und  zur  Aufhebung 
der  darin  befindlichen  H)0  Mann  Bayern  und  Franzosen,  ohne  Ver- 
lust eiues  einzigen  Mannes,  verholten. 

L*-i/>»M.  1.  :<.  S.  .177.  —    \it»j.ile  r.   Mühlf.1,1,  S.   UM   u.   V>. 

(irienau,  Ritter,  s.  Stach  y  u.  Grien  au,  Ritter. 

(irienaa,  s.  Dolli  nger,  Tollinger  v.  u.  zu  Grien  au,  Bd.  II. 
S.  540. 

tiriebcl.  Ein,  von  v.  llellbach  nach  den  ihm  zugängigen  Hart- 
ina nir.M'hen  Sammlungen  nur  dem  Namen  nach  genanntes  pfalzzwei- 
brückisches,  auch  in  der  Schweiz  sesshaft  gewesenes AdeLgeschlecbt 

r.   IhUhuch,  I.  S.  4 .V.«. 

Grieben.  Altes,  markisches  Grafcngeschlecht,  über  welches  Sa- 
muel Walther  Mehreres  zusammen  getragen  hat.  Auch  gab  es  ein  zu 
dem  adeligen  Patriciat  der  Stadt  Erfurt  gehöriges,  so  wie  ein  schwei- 
zerisches Geschlecht  dieses  Namens. 


Samutl    Wulthrr  ,  (;•  in -;il<>ici<i    <>t    ro^untio  C'iinituiu    <]•*   (irieben,   Magdeburg    1731 
I)i*<*4i>lh  ii :   Mn^d4-i»iir^.    «in  T.auil    ilr  (iral'-n.    —    r.   //••//'■ncA,  I.  S.  455*.  —   SifbwacMcr,  V. 
3»»0:  v.   tl    Krfurt   r  nriclij:«   l'atrii lt. 

liriiHbrrger,  Ritter  ■.  Edle.  Erbländ.-österr.  ltittcrstaud.   Diplom 
vom  19.  April   1791  für  Jobann  Paul  Grieuberger,  Grossleinwand* 


—    35    — 

bändler  zu  Griesskirchen  in  Oesterreicb  ob  der  Eons,  wegen  nach 
Spanien  und  Italien  eingeführten  Leinwandbandeis ,  mit  dem  Prädi- 
cate:  Edler  v. 

MtftrU  t.  MÜAt/rld.  S.  116.  —  Knetchki,  IV.  S.   l'*.1  u.   154. 

trieidl,  Bitter  m4  Rdle.  Erbländ.  -österr.  ltitterstaud.  Diplom 
von  1773  für  Joseph  Griendl,  Advocaten  in  Steiermark,  mit  dem  Prä- 
dicate:  Edler  v. 

Mtftrt*  ».  Mmhlffld,  Ergiux.-Bd.  8.   147. 

tirirseiUal,  s.  Oeffner  v.  Griencntbal. 

CrieafeMea,  8.  Arobacb  v.  Grienfelden,  Dd.  I.  S.  67. 

ttrieafels,  Freiberrea,  8.  Leiiersberg  v.  Grienfels,  Frei- 
herren. 

tirieahrf,  Ritter,  s.  Faschikowski  v.  Grünhof,  Bd.  IIL, 
S.4U. 

ttrie awaid,  «.  Thomas  v.  u.  zu  G r i e  n  w a  1  d. 

lirieseMW  ud  liaaadt.  Altes,  längst  abgestorbenes,  bayer.  Adels- 
geschlecht. 

Wi9.  //»•«/,  1.41.  *1. 

Crieseaberk,  fcriessenbeck  aaf  tirlessenbarb,  Freiherren.  Kurbaye- 
ritcher Freiherrnstand.  Diplom  vom  22.  April  1739  für  Felix  Anton 
f.  Griessenbeck  auf  Griessenbach  und  für  die  Vettern  desselben,  Jo- 
hann Franz  lialthasar  v.  G. ,  Itegier.- Itath  zu  Aniberg  und  Heinrich 
Bonaventura  v.  G.,  Hauptmann  im  Griirl.  v.  Minucci'schen  Kegimente 
ia  Fuss.  Die  Angabe,  dass  das  Diplom  ein  kurbayeriscbes  Keichs- 
Vicariatsdiplom  gewesen  sei,  ist  unrichtig:  1739  gab  es  kein  Heichs- 
vicariat,  da  K.  Carl  VI.  bekanntlich  erst  20.  Octob.  1740  starb.  — 
Altes,  bayerisches  Adelsgeschlecht,  dessen  Name  in  alten  Urkunden: 
Ürieibeck  v.  Griezbach,  Griesbeck  v.  Griesbach,  Griezenbeck  v.  Grie- 
zeubacb,  Griessenpockh  etc.  geschrieben  wurde.  Als  Stammvater 
wird  Ludolf  v.  Hahnreith  genannt,  welcher  1124  auf  den  Trümmern 
der  von  den  Hunnen  zerstörten  Durg  seines  Namens  unterhalb  der- 
itlben  bei  I'ost-Au,  an  der  Strasse  von  Landshut  nach  Straubing,  ein 
Scblos*  und  eine  (  apdle  erbaute,  welche  er  dt- in  heiligen  Märtyrer 
Stephan  meilite,  Griezbach  nannte  und  den  Namen:  (Jriezbeck  v. 
liriezbach  annahm.  1130  bestimmte  er  den  grössten  Theil  seiner 
Besitzungen  zur  Stiftung  des  Kloster*  Hiburg,  welche  Schenkung 
•eine  Söhne,  Heinrich  und  Amelbert,  1 153  noch  vermehrten.  Von 
dem  Sohne  des  Letzteren,  Albrecht,  stammte  Gottfried,  gest.  1203, 
welcher  urkundlich  1277  als  Gottfried  Griezenbeck  v.  Gtiezenbach, 
Ritter,  vorkommt.  Von  seinen  Söhnen  war  Otto  im  obengenannten 
Jahre  Abt  im  Kloster  Wellenburg  und  sein  Fnkel  liotthardt,  Sohn 
Gottfried  des  Jüugereu,  wurde  wegen  seiner  Tapferkeit  bei  Amptingu. 
Mohldorf  1322  vom  K.  Ludwig  dem  Hayer  wiederholt  zum  Kitter  ge- 
schlagen. Mit  den  Nachkommen  Gotthurdt*  >chied  sich  der  Stamm  in 
Mehrere  Aeste  und  Zweige,  von  welchen  sieh  einige  in  Tirol,  Oester- 
reich,  Böhmen  und  in  den  Itheiulaudeii  au-breiut«n.  Line  Linie  in 
Bfthaen  stiftete  Georg,  gest.  1403,  welcher  in  den  Dienten  des  K. 
Friedrich  III.  stand,  von  diesem  nochmals  zum  Uitter  geschlagen  und 

8* 


—  36- 
mit  mehreren  (  ütern  im  pilsener  Kreise  belehnt  wurde.*-  Im  Laufe 
der  nächsteii  Zeit  erloschen  alle  diese  Linien  bis  auf  zwei,  deren 
Stifter  die  beiden  Söhne  des  Andreas  Gr.  v.  Gr.,  Johann  Sigmund 
Simon  und  Georg  Christoph,  waren,  doch  auch  von  diesen  ist  die 
ältere  bayerische  Linie  mit  dem  11.  Dec.  1853  erfolgten  Tode  des 
Stephan  Sigmund,  Besitzers  von  Griessenbach ,  verblüht  Letzterer 
bestimmte  zum  Erben  des  alten  Stammgutes,  in  Erfüllung  des  Willens 
seines  Bruders  und  Mitbesitzers  Stephan  Anton,  gest  1833,  den. äl- 
testen Sohn  des  Freiherrn  Carl  Ernst,  oberpfälzischer  Linie,  den 
Freiherrn  Christian,  mit  der  Verbindlichkeit,  ein  Familien  -  Fidei- 
commiss  aus  dem  Erbe  zu  stiften.  —  Freiherr  Carl  Ernst,  geb.  1787 

—  Sohn  des  1801  verstorbenen  Freiherrn  Franz  Christoph  Balthasar 

—  k.  bayer.  Kämm,  und  pens.  cbaract.  Generalmajor,  war  verm.  mit 
Maria  Magdalena  Freiin  Du  Prel,  gest.  1 850,  aus  welcher  Ehe,  neben 
zwei  Töchtern,  drei  Söhne  ent^prossten ,  die  Freiherren  Christian, 
Maximilian  und  Friedrich.  Freih.  Christian,  gest.  1853,  Erbe  des 
Staromgutes  Griessenbach  und  Hahnreith,  s.  oben,  k.  bayer.  Kämm.  1» 
Ober- Recbnungsrath  zu  München,  war  in  erster  Ehe  vermählt  mit 
Anna  Arnold,  gest.  1839  und  in  zweiter  mit  Caroline  v.  Kobell,  geb. 
1809  und  es  stammt  aus  erster  Ehe  eine  Tochter  und  aus  zweiter, 
neben  zwei  Töchtern,  ein  Sohn,  Freih.  Carl,  geb.  1844.  —  Freiherr 
Maximilian,  geb.  1817,  k.  bayer.  Ober -Postamts -Official  zu  Regens- 
burg, vermählte  sich  1853  mit  Benigna  Pfretzschner,  geb.  1832,  ans 
welcher  Ehe  ein  Sohn,  Ernst,  geb.  1854,  entspross.  —  Freih.  Fried- 
rich, geb.  1825,  steht  in  k.  bayer.  Militärdiensten. 

r.  Lang,  8.  13f,  u.  137.  —  Gen.  al.  Tasrhenb.  d.  frrih.  Häuser,  1856.  8.  248— SSI  ■.  INI. 
8.  XXX.  uutvr  Rrnifung  auf  1S58.  8.  Sil.  —  W.-B.  d.  Kgr.  Bayern,  III.  10  a.  t.  Wölckm, 
Abt».  3.  —  9.  lUfner,  bajer.  Adel,  Tab.  34  und  8.  37.  —  Kneichke,  II.  8.  IV*  ■.  193 

ttritss,  Freiherren.  Erbländ.-österr.  Freiherrnstand.  Diplom  fOB 
1814  für  Franz  v.  Griess,  k.  k.  Oberst  Wachtmeister. 

Mejeile  9.  Mühlfrld,  8.  M. 

Griessberg,  s.  Pachmann  v.  Griessberg,  Pachmann  i. 
Collman shofen  n.  Griessberg. 

Grlessegg,  Ritter,  s.  Feigenputz  v.  Griesegg,  auch  Ritter, 
Bd.  III.  S.  217  u.  218. 

Gritssenaser  f.  Grlessenan.  Reichsadelsstand.  Diplom  ?on  1730 
für  Johann  Melchior  Griessenauer,  k.  k.  Hoffourier  und  für  den  Bin- 
der desselben,  Wolf  Joachim  Griessenauer,  kurbayer.  Pflege- U.Land- 
gerichts-Scbreiber,  mit  dem  Prüdicate:  v.  Griessenau. 

Mtgerlt  t.  Mühlf*ld,  Erginz.-Bd.  8.  303. 

Griessfeld,  Freiherren,  s.  Cazan  zu  Griesfeld,  Griessfeld, 
Freiherren,  s.  Bd.  II.  S.  246. 

GriesshtiM,  Griesheim.  Eine  der  ältesten  und  angesehensten  thü- 
ringischen, sächsischen  und  preussischen  Adelsfamilien,  welche  sieh 
namentlich  in  Thüringen  und  zwar  besonders  im  Schwarzburgischen 
und  Gothaiscbcn  weit  ausbreitete.  Als  Stammhaus  wird  das  gleich* 
namige  Gut  an  der  Um,  eine  halbe  Stunde  von  der  Stadt  Um,  iai 
Schwarzburgibcheu  angenommen,  doch  wollen  Mehrere  auch  den  Na- 
men des  Geschlechts  mit  dem  des  zwischen  Frankfurt  a.  IL  n*  Höchst 


—    87    — 

gelegenen  Orten  Griesheim  in  Verbindung  bringen.  —  Die  Stamm- 
reihe wird  wie  von  Bncelini,  so  auch  in  der  Gotha  diplomatica  mit 
Wittilio  v.  6.  um  1050  angefangen.  Witelo  tritt  in  einem  dem  Klo- 
ster Georgenthal  1132  gegebenen  Diplome  als  Zeuge  auf,  ein  Ande- 
rer dieses  Namens  war  1269  Gräfl.  Schwarzburgischer  Ratli  und 
Hermann,  mit  dem  Heinamen:  der  Kurze,  Kriegs  -Oberst  des  K.  Ru- 
dolph L,  zerstörte  mit  Hälfe  der  Erfurter  sechs  und  sechszig  Raub- 
seblöster.  In  der  Mitte  des  15.  Jahrb.  lebten  Curt  v.  G. ,  u.  Caspar 
v.  G.,  welcher  dem  Landgrafen  von  Thüringen  gegen  die  v.  Vitzthum 
diente  ond  dieselben  mit  Unterstatzung  der  Erfurter  aus  dem  Lande 
trieb.  Beide  setzten  den  Stamm  fort  und  (hin he  und  von  Ücchtritz 
haben  Ober  die  Nachkommen  derselben  mehrere  für  die  Geschichte 
der  Familie  wichtige  Nachrichten  gegeben.  —  Was  den  Besitz  an- 
langt, so  kommt  Griesheim  a.  d.  lim  1450  untf  noch  1590  mit  Dorn- 
feld in  der  Hand  der  Familie  vor  und  dieselbe  besass  1630  und  1660 
Sinderstcdt  im  Weimarischen,  1719  Oberthau  im  Merseburgischen, 
1720  Langen  - Ebcleben  im  Schwarzbargischen,  1733  Drackendorf 
bei  Jena,  1738  Herde  im  Gothaischen  etc.  Im  Anfange  dieses  Jahr- 
htsderts  sass  das  Geschlecht  im  Magdeburgischen  zu  Pöthen  und 
fa*  Mansfeldischen  zn  Hohnstedt  und  1843  und  später  war  dasselbe 
la  Pommern  mit  Zetzin  im  Kr.  Dramburg  begütert.  —  Von  den  fro- 
heren Sprossen  des  Stammes  kamen  besonders  Nachkommen  des 
Caspar  v.  G. ,  s.  oben ,  zn  hohem  Ansehen.  Curt  Heinrich  v.  G.  war 
m  1660  Domdechant  und  Stifts  rat  h  zu  Merseburg,  so  w  e  kurs&chs. 
Appellations-Rath;  Günther  v.  0.,  Herr  auf  Oberthau,  starb  1719  als 
Dompropst  zn  Naumburg  und  FQrstl.  Sachs.  Geh.-Rath;  Christoph 
Heinrich  v.  G. ,  Herr  auf  Sinderstedt,  war  erst  Professor  der  Rechte 
sa  Rinteln,  später,  1630,  FQrstl.  hessenseber  vornehmster  Rath  und 
saletst,  nach  Annahme  der  catbolischen  Religion,  kurmainz.  Geh.- 
Rath  ond  Amtmann ;  Courad  Heinrich  v.  G. ,  wohl  der  Sohn  des  Curt 
Heinrieh,  kommt  noch  1733  als  Regierungs-  and  Ober-Consistorial- 
Prtsident  zu  Zeitz  vor  etc.  Von  den  späteren  Sprossen  des  Stammes 
kamen  Mehrere  in  den  herz,  s&cbs.  Ländern  Ernestinischer  Linie,  so 
wie  namentlich  in  k.  preuss.  Staats-  und  Militärdiensten  zu  hnheu 
Ehrenstellen.  Yon  Letzteren  widmet  Freiherr  v.  Ledcbur  dem  1.  Jan. 
1654  verstorbenen  k.  preuss  Generalmajor  v.  G.,  Commandanten  von 
Coblens,  ein  sehr  freundliches  Andenken.  Von  den  jetzt  lebenden 
Faaülicngliedern  ist  vor  Allen  zu  nennen:  Heinrich  v.  Griesheim, 
hen.  sachs.  coborg-goth.  Uofmarschall. 

•.    ßmeHimt,  II.  S.  103    -  ».   0|*fcA#*«Vf«.  Mr.  *f    -    0a»A'.  !.  R.  *'9V   «95.    -    Rr+ck- 
—r,  B«wriM*lh.  4.  Kirchen.  •.  »>halra*t.  d.  Ilrra.  Gotha,  I    ?.  Htrk..  8.  13V  -  r.  (WAtntt, 


Kar  Hr.    IV.    *.  60—6*.  W»<-ar1cht«n   aut    Kircbealürhrm    «..h    H>^--l7Jl.  —   N     l'r. 
*.«L    ff    •,  t<1  a    194.    -    Frrtk.  •.    L*4*h*r,   I    «.  f««  u.   111     J»     JMl.    -    S,et,nac*'r.  V.  IM 
-  •.   #*•*<■#.  II.  9.  }|0  and  711.  —  W  -B    d     S»rlui    Staat™.  Ml.  *:. 

Criesahlrebea«  Altes,  ehemaliges,  oberö&terr  Adel-geschlecht, 
dessen  gleichnamiges  Stammschtoss,  neben  dem  Markttieckiu  dieses 
Nataens  im  HausrOck  -  Viertel  gelegen,  1090  Otto  und  Ortolph  v.  <i. 
n.  Später  wird  des  Stammes  nicht  mehr  gedacht  und  schon 
14.  Jahrb.  war  das  Stammhaus  in  anderen  Händen. 

t,  II.  R.  7M.  —    uamkt,  11.   S.  174. 


—     38     — 

trifft,  Griffte.  Altes,  reiches,  hessisches  Adelsgeschlecht,  welches 
bereits  1458  vorkam  und  1597  erloschen  ist. 

Scf.annat,  8.  91.  —  Ganhr.  I.  S.  f.%:  im  Artikel  CJrhtow.  —  ll'e*ck ,  hessische  Qt- 
schichte  II.  Anm.  2JS».  —  r.  //W/A,#cA.  I.  S.  4*:<J.  -  SielmacFfr,  I.  13$:  t.  Griften,  Hfl- 
•Uch.  —  c  M?din<j%  II.  S.  211. 

Grin.  Reichsadelsstand.  Diplom  von  1724  für  Johann  Baptist 
Grim,  k.  k.  Ilofkammer-  u.  Bancalitäts-Secretair. 

AltgerU  r.  Muh //•■/«/.  S.  102. 

Griabefb,  Grienheekrn,  Altes,  hessisches  Adelsgeschlecht,  wel- 
ches schon  1384  zu  dem  Fuldaischen  Lehnshofe  gerechnet  wurde  u. 
welches  Siebmacher  zu  dem  steiermärkischen  Adel' rechnete. 

Schannat.  S.  91.  t-  Sietnuawitfr,  V.  W:  v.  Gricnbr<-k«-ii,  Stfieri.sch.  —  r.  M'iting,  II.  8. 
211  und  212. 

ttrimben.  Ein  von  Sinapius  nach  Bucejini,  Henel  u.  Siebmacher 
zur  schleichen  Kitterschaft  gezähltes  Adebgesehlecht. 

Sinapim,  I.  8.  414.  —  >'>^./mcA*v,  I.  GH:  Die  firiinbeu,  Schleaisch.  —  t.  Meding,  IL 
8.  212. 

Grimbergen,  s.  Berghcs  v.  Grimbcrgen,  Bd.  I.  S.  348 
u.  349. 

GrimbM'hitz,  wie  Megerle  v.  Mühlfeld  u,  v.  Ilellbach  schreiben,  s. 
Grimschiz,  Freiherren. 

Grimhaopt.  Schlesisches  Adelsgeschlecht,  zur  Familie  v.  Zedlitz 
gehörig,  welche  nach  damaligem  Landes  -Gebrauche  allerband  Bei- 
namen bekam.  Nicol  Grimhaupt  kommt  1369  unter  dem  Herzoge 
Ludwig  1.  zu  Brieg  und  1398  und  noch  1400  unter  dem  Herzoge  Ra- 
pertus  zu  Liegnitz  vor. 

Sinapius,  I.  S.  414. 

Grimm,  Ritter  and  Edle.  Böhmischer  Kitterstand.  Diplom  von 
1744  für  Johann  Baptista  Edlen  v.  Grimm,  k.  k.  llofkammerrath  und 
Bancal-Oberropräsentantcn  in  Mähren. 

MfjtiU  r.  Müt.lMd,  l-'.r^nuz.-r.d'S.   147. 

Grimme,  Kille.  Erbländ.-österr.  Adelsstand.  Diplom  von  1794 
für  Carl  Glimme,  k.  k.  Tabakgefälls-Inspector  zu  Jägerndorf,  mit 
dem  Pradicate:  Edler  v. 

Mfjerlt  r.   MiihiffUl,  Kru'm/.-TM.  S.  303. 

Grimmeisen.  Rciehsadelsstand.  Kurpfülzisohes  Reichsvicariats- 
diplom  vom  20.  Apr.  1790  für  Johann  Friedrich  Grimmeiseu,  kur- 
pfälz.  Geh.  Regierung*  -  und  ()ber-Appellation«gerichts-Rath.  Der- 
selbe setzte  den  Stamm  fort  und  zwei  seiner  Söhne,  Joseph  Ferdinand 
Maria  v.  G.,  geb.  1773,  k.  bayer.  Kath  und  exped.  geh.  Secretair  des 
Ministeriums  des  Innern  und  Johann  Friedrich  v.  G. ,  geb.  1786,  k. 
bayer.  Rittmeister,  wurden  bei  Anlegung  der  Adelsmutrikel  des  Kgr. 
Bayern  in  dieselbe,  eingetragen. 

9.   Lang,     S.  3S7.  —  W.  H.  ■!     Kar.  !'..iyrnt  V.  74. 

Grlmmri.  Roich^adels^tand.  Diplom  von  28.  Jnni  1738  für  Jo- 
hann Grimmel,  im  Berichte  zu  Memmingen  bedienstet  und  Inhaber 
einer  Messing-  und  Kupferfabrik.  Derselbe  gehörte  zu  einem  alten 
Memminger -Patricier-Geschlcchte,  setzte  den  Stamm  fort  und  ein 


—     39    — 

Enkel,  Johann  v.  0.,  geb.  1771 ,  in  Memmingen  angesessen,  wurde 
bei  Anlegung  der  Adelsmatrikel  des  Kur.  Bayern  in  dieselbe  einge- 
tragen. 

t.   Lan-j,  8.  15«  u.  .157.  —  W.U.  d.   K«r.  n.iy.rn,  V.  74. 

CHameftstriii,  üriam  r.  GriBmensteitt,  aach  Freiherren.  Altes,  ur- 
sprünglich österreichisches  Adelsgeschlecht,  dessen  Stammsitz  das 
gleichnamige  Dorf  in  der  ober-österreichischen  Herrschaft  Neuen- 
kirchen  gewesen  sein  soll.  Dasselbe  breitete  sich  spiiter  in  der 
Schweiz,  in  Württemberg,  im  Voigtlandc  und  in  Preußen  aus  blühte 
aber,  wie  v.  Ilellhach  angiebt,  in  neuerer  Zeit  nur  noch  in  drei  Fa- 
milieneliedern  im  Württembergischen  und  in  Krfurt.  Zu  diesen  ge- 
hörte Franz  Christian  (irimm  v.  Griminenstein ,  welcher  in  k.  preuss. 
Diensten  1822  Commandeur  des  27.  Infant. -Regim.  wurde,  1830  als 
Generalmajor  den  Abschied  nahm  und  dann  in  Krfurt  lebte.  Spttter 
kommt  in  den  Listen  der  k.  preuss.  Armee  noch  ein  Freiherr  v.Giim- 
menstein  als  Lieutenant  im  7.  Ulanen  -  Regimcnte  vor.  —  Ueber  die 
alten  Grafen  v.  Grimmenstein,  zu  denen  Uerthold  Graf  v.  G.  gerech- 
net wird,  fehlen  sichere  Nachrichten.  Letzterer  wird,  wie  bekannt, 
?on  Einigen,  doch  ohne  hinlängliche  Beweise,  für  den  Verfasser  der 
unter  dem  Namen  des  Schwabenspiegels  vorkommenden,  wohl  in  der 
zweiten  Hälfte  des  13.  Jahrh.  zusammengestellten  Gesetzsammlung 
de»  Mittelalters  schalten,  welche  in  Franken,  Schwaben,  Bayern, 
Österreich  und  Lothringen  zum  Theil  noch  bis  in  das  17.  Jahrh. 
gültig  war. 

f    H'llt«r-k,  I.  H.   \(X\  ii.  4«|.  _   N.   I*r.   A.  L.   II.   s    -."•!.   -      y,*>ih.  t.  Inl^ur,  1.  8- 286. 

Urimmrr  ▼.  Adrlübarh.  Ki bland. -österr.  Adelsstand.  Diplom  von 
1797  für  Ignaz  Grimmer,  k.  k.  Major  und  Oberfeuerwerkmeister  vom 
Bombardiercorps,  mit  dem  Brüdieate:  v.  Add-hach.  Der  Stamm  hat 
fortgeblüht.  In  neuester  Zeit  stand  Antun  Kitter  Grimmer  v.  Adels- 
bach als  Hauptmann  1.  Tl.  im  k.  k  f>  -  und  Hannihal  Grimmer  v. 
Adrlftbarh  als  Hauptmann  im  11.  Feld-Artill.-Iie^imente. 

€ri«nrr  f.  Jtiesrnbarg.  Krbländ. -österr.  Adelsstand.  Diplom 
▼on  1788  für  Joseph  Grimmer,  k.  k.  Hauptmann  bei  Freih.  v.  Ürinken- 
Iofanterie,  mit  dem  IVadicate:  v.  Biesenhuri!. 

M'f+rU  r.    it„H(,t,t.   S.    1»4. 

Grimriftg.  tiriminc.  tirimmiac  *.  Stuhl,  Freiherren.  Frhlftnd. -österr. 
Fr*iberrnstand.  Diplom  \om  26.  Febr  UMS»  lür  Veit  Balthasar  v. 
Grimmin«,  Stadthauptmann  und  Zemjnieister  zu  Klaviifurt  und  für 
die  Brüder  demselben  und  Be-tAti'junir^diplom  des  Freiherrnstandes 
von  1759  für  Joseph  <  laudius  Freih.  v.  G.  —  I'it-*clbi*ii  gehörten  zu 
fioern  alten ,  ursprünglich  kärutiier  AdeKneschlechte ,  welches  sich 
ipAter  im  Salibur^isclien,  in  ^tei-rnurk  etc.  ausbreitete  und  in  wei- 
chet *chon  \ot  UM i>,  nämlich  lf.l  7,  ein  er-tt  s  Fnihemidtplom  eben- 
falls für  einen  Veit  Balthasar  Grimmiu^  Freih  \«»n  Stahl  und  für 
den  Bruder  desselben,  Gcnrir  II  ieh,  k.  k  Uittmejster,  welcher  >pAter 
»»panische  Kriegsdienste  ti./ .  gekommen  war.     DucHiui  fftngt  die 


—    40    — 

Stammreihe  der  Familie  um  1350  an.  Tn  der  Mitte  des  15«  Jahrb. 
schied  sich  dieselbe  in  die  Häuser  Niederrain  und  Stahl  oder  Stall. 
Balthasar  Grimming  v.  Stall  war  1499  Hofmarschall  des  Bischofs  von 
Salzburg.  Von  den  Söhnen  desselben  waren  Carl  erst  Dompropst  in 
Gurck  und  später  Bischof  von  Cremona,  Johann  aber,  ebenfalls  sali- 
burgischer  Hofmarschall,  setzte  den  Stamm  fort.  Als  Söhne  des  Leti- 
teren  werden  Hieronymus  G.  v.  St.,  Hauptmann  zu  Dietenberg  und 
Balthasar,  Landrath  in  Kärnten,  genannt.  Von  den  späteren  Nach- 
kommen wurde  Johann  Göttlich  Freih.  v.  G.,  salzburgischer  Land- 
mann, Hof-Kammerrath  und  Administrator  in  Landsberg,  26.  April 
1749  im  Salzburgischcn  als  Freiherr  ausgeschrieben  und  drei  Enkel 
desselben,  die  Gebrüder:  Joseph  Grtiming  Freih.  v.  Stahl,  geb.  1773, 
k.  bayer.  Rentbenmter  zu  St.  Gilgen,  Johann  G.  Freih.  v.  St.,  geb. 
1778,  k.  bayer.  Zollbeamter  in  Salzburg  und  Anton  G.  Freih.  v.  St, 
geb.  1787,  Herr  auf  Adelstettrn,  wurden  bei  Anlegung  der  Adelsma- 
trikel des  Kgr.  Bayern  in  die  Freiherrnclasse  derselben  eingetragen« 

ßucrllni,  II.  8.  105  und  III.  S.  r,3  und  64 Gauht,  I.  8.  G95.  —  Witt? rill,  III.  8.  4M 

n.  40V  —  r.  Lang,  S.  13!«  und  140.  —  M,grrle  v.  A/ühl/eld,  Erginz-Bd.  8.  61.  —  Sckmwtt, 
I.  S.  CO».  —  Siebma-:tifr,  III.  B«»  und  V.  63  und  73:  Grimming  v.  Nicdtrraio.  —  W.-B.  dM 
Kgr.  Rayern.  III.  11  n.  t».    Wnirknn,  Al.th.  3.  8.  27  u.  2ü.  —  Knfxchle,    II.  8.  198  oo4  IM 

trimsrhii,  Freiherren.  Krbländ. -österreichischer  Freiherrnstand. 
Diplom  vom  10.  Octob.  1701  für  Georg  Carl  und  Georg  Adam  ▼. 
Grimschiz  auf  Schönsten),  Wartenstein  und  Pölleuriorf.  — Altes,  seit 
länger  als  800  Jahre  bekanntes,  kärntner  Kittergeschlecht,  aus  wel- 
chem schon  1245  Alexander  v.  G.  Landeshauptmann  in  Krairi,  Va- 
lentin v.  G.  1283  Königs  Ottocar  von  Böhmen  Oberst- Hofmeister« 
Wolf  Sigmund  v.  G.  1464  kaiserl.  General  im  Kriege  gegen  die  Tür- 
ken und  Maximilian  v.  G.  1500  Landes  -  Verweser  in  Krain  war.  — 
Die  absteigende  Stammreihe  der  Freiherren  v.  G.  ist  folgende:  Maxi- 
milian v.  G.  auf  Schönstein:  Catharina  v.  Hallegg;  —  Achaz  v.  0. 
auf  Schönstein,  Wartenstein  und  Pöllendorf:  Cassandra  Freiin  For- 
mentini; —  Johann  Ludwig  v.G.  auf  Schönstein  etc.:  Elisabeth  Freiin 
v.  Siegersdorf;  —  Ceorg  Carl  und  Georg  Adam  v.  G.,  Freiherren, 
Gebrüder,  s.  oben.  Freiherr  Georg  Carl  setzte,  \erm.  mit  Catharina 
v.  Sommereck,  den  Stamm  fort  und  von  ihm  stieg  die  Stammreihe, 
wie  folgt,  herab:  Freiherr  Ludwig:  Anna  Justina  Freiin  Bucelini  f. 
Reichen berg;  —  Freiherr  Andreas  :  Maria  Anna  Freiin  v.  Taufferer; 
—  Freiherr  Johann,  gest.  1822,  k.  k.  Gubernialrath  zu  Laibach  und 
Kreishauptmann  zu  Adelsberg:  Franzisca  de  Gasparini;  —  Freiherr 
Friedrich,  geh.  1793,  Herr  auf  Schönstein,  Wart endorf  und  Pöllen- 
stein,  k.  k.  jubil.  llofrath  und  Kreisvorsteher  in  Istrien :  Josephine 
Edle  v.  Verneda.  Der  Bruder  des  Freiherrn  Friedrich,  Freiherr  Jo- 
hann, geb.  1796,  k.  k.  jubil.  Statthalterei-Rath,  vermählte  sich  1841 
mit  Christine  Kdle  v.Cannal,  aus  welcher  Ehe  zwei  Töchter,  Friederike 
und  Natalie.  entsprossten. 

MtyrX*  r    MnKlfrM,  KntäiiF.-Rd.  Ä.   M  :  Freih.  ?.  nrimhsMiiti.  —  r.  Hellhach,  I.  S.  46ft. 
—  Gmral.  Tanrli-iih.  d.  fmlu-rrl.  Hauit-r,  1853.  8.  161  und  1862  S.  M7. 

Criadfltfh,  (Iraadltch.  Altes,  rheinländisches,  längst  erloschenes 

Adelsgeschlecht. 

Sahir,  8.  21». 


—     41     — 

hlpfca«  Altes,  polnisches  Adelshaas,  welches  in  seinen  auch 
Sebwoboda  genannten  Stamme  mehrere  Familien  aufnahm  und  ans 
welchem  auch  Sprossen  in  Schlesien,  namentlich  in  Breslau,  sehr  reich 
vorkamen. 

0**UH,  l.  8.  13«.  —   8inapiu$,  II.  S.  648  a.  649.  -  N.  Pr.  A  -L.  II.  8.  M4. 

Mephaa.  Altes,  längst  erloschenes,  schlesisches,  im  Saganschen 
?orgekommenes  Adelsgeschlccht. 

Lmem*,  «eklet.  Chron.  8.  lOto.    —  Sinapiua,  IT.  8.  649. 

Crfplaw.  Altes,  schon  vor  Jahrhunderten  ausgegangenes,  schle- 
sisches Adelsgeschlecht. 

JfaMi,  8Ue»l©gr.  reo©?.  8.  696.  —  Sinapius,  II.  8.  649.  —  N.  Pr.  A.-L.  II.  8.  284. 

firialew.    Altes  pommemsches   und   meklenburgisches  Adelsge- 
scklecht,  von  welchem  verschiedene  Wappen  vorkommen,  was  dazu 
gefthrt  hat,  früher  zwei  Familien  dieses  Namens  anzunehmen.   Sieb- 
Bacher  und  Micrael  geben  als  Wappenbild  der  Familie  in  Pommern 
m  Silber  einen   Büflelskopf  an,  welcher,  statt  der   Hörner,  zwei 
schwane   Flügel  hat  und    nach  v.   Meding  führte  die   Familie   in 
Meklenburg,  welche   später  auch  wieder  nach  Pommern  kam,  als 
Wappenbild  einen  halben  Hirsch.  —  Nach  neueren  Forschungen  gab 
es  aber  Dicht  zwei  Familien  dieses  Namens,  sondern  nur  eine.    Die- 
selbe war  aus  fürstlich  Knöchern  Stamme  entsprossen  und  mit  Gri- 
stow in  jetzigen  Kr.  Grimme  apanagirt.    Die  ältesten  Siegel  zeigen 
eiaen   Hirscbkopf,    nicht,    wie    v.    Meding    angiebt,  einen   halben 
Hirsch  und  es  sind  die  Siegel  des  Dobeslaw  de  Gristow  von   1249 
■ad  des  Jobann  G.  von  1293   bekannt.     Später  wurden  die  Hörner 
des  Hirsches  in  Flügel  umgewandelt  und  Freiherr  v.  Ledebur  macht 
daraaf  aufmerksam,  dass  das  Beflügeln  in  der  pommernseben  Heral- 
dik häufig  voi komme  und  führt  in  dieser  Hinsicht  die  Wappen  der 
Familien  ßarnekow  II.,  Brüsewitz,  Platin,  llohwedel,  Zart  etc.  an. 
—  Was   den  Besitz  des  Geschlechts  anlanpt,   so  war  bereits  1249 
Gristow  urkundlich  in  der  Hand  desselben  und  zu  demselben  kamen 
später    die  Güter  Jager,  Naundorf,   Schlichtmühlen,   Mannhagen, 
Beiken  hagen  und  Wendisch-Langendorf.   Aus  Pommern  breitete  6ich 
hl  Laufe  der  Zeit  die  Familie  auch  in  Meklenborg  aus  und  blühte 
namentlich  in  dem  Hause  Scblichtmühlen,  jetzt  Hessenburg  im  Kr. 
Fransburg,  fort,  welches  noch  im  Anfange  des  18.  Jahrh.  derselben 
zustand.  Später,  1740,  ist  der  Stamm  mit  Hans  v.  Gristow  erloschen. 

MftrmH,    •.  4M    -   Ommkt,  I.  8.  «*.  —  N    t*r.A    L.  II.  8.  ¥*1  a.  V    8.  I»    —    >>«<A. 
9    L*d*h»rt  I.  *.  *»«  ati4  navnilleh  III.  S.  TM  -    Bi'hmutker.  III.    IM.    -     f.   M*dimg.   I 
••  1*8    —   kot+fmrtm*  Cod>x  dlpl.  Pamcraa.  Mb.  3-  Rira-tl  von  1¥9l.  —   P«<mnrrn«rh«t  W.. 
S.  IV.  Tak>    m  m.  #4:  Siegel  v»u  im  a.  H.   17*. 

Critterea.  Altes,  rbeinländisches  Adelsgescblecht,  welches  in 
der  ersten  Hälfte  des  17.  Jahrh  noch  auf  Glimbach  unmeit  Krkelenz 
mus.    I>rr  Stamm  ist  1643  mit  Hans»  I>irdt  rieh  v.  Gritteren  erloschen. 

feilt!,  Gräfe«.  Frbländiscb  -  üsterr.  Grafenstand.  I>iplom  vom 
13.  Kov.  1819  für  Fabio  Giuseppe  Tritti.  Von  demselben,  gestorb. 
ISS 5,  stanzt  Graf  Giovanni,  geb.  1816,  welcher  sich  1840  mit  Anna 


—     42     — 

v.  Freygang,  geb.  1820,  vermählte,  aas  welcher  Ehe,  neben  fllnf 
Töchtern,  zwei  Söhne,  Enrico  und  Alessandro,  stammen. 

GciK.nl.  Tas.-honb.  d.  yrafl.  Haim-r,  19«2.  S.  310   u.  311  n.   histor.  Handb.  xu  demte.lbo, 
S.  J14. 

Griefey  t.  (ieithavn.  Erbländ.-österr.  Adelsstand.  Diplom  von 
1820  für  Georg  Grivey,  k  k.  Capitain-Lieutenant,  mit  dem  Prädicate: 
v.  Geithayn. 

Mrijnlr  v.  Mühtffhl.  Krunnz.-Bd.  8.  »08. 

(jrobbendonrk,  t'rciherrrn  «ml  Grafen.  Altes  brabantsches  Adels- 
geschlecht aus  der  gleichnamigen  Herrschaft  und  dem  Stamm^chlosse 
dieses  Namens,  welches  das  Erbmarschallamt  von  Rrabant  erlangte 
und  in  welches  Anton  v.  und  zu  Grobbendonck ,  k.  span.  Kriegsrath, 
Gouverneur  zu  Herzogenbusch  etc.  1602  den  Freiherrn-  u.  1637  den 
Grafenstand  brachte. 

Gant**,  T.  S.'rtWi  u.  <i'.*7  nach:  I/erert.  de  tont»*  les  terr-s  et  Familie*  du  Bmbaut. 

Crtrhowirki.  Polnisches,  zum  Stamme  Poray  zählendes  Adels- 
geschlecht, aus  welchem  Anton  v.  G.  1789  im  Posenschen  mit  Bucz- 
kowo  u.  Jablowo  begütert  war. 

Freih.  r.  Lal-bur,  I.  8.  ,»S8. 

Grtehowski.  Polnisches,  in  den  Stamm  Paprzyca  eingetragenes, 
1725  in  Westpreussen  mit  Swientoslaw  begütertes  Adelsgeschlecbt. 

Fr*ik.  r.   L*Uh,ir%  III.  S.  2«U;. 

Groililffk  (Schild  durch  einen  schrflglinken,  damascirten,  silber- 
nen Balken  getheilt :  rechts,  oben,  in  Blau  ein  aufwachsender,  reebts- 
gekehrter,  gekrönter  und  doppeltgeschweifter,  silberner  Löwe,  in 
der  rechten  Pranke  einen  mit  der  Spitze  nach  unten  gekehrten  Dolch 
haltend  und  links,  unten,  ebenfalls  in  Blau  zwei  schrfigrechte,  damas- 
cirte,  silberne  Balken).  Adelsstand  des  Köuitrr.  Prcnssen.  Diplom 
vom  5.  Juni  1798  für  Michael  Groddeck,  k.  preuss.  Geh.  Kriegsrath 
in  Danzig.  Der  Stamm  blühte  fort.  Nach  Freiherr  v.  Ledebur  wurde 
ein  Sohn  des  Diplomempfftngers  Director  des  Commerz-  und  Adml- 
ralitflts-Collcgium  in  Danzig  und  von  den  Söhnen  desselben  war  der 
eine  Rechtsanwalt  in  Schwetz  und  der  andere  stand  in  der  k.  prenss. 
Armee.  Die  Familie  wurde  in  Ost-  und  Westpreussen  begütert  und 
nach  Bauer,  Adressbuch,  S.  78,  war  1857  der  Landschaftsrath  r. 
Groddeck  mit  Baumgarten  im  Kr.  Rastenburg  angesessen. 

S.    Pr.  A.-L.  II.  S.  2-«V    -  FitiUrr  r.  M-t.ur,   I.  8.  2««.  -  W.-R.  «1.  Prenss.  Monarch. 
III.  32.  --   K/tr*>hkf,  IV.  S.   154. 

(iroderki,  (Jnnlrzky  ?.  (irodei,  Crodetiki,  Crtdltrkv ,  Crodis,  €r*J- 
deck.  Freiherren  und  Ritter  (in  Gold  eine  rothe,  silbern  beframte 
Kirchenfahne  von  drei  Abhängen ,  welche  oben  an  jeder  Ecke  mit 
einem  silbernen  Ringe  und  in  der  Mitte  mit  einem  silbernen  Kreuze 
besetzt  ist:  Stamm  Radwan,  od  r  nach  einer  anderen  Angabe:  Schild 
geviert:  1  und  4  in  Gold  zwei  von  einem  Halbmonde  überdeckte, 
schwarze  Ad1ersflüg*l  und  2  und  3  in  Roth  ein  aus  einer  goldenen 
Krone  hervortretender,  geharnischter  Ritter  mit  gezogenem  Schwerte). 
Böhmischer  Freiherrn-  u.  Ritterstand.  Freiherrndiplom  vom  3.  Mflri 
1638  für  Georg  Dietrich  u.  Boguslaw  v.  Grodecki  u.  Rüterstandsdi- 


—    43     — 

plom  von  1728  für  Gabriel  v.  Groddeck.  —  Altes,  polnisches,  zudem 
Stamme  Radwan  gehörendes  Adelsgeschlecht,  welches  aus  Polen  nach 
Mähren  u.  dann  nach  Schlesien  kam  u.  aus  welchem  Sinapius  nach 
Paprocius,  Specul.  Morav.,  mehrerere  Sprossen  angegeben  hat. 

Okoltki,  II.  H.  560.  —  Hrn.l,  Silpniojfr  r»-tiov.  S.  «7?.  —  Sinapim.  I.  S.  414  und  II.  S. 
«W  «.  «V».  -  \i"j?rlt  r.  MüMI/fltl,  Ergänz. -Bd.  H.  147.  —  Vreih.  r.  L"l't>ur,  I.  S.  :>«9  und 
II!    S.  *tf  a.   »67. 


Im  Kpr.  Bayern  anerkannter  Adelsstand.  Diplom  vom 
20.  Sept.  1815  für  Margaretha  v.  Grodiska.  geb.  Wirthmann  und  für 
die  Kinder  derselben.  Dieselbe  war  in  morganatischer  Ehe  verm.  mit 
Christian  Carl  Alexander  Grafen  v.  Pückler,  Fränkischer  Linie,  mit- 
regierenden Grafen  zu  Hurg-Farrenbacb,  hatte  den  Namen:  v.  Gro- 
diska als  ursprünglichen  Namen  der  Grafen  v.  Pückler  angenommen 
and  wurde,  nach  Bestätigung  dieses  Namens,  als  Wittwe  in  die  Adels- 
matrikel des  Kgr.  Bayern  eingetragen. 

#.  Lang.  8.  3S7  und  Muppl.  S.  103.  -  W.-B.   d.  K*r.   Bayrn,  V.  75. 

CSmMrki,  Cnriiierki,  auch  triff«  Galizischer  Grafenstand.  Di- 
plom Ton  1800  für  Johann  Grodzicki.  Polnisches,  dem  Stamme  Drya 
einverleibtes  Adelsgeschlecht,  aus  welchem  bereits  1648  Stanislaus 
f.  Grodziecki  im  Posenschen  auf  Wyszyn  sass. 

Mtf+rU  9.   MühlffM,  Kru'lnz  -Bd.  8.   IS.  —   Ar«'*,  r.   I.'tUhur,  I    H.  2*9. 

Crtdikl.  Polnische«:,  zu  dem  Stamme  Beiina  zahlendes  Adelsge- 
»chlecht,  welches  in  Ostpreus«en  mit  Kirchdorf  im  Kr.  Allenstcin  be- 
gtttert  wurde  und  aus  welchem  mehrere  Sprossen  in  die  k.  preuss. 
Armee  traten.  Kin  v.  G.  war  1847  als  k.  preuss.  Oberstlieutenant 
(ommandenr  des  4.('uirassier-Regiments  u.  ein  Sohn  desselben  diente 
in  demselben  Kcgimente. 

frifcel,  irebl  ?.  Gröbm.  Kin  früher  im  Mefcsenschen  vorgekom- 
menes Ade1>geschlecht,  aus  welchem  «»ich  Joseph  Grfthl  v.  Grobm  in 
Xfeder-Oesterreich  mit  dem  Gute  Beingers  ansflssig  gemacht  hatte  u. 
1570  unter  die  neuen  Geschlechter  des  niederösterr.  Unterstände* 
aufgenommen  wurde.  Derselbe  kaufte  später  noch  1578  das  Schloss 
■od  Gut  Prinzendorf  und  hinterliess  bei  «einem  1  r>90  erfolgten  Tode 
an*  der  Ehe  mit  Kngelburg  v.  Woyttieh  fOnf  nnmftndiire  Kinder,  die 
Söhne  Adam,  Joseph  und  Jacob  und  die  Tochter  Anna  und  Su«anna, 
deren  Vormunder,  Jacob  Grobl  und  Bernhard  Leo  Gall  zu  Loostorf, 
1591  das  Gut  Prinzendorf  verkauften,  worauf  der  Name  des  (le- 
»cblechts  in  den  Gült-  und  Anschlap«bOrhern  nicht  mehr  vorkommt. 
—  Von  den  mei«senschen  Sprossen  de*  Stamme«  ist  nur  Paul  Grfihel 
bekannt,  welcher  12.  Febr.  1591  als  kursAcbs.  Jfleermci-ter  u.  Amt«. 
laoptmaon  ton  Senftcnberg  starb.  Knauth  hat  da«  Geschlecht  nicht 
»ehr  erwlhnt. 

A .-**«<?.   ■  itri«»  aar  Hi»t..fi.     d»r  «irh«     l.ii.it   .   V     in     f'     -     Mn.r»//.    III     «    4***.     — 

firibca,  t.  der  Cribcn,  auch  trafen.  Grafeiistand  des  Köniumc-hs 
Preosten.  Erstes  Diplom  vom  19.  Septem».  1786  für  den  k.  preu**. 
SUa'Mninister  pnd  Landhofmeisler  von  Pretiosen  Friedrich  Gottfried 
f.  d.  Grüben  und  die  Nachkommen  desselben ,  unter  AusJehuung  auf 


—     44     — 

Ernst  Wolfgang  v.  d.  Groeben ,  Herrn  anf  Scbreegen  mit  der  ge- 
sammten  Descendenz  und  der  Bestimmung,  dass  mit  der  jedesmaligen 
Erwerbung  eines  Majorats  in  der  Familie  anch  der  Grafentitel  auf 
den  Majoratshcrrn  und  dessen  ältesten  Sohn,  mit  Ausnahme  aller 
anderen  Nachkommen,  übergehen  solle,  nach  welcher  Bestimmung 
folgende  vier  Familienglieder  den  Grafentitel  erhielten:  Adolph  Otto 
Heinrich  v.  d.  G.,  Majoratsherr  auf  Neudörfchen,  Herr  anf  Zamzow, 
k.  preuss.  Oberstlieutenant  etc. ;  Wilhelm  Johann  Heinrich  Casimir 
v.  d.  G.,  Majoratsherr  auf  Ponarien  etc.  (starb  un vermählt);  Fried- 
rich Ludwig  Gotthelf  v.  d.  G.,  Majoratsherr  auf  Gross- Schwansfeld 
und  Johann  Ernst  v.  d.  G. ,  Majoratsherr  auf  Ludwigsdorf,  Herr  auf 
Graseitz  ,  k.  preuss.  Hofgerichtsrath.  Zweites  Grafen  -  Diplom  vom 
22.  Febr.  1810  für  den  Premierlieutonant  v.  d.  G.  im  ostpreussischen 
Cuirrassier-Regimente.  —  Altes,  zu  dem  Adel  in  Preussen,  Pommern, 
den  Marken  etc.  gehörendes  Geschlecht,  aus  welchem  sich  auch  eine 
Linie  schon  vor  langer  Zeit  nach  Dänemark  gewendet  hat.  Dasselbe 
besass  in  der  Kurmark  das  Erbland-Jägermeister-Amt,  gehörte  auch, 
der  Familiensage  nach,  zu  den  alten  zwölf  Adelsgeschlechtern,  ans 
welchen  die  alten  Sachsen  die  Vierherren  ihres  Königreichs  wählten. 
Ebenfalls  in  Folge  einer  solchen  Sage  soll  das  Geschlecht  mit  K. 
Heinrich  I.  in  die  Marken  gekommen  sein  und  an  der  Eroberung 
Brandt uburgs  Theil  genommen  haben.  Im  Biandenburgischen,  dem 
eigentlichen  Stummlande,  ist  dasselbe  in  neuester  Zeit  wohl  nicht 
mehr  begütert,  dagegen  stehen  ihm  in  Pommern  und  namentlich  in 
Ost-  und  Westpreussen  sehr  ansehnliche  Besitzungen  zu.  Nach  Allem 
erfolgte  die  förmliche  Niederlassung  in  Preussen  erst,  ausser  dem 
Ritterdienste  im  deutschen  Orden,  später.  —  Als  Stammsitz  der  Fa- 
milie ist  am  sichersten  das  Gut  Groben  unweit  Teltow  anzunehmen, 
welches  dieselbe  um  1370  und  1375  nebst  vielen  anderen  Besitzungen 
inne  hatte,  nachdem  schon  1284  Derwitz  im  jetzigen  Kreise  Zauche- 
Belzig  der  Familie  gehörte.  Was  in  einem,  übrigens  für  die  Familien- 
geschichte sehr  wichtigen  Artikel  im  5.  Bande  des  N.  Preuss.  Adels- 
lexicons  von  alten  Orten  dieses  Namens  bei  Jena  und  bei  Taucha  in 
Sachsen  gesagt  wird,  muss  auf  einem  Irrthume  beruhen,  denn  ein 
Groben  liegt  weder  bei  Jena,  noch  bei  Taucha:  die  Dörfer  Cröbern 
unweit  Leipzig  und  Grobem  oder  Grebern  bei  Mei  sen  gehören  durch- 
aus nicht  hierher.  —  In  Ost-Preusse n  tritt  zuerst  Heinrich  ▼.  d.  G., 
aus  der  Mark  Brandenburg  stammend,  auf  und  erwarb  1408  Kobbern 
unweit  Friedland.  Die  Söhne  desselben.  Adam,  deutscher  Ordensrit- 
ter und  FOhrer  eines  Paniers  und  Günther  fielen,  nebst  mehreren  Rit- 
tern ihres  Geschlechts,  1410  bei  Tannenberg  und  von  dem  ganzen 
Stamme  blieb  nur  Günthers  Sohn,  Ludwig,  damals  noch  ein  Kind,  übrig. 
Durch  diesen  Ludwig  wurde  die  preussische  Linie  erhalten  und  von 
ihm  stammen  die  späteren  und  jetzigen  Grafen  und  Herren  v.  d.  G. 
in  gerader  Linie  ab.  Ton  den  Nachkommen  brachte  Hans  Ludwig, 
gest.  1669,  Herr  auf  Lichtenfelde,  Prälat  des  Stifts  zu  Brandenburg, 
Director  der  Landschaft,  Geh.-ltath  etc.  das  Erb -Jägermeister -Amt 
der  Karmark  Brandenburg  an  sein  Haus     Friedrich  v.  d.  G.  gest 


—    45    — 

1712  alt  k.  preuss.  Amtshuuptmann  zu  Osterode  and  Hohenstein, 
frther  k.  poln.  General-Lieutenant,  stiftete  8.  Apr.  1711  für  die  Fa- 
milie die  vier  Majorate:  Neadörfcben,  PonaHen,  Gross-Schwansfeld 
«ad  Ludwigsdorf  and  ein  Familien -Erziehungs- Institut  (Stipendien- 
kaus)  für  fünf  Familie uglieder  and  einen  bürgerlichen  Stipendiaten 
ia  Königsberg,  zo  dessen  Erhaltung  das  Gut  Harnau  und  die  vier 
Majorate  heimtragen  haben;  Otto  Friedrich  v.  d.  G.,  gest.  1728, 
ebenfallt  k.  preuss.  AmUhauptmann  zu  Osterode  and  Hohenstein, 
frther  korbrandenb.  Generalmajor  etc.  focht  in  dem  venetianischen 
Heere  auf  Morea,  gründete  1683  das  Fort  Friedricbsburg,  jetzt 
Christiansburg,  auf  der  Küste  von  Guinea  uud  mit  seiner  Hülfe  wur- 
den anter  der  Regierung  des  Kurfürsten  Friedrich  Wilhelm  zu  Bran- 
denburg zwei  spanische  Schiffe  der  Silber-Flotte  erbeutet  und  Wil- 
helm Ludwig  v.  d.  G.,  Herr  auf  Lengheim,  stiftete  23.  Jan.  1772  das 
grosse  Gesammt  -  Fideicommiss  Lengbeim-Liepe,  in  Folge  welcher 
Stiftung  jährlich  Versammlungen  der  Familie  gebalten  werden.  — 
Den  im  Laufe  der  Zeit,  wie  diese  immer  bei  reichbegüterten  Fami- 
lien der  Fall  ist,  sehr  wechselnden  Grundbesitz  bat  mit  grosser  Mühe 
Freiherr  v.  Ledebur  zusammengestellt,  über  ältere  Sprossen  des 
Stammes  giebt  der  oben  erwähnte,  wohl  aus  der  Familie  selbst  ge- 
kommene Artikel  im  N.  Preuss.  Adelslexicon  mehrere  interessante 
Kachweise  und  über  neuere  und  neueste  Glieder  des  Geschlechts 
verbreiten  sich  die  deutschen  Grafenh&user  u.  die  geneal.  Taschenbl. 
d.  gräfl.  Hauser.  Unter  Berufung  auf  letztgenannte  Schriften  genüge 
hier  Folgendes:  die  gräfliche  Familie  blüht  jetzt  in  dem  Hause  Pona- 
rien,  in  des  Landhofmeisters  Grafen  v.  d.  G.  Enkel  und  in  den  Häu- 
sern Gross-Schwansfeld  und  Ludwigsdorf.  Haupt  des  Hauses  Pona- 
Hen ist  jetzt  Graf  Arthur,  geb.  1812  —  Sohn  des  Grafen  Wilhelm 
aas  der  Ehe  mit  Ida  v.  Auerswald,  geb.  1791  —  Majoratsherr  auf 
Poaarien ,  Mitglied  des  k.  preuss.  Herrenhauses  auf  Lebenszeit  etc. 
venu.  1837  mit  Auguste  Freiin  v.  Dömberg,  geb.  1815,  aus  welcher 
Ehe  zwölf  Kinder,  acht  Töchter  und  vier  Söhne  entsprossten.  Der 
älteste  von  Letzteren  ist  Gr.  Carl,  geb.  1844,  k.  preuss.  Lieutenant 
im  Brandenburg.  Husaren-Regimente.  Das  Haupt  des  zu  dem  Hause 
Ponarien  gehörigen  Hanse?  Neudörfchen  ist  Graf  Carl,  geb.  1788, 
Msjoratsherr  auf  Neudörfchen,  k.  preuss.  General  d.Cav.  in  Pension, 
früher  k.  preuss.  General- Adjutant,  Chef  des  2.  Scbles.  Ulanen- Heg., 
Mitgl.  d.  k.  preuss  Herrenhauses  etc.,  verm.  1816  mit  Selma  Freiin 
v.  DOrnberg,  geb.  1797,  aus  welcher  Ehe  fünf  Söhne  stammen,  welche 
tämmtlieb  in  der  k.  preuss.  Armee  stehen.  Der  älteste  derselben  ist 
Graf  Georg,  geb.  1817,  k.  preuss.  Oberst- Lieut,  Flügel-Adjutant  Sr. 
M.  d.  Königs  und  Commandeur  des  Brandenb.  Husaren  «Reg  ,  verm. 
1854  mit  Elisabeth  Grf.  zu  Münster  -Ledenburg,  geb.  1824.  —  Von 
den  Nachkommen  des  Land- Hofmeisters  (trafen  v.  d.  O.  lebt  nur  noch 
fia  Enkel:  Graf  Julius,  geb.  1806  —  Sohn  des  1829  verstorbenen 
Grafen  Wilhelm  Ludwig,  k.  preuss.  Hofffarsch.  n.  Ober  -  Burggrafen 
von  Preussen  —  k.  preuss.  Kammerb.  u.  Geh.-Postrath  a.  D.,  verm. 
1892  mit  Amalie  Freiin  v.  Nostis-Rothenburg,  gest.  1848 ,  aus  wel* 


—     46     — 

eher  Ehe  nur  zwei  Töchter  entsprossten.  —  Das  Haupt  des  Hauses 
Gross -Schwansfeld  ist  jetzt  Graf  Ludwig,  geb.  1815,  —  Sohn  des 
Grafen  Friedrich  Ludwig  Gotthelf  —  Majoratsherr  auf  Gross- Schwans- 
feld und  Mitglied  des  k.  preuss.  Herrenhauses,  verm.  1852  mit  Marie 
v.  Arnim  -  Lassehne ,  geb.  1832,  aus  welcher  Ehe,  neben  drei  Töch- 
tern, ein  Sohn,  Heinrich,  geb.  1857,  entspross.  —  Aus  dem  Hause 
Ludwigsdorf  lebt  noch  Graf  Hans  Carl  August,  geb.  1845,  Majorats- 
herr auf  Ludwigsdorf  und  Sohn  des  1853  verstorb.  Grafen  Hans  aas 
der  Ehe  mit  Hedwig  v.  Grabow.  —  Von  den  adeligen  Gliedern  des 
Stammes  waren  nach  Bauer,  Adressbuch,  S.  79.  1857  folgende  in 
Preussen  begütert:  Theodor  v.  d.  G.,  k.  preuss.  Major  a.  D.,  Herr 
auf  Kallisten  im  Kr.  Mohningen;  Theodor  v.  d.  G.,  Herr  zu  Aren- 
stein im  Kreis  Heiligbein;  ein  v.  G.  k.  preuss.  Kittmeister,  Herr  auf 
Kippen  in  demselben  Kreise;  ein  v.  d.  G.,  k.  preuss.  Hauptmann  a. 
D.,  Herr  auf  Kodlewe  im  Kr.  Trebnitz;  Paul  v.  d.  G.,  Herr  auf  Je- 
sau  im  Kr.  Kastenburg  und  drei  andere  Glieder  der  Familie  besassen 
die  Güter  Wetterau  und  Gross -Klingbeck  im  Kr.  Heiligenbeil  und 
Gross-Krutschen  im  Kr.  Trebnitz. 

Uauhe,  I.  8.  6y7  u.  W>8:  na.-h  An^cli  Mark.  Chmu.  u.  SpangenlnTg*  Adelsapiegel  und  II. 
8.  37t»  und  377.  —  Dithmar,  8.  f»5.  —  J)ie*rmann,  8.  33*2.  Kr.  4.  —  Hrügyemann.  I.  2.  UpUC 
—  N.  Pr.  A.-L.  IV.  S.  454  u.  45.»  u.  V.  S.  190—  llJ7.  —  Deutsche  (iraf.uli.  d.  üegeuw.  I.  8. 
ZtW-ttM.  —  /rri'A.  r.  Ledrbur,  I.  8.  2*<6— 2*S  und  III.  8.  2<>6.  —  (ienoal.  Taacheuli.  d.  grif. 
Häuser,  li>6.\  8.  311—314  u.  hi»tor.  HaudU.  xu  dt-inst-lhvn,  8.  275.  —  Siebmacher*  I.  168:  ▼. 
(iröbt-n:Siclnisch.  —  p.  Mettiny,  I.  >.  '20i  und  *JÜJ.  —  W.-B.  d.  Prcusi.  Monarch.,  I.  44: 
Ur.  v.  d.  U.  —  lllusir.  Adelsrulle,  Tab.  18.  Nr.  2  u.  8.  119  u.   120. 

üroebninger.  Altes  steiermärkisches,  schon  1165  vorgekomme- 
nes Adelsgeschlecht,  welches  noch  im  16.  Jabrh.  um  Grätz  begü- 
tert war. 

Schmitt  a,  I.  8.  612. 

Gröling.  Adelsstand  des  Königr.  Preussen.  Diplom  vom  29.  Mai 
1768  iür  Johann  Benedict  Gröling,  k.  preuss.  Major.  Derselbe,  aus 
Halberstadt  gebürtig  und  der  Sohn  eines  Cuirassiers,  stieg  von  1760 
bis  1773  vom  Dornet  bis  zum  Major,  wurde  später  Chef  des  Werner- 
schen  Husaren-Kegiments  und  1786  Generalmajor  und  zog  sich  1791 
auf  seine  in  Ober -Schlesien  im  Kr.  Tost-Gleiwitz  gelegenen  Güter: 
Kudzienietz  mit  Kurzina  und  Piela  zurück,  wo  er  bald  starb.  Die 
beiden  Söhne  desselben  standin  in  der  k.  preuss.  Armee  und  der 
eiue  derselben  starb  als  Major  und  sein  Enkel,  Carl  v.  G.,  verm.  mit 
einer  v.  Alvensleben,  war  später  Herr  der  obengenannten,  mit  an- 
sehnlichen Eisenwerken  verbundenen  Güter.  Von  Letzterem  stamm- 
ten Albert  v.  G.  Herr  auf  Schalscha  u.  Zernik ,  welcher  als  Landratb 
des  Kr.  Tost-Gleiwitz  starb  und  Eugen  v.  Gröling,  k.  preuss.  Haupt- 
mann a.  D.,  welcher  nach  Bauer,  Adressbuch,  S.  79,  1857  Herr  auf 
Ellguth  im  Kr.  Tost-Gleiwitz  war. 

r.  ll'llhach,  !.  8.  462.  —  N.  I'r.  A.-L.  II.  8.  2*5.  —  Freiherr  v.  Ledehttr,  I.  8.  2W  und 
III.  8.  *o7.    —  W.-B.   der  I'reuas.  Monarchie,  III.  33.    —    8chlesijehes  W.-B.    Kr.    161.    — 

Aneschki',  I.  8.  17*. 

«rölier,  Ritter  nnd  CdU.  Erbländ.-österr.  Ritterstand.  Diplom 
von  1784  für  Adam  Dionys  Gi oller,  kärntner  Laudrath,  mit  demPrt- 
dicate :  Edler  v. 

Megtrli  r.  Muhl/eld,  Ergftni.-Bd.  8.  147. 


—     47     — 

(iriner.  Erbländ. -österr.  Adelsstand.  Diplom  von  1779  für 
Sebastian  Grömer,  k.  k.  Ober^tlieutenant  u.  Districts-Commandanten 
zb  Ofen. 

M*ftrt<  9.  MiklfHd,  8.  lt>2. 

triaUag,  Edle.  Erbländ.-österr.  Adelsstand.  Diplom' von  1769 
flr  Carl  Grömling,  böhmischen  Fiscaladjuncten ,  mit  dem  Prädicate: 
Edler  v. 

MffftrU  r.   NiklJtUi,  8.   193. 

ttrioeveld,  irenefeld  (in  Grün  ein  silberner,  von  drei,  1  u.  2,  Klee- 
blitteru  begleiteter  (Querbalken).  Adelsstand  des  Kgr.  Preusseu.  Di- 
plom vom  5.  Dec.  17ö6  für  Engelbert  Hermann  Grüneveld,  Conimis- 
&ion*rath  zu  Weener  in  (Mtriesland.  —  Das  N.  Preuss.  Adelslcxicon 
fahrt  Freiherren  v.  Gronefeld  an,  sagt  dass  die  Familie  aus  Franken 
stamme  und  giebt  an,  dass  lbÖ9  ein  Baron  v.  Gronefeld  Major  und 
Commaiidcur  des  2.  Bataillons  des  10.  Lundwehr-ltegimentes  zu  Geis 
aud  ein  anderer  Baron  v.  G.  Oberlaudesgerichts-  Assessor  bei  dem 
Landgerichte  zu  Breslau  war.  Nach  Freiherr  v.  Ledebur  ist  der  Name 
t.  Gronefeld  allerdings  iu  den  Listen  der  k.  preuss.  Armee  vorgekom- 
men, doch  sollen  die  Träger  dieses  Namens  nicht  das  Wappen  nach 
dem  Diplome  von  17&6,  sondern  ein  anderes  Wappen  geführt  haben, 
aamlich  in  einem  silbernen,  roth  bordirten  Schilde  eine  grüne  Pflanze 
mit  drei  kleinen  Blattern  und  einem  dergleichen  grossen.  Hier  nach 
muss  mau  wohl  zwei  Familien  dieses  Namens  annehmen.  —  Nach 
Bauer,  Adressb.,  S.  £0.  be>ass  1W57  Frau  Juliaue  venu.  Oberstlieut. 
v.  Gronefeld,  geb.  v.  Schmnit  Przytocznica  im  Kr.  Schildberg. 

r    H'U'ai,   I.  8.  «»'..'.  —  N.   I'r.   A  -I..    V.  s.   li«7.  hrtti,.  r.    Irdehnr.  I.  S.  JW  u.  IM. 

t    ?.:.    -    .Hm, .|J.  tu   M.liiii.    W.   I».    II.    .W.    —    N.-It.    .1.  I'r»  u-».    W-»u»r<h.    III.   .14. 

triakagra.  Ein  früher  zu  dem  adeligen  Patriciate  der  Stadt  Lü- 
neburg gehörendes  Geschlecht. 

&mftm*r.   I.uu*l>urtf    m«M.   l'»tn< .  <•■  «etil«  cliti-r,  Nr.  \iJ. 

fcraaiag  (iu  Silber  füuf,  2.  1  u.  2,  rothe  Rosen :  ganz  das  Wappen 
de»  im  nachstehenden  Artikel  besprochenen,  alten,  bremenschen  Ge- 
schlechts). Ueicbsadclsstatid.  Diplom  von  17 DO  lür  Georg  Grüiiiug, 
lUthsberrn  der  lieiebbbtadt  Bremen.  Der  Stamm  blühte  fort  und 
&pru»»eu  desselben  kamen  auch  nach  Preußen.  Albert  v.  Gröuing 
»tarb  löiü  als  k.  |»nu>>.  hamuiergi  rieht**  Assessor  und  ein  v.  G. 
stand  lb44  ak -Lieutenant  im  1.  Leib-Uubart-n-Uegifuente  zu  Dauzig. 

//r»i.   f     ü*«/r'.*r,  I.  .«»     •.'•«»  u.    IU.   S     .'t.7.    -     NV.-ll.   d     K,;r.    Ila.u...»    r.    1».    U   u.   N.    «*. 

tiraaiagea,  MBit  Iraalaad.  Nach  Mushard  ein  altes  Dienstman- 
aeoge*chitcht  des  ehemaligen Krz*tiiti*Bremcu,  welchesun  IG. Jahrb. 
li»  auf  ciue  eiuzige  Erbtochter  ausstarb,  welche  nach  Allem  den 
Vornamen  Catharina  führte  uud  die  zweite  Gemahlin  des  um  1547 
lebebüen  Johann  v.  Brockbergen  des»  Langen  war.  Der  von  Mu&hard 
gea&aute  Albrecbt  Gruiiing,  welcher  lo3ö  als  Bürgermei>ter  in  Bic- 
mea  vorkommt,  gehorte  Hohl  einem  anderen  (lebchlechte  dieses 
Saaieaa  an,  da  das  Wappen  desselben  im  rotheu  Felde  einen  Mihcr- 
aea  (Querbalken  zeigte,  welcher  mit  drei  neben  eiuauder  btehendeu, 
gtkrOntea,  rotheu  Meu»chcnkopfeu  belegt  war. 


—    48     — 

Groningen,  aack  Grialngea.  Ein  früher  in  Pommern  vorgekom- 
menes Adelsgeschlecht ,  welches  ans  Liefland,  wo  Dietrich  v.  Gro- 
ningen von  1247—1250  Laudmeister  des  Schwertordens  war,  nach 
Pommern  gekommen  sein  soll.  —  Zu  diesem  Geschlechte  wird  mehr- 
fach der  dnreh  verschiedene  Stiftungen,  namentlich  durch  die  1631 
erfolgte  Gründung  des  Gröningschcn  Collegioms  (Collegium  Grönin- 
giannm)  in  Stargard  bekannt  gewordene  Bürgermeister  Peter  Gröning 
gerechnet. 

Micrael,  8.  311  n.  54.1.  —  D.  Q.  Werner,  hundertjähriges  Rhrengedlehtniss  Peter  GrS- 
uings,  8Urgard,  1733.  —  Brüggemann,  II.  2.  Abth.  6.  178.  —  Oelrick,  Biblioth.  «ur  Gt- 
schichte  der  Gelehrtheit  iu  Pommern,  S.  36  u.  Desselben  tmtor,-diplomat.  Beitrage  eie.  ••  lt. 
—  DäAn'rt,  Poniro ersehe  Bibliothek,  II.  8.  191.  —  N.  Pr.  A.-L.  II.  8.  18S  a.  384. 

Groearedt  Altes,  rhcinländisches,  um  die  Mitte  des  17.  Jahrb. 
erloschenes,  rheinländisches  Adelsgeschlecht. 

H umbracht,  Tab.  284. 

Gröptiing.  Altes,  im  Bremenschen  begütert  gewesenes  Adelsge- 
schlecht, eines  Ursprungs  mit  den  v.  Walle,  welches  das  Erbschen- 
ken-Amt  des  hohen  Erzstifts  Bremen,  mit  welchem  es  begnadigt  war, 
1426  an  die  v.  Issendorf  abtrat  und  nach  der  Mitte  des  15.  Jahrb. 
austarb.  Gebhard  v.  Gröpeling  lebte  noch  1451  am  Sonntage  Remi- 
niscere,  schloss  aber  bald  nachher  seinen  alten  Stamm. 

hftuhard,  8.  256  u  MÄ.  —  Kohler,  vom  Erbland-Hofimtern,  8.  &6.  —  *.  Meding,  L  f. 
205  u.  206.  —  8uppL  iu  Biebm.  W.-B.  V.  16. 

tirahmaaa,  Eitler.  Böhmischer  Ritterstand.  Diplom  von  1749 
für  Rudolph  v.  G rohmann,  Advocaten  in  Schlesien.  Derselbe  war 
1746  in  den  erbländ. -Österreich.  Adelsstand  erhoben  worden. 

Megerle  9.  Mühlfeld,  Ergäns.-Bd.   8.  147  o.  8.  303. 

Grabne,  s.  Grone. 

Graisbeek,  Grafen.  Reichsgrafenstand.  Diplom  von  1674  für  Jo- 
hannes v.  G.,  Vicomte  von  Aublain,  Herrn  der  Grafschaft  Groisbeck» 
—  Altes  ßrabantsches  Adelsgeschlecht,  in  welches  zuerst  1610  vom 
K.  Rudolph  IL  der  Grafenstand  kam.  Gerhard  v.  Groisbeck,  Abt  n 
Stablo,  wurde  1565  Bischof  zu  Lattich,  später  Cardinal  und  starb 
1580.  Der  genannte  Empfänger  des  Reichsgrafendiploms  hatte  voi 
seinem  gleichnamigen  Vetter  die  Grafschaft  Groisbeck  geerbt  und 
erhielt  im  Diplome  neben  dem  Prädicate  von  dieser  Grafschaft  noch 
das  von  Wemeling. 

L'erection  de  toutes  \v%  terres  et  familles  du  Ilrattant,  fol.  81.  —  Gauhe,    I.  8.  698. 

Cralaadt  f.  tedraberg.  Ein  früher  zu  dem  adeligen  Patricia!«  ia 
Nürnberg  gehörendes  Geschlecht. 

Biedermann,  («eschlechU-Uegint.  des  adeligen  PatricUte  ia  Nflrnberg,  Tab.  §14— fli.    — 
8iebmacher.  I.  206:  Die  Orolaudt,  Nürnb.  adel.  Patrie. 

ilrall,  tiranle.  Altes,  niederländisches  und  westphälisches  Adelt* 
geschlecbt  aus  dem  Stammsitze  der  Familie,  der  unfern  der  Münster- 
seben Gränze  gelegenen  niederländischen  Stadt  Groll,  früher  Gronlo 
genannt,  welches  nach  Siegeln  von  1378  und  1429  im  Schilde  einen 
Biber,  oder  Fuchs  führte.  Die  Familie  hatte  in  Westphalen  1268 
Flamcsheim  unweit  Coesfeld  u.  1269  den  Burgmannssitz  Ahaus  inne 
und  sass  noch  im  16.  Jahrb.  zu  Uiddenhausen  im  jetzigen  Kreiae 


—     49    — 

Binde ,  so  wie  im  17.  Jahrhundert  zu  Klöstern  im  Kreise  Reckling- 
aiusen. 

Friih,  9.  Lrd4bur,  I.  K  Sft«. 

frellmaai,  CreluMuu.  Adelsstand  des  Kgr.  Preussen,  bestätigt 
im  Grossb.  Hessen- Darmstadt.  Erstes  Diplom  vom  27.  Dec.  1741 
(Ir  den  k.  preuss.  Major  Georg  Arnold  Grollmann  und  für  die  Nach- 
kommen desselben;  zweites  Diplom  vom  29.  Sept.  1786  für  die  Ur- 
enkel desselben ,  die  Brüder:  Heinrich  Dietrich  (gest.  als  Präsident 
des  k.  preuss.  Geh.  Ober-Tribunals),  Georg  Ludwig,  ClevcschenGeh.- 
Ratb  und  Ludwig  Adolph,  hesseu-darmstädt.  Regierungs  -  und  Consi- 
ttorial-Rath ;  drittes  Diplom  vom  22.  Octob.  1812  für  noch  verschie- 
dene andere  Mitglieder  des  Geschlechts  und  zwar  für  Friedrich  Lud- 
wig Adolph,  grossh.  hessischen  Hofgerichts-  u.  Criminalrichter,  Carl 
Ludwig  Wilhelm,  grossh.  hessisch.  Ober-Appellations-Rath  und  Pro- 
fessor, Lndwig  Theodor  Dietrich  Christian,  grossh  badenscher  Oberst- 
lieateoant  n.  General-Adjutanten  u.  Christian  Ludwig  Carl  Friedrich, 
grossb.  hess.  Justiz-Amtmann  u  grossh.  hessisch.  Bestätigungsdiplom 
ton  4.  März  1813.  —  Die  an  ausgezeichneten  Männern  so  reiche 
Familie  v.  Grollmann  stammt  aus  einem  bürgerlichen  Gesehleckte  der 
Sudt  Bochum  in  der  Grafschaft  Mark  und  der  nähere  Stammvater 
derselben  war  Georg  G. ,  gest.  1714,  Kaufmann  und  Rentmeister  zu 
Bochum.  Derselbe  hinterliess  vier  Söhne:  Johann  Arnold ,  Caspar 
Dietrich,  Panl  Adolph  und  Melchior  Dittmar.  Johann  Arnold  G., 
Kaufmann  zu  Königsberg  in  Preussen,  starb  1710  u.  von  ihm  stammte 
der  oben  genannte  Georg  Arnold,  gest.  1762  als  k.  preuss.  Oberst  u. 
Couunaudeur  des  Garnison-Bataillons  zu  Colberg,  welcher,  wie  ange- 
geben, 1741  den  Adel  erhielt  Derselbe  hatte  drei  Söhne,  von  denen 
der  Eine  zum  Grafen  v.  d.  Lippe -Bückeburg  in  k.  portugies.  Dienste 
ging  and  später  verscholl,  die  anderen  beiden  aber.  Friedrich  Georg 
Ludwig  und  Carl  Wilhelm  Arnold,  den  Stamm  fortsetzten.  Friedrich 
Georg  Ludwig  v.  G.  starb  als  Oberst  und  Commandeur  des  Regiments 
v.  Billerbeck:  am  Tage  seines  Begräbnisses  kam  das  Patent  als  Ge- 
fteralmajor  an.  Von  ihm  entsprossieu  zwei  Söhne,  welche  in  die  k. 
preuss.  Armee  traten.  Der  ältere,  Heinrich,  nahm  zeitig  den  Abschied 
tad  lebte  dann  als  Gutsbesitzer  in  Schlesien,  commandirte  aber  in 
dea  Befreiungskriegen  ein  Landwehrbataillon  uud  starb  später,  einen 
ia  der  Aimee  dienenden  Sohn  hinterlassend.  Der  jüngere,  Leopold, 
starb  1829  als  k.  preuss.  Major  a.  D.  ohne  Nachkommen.  —  Caspar 
Dietrich  G. ,  s.  oben.  Rathsherr  zu  Bochum,  starb  1738.  Derselbe 
plauzt?  seinen  Zweig  fort  und  dieser  verblieb  im  Bürge n»tunde.  Von 
den  Nachkommen  lebten  1836  zwei  Urenkel,  der  eine  als  k.  preuss. 
Major  a.  D.,  der  andere  als  k.  preuss.  Rittmeister  a.  1).  u.  ober-Berg- 
seboter  und  Hauptrendant  in  Dortmund.  —  Paul  Adolph  G.,  der 
jisgste  Sohn  des  Johann  Arnold  G.,  starb  1730  als  Dr.  Juri?*  u.  Ju- 
stisratb  bei  dem  Hofgericht  zu  Cleve  mit  Hinterlassung  dreier  Sohne, 
Hermann  Adolph  G.,  Christoph  Dietrich  G.  und  Johann  Dittmar  G. 
Hermann  Adolph  G.  starb  1779  zu  Bochum  ah  Geh.-Rath  der  cle- 
tesebeo  Regierung.   Von  ihm  stammte    in  Sohn,  Jobauu  Georg  Lud- 

it,  DvttUdu  A4«I»U&.  iv.  4 


—    50     — 

wig  Adolph  G.,  welcher  als  Geh.-Rath  der  cleviscben  Regierung  a.  D. 
1806  zu  Rüsselsheim  im  Grossh.  Hessen  starb  und  einen  Sohn,  Louis 
Wilhelm  Theodor  G.,  hinterliess,  welcher-später  unvermählt  in  Darm- 
stadt lebte.  —  Chri>toph  Dietrich  G.  starb  1784  im  hohen  Alter  als 
Director  der  Regierung  zu  Cleve.  Von  15  Kindern  überlebten  den- 
selben nur  ein  Sohn  und  fünf  Töchter.  Der  Sohn,  Heinrich  Dietrich 
v.  G.,  welcher,  wie  erwähnt,  1786  den  Adel  mit  seinen  Brüdern  erhielt, 
starb,  ebenfalls  im  hohen  Alter,  als  Präsident  des  Geh.  Ober-Tribü- 
nals  etc.  Von  9  Kindern  desselben  starben  zwei  Töchter  u.  ein  Sohn 
jung,  der  älteste  der  Söhne  aber  1796.  Die  Lebenden  waren  1836: 
Caroline  Henriette,  verm.  mit  dem  Kammergerichts- Präsidenten  ▼. 
Braunschweig;  Elisabeth  Luise  verw.  Freifrau  v.  Rotenhan;  Wil- 
helmine verw.  Oberforstnuibterin  v.  Schenk  und  die  beiden  Söhne, 
Carl  Wilhelm  Georg  v.  G.  und  Wilhelm  Heinrich  v.  G.  Carl  Wilhelm 
Georg  v.  G.,  gest.  1843 ,  stieg  bis  zum  k.  preuss.  General  der  Infan- 
terie, commaudirenden  General  des  5.  Armeecorps  etc.  und  hatte  aas 
erster  Ehe  mit  Sophie  v.  Gerlach  eine  Tochter,  Luise,  welche  sich 
1829  mit  Felix  Grafen  v.  Stosch  auf  Hartau  vermählte,  ans  zweiter 
aber  mit  Hedwig  Freiin  v.  Rotenhan,  neben  einer  Tochter,  Sophie» 
zwei  Söhne,  Carl  u.  Wilhelm.  Der  Bruder  desselben,  Wilhelm  Hein- 
rich v.  G.,  k.  preuss.  Kammer-Gerichts-Präsident  und  Major  v.  d.  A. 
etc.,  vermählte  sich  in  erster  Ehe  mit  Henriette  Heim,  Tochter  des 
früher  so  berühmten  Arztes,  des  Geh.  Rathes  Heim  in  Berlin  and  in 
zweiter  mit  Malwine  Eimhcck  und  es  entspross  aus  der  ersten,  neben 
zwei  Töchtern,  ein  Sohn,  Heinrich  Wilhelm,  geb.  1820  und  aus  der 
zweiten,  neben  einer  Tochter,  ein  Sohn,  Ernst  Carl,  geb.  1832.  — 
Johann  DittmarG.,  der  dritte  Sohn  des  Paul  Adolph  G.,  s.  oben,  starb 
1759  als  hessen  -darm>tädtsch.  Consistorialrath  zu  Giessen  and  die 
Linie  desselben  hat  im  bürgerlichen  Stande  fortgeblüht.  —  Melchior 
DittmarG.  endlich,  der  vierte  Sohn  des  Georg  G  ,  des  näheren  Stamm- 
vaters des  Geschlechts,  starb  1722  als  hess.-darmstädt.  Geh.-Rath  a. 
Canzler  und  Prof.  der  Universität  Giessen  mit  Hinterlassung  eines 
Sohnes:  Adolph  Ludwig  G.,  gest.  1795  als  Geh.  Regierungsrath  in 
Giessen.  Von  Letzterem  stammten  die  obengenannten  vier  Brüder, 
welche  1812  den  Adel  erhielten.  Von  diesen  Brüdern  hat  Carl  Lud- 
wig Adolph  v.  G.,  gest  1829  als  grossh.  hess.  Staatsminister,  neben 
mehreren  Töchtern  auch  drei  Söhne  hinterlassen,  Johann  Angust 
Carl  v.  G.,  welcher  Prof.  der  Rechte  in  Giessen  wurde,  Eduard  v.  G., 
welcher  in  gros&h.  hess.  Militärdiensten  trat  u.  Albert  v.  G.  —  Nach 
Bauer,  Adressb.  S.  79.  war  1857  Carl  Heinrich  Sigismund  ▼.  Grol- 
mann,  k.  preuss.  Lieuten.,  Herr  auf  Gosda  im  Kr.  Cottbus. 

Biograph.  L-xir*n  all-r  Hehlen  <t«\  II.  8.  7S.  —  r.  tf'llhach,  I.  8.  4«  und  4« 4.  —  K. 
Vr.  A.-l,.  II.  S.  U?»'.— 2V.* :  ein  Je«l<.aii|alls  am  <1<t  Familie  g«  kntiunt'iiiT,  Hehr  gonauar  Artiktl. 
-   Frtih    p  />,/,/,„•.  I.  S.  jfMi).  —  W.  ».   <l.   Prt-u^i.  M»iian*h.   III.  33. 

ironailiinski.  Polnisches,  zum  Stamme  Rola  gehörendes  Adels« 
gcschlecht,  in  welches  Paul  Gromadzinski  11.  Nov.  1790  den  pol- 
nischen Adel  brachte.  Der  Familie  stund  in  der  Person  des  August 
v.  G.  in  neuester  Zeit  das  Gut  Przyboracko  im  Kr.  Samter  zu. 

Früh,  p.  Lrdtbur,  I.  8.  299  o.  III.  8.  267. 


—     51     — 

CfWMM.  Thüringisches,  früher  namentlich  im  Erfurtischen  Ge- 
biete begütertes ,  später  aber  wieder  ausgegangenes  Adelsgeschlecht. 

9.  BtUback,  I.  ft.  4*4. 

CrwMM  f.  Crenan,  tiüer.  Erbländ.-österr.  Ritterstand.  Diplom 
von  1770  für  Franz  Joseph  Gromann,  Bürger  zu  Teschcn  u.  Besitzer 
der  Güter  Bazanowitz  und  Zablatsch,  mit  dem  Prädicate:  v.  Gronau. 

MtftrU  f.  ilüklfeld,  KrgÄnz.-Bd.  8.  147. 

Cmabcstwski.  Polnisches,  zu  dem  Stamme  Nalencz  zahlendes 
Adelsgeschlecht,  welches  in  der 'zweiten  Hälfte  des  18.  Jahrh.  in 
Westpreussen  mehrere  Güter  besass  und  aus  welchem  ein  Major  v. 
G.  1836  im  18.  k.  preuss.  Infant. -Regim.  stand. 

JV#»A.  f.  Udebur,  I.  8.  289. 

Crendtteln,  C  renstein.  Clevesches  Adelsgeschlecht,  dessen  Stamm- 
vater der  natürliche  Sohn  des  1481  verstorbenen  Herzogs  Johann  I. 
von  Cleve  war.  Derselbe,  Adolph,  Herr  von  Grondstein  im  Kr.  Rees 
wirde  1484  mit  dieser  Herrlichkeit  beliehen.  Der  von  ihm  fortge- 
setzte Stamm  erlosch  wieder  im  17.  Jahrh. 

FreiA.  v.  Ltdtbtr,  I.  8.  2*'J  n.  2W. 

Crtae  (in  Silber,  oder  nach  Einigen:  im  hellblau-  weisslicht, 
tehattirten  Felde,  eine  von  Roth  und  Gold  gemutete  Werke.  Die 
Zahl  der  Reiben  ist  sehr  verschieden.  Früher  gab  mau  vier,  später 
sieben  Reiben  an).  Altes,  braunschweig.  Adel^gesehlecht,  welches 
früher  auch  Grohnde,  Grona,  Gronou,  Grunou  und  Gruano  geschrie- 
ben wurde  und  dessen  Ursprung  und  Name  von  der  ehemaligen  Burg 
tnd  Pfalzstadt  Grone  unweit  Göttingen  hergeleitet  wird.  Udo  oder 
Otto  Grone  war  im  13.  Jahrh.  Bischof  zu  Ratzeburg  und  1263  kom- 
men Güntzel  v.  Grone  von  der  Burg  Grone  und  Heinrich  und  Anselm, 
Voigt  von  Grone,  urkundlich  vor.  Die  Stammreihe  der  Familie  wird 
■it  den  Brüdern  Johann  und  Heimann  angefangen,  deren  liurg  1292 
Ton  der  Stadt  Göttingen  von  Grund  aus  zorstört  worden  sein  soll. 
Beide  setzten  in  ihren  Linien  den  Stamm  fort.  Von  den  Nachkommen 
tos  Hermanns  Linie,  welche  mit  Gün/cl  v.  Grone  lf> 70  erlosch, 
waren  1455  Geita  v.  G.  Aebtissin  de*  Stifts  Marienuarten  und  (resa 
f.  0.  zn  St.  Maria  zu  Gandersbeim.  Aus  Johanns  Linie  machte  Hein- 
rich v.  G.  gegen  Ausgang  des  16.  Jahrh.  als  kaiserl.  Rittmeister  bieben 
Zftge  in  Ungarn  mit  und  starb  erst  im  106  Lebensjahre,  wie  sein  in 
der  Kirche  zn  Kirchbraak  an  der  Lenne  befindliches  in  Stein  gehäu- 
ftes, lebensgrosses  Bild  besagt.  Zu  den  sieben  Söhnen  desselben 
gehörte  Heinrieb  Albrccbt,  von  welchem  Christian  Georg,  k.  schwed. 
Oberttlieotenant,  stammt  und  von  diesem  entsprossten  Adolph  Chri- 
stian, h.  brannsch.  -  lüneburgischcr  Oberst  und  Heinrieh  Kckbrecht, 
herz,  brannschw.  Land-  nnd  Scbatz-Rath  und  erster  Propst  des  1091 
gestifteten  adeligen  Jungfrauenstifts  zu  Steteiburg.  Von  den  fünf 
Bohnen  des  Letzteren  war  der  älteste,  August  Krn>t  Carl,  1 72t;  herz. 
brMotebweig.  Geb.  Legations-  und  Kammer  -  Rath  und  der  zweite, 
Radolpb  Eckbrecht,  herz.  sachs.-gothaiNcherKammerjunkeru.  Kriegs- 
rath.  —  Der  Stamm  bat  fortgeblüht,  doch  sind  genaue  Nachrichten 
•her  die  späteren  nnd  neueren  Familienglieder  nicht  aufzufinden. 

4* 


—    62     — 

• 

Der  im  N.  Preuss.  Adelslexicon  zu  dieser  Familie  gerechnete,  im 
Anfange  des  18.  Jahrb.  lebende  k.  preuss.  Oberst  Johann  Levin  ▼. 
Groue  gehört  nicht  in  diese,  sondern  in  die  im  folgenden  Artikel  be- 
sprochene Familie,  wohl  aber  haben  einige  Sprossen  des  Stammet 
in  der  1.  Hälfte  des  19.  Jahrb.  in  der  k.  preuss.  Armee  gestanden.  — 
Was  noch  deu  Besitz  der  Familie  im  Hannoverschen  and  Braun* 
schwedischen  anlangt,  so  war  Ballenhauseu  1382,  Ellershauseu  1449, 
Wittlage  1533,  Kirchbraak  1654  und  Wettbergen  noch  1777  in  der 
Hand  der  Familie,  welcher  auch  1533  Freimissen  im  Lippeschen 
zustand 

l'feffinyrr,  I.  S.  41 H  432.  -  Valentin  König,  III.  S.  417-437.  —  Conr.  Berth.  Behrens 
Stammbaum  und  Gesrhlecht«liist<>rie  <k-r  Herrun  v.  (irone  ,  Hildesheim  ,  1716.  —  GauMe,  f. 
8.  b«.»*-7UO.  —  N.  Pr.  A  -L.  V.  S.  11*7.  —  Freih.  t.  Ledebur,  I.  8.  2W>  —  e.  Meding,  III. 
8.  -J2V»  u.  23U.  —  Sii|»pkm.  su  Sit-bni.  W.-B.  V.  22.  —  Tyroff,  II.  10.  —  W.-B.  d.  Kgr.  Ilta- 
uover,  C.  35*  u.  S.  7. 

(irene  (in  Silber  auf  grünem  Boden  ein  zwar  vorwärtsgestellter, 
doch  den  Kopf  rechtskehrender ,  golden  gekrönter  und  bewehrter, 
zum  Flug  sich  anschickender,  schwarzer  Rabe,  welcher  im  Schnabel 
einen  güldenen  King  hält).  Reichs-  und  im  Königr.  Preussen  aner- 
kannter Adelsstand.  Diplom  vom  25.  Octob.  1708  für  Johann  Levin 
Grone.  k.  preuss.  Obersten  und  Anerkennungsdiplom  vom  8.  Aug. 
1712.  —  v.  Meding  fand  das  Wappen  auf  einem  beschworenen  Stamm- 
baume mit  dem  Namen :  v.  Grohne  auf  Holzhausen  und  Minden ,  der 
Zusatz:  und  Minden  war  aber  falsch,  da  der  genannte  Oberst  v.  6. 
Herr  auf  Holzhausen  bei  llausberge  uuweit  Minden  war.  Da  das 
Wappen  auf  einem  Stammbaume  vorkam,  niuss  wenigsten  in  weiblicher 
Linie  das  Geschlecht  furtgesetzt  worden  sein. 

».  ll*Uhach%  I    ».  4til.  —  Freiherr  v.   Ledebur,   I.  S.  .290.  —  Siebmaeher,  IV.  74:  GroM 

Gi-nd.  It.  —  r.  JJftiin.j,  III.  S.  22S  u.  -'2'J. 

(ireuow.  Ein  nur  durch  ein  Siegel  des  Detlev  Gronow  von  1388 
und  aus  der  gründlichen  Nachricht  von  dem  an  die  Stadt  Lübeck  ver- 
pfändeten dominioet  advocatia  Mölln,  1740,  dem  Wappen  nach  (Schild 
schräg  geviertj  bekanntes,  luuenburgischcs  Adelsgeschlecht. 

r.    Wexfp/ialrn,  Moinnn.  iindit.  IV.  Tab.  19.  Nr.  »>3.  —  ».   Med  mg,  III    8,  231. 

Gronow,  s.  K 1  s  u  e  r  v.  Gronow,  Bd.  III.  S.  93. 

Gronsfeld ,  alte  trafen  und  Keiehsgrafen  t.  Cronsfeld-Biepeibrolck. 

Reichsgrafendiplom  von  1719  für  Johann  Bertram  Arnold  Freiherrn 
v.  Diepenbroick,  k.  preussischen  Kammerherrn,  Major  im  Reginiente 
Dragoner  und  Landdrosten  im  C  levischen,  mit  dem  Kamen :  Graf  v. 
Grousfeld.  —  Die  alten  Grafen  v.  Gronsfeld  gehörten  dem  Herzog- 
thume  Limpurg  an,  stammten  von  den  dortigen  Herzogen  ab  und  das 
Stammschloss  lag  eine  Meile  von  Mastricht.  Im  15.  Jahrb.  ging  der 
Mannsstamm  aus  und  durch  die  Erbtochter  des  letzten  Grafen  v. 
Gronsfeld,  Catharina,  welche  mit  dem  Grafen  Theodor  11.  zu  Bron- 
chorst  vermählt  war,  kam  die  Baronie  Gronsfeld  an  die  betreffende 
Linie  der  Grafen  v.  Bronchorst,  —  s.  den  betreffenden  Artikel,  Bd. 
II.  S.  88  —  welche  sich  nun  Bronchorst -Gronsfeld  schrieb,  aber 
schon  1533  erlosch,  worauf  Gronsfeld  durch  weibliche  Succession  an 
die  Grafen  v.  Limpurg-Styrum  gelangte,  doch  strengten  dagegen  die 
audereu  Linien  der  Grafen  von  Bronchorst  mit  der  Familie  v.  Dienen* 


—    63     — 

broick,  ond  letztere  zwar  in  Folge  ihrer  Abstammung  von  der  Erb- 
torhter  Kadigers  v.  Gronsfeld,  einen  langen  Process  an,  welcher  end- 
lich zu  Gunsten  der  Kläger  entschieden  wurde.  Während  desselben 
hatten  sich  die  Uronchorstscben  Agnnten:  Bronchorst-Gronsfeld  und 
die  v.  Diepenbroick:  Diepenbroick -Gronsfeld  geschrieben  und  als 
1719  der  Hronchorstsche  Stamm  erlosch  (worauf  Gronsfeld  an  die 
ihVre  Linie  der  Grafen  v.  Törring-Jettenbach  kam)  erhielt,  wie  oben 
aogegebrii,  Johann  Bertram  Arnold  Freih.  v.  Diepenbroick  1719  den 
Reuhsgraf»  nstand  mit  dem  Namen:  v.  Gronsfeld.  Von  ihm  lief  der 
Stimm,  wie  folgt,  fort:  Bertram  Philipp  Sigismund  Albrecht,  gest. 
1772  —  vierter  Sohn  des  Grafen  Johann  Bertram  Arnold  aus  der 
Hie  mit  Wilhelmine  Grf.  v.  Wartensleben  —  Herr  zu  Wyngadcn  u. 
Stehbrnck,  hollftnd.  bevollro.  Minister  am  k.  preuss.  Hofe,  Präsident 
it>  Admirals-Collegiums,  Fürstl.  Nassau. -Oranischer  Gch.-Rath  etc.: 
AnÖne  Sophie  Friederike  Grf.  v.  Löwenstein-Wcrthheim-Virneburg, 
g**t.  1779,  mitregierender  Gräfin  und  Semper  -  Freiin  zu  Limpurg, 
gest.  1779;  —  Johann  Bertram  Arnold  Sophus,  gest.  1805,  kurpfftlz. 
Major  a.  1>. :  Maria  Caroline  Friederike  Grf.  zu  Lowenstcin-Wert- 
heiin,  geschied.  Grf.  zu  Schaumburg-Lippe,  gest.  1830;  —  Friedrich 
Graf  ▼.  Gronsfeld  -  Diepenbroick  zu  Limpurg- Sontheim,  geb.  1801, 
jetziges  Haupt  des  grätlichen  Hauses,  k.  württemb.  Oberst  und  Ad- 
jiUot  Sr.  M.  des  Königs:  Louise  Freiin  v.  Wirsing,  gest.  1859.  Von 
Letzterem  stammt,  neben  zwei  Töchtern,  den  Gräfinnen  Sophie,  geb. 
1837  und  Seln.a,  geh  1844,  ein  Sohn,  Graf  Carl,  geb.  lH3ß,  k.  würt- 
temb. Oberlieutcnant.  Die  Schwester  de*  trafen  Friedrich,  Grf.  Fr- 
aestine,  ist  Witt we  des  1858  verstorbenen  k.  niederländischen  Majors 
a.  D.  Wilhelm  Freih.  v.  Heckeren-Walün.  Ausser  derselben  und  den 
Genannten  leben  von  dem  ganzen  Stamme  nur  noch  die  beiden 
Töchter  des  lfcOl  verstorbenen  hessischen  Major*  Friedrich  Auuu^t 
Gr.  v.  G  -D.-L.  aus  der  Fhe  mit  Wilhelmine  Freiin  v.  d.  Horst:  Grf. 
Sophie,  geb.  1797,  Wittwe  des  k.  bannov.  Oberhauptmanns  a.  D. 
Wilhelm  Freih.  v.  U-lar -Gleichen  und  Grf  Luise,  geb.  1800,  verm. 
1819  mit  Carl  Freih.  v.  d.  Kecke,  Herrn  auf  Stockhau-en,  Obernfelde 
a.  LQbbeke,  k.  preuss.  Geh.-Kathe  etc. 

Hm*-+*r.   II     T«».   «43   ii     «44     -    H.iHh'.   II.   S.    IV»-»  <m<l    |>n».    —  Ja.-»*.,.    1*«*>.   II     S.  ?1* 
mä  ii»     -    %|lj««m.   c-iii«!.-    u     MU«t4-llMiidl>.     I  <*•.'«     S.  *7«      .'.77.    —     I».  ut*rli-  Craft-iih     <1»  r 
ftHi»t     I    *     '.••-•      '/'«     -      f.ri»««l      In^rt.rnt».   «1     *r  il!     Hin-- r.    I"-..'.    •<•     tl<    u     üj   u     t .  i  - 1 «  t 
1— tfcwch  tu  Arm*  lb#u.  8.  777.  —    St'itu,i'*>rr,  II.    11 '•     >.  «ir  ■••  -f»lt .  Ni«  «I-  trh-  i  iIühIi»«  U  u 
M.  »:   Ur     v     (. 

iirMte,  Ritter  (Schild  silbern  und  durch  ein  breite*,  blaues  Kreuz 
gerieft,  mit  Mittehchildc.  Im  goldenen  Mittelschilde  ein  grünes, 
dreiblättrige^  Kleeblatt  mit  kurzem  Stiel«-,  nVr  welchem  zwei  acht- 
ttrahlige,  schwarze  Sterne  nenen  einander  schweben.  In  jedem  «1er 
vier  Felder  >tehen  drei  gcMUmmcltc ,  schwarze  \m*eln  und  zwar  so, 
4ast  immer  am  oberen  und  unteren  Schild« -«rande  zwei  Am-«  In  in 
jedem  Felde  neben,  an  d»»nS«  itenrandem  aber  unter  einander  *t«ben). 
Beich*ritt<*r$tand.  Diplom  von»  13.  Febr.  17*0  für  F verband  Antun 
Hermann  Jos«*pb  Melchior  Groote ,  Herrn  :mf  Kendenich  im  Land- 
kreise Cöln  und  spater  Ober- Postmeister  zu  Coln  I^r^elbe,  ein 
Sota   des  Franz  Jacob  Gabriel  (iroote,   Herru   zu    Kendenich    und 


—      54     — 

Bürgermeisters  zu  Cöln,  stammte,  wie  das  Mittelschild  des  Wappens 
ergiebt,  aus  einem  mit  der  alten  hannoverschen,  freiherrlicheu  und 
gräflichen  Familie  v.  Grote  nicht  zu  verwechselnden,  alten,  cölnischen 
Patricicrgeschleehte,  welches  1590  aus  Ypern  in  Flandern  einwanderte 
und  in  der  ersten  Hälfte  des  18.  Jahrb.  in  den  Rheinlanden  mit  Dräns- 
dorf  und  Kendenich  begütert  wurde  und  dessen  Stammreihe  Fabne 
sehr  genau  angegeben  hat.  Zwei  Söhne  des  Diplorosempfängers  ans 
der  Ehe  mit  Henriette  v.  Beckers,  die  Brüder  Eberhard,  geb.  1789  a. 
Joseph,  geh.  1791,  wurden,  laut  Eingabe  d.  d.  Cöln,  14.  Juni  1829, 
in  die  Adelsmatrikel  der  Prcuss.  Rheinlande  in  die  Classe  der  Edel- 
leute  unter  Nr.  13  eingetragen.  Der  Stamm  blühte  fort  und  nach 
Bauer,  Adressbuch,  S.  HO,  waren  1857  in  Preussen  folgende  Sprossen 
des  Stammes  begütert:  Eberhard  v.  G.,  Präsident  der  Armen- Ver- 
waltung in  Cöln,  Herr  auf  Kitzburg  im  Kr.  Bonn,  Hermühlheim  in 
Kr.  Cöln  und  Pesch  (Mitbesitz)  im  Kr.  Enskirchen;  Carl  v.  G. ,  Herr 
auf  Dransdorf  im  Kr.  Bonn;  Franz  Caspar  v.  G.  in  Cöln,  Herr  auf 
Pesch  (Mitbesitz)  u.  Jacob  v.  G.,  Herr  auf  Pesch. 

N.  Pr.  A.-L.  V.  S.  1!»T.  -  Fnl.n»'.  I.  S.  U'o.  —  Frfih.  r.  Lfdtbur,  I.  290.  —  Suppl.  sa 
8if1.ni.  W.-It.  VI.  IM;  v  Gr.-.t-  /u  H«-n«i  nirli  (-Mit  K«-r.<lPnich)  de«  H.  K.  K.  Rilt*r.  —  W.- 
H.  rt.   I'r.u^.   Iih*-iiipr"vii>7.  I.  Tal..  4.'.  Nr.  *'.»  und  8.  44.  —   Knetchk*.    III.  8.  17*  V.  17«. 

Üropendorf.  tireppendorf,  s.  Grapendorf,  S.  7. 

Croppe   r.  (üiulen&berg.    Ein    früher  in  Hessen    vorgekommenes 

Adelsgeschlecht,  welches  auch  in  der  ehemaligen  Reichsstadt  Schwein- 
furt a.  Main  blühte. 

r.  ll>>iit.,ifh,  I.  8.  4<*»4   ti.    4»',.V   —    Sithmachtr.    V.  280:   G.   r.  G.  8rhwciofartischea  Oe- 

«rhli'dlt 

ftroppenberger  v.  Bergenstamm,  Edle.  Erbländ.-österr.  Adelsstand. 

Diplom  von  1  7ill  für  die  Gebrüder  Aloys  G. ,  Nieder -österr.  stän- 
dischen Secretairu.  Protocoll-Director,  Franz  Ferdinand G.,Stiftungs- 
Hnfhuehhaltungs-  H.iitofticier,  Anton  Joseph  G.,  niederösterr.  stän- 
dischen Ca^icr,  Ijzna'z  G.,  niederösterr.  ständischen  Registranten  n. 
Franz  Xaver  G.,  Fähnrich  bei  Eduard  d'Alton  Infanterie,  mit  dem 
Prädicate  :  Edle  v.  Bergenstamm. 

(jropper.  Reichsadel-stand  vom  5.  Juli  1700  für  Georg  Wolf- 
gang Gropper,  Fürst -Bischof].  Eichstädtischen  Ober -Amtmann  tu 
Kipfenbcrg.  Ein  Urenkel  desselben,  Franz  Christoph  Carl  v.  Grop- 
per, geb.  17(10.  k.  bayer.  Kreis-Canzlei-Director  in  Kempten,  wurde 
bei  Anlegung  der  Adelsmatrikel  des  Kgr.  Bayern  in  dieselbe  einge- 
tragen. 

r.    /.F'i.7.   S.   .1',-.  -   NV.-ll.  «f.   K-^r.    !*Ay<»rii.  V.  7^ 

Grnxbers,  s.  St  ramb erger  v.  Grosberg. 

(•rosrhlag  v.  Diepar£,  Freiherren.  Reichsfreiherrnstand.  Diplom 
vom  5.  Dec.  Hi.^fi  für  Johann  Philipp  Ernst  v.  Groschlag  zu  Diepurg, 
auf  Mc>s(.-1  und  Ueruershaiisen,  kurmainz.  Geh.- Rath  und  Amtmann 
zu  Gernsheim.  —  Eins  der  ältesten,  zu  der  ehemaligen  reichsunmit- 
telbaren  Ritterschaft  am  Bhein  und  im  Canton  Ottenwald  gehöriges, 
den  Beinamen  von  dem  Schlosse  und  Städtchen  Diepurg  im 


—     55     — 

schon,  eine. Stande  von  Umstedt,  fahrendes  Adelsgeschlecht,  dessen 
Stimmreihe  Hombracbt  mit  An  sei  m  G. ,  Ritter,  um  1254  anfängt. 
Der  Urenkel  desselben,  Heinrich,  war  1354  Hurgmann  zu  Weinheim. 
—  Die  sp&tere  Stammreihe  war  folgende:  Heinrich  v.  G. :  Ursula 
Kümmerer  v.  Worms,  gen.  v.  Dalberg;  —  Johann  Philipp:  vierte  Ge- 
mahlin: Agathe  Elisabeth  v.  Hattstein;  —  Freiherr  Johann  Philipp 
Ernst,  s.  oben:  Anna  Helene  Freiin  Wambold  v.  Umstadt ;  —  Freih. 
Philipp  Carl,  k.  k.  Geh. -Rat  h  und  Reichs-Katnmerrichter  zu  Wetzlar: 
Maria  Philippine  Freiin  v.  Bicken;  —  Freih.  Carl  Friedrich  Wilibald, 
Herr  in  Messel,  Sickenhofen,  Hergershausen,  Epper>hausen  undRei- 
lach,  k.  k.  und  kurmainzischer  Geh.-  Rath,  Staats-  und  Confercnz- 
Minister  und  Oberst  -  Hofmeister,  starb  al<  der  Letzte  seines  alten 
Mannsstammes  25.  Mai  1 799:  Sophie  Grf.  v.  Stadion;  —  Töchter: 
Maria  Anna,  verm.  mit  Maximilian  Grafen  v.  Lerchenfeld-Prennberg 
and  Ausruft;*,  verm.  mit  Ferdinand  Grafen  v.  Colloredo-Mansfeld. 
Mit  Frstercr  ging  17.  Jan.  1854  auch  der  Name  des  Geschlechtsaus. 

ftmcshmt,   II.  b.  8.   US     —    llmnhract't,  T*U.   l«n    —    Sina/»'mi,    I!    S    3«1.».    —    <ianhe  \  I. 
I    4?T  •   TM^ppuf/  (Oro«4«ch1«>:  Ton).   •-  P.    Il,it'<t*tn,   \    S    '.'4  7  — J.M.   -      lti,,lrrtnann.    Canton 
Ott  t.»*ld.  T«h     XU  u.   SM     —    N.   Omni.    Il.-inrth.    1777.   S.   1«7   .,     «H    u     1 77-*     I      S    !»6-'^  n. 
Kfhf**   I.   S.   •'»"»     -    On*»l.    Turhcnl..    d.     fr.-ili.     Ilau<«r.    1h|«<.   s     4  \t\  u     i:;7  und    |.s:>5.  S 
T*    —    Freih.  r     L'debur.l     8    ?<»0.  —  Kuppl.   /u  S..  (»in     W.U.    IV.    l:>.     -    Tyr-f.   I     «6. 

fraakapf  f.  Craofeld.  Frhlttnd.-österr.  Adelsstand.  Diplom  von 
1791  för  Anton  Groskopf,  k.  k.  Hofconcipisten  der  vereinigten  Hof- 
fteilen, mit  dem  Prfldicate:  v.  Grönfeld. 

fratkawaki.  Polnisches,  dem  Stamme  Rola  einverleibtes  Adels- 
gescblecht  welches  in  Ma^suren  angesessen  war.  Johann  v.  G.  war 
1757  Herr  anf  Tylice  im  Kr.  Löbau. 

Fr«h.  v.  L*4*hur%    I     S.  290. 

Crass,  Ritter.  Böhmischer  Ritterstand.  Diplom  von  1731  für 
Carl  Heinrich  Gross. 

€rass.  Adelsstand  des  Kgr.  Preussen.  Diplom  vom  10.  Sept. 
1840  für  den  Kreisdeputirten  (iross,  Herrn  auf  Klein- Starzin  im 
vettpreoss.  Kr.  Neustadt.  Derselbe  brachte  später  auch  das  Gut 
Klaain  an  sich. 

H    Fr.  A-L.  VI.   8.  II».  -   Freih.  t.   L'd'>»r,  l    S    T*0 

Gra«  f.  Irtitkardt,  Ritter.  Reichsritterstand.  Diplom  von  1716 
flr  Christoph  v.  Gross,  k.  k.  Hauptmann,  mit  dein  Prädicate :  v.  Rreit- 
kardt. 

M+g*rU9     Mmil/fl.i.   Krtf»ns.-H<|.  8.   147. 

Grata  ?.  iegeafels.  Krbländisch  -osterr.  Adelsstand.  Diplom  von 
1773  für  Johann  Gross,  k.  k.  Hauptmann  Im  i  d<  m  Temes  warer  Gar- 
aiaoos- Regime  nte,  mit  dem  Prädicate:  v.  DcgtnfeK 

fcrata,  geaaaat  Pfmfeldfr.  Wie  das  Wappen:  (Schild  von  Silber 
and  Roth  der  Länge  nach  g(  theilt  und  mit  i  ii.em  blauen  Querbalken 
aberzogen)  ergiebt,  ein  Zweig  des  alten  fränkirchen  Geschlechts  Grus* 
▼.  Trockau,  s.  unten,  welcher  auch  nach  (Htpreu^sen  kam  und  lti27 
Craatftten  iio  Kr.  Wchlau  und  10G1   Markhausen  im  Kr.  Gerdauen 


—     56     — 

besass.   Heinrich  Gross,  genannt  Pfersfelder  war  1660  Commandant 
von  rill  au. 

Frtih.    r.  Lml*hur%    I.    S.  2*0  und  201  und  III.  S.   *67.» 

ttress  t.  Rosenbnrg.  Galizischer  Adelsstand.  Diplom  von  1793 
für  Peter  Gross,  Stanislawower  Kreischirurg,  mit  dem  Prädicate:  v. 
Rosenburg. 

M't/trl*  r.   MühlMd,  Kr*.-Bri.  8.  304. 

Gross,  genannt  r.  Schwarzhoff  (Schild  ge viert:  1  und  4  in  Silber 
eine  verschlungene  Schlange,  welche  im  Maule  einen  Apfel  hält  und 
2  u.  3  in  Gold  oder  Silber  eine  von  drei,  2  u.  1 ,  rothen  Sternen  be- 
gleitete schwarze  Bärentatze:  Schwarzhoff,  s.  den  betreffenden  Arti- 
kel). Im  Kgr.  Preussen  anerkannter  Adelsstand.  Diplom  vom  8.  Oct 
1835  für  die  Gebrüder  Dietrich  Christoph,  Carl  Julius  und  Friedrieh 
Scipio  t.  G.,  mit  der  Erlaubniss,  Namen  und  Wappen  ihres  Oheims 
v.  Schwarzhoff  mit  dem  ihrigen  zu  verbinden  und  sich  v.  Gross,  ge- 
nannt v.  Schwarzhoff  nennen  und  schreiben  zu  dürfen.  —  Ein  Haupt- 
mann v.  G.,  genannt  v.  S  stand  vor  einigen  Jahren  im  k.  preussiseben 
32.  Infant.-Regimente. 

Fret/t.  v.  LeWur.  I.  8.  *91  und  III.  S.  267. 

Gross  v.  TrorKan,  anrh  Freiherren  (Schild  wie  bei  Gross,  genannt 
Pfersfelder  angegeben).  Der  Freiherrnstand  der  Familie  wurde  bei 
Eintragung  in  die  Adelsmatrikel  des  Königreich  Bayern  durch  die 
Führung  des  freiherrlichen  Titels  bei  mehr  als  hundertjährigem  Be- 
sitze erwiesen.  —  Nach  Pastorius,  Franconia  rediviva,  eins  der  älte- 
sten fränkischen  Rittergeschlecbter,  als  dessen  Ahnherr  Günther 
Gross  genannt  wird,  welcher,  nachdem  er  1097  gegen  die  Ungläu- 
bigen unter  Gottfried  v.  Bouillon  gekämpft,  sich  in  Franken  niederge- 
lassen haben  soll.  —  l>ie  Sprossen  des  Stammes  waren  ursprünglich 
Lcuchtenbergfcchc  Rittervasallen  und  gehörten  später  zu  der  reichf- 
unmittelbaren  Ritterschaft  des  fränkischen  Cantons  Gebürg.  Der 
Reinamen  Trockau  wurde  von  dem  gleichnamigen  Stammsitze  im 
Bamhergischen  angenommen,  wahrscheinlich  um  sich  von  anderen, 
später  wieder  ausgegangenen  Linien  des  Geschlechts,  so  von  den 
Gross,  genannt  Pfersfelder  etc.,  zu  unterscheiden  —  Heinrich  G.  ▼. 
T.  war  1483  Abt  zu  Rautz;  ein  anderer  Heinrich  starb  1501  als 
Bischof  zu  Ramberg;  Wolf  Philipp  kommt  1614  als  Landeshauptmann 
zu  Neustadt  au  der  Aich  vor  und  1685  war  Adam  G.  v.  T.,  Herr  auf 
Zeilcnreuth,  mit  derselben  Würde  bekleidet;  Christoph  Adam,  früher 
Unter-Landesbauptmann  zu  Neustadt  und  dann  Ober-Hofmeister  der 
Markgräflichen  Gemahlin,  war  später  markgräfl.  bayreuthiseber  Ab- 
gesandter an  mehreren  deutschen  Höfen,  vermählte  sich  mit  einer 
verwittw.  Frau  v.  Stein,  geb.  Lentersheim,  welche  ihm  viele  Kinder 
zubrachte,  wurde  1692  Ober-T'ircctor  der  französischen  Colonie  in 
Erlangen,  gründete  daselbst  mit  einem  sehr  bedeutenden  Stiftungs- 
capitale  eine  Ritter-  Academie  und  starb  1724;  Carl  Sigismund  G.  ▼. 
T.  war  1710  Ftirstl.  Ramberg.  Rath  und  Pfleger  zu  Neuhauss;  Jo- 
hann Gottfried  Gross  Frcih.  v.  Trockau  wird  1730  unter  den  Dom- 
herren zu  Kicbstädt  genannt  etc.  etc.  —  Der  Stamm  hat  in  vielen 


—     57     — 

Gliedern  dauernd  fortgebluht  u.  bei  Anlegung  der  Adelsmatrikel  des 
Kgr.  Bayern  waren  in  dieselbe  namentlich  folgende  sechs  Sprossen 
des  freiheniiehen  Geschlechts  eingetragen:  Adam  Friedrich,  geb. 
1758,  Capitular  des  Domcapitels  zu  Würzbarg  und  Bamberg,  Propst 
des  ehemaligen  Ritterstifts  St.  Barkart  zn  Wurzburg,  k.  bayer.  Ge- 
neral-Vicariats-Prfisident  etc.;  Otto  Philipp,  geb.  1761,  Capitular  des 
Domcapitels  zu  Wurzburg  u.  Bamberg,  früher  Würzburgischer  Re- 
gierung* -  Präsident  etc.;  Carl  Lothar,  geb.  1762,  des  ehemaligen 
Erxstifts  Mainz  u.  des  Ritterstifts  St.  Burkart  Capitular  etc.;  Chri- 
stoph Franz,  geb.  1763,  k.  bayer.  Kammerer  und  Landes-Directions- 
rath  in  Würzburg;  Anselm  Friedrich,  geb.  1765,  Capitular  der  auf- 
gelösten Ritterstifte  Komhurg  u.  St.  Burkart  und  Joseph  Heinrich, 
jteb.  1766,  ehemaliger  Fürstl.  Bamberg.  Komm.  u.  Ober-Amtmann  zu 
Baanach.  In  neuester  Zeit  ist  das  in  Bayern  fortblühende  Geschlecht 
aacb  nach  Oesterreich  gekommen  und  Joseph  Freih.  G.  v.  T.  war  als 
Lieutenant  in  das  k.  k.  3.  Cuirassier-Begiment  eingetreten. 

6mA*,  I.  g.  700  and  701.  —  P.  Hattfin.  II.  T»h.  ?  a.  Nr.  *.  und  S.  124-1**.  —  fli>- 
4*rm*nm.  Cmi/>o  G'büry.  T»b.  9«-lG4  —  Snlr't ,  S.  498.  .SM.  525.  60«.  612  u.  «.  r.  ».  O. 
fc»  717  —  H.  Oeur»!  Hund»».  1777  8.  95— '.17  u.  177«  8.  9*  u.  9».  —  ».  Lang.  8.  137  o  13*.. 
—  Sirtmmeker.  1.  104  :  I>i*  Orotcn  v.  Trnrkaw.  Frinki«ch.  —  Spner.  Op.  h*r*ld.  I.  f«p.  1, 
I  M  »*d  3.  M  108.  —  Supplrro.  ta  Kifbro.  W  -B.  II.  18  —  Tymf.  I.  13  :  F.  Hn.  Gro«  ». 
w4  ra  Trokra.  —  W.-B.  d.  K^r.  B»yrrn,  11T.  II  und  r.  Wttcltrn.  3.  At»th.  —  9.  Hrfn*r, 
k*;«r.  A4#4.  Tab    35  u.  8.  37.  —   Knetchki.  III.  8.  176  u.  1T7. 

vrttaa ,  Sala  v .  Cmsa ,  litte r.  Böhmischer  Ritterstand.  Diplom 
ton  1703  für  Carl  Joseph  v.  Grossa,  Oberamtsrat  b  in  Schlesien,  mit 
dem  Namen:  Sala  v.  Grossa.  Derselbe  gehörte  zu  einem  im  Bres- 
lauischen vorgel  ommenen  Adelsgeschlechte,  welches  mit  der  alten 
•eistenhchen  Adelsfamilie  v.  Grosse  mehrfach  verwechselt  worden 
»t  und  hatte  einen  gleichnamigen  Sohn,  welcher  1723  sich  auf  der 
Ritttracademie  zu  Liegnitz  befand.   Später  ist  der  Stamm  erloschen. 

M*n*l,  8ilr«toKr.  rtonTili,  8.  772.  —  Stnaviu*.  II.  8.  650  u.  651.   —  Freih.   9.    L*dtbnr, 
I.  8.  m. 

fraaaaner  f.  Cimisan.  Altes,  ursprunglich  österreichisches  Bitter- 
getcblecbt,  welches  in  alten  Urkunden  Grassawe  oder  Grassau  ge- 
»chrieben  wird  und  den  Namen  von  dem  ihm  zustehenden,  alten  Sitze 
•od  Krbgute,  dem  Schlosse  und  der  Herrschaft  Grossau,  früher  Gras- 
•awe  etc.,  in  Niederösterreich,  fahrte.  I.uitfridus  de  Grassowe  et 
Gotfridus  frater  ejusdem  de  Grassowe  kommen  bereits  1204  urkund- 
lich vor.  Der  Stamm,  namentlich  mit  Lehen  der  Grafen  v.  Tiardeck 
t&feseasen ,  blühte  noch  in  die  zweite  Hälfte  des  16.  Jahrh.  hinein, 
fa  welcher  Wilhelm  Grossauer  zu  Grossan  und  Autendorf,  welcher 
•och  1582  von  diesen  Tätern  die  HausgOlt  u.  die  Leibsteuer  zahlte, 
1595  den  Mannsstamm  scbloss. 

WttfrUl.  III.  8.  406  -4M. 

€fNafca«er9  Edle.  Erblandisch-osterr.  Adelsstand.  Diplom  von 
1768  für  Johann  Georg  Grosshauer,  Kauf-  und  Handelsherrn  in  Wien, 
mit  dem  Fridicate:  Fdler  v. 

Mf+rU  9    Mm*t/*M.  Kfflu«  -Bd.  ft    3<M. 

itwaMfhf  it I, Freiherren .  Kurbayerischer  Freiherrnstand.  Diplom 
v*b  2.  Jan.  1691  für  Franz  v.  Grossschedel  zu  Perkhauseu  u.  Aigels- 


—     58     — 

pach.  —  Altes,  bayer.  Adelsgeschlecht,  welches  die  Güter  Perkhai* 
sen,  Aigelspach,  Rottenfeld,  Schädlingen  a.  Steinsberg  an  sich  brachte 
und  sich  früher  nach  den  beiden  ersteren  schrieb.  Den  Brüdern 
Johann  Baptist  und  Franz  v.  Grossschedel  wurde  als  regensburger 
Patriciern  24.  Mai  1566  der  Reichsadel  der  Familie  von  Neuem  be- 
stätigt, und  da  alle  früheren  Papiere  verloren  gegangen  sind,  so  ver- 
ehren die  jetzigen  Freiherren  v.  G.  in  dem  oben  genannten  Frei* 
herrn  Franz  den  näheren  Stammvater.  Ein  Urenkel  desselben,  Frei- 
herr Marquard  Xaver  Sigmund,  geb.  1754,  k.  bayer.  Oberförster  Sil 
Weiden,  wurde  bei  Anlegung  der  Adelsmatrikel  des  Kgr.  Bayern  in 
dieselbe  eingetragen.  In  neuerer  Zeit  war  das  Haupt  der  Familie 
Freiherr  Christian,  geh.  1856,  k.  bayer.  Kämmerer  und  pens.  Gene- 
ralmajor, verm.  mit  Bernhardine  v.  Brand.  Aus  dieser  Ehe  stammen 
zwei  Söhne:  Freih.  Ludwig,  geb.  1817,  k.  bayer.  Hauptmann,  veno. 
1852  mit  Elise  Hölderich  u.  Freih.  Carl,  geb.  1827,  k.  bayer.  Ober- 
lieuten.,  vermählt  mit  Clementine  Freiin  v.  Kotzau,  aus  welcher  Ehe 
ein  Sohn  entspross,  Carl,  geb.  1852.  —  Als  die  drei  Brüder  des 
Freiherrn  Christian  wurden  1857  aufgeführt:  Freih.  Andreas,  geb. 
1794,  k.  bayer.  Hauptmann  h  la  suite,  verm.  in  erster  Ehe,  aus  wel- 
cher die  Söhne  Christian  und  Bernhard  stammen,  mit  Wilhelmine  ▼. 
Mayer  und  in  zweiter  mit  Henriette  v.  Welling;  Freih.  Joseph,  geb. 
1800.  k.  bayer.  Oberstlieutenant,  verm.  mit  Augusta  v.  Welling  und 
Freih.  Max,  geb.  1804  ,  k.  bayer.  Hauptmann,  vermählt  mit  Josepha 
Frühholz. 

r.  Lang.  8.  IS«  n.  139.  —  Geneal.  Ta*phonb.  d.  fr*ih.  II inner.  1*M.  8.  195  n.  19«.  IMS 
8.  217  und  21«  u.  1M7  S.  207  u.  20S.  —  Sirhmachrr.  V.  224:  Stammwappen.  —  W.-B.  d«t 
Kjrr.  Ilavcrn,  IIT.  12  n.  r.  W'lcl'rn,  3.  Al.th.  S.  31  n.  32.  —  f.  Ifrfn'r,  bajer.  Adel,  TA. 
35  n.  8. '37.  —  Knrnchk*.  II.  8.  19.1)  u.  1%. 

Graute  (von  Silber  u.  Grün  geviert).  Altes,  meissensches  Adels- 
geschlecht, welches  die  Güter  Ober-  und  Nieder-Altenhayn  und  Köt- 
teritzsch  bei  Grimma  an  sich  gebracht  hatte  und  Raschlutz  1700, 
Roitzsclr  bei  Würzen  1703  u.  Schönfels  1743  besass.  Heinrich  Grosse, 
Ritter,  kommt  urkundlich  1389  in  einer  Urkunde  der  Stadt  Mitt- 
weida  vor;  Christoph  Grosse,  kursflehs.  Hofmarschall,  half  1525  die 
Leiche  des  Kurfürsten  Johann  des  BestAndigen  begraben  und  befand 
sich  noch  1533  unter  den  Visitatoren  der  Kirchen  und  Schulen  in 
Meissen;  Donat  Grosse,  Doctor  und  Domherr  zu  Naumburg,  wurde 
vom  Tapste  Leo  X.  ermahnt,  sichLuthern  zu  widersetzen  und  Andere 
dazu  anzuhalten;  Eva  Grosse  entwich  mit  anderen  Nonnen,  bei  dem 
Anfange  der  Reformation ,  aus  dorn  Kloster  Nimptsch  bei  Grimma; 
Sigmund  Grosse'  auf  Altcnhayn  wurde  1572  von  Enstach  v.  Honsberg 
inWurzen  im  Duell  erstochen  u.  Carl  Heinrich  Grosse  war  1736  kur- 
sttchs.  n.  k.  poln.  General.  —  Ein  im  Lebusischen  ansftssig  gewesener 
Zweig  der  Familie  starb  schon  1568  mit  Joachim  G.  aus.  In  der  jet- 
zigen Provinz  Sachsen  hatte  die  Familie  noch  1749  Gross  -  Werther 
nnweit  Nordhansen  inne  und  Carl  Ulrich  Wilhelm  v.  G.  stand  später 
als  Rittmeister  im  v.  Zictcn«chen  Husaren  -Regimente.  —  Die  in 
grösseren  genealogischen  Sammlungen  sich  über  die  Familie  vorfin- 
denden Nachrichten  beginnen  meist  mit  dem  Jahre  1601' und  die 


—    69    — 

späteren  Nachweise  gehen  vereinzelt  noch  bis  1612  fort.    Nach  die- 
ser Zeit  scheint  der  Stamm  erloschen  zu  sein. 

JTaavM,  R.  &09.  —  Gauhe.  I.  8.  701  n.  702.  —  Frtih.  w.  Kr  ohne,  II.  8.  K  ■.  27.  —  w. 
Vtcktritt,  dipl.  Narhrichlrn,  I.  8.  118—118.  —  Freih.  t.  ledebur,  I.  8.  291.  —  Siehmacher, 
I.  1VS-  w.  Groi«*n.  M*i<*ni«*h.  —  Spener,  Op.  herald.  1».  I.  cap.  3  8.  102  n.  cap.  4.  8.11?. 
-  W.-B.  d.  Sich».  8taat.  VII.   54. 

(iraaaer,  Edle  a.  Ritter.  Reichs-  und  erbländ.österr.  Ritterstand. 
Reichsritter6tands- Diplom  von  1768  für  Johann  Michael  Edlen  v. 
Grosser,  k.  k.  privilegirten  Grosshändler  und  erblönd.-österr.  Ritter- 
itandsdiplom  vom  4.  März  1769  für  Denselben.  Der  Empfänger  die- 
ser Diplome  war  als  k.  k.  Kammerjuwelier  1764  in  den  Reichsadcls- 
ttand  mit  dem  Prädicate :  Edler  v.  erhoben  worden  und  wurde,  nach- 
dem er  das  grosse,  /ruber  gräflich  Enkhevoirtische  Freihaus  in  Wien 
erkauft  und  herrlich  neu  gebaut  hatte,  1769  als  Niederösterr.  Land- 
aann  anter  die  neuen  Ritterstnnds-Geschlechter  aufgenommen.  Der- 
selbe war  in  erster  Ehe  vermählt  mit  Maria  Aflna  Freiin  v.  Loreck 
aas  Bayern  und  in  zweiter  mit  Eleonore  Rigotti  di  Mori,  aus  welcher 
letzteren  Ehe,  neben  zwei  Töchtern,  Maria  Anna  verm.  Grf.  v.  Fuchs 
i.  Carolina,  vier  Söhne,  Johann  Michael,  Johann  Nepomuk,  Leopold 
«.Joseph,  k.  k.  Oberlieutenant,  stammten.  Der  älteste  dieser  Söhne, 
Johann  Michael  (II.)  ebenfalls  k.  k.  privilegirtcr  Grosshändler,  kaufte 
1784  den  Edelsitz  und  das  Gut  Aumflhl  und  1785  die  Herrschaften 
Grosa-Sieghards,  Kirchberg  in  der  Wilde,  Plumau  etc.  und  war  mit 
Johanna  Grf  v.  Itaidarossini  vermählt .  aus  welcher  Ehe  Nachkom- 
men entsprossten,  Ober  welche  aber  weitere  Nachrichten  fehlen. 

W$$a7rili.  III.  h.  40«  u.  409.  —   llegerle  r.  Mühlfeld,  8.    US  and  Ergäm.Bd.    8.  304.  — 
Upfi.   f  *i#-bra.  W.-B.  XI.   10;  v  Großer. 

€r*a»aaa»t,  Edle.  Erbländisch-Österr.  Adelsstand.  Diplom  von 
1768  för  Franz  Carl  Grosshaupt,  k.  k.  Rath,  mit  dem  Prädicate: 
Edler  ▼. 

M*1+rle  w.  Ui'lfetd.  Erginj.Bd.  8.304. 

Crottkreai.  Ein  ursprünglich  aus  Schweden  stammendes  Adels- 
getchlecht,  aus  welchem  seit  der  Mitte  des  18.  Jahrh.  bis  in  die  Mitte 
des  19.  mehrere  Sprossen  als  Officicrc  in  der  k.  preussischen  Armee 
standen. 

/VW*,  r.   LfHehmr.  I.  8.  291 .  —  Suppl.  »u  Siobni.  W.-B.  TX.  Iß. 

Cmsmaaa.  Reichsadelsstand.  Diplom  vom  21.  Nov.  1781  für 
Georg  Friedrich  Grossmann,  kursächs.  Geh.  Kriegsrath  u.  Geh.  Ca- 
WneU-Secretair.  Die  amtliche  Bekanntmachung  dieser  Erhebung 
wurde  27.  Septemb.  1790  in  Kursachsen  bekannt  gemacht.  Dass  der 
Stamm,  welcher  in  der  Oberlausitz  die  Güter  Ober-Neukirch  u.  Rin- 
genhain an  sich  gebracht  hatte,  noch  in  neuerer  Zeit  in  Sachsen  vor- 
gekommen ,  lä«*t  sich  nicht  auffinden.  —  Der  vom  Freih.  v.  Ledebur 
angefahrte  v.  G.,  welcher  1753  k.  preuss.  Major  war,  muss  in  eine 
andere  Familie  gehört  haben,  da  in  die  hier  in  Rede  stehende  erst 
1790  der  Adel  kam  u.  ob  der  in  neuester  Zeit  im  k.  preuss.  24.  In. 
faat.-Regim.  gestandene  Lieut.  v.  G.  hierher  gehöre,  muss  dahin  ge- 
sollt bleiben. 

n«*4M»ftriftJ.    Jlotlt.    —    Tr*th*rr  v.  I *dehur .   I     |t    ?9|   u    III.    R.  }S7     —    Tfrof,    I.   244.   — 
»*-    III.  •.  117  «.  IIS.  -  W.  B.  4.  84rha.  Staat.  VI-  41. 


—     60     — 

firtsspitsr h,  Edle .  Erbländ.-Österr.  Adelsstand.  Diplom  von  177$ 
für  Franz  Joseph  Grosspitsch,  k.  k.  Hofkriegs-Agenten,  mit  dem  Pri- 
dicate:  Edler  v. 

JH'ptrle  v.   MühlfiM,  Rr*änx.-Bd.  S.  104. 

Grefe,  Freiherren  und  Grafen  (Stammwappen:  in  Silber  ein  nach 
der  rechten  Seite  schreitendes,  roth  gezäumtes,  schwarzes  Pferd. 
Wappen  der  von  Grote,  Freiherren  v.  Schauen:  in  Silber  das  schwarze 
Pferd  des  Stammwappens  und  über  demselben  im  Schildeshaupte  ein 
schwebendes,  rothes  Kreuz.  Gräfliches  Wappen:  Schild  geviert:  1 
u.  4  in  Silber  das  roth  gezäumte,  schwarze  Pferd  des  Stammwappens 
u.  2  u.  3  in  Gold  ein  ausgebreiteter,  schwarzer  Adler).  Reichsfrei- 
herrn- u.  Grafenstand  des  Königr.  Proussen.  Freihenrndiplom  vom 
20.  Juli  1689  für  Heinrich  v.  G. ,  herz,  braunschweig-  lüneb.  Geh.« 
Rath  etc.,  mit  dem,  von  der  1684  in  die  Familie  gekommenen  ehe- 
maligen Reichsherrsc&aft  Schauen  bei  Osterwieck  im  Halberstfldtscben 
entnommenen  Beinamen:  v.  Grote- Schauen  und  Grafendiplom  vom 
1.  Sept.  1809  für  August  Otto  Freiherrn  v.  Grote,  k.  preuss.  Grand- 
maitre  de  la  Garderobe,  a  o.  Gesandten  u.  bevollm.  Minister  am  k. 
grossbritann.  u.  hannov.  Hofe  etc.  —  Eins  der  ältesten  lüneburgischen 
Adelsgeschlechter,  welches  urkundlich  schon  von  1186  u.  11 90  an 
vorkommt,  bereits  im  Anfange  des  13.  Jahrh.  das  Erbtrnchsessenamt 
im  Herz.  Lüneburg  erlangte  und  in  Urkunden  des  13.  u.  14.  Jahrh. 
mit  dem  lateinischen  Namen  :  Magnus  belegt  wird.  Von  Otto  I.  Grote 
stammten  Otto  II.  u.  Werner  v.  Sehwcrin,  welche  um  1256  lebten  n. 
die  Stifter  zweier  Linien  wurden.  Die  Linie  des  Letzteren  ging 
schon  1372  wieder  aus,  die  Nachkommenschaft  des  Ersteren  hat 
dauernd  fortgeblüht  und  zu  derselben  gehörte  in  der  zweiten  H&lfte 
des  14.  Jahrh.  Otto  VI.,  dessen  Bruder,  Werner  Grote,  1371  Abt  zu 
St.  Michaelis  in  Lüneburg  war.  Von  Otto  VI.  stammtefOtto  VII.,  Burg- 
mann zu  Haarburg  und  von  diesem  entsprossten  Thomas,  welcher 
1492  als  Bischof  zu  Lübeck  resignirte  u.  Otto  VIII.,  Herr  auf  Klötze 
etc.,  welcher  durch  seinen  Sohn,  Otto  IX.,  gest.  1572,  H$rr  auf  Stil* 
horn,  Klötze,  Breese  etc.,  h.  braunschw.  Geh.-Rath  und  Grossvoigt  zu 
Zelle  u.  später  Statthalter  des  Fürstentums  Lüneburg  und  Vormond 
des  Prinzen  Heinrich  zu  Danneberg,  den  Stamm  fortsetzte.  Von  dem 
Sohne  des  Letzteren,  Jacob  G.,  stammte  Otto  X.,  Herr  auf  Stilhorn, 
Fachenfelde,  Breese  etc.,  welcher  1583  die  Erbkämmererwürde  bei 
der  Abtei  zu  St.  Michaelis  in  Lüneburg  mit  dem  Gute  Hörn  in  die 
Familie  brachte  und  lüneburg.  Landrath,  Hauptmann  zu  Fallersieben 
etc.  wurde.  Von  sechszehn  Kindern  desselben  pflanzten  drei  Söhne, 
Jacob,  k.  schwed.  Oberst,  Thomas,  h.  braunschw.  lüneb.  Geh.-Rath  u. 
Grossvoigt  zu  Zelle  u.  Ernst  Julius,  Herr  auf  Breese,  durch  mehrere 
Söhne,  deren  Nachkommen  sich  weit  ausbreiteten,  das  Geschlecht 
fort  und  wurden  die  Stifter  der  Linien  Stilhorn,  Schauen  und  Breese. 
Von  Thomas  im  fünften  Gliede  stammte  Heinrich,  s.  oben,  erster 
Freih.  v.  Grote  zu  Schauen  und  vonThomas  im  neunten  Gliede  August 
Otto .  s.  oben ,  erster  Graf  v.  Grote.  —  Die  reich  begüterte  Familie 
blüht  jetzt  nach  den  angeführten  Diplomen  im  Freiheim-  n.  Grafen- 


—     61     — 

stände.  Der  freiherrliche  Stamm  besteht  in  neuester  Zeit  aas  einer 
Uferen  Linie :  Grote-Schauen  u.  einer  jüngeren:  Breese-Juhnder  Linie, 
welche  letztere  in  vier  Zweige :  auf  Breese,  gräfliche  Linie,  auf  Wed- 
desbfittel,  auf  Jühnde  und  auf  Scfcnega  zerfüllt.  Die  gesammten  Ab- 
stammungen dieser  Linien  und  Zweige  und  deu  jetzigen  Personalbe- 
ttand des  Stammes  ergeben  die  gencal.  Tascbenbb.  der  freiherrl.  und 
giifl.  Häuser,  auf  welche  hier  verwiesen  werdeu  muss.  Was  die  jetzi- 
gen Häupter  der  Familie  mit  ihren  Nachkommen  anlangt,  so  sind 
diese  folgende:  Aeltere  Linie:  Grote-Schauen:  Julius  Grote  IX. Frei- 
herr zu  Schauen,  geb.  1808  —  Sohn  des  1850  verstorbenen  Georg 
Ernst  Carl  Grote  VIII.  Freiherr  zu  Schauen,  k.  hanuov.  Geh.  Lega- 
tions-Rat  hes  aus  der  Ehe  mit  Luise  Grf.  v.  Oeynhausen  und  Enkel 
des  1779  verstorbenen  August  Ludwig  Albrecht  Ernst  Grote  VI. 
Freih.  zu  Schauen,  kurbrauiibchw.-lüneb.  Obersten  aus  der  Ehe  mit 
Luise  ▼.  Quernheimb  —  Herrn  zu  Schauen  u.  Bleckede  etc.  vermählt 
1837  mit  Thecla  Freiin  v.  Hainmerstein-Kquaid,  geb.  1819,  aus  wel- 
cher Ehe,  neben  drei  Töchtern,  zwei  Söhne  stammen  ^Otto  XXII., 
geb.  1843  u.  Julius,  geb.  1848.  — Jüngere,  Breese-Jühnder  Linie: 
Zweig  auf  Breese:  Graf  August,  geb.  1828  —  Sohn  des  1841  ver- 
storbenen Grafen  Adolph,  k.  hanuov.  Kammern,  und  Laudiaths,  a.  o. 
Gesandten  u.  bevollm.  Min.  zu  Paris,  aus  der  Ehe  mit  Caroline  Freiin 
f.  u  zu  Schachten,  geb.  1801  u.  Enkel  des  1830  verstorbenen,  oben 
genannten  Grafen  Augustotto  aus  erster  Ehw  mit  Charlotte  v.  Münch- 
■tusen  —  Majoratsherr  auf  Breese,  Wrebtedt,  Göddenstedt  u.  Bre- 
lelenz,  k.  bann.  Kammern,  und  erbl.  Mitglied  der  1.  Kammer  der 
■annov.  Ständeversammlung,  verm.  in  erster  Ehe  mit  Doraline  Grf. 
v.  Schwichelt,  gest.  1855  und  in  zweiter  1859  mit  Guidobaldine  v. 
Alten,  geb.  1H38,  aus  welcher  Ehe  je  eine  Tochter  lebt.  Aus  dtrEhe 
des  Bruders  des  Grafen  August,  des  Grafen  Adolph,  geb.  1830,  k. 
hannoversch.  Legntionsraths,  mit  Maria  Jenisch ,  stammt  ein  Sohn, 
Otto  XX11L  geb.  1861.  —  Zweig  auf  Weddesbüttel:  Freiherr  Carl, 
geb.  1813  —  Sohn  des  1850  verstorbenen  Freiherrn  Wilhelm,  gross- 
herx.  oldenb.  Geh.-Haths  —  k.  hanuov.  Kammerherr.  Von  dem  Bru- 
der des  Freih.  Carl,  dem  Freih.  Fedor,  geb.  1820,  lebt  aus  der  Ehe 
Bit  Adolphine  ßodecker,  ein  Sohn,  Julius  Ludwig,  geb.  1853.  — 
Zweig  auf  Jühnde:  Freih.  Eduard,  geb.  1811  —  Sohn  des  1831  ver- 
storbenen Freih.  August,  k.  haunov.  Geh.-Haths  —  k.  hannov.  Pre- 
mier •  Lieuten.  a.  I).  und  ritterseb.  Dt-putirtcr  aus  dem  göttingener 
(Jaartier,  vermählt  mit.Emilie  Groux,  aus  welcher  Ehe  drei  Söhne, 
Oscar,  geb.  1836,  August,  geb.  1837,  k.  haun.  Lieut.  und  Louis  geb. 
l&M,  eotaprossteo.  —  Zweig  auf  Schnega:  Freiherr  Carl,  geb.  1795 
—  Sohn  des  1808  verstorbenen  Freiherrn  Otto,  k.  hanuov.  Ober- 
fiergrathf  a.  D.  —  vermählt  in  erster  Ehe  mit  einer  v.  Geyso  und 
ia  zweiter  mit  einer  v.  Palmedo.  Die  beiden  Söhne  desselben  sind: 
Otto,  geb.  1835  u.  Wilhelm,  geb.  1*45. 

f/#/jf«y*r.  I.  *  1VO  a.  f.  —  Sft/trt,  («mral.  ftilrli«.  Arli-ru  u  KiurW.  S  |VJ.~  H.iti^t, 
I  •  *»j~«e4.  -  lUaoof.  ^miil  v.  J.  173%  Nr  IM.  k,  fk  r  A  <  kn*,  II  H  »7- 31  - 
B.  I*r    A  -L-  II.  •.  7*V  u.  Jfo     -   >V«>A    9.  H    k*r*rhfrk,  n.   |40       -    hruUfli*-  <.r.rr.,l,    x\rr 

r.  L  «.  »S  >.  W    —  Fr#iA.  r.   L*<tehmr.  I    «.  TM       -     «;#>u-»1     T»«rh-t»h     .|-r    freih. 

t0  Ü»i«  ».<*»•.  IMt.  ».  »17— **>.  -  Urtt«»t   lMChiub.    ü.    $tU.    *J*H—t,    4*W.  « 


—    62    — 

115  n.  316  o.  htstor.  Uandb.  in  demselben ,  S.  »79.  —  Silbmacher,  T.  8.  169t  DU*  Gratis, 
Sächsisch.  —  p.  Meding,  I.  S.  206  u.  207.  —  Suppl.  tu  Sicbm.  W.-B.  III.  9:  DU  Hern  f. 
Grote.  —  W.-B.  d.  Preuss.  Monarch.  I.  47:  Gr.  v.  G.  —  W.-B.  d.  Kgr.  Hannov.  A.  19  aa4 
8.  7:  Gr.  v.  G  ,  B.  3:  Grote  Freih.  v.  Schauen  u.  C.  66:  ▼.  G.  —  £*4*ckk;  III.  8.  179— 
IM);  Grote,  auch  Freih.  u.  Grafen. 

Grote  (in  Roth  ein  silberner  mit  einem  schwarzen  Kleeblatte  be- 
legter Querbalken).  Westpbäliscbes  Adelsgeschlecht,  welches  mit 
Grotenburg  anweit  Osnabrück  bereits  1500,  mit  Gartlage  and  dem 
Burgmannssitze  zu  Lemgo  im  Kr.  Lippe  1600  u.  mit  Niedern-Talle 
ebenfalls  im  Kr.  Lippe  1606  begütert  war  und  bei  dem  am  23.  Sept. 
1752  erfolgten  Erlöschen  des  Mannsstammes  noch  den  genannten 
Burgmannssitz  und  die  Güter  Meejenburg,  Neuhaas,  Niedern-Talle, 
Vortlage  u.  Wüstenei  besass. 

Freih.  v.  Krohne.  II.  8.  34.  —  Freih.  r.  Ledebur,  I.  8.  291. 

Greth  ?.  Greete,  aach  Freiherren.  Reichsadels-  n.  im  Herzogtbume 
Nassau  anerkannter  Freiherrnstand.  (Schild  mit  Schildesfasse.  Im 
goldenen  Schilde  ein  blauer  Sparren,  welcher  mit  drei,  1  u.  2,  gol- 
denen Kleeblättern  belegt  und  oben  zu  jed$r  Seite  von  einem  sechs- 
strahligen,  rothen  Sterne  begleitet  ist  u.  unter  dem  Sparren  ein  nach 
der  rechten  Seite  schreitender,  rother  Leopard,  im  blauen  Schildet- 
fusse  aber  ein  silberner  Pfahl).  Bestätigungsdiplom  des  Reichsadels- 
standes von  1751  für  Jobann  Christian  G.  v.  G.,  kurpfälzischen  Capi- 
tain  mit  seinen  Geschwistern  Maximilian  Ludwig,  Carl  Philipp,  Fried- 
rich August,  Luise  Sibylla  Helena,  Sophie  Mariana  und  Catbarina. 
—  Altes,  ursprünglich  niederländisches  Adelsgeschlecht,  aus  welchem 
der  berühmte  Hugo  Grotius  stammte.  Von  den  Söhnen  des  Johann 
Christian  stand  Friedrich  August  G.  v.  G.  als  Oberst  bei  dem  Frank- 
furter Reichscontingente:  Derselbe,  verm.  mit  Johanna  Rebecca  ▼. 
Lersner,  machte  sich  1746  zuerst  in  Frankfurt  ansässig,  doch  ist  mit 
dem  Sohne,  Carl  Ludwig,  niarkgräfl.  bayr.  Kammerherrn,  1810  in 
Frankfurt  der  Mannsstamm  wieder  erloschen.  Aus  der  Ehe  des 
Letzteren ,  mit  Johanna  Justine  Seutter  v.  Lözen  entspross  nämlich 
nur  eine  Tochter,  Johanna  Regina  Caroline  Groth  v.  Groote ,  welche 
sich  1819  mit  dem  k.  k.  Major  Michael  v.  Lucacsisch  vermählte. 
Dagegen  blüht  jetzt,  im  Amte  Höchst  begütert,  die  Familie  im  Herz. 
Nassau  fort  und  ist  in  der  landständischen  Matrikel  als  freiherrlich 
eingetragen. 

Haiid*rhtiftl.  Notixen.  —  N.  Gcneal.  Hnndb.  1778.  Nachtrag  II.  8.  10.  —  UegerU  f. 
Nühlfeld,  BricinE.-Dd.  8.  304.  —  Suppl.  zu  Sii'lmi.  W.-B.  X.  14.  —  r.  He/n*r,  Nassauer  AdH, 
Tab.  7  u    8.  7.  —  K*e*chke,  III.  8.  181  u.  ls>2. 

(iretkewski.  Polnisches  dem  Stamme  Ogpnczyk  einverleibtes,  in 
Masuren  begütertes  Adelsgeschlecht,  aus  welchem  Ignaz  v.  G.  1865 
Uofrath  and  Kanzlei  -Director  bei  dem  Kreisgerichte  zu  Gnesen  war. 

Freih.   9.    ledebur,  1.  8.  292. 

(iretews  v.  (Sretewiti,  Ritter.  Böhmischer  Ritterstand.  Diplom 
vom  17.  Mai  1691  für  Adam  Adalbert  G.  v.  G. 

w.  ffellhach,  I.  8.  4«7. 

ttretewski.  Polnisches,  zu  dem  Stamme  Lodzia  gehörendes  Adels- 
geschlecht, welches  nach  Schlesien  kam  und  nach  Sinapius  Pritowitl 
im  Oppelnschen,  so  wie  das  Haas  Grotowski  and  Czwichowix  im  Kr. 


—    68     — 

Tott  besass.  Später  kam  Ollscbin  and  dann  auch  noch  Petershof, 
beide  bei  Lnblinitz,  so  wie  Letzteres  selbst,  in  die  Hand  der  Familie. 
Der  Stamm  ist  mit  dem  k.  preass.  Justizrath  Franz  v.  G. ,  Herrn  der 
Herrschaft  Lnblinitz,  erloschen,  dessen  Wittwe  noch  1S30  im  lebens- 
länglichen Genasse  dieser  Herrschaft,  die  später  zur  Errichtung  einer 
Erziehungsanstalt  ohne  Unterschied  des  Geschlechts  a.  Standes  be- 
stimmt war,  sich  befand. 

Okolnki.  II.  S.  154.  —  Henel,  Sileaiogr.  renov.  8.  636  u.  673.  —  Sinapiut,  I.  S.  415  u. 
II.  8.  *51  -  N.  l»r.  A.-L.  11.  S.  2VO  u.  2«*l.  —  Freih.  o.  I.e,lebur%  I.  8.  X»  u.  III.  S.  267. 
-   Sitbmachtr,  I.  73  ;   Di<«  (irolowsky,  Hchlesisch.  —  SchlrnUche«  W.-B.  Nr.  412. 

iratiiaski,  Uradilaski.  Ein  in  Masuren  vorgekommenes,  in  den 
polnischen  Stamm  Labendz  eingetragenes  Adelsgeschlecht. 

Frtik    w.   Udebur,  I.  8.  2W  und  Itl.  S.  267. 

Grotta  ?.  Cratteaegg,  trafen.  Erbländ.-österr.  Grafenstand.  Di- 
plom von  1715  für  Johaiiu  Sigmund,  Adam  Seyfried  uud  Franz  An- 
dreas Freiherren  v.  Grotta.  Dieselben  stammen  aus  einem  kärutner, 
landst&ndigen  Adelsgeschlechte,  in  welches  später  auch  der  Frei- 
herrnstand kam.  Henel  und  Sinapius  führen  das  Geschlecht  auch 
anter  dem  Namen  Grotte  auf  und  Megerle  v.  Mtthlfeld  hat  auch  ein 
Adelsdiplom  von  1720  für  Johann  Baptist  Grotta  angeführt.  —  Der 
Stamm  hat  in  Kärnten  fortgeblüht,  doch  ist  der  Personalbestand  nur 
bis  1857  bekannt. 

H*n4i.  ftiktiogr.  rtnotr.  H.  6.1»'>.  -  Sinapius,  II.  8.  t>Äl.  —  Geueal.  Taschenb.  d.  grifl. 
Klarer.  \**i  *.  :t!6  unter  Berufim.:  auf  UOT  n.  2WI  u.  hi-tor.  Ilaiidb.  iu  demselben,  8.  2tM>: 
Mar  Asgab«  d*s  Wappen«.  —  Sie^marher,  IV.  77:  v.  UrotU. 

fcr*Uhass,  Gratbats,  aarb  Freiherren.  Altes,  ursprünglich  west- 
pbilisches  u.  niederrbeinisebes  Adelsgeschlecht,  welches  auch  Grot- 
baas»  Grothosen,  Grothausen,  Gruithuisen  etc.  geschrieben  wurde  u. 
schon  im  14.  Jahrh.  mehrere  Güter  in  Westphalen  und  zwar  iu  der 
Nähe  von  Kordkirchen  besass,  später  auch  andere  Besitzungen  erwarb 
•ad  in  dem  hannoverschen  Ant heile  noch  1780  Kritenstein,  Kronen- 
bnrg  u.  Ledenburg  im  Ohiiabrüekscben  und  Lingenschen  besass,  dann 
aber  in  seinem  Stammlande  ausgegangen  ist.  Bereits  seit  Anfange 
des  16.  Jahrh.  kommt  aber  das  Geschlecht  in  Cur-  und  Lietiaud  vor, 
erwarb  dort  bedeutenden  Grundbesitz,  hat  in  diesen  Läudern  dauernd 
fortgeblfiht  and  ist  auch  nach  Schweden,  so  wie  nach  Ost-  uud  West- 
pr« aisen  gekommen.  In  Schweden  wurde  Otto  v.  G.  1642  unter  die 
Kitterschaft  aufgenommen  und  Otto  Johann  v.  G.  24.  Dec.  1687  iu 
den  Freiberrnstand  erhoben.  Diese  schwedische  Linie  erlosch  später 
mt  dem  4.  Nov.  1715  auf  der  Insel  Rügen  gebliebenen  Generalma- 
jor «od  Commandanten  «on  Usedom  Christian  Albrecht  Freiherru  v. 
6.  In  der  Provinz  Preossen  hatte  die  Familie  schon  1647  Tauer- 
lacken im  Kr.  Memel  und  1677  Saltnicken  im  Kr.  Fischhausen  inne 
and  tass  noch  1820  zu  Cremitten,  rodollen  uud  über- lieb  hof.  — 
Von  den  Sprossen  des  Stammes  haben  noch  in  neuerer  Zeit  Mehrere 
in  der  k.  preuss.  Armee  gestanden. 

'*«■*•#.  <l  !*»•:  "M-h  Mrattuil  Thratr.  Nobilll.  Sair.  rU.  —  Hupet ,  Vlatettalirii  \1*\  «. 
»**  —  /Co**««  Nl#ilrrrb'-iiii%rbcr  %ijr|,  I.  >.  21»  -211  -  N'  l'r  \  -L  II  >.  i  «U.  A/<iA. 
»  l*4**mr,  I.  «.  7*\  u.  1W.  —  Hiehmacher.  II.  ISO:  <Jt>.ftbu«.  Nlcl.rrhnnl  nt.lnrh.  —  r. 
~    if.  II.  *    111.  —  *<hwtdUrhr«  W  -B.     Krrita    Tab    4. 

f.  Crab.   Ein  in  Bayern  vorgekommenes ,  mit  den  Familie u 


—    64    -      , 

Grobe,  Gruben  und  Grueb  Dicht  zu  verwechselndes  Adelsgeschlecht! 
aus  welchem  sich  Johann  Sigmund  G.  v.  G.  auf  Bischeisdorf,  knr- 
bayer.  Hauptpfleger  und  Kastner  zu  Zwiffel,  Landrichter  zu  Weissen- 
stein  u.  Oberstwachtmeister  1 652  mit  Anna  Magdalena  Erbtruchses- 
sin  von  Höpfingen  in  Schwaben  vermählte ,  aus  welcher  Ehe  mehrere 
Kinder  entsprossten.  Von  den  Töchtern  war  die  Eine  1730  Stifts- 
dame in  Nieder-Münster  zu  Regensburg  und  von  den  Söhnen  wählte 
Joseph  Sigmund  den  geistlichen  Stand  und  Albert  Anton  trat  in  die 
kurbayer.  Armee. 

Uauht,  II.  8.  1510  u.    1511. 

Grabe,  fcrubbe  (Schild  der  Länge  nach  von  Silber  u.  Roth  spitzen* 
weise  getheilt).  Ein  ursprünglich  dänisches  Adelsgeschlecht,  welches 
von  1463  bis  in's  17.  Jahrh.  in  JUtland  und  Seeland  begütert  vor- 
kommt. Später  wendete  sich  ein  Zweig  nach  Ostpreussen  und  war 
noch  1715  mit  Prökuls  und  Heidekrug  im  Kr.  Memel  begütert. 

üauhe,  II.  8.  37b  u.  37t).  —  Freih.  v.  Krohnt,  11.  S.  36.  -    Freih.  v.  Ledtbur,  1.8. IM. 

ttrabei,  auch  Freiherren  (Stammwappen:  Schild  ge viert:  1  u.  4: 
Feld  2  des  nachstehenden  freiherrl.  Wappens  und  2  u.  3  der  im  Mit- 
telschilde des  letzteren  Wappens  stehende  Lbwe  mit  der  Rose.  Frei- 
herrliches Wappen:  Schild  zweimal  der  Länge  nach  u.  einmal  quer- 
getheilt,  sechsfeldrig,  mit  Mittelschilde.  Im  silbernen  Mittelschilde 
ein  schwarzer ,  doppelt  geschweifter  Löwe ,  welcher  in  den  Vorder- 
pranken eine  vierblättrige,  rothe  Rose  hält,  1  in  Gold  ein  mit  dem 
Handgriffe  nach  unten  gekehrter,  blauer  Handspiegel,  2  in  Blau  eis 
getiutheter,  schräglinker,  goldener  Balken,  in  der  rechten  Oberecke 
des  Feldes  von  einem  sechsstrahligen ,  goldenen  Sterne  begleitet;  3 
u.  5  in  Gold  eine  vierblättrige,  rotbe  Rose;  4  in  Blau  drei,  2  und  1, 
goldene  Roseu  u.  6  in  Blau  drei  von  rechts  nach  links  über  einander 
aufsteigende,  goldene  Felsen,  über  welchen  in  der  rechten  Oberecke 
des  Feldes  ein  goldener  Stern  schwebt).  Reichsfreiherrnstand.  Di- 
plom vom  8.  März  1805  für  Ignaz  Friedrich  v.  Gruben,  Assessor  von 
kumiahi zischer  Seite  bei  dem  kaiserl.  u.  Reichs- Kammergerichte  zu 
Wetzlar.  Derselbe  stammte,  wie  Einige  annehmen,  aus  einer  ursprüng- 
lich pommemschen  Adelsfamilie,  s.  unten  den  dieselbe  betreffenden 
Artikel,  aus  welcher  der  Ur-Ur-Grossvater,  Rudolph  v.  Gruben,  sich 
im  Erzstifte  Cöln  niedergelassen  hatte,  in  welchem  die  Familie  die 
Güter  Schlingbofen  und  Altenweg  erwarb.  Der  Vater  des  Freiherrn 
Ignaz  Friedrieb  war  kurcöluischer  Geu.-Rath  und  Staats- Secretair  u. 
erwarb  die  Herrschaft  Ipplendorf.  Letzterer,  früher  grossh.  Frank- 
furter w.  Staatsrath  und  bevollm.  Minister  eu  Aschaffenburg,  wurde 
als  k.  bayer.  Kämm.,  Geh.-Rath  etc.  in  die  Adelsmatrikel  desKönigr. 
Bayern  eingetragen.  Der  Stamm  hat  fortgeblüht  u.  die  Familie  hatte 
neuerlich  im  Kgr.  Sachsen  Staucba  unweit  Meissen  an  sich  gebracht. 
Aus  dem  adeligen  Stamme  wurde  Franz  Heinrich  v.  Gruben,  laut 
Eingabe  d.  d.  Braunfels  1.  Juli  1829,  in  die  Adelsmatrikel  der  Pr. 
Rheinprovinz,  unter  Nr.  58  der  Classe  der  Edelleute,  eingetragen. 

r.  Lang,  H.  IfW.  —  Cal«iiclcr  <!*+  k»i<».  u.  Ui-irh<>-Kainui* tkit  iu  Weular.  —  W.-B.  det 
Kur.  lU)irn.  III.  1*  u.  c.  II  <~lckem,  i.  Abth.  S.  W'i-'iA.  -  W.-Il.  d.  Treu«.  Rh«- in  pro  vi»*, 
Tab.  4),  >r.  S*J  u.  S.  4J.  -  r.  Ut/ner,  bayer.  AUel,  Tab.  35  u.  S.  37.  —  XneiCkk*,  HI.  S. 
114-194. 


—    65    — 

(In  Gold  zwei  rothe  Pfähle  und  in  jeder  der  dadurch  ent- 
stehenden drei  Abtbeilungen  des  Feldes  eine  rothe,  fünfblättrige 
Bote).  Ein  von  Letzner  aufgeführtes  Adelsgeschlecht,  ans  welchem 
oach  demselben  Johann  Grubo,  Sohn  des  Eitel  G.,  als  der  Letzte  des 
ansehnlichen  Stammes,  welcher  dem  Hanse  Gruben  hagen,  so  wie  die- 
ses wieder  dem  Fürsteutbume  Grnbenhagen  den  Namen  gegeben,  zu 
Einbeck  1305  gestorben  sein  soll,  während  Büsching  ausdrücklich 
behaoptet,  dass  noch  1381  das  adelige  Geschlecht  v.  Gruben  geblüht 
habe. 

Lettner.  D&tseltche  Chronik,  8.  160.  —  Büsching,  Erdbeschreibung,  I.  Auflage,  Tb.  III. 
94.  S  ■.  19t.  —  8itb  macker.  II.  114.  —  w.   Meding,  8.  207  und  208. 

drüben  (in  Silber  ein,  an  einem  Ring  aufrecht  gestellter,  schwar- 
zer Kesselhaken,  welcher  die  Zacken  rechts  kehrt).  Altes,  bremen- 
sebes  Adelsgeschlecht,  eines  Stammes  mit  den  v.  d.  Decken,  ans 
welchem  Johann  Grabe  1359  lebte  und  welches  vorzugsweise  im  Ke- 
dinger  Lande  des  Herzogt  hu  ms  Bremen  begütert  wurde,  auch  im 
1*.  Jahrb.  noch  mehrere  Güter  besass.  —  Die  Familie  gehört  jetzt 
im  Kgr.  Hannover  zu  dem  ritterschaftlichen  Adel  der  Bremenseben 
Landschaft  and  besitzt  das  Gut  Kuhla. 


I,  S.  SSI.  —  Pratjr,  Altet  und  Neue«  a.  d.  Hers.  Bremen.  IX.  S.  151.  —  Freiherr 
r  4.  JW«***c*.  8.  141.  -  Freik.  v.  Ltdebur,  I.  8.  292.  —  ?.  Medtmy,  I.  8.  20S.  —  Suppl. 
m  »•#*«.  W..R.  V.   16.  —  W.-H.  det  Kgr.  Hannover  C.  31  u.  8.  7. 


Graben,  firnbbe  (in  Blau  ein  goldener  Löwe).  Altes  pummern- 
sches  Adelsgeschlecht,  welches  zuerst  im  Lauenburg  -  Bütowschen 
■rhrerc  Güter  an  sieb  brachte,  bereits  1575  Klein- Wunneschin  und 
Krampkewitz  besass,  nach  letzterem  Gute  den  Beinamen  Klempie- 
ebowski,  nach  dem  Gute  Nesnachnow  aber  den  Beinamen  Niezu- 
ebowski  führte  und  nach  Hamelmann  früher  auch  zu  den  grflfl.  01- 
Jentargischen  adeligen  Vasallen  gehörte.  In  Pommern  war  dasselbe 
1782  mit  Wyczlin  und  1803  in  Hinterporomern  mit  Gliesnitz  im  Kr. 
Stolpe  begütert,  hatte  auch  in  diesem  Jahrb.  im  Lauenburg -Bütow- 
icben  noch  lb03  Buchow,  Krampkewitz  u.  Klein  -Wunneschien,  so 
wie  1836  Uerge»iu,  und  Ober-  undUuter-Comsow  inue.  —  Nach  dem 
Mfttelschtlde  der  jetzigen  Freiherrn  v.  Gruben,  s.  den  betreffenden 
Artikel,  int  vom  Standpuncte  der  llualdik  nicht  anzunehmen,  dass 
dieselben  ans  diesem  alten  pommernschen  Stamme  ihren  Ursprung 
genommen  haben. 

M*tsm*i.  K.  4M.  -   Gaule    II.  8.  179.  -  N.   Fr.  A.-L.  II.  8.  SSI.  -   Frtik.  9    Mebwr, 
I.  8.  m  m.  IM .  —  Rekmacker,  III.  164.   -  9.  Me4ing,  I.  8.  207.  —     PoouBtrnariiea  W.B. 

»Trt    •    m.  H.   ||. 


(in  Roth  zwei  neben  einander  gestellte,  die  Schwingen 
ein-  die  Sachsen  auswärtskehrende,  silberne  Adlersflügel).  Ein  zu 
dem  Adel  derPrenssischeu  Uheinprovinz  gehörendes  Adelsgeschlecht, 
welches  in  der  Person  des  Ignaz  Wilhelm  Marcellin  v.  Gruben,  laut 
Eingabe  d.  d.  Düsseldorf,  22.  Juli  1829,  in  die  Adelsmatrikel  der 
Preoss.  Rbeinpruviuz  unter  Nr.  136  der  Classe  der  Edelleute  einge- 
tragen worden  i«t. 

/>#.*    t.   l*d"ttr,  I    H.  T*1  u.   berichtigt  III.  8.  W7.  —  W.B.  d»r  Pre«««.  KhvinprotiM, 
Tat    «4.  Hr.  91   «»d  *    41. 

Crabtntaal,  ftlUer,  s.  Friedbube r  t.  Grabenthal,  Ritter, 
Bd.  UL  &  367. 

Dmtocli.  A(t«liL«i.  IV.  5 


—     66     — 

Gruber,  i ruber  ▼.  Peterskirch  (in  Gold  der  Kopf  und  Halt  eines 
schwarzen  Ebers).  Ein  froher  in  Bayern  vorgekommenes  Adelsge- 
schlecht, zu  welchem  wohl  die  v.  Gruber  gehörten,  welche  nach  Ost- 
preussen  kamen  und  die  Guter  Gerlauken,  Kanten,  Moditten,  Wigals- 
guth  u.  Wilgaiten  an  sich  brachten. 

Preih.  9.  Ledrhur,  T.  H.  2P3.  —  Siebmackrr,  I.  85:  Die  (tmber  ».  t'rtmkirch. 

tiruber,  Edle.  Erbländ.-österr.  Adelsstand.  Diplom  von  1 758  Ar 
Carl  Christoph  Gruber,  Doctor  der  Rechte  ond  Advocat,  mit  den 
Prädicate :  Edler  v. 

Me.yerle  v.  Mühlfeld,  S.  U»3. 

Gräber,  Edle.  Erbländ.-österr.  Adelsstand.  Diplom  von  1765 
für  Gottlieb  Ignaz  Gruber,  Frohneinnehmer  zu  Vordernberg  und  Jo- 
seph Anton  (i ruber,  Religions-Commissär  in  Oesterreich  obderEnns 
und  Hofrichter  zu  Kremsroünster,  mit  dem  Prädicate:  Edler  v. 

Mei/erU  v.  Mühlfeld,  8.  195. 

Gräber,  Gräber,  alte  österreichische  Adelsgeschlechter,  s.  unten 
den  Artikel:  Grub. 

(■raber,  Edler  f.  Erbländisch-  österr.  Adelsstand.  Diplom  ton 
1783  für  Niclas  Ernst  Gruber,  Dechanten  und  Pfarrer  zu  Krems,  mit 
dem  Prädicate:  Edler  v. 

Magerte  r.  Mühlfeld,  Ergänz. -Rd.  S.  304. 

Graber  r.  Grabersberg.  Böhmischer  Adelsstand.  Diplom  von  1709 
für  Caspar  Ludwig  Gruber,  Bürger  und  Handelsmann  in  Glatz,  mit 
dem  Prädicate:  v.  Grubcrsberg. 

Mfjtrle  v.   Mühlfeld,  Krgäiu.-Ild.  8.  304. 

Grarballa-  WensierskL  Ein  zum  Adel  im  Lauenburg -Bütowscben 
gehöriges  Geschlecht,  welches  nach  Bauer,  Adressbuch,  S.  80,  1857 
die  Güter  Czarndamcrow,  b.,  Neu-Glhicz,  Trzebiatkow  u.  Zemmeo  k. 
inne  hatte. 

N.  I»r.  A.  L.  II.  8.  2111.    -    Freih.  f.  Lrdebur,  I.  8.  193. 

Grader.  Ein  früher  im  Anhaltschen  vorgekommenes,  von  Beck- 
mann in  der  Anhaltschen  Historie  oft  erwähntes  Adelsgeschlecht. 

w.  HHlbach,  I.  8.  46*. 

Gradna-Gradiinskl,  Gradilnskl,  auch  Grafen.  Grafenstand  des 
Kgr.  Preussen.  Diplom  vom  19.  Febr.  1786  für  Sigmund  Johann Ne- 
pomak  Xaver  v.  Grndna-Grudzinski,  Herrn  der  Herrschaft  Chodziesen 
in  Westpreussen,  Castellan  von  Posen  etc.  —  Altes,  polnisches,  aum 
Stamme  Grzymala  zahlendes  Adelsgeschlecht,  welches  den  Namen  von 
dem  Dorfe  Grudna  bei  Rogasen  im  Grossh.  Posen  führt.  Matthias 
Grzymala,  Castellan  von  Bromberg,  kommt  urkundlich  zuerst  mit  dem 
Namen  Grudziuski  vor.  Von  dem  Enkel  desselben,  Andreas,  welcher 
sich  1556  im  Feldzuge  gegen  Liefland  als  Anführer  der  polnischen 
Reiterei  sehr  auszeichnete,  stammten  die  Söhne  Sigmund  u.  Stephan, 
welche  zwei  Linien,  die  ältere  und  jüngere,  stifteten.  Letztere  er- 
losch schon  in  dem  vom  Stifter  Stephan  (I.)  im  dritten  Gliede  stam- 
menden Stephan  (II.)  welcher  1690  Kron-Truchsess  war.  Die  ältere, 
von  Sigmund,  Castellan  von  Krzywin,  gegründete  Linie  hat  dauernd 
fortgeblüht  und  im  6.  Gliede  stammte  von  Sigmund:  Graf  Sigmmd 


—     67    — 

• 

lfMi  Johann,  weicheres,  oben,  den  Grafenstand  in  seine  Familie 
brachte.  Von  demselben  entspross  Graf  Anton,  Herr  der  Herrschaft 
Witoslaw  n.  ans  seiner  ersten  Ehe  wurde  die  Tochter ,  Grf.  Johanna, 
1*20  mit  dem  Grossfürsten  Constantin  von  Kassland  vermählt,  er- 
kielt 1820  den  Titel:  Fürstin  v.  Lowicz  und  starb  1831.  Die  übrigen 
Nachkommen  des  Grafen  Anton  sind:  Graf  Sigmund,  Herr  der  Güter 
Drzonzgowo,  Soloniki  und  Wyslawice,  Grf.  Therese,  verm.  mit  Victor 
Grafen  Szöldrski  und  Grf.  Amalie,  vermählt  mit  Emil  v.  Szöldrski. 

.1.  l'r  A.-L.  II.  8.  Trj.  —  Dtuttrh?  (irafeiihami.r  d.  <i<xeuwart.  III.  8.  160  u.  151.  — 
Fmk.  9.  L'd**>Hr.  I.  S.  *t»7  u.  III.  N.  267,  —  (Jtuoal.  TWIi«mi»>.  d.  grafl.  II im  l*£2.  S.316 
*mrr  Otnifaaf  auf  1*57.  H.  »3  b.  hi«t<>r.  Handh.  m  dm».  8.  S«l.  —  W.-B.  d.  Prauts.  Hon. 
L  4*. 


froh,  froher,  Grober.  Die  in  Oesterreich  sesshaft  gewesenen 
Gruber,  Gruber,  Gruber  zu  Grub  und  Luftenberg,  die  Truchsesse  v. 
Grub  und  die  Gruber  v.  Grub  zu  Gererstorf,  Dachenstein,  StQchsen- 
steiu,  Pezenkirchen  etc.  sind  den  Wappen  nach  nicht  verschiedene 
Zweige  eines  Stammes,  sondern  zwei  verschiedene  Geschlechter. 
Ine  Gruber  zu  Grub  und  Luftenberg  und  die  Truchsesse  von  Grub 
fahrten  im  SchiMe  einen  oben  gezinnten  Querbalken,  die  übrigen 
«■roher  iu  Gerersdurf  etc.  aber  einen  quergetheilten  Schild:  oben  in 
Schwarz  eine  aufsteigende,  silberne  Spitze  und  unten  in  Silber  eine 
schwarze  Raute.  Wissgrill  hat  nach  Ducelini,  Knnenkel,  dem  K.  K. 
Hof- Kammer- Archive  etc.  die  Sprossen  beider  Stämme,  welche  noch 
aufzufinden  waren ,  zusammengestellt ,  doch  ist  dadurch  eine  genaue 
Trennung  und  Sichtung  dieser  Stämme  nicht  ermöglicht  worden.  Der 
Xame  Grueb,  Gruber,  kommt  zuerst  in  Oesterreich  mit  Otto  Gruober, 
Bitter,  vor,  welcher  um  1 1S3  lebte.  Von  seinen  6  Söhnen  hatte  Otto 
der  Jüngere  Nachkommen  und  der  Enkel  des  Letzteren,  Hermann 
Grober  der  Jüngere  um  1200,  setzte  mit  seiner  Hausfrau,  Luzia  v. 
Kot  tau,  den  Stumm  fort.  Vou  ihm  stammten  die  Söhne:  Altmann, 
Hermann,  Conrad  u.  Sieghard,  welche  I26I  vorkommen.  —  Sieghard 
v.  Grueb,  ein  jüngerer  dieses  Namens,  tritt  urkundlich  1301  auf  und 
«on  demselben  entstammten  die  Grüber  zu  Grub  und  Luftenberg  in 
Österreich  ob  der  Enns,  welche  Sieghards  Söhne,  Bernhard  u.  Sieg* 
hard,  in  zwei  Linien  fortsetzten  und  die  mit  Andreas  Grüber  v.  Grub 
und  Luftenberg  im  Mannsstamme  ausgingeu.  Die  Erbtochter  aus  der 
fckc  mit  Barbara  v.  Tyerna,  Agnes,  vermählte  sich  mit  Balthasar  v. 
Scballenberg  uwd  wurde  mit  demselben  vom  Könige  Ladi>laus  als 
Herzog  xu  Oesterreich  1450  mit  der  Veste  Luftenberg  zur  Hälfte  be- 
lehnt. Vou  den  Truchsessen  v.  Grüben  erscheint  zuerst  132H  Sieg- 
hard T.  v.  G.  und  noch  1448  wird  Bernhard  der  Truchscss  v.  Grub 
all  kaia.  I'tieger  zu  Kgeuburg  genannt.  Was  die  Gruber  v.  Grub  zu 
Gererstorf  etc.  anlangt,  so  zeugte  Sebastian  Grüber  1451  bei  einem 
Kaufbriefe.  Der  Sohu  desselben,  Georg  Grüber,  Herr  zu  Wiudpas- 
tiag  und  Gere rstorf,  lebte  noch  141W  und  verliess  vier  Söhne ,  von 
vekben  Johann  (J.  1530  die  Vesten  und  Herrschaften  Tachenstein, 
btochsenstein  und  Gerer>torf  besass.  Derselbe  starb  ohne  mannliche 
Nachkommen,  der  Bruder  aber,  Wolfgang  G.  au  Gererstorf,  Wind- 
fctaioj  etc.  bestimmte  1540  über  seinen  Nachlas  und  *eute  durch 

5* 


—     68     — 

seine  Söhne,  Johann  Wolfgang  und  Wolfgang  Marcus,  den  Stamm  fort 
Ersterer,  welcher  noch  1572  wegen  Gererstorf  die  Leibsteuer  zahlte, 
starb  ohne  Kinder,  Wolfgang  Marcus  aber,  1569  noch  am  Leben, 
hatte  aus  der  Ehe  mit  Maria  Eva  v.  Zänndt,  der  Letzteu  ihres  alten 
Stammes,  einen  Sohn,  Wolf  Christoph  G.  zu  Picheisdorf,  Gererstorf 
etc. ,  kais.  Rittm.  (von  welchem  aus  der  Ehe  mit  Eva  Sabina  Puech- 
leuthner  eiu  Sohn,  Franz  Christoph  G.  v.  Picheisdorf  auf  Gerers- 
dorf,  stammte.  Derselbe  besass  noch  1638  das  Gut  St  Johanns  im 
Steinfeld  und  war  der  Letzte  seines  Geschlechts  in  Niederösterreich. 
Die  Erbtocbter  aus  der  Ehe  mit  Regina  Barbara  v.  Hartmann,  Maria 
Barbara,  vermählte  sich  1660  mit  Johann  Ludwig  v.  Brassicani. 

Buctlini,  III.  S.  66.  —  Uauhe,  II.  8.  37».  —  Freik.  w.  Hok*n*ck,  II.  Kuppl.  8.  14  a. III. 
8.  »tO-'iU.  —  Freik.  w  Krohne,  II.  8.  40.  —  Winsyrill,  III.  8.  409—413.  —  8iebmach<r,l. 
35:  Die   (.rälMT  (iu  ftcrvriitorf),  —  Spfner,  1.  Srct.  I. 

Gräber,  Freiherren.    Ungarischer  Freiherrnstau^    Diplom  vom 
6.  Juli  1836  für  Wilhelm  v.  Grüber,  k.  k.  Feldmarschall  Lieutenant, 
2.  Inhaber  des  54.  Infant. -Rigira.  Prinz  Emil  von  Hessen  uud  Trup- 
pen-Divisionair zu  Hermanstadt.  —  Der  Diplomsempfänger  stammte 
aus  einem  schon  1450  adeligen,  siebenbürgischen ,  aus  der  alten  un- 
garischen, einen  Drachenkopf  im  Wappen  führenden  Familie  Wacker, 
oder  Bathur  und  aus  welchem  im  15.  Jahrb.  Andreas  Grüber  die  cro- 
atische  Festung  Sviniza  tapfer  gegen  die  Türken  vertheidigte.   Von 
ihm  an  fehlen  durch  volle  drei  Jahrhunderte  alle  Nachrichten  über  die 
Familie  und  zwar  wohl  dadurch,  dass  sich  dieselbe,  durch  die  Türken- 
kriege zuiückgedrängt,  unter  den  Resten  des  croatischen  Volkes  fan 
Oedenburger  Comitate  verlor.     Näher  bekannt  wurde  dieselbe  erst 
wieder  dunth  Johann  v.  Grüber,  welcher  als  k.  k.  Oberst  1757  in  der 
Schlacht  bei  Prag  fiel     Von  seinen  Söhnen,  Joseph  und  Adam,  setzte 
Ersterer  den  Stamm  fort.    Derselbe,  gest.  1806.  k.  k.  Feldmarschall- 
Lieutenant,  war  mit  Isabelle  v.  Lübeck  vermählt  und  aus  dieser  Ehe 
entspross  Freiherr  Wilhelm ,  s.  oben ,  verm.  mit  Nina  v.  Spannag!, 
aus  welcher  Ehe,  neben  zwei  Töchtern,  den  Freiinnen  Aglaja,  gab. 
1808  und  Sidonia,  geb.  1809,  ein  Sohn  entspross,  Freiherr  Camillo, 
geb.  1815,  k.  k.  Oberstlieutenant  in  d.  A. 

<*eii**«l.  Tan-lii-iib.  d.  freih.  Himcr,  1^53.  8.   161  u.   l«i  u.  1957.  S.  «68. 

(■rüentkal,  fcräntaal,  Freiherren.  Erbland. -österr.  Freiherrnstand. 
Diplom  vom  10.  Dec.  1662  für  die  Gebrüder  Philipp  Rudolph,  Carl 
und  Ludwig  v.  Grünthal.  —  Die  Grüentbaler  v.  Grünthal,  nach  alter 
Schreibart  Grienthaler  und  v.  Grienthal  zu  Cremseck,  Achleitten, 
Zeillern,  Reinsperg,  Wangen,  Diedacb  und  Ottstorf,  gehörten  durch 
mehrere  Jahrhunderte  in  Oesterreich  ob  und  uuter  der  Enns  su  den 
ansässigen  Landsleuten  des  alten  Kitterstandes.  Dieselben  stammten 
ursprünglich  aus  Bayern  und  das  Stammhaus  war  der  adelige  Sita 
Grienthal,  zwei  Meilen  von  Regensburg.  In  früher  Zeit  schied  sich 
das  Geschlecht  in  die  Linien  zu  Stockach,  (iabelkoven  und  Grienthai. 
Dieselben  waren  in  Regensburg  sesshaft  u.  wurden  von  ihrem  Hause 
an  der  Kapelle  des  heiligen  Grabes  nächst  dem  fürst].  Damenstifte 
Niedermüuster  insgemein  Grienthal  oder  Grienthaler  an  der  Capelle 
genannt.    Die  jüngste  Linie  kam  nach  Oesterreich  und  der  Älteste 


—     69     — 

Stammvater  der  später  in  Österreich  blühenden  Familie  war  Wike- 
ra»  de  Grflentnal ,  welcher  1179  lebte.  —  1603  erhielten  durch  kai- 
serliche« Diplom  die  Gebrüder  Grüenthaler  .Julius  Wolf  Niclas,  Jacob, 
Erhard  und  Hans  Joachim ,  so  wie  die  nachgelassenen  Söhne  ihres 
Bruders  Philipp  Jacob  Grüenthaler:  Wolf  Dietmar,  Hans  Andreas  u. 
fieorir  G.  eine  Veränderung  und  Vermehrung  ihres  Wappens  u.  zwar 
mit  der  Freiheit,  sich,  wie  ihre  Vor&ltern  gethan,  v.Gruenthal  nennen 
and  schreiben  zu  dürfen.    Später  kam,  s.  oben,  der  Freiherrnstand 
in  die  Familie  und  nach  der  Angabe  des  Freiherrn  Carl  hat  Spener 
deu  kaiserlichen  Gnadenbrief  Ton  1603  u.  die  ältere  Genealogie  des 
Stamme«  mitgetheilt.    Später  hat  Wissgrill  eine  sehr  genaue  Genea- 
logie des  ganzen  Stammes  zusammengestellt.    Nach  der  Angabe  des- 
selben zog  Andreas  Grüenthaler  nach  Oesterreich,  lebte  1430  in 
Steyer.  war  daselbst  von  1464 — 1466  Stadtrichter  u.  brachte  durch 
•eine  Ehefrau,  Barbara  Roth  von  Crembseck,  Schloss  u.  Gut  Cremb- 
seck  im  Traunviertel  des  Landes  ob  der  Enns  an  seine  Söhne.   Von 
seinem  ältesten  8ohne,  Kolmann,  stammte  als  zweiter  Sohn  Wolfgang, 
deaaen  Söhne  Philipp  Jacob  und  Wolfgang  Niclas  (s.  oben)  das  Ge- 
schlecht in  Oesterreich  in  zwei  Linien,  der  älteren  und  jüngeren, 
fortsetzten.    Letztere  erlosch  schon  im  17.  Jahrh.  mit  den  Enkeln 
des  Stifters,  Krstere  aber  mit  dem  Freiherrn  Franz  Joseph  Ignaz, 
welcher  1 760  im  1 9.  Lebensjahre  starb.  Nächstdem  blühte  in  Schwa- 
ben eine  evangelische  Linie,  welche  Freiherr  Ludwig,  jüngster  Sohn 
des  Wolf  Dietmar  v.  G.  und  Enkel  des  Philipp  Jacob  v.  G   gestiftet 
hatte.    Ans  dieser  Linie  führt  Wissgrill  noch  des  Stifters  Enkel ,  den 
Freih.  Friedrich  Ludwig  zu  Fgelstall  und  Neunthausen  an,  welcher 
1742  margr.  Baaden-Durlachischer  Kämmerer  war.  —  Ein  Sohn  des 
obengenannten  Wolf  Dietmar  lebte  im  Mannsfeldischen,   v.  Meding 
nennt  denselben  ebenfalls  Dietmar  und  sagt ,  dass  Kstor  daher  die 
Familie  zn  dem  Obersächsischen  Adel  gerechnet  habe,  der  Vorname 
Dietmar  dürfte  aber  wohl  nicht  richtig  sein,  denn  5.  Aug.  1626  starb 
Haas  Jacob  y.  G.,  kursäebs.  Kriegsrath,General-Commissarius, Ober- 
Anfseber  der  Grafschaft Mansfeld,  Amtshauptmann  zu  Sangershausen, 
za  verschiedenen  Malen  Gesandter  am  kaiserl.  Hofe  und  Herr  auf 
Voifftstedt  unweit  Sangerbadsen.    Als  v.  Meding  schrieb,  war  die  Fa- 
zailie  in  der  Grafschaft  Mansfeld  nicht  mehr  begütert. 


Kmmmth.  *    SO».  —  9.   H*tt**in.  II.  Huppt,   ft     |*.   —    ya/,.r.  H.  400.      -      W,t»,jr\U,    1 1 f.  H. 
«1C-«f«.    —   $if*mmek*r,  I    SS:  FrHhTT-n    v    <;n-»itl.»ll   ntxl    17:     Dt««    Gi  irtitaller.    (>*«t#T- 
fv»fel  atrht  da«  rtrbüc  fMammmapp+n).  -    Sptnrr.  hi*t»r.   tii«iirn.  H.  735  u.  736.  —  ». 
Uf.  tlf    P.  »l-?li    •     8up|>l.  iu  Mirhm    W.  |l.   IV     11.   u.    VII     )'.. 


s.  Grimming,  Freiherren,  S.  39  und  40. 

€riav  ?.  der  drin,  Gruaa,  ?.  der  Craaa.  Hin  nach  Anfange  des 
16.  Jabrh.  ans  der  Pfalz  nach  Sachsen  gekommenes  Adclsgebchlecht. 
Haas  and  Hans  Albrecht  v.  Grün  (Grien),  kursAchs.  Itatke,  waren 
1530  aaf  dem  Reichstage  zu  Augsburg;  Friedrich  v.  G.  kommt  1560 
ab  kurrtchs.  Kammer -Junker  und  Heinrich  v.  G.  als  Amtmann  zu 
Baiakbea  vor  nnd  Hans  Christoph  f.  G.  lebte  1716  als  kursächs. 
Ober« Forst-  and  Wildmeister  zu  Annaburg.  Nach  Knauth  sa*s  die 
Familie,  iber  welche  weitere  Nachrichten  fehlen,  früher  auf  dem 


—     70     — 

Kloster  Geringswalde.  —  Aus  dem  Pfälzischen  Stamme  waren  Pan- 
cratius  v.  G.,  kurpfälz.  Geh.-Uath  und  (Christoph  v.  G.,  Herr  aufWie- 
dersberg,  kurpfillz.  Geh. -Ruth  u.  Kanzler,  1614  auf  dem  Wahltage  zu 
Frankfurt  a.  M.  und  lebten  noch  1630.  In  die  Nachkommenschaft 
eines  derselben  soll,  nach  Gauhc,  der  Grafenstand  gekommen  sein  u. 
zu  diesem  Zweige  der  1745  noch  lebende  k.  k.  General-Feldmarsch.- 
Lieutenant  Graf  v.  d.  Grün  gehört  haben.  Letztere  Angabe  beruht 
wohl  auf  einer  Verwechselung  mit  der  Familie  der  Grafen  v.  Grüne 
oder  Grünne. 

Knauih,  8.  509.   -     Gauhe,  I.  S.  714  u.  II.  8.  SSO  u.  381.    —    Freih.  «.    Hohtntck.   1.  8. 
•.'Ol  u.  ff. 


(im  von  Gold  und  Silber  quergetheilten  Schilde  eine  grü- 
nende Tanne).  Ein  im  Fürstonthume  Reuss- Greiz  blühendos  Adels- 
geschlecht, aus  welchem  jetzt  Heinrich  Anton  v.  Grün  Kammer-Prä- 
sident des  genannten  Fürstenthums  ist.  Der  Vater  desselben  war 
der  frühere  Regierungs-Präsident  und  Kanzler  v.  G.  zu  Greiz. 

Handarhriftl.  Notiz.  —  W.-B.  d.  Sachs  Maaten.  V.  AO. 

ürii  f.  liübnrg.  Ei  blond. -österr.  Adelsstand.  Diplom  von  1820 
für  Nicolaus  Grün,  k.  k.  Oberlieutenant,  mit  dem  Prädicate :  v.  Bittburg. 

Hegerle  r.  Mühl/eM,  Erfcim.-Bd.  M.  3<>5. 

tiranin,  €nnau.  Altes,  früher  zu  dem  Adel  in  der  Obcrlausitzu. 
in  Schlesien  gehörendes  Geschlecht,  welches  brreits  1282  das  Gut 
Grünau  unweit  Görlitz  besass  u.  1506  Kossendau  bei  Lieguitz  u.  1690 
Lieske  bei  Hoyerswerda  inne  hatte  Auf  Kossendau  sassen  im  ge- 
nannten Jahre  Caspar  und  Heintze  Grünau.  Der  Stamm  blühte  fort, 
bis  derselbe  Mitte  Decemb.  1744  mit  Carl  Heinrich  v.  Grünau,  kur- 
sftdis  Kammerjunker ,  erloschen  ist.  Derselbe ,  wohl  ein  Sohn  des 
Johann  Christoph  v.  Grünau ,  welcher  nach  einer  Handschrift  noch 
1695  lebte,  hat  in  seiner  Jugend  dem  bekannten  Pagenbette  auf  der 
Festung  Königstein  den  Namen  gegeben.  Nach  der  gewöhnlichen 
Angabe  der  Führer  auf  der  genannten  Festung  soll  der  ehemalige 
Page  v.  G.  106  Jahr  alt  geworden  sein,  doch  erpicht  das  Kirchen- 
buch zu  Schmölln  bei  Hischofswerda,  dass  derselbe  im  angeführten 
Jahre  im  90.  Lebensjahre  gestorben  ist. 

!lanrf*rhrlftl.   Notli.   -    Simipiui,  I.  S.   415    -    hWih.  r.  Ltd^nr.  I.  8.  TM. 

Grünbaeh,  Grunberkh  ?.  Vrünbarh.  Ein  in  Steiermark  von  1139 
bis  1648  und  in  XiederösterrcKh  von  1179—  1547  vorgekommenes 
Adelsgeschlecht. 

H'isujnll,  III    8.  413  u.  414.    -      Schmutz.  I.  S.  «1HI. 

Grünbarb,  s.  Grunde  1er  v.  Grünbach. 

Vrnnharher  f.  Urnnenfeld.  Erbland.  -  österr.  Adelsstand.  Diplom 
von  1770  für  Lorenz  Joseph  Grünbacher,  k.  k.  Rittmeister  bei  Graf 
Althan  Carahinier.  mit  dem  Prädicate:  v.  Grünenfeld. 

MrtfrrU  r.  MnhlMd,  F.nr.inx.nd.  S.  *>5. 

irünbfrg  (in  Roth  ein  grüner  Querbalken).  Altes,  branden  bur- 
gisches Adelsgeschlecht,  welches  schon  1334  mit  Selchow  und  14 IS 
mit  Kirschbaum  u.  R^ichcnwaldc  im  Kr.  Sternberg,  so  wie  mit  Lüb- 
bichow  im  Kr.  Frankfurt  begütert  war  u.  später  bis  in  das  18. Jahrb., 


—     71     — 

i»  welchem  noch  1769  dasGutGrunew  der  Familie  zustand,  im  Bran- 
deabnrgischen  mit  mehreren  Besitzungen  angesessen  war.  In  der 
zweiten  Hälfte  des  16.  Jahrb.  kam  eine  Linie  des  Stammes  nach 
Schlesien  und  sass  1580  auf  Loos  bei  Grünberg,  von  wo  sich  das  Ge- 
schlecht weiter  ausbreitete.  Ueber  diese  scblesische  Linie  hat  Siaa- 
pios  bis  zu  seiner  Zeit  genaue  Nachrichten  gegeben.  —  Za  den  sp&- 
t«Tr n  Sprossen  des  Stammes  gehören  namentlich  der  k.  preussische 
(Seneral  v.  G.,  welcher  bis  1799  Chef  des  24.  Infanterie- Regimentes 
io  Frankfurt  a.  d.  0.  war  und  der  1850  verstorbene  k.  preuss.  Land- 
raib  a.  D.  und  Kamrnerberr  Carl  Friedrich  Rudolph  v.  G.  zu  Schloss 
Löhnitz  bei  Deutsch.  Auch  haben  noch  in  neuerer  Zeit  Familien- 
glieder in  der  k.  preuss.  Armee  gestanden. 

RmapiMM,  I.  M.  414—417  und  II.  8.  65t  u.  652.  —  Gamkt,  I.  8.  704  u.  705.  —  N.  Prelis». 
A  L  II  f.  TM  a.  99t.  —  Freik  «.  Ltdtbur,  I.  Ä.  t9i.  —  8(<kmack*r.  I.  57:  ▼.  Offtntxr*. 
•rfcftroi««*.  —  t.  M*4i*9.  111.  8.  S35.       . 

tiriaberg  (in  Roth  zwei  von  einander  abgesonderte,  silberne  Bflf- 
felshörner,  jedes  an  der  auswendigen  Seite  mit  zwei  silbernen,  sechs- 
»blättrigen  Rosen,  deren  lange,  grüne  Steugel  um  das  Hörn  gewunden 
sind,  besetzt).  Altes,  thüringisches  Adelsgeschlecht,  welches  im  16. 
a.  1 7.  Jahrb.  die  Güter  Domfeld,  Dornheim  bei  Arnstadt,  Herda  und 
Lasterbach  bei  Gotha  besass.  Balthasar  v.  G.  war  1668  Herr  auf 
Lanterbach  and  nach  einer  von  Chr.  Richter  1637  zu  Gera  in  den 
Druck  gegebenen  Leichenpredigt  starb  in  diesem  Jahre  der  gräflich 
Renas  -Plauensche  Stallmeister  v.  Grünberg.  Nach  Allem  ist  später 
der  Stamm  ausgegangen.  Dass  zu  demselben  die  v  Grünberg  gehör- 
ten, welche  1803  zu  Domersleben  im  Kr.  Wanzleben  der  jetzigen 
Provinz  Sachsen  sassen,  ist  wohl  nicht  anzunehmen. 

t+mmtk,  k.  S09.  _  Qauht,  I.  8.  705.  -  r.  ITttlbuck.  I.  8.  4tt>.  -FrHh.  r.  Ltdtbur,  I.  8. 
SM   —   £»#fc»«rJr«r,  I.  141:  ▼.  Orünlirrf,  UvUsuUrh.  —  r.   Mtihnp,  III.  8.  11*. 

Crinberg,  Elfter  (das  Wappen  gleicht  ganz  dem  im  vorstehenden 
Artikel  angegebenen  Wappen).  Reichsritterstand.  Diplom  vom 
29.  Mirz  1563  für  Zacbarias  v.  G.,  kaiserl.  Rittmeister,  Abraham  v. 
0.  und  Elias  v.  G.,  später  Reicbs-Hofrath,  mit  Bestätigung  ihres  alten 
Adels  and  Wappens.  —  Die  Diploms-Empfänger  gehörten  dem  Wap- 
pen nach  zu  dem  thüringischen  Geschlecbte  v.  Grünberg  und  von  den 
Nachkommen  wnrdc  Johann  Wilhelm  v.  G.,  kais.  Rittmeister  n.  spä- 
ter Trocbsess  des  K.  Matthias,  als  Herr  des  Guts  u.  Schlosses  Diet- 
■anns  in  Niederösterreich  1613  den  alten  Geschlechtern  desnieder- 
Ofterreicbifcben  Ritterstandes  einverleibt.  Aus  seiner  Khe  mit  Anna 
Stsanna  Herrin  zu  Polheim  stammte  Franz  Carl  v.  G.,  Herr  zu  Diet- 
aanns,  welcher  mit  Anna  Catharina  Füger  v.  Hirschberg  in  Tirol  ver- 
Biblt  war  und  nur  eine  Tochter,  Sophia,  hinterliess,  welche  ihrem 
Gemable,  Johanu  Georg  v.  Oppel,  das  Gut  Dietmanns  zubrachte. 

Mt—friU.    III    M.  414  u.  411.         Schnttttx,  I.  «    €91. 

ftirttrg  ,  Elfter.  Böhmischer  Ritterstand.  Diplom  vom  4.  Mai 
1669  für  Johann  Marquard  v.  Grünberg. 

r.  **U+ek.  I.  B.  4«». 

Mferg,  Wtter,  s.  Haas  Edle  v.  Grüuberg,  Ritter  und 
8cbrejer,  Edle  Herren  und  Ritter  v.  Blumenthal  auf 
Grtaberg* 


—     72     — 

€röaberg,  s.  Leixner  v.  Grünberg,  Schreyer  v.  Grünberg 
u.  Tattowitz  v.  Grünberg. 

Vrintnberg,  tiryenenkerg  (in  Silber  zwei  aber  einander  schwe- 
bende, grüne  Berge).  Altes,  schwäbisches  Adelsgeschlecht,  aas  wel- 
chem Hanman  v.  G.  stammte,  dessen  Schild  sich  im  Wappenbacke 
des  Costnitzer  Concils  findet 

8i*bmacker,  V.  111;  v.  Gryenenberg.  Schwäbisch.  —  «.  Mtding,  III.   8.  136. 

tirinenberg,  s.  Krzanpal  v.  Grünenberg. 

iriaenfeld,  s.  Christ  v.  Grünenfeld,  Bd.  II.  S.  270. 

Urnner  v.  Grinfeld.  Böhmischer  Adelsstand.  Diplom  von  1 706 
für  Johann  Leopold  Grüner,  Gutsbesitzer  in  Schlesien,  mit  dem  Pri- 
dicate:  v.  Grünfeld. 

Uriaer,  Ritter.  Erbländ.-  Österreich.  Ritterstand.  Diplom  vom 
27.  Dec.  1854  für  Joseph  Grüner,  k.  k.  Legationsrat h,  Geheral-Con- 
sul  für  das  Königr.  Sachsen  und  Geschäftsträger  bei  den  herz,  anhält» 
schen,  fürstl.  schwarzburg.  u.  fürstlich  reuss.  Höfen. 

Handschriftl.  Notis.  ' 

€rönfeld,  Edle,  s.  Puxbaum,  Edle  v.  Grünfeld. 

ftrinfeld  nnd  tinttrnstädt,  WalUnann  t.  tirnnfrldt,  Freiherren  (in 

Roth  zwei  wilde  Männer,  welche  in  ihrer  Mitte  einen  grünbelaubten 
Baum  halten).-  Reichsadels-,  böhmischer  Ritter-  u.  Reichs-Freiherrn- 
stand.  Adelsdiplom  vom  K.  Leopold  I.  für  Georg  Waltmann,  H«»rrn 
zu  Hummelstein  und  Guttenstätten  in  Franken,  unter  Bestätigung  des 
bereits  geführten  Adels  mit  dem  Prädicate:  v.  Grünfeld,  Grunfeldt; 
Ritterstandsdiplom  vom  12.  Juni  1690  für  den  Sohn  desselben,  An- 
dreas Wilhelm  W.  v.  G. ,  Herrn  auf  Guttenstätten,  so  wie  auf  Kolk- 
nitz  u.  Radschütz  im  Jauerschen ,  Saegewitz  im  Breslauischen  etc.  o. 
Freiherrndiplom  vom  7.  Febr.  1 740  für  die  beiden  Söhne  des  Leta- 
leren ,  Andreas  Wilhelm  und  Hans  Carl  W.  v.  G.  —  Das  Freiherrn- 
diplom  wurde  später,  6.  Nov.  1741,  im  Königr.  Preussen  bestätigt. 

—  Der  Empfänger  des  Reichsadelsdiploms  Georg  W.  v.  G. ,  war  ein 
Sohn  des  1633  gestorbenen  Caspar  Waltmann,  kurbraudenb.  Rathet, 
welcher  aus  Franken  zuerst  in  das  Brandenburgische  gekommen  war. 

—  Der  freiherrliche  Stamm  blühte  fort  und  du  i)c>itz  dir  Familie 
in  Schlesien  wechselte  mehrfach.  1745  erwaib  dieselbe  das  Berg- 
schlos8  Lehnhaus  mit  den  dazu  gehörigen  Gütern  bei  Löwenberg  und 
hier  starb  1804  kinderlos  Freib.  Friedrich  Gotthard  Khreiireicb  als 
der  Letzte  seines  Stammes.  Die  Güter  kamen  an  einen  Neffen,  einen 
v.  Haugwitz. 

Sinapittt,  II.  8.  M2— 654.  -   N.   Pr.  A.-L.  II.  8.  *9f?  u.  297.   -    Freiherr  r.  L*<J'bmr,   1. 
8.  *M5.  —   W.-B.  d.  l>r*uM.  Monarch.   II.  3'.».  —  Kwchke,  IV.  8.  156  u.  157. 

Urnnfels,  s.  Horetzk  i  v.  Grünfels. 

tirinhef,  s.  Fuschikowsky  v.  Grünhof,  auch  Ritter,  Bd. 
III.  S.  414. 

ttrnnhelie  k,  s.  S  t  ö  c  k  1  e  r  n  v.  G  r  ü  n  h  o  1  z  e  k. 

ürinne,  lirinne,  Vrafrn  (Oesterreichische  Linie:  in  Roth  ein 
schrägrechter,  silberner  Balken.  Niederländische  Linie:  Schild  quer- 
getheilt:  oben  iu  Roth  ein  schrägrechter,  silberner  Balken  und  unten 


—     73     — 

in  Gold  drei,  2  a.  1,  sehrägrechts  gelegte  Schlägel,  welche  die  Stiele 
liaks  kehren).  Reichsgrafenstand.  Diplom  von  \14b  bei  der  Kaiser- 
kronen* in  Frankfurt  a.  M.  für  Nicolaus  Franz  Hemricourt  de  Mozet, 
Grafen  uud  Herrn  v.  Granne,  k.  k.  w.  Geh.-Rath  u.  Kämm.,  General- 
feldzeugmeister,  a.  o.  Gesandten  etc.,  für  sich  und  seine  sämmtlicben 
(Geschwister.  —  Die  Grafen  v.  Grünne  stammen  aus  einer  Linie  des 
sJten  Geschlechts  v.  Hemricourt  ab,  welches  schon  im  12.  Jahrhun- 
dert* in  der  sog.  Hasbaye  vorkam,  die  meist  der  auf  dem  linken  Ufer 
der  Maas  gelegene  Theil  des  lfltticher  Landes  ausmachte  und  Spros- 
se d  des  Stammes  standen  den  Lüttichern  in  den  Kämpfen  gegen  die 
Brabanter  und  der  Krone  Sicilien  gegen  Arragonien  als  tapfere  Rit- 
ter bei.  —  In  späterer  Zeit  erwarb  das  Geschlecht  in  der  Grafschaft 
Namor  die  Herrschaft  Mozet  und  im  wallonischen  Theile  des  Her- 
togtb.  Luxemburg  die  Herrschaft  Grünne  und  von  Georg  Hemricourt 
de  Mozet  Grafen  v.  Grfinne  und  Herrn  zu  Harsin,  herzogl.  lothring. 
Kämmerer,  gest.  1749,  stammte  aus  der  Ehe  mit  Francoise  de  Lam- 
bert! Graf  Nicolaus  Franz,  s.oben,  welcher  als  Liebling  des  K.Franzi, 
■it  demselben  nach  Wien  kam  und  später  starb,  als  er  eben  durch 
Kauf  des  Fürst enthums  La  Roche  im  Luxemburgischen  die  reiebs- 
ftrttüche  Wflide  in  die  Familie  bringen  und  das  Gouvernement  von 
Luxemburg  übernehmen  wollte.  Den  Stamm  setzte  sein  Bruder,  Phi- 
lipp Anton,  fort.  Derselbe,  gest.  1753,k.  k.  u.  kurbayer.  Kämm.,  k. 
k.  Generalmajor  etc.  war  mit  Anna  Therese  Grf.  v.  Esterh&zy,  gest. 
1762,  vermählt  und  aus  dieser  Ehe  entspross  Philipp,  gest.  1797,  k. 
k.  Generalmajor,  welcher  sich  mit  Christiane  v.  Holstein  vermählte 
lad  twei  Söhne,  Philipp  (II.)  und  Carlomann,  hinterliess,  welche  den 
Stamm  in  zwei  Linien,  die  österreichische  u.  niederländische,  schieden. 
Krstere  schreibt  sich  jetzt:  Grünne,  Letztere:  Grünne.  Der  Stifter 
der  österreichischen  Linie:  Graf  Philipp  (IL),  gest.  1854,  Herr  zu 
Markt  Dobersbcrg,  Illmau,  Taxm  und  Peygarten  in  Österreich,  k. 
k.  w.  Ceti.-Ratb,  General  d.  Cavallerie,  Regiments-Inhaber  etc.  war 
■it  Rosalie  Freiin  v.  Felz  vermählt  und  aus  dieser  Ehe  stammt  Graf 
Carl,  geb.  1808,  Herr  der  genannten  väterlichen  Güter,  k.  k  Kämm., 
w.  Geb.-Ratb,  Feldmartchall-Lieut.,  Cnpitsin  der  Garde-Gensdarme- 
rie  and  Oberst-Stallmeister,  verm.  mit  Caroline  Prinzessin  v.  und  zu 
Traut! man fcdorfT  Weinsberg,  geb.  1808,  aus  welcher  Ehe,  neben  drei 
Töchtern,  drei  Söhne  entsprossten:  Gr.  Philipp  (III),  geb.  1833,  k. 
k.  Kämm,  und  Major;  Gr.  Ferdinand,  geb.  1836,  k.  k.  Rittmeister  u. 
Gr.  Rudolph,  geb.  1838,  k.  k.  Rittmeister.  Die  Schwester  des  Gr. 
Carl.  Grf.  Zo£,  geb.  1810  ist  mit  Carl  Gr.  v.  Wallmoden-Gimborn,  k. 
ku  w.  Geh.-Rath,  General  der  Cav.  und  Regiments-Inhaber  vermählt. 
—  Was  die  niederländische  Linie  anlangt,  so  vermählte  sich  der 
Stifter  derselben.  Graf  Colomann,  gest.  1853,  Besitzer  der  nieder- 
laad.  FamiliengOter,  k.  k.  Kämm.  u.  k.  niederländ.  Generallieutenant 
■it  Elisabeth  Frei  in  v.  S6cus,  geb.  1791.  Aus  dieser  Ehe  stammte 
Ural  Alexander,  gest.  1841J  k.  k.  Kämm.,  verm.  mit  Charlotte  Freiin 
#t.  SeateiJe,  geb.  1817  und  der  Sohn  derselben  ist:  Graf  Arthur,  geb. 
1840,  die  Tochter  aber  Grf.  Emma,  geb.  1842.    Die  beiden  Brüder 


—     74     — 

des  Grafen  Alexander  sind:  Gr.  Wilhelm,  geb.  1820,  k.  k.  Kämm.  u. 
Graf  Eugen,  geh.  1823  u.  vermählt  mit  Caroline  Grf.  v.  Ribaocourt, 
geh.  1829,  aus  welcher  Ehe  ein  Sohn  lebt;  Franz,  geb.  1850. 

Jacohi.  1*00,  H.  8.  ".'20.  -  Mounmein  anri>ns,  pur  le  Comte  J.  de  8t.  <i*uoia.  RraseHes, 
IM'«;.  ||.  p.  4*>6  und  427:  (ciiU  das  au*  drin  LatviuUrkcn  in««  Französische  fibi'raettle  Kelch«. 
urai'i-ii-niplnni.  —  Miroir  d*<  K.  hk-s  de  llesbati*.  I'aii.  1318.  ßruxrilts.  —  Mtgtrle  «.  JMM. 
AW.  Kncünz.-Bd.  8.  16.  —  Allit.  u.  gcneal.  8tnat<haii<ll>uch.  1*24.  I.  8.  577—47».  —  ».  //•«- 
A«rA,  I.  S.  472  und  473.  —  In  ii:  .che  tiraffiihauxfr  der  <i*t;«'ij*.,  I.  8.  Wa-300.  —  Geueal. 
Tas.-hi-iib.  d.  gräff.  Häuser,  1S62.  8.319  u.  320  u.  histor.  geneal.  II and b.  su  dems+lbcu,  S.  tSt. 

t'runnsevsen  ?.  Ehrenfels.  Reichsadelsstand.  Diplom  von  1794 
für  Stephan  Grünnseysen,  Obereinnehmer  bei  dem  Hauptmautbamte 
zu  Prag,  mit  dem  Prädicate:  v.  Ehrenfels. 

M'iiftit  f.  Mühlfeld,  KrpttiK.-Hd.  8.  305. 

tlriiiiroil,  Vränrodt,  t'roureth,  Crnnrad.  Altes,  sächsisches  Adels- 
gesehlecht,  welches  im  Meissnischen  und  der  Oberlausitz  mit  Seif- 
fersdorf, IJrauna,  Lissna,  Kötteritzsch,  Groben,  Wiederroda  etc.  an- 
gesessen und  auch  im  Erzgebirge  und  im  Altenbnrgi sehen  begfltert 
war.  —  Bereits  1 102  kommen  die  Gebrüder,  Heinrich  u.  D'etzmann 
G.,  Söhne  des  Ulrich  G.,  in  Urkunden  des  Klosters  St.  Afra  zu  Meis- 
sen  vor:  Heinrich  war  Domherr,  Dictzmann  aber  setzte  den  Stamm 
fort.  Von  den  Nachkommen  desselben  kaufte  Dietrich  v.  G.  a.d.  Hanse 
Bornitz,  seit  lf>69  markgr.  brandenb.  Amtshauptmann  zu  LiebenwaM, 
1585  das  Gut  Seiflfersdorff  bei  Radeberg,  welches  bis  zum  Erlöschen 
des  Stammes  die  Hauptbesitzung  war.  Derselbe  starb,  als  Vater  nnd 
Grossvater  von  44  Kindern  und  Kindeskindern,  1603  im  82.  Jahre 
und  die  Nacbkoi  menschaft  blühte  in  zahlreichen  Gliedern  durch  da» 
17.  Jahrh.  hindurch.  In  der  ersten  Hälfte  des  18.  Jahrb.  kommen 
die  Sprossen  des  alten  Geschlechts  immer  mehr  vereinzelt  vor  und 
Hans  George  v.  G.,  kursacbs.Geh.-Rath,  welcher  1743  noch  zu  Seyf- 
fertsdorff  lebte,  soll,  wie  mehrfach  früher  angenommen  wurde,  den 
Stamm  geschlossen  haben,  was  aber  nur  in  J-ezug  auf  Sachsen  gesagt 
werden  kann,  denn  nach  Freih.  v.  Ledebur  lebten  die  letzten  Glieder 
des  ganzen  Geschlechts ,  Benjamin  v.  Ciflnroth,  gest.  1751  und  der 
Sohn  desselben,  Johann  Benjamin  v.  G.,  in  der  Mitte  des  18.  Jahrh. 
in  Berlin.. 

hitatith,  8.  .M»«».  —  Sja wo ♦«////'/.  Ad<N«|>if;:*-l.  II  8.  320.  —  Vol.  König,  f.  S.  436-4«. 
-  <inHh*.  I.  8.  70t'— 70*.  — "  ytt  iL  r.  L<d,l,u,\  I.  S.  2i«.V  —  Nr>6w»«c/.#»r.  1.  I.W :  IMe  Ortn- 
rmlt.   M.j>miimIi.  —  r.   Metiiny.  Hl.  S.  V37  u.  23t.  —    Knrtchke,  III.  8.  IM  u.  185. 

Crunlbal,  Freiherren,  s.  Grüenthal,  Freiherren,  S.  68  o.  69. 

tirüntbal,  s.  Schöfnerv.  Grünt  hal. 

Crünwald,  frfinfitald,  neuerlich  frfinenitald.  Reichsadelsstand. 
Diplom  vom  3.  Mai  16G1  für  Jacob  Klinckebeil  (Klingenbeil),  herxogl. 
sachs.  merseburg.  Amts- Kämmen  atb  und  Salzhauptmann  zn  Guben, 
Comcs  Palat.  Caesar.  Herr  auf  Biesen  in  der  Niederlausitz  etc.  mit 
dem  Namen:  v.  Grtiuwald.  Derselbe  hatte  mehrere  seiner  Dichtungen 
drucken  lassen  ,  von  w  eichen  besonders  der  „heilig  LoberscballeiMle 
Grünwald1',  dessen  Widmung  K.  Leopold  I.  angenommen  und  dessen 
Titel  Veranlassung  zu  dem  neuen  Namen  der  Familie  gegeben  halte, 
sehr  bekannt  wurde.  Er  starb  1694  und  hinterliess  drei  Söhne.  Der, 
Stamm  hat  in  Sachsen  fortgeblüht  und  Sprossen  desselben  traten  in 


—     75     — 

die  kor-  und  k.  sachs.  Armee.  Robert  Gemelka  v.  Grünewald  verliess 
»833  als  k.  sacbs.  Rittmeister  die  activcn  Dienste  und  Hflon  Obcron 
?.  G.  wurde  1851  Major  im  k.  sächs.  Fuss-Artill.-Regim. 

Hühner.  I.Ut«»r.    Polit.  VI!!.  8.   114.  -  (iauhe.  II.  8.382  u.  SM.  -   t.lhühach,  I.  8.470. 
-  Keim,  w    Udtbmr,  I.  8.  Mb  u.  1M>6.  —  W.  B.  d.  Särhs.   Staat.  IV.  96. 

fcritwail,  Eitler,  s.  Leveneur  v.  Grünwall,  Ritter. 

tirwtrr,  Umher  (in  Silber  zwei  neben  einander  schwebende,  rothe 
Scliildtheii).  Altes,  westpbalisches  und  niederrheinisches  Adelsge- 
»ehlerht.  welches  aus  der  Grafschaft  Mark,  in  welcher  dasselbe  schon 
1480  Werdringen,  jetzt  Wehderingen  unweit  Hagen,  1509  Wetter  u. 
1524  Schönefeld  besass  und  später  noch  andere  Güter  erwarb,  in 
indere  Thcile  Westphalens  und  an  den  Niederrhein  kam.  Es  sollen 
in  WeMphaleu  u.  am  Niedcrrheh  in  Wappen  u.  Stamm  verschiedene 
Familien  des  Namens  Grflter  vorgekommen  sein»,  doch  sind  nur  die 
beiden  Stamme  Grflter-Diepenbroick  u.  Grtiter-Morrien,  s.  die  nach- 
stehenden Artikel,  bekannt,  welche,  wir  die  Wappen  ergeben,  aus 
der  hier  in  Rede  stehenden  Familie  hervorgegangen  sind. 

'/«»Ar,  II.  8.  3K3.  —  Friik.  t.  Lttlebur,  1.  S.  2t*6.  —    r.  Steinen,  Wentph.  Gesch.   Tal». 
**r.   I. 

iriMer-Mepeutarfck,  Mepeabrelrk-Gruter,  rreiberrea  (Schild  ge- 
liert: 1  u.  4  in  Roth  zwei  mit  den  Spitzen  abwärts  geneigte,  ge- 
kreuzte Schwerter  mit  behwarzen  Handgriffen,  goldenen  Stichblattern 
ind  Knüpfen  (Diepenbroick)  und  2  u.  3  in  Silber  die  beiden  rothen 
<»intersrhin  Schildchen).  —  Im  Kgr.  Preussen  durch  Diplome  vom 
15.  Octob.  1840  u.  24.  Sept.  1*41  bestätigter  Freiherrnstand  der  im 
Teckleuhiirgischen  ansässigen  Familie.  —  Dem  ursprünglichen  Fa- 
miliennamen v.  GrOter  wurde  der  Namen  Diepenbroick  hinzugefügt, 
ah  (instar  Freih.  v.  Grüter  sich  mit  der  Tochter  des  k.  hannov.  Gc- 
'.erillieutfiiants  Ludwig  Freiherr  v.  Diepenbroick  —  8.  den  Artikel 
hiepenbroiek,  Kd.  II.  S.  481  —  vermählte.  —  Aus  der  ersten  Ehe 
des  Freiherrn  Gustav,  gest.  1*22,  Herrn  auf  Mark  und  Rabe  im  Tek- 
lenburgi^cben ,  mit  Wilhelmine  Freiin  v.  Diepenbroick,  gest.  1809, 
«•uttpross  Freiherr  Ludwig,  geb.  1604,  Herr  auf  Mark  und  Rabe,  k. 
prt'U«s.  Laudtath  des  tecklenburg.  Kreises,  verm.  in  erster  Ehe  mit 
Georgine  v.  Alten,  gest.  1838  und  in  zweiter  mit  der  Schwester  der- 
Mrlben,  Elise  >.  Alten,  geht.  1842.  Aus  der  ersten  Ehe  stammt  Freih. 
Rudolph,  geb.  1835,  k.  preuss.  Appellat.-Ger.-Uefereudar  u.  aus  der 
zveiten  Freih.  Otto.  geb.  1841,  k.  preuss.  Lieutenant.  Die  Brüder 
de*  Freiherrn  Ludwig  aus  erster  Ehe  des  Vaters,  des  Freih.  Gustav, 
k>  nie  aus  der  zweiten  Ehe  desselben  mit  Caroline  Freiin  v.  d.  Reck, 
ftM.  1846,  bind  im  geueal.  Tascheub.  d.  freih.  Häuser  genau  ange- 
geben. 

».Fr    A.  L.  VI.  M     141.  -     (.-.Mal.   Tatrh.  ul..  d.   freih.   !läti«rr,    lfi*.  M.   11(1-12".  IHM 
m    71 7  n     l»C.J    *    350- »:* 

€riter-Ierrfen  (Schild  geviert:  1  u.  4  iu  Silber  die  zwei  rothen, 
Grüter>chcn  Schilde  ben  und  2  und  3  in  Silber  ein  schrftglinkcr,  nach 
Hill»  viermal  gezinnter,  schwarzer,  rechts  oben  von  einem  rothen 
Sterne  begleiteter  Palkcn).  Fin  in  der  Person  des  Carl  Giuter  iGrO- 
ter)-Morrien  in  die  AcUlsmatiiktl  dir  Prtush.  Rheinpiovinz  unter 


—     76     — 

Nr.  89  der  Classe  der  Edelleute  eingetragenes  Geschlecht.  —  Die 
Familie  v.  Morden,  Staramgenosse  der  v.  Grothus,  Malemann  etc., 
war  ein  gegen  Ende  des  18.  Jabrh.  ausgestorbenes  Geschlecht.  Die 
Sprossen  desselben  hatten  bis  1691  das  Erbmarschallamt  von  Mon- 
ster, waren  Stuhlherren  der  Münsterseben  Freigrafenschaft  Wesen- 
fort und  erhielten  28.  Jan.  1670  den  Reicbsfreiherrnstand.  Nach 
Erlöschen  des  Stammes  kam  Name  und  Wappen  an  einen  Zweig  der 
v.  Grüter. 

Freih.  9.  Ledebur,  I.  8.296  u.  II.  8.  120:  Morrien.  —  W.-B.  d.  PreuM.  Rheinprovlm,  I. 
Tab.  46  N.  92  u.  8.  45  u.  46. 

tiraUkansen,£rnithniseii  (iu  Silber  ein  linkssehender,  rother  Adler 
mit  blauem  Schnabel  u.  blauen  Fängen ,  welcher  auf  der  Brust  einen 
goldenen  Schild,  mit  einem  blauen  Querbalken  trägt).  Altes,  nicht 
mit  der  ursprünglich  westphälischen  Familie  v.  Grotbuss,  8.  den  be- 
treffenden Artikel,  S.  63,  zu  verwechselndes,  aus  der  niederländischen 
Provinz  Geldern  stammendes  Adelsgeschlecht,  welches  von  der  Mitte 
des  1 5.  Jahrh.  an  namentlich  in  der  Veluve  zu  Appeldorn  angesessen 
war  und  im  Anfange  des  16.  Jahrhunderts  im  Gelderschen,  so  wie  im 
17.  Jahrh.  Brachein  and  Klumenthal  unweit  Geilenkirchen  u.  Gemflnd 
etc.  erwarb.  Die  Familie  blühte  in  den  Rheinlanden  fort  und  Franz 
Ferdinand  Ernst,  Peter  Gereons,  Carl  Hubert  und  Franz  Matthits 
Ludwig  v.  Gruithausen  wurden  laut  Eingabe  d.  d.  Haus  Blumenthal 
(Blömendahl)  bei  Gemünd,  2.  Aug.  1829,  unter  Nr.  113  der  Classe 
der  Edelleute ,  in  die  Adelsmatrikel  der  Preuss.  Rheinprovinz  einge- 
tragen. 

Roben»,    Rlementarwtrk,  T.  32.  —  N.  Pr.  A.-L.  V.  8.  199.  —  Freih.    t.Ledebur,   I.  tSS. 
-    W.-B.  d.  Preim.   Rheinprovinz,  1.  Tab.  47  Nr.  93  und  8.  46.    —  Kn*>*chkf,   IV.  S.  IM. 

(inrittner,  Ritter*  Böhmischer  Ritterstand.  Diplom  vom  2.  Jan. 
1 665  für  Heinrich  Gruittner. 

«.  Hellbach.  I.  8.  470  u.  471. 

Cruibach.  Eins  der  ältesten  und  reichsten  fränkischen  Adels* 
gescblechter,  eines  Ursprungs  u.  Wappens  mit  den  v.  Wolfskeel,  wel- 
ches das  Erbsebenkenamt  im  Hochstifte  Würz  bürg  erhielt  und  rar 
reichsunmittelbaren  Ritterschaft  der  fränkischen  Can tone  Steigerwald 
und  Rhön-Werra  gehörte.  Das  gleichnamige  Stammschloss,  welches 
auchGrumpach  geschrieben  wurde,  lag  an  derWerra,  zwischen  ThOn- 
gen  und  Arnstein  u.  schon  vom  12.  Jahrh.  an  kommen  Sprossen  des 
Stammes  als  Ritter  vor.  Albrecht  G.  zog  1191  mit  K.  Friedrich  1. 
nach  Syrien  und  kam  auf  dem  Meere  um;  Hartmann  zählte  1258  su 
den  Landmeistern  des  deutschen  Ordens  in  Preussen  und  Werner 
suchte  1310  die  Kriege  zwischen  dem  Herzoge  Friedrich  von  Oester- 
reieb  und  den  Herzogen  zu  Bayern  zum  Stillstand  zu  bringen.  Wolf- 
gang v.  G.  wurde  1322  und  Johann  v.  G.  1455  Bischof  zu  Wttrzburg. 
Später  machte  sich  Wilhelm  v.  G. ,  geb.  1503  und  1567  seinem  Ge- 
schicke verfallen,  als  Urheber  der  s.  g.  Grumbachschen  Händel  in  der 
Geschichte  sehr  bekannt.  —  Der  Stamm  blühte  fort  bis  Carl  Chri- 
stoph v.  G.  zu  Gleisenberg  und  Rockenbach  denselben  1682  schloM. 
Mit  der  zweiten  Tochter  aus  der  Ehe  mit  M.  Catharina  Stiebar  v. 


—     77     — 

Bottenheim :  Magdalena  Christiane,  vermählte  v.   Hacken,  erlosch 
1735  auch  der  Name  des  Geschlechts. 

Mpmmftnhtrp,  AdcUtpieftl,  I.  S.  SOS.  —  üamhe,  I.  8.  710  u.  711.  —  ».  Hattttein,  II.  8. 
l?t-lll  und  a,  ».  a.  O.  —  Bfdtrmann,  Cantoii  Nteigcrwald,  Tab.  «11—219.  —  brück**,-, 
Kirch««-  «.  (ftetrnlenauat  im  H.  Gotha,  II.  4.  Strk.  8.  11.  7.  Stck.  S.  51  u.  III.  7.  Stck.  s. 
i.  —  Smlir,  8.  m.  W6.  229.  SSO  u.  a.  v.  a  ü.  —  Sitbmacker,  l.  100 :  v.  üruapach,  Frio- 
titrfc.  -  8uppl    so  Mifbm.  W.-B.  VII.  13. 

GrmMMhf  f.  aUtsenfeldL  Böhmischer  Adelsstand.  Diplom  von 
1709  für  Georg  Antou  Grumbholtz,  königl.  Richter  zu  Iglan  u.  Land- 
schafts-Einnehmer, mit  dem  Prädicate :  v.  Rossenfeldt 

Gnunbckow,  (irambkow.    Altes,  pommernsches  Adelsgeschlecht, 

welches  König  Friedrich  Wilhelm  1.  1719  zu  den  Schlossgesesseueu 

Pommerns  erhob.  Die  Familie  kam  im  Laufe  der  Zeit  zu  bedeutendem 

Grandbesitze,  namentlich  im  Kr.  Stolp,  später  aber  auch  in  anderen 

Kreisen.    Die  ersten  Belohnungen  in  Pommern  erfolgten  in  der  ersten 

Hälfte  des  15.  Jahrh.  von  dem  Könige  von  Dänemark  und  Herzoge 

in  Pommern  Erich  VII.  und  schon  1427  waren  Langenböse  n.  Runow 

■nd  1457  Grnmbkow  und  Zechlin  in  der  Hand  der  Familie.    Im  17. 

■nd  18.  Jahrh.  wurde  das  Geschlecht  auch  im  Brandenburgischen  u. 

im  18.  Jahrh.  in  Schlesien  und  in  Ost-  und  Westpreussen  begütert 

In  neuerer  Zeit  ist  der  einst  so  gliederreiche  Stamm  im  Kgr.  Preus- 

sen  nur  in  einzelnen  Sprossen,  welche  nicht  mehr  begütert  waren, 

vorgekommen,  frOher  aber  entsprosste  aus  demselben  eine  lange  Reihe 

von  aosgezeichneten  Staatsmännern,  Generalen  etc.,  Ober  welche  sich 

interessante  Nachweise  im  N.  Preuss.  Adels- Lexicon  finden.    Unter 

diesen  ist  zuerst  zu  nennen:  Joachim  Ernst  v.  G.,  gest.  1690,  kur- 

brandenb.  w.  Geh. -Staatsminister,  Oberbofmarscball  etc.,  welcher  zu 

Gross- Rauow  ein  Kloster  für  zwölf  arme  Jungfrauen  stiftete.  Derselbe 

binterliess  drei  Söhne :  Georg  Ludwig  v.  G. ,  k.  poln.  und  kursächs. 

General  und  Commandanten  zum  Sonnenstein,  welcher    1738   noch 

lebte;  Friedrich  Wilhelm  v.  G. ,  gest.  1739,  k.  preuss.  Generalfeld- 

airschall,  Erbjägermeistcr  des  Herzogth.  Pommern  etc.,  welcher,  wie 

bekannt,  entschiedenen  Kinfluss  auf  den  K.  Friedrich  I.  von  Prenssen 

hatte  und  Philipp  Otto  v.  G.,  gest.  1752,  k.  preuss.  Geb. -Staats-  und 

Kriegsminister  etc.    Der  Sohn  des  Letzteren,  Philipp  Wilhelm  v.  G. 

genots  lange  als  Flügcladjutant  des  Königs  Friedrich  II.  die  besondere 

Gnade   desselben.    —    Kin  Zweig  des  alten  Stammes  blüht  jetzt  im 

Kgr.  Sachsen  u.  zu    demselben  gehören:  Heinrich  v  G.,  Hypothekcn- 

bvcb fuhrer  bei  dem  k.  sfiebs.  Geiichts-Amte  1.  zu  Leipzig;  Alexander 

v   G,  k.  sirhs.  Obergränz-Controleur  im  Hauptzoll-Amte  zu  Adorf  etc. 

Gmmäf,  |  8  711:  nach  M»cr«H  etr  —  iHrtkmar.  ».  74:  ftrnralogk  u  Wappen.  —  />»>- 
•—»«■».  8.  |4£  ».  *Ol.  —  Hruggemamn,  I.  7.  HuUt.  -  N.  I'rruu.  A  L.  II.  8.  1*3—19*.  — 
flrrt*.  9  L*4rtwr.  I  8.  19%  u  TM  u.  III.  K.  5f(i7  u.  '.'f.*«.  —  Sirlmtfktr,  III.  1*4:  narh  Mi- 
ttU.  4mth  Birfct  ricatif.  -  |'omm«ruBrkr»  W.-B.  V.  Tab.  71  o.  f.  14"».  —  W.-B.  d.  8irh«. 
VI!    14. 


Cnmrtfc  ▼.  Trenenfeld ,  Eitter.  Krbländ.-österr.  Ritterstand.  Di- 
plom von  1794  für  Ignaz  Grumeth ,  Verpflegsverwulter  zu  Juu^buuz- 
lan,  mit  dem  Prädicate:  v.  Treuenfeld.  —  In  neuester  Zeit  stand 
Friedrich  Grumeth  Ritter  v.  Treuenfeld  als  Hauptmaun  im  k.  k.  22.  In- 
fanL-Regimente. 

t.  M+klftU,  Erfint-Bd    8.  147. 


—     78     — 

Gma,  f.  i.  tiraaa,  s.  Grün,  S.  69  11.  70. 

fcraaaaer.  Ein  in  der  ersten  Hälfte  Jes  17.  Jabrh.  in  Schlesien 
vorgekommenes  Adelsgeschlecht ,  aus  welchem  Wenzel  v.  Grünauer 
und  Glauche  auf  Grüttcnberg,  beide  Güter  im  Oelsischen,  des  Her- 
zogs Carl  Friedrich  zu  Münsterberg  und  Oels  Burggraf  zur  Oels, 
9.  Mai  1636  starb. 

Sinapim,  II.  S.  K51  u.  Olsuorfraphia,  I.  8.  7n.1.  —  Freih.  v.  Ledebur,  I.  8.   294. 

Grandberg,  s.  Brau  gel  v.  Grundberg,  Bd.  II.  S.  22. 

Ürandeler  v.  Irünbach.  Ei  bland. -österr.  Adelsstand.  Diplom  von 
1777  für  Johann  Heinrich  Grundeier,  k.  k.  Oberlieutcnant  bei  Graf 
Callenberg-Infanterie,  mit  dem  I'rädicate:  v.  Grünbach. 

lteyertr  r.   Mühlfeld,  Ergänz  -Bd.  S.  .105. 

Vrandemann-falkeiiberg,  freiberreu  and  Grafen.  Rcichsfreiherrn- 
und  Grafenstand.  Freiherrndiplom  vom  13.  August  1696  für  Ernst 
Constantin  v.  G.-F.,  mit  dem  Prädicate :  Frei-  u.  Panierherr  zu  Wal- 
dcnfcls  u.  Grafendiplom  vom  7.  Dec.  1716  für  den  Sohn  desselben, 
den  Freiherrn  Johann  Adam.  —  Altes,  österreichisches  Adelsge- 
schlecht, welches  schon  sehr  lange  den  Beinamen  Falkenberg  nach 
Einigen  von  einem  der  Stammhäuser  Alt-  u.  Neu-Falkenberg  in  Hes- 
sen, oder  nach  Anderen  von  einem  gleichnamigen  Orte  in  Branden- 
burg u.  Schlesien,  wo  die  Vorfahren  lebten,  führen  soll.  Der  Stamm* 
vater  des  Geschlechts  in  Österreich  war  Melchior  Grundemann  v. 
Falkenberg,  zu  Ende  des  16.  Jahrh.  Fürstl.  Bamberg'scher  Hofratb. 
Zwei  Söhne  desselben,  Constantin  und  Elisaeus,  wendeten  sich  unter 
K.  Rudolph  IL  nach  Oesterreich  und  begaben  sich  in  landesfürstliche 
Dienste.  Von  diesen  beiden  Söhnen  setzte  Constantin,  gest  1662,  k. 
k.  Hofkammerrath  und  Yicedom  im  Lande  ob  der  Enns,  den  Stamm 
fort  und  der  ältere  Sohn  desselben,  (Jeorg  Constantin,  k.  k.  Rath  und 
Landrath  und  später  ebenfalls  Vicedoro  in  Oesterreich  ob  der  Enns, 
bestimmte  die  aus  dem  väterlichen  Erbe  ihm  zugefallene  Herrschaft 
Waidenfels  zu  einem  Fideicommiss  für  die  Familie,  welches  nach 
seinem  Tode  an  des  Bruder*,  Adam  Antons,  Sohn:  Ernst  Constantin 
gelangte,  welcher  1688  das  ungarische  Indigenat  und  später,  wie  an- 
gegeben, das  Freiherrndiploro  erhielt.  Derselbe  hinterliess  1702  bei 
seinem  Tode  aus  der  Ehe  mit  Maria  Eleonore  Grf.  v.  Schallenberg 
einen  Sohn,  Johann  Adam,  welcher,  nach  dem  auch  der  Grossvater, 
Adam  Anton,  1711  gestorben,  noch  der  Einzige  seines  Mannsstam- 
mes war.  Derselbe  erhielt,  s.  oben,  den  Reichsgrafenstand,  vermählte 
sich  1717  mit  Maria  Franzisca  Constantia  Freiin  v.  Gilleis  und  starb 
schon  1719,  doch  als  Vater  eines  Sohnes,  Adam  Anton  Constantin. 
Letzterer,  gest.  1778,  k.  k.  Kämmerer,  hatte  sich  mit  Muria  Josepha 
Grf.  v.  Harrach,  jrest.  1777,  vermählt  und  aus  dieser  Ehe  entspross 
Emanuel  Joseph  Mainrad,  gest.  1829,  k.  k.  Kämm,  und  Regierungs- 
rath,  welcher,  vermählt  mit  Maria  Anna  Grf.  v.  Althann,  gest.  1838, 
zwei  Söhne,  Philipp  Anton  und  Johann  Nepomuk  Franz,  hinterliess. 
KiMorer,  k.  k.  Kämm,  und  Major  m  d.  A.,  starb  1441  ohne  Nach- 
kommen, Letzterer  aber.  gest.  1848,  k.  k.  Kämm.  u.Oberstlieutenant 


—     79     — 

ta  d.  A.,  war  mit  Jnlie  Grf.  Rhedey  vermählt  und  aas  dieser  Ehe 
stammt:  Moritz  Graf  Grundi  mann  v.  Falkenberg,  Edler  Panner-  und 
Freiherr  auf  Waidenfels.  geb.  1829,  Herr  der  Fidei-Commissherr- 
schaft  Waldenfels  in  Ober-Oestcrrojch  und  der  Herrschaft  Haindorf 
in  Niederösterreich,  k.  k.  Oberlieutenant.  Von  den  Schwestern  des- 
selben ist  Grf.  Emma,  geb.  1827  mit  Franz  Grafen  Komis  und  Grf. 
Jnlie,  geb.  1831,  mit  E.  v.  Macskasy  vermählt  Von  den  Schwestern 
des  Vaters,  des  Grafen  Johann  etc.,  wurde  Grf.  Autonia,  geb.  1778, 
Regentin  des  herz,  savoyenschen  Damepstifts  und  Grf.  Juliana,  geb. 
1788,  vermählte  sich  1810  mit  Franz  de  Paula  Grafen  v.  Hartig,  k. 
k.  Kimm.,  Geh.  -  Rat  h  etc. 

tf««i#.  I  8.  715.  —  Freih.  9.  Noh*n*ck.  I.  H.  m  u.  ff.  -  Frtih.  9.  Krohnt,  I.  8.  4VJ 
-4H.  —  Wi$*grill,  III.  M.  42S- 434.  —  Meyerl*  9.  MuM/rhi.  «.  1H  11  ;»«.  -  DouHche  (Jra- 
fmh.  4.  <^|M«.  I.  S.  191  «.  79H.—  Hru«ftl.  Taschen*  <|.  urifl.  Hiu^r,  186»  8.  317  u  tiistor. 
Bm<>.  t«  denselben,  S.  993.  —  Mi|ipl.  «■  **i«-luu.  W.-B.  XII.  Tal>.  24.  Nr.  * :  v.  (i.-F.  und 
»r.  t:  Ur.  *.  O.-F.  —  1>ro/(  III.  «1. 

tomdk;  ▼.  Seheaklrehen.  Erbländ.-österr.  Adelsstand.  Diplom 
von  1811  für  Peter  Grundey,  k.  k.  Hauptmann  bei  Grossh.  v.  Würz- 
bnrg-lnfant,  mit  dem  Prftdicate :  v.  Schönkirchen. 

Jfryrrftr  9.  MmA(/*U.  *.  198. 

Grandberr  ? .  AHenthaan,  tiraadberr  anf  Altentbaan  nad  Wejrherhaas. 

Reichsadelsstand.  Diplom  vom  22.  Aug.  1574  für  Paulus  Grundherr, 
kais.  Rath  and  Senator  zu  Nürnberg,  gemeinsamen  Stammvater  aller 
späteren  Familienglieder.  —  Altes,  nürnberger  Adelsgeschlecht,  aus 
velenem  zuerst  Wernher  Grundherr,  Assessor  des  Landgerichts  zu 
Nürnberg,  von  1265  bis  1273  urkundlich  als  Zeuge  auftritt.  Die  Fa- 
aiüe  soll  früher  im  Aischgrunde  gewohnt  and  davon  den  Namen: 
Grundherr  erhalten  haben.  Dieselbe  ist  die  Älteste  der  njch  blühen- 
den Geschlechter,  welche  in  Nürnberg  zu  Kath  gingen.  So  viel  be- 
kannt ist,  war  nfimlich  Heinrich  G.  der  Krste,  welcher  1340  im  Käthe 
zn  Nürnberg  sass.  Die  Herrschaft  zu  Altentbann  brachte  1535  der 
obengenannte  Paulos  <i.  an  sich  und  nach  dieser  Besitzung,  so  wie 
lach  dem  Weiherhause  bei  Hanhof  und  der  Gauchsmühle  nannte  sich 
ipater  das  Geschlecht,  welches  sich  in  mehrere  Haupt linien  schied. 
Von  denselben  itt  die  von  Biedermann  angeführte  Leonhardi>che 
Linie  1766  mit  dem  Senator  und  Scholarchen  Leonhard  G.  erloschen, 
die  ihere  Linie  aber,  die  Hans  Carolinische  und  die  Georg  Ulrich- 
selle,  welche  beide  von  dem  1605  verstorbenen  Carl  G.  ttammen, 
bftblea  fort.  —  Was  noch  den  weiteren  Besitz  der  Familie  betrifft, 
to  kam  durch  Vermahlung  des  als  tapferen  Krieger»  bekannt  gewor- 
denen Johann  Carl  G.,  gest.  1735,  mit  der  Witt we  des  Johann  Sebastian 
I  rein.  Löfelboli  v.  ColbcrgMalmspacbun  die  männliche  Nachkommen- 
schaft dea  Johann  Carl  G.,  auch  hatte  das  Geschlecht  Unterthanen  zu 
Mesubnch,  Manntschellhof,  Thon.  Zwicfelhof,  Puxdorf,  Kisenbt  rg  etc. 
and  beaass  in  Nürnberg  selbst  schon  seit  dem  14.  Jahih.  das  Hau*: 
zaai  goldenen  Schilde  am  Ponersberg,  in  welchem  Hau>e  I3'»ti  vom 
K.  Carl  IV.  der  gros  st  e  Theil  des  deutschen  Ueiehsgriindgeseties, 
der  goldenen  Bulle,  errichtet  wurde.  —  Der  Stamm  hat  in  zahl- 
reichen Sprossen  fortgeblüht  und  allein  v.  Lang  hat  den  \urmaligeii 
Nürnberger  Stadtbauptmauti  und  Platzmajor  Carl  Alexaudvr  v.  G., 


—     80     — 

geb.  1752,  mit  drei  Brüdern  und  sieben  Geschlechtsvettern  aus  der 
Adelsmatrikel  des  Kgr.  Bayern  aufgeführt. 

Biedermann,  Nürnberg.  Patriciat,  Tnb.  61—82  u.  Canton  Rhön- Wem,  8uppl.  —  WfUt 
Nürnberg.  Mün«bHu«iig.  III.  8.  73.  —  N.  (ien.-.l.  Ha:idburh.  1777.  8.  299— 92S  a.  t778.  t. 
2M2  u.  2*3.  -  w.  Lang,  8.  359  und  36u.  —  Tyrof,  I.  97  und  Siebe*k*<$.  I.  8.  41  a.  49.  — 
W.U.  d.  Kgr.  Bayern,  V.  78  u.  XI.  61. 

Vrandies.  Ein  zum  Rügenschen  Adel  gehöriges  Geschlecht,  wel- 
ches schon  1374  Golderitz,  1419  Plüggewitz  o.  später  andere  Guter 
besass,  im  15.  u.  16.  Jahrh.  in  Liefland  angesessen  war  u.  auch  nach 
Pommern  kam.  Dasselbe  ist  wahrscheinlich  zu  Anfange  des  17.  Jahr- 
hunderts ausgestorben,  oder  hat  den  Adel  nicht  fortgeführt. 

v.   Hohltn.  OeM-hirht.    der  v.  Krassow.    II.  8.   5.   —    Freiherr  «.  Ltdthur,    I.  8.  994.  — 
Siebmacher,  III.  157.  —  PoramernftC-lie»  VV.-B.  II.  Tab.  89  u.  8.  106. 


UHU.  Böhmischer  Adelsstand.  Diplom  von  1691  für  Jo- 
hann Christoph  Grundmann,  kaiserlichen  Ratb.  Derselbe,  Herralf 
Taschenberg  im  Briegschen  und  verm.  mit  Anna  Johanna  v.  Knorr  u. 
Zöltschen,  starb,  nachdem  seine  Ehefrau  1698,  welches  Jahr  Sinapini 
auf  ihn  bezogen  hat,  gestorben  war,  17.  Jan.  1713  mit  Hinterlassung 
einer  einzigen  Tochter,  Anna  Johanna  verw.  v.Buchholtz,  mit  welcher 
30.  Mai  1714  auch  der  Name  des  Stammes  ausging. 

Henri,  Silcsiogr.  reuo».  S.  779.  —  ßinapitu,  II.  8.  652.  —  N.  Preuit.  A.-L.  V.  8.  IM.  — 
Freih.  r.  Ledebur,  I.  8.  294. 

(■randaer,  Ritter.  Reichsritterstand.  Kurpfälzisches  Reichs -Vi- 
cariatsdiplom  vom  7.  Juli  1790  für  Joseph  Benedict  Grundner,  kar- 
pfälz.  Hofkammerratb.  Derselbe,  später  kurpfälz.  Landesdirections- 
Rath,  stammte  aus  einer  bürgerlichen  Familie  in  Erding  und  hatte 
sich  mit  der  Tochter  des  Geh.-Secretairs  Schneider  vermählt.  Von 
seinen  Nachkommen  hat  v.  Lang  aus  der  Adelsmatrikel  des  Königr. 
Bayern  Fünf  angegeben. 

9.   Lang,  8.  360  u.  361.  —  W.-H.  d.  Kgr.   Bayern,  V.  79. 

Grnnenbaeb,  Vruenpach.  Ein  unter  dem  alten  bayerischen  Adel 
früher  vorgekommenes  Geschlecht. 

Wig.  Hund,  I.  8.  83. 

imaenthal.  Im  Kgr.  Preussen  anerkannter  Adelsstand.  Eise 
ursprünglich  bayerische  Adelsfamilie,  welche  in  Folge  der  Religion»- 
Streitigkeiten  im  30jährigen  Kriege  die  Heimath  verliess.  Daa  dama- 
lige Haupt  derselben  trat  in  k.  schwedische  Dienste,  wurde  Oberst  a. 
erhielt  für  seine  Tapferkeit  Güter  in  Liefland.  Einer  seiner  Enkel, 
Otto  Reinhold  v.  G.,  diente  erst  in  der  k.  preuss.  Armee  and  war 
später,  eine  ehrenvolle  Wunde  von  Molmitz  tragend,  Postmeister  n 
Zehdenick.  Von  den  Söhnen  desselben  starb  der  jüngere,  Lndwigv. 
G.,  als  k.  preuss.  pens.  Hauptmann  unvermählt,  der  ältere  aber, Ernst 
v.  G.,  gest.  30.  Jan.  1838,  war  Kammerdirector  des  Prinzen  Heinrich 
von  Preussen.  Letzterer  adoptirte  1812  mit  Königl.  Bewilligung,  un- 
ter Beilegung  seines  Namens  u.  Wappens,  seinen  Pflegesohn,  Fried- 
rich Sigisinund  Siebmann ,  welcher  in  k.  preuss.  Staatsdiensten  bis 
zum  Geh.  Ober- Finanzrath  stieg  und  sich  auch  durch  Gedichte,  Er- 
zählungen, Uebersetzungen  etc.  als  Schrifsteller  bekannt  gemacht  bat 
Der  einzige  Sohn  Friedrich  Sigismund  v.  G.  war  1861  k.  k.  Oberst- 


—    81     — 

tieutenant  and  der  Sohn  des  Letzteren,  Otto  v.  6M  1857  k.  k.  Platz- 
oberUeatenant  in  Bregem. 

H.  Pr.  A.-L.  IL  8.  WS.  —  Frrth.  9.  Udtbur,  I.  8.  1H  o.  III.  8.  268.  —  W.-B.   der  fr. 
,  III.  M. 


firuer  (Schild  geviert  mit  goldenem,  auf  grünem  Boden  drei 
Lorbeerzweige  xeigenden  Mittelschilde.  1  and  4  in  Roth  ein  gehar- 
nischter Arm,  welcher  im  1.  Felde  eine  weisse  Schriftrolle,  im  4. 
eine  goldene  Fackel  hält  u.  2  n.  3  in  Blan  drei  schrägrechts  gestellte 
goldene  Sterne.  Adelsstand  des  Kgr.  Preossen.  Diplom  vom  17.  Jan. 
1816  für  Carl  Justns  Grüner,  k.  prenss.  Gesandten  nnd  bevollm.  Mi- 
abter  in  der  Schweiz.  Derselbe,  geb.  1777,  Sohn  des  Vicecanzlei- 
Directors  Johann  Christian  Grüner  zu  Osnabrück,  wurde  1805  Di- 
rector  der  Domainenkammer  zu  Posen,  1809  Polizei -Präsident  in 
Berlin,  1812  k.  russ.  Staatsrath,  1814  Gouverneur  der  Verbündeten 
am  Niederrhein,  1815  Chef  der  Polizei  in  Paris  von  Seiten  der  Ver- 
bindeten, dann,  wie  angegeben,  k.  prenss.  Gesandter  in  der  Schweiz 
nnd  starb  6.  Febr.  1820  zu  Wiesbaden.  —  Zu  diesem  Stamme  zahlt 
wohl  der  jetzige  Unter- Staats-Secretair  im  k.  preuss.  Ministerium  des 
Auswärtigen,  w.  Geh.  Legationsrath  v.  Grüner. 

t.  B*lb*ck.  1.  8.  47*.  —  N.  Pr.  A.-L.  II.  8.  197.  —  Frrth.  9.  Udtbur,  I.  8.  **4  o.  «95. 
-  W.-B.  4.  Prms.  Monarch.,  III.  34.  —  Knetckkc,  IV.  8.  IM  u.  IM. 

inner  (in  Silber  ein,  durch  einen  rothen,  schräglinken  Bal- 
ken getheilter  Eichenzweig  mit  sechs  Eicheln  nnd  vier  Blättern). 
Adelsstand  des  Kgr.  Sachsen.  Diplom  vom  19.  Juli  1817  für  Johann 
Ernst  Grüner,  herz.  Sachsen-Cobnrg-Saalfeld.  w.  Geh.-Ratb,  Chef 
des  herz.  Landes -Ministeriums  und  Präsidenten  des  herz.  Consisto- 
riuu.  —  Zu  diesem  Geschlechte  gehört  die  um  Leipzig  begüterte, 
terw.  Frau  Geh.  Regier.- Räthin  Laura  v.  Grüner. 

■M4»c*rUU.  Noti*.    -    Drodn.   Calend.   z.  Oebr.   f.   d.    Rtttd..  1M7.  8.  1«   «.  1848.  S. 
Hl.  —  Fr+th.  9.  Uiitbmr.  III.  8.  »66.  —  W.  8.  d.  Sicht.  8Uat.  VI.  43. 


v.townfeld.  Böhmischer  Adelsstand.  Diplom  vom  8.  Juni 
1708  für  Leopold  Grüner,  mit  dem  Prädicate:  v.  Grunfeld.  Der 
Stamm  gehörte  wohl  zum  Ade)  Schlesiens,  wo  eine  Familie  Grüner, 
Gran,  blühte,  deren  Wappen  Sinapius  nach  einem  alten,  meist  schle- 
•tscben  Wappenbuche,  wie  folgt,  angiebt*.  in  Gold  einSchachbret  von 
weissen  nnd  rothen  Steinen. 

mm*?***.  II.  8.  SSI.  -  w.  HeUtach,  I.  8.  471. 

Gnmfcfclt,  s.  Grünfeld,  S.  72.  —  Namen  und  Wappen  wnrde 
aa  die  v.  Tempski  vererbt 

JWO.  t.  UdHur,  III.  8.  tw. 

Stimmt, Grafen,  s.  Grünne,  Grunne,  Grafen,  S.  72. 

r.  Ein  früher  der  Uckermark  angehöriges,  später  er- 
▲delsgeschlecht 

8,  SS. 

v.  faearahava.   Erbländ.  -  östorr.  Adelsstand.    Diplom 
1818  für  Johann  Grunwink,  k.  k.  Hauptmann,  mit  dem  Prädicate : 
?.  Kroaenhayn. 

▲feb-L**.  IV.  6 


—     82     — 

(Irwehwitf.  Ein  aos  Polen  nach  Schlesien  gekommenes  Adelsge- 
schlecht, zn  welchem,  als  Sinapius  schrieb,  Franz  v.  G.  gehörte. 
Derselbe,  früher  Herr  auf  Cammeran  im  Wartenbergischen,  wurde 
später  im  Militscbischen  ansässig  u.  hatte  aus  der  Ehe  mit  Johanna 
Renata  v.  Koslowskin  vier  Töchter,  von  denen  durch  Vermählung 
Elisabeth  und  Eleonore  in  die  Familie  v.  Xiesemeuchel,  die  anderen 
beiden  in  die  Familien  v.  Pogrell  und  von  Lessei  kamen. 

Sinapius,  II.  S.  654. 

(■rissen.  Ein  froher  zum  Fuldaischen  Lehnshofe  gehörendes 
Adelsgeschlecht,  aus  welchem  Hermann  v.  Grussen  1396  aufgeführt 
wird.  —  Ob  dieses  Geschlecht  dasjenige  ist,  welches  Estor,  Ahnen- 
probe, S.  400,  unter  dem  Obersäclisischen  Adel  mit  dem  Namen: 
Grusen  aufführt,  muss  dahin  gestellt  bleiben. 

Schannat,  8.  91.  —  ».  Meding,  III.  8.  '-'3*. 

Grestier  v.  l'rastderff,  Freiherren.  Erbländ. -österr.  Freiherrn- 
stand. Diplom  vom  27.  Febr.  1750  für  Adam  Anton  Wilhelm  Grust- 
ner  v.  Grustorff  zu  Reinsperg  und  Paschbacb,  Fürst  1.  Rerchtoldsga- 
dischen  Geh.-Rath,  Hofmarscliall  und  Landpfleger.  Derselbe  gehörte 
zu  einem  1636  in  die  tiroler  Landesmatrikel  eingetrageneu  Adelsge- 
schlechte,  aus  welchem  Ludwig  Grustner,  kais.  Hauptmann,  durch 
kaiserliches  Diplom  vom  9.  März  1498,  mit  Beziehung  auf  den  der 
Familie  schon  über  200  Jahre  zuständigen  Adel,  in  den  Ritterstand 
mit  dem  Prädicate :  v.  Grustdorff  versetzt  worden  war.  Johann  Anton 
G.  v.  G.,  Landsasse  zu  Reinsperg  in  Tirol,  erhielt  29.  Jul.  1628  eine 
Wappen  Verbesserung  und  durch  Diplom  vom  9.  März  1668  für  Adam 
G.  v.  G.,  erzherz.  Ober- Küchenmeister,  wurde  der  Adel-  und  Ritter- 
stand der  Familie  von  Neuem  bestätigt  und  zwar  mit  dem  Prädicate: 
zu  Reinsperg  u.  Paschbach.  Der  Stamm  blühte  noch  in  das  19.  Jahrb. 
hinein  und  noch  1820  lebte  Freih.  Joseph  als  k.  k.  Hauptmann.  Die 
Mutter  desselben  war  eine  Freiin  Brandel  v.  Brandelstein  and  Haas- 
burg und  die  Gemahlin  eine  Tochter  des  k.  k.Hofraths  v.  Bundschub. 
So  viel  bekannt,  war  er  der  Letzte  des  Mannsstammes:  ein Stiftsfräu- 
lein  zu  Hall  in  Tirol,  Julie  G.  v.  G.,  kam  noch  1846  vor. 

Mtgrrle  9.  Muhl/dd,  Ergänz. -Bd.    6.    62.  —  Gcncal.  Tuchvnl».  d.  freih.  Hau».,  Ib49.  t. 
437  u.  438. 

Grnttsebreiber,  Grntschreiber,  Edle  lerren  and  Freiherren.    Reichs- 

freiherrnstand.  Diplom  vom  4.  Juli  1696  für  Adain  Friedrich  v. 
Gruttschreibcr,  mit  dem  Prädicate:  Edler  Herr  v.  Zopkendorf  (Czop- 
kendorf)  und  vom  13.  April  1699  für  Christoph  Franz  v.  G.  — Altes, 
schlesisches  Adelsgeschlecht,  welches,  nach  im  Kloster  Michelau 
später  verbrannten  Urkunden  ursprünglich  vom  Rheine  stammte,  in 
früher  Zeit  nach  Westpbalen  kam  und  von  da  sich  nach  Oesterreich 
wendete,  wo  bereits  1241  ein  Gruttschreibcr  kaiserl.  Hauptmann  in 
Breslau  gewesen  sein  soll.  Später  breitete  sich  die  Familie  auch  in 
Ungarn,  Mähren  und  Böhmen  aus  und  erhielt  in  diesen  Ländern  das 
Indignuat.  —  Die  fortlaufende  Stammreihe  beginnt  nach  Sinapius, 
mit  Matthias  Grotschreiber,  welcher  um  1420  lebte  und  dessen  Ehe* 
frau  aus  dem  bekannten  rheinländischen  Geschlechte  der  Landscha- 


—     88     — 

stawate.  Yon  seinen  Nachkommen  nannte  sich  um  1480  zuerst 
Wemxel  nach  dem  Gute  Zopfkendorf  unweit  Neumarkt  u.  schon  in  dieser 
Zeit  war  der  Stamm  ansehnlich  begütert  u.  später  kamen  noch  viele 
andere  Güter  in  den  Besitz  der  Familie.  Zu  Anfange  des  17.  Jahrb. 
verschönerte  Adam  v.  G.t  einer  der  angesehensten  Edelleute  seiner 
Zeit,  mit  grossen  Unkosten  den  jetzigen  Flecken  Michelau  im  Brieg- 
seben  and  wurde  durch  seine  Söhne,  Hans  Adam  und  Hans  Heinrich, 
der  Stifter  zweier  Linien.  Die  ältere  Linie  besass  Michelau,  zog  sich 
aber  spater  in  das  Bernstädtsche  und  Namslansche  und  erlosch  zu 
Ende  des  17.  Jahrb.  mit  einem  Enkel  des  Hans  Adam:  Adam  Fried- 
rich, welcher  zu  Ende  des  17.  Jahrb.  in  einer  Schlacht  in  Italien  fiel. 
ütr  Stifter  der  juugeren  Linie,  Hans  Heinrich,  gest.  1653,  hatte  aus 
der  Ehe  mit  einer  v.  Cöln  einen  Sohn  Adam  Friedrich,  gest.  1709, 
welcher,  s.  oben  den  Freiherrnstand  zuerst  in  die  Familie  brachte  u. 
aoter  welchem  der  Besitz  der  älteren  Linie  zu  dem  der  jüngeren  kam. 
Ans  seiner  Ehe  mit  Susanna  v.  Festenberg  stammten  zwei  Söhne, 
Adam,  gest.  1 730,  k.  Regierungsrath  des  Fürstenth.  Brieg  und  Adam 
Heinrich,  Herr  auf  Michelau,  k.  k.  Hauptmann,  welche  Beide  den 
Süuam  fortsetzten.  Von  den  Söhnen  des  Freiherrn  Adam  sollte  Frei- 
herr Adam  Franz,  gest.  1760  (Urgrossvater  des  jetzigen  Hauptes  der 
Familie),  wegen  seines  grossen  Länderbesitzes  in  den  Fürstenstand 
erhoben  werden,  was  er  jedoch  ablehnte  und  seinem  Sohne,  dem 
Freiberrn  Johannes,  gest.  1804,  wurde  der  Grafenstand  angeboten, 
weil  er  dem  Könige  Friedrich  11.  von  Preussen  ein  grosses  Capital 
zinsfrei  geliehen  hatte.  Derselbe  nahm  diese  Erhebung  ebenfalls 
■seht  aa  und  erhielt  daher  vom  Könige  das  gross-zinzendorfer  Mann- 
lehngut  Gross -Strenz  bei  Wohlau,  aus  welchem  in  neuester  Zeit  ein 
Üeldfideicommiss  gebildet  worden  i&t.  —  Das  jetzige  Haupt  des  frei- 
herrlichen  Stammes  istCarl  Freih.  v.  Gruttschreiber,  Edler  Herr  von 
Ciopkendorf,  geb.  1805  —  Sohn  des  1845  verstorbenen  Freiberrn 
Joteph,  k.  preuss.  Regier. -Raths  —  k.  prruss.  Hauptmann  im  l.Ober- 
ichl.  Land w.- Regini ente  und  Kreisgeric htsrath,  verm.  mit  Wilbelmine 
Hoffmann,  geb.  1821,  aus  welcher  Ehe  eine  Tochter,  Wilbelmine,  u. 
zwei  Söhne:  Alexander,  geb.  1849  und  Joseph,  geb.  1851,  stammen. 
Der  Bruder  desselben,  Freiherr  Ludwig,  geb.  1819,  Gutsbesitzer  in 
SUvoiiien,  verm.  mit  Laura  Czeike Freiin  v.  Badenfeld,  hat  drei  Söhne: 
L*dwig,  geb.  1849,  Eduard,  geb.  1850  u.  Gustav,  geb.  1852. 

r«mf«f.  cvrt*«ae  Blblii'lhrk,  3.  K*p'>«it<>rium,  Ä.  6l¥  :  Ki*ib«rntdiplora.  —  Sinmptttt,  I. 
IW-1W  ■•  *.  417-4»  u.  ||.  8.  ZVJ  u.  8.  ftM.  -  f/.i«*<.  I.  S.  7l'»-Tl7  —  N.  I*r.  A.-L  II. 
•>  *?T  «.  m.  —  Frtik.  9.  Udfbmr,  I.  8  'IV*  u.  III.  S.  »««».  —  (imral  Ta«rh»nl>.  d.  rrWh. 
B&M*r,  |««1.  H.  *36:  (iorhtrhll.  lrt,rr,,.  hl  u.  8Uintnt*Jrl  uud  l**>2.  S.  3'i3-3'J4.  -  Sieb- 
mrkwr,  I.  TJ:  I>1<-  fJrud*<-hrH».r,  8rhlt«l*<*h.  —  r.  MeJtng,  II  8.  tll— U%-  *.  U.  u.  Frrlh. 
t    G.  —  ftclilrmctie«  W.U.  Nr.  113.  Krnh.  v.  G. 

Crysperre,  Oryspere.  ßrabanter,  seit  der  zweiten  Hälfte  des 
15.  Jahrb.  bekanntes  Adel&geschlecht,  in  welches  Louis  v.  G.  1661 
Jen  Freiberrnstand  brachte. 

t/*tr«dA«  4*  t«*«l.  Im  l'rr.  *t  famiil    du  Brahant.  *    1J2.  —    K*tk'+»,  Tr<>|»h.  de  Brabant 
1*m    II.  8.   157.    -    Uauht.  I.  8.    717  u.   II    8.   IM  2     IM4. 

GnyMala    Polnisches,  in  den  Stamm  Mora  eingetragenes  Adels- 
t,  weichet  in  Ostpreussen  im  Kr.  Alienstein  mehrere  Güter 

6* 


—    84    — 

erwarb.  Carl  v.  6.  war  1854  Herr  auf  Ryszewo  im  Posensehen  ud 
am  diese  Zeit  stand  ein  Lientenant  y.  G.  im  39.  k.  preoss.  Infant* 
Regiments. 

Frtik.  «.  Ledebur,  I.  8.  296  u.  397. 

Grynrislawskl.  Polnisches,  zq  dem  Stamme  Prus  I.  gehörendes, 
noch  jetzt  im  Posenscben  blühendes  Adelsgeschlecht 

Frei*,  r.  Ledebur,  I.  8.  297. 

tisehmeidler,  Edle.  Erbländ.  -  österr.  Adelsstand.  Diplom  von 
1792  für  die  Gebrüder  Johann  und  Yincenz  Gschmeidler,  fürst- 
bischöfliche Hofkammerräthe  von  Johannesberg  in  Schlesien. 

MtgtrU  w.  ilühlftld,  8.   193. 

(■schwind,  tisch  wind  f.  Pöekstein,  Freiherren.  Reichsfreiherrnstand. 
Diplom  von  1708  für  Johann  Martin  Gscbwind  v.  Poeckstein,  Herrn 
der  Herrschaften  Pöekstein ,  Posseidorf  und  Laabeck  in  Kärnten ,  k. 
k.  Feldmarschall  etc.  —  Kärntner  Rittergeschlecbt ,  aus  welchem 
Johann  Gschwind  v.  Pöekstein,  gest.  1658,  von  1651  an  kais.  Rath 
und  General- Kriegszahlmeister  in  Wien  war.  Aus  seiner  Ehe  mit 
Maria  Magdalena  Schreckinger,  gest.  1662,  stammte,  neben  einer 
Tochter,  Maria  Margaretha,  welche  1716  als  Wittwe  des  Johann 
Adam  Edlen  v.  Fabrizi,  k.  k.  Raths-  und  Kammeral  -  Hofbuchhalters 
starb,  ein  Sohn,  der  obengenannte  Freiherr  Johann  Martin.  Derselbe, 
gest.  1721,  trefflich  erzogen  von  seinem  Vormunde,  dem  k.  k.  Obersten 
y.  Peverelli,  bildete  sich  nicht  nur  zu  einem  sehr  erfahrenen  Krieger 
aus ,  sondern  war  auch  ein  Freund  der  Wissenschaften  und  besass 
ein  für  seine  Zeit. vortreffliches  physikalisches Cabinet  und  eine  lahl- 
reiche  Bibliothek,  welche  durch  Testament,  unter  der  Direction  der 
Niederösterr.  Landstände,  erst  als  öffentliche  Bibliothek  in  Wien  he* 
stand,  1785  aber  mit  der  Universitätsbibliothek  vereinigt  wurde.  Er 
war  1720  unter  die  Herrenstandsgeschlechtcr  in  Nieder- Oesterreich 
aufgenommen  worden,  war  unvermählt  und  starb  im  folgenden  Jahre 
im  76.  Lebensjahre.  Namen  und  Wappen  seines  mit  ihm  erloschenen 
Geschlechts  kamen,  mit  den  Fideicommissgütern  Töschldorf  und  La- 
beck in  Kärnten,  an  den  nächsten  Agnaten,  Wolf  Franz  Otto  Ritter 
v.  Ottenfels,  dessen  Grossmutter  Maria  Anna  Gscbwind  v.  Pöekstein 
gewesen  war,  s.  den  Artikel:  Ottenfels,  genannt  v.  Gschwind. 

Hauke.  II.  S.  1514.  —    Whifjrill,  III.  8.  434-4.16.  —   Mfjerle  e.  Mühlftld,  8.  $4. 

Gsellbefer.  Breslauer  Patrizier-Geschlecht,  welches  nach  Allem 
mit  Christian  Ferdinand  Gscllbofer  v.  Gsellhof,  kais.  Oberstwacht- 
meister und  Hauptmann  der  grünen  Compagnie  in  Breslau,  22.  Sept 
1731  ausgestorben  ist.  Der  Vater  desselben,  Christian  G.  v.G.,gesL 
1688,  war  Domherr  zu  Magdeburg. 

If'net,  8.  772.  -  Hinapiu»,  II.  8.  6-'»5.  -  N.  I»r.  A.-L.  II.  8.  2W  u.  V.  8.  19».  —Frtik. 
9.  Udebur,  I.  8.  2!>7. 

istrein.  Er  bland. -Österreich.  Adelsstand.  Diplom  von  1777  flür 
Matthias  Gstrein,  k.  k.  Hauptmann  bei  dem  Tiroler  Feld-  u.  Land* 
Regimente. 

Mtgtrlev.  Mühlfeld,  Ergini. -Bd.  8.  306. 

Gaaita  (die  von  Guaita  in  Frankfurt  a.  M. :  Schild  qnergetheilt: 


* 


—    85     —    * 

oben  in  Gold  ein  gekrönter,  schwarzer  Doppeladler  nnd  unten  in  Sil- 
ber drei  unter  einander  stehende,  blaue  Sparren.  Die  v.  Guaita  in 
der  Preuss.  Rheinprovinz:  Schild  quergetheilt :  oben  in  Roth  ein 
rechtssehender,  gekrönter,  goldener  Adler  und  in  der  unteren,  mit 
einem  schwarzsilbernen  Borte  eingefassten  Schildeshälfte  in  Silber 
drei  anter  einander  stehende ,  schwarze  Sparren).  Ein  ursprünglich 
nailindisches  Adelsgeschlecht,  aus  welchem  Mntteo  Guaita  um  1678 
aach  Frankfort  a.  Main  kam,  wo  der  Stamm  fortblühte  und  wo  Peter 
Stephan  Anton  v.  G.,  gest.  1848,  verm.  mit  Luise  v.  Abel,  die  nach 
ihm  und  seiner  Gemahlin  genannte  Stephan-  und  Luise  v.  Guaitascbe 
Versorgung*  •  Anstalt  für  hülfsbedürftige,  alte  Männer  gründete.  — 
Ein  io  die  Rheinlande  gekommener  Zweig  erhielt  1754  in  der  Person 
des  Martin  Guaita,  Kaufmanns  in  Cöln,  den  Reichsade]  und  aus  dem- 
selben wurde  Cornel  v.  G.  mit  seinen  Geschwistern ,  laut  Eingabe  d. 
d.  Aachen  23.  Juni  1829,  in  die  Adelsmatrikel  der  Preuss.  Rheinpro- 
fini,  anter  Nr.  50  der  Classe  der  Edelleute,  eingetragen. 

U.  Pr.  A.-L.  V.  8.  IW.  —  Freih.  v.  L*ü't>ut ,  I    8    S*»7    u.  III.    8.   «68    —  W.  B.  d.  Pr. 
tWtoprovtas,  I.  Tfth.  47.  Nr.  94  u.  8.  47.  -    Kne<chket  III.  8.  185  u.   1H6. 

fluider!  Im  Kgr.  Preussen  anerkannter  Adelsstand.  .  Diplom 
fom  19.  Oct.  1769  für  den  k.  preuss.  Geh.-Rath  v.  G.  —  Von  den 
Kachkommen  war  der  k.  prenss.  Major  v.  G.  1805  a.  o.  Gesandter  u. 
berollm.  Minister  am  königl  Hofe  in  Madrid  und  um  diese  Zeit  und 
ipiter  haben  mehrere  Sprossen  des  Stammes  in  der  k.  preuss.  Armee 
gesunden 

H.  Prr.M    A  -L    II.  8.  W.  -   Freiherr  r.  Ledtbur,  I.  8.  207.  -  W.U.  der  Plauts.  Mo- 
III.  14. 


Cumrleut  und  taal,  tiarient,  aach  Freiherren.  Ein  aus  dem  Vero- 
letiscben  stammendes,  1460  nach  Tirol  gekommenes,  später  in  die 
dortige  Landesmatrikel  eingetragenes  und  1 704  in  der  Person  des 
Frani  Anton  Edlen  Herrn  v.  Guaiient  und  Rflal,  Hrrrn  der  Herr- 
schaften Raucbenstein,  Weif  kersdorf,  Rohr,  Raabs  etc.  k.  k.  Hofratbs 
etc.  unter  die  Herrenstfinde  in  Oesterreich  aufgenommenes  Adelsge- 
schlecht,  aus  welchem  Freih.  v.  Hohencck  mehrere  Sprossen  aufge- 
führt hau 

Mei/ert.  G**«l.  «4*1.  AH  lern  u.   Kinder.  8    1*3.    —  Freih.  r.  Hvheneck.  I.  8.   175-177. 
-    timmäe,   I.  8.  71 7-719. 

todenau.  Altes,  rheinlftndisches  Adelsgeschlecht,  welches  die 
Burg  Gudenau  unweit  Ronn  noch  im  14.  Jahrb.  und  das  Haus  Neuen- 
bof  im  jetzigen  Landkreise  Cöln  1674  besass. 

fiiti,  II.  «.  il  u    II*.  —  Frtik.    9    Luiebur,  I.  H.  M. 

Cudeaaa,  Freiherren,  s.  Vorst  v.  Gndenau,  v.  der  Vorst- 
Lombeck  o.  Gudenau,  Freiherren. 

Cudensbcrg.  Unter  diesem  Namen  sind  in  früher  Zeit  in  Hessen 
iwei  Stimme  vorgekommen :  der  alte  grafliche  u.  (in  adeliger  Stamm. 
Ersterer  erlosch  schon  1137,  Letzteren  halt  man  fttr  einen  Seiten- 
rweig  der  alten  Grafen,  da  derselbe  den  grösston  Theil  der  Besitzun- 
gen jener  inne.  I)ie  Sprossen  des  adeligen,  153f»  ausgegangenen 
Stauunea  waren  Schutzvoigte  des  Reichsstifts  Kaufungen  in  Hessen. 

ItiBiOTil.  k«M.  Q—*h.  I.  H   WJ  Ann».  149  u.  II.   Antn    fO.  Wmi,    hn«    L»iulrt|«-»ch 

Hl.  t.  ff-f».  -  9.  MUHmtA,  1.  ••  4T4. 


•     _     86     — 

Gideans,  Freiherren.  Reichsfreiherrnstand.  Diplom  vom  20.  Sept 
1696  für  Johann  Christoph  v.  Gudenus,  Herrn  auf  Hartenstein  and 
Felling,  kurmainz.  Geh. -Ruth  und  Minister- Residenten  zu  Wien,  so 
wie  vom  11.  Januar  1746  für  Valentin  Ferdinand  v.  Gudenus,  kais. 
Kammergerichts- Assessor  und  für  die  beiden  Bruders-Söhne«  Philipp 
Ferdinand  v.  0. ,  kurmainz.  Oberstwachtmeister  und  Valentin  Ferdi- 
nand Leopold  v.  G. ,  Capitular  zu  Aschaffenburg.  —  Altes,  aus  den 
Niederlanden  stammendes  Adelsgeschlecht,  aus  welchem  Johann  der 
Jüngere,  ein  Sohn  des  Andreas  und  Enkel  des  Johann  des  Aelteren 
v.  Guden,  aus  Utrecht,  wo  er  noch  1553  lebte,  mit  seinen  Söhnen  ans 
der  Ehe  mit  Regina  Story  v.  Streitthof  nach  Deutschland  kam  and 
15.  Apr.  1586  ein  kaiserliches  Bestätigungsdiplom  seines  altherge- 
brachten Adels  erhielt.  Der  Enkel  desselben,  Moritz  v.  Guden  oder 
Gudenus,  gest.  1680,  ein  Sohn  des  Christoph  v.G.,  Fürstl.  hessensch. 
Amtshauptmann  zu  Sondra  aus  der  Ehe  mit  Ursula  v.  Locke,  kur- 
mainz. Amtmann  zu  Treffurt,  brachte, 1636  das  adelige  Mannlehn xn 
Kielstädt  an  seine  Familie,  welche  dasselbe,  zu  den  kurmainzischen 
adeligen  Vasallen  gehörend ,  bis  zu  dem  Aufhören  der  Reichsverfas- 
sung als  Seniorat  besessen  hat.  Derselbe  hinterliess  aus  der  Ehe  mit 
Beata  Helena  v.  Stein  vier  den  Stamm  fortsetzende  Söhne,  von  denen 
Johann  Christoph  und  Urban  Ferdinand  die  zwei  freiherrlichen  Li* 
nien ,  die  österreichische  und  die  steiermärkische  stifteten ,  während 
die  Nachkommenschaft  des  dritten  Sohnes ,  Johann  Moritz  v.  G.,  im 
Adelsstande  in  Thüringen  fort  blühte  und  zu  Erfurt,  so  wie  zu  Isse- 
roda  und  Lauenburg  im  Weimarschen  ansässig  wurde.  Die  Linie  des 
vierten  Sohnes ,  Georg  Friedrich  v.  G. ,  ging  schon  mit  seinen  drei 
Söhnen  wieder  aus.  Dieselben  traten  in  den  geistlichen  Stand  und 
zuletzt  starb  1732  Ansclm  Franz  v.  G.  als  Propst  des  Klosters  Pars- 
deis  in  Westphalen.  —  Der  Gründer  der  österreichischen  Linie,  Jo- 
hann Christoph,  gest.  1705,  welcher  vor  Erhebung  in  den  Reiehs- 
Freiherrnstand,  s.  oben,  7.  März  1696  den  Reichsritterstand  erlangt 
hatte,  war  mit  Maria  Clara  Freiin  Thavonat  v.  Tbavon  vermählt  und 
von  ihm  lief  die  Linie,  wie  folgt,  fort:  Philipp  Ferdinand,  gest.  17S1, 
Herr  der  Güter  Hojowiz  und  Rothlhota  in  Pöhmen  und  seit  4.  April 
1730  auch  im  Besitz  des  erbländ.-österr.  Freiherrnstandes:  Maria 
Josepha  Constantia  Scheller  v.  Ungershausen ;  —  Johann  Baptist, 
gest.  1786,  Herr  auf  Waidhofen,  Edliz,  Pirha  etc.:  Maria  Octavia 
Grf.  v.  Nimptsch,  gest.  1792;  —  Johann  Heinrich,  gest.  1828,  Herr 
auf  Waidhofen,  Ober-Edliz  etc.:  Maria  Anna  Grf.  Kohary,  gest.  1822. 
—  Freih.  Gabriel,  geb.  1794,  jetziges  Haupt  der  österr.  Linie,  Herr 
auf  Waidhofen  a.  d.  Thaja.  Hartenstein,  Hohenstein  etc.,  k.  k.Käinn. 
und  Obcrlieut.  in  d.  A.:  Luise  Freiin  v.  Bartenstein,  geb.  1814;  — 
Söhne:  Heinrich,  geb.  1839,  Joseph,  geb.  1841,  k.  k.  Lieutenant, 
Leopold,  geb.  1843  und  Carl,  geb.  1845.  -  Der  Stifter  der  stiier- 
märkischen  Linie,  Urban  Ferdinand,  gest.  1698,  war  mit  Lotharia 
Mechtild  v.  Birkich  vermählt ,  erbte  von  der  Grossmutter  derselben, 
Barbara  v.  Meckenheim,  das  Rittergut  Lamsheim  am  Ober-Rhein  n. 
kaufte  von  dem  gräflichen  Hause  Castell  die  reichsunmittelbareHerr« 


—     87      —    . 

sebaft  Umpfenbacb,  Von  demselben  lief  diese  Linie,  wie  folgt,  fort: 
Christoph  v.  G. :  Christine  Gobelv.  Weitersbach  ;  — Philipp  Ferdinand, 
gest.  1783,  seit  1746,  s.  oben,  Reichsfreiherr,  Herr  auf  Umpfenbach, 
kurmaiuz.  Geh.-Ratb,  General -Feldmarschall -Lieutenant  etc.:  Chri- 
stine Freiin  v.  Schaumberg,  gest.  1786;  —  Ferdinand  Sigmund  Va- 
lentin, gest.  1825,  Herr  der  Herrsch.  Tbannbausen,  Sturmberg,  rlad- 
oiz,  Rattniannsdorf  etc.  k.  k.  Kämm. :  Sophia  Freiin  v.  Scnrottenberg; 
—  Michael  Anton,  geb.  1792,  jetziges  Haupt  der  Liuie,  k.  k.  Kämm, 
und  Yormal.  Platz-Oberlieut.  zu  Lemberg:  Luise  Grf.  Batthyäny;  — 
Sohne:  Ernst,  geb.  1832,  k.  k.  Statthalterei-Concipist  zu  Ofen  und 
Hugo,  geb.  1833,  k.  k.  Kämm,  und  Oberlieuten.  Die  beiden  Brüder 
des  Freih.  Michael  Anton  sind:  Freih.  Ferdinand,  k.  k.  Kämm,  und 
Frei*.  Gordian,  geb.  1798,  Herr  auf  Thannhausen,  Fladniz,  Waren- 
egg,  Fronsperg  etc.,  k.  k.  Kämm.  u.  Oberlieut.  in  d.  A.,  verm.  mit 
Christiane  Grf.  lloyos,  geb.  1809,  aus  welcher  Khe  ein  Sohn  stammt: 
Freih.  Ernst,  geb.  1833,  k.  k.  Kämm,  und  Rechts-Practicant  zu  Wien- 
erüth-NeustadL 

Jrrtik.  9.  Krokn* ,  II.  8.  40—45.  —  Hnrtchelmann,  Samml.  suvrrl.  8uroa-  u.  Ahnen- 
UfcU.  t.  11— 27.  —  e.  Utchtritz,  Re«-Iili>rht<i-Krzilil.  I  Tab  26.  —  Wi»*griUt  III.  H.  «36— 
44t:  «U*  «irltifit*«  V«*»™.  ■»*»  Ahu-ntafrl.  —  Mry'rle  r.  MÜH/fld,  8.  M.  —  8ckmmt$,  I, 
*.  €to—  437.  —  r.  HtUhach.  I.  S.  474  u.  475:  mit  m«hrT-ii  aiid.ni»  Citaten.  —  Freih.  »./.#• 
4Hmr.  I.  ».  297  u.  III.  8.  26t.  —  CSrneal.  Ta«ch*«tib.  d.  frHh.  Häu<rr.  1848.  8.  140—144  und 
IM*,  §.  334—32*.  —  8uppl.  tu  Riehm.  WH.  I.  *.  Nr.  4:  Die  Hrr.  v.  ü.  tur  Oberrheinisch, 
ftlttrrvrh.  ■.  Hr.  5     Frrih    v.  (). 

%aerard.  Näher  nicht  bekanntes  Adelsgeschlecht,  aus  welchem 
zwei  Aerzte  dieses  Namens  1845  vorkommen.  Der  Eine  derselben 
lebte  xu  Bocholt  im  Reg. -Bezirke  Münster  und  der  andere  zu  El- 
berfeld. 

Frtik.  9.  L*>I'*>hi  .  I.  s.  ;'y7. 

tacriefce.  Ein  angesehenes,  ursprünglich  Magdeburgisches  Stadt- 
geftchlecht,  in  welches  Johann  Guericke,  gest.  1620  als  Präsident  des 
Scbüppenstubls  zu  Magdeburg,  15 80  den  polnischen  Adel  brachte. 
Die  Familie  besass  bis  1430  Salzgüter  zu  Stassfurth  u.  Gross-Saltze 
■ad  1450  Hebungen  zu  Wellen  unweit  Wollmirstaedt,  so  wie  1624 
Niedar- Rohlingen  im  Mausfeldischen  etc.  In  der  zweiten  Hälfte  des 
18.  Jahrb.  standen  derselben  noch  Zaatzke  und  Zabel  in  der  Prieg- 
niU  zu.  —  Eia  Sohn  des  genannten  Johann  v.  G. :  Otto  v.  Guericke, 
gest.  1686,  Itürgerm«  Utcr  zu  Magdeburg  und  kurbrandeuburgiseber 
Kalk ,  am  Physik  hochverdient,  erwarb  sich  namentlich  darch  Ertin- 
daag  der  Luftpumpe  grosse  Verdienste  um  die  Experimentalphysik 
a.  durch  diese  Eitindung  wird  sein  und  seines  Stammes  Name  in  der 
dankbaren  Wissenschaft  dauernd  fortleben.  Mit  dem  Urenkel  des- 
•eibea,  Friedrich  Wilhelm  v.  G.,  herz,  auhalt-dessan.  Oberhofmeister, 
er  loten  1778  das  Geschlecht  im  Mannsstainme. 

Q+mA*  .   II.   8.   ISI4—  l*f|  :  ******<  Artikel  ülm-r  Ott«»  *.  li.   imtl  den  Klfticknaniltreii  8«h«. 
.V    Pf      %     L     II.    8.    Mtl.    -     htfxk.    r     l'dr'ui.    1.    S     Wi. 

9mitim,  aadl  Ehler.  Reichs-Adels-  und  böhmischer  Kitterstand. 
AdaUdiplum  von  1730  für  Carl  Guerin  und  Kitterstand^diploiu  für 
Üeatelbtn  von  1733.  —  Der  Stamm  hat  fort  geblüht  u.  ist  später  in 
die  RfaeinJande  gekommen.    Nach  Dauer,  Adressb.,  S.81,  waren  1857 


—     88     — 

die  Gebrüder  v.  Querin  mit  Mariot  (Wald  Erbach)  im  Kr.  Kreuznach 
begütert. 

Megtrlt  9.  Mühlfeld.  Ergin«. -Bd.  8.  306.  —  9.  tttllbach,  I.  8.  47S. 

Gaetnan,  fretnann,  Edle.  Reichsadelsstand.  Diplom  vom  5.  Oc- 
tob.  1751  für  Johann  Paul  Guetmann,  kurfürstl.  Hofkammerrath, 
Zahlmeister  and  Hanptungelds- Gefällverwalter  in  Amberg,  mit  dem 
Prädicate :  Edler  v.  Der  Vater  and  Grossvater  desselben  waren  Bür- 
germeister zu  Auerbach,  der  Urgrossvater,  Johann  Christoph,  Stadt- 
richter zu  Wilseck  nnd  sein  Sohn,  Joseph  Anton,  geb.  1761,  k.  bayer. 
quiesc.  Forst-  and  Wildmeister  von  Geisenfcld,  wurde  bei  Anlegung 
der  Adelsmatrikel  des  Kgr.  Bayern  in  dieselbe  eingetragen. 

9.  Lang,  8.  361.  —  W.-B.  d.  Kgr.  Bayern,  V.M. 

Gagel ,  Gagel  v.  liepaltsderf,  Freiherren.  Im  Kgr.  Bayern  aner- 
kannter nnd  von  Neuem  ausgeschriebener  Reichs  -  Freiherrnstand, 
welcher  vom  K.  Joseph  I.  (also  im  Anfange  des  18.  Jahrb.)  in  der 
Person  des  Johann  Christoph  v.  G.  in  die  Familie  gekommen  war. 
Anerkennungsdiplom  vom  26.  Apr.  1806.  —  Rathsfähiges,  nürnbergi- 
sches Adelsgeschlecht ,  dessen  bekannter  Stammvater  aller  Linien  n. 
späteren  Familienglieder  Conrad  Gugel  ist,  welcher  am  1466  lebte. 
D.  Christoph  G.  (der  Vorname  Christoph  ist  schon  gegen  vier  Jahr- 
hunderte ein  Familienname)  und  der  Bruder  desselben,  Erasmns, 
waren  die  Ersten ,  welche  sich  in  Nürnberg  niederliessen ,  doch  hat 
Siebenkees,  sonst  so  genau,  das  Jahr  der  Niederlassang  nicht  genannt 
Vom  17.  Jahrh.  an  war  das  Geschlecht  in  Nürnberg  ämter-  nnd  ge- 
richtsfähig und  1729  erlangte  dasselbe  die  Rathsfähigkeit,  worauf 
1760  zum  ersten  Male  Paul  Christoph  G.  v.  Diepoltsdorf  auf  Brand 
in  den  Rath  gewählt  wurde.  —  Das  dem  Geschlechte  zuerst  zuste- 
hende Wappen  :  in  Roth  ein  mit  drei  goldenen  Lilien  belegter,  schräg- 
rechter,  blauer  Balken,  wurde  durch  kaiserlichen  Wappenbrief  von 
12.  Aug.  1502  ertheilt  und  eine  Verbesserung  desselben:  statt  dea 
rothen  Feldes  ein  goldenes  etc.  erfolgte,  mit  Verleihung  des  Reichs- 
adels,  20.  Apr.  1543.  —  Schon  im  16.  Jahrb.  besass  Christoph  O. 
einen  Sitz  mit  Zeidelgnt  zu  Feucht,  so  wie  einen  Bürgersitz  zn  He- 
zelsdorf;  im  17.  Jahrh.  erhielt  Hans  Christoph  dnrch  Vermählung 
das  Gut  Schwaig  und  Georg  Christoph  G.  war  später  Herr  auf  Obef- 
Hirschbacb,  auch  kamen  in  die  Hand  der  Familie  die  Güter  Brand, 
Diepoltsdorf,  Ehrenspach,  Lissbach,  Steinberg,  Traittendorf,  Wol- 
fersdorf  etc.  —  Bei  Anlegung  der  Adelsmatrikel  des  Königr.  Bayern 
wurden  Farailienglieder  der  Häuser  Steinberg  und  Traittendorf,  Wol- 
fersdorf  u.  Diepoltsdorf  und  Brand  eingetragen  and  zwar  aas  erste - 
rem  Hause  die  Brüder  Franz  Wilhelm  Christoph,  geb.  1771,  k.  bayer. 
Kflmm.  und  Appellat.-Gerichts-Rath  in  Bamberg  u.  Joseph  Christoph, 
geb.  1787  mit  ihrem  Vetter,  Maria  Matthias  Sebastian,  geb.  1776, 
welcher  in  Manheim  lebte;  aus  dem  Hause  Wolfersdorf  die  Brüder 
Maximilian  Joseph  Zephirin  Christoph,  geb.  1755  und  Xaver  Joseph 
Christoph,  geb.  1761,  quiesc.  Lieut.  d.  ehem.  Fränkischen  Kreises  u. 
aas  dem  Hause  Diepoltsdorf  und  Brand :  Joseph  Maria  Ludwig ,  geb. 
1764.^ —  In  neaesterjZeit  werden  die  Familienglieder,   anter  dem 


—     89     — 

Namen  Gagel  ▼.  Brandt  n.  Diepoltsdorf,  in  zwei  Aesten,  den  älteren 
md  jüngeren,  aufgeführt.  Das  Haupt  des  Siteren  Astes  ist:  Freiherr 
Franz  Christoph,  geb.  1814,  Sohn  des  1856  verstorbenen  Freiherrn 
Matthias  Sebastian  Christian,  vcrm.  1858  mit  Adelheid  Bermann,  aas 
welcher  Ehe  ein  Sohn  stammt:  Engen  Ernst  Christoph,  geb.  1861. 
Der  jüngere  Ast  ist  mit  dem  obengenannten  k.  bayer.  Kämmer.  and 
Appellationsgerichtsrath  Franz  Wilhelm  Christoph  Freih.  G.  v.  B.  n. 
D.  4.  Mai  1848  im  Mannsstamme  erloschen.  Derselbe  hatte  1816 
von  Joseph  Maria  Ludwig  Christoph  Freih.  Gagel  v.  B.  a.  D.,  gest.  1843, 
Diepoltsdorf  erworben  a.  war  in  erster  Ehe  vermählt  mit  Sophia  Freiin 
Gronefeld  v.  Ottberg  auf  Heilsberg,  gest.  1820  nnd  in  zweiter  mit 
Adelheid  Massel  v.  Ermreath  a.  Eschenaa ,  gest.  1 842.  Aas  erster 
Ehe  stammen  drei  Töchter:  Freiin  Wilhelmine,  geb.  1805,  Erbin  v. 
Diepoltsdorf,  vermählt  1830  mit  Anton  v.  Walther-Herbstenborg,  k. 
bayer.  pens.  Oberstlieotenant  and  adeligen  Landmanne  in  Tirol; 
Freiin  Sophia,  geb.  1806.  Wittwe  des  k.  bayer.  Lieaten.  Wilhelm 
Abel  and  Freiin  Luise,  geb.  1811,  verm.  mit  Wilhelm  v.  Löfen  auf 
Heimbof  and  Escbertshofen .  k.  preass.  Major  a.  D. ,  aas  der  zweiten 
Ehe  aber  entspross  Freiin  Mathilde,  geb.  1830,  vermählt  mit  Georg 
Freih.  Lochner  v.  Hattenbach,  Majoratsherrn  auf  Lintacb,  k.  bayer. 
f  Jentenant  a  )a  Saite. 

Will.  Hirahra  MünibHaatitf.  III.  8.  MV  —  Bi  tri  ermann,  Nnrnh+nc.  adtl.  Patrieiat.  Tab. 
»•-*•  n.  Cmnton  Rhön-Wwa  u.  Volfctl.  Ritttrseh.  In  den  Sapplttn.  —  N.  G*ntal.  Handbuch 
1TTT.  8.  «*«  n.  177*  »  tW  -  ».  Lann,  8.  »40  o.  141.  -  Hf-nral.  Ta<rhcnt>  d  fr^lh.  HÄu- 
mt.  IMI.  8.  »48  u.  I*«».  8  S2«  u  .1*7.  —  Junytndrtn.  Kinlrtt.  tur  Heraldik,  S.  1*4  a.  Tab. 
1  Wf  1«.  -  ftunpl.  tu  8l*tim.  W.B.  VII.  14.  —  Tvrnf.  I.  ".»7  u.  Sieh*nker»,  I.  8.  43  o  44. 
<—  W.-R.    d#a  KfT.  Bayirn,  III.  14  u.  ».    Wölcktm,  Ablh.  S. 

Qagg  v.  GaggeataaL  Erbländ.-österreich.  Adelsstand.  Diplom  von 
1775  for  Georg  Gugff,  k.  k.  Oberlieutenant  bei  der  Carlsbarger  Mili- 
tair-Oeconomie-Commission,  mit  dem  Prädicate:  v.  Guggenthal.  Der 
Staa»  blühte  fort.  Noch  in  neuester  Zeit  war  Victor  f.  Guggenthal 
t  k.  Major  im  Kriegs  -  Archive  als  Vorsteher  der  Kriegs  -  Bibliothek 
angestellt  und  Carl  G.  v.  G.  stand  als  T.ieuten.  im  k.  k.  58.  Infant- 
RtgiaMnt*. 

Jfcy«rl«  9.  «aUl/#J4.  Rrgina.-Bd.  8.  SO«. 

ffcaggeaberger  ?.  Cnggenberg,  titter.  Frblfind.-osterr.  Ritterstand. 
Diplom  von  1775  für  Franz  Paul  Goggenberger,  mit  dem  Prädicate: 
?.  Gnggenbenr 

Mf*rU  9.  MÜJUfHH,  8.  II«. » 

Goggeafeerger  ?•  Ilcdhefea.  Reichsadelsstand.  Diplom  von  1793 
fir  Atbanasias  Goggenberger,  Postmeister  in  Tirol. 

JaV*#rl*  9.  Mn~H/,M,  FrfÄBi.-Bd    8.  SO«.  -   W  -B.  d.  Kitr.  Bayern.  XII.  S4. 

fegler,  Preilerrca  and  RHler.  Reichs -Freiherrn-  n.  Ritterstand. 
Freibermdiplom  vom  18.  Nov.  1693  fnr  Georg  v.  Gugler,  kurbayer. 
Bath  ond  Landsassen  in  Zeillhofen  and  Ritterstandsdiplom  von  1797 
flr  Leopold  Franz  v.  Gogler,  k.  k.  f'asseoffizier  bei  dem  Linzer -Ca- 
awral- Zollamte  mit  dem  Prädicate:  Fdier  ▼.  —  Ein  ursprünglich  ans 
Brixen  in  Tirol  stammendes  Munchener  Stadtgeschlerht ,  aas  wel- 
cbeai  Georg  and  Franz  Gagler,  Kaafleute  in  München,  den  Reichs- 
adel  21.  Aag.  1660  and  die  bayer  Fdelmannsfreiheit  10.  Dec.  1674 


—     90    — 

erhielten  und  welches  durch  Besitz  des  Gutes  Zeillhofen  zu  den  Land- 
sassen gerechnet  wurde.  —  Bei  Anlegung  der  Adelsmatrikel  des 
Kur.  Bayern  wurden  in  dieselben  eingetragen  die  Ur-Ur- Enkel  det 
Empfängers  dos  Freiherrndiploms:  Freih,  Johann  Nepomuk  Xaver 
Albrecht,  «eb.  1747,  Herr  auf  Zeillhofen  und  Gunzing  und  k.  bayer. 
Kämm,  und  Freih.  Anton  Franz,  geb.  1756,  k.  bayer.  Kämm.  u.  ehem. 
Fürstl.  Passau.  Vice-Oberst-Jäcrerm.,  Forstm.  u.  Hofkamm erherr.  — 
Nach  dem  G^neal.  Taschenb.  d.  freih.  Häuser  ist  der  freih.  Stamm 
Gugler  v.  Zeilhofen  1830  im  Mannsstamme  erloschen  und  es  wird  nnr 
noch  die  Tochter  des  1 804  verstorbenen  kurbayerisch.  Majors  Aloys 
Freih.  v.  G.  auf  Zeilhofen  und  Gunzing  aus  der  Fhe  mit  Dominica  ▼. 
Linprunn ,  gest.  1853:  Freiin  Caroline,  geb.  1804,  verm.  1828  mit 
Ludwig  v.  Guggenberger,Wittwe  seit  1845  undwiederverm.  1859  mit 
Kduard  Grafen  v.  Tauffkirchen,  aufgeführt.  Freih.  Aloys  war  ein 
Enkel  des  Freih.  Franz  Joseph,  venn.  mit  Maria  Theresia  Julie  ▼. 
Dorffner  und  ein  Sohn  des  1796  verstorbenen  Freiherrn  Joseph  An- 
ton, kurbayerischen  Begiernngsraths.  Letzterer  hatte  zwei  Brüder, 
von  denen  der  Aeltere  ohne  Nachkommen  in  Tirol  starb,  der  jüngere 
aber  Canonicus  zu  Landshut  war.  Aus  seiner  Fhe  mit  Caroline  Freiin 
v.  Prielmayr  entsprossteu  17  Kinder  und  unter  diesen,  nächst  dem 
Freih.  Aloys,  noch  4  Söhne,  von  denen  zwei  unvermählt  blieben  and 
zwei  in  kinderloser  Ehe  lebten. 

r.   Lang.  S.   144.  -    M.yrrl'  r.   Mihlfehl,  Kr«üii«.-Bd.  S.147  u.  14$.   -  Gental. Taachtab. 
<i     fr«  ih.  Häusi-r,  ist?l.  S.  ■.■v.w.'M  iiml   is»".'J.  S.  T.»7    —    W.-B.  <l.  Kur.  Bayern.    ITT.  14  n.  r. 
\V''lck*in,  Al.th.  3:  Fn-ih.  ti    v.  Z.  11.  X.  '.'4.  (Jiiclrr.  Edli»  11.  Kitter. 

Uagtmts,  fnggamas,  Freiherren.  Kurpfälzischer  Freiherrnstand 
vom  3.  Febr.  1729  für  Franz  Martin  G.,  später  Pfleger  zu  Mainburg. 
Derselbe,  Herr  auf  Herensrierstorff,  war,  nach  der  in  den  Snppl.  in 
Siebm.  W.-B.  sich  findenden  Stammtafel  der  Freih.  Vrintz  zu  Treo- 
enfels,  mit  Maria  Catharina  Feuri  zu  Au  vermählt.  Aus  dieser  Ehe 
stammte  Freih.  Franz  Xaver,  verm.  mit  Maria  Veronica  Antonia  Fe* 
bronia  Freiin  v.  Rummel  zu  Waldeck  n.  die  Tochter  derselben,  Freiin 
Maria  Aloysia  auf  Adelshausen  und  Oberhöking,  vermählte  sich  mit 
Thobald  Maximilian  Freih.  Vrintz  zu  Treuenfeld.  —  Der  Gugomosche 
Stamm  blühte  in  den  Häusern  Treffenstein  mit  Vilsheim  und  Adel- 
hansen fort.  Aus  Ersterem  wurde  bei  Anlegung  der  Adelsmatrikel 
des  Kgr.  Rayern  in  dieselbe  eingetragen:  Freiherr  Franz  Maria  Leo- 
pold, geb.  1738,  k.  bayer.  Kämm.,  aus  letzterem  Hause  aber:  Freih. 
Philipp  Albert,  geb.  1748,  k.  bayer.  Kämm,  und  Major  k  la  suite, 
mit  seinem  Bruder,  Freih.  Augustin  Joseph  Cajetan,  geb.  1765,  k.  k. 
Kämm.  Die  Genannten  waren  sämmtlich  Enkel  des  genannten  Frei- 
herrn Franz  Martin. 

p.   r.nnft,  S.  l4'-\  --  Suppl.  xii  Sit-tim.  W.-B.  V.  14.  —  W.-B.  d.  Kgr.  Bayam,  III.  Iftaad 
«.    Hm/cAth.  Al.tli.  3. 

(■äglleitbner  v.  Gttenabeim ,  Ritter  ■.  Edle.  Reichsritterstand.  Di- 
plom vom  17.  Dec.  1793  für  Franz  Anton  Güglleithner,  Grosshänd- 
lcr  zu  Wien,  wegen  Emporbringung  der  Fabriken,  mit  dem  Prädicate: 
Edler  v.  Ottensheim. 

Sltj'rlt  r.  Xuhl/eM,  S.  116.  —  Nuppl .  au  Sicbiii.  W.-B.  XT.  23.  —  A»ricH#.  IV.  B.  IST 

u.  IM. 


—    91     — 

tthtak  Altes,  märkiaches  Adelsgeschlecht,  welches  früher  Ghüle, 
Ghülen,  Guhlen,  Güle  geschrieben  wurde  and  später  nach  Meklen- 
burg  kam.  Dasselbe  sass  bereits  1367  zu  Blindow  und  1375  zu  Tre- 
benow  im  Kr.  Prenzlau  und  erwarb  im  15.  Jahrh.  und  später  noch 
▼iele  andere  Güter,  namentlich  im  Ruppiner  Kreise.  In  Meklenburg 
waren  1639  Badow,  Kahlenberg  und  Lützow  und  noch  1709  ßadow 
and  Levitzow  in  der  Hand  der  Familie ,  doch  ging  in  diesem  Lande 
der  Stamm  um  die  Mitte  des  18.  Jahrh.  mit  Johann  Heinrich  v Hoh- 
len wieder  aus.  In  den  Marken  blühte  derselbe  noch  in  das  neun- 
zehnte Jahrb.  hinein,  und  besass  noch  1807  das  (tut  Ganz  im  Kreise 
Ostpriegnitz,  doch  starb  um  diese  Zeit  der  Mannsstamm  auch  hier 
aas.  1836  lebten  nur  noch  Töchter  des  letzten  männlichen  Sprossen, 
von  denen  die  eine  an  den  k.  pr.  Generalmajor  v.  Diericke  und  die 
andere  an  den  k.  preuss.  Oberstlieutenant  v.  Schulz  vermählt  war. 

9.   ttrhr,  U*-*  Meckl.  8.1615.  —    (ii untluuinn,  in  <1«t  Uckermark.  At!H«bi»i.   —   N.  Vreus*. 
A-L.  II    S.  ?*>.  —   Frtih.  9.   Udebur.  I.  8.  297  u.  ?!>*.  —  ».   Mrtitng.  II.  8.  214. 

üilrfcer ,  freikerrea.  Adelsstand  des  Kgr.  der  Niederlande  und 
Freiherrnstand  des  Kgr.  Preussen.  Adelsdiplom  vom  24.  Nov.  1816 
ffcr  den  Rittergutsbesitzer  Johann  Wilhelm  Gülcher  und  Freiherrn- 
diplom vom  22.  Nov  1835  für  Denselben.  Der  Diploms -Empfänger 
war,  laut  Eingabe  d.  d.  Düsseldorf,  im  April  1834,  in  die  Adelsma- 
trikel der  Preuss.  Rheinprovinz  eingetragen  worden  und  wurde  von 
Bauer,  Adressb.  1857.  S.  80  aufgeführt:  Johann  Wilhelm  Freih.  v. 
G  auf  Appeldorn,  Herr  auf  Haus  Botzelaer  im  Kr.  Cleve. 

rreiä.  r.   Iftltbur.  I.  8.  *9$  u.  III.  8.  2«s.  _  W.-B.    d.  Pre.ns.   RhHnproy.   I.  Tab.  IM. 
St.  *<k*  «.  8.   l'Jl) 

CilfVeaklte,  €uldeuklee,  Tlnaeus  v.  Cildeaklee.  Reichsadelsstau  d, 
fn  Rnrbrandenburg  bestätigt.  Adelsdiplom  vom  20.  Dec.  1651  für 
die  Gebiüder  Baltbasar  und  Christian  Timaeus,  mit  dem  Namen:  v. 
Goldenklee  und  Bcstätigungsdiplom  vom  8.  Mai  1665  für  Dieselben. 
Die  Diploms- Empfänger  waren  Söhne  des  Johann  Timaeus,  Pastor  u. 
Senior  zu  Fraustadt  im  Posrnscheu  und  Balthasar  T.  hatte  sich  als 
Arzt  so  berühmt  gemacht,  das«  er  Leibmedicus  des  Kurfürsten  Fried- 
rich Wilhelm  zu  Brandenburg  wurde,  doch  ronss  er  diese  Stelle  spä- 
ter aufgegeben  haben,  da  er  als  Bürget  mcistcr  zu  Colberg  vorkommt, 
wenn  er  nicht  beide  Armter  zugleich  vergaltet  hat.  Derselbe  und 
seine  Nachkommen  belassen  in  Pommern  im  Fürstrnthum  Camin- 
when  Kreise  die  Güter  Naugard,  Papenhagcn,  Bützow  und  Timmen- 
bapen  fSinapius  nennt  den  Balthasar  T.  v  G.  Herrn  auf  Naugarten, 
Bötzenau  und  Ro<enberg),  doch  erlosch  später,  1.  April  1741,  der 
ManntMamm  des  Geschlechts  mit  Krnst  Ludwig  v.  G.,  welcher  mit 
Barbara  Hedwig  v.  Damitz  vermählt  gewesen  war.  Die  der  Krone 
Preussen  heimgefallenen  Lehne  der  Familie  schenkte  K.  Friedrich  II. 
dem  Grenadierbauptmanne  Otto  Frnst  v.  Korf,  welcher  dieselben  nach 
erfolgter  Allodification  1 743  wieder  an  die  Wittwe  des  Frnst  Ludwig 
f.  tJflldenklee  verkaufte,  welche  sie  der  Enkelin  ihrer  Schwester,  der 
Oherstin  v.  Schmeling,  hinterliess  und  welche  spater  durch  Kauf  an 
die  Familie  v.  Blumenthal  kamen. 

fi*++r**>  U.  *  106*  a.  M.  —  K  Pr  A  -I..  t!  «.  *0?  n  V.  H  |9t  u  »N>.  -  >V„A„r 
•-  L*4*+mr.  I.  1.  »•»  •  III  H.  2*H.  —  W  §  d  rrru».  Monarch  .  III.  34.  —  1'ooiBirrn.ch. 
W   fc.  ff.  TU.  43  a    ».  I»  u.  1?6.  -    Kmstckkt,  III.  S.  4I<<:  T.  *.  ii. 


—     92     — 

Cildrmüller  ?.  CüMenslein,  titter  ■.  Etile.    Erbländ.- Österreich. 

Ritterstand.  Diplom  von  1686  für  Wolfgang  Güldenmttller,  gewesenen 
k.  k.  Rittmeister,  mit  dem  Pradicate:  v.  Goldenstein.  Derselbe,  ans 
einem  ursprünglich  bayerischen  Geschlechte  stammend ,  kaufte  du 
Gut  Nötting  in  Niedorfi-terreich  und  war  mit  Maria  Magdalena  Su- 
sanne Händlin  v.  Ramingdorf  vermählt,  aus  welcher  Ehe,  neben  meh- 
reren Kindern,  Carl  Ignaz  G.  Edler  v.  G.,  Herr  zu  Taxen,  Schicken- 
hof und  Nötting,  eutspross.  Derselbe  wurde  1734  unter  die  neuen 
niedqr-österr.  Ritter>tands-Geschlechter  aufgenommen,  war  mit  Anna 
Grf.  v.  Oedt  vermählt,  hatte  aber  aus  dieser  Ehe  nur  eine  Tochter, 
Catharina,  welche  sich  als  verw.  Grf.  v.  Ludprecht  in  zweiter  Ehe 
mit  Wolfgang  Augustin  Grafen  v.  Auersperg,  Burgstaller  Linie,  ver- 
mählte, doch  in  beiden  Ehen  kinderlos  blieb.  Als  dieselbe  starb,  be- 
erbte sie  Sebastian  Edler  v.  Güldenstein  von  einer  anderen  Linie  des 
Stammes,  k.  k.  Rittm.  in  d.  A.,  welcher  1792  unter  die  neuen  nieder- 
österr.  Ritterstandsgeschlechter  aufgenommen  wurde,  noch  in  dem- 
selben Jahre  die  Herrschaften  Illmau  und  Dobersperg  kaufte  and, 
vermählt  mit  einer  Edlen  v.  Schick,  seinen  Stamm  fortsetzte,  doch 
fehlen  nach  Wissgrill  weitere  Nachrichten  über  denselben. 

Wim/grill.  III.  S.  448  u.  44f». 

(■äldenstern,  Uyllfnstiern.  Ein  ursprüngliches  dänisches  Adelsge- 
schlecht, welches  nach  Schweden  kam,  wo  es  auch  den  Freiherrn-  u. 
Grafenstand  erhielt  und  um  die  Mitte  des  17.  Jahrb.  mehrere  Güter 
in  Westpreussen  an  sich  brachte.  Sigismund  v.  G.  starb  1661  als 
Castellan  v.  Pomerellen  und  Maximilian  v.  G.  war  noch  1666  Castel- 
lan  von  Elbing.  Mit  Letzterem  ging  im  genannten  Jahre  der  Stamm 
in  Preussen  wieder  aus. 

N    Vt.  A.-I..  V.  S.  SM.    -   Ffih.    r.    Lnlthur.  I.  8    29*. 

ttnlirh,  Jülich,  tiilicher  (in  Gold  ein  doppeltgeschweifter,  schwar- 
zer Löwe).  Rheinlandisehes  Adelsgeschlecht,  als  dessen  Stammvater 
Eduard  von  Jülich,  natürlicher  Sohn  des  Herzogs  Reinhard  zn  Jülich, 
genannt  wird.  Die  Familie  besass  bereits  1418  Bell  im  Kr.  Gladbach, 
hatte  später  die  Güter  Weiden,  Herg,  Porp  und  Schwerfen  inne  und 
sass  noch  1691  zu  Dorp  im  Kr.  Erkelenz.  Der  Stamm,  welcher  im 
Rheinlande  im  letzten  Viertel  des  18.  Jahrb.  erlosch,  blühte  fort  nnd 
zu  demselben  gehörte  der  1809  verstorbene  k.  preuss.  Major  v.  Gä- 
lieh  im  Regimente  v.  Lettow  mit  seinen  Söhnen,  welche  ebenfalls  h 
der  k.  preuss.  Armee  standen. 

Fahnf,  \.  S.  'JIM-.  (Jnlicher.  -  hWih.  r.  Itdrhur»  I.  8.  29«  u.  III.  8.  248.  —  JVatfai, 
Elrm-nt.  W.-rk.  S.  VH>  u.  D<»H,.-ir..-n  KirdiTrhfinl.  A<W1,  II.  8.  8«».  —  W.-B.  d.  Pmwltch« 
Khi-inpriiviiix.  II.  Tnl..  TJ.  Nr.  U   und  S.   13<>. 

Unlieb  (Schild  geviert:  1  u.4  in  Klau  eine  nach  der  rechten  Seite 
fliegende,  im  Schnabel  einen  Oelzweig  haltende,  weisse  Taube;  2  in 
Silber  fünf,  2.  1.  u.  2,  rothe  Herzen  und  3  ebenfalls  in  Silber  fünf, 
2.  1.  und  2.,  rothe  Rosen).  Reichsadelsstand.  Diplom  von  1799  ftr 
Johann  Philipp  Gottfried  (Jülich,  k.  Reichsknmmergerichtsprocurator 
zn  Wetzlar,  welcher  1823  als  Director  der  Justizcanzlei  zn  Rostock 
in  die  meklenburgische  Ritterschaft  aufgenommen  wurde.  —  EinSohn 
desselben  besass  in  Westpreussen  bis  1 854  Klein-Klonia  im  Kr.  Co- 


—    98    — 

aftg  u.  dann  Kloden  im  Kr.  Karthans,  auch  war  nach  Bauer,  Adress- 
baeh,  S.  80,  1857  Carl  v.  Gülich  ans  Wertheim  in  Hannover  Herr 
aaf  Baumgarten  im  Kr.  Drambarg  Pommerns. 

*«a.  9.  Udttmr,  I.  8.  998  and  III.  S.  268.  —  Tyrof,  III.  41.    —  Meklenb.  W.-B.  Tab. 
1t,  Vr.  «7  «.  8.  9.  u.  92. 

Gauch  ?.  UUeabarg,  Edle  aad  Ritter  (Schild  ge viert,  mit  gekrön- 
tem, schwanen,  einen  weissen,  runden  Tbnrm  mit  Mauerzinnen, 
Schiesslöchern  und  geschlossenem  Thore  zeigenden  Thurm.  1  und  4 
in  Roth  ein  Schwan  mit  aufgeschlagenen  Flügeln  u.  2  u.  3  in  Blau 
eine  goldene  Lilie).  Erbländ.-österr.  Ritterstand.  Diplom  von  1706 
Ar  Ludwig  Gülich,  Doctor  der  Rechte  n.  nieder-österr.  Landschafts- 
Sjrndicus,  mit  dem  Prädicate:  Edler  v.  Lilienburg.  Derselbe  wurde 
1711  den  neuen  Geschlechtern  des  niederösterr.  Ritterstandes  ein- 
verleibt, starb  aber  vor  seiner  Einführung  und  seine  beiden  Söhne 
sachten  dieselbe  nicht  nach.  Dieselben  waren:  Johann  Joseph  G., 
Kdler  v.  L.,  d.  Reichs-  und  der  Erblande  Ritter,  niederösterr.  Re- 
gier.-Ratb,  welcher  aus  der  Ehe  mit  Theresia  v.  Sauberskircheu 
Kachkommen  nicht  hinterliess  und  Franz  SUpban,  Canonicus  des 
FtritL  ReichsstifU  Berchtolsgaden. 

m—rrW.  III.  8.  449  n.  450.  -   Meytrl*  9.  Müklfrtd,  8.  116. 

filier ,  Edle  lerren  and  Freiherren.  Erbländ.-österr.  Freiherru- 
•tand.  Diplom  von  1727  für  Carl  Joseph  Güller,  mit  dem  Pr&dicate: 
Edier  Herr. 

M*p*H*  9.  Müki/Hd,  8.  54. 

ttlüiagea,  Freiherren.  Eins  der  ältesten  schwäbischen  Adelsge- 
tcbleebter,  als  dessen  ältester,  näher  bekannter  Ahnherr  Gundibald 
G.,  gest.  1296,  genannt  wird.  Der  Sohn  desselben,  Johann,  gestorb. 
1332,  kommt  unter  den  Ministerialen  der  alten  Grafen  v.  Hohenberg 
tor  und  als  Stammhaus  wird  Gültlingen  in  dem  früheren  Canton 
Keekancbwariwald,  welches  Caspar  G.  1545  an  Württemberg  ver- 
kaafte,  angenommen.  Bis  zur  Auflösung  des  deutschen  Reichs  war 
die  Familie  der  reichsunmittelbaren  Ritterschaft  des  Cantons  Neckar- 
icawariwald  einverleibt  und  mehrere  Glieder  derselben  waren  in 
diesem  Cantone  Hauptleute,  Ritterräthe  uud  Ausschlussmitglieder. 
In  nettster  Zeit  besitzt  das  Geschlecht,  ausser  der  Erbkämmererwürde 
m  Württemberg,  welche  Balthasar  v.  G.  von  dem  Herzoge  Ulrich 
1545  erhielt  und  welche  je  auf  den  Aeltesten  übergeht,  das  früher 
reichsunmittelbare  Maunslehn  Berneck  mit  Zubehör  im  Oberamte 
Nagold  de»  Schwarzwaldkreises  u.  es  werden  als  Sprossen  der  Fa- 
milie nur  aufgeführt:  Freiin  Ernestine,  geb.  1813,  Stifts<laine  im 
adeligen  Friulein-Stift  Oberstenfeld  u.  der  Bruder  derselben :  Frei- 
herr Adolph,  geb.  1818  —  Sohn  des  ehemaligen  Erbkäromrrei  *  und 
k.  wtrttemb.  Rittm.  a.  D.  Christian  Freib.  v.  G.  ans  der  Ehe  mit  So- 
phie Aaguste  v.  Heigelin  —  Erbkämmerer  des  vormaligen  Herzogth. 
Wtrttamberg,  Senior  der  Familie,  k.  württemb.  Hofkanimer- Former 
n  Stattgart  und  Abgeordneter  der  Ritterschaft  des  Schwarzwald- 

III.  a.  9*7.  —  9Mlf,  I.  $.  719  t  o*eh  fcp««f«ab«rf,  II.  «.  n«n»eUl*r.  —  Oft*, 


—     94    — 

Adelsb.  de»  Koaigr.  Württemberg,  8.  217—220.  — '  Frtik.  v.  Ledthmr,  I.  8.  206.  —  6mmL 
T&schenb.  d.  freib.  H&user,  1860.  8.  279  u.  1*61.  8.  2.M.  —  Sitbmachir,  I.  110:  v.  feältli»- 
gen,  Schwäbisch.  —  W.-B.  d.  Kgr.  Württemberg,  Nr.  93  u.  8.  29:  Frtih.  ▼.  Q.  —  JftmciH, 
I.  8.  178  u.  179. 

ländter,  Güather  ?•  Steraegg,  Sterneck ,  freiherrta  mmi  litter. 

Reichs-Ritter-  und  erbländ.-österr.  Freiherrustand.  Ritterstandsdi- 
plom  vom  14.  Jan.  1701  für  Johann  Caspar  Günther  v.  Sternegg,  k. 
k.  Hofapotheker  und  Frei  her mdiplom  von  1790  für  die  Gebrüder 
Leopold  Johann  und  Joseph  Gfindtner  Ritter  v.  Sternegg. 

Mtgerlf  9.  MüU/eld,  8.  54  und  8.  116.  —  SckmuU  I.  8.  640. 

Häute.  Ein  früher  zu  dem  hessischen  Adel  gehörendes,  nur  dem 
Namen  und  Wappen  nach  bekanutes  Adelsgeschlecht. 

8iebnmcher,  I.  136 ;  t.  Günste,  HcssUrh. 

tifiaderede,  Günterrtde,  aacb  Freiherren.  Reichs -Freiherrnstand. 
Diplom  vom  3.  Febr.  1610  für  Heinrich  v  Günderode,  k.  k.  Obersten 
und  Kriegsrath  und  für  die  Vettern  desselben,  Albrecht  ▼.  G.,  Herrn 
auf  Groitsch  und  Wilhelm  v.  G.  —  Altes,  ursprünglich  thüringisches 
Adelsgeschlecht,  welches,  aus  Thüringen  sich  in  mehrere  deutsche 
Länder  ausbreitend,  namentlich  in  drei  Linien,  die  meissensche,rbein- 
ländische  und  frankfurter  Linie ,  zerfiel  und  welches  jetzt  in  Frank- 
furt a.  M.,  im  Grossh.  Hessen  und  im  Grossh.  Baden  blüht.  Urkund- 
lich kommt,  so  viel  bekannt,  die  Familie  zuerst  1339  in  einer  im 
Archive  zu  Altenburg  befindlichen  Urkunde  vor,  nach  welcher  Diets- 
mann  Günterodt  dem  Markgrafen  Wilhelm  die  Gerichte  zu  Bot  heim 
abkaufte  und  zu  Leheu  erhielt.  Die  fortlaufende  Stammreihe  beginnt, 
nach  Humbracht  und  Anderen,  mit  Jonas  v.  G.,  welcher  1500  starb. 
Die  Söhne  desselben,  Dictz  u.  Kunz  v.  G.,  stifteten  zwei  Hauptlinien. 
Die  ältere ,  Dietzische  Hauptlinie  breitete  sich  in  Sachsen  u.  Hessen 
in  den  Häusern  Rauhenstein,  Lengenfeld,  Herda,  Foggebühl,  Ballhau- 
sen etc.  weit  aus,  erlosch  aber  1660.  Zu  dieser  Linie  gehörte  der 
aus  der  Rauhensteiner-  u.  Goldbacher  Speciallinie  entsprossene,  oben 
genaunte  Freiherr  Heinrich,  dessen  Nachkommenschaft  schon  1629 
mit  dem  Sohne  desselben,  dem  Freiherrn  Jacob  Christian,  ausging. 

—  Der  Stifter  der  jüngeren  Hauptlinie,  Kunz  v.  G.,  gest.  1535,  ver- 
mählt mit  Anna  v.  Allnpeck,  setzte  den  Stamm  dauernd  fort.  Von 
ihm  stammte  Dittman  v.  G.,  dessen  Urenkel,  Philipp  Wilhelm,  gest. 
1689,  Herr  auf  Schotten  in  Hessen  und  Raths-Scuultheiss  zu  Frank« 
fürt  a.  M. ,  zwei  Söhne  hatte ,  Uector  Wilhelm  und  Johann  Achill» 
welche  zwei  Speciallinien  ihrer  Hauptlinie  gründeten.  Die  ältere, 
von  Uector  Wilhelm  (1.),  gest.  1700,  fortlaufende  Linie  trennte  sich 
durch  zwei  Enkel  desselben,  Johann  Max  und  Justinian,  in  zwei  neue 
Linien ,  welche  als  ältere  und  jüngere  Speciallinie  noch  jetzt  blühen« 
Die  jüngere,  von  Johann  Achill,  gest  1701,  absteigende  Linie  ist  mit 
dem  Urenkel,  Ludwig  Franz  Justinian,  geb.  1763,  fürstlich  Isenburg. 
Hofmarschall ,  welcher  nur  Töchter  hinterlies ,  wieder  ausgestorben. 

—  Was  den  Besitz  der  Familie  anlangt,  so  hatte  sich  dieselbe  vom 
15.  Jahrh.  an  in  den  sachsischen  Ländern,  im  16.  in  Hessen,  im  IS. 
in  Franken,  Dänemark  etc.  ausgebreitet  und  erwarb  in  allen  diese! 
Ländern  ansehnlichen  Besitz,  zu  welchem  auch  das  gleichnamige  Gut 


—     96     — 

ins  jttxigen  Kr.  Heiligenstadt  der  Provinz  Sachsen  gekörte.  —  Die 
ia  Frankfurt  a.  M.  bllhende  Linie,  welche  schon  seit  1587  in  der 
altadeiJge«  Ganerbschaft  des  berühmten  Hauses  Alten  -Limpurg  zu 
Frankfurt  a.  M.  zählt,  stammt  von  Tilemann  v.  6.,  welcher  von  1476 
— 1512  im  Rathe  zu  Leipzig  sass.  1764  fand  das  Geschlecht  auch 
Aufnahme  in  der  mittelrheinischen  Ritterschaft,  erwarb  in  Frankfurt 
a.  IL  und  im  Grossh.  Hessen  mehrere  ansehnliche  Hofguter  und  be- 
sitzt bedeutende  Familien-Fideicommisse ,  von  welchen  das  erste  und 
dritte  von  dem  ritterschaftlichen  Gute  Höchst  in  der  Wetterau  und 
zwei  Frankfurter  Hofgütem  gebildet  werden.  —  Ein  Zweig  der  jetzigen 
alteren  Speciallinie  vereinigte  in  der  Person  des  Hector  Wilhelm  (IL), 
gest.  1786,  markgr.  badisch.  Kämm.  u.  Regierangs- Käthes,  zuerst  mit 
seinem  Namen  und  Wappen  Namen  und  Wappen  des  erloschenen 
alten  Frankfurter  Geschlechts  v.  Kellner  —  s.  den  betreffenden  Ar- 
tikel —  aus  welchem  die  Mutter  des  Hector  Wilhelm  (11.),  Susanna 
Maria,  stammte.  —  Ueber  die  jetzigen  zahlreichen  Sprossen  des 
Stammes  giebt  das  geneal.  Tuschenb.  der  freih.  Häuser  die  genaueste 
Auskunft  und  es  mögen  daher  hier  folgende  Angaben  genügen:  Haupt 
der  älteren  Speciallinie  der  älteren  Linie  ist  jetzt  Freiherr  Eduard, 
geb.  1795  —  Sohn  des  1814  verstorbenen  Freih.  Philipp  Maximilian, 
kurbeas.  Geh. -Raths  —  grossh.  hess.  Kammern.,  Generalmajor  und 
Flttgeladjutant.  —  Das  Haupt  des  Zweiges  v.  GQuderode,  genannt  v. 
Kellner  ist  der  Sohn  des  Freiherrn  Hector  Wilhelm,  s.  oben,  Freih. 
Hector,  geb.  1786,  Schöff  und  Senator  zu  Frankfurt  a.  M.  und  1861 
älterer  Bürgermeister,  verm.  mit  Charlotte  Freiin  v.  Closen-liayden- 
burg,  geb.  1788,  aus  welcher  Ehe,  neben  fünf  Töchtern,  von  welchen 
Freiin  Ida,  geb.  1817,  sich  1853  mit  Robert  Freih.  v.  Patow,  Herrn 
auf  Zinnitz,  k.  preuss.  Minister  der  Fiuanzen,  vermählte,  zwei  Söhne 
eatsprossten :  Freih.  Maximilian,  geb.  1824,  Gutsbesitzer  auf  Gern  u. 
Heisberg,  k.  bayer.  Kämm,  und  grossh.  bad.  Hauptmann  a.  D.,  verm. 
mit  Constanze  v.  Jagerschmidt,  geb.  1827  u.  Freih.  Carl,  geb.  1820, 
Dr.  philos.,  verm.  1*57  mit  Caroline  v.  Schmerfeld,  verw.  Freifrau  v. 
l*6rnberg.  —  Haupt  der  jungem  Speciallinie  der  älteren  Liuie  war 
ia  neuester  Zeit  Freih.  Carl  Ludwig  Ferdinand,  gest.  1859,  --  Sohn 
des  Freih.  Friedrich  Justinian  ,  grossh.  hess.  Geh. -Raths  und  Ober- 
Appell. -Gerichts -Präsidenten  und  Enkel  des  Krciherrn  Justinian  - 
grotsku  hess.  Kammern.,  verm.  mit  Lui>e  Freiin  v.  Hellersheim,  ge- 
nannt StQrzelsneiro,  aus  welcher  Khe  ein  Sohn,  Georg,  gib.  1845, 
eaUprosste.  —  Die  jüngere  Liuie  der  Familie  ist  im  Mauussturome 
1844  mit  dem  Freiherru  Ludwig  Franz  Anton,  fürstl.  nassau.-saurbr. 
Uofmarschall  etc.  erloschen  und  es  leben  nur  noch  aus  beiden  Khen 
sesselben  swei  Töchter. 

Smmdk.  1.  SO»  «.  SIS.  -  Hmmbrmckt.  Tat»  1*1  u.  *VJ.  —  At«.if  i«i.  I.  M.  4M.  -  IVr«/. 
tmi0w  II.  *.  4*7—441.  —  O+mk*.  1.  M.  71»- 7«.  —  BirdeimMmm,  Kbüu  W.-rr«,  I.  Vtrinchii. 
-  X.  Owiil  flftndb.  1777.  *.  tH  und  177*.  M.  K»-lo|.  -  Wo//,  Ktcb.feld.  Urk««d<-n.  «. 
IS.  —  9.  MHUmem,  I.  H.  47«  «.  477  mli  n«hn-r+n  »od«Tfti  CiUt*«  —  CeiMAl.  T«»cS««b.  U. 
*•>*.  Sita*.  IS4«.  M.  144-149  n  I««*  8  IW-ill.  -  JWiV  ».  U*i**mr ,  I  «.  »*♦.  —  SUh- 
««4«r,  |.  Iffi  v.  O«»4rrrot,  Kh- mUudMch :  I.  I..*  %.  (iin.ilrrr<Kl> .  Mrt«««i*rh  und  I.  VII: 
•  i****n«4,  Frttakfcrt  •  M.  ad»l.  I'util.irr.  —  r  htr.i,^,  II  M  j|4~?l*  »  ü.  u  Fr^ib. 
<    U    -  *m*pt    am  *t«b«.  WH.  II.  M  T9r»f  .  II    *•>.   -   WH.  d    ftt'li«.  *uatea.  VI. 

44.  -  Mmmc***.  IT.  t.  !*•— 144. 


-     96     - 

tiintersleben,  Ciatherslebea.  Altes  Adelsgeschlecht  der  Neumark 
and  Pommerns,  welches  schon  1283  deu  gleichnamigen  Siti  im  jetzi- 
gen Kreis  Soldin  inne  hatte  nnd  schon  im  14.  Jahrh.  und  später  sehr 
ansehnliche  Besitzungen  in  der  Neumark  and  in  dem  angr&nzenden 
Theile  Pommerns  erwarb  und  noch  im  18.  Jahrb.  mehrere  Güter  be- 
sass.  Der  alte  Stamm ,  welcher  auch  nach  Liefland  u.  Schweden  ge- 
kommen war,  erlosch  30.  Dec.  1799  mit  dem  k.  preuss.  Obersten 
Georg  Wilhelm  v.  Güntersberg.  Derselbe  hatte  1787  seinen  natür- 
lichen Sohn,  August  Gottlieb  G.t  mittelst  königl.  Bestätigung,  mit  der 
Erlaubniss  zur  Führung  des  adeligen  Namens  u.  Wappens,  legitimirt, 
doch  ist  nach  Allem  auch  dieser  neue  Zweig  erloschen. 


Micrael,  Buch  VI.  —  Uauhe,  I.  8.  7„'2  u.  ?*.1.  —  Dithmar.  8.  42  u.  61.  —  Brüggi 
I.  HptrtU  t.  N.  l'r.  A.-L.  II.  8.  300  u.  301.  —  Freiherr  ».  Ledebur,    I.  S.  299  u.  300.  k.  HL 
S.  26*  u.  *6**.  —  8iebtnacher,  111.  157.  —   Poininernsche*  W.-B.  I.  Tab.  6.  a.  8.  12. 

liinther,  Freiherren  (Schild  ge viert,  mit  gekröntem,  goldenen, 
einen  linkssehenden,  schwarzen  Adler  zeigenden  Mittelschilde.  1  in 
Roth  auf  grünem  Dreiberge  ein  einwärts  schreitender  Tiger;  2  in 
Blau  ein  silberner  Querbalkeu,  begleitet  von  drei,  2  und  1 ,  goldenen 
Sternen;  3  iu  Blau  ein  goldener  Sparren  und  4  in  Roth  auf  grünem 
Dreiberge  ein  einwärts  schreitender  Löwe).  Freiherrnstand  d.  Kgr. 
Bayern.  Diplom  vom  29.  Sept.  1818  für  Heinrich  Paul  Wolfgang 
Günther,  Grosshändler  iu  Nürnberg  und  Herrn  auf  Defersdorf,  Gleiss- 
hammer,  Koruburg  und  Sorg. 

9.  Laity,  Huppl.  8.  45.  -  W.-B.  d.  Kgr.  Bayern,  III.  13  u.  r.    Wotcktrn,  Abth.  t.    —  f. 
He/ner,  bayer.  Adel.  Tab,  35  u.  8.  37.  —  Kneschke,  IV.  S.  164  u.   165. 

linther,  Sitter.  Böhmischer  Ritterstand.  Diplom  von  1731 ffcr 
Lamprecht  Johann  Günther,  b.  Württemb.  Regierungsrath. 

Meyerle  r.  Mühi/tld,  Krgäiiz.-ßd.  8.   14*. 

Vinther  (in  Schwarz  ein  goldener,  in  der  rechten  Pranke  eise 
silberne  Lilie  haltender  Löwe).  Ein  von  Siebmacher  zum  scblesischea 
Adel  gerechnetes ,  von  Siuapius  nur  dem  Namen  und  Wappen  nach 
angeführtes  Geschlecht. 

Sinapiu»,  II.  S.  656.  —  Siebmacher,  III.  93. 

üäatber  (Schild  ge  viert:  1  in  Gold  ein  schrägrechter,  mit  drei 
Sternen  belegter ,  schwarzer  Balken ;  2  in  Silber  ein  die  Sachsen 
rechtskehrender  Adlersflügel ;  3  in  Silber  drei  rothe  Querbalken  nnd 
4  in  Gold  eine  rothe  Lilie).  Reichsadelsstand.  Erneuerungs-DiploB 
des  der  Familie  zustehenden  Adels  vom  4.  October  1712  für  des 
kursäcbs.  Amtshauptmann  und  Oberforst-  und  Wildmeister  in  An- 
gustusburg,  so  wie  Ober-Land-Fischermeister  in  Kursachsen  v.  Günther. 
Der  Adel  war  durch  kaiserl.  Diplom  v.  29.  Nov.  1589  für  Christoph 
nnd  Hieronymus  Günther  in  die  Familie  gekommen  n.  dieselbe  führte 
früher  das  von  Siebmacher  III.  138:  Die  Günther,  Meissniscb,  ange- 
gebene Wappen :  in  Gold  ein  schrägrecbter,  mit  drei  Sternen  beleg- 
ter schwarzer  Balken.  Bei  Erneuerung  des  Adels  wurde  das  Wappen, 
wie  angegeben,  vermehrt.  Die  im  vorigen  Jahrh.  in  Kursachsen  sehr 
bekannte,  mit  mehreren  sächs  Adelsgeschlechtern  verwandte  Familis 
ist  schon  lange  erloschen. 

UuKUchriftl.  Notis.  —  Tyrof.  1.  261.  —  Knuchke,  II.  8.  196. 


—     97    — 

r,  aaeh  Prefterrea  (adeliges  Wippen :  in  Blau  ein  ans  natür- 
liches Wolken  am  linken  Scbildesrande  hervortretender,  die  geschlos- 
sene Faust  nach  rechts  n.  oben  haltender,  geharnischter  Arm  u.  frei- 
kerrliches,  ganz  verändertes  Wappen :  in  Gold  ein  schrägrechter  mit 
drei  »ilbernen  Sternen  belegter,  schwarzer  Balken).  Adels-  u.  Frei- 
kermsUnd  des  Königr.  Preussen.  Adelsdiplom  vom  9.  Aug.  1778  für 
Carl  Ludwig  Günther ,  k.  preuss.  Rittmeister  im  Husaren  -  Reginiente 
v.  Delling  und  Freiherrndiplom  von  1 798  für  Denselben  als  k.  preuss. 
General -Lieutenant,  Chef  des  Bosniaken-  Regiments  etc.  mit  dem 
Wappen  der  meissenschen  Familie  v.  Günther,  s.  den  vorstehenden 
Artikel.  —  Der  Diploms- Kmpftnger,  welcher  noch  1780  im  Neustet- 
tinseben  Kreise  die  Güter  Dick,  Hammer  und  Steinfort  besass.  starb 
22.  Apr.  1803  und  Nachkommen  werden  nicht  angegel  en.  —  Da 
bei  Ertheilung  des  Freiherrnstandes  das  früher  adelige  Wnppen  ganz 
verändert  wurde ,  so  muss  man  annehmen,  dass  der  General-Lieuten. 
Freiherr  v.  Günther  seinen  Ursprung  aus  der  meissenschen  Familie 
dieses  Namens  hergeleitet  habe  und  dass  deshalb  ihm  später  wieder 
das  Stammwappen  ertheilt  worden  sei. 

Pftttth»«»«  d.  Prvo«*.  H«**rr<,  I.  S.  Sl7.  —  Du«  l.-l>»-u  <!*»«  (3cn*ral-Lieut.  C.  h.  t.  O.  von 
4*af»«*eral-Li»iit.  ».  Ü.  v.  H«i)*ii,  Bcrl.  1*3*.  —  N.  IV  A.  L.  11.  M.  »Kl.  —  Freih.  9.  L*d<- 
tmr.  I.  S.  *«>  and  III.  S.  2fr*.  _  W  B  d.  Preim  Monarch.  II.  39:  Frtih  v.  <i.  u.  III.  35: 
t.  O.    -  Xm*«kk*.  IV.    8.   166. 

Walker  (Schild  gc viert:  1  und  4  in  Gold  ein  rechtsgekehrter, 
«chwarzer  Löwe  und  2  und  3  in  Silber  ein  blauer  Sparren,  oben  von 
iwei  blauen  Lilien  und  unten  von  einem  blauen  Sterne  begleitet). 
Kor-Pf alx- Bayer.  Adelsstand.  Diplom  vom  13.  Apr.  1779  für  Fried- 
rieh  Caspar  Günther,  kurpfalz.  Geh.  Kegieiumts-  und  Ober-Appel- 
lations-Ratb  und  zweiten  Archivar  iu  Manbeim.  Derselbe,  später 
kurpfalz.  Geh. -Ruth  und  Kreisgesandter  in  Frankfurt  a.  M.,  hatte  das 
erwähnte  Diplom  erhalten,  als  er  dem  Grafen  v.  Törring  bei  dem 
Friedenscongresse  in  Teschen  als  Legationsrath  beigegeben  worden 
aar.  —  Die  beiden  Söhne  desselben,  Carl  Theodor  v.  G.,  geb.  1770, 
i.  bayer.  K reihrat h  des  Oherdonaukreises  und  Franz  Carl  Joseph  v. 
Ct.,  geb.  1771,  Siadtpfarrer  zu  Spult,  wurden  mit  ihres  verstorbenen 
Bruders,  Friedrieb  Christian  v.  G.,  Sohne:  Friedrich  Joseph  v.  G., 
geb.  1789,  bei  Anlegung  der  Adelunatrikel  des  Kgr.  Bayern  in  die- 
selbe eingetragen.  , 

r  1*1,  H.  161  a  S«».  —  W.-H.  d.  Kar.  Bat«-™.  V.  M.  -  e.  //</»"*.  ba>er  AüH.  Tal>. 
n  «.  *    ■*    -   K—ekht.  IV.  M.  1H&. 

Malier  (Schild  geviert:  1  und  4  in  Roth  ein  goldener  Ring  und 
2  uad  3  in  Blau  ein  silberner  Ring).  Kin  nur  dem  Wappen  nach  be- 
kanntes Adelsgeschlecht. 

»••*!    s«  *M»»ark*r«  W.-B.  XI.  71. 

Caatker  ?.  Steraeek,  s.  Gündter  v.  Sternegg,  S.  94. 

taataenleaea.  Altes,  thüringisches,  auch  unter  dem  Namen 
Gaaderirhsleiben  vorgekommenes,  langst  erloscbeues Adelsgeschlecht 
aas  dem  gleichnamigen,  eine  und  eine  halbe  Stunde  von  Gotha  ge- 
legenen Stammsitze. 

a>WI«rr,  Klrrfc.-  a.  febul.  *U*l    d.  H.  MotLa.  I.  1.  8t rk    «.  133  u.   135.    5.  Ulk.    ».   II 
m4  III    4.  Sic*.  1.  44. 

Mmuthk*,  OMUck.  Ad*l*-I**i.  IV.  7 


—    98    — 

(■artigen,  aieh  genannt  Schwertes.  Altes,  rheinläadisches  Adels- 
geschlecht, welches  schon  1340  mit  Dollendorf  im  Kr.  Gemflnd  und 
1485  mit  Schieiden  in  demselben  Kreise  und  mit  Schwerfen  im  Kr. 
Lechenich  begütert  war,  später  noch  Vernich,  Dünberg  und  Dbfln 
erwarb  und  auf  letzterem  Gute  im  Kr.  Wipperfürth  noch  1721  säst. 
Später  ist  der  Stamm,  aus  welchem  Heinrich  Wilhelm  v.  G.  kurbrand. 
Oberst  und  Drost  zu  Hausberge  bei  Minden  war,  erloschen. 

Fahn*,  II.  8.  54.  —  Fr*ik.  v.  Isdtbur,  I.  8.  301. 

Gastes.  Rheinländisches  Adelsgeschlecht,  dem  Wappen  nach: 
in  Gold  fünf  rothe  Pfähle,  ein  Zweig  des  Stammes  Merode.  Mit  Hein- 
rich v.  Güsten,  dessen  15jähriger  Sohn,  Peter  v.  G.,  1597  starb,  ist 
yn  17.  Jahrb.  das  Geschlecht  ausgegangen. 

Fahne,  I.  8.  125.  —  Freih.  9.  Ltdtbur,  I.  8.  301. 

Sias  r.tiassennerg,  Freiherren.  Altes  schwäbisches  Adelsgeschlecht, 
welches  nach  Bucelini,  der  auch  bis  zu  seiner  Zeit  eine  Stammtafel 
gegeben,  schon  942  und  1080  vorgekommen  sein  soll.  Um  die  Mitte 
des  16.  Jabrh.  war  Theobald  des  deutschen  Ordens  Gomthor  su  Feld- 
kirchen  u.  der  Bruder  desselben,  Georg  G.  v.  G.,  pflanzte  den  Stamm  fort 

Luiu«.  de  migrat.  gent.  8.  66.  —  Huctlini,  II.  8.  106.  —    GaHh',  II.  8.  3£4. 

Üüsttw.  Altes,  in  der  Uckermark  vorgekommenes  Adelsgescblecht, 
dessen  Name  zwei  Dörfer,  das  eine  beiPrenzlau,  das  andere  bei  Gram- 
zow  tragen.  Hans  v.  G.  war  1368  Rathsherr  und  1372  Bürgermeister 
zu  Frenz  lau. 

Orundmunn,  8.  42. 

Gnstitw.  Altes,  uckermärkisches,  längst  erloschenes,  von  Grund» 
mann  ganz  kurz  angeführtes,  von  der  im  vorstehenden  Artikel  er-, 
wähnten  Familie  v.  Gustow  verschiedenes  Adelsgeschlecht. 

Grundmanu,  8.  41.  —  N.  Pr.  A.-L.  8.  301. 

Cittle,  finde.  Reichsadelsstand.  Diplom  vom  30.  Dec.  1777  für 
den  markgr.  bayreuthseben  Hofrath  Güttfe ,  Herrn  auf  Ober-Redwitz 
und  Tiefenbach  bei  Wunsiedel.  Diese  Güter  gehörten  zur  Voigtl&n- 
dischen  Ritterschaft,  auch  standen  dem  Diploms -Empfänger  noch 
andere  Besitzungen  bei  Lorenzreuth  zu. 

Tyrnf,  I.  27  u.  Siehenkf*,  I.  8.  42  11.  43.  —  Suppl.  tu  Riobra.  W.-B.   VII.  16. 

Cittler  v.  Nkenkampf.  Diplom  von  1813  für  Franz  Güttier,  k.  k. 
pens.  Hauptmann ,  mit  dem  Prädicate :  v.  Pikenkampf. 

Utgerlt  9.  Mühtftld,  H.  193. 

ilatiktw.  Ein  Anclamsches  Patriciergeschlecht ,  welches  in  dem 
alten  preuss.  Vorpommern  1608  ausgegangen  sein  soll,  doch  war  der 
Stamm  auch  nach  Schweden  gekommen  und  zu  demselben  gehörte 
wohl  der  1815  aus  k.  schwed.  Diensten  in  die  k.  preuss.  Armee  ge- 
kommene, 1816  als  Generalmajor  pensionirte  und  1838  verstorbene 
Carl  v.  Gutzkow. 

Frrih.  r.  lf,I*hur,  I.  H.  302. 

Giirbard,  genant  ?.  Qalntns  Irillns.  Adelsstand  des  Kgr.  Prei- 
sen. Diplom  von  1759  für  Carl  Göttlich  Guichard,  k.  preuss.  Haupt- 
mann, unter  Beilegung  des  Namens:  v.  Quintus  Icilius.  Derselbe, 
ein  Sohn  des  k.  preuss.  Hofraths,  Richters  und  Syndicus  der  PflUzer- 


—    99     — 

Cotooie  tu  Magdeburg,  trat  1767  all  Freiwilliger  in  die  k.  preuss. 
▲rate  ein ,  wurde  de»  Könige  Friedrich  IL  bekannt  and  in  das  Ge- 
folge desselben  aufgenommen.  Von  1763  an  war  er  immer  um  den 
König  und  besass  dessen  volle  Gnade,  bis  er,  im  Havellande  begütert, 
13.  Mai  1775  zn  Potsdam  als  Oberst  und  ehemaliger  Chef  eines  im 
siebenjährigen  Kriege  sehr  bekannt  gewordenen  Freiregiments  starb. 
Der  ihm  beigelegte  Name:  v.  Quintus  Icilius  war  dadurch  entstanden, 
dass  Guichard,  mit  welchem,  seiner  Gelehrsamkeit  wegen,  sich  König 
Friedrich  II.  gern  unterhielt,  denselben,  welcher  den  !m  Polyhius 
vorkommenden  Centurio  Ilicius  fälschlich  Icilius  nannte,  verbesserte, 
nach  welcher  Verbesserung  ihm  der  Name:  v.  Quintus  Icilius  beige- 
legt wurde.  —  Der  8 tarn m  desselben  blühte  fort:  ein  Enkel  kam  in 
■euerer  Zeit  als  k.  hannov.  Amts  -  Assessor  zu  Fallingbostei  vor  unA 
Friedrich  G. ,  genannt  v.  Quintus  Icilius ,  wohl  ein  Solin  des  Letzte- 
ren, trat  1849  als  Officier  in  die  k.  hannov.  Artillerie  ein. 

a.  Pr.  A.-L.  IV.  8.  7«.  —  Frtih.  e.  <i.  Kn€$*t*tck.  8.  132.  —  Freih.  ».  led$bur.  II.  8. 
HX  —  W  -B.  d.  Kftr.  HtmioTir,  F.  3  u.  8.  7.  -  Mmttchke.  II.  8.  11*7.  —  tlluitf.  Adeltrol|t, 
I.  T«k.  fT.  W.   4  und  «.  !&♦.  '      • 

Maaaeaa.  Ein  zu  der  französischen  Colonie  in  Berlin  gebaren- 
des Adelsgeschlecht.  Ludwig  August  v.  G.  starb  1829  als  k.  preuss. 
Generalmajor  a.  D.  und  ein  Sohn  desselben  trat  1827  als  k.  preuss. 
Oberstlieut.  aus  dem  activen  Dienste. 

M.    Vt.  A.-L.  II.  8.  3».  —  Frtjk.  9.   Ledrbttr.  I.  S.  299. 

feiet  da  Ptnteil,  Grafen.  Im  Kgr.  Bayern  anerkannter  Grafen- 
stand. Altes,  seit  dem  14.  Jahrb.  bekanntes  französisches  Adelsge- 
schlecht aus  Limousin,  einer  der  Provinzen  des  Innern.  Die  fortläu- 
fende Stammreihe  beginnt  mit  Pierre  Guiot  £cuycr  seigneur  Dasnieres, 
welcher  1333  mit  Asnftres  belehnt  wnrde.  Das  Geschlecht  führte  in 
Frankreich  den  Titel  Marquis,  nahm  aber,  nachdem  es  nach  Deutsch- 
land ausgewandert,  auch  den  Grafentitel  an.  —  Die  jetzigen  Familien- 
flieder sind  Nachkommen  des  1814  gestorbenen  Marquis  Johann  v. 
Guiot  du  Ponteil  und  das  Haupt  der  Familie  ist  der  altere  Sohn  des- 
selben:  Marquis  Heinrich,  geb.  1789,  k.  bayer.  Kamm.  u,.  pens.  Ge- 
neralmajor, verm.  mit  Mathilde  Freiin  v.  Gumppenberg- Peuerbach, 
geb.  1791,  aus  welcher  Ehe  zwei  Söhne  stammen:  Carl,  geb.  1820, 
k.  bayer.  Hofprediger  an  der  Allerheiligen  Hofkirche  und  Ehren-Ca- 
nonikus  zu  Manchen,  und  Alexander,  geb.  1824,  k.  bayer  Oberlieut 
a  la  snite,  verm.  mit  Stephanie  v.  Frölich,  geb.  1830.  —  Von  dem 
Bruder  des  Marquis  Heinrich:  Carl,  gest  1859,  Präsidenten  des  Ap- 
pellationsgerichts  in  Mittelfranken,  entsprossten  aus  zweiter  Ehe  mit 
WUbelmine  Freiin  v.  Schwerin,  geb.  1806,  zwei  Söhne:  Emanuel, 
geb.  1834  und  Heinrich,  geb.  1837. 

lymfrh*  firaf'oh.  4  <2*f«>aw  III.  8.  IM  u.  ISS  -  (JrnraJ  TMrh'uh.  d«r  grftiirhe« 
Itewr,  INI.  9.  319  n»d  339  a.  M»tor.  lUndb  H.  1*«.  -  W.U.  4.  Kgr.  Bftytr».  IX.  S*  n. 
1   II. 

feilt  ?.  VeUfjtorg,  Biliar.  Erblaod.  -österr.  Adels  -  und  fiitter- 
tUad.  Adelsdiplom  von  1*00  für  Daniel  Guiat,  Oberamtsrath  znOr- 
Uaaa  und  Riltentanrisdiplom  von  1816  für  Denselben  als  grosshera. 
ead.  Staatsrat»,  wegen  der  wahrend  seiner  Oesterreichisohen  Dienst- 
■aeteUiag  erworbenen  Verdienjte,  mit  dem  Prtdicate:  v.  Wellenburg. 


—     100    — 

Derselbe  war  nämlich  bis  zum  Anfalle  des  Breisgaues  k.  k.  Regie- 
rungs-Rath  und  Director  des  Ober  -  Appellationsgerichts  zu  Freibarg 
and  kam  danu  in  grossh.  badische  Dienste. 

Mfgerlt  e.  Mühlfeld,  8.  116.  —  fast,  AdeUbuch  d.  Grosth.  Baden  Abth.  3.  —  Km**ckkr, 
IV.  8.  167. 

taben.  Ein  früher  zu  dem  Adel  der  Uckermark  gehörendes  Ge- 
schlecht. 

Grundmann,  8.  26. 

einbrecht!  umbrich  f.  einbrecht  (Schild  der  Länge  nach  ge- 
theilt:  rechts  in  GrOn  eine  silberne  Lilie  u.  links  in  Silber  ein  halber, 
schwarzer  Adler).  Adelsstand  des  Königreich  Preussen.  Diplom  vom 
22.  Dec.  1741  für  die  Gebrüder  Abraham  Joseph  u.  Caspar  Wilhelm 
Gumbrich,  mit  dem  Namen :  v.  Gumbrecht  und  dem  Incolate  in  Schle- 
sien. Caspar  Wilhelm  G.  v.  G.  staud  von  1749  bis  1753  in  der  k.  pr. 
Armee  und  starb  1786,  nachdem  Abraham  Joseph,  verm.  mit  einer 
Gulkowska,  vor  ihm  gestorben  war.  Von  den  Söhnen  des  Erstcren 
war  der  Eine  Leibpage  des  Königs  Friedrich  II.  u.  der  Andere  stieg 
in  der  k.  preuss.  Armee  bis  zum  Major  und  hatte  vier  Söhne  t  doch 
ist  nicht  bekannt,  dass  der  Stamm  lange  fortgeblüht  habe.  Die  Fa- 
milie ist  übrigens  nicht  mit  dem  ebenfalls  zum  preuss.  Adel  gehören- 
den Geschlechte  v.  Gumprecht  zu  verwechseln. 

v.  Hellbacf^  I.  S.  47S.  —  N.  l»r.  A.-L.   I.  S.  40.  II.  8.  303  und  V.  8.  200  u.  SOI.  —  Frtik. 
w.  Ledebur,  I.  S.  'i«J9.  —  W.  B.  d.  Preuss.  Monarch.  III.  35.  —  Kmeschkt,  IV.    8.  167  u.  168. 


(■■■Mens,  (immens.  Eins  der  ältesten  und  angesehensten  schwei- 
zerischen, freiherrlichen  Geschlechter  im  Waadlande  und  in  Bern, 
welches  von  den  alten  Grafen  v.  Grandson  hergeleitet  wird.  Es  er- 
hielt nämlich  einer  der  vier  Söhne  des  Grafen  Lambert  de  Grandson 
1024  die  Baronie  Gumocns,  nahm  von  derselben  den  Namen  an,  ohne 
den  seines  Stammes  abzulegen  und  schrieb  sich  Baron  de  Gumo€ns, 
comte  de  Grandson.  Beide  gleichnamige  Schlösser  liegen  im  Waad- 
lande. Der  Stamm  hat  dauernd  fortgeblüht  und  ist  genau  im  geneal. 
Taschenb.  der  freih.  Häuser  besprochen.  Derselbe  blüht  jetzt  in  iWei 
Linieu.  Haupt  der  ersten  Linie  ist  Freih.  Friedrich,  geb.  1819  — 
Sohn  des  1843  verst.  Freih.  Friedrich,  gewesenen  Landvoigts  zu 
Aarwangen  aus  der  Ehe  mit  Amalia  v.  Sinner  —  Herr  zu  Schloss 
Worb  bei  Bern,  früher  in  k.  württ.  Diensten,  verm.  mit  Bertha  Freiin 
v.  Effinger- Wildenstein,  aus  welcher  Ehe  ein  Sohn,  P^duard,  geb. 
1848,  stammt  und  Haupt  der  zweiten  Linie:  Freih.  Adalbert,  geb. 
1816,  —  Sohn  des  1844  verst.  Freih.  Ludwig,  gewesenen  französ. 
Officiers  aus  der  Ehe  mit  Fanny  v.  Colombier  v.  und  zu  Schloss  Che- 
seaux  —  gewes.  Major  im  eidgen.  Cavalleriestabe ,  verm.  1859  mit 
Henriette  v.  Stürler. 

Geneal.  Ta*eh?»b.  d.  fri-ih.  Iläuicr,  1N57.  H.  WJ  und  '.'70.  1859.  8.  2IS  und  ISCO.   S.  317 
und  328. 


ipert  (Schild  durch  einen  Spitzenschnitt  in  drei  Theile  ge- 
theilt:  oben,  rechts  wie  links,  in  Kothein  rechtsgekehrter  Hahn  and 
unten  in  Silber  ein  goldenes  Jagdhorn).  Adelsstand  des  Kgr.  Preus- 
sen. Diplom  vom  Könige  Friedrich  Wilhelm  III.  für  den  k.  preuss. 
Regierungsrath  Dr.  Gumpert  in  Posen.    Derselbe,  gest.   1832,  ein 


—     101     — 

Solin  des  ehemaligen  Medicinalraths  und  Kroisphys.  Dr.  Gumpert  in 
Meseritz ,  war  mit  einer  v.  Eckartsberg  vermählt  und  ein  Sohn  aus 
dieser  Ehe  kam  1836  als  Assessor  bei  dem  Land-  und  Stadtgerichte 
xv  Wagrowiec  vor. 

».  Pt.  A.-L.  II.  8.  303.  —  Freih.  r.  Ledtlur,  I.  8.   2SW. 

Cmppeafcerg,  tiampeaberg,  Freiherren.  Keichsfreiherrnstand.  Di- 
plom vom  16.  Jan.  1571  für  Georg  v.  Gumppenberg,  Herrn  auf  Pött- 
mes, Erbmarschall  von  Oberbayern  und  Vicedom  in  Straubing,  und 
iwar  anter  Vermehrung  des  Wappens  mit  dem  Wappen  der  v.  See- 
berg. —  Altes,  weit  ausgebreitetes  und  weit  verzweigtes,  ansehnlich 
begütertes  bayerisches  Adelsgeschlecht  aus  dem  gleichnamigen  Stamm* 
bause  zwischen  Augsburg  und  Neuburg,  in  welches  1411  das  Land- 
marschallamt  von  Oberbayern  kam.  Nach  Einigen  entspross  das 
Geschlecht  aus  Böhmen  und  zwar  von  den  Herren  v.  Seeberg,  Andere 
aber  leiten  dasselbe  unmittelbar  von  den  ßurgsassen  der  Grafen  v. 
Vobburg  an  der  Donau  ab,  von  denen  Einer,  Hiltprant,  1280  das  Gut 
Pöttines  an  sieh  brachte.  Von  dem  um  1250  lebenden  Vater  dieses 
Hiltprant*  und  Heinrich  G.,  welcher  1284  vorgekommen  sein  soll, 
beginnt  Bucelini  die  Stammreihe.  Von  Hiltprant  stammte  Heinrich, 
kais.  Vicedom  und  von  diesem  zwei  Söhne,  Heinrich  II.  und  Stephan. 
Krstarer  wnrde  der  Stammvater  der  Marschälle  v.  Scherneck,  welche 
in  der  vierten  Generation  wieder  ausgingen,  Letzterer  aber  pflanzte 
mit  seinen  Nachkommen  den  Gnmppenberg'schen  Stamm  dauernd 
fort.  —  Der  oben  genannte  erste  Freiherr  Georg  hatte  vier  Söhne  u. 
zwei  Enkel  des  A ehesten  diese;  Söhne,  des  Freiherrn  Hans  Ludwig, 
lüfteten  zwei  Linien:  Wolfgang  Ludwig  die  Linie  zu  Pöttmes  u. Georg 
Franz  durch  seinen  Sohn ,  Ignaz  Joachim ,  die  Linie  zu  Peuerbacb. 
Der  Sohn  des  Wolfgang  Ludwig,  Ignaz  Franz,  gründete  aus  Pöttmes 
■od  Guroppenberg  ein  Fideicommiss  und  der  vierte  Sohn  desselben, 
Ignaz  Joseph,  erbte  die  Herrschaft  Pruiteneck,  welche  sein  Sohn, 
Maximilian,  an  Bayern  abtrat,  wofür  er  Ober-Prennberg  an  sich 
brachte,  nach  welcher  Besitzung  seine  Nachkommen  sich  nannten.  — 
Bei  Anlegung  der  Adelsmatrikel  des  Königr.  Bayern  schied  sich  die 
Familie  in  die  Linien:  Pöttmes-Pcyrbach,  P.-Erasburg,  P.-Oberbrenn- 
berg,  Pöttmes  und  die  Diiigolflnger  Nebenlinie.  —  In  neuester  Zeit 
wird  6tr  Stamm  in  den  drei  Linien  zu  Pöttmes,  Ober-Prennberg  und 
Peyerbaeh  aufgeführt  und  nflehstdem  die  erstere  Linie  in  die  Haupt- 
Hnie  zu  Pöttmes  und  in  die  Seitenlinie  von  Pöttmes  zu  Wallenburg 
■ad  die  Linie  zu  Peuerbach  ebenfalls  in  eine  Haupt-  und  Seitenlinie 
geschieden,  wahrend  die  Linie  zu  Ober-Prennberg  ohne  Seitenlinie 
vorkommt. —  Die  Häupter  desStammes  sind  jetzt  folgende:  Hauptlinie 
ti  Pöttme*:  Freih.  Adolph,  geb.  1804  —  Sohn  des  18)3  verstorbenen 
Freib.  Maximilian  aus  der  Ehe  mit  Franzisra  Walburga  Altgrftfin  v. 
SalM-Reitrerscheidt-Dyck  und  Enkel  des  Freih.  Franz,  gest.  1797, 
lern,  mit  Maria  Carolina  Grf.  v.  Bereitem  —  k.  bayer.  Kämm,  und 
erbl.  Reirbsrath  der  Krone  Bayern ,  venu,  mit  Caroline  Grf.  v.  Bayr- 
storf ,  aas  welcher  Ehe,  neben  einer  Tochter,  ein  Sohn,  Maximilian, 
geb.  1850,  stammt.  —  Seitenlinie  von  Pöttmes  zu  Wallenburg:  Frei- 


—     102     — 

herr  Carl.  geb.  1838  —  Sohn  des  1829  verstorbenen  Freih.  Wilhelm, 
k*  bayer.  Majors  ä  Ja  suite ,  aus  der  Ehe  mit  Sophie  Freiin  v.  Gump- 
penberg  Pöttmes  und  Enkel  des  Freiherrn  Cajetan,  gest.  1624,  kön. 
bayer.  Kämm,  und  Generals,  verm.  mit  Sophia  Freiin  v.  Weitersheim 

—  Herr  zu  Wallenburg.  —  Linie  Ober-Prennberg:  Freih.  Cajetan, 
geb.  1807  —  Sohn  des  1808  verst  Freiherrn  Maximilian,  k.  bayer. 
Kämm,  und  Hofraths,  aus  der  Ehe  mit  Walburga  Grf.  v.  Sandizell  n. 
Enkel  des  Freih.  Maximilian,  gest.  1803,  aus  der  Ehe  mit  Franziska 
Freiin  v.  Lerchenfeld  zu  Ober-Prennberg  —  k.  bayer.  pens.  Haupt* 
mann,  verm.  mit  Therese  Grf.  Holstein  aus  Bayern,  geb.  1817,  an* 
welcher  Ehe,  neben  zwei  Töchtern,  ein  Sohn,  Theodor,  geb.  1846, 
entspross.  —  Hauptlinie  Peuerbach:  Freih.  Ludwig,  geb.  1828  — 
Sohn  des  1645  verstorbenen  Freiherrn  Joseph,  k.  bayer.  Kämm,  und 
Cfberstlieutenants ,  aus  zweiter  Ehe  mit  Philippine  Freiin  v.  Trauner 
und  Enkel  des  Freih.  Ferdinand,  gest.  1812,  vermählt  mit  Elisabeth 
Freiin  v.  Ruffin,  gest.  1832  —  verm.  mit  Olga  Grf.  Deym,  Freiin  ▼. 
Stritetz,  geb.  1832,  aus  welcher  Ehe  ein  Sohn  stammt:  Robert,  geb. 
1858.  —  Seitenlinie  Peyerbach:  Freih.  Aloys,  geb.  1792:  —  Sohn 
des  Freiherrn  Franz,  gest.  1818,  aus  der  Ehe  mit  Antonia  v.  Spreti 
und  Enkel  des  Freih.  Joseph,  gest.  1775,  kurbayer.  Kämm.  u. Oberst- 
lieutenants, verm-  mit  Maria  Johanna  Grf.  Podstatzky-Lichtensteii 

—  k.  bayer.  Kämm.,  verm.  mit  Barbara  Freiin  v.  Holtzing,  gest 
1842,  aus  welcher  Ehe,  neben  zwei  Töchtern,  ein  Sohn  entsprosa, 
Freiherr  Maximilian,  geb.  1818,  k.  bayer.  Kämm,  und  Hauptmann, 
verm.  mit  Maria  Eugenia  Farmer  v.  NunBach-Park,  aus  welcher  Ehe, 
neben  zwei  Töchtern,  ein  Sohn,  Carl,  geb.  1849,  lebt. 

Wiftü  Bund,  I.  8  107—118.  —  Buctlini,  II.  b.  R  146.  —  (iauhf,  I.  S.  71»  and  TM.  — 
e.  ttattstfi*.  II.  Suppl.  8.  19—2.1.  —  ZnUrr,  XI.  B  138*.  —  Einxingtr  r.  Fimtimg.  f.  S. 
SO*  tftfl  Tab.  7.  -  Satoer,  K.  394..  —  r.  Lang,  8.  142—14«.  -  Gtiwal.  Tax  hon».  4.  freffe. 
HSuntr.  1*58.  H.  167—173.  1S.S.S.  8.  220  und  1861  8.  25«— 261.  —  Sitbmatker,  I.  25:  Prvlh. 
▼.  O.  —  Spen*r,  Hist.  Inslfcn.  L.  II.  r.  SS,  N.  459  und  Tab.  17.  —  fluppi.  tu  eitbm.  W.-B. 
VII.  5.  -  7>r</,  I.  1Ü8.  -  W.-B.  d.  Kgr.  Bayern.  III.  15  i.  v.  Woickfrn,  8.  Ab  ib.  8.  «I 
-44.  —  r.  Jlffnet,  l»a>er.  AdVI,  II.  3.'»  u.  8.  3*.  —  Knetchle,  III.  8.  187—  IM. 

finninrecht  (in  Gold  ein,  mit  drei  silbernen  Ringen  belegter, rother 
Schrfigbalken).  Ein  in  Preussen  vorgekommenes,  mit  der  Familie  f. 
G  umbrecht,  Gumbrich  v.  G umbrecht  nicht  zu  verwechselndes  Adels- 
geschlecht, welches  in  Pommern  im  Saatziger  Kreise  noch  1 734  KtV 
renberg  und  Zeinicke  inne  hatte  und  aus  welchem  mehrere  Sprossen 
in  der  k.  pr.  Armee  standen.  Das  erwähnte  Wappen,  welches  Her- 
zog, Elsas*.  Chronik,  VI.  S.  175,  dem  in  Elsass  erloschenen  Gt- 
schlechte  der  Humbrechten  beigelegt  hat,  führte  Hans  Georg  v.  Gum- 
precht,  welcher  1735  k.  preuss.  Major  war,  als  Capitata  im  Reginiente 
v.  Glasenapp,  während  er  sich  früher,  1707,  eines  ganz  anderen  Wap- 
pens: (innerhalb  eines  Dreieckes  ein  Stern  und  darüber  eine  Tulpe) 
bedient  hatte.  Der  liruder  desselben,  Wilhelm  Conrad,  war  1730  Ca- 
pitain und  sein  Sohn,  Johann  Caspar  Joseph  v.  G.  1745  Lieutenant 
in  k.  preuss.  Diensten.    Später  erlosch  der  Stamm. 

Fteih.  v.  LnUhur,  I.  8.  299. 

(rtadetfiagent  Altes,  bayerisches,  von  den  nürnberger  Patriciern 
dieses  Namens  verschiedenes,  früher  mit  dem  gräflichen,  später  mÜ 


—     103     — 

den  freiherrlicben  Titel  vorgekommenes,  längst  erloschenes  Adelsge- 
schlecht, welches  wohl  von  dem  gleichnamigen  Stammschlosse  eine 
Meile  von  Lauingen,  in  dessen  Nähe  die  Donau  die  Brenz  aufnimmt, 
den  Namen  erhalten  hat.  Sibotho  Graf  v.  Gundelfingen,  von  1227 
bis  1252  Bischof  zu  Augsburg,  starb  1262  im  Kloster  Kaisersheim  u. 
Andreas  Freih.  v.  Gundelfingen  war  von  1302  — 1315  Bischof  zu 
Würzburg.  In  Niederösterreich,  wohin  das  Geschlecht  ans  Schwaben 
gekommen,  war  Weickard  Freih.  v.  G.  1534  Herr  auf  Altenhofen  u. 
kaufte  1542  auch  einige  Gülten  und  Unterthanen  zu  Rembs,  Wink- 
lern etc.,  welche  Gülten  mit  Altenhofen  und  Rembs  noch  1562  die 
Freiherren  Eberhard  und  Ludwig  besassen ,  die  im  genannten  Jahre 
die  landesfürstlichen  und  bambergischen  Lehen  darüber  empfingen. 
Nach  dieser  Zeit  ist  der  Name  des  Stammes  in  Nieder -Oesterr eich 
nicht  mehr  vorgekommen. 

Wipwt  t/umi,  I.  M.  JI15— «».  —  danke.  II.  8.  3*4  u.  385.  —  Sahir,  8.  »5.  »7  n.  299. 
—  Wiufriil.  III.  8.  450. 

Cundebhdm.  Altes,  schwäbisches  u.  fränkischesAdelsgeschlecht, 
welches  in  Franken  zu  der  reichsunmittelbaren  Ritterschaft  des  Can- 
too  Altmühl  gehörte.  Das  gleichnamige  Staromgut  liegt  eine  Stunde 
von  Gunzenhausen  an  der  Altmühl.  Als  Stammvater  wird  Rudolph, 
welcher  1336  lebte,  genannt  und  das  Geschlecht  erlosch  1680  mit 
Martin  Joachim  Christoph  v.  G.  —  Näheres  giebt  Biedermann  an. 


/Mi,  Kraifonia  r«*di%.  8.  466.  —  tiauhf.  II.  8.  3KA  u.  3S6.  -  Bitdtrmann,  Cautoo 
Alt  ««hl.  T»b.  ?0S-tn5.  —  Stilrtr,  8.  34.1.  —  Siehmachtr.  II.  M» :  v.  U.  ScImäMüch.  —  w. 
JMiif.  III.  *.  *39:  fturh  nach  dem  W.-B.  <!ch  Ostmtirr  Cuurilii. 

Guaielskeimer.  Ein  zu  der  im  vorstehenden  Artikel  besprochenen 
Familie  nicht  gehörendes  Geschlecht,  aus  welchem  Andreas  v.  Gon- 
delfinger, k.  preuss.  Hofratb,  Lcibmedicus  des  Königs  Friedrich  I.  u. 
Director  des  Collegii  medici  in  Berlin,  1715  starb.  Derselbe  war 
ein  Sohn  des  Predigers  tu  Fcuchtwange  n  und  brachte  den  Adel  in 
die  Familie,  doch  ist  Näheres  über  das  Diplom  nicht  aufzufinden. 

FrHh    w.  Lt*Ub*r,  I.  8.  tW. 

Cudersferf,  s.  Teufel  v.  Gundersdorf,  Freiherren. 

fivudisck«  Altes,  nicderö8terr.  Adelsgeschlecht  zu  Kirchberg, 
welche»  sieb,  ohne  Vornamen  und  Jahrszahlen,  in  den  ältesten  Ge- 
denk buche  rn  der  niederösterr.  Landmanngeschlechter  findet  —  Va- 
lentin (tundiseb  zu  Kirchberg  an  der  Wild,  Ritter,  erhielt  1492  dor- 
tige Liechtensteinische  und  Chünringische  und  1496  landesfurstlicbe 
Lehen  zu  Azelstorff  etc.  Nach  Freiherr  v.  Ennelkel  ist  der  Stamm 
1526  ausgestorben. 

WfyrtU,  111.  8.  4M  and  4SI. 

taftdlack  Ein  dem  meklenburgischen  Adel  zugezähltes  Geschlecht, 
welches  im  Aufange  des  15.  Jahrh.  vom  K.  Ruprecht  den  Adel  erhielt, 
«ekker  1748  eilf  Brüdern  und  Vettern  v.  Gundlacb  von  Neuem  be- 
stätigt wurde.  Die  Familie,  aus  welcher  mthrere  Sprossen  in  der  k. 
prent».  Armee  standen,  erwarb  in  Meklenburg  die  Güter  Leitzen, 
Uioricbsberg ,  Darguu  u.  Rumpshagen  und  Christian  Friedrich  v.  G., 
gest.  Ib04,  war  Herr  auf  Strnssburg  in  Westpreussen.  Das  genannte 


—     104     — 

Gut  Hinrichsberg  im  Amte  Wredenhagen  war  1853  noch  in  der  Hand 
der  Familie. 

N.  Pr.  A.-L.  II.  8.  303.  —  Frtih.  r.  Ltdebur.  I.  8.  299  u.  III.  8.  26S.  —  8itbmack*r9 
IV.  69.  —  S.ippl.  zu  Sivbm.  W.-H.  IX.  ltf.  -   M.-kl-ub.  W.-B.  Tab.   18.  Nr.  tti  a.  8.  «. 

tlindjing,  firelherr.  Freiherrnstand  des  Kgr.  Preussen.  Diplom 
vom  25.  Febr.  1724  für  Jacob  Paul  Gundling,  k.  preuss.  Geh.-Rath, 
Ober-Ceremonienmeister  und  Präsidenten  der  Academie  der  Wissen- 
schuften.  Derselbe,  geb.  1673  zu  Kirchensittenbach  bei  Nürnberg, 
nach  Anderen  zu  Heersbrück,  wo  sein  Vater  Prediger  war,  gestorben 
1731  ohne  Nachkommen,  ein  Mann  voll  v  n  Vorzögen,  doch  auch  von 
Schwächen,  gehörte  zu  den  bekanntesten  Persönlichkeiten  am  Hofe 
des  Königs  Friedrich  Wilhem  I.  von  Preussen. 

Lfl.tn  mid  Tliattii  d**»  Frcitn-mi  \.  Guualinic.  B«rlin.  t"!»».  —  r.  UelH-ach,  I.  8.  47*».  — 
N.  l»r  A.-l..  I.  s.  SM.  II.  N.  303  und  304.  —  Frrih.  r.  L'drbur,  I.  8.  OT».  —  W.-B.  d.  Pr. 
Motmrrli  .II    39. 

ittudranstörffer.  Eins  der  ältesten  österreichischen  Ritterge- 
schlechter,  welches  schon  zur  Zeit  der  ersten  Herzoge  Babenber- 
gischen  Stammes  bekannt  war  u.  welches  nach  der  verschiedentlich 
gewechselten  Sehreihart  theils  von  Gunteramsdorf,  Gunthernstorf, 
theils  Gunderstorf,  insgemein  aber  Gundramstorfer  und  Gunder- 
storfer  geschrieben  wurde.  Heinrich  v.  Guntramstorf  erscheint  bereits 
1156  urkundlich  und  noch  1422  erhielt  Niclas  Gunderamstorfer,  Rit- 
ter, für  sich,  seine  Hausfrau,  Magdalena,  Tochter  des  Trucbsess  v. 
Staaz,  und  für  alle  seine  Kindei  von  Reinprecbt  Herrn  v.  Wal*ee 
mehrere  ansehnliche  Lehne.  Die  Tochter,  Ursula,  kommt  1452  als 
Hausfrau  des  Edlen  Hans  Tannpeck  zu  Windhaag  vor. 

BiMpri//,  III.  8.  451-453. 

Grandrecklsg.  Die  Grundrechinger,  oder  v.  Grundreching,  auch 
Grundraching  zu  Heinrichschlag,  Artstetten  und  Himberg  am  Wald, 
erschienen  schon  in  den  älteren  Matrikeln  u.  Gült-Anschlag&httchern 
als  in  Niederösterreich  begüterte  Landlcute  alten  Ritterstandes.  Die- 
selben stammten  aus  einem  alten  Rittergeschlechte  Schwabens,  ans 
welchem  sich  eine  Linie  unter  der  Regierung  des  K.  Friedrich  III.  in 
Oe^terreich  niederliess.  Hans  Grundrechinger,  Ritter,  war  1452  in 
dem  grossen  Gefolge  von  Grafen,  Herren  und  Rittern,  welche  den  K. 
Friedrich  111.  begleiteten,  als  er  sich  nach  Rom  zu  der  römischen 
Königs-Krönung  begab.  Der  Stamm  blühte  weiter  und  noch  tief  bis 
in  das  16.  Jahrh.fort.  in  welchem  denselben  1 594  Matthaeus  v.  Grund- 
reching, Herr  der  oben  genannten  (»üter,  als  letzter  männlicher  Sprosse 
schloss.  Die  Güter  kamen  an  die  Wittwe,  Anna  v.  Althann  und  durch 
Vermählung  der  drei  Töchter,  Sophia,  Elisabeth  und  Anna  Maria,  an 
die  Familien  Heuberger,  niederösterr.  Ritter&tandes,  Perger  v.  Clam 
und  Freih.  v.  Ha  im  zu  Reichenstein. 

Witujr  ff/.   1 1 1 .  8.  4M  -  45.'». 

Cusberg  ?.  Stitienai.  Erhländ.-österr.  Adelsstand.  Diplom  von 
1811  für  Franz  Gunsberg,  k.  k.  Militair -Ober-  Verpflegs -Verwalter, 
mit  dem  Prädicate:  v.  Stützenau. 

Jtf'y»»/-«-  r.  Mühlfeld,  8.   l'.<3. 

tliiterkager,  s.  Hager  v.  u.  zu  Altensteig. 


—     105     — 

Cantfceftm,  laawheim.  Altes,  rheinländisches  Adelsgescblecbt, 
welches  von  der  zweiten  Hälfte  des  13.  bis  in  die  des  16.  Jahrh.  vor- 
kommt 

Bmmhrmeht,  Tah.  263. 

tont,  Mle  Erbländ.-österr.  Adelsstand.  Diplom  vom  30.  April 
1844  fQr  Johann  Gull,  k.  k.  Rittmeister  bei  dem  Fuhrwesen,  mit  dem 
Prtdicate :  Edler  v. 

H«ad«ekriftl.  NotU. 

tomsela.  Ein  früher  zu  dem  schlesischen  Adel  gehörendes  Ge- 
schlecht. Dasselbe  ist  mit  den  Gebrüdern  Caspar  nnd  Balthasar  v. 
lv..  welche  das  halbe  Gut  Klein- Sehmögerle  oder  Schmograu  im 
Wohlauischen  besassen,  im  Anfange  des  16.  Jahrh.  erloschen.  Die 
andere  Hälfte  besass  Christoph  v.  Salisch,  welcher  um  dieselbe  Zeit 
ohne  Erben  starb.  Die  erledigten  beiden  Theile  fielen  an  die  Herzöge 
in  Oels  zurück,  wurden  zusammengeschlagen  nnd  dem  Melchior  v. 
Mntschelnitz  und  Polgsen  vet  liehen. 

im*,  I.  8.  4SI  and  49.1. 

fattdanovlfk,  Freiherren.   Ungarischer  Freiherrn6tand.    Diplom 
21.  August  1779.     Der  dem  Gesrhlcchte  1568  ertheilte  unga- 
rische Adelsstand  wurde  1774  von  Neuem  bestätigt. 

L+uf*Ad,  I.  S.  17*— SM:  mit  dm  Diplomm  von  1774  u.   1779. 

flaretikv,  Gnrecky,  s.  die  Artikel  Kornitz  und  Sobeck. 

Garetahy.  Ein  zu  dem  Stamme  Wieruszowa  (in  Blau  ein  aufge- 
richteter Ziegenbock)  gehörendes,  polnisches  Adelsgeschlecht,  wohl 
n  unterscheiden  von  der  in  den  Stamm  Kornitz  eingetragenen  Fami- 
lie dieses  Namens.  Die  hier  in  Rede  stehende  Familie  war  1772  in 
Pommern  mit  Soltenitz  im  Kr.  Neustettin  begütert  und  zu  derselben 
gekörte  der  k.  preuss.  Major  Georg  Friedrich  Wilhelm  v.  G.,  welcher 
1805  einen  Sohu  hatte. 

FtHk    9.  Udehmr,  I.  *.  JOO  n.  III.  8.  169. 

toriaad,  Grafen.  Keichsurafenstand.  Diplom  vom  7.  Mai  1664 
für  Johann  Niclas  Freih.  v.  Gurland,  Herrn  auf  Engelstein,  Walchen, 
Wildenhag,  Thalhaim,  I*yrra  u.  Schimmelmühl.  —  Oesterreichischea 
Adelsgescblecbt,  in  welches  die  Gebrüder  Nicolaus,  Andreas  n.  Sigis- 
mmnd  Gurland  16)4  den  Adel  brachten  und  aus  welchem  Ersterer 
Sit  seinen  beiden  Brüdern  1.  Febr.  1620,  mit  dem  Pradicate:  Edle 
v,den  Ritterstand  erhielten.  Von  Nicolaus  Edlen  v.  G.  stammte  der 
Ernannte  Graf  Johann  Nie  las,  welcher  27.  Jul.  1651  in  den  Frei- 
kerraffand  versetzt  u.  1 652  in  den  niederösterr.  Herrenstand  unter  die 
aenea  Geschlechter  aufgenommen  worden  war.  Von  seinen  vier  Söhnen 
an*  der  Ehe  mit  Jnliana  Polyxena  Freiin  v.  Herberstein  setzte  Graf 
Albrecht  Ernest,  gest.  1698,  verm.  mit  Maria  Susanna  Grf.  v.  Her- 
her»t*in,  den  Stamm  fort.  Von  den  drei  Söhnen  desselben,  von  denen 
zwei  jung  starben,  war  der  dritte,  Graf  Johann  Anton  Ernest,  gest. 
1729  im  41.  Lebensjahre,  mit  Dorothea  Juliana  Josepba  Grf.  v.Schal- 
leaberjr  vermählt  Von  9  Kindern  aus  dieser  Ehe  starben  vier  jung, 
(Inf  überlebten  den  Vater,  drei  Töchter  und  zwei  Söhne.  Alle  ftnf 
starben  vom  18.  bis  31.  October  1736  an  einem  bösartigen  Faulfieber. 


—     106    — 

Die  Töchter  starben  im  Schlosse  Deinzendorf :  die  beiden  älteren 
waren  verlobte  Bräute  und  die  jüngste  folgte  ihnen  sogleich  nach. 
Die  beiden  Brüder  derselben  waren  zum  Besuch  bei  ihrem  Vetter« 
dem  Grafen  v.  Schallenberg  zu  Rosenau,  10 — 12  Meilen  entfernt  von 
ihren  erkrankten  Schwestern  und  starben  in  wenigen  Tagen  an  einem 
ähnlichen  Fieber.  Der  Letzte  des  Mannsstammes  war  Graf  Fram 
Kaymund  Anton,  gest.  24.  Octob.  1736  u.  der  Name  des  Geschlechts 
ging  mit  der  so  reichen,  doch  vom  Schicksale  gewiss,  wie  selten,  ge- 
prüften, oben  genannten  Mutter  12.  Sept.  1749  ans.  Das  grosse  Ver- 
mögen und  die  sämmtlichen  Herrschaften  fielen  an  den  Neffen  der- 
selben, Leopold  Christoph  Gr.  v.  Schallenberg. 

Oauhe,  I.  S.  7.'4.  —  Freih.  v.  Uohcmeck,  I.  S.  2'.»t>  u.  227.    -    WiugrM,  III.  8.  466-444. 

Garewski;  trafen.  Preuss.  Grafenstand.  Diplom  vom  5.  No?. 
1787  für  Raphael  v.  Gurowski,  Senator-Castellan  von  Posen  u.  Herrn 
anf  Allendorf  im  Glogauischen.  —  Altes,  schlesisches  Adelsgeschlecht, 
welches  nach  einer  Familiensage  aus  altgermanisch-slavischem  Stamme 
entsprossen  ist.  Bei  Vermahlung  des  Königs  Boleslas  III.  in  Polen 
mit  einer  deutschen  Gräfin  v.  Bergen  (in's  Polnische  übersetzt:  de 
Gurowa)  zog  ein  Zweig  der  Familie  mit  der  verwandten  Königin  nach 
Polen  und  Sprossen  desselben,  Bannerherren  von  Grosspolen,  bethei- 
ligten sich  an  den  Kämpfen,  welche  durch  Zersplitterung  des  Landes 
unter  den  fünf  Söhnen  des  Königs  Boleslas  III.  entstanden,  so  wie  an 
den  Kriegen  gegen  die  Ritter  des  deutschen  Ordens.  Später  war  der 
Einfluss  des  Geschlechts,  welches  sich  den  Lebren  der  Arianer  an- 
näherte, geschwächt,  bis  sich  dasselbe  in  der  zweiten  Hälfte  des 
17.  Jahrh.  unter  dem  Könige  Johann  Sobieski  wieder  hob.  Unter 
Letzterem  war  Johann  Gurowski,  später  in  den  Mauern  Wiens  gefal- 
len ,  k.  poln.  General.  Der  Bruder  desselben,  Melchior  (III.)  wurde 
mehrmals  zum  Landboten  und  dann  zum  Senator  und  Castellan  tob 
Posen  u.  Gnesen  erwählt,  welche  Würde  auch  der  Sohn,  Melchior  (IV.) 
bekleidete.  Zu  den  vier  Söhnen  des  Letzteren  gehörte  Graf  Raphael, 
s.  oben,  dessen  zweiter  Sohn,  Gr.  Wladislaus,  gest.  1818,  k.  preuss. 
Kammern,  u.  Herr  der  Herrschaft  Murowana-Goslin,  den  Stamm  fort- 
setzte. Aas  seiner  zweiten  Ehe  mit  einer  v.  Cielecka,  gest  1844, 
entsprossten  vier  Söhne:  Graf  Adam,  geb.  1805,  verm.  mit  Therete 
v.Zbiyewska,gcst.  1832,  aus  welcher  Ehe  ein  Sohn,  Graf  Melchior  (VI.) 
geb.  1830,  lebt;  Graf  Nicolaus,  geb.  1806,  Herr  auf  Wyschyna  n. 
Attendorf;  Graf  Joseph,  geb.  1807,  Herr  auf  Piernowo,  venu,  mit 
Stephanie  v.  Waleska  und  Graf  Ignaz,  geb.  1812,  verm.  mit  Donna 
Isabella  Infantin  v.  Spanien,  geb.  1821,  aus  welcher  Ehe  ein  Sohn: 
Carl  Lndwig  Prinz  v.  Bourbon-  Gurowski,  geb.  1846,  stammt.  — 

r.  JMlback.  I.  8.  480.  —  N.  Pr.  A.-L.  II.  8.  »04  und  117.  8.  J.  -  Peitüche  Grefe*, 
d.  Gfgenv  I.  8.  300  u.  .H0|.  —  Freih.  w.  LfiUhur,  I.  S.  300  und  301  und  III.  S.  269.  —  6e- 
neftl.  Tairnrnb.  A-v  «rifl.  Hämor.  1857.  S.  2h 7  und  l*t>?.  N.  8.M.  unter  Berufung  aaf  Jafcff- 
1347  und  histor.  »Und  bück  zu  dtmtclhtii,  S.  2*7.  —  W.-B.  d.   Prrus».  Modmtu.  I.  46. 

Partner.  Erbland,  -österr.  Adelsstand.  Diplom  vom  11.  April 
1661  für  Simon,  Stephan  und  Paul  (Jurtner,  Gebrüder  und  Veiten. 
Von  Ersterem  stammte  Georg  v.  G. ,  welcher  mit  seinem  Sohne,  Phi- 
lipp Jacob  v.  G.,  Herrn  an  Kannerstorf,  1608  in  den  Reicht-  Rittar- 


—     107     — 

stand  erhoben  wurde.  Letzterer,  1635  als  niederösterr.  Landmann 
des  oenen  Geschlechtern  des  Ritterstandes  ein  Ter  leibt,  hatte  zwei 
Söhne,  Johann  Georg  und  Philipp  Jacob,  1661  k.  Ober -Forstmeister 
in  Böhmen.    Mit  ihm  hören  die  Nachrichten  Ober  die  Familie  auf. 

WfpriU.  III.  8.  461  a.  46*. 

ttoebse.  Altes,  oberlausitzisches,  seit  Ende  des  14.  Jahrhunderts 
such  in  Schlesien  begütertes  Adelsgeschlecht,  welches  auch  Gusk, 
fieotchke,  Knschke,  Gussig  und  ftaussig  geschrieben  warde.  Der 
Familie  stand  in  der  Oberlausitz  schon  1241  Gaussig  an  der  meis- 
senscben  G ranze  nnweit  Bischofswerda  zu  und  später  waren  Kittlitz, 
Döbschtltz,  Krischa  nnd  noch  1480  Gross-  und  Klein -Dehsa  in  der 
Hand  derselben.  Noch  1591  besass  Conrad  Kuschke  Zülzendorf  im 
Kim pt sehen.  Spflter  ist  der  Stamm,  welchen  Sinapius  aus  Polen 
herleitet  ond  von  welchem  er  Sprossen  von  1241  an  angiebt,  er- 
loschen. 

JtiM^ffc«.  I.  fi.  «3.   -   Freih    9.  Ltdt*»t.  I.  *.  .V>1. 

Cosser,  oder  Cuter.  Altes,  österreichisches,  vom  14.  bis  16.  Jahr- 
hundert vorgekommenes,  mit  Grossau.  Clement,  Dobermannstorf  und 
Pferbanm  begütertes  Adelsgeschlecht,  welches  sich  Gusser,  oder  Gu- 
rter schrieb.  Zuerst  kommen  Peter  und  Wulffing  die  Güster  von  Gros- 
sen vor,  welche  1382  einige  (Alten  und  Grundstücke  zu  Dobermanns- 
torf kauften  nnd  mit  Christoph  Gusser  zu  Grossau,  welcher  nur  zwei 
Töchter  hatte,  ging  om  die  Mitte  des  16.  Jahrb.  der  Mannsstamm  aus. 

Uim+rW.  III.  *.  4CS  a.  4«. 

f^Mhfh9€s)ichiB9CswitKh,rreiherren.  Erblind  -österr.  Freiherrn- 
ttand*  Diplom  vom  27.  Apr.  1701  für  Franz  Carl,  Johann  Sigmund  u. 
Jobst  Ferdinand  Brüder  u.  Vettern  Gossitsch.  —  Altes,  aas  Croatien 
safer  den  ersten  Königen  diesesLandesentsprossenesAdelsgescblecbt, 
ss»  welchem  Paul  Gaschitz,  zu  einem  Zweige  des  ölten  Grafenge* 
schlecht»  von  Corbaa  u.  Licet  gehörend,  schon  1106  auf  dem  Stamm- 
schloasc  Gossiggrad  unweit  Zeng  urkundlich  vorkommt.  Nachdem 
Cornea  and  Licca  von  den  Türken  erobert  worden,  wendete  sich  der 
ftamm  in  die  angranzenden  Länder  und  unter  ihnen  die  Gebrüder 
Geerg,  Matthias,  Niclas,  Christoph  and  Johann  G.  1550  nach  Krain, 
wo  sie  vom  Könige  Ferdinand  die  Güter  Srkrad  u.  Grobnik  erhielten, 
nebenbei  aber  noch  im  Pegniaser  Comitate 'Gassigrad  u.  Herlog  noch 
tsi  Besitz  behielten.  In  dieser  Zeit  vertauschten  die  Sprossen  des 
Stammes  den  Grafentitel  mit  dem  ^er  Herren  and  die  Nachkommen 
verwalteten  fast  ununterbrochen  die  Captaneate  zu  Krossanitsch, 
C'arlstadt,  Ognlien,  Semschis  und  anderen  Grunz-  and  Meeresfesten. 
Christoph*»  Sohn,  Andreas,  welcher  zwischen  1553  nnd  1560  auch  in 
Niederösterreich  begütert  war,  blieb  1566  unter  Zriny  bei  der  Bela- 
awrwng  von  Bfigeth  ond  von  ihm  an  giebt  das  geneaJ.  Taschenb.  der 
freih.  Hivser  die  fortlaufende  8tammreihe.  Das  Haupt  der  Familie 
war  nach  den  neuesten  Angaben  Freih.  Georg,  geb.  1765  —  Sohn  des 
Fr*sh.  £igs*nztd  Adam  —  Herr  auf  Gradatz,  Dominitschhof ,  Sostavm 

Wesnitz  te  Krain,  verm.  mit  Maria  Anna  Grf.  Barbo  v.  Waxen- 
AJs  Bruder  desselben  wird  Freih.  Aloys,  geb.  1788,  Gutsbe- 


—     108    — 

sitzer  zu  Gradatz  u.  Weinitz,  k.  k.  Hauptmann  in  d.  A.  n.  nächstdem 
der  Sohn  des  1 800  gebliebenen  Bruders ,  des  Freib.  Franz ,  k.  k. 
Hauptmanns,  aus  der  Ehe  mit  Maria  v.  Savinscbeck;  Freih.  Maximi- 
lian, ehemaliger  k.  k.  Platzmajor  in  Mantua,  aufgeführt 

Frtih.  r.  Kmhn*.  II.  8.  46  u.  426.  —    Wiugrill.  III.  S.  464    o.  465.  —  Megtrl*  9.  Mihi- 
/etd,  Krg  -Bd.  8.  62.  —  Gwal.  Taurlivtih.  d.  freih. Häuser,  1849.  8.  164—166  a.  IMS.  8. 


Gassmaan,  Edle.  Galizischer  Adelsstand.  Diplom  von  1788  für 
Johann  Gussmann,  galizischen  Appellations-Secretair,  mit  dem  Pri- 
dicate:  Edler  v. 

MegerU  v.  Mühlfrld,  Ergänz.- Bd.  8.  306. 

kassier,  Gasner.  Altes,  in  Ober-Schlesien  ansehnlich  begütertes 
Adelsgeschlecht,  welches  auch  Gussnar  u.  Güssner  geschrieben  wurde 
und  welches  sich  namentlich  aus  dem  Hause  Komorna  im  Troppani- 
schen  ausbreitete.  Dasselbe  wurde  zeitig  auch  in  der  Grafschaft  Glats 
begütert,  wo  schon  1500  Ernst  v.  Gusnar  vorkommt.  Der  Stamm, 
aus  welchem  später  Sprossen  in  der  k.  preuss.  Armee  standen,  blühte 
fort  und  war  mit  Pawlowitz  im  Kr.  Pless  noch  1847  begütert,  wel- 
ches damals  den  Kreisdeputirten  im  Kr.  Pless  v.  G.  zustand.  In  neue- 
ster Zeit  wird  das  Geschlecht  von  Bauer  nicht  mehr  unter  dem  in 
Schlesien  begüterten  Adel  aufgeführt. 

Hrnel,  Kili-Hingr.  nniival:i.  S  (tfti  initi  r  dorn  unrirlitiüeii  Kaiikmi:  Gusttmu.  —  Simapimt, 
II.  8.  6Mi.  —  N.  l»r  A.-L.  II.  8.  304  —  Freih.  r.  Lnlrl-iir,  I.  S.  801  und  III.  8.  S69.  — 
Schi«-.«.  W.-H.  Nr.  3,»6. 

Gnstcdt,  Gatstedt.  Altes,  ursprünglich  hildesheimsebes  Adelsge- 
schlecht, welches  urkundlich  schon  1154,  1169,  1219,  1282  u.  1285 
vorkommt ,  früher  zur  Kitterschaft  des  niedersächsischen  Kreises  u. 
des  Herzogthums  ßraunschweig  gerechnet  wurde  u.  jetzt  der  Provinz 
Sachsen ,  namentlich  dem  Halberstädtschen  angehört.  Das  im  HJ1- 
desheim'schen  liegendo,  gleichnamige,  schon  in  einer  Urkunde  tob 
1154  vorkommende  Stammhans  übergab  später  Rasche  v.  Gustede 
dem  Kloster  Ringelheim  zu  täglichen  Messen  für  seine  Aeltem  und 
Vorfahren.  Bruno  v.  Gustedt  wurde  1406  von  dem  Bischöfe  Rudolph 
zu  Ilalherstadt  mit  einem  Burglehn  zu  Schwanebeck  und  mit  den 
Gütern  Peersheim  und  Berssel  belehnt,  welche  fortwährend  in  der 
Hand  der  Familie  gehlieben  sind.  —  Johann  Joachim  v.  G.  war  1628 
Oberhauptmann  der  zu  den  Revenuen  der  Herzogin  Anna  Sophia  za 
ßraunschweig  •  Lüneburg  bestimmten  Aemter  u.  später  Schatzmeister 
des  Erzstifts  Magdeburg  u.  Landsrhaftsdirector.  Von  der  sehr  zahl- 
reichen Nachkommenschaft  desselben  hatte  Erdmänn  Wilhelm  t.  G., 
kurhrandenb.  Hof-  u.  Regierungsrath,  zwei  Söhne,  Ernst  und  Johann 
Wilhelm  v.  G.,  von  welchen  die  später  in  Preussen  u.  in  Braunschweig 
blühenden  Linien  abstammten.  —  In  der  zweiten  Hälfte  des  18.  Jahrh- 
war  die  Familie  auch  in  der  Oberlausitz  mit  Cunersdorf  und  Königs- 
hayn ,  so  wie  später  in  Ost-  und  Westpreussen  begütert.  — Nack 
Bauer,  Adressb..  S.  81,  waren  1857  folgende  Familienglieder  in 
Kgr.  Preussen  begütert:  v.  G.,  Herr  auf  Schackenhof  im  Kr.  Ger- 
dauen; Gustav  Freih.  v.  G,  künigl.  Landrath  des  halberstädter  Krei- 
ses, Herr  auf  Dardesheim  und  Rhoden;  Eduard  Freib.  v.  G. ,  Herr 
auf  Deersheim;  Carl  Freih.  v.  G.  Herr  auf  Berssel  (sämmtlich  im 


—     109     — 

Kr.  Halberstadt)  and  Freib.  v.  G.  K.  Landratb  des  Rosenberger  Krei- 
ses, Herr  auf  Garden  im  Kr.  Rosenberg. 

Ltmck/eld,  «ntlqalt.  Blaokcuburft.,  II.  Tab.  dor  v.  Westerhofen  und  Deuelban,  anti<|uit. 
Püd«u«.  tu  App*ml.,  8.  1(10.  —  r/rfßny*rt  II.  8.  152—180.  —  »SVi/V/7,  «>fiie«l.  adel.  Aelteru 
■ad  Kinder.  Nr.  15*  —  Hauke,  I.  8.  71l-7:»f»  -  l'al.  König,  III.  N.  43*— 44 .V  —Schmidt, 
•rttr.  mar  U«s«b.  d.  Adels,  I.  8.  164  uud  II.  8.  312.  —  N.  t'r.  A.-l«.  II.  8.  805  u.  304i.  — 
Frwik.  9.  H.  Knttrbtek,  8.  141.  —  Freih.  r.  Ledehur,  I.  8.  301.  —  Suppl.  zu  Niebin.  W.-B. 
V.  ».   —  W.-B.  de«  K(tr.  Hannover,  C.  32  11.   8.  7. 

fatacker,  tiandecker,  tiandeck.  Hessisches  Adelsgeschlecht,  wel- 
ches mit  dem  Schmiedhofe  im  Amte  Kurggemühlen  unter  Ermenrod  im 
jeuigen  Grossh.  Hessen,  Provinz  Oberhessen,  begütert  war  nnd  aus 
Prenssen  nach  Hessen  kam.  Michael  v.  G.,  gest.  1599,  war  land- 
graflieber Kammerjanker  n.  Stallmeister  zu  Marburg.  Sein  Sohn,  Jo- 
kaon  Barckbart  v.  G.,  Commandant  im  Schlosse  zu  Marburg,  lebte 
1650  nicht  mehr!  wohl  aber  seine  Hrüder,  Carl  and  Heinrich  v.  G., 
s.  auch  den  Artikel:  Gandecker,  Iid.  III.  S.  454. 

».  Pr.  A  -L.  V.  8.  201  n.  202. 

faikier.  Reichsadelsstand.  Kursächs.  Reichsvicariatsdiplom  vom 
6.  Juli  1792  für  Christian  Ludwig  Gutbier,  kursä'hs.  Rittmeister  and 
Reotbearoten  zu  Schwarzenberg  a.  für  Johann  August  Gutbier,  kur- 
sächs. Lieutenant.  —  Der  Stamm  hat  fortgeblüht  und  mehrere  Spros- 
sen desselben  standen  und  stehen  in  k.  säebs.  Militairdiensten.  — 
Christian  August  v.  G.  wurde  1853  k.  sächs.  Oberst  u.  Unter-  Com- 
aandant  d.  Festung  Königstein,  Johann  Ludwig  Bernhard  v.  G.  1849 
k.  sAcbs.  Hauptmann  etc. 

Hta4*cbrifll.  Nötig.  -     !>#•»/,  I.  l*tf.  —   WH.    d    »ich*.  HtaaU  II.  «7.  —  Knttchkt.  I. 

fateaberg.  Ein  in  Steiermark  von  1171 — 1267  vorgekommenes 
Adelsgeschlecht,  welches  die  gleichnamige  Herrschaft  besass  u.  von 
der  fränkischen  Familie  v.  Guttonberg  ganz  verschieden  war. 

Jcimati.  I.  9.  64H. 

(Saterataaa,  Edle  ?•  Gaterskefen.  Reichsadelsstand.  Karpfalz,  u. 
Malibayr.  Reichbvicariatsdiplom  vom  29.  März  1741  für  Georg  Fried- 
rich Gotermann,  Fürstl.  Kemptischcn  Lcibmedicus  u.  Stadtarzte  in 
Aagsbarg  aod  iür  den  Vetter  desselben,  Jobann  Carl  G.,  Juwelier  zu 
Aagsbarg,  mit  dem  Prädicate :  Edle  v.  Gutershofeu.  —  Ein  aus  ßiebe- 
racb  stammendes  Geschlecht,  welches  sich  in  die  Linien  der  Guter- 
■inner  za  Hieberen,  welche  schon  1701  den  Adel  erhielt  and  dieGu- 
tenaaooer  za  Gatersbofen  schied.  Die  beiden  Söhne  des  Johanu  Carl 
(i.  Edle  ?•  G.:  Johann  Melchior,  geb.  1748,  Gold-  u.  Silber -Horten- 
Fabrikaut  in  Augsburg  o.  Georg  Gottfried  in  Augsburg,  geb.  1751. 
vnrden  mit  ihrem  Vetter,  Johann  Carl,  geb.  1768,  k.  buyer.  pens. 
Haaptmann  in  Augsburg,  bei  Anlegung  der  Adelsmatrikel  des  Königr. 
Bayern  in  dieselbe  eingetragen. 

r.  ■.  Ml  a.  IfeJ.   -   W.-B.  d.  Ktfr.  Ha)*rn.  V.  92. 

f.  Salti*  Altes  Adelsgeschlecht  im  Herzogtb.  Württemberg, 
vekkes  mit  dem  Rittergate  Durchhausen  begütert  war  ond  1653  mit 
Ladwfig  G.  v.  8.,  Fürstl.  Hofmeister  zu  Stuttgart,  erloschen  ist. 

<*«*#.  II.  *.   1529. 

Crtheatbal,  fatealkal,  s.  Uinitz  v.  GothenthaL 


—     110     — 

Guthrath  f.  Puckstala.  Erbländ.-österr.  Adelsstand.  Diplom  vom 
3.  Sept.  1537  für  Heinrich,  Ruprecht,  Melchior  and  Haimeran  die 
Gutrathe,  welches  Diplom  30.  Jun.  1630  dem  Felix  Gotrath  v.  Poch* 
stain,  Schlosspflegern  zu  Liuz,  nicht  nur  bestätigt,  sondern  auch  auf 
das  ganze  Geschlecht  der  Gutrathe  ausgedehnt  wurde. 

r.  Lang.  S.  363.  —  W.-B.  d.  Kgr.  Bayern.  V.  83. 

Gutjahr  ?.  Helmliof.  Erbländ.-österr.  Adelsstand.  Diplom  von 
1819  für  Joseph  Gutjahr,  k.  k.  Oberlieuten.  bei  Marquis  Sommarivt- 
Cuirassier,  mit  dem  Prädicate:  v.  Helmhof.  Derselbe  erhielt  alsk.  k. 
Oberst  1846  auch  den  Ritterstaud  und  wurde  1856  unter  den  ua*ii- 
geßtellten  k.  k.  Feldmarschall-Lieutenajits  aufgeführt. 

MtgerU  9.  Mühlfeld,  S.  195. 

ttatmaan,  Gattmaaa,  Edle.  Erbländ.-österreich.  Adelsstand.  Di- 
plom von  1780  für  Johann  Adam  Gutmann ,  k.  k.  Oberstlieutenant, 
mit  dem  Prädicate:  Edler  v. 

LeupvlH,  I.  8.  3S5— 3*7.  —   Mrgtrle  r.  Mühlfehl,  Ergänz. -Bd.  8.  tOC 

Gataannskausen ,  Gattenkaasea.  Altes,  thüringisches  Adelsge- 
schlecht ,  aus  welchem  zuerst  Caspar  v.  G. ,  im  Weimarischen  begü- 
tert, vorkommt.  Später,  1614,  erscheint  Caspar  Melchior  v.  G.,  des- 
sen Güter  im  Amte  Eckartsberge  lagen,  im  Gefolge  des  Kurfürsten 
Johann  George  I.  zu  Sachsen ,  als  derselbe  nach  einem  Convente  zu 
Naumburg,  wegen  einer  Erbverbrüderung  reiste.  Andere  Sprossen 
des  Stammes  sind  nicht  bekannt. 

Gauht.  II.  S.  1529:  nach  Miili*r.  Annal.  Saxon.  8.  105  and  S.  2S0. 

€uUw.  Altes,  meklenburg.  Adelsgeschlecht,  von  welchem  nur 
das  Wappen:  eine  abgelöste,  stehende  Greifsklaue,  mit  welchem Gott- 
schalck,  Hermann  und  Heinrich  1413  siegelten,  bekannt  ist.  Das 
Geschlecht  ist  noch  im  15.  Jahrh.  ausgestorben. 

v.   Mfdimg,  1.  8.  205. 

CuUwskl.  Polnisches ,  in  den  Stamm  Slepowron  eingetragenes! 
in  Ostpreussen  und  im  Posenschen  begütertes  Adel sge schlecht.  Nach 
Bauer,  Adressb.  S.  81  war  Joseph  v.  G. ,  1857  Herr  auf  Odrowa  im 
Kr.  Gnesen ,  Ignaz  v.  G. ,  Landschaftsrath  u.  Mitglied  des  k.  pr.  Ab- 
geordnetenhauses, Herr  auf  Kuchocin,  ebeufalls  im  Kr.  Gnesen  u.  ein 
v.  G.  Herr  auf  Ro motten  im  Kr.  Lyck. 

N.  Pr.  A.-L.  II.  S.  300.  u.  V.  8.  201.  —  Früh.  r.   Lcdtbur,  1.  8.  301  u.  III.  8.  2«9. 

ISatrad.  Altes,  niederösterr.  Adelsgeschlecht,  aus  welchem  ur- 
kundlich zuerst  1262  u.  1266  Otto  de  Gutrad,  Ministerialis  Au&triaa, 
vorkommt.  Zuletzt  wird  Heinrich  v.  G.,  Truchsess  des  Erzstifts  Salz- 
burg, genannt,  welcher  1311  alle  seine  Besitzungen  seiner  Tochter, 
Cunigunde,  Ehefrau  des  Rudolph  v.  Stadeck,  übergab.  —  Daa  Ge- 
schlecht war  übrigens  vormals  ein  alter ,  freier  Dynastenstamm  voa 
bayerischer  Abkunft ,  später  aber  Truchsesse  und  Lehn&vasallen  das 
Erzstifts  Salzburg.  Die  Herren  v.  G.,  Otto  und  sein  Sohn,  der  oben- 
genannte Heinrich,  Truchsessen  des  Erzstifts  Salzburg,  unterwarfen 
nämlich  das  Schloss  Gutrad  und  ihr  ganzes  Gebiet,  welches  bis  dahii 
frei  war,  dem  Erzbischof  Conrad  und  dem  Kapitel  und  empfingen  da* 
gegen  dasselbe  wieder  zu  Lehen. 

Wtjul  Jlumi,  Mctropnl.  *>a|j«hur£.  I.  8.   14.    —    Meugtr,  Utator.   StJiflburg.   Hb.   IT.   S. 
454.  —    Wiugrill,  III.  S.  46*  an*  4«. 


—   111   — 

StficfceM ,  CatochmMt,  frelherren.  —  Reichsfreiherrnsta&d.  Di- 
plom vom  30.  Dec  1769  für  D.  Cbristiau  Gotthelf  Gutschmid,  kur- 
»Acha.  Yicekanzler,  Geh.  Assistenzrath  und  früher  Bürgermeister  zu 
Leipzig.  Derselbe,  gest.  1798  als  kursäcbs.  Cabinetsminister,  ein 
Sobu  des  Pfarrers  G.  zu  Kahren  bei  Cottbus,  wurde  1763  von  dem 
Kurfürsten  Friedrich  Christian  zu  Sachsen,  mit  dem  Prftdicate  eines 
Geh.  A&sistenarathes,  als  Berat  her  und  Lehrer  seines  Sohnes  n.  bal- 
ligen Erben,  Friedrich  August  III.,  welcher  von  G.  namentlich  Rechts- 
uad  SUetswissenschaft  entlehnte,  berufen  und  erwarb  sich  auch  spä- 
ter ah  Vice-Cauzler,  Geh.-Kath  u.  Conferenzmiuister  u.  Cabinetsmi- 
aisler  um  Kursachsen  die  grössteo  Verdienste.  Die  Nachkommen 
desaelben  gelangten  in  Staats  -  u,  MiliUirdiemsten  zu  hoben  Ebrea- 
ite Iteo  a.  der  Stamm  hat  fortgehlübt. 

SekUcAttgroU,  Nekrolog  1**9.  S.  lfil.  —  Lrl.e.|BlM*»chreibuag  drt  kura.  C*blaetmii)i«t*r« 
Fmh.  w.O,  Ootha,  1*0.1.  -   r.  Hellhach,  I.  8.  4M.  —  Frrik.  r.  ledebur,  I.  S.  901  und  III. 
•.  WS.  —  Huppl.  ■«  fhdbm.  WH.  IX.  4.  -    T9r„f,  I.  *At>.  —  Srhlr».  W.-B.  Hr.  131.  —  W. 
a.  4.  «iclu.  »Ual.  I.  U.  —  MmrscMkt,  I.  8.  18«. 

tateMtit.  Böhmischer  Adelsstand.  Diplom  vom  2.  Sept.  1681 
Air  Levin  Christian  u.  Johann  Christoph  Gutsmuths.  Ein  aus  Thürin- 
gen stammendes  AdelsgeschJecjit,  welches  im  17.  Jahrh.  nach  Schle- 
sien kam.  Jobann  v.  G.,  Herr  auf  Pasterwitz,  Jackscbönaa  und  Pelt- 
ftcbfltz  im  Breslaaischen ,  verm.  in  zweiter  Ehe  mit  Anna  Justiua  v. 
Bacbstein,  welche  die  Burglehne  zu  Kreicka  und  Weigwitz  besass, 
starb  1690  ohne  Nachkommen,  worauf  spttter  die  Vettern  zu  Laocha 
in  Thüringen  die  genannten  Güter  erbten.  Sprossen  des  Stammes 
dienten  noch  im  7jährigen  Kriege  in  der  k.  pr.  Armee  u.  1774  war 
noch  Weidenbacb  unweit  Oels  und  1775  Jackschönau  in  der  Hand 
desselben. 

fmmp9m;  11.  8.  U7.  -  N.  I'r.  A.-L.  11.  0.  306.   -  Frtih.  ».  Ud**mr.  1.  0.  301. 

tiattaa.  Ein  im  17.  Jahrh.  in  Schlesien  vorgekommenes  Adels- 
getchlecht,  welches  sich  früher  Flotke  oder  Flutke,  spftter  t.  Flotke, 
genannt  lintten  oder  Gottin,  auch  v.  Giittin- Flotke  schrieb  n.  welches 
mit  Saborwitz  im  Kr.  Gubrau  und  mit  Pristelwitz  im  Kreis  Trebnitz 
IW9  u.  mit  letzterem  Gute  noch  nach  Mi  17  begütert  war.  Melchior 
v.  Gsjttio-Flotke,  Herr  auf  Saberwilz  u.  Pristelwitz,  war  Schirm roigt 
des  tflrst).  Stifts  u.  Jungfrauenklosters  zu  Trebnitz  u.  Balthasar t. (i- 
F.,  letzter  Besitzer  von  Pristelwitz,  lebte  noch  um  1620. 

Ammern,  I    0    4»  «.  II.  8.  SA7.  —  K.   Ikr.  A.-L.  II.  S.  SO«.  —   Frei*,  w.   Ledthmr,  I.  8. 
Sb|  «    */J.  —  5i/Afn«cA*r.  1.  G4-  Di«>  liutiea.  tfrhlt-uftrh. 


Freiherren.  Beicbsfreiherrnstand.  Diplom  vom  23.  Apr. 
1704»  for  Carl  Christoph  v.  Guttenberg,  würzb.  Amtmann  zu  Himpar 
a  I'lechsftld  und  für  die  drei  Brüder  desselben,  Otto  Philipp,  Dom- 
propaten zu  Bamberg,  Carl  Rudolph,  würzb.  Amtmann  zu  Gerolds- 
aofen  a.  Johann  Erhard  Christoph,  würzb.  Geh.-  Itath  und  Amtmann 
za  KHziagen.  —  Eint  der  ältesten  u.  weit  ausgehrcitetsten  Adelsge- 
tcaleehter  Frankens,  dessen  Stammsitz  die  Ve*te  Guttenberg  im 
Cnlmbacbschen  war,  welche  noch  jetzt  der  Familie  zusteht  u.  früher 
sa  dem  ehemaligen  Reichs  -  Kitter  -Cantou  Gebürg  geborte.  Ehe  der 
Slam,  vardrftngt  von  den  nichtigen  Grafen  zn  Andechs,  Guttenberg 


—     112     — 

erbaute,  nannten  sich  die  Sprossen  desselben  Herren  v.  Plassenberg. 
Die  fortlaufende  Stammreihe  beginnt  mit  Friedrich  v.  G.,  genannt  v. 
Plassenberg,  welcher  urkundlich  1201  vorkommt.  Von  seinen  Nick* 
kommen  besass  Hans  der  Aeltere  v.  G.  die  Stammburg  mit  Streichen- 
reut h  u.  Rugendorf  u.  trug  dieselbe  u.  seinen  Hof  zuNieder-Steinacb, 
wegen  Schutzes  o.  Schirmes,  dem  Burggrafen  Albrecht  zu  Nürnberg 
1343  zu  Lehn  auf  u.  starb  1367  mit  Hinterlassung  dreier  Söhne  aus 
der  Ehe  mit  Elisabeth  v.  Hessberg,  Johann  des  Jüngeren,  Apel  u.  Fritz, 
welche  drei  Hauptlinien,  die  zu  Kirchleuss,  Gutteuberg  u.  Steinen- 
haus, stifteten.  Die  Hauptlinie  zu  Kitchleuss,  welche  die  Nachkom- 
menschaft des  Stifters,  Johann  des  Jüugeren  v.  G.,  genannt  Ueinlein 
zu  Kirchleuss,  verm.  mit  Margare tha  v.  Weidenberg,  enthielt,  schied 
sich  durch  seine  Kinder  und  Eukel  und  deren  Söhne,  in  mehrere  Li- 
nien zu  Reizendorf,  Fischbach,  Eichich,  Weyer  u.  a.  m.  Alle  diese 
Speciallinien  sind  im  Laufe  der  Zeit  wieder  erloschen  n.  seihst  die 
llauptlinie  ist  wohl  von  1840 —  1847  an  im  Mannsstamme  gänzlich 
ausgegangen.  —  Die  Hauptlinie  zu  Guttenberg  stammte  von  Apel  v. 
G.  zu  Guttenberg  u.  Streicheureuth,  verm.  mit  Catbarina  v.  Herbil- 
stadt.  Dieselbe  zerfiel  ebenfalls  in  mehrere,  wieder  ausgegangene 
Nebenlinien,  setzte  sich  aber  im  Hauptaste  dauernd  durch  9  Gene- 
rationen bis  zu  dem  Freiherrn  Franz  Ludwig  v.  G.  zu  Guttenberg, 
gest.  1828,  k.  k.  Kämm,  fort,  von  welchem  das  jetzige  Haupt  der  Gut- 
tenberger  Linie,  Freih.  Hermann,  s.  unten,  stammt.  —  Die  Hauptlinie 
zu  Steinenhaus  umfasst  die  Nachkommenschaft  des  Fritz  v.  Gutten- 
berg zu  Steinenhaus  u.  Unter -Steinach,  gest.  1409,  verm.  in  erster 
Ehe  mit  Barbara  v.  Lichtenstein,  in  zweiter  mit  Barbara  v.  Röder  n. 
in  dritter  mit  Anna  v.  Kotzau.  In  der  8.  Generation  von  demselben 
erscheint  Gottfried  Wilhelm  v.  G.  auf  Steinenhaus  etc.,  brandenburg. 
eulmb.  Pfleger  zu  Bodenstein,  verm.  1683  mit  Maria  Cuniguude  Ur- 
sula v.  Guttenberg-Kirchleuss,  aus  welcher  Ehe,  neben  vielen  ande- 
ren Kindern,  Johann  Gottfried  v.  G. ,  gest.  1698  als  Fürstbischof  in 
Würzburg  u.  Herzog  in  Franken  u.  Freih.  Carl  Christoph,  s.  oben, 
stammten.  Letzterer,  gest.  1719  als  würzb.  Geh.-Rath  u.  Oberamt- 
maun  zu  Waldaschach,  war  mit  Maria  Anna  Antonie  Freiiu  Waldpott 
v.  Bassenheim-Üllbrück  vermählt  u.  von  dem  ältesten  Sohne  aus  die- 
ser Ehe,  dem  Freih.  Johann  Gottfried  Philipp,  gest.  1747,  des  Her- 
zogt bums  Franken  Erbmarschall  u.  fürstl.  bamberg.  Geh.-Ratbe  etc., 
verm.  mit  Maria  Anna  Theresia  Freiin  v.  Heydenheim  u.  dem  Sohne 
desselben,  dem  Freih.  Otto  Philipp  Marquard,  s.  unten,  stammen  alle 
späteren  u.  jetzigen  Glieder  der  Steinenhauser  Linie.  —  Das  jetzige 
Haupt  der  Guttenberger  Linie  ist:  Freih.  Hermann,  geb.  1816,  — 
Sohn  des  Freiherrn  Franz  Ludwig  zu  Guttenberg,  Schackan  n.  Weis- 
sendorf, gest.  1825,  k.  k.  Kämmerers  aus  der  Ehe  mit  Tberese  Grf. 
v.  Spaur,  geb.  1795  —  Herr  zu  Guttenberg  u.  Weissendorf,  k.  bayer. 
Kämmer.,  verm.  mit  Luise  Prinz,  v.  Thurn  u.  Taxis,  geb.  1828,  ans 
welcher  Ehe,  neben  einer  Tochter,  drei  Söhne  stammen:  Theodor, 
geb.  1854,  Philipp,  geb.  1857  u.  Georg,  geb.  1858.  —  Das  Haupt 
der  Steineuhauser  Linie  ist  Freiherr  Amaud  v.  G.  zn  Steinenbausen, 


—     113    — 

KrrrhfaQtarn,  Klein-Bardorf  und  Hermannsberg,  geb.  1793.  —  Sohn 
des  1816  rerst  Freih.  Adam  Friedrieh  aas  der  Ehe  mit  Elise  Leo- 
poldine t.  Baseck,  gest.  1830  and  Enkel  des  Freiherrn  Otto  Philipp 
Marqaexd,  s.  oben,  aas  der  Ehe  mit  Maria  Anna  Ernestine  Freiin  v. 
Eaigersberg,  gest.  1784  —  k.  bayer.  Kämm.,  verm.  mit  Luise  Grf.  v. 
Bottenhan- Merzbach,  geb.  1796,  aus  welcher  Ehe,  neben  einer 
Tochter,  iwei  Söhne  entsprossten,  die  Freiherren  Carl  and  Philipp. 
Freiherr  Carl,  geb.  1817,  k.  bayer.  Kamm,  and  Hauptmann  ä  la  suite, 
vermählte  sich  mit  Mathilde  Freiin  v.  Stetten,  geb.  1826,  aus  welcher 
Ehe  eine  Tochter  and  ein  Sohn:  Hermann,  geb.  1842,  leben  u.  Freih. 
Philipp,  geb.  1821,  ist  k.  bayer.  Oberlicutenant.  —  Uebcr  die  Brüder 
des  Freih.  Adam  Friedrich,  die  Freiherren  Philipp  Franz  u.  Friedrich 
Wilhelm  u.  die  Hinterbliebenen  derselben  finden  sich  genaue  Nach- 
richten im  geneal.  Handb.  d.  freih.  Häuser. 

Qmmk*.  I.S.  TV«.  —  9.  HattUtin,  I.  S.  m-15S  u.  Suppl.  8.  37.  II.  S.  138-135  and  III. 
Sa#pl.  t.  «f.  -  Bi0<i*rmanm,  Csnton  Gebürg.  Tab.  65-97.  —  N.  G<  i*aJ.  Handb  1777.  8.  106 
-!••.  ITT«.  I.  107-110  u  N*rhtrag,  I.  8.  59.  —  9.  lang,  8.  144-146.  —  Ueueal.  T«»ebto- 
Uch  «.  firvftfc.  Hiu»*r.  1*49.  8.  IC«- 170  u.  IH61  8.  267-269.  —  Freiherr  9.  Ltdrbur,  I.  S. 
M.  —  *#6«4«Arr.  I.  101.  —  Auppl.  tu  HUbm.  W.-B.  II,  17.  —  Tyrof.  1.  IS.  —  W.-B.  des 
Kgr.  aUyetm,  III.  16  und  ».    Wölckern,  Abtheilung  3. 

fletteastela,  tluteasteln,  trafen  (in  Roth  auf  einem  dreifachen  Fel- 
len ein  aufsteigender  Steiubock  mit  schwarzen  Hörnern).  Unter 
dem  Namen :  Guttenstein  kommen  iwei  alte  Herrenstands-Geschlech- 
ter  in  den  Oesterreicbischen  Erbstaaten  vor,  welche  von  Altester 
siavischer  Abkunft  waren,  aus  Slavonien  u.  Croatien  in  die  genann- 
te» Linder  kamen  und  ganz  verschiedene  Wappen  fahrten.  Der 
Stamm  mit  dem  erwähnten  Wappen  gehörte  zu  den  Dynasten  u.  Her- 
ne in  Crain  u.  Karuten  u.  aus  demselben  treten  zuerst  Waltherus  de 
ttettensteine  et  Hartwigus,  sein  Bruder,  1221  urkundlich  auf.  — 
Georg  Uoitensteiuer,  1426  Burggraf  zu  Stein  in  Crain  u.  1439  noch 
Landes  verweser  in  Kärnten,  hatte  aus  seiner  Ehe  mit  Barbara  v. 
Himmelberg  drei  Söhne,  Johanu,  Andreas  und  Wolfgung  v.  G.  zu 
Höchenbergen ,  welche  sämmtlich  um  1460  lebten.  Andreas  blieb 
1475  in  der  Schlacht  mit  den  Türken  bei  Rain  in  Steiermark  u.  Jo- 
hanns Sohn,  Andreas  der  Jüngere,  wurde  später  in  die  türkische 
Sclaverei  fortgeschleppt    Weitere  Nachrichten  fehlen. 

Wim^rM.  III.  8.  464  «ad  467:  «ach  Val? uor. 

fatleestdn,  Grafen  (in  Gold  drei  Paar,  2  u.  1  ,  schwarze  Hirsch- 
geweihe). Altes ,  unter  dem  Namen :  Grafen  und  Herren  v.  Gutten- 
stein e.  Mielnick  in  Böhmen  vorgekommenes  Geschlecht,  Ober  wel- 
ches genauere  Nachrichten  mit  fiurian  Grafen  v.  G.,  Obersten  Kämm. 
des  Kgr.  Böhmen,  Herrn  zu  Guttenstein,  Mielnick,  Breittenstein  und 
Tacken,  Burian's  I.  Sohn  u.  Johann's  Enkel,  beginnen,  welcher  hoch- 
betagt  noch  1494  lebte.  Ueber  die  Nachkommen  desselben  bat  sich 
Wissgrill  verbreitet.  Mit  Johann  Joachim  Hroznota  Grafen  v.  Gut- 
teastein,  Herrn  zu  Choczeniz,  Obiz  etc.,  k.  k.  Kämm,  nnd  Obersten, 
ist  11.  Febr.  1747  der  alte  Stamm  erloschen. 

WmfrtU,  III    S.  4*»-  470.  -  M*hmach*rt  I.  II.  -  *ptn*r,    HUtor.  Ia«lg».    S.  146  «»4 
1*.  17.  -  9.  M+dff.  III.  S.  Sit  «ad  140. 

v.  «etteifcld.   Erbländ.-österr.  Adelsstand.    Diplom  von 

>,  DwtMftv  **tl«-U*.  IV.  8 


—    tu    — 

1771  für  Johann  Gutterer,  Kaufmann  in  Carfetadt,  mitdemPriA» 
catc:  v.  Gutteufeld. 

MtijerU  0.  Mükt/fH,  Kr^änx-Bd.  3.  306. 

4iittbät*r.  Ein  in  Schlesien  1554  mitWirrwite,  1566  mitKreieke, 
159-9  mit  Ramischau  begütertes  Adelsgescbleoht,  welche»  spite* 
noch  andere  Güter  rnne  hatte  u.  noch  1621  zu  Strachwitz  im  Bree» 
lauischen  sass.  Der  Stamm ,  in  welchen  füc  die  Oebrtder  Pangra»  l» 
Veit  Gutthäter  20.  Juli  1508  ein  kaiserlicher  Wappenbmf  gekom- 
men war  u.  welches  vom  Könige  Sigismand  Angnet  in  Polen  dae  ladt- 
genat  erhalten  hatte,  ist  mit  Georg  August  v.  Gatthftter  1762  er- 
loschen. 

OkoUki,  III.  S.  .Vis.    —    Siitapiun,    I.   3.   43.«   u.    II.  8.  f'i7.  —  Freih.  9.  L*d4*mr,  L   SV 
30.'   u.  III.  S.  2»;y.    -     SirbmitChcr,  11.51. 


ttittry.  Hin  aus  Schottland  stammendes  Adelsgeschlecht, 
welchem  Georg  Guttry  20.  Apr.  1(373  das  polnische  Indigenat  er- 
hielt. —  In  der  Hand  der  Familie  war  im  Posenschen  1845  Parys- 
zewo  u.  1854  Piotrkowicc.  Krsteres  Gut  auch  Parysz  geschrieben, 
war  nach  Bauer,  Adresbh.  S.  81,  1857  im  Besitze  Alexauder's  t.  6. 
u.  letzteres  in  dem  des  Landschafts-Rath'es  Hippolyt  v.  G. 

Freih.  t.   Ledehur,  I.  S.  M)l  uud  III.  8.  2Gi>. 

GaMschaller.  Schlesisches,  im  16.  Jahih.  vorgekommenes  Adelte 
geschlecht.  Job-  v.  G  ,  Kath  des  Königs  Ferdinand  1.,  starb  26.  Apr. 
1553  zu  Breslau. 

Henri,  8ih-»iogr.  n-uov.  S.  77».  —  Sinapiui,  II.  8.  *W7. 

tiatsmar.  Ki bland. -österr.  Adels-  u.  Böhmischer  Ritierstand. 
Adelsdiplom  von  1736  für  Johann  Heinrich  Gutzmar,  k.  k.  Kath' und 
Syndicus  zu  Breslau  u.  Ritterstandsdiplom  von  1740  für  Denselben. 
Der  Diploms  -  Kmpfünger  legte,  als  Schlesien  unter  Preuss.  Hoheit 
kam,  sein  Amt  nieder,  zog  sich  auf  sein  Gut  Wilkawe  unweit  Trebnita 
zurück  u.  starb  Ende  1757. 

Meierte  r.   Uuhlj-id,  Kruänz.-Rd.  8.  148  und  306.—  N.  l*r.  A.  L.  II.  8.  806.  -  Frriäm 

r.   L*d*hur,  \.  S.  m>. 

Catimtr,  intimer  v.  Gnssmani.  Reichsadelsstand.  Diplom  vom 
14.  März  1712  für  Dr.  Johann  Georg  Gntzmer,  h.  meklenb.-streliix. 
Geb. -Kath  u.  Syndicus  der  Stadt  Lübeck,  mit  dem  Prädicate:  v.Guss* 
mann.  Derselbe,  gest.  1716,  war  ein  Enkel  des  Simon  Gusmer,  Pa- 
stors in  Sternberg  im  Meklb.-Schwerinischeu.  Die  Angaben  über  die 
Herkunft  aus  Spanien,  die  Abstammung  von  Alphons  Perez  Guzmaun 
etc.  etc.  haben  die  Wahrheit  wohl  nicht  für  sich.  —  Der  Sohn  des 
Empfängers  des  Adelsdiploms,  Ern&t  Friedrich  v.  G.,  war  Herr  auf 
Kolzow  im  Meklenburgischcn  u.  starb  1761  kinderlos. 

Freiherr  r.   Kmhne,  II.  8.  47  und  48.  -   Freiherr  r.   ledebur,  I.  8.  309. 

intmerew.  Altes,  pommernsches  Adelsgeschlecht,  welches  aif 
dem  gleichnamigen  Sitze  im  Kr.  Stolp  schon  1457  vorkam.  Dasselbe 
erhielt  später  in  demselben  Kreise  das  Gut  Freist  zu»  Lehen»  erwarb 
dann  Kempen  u.  in  neuerer  Zeit  die  Standesherrschsft  Leuthen  im 
Kr.  Lttben ,  so  wie  Labehn  im  Kr.  Stolp.  Adam  Ewald  Georg  v.  ©.» 
Herr  auf  Freist,  starb  1754  a.  sein  Sohn  ans  der  Kbe  mit  itoothea 


—    11t    — 

Maria  i.  Baadern*,  Loreoi  Erdmann  v.  G.,  übernahm  1764  das  ge- 
Gnk  Später  standen  Sprossen  des  Geschlechts  in  der  k.  pr. 
a»  einige  derselben  als  Stabsofficiere.   Bauer,  Adresse.  1857 

&  81 ,  fehrt  den  Standesherrn  der  Standesherrschaft  Leuthen  Emil 

Friedrich  Wilhelm  v.  G.  als  Rittm.  a.  D.,  Mitglied  des  Herrenhauses 

etc.  u.  den  Herrn  auf  Labnhn  v.  6.  aaf. 


I.  HpUt.  2.  —  N.  Pr.  A.-L.  II.  S.  SO«   und  807.  —  Freik.  9.   LtMur,  I. 
a  Stf  «.  III.  •.  16*  —  Bitbmmoktr,  III.  W9.  —  Pomnmuch.  W.-B.  V.  Tab.  M  and  8 .  136 

flwbitwski»  Stera-Gwlaidewski.  Polnisches,  in  den  Stamm  Leliwa 
tillgetragenes  Adelsgeschlecht,  aus  welchem  der  später  als  k.  preuas. 
Generalmajor  verabschiedete,  frohere  Oberst  und  Commandeur  des 
5.  Artillerie-Regiments  Carl  Ludwig  v.  Stern-Gwiazdowski  2.  Octob. 
1811  eine  Erneuerung  seines  Adels,  also  wobl  von  k.  prenss.  Seite, 
erhielt.  «Neuere  Angaben  geben  als  Tag  der  Adels-Erneueiung  den 
30.  Juli  1822  an  u.  fügen  hinzu,  dass  1852  im  k.  preuss.  18.  Infant  - 
Regimeute  ein  Hauptmann  v.  St.-G.  gestanden,  welcher  aus  Curland 
gestammt  habe .  wo  seinem  Vater  im  genannten  Jahre  der  Adel  be- 
stätigt worden  sei,  also  von  k.  russ.  Seite.  Welches  die  richtige  An- 
gabe sei,  moss  dahingestellt  bleiben. 

Frmk.  9.  Ud+hur,  I.  ».   SO»  und  III.  8.  169. 

CyHeaetre*.  Schwedischer  Adelsstand.  Diplom  vom  21.  Sept. 
1978  für  Johann  Gyllenstrom.  Die  Familie  wurde  in  Neu- Vorpom- 
mern, im  Kr.  Grimme,  in  der  ersten  Hälfte  des  19.  Jahrh.  mit  mehre- 
re« Gütern  angesessen,  und  hatte  noch  1852  inne.  Bauer  erwähnt 
1857  die  Familie  als  begütert  nicht. 

Pttihtrr  9.  L*d**mr,  I.  8.  *».  —  8chw«dtsehe*  Beicht  wppb.,  Bitter,  107.  —  Pom«er»- 
W.-B.  IV.  Tab.  SO  aod  8.  56. 


€y—tileJi  v.WIder.  Böhmischer  Adelsstand.  Diplom  vom  24.  Mars 
1670  für  Hans  Jacob  Gymmenich,  mit  dem  Prädicate:  v.  Wieler. 

*   MI64KA.  I.  8.  4M. 

Cy— alch,  tynMick,  Freiherren  and  Grafen,  s.  Beisse  1  v.  Gym- 
nick,  Grafen,  Bd.  I.  S.  282—284. 

Gyatker.  Krbländ.-Osterr.  Adelsstand.  Diplom  von  1775  für 
Johann  Christoph  Gynther,  k.  k.  Obersten  nnd  Commandanten  so 
Arad. 

M*0trU  9.  Mühl/elä,  Krgäiii.-Bd.  8.  906. 

€yr  eder  Sasa.  Altes,  längst  erloschenes  thüringisches  Adelsge- 
ichlecht,  von  welchem  nur  ein  Siegel  von  1305  bekannt  ist,  welches 
nrei  verkehrte  Geyerfüsse  zeigt.  Da  das  lüneburgische  Geschlecht 
Ghyrv  s.  Bd.  IU.  S.  514,  im  Schilde  zwei  fünfblättrige  Blumen  führte, 
so  ist  letztere  Familie  wohl  eine  andere  als  Erstere. 

9.  Oudtn,  8jUo«#  wior.  Dipl    8.  319.  —  9.  Mtdtny,  11.  8.  II«. 

•yra  (In  Grün  ein  silberner  Ring).  Reichsadelsstand.  Kursichs. 
Rekktfteariats-Diplom  vom  20.  Octob.  1790  für  Johann  Adam  Gyra, 
makedonischen  Kaufmann,  früher  in  Wien  etablirt,  dann  Inhaber 
einer  Baamwollenhandlung  in  Chemnitz.  Das  Diplom  wurde  demsel- 
ben als  Kaufmann  in  Ungarn  von  Kaiserlicher  Seite  bestätigt. 

-  Mfr*  9.  Mitytid,  lrfiM..B4.  f.  SW. 

8# 


—     116    — 

GfTi  (Schild  quergetheilt:  oben  in  Gold  vier  schrägrechte  blaue 
Balken  u.  unten  in  Roth  ein  nach  der  rechten  Seite  gebendes  Lamm). 
Reichsadelsstand.  Kursächs.  Reichsvicariats  -  Diplom  vom  22.  Juni 
1792  für  Anastasius  Georg  Adam  Gyra,  Wollhäirdler  in  Chemnitz. 
Dasselbe  ist  von  k.  k.  Seite  1793  bestätigt  worden. 

Handschriftliche  Notix.  —   Meyerle  v.  Mühlfeld,  Ergin*.- Bd.  8.  307. 

€yra,  Ritter.  Erbländ.-österr.  Ritterstand.  Diplom  von  1819  für 
Isaak  Johann  Adam  v.  Gyra,  Grosshändler  u.  Besitzer  der  Herrschaft 
Hauskirchen.  —  Zu  w(  leber  der  in  den  vorstehenden  Artikeln  er- 
wähnten Familien  derselbe  gehört  habe ,  muss  dahin  gebteilt  bleiben. 

MerjtrW  r    Muhlf'Ad,  8.  116. 

Vyrgy  v.  fderfeld.  Erbländ.-österr.  Adelsstand.  Diplom  von  1791 
für  Johann  Gyrgy,  k.  k.  Oberlieutenant  bei  Grossh.  Ferdinand  Tot- 
eana Infant.,  mit  dem  Prädicatc:  v.  Oderfeld. 

M»yerle  r    Mühl/rM,  Ernäuz.-Bd.  8.  307. 

tyilai,  II.  v.  lares-Srmria  and  Sadaska,  Gräfes.  Erbländ.-österr. 
Grafenstand.  Diplom  von  1704  für  Franz  II.  v.  G.,  welcher  1694  den 
Freiherrnstand  erhalten  hatte.  —  Altes,  ursprünglich  siebenbttr- 
gisches,  seit  dem  17.  Jahrh.  durch  viele,  in  der  k.  k.  Armee  gestan- 
dene, höchst  verdiente  Sprossen  in  Oesteneicb  sehr  bekanntes  Adels* 
geschlecht.  Die  beiden  Söhne  des  Empfängers  des  Grafendiploms, 
die  Grafen  Franz  III.  und  Stephan  IL,  stifteten  die  beiden  noch  blü- 
henden Linien  des  Stammes,  die  ältere  und  die  jüngere.  Das  Haupt 
der  älteren  Linie  ist  jetzt:  Graf  Franz,  geb.  1798,  k.  k.  Kämmerer, 
Geh.-Rath,  Feldzeugm.  a.  D. ,  Regiin.  Inhaber  etc.,  Sohn  des  1&31 
verstorbenen  Grafen  Ignaz,  verm.  mit  Antonie  Grf.  Wratislaw-Mitro- 
vic,  gest.  1831.  —  Von  des  Vaters-Bruder  desselben,  dem  1835  ver- 
storbenen Grafen  Albert,  k.  k.  Feldmarschallsl. ,  leben  zwei  Söhne: 
Graf  Samuel,  geb.  1803,  k.  k.  Feldmarschalllieuteiiant  in  d.  A.,  ver- 
mählt mit  ilermine  v.  HofTmeister- Hoffenegg,  geb.  1823,  aus  wel- 
cher Ehe  ein  Sohn  entspross:  Graf  Ignaz  Richard,  geb.  1839,  k.  k. 
Lieuten.  u.  Graf  Albert,  geb.  1805,  k.  k.  Kämm.  —  Das  Hanpt  der 
jüngeren  Linie  ist  Graf  Ludwig,  geb.  1800.  —  Urenkel  des  Stifters 
dieser  Linie ,  Stephan  IL  —  Herr  des  Stammgutes  Maros-Nemethy. 
Derselbe  hat  nur  drei  verm.  Schwestern. 

I)eui-.tln-  (.riif«*iih.  (I- r  (•«-gpiiw  .  III.  S.  IM»  — 15«.  —  (ifiical.  Taschen!»,    der    freih.    Hlft* 
*er.  )"Vi,  8.  MV  l*tiaJ.  S.  320  ii.  321.  uud  histor.  Uandhtirh.  S.  SM».  —   Tyrof,  II.  114. 

titirgetira  f.  klasere-kateri.  Erbländ.-österr.  Adelsstand.  DipL 
von  1775  für  Demeter  Gyurgevich,  k.  k.  Oberstlieutenant  im  slavo- 
nischen  Husaren-Regimente,  mit  dem  Prädicate:  v.  Klassovo-Ratorl 

Me<j*rU  t.   MühiftU,  Kr«äiit.-K(l.  S.  307. 

tyaritske  f.  ledesch,  Edle.  Erbländ.-österr.  Adelsstand.  Diplom 
von  1773  für  Stephan  Gyuritsko,  Rathsverwandten  bei  dem  Baizi- 
sehen  Stadtmagistrate  zu  Temcswar  und  für  den  Sohn  des  Bruders, 
Georg  G.,  mit  dem  Prädicate:  Edler  v.  Modosch. 

M'j'rl*  w.   Mühl/eld.  Krgäui.Iid.  S.  807. 

Üjirkerich  r.  Serrlaskj,  Mle.  Erbländ.-österr.  Adelsstand. 


—     117     — 

»loa  von  1774  ftr  Marcos  Gyurkovich  o.  den  Sohn  seines  Bruders, 
CouUntin  6.,  mit  dem  Prftdicate:  Edle  ▼.  Serviusky. 

Lwid,  I.  4«  S.  «13.  —  MtgerU  9.  Mükl/Hd,  S.  195. 

tiswwskl.  Polnisches,  zu  dem  Stamme  Grabie  gehörendes  Adels- 
geschlecht, welches  in  den  an  Polen  abgetretenen  Theilen  des  ehe- 
maligen Südpreussens  1804  ansehnlich  begütert  war. 

FrtiA.  9.  Udebur,  I.  8.  SOS  und  III.  8.  269. 


H. 

laaker  ?.  laaberakala.  ErbL-Osterr.  Adelsstand.  Diplom  v.  1822 
Ar  Wilhelm  Haaber,  k.  k.  Hauptmann  bei  Erzh.  Carl  Infant,  mit  dem 
Pridieate:  ?.  Haabershain. 

M+ftrU  9.  MüMl/ttd,  Krg.-Bd.  8.  307. 

laag,  treib.  Erbl.  -österr.  Freiherrnstand.  Diplom  v.  1764  für 
Nielas  t.  Haag,  k.  k.  Oberstl.  bei  Erzh.  Leopold  Cuir. 

M*9*rU  9.   MiklfHd.  M.  S4. 

laag  ?.  laageaegg.  Ein  in  Kärnten  vorgekommenes  Adelsge- 
ichleeht. 

Mmettimi,  III. 

laaa,  Freiherren  (in  Blau  auf  einem  silbernen  schrägrechts  auf- 
wärts fliegenden  Pfeile  ein  goldener  Hahn).  Erbl. -österr.  Freiherrn- 
ataad.  Diplom  v.  9.  Not.  1796  für  Leopold  Edlen  v.Haan,  k.  k.Hofrath 
der  fereinigten  Hofcauzlei.  —  Ein  ursprunglich  elsassischesliescblecht, 
ia  welches  Michael  Haan  1.  März  1566  einen  Adels-  u.  Wappenbrief 
gebracht  hatte.  Ein  Nachkomme  desselben,  Matthias  Wilhelm  L, 
kais.  Reichshofr.-Secretnir,  erhielt  1734  den  Keichsadels-  und  1752 
den  Reichsritterstand  und  die*  vier  Söhne  seines  Bruders,  Johann  Ge- 
org, k.  k.  Hofr.  d.  obersten  Justizstellc,  Matthias,  Leopold,  Joseph  u. 
Ignas,  *aramtlirh  in  k.  k.  hohen  Staatsämteru,  erlangten  24.  Apr.  1779 
den  erbl.  -  österr.  Ritterstand.  Von  diesen  wurde  Leopold,  s.  oben, 
Freiherr,  kaufte  die  Herrsch.  Altentsteig  und  Dietniaitn*  in  Nieder- 
ötttrr.  o.  wurde  1802  in  dasIlerrenstands-Consortium  aufgenommen. 
Von  Demselben,  gest.  1828,  stammte  aas  der  ersten  Ehe  mit  Justine 
Catkarina  Edle  v.  Seeger:  Freiherr  Joseph,  gest.  1824,  k.  k.  nieder- 
ftsterr.  Reg.-R.  etc. ,  aus  dessen  Ehe  mit  Franzisca  Freiin  v.  Mayen- 
htrg  Freiherr  Leopold,  geb.  1806,  jetziges  Haupt  der  Familie,  Herr 
iwf  Xeodegg  in  Unter-Krain,  niederösterr  Herr  u.  Landmann,  pens. 
Geatralmaior  etc.,  verm.  mit  Kosnlie  (irf.  Kinsky,  geb.  1818,  ent- 
sproaa.  Deo  Stamm  hat  der  Bruder  d.  Freih.  Joseph,  Freih.  Samuel, 
gett.  1849,  Herr  auf  Dietmanns,  verm.  zuerst  mit  M  Anna  Edle  v. 
Sckkkk  u.  dann  mit  Catharina  Ennslin,  fortgesetzt.    Aus  erster  Ehe 


—     118     — 

lebt  Freih.  Joseph,  geb.  1806,  k.  k.  Rittmeist.  in  d.  A.  u.  aas  zweiter 
Freih.  Samuel,  k.  k.  Hauptm.  in  d.  A. 

Leupold,  I.  3.  8.  388.  —  Megerle  9.  M..  8.  54.  116  and  117  a.  Krgim.-Bd.  8.  149.  - 
Gen.  Tisrhenb.  der  freih.  Häuser,  1849.  8.  171-  173  und  1962.  8.  333  und  314.  —  Tarof,  11. 
«0t.1I. 

laan  f.  Itaidahl,  freih.  Erbl.-Österr.  Freiherrnstand.  Diplom  von 
1807  für  Friedrich  Haan  v.  Haandahl,  k.  k.  Hofagenten. 

MegerU  v.  Mühlfeld,  8.  54. 

laarea.  Altes  Adelsgeschlecht  im  Herz.  Geldern,  dessen  Stamm- 
reihe Behr  mit  Raban  v.  II.  am  1080  beginnt.  Nach  dem  genannten 
Schriftsteller  hat  Gauhe  mehrere  Glieder  der  Familie  bis  zu  Anfange 
des  18.  Jahrh.  angeführt.  Wilhelm  v.  H. ,  1697  dritter  Plenipoten- 
tiarios  der  General-Staaten  auf  dem  Friedens-Congresse  zn  Ryswick, 
war  1702  Rath  von  der  Provinz  Friesland  u.  Abgesandter  der  Gene- 
ral-Staaten am  k.  grossbritann.  Hofe.  —  Der  Stamm  blühte  in  Gel- 
dern fort 

D.  Behr.  Beschr.  den  Haages  t.  Steinberg,  in  der  Genealogie  im  Anhange.  —  Goatto,  L 
0.  T27  nnd  728.  —  Suppi.  tu  8iebm.  W.-B.  III,  U. 

laas  f.  lüge«.  Erbl.  -  österr.  Adelsstand ,  mit  dem  Prftdicate :  t. 
Bilgen.  Franz  H.  v.  B.  war  1857  k.  k.  Oberst  bei  dem  Armee-Ober- 
commando. 

Handflchriftl.  Notix. 

laas,  Edle  f.  timberg,  Bitter.  Erbl.-österr.  Ritterstand.  Diplom 
vom  11.  Juni  1762  für  Johann  Georg  Haas,  k.  k.  Proviantcommissair, 
mit  dem  Prädicate :  Edler  v. 

Megerle  r.  Mühlfeld.  8.  117.  —  Kneschke.  IV.  8.  108. 

laas  v.  laseabarg.  Altes,  böhmisches,  zwischen  1316  and  1421 
vorgekommenes  Adelsgeschlecht 

».  Hellbach,  I.  8.  484:  nach  den  Hartmannschen  Sammlungen. 

laas  v.  larteay.  Erbl.-österr.  Adelsstand.  Diplom  von  1774  Ar 
Stephan  Haas,  Rittm.  bei  Graf  v.  Nauendorf- Husaren,  mit  des 
Prftdicate:  v.  Marteny.  —  Georg  H.  v.  M.  zählte  1857  zu  den  anange- 
stellten  k.  k.  General-Majors. 

Megerle  v.   Mühlfeld,  Erg  -Bd.  8.  307. 

laas  v.  •ertiagea.  Erbl.-österr.  Adelsstand.  Diplom  v.  1801  Ar 
Franz  Haas,  k.  k.  Hauptmann  des  Fürstenbergischen  Regiments,  mit 
dem  Prftdicate:  v.  Oertingen.  —  Franz  H.  v.O.  war  1857  k.  k.Obertt- 
lieut- Auditor  beim Marine-Ober-Commando  zu  Triest. 

Megerle  r.  Mühlfeld,  Krg.-Rd.  8.  307. 

laas  (Schild  geviert  mit  silbernem,  einen  rothen  Querbalken 
zeigenden  Mittelschilde.  1  in  Silber  ein  halber,  schwarzer  Adler,  2 
in  Roth  ein  Querbalken,  mit  einem  Haasen  belegt;  3  ein  gekrönter 
Löwe  u.  4  drei,  2  nnd  1,  Garben).  Ein  zn  dem  Adel  im  Kgr.  Preos- 
sen  gehörendes ,  mit  den  Familien  v.  Hase  nicht  zu  verwechselndes 
Geschlecht,  zn  welchem  der  1796  pensionirte  und  am  1806  verstor- 
bene k.  preass.  Generalmajor  Dietrich  v.  H.  and  der  Rittm.  a,  D.  «. 
Landrath  des  Templiner  Kreises  v.  H.,  1852  Herr  auf  Herzfelde, 
zählten. 

Freih.  9.  Ledehur,  I.  8.  SOS. 


—     119     - 

?.  flreMeaMI.  Frbl.-ögterr.  Adelsstand.  Diplom  von  1724 
Ar  Martin  Haaser,  Tiroler  Landmiliz- Haaptmann,  mit  dein  Prfidicate: 
y.  Greifenfeld. 

Jfcyrte  ♦.  MiH/Hd,  Rrg.-Bd.  S.  307. 

l—tl  Reichsadelsstand.  Diplom  v.  1 764  für  Hurkart  Naasi,  Land- 
richter zu  Hals  und  Diessenstein.  Drei  Sohne  desselben:  Vitus  Aloys, 
geb.  1779,  k.  bayer.  erster  Landgerichts -Assessor  in  Regen,  Franz 
Xaver,  geb.  1784,  k.  bayer.  Husaren-Rittm.  u.  Joseph  Wilibald,  geb. 
4768,  Stadtgerichts- Accessist  in  München,  wurden  bei  Anlegung  der 
Adefematr&el  des  Kgr.  Bayern  in  dieselbe  eingetragen. 

,  8.  MS  o»d  H64.  —  W.-B.  *»•  Krt.  ftay<wn,  V.    A4. 

I.  Altes,  schon  lange  erloschenes  Adelsgeschlecht,  aus 
welchem  Conrad  v.  Habel  bereits  1490  zum  Fuldaischen  Lehnshofe 
gehörte. 

.*r*mnmnt,  S.  99.  —  Fötor,  Ahntiiprot*.  8.  3S.  §.  57.  —  Si'hmacher,  |.  13»:  t.  II.:  H>t- 
«Urfc.  —  9.   Medinf,  II.  8.  318  un4  »19. 

Iahen  (in  Blau  ein  scbrfigrechter,  goldener  Balken,  mit  drei 
Habidbtköpfon).  AJtes  Adelsgeschlecht  der  Schweiz.  —  Die  von  v. 
Hellbach. Haben  genannte  Familie  hiess  IJabern  (in  Silber  zwei  rotbe 
Breitbeile  mit  hölzernen  Stielen)  s.  S.  121. 

9ftkmmck*r,  I.  90.1:  Die  llal*n.  8rhwci*«ri*rh. 

laberein  f.  Annfeld,  fteib.  Erbl.-Österr.  Freiherrnstand.  Diplom 
ton  1816  für  Franz  v.  Haberein,  Platz-Commanriantcn  zu  Pavia,  mit 
dem  Pridicate:  v.  Armfeld. 

Jfryrf*  9.   VWftyYW.  8.  34 

■aberhern  (in  Silber  ein  goldener,  oben  mit  schwarzen  Hahnen- 
federn besteckter  nnd  an  jeder  Seite  mit  einer  roth«  n  Rose  besetzter 
8pitzbot).  Altes,  frftnkiscbes,  zeitig  zn  dem  Fuldaitchen  Lehnshofe 
gebärendes  Adelsge^chlecbt,  aus  welchem  Albrecht  H.  schon  1339 
als  Caetrensis  des  Abt  zn  Fulda  vorkommt  und  welches  Estor  zum 
Oberair  he.  Adel  rechnet,  v.  Hattstein  aber  mit  dem  Namen  Haber- 
fcern  r.  Zellingen  aufführt.  —  Im  15.  und  16.  Jahrh.  zog  sich  die 
Faarlie  in  Folge  der  Kriege  und  ßauernunmhen  in  den  Bürgerst  and 
der  Htidte,  namentlich  nach  Hutzbach  in  der  Wetteren  znrück  u.  D. 
Petras  H  machte  sich  im  Anfange  des  17.  Jahrh.  in  (Jessen  als  ge- 
lehrter Theologe  «»ehr  bekannt.  Zu  seinen  Söhnen,  welche  meist  in 
ansehnliche  Kirchetiftmter  kamen,  gehörte  auch  Peter  IL,  herz,  mek- 
lenb.  Rath  zn  Güstrow,  in  dessen  Hand  1711  das  (int  Niederborau 
bei  <« nben  war.  Von  den  Söhnen  desselben  wurden  zwei  kursftcbs. 
Cafritstaa,  Peter  Hartmann  H.  aber  erhielt  al«  Oberamtsrath  der  Nie- 
derlaoaiU,  Syndicus  zw  Lttbben  u.  Comes  Palatinos  eine  Krneuernng 
Adele  der  Familie.  letzterer,  später  Ober-Arotsregiernngs-Ratlu 
Ober-Consifttorial-Director  und  Ober-Amtsprisident  der  Nieder- 
anritt,  zog  sich  1717  auf  sein  (tut  Hohendorf  bei  Luckau  zurück, 
4enMBt  aber  nnrb  dieaer  Zeit  wieder  als  k.  poln.  nnd  kursachs.  Hof- 
Mb  tot  nnd  ist  als  solcher  mit  Nachkommenschaft  gestorben.  In  der 
Band  derselben  waren  noch  1741  in  der  Niederlansitz  die  Güter  Hö- 
hender!. Schöaekhe  nnd  Rellendurf  und  ein  kursachs.  Capitata  v.  iL 
af4ö  bei  Keatalsdorf  gefangen.   Nach  dieser  Zeit  ist  wohl  der 


—      120     — 

Stamm  aasgegangen  und  der  Name  an  die  Familie  ▼.  Reust  gekom- 
men, denn  Philipp  Heinrich  v.  Reuss,  genannt  Haberkorn,  wurde 
16.  Oct.  1752  in  den  Freiherrnstand  versetzt. 

ficlannat.  8.  99.  —  Sinapim,  II.  8.  657.  —  Oauhe,  8.  3«5— 387.  —  ».  HatUttin.  iaSfe- 
cialrfgistrr  —  E*tor,  8.  400.  —  Freih.  v.  Krahne.  II.  8.  49—63.  —  Satter,  8.  44*.  —  H. 
Pr.  A.-L.  V.  8.  W2.  —  Freih.  t».  Ledehur,  I.  8.  303.  —  Siebmackrr,  I.  105:  t.  H..  FriokUcfc. 
—  v.  U*ding%  III.  8.  240. 

laberkern,  Bitter.  Böhmischer  Ritterstand.  Diplom  v.  16.  Hai 
1715  für  Johann  Adam  IT.,  Kaufmann,  so  wie  Kirchen-  and  Schal-In- 
spector  za  Steinaa.  Derselbe,  Herr  auf  Mittel-Dammer  und  Georgen- 
dorf anweit  Steinaa ,  war  ein  Sohn  des  Leopold  H.  ans  Atscbaassen 
in  der  fränkischen  Herrschaft  Wiesentheidt  and  sein  Sohn,  Christian 
Friedrich,  war  schon  jung  1713  verstorben.  Der  Stamm  ging  mit  den 
Diploms-Empfänger  im  3.  Jahrz.  d.  18.  Jahrb.  wieder  aas. 

Sinapiut,  II.  8.  657.   —  Meyerle  r.  Mühl/eld.  Erg.-Bd.  8.  II«.  —  N.  Pr.    A.-L.   ▼.  §. 
20».  —  Freih.  r.   Ledebur,  1.  8.  303. 

laberland ,  laferiaad.  Ein  nach  der  Mitte  des  17.  Jahrhand,  in 
Schlesien  and  in  der  Oberlausitz  begütertes  Adelsgescblecht,  ans 
welchem  Johann  Heinrich  v.  H.  1655  Herr  anf  Kleinwalde  and  Mar- 
kersdorf  im  Neisseschen  war  and  sich  mit  Anna  Helene  v/Tempsky 
vermählte.  In  der  Oberlausitz  war  der  später  wieder  aasgegangene 
Stamm  mit  Ober-Leutcrsdorf  begütert. 

Sinapiut,  II.  8.  658.  —  N.  Pr.  A.-L.  V.  8.  20?.  —    Freih.  r.  ledebur ,  I.  8.  SOS. 

laberMaan,  Ritter  lad  Edle  (in  Gold  ein  schrägrechter,  gezinnter, 
rother  Balken ,  links  oben  and  rechts  anten  begleitet  von  je  einem 
grünen  Eichenkranze).  Erbl.-österr.  Ritterstand.  Diplom  v.  31.  Aug. 
1792  für  Joseph  Habermann,  Dr.  Medic.  and  früher,  1777,  Rector 
Magnificas  der  Universität  Wien,  mit  dem  Prädicate:  Edler  v.  Der- 
selbe, gest.  1796,  hatte  zuerst  das  Gut  Hinterstorff  and  dann  den 
Edelsitz  Kihrling  gekauft  u.  war  1792  unter  die  neuen  Geschlechter 
des  niederösterr.  Ritterstandes  aufgenommen  worden.  Sein  einziger 
Sohn ,  Joseph  Edler  v.  H. ,  Ritter ,  Herr  der  Herrschaft  Bronn  im 
Steinfeld  und  der  vom  Yater  ererbten  Güter,  Dr.  Med.  u.  k.  k.  Leib- 
medicus,  vermählte  sich  mit  Franzisca  Romana  Edlen  v.  Zorn.  — 
Heinrich  Edler  v.  H.war  1857  Rittm.  beiml.andes-General-Commando 
in  Wien. 

Wivtgrill.  IV.  8.  I.  —   kfegerl«  e.  Mühlfeld.  8.  117.  —  Knenchke,  IV.  8.  IM  u.  lf». 

labermaan  (Schild  quergetheilt:  oben  in  Gold  der  aufwachsende 
Rumpf  eines  vorwfirtssehenden  Mannes  and  anten  von  Silber  a.  Roth 
mit  gewechselten  Farben  geviert).  Reichsadelsstand.  Reich svicariats- 
diplom  von  den  pfalzbayer.|Kurfürsten  Carl  Albrecht  and  Carl  Philipp 
vom  10.  Jan.  1741  für  Franz  Ludwig  Habermann,  Würzborg.  Gelv 
Rath  und  Capitels-Syndicus.  Die  Familie  gehörte  durch  Besitz  der 
Rittergüter  Unzleben  und  Erlabrunn  zu  den  fränkischen  Ritterean- 
tonen  Rhön-Werra  und  Steigerwald  und  hat  in  Bayern  fortgeblühfc 
Ein  Urenkel  des  Empfängers  des  Adelsdiploms,  Georg  Joseph  v.  H., 
geb.  1766,  k.  bayer.  Generalmajor,  wurde  mit  seines  verstorbenen 
Bruders,  des  F.  Fuldaischen  Kämm.  u.  Hofraths  Johann  Philipp  v.  IL, 
Sohne:  Joseph  Heinrich  v.  H.,  geb.  1788,  vorm.  Grossh.  Wünburg. 


—     121     — 

Kim.  and  Apell.-Oer.-Bathe ,  bei  Anlegung  der  Adelsmatrikel  des 
Kgr.  Bayern  in  dieselbe  eingetragen. 


Caitrtn  Rhön-W^rm.  —  N.  0#n*«l.  H»ndb.  177S.  f.  S.  110a.  111.  —  9.  Lang, 
A.   1*4.    —   W.-B.   d.  Kzr.  Bayern.    V.    »4     —   r.    H*fn*r,    b«y<»r.   kd+\.    II    M.  —   Kn**chk*. 

i.  *  i«i. 

■atomana,  Edle.  Erbl.-österr  Adelsstand.  Diplom  von  1 794  für 
Ignaz  Thaddacns  H. .  Steoer-Einnehmer  zn  Prag,  wegen  25jfthriger 
Civil-  n.  20jfthriger  Militärdienste,  mit :  Edler  v. 

Mfrl*  9.  *«*//''<#.  S.   I**. 

■atomanvjv.labersfeld,  Edle.  Erbl.-österr.  Adelsstand.  Diplom  Tön 
1802  für  Joseph  Habermann,  Landrath  nnd  Wandtafel -Director  in 
Galizien,  mit  dem  Prtdicate :  Edler  v.  Habersfeld.  —  Joseph  H.  Edler  ▼. 
H.  war  1857  k.  k.  Gener.-Maj.  n.  Brigadier  bei  dem  10.  Armeecorps. 

M'f+rl*  9.    Mihlf'ld.  Erttfinr  -Bd.    R.  M«. 

■aberadarf.  Lftngst  erloschenes,  früher  aber  angesehenes,  reiches, 
teblesisches  Rittergeschlecht,  dessen  Name  mehrfach  in  Urknnden 
des  Landes  genannt  wird.  Gornslans  de  Habersdorf  tritt  noch  1420 
als  Zenge  in  einem  dem  Bisthnme  Breslau  vom  Herzoge  Heinrich  in 
Schlesien  gegebenen  Privilegium  anf. 

Iwff.  Arhl*«.  Chmn.  S.  »41.  —  P'trmirrt,  Sil*»«.  nntnUm.  S.  17S.  —  N.  Pr.  A.»L.  V. 
9.  ftü  ««d  JOS. 

labern.  Altes,  rheinlftndisches,  anch  in  Franken  der  Bitter- 
srhaft  des  Cantons  Ottenwald  einverleibtes  Adelspeschlecht,  dessen 
Stammreihe  vom  14.  bis  zn  Ende  des  16.  Jahrh.  Hamhracht  gegeben 
bat.  —  Wilhelm  v.  H.  zn  Minnenberg,  welcher  sich  in  den  Bauern- 
aarnhen  als  Krieirsoberster  bekannt  gemacht,  starb  1537  als  karpf&lz. 
Oberntarschall.  Nach  Hnmbracht  war  Anna  v.  Habern,  welche  sich 
1548  mit  Stephan  v.  Adoltzheim  vermählte,  die  Letzte  ihres  Stammes 
lad  Namens.  Demnach  mnss  dieselbe  ihres  Brnders-Sohn,  Wolfgang 
▼.  H.  zn  Erdbach,  der  noch  1599  vorkommt,  überlebt  nnd  Letzterer 
an«  der  Ehe  mit  Anna  Begina  v.  BabenMein  keine  Nachkommen  ge- 
bäht bähen.  Das  Geschlecht  ist  mit  dem  ebenfalls  lftngst  erloschenen 
Gescblecbte  v.  Haver  nicht  za  verwechseln. 

Hrnrnkmckt.  Tth.  974.  —  />«**#».  f.  8.  7?*  und  TW.  —  Bi 'Hermann.  Caot.  Ottenwald. 
T*b.  S7«.  —  *•!*"-.  S.  *>7.  HS  ii.  500.  —  Sithmachsr.  II.  74:  t.  H.  Frinkitrh.  —  r.  M*- 
4tm§.   III    S.  140  and  941.  * 

labentrtb.  Ein  noch  in  der  Mitte  des  1 7.  Jahrh.  wegen  eines 
adeligen  Hofes  za  Sillstedt  and  anderer  Besitzungen  za  den  Vasallen 
and  Landst&nden  der  Grafschaft  Wernigerode  zahlendes  Adelsge- 
schlecht 

JV*tt.  r.     UAtbur,  I.  S.  J01  and  S04. 

Inhichritj.  Altes,  ober-ästerr.  Adelsgeschlecht,  dessen  Stomm- 
hnrg  deichen  Namens  bei  dem  Markte  Zell  im  früheren  Machland- 
Viertel  schon  seit  Jahrhunderten  in  Ruinen  liegt.  Beinprecht  and 
Jtnre  die  Habicbrigl  verkauf* en  Schloss  and  Güter  Habichrigl  an  den 
Decfcant  zu  Zwetl  a.  bald  danach  erlosch  der  Stamm. 

Jtot'A.  9.  0okem*ck.  II    S.  TU    -   Hauke,  II    8.  SM. 

Inbtdrt  ?.  labiratfcld ,  Bitter.  Böhmischer  BittersUnd.  Diplom 
v.  1728  ffcr  Sigismnnd  Aagastin  Habicht,  Herrn  auf  Alt -Patschkau, 


—     122     — 

Schwammelwitz  u.  Franzdorf,  de*  Fürst  1.  Stifte  CaraeirzRat!bn.Kwtler 
mit  dem  Prädicate :  v.  Habichtfeld.  Derselbe,  dessen  von  Einigen  ange- 
nommene Abstammung  von  dem  alten  österr.  Geschlechte  t.  Habich- 
ripl  nicht  erwiesen  ist,  starb  1734  und  hinterliess  zwei  Söhne  e.  drei 
Töchter.  Von  den  Söhnen  starb  Caspar,  k.  k.  Lieut  u.  Auditor,  venn. 
mit  Franzisca  v.  Klanberg,  1751  ohne  Nachkommen  und  Bernhard 
war  weltgeistlich,  die  Töchter  aber  Maria  Rarbar«,  Franzisca  u.  Jo- 
hanna kamen  durch  Vermählung  in  die  Familien  v.  Kehler,  v.  Beer  n. 
y.  I. angenau.  Im  letzten  Jahrzehnt  des  18.  Jahrb.  erlosch -auch  die 
weibliche  Linie. 

G*Hht,  H.  S.  :<hs  im  Artikel:  lUbirhritft.    -    Magerte    9.  MüblfHd,  Erg*««. -Bd.  4L  UL 
—  N    Fr.  A.-L.  V.  8.  203.  _   Freih.  r.  Letl*hur.  I.   8.    304. 

labirhtsthal.  Aridaliis  t.  labirhtsthal.  Reichsadelsstand.  Diplom 
für  Gottfried  Acidalius,  mit:  v.  Habichtsthal.  Derselbe  starb  1669 
als  Comes  ralatinus  Caesarius  und  Kurbrandenb.  Rath  u.  Leib-Medi- 
cus.  Von  seinen  Nachkommen  war  noch  Georg  Valentin  v.  EL  1784 
h.  meklenb.  schwer,  am  k.  preuss.  Hofe  zu  Berlin  aecreditirter  Hi- 
nister und  Geh.  -  Rath.  Die  Wittwe,  eine  geborene  d'Aubonne,  stark 
1740.  —  Die  Familie  war  mit  Zaatzke  in  der  Priegnitz  begütert. 

N.  l»r.  A.-L.  V.  2W.   -    Frrih.  r.  Lrdtbur.  I.  8.  304. 

laeaenberg.  Ein  aus  der  Grafschaft  Neuwied  naeh  Preoasen  ge- 
kommenes Adelsgeschlecht,  zu  welchem  der  1776  verstorbene  k.  pr. 
Oboi>t  Clemens  Ferdinand  v.  H.  gehörte,  welcher  noch  drei  Brüder 
und  zwei  Vettern  in  der  Armee  hatte. 

K.  Vr.  A.-L.  II.  *.    tll  und  312.  —   Frtih.  c.  Ledebwr,  I.  S.  S©4. 

lark,  laaek  (in  Gold  ein  roth  bekleideter,  die  Arme  und  B&ndt 
hebender  Mohrenrumpf,  welcher  sich  unten  im  Tulipanesschnitte 
endigt).  Ein  nur  durch  ein  Monument  in  der  Domkirche  zu  Merae» 
bar«  dem  Wappen  nach  bekanntes,  in  Sachsen  vorgekommenes  Adel*- 
Geschlecht,  zu  welchem  wahrscheinlich  die  drei  v.  Hnck  oder  Haaok, 
ein  männlicher  und  zwei  weibliche  Sprossen  gehört  haben,  welche 
Weinart,  Liter,  d.  sächs.  Geschichte,  IL  S.  653,  aufgeführt  hat. 

r.   AWtn?,  II.  S.  *>\*. 

lark  f.  Sohl,  genannt  r.  Thill.  Altes,  ursprünglich  brabanter 
Adclsgeschlecht  aus  dorn  nahe  bei  Thill  an  der  Wahl  im  Her».  Hel- 
dern  liegenden  Stammschlosse  Snl.  Nachdem  Letztere*  aber  in 
15.  Jahrb.  an  die  v.  Brederoda  verkauft  worden  war,  wendete  sieb 
die  Familie  nach  Nürnberg,  wo  sie  noch  im  18.  Jahrh.  blühte. 

WniTmaun.  Nürnl..   l*ittrir..  Tat».  .VM— ."•!•■«.  —  N.  (»••n*al.   Ilitmll»..  1777.    8.    MS   n.   Zff. 

lacke,  laaek,  Grafen  (Schild  der  Lflnge  nach  getbeilt:  rechts  in 
Silber  der  halbe,  preussische,  schwarze  Adler  und  links  quergetheilt: 
oben  in  Roth  ein  goldener  Löwe  und  unten  sechsmal  von  Silber  and 
Blau  gestreift  und  der  obere  blaue  Streifen  mit  drei ,  der  untere  mit 
zwei  silbernen  Kugeln  belegt).  Grafenstand  des  Kgr.  Preussen.  Dipl. 
v.  2H.  Juli  1740  für  Hans  Christoph  Friedrich  v.  Hacke,  k.  prent*. 
Uenerallioutenant  n.  Hofjügermeistcr.  Drosten  zu  Sparenberjr,  Herrn 
auf  Penkun  etc.  Derselbe,  gest.  1754,  stammte  ans  einein,  in  den 
Salzjunkern  zu  Stassfurt  a.  d.  Bode  (Reg.-Be*.  Magdeburg,  Kr.  Halbe) 


—     123    — 

gebarenden  Adelsgeschlecht ,  dessen  ursprüngliches  Wappenbild  ein 
■flt  drei  Kleeblättern  belegter  Qnerbalken  war,  oberhalb  ron  drei 
neben  einander  stehenden  Sternen,  unterhalb  von  zwei  Flossen  be- 
gleitet 6eit  1740  königl.  General-Adjutant  und  seit  1749  Comman- 
dant  von  Berlin  hat  er  sehr  für  Verschönerung  der  Residenz  gesorgt 
nnd  «einen  Namen  erhält  der  nach  ihm  genannte  Hackesche  Platz. 
Ana  seiner  Ehe  mit  Sophia  Albert  ine  v.  Creutz,  der  Erbtocbter  des 
reichbegüterten  Staatsministers  Ehrenreich  Bogislav  t.  Creutz,  ent- 
tproes  Graf  Friedrich  Wilhelm,  gest.  1789,  k.  preuss.  Major,  venn. 
niitAntoinette  Juliane  v.  Lehwald,  aus  welcher  Ehe  vier  Söhne  stamm- 
ten: die  Grafen  Bogislav,  Gustav,  Wilhelm  und  Eduard.  Graf  Bogis- 
lar,  gest.  1848,  war  mit  Wilhelmine  v.  Kummer  vermählt  und  aus 
dieser  Ehe  entspross  Graf  Albert,  geb.  1802,  jetziges  Haupt  des 
grf fliehen  Hansee,  k.  preuss.  Major  ä  la  suite  und  Platzmnjor  von 
Potsdam,  venn.  mit  Luise  v.  Kummer,  aus  welcher  Ehe  Graf  Hermann, 
geb.  1831,  k.  pr.  Prem.-Lieut.,  verm.  mit  Anna  v.  Pusch,  lebt,  wel- 
cher seine  Linie  bereits  durch  zwei  Söhne  fortgesetzt  hat.  Der  Bru- 
der des<3rf.  Albert  ist  Grf.  Emil,  geb.  1814,  k.  preuss.  Major.  — 
Ton  den  Brüdern  des  Grafen  Bogislav,  dem  Grafen  Gustav,  gest.  1838, 
k.  pr.  <teneral  -Lieut.,  verm.  mit  Lisinka  Grf.  Tauentzien  v.  Witten- 
berg, dem  Grafen  Wilhelm,  gest.  1841 ,  k.  pr.  Kammern.,  Herrn  auf 
Alt-Ranft,  Bahnsdorf  etc.,  verm.  mit  Julie  v.  Marschall  und  von  «lein 
Grafen  Eduard,  geb.  1780,  k.  preuss.  Kammern.,  verm.  mit  Sabina  v. 
Sydow,  stammt  simmtlich  eine  sehr  zahlreiche,  im  gen.  Taschenb.  d. 
grf.  Hiuser  genau  angegebene  Nachkommenschaft. 

r  #**«<*.  I.  *.  4M.  -  W.  Pr.  A.-L.  T.  S.  *t  n.  TT.  8.  307-111:  riH#  d*r  iMrhnaml- 
§rm  Papillen  sind  nut+r  einander  ptfwnrfrn.  —  D«*uttrtie  Graf»* oh.  d.  II**.  t.  8.  30?  and  303. 
-  Wr*<%  9.  UJ**»r.  I.  8.  SOS  and  ttl  S.  2ß9.  -  C.*n.  T««ch.  d.  *rM.  H.  1*«  S.  Wl  — 
«I  m4  fcl*ftf.  fUndt».  9.  r91.  —  W.-B    d.  W*u««.  Mon.  I.  4*:. 

lache ,  lake ,  laake ,  lae k ,  in  der  ö<terr.  Linie  auch  Freiherren 
(In  Silber  drei,  2  und  1,  oben  rund  irebogene,  schwarze  Haken). 
Refebsfreiherrnstand.  Dipl.  v.  9  Mai  1698  für  Friedrich  Alexander 
v.  Harke  nnd  von  1 702  für  den  Brnder  desselben .  Marquard  Johann 
Friedrich  v.  H.,  Markgrftfl..  Brandenb.  Onolzbach'sehen  Obersthof- 
taeitter  n.  den  Bruder  desselben,  Adam  Gottlob  v.  H.  —  Altes,  bran- 
denbargisches  Adel<ge*chlecht,  welches  schon  1355  mit  Tucheband 
im  Kr.  Cnstrin  begütert  war  und  im  15.  Jahrb.  schon  viele  ansehn- 
liche Gttter  an  sich  brachte,  zu  denen  in  den  nächsten  Jahrh.  mehrere 
andere  kamen,  welche  Freiherr  v.  Ledchnr  sehr  genau  angegeben 
bat  und  wefehes  1597  bei  dem  Erloschen  der  v.  I  Otzendorf  mit  dem 
Rrtoehenkenamte  der  Mark  Brandenburg  belehnt  wurde.  Gehorten  die 
in  der  Altmark  im  14.  Jahrh.  vorgekommenen  t.II.  zu  diesem  Stamme, 
to  rlbfte  derselbe  auch  zu  den  Stendaler  Patriciern.  Aus  Bran- 
denburg kam  die  Familie  schon  zeitig  nach  Meklenburg,  wo  bereits 
!4M  Netieband  in  der  Hand  derselben  war  und  1550  verpflanzte 
tieb  durch  einen  Sohn  Joachim'*  v.  H. :  Frnst  v.  II.,  ein  Zweig  nach 
Oesterrefch,  welcher  im  18.  Jahrh.  wieder  ausgegangen  ist.  In  Mek- 
teabarg  war  die  Familie  noch  in  der  ersten  Hälfte  des  18.  Jahrh.  he- 
fttctt  nnd  fan  genannten  Jahrh.  war  dieselbe  auch  in  Schlesien  und 


—     124     — 

Ostpreussen  mit  mehreren  Gütern  angesessen.  —  Zahlreiche  Sprossen 
des  Stammes  dienten  bis  auf  die  neueste  Zeit  in  der  k  preuss.  Armee 
und  die  im  Neuen  preuss.  Adelslex.  mit  dem  adeligen  Prädicate  auf- 
geführten v.  H.,  von  denen  Mehrere  zu  der  k.  preuss.  Generalität  ge- 
hörten, müssen  wühl  grösstenteils  zu  der  hier  besprochenen  Familie 
gerechnet  werden.  Das  Erbschenkenamt  in  der  Kurmark  -  Branden- 
burg verwaltete  1858  und  später  der  in  Frankfurt  a.  d.O.  lebende  k. 
preuss.  Generalmajor  a.  D.  v.  Hake.  —  Nach  Bauer,  Adressb.  S.  81 
und  82  waren  1857  vier  v.  Haacke  (Hacke,  Hake)  im  Kgr.  Preosseo 
begütert,  welche  wohl  sämmtlich  hierher  gehören:  Regier. -Assessor 
v.  H.  auf  Klein  -Machnow  und  Stansdorf  im  Kr.  Teltow;  ▼.  H.,  Herr 
auf  Kanten  im  Kr.  Mohrungen;  Lieutenant  Carl  v.  H.  Herr  auf  Papits 
und  Kunersdorf  im  Kr.  Cottbus  und  Lieut.  a.  D.  v.  H.  Herr  auf  Bah- 
rendorf im  Kr.  Reeskow.  —  Die  im  Kgr.  Sachsen  noch  blühendes 
Familien  v.  II.  führen  das  oben  angegebene  Wappen ,  sind  also  eines 
Stammes  mit  dem  hier  besprochenen  Geschlechte.  Von  diesen  säch- 
sischen Zweigen  standen  und  stehen  mehrere  Sprossen  in  k.  sächs. 
Militair-  und  Staatsdiensten  u.  stiegen  zu  hohen  Ehrenstellen.  Hein- 
rich Gustav  Friedrich  v.  IL.  geb.  1797,  ist  k.  sächs.  Generalmajor; 
Franz  Anton  Albert  v.  IL  wurde  1853  k.  sächs.  Oberstlieutenant 
etc.  etc 

r.  Hat1*tf>n.  II.  Suppl.  S.  24.  -  Freih.  v.  Ffohmrcl;  III.  8.  906.  —  9.  rf.  Httff**,  UfK 
Berlin -ih  «1  v.  1'rhtfnhaK«1!!,  S.  34  und  Tal>.  S.  -  U.s^rill.  IV.  8  2— .1.  —  N.  Pr.  A  -L. 
II.  S.  ;ti»7  .tll  ul«»il»<  >«.■■).  -  Vitihnr  r.  Lfiirhui ,  I.  S.'  ftif  und  3o.*>.  —  Sirbmachcr.  1.  3C: 
Di>-  llni-kl.«-it.  o«Mt'ircirlii<trli  und  I  1 7\* :  v.  Hn^k.'ti,  Hrauiisrhw.  -  r.  M*ding%  1.  8.  JOS— 
2|n.  -  Suppl.  xii  Siel.m    W-B.  IV.  13.  -  W.-K.  d.  Sich*.  Staaten  VII.  S6. 

Harke,  Hake,  aacfc  Freiherren  (in  Silber  zwei  aufrecht  neben  ein- 
ander gestellte,  mit  den  Krümmungen  nach  oben  n.  abwärts  gekehrte, 
schwarze  Haken).  Im  Kgr.  Hannover  anerkannter  Frei herrn stand. — 
Altes,  namentlich  dem  Fürstenthume  Calenberg  angehörendes  Adehv 
gesihlecht,  in  früherer  Zeit  Ilaecker,  Ilaecke,  dann  Hacke  u.  neuer- 
lich Hake  geschrieben,  aus  welchem,  nach  Letzner,  Ernst  Haecke, 
Ritter,  bereits  1284  vorkommt.  Dasselbe  wird  in  Urkunden  von  1174, 
1279,  1291,  1357  etc.  genannt,  gehörte  zu  den  Mindenschen  u.  Cor- 
veyischen  Lehnsleuten  und  wurde  mit  vielen  Gütern  im  Weserthale, 
meist  im  jetzigen  Königr.  Hannover,  angesessen.  Zu  den  bekannten 
Besitzungen  in  sehr  alter  Zeit  sind  zu  rechnen:  ßödeke  129l,Börige 
und  Dassel  1301,  llolzminden  1306,  Kmmern  und  Ohr  1307  etc.  u. 
der  älteste  Calenbcrg'sche  Lehnbrief  ist  von  1304  und  zwar  Aber 
Dassel.  Die  Familie  hat  dauernd  in  hohem  Ansehen  fortgeblüht  und 
zählt  im  Kgr.  Hannover  durch  Besitz  der  Güter  Bodenwerder  Ohr, 
Diedcrssen  und  Haspede  im  Caleubergischcn,  so  wie  Dassel  im  HU- 
desheimischen  zu  dem  ritterschaftlichen,  landsässigen  Adel  der  Ca- 
leuhergischen  u.  Hildesheiniischen  Landschaft.  —  Der  so  alte  Stau 
ist  neuerlich  bis  auf  zehn  Augen  zusammengeschmolzen  und  der  Se- 
nior fumiliae  ist  Freih.  Georg  Ernst  Adolph,  Herr  auf  Ohr,  Diedersea, 
Hasperdc,  Dassel  und  Bodenwerder  im  Kgr.  Hannover,  so  wie  aaf 
Buchhauen  im  IL  Braunschweig,  von  welchem  vier  Söhne  entsprosstei« 
von  denen  der  Eine,  der  k.  hannov.  Rittm.  a.  D.  Freih.  v.  H.,die 
Güte  hatte,  die  Redaction  mit  historischen  Nachweisen  Ober  das  Ge- 


—     125     — 

sekleebt  nach  Letzner,  Dasselsche  Chronik,  Lib.  IV.  c.  37  S.  186 — 
188  nad  Lib.  7.  e.  12.  S.  131  ,  nach  Spangenberg,  Mansfeldische 
Chronik,  Fol.  128h  c.  182  etc.,  so  wie  nach  Nachrichten  aas  dem 
Famttienarcbive  in  versehen.  Nach  diesen  Mittheilungen  kann  die 
Frage:  ob  die  hier  in  Rede  stehende  Familie,  früher  die  Nieder- 
aäehsiscben  oder  aach  Braunschweig'schen  Haken  genannt,  mit  den 
ia  anderen  Theilen  von  Deutschland  vorkommenden  Haken,  s.  die  be- 
treffenden Artikel,  eines  Ursprunges  gewesen,  mit  Gewissheit  nicht 
beantwortet  werden,  da  das  Hakesche  Geschlecht  sich  schon  im 
13.  Jabrh.  in  verschiedene  Stamme  getheilt  hatte  und  erst  von 
dieser  Zeit  an  genaue  geneal.  Nachweise  sich  vorfinden.  Doch  ist 
wahrscheinlich,  dass  alle  diese  Stamme  einen  gemeinschaftlichen 
Stammvater  besitzen ,  da  sie  alle  dem  Uradel  angehören  und  immer 
die'Haken  genannt  werden.  Was  die  Wappen  anlangt,  so  haben  al- 
lerdings nur  die  brandenburgischen,  österreichischen,  westpbälischcn 
lad  niedersäcbsischen  Haken  mit  den  von  ihnen  ausgehenden  Linien 
ia  anderen  Ländern  durch  das  redende  Wappen  eine  Aehnlichkeit  mit 
einander,  doch  können  sich  die  Stamme  schon  getrennt  haben,  ehe 
der  allgemeine  Gebrauch  von  gleichen  Wappen  aufkam ,  auch  darf 
akbt  übersehen  werden,  dass  die  alten  sächsischen  u.  thüringischen 
ifaken,  als  deren  Wappenbild  man,  s.  den  betreffenden  Artikel,  seit 
föebmacber  zwei  mit  dem  Rücken  gegeneinander  gekehrte  Regen- 
bogen annimmt,  nach  v.  Dreyhaupt  1427  ein  Siegel  mit  einem  Wap- 
penbilde führten,  welches  eher  zwei  gebogenen  Zähnen  —  und  von 
solchen  ist  der  Sprung  bis  zu  Ilaken  nicht  weit  —  glich.  —  In  der 
oben  erwähnten  ältesten  bekannten  Urkunde  von  1174,  einem  i)i- 
plona  des  Grafen  Beruhard  zu  Aschersleben,  tritt  als  Zeuge  Henricus 
Hake  anf  und  der  von  Letzner  erwähnte  Ernst  H.  starb  1285  uud 
wnrde  in  der  Kirche  zu  Amelungsborn  begraben.  Von  ihm  läuft  die 
in  der  Hand  der  Familie  sich  befindende  Stammreihe  fort  und  der 
älteste  Lehnbrief  von  Simon  Grafen  v.  Dassel  von  1304  ist  noch,  wie 
das  Gut  dieses  Namens  selbst,  s.  oben,  im  Besitze  des  Geschlechts. 
Mit  Obr,  welches  ebenfalls  dauernd  der  Familie  verblieb,  wurde  die- 
selbe 1307  von  Otto  Grafen  v.  Kberstein  belehnt. 

Lei  Mir  mm6  SpamgrmSrry .  «.  oIhmi.  -  W»*«t|ihäl.  Mauatiti.  Hfl  6.  8.  10(5.  —  ».  OmpttHa, 
VatrrL  Literat.  Ä  M|  -  Hpanymlrrg f  V»t-rl.  Arrlm  .  1*27.  II  s.  II.  —  KU»**chmtdtt 
■—■ I.  C«le«b«ne.  LAMdta*fAU<Jii<>fl«.  I.  M.  .116.  -  N.  Pr.  A  L.  II.  8.  311.  -  #YWA.  ».  J. 
E——*+<k,  *.  143.  —  fWi'A.  r.  Le.Uhu$,  I  M.  M+  -  r.  Utding ,  I.  M.  U3.  —  W  B.  de« 
Kfr.  HtmmorpT.  C.  I«  u    M.  7    —   Kn^ncM'.  IS    m. 

lacke,  aach  Freiherren  (in  Silber  z*ei  aufrecht  neben-  und  mit 
ihrer  Rundung  gegen  einander  gestellte,  natürliche  Regenbogen). 
Ketebsfreiherrnstaud.  Diplom  im  Kurpfälz.  Reichs  -Vicariate  vom 
SO.  Sept.  1790  für  Friedrich  Ferdinand  Sittig  v.  Hacke,  Pfalzueu- 
barg.  Geb.-Ratb,  Kämmer.  und  Krb-Oberst-Jägermeister,  Pfleger  zn 
Constein.  —  Altes,  sächsisch-thüringisches  Adelbgeschlecht,  aus  den 
Hänsern  Bilzings leben,  Cannewurf ,  Krumpe  etc.,  welches  schon  im 
15.  Jabrh.  zn  den  Pfännern  zu  Halle  gehörte  und  ansehnliche  Guter 
betass,  zn  welchen  später  noch  mehrere  andere  kamen  und  welches 
ia  seiner  Heimat h  noch  1771  Stedten  im  Mansfelder-  Seekreise  inne 
halte.  —  Ein  zeitig  In  die  Pfalz  gekommener  Zweig,  Ober  dessen 


—     136    — 

Stammreihe  das  geneal.  Taschenb.  d.  freih.  Häuser  sehr  genauejNacfc* 
rieht  giebt,  erlangte  in  der  Person  des  obengenannte*  Friedrich 
Ferdinand  Sittig  den  Freiherrnstand  u.  die  Nachkommenschaft  des- 
selben blühte  weiter  fort.  Nach  den  zuletzt  1855  bekannt  gewordene« 
Angaben  Ober  den  Stamm  starb  1849  Freih.  Carl,  Sohn  des  1834 
verstorbenen  Freih.  Carl  Theodor,  k.  k.  Kämm.  «.  Major  im  6.Hnta- 
ren-Regim.  und  hinterliess  aus  der  Ehe  mit  Ferdinande  Freiia  Zobel 
v.  Giebelstadt  zwei  Söhne,  die  Freiherren  Carl,  geb.  1837  n.  Fried- 
rich, geb.  1839.  Von  den  beiden  Brüdern  des  Freih.  Carl:  Freibeir 
Philipp,  geb.  1806,  k.  k.  Kämm,  und  Oberst  ia  d.  A.  u.  Freih.  FerdU 
nand,  geb.  1811,  k.  k.  Kämm.  u.  Rittmeister  in  d.A.,  setzte  Krsterer 
in  der  Ehe  mit  Lucia  de  Londonio  den  Stamm  seiner  Linie  durch  die 
Söhne  Carl  Anton  Sittig,  geb.  1833,  k.  k.  Oberlieuteuaut  u.  Rudolph, 
geb.  1850,  fort. 


A'jmmM,  S.  :>11.  —  (rauhe,  I.  S.  7.U.  —  Freih.  t.  LMehur,  I.  g.  305.  —  Gwal. 
buch  d.  fo-ih.  Hin*.  lM'J.  8.17»  und  174  und  IHM.  8.  230.  —  Sieb  macker,  I.  173:  f.  B. 
Sächsisch.  —  p.  bieyhauyt,  I.  N.  115:  Sir|t«l  v.  14l»7.  —  Suppl.  io  8ifbm.  W.-B.  IV.  lt.— 
W.-B.  d.  Kgr    Bayrn,  III.  lt»  und  c.    Wölckern,  Al.tli.  S. 

lacke,  lagk,  lagke  (in  Blau  zwei  über  Kreuz  gelegte,  goldene 
Schlüssel).  Altes,  thüringisches  Adelsgeschlecht,  welches  im  jetzigem 
Kr.  Weissensee  schon  1542  Sc  hilf a  und  1610  Ottenhausen  besau. 
Der  Stamm  hat  dauernd  fortgeblüht  u.  1857  war  nach  Bauer,  Adresf- 
buch  S.  83,  Friedrich  Beruhard  v.  Hagke,  k.  Landrath,  Herr  Mf 
Schilfa. 

Hürtchelman* .  AdrNh.  I.  8.  16-24.  —  Freiherr  v.  Lfdtbur,  I.  8.  306.  —  flhr «Ifff, 
ÜMtor.  liaiidrrth.  Tab.  32.  Nr.  5.  —  r.  Wedphat**,  Moiium.  inediU,  IV.  Tab.  20.  Nr.  TU 
Siegel  v.  1407.    -  r.  Medi*>j,  I.  8.  210.   -  W.-B.  d.  Sachs.  Staat.  VI.  45. 

lacke  (in  Silber  drei ,  2  und  1 ,  rothe,  oben  zugespitzte  Hake*)» 
Altes,  seit  dem  13.  Jahrb.,  namentlich  im  Tekleuburgischen,  Otna- 
brückschen  und  Raven&bergibckeu  Urkunden,  mit  dem  lateinische* 
Namen:  Uncus  auftretendes,  westphälisches  Adelsgeschlecht,  weichet 
schon  1315  mit  iburg  unweit  Osnabrück  u.  Leugerich  unweit  Lingen 
u.  1380  mit  Fürsteuau  begütert  war  u.  welches  noch  1563  Burglehea 
unter  dem  Kaveusberge  und  Schevundorf  im  Osnabrückschen  besass. 
lieiueke  Uake  wohnte  noch  1580  einem  Osnabrückschen  Landtage 
bei,  später  aber  kommt  der  Name  dieses  Geschlechts  nicht  mehr  tot. 

Freih.  p.   Ledthur,  1.  S.  3M.  —   Siet-macher,  I.  190:  Die  Hauken.  Wtitphäli*rh. 

lacke  (in  Silber  ein  mit  goldenen  Kugeln  belegtes,  schwartet 
Kreuz).  Altes,  westphälisches,demMttnsterlande  angehörendes  Adels- 
gebchlecht,  welches  bdiou  1364  da*  Gut  Portzier,  138L  Deversberg 
und  1390  Wulfsberg  besass.  Der  Stamm  blühte  fort,  bis  denselbeft 
2.  Juli  1550  Johann  Hacke,  Herr  auf  Kauschen  bürg  unweit  Lüding- 
hausen, schloss.  — Ausser  dem  in  diesem  u.  im  vorstehenden  Artikel 
besprochenen  westphälischen  Geschlechte  v.  Hacke  gab  es  in  Weet- 
phalen,  so  wie  in  anderen  Ländern  wohl  noch  einige  Familien  dieses 
Namens,  doch  konnten  dieselbeu  bisher  noch  nicht  gesichtet  u.  n&har 
bestimmt  werden. 

Freih.  r.   LeJebur,  I.  S.  Mti.   —  Siehmacher.  II.  11«»:  v.  II.  Khcmlindltth . 

lacke,  lacket,  lack,  Erkennet  m  lanhah,  lack  tuf  Itrahtt,  IM» 
ter«  Ein  Zweig  der  mit  Erust  v.  Hacke,  Herrn  auf  Bornim  (im  Kreist 


—     127     — 

0at»H**ellu4}  1666  Met  Gesternten,  «.  S-.  130,  gekommene*  Linie 
der  alles  braadenUirgiMhen  Familie  v.  Hacke ,  welcher  fortgeWeht 
and  da*  aha  Stammwappen,  die  drei  Haken,  beibehalten  hat.  Der- 
selbe Ata  das  Prtdicat:  Ritter.  Kmanuel  Ritter  v.  Hack  auf  Bor- 
war in  neuester  Zeit  Hauptmann  im  k.  k.  23.  Infanterie  -  Re- 


ffrrf*.  *  ütScm*.  L  S.  *\X  -  (im***,  1.  H.  W5.   -    MUU.  0ob«»at.   4.  O—tnr.  Kal- 


laekebera,  lerrea,  aach  tirafea  (im  Schilde  ein  Stern).  Altes, 
sächsisches  Dynastengeschlecht,  welches  später  zu  Helpede  bei  Eis- 
lebea  residirte  und  sich:  von  Gottes  Guaden,  wie  Uoppenrod  angiebt, 
geschrieben  hat.  Das  gleichuuiuige  Stammhaus  lag  im  Magdeburgi- 
schen zwischen  Groningen  und  Krippeubtaedt  und  neben  demselben 
be&ass  der  Stamm  auch  Wippra  im  Mansfeldischen.  Nach  OUarius, 
Halygraphia,  S.  131,  soll  der  Salzbrunnen  Hacke  borg  bei  Halle,  einer 
der  fier  Salzbrunnen,  an  welchen  nach  alteren  Annahmen  979  aus 
dem  Dorfe  Dobre  bora  die  Stadt  Halle  entstand,  von  der  Familie  er- 
baut worden  sein.  Sjäter  ist  dieselbe  auch  nach  Schlesien  gekom- 
men and  Friedrich,  welcher  1370  noch  lebte,  nahm  den  grätlichen 
Titel  au.  Aeltere  Schriftsteller  gebeu  nieist  an,  dass  das  Geschlecht 
im  Laufe  der  Zeit  aus  dem  Herrenstande  getreten,  nur  den  Adel  ge- 
führt habe  und  sehen  die  im  folgendeu  Artikel  erwähnte  Familie  v. 
Backeborn  als  unmittelbare  Fortsetzung  des  alten  Dynastenstammes 
an.  doch  wird  neuerlich,  auf  sorgfältigere  Untersuchungen  gestüzt, 
behauptet,  dass  das  Dynabtengeschlecht  im  15.  Jahrb.  völlig  erloschen 
sei  uud  dass  wenn  die  v.  Hackeborn  mit  demselben  in  Verbiudung  zu 
bringen  wären,  man  nur  au  Dieustmanueu  oder  Vasallen  zu  deuken 
habe. 

fij>yrmr->,i.  Huiomburh,  8.  37.  -  I.ettck/eld,  Aiitiquit.  Kall«-nti.  M.  106.  —  8i*apiu*,  I. 
•  %3m  «»4  431  u.  II  rt.  &IH:  auch  mit  \ii|(»l"'n  am  H<iiiii««*s  Thratr.  Krin-aln*.  —  tiuuhf. 
X.  ».  IM  u.  JJ4.  —  w.  UtUbmch,  I.  *.  4H».  —  N.  l'r.  A.  L.  II.  8.  312.  -  F,ttk.  ».  Udtbur. 
I    %.   JO*:  im  Artikrl:  «.  Ilarkrl><>ru 

■arkebara  (iu  Silber  ein  im  Sprunge  stehender,  unten  abge- 
karzter,  schwarzer  Hund  mit  einem  silbernen,  oder  nach  Auderen 
rotbeu  Ilalsbaudej.  Altes,  im  Magdeburgischeu  begütert  gewesenes 
Adelsgeschlecht,  welches  im  Kr.  W anziehen  bereits  1)60  Gaildorf  u. 
1572  Baireudorf  besass  uud  im  17.  Jahrb.  im  genannten  Kre^e  mit 
Stemmern,  so  wie  mit  lioitz  in  Stnsbfurth  und  auch  mit  Hecklingen 
im  Anbalthcheu,  so  nie  in  Suchsc u  mit  ober-YVuschwitz  bei  Döbeln 
angesessen  war.  —  L'eber  den  etwaigen  Zubammeuhang  der  Familie 
aut  den  alten  Dynasten  dieses  Namens  s.  den  vorstehenden  Artikel. 
—  Wolf  Christoph  v.  H.  btarb  1719  alb  k.  preuss.  General-  Lieut.  u. 
D.,  Christoph  v.  H.  1730  als  k.  poln.  u.  kurbächs.  Oberst  u.  Dietrich 
Gottlieb  t.  H.  1731  als  k.  preubs.  Oberst  uud  Commandaiit  zu  Span- 
dau. Im  letztgenannten  Jahre  starb  auch  zu  Berlin  der  k.  preu«**. 
Kammergericbtsrath  v.  G.,  lieir  auf  Wahmidorf  und  Sülldorf,  so  uie 
der  Gflter  zu  Stassfurth  und  bei  dem  Ableben  desselben  beruhte  der 
StAsim,  welcher  später  auch  ausging,  nur  noch  auf  vier  Augen. 

K+mtk.  m    41».  —  dank*.  I.  S.  7JI    -   N.  1'r     \  «l..   II.  *.  :U  und  J|l.   -    tr*>k.  9    L' 
•  LS.  9m%  —  «fr*MC*«r,  I.  171:  v.  H..  MfehtiM*.    -    9.  Jtf*ft«f,    III.  S.  Hl  «.  Ht. 


—     128     — 

lackelberg-  n.  Landan,  laekelherg-Landan,  Freiherren.*  Reichs- 

freiherrustand.  Diplom  vom  4.0ctob.  lt>88  für  Carl  üackelberger  T. 
Höchenberg  auf  Gross-Pertbolz  u.  Reichenau,  uieder-österr.  Regier.- 
Kath  uiid  Verordneten  und  Dipl.  von  1708  für  Denselben  über  Aua- 
dehuuug  des  Freiberrnstaudes  auf  die  Uebrigeu  seines  Geschlechts 
und  über  die  Erlaubnis,  Namen  und  Wappen  des  freib.  landuschen 
Stammes  dem  angeborenen  Nameu  und  Wappeu  zusetzen  au  dürfen. 
—  Altes,  oberösterr.  Adelsgescblecht,  aus  welcbem  schon  1527  firas- 
mus  üackelberger  Scbloss  und  Herrschaft  üöcbenberg  im  Lande  ob 
der  Euus  besass.  Derselbe  u.  seine  dritte  Gemahlin,  Barbara  Kolln- 
pöck  v.  Ottstorf  sind  die  nächsten  gemeinschaftlichen  Stammältern 
aller  späteren  llerreu  v.  Hackeiberg.  lu  der  6.  Generation  erscheint 
Achatz  der  Aeltere  üackelberger  v.  Höchenberg,  Herr  auf  Arhas- 
bach  uud  Kehrbach,  dessen  Söhne  aus  der  Ehe  mit  Kegina  Schmid- 
tauer  v.  Ober- Wallsee:  Carl  und  Gottfried,  das  Geschlecht  in  der 
7.  Generation  in  zwei  Linien  schieden.  Von  diesen  Linien  ist.jlift 
jüngere  des  Gottfried  H.  v.  H. ,  verm.  mit  Maria  Sophia  v.  Lagelberg, 
mit  dem  Urenkel,  welcher  k.  k.  Bergrath  und  Oberberg  Verwalter  zu 
Kagvbanya  in  Uugarn  war,  um  1600  im  Manusstamme  erloschen, 
wahreud  die  ältere ,  die  des  Carl  U.  v.  H. ,  dauernd  fortblühte.  Der 
Stifter  dieser  Linie  hatte  sich  löö3  während  der  Belageruug  Wiens 
in  Verteidigung  u.  Ei  baltuug  der  beiden  Landesviertel  jeuseita  der 
Donau  grosse  Verdienste  erworben  und  erhielt  in  Folge  derselben,  s. 
oben,  den  Freiherrnstand,  kaufte  1678  Bronseck  und  Schiltern  and 
1681  Keicheuau  u.  Gross-l'ertholz  in  Niederösterreich,  war  mit  Maria 
Magdalena  v.  Weidling  auf  Gross-  und  Klein-Üumpolez  vermählt  and 
starb  1710.  Von  ihm  läuft  die  Stammreihe,  wie  folgt,  fort:  Ernst 
Sigibinuud  Freih.  v.  H.-L. ,  gest.  1126:  1.  M.  Anna  Catharina  Freiin 
v.  Hoheueck-  Scblü&selberg  und  11.  M.  Helena  Freiin  v.  Audlaa;  — 
Carl  Joseph,  gest.  1776,  ob  der  enutsischer  Landrath:  M.  Anna  Freiin 
v.  Lempruch;  —  Job.  Ehreureich  Joseph,  gest.  1784,  k.  k.  Kämm.: 
M.  Johauua  v.  Mirey;  —  Rudolph  Joseph,  gest.  1830,  k.  k.  Kämm., 
Geb.  -Kath  u.  Präsident  der  ober-österr.  Landesregierung  zu  Lins: 
erste  Gemahliu :  M.  Christine  Urf.  v.  Clary  und  Aldringen;  — Leopold 
Franz  Ludwig,  gest.  1852,  k.  k.  Kämm.:  M.  Barbara  Grf.  Apponyi, 
gest.  Iö44.  —  Rudolph.  Letzterer:  Rudolph  Freiherr  v.  H.-L.  an 
Höchenberg,  geb.  1816,  Herr  der  Herrschaften  Gross- Per tholz,  Kehr- 
bach uud  Keicheuau,  k.  k.  Kamm.,  vermählte  sich  1854  mit  Gabriele 
Grf.  v.  Sermuge,  geb.  1832,  aus  welcher  Ehe  drei  Töchter  Stammes. 
Die  Geschwister  desselben  sind:  Caroline  verw.  Grf.  Brigido,  Freih. 
Alphous,  geb.  1822  und  Leopoldine  vermählte  Freifrau  v.  GrammonU 
Von  den  Brüdern  des  Freih.  Leopold  Franz  Rudolph  lebt  Freiherr 
Rudolph,  geb.  1790,  k.  k.  Kämm,  als  Appellations- Gerieb ts-Rath  a. 
1>.  in  Wien  uud  von  dem  1848  verstorbenen  Bruder,  dem  Freib.  Jo- 
bann, k.  k.  Generalmajor  und  Brigadier,  stammt  aus  der  Ehe  mit 
Therese  Grf.  v.  Abensperg- Traun,  gest.  1844,  ein  Sohn:  Freib.  Ru- 
dolph, geb.  1827,  k.  k.  Kämm.  un<J  Oberlicuten.  in  d.  A.,  verm.  1654 
mit  Fauline  Grf.  Biigido,  geb.  1837.  —  Aus  des  Gross vaters,  das 


—     129     — 

Freih.  Rudolph  Joseph,  s.  oben,  zweiter  Ehe  mit  M.  Anna  Bogdano- 
▼ict  •otaprofts:  Freih.  Victor,  geb.  1820,  k.  k.  Major  im  Genie-Corps. 

Freik.  #.  HoJ.**sck,  I.  H.  339.  —  Gauhe,  I.  8.  7.1«.  -  Wi*»griU,  IV.  8.  6—16.  —  Mtgerl* 
9  Wühtftttti  8.  54.  —  9.  Schönfeld,  AdeUrhetnat.  I.  8.  145.  —  (Jen.  Ta»rlieul>.  d.  fr  ih.  Hau«., 
IM**.  H.  ISO—  IM  und  H62.  8.  334  und  335.  —  8uppl.  xu  8icl>m.  W.  -  H.  I.  29:  Freih.  v. 
Ha*ctlfe*r»> 

laekelberg.  Ein  gegen  Ende  des  17.  Jahrh.  im  Halberstädtschen 
mit  Lehnackern  bei  Nienburg,  im  Braunschweig,  mit  Schöningen  und 
im  Hannoverschen  im  Lande  Kehdingen  mit  Alteudorf,  Balje  u.  Bas- 
beck begütertes,  später  ausgegangenes  Adelsgeschlecht. 

Fttihtrr  r.  Lrdrbur,  I.  8.  8u6. 

laeiemaau,  laekmaau.  Heichsadelsstand.  Bestätigungsdiplora 
fom  K.  Carl  VI.  für  Friedrich  August  v.  Ilackeinanu,  Professor  zu 
Helmstaedt  und  später  k.  preuss.  Geh-Rath.  Ob  derselbe  dem  hani- 
barger  Gescblechte ,  dessen  Wappen  Siebmacher,  V.  294  giebt,  oder 
dem  angehörte,  welches  vom  14 — 16.  Jahrh.  in  und  um  Frankfurt  a. 
d.  0.  ansehnlich  begütert  war,  rouss  dahin  gestellt  bleiben.  Sein  Auf- 
treten am  Hofe  des  Königs  Friedrich  Wilhelm  I. ,  so  wie  später  in 
Wien,  auf  der  Universität  Halle  und  in  Prag  sprechen  sehr  gegen  ihn. 

9.  BtUtfeh.  I.  8.  4*ä.   -  (Sensal.  Jahrb.  I.  Ahth.   2.  S.  y3.    -    N.    Pr.    A.-L.  V.  8.  203  u. 
VI.  ».  46  ••  47.  —   Freik.  r.   LtHthui ,  I.  8.  306. 

■aeietberg,  laekeupereh,  laggeuberg.  Altes,  österr.,  von  1180 — 
1402  vorgekommenes  Adelsgeschlecbt,  welches  in  Niederösterreich 
das  Stammgut  Haggenberg ,  welches  in  neuerer  Zeit  zu  der  sinzen- 
dorf  sehen  Herrschaft  Ernstbrunn  gehörte,  besass.  Dasselbe  erlosch  zu 
Anfange  des  15.  Jahrh.  mit  Rudolph  H.  zu  Waldtenstein,  Wolfgers  etc. 

WimfriU.  IV.  t*.   16:  nach  t*rev?nhuber'ii  Mamurr. 

■•eifert  Altes,  westphälisches  Adelsgeschlecht,  dessen  gleich- 
namiger Stammsitz  im  Kr.  Recklinghausen  liegt.  Dasselbe,  von  wel- 
chem ein  Siegel  von  1478  bekannt  ist,  ging  in  Westphalen  in  der 
erbten  Hälfte  des  17.  Jahrh.  aus,  blüht  aber  noch  in  den  Niederlanden 
in  dem  Stamme  der  Barone  v.  Hnckfort  tot  de  Horst  fort. 

Frttk.  9.  Lttlrbur.  I     8.   106  und  307  und   III.  8.  270. 

■arfcher  n  lart,  Bitter  und  Freiherren.  Erbl.- österr.  Ritter-  und 
Freiherrenstand.  Ritter*t.-Dipl.  von  1773  für  Franz  Joseph  Hackher 
zu  Hart,  Studtschreiber  zu  Wien  und  für  die  Brüder  desselben,  Phi- 
lipp, w.  Ruth  bei  der  Niederösterr.  Regierung  und  Franz  Anton  und 
Joachim  Bernhard,  Beide  Hof-Secretuire  der  Obersten  Justizstelle  u. 
zwar  wegen  ihres  uralt-adeligen  u.  ritterlichen  Geschlechts,  mit  dem 
Prädicate:  Edle  v.  und  Freihenudiplom  von  1812  für  Franz  Xaver 
Edlen  Hack  her  zu  Hart,  k.  k.  Major  im  Ingenieurcorps.  —  Dieselben 
gehörten  zu  einem  alten  ritterlichen  Geschlechte  des  Erzh.  Oester- 
reieb  unter  der  Enns. 

Um^-41.  I.  I.  t    1«*   -l'.»».  —  W'..y.  ,11.  IV.  S.   .'I  ■-  Jl.    -    itfjtne  #.    UnAltebl.   8     *5  u.    IlT. 

lacUI  f.  Uckteafeltt.  Kärntner,  mit  Paul  Hackhl  vor  1481  nach 
Österreich  gekommenes  Adols^e<clilechtt  welches  mit  Ulrich  H.  v.  L.,' 
aiederöitcrr.  Kegiinentsrath  u.  Abt  zu  /wetl  2G.  Nov.  1607  ausgestor- 
ben tat 

Wt-ßriU.  IV    8.  27. 

ladJag,  laeklnger.  Alten,  österr.  Rittergeschlecht,  dessen  Staroin- 

Kitckk*,  D^Uch.  Adclt-f*««.  IV.  9 


—      130     — 

« 

sitz  das  Burgscbloss  und  Dorf  dieses  Namens  an  der  "Wien  war  und 
welches  mit  Wolfgang  H.  bald  nach  1500  erloschen  ist. 

Wi«f,riU,  IV.  S.  2U--.11. 

Hackledt,  Hackled,  Freiherren.  Erbländ.  -österr.  Frei oerrn stand. 
I)iplom  v.  11.  Sept.  1787  für  Leopold  v.  Hackledt,  Herrn  der  gleich- 
namigen Herrschaft  im  Inn viertel.  Derselbe  gehörte  zu  einem  alten 
aus  dem  Innviertel  stammenden  Adelsgeschlechte,  in  welches  1533 
durch  kaisei  1.  Diplom  der  Adel  gekommen  war.  Bei  Anlegung  der 
Adclsmatrikcl  des  Kgr.  Bayern  wurde  in  dieselbe  eingetragen:  Freih. 
Leopold  Friedrich,  geb.  1763,  Herr  zu  Hackledt,  Ober- Hüeking, 
Hohenholting  und  Gruss-Köllnbach  und  mit  ihm  i>t  1825  der  Manns- 
stamm  erloschen. 

r.   Lany,  8.   147.   -  M,-yerle  9     Müllf-Ul,  Ercäiir.-Hd.  S.  62.  —  W.-B.  d.   Köiiiffi    BtjfTB, 

III.  17  und  r.    WölckeiH.  Al.tli.  3.  -  -   r.  '//./»#•#•.  t.a).-r.  Adel.  Tai».  3tl  und  8.  3*.  —  kmttckke. 

IV.  8.   li!M  und   1 70. | 

Nackstein.  Cölner  Stadtgeschlecht,  zu  welchem  Wilhelm  v.  H., 
gest.  1640,  Syndicus  des  Senats  zu  Colli,  gehörte. 

Fahne.  I.  S.  IM    —   Freiherr  -.   /.»•/»•'»#/#■.  I.  8.  307. 

Hackwiti,  Nackrwiti.  Kin  zu  dem  Adel  iu  Neu- Vorpommern  zäh- 
lendes, 1*36  mit  War  sin  und  1838  mit  Waschow  im  Kr.  Greifswald 
begütertes  Geschlecht,  welchem  letzteres  Gut  noch  1848  zustand. 
Von  den  Sprossen  des  Stammes  habcu  übrigens  Mehrere  seit  der 
zweiten  Hälfte  des  18.  Jalirh.  bis  in  die  neuere  Zeit  in  der  k.  schwed. 
u.  k.  preuss.  Armee  gestanden. 

N.  Pr.  A.-L.  V.  S.  2u:i  u..<l  2i>4.  —  Freiherr  r.   Ltd'bur,  I.  S.  3U7. 

Hacqac,  Ritter.  Erbl.  -österr.  Ritterstand.  Dipl.  v.  5.  Aug.  1744 
für  Ludwig  Edlen  v.  Hacquo.  Derselbe  stammte  aus  einem  aus  den 
spanischen  Niederlanden  in  der  zweiteu  Hälfte  des  17.  Jahrb.  nach 
Wien  gekommenen  Adelsgcschlechte. 

IlMtyrifl,   IV.  S.  :U-M.         Meierte  ».    Mühlfrld,  S.   117. 

Nadeln,  aach  Freiherren.  Im  Herzogthume  Nassau  bestätigter  Frei* 
herrnstaud.  Altes,  ursprünglich  ostfriesländisches  und  bremeusches 
Adelsgeschlecht,  welches  1106  mit  Hajo  aus  Ostfriesland  in  das  Land 
Hadcln  kam.  in  welchem  die  Nachkommen  zum  Theil  Laudvoigte 
waren.  Als  dieselben  aber  zu  linde  des  14.  Jahrb.  durch  die  säch- 
sischen Herzoge  aus  Hadcln  vertrieben  wurden,  Hessen  sie  sich  im 
Lande  Kehdingen  nieder,  nannten  sich  nach  dem  früheren  Wohnsitze 
Hadeln  oder  Hadel  und  süssen  noch  im  16.  Jahrb.  zu  Alwrirden,  Frey* 
bürg  und  Lacke,  erwarben  spater  iu  Westphalen  im  Kr.  Brilon  das 
Gut  Hoppke  und  kamen  dann  auch  nach  Dänemark,  wo  Canut  v.  H. 
noch  zu  Anfange  des  1H.  Jahrb.  k.  danischer  Oberstlieiitenant  in  Nor- 
wegen war.  Der  Stamm,  aus  welchem  Sprossen  in  der  k.  hannov.  n. 
k.  preu-s.  Armee  standen,  wurde  fortgesetzt  und  blüht  jetzt  auch  im 
Herzogin.  Nassau  in  einer  Linie,  welche  aus  der  Waldecksclien  her* 
vorgegangen  itt.  D:is  Haupt  derselben  ist  Freih.  Heinrich,  lt.  nassaa. 
Kammern.,  Generalmajor  u.  Gencraladjutant,  von  welchem  zwei  Söhne 
stammen,  von  denen  der  Eine :  Freiherr  Heinrich,  in  h.  nassau. ,  der 
Andere  in  k.  prenss.  Milif airdif  nsten  steht.  Die  lebenden  Brüder  des 
Freih.  Heinrich  .sind:  Freih  Carl,  h.  nass.  Kammern.,  Hauptmann  ■• 


—     131     — 

Fttfeladjttant  and  Freih.  Hellmuth,  h.  nass.  Artillerie -Hauptmann, 
aneb  entspross  von  dem  1856  verst.  h.  nass.  Oberstlieut.  Freib.  v. 
H.  ein  Sohn,  Heini  ich,  b.  nass.  Rentei  -  Secretair  und  Ton  dem  verst. 
Fflrstl.  Waldeckseben  Ober- Forst m.  v.  H.  ein  Sohn,  Wilhelm,  h  nass. 
Hauptmann. 

M**h<trä.  8.  ?k7.  —  Oauhe,  \.  8.  375.  -  N.  Pr.  A.-l..  V.  S.  *04.  -  Freiherr  9.  d.  Ä«v- 
«*«•*.  K  141.  —  Freiherr  t.  L*d*bur.  I.  8.  307  und  III.  S.  270.  —  tieueal.  Tasrhenb.  der 
fr  •■>  Ha«  «et,  1*V*.  8.  2*7  iiml  .*8  und  |-«2.  8.  26»  und  270.  -  ».  Medimg,  III.  8.  24«.  - 
*M*t.  *u  8ii»t»m.  W.B.  V.   !♦>.  --  W.B.  des  Kgr.   lUmiOT.r    C.  51  und  8.  7 

ladessar.  Altes  rheinlandisches  Adelsgeschlecht,  welches  1255 
Güter  zu  Coblenz  und  1 294  zu  Andernach  hatte  und  aus  welchem  ein 
Siegel  des  Wilhelm  v.  II.  von  1355  bekannt  ist.  Hans  Wilhelm  v.  II. 
geborte  noch  1599  zur  Trierseben  Ritterschaft. 

Freiherr  *.  Udehmr,  I.  8.  307. 

Iades*»t*rf.  Altes  lüneburgisches,  früher  im  Lüneburgseben  und 
Hoyai  sehen  begütertes  Adelsgeschlecht,  welches  im  18.  Jahrb.  auch 
im  Stifte  Münster  angesessen  war.  Das  gleichnamige  Stammhaus  liegt 
hn  Amte  Ahlden.  Heinrich  v.  H.  war  1532  Prior  und  1550  Kellner 
des  Klosters  St.  Michael  zu  Lüneburg.  —  Der  alte,  rittermassige 
Adel  des  Geschlechts  wurde  von  der  lüneburg.  Landschaft  17.  Dec. 
1763  von  neuem  bestätigt  und  der  Stamm  hat  fortgeblüht. 

Freih.  t.  d.  Kmeteherl,  8.  142.  —  Freiherr  ».  Ledehur.  I.  8.  307.  —  f.  Medimg,  I.  8. 
flu  «»«1  211  qm4  II.  N.  TU:  uarh  Faintlienuachr.  und  mit  Augral»«  aJfcr  Siegvl.  —  8uppl.  su 
*«*a»  W.B.  II.  SO.  -  Tyrof,  I.  11.  -  W.B.  d.  Kur.  Ilai.uov  .  C.  «2  u.  8.  7.  —  Mntechke, 
II.  M.  19«  «.   199. 

■••lerer.   Altes,  von  1363  bis  1502  vorgekommenes,  durch  Be- 
sitz der  Hüter  Kggendorff  und  Weurern  zu  der  uiederösterr.  Land-. 
Mannschaft  gehörendes  Adelsgeschlccht. 

»»üfrtti,  in.  s.  ss. 

lade*  ig,  ladewieh.  Altes,  niedersüchsisches,  nur  dem  Namen  u. 
Wappen  uacb  bt  kanntes  Adelsgeschlccht.  Das  Wappen  kommt  am 
Epitaphium  des  nach  HUO  gestorbenen  Abts  Johann  Heinrich  v«  Ha- 
selhorst in  der  Klosterkirche  zu  St.  Michael  iu  Lüueburg  vor. 

V.    Hmttit'tm  in  Njm  oalr.  ^nur  r.    \ledi*<j.  II.  M.  21'J  und  220. 

ladik,  ladiek  v.  futak,  Grafen.  lUichsgrafenstand.  Diplom  vom 
14.  April  1777  für  Andrea»  Grafen  v.  Hadik,  k  k.  Geh.-Kath,  Feld- 
Bar»cball  u  Hof-Kriegs-PrÄsidcnten,  wegen  45jfihriger  treuer  u.  ver- 
dienstvoller Dienstleistung.  —  Altes,  ungarisches,  aus  dem  Thuroczer 
CumiUte  stammendes,  von  der  Herrschaft  Futak  im  Bacser  Comitate 
den  Beinamen  führendes  Adelsgeschlecht,  welchem  im  Dacser  Comitate 
die  Krbobergespanwürde  zusteht.  Der  Krnpfänger  dos  Grafendiplom 
war  von  1777  bis  1790  t'oiucb  Bachiensis,  brachte  die  Herrschaft 
FttUk  an  sich  und  seine  Familie  und  hinterHess  zwei  Söhne,  Franz, 
k.  k.  General  und  Johann,  Hath  der  k.  Kammer.  Der  Stamm  blühte 
fort,  doch  sind  jetzt  nur  zwei  männliche  Sprossen  desselben  bekannt. 
Haupt  des  grtrl.  Hauses  ist  Graf  Bcla,  geb.  1822  —  Sohn  des  1852 
ferst  Gräfe u  Adam,  k.k.  Kimm,  und  Kittmeisters  in  der  A.  aus  der 
Ehe  sah  Johanna  Grf.  v.  Dernath,  geb.  1798  —  k.  k.  Kflmm. ,  Geh.- 
ftath  and  Stellvertreter  des  Marine-Ober-fommandanten,  verm.  1h60 
stit  Helene  Grf.  Hark6czj  v.  Szala  und  von  dem  jüngsten  Itruder  des 

9* 


—     132     — 

Grossvaters  des  (trafen  Bela,  dem  1840  verstorbenen  Grafen  Andreas, 
k.  k.  Kämm.,  Geh.-Kath  u.  General  der  Cav.,  stammt  aus  der  Ehe  mit 
Marie  Freiiu  Kassler  v.  Gamerschwang,  gest.  1854,  ein  Sohn:  Graf 
Gustav,  geb.  1801,  Herr  der  Herrschaft  Szemlak  im'araderComitate, 
verm.  1851  mit  Catharina  Herkclcndi  v.  Herkelend. 

■ 

A'/f-i«  .  Ij.-lifiii^-Hcli.  tl  -i  I'r  »li^<T,  II.  S.  ani:  Nachrichten  iiln»r  <lie  Verfahren.  —  V*- 
J,»l:kif,  St«Miimati»ura|ihiu,  I[  S.  t »15.  —  M"jnli>  9.  MühlfeM*  S  W.  —  D**tilHi*li«-  Gnifenli.  Ort" 
«ifK-nwart  III.  S.  l.V.i  iiml  1«U».  —  (Seut-al.  Ta>th<Mib.  d»r  *riifl.  Häuvtr,  !*•>*.  8.  323  u.  .114  m. 
hi«inr    HniidiKieli  zu  «l«'iii-***lln»u.  8.  2iM). 

Hadmer.  Erbl.-östeir.  Adelsstand.  Dipl.  v.  1718  für  Ferdinand 
Hadmer,  Innerösterr.  Bancalitats-Buchhalter. 

\l**i*rU  r.   MühlfeM.  Er^äm.-Hil.  S.  :WS. 

Hadrarrsleben.  Altes,  niedersächsisches  Herrengeschlecbt,  wel- 
ches auf  dem  Stammsitze  der  Herrschaft  Hadmersleben  an  der  Kode 
im  Halberstädtscnen  sass  und  von  1258  bis  1416  auftritt. 

Hoj>p«nroft,  S.  36.  —  Albinut,  Historie  dtr  03  rofi'ii  mid  Hmri'u  v.  Werthtru,  8.  96.  — 
r.  M'ttin'j,  III.  S.  242. 

Haderpf.  Schwedischer  Adelsstand.  Diplom  von  1672  für  Jo- 
hann Johannis  aus  Hadorpf,  k.  schwed.  Archiv-  u.  Antiquitäten -Se- 
cretair  zu  Upsala,  mit  dem  Namen:  v.  Hadorpf.  Der  Sohn  desselben 
war  Bremenseber  Ober- Jägermeister,  nachdem  er  früher  Drost  m 
Bremervörde  gewesen  war.   Die  Familie  ist  bald  wieder  erloschen. 

Ersch  ii.  tirubtr,  KuryklnpSdiv,  Srrt  II.  Th.  I.  8.  103  und  104  -  Frei/*.  ».  «f.  Kmtf- 
f*ck,  8.  142. 

Nadiiewlci,  Freih.  Galizischer  Freiherrnstand.  Diplom  von  1780 
für  Jacob  Iladziewicz,  Galizischen  Tribunalrath  und  für  den  Vetter 
desselben,  Matthias  11. 

yU*j*rle  r.   MühlMil,  Kr^.-Itd.  S.  fi*. 

Naechsenar  klier.  Altes,  bayerisches  Adelsgeschlecht  aus  der  an 
der  Scbambach  gelegenen  Ritterburg  dieses  Namens,  welches  von 
1341  bis  1439  auftritt. 

Wif/ul  Ifun.i,  I.  S.  T29  und  i»30. 

Harckrl,  Freiherren.  Reichsfreihcrrnstand.  Diplom  v.  1735  für 
Heinrich  Haeckel,  k.  k.  Oberstwachtmeister. 

M?*j*rW  r.   Mül'lf'hl,  Krr'.-Hd.   S.  «2. 

Naeckhl  i.  ResenMein  za  Pesrhwlti,  Ritter  and  Edle.  Reivh^ritt er- 
stand. Dipl.  von  1794  für  Stephan  Leopold  Häckbl,  k.  k.  Sulniter 
Magazins- Verwalter  und  für  den  Bruder  desselben,  Achatz  H.,  k.  k. 
Stempel- Amts-Cassirer  zu  Grätz,  mit  dem  Prädicate:  Kdle  v.  Kosen* 
stein  zu  Peschwitz. 

ifr,jrrl*  e.   MuhtfrUl,    Kru  -IM.  8.   14s. 

HaeftVIiu.  Freiherren.  Heichsfreiherrnstand.  Diplom  im  Kurpffllz. 
Keichsvicariate  vom  2.  Sept.  1790  für  Casimir  Baptist  v.  Haeffelin, 
kurpfalz.  Geh.  Refereudar  und  Yicepräsidcnten  des  geistlichen  Ratbs 
und  Cabincts-Antiquarius  u  für  den  Bruder  desselben,  Georg  Daniel 
v.  II.,  kurpfälz.  Hofrat h  u.  Schatzmeister,  nachdem  Beide  kurz  vorher 
den  Adel  erhalten  hatten.  Krstercr,  geb.  1737,  ist  als  Bischof 
C'hersones,  k.  baver.  Geh. -Rat h,  Gesandter  und  bevolliu.  Minister 
k.  neapolitanischen  Hofe  etc.  Letzterer  aber  als  ehemaliger  kurpfall- 


—     133     — ' 

bayer.  Hofratb  and  Schatzmeister  u.  des  Malteser-Priorats  General- 
Vicar  bei  Anlegung  der  Adelsmatrikel  des  Kgr.  Bayern  in  die  Frei- 
berrnclasse  derselben  eingetragen  worden. 

9.   Ln»9,  8.   147.  -   W.-B.  den  Kgr.  Bayern,  III.   17   uu<l  r.    \V»lek*rn.  Altth.  3.   -     r.  IUf- 
mt,  hmytr.  Adel.  Tab.  86  und  8.  38.    —  Km>$ehk«.  IV.  s.  170  und  171. 

laeften.  Altes  nieder-  u.  rheinländischcs  Adelsgeschlecht,  wel- 
ches sich  aus  der  Familie  v.  Castillon,  genannt  du  Cooq,  oder  Cliatillon 
de  Cooq  abzweigte.  Rudolph  de  Cliatillon  de  Cooq  erhielt  1268  die 
Herrschaften  Werdenburg,  Nerynen  etc.  an  der  Waal  und  Maas  und 
der  Sohn  desselben,  Johann,  nannte  sich  Herr  von  Werdenburg.  Der 
Sohn  des  Letzteren,  Cbatillon  v.  Werdenburg,  vermählte  sich  mit 
(iertrude,  Erbtochter  des  (tisbert  v.  Arckel,  Herrn  zu  Haften  u.  I\yf- 
hock  und  der  Sohn  aus  dieser  Ehe,  Rudolph,  nahm  von  seiner  Herr- 
schaft Haften  den  Namen  an,  behielt  aber  das  alte  Castillonsche 
Wappen  bei  u.  nannte  sich  Chatillon  v.  Haften,  oder  de  Cooq  v.  Haf- 
ten. Die  Nachkommen  schrieben  sich  Barone  v.  Haeften,  gehörten  zu 
dem  Geldernschcn  Adel,  waren  treue  Anhänger  des  Hauses  Uranien 
a.  Mitglieder  der  Generalstaaten  und  gelangten  in  den  Niederlanden 
zi  ansehnlichen  Besitzungen .  zu  welchen  im  16.  Jahrb.  und  später 
airh  mehrere  Güter  in  den  Rheinlanden  kamen.  Gerhard  v.  Haften, 
term.  mit  Judith  v.  Baerl,  wurde  1653  vom  Kurf.  Friedrich  Wilhelm 
!■  Brandenburg  mit  der  Herrschaft  Baerl  im  Fürstenthume  Meurs  u. 
mit  Doipstcin  im  Herzogth.  Cleve  belehnt  und  von  ihm  stammen  die 
t.  II.  auf  Erprat h  im  Kreise  Rheinberg  ab,  in  deren  Hand  in  neuerer 
Zeit,  1826,  in  Meklenburg  das  Gut  Hohen-Schwarz  bei  Rostock  ge- 
langte. —  Die  holländische  Linie  ist  noch  im  Besitze  der  Güter  an 
der  Waal  und  Maas.  —  In  die  Adelsmatrikel  der  Preuss.  Rheinpro- 
vinz wurde,  laut  Hingabe,  d.  d.  Haus  Krpcn  bei  Xanten,  26.  Juni 
1829,  Wilhelm  Ludwig  Werner  v.  Haeften  unter  Nr.  28  der  Classe 
der  Edelleute  eingetragen. 

S     fr.    N    L.   V     H   XM.   —    F<i*mr,   II.   8    4?.    -    Frnhrrr  9.    ltdrhH,  .  I.  **.  .107  W.-n. 

4*r   Prr««a   Mh«iupr<.viut.  I.  T«t>.  4*.  Nr.  5»5  u.  N.  47  u.  4*.  —   A'»*f<*AA«,  III.  M.   1M9  and  190. 

■armrlek,  Bitler  nd  Edle.  Reichsritterstaud.  Diplom  von  1712 
iar  Johann  Joseph  Haemrich,  k.  k.  Kriegs -Commissär,  mit  dem  Prä- 
dicate :  Kdler  v. 

m*i*rU  9.  Mukihui,  Kr ic    IM    #.  14»*. 

■an,  de  laea,  airk  Freikerrea.  Niederländisches  Adelsgcschleeht, 
aa*  welchem  der  in  der  zweiten  Hälfte  des  1*.  Jahrh.  so  berühmt  ge- 
wordene Arzt  Anton  de  Haen  1704  zu  Haag  entspross.  Derselbe,  ein 
Schüler  ßoerhaave's,  wurde,  nachdem  er  zwanzig  Jahr  in  seiner  Va- 
terstadt practicirt,  auf  Van  Swicten's  Kmpfehluug  17M  nach  Wien 
alt  erster  Professor  der  Mediciu  berufen  und  starb  1776  als  erster 
kaiserlicher  Leibarzt.  So  viel  bekannt  gehftrt  zu  den  Nachkommen 
demselben  der  in  den  erbländ.  -  österr.  Freiherrnstand  versetzte  Paul 
FYeih.  ▼.  Haen,  k.  k.  Generalmajor  und  Commandant  des  Invaliden- 
aaate*  ta  Padoa. 

It*w4*rtir«f|l    Hot«.     -    Militair  frhrmalUmu«    •!•  •  Oi>*t«-rr.   K«i»Tih 

KaM,  leadl,  s.  Hendl  v.  Goldrain,  Grafen. 


*_     134     — 

Naendel  r.  listerwald.  Erbländ.-österr.  Adelsstand.  Diplom  von 
1791  für  Jacob  Händel,  k.  k.  Haupt  manu  bei  Grossb.  Ferdinand  f. 
Toscana  Infant,  mit  dem  Prädicate:  v.  Düsterwald. 

Naemlcl  ?.  RaeningiUrf,  Ramniagsdarf,  Ramlngdarf.  Ein  ans  Tirol 

nach  Oesrerreich  gekommenes  Adelsgescblecht,  welches  in  Nieder- 
österreich liämingdorf  und  Stadt  u.  Gut  Oellinger  besass,  später  aber 
in  Oesterreich  ausging,  während  eine  nach  Coburg  gekommene  Seiten- 
linie fortgesetzt  wurde,  v.  Ilellbach  gab  dieselbe  1825  noch  als  blt- 
hend  an,  doch  fehlen  weitere  Nachrichten  über  dieselbe. 

H'iVj/rifl.  IV.  S.  ^3— M    —  c.   HflUxtch,  1.  S.  4M.    —  Hu|t|il.  m  Sti'lim.  W.-Bd.  VII.  19. 

laenel  ?.  Cranenthal,  Cranenthall.  Böhmischer,  neuerlich  im  Kgr. 
Preussen  anerkannter  und  bestätigter  u.  im  Kgr.  Sachsen  erneuerter 
Adelsstand.  AdeNdiplom  vom  16.  Mai  1674  für  Heinrich  Johann 
llänel,  mit  dem  Prädicate:  v.  Cronenthal:  k.  Preussisches  Anerken- 
nungsdiplom  vom  18.  Oct.  1821  für  Christian  Heinrich  Emil  Haenel 
v.  C,  k.  preus*.  Hauptmann  und  spater  Major  und  Dirigenten  einer 
Abtheilung  im  topographi>cheti  Bureau  und  k.  Sächsisches  Adels-Er- 
neurrungsdiplom  vom  19  Juli  1836  für  Carl  Hänel,  Kauf-  n.  Handels- 
Herrn  in  Leipzig  Letztere  Beide  waren  Nachkommen  des  genannten 
Heinrich  Johann  Haenel,  welcher  sich  in  Schlesien  niedergelassen  n. 
ein  adeliges  Gut  erworben  hatte,  und  erhielten  die  angegebenen  Di- 
plome auf  Grund  des  demselben  1674  verliehenen  Diploms.  Carl 
Haenel  v.  Cronenthall,  wie  derselbe  sich  schrieb,  ist  vor  mehreren 
Jahren,  nach  Fortpflanzung  des  Mannsstammes,  gestorben. 

v.  Hcll'.tirh.  I.  8.  4W.  -  S.  I'r.  \.-L.  II.  S.  31.1  und  V.  S  '_>0I.  —  h.fik.  ».  Lede** r. 
I.  8.  3I.S  u.  .Ilfi  u.  IM.  8.  -211.  —  W.-B.  d.  I'rt-u^.  M<>  i.  III.  .V».  -  W.-B.  d.  Sich*.  Ata«U«, 
V.  51.  —  K*r*chket    III.  S.  l'Hi  uu<l  191. 

laenlein.  Adelsstand  des  Kgr.  Preussen.  Dipl.  v.  10.  Juli  1803 
für  Conrad  Sigmund  Carl  Haenlein,  Präsidenten  der  Regierung  sn 
Anspach  und  KreUdiieitorial-Gesandten  im  Fränkischen  Kreise,  spa- 
ter zu  Cassel.  Fin  Sohn  desselben,  Louis  v.  H  ,  k.  preuss.  Rittm., 
war  bis  lKr>(i  a.  <>.  Gc>;indter  und  bevollm.  Minister  bei  den  freien 
Städten  Hamburg,  Hremen  und  Lübeck,  so  wie  an  den  grossli.  mek- 
lenb.  Holen.  Derselhe  war  mit  einem  Fräulein  v.  Schuster  ans  Prag 
\ermählt  und  eine  Schwester  von  ihm  war  die  (iemahlin  des  Oberst- 
lientenants  v.  Schwanenfeld  zu  Hreslau. 

p.   H'llbach,  I.  8.  4W».  -  N.  I'r.   A.-L.  II.  S    :ii:i  und  V.  S.  Wi.  -    Freiherr  9  LtA*bmrs 
I.  8.  816.    -    W.-R.  il-r  Prelis.  Monnrt-I'M»,  III.  .15.   —  K*'*>:hkf,  I.  8.  I»l  und   I**. 

■«er,  t.  der  laer.  Altes,  westphälisches,  in  der  Grafschaft  Mark 
begütert  gewesenes  Adclsgesclilecht,  welches  1472  Herbeck  u.  1648 
Werdringen  unweit  Hagen  ht->as(.  Noch  1596  kommen  die  anmün- 
digen Söhne  des  Wessel  v.  d.  II.,  Herrn  auf  Wandhofcn  bei  Dort- 
mund: Johann  und  Albert  v.  d.U.,  vor.  Das  Geschlecht  ist  nicht  mit 
der  ebenfalls  westphi  fischen  Familie  v.  Haren  zu  verwechseln. 

t.  Strien,  III.  S.  l.i'.U.   --    Frtih.  r.   I.nlehm ,  I.  8.  :«>7.  -    r   Mtdirny,  lt.  8.  WO. 

Ilaring,  Ritter  and  Mir.  KrM.-östcrr.  Kitterstand.  Diplom  vom 
2.  Mai  17M>  für  Joseph  Victor  v.  Ilacring,  nieder-österr.  Regierungs- 
rat h,  wegen  altadeligen  llerkoimneus  u.  39jähriger  Dienste,  mit  dem 
Prädicate:  Kdler  v.  —  Der  Urgrossvater  desselben,  Dominik  H&ring, 


—     135     — 

innerosterr.  Geh.  Hof-Secretair,  hatte  durch  Kaiserliches  Diplom  von 
1623  für  sich  und  seine  Nachkommen  den  Adel  erhalten. 

Wi,»friU.  IV.  8.  S4i.  —  M«Q*rl«  9.   Hüklf*Mt  ».  117.    -    Knetchke,  III.  8.   191  und    19?. 

lacrtel  and  SekapUa,  Rittrr.  Höhmischer  Ritterstand.  Diplom 
Tom  20.  Oct.  1721  für  Carl  Georg  v.  Härtel. 

r    tl'UKarh,  I.  8.  491. 

lartlager,  Hertiag.  Sassen  in  Niederösterreich  von  1379  an  zu 
Immendorf  und  Liechtenwcrdt  bis  Wolf  H.  1505  den  Mannsstamm 
schlo$s. 

Wimagritl,   IV.  H.  I*M      l«m. 

larfl  f.  NartttBberg,  Ritter.  Reichsritterstand.  Diplom  von  1727 
für  Franz  Alexander  Härtl,  Assessor  des  k.  k.  Obersthofmarschall- 
Amts  und  Fiscaladjunct,  mit  dem  Prädicare:  v.  Harttenburg. 

M«f#ri#  r.   MiUj.hi.  S.   117. 

■aerlmaaa,  Bitter.  Ki bland,  -österr.  Ritterstand.  Diplom  von 
1786  fQr  Franz  Xaver  Hartmann,  Doctor  d.  Medicin,  k.  k.  Ratb,  Sa- 
Qitärsrath  und  Protomedictis  in  Oesterreich  ob  der  Knns. 

MtfrU  9.   UitUM'U.  S.   118. 

laes,  Freiherr«  Reichs-Adels-  und  Freiherrustand.  Adelsdiplom 
fftr  Ignaz  Franz  II.,  kaK  Reichsrath  und  Freiherrndiplom  für  Den- 
selben. Der  Diplomsempfänger  stammte  aus  einem  Cölniscben  Stadt- 
ge»cblechte,  schrieb  sich  Herr  zu  Obbendorf  und  Burggrub  und  starb 
12.  Dec.  1K97  ohne  Kinder. 

/'•iA«',  I.  S.  |1|.   -    Frpih.  r.   L+Mu.  .  I.  S.  :to7. 

laeseler,  aach  (irafea.  Prcussischer  Adels-,  Reichsritter- und 
Grafenstand  des  Kgr.  Preussen.  Adelsdiplom  vom  31.  März  1733  für 
die  Gebrüder  August  und  Göttlich  Hä.seler;  Hitterstandsdiplom  im 
korsächs  Rcichsvicariate  vom  20.  Jan.  und  10.  März  1742  für  Die- 
selben als  kursächs.  Wallen,  wegen  des  (iuts  Kloster- Hässler  in 
Thüringen  u.  Grafendiplom  vom  7.  Nov.  1790  für  August  Ferdinand 
t.  Haeseler,  k.  preuss.  Lieutenant  und  Stiftsherrn  zu  Halbcrstadt. 
—  Die  beiden  Kmpfänger  des  Adelsdiploins  waren  Sohne  des  1728 
terttorbeueii  Valentin  Haeseler,  k.  preu^s.  Geh.-Raths,  welcher  Herr 
mehrerer,  jetzt  in  der  Provinz  Sachsen  gelegenen  Rittergüter  u.  mit 
einer  v.  Koppen  (Kopken)  vermählt  war.  Von  diesen  Söhnen  starb 
Angabt  v.  II.  17(59  als  k.  prcu«s  (ich.-Rath,  nachdem  Gottlieh,  k.  pr. 
Geh.-  o  Regier. -Rath,  schon  1752  gestorben  war  —  die  Schwester 
dei  selben  wurde  die  Gemahlin  des  k.  pr.  Geh.  Staatsministers  Khren- 
retch  llogislat  v.  Creutz.  Au^u>t  v.  11.,  Herr  auf  Häscler,  Gösuitz, 
PleUmar  und  Dietrichs- oda,  war  mit  Johanna  Christiane  v.  (raraer 
vermählt,  welche  ihm  die  Guter  Alberstädl,  Allerstädt  und  Wulfer- 
•tadt  zugebracht  hatte.  Aus  dieser  Khe  entspross  Johann  August  f. 
H.„  gent.  1763,  k.  preuss.  Geh.  Legationsrath,  vo:-  welchem,  vermählt 
mit  Sophia  Dorothea  ilrf.  v.  Podewils  als  älterer  Sohn  Auuust  Ferdi- 
nand stammte,  welcher,  s.  oben,  denGrafeiibtam'  in  die  Familie  brachte. 
Di«*  beiden  Schwesteru  desselben  waren  Johanna  Josepha,  vertn.  mit 
Friedrich  Freih.  v.  Fritsch,  h.  sachs.  weim.  Geh.-Rathe  und  Dorothea 
ElUab^tli,  verm.  mit  Peter  Grafen  v.  Hohenthai,  knrsächs.  Obcr-Con- 
tistor.- Vice- Präsidenten  und  der  jüngere  Riuder,  Friedrich  August  v. 


—     136     — 

IT.,  Rest.  1729,  Herr  auf  Haeseler  und  Alberstädt,  hatte,  verm.  mit 
Luise  Wilhelmine  v.  Hopfgarten,  zwei  Töchter,  von  deneii  sich  Maria 
mit  Ahasverus  Heinrich  Gr.  v.  Lehndorf  und  Christiane  mit  Carl  Gr. 
v.  Schlippenhach  vermahlte.   —  Graf  August  Ferdinand  ,  gest.  1838, 
welchem  durch  Erbschaft  die  ehemalige  gräfl.  Hordsche  Standesherr- 
schaft Leutheu  in  der  preuss.  Niederlausitz  zufiel,  war   zweimal  ver- 
mählt, zuerst  mit  Charlotte  Grf.  v  Heust,  gest  1812  und  später  mit 
Johanna  Grf.  v.  Kinsiedel,  geb.   1773.    Aus  der  ersten  Ehe  stammt 
(iraf  Eduard,  geb.  1799,  jetziges  Haupt  der  Familie,  Herr  auf  BUn- 
kenfelde  und  Glasow  1.,  k.  preuss.  Kammerh.,  Schlosshauptroann  vou 
köuigs- Wusterhausen,  kur-  u.  neumärk.  Ilauptritterschafts-Director 
etc.,  verm.  mit  Adolphine  v.  d.  Knesebeck,  geb.  1804,  au   welcher 
Khe ,  liehen  drei  Töchtern,  ein  Sohn  entsprossen  ist:  Graf  Hermann, 
geh    1H36.  k.  pr.  Lieut.  im  Reg.  d.  Gardes  du  Corps.    Von  den  Töch- 
tern ist  ilie  älteste,  Grf.  Helene,  geb.  18291,  die  Gemahlin  des  k.  pr. 
Kammerh.  v.  Hül.-e-n ,  Majors  und  General -Intendanten  der  k.  Hof- 
schauspiele zu  Berlin  und  die  zweite,  Grf.  Adelheid,  geb.  1833,  Ge- 
mahlin des  Krbherrn  zu  Friedrichsfelde  etc.  Carl  v.  Tr  skow.  — Von 
dem  Bruder  des  Grafen  Eduard,  dem  Grafen  Alexis,  geb.  1801,  Herrn 
auf  Alt-Wriezen  IL,  k.  preuss.  Major  a.  I).  und  Landrath  des  Ober- 
Barnimer  Kreises  stammen  aus  der  Ehe  mit  Albertine  ?.  Schöner- 
marck ,  geb.  1812,  Erbfrau  auf  Harnecop,  zwei  Söhne:  Graf  Georg» 
geb.  1833,  k.  preuss.  Premierlieut.  und  Adjutant  und  Graf  Gott  lieb, 
geb.  1836,  k.  pr.  Brem. -Lieut.  u.  Adjut.  —  Die  drei  Schwestern  der 
Grafen  Eduard  und  Alexis  und  die  Tochter  des  Letzteren  erwähnt 
genau  das  geneal.  Tasrhenb.  d«  gräfl.  Häuser.  —  Noch  ist  anzugeben, 
dass  die  legitimirten  Söhne  des  Grafen  Friedrich  August:  Curt,  k.  pr. 
See. -Lieut.,  Philipp,  k.  pr.  Bittm.  und  Leopold,  k.  preuss.  Sec.-Lient.» 
12.  Aug.  1819  in  den  Adelsstand  des  Kirr.  Preussen  erhoben  wurden. 
Das  Diplom  vou  1733,  ?.  oben,  giebt  das  Wappen,  wie  folgt,  an: 
Schild  geviert :  1  in  Silber  der  Kopf  u.  Hals  eines  schwarzen  Adlers; 
2  in  Gold  eine  schräglink<«:elegte,  mit  dem  preuss.  Adler  bezeichnete, 
rothe  Fahne,  3  ebenfalls  in  Gold  eine  mit  einem  solchen  Adler  be- 
legte, blaue,  schragrechts  liegende  Fahne  und  4   in  Silber    ein  die 
Sachsen  rechtskehrender  schwarzer  Adlersflügel,  nach  dem  Diplome 
von  1819  aber  zeijit  Feld  1  u.  4  des  ge vierten  Schildes  die  beschrie- 
bene Fahne  und  2  und  3  den  Kopf  u.  Hals  des  Adlers 

Ht'tfhrlmann,  Samml.  v.  Stamm-  n.  AliurnTfifflii.  I.  S.  !>h  uu<t  !)«-«<.c|bt-ti  a«n*-:il.  Adrt«- 
liiit.  I.  S.  «.*|—  t.|:  mit  \V;t|i|»-ii  in.«)  NMinHiMM.  —  N.  <;.n.  Hniiitl».  1777.  S.  2*1  11  177*  8. 
'-••»S.  —  r.  IWktrit:.  r,+*rM.  Krrähl.  I.  I  •»..  •'»»  und  I>.  *«.|l.fn  «liploin.  Nmlir.,  VI.  ».  31- 
;«3.    --  r.  Ifrtff.nrt,.   |.  S.  4M.  N     I'r.    \.-L.   II.  S*.  31»  uml   M4   ihm  V.  S.  JJO.V    —    D*atiMrb»> 

«.rafi-iihriuH.-r  «I.  fii-i«-iiw  F.  S.  :<*_'«;  h.  j7.  _  krril,.  r.  f.r,lff>ur .  I.  8.  .124.  —  G^iitaloghrhi* 
Tjtfrlifnl..  i|it  zrnfl  lläiioT.  l^'-'i.  >  :;.:s_{|o  |ln,i  hnt«-r.  Ilnirtl..  zu  I>em««-||>cn.  ».  .»*.  — 
Tnr-f.  II  s$:  v.  I).  --  WH.  ,i.  I>r- «.^.  M,,,,.  I.  47:  (;r.  v.  II.  und  III.  3«:  v.  II.  «»wohl 
mi'li  ihm   I>ipl'irnc  viui  17:M  ali  unrh  (Iimii   \.    IM'.'    —  W.-M.  «I.  Särh*.  Staut.  IV.  S*«. 

Hätte nharh ,  Hettenbarh.  Niedersachs.  Arielsgeschlecht  aus  dem 
gleichnamigen  Stammsitze  an  der  Fulda.  Frnst  v.  II.,  Fürst I.  hess. 
Prost  zu  Hodenberg,  starb  HWfi  im  hohen  Alter  und  hinterliess  eine 
zahlreiche  Nachkommenschaft.  Per  älteste  von  mehreren  in  Kriegs* 
dienst»-n  gebliebenen  Söhnen  lebte  noch  1730  als  Markg.  hessensrh. 
General,  Commandant  der  Festung  Cassel  und  Ober-Baudirector  und 


—     137     — 

tetste  den  Stamm  fort,  doch  fehlen  weitere  Nachrichten  über  den- 
selben. 

Gmmk*t  I.  ft.  7S7  und  736  nach  riVm  M8t.  (C^nenlog.  K. 

latseaberg,  Eltter  md  Krelherrea  Nieder -österreichisches,  zum 
Ritter-  and  Herrenstande  gehöriges  Adelsgeschlecht.  Die  Gebrüder 
Philipp,  Johann  Baptist,  Peter  und  Heinrich  II.,  erhielten  1.  Juli 
1559  einen  kaiserl.  Wappenbrief  und  wurden  1593  in  den  Ritter- 
*tind  erhoben.  Später,  17JJ5,  kam  der  Freiherrnstand  in  die  Familie 
and  4.  Sept.  1776  erlosch  aer  Stamm  mit  Franz  Joseph,  k.  k.  Rittm. 

WiuyrUI,   IV.  8.  20»-*OÄ. 

latisslcr  (Schild  quergetheilt:  oben  in  Blau  zwei  neben  einander 
Mfbende  Häuser  und  unten  in  zwei  oder  drei  Reihen  von  Silber  und 
Roth  geschieht).  Ein  in  der  zweiten  Hälfte  des  18.  und  im  Anfange 
de«  19.  Jahrb.  in  Sachsen  vorgekommenes  Adelsgeschlecht,  aus  wel- 
chem Sprossen  in  der  kursächs.  Armee  standen. 

IUad«coriftlirbc   Notii    —  W.-B.  <1<  r  SSrhv  Ntimtcii.  V.  Yi. 

laettsaler  ?.  Festeagnmd.  Böhmischer  Adelsstand.  Diplom  von 
171 M  für  Franz  Anton  Haeussler,  Pachter  des  Fürstl.  Licchtenstein- 
tcben  Gute*  I.iechtenthal,  mit  dem  Prädieate:  v.  Festengrund. 

M*i*rt*  r.   J/-/7/W,/.  Kncäni.-Bd.   S.  30H. 

laeMtlfr,  letaler  f.  Neydersbein,  Gräfe».  Ein  in  Mähren  vorge- 
kommenes, reichsgräfl.  Geschlecht,  in  welches  Donat  H.  den  Grafen- 
>fand,  mit  dem  Prädieate:  v.  Ileydersheim,  gebracht  hatte.  Derselbe 
diente  von  Jugend  auf  im  kaiserlichen  Heere,  bewährte  namentlich 
in  Ungarn  und  gegen  die  Türken  seine  Tapferkeit  ,  wurde  später  Ge- 
neral-Feldmarscball-Licutenant  und  commandirender  General  in  Un- 
garn und  starb  1696  in  Folge  der  im  Treffen  bei  Olasch  erhalteneu 
Verwundungen.  Gauhe  hat  nach  dem  histor.  Helden-Lexicon  S.  704 
—  707  Näheres  über  denselben  angegeben,  doch  ist  nicht  bekannt, 
ob  er  vermählt  gewesen  sei  u  so  mnss  denn  dahin  gestellt  bleiben, 
ob  Frans  Joseph  Gr.  v.  Haussier,  Herr  auf  Ileydersheim,  welcher 
1738  Land -Rechts- Beisitzer  und  Hauptmann  des  Tglauer  Kreises, 
Oberst-Landrichter  u.  k.  ungarischer  Geh. -Rath  war,  zu  seinen  Nach- 
kommen gehört  habe,  oder  einer  der  nahen  Verwandten,  welche  mit 
ihm  den  Grafenstand  erhalten,  gewesen  sei.  Uebrigens  wurde  noch 
1745  ein  Graf  ?.  Heissler  k.  k.  Generalmajor. 

'#««*#.  II.    M.  SSt  und  3*9    na<*h   lliibntr,   Huppl.    I  TS!»    u.     Kiraut,  Ottomannl«*  hr   V\»\\*. 
*4    II. 


f.  bfeabaiM.  Reichsadelsstand.  Diplom  von  1779  für 
Kranz  Joseph  Adrian  Haeussler,  Postmeister  zu  Feldkirch,  mit  dem 
Frtdicate:  v.  Rosenhnuss. 

MfrU  9.   MikifeUt,  Kryini-Iid.  *.  30*.  -   W    B    .1    Kgr     llavrrn,  V.  «%. 

■afraaa.  Altes,  rbeinländisches  AdeUgeschlecht,  dessen  Name 
aad  Wappen  an  dem  Denkmale  He*  lfi07  verstorbenen  würrbur- 
gif  eben  Domdecbanten  Martin  v.  der  Keei  «»der  Kehre  vorkommt. 

**Jr#r.  *.   f*|.     —    $*r*>mack*r.    III     l.tO       »     II  ■«■  ••*.   KlirtiiUndurli.     -    r.    %tt,iim>j.    III. 

lafeabraedl,  Bitter  aad  Freiherr*»  Pöhnmcher  Kitter-  u.  Reichs- 
fresberrnttand.   Ritterstandsdiplom  von  1783  für  Georg  Hafenbrädl, 


—     138     — 

Herrn  auf  Kisenstein  in  Böhmen  und  Besitzer  der  dortigen  u.  anderer 
(Glasfabriken  und  I'n -ihcrriidiplom  im  Kurpfälzischen  Reichsvicariate 
vom  10.  Sept.  1790  für  die  Gebrüder  Ritter  ?.  Hafenbrftdl:  Aloys, 
Herrn  auf  Au,  und  Johann  Xepomuk,  Herrn  auf  Röhmisch-Eiseostein, 
so  wie  für  die  übrigen  drei  Brüder  derselben.  —  Bei  Anlegung  der 
Adelsmatrikel  des  Kgr.  Bayern  wurden  fünf  Neffen  der  Freiherren 
Aloys  und  Johann  Xepomuk  in  dieselbe  eingetragen  und  zwar:  Franz 
Ignaz,  geb.  1781,  Herr  auf  Bayerisch-Eiseiiatcin,  Maximilian Emanuel 
von  Stnchesried  auf  und  zu  Ilohenwarth,  geb.  1786,  Aloys  Maria, 
geb.  1788,  Franz  Xaver  Anton  auf  und  zu  Sattelbogen,  geb.  1789  u. 
Joseph  Maria  Johann  Xepomuk,  geb.  1790. 

r.  /.«h.v.  S.  14*».  —  M-ii*rt*  r.  MuUf'hl.  Krcfnir.-RiL  S.  MS:  Kittrr  v.  11.  —  W.-B.  des 
Kur.  Ba)iTii.  III  |H.  u.  9.  l\nicl*m%  AUli  3.  S.  4*  u.  4».  —  r.  He/mer,  bay«r.  Adel,  Tab. 
3».  iiimI  S.  SS.   _    KnwUt,  III.  s.   |!»2  und   H»3. 

Halber.  Reichsadelsstand.  Diplom  von  1781  für  Joachim  Chri- 
stoph Ilaffner,  k.  k.  Reitbshofagenten. 

M*y*rlt  r.   Müt.lM.J.   Krgiin/  -Kd    S.  :iiw. 

Hafner.  Steiermark isches,  von  1310  bis  1478  vorgekommenes 
Rittergcschlecht. 

Schmuf:,  II.  S.    I. 

Hafner,  Ritter  (Schild  seht  Unrechts  von  Silber,  Blau  und  Roth  ge- 
t heilt  und  im  Blauen  drei  rieht*  gekehrte,  unter  einander  gestellte, 
goldene  Löwenköpfe,  von  welchen  der  mittlere  gekrönt  ist).  Erbländ.- 
ö^terr.  Ritterst:»nd.  Diplom  vom  3.  April  1629  für  Martin  Hafner, 
Doctor  juris  u.  niederösterr.  Regiment^rath ,  mit  Verbesserung  seines 
ererbten  adeligen  Wappens.  -  Derselbe,  ge*t.  1654,  ein  Sohn  des 
Augustin  Hafner,  Bürgermeisters  zu  Wien,  wurde  1629  iu  Oesterrekh 
ob  der  Enns  als  I.andmann  aufgenommen  u.  1631,  mit  dem  Freihofe 
zu  Xussdorf,  dem  Gute  u.  Schlosse  Drössidl  etc.  begütert,  den  neuen 
Niederösterr.  Ritterstandsgeschlechtern  einverleibt.  Sein  Sohn,  David 
Christian  v.  II.,  von  1668  bis  1686  niederösterr.  Regimeutsrath  und 
dann  Hofkatnmcr-  und  Klosterrath,  verkaufte  1690  und  1692  seiue 
Besitzungen  dem  Abte  Raymund  und  dem  Convente  des  Klosters  AI* 
tenburg  u.  schloss  bald  darauf  den  Manus?tamm. 

H/,«j/ri7/,   IV.  S.    34. 

Hafaer,  laffatr  f  Pöchene^  a.  Prltnera.  Erbland. -österr.  Adels- 
stand. Diplom  von  1741  für  Christoph  Hafner,  Doctor  und  Syndicus 
zu  Meran  in  Tirol,  mit  den  Prädicaten:  v.  Puchenegg  (Puchenegg)  a. 
Pcintnern  und  mit  Vereinigung  der  Hafner-  u.  Peintneruscheii  Wap- 
pen. Der  Stamm  wurde  fortgesetzt  und  in  neuester  Zeit  bland  Carl 
v.  Ilaffner  zu  Puchenegg  ab  Hauptmann  im  k.  k.  5f>.  Infant. -Reg. 

Mrwrle  r.   .V«  *//>/«/.   Krtf.inr.-lld    S.  :tOV         Milii  -Srliriiintism. 

Hag,  f.  d.  Hag.  Altes,  bayerisches,  von  den  Frauenbergern  rn 
Kraunberg  abstammendes  Grafengeschlecht,  welches  auf  der  von  den 
(riirren  an  die  Fraueubcrgcr  gekommenen  Herrschaft  Hag  gas?.  Nach- 
richten von  demselben  liegen  von  1297  bis  1569  vor. 

Hagfdera  \Schild  der  Länge  nach  petheilt :  rechts  von  Roth  nud 
Silber  fünfmal  der  Lange  nach  gestreift  uttd  links  auf  erdigem  Boden 


—     139     — 

ein  Dornenstrauch).  Altes,  niedersäcbsisches  Adelsgeschlecht,  aas 
welchem  Fronz  H.,  Ritter,  mit  anderen  Rittern  1396  in  Ungarn  gegen 
die  Türken  blieb  and  Theodor  v.  H.  1475  Abt  za  Werden  in  der 
Grafschaft  Mark  war.  Später  breitete  sich  der  Stamm  in  Dänemark 
aas.  Jobann  Ernst  v.  II.,  k.  dän.  Major,  wurde  1676  bei  Lunden  in 
Schonen  von  den  Schweden  gefangen  und  dasselbe  Schicksal  traf  in 
der  Schlacht  bei  Seneff  einen  Sprossen  des  Stammes,  welcher  Oberst 
in  der  k.  dän  Armee  war.  Hans  Statius  v.  H.  starb  1722  als  k.  dän. 
Confere  nzrath  und  bevollm  Minister  im  Nieder- Sächsischen  Kreise 
and  1736  kommt  ein  v.  II.  als  k.  dänischer  Admiral  vor.  In  Deutsch- 
land ist  im  vorigen  Jahrh.  dnreh  zwei  1708  u.  1712  in  Hamburg  ge- 
borene Rrttder  der  Name  der  Familie  sehr  bekannt  worden.  Der  äl- 
tere derselben,  Friedrich  v.  Hagedorn,  gest.  1754,  Secretair  bei  dem 
englischen  Court,  einer  im  13.  Jahrh.  gestifteten  Handelsgesellschaft 
in  Hamburg,  war  einer  der  ersten  deutschen  Dichter  im  Anfange  des 
18.  Jahrh.,  welche  sich  über  die  Geschmacklosigkeit  ihrer  Zeit  er- 
hoben und  dessen  Dichtungen  sich  durch  gesunden  Verstand,  Gefühl, 
Geschmack  und  Sprachcorroctheit  vortheilhaft  auszeichneten.  Der 
jüngere  Bruder,  Christian  Ludwig "v.  Hagedorn,  gest.  1780,  kam  als 
Knnstkenner  und  Kunstkritiker  zu  hohem  Ansehen.  Derselbe  trat  in 
korsichsfcchc  Dienste,  wurde  1764  Legations-Secretair  u.  später  Le- 
gationsrath  und  Gencraldirector  der  Kunstarademien  zu  Dresden  und 
Leipzig,  welches  Amt  «t  sehr  wardig  ausfüllte.  Das  von  ihm  1762 
in  Leipzig  herausgegebene  Werk:  Retrachtungen  Ober  die  Malerei, 
kam  in  den  verdienten  Ruf  eines  elastischen  Werkes. 

H«Ml«rbrift|     Kotix.  —    .I/mh'/t.  C<>HUi««»cr..  S     V*i<*     -     '/a»A'.   I.   S    7.1*. 

läge!  f.  feanenfeid.    Erbland. -österr.  Adelsstand.'  Diplom  von 
1743  fftr  Johann  Michael  Hagel,  mit  dem  Prädicate:  v.  Donnersfeld. 

Imgemeler,  genannt  f.  liebelsraiti.  Adelsstand  des  Kgr.  Preussen. 
Diplom  vom  4.  Febr.  1843  für  Albert  Ottomar  Ferdinand  Hagemeier, 
k.  preoss.  Prem.-Lieut.  und  Adjutanten  der  5.  Artillerie -Brigade,  u. 
iwar  anter  Beilegung  des  v.  Niebelschützschen  Geschlechfswappens 
nnd  des  Namens :  Hagemeier,  genannt  v.  XicbeKchütz.  Derselbe  war 
von  der  verw.  Frau  v.  Thierbach,  geborenen  v.  Niebelschfltz,  an  Kin- 
desstatt  angenommen  worden.  —  Ueber  die  Familie  v.  Niebelschfltz 
4.  den  betreffenden  Artikel. 

frrik.  9.   L+i*bur.  I    «.  *»7  und  SO*. 

IsgemeftMer.  Fin  au»  einerStralsnnderPatricicrfamilie  entspros- 
senes, in  der  zweiten  Hälfte  des  17.  Jahrh.  in  den  Reichsadelsstand 
erhobenes  Geschlecht,  welches  in  Pommern  bereits  1622  Hohen-Sel- 
chow  im  Kr.  Randow,  1660  Rteinfurth  im  Kr.  Greifswald  und  1676 
Claiiftdorf  and  Holekendorf  im  Kr.  Franzbtinr  inne  hatte.  Der  Stamm 
blähte  fort  nnd  nach  Hauer,  Adressb.  S  *2,  war  1867  Gustav  Adolph 
v.  Hairemeister,  Kreisdepntirter,  Heir  auf  Clausdorf ,  Robert  Fduard 
v.  II.  K.  Landrath  d.  Franzburger  Kr..  Herr  auf  Hohen -Rarneckow 
■ad  ein  v.  H.  Herr  auf  Tribbevitz  im  Kr   Rergen. 

Frtsk.  9.   Mrokm*.  II.   I»    .VS.  -    H.   I*r.    A    I.     II.  H.  31%  u.  V     H.   fOS.  ~  fr*ik.  r    I.«irh%,r. 
I.  •    H»      —  *«|»|»l.  tu  Hj.!.«.  W    B.   X     1%.  P.  mm  r...   h-  .  \V     ||    |!l     Tat»    4".  u     *.    IM 

«■4  IM.  —  £ar«rA*#.  I    «.  l*j. 


—     140     — 

lagen,  vm  lagen,  ftrik.  ■.  ttrafen  (Schild  geviert,  mit  silbernem, 
den  preussischen  Adler  zeigenden  Mittelschilde.  1  u.  4  in  Gold  eine 
aufrecht  gestellte,  oben  geöffnete,  silberne  Schafscheere,  2  in  Silber 
zwei  schwarze  Querbalken  und  3  in  Silber,  wie  meist  angenommen 
wird,  zwei  aufrecht  gestellte,  schwarze  Angelhaken,  oder  nach  Einigen 
Wolfangeln.  Uei  Verleihung  dieses  Wappens  wurden  zwei  Wappen 
berücksichtigt,  nämlich  der  Schild  der  vom  Hagen  zu  Deuna,  s.  unten: 
Linie  zu  Deuna,  welcher  nach  r'reih.  v.  Ledebur  zwei  nlterthütnliche 
Schlüssel  zeigte  und  der  der  Linie  zu  Rüdigershausen,  welche  früher 
mich  unter  den»  Namen  Hayn  vorkam.  Letzteres  Wappen,  welches 
auch  die  v.  Hayn  führten,  die  im  15.  Jahrb.  Salzpfanner  zu  Halle 
waren,  giebt  Siebmacher,  wie  folgt,  an:  Schild  der  Länge  nach  ge- 
t heilt :  rechts  in  Blau  eine  Schafscheere  u.  links  in  Gold  drei  schwarte 
Querbalken.  Beide  Wappen  sind  schon  seit  langer  Zeit  vereinigt  ge- 
führt worden  und  da,  wie  angegeben,  das  Wappenbild  der  vom  Hagen 
zu  Deuma  zwei  alterthümiiehe  Schlüssel  sein  sollen,  hat  man  neuer- 
lich, statt  der  Angelhaken,  oder  Wolfangeln,  solche  Schlüssel  für  das 
richtige  Wappenbild  gehalten,  doch  sagt  Siebmacher  1605- in  der 
„Deklaration"  ausdrücklich:  Schild  weiss,  die  beiden  Haken  darin 
>ch\\arz).  Gmfenstand  des  Kgr.  Preussen.  Diplom  vom  10.  Juli  1803 
für  Christoph  Friedrich  Wilhelm  v.  Hagen,  k.  preuss.  Geh.-Ober- 
rinanzrath  ,  Herrn  der  Herrschaft  Muckern  etc.  im  Magdeburgischen. 
Altes,  früher  zunächst  dem  Eichsfelde  u.  der  Grafschaft  Hohen  stein 
iuigehörciides  Adelsgeschlecht.  Nach  Angabc  des  als  genauen  ge- 
nealogischen Forscher  bekannten  Thomas  Philipp  v.  der  Hngen,  k. 
preuss.  Präsidenten,  haben  die  in  mehreren  deutschen  Ländern  mit 
dem  Namen:  Hagen  vorkommenden  Familien  sämmtlich  gleiche  Ab- 
kunft und  sind  eines  und  desselben  Stammes  und  wenn  sich  auch  bei 
der  Verbreitung  in  andere  Länder  und  bei  der  Trennung  und  Ver- 
änderung der  Wohnorte  die  Schreihart  und  das  Wappen  änderte,  so 
ergiebt  sich  doch  Eins  oder  das  Andere  bei  allen  diesen  Geschlech- 
tern, was  für  obige  Angabe  spricht  Als  der  Ahnherr  des  ganzen 
Stammes  wird  gewöhnlich  Eberhard  v.  Hagen  genannt,  welcher  auf 
der  Burg  dieses  Namens  sass.  Um  dieselbe  entstand  ein  Ort,  welcher 
jetzt  als  ein  grossh.  hessisches  Städtchen,  unweit  Frankfurt  a.  M„ 
Hayn  zur  Dreieich  heisst.  Im  Laufe  der  Zeit  breitete  sich  das  Ge- 
schlecht in  mehreren  Ländern  au*  und  gelangte  auch  nach  Thüringen, 
wo  Altengottern  im  jetzigen  Kreise  Langensalza,  welches  schon  1370 
der  Familie  zustand,  der  Stammsitz  wurde.  Aus  dem  thüringischen 
Stamme  war  im  14.  Jahrb.  Ernst  v.  Hagen  Herr  der  in  sehr  früher 
Zeit  von  dem  Gesrhlechte  erbauten  Hainerburg  unweit  Mühlhausen 
und  die  Söhne  desselben,  Dietrich  u.  Heinrich,  gründeten  im  Eichs- 
felde die  Linien  zu  Deuna  und  Rüdigersbagen,  zwei  im  Kr.  Worbis 
gelegene  Güter.  Die  Linie  zu  Deuna,  welche  Besitzung  schon  1376 
in  der  Hand  der  Familie  war,  starb  im  18.  Jahrh.  aus,  während  die 
zu  Küdigershagen,  weit  sich  ausbreitend,  dauernd  fortblühte.  Ein 
Zweig  der  letzteren  Linie  erwarb  in  der  zweiten  Hälfte  des  18.  Jahrh. 
die  ausebnliche  Besitzung  Möckern  im  Kr.  Jerichow  I.  u.  in  diesem 


—      141     — 

Hanse  geborte  der  oben  erwähnte  Graf  Christoph  Friedrich  Wilhelm, 
welcher,  mit  einer  v.  Wilcke  vermählt,  1813  starb.  Von  demselben 
entsprosa  Graf  Adalbert,  geb.  1798,  Majoratsherr  der  Herrschaft 
Morkern,  so  wie  Herr  auf  HQpstadt,  Ober-Orsehel,  Rüdigershagen, 
Zaonröden,  Stöckel  und  Ober-Gcbra,  k.  preuss.  Kammerh.  und  seit 
15.  Oct.  1840  Erbschenk  im  Hzgth.  Magdeburg,  verm.  in  erster  Kbc 
mit  Evelina  Grf.  v.  Hardenberg,  gest.  1847  uud  in  zweiter  mit  der 
Schwester  derselben,  Aline  Gif.  v.  Hardenberg,  geb.  1803.  —  Aus 
der  ersten  Ehe  stammt,  neben  drei  Töchtern,  ein  Sohn,  Graf  Hilmar, 
geb.  1835,  k.  preuss.  Regieruugs-Referendarius  u  Lieut.  im  4.  Bran- 
de nb.  Landwehr-Rf  gim. ,  Herr  der  Rittergüter  zu  Nieder  -Gebra  mit 
dem  Bargsitze  zu  Bleicherode,  welche  Besitzungen  demselben,  als 
künftigen  Lehenserben,  16.  Mai  1859  von  seinem  Vater,  welcher 
dieselben  seit  1842  durch  Lehnsanfall  besessen,  als  Eigentbam  ab- 
getreten worden  sind.  —  Vou  den  das  freiherrliche  Prädicat  führen- 
den Sprossen  des  Geschlechts  waren  nach  Bauer,  Adressb.  S.  89  and 
90,  1857  im  Kgr.  Preussen  begütert:  Theodor  Freih.  vom  H.  za Halle, 
Herr  aof  Breiten- Wormis  im  Kr.  Worbis;  Carl  Freih.  v.  H.,  Landratb 
a.  D.  u.  Stadt  rat  h  in  Halle,  Herr  auf  Deuna  I.;  Otto  Freih.  v.  H.,  Herr 
aof  Deuna  IL  und  Friedrich  Freih  v.  H.,  k.  preuss.  Lieut.  a.  D.,  Herr 
aof  Volleborn  (sämmtlich  im  Kr.  Worbis). 

AtAinmM,  HUtori*  der  Cir.  t.  Werlhern,  8.  64.  —  Knauf  h,  8.  510  und  .Ml.  —  Schannat, 
■  99.  —  Üamk0,  I.  K.  743  and  744.  —  hi'nrmann.  S.  ib*  Nr.  fi.  -  Frieden!  ».  </.  Ha9t*. 
IVvria,  <la«t  dtr  lt<  «<hl<  chtfr  dir  v.  Hatfcu  ursprüuiclirh  von  einem  l.'rauuerro  und  Slam  in - 
«afr  h*r  »ofkotunirn  rtr  Rrrlin.  I75-»  und  1 7»J6.  —  H'^rtchelmann,  8Utnm-  u.  Ahnentafeln, 
H  f»  «od  De«»Hn«u  AdeUhiMorie.  I.  M.  107-119.  mit  Wappen.  1/rkuiideo,  8  8tamiuiaMu  u 
l.  \hn+utM{*\.  —  N.  fifu.  Handbu'h.  1777  8.  'iM>-'i%2  u  177**.  8.  2HA  1*1.  —  W»l/.  Kiclu- 
*rld  t/rfcamdenbnrh.  8.  SO.  _  r.  Hellwach,  I.  8.  4V1.  -  N.  I'r.  A.-L.  II.  8.  31*  -  31» .  gehört 
mmr  tfc»il«et«e  bl*rLer,    da  »tele  Familien  v.   II.  unter  einander   Keaafocht  «lud  und  III,  8.  .V 

—  I».  (irfb.  d.  <•«•((    I.  8.  804    und  .106.  AVeiA.    r.   Udtbur,    I     S.  3UH  und   III.  M.  tlw. 
%••*.    rawbenb    d.  «ral.   II.   I  *•;:».  H.  3'iS  und  hiUor.  Hand»..   8.  %J3.     -    S*rbmacl.*r.   I.   144  : 
%     II.   Tfcariftititrh :    Hebtld  d«*r  l.ängr  »ach   g«*th«-ilt :  r»-c  ht<»  di*>  8rhaf»«ueer>»,  link«   dir  t^un 
)aJfc»»  and  I.   14!*     v.   II.  ebenM'«  Thuriugi«eh  tin   HrhHde  die  »»«•iü-n  Ilaken.    —  Puld«it«*h*-r 
MirWaJ'oder.  —  r.   Mittny,  1.8.  114  -  ¥16    —  8ut>pl.  tu  Siebm.  VV.-B.  VI.   17:  Freih.   v.  II. 

-  W.-B.   d.  Pre«««.  Monarch.  I.  47:  (.r.  v.  II. 

lagen,  anen  Vrmfen  (in  Blau  eiu  rechts  gekehrter,  silberner  Mund 
mit  Ge»ichte,  von  einem  nach  der  linken  Seite  gerichteten,  goldenen 
Uoch  rothen)  Pfeile  durchbohrt  uud  oben  von  drei,  unten  von  zwei 
neben  t  inander  stehenden  silbernen  Sternen  begleitet.  Bei  Erhebung 
in  den  Grafeustand  wurde  der  Stummschild  unverändert  beibehalten 
atid  e*  kamen  nur  zu  dem  ursprünglichen,  drei  lteiherfcdern  tragen- 
den Helme  zwei  neue,  eiu  rechter  mit  einem  aufwachsenden,  gekrön- 
ten, schwarzen  Doppeladler  uud  ein  linker  mit  einem  aufwachsenden, 
gekröuteu  Adler).  Keichhgrafenstand.  Diplom  im  kursächs.  Keicbs- 
\icariate  von  1741  für  Anton  August  v.  Hagen,  Herrn  auf  Döber  nitz 
ttowt  ii  Deutsch,  kursächs.  Kumnierherrn  etc.  Altes  brandenburgisches 
a.  pom  mimisches  Adelsgeschlecht,  welches  im  17.  Jahrb.  auch  in  das 
Nachsuche  und  Anhaltsche  kam.  Die  Familie  besuss  im  liiandenbur- 
giftchen  schon  1319  Cranzie  uud  Kadduhn  im  Kr.  Arn  »wähle,  1337 
Nen6nfeld,  1369  die  spätere  Kreisstadt  Amswalde,  1375  (Vati  etc. 
in  Pommern  aber  1400  Adelmannsdorf  und  F:tlkeiibt*rg  im  Kr.  Pyrit/, 
14U9  Naulin  etc.  In  der  jetzigen  Provinz  Sachsen  stand  bereit  *  HW  »9 
Seesen  im  Saalkreise  and  Maxdorf  unweit  (  albe  dem  Geachleibte  zu 


—     142     — 

und  im  Anbaltschen  hatte  dieselbe  Biendorf  1609  and  noch  1758  o. 
Wolilsdorf  1734  inne.  Die  {zrflfliche  Linie  ist  bald  wieder  ausgegan- 
gen, der  adelige  Stamm  aber  blühte  fort,  doch  sind  die  Sprossen  der 
meisten  gleichnamigen  Familien  so  untereinander  geworfen  worden, 
dass  dieselben  nur  dann  dieser  oder  jener  Familie  v.  Ilagen  mit 
Sicherheit  zuzuzählen  wären,  wenn  man  das  von  ihnen  geführte  Wap- 
pen zur  Hand  hätte.  —  Nach  Baner,  Adressb..  S.  83,  war  1857  der 
Landschaftsdirector  v.  H.  Herr  auf  Premslaff  im  Kr.  Kegcnwalde.  ein 
v.  Hagcu  Herr  auf  Damerow  im  Kr.  Beigard  und  der  k.  Landraih  y. 
H.  Herr  auf  Buchholz  im  Kr.  Sternbeig. 

Micrael,  8.  499.  —  litclmann,  VII.  Tah.  II.  Nr.  \\.  —  (hiuh*.  1.  S.  709.  —  Bni>jjrm*%ny 
I.  liptst.  1.  -  N.  Pr.  A.-L.  11.  K.  31^:  da«  Wii|>|»ii.  —  FieiA.  r  Le,l'*>u, ,  1.  8.  »tt  u.  111* 
'270.  -  Sirbmachtr,  I.  IT«:  v.  II.  Märkisch.  —  r.  Mrtliny.  1.  S.  21  »i  und  217.  —  Tyr*>£%  II. 
SM:  Ur.  t.  H.  —  Poiiimeriuclie»  W.-B    II.  Tab.  4  u.  S.   10  h.  Tal».  VI.  Nr.  4:  8i*gH  roa  IM«. 

Nagen,  Freiherren  ■.  Grafen  (Stamm wappeu :  Schild  ge viert:  1  in 
Silber  der  Kopf  und  Hals  eines  schwarzen  Adlers ;  2  u.  3  in  Blau  ein 
goldenes  Jagdhorn  mit  in  die  Höhe  geschlungenem  Hände,  im  2.  Felde 
mit  nach  rechts,  im  3.  mit  nach  links  gekehrtem  Mundstücke  nnd  4 
in  Silber  ein  schwarzes  Adlerbein.  Freiherrliches  Wappen:  Schild 
ge\iert:  1  u.  4  in  Blau  das  beschriebene  Jagdhorn  u.  2  nnd  3  in  Sil- 
ber ein  einwärts  gekehrter,  gekrönter,  rother  Löwe.  Gratliches  Wap- 
peu :  Schild  der  Länge  nach  und  zweimal  quergetbeilt,  6feldrig.  1  n. 
6  in  Blau  das  Jagdhorn;  2  u.  5  in  Silber  der  beschriebene  Löwe;  3 
in  Gold  ein  rother  Querbalken,  oben  u.  unten  von  je  acht,  4  and  4, 
rot hen  Schindeln  begleitet  und  4  in  Silber  ein  schwarzer  Adler).  Im 
Kgr.  l'reusseii  erneuerter  u.  bestätigter  Adels-  u.  erneuerter  Reichs- 
freiherrn-  u.  Grafenstand.  Adclsbe^ätigungsdiplom  vom  I.  Juni  1743 
für  Ernst  Friedrich  Hagen,  k.  preuss.  Kriegs-  uud  Domainenrath  zu 
Breslau;  erneuertes  Freiherrndiplom  vom  IL  Juli  1761  für  Densel- 
ben als  Herrn  auf  Borthen  bei  Pirna  und  kursächs.  General  -Accis- 
Yicedirector  uud  Grafendiplom  für  den  Sohn  desselben  im  kursächs. 
Beichsvicariate  vom  20.  Juli  1792:  Ernst  Heinrich  Freih.  v.  Hagen, 
Herrn  auf  Pottschappel  und  Klein-Xaundorf,  kursächs.  Geh.- und  Ap- 
pellationsratb.  —  In  dem  AdeNbestätigungsdiplomc  von  1743  wird 
angegeben,  dass  die  Voi fahren  des  Empfängers  desselben  nach  Ur- 
kunden bereits  vor  300  Jahren  den  Adel  und  den  Namen:  Hagen  v. 
Buscbhorn,  so  wie  ein  redendes  Wappen:  im  Schilde  drei,  2  und  1, 
Jagdhörner,  gefühlt,  später  aber  den  Beinamen  v.  Buscbhorn  wegge- 
lassen und  sich  nur  Hagen  genannt  hätten.  —  Freih.  Ernst  Friedrieh, 
gest.  17G8,  —  ein  Sohu  des  h.  braunschweigischen  Oberhofgerichts- 
Assessors  Ilagen  aus  der  Ehe  mit  einer  v.  Hörn,  war  mit  Friederike' 
Amalie  v.  Ludwiger,  gest.  1784,  vermählt  u  aus  dieser  Ehe  stammte 
(iraf  Ernst  Heinrich,  s.  oben,  verm.  mit  Johanna  Charlotte  Lippold. 
Derselbe  setzte  den  Stamm  durch  einen  Sohn,  Graf  Heinrich  Fried- 
rich, geb.  1793.  fort,  doch  ist  später  das  Geschlecht,  welches  auch  in 
der  Oberlausitz  die  Güter  Nös  und  Rothenburg  au  sich  gebracht,  er- 
loschen. 

/«.-.# '.i*.  l*nn.  H.  s.  221.  —  N.  Pr.  A.  L.  II.  ».  31»!  u   3|S.  -    Frrik.  r.  Udfhur,  I.  ».  >»». 
TvroJ.  II    l*r.  Frrih.  v.  11.    -   W.-B.    d.  Nach«.  Htaatrii,   I.  )•>:   (ir.  v.  H.  —  A'vmcM«, 
IV.   N.  171  uml  172. 


—      143     — 

■iget,  f.  4er  lagen,  v.  i.  läge,  aaeh  Freiherren  (in  Roth  ein  gol- 
denea,  auf gerichtetes,  die  Spitze  unterwärts  kehrendes  Wagenspreet, 
Mit  zwei  goldenen,  darüber  gezogenen,  nicht  befestigten  Ringen  nnd 
einer  darüber  schwebenden  Perlenkrone.  —  Das  Wappenbild   war 
wahrscheinlich  ehemals  eine  Schafscheeve,  wie  die  im  Wappen  der  v. 
Hagen  im  Hohensteinschen ,  and  nur  durch  Unwissenheit  der  Maler 
«ad  Bildhauer  mag  die  jetzige  Figur  entstanden  sein).  Altes,  bran- 
drnburgisches  Adelsgeschlecbt,  welches   schon    1150  Gncwikow  im 
Rnppinschen,  1375  Frietzen,  Spaatz  und  Wassersuppe  u.  1445  Gülpe, 
Lüchow,  8emlin  und  Strodebne  (sammtlicb  im  jetzigen  Kreise  West- 
Havelland)  beaass,  im  weitereu  Laufe  der  Zeit  mehrere  andere  Güter 
erwarb  und  von  1500  an  namentlich  als  zu  Hohen-Nauen  bürg-  und 
acblossgesessen  vorkommt.    Dasselbe  war  schon  1356  in  der  jetzigen 
1'rotinz  Sachsen  mit  Schollehne,  1375  mit  Cosscbau  im  Kr.  Osterburg 
•ad  1539  mit  Göttlin  im  Kr.  Jerichow  IL  begütert  und  wurde  spater 
aach  in  Ostprenssen  mit  Trumpeiteu    unweit  Niederung  angesessen. 
—  Der  Stamm  blühte  dauernd  fort  und  von  den  Sprossen  desselben 
in  18.  Jahrb.  mögen  nur  angeführt  sein:  Ludwig  Philipp  v.  d.  H.,  gest. 
1771,  k.  preuss.  Geh. -Staats-  u.  Kriegsrath,  Viee-Präsident  u.  dirigir. 
Minute  r  bei  dem  General -Ober -Finanz -Kriegs-  und  Domaineu  -  Di- 
rektorium etc.  und  Thomas  Philipp  v.  d.  Hagen,  gest.   1797  —  Sohn 
des  k.  preuss.  Haupt m..  v.  d.  H.  —  Herr  auf  Hohennauen ,  Hhinow, 
Mahlenburg,  Wassersuppe  etc.,  k.  preuss.  Präsident  des  Ober-Consi- 
ft'triurot  etc.,  welcher  als  genealogischer  Schriftsteller  durch  die  von 
ihm  zusam mengestell teu  Geschichten  der  Familien  v.  d.  Hagen,  v. 
braun,  Durstadt,  Stechow,  Uchtenhageu,  Wilmersdorf,  so  wie  der 
Städte  Teltow ,  Freyenwalde  etc.  sehr  bekannt  wurde  und  dem  Dom- 
herrn v.  Mediug  zu  seinem  heraldischen  Werke  mehrere  werthvolle 
Dcitrige  liefet  te.  —  Der  Stamm  blühte,  ansehnlich  begütert,  in  vieleu 
Sprotten  fort  u.  nach  Dauer,  Adressb.,  S.  83,  waren  1857  in  Preussen 
begütert:  Freih.  v.  d.  IL,  Herr  auf  Schollene  u.  Neu-Schollene  im  Kr. 
Jerichow  IL;  v.  d.  IL,  Herr  auf  Wolsier  u.  Stulln  Autheil;  v.  d.  IL, 
Herr  auf  Hohen-Nauen,  IL  III.  u.  Wassersuppe,  I.  IL ;  Gebrüder  v.  d. 
iL,  Herren  auf  Hhinow  I.  IL  (die  gesammren  Güter  von  Wolsier  an  im 
kr.  Wefcthavellund);  v.  d.  IL.  Herr  aufTetschendorf  im  Kr.Ost-Priegnitz 
a.  aof  Stalin,  Antbeil ;  v.  d.  H  ,  Hanptm.  a.  D.,  Herr  auf  Schmiedeberg 
im  Kr.  Angermünde  u.  v.  d.  H  ,  Herr  auf  Langen  im  Kr.  Huppin. 

QmwA*.   I.   *.   11*.    —    lh<*  man*  .    S.    2l\*  u»4   Nr.   4&.   —   R.   (}riM»al.  HmmJI».  l?7««.    II     *. 

r*:~»*J.         W.  I»r    %.-L.   II.  >    aii-:»r»  «i    V.  S.  -/ini    -    ?,„*    c.    /.•,/,  M/r.    I  «.  |o«i  un.l 

>M  «»d    III     S.   '/Tu     -     r      Ur.imy,   I.  >.   ZU  -'.'14:  mit    \M.li.|uitU  «|r*  Wap|»fii«.  -  Mupfil    <• 
»••«-•    W.  II    V    3*     Frrtl.  rr   %.l| 

lagen,  Freiherren.  Krbl.-ostcrr.  Freiberm»tand.  Dipl.  v.  1801 
ftr  Michael  Hagen,  Actuar  bei  dem  k.  k.  Departemente  der  auswärti- 
gen Geschäfte  zu  St.  Petersburg. 

M+yrU  9    VaA//W.f.  Kr,ti„*    Hl    h    »tf. 

lagen,  aaeb  Ritter.  liobmischer  Adels-  u.  Ritt  erstand.  Adels- 
diplom  \on  1719  für  Georg  Andrea««  Hagen,  Tabak- A|»palto-t)!»erein- 
aehmer  in  Mähren  u.  Ilitti-rstandsdiplom  von  1735  für  Denselben  als 
Tabaktgefälls-Officiauten. 

MtftU  9.  MuAl/HJ.  «    II«  u    Kr«ftni.-ßd    N.  **. 


—       144       -r- 

lagen  (Schild  der  Länge  nach  getheilt :  rechts  in  Roth  neun ,  2, 
2,  1,2,  2,  goldene  Steine  und  links  in  Blau  zwei  schräglinke,  wellen- 
weisc  gezogene  Balken,  oder  nach  anderen  Angaben:  rechts  zwei 
schrägrechte  Ströme  und  links  goldene  Kugeln).  —  Altes,  Pomm  er  li- 
sch es  Adelsgeschlecht,  wohl  zu  unterscheiden,  wie  das  Wappen  deut- 
lich ergiebt,  von  der  gleichnamigen,  noch  jetzt  in  Pommern  blähenden 
Adelsfamilie,  s.  oben  den  diese  betreffenden  Artikel.  Dasselbe  «ar 
in  Neu- Vorpommern  im  jetzigen  Kreise  Grimmen  schon  1320  mit 
Kavelsdorf,  143b  mit  lkrkow,  1507  mit  Falkenhagen,  Gerdeswalde, 
Hankenhagen  und  Willerswalde  und  1571  mit  Kranzdorf  auf  Rügen 
begOtcrt  und  blühte,  bis  Henning  vom  Hagen,  Herr  auf  Falkenhagen, 
Gerdeswalde  und  Willerswalde,  3.  Jan.  1626  dasselbe  schloss. 

Micrail,  K.  48i».  —  *.  10,/dfn,  das  (jrfch locht  v.  Krantow,  II.  S.  SUSI.  —  Freih.  9.  L*- 
tlebur,  I.  h.  309  u.  Hl.  8.  270.  —  Sitbmacher ,  III.  157.  -  r.  Medin<j,  I.  8.  ?|7  u.  21«.  — 
Poiuiiitmsrhf*    W.  K.  II.  Tab.  4.  uud  8.   10. 

Hagen,  ▼•*  lagen  (in  Gold  drei,  1  und  2,  schwarze  natürliche 
Wolfsangeln,  oder  doppelte,  wie  ein  lateinisches,  etwas  schrägliegen- 
des Z  gestaltete  Widerhaken).  Altes,  im  Brauuschweigischen  nnd 
Calenbergischen,  im  16.  Jahrh.  ganz  ausgegangenes  AdelffgeschlechL 
Nach  Letzner  starb  des  Geurg  vom  Hageu  nachgeboreuer  Sohn  1578 
jung  und  Aguese  vom  Hagen  war  die  noch  Uebrige  und  Letzte  des 
Geschlechts. 

l.rttner ,  DaisrUch«*  Chronik,  IM)  «  u.  b.  und  181  und  Ci»rbeyiach<'  Chronik,  8.  103.  — 
Sifbiimchr, .  II,   ITA:  v.  II.,  Brauti*ch»fi£i<i<*!i.  —  r.   Med  inj,  I.  8-  21*  und  *Vi. 

lagen  (Schild  sechsmal  schragrechts  getheilt  ohne  Tinctur).  Ein 
nur  dem  Siegel  nach,  welches  Johann  v.  Hageu  1290  führte,  bekanu- 
tes  Adelsgeschlecht. 

r.    Wf*ti>h,il,>H,    Mon um.  hndita.  IV.  Tab.   H.  Nr.  17.    —  r.   Mtdiny,  I.  8.  21«. 

lagen  (im  Schilde  ein  dem  Haringe  ähnlicher  Fisch,  aufrecht 
gebellt  und  gekrönt).  Ein  ebenfalls  nur  durch  Siegel  bekanntet 
Adelsgeschlecht.  Das  beschriebene  Wappen  führte  1290  Theodor  de 
Indagine,  ein  anderes  Hagenschcs  Siegel  von  1333  zeigte  den  Fisch 
nach  der  rechten  Seite  gekrümmt  und  nicht  gekrönt. 

r.  \Vt\tphalrn,  Moimni   iiit<litn,  III.  Tab.  t>.  u.  IV.  Tab.   18,   Nr.  1«.  —  r.   Medimg,  I.  H.  IM. 

lagen  (in  Gold  ein  schwarzer  Härenkopf  mit  ausgestreckter  Zange 
und  mit  dem  Halse,  welcher  unten,  wo  er  abgeschnitten  worden, 
blutig  ist).  Altes  meklenburgisches  Adelsgescblecht,  nur  dem  Wap- 
pen nach  bekannt.  Das  Wappen  fand  sich  in  Farben  gestickt  auf  der 
Altardecke  in  der  C-apelle  des  v.  liülowschen  Gutes  Prüzen  im  Mek- 
lenburgischen. 

lagen,  «der  lagn  (Schild  schragrechts  getheilt:  oben*,  links,  in 
Gold  ein  aufsteigender,  doppelt  geschweifter,  rother  Löwe  nnd  unten, 
rechts,  in  Blau  auf  einem  rothen  Dreihügel  ein  krumm  emporstehen- 
der, dürrer,  niedriger  Raum,  oder  Holzstamm  mit  ganz  entblätterten 
Aesten).  Kiu  nach  Wissgrill  in  Mähren  u.  Schlesien  noch  im  17. Jahrh. 
blühendes  Adcltgcschlecht,  aus  welchem  Wilhelm  Hagn  vou  Türnberg 
aiiN  Mähren  1568  unter  die  niederösterr.  neuen  Kittergeschlechter 
und  Hierouymus  Hagen   von  Türrnberg    1575  unter  dieselben   auf- 


—     145     — 

genouinen  wurde.  Letzterer  kaufte  noch  1583  von  Franz  Herrn  v. 
Germ  einen  Zehent  zu  Schotterlee.  Nach  einem  Beisatz  in  der  Ma- 
trikel, sind  beide  ohne  Nachkommenschaft  noch  im  16.  Jahrb.  ge- 
storben. Was  das  erwähnte  FortblOhen  in  Mähren  und  Schlesien  an- 
langt, so  sind  früher  die  sämmtlichen  Geschlechter  dieses  Namens  so 
durch  einander  geworfen  worden,  dass  mehrfach  Richtiges  nicht  an- 
gegeben werden  kann.  Ks  sind  Übrigens  nach  Allem  mehrere  Familien 
▼.  Hagen,  oder  Hagn  in  Oesterreicb  vorgekommen,  von  welchen  man 
nur  die  Wappen  kennt.  So  findet  sich  in  Siebmachers  Wappenbuche, 
III.  73  mit  dem  Namen:  Hagn,  Oesterreichisch ,  folgendes  Wappen: 
in  Roth  ein  schwarzer,  doppelter  Wiederhaken  in  Gestalt  eines  la- 
teinischen Z,  und  Sinapins  erwähnt  nach  Spener  das  Wappen  einer 
Osterreichischen  Familie  Hagen,  welches  in  Blau  einen  auf  Art  eines 
Pfeils  geformten  Blitz  zeigt. 

Wi~frW,  IT.  8.  ss. 

Ingen.  Ein  von  v.  Lang  im  Adelsbucbe  des  Kgr.  Bayern,  S.  365 
falsch  angegebener,  im  Supplemente  aber,  S.  104  und  105  berichtig- 
ter Name,  s.  den  Artikel:  Ha  gen  8. 

lagen  (Schild  mit  Schildesfusse  In  Silber  eine  blaugekleidete 
Jungfrau ,  welche  in  der  Rechten  einen  auf  grünem  Boden  aufrecht 
stehenden  Anker  hält  und  im  blauen  Schildesfusse  ein  Mauerwerk 
mit  offenem  Thore  und  drei  Thurmen).  Ungarisches  Adelsgeschlecbt, 
welches  nur  dem  Namen  und  Wappen  nach  bekannt  ist. 

Tfrof,  II.  900.  Nr  4. 

Ingen  (in  Silber  siebeu  Rohrkolben,  oder  Kornähren).  Ein  zu 
den  preussischen  Adel  gehörendes  Adelsgeschlecht,  aus  welchem  der 
Forstmeister  nnd  Forstinspector  v.  H.  zu  Aunaburg  u.  der  Oberförster 
v.  H.  sn  Söllichau  (1845)  stammte. 

W.  Pr.  A.-L.  V.  n.  J06    —   >W»A.  9.   Ltdthw,  I.  8.  309  u.  S10. 

Ingen  (Schild  der  Länge  nach  getheiit:  rechts  in  Blau  (auch  in 
Roth)  eine,  die  Spitze  einwärtskehrende  Handsichel  und  links  in  Roth 
(auch  in  Blau)  drei  tcbräglinks  unter  einander  gelegte,  goldene  Blät- 
ter).   Ein  nur  dem  Wappen  nach  hekanntes  Adelsgeschlecht. 

Tfrmf.  I.  I.  -  Happl.  tv  Rl-bm.  W.-B.  III    I. 

Ingen,  genannt  fielst,  s.  Geist,  genannt  Hagen,  auch  Frei- 
herren u.  Grafen,  Bd.  111.  S.  471  und  472. 

Ingen  f.  lageaburg.  Erbländ.-österr.  Adelsstand,  mit  dem  Prä- 
diente: v.  Hagenburg.  In  neuester  Zeit  stand  Johann  Ernst  Hagen 
v.  Hagenburg  als  Oberlieutenant  im  k.  k.  22.  Infant.- Regim. 

Ingen,  Freiherren  nlagenecu,lageargg(Schild  geviert  mit  rothera, 
einen  vorwärtsgekehrten,  braunen  BOffelskopf  zeigenden  Mittelschilde. 
1  nnd  4  in  Blau  ein  einwärtssehender,  schwarzer  Adler  und  2  und 
3  ein  aufrecht«,  oder  auf  den  Hinterfflssen  sitzender,  einwärts  ge- 
kehrter, schwarzer  Hund  mit  rothem  Halsbaudel.  Altes,  dem  Kärnt- 
ner Ritterstande  einverleibtes  Adelsgeschlecht,  von  welchem  Bucelini 
eine  Stammtafel  gegeben  bat  und  aus  welchem  durch  Unterschrif- 
ten von  1646  Johannes  Krnestus  Hagen,  L.  B.  ab  Haueneckh  uud 

MmmUkt,  ÜMiKk    Ad*U-Le&.   IV.  10 


—     146     — 

von  1703  Moritz  Friedrich  v.  Haagen  L.  B.  ab  Hageneck  bekannt 
sind. 

Rucriini,   P.   III.    —    Üauhe,    I.  8.  731).  —  Siebmacktr,   HI.  W:   Hagen   ku  Ht^twff, 
Kirntner  Kittenttand.  —  r.   Meding.  I.  S.  215*  u.  2*0. 

lagen  inr  Metten,  Freiherren  und  Grafen  (in  Gold  ein  rother  Quer- 
balken, begleitet  von  fünfzehn  rothen.  querliegendeu  Schindeln,  von 
denen  neun  in  zwei  Reihen,  5  u.  4,  über  und  sechs  in  drei  Reihen,  3, 
2  und  l  ,  unter  dem  Balken  liegen.  Auch  kommen  achtzehn  Schin- 
deln, nämlich  sowohl  über,  als  unter  dem  Balken  neun,  5  and  4,  vor). 
Reichbfreiherrn-  und  Grafenstand.  Altes,  rheinläudisches  Adelsge- 
schlecht, welches  im  Trierschen  und  in  Lothringen  begütert  wurde  n. 
mit  dem  Beinamen :  zur  Motten,  von  einer  Besitzung  unweit  Saarlouis, 
zuerst  um  1359  vorkommt.  Humbracht  beginnt  schon  969  mit  Thö- 
riug  v.  H.  die  fortlaufende  Staminieihe.  Von  den  Nachkommen  des 
Letzteren  treten  1305  Friedrich  und  Heinrich  urkundlich  mit  dem 
lateinischen  Namen  de  indagine  auf,  ein  Name  unter  welchem  nach 
ältere  Sprossen  der  in  den  vorstehenden  Artikeln  erwähnten  alten 
Geschlechter  v.  Hagen  in  Urkunden  mehrfach  vorkommen,  was  eben- 
falls für  die  angeführte  Annahme  eiues  gemeinschaftlichen  Stammes, 
aus  welchem  diese  Familien  entsprossten,  sprechen  dürfte.  —  Der 
Urenkel  Friedrichs,  Johann,  Herr  zur  Motteu,  wurde  ein  A elter- Va- 
ter Bernhards,  I.  U.  D.,  Krzbisch.  und  Kur-Trierseben  Kauzlers  und 
Dom  -  Propstes ,  welcher  1530  mit  dem  Kurfürsten  bei  dem  Reichs- 
tage zu  Augsburg  war  und  ein  Grossvater  Friedrichs,  Amtmanns  xn 
Pfaltzel,  dessen  ältester  Sohn,  Johann  Ludwig,  1547  als  Erzbischof 
und  Kurfürst  zu  Trier  starb.  Der  dritte  Sohn,  Heinrich,  Herr  zur 
Motten,  Eppelborn,  Sassenheim,  Hollenfels  u.  Bandeville,  hinterliess 
unter  anderen  Sühnen  den  1569  verstorbenen  kaiserlichen  Statthal- 
ter zu  Trier  und  lothringischen  Amtmann  zu  Scbaroburg,  dessen  Bru- 
ders Sohn,  Georg  Heinrich,  Herr  zu  Eppelborn,  Sassenheim,  Motten, 
Clotten  und  Hollenfels  1590,  von  lothringischen  Soldaten  ermordet 
wurde.  Um  diese  Zeit  lebte  auch  Johann  Niclas,  Nassau.  Ober- Amts- 
mann zu  Saarbrücken,  dessen  Sohn,  Johann  Beruhard,  Nassauischer 
Geh.-Rath  wurde.  Des  letzteren  Bruders  Sohn,  Hans  Heinrich,  brachte 
den  FreiherriMand  in  die  Familie  und  setzte  den  Stamm  durch  vier 
Söhne  fort,  von  denen  der  älteste,  Johann  Wilhelm  Ludwig,  kurtrier- 
scher  Ober-Hofmeister  war.  Gegen  Ende  des  17.  Jahrh.  blühte  eine 
Linie  des  freiherri.  Stammes  in  Kursachsen,  deren  Haupt  sich  1699: 
Carall  Km  m  er  ig  Freih.  H.  z.  M.  unterzeichnete  und  zu  dieser  Linie 
gehörte  der  noch  1734  vorkommende  kursächs.  w.  Geh.-Rath  Freih. 
v.  H.  z.  M.,  dessen  Bruder,  Johann  Hugo,  1728  als  Dom -Propst  in 
Ei  hstädt  und  Domherr  zu  Speier  aufgeführt  wird.  —  Ein  aus  den 
Rheinlauden  nach  Brabant  gekommener  Zweig,  welcher  den  Namen: 
v.  Hagen  und  E>buche  oder  von  Haegen  und  den  Vicomten  -  Titel 
führte,  hatte  fortgeblüht  und  zu  demselben  gehörte  ein  Vicomte  v.  EL, 
welcher  als  Canzler  von  Brabant  1739  im  84.  Jahre  starb:  es  war 
derselbe  wohl  der  1737  als  Präsident  des  höchsten  Raths  von  Brabant 
geuanute  Graf  v.  Hagen.  —  Die  Hauptlinie  der  Hagen  zur  Motten 


—     147     — 

am  1740  alt  den  berühmten  Johann  Hage  v.  H.  z.  M.,  Reichs- 
Hafralhs-Prtasdenten,  k.  k.  w.  Geh.-Rathe,  Keichs-Conferenzminister 
etc.,  welcher  sieh  auch  als  Schriftsteller,  namentlich  durch  sein  1736 
io  Wien  erschienenes  Werk:  Decisionum  Imperator.  Syntagma  be- 
kannt gemacht  hatte.  Zu  den  durch  seinen  Tod  eröffneten  Lehen 
Bildete  sich  unvermuthet  ein  Sprosse  der  Hrabanter  Linie,  ein  Che- 
valier de  la  Hige  aus  Lothringen  und  folgte  auch  wirklich  im  Lehen, 
besass  aber,  wie  angegeben  wird,  die  Herrschaft  Motten  nur  wenige 
Jahre  und  starb  dann  kinderlos.  Wahrscheinlich  könnt«  Aber  diese 
Lebntamneldung  erst  nach  längerer  Zeit  entschieden  werdeu,  denn 
■och  bis  1770  stand  Herrschaft  und  Schloss  Motten  dem  Stamme  zu. 
Später  kommt  der  Name  nicht  mehr  vor. 

HmmArmcAt.  Tab.  14  -  Gamke,  I.  8.  740  u.  741.  -  ».  Ilatt*teint  l.  S.  1.S6.  —  Fr+ih'rt 
9  Er*kme.  II.  Ä.  i».  —  «.  I*r.  A.-L  II.  8.  816.  —  Freik.  9.  L'dtbur,  I  8.  30«».  -  Sitb- 
mmkir,  V.  117:  KbHaUndUch.  -   Puldai»eh?r  HtiftHraJcudtr.  —  9.  Midimg,  I.  8.  MI  u.  %Vi. 

läge«  f.  and  sa  Pribera  (in  Blau  ein  schr&grechts  liegender,  oben 
«ad  «otea  abgehauener,  an  jeder  Seite  dreimal  gleichseitig  geasteter, 
daaaer  Stoma ,  von  drei  rothen  Krebsen  so  beseitet,  dass  alle  drei 
aal  denselben  zugehen  u.  der  Kopf  des  einen  gegen  den  linken  Ober- 
winkel,  die  Köpfe  der  beiden  andern  aber  nach  dem  rechten  Unter- 
wiakal  des  Schildes  schräg  gekehrt  siud).  Altes,  schlesisches  Adels- 
geschlecht, sa  welchem  Franz  v.  Hagen,  1469  der  Fürsten thümer 
Sebweiduitz  u.  Janer  Landeshauptmann  unter  dem  Köuige  Georg  in 
Bthsaen,  geholte.  Der  Stamm  ist  wohl  schon  im  16.,  oder  im  Anfange 
des  17.  Jahrb.,  ausgegangen,  denn  genaue  weitere  Nachrichten  Aber 
denselben  finden  sich  bei  den  schlesischen  Chronisten  nicht. 

JtMktiw,  I.  8.  43^  «.  II.  8.  (£<<.  —  Si'bmackrr,  II.  42.  —  0.   JfaJi«*.  I. 'S.  W. 

lageaaa,  lagenewt,  lagenawe  (im  Schilde  uuf  einem  kleinen  Hü- 
gel ein  verdorrter  Baum).  Eins  der  ältesten  Adelsgeschlechter  Nie- 
der-Oesterreicus ,  von  welchem  noch  zu  Wissgrills  Zeiten  im  Viertel 
Ober  Wiener- Wald,  unweit  Kasten  u.  IJOheiuikirchen,  bei  dem  kleinen 
Orte  Hagnau  oder  iu  der  Hageuau  mit  einer  Kirche  zu  St.  Peter,  einige 
Braebstflcke  als  Kuinen  eines  längst  verfallenen  Schlosses  an  sehen 
waren.  Nach  Urkunden ,  in  welckeu  Sprossen  des  Stammes  als  Zeu- 
gen auftreten,  war  das  (ieschlecht  auch  in  Oesterreich  ob  der  Knns 
•ad  in  Bayern  verbreitet.  Nach  Wigul  Hund  hatten  die  Herren  von 
Ungenau  aus  dem  Lande  ob  der  Euus  in  alter  Zeit  Lehen  von  der 
Grafschaft  Neuburg  am  Inn.  Gumpoldus  Nobilis  de  Hagenowe  lebte 
■m  1090,  der  Sohn  desselben,  Luitold,  verschaffte  1157  dem  Gottes- 
han^e  zu  Subn  etliche  Güter  und  Wernbard  v.  H agenau  kommt  um 
1185  vor.  Dieselben  werden  nebst  Anderen  als  die  ältesten  des 
Siaztsaes  in  Bayern  geuannt.  In  Oesterreich  lebte  schon  im  1 1.  Jahrb. 
lUginbertns  v.  Hagenau  und  lleyde,  dessen  Hausfrau  Helena  Ort.  v. 
Stille  nnd  Heft  war,  aus  welcher  Khe  zwei  Söhne,  Hart  wie  und  Re- 
cinbert  der  Jüngere,  summteu.  Letzterer  war  erst  Chorherr,  dann 
UM  Propst  des  Stifts  St.  Polten  in  Niederösterreich  n.  wurde  II 38 
Bssebof  zn  Passau,  weiches  Bisthum  er  bis  zu  seinem  1147  erfolgteu 
Tod«  verwaltete,  Hartwic  aber,  oder  Hertwich  v.  Hapenakl,  pflanzte 

in  St.  Pöltenschen  Urkunden  oft  genannten  Stamm  fort,  welcher 

10# 


—     148     — 

noch  in  die  erste  Hälfte  des  15.  Jahrh.  hinein  blühte  u.  aus  welchen 
noch  der  Edel  Georg  Hagenauer  1439  in  Mölckerischen  Urkunden 
vorkommt.  Derselbe  war  wohl  der  Letzte  seines  Geschlechts  inOester- 
reich. 

Wigul  Hmmtl.  1.  S.  «19.  —      Wi*<9riU,  IV.  8.  35—8". 

lageniaeh,  aach  Freiherren.  Altes,  elsassisches  u.  schweizerisches 
Adelsgeschlecht,  aus  welchem  sich  gegen  Mitte  des  18.  Jahrh.  ein 
Sprosse  als  k.  ungarischer  und  kaiserl.  General  in  den  Kriegen  an 
Rheine,  in  Böhmen  etc.  durch  Tapferkeit  auszeichnete  u.  den  Frei- 
herrnstand erlangte. 

PtutoriuM.  Franroii.  rediv..  8.  .'•*«.  —  üauk*.  II.  S.  KMV  —  r.  HotMei*.  I.  8.  560.  — 
Si  ff,  in  acher.  II.  143:  v.  II.,  >rhwiMz»-ri«(-h.  —  v.  Mt'iimj,  III.  S.  S43  und  244.  —  Suppl  tu 
Mfrbin.  W.B.:  Fn-Ili.   t.   II.   IV.  13. 

lageiest  Altes  ,  meissensches ,  namentlich  im  Pleissener  Laude 
begütert  gewesenes  Adelsgeschic  cht,  als  dessen  Stammsitz  das  gleich- 
namige Gut  unweit  Lucka  im  Altenburgischen  genannt  wird,  welches 
bereits  1356  in  der  Hand  desselben  war,  doch  führt  auch  ein  bei 
Borna  gelegenes  Dorf  den  Namen  des  Geschlechts.  Dasselbe  war 
1493  mit  Hartha,  Oberndorf  und  Wunschendorf  im  Erzgebirge,  1494 
mit  Lucka,  1500  mit  Teuritz  im  Altenburgischen,  1590  mit  Breiten- 
hayn  ,  ebenfalls  im  Altenburgischen,  1595  mit  Langendorf  bei  Zeitz, 
1632  mit  Langenest  und  1660  mit  Raschwitz  im  Merseburgi sehen 
begütert.  Von  den  Sprossen  des  Geschlechts  starb  Thimon  v.  H.  1356 
als  Domherr  zu  Naumburg,  Paul  v.  H.  war  nach  Anfange  des  16.  Jahrh. 
kursächs.  Jägermeister  zu  Lochau,  dem  späteren  Annaburg  and  Bans 
Christoph  v.  H.  besass  1595  das  Gut  Teuritz.  Ein  gleichnamiger 
Urenkel  desselben  setzte  den  Stamm  fort  u.  derselbe  blühte  in  das 
18.  Jahrh.  hinein,  in  welchem  noch  1720  Teuritz  im  Besitze  der  Fa- 
milie war.  Gewöhnlich  nimmt  man  an,  dass  in  der  Mitte  des  18.  Jahrh. 
der  Stamm  erloschen  sei,  auch  gehen  die,  diese  Familie  in  grösseren 
genealogischen  Sammlungen  betreffenden  Nachrichten  nur  bis  zun 
Jahre  1734,  doch  sagt  v.  Meding  1791,  dass  das  Geschlecht  vor  wenig 
Jahren  ausgestorben  sein  solle,  was  sich  wohlauf  den  weiblichen  Staun 
bezieht. 

Brrluck,  1> fürt Urli*«  Cbr-mron  .  8.  S2.  —  Valent.  Knnig,  III.  8  453—4*9.  -  Gmmit,  I. 
8.  744.  —  Frtik.  r.  l.'d-hui .  1.  8.  310.  -  Sif'.trutcAtr,  I.  1*5:  v.  H..  MriH»oiach.  —  «.  Mf 
</.«<7,   III.  H.  244  und  .'l.r> 

lageuhein,  Grafen.  Altes,  längst  ausgestorbenes  Grafengeschlecht, 
aus  welchem  die  früher  so  mächtigen  Wild-  und  Rheingrafen  herge- 
leitet werden. 

Lmca'.  Gr»f"inam],  8.  1S<<— IH*. 

lageaataller,  laggenniller  si  Grunberg,  lYeiberm.    Reicbsfrei- 

hermstand.  Diplom  von  1791  für  Joseph  Kdlen  v.  Haggenmüller  zu 
Grünberg,  Niederösterreichischen  Kegierungsrath.  Aus  dem  adeligen 
Stamme  der  Familie  wurde  in  neuester  Zeit  Anton  v.  Haggenmüller 
unter  den  unangestellteu  k.  k.  General-Majoren  gekannt 

Stfytrl*  9.    Sluhlfsl.i,  8.  M. 

lageaew  (in  Blau  eine  aus  einem  grünen  Hügel  emporwachsende, 
rothe  Rose ,  auf  jeder  Seite  von  einer  gestürzten,  golden  bewehrtea, 
schwarzen  Adlersklaue  begleitet).    Altes,  meklen burgisches  Adelsge- 


—     149     — 

schlecht,  welches  mit  dem  gleichnamigen  Sitze,  der  jetzigen  Stadt 
Hagenow,  in  Meklenburg-Schwerin  schon  1194  angesessen  war  and 
1509  das  Gut  Möderitz  besass.  —  Das  Geschlecht,  welches  mit  den 
f.  Kleinow  ein  Wappen  führte,  ist  im  17.  Jahr»»,  erloschen. 

Fr+ik.  9.  Ltd*bnr.  I.  M.  310.    —    r.    Medimg,    I.    8.  222 :  «ach  dem  M.-imucrlpt«-  ahgcgan- 
fra*r,  m-kl<*nb.  PamilMU. 

lagenew  (in  Blau  ein  von  den  Knieen  aufwachsender ,  vorwärts- 
sehender, geharnischter  Ritter,  dessen  Helm,  mit  zurückgeschlagene^ 
Visir,  mit  drei  silbernen,  nach  der  linken  Seite  wehenden  Straussen- 
federn  besteckt  ist.  Derselbe,  umgürtet  mit  einem  Schwerte,  holt  in 
der  Rechten  eine  Lanze  u.  setzt  die  Linke  in  die  Seite).  Reichsadels- 
»tand.  Diplom  von  1802  für  Friedrich  Christoph  Carl  Hagenow, 
Herrn  des  adeligen  Lehens  Kngelwacht  n.  der  Allodialgüter  Beuecken- 
hagen  nnd  Kordsmühle  in  Vorpommern.  —  Der  Diploms  Empfänger 
stammte  ans  einer  schon  im  17.  Jahrb.  in  Vorpommern  im  Adels- 
stände blühendeu,  namentlich  zu  Brönkow  im  jetzigen  Kreise  Grim- 
men, einem  Afterlehn  der  v.  ßuggenhagen,  ansässig  gewesenen  Fa- 
milie, welche  später,  wegen  ihrer  Verluste  in  den  Kriegen,  des  Adels 
skb  nicht  mehr  bediente,  aber  durch  den  Vater  des  wieder  in  den 
Adelsstand  versetzten  Friedrich  Christoph  Carl  v.  IL  von  Neuem  zu 
ansehnlichem  Grundbesitze  kam.  In  dem  Diplome  von  1802  ist  aus- 
drücklich angeführt,  dass  der  F.mpfftnger  desselben  einem  Geschlechte 
angehöre,  welches  früher  den  Adel  besessen,  denselben  aber  im  Laufe 
der  Zeit  aufgegeben  habe.  —  Die  Familie  besass  1802  die  obenge- 
nannten Güter  Beneckenhagen  und  Kngelwacht,  so  wie  1840  Glevitz, 
Langen  fei  de,  Medrow,  Nielitz  und  Kakow  und  nach  Bauer,  Adressb. 
8.  83  war  1857  ein  v.  IL  Herr  auf  Langenfelde  u.  ein  Anderer  Herr 
anf  Medrow,  tfimmtlich  in  Ken-  Vorpommern  im  Kr.  Grimmen.  Kin 
Sprosse  des  Geschlechts,  der  zu  Greiftwald  lebende  Dr.  v.  Hagenow, 
einer  der  grössten  Kenner  und  Freunde  der  Heraldik  n.  Genealogie, 
wird,  wie  der  Redaction  bekannt  ist,  auch  in  dieser  Beziehung  von 
den  Ersten  seiner  Fach^enossen  sehr  hochpeschfltzt. 

JV*»A.  r.  L*4*t*r.  I.  K    31"  u.  III.  h.  *7o.    -    |»..nunrrii«rlir!<  W.-H.    II.  Tab.   IS  and  8. 
Wand    IS.         Kntrthkf.U    8.  199  und  ?00. 

lagen*  fin  Blau  ein  in  der  Mitte  stehender  grünbelaubter  Baum, 
dessen  Stamm  mit  einer  goldenen  Krone  geziert  ist),  fteicbsadels- 
fttand.  Diplom  vom  24.  Mai  1774  für  Erasmus  Jacob  H.,  kurpfalz. 
HoMvairmerrath  zu  Jülich  und  Berg  und  für  die  drei  Brüder  dessel- 
ben, den  kurpftlz.  Jlofiath  Fianz  1  arl  II.  etc.  Die  Empfänger  des 
Diplom»  waien  Söhne  des  kurpfftlz.  (Ich.-Kath>  (Jeorg  Peter  IL  u.  von 
den  Nachkommen  nurden  bei  Anlegung  der  Adelsmatrikel  des  Kpr. 
Bayern  aufgenommen:  Johann  Rudolph  Heinrich  Aloys  v.  IL,  geb. 
177*,  k.  bayer.  Major  und  die  Vettern  desselben:  Johann  Adolph, 
peb.  1776,  k.  bayer  Auditor  im  Garde  du  Corps-Kegim.  zu  Pferde  u. 
Caspar  Joseph,  geb.  1778,  k  bayer.  Finanz-Director  in  Passau.  Die 
Familie  i*t  auch  in  die  Preuss.  Rheh'provinz  gekommen  nud  in  die 
Adeltmatrikel  derselben  wurde  Franz  Carl  v.  Hagens,  laut  Eingabe 
d.  d  DQ*?rldorf.  2.  Sept.  1829,  in  die  Hasse  der  Edelleute  unter 
Kr.  124  eingetragen. 

t.  Immg.  S.  Stt:  am  den  aartrhtigca  Namen-  «.    Ha**«   «ad  ftup|*l.  f.  I«V4  und  IttS:  ». 


—     160     — 

Hagrn.  --  W.-B.  d.  Kgr.  Bayern.  V.  86.  -  W.-B.  d.  Pmis«.  Kheinproiia»,    I.    Tsh.   48.  Kr. 

!HS  und  S.   4*.   —  r.   H*fn*r.  Iiayi-r.  Adel,  Tab.  «1  u.  8.  41.  —    Kn**chke.    Ml.  *.   193  Q.  IN. 

lager  (in  Blau  ein  aus  einer  goldenen  Krone  hervorwachsender 
Ordensritter).  Li«flflndisches  Adclsgeschlecht,  aus  welchem  Eberhard 
v.  II.  stammte,  welcher  1784  k.  preuss.  Generalmajor  und  1790  Ge- 
nerallieutennnt  wurde  und  noch  in  demselben  Jahre  starb. 

FrWA.  r.   Lttirhur.  I.  H.  .110. 

lager,  Hager  \.  Altensteig,  eigentlich  Alleatstdg,  Freiherren  (ältestes 

Stamm  wappen:  in  Schwarz  ein  halber,  weisser  Wolf.  Späteres  Staensft-' 
wappen:  Schild  geviert :  1  und  4  Roth  und  2  und  3  Gold:  ererbtes 
Geyllerisches  Wappen.  Freiherrl.  Wappen:  Schild  geviert,  mit  das 
spätere  Stammwappen  zeigendem  Mittelschilde.  1  und  4  in  Gold  ein 
schräglinks  liegender,  schwarzer,  oben  etwas  spitziger,  glühander 
Hrand:  Ritter  v.  Pottenbrunn  u.  2  u.  3  in  Roth  ein  goldener,  rings- 
herum mit  einer  blauen  Wolke  umgebener  Stern :  Steger  zu  St  Veit). 
Erbländ.-östcrr.  Freilierrnstand.  Diplom  vom  12.  Jan.  1671  für  Hans 
Seyfried  v.  Hager  zu  Allentstein,  Herrn  zu  St.  Veit,  Trättenegg, 
Schlusselberg,  Steinbach  und  Dorf  an  der  Knns.  —  Altes,  so  den 
einheimischen  österreichischen  Adel  gehörendes  Geschlecht!  welches 
schon  vor  mehreren  Jahrh.  im  Lande  ob-  u.  unter  der  Enns  begütert 
war.  —  Urkundlich  kommen  schon  Otto  Hager  1262  nnd  Heinrich, 
Kherhard  und  Gunrad  die  Hager  1273  vor;  Chunrad  oder  Conrad 
Hager,  Ritter,  starb  1306;  Veit  Hager,  Ritter,  kaufte  1357  von  Ulrich 
dem  Waser  die  Yeste  Sitzenthal  in  Niederösterreich  und  der  jüngste 
Sohn  desselben,  Wolfgang  H.  zu  Sitzeuthal  und  Clinoedt,  erbte  noch 
bei  seines  Vaters  Leben  1 35 1  mit  einem  älteren  Bruder  von  seinen 
Oheimen  Heinrich  und  Johann  dem  Geyllern  das  Geyllernsche  Wap- 
pen, welches  nun,  s.  oben,  das  Stammwappeu  des  Geschlechts  Horde. 
Mit  Thomas  Hager  zu  Sitzenthal  bei  Mölck,  verm.  mit  Christians  v. 
Püelacu,  welcher  in  der  ersteu  Hälfte  des  15.  Jahrh.  lebte,  beginnt 
Bucelini  die  fortlaufende  Stammreihe  u.  Sigismund  Hager  zo  Alleat- 
stein,  Winkelberg  und  Sebarn,  Ritter,  nach  Einigen,  was  wohl  nicht 
richtig  ist,  der  einzige  Sohn  des  Thomas  H.,  setzte  den  Stamm  fort. 
Derselbe,  von  1502 — 1517  niederösterr.  Landuntermarschall,  brachte 
erst  die  halbe,  dann  die  ganze  Herrschaft  Allentsteig*aii  sich  u.  sein 
Geschlecht,  welches  von  derselben  den  Beinamen  v.  nnd  zu  Allent- 
steig annahm.  Aus  seiner  ersten  Ehe  mit  Dorothea  v.  Hohenwart 
stammten  neun  und  aus  zweiter  Ehe  mit  Elisabetha  v.  Pottenbmnn 
acht  Söhne ,  auch  hatte  er  sieben  Töchter.  Ueber  die  so  zahlreiche 
Nachkommenschaft,  so  wie  über  alle  späteren  eben  so  zahlreichen 
Sprossen  des  Stammes  giebt  Wissgrill  sehr  genaue  Nachrichten.  Der 
jüngere  Sohn  Sebastians  aus  zweiter  Ehe,  Sigismund  Hager  zo  Allent- 
steig  und  St.  Veit,  welcher  noch  1609  lebte,  war  k.  k.  Oberster  nnd 
dann  Comm.  ndirender  zu  Caschau.  Aus  der  ersten  Ehe  desselben 
mit  Juliana  v.  Altliann  entspross  Sebastian  Günther  H.  v.  A.,  Herr  so 
Wezstorf,  k.  k.  Hotkriegsratli  u.  Oberst,  gefallen  1620  als  Opfer  der 
KcIigion*stieitigkeitei).  Die  Angabe  v.  Hcllbacb's,  dass  derselbe  den 
Freilierrnstand  in  die  Familie  gebracht,  ist  unrichtig.  Der  oben  ge- 
nau uto  Empfänger  des  Freiherrudiploms,  Hans  Seyfried,  war  ein  Sohs 


—     151     — 

daa  Sigismund  Hager  ans  dritter  Ehe  mit  Anna  Säßanna  v.  Holieneck, 
abo  eia  8tiefbruder  des  Sebastian  Günther,  welcher  Letzterer  zu- 
•aa»eagezogen  sich  8.  Gunterhager  unterzeichnete,  wodurch,  s.S.  104 
—  irrthOmlich  ein  Geschlecht  dieses  Namens  gemacht  worden  ist.  — 
Freiherr  Hans  Seyfried,  gest.  1687,  welcher  1656  im  Lande  ob  der 
Emu  Verordneter  vom  Ritterstande  war  und  1686  den  niederösterr. 
Herrenstandsgeschlechtern  einverleibt  wurde,  hinterliess  aus  zweiter 
Ehe  mit  Anna  Catharina  v.  Külnpöck  zwei  Söhne,  Otto  Sipismund  u. 
Otto  Maximilian.  Letzterer  starb  1694  unvermählt,  Ersterer  aber 
seUte  den  Stamm  fort.  Derselbe,  gest.  1750,  Herr  zu  St.  Veiten, 
Dorf  an  der  Enns,  Biberbach  und  Weyer,  k.  k.  Kammerer  u.  kaiserl. 
Burggraf  der  Burg  zu  Wien,  war  in  zweiter  Ehe  vermählt  mit  Maria 
Franz isca  Beata  Grf.  v.  Kazianer  und  von  den  drei  aus  dieser  Ehe 
stammenden  Söhnen  setzte  den  Stamm  fort:  Freih.  Franz  Aloys,  k.  k. 
w.  Gek. -Rath,  Kämm.,  General  -  Feldmarschall -Lieat.  etc.,  welcher 
•ich  1763  mit  Maria  Anna  Grf.  v.  Schlick  vermählte.  Von  seinen 
Söhnen  war  1800  Freih.  Johann  k.  k.  Kämm,  und  Oberstlieutenant 
and  Freih.  Franz,  k.  k.  Kämm.,  niederösterr.  Regier. -Kath  u.  Kreis- 
kaaptmann  im  Viertel  Unter  Wiener  Wald.  Beide  waren  damals  un- 
veimahlt.  Spftter,  1809,  vermählte  sich  Freiherr  Johann  mit  Maria 
Magdalena  Illessy,  stieg  in  der  k.  k.  Armee  immer  höher  und  starb 
2*.  Octob.  1822  als  Kämm.,  Och. -Rath,  General-Feldmarschall-Licu- 
teaant  and  interimistischer  commandirender  General  im  Banate.  Von 
ihm  ent«pros8  nur  eine  1813  geborene  Tochter,  Julie  Maria  Christine 
verm.  Grf.  Oldofredi  u.  so  ging  denn  mit  ihm  der  alte  Stamm  Hager 
aas.  Die  Wittwe,  gest.  1S58,  vermählte  sich  in  zweiter  Ehe  mit  La- 
dtflavn  Freih.  Podmanitzkj  v.  Aszod,  k.  k  Kämm,  und  Hofkammer- 
Rath. 

P'tf.  Hrnnd,  1.  8.  33.  —  AikWini.  III.  M.  70.  -  Uro/  9.  tirantii»,  Nr.  IS.  -»  Oraf  9. 
Wmtmhrand,  CH-ci.  I.Ut. .  r.  SN.  H.  «W.  -  (tarnt*.  F.  8.  745  -  Pttik.  9.  //«A#a#cA  ,  I.  8. 
»I  md  ff  -  WimgrM.  IV  8  3*-Vt  -  (.>ti*-«l.  Ta«rh<nh.  d.  fr-ih.  Hiuner.  IH4*  *.  43** 
1*».  *.  *&«-?£*  und  IWi.  8  33'.  und  33«.  —  S>**t*acß *r  ,  I.  3«:  Die  lUffrr,  0*«U»rrrtrh- 
br*  ■.  II  41:  Hai2*-n  v.  AlUnM-U'.  (>««i»rr.  -  Sp*n*r,  HUt-r  hnUn.  H.  4*1  u.  Tab.  I*.  - 
9.  JM*rfi«tf,  II.  K.  r/o  on<l  r/1.    -    H«|»|»l.   iu  8iH.ni.  W.-H    l.  •/». 

lagkeae.  Ein  bis  in  die  Mitte  des  14.  Jahrb.  in  Lüneburg  unter 
den  jlortigen  adeligen  Patriciern  vorgekommenes  Geschlecht,  welches 
wohl  von  dem  nahe  bei  Lüneburg  gelegenen  Dorfe  Hagen,  welches 
in  alter  Zeit  auch  Haghene  geschrieben  wurde,  den  Namen  erhielt. 

*.   M*4tnf,  III.  I*.  24 i  und  */4«J  narh  Huiin*r    (l^n^al.    d.   Lunrtmnt    »4«»M|C*n  Patrinw**- 
•rfcWblrr 

lagkea.  Ein  zu  dem  Ade  1  im  Anspachischen  gehörendes  Ge- 
scklecht,  aus  welchem  der  lfc*08  verstorbene  k.  preuss.  Generalmajor 
Christian  Alexander  v  Hagken  htammte. 

p.  HttHtn.  II.  hupuJ.  8    24.   -    b'xik   9.   U,U*mr,  I.    8.  3lu 

l4iga  (Schild  scbräglinks  gel  heilt,  mit  goldenem  MitteUchilde,  in 
welchem  aus  Wasser  ein  Hirsch  aufwächst.  Rechts,  oben,  in  Roth 
eiae  goldene  Schlange  in  Form  einer  oben  offenen  Acht,  Aber  welcher 
eia  goldener  Stern  schwebt  und  unten  in  Silber  der  Kopf  und  Hals 
tue»  links  gekehrten  Büffels.  Ein  anderes,  der  Familie  beigelegtes 
Wappen:  Schild  ge viert:  1  u.  4  eine  Rose  und  2  und  3  ein  auf  einem 


—     152     — 

Hügel  stehendes  Grabkreuz,  gehört  derselben,  wie  das  Wappenbach 
des  Kgr.  Bayern  ergiebt,  nicht  zu).  Kurbayerischer  Adelsstand.  Di- 
plom vom  25.  Febr.  1769  für  Franz  Paul  Hagn ,  kurbayer.  Hofkam- 
merrath  in  München.  Derselbe,  aus  einer  Geissenfelder  Familie 
stammend,  setzte  den  Stamm  fort  u.  bei  Anlegung  der  Adelsmatrikel 
des  Kgr.  Bayern  wurden  in  diese  vier  Söhne  desselben  eingetragen: 
Franz  de  Paula  v.  H.,  geb.  1778,  k.  bayer.  Forst- Administrations- 
Rcgistrator,  Johann  Baptist,  geb.  1781,  k.  bayer.  Oberlieutenant,  Max 
Georg  Xaver,  geb.  1784,  in  Augsburg  wohnend  und  Carl  Theodor, 
geb.  1786,  Kauf-  u.  Handelsherr  in  München.  —  Aus  diesem  Stamme 
entsprossten  die  früher  an  dem  k.  Hoftheater  zu  Berlin  angestellten 
Schauspielerinnen  Auguste  und  Charlotte  v.  Hagn ,  so  wie  Ludwig 
v.  IL,  Maler  in  München,  deren  Mutter,  Josephine  v.  H.,  1838  all 
Wittwc  starb. 

r.  Lan.j.  s.  36S  u.  AM.  —  Freih.  t.  LoM>nr,   I.  8.  310.   -  W.-B.  d.  Kgr.  Bayern.  V.U. 

Hahn ,  Freiherren  n.  Grafen  i  in  Silber  ein  mit  dem  rechten  Fasse 
ausbreitender,  rechtsgekehrtcr,  rother  Hahn).    Kcichsgrafenstand. 
Diplom  vom  7.  Sept.  1802  für  Friedrich  v.  Hahn,  Herrn  auf  Neuhau*, 
Rcmplin ,  Pleetz  etc. ,  Erblandmarschall  des  Herzogth.  Meklenborg- 
Strt'litz.  —  Altes,  meklenburgisches  Adelsgeschlecht,  welches  sieh 
später  auch  in  Lief-  und  Curland,  Pommern  etc.  ausbreitete.   Die 
frühere  Angabe  Kiniger ,  dass  das  Geschlecht  aus  Franken  nach  Mek- 
lenburg  gekommen  sei,  haben  die  gründlichen,  neuerlich  von  Lisch 
vorgenommenen  Forschungen  nicht  als  richtig  befunden :  die  Familie 
ist  nicht  in  Meklenburg  eingewandert,  sondern,  so  weit  die  Geschichte 
derselben    zu  verfolgen  ist,   eingeboren.     Als  Stammvater  des  Ge- 
schlechts wird  Eckhard  Hahn,  Bitter,  verm.  mit  Salburg  Kettelhot, 
angenommen,  welcher  zuerst    1230  vorkommt.     Da  derselbe  unter 
seinen  Zeitgenossen  allen  den  Namen  Hahn  führt,  sein  Bruder, Gott- 
schalk, aber  sich  nach  seinem  Rittcrlehn  v.  Dechow  nennt,  so  ist  als 
gewiss  anzunehmen,  dass  Beide  einem  alten,  eingeborenen  wendischen 
Adelsgeschlechte  angehörten,  bei  der  Germanisirung  Mcklenburgs  ■- 
bei    dem    mit  derselben    gleichzeitigen  deutschen  Kitterthume  jene 
Namen  führten  und  dass  sie  ans  dem  westlichen  Theile  des  Landes 
nach  dem  östlichen  sich  wendeten,  wo  Eckhard,  stets  im  Gefolge  des 
Fürsten  Johann  von  Meklenburg,  zuletzt  noch   1278  auftritt.    Den 
reichen  Grundbesitz  des  Stammes  gründete    schon  Eckhardts  Sohn, 
Nicolaus  Hahn,  Ritter,  Bath  des  Fürsten  von  Werle,  im  Lande  Lage, 
Malchin  u.  Hobel.    Das  Gut  Basedow,  seit  1337  Hauptgut  des  filteren 
Hauptastes  der  Familie,  welcher  stets  in  Meklenburg,  die  ursprüng- 
liche Heimath  und  die  Besitzungen  in  derselben  wahrend,  beimisch 
gehlieben  ist,  während  der  jüngere  Hauptast  sich,  s.  unten,  in  den 
lietländischen  Ordensliindern  ausbreitete,  ist  seit  1349  völlig  freies 
Eigenthum  der  Basedowschen  Linie,  welche  von  dem  älteren  Haupt- 
aste allein  fortgeblüht  hat,  wühlend  die  Linie  zu  Solzow  in  den  beiden 
Häusern  Solzow  und  Damerow  Hif)!>  erlo>chen  ist.  —  Heinrich  Hahn 
auf  Kuchelmiss  wurde  mit  dem  Erhinarschall-Amte  des  Landes  Siar- 
gard  14G9,  nach  Abgänge  der  Familie  v.  Bertichow,  von  dem  Herzoge 


—     163     — 

Ulrich  ▼.  Meklenborg-Stargard  and  mit  dem  Schlosse  Pleetz  u.  allen 
Jan  gehörenden  Dörfern  n.  Gütern  so  belieben ,  dass  das  Gesammt- 
havs  Basedow  an  diesen  Gfitern,  so  wie  am  Erbmarschall-Amte  nach 
Erlöschen  des  Hauses  Kuchelmiss,  welches  spater  auch  ausgegangen 
ist,  die  gesammte  Hand  haben  solle.  —  Um  1486  war  Clans  H.  mark- 
rrifl.  brandenbarg.  Statthalter  in  der  Uckermark.  Von  dem  gleich- 
iaaiigen  Sohne  desselben  entspross  aus  der  Ehe  mit  Dorothea  v. 
Rlankenbnrg  Rudecke  v.  H. ,  dessen  Sohn  ans  der  Ehe  mit  Metta  v. 
Qaitiow,  Cuno,  um  1574  meklenburg.  Landrath,  den  Stamm  dauernd 
fortsetzte.  Von  den  Kachkommen  des  Letzteren  wurde  der  Urenkel 
Lvdwig  Staats  v.  II.  der  nähere  Stammvater  der  späteren  und  jetzigen 
trafen  ▼.  Hahn  und  von  ihm  steigt  die  Stammreihe,  wie  folgt,  herab: 
Ladwig  Staats,  gest.  1730,  Herr  anf  Soburg  im  Mansfeldischen,  auf 
Basedow,  Kochelmiss,  Dieckhof  u.  Hinrichshagen,  k.  dfin.  Geh.-Rath, 
ßherlanddrost  der  Grafsch.  Oldenburg  und  Delmenhorst:  Catbarina 
Kargaretha  v.  Rautzau  a.  d.  H.  Neuhaus,  gest.  1740;  —  Friedrich  (I.), 
peat.  1772,  anf  Basedow  und  Knchelmiss,  so  wie  auf  Neuhaus,  Gross- 
Doilmar  und  Lehmkuhlen  im  Holsteinischen:  Christiana  Magdalena  v. 
Brockdorf,  gest.  1792:  —  Friedrich  (II.),  gest.  1805,  seit  1820,  s. 
ofcen,  Rcichsgraf,  Herr  auf  Neuhaus,  Remplin ,  Pleetz  etc.  Erbland- 
■trtchall  des  H.  Meklenburg-Strelitz:  Christiane  Wilhelmine  v.  Roth, 
gaat.  1801.  —  Graf  Ferdinand,  gest.  1805:  Luise  Johanna  Hedwig  v. 
Wclffradt;  —  Graf  Friedrich  Wilhelm  Adolph,  gest.  1859,  Herr  von 
IS  etc.  (iütern:  erste  Gemahlin:  Ida  Grf.  v.  Hahn,  neb.  1805,  ge- 
ichitden  1829;  zweite  Gemahlin:  Agnes  Grf.  v.  Schlippenbach,  gest. 
1857  nnd  dritte  Gemahlin:  Elisabeth  Freiin  v.  Lefort.  geb.  1834;  — 
Uteater  Sohn  aus  zweiter  Ehe:  Cuno  Graf  v.  Hahn  auf  Tressow,  geh. 
1882,  Haupt  der  ersten  Linie  des  gräflichen  Stammes,  Herr  der  väter- 
lichen Güter,  Erblandmarschall  des  Landes  Stargard,  verm.  1858  mit 
MHba  Grf.  v.  Wartensleben  a.  d.  iL  Schwirsen,  geb.  1836,  aus  wel- 
cher Ehe,  neben  einer  1860  geboreneu  Tochter,  ein  Sohn,  Friedrieb, 
reb.  1859,  entspross.  Die  beiden  lirfidc  r  des  Grafen  Cuno  sind,  neben 
rfoer  Schwester,  Anna  verm.  Grf.  v.  Lehndoif,  Gr.  Werner,  geh,  1836 
L  Gr.  Max,  geb.  1838,  k.  preuss.  Lieut.  im  Heg.  d.  Gar  des  du  Corps. 
~  Haupt  der  zweiten  Linie  ist  Graf  Ferdinand,  geb.  1809  —  Sohn 
ftet  1857  verstarb.  Grafen  Carl,  jOngeren  Sohnes  des  ersten  Grafen 
Friedrieb  —  Herr  des  Majorats  Neubau^  in  Holstein,  k.  dftn.  Kam- 
•erherrn  und  Hof- Jägermeister,  verm.  mit  Nancy  v.  Hedemann,  geb. 
1825,  ans  welcher  Ehe  drei  Söhne  stammen:  Kustats,  geb.  1846,  Jo- 
ttph,  geb.  1847  und  Gustav,  geb.  1852.  —  Der  jüngere  Hauptast, 
hreh  Kreuzritter  nach  Liefland  gekommen ,  blflht  seit  Jahrb..  reich 
ui  Gfitern  und  Würden  und  den  freihcrrl.  Titel  führend,  in  Kurland. 
fach  den  Majoraten  Postenden  und  Memelhof  >chied  sich  dieser 
üaaptast  in  zwei  nach  denselben  Kenannten  Hauptlinien,  aus  denen 
fieder  durch  jQngere  Sohne  einzelne  Häuser  mit  forterbenden  Fami- 
ieabeftitzanpen  entstanden.  Was  di«  Linie  lastenden  anlangt,  so 
rmrde  mit  diesem  Gute  Valentin  v.  Hahn,  Ordrnsrath,  1550  belehnt. . 
foa  den  Nachkommen  desselbeu   war  Adolph  Georg  Wilhelm ,  gest. 


—     154    — 

1823,  Herr  auf  Postenden,  Asuppen,  Wähnen  und  Scbnepeln*  k.  i 
w.  Staatsrat!)  und  mil  Charlotte  v.  Fircks  vermählt,  aas  welcher 
vier  Söhne  entsprossten,  die  Freiherren  Theodor,  Paul,  Alexandi 
Nicolaus,  welche  die  von  ihm  gestifteten  vier  Fideicom  misse  besit 
Um  dieselbe  Zeit,  als  Valentin  v.  H.,  s.  oben,  lebte,  war  der  Le 
vetter  desselben,  Heinrich,  mit  Memelhof  begütert.  Von  seinen  N 
kommen  war  Freih.  Friedrich  Wilhelm,  gest.  1850,  Majoratshen 
Memelhof  und  Montigaliczek,  so  wie  Herr  auf  Wilzen,  Blanken 
Gioss-l'laton,  Gross- Wurzau,  Paulsgnade,  Spirgen  u.  Herbergen 
ans  seiner  Khe  mit  Adelheid  v.  Grotthuss  stammt  der  jetzige  M 
ratsherr  von  Memelhof  etc.  Freih.  Franz,  geb.  1821 ,  welcher,  v 
mit  Henriette  v.  ßrennow,  seine  Linie  fortgesetzt  hat.  Nächst 
Häusern  Postenden  und  Memelhof  führt  das  geneal.  Tasche nb. 
freih.  Häuser  auch  noch  folgende  drei  Häuser  auf:  Haus  Meschneh 
im  Mannsstamme  erloschen  1851  mit  dem  k.  russ.  Major  a.  D.  T 
dor  Freih.  v.  11. ;  Rothes  Haus  und  Oesel'sches  Haus  und  die  i 
reichen  Sprossen  aller  dieser  Häuser  sind  in  dem  genannten  W< 
hehr  genau  angegeben. 

Mirra'l.  S.  34'.».    —    Seifert.  (Srural.    d*r  Hi-itmi    v     HhIiii.  K'tfrn«!».    171«  und  Dmi 
;tci*-l    Mammt-il-ln.  I.   Nr.  >.  --    r.   I'ritzburi .  Nr.  .=»6.  —    tinuhr.    |.  S.   74S  — 747.    —    •. 
Rix  XI.  rkl-i.l».   S.   1»  1 6.   —  Journal  v.   ii.  f.  Frauken.    !.    «.  .Mm     —    Alle     priiral.-    u.    I 
llniiilh.   \»14.  I.  S.  .'•'Mi  it.  .V«l.  —   N.   I'r.  A.-L.  II.  6.  9w  und  H'JI   u.  V.N.  20t;.  —  Lisa 
>.  |iii|i|.-   iimi  rrkiiii<l»Mi  d«r  K.nnilif  \.   Hnlm.   —   T>eiits<li<-  (irh(fi\h.  diT  (•«.•g«,iim".    I.  R. 
»nv  _    Fr'ih.  r.   L'ti-bur,  I.  S.  .Mi»  und  .tll   n.  III.  S.  27U.  —  f*«M-al.  Tanrh.  d.  (rrfii. 
-r.   1 "'".-_'.  S.  :i2-"i —  :t-'7  und    histnr.   llaudk  S.  TM  u.  (ifiicml.  Taitclniih.  d.  freih.  Hauter 
s.  V3I-S3I5  ii.  l^V.i.  tf.  ?(*•<- 27.1.   —  Sirhtmacker,  III.   13«    und    157   und  V.   154.   —  «. 
/•/..,ltn,  Milium,  iiifdit.  IV.  Tal».  1«.  Nr.  36:  Ki-gi-!  dv*  lt>  imar  Hahn  «ou  1309.  —  *.  JW 
I    S.  221'.  -     Lt-xic.  "vir  nuVI.  Fami'.    i.  Dnumaik    I.  Tai.   »!•.   Nr.  21   n.  S.    21«.     -   X» 
Curliiiid.  W.-B.  Nr.  1».  —  M.kl.iit».  WH.  Tal».   1».  Nr.  «H  :  *     H    u.  Nr.  70:  Hr.   t.  H 
S.  3  und  S.  11.  —  l'onim.  W.-B.  11.  Tal..  Tj  und  S.   1«J1  :  v.  11. 

Hahn,  laue  (in  Silber  ein  rother,  gebogener  Sparren,  begli 
von  drei  rothen  Rosen,  zwei  oben  u  eine  unten).  Alles,  meistens 
Adelsgeschlecht,  welches  in  den  Häusern  Klein-Zscbocher  bei  L 
zig  und  Ringenthal  hei  Mittweida  blühte,  auch  im  Amte  Weisse 
die  Ciüter  Giüningcn  und  Xieder-Toppstadt  besass.  Dass  dasselbe 
dem  roeklenburg.  gleichnamigen  Stamme  nicht  im  Zusainmenhi 
stand ,  zeigt  das  Wappen ;  ob  dasselbe  aber,  wie  Gauhe  angiebt 
alten  Lehnsbriefen  bis  in's  15.  Jahrh.  v  Hayn  geschrieben  wordi 
wohl  eines  Ursprunges  mit  diesem  Stamme  gewesen  sei,  da  alte  n 
scnbche  Chronisten  deren  v.  Hahn  nicht  gedenken,  muss,  wenn  i 
noch  neuerlich  die  Familie:  Hayn,  Hahn  geschrieben  wurde,  d 
gestellt  bleiben.  —  Wolf  Gottfried  v.  IL,  Herr  auf  Klein -Zschoc 
war  gegen  Ende  des  17.  Jahrh.  Domdechant  zu  Merseburg  und  li 
Söhne.  Christian  und  Gottlob  v.  H.  besassen  noch  1723  das  obe 
nannte  Gut  Grüningen  und  Gottfried  Heinrich  v.  II.  war  um  dies 
Zeit  herz.  sach*>cii-mcining.  Stallmeister  u.  Regier-Rath.  —  Die 
milic,  welche  Gütterlitz  und  Lemnitz  im  Weimarischen  1652  u.  1 
Dohlen  u.  Kmse  besass,  hatte  noch  Ringenthal,  Witzendorf  u.  Kl 
Zschocher  1750  inne  u.  kommt  noch  1774  zu  Lauterbach  im  Go 
ischen  u.  1779  zu  Ober- Freyberg  vor,  ist  aber  uacb  dieser  Zeit  l 
erloschen. 

Kn.tuth,  S.  M-J.    —    <;,i„h*\  I.    S.    74".    -    »*-/*.  r    Ltii^ur,  I.  S.  331  i  Hayn.  Hai 
Siet/machtr,  I.  144:  v.  Hanf.  Thüringisch.  —  9.   Mtding,  II.  8.  tt\  n.  tSf . 


—     155     — 

(in  Silber  en  rother  Hahn  and  auf  dem  Helme  ein  Hahn 
iwiscben  xwei  Seekolben).  Adeliges  Pfinnergeschlecbt  tu  Halle  an 
der  Saale,  neben  welchem  noch  ein  gleichnamiges  Geschlecht  vor- 
kaaa,  dessen  Adel  aber  nicht  gewiss  ist 

Frmk.  «.  UHekur,  I.  8.  111.  —  ».  Dreikampf,  Tab.  27. 

laka  (Schild  der  Länge  nach  getheilt:  rechts  in  Silber  ein  halber, 
schwarzer  Adler  u.  links  in  Roth  ein  auf  einem  Lindenzweige  sitzender 
Hahn).  Ein  in  Siebmachers  Wappenboche  unter  dem  Namen :  die 
Hauen  ▼.  Klitsink  dem  meissenseben  Adel  zugezahltes  Geschlecht,  zu 
welchen  wohl  Moritz  Hahne  auf  GlitznHz  gehörte,  welcher  1664 
karsirhs.  Amtshaoptmann  auf  dem  Petersberge  war. 

M.  Fr.  A.-L.  II.  8.  891.  —  Fnlk.  9.  Ltdebur,  1.  8.  31t.  -   Sieb  mach* r.  V.  141. 

laka,  in  der  Grafschaft  Mark  u.  Hahn  in  Ostfriesland,  s.  Hane, 
Haen  u.  Hane. 

laka  (Schild  der  Länge  nach  getheilt:  rechts  in  Silber  ein  die 
Sachsen  einwärtskehrender,  schwarzer  Adlersflügel  und  links  in  Blau 
ein  rechtsgekehrter,  weisser  Hahn  mit  rothem  Kamme).  Adelsstand 
das  KOnigr.  Preussen.  Diplom  vom  13.  S.-pt  1748  fOr  Johann  Gott- 
fried Hahn.  Doctor  der  Medicin,  k.  preuss.  Hofrath  und  Herr  auf 
Leonharduitz  im  Kr.  Neumarkt  in  Schlesien.  Der  Stamm  blühte  fort, 
war  1806  mit  Dammclwitz  im  Kr.  Olilau  und  Georgendorf  im  Kr. 
Steinalt  angesessen  und  erwarb  1854  Uber-Arndorf  im  Kr.  Sehweid- 
aita  a.  Rayschen  im  Kr.  Wohlau.  Nach  Bauer,  Adressb.  S.  83  war 
1857  Theodor  v.  Huhn  Herr  auf  Ober-Arndorf  u.  Hubert  v.  H.,  k.  pr. 
Ueatenaut,  Herr  auf  Rayseben. 

9.  BtUtmek.  I.  8.  4SW.  —  N.  Pr.  A.-L.  1.  8.  41  und  I!  8.  r.'O.  —  Freik.  r.  Ud'bur.  1. 
■  111  ■.  III.  B  1?0  -  WH.  d.  Kgr.  treusten,  III.  37.  -  KrhlmUrbe«  W.-B.  Nr.  *54.  - 
Bmm€kkm,  II.  &  tOO. 

laka  (im  damascirten  Silber  auf  grünem  Dreihagel  ein  Hahn). 
Karp&Jaiseher  Adelsstand.  Diplom  vom  4.  März  1767  für  Johann 
Gaauair  Hahn,  karpffilziseben  Hofkamnuirath  uud  Secretair  dos  St. 
Mkbael- Ordens.  Derselbe  war  froher  Hofrath  in  Diensten  des  Car- 
dsaala  and  Kurfürsten  ton  Cöln,  Clement  August  Maria  Hyacinth  von 
Bayern,  so  wie  des  Herzogs  Clemens  von  Bayern  und  der  Sohu  des- 
selben, Max  Joseph  v.  Hahn,  geb.  1774,  wurde  als  k.  bayer.  Stadtge- 
rkbta-Prolocollitt  in  München  bei  Anlegung  der  Adelsmatrikel  des 
Kgr.  Bayern  in  dieselbe  eingetragen. 

9.   Lmm§.  0    S«M.   •    W.-B.  d    Kur    Ha>*t  n(  V.  »7. 

■ahn  (in  Schwarz  auf  grünem  Boden  ein  poldenrr  Hahn).  Adels- 
rtaad  des  Kgr.  Preussen.  Diplom  vom  17.  Mai  1806  für  Carl  Ludwig 
Bahn,  k.  preuss.  Capitata  im  Artillericcorps.  Der  Stamm  hat  forige- 
btabt  und  ton  den  Nachkommen  wurde  der  k.  pr.  (»pnerallieutenant 
▼.  Hahn  1853  (ieneral-Intpecteur  der  gesammten  Artillerie. 

M  Tt.  A  L.  II.  8  MI.  AVWA  ».  Udt^m, .  I.  *  .:il  -  W.  H.  4  l*rr«««  MiMmrrli  . 
1IL  II. 

laka  t.  lahaeaberg.    Altes,    tiroler  Adelsgeschlecht,    welchem 
1327  das  Sehlo»s  Hahenberg  bei  Brizm  besas*.    Der  Letzte  des 
las  Jacob  H.  v.  H.,  hatte  skh  in  den  Portugiesischen  kriegen 


—     156    — 

so  ausgezeichnet,  dass  ihm  erlaubt  worden  war,  seinem  Wappen  das 
des  Königr.  Portugal  hinzufügen  zu  dürfen. 

r,r.  r.   Brandt»,  S.  K.S.  —   danke,  1.  N.  748  und  749. 

Rabne  t.  waffeatreu.  Erbländ.  -  österr.  Adelsstand.  Diplom  von 
1815  für  Heinrich  Hahne,  k.  k.  Landwehr-Hauptmann,  mit  dem  Prt- 
dicate:  v.  Waffentreu. 

ilfjerl*  v.   MüM/*M,  Kr-ius  -B<1.  S.  30H. 

■ahnen fehlt.  Altes  Curländischcs  Adelsgeschlecht,  welches  anch 
Ilsihiienfeld ,  Hanenfeld,  Hahnfeldt  und  Hanefeld  geschrieben  ward« 
und  welches  IG.  Jan.  1680  in  Kur -Brandenburg  ein  Anerkeunougs- 
diplom  des  demselben  zustehenden  Adels  erhielt.  Die  Familie,  ta 
welcher  Nicolaus  Reinhold  v.  II.,  gest.  1805  als  k.  preus«.  General- 
lieutenant a.  D. ,  gehörte,  besass  in  den  Provinzen  Preussen  1780 
Gamsau  im  Kr.  Königsberg  uud  1840  Garden  im  Kr.  Rosenberg  and 
ein  Sprosse  des  Stammes  war  nach  Bauer,  Adressb.,  S.  83.  1857  Herr 
auf  Grunenfeldt  im  Kr.  Heiligt  nbeil. 

N.  t'r.  A-L.   II.  S.  :;2l.  —   Freiherr  r.    LnUhur.  I.  S.  811   ihm!    312  und  III.  8.    11«.  — 
Sriihht*  Cnrläiift.  W  -B.  Nr.  1Ä.  -  W.-B.  d.  I'rvun*.  Monarch.  III.  3«). 

Hahnensee,  Maid  f.  Hahaensee.  Altes,  im  Braunschweigischen  nad 
Hildesheimischen  vorgekommenes,  um  die  Mitte  des  17.  Jahrb.  er- 
loschenes Adelsgeschlecht 

(iaulf,  I.  S.  711*  im  ArtiUI  :  lUlm.   -    r.   H'llhach,  I.   S.  497. 

lahnke.  Adelsstand  des  Kgr.  Preussen.  Diplom  vom  5.  Novemb. 
1H36  für  Friedrich  Wilhelm  Martin  Hahnke,  Hauptmann  im  k.  preos». 
Cadettencorps.zu  Berlin.  Derselbe  war  später  k.  preuss.  Oberstlieu- 
tenant  u.  Director  des  Cadettenhauses  zu  Culm. 

Freih.    r.   htdthur,   I.  S    312  und   III.  S.  270. 

laid ,  laiden  ta  Darf,  Halden  v.  a.  ian  Barff ,  aar b  Freiherren  (n 

Gold  ein  Mann  (Heide)  in  langer,  rother  Kleidung,  welcher  bis  an  die 
Knie  zu  sehen  ist,  eine  rothe,  rückwärts  abhängende  Mütze  und  an 
den  Leib  eine  weisse  Binde  trägt  und  welcher  einen,  mit  einem  Pfeil 
belegten,  gespannten  Bogen  hält).  Erbländ. -österr.  Freihcrrnstaad. 
Diplom  von  1732  für  Christoph  Achatz  Haiden  von  u.  zu  Dorf,  k.  k. 
Generalfeldwachtmeister  und  Commandanten  zu  Carlsburg  in  Sieben- 
bürgen,  mit  dem  Pihilegium:  de  non  utendo  et  non  prnejudicaado. 
--  Eins  der  ältesten  Iandsässigen  und  ritterlichen  Geschlechter  u 
Österreich  ob  und  unter  der  Kims,  aus  welchem  Berchtold  Haiden 
zu  Dorf  1317  lebte  und  Nicla*  Haid,  wohl  des  Letzteren  Sohn,  1360 
das  in  der  Familie  auch  später  verbliebene  Scbloss  und  Gut  Dorf  iai 
Traunviertel  des  Landes  ob  der  Enns,  wie  urkundlich  feststeht,  inae 
hatte.  Der  Sohn  des  Nielas  Haid,  Thomas  Haid  zu  Dorf,  tritt  urkund- 
lich 1393  und  1407  auf,  war  Pfleger  zu  Schämstein  u.  hatte  aus  der 
Ehe  mit  Agnes  Tannpöck  die  Söhne  Erhard  und  Wolf  gang,  welche, 
schon  im  15.  Jahrh.  in  Ansehen  und  in  Niederösterreich  begütert 
waren  und  von  denen  Wolfgaug  den  Stamm  fortsetzte.  Von  dem  Ea- 
kel  demselben,  Johann  Haiden  zu  Dorf,  Lindach  und  Inzerstorf,  wel- 
cher 1507  noch  lebte  und  mit  Apollonia  Prunhammer  vermählt  war, 
gründeten  zwei  Söhne,  Hieronymus  u.  Sebald  besondere  Linien.  Voa 


—     157     — 

HferonjrMs  entspross  aus  der  Eae  mit  Anna  v.  Sinzendorf :  Christoph, 
gett  1693,  kaiserl.  Kammerratk  und  Salzoberamtmann  zu  Ginunden, 
Herr  wrf  Inzerstorf  o.  den  Edelsitz  am  Weinberge,  welcher,  dreimal 
vermählt,  sechs  Söhne  hatte,  doch  erlosch  mit  diesen  Söhnen  seine 
Linie  wieder.  Scbald's  Linie  blühte  dagegen  fort  und  derselbe  wurde 
der  nähere  Stammvater  aller  späteren  Sprossen  des  Stammes.  Von 
Minen  Nachkommen  war  der  Urenkel  Christoph  Adam  1672  u.  1683 
Verordneter  des  Ritterstandes  der  Landschaft  ob  der  Enns  und  der 
Knkel  desselben,  Christoph  Achatz,  brachte,  s.  oben,  den  Freiberrn- 
staad  in  die  Familie.  Derselbe,  gest.  1737,  war  in  erster  Ehe  mit 
Maria  Theresia  Freiin  v.  Werlein  und  in  zweiter  mit  Eleonora  Jo- 
»epha  Freiin  v.  Schwarzenau  vermählt  u.  aus  der  ersten  Ehe  stamm- 
ten drei  Söhne,  die  Freiherren  Franz  Christoph,  Carl  Christoph  und 
Ferdinand  Christoph.  Freib.  Frauz  Christoph,  gest.  1781,  war  drei- 
mal, zuletzt  1778,  Verordneter  des  Ritterstandes  in  Oesterreich  ob 
der  Eons,  vermählt  und  hinteriiess  ans  zwei  Ehen  nur  je  eine  Tochter. 
Freiherr  Carl  Christoph,  früher  k.  k.  Oberstlieuteuant,  war  bis  um 
1795  der  k.  k.  adeligen  Arcieren  Leibgarde  Wachtmeister  u.  un ver- 
mählt and  Freih.  Ferdinand  Christoph,  früher  k.  k.  Rittmeister  und 
kats.  Arcieren  Noble  Garde,  wurde  1776  k.  k.  Kreishauptmann  des 
Marhlaud- Viertels  ob  der  Enns  u.  hatte,  verm.  mit  Theresia  v.  Frey. 
einer  Anverwandten,  Nachkommenschaft,  welche  aber  näher  nicht 
bekannt  geworden  ist 


,tir.  9.  Wmnmbrmmd,  Collect.  geneaJ.-bUtor.  r.  67.  M.  163.  —  Uauh;  I.  8.  749  u.  750.  - 
#>*.*.  r.  HuirmrcA,  I.  8.  172-276.  -  WU»9riU.  IV.  8.  51-58.  -  Mtgtrl*  §.  MiklftUi,  8. 
55    -  Itoppl.  «■»  Klrhai.  W.-B.  I.  I.  —    Tjr»j,  I.   11. 

laM;  v.  der  laid  in  leraai,  Temas  (Schild  geviert:  1  und  4  in 
Koth  ein  breiter,  silberner  Querbalken ;  2  iu  Blau  ein  aus  einem  weih- 
ten dreispitzigen  Felsen  aufwachsender,  natürlicher  Steinbock  und  3 
ebenfall*  in  Hlau  ein  auf  einem  alisgehauenen  Holzklotze  stehender 
Habicht).  Altes,  zu  dem  uiederösterreichischen  Ritterstande  gehöri- 
get Adelageschlecht ,  welches  in  den  ältesten  GedenkbOcheru  u.  Ma- 
trikeln ohne  Vornamen  und  obue  Jahrszahl,  waun  dasselbe  nach 
Oesterreich  gekommen ,  aufgeführt  wird :  man  weiss  also  nicht ,  ob 
dasselbe  in  Oesterreich,  oder  anderswo  entsprossen  ist.  Daniel  v.  d. 
Hajd  kommt  urkuudlich  1375  als  der  Herzoge  Albert  und  Leopold 
n  Oesterreich  Fileger  uud  Hauptmann  zu  Putten  iu  Niederösterreich 
vor  und  Sylvester  v.  d.  H.  kaufte  1457  von  Georg  Herrn  v.  Potten- 
doef  einige  Gülten  zu  seinem  Sitze  Dorimu  im  Viertel  über  Wiener- 
Wald.  Der  SU  min  blühte  in  die  I.  Hälfte  des  16.  Jahrb.  hiuein  uud 
Erasmns  v.  <L  H.  zu  Dornau  und  Pfandinhaber  der  Pflege  Mörkhen- 
»tein  starb  1540  uls  Letzter  seines  Stammes  in  Oesterreich.  Aus 
«einer  Ehe  mit  Ursula  Härtin^  stammten  nur  zwei  Töchter ,  Barbara 
mri  Magdalena,  von  welchen  Kr»tere  sich  mit  Hans  A«lim  Schnat- 
tert, Letztere  mit  Jörig  Leutfaringer,  Heide  zu  dem  Nieder  -ÖHterr. 
Ritterttande  gehörig,  vermählte. 

Wtmfr.U.   IV    H.   Vi -6«) 

■aid,  laMes  n  tiaaderastarf  (in  Schwarz  ein  M.iun  ohne  Hände 
mit  gekräuselten,  weissen  Haaren,  kurzem,  grauen  Harte,  in  langem, 


—     158     — 

goldenen  Kleide,  welches  längs  herab  in  der  Mitte  mit  schwartet 
Knöpfen  besetzt  ist,  mit  breitem,  vorn  offenem  Halskragen  von  Her- 
melin und  auf  dem  Haupte  mit  einer  königlichen  Krone,  von  welcher 
an  beiden  Enden  ein  goldenes  Hand  herabfliegt).  Altes,  von  den  in 
den  vorstehenden  Artikeln  besprochenen  Familien  v.  Haid  ganz  ver- 
schiedenes ritterliches  Geschlecht,  welches  einige  Jahrhunderte  anter 
dem  einheimischen  Adel  der  Stadt  Wien  blühte,  das  U  ntersc  henken  - 
Amt  in  Niederösterreich  erblich  besass  uud  in  der  ersten  Hälfte  des 
18.  .Jahrh.  erlosch.  In  der  niederösterr.  Ritter6tands  -  Matrikel  ist 
dasselbe  ohne  Angabe  des  Jahres,  in  welchen  es  in  das  Land  gekom- 
men, angeführt.  Nach  Lazius  war  schon  1330  Heinrich  Haidu,  eder 
Haidcn,  Kques  auratus,  als  Mann  vom  Ritterstande  in  Wien  bekannt 
und  angesessen  und  Itacelini  giebt  an ,  dass  der  elbe  aus  Schwaben 
nach  Oesterreich  gekommen  sei.  Von  den  späteren  Sprossen  des 
Stammes,  ans  welchem  Einige  Bürgermeister  zu  Wien  gewesen,  er- 
hielt Heinrich  Haiden  zu  Achau  und  Gundernstorf,  ein  Sohn  des  Lo- 
renz Haideu,  Doctor  Juris,  k.  k.  Hofrath  und  österr.  Referendar,  des 
seit  Absterben  des  Letzten  v.  Tachenstein  oder  Tacheustainer  er- 
ledigte Untersehenken-Amt  in  Oesterreich  für  sich  u.  sein  Geschlecht, 
so  wie  1514  eine  Hestatiguug  u.  Verbesserung  des  alten  Gescblechta- 
wappeus.  Von  den  Söhnen  desselben  setzte  nur  Carl  Halden,  kais. 
Hofrath  und  Oberst -Mustcraieister  in  Ungarn,  welcher  noch  1572 
lebte,  den  Stamm  fort.  Aus  vierter  Ehe  mit  Magdalena  v.  Raaming 
intsprossten  drei  Söhne,  von  denen  der  Aeltere,  Ernst  zu  Aehau  und 
(iundramstorf  mit  Catharina  Mayr,  Tochter  eines  Kathsherrn  zn  Augs- 
burg, vermählt  war  und  aus  dieser  Ehe  stammte  nur  ein  Sohn,  Carl" 
welcher  bald  nach  seinem  Vater,  noch  minderjährig  zwischen  1613 
und  1618  starb  und  das  alte  Geschlecht  schloss. 

Lnzui*.  ('>>niimiit    Hur.  Vh-iiihmh.  Lih.  IV.  —    HuCflini,  III.  8.  7j.  —  Ur.w.Wi 
(-..linl.  (Miifal.   Mint  ,  N.  IS 8.  -     \\i**,jrill,  IV.  S.  «0— *4. 


leiden  ?•  laydeck,  sich  Vreiherren.  Reichsfreiherrnstand.  Dipl 
vom  21.  Febr.  1699  für  Franz  Sebastian  Kitter  v.  und  zu  Haydeck. 
Stciermarkisehes  Adelsgeschlecht,  welches  schon  1580  ein  adeliges 
Wappen  führte  und  aus  welchem  Sebastian  H.  v.  H.  30.  Jan.  1635  in 
den  Kitterstand  versetzt  u.  30.  Octob.  1636  den  Titel:  v.  u.  zn  Hay- 
deck erhielt.  Die  in  Franken  und  später  in  Preussen  vorgekommene 
Familie  v.  Heydeck,  Haideck,  ist  nach  Allem  ein  anderes  Geschlecht 

ScktMHt:.  II.  S.  42  ii.  4.1. 

lailberk.  Altes,  mit  dein  Namen  Hayppeck,  Hailbeek,  Ueylbeek 
zu  V es*. lau,  Tatteudorf  und  Goggendorf  iu  alten  Brandenburgischen 
und  Walseeischen  Lekns-Repertorien  vorkommendes  Adelsgeschlecht, 
welches  schon  zu  Anfange  des  14.  Jahrh.  in  Nicdcr-Oesterreicb  lebte. 
Seyfried  Ilaplpeck  zu  Vesslau  kommt  urkuudlich  1318  vor  n.  Nielas 
Hailpeck  zu  Goggendorf  besass  noch  1421  die  Walseeischen  Lehne 
zu  Neustadel  und  Miiterkirchen  in  Nieder -Oesterreich.  Spater  ist 
der  Name  des  Geschlechts  nicht  mehr  aufzufinden. 

li'u«;/;  ill,   IV.   S.   •'•}   und  •>.'». 

Halm,  latm,  anrh  Freiherren  (ältestes  Wappen  der  Harme  in 
Oesterreich:  Schild  bald  sechs-  bald  viermal  quer  gestreift;  spateres 


—     159     — 

von  1850:  im  Schilde  ein  gepanzerter  Arm  mit  einer  Streit- 
kelhe;  Wappen  von  1568:  Schild  geviert:  1  und  4  in  Silber  diu  aus 
Manen  Wolken  im  rechten  Oberwinkel  des  Feldes  hervorkommender, 
gepanzerter  Arm,  der  sich  links  kehrt  a.  in  der  geschlossenen  Faust 
eine  am  Panserhaudschube  durch  eine  Kette  befestigte,  silberne 
Streitkotbe  drohend  häjt  n.  2  und  3  in  Schwarz  ein  gleichsam  schräg- 
rechta  liegender,  goldener  Bär:  ererbtes  Pernersches  Wappen;  frei- 
herrliches  Wappen :  Schild  geviert  mit  silbernem,  den  geharnischten 
Arm,  in  der  Hand  einen  Pusikan  haltend,  zeigenden  Mittelschilde:  1 
and  4  in  Schwarz,  oder  auch  im  von  Silber  u.  Schwarz  viermal  quer- 
setheilten  Felde  ein  aufrecht  stehender,  einwärts  gekehrter,  goldeuer 
Bar  ond  2  a.  3  acht  -  auch  zwölfmal  von  Silber  u.  Blau  querget heilt 
mit  einem  silbernen  über  sich  gekehrten  Zepter  zwischen  zwei  gleich- 
falls gerade  in  die  Höhe  stehenden,  von  einander  oder  auswärts  ge- 
kehrten, goldenen  Adlersköpfen).  Reichsfreiherr nstand.  Diplom  vom 
8.  Jan.  1582  für  Hanns,  Georg,  Christoph  u.  Stephan  die  Haym  zum 
Beicbenateia,  Gebrüder.  —  Die  v.  Haim,  Haym,  Haimb  u.  Hoym,  wie 
sie  sich  nach  geänderter  Schrein»  n.  Mundart  von  der  zweiten  Hälfte 
des  16.  Jahrb.  an  nannten,  hiessen  bis  Christoph  Haimer,  gest.  1571, 
sieh  zuerst  Haym  nennen  Hess:  die  Haimer  oder  Haim  her  und  kom- 
me* dann  mit  dem  Namen:  Haim,  Freiherren  v.  u.  zu  Reich  enstein 
ver.  Nach  Urkunden  wendeten  sich  dieselben  aus  Bayern  nach  Stei- 
ermark and  Oesterreich ,  waren  in  Oesterreich  ob  u.  uoter  der  Kuns 
Ugntert,  also  Landleute,  besassen  dann  in  Niederöster reich  Oberse- 
ber», Heiorkbscblag,  Himberg  am  Wald,  Stroitwiesen ,  Feldmübl, 
Margmrethen  an  der  Wien,  Nickolstorf,  Trauttendorf  etc.  u.  wurden  als 
Freiherren  1582  in  den  alten  niederösterr.  Herrenstand  eingeführt. 
Otto  Haym,  in  einer  Urkunde  von  1231  :  Otto  Uaymo  de  Neoburga 
ad  Oeamm  (Neuburg  am  Inn).  lebte  noch  unter  den  Österreich.  Her- 
zogen Bahenbergiscben  Stammes  in  Wien  als  einer  der  angesehensten 
and  reichsten  Bürger  nnd  tritt  1247  als  Otto  de  Neuburga,  so  wie 
aoch  1258  als  Otto  antiquus,  Judex,  auf.  Die  Nachkommen  desselben 
führten  noch  1290  und  1303  das  oben  angegebene  älteste  Wappen 
der  Familie.  Als  Stammvater  der  späteren  Ritter  und  Freiherreu  v. 
Haim  wird  Benedict  Haym  oder  Haimb,  insgemein  Henusch  11.,  Kriegs- 
oher»t  nnd  zuletzt  Feldherr  des  K.  Ludwigs  V.,  Herzogs  vou  Bayern 
and  ron  der  Pfalz,  welcher  1345  das  erwähnte  spätere  Wappeu  der 
Familie  erhielt,  uud  1350  noch  lebte,  genannt  Die  Söhue  desselben, 
Johann  nnd  Andreas  Haim,  oder  Huymer,  wohuten  ldü7  u.  noch  13vs9 
ia  Land*hut  und  von  fclrslereui  stammte  Heinrich  Uayiner,  Kitter, 
«elcher  nach  Steyermark  zum  und  hier  1400  und  1411  urkundlich 
vorkommt.  Von  Heinrichs  Söhnen,  Wilhelm  uud  Andreas  11.,  setzte 
Letzterer,  1479  Landesfürstlicber  Ptfeger  der  Herrschaft  Schwann- 
herg  in  Steiermark,  den  Stamm  namentlich  fort  durch  den  Sohn  aus 
zweiter  Ehe  mit  Barbara  Schrampf:  Johanu,  gest.  lob  7,  welcher 
techsmal  vermählt  war.  Von  den  Söhnen  desselben  aus  erster  Khe 
mit  Felicitas  Huefnagl  zog  Christoph  Haimer,  ge»t.  l.">71,  nieder- 
Österreich.  Hofkamme  rrath,  um  1565  mit  seiner  gaa/eu  Familie  aus 


—     160     — 

Steiermark  nach  Oesterreich,  kaufte  die  Herrschaft  u.  Veste  Reichen- 
dem in  Oesterreich  ob  der  Knns,  nannte  sich  zuerst  Haimb  mit  dem 
lieinamen:  zu  Heichenstein  u.  erhielt  4.  Dec.  1568  ein  ßestätigangs- 
diplom  des  alten  rittermässigen  Reichsadels  seines  Geschlechts,  mit 
Vermehrung  und  Verbesserung  des  Wappens  durch  das  von  seiuer  Ge- 
mahlin, Apollonia  Ferner  von  Rauchenschachen,  einzigen  Erbtochter 
und  Letzten  ihres  alten  steiermärkischeu  Adelsgeschlechts,  ererbte 
Pernersche  Wappen,  s.  oben.  Von  seinen  Söhnen  erlangten  Hans, 
(ieorg.  Christoph  und  Stephan,  wie  erwähnt,  den  Freiherrnstand  and 
setzten,  bis  auf  Georg,  den  Stamm  fort,  doch  starben  die  Kinder 
Christophs  jung  u.  von  Johann  blieben  uur  Töchter  am  Leben,  wah- 
rend Stephan  Freih.  v.  H.  zu  R.,  gest.  1627,  Herr  zu  Heinrichschlaf. 
Hiiuberg  am  Wald,  Streitwiesen  und  Feldmühl,  aus  zweiter  Ehe  mit 
Auua  Maria  v.  (vundreching  zwei  Töchter  und  vier  Söhne  hatte.  Vm 
Letzteren  starben  die  beiden  jüngeren,  Otto  u.  Hans  Wilhelm,  bald 
nach  der  Geburt,  der  zweite  Sohn,  Freih.  Woifgang,  k.  k.  Trachtest 
u.  Rittmeister,  starb  1 638,  u.  der  älteste  Sohn,  Freih.  Hans  Christoph, 
k.  k.  Hauptmann  u.  zuletzt  k.  k.  Kämm.,  welcher  noch  1652  in  einer 
Hof*upplik  wegen  einer  bedeutenden  Forderung  an  die  Schlesische 
Kammer  vorkommt  und  nach  Freiherr  v.  Hoheneck  unvermählt  war, 
schloss  später  den  Mannsstamm  des  Geschlechts,  doch  ist  das  Jahr 
seines  Todes  nicht  genau  bekannt.  Von  den  drei  Töchtern  des  Freih. 
Stephan  war  die  Acltere,  Anna  Apollonia,  mit  Elias  Gotthard  v.  8n- 
meregg  vermählt  und  die  jüngeren,  Maria  Elisabeth  u.  Anna  Maria, 
sollen  nach  Wissgrill  unvermählt  gestorben  sein,  doch  geben  Andere 
an,  dass  Elisabeth  Freiin  v.  Haim  sich  mit  Joerg  Sauer  vermählt  ud 
ihr  Wappen  an  das  Geschlecht  der  Sauer  gebracht  habe.  —  Der  Mit- 
telschild  und  die  Felder  2  und  3  des  Wappens  der  Freiherren  v. 
Haiin  sind  auch  in  das  Wappen  der  im  Kursächs.  Reichsvicariate  toi 
1711  in  den  Reichsgrafenstaud  versetzten,  ursprünglich  anhalt'schei 
Familie  v.  Iloym  übergegangen,  doch  ist  eine  Stamm  Verwandtschaft 
beider  Geschlechter  nicht  nachzuweisen. 

Frrih.  r.  lloh*n*ck,  III.  S.  >32.  —  Wiiv/ritl ,  IV.  8.  HA -77.  —  Schmutz,  II.  S.  S. - 
Sithmarhrr,  I  '.Ml:  Fr.  ili.  v.  Iln\nil>.  —  Si>*H*r,  lli«tnr.  Iiiiitfii.  8.  464.  Tat).  1»  u.  UJrl  I: 
Znsat*  ru  S.  4t'»4.  —  r.  SU<Uh>j.  tl.  S.  2:<7— .'IÜ-  v.  II») in,  Hayninr  und  Ha;m,  Freih.,  MC* 
Hai  in. 

lata  t.  lainbsgaeth.  Krbländ.-österr.  Adelsstand.  Diplom  toi 
1717  für  Caspar  Balthasar  Haim,  Wegzoll-Einuehnier  zu  Blumau,  mit 
dem  Prädicate:  v.  Haimb^gueth. 

M'yrU  r.   Mükl/rlil.  Krg.-Hd.  8.  WKI. 

lainberger,  Freiherren.  Krbländ.-österr.  Freiherrnstand.  Diploa 
vom  18.  Octob.  18f>6  für  Anton  Haimberger,  k.  k.(ieb.-Rath  u.  Reichs- 
rat li.  Derselbe,  geb.  179f>  zu  Seitenstetten  in  Niederösterreich«  ver- 
mählte sich  1826  mit  Julie  v.  G'sala,  gest.  1842.  Aus  dieser  Ehe 
stammen  zwei  Söhne,  Freih.  Julius,  geb.  1827  u.  Freih.  Johann,  geb. 
1836,  Doctor  der  Rechte,  und  vier  Töchter,  die  Freiinnen:  Antonie, 
geb.  1830,  vermählte  Kreisgerichtsräthin  Rotscheck  in  Tarnow,  Pal- 
lim»,  geb.  is:»2,  verm.  Kreisgerichtsräthin  Zawadzki  in  Tarn opol,  Julie, 
geb.  1834  u.  Marie,  geb    1840. 

lirii-M.  Tbhi-Ii.iiI..  d.   frvili.  Uäu<nr,  IM».  H.  Wb  u.  1*61.  N.  »70  o.  »Tl. 


J 


—     161     — 


,  lalmbbaasea,  trafen«  Reichsgrafenstand.  Diplom 
fon  1693  Ar  Franz  Ferdinand  v.  U.  Derselbe  zu  einem  bayerischen 
Adelsgeachlecbte  gehörend,  dessen  frohere  genealogische  Verhältnisse 
näher  nicht  bekannt  sind,  pflanzte  den  Stamm  durch  einen  Sohn,  den 
Grafen  Franz  Joseph  fort,  welcher  am  kurbayerischen  Hofe  in  hoher 
Gunst  stand  und  mit  dem  Kurfürsten  Maximilian  Joseph,  als  derselbe 
io  die  Reichsacht  erklärt  worden  war,  nach  Krankreich  ging,  wo  er 
im  1711  zu  Paris  mit  Hinterlassung  zweier  Söhne,  Ferdiuand  Carl  u. 
Sigismund  Ferdinand,  starb.  Von  diesen  Söhnen  schloss  Letzterer, 
welcher  kurpfalz-bayerisoher  Geh. -Rat h  u.  Präsident  des  Bergwerks- 
Collegium  war,  in  der  zweiten  Hälfte  des  IS.  Jahrh.  den  Mannsstamm 
ind  der  weibliche  Stamm  des  Geschlechts  ging  später  mit  seiner 
Tochter,  Juliana,  aus,  welche  sich  1759  mit  Cajetan  Joseph  Grafen 
Fugger  zu  Ziuneuberg  vermählt  hatte  und  im  Anfange  dieses  Jahrb. 
■och  als  Wittwe  lebte.  Nach  letztwilliger  Bestimmung  derselben  erbte 
ihr  Enkel,  Cajetan  Graf  v.  Berchem,  s.  Bd.  1.  S.  319,  die  ihr  zuge- 
standene Herrschaft  Kuttenplan  bei  Marienbad  in  Böhmen,  so  wie 
Kamm  und  Wappen  der  Grafen  v.  Haimhausen  und  verband  Beide 
■it  allerhöchster  Bewilligung  des  K.  Frauz  I.  und  nach  vom  K.  Fer- 
dinand I.  erhaltenem  Diplome  mit  seinem  augestammten  Namen  und 
Wappen. 

Qmmk*.    I.  *.  ".%•.   -   Jacob*.   InOO.   II.  H.  H*.  —    .Suppl.    iu  MU»hm.   W.  •  B.   IV.  4  :  Gr.  ▼. 

laiaack.  Altes,  zu  der  früheren  reichsunmittelbaren  Ritterschaft 
de»  fränkischen  Gantons  Bauuach  gehörendes  Adelsgeschlecht,  ans 
welchem  zuerst  Ulrich  v.  H.  um  1283  und  Wolfram,  Erbforstmeister 
im  Steigerwald,  welcher  Güter  zu  llunoldsbausen,  Michelau  u.  Geils- 
feld  beaass,  1303  vorkommeu.  Der  Stamm  blühte  noch  in  die  zweite 
Hälfte  des  17.  Jahrb.  hinein  und  erlosch  mit  Ludwig  Carl  v.  H.  zu 
Hanoldshauscn,  Posthumus,  welcher  1680  im  2.  Lebensjahre  starb. 

Btrdermmmn,  l'anton  HauiiArh.  Tat>.  2:2  -m 

IniabaM  eder  liinwald.  Hin  1593  in  der  Person  des  Philipp  H. 
ans  Kckheisdorf  in  Schlesien  unter  die  neuen  Geschlechter  des  Rit- 
terstandes der  niederüsterr.  Landmannschaft  eingetragenes  Adelsge- 
schlecht. Wenige  Jahre  darauf  ist  der  Genannte,  wie  es  scheint,  ohne 
Nachkommen ^chaft  gestorben.  Die  Ehefrau  desselben,  Anna  Gast- 
geb.  kommt  noch  1598  wegen  eiues  hei  der  niederösterr.  Landschaft 
stehenden  Capitals  von  fünfzehn  Tausend  Flor.  vor.  Ein  jüngerer 
Sohn  des  Simon  Hainwald  zu  Pilseritz  und  Kotbensterben,  Adam  H., 
hatte  sich  übrigens  1 589  mit  Catbarina  Schweidinger  zum  Altenhof 
vermählt 

WimfrtU.  IV.  t.  77  and  7«. 

IntadeL  Ein  aus  dem  Elsass  stammendes  Adelsgeschlecht,  weichet 
in  Pommern  begütert  wurde.  Demselben  stand  1836  Klützow  im  Kr. 
Pyriti  und  1840  und  noch  1854  Giesebitz  im  Kr.  Stolp  zu.  —  Der 
k.  preuss  Ober»tlieutenaut  a.  D.  v.  Haindel  machte  1846  die  Geburt 
einet  Sohne»  bekannt. 

%    Ti.  A    L    l».  311     -    Frttk    9.    L*4*tur,  I.  «.    Sit  u»4  Hl    •.  110. 
r,  1»«im*.  A4«U-L«a.  IV.  \\ 


—     162    — 

laine.  Ein  zu  dem  Adel  im  Kgr.  Preussen  zählendes  Geschlecht, 
zu  welchem  Franz  Ludwig  Jacob  v.  Haine  gehörte,  welcher  1825  als 
k.  pr.  Generalmajor  peusionirt  wurde  u.  1837  starb.  Derselbe  schrieb 
sich  früher  v.  Hoene.  Später  stand  ein  Prem.-Lieut.  v.  H.  im  11  k. 
pr.  Infant.-Regim. 

Fr*ih.  r.  L'd'bur,  I.  S.  312. 

lainf.  Eiu  im  Anfange  des  16.  Jahrh.  der  niedei  üsterr.  Ritter* 
schaft  einverleibtes  Adelsgeschlecht,  aus  welchem  Gregori  Hainf,  ge- 
sessen am  Freihofe  zu  Tulln,  1508  auf  dem  Landtage  zu  Crems  er- 
schien. Ohne  Vornamen  und  Jahreszahl  findet  sich  das  Geschlecht 
auch  im  Kepertorium  der  ehemaligen  Walseeischen  Lehnsleute. 

Wisugrill.  IV.  S.  7S. 

lalafeld.  Altes,  steiermärkisches,  bereits  1275  und  noch  1305 
vorkommendes  Adelsgeschlecht. 

Schmutz.  II.  8. 10. 

lainn.  Ein  in  der  Person  des  Hanns  Heinrich  v.  Haion,  k.  k 
Oberstlieutenants,  1657  unter  die  niederösterr.  neuen  Ritterstands- 
Geschlechter  der  Landmannschaft  aufgenommenes  Adelsgeschlecht, 
über  dessen  Herkunft  und  etwaige  Nachkommenschaft  weitere  Nach- 
richten in  den  Matrikeln  sich  nicht  vorfinden.  Die  Gemahlin  des  Hanns 
Heinrich  v.  H.,  Clara  t.  Landau,  kommt  schon  1663  als  Wittwe  vor. 

WiugriU,  IV.  S.  78. 

lainsberg,  Irinsbtrg.  Ein  in  der  ersten  Hälfte  des  18.  Jahrh.  n 
dem  schlesischen  Adel  zahlendes  Geschlecht.  Wolf  Maximilian  v. 
Hainsberg,  Herr  auf  Langenhaus,  k.  Kummerrath  und  Ober-Bank-Re- 
präsentant, starb  1725.  Derselbe  war  mit  Catharina  Agnesia  Rock- 
eisen v.  Strausseneck  vermählt  und  aus  dieser  Ehe  stammten  ftaf 
Töchter  und  ein  Sohn,  Anton  Joseph  Wenzel  v.  H. 

N.   I'r.  A.-L.  V  S.  i'<n;  n.irh  <|.-ti  K<inig'*ch«ii  Snuimlun^n.  —   Frei/k.  r.  L*&Pbmr.  I.S.Sit 

lainsky,  llain*ki,  laaski.  Polnisches,  dem  Stamme  Gozdowa  ein- 
verleibtes Addsgctchlccht,  welches  in  Westpreussen  and  Pammeri 
begütert  wurde.  —  Johann  v.  H.,  k.  preuss.  General- Lieutenant  und 
Herr  der  Danmitz<chcn  (Jtiter  im  Kr.  Stolp,  trat  diese  Güter  last 
Schenkungsbriefe  vom  13.  Juli  1725  an  Siegfried  v.  Hainsky  ab.  Die 
Tochter  des  Letzteren  vermählte  sich  mit  dem  später,  1753,  nobili- 
tirten  Obei  -Amtmann  Johann  Christoph  v.  Thile  und  nach  dem  Tode 
desselben  mit  dem  Landrathc  Friedrich  llo^Nlav  v.  Puttkammer,  wo- 
durch die  erwähnten  Güter  erst  an  die  Familie  v.  Thile  und  dann  an 
die  v.  Puttkammer  kamen.  —  Carl  Siegmund  v.  Haiusky  wurde  1808 
als  k.  preuss.  General -Major  peusionirt  und  starb  1811. 

N.  Pr.  A.-L.  V.  S    -n,;.  —   t.nh    r.   I..;Ut.,.r,  |    S.    U2  und  III.  8.  270. 

laintxnai,  Hainzenau,  Ritter.  Kin  früher  in  Schlesien  blähendes 
Adelsgeschlecht,  in  welches  Adnm  v.  H.  26.  Oct.  1721  den  böhmischen 
Ritterstand  brachte. 

M.yrt*  9.   Mühif+U.  Krii:iii7..P.,l    v   Uf>.         r.  /M/'-rt-*.  I.  H.  49*.  -    Frtik.  ff.  UAHW. 

I.  8.  .tri. 

laiuel  t.  Begtrstein  und  Hainiel  t.  Lindan.  Zwei  schweizerische 
Adelsgeschlechter,  dem  Wappen  nach  eines  Stammes.    Die  Hainsei  f. 


—     168     — 

Bjgnrftftfr,  HP»  welchem  Geschlechte  Hans  Peter  H.  ?.  D.  sich  15öS 
ii  ein  £Ut*mboch  einschrieb,  führten  in  Roth  ein  schrägreehts  ge- 
legtes und  mit  der  Spitze  unterwärts  gekehrtes ,  silbernes  Schwert  u. 
die  Hauuel  v.  Lindau  in  Roth  ein  schräglinks  gelegtes,  mit  der  Spitze 
in  die  Höhe  gekehrtes  Schwert. 

9*ekm*ehfrt  II.  138  Mr.  7:    HajrnUel  f.  Üegernstein,    Srhweisariacb    no4  auf  darsalfcaa 
TafH  Mr.  <:  Haynttel  ».  Lindau.  —  r.   Mtriimg,  II.  8.  'IT*  und  'J2$. 

lakltd,  lackledtj  Freiherren.  Erbländ.-österr.  Freiherrnstand. 
Diplom  Tom  11.  Septemb.  1787  für  Leopold  v.  Hakled,  Besitzer  der 
Herrschaft  Hakled  oder  JJaekledt  im  luu  viertel.  Derselbe  stammte 
tos  einem,  seit  1533  in  den  Adelsstand  versetzten  Geschlechte,  wel- 
ches bei  Anlegung  der  Adelsmatrikel  des  Kgr.  Bayern  in  der  Person 
des  Freiberrn  Leopold  Ludwig,  geb.  1763,  Herrn  zu  Hackledt,  Ober- 
Höcking,  Hohenholting  und  Grossen-Köllnbach  in  die  Freiherruclasse 
derselben  eingetragen  wurde. 

r.  Lany.  8    147.  -   HrytrU  r.  Muhiftld,  Kritam.  Bd.  i*.  6*2.  —    W.-B.  de»  Kgr.  Bayern, 
III.  17  «ml  9.    Wöicktrn.  Atith.  3. 


t.  Meile,  Freiherren.  Böhmischer,  alter  Freiberrnstand. 
Üiplom  von  1742  für  Philipp  Heinrich  Ilalama  v.  Giczin,  Herrn  auf 
Xieplacbowitz  im  J&gerndortischen  u.  Landrechts-Beisitzer  zu  Trop- 
paa  und  Anerkennungsdiplom  för  das  Kgr.  Preussen  vom  12.  Octob. 
1743.  —  Derselbe  stammte  aus  einem  alten,  zum  böhmischen  Ritte r- 
itande  gehörigen  Geschlechte,  aus  welchem  Sinapius,  neben  dem  Em- 
pfänger des  Freiherrndiploms,  welcher  1743  k.  böhmischer  Commis- 
sarsns  bei  der  Granzscheidung  der  Oberschlesischen  Lande  wegen 
Jlgerndorf  war,  noch  zwei  andere  Sprossen  des  Stammes  nennt,  näm- 
lich den  I*andrechts-Beisitzer  des  FQrstenthums  Jägerndorf  Carl  Jo- 
seph IL  f.  G.,  Herrn  auf  Pilgersdorf  unweit  Leobschfltz  u.  den  Land- 
rechubeisitzer  des  FQrstentb.  Troppau  Paul  Joseph  H.  v.  G.}  Herrn 
auf  Jae*cbowitz.  Die  Familie  sass  noch  1743  auf  Nieplachowitz, 
1747  auf  Pilgersdorf  und  1754  auf  Newiadom  im  Troppauischen. 

Lmcmt.  HfM«.   Chmn.  8.    7J«.     -     Sina/.ut  .    I     ^      IH  mul  II.   8.  6.%ü.  —    (iauht ,   lt.  8. 
Wm  mmd  1*1.   -      h'rttk.  f.    UHr*>ut .   I.   s     *U  t.    M+ttng.   II     8.  SW.1. 

■alberstadt  Kin  nach  Angelte  in  die  Mark  Brandenburg  926, 
■ach  Vertreibung  der  Wenden,  gekommenes  Adelsgeschlecht,  welches 
■rkandJich  vom  12.  bis  14.  Jahrh.  in  der  Gegend,  in  welcher  der  Grund 
de*  Namens  liegt,  um  Halberstadt,  vorkommt,  seit  der  ersten  Hälfte 
4e*  14.  Jahrb.  aber  auch  in  Meklenburg  erscheint,  wo  Werner  v.  H., 
kitter,  im  zufolge  des  Grafen  Hermann  v.  Schwerin,  als  Zeuge  in 
eteer  Urkunde  des  Klosters  Perleburg  1322  angeführt  wird.  Fried- 
rich t.  H.  war  nach  einer  Urkunde  vom  Bischöfe  Gerbard  zu  Verden 
1366  schon  lange  verstorben;  Johann  kommt  1516  als  Mönch  in 
Kloster  Neuburg  im  Anhaltschen  vor;  Christoph  war  1698  bei 
Beerdigung  des  Kurfürsten  Georg  zu  Brandenburg;  ein  Anderer 
Christoph  ▼.  H.  starb  1623  als  kurbrandenb.  Hauptmann  der  Aemter 
Bwgstall  und  Letslingen  und  Oberbolzförster  der  Altmark ;  Joachim 
Friedrich  lebte  1680  am  Sachsen  -  Weissenfelsischen  Hofe  als  Kam- 
merjunker und  Furstl.  Oberstlieutenant  und  ein  v.  H.  war  zu  Ende 
des  17.  Jahrhunderts  b.  roeklenb.  Generalmajor  und  Commandant, 

11* 


—     164     — 

Der  Sohn  desselben,  Gerbard  v.  H.,  kommt  1 703  am  h.  meklenb.4Hofe 
zu  Schwerin  als  Oberscheuk  vor  und  setzte  den  Stamm  foru  Die  Fa- 
milie, welcher  in  Siebmacher's  Wappenbache  der  freiherrlicbe  Titel 
beigelegt  wird,  besass  im  16.  n.  17.  Jahrb.  mehrere  meklenburgiscbe 
Güter  so  wie  Wendelstein  im  Querfurthscben  1697  und  hatte  das 
Gut  Gottesgabe,  aut  welchem  es  schon  1633  sass,  noch  1772  inne. 
Spätere  Besitzungen  sind  nicht  bekannt. 

Micrael ,  8.  37.  —  Gauhe ,  I.  8.  760  u.  751.  -  Klüctr  ,  Beschreib,  d.  II.  lf  «klenburg,  8. 
615.  —  N.  Pr.  A.-L.  II.  8.  322.  —  Freihtir  r.  Ledebur ,  I.  8.  314.  —  8ie*>mack*r ,  V.  20: 
Frelh.   ▼.  H.  —  v.  Mfdiny,  I.  8.  223  und  204.  -  Mekleub.  W.-B.  Tab.  20  Nr.  71  u.  8.  lt. 

laibhiber  f.  festwill,  Freiherren.  Erbländ.-österr.  Freiherrnstand. 
Diplom  vom  4.  Juli  1854  für  Anton  Halbhuber,  k.  k.  Geh. -Rath, 
Landes-Präsidenten  des  Uerz.  Ober-  und  Nieder-Schlesieu ,  Chef  der 
k.  k.  Steuer-Direction,  Präsideuten  der  k.  k.  G runde utl astungs-Fonds- 
Direction  etc.,  mit  dem  Prädicate:  v.  Festwill.  Derselbe,  geb.  1809, 
vermählte  sich  1842  mit  Franzisca  Homaglouo,  geb.  1825,  aus  wel- 
cher Ehe,  neben  zwei  Töchtern,  Franzisca,  geb.  1844  u.  Clementine, 
geb.  1848,  zwei  Söhne  stammen:  Carl,  geb.  1846  und  Theodor,  geb. 
1847. 

Ueucal.  Tascheub.  der  frei».   Hauser,  1861.  8.  271  und  272  uod  1!>62.  8.  336. 

lalbritter  v •  Uttersbirg.  Reichsadelsstaud.  Diplom  vom  1 8.  Man 
1720  für  Adam  Ernst  Halbritter,  markgr.  ünolzbachischen  Amtmann 
zu  Hartheim,  mit  dem  Prädicate  :  v.  Rittersburg.  Der  Stamm  blühte 
fort  und  bei  Anlegung  der  Adelsmatrikel  des  Kgr.  Bayern  wurde  eil 
Urenkel  des  Diplom-Empfängers,  Ernst  Franz  Johann  Alezander  U. 
v.  R.,  geb.  1775,  k.  bayer.  Landes  -  Directiousrath  der  Regierung!* 
kammer  in  Würzburg,  in  dieselbe  eingetragen. 

9.  Lam'j,  Supplein.  8.  lu.V    —  W.-B.  d.  Kgr.  Bayern.  V.  <stf.    -    r.  He/mtr .  bayer.  AM, 
Tab.  'H  und  8.  81. 

lalcke  (in  Blau,  nach  Anderen  in  Gold  drei  Mörsern  Ähnliche 
Gefässc).  Ein  zu  den  adeligen  Salzjuukern  der  Stadt  Stassfurth  schon 
1446  gehörendes  Geschlecht,  welches  nicht  mit  dem  Berliner  Pairi* 
ciergeschlechte  v.  Halke  zu  verwechseln  ist.  Heinrich  v.  H.  besau 
1550  ein  Rittergut  zu  Mylau  im  Voigtlande;  Anton  Friedrich  ?.  H., 
Herr  auf  Rothensee  und  zu  Stassfurth  begütert,  begab  sich,  nachdem 
im  Kriege  sein  Gut  verwüstet,  1629  mit  seiner  Familie  nach  Magde- 
burg und  kam  1631  bei  Eroberung  dieser  Stadt  au  der  Seite  seiner 
Frau  um.  Die  Wittwe,  Anna  v.  Böltzig,  welche  vom  Tode  gerettet 
wurde,  starb  1664  in  Köthen.  Der  Sohu  derselben,  Anton  Friedrich 
der  Jüngere,  wurde  Ober -Stallmeister  der  verw.  Kuriürstin  Magda- 
lena Sibylla  zu  Sachsen.  Von  ihm  soll,  wie  Gauhe  aunimmt,  Gustav 
Georg  Freih.  v.  Ilalcke,  Fürstl.  hessischer  Staatsminister  und  Ri- 
gierungs-Präsident|  gest.  um  1731,  gestammt  haben,  doch  gehört  der- 
selbe wohl  in  die  Familie  v.  Halke,  auch  ist  das  Todesjahr  nicht 
richtig,  s.  unten  den  Artikel :  v.  Halke.  Mit  Hans  Christoph  v.Halcke, 
welcher  1733  k.  preuss.  Capitain  in  Potsdam  uud  zu  Stassfurth  noch 
begütert  war ,  ist  später  der  hier  in  Rede  stehende  Stamm  v.  Halcke 
ausgegangen. 

(Juuhe,  j.  8.  751.    -   K.  Pr.   A.-L    U.  8.  322.  -  Frtik.  r.  Ltdtbur,  I.  8.  112.  — 
HMCAer,  I.  IW. 


—     168     — 

laMew,  v.  in  laMea  n  Trailers,  t.  4er  laldei,  toflkmei.  Erb- 
läod. -ftaterr.  Freiherrnstand.  Diplom  vom  3.  Not.  1679  für  Franz 
Radolph  ▼.  d.  Halden,  k.  k.  oberösterr.  Hofkammersecretair,  mit  dem 
Prädicate.-v.  Trazberg,  einer  im  Namen  seiner  Gemahlin  ihm  zu- 
ifehenden  Herrschaft  in  Tirol  u.  mit  Vereinigung  seines  angestamm- 
ten Wappens  mit  dem  ihm  durch  Vermählung  mit  Maria  Elisabeth  v. 
Inihof  zn  Spielberg,  nach  Ableben  des  Hieronymus  Stanber  ▼.  Mitter- 
•ardt  in  Sigmundslust,  angefallenen  Wappens  and  vom  22.  Apr.  1686 
far  den  Rrnder  desselben ,  Joseph  Anton  Enseb  v.  d.  Halden.  Die 
Matter  derselben  war  eine  Freiin  'v.  Payersberg.  —  Von  den  Vor- 
fahren hatte  Johann  Rndolph  der  A eitere  v.  d.  Halden,  Landvoigt  zn 
Blnmeneck  mit  seinen  Rrfldem ,  Johann  Christoph ,  oberösterr.  Re- 
rieinngs-  nnd  Hofkammerrath  and  Johann  Rudolph  dem  Jüngeren, 
Voigtei  -  Verwalter  und  Höbmeister  der  Herrschaft  Feldkirch,  durch 
kaiserliche  Diplome  vom  27.  März  1630  und  26.  Nov.  1645  die  Be- ' 
sUtigung  des  det  Familie  zustehenden  Adels  und  sonstiger  Freiheiten 
erhalten. 

G*a»«l.  Ta«rh#nb.  dar  fr»ih.   Hfiu«4»r.  1849,  8.  $1*. 

laldeiberg.  Altes  bayerisches  Adelsgeschlecht  aus  dem  gleich- 
namigen Stammhause  am  Lech,  welches  von  1.165  bis  1459  vorkam. 

Wlful  Rmnd,  I.  S.  ?S3-t3S. 

laMer  f.  lalleiberg.  Reichsadelsstand.  Bestätigungsdiplom  vom 
18.  Nov.  1730  für  Joseph  Halder,  Banquier  in  Augsburg.  —  Die  Fa- 
arilie  besass  schon  in  früher  Zeit  das  bei  Lirdau  liegende  Schloss 
Mollenb*rg.  Lucas  IV.  v.  M.,  in  Kempten  wohnhaft,  wurde  1633  von 
plündernden  Truppen  erschlagen,  worauf  das  Geschlecht  sich  als  Pa- 
tricierstamm  in  I  indan  niederliesj.  Drei  Enkel  des  Empfängers  des 
Restätignngsdiploms  von  1730,  die  Gebrüder  Johann  Friedrich,  geb. 
1773,  Ranquier  in  Augsburg,  Johann  Christoph,  geh.  1779,  Fürstl. 
Faggersrher  Stallmeister  und  Johann  Georg,  geb.  1787,  Handlunga- 
Commis,  wurden  bei  Anlegung  der  Adelsniatrikel  des  Kgr.  Bayern  in 
dieselbe  eingetragen. 

t    Lmmf,  n.  Ml    -  W.-B.  4.  K*r.  Bay.m.    ▼.  w. 

laldenaannstettea ,  geaaant  Stettnera.  Ein  der  reichsunmittel- 
baren Ritterschaft  des  fränkischen  Cantons  Altmahl  einverleibt  ge- 
wesenes Adelsgesrhlecht ,  welches,  neben  anderen  Gütern,  auch  das 
Gat  Wiesenbmck  besa<s.  Fritz  der  Aeltere  v.  H.,  gen.  St.,  Voigt  zu 
SchillingsfOrst,  kommt  1450  vor  und  Friedrich  der  Jüngere  v.  H., 
ten.  St  zu  Feuchtwangen  und  Wiesenbruck,  verm.  mit  Euphrosine  v. 
Ebenheim,  noch  1567.  Der  Vater  desselben,  Hans,  tritt  urkundlich 
mit  seinem  Bruder,  Wolf,  welcher  sich  später  noch  1559  vermählte, 
1640  aof  and  die  Schwester  Friedrichs  des  .längeren,  Anna,  gest. 
1553,  hatte  sich  mit  Christoph  Schenck  v.  Geyern  zu  Geyern.  Sybarg 
nd  Wiesenbmck  vermählt.  Letzteres  Gut  war  durch  «eine  Vermäh- 
lung an  ihn  and  seine  Familie  gekommen 

Im^iiwim.  C»nt«»o  AlUanhl.  T»».  XX. 

laldetlet*  Altes,  sächsisches,  von  11*1  bis  1223  und  ioweilen 
aoeh  alt  gräflich  vorgekommenes,  später  erloschenes  Rittergeseblecht. 

Attauatiarh.  •    1* 


—     166     — 

laldnrff,  Mimiwf,  lelWIarf.  Altes,  ursprunglich  österreichi- 
sches ,  später  nach  Schlesien  gekommenes  Adelsgeschlecht ,  ans  wel- 
chem Hans  v.  H.  sich  1703  mit  Maria  Elisabeth  v.  Prizelwttc  wnd 
Kachelsdorf  im  ßrieg'schen  vermählte  und  als  Sinapius  schrieb,  ah 
Herr  zu  Buzow  unweit  Rosenberg  lebte. 

Henel,  8ile-*JurT.  u*doy.,  Cap.  H.  8.  36S.  —  Sinupiu;  II.  s*.  65»     —    Frei*.    9.  ltd**w, 
I.  S.  812.  —  8iebmach?r.  I.  41:  v.  HnllrMrtorf. 

Malern.  Oldenburgisches  Adelsgeschlecht,  aus  welchem  Gerhard 
Heinrich  v.  H.,  Obernmtmann  zu  Essens  in  Ostfriesland,  1795,  mit 
Hinterlassung  von  fünf  Kindern  starb.  —  Gerhard  Anton  v.  H.,  heri. 
Holstein -Oldenburg.  Kanzlei-  und  Regierungsrath,  hat  sich  als  Verf. 
einer  Geschichte  des  Herzogthums  Oldenburg  bekannt  gemacht. 

Frei*.  9.   Led'hur.  T.  8.  31V  n.  318. 

lalke  (Schild  von  Silber  und  Roth  der  Länge  nach  getheilt  mit 
einer  Rose  von  gewechselten  Farben ,  begleitet  von  drei  schwarzen 
Kannen:  nach  einem  Epitaphium  in  der  Heiligengeist^irche  zn Berlin). 
Berliner  Patriciergeschlecht  dem  Wappen  nach  verschieden  von  der 
zu  Stassfurth  angesessenen  Familie  v.  Halcke,  S.  164.  —  Zu  der  hier 
in  Rede  stehenden  Familie  gehörte  wohl  Hans  Albrecht  v.  H.,  kur- 
brandenburgischer  Stallmeister ,  verm.  mit  Clara  Juliane  v.  Plotho, 
welcher  1658  zu  Crossen  starb.  Von  ihm  stammte  Gustav  Georg  v. 
H.,  geb.  1647  zu  Berlin,  welcher  1699  Furstl.  Geh.  -  Rat  h  Zt  Casiel 
war  und  7.  Aug.  1713  als  Regierungs-  und  Consistorial- President 
daselbst  starb.  Aus  seiner  Ehe  mit  Anna  1  ucia  v.  ftodelscbwlng, 
gest.  1754,  entsprossten  drei  Söhne  und  sieben  Töchter,  doch  lebtet, 
als  derselbe  starb,  nur  fünf  Töchter.  Von  Letzteren  vermählte  tkh 
Amalie  Philippine,  geb.  1698.  1745  mit  dem  Oberforstmeister  Gmfee 
v.  Wartensleben  und  Louise,  gest.  1766,  n>it  Alexander  Engen  dl 
Roscy  in  Cassel,  welcher  Letztere  später  als  Furstl.  Geh.-Rath  ud 
Ober-Hofmarschall  starb. 

S'rt'ilrr.  lifH<»i*i-li"  iM-Irl.rti'ii  «.♦•- -In.-ht--.  VI.  s.    11'.         H.   l'r.    \  -L.  V.  8.  *W»  und  MI. 
-     fVtiA.  r.   L*H*tmr.  I.   S.  »II. 

lall  (in  Silber  ein  links  gekehrter,  doppelt  geschweifter,  schwar- 
zer Löwe).  Niederrheinlandischrs,  in  der  Jülich'schen  u.  Bergischen 
Ritterschaft  aufgeschworenes  Geschlecht,  welches  schon  '1500  mit 
Ophoven  im  Kr.  Oplnden  begOtert  war,  später  die  Güter  Stranwefler. 
Landscheidt,  Düserath  und  Zundorf  an  sich  brachte  und  noch  1792 
Landscheidt,  Pesch  und  Wammen  inne  hatte. 


l'rttrr.  Ht»rKi<if-|ie  uiifcc«!  hwur-in-  Wiifipi-n  und  Nffiiatiit.ii-lii.  S.  31.  —  ttnb*mi, 
lirw.  II.  Tab  !.'•  iiihI  |).  ^.||,.i,  Nit  .l.-rlii'in.  AiM.  I.  S.  IM  161.  -  S.  Pr.  A.-I«.  V.  S.IOT. 
-  Wahn*,  1.  8.  1»i  —  Fr*»..  P.  /.-,/./,/».  1.  K.  A\A.  —  \V  R.  il.  Prolin«.  KhHnpr.>v.  II. Tab. 
24.  Nr.   «7  und  S.   \A>, 

lallaj,  Freiherren.  Krbländ.-österr.  Freiherrnstand.  Diplom  fW 
1797  für  Joseph  Hallaj,  jubilirten  Steierischständischen  Haupt -Caa- 
sirer,  wegen  52jahriger  Dienstleistung. 

lallard,  genannt  Elliat.  Schottländisches  Adelsgeseh locht,  am 
welchem  Henry  de  Hallard,  gen.  Elliot,  gest.  1681.  1668  tarbran- 
denb.  Generalmajor  und  Gouverneur  aller  Festungen  an  dar  in  die 
Ostsee  ausfliessenden  Peene  wurde. 

Frtik.  t.   L*dt*>ur.  I    Ä.    113. 


—     167     — 

lallardi,  Mtter.  Böhmischer  Ritterstand.  Diplom  ?om  4.  Jan. 
1710  Ar  Frani  Engen  Hallardi. 

•.  Mtmiek,  1.  «.  499. 

■■Hat,  laHau  ▼.  fheheabach.  Erbländ.  -  österr.  Adelsstand.  Di- 
plom ron  1787  für  Franz  Hallaz,  k.  k  Seconde- Rittmeister  bei  der 
Jaroslauer  Montnrs-Comnrission,  mit  dem  Prädieate :  v.  Fischenbach. 
—  Der  Stamm  blühte  fort.  Ein  v.  H.  war  1820  Steuer -Einnehmer 
ni  Chödziesen  im  Posenschen  und  Julius  v.  Hallasz  war  in  neuester 
Zeit  Lieut.  im  k.  k.  19.  Infant. -Regim. 

M'ytrte  r.  Mühl/'ld,  Kry.-Rd.  ft.  309. 

laHbtrg,  lalberg,  Freiherren  aad  Grafen  (Schild  geviert  mit  gol- 
denem ,  einen  gekrönten ,  schwärzen  Adler  zeigenden  Mittelschilde. 
1  in  Silber  auf  grünem  Boden  ein  grünbelanbter  Baum ;  2  u.  3  eben- 
falls So  Silber  ein  einwärts  gekehrter,  gekrönter,  doppelt  geschweifter 
rother  Löwe  und  4  in  Grün  ein  rechter,  unter  dem  Knie  abgeschnit- 
tener, oben  umbundener  Fuss  von  natürlicher  Farbe  Das  gräfliche 
Wappen  gleicht  ganz  dem  freiherrlichen  Wappen).  —  Ein  am  Ober- 
o.  Niederrhein,  im  Jülichschen  u.  Bergischen  namentlich  im  18.  Jahrb. 
ansässig  gewordenes  Adelsgeschlecht,  welches,  ansehnlich  begütert, 
n  der  ehemaligen  Reichsritterschaft  am  Rheine  gehörte.  Ein  Artikel 
taa  N.  Prelis*.  Adelslexicon,  welcher,  wegen  mehrerer  speciellen  An- 
gaben wohl  aus  der  Hand  der  Familie  gekommen  ist,  nennt  als  Stamm- 
fiter  einen  Anführer  unter  dem  Könige  Magnus  Ladolos ,  Anderson, 
welcher  1276  im  Kriege  gegen  Dänemark,  nach  Erstürmung  eines 
befestigten  Berges  den  Namen :  Hohlberg  erhalten  habe  u.  der  Sohn 
desselben,  Johann,  Krieps-Oberst  im  Dienste  des  Königs  Magnus  II. 
von  Schweden,  geblieben  1347  vor  Noteburg  gegen  die  Rossen,  sei 
bei  einer  Gesandtschaft  an  den  kaiserlichen  Hof  in  den  Reichsadels- 
«fand  versetzt  worden.  Tm  weiteren  Verlaufe  dieses  Artikels,  welcher 
mehrere,  ru  hohen  Khrenstellen  gelangte  Sprossen  des  Stammes  auf- 
führt, wird  auch  Alexander  August,  gest.  1602,  Gesandter  in  Madrid, 
genannt .  welcher  sich  mit  der  Tochter  des  kais.  Gesandten  Freib.  t. 
Roehberg  termfthlt,  ein  Freiherrndiplom  mit  d<  ra  Namen:  f.  Hall- 
berg erhalten,  das  Schloss  Hergern  im  Rergschen  gekauft  und  das 
Dorf  Hallberg  bei  Siegbnrg  gebaut  habe.  Der  Sohn  desselben,  Frei- 
herr Georg,  sei  1632,  aK  k.  k.  Oberst  lieut.  im  Pappenheimschen  Re- 
fhnente ,  bei  Lützen  geblieben.  -  Nach  anderen  Angaben  kam  der 
Reichsadel  ?om  K.  Ferdinand  II.  (also  zwischen  1611*  bis  1637)  in 
die  Familie  und  wurde  durch  kaiserliches  Diplom  von  1721  bestätigt; 
das  Freiberni'Hplom  der  Alteren  Fussgenheimer  Linie  aber  wird  von 
1731  für  Jacob  Tillmann  Kdlen  v.  Hallberg,  Reichshofrath ,  das  der 
jtneeren  Linie  von  1751  angegeben.  Ueber  das  Grafendiplom  fehlen 
genaue  Angaben :  als  erster  Graf  wird  der  Sohn  des  kurpffelz.  Geh.- 
Ratbs  Bernhard  Heinrich  Freih.  f.  H.  aus  der  Khe  mit  Maria  Auna 
Freiin  v.  Holzweiler,  Frau  auf  Wachendorf,  Luxem  etc.:  Graf  Theodor 
genannt,  welcher  kurpfalz-bayer.  Geh. -Rath  und  Herr  auf  Pesch, 
Forst,  Bocknm  etc.  war.  Von  den  Nachkommen  desselben  wurde 
Oraf  Alexander,  gest.  1006,  1796  General- Pos?-l»irector  zn  I>Q»«et- 


—     168     — 

dorf  and  später  lebten  die  Grafen  Constantin  and  Matthias,  von  wel- 
chen Letzterer,  laut  Eingabe  d.  d.  Haus  Pesch,  12.  Juni  1829,  anter 
Nr.  10  der  Grafenclasse  in  die  Adelsmatrikel  der  Preuss.  Bheinpro- 
vinz  eingetragen  warde.  —  Nach  Hauer,  Adressb.  S.  84  war  1857  Felix 
Gr.  v.  H.,  Freih.  v.  TSerclais,  Herr  auf  Pesch  u.  Latum  im  Kr.  Cre- 
feld.  —  Aas  dem  freiherrlichen  Stamme  zu  Broich  wurde  bei  Anlegung 
der  Adelsmatrikel  des  Kgr.  Bayern  derselben  Freiherr  Carl  Theodor, 
geb.  1752,  k.  bayer.  Generalmajor  und  Brigadier  der  Artillerie  ein- 
verleibt und  in  die  Adelsmatrikel  der  Preuss.  Rheinprovinz  fanden, 
laut  Eingabe  d.  d.  Rittersitz  Broich  bei  Jülich,  9.  Juni  1829.  Hie 
Freiherren  Carl  und  Franz.  nebst  Marianne  Freiin  v.  H.,  verm.  Freifrau 
v.  Negri,  unter  Nr.  8  der  Freiherrnclasse  Aufnahme.  —  Haupt  der 
Linie  zu  Broich  war  neuerlich:  Freih.  Theodor  —  Sohn  desFreiherrn 
Tilmann  Peter  zu  Broich,  Herrn  zu  Broich,  Hracheln,  Lohmar  etc.  aus 
der  Ehe  mit  Rosa  Freiin  v.  Quadt-Wickerath  zu  Aisbach  —  von  1813 
bis  1815  Feld-Oberst-Hauptmann  des  Landsturms  am  Rhein,  verm.  mit 
Carolina  Freiin  v.  und  zu  Olne.  aus  welcher  Ehe  ein  Sohn,  Freiherr 
Hermann,  k.  bayer. Kämmerer,  stammt.  Freih. Theodor,  gest.  17.  Apr. 
1862,  ist  unter  dem  Namen:  Eremit  v.  Gauting  u.  durch  seine  Reisen, 
so  wie  deren  Beschreibungen  in  weiteren  Kreisen  bekannt  geworden. 

Frtik.  9.  Kr  ohne,  II  8.  64—67.  —  N.  On*<nl.  Ilannh.  1779.  I.  S.  112  u.  11t.  —  *.  Lmtf , 
8.  149.  —  M'gerlt  9.  Mühlfetd,  Ergänz. -Bd.  8.  10P:  Tillmann  FrHh.  t.  Hallherg.  —  ».  Pfc 
A.-L.  V.  8.  2U7  un4  20*.  —  rvWA.  r.  L*<l*hur  .  I.  8.  31.1.  —  Gtneal.  Tasrhenh.  d.  frrihfTfl. 
Hftuatr,  1858,  8.  2.12,  1*59.  8.  27»  und  274  und  1**2.  8.  33*  und  3S7.  —  Suppl-m.  sn  M*ha. 
W.-B.  X.  5:  Kr*ih.  v.  H.  W.-B.  d.  Kgr.  HayernMII.  1*  u.  r.  W»ick*r*t  Abih.  S:  Frrifc. 
▼.  II.  —  W.-B.  il.  Pivun-  llhfinproviuz.  I.  Tah.  49.  Nr.  !  ":  Gral  \.  II.  und  Nr.  9*:  Frtihnr 
v.  H.  und  8.  49  und  49. 

lalle,  lalle-Llptay  (in  Schwarz  ein  mit  di  ei  rotben-Rosen  belegter, 
silberner  Schrägbalken :  Ualle'srhes  Stamn.wappen.  Halle- Liptay: 
Schild  der  Länge  nach  getheilt:  rechts  das  IlalleVhe  Stammwappen 
und  links  quer  getheilt:  oben  in  Blau  zwei  aufgerichtete,  einander 
zugekehrte,  goldene  Löwen,  welche  eine  Krone  halten  und  unten  in 
Silber  drei  rothe  Rosen).  Altes,  niedersächsisches  Adelsgeschlecht, 
aus  welchem  Paul  v.  H.  aus  dem  Braunschweigistben  in  der  zweite! 
Hälfte  des  16.  Jahrh.  nach  Ost-Preussen  kam  u.  Hie  Güter  Karschau, 
Kukernese  u.  Codaunen  erwarb.  Später  waren  mehrere  Sprossen  des 
Stammes  Amtshauptleute  zu  Rhein.  Heinrich  Ehrenfried  v.  IL,  kur- 
brandenb.  Oberst  zu  Ross  und  Fuss,  Gouverneur  der  Louisenschanse, 
Jägermeister  und  Amtshauptmann  zu  Rhein,  war  mit  Johanna  Maria 
v.  Rohr  vermählt  und  starb  1633.  Ein  Sohn  desselben.  Wilhelm 
Reinhard  v.  H.  war  Oberförster  im  Samlnnde.  —  l'ie  Familie  war  in 
Niedersachsen  1553  zu  Drakenburg  und  Rinteln  und  1559  zu  Klbin- 
gerode  begütert  und  besas*  in  Ostpreussen  im  lti.,  17.  u.  18.  Jahrb. 
ansehnliche  Güter,  von  denen  noch  Itenscn  u.  Sieslack  im  Kr.  Preuss. 
Eylau  1779  in  der  Hand  derselben  waren.  —  Teber  die  Vereinigung 
der  Namen  und  Wappen  der  Familien  v.  Halle  u.  v.  Liptay :  v.  Halle- 
Liptay  und  v.  IL.  genannt  v.  Liptay,  fehlen  genaue  Nachrichten.  Der 
betreffende  Stamm  sass  zu  Kobolton  im  Kr.  Ortelsburjr.  Dero  Wap- 
pen nach,  da  das  Liptaysche  Wappen  links  steht,  gab  ein  weiblicher 
Sprosse  des  Geschlechts  v.  Liptay  zu  dieser  Vereinigung  den  Anlas«. 
Die  Familie  v.  Liptay  kam  übrigens  mit  Samuel  v.  L.,  welcher  1757 


—     169     — 

alt  k.  prenss  Oberstlieutenant  den  Abschied  nahm,  ans  Ungarn  nach 
Preossen  und  fünf  seiner*  Söhne  standen  in  der  k.  prenss.  Armee. 
Ein  v.  Liptaj  starb  als  k.  pr.  Major  1808  and  zwei  Fräulein  v.  L. 
waren  1806  Conventnalinnen  des  Stifts  zum  heiligen  Grabe  in  der 
Priegnitz. 

!V.  Pr.  Ad»Ulexi<-<>tt  V.  M.  JOS;  v.  Hall*  nach  den  Königirhen  Sammlungen  uud  IT!.  9. 
JTT;  9.  LiplMj.  —  Fr'ihtrr  ».  Udtbur ,  I.  8.  .117  und  III.  8.  270:  ?.  H.  und  II.  8.4t  :  v. 
L,  —  fii**mnch*r.  I.  |H3:  ».  Hall«*,  ßrftunichwHicUch.  —  W.-B.  der  Preu«.  Mou.  IIF.  37:  v. 
HaJ)~-Lipta>. 

lalle,  laller.  Erfurter,  im  13.  und  14.  Jahrh.  vorgekommenes 
Patriciergeschlecht.  Seyfried  v.  H.  war  1259  Orfifl.  Gleichischer 
Lehnsmann  und  Burger  zu  Erfurt  und  Dietrich  v.  H.  sass  1306  im 
Rathe  dieser  Stadt.  Kühne  und  Gerhardt  Gebrüder  v.  H. ,  Ritter, 
lebten  1367  and  Otto  v.  H.  kommt  noch  1370  als  Vasall  der  Grafen 
f.  Gleichen  and  Borger  zn  Erfurt  vor. 

V    Pr.  A  -L.  V.  S.  w». 

lallejcg,  Freiherren.  Krbländ.-österr.  Freiherrnstand.  Diplom 
fom  2.  Nov.  1765  für  Johann  Maximilian  Friedrich  v.  Hallegg,  k.  k. 
Land  rat  h  zu  Klagenfurth.  —  Eins  der  Altesten  kärntner  Adelsge- 
«chlechter,  ans  welchem  Otto  v.  H.  schon  1392  der  erste  Landes- 
Vlce-Dom  in  Kärnten  war.  Georg  v.  H.  kommt  als  dortiger  Landes- 
Verweser  1442  vor;  Adam  v.  H.  kämpfte  mit  eigenen  Leuten  nnd 
Pferden  gegen  die  Türken  und  zeichnete  sich  namentlich  bei  Verthei- 
dignng  des  simmeringer  Passes  aas  nnd  Veit  v.  Hallegg,  kais.  Feld- 
Hauptmann  in  der  slavonischen  Gränze,  wurde  vom  K.  Rudolph  II. 
nun  Eqoes  anratns  geschlagen.  —  Die  spätere  Stammreihe  der  Fami- 
lie war  folgende:  Adam  v.  H.:  Elisabeth  v.  Thannhausen;  —  Johann 
Max:  Anna  Margarctha  v.  Kellerperg;  —  Freiherr  Johann  Maximilian, 
•.  oben:  Maria  Helene  Kulmer  v.  Rosenpichl;  —  Freih.  Franz  Jo- 
seph Anton:  Isabella  v.  Ei*s  und  Söllheim;  —  Freih.  Joseph:  Johanne 
Freiin  de  1'E|mV  v.  Stnivenberirh.  Au*  der  Ehe  des  Letzteren  ent- 
sprossen zwei  Söhne:  Freih.  Johann,  gest.  1852,  k.  k.  Major  in  d. 
A-,  onvermählt  u.  Freih.  Maximilian,  geb.  1796,  k.  k.  Oberst  in  d.  A. 

M*y*rU  r  V*A//W./.  S.  SS  —  <i«*nr|i.  T««<  h"fi».ii<h  «I  fo-lft  llän^r.  IM».  N.  17*  «••  l"'1 
•«4  |*\7    «    f*S 

■aller  (Schild  geviert :  1  und  4  in  Blau  ein  rother  Sparren ,  be- 
freitet von  drei  Roten  nnd  2  nnd  3  in  Gold  ein  grüner  ßanm ,  oben, 
rechts,  wie  link«,  von  einem  Sterne  beseitet  i.  Reichsadelsstand.  Di- 
plom von  1749  fOr  D.  Albrecht  Haller.  k.  grossbrit.  n.  karbraunschw. 
lineb.  Hofrath  nnd  Professor  der  Chirurgie  an  der  Universität  Göt- 
tinnen. Derselbe,  einer  der  gelehrtesten  Aerzte  seiner  Zeit,  welcher 
1757  die  Lehre  von  der  Reizbarkeit  feststellte  und  eine  völlige  Um- 
arbeitung der  Physiologie  unternahm,  war  1752  in  »ein  Vaterland 
nach  Bern  zurückgekehrt,  wo  er  1777  starb.  Der  Stamm  blühte  in 
der  Schweiz  fort. 

tmi*+t,  <»»l-htt  i.Mfh.  »  i»'\\\in%*\\,  I.  H.  **«  unl  II  •*.  v.«  und  40.  £\<*4  und  *iruh*$ . 
ff**vkUf>tdir.  H#s-t  *  I  H  ••*}  mi.l  r*T  -  Fnik+ti  r.  ./  h'n**'> '■*! .  *  M*  -  ►«•pH.  tu 
•***«•    W    B.  IX.  1«. 

■aller,  Eltter  aad  Mle.  F.rbländ.  -österr.  Ritterstand.  Diplom 
%oo  1 776  fftr  Carl  Haller .  Doctor  der  Rechte ,  mit  dem  Prädicate : 
Edler  v. 

w.   Mmkt/*U.  Kritäna.  B4.  *.  14». 


—     170     — 

lillrr,  laller  v.  lailerstein,  Freiherren  p.  Grafen  (Stammwappen: 

in  Roth  ein  aus  der  rechten  Seite  hervorgehender,  silberner  Ständer, 
welcher  bis  an  den  unteren  linken  Winkel  des  Schildes  reicht  u.  mit 
einem  schwärzen  Ständer  belegt  ist.  Freiherrliches  und  gräflich« 
Wappen:  Schild  geviert:  1  und  4  das  Stammwappen  u.  2  d.  3  quer 
gethcilt :  oben  in  Roth  eine  von  oben  herabsteigende,  goldene  Spitie 
(dem  Diplome  von  1528  nach  ein  goldener,  dreieckiger  Stein)  und 
unten  in  Silber  ein  rechtsgekehrter,  schwarzer  Löwe:  erloschene 
Familie  v.  Hallerstein  in  Rayern).  Reichsfreiherrn-  und  Urafenstand. 
Freiherrndiplom  vom  1.  Apr.  1699  für  Gabriel,  Jobann ,  Landesgoa- 
verneur  in  Siebenbürgen  und  Ladislaus  v.  Flauer  and  vom  24.  Sept. 
1790  im  Kurpfälzischen  Reichsvicariate  für  Johann  Siegmand  v.  Hal- 
ler, Kriegsraths-  Presidenten  in  Nürnberg  für  sich  und  alle  Übrigen 
Sprossen  des  Geschlechts  und  Grafendiplom  vom  8.  Juli  1713  für  die 
drei  im  Freiherrndiplome  von  1699  genannten  Familien -Glieder.  — 
Altes  nürnberger  Patriciergeschlecbt,  welches  von  Einigen  für  ein 
ursprünglich  bayerisches  Geschlecht ,  eines  Stammes  mit  den  ehema- 
ligen v.  Osternohe,  gehalten  wird,  nach  Anderen  aber  und  wohl  rich- 
tiger aus  Böhmen  und  zwar  aus  Prag  nach  Franken  gekommen  sein 
soll  u.  im  Anfange  des  14.  Jahrh.  auch  den  Namen:  Obull  oderOboü 
führte.  Ulrich  Haller,  gest.  1278  oder  1280,  wohnte  zu  Bamberg  in 
einem  Hause  an  der  Rednitz ,  welches  auch  der  Münzsani  biesi  tat 
war  daselbst  kaiserlicher  Münzmei«ter.  Vermählt  mit  Beatrix  Fnch« 
wurde  derselbe  der  Stammvater  aller  Malier,  welche  sich  zu[ Anfang* 
des  14.  Jahrh.  in  Nürnberg  niederließen,  sich  von  da  in*  mehren* 
Länder,  nach  Siebenbürgen,  Ungarn,  Krain,  Kärnten,  der  Ober-Pfaflt 
und  den  Niederlanden .  verbreiteten  ui  d  in  Civil-  u.  Mi1itairdien«ten 
sich  vielfach  auszeichneten.  In  den  Rath  zu  Nürnberg  ging  das  Ge- 
schlecht zuerst  1314  mit  Ulrich  Haller:  das  Todtenschild  Heinrich'* 
Haller  in  der  Sehalderkirche  zu  Nürnberg  ist  von  1829  und  ßerthoM 
H.  stiftete  1360  da*  Pilgerspital  zum  h.  Kreuz  vor  Nürnberg,  dessen 
Pflege  der  Familie  übertragen  wurde.  Krhard  u.  Paul  wurden  vom  K. 
Sigmund  hei  seiner  Krönung  in  Rom  1433  zn  Rittern  mit  der  Er- 
laubnisse goldfarbene  Kronen  auf  dem  Helme  des  Schildes  zn  führen, 
geschlagen,  was  eben  so  grossen  Neid  erregte,  wie  diesen  später  die 
grossen  Freiheiten  hervorriefen,  welche  K.  Friedrich  III.  dem  Sieg^ 
mund  H.  ertbeilte,  zu  welchen  auch  die  gehörte,  dass  die  Reichs- 
lehen der  Familie  auf  Frauen  und  Töchter  vererben  sollten.  Durch 
kaiserliches  Diplom  vom  27.  Mürz  152«  erhielt  ferner,  in  Rücksicht 
des  Ritters  Conrad  Hnllers,  Kummergerichts- Beisitzers  wegen  des 
Erzhauses  Oesterreich,  des  k.  k.  geh.  Secretairs  Sebald  Haller  v  des 
kaiserl.  Regimentsraths  u.  Hauskämmerers  zu  Insbruck  Ritters  Wolf 
H.  u.  des  kaiserl.  Raths  Ritter  ßarthnlomaens  II.,  nach  Absterben  des 
bayerischen  Geschlechts  der  Hallerstein,  der  gesammte  Stamm  die 
Erblaubniss,  sich  künftig  Haller  v.  Hallerstein  nennen,  das  Wappen 
dieses  erloschenen  Geschlechts  mit  dem  angeerbten  führen  and  mit 
rothem  Wachs  siegeln  zu  dürfen,  auch  wnrden  1555  Christoph  Rap- 
recht  und  Wolf  die  Haller  mit  dem  Comitive  begnadigt.  —  Im  Lsnfe 


—     171     — 

Seit  erwarb  die  Familie  mehrere  Besitzungen,  welche  theilweise 
ir  TeriUwert  wnrden  und  weif  he  Sfebenkees  eben  so  genau,  wie 
Mregeben  hat,  welche  zu  Feiner  Zeit  (1791)  der  Stamm  besass. 
»fiteren  gehörten  seit  1342  der  Borpstnil  zu  Kalkrenth  mit  Zu- 
%  ein  damals  markgr.  Brandenb. -Bayreuth.  Mannslehn;  Bucken- 
ron  Georff  H.  1502  testamentarisch  zu  einer  Vorschickung  ge- 
t;  Omndlach  nnd  Hensenfeld.  nach  Erlflschen  des  Pfinzingischen 
Ines,  an  die Sigmnndsche  Linie gekommen;  derBunrstallPracken- 
Krt  Altdorf  u.  das  Weiserhaiis  am  Reichswalde  bei  dem  Tutschen- 
p,  auch  war  die  Familie  wegen  der  Rieterischen  Stiftungsjrüter 
borg  und  Knlhensteinberg  1754  dem  Reichs -Ritter  Canton  Alt- 
einrerleibt  worden.  —  Pas  Geschlecht  hat,  wie  im  freiherrlichen, 
cb  Im  gräflichen  Stande  fortgebluht.  Von  dem  freiherrl.  Stamme 
*n  bei  Anlegung  der  Adelsmatrikel  des  Kgr.  Bayern  in  dieselbe 
»teilende  sechs  Sprossen  des  Geschlechts  eingetragen:  Johann 
und  Christoph  Joachim,  geh.  1753,  Senior  Familiae  u.  quiscirt. 
tor  der  Stadt  Nürnberg  u  die  fünf  Vettern  desselben,  die  beiden 
BT  Johann  Sigmund,  geb.  1 756,  quiesc.  Oberförster  in  Nürnberg 
*»rl  Christoph  Samuel,  geb.  1761,  Cnmmnnal- Administrator  in 
berg,  so  wie  die  beiden  Brüder  Christoph  Jacob  Wilhelm  Carl 
lim,  sreb.  1771,  u.  Johann  Carl,  geb.  1774,  k.  bayer.  Baumeister 
raletzt  Christoph  Hanns  Joachim ,  geh.  1757,  quiesc.  Stadtere- 
i- Assessor  7\\  Nflrnbercr.  -  T)er  neuere ,  sehr  zahlreiche  Per- 
bestand des  in  zwei  Linien,  der  Joachims-  und  Sigismunds  Linie 
•nden  freiherrlichen  Stamme«  findet  sich  mit  mehreren,  die 
ren  jrenealoirisrhen  Verhältnisse  der  Familie  betreifenden  Xnch- 
•n,  in  den  Reneal  Taschcnhb.  der  freih  Hfiuser  genau  anpejrebeM. 
die  jetjiiren  H.itipfer  beider  Linien  anlangt,  so  ist  Haupt  der 
lims-  Linie  r'reih.  <ijrmund,  sreb.  1820  -  Sohn  des  1S57  ver- 
enen  Freiherrn  Christoph,  Administrators  der  «.  jr.  Osukenhofer 
;hickone  —   rechtskundiger  Mairfstratsrath  zu  Fürth,  vermählt 

mit  Julie  Fries .  an*  welcher  Ehe  ,  neben  zwei  Töchtern  ,  ein 
.  Christoph,  ireb.  ls.v».  «tummt.    Per  Bruder  de*  Frei!  errn  Sig- 

iM  Freih  Carl.  ireb.  1H21,  Civil  Archit«  ct.  -Haupt  der  Suris- 
Vl.flnie  i*t  Freiherr  Sigmund,  ireb.  1819,  Sohn  de»;  1W9 
»rtoenen  Freih.  Surround,  k.  bayer  Forstmeister«,  aus  der  Ehe 
aroline  Freiin  v.  Troeltsch  rechtskundiger  Mii!?i*trat*rath  zn 
benr,  renn.  18f>2  mit  Caroline  Freiin  Holzsrhnher  v.  Harrlach. 
1*29,  aus  welcher  Ehe  zwei  Tochter  entsprossten.  Die  Brüder 
'reib.  Siirmnnd  sind  Freih  Friedrich,  «cb.  1820,  k  bayer.  Re- 
»roter,  aus  rieben  erster  Ehe  mit  Eleonore  v  Niethammer,  i?e*t. 
,  zwei  Sohne  leben.  Julius,  treb  1852  und  C.irl.  ireb.  1853  — 
Yeih  Christian,  noh  1*31,  k  bayer.  Lieutenant.  -  Die  in  Sie- 
irgen  und  Cmrarn  rei^h  heiterten  Grafen  Halter  v.  Hallerstein 
leuerlich  in  *ech*  Zweiten  aufgeführt  worden  und  die  Häupter 
foen  w*r*n  :  Zweig  !:  'iraf  Lu  Iwig.  neb  1**22  — Sohn  des  1847 
tffeenen  Grafen  Ludwig  aus  der  Ehe  mit  Miria  Freiin  Borne- 
4e  KAwoiw,  gest.  1833  —  renn.  1*53  mit  Julie  Grf.  Kalnoky 


—     172     — 

v.  Köröspatak.  Die  beiden  Brüder  des  Vaters  sind:  Gr.  Ignaz,  geb. 
1794,  k.  k.  Kamm,  und  gewesener  Obergespan  und  Gr.  Frans,  geb. 
1796,  k.  k.  Kämm.,  Geh.-Rath,  Inhaber  des  12.  Husaren-Reg,  Feld- 
marschaUlieutenant  in  d.  A.  etc.  —  II:  Graf  Georg,  geb.  1818  — 
Sohn  des  1832  verstorbenen  Grafen  Gabriel  aus  der  Ehe  mit  Antonie 
Grf.  Bethlen  v.  ßethlen  —  verm.  mit  Barbara  v  Balinth.  —  III:  im 
Mannsstamm  erloschen  mit  Gr.  Emmerich.  —  IV :  Gr.  Franz  und  Gr. 
Joseph,  Söhne  des  1839  verstorbenen  Grafen  Johann  aas  zweiter  Ehe 
mit  Susanna  v.  Kleist.  —  V:  Graf  Gabriel,  —  Sohn  des  G-afen  An- 
ton aus  der  Ehe  mit  Josephine  Grf.  Deromain  —  verm.  mit  Josephine 
Freiin  Bornemisza.  —  VI:  Graf  Johann,  k.  k.  Kfimm. ,  vermählt  mit 
fonstantia  Grf.  Fay,  aus  welcher  Ehe,  neben  drei  vermählten  Töch- 
tern, zwei  Söhne  stammen:  Gr.  Franz,  Erzdechant  von  Kraszna  and 
Gr.  Alexander. 

Gnuhe .  1.  S.  IS'»  und  7M  narh  Run-lhn .  1».  Hl.,  Yolraun  .  Klir*  de«  H>n.  C.rnn. 
Spang'Hhri-ff ,  Adflxtn.  II  und  J«;/*»/m«,  S.  IL'*.».  --  Hi"d*rma*n  .  NürntH-rR.  Patriziat,  Tab. 
1*4—144.  -  Will,  Niirul».  Müiis-n»liiMiis.  I.  S.  M*  —  N  Geueal.  Haudb.  1777.  H.  334-217  a. 
177*.  II.  S.  2W-  2*»2.  -  r.  Ltmy.  S.  14?«  und  l'n».  -  D.mch*  Grnfrnh.  der  tt>Ron  wart  I.  *. 
30»* — 310:  dflt  uiiiH'i-h«'!»«.'  Wappi'n  nehort  einem  anderen  Stamme.  —  Frrih.  i».  L**t4»hmr.  I. 
S.  313.  —  (Jincal.  TaM-hi'uli.  dir  fr-ili.  Häuser,  IH.V*.  S.  234,  1*.M».  8.  »74— J76  u.  I*f0  B.1H 
und  1^.1  S  271»-  27«.  —  fini.  Tmch-iih  d.  ur.ifl.  H.  |h«).  8.  »l!t  u.  hi«lor.  Handb.  *.  t*7. 
—  Si'himi<:f-rr.  I.  20.%  :  l>i*  Halli-r.  NiiriiluT«  adel.  l'atrici.-r.  —  Jnnii*ndr**  Einleitung  wm 
Heraldik,  S.  1K«  Ul„]  |<;7  und  Tal».  3.  Nr.  22.  —  Suppl.  7.11  Kii-Imi.  W.-H.VII.  17.  —  Tgrof, 
I.  .17:  <;r.  und  Frcih.  \.  II.  und  Sirtrnl***.  I.  S.  331  -335.  —  W.-B.  d.  Kongr.  Bayer«.  III. 
19  und  r.    Wötckcr*.  Alitheil.  3. 

■aller,  laller  f.  lallrrsteii.  Reichsadelsstand.  Diplom  von  1728 

für  Johann  Andreas  Haller,  k.  k.  General-Einnehmeramts- Verwalter 
der  Gränzlehen  in  Steiermark,  mit  dem  Pradicate:  v.  Hallerstein. 

\1<«;.tU  r.    VhA//*M,  I      Snr.-Bd.  S.  30". 

laller  t.  lalleil'Hrg,  Edle.  Erblünd.-österr.  Adelsstand.  Diplom 
von  1795  für  Martin  Aloys  Haller,  Gutsbesitzer  in  Galizien,  mit  dem 
Pradicate:  Edler  v.  Hallerburg. 

M-.j.il*  r.   Mul.l/'iil,  Kr.:    Bd    S.  30'.«. 

laller  t.  lallerau  zi  Uebeathall.    Erbländ.-österr.  Adelsstand. 

Diplom  von  1739  für  Franz  Edmund  Ilaller .  k.  k.  Registratur«-  Ad- 
juneten  der  oberösterr.  Geh.  Hofcanzlei  zu  Innsbruck ,  mit  dem  Pri- 
dicate:  v.  Hallerau  zu  Liebenthall. 

MfyerW  r.   Mühlftbi.  Krg.-Hd.  S.  3<r.*. 

laller  v.  laitenbarrh  (Schild  gtviert:  1  u.  4  in  Silber  ein  etwat 
eingebogener,  rother  (nach  einer  Stammbuchszeichnung  blaner)  Spar- 
ren, von  drei  rothen  Rosen  begleitet  nnd  2  und  3  in  Gold  ein  an  die 
Theilungslinie  angeschlossener  schwarzer,  zweiköpfiger,  halber  Adler, 
dein  die  Füsse  gestammelt  sind,  oder  fehlen):  bayerisches,  aueb  ohne 
'den  Zusatz  v.  Raitenburch  vorgekommenes  Adel«geschlecht,  ans  wel- 
chem Wulff  Dionvsius  lluller  sich  1592  in  ein  Stammbuch  einschrieb. 

Sirhmnrher.   I.  ■»*  :  Di«  !lall*r.  Ka)iri<.r|i.   -   r.    V.i/m?.  II.  *.  223  und  234. 

lallerberg.  Erbländ.-österr.  Adelsstand.  Diplom  von  1708  Ar 
Joseph  Ilallerberg,  Ilergverwcser  in  Steiermark. 

Mr/*rh   r.   Mühlf'bl.  Krnän#.-Bd.  S.  30*». 

lallermiad,  lalle  münde ,  Grafen.  Altes,  braunschweigischet 
Grafengeschlecht  aus  dem  gleichnamigen,  1435  geschleiften  Stamm- 
sitze an  dem  Dieppe  genannten  Holze  an  der  Aller  im  Hildesheiml» 


—     173     — 

acben  9  welches  schon  in  eine  sehr  frühe  Zeit  gesetzt  wird  and  mit 
Wilibmld  Grafen  t.  Hallermond,  welcher  1439  als  Bischof  zu  Minden 
starb,  erloschen  ist.  Die  Grafschuft  fiel  an  das  Haas  Braunschweig- 
LOnebarg  zurück ,  welches  dieselbe  1 704  den  Grafen  v.  Platen  zu 
Lehn  gab,  ohne  jedoch  von  deren  Einkünften,  Rechten  u.  Pertinentien 
etwas  weiter  als  seit  1708  die  reichsgräfliche  Unmittelbarkeit,  nebst 
Sitz  and  Stimme  im  Westphälischen  Grafen-Collegiura,  zu  geniessen. 

Uopyt+rod,  Suminbucl),  8.  3*.  —  Lucae ,  (>rftfeii<aal,  8.  !«5—  VS8.  —  P/e/fingtr,  I.  8. 
CK).  -  Ommkt,  II.  8.  391  :  uarh  P  frffing  er  u.  Hühner,  Histor.  Polil,  VII.  8.  969.  —  J.  Wolf, 
^••ckictit«  der  Oralen  \.  Hallertnuiid,  Göttnigeii,  l*lh.  -  Ha**.  Vaterl.  Archiv,  1893.  IV.  8. 
ISS,  1***.  HA.  I.  8.  70  nnd  Hfl.  i.  S.    IJ3.  —  Frrih.  P.  </.   Kmenebeck,  8.  364. 

lalledas.  Preussischer  Adelsstand.  Diplom  vom  7.  Sept.  1722 
ftr  Carl  David  Halletius,  k.  pr.  Major  und  Commandauten  des  Bos- 
aiaken-Corps. 

9.  UrtU+ch,  |.  8.  4U1.  —  M.  Pr.  A.-L.  V.  8.  209.  -  Frtih.  r.  Lcdtbur  ,  I.  8.  313.  — 
W.-a.  d.  Pr*uM.  Monarch.  III.  37. 


(in  Gold  eiu  schwarzer  Adler).  Reichsadelsstand.  Di- 
plom vom  31.  Jan.  1624  für  Paul  Hallmann,  Herrn  auf  Strachwitz 
■nweit  Liegnitz.  Der  gleichnamige  Sohu  desselben,  gest.  16ö0  als 
Forstl.  Liegnitzischer  Geh.-Ratb  und  Canzler,  hatte  aus  der  Ehe  mit 
Dorothea  v.  Bandisain  vier  Söhne  und  drei  Töchter,  von  denen  bei 
•einem  Tode,  nebeu  zwei  Töchtern,  zweiSöhue  lebten:  Joachim  August 
?.  iL,  Fürstl.  Briegscher  Secretair  und  Joachim  Paul  v.  H.  —  Die  Fa- 
milie war  noch  in  der  ersten  Hälfte  des  18.  Jahrh.  in  Schlesien  be- 
gtiert  nnd  zwar  1735  mit  Woidtrikowe,  1738  mit  Strebitzko  o.  1740 
noch  mit  Salmirschütz.  Letzteres  Gut  besass  Gottfried  Brandam  v. 
Ballmann,  vermählt  mit  einer  v.  Gladis,  aus  welcher  Khe  eiu  Sohn, 
Friedrich  Sylvius  v.  H.  entspross,  welcher  1786  als  k.  preuss.  Oberst 
and  Chef  eiues  Garuison-Regimeuts  zu  Rastenburg  starb.  —  Im  Jahre 
1806  s  Lande  u  drei  Stabsofticiere  v.  H.  in  der  k.  preuss.  Armee:  der 
eine  derselben  blieb  als  Major  in  der  Schlacht  bei  Auerstadt,  der 
zweite  starb  1823  als  Oberstlieutenant  a.  D.  und  der  dritte,  welcher 
Major  und  Commandern*  eines  Grenadierbataillons  gewesen,  1825  im 
Pen&ionsstande.  Die  Genannten  wareu  wohl  die  Letzten  des  Stammes. 

tfmW.  8    77».    -   Simapiu».  II    N    t£9    -     N.   I'r.  A.-L.  II.  8.  31*.    -    /#«*.  r.  Udtbmr. 
I    *   JM 

lallmaia,  liasmaan  v.  1.  K.  Preußisches  Diplom  vou  1 8 1 7  für  die 
Gebrüder  Ludwig  Hinzinann  und  Otto  Hinzmann,  mit  der  Krlanbniss, 
den  Namen  and  das  Wappeu  der  v.  liallinanu  dem  ihrigen  zufügen  zu 
dürfen  and  sich  v.  Hallmann -Ilinzmann  oder  Hinzmauu  v.  Uallmann 
im  schreiben,  firsterer  war  zuletzt  Major  im  4.  k.  pr.  Hasaren  -Re- 
giment* and  später  Oberstlieuteuaut  a.  D.  und  Letzterer  stand  1836 
alt  Rittmeister  im  5.  Kuirassier-Regimente  u.  war  spater  Major  a.  D. 

9.   H*W*><k,  I.  8.  401.   -   K     I'r.  A.-L    11.  -<*.  333.   -    A>#iA.  ».   Ltdthmr,  1.  ».  3A*. 

hllmeafeM,  lallmaia  f.  laUmeafeld,  lalmeafeld  (im  Schilde  drei 
goldene  Aehreu).  Böhmischer  Adelsstuud.  Diplom  vom  3.  Juni  1693 
ter  Jobann  Sigismaud  Hallmann,  mit  dem  Pradicate  v.  Hallmenfeld. 
Derselbe,  gest.  16.  Jan.  1720  als  Rechts- Aeltester  der  Stadt  Breslaa 

Ober- Kriegs  •Commiisahus,  stammte  nach  Uenel  ans  der  sohle- 


—     174     — 

siscben  Familie  Hallmann,  erhielt  aber  bei  Confirmetion  des  Adels  0* 
bei  Veränderung  und  Vermehrung  des  Wappens  das  erwähnte  PrMi- 
cat  uud  schrieb  sich  später  nach  demselben,  so  dass  der  Stamm  wohl 
von  dem  ursprünglichen  zu  unterscheiden  ist.  Aus  seiner  ersten  Ehe 
mit  Auna  Regina  Kretschmar  stammte  ein  Sohn,  welcher  später  eine* 
Autheil  des  Gutes  Woidnikowe  besass.  Der  Stamm  ist  nachher  er- 
loschen. 

Henri,  t>    772.  —  Sinapivi .  II.  S.  «*9.  --    r.   Ilellhaeh  .    I.    S.  ."iul.    —  N.  Pr.  A.-L.  IL 
S.  8».  —  Freiherr  r.   Ledthur.  I.  S.  314. 

lallet.  Erbländ.  -österr.  Adelsstand.  Diplom  von  1797  für  Jo- 
seph llallov,  Steyerischständischen  Haupt-Cassier.  Der  Stamm  blähte 
fort  und  Friedrich  v.  Halloy,  k.  k.  Oberst,  war  1856  Commaudaot 
des  Tiroler-Jäger-Regiments  K.  Franz  Joseph. 

M'gerle  r.   MühlJ*hi,  Krgäiiz.-Mri.  S.  310. 

laUweil,  lalwai,  aech  Grafen.  Böhmischer  Grafenstand.  Diplom 
vom  20.  Juni  1671  für  Johann  Hugo  Freih.  v.  llallweil,  k.  k.  General 
in  Ungarn.  —  Altes,  schweizerisches  Adelsgeschlecht  aus  den  gleich- 
namigen Stammschlosse  im  Canton  Bern  am  llallwyler  See ,  welches 
sich  später  in  den  Rucinlandcn,  in  Schwaben  uud  Oesterreich  ans* 
breitete.  Dasselbe  soll,  wie  Buccliui  will,  römischeu  Ursprungs  ge- 
wesen sein  und  sich  früher  de  Ala  geuanut  haben,  wie  denu  auch  das 
Stammwappen  in  Gold  zwei  von  einander  abgesonderte  Adlerstiügel 
zeigt.  —  Die  ordentliche  .Stammreilie  beginnt  Hübner  mit  Philipp 
Wilhelm  v.  H.  um  116f>.  Thuringo  v.  IL  zeichnete  sich  1415  in 
Kriege  gegen  die  Züricher  und  Beruer  aus,  in  welchem  das  Stamm- 
haus in  Flammen  aufging;  Johann  Georg  v.  U.  wurde  1601  Bischof 
zu  Costnitz  und  sagte  voraus,  das*  er,  wie  auch  geschah,  im  3.  Jahre 
sterben  würde;  Hugo  Freih.  v.  11.  war  später  des  Frzh.  Leopold  Wil- 
helm Oberster  Kämmerer  und  Johann  Hugo,  welcher,  s.  oben,  de* 
Grafenstand  in  die  Familie  gebracht,  blieb  16ö4  bei  Gran  in  einem 
Treffen  mit  den  Türken.  Der  bobn  des  Letzteren,  Graf  Johann  Se- 
bastian, starb  1700  als  kais.  Geh. -Rath  uud  hiutcrliess  drei  Söhne, 
die  Grafen  Johann  Christian,  Johann  Albert  und  Anton  Carl»  doch 
fehlen  über  dieselben  weitere  Nachrichten,  auch  sind  nur  durch  Ganh* 
aus  der  ersten  Hallte  des  Ib.  Jahrh.  einzelne  Sprossen  des  Stammes 
bekauut. 

Hühner.  Tah.  !'7.">     D7-.  --   hanf.*.  I.    S.  »"»I  mimI  «;'»••.  nacti  Muiiiptf,  !»rii»ni.  Chroaik  a. 
ÜHCelm..  I.  und  III.   --  r.   I/>if[*fiH,  III.  Mu|.|il.  *    til.         S.ilee, ,  S.  MO.     -   Stebmachtr,  L 
liir.  v.ll..  Klieiiiläuriisrli  u    I.   l:*'j  :  v.M.,  Sriiw»izrrisili.  —   ».   M*di*g.  11.  rt.  JW*.  —  fypl 
EU  Sielun.  W.-B.   IV.   K. 

laimsehiag  t.  Helmstreit.  Erbländ. -österr.  Adelsstand.  Diplme 
von  1621  für  Georg  Halmschlag,  k.  k.  0 bediente naut  bei  dem  Fuhr- 
wesen, mit  dem  l'rädicate:  v.  lielmstreit. 

\t*Vrr\e  r.   Mühl/eld.  Kr^iiiit.-R'l.  S.  :u<> 

■als,  Grafen.  Alte  Grafen  des  h.  römischen  Reichs  in  Unter- 
Bayern,  welche  sich  nach  dem  Schlosse,  dem  Flecken  nnd  der  Herr- 
schaft diese»  Namens  an  der  Oesterreichischen  G ranze  nannten. 
Dieselben  waren  Oberst  -  Krbinarschälle  des  Bisthums  Passau  u.  der 
Stamm  erlosch  1375  mit  Luitpold  Gr.  v.  H.,  dessen  Lehne  der  find« 


-     1.76     - 

feiner  Mutter,  Jotianu  Landgraf  v.  Leoehtenberg,  vom  K.  Wenzel 
erhielt. 

Wiful  Bund,  I.  S.  33—83.  —  Qauhe,  II.  8.  391:  nach  Bayer,  Athu.  P.  I.  -  Sitbwxachtr. 
II.  13.  —  Hpener,  Hhtor.  Intign.  A.  215.  —  9.  Mfding,  III.  8.  246. 

laaberger  (im  Schilde  ein  Querbalken  und  über  demselben  zwei 
Sterne,  unter  demselben  aber  ein  Hahn  auf  einem  dreihUgeligen 
Berge).  Ein  im  Anspachischen  vorgekommenes  Adelsgeschlecht,  aus 
welchem  Carl  Friedrich  v.  H.  in  k.  pr.  Militärdienste  trat  Derselbe 
wurde  1806  Generalmajor  und  Chef  eines  Infant.- Regim. ,  und  1837 
Commandant  von  Danzig,  trat  dann  aus  dem  activen  Dienste  und 
starb  1811. 

N.   Fr.  A.-L.  II.  R.  32.1:  da»  ang«'n«b<*ne  Wappen  itt  unrichtig.   —  Freih.   v.  Ledebur,  I. 
t.  114  Md  111.  8.  270. 

laaberger  ?.  EhrenwaM,  Edle.  Erbländ.-österr.  Adelsstand.  Di- 
plom von  1808  für  Johann  Hamberger,  k.  k.  Lieutenant  bei  Herz,  zu 
Sachsen -Coburg  Infant.,  mit  dem  Prädicate:  v.  Ehren  wald. 

MtferU  9.  Mmkt/rtd.   N.  194. 

lantbrefek.  Altes,  clevescbes  Adelsgeschlecht,  welches  den 
Stammsitz  Hambroich,  das  heutige  Hammenbroich  im  Kr.  Kheinberg, 
Reg.-Bez.  Cleve,  schon  1343  besass  und  ausserdem  auch  in  der  zwei- 
ten Hälfte  des  15.  Jahrh.  Angerborst,  Horst  und  Irnich  besass.  Der 
Stamm  ist  um  1609  erloschen. 

Wahn*,  II.  B.  53.  -  Freih.  r.   f.'dt'ur,  I.  H.  314. 

lanul,  4*  lanel.  Altes,  französisches  Adels-  und  Grafenge- 
tchlecht,  aus  welchem  Franciscus  Graf  du  Hamel  1679  kurbranden- 
barg.  Generalmajor  und  ltf90  Generallieutenant  wurde,  1702  aber 
den  k.  preuss.  Dienst  verliess  und  als  Generalissimus  der  Republik 
Venedig  eintrat.  Zu  demselben  Stamme  gehörte  Alexis  Chevalier  du 
Barnel,  welcher  in  kursächs.  Militärdienste  trat,  1768  zu  einem  der 
wenigen  Ritter  des  erneuerten  kurs.  militair.  St.  Heinrichs  Ordens 
ernannt  n.  1790  kursächs.  General-Lieutenant  der  Cavallerie  wurde. 

HAJxiwhnftJirh*  Nutix.   -    AWiA    9.    Ltdehur,   I.  8.  814 

■taelfcerg,  laamelberg.  Westph&lisches  Adelsgeschlecht,  aus 
welchem  ein  Sprosse,  der  k.  preuss.  Oberstlieutenant  v.  H.,  1806  das 
Regiment  v.  Hacke  zu  Münster  commandirte  und  1807  pensionirt 
wnrde.  Der  Sohn  desselben  war  erst  Lieutenant  in  demselben  Regi- 
aente ,  trat  später  in  k.  spanische  Dienste  und  stieg  zum  Obersten, 
kehrte  aber  nach  I*reussen  wieder  zurück  und  war  1829  Landrath 
de«  Kr.  Borken,  Prov.  Westph.,  Reg.  Bez.  Munster. 

W.  rr.  A.-L.  II.  n.  Tt%.   -  Fr*tk.  w.  Udtbur.  I    «.  314 

lanrflfen \,  Grafen  (Schild  geviert:  1  und  4  in  Roth  drei,  2  und  1, 
silberne  Rosen  und  oben  im  Feldesfasse  ein  Ober  diesen  Roseo  aus- 
gespannter« silberner  Turnierkragen  von  drei  Lätzen;  2  and  3  in 
Silber  ein  schwarzes  Schiff  mit  drei  Masten  und  einigen  gezogenen 
Segeln).  Reichsgrafenstand.  Diplom  von  1695  für  Jacob  v.  Hamilton, 
späteren  Herrn  der  Grafschaft  Neuburg  am  Inn  und  der  Herrschaften 
Wtnrnjtein  etc.  und  früher  schon  der  Herrschaft  DQrrukrat,  k.  k. 
Gen.-Raih  etc.   Derselbe,  stammend  aas  einem  alten  «.  \or» 


—     176     — 

nehmen  Geschlechte  Schottlands,  dessen  Sprossen  der  Haoptlinie  als 
Mylords  u.  Pairs  von  Schottland  unter  dem  Namen :  Hamilton  Grafen 
v.  Abercorn,  Vicomte  v.  Strabane  vorkamen,  ein  Sohn  Alexanders 
Hamilton  Grafen  in  Abercorn  aus  der  Ehe  mit  Elisabeth  v.  Beding* 
field,  zog  um  1682  nach  Deutschland,  trat  in  k.  k.  Hof-  und  Staats- 
dienste, wurde  1696  als  Herr  der  Herrschaft  Dürmkrut  von  den 
niederü&terr.  Ständen  unter  die  Herrenstandes- Geschlechter  aufge- 
nommen, 1702  als  Herr  der  Grafschaft  Neuburg  am  Iun  mit  den 
Herrschaften  Wehrnstein,  Frauenhauss  und  Neuenfelss  den  Ständen 
in  Oesterreich  ob  der  Enn*  als  Landmann  einverleibt  u.  starb  1716. 
Aus  seiner  ersten  Ehe  mit  Sophia  Freiiu  v.  Weicht»  entspross  Graf 
Julius  Franz  Xaver  Leopold,  k.  k.  Kamm.,  Geh. -Rath  etc.,  welcher 
1726  die  Herrschaft  Neuburg  verkaufte,  dagegen  aber  in  Böhmen  die 
Herrschaften  Lichtenstein,  Hundschiz,  Kadlowiz  und  Kraschowiz  in 
Pilsener-Kreise  erwarb.  Derselbe,  gest.  1759,  war  in  erster  Ehe  ver- 
mählt mit  Maria  Kniest  ine  Josepha  Grf.  v.  Stahremberg,  aus  welcher 
Ehe  fünf  Söhne  und  vier  Töchter  entsprossteu,  über  welche  Wissgrill 
nähere  Nachrichten  giebt.  Von  den  Söhnen  starb  Jacob  Franz  anver- 
mählt im  29.  Jahre  und  Franz  Joseph  schon  in  der  Kindheit,  die 
übrigen  Söhne  waren  die  Grafen  Maximilian,  Nicolaus  und  Anton. 
Graf  Nicolaus,  Herr  der  Herrschaften  Dürmkrut,  Lichtenstein,  Hund- 
schiz etc.,  k.  k.  Kamm.  u.  Geh. -Rath,  btarb  1769  als  Oberster-Land- 
richter in  Mähren,  ohne  aus  der  Ehe  mit  Maria  Anna  Grf.  v.  Sinzen- 
dorf  Nachkommen  zu  hinterlassen ;  Graf  Anton,  k.  k.  Kämm.  Geh. -Rath, 
Feldmarschall -Lieutenant  etc.  auch  des  St.  Juhauuiter  Ordens  be- 
vollm.  Minister  am  k.  k.  Hofe,  starb  unvermählt  1776  uud  der  älteste 
Bruder  derselben,  Gr.  Maximilian,  Fürst -Bischof  zu  üllmütz,  schloss 
30.  Oct.  1776  den  Manusstarnm  der  Grafen  v.  Hamilton  iu  Deutsch- 
land. 


(Jaule.  1.  >.  i.'tft  ii.  7.S6  und  II.  S.   I'iJ.i—  I  "».*» I  .  uv  tt  ltnli<*ff.  Nniit.  Vew.  hnp.    HL 
Hütiiirr,    M«-in«iiri'i.   Suppl.  l.-'ijiz.     finn-al.   Ilaudh.,    1747    <rtc.    —    Freih.  r.    Nnk'nsck,  I.  t. 
l»Hj.   _    li|,<y,  iU,   IV    S.  7s»-    -.'.  —   Suppl.  zu  Mi-hiii    W.-H.   I.  |. 

hallten ,  lannilten  (im  Schilde  ein  mit  einem  Herzen  belegter 
Querbalken,  begleitet  von  drei,  2  und  1.  Rosen;.  Ein  aus  England 
stammendes  Adelsgeschlecht,  welche»,  wenn  man  auf  die  Rosen  im 
Wappen  siebt,  wohl  iu  einem  ursprünglichen  Zusammenhange  mit  der 
im  vorgehenden  Artikel  besprochenen  Familie  gestanden  hat.  Ans 
demselben  trat  zuerst  Panik  II.  aia  obersilieutenant  in  kurbrandenb. 
Dienste  und  vun  den  Nachkommen  haben  Mehrere  in  der  königl.  pr. 
Armee  gestanden.  Zu  denselben  gehörte  Ernst  v.  H.,  welcher  1808 
als  Generalmajor  a.  D.  starb.  —  Die  Familie  wurde  in  Ostpreusseo 
in  den  Kreisen  Memel,  Kreuzburg,  Labiau  und  Gerdauen  begfltert 

Frtihtrr  r.  L.il'hur.  I.  S.  314  uit.l  III.  S.  ?7o. 

lann  (iu  Silber  ein  rother  Ring).  Altes  Adelsgcschlecht  der 
Grafschaft  Mark,  aus  welchem  schon  1342  Johannes  de  Hamme, 
Famulus,  mit  einem,  einen  King  zeigenden  Siegel  in  einer  zu  Alten- 
bochum aufgestellten  Urkunde  vorkommt.  Da  neben  Altcnbochum 
im  Kirchspiele  Bochum  ein  Dorf  Hainme  liegt,  so  ist  dieses  wohl  all 
der  Stammsitz  des  Geschlechts  anzunehmen,  welches  dem  Wappen 


—     177     — 

meh  eiset  Stammes  mit  der  in  schwarzem  Felde  einen  breiten  silbernen 
Ring  fahrenden  Familie  Alteubochum,  s.  den  Artikel:  Altenbockuro, 
Bd.  I.  8.  66 ,  war.  Doch  liegt  ein  Ort  Hamm  auch  unweit  Keckling- 
banten  o.  derselbe  war  noch  1791  in  der  Familie.  —  Arud  v.  Hamm. 
mit  einem  gleichen  Wappenbilde  siegelnd,  besass  1436  Hochum  im 
Kirchspiele  Datten  bei  Kecklinghausen,  auch  stand  1437  Uhlenbruch 
and  später  Wittering  bei  Gladbeck  dein  Stumme  zu,  welcher  noch  1791 
Ahr  inne  hatte.    Später  ist  der  Stamm  erloschen. 

F+kne,  II.  8.  54.  -    Frrik     r.   I.*ttehur.  I.  S.  :ill. 

■am  (im  Schilde  ein  aufgerichteter  Hund).  Kin  zu  den  adeligen 
Patri eiern  des  Müusterlaudes  gehörendes  Geschlecht,  welchem  noch 
in  neuester  Zeit  die  Gutei  Gr.  Schönebeck  im  Kr.  Lüdinghausen  und 
Nienburg  im  Kr.  Münster  zustanden.  Zu  diesem  Geschlechte  gehörten 
1936  der  Oberförster  v.  Hamm  zu  Tornau  im  Heg. -Bez.  Merseburg, 
der  k.  prenss.  Hauptmann  v.  H.  in  der  4.  Artillerie-Brigade  zu  Torgau 
«.  der  Jastiz-Commissar  v.  H.  zu  Horstmar  im  Reg.-Bez  Münster.  — 
Ob  einem  gleichnamigen,  von  Fahne,  I.  S.  132,  erwähnten  Cölnischen 
Fatriciergeschh  ehte,  welches  im  Schilde  einen  belaubten  Eichen- 
flamm fahrt,  das  Adels-  Tradicat  wirklich  zustehe,  muss  dahin  ge- 
stellt bleiben. 

K    Fr.  A  -L.  II.  M.  3*i.1.    -    Frrih.  ».   Lfdtbui .   I.  M.  314. 

laam,  «p  de ■  lamm,  geiaaat  8r hoppiagk,  Preih.,  s.  S  c  h  ö  p  p  i  n  g  k, 
Freiherren. 

laame,  aar«  freihrrrei.  Spanischer  Freihermstand.  Diplom 
Ton  1646  für  Wilhelm  v.  Hamme,  Oberbürger-  und  Rentmeistcr  zu 
Brüssel.  —  Hrabautisches  Addsgescblecht,  dessen  Stammsitz  gleichen 
Namens  östlich  von  Yllvordcn  liegt  und  welches  eines  Stammes  mit 
den  Herren  v.  Asche  war,  wie  eine  Urkunde  ergiebt,  in  welcher  nach 
Kremer,  Origin  Nassov.  II.  S.  3i)7,  (iod  de  Asch  et  Henricus  de  Harn 
f rat  er  ejus  vorkommen.  —  Zu  diesem  Geschlechte  gehörte  Johanna 
Tbeodora  Theresia  Freifrau  v.  und  zu  Hamme,  welche  1749  Acbiissiu 
des  Reichsstifts  Burtscheid  bei  Aachen  wurde  und  als  solche  1770 
starb.  Nach  dem  N.  l'reuss.  AdeM  \  1  <  b t e  noch  1^39  zu  Cölu  Jo- 
bann Nepomuk  v.  Hauiine,  welcher  wühl  aus  diesem  Gocblechtc 
stammte. 

L'«r*«*tl«tn  (!•-  |t>ati«  •«■»  t«-rr«-«  «Im  Hrahaut.  H.   |uj     iU*  Kr»'ili'-rrHi|i|n<>m        -    'ntukr,   \.  h. 
TM    -     S.   Vr    A.-L    V.  s.  tfiw.   -     Fiftk.  9    /W.-'.«* .   I.  M.  311 


»r  -  Pirgstall ,  Freiherren.  Frbland.-österr.  Ficiherrustand. 
Diplom  fon  11.  MArz  )H3t>  für  Joseph  v.  Hammer,  k.  k.  Hofntth  und 
Hofdolmetscber ,  mit  Vereinigung  des  Namens  und  Wappens  der  er- 
loschenen Grafen  v  Tur^stall.  Ocrselbe,  gest.  lMf>6  --  ein  Sohn  des 
8.  Febr.  1791  in  den  erbland.-osterr.  Adelsstand  t-ihobencii  u.  IHiN 
verstorbeneu  k.  k.  innerösterr.  (iubcrnial-ltaths  Joseph  Johann  v.  H. 
aas  der  Kbe  mit  Anna  Schabl  —  Herr  der  Herrschaft  Hainfcld  und 
seit  20.  Sept.  in:t7  Oberst  -  Krhland  -  Vorschneider  des  Herzogthums 
Steiermark,  gewe*.  k.  k.  Hofrath  im  a  o.  Hicn^te  bei  der  (ieh.  Hau«-, 
Hof-  and  Staat  sc  nzlci  und  spater  l't  neiden!  der  k.  k.  Acadeime  der 
%•  tesentebaften  etc.,  erlangte  durch  Oipluin  \olii  II.  Febr.  1*2;"»  deu 

A*#*4A#,   DrtiUth.  Ad«U-l.«-i.  IV.  12 


—     178    — 

ei  bland,  -östen*.  Uitterstund  und  wurde,  laut  Testaments  der  letzten 
Grf.  Johanna  v.  Purgstall,  geb.  Cranstown,  vom  16.  Juni  1832  Erbe 
der  Herrschaft  Hainfeld  in  Steiermark,  mit  der  oben  erwähnten  Be- 
dingung, Namen  und  Wappen  der  im  Maunsstainme  ausgestorbenen 
Grafen  v.  Purgstall  mit  dem  angeborenen  Namen  u.  Wappen  zu  ver- 
binden. Aus  meiner  Ehe  mit  Caroline  v.  Heniksteiu,  gc»L  1844,  ent- 
sprösse, neben  zwei  Töchtern,  Freiin  Isabelle,  geb.  1819,  renn,  mit 
Heinrich  Freih.  Trenk  v.  Tonder  u.  Freiin  Kveline,  geh.  1824,  ?ern. 
mit  Adolph  v.  Berndt,  k.  k.  Kittm.  a.  1).,  ein  Sohn,  Freih.  Carl,  geb. 
Ibl7,  k.  k.  Hauptmann  in  d.  A.,  verm.  mit  Caroline  La^sovich,  aas 
welcher  Khe  eine  Tochter,  Isabella,  geb.  1851  und  drei  Söhne  sUun- 
nien  :  Uichnrd,  gib.  1850,  Heinrich,  geb.  1852  und  Arthur,  geb.  1855. 
—  Freiherr  Joseph,  hinreichend  bekannt  als  kundigster  Linguist,  hatte 
in  längrr  als  50  Jahren  mit  ganz  besonderer  Vorliebe  eine  ausge- 
zeichnete Bibliothek  der  seltenen  u.  werthvollsten  Werke  der  oriea- 
tnli>chen  Literatur,  so  wie  der  Linguistik  überhaupt,  der  Länder-  u. 
Völkerkunde  und  Geschichte  etc.  zusammen  gebracht,  welche  1867, 
im  Auftrage  des  k.  sächs.  Staat smiuisters  v.  Falkenstein  Exe,  durch 
Kauf  Ligeiithum  der  allein  in  den  letzten  25  Jahren  um  gegen 
150,000  Bände  vermehrten  Bibliothek  der  Universität  Leipzig  ge- 
worden i>t. 

M.r-,\r  r.  I/«A//W»/.  S.  l:M.  —  Scl.umt:.  II.  S.  15.  —  tluuvl.  Tuclienh.  d.lrrib.  HSa- 
«..  r.  IM!*.  S.  17'.'  hihI  IM>  ii.  1»;>h.  S.  l'8s.  -  Xr.  M..J.  ik«i  Köui^  Johann  w.  Sachten  Bevarli 
i|.-r  l'iiiv'Tsitiit  L-ip/u'.     NYli-t  r>.ir->if|l.  tl.   AiMtalt<-n  u.  Samml.  der  rnivemtät.   |<4*    H.  M. 

lanuaer.  Kin  früher  in  Ostpreussen  im  Kastenburgscheu  begütert 
gewesenes,  >pnter  erloschenes  Adelsgeschlecht. 

Frrih.  r.  I.nl'hm-.  Ml.  s.  SjTo. 

lammenlet.  Kin  von  Sinupius  unter  dem  schlesischen  Adel  aaf- 
geführtes  Geschlecht,  welches  mit  Ciiesdorf  im  Ohlauschen  begütert 
war.  huld  aber  wird«  r  ausging. 

&iHHß,in\.  II    .s    i;»i».  h'i'fih.  r.    t.nl'hur.  I.  S.  314. 

lamMerl.  Adelsstand  des  Kgr.  Bayern.  Diplom  vom  31.  April 
1S20  für  Johann  Paul  Hammerl,  k.  bayerischen  Landrichter  zu  AH- 
Oettiug. 

1.    I.iin'j.  Nii|i|i|i  in.  S.   Im;.  —  W.-Ii.  <l    K^r.  Itayrn.  V.  31. 

lammehherg.  Böhmischer  Adelsstand.  Diplom  vom  19.  August 
1  (»7 1  für  Matthias  (iunzstock  mit  dem  Namen:  v.  Hammersberg. 

r.   IM".«.**.  I.  S    *•>.». 

iNMMerstaedt.laMMfrMrUtfr  v^lamaerstadt.  Schwedischer  Adels- 
stand. Diplom  vom  21.  Aug.  1(151  für  Joachim  Hammermeister,  Bit 
dem  l'radicate:  v  Hammerstaedt  und  ße«tätigungs  -  Diplom  von  der 
Königin  Chi  Mine  v.  Schweden  i).  Nov.  1053  (nach  anderer  Augabe 
von  105  4  u.  I().')7i.  Der  Diploms-Kmpfringer,  aus  Schievelbein,  Reg. 
Bez.  Cö>lin,  Ntainnieiid,  >tarh  l(>7a  zu  Stettin  als  Landsyndicus  and 
(.■urator  des  l\  Gymnasiums  und  hintcrlies»s  nur  eiue  Tochter. 

lamint»r*teiu,  trafen  and  Burggrafen  (in  Roth  drei,  2  u.  1,  schrig- 

link*  hegende,  silberne  Hummer  mit  goldfiifii  Stielen.    Dieses  Wap- 
pen wird  m-uerlich  wohl  allgemein  als  das  der  alten  Burggrafen  V. 


—     179     — 

Haawaerttein  angenommen  o.  ist  auch  durch  k.  hannov.  Cabinetsordre, 
e.  i.  naefcsteh.  Artik. ,  als  solches  anerkannt  worden  ,  v.  Meding  irrt 
daher  gewiss,  weun  er  folgendes  Wappen:  in  Silber  zwei  ans  dem 
•baren  Rande  des  Schildes  hervorkommende,  kleine  Vierecke,  oder 
gestürzte  Zinnen  and  unter  denselben  zwei  schmale,  erniedrigte, 
»erwarte  Balken,  welches  Sicbmacher,  11.  129  nicht  als  ein  gräfliches 
Wappen,  sondern  mit  dem  Namen:  v.  Hamerstein  gegeben,  für  das 
Wappen  der  alten  Grafen  v.  II.  halt).  Altes,  rheinlündisches  Grafen- 
geschlecht  aus  der  Burg  dieses  Namens,  dicht  am  Rhein,  Andernach 
and  Namedy  gegenober,  dessen  düstere  Kuinen  auf  der  Kuppe  eines 
ungeheueren,  schwarzen  Felsens  liegen,  welcher  sich  Nxmedy  gegen- 
eher  auf  dem  rechten  Ufer  Ober  den  Strom  bOckt.  —  Graf  Heinrich 
tollscbon  913  Feldhauptmann  des  K.  Conrad  1.  gegen  die  Wenden  ge- 
wesen sein  und  Graf  Otto  war  um  1045  Gaugraf,  Comes  provincialis, 
4et  Wetter-  und  Eugar-Gaue6.  Der  Hauptstamm  der  Burggrafen  zu 
Hammerstein ,  welche  auch  das  Erz- Schenken -Amt  des  Kurfürsten- 
thuns  Trier  bekleideten,  erlosch  1648  mit  dem  Grafen  Ludwig  V.  u. 
•einem  Vetter  Wilhelm,  welche  die  Burg  u.  Grafschaft  Ilammerstein 
dem  Knrfürstciithum  Trier  als  Lehn  aufzutragen  sich  genöthigt  sahen. 
Graf  Ludwig  V.  war  ein  Fnkel  des  Grafen  Ludwig  III  und  der  Grf. 
Italde  ?.  Isenburg  und  ein  Sohn  des  Grafen  Ludwig  IV.  Ausser  dem 
letsteren  stammte  aber  auch ,  wie  Mehrere  angaben  und  annehmen, 
vom  Grafen  Ludwig  HI.  ein  jüngerer  Sohn,  Arnold,  welcher  sich  mit 
Elisabeth  ▼.  Kerpen  vermählte  und  mehrfach  als  Stifter  einer  beson- 
deren Linie,  der  der  jetzigen  Freiherren  v.  Ilammerstein  in  den  Her- 
togtbttmern  Jülich  und  Berg,  angenommen  wird,  s.  den  nachstehenden 
Artikel :  Hammerstein,  Freiherren. 

Lmcrn*.  (•r**'n«M).  II.  S.  VSO  -  Hauke,  1.  8.  7W  a.  757.  —  Hont  r.  HamtH*r*t*in.  BH- 
Uitf*  »r  (•etrhirlit**  dtr  IlurKKraf*  n  und  Kr«'ili*-rrru  v.  IIainiii«*r<tt<'iu  «'tr.  Oöttiii^rii.  |t(M».  — 
9  M*lr$f.  ti+*eh.  d.  Ilur^n  im  Klu-inlandr.  II ft  I  Coli.  .  1*3*.  S.  M.  •  9  Htdiny.  I.  8. 
214  «.  *«m>«.  KtrM  nach  iiu«iu  MaiiU4rri|»i«*  vom  Laut*- rl>arh.  tiifttur.  rut**r«urhuni(.  »»nr»-fl«*ud 
4t»  aha*  ll*m-u  Htb(»u  v.   II.   17J*».  da«  Wa|i|M*ii,   wie  d-tvflh«*   ifrrs»>j,  Kha««*r  Chn-ml*.  aii- 


lammerstrin,  lammerstein  in  fiqutrd  aad  lammerstein  tu  tiesmeld 
Latten,  Freiherren  (Wappen  der  Linie  zu  Gesmold  und  Loxten:  in 
Silber  drei,  2  u.  1  ,  rothe  Kircheufahneu  ohne  Stangen  mit  goldenen 
Einfassungen  und  Hingen.  Stammwappen.  —  Wappen  der  Linie  zu 
Eqoord:  Schild  der  Länge  nach  getheilt:  rechts  die  erwähnten  drei 
Kirehenfabuen  und  links  in  Roth  drei,  2  und  1,  schraglinks  liegende, 
silberne  Hammer  mit  goldenen  Stielen:  Wappen  der  alten  Grafen  u. 
Bvggrafen  ?.  Hammerstein).  —  Altes,  ursprünglich  rbeinlandUcbes, 
den  Preitierrntit«»)  führendes  Geschlecht,  welches  sich  weit  ausge- 
breitet hit,  in  mehrere  Lander  gekommen  ist  und  in  sehr  zahlreichen 
Sprotten  blüht.  Nach  früheren  Annahmen,  welche  bis  auf  die  neuere 
Zeit  meist  als  begründet  angenommen  worden  sind ,  stammt  das  Ge- 
schlecht ans  dem  Stamme  der  alten  Grafen  u.  Burggrafen  v.  Hammer- 
stein,  s.  den  vorstehenden  Artikel,  und  zwar  von  dem  jüngeren  Sohne 
des  Grafen  Ludwig  III..  Arnold,  dessen  älterer  Bruder,  Ludwig  IV., 
den  gräflichen  Stamm  durch  seinen  Sohn,  Ludwig  V  ,  fottxtzte  und 
gieht  au,  dass  die  Nachkommen  Arnolds  von  dem  reichen  Grund- 

12* 


—     180     — 

besitze  des  Hauses  nur  ein  anderes,  später  an  der  Wapper  erbautet 
Schloss  Hammei  stein  nebst  Oege,  Schwingenburg  u.  Stachelberg  oder 
Stackenberg  besessen  habe,  welche  Besitzungen  im  zweiten  Jahnehnt 
dieses  Jahrh.  in  andere  Hand  übergingen.  In  neuester  Zeit  ist  Ar- 
nold's  Abdämmung  von  dem  alten  Grafenstamme  Hammerstein  io 
Zweifel  gezogen  worden  und  man  hat  die  in  das  Wappen  der  Frei- 
herren v.  H.-Equord  gekommenen  „drei  Hummer  der  Burggrafen  H." 
nicht  als  lieweiss  der  Gemeinsamkeit  des  Ursprungs  gelten  lasten 
wollen.  Was  diese  „ Hämmer"  anlangt,  so  sind  dieselben  als  das 
Wappen  der  alten  (trafen  u.  Kurggrafen  v.  Ilainmerstein,  laut  k.  hau- 
nov.  Cnbinetsordre  vom  5.  März  181(5,  den  Freiherren  v.  H.  zuEqoord 
zu  führen  erlaubt  worden.  —  Wie  übrigens  sich  auch  die  Abstam- 
mung Arnold's  verhalten  mag  —  alt  ist  der  Stamm  der  Freiherren 
v.  11.  nun  einmal,  da  derselbe  schon  1357  urkundlich  auftritt  und  in 
Iiergi>chen  schon  1341  mit  Sl runden  im  Kreise  Leunep,  1435  Bit 
Schwingenburg  und  1453  mit  Hau. inei stein  a.  d.  Wupper,  Heide  im 
Kr.  Mattmann,  begütert  war  —  so  i>t  derselbe  doch  als  Stammvater 
anzunehmen.  Von  Aliud:!,  gest.  !39fi,  li<>f  der  Stamm,  wie  folgt,  fort: 
Werner,  gc>t.  '440:  Catharina  v  YiMori;  —  Johann,  gest.  1500: 
Margaret  ha  v.  l'feidsdorf;  —  Caspar,  gest.  15<>():  Anna  v.  Holtz;  — 
Chri>toph,  gest.  lü'U7:  Margaret  he  v.  Wrcde.  Aus  der  Ehe  des  Lela- 
teren  ent^pro-s  Freiherr  Haus  Adam.  gest.  H>H3,  welcher  mit  seines 
Neffen,  Friedrich  Christoph,  k.  schied,  General  der  Cav.  u.  Erwerber 
des  Gutes  Aplern  in  der  hess.  Grafschaft  Schaumburg,  die  liheingf- 
uenden  verliess  und  die  Herrschaft  Kquord  im  Hildesheiruischen  aad 
Hornoldendorf  im  Lippc-Detmoldschen kaufte.  Derselbe  warLanddrost 
der  Grafschaft  Iloya  u.  ist  der  nächste  Stammvater  der  späteren  aad 
jetzigen  Freiherren  v.  11.  Aus  seinen  drei  Khen  mit  Elisabeth  v.  Sal- 
di-rn,  Catharina  v.  Klenke  und  Leveke  v.  Müuchhausen  stammten 
mehrere  Kinder,  doch  nur  aus  der  2.  u.  3.  männliche  Nachkommen- 
schaft und  zwar  Georg  Christoph,  Christoph  Ludolph  und  Christian 
(iUnt her,  Festerer  aus  der  zweiten.  Letztere  aus  dritter  Ehe.  Georg 
Christoph,  gest.  16M7,  h.  braunschw.-lüneburg.  Geh.-Rath,  üofmar» 
schall  und  Grossvoigt  zu  Celle,  bcsa<s  Kquord  u.  erwarb  Stintenbvg 
im  Laucnburuischen,  Drönnewitz,  Haguth,  lientin  u.  Neuhof  in  Mek- 
lenburg-Schwerin,  so  wie  Herrschaft  u.  Schlos«  Gesmold  mit  Dralna, 
Feldinühlcn  etc.  in  Hannover  u.  mehrere  andere  Güter.  Christoph 
Ludolph.  gest.  1728,  kurbraunschw.-lüneb.  Oberst,  verm.  mit  Johanna 
Sophie  Schenk  v.  Wintcrstedt,  war  Herrauf  Hornoldendorf  mit  Fronun- 
hausen,  auf  Gesmold  mit  Dratum  etc.,  so  wie  auf  Apelern.  Die  beiden 
Fidei-Commiss-Güter  Hornoldendorf  u.  Frommhausen  wurden  spiler 
von  der  Familie  verkauft  und  dafür  Hein>en  im  Hannoverschen  er- 
worben und  mit  Fideicommiss  belegt ;  Gesmold  mit  Zubehör  kanfte 
Christoph  Ludolph,  nachdem  Georg  Christoph  gestorben,  von  der 
Wittwe  desselbt  n  u.  Apelern  hatte  er  von  seinem  Vetter,  dem  reichen, 
im  ttüjährigcn  Kriege  berühmt  gewordenen  k.  schwed.  General  Fried- 
rich Chii>tnph  v.  11.  geerbt.  Diese  liesitzungen  machte  Christof* 
Ludolph ,  so  weit  sie  es  .nicht  schon  waren ,  zu  Fideicommiss-  nnd 


—     181     — 

mgfltern  und  stiftete  die  jetzt  noch  blühende  gomolder  Linie. 
tian  Ganther,  gefallen  als  holländ.  Oberstlicutcnant  1 1>92  in  der 
cht  bei  Steenkerken,  war  mit  (iertrud  Agnes  Schenk  v.  Winter- 
▼erinählt,  kaufte  das  (iut  Loxtcu  mit  Dieck,  Harn  und  (jtiaken- 
;  Im  Osnabrückschen  tiud  gründete  die  noch  jetzt  blühende  Linie 
raten.  —  Die  Söhne  (Jeorg  Christophs,  und  unter  denselben 
«der,  (ienerai  der  Cav   u.  Günstling  des  Königs  Georg  v.  Gross- 

stmrben  unvermfthlt  und  nachdem  von  dem  Grossvater,  Hanns 
I,  s.  üben,  Kquord  mit  Mehrum  und  Schierke  zu  Fideieommiss-  u. 
ngtfltern  gemacht  waren ,  kamen  diese  Besitzungen  an  die  ges- 
»r  Linie  u.  zwar  an  einen  Alteren  Sohn  des  Christoph  Ludolph,  an 

Werner,  gest.  1787,  welcher  die  noch  jetzt  blühende  equorder 

Mittete.  Oie  Allodialhesitzuugcu  des  Georu  Christoph  kamen 
l  Vermahlung  einer  Tochter  desselben  an  die  Grafen  v.  Hahn. 
Br  den  genannten  Stammgütern  im  Hildesheimochcti,  (-alenbenr- 
l,  Osnabrück  sehen  u.  im  Schaumburgschen  kamen  noch  das  Kit  - 
t  Bleck  mar  im  Lüneburgischen,  die  grossen  Rittergüter  Ketzow. 
in,  Klopsow,  Rechlin  und  Itouuentin  in  McKIcnhurg- Schwerin, 
tat  Bachholz  in  der  Priegnitz  u  die  Herrschaft  Albrechtsberg  in 
erreich  in  den  Itesitz  der  Familie.  Hei  ficihcn liehe  Stamm 
jetzt  in  den  drei  Linien  zu  Kquord,  ficsmold  u  Loxtcn,  von  wcl- 
die  beiden  letzteren  einen  alteren  u.  jüngeren  Zweig  haben, 
gemeinschaftliche  Stammvater  der  Kquord»  r  Linie  i*t  Freiherr 
g  August,  ge«*t.  1813  —  Sohn  des  Freih.  Hans  Werner,  k.  han- 
Geh  Itaths  und  Oberstjägermeisters,  nus  ihr  Khe  mit  Fupbelnia 
t  Schlippenbach  —  Majoratsherr  auf  Kquord,  Neddemins.  Hnm- 
teio  und  Oeee ,  verm.  mit  Henriette  Snphi.i  Fn-iiii  v.  Münster- 
iberg,  gest.  1811.    Aus  dieser  Khe  enNpros-s  Freih   Hans  Georg, 

1941,  tormiil.  Geiierallietitcnaut  in  k.  wcMphäl  hieiMen.  Ma- 
lherr auf  Kquord  und  Mehniin,  vermählt  mit  Adclgtinde  i  i rf .  v. 
itorf,  geh.  lHOf)  und  von  ihm  stammt  das  j«t7iu<*  Haupt  der 
eder  Linie;  Freih.  Si/nrd.  geb.  182U,  Heir  dir  Güter  Kqiinrd. 
mm  and  Schierke,  k.  preuss.  Pretnicrlicut.  a.  !>.,  venu,  mit  Cae- 
Freiiu  v.  Grole  zu  Schauen,  geb.  1841,  au«  welchn  Ihr  ein 
,  Hans.  geb.  l8«o,  lebt.  —  Der  gemeinschaftliche  Stammvater 
retinoider  Linie  war  Freih.  Ludwig,  üest.  ]  7Mi  fünftel  Sühn 
Christoph   l.udnlph    und    jüngerer   linnler  d<  s  oben    ena:ihnten 

Werner,  k.  k.  Kämm,  und  knrbraunsehw.  Schli»s«hatiptm  •tili. 
Ihlt  mit  Dorothea  Sophie  Fi  nestine  v.  MüuchhatiM»n  h.  d  llati*c 
Ja,  geM.  179.V  Haupt  des  alteren  von  Georg,  i»c*t.  17^:1.  i»e- 
leten  Zweiges  der  Gennoldcr  Linie  ist  jetzt:  Freih   Gustav,  yeb. 

—  Sohn  de*  1H42  verstorbenen  Freiherm  Lndwiv,  k.  hannnv 
Prftsideuten  des  Ober- Appellat. -Gericht-  au-  ih  t  I  he  ni-t  Frbde- 
f.  dem  HuHsche-Münch,  uest.  lhfil  l    '-.  Kamm  ,  Oberst  tu  d 

■aodaut  d.   i*    l  uir  -  Heg.  Graf  Stmliou     Der  Hruder  de*««  !!••  ••. 

lerr  Ludwig  Wilhelm,  geb.  18)9,  Herr  /n  II«  ii  .•  n,   k    I ?i.\ 

l.  a.  D.  u  I>i«*tricN-Cinumi«oair,  vermählt«  sich  l**U*  mit  \m!ii*'r 
taachild,  geb.  I*U»>.  Pas  Haupt  des  jungen  n  ton  rrb-drich.  «■    t 


—     182     — 

1827,  gegifteten  Zweiges  ist  Freih.  Friedrich,  geb.  1825  —  Sohn 
de>  18H7  vorstorhenen  Freih.  Ludwig  aus  der  Ehe  mit  Friederike 
Freiin  v.  Freitag  a.  d.  H.  Haren  —  Herr  der  Freiherrlicbkeit  o.  des 
Schlosses  (iesmuld  u.  der  Güter  Dratum,  Feldraflhlen,  Broxten,  W*r- 
ninghof  und  Auburg,  verm.  mit  Adelaide  Freiin  ▼.  Hammerstein  a.  d. 
H.  Retzow,  geb.  1835,  aus  welcher  Khe,  neben  einer  Tochter,  ein 
Sohn,  Ludwig,  geb.  1858,  stammt.  —  Der  gemeinschaftliche  Stamm- 
vater der  Loxtener  Linie  M  Freih.  Christian  Günther,  gest.  1692, 
verm.  mit  Gertrud  Agnes  Schenk  v.  Winterstodt.  Von  den  Nachkom- 
men desselben  ist  jetzt  das  Haupt  des  älteren,  von  Friedrich  Christoph, 
gest.  1740,  ausgehenden  Zweiges:  Freih.  Hermann,  geb.  1801  — 
Sohn  des  1847  verstorbenen  Freih.  Georg,  k.  hannov.  Kammerh.,  ans 
der  Khe  mit  Auguste  v.  Einklage  a.  d.  II.  Campe",  gest.  1858  —  Herr 
zu  Loxteu,  Dieck,  Ilnm  u.  Quackenbrück,  verm.  mit  Dorothea  v.  Kis- 
sing, gest.  1847.  aus  welcher  Ehe,  neben  drei  Töchtern,  vier  Söhne 
stammen,  die  Freiherren  Ernst,  Hermann,  Ludwig  u.  Otto,  Ersterer 
k.  hannov.  Assessor,  die  Letzteren  in  k.  hannov.  Militärdiensten.  — 
Das  Haupt  des  jüngeren  von  Christian  Ludwig,  gest.  1759,  gestifteten 
Zweiges  ist:  Freiherr  Alexander,  geb.  1797  —  Sohn  des  1850  ver- 
storbenen Freih.  Christian,  Herrn  zu  Hülseburg  u.  k.  hannov.  Ober- 
sten, aus  der  Ehe  mit  Dorothea  v.  Plato  a.  d.  H.  Ober-Grabow  —  k- 
hannov.  Oberst  zur  Disposition,  verm.  mit  Caroline  v.  Wangen  beim 
a.  d.  II.  Sonneborn,  geb.  1801.  Der  Sohn  desselben,  Freih.  Julias, 
geb.  1822,  k.  hannov.  Rittmeister,  vermählte  sich  mit  Johann*  ?. 
Hassel,  geb.  1832  u.  aus  dieser  Ehe  leben,  neben  einer  Tochter,  zwei 
Söhne:  Alexander,  geb.  1858  u.  Constantin,  geb.  1861.  —  Die  sehr 
zahlreichen  Sprossen  des  Stammes,  Oheime  u.  Vettern  der  genannten 
Häupter  der  drei  Linien  des  Geschlechts  haben  die  geneal.  Taschenb. 
d.  freih  Häuser  u.  den  reichen  Grundbesitz  des  Stammes  Freiherr  ?. 
Ledebur  sehr  genau  angegeben. 

l'ftfntfi'i,  11  s  >«4.  —  lieckiimnH,  Am-Kiiitiiii'»  lli«t<»r.  Anhalt.  8.  b*9.  —  Gamkt,  LS. 
7:.k  .7.v.i'in.ii  II.  S  i«ii  ihm!  l'.'J  -  r.  IUI.,.  R.<  Mi-rkl.  S  H'Hi.  //an«  ».  ffammeritei*. 
Rfiir. .  *  d.  vnr%Mi.  Arlik.  —  N.  I»r.  A.-L.  II  S.  3_>3  ti.  VIA.  -  Kr*/A.  9.  H.  Kn*fb*ckt  *• 
144.  -  F«t.».;  II.  S.  -,"m».  -  »WA.  r.  L-b*>ur%  II.  S.  AM,  u.  III.  M.  270  a.  171.  —  GtMd 
TiiHrh.nl,  ii.  fnih.  HsiiK-r.  IM'.*  s.  IM  -  1*.V  lv%4.  S.  •.MO-'i'S.  I«*«.  H.  26«— »7*  and  INI. 
.v  3.17— .14»:.  -  r  l/.-.fmv.  I.  S.  224  n  '-'L'.S.  -  Siippl.  zu  SiHim.  W.-H  IV.  13  —  NriÜMb. 
WM.  Tal..  Vi».  Nr.   7:'  u'  S.   •>'>  WH.     •!.   K;r.  Ilaiiiimi-r.  P.    IV.  Nr.  1:    Frrlh.    ▼..  H.W 

K<|iionl  ii.  Nr.  2:  Fn-ili.  v.   H.  xu  f*<"unoM  u.  I.<>xtcn  n.  g.  7.  —   Knr%chk*%  III.  8.  IM— |f& 

lammertfrin ,  lammtrin  (in  Roth  ein  weisser  Rosenstrauch  ndt 
fünf  Hosen  und  sechs  Hlättern  von  derselben  Farbe,  oder  nach  Henel 
in  Silber  ein  rother  Rosenstrauch  mit  gleichen  Blättern).  Altes,  er« 
losrhcues,  schlesisches  Adelsgeschlecht ,  welches  sich  nach  eines  n 
Wohlan^cheu  gelegenen  Sitze  aas  d.  Hanse  Preischan  sehrieb.  Cnni 
v.  H.  kommt  1498  als  Fürstl.  Landeshauptmann  zu  Wohlan  vor.  N. 
v  II.  war  lolO  mit  einer  v.  Dornheim  vermählt.  Der  Sohn  desselben 
besass  FYrieliau  und  Krelau  und  hinterliess  aus  der  Khe  mit  einer  f. 
Stüssel  eine  Tochter,  welche  um  1570  mit  einem  Herrn  ▼.  Piltt  »nd 
Mertzdorf  vermählt  war. 

SiH't/nu;  I    s    in  ii.  II    H.  rtfi».  —  N.  Pr.  A.-L.  II.  S.  334.  —  Si'hmachrr,  I.  61:  *.  H* 

m«i.f.  in.  Si-hl««i«<-||.         r.   .V^./mv,  I.  S.  lih   iiimI  IT.»«. 

lampel  f.  WafrHthal.   Ei  bland,  «österr.  Adelsstaud.   Diplom  von 


j 


—     188     — 

1790  fir  Anton  Hampel,  k.  k.  Rittmeister  mit  dem  Prfidicate:  Edler 
▼.  Wnfenthal.  Der  Stamm  hat  fortgebloht  u.  in  neuester  Zeit  standen 
in  4er  k;  k.  Armee  Carl,  Ludwig  und  Maximilian,  Erstere  als  Haupt- 
lente,  Lettterer  als  Lieutenant  u.  Brigade-Adjutant. 

JVryrrt*  ♦.  Müklfrtd,  Rnc.-IM.  g.  .110     -    Milit    Scheinst,  d.  Oesten-.  Kai»<'rthiiniH. 

taurath,  laaradt.  Adelsstand  des  Kgr.  Preussen.  Diplom  vom 
9.  Febr.  1702  för  Friedrich  Hamradt,  k.  preuss.  Geh.-  und  Cabinets- 
SecreUfr  u.  Hofrath.  Der  Diploms  -  Empfanger  starb  21.  Dec.  1726 
kinderlos  als  k.  preuss.  Geh.-Rath,  Regierungs- Präsident  u.  Director 
des  FfirstPQthums  Halberstadt. 

•.    NHtfHtck,  I.  H.  5«3.  —  N.   Prem».  A.-L.  II.  S.  3*4.  '—    Fr*ih.  9.  Loirbu, .  I.   H.  315.  — 
W.-B.  d.  Prtmt:  Mtmmrrh.  III.  3«. 

iMMrt.  Alles  im  Hennegau  vorgekommenes  Adelsgeschlecht, 
welches  auch  den  Heiimmen:  von  Redeghem  führte  nnd  die  Herr- 
tchaften Liedekerke  u.  Lorobeckc  etc.  besang.  Der  Stamm  erlosch  zu 
Anfange  des  17.  Jahrb.  mit  Carl  v.  II.,  Herrn  der  genannten  Herr- 
schaften u.  die  einzige  Tochter  und  Erbin,  Maria,  vermählte  sich  mit 
Jacob  ▼.  Hennin,  Markgrafen  de  la  Vere. 

9mmkt,  II.  »•  IfS  and  3«S. 

lanac,  Grafen  (Stammwappen:  in  Gold  drei  über  einander  ste- 
hende, rot  he  Sparren).  Altes  Grafenueschlecht,  welches  zu  dem  ehe- 
maligen Grafencollegium  derWetterau  gehörte.  Die  Stammreihe  des- 
selben beginnt  mit  Heinrich  Gr.  v.  Hanau,  welcher  zu  Ausgange  des 
II.  Jnbrh  lebte.  Reinhard  I.,  Heinrichs  Enkel,  erhielt  durch  Ver- 
atfbhmg  mit  Adelheid  v.  MOntzenberg  128ft,  nach  Erlöschen  des 
Mtntaenbergscben  Mannsstammes,  die  halbe  Herrschaft  MOntzenberg 
■nd  Reinhard'*  1.  Fr -Ur- Enkels  Sohn,  Ulrich  VI.,  durch  seine  Ge- 
mahlin ,  Elisabeth  v.  Ziegenhain,  die  Anwartung  auf  die  Grafschaft 
Zftegenbahi,  welches  Recht  durch  seine  einzige  Tochter  Elisabeth,  an 
den  Gemahl  derselben.  Albert  Grafen  v.  Hohenlohc,  kam.  Den  Manns- 
ttamm  setzte  Flrich's  VI.  Rruder,  Reinhard  IL.  fort,  des«en  Söhne, 
Reinhard  III.  n.  Philipp,  den  Stamm  in  die  MOntzenbergschc  u.  Lich- 
tenbergsche  Linie  schieden.  Erstere,  in  welche  auch  lf>.r>9  ein  Theil 
der  Grafschaft  Reineck  gekommen  war,  erlosch  1642  mit  Johann 
Rrnit,  worauf  die  MOntzenbergschen  Lande  in  Folge  Erb  -  Vertrags 
von  1610  an  die  Lichtenbergsche  Linie  gelangten.  Der  Stifter  dieser 
Linie,  Philipp,  war  mit  Anna,  Tochter  Ludwigs,  Herrn  in  Lichten- 
berg, vermählt  u  erhielt,  als  14*0  der  Lichtenbergsche  Mantisstamm 
aufging,  die  halbe  Herrschaft  Lichtenberg  mit  dem  I  rbmar^rhall- 
Aaite  des  Bistbnms  Strasshurg,  während  die  andere  Hälfte  mit  der 
Ober-Land- Voigt  ei  des  genannten  Risthums  der  Gemahl  der  zweiten 
Tochter  des  Ludwig  Herrn  in  Lichtenberg,  Elizabeth.  Simon  Wekerus 
Graf  In  J^weibrtcken  an  seinen  Stamm  brachte,  doch  hinterließ  ib*r 
Enkel  des  Simon  Wekerus,  Jacob,  letzter  Graf  in  ZweibrOekeu.  I  ich- 
tenberg,  Ocbsenstein  etc.  nur  eine  einzige  Erbtochtei ■,  Maiuaictln 
Lndovike,  welche  sich  mit  Philipp  V.  Grafen  von  Hanau  ternifthltr  u. 
so  fiel  denn  dieses  Erbe  an  die  Lichtenberg  ht  Linie,  v* riebe  opat<  r. 
wie  angegeben,  die  Mnntzenbenwche  beerbte  und  fortblühte.    Von 


—     184     — 

Hcn  Nachkommen  führte  Philipp  Reinhard,  welcher  1696  in  den 
Keichsfür>tcnstaud  erhoben  worden  war,  noch  im  zweiten  Jahrzehnt 
des  18.  Jahrh.  das  Directorium  im  Wetterauischen  Gräfe  n-Collcgiam 
und  war  Haupt  des  Stammes,  starb  aber  spater  ohne  Nachkommen, 
worauf  die  Grafschaft  Hanau  •  Müntzenberg  etc.  an  den  Bruder  des- 
selben, Johann  Reinhard,  kam,  welcher  früher  zu  seinem  Antheil  die 
Graf>chaft  Lichtenberg  in  Unter- Klsass  erhalten  hatte  und  mit  Doro- 
thea Friederike  Markgr.  zu  Brandenburg  vermählt  war.  Mit  ihm  er- 
losch 28.  März  1736  der  Mannsstamm  des  Geschlechts.  Die  Graf- 
schaft Hanau- Müntzenberg  fiel  in  Folge  eines  pacti  successorii  des 
Hause  Hessen -Cassel  heim  u.  wurde  vom  Landgrafen  Wilhelm  VIII. 
f>.  Apr.  1736  in  Besitz  genommen,  die  Grafschaft  Lichtenberg  aber 
gelangte,  da  Johann  Reinhardts  Tochter,  Charlotte  Christiane,  gest. 
1 72G,  sieh  1717  mit  Ludwin  VIII.  Landgrafen  zu  Hesse u- Dannstadt 
vermählt  hatte,  an  das  Haus  Hcssen-Darmstadt. 

hiirrhl.  W.'lt.  Ausfuhr  v..n  |7l<>.  II.  s  24-34.  —  Hühner.  II.  Tab..,W)-362.  —  JeCtM* 
\>\Hi.  I.  s.  347  ii.  34"*  ii.  S.  :<.ri.S.  —  Sii'hmn''h"i\  I.  15  (ir.  v.  Hanau  -  Lichtenberg.  —  Trier. 
S.  4i.S-4  7h:  Nr.  iu  ll.inau. 

lanau.  Altes,  >teiermärkisches  von  1292  bis  1413  vorgekom- 
menes ,  mit  Friedrich  v.  Hanau  im  letztgenannten  Jahre  erloschenes 
Adelsgeschlecht. 

Schmutz,  II.  S.  1«. 

Hanaa ,  s.  Haiio  w. 

laaaaer.  Alte*,  nieder -österr.  Rittergeschlecht,  aus  welchen 
Wolfhart  H.,  Kitter,  1351  Herzogs  Alhrccht  zu  Oesterreich,  Steyer, 
Kärnten  etc.  Hofmeister  war.  Hans  v.  Hanau  oder  Hanauer  bezahlte 
noch  1572  wegen  Dürrnbach  die  Leib.tteuer  in  Niederösterreich.  Der 
Stamm  i*t  um  lf>93  nach  Fridesheim  erloschen. 

Hm.../////,   IV.   S.   vj  u.  >'A. 

Hanrkwiti,  Hankwiti.  Adelsstand  des  Kgr.  Preussen.  Diplom  vom 
9.  Juli  1  h  1 5  für  den  k.  preu>s.  Major  im  General-Stabe  Hanckwiti. 
Derselbe  war  später  Commundunt  in  Spandau. 

r.   Il'Ut.fi'h.  I.  S.  .ml    —    r',r,),.  r.   l^i^ur,  I.  K.  MS.  —  W.-Ii.  d.  Pr*u*s.  Monarch.  III 

:tv  —  Kn-iri.k*   iv.  s.  ir:i. 

landel ,  Freiherren  (in  Gold  ein  vorwärtsgekehrter,  schwarzer 
Ochsenkopf).  Frbland.-öst«  rr.  Freiherrnstand.  Diplom  vom  20.  Mai 
1*19  für  Paul  Anton  v.  Handel,  k.  k.  Hofrath,  Director  der  Bundes- 
tans-Cnnzlei  u.  Minierer- Residenten  an  dem  grossh.  hess.  u.  herz,  nas- 
sau.  Hofe,  so  wie  bei  der  freien  Stadt  Frankfurt  a.  M.  Derselbe,  gest. 
1S47,  stammte  aus  einem  alt  adeligen  Geschlechte,  welches  im  Maio- 
krciM»  de«*  jetzigen  Kgr.  Kayern  schon  in  sehr  früher  Zeit  ein  bam- 
bergi\ches  Manns- Lehn  besass ,  u.  aus  welchem  durch  Diplom  vom 
16.  Ort.  1579  Paul  Handel,  fürstl.  bischrifl.  bamberg.  Voigt  zu  Lich- 
tenberg, iu  den  Keichsadels^tand  erhoben  wurde.  Von  den  Nach- 
kommen war  Peter  v.  II  ,  trest.  1<>92,  k.  k.  Ilofraths-Secretair  za 
Mergentheiin  und  Amtmann  zu  Neckar-Salm,  mit  Magdela  v.  Bautz, 
genannt  Kapler  zu  Ortheini,  Herrin  zu  Bohl,  vermählt  und  aus  dieser 
Khe  lammte  Franz  Wilhelm,  gest.  1717,  welcher,  verm.  mit  Justine 
v.  Hess,  eine  zahlreiche  Nachkommenschaft  hatte.    Sein  älterer  Sohn, 


—     185     — 

Frenz  Paul  Anton,  gest.  1784»  Hoch-  u.  Deutschmeister.  Geh.-Ratb, 
hatte  »ich  nvtt"  Maria  Anna  Katzmeyer  vermählt  o.  von  ihm  entspross 
(iforg  Anton,  gest.  1807,  ebenfalls  Hoch-  u.  Deutschmeister.  Geh.- 
Rath.  Ans  der  Khe  des  Letzteren  mit  Catbarina  Fre'i"  v.  Linden 
stammte  Freih.  Paul  Anton,  s.  oben,  welcher  3.  Juni  lbUö  mit  seinen 
Brtdern  aoch  den  erbland  -österr.  Adelsstand  erbalten  hatte  u.  1828, 
■ach  Ankauf  der  Herrschaft  Hagenau  im  Lande  ob  der  Enns,  in  das 
dortl&ndischeHerrenstands-Collegium  aufgenommen  worden  war.  Aus 
«einer  ersten  Ehe  mit  Julie  Friederike  Freiin  v.  Preen  ,  gest.  1806, 
entspross  das  jetzige  Haupt  der  Familie:  Freih.  Anton,  geb.  1803,  k. 
k.  Kreishauptmann  zu  Linz,  verra.  mit  Anna  Grf.  v.  Armansperg, 
geb.  1808,  aus  welcher  Ehe,  neben  zwei  Töchtern,  ein  Sohn  stammt: 
Freib.  Friedrich,  geb.  1836,  k.  k.  Oberlicutenant  und  Adjutant.  — 
Die  leiblichen  Geschwister  des  Fioih.  Anton,  so  wie  die  Geschwister 
aas  der  zweiten  u.  dritten  Ehe  des  Vaters,  des  Freiherrn  Panl  Anton, 
sod  die  Nachkommen  derselben  sind  im  geneal.  Taschcnb  der  freih. 
Hauser  genau  aufgezeichnet.  Die  leiblichen  Iiruder  sind  Freih.  Lud- 
*i(C<  g?b.  1804,  Herr  auf  Hub  bei  Ried  in  Oberöstcrr.,  k.  k.  General- 
major in  d.  A.  und  Freih.  Heinrich,  geb.  180(>,  k.  k.  Feldmarschall- 
Lieut. ,  Troppen  -  Divisionair  etc. ,  welche  beide  mehrere  Söhne  und 
Töchter  haben.  Aus  der  zweiten  Ehe  des  Freih.  Paul  Anion  mit  Phi- 
lippineGrf.  v.  Tierchen  zu  Nieder-Traubling,  «est.  1823,  stammen  drei 
Söhne  :  Freih.  Maximilian,  geb.  1809,  k.  k.  Gcb.-Rath,  a  o.  Gesandter 
an  k.  wurtemb.  Hofe;  Freib.  Sigmund,  peh.  1812,  k.  k.  Statthatte  rei- 
Secretair  u.  Freib.  Rudolph,  geb.  1821,  k.  k.  Ober- Landesgerichts- 
Ratb  zu  Oedenburg,  aus  der  dritten  Ehe  des  Freih.  Paul  Anton  aber 
Bit  Theresia  Grf.  v.  Armansperg,  geb.  1803,  entspross  Freib.  Franz, 
geb.  1837,  k.  k  Oberlieut.  Die  Freiherren  Maximilian  und  Sigmund 
haben  bereits  Nachkommen. 

M'yerte  ».  *•«//**«/.  M.  .',«.  —  (jru.  Tatrhmli.  d.  frrlh.  Iläu«er.  1»«4*.  8.  IM  — iVt.  I*Ä*. 
»  Mi  «  14*  u.  I*»»l.  S.  2"»-  ?;•».  -  W  !».  «I«  r  0«»itir.  Mimarrh  X  73.  -  //y'/.  II  *. 
1  «1-1*3.  —   A'«r«-Ai,,  |.  «.  im 

laadel  (in  Blau  drei,  2  und  1 .  sech*«trahlige,  silberne  Sterne). 
Adelsstand  des  Kgr.  Prcussen.  Diplom  vom  10.  Juni  1828  für  Johann 
Friedrich  Handel,  k.  preuss.  Geh.  Regierungsratb  n.  Herrn  auf  Giun- 
berff  im  Kr.  Trier.  Der  Stamm  hat  in  Söhnen  und  Töchtern  fortge- 
biaht u.  mich  Rauer,  Adressbuch,  S.  84  war  1*57  Franz  v.  Handel 
Besitzer  des  Gutes  GrQnberg. 

*     Fr.    A.-L.   V.   H.  »10.   -    Kr*>K.  9.    letithmr,   I.  M.  21  |Ä.     -    W.-H.    d     Prvti««     Moniirrt.f 
III    3«     -    Kn'fkkr.   IM    IM  „.  |Hi 

lasdl  (Schild  der  l,aiipe  nach  getheilt  mit  einer  aus  dem  Schil- 
deafa»se  aufsteigenden,  gebogenen  Spitze ,  dreifeldrig :  1  u  2,  oben 
rechts  o.  links,  in  Roth  ein  einwÄrtsgekebrter,  doppelt  geschweifter, 
goldener  Löwe  u.  3,  in  der  Spitze,  ein  vorwärts  gekehrter,  «chwarzer 
btffeUkopf,  von  drei,  1  u.  2,  goldenen  Sternen  begleitet ).  Ein  zu  dem 
bayerischen  Adel  gehörende-*,  aus  dem  Wurttember^i^clien  stam- 
mendes Geschlecht ,  de^en  Adel  bis  zu  Peter  v.  Handl,  ltifift  Hof- 
rathi'Secretair  in  Mergcnthcini  u.  nachher  Amtmann  in  Neckars-rim, 
erprobt  ist    Ein  Trenkel  desselben,  Sebastian  Heinrich  Joseph  v.  IL, 


—     186   — 

geb.  1751,  k.  bayer.  Kämm.  u.  Genoralmajor,  wurde  bei  Anlegung  der 
Adclsmatrikel  d.  Kgr.  Bayern  in  dieselbe  eingetragen. 

r.   t.nnff,  8.  37*.        W.-B.  d    K;jr.  Ba>.m,  V.  «.»I.  -  r.  Uefner .  biiTer.  Ad-I.  II.  Tab.  94. 

-    h'Htnckk'.  IV.  N.   173  u.    171.  * 

landl  f.  Tynvar.  Erblftnd.-österr.  Adelsstand.  Diplom  von  178S 
für  Joseph  Handl,  k.  k.  Second-Rittmeister  bei  Graf  Hadick -Husaren, 
mit  dem  Pradicate:  v.  Tvnvar. 

SI«j,rU  r.   MühiMH,  Kr«.-Bd.  K.  310. 

Randarf.  Ein  früher  im  Rambergischen  begütertes  Adelsge- 
peschlecht ,  dessen  Wappen  ans  einer  Stammbuchszeichnong  mit  der 
Unterschrift:  Anshelm  v.  Handorff,  1602  u.  Georg  v.  Handorff,  Nieder- 
hauptmaiui  zu  Bamberg  bekannt  ist.  Siegel  des  Geschlechts  kommen 
noch  aus  dorn  18  Jahrh.  vor  und  es  soll  ein  Zweig  im  ßraunschweigi- 
sehen  geblüht  haben,  doch  fehlen  zuverlässige  Nachrichten. 

i».    Mriiimj.  II.  S.  TIA. 

Handsfhnrhsbeim,  lf  adschnchsneim.  Altes,  rheinlandisches  Adels- 
geschlecht aus  dem  gleichnamigen  Stammsitze  in  der  untern  Pfals 
unweit  Heidelberg,  welches  schon  910  und  996  geblüht  haben  soll. 
Der  Mannsstamm  erlosch  in  der  2.  Hälfte  des  16.  Jahrh.  u.  der  Name 
des  Geschlechts  ging  mit  Anna  v.  H. ,  Philipps  v.  Dalberg  Gemahlin, 
9.  Octob.  1612  aus.   Die  Stammreihe  giebt  H  umbracht. 

IJutnhra'ht,  Tnb.  21!».    -    (iauhr,  I.  8.  7.V»  n.    II.  S.  333.  —  f.   M*<Hng.  I.  8.  tt%. 

lane,  lara,  s.  II  a  h  n ,  S.  1 54. 

Haneeknw.  Kin  von  Gauhe  dem  nlten  Adel  in  Pommern  zuge- 
rechnetes Adels^eschh'cht,  welches  Micrael  und  Brüggemann  nicht 
aufgeführt  haben.  Johann  Haneckow  soll  von  K.  farl  IV.  —  das 
Jahr  1386  ist  unrichtig,  da  Letzterer  bekanntlich  1378  starb  —  mm 
Bisthume  Camin  empfohlen  worden  sein,  musste  aber,  da  Herzog  Bo- 
gislaus  VII.  in  Pommern  dasselbe  selbst  übernahm,  zurückstehen. 

tiituh*.  ii.  s.  :i«is. 

lanrnsee,  lanenxedr.  Altes,  im  Lüneburgischen  und  Oldenbur- 
gischen vorgekommenes  Adelsge^chlecht,  aus  welchem  Ludems  de 
Hanense,  Miles.  llenricus,  Hermannus  und  Echardus  de  Hanense "ur- 
kundlich 1314  vorkommen.  Das  Wappen  findet  sich  noch  am  v.  Hir- 
Iinuschcn  Epitaphium  zu  Oldenburg  von  1598. 

tiiHf,*n.  Oriuin.  Ummnv.  S.  f,4.    —  Strhrnarhrr.    I    \*h  :    v.   ll«n**n«*».  Rrau»**hwrlftla*- 
--  c     M-.lin;,  I.  S.  Ti^  n.  Tl 7. 

lanff,  Hanf.  Ein  in  Protisten  vorgekommenes  Adelsgescblecht, 
aus  welchem  mehrere  Sprossen  in  der  k.  preuss.  Armee  standen.  Dts- 
selbe  soll  aus  Sachsen  u.  zwar  aus  Annaburg  gestammt  haben,  doch 
ist  es  in  Sachsen  nicht  bekannt.  Tarl  Friedrich  August  v.  H.  a.  der 
Bruder  desselben,  Krsterer  Lieutenant,  Letzterer  Fähnrich  im  Regia. 
v.  Zeuner,  nahmen  1 763  den  Abschied  u.  Carl  Gottfried  v.  H.  stnrb 
25.  Febr.  1805  als  Oberst  und  Coramandant  des  Forts  Preosseo  it 
Neisse. 

N.   1'r.   4  -L.   II.  8    3t 4.     -    Frtih.  p.   /.*rff '•«/•,  I.  S.  316. 

HanfmiM.  Sachsisches  Adelsgeschlecht,  welches  1580  mit  Kleln- 
Aga  im  Reussischen  u.  Elzdorf  im  Altenburgi>chen,  1590  mftSchktn- 


—     187     — 

diu  an  weit  Zeitz,  1693  mit  Unternessa  bei  Weissensee,  1697  mit 
Köckenitsch  im  Weimarischen  u.  noch  1737  mit  Graefendorf  anweit 
Torgatt  begütert  war.  Nach  dieser  Zeit  hat  der  Stamm  wohl  nicht 
mehr  lange  geblüht. 

Pr*il>.  9.  Ltdtbnr,  I    H.  .116.  —   Siehinacktr.  I.   163:  Die  Hatifmus.   M  i-»-»ui«ch. 

lanmrtrageL  Altes,  sächs.  Adelsgeschlecht,  welches  schon  1539 
Wieaskau  im  Saalkreise  besass  o.  dieses  Gut  mit  Gross-Wülcknitz  im 
Aahaltschen  noch  1670  inne  hatte.  Später  war  Gross  -  und  Klein- 
Kriegstedt  unweit  Merseburg  1707,  Rassnitz  in  derselben  Gegend 
1741  u.  Voigtstedt  bei  Sangerhausen  1744  in  der  Hand  der  Familie. 
Von  den  älteren  bekannt  gewordenen  Sprossen  des  Stammes  hat 
(iaobe  Mehrere  angefahrt.  Später  ist  aus  dem  Anhaltschen  das  Ge- 
testet ht  nach  Hannover  gekommen  u.  Glieder  desselben  haben  noch 
in  neuer  Zeit,  so  wie  früher  in  der  k.  preuss.  Armee  gestanden.  Zu 
Unteren  gehörte  Ludwig  Bernhard  v.  H..  welcher  1799  als  k.  preuss. 
Oberst lieutenant  u.  Commandeur  des  Reirim.  v.  Romberg  in  Bielefeld 
ktarb.    Ein  Zweig  kam  auch  nach  Meklrnbnrj. 

!*p*nf'm**rrj,  IfantfHd.  Chronik.  K.  44t.  a.  —  MhIIt.  V.uml  H*x  S  SOI.  -  <in*h* .  I. 
V  7«W  ■.  ||.  %.  1551  u.  |55-.».  -  N.  I  r.  A.-L.  V.  8.  ?n<».  ,  ||;iinr<«t«'iiiM.  _  y,eik.*.<f.  Knr- 
»H#4.  ».  144  —  Fr  Pik.  ».  Lnlthnr.  I.  H.  .116.  —  jtie>>in,iri,„.  I.  |63  :  \.  Iljmfit'ii^l.  M»i«*- 
M«rli     —  9.   Mtding,  I    8.  2.'7.  -    A'n'«cA*#,    II.  *.  900  u.  201. 

laabrh  r.  vreiffeathal,  Ritter.  Böhmischer,  alter  Ritterstand.  Di- 
plom von  1702  für  Johann  Adam  Haniscli  v.  Greiffentbal,  Rath  des 
k.  Prager-Ober  tbnrgKrafenamts. 

Hrgrrlr  r.    J/m'/M«/.   Kr^äni  -Bd.  H.   149. 

laalwald,  laawalde,  laaatwald.  Schlesi^ches,  erloschenes  Adels- 
getchlecht ,  dessen  Stammsitz  Rothsyrben  im  Breslauisrhen  war.  wo 
lach  die  anderen  Güter  der  Familie  lauen.  Simon  v.  H. ,  Herr  auf 
Eckersdorf,  Piknitz,  Rothsyrben  et<\  starb  1599  als  kais.  and  der 
icbletischen  Fürten  u  Stände  Rath  u.  der  Knkel  desselben,  Adam 
v.  H.,  früher  >d)lesischer  Kammerrath ,  1621  als  kais.,  fOrstl.  bisch. 
Breslau,  u.  herz.  Oelsnischer  Rath.  Derselbe  besass  bei  seinem  Tode 
die  Güter  Eckersdorf,  Gandau,  Jaeschgüttel,  Piknitz,  Rothsyrben  und 
Schweinern  u.  war,  so  viel  bekannt,  der  Letzte  seines  Stammes. 

ßimmpim»,  I.  H  4SI  u.  II.  8  64)0  u.  «MI.  -  (lau**,  I.  K  76J.  -  Fr*ik  9  L+Athnr.  I.  «. 
SIT  -  H»*hm*el>ti  ,  I  6|:  |»i#»  Ilanmalt,  8rhl'«i«rh.  -  Sprmsr ,  Th»M>r.  tn<H|(ii  8.  1^3  — 
9    W*4inf.  II.  *.  TU  11.  /-'S. 


v.  laakewteia.  Krbländ.-österr.  Adelsstand.  Diplom  von 
1796  für  Johann  Aloys  Hanke,  pens.  Bibliothekar  zu  Ollmütz,  mit 
dem  Prädicate :  v.  Hankenstein. 

JF"p#rf#  9.    MUl/rUt,    «.    194 

!■■—■■,  laaamaaa,  lanaemaa*  (in  Silber  ein  schräirlinks  ue- 
legte«,  schwarzes  Hakenkreuz,  die  s.  p.  Crnx  harnatat.  Hin  nach  An- 
aahme der  Familie  ursprünglich  schottländisches  aus  dem  alten  Hause 
der  flaaond's  stammendes  AdHsgesrhlecht  ♦  welches  in  Folge  der 
Heligioasstreitigkeiten  die  Heimath  verlies*  u  sich  nach  Ost- Preussen 
weadete,  wo  Thomas  v.  H.  1646  die  Rittergüter  Rödelshöfen  n.  Ro- 
%eaort  bei  Braunsberg  au  sich  brachte  u.  wo  der  preu*<si«che  I>ialect 
de«  Kamen  Hamond  in  Hanmann  verwandelte.  —  Clemens  v.  H.  war 
im  Aafaage  des  18.  Jahrh.  u.  ein  Neffe  desselben,  Anton  v.  H.,  in  der 


—     188     — 

Mitte  desselben  liürgerroeister  in  Braunsberg.  Der  Stamm  blühte  io 
Piensscn  fort,  erhielt  27.  Jan.  1 7 7 f>  ein  Heichsadelsdiplom ,  welches 
im  Kgr.  Prcussen  21.  Nov.  1780  anerkannt  wurde  und  kam  auch  mit 
Matthias  v.  IL,  welcher  in  kursächs.  Militairdienste  trat,  nach  Sach- 
sen. Kin  Sohn  des  Letzteren,  Anton  Ludwig  v.  H. ,  k.  sfiebs.  Oberit 
des  Hauptzeughauses,  trat  1846  aus  dem  activen  Dienste.  —  Von 
den  Sprossen  des  Stammes  haben  Mehrere  in  der  k.  preuss.  Armee 
gedient:  Carl  v.  IL,  Cnpitain  a.  I).,  war  1836  Herr  auf  Rödelshöfen 
u  Ludwig  v.  II.  starb  14.  Apr.  1852  als  k.  pr.  Major  a.  D.  bei  der 
Oher-Militair  Examinations-Commission  zu  Berlin. 

N.  Pr.  X.-1-.  II  S  3.'-.  —  I)r.s,|.„r  Ci»l<nd.  x.  Ohr.  f.  d.  Retrid.,  1*47.  g.  16*  HD4  IQ 
ii.  I>4s.  s.  ttii.  —  Frrih.  r.  Le.Uhur.  I.  S.  316  u  III.  S.  -.'71.  —  W.-l«.  il.  Särhv  Staat»«. 
VII.   .S7. 

Rain  (Schild  geviert  mit  silbernem,  einen  Hahn  zeigenden  Mittel- 
Schilde:  1  u.  1  in  Silber  ein  srhrflgrechter,  rother  Balken  u.  2  und  3 
ein  goldener  Stern).  Reichsadelsstand.  Diplom  vom  14.  Mflrz  1752 
für  Franz  Friedrich  Ha  im,  kurpfälz.  Hofkammerrat  h  in  Sulzbacb  und 
Besitzer  der  Oberpffllzischen  Landsashen-GütcrWildenau  u.  Weybern. 
Der  Vater  des  Diploms-  Empfängers  war  Bürgermeister  in  Pfreiml 
oder  Pfreimd  und  der  Grossvater  Bürgermeister  in  Vilseck  gewesen. 
Von  den  Nachkommen  wurden  bei  Anlegung  der  Adelsmatrikel  des 
KOnigr.  Bayern  in  dieselbe  eingetragen:  Joseph  Wilhelm  v.  H.,  geb. 
1759,  k.  bayer.  quiesc.  Forstmeister  zu  Weiden;  Georg  Joseph  Fer- 
dinand v.  II ,  geb.  1768,  Herr  auf  Ober-  u.  Unter-Wildenau  u.  Joseph 
Ignaz  Corbinian  v.  IL,  geb.  1766,  k.  bayer.  Förster  zu  Wiesau.  — 
Spater  sind  Spröden  des  Geschlechts  in  der  k.  preuss.  u.  k.  siebt. 
Armee  vorgekommen,  welche  sich  thiils  v.  Dann,  theils  Hann  v.Wey- 
hern  schrieben.  Noch  nach  1842  stand  Hermann  Franz  Joseph  v. 
Kann,  ein  Sohn  des  k.  sächs.  Generals  der  Reiterei  in  d.  A.  Johann 
Joseph  v.  H.,  als  Rittmeister  in  der  k.  sächs.  Reiterei  und  in  neuester 
Zeit  commandirte  der  k.  pr.  Generalmajor  v.  IL  die  11.  Infant. -Bri- 
gade u.  der  Major  H.  v.  W.  war  Director  der  Militair- Reitschule  n 
Schwedt. 

r.  I.any,  8.  3fi*.  -  N.  Pr.  A  L.  II.  8.  :t'„'S  u.  VI.  8.  M)  nach  d<-m  fteiMtl.  Jahrb.  I.  A> 
Ihfil.  2  8.  «.».S.  —  Fi*ik.  v  Lnlehur.  I.  8.  .11*  n.  III.  8  271.  —  Kuppl.  »  Mi-hm  W.-B.  S. 
|S.    -    W.-B.  (|.   K«r    Binnti,  V.  '.*'2.—  WH.  d.  Sarin.   Staat«-»,  VII.  M. 

laue,  Haie,  Harn,  s.  Hahn,  S.  155. 

laanekartb,  Ritter.  Böhmischer,  alter  Ritterstand.  Diplom  vot 
17.'tl  für  Johann  Georg  v.  Hannekarth. 

Veprrl*  r.   MüMftUl,  Krisiiiix  -IM.  M.  14'.*. 

Haaarkat,  laanikat.  Ein  nach  Anfange  des  18.  Jahrb.  in  der 
Oberlausitz  vorgekommenes  Adelsgeschlecht,  aus  welchem  vier  Bri- 
der v.  Hannikat  1714  das  Rittergut  St rassgr Abcben  unweit  CaMM 
besassen. 

'•»■••<*/■.  Lausitz.  Mmkw.  IM.  8.  4«.  —   dank*,  II.  8.  .19.1  im  Artikel:  Haatckow. 

lannekn,  lau  necke.  Ein  aus  Meklenburg  stammendes,  seit  der 
Mitte  des  18.  Jahrb.  mit  dem  Adels -Pradicate  vorgekommenes  Ge- 
schlecht ,  welches  im  Hrandenburgischen  17 HO  mit  Reinsdorf  im  Kr. 
Jüterbork-Luckenwalde  und  1804  mit  Petershagen  im  Kr.  Leons  be- 
gütert war  u.  aus  welchem  mehrere  Sprossen  in  der  k.  preuss.  Armee 


—     189    — 

standen.  Zu  denselben  gehörten  der  frühere  Commandeur  des  Bran- 
denburg. Cuirass.  Rägim.  v.  H.,  welcher  1854  als  Generalmajor  a.  D. 
ia  Berlin  starb  nnd  der  Broder  desselben,  der  als  Generalmajor  und 
Commandenr  der  1.  Division  des  l.  mobilen  Armeecorps  in  Baden 
10.  Sept  1849  verstorbene  v.  H. 

JVrti.  9.   Udehur,  I.  8.  916  u.  817. 

hurt,  Freiherren  (Schild  geviert :  1  u.  4  in  Silber  ein  blaues 
Taa  oder  brcitendiges  Antoniuskreuz  u.  2  n.  3  in  ßlau  eine  schrftg- 
recbts  gewundene  u.  gekrönte,  goldene  Schlange).  Ein  von  der  frei- 
■errlicbeu  Familie  Ilennet  in  Oesterreich  wohl  zu  unterscheidendes 
freiherrliches  Geschlecht,  welches  in  der  Person  der  Freifrau  v.  Han- 
net, geb.  v.  Holling,  laut  Eingabe  d.  d.  Heinsberg,  17.  Juni  1829,  in 
die  Adelsmatrikel  der  Preuss.  Rheinprovinz  u.  zwar  unter  Nr.  59  der 
Freiherrnclasse  eingetragen  worden  ist. 

fr*»k.  9.   Udthmr,  |.  8.  31 7.    -  WH    d.  I'rcmv  Klmliiprov.  I.  Tab.  SO.  Nr.  99  u.   S.  49. 

laaal,  Bitter.  Böhmischer  alter  Ritterstand.  Diplom  v.  18.  Juli 
1713  für  Wenzel  Gregor  v.  Hannl,  Hofratb  u.  Geheimen  Referendar. 

m+ftri*  9.   MmH/rid.  Krg.Bd.  S.  14» 

laMMt  v.  lassen.  Reichsadelsstand  Diplom  von  1 728  für  Jo- 
bauu  Anton  Hannss,  Cameral-Inspector  zu  Temeswar,  mit  dem  Prä- 
dieate:  v.  Hansen. 

MftrU  9.   Mükl/Ud,  RrK-Hd    M    .110 

laaald  v.  laerwang,  Ritter.  Erbländ.-österr.  Ritterstand.  Diplom 
von  1796  fOr  die  (unterlassenen  Kinder  des  k.  k.  Hofkriegssecretairs 
llauold  v.  Moerwang :  Joseph,  Theresia  u.  Kva  H.  v.  M. 

Uf*wl9  9.   MmH/rld,  Er*  -Htl    n.  \4% 

laaaw  (in  Silber  ein  grflnbelaubter  Baum  und  Ober  demselben 
leben  einander  in  einem  Bogen  fünf  goldene  Sterne).  Altes,  Pom- 
aieruscbes,  schon  1470  mit  Rehsehl,  1 500  mit  Lssbeck ,  1629  mit 
Keoendorf  und  1595  mit  Döringshagen  begütertes  Adelsgeschlecht, 
welches  auch  Hano'.v  u.  Hanau  geschrieben  wurde,  in  der  Landvoigtei 
Greifteuberg  wohnte  u.  zu  den  Afterlehnsleuteu  der  v.  Dewitz  gehörte, 
sncb  zeitig  nach  Sachsen  kam.  Bucelini  fängt  die  Stammreihe  mit  N. 
v.  Hanau  an,  welcher  um  1490  Herr  auf  Gamig,  unweit  der  in  Sach- 
sen au  der  Mttglitz  gelegenen  Stadt  Donna,  war.  Von  einem  Ur-En- 
kel  desselben,  Dionystus  v.  II.,  welcher  in  Pommern  Schmelzdorf  im 
Kr.  Regeuw.  Ide  be&ass,  stammte  August  v.  II.,  erst  k.  k.  Oberst  und 
*lȊter  kurslcbs.  Generalmajor  u.  Oberst  zu  Ross,  welcher,  zugleich 
Ober- Hauptmann  in  Thüringen  und  Hauptmann  der  Aemter  Salza, 
Weitsentoe  etc.,  Herr  der  Guter  Gamig  u.  Meisa  war  und  1661  starb. 
Spater  soll  nach  Brü^pemann  dan  Geschlecht  erloschen  sein,  denn 
er  setzt  vor  den  Namen  der  Familie  das  Krenz  der  ausgestoi  benen 
Familien,  doch  soll  sieb  dasselbe  nach  dem  N.  Preuss.  Adelslrxicon 
aar  auf  einen  oder  einige  Zweige  des  Stammes  bezieben,  da  noch  in 
aeaercr  Zeil  Edelleutc  dieses  Namens,  wrlrhe  tu  der  alten  Familie 
%.  ilauow  gehörten,  \orgekommen  waren  u.  da  noch  Itt3ti  ein  Major 
im  k.   preuss.  21.  Infauterie-Regimeiite  geitaiideu  habe,  doch  ge« 


—     190    — 

hörte  Letzterer  wohl  zu  der  im  nachsiehenden  Artikel  erwähnten 
Familie. 

Werne!,  8.  49U  —  Knauth.  H.  ."»Ti:  ., Hauet»,  hiebttor  auf  Hantig."  —  Gmthe.  I.  H.  7M: 
Hanau.  -  S.  I*r.  A.-L  11.  S.  3»."i.  —  Fruit,  v.  Lmi*h§tr  ,  I.  8.  817  u.  III.  H.  j7l.  —  AM- 
mach'r.  III.  |Ä7.  —  e.  Mrdtmj.  II.  S.  Tth.  —  t'oinnn'riiirh.  W.-H.  V.  Tab.  13  und  8  14.  — 
Knt%>:hk',  II.  S.  gut  ii.  i\)2. 

lanow  (in  Blau  ein  silberner  Kaum  mit  fünf  Ober  demselben 
strahleuden  Sterneu).  Adelsstand  des  Kgr.  Preussen.  Diplom  von 
1U.  Febr.  1819  für  Friedrich  August  Hanow,  k.  pr.  Justizratb  nnd 
Stadtgerichts  -  Director  in  Treueubrietzen,  unter  Ertheilung  des  nnr 
in  den  Farben  abweichenden  Wappens  der  alteu  pommeruschen  Fa- 
milie v.  Hanow.  Von  den  Nachkommen  desselben,  gest.  1328,  starb 
1850  der  k.  pr.  Oberstlieutenant  a.  D.  v.  Uanow  mit  Hinterlassung 
eines  Sohnes,  Rudolph  v.  Hanow,  welcher  Lieutenant  im  Cuirassier- 
Kegiroente  Königin  war. 

r.  HeUback,  I    M.  504.  -   N.  l'r.  A.-L.   II.  S.  ;«i>.    —  Freiherr  e.   Lt<l*6mr.  I.  8.  817.  - 
W.-B.  d.  Prem«.  Mounrih.  III.  .15».         Kn?*chke,\l.  S.  202. 

lansen.  Adelsstand  des  Kgr.  Preussen.  Diplom  vom  25.  Not. 
1741  für  Joachim  Friedrich  Hansen,  k.  preuss.  üeh.-Rath,  wegen 
langjähriger,  vortrefflichen  Dienste.  Der  Stamm  war  fortgesetzt 
worden  und  ein  Enkel  des  Diploms-Empfängers,  welcher  1818  Major 
u.  Adjutant  bei  der  Frankfurter  Landwehr-Inspcction  war,  lebte  noch 
1839  zu  Berlin  im  Pensiousstande. 

r.   //rif'.nCA.  I.  S.  504  ii.  Siiä.  —  N.  l»r   A.-L.  V.  S.  2  in  u.  Sit.  —  Frei»,  r.  Ledehwr,  I.  I 
317.   —  W.-H.  il.  rriMM*    Mun.,  III.  :i»    -    Kn*%ckket  I.  S.   10.'». 

■anhing.  Iteichsadel&&tand.  Diplom  vom  10.  Nov.  1735  für  des 
Li  gatiousruth  Johann  1*  riedrich  Hansing  für  sich  u.  seiue  Nachkom- 
menschaft. Die  Erhebung  wurde  6.  Sept.  1741  in  Hannover  amtlich 
bekannt  gemacht.  —  Der  Stamm  ist  später  wieder  abgegangen. 

FreiM.  v.  fi.  A'rt't'VcA,  X.  141. 

lanssler  v.  lanslersfeld.    Krbl.  -  österr.  Adelsstand.    Diplom  vos 
1759  für  Christoph  Hanssler,  k.  k.  Feld-Artillerie-Ober&tlieutenant,  • 
mit  dem  Prüdicate:  v.  Hanslersfeld. 

Metrie  9.   Mmiil/chi,  N.  VM. 

lanstda,  freiherren.  Freiherrnstand  des  Kgr.  Preussen.  Diplom 
vom  31.  Jan.  1840  für  Carl  Philipp  Emil  v.  Hanstein,  Senior  des  Ge- 
schlechts, kurfürstl.  best«.  Staatsmiuister  u.  für  die  Nachkommen  des- 
selben. Die  Freiberrtiwurde  der  Familie  war  Übrigens  von  den  frühe- 
re n  Landesherren  des  Eichsfeldes ,  den  Kurfürsten  von  Mainz,  unbe- 
stritten anerkannt  und  das  (iesammtgericht  Haustein,  23  Dörfer  nnd 
mehrere  Höfe,  führten  das  Familienwappen:  in  Silber  drei ,  2  nnd  1, 
mit  den  Sicheln  links  gekehrte,  schwarze  Halbmonde,  mit  der  Um- 
schrift: Freih.  v.  H.  Gesammt- Gericht,  bis  dasselbe  unter  Prenss. 
Landeshoheit  kam  und  1849  mit  dem  k.  Kreisgerichte  Heiligenstadt 
vereinigt  wurde,  auch  war  schon  durch  Diplom  von  1706  für  Johann 
v.  Haustein,  General- Adjutanten  der  vereinigten  Niederlande,  der 
Ueichsfreiherrnstand  in  die  Familie  gelangt.  —  Die  frei  herrliche 
Familie  v.  Haustein  ist  ein  alte»,  aus  dem  Eichsfelde  entsprossenes 
Adelsgeschlecht,  welches,  reichbegütert,  sich  iu  zwei  Linien  weit  ans* 


—     191     — 

fehreitet  hat  Die  ersten  bekannten  Sprossen  des  Stammes  waren  tu 
Rastenberg  auf  dem  Eichsfelde  Vicedome  der  Kur-Mainz:  Heiden- 
reich kommt  1162— 11 93  vor  und  Helwig  starb  1 196.  Ein  Sohn  oder 
Bruders-Sohn  des  Letzteren,  Theodericus  de  Hanensteue,  Vicedominus 
de  Kusteuberg,  tritt  mit  seinem  Bruder,  Heitheuricus,  1230  zuerst 
mit  dem  jetzigen  Namen  des  Geschlechts»  auf,  welcher  von  dem  Schlosse 
Haoensteiu,  Hanstein,  unweit  des  zwei  Meilen  von  Goettingen  ent- 
fernten Ru»teberges,  angenommen  wurde.  Dieses  Schloss,  früher  im 
Besitze  des  Grafen  Otto  v.  Nonlheiin,  1070  aber  zerstört,  gelangte, 
wieder  aufgebaut,  1209  an  diu  Erzbischof  von  Mainz  und  die  Enkel 
des  erwähnten  Heitheuricus,  Heinrich  der  Aeltere  u.  Lippold,  bekamen 
dasselbe  1308  mit  allem  Zubehör  als  Mannslehn.  Heinrich  hinterliess 
keine  Nachkommen,  Lippold  aber  setzte  den  Stamm  fort  und  seine 
Enkel,  Lippold  der  Jüngere  und  Dettmar,  wurden  die  Stifter  der 
jetzt  noch  blühenden  zwei  Linien:  der  Lippolds-  oder  Bcseuhuuser  u. 
der  Dittmars-  oder  Ershauser  Linie.  Eruiere  besteht  au*  einem  alte- 
reo  u.  einem  jüngeren  Zweige.  Von  dem  Stifter  der  Linie,  Lippold, 
stammte  nämlich  in  der  6.  Generation  eiu  gleichnamiger  Nachkomme, 
dessen  ältester  Sohn,  Caspar,  gest.  1603,  Oberaufseher  der  Grafschaft 
Hanneberg,  den  alteren,  ein  anderer  Sohn  a  er,  Melchior,  den  jünge- 
rem Zweig  stiftete.  Die  Dittmars -Linie  hat  ebenfalls  zwei  Zweige, 
«elahe,  vou  dem  Stifter  in  vierter  Gentiation,  durch  die  Söhne  Hein- 
richs v.  IL,  Werner  und  Haus,  entstanden.  Der  erste  Zweig  wurde 
splfer  durch  die  beiden  Söhne  des  von  Werner  im  fünften  Gliede 
summenden  Georg  Thilo  v.  II.,  gest.  1632:  Jobst  Dietrich  und  Georg 
Barchard,  in  zwei  Aeste,  der  zweite  Zweig  aber  durch  drei  Unenkel 
des  Stiften»:  Otto,  Werner  u.  Heinrich,  in  drei  Aeste  geschieden.  — 
Um  die  Mitte  des  16.  Jahrb.  hatten  die  Sprossen  des  Stammes  mei*t 
die  Burg  llatistein  verlassen  und  sich  im  Bezirke  derselben  angebaut. 
So  entstanden  die  Kittersitze  in  Bornhagen,  Ober-  u.  Unter- Stein  u. 
Besenhausen,  die  Güter  iu  Wahlhauseu  und  Werleshuusen  an  der 
Wtrra,  Itothenbach,  so  vsie  die  entfernteren  Güter  zu  Ershausen  und 
Wiesenfeld.  Nächst  dem  wurde  die  Familie  im  16.  Jahrh.  auch  im 
Meiiriugen&cben,  spater  in  den  Herzoth.  Coburg,  Weimar  und  Auhalt 
■nd  neuerlich  in  i'ommern  im  Kr.  Stülp  u.  in  Ostpreußen  begütert  u. 
gehört  im  Kgr.  Hannover  durch  ein  Gut  in  r  liedlaud  zu  dem  landsAt- 
»igen  Adel  der  GöttingeiiM'hen  Landschaft.  —  Nähere  Nachweist» 
über  die  Geschichte  u  Über  die  alteren  u.  neuen  genealogischen  Ver- 
kaJUii«se  des  Gesammtstammcs  tinden  sich  in  den  Taschenhb.  der 
treib.  lUu>er,  auf  welche  hier  bei  dem  so  gliederreicheu  Gesehlcchte 
verwieset!  werden  muss  u.  so  mögen  denn  hier  nur  einige,  die  neueste 
Zeit  betreffende  Angaben  l'lutz  tinden.  Senior  der  Kamilie  i*t  jetzt 
Frei».  Wilhelm,  geb.  I7(»7  u.  zu  dem  ersten  Aste  des  zweiten  Zweiees 
dar  Dittmars  Linie  gehörig,  Herr  auf  Wuhlhuuten-obcrhof,  k  pieuss. 
IJeut.  a.  !>..  >erm.  mit  Luise  v.  Ksrhsti  uth  u  die  Häupter  der  Linien, 
Zweige  und  Ae«te  sind  nachstehende:  Lippold's  Linie,  Alterer  Zweig: 
rreih.  August,  geh.  1*00,  Herr  auf  llti.f^tedt  hei  Hildburghuiisen, 
griMsh   mt-klenh.  Kammerh.,  verm.  mit  Heuriette  v.  Stetten.  Jüugvrer 


—     192     — 

Zweig:  Frcih.  Friedrich,  geb.  1831,  Herr  auf  Rusenhauscn,  Ramme- 
rode  und  Oberellen  im  Reg.  -Bez.  Erfurt.  —  Di  ttmars- Linie,  erster 
Zweig,  erster  Ast:  Frcih.  August,  geb.  1803,  kurfürstl.  hess.  Kam- 
mern.-u.  Director  des  Ober-Stcuer-Collegiums,  vorm.  mit  Emma  Freiin 
v.  Knorr  auf  Sollstedt.  Zweiter  Ast:  Frcih.  Carl,  geb.  1822,  Herr 
auf  Wahlhausen  und  Mitbesitzer  von  Bombagen,  Hansteinisehen  An- 
theils,  k  pr.  Oberförster  zu  Thale  im  Harz,  verm.  mit  Xatalie  Freiin 
v.  Löwe  nberg- Hruby  u.  ('ieleny.  —  Zweiter  Zweig,  erster  Ast:  Freih. 
Friedrich,  geb.  1847,  Sohn  des  1857  verstorbenen  Freih.  Friedrich, 
Herrn  auf  Bombagen  -Lnterhof.  k.  pr.  Katnmerh.  u.  Landraths  a.  D. 
aus  zweiter  Ehe  mit  Auguste  Freiin  v.  Haustein.  Zweiter  Ast:  Freih. 
Carl,  gt'b.  1809,  k.  pr.  Major,  venu,  mit  X.  Freiin  v.  Barnekow  and 
dritter  Ast:  Freih.  Ernst,  geb.  1805,  Herr  auf  Oberstein. 

r.   (wl*ick***tciH,  Nr.  .14.  —   ItcckiimuH,  Arn-n.  IIi*t.  Anhalt.  8.  äi*9.  —  Sektmmat ,  8.99. 

—  <iuuhc,  1.  8.  iliii— Tti'J  :  nach  SjKinyn'^ii/.  II.,  ( intim  diploiu.  u.  Sci/tit,  Ahn»ntiL  I.  — 
r.  Hattxtrin,  II.  Suppl.  H.  'Jft.  —  /'A.  Frcih.  r.  Hai"i*teim  .  £<*  gründet«'  Nachrichten  von  4ea 
fp'ih.   llahiiHtciiidclMii  (icsrhl«  rlitc,   ll.iiiilniru,  1 77.S.  Fol.  u.   Ficih.  r.   Kr»hme.  1.  9.  9.  Art— Ml 

—  IIVncA.  In»**.  LamMicsrh  II.  Urkunde  vmi  1321.  --  Schmidt.  It<-itr.  r.  <;»-»ch.  ct.  Adel«, 
I.  S.  ltüt  ii.  II.  s.  3h.  —  Hummel,  (i'^rh.  v.  II-  * -..•».  II.  4iiinerk.  8.  2w  u.  TV.  tma.  *. 
4'.»4.  -    Wolf,  ••ichsr.lil.  Urkiiii<li-iilt.  S.  fti.   —  F*  *ch  und   <iruhti\  Kin->kl.  S.ct    3.  II.  8.  tl*. 

—  Lamiau.  \\v+s.  Kittcrl>uru  I.  S.  'Jh.  —  (i-tt*cf.alck.  Hki.tIi.  II.  S.  107.  -  R.  Pr.  t.-l..  II. 
K.  32«  u.  327.  —  Frcih  r.  «/.  Knatchrck,  s.  14-"».  -  Freih.  r.  L^tchur.  I.  8.  817  uud  III.*. 
Äil.  —  ISfiir«!.  Tasch.nli.  «|.  fn-ih.  Iläm-r.  In.'»«.  S.  ''7\*-,»'<V  ii.  Im»:».  8.  346 -Stf.  —  &**- 
mache r,  1.  14:f :  \.  IUn«l«*iii.  Hihihi  h.  —  r  jl^'.//*y,  I.  s.  JJ7  u.  22».  —  W.  R.  d.  Kffr.  Hm- 
ii«. vit.  Cli»  ii.  8.  7:  v.  II.  —  l'oiiiimTiitrh.  W.-U.'  III.  Tab.  44  u.  8.  15*:  Freih.  ».  IL  — 
Kmeichke,  III.  8.   I9S—  201. 

« 

lantclmann  (in  Silber  ein  mit  drei  blauen  Löwenköpfen  belegter, 
schwarzer  Querbalken).  Ein,  schon  in  dem  Anhange  zu  dem  2.  Bande 
des  Maneckeschen  Manuscriptes:  Schauplatz  des  in  den  Braunschw.- 
Lüncb.  Ländern  betiudlichen  Adels  aufgeführtes,  braunschweigisebes 
Adelsgeschlecht,  welches  furtgeblüht  hat  u.  zu  welchem  jetzt  Theodor 
Job.  Chr.  v.  Hantelmanu ,  h.  braunschw.  Finanzrath  u.  Kammerherr 
gehört. 

F/ch    r.  //.    Kn»trh..'l.  8.  4u-*.    -    (iiith.    K«-mnl.  TaM-h-nl>.    1"«.    8.  4ül.   -  W.-B.  4« 
I'    t.   Ilmtiiuv.   ii.  d.   M.   Brnunsi  hwi-i^   I).  4  u.   8.  7. 

lantke  t .  LKIIenfeld ,  lanrke  ? .  Lilienfeld ,  Ritter.  Höhmischer  Rit- 
trrstaud.  Diplom  von  1721  für  Franz  Ludwig  v.  Hantke,  Landes- 
Aeltesteu  im  Fürstenthume  Neisse,  mit  dem  Prädicate:  v.  Lilienfeld. 
—  Herselbe  stammte  aus  einem  schon  über  300  Jahre  in  Schlesien 
vorgekommenen  AdeUgeschlechte,  welches  die  Güter  Fuchswinkel  ■• 
Weissbuch  im  Kr.  Neisse  au  sich  gebracht  hatte  und  aus  welchen 
I«  ranz  Joseph  v.  H.  IftUO  Landeshauptmann  der  Grafschaft  Glatz  war. 
Von  seinen  Nachkommen  wird  Carl  Jo>cph  v.  11.  1725  als  Landet- 
hauptmannschafts- Assessor  in  Neisse  genannt.  —  Der  Stamm  blühte 
fort.  Ein  Major  v.  Hantke,  welcher  1*06  im  Uegimente  v.  Iiünting 
stand,  starb  1H14,  ein  Sohn  desselben  war  18H6  Major  in»  k.  preis». 
10.  Infant.- Reg.  und  des  Letzteren  Sohn  wurde  Lieutenant  im  k.  pr. 
2.  Leibhusarcn-Regimente. 

M-jcrl'  r.    Uuhlfel.i,  Krtfnnt.-Rd.   S.   14V«.  —  N.  l\   *.-L.  II.  8.  Vit.  —  Fitih.  9.  U4**f* 
I.  8.  :il7. 

lanileden,  lanilrr,  anrh  Freiherren.    Altes,  westphälisches  Adels- 

geschlecht ,  dessen  Namen  ein  (iut  im  Kr.  Esluhe  führt  und  welches 
wollte  muu  den  Chronisten  l'aradis  und  Scheida  Glauben  schenket, 


—     193     — 

das  älteste  Adelsgeschlecht  in  deutschen  Landen  wäre.  —  Urkund- 
lich war  schon  1329  Eisborn  im  Kr.  Iserlohn  und  Schwarzenberg  im 
Kr.  Altena  1348  in  der  Hand  der  Familie,  welche  später  mehrere 
Güter  in  Westphalen  an  sich  brachte  u.  auch  in  den  Rheinlanden,  wo 
sie  bereits  1500  Burg  im  Kr.  Mettniann  u.  1523  Gangelt  im  Kr.  Gei- 
lenkirchen besass,  im  Laufe  der  Zeit  ansehnlich  begütert  wurde.    In 
den  Rhcinlanden  hatte  die  Familie  noch  1707  Mödersheim  im  Kreise 
Düren  und  in  Westphalen  Brilinghauseu,  das  jetzige  Brullingsen  im 
Kr.  Soe»t,  1733  inne.  —  Bis  zum  17.  Jahrh.  und  weiter  hat  Fahne 
die  genealogischen  Verhältnisse  des  Geschlechts  möglichst  aufgehellt. 
Von  den  Sprossen  des  Stammes  kommen  Mehrere  als  Domherren  in 
den  Hochstiften  Paderborn  und  Osnabrück  vor  u.  noch   1747  zählte 
Hermann  Caspar  v.  H.  zu  Eickel  zu  den   Domherren  in  Paderborn, 
auch  ist  in  der  ersten  Hälfte  des  18.  Jahrh.  die  Familie  mit  dem  frei- 
herrlichen Titel  aufgeführt  worden.   Bekannt  ist,  dass  Johann  Lothar 
Freih.  v.  Hanxleden,  Herr  auf  Delicke.  kurcöln.  Kammern.,  Fürstl. 
Fnldaischer  Geh.*Kath,  Ober -Jägermeister  und  Ober-Amtmann  zu 
Fischberg,  sich  1731  mit  Susanna  Sophie  Amalie  Grf.  v.  Brockdorf, 
Fränkischer  Linie,  vermählte  und  dass  aus  dieser  Khe,  neben  einer 
Tochter,  Susanua  Marie,  drei  Söhne,  Adolph,  Casimir  und  Friedrich, 
entsprossen.  —  In  der  zweiten  Hälfte  des  18.  Jahrhunderts  muss  der 
Mannsstarom  erloschen  sein,  denn  Namen,  Besitz  u.  Wappen  kamen, 
wohl  durch  Vermählung  mit  einer  Krbtochter,  an  die  Familie  v.  Spie- 
gel in  in  I>iesenberg,  welche,  1787  in  den  Preussischen  Grafenstand 
erhoben,  in  das  gevierte  Wappen  als  SJ.  u.  3.  Feld  das  Hanxledeirsche 
SUmm  wappen:  in  Blau  ein  schräg  rechts  gelegter,  goldener,  doppelter 
Hinsanker,  dessen  vier  Spitzen  in  Form  von  Schlangenkftpfen  gebil- 
det sind,  erhielt  und  sich  Gr.  v.  Spiegel  zum  Diesenberg- Hanxleden 
schreibt 


Bt*4*rmmnn.  Kri«-h«icrät.  Hau*  r  in  Kraakf»u.  I.  Tab.  17t.    —   (rauh*.   II.  8.   1153.  —  ». 
Nfsia.  IM.    8.  »"!■•  uml  '2.11.    -    N.   I'r.  A.  L.   V.  N.  91t.     -    Fuhnt,  I.   8.    1.13.    -     t'retk.  ». 
U4*+mr,    I    8.  31?  u.   81*    u.     III.  8.  8*1  |ii*nt«i »»     <;rar»nh     <i.  C.-%rUm.   II.   8.  4*9  und 

•*»:  im  Artikel  lir     ».    8|in-itrl    «um  In*-**,nl-«T|c  -  llanxn  «!•-••.    —  Htrhmochei .  V.  SOI*:  «.   H.. 
•  •«Ipfeali««-*-  8u|»|il.  tu  Nirl.m.   W.-B.  IV     13. 

läppe  (in  Gold  ein  schrägrechter,  mit  drei  goldenen  Meppen  oder 
Weinmessern  belegter,  rother  Balken).  Reichuadelsstand ,  iu  Kur- 
Brandenburg  auerkannt.  Adels- Diplom  vom  1.  März  ItiSIS  für  Wil- 
helm Klappe,  kurhrandcnb.  Kath.  Ein  Knkel  demselben,  Franz  Wil- 
helm v.  IL,  gest.  17tiü,  k.  preuss.  Geh.  StaaNrath.  Vice- Präsident  u. 
dirigirender  Minister  des  General  *I>hectoriiim,  welcher  früher  mit 
»ebrrren  diplomatischen  Sendungen  betraut  worden  war,  hatte  aus 
der  Khe  mit  Mariane  Freiin  v.  Wrede  drei  Söhue,  Alexander  Chri- 
itopb,  Ludwig  Wilhelm  und  Krnst  Wilhelm,  welche  die  Besitzungen 
demselben:  Lancke,  Piendcn,  Utzdorf ,  Sophienstadt,  Wollet/  etc.  im 
Brandenburgischen  erbten.  Von  den  Nachkommen  dienten  Mehrere 
in  der  k.  preuss.  Armee  u.  ein  v.  Klappe  besä»*  nach  Bauer,  Adressb. 
S.  85,  1857  das  Gut  Dargcbeil  im  Kr.  Auclam. 

r     /#»li».i  *.  1    !«    Vi'i    -  S.   Vr.  A  -I..   II    h    897  um!  88-  u.   V    •»    111.    -    >*»#•*    r     /.# 
I    ft    81  v         WH    rt    l'rru««     Monarch  .111.  8».  Kmtrkk*.  IV    *     174 


f.  lappbert.    Fränkisches  Adelsgeschlecht,  welches  mit 

r4l#,  iMnUch.  AdtU-Lt*.  IV.  13 


—     194    — 

Michael  H.  v.  H.  1517  in  die  Mark  Brandenburg  kam  «.  bereits  15&7 
das  Burglehn  zu  Spandau,  1548  Jcscrig  und  Zeitz  u.  1585  Treehwitg 
iuue  hatte  und  9.  Octob.  1628  mit  Cuno  IL  v.  H.,  Herrn  auf  Jeeerig, 
Trechwitz  und  Zeitz,  erloschen  ist. 

fVfi'4.  9.   Ltd'bur.  I.  S.  31*. 

laradaner  f.  HeUendaner,  Edle«  Krbl.-österr.  Adelsstand.  Diplom 
von  1821  für  Johann  Haradauer,  k.  k.  Major,  mit  dem  Prftdicate: 
Edler  v.  Heldendauer.  Der  Stamm  hat  fortgebiaht:  iu  uc netter  Zeit 
wird  unter  den  unaugestellten  k.  k.  Feldmarsch. -Lieutenant!  aufge- 
führt :  Carl  H.,  Edier  v.  H.  u.  ein  gleichnamiger  Sohn  desselben  stebt 
als  Lieutenant  im  27.  I  nfant. -Regime  nte. 

Mtyrlt  r.  MikJ/ekt,  Kr-im.-Bd    8.  310.  -  Milit.-Srhoiii4tiwi.  d.  Orftttrr.  KaJmtlum. 

laradaser  v.  Weissen**.  Erbland. -österr.  Adelsstand.  Diptam 
von  1821  für  Georg  Haradauer,  k.  k.  Major,  mit  dem  Prftdicate:  t. 
Weissenau. 

Magerte  9.  MüHtfeld,  Erg.- Bd.  8.  310. 

larant,  frelberren.  Altes,  böhmisches  Adels-  u>  später  Freihem- 
Geschlecht,  dessen  Stammreihe  Baibin  mit  flaraut  von  Polczicz  um 
1336  beginnt.  Von  den  Nachkomme:)  desselben  starb  1584  Georg, 
kais.  Kath  u.  Landrechts- Beisitzer  in  Böhmen  und  hiuterliess  Söbae. 
Von  diesen  wurde  Christoph  v.  H.  kais.  Kath,  Kamm,  und  Kammer- 
Präsident,  hielt  sich  aber  später  zur  Partei  dos  neuen  böhmischen 
Königs  Friedrich  v.  d.  Pfalz  und  fiel  \(>2\  als  Opfer  seiner  Anhäng- 
lichkeit an  diese  Partei.  Ein  Sohn  seines  Bruders  zeichnete  sieh  als 
k.  k.  General-Lieutenant  aus  und  die  Freiherren'  v.  H. :  Johjuia  Wil- 
helm, Adolph  und  Franz  lebten  noch  1686. 

danke %  I.  8.  768. 

larassowskl,  larrassewsld,  lamewsld.  Polnisches,  zu  dem  Stamme 

(irzymala  gehörendes  Adelsgeschlecht,  welches  nach  UberacbJesmn 
kam  und  sich  aus  dem  Hause  Sacha  bei  Tescben  weiter  aasbreitete 
und  im  Kr.  Cosel  1817  Langlieben  und  Klein  -  Nimsdorf  und  1819 
Krzauowitz  und  Pirchwitz  besass. 

Vnpruciut.  8.  43*.  —   Sinajtiu*,  II.  S.   6AI.    -   N.  l'r.  A.-L.   II.  8.  32t.    —  FrtiA.  f.  U- 
4t hur,  I.  S.  318. 

larasiewlei  v.  Neusten ,  r*relh.  Kr  bland. -osterr.  Freiherrnstand. 
Diplom  von  1811  für  Michael  Harasiewicz,  General- Vicar  der  Lem- 
berger  griech.-cathol.  Erzdiöcese. 

M*<j*rlt  f.   Mihlfrht,  M.  !Mi. 

larbaval  v.  Chamare,  Grafen.  Böhmischer  Grafenstand.  Diplom 
vom  4.  Sept.  1751  für  Johann  Ludwig  (nach  Anderen:  Johann  Bap- 
tist) Uarbuval  Freiherrn  v.  Chamare,  Director  der  Ritter -Academie 
zu  Liegnitz,  mit  dem  Namen:  Gr.  v.  Uarbuval -Chamare.  —  Altes, 
französisches  Adelsgeschlecht,  aus  dem  gleichnamigen  Stammsitze  in 
der  Grafschaft  Artois.  Johann  I.  v.  Harbuval  vermählte  sich  11 12  mit 
einer  Grf.  v.  la  Laino  und  setzte  den  Stamm  fort.  Die  Nachkommen 
dienten  meist  der  Krone  Spanien  u.  unter  diesen  auch  der  im  9.  Gliede 
von  Johann  I.  stammende  Johann  Baptist  v.  H..  später  Baron  v.  Chs> 
mare.   Derselbe  drang  1555,  als  die  Festung  Tauris  belagert  wurde, 


—     19Ö     — 

eise  Fahne  koch  haltend,  in  die  Feinde,  erstieg  den  Wall  der  Festeng 
«ad  pflanzte  auf  demselben  die  Fahne  auf,  worauf  die  Festung  bald 
fta  die  Gewalt  der  Spanier  kam ,  da  der  commandirende  General  ge- 
rufen, dass  man  dem  „scharmirteu"  Kleide,  welches  Johann  Baptist 
trug,  nacheilen  solle.  Von  der  Farbe  dieses  Kleides  bekam  Letzterer 
den  Nameu:  Chamaro  und  sein  Sohn  Johann  aus  der  Ehe  mit  einer 
Freün  du  Bois  setzte  den  Stamm  fort.  Von  den  Nachkommen  in 
5.  Generation  wurde  Johann  Ludwig  2.  Oct.  1727  iu  den  erbländ.« 
feterr.  Freiherrnstand  u.  1751,  s.  oben,  in  den  Grafenstand  erhoben. 
Derselbe,  verm.  mit  einer  Freiin  v.  Seidlitz,  starb  als  k.  k.  Geh.-Rath 
lad  Yicepr&ses  des  Commeräalconcresses  im  Kgr.  Böhmen  u.  hinter- 
lietft  zwei  Söhne:  Johann  Sigismund,  k.  k.  Kämm,  und  seit  1777,  In- 
«Ugeaa  in  Ungarn,  verm.  1762  mit  Johanna  Grf.  Keglevich  v.  Buzin 
ead  Johann  Anton,  k.  k.  Kämmerer,  verm.  1754  mit  Johanna  Maria 
Grf.  v.  Waldstein.  Letzterer  soll,  wie  Leupold  angiebt,  Nachkommen 
nicht  gehabt  haben,  von  Kr  sie  rem  aber  führt  derselbe  drei  Söhne  auf: 
Johann  Nepoiuuk  Joseph,  welcher  keine  Nachkommen  hatte,  Johann 
Anton  und  Johaun  Alois,  doch  stimmen  Leopolds  Angaben  mit  neue- 
rta  Nachrichten  nicht.  Nach  diesen  gingen  von  Johann  Nepomuk  Joseph 
e.  von  Johann  Anton  die  beiden  Linien  des  Geschlechts ,  in  welchen 
dawelbe  fortblühte,  die  steierische  und  die  böhmische  Linie,  aus  und 
te  hatte  somit  Johann  Alois  keine  Nachkommen.  —  Die  von  Johann 
Nepomuk  Joseph  gegründete  steierische  Linie  ist  2t.  Nov.  1857  im 
Maanastaaime  mit  dem  Grafen  Johann,  k.  k.  Kämm,  und  Geh.-Rath, 
Generalmajor  und  Oberst- Hofmeister  des  K.  11.  Carl  Ferdinand,  Herrn 
der  Herrschaft  Sttssenheim  in  Steiermark  und  Keka  und  Ternovecz  in 
Ooetien,  erloschen  und  es  lebt  nur  noch  die  Schwester  desselben 
Jahaaee  verw.  <>rf.  v.  Schmidegg,  geb.  1790.  —  Das  jetzige  Haupt 
der  böhmischen  Linie  ist  Graf  Ludwig,  geb.  1798  —  Sohn  dos  1808 
verstorbenen  Grafen  Johann  Anton  —  Herr  der  Herrschaft  Neu- 
acälote  in  Böhmen,  k.  k.  Kämm.,  verm.  mit  Hedwig  Grf.  Schaffgotsch, 
fei».  1806,  aes  welcher  Khe  vier  Söhne  leben:  Gr.  Friedrich,  geb. 
1829,  k.  k.  Kämm,  und  Hittm.  in  d.  A.,  Gr.  Anton,  geb.  1834,  Herr 
aal  Neubaus  bei  M&nsterberg  in  Schlesien,  k.  k.  Kämm.  u.  Rittm.  in 
d.  A.;  Graf  Felix,  geb.  1836,  k.  k.  Oberlieutenant  u.  Gr.  Alfred,  geb. 
1837,  ebenfalls  k.  k.  Oberlieutenant. 

l*wr»M.  I.  1.  K.  1/1-404.  -  M*g*rlt  v.  M*klf*M,  H.  *i  u.  i«.  -  Deut«.  In-  Orafoth.  4. 
C*»f*w  I  s.  in  um!  Sit.  -  <;.••.'«!  T«H«-h.-nS  <i  «fruit.  IUu««-r,  |h*^.  H.  S.'7  und  31*  und 
hUTr  aMdli.  iu  d*t»*rlb^n.  8.  TJl.  —  Nupf»l-  «••  »*•»*■•  W.  -  H.  VI  4.  -  Tyrof,  II.  %nt. 
%t.  |:  Frei*    ».  II.  m.  St.  V:  <ir.  v  II. 

■aide.  Altes,  erloschenes,  westphälisches  Adelsgeschlecht,  wel- 
che« bereits  1562  llülsbof  im  Teklenburgischen  besass  u.  dieses  Gut, 
ea  wie  Hachemübien  und  Wilkinghegge  im  Kr.  Münster  noch  1721 
iaae  hatte. 

FrrM    9    Udthmr.  I.  H.  »I*. 

■ardegg,  lardet h,  Grafen.  Reichsgrafeustand.  Diplom  vom  27.  Oct. 
1498  für  Heinrich  Trueschenk  Freiherrn  v.  Stettenberg,  Herrn  der 
Grafschaften  H ardegg  und  Machland  und  für  den  Hruder  desselben, 
Siegauad,  mit  dem  Namen:  Grafen  iu  Hardeck  and  in  Machland.  — 

13* 


—     196     — 

Die  jetzigen  Grafen  v.  Hardegg  stammen,  wie  sich  aus  dem  Diplome 
ergiebt ,  aus  dem  alten  österreichischen  und  steiermftrkischen  Gc- 
schlechte  der  Prueschenke  v.  Stettonberg  u.  die  Herrschaft  H ardeck 
in  Niederösterreicb,  welche  früher  den  Titel  einer  Grafschaft  führte 
und  denselben  den  Namen  gab,  hatte  schon  vorher  zwei  anderen  Ge- 
schlechtern ,  den  12Ü2  erloschenen  Graten  v.  Pleyen  mid  Hardeck 
aus  Bayern  und  den  14H3  ausgestorbenen  Burggrafen  v.  Magdeburg, 
diesen  Namen  gegeben.  Was  die  hier  in  Hede  stehenden  Grafen  v. 
Hardegg  (wie  sie  sich  jetzt  schreiben)  nach  dem  Diplome  von  1493 
anlauft,  so  beginnt  die  Stammreihe  des  ursprünglichen  Stammes  au 
1240  mit  Rüdiger  dem  Prueschenken,  Ritter.  Von  den  Nachkommen 
wurden  Heinrich  P. ,  später  K.  Maximilians  I.  Oberster  Feldhaupt- 
mann  und  der  Bruder  desselben,  Siegmund  P. ,  K.  Friedrichs  1IL 
Kämmerer,  Geh.-Itath  und  Obersthofmai  schall,  7.  Juni  1480  mit  de« 
Priidicatc:  v.  Stcttenberg  in  den  Reichsfreiherrnstand  erhoben,  auch 
erhielten  dit  selben  14b2  das  Krbland-Truchsesscnamt  des  Herzogth. 
Steiermark  und  1481)  das  Krbland- Muudschenkenamt  in  Oesterreich 
ob  u.  unter  der  Knns  u.  wurden,  s.  oben,  nachdem  K.  Maximilian  1.  die 
durch  Michael  letzten  Grafen  zu  Hardeck  und  Burggrafen  zu  Magde- 
burg erledigte  Grafschaft  Hardeck,  so  wie  die  alte  Grafschaft  Mach* 
laml  in  Oesterreich  ob  der  Knns  an  Heinrich  Freih.  v.Prueschenk  ver- 
kauft hatte,  in  den  Giafenstand  veri-etzt.  Heinrichs  Sohn,  Ulrich, 
vermählt  mit  Sidouia  Herzogin  zu  Münsterberg,  kaufte  1500  von  den 
Biüdt-ru  seiner  Gemahlin,  Albert  und  Georg  Herzögen  zu  Münster- 
berg ,  die  Grafschaft  Glutz  und  wurde  vom  K.  Maximilian  1.  12.  Nov. 
lf>03  mit  si inei.  Nachkommen  zu  freien  Grafen  v.  Glatz  erhoben, 
doch  verkaufte  Ulrichs  Krbe,  der  Sohn  seines  Bruders:  Christoph  Gr. 
zu  Harde^,  l  f)37  im  K.  Ferdinand  I.  die  schon  früher  verpfändete 
Grafschaft  Glatz  und  behielt  sich  und  seinem  Geschlechte  nur  den 
Titel  von  derselben  vor.  —  Der  gemeinsame  Stammvater  der  beiden 
Linien,  in  welchen  die  Familie  jetzt  blüht,  der  älteren  Linie  zu  Stet- 
telduif  und  der  jüngeren  zu  Kadolz  und  Seefeld,  ist  Graf  Jobann 
Friedrich  ,  ^est.  1703  und  venu,  mit  l'resccntia  Grf.  v.  Brandts,  ans 
welcher  Khe  zwei  Söhne,  die  Stifter  dieser  Linien,  stammten:  Graf 
.Johann  Julius  IV.  Adam  und  Graf  Johann  Conrad  Friedrich.  —  Die 
Stumiureiht»  der  älteren  Linie  zu  Stetteldorf  ist  folgende:  Graf  Johann 
Julius  IV.  Adam,  geb.  167t>,  k.  k.  Gch.-Rath,  Kämm,  und  Oberst-Hof- 
u.  Landjn^rimeibter:  Maria  Barbara  Grf.  v.  Hohenfeld;  —  Johann 
Carl,  ^cst.  i  7  f)  2 ,  k.  k.  Kamm,  und  niederösterr.  Hcgier.-Ratb:  Maria 
Fli>abeth  Grf.  v.  Sinzendorf,  gest.  1772;  —  Johann  Franz  de  Paula 
Joseph,  ge^t.  1*08,  k.  k.  Geh.-Rath.  Oberst-Hof-  u. Landjägermeister: 
Maria  Ludovica  Grf.  v.  Canale,  verm.  17(>8;  — Johann  Ferdinand, 
ge>t.  IM*,  k.  k.  Kämm,  und  Vice-Obcr-Hof-  und  Land  Jägermeister: 
Aluv>ie  (irf.  v.  Althami,  ge>t.  1KJ4;  —  Johann  Kranz,  gest.  1854,  k. 
k.  Kamm  u.  Kittm.  in  d.  A  :  I'uuline  Grf.  Choiseul-D'Aillcconrt,  geb. 
180*:  Julius,  geb.  ls3:>,  jetziges  Haupt  der  älteren  Linie,  Herr 
der  Fideicommissbrrrschafteu  Stetteldorf,  Woltpassing,  Scbmida  etc~ 
verm.  1Ö57  mit  Marie  Grf.  C'kurinsky,  Freiiu  v.  Ledske,  geb.  1835, 


J 


—     197     — 

welcher  Ehe  «wei  Söhne  stammen,  Franz  Paul,  geh.  1859  und 
Friedrieh,  geh.  1860.  —  Die  Stammreihe  der  jüngeren  Linie  zu  Ka- 
dolz  ood  Seefeld  lief,  wie  nachsteht,  fort:  Graf  Johann  Conrad  Fried- 
rich, gest.  1721 ,  k.  k.  Kämm.:  Clara  Hedwig  Freiin  v.  Cramm,  Rest. 
1743;  —  Johann  Heinrich  Conrad,  gest.  1747,  k.  k.  Komm.:  Wil- 
helminc  Rosa  Grf.  v.  Cavriani,  gest.  1759;  -—  Johann  Anton  Conrad, 
gest.  nach  1800,  k.  k.  Kämm,  und  Geh.Rath:  Augustine  Grf.  v.  Wilc- 
aeck,  lebte  noch  im  Anfange  dieses  Jahrh.;  —  Johann  Dominic,  gest. 
1836,  k.  k.  Kamm,  und  Oherstlieutenant:  Maria  Grf.  v.  Althann,  gest. 
1833;  —  Graf  Maximilian,  geb.  1810,  jetziges  Haupt  der  jüngeren 
Linie,  Herr  der  Herrschaften  Kadolz,  Seefeld,  Gross-Harra^s  u.  der 
Edelsitze  Kammersdorf,  Hadressetc.  in  NiedenWerreich,  k.  k.  Kämm. 
elc.  venn.  mit  Franziska  Grf.  v.  Wrhna  und  Freudenthal,  geh.  1816, 
aas  welcher  Khe,  neben  fünf  Töchtern,  sechs  Söhne,  Maximilian, 
Heinrieb,  Dominic,  Rudolph,  Franz  Joseph  und  Conrad,  stammen. 

Lmcmr,  Grafrn«Ml,  8.  9sU— 9v*.     -    /Jr.  w.   Hrnntht.   Nr.   14     -    Hühner.    III.   S    7hm— 78L» 
a.  im  Äthan**-.     -    tir.  r     W'urmhrand,  r.  :».'.     S    9t    »ml  '.M'.».  Sinafu*.    I.    S.  il«  u.    '>W 

«.II     H.  99  «ad   100.   —   tiauhe.  f    S.    761  o    7<4  H'i*y/r,ll.  IV    s     «1.1—14/    mit  4   Ahncn- 

t*J*la  —  Jacuhi.  |M»0.  II.  TU  u.  '."£:.  -  Ul*.  wiiral.  iiimI  Nt»At<l»»ndl».  |«.'4.  I.  S.  .SM  — '»HS. 
-  r  fickäm/eld ,  |.  M.  17*» -IM  _  |>.„t<(|>  (irflf-iili.  <1  (;..*  n«.  |.  ^  313  3I.S.  —  Freiherr 
•.  L+d+*mr,  I.  S.  31*.  —  <^i».»l  lairh.nl».  tl.  «r.fl.  Hau*  im;.'  s.  32m— .180  u.  hinter.  Hundt). 
■•  d»m*rlhcn.  *.  W9.  —   Siehntm't-et  ,   I.    I.'».  Sfiener ,   Hi«t«»r.   Iu*u».     I.ib.    .1.    c«p.    2. 

»•••!.  n  Sie»«.  W..R.  1.1. 

■ardenberg,  Freiherren,  tirafea  nnd  hinten  (Stammwappen:  in 
Silber  ein  rechts  gekehrter,  schwarzer  Eberkopf.  Wappen  der  (trafen 
?.  Hardenberg- Reventlow:  Schild  geviert :  1  u.  4  das  Stammwappen 
lad  2  and  3  in  Silber  eine  rothe  Mauer  mit  drei  Zinnen:  Reventlow. 
Wappen  der  Gr.  v.  Hardenberg  zu  Alt-Hardenberg,  so  wie  der  Frei- 
herren ?.  II.  zu  Wiederstedt:  im  Schilde  der  Kbcrkopf  des  Stamm- 
«appens.  Wappen  der  Grafen  v.  H.  zu  Neu- Hardenberg:  Schild  ge- 
liert mit  das  Stammwappen  zeinendem  Mittelschilde :  1  in  Silber  der 
prent*,  schwarze  Adler;  2  in  Gold  eine  rothe  Mauerkrone,  von  einem 
Lorbeer-  u.  Kichenzwei<je  kranzarti^  umgeben;  3  in  (>old  das  Onlens- 
leiehen  des  eisernen  Kreuzes  und  4  in  Klan  zwei  neben  einander  ge- 
stellte, die  Barte  nach  oben  u.  auswärts  kehrende,  goldene  Schindel; 
das  bei  Krbebung  in  den  Fürstenstand  ertheilte  Wappen*.  I>antM*licr 
Lehn*-,  Reichs-  und  Grafenstand  des  Kfer.  Hannover,  so  wie  Fflrsten- 
•nd  Grmfenstand  des  Kgr.  Preussen.  Dänisches  Grafendiplom  vom 
7.  Jani  1774.  in  Hannover  amtlich  anerkannt  7.  Ort  1774,  für  den 
Kasamerrath  Carl  August  v.  H.,  mit  der  Krlaubni^s,  wo^n  d**r  von 
seiner  Gemahlin  eingebrachten  Güter,  mit  meinem  Namen  und  Wappen 
den  Namen  and  das  Wappen  der  Familie  v.  Reventlow  711  verbinden 
«ad  sieb  Hardenberg- Reventlow  zu  schreiben;  —  Reich^rrafendiplom 

*.  Mari  1778,  in  Hannover  amtlich  9.  Apr.  1779  bekannt  Ke- 
rnt, fnr  Hans  EnM  v.  II.,  Geh.-Legations-  u.  Landr.tth;  l'reuss. 
Ftrstendiploro  vom  3.  Juni  IHM  für  Carl  Atigu«!  v  II.,  k.  pr.  StauN- 
Camler  etc.,  nach  dem  Rechte  der  Krstircburt  und  mit  der  liestini- 
■■og  der"  Grafen  würde  für  die  gesammte  Nachkommenschaft,  welrhe 
BestiniBong  1816  auch  auf  die  Kinder  des  Hruders  Adolph  Gottlieb, 
ausgedehnt  wurde,  and  hannov.  Grafcndiplom  vom  J3  Juli  lHlrt  für 
Friedrich  Ludwig  v.  H.,  k.  hannov.  Oberhauptm^nn.        Alt««,  nieder- 


—     198     — 

sächsisches  Adelsgeschlecht,  welches  sich  in  Hannover,  Dänemark, 
Holstein,  Sachsen,  Meklenburg  etc.  weit  ausgebreitet  hat  u.  im  Laufe 
der  Zeit  im  Stammlande  Hannover,  namentlich  in  der  Gegend  um 
Göttingen,  in  der  Provinz  Brandenburg  in  Schlesien,  Sachsen,  Däne- 
mark und  Meklenburg  zu  bedeutendem  Besitz  gekommen  ist.  —  Der 
erste  und  immer  der  Hauptwohnsitz  des  Stammes  war  das  Schlots 
Hardenberg  bei  Nörthen  im  Fürstenthume  Göttingen  and  Behr  be- 
ginnt die  Stammreihe  schon  um  829  mit  Boldewin  v.  H.,  doch  kommt 
der  Name  urkundlich  erst  1174,  1220  u.  1232  vor  und  der  älteste 
Calenbergische  Lehnsbrief  ist  von  1470.  —  Als  der  älteste,  sicher  nach- 
zuweisende Stammvater  tritt  Dietrich  v.  II.  auf,  welcher  1220  in  der 
Reihe  der  Dynasten  urkundlich  genannt  wird.  Schon  in  früher  Zeil 
schieden  Theilungen  in  der  Familie  das  Schloss  Hardenberg  in  das 
vordere  und  hintere  Haus.  Die  erste  Theilung  erfolgte  durch  Diet- 
riches Sühne,  Bernhard  und  (Günther.  Die  Linie  des  Letzteren  blühte 
in  zwei  Aesten,  erlosch  aber  1561  mit  Gerd  v.  H.,  die  Bcrnjiard'sche 
Hauptlinie,  zu  welcher  auch  die  von  Dettmar  1350  gegründete,  mit 
Erich  1639  ausgegangene  Lindausche  Linie  gehörte*,  breitete  sich  weit 
aus  und  blühte  fort.  Den  lluuptstamm  dieser  Linie  pflanzten  Bern- 
hards Enkel,  die  Sühne  llildebrands,  Heinrich  und  Hildebrand  (II.), 
weiter.  Die  Linie  des  1365  verstorbenen  Heinrich  hatte  das  hintere 
Haus  inne  und  starb  in  der  neunten  Generation  mit  Jobst  Asche  1669 
aus,  während  Hildebrands  Linie  im  vorderen  Hause  dauernd  fortge- 
setzt worden  ist.  In  der  10.  Generation  folgte  Hildebrand  Christoph, 
geb.  1621,  seinem  Vater  im  Besitze  des  vorderen  Hauses  and  de« 
genannten  Jobst  Asche  auch  in  dem  des  hinteren  Hauses.  Derselbe, 
gest.  1682,  Statthalter  und  Präsident  des  Cell.  -  Rathseollegiams  in 
Krau nsch wc ig,  hinterliess  drei,  in  das  Erbe  sich  theilende  Söhne: 
Christian  Ludwig,  gest.  1736.  erhielt  das  vordere  Haus  Georg  Anton, 
gest.  1721  ,  bekam  Wiederstedt  und  Fritz  Dietrich,  gest.  1739,  das 
hintere  Haus.  Dieselben  wurden  durch  ihre  Nachkommen  die  Stifter 
der  jetzt  blühenden  drei  Linien  des  Stammes,  der  1.  2.  und  3.,  welche 
bis  1809  nur  in  das  vordere  und  hintere  Haus  geschieden  wurdet. 
In  neuester  Zeit  wird  die  altere  Linie  als  erste  Linie,  mit  dem  Zu- 
sätze von  Neu-Hardenberg  in  Preussen,  die  zweite  als  dritte  Linie  sa 
Wiederstedt  in  Sachsen  und  die  dritte  Linie  als  zweite  zu  Hardenberg 
im  Kgr.  Hannover  aufgeführt.  —  Die  erste  Linie,  die  zn  Neubardea- 
berg  in  Prenssen,  nmfasst  die  Nachkommenschaft  Christian  Ludwigs, 
s.  oben,  und  die  Stammreihe  ist  folgende:  Christian  Ludwig,  geil 
1736,  landschaftlicher  Licent-Commissar  im  Hannoverschen:  Catha- 
rina  Freiin  v.  Döringenberg,  verw.  v.  Hanstein,  gest.  1767;  —  Chri- 
stian Ludwig,  gest.  1781,  Herr  zu  Hardenberg,  Geismar  und  Linda«, 
im  7jähr.  Kriege  kurbraunschw.  Generalmajor  und  zuletxt  Feldmar- 
schall: Anna  Sophie  Khrengart  v.  Bülow,  gest  1809.  — Carl  Angalt, 
gest.  1822,  k.  preuss.  Staatscanzier,  seit  1814,  s.  oben,  Ferst,  er- 
hält als  Dotation  der  FttrstcuwUrde  die  ehemalige  Johannitercomtharei 
Lietzen,  und  das  vormalige  v.  Prittwitzsche  Amt  Quiliti  und  zwar 
letzteres  unter  der  Benennung  Neu-Hardenberg :  Christiane  Friede- 


i 


—     199     — 

rike  Juliane  Grf.  ?.  Reventlow,  geseh.  1788,  gest  1798;  —  Christian 
Haiarich  August  Gr.  ▼.  H.-Revantlow  (welchen  Beinamen  der  Vater 
aat  gefehlt  hatte),  gast  1840,  k.  d&o.  Geh.  Conferetisrath  n.  Hofjäger- 
meirter,  Herr  der  von  seiner  Mutter  ererbten  Güter  aaf  Laalaod 
anter  dem  Namen  der  Lehnsgrofenschaft  Hardenberg- Reventlow  und 
der  Staudeshernschaft  Neu-Hardenberg,  verzichtete  3.  Jan.  1823  mit 
ktaigl.  Genehmigung  aus  Ehrfurcht  für  die  hohen  Verdienste  des 
Vaters  auf  die  FQrstenwttrdc  und  führte  aar  den  gräflichen  Titel : 
erste  Gemahlin:  Jeanette  Caroline  Freiin  v.  Reitzenstela,  gest.  1819. 
Da  aus  dieser  Ehe  nur  eine  Tochter,  Grf.  Ida,  entspross,  welche, 
erat  verw.  Grätin  Holck,  spater  verw.  Grf.  v.  Gersdorf,  sich  in  dritter 
Ehe  mit  eisern  Grafen  Alma  forte  vermählt  hat,  so  kam  iu  Folge 
testamentarischer  Bestimmung  des  Fürsten  v.  H.  die  zu  einem  Fami- 
lien -Fideicommiss  bestimmte  Standes- Herrschaft  Neu- Hardenberg  an 
den  Sohn  «eines  Bruders:  Carl  Adolph  Christian,  welcher  ebenfalls 
fftr  seine  Person  auf  die  Fürstenwftrde  verzichtete  und  das  jetzige 
Haupt  der  gliederreichen  ersten  Linie  ist  Derselbe,  geb.  1794  — 
ein  Sohn  des  1816  verstorbenen  k.  preuss.  Kammern,  u.  Landjägern). 
Georg  Adolph  Gottlteb  v.  II.  aus  der  Ehe  mit  Caroline  v.  Bothmer  — 
llcrr  der  Standesherrschaft  Neu-Hardenberg,  k.  pr.  Oberstlieutenant  a. 
h^  erbi.  Mitglied  des  k.  preuss.  Herrenhauses  etc.,  war  in  erster  Khe 
mit  Luise  v.  Hedemnnn  vermählt  h.  vermählte  sich  in  zweiter  Khe  mit 
Caartottc  v.  iledemaan.  Aas  der  ersten  Ehe  stammen  vier  Sohne, 
ans  der  zweiten  zwei  und  der  älteste  Sahn,  Graf  Carl,  geb.  1827,  k. 
preuss.  I.teat.  a.  !>.,  hat  aus  der  Khe  mit  Hildegard  Grf.  v.  Harden- 
berg, geb.  1834,  bereits  drei  Söhne  und'  drei  Töchter.  —  Die  jetzt 
als  f weite  Linie  des  Stammes  aufgeführte  Lioie  zu  HardeaberR  im 
Königr.  Hanaover  umfasst  die  Nachkommenschaft  des  1778  in  den 
ferafctistand  erhabenen  Grafen  Hans  Ernst,  *.  oben  und  das  Haupt 
derselben  ist:  Graf  Carl  Ludwig  August,  geb.  1791  —  Enkel  des 
Grafen  Hans  Ernst  und  Sohn  des  1H40  vcrM.  k.  bann,  öberhofmeist. 
Carl  Philipp  ans  der  Ehe  mit  einer  Grf.  v.  Wartenberg  —  Senior  der 
Familie,  Herr  der  Stammguter  Hardenberg  im  Kpr.  Hannover,  Drön- 
newitz  und  Ncuenkirrli«  n  im  Grossh.  Meklenb.-  Schwerin  und  Rett- 
kam mit  Antheil  I'riedmost  in  Schlesien,  k.  bann.  Oher-Jägerm.  a.  I>., 
vena.  mW  Adelaide  Grf.  t.  Kielmansegpe,  gest.  18!M>,  au*  welcher 
Ene,  weben  vier  Töchtern,  fünf  Söhne  stammen  .  von  denen  zwei  den 
MnnnsMamwi  schon  wieder  weiter  fortgesetzt  haben:  es  entspross 
oamlMi  vom  Gr.  Albert,  geb.  1823,  k.  bann.  Jägermeister,  aus  der 
Ehe  mit  Julie  v.  Malortie  ein  Sohn,  <  arl  Theodor  Hermann,  geb. 
1369  and  vom  Grafen  Oscar,  geb.  1838,  k.  k.  Oberlieutenant  in  d.  A., 
▼erat,  mit  Hermine  Grf.  Hzirmay.  ein  Sobn,  Felix,  geh  1860.  —  IMe 
ftproesen  der  frerh.  Linie  zn  Wiederstedt  sind  Nachkommen  des  Georg 
Anton,  s  oben.  Haupt  dieser  Linie  i-t  Fieih  <  url  August  Jotinnnes, 
geb.  1829  —  Enkel  de*  1H13  verst.  I  n-ih.  Carl  und  Sohn  des  1*41 
Kraih.  Johannes,  Herrn  aof  Sehloben  und  Kabis  im  Ahetiburgi- 
am  der  Ehe  mit  Angurte  Freiin  v.  Gemmingea-Guttenberg  — 
1658  mit  Sophie  Freün  Unit  v.  Collenbirg.    Derselbe  bat  drei 


—     200     — 

vermählte  Schwestern.  —  Als  Senior  dieser  Linie  wird  aufgeführt 
Freiherr  Hans,  geh.  1824  —  Sohn  des  1825  verstorb.  Freih.  Georg 
Anton,  k.  pr.  Landruths  —  Herr  der  im  Altenbnr^ischen  n.  Meinin- 
genschen  {gelegenen  Seuiorats-Besitzungen  Schiüben,  Rabis,  Möckern 
und  Lichtenhain  u.  Herr  auf  Ober-Wiederstedt,  h.  saohs.  altenbnrg. 
Kammerh. ,  Mitglied  des  k.  pr.  Herrenhauses  auf  Lebenszeit,  Kreis- 
hauptmann  d.  altenburg.  Westkreises,  verm.  mit  Marie  v.  Carlowitz, 
aus  welcher  Khe,  neben  einer  Tochter,  sechs  Söhne  stammen.  —  Der 
neueste,  mehrfach  sehr  zahlreiche  Personalbestand  findet  sich  in  dem 
(reneal.  Taschenb.  d.  gräfl.  Häuser. 

f.  n.    H'hrsm,  !«-*•- In-.  ().   II. ins.  v.   SuhiIhtk.  Wolfi-nli.  \*'J»1.  Anhang.  Nr.  9.  —  Oamk*. 

I.  N.  TkS  ii.  7.'«.  r.  l'e'hh  l'z  .  <J.>«lil.  Kr/ähl.  I.  Tab.  17.  -  Schmidt .  B«itri«.»  c.  Qrneh. 
A.  Aili-U.  1.  S  I7.'i  ii.  II.  S  S'jii.  -  Erich  und  Uruhrr,  Rmykl.  S.-rt.  2.  II.  241».  —  tyt'W. 
Ilaiiii'i\.  Vut-il.  \r.  Ii.  IV.  IVM.  S  414.  -  Hi«mr.  tli-n  Kür«t<>u  ii.  Staat *-Cnnxl«r*  r  H.  Han- 
Mirü,   1hi»4.  -      /.    11'»//  .  C.o'-hicht-  dl-*  Csrlil.'i'lits    v.   Ilnnlfiihtn:.  n.'ttiii^n.    1*24.  2.  IM. 

-  N.  I'r.  ,\  L.  II.  S.  :!:."•-■  :i:tl  n.  VI.  S.  :n>  u.  fil.  —  Fr*ih.  *.  d.  K**fh*ck,  8.  I4Ä  n.  14*. 
r»«'iits«h.  f}r.ifHi,h.  ii  r;(-k'.-i,u.  I.  s.  :n»'>  :<2o.  —  Fi-*ih.  r.  Lrd*hur  .  I.  S.  M*  und  M9  und 
III.  S.  ">7l.  -  (J.-m-.il.  Tasch-nli.  -I  irr.irt.  Hau«.  i-tfif.  S,  :i.K>  -.134»  u.  hirtor.  Hamlh.  «n  D»m- 
H'.lhvii .  S.  M){.  —  N/W  nfi.'f.rr  .  I.  1  "*•'•:  v.  II.,  Hr.iumrhw.  —  MagilcliurK.  lUiftural.  von  1724 
u.  !lallivi-4fn"flt*r  \»n  I7M.  -  r.  V»-./f«y.  II.  S.  \l'JS~ r»M :  v.  H.,  Or.  v.  II.  u.  fir.  t.  H.-R>- 
vciitlow.  —  L-  xir.  ..v.  ml  I.  Kam.  i  haiuu.  I.  S.  *.'3:t  u.  Tnh.  4».  Nr.  *>:  v.  H.  und  Tab.  44. 
Nr.  J01  :  Cr.  v.  11. -U.  -  Snppl.  /n  Nii-tun.  W.-B.  XI.  2:  CT.  v.  II  —  Tnrof.  I.  123:  ▼.  II.. 
ii.  II.  I7r>:  (Jr.  v.  II.  -  W.  -  II.  il.  Pn-u*«.  M«»»..  1.  .'. :  Fiirit  v.  II.  und  I.  4*.  Or.  t.  H.  — 
Mfkl-ui>.  W.-H    T.iL.  2ii.   Ni.  7:*  n.  S.   .'3:   (Jr.   v.    II.   -    W.-B.  il.  Kgr.   iUmioT.   A.  5:    Or.  ». 

II.  zu  Ali-Hanl-ni...  A.  !■!.  (ir.  v.  II.  /u  N«-utlnnl.  uml  C.  .V.:  t.  II.  tu  Wi<>d*r*t.  a.  *.  7.  — 
Schi-*.  \V  -B.  Nr.  27'*:  Diplom  v.    IM*.    -    W.-B.  ii.  Sü.-h«..  HUat.  III.  23:  Freih.    ».  H. 

Hardenberg  (in  Silber  zwei  schwarze  Sparren).  Altes,  längst  er- 
loschenes Adelsgeschlecht,  welches  im  Herz,  Berg  an  der  Ruhr  ein 
gleichnamiges  Schloss  besass.  Henrich  v.  Hardenberge,  Heinrichs, 
Ritters,  Sohn,  kommt  urkundlich  1344  mit  Siegel  vor. 

f».  Sfsin>n,  III.  Tah.  tV\    Nr.  lh  u.   IV.   S.   772  u.  774.  —   r.   Urdiny.  II.  8.  22.V 

lardenack.  Altes,  im  15.  Jahrh.  ausgestorbenes,  meklenb.  Adels- 
geschlecht,  von  welchem  durch  ein  Siegel  des  Rudolph  Hardenaek 
von  1200  das  Wappen:  ein  fortschreitender  Hahn,  bekannt  ist. 

r.    H> '//..'. «»/*-«.   Momiiii.  in  tl    IV.  Tal».  1*.  Nr.  7.  —  r.   M-ding,  1.  H.  22*:  narh  dem  M*- 

niiirr.   .il^'^.ih^riii-t     iii(-kl«iili     Kaiiiilii'ii. 

Hnrdenrath.  Cölner,  um  die  Mitte  des  17.  Jahrh.  erloschenes 
Patricicrgeschlecht,  dem  Wappen  nach:  in  Blau  drei  goldene  Jnden- 
hütc,  wühl  eines  Stammes  mit  den  v.  Juden  oder  Jttdden. 

Fuhrt*.  T.    S.    1.J7.   -    Frrih.  r.    L*d*hur.   I.   S.   »I'.i. 

larder,  lardter,  Harter  v.  lardt  eder  Hart  fim  Schilde  ein  aif 
beiden  Seiten  staffelwei^e  ge>taltctor  Stein,  auf  welchem  die  Spill* 
einer  abgebrochenen  Lanze  aufgerichtet  ist).  Ein  im  14.  u.  15.  Jahrh. 
in  Nieder  -  Oesterr.  vorgekommenes  Adelsge^chlecht,  ans  welchen 
Häugelin  (Hugo  oder  Hugelin)  v.  Härder  u.  Offmey  (Euphemia),  Haus- 
fr:iu  desselhen,  1 H65  Lehne  von  Rudolph  Herrn  v.  Walsee  erhielten. 
Im  IG.  Jahrh.  kam  das  Geschlecht  in  Mahren  vor.  Paul  Hardter  sass 
um  ir>(>2  zu  Heranau  im  Iglauer  Kreise  u.  hinterliess  diese  Besitzung 
seiner  Tochter,  Apollonia.  Zuletzt  tritt  noch  1590  Veit  H.  su  Pnklitl 
in  Mähren  auf. 

H'mi^iII,   IV    S.   148  ii.   141. 

Härder  (Schild  durch  einen  schrägrechten ,  goldenen ,  mit  einen 
silbernen,  roth  benedeiten  Pfeil  belegten  Balken  getheilt :  oben,  links, 
in  Blau  drei,  2  und  1,  goldene  Sterne  und  unten,  rechts,  in  Roth  auf 


—     201     — 

grünem  Berge  ein  weisser  Wartthurm ,  oben  mit  drei  Zinnen).  Ein 
in  Pommern  1782  mit  Kasselvitz  im  Kr.  Bergen  begütertes  Adelsge- 
schleeht,  in  welches  1756  der  Reichsadel  kam  nnd  za  welchem  der 
1853  verstorbene  k.  pr.  Oberst  a.  D.  Carl  v.  H.  gehörte.  Die  Familie. 
welche  nach  Angabe  des  N.  Prenss.  Adelslexicons  zu  dem  alteren 
Adel  in  Pommern  a.  zu  dem  Adel  auf  Rügen,  ohne  vom  rflgianisrhen 
Stammadel  zu  sein,  zählen  soll,  besass  noch  1836Cransdorf  auf  Rügen, 
so  wie  Rarkow  und  Nenzimmer  im  Kr.  Greiffenberg  und  nach  Bauer, 
Adressbach  S.  85,  war  1857  Adolph  v.  Härder,  k.  pr.  Hauptm.  a.  D. 
Herr  auf  Kasselritz. 

*.  Pr.  4.-1«.  II.  8  MI.  —  Fr*(h.  f.  L*d*hur.  T  8.  .119  und  III.  S.  27|.  —  Snpplem.  tu 
*%*bm  W.  "R  X.  IS  ii.  XI.  M.  —  Pomm.T.Mrh.  W  -  B.  II.  TMi.  47  u.  8.  130.  —  Kn**cbkf,  I. 
8.   1»S   u     1**. 

larit,  ?.  4.  larit  (im  Schilde  fünf  dreihügelige  Berge).  Ein  im 
Meklenburg.  1763  mit  Onbeckow  im  Amte  Ribnitz  u.  in  Ostpreussen 
1780  mit  Dompehnen  im  Kr.  Fischhausen,  so  wie  vor  1777  in  Schwe- 
oWh-Pommern  begütertes  Adelsgeschlecht. 

Frrik.  9.   L*d*hnr,  T   8.  11«»  n.   III.  S.  271. 

larit  FrblÄnd. -östcrr.  Adelsstand.  Diplom  von  1790  für  Jo- 
hann Baptist  Hardt,  k.  k.  Krehamts-Bwamten  zu  Grflz. 

W'j+rU  r.    MühlMH.  Ri* .-Bit.  8.  .110.  _.   8upfil.  xu  SiH.m     W.-B.   VIII     1.1. 

larit»  larit  t.  Welleastfla,  aaeh  Wölleasteln,  aac»  FrelaenreB. 
Freiherrn stand  des  Kgr.  Württemberg.  Diplom  vom  11.  Nov.  1843 
Ür  den  nnten  genannten  Victor  TT.  v.  W.  Reichsadelsstand.  Diplom 
vom  26.  Oct.  nach  Anderen  vom  25.  Nov.  1762  für  Daniel  Ferdinand 
Hardt,  Fürstl.  Bisch.  Ellwangensehen  Canzler,  Oeh.-Rath  und  Lehen- 
proptt.  mit  dem  Prftdicnte:  v.  Wellenhurg.  Derselbe  stammte  aus 
dem  Würxburgisehen  und  Urgrossvater  und  Grossvater  waren  Stift- 
Homburgische  Beamten.  Seine  Söhne  ans  der  Ehe  mit  Catharina  v. 
H lerne r,  Johann  Philipp,  geb.  1750,  k.  bay*»r.  Hauptm.  a.  D.  zu  Ora- 
henit&dt  und  Ludwig,  geb.  1766.  k.  hayer.  Hauptm.,  wurden  bei  An- 
tarang  der  Adelsmatrikel  de««  Kgr.  Bayern  in  dieselbe  eingetragen. 
Ria  Bruder  der  beiden  letzteren,  Heinrich,  geb.  1755  u  gest.  1806, 
war  k.  wflrtt.  Hofrath  nnd  Archivar  und  hatte  sich  mit  Maria  Anna 
«.  Stallbauer  vermählt.  Aus  dieser  Fhe  stammte  Victor  H.  v.  W.% 
tea.  1796,  welcher  1844  k.  württ.  Rittmeister  war,  spater  k.  württ. 
Kamiaerherr  u.  Major  im  Fhreninvafi'encorps  wurde  und  durch  Mit- 
be«itx  der  durch  Vermählung  mit  Fuphrn«sine  Schad  v.  Mittelbiberach, 
teb.  1794,  erhaltenen  Rittergüter  Balzheim  u.  Fiselau  dem  wflrttemb. 
Ritteratande  einverleibt  wurde.  Aus  seiner  Fhe  entspross,  neben 
iwef  Tftchtern ,  ein  Sohn,  Tonstantin.  geb.  f837,  k.  württ.  Lient.  — 
Die  Familie  besass  übrigens  auch  Güter  zu  Orimraelfingen  und  Mn- 
tiniten  and  im  Kgr.  Bayern  zu  Jedelhan«en ,  Holzschwang.  Luippen, 
Pfaffen  bofen  u.  Volkertshofen. 

9.   L*mg    8.  W* :   Harri!  in  <.r»^r»«|>dt     —    ('att.   Ad'Uh.    d    K|tr     Würlt#«ih     8.  911   nnrf 
ftf.    —  n*n.  T»«rh#«h.  it    fr»lh.   Hln«*r.   1**1     8.  *7«  u.  ?T9.     —  8npi>>    im    *|»hm    W.-B.  X. 
|\    _   W    B.  4.  %tr    B«**rn.  V.   W.  —  W.-B    d    K*r    Wärtu-mh    Nr    l«7  u    *.  47  und  4*.  - 
r**w-*l*.   f.    8     |«S  and   1*7 

larit  f.  larteataara.  FrblÄnd.  -omerr.  Adelsstand.  Diplom  von 
1821  far  Carl  Hardt,  k.  k  Oberlieut .  mit  d  Pradicate:  v.  Hartenthurn. 

M*9*rU  9.   MmM/*U,  Erfin*.  Bd    8    310. 


—     202     — 

lardte nstern ,   larlenstern.    Ein  dem   ehemaligen  schwedischen 

Pommern,  dem  jetzigen  Regierungs  -  Bezirke  Stralsund,  angehöriges 
AHrlsßoschlPclit,  zu  welchem  Friedrich  Christian  v  H.,  Erbgesessener 
xu  Vorland  gehörte,  von  dessen  Söhnen  vier  in  der  k.  preass.  Armee 
standen.  Der  zweite  derselben,  Arnold  v.  H.,  starb  1848  im  80.  Le- 
hensjahre als  k.  pr.  Oberst  -Ueut.  nnd  Führer  des  2.  Aufgebots  in 
l.  Katall.  d.  26.  Laudw.-Regim.  u.  sein  Sohn  war  um  diese  Zeit  Pren. 
Lieut.  im  k.  pr.  9.  Inf.- Reg. 

N.  Pf.   V-L.  V.  S.  VII.  —   F,fih.  r.  L*,lrhMr.  1.  S.  MM. 

Hartly,  Ritter.  Böhmischer  Ritterstand.  Diplom  von  1733  ftr 
Franz  Ludwig  v.  Harriy.  Forstmeister  zu  Rrieg. 

yU,j*r\*  r.   MüM/f'hl,  Krn.-1M.  S.   14'.«.  -  N     l'r.   \.  L.  II.  S.  311. 

Haren  (in  Silber  drei,  2  u.  1  ,  rothe  Haspeln,  nach  Siebmacber's 
Declaration:  Stöcke).  Altes,  in  der  zweiten  Hälfte  des  18.  Jahrh.  er- 
loschenes, im  Hannoverschen  u.  in  dem  jetzigen  Preussischen  Anthefle 
von  Westphulen  begütert  <▼■  wesenes  Adelsgeschlecht,  welches  du 
gleichnamige  (iut  im  Kmshmde  "cbon  1236  besass,  namentlich  in  der 
Mitte  des  14.  Jahrh.  viele  (itlter  iune  hatte  und  noch  1702  zu  Ritt  in 
Westfriesland,  1714  zu  Qnarkenbrück  im  Kr.  Laer  u.  1770  zu  Hopen 
im  Hoyaischcn  sas>.  Raban  Ludwig  Christian  v.  H.  wurde  1742  Drost 
zu  Reineberg  im  Mindenscheii  und  der  Rruder  desselben,  Heinrich  f. 
H.,  k.  pr.  Hauptmann  u.  Zolldirector  in  der  Altmark,  starb  11.  Hftrz 
1 794,  so  viel  bekannt,  als  der  Letzte  seines  alten  Stammes. 

h'i*ih.  v.   Ledrhur,  l.  S.  M\  —   Si-hmacUr,  1.   147:  v.  II..  Tiiüriiticiirb  u.  1. 1SH):  ▼.  B- 

W*-*t|ihriliH.'h. 

Harri  (Schild  neunmal  quer  gestreift  u.  in  der  rechten  Oberarl« 
eine  sechsmal  gestreifte  Vierung).  Aachener  Patricicrgeschlecht,  im 
welchem  Everliard  v.  H.  sich  1575  vermahlte.  Eine  Familie  dieses 
Namens,  wohl  die  hier  in  Rede  stehende,  besas1  noch  im  17.  Jahrh. 
das  Haus  Hundert  morgen  bei  Rehen  im  Kr.  Eupen,  kommt  aber 
später  nicht  mehr  vor. 

F<ihHt,  II.   S.  J\*     -    Frrih.  r.    L.dthur.   I.   S.  310. 

Hareime  (Schild  durch  ein  zähnweise  geschnittenes,  schwärm 
Kreuz  geviert:  1  in  Silber  drei  grüne  Aeste  von  Palmbftumen  neben 
einander;  2  u.  3  Cold  ohne  Rild  und  4  in  RIau  ein  silberner,  von  drei, 
2  u.  I  silbernen  Muscheln  begleiteter  Sparren).  —  Reichsadelsstand. 
Diplom  vom  24.  Jan.  1709.  Hin  in  der  Person  des  Johann  Raptfct 
Joseph  v.  Ilarenne,  laut  Eingabe  d.  d.  Rueren,  27.  Juni  1829,  in  die 
Adelsinatrikel  der  Preußischen  Rhciuprovinz  unter  Nr.  27  der  Clane 
der  Edclleute  eingetragenes  Geschlecht. 

trrih.  r.   L'drbiu .  I.  8.  31'.)    -    W.P.  d.  I'r<  u«>.  Kli-Inproviui,  I.  Tah.  50  Kr.  100  ■.  •• 
4H  a.  Mi. 

larenne  ?.  f  renxek ,  Ritter  nnd  Edle.  Reichsritterstand.  IHpioa 
von  1715  fürJnhnun  Andreas  Harenne,  Chur- Höhnischen  Herold  oad 
Spesirnngs-C'ommissair,  mit  dem  Prftdicate:  Kdler  ▼.  Creuiek. 

M-'j'rt.-  r.  MuhlMtl.  S.  II  v 

Jarf,  larff,  larff  t.  treib« n,  larpff,  «ich  Krelfcerw*.   Im  Kftniffr. 

Preußen  bestätigter  Freihermstand.    Altes  rhein  ländisch  es  Adelige- 


i 


—     208     — 

schlecht,  f»  welches  die  Erbdrostenwürde  von  Jülich  gelangt  war 
■od  welches  den  gleichnamigen  Sitz  im  jetzigen  Kr.  Beruhe  im  schon 
1233  inne  hatte,  zu  welchem  im  Laufe  der  Zeit  andere  Güter  hinzu- 
kamen: das  Gut  Dreihorn  im  Kr.  Gemftnd  besass  die  Familie  be- 
reit« 1560.  Im  wechselnden  Besitze  der  Güter  Mfthte  d<  :  t  .mm  fort 
ond  Clemens  Wenceslaus  Freiherr  v.  Harff  wurde  laut  Eingabe  d.  d. 
Dreiborn,  30.  Juni  1829,  der  Adelsmatrikel  der  Prenss.  Rheinprovinz 
unter  Nr.  34  der  Classe  der  Freiherren  einverleibt.  —  Das  jetzige 
Hanpt  ^er  Familie  ist  Freiherr  Clemens,  Herr  auf  Dreibom  im  Kr. 
Scbleiden.  —  Sohn  des  eben  genannten  Freih.  Clemens  Wenceslaus 
ji  Enkel  des  Freih.  Franz  Ludwig,  verm.  mit  Clara  Elisabeth  Freiin 
f.  Kerpen  —  verm.  1848  mit  Cunigunde  Freiin  Raitz  v.  Frentz  zu 
Kellenbach,  geb.  1824.  Ausser  demselben  sind  nur  noch  vermählte 
Schwedt  »»m  u.  verw.  Vaters-Schwestern 'bekannt. 

ftr*«ft*a/.  S    «*».    -   Hanhe.  I.  H.   7rt7  :  lUrpff     -   r.  Hutt%t'in,  1.  «.  2*»1  u.  262.  —  H»h*m* , 

!h»4«Trh    AdH.   !!.  S    '.»1.   —   N.   fr     A.-I..   V.   S.  211  Fahn*.  I.   S.    18*  -  Fr*ih.   r.    I.ni' 

••r.  I.  H.  11«»  u.  3211.  —   <i"««*»l    T»«rtifiili.  il.  freih.  H.ins.-r,   ik*|.  s    27».  —   fiithmaekrr.  I. 

IJ1:  «.   Ilarf.   f*h<-iiil4ii<h<.rh   u.  SuT»pl     II    2V.  —  r.   Mednnj.  II.    8     22*.  -  W N.  tttr  freust. 
i»iB|«rr>*ini.  I.  Tal»    M      Nr.  |»l   und  N.  .So. 


lariaga,  larringa.  Friesisches  Adclsfrc-eblecht,  aus  welchem  ein 
Sprosse  als  Hauptmann  im  k.  pr.  Füsilier- Bat.  v.  Bila  stand.  Der- 
selbe erhielt  1806  und  1807  schwere  Wunden,  an  denen  er  1808 
fUrb 

».  Pr.  A.-L.   II.   H.  3J1.   -    Fr*ik.  9.    LnMur.  1.   S.  220 

larlandfr,  larlandl  Ein  in  Nicdrröst erreich  vorgekommenes 
Adelsareschlecht,  aus  welchem  1315  Gottfried,  Friedrich  u.  Hainrich 
die  Brüder  v.  Harlant  urkundlich  auftreten.  Georg  und  Ulrich  die 
Rarlander,  Gebrüder,  zu  Ditterstorff  wurden  noch  1415  genannt. 

WimyrW.  IV    S.  UV 

■arte«,  laerlcm,  a«rh  Freit,  t.  larlem-Cartfn.  Freiherrnstand 
•>§  Kgr.  Prenwn.  Diplom  vom  25.  Juli  1*42  fttr  Heinrich  Benignus 
v.  Harlem ,  Herrn  auf  Gorzyn  im  Posenschen ,  mit  dem  Namen :  v. 
ff ar lern  -Gorzvn.  —  Altes,  niederländische«;,  namentlich  in  und  bei 
Dortreeht  angesessenes  Ade|s«!e«rhleeht,  welches  zu  dem  Stamme  u. 
Wappen  der  v.  Assendelft:  f in  Both  ein  silbernes  Pferd»  gehört  und 
den  Namen  Harlem  durch  eine  Erbin  der  gleichnamigen  Baronie  er- 
hielt- Die  Frhtoehter,  Mabelia,  ans  dem  Stamme  der  urkundlich  bi« 
in  da»  12.  Jahrh.  hinaufreichenden  Barone  v.  Harlem  vermahlte  sich 
atallirh  za  Anfange  des  15.  Jahrh.  mit  T»,Vtrich  Asseldelft,  Bitter. 
fN»r  Sohn  an«  dieser  Khe,  Heinrich,  setzte  Stamm  und  Namen  A**el- 
delft  fort,  ein  anderer  Sohn  aber.  Kingebracht,  Rest.  1408,  erbte  die 
Gtter  der  Mutter,  behielt  das  Stammwnppcn  bei,  nannte  sich  Harlem 
ind  die  Nachkommen  fahrten  diesen  Namen  fort.  Von  diesen  Nach- 
komen  trat  BlaMU*  v.  H.  1693  als  Oberd«ich-Graf  und  Oberdeich- 
fntpector  an  der  Klbe  in  die  Dienste  des  Herzogs  Georu  Wilhelm  zu 
Celle  and  vermählte  sich  mit  Hebelia  v  Lennert  au*  WeMphalen. 
Aat  dieser  Khe  cntsprossten  zwei  Söhne,  Simon  Leonhard  o.  Fried- 
Hefc  Conrad,  Letzterer,  kurhann.  Obernmtmann,  starb  nnvermfthlt, 
Fr«t#rf»r  aber,  k.  prenss.  Kriegs-  u.  Dnmainenrath.  an  h  Ober-Deich- 
ItMpeeW  za  Berlin,  wurde  durch  seinen  Sohn,  Anton,  der  nähere 


—     204     — 

Stammvater  der  später  in  Preussen  vorgekommenen  Sprossen  des 
Stammes,  zu  welchen  der  obengenannte  Freiherr  Heinrich  Benignus, 
<iest.  30.  Nov.  1852  ohne  Nachkommen,  gehörte.  Letzterer  warder 
einzige  Sohn  des  ehemaligen  k,  pr.  Kammer-Präsidenten  August  An- 
ton v.  H.  und  ein  Vetter  des  k.  prenss.  Geh.  Ober-Regierungsr.  a.  D. 
August  v.  Harlem,  von  welchem  nur  ein  gleichnamiger  Sohn  entspross, 
von  dem,  als  1855  Freih.  v.  Ledebur  schrieb,  die  Hoffnung  der  Fort- 
dauer des  Stammes  abhing. 

Z>f/wv»n,  Ilatavin  illii«trat.-t.  N.   1241     r_'47.    —   ,I/»/i;in//.  B«"»rliryviiipce  «I«  Hl.  Hatrlra,  8. 
4.  -    Hnxhum,  Th.wir.  Ilulhiiiil..  S.   U.'t.  —   Hul'm,  H-nnir*  v.  van  I>»rtri*rhl,    8.   UKI-lOttL 

-  Frrik.  p.    AY'iAji".  II.  S.  M  u    V»  u.  S    427.   -    N.   l»r.  \.-l,.  II.  S.  MJ  und  V.  8.  ?lla.2ll. 

-  Freiti.  p    t.'tirhiir.  I    8.  3-'0  n.   IM.  S.  i>7l.   -    Sffjtnuf?,rr.  V.   ISI:  v.  A*«."  od  Hfl.  —  HappL 
xu  Sicl.in    W.-B.  VI.   l'i:   \.   Il:i-il-in. 

larlessen,  larlrssem.  Altes,  hildesheimisches  Adelsgeschlecht, 
ans  welchem  Theodoricus  v.  II.  1354  aN  Abt  des  Klosters  Godehardi 
starb,  Menno  1376  Domherr  zu  Hilde-heim  wurde  u.  Eckhardt  1476 
Domdechaiit  in  Hildesheim  war.  Im  15.  Jahrh.  begaben  sich  auch 
Sprossen  des  Geschlechts  mit  anderen  Adelsfamilien  in  die  Stadt 
Hildesheim,  kamen  in  den  Hath  u.  Mehrere  verwalteten  das  Bürger- 
meisteramt. Von  diesen  war  noch  Albert  Ludolph ,  Domherr  zu  St 
Andreue,  von  1678  bis  1702  alle  zwei  Jahre,  somit  13mal,  mit  dieser 
Würde  bekleidet.  Die  Familie  blüht  noch  in  Bremen  u.  schreibt  sich 
v.  Hallensern. 

Ina,  n,t, in,  Hilil<-<.ln-iitu«he  Chronik.  S.  'J?4.  i'A*  und  1^8.   —  Oanh*.  II.  8.  39.1  und  396. 

-  hrrih.  r    ,1.    Kne*rf„ck.  S.  3'i»'..    -     W  -li    <1.    Kur.    I!ann..vr.  I>.   |il  u.   8.  7. 

larllng,  larlingrn,  aurh  Freiherren.  Im  Kgr.  Württemberg  ai  er- 
kannter Freiherrnstnnd.  Altes,  »ehon  in  einer  Urkunde  von  1282 
auftretendes,  ursprünglich  ostfriesländisches  Adelsgeschlecht,  früher 
im  s.  g.  ITarlingerlande  ansehnlich  begütert.  Dasselbe  breitete  sich 
schon  zeitig  im  Braunschweig-  Lüueburinschen  u.  im  Oldenburgischen 
aus  kam  später  nach  Sachsen  und  in  die  Marken  und  blüht  seit  dem 
vierteu  Jahrzent  des  vorigen  Jahrh.  auch  im  Württembergiscben.  Der 
älteste  lüneburgische  Lehnbrief  ist  von  1424  und  durch  die  Güter 
Feuerschützcnhostel,  Bienebüttel  und  drei  Güter  in  Eversen  gehört 
die  Familie  jetzt  im  Kgr.  Hannover  zu  dem  ritterschaftlichen  Adel 
der  lüneburgischen  Landschaft.  Im  Oldenhurgischen  stand  dem  Ge- 
schlechte bereits  1621  Neuenfeld  und  ein  Bcsitzthum  in  Oldenfanrg 
so  wie  1647  Dötlingen  zu.  —  Anton  v.H.  war  1555  grftfl.  Oldenburgi- 
scher Hath  u.  der  Enkel  desselben  ,  Christian  ,  wurde  Oldenburgischer 
Geh.-Rath  und  Landdrost.  Von  Letzterem  stammte  Anton  Günther, 
welcher  1655  als  h.  bniunsrhw.  Bath,  Hofgericht  s-Assessor  n.  Land- 
drost der  Grafschaft  Dicpholt  mit  Hinterlassung  einiger  Söhuc  starb. 
Von  den  Nachkommen  war  Friedrich  Günther  v.  H.  1736  kurbraon- 
schw.  Ober -Stallmeister,  Ludwig  Christian  starb  1737  als  k.  grost- 
brit.  Oberst,  ein  v.  IL,  k.  dän.  Kam merj unker,  wurde  1739  a  o.  Ge- 
sandter am  k.  poln.  u.  kursächs.  Hofe  und  Christian  Eberhard  ▼.  H., 
Geh.- Hath  kommt  von  1748  bis  1754  als  Drost  zu  Aurich  vor.  —  In 
Württemberg  wurde  um  die  Mitte  des  18.  Jabrh.  ein  Zweig  des  Stat- 
ines aus  dem  Hause  Bienebüttel  ansfissig,  indem  er  von  den  v.  Mü nebli- 
gen  das  in  der  Familie  verbliebene  Rittergut  Münchingen  im  Ober- 


—     205     — 

Ante  Leonberg  käuflich  erwarb  und  durch  dasselbe  Aufnahme  in  der 
schwäbischen  freien  Reichsritterschaft  des  Cantons  Neckar-Schwarz- 
wald  fand.  Nach  einer  Urkunde  d.  d.  Felldorf  5.  Mai  1740  war  August 
Friedrich  Freih.  v.  H. ,  Generalmajor  der  schwäbischen  Reichstrup- 
pen, der  Erste,  welcher  am  genannten  Tage -in  das  ritterschaftliche 
('ollegium  eingeführt  wurde.  Von  demselben  entspross  Franz  Carl, 
b.  wOrttemb.  Generalmajor,  verm.  mit  Wilhelmine  Caroline  v.  Nettel- 
borat und  von  diesem  Friedrich  Ernst  Ludwig,  gest.  1828,  welcher 
sieb  mit  Philippine  Thecla  Freiin  v.  Tcssin-Hochdorf  vermählt  hatte, 
aus  welcher  Ehe,  neben  vier  Töchtern,  ein  Sohn,  Freih.  Friedrich, 
entspross.  Letzterer,  geb.  1814,  trat  in  k.  uürttemb.  Militärdienste, 
doch  ibt  Weiteres  über  denselben  nicht  bekaunt.  Der  nach  Würt- 
temberg gekommene  Zweig  besass  übrigens  ausser  Münchingen  noch 
verschiedene  Gefälle,  den  halben  Zehnten  im  Pfarrdorfe  Tbamm  und 
iu  Hannover  das  mannslehenbare  Erbgut  Avenbergen  unweit  Verdeu. 

<#•«*#,  I  8.  7f>6  und  767  :  n»<  I.  YViiiclu-liiiniiii.  Oldonh.  Chronik  u.  den  hamburg.  hUtor. 
aW«ar«|ara  von  1703.  —  N.  Ueneal.  Handb.  177«.  Narhtr.  N.  63  und  64.  —  Freih.  9.  d.  K**-. 
***~cät  M.  147.  -  (att,  Adel  ib.  d.  Kgr.  Wurttemb.  N.  *V3  u.  m.  —  Friik.  9.  L<4<hur,  I.  M. 
Xf  m.  III  H.  171  —  9.  Mfidiny.  I.  S.  'JJ9  —  Suppl.  «n  Hiebm.  W.-R.  II.  80.  —  Tmmg%  I. 
i  -  W.-B.  4.  Kgr.  Hannover.  C.  *b  u.  8  7.  —  WH  d  Kgr.  Wnrtttmb.  Nr.  95  and  .".  39. 
-    Mme+ckk*.  I.  8.   IST  und   IHK. 

lariangea.     Ein    im  lireUgau   früher  vorgekommenes  Adelsge- 
schlecht, welches  zu  den  s.  g.  zwölf  Helden  von  Bern  gehörte. 

&j.iimfr*t>erp.  Ad^U^pifH«*'.  M  **.  274.  —  Hauke,  I.  H.  766  und  7h7  im  Anhange  au  den 
Artikel  HarltMg. 

laniaeb.    Böhmischer  Adelsstand.    Diplom  vom  1.  März  1695  für 
Carl  Ferdinand  ilarnacb. 

laraaaeaar,  laraaarear-l  a?ersagt,  tirafea.  —  Altes  französisches 
Adehgetchlecht,  welches  ursprünglich  de  la  Fontagne  oder  de  la 
Fontaigne  hiess  und  später  den  Namen  Hurnoucour  von  der  gleich- 
aaaiigen  Besitzung  im  Luxemburgischen  annahm.  Diese  Besitzung 
kam  durch  Vermählung  mit  Elisabeth  de  la  Foulon,  Herrin  zu  Har- 
Doncour,  an  Louis  de  la  Fontagne  und  der  Sohn  aus  dieser  Ehe,  Jean. 
Kvrard,  seit  1714  Vicomte,  nahm,  unter  Vorsetzung  des  ursprüng- 
lichen Namens  de  la  Fontagne  den  Beinamen  Harnoncour  an.  Der 
weitere  Beiname  Unverzagt  gelangte  durch  Leopoldine  Grätin  v.  Un- 
verzagt, gest.  1836,  welche  sich  mit  dem  Grafen  Ludwig  Hubert  de 
la  Fontagne -Harnoncour,  s*.  unten,  vermählt  hatte  und  welche  die 
letzte  ihres  alten,  österreichischen  und  »teiermärkischen,  1714  und 
1746  in  den  Grafenstand  versetzteu  Geschlechts  war,  s.  den  betref- 
ft «den  Artikel,  in  die  Familie.  —  Die  Stainmreihe  geben  «li»-  dvut- 
tcfceu  Grafenb.  der  Gegenwart,  wie  folgt,  au  :  Louis  de  la  FouUigne, 
8ei|pteor  de  Sorbcy:  Elisabeth  de  Fuulon,  Dame  d'Harnoucoui ;  — 
Vicoaite  Jean  Evrard:  Marguerite  de  Maillin  ,  Dame  de  Villi-  et  (\>- 
hnae;  —  Philipp  Francois:  Marguerite  Marqui*e  de  Lambertye;  — 
Jean  Kvrard  11  :  Marie  Luise  Haronne  de  Waha-FranviJle ;  —  Joseph 
Loa!«  Mattbieu,  gest.  1818,  k.  k.  General  der  Uav  etc.:  Leopoldine 
Grf.  v  Unverzagt;  —  Hubert  Ludwig,  ite»t.  1846,  k.  k.  Kämmerer, 
Barr  der  Herrschaften  ürottowitz  u.  Kirhau  iu  Mähren,  Harnoncour 


—     206     — 

u.  Rouvroy  im  Luxemburgischen  etc. :  Sophie  Henriette  Grf.  v.'Haug- 
witz,  gest.  1860;  —  Maximilian  Victor,  jetziges  Haupt  der  Familie. 
Derselbe,  geb.  1820,  k.  k.  Kittm.  in  d.  A.,  vermählte  sich  1847  mit 
Aloysia  Grf.  v.  Locatelli,  geb.  1823,  aus  welcher  Ehe  eiue  Tochter, 
Alice,  geb.  1849,  stammt.  Der  Bruder  des  Grafen  Maximilian:  Graf 
Hubert,  geb.  1827,  Herr  der  Allodial-Herrsebaft  Hrottowitz  mit  Kir- 
hau  in  Mähren,  k.  k.  Lieuten.  in  d.  A.,  vermählte  »ich  1848  mit  Lud- 
milla  Grf.  Berchtold,  Freiin  v.  Ungarschütz,  geb.  1831,  aus  welcher 
Ehe  vier  Kinder  entsprossten:  Hubert,  geb.  1850,  Alphous,  geb.  1851, 
Kugeuie,  geb.  1803  und  Rene,  geb.  1854. 

l»i  Hierin-  (iralVuh.  (1.  Urgmw.  III.  .>.   löl  u.  liij.   —  (.icncal.  l'urlieuli.  d.  prall.  Himer, 
l!*«.   S.   8in  II.  lintor.  Hnudh.   S.   30  "i. 

lareld,  Freiherren.  Freiherrnstand  des  Königr.  Bayern.  Diplom 
von  1820.  Ein  in  der  Person  des  5.  Apr.  1813  zum  Kitter  des  Civil- 
Verdienst -Ordens  der  bayerischen  Krone  ernannten  k.  bayer.  Geh. 
Referendars  des  Kriegsministeriums  Jacob  Ludwig  Harold  7.  Jul.  1813 
in  die  Adelsmatrikel  des  Kgr.  Rayein  eingetragenes  und  spater  der 
Freiherrnclasse  derselben  einverleibtes  Geschlecht,  zu  welchem  Adam 
Alexander  Freih.  v.  Hauold  gehörte.  Derselbe,  geb.  1794  zu  Düssel- 
dorf, starb  1860  als  k.  bayer.  kämm.,  General -Lieut.  und  General- 
Cominandant  zu  Nürnberg  und  hiutt-rliess  aus  der  Ehe  mit  Franzisca 
Charlotte  Freiin  v.  Krauts,  geb.  1804,  einen  Sohn,  Freiberrn  Edgar, 
k.  bayer.  K:immerjunker  u.  Obcrlieiiteuant. 

c.    /.«#«;/.  S.  At'.K   —    <;,-ii.-al.   T.v..fi«-iib.  «1.   iPÜi.    llüu«.  Ll».r>^.  S.  24*5    u.   1*62.  «.  3M. 

larpe.  Reich<adelsstand.  Knrsächs.  Reichsvicariatsdiplom  vom 
2.  Oct.  17**0  für  drei  Gebrüder  v.  llarpe  :  Carl  Johann,  k.  russ.  Col- 
legien- Assessor,  Wilhelm,  k.  russ.  Hofrath  u.  August,  k.  russ.  Cap itain 
der  Infanterie. 

HamUchriftl.  Noti/. 

Marpff,  s.  Harf,  Harff,  Freiherren,  S.  202. 

larpuretat,  Freiherren.  Reichsfreiherrn. stand.  Diplom  von  1745 
i.ii* Johann  Heinrich  Harpprecht,  Assessor  bei  dem  Kaiserl.  u.  Reichs- 
(' am  incrge  richte  zu  Wetzlar. 

9.  //-f/frucA,  I.  S.  5»H.  -    Suppl.  zu  Su-inu.  W.-B.  IV.  13. 

larraeh,  Freiherren  and  Urafen.  Reichs-  und  böhmischer  Frei- 
herrn- u.  Grafen  st  and.  Reichsfrciherrudiplom  vom  4.  Jan.  1552  Ar 
Leonhard  IV.  v.  Harrach,  k.  k.  Obersten -Kämmerer  und  für  das 
ganze  Geschlecht  u.  böhmisches  altes  Freiherrudiplom  vom  22.  Dec. 
170")  für  die  Gebruder  Johann  Joachim,  k.  k.  Hauptmann,  u.  Ferdiuaad 
Marquaid  Freih.  v.  H.  Reichsgrafendiploin  vom  120.  Juli  1627  fax 
Carl  1  reih.  v.  Harrach,  k.  k.  Staats-  und  Confemiz-Minister  u.  bOhm. 
Grafeudiploin  vom  \).  Aug  1700  für  die  genannten  Freiherren  Jooaao 
Joachim  und  Ferdinand  Murquard.  Ueber  ein  Reichsfrei herrudiplom 
aus  früher  Zeit  ,  welches  4.  Jan.  lo52  in  die  Familie  gekommen  aeia 
soll ,  fehlen  zuverlässige  Nachrichten.  ~  Die  grätliche  Familie  f. 
Ilarrach  stammt  aus  einem  ursprünglich  böhmischen  Kittergeschlechte, 
von  dessen  ehemaligem  Stanunschlo>se  Harrahk  bei  Krumau  im  Bad- 
weiser  Kreise,  alä  Wi^grill  im  Anfauge  dieses  Jahrb.  schrieb,  uocll 
die  Ruinen  zu  sehen  waren  und  schon  im  13.  Jahrb.  kam  eine  Linie 


—     207     — 

4es  Stamm  nach  Oesterreich  ob  der  Enns.  Die  fortlaufende  Stamm- 
reih* beginnt  mit  Praibislaw  H.,  gest.  1289,  dessen  Söhne,  Bokauko 
»pd  Dietrich ,  den  Stimm  fortsetzten.  Die  Nachkommen scbaft  des 
Ersteren  blühte  in  Böhmen  fort,  bis  dieselbe  in  der  ersten  Hälfte  des 
Ib.  Jahrb.  mit  den  obengenannten  Brüdern»  den  Grafen  Johann  Joa- 
chim Wid  Ferdinand  Marquard,  erlosch»  die  des  Letzteren  aber  wurde 
in  Oesterreich  dauernd  fortgesetzt.  Von  Dietrich  stammte  in  der 
vierten  Geueration  Beruhard,  gest.  1433,  dessen  Sühne,  Hans  und 
Leoob&rd,  die  Stifter  zweier  Aeste  dieser  Linie  wurden:  Hans  stiftete 
den  alteren  Ast  zu  Goggitsch  in  Gestenreich  ob  der  Enns,  welchen 
1547  Leopold  scbloss,  Leonhard  hiugegen  den  weiter  blühenden  Ast 
in  Nieder -Gestenreich.  Der  Enkel  des  Letztereu,  Leouhard  IIJL, 
geai.  1527,  kaufte  1524  die  Herrschaft  Kohrau  u.  von  ihm  eutspross 
Leouhard  |V.,  s.  oben%  welcher  den  Rcichsfreikerrnstand  in  das  Ge- 
schlecht brachte  u.  29.  Mai  1559  das  neuerriebtete  Gberst-Erbland- 
StaJImeister  •  Amt  des  Erzh.  Gesterreicli  unter  der  Enns  für  sich  und 
meinen  Stamm  erhielt.  Ein  Enkel  desselben  war  der  iu  den  Reichs- 
grafenstaud  versetzte  Freih.  Carl,  s.  oben,  dessen  Herrschaft  Rohrau 
£  Not.  1627  zur  Reichsgrafenschaft  mit  Sitz  und  Stimmrechte  im 
»eb  wabischen  Reicbsgrafen  -  (Kollegium  erhoben  wurde.  Graf  Carl, 
gv»t.  1626,  verm.  mit  Maria  Elizabeth  Freiin  v.  Schrattenbach,  hatte 
laean  Nachkommen.  Von  diesen  war  Maria  Theresia  die  zweite  Ge- 
mahlin Albert  Wenzels  Ucrxogs  vou  Fricdland  u.  Sagan  Gr.  v.  Wald- 
stein und  Maria  Eli>abeth  demahlin  des  zu  Eger  erstochenen  Gr.  v. 
Terzkj,  Leonkard  VII.  aber  und  Friedrich  Gtto  wurden  durch  ihre 
Nachkommen  die  nächsten  Stammväter  der  beiden  noch  bestehendou 
Linien  der  Altereu  zu  Rohrau  und  der  jüngeren  zu  Starkenbach.  — 
Vit  Allere  Linie  zu  Rohrau  umfasst  die  Nachkommenschaft  Leou- 
hard* VII.  u.  die  Stammreihe  ist  folgende:  Leouhard  VII.,  gest.  1645, 
k.  k.  Kamm.,  Geh.  -  Rath  und  Gbersthofmarschall:  Maria  Frauziscu 
(Oratio  v.  Eggenberg;  —  Leouhard  Ulrich,  gest.  1694:  Maria  Mar- 
garetbn  Grf.  v.  Oettiugeu;  —  Em*t  Anton,  gest.  1718:  Constantia 
Grf  ▼.  Herberstein;  —  Carl  Antou,  gest.  1758,  k.  k.  Kamm.,  Geh.- 
fcath,  Ubersthof-  uud  Landjagermeister :  Maria  Christiana  Gräfin  v. 
ilQqooi;  —  Franz  Anton,  gest.  1768,  k.  k.  Kamm.:  Antonie  Grf:  v. 
Faikeabaiu;  —  Carl  Leouhard,  gest.  1831,  k.  k.  Kamm,  Ilof-Musik- 
Oraf  etc.:  zweite  Gemahlin:  Ludmilla  Grf.  v.  Mraviglm-Crivelli ;  — 
«traf  Anton,  geb.  1815,  jetziges  Haupt  der  alteren  Linie,  Herr  der 
Uiafschaft  Rohrau,  Erbstallmeister  im  Erzherz. (>et»terreich,  welchem, 
wie  dem  Haupte  der  jüngeren  Linie,  seit  23.  Febr.  1811  das  Prftdicat: 
Erlaucht  zusteht.  Derselbe  hat,  neben  sechs  Schwestern,  eiueu  Bru- 
der, Graf  Aloys,  geb.  1820,  k.  k.  Obemtlieuteuaut  in  d  A.  -  Die 
jQngerc  Linie  umfasst  die  Nachkommenschaft  des  Grafen  Otto  Fiied- 
rkh,  gest.  1648,  k.  k.  Kamm.,  Geh  -Ratlis  u.  Geueral-F.-M.L.,  verm. 
sit  Lavinia  Grf.  v.  Gouzaga-NovelUra.  Derselbe  erhielt  1634  von 
»*iae«i  Schwager,  dem  Herzoge  v  Friedlai:d,  die  böhmischen  Herr- 
schaffen  Uraua  uud  Lomnitz  als  Fidei-Coinmihs  uud  sein  Sohn,  Ferdi- 
saa4  Bonaventura,  gest.  1706,  k.  k.  äUat*-  Minister,  verm.  mit  Jo- 


—     208     — 

hanna  Grf.  v.  Lamberg',  durch  Testament  des  Carl  Ferdinand  Gr.  t. 
Waldstein  die  Herrschaft  Starkenbach  in  Böhmen,  nach  welcher  sich 
nun  die  Linie  nannte,  so  wie  1684  durch  Vergleich  mit  der  filteren 
Linie  die  Grafschaft  Brück  an  der  Leitha,  Stauff  und  Ascbacb  and 
1700   durch  Kauf  die    Herrschaft   Freystadt  in   Ober- Oesterreich, 
welche  Besitzungen  sämmtlich  dem  von  ihm  1697  gestifteten  Familien- 
Fideicommisse  einverleiht  wurden.     Von  Letzterem  stieg   nun  die 
Staramrcihe,  wie  folgt,  herab:  Aloys  Thomas,  gest.  1742,  nieder- 
österr.  Landmarschuli.  Vicekönig  in  Neapel,  k.  k.  Staats-Minister  ete.: 
zweite  (renrablin :  Anna  Caecilie  Grf.  v.  Thaunhausen,  gest.  172.1;  — 
Friedrich  August  Gervasius,  gest.  1749,  k.  k.  Staatsminister  u.  böh- 
mischer  Oberster  Canzler:  Maria  Eleonore  Catharina   Fflrstiu  f. 
Liechtenstein,  gest.  1757;  —  Ernst  Guido,  gest.  1783,  k.  k.  Kftmm. 
und  Geb.-Kath:  Maria  Josepha  Grf.  v.  Dietrichstein,  gest.  1799;  — 
Krust  Christoph,  gest.  1S38,  k.  k.  Kämm.:  Maria  Theresia  Grf.  f. 
Dietrichstein-Proskau,  gest.  nach  1852;  —  Franz  Ernst,  geb.  1799, 
jetziges  Haupt  der  jüngeren  Linie,  k.  k.  Geh. -Kath,  w.  Kämm,  snd 
Oberst-  Erblandstallm.  in  Oesterreich  ob  und  unter  der  Enns,  erbL 
Reichs -Kath,  vermählt  mit  Anna  Prinz,  v.  Lobkowitz,  geb   1809,  an 
welcher  Ehe  zwei  Söhne  eutsprossten:  Erbgraf  Johann,  geb.  1828,  k. 
k.  Kämm.,  Kittm.  in  d.  A.  u.  Herr  auf  Konarowitz  in  Böhmen  u.  Graf 
Alfred,  geb.  1831,  k.  k.  Kämm.  u.  Kittm.  in  d.  A.    Ersterer  bat  sieb 
18f)6  mit  Maria  Prinz,  v.  Lobkowitz,  geb.  1837,  vermählt,  ans  wel- 
cher Ehe,  neben  zwei  Töchtern,  ein  Sohn,  Carl,  geb.  1857,  lebt.  — 
Von  dem  Bruder  des  (trafen  Ernst  Christoph,  dem  1841  verstorbenes 
Grafen  Ferdinand,  k.  pr.  Geh. -Käthe,  stummen  aus  erster  Ehe  Bit 
Christiana  Freiin  v.  Raysky,  gest.    1830:  Grf.  Auguste,  geb.  1800, 
verm.   9.  Nov.  1824  als  Fürstin  v.  Liegnitz  und  Gräfin  v.  Hoheosol- 
l*rn  mit  Friedrich  Wilhelm  III.  Könige  v.  Preussen,  Wittwe  s.  7.  Jui 
1^40  u.  Graf  Carl,  geh.  1795,  k.  k.  Hauptmann  und  Herr  auf  Gron- 
Lägewitz  in  Pr.  Schlesien,  verm.  in  erster  Ehe  mit  Therese  Grf. t. 
Sedlnitzky,  gest.   1834  und  in  zweiter  mit  Isabelle  Freiin  v.  Pustel* 
geb.    1812.    Aus  erster  Ehe  entspross  Graf  Ferdinand,  geb.  I85S, 
Herr  auf  Sägewitz  und  aus  zweiter  stammen  die  Grafen  Leopold,  gek. 
1839  und  Ernst,  geb.  1845. 

ffr.  r.  HniHt/iM,  Nr.  IT..  —  Imhff.  S.  »l.\0.  -  ///-.  r.  \\'urmhran<i%  Ci.ll*rt„  c.  Jl,  M.  Ä 
-  Hühmtr ,  III.  Tiili.  7t»:s — 7r.fi.  —  tw'imh,'.  I.  S.  7ii7- 77n.  _  I17««y/-i//.  IV.  8.  145-173:  ■* 
Ahnentafeln.  -  .hf.nhi,  I^imi.  M.  >■  i~>  uiici  l*.  —  Mrtjirl'  r.  .VtiA//"M.  Kijc-Bd  S.  I*. - 
Allu-in.  tii-neal.  iiuil  sum-hamid.  l^L'4  I.  S.  ..-3-5^H  _  N  l'r.  A  -L.  II.  8.  3j1— SW.  - 
Deutsche  (irafi'iih.  d«r  <i»g<rnw.,  I.N.  .I2i>-  3L#;t.  —  >/-*iA'//  f.  I.rtirbur .  I.  S.  SS"  •.  Sil  ■■* 
III.  S.  '271.  -  <;.,th  -.-n-.il  I'ih.-Ii.  nl.  |v;».  S  252  miil  2  .i  tmt.-r  Hrritfung  auf  l+M.  S.IX 
und  1*4*.  s.  a.'il.  -  Sief.mnchfr.  I.  Sil.  Fn-ih.  v.  lt.  u.  III.  !*♦:  lir.  v.  II.  —  Spt  m*r .  TfcNf- 
Inii-n  S.  li.'i.  -  l>ur<  Mau<  l.t.  Weh.  I.  .i.  AMh.  S.  11.  -  r.  Mr<t,ny,  II.  S  12«  und  IA- 
ttuppl.  zu  siflifu.  W.-M.  VI.  10.  —  Ti/r-f.  11.  2«»v  —  Srhlf*.  W.-If.  Nr.  73. 

larras,  Grafen,  s.  Hrzan-il  arras,  Grafen. 

larras  (in  Schwarz,  oder  nach  der  Preussischen  Anerkenn»! 
in  Blau,  ein  silberner  Querbalken).  Altes,  thüringisches  Adelig*- 
schlecht  aus  dem  gleichnamigen  Stammsitze  unweit  Eckartsbeift, 
welches  auch  zu  dein  adeligen  Patriciate  in  Erfurt,  zählte  und  nch 
zu  dem  Fränkischen  Adel  gerechnet  wurde.  —  Heinrich  v.  H.  t«r- 
waltetc,  als  1293  der  Sohn  seiner  Schwester,  Heinrich  ?. 


—     209     — 

Bischof  m Merseburg gewordeu,  einige  Zeit  dieses  Hochstift;  Albrecht 
f.  H.  bekam  1415  vou  den  Landgrafen  in  Thüringen  a.  Markgrafen 
sm  Meissen  Friedrich  and  Wilhelm  das  Scbloss  Günthersberg  unter- 
pfandlich o.  Hermann  und  Werner  wurden  1438  wegen  ihrer  Tapfer- 
keit gegen  die  Hussiten    bei   Brüun   vom  Kurfürsten   Friedrich   II. 
iu  Sachsen  zu  Rittern  geschlagen.    Nach  dieser  Zeit  hatte  von  1447 
bii  1542  die   Familie   in  Kursachsen  das  Schloss   Lichtewalde   bei 
Chemnitz  als  Lehn  inne.  Dieses  Lehu  hatte  Hermann  v.  H.,  Ritter,  als 
Entschädigung  für  seine  im  s.  g.  Bruderkriege  verwüsteten  Besitzun- 
gen  erhalten,  fiel  aber,  nachdem  Kustachius  v.  H.  1542  gestorben, 
als  eröffnetes  Lehn  an  das  Kurhaus  zurück.   Später  kam  Lichtewalde 
an  die  v.  Bflnau ,  dann  an  die  Grafen  v.  Flemming,  vou  dieseu  an  die 
trafen  v.  Watzdorf  und  17G4  an  die  Grafen  Vitzthum  v.  Kckstaedt, 
«eichen  diese  Besitzung  jetzt  ah  Majorat  zusteht:  der  letzte  Graf  v. 
Watzdorf  war  nämlich  in  kinderloser  Khe  mit  einer  Grf.  Vitzthum  v. 
Eekstädt  vermählt.     In  der  Nähe  des  Schlosses  Lichtewalde  findet 
lieh  Übrigens  dem  s.  g.  Hausteine  gegenüber  das  Harrasmonument 
Dasselbe  bezieht  sich  auf  die  von  Theodor  Körner  durch  die  bekaunte 
Romanze  verherrlichte  Sage,  dass  Dietrich  v.  Harras  auf  Lichtewalde 
1499,  hei  einer  Fehde  von  Feinden  verfolgt,  mit  seinem  Rosse  vom 
Hausteine  Ober  100  KUcn  hinab  in  die  Zschopau  gesprengt  sei  und 
durch   Schwimmen   das   am  jenseitigen   Ufer  gelegene  Lichtewalde 
glücklich  erreicht  habe.  —  Um  diese  Zeit  hatte  das  Geschlecht  auch 
Otomanostedt  im  Weimarischen  inne.     Diese  Besitzung  musste  1536 
Georg  v.   Harras  wegen  Religionsstreitigkeiten  verlassen,  doch  er- 
zielten die  Nachkommen  dieselbe  wieder  zurück  u.  sie  war  noch  1672 
in  ihrer  Hand.    Der  Stamm  blühte  aus  dein  18.  Jahrh.  in  das  19.  hin- 
über, doch  finden  sieb  in  den  bekannten  grösseren  geueal.  Sammlun- 
gen keine  näheren  Angaben  über  das  Forfblühen  der  Familie.  Bekannt 
iu  nur,  dass  die  1804  verstorbene  zweite  Gemahlin  des  Landesältesten 
(•spar  Conrad  Gottlieb  t reih    v.  Zedlitz  auf  Hohenliebenthal  etc. 
eine  geborene  v.  Harras  aus  Sachsen  war  und  dass  Carl  v.  Harras, 
deuten  Adel  im  Kgr.  Preussen  anerkannt  worden,  1814  Lieut.  bei  der 
Landwehr  und  Gutsbesitzer  bei  Goldberg  in  Schlesien  war. 

MmMMtk.  n.  710  und  M2  mxl  MJ     —  ».   <ilrtrhtn%t*im,    Nr.  3.V   —   QauK*,  I.  H.  77J  u.  77:1. 

-  !t     I»r    A.-l.     V.   <»    '2  VI.  AW.A.  9.    l.fd*>ui  .   I.   N    Vi\     -    Sifhmacler.  I.   15»;    v.    Mar 

n»,  M»1**ni«rh.  II.   71:   Kr*..ki«fh   uikI   V     r*j     Krlurt     »«!•  I     l'Mruirr.   —   f.  Hfdtn-j.   \\\    S. 
H«  u4  947.   —  W.U.   (I.   I'rru««.  Moiiarrh     III     4«». 

laraaaer,  larrasarr  v.  a.  »  larras  (in  Silber  der  Kopf  und  Hals 
eines  rothen  Pferdes).  Altes,  österreichisches  Kittergeschlecht,  aus 
welchem  Chadolt  v.  Harrazz  zuerst  1182  urkundlich  als  Zeuge  vor- 
kommt. Hngo  v.  Harrazz  tritt  urkundlich  1 2.r>0  auf  und  ihm  folgen 
1258  und  1267  Heginwerd  und  Otto  v.  Harras  und  zwar  im  letzt^e- 
tannten  Jahre  mit  Friedrich,  Re«inwert  und  Alber  v.  Harras.  Gebrü- 
4ern.  Der  Stamm  blühte  die  nächsten  Jahrh.  fort  und  noch  1479  er- 
schien Hanns  Harras*er  zu  Harras,  Gross,  Khrneck,  Wolfsbrnim  und 
Crt ai Städten,  auf  dem  Laudtage  zu  Wien.  Spater,  1496  und  149*, 
war  derselbe  nach  Knnenkel  llüebmeister  in  Nieder-Oesterrcieh.  So 
viel  bekannt,  hatte  er  keine  Nachkommen,  wohl  aber  Verwandte  sei- 

Mm49€Aä4t  Dtauch.  Adcli-Ui.  IV.  14 


—     210     — 

i 

nes  Stammes,  welche  im  16.  Jahrb.  den  Namen  der  Familie  in  Nie- 
der - Oesterreich  noch  erhielten,  bis  derselbe  zwischen  1580  u.  1586 
mit  Melchior  Harrasser  v.  Harras  ausging.  — Wissgrill  hat  im  Anfange 
des  diese  Familie  betreifenden  Artikels  auch  die  Harrasser  in  Thl- 
ringen  erwähnt,  gicbt  diese  sehr  richtig  als  von  den  österreichischen 
Harrasser»  ganz  verschiedene,  nimmt  aber  an,  dass  die  Thüringischen 
im  17.  Jahrh.  mit  Kustach  Harrasser  erloschen  wären  und  dass  die- 
selben in  Schwarz  eine  (Jans  mit  rothem  Schnabel  u.  Füssen  geführt 
hätten.  Kin  Wappen  letzterer  Art  ist  als  Wappen  der  thüringischen 
Familie  v.  Harras  nie  vorgekommen,  auch  schloss,  s.  den  vorstehenden 
Artikel,  Kustach  v.  Harras,  welcher  nicht  im  17.  Jahrh.,  sondern 
1542  starb,  nicht  den  ganzen  Stamm,  sondern  nur  die  mit  Lichtewalde 
belehnt  gewesene  Linie  desselben. 

WitoyriU,  IV.  S.  I7:t-177. 

larrer.  Ein  in  Niederösterreich  in  der  zweiten  Hälfte  des  14.  n. 
in  der  ersten  Hälfte  des  15.  Jahrh.  vorgekommenes  Adelsgescblecht. 
Niclas,  Hanns  u.  Frizl  die  I larrer  verkauften  1363  den  Auerspergern 
einige  Güter  und  Georg  Harrer  besass  noch  1432  Brun  am  Stainfeld. 

WintgriU.  IV.  S.    177. 

larringhaasea.  Ein  nur  dem  Wappen  nach  bekanntes  Adelsge- 
schlecht, welches  wahrscheinlich  im  Calenbergisrhen,  wo  ein  Pfarr- 
dorf Harrichausen  liegt,  begütert  war. 

r.   M'diny,  II.  8.  '.'80:  imrli  ■rrhiv»llH<  hi-r  Nachricht. 

larrey,  Harrtv  de  Sechs«.  Brabanter  Adelsgeschlecht,  ans  wel- 
chem Johann  Augnst  v.  H.  stammte,  welcher  15.  Febr.  1820  als  k. 
preuss.  Gencrallieut.  a.  1).  starb. 

Freiherr  r.   Lnlebm  .   I.  S.  321. 

larracker,  Ritter  a.  Freiherren.  Alter  Reichs-  u.  erbländ. -österr. 
Ritter-  u.  ungarischer  Freiherrnstand.  Rittcrstandsdiplom  vom  1.  Fe- 
bruar 1718  u.  vom  25.  Apr.  1724  für  Johann  Georg  Harracker,  k.  k. 
Hofkaminerrath  und  Freiherrndiplom  vom  19.  Juni  1729.  Der  Di- 
ploms-Empfänger ,  gest.  1742,  stammte  aus  einer  Familie,  welche  in 
Oesterreich  ob  der  Knns,  namentlich  im  Markte  llelniannsöd  und  in 
der  Umgegend,  seit  einigen  Jahrh.  im  Bürgerstande  gelebt  hatte, 
brachte  durch  Kauf  das  Schloss  u.  weitläufige  Gebiet  der  Herrschaft 
Gyulä  in  Ungarn  an  sich  und  wurde  1730  in  Niederösterreich  als 
Landmann  den  Ritterstandstfeschlechtern  einverleibt,  besass  auch  in 
Niederösterreich  einige  Landesfttrstl.  und  Stahrembergische  Lehen. 
Zweimal  vermählt,  zuerst  mit  Anna  Fellner  v.  Fellnstein  und  spftter 
mit  Maria  Anna  Edlen  v.  Vorstern,  hinterliess  er  zwei  Söhne  n.  iwei 
Töchter.  Von  Letzteren  vermählte  sich  Maria  Anna  Josepha  mit 
Johann  Joseph  v.  Vorstern,  kaiserl.  Hofkaromerrath  und  Maria  Fran- 
ziska zuerst  mit  Johann  Raptist  Kdlen  v.  Mayersfeld  and  dann  mit 
Chribtian  Ludwig  Freih.  v.  Pechmann.  Von  den  beiden  Söhnen  starb 
der  Jüngere,  Freih.  Joseph  Stephan  Ignaz .  schon  1741.  Derselbe, 
Mitbesitzer  der  Herrschaft  Gyula,  k.  k.  Truchsess,  Hofkammerratli 
etc.,  hatte  sich  mit  Josepha  v.  Hocke  vermählt,  aus  welcher  Ehe  er 
nur  eine  Tochter,  Freiin  Maria  Anna  Josephe,  später  vermählt  mit 


j 


—     211     — 

Joeeph  Freih.  v.  Siskowlcs,  k.  k.  General  -  Feldzeugmeister ,  hinter- 
Haas.  Der  ältere  Sohn  des  Freiherrn  Johann  Georg:  Freiherr  Frans 
Doatfaftk  Bernhard ,  Herr  so  Gyulä  in  Ungarn .  k.  k.  Hofkammerrath 
and  des  Bekesser  Comitats  Obergespan,  starb  14.  Nov.  1775  u.  mit 
ihm  erlosch  der  Mannsstamm  seines  Geschlechts.  Derselbe  hatte 
rar  swei  Töchter  nnd  zwar  ans  erster  Ehe  mit  Anna  Polyxena  v. 
Mayersfeld,  gest  1733,  die  Freiin  Maria  Anna,  welche  sich  mit  Jo- 
seph Johann  Nepomuk  Grafen  v.  Stockhammer,  Herrn  der  Herr- 
schaft Pernstein  in  Mähren,  vermählt  hatte  nnd  1786  starb  und  ans 
dritter  Khe  mit  Maria  Antonia  v.  Dierling  die  Freiin  Maria  Josepha. 
welche  mit  Anton  Grafen  Karoly,  Herrn  der  Herrschaften  Gross- 
Karoly  etc.,  k.k.  Geb.-Rath,  General-Fcldzeugm.  etc.,  vermählt  war, 
1791  Wittwe  wurde  nnd  1800  noch  lebte.  Mit  derselben  ist  später 
auch  der  Name  des  Geschlechts  erloschen. 

M+9*rU  9.  UiHfrid.  A.   IIP.  —    Wi$*,jriU.  IV.  H.  177-179. 

■araaaayi  ?•  Arauyes.  Krbländ.  -österr.  Adelsstand.  Diplom  von 
1797  far  Michael  Harsannyi.  k.  k.  Major  bei  Graf  Blankenstein  Ha* 
saren  vad  für  die  beiden  Neffen  desselben,  Franz  und  Johann  Har- 
aaaayi,  aut  dem  Prädicate :  v.  Aranyos. 

Jfcf#r|f  9.  Miktfrtd.  Kr«in».-Bd.  N.  310. 

■arara,  larrs,  tlrafra  (Schild  ge viert,  mit  goldenem,  einen  ge- 
krönten nnd  mit  einem  goldenen  L.  belegten,  schwarzen  Adler  zeigen- 
den MitteNcbilde  1  in  Silber  ein  auswärts  gekehrter,  aufrecht  stehen« 
der,  rother  l*öwe,  welcher  eine  blaue  Säule  mit  goldener  Basis  und 
gekröntem  Capital*  mit  beiden  Pranken  umfasst;  2  in  Blau  ein  Baum- 
fUBin  mit  vier  abgestttmmelten  Aesten,  von  denen  die  beiden  oberen 
ooch  einige  «rüne  Blätter  hüben;  3  ebenfalls  in  Blau  ein  weisses  Ca- 
»teil  mit  drei  mit  Fahnen  geschmückten  Thürmeu  und  4  in  Silber  auf 
grünem  Hügel  ein  rother  Hirsch)  Reich^rafenstand.  Diplom  vom 
14.  Joli  1714,  für  Ferdinand  Amadaeus  Freiherrn  v.  Harsch,  k.  k. 
General,  und  BestAtigungsdiplom  des  Grafenstandes  vom  22.  August 
1720  in  Annehung  sämmtlicher  böhmisch -österreichischen  Lande. 
Der  Empfänger  dieser  Diplome  stammte  aus  einem  elsassischen  Ge- 
schlechte,  welches  durch  ihn  zu  Anfange  den  18.  Jahrb.  zuerst 
nach  Niederösterreich  kam.  Derselbe  hatte  anfangs  der  Krone  Frank- 
reichs, dann  den  Veneti  mern  in  Morea  gedient,  wurde  später  Volon- 
tair  ia  der  k.  k.  Armee  in  Ungarn»  trat  hierauf  in  dieselbe  selbst  ein, 
ward«  1702  als  k.  k.  (icneral-FcldwachtmtMster  u.  Generalquartier- 
■elfter  in  den  Reich*rittei  -  und  später  in  den  Freibermstand  ver- 
«etst,  kaufte  das»  (tut  Nt.  Margarethen  am  Moo»s  in  Niederösterreich, 
ward«  1720  als  Landmann  in  Niederösterreich  unter  die  neueren 
Ritterstands*  Geschlechter  aufgenommen  und  «fnrb  1722  als  k.  k. 
Feldseagmeister ,  Hofkrieg*rath,  Geh.-Rath  u  (  ommandant  zu  Frei- 
barg  im  Breisgau.  Aus  seiner  Khe  mit  Maria  Cur  eil  ia  Pozzo  di  Ven- 
zooo  stammten  zwei  Söhne  u.  zwei  Töchter,  von  welchen  Margaret  ha 
unveraathit  starb,  Heni«na  aber  *ich  mit  N.  Freih.  Zobel  v.  Giebel- 
fttadt  vermählte  Auch  der  jüngere  Sohn,  Graf  Ferdinand  Joseph, 
Uarbonvermäblt,  der  ältere  aber,  Graf  Ferdinand  Philipp,  gest.  1792, 

14* 


—     212     — 

Herr  der  Herrschaft  St.  Margarethen  am  Mooss,  k.  k.  Geh.-Rath, 
General-  Feldzeugmeister,  General- Director  des  k.  k.  Geniewesens 
etc.  setzte  den  Stamm  in  der  Ehe  mit  Ludovica  Freiin  v.  Stöcken 
durch  seinen  einzigen  Sohn,  den  Grafen  Ferdinand  Ludwig,  fori. 
Letzterer,  k.  k.  Kämmerer  und  Hofrath  bei  der  k.  k.  Hofkammer, 
welcher  1 800  noch  lebte ,  war  zweimal  vermählt  and  zwar  in  erster 
Ehe  mit  Eleonore  Grf.  v.  Fünfkirchen,  gest.  1769  und  in  zweiter  mit 
Maria  Anna  Josepha  Grf.  v.  Sinzendorf,  geb.  1746.  Aus  der  ersten 
Ehe  stammten  zwei  Töchter,  Maria  Anna,  geb.  1767  und  Ludovike, 
geb.  1768  ,  verm.  1798  mit  N.  Freih.  v.  Skribensky,  k.  k.  Kämmerer, 
aus  der  zweiten  aber  entspross,  neben  einer  Tochter,  Franzisrade 
Paula,  geb.  1772,  ein  Sohn,  Graf  Ferdinand  Philipp,  geb.  1771,  durch 
gross  väterliches  Testament  Herr  der  Herrschaft  St.  Margarethen,  k. 
k.  Kämm.   Mit  ihm  scheint  später  der  Stamm  erloschen  zu  sein. 

Uhitjrili.  IV.  S    IW     1*3.  —    M'ifrle  r.   MiiM/*hl.  N.  4»  und  8.  II«.  —   Tyrof,  It,  IM. 

Harsch ,  Harsch  v.  AImcH  lagen,  Freiherren  (Schild  der  Länge  nach 

getheilt :  rechts  in  Gold  zwei  in\s  Andreaskreuz  gelegte,  fünffach  ge- 
astete Baumstämme  und  links  in  Roth  ein  zum  Kampfe  gerüsteter, 
goldener  Löwe).  Kin  im  Grossherz.  Baden  zu  dem  ritte rschaftlichen 
Adel  gehörendes,  freiherrliches,  mutmasslich  zunächst  aas  Ober- 
Oesterreich  stammendes  Geschlecht,  dem  Wappen  nach  verschieden 
vou  der  im  vorstehenden  Artikel  besprochenen  Familie.  Der  Ahn- 
herr des  Geschlechts,  Caspar  Harsch  v.  Almedingen,  soll  der  Fami- 
liensage  nach,  nachdem  die  Türken  1529  Wien  belagert  hatten, 
wegen  bewiesener  grosser  Tapferkeit  vom  K.  Carl  V.  1530  in  den 
Freiherrnstand  versetzt  worden  sein.  —  Die  ersten  Spuren  der  Fa- 
milie tiudon  sich  im  Dorfe  Almedingen  in  Ober-Schwaben,  zwölf  Stan- 
den oberhalb  Ulm,  nächst  der  Burg  Almedingen,  von  welcher  noch 
einige  Ruinen  zu  sehen  sind.  Schon  in  früher  Zeit  ging  diese  Borg 
an  die  v.  Wendungen  über,  worauf  die  v.  Harsch  sich  in  Oesterreich 
niederliessen,  wo  Andreas  Harsch  v.  A.  in  der  ersten  Hälfte  des 
17.  Jahrh.  österr.  (anzler  der  Vorlande  in  Knsisheim  war.  Der  Brn- 
der  desselben,  Conrad,  erwarb  durch  Kauf  die  Grundhorrschaft  Hols- 
hauseu  mit  Ober-  und  Xieder-Hcuthe  bei  rreiburg  im  Breisgau  and 
nannte  sich  nach  dieser  Herrschaft,  während  Andreas  den  alten  Fa- 
miliennamen v.  Almedingen  beibehielt.  Die  Herrschaft  Holzhausen 
wurde  1626  von  Conrad  zum  Majorats- Fideicommiss  für  den  jedes- 
maligen Erstgeborenen  seiner  männlichen  Nachkommenschaft  be- 
stimmt und  der  vorletzte  Kigenthümer  derselben  war  der  1846  ver- 
storbene k.  k.  General  Freih.  Carl  Ferdinand,  aufweichen  sein  Sohn, 
Freih.  Hugo,  geb.  1824,  k.  k  Hauptmann,  im  Besitze  des  Majorats 
Holzhausen  mit  Ober-  und  Nieder-Reuthc  gefolgt  ist.  Die  Schwester 
des  Letzteren  ist  Freiin  Johanna,  geb.  1S22  u.  von  den  Geschwistern 
des  Freiherrn  Carl  Ferdinand  wurden  in  neuester  Zeit  noch  angege- 
ben :  Freiherr  Johann  Nepomuk  Carl.  geh.  1794  u.  Freiin  Elisabeth, 
geb.  1796,  Stiftsdame  des  Albert  -  Carolinen  -  Stifts  zu  Freibarg  ha 
Breisgau.  —  Lä«st  sich  auch  in  Folge  der  Wappen  der  beiden  Fami- 
jien  v.  Harsch,  s.  oben,  eine  Stammgleichheit  nicht  annehmen,  so  ist 


—     218     — 

doch  dieselbe  im  geneal.  Tascbenb.  der  freih.  Häuser  angenommen 
worden.  Ea  soll  nämlich  der  obengenannte  Ferdinand  Amadeu9  Graf 
▼.  Uarsch  ein  Enkel  des  in  diesem  Artikel  erwähnten  Andreas  H.  v. 
A. gewesen  sein:  eine  Behauptung,  welche  nicht  leicht  zu  beweisen  sein 
dürfte. 

GomA4,  I.  8.  774.   —   Ca*t.  Ad«*l*burh  d«*s  GroMh.  Baden,  Abth.  2.  —  Geneal.    Taacheob. 
4.  frrih.   Hiuter.  l*<57.  8.  304  und  305  und  1S60.  8.  1H. 

■mrseher.  Ein  in  die  Adelsmatrikel  des  Königr.  Bayern  einge- 
tragenes Geschlecht,  in  welches  der  Adel  durch  Georg  Harscher,  Rath 
and  Fiscal  in  Landshut,  gekommen  ist,  doch  fehlen,  da  das  Diplom 
im  Feuer  zu  Grunde  gegangen  ist,  alle  nähere  Angaben  desselben. 
Bei  Anlegung  der  genannten  Adelsmatrikel  wurde  der  Enkel  des  Em- 
pfängers des  Diploms :  Johann  Nepomuk  Ferdinand  v.  Harscher,  geb. 
1745,  k.  bayer.  pens.  Hofrath  in  München,  eingetragen  und  mit  ihm 
fanden  aueb  Aufnahme  die  Söhne  der  verstorbenen  Brüder,  Johann 
Franz,  Regieruugsraths  zn  Landshut  und  Franz  Xaver,  Kanzleidi- 
rectors  daselbst:  Johann  Nepomuk  v.  IL,  geb.  1769,  k-  bayer.  Oberst 
und  Felix  Johann  v.  H.,  geb.  1771,  k.  bayer.  Hauptmann. 

9.   Lmng,  8.  K9.  —  W.-B.  d    Kgr.  Hayrru.  V.  93 

lartderfer,  spater  larsderf  ?.  Eudernderf,  Edle.  Der  alte  Adel 
der  Familie  ist  durch  die  kaiserlichen  Diplome  von  1697  und  1725, 
in  welchen  der  Edelnstand  der  damaligen  NürnberKischeu  Raths- 
geschlechter  ausgesprochen  wurde,  urkundlich  erwiesen.  —  Nach 
Einigen  soll  der  Stamm  niedersächsischen  Ursprungs  sein,  während 
Andere  meinen ,  dass  er  wahrscheinlicher  böhmischen  Herkommens 
wäre.  Was  den  Stammsitz  anlangt,  so  wird  gewöhnlich  das  Schloss  u. 
die  Hofmark  dieses  Namens  im  Landshutscheu  unweit  Neumarkt, 
welche  später  den  Grafen  v.  Fugger  zustand,  genannt;  v.  Lang  aber 
giebt  an,  dass  die  Familie  von  llarsdorf  bei  Reut  im  Bambergischeu 
genannt  sei.  1377  und  13öO  kam  das  Geschlecht  nach  Nürnberg  und 
wurde  1430  rathsfähig.  Der  frühere  Name  war  Harsdörffer  mit  dem 
Beinamen  von  dem  Gute  Fischbach  und  erst  in  der  letzten  Hälfte  des 
18.  Jahrb.  schrieb  sich  die  Familie  llarsdorf  mit  dem  Beinamen  von 
Enderndorf.  --  Bei  Anlegung  der  AdeNmatrikel  des  Kgr.  Bayern 
wurden  von  dem  Stamme,  welcher  dauernd  furtblühte,  in  dieselbe 
eingetragen:  Sigmund  Christoph,  geb.  1757,  k.  bayer.  pens.  Appel- 
lat  -Gerichth-Rath  in  Nürnberg;  Christoph  Carl,  geb.  1778,  k.  bayer 
qniesc.  Senator  zu  Nürnberg  und  der  Bruder  desselben  ,  Johann  Car 
Friedrich  Christoph,  geb.  17H3,  k.  bayer.  Stadtgerichts-Assessor  zu 
Erlangen. 

»'•**.  Surn^fR     Muiuhrlu«!..   III.  *.    I  —  «.  H,*H*>man*    .Nurnl..   l'Mrt«  »t,  T»b.   US— 

14%  m.  ftappl    fa  Cant..ti   Rhön  und  VV.fr«  N.   (imeal     lUntfb..    1777     *    %M     2*0    u     177« 

t    «1— »5.   —    r     l.any.   *.    1 7l>      -     StthnufK'i  .   I     ?U% :    Ihr   Har«frf<-r.  Surnb    Ad*l.   t*«lr*ci»r. 
-    Jm+it+4r*t.   ICinl'tt     ruf   ll«-uildik.  h.    Ittf    u     I  »!>    \  I.    Nr.  M.  Hupftl    «u  Sir  hm.  W.-B. 

VII    U     -    T9r.,f,  |.  .17  uml  S,,'„ml,,,.  |     A  t,«<  h    1.   II  ft.   14.   *.  4»     *4.     -     W.-B.  dn  K*r. 
**j*rm.  V.  94. 

lantwinkrl,  latewiakrl  Hin  im  Kgr.  Preussen  mit  dem  adeligen 
Frädicate  mehrfach  vorgekommenes  Geschlecht,  welches  den  Nameu 
von  dem  im  Heg. -Bez.  Münder  gelegenen  Orte  Harsewinkel  führte. 
Hennann  Krause,  genannt  v.  Harsewinkel,  lebte  1634  im  Stifte  Müu- 


—     214     — 

ster  u.  der  ßm<UT  desselben,  welcher  sich  aber  nur  Friedrich  Krause 
nannte,  im  Miudeuschen;  Carl  Joseph  v.  Harsewinkel  zu  Wiedenbrflck 
wurde  1742  mit  dem  Schönhofe  zu  Wiedenbrttck  belehrt;  Johann 
Friedrich  v.  II.  war  17ö2  Ofticier  im  k.  preuss.  Regimcnte  Prini  Fer- 
dinand und  ein  Hauptmann  v.  II.,  Herr  auf  Kokow  im  Kr.  Grimme 
in  Pommern,  starb  4.  Juni  1791. 

larskamp.  Altes,  in  Geldern  vorgekommenes  A^elsgeschlecht, 
aus  welchem  zuerst  Ymcentius  v.  II.,  Ritter,  k.  span.  Kath  u.  General- 
Fjnnehmer  in  der  (irafschuft  Nainur  genannt  wird,  weicher  durch  k. 
spanisches  Diplom  vom  12.  Apr.  1653  den  Namen  Hen  von  ßossime 
erhielt.  Dem  Sohne  desselben,  Pontian  v.  H.,  Herrn  zu  Itossime, 
Marliere  und  Luissin,  wurde  durch  Diplom  vom  28.  Dec.  1675  für 
seine  Hen schaften  der  Titel:  Raronie  v.  Harskamp  eitbeilt. 

Hutkv hi.  Tr..|>li,  «1-  Kr.il.nnt.  Su|.|..  II.  S.   IJ.V    -    Gtiuif.  II.  S.  :t9«. 

lartkirrhen.  Altes,  bayerisches,  von  HBfibis  1421  vorgekom- 
menes AdclsgCschlecht. 

Id./.    Itnn.1.   I.    S.   -'-'«'.  ii.   •-•■-» 7. 

Harstall,  Bnrstal,  auch  Freiherren.  Altes,  thüringisches  Adelsge- 
schlecht ,  aus  welchem  znerst  Sebastian  v.  II.,  Decretorum  Doctor. 
zu  Anfange  des  16.  Jahrh  genannt  wird  und  welches,  bereits  1500 
mit  Volkerode  im  jetzigen  Kr.  Ileiligenstadt.  I'rov.  Sachsen,  begfltert, 
spater  zu  der  reichsunmittelharen  Ritterschaft  des  fränkischen  Can- 
toiis  Ottcnwald  gehörte.  Melchior  v.  H.  war  lf>29  bei  der  Belagerung 
von  Wien  im  kaiserlichen  Heere  und  Anton  kommt  1587  als  Com t hur 
des  deutschen  Hauses  zu  Altenburg  vor.  Von  Hans  Ludwig  v.  H.  auf 
Mlihla  im  Schtfnburgischen,  Kreuzhurg  im  Weimarischen  etc.,  Fürstl. 
Holst,  (jnttnip.  Hof- Marschall  und  ^tallm.  und  später  Fürstl.  hes- 
sischem Stadt-  und  Landvoigte  zu  Eschwege,  stammte  Hans  Wilhelm 
v.  II.  auf  Mtthla  etc.,  welcher  als  Fürstl.  Altenbnrg.  Ober- Hof-Mar- 
schall ui:d  Stallmeister,  drei  Söhne  hinterlassend,  1666  starb.  Chri- 
stian Uli  ich  war  1680  k.  dan.  Ober-Stallmeister,  Johann  Caspar  1706 
Kurinainz.  Kammeiherr  und  Oberst;  Melchior  Friedrich  Freih.  v.  H. 
auf  Rerntrode  u.  Mülila,  kurmainz  General-Major,  wurde  1719  Com- 
maudant  zu  Fi  fürt  und  Johann  Friedrich  auf  MQhla,  F.  Sachs.  Eise- 
nach. <W  h.-Rath  und  Obei-Mar>chall  und  Wilhelm  Friedrich,  Ruths- 
(iehictiger  der  liallei  Franken,  Hochdeutschmeister,  Geh. -Kath  und 
Statthalter  der  Herrschaft  Freudenthal  wurden  1727  aufgeführt.  •— 
her  Stamm  blühte  durch  das  ]s.  Jahrh.  hindurch  und  Adalbert  (III.) 
Freih.  v.  Harstall,  geb.  I7:i7.  wurde  1788  zum  Fürst-Rischof  n.  Abt 
zu  Fulda  erwählt  und  *tarb  spiiter  nach  Sücularisirung  des  Bisthtnn* 
al>  Letzter  Rischof.  So  viel  bekannt,  war  derselbe  auch  der  Letztes 
seines  Stammes. 

fr. /</','.   1    S     774   iiml   77.'»  ■   ii.ii  Ii   S/.jH'f  H  >  t'§  -/.    Mtiitri .  Ann.   $ax.  vir     —  9.   Hatttlei*,  I   - 
s    '.'•  3  uinlviJ.  /tn-.tri-in.inH.  <'.iiif..n  imi>  nwiilil.  Tili    'j'.»7-  303.         Safrrr.  S.  6*6.  —  Jm  — 

:•'■>.   I -■■<■.  1.  s    •_"■■•    —    h,r,,n,  r    lf.ti*-ur.  I.  s.  r_'!.  _   Sif*i,„n-A*,- .  I.  141:    v.  Rir«ttA« 
ll'-«<ioili  L'iiMiih.  h.  r  Suiim ult-wl.  r.  r     }ff.h>i>f,   1 1 1 .  S.  Jf47  iiml  248.  —  Saliern.  i^» 

Sil  I. m    W.-l»    l\      II.     -     r-ir-it.  II     -.'14.  —  \V    lt.   i|.  sü.-||.    Siaati'ii.   VII.  59. 

lart,  Ritter.    Krhländ  -Osten*.  Uitterstand.    Diplom  von  1754  fUT 
Johann  v.  Hart,  k.  k.  Assessor  des  Tribunals  zu  Brunn. 

Mtgrrlt  P.    JJn'l/rld,  Kr|(.-H<l.  M.  14». 


—     216    — 

■arte,  larter«  Altes  steiermärkisches  Rittergeschlecht,  welches 
gewöhnlich  Harter  genannt  wurde  and  ein  gleichnamiges  "Schloss  in 
MOrsbach,  neben  anderen  Gütern,  besass.  Margaretha  v.  H.,  die 
Letzte  des  Stammes,  vermählte  sich  mit  Hans  v.  Idungspeag,  wodurch 
die  Harteschen  Besitzungen  an  ihre  Nachkommen ,  welche  aber  im 
17.  Jabrh  ausstarben,  gelangten. 

Sckm**l$t  II.  H.   3». 

■arte,  v.  der  larte  (in  Silber  zwei  gekreuzte,  mit  den  Klauen 
aafwartsgelegte,  abgehauene,  schwarze  Bärentatzen).  Altes,  schie- 
tisches, dem  Wappen  nach  mit  der  Familie  v.  Pfeil  stammverwandtes, 
langst  erloschenes  Adelsgeschlecht',  welches,  wie  Lucae  angiebt,  im 
Mttntterbergischen  angesessen  war. 

ttmmpimt .    I.  H.  43.V   -    BiehiHachtr.    1.  «*  :  v.  der  llartr.  ftrhkni«rh.    —  9.   MeHing ,    II. 
■  ttO. 

larlektff.  Kiu  in  der  Altmark  vorgekommenes,  längst  erloschenes 
Adelsgeschlecht. 

f.  MtUkmck.  I.  S.  SU  :  nmch   <i<rk*n,  Diplom.  vet.  lUrch.  I.  8.  »74. 

larteiaMlIer,  Freiherren.  Erbländisch-österreich.  Freiherrnstaud. 
Inpiom  vom  SO.  Juni  1803  für  Simon  v.  Hartelroüller,  k.  k.  Obersten, 
Hier  Berücksichtigung  seiner  1793  in  der  Schlacht  bei  Neerwinden 
btwiesenen  Tapferkeit.  Derselbe,  gest.  1823,  war  vermählt  mit  Mar- 
färetha  Kempf,  gest.  1839,  aus  welcher  Ehe  zwei  Söhne  entsprossten : 
Freiherr  Louis,  geb.  1802,  k.  k.  Oberstlieut.  in  d.  A.,  vermählt  1843 
•fr  Emilie  Hobuheiser,  und  Freih.  Franz,  geb.  1804;  k.  k.  Oberst- 
em, in  d.  A.,  verm.  1839  mit  Maria  Freiin  v.  Milges,  gen.  1853. 
*••  Krsterem  stammen  zwei  Söhne,  Hugo,  geb.  1845  und  Erwin, 
fttfc  1850,  von  Letzterem  aber  zwei  Töchter,  Irma,  geb.  1840  und 
***&,  geb.  1842,  und  eiu  Sohn,  August,  geb.  1847. 


«..        -~-'k  w.   Mnkl/Hd,  M.  »6.  —  (ifuftt.  TairhiMib.  4.  frrih.  Hiu«.  18&3.  H.   IM  u.  1SS&.  II. 


larteafebs,  Ritter.  Reichs-  u.  der  gesammten  Oesterreichischeu 
Erblinde  Ritter»taiid.  Diplom  vom  19.  Mai  1652  für  die  Gebrüder 
Maximilian  un<i  Johann  Adam  Michl  v.  llartenfelss  und  für  deu  Sohn 
»■res  verstorbenen  Druders:  Leonhai d  Maximilian  M.  v.  II.  Die- 
J^**  stammten  aus  einem  ungarischen ,  sonst  den  Namen  Michl 
"Menden  Adelsgeschlechte,  in  welches  der  Adel  des  Kgr.  Ungarn 
**•  Nov.  1649  gekommen  war  uud  Johann  Adam,  k.  k.  Rittin.,  verm. 
***  Katharina  v.  Rafenstein,  setzte  den  MannsKtamm,  ueben  einigen 
J^kteru,  durch  drei  Söhne,  Johann  Jacob,  Maximilian  Adam  u.  Jo- 
~*°  Franz,  fort.  Von  Letzterem  stammte  aus  der  Ehe  mit  Auua 
*"**beth  v.  Engelsheim  Johann  Baptist  M.  v.  H.,  k.  k.  Hauptmann  in 
«^•t  welcher  1752  die  niederosterr.  Herrschaft  Wolfsberg  aus  der 
^ti.  Königsackerischen  Mäste  kaufte  und,  neben  oiuer,  mit  N.  Zach 
*'  ***rtenstein  vermählten  Tochter,  zwei  Söhne,  Franz  u.  lgnaz,  hin- 
l^^aa,  von  denen  Letzterer,  v.-rro.  mit  Cbristiana  v.  Teteuegg,  uoch 

J*  einen  Freihof  zu  Spillern  besä**,  auch  Nachkommen  hatte,  über 

*ch«  jedoch  Näheres  nicht  aufzufinden  ist. 

%i«MriJJ.  IV.  ».   |ftj  «aü    IM. 


—     216     — 

Harteukeil  r.  lartenstein.  Erbland,  -österr.  Adelsstand.  Diplom 
von  1807  für  Jacob  Hartenkcil,  k.  k.  Hauptmann  bei  Freih.  v.  Gern- 
mingen  Infanterie,  mit  dem  Prädicate:  v.  Hartenstein. 

Mejprl*  r.   MuhtfrM.  Kr«. -  Itn    H.  311. 

lartig,  Grafen,  [böhmischer-  und  Reichs-  und  erbländ.  -  österr. 
Grafenstand.  Böhmisches  Grafendiplom  von  1719  für  Ludwig  Joseph 
Fn»ih.  v.  Hartig;  erblämiisch-österr.  Grafendiplom  vom  Lj.  Apr.  1734 
u.  21.  Jan.  1735  für  Anton  Je>aias  Freih.  v.  H.  und  die  Tirflder  des- 
selben, Ludwig  Joseph  und  Johann  Franz  u.  Reichsgrafendiplom  vod 
1768  für  Adam  Franz  (ir.  v.  H.  t  wegen  geleisteter  Gesandtschafts- 
dienste. —  Die  Grafen  v.  Hartig  stammen  aus  einem  alten,  ursprüng- 
lich wohl  sohle  suchen  Geschlechte,  welches  aus  Schlesien  in  die 
Oberlnusitz  u  zwar  nach  Zittau  kam,  und  später  aus  der  Lausitz  nach 
Böhmen  nnd  Nieder -Österreich  gelangte,  wo  mehrfache  Standeser- 
höhungen eintraten.  Zuerst  erhielt  der  Stamm  15.  März  1525  einen 
kaiserlichen  W'appenbrief  und  29.  März  15S6  das  erste  Adelsdiplom, 
dessen  Empfänger  wohl  Jacob  Hartig,  gest.  1602,  Senator  in  Zittau, 
war,  welcher  sich  mit  der  Tochter  des  zu  seiner  Zeit  so  berühmten 
Johann  Montaniis,  Leibarztes  des  K.  Rudolph  IL,  vermählt  hatte. 
Von  Jacob  Hartig  entspross  Dr.  Johann  IL,  gest.  1632,  Fürstl.  An- 
halt -Licgnitz-  u.  Briegischer  Leibmedicus  und  Medicinae  Pract. 
Zittau,  welcher,  wie  sein  Vater,  nach  Familien-Papieren  des  ihm 
stehenden  adeligen  Prädicates  sich  nicht  bediente,  mit  welchem  aber 
die  Söhne  desselben:  Christian  v.  H.,  der  Mediciu- Doctor,  Herr  saf 
Althörnitz  hei  Zittau,  des  Marcus-Ordens  Ritter  und  seit  1639  Bür- 
germeister zu  Zittau,  als  welcher  derselbe  13mal  das  Directoriuai 
führte,  und  Dr.  Johann  Jacob  v.  H.,  geb.  1603,  Stadtphysikus  zu  Ve- 
nedig, vorkommen,  nachdem  dieselben  15.  Oct.  1645  ein  Hestätignngt- 
Diplom  des  Adels  der  Familie  erhalten  hatten.  Johann  Jacob  f. 
11.,  vermählt  mit  Veronica  v.  Nys,  wurde  durch  seinen  Sohn,  Johann 
Esaias  v  H. ,  der  nächste  Stammvater  der  späteren  and  jetzigen 
Grafen  v.  Hartig,  in  deren,  in  Österreich  reichbegüterte  Familie 
durch  kais.  Diplome  vom  19.  Oct.  1668  u.  13.  März  1669  der  Reichi- 
Uitter-  vorn  30.  Juli  1700  der  böhmische  Freiherrn-  u.  vom  1.  Sept. 
1707  der  Rcichsfreiherrustand,  so  wie  später  die  oben  angegebenen 
Grafendiplomc  gelangten.  Johann  Esaias,  gest.  1708  als  k.  k.  Hof- 
rat h  u.  fiel).  Referendar  der  k.  böhmischen  Hofcanzlei,  war  der  Erste 
des  Geschlechts,  welcher  nach  Oesterreich  kam  nnd  der  Empfänger 
der  anizH Muten  Diplome  von  1668,  von  1700  u.  von  1707.  Derselbe 
hiuterliess  aus  der  Khe  mit  Anna  Catharina  Walderode  v.  Eck  hausen 
drei  Söhne:  Anton  Ksaias,  Ludwig  Joseph  u.  Johann  Franz,  welche, 
s.  oben,  den  Reichsgrafenstand  erhielten  u.  die  Stifter  zweier  Linien, 
der  älteren  in  Oe>terreich  und  der  jüngeren  in  Böhmen  wurden.  Die 
altere  Linie  umfasste  die  Nachkommenschaft  des  Grafen  Anton  Esalas, 
welche  mit  dem  Enkel  desselben,  dem  Grafen  Anton  Franz  Xaver, 
5.  Juni  1*01  erloschen  M,  die  jüngere  Linie  dagegen  die  Nachkom- 
men der  Grafen  Ludwig  Joseph  und  Johann  Franz.  Diese  Linie  blüht 
jetzt  durch  die  Nachkommen  des  Grafen  Ludwig  Joseph,  da  der  Sohn 


—      217     — 

des  Grafen  Johann  Franz,  Graf  Ludwig  Johann  Nepomuk,  welcher  im 
Anfange  des  19.  Jahrb.  starb,  keine  mftnnlichen  Nachkommen  hatte. 

—  Die  Stammreibe  der  jetzigen  Familienglieder  ist  folgende :  Graf 

Ludwig  Joseph,  gest.    1734  —  zweiter  Sohn  des  Freiherrn  Johann 

Esaias  —   des  k.  Landrechts  in  Böhmen  Beisitzer:  Maria  Thcrese 

Freiin  Putz  v.  Adlersthurn;  —  Adam  Franz,  gest.  1783,  k.  k.  Geb.- 

Ratb  o    a.  o.  Gesandter  und  bevollm.  Minister  zu  Regensbur«  und 

München  u  bei  den  fränkischen  u.  schwäbischen  Reichskreisen  : Maria 

Tberese  Grf.  v.  Kolowrat-Krakowsky,  gest.  1791 ;  —  Franz  de  Paula, 

pest.  1797,  k.  k.  Geh.-Rath  u.  Kamm,  u.  bis  1793  Gesandter  und  be- 

Tollmftcht.  Minister  am  kursftchs.  Hofe:  Eleonore  Grf.  v.  Colloredo; 

—  Franz  de  Paula,  geb.  1789,  Herr  der  Herrschaften  Wartenberg  u. 

Snats,  so  wie  der  Güter  Neustein,  Unter- Eckenstein  und  Deutschdorf 

in  Krain,  so  wie  des  Lehnsgutes  Platt  in  Niederösterreich  etc.,  k.  k. 

Geb.-Rath,  Staatsminister  a.  1).,  Reichsrath  etc.,  verm.  mit  Juliana 

<»rf.  y.  Grundeinann,  geb.  1788,  aus  welcher  Khe  zwei  Söhne,  die 

<*rafen  Edmund  und  Friedrieb,  stammen     Graf  Edmund,  geb.  1812, 

k.  k.  Kimm.,  vermählte  sieb  mit  Julie  Grf.  v.  ßellegarde,  geb.  1822, 

•«*  welcher  Ehe  vier  Töchter  leben  und  Graf  Friedrich ,  geb.  1818, 

k.   k.  Kftmm.  und  Major  in  d.  A. ,  in  erster  Ehe  mit  Walburga  Grf.  v. 

fffcercbtöldt,  gest.  1856  und  in  zweiter  mit  Amalie  Freiin  v.  Gudenus, 

£«b.  1837,  aus  welcher  Ehe  ein  Sohn,  Franz,  geb.  1859,  e^ntspross. 

Was  die  im  Adelstande  verbliebene  Linie  des  Geschlechts  anlangt, 

*o  blähte  dieselbe  noch  bis  in  das  19.  Jahrh.  hinein  und  zwar  in  der 
Nachkommenschaft  des  von  Christian  v.  H  ,  Bürgermeisters  zu  Zittau, 
*-   oben,  stammenden,  1718  gestorbenen  Sohnes,  Jobann  Jacob  v.  H., 
**eleher  ebenfalls  Bürgermeister  zu  Zittau  und  Herr  auf  Althörnitz 
**%r  und  das  Directorium  im  Rathe,  wie  der  Vater,  auch  13mal  ge- 
ftolirt  hatte.    Zu  den  weiblichen  Nachkommen  desselben  geborte  unter 
Anderen  die  Gemahlin  des  1803  verstorbenen  kursftchs  Majors  Chri- 
stoph Friedrich  Freih.  v.  Manteufftl,  Grossvaters  des  k.  pr.  Minister- 
präsidenten a.  L>.  Otto  Theodor  Freih.  v.  Manteuffel,   und  zu  den 
^Ann liehen  Nachkommen  der  k.  preuss.  Major  v.  H.  im  Regimente  v. 
^*edom  Ilasaren,   welcher  1806  bei  Auer*tftdt  blieb.    Später  lebte 
•och  1H18  zu  Hoyerswerda  in  der  Oberlausitz  Franz  Moritz  Heinrich 
*»  Hirtig,  mit  wHchem,  so  viel  bekanut,  in  nächster  Zeit  der  lausitzi- 
**"be  adelige   Mannsstamm    des  alten  Geschlechts  ausgegangen   ist. 
^ abkommen  der  weiblichen  Linien,  welche  in  Folge  von  Vermab- 
*tti»ten  andere  Namen  tragen,  finden  sich  sehr  viele  vor  und  sind  in 
**'  n  von  Christian  und  Johann  Jacob  v.  Htrtig  in  Zittau   ^stifteten 
mr*demischen  Stipendien  als  v.  Hartigscue  Geschlechtsverwandte  be- 
fe«btigt. 

IJk.    '*'»t«#r.  L*u«iUi«<-he  li*rk«urdi|{lieit*ti.   I     >.  i77  u.   IM.  V    •<•    —   *ia«K*.  II.  J*.   iVSjf  u. 
**     "-    •'•»•»'»".   !*•   "     l-M-l*».   mit  Mn»r   Atiti-ntaM  Ja''**.   !*«■».    II     .«    /?1  .¥•- 

T   •     tU*if*U.  n     SO  m.  S€    —   All*     («rural  -   u    Mtaat*  Hai»<Jt>u«h.    IV«     I      M     »*•.  u.   S»7 
,      ?      fr    A     L.   V.   M     ?!*/  tt    113     -      tWi.t-.rlir   (;riffi.li.   i|     (."tf-iiw.    I.   &     37T  —  Mi  htttk 

4.^*^«*«r.   I.  I«    311.   —  C;i»n.   Taorh'titi.  d     ^rai     Hiu*rr     Wt     H    .H7    m    tu«t«r     H«n<li».   tu 
t»^***!-»«  ,    1«     Uni     -    J/i  wr*,   W     H     ZitUui»«  hrr   «.r.rhl     Manuar     ftul     d«*r  Madtl.it.l.  ••  Zil 
|%-       "'    Jl     v     Hartln  Mupplrtn     tu  Mchm.   W     II     II     «   u     IX     i     <*r     »     II  **••<***/. 

*     17»     17» 

lauterer  t.  KrstenM.  Erbland. -österr.  Adelsstand.    Diplom  von 


—    218    — 

X 

1773  für  Jobann  Har tinger,  k.  k.  Rittmeister  bei  Graf  d'Ayaaai 
Cuir.,  mit  dem  Prädicate :  v.  Fürstenau. 

Ueyerle  r.    UüMt/eht.  Krtcnii(.-ß«l.  8.  :ill. 

lartitisrh.  Altes,  sächsisches  Adelsgeschlecht,  aus  einer  dar 
den  Berghau  reichgewordenen  Patricierfamilie  der  Stadt  Freibc 
stammend ,  welche  früher  deu  Namen  Hartusch  führte  und  ans  de 
der  sachsischeu  G ranze  nahen  Rittersitze  llarticz  hergeleitet  wii 
Der  Ahnherr  der  Familie  war  Xicolaus  v.  II.,  welcher,  seit  1340  i 
Rathe  zu  Freiherg,  1356  Bürgermeister  wurde  u.  mit  seinen  SOhac 
Nicolaus  und  Haus,  mit  Pretzschendorf  u.  1385  mit  Weissen born  k 
lehnt  wurde,  auch  im  letzteren  Jahre  mehrere  frei  gewordene  f.  El 
mannsdoiff>che  Lehen  erhielt.  Im  Iti.  Jahrh.  kamen  auch  Spron 
des  Staumies  nach  Oesterreich,  wie  später  nach  Preussen.  —  Zal 
reiche  Glieder  der  Familie  zeichneten  sich  bis  auf  die  neueste  Z< 
in  sachs.  Staats-  u.  Militärdiensten  aus,  und  während  durch  Vera! 
lungen  etc.  mehrere  Güter,  welche  der  Stamm  besessen,  in  ande 
Hand  übergingen,  hatte  bis  auf  die  neueste  Zeit  die  Linie  Dorsckei 
nitz  die  *eit  1365  besessenen  Güter  Voigtsdorf  und  Dorfchemnitz, 
wie  seit  1401  das  Gut  Helbigsdorf  inne.  Der  Letzte  der  genannt 
Linie  war  der  erst  vor  einigen  Jahren  im  80.  Lebensjahre  verst. 
sächs.  Rittm.  a.  D.  v.  H.,  früher  Mitglied  der  ersten  Kammer  d 
Kgr.  Sachsen,  ein  namentlich  im  Kreise  des  sächs.  Adels  sehr  k 
kannter,°uud  durch  sein  sehr  grosses  Vermögen  in  der  vordent 
Reihe  dieses  Adels  stehender  Mann.  Dorfchemnitz  mit  Voigt ate 
kam  an  die  Familie  v.  Lüttichau,  Heida  hei  Würzen  an  die  v.  Carl 
witz  u.  Röhrsdorf  bei  Kadeberg  an  einen  Herrn  v.  Gruben.  Eine  a 
dere  Linie  des  Stammes  blüht  noch  in  Sachsen  fort  und  zu  deraelfc 
gehört  der  auch  als  juristischer  Schriftsteller  bekannte  k.  sftchtiad 
Ober-Appell. -Rath  Adolph  Carl  Heinrich  v.  H.,  dessen  zwei  SOhaa 
der  k.  sächs.  Armee  stehen. 

Ah'IuHi.  S.  M:i.  —    luiritt.   K»nhj,  IIS.  441»— 472.  —    *iuu***t  f.  8.  77*— 778.  —  w.  (fr 
■r:.  Dipl. >ni.  Nachr.  V.  S    4rt—  47.    -     \V,.<*,,nU,  IV.  M.    lim.   —    N.  I»r.  A.-L.  V.  8.  «IB. 
tifih.  r.   I.nl'hur.  I.  K  IUI  u.  .V.r.'    —   Sifhimtchtr.    I.   IAA-    v.  lUrtüttrb,    MeiiMlMfc.  — 
\h,i,n.j.  I.  s.  r.".'.  —  W,[i.  (I.  S:t<l>>    Staat. n,  II.  «•«.  —   Kn>icMr.  II.  S.  Wi  m    WS. 

lartl  v.  larttenberg,  Ritter.  Böhmischer  alter  Ritterstand.  I 
plom  von  1741  für  Franz  Alexander  Ilartl  v.  Hartteuberg,  k.k.Oban 
hofmarschallamts-Secretair. 

N*y*H*  r.   MuHMrf,  Kru  -Bd.  S.  14!'. 

lartl,  Edle  v.  Larhsensteia.  Krhländ.-österr.  Adelsstand.  Dipk 
von  17U9  für  Joseph  [lartl,  k.  k.  Hof-  dann  Kärntner  u.  GOriisefc 
Landschaftsagenten ,  auf  Bitte  der  Wiener  Kürgerschaft  und  w*f 
seiner,  bei  dem  Aufgebote  werkthiitig  geäusserten,  patriotischen  Q 
sinuungen,  mit  dem  Prädicate:  Kdler  v.  Luchsenstein. 

M-j*rlr  r.    MühtffU,  S.   IM. 

lartl  ?.  linenberg.  Fi  bland. -österr.  Adelsstand.  Dipk»  vi 
1820  für  Johann  Ilartl,  k.  k.  Hauptmann,  mit  dem  Frädieate:  v.  H 
nenberg. 

M*y*rl*  r.    .UnAifWf.  Kr«    IM.   N.  »II. 

Hartlieb,  Ritter.  Böhmischer  Hittei^tand.  Diplom  von  1793  f 
Johann  Baptist  Hartlieb,  böhmischen  Kuinmerratb.  —  Der  StaaM  h 


—     219     — 

fortgeUObt  u.  noch  io  neuester  Zeit*war  Christian  Ritter  v.  H.  Platx- 
■ajor  w  Przemysl,  auch  »tanden  Guido  ond  Otto  Ritter  ▼.  H.  als 
Haaptleute  in  der  k.  k.  Armee. 

Jfcfri«  9.  JftiU/Wd.   Krg.  B4.  S.  I4H  u    150. 

lartllev,  gesamt  WalU|»ra.  Altes  Memminger  Patriciergcscblecht, 
ii  welche*  1499  auf  dem  Reichstage  zu  Worms  der  Adel  kam  u.  deu- 
ten Wappen  17.  Juli  1541  für  Hans  llartlieb,  genannt  Wallsporn  u. 
die  Nachkommenschaft  desselben  bestätigt  und  vermehrt  wurde.  Der 
Stau  blühte  fort  und  bei  Anlegung  der  Adelsroatrikel  dos  Köuigr. 
Btjern  wurden  iu  dieselbe  eingetragen:  Johann  v.  H. ,  gen.  W. ,  geb. 
1744,  qoiesc.  Bürgermeister  in  Memmingen  und  die  Gebrüder  Johanu 
Sigmund  iu  Memmiugen,  geb.  1774  und  Johann  Christoph,  geb.  1777, 
k.  kajrer.  Stadtgerichts- Taxator  in  Memmingen. 

t   U*tr.  *».  ]7il  ntid  S7|.  —  W.-Il.  il.  Kur.  H*)«in,  V.  94. 

lartlieb  ?.  Walltl»r,  Vrrikerrea.  hrbläud.-öhterr.  Freiherrnstand, 
■itfan  Prädicate:  v.  Wallthor.  Der  Kmpfänger  des  Diploms,  rreih. 
<  tri,  wurde  in  neuester  Zeit  unter  deu  uuangestellten  k.  k.  Feld- 
ieagaiei«tern  aufgeführt  und  ein  gleichnamiger  Sohn  desselben  war 
Hauptmann  im  3.  Nation,  (iräiiz-lnfant.-Regim. 

Milfcait-Hrhtraatlmti    fl*>«  0<-%iftr   Kai<M'rtlinm*. 

lartsaaa,  lartnaai-fclarsteia,  Ürafra  (Schild  geviert  mit  goldenem, 
eiDea  geklönten  ,  schwarzen  Adler  zeigenden  Mittelschilde.  1  und  4 
in  Mau  auf  grünem  Hügel  ein  goldener  Löwe,  zu  dessen  linker  Seite 
*is  rothbekleideter  Munn  steht,  welcher  mit  beiden  Händen  den 
Hache u  des  Löwen  autn  i**t  und  2  u  3  von  Roth  und  Silber  in  fünf 
fcrihtu,  jede  zu  vier  Feldern,  geschacht).  Höhmischer  Graten>tand. 
iHplon  vom  3.  Mai  1702  für  Irans  Maximilian  llartmann  Freib.  v. 
Hintein,  k.  k.  Kümm.  n.  Geh. -Rath  u.  k.  Statthalter  und  Vice  -Ap- 
pellation*- Präsidenten  iu  Böhmen.  Derselbe  gehörte  zu  einer,  seit 
Aul»» je  des  17.  Jahrh.  in  Böhmen  blühenden  Familie,  aus  welcher 
Itaxior  Hartmaiin  Freih.  v.  Clarstein  stammte.  Derselbe,  welcher 
**b  llartmann  v.  Ilartmunnsfeld  schrieb  und  im  Schilde  das  Wap- 
**kild  des  I.  und  4.  Feldes  des  gräflichen  Wappens  führte,  war  mit 
Dorothea  Elisabeth  ?.  C  larstein,  eiuer  Frbtochter,  vermählt,  welche 
tsti  deu  Beinamen  und  ihr  angestammtes  Wuppeu :  Fe4d  2  und  3  des 
frtflicheii  Wappens,  zubrachte.  Der  Sohn  dest>elbcu,  Franz  Christoph, 
Herraaf  Benateck  und  Rrode/,  k.  k.  Rath  u.  Hof-,  Lehn-  u.  Kummer- 
^**>etiu- Beisitzer  in  Böhmen,  starb  1  «»<>:'»  u.  der  Sohn  *ur  der  oben 
ginnte  liraf  Franz  Maximilian.    .Spater,  1721  ,  erhielt  atuh  I  tanz 

^äs  Hartmann  Freib.  v.  (larsteiu  ein  böhmische»  t?rafe  ndiplom  u. 
•■  1780  lebten  von  d  n  Sprossen  de»  Stammes  die  (iralen  Johann 
W|l»Hm  und  Johann  Philip]».  —  Von  neueren  (iliederu  der  Familie 
**  (|ar  Uraf  Johann  Procop  mit  seinen  Nachkommen  bekannt.  Dor- 
**•.  rest.  IHM),  k.  k.  Kamm  ,  <it-h  -Roth.  ubetM  \u  d  \  ,  Oberst- 
''hdmirschftll  im  Köniier.  Böhmen,  hatte  aus  erster  Khe  mit  Victoria 

"•  *•  Kauuitz  zwei  Sohne,  die  (trafen  Philipp  u.  Procop.  Letzterer, 
*t-  17*7,  wurde  k.  k.  Kamm.,  (ich  -Rath,  l  eldzrutfin  a.  Urgiuients- 
'ähabtr  und  blieb  uu vermahlt;  ton  «lein  lb39  verstorbenen  Ürafcu 


—     220     — 

Philipp  aber,  verm.  mit  Maria  Anua  v.  Lnzansky,  k.  k.  Kftmm.  u 
Gubernialrath  in  Prag,  stammt  (ir.  Johann,  geb.  1839,  jetziges  Hu 
der  Familie,  k.  k.  Kämmerer  und  Lieut.  in  d.  A.  Derselbe  hat  vi 
Schwestern,  von  denen  Grf.  Isabelle,  geb.  1825,  sich  1851  mit  Jose; 
Baron  Scherpon  v.  Kronenstein,  k.  k.  Kittin. ,  vermählte. 

Ü'yerle  r.  Mühl/tM,  Ergänz. -Bd.  S.  15  u.  16.  —  D-utich*  (irafeuh.  <l.  Grgrav.  I.  S. ! 
und  3'Jri.  —  (;<Mi*al  Ta*rlwnl>.  d.  gräfl.  Iläuit-r.  1*H2.  H.  387  u.  .13M  u.  hi»tor.  Haiidh.  S.  J 
—  tfuppl.  xu  Hielmi.  W.-B.  VI.  4:  Gr.  v.  II.  —  Ty, off,  II.  2*7:  Hartmann  v.  lliilai— ■! 
und  Fr-ili.  und  Gr.   ÜHrtraann  v.  Clarstfin. 

lartmann,  Freiherren  (Schild  ge viert:  1  und  4  in  Gold  ein  lin 
sehender,  schwarzer  Adler  u.  2  und  3  in  Blau  ein  nach  der  recht 
Seite  streitender,  goldener  Löwe).  Kurpfalz.  Freiberrnstand.  Dipl« 
vom  25.  Nov.  1737  für  Carl  v.  Hartmann,  kurpfalz.  Geh.-Rath  a 
Canzler  zu  Neubuig.  Derselbe,  aus  einem  seit  1729  ritterlichen  G 
schlechte,  pflanzte  den  Stamm  fort  und  ein  Enkel,  Freih.  Ferdioa 
Joseph  Johann  Nepomuk,  geb.  1767,  k.  bayerisch.  Geh.  Referendi 
wurde  bei  Anlegung  der  Adelsmatrikel  des  Kgr.  Bayern  in  diese! 
eingetragen. 

r.  Lany.  S.  IMi  —  W.-B.  d.  Kgr.  Bayern.  III.  19.  —  e.  I/'/**r,  bayer.  Adel,  Tab.  M 
S.    3«l.   —    finnchkr.    IV.   S.    1?*. 

lartmann,  Ritter.  Krbl. -österr.  Kitterstand.  Diplom  von  171 
für  Franz  Hartmann ,  k.  k.  Regie rungs rat h  u.  Protomedicus  in  Obc 
Oesterreich. 

■ 

*l"jerlt  r.   Miihlfeld,  Krgäni.-Bd.  S.  ISO. 

lartmann,  Ritter.  Erbland. -österr.  Ritterstand.  Diplom  von  184 
für  Johann  Baptist  Uartmann,  Landschalts-Physicus  zu  Wels. 

U*,jp,l*  r.   Muhlfshl,  S.   IIS. 

lartmann,  lartmann  in  langstorf  nn#)  Leehatorf  (Schild  ge  viert: 
u.  4  in  Gold  ein  aufwachsender  geharnischter  Mann,  doch  mit  hin 
gern,  entblösstem  Gesichte,  welcher  mit  der  Rechten  ein  zerbrochen 
Säulenstück  unter  dem  Arm  hält,  mit  der  Linken  aber  eine  über»* 
gekehrte  Keule  au  die  Schulter  gelehnt  trügt  u.  2  u.  3  in  Blan  eil 
goldene  Schalcnwiige,  in  welcher  mehrere  Silberköruer  liegen).  Ertl 
österr.  Adelsstand.  Diplom  vom  19.  Jan.  1554  für  Andrem  Hai 
mann  zu  llaugstorf,  früher  k.  k.  Münzmeister  zu  Wien.  Derstfl 
hatte  154b  Schloss  und  Gut  llaugstorf  in  Xiederöbterreicb  von  dl 
Grafen  v.  Hardcgg  gekauft.  Von  seinen  drei  Söhnen,  Hans,  SebMtäl 
und  Adam,  war  Letzterer  ebenfalls  Münzmeister  zu  Wien  u.  hatten 
der  Ehe  mit  Barbara  ilölzl  nur  eine  einzige  Tochter  und  Erbin,  B 
sabeth,  welche  sich  mit  Thomas  Böhcim  v.  Friedeshaim  vermähl* 
Haus  und  Sebastian  waren  laut  Anschlagebuch  1572  mit  Hängst** 
begütert  u.  Hans  hatte  1571  auch  die  Veste  Lechstorf  bei  Baden  p 
kauft.  Von  ihm  eutspross  Hans  Erasmus  v.  u.  zu  Lechstorf,  den* 
einzige  Tochter  aus  der  Khe  mit  Kva  Söckl:  Maria  EuphrOifM 
welche  sich  mit  Georg  SigUmund  Geyer  v.  Osterburg  vermahlt  hattt 
demselben  um  15<J1  das  ererbte  väterliche  Gut  zubrachte. 

\\it*y,,U.   IV.  S.    I'.M. 

lartmann,  larümann  (Schild  geviert ,  mit  goldenem,  einen  |* 
krönten,  schwarzen  Adler  zeigenden  Mittelschilde.    1  u.  4  in  Scbfftf 


—     221     — 

eil  einwftrttgekehrter,  goldener  Löwe  a.  2  a.  3  in  Blaa  ein,  ans  einem 
grlnen  Hügel  aufwachsender,  geharnischter  Ritter,  in  der  Rechten 
eil  Schwert  haltend).  Reichsadelsstand.  Diplom  vom  18.  Mflrz  1697 
nlr  Poppo  Hartmann,  FQrstl.  Sachs.  Weissenfelsischen  Hofkammer- 
rttb.  Derselbe ,  gest.  1 729 ,  setzte  den  Stamm  in  Sachsen  fort  nnd 
•ekrere  Sprossen  desselben  standen  in  der  sächs.  Armee.  Zu  den- 
selben gehört  Otto  Ferdinand  Poppo  v.  Harttmann,  welcher  1852  k. 
ilcas.  Oberstlieut.  n.  Commandant  des  3  .Täger-Bataill.  wurde. 

'  Rtt4«rhrini.  Notit.  —  ».  Ctc*  tritt,  dlploru.  Nachr.  III.  8.  14.S  und  146.  —  W.-B.  der 
MHb.  luatrn,  V.  54. 

lartmaaa  (Schild  geviert ,  mit  goldenem ,  einen  schwarzen  Adler 
tagenden  MitteNrhilde.  1  u.  4  in  Roth  ein  Ringkragen  der  k.  pr. 
Oiciere  n.  2  u.  3  in  Blau  ein  güldener  Anker).  Adelsstand  des  Kgr. 
Preisten.  Diplom  vom  15.  Dec.  1725  für  Christian  Albrecht  Hart- 
fttnn,  k.  pr.  Lieutenant  im  Regimente  v.  Loben. 

f.  HHIhurk.  I    H.  M*.  -   N.   I»r.ii-.«.  A    1.    II.   8.  .136  n.  V.  S.  214.   —    Fr«ik.  t.  Ltdtbur, 
I «  Itt    -  W.-B.  d.  Pr*-u«i».  Monarch..  III.  4i». 

lartMM  (Schild  der  Länge  nach  getheilt^  rechts  in  Gold  ein 
uf  einem  grünen  Hügel  stehender,  geharnischter  Ritter,  in  der  Rech- 
ten eine  Lanze ,  in  der  Linken  den  Schild  haltend  u.  links  in  Silber 
ein  blauer  Querbalken,  begleitet  von  drei,  2  u.  1,  goldenen  Sternen). 
Adelsstand  de**  Kgr.  Prcussen.  Diplom  \om  15.  Oct.  1786  für  lgnaz 
tavid  Hartmann.  k.  preuss.  Arotsrath.  Derselbe  war  im  Glogauischen 
tftiehnlich  begütert  und  besass  namentlich  das  Gut  Biegnitz  bei  Glo- 
1*1,  welches  noch  1830  »einer  Wittwe  zustand.  Da  männliche  Nach- 
kommen nicht  vorhanden  waren,  fielen  die  Besitzungen  später  an  die 
Erbtochter,  welche  mit  Ludwig  Freih.  v.  Rothkircb-Trach  a.  d.  Hause 
tathenau  vermählt  war. 

t.  RptitHek.  I.   H    il%.   -    S.   I'r.  A.-L.   II.  M.  3.1«  u.  V.  N.  214.         Fitikrrr  r.   Ltdeimr, 
LI.  m.  -  W.-B.  d    Pn-u««  M..n»Mh.  III.  40. 


(in  Roth  ein  aufwachsender,  geharnischter  Ritter  mit 
•^Offenem  Schwerte).  Adelsstand  des  Kgr.  Preussen.  Krneuerungs- 
*plo»  des  der  Familie  zustehenden  Adels  vom  6.  Mai  u.  9.  Juni  1794 
Mr  Gottfried  Ludwig  H.,  k.  preuss.  Oberstlieutenant  der  Artillerie  u. 
fe  die  Sohne  seines  verstorbenen  Bruders,  des  k.  pruuss.  Geh.  Ober- 
Fttntrathes  v.  IL:  Carl  Christian  u.  Otto  Kmil  IL  Der  im  Diplome 
•••est  genannte  Gottfried  Ludwig  v.  11.,  gest.  1808,  wurde  später 
r**«iadear  des  I.  Artillerie -Regiments  u.  1806  Chef  des  4.  Artil- 
^ie- Regiment«  zu  Könijt«berg.  Von  den  Neffen  desselben  starb  Carl 
(Vittiaa  Ludwig  1834  als  Geh.  Kriegs  rat  h  bei  dem  k.  preuss.  Kriegs- 
^•taerium,  u.  seine  Wittwe ,  eine  geborene  v.  Scheel,  wohnte  später 
*  Berlin.  Otto  August  aber  war  1836  k.  preuss.  Legationsrath  und 
«hter- Resident  zu  Krakau 

t   tomtk.  |    M.  &I3    -  M.  I*r    A.  LH   M.  .13».  «i    V.  H.    >U     -    h'retk    r.  Lfdehmr.  I.  *. 
m ■  -   *  -B     d     Pr*«««     MMOarrhl'.   III     10 


(in  Roth    ein  geharnischter  Ritter,   welcher  in  der 

**eht*n  einen  silbernen ,  mit  der  SpiUr  nach  unten  gekehrten  Pfeil 
■*h)  Kin  in  WeMpreussen  vorgekommenes  AdeNgeschlerbL,  welches 
**■  1820  TüU  in  Kr.  Deutsch-Crone  besass.    Zu  demselben  gebor- 


—     222     — 

ten  wohl  Johann  Friedrich  Ludwig  v.  H.,  k.  pr.  OberstHeut.',  welcher 
1782  Herrndorf  im  Kr.  Soldin,  Rcg.-Bez.  Frankfurt,  u.  Carl  f.  H.,  k. 
pr.  Lient. ,  welcher  1803  in  Pommern  Plenshagen  im  Forste  nt  haue 
(  snilnschen  Kreise  bcsäss. 

Freih.  r.   L+dehMr.  I.  8.  TW. 

lartmaBB  (in  Blau  ein  rechts  gekehrter  Pelican ,  welcher  seine 
im  Neste  sitzenden  drei  Jungen  mit  seinem  Blute  nfthrt).  Reichsadels- 
stand. Kursächs.  Reichs -Vicariats- Diplom  vom  6.  Juli  1792  Ar 
Friedrich  Gottlob  Hartmann,  Stadtsyndicns  und  spater  Bürgermeister 
zu  Rudiasin.  Der  Stamm  blühte  fort  n  zwar  mit  Frankenthal,  Gross- 
Welka  u.  Dßhra  in  der  Lausitz  begütert.  Aus  demselben  besass  Carl 
Gottlieb  v.  H.  k.  sflehs.  Appellatiorxrath  1830  in  der  Oberlausitz  im 
Kr.  Rothenburg  die  Güter  Oher-Rengersdorf  u.  Torga  u.  Carl  Fried- 
rich v.  II.,  Herr  auf  Döbra,  ist  jetzt  k.  sflehs.  Gerichtsrath  zu  Zittaa. 

llnndoHinni.  Nmi*.  —    Frrih.  r.    Lr,hh„r,  I.  S.  Tl'i.  —   7V»/.  1.190.  —  W.-B.  d.  Mrlw. 

NlDilfn.  V.  .ri3.  —    Am '«'AI '.   III     S.  ,JHt2. 

lartnann  (in  Gold  ein  hlauer  Querbalken  und  unter  demselben 
ein  rot  he*  Herz,  aus  welchem  nach  oben  drei  rothe  Sternblumen  her- 
vorwachsen). Adelsstand  des  Kgr.  Preussen.  Diplom  vom  10.  JaK 
1803.    Ein  nur  dem  Wappen  nach  bekanntes  Adelsgeschlecht. 

N    l»r.  AI..  V.  S.  214.    -    Fr-,h.  p.    U,t'h„r.  I.  S.  3»2.  -    W -B.  d.  Prtum.  MonarcMt 
IM.  41. 

lartMann  (in  Rlau  ein  silberner,  von  zwei  goldenen  Rosen  besei- 
teter, schrflgrechter  It:ilken).  Reichsadelsstand.  Diplom  vom  7.  Apr. 
1805  für  Paul  Hartmann,  kurhannov.  Amts^chreiber  zu  Schulenbarf 
im  Amte  Calenberg.    Der  Stamm  hat  in  Hannover  fortgeblüht. 

Fr*ih.  r.  4.   Kn'ifhu-l.  S.   147.    —    Frrfh    r.    Lr*Uhnr.  I.  S    Xli     -    W.-B.  d.   Kgr    ■■•• 

u.-\^i.   F     ■»  n     S.    7     —    Kn.*rhk>\   IV.   S.    1 7'.»  u     \w. 

Hartmana.  Adelsstand  des  Kgr.  Hannover.  Diplom  vom  17.  Mai 
18f>ti  für  Georg  Julius  Hartmann,  k.  haiinov.  Generallieutenant,  bei 
Gelegenheit  seiner  f'Ojfihripen  Dienst-Jubelfeier.  Das  Adelsdiplom  ist 
für  den  Sohn  des  Empfängers,  den  k.  preu*s.  Major  im  3.  Ulanen- 
Regimente  v.  Hartmann.  129.  Mai  1856  im  Kgr.  Prenssen  anerkanat 
worden.     Das  Wappen  gleicht  ganz  dem  der  vorstehenden  Familie. 

FfiK    r.    I.nt't.ur.  IM.  S.  271.         r.   /('f**r.  hami»\.    \d-l.  Tmh.   14  and  S.  14 

lartman  v.  Ehrentbal.  Schwedischer  Adelsstand.  Diplom  von 
1688  für  den  Ober-  In^pector  Engel  Hartmann  zu  Stade,  mit  dem 
Prftdicate:  v.  Ehrentbal.  Die  Familie  blflht  in  Hannover  schon  lange 
nicht  mehr. 

Frrth.   r.  ,/.   A'n-wWI,    S.     |  f  7. 

lartmaiD  v.  lartenthall.  Erbliind.-österr.  Adelsstand.  Diplom 
von  17.r)0  für  Franz  Hartmann,  mit  dem  Prftdicate:  v.  Hartenthall. — 
Der  Stamm  hat  fortgeblüht  und  in  neuester  Zeit  standen  Gottfried  H~ 
v.  H.  als  Hauptmann  1.  Gl.  im  k.  k.  18.  u.  Anton  H.  v.  H.  als  Haupt-' 
mann  im  2'.).  Infant. -Regimente. 

lartmaaa  v.  lättendarf.  Ritter  'in  Roth  auf  grünem  Rasen  ein  fte— 
hamischter  Mann,  doch  mit  entblfisstem  Gesichte,  dessen  Helm  nrf* 
einem  schwarzgelben  l'ederhu^che  besetzt   Ist  und  welcher  mit  <W 


—     828     — 

Hechten  einen  goldenen  Siegelring  mit  einem  Saphir  in  die  Höhe  hält, 
die  Linke  aber  in  die  Seite  setzt).    Reichs-  und  erbl&n<L»österr.  Kit« 
t  erst  and.    Diplom  vom  14.  Man  1684  für  Johann  Oswald  F  Art  mann, 
Doctor  Juris  und  Niederösterr.  Regierungskanzler,  Herrn  der  Güter 
und  Gülten  zu  Uüttendorf,  Schrick  und  Gaiselberg.     Derselbe,  gest 
1689,  stammte  von  armen  Aeltern  auf  dem  Lande  unweit  Poystorf  in 
Niederösterreich,  erlangte  durch  Wissenschaft,  Rechtskunde  und  Ge- 
rechtigkeit bliebe  1649  die  Stelle  eines  Niederösterr.  Regimen tsraths, 
warde  1668  Regierungs-Canzler  und  erhielt  nach  der  Belagerung 
Wiens  durch  die  Türken,  bei  welcher  er  sich  durch  Proviantirungs- 
■.  Verpflegung*- Anstalten  um  die  Heiagerten  grosse  Verdienste  er* 
worben,  neben  den  oben  genannten,  vorher  lau  desfürstlichen  Vice- 
donitrhen  Gutem  und  Gülten,  auch,  wie  angegeben,  den  Ritterstand, 
and  wurde  16*5  unter  die  niederösterreichischen  neuen  Ritterstands- 
RCffchlerhter  aufgenommen  u.  hinterliess  aus  zweiter  Ehe  mit  Anna 
(»thtrina  Klisabeth  v.  Albrecht,  neben  einer  Tochter,  Johanna,  welche 
»ich  mit  Johann  Joseph  Freih.  v.  Hochburg  vermählte,  die  Söhne  Jo- 
hann Baptist  Vollmar,  Joseph  Augustin  und  Leopold  Ferdinand.  Von 
diesen  wurde  Frsterer,  verm.  mit  Josepha  Theresia  v.  Scherrern,  k. 
k.  Trochsess  u.  niederösterr.  Regierungsrnth.  1727  unter  die  nieder- 
sten*, alten  Rittet  Staudsgeschlechter  aufgenommen.    Derselbe  starb 
1742  im  H6.  Lebensjahre  ohne  männliche  Nachkommen  und  mit  ihm 
■od  seinen  Brüdern  ist  der  Stamm  wieder  erloschen. 

lartaMM,  genannt  ?.  Kneeh,  lartmara-lineeh  (Schild  schräglinks 
Abheilt:  rechts,  oben,  in  Blau  ein  achtstrahliirer,  goldener  Stern  und 
N>ks,  unten,  in  Silber  der  Kopf  und  Hals  eines  rothen  Greifs).  Die 
Uer  in  Rede  stehende  Familie  v.  Hartinann  wird  ursprünglich  für 
e*a  schweizerisches  Adelsgeschlecht  gebalten  und  der  Heiname  v. 
Kaoch  ist  durch  testamentarische  Verfügung  des  kursÄehs.  Kammer- 
k*rra  Gottlob  Krnst  Ferdinand  v.  knoch,  Herrn  auf  Flstrn,  Gödlau, 
toifhe^nbacb  ,  Reicheuau  etc.  in  der  Oberlntisitz,  des  letzten  mftnn- 
^kea* Sprossen  seines  alten,  ursprünglich  anhaltschen  Adelsge- 
*kl*chts,  *.  den  betreffenden  Artikel,  entstanden.  Letzterer,  gest. 
*  Aafange  de*  Jahres  1802,  hatte  nur  eine  Tochter,  Frnestine.  geb. 
1  "^4,  welche  sich  1802  mit  l.udwiv  Giafen  v.  LyiiAr  vermählte,  aus 
*'lchfr  Ehe  si-ben  Tochter  entsprossten.  Laut  Testaments  verband 
^r  N* ffe  des  Letzten  v.  Knoch.  Johann  Heinrich  Wilhelm  Gustav  v. 
*B<*k.  k.  sie  Im.  Kammerherr,  ein  Sohn  des  k.  preus*.  Artillerie-<'a- 
tfiiniv.  Hartmanh  zu  Berlin,  1814  bei  Antritt  des  Majorats  Flstra, 
•kleinem  Namen  und  Wappen  den  N»men  und  das  Wappen  der  ?. 
••och  an  und  «rhrieb  sich  v.  Hartmann,  genannt  v.  Knoch  Derselbe 
*•*••  nachdem  seine  beiden  Kinder  aus  der  Fhe  mit  Kosalie  Edlen 
1  d.  Plaaitz  vor  ihm  verstorben,  16.  Apiil  1H5I  zu  Dresden,  worauf, 
'**  amtlicher  Bekanntmachung  vom  6  Juni  1851 ,  mit  Königlicher 
Msabnis«  der  k.  alrhv  Kammerh  Johutiii  Heinrich  Wilhelm  Adolph 
^Hartmann,  als  Bruder  des  vorherigen  l*e*itzers  des  Majorats  Flstra, 
^  »ich  den  Beinamen  :  v.  Knoch  annahm. 


—     224     — 

IlmuUriiriftl.  Notiz.  —  N.  Pr.  A.-L.  VI.  8.  51.  —  Frtik.  f.   UH'bur.  I.  8.  I»  m.  III 
271.    -    Kn**ehk*%  III.  H.  267  u.  '„>♦*:    |m  Artikel  Krmrh. 

lartaiann  v.  Lowenbrann  (Schild  geviert:  1  u.  4  in  Roth  ein  ?j 
spitziger,  hoher,  weisser  Fels  u.  2  u.  3  in  Blau  ein  aus  einem  Brnni 
aufwachsender  Löwe).  Erbl.-österr.  Adelsstand.  Diplom  von  1? 
für  Franz  Wenzel  Hartmann  und  für  den  Bruder  desselben,  Ja* 
Johann  Hartmann,  mit  dem  Prftdicate :  v.  Löwenbrunn. 

Mrytrle  r.   Mühlfrld,  Kr^iiiii.-Ril.  «.  »II.  -    Tyroft  II.  274. 

lnrtMannsd«rf ,  Hartmana  f.  lartaunasdarf.  Schwedischer  Adi 
stand.  Diplom  vom  20.  Jan.  1683  für  Matthaeus  Hartmann,  k.  seh« 
Gesandten  am  kursÄchs.  Hofe,  mit  dem  Namen:  y.  Hartmanntdi 
Derselbe,  ein  Sohn  des  Senators  Carsten  H.  zu  Greifswald,  pflan 
den  Stamm  fort  und  die  Familie  besass  in  Neu  -  Vorpommern  17 
Lü>sow  u.  1750  Klein  -Kiesow  im  Kr.  Greifswald.  Ersteres  Gut  i 
noch  1740  im  Besitze  des  Geschlechts. 

N.  Tr.  A.-L.  V.  S    jii  ii    j\',.  -   Fi'ih.  r.   Lfd'hur.  I.  S.  323  u.    III.  S.  S71  ated  171 
Srhwi-fl.  W.-B. :  Kidil'T.  Tnh.  fi». 

Hartog,  lartarh.  Kin  in  Preussen  vorgekommenes  Adelsgeschlec 
/u  welchem  der  1815  verstorbene  k.  pr.  Stabscapitain  im  5.  west 
Landwchr-Regim.  v.  Hartog  gehörte.  Kin  Sohn  desselben  stand  \t 
als  Iiieutcn.  im  26.  Infant. -Rcgimente. 

N.  IV   A.-L.  V.  S.  -_m:i.  —   Fr -it..  r.   LnUbur.    I.    H.  3'_'8. 

lartraaft  v.  Ff  Isshart  Höhmischer  Adelsstand.  Diplom  von  IC 
für  Zachnrias  Hartranft,  Schöffen  zu  Löwenbcnr  in  Schlesien,  mit  d 
Prädiente:  v.  Felsshart.  Derselbe  wurde  1645  Cupitel  -Syndicn*  i 
Domcapitels  zu  BudUsin,  so  wie  des  Stifts  Marienstern,  besass  in  < 
Oberlausitz  das  Gut  Perschwitz  und  starb  1650,  einen  Sohn  undi' 
Töchter  hinterlassend. 

Frpih.  r.  L'*tr''ur.  I.   S.  Tili. 

lartting  f.  Blumcnthal,  Edle.  Erbländ.-östcrr.  Adelsstand.  Dipl 
von  1807  für  Johann  Matthias  Hartting,  k.  k.  Raitrath  and  Vi 
buchhlter  in  Salzburg,  wegen  47jähriger  Dienstleistung,  mit  d 
Prädicate:  Edler  v.  Blumenthal. 

M.'n*rl*  r.   MüH/sM,   S.   1H.V 

lartang  (in  Blau  ein  goldener,  oben  u.  unten  von  einem  goldei 
Sterne  begleiteter  Querbalken).  Ein  nur  dem  Nameu  und  Wap| 
nach  bekanntes  Adelsgeschlecht,  aus  welchem  in  neuerer  Zeit  iai 
pr.  Infant. -Uegimente  ein  Hauptmann  v.  Härtung  und  ein  Lieuteo 
v.  H.  stand. 

Frrth.   r>.    U'I'f-ur.   I.   S.  3-J3. 

lartang,  Hartang  aaf  Mfftersdarf  (Schild  durch  eine  absteiget 
Spitze  getheilt ,  drcifeldrig:  1 ,  oben,  in  Blau  ein  goldener  Stern; 
rechts,  unten,  Roth  und  a,  links,  Silber,  Beides  ohne  Bild).  Reic 
adelsstand.  Diplom  vom  5.  Aug.  1508  für  die  Gebrüder  Peter  l 
Sigmund  Härtung.  Dieselheu  waren  Oberpfälzer  und  hatten  sei 
vorher  einen  kaiserlichen  Wappenbrief  erhalten.  Der  Stamm  wui 
fortgesetzt  und  von  den  Nachkommen  Diristoph  Florian  f.  U. 
Diettersdorf,  geb.  1773,  hei  Anlegung  der  Adelsmatrikel  des  Koni 
Bayern  in  dieselbe  eingetragen. 

r    LttH'1.  S.    \~,\.  —  W.-N    «I.   Kj.t    Hnyrn,   v-  ■l'»    —    Fm-iA.  t.    I,?tt*h*r,  III.  A.  17f ; 
Mi^ff;»,*,|,m'  Wajipt-n  n»-h«"irl   IiptIkt. 


—     225     — 

lartasgv.  larteafels,  litter.  Böhmischer  alter  Kitterstand.  Diplom 
?*»  5.  Febr.  1712  (nach  Mcgerle  v.  Mohlfeld  von  1710)  fOr  die  Ge- 
brider  Carl  Franz  and  Matthias  Franz  Härtung  v.  Hartenfels. 

r.  Hrtl6*ck%  |.  (4.  .»18    —   MtgerU  r.   MuHJfld,  Krgiut.  ltd.  H.   150. 

lartwleh  (Schild  der  Länge  nach  getheilt:  rechts  in  Blau  drei 
silberne  Sterne  u.  links  in  Gold  die  auf  einer  blauen  Kugel  stehende 
Glicksgöttin.  —  Adelsstand  des  Kgr.  Preussen.  Diplom  von  1824 
Ar  Julias  Hartwich,  k.  preuss.  Hauptmann  im  2.  Garde -Regimente. 
Derselbe  trat  späteres  Major  aus  dem  activen  Dienste. 

1.  Pr.  A-L     II.  H.  3.17  und  V.  8.  215.    -   Frtih.  9.   Ledtbur,  I.  8.  3tS.    -   W.-B.  d.    Pr. 
rlL,  III.  41. 


lartvig  (Schild  'geviert :  1  und  4  in  Silber  ein  aufwachsender, 
recht*  gekehrter,  schwarzer  Ziegenbock  u.  2  u.  3  in  Gold  eine  vor- 
wlrUsehende,  doppelt  geschweifte  Meerjungfer,  welche  ihre  gekrümm- 
ten Schweife,  von  denen  der  eine  nach  oben  uud  rechts,  der  andere 
Hieb  obeu  u.  links  steht,  uinfasst).  Ein  ursprünglich  lothriugensches 
AdeUgescblecht,  aas  welchem  in  der  zweiten  Hälfte  des  17.  Jahrb. 
der  Oberstlieutciiunt  Joachim  v.  Hartwig  in  die  hannoverscheu  Laude 
tan.  Der  Stamm  hat  in  denselben  fortgeblüht  und  mehrere  Sprossen 
desselben  standen  und  stehen  iu  der  k  hannov.  Armee. 

Ffttk.   9.    d.   hnrieb'Cl,  M.  1«7  u.   UM.    -    Suppl.    tu  Slehio.  W.-B.  V.   |fi.  —  W.-B.  d«i 
Mr.  ÜMtuffr.  P.  h.  o.  «.  7  u.  s.  —   Mnttckke,  II.  8.  203  u.  104. 

lartwtg  (in  Blau  ein  goldener  Querbalken  und  unter  demselben 
tift  rotbes  Herz).  Adelsstand  des  Königr.  Preussen.  Diplom  vom 
20.  Nov.  17#6  für  den  k.  pr.  Commissionsrath  Hartwig,  Besitzer  des 
Rittergutes  Thale  im  Halberstadtschen. 

f.  flWIA***.    1.  h.    »1.1.     -   N.    t'r.  A    L.  Tl.   H.  33*  u    V.  N.  21.V    -     Frttk.  r.   Udibur,  I 
•.  m.  -  W.-B    d.  Pm'Um.  M..n«rrh.   HI.   14. 

laitwfg  (Schild  quer  getheilt:  oben  Silber  ohne  Bild,  unten  iu 
kchwiri  ein  rot  he*  Herz,  aus  welchem  zwei  goldene  Zweige  in  das 
<fore  Silber  eiupui wachsen).  Ein  zu  dem  ineklenburgischen  Adel 
ickörendes,  mit  D.-ischow  etc.  begütertes  Geschlecht,  aus  welchem 
Mehrere  Spios*en  in  der  k.  preuss.  Atmee  standen.  Nach  Einigen 
*t  der  Stamm  derselbe,  welcher  im  1  <-  uud  1 7.  Jahrb.  in  Schlesien 
**ter  dem  Namen:  Hertwig  blühte,  s.  den  betreffenden  Artikel  uud 
•Heber  den  Schild  von  Roth  und  Gold  quergethcilt,  unten  mit  einem 
r°then  Herzen,  aus  welchem  nach  oben  zwei  Lindenzweige  hervor- 
**hsen ,  führten. 

'rnt.  9.    Ltdtbur,   I.  H    3)3  u     III     K    27*.  M'klenb    W    H.  T»b.   21.  Nr.   74  u    8.  23. 

brtwig  f.  Satt,  s.  Naso. 

laitifccin.  Cölnischcs,  adeliges  Patriciergeschlccht,  aus  welchem 
**irtre  zu  der  Gesellschaft  Jesu  gehörende  Gelehrte  hervorgegan- 
I*  sind. 

*•»•#,  I.  S.   14«.   —   AV#i*.  r.    L*d*bmr.  I.  H.  323 

laiUhara.  Altes,  im  Göttingenschen  vorgekommenes  Kitterge- 
folecht,  aas  welchem  Dudo  v.  H.  n.  Cano  Herr  v.  Daderode,  welchen 
^••to  der  Stamm  gleichfalls  führte,  in  «»ehr  frühe  Zeit,  über  «eicht* 
l**itte  Nachrichten  vou  derartigen  Familien  wohl  kaum  anzunehmen 

**miätt  DMiack  AdtU-Ua.  IV.  15 


—     2*6    — 

Bind,  gesetzt  werden.  Ersterer  soll  iroa9. ,  letzterer  Im  10.  Jahrb. 
gelebt  haben.  Derselbe  soll  918  den  Mannsstamm  geschlossen  haken 
und  das  Vermögen  durch  seine  Tochter,  Florentine,  andie  Herren  r. 
Westerhove  gekommen  sein,  welche  ansehnliche  Besitzungen  im  Für- 
st euthume  Göttingen  hatten  u.  mit  Eckbrecht  V.  1369  ausstarben. 

».  M*diitg%  III.  S.  '.24*  u.  1.  S.  «66:  itn  Artikel:  Wtsterli«»w. 

lasherg,  lassberg,  laapargea  (in  Gold  ein  rothes  Gatter  mit  einer 
Säule  iü  der  Mitte,  über  dessen  beiden  Flügeln  je  eine  rothe  Bete 
schwebt).  Altes,  bruunschweigisches  Adelsge&oblecbt,  welches  il 
früher  Zeit  auch  Hessberg  geschrieben  wurde,  von  der  alten  frän- 
kischen Familie  dieses  Namens  aber,  wie  das  Wappen  ergiebt,  gnuz 
verschieden  ist.  Nach  Pfeffinger  kommt  schon  1241  Hildebrand  v.  H. 
urkundlich  vor.  Der  Stamm  blühte  fort  und  in  dn^  18.  Jahrb.  hinein, 
in  dessen  erster  Hälfte  ein  Sprosse  des  Stammes  als  kurhannov.  Ge- 
neral-Lieutenant und  ein  Anderer  ah  Landrath  ond  ober- Hauptmann 
der  Grafschaft  lloya  vorkommt.  Später  ist  das  Geschlecht,  welches 
wohl  zuletzt  Manerke  im  ersten  Hände  seines  Manuscripts  Fol.  190 
besprochen  hat,  ausgegangen. 

P/'/fiW*  II.         tiamhf,  I.  S.  <{•>.  -    tWih.  ».  d.  KH**eh*<;k,  S.  .liW.  —  $i*bmaek*r,  I. 
186:  v.  llaHbargen,  Hnuni«*rhw<Muis<-h. 

lasfhka  v.  Treaenfels.  Krbländ.-österr.  Adelsstand.  Diplom  von 
1800  für  Matthaeus  Haschka,  k.  k.  Rittmeister  des  13.  Dragoner- 
Regiments,  mit  dem  Prädicate:  v.  Treuenfels. 

M'Sffrl*  r.   jy«A//'r/./.  Erganr  -Hd.  S.  .111. 

läse.  Altes,  an  der  Ucker  in  der  Uckermark  u.  in  Vorpommern 
begütert  gewesenes  AdeN^eschlecht,  welches  schon  1875  im  Bran- 
denburgischen und  zwar  im  Prenzlauer  Kieise  die  Güter  Crata,  Heti- 
dorf,  Klockow,  Schenkenberg,  Schmarsow,  Taschenberg  und  ZOsedoo, 
so  wie  Reichenherg  im  Kr.  Ober- Barnim  besass,  auch  bereits  in  Pom- 
mern 1387  Neu-Torgelow  im  Kr.  Ueckermünde  inne  hatte  und  später 
mehrere  andere  Güter  an  sich  brachte.  Der  Stamm  blühte  bis  gegen 
Ende  der  ersten  Hälfte  des  17.  Jahrh.  fort.  Heinrich  v.  Hase  war 
noch  1(544  mit  Klepelshagen  begütert,  starb  aber  *chr  bald  als  der 
Letzte  seines  Geschlechts. 

Brocktnann,  HtKchrefhimg  d*r  Stadt  Frankfurt  a.  d.  «>.  H.  4f\.    —  N.  Fr.    V.-U  II.  S.  W 
u.   V.  H.  _»1S  ii.  2lrt.  —   Fr*ih.  r.  U<ith„r,  |.  8.  3*3. 

läse,  laa«e,  la»e  ?.  Redllti,  kaedliti  (in  Blau  ein  aufgerichteter 
Hase  von  natürlicher  Farbe).  Altes,  schlesisches  Ade  Isg  esc  blecht, 
welches  sich  gewöhnlich  nach  dem  ihm  zustehenden  Gute  Klein-Rid- 
litz  unweit  Steinau  nannte,  welches  Gut  der  Familie  bereits  1609  n- 
stand,  nachdem  dieselbe  schon  1503  Bischkowitz  im  jetzigen  Kreise 
Nimptsch  und  Maserwitz  im  Kr.  Nonmarkt  inne  gebebt  hatte.  Zi 
diesen  Gütern  kamen  später  im  10.  u.  17.  Jahrh.  mehrere  andere  ■. 
noch  1720  sass  dieselbe  zu  Uilrsdorf  im  Kr.  Goldbeig-Hainan  und  W 
Neusorge  im  Kr.  Schweidnitz.  Von  ^inapius  wird  zuerst  1008  Chri- 
stoph Redlicz  zu  Hischkowitz  im  Glazischen  bei  dem  zn  Frnnek steil 
unter  Herzog  Carl  zu  Münsterberg  und  Oels  gehaltenen  Ritterrechtf 
genannt  u  nach  demselben  führt  Siuapius  mehrere  andere  S^rossm 
de*  Stamme.«  an.    Neusorge  war  1720  in  der  Hand  der  verw.  liarbeia 


—     227     — 

» 

Agneta  v.  Hase,  geb.  v.  Bock/  Mit  derselben  hören  die  Nachrichten 
aber  den  Stamm  aaf. 


^ims,  I.  8.  435  and  «36  a.  II.  8.  «61.   —  Vom**,  I.  8.  728.  —  N.  Pr.  A.L.  II.  8.  331. 
—    WrtJL  «.  Ud'bur,  I.  8.  323.  —   Siebmacktr,  I.*68:    Die  Hnfn.  8chlesl»ch. 

läse,  laes,  lau  (in  Roth  ein  goldener,  aufgerichteter  Hase). 
Altes  niederrheinisches  und  westphälisches  Adelsgeschlecht,  welches 
bereits  1373  Bathey  im  jetzigen  Kr.  Hagen  besass,  im  14 — 16.  Jahrh. 
mehrere  andere  Guter  inne  hatte  und  noch  1 625  zu  Sollbrflggen  im 
Kr.  Crefeld  sass.  Im  letztgenannten  Jahre  starb  Adolph  v.  Hase  nnd 
tcbloss  den  alten  Stamm,  welcher  das  Erbkämmerer-Amt  von  Kur- 
Cöln  erlangt  hatte. 

r*hm*.  I.  8.  123.   -   Frtik.  t.   Led'bvr,  I.  8.  323  11.  *H.    —   Siebmachtr,  II.  1U  :    ».  H. 


(in  Gold  ein  rother  Hase).  Altes,  niederrheinisches  Adels- 
get chlecnt,  welches  schon  1 382  mit  Dieblich  a.  d.  Mosel  im  Kr.  Cob- 
leoa  begütert  war,  wohl  vor  dem  17.  Jahrh.  in  dem  8tammlande  an 
4er  Mosel  erlosch ,  später  aber  noch  im  Elsass  vorkam,  wo  dann  der 
Stamm  ganz  aasging. 

J7#iA.  ».   L'd'b*r.  I.  S.  334.  —   St<bmacM*r,  II.  137. 

laselaa.  Kiu  nur  dem  Namen  nach  aas  den  Listen  der  k.  preoss. 
Arme*  bekanutes  Adelsgeschlecht.  Ein  v.  Haseiaa  war  1815  k.  pr. 
ÜMpUnauu. 

#V-»A.  r     Lrt'hmr.   \\\.  s    273 

■asclbafk.  Eins  der  ältesten ,  ritterlichen  Geschlechter  in  Nie- 
dtrftsterreicb.  welches  auch  mit  dem  Namen  Ebendorfer  v.  Haselbach, 
oder  Ilaselbeck h  in  Urkunden  vorkommt  und  Ebendorf,  Haselbach, 
Rorbach,  St.  Mar^arethen  am  Mooss  und  Stockern  besass.  —  Zuerst 
erscheinen  als  Zeugen  Gottfried  v.  Haselbach  1192  u.  Ebergeras  nnd 
Hainricas  de  Ilaselbach  1 196.  Der  Stamm  blähte  durch  die  nächsten 
Jahrb.  fort  u.  noch  in  die  erste  Hälfte  des  1 7.  Jahrh.  hinein,  in  wel- 
cher Kngelhardt  v.  Ha*clbach,  der  Letzte  seines  alten  Stammes,  1623 
das  Gut  u.  den  freien  EdelsitzNagelbof  verkaufte  u.bald  nachher  starb, 
»•••pna.  t\  '»   i  *3-  i«»s 

■aaeltorg.  Eine  in  den  schwedischen  Adelsstand  erhobene  Fa- 
mibe,  zu  welcher  die  Gebrüder  G  V  \.  II.,  gest.  1838,  Dr.  Jur.  a.  k. 
Owar-Appellations-Gericbts-Präsident  zu  Greifswald  a.  L.  W  v.  H., 
fest  1844,  Dr.  Med.  a.  ehemaliger  k.  schwed.  Arcbiater,  geborten. 
flpjtar  kam  noch  der  Kegiernngs-  und  Medicinalrath  Dr.  v.  H.  zu 
Stralsund  vor. 

«r*»i    v.   UA*b*r.  I.    8.  831. 

laarlhanl.  Altes,  lüneburgisches  auch  im  Mindenschen  begatert 
gewesenes  Adelsgeschlecht.  Johann  v.  H.  wurde  1629  b.  braonsehw. 
Administrator  der  Fropstei  Lüne;  Johann  Heinrich  v.  EL  bekleidete 
«oo  1620  bis  1642  die  Würde  des  Abts  zu  St.  Michaelis  zu  Lüneburg 
ud  Ludolph  Christian  v.  IL,  geb.  1ÜH1 ,  venu,  mit  Anna  Agnesia  v. 
Sempliugen,  ertrank  19.  Apr.  1718  uud  scbloss  den  Mannsstamm  sei- 
ne* Geschlechts,  dessen  Name  mit  Eleonora  Christiana  v.  H. ,  gest. 
1721  als  Afhtfcsin  des  Klo*Ur»  Ibenhagen,  ausging. 

?'#/*•;,-•/.  I    äII»    miiiI  II     i*    »..S-»  tiftml;  I.    »*.  77r         N.   l*r.    \    L    S     »»    31* 

IrMi  •    L+4+«r.  I.  8.  Jt4    -    r     *«*•«*.   I.  8.  Vtu.   -   8«m>I    t«  ttt+t>«.  %-B    II    «fU 

15# 


—     228     — 

laselqaist.   Erbländ.  -  österr.  Adelsstand.    Diplom  von  1807  Ar 
Carl  Friedrich  Haselquist,  Doctor  Medicinae  zu  Krakau. 

Heyerle  v.  MiihlMd,  Rr#iiu   Bd.  8.  311. 

lasenbarg,  Freiherren.  Altes,  böhmisches  Herrengeschlecht,  wel- 
ches das  Erbtruchsessenamt  des  Kgr.  Böhmen  besass  a.  Ober  welches 
Baibin  die  vollständigsten ,  auf  Urkunden  gegründeten  Nachricht«! 
gegeben  hat.  Das  Staminschloss  Hasenburg,  welches  auch  von  Chro- 
nisten Heisenberg  genannt  wurde,  im  Leitmeritzer  Kreise,  2  Stundet 
von  Slan  an  der  Eger,  liegt  schon  seil  Jahrhunderten  in  Hainen.  Der 
Sage  nach  soll  dasselbe  der  Ahnherr  des  Stammes»  welcher  den  Nasa 
Klopus  führte,  schon  754  gebaut  und  weil  er  im  Wappen  einen  Hases 
führte,  Hasenburg  genannt  haben!  —  Heinrich  Herr  zu  Hasenbirg 
war  von  11 80 — 1190  Bischof  zu  Strassburg  uud  ein  Freiherr  dieses 
Namens  wird,  ohne  Angabe  der  Jahre,  unter  den  Erzbischöfen  iu  Prif 
genannt.  Nicolaus  Kosti  Freih.  v.  H.  kommt  143(5  als  Oberst-Land- 
richter in  Böhmen  vor  und  dieselbe  Würde  bekleideten  1460  aaek 
Zbinco  und  1466  Johann  Freih.  v.  H.  Letzterer  vermählte  sich  1461 
mit  Anna,  Tochter  des  letzten  Herzogs  Johann  zu  Oppeln  and  eil 
Anderer  mit  demselben  Vornamen  war  1550  mit  Margaretha  Prinzes- 
sin zu  Oels  vermählt.  Freih.  Johann  Stigneus  stand  noch  1610  dea 
Ober -Appellationsgerichte  in  Böhmen  als  Präsident  vor  und  später, 
1665,  erlosch  der  alte  Stamm  völlig. 

H,ü>>i,i.  Mivcll.  Roh..  L.  III.  Deo.  1.  S.  90  u.  9*:  de  Arcibu*,  l\  f.;  Hagiograpk.  S.  III; 
Sltmmat.  V.  IV.  S.  '.<*.».  —  Iura-,  Sohl«*.  Clir«m.  S.  W,i.  -  HV(*  ..irfo*,  Für*ieu*pitfri  *■ 
II.   U-il'TP'ii'li,  S.  41.   —   Hauke,  \\.  S.  3y7  und  3W. 

lasendorfer.  Ein  in  Niederösterreich  vorgekommenes  RitterfP 
schlecht,  aus  welchem  zuerst  1307  Wulting  v.  Hasendorfer  orkud- 
lieh  als  Zeuge  auftritt  und  Georg  Hasendorfer,  Ritter,  noch  1561 
Landcsfürstl.  Lohen  bei  Anzbach,  Stollberg  etc.  erhielt,  doch  starb 
noch  im  16.  Jalirh.  der  Stamm  aus. 

Wi **■//! II,  IV.  .v  I.O. 

lasrnkamp,  s>.  Brüggeney,  genannt  Hasenkamp,  Bd. IL 

S.  98  u.  9Ü. 

lasenkepff.  Altes,  meklenburgisches  Adelsgeschlecht,  weiches 
auch  Hast'iu  op,  Hasecop,  Hazencoppen,  Ilacenkop  geschrieben  warde. 
Fridericus  de  Hasencop  lebte  1221  u.  Paschedag  H.,  der  Letale  des 
Geschlecht:«,  ^tarb  I4(J4.  Der  Stamm  führte  im  Schilde  iwei  Hassfr 
köpfe  u.die  im  Wappen  der  Familie  v.  Maltzan  seit  Ende  des  13.  Jahrb. 
vorkommenden  derartigen  Köpfe  deuten  nach  Allem  anf  ein  bisher 
noch  nicht  ergründetes  Allianzverhältniss  beider  Familien. 

9.  Me>limj,  I.  S.  1MO;  nach  d-m  Maiiimript*  «twgaiigeiier  awkleah.  Fualli». 

lasffcrt,  lasshrt,  lasfort,  lassford.  Altes,  imWesertbale  inBefen. 
ßodenwerder,  Dasbel,  Evcr*tein ,  Hasvörde  und  Holzminden  vorgt- 
kommeues  Adel-gescklecht,  welches  son*t  auch  Haversförde,  HasTÖrdl 
geschrieben  wurde  und  aus  welchem  Arnd  v.  1  lavers  fort,  der  Leütt 
vom  Adel  im  Rathe  zu  Höxter,  im  16.  Jalirh.  Bürgermeister  daselbst 
war.  Vom  17  Jahrh.  an  kommt  das  Geschlecht  unter  dem  Xaiaea: 
v.  Hasfurt  in  der  Grafschaft  Kaveusberg  vor  und  sass  1687  o.  später 


—     229     — 

i  Engershausen  im  Kr.  Kahden:  die  Angabe,  dass  das  Geschlecht 
ft  Cnrt  t.  Hassvörde,  welcher  ohne  Erben  gestorben,  im  14.  Jahrh. 
«gegangen  sei,  kann  sich  daher  nur  auf  eine  Linie  des  Stammes  he- 
gen- haben,  welcher,  wie  verschieden  auch  der  Name  geschrieben 
irde,  doch  stets  ein  und  dasselbe  Wappen:  in  Gold  drei  vorwärts 
kehrte,  schwarze  Büffelsköpfe  fahrte.  Neuerlich  ist  dasselbe  auch 
it  dem  Namen :  v.  Hassford  im  Posenscben  aufgetreten.  Mehrere 
»rossen  standen  in  der  k.  preuss.  Armee.  Ein  v.  H.  war  1833  Prem. . 
rat.  im  k.  preuss.  4.  Dragoner- Regimente  und  ein  älterer  Bruder 
■selben  1854  k.  russ.  General  der  Infanterie  u.  General-Gouverneur 
o  West-Sibirien. 


-,  na«<»Urhe  Chronik,  H.   |'9  u.  d*wlhen  ConreyMr ho  Chronik.  H.   10*.  —   Frrik. 
Er»*a*.  II.- J*.  '/*  uml  JM.    -   N    l'r.  A.L.  V.  8.  21b.    -    Fr*ih*rr   p.   Lniebur.  I.  S.  824. 
k#r.  II     IM:  v.   H»**vöruV.  Brnun«-h»M*Urh.    —   r.   M'din<j.  I.  H.  JMI  u.  %Z%. 

laslb,  laslber.  Altes,  froher  auch  Hasyeb  u.  Hesiber  geschrie- 
,  ursprünglich  aus  Krain  stammendes  Adelsgeschlecht,  welches, 
rmals  in  der  Stadt  Steyer  wohnhaft  und  zur  Krainischen  Bitter- 
kalt zählend,  nach  Oesterreich  kam  und  schon  vor  der  1525  ange- 
igenen  Gült  -  Bereitung  im  Lande  ob  und  unter  der  Enns  begütert 
r.  Michael  v.  Hasven  besass  bereits  1355  Freysingensche  Lehen 
Varchard  der  Hasib  u.  seine  Hausfrau,  Barbara,  kommen  mit  ihrem 
tter,  rhristian  v.  Hasib  zu  Hag,  1377  urkundlich  vor.  Der  Stamm 
Ifcte  bis  in  das  16.  Jahrh.  fort  und  noch  1511  wird  Wolfgang  Ha- 
ier zu  Ha«  in  einem  Kaufbriefe  mit  dem  Titel :  Der  edelTest  Wolf 
isieb  zu  Ha?.  als  Zeuire  aufgeführt. 

Wigtfrui.  IV.  r*.  1*«  ii.   |«»7. 

■asliagen,  lassllageB,  laftllajcea-Srhirkfass,  Freiherrei  aad  Grafen 

UMBmwappen :  in  Blau  oder  in  Silber  ein  nach  rechts  aufspringen- 
r  Ha*e).  Reichs  -  Uitter-Reichsfreiherrn-  und  Böhmischer  Herren- 
icbsgrafen-  u.  Preußischer  Grafenstand.  Ritterstandsdiplom  vom 
.  Nov.  1599  für  (ieorjr  v.  H.;  Reichsfreiherrndiplom  vom  14.  Febr. 
03  für  Heinrich  Tobias  v.  H.,  später  k.  k.  Feldmarschall;  Böbmi- 
les  Herrenstandsdiplom  vom  1.  Sept.  1718  für  Letzteren  und  die 
§derw">hne  desselben,  Franz  Wolf  und  Heinrich  v.  H.;  Reichsgra- 
idiplom  vom  15.  Jan.  17H2  für  Johann  Wolfgang  Freih.  v.  IT., 
im  auf  Kork  witz  und  Gnhrcn,  anerkannt  im  Kgr.  Preisen  10.  Apr 
63  ftir  denselben  und  dessen  Bruder  Franz,  Herrn  auf  Thomaswal- 
S,  Mittlau  und  Heidau,  und  K.  Preuss.  Diplom  vom  26.  Der.  1S24. 
Heinrich  trafen  v.  II.,  über  die  Krlaubniss,  mit  seinem  augestamm- 
i  Namen  und  Wappen  den  Namen  und  das  Wappen  der  Familie  v. 
hkkfuss  verbinden  zu  dürfen.  Altes,  ursprünglich  karntner  und 
*rreichische«  Adelsj*eschlecht,  welches  im  Anfand1  de*  lt*  Jahrh. 
eh  Schlesien  kam  und  in  der  Nachkommenschaft  <le<  obenirciiaiin- 
i  Freiherrn  Johann  Henrich  Tobias  fortijebhilit  hat.  Von  den  drei 
boen  desselben:  Iunaz,  Audistin  nnd  Joh-.tnn  Wolfcang  brachte 
titerer.  s.  oben,  den  Reichserafenstand  in  die  Familie,  doch  hatten 
•Sohne  desselben,  Friedrich  nnd  Heinrich,  keine  Nachkommen, 
bl  aber  setzte  der  durch  Diplom  von  17M,  s.  oben.  ehentalN  in 
■  PreossUchen  Grafenstand  versetzte  Sohn  «»eines  Bruders  Aupii*tin: 


—     230     — 

Johann  Franz,  den  Stamm  fort   und  winde  der  nächste  Stammutter 
der  jetzigen  Grafen  v.  Haslingen,  deren    Stammreihe  folgende  ist: 
Freiherr  Johann  Heinrich  Tobias,  gest.  1716,  k.  k.  General  feldmar- 
schall,  Hofkriegsrath  u.  Commandant  zu  Gross-Glogau:  erste  Gemah- 
lin:   Sibylla  Catharina  Freiin  v.  Collart,  gest.  1709;  —  Freih.  Au- 
gustin, gest.  1785,  k.  k.  Amts- Assessor  der  Forste nt humer  Schweid- 
nitz  undJauer:  zweite  Gemahlin:  Barbara  Grf.  v.  Uoditz,  gest.  1765; 
—  Graf  Johaun  Franz,  geb.  1730,  gest.  nach  1800,  k.  preuss.  Justii- 
rath:  Barbara  v.  Festenberg  Packisch,  geb.  1751,  welche  im  Anfange 
dieses  Jahrh.  noch  lobte;  —  Friedrich  und  Georg,  Gebrüder.  —  Graf 
Friedrich,  gest.  1824,  war  venn.  mit   Luise  Ernestine  Henriette  v. 
Scbickfuss,  gest.  1815,  u.  (^raf  Georg,  gest.  1847,  k.  preuss.  Oberst- 
lieutenant u.  General-Commissarius,  mit  Charlotte  Juliane  v.  Ziegler 
u.  Klipphausen,  geb.  1778.    —   Das  jetzige  Haupt  der  Familie  ist: 
Graf  Hermanu,  geb.    1802  —  Sohn  des  Grafen  Georg  —  Herr  auf 
Reichenwalde,  k.  pr.  Major  a.  I).,  venu,  in  erster  Khe  mit  Barnime 
v.  Schütz,  gest.  1842  u.  in  /weiter  mit  Agnes  Grf.  zur  Lippe- Weissen- 
feld.    Aus  der  ersten  Khe  stammen,  neben  zwei  Töchtern,  den  Grff. 
Clara  und  Adelaide,  zwei  Söhne,  Gr.  Ferdinand,  geb.  1835  and  Gr. 
Hermann,  geb.  1841,  Beide  k.  pr.  Lieutenants  und  aus  der  zweites 
Ehe  entspross  ein  Sohn,  Johannes,  geb.  1848.  —  Der  Bruder  des  Gr. 
Hermann,  Gr.  Alexander,  geb.  1806,  k.  pr.  Major  a.  1).,  vermählt! 
sich    1851    mit  Helene  v.  Ziegler  u.  Klipphausen ,  aus  welcher  Ehe, 
neben  einer  Tochter,  Clara,  geb.  I8f»4,  drei  Söhne  stammen:  Georg, 
geb.   1852,  Gotthard.  geb.   1*53  u.  Franz,  geb.  1855.  —  Von  den 
Bruder  des  Grafen  Georg,  dem  Grafen  Friedrich,  s.  oben,  staunst 
Heinrich  Graf  v.  Haslingen,  genannt  von  Scbickfuss,  geb.  1805,  dngeh 
testamentarische  Verfügung   seines  Grossvaters  mütterlicher  Seite, 
des  Ernst  Ferdinand  Wilhelm  v.  Scbickfuss  und  Neudorf,  Herr  as! 
Queitsch,  Alteuburg  u.  Floriansdorff  im  Kr.  Schv   idnitz  der  Provini 
Schlesien,  verm.  mit  Emilie  v.  Stwolinska.  geb.  1802,  aus  welcher  Ehe 
zwei  Söhne  stammen:   Gr.  Constantin,  geb.  1831  und  Gr.  Heinrich, 
geb.  1833,  verm.  1860  mit  Wanda  v.  Schweinitz  hus  dem  Hanse  Alt- 
Rauthen. 

Sintipim,  II.  K.  340:  Pr**ih.  v.  II.  -  tiuntf.  I.  S.  77*  u.  <«•  :  ..m  Ni-h)u«9r  dr»  trtikfli- 
Kulmn*.  —  N.  (;«ueal.  Hanri»».  1777.  S.  211  u  I*7v  S.  2'.»r>.  -  IIV««./r///.  IV.  8.  20*  nadtfl 
—  Jaevhi.  |J*no.  II.  8.  224.  -  M:j*rif  r.  \IÜUf*td%  S.  2i».  ii  Kijc.-Bil  S.  «3.  ^N.  Pr.  A.-L. 
II.  S.  31**  u.  .131».  -  n-iitiih.»  firai'.-nh.  d.  (i.-.-uw.  1.  S.  fc'*— .wi.  —  Fr*ih.  r.  lerfrtar.  L 
6.  32«  iiimI  .1*5.  —  <;»u*al.  Tamh-nh.  i|.  atüH  Hius-r.  1  ■<«■_>.  «.  »40  n.  »41  u.  hNtcr.  Km*- 
S.  3lu.   —   SieKmarhtr.   V.  ."hi       Im«-   M.i«^liii^*r.   i  hsf  ■•nvirlii-.rh.  Nii|i|»l.     ru  St*ha   W.-B- 

XI.  «:  Oi.  v.  H.   —  W.-B.  <l«r  Pn-u«.«.  M.-i.aivli.    I.  |s  :  <ir.  v.   II. 

laslmver  v.  «rassegg,  Ritter.  Krbländ.-österr.  Ritterstand.  Di- 
plom von  1799  für  Joseph  Haslmayer  v.  Grassegg,  k.  k.  Kammer  Zahl- 
meister in  Tirol. 

Mrgrrl*  r.   3lühtf*M,  Rrg.fM.  K.   I.So.    -    Knurhkr.  IV.  S.  l*o. 

lass.  Böhmischer  Adelsstand.  Diplom  vom  2.  Octob.  1536  Ar 
Johann  Mass,  Bürgermeister  zu  Görlitz,  wegen  seiner  treuen  u.  willi- 
gen Dienste  um  das  Haus  Österreich. 

Fr*ih    r.    /W»vr.   I.  S     \'i\  u.   III    s.  272     -    lh.,,t,    \l|«.in.  \Vapp-,ir,.  II.   8.»  uad  »1. 

lassaaer.    Erbland,  -österr.   Adelstand.   Diplom    von    1765  Ar 


—    Ml     — 

Frana  Jawer  Haasauer,  Tiroler  Repräsentation«  -  «od  Hoflwmmer- 
Kanalei- Verwandten. 

Jfcf+rfe  ».  MmMi/Hd,  Krf.<U4.  S.  SU. 

■mm.  Altes,  langst  erloschenes  mekleob.  Adelsgeschletht,  aas 
welchem  Heinrich,  Johann  and  Mesteke  Gebrüder  Hasse  1862  vor- 
kommen. 

9.  M*Um§,  I.  8.  Y81  aaea  dtm  Mauaacrlpta  abgetan«.  mäklet)*.  PmJliep. 

lassei,  laueil.  Ein  im  Königr.  Hannover  zu  dem  rittersehaft- 
Hcben  Adel  der  Bremenschen  Landschaft  gehörendes  Adelsge- 
schlecht,  welches  das  Gut  Clüversbostel  besitzt.  Der  Ahnherr  der  Fa- 
aiilie,  Johann  Hassel,  gest.  1694,  k.  schwed.  Dom-Structoarhis  zu 
Bremen  und  Herr  auf  Osterndorf  im  Bremenschen,  war  in  den  schwe- 
dischen Adelsstand  erhoben  worden  und  der  Sohn  desselben ,  Johann 
?.  H.,  starb  1706  als  k.  schwed.  Rittmeister.  Der  Stamm  hat  dauernd 
fortgebloht 


f.  8.  S7ft.  —  Prmtj*.  Alt**  n.  Ncaea  au«  den  Hera.  Bremen  u.  Verden,  I.  8.  SIS, 
II  S.  JfS  and  VII.  S.  147  u.  TM.  -  Früh  r.  Krokn«.  II.  8.  90_91.  -  Freik.  «.  dV  K*4**- 
•*•*.  *.  I«H.  Sappl.  tu  Klrbro  W.-B.  V.  17.  —  W.-B.  d.  Kgr.  Hannover,  P.  9.  u  8.  *.  - 
SamaA«,  IL  fl.  VH. 

WmtdkMhSUfkhdm,  rrelk.,  s.  3tockhetm,  Hasaelholdt- 
Btoekkeim,  Kreih. 

■aaseimafer  v.  Perastehi.  Edle.  Erbländ.-österr.  Adelsstand.  Di- 
plom von  1795  fOr  Anton  Hasselmeyer,  Grosshändler  zu  Wels,  mit 
dem  Pridicate:  Edler  v.  Fernstein. 

a*y#rf*  r.    ViklfelH.  8.   196. 

lasselt  (im  siebenmal  quergetheilten  Schilde  ein  Löwe).  Altes, 
rheinUndisches  Adclsgeschlecht,  welches  den  gleichnamigen  Sitz  im 
Kr.  Aarheti  >chon  1 181  inne  hatte  und  noch  1682  zu  Bongard,  Has- 
seJsweiler  uud  Hochsteden  begütert  war,  dann  aber  erloschen  ist. 

Fmhmt,  I    8.  Hl.  -    Frtih.  ».   l.olthur,  I.  8.  125. 

lastelt  (in  Gold  ein  grünbelaubter  Baum).  Cölner  Patricierge- 
tcklecht,  welches  schon  1530  den  Wolferhof  in  Cöln  besass  und 
noch  im  IB.  Jahrb.  blühte. 

#«*«*.   II.  8    317.   -   Frrih.  r.   l«Ubur .  I.  8.  824. 

■aaseamiller  ?.  tTteawUia,  amch  Eitler.  Erliand.-österr.  Adels- 
*b4  UiUorstaiid.  AdeUdiplom  von  1816  für  Matthias  HasseumüJler, 
k.  k.  Rath  und  Adjunct  der  Lotto- Dir cetion,  wegen  6 5 jähriger  Dienst- 
leistang,  mit  dem  Pradicatc  :  v.  Ortenstein  und  RitterdipLoro  von  1836 
Ckr  Vinceuz  il.  v.  ().,  k.  k.  liofrath  in  Brunn.  Der  Stamm  hit 
im  Ritterstande  fortgeblüht,  lu  neuester  Zeit  standen  Heinrich« 
UufO  und  Robert  HsssenmtUler  Ritter  ?.  Ortenstein  in  der  k.  k. 
Armee,  Erstere  als  HaoptUute  l.  Classe,  Letzterer  als  Oberlieu- 
uaant. 

UfrU  :  **ht/*H.  8.  11*  MiUft.Vheaaticnj.  d.  »r«t*rr.  KairerthnMt. 

■aaataier.  v.  Ugaslu.  Erbländ.-österr.  Adelsrtaud.  Diplom  ?o* 
1764  für  Johann  Georg  Hastenöhrl,  Leibroedicu»  des  Kräh.  Leopold 
tau  dem  Prkdicatt:  v.  Lagosios. 

0.  AraJki/eW.  Knaui-Bd.  i».  III. 


—     232     — 

Hasstawein  v.  Pesteaberg,  Ritter.     Erbländ.  -  österr.  Ritterstand. 

Diplom  von  1766  für  Johann  Hassenwein,  k.  k.  Oberlieutenant  bei 
Fürst  v.  Liechtenstein  Dragoner,  mit  dem  Prädicate :  v.  Festenberg  u. 
von  1773  für  Franz  Ignaz  Hassenwein,  gewesenen  k.  k.  Consumtioos- 
Aufschlags-Administra,tor  in  Mähren,  mit  demselben  Prädicate. 

M'ijerl'  r.    Mithli'pld.  S.   H-*. 

lastfer,  Hassfer.  Hin  ursprünglich  westphälisches,  später  nach 
Liefland  gekommenes  Adelsgeschlecht,  welches  zu  Hariscb,  Meckhoff, 
Sammershausen  und  Wierischen  begütert  wurde  und,  wie  auch  dtl 
Wappen  ergiebt,  eines  Stummes  mit  der  Familie  v.  Ifasfurt,  llassfart, 
Hassvörde,  s.  den  bet reifenden  Artikel,  S.  228  ist.  Dasselbe  soll 
schon  1471  in  Schweden  vorgekommen  sein  und  Jacob  ▼.  Hassfer, 
ein  Enkel  des  Jacob  v.  II.,  welcher  im  30jährigen  Kriege  k.  schwed. 
Oberst  und  1634  Commandant  der  Bürgerschaft  zu  Regensburg  war, 
Herr  auf  Kost fer  etc.,  erhielt  den  schwed.  Grafenstand  mit  dem  Prä- 
dicate: v.  Grescnburg  und  stand  als  k.  schwed.  Kath,  General-Feld- 
marschall u.  General-Gouverneur  in  Lietiaud  im  Anfange  des  18.  Jahrb. 
in  hohem  Ansehen.  —  Später,  I.Juni  1731,  erlangten  auch  zwei 
Sprossen  des  Stammes,  die  Gebrüder  Johann  u.  Gustav  ßerendt  Hass- 
ford, unter  dem  Namen  Hastfer  den  Adelstand  des  Kgr.  Schweden.  — 
Christoph  Ludwig  v.  Hastfer  starb  1774  als  k.  schwedischer  Capitata 
u.  der  Sohn  desselben,  Carl  Gustav  Freih.  v.  H.  stand  1799  als  Lieu- 
tenant in  der  k  preuss.  Artillerie.  Derselbe  war  mit  Wilhelmine  t. 
Klencke,  Knkeltochter  der  Dichterin  Karschin  (Kar&ch)  vermählt 

Haul".   II.  M.  3'>.   -   N.   I'r.   K.  \..  V.  *.  21 '5.     -    Freih.  r    L*<l*bnr,  1.  S.  «Ä. 

lasslarh.  Altes, 'fränkisches  Adelsgeschlecht  welches  zur  reichs- 
unmittelbaren Ritterschaft  des  Cantons  Gebürg  gehörte. 

Ri+th'i  ifi'ini..   Cniitiiii  (•••liiir^,    Tal*.  3"9. 

Ilaslau:;,  Hasslaiig,  auch  Freih.  u.  ttrafea.   Altes,  bayerisches  Adels* 

geschlecht ,  welches  161 S  das  Krblaudhofmeister-Amt  in  Bayern  er- 
langte. Als  Stammhaus  wird  Has.slangen  zwischen  Schrobenhaasen 
nnd  Alt-Münster  genannt,  später  aber  sass  die  Familie  zu  Raitenburg 
a.  d.  AmlKT  unweit  Srhonguu.  Die  fortlaufende  Stammreihe  des  Ge- 
schlechts beginnt  nach  I»ucelini  mit  Stephan  v.  H.  um  1390,  von  des- 
sen Nachkommen  Rudolph  v.  II.  noch  1506  lebte.  Der  Sohn  des 
Letzteren.  Georg,  starb  f 56r>  als  Statthalter  zu  Iniroistadt  und  ?oa 
diesem  stammte  Rudolph  v.  IL,  herz  bayer.  Geh.-Rath ,  welcher  drei 
Sohne,  Alexander,  Georg  und  Heinrich,  hinterliess.  Alexander  Freib. 
v.  H.  auf  Hasslungkreit,  gest.  1620.  (General  der  Catholischen  Life, 
hatte  nur  eineu  Sohn,  Johann  Heinrich;  Georg,  welchen  Einige  Chri- 
stoph nennen,  führte  den  Beinamen :  zu  Hohen -Cammer  und  setite 
seine  Linie  ebenfalls  fort  u.  von  Heinrich  entspross  Georg  Christoph, 
welcher  1646  kurbayerischer  Abgeordneter  bei  den  Friedenstractatea 
zu  0>nabrück  war  und  einige  Söhne  hatte.  Von  den  Nachkommen 
des  Letzteren  kommt  Johann  Xaver  1727  als  kurbayer.  Geh.-Ratb 
und  ein  Anderer  17M0  als  Fürstl.  Freysingenscher  Ober-Stallmeister 
vor.  Ueber  die  weitere  Nachkommenschaft  fehlen  zuverlässige  Nach- 
richten, doch  blühte  der  Stamm  noch  in  das  19.  Jahrh.  hinein,  and 


—     233     — 

zwar  Im  Grafenstande.  Zu  Anfange  dieses  Jahrh.  lebte  nämlich  noch 
Prani  Sigismund  Graf  v.  Hasslang  auf  Hohen-Cammer  etc.  Erbland- 
•ofmeister  von  Ober-  and  Nieder-Bayern ,  kurpfälz.  Klimm.,  w.  Geh.- 
Rath,  hevollm.  Minister  am  k.  grossbrit.  Hofe  etc.  —  Neuere  Schrift- 
steller erwähnen  das  Geschlecht  nicht  mehr. 

Wijmi  Rund,  II.  H.  121  —  1*«.  —  Seifert,  Recht  auf  einander  folgend«»  Ahnen,  Tab.  17. 
-  <)*«k'.  1.  H.  77s  und  779  und  II.  M.  .199  und  400.  —  Sale'r.  «.  537.  —  Siehm&eh*r.  1.77: 
?  lf««tanti.  B»Y*ri*rh.  —  r.  M'dinti.  IT.  R.  211.  -  Tt/rof,  I.  176.  -  ftuppl.  *u  Sfcbnt.  W.- 
*.  VII    l  .  «;t.  v    H. 

lasalaa,  laselaa,  laselaw.  —  Altes  österr.  Adelsgeschlecht,  aus 
welchem  Sprossen  als  Ministerialen  schon  anter  den  ersten  Herzogen 
fom  Babenbergischen  Stamme  urkundlich  als  Zeugen  vorkommen  nnd 
aas  welchem  später  einige  Glieder  auch  ansehnliche  Aemter  o.  Worden 
bekleideten.  Pas  srleichnamiee  Stamment,  später  ein  kleines  Dorf, 
liegt  nahe  bei  der  Leitha  anweit  Robrau  und  der  Stadt  Brack  in  Nie- 
derster reich.  Zuerst  treten,  urkundlich  Chunradus  de  Haslowe  um 
11 82  und  Otto  v.  Hasslau  1 198  auf.  Der  Stamm.  Ober  welchem  Wiss- 
grill  die  möglichst  genauen  Nachrichten  giebt,  blühte  fort  n.  noch  in 
die  zweite  Hälfte  des  15.  Jahrh.  hinein.  .  Bernhard  v.  Hasslau,  Herr 
za  Schönkirchen ,  so  viel  bekannt,  der  Letzte  seines  Stammes,  lebte 
noch  1463  n.  die  Ehefrau  desselben,  Margaret  ha  Herrin  v.  Eckart  sau, 
▼erkaufte  als  Wittwe  1469  Schloss  und  Markt  Schönkirchen  an  Ro- 
ter Herrn  v.  Stabremberg. 

Wt— <,,,!!.   IV     H.    197     SO*. 

fataler  ▼.  Kisaeaegg,  lassler  t.  Kifeaek,  Freiberrea.  Böhmischer 
Frefberrnstand.    Diplom  vom  5.  Juli  1709  fflr  Franz  Ernst  H.  v.  K. 

aW#rl'  r    MüklftUl.   PrfSni  -Hd    R.  «.1    -  v     /M|A<icA.  I.   S.  MV 

laialfager.  Erbländ.  -österr.  Adelsstand.  Diplom  von  1789  för 
Johann  Adam  Hasslinger,  k.  k.  Ratli,  vormaligen  Lehrer  der  Aesthe- 
Hk  an  der  Universität  Wien,  Director  der  l!nmanitätsc)a*sen  u.  Bei- 
tftitr  der  Studienhofcommission.  so  wie  für  den  Bruder  desselben. 

lamnii  v.  faaafrls,  Ritter  Böhmischer  alter  Ritterstand.  Di- 
plom von  1706  für  Jobann  Carl  Hassmann  v.  Mannfels,  Rathsver- 
wandten  m  Saatz. 

W+frt»  #.    MmMtfo'H.  Rrcfinr  -Rd     S     IV) 

■aatalrfch  v.  Wiitteafeld.  Böhmischer  Adelsstand.  Diplom  vom 
27.  August  1670  für  Geore  Ernst  Hastnickh ,  mit  dem  Prädicate:  v. 
WaJtienfeld. 

laatreftber,  Nie.  Erbländ.-österr.  Adelsstand.  Diplom  von  1844 
flr  Franz  Ha/treither,  k.  k.  pen*.  Major,  mit  dem  Prädicate :  Edler  v. 

■ataefcer.  Ein  neuerlich  in  Schlesien  vorgekommenes  Adelsge- 
♦cbfeebt,   welches  noch    1836  Kaiserswaldau   im  Kr.  Habelschwerd 

bȤ*ft9. 

W    Fr     A    I*.    II.  *.  *W.    -    Fr*ik    r     L*<i***H$ .    I     *.    «f.S. 

lattea.  Altes,  zu  dem  Adel  in  Ostpreussen  gehörendes,  nach 
Einigen  ursprflnglich  aus  dem  Rheingane  stammendes  Adelsgeschlecht, 


—     234     — 

welches  im  lft.  Jahrh.  namentlich  im  Krmlande  ansehnlich  begütert 
wurde.  Mehrere  Sprossen  des  Stammes  standen  in  der  k.  preltss. 
Armee.  Ein  Major  v.  II.  war  1836  (.'ommandeur  des  1.  Bataillons 
Vom  3.  Landwehr- llegimente  und  ein  Major  v.  II..  welcher  1820  ah 
Kreis-  Brigadier  ,iu>  der  Gensdarmeric  getreten  war,  lebte  um  diese 
Zeit  bei  Oletzko,  uii'l  aus  seiner  Ehe  mit  X.  v.  Hamnanu  stammten 
zwei  in  k.  pr.  Militärdienste  getretene  Söhne.  Zu  diesem  Geschlecht« 
gehörte  aber  namentlich  I>.  Stanisluus  v.  Hatten,  früher  Weihbischef 
und  Douiprälat  zu  Ermeland,  welcher  1838  zum  Bischof  von  Enne- 
land  u.  Aht  zu  Diana  erwählt  wurde  und  zu  Frauenburg  residirte.  - 
Nach  Bauer,  Adreßbuch,  S.  sf»,  war  1857  der  k.  preuss.  Hauptmann 
a.  I).  und  Mitglied  des  k.  pr.  Herrenhauses,  Besitzer  des  Fideieon-. 
misses  I .»»mitten  und  Herr  auf  Albrechtsdorf  im  Kr.  Heilsberg  und 
einer  Krau  v.  Hatten  stand  in  demselben  Kreise  Elditten  zu. 

N.  I'r.   K.-L.  \\    s.  3:111  ii.   V.  .s.  'JU'..  —   Fr+ik.  r.  Leiithttr,  I.  **.  3S2V  und    III.  S.  JH. 

Hattenbarh.  Hessisches,  im  17.  oder  18.  Jahrh.  ausgegangene! 
AdeKgeschlerht,  dessen  Stammvater  einGlied  des  Hessen-Casselscbei 
Hauses,  Chr.  Otto,  Administrator  .von  Hersfdd,  war. 

r.   //#•//>.««■'..  LS.  Mi'-.  —   Si*hi,Mchrrt  I.   13*:  v.   H.   H-K.ij.i-li. 

lattorfT.  Keich-adeisstand.  Diplom  vom  12.  Juli  1703  für  Jo- 
hann Hnttorff,  kurbraunschw.  -  lUnoburg.  Geh.  Kriegsratb  und  fem 
10.  Sept.  173H  für  die  Gebiüder  Hattorff:  Melchior  Heinrich,  Hei- 
und  ('anzleirath  zu  Hannover,  Johann  Philipp,  OberfacCor  der  ge- 
samniten  Ki^enherg- Werke  der  Kur- üra un^chweig- Lüneburg  u. Fried- 
rich Martin,  hai.i.ov.  Oberamtmann  zu  Uslar.  —  Beide  durch  die  er- 
wähnten Diplome  in  den  Adelsstand  erhobenen  Familien  v.  Uatturf 
gehörten  zu  einem  und  dtmsilhen  Stamme  und  erhielten  auch  ein 
gleiches  Wappen:  in  Roth  drei,  2  u.  1.  seehsstrahliue,  goldene  Stern* 
Die  ersten-  Familie,  welche  im  Lttncburgiscben,  Hremenschen  und 
MniiifeldUchen  begütert  war,  ist  bald  wieder  erloschen.  Aus  der  Ehe 
de>  Kmpfäiigers  des  Diploms  von  1703,  des  Geh.  Kriegs- Käthes  Jo- 
hann v.  Hatturtf.  mit  Anna  (Katharina  Müller  entspross  Johann  Philipp 
\.  H.,  kurhauiiov.  Staatsminister  und  von  diesem  Gerhard  Ludwig  f. 
IL,  kurhannov.  Kriegsrath,  welcher  11.  März  1747  den  Man nsstamm 
seiner  Familie  schlo^s.  Die  einzige  Tochter  des  Letzteren,  Marga- 
ret Im  Juliana,  hatte  sich  mit  Wilhelm  Friedrich  v.  d.  Knctebeck,  kur- 
hannov. Obcrhauptmann,  vermählt  und  lebte  noch  1791  als  Wittwf- 
-  Die  zweite,  im  Hessischen  n.  Calenbergischen  begüterte  Familie. 
welrhe  das  Adelsdiplom  von  1733  erhalten,  hat  dauernd  fortgeblfiht 
und  sich  im  Hannoverschen  weit  ausgebreitet.  Dieselbe  gehftrt  im 
Kötiigr.  Hannover  durch  Besitz  der  Güter  Verliehausen  im  GÖttinger 
sehen  und  Troehel,  Mothel  und  Brocke]  im  Verdenschen  zum  ritter- 
sehaftlichen  Adel  und  von  den  Sprossen  des  Geschlechts  haben  Ein- 
zelne in  k.  pr. ,  Mehrere  aber  bis  auf  die  neueste  Zeit  in  k.  banne*. 
Militainlien-ten  ne^tandcn. 

\f>  *-..,.  /.  s    •_»;■•  un.t  2^'     -     hr.it.    r    A',  »A**,  II.  v  '.«3  u.  \*4.  —  r.  h'nhhr .  GMrUcfclr 
*l.   Hi/     lli-ni'ti  iiimi   V-ri-n.  1*2«-  N     l'r.  \.-L    V     S.  J17.   -  Frrih.  r.  H.  Kn***X*- 

S     11"  h,,,ii.   r.  I.uht-Hr.     I.  S.    ti'.i.   —   r.    V'<ffi</.   III    S.  ***  u.  '.'MV  -     8«ppl.  n  M* 

W     IV    MI     II   niH    V.    17.  \Y    H.   <1.    Kcr     t|:n»ii.>i  .F.     I    und   S.   *.     —     KntncAkf.  II    9. 

■nid  -.mm; 


-     23«     - 

fcattitela.  Eins  der  ältesten  Geschlechter  der  rheinischen  Reichs- 
ritterschaft ,  gleichen  Stammes  mit  denen  r.  ReifTenberg ,  welches  tn 
den  Vasallen  der  Kür-Trier  gehörte,  namentlich  aher  im  Nassauischen 
und  in  der  Wetterao  begütert  war.  Hnmbrachr  bef/in  •  '  Stamm** 
reihe  mit  Hatto  oder  Hatzicho,  einem  Sohne  des  Cuno  v.  Reiffenberg, 
welcher  Letztere  um  1120  lebte.  Hatto  erbaute  das  Schloss  Hatzichen- 
stein,  welches  spater  llattstein  hiess  n.  nach  welchem  derSta'nra  sich 
nannte.  DerUrenkel  desselben.  Heinrich  V  Haehitzenstcin,  oderrlatt* 
stein,  Ritter,  lebte  um  1307  u  zu  seinen  Nachkommen  gehörte  der  zu 
meiner  Zeit  «o  berühmte  Johann  v.  Hattstein,  welcher  1546  als  Johan- 
•niter-Ordcns-Oomthur  zo  Heimbach,  (irossprior  zu  Malta.  Heermeister 
In  den  deutschen  Landen  und  Fflr*t  zu  lleidershcim  1546  starb. 
Ton  Heinrichs  Lindert  Söhnen  «rundete  Dietrich  zu  Müntzenberp  die 
weiter  fortblühende  Linie  zu  Mttntzenberjr  und  von  Marcolph  v.  H. 
stammte  Marquard  ab,  welcher  1581  als  Bischof  zu  Speier  starb. 
Von  den  Sprossen  der  Münt/euber^er  Linie  hat  Haube  mehrere  ge* 
nannt  and  von  denselben  ist  hier  namentlich  I>amian  Ilartart  v.  u.  zu 
Hattstein.  Fürstl.  Fuldaischer  <Jeh.-Rath.  hervor  zu  heben.  Derselbe 
Ist  nlmlich  der  Verfasser  des  für  Genealogie  u.  Heraldik  so  wichtigen 
Werkes:  die  Hoheit  des  deutschen  Reichsndels ,  oder  vollständige 
Probe  der  Ahnen  nnverfftlschter  adeliper  Familien  in  alphabetischer 
OrHnnnp,  nebst  .Ahnentafeln  der  Familien  n.  mit  den  Stammwnppeii, 
.1  Rinde,  Fulda.  17:!«--  1740.  Fol.  Mit  neuem  Tit  «I.  Bamberg  1751 
and  1754  —  Spftter  ist  der  Stamm  erlogenen  ,  doch  fehlen  uenau« 
Angaben  über  den  Ahpanc  desselben. 

JIWvnAr -***'.  T«*».  35  t,    g>.      —   S<*h.tn*.tt.  H    <•■*.   —    *f..**#.    I    S.   7^1  u    7*1.   —    r.   II  itt- 
**i;  I     J*.  ?• '-    -'.'*'•.    —    h'i*>h.-,,r    l..{r*>ui.   I     H.   TJ*.  S,t>.. -nn.*'.*,  .  IT     |o7:    ».   Halt«!   m 

*fc*i»IÄn4t»'-ti   nnil   V     I'.'*'      -     s,,,,,  |     ,„   s|.».m     W     R     lll     7  r.    «/■./>«?.    I.   *    !».V.»  u     .'SS 

lalifeldt.  Freiherren.  Vrafrn  ■.  InrMen.  Reichsfreiherrn-,  Orafen- 
wnd  FflrstensfniH],  *<>  wie  Fürstenstand  des  Kirr.  Prenssen.  Freiherrn- 
dtplom   vom  30    Juli    I  f.i>9  für  Wi1hf-Ir<i  Heinrieh  v.  Hatzfeldt ;  (Jra- 
fendiploin    von    H»3f>  für   Denselben:    vorn  6    Ausist    1641    für  die 
Gebrüder  Melchior  und  Hermann    Freiherren    von  Hatzfeldt .  RestÄ- 
ti*nn*sdiplom  des  (irafeiMandes  vom   ,>v».   Febr.  1 69 ^  für  den  Sohn 
d#f  Grafen  Wilhelm  Heinrich:  Adolph   \  texander  Hr.  v.  IL;  Pren«si- 
srnes  Forstendiplom   vom  31.  Octob    1741    für  Franz  Philipp  Adrian 
ftr.  ▼.  H..  Rt'irli«fQrstendip|om  vom  25    Mai  174s  für  Denselben  und 
Preu**i«che*  I  ürstendiplom  vom  10.  An:n-t    1*03  für  Franz  Ludwig 
f»r.  ▼.  H. ;  —    \ltes  ursprünglich  hessisches  Ritterseschlecht  aus  dem 
Stamm  hause  :  dem  Schlosse  u.  der  Herrschaft  Hatzfeldt  an  der  Fder 
QDwett  Battenbertr  im  jetzigen  crros«herz<iul.  hessischen  Fürstenthume 
Oberhessen,  welches  schon  zeitii?  *urreiehvnnm:ttelbaren  Kitterschaft 
aa  Rheine  gehörte,  spater  die  fränkisch« .  zum  Catiton  Ottenwald  zah- 
lende Herrschaft  Roscnhcrtr  etc..  einen  Theil  der  <?raf<ehaft  bleichen 
in  Tuttlingen,  das  Fürstenth.  Trnrhenbere  in  Schienen  u.  viele  andere 
Itaittanffen  in  Hessen,  im  Rheinlnnde.  in  Frauken,  We«tphalen  etc. 
an  *icb  brachte.  —  Sichere  Nachrichten  über  den  M.mim .  der  lan«e 
»orher  aeblttht    haben  mag,  beginnen  erst  mit  Johann  v.  II.,  welcher 
%ieh  1364  mit  Jutta  Herrin  v.  Wildenhur*  oder  Wildenberg  im  Rhein- 


—     236     — 

lande  vermahlte.  Dieselbe  brachte  ihm  als  Erbtocbter  die  Reichsherr- 
schaft Wildenberg:  zu  u.  in  Folge  dieser  Vermählung  kam  nachher  n 
dem  Stammwappen  das  Wildenbergsche  Wappen,  welches  schon  in  der 
ersten  Ausgabe  de*  Siebmacber'schen  Wappenbuches  von  1605  einen 
gevierten  Schild  zeigt:  1  u.  4  in  Gold  ein  doppelter,  schwarzer  Hais- 
anker:  Hatzfeldt  u.  2  u.  3  in  Silber  drei,  2  u.  1,  rothe  Rosen:  Wilden- 
berg. —  Von  den  Nachkommen  wurde  Gotthard  I.  mit  dem  Beinamen: 
der  Rauhe,  gest.  um  1 420,  durch  seine  beiden  Söhne  aus  der  Ehe  mit 
Luikel  v.  Effertshausen,  Johann  I.  u  Gotthard  II.,  welche  den  Stamm 
dauernd  fortpflanzten,  der  gemeinschaftliche  Stammvater  der  beiden 
späteren  Hauptlinien  des  Stammes,  von  denen  sich  jede  in  zwei  Speri-» 
allinien  ausbreitete.  Es  stiftete  nämlich  Gotthard  II.  die  1783  u.  1794 
ausgegangene  Hatzfeldt- Wildenhersr-Hessensche  Hauptlinie u .Johann I. 
die  Hatzfeldt-Wildenberg-Wildenhergsche  Hauptlinie.  Was  die  Er- 
stere  betrifft,  so  schieden  zwei  Enkel  des  Stifters  Gotthard  II:  Jo- 
hann und  Gotthard  III,  dieselbe  in  zwei  Speciallinien:  in  die  Hatz- 
feldt-Wildenberg-Hessische  und  in  die  H  atzfei  dt- Wildenberg-Hessen- 
Crottorfsche ,  die  spätere  Trachenberg-Rosenberg'scbe.  Die  von  Jo- 
hann gegründete  II.  -W.-Hessensche  Speciallinie  erlosch  1783  mit 
dem  Freih.  Casimir  Friedr.  Carl,  worauf  die  Herrschaft  Hatzfeld,  als 
Hessensches  Stamm-  u.  Gesammtlehen,  an  die  nächsten  Agnaten  derH.- 
W.-H.-Crottorfschen  Linie  kam.  Ans  der  H.-W.-H.-Crottorfschen  Linie 
wnrden  drei  Urenkel  des  Stifters  Gotthard  III:  Franz,  gest  1642, 
Fürstbischof  von  Würzburg  und  Bamberg,  Melchior  und  Hermann, 
1641,  s.  oben.  Keichsgrafen.  Dieselben  waren  schon  vorher, „nach- 
dem 1631  der  alte  Stamm  der  Grafen  v.  Gleichen  erloschen  und  meh- 
rere Lehnsgüter  derselben  an  Kur-Mainz  zurückgefallen,  mit  dem 
Schlosse  Gleichen,  dem  Dorfe  Wandersieben  etc.  beliehen  worden 
und  erhielten  auch,  als  1632  der  Rosenbergsche  Stamm  ausgestorben* 
die  an  das  Iloehstift  Würzburg  heimgefallenen  Lehen  der  fränkischen 
Herrschaft  Rosenberg.  Nächst  dem  bekam  Graf  Melchior,  k.  k.  Ge- 
neral-Feldmarschall, vom  K.  Ferdinand  III.  für  an  »gezeichnete 
Dienste  1641  die  freie  Standesherrschaft  Trachenberg  in  Schlesien, 
welche,  nachdem  derselbe  1658  unvermählt  gestorben,  an  seinen 
Bruder,  Hermann,  gest.  1676,  gelangte,  von  dessen  vier  Söhnen  iwei 
wieder  neue  Aeste  stifteten.  Der  älteste  Sohn,  Heinrich,  gest.  1681« 
gründete  den  Trachenbergiscben,  und  der  zweite  Sohn,  Sebastian,  den 
Rosenbergischen  Ast,  welcher  aber  schon  mit  den  Kindern  des  Stif- 
ters 1722  verblühte,  so  dass  Heinrichs  Sohn,  Franz,  gest.  1738,  die 
Rosenbergischen  Besitzungen  mit  den  Trachenbergischen  besass.  Der 
Sohn  des  Letzteren,  Franz  Philipp  Adrian,  gest.  1779,  wurde,  s.  oben, 
1741,  unter  Erhebung  der  Herrschaft  Trachenberg  zum  FOrsten- 
thume,  in  den  Preussischcn-  u.  später  auch  in  den  Reichsfürsten- 
stand versetzt,  doch  starb  der  einzige  Sohn,  Fürst  Franz  Friedrich 
Cajetan,  nnvermählt  23.  Mai  1794  als  Letzter  seiner  Linie,  woranf 
die  Herrschaft  Rlankenhain  in  der  unteren  Grafschaft  Gleichen  an 
Kur- Mainz  als  Lehnsherrn  zurückfiel,  Trachenberg  aber  an  den  Brv- 
der  der  Mutter  des  letzten  Fürsten,  Dnmian  Hugo  Gr.  v.  SchOnborn 


—     237     — 

kam.  Io  den  Gesammtleheu  und  Stammgütern  folgten  die  Linien  H.- 
W.- Weisweiler  und  Schönstein ,  auch  gewann  das  Hatzfeldtsche  Ge- 
schlecht gegen  das  Schönbornsche  den  Rechtsstreit  nm  Trachenberg 
«od  nahm  von  diesem  Ffirstenthame  1802  wieder  Besitz.  Aas  der 
von  Johann  I.,  gest.  1476,  absteigenden  IL-W. -  Wildenberg'schen 
Hauptlinie  entstanden  durch  drei  Enkel  desselben  drei  Special-Linien  : 
es  stifteten  nämlich  Johann  III.  die  Weisweiler'sche-Franz  die  1681 
Bit  Daniel  ausgestorbene  Merten'sche  u.  Hermann  die  Werther'sche 
Specialliuie.  Der  Stifter  der  Weisweiler' sehen  Linie  erhielt  1 509  durch 
Vermählung  mit  Job.  v.  Harf  die  Herrschaft  Weisweiler  und  von  den 
Xacbkommeu  wurde  Wilh.  Heinr. ,  s.  oben,  1635  Reichsgraf.  Diese 
Linie  hatAntheil  an  Trachenberg  u.  Wildenberg,  besitzt  auch  von  der 
Herrschaft  Rosenberg  mit  der  Schönstein'schen  Linie  Schloss  u.  Dorf 
Waldmannshof e q  in  Württemberg,  so  wie  Kalkum  bei  Düsseldorf.  — 
Der  Stifter  der  Werther'schen  Linie,  Hermaun,  gest.  1539,  wurde 
durch  Vermählung  mit  Anna  v.  Droste  Herr  der  Herrschaft  Werther 
im  Ravensbergischen  und,  nach  Absterben  der  Merteu'schen  Linie, 
erhielt  die  um  die  Mitte  des  18.  Jahrb.  auch  iu  den  Grafenstand  ver- 
setzte Werther'sche  Linie  durch  Rechtsspruch  die  Herrschaft  Schön- 
stein und  später  durch  Vergleich  auch  die  Herrschaften  Merten  und 
Allner.  Von  den  Nachkommen  theilte  Graf  Franz  Ludwig,  nach  Erlö- 
schen des  Trachenberg-  Rosenberg'scheu  Astes  der  Wildenberg-Hessen- 
seben Hauptlinie  dfe  Stamm-  u.  gesammteu  LehengUter  derselben  mit 
derWeisweiler'schen  Linie,  nahm  1802  Trachenberg  als  Majoratsherr 
in  Besitz  und  wurde,  s.  oben,  1803  in  den  Preußischen  Fürstenstand 
Bit  der  Bestimmung  erhoben,  dass  stets  der  Majoratsherr  und  der 
Erbfolger  den  forstlichen- ,  die  anderen  Glieder  der  Linie  den  gräf- 
lichen Titel  fuhren  sollten.  —  Die  zunächst  die  jetzigen  Sprossen 
des  Stammes  betreffenden  Stammreihen  finden  sich  in  den  deutschen 
Grafenhäusern  der  (regenwart  und  die  reiche,  unten  angemerkte  Lite- 
ratur giebt  Ober  ältere  genealogische  Verhältnisse  leicht  volle  Aus- 
kunft. —  Haupt  de»  fürstlichen  Hauses  ist  jetzt:  Fürst  Hermann  Anton, 
geb.  1808  —  Sohn  des  1827  verstorbenen  Fürsten  Franz  Ludwig  — 
Besitzer  des  Fürstenth.  Trachenberg  und  Mitbesitzer  der  Standes- 
herrsebaft  Wildenburg -Schönstein,  auch  Besitzer  der  Herrschaften 
Baer»dorf,  Gu*switz  etc.,  verm.  in  erster  Khe  mit  Mathilde  Grf.  v.  Rei- 
cnenbacb-Goschütz,  gesch.  1846  u.  gest.  1838  u.  iu  zweiter  mit  Maria 
v.  Nimptttch,  geb.  1820.  Aus  der  erbten  Khe  stammt:  Prinz  Statiis- 
hus  geb.  1831  und  aus  zweiter  Khe:  Graf  Hermaun.  Von  dem  (tra- 
fen Maximilian,  gest.  1859,  k.  preuss.  v.  Geh.-Rath  etc.,  stammen 
ans  der  Khe  mit  Pauline  Grf.  de  Castellane  drei  Söhne:  Franz,  geb. 
1645,  Melchior,  geb.  1848  und  Marie  Boniface  Maximilian,  geb. 
1854.  —  Haupt  der  Linie  IL-  W-  Weiss-  oder  Kinzweiler  zu  Tra- 
chenberg Ut:  Graf  Kdmund,  geb.  1798  —  Sohn  des  1799  verstor- 
benen Grafen  Carl  —  Besitzer  der  Standet>berrschaft  Wtldenburg- 
Scbön  stein,  so  wie  d**r  Rittergüter  Merten  im  Siegkrcise  und  Kawicz 
uud  Zakrzewo  im  Pnsenschen,  Mitbesitzer  »ie>  Fürst  Tracbeuhurg, 
k.  preuss.  Kammerb.  uud  erbliches  Mitglied  des  k.  preuss.  Herreu- 


—     238     — 

hauses,  vorm.  mit  Sophie  Grf.  v.  Ilatzfeldt-Wildenburg-Schönstera, 
geb.  1805  a.  geschieden  1851,  aus  welcher  Khe  zwei  Söhne  entspross- 
ten  :  Graf  Alfred;  geb.  Iö2f>,  verm.  mit  Gabriele  v.  Die  triebstein, 
geb.  1825,  aus  welcher  Ehe  ein  Sohn  lebt:  Franz,  geb.  Ibö3  —  und 
Graf  F*aul,  geb.  1831,  Attache  bei  der  k.  preuss.  Gesandtschaft  la 
Paris.  • 

//mW.  Lih.  VI.  r.  »i.  —  Hutnhracht.  Tal».  -'üT-  J|n.  —  Dunhl.  WHi,  Au««,  v.  1710.  II. 
S.  .U-l.;  —  Hühner,  II.  Tal.,  .üi«  u.  fi.*o  und  im  \iili«,.-.-  /um  III.  Th.  -  Simipim.  H.H. 
100—  1<i3.  —  r.  S"iniwrthi'y,  Script  r.»r  Silr».  Hl.  S.  'J'M.  —  Hau'*.  I.  S.  7"*!—  «!*5  und  II. 
S.  40i»-4OL'.   —  r     //titt<tr,n  .  I.    lud.  '2  *«;  — ••-'.•.  lUms,  mann.  Canton  Otifitwald.  Tak  114 

—  140.  -      Salrer.  s.  VJit  .S». ».  .V.*2.  *7l.  i.'.'i»  und  71 7.    -    l"*»W*#-.  Bt-rtfUclK»  Kitl"r««*hnft.  S.  II 

—  Juci.'fn,  I^ihi.  I.  S.  47-*  und  II.  S.  'Jj.'»  u.  i'_'»«.  —  Aim.Ut.  <ii"»rhicliU»  d«r  N*»au.  Länder. 
II.  S.  i:i.*i.  —  Kremer.  n«-itr.  i.  .JüKrlisrh.i,  »;■  -»rhu-lif«-,  I.  S.  4  und  5*  und  III.  H.  S».  «*7.  IS 
HS*  ii.   I<i:t.  —    Kommet.  Uvs%i*rUt-  <ie«ch.   II.  s    •„'•>««     ..    /{„v*«.  Ni-i1vrrli**hi     AdH,   II.  S.  IM 

—  17»'..  —  Muac'i,  H-it-iitt-ii-Almanifli,  S.  :.."•  —  ."»7.  —  .v  l'r.  K  -L.  II.  S.  340-345.  —  rakmt, 
I.  8.  141.  —  heutHcli«.  (IraliMiI).  d.  (»oK,-Mu.  I.  S  %'\\\— :j:t4.  —  /W/A.  v.  L'd'hmr,  I.  8.  »S  ■. 
:VJ6  ii.  III.  s.  -.*7tf.  —  tioth.  ^inul.  Tu<irlieiili.  lv>.'.  s.  13r.  u  13«; :  unter  H-rufuug  auf  1*31, 
S.  107;  Ii*»*.  S.  130  u.  1^4*».  S.  1_'7.  —  (ii-urnl.  Tawh.nl,.  d.  Krall.  lläu»«>r.  1>«J.  h.  ¥4*  «o* 
luKt«.r.  Ilandh.  M.  311.  -  8iehmacher%  I.  13« :  v.  11.,  Lhrinlind.  —  Suppl.  iu  Klcbn.  W.-B. 
VI.  4.  IX.  1.  und  X  .':  <ir.  u.  F.  \.  H.  —  Tmojf.  11  203:  Fur«l"n  f.  H.-SfliÖuüUin  u.  Jf4>* 
<4r.  t.  H.-W..Wfiawriler.  -  W.-B.  d.  rr-uv».*  Mihi.  I.  .  F  u.  <ir.  v.  II.  —  W.-B.  d.  Hm». 
Kheinprov.   I.  Tab.  51.  Nr.   102  und  >.  Mi  und  '»1. 

lav,  Ritter.  Böhmischer  lütt  erstand.  Diplom  vou  174V  fix 
Caspar  Hau. 

M*y*rW  f.    Mü/tt/ehi,  Krg.-Kd.  S.   I.Mi.   —   Sunnl.   zu  Si-biu.  W.-b.   II.  31. 

Hauben,  f.  der  Haubeu,  f.  der  lanbe,  auch  Freiherren  und  Grafen. 
Altes,  rheinlüiidisches  Adelsgeschlecht ,  des»seu  Stanimreihe  H um- 
bracht mit  Johann  zu  der  Hauben  um  1309  beginnt.  Vou  den  Ur- 
enkeln desselben  wurde  Heinrich  der  Gemeinschaft  liehe  Stammvater 
aller  späteren  Sprossen  des  Geschlechts,  von  weichen  Llan*  George, 
erster  Freiherr  v.  d.  IL,  lüiM  mit  Hinterlassung  mehierer  Söhne 
starb,  \on  denen  Johann  Domherr  zu  Woims,  später  k.  k.  Grenadier- 
Hauptmann  war,  Johann  Georg  noch  1701)  als  k.  k.  Oberst  und 
Markgraf  Baden-Badcusciier  Ober- Jägermeister  lebte  und  Johann 
Friedlich  Hartmann,  welcher  170>  als  k.  k.  Generalmajor  in  den 
Grafeustand  erhoben  wurde,  1717  in  l'ngarn  gegen  die  linken  blieb. 
Nach  v.  Meding  soll  Johann  Carl,  Sohn  des  oben  genamiten 
J :  eiherrn  Hans  Georg,  1 7ü5  der  Letzte  dieses  alten,  nament- 
lich in  der  Gegend  vou  Wunih  begüteiten  Geschlechts  gewesen 
sein,  doch  kann  sich  diese  Annahme  nicht  auf  den  ganzen  Stamm 
bezogen,  sondern  es  mu>s  eine  Linie  fortgeblüht  haben,  da  die  Fa- 
milie 1707—17*4  Kanin  im  Fiirstenth.  Camin'schen  Kreise  i»ne 
hatte  und  Juhuun  Chi  Miau  Friedrich  v.  Hauben,  k.  preuss.  Lient. 
hei  v.  Suder  Husaren,  noch  1mi3  ebenfalls  in  l'ommcru  eiuen  Antbeil 
von  Driesen  im  Kr.  Sehievelbein  be.^ass. 

//»/„, V/i  ''.f.    "I.i'i.    37.  <i,ntl...    1     >.    7s"i.    —    r.    fltfftf'iH.    I.    S,    2'ni.     —     frtih.    v.    L*4t- 

hm.  |.  S.  VJi.  nti-l  III.  >».  _'7_\  —  S,rhin.i->h.,\  II  »li.  I'rvikiirli  ■  r.  \1*4in>i,  II.  S.  IM  «. 
L'3'2.   —    mii-|.|.    zu    sr  hin     \\.-r.     VI.  '*:•:    l'i-ili.    v.    II 

laubert.  Kcich»udclsstaud.  Diplom  vom  ">.  Oct.  1734  für  Johann 
Leopold  Haubeit,  Liceutiateu  der  Kechte  und  Bürgermeister  der 
Heich*stadt  leberiinueu.  Derselbe  >tarb  1772  und  hiuterliess  vier 
Söhne,  vou  welchen  der  jüngste.  Johann  Fidel  v.  Haubeit.  gest.  1S10. 
Aint^schattner  /u  rrberlingeu  ,  neben  zvvei  'lochten! ,  zwei  Söhne 
hutt«»:  >i'ba>fiaii  v.  H..  ji  b.  1 7t»4  .  pen*.  \Vagrmei>tu  zu  Rmeiis- 
buig,  tiuiur  iu  k.  k.  Diensten  aU  liail  -  ülticui    und  >pattr  hecb- 


—   m   — 

BMgs-Cemrolssah' in  Baiern,  verra.  mit  Marianne  v.Flacho,  gest.  1881 
i. Friedr.  t.  H., geb.  1 780,  verm.  mit  Walpurga  v.  Scbultbäiss,  geb.  1 779, 
aus  welcher  Ehe  ein  8ohn,  Joseph  v.  Haubert,  geb.  1814,  entspross. 

''«*.  AdH»buch   dt*«  Kkt.  Wurttcmh,  8.  m  und  424.  —  W.-B.  d.  Kgr.  Württemberg,  Nr. 
IM  h.  H.  4  s.   -    *«*«<?**',   |.    8.    l*s.  * 

laiUti  (in  Schwarz  zwei  gekreuzte  Lilienstabe).  Altes  meissen- 
iches  Adclsgcschlecht,  wie  gewöhnlich  angenommen  wird,  aus  dem 
gleichnamigen  Stammsitze  bei  (jrimma,  doch  ist  nicht  zu  übersehen, 
das«  auch  bei  Horua  ein  den  Kamen  llaubitz  führendes  Dorf  liegt,  und 
so  fragt  sich  immer,  welches  von  beiden  Dörfern  das  eigentliche 
Stammhaus  gewesen  sei.  Nach  Allem  ist  das  Geschlecht  zeitig  auch 
nach  Ostpreussen  gekommen,  wo  es  auch  mit  dem  Nanun:  Mäuse- 
könig vorkam,  und  spater  hat  sich  eine  Linie  wieder  nach  Sachsen 
zurückbegeben  und  fortgeblüht,  wie  sich  aus  Knauth's  Angabe:  „Hau* 
biu,  ium  Theil  Preussischer  Abkunft,  allwo  ihr  Stammhaus  Wursch- 
bau44  (Wiersbau  im  Kr.  Neidenburg)  deutlich  ergiebt.  Da  ausser  der, 
da*  oben  angegebene  Wapptn  mit  den  Lilienstäbeu  fttbreudeu  Fa- 
milie v.  Haubitz  in  Sachsen  auch  eine,  im  17.  Jahrh.  ausgegangene 
Familie  von  Haubitz  vorgekommen  ist,  deren  Wappen  folgendes  war: 
Schild  von  Blau  und  Silber  der  Lange  nach  gelheilt,  mit  einer  Lilie 
von  gewechselten  Kaiben,  so  liegt  die  Yeimuthung  nicht  fern,  dass 
beide  eines  Stammes  waren  und  dass  nur  die  nach  J'reussen  gekom- 
mene Linie  das  Wappen  verändeit  habe.  Es  steht  uümlicb  fest,  dass 
die  im  IM.  Jahrb.  noch  in  Sachsen  vorgekommenen  v.  Haubitz  aus 
dem  oben  genannten  o^tpreuss.  Hause  Wurschbau  oder  Wiersbau 
benorgegangm  waren.  A>mus  v.  Haubitz  auf  Wurschbau  hatte  aus 
drr  Ehe  mit  Clara  v.  Rissbittern  zwei  Söhne,  Hans  und  Andreas. 
I  ie  Nachkommenschaft  des  Krsteren  ging  mit  Andreas  v.  H.  aus, 
welcher  .  nachdem  er  in  mehrfachen  Kriegsdiensten  gewesen,  wieder 
in  kurbAchsi"che  ttut  und  als  Commandant  von  Freiberg  1639  an  ei- 
haltentn  Wunden  starb.  Der  zweite  Sohn  des  Asmus  v.  IL,  Andita-, 
war  Herr  auf  Waldgen  unweit  Würzen  und  mit  Dorothea  v.  Dallwig 
vermählt.  Von  ihm  stieg  die  Stamrureihe,  wie  folgt,  herab:  Andreas, 
Herr  auf  Wäldgen:  Sibylla  v.  Kitscher;  —  Adolph,  Herr  auf  Lcipnitz 
und  Haubitz:  Klisabeth  v.  Maltitz;  —  Hans,  Herr  auf  Haubitz  und 
Leipnitz :  Anna  v.  Itechenbt-rg;  —  Hans  Asmus  Herr  auf  Haubitz, 
Leipnitz  und  Dohernitz.  wt  Icher  nur  eine  Tochter,  Sophia  Elisabeth, 
hatte,  »eiche  sich  mit  Sigmund  Adolph  v.  llrück ,  tpater  Herrn  auf 
Haubitz  und  Leipnitz,  vermählte.  Nach  Knauth  stand  das  (tut  Hau- 
l.  i  bei  (irimma  schon  1(>!M  der  Familie  v  Brück  zu.  Später,  1738, 
War  Hans  Friedrich  v.  II.,  de^on  Abstammung  nicht  genau  bekannt 
i*t.  am  k.  poln.  u.  kurzen*.  Hofe  als  L'ammer-  und  Jagdjun*cr  be- 
dienstet  und  noch  bis  zu  Ende  des  18.  Jahrh.  sind  in  Sachsen  einige 
v.  Haubitz  vorgekommen,  welche  Kstor  nach  einer  vom  Hofr  (ilafej 
ihm  zugekommenen  MittheiluiiK  als  natürliche  Söhne  giebt  und  zuar 
alt  <fem  Bemerken,  diis*  dieselben  zum  Unterschiede  auf  dem  Helme 
t'ie  Mtttze  mit  einer  eder  «etuiiit  hatten:  *»in»*  \ni?ah<\  welrh«'  «Ich 
allerdings  durch  mehrere  in  Sammlungen  bttindlicuc  Megel  als  neu- 


—     240     — 

tig  erweisst.  Als  eigentlichen  Helmschmuck  nimmt  Glafey  einen 
schwarzen ,  mit  weissen  Federn  vermischten  Flug  au  und  zwar  unter 
Beziehung  auf  ein  Original-Siegel  des  Tobias  Freiherrn  v.  Haubita  n. 
führt  nächstdein  nach  kursäch*.  Lehubriefen  von  1640  u.  1554  an, 
dass  Friedrich  und  Asmus  Wechsels  weise  v.  Ilaubitz  uud  v.  Haugwiti 
genannt  worden  wären.  — Jedenfalls  beruht  Letzteres  auf  unrichtiger 
Schreibart,  wie  auch  die  v.  Sinapius  erwähnten  v.  ilaubitz,  Hauwitt, 
nicht  hierher,  sondern  in  die  Familie  v.  Haugwitz  gehören. 

-  Knauth,  S.  311»  u.  M5.  -  \al.  Kümy,  1 1 1 .  S.  446-474.  —  (Sankt.  I.  8.  l*fi  uud  7*3:  n 
Eude  dt»»  Artikels:  llaugwiu  und  II.  S.  40:'  -4<>4.  -  K*tor,  S.  40  und  47.  —  N  Fr.  A.-L. 
V.  H.  -.'17.  —Freiherr  c.  L*tet>ur,  I.  S.  3J6  und  III.  S.  27'J.  —  r.  Mediny,  II.  S.  SJ*  u.  HS. 
—  Supp).  zu  Sii'hm.  W.-H.  V.  i'j. 

laebiU-lanbieki  (in  Blau  ein  fliegender,  silberner  Falke,  .welcher 
in  den  Krallen  eine  wilde  Taube  hält;.  Ein  im  17.  u.  18.  Jahrb.  ia 
Ostpreussen  begütertes  Adelsgeschlecht,  welches  bereits  1632  Kulkei 
im  Kr. Neidenburg  besass  u.  noch  179T>  Grallau,  Gr.  Koschlau  u.  See- 
ben inue  hatte.  So  viel  bekannt,  ist  der  Stamm  mit  dem  k.  pr.  Land* 
rathe  Samuel  Sigismund  v.  Haubitz-H.  zu  Gross  -  Koschlau  20.  April 
1795  erloscheu.  Ob  das  Geschlecht  ein  Zweig  der  alten  ostpreusi. 
Familie  v.  Ilaubitz,  nur  mit  einem  anderen  Wappen  gewesen,  mus» 
dahin  gestellt  bleiben. 

Freih.  r.  Ledebur,  I.  8.  32tf. 

laebt,  Ritter.  Böhmischer  Kitterstand.  Diplom  vom  24.  Marx 
1693  für  Heinrich  v.  Haubt. 

r.   H'llbach,  I.  N.  5 In 

landring.  Cur-  u.  Lieiiändischea  Adelsgeschlecht,  aus  welches 
Georg  v.  li.  17S4  in  der  k.  preuss.  Armee  stand  u.  Otto  v.  H.,  vern. 
mit  einer  Grf.  v.  Levul,  .später  als  k.  russ.  General  vorkam. 

N.   l'r.  A.-L.  V.  S.  1'17.    —    tWth-rr    t.   L>d'>>ur,  I.  S.  32ü.    —  > ieb mach t ,    V.  IM.  - 
Sfiiubl,  Curland.  W  -li.  T«k   1«. 

Manenschild  ^  laaschild.  Spiller,  gen.  f.  lanenschild.   Schlesiscbei 

Adelsgeschlecht,  welches  urspittuglich  Spiller,  s.  den  diese  schon  ia 
14.  Jahrh.  vorgekommene  Familie  betreffenden  Artikel,  hiess  u.  wohl 
nur  in  einem  Zweige  den  Beinamen  v.  Uaueuschild ,  Hauschild  (Uta 
iu's  Schild)  nach  einer  Familiensage  aimaüin.  Dieser  Zweig  kam  schon 
1506  in  Schlebieu  mit  dem  einfachen  Namen  Uaueuschild  vor,  be- 
sass im  16.  Jahrh.  die  Güter  Blumen  und  Hokkenau  im  jetzigen  Kr. 
Goldberg- lluinau,  so  wie  Kcppersdoii  im  Kr.  Jauer  und  erhielt  1561 
einen  das  alte  Spiller'hche  Familien wappen:  in  ltolh  eine  weisse  Lilie 
und  unter  derselben  eine  weisse  Kose,  bestätigenden  kaiserlichen 
Wappeubrief.  Spater  süss  die  FaniilL»  zu  Woitz  im  Groltkauiscbea 
und  blühte,  ohne  da**  Näheres  bekannt  ist,  fort.  Adam  v.  H.  starb 
1831  als  k.  pr.  Premierlieutenunt  der  6.  Ai tili. -Brigade  n.  Wilhel« 
v.  11.  vermählte  sich  lpf>0  mit  Doris  Clemens.  In  neuester  Zeit  stan- 
den der  Familie  in  Schlesien  die  Güter  Habicht  und  Tschf  idt  im  Kr. 
Cosel  zu,  welche  nach  Bauer,  Adiessb.,  S.  öti,  1S57  Frau  v.  Hauen* 
schild,  geh.  v.  Lippa,  besass. 

*'"wA'u«,    1.  *».  *y<i  u.  II.  fr.  toiJ.  —  .Y   l'r.  A.-L.  II.  S.  J4i.   -    Frtiä.  r.  Lr*i****,  I.  •» 
*tf  und  327  u.  III.  S.  27S. 


—     241     — 

■ater,  Freiherrea  (Schild  geviert:  1  and  4  in  Roth  ein  Winzer, 
weleber  mit  der  Rechten  eine,,  auf  der  Schalter  liegende  Weinberg- 
backe and  mit  der  Linken  eine  Weintraube  an  einem  zweiblättrigen 
Stiele  hält  u.  2  u.  3  in  Blau  auf  grünem  Rasen  ein  einwärts  springender 
Hirsch.  Neuerlich  kommt  das  Wappen  auch  mit  einem  von  Gold  uud 
Schwarz  der  Länge  nach  getheilten  Mittelschilde  mit  zwei  Adlers- 
flogein  von  gewechselten  Farben  vor).  Reichsfreiherrnstand.  Kur- 
pfälzisches Reichs-  Vicariatsdiplom  vom  7.  Juli  1792.  Die  Familie 
stammte  aas  dem  Baden-Badeuschen  und  Benedict  Anton  Freih.  v. 
Haaer  wurde  bei  Anlegung  der  Adulsmatrikel  des  Königr.  Bayern  in 
dieselbe  eingetragen,  später  aber  wurden  auch  die  Freiherren  Hein- 
rich Joseph  and  Georg  Franz,  laut  Eingabe  d.  d.  Haus  Jüchen  im 
Reg. -Bez.  Düsseldorf,  1.  Juli  1829,  der  Adelsmatrikel  der  Preus- 
tiseben  Rbeinprovinz,  anter  Nr.  62  und  89  der  Freilierrnclasse,  ein- 
verleibt 

9    fang,  ff.  140.  —    Frtik.  9.  Udehur  ,    I.  8.  327.  —  W.-B    d.  K*r.  Bayern,  III.  20  und 
9.    n.'uketn,  Abth    3.     -    W.-H.  d.   I*mi*s.  Rbciuprovins,  I.  Tab.  hl.  Mr.  103  u.  8.  51. 

■aaer,  Freiherrea.  Erbl  -österr.  Freiherrnstand.  Diplom  v.  1794 
für  Leopold  v.  11  au  er,  k.  k.  Hauptmann  bei  Olivier  Gr.  v.  Wallis  Infant. 
and  for  den  Bruder  desselben,  Franz  v.  Hauer,  k.  k.  Major. 

■aaer,  Freiherrea.  Erbl.- östeYr.  Freiherrnstand.  Diplom  von 
1814  für  Franz  v.  Hauer,  k.  k.  Hufrath. 

Mtgtrl«  r.   Uuh\ftUl,  Kri(iiii.-Hd.   S.  83. 

■aaer,  Freiherrea.  Erbländ.- österr.  Freiherrnstand.  Diplom  von 
1821  für  Anton  Ritter  v.  Hauer,  Oberstlieutenant  bei  dem  k.  k.  Ge- 
aeral-Quartiermeister-Stabe. 

M*9*rlt  9.    J#«A//'/</.  Kr*. -Ilil.   M.  63. 

■aaer,  Eitler  aad  Mir.  Reichsritterstand.  Diplom  von  1732  für 
Franz  Joseph  Hauer,  Senior  des  Wiener  Stadtraths,  mit  dem  Prädicate: 
Edler  v. 

Mtftrl*  9.   Jf«A//'M.   Kr.caiii.Kd.   S.  lJo. 

■aaer,  Eitler  aad  Edle.  Erbländ. -österr.  Ritterstand.  Diplom 
voa  1733  für  Franz  Joseph  Hauer,  k.  k.  Ministeriai-Baucodeputations- 
ratb,  91t  dem  Prädicate:  Edler  v. 

mf^rl»  9.   Huht/'l'l.  Krg.n«.  Bd    J».   IM). 

■aaer,  Eitler  nid  Edle  (Schild  geviert:  1  u.  4  quer  gctheilt.  Obeu 
in  Silber  ein  aufwachsender,  rechtssehender,  schwarzer  Adler  u.  unten 
ia  Koth  eine  gleicbhängende,  goldene  Wage  und  2  u.  3  von  Silber  u. 
Blau  quergetheilt  mit  zwei  gekreuzten  Hacken  oder  Hauen  von  ge- 
wechselten Farben).  Erbl. -österr.  Ritterstand.  Diplom  vom  2.  Mai 
1761  für  Carl  Joseph  v.  Hauer,  k.  k.  Dircctioii«  -Hofiath,  mit  dem 
Prldicate  :  Edler  v.  und  zwar  wegeu  24jahrik'i*r  treuer  Dienstleistung. 
—  Der  Stammvater  der  Familie,  Michael  Hauer,  war  l«7fJ  Wagc- 
meister  in  Wien,  errichtete  als  solcher  ein  neues  Wageamt  u.  machte 
sich  am  Regalirung  vor,  Wage  u.  Gewicht  in  der  gesammten  Monarchie 
sehr  verdient.  Die  beiden  Söhne  dieselben,  Michael  Joseph  Hauer  u. 
Joseph  Martin  II.,  k.  k.  Stadt-  u.  Landgerichtsbeisitzer  and  Schran- 

MmmcAät,  D«ut*rfa.  A4«lt*L«&.  IV.  10 


—     242     — 

nenschreiber  in  Wien,  wurden  10.  Apr.  1751  in  den  Erbländ.-Osterr. 
Adelsstand  mit  dem  Prödicate:  Edle  v.  und  der  Freiheit,  sich  tob 
ihren  Gütern  zu  schreiben,  erhoben  und  der  ältere  dieser  Brüder  zu- 
gleich  zum  kaiserlichen  Rathe  ernannt.  —  Der  oben  erwähnte  Em- 
pfänger des  Ritterstandsdiploms  war  1738  als  k.  k.  Feldproviant- 
officier  in  den  Dienst  getreten,  hatte  14  Feldzügen  beigewohnt.  Ober 
viele  ihm  anvertraute  Millionen,  wie  das  Diplom  ausdrücklich  angiebt, 
getreu  und  richtige  Rechnungen  abgelegt  und  als  Feldproviant-Ober- 
Commissnr,  besonders  auch  durch  Einführung  eiserner  FeldbackOfen, 
sich  überaus  verdient  gemacht,  worauf  er  1757  k.  k.  Rath  und  später 
wirklicher  Directoriulhofrath  wurde  u.  sich  1763  mit  Juliane  ▼.  Kai- 
hammer v.  Raunach  auf  Lichtenthan  vermählte.  Aus  dieser  Ehe  ent- 
spross  Joseph  Ritter  v.  Hauer,  k.  k.  Geh. -Rath  zu  Wien,  von  desiei 
Kindern  1859  vier  Söhne  und  vier  Töchter  lebten.  Zwei  Söhne  nid 
drei  Töchter  waren  verheirathet. 

M'gerlf  v.  MühljrUI.  8.  119  und  Krg.-1f<l.  s.  312.  -  lilusirirt«*  deutsche  Adel  troll*.  Tlk, 

12.   Nr.  1'  u.  S.   -ä  uuu  **H :  unrli  Narhrichttfii  aus  (U-i   Familie. 

Hauff,  lauffen.  Schwäbisches  Adelsgeschlecht,  aus  welchem  Hui 
Hauff  v.  Steinach,  Herr  des  Gutes  Vesten- Poppen  in  Niederösterreieh, 
früher  k.  k.  Raitdiener  auf  der  Hofkammer-Buchhalterei,  1579  unter 
die  neuen  Geschlechter  des  niederösterr.  Ritterstandes  aufgenommen 
wurde.  Derselbe  staib  1595  und  hinterliess  einen  minderjährigen 
Sohn,  Hans  Heim  ich  und  drei  Töchter.  Der  Sohn  starb  1598  in  der  * 
Minderjährigkeit,  worauf  seine  Scbwestern,  Margaretha,  Anna  und 
Sophia  das  Gut  Vesten-  Pappen  HiOl  an  Sebastian  Perustorf er  ver- 
kauften. Mit  Hans  Heinrich  war  in  Oesterreich  der  Mannsstamm  er- 
loschen,  doch  lebte  in  der  zweiten  Hälfte  des  17.  Jahrh.  in  Preoseei 
Krnst  Ludwig  v.  HaufTen.  dessen  Wittwe,  Ursula Catharina  v.Scböniag, 
noch  1072  vorkommt. 

Hi*«y/i7/.  IV.  S.  '-'Oii  und  2H7.  -  Freih.  9.  L^lehur,  I.  8.  327.  —  Sitbmacher,  IV.  ML 

laugg,  Haugger,  lugg,  lauck.  Oberpfälzisches,  auch  in  Frank« 
begütert  gewesenes,  schon  gegen  300  Jahre  erloschenes  Adelige- 
schlecht. 

Ai/rtT.  S.  302. 

laigk,  laufen  (Schild  durch  eine  aufsteigende  Spitze  in  frei 
Tlieile  getheilt:  1  und  2,  oben  rechts  und  links,  von  Roth  und  Silber 
viermal  quergestreift  u.  3,  in  der  Spitze,  in  Mau  ein  Schwan).  ScMe- 
sisches  Adelsgeschlecht,  aus  welchem  nur  zwei  Sprossen  bekannt 
sind:  Ambrosius  Haugk,  gest.  1570,  Art.  Lib.  Baccal.  u.  des  Find* 
Kloster-(iestifts  U.  L.  Frauen  auf  der  Sandinscl  zu  Breslau  and  Syl- 
vester II.,  gest.  1673,  Art.  Üb.  Mag.,  des  Dom-Stifts  zn  St  JohtMÜ 
in  Breslau  Domherr,  der  Collegiat-Kirche  zu  Xeisse  Prftpositns  o.  der 
Pfarrkirche  zu  Neisse  Pfarrer. 

/t*n*(.  *il<"»ii.nr.  ren«.v.  n.  !**'>.         Sht/tpiut,  M.  S.  <5«2.    -    Freih.  r.   Ltdebur*  !.  S.V' 
—  8i*i.inach*r.  III.  9». 

langk  (in  Blau  ein  aufgerichteter,  goldener  Anker,  welcher  hl 
jedem  der  beiden  Oberwinkel  des  Schildes  von  einem  sechseckigen, 
goldenen  Sterne  beseitet  ist).  Reichsadelsstand.  Diplom  vom  5.  Jtt- 
1751   für  Johann  Martin  Haugk,  köugl.  preuss.  und  kurs&cbs.  Ka*> 


—     243     — 

merrath.  Die  Wittwe  desselben,  Erdmathe  Henriette  v.  Haugk, 
bat  flr  sich  and  ihre  Jtindcr,  Caroline  Henriette  v.  Haugk  and  Chri- 
stoph Georg  v.  H.,  am  Notification  des  dor  Familie  zustehenden  Adels 
io  Karsachsen,  welche  31.  Dec.  1766  erfolgte.  —  Der  Stamm  hat  in 
Sachsen  fortgeblüht  und  die  Gebrüder  Feodor  August  u.  Adolph  Hein- 
rich worden  mit  den  Hinterlassenen  ihres  verstorbenen  Bruders,  Otto, 
tod  Bauer,  Adressbach,  S.  86,  1857  als  Besitzer  des  Gates  Silbitz 
in  Kr.  Zeitz  der  Prov.  Sachsen  aufgeführt.  Bald  darauf  starb  auch 
Adolph  Heinrich  v.  H.,  welchem  als  Freund  der  Heraldik  und  Genea- 
logie die  Redaktion  im  freundlichen  Andenken  bebalten  hat,  Feodor 
Aogust  t.  II.  aber  ist  Regierungs-Rath  bei  der  K.  Sachs.  Kreisdirec- 
tion  in  Leipzig  u.  der  Mannsstamm  ist  weiter  fortgesetzt  worden. 

IlMdMäriftl.  Notii.    -    AWiA.  ».    I.niehur,  III.  N.  'iVi.  -   Hupp!,  su  Nirbm.  W.-B.  X.   15. 
—    Tyro/.  II.  19«.  -     W.-B.  d.  Mich».  Mnatrn.  IV.  89.    -    K*'»chk*,  I.  8.   IS*  u.   189.   ' 

laagwtti,  Freiherren  and  trafen.  Böhmischer  Freiherrn-  u.  Böh- 
mischer, Reichs-  u.  Preussischer  Grafenstand.  Freiherrndiplom  vom 
4.  Octob.  1723  für  die  Gebrüder  v.  Haugwitz:  Georg  Carl,  ersten 
Manngerkbts-Ashessor  zu  (ilogau  u.  Heinrich  Wilhelm,  Depatirten 
za  Wohlan;  Böhm.  Grafeudiplom  vom  1.  Sept.  1733  für  den  obenge- 
nannten Freiherrn  Georg  Carl;  Reichsgrafendiplom  vom  17.  Dec. 
1779  für  Carl  Wilhelm  Freih  v.  Haugwitz,  k.  k.  Kämm.  u.  General- 
Feldwacbtraeistcr  u.  Preuss.  Grafeudiplom  vom  21.  Jan.  1780  für 
Johann  Wenzel  Franz  Deodat  Freih.  v.  H.,  schlesischen  Gutsbesitzer 
(spater  k.  pr.  Geh.  Staats-  und  Cabinetsminister),  so  wie  vom  15. 
Octob.  1786  für  Christian  Heinrich  Curt  Freih.  v.  H.  —  Altes,  schon 
im  12.  Jahrb.  bekanntes,  sächsisches  Adelsgescblecht  wendischen 
Ursprungs,  welches  sich  aus  dem  Meissenseben,  wo  dasselbe  reich 
begütert  wurde,  in  Schlesien,  so  wie  später  aus  Schlesien  in  der  Lau- 
sitz. Mähren  a.  Böhmen  weit  ausbreitete.  —  Nach  Schlesien  kam  die 
Familie  schon  unter  den  ersten  schlesischen  Herzögen  und  schied 
•ich  in  sehr  viele  nach  den  Hauptgütern  genannte  Häuser,  nament- 
lich in  die  Häuser  (»bisch  u.  Töppendorf,  Brodelwitz,  Sigda  u.  Rützen, 
Kaltebortschen,  Tschistey,  Saudcwalde,  Harthau,  Niederschreiben- 
dorf, Woitsdorf,  Rauduitz,  Scbönau,  Hausdorf  etc.  —  Thomas  Wil- 
helm v.  11.  a.  d.  Hause  Tschistey  war  gegen  Ende  des  1 7.  Jahrb.  mit 
Anna  Barbara  v.  Stoessel  vermählt  und  aus  dieser  Ehe  stammten, 
die  obengenannten  Freiherren  Georg  Carl  und  Heinrich  Wilhelm,  von 
denen  Krsterer,  Herr  auf  Brauschitzdorf,  Tschistey  etc.  k.  poln.  und 
kortaebs.  General  -  Feldwachtmeister,  wie  angegeben,  die  Reicbsgra- 
fenwftrde  erhielt.  Derselbe,  verm.  mit  Anna  Helena  v.  Haagwitz, 
stiftete  1742  ein  auf  Krappitz  rubeudes  Fideicommiss,  welches,  in 
Folge  eines  Familien  Vertrags,  bei  dem  Absterben  seiner  männlichen 
Nachkommen  1765  auf  die  ältere  in  Schlesien  begüterte  Collateral- 
Linie  tiel.  Der  älteste  seiner  fünf  Söhne,  von  denen  vier  keine  Nach- 
kommen hatten,  Graf  Friedrich  Wilhelm,  gest.  11.  Sept.  1765,  Herr 
der  Grafschaft  Namiest  and  der  Herrschaft  Grossuietntschitz,  Ur- 
spitz ond  Klenitz  in  Mähren,  Oberst-Erblaodthürhüter  in  Oesterreich 
anter  der  fcnns,  k.  k.  Geh.-Rath,  Minister,  Canzler  etc.,  erkaufte 

16* 


—     244     — 

1752  Namiest  in  Mähren  u.  stiftete  ein  zweites  aaf  dieser  Herrschaft 
ruhendes  FideieommUs.  Da  der  einzige  Sohn  desselben,  Graf  Otto 
Carl,  1701  ohne  Nachkommen  vor  dem  Vater  starb,  so  fiel  auch 
dieses  zweite  Fideicoinmis*  an  die  schlesische  Collaterallinie.  Diese 
Linie  stammte  von  dein  Freiherrn  Heinrich  Wilhelm,  s.  oben.  Der- 
selbe, Herr  auf  Tschistcy,  Klein -Wesowitz  und  Sandewalde  hinter- 
lies  ans  der  Ehe  mit  Anna  Barbara  v.  Niebclschütz  uud  Eilgut  zwei 
Söhne,  Carl  Wilhelm  und  Heinrich  Wilhelm  IL  Ersterer,  Herr  auf 
Peurkc  etc.  gelangte  17(35  in  den  Besitz  des  auf  Krappitz  ruhendeD 
Fideicommi>ses  und  sein  Solin,  Graf  Heinrich  Christian  Curt,  gest 
l^oJ,  erhielt,  s.  oben,  17^6  den  preuss.  Grafenstand.  —  Freiherr 
Heim  ich  Wilhelm  IL  gebt.  1758,  k.  k.  Geh.-Rath,  Präsident  der  Nie- 
dersten'. UepriUentation  und  Kammer,  Eisen-Überkammergraf  in 
Oe^teneich  und  Steiermark,  hinterliess  aus  erster  Ehe  mit  Ludovici 
Freiin  v.  Seidlitz  den  k.  k.  Genernlfeldwacbtmeister  Carl  Wilhelm 
Frcih.  v.  Haugwitz,  welcher  nach  der  von  dem  Grafen  Friedrich 
Wilhelm  gemachten  Fideieommiss-  Bestimmung  1765  das  Fideieom- 
miss Namit .  >t  erhielt  Derselbe  wurde  ,  s.  oben,  später  Graf.  —  Der 
gräfliche  Stamm  wird  jetzt  in  zwei  Linien,  der  evangelischen  n.  ka- 
tholi-chin  Linie,  oder  in  zwei  Aestcn,  dem  älteren  Aste  zu  Krappitl 
und  dein  jung  ren  Aste  zu  Namiest  aufgeführt.  Das  jetzige  Haupt  des 
alleren  A-tes  zu  Krappitz  i>t:  Graf  Kurd,  geh.  lb  16  —  Sohn  des 
1  >.">ti  vti>tuibei;en  (ir.  Paul,  k.  pr.  Kammer!).  Oberstlieut.  und  Land- 
l at  1j <  a.  1».  au>  der  Khe  mit  Lucv  Gif.  v.  Maltzan  und  Enkel  des 
\>':\2  ver-iti»!  heuen  (i raten  Heinrich  Christian  Curt,  s.  oben,  veno. 
mit  Julian  i:;i  (atharina  v.  Taucntzu  n  —  Majuratshcrr  aaf  Krappita, 
Köln  ,iu  etc.  Heir  auf/uzella  u.  Pohlom,  k.  pr.  Kamm.,-Preinier-Litut. 
im  :J.  Gaidc-Laudw.-Cav.-Ut-g.  u.  Mitgl.  des  Herrenhauses  auf  Le- 
l»ei;-zi  it ,  venu,  mit  Lucie  Prinzessin  zu  Schonaich-Carolath,  geb. 
l>22  ,  au-  welcher  Ehe,  neben  einer  Tochter,  vier  Söhne  stammen: 
lhiinii'li,  geb.  1S-14,  Kurd,  geb.  1847,  Georg,  geb.  1848  u.  Eberhard, 
geh.  l*fii>.  —  Haupt  des  jüngeren  Astes  zu  Namiest  ist:  Gr.  Carl, 
geh.  17^7  —  Sdm  des  verst.  (irafen  Heinrich  Wilhelm  III.  k.  k. 
Kämm.  u.  Geh.-Uath*  aus  der  Ehe  mit  Sophie  Grf.  v.  Fries  u.  Enkel 
de>  (ir.  Hei  mich  Wilhelm  IL  verin.  mit  Maria  Josepha  Grf.  v.  Fran- 
kruhi-ig —  Majorutsdicrr  der  Grafschaft  Namiest,  Besitzer  der  Al- 
lo(li;illit  ir>chatten  <)>sowa  und  Wald,  k.  k.  Kämm.,  mähr.-schles.-  a. 
u-ti -rr.  Lnudstaud,  ti LI.  Mitglied  des  Herrenhauses  des  Reicbsraths, 
veim.  ii. it  Beitha  Grf.  \.  u.  zu  I>aun  auf  Gassenheim  n.  Collaborn, 
ge-t.  l^."»C>f  aus  welcher  Ehe,  neben  zwei  Töchtern,  zwei  Söhne  eat- 
spruvtcii:  lleimieh,  geb.  I*3JI  u.  Carl  Wilhelm,  geb.  1843.  —Wie 
der  iJi;iHiriie  Stamin  hat  auch  in  mehreren  adeligen  Linien  derselbe 
f«»rti:el.Iiihi  und  i-t  in  Schlesien  begütert  geblieben.  Nach  Dauer, 
Adrco«!tiirht  s.  ^7,  waren  l^r»7  in  Schlesien  angesessen:  Gottard  Ja- 
liu<  Ferdinand  v.  Haugwitz,  k.  pr.  Deichhauptmann  u.  Landes-Ael- 
teurer,  Herr  auf  HuM-nthal  im  Kr.  Breslau,  v.  Haugwitz,  Geh.  Jastix- 
rath  a.  I).,  Herr  auf  Brieg  im  Kr.  Glogau;  Ernst  Eduard  v.  H.,  K. 
Landralh  des  Gorlitzer  Kr.,  Herr  auf  Meugelsdorf  bei  Görlitz  and 


—      245     — 

Heinrich  t.  H.,  k.  pr.  Appell.-Gerichts-Referendar,  Herr  auf  Lähn- 
haus  a.  Nieder- Mauer  im  Kr.  Löwenberg. 

JTmm/A,  8.  514  o    515.  —  SimapiQi,  f.  8.  437—451   u.  IT.  8.    66*2—67:».  —   Xal    König    I 
«.  444—511.  —  Gauk*,  I.  8    786— TO3.  —  Estor,  8.  41.  46  und  Tab.   IV.  u.  8.  8*>1    —  N    he* 
—*L  Haodb.   1777  I.  S.  241.   1778.   II.  S.  29«  und  Karhtr.  S.  64.  —   Wisiarill,  IV.  8.  L'07-210 
—    M*j*rl*  9.  Mükl/HH.  8.  »0  u.  Krgint.-ßd.   8.    16  und  8.  63.  —  N.   Pr.  A.-L.   I!.  8    .14:,-' 
S49  a.   VI.  8.  53.  —  Deutsch«  (irafriih.  d.   «<»Kcnw.   I.  8.  .1.14— .137.    -    Vrtih.    r.   l.rdrbur    I 
8.  «7  a.  8tH  u.  III.  8.  272.  —  On.  Ta*rlienb.  d.  «räfl.   Häuser,  1*62.    s.  242—34«  u    bhtor' 
ÜMdb.  8.  314.  —   8i*bmacktr  ,    1.   15.1.    \.   H.,  Mfi»«iilsrh.  —  r.   Ufding,    II.  8.  233-2H6    — 
Darrhlaarht.  Welt,  II   16S :  «r.  v.  H.  -    Tyn,/%  II.  37:  v.   II.  u.  'IM:  i'ir.   v.  H.  —   W  -B    d 
Pr*«««.  Monarchie  I.  49  u.  50:  Or.    v.   H.    —  lleklcnb.  W.  -  B.  Tab.  vi.    Nr.   7S    u.d  M  "*>3    _' 
ftcfcla*    W.-B.  I.  Nr.  26:  Or.  t.  H.  u.  68:  v    H.  -  W.-B.   d.  8at'c>.  Staat.  VII.  tU):  v.  H. 

laasaeder.  Erbländ.-Österr.  Adelsstaud.  Diplom  von  1796  für 
Carl  Joseph  Haumeder,  Niederösterr.  Regierungsrath. 

Mtf+rU  9.   Muhlftid,  Kr*. -Bd.  S.  1H5. 

laai,  laaaer  (in  Rbth  eine  aufrecht  gestellte,  zweispitzige, 
eiserne  Haue  ohne  Stiel).  Altes,  ursprünglich  österreichisches,  zu 
Haindorf  und  Weinern  sessbares  Rittergeschlecht,  welches  im  16. 
Jahrh.  erloschen  ist.  Ohunrndus  Hauns,  Miles,  kommt  urkund- 
lich schon  1293  vor  und  Haus  Haun  noch  1550,  mit  Weinern  be- 
gütert, vor. 

WimgriU,  IV.  8.  210  und   211. 

lau,  laae  (in  Gold  ein  rechtsgestellter,  schwarzer  Widder 
mit  goldenen  Hörnern  und  mit  aufgehobenem  rechten  Fusse  zum 
Fortschreiten).  Altes,  von  Hessen  und  Fulda  beliehenes  Adelsge- 
schlecbt,  aus  welchem  schon  1253  Henrich  Kitter  v.  Huna  urkund- 
lich vorkommt  u.  welches  mit  Ludewig  v.  Hüne,  welcher  1(>28,  ohne 
mftanlicbe  Erben  zu  hinterlassen,  starb,  erloschen  ist.  Eine  Linie  des- 
selben, welche  1598  ausging,  war  auch  dem  fränkischen  Rittercanton 
Rhön- Wer  ra  einverleibt. 

tekmnmai,  8.  9j».  —  Httd'rmunn,  i'antou  Rh«>*i  \V»*rra.  I.  VerrHrhiii««.  —  F.,  O.  r.  u.  zu 
Lmßtf  l«  R»t«»f"«  Ahn»'««!'»'"'"*.  *»■  11"*  —  U<>mn^l,  bc«*«  <J«*<b.  II.  S.  '.'i|,  --  Sir^marhrr.X- 
Ml:  t.  Haaa.  H»««i«rb.    -    r     .Ifa/iay.  II    h.  J.tt;. 

laaieM,  lavaslt  (in  Schwarz  zwei  gekreuzte  Pilgorstabe).  Böh- 
mischer Adelsstand.  Diplom  von  1523  für  Achatin?  Haynolt,  Kqnes 
aaratns,  k.  k.  Rath  u.  des  Breslauischen  FOrstenthums  Landeshaupt- 
mann. Derselbe  stammte  aus  einem  Patriciergesehlechte  der  Stadt 
Breslau,  welches  bereits  14H1  mit  Leuthen,  Peiskerwitz  u.  Sanra  im 
Kr.  Nenmarkt  und  mit  Protsch  im  Breslauischen  begütert  war  und 
noch  1610  Bresa  im  Kr.  Neumarkt  besass.  Nach  die>er  Zeit  i*t  der 
Stamm  erloschen.  —  Sinapius  hat  übrigens  diese  und  die  im  nach- 
stehenden Artikel  besprochene  Familie  nicht  von  einander  geschie- 
den, sondern  beide  unter  einander  geworfen.  Die  von  demselben  an- 
geführten v.  Haunold  und  Bresa  gehöreu  hierher. 

Aat^iai,  II.  8.67'.'.   -   N.  I'r.  A  -1..  V.  N.  .'17.         Frfk    r.    I  *df> *./ .  1.  *    ;»-*'»  >«"' 

,    I.   15     Dl«-  Hajnolt.  Schl^nrh 


■aaasld,  laaaeMt  (Schild  von  Blau  und  Silber  gesrhacht  und 
mit  einem  schraglinken ,  rothen  Balken  überzogen ).  Bre-laui*chc* 
Patrieiergeschlecht,  welches  1625  zu  Saoherwit/,  ltiti7  zu  PcrM-hütz, 
170B  tu  Grünau  und  noch  1711  zu  Rumberg  (Roinb.rgi  sas*  und. 
wie  das  Wappen  ergiebt,  von  der  im  vorstehenden  Aitikel  bevproche- 
aen  Familie  verschieden  war.       Der  Stamm  erlusch  16.  Apr.  1711 


—     246     — 

mit  Hans  Sigmund  v.  Haunold  und  Ruroberg,  Praeses  der  Stadt  Bres- 
lau und  k.  k.  Ratb. 

SitmpiMM,  I.  S.  4SI  u.  4.V.»  u.  II.  S.  67'.>:  th«>Uwts«.  —  N.  Pr.  4.-L.  V.  8.  217.  —  Frtik. 
v.  Ledebur,  1.  S.  32i*.  —   Si'Omach'r,  I.  ö'J:  Die  Hauuuldt,  Schlesiach. 

lannsperg,  anch  Grafen.  Reicbsgrafenstand.  Diplom  von  1660  Ar 
Johann  Jacob  v.  Haunsperg,  kurbayer.  Geh. -Rath  u.  Kämm.,  Vicedom 
zu  Landshut  und  Comtnissarius  der  Land-Stände  in  Nieder- Bayern. — 
Ein  aus  dem  ehemaligen  Erzbisthume  Salzburg  stammendes  Adehv 
geschlecht ,  welches-  den  Namen  von  dem  in  der  Nähe  von  Salzborg 
liegenden  Schlosse  Hauneusperg,  später  Haunsperg,  angenommen 
hatte.  Friedrich  II.  kommt  schon  1146  in  einer  Urkunde  des  Kloster« 
Admont  vor,  die  ordentliche  Stammreihe  aber  begiunt  Bucelini  mit 
Heinrich  il.  um  12(30.  Von  den  Nachkommen  hat  Gauhe  nach  Buce- 
lini, P.  IV.,  mehrere  aufgeführt.  Von  Wolfgang,  F.  Salzb.  Rata  und 
Gesandter,  gest.  1575,  stammte  unter  anderen  Söhnen  Wolf  gang 
Sigmund  zu  Wachenburg  und  Neufahren,  F.  Bayer.  Rath  und  Salzb. 
Kammerrath,  wie  auch  Pfleger  zu  Rastadt  und  von  diesem  der  obea 
genannte  Graf  Johann  Jacob,  von  welchen  die  Sühne  Bonaventura 
und  Franz  entsprossten,  welche  kurbayer.  Kammerh.  und  Rathe  wiu> 
den.   Später  ist  der  Stamm  erloschen. 

Gauhe,  I.  S.  71*8  u.  7U4. 

Haupt,  litter  (Schild  der  Länge  nach  getheilt:  rechts  in  Roth 
der  Kopf  u.  Hals  eines  schwarzen  Adlers  und  links  in  Blau  drei  über 
Kreuz  gelegte  Pfeile).  Böhmischer  Ritterstand.  Diplom  vom  24.  Min 
1 693  für  Heinrich  Haupt,  Fürstl.  WQrtteinberg-Oels'scher,  wie  auch 
Bernstädtisch  und  Juliusburgischer  Conimun-Rath  und  Depntatas 
Ordinarius  bei  den  Publicis  zu  Breslau.  Derselbe,  gest.  1702  als 
F.  Oelsnischer  Regierungsrath,  aus  einem  Breslauischen  Geschlechte 
stammend,  hiuterliess  zwei  Söhne:  Heinrich  Georg,  1711  gleichfalls 
Fürstl.  Württ. -Oelsnischer  etc.  Rath  und  Deputfltus  ad  publica  und 
Carl  Heinrich,  welcher  1723  des  Breslauischen  Ratbs-Collegiua 
Raths-Aeltester,  Ober-Couiiuissar  und  zugleich  der  Stadt  Bresltfl 
Deputat us  ad  Conv  publ.  war.  —  Von  den  Enkeln  besass  Johann 
Maximilian  v.  11.  das  Gut  Kauer  im  Glogau'schen.  Sprossen  des  Stam- 
mes standen  später  in  der  k.preuss.  Armee  und  zu  denselben  gehörte 
auch  Carl  Gottfried  v.  Haupt,  welcher  3.  März  1802  als  k.  prent*. 
Major  starb. 

//'»•'.  Sil«".ii»nr.  ri'iuiv.  ■■.  *.  S.   771'.         Strnt/,mg,  II    S.  üVj  u.  «73.  —  N.    I»r.  A.-L.  IL 
S.  34!*  u.  3M»     -   J4«iA    r.   I.*iW>ur,  I.  8.  H'2'J. 

Haupt  { in  Illau  ein  gcstümmelter,  gelb  gekleideter  Mann  raitrothem 
Gürtel,  welcher  sich  auf  dem  Helme  zwischen  zwei  blauen  Bflffels- 
hörneru  wiederholt).  Kin  im  ltrandenburgischen  bereits  1680  mit 
Secgefeld  im  Kr.  Osthavelland  begütertes  Adelsgeschlecht,  welches  in 
die  Niederlausitz  kam  und  Weissagk  bei  Luckau  und  1750  Pöble  bei 
Guben  besass.  —  Das  Wappen,  wie  angegeben,  führt  noch  jetzt  Edu- 
ard Friedrich  v.  Haupt,  Rechtsanwalt  in  Dresden. 

#■>#!*.  r.  i.+ttthur    I.  S.   :«y.  —  Nupjil.  tu  Siflun.  W.-R.  VI.  14  .  altfs  Wappen. 

laapt  (das  Wappen  wie  im  vorstehenden  Artikel,  doch  mit  einem 


—     247     — 

i weiten,  eineo  gekrönten  Schwanenhals  tragenden  Helme).  Reichs- 
adelsstand. Diplom  vom  24.  Juni  1771  für  Bernard  Haupt,  kurköln. 
Kanimerath.  Derselbe  wurde  als  k.  bayer.  Präfecturrath  etc.  in  die 
Adelsmatrikel  aufgenommen  und  gehörte  dem  Wappen  nach  zu  der 
vorstehenden  Familie. 

*    Lang.  8nppl.   8.  106.  —  Suppl.  tu  8i«bm.  W.-B.  IV.   14:  neurre*  Wappan.  -  W.-B.  d. 
Kfr.  Bayna,  V.  %.  —  f.   Ht/ntr,  baytr.  Adel,  Tab.  95  u.  8    82. 

laaptmaaa  v.  Uudier,  Edle.  Erbländ.-österr.  Adelsstand.  Di- 
plom vom  24.  Mai  1844  für  Franz  Hauptmann,  k.  k.  pens.  Rittmeister, 
mit  dem  Prädicate:  Edler  v.  Lindner. 

IUnd«rhri/tl.  Notii. 

latptvegel  ?.  liilersheim.  Erbl.-Österr.  Adelsstand.  Diplom' von 
1799 -für  Martin  Hauptvogel,  k.  k.  Artillerie-Major  u.  Commandanten 
zu  Tberesien&tadt,  wegen  41  jähriger  Dienstleistung,  mit  dem  Prädi- 
cate: y.  Millersheim. 

Magern  9.   Mühlfeld.  8.   19.'»  11.   !!»«. 

lau  (in  Silber  ein  rother,  geasteter  Baumstamm).  Altes,  nieder- 
sächsisches  Adelsgeschlecht,  welches  Schauenburgische  Lehne  besass, 
besonders  im  Caleubergischen  und  zwar  in  der  Umgegend  von  Han- 
nover begütert  war  uud  schon  1376  zu  Iliddestorff,  1369  zu  Laueu- 
rode  und  1453  zu  Coldingen  sass,  später  aber  die  Güter  Eimbeck- 
hausen,  Münder,  Wunstorff,  so  wie  Steinlake  im  Ravensberg'schen 
inoe  hatte.  —  Henning  v.  Haus  war  1471  Bischof  zu  Hildesheim  und 
am  dieselbe  Zeit  lebte  Hans  v.  IL,  Drost  zu  Steuerwald  und  Herr  auf 
Eimbeckhausen  und  Münder.  Der  Enkel  desselben,  Nicolaus,  kommt 
als  Herr  auf  Eimbeckhausen,  Wunstorf  und  Steinlake  vor  und  der 
Sohn  des  Letzteren,  Caspar  H eidlich,  Braunsch.- Lüneburg.  Rath 
and  Ober-Hauptmann  zu  Winsen  a.  d.  Luhe,  welcher  die  väterlichen 
Güter  besass,  starb  18.  Sept.  1675.  Man  hat  neuerlich  angenommen, 
data  mit  ihm  das  Geschlecht  erloschen  sei,  doch  blühte  dasselbe  noch 
im  18.  Jahrh.  Friedrich  Ludwig  v.  Haus,  k.  grossbrit.  Geh. -Rath, 
war  1736  Vice-lnspector  der  Meklenhurgischen  hypothecirten  Aera- 
ter  und  um  1740  hatte  die  Familie  mit  dem  hannoverschen  Amte 
Lieben  bürg  wegen  Jagdgerechtigkeit  einen  weitläufigen  Process,  über 
welchen  im  Auftrage  des  Ftir-tl.  Geh.  Kammerraths  v.  Haus  Hof  rath 
Struve  zu  Hilde^heiin  eine  Druckschrift  veröffentlichte. 

Omtik*.  1.  H    7*.«.  u    79**»  uu   Artikel-   Hau«*n  u    II.  N.    ISit  u.  *>S.   —  Frrthtrr  r.  Ltdtbui , 
1    •    »». 


v.  laasea.  Erbländ.-Österr.  Adelsstand.  Diplom  von  1797 
für  Joseph  Bernard  Haus,  Oberpostverwalter  zuGünns,  mit  dem  Prä- 
dicate: t.  Hausen. 

MfirU  9.   Mükl/tld.  Kric.Bd.  H    l\t. 

■aaafcaeh.  Ein  mit  dem  Namen :  die  Scheucken  v.  Hausbach,  oder, 
wie  dieselben  in  Urkunden  geschrieben  werden:  Mawspach,  Ma- 
beapteh,  Hawsinsbach,  Uausepach.  auch  Hausperkh,  vom  13.  bis  15. 
Jahrh.  in  Nieder-Oesterreicb  vorgekommenes  Ritterge-cblecht.  Hein- 
rich der  Scbenck  v.  Hausbach  kommt  urkundlich  1236  und  1241  uud 


—     248     — . 

noch  125(5  mit  seinem  Bruder  Ulrich  als  Zeuge  vor  and  zuletzt  tritt 
Ulrich  v.  Ilausbach,  welcher  noch  1422  lebte,  auf. 

Whtgrill.  IV.  S.  21*2-214. 

lanschild,  s.  Hauen schild,  S.  240. 

lauseck,  Herren.  Altes,  niederösterr.  Herrenstandsgeschlecht, 
dessen  Andenken  noch  die  alten  Schlösser  und  Ortschaften  Ober- 
und  Nieder- Hauseck  erhalten  haben.  Berenperus  de  Hausekke,  Mi- 
nistciialis  Austriae,  erscheint  urkundlich  bereits  1 142,  so  wie  Dominos 
Fridericus  Junior  de  Hauseck,  Ministeriulis  Austriae,  noch  1302. 
Die  Hausfrau* di  sselben.  Klisabcth,  kommt  1307  als  Wittwe  vor.  Die 
Tochter  Ottos  v.  Hauseck.  eines  Bruders  Friedrich  d.  J.,  Gertraud 
brachte  ihrem  liemahle,  Otto  Herrn  v.  Zinzendorf,  einen  Antheil  der 
Yeste  und  Ilerr>chait  Hauseck  zu,  zu  welchem  derselbe  1340  zwei 
Theile  von  (hristiana  v.  Hau>sbaeh  und  von  Elisabeth.  Hausfrau  des 
Wolf  Herrn  v.  Ilaeu«*sler  zu  Purgstull.  kaufte. 

Wivfjnii.  IV.  s.  21"»  u.  -•!•. 

Hausen,  Haussen  (in  (iiün  ein  goldener  Löwe).  Altes,  thürin- 
gisches Adelsgeschleeht .  aus  welchem  schon  1184  Fricco  v.  Haussen 
und  1197  Kgbrecht  von  II.  in  Urkunden  des  II.  Archivs  zu  Gotha  vor- 
kommen uf  Rudolph  v.  H.  12:26  mit  Ludwig  VI.,  Landgrafen  in  Thü- 
ringen, zu  dem  Heere  des  K.  Friedrich  II.  zog.  —  Die  Nach  richten 
alterer  Schriftsteller  über  Heino  v.  II.,  wel  her  als  Mönch  im  Kloster 
Loccum  und  Letzter  seines  Stammes  im  Anfange  des  13.  Jahrh.  mit 
päpstlicher  Erlaubniss  das  Kloster  unter  der  Bedingung  verlassen, 
sich  Münch-Hausen  zu  nennen  und  durch  seinen  gleichnamigen  Soha 
der  Stammvater  des  Geschlechts  v.  Münchhausen  geworden  sei,  ge- 
hören in  da*  Keich  der  so  vielfacWrdiehteten  Sagen.  —  Der  Stamm, 
welcher  zeitig  zuColleda  und  mit  Orossballhausen,  L (Uzen- Sommern, 
Schüu.*tedr  etc.  im  Kr.  \Y<  isxensec  begütert  und  dem  fränkischen 
ItilUTcniiton  Altmühl  einverleibt  wurde,  hat  dauernd  fortgeblüht  und 
von  Dau»T.  Adreßbuch,  S.  S7,  wurden  1^57  folgende  Sprossen  des- 
selben uenanut:  Lnnuin  \.  Hauten ,  Herr  auf  Gr.-Ballhauscn ;  Hein- 
rich und  Caspar  (ichnider  v.  II.  auf  Lützcn-Süminern  I,  Heinrich  u. 
Caspar,  (i  initiier  und  Longin  v.  II.  auf  Lützen-Sönimeru  II.  und  Adolph 
Kduard  Constantin  v.  II.  auf  Lützcn-Söuimcrn  Hl.  und  auf  Gor  sieben. 

A-i.nj"-.  s.  :.i:..         r    r, '.;•.'.,„, .,,.,.    \,     |4  |-ll/§   A'.-rtij/.  II.  S.    47S-4t>3.  —   <AmA#, 

I.   S.    i.M   ii.   •.''..          /. ■.*■.!  ,   s     :'i.{.          fii  u-'k'i+r,  Kirrh'-n-    imkI   >rhiil«ii*tu;it  im   II.   <;<>tfaft,  1. 

tu.  •-'.  .-     177  m:i.I   m.  ::.  >.  ■_  r.«    -     /.-.. ././„„i.-.,,  .  «  .wit.<n    \lin>ulil.  Tah.  l'ii;  u.  ^iii.    _   k.  Tt. 

A.-l..    II.    V    :«"■«».          tt.i-..,    r     /#■./. '•,/■  .     I.   S.  .;■_"•.          f     .!/,>,/,  ny.   II     S.   -JA7.     -   ftuppl.  n 

sii-t.iu;i.  h.r>  W  -11    \     •_'•_'  * 

Hausen  (in  Silber  auf  einem  grünen  Dreihügel  ein  schwarzer 
Widder).  Kin  ursprünglich  schwäbisches,  später  nach  Ostpreusseo 
gekommenes  Adelsgeschlecht,  welches  schon  1575  mit  Po  warben 
lül'.i  mit  Crumteich  u.  1090  mit  Hudwetschen  und  Galkehmen  be- 
gütert war  und  im  16.  Jahrh.  mehrere  andere  Güter  an  sich  gebracht 
hatte,  welche  th<»ilwei*e  in  dir  Hand  der  Familie  verblieben.  Zu  die- 
sem Stamme  gehörte  Friedrich  Wilhelm  Heinrich  v.  Hausen,  Herr 
auf  Crumteich,  Gudiiicken,  WesseUhufen  etc.,  welcher  als  k.  preosa. 
Geueiallieutenant   und  Kcgimentbchef    1799    in   den   PensionasUnd 


—     249     — 

trat  and  1818  starb.  Derselbe  übertrug  1805  mit  Königlicher  Er- 
laabniss  seinen  Namen  und  sein  Wappen  auf  seinen  Scbwiegersobn 
Anton  d' Alibier,  k.  prenss.  Rittmeister,  s.-  Bd.  I.  S.  134.  und  es  lässt 
sich  daher  wohl  annehmen ,  dass  er  der  Letzte  des  Mannsstammes 
gewesen  sei. 

fitkamnnt,  *.  99.  —  M*tt*mann,  8.  251.  Nr.  1«.  —  K.  Hr.  A.-L.  Tl.  8.  SM».  —  Fr*ih*rr 
9.  t+4*hMr.  I.  8.  V>9  u.  III.  8.  272.  -  $i*bmach*r.  I.  114:  v.  H»u«tu  .  8rhwihi«rh.  —  9. 
M+Jtno.    II.  8.  ?37.  -  W  -B    d.  S*rh«    Stauten,  VI!,  fif. 

laasen,  aneb  Frelherrnfin  Plan  drei,  2  o.  1,  silberne  Sicheln).  Ein 
im  Kftnigr.  Sachsen  als  freiherrlich  anerkanntes  Adelsgeschlecht, 
welches  ursprünglich  ans  Lothringen  stammt.  Nicolaus  v.  H.  wurde 
1304  vom  Herzoge  Raanl  v.  Lothringen  mit  einer  Rente  von  Walder- 
fangen ond  Peter  v.  H.  1474  mit  dem  Bnrghause  zu  Walderfangen, 
wie  es  seine  Vorflltern  gehabt,  vom  Herzoge  Rene*  belehnt.  Die  spä- 
tere Hnnptbesitznng  der  Familie,  Relingen  an  der  Saar,  der  Dentsch- 
ordens-Comthnrei  Becking  gegenüber,  kam  durch  Taiischvertrag  1769 
onter  Luxemburgische  Landeshoheit.  -  Was  die  neueren  genealo- 
gischen Verhältnisse  des  Stammes  anlangt,  so  stammten  von  Johann 
Ferdinand  v.  H.  drei  Söhne:  Philipp,  gest.  1820  unvermählt,  k.  preuss. 
Major  und  Feld-Lazareth-Tnspector:  Franz  Lothar,  gest.  1795,  kur- 
trierscher  Kammerherr  und  Grenadier-Hauptmann  und  Carl  Heinrich, 
8.  unten.  Aus  der  Ehe  des  Franz  Lothar  mit  Catharina  v.  Cerrini  ent- 
spromten,  neben  einer  Tochter.  Johanna,  crest.  1859,  welche  von  dem 
k.  sftchs.  General  u.  Kriegsminister  v;  Cerrini  adoptirt  worden  war 
ond  sich  v.  Hansen-Ccrrini  schrieb,  drei  Sfihne:  Carl  Heinrich,  gest 

1849,  k.  sftch^ischer  Hauptmann  a.  D.  und  früher  Platzadjntnnt 
zn  Dresden;  Clemens  Weneeslatis,  gest.  1846,  pens.  Major  der  k. 
f.  Schweizer  Leibgarde  und  Heinrich  Carl  Ferdinand,  gest.  1844, 
k.  sirhsischcr  Generalmajor.  —  Der  jüngste  Sohn  Carl  Heinrich, 
gest.  1832,  kiirtrierscher  Kammerherr  u  Jftgerhauptmann ,  war  mit 
Antonette  v.  Sohlern,  "est.  1836.  vermahlt  und  aus  dieser  Ehe  ent- 
iprossten.   neben  zwei  Töchtern,  drei  Sohne:   Philipp  Franz.  gest. 

1850,  k.  sftchs.  Oberlieiitenaiit  der  Cav.  und  «pflter  k.  ms«.  Ritt- 
meister; Ferdinand,  eeb.  1797,  Herr  de«  von  seiner  Mutter  ererbten 
Soblern'sehen,  früher  Hilchen'srhen  Rurghauses  und  Gntes  zn  Lorch 
am  Rhein  im  II.  Nassauischen  Amte  Rfldesbeim,  «o  wie  Herr  des  Rit- 
tergates Thossfell  im, Voigtlande,  seit  184«  k.  sftchs.  Major  in  d.  A. 
and  Carl  Rudolph,  geb.  1801,  als  k.  sftch<  <>m?rst  seit  1853  Cora- 
mandant  der  Lcib-lnfanterie-Brigadc.  i*t  jetzt  Oberst  a.  D.  Xftchst- 
dem  besitzt  Otto  Friedrich  August,  seit  1848  k  s.  Hauptmann  in 
4.  A. ,  das  (int  Pohsen  bei  Guben  in  der  Xiederlansitz  und  in 
neuester  Zeit  standen  noch  mehrere  Sprossen  des  Stammes  als  Stabs- 
n.  Snbaltern-Officiere  im  activen  Dienste  der  k.  sftchs.  Armee. 

Si«.   l«4ü.  «.  314   u     1*61.  8     VNJ.   -    WH     .1     8*«-h«     ««Uafit.   III     'i|. 

laasrnblatt  ?.  Kbrenbelms,  Edle  Erblftnd.-österr.  Adelsstand. 
Diplom  von  1811  für  Franz  Carl  Hausonblase,  k.  k.  Hauptmann  bei 
Freib.  ▼   Zach  Infant.,  mit  dem  Prftdieate :  Edler  v.  Ehrenhelm*. 

Iffrytfrf*  9.   Mnklftiä.  Üv  19*. 


—     250     — 

lauer  (in  Silber  ein  aufrecht  gestellter,  bis  an  den  unteren  Leib 
sichtbarer,  schwarzer  Rar).  Altes,  niederüsterr.  Rittergeschlecht, 
welches  durch  mehrere  Jahrhunderte  ansehnlich  begütert  war  and 
zwar  mit  Carlstein,  Wolfsber«,  Brimmerstorf,  Pyrra,  Reinigers  etc. 
Wnltherus  Hauser,  Miles  de  Viennä,  kommt  schon  1243  urkundlich 
vor  und  Burcchard  Häuser,  Ritter,  gest.  1317,  war  bereits  1298  der 
Herzoge  von  Oesterreich  Castellan  oder  Schlosshanptmann  auf  der 
Burg  zu  Mödling.  Ueber  das  Fortblühen  des  Stammes  bis  in  die  zweite 
Hälfte  des  16.  Jahrhunderts  hat  Wissgrill  sehr  genaue  Nachrichten 
gegeben.  Das  Geschlecht  erlosch  mit  dem  Sohne  des  1589  verstor- 
benen Johann  (Jasper  Hauser  zu  Carlstein,  Ritters,:  Leopold,  welcher 
jung  um  1591  den  Mannsstamm  schloss  und  von  den  Töchtern  des 
Ersteren  war  Sophia  mit  Wilhelm  v.  Lagelberg  u.  Helena  mit  Georg 
v.  Nüz  oder  Nttzen  vermählt. 

U'ixy/rill.  IV.  S.  21t'— S:». 

Hanser,  Freiherren.  Erbländ. -Osten*.  Freiherrnstand.  Diplom  von 
1803  für  Matthias  Hauser,  k.  k.  Ingenieur- Oberstlieutenant,  wegen 
3 Oj ähriger  Dienstleistung  u.  verfassten  Lehrbuches  für  die  Ingenieur* 
Academie. 

M'-qal*  v.   Mühlffld,  S.  bti. 

lansleeb,  Hanslaeb,  Ritter  und  Edle.   Erbländ.-österr.  Ritt  erstand 

Diplom  von  1741  für  Georg  Amant  Hausloeh.  Landschafts-SecreUir 
in  Steiermark,  mit  dem  Prädicate:  Fdler  v. 

Leupnhi,  I.  Hl.  S.  40b.   -   M*'j'tl*  r.  Stiihlf'M.  S.   111*. 

Hansmann,  ILiiusmann ,  airh  Freiherren  (Stamm wappen:  Schild 
von  Blau  und  Gold  der  Länge  nach  getheilt  mit  zwei  eiuauder  in- 
gekehrten  Löwen  von  gewechselten  Farben,  welche  ein  Haus  halten). 
Tiroler  Adelsgeschlecht,  in  welches  der  Reichsadel  20.  Nov.  1577 
kam  und  welches  1605  in  die  tirolische  Landesmatrikel  aufgenommen 
wurde.  Kine  Bestätigung  des  Diploms  von  1577  erhielt  die  Familie 
1..  Sept.  1G39  mit  Vermehrung  des  Wappens  und  der  Reichs-  u.  erbl.* 
österr.  Freiherrnstand  gelangte  in  dieselbe  12.  Nov.  1675  mit  Ver- 
leihung des  jetzigen  Wappens.  Der  fn  iherrliche  Stamm  blüht  in 
zwei  Linien,  in  der  Linie  zu  Meran  und  in  der  zu  Botzen,  früher  n 
Margreid.  Haupt  der  ersten  Linie  zu  Meran  ist  Joseph  Emanuel 
Freih.  Hausmann  zu  Stetten,  Freiherr  zum  Stein  unter  Lebenberg, 
Lauegg  und  Greiffeneg&  geb.  1797  —  Sohn  des  1823  zu  Rotzen  ver- 
storb.  Freih.  Seba>tian  Franz  —  Herr  zu  Doblhoff  etc.,  Herr  u.  Land- 
mann in  Tirol,  verin.  mit  Caroline  v.  Hawenu,  gest.  185V».  aus  welcher 
Ehe,  neben  drei  Töchtern,  ein  Sohn  entspross:  Freih.  Carl,  geb.  1825, 
Herr  und  Landinauu  in  Tirol,  k.  k.  Hauptmann,  vcrm.  1858  mit  Emma 
Grf.  v.  Hohcnwart  zu  Gerlachstejn,  geb.  1836.  —  Haupt  der  zweiten 
Linie  zu  Rotzen  Ut  Freih.  Franz,  —  Sohn  des  1828  verstorbenen 
Freih.  Franz  Carl  —  Güterbesitzer  zu  Rotzen,  verm.  in  erster  Ehe 
mit  Theresia  v.  Mayrl ,  gest.  1856  und  in  zweiter  1859  mit  Emilie 
Blattner.  —  Die  beiden  Brüder  des  Freiherrn  Franz  sind:  Freih.  Jo- 
hann, geb.  1812,  verm.  mit  Elisabeth  Kohl,  geb.  1814,  aus  welcher 
Ehe  vier  Tochter  leben  und  Freih.  Anton,  geb.  1816,  Güterbesitxer 


—     251     — 

n  Salurn,  verro.  mit  Therese  Sanin,  aas  welcher  Ehe  ein  Sohn,  Fried- 
rich, geb.  1860.  entspross. 

G«o*aJ.  Tm««*henb.  d.  frrih.  Hiuttr.  IS5».  8.  348  und  IS62.  3.  354  u.  355.  —  Supplem.  xu 
nktbm    W.-B.   IX.  4. 

laasnaaa,  laasMBi  f.  NaMedy,  Haasnann  f.  Andernach  (Schild 
ron  Silber  u.  Schwarz  quergetheilt  mit  einem  achtstäbigen  t  goldenen 
Lilienzepter).  Altes,  rheiuländisches  Adelsgeschlecht,  welches  im 
Trier-  u.  Cölnischen  begütert  wurde  und  schon  1312  zu  Namedy  im 
jetzigen  Kr.  Meyen  und  1402  zu  Andernach  sass  u.  sich  nach  diesen 
Betitzungen,  zu  welchen  später  andere  kamen,  nannte.  Hurobracht 
beginnt  die  Stammreihe  mit  Wilhelm  Hausmann  v.  Namedy,  Ritter, 
»elcher  1312  starb  und  dessen  Knkel  als  Gerlach  Hausmann  v.  Na- 
nedy  zu  Andernach  vorkommt.  Von  dem  Urenkel  des  Letzteren 
stammte  Johann,  von  diesem  aber:  Anton  ,  kurcölnischer  Rath,  des- 
sen Sohn:  Johann  Ludwig,  kurtrierscher  Amtmann  zu  Hammerstein, 
ier  Vater  des  Dompropsts  zu  Trier  Johann  Wilhelm  v.  H.  wurde.  Der 
Bruder  des  Letzteren  erhielt  den  freiherrlichen  Character  u.  setzte 
den  Stamm  fort,  doch  ist  derselbe  um  1670  ausgegangen.  Um  diese 
Zeit  war  noch  das  Gut  Meisenheim  in  der  Hand  des  Geschlechts.  Das 
Wappen  desselben  ist  auf  die  Familie  v.  Soleroacher,  s.  den  Artikel: 
Solemacher,  Solemacher- Antweiler,  Freiherren,  vererbt  worden  und 
liamt  im  gevierten  Schilde  dieses  Geschlechts  die  Felder'2  u.  3  ein. 

Nmmhtaekt.  T«l-  V7?.  —  fiuuh*.  1  H  7<W>.  —  N  l'r  A.-L.  II.  S.  .1.11.  —  Fahn*.  1.  8. 
»41.  -  Frtik  r.  l.'.t'tur  I.  S  .13»  n.  III  S.  ?7i.  —  Sishmachrr .  I  I?«:  Dir  1ln«na.ln«r. 
IWtelindUrh  n     V    Mr> :  CÖIu*>r  »drü«*  Fatrlckr. 

■aasnana  (Schild  der  Lange  nach  tretheilt:  rechts  von  Roth  nnd 
Silber  quergetheilt  mit  zwei  Monden  von  gewechselten  Farben  und 
liak*  in  1'lau  eine  halbe  silberne  Mauer  mit  Thurm  und  Zinnen).  Kin 
firtber  in  der  Altmark  vororekommeresAdeUpeschlecht,  welches  1664 
■it  Flaetz  im  Kr.  Osterburg  begütert  war.  Der  Stamm  blühte  fort  u. 
ra  demselben  gehörten  Johann  Friedrich  v.  Hausmann,  gest.  18.  Oct. 
1804  als  k.  preuss.  Major  und  Capitular  zu  St.  Petri  und  Paul  in 
Hftfdebarg  und  der  Bruder  desselben ,  der  k.  preuss.  Major  v.  H  , 
Do»  man  den  r  des  Grenadier- Bataillons  im  Kegimeute  v.  Treuenfels, 
wiche  Heide  das  angegebene  Wappen  führten. 

Fr*k    w.  L*.l**>Hr.   I.   M.    Vf    —    S>*hm«rher .    VI     M. 

lanaaaastätter ,  Haassnaaa*tatter.  Fin  in  Niederösterreich  vor- 
Ktkommenes  Adelsgeschlecht ,  welches  mit  Zoggelstorf  u.  Fggendorf 
togütert  war.  Hans  und  Heinrich  die  Haussmannstaetter  sagten  1493 
irer  Schwester,  Anna,  verlobten  Braut.de*  edelvesten  Ulrich  Dach- 
teabeck  tausend  Gulden  als  Mithabe  zu  und  Sebastian  Hautsmann- 
itattter  zu  Zoirirelstorf  war  1587  mit  Besrina  Zeller  vermahlt.  In  den 
traten  Jahren  des  17.  Jahrh.  iring  der  Stamm  aus. 

W—grtU.  VI     *.  Tt%  und  TJ4 

■aaaperiky  v.  Fatal,  Mail,  hreiaerre  a.  Böhmischer  FreiherrnsUnd. 
Diplom  von  1705  für  Georg  Hau*persky  v.  Fanal.  Landschaft» -  Se- 
rretair  in  Mahren   und  von  1731  für  Gottfried  Thaddaeus  H   v   F. 

Frrtk     9     Kmknt.   II     K     'H   und    \*S     —    V'<j*rl*   ,     MmH/rl.i.   Krrfin»  -Hd     8     *4 

(in  Roth  ein  silberner  Quer  -  u.  drei  schragrechte  »ilberne 


—     252      — 

Balken).  Altes,  rheinländisches,  später  nach  Westphalen  and  in  die 
Altmark  gekommenes,  und  in  diesen  Ländern  mit  mehreren  Besitzun- 
gen angesessenes  Adelsgeschlecht.  Dasselbe  besass  schon  1320  in 
der  Heimath  die  .gleichnamige  Besitzung  im  jetzigen  Kr.  Düsseldorf 
und  hatte  noch  Oberdrees  im  Kr.  Rheinbach  1640  inne.  In  West- 
phalen war  das  Geschlecht  bereits  1535  mitWandhoven  im  Kr.  Dort- 
mund begütert  und  hatte,  nachdem  es  noch  1646  Niederhoven  und 
1690  Heyde,  ersteres  im  Kr.  Dortmund,  letzteres  im  Kr.  Hamm  be- 
sessen, Wandhoven  noch  1710  inne.  In  der  Altmark  waren  im  Kr. 
Osterburg  Herzfelde  1753,  Neuhoff  1770  u.  Bertkau  1777  im  Besitze 
der  Familie.  —  Die  Familie  ist  nicht  mit  der  niedersächsischen  ?. 
Haus,  s.  S.  247  —  zu  verwechseln. 

r    Sfpin>n.  Tab.  äh.  Nr<  3    _   y.,i.„,.k  |.  s.   1 12.    -  Fr*ih.  r.   I.^U^ur,  I.  S.  330. 

Hanssmaan.  Adel  stand  des  Kgr.  Bayern.  Diplom  vom  19.  Mai 
1819  für  Johann  Baptist  Hausmann,  Hammerguts-lnhaber  zu  Schrott 
im  Ober-Mainkreise  und  Mitbesitzer  des  Guts  Sinnleuthen.  Derselbe 
wurde  24.  Mai  1819  in  die  Adelsmatrikel  des  Kgr.  Bayern  einge- 
tragen. 

r.   J.nn>i.  Siip|il.  S.   lurt.    -    W.-B.  •!.  Ku'r.  Ba\«-rii,  V.  WJ.   -   r.  Hefntr,  baver.  Adel.  Tib. 

Hansslode,  Insslodr.  Altes,  fränkisches,  dem  Rittercanton  Alt- 
mühl  einverleibt  gewesenes  Adelsgeschlecht.  Ludwig  v.  Hausslode 
hatte  schon  1303  u.  1317  einen  Zehent  in  Gundernach  u.  Heinrich  t. 
Husslode,  welcher  einen  halben  Zehent  zu  Nieder- Altenbergheim  and 
ein  Gut  zu  liügl.-i  .«1  inne  hatte,  lebte  noch  1427.  Später  wird  der 
Stamm  nicht  mehr  erwähnt. 

Hifii»rmann%  Cautmi   Altmuli),  'Iah.  l'M. 

Hansnrr  v.  Trusa.  Krbl.  -  österr.  Adelsstand.  Dipl.Jvon  1 773  ftr 
Carl  Haussner,  k.  k.  Artillerie-Oberlieutenant,  mit  dem  Prädicate:  ▼. 
Trusa. 

.V'yrh>  r.  Mühlf.l.l.  Eig.-IM.  S.  M'J. 

lanssentüle  .  flairon  d'Haussentüle,  Grafen.  Altes,  französisches 
Adelsgeschlecht,  aus  welchem  viele  Glieder  zu  hohen  Ilofwürden  ge- 
langten u.  welches  noch  in  Frankreich  blüht.  Ein  Sprosse  des  Stam- 
mes kam  in  der  zweiten  Hälfte  des  18.  Jahrh.  nach  Preussen  u.  wurde 
1770  in  Schlesien  mit  Beckei  und  Ober-Graesersdorf  im  Kr.  Lflben 
begütert ,  welche  Güter  später  der  Sohn  desselben ,  zuerst  mit  einer 
v.  Gamm  und  dann  mit  einer  v.  Düring  vermahlt,  inne  hatte.  In 
neuester  Zeit  war  ein  Graf  Chiron  d'IIaussonville  k.  pr.  Generalma- 
jor und  Commandeur  der  8.  Cavall. -Brigade  zu  Frankfurt  a.  d.  0. 

N.   Pr.   A.-L.  II.  S.  "M    und  :i.V.'.    —    F,si;,fir    r.    L'd'hur .  1.  S.  330  und  III.  fl.  |7|.  - 
SrUU-s    W.-B.  Nr.  34«». 

Hanst  >.  Urnen.  Rheinländisches  Adelsgeschlecht,  welches  bereits 
1309  das  Gut  Ulmen  im  Kr.  Cochem  besass  und  spater  Landskrone, 
Nnrbunr  u.  Wassenarh  in  den  Kreisen  Mettmann ,  Adenau  u.  Mayen 
inne  hatte.  Ulmen  stand  der  Familie  noch  1021  zu.  Der  Stamm 
ist  um  1636  mit  Kberhard  Haust  v.  Ulmen  erloschen. 

t-.ii.ns,  I.  H.  14:«.  —   Fr>ih.  r.   l.^hh„r.  S.  .130. 

lanswalder,  Hanswelder.    Kin  früher  in  Schlesien  vorgekommenes 


1 


—     253     — 

Adelsgeschlecht,  welches  nach  Lucae  und  Henel  im  Neissischen  be- 
gütert war. 

Sinapim,  I.  8.  452.  —  Siebmacher,  I.  53:  DieHauswelder,  8cblc»l«ch.  —  t.  Meding,  III. 
S.  m  ü   25». 

laatfhanaay,  leraalt  de  laattborwoy.  Altes,  französisches,  in 
der  Landschaft  Boye  in  der  Champagne  -blühendes  Adelsgeschlecht, 
ans  welchem  Heinrich  Carl  Ludwig  v.  Heraalt,  Ritter  v.  Huutchormoy 
stammte,  welcher  in  die  k.  preuss.  Armee  getreten  war  und  1757  an 
den  in  der  Schlacht  bei  Molwitz  erhaltenen  Wunden  als  Generallieu- 
tenant etc.  starb.  Derselbe,  Herr  auf  Allerheiligen  und  GrQttenberg 
im  Oelsischen,  war  in  erster  Ehe  mit  Maria  Henriette  v.  Schilling 
and  in  zweiter  mit  Dorothea  Wilhelmine  Freiin  v.  Schmerzing  ver- 
mählt. Aus  der  letzteren  Ehe  entspross  Wilhelm  Leopold  v.  H.  auf 
Allerheiligen,  Landrath  des  Oels-Bernstädter  Kreises,  welcher  nur 
einen  Sohn  hatte,  der  als  Lieutenant  im  k.pr.Cuirassier-Regim.  Graf 
t.  Henckel  17.  Dec.  1806  an  den  bei  Aucrstädt  erhaltenen  Wunden 
starb.  Der  Stamm  blühte  fort  und  ein  Hauptmann  v.  Uautcharmoy 
stand  noch  vor  einigen  Jahren  im  22.  k.  pr.  Iufanterie-Regimente. 

H.  Pr.  A.-L.  II.  8.  35'i.  —  Frtih.  ».   Ledebur,  I.  8.  810. 

lailevllle.  Ein  aus  Savoyen  stammendes  Adelsgeschlecbt,  aus 
welchem  seit  Ende  des  18.  Jahrb.  bis  auf  die  neueste  Zeit  mehrere 
Sprossen  in  k.  pr.  Civil-  und  Militärdiensten  waren.  Ein  Major  v.  H. 
stand  bis  1809  im  k.  preuss.  10.  Infant. -Uegim.  u.  ein  Sohn  desselben 
war  1836  k.  pr.  Regierung>rath,  Banco-Commissarius  u.  Justitiarius 
in  Breslau. 

S.   Pr.   A.-L.   II.  S.  3'i2.   —   Frnh.  9.   Le-lrbur,    I.    8.  33ü. 

m 

laatais,  *?Haitois  et  Brenne,  li-laitov,  Grafen.  Böhmischer  Gra- 
fen*taud.  Diplom  vom  23.  März  1707  für  Johann  Heinrich  Chevalier 
Dft-Uautoy,  k.  k.  Obersten.  Derselbe,  aus  einer  ursprünglich  lothrin- 
gischen Adelsfamilie  stammend,  später  k.  k.  General,  war  mit  Jacobine 
Charlotte  Grf.  v.  Frankenberg  und  Ludwigsdorf  vermählt  und  besass 
ia  Schlesien  1720  noch  Glaesersdorf  im  jetzigen  Kreise  Lüban  und 
Grosskauer,  Mangelwitz  und  Seppau  im  Kr.  Glogau. 

M'9<rl*  9.   klmklfeU,  Krgini.-Bd.   8.  H.   -    N.   Pr.  A.-L.   V.  8.  2IM.   —   Frtih.  9.  Ltdebnr. 
I    H    00  ■     III    8.  271' 

laatieadorf.  Altes,  zwischen  1165  und  1442  vorgekommenes 
Adelsgeschlecht,  dessen  Stammsitz  gleichen  Namens  unweit  Regen- 
staaif  lag. 

Wtf,   Hmnd,  I.  8.  ftl  n.  Tt*. 

laatenberger,  laaienberg.  Altes,  ursprünglich  bayerisches  und 
«pater  nach  Ober-  u.  Niederösterreich  gekommenes  Adelsgeschlecht. 
Ulrich  und  Albrecht  v.  Hauzenberg  treten  in  einer  Urkunde  dt* 
Klotters  Osterhoven  als  Zeugen  auf;  Andreas  Hauzenberger  war  in 
Oe§t erreich  ob  der  Knns  1391  mit  einigen  landesfürstlichen  Lehen 
zw  Haoss  nnd  Jacob  der  Hauxenberger,  Ritter,  1398  zu  Rietlau  an- 
gesessen. Der  Stamm  .blühte  in  das  16.  Jahrb.  hinein  und  Veit 
Hanzenberger  hatte  noch  1532  Ober- Farschenbrunn  in  NiederOster- 
r  ich  inne. 

Wrmk.  9.  *•**•**,  HL  f».  S4*  u.  244.  —    WutgrxU.  IV.  S.  »4  «.  tV*. 


—     254     — 

larelberg.  Altes,  meklenburgisches  Adelsgeschlecht,  aus  welchem 
ilennicke  Havelberg  1368  siegelte.  Nach  1459  kommt  der  Name  des 
Geschlechts  nicht  mehr  vor. 

r.   U'ding,  I.  S.  1A'\  nach  d'-m  Mauu«rript<>  abKejj.  tueklenb.  Kamillen. 

laver.  Altes  Adelsgeschlecht  der  Grafschaft  Mark,  welches  teil 
1459  zu  Nierhofeu  im  Kr.  Hamm  sass  und  mit  Goddert  v.  H.,  Herrn 
zu  Nierhoven,  22.  März  1609  erloschen  ist.  Die  Linie  zu  Sengerhof, 
ebenfalls  im  Kr.  Hamm,  starb  schon  1571  mit  Caspar  v.  H.  aas.  Du 
Geschlecht  wurde  auch  Haver,  genannt  Wintersoel  zum  Nierhof,  ge- 
schrieben und  von  Siebmacher  zu  dem  Niederrhein  landischen  Adel 
gerechnet. 

r.   Steinen,  IV.  8.  266.  Tab.  48.  Nr.  7  uud  Tab.  51.  Nr.  5.  —  N.  Treu».  A.-L.  V.  I».  XI». 
-    Freih.  t.   Udehur,  I.  8.  330.   —  Siebinacher,  11.  122.  —  f.   Mediny ,  111.  8.  X&l. 

Interner,  laverbeer,  laverbier.  Altes,  im  Lüueburgischen,  Hekt- 
ischen u.  Miudenschen  begütert  gewesenes  Adelsgeschlecht,  weichet 
mit  dem  Landrathe  Curt  Meinolf  v.  11.  1666  erloschen  ist. 

N.  !»r.  A.-L.  V.  S.  JII».  —  Frrih.  r.   Ltd'bur,  I.  S.  330.     -  r.  Meding,  \.  8.  333a»dSM. 

larirkorst.  Ein  namentlich  im  Fuldaischen  vorgekommenes,  schon 
lauge  erloschenes  Adelsgeschlecht. 

r.   Hattxtetn,  II.  Suppl.  S.  *6.     -   Suppl.  zu  Sh'bm.  W.-K.  II.  30. 

latkenscheid.  Ein  früher  zu  dem  Adel  der  Grafschaft  Mark  ge- 
hörendes Adelsgeschlecht,  eines  Stammes  mit  denen  v.  d.  Goy,  s. 
Bd.  III.  S.  610,  aus  dem  gleichnamigen  Stammsitze  unweit  Bochum. 
Elisabeth ,  Tochter  de*  Melchior  v.  II.  u.  Erbin  des  Gutes  Havkea- 
scheid,  war  zu  Anfange  des  17.  Jahrh.  mit  Goswin  v.  Düngelen  ver- 
mählt u.  wohl  die  Letzte  des  Stammes. 

t'rtih.  t.   Ledthur,  I.  S.  330. 

lawelka  v.  Höhlenberg.  Erbl.-österr.  Adelsstand.  Diplom  von 
1819  für  Anton  llawelka,  k.  k.  Oberlieut.  bei  Freih.  v.  Palombini  In- 
fi nterie,  mit  dem  Prädicate:  v.  Höhlenberg. 

Utytrlt  w.  Uuldfehi,  «.   l'.HJ. 

lawle,Edle.  Erbländ.-österr.  Adelsstand.  Diplom  von  1775  ftr 
Wenzel  Augustiu  Hawle,  Ilerrschafts- Pachter  in  Böhmen,  mit  den 
Prädicate :  Edler  v. 

Meyrl*  r.  Muhljtld,  Kr(cünr..-B<l.  S.  312. 

laxtkansen,  Freiherren  n.  (trafen.    Im  Kgr.  Preussen  anerkannter 

Freiherrn-  und  Dänischer  und  Bayerischer  Grafenstand.  Anerken- 
nungsdiplom des  Freihcrrus»taudes  vom  19.  April  1845  für  denk. 
preuss.  Uberstlieutenant  a.  D.  v.Haxthausen-Carnitz  (welchen  Beina- 
men mit  Wappen  mittelst  königl.  Erlaubniss  Christian  Wilhelm  An- 
ton Ulrich  Freiherr  v.  Haxthausen  im  Febr.  1811  annahm  6.  Bd.  IL 
S.  230)  schwarzer -dedinghauser  Linie,  für  sich  und  seines  Binders 
Kinder  zu  Paderborn  und  Diplom  v.  22.  Nov.  1845  für  die  Glieder 
der  weissen,  abbenhurger  Linie  und  namentlich  für  die  beiden  Dom- 
herren v.  Haxthausen ,  den  k.  preuss.  Geh.  Kegier.-Kath  v.  IL,  den 
Caplan  Werner  v.  II.  und  Guido  v.  H.  in  Vürden ;  Dänisches  Grafen- 
diplom v.  6.  Apr.  1736  für  Christian  Friedrich  Freiherrn  v.  Hn  k. 
dänisch.  Kammerherrn  und  bayerisches  Grafendiplom  von  1839  für 


—     255     — 

Werner  Moritz  Maria  Freih.  v.  H.-Abbenburg  zu  Neuhaus-Salzburg 
im  bajer.  Obermainkreise.  —  Altes,  westphftlisches,  aas  der  Umge- 
gend von  Paderborn  stammendes  Adelsgescbiecbt,  dessen  Namen, 
welcher  in  früher  Zeit:  Ilaxter  geschrieben  wurde,  uoch  jetzt  in  dieser 
Gegend  der  s.  g.  Haxtergrund  und  das  Haxt'erholz,  Beide  noch  im 
Besitze  der  Familie,  fuhren.  Das  Geschlecht  gehörte,  mit  den  von 
Brenken  und  mit  den  erloschenen  Stämmen  v.  Stapel  und  v.  Krevet, 
zu  den  vier  Säulen,  oder  edlen  Mayern  (quatuor  nobiies  columnae, 
pder  nobiies  villici)  des  Hochstiftes  Paderborn,  so  wie  zur  Reichsrit- 
terschaft in  Franken,  in  der  Wetterau  und  am  Rhein  und  trug  auch 
das  Erbhofmeister- Amt  desl  ürstenthums  Paderborn.  —  Als  gemein- 
samer Stammvater  des  ganzen  Geschlechts  wird  Johann  von  H., 
am  12SO  lebend,  genannt,  welcher  einer  Familiensage  nach  als 
Kriegsheld  von  den  Königen  v.  Jerusalem  Lehen  erhalten,  aus  den- 
selben aber  durch  die  Sararenen  vertrieben  worden  sein  soll,  worauf 
später  die  Nachkommen  sich  in  Westphalen  angesessen  gemacht  hat- 
ten. Die  Familie  breitete  sich  im  Laufe  der  Zeit  mit  zahlreichen 
Sprossen  weit  aus  und  erlangte  sehr  ansehulichen  Grundbesitz  und 
zwar  namentlich  in  Westphalen:  Abbenburg,  Tbienhausen,  Bölken- 
dorf,  Hellersen,  Vördeu,  Welda,  Lippspringe,  Marieulohe,  Borchen, 
Etteln,  Bredenborn,  KUterbrock,  Aussei,  Sandebeck  etc.,  iu  Franken 
das  reichsritterschaftlicheGut  Beilersheim,  in  der  Wetterau  Georgen- 
hausen  und  viele  andere  Outer,  in  Hannover  Feuerschützenbostel, 
Pattensen  etc.  —  Im  15.  .Jahrb.  theilte  sich  der  Stamm  durch  zwei 
Bruder,  Gottschalk  u.  Johann,  in  zwei  Linien,  in  die  schwarze,  oder 
thienhauser,  später  dedin^hauser  und  in  die  weisse,  oder  abbenburger 
Linie.  —  Von  der  schwarzen  Linie  lebte  im  Anfange  des  17.  Jahrb. 
Eimershausen  Freih.  v,  H.  auf  Abbenburg,  Lippspringe  und  Vörden 

—  ein  Enkel  des  in  den  ersten  Jahrzehnten  des  16.  Jahrb.  lebenden 
Cort  v.  H.,  mit  welchem  Seifert  die  Stammreihe  der  Familie  beginnt 

—  verm.  mit  Calharina  v.  Westphal  zu  Fürstenberg.  Von  dem  Sqhne 
aas  dieser  Ehe,  Rabon  Jobst  auf  Abbenburg,  Lippspring,  Vörden  und 
Böckendorf,  verm.  mit  Elisabeth  v.  dem  Werder  a.  d.  iL  Bisperode, 
•lammten  zwei  Söhne  und  eine  Tochter.  Der  ältere  Sohu  bekam  Ab- 
benburg und  Böckendorf,  der  jüngere  Lippspringe  uud  die  Tochter, 
Cbristiane  Sophie,  vermahlte  >ich  1G93  mit  Juhanu  Moritz  Freih.  v. 
Dooop  auf  Lüdershofen,  Gr.  Lippesch.  (ieh.-Rath.  Alle  drei  hatten 
Nachkommen  und  die  meisten  Glieder  dieser  Linie  besassen  in  geist- 
lichen Ritter  -  Orden  Probenden.  —  Die  weisse,  protestantische 
Linie  schied  sich  in  vier  Zweige.  Von  dem  Stammvater  derselben. 
Jobann,  entspro»sI,udolph,  Freih.  v.  IL  auf  Haxthau^eii,  Thi<  nhauaeu 
■.  Dedinghau»eu,  k.  d4n.  General,  von  diesem  Johann  (II.)  und  vuu 
Letzterem  Tönnies  Wolf,  welcher  aus  der  Lue  mit  Anna  Maria  v.  Oeyn- 
hausen siebzehn  Kinder  hatte,  von  denen  drei  als  Stifter  von  Speeial- 
liaten  zu  nennen  *iud.  Der  Stifter  des  dänischen  griirlichen  Zweiges 
war  Heinrich  auf  Tbienhausen,  vou  desseu  Enkel  Tön  nies  Wolf  (11. ), 
k.  <Ud.  Oberstallmci*ter,  aus  der  Ehe  mit  Dorothea  Grf.  v.  Alteuburg 
Graf  Christian  Friedrich,  ».  oben,  stammte,  welcher  1741  als  Ober- 


—     256     — 

Landdrost  in  Oldenburg  starb  und  dessen  Sohn,  Graf  Gregor  Chri- 
stian, k.  dän.  Geh.  Couferenzrath  etc.  den  Zweig  weiter  fortsetzte. 
Deu  dedinghauser  Zweig  gründete  Kabau  Arnold  auf  Dedinghauseo 
etc.  Fürstl.  Hess.  Geh.-liath  und  Ober -Amtmann  zu  Homburg  aud 
Geurg  v.  11.,  welcher  um  1500  lohte,  pflanzte  durch  seine  Söhne  zwei 
Zweige  der  weissen  Linie:   es  wurde  nämlich  Raab  Arndt  v.  H.,  kur- 
pfälz.  Üuth  und  Amtmann   zu  Mossbach,  vermählt  mit    Clara  Agnes 
v.  Westphalen,  Stammvater  des  ersten    und  Thomas   Wolf  v.  H.,  ver- 
mählt mit  Anna  Maria  v.  Oeynhausen,  Stammvater  des  zweiten  Zwei- 
ges der  weissen  Linie.  -    Was  den  jetzigen  Personalbestand  der  Fa- 
milie uulungt,  so  ist  die  gräfliche  Linie  in  Dänemark  mit  dem  Grafen 
Owe  — einem  Sohne  des  Graten  Gregor  Christian,  s.  oben,  k.  din. 
Hofmarsch,  u.  Generalmajor,   19.  Sept.  1842  erloschen  und  es  wurde 
in  letzterer  Zeit  nur  noch  eine  Tochter,  Grf.  Luise,  geb.  1774,  als 
Wittwe  des   1822   verstorbenen  k.   dän.  Kammerb.  und  Landraths 
Friedrich  Christian  v.  Buchwaldt  auf  Prohustorf  aufgeführt,  die  gräf- 
liche Linie  in  Bayern  aber  ist  mit  dem  Empfänger  des  Gräfe ndiplomt, 
dem  Grafen  Werner  Moritz,  Abbenburgischer  Linie  —  einem  Sohne 
des  Freih.  Werner  Adolph,  fürstb.  paderb.  Drosten  —  30.  Apr.  1642 
im  Mannsstamme  ausgegangen   und  es  lebt  nur  noch  die  Wittwe  Eli- 
sabeth Freiin  Harff  v.  Dreiborn  und  die  Tochter  derselben,  Grf.  Ma- 
ria, geb.  182G,  verm.   1847  mit  Hermann  Freih.  v.  u.  zu  B renken, 
k.  pr.  Lieut.  im  8.  Landw. -Husar. -Reg.  —  Das  jetzige  Haupt  der 
freiherrlichen  weissen,  abbenburger,  kathol.  Linie  ist:  Freih.  August, 
geb.  1792.  —  Sohn  des  Freih.  Werner  Adolph,  s.  oben,  vermahlt  zu- 
erst mit  Luise  Freiin  v.  Westphalen  u.  später  mit  Maria  Anna  Freiin 
v.  Wendt  u.  Enkel  des  Freih.  Caspar  Moritz,  lürstb.  paderb.  Land-» 
drobten  u.  Geh. -Ruths,  venu,   mit  Therese  Freiin  v.  d.  A«seburg — 
Senior  der  Familie,  Herr  auf  Thienhausen,  Bükendorf,  Abbenburg  und 
Heilerden,  Erb. -Hofmeister  des  Fürstenth.  Paderborn,  columna  nohUis 
ecclesiae  Cathedralis,   k.  pr.  Geg.  Begier. -Kath  a.  I>.  etc.  Von  den 
liruder  desselben,  dem  1840  verstorbenen  k.  preuss.  Landrathe  a.D. 
Moritz  Eimer  haus  Maria  Freih.  v.  11.  stammt,  neben  einer  Tochter, 
Maria,  geb.  1809  u.  verm.  1839  mit  Friedr.  Freih.  v.  u.  zu  Brenken, 
ein  Sohn,  Freih.  Guido,  geb.  1811,  Herr  zu  Verden,  welcher  tick 
1845  mit  Maria  v.  Büselager  vermählte,  aus  welcher  Ehe  sechs  Töch- 
ter und  drei  Sühne  stammen,  von  welchen  letzteren  der  ältere,  geb. 
180(3,    die   Namen  Carl   Moritz    Kirnet  haus    führt.     Ueber  die  fünf 
Schwestern  des  Freiherrn    August    und   die   in  Dänemark  lebenden 
Nachkommen  der  beiden  Söhne  dos  Fi  ein.  Max  Wilhelm, —  cinei 
Bruder*  des  oben  genannten  Freiherrn  Caspar  Moritz  —  des  Freih. 
Peter,  k.  dän.  Obersten,  verm.  mit  Joachime  v.  Holstein  und,, des  Frei* 
herrn  Philip]»,  k.  dun.  Majors,  verm.  mit  X.    v.  Stimholni,  giebt  das 
geneal.  Taschenb.  d.  freih.  Häuser  genaue  Auskuntt.  —  Haupt  der 
schwarzen,  früher  thienhauser,  jetzt   dedinghauser,  luther.  Linie  ist: 
Christian  Freih.  v.  Ilaxthaiiscn-Carnitz,  Herr  auf  Dedinghauseo,  geb. 
1S;)7,  FideicoinmissbeMtzer  —    Sohn  des   1857  verstorbenen  Freih. 
Adolph  auf  Dcdinghauseu,  k.  preuss.  Kammerherrn  aus  der  Ehe  nit 


—     257     — 

Jalie  Schwan  u.  Enkel  des  Freih.  Carl  Albert,  k.  pr.  Majors,  verm. 
mit  Albertine  v.  Goblinski.  —  Die  drei  Brüder  des  Freiherrn  Chri- 
stian sind  die  Freiherren:  Mazel,  geb.  1839,  Otto,  geb.  1845  und 
Albrecht,  geb.  1851  u.  der  Bruder  des  Freiherrn  Adolph,  Freiherr 
Hermann,  geb.  1805,  lebt  zu  Mainz. 

8**/ttt,  Geoeal.  adel.  Aelt.  u.  Kind..  8.  190.  —  Üauht,  I.  8.  796  u  797.  —  Zedier,  XII. 
8.  %M)  u.  »31.  —  Biedertnann,  Canton  Ottenwald,  Tab  „>93— 296.  —  Freih.  9.  Krohne,  II.  8. 
tS— 99.  —  O.  //.  Möller,  geneal.  Tabelle  u.  Nachr.  von  dem  üe*ohl.  ».  Haxthausen,  Schlen- 
»i«.  17*4  Pol.  —  Lexicon  over  adel.  Famil.  i  Danruark.  I.  8.  229  und  Tab.  45.  Nr. 208:  Gr. 
v.  H  —  ».  Pr.  A-L.  V.8.  219  u.  22t).  —  Deutsche  Grafen!),  d.  Gegenw.,  III.  8.  163-164. 
-  Frttk.  9.  Ledehur,  I.  N.  380  u.  III.  8  273.  —  Geneal.  Tanchenb.  d  «rafl.  Haus.  1862,  8. 
*4>  ■.  biator  Handb.  8.  316.  —  Ooeal.  Tasclienh.  d.  freih.  HSuoer.  1864.  8.  226—229  und 
ItSl.  S.  I**— 2'4.  —  Siebraack'r,  I.  186:  ».  Haxthu«en,  Brauuschwcigisch.  -  Spener,  Tab. 
«.  -  ».  Med»*?,  I.  8.  2S4.  —  8uppl.  tu  Siebm  W  -B.  IV.  13.  —  Tyrof  .  I.  10*  u.  Si>6#*- 
**#«.  I.  8.  212—914.  —  W.-B.  d.  Kgr   Ba>ern,  XII    9:  Gr.  t.  H.  n 

lay,  Eitler.  Erbländ.-Österr.  Kitterstand.  Diplom  von  1775  für 
Leopold  Hay,  Propst  zu  Nicolspurg. 

Metrie  9.  Mükl/eld,  Kr*.  Bd    8.  150.   -    Tyrof,  II.  297. 

■»▼deck,  leideck,  aach  tfreia.  Altes,  schon  im  12.  Jahrh.  in  Fran- 
ken and  spater  auch  in  den  Rheinlanden  vorgekommenes,  dann  aber 
aaagegangenes  Adelsgeschlecht. 

Wiymi  Hund,  II.   S.   119—121.   -  Salt  er,  8.  233.  241  u.  256. 

■ayder  v.  lajdera.  Böhmischer  Adelsstand.  Diplom  von  1730 
rar  Stephan  Joseph  Hayder,  Mercantilrath ,  mit  dem  Pradicate:  v. 
Hay  der  n. 

Jfrfvrf«  9.   UmUfeld,  Kr*.- Bd.  S.  312. 

■aydkaasea,  lavtiaase«,  s.  Heuthausen. 

■ajdlaaf.  Reiehsadel^stand.  Diplom  von  1 707  für  Johann  David 
UaydlaolT,  k.  k.  (ich.  Reiclishofcanzlisten  u.  für  die  Brüder  desselben, 
Anton  o.  Quirin  II. 

Metrie*     UmH/etd,  Kric-Ud.   S.  312. 

laydalaa  ?.  Ilsjdenbirz,,  Hejdolali  v.  I.  Erbl.-österr.  Adelsstand. 
Diplom  von  1762  für  Joseph  Anton  Zacharias  Haydolph,  Casseofficier 
des  Niederstem  standigen  Obereinuehmeramts,  mit  dem  Pradicate: 
f.  Haydenburg. 

M*f*rU  9     MüMfetd,  8.    19*. 

■aje,  de  la  laje,  La-Ilave  a.  larreakagea,  Ritter.  Böhmischer  Rit- 
terstand Diplom  von  1723  für  Wilhelm  de  la  Haye  ,  Stallmeister 
des  Erxbischofs  zu  Prag,  mit  dem  Naineu  u.  Pradicate:  La-Haye  und 
Darren  hagen. 

Metrie  ».   Mikl/etd,  Kr*ftns.  Bd.  S.   150  u.   IM. 

laverk,  Edle  v.  Erbland. -österr.  Adelsstand.  Diplom  von  1789 
far  Joseph  Hayeck,  Mitintere&seuten  der  Kattun-Fabrik  zu  Lettowitz 
in  Mahren,  mit  dem  Pradicate:  Edler  v. 

Me9erte  9.   Mühl/'td.  Krg.-Bd    8.313. 

■ayeea  r.  laiaberg  Erbland.. österr.  Adelsstand.  Diplom  Ton 
1820  far  Johann  Hayeck,  k.  k.  pen*.  Major,  mit  dem  Pradicate:  v. 
Hainberg. 

Mrfrt*  9.   Mikl/etd.   8.   196 

lajeea  ?.  larsfeld.  Erblftnd.-österr.  Adelsstand.  Diplom  von  1820 
far  Franz  Hayeck,  k.  k.  Oberlieutenant,  mit  dem  Pradicate :  v.  Marzfeld. 

M<t*rU  9.   Mnhtftld,  Km  -Bd.  8.  1U. 

Km**cA**,  Lfetttacb.  Adel»- Lei.  IV.  1  I 


—     258     — 

Him'rk  ?.  WnSdtfrttrn .  Ritter  and  Freiherren.    Röbmischer  Rittcr- 

u.  alter"  Heichs-  Panier-  u.  FreiherriM -ind.  liitterdiplom  yg*  1744 
für  Dominik  JoM-ph  Havrck  v.  Waldstaetten,  Niederosterr.  ltegimenta- 
Kath  und  tiir  den  iJnid.-r  dcsst-lben,  Heinrich  Franz  H.  v.  W. ,  k.  k. 
Kuth  und  .Wc^,,r  bei  dem  Tribunale  in  Mahren  u.  Froiherrudiplom 
von  1754  für  Kr-tcrci;  aU  k.  U.  Keichshofrath. 

\lrn,,l>    r.    Vti'ilf'l'f.    Kl  ^  ■  liil.     ».  «''4    ll.    IM. 

Nimm,  Havuib,  s.  11  ,i  i  in ,  F  r  e  i  h  e  rr  en,S.  1 5s  —  l  bO. 

Hinaiaun  v.  Trusfucr     F.rbläud.  -ö<terr.  Adelsstand.    Diplom  von 
17i)S    lür  Johann  Chri-tian  Haymann,  k.  k.  Hauptmann   bei   Prini 
,  Friedricn  v.  (Manien,  mit  dem  Prädicate:  \.  Teuscher. 

Hui  Hier It-,  Kitirr.  liöhmischer  Adels-  und  hühmisclter-  und  erb- 
länd.-ö^ti-iT.  Iiitterstand.  AdeNdiplmn  von  17H7  ftlr  Wenzel  Frani 
llayn  erle,  böhmischen  Hof- Agenten;  böhmisches  liitterstands-Diplom 
\nn  174*  tür  cleii<i-llien  u.  erblandiscli-ös.terreichi'-ches  Rittcrstands- 
Dipiom  \on  17f>f>  für  Ferdiuai.d  Johann  Haynierlc.  So  giebt  Megerle 
v.  Miiislt'ld.  die  Krhohuuu«n  ;\n.  Nach  einer  .anderen  Angabe  soll 
Ferdinand  Johann  .Mitciiipfäii^rr  der  Diplome  von  1737  u.  1748  ge- 
wesen sein  u  im  letztem:  di«-  Familie  da*  Prädicat:  v  Haimthal  er- 
halten haben.  Dci  Stamm  blühte  f«nt  n.  in-  hrcre  Sprossen  desselbea 
standen  noch  \\  in  uestcr  Zeit  in  der  k.  k.  Armee.  Joseph  Kitter  v.  H. 
lebte  als  Major  im  Pensioii^taiidc;  Kran/  !i.  v.  H.  war  Oberlientensnt 
u.  IiMituN-OthYier  im  luv.ilidcnhause  zu  Wien;  Alois  K.  v.  H  stand 
als  Oherlieiitenant  im  4.  Inl mt  .-Iletfiineute  etc. 

»/....-•    r.     \\  ■    ■      ■..   *.    II.;     h:_  -IM.   s.    II    11.  .»l.i.     -    A# '  *•■.  IV.   !*.    l*fl  und  1*1. 

Hsmi ,  aur ll  treib.  >rhiJd  Geviert:  1  u.  4  <iold  u.  2  u.  3  Schwan, 
ohne  Bild),  im  Köni»r.  Württemberg  anerkannter  Frcihcrrnstaud. 
Alte>  m<  iwn-rhe-  und  thüringisches  Adclsireschlecht ,  über  denen 
Fr-piuiii«  sich  \ersehiedc:;c  Angab«  n  \orfinden.  IN  cccnsteiii  u.Knautl 
nehmen  an.  da->  d:;»*i(ihc  eines  Stammes  mit  den  aus'der  Hayner* 
Durg  bei  Muhlhau-»  u  ent-piosscnen  v.  Hugeu,  s.  den  dieselbe  betref- 
fenden Artikel  S.  140  »ewigen  sei,  wahrend  die  (ieschlechts-l:rknn- 
den  der  Familie  v.  Ilrandenstrin,  s.  IM.  II.  S.  14.,  ihrem  Stamme  die 
Herkunft  der  v.  Ilayn  aneignen.  Wie  dein  auch  M»i,  es  genügt  ja, 
da-s  das  (i(-ehlerlit  v.  Ha\u  aK  alles  Hittergcschlecht  bekannt  ist. 
-•-  AN  der  alterte  bekannte  Stammvater  wird  Heinrich  v.  H.  genannt, 
welcher  in  einer  Lchiisui  künde  des  Augustiner-Klosters  zu  Neustadt 
a.  d.  Orla  von  lL".).r>  aK  /enge  vorkommt,  F.  in  anderer  Ihiuricb  Re- 
horte l.'Ho  /u  den  liathen  des  dünther  (irafeu  v.  Schwarzbunt;  (iun- 
celin  und  Merbotho  waren  \;i'M)  Dielist  mannen  des  Herzog«  Bolko  in 
Mün-terher^  u.  >imon,  welche  r  uu^ehiiliclie  liüter  im  Uelsiscben  inne 
hatte,  kommt  aN  I,ande^haii]itmanu  des  Herzogs  Oourad  zu  Oels  vor. 
Spater  widmeten  sich  die  Sprossen  dt-s  Stammes  fa>t  ausschliesslich 
dem  1  >ieu  *te  der  sächsischen  l'ürstenhauser  ii.  Mehrere  derselben  haben 
(rauhe  u.  \.  ('echtritz  uenannt.  Das  (ie^chlecht  he^ass  in  Sachsen  die 
KitUT^iUcr  <iüterlitzf  Lauterbuch,  Lemuitz,  Moderwitz,  Weltwitz  etc., 


—     259     — 

termöge  derselben  die  Familie  der  k.  sächsischen,  durch  die  Territo- 
rial -  Veränderungen  von  1815  aber  der  grossb.  weimarschen  Ritter- 
schaft einverleibt  wurde,  doch  sind  aus  letzterer  Ritterschaft  mann- 
liebe  Sprossen  des  Stammes  jetzt  nicht  mrhr  bekannt,  da  in  neuester 
Zeit  im  grossh.  Weimarschen  Hofstaate  nur  ein  Hof-Fräulein  Caroline 
Freiin  v.  Hayn  genannt  wird.  Aus  der  Lauterbacher  Linie  aber  traten 
1808  und  1S09  drei  Söhne  des  1813  zu  Lauterbach  verstorbenen 
Ftrttl.  Neu-Wiedschen  Oberforstmei.sters  Carl  Heinrich  v.  H.:  die 
Freiherren  Friedrich,  Christian  u.  Clemens,  in  k.  württemb.  Militair- 
dienste.  Von  diesen  erwarb  der  ältere,  Freiherr  Friedrich,  durch 
Kauf  1836  das  allodiale  Rittergut  (ieroldsek  im  Oberamte  Sulz  und 
erlaogte  dadurch  Aufnahme  in  die  württemb.  Ritterschaft.  Derselbe, 
geb.  1787,  k.  württemb.  Kammern.,  Major  u.  Oberförster  a.  D.,  ver- 
•ahlte  sich  1818  mit  Charlotte  Freiin  v.  König,  geb.  1791,  aus  wel- 
cher Ehe  neben  zwei  Töchtern,  ein  Sohn.  Freih.  Wilhelm,  geb.  1819, 
eatipross.  Freih.  Christian,  geb.  1789,  Besitzer  des  Schlossgutes 
Ubenfels  im  Oberamte  Urach,  1844  k.  württ.  Major  und  Bataillons- 
Commandant ,  vermählte  sich  1817  mit  Soptiie  Freiin  v.  König,  geb. 
1794,  und  wurde  Vater  zweier  Söhne,  Carl,  geb.  1818  u.  Krnst,  geb. 
1822.  Freiherr  Clemens,  geb.  1793,  war  1844  k.  württ.  Oberst  und 
Begiments-Coiiimaudant  u.  hatte  aus  der  Khe  mit  Emilie  v.  Wucherer, 
geb.  1799,  iii-Im-ii  einer  Tochter,  einen  Sohn,  Kmil,  geb.  1827. 

knnmth  .   V   Mi,.   --    ti„uf,>-  .    I.   S     7'"<   u     7'*'*.    -     fi,  wl  n*r  .   Kir<li*>n-   u     Srlnil«-ii«taat  de* 
N«n.  Uvlba.  I.  M.  •'».  S.   L'O  ii.   %  ».  r.    l'Cf.'n':,  «lipUiu    .Narlinrlil-ti,  V.  S.4»»-  M.  —   <a»t. 

44"l*b    it.  K:r    Wurtt.  mli-r.:,  s    j.'i  u.  ■j-j.s  u.   .s.  I'.'l  u    IJS.  —  W.-B.  •!.  Kur.  Wiirtt*iiil»'n(. 
If.  M  u.  H.  34»:  Kr-ili.   v.   H    -    hn^-t,ir.  ||.  s.  *.Mh;  u.  W7. 

lata ,  aar b  f  reibe rre a  <  Schild  geviert :  1  n.  4  ein  Löwe  u.  2  u.  3 
frei  Rosen  au  einem  Stiele.  I>as  freiherrliche  Wappen  hat  noch  einen 
Mitte  Ischild  mit  einem  Löwen).  Kin  im  17.  u.  18.  Jahrh.  in  Schle- 
sien blühendes  Adelsgcschlccht,  zu  welchem  aber  die  im  14.  Jahrb. 
ebenfall*  in  Schleim  vorgekommenen  Sprossen  eines  älteren  Stam- 
met v.  Hayn,  weicht*  Sinapius,  I.  S.  452,  aufgeführt  hat,  wohl  nicht 
gehören.  l>a»  \ou  Hebmachcr  I.  44  angegebene  Wappen:  in  Blau 
eia  »ehrtgrerhK  gelegter,  weisser  Fisch:  v.  Heyne,  Thüringisch,  8. 
Jen  betreffenden  Artikel,  kommt  letzterem  Stamme  gewiss  nicht  zu  u. 
•0  ist  denn  da-*  Wappen  unbekannt)  -  I>er  Ahnherr  des  Geschlechts 
lebte  in  großem  Keichthume  lt'»3n  in  der  kleinen  Stadt  Liebenthnl 
tan  Löwenberuer  Kreise  und  ein  Knkel  desselben  wurde  in  den  Frei- 
berrnstand  versetzt.  Letzterer  hatte  nur  einen  Sohn,  Balthasar  Leo- 
pold, welcher  1701  ohne  Kinder  starb,  worauf  das  Bittergut  Fisch- 
bach an  des  Vaters  Bruder,  Balthasar  v.  IL,  gelangte,  welcher  2*.  Mai 
1672  den  böhmischen  Adel  erhalten  hatte  und  mit  seinem  einzigen 
Sohne,  dem  k  k  rainmerrath  v.  IL,  1710  starb.  Die  F.rhen  Beider 
waren  die  zwei  Sohne  des  jüngeren  Bruder*  des  Balthasar  v.  H. :  Pe- 
tra* und  Philipp  Anton  v.  IL  Frsterer,  k.  Assistmzrath  und  Land- 
Hofrichter  des  Breslauischen  Fnrstenthiims  setzte  seine  Linie  in 
Hirschberg  fort,  Letzterer  aber,  Herr  auf  Fischbach,  Matzdurff.  Spil- 
ler u.  Johnsdorff  im  Jauerschen,  lebte  noch  17:10  mit  einem  \ermahl- 
tea  Sohne. 

17' 


—     260      — 

Henri.  Sih-iijfr.  ri'iiox.  v.  7.  8.  306  u.  «■.  v  S.  .S02.  —  SinaptUM,  IL  «.  340:  Piflh.  t. 
H»mi.  11-mi    —   tivh*.  II    8.  401—406.  —    >W»A.  r.  L'debur,    I.  0.  331  n.  Allgea.  Arrhlv, 

III.    S.   2-!». 

Hayn.  Adelsstand  des  Kgr.  Preussen.  Diplom  vom  24.  März  1771 
für  Johann  Georg  Hayn ,  Premierlieutenant  im  k.  pr.  Hnsaren-Regi- 
mentc  v.  Möhring. 

r.  H>'W><tri. .  I.  s.  yjZ.  -  N.  J»r.  A.-  L.  I.  S.  46  u.  II.  J».  3-*»S.  -  Preih.  r.  Lrdtbur,  I. 
S.   8U. 

layn  ?.  latnfeld.  Erbl.-österr.  Adelsstand.  Diploin.  von  1762 
für  Johann  Friedrich  Hayn,  k.  k.  Kittm.  bei'Markgr.  v.  Anspach- 
Onolzbaeh  Cuirassier,  mit  dein  Prädicate:  v.  Haynfeld. 

M*.i*rl*  r.   Mü/iiM.I.  Kr*.- IM.  S.  313. 

Hain,  leino  ?.  Löwenthal,  layn  und  Löwenthal  (in  Roth  auf  drei 
spitzigen  grünen  Bergen  ein  rechtsgekehrter,  doppelt  geschweifter, 
goldener  Lowe,  welcher  in  der  rechten  Vorderpranke  drei  rothe  Ro- 
sen an  einem  grünen  Stengel  emporhält).  Böhmischer  Adelsstand. 
Diplom  um  1650  für  Christoph  Hayn  v.  Löwcnthalf  Herr  auf  Tsctaei- 
tenau  (im  Kr.  Sagan) ,  S.  Pal.  Caes.  et  Aul.  Imper.  Comes,  des  fürstl. 
Jungfräulichen  Gest;fts  St.  Hedwig  in  Trebnitz  Rath  and  Schaffner, 
wie  auch  der  Graft.  Hatzfeldschen  freien  Herrschaft  Trachenberg 
Rath.  Derselbe,  gest.  1688,  war  vermählt  mit  Hedwig  v.  Pasch  and 
stammte  aus  einer  Zittauer  Familie.  Nach  Carpzov,  Analecta  Fast 
Zittav.  III.  S.  127.  war  sein  Vater  ..David  v.  Locwcntlial,  Senator 
Zittavieusis"  und  derselbe  stand  mit  der  Seite  259  besprochenen 
Familie  v.  Hayn,  auch  Freiherren,  wie  der  Name  ergiebt,  in  Ver- 
bindung. Die  Stadt  Liebenthal ,  wie  dieselbe  insgemein  genannt 
wird,  hies*  nämlich  ursprünglich  Löwenthnl  und  die  Verschiedenheit 
der  Wappen  darf  nicht  auffallen,  da  das  Geschlecht  keinen  Wappen- 
brief gehabt  und  daher  bei  Krtheilung  des  Adels  beiden  Stummen  erst 
Wappen  verliehen  wurden. 

S>n,ip,.t<.  II.  <v  3K>  und  IUI  im  Aitik-I:  di«-  Fi-ili.  v  llawi.  -  \l<nct.%  W.*R.  ZittM- 
itohi-r  (i'-NfhiiTlitir  MSrr.  d«  r  M;ultiiiUi«.tlifk  zu  Zittau  Tnli.  1«<:  l|i-im>  v.  LüwrrthaL  — 
Kw^chkr,   IV.   K.    IM    ii.    IS2. 

Hatnau,  Freiherren.    Freiherrliches,  aus  morganatischer  Ehe  des 
Landgrafen  Wilhelm  IX.  von  Ilessen-Cassel,  nachherigen  Kurfürsten 
Wilhelm  L,  ge>t.  1821.  abstammendes  Geschlecht.    Der  Ahnherr  des 
Stammes  stand  als  Erbprinz  in   k.   preuss   Militairdiensten    in  der 
Stadt  Haynau  in  Niederschlesien  in  Garnison.     Die  aus  seiner  dorti- 
gen Verbindung  mit  Rebecca  Kitter,  Tochter  des  Apothekers  Ritter, 
welche  in  ihrer  morganatischen  Ehe  den  Namen:  Frau  v. Lindenheim 
führte,  entsprossenen  Kinder:  Julius, Ludwig,  N.  N.,  Carl,  Wilhelmine 
und    Maria,   erhielten  den  Namen  von  dem  Geburtsorte  der  Matter. 
Freih.  Julius,  geb.  17ö«,  gest.  185S,  k.  k.  Kämm.  u.  Geh.-Rntb,  Feld- 
zeugmeister in  d.  A.,  Regiments-Inhaber  etc.,  war  mit  Therese  Wee- 
ber  v.  Treuenfeld,  gest.  1851,  vermählt  u.  aus  dieser  Ehe  entspross 
eine  Tochter.   Freiin  (lotilde,  welche  unvermählt  in  Graetz  lebt  — 
Freherr  Ludwig,  gest.  1H43,  Grossh.  Rad.  Geh. -Rath,  hatte  sich  mit 
Wiihelmine  Grf.   v.  Zeppelin,  \erw.  Grf.  v.  Taube,  geb.  1791,  ver- 
m:i  hlt.    Die  Tochter  aus  dieser  Ehe  ist  Mathilde  verw.  Freifrau  v.  d. 
Le\en- Blümersheim,  geb.    1821.   —Von   dem  Freiherrn  N.  N.  ent- 
spross aus  der  Ehe  mit  Charlotte  Freiin  v.  Wildungen  ein  Sohn: 


—     261     — 

Freih.  Victor,  Fttrstl.  Solms-Braunfels.  Kammer- Präsident,  welcher, 
vermählt  mit  einer  Freiin  v.  Lepel,  Vater  von  vier  Kindern  ist.  —  Freih. 
Carl,  geb.  1779,  gest.  1856,  knrf.  bess.  General  -  Lieutenant  a.  D., 
war  in  erster  Ehe  verm.  mit  Charlotte  Freiin  v.  Wildungen  und  in 
iweiter  mit  einer  v.  Carlshause  \  Aus  der  ersten  Ehe  stammt,  neben 
einer  Tochter,  Charlotte,  verm.  Freifrau  v.  Schlotheim.  ein  Sohn,  Frei- 
herr Friedrich  Wilhelm  Carl,  knrf.  hess.  General-Lieutenant  u.  Com- 
maodeur  der  Infanterie-Division,  ans  dessen  Ehe  mit  der  Tochter  dos 
Regier.  -  Präsid.  v.  ßaumbach  Kinder  leben.  Die  Tochter  aus  der 
zweiten  Ehe  ist  mit  dem  kurhess.  Rittm.  Freih.  v.  Bardeleben  ver- 
mihlt.  Was  die  Freiinnen  Wilhclmine  u.  Maria,  s.  oben,  anlangt,  so 
i*t  Erstcre,  geb.  1782,  Wittwe  d.  kurhess.  Staatsministers  a.  D.  Carl 
Freih.  v.  Hanstein,  Letztere  aber,  geb.  1788,  Wittwe  des  kurhess. 
Oberforstmeisters  Wilhelm  Freih.  v.  Wintzingeroda. 

9     BtUbuek.  I.  8.  5«.  —  G.M.r.l.  Tusch  ah.  d     freih     Hitler.   iH&rt.  S.  293  u.  294.   1**7. 
ft.   107—309  «.  1*62.  H.  155  — 3.S7. 

■ajibfh  v.  laydenbnrg.  Erbländ.  -österr.  Ritterstand.  Diplom 
von  1796  für  Johann  Franz  Haynhch,  wegen  der  Besitznahme  des 
Gutes  Klexuwa  in  Mähren,  mit  dem  Pradicato:  v.  Haydenburg. 

MfrU  w.  MüU/eld,  8.  119. 

lavsiti,  s.  Hey nitz. 

■ajMlt ,  Hayaeld ,  s.  il  an  n  o  1  d  (mit  den  gekreuzten  Pilgerstäben), 
S.  245. 

layttUrf,  treibe rrr ■•  Reichsfreiherrnstand.  Diplom  vom  13.  Oct. 
1764  für  Johann  Heinrich  Haysdorf,  Fürstl.  Tburn  und  Taxisehen 
Geb.-Ratb  nnd  Obe^-Postarots-Director  in  Aachen  und  für  den  Bru- 
der desselben,  Georg  Friedrich  H. ,  Bamberg.  Uofratb.  Der  Stamm 
blflbte  fort  n.  wurde  12  Febr.  IS  19  in  die  Freiherrnclasse  d.  Adels- 
matrikel  des  Kgr.  Bayern  eingetragen. 

9.   Lmmy.  fluppl'in    J*.  47.   -    Nuppl.   *<i  SIH.iii.  \V  -II.  XI.    10    —   W.-f».  d««  K«r    IU)«rn. 
III.  II   ■-  r.    Wr.lckrrm.    M>th    3. 


i,  laia-ftailllfi.  Ein  im  Posenschon  begütertes  Adelsgeschlecht, 
eines  Stammes  u.  Wappens  mit  der  alten  schleichen  Familie  v.  Hase. 
Haase,  8.  226.  —  Nach  Bauer,  Adressbuch,  S.  87,  war  1857  Albert 
Ludwig  t.  Haza-Radlitz,  Posenscher  Landschafts-Ratb,  Herr  auf  Le- 
witi  im  Kr.  Meseritz  u.  ein  Sprosse  des  Geschlechts  hesass  Dabrowko 
ia  Kr.  Birnbaum.  Früher  standen  mehrere  Glieder  der  Familie  in  d. 
k.  pr.  Armee.  • 

H.   Pr.   A.-L.   II.   *.  1'»'»     —    Frtik.   r    l.fi'hur,   I.  8     V.\ 

lebeadaai.  Reichsadelsstand.  Diplom  von  1731  für  Friedrich 
Baltbasar  Hfbendanz,  k.  k.  Grenadier- Hauptmann  bei  Gr.  Kheven- 
httller  Dragoner  u.  für  den  Bruder  de>selben,  Frau/  Ignaz  Hebendanz, 
Fttrstl.  Barabcrgschen  llofrath. 

tfry#rf*  r.    Müh* f et*.   Kruttit    R«1     H    .l|J 

lefcewstreit  ».  StreUteafrldt«  Krbländ.-fMerr.  Adel^tand.  Diplom 
»on  1753  für  Peter  Hebeustreit ,  Kanzler  bei  dem  Gro>spriorate  de* 
Malteser-Ordens,  mit  dem  Prädicate:  v.  Streittenfeldt. 

MtftrU  9,  MmU/tlä,  Brgint.  Bd.  ft.  313. 


-     262     — 

Hebold  i.  ralkrnbcr;.  Hessisches,  1 663  erloschenes  Adelsgcscblecht, 
welches  »»ine  Nebenlinie  des  v.  Falkenbergschen  Stammes  war. 

r.  H.ll'iach,  1.  >.    »-'4. 

Hebron,  Hepron,  Repburn.    Scbottlündisches,  aus   dem  Stamme 

Hepburn  entsprossene*,  zu  Ende  de*  17.  Jahrh.  nach  Hinterporomern 
gekommenes  Adelsgeschlecht.  —  Alexander  v.  11.,  verflochten  in  das 
Schicksal  seines  Bruders,  des  Reichsmarschalls  von  Schottland,  Jacob 
(I rufen  Bothwel,  erwählten  Gemahls  der  Königin  Maria,  begab  sich 
nach  Pommern  und  erwarb  das  Kittergut  Damnitz  bei  Stolpe,  welches 
noch  den  Namen:  Hebron -I>amnitz  führt.  Später  besass  der  Neffe 
desselben,  Daniel  v.  II.,  Damnitz  und  K.  Deutsch-Carstnitz  u.  erhielt 
1709  das  Indigennt  des  Lanenburger  Adels  in  Ostpreussen.  Nach 
ihm  tritt  noch  Alexander  Krn>t  v.  IL,  k.  preuss.  Kammerherr,  auf, 
welcher  *eine  Besitzungen  1717  an  den  Generale.  Hainski  verkaufte. 
Die  Lhe  mit  dir  Tochter  eine*  reichen  J'atriciers  in  Danzig,  Brun, 
blieb  kinderlos  n.  er  starb  später  aN  Letzter  seines  Stammes. 

N.  Vr.  A.  L.  \.  S.  Tjv    -     Frvth.  e    /.-./»■'■//#.  I    S.  :!3l   u.  III.  S.  --»TS.  —  l'ommer. W.-B. 
IV.  .s.    !."■••. 

Rerheitgaiten,  Kitter  am!  Kille.  Kcichsritterstand.  Diplom  von 
1749  für  Bartholomacifs  Ludwig  v.  Hechengarten,  k.  k.  Bergrath, 
Ober>tkammergrafen-Amt>- Assessor,  rnterkammergraf  u.  Mitverwal- 
ter der  Ungarischen  Berg-tädte.  mit  dem  Prndicate:  Fidler  v. 

Msyrl*  t.  Muf.l/cU,  Kr^iinz.-Hil.  S.   IM. 

Rerht  (Schild  durch  eine  aufsteigende,  gerade,  der  Länge  nach 
gctheilte  Spitze  vicrfeldrig :  1,  rechts,  in  Blau  zwei  goldene  Querbal- 
ken, von  denen  der  obere  von  drei,  2  u.  1,  goldenen  Rauten  begleitet 
ist:  2.  links,  zwei  silberne  Querbalken,  von  denen  der  obere  von  drei, 
2  und  1  ,  >ill.erncn  Bauten  begleitet  ist;  ?>.  in  der  Spitze  rechts,  in 
Gold  ein  halber,  schwarzer  Adler  u.  4,  in  der  Spitze  links,  ein  links- 
gekehrter,  rother  Lowe).  Adelsstand  dc<  Kgr.  Prtu-sen.  Diplom  vom 
8.  Mai  17(52  tür  den  k.  preuss.  Gch.-Bath  Hecht,  residirenden  Mi- 
nister im  NiedtTsärh^M-heu  Kreide.  —  -Kin  Nachkomme  desselben, 
Richard  v.  Hecht,  lebte,  noch  lKJrt  in  Berlin. 

r.  H,-l".,".,    |.    s     V  |.    .      v    l'i.    \     I.     I.   S.  .Vj|.   II.    S.  3'.'-    ii  ••■    v.    «*.   TU*.      -     Frrik.  w. 
/..-.I.-'-ji/ .   I     >     ;3I   ii.  .  vj.  -     W.U.  .1.    I'r.  Mi.tiairh.,   111.42.  A«f. -.' A*.  IV.  S.    14  o.  ItS. 

Herhl  'Schild  irewert  mit  MitteNchilde.  Im  blauen  Mittelschilde 
über  zwei  grtlutheton  Balken  ein  II  cht.  1  u.  4  in  Silber  ein  Berg 
mit  \Vein>töckcn  u.  in  der  rechten  Oberecke  eine  Sonne  und  2  u.  3  In 
Schwarz  ein  Schwert  und  ein  I.orhcerzweig  in's  Kreuz  gelegt).  Adels- 
stand des  Km«.  Bayern.  Diplom  vom  17*.  Jan.  1817  für  Johann  Caspar 
Ferdinand  Hecht,  k.  hayt-r.  Bittin.  im  l.  Husaren- Uegimcnte.  —  Ludwig 
Friedrich  Heinrich  Carl  v.  Hecht,  k.  bnyer.  Begier.-Rath  zu  Baireuth, 
war  1*4  fi  CTaiioiiirns  de>  Colleniatsstiftes  St.  Nicolai  zu  Magdeburg.  1 

r     f.  ../■,.   ^iippl-m     S      |ii7.  Fr.'hi.r   r.    I.*.lrh,ir,  I.    S.  3.«.   —    W.-B.    el.   K*r.  B*T«rt, 

v.  *»■*.  * 

HVrht  hausen.  Altes,  pommenf-ches  Adelsgeschlecht,  welches 
sich  früher  Hechi hauten  um!  Hekethnsen  schrieb.  Hennig  Hecbthn- 
sen  auf  Hevenhausen  tritt  urkundlich  >chon  14fi6aufu  die  Gebrüder 
Kar-te;i,  i  lttfi  u*itl  rian<  Ilekothu<eii.  1500  zu  Zcarncwautze  (Zarne- 
fnnzj,  erhielten   vom  Her/.urr  Buuiblav  X.  in  Pommern  einen  Leibge- 


—     263     — 

ihrer  Mutter  bestätigt.  —  Das  Geschlecht  wurde  in  Pom- 
mern im  Kr.  Beigard,  in  welchem  auch  ein  den  Namen  der  Familie 
fahrendes  Out  Hegt,  so  wie  im  Camin'schen  Kreise  und  in  der  Neu- 
mark in  Friedberger  Kreise  mit  mehreren  (iütern  angesessen,  erleben 
aber  im  Mannsstamme  im  ersten  oder  zweiten  Jahrzehnt  des  18.  Jahrh., 
denn  König  Friedrich  I.  von  Preussen  belehnte  mit  den  von  Hecht- 
hausen 'sc  heu  flehen  zu  Zamefanz,  Grüssow,  N  uff  in  und  Zwirnitz  den 
k.  pr.  Geh.  Kammerrath  u.  Residenten  v.  Münchow  und  diese  Beleh- 
nuag  wurde  vom  Könige  Friedrich  Wilhelm  von  Preussen  1716  be- 
bestitigt.  Da  bereits  1713  die  früher  v.  lleehthausen'schen  Lehen 
in  der  Hand  der  Familie  v.  Münchow  waren,  so  ist  die  Familie  v.  H. 
vor  diesem  Jahre  oder  um  dasselbe  ausgestorben. 

Hicmft.  VI.  8  4*»  —  tiuuh*.  I.  S.  SOI.  -  S  l'r.A.  I..  II.  S.  AU',.  —  Freit,,  r.  I.'.lfhur. 
I  s  :**  null  III  S  ¥7*.—  Si'hnufhei  ,  III.  l'>7:  Dio  II- »lnh»ut»'ii  P«nnnieri-.«h.  -  v.  Mt- 
<**1.  II.  8.  V4ü.  -  r-min.  W  It.  II.  Tab.  41  ii.  s  1'.'9  u.  i;to  ii.  Tal>.  4s  Nr  7;  si.K.|  u«.« 
tu«*    HrchtlitlJMi    vmi    1*0<>  hrt'iCllr,    |'V    S.    •«»•„*    u.    'JuA. 

leckrl.  Reiehsadelsstand.  Diplom  im  Kurpfftlz.  Reichs  -  Vica- 
riate  vom  4.  Juli  1792  für  (ieor^  Joseph  Merkel,  Kurpfälz.  Hofkam- 
merrath  and  Inhaber  der  leonischen  Drathfabrik  in  Allersberg  deren 
erste  Einrichtung  sich  von  sein'  ::i  Großvater  herschrieb.  —  I>rei 
Söhne  desselben:  Johann  Nepomnk  v.  IL,  geb.  1774,  Fabriksinliaber 
zu  Allersberg,  Carl  Ernst,  geh.  1777,  ehemaliger  Secretair  des  Ge- 
neral-Kreis-Commissariats  des  Oberdonaukreises  zu  Eichstädt  und 
Jo«eph  Anton,  geb.  17H3,  k.  bayer.  Stadtgerichts-Assessor  in  Augs- 
burg* wurdeu  bei  Anlegung  der  Adelsmatrikel  des  Kg.  Bayern  in  die- 
selbe eingetragen.  Ans  dem  Alter  dieser  drei  Brüder  ergiebt  sieh 
wohl  deutlich,  dass  nicht  diese,  wie  v.  Lang  sagt,  sondern  der  Vater 
das  Diplom  von  1792  erhalten  hat. 

0.    Lmf.  K.  IT.«.         W    II    .1     K*r.    R»yiu.   V.   rj. 

Irekfrea.  lerckrrra.  Altes,  niederländische*  Adelsgeschlecht, 
welches  bis  rum  1  <>.  Jahrh  aueh  im  Cleve<ohen,  GeldernVhen  und 
Münster'schen  vorkommt  Dasselbe  blüht  noch  jetzt  in  den  Nieder- 
landen und  schreibt  sich  Ileeekeren. 

Fmkn*.   II     S    •■»..   —    Ft*,h.   r.  /.'«/'>  </r.   I     S    S^V  h.  III.  S   »71.    -    Suhmachtr,  V.  Zu-«    :»7. 

lerkla«.  Fin  früher  in  lliiiterpommern  begütertes,  spater  er- 
loschene« Ad«  Kg* schlecht,  zu  welchem  Martin  II.  gehörte.  Derselbe. 
Vater  von  vier  Söhnen,  verkaufte  1601  meinen  Antheil  an  dem  Lehn- 
*qle  Parrachin  im  Kr  Lauenburg-  HOtow  und  beoa«>  aueh  ein  <»ut 
Pwlebitz,  welches  unter  diesem  Namen  jetzt  nicht  aufzufinden  ist. 

Frwik    9.    U4*hyr,   1     *.  .Vi*. 

■erklaa.  (Schild  geviert  mit  schwarzem,  einen  silbernen  Löwen 
zeigenden  Mittelschilde:  1  u  4  in  Blau  ein  mit  drei  nahen  Uo*fn 
belegter  sehrftgnehter,  nlberner  Balken  und  'j  u  3  in  Silber  eine 
tebwarce  Ureif*klaue).  Kek'hnadelMitttDd.  Inplom  um  17(K)  ftii  Kil- 
hart  Hecklan,  herz,  mrkleub.-strelitz.  Hofrath.  Vou  den  Nachkom- 
mea  ttanden  Mehrere,  von  denen  ein  Major  v.  IL,  früher  im  Kegi- 
neote  Graf  v.  Kunheim,  im  rension^tande  18:21  starb,  in  der  k.  pr. 
Armee  und  andere  liefen  <u-h  in  Holstein  nieder,  wo  die  Familie 
Groaten-Füntbeck  bei  Kiel  au  sieb  brachte. 

Jl.   Pr.  A    L.  II.  •».  J*i.    -    Fi**ktrr    #.   &*'**«<  .  I    i»     »S- 


—     264     — 

ledemana.  Rcichsadelsstand.  Adels-  oder  Ritterstandsdiplon 
von  1653  für  Hermann  Friedrich  H.  und  Bestätigungsdiplom  des  der 
Familie  zustehenden  Reichsadels  aus  der  zweiten  Hälfte  des  17.  Jahrb. 
für  Curt  Ernst  Christian  EL.  Zellischen  Hofrath.  —  Ein  aus  der 
Grafschaft  Diepholz  stammendes,  jetzt  im  Königr.  Hannover  durch 
zwei  Güter  zu  Dorste  im  Grubenhagen'schen  and  durch  das  Gut 
Elvershausen  im  Güttingischen  zu  dem  ritterschaftlicheo  Adel  ge- 
hörendes Geschlecht,  welches  im  Anfange  des  17.  Jahrh.  aas  Esth- 
land  in  die  hannoverschen  Lande  gekommen  sein  soll.  —  Was  den 
Ursprung  desselben  anlangt,  so  hält  man  die  Familie  für  eine  deutsche, 
welche  wohl  mit  dem  deutschen  Orden  in  die  östlichen  Länder  ge- 
kommen ist,  in  welchen  dieselbe  sich  in  Lief-,  Esth-  n.  Curland  aus- 
breitete. Die  Linie  in  diesen  Ländern  zu  Korpes,  Kursey  und  Lo- 
densee ist  mit  Wilhelm  v.  II.,  k.  schwed.  Obersten,  1649  erloschen. 
Durch  den  obenannten  Hermann  Friedrich  v.  IL  kam  die  Familie 
aus  Esthland  auch  im  17.  Julirh.  nach  Holstein  und  zählte  später 
auch  zu  dem  meklenhur^ischen  und  preuss.  Adel.  Mehrere  Glieder 
desGechlccht*  standen  in  der  k.  preuss.  Armee,  von  welchen  nament- 
lich August  FriedrichMagnnsv.il.,  gest.  1859,  zn  nennen  ist,  welcher 
bis  zum  Genera]  der  Oavallerie  stieg.  Die  Gemahlin  desselben,  Adel- 
heid v.  Humboldt,  war  Herrin  auf  Tegel,  im  Kr.  Nieder-Barnin,  wel- 
ches Gut  durch  die  Familie  v.  Humboldt  so  bekannt  geworden  ist,  M 
wie  auf  Burg  Oerner  im  Mansfelder  Gebirgkreise. 

Fr*ih.  p.   AY'.Ahc  I.  S.  *«9— 101   u    S.  4  HO.   —   llupel,  Mntmali-n.  I7R9.  8.   142.—  II.  Fl. 
4.-L.  H.  S.  ».Vi.  -    br>*h.  r    ■/.   k»**rh*ck .  S.  iSn.  -    Frrih.  r.  Lfdfbur,  1.  8.  33*.  —  JM* 

mathtr,  V.   III.  —   I..-\i«\  ..\-r  :i<l -I.    V i   h.ium.irk.  I/Twli.  41   Nr.  1»2  u.  8.  «9.   -  Utk- 

knh.  W.-ll.  Tnl..  21.  Nr.  7.'.  i,.  s    2:«.    -   W.U.  ,i.  Kur.   Il.mii..v.   K.  I.  u.  8.  9.    —  JTamcM». 
I.   S.   Iv.i  ii    l-Mi.  r.    //./*,,•,   N.    V.l.:     W.-ll.    Ilannox.   Ail-I,  Tnli     l.S  it.   S.  14. 

Hederich,  Ritter  u.  Edle,  Keich<adels-  u.  Kitterstand.  Adelsbe- 
stätigungsdiplom von  172s  für  Dominik  v.  Hederich,  k.  k.  Oberein- 
nehmer  der  Haupt-  und  rothenThtirmmauth  u.  Ritterdiplom  für  Den- 
selben von  1731,  mit  dein  Prädicatc:  Edler  v. 

M"j*rl*  r.  Xtu'ifri.i.  Ki.:. -Hil.  s    IM  u.  3H. 

Heddesriarff,  Irrirsdorf ,  früher  laidisdorf ,  freihrrrea  (in  Blau  eil 

schrägrechter,  silberner  Balken,  mit  drei  rothen.  die  auswendige  Seite 
zeigenden  Seemuscheln,  der  Lange  nach  belegti.  Altes,  zur  Rhein- 
landischen,  später  auch  zur  fränkischen  Keichsritterschaft  gehöriges 
Adelsgeschlccht,  welches  nicht  mit  der  fränkischen  Familie  v.  Het- 
tersdorff,  s.  den  betreffenden  Artikel,  verwechselt  werden  darf«  an 
dem  gleichnamigen  Stammsitze  in  der  Grafschaft  Wied.  —  Yspart 
v.  Haidisdorff  der  Alte  lebte  schon  1371  und  Sprossen  des  Stammes 
waren,  wie  in  früher  Zeit,  so  auch  später  Mitglieder  der  erzbiseb. 
Mainzer  u.  Trierschen  Domcapitel.  —  Aeltere  genealogische  Nach- 
weise giebt  Humbracht,  die  neuere  Stammreihe  aber  ist  folgende: 
Freih.  Johann  Lothar,  gest.  1701:  Johanna  Eva  Kreiin  v.  Boineburg- 
Lenesfcld;  —  Emmerich  Joseph,  gest.  1781,  Ober-Jägermeistern 
Coblenz:  Maria  Jo*epha  Freiin  v.  Speth  zu  Zwicfalten;  —  Frans, 
gest.  1825:  Maria  Anirelica  Freiin  v.  Blochbausen,  gest.  1817;  — 
Freih.  Pari,  treb.  1800,  1856  Haupt  der  Familie.  Als  Bruder  dessel- 
ben wurde,  neben  drei  Schwestern,  genannt:  Freih.  Joseph,  geb.  1818, 


—     265     — 

k.  preist.  Landgerichts  -  Assessor  za  Cöln.  —  Von  den  Geschwistern 
des  Freiherrn  Frans  vermählte  sich  Freiin  Margare  tba,  geh.  1780, 
alt  Friedrich  Freiherrn  t.  Pape,  genannt  Papias,  Erbsfilzer  za  Werl. 

Bm**rmckt,  T.b.  93.  —  9.  Hatt*t*im,  f.  «.  291.  —  Ettor,  8.  64.  —  8alp*r,  8.  559.  697 
«.  14«.  —  M.  Gvnral.  Ilandb.  1777.  8.  109—112.  1776.  I.  S.  318-315  u.  Nachtrag,  8.  64.  — 
firtik.  9  L*debmr,  I.  8.  33*.  -  Q*m>al.  Tanrhenh.  d.  fr*»h.  Hin«.  1855.  8.  250  11.  $51  und 
1*54.  8.  294  u.  *95  —  Sieb  machst,  II.  7.':  >.  Hedtradorf.  Frinkiarh  (da»  FHd  ist  golden).  - 
P«ldal«rh«r  "tlrtatlender.    -  r.  JrVrfi»?.  II  f.    8   %Wl  11  253. 

ledl  t.  Traaeafels.  Höhmischer  Adelsstand.  Diplom  von  1735 
Ar  Johann  Leopold  Hedl,  k.  k.  Secretair  der  Statthalterei  in  Böh- 
men, mit  dem  Prädicate :  v.  Tranenfels. 

thy+rU  r.    Jr«Af/Wrf.  Rrg.-Bd.  8.  318. 

fahriger,  ledewiger.  Schlesisches  Adelsgeschlecht,  ans  welchem 
später  die  Grafen  v.  Sponeck,  oder  Sponneck,  s.  den  betreffenden 
Artikel,  hervorgegangen  sind.  Als  Stammvater  wird  Balthasar  v.  Hed- 
wiger genannt,  welcher  unter  K.  Carl  gefochten  und  den  Adel  erhal- 
ten hatte.  Von  den  Nachkommen  war  Christoph  v.  Hedwiger,  gest. 
1623,  Fürstl.  Liegnitz-Brieg'scher  Rath,  Herrauf  Kaiserswald,  Bärs- 
dorf o.  Golsdorf  und  hinterlies  zwei  Söhne,  Christian  und  Johann 
Geonr.  Letzterer,  gest.  1 682,  besass  Gohlsdorf  u.  war  in  zweiter  Ehe 
■it  Anna  Rosina  v.  Pogrell  vermählt.  Die  aas  dieser  Ehe  stammen- 
den vier  Kinder,  Georg  Wilhelm,  Anna  Sabina,  Johann  Christoph  u. 
Johann  Rudolph,  wnrden  2.  August  1701,  mit  dem  Namen:  Grafen 
?.  Sponeck,  in  den  Grafenstand  erhohen. 

Bimmpiu*.  II    N.  r>+:  im  Anfange  de*   Artikel«  Or.  v    Sponeck.    —   Vr*ih.    9.   l^Htbmr .  I. 


leeg.  (Schild  geviert:  1  u.  4  in  Silber  auf  grünem  DreibQjzel 
ein  zam  Fluge  geschickter,  einwärts  gekehrter  Vogel  and  2  in  3 
in  Blau  ein  gekrönter,  doppelt  geschweifter,  goldener  Löwe).  Kur- 
pfllzischer  Adelsstand.  Diplom  vom  5.  März  1782  für  Johann  Bap- 
tist Heeg,  Rentkammerrath  in  Amberg.  Derselbe,  geh.  1748,  wurde 
als  k.  bayer.  qtiiesc.  Landes- Directions-Rath  in  Amberg  bei  Anlegung 
der  Adelsmatrikel  des  Kirr.  Bayern  in  dieselbe  eingetragen. 

w    Immif.  8    .173  W.-Il.  d    K*r.  H»>-Tr..  V.  99. 

leeg  aaf  leegberg.  Edle  (das  Wappen  deicht  ganz  dem  im  vorste- 
henden Artikel  angegebenen  Wappen).  Kurpfälziscber  Adelsstand. 
Edeln  .-piom  vom  19.  Juni  1787  für  Georg  Heeg.  Regierungsratb  zu 
BarghaiL  «j  und  Haupt-Salzbeamten  zu  St.  Nicolas  bei  Passau.  Zwei 
SOhne  desselben,  Franz  Heinrich  Edler  v.  H.,  geb.  1771,  k.  bayer. 
Rentbeamter  in  Frauenstein  und  Max  Wolfgang  Edler  v.  H.,  k.  hayer. 
Hauptmann,  wurde  bei  Anlegung  der  Adelsmatrikel  des  Kgr.  Bayern 
iri  dieselbe  eingetragen. 

•    L**?.  •«.  173.    -  W    R    d     K*r    Ray«m.  V.  Iftft 

leeau,  Elfter.  Reichsritterstand.  Diplom  von  1706  far  Arnold 
v.  Heetns,  k.  k.  Residenten  zu  Haag  und  fnr  die  Brüder  desselben, 
Jobann  und  Norbert  Jacob  Heems. 

M*'jerU  r     HiMf'l.i  .   F.r,tä'ia.  Rd     N     IM 

leewsllrrh,  leemaerfke.  Ein  aus  Amsterdam  stammendes,  frei- 
herrliches  Geschlecht,  welches  im  17  u.  18.  Jahrh.  in  den  Vereinig- 
ten Niederlanden  blGbte. 

Qmmk9,  I.  8.  «Ol  u    *0*i. 


—     266     — 

■eeremmin  r.  Whapfen,  Freiherren,  s.  Wimpffen,  Freiherren. 

Heeremann  ?.  Znydwyk,  Freiherren  (in  Gold  ein  in  zwei  Reihen  von 
Roth  und  Silber  wecken-  oder  rautenförmig  geschaehter  Sparren). 
Französisches  Reichs-  Itaronat  und  im  Kgr.  Preusscn  anerkannter 
Freiherrenstand,  ttaronats-  Diplom  von  1809  für  Engelbert  Anton 
H.  v.  Z.  oder  nach  Anderen  von  1810  für  Werner  Heere  mann  v.  Zuyd- 
wik,  Herrn  zu  Kemperfeld  und  Herstelle  (im  Kr.  Höxter)  nnd  Bestati- 
gungsdiplom  des  der  Familie  zustehenden  Freiherrnstandes  v.  5  Not. 
1845.  —  Altes,  ursprünglich  ;ius  Dänemark  und  Schweden  stammen* 
des  Adelsgeschlecht,  welchem  der  freiherrliehe  Titel  zuerst  1695  in 
Urkunden  vom  Könige  Carl  II.  v.  Spanien  und  in  anderen  Documen- 
ten  dieser  Zeit  beigelegt  wird.  Die  Vorfahren  der  spateren  Freiher- 
ren IT.  v.  Z.  wendeten  sich  zeitig  in  die  Niederlande,  in  welchen  da* 
Geschlecht  ansehnliche  Lehens-  u.  Allodial-Güter  erhielt,  sich  bald 
weiter  ausbreitet«»,  der  holländischen  Kitterschaft  einverleibt  wurde 
und  um  1400  bereits  im  Domcapitel  zu  Utrecht  sass.  —  Die  spätere 
Stammreihe  ist  folgende:  Sylvester,  Sohn  des  Nicolaus  v.  IL,  naha 
um  1600  von  der  ihm  zustehenden  Herrlichkeit  Znydwyk  das  Pradi- 
cat  an  :  Anna  v.  Swieten:  —  Diderich:  \nnu  v.  Ramp  zu  Rollandt;  — 
Friedrich  Jacob.  Herr  der  Herrlichkeiten  Lisse,  Znydwyk,  Hagesteya 
und  OiHcgyn:  zweite  Gemahlin:  Elisabeth  Baronesse  de  Scherpenzeel 
zu  Rümpt,  Herrin  der  Herrlichkeiten  Rttmpt  und  Vronesteyn;  — 
Friedrich  Willu !  n  und  Franz  Ernst,  Gebrüder,  Stifter  der  beiden 
noch  jetzt  blühenden  Linien  des  Stammes,  der  älteren  u.  jüngeren.  — 
Was  die  ältere  Lii:ie  anlangt,  so  zog  Friedrich  Wilhelm,  Herr  zu 
Oudegyn,  nach  Westphalen  in  das  Ffirstenth.  Münster  und  vermählte 
sich  mit  Theresia  v.  Amelunxen.  Der  Sohn  aus  dieser  Ehe,  Carl 
Heinrich,  gest.  180^,  Herr  zu  Snrenburg  und  Nevinghof,  Fürst  bisrh. 
Mün-ter'scher  Kammerherr,  vermählte  sich  mit  Clara  Franzi«» 
Freiin  v.  Merode.  ge^t.  182!)  und  aus  dieser  Ehe  entspross  Matthias 
Alexander,  gest.  1*54,  Herr  zu  Surenbure,  Nevincrhof,  Moser,  Hil- 
trup,  Wienburg  und  Grevinghof  etc.  in  Westphalen  und  der  Herrlich- 
keit Liese  mit  Dever  etc.  in  den  Niederlanden,  verm.  mit  Clara  An- 
toinette  Freiin  v.  Oer,  geb.  1800.  Von  Heiden  stammt  das  jetzige 
Haupt  der  alteren  Linie:  Freih.  Maximilian,  geb.  1826,  Herr  der 
väterlichen  Güter,  verm.  isr><)  mit  Franzisca  Freiin  v.  n.  zu  Fttrsten- 
berg  zu  Körtlinghausen.  geb.  1834,  aus  welcher  Fhe  ein  Sohn  lebt: 
Clemens,  ijeb.  1800.  Die  Schwester  des  Freih.  Maximilian,  Freiin 
Anna,  geb.  1825,  ist  mit  Friedrich  Freih.  v.  Wrede-Melschcde  in 
Melschede  vermählt  u.  der  ISruder,  Freih.  Clemens  August  Antonio«, 
geb.  1832  ist  k.  pr.  Lieut.  a.  D.  und  Rcgierungs-Referendar.  —  Der 
Stifter  der  jüngeren  Linie,  Franz  Ernst,  s.  oben,  zog  in  das  Erzstift 
Coln,  vermählte  sich  mit  Maria  Anna  Freiin  v.  Wrede-Melschede  und 
von  seinen  Söhnen  setzte  der  dritte,  Engelbert,  den  Stamm  fort.  Leti- 
terer,  gest.  1810,  kurf.  mainzischer  und  k.  franz.  Kammerherr,  w»r 
mit  1  erdinandine  Freiin  v.  Haxthausen,  gest.  1851,  verm.  u.  ans  dieser 
Ehe  stammt  da*  jetzige  Haupt  der  jüngeren  Linie:  Freih.  Werner, 
geb.  1806,  Herr  zu  Burg -Herstelle  und  Kemperfeld  im  Fflrstanth 


—     267     — 

Paderborn,  Teno.  1832  mit  Ferdinandine  Freiin  v.Wrede-Melarkede, 
geb.  1811,  ins  welcher  Ehe,  neben  einer  Tochter,  Maria,  geb.  1848, 
drei  Söhne  leben,  die  Freiherren:  Friedrich,  geb.  1835,  k.  k.  Rittm. 
ii  d.  A.,  Werner,  geb.  1840,  k.  pr.  Lient  und  Carl  Hubert,  geb.  1845. 

Otnral.  TM«*h«ttb.  d.  frwih.  Hluttr.  1*54.  S.  2W-2M.  1*5«.  8.  2<*5  u.  '.'9ri.  !*4H.  8.  251 
«.  I4C1.  Ä.  357  u.  .15».  —  AVWA.  r.  LnUhur.  I.  S.  31«  u.  333  u.  III.  H.  '.»73.  —  Sirbm,icJ*r. 
V.  Xa«    tO    -  W.  H.  d.  Pr"UM.  Rh»lii|trf»v.  T.   Tat»     53    Nr    JOA   n.  8.  52. 

leerfarta  Böhm.  Adelsstand.  Diplom  vom  13.  Mai  1642  für 
Martin  fleerfurth. 

t    H'Uhaeh,  I.  S.  »25. 

leennann,  Ritter.  Böhmischer  Ritterstand.  Diplom  von  1707 
für  Enoch  Christian  Heermann. 

M".'rl*  t.   Mühl/tM.    F.r*Ri.i.-Bd.   8.  IM. 

leese,  ?.  d.  lee«,  leess,  aacb  Frclherrm.  Erblftnd.  Osterr.  Frei- 
herrnstand. Diplom  von  1790  für  Joachim  Albert  v.  Hecss,  .kais. 
Reicbshofrath.  —  Altes  westphalisches  und  rheinlftndisches  Adels- 
feschlecht,  welches  in  We^tphalen  im  jetzigen  Kreide  Siegen  den 
Stammsitz  Heese  schon  1291  inne  hatte.  Nach  I f umbracht  lebten 
in  Ende  des  13.  Jahrh.  zwei  Prüder,  Hermann  und  Gottfried  v.  d. 
Hee*.  Von  Ersterem  stammten  die  spfiteren  Linien  zn  Hodinghausen, 
Heesfelde.  Rauhenthal  und  Pcttenau  (Pcddenoy),  von  Letzterem  die 
?.  d.  II.  zu  der  Heese  ab,  über  welche  Linie  Humbracbt  genauere 
Nachricht  gieht.  Von  Gottfrieds  Nachkommen  hatte  Philipp  drei 
86bne.  von  welchen  der  Jüngere,  Philipp  (IL),  den  Stamm  fortsetzte. 
Von  seinem  Urenkel,  Georg  Ludwig,  kurmainz.  Oberstlieutenant  und 
rommandanten  zu  Koniustcin,  stammte  Johann  Philipp  Dietrich,  Herr 
in  Hodinghansen,  kurmainz.  Geh. -Roth.  Rurggraf  zn  Starckenberg  n. 
Ober- Amtmann  «h  r  RergstrnsM»,  welcher  1717  mit  Hinterlassung  meh- 
rerer Söhne  starb  und  schon  mit  dem  Freiherrntitel  vorkommt.  Von 
«einen  Söhnen  war  Friedrich  Anton  berei's  1  706  kurmainz  Geb. -Rath 
und  Ober- Amtmann  /u  Starkenherg  und  ein  anderer  Sohn  kommt 
noch  um  1730  aN  kurphälz.  <:eh.-Rath  und  Ober- Amtmann  zu  Stark- 
kenbergk  «*o  wie  als  Herr  auf  Hodinghausen  vor.  —  Der  Stamm  blühte 
fort  und  Johann  Wilhelm  Anton  v.  d.  Heese  wurde  laut  Eingabe  d  d. 
Esten.  14.  Nov.  1H29,  in  die  Vdelsmatrikel  der  Preuss.  Rheinprovinz, 
and  zwar  unter  Nr.  153  der  (lasse  der  LdelMite.  eingetragen. 

Hum*>f*:*t    T ■■••  7'*  u    «O     -    r.    /fattitritt,   I.  N.   T*J-  ***S     -    f/aukr.    I.  H.  ml  und  -03. 

-     r»«#r.   n<r«i««»i-  '{iitr.rtuft.  H    37.   -    N.   Vr     \    I.    V    s    ?>|     _    >y«A    r    /.*,/M«r .  I 

»    113  «     III     H    in  St'hmn'hrr,   V.   Zu«.  t<      -    9     St*.**n,  T»h.  37.  Sr.   1  u   J.         Auf  pJ 

u  Mrl  in     W  -H.    III  I«.«      -    /.'-'Mi,   Kl'ni'-til    W.-rk.    II      -ii.      -    W.-B.    il     l'r-ii«v   Mi-inpr*. 

tlut.   |     T«»»     ^S.    Nr  1"«  u.  S     \1 

■ersten,  lebten.  Alte«  holsteinische«  AdeNgeschlecht,  welches 
to  lire»te  auf  d«»r  He»*st  zu  Rett wisch  u.  Trem«hüttel  sass  nnd  au* 
welchem  1590  nur  noch  Zwei  lebten,  worauf  der  Stamm  um  IBIS  er- 
loschen ist. 

rt     /T     y>U*r    Iwhr     %     d-in  <»-«rhl.   t     H--«t«n     K i»i««.   17*4  N.   F»t     %.-!..  V.  » 

?;t     —    >",*»*     i>     i.s.itKn, ,    |     ft    S.a.   —   r.     UVtf/iAn^M     M«.n«ta    tn*riit.   I     T»»i     D 

IrfrU.  AdeU-tand  des  Kgr.  Ra\erii.  Diplom  vom  21.  Apr.  1820 
für  ChrMian  Jai  oh  Heffel«,  k  b«\-r  Kcgi<Tung*-Rftth  bei  der  Kam- 
mer der  Finanzen  des  Kiirkreises. 

t     L<Mmy,   «n|t|-i.  «•     l«»7.   -    W.-ll.  d.   Krff-   lia)rra,  V.   10»». 


—     268     — 

leffener.  Reichsadelsstand.  Bestätigungsdiplom  von  1723  für 
Franz  Heffener,  k.  Reichshofraths-Secretair. 

Vrgtrlt  r.    Mihi  fehl.  Kr*.- IM.  H.  813. 

Hefner,  Ritter  a.  Edle.   Reichsritterstand.    Diplom  von  1806  Ar 

Peter  Joseph  Hefner,  k.  k.  Rath,  Concipisten  der  Reichshofcanilei 
und  adjungirten  Reichshofraths-Secretair,  mit  demPr&dicate:  Edler  v. 

U-yerle  r.   NikhUthl,  Krji.nd.  S.   151. 

Hefner  (Schild  durch  einen  blauen  Fluss  quergetheilt:  Oben  in 
Schwarz  ein  wachsender,  goldgekleideter  Mann  (Winzer),  mit  rother 
Leibbinde  und  goldenem  Stulphut.  in  der  Rechten  eine  grosse  Wein- 
traube, in  der  linken  ein  Messer  haltend  und  unten  von  Silberund 
Gold  schräg  gerautet).  Kui  pfälzischer  Adelsstand.  Diplom  v.  30.  Juni 
1787  für  Job.  Christian  Joseph  Hefner,  Neuburgischen  Regierung»- 
rath,  Sulzbaehischen  Rath  und  Pfleger  zu  Heideck  nnd  Hilpoltstein. 
Derselbe  stammte  aus  einer  ursprünglich  fränkischen  Familie,  welche 
1583  einen  Wappenbrief  erhalten  hatte  und  t630  in  die  obere  Pfali 
gekommen  war,  in  welcher  dieselbe  erst  zu  Floss  wohnte,  später  aber 
nach  Augsburg  u.  dann  nach  München  kam.  Von  dem  Empfänger  des 
Adelsdiploms  entspross  (>corg  v.  II.,  Bürgermeister  u.  Steuerherr  der 
freien  Reichsstadt  Augsburg  u.  von  diesem  stammte  der  bekannte 
bayer.  Palaeograph  Joseph  v.  H.  —  Der  Stamm  hat  fortgeblüht  u.  u 
demselben  gehört  der  Sohn  des  Joseph  v.  H.:  Otto  Titan  v.  Hefner,  Dr. 
phil.,  welcher  sch^n  über  zehn  Jahre  unausgesetzt  für  die  Heraldik  u. 
die  derselben  verwandten  Studien  mit  mögliebster  Kraft  thätig  gewesen 
ist.  Zuerst  gab  derselbe  das  Dd.  I.  S.  XVI  angeführte  grosse  Wap- 
penwerk heraus,  schrieb  dann  ein  Handbuch  der  Heraldik,  1.  Tb.: 
Theorie  der  Heraldik  und  andere  Schriften,  hat  jetzt,  neben  eine« 
heraldischen  Original-Muster-Ruche,  ein  Neues  Allgemeines  Wappen- 
bnch,  desseu  eMe  u.  zweite  Lieferung  den  in  Hannover  und  Brann- 
schweig blühenden  Adel  betr>ffen,  begonnen  und  ein  vouder  k.  bayer. 
Regierung  unter  dem  19.  Juni  1801  autorisirtes  heraldisches  Institnt 
in  München  eröffnet,  auf  welche  Unternehmungen  die  Redactioo 
dieses  Werkes  hier  aufmerksam  zu  machen  sich  erlaubt. 

r.   Inni,  <    37U  u.  171:  *     H-ffu-r.  —  W    ll.  .1.  Ki:r.  Ilawii.  VI.   1.  -    r.  lUfnrr.  hm*»r. 
A<t-1.  T.ili.  !»ii  ii.  H.   -S. 

Hrfner  (in  Rlau  ein  schrhgrechter,  mit  drei  rothen  Rosen  beleg- 
ter, goldener  Balken).  Adelsstand  des  Kgr.  Rayern.  Diplom  vo« 
22.  Nov.  1814 für  Franzlgnaz  Heinrich  Hefner,  k.  bayer. StaaNrath  in 
Aschaffenburg.  Derselbe  stammte  aus  Mainz.  Die  Familie  hat  1854 
die  Krlaubniss  erhalten,  den  Beinamen  :  v.  Alteneck  führen  iu  dürfen. 

r.    Im?.  K-  :*74    -   W--B.  «J'i  K^r.   Ilayern.  VI.  I 

lefner  f.  Adlersthal  (in  Blau  drei,  2  n.  1,  weisse  Kannen).  Erb- 
läud.-östtrr.  Adelsstand.  Diplom  vom  23.  Aug.  1785  für  Georg  Fried- 
rich Hefner,  k.  k.  pens.  Oberst  Wachtmeister,  mit  dem  Prädicate:  v. 
Adler<thal.  Kin  Sohn  desselben,  Franz  Bernhard  H.  v.  A.  geb.  1783, 
k.  bayer.  Lieutenant,  wurde  bei  Anlegung  der  Adelsmatrikel  des  Kgr. 
Bayern  in  dieselbe  eingetragen. 

Vr.j*rU  r.    I/üU/>/./.  Kr^.-Iiil.    S.    .113     -  r.    L«*>i .    Kiip|.l.  S.  107.    -   W.-B.  d.  K<»»i|T. 
Ba)cruf  V.  1UU. 


—     269     — 

lege,  ?•  der  lege  (in  Silber  der  Kopf  a.  Hab  eines  schwarzen 
Hendes,  oder  Wolfes).  Westphälisches ,  mit  den  Gütern  Hoetmar, 
Seppenhagen  a.  Velraede  in  den  jetzigen  Kreisen  Wahrendorf,  Beckum 
and  Hamm  begütertes  Adelsgeschlecbt,  aus  welchem  Caspar  v.  d. 
Hege  der  Jüngere  noch  1614  auf  dem  Landtage  zu  Arnsberg  war. 
Bald  nachher  erlosch  der  Stamm. 

Frrik.  r.  Udebur,  I.   8.  83.1.  -  Siebmacher,  II.  114.    -  9.  Steinen,  II.  Tab.  85.  —  9.  V*- 
4tn9.  II.  8.  240  u.  241. 

legen  (in  Silber  ein  rothes  Schlangenkreuz).  Niederrbeinisches 
Adelsgeschlecbt,  welches  im  Rathe  der  Stadt  Neuss  sass,  1488  Nie- 
dercasse)  anweit  Neuss,  1566  Alffen  und  1580  Aldenbof  bei  Havert 
im  Kr.  Heinsberg  besass  und  in  der  Mitte  des  17.  Jahrh.  erloschen  ist. 

Fakn*,  I    8.  144    -   Frei*.  9.   Lettehur,  I.  8.838. 

legeaer  (Schild  gevie'rt:  1  u.  4  in  Blau  ein  an  die  Theilungslinie 
angeschlossener,  halber,  schwarzer  Adler  und  2  und  3  in  Gold  ein 
aas  Wolken  kommender,  silbern  geharnischter,  einen  Pfeil  haltender 
Arn).  Adelsstand  des  Kgr.  Preussen.  Nähere  Angaben  über  das  Di- 
plom fehlen.  Bereits  zu  Knde  des  18.  Jabrh.  standen  Officiere  dieses 
Namens  in  der  k.  preuss.  Armee. 

n.  Pr.  A.-L.  II.  8.  3&»i  u.  V.8.   221.  -    Frtih.  9.  Ledcbu, .  I.  8.  333.  —  W.-B.  d.  Piydm. 
MoMrrh.  III.  42. 

legtimiller,  Freiherren.  Erbländ.-österr.  Freiherrnstand.  Di- 
plom vom  28.  Mai  1650  für  Wenzeslaus  Hejtenniüller  v.  Dubenweiler 
Herrn  au  Albrechtsberg  an  dir  Bielach,  Oberranna,  Aggspach  etc.,  mit 
dem  Titel:  Freih.  zu  Albrechtsberg  an  der  Bielach.  —  Altes,  ur- 
sprünglich schwäbischere;. »schlecht,  welches,  seit  1516  in Oesterreich 
bekannt  and  sesshaft,  im  Ilerrenstande  blühte.  Im  genannten  Jahre 
war  Georg  Hegenmüller  kaiserlicher  (ieh.  Hofcanzlei-Schreiber  und 
der  Sohn  desselben,  Hans  H.,  der  Rechte  Doctor,  k.  k.  Hofcauzler, 
werde  1568  mit  dem  Adelsstande,  mit  Wappen  und  einem  Lehen  bei 
Mannswcrdt  begnadigt.  Derselbe,  gest.  1584,  warverm.  mit  Cathariuu 
Marschalk.  verw.  Weiser  und  von  ihm  läuft  die  Stammreihe,  wie  folgt, 
herab:  Johann  Huprecht,  gest.  1633,  Herr  zu  Albrechtsberg,  Ober- 
ranna u  Aggspach,  zuletzt  Landesmarschall  in  Niederösterreich  und 
k.  k.  Geh.-Rath,  seit  1623  den  neuen  und  seit  1633  den  alten  <ie- 
ichlechtem  des  Niederösterr.  Kitterstandes  einverleibt :  Maria  Mag- 
dalena Weitmair;  —  Freih  Wenzeslaus,  s.  oben,  gest.  1667.  uieder- 
foterr.  Regiments-  u.  Hofkammerruth  u.  1.  Sept.  1651  mit  dem  Krb- 
land-Küchcnmcister-Amte  in  Oesterreich  ob  und  unter  der  Etuis  be- 
lehnt :  Hosina  (Katharina  Püchlenthner  v  Sunzing;  —  Jobann  Rup- 
recht, Niederösterr.  Landrechtsbeisitzer:  Anna  Margaretha  v.  Liu- 
d^Kg;  —  Johanu  Franz,  verwaltete  zum  dritten  Male  bei  Nied<  rftssterr. 
hrbhuldiftungen  noch  1740  das  Krb-Küchenmeister-Amt:  zweite  Ge- 
mahlin: Marina  Regina  Ulrice  Freiin  v.  Schwarzenau;  —  Johann  Jo- 
seph Franz,  Rest.  1752:  Johanna  Josepha  Freiin  v.  Leysscr; —  die 
Gebrüder:  Johann  Joseph,  k.  k.  Hauptmann,  Johann  Albert  seit  17*6 
Dompropst  n.  infulirter  Prälat  zu  Budweis  und  Johann  Carl,  171)2 
noch  in  k.  k  Kriegsdiensten.  Ob  Johann  Albert  n.  Johann  Carl  den 
Stamm  fortgesetzt,  i*t  nicht  bekannt. 

Wtfriti,  iv.  «.  i»~m. 


—  ,270     — 

leger.  Altes,  braunschweigiseues  Adelsgeschlecht,  welches  um 
die  Mitte  des  16.  Jalirh.  im  Maiiiisstaiiuue  mit  Christoffel  v.  H.  er- 
losch. Mit  der  Tochter  desselben.  Ottina,  welche  im  Kloster  Catlen- 
burg  im  Grubenhageuschen  war,  ging  2.  Sept.  1574  auch  der  Name 
des  Stammes  aus. 

I.etiHfr,  linsi.  Itrlu-  Chronik.  -V  171.  i..  —  Sifhmac>>er .  II.  IM:  \.  U..  Hraub«eb»«i- 
(Kin'h.    —    r.   -Vri/f«y,   Ml.  S.  "J.'i3. 

Hegewald!,  IJöhmUcher  Adel*-  u.  Frcihcrriistaud.  Adels- Diplom 
vom  0.  Apr.  1649  für  Georg  11  ige  wählt  und  Ireiherrndiplora  vou 
1716  für  Kudolph  v.  H.  -  Franz  v.  H.  war  1719  Herr  auf  Berghoff, 
Klein-  und  Wenig-Mohnau  und  Peter>dorfl'  ins  Scbweidnitzi&chen. 

Frrih.  t .   Ai-i/» '"/'  .  I.   •**•  333. 

■eggelbarh.  Ein  früher  zu  dem  schwäbischen  Adel  zählendes  Ge- 
schlecht. 

e.  Hattsttin.  III.  Suppl.  S.  ill.  —  SifbiuactiT,  1.  1  lr«:  v.  II.  PrhwiliUch.  —  w.  Mtdimf, 
II.  S.  341.  —  Mi|»|il.  zu  Su-I.iii.  W.-H.   VII.  -J^. 

leguenberg-Diiij  irafea.     Ueichsgrafenstand.     Diplom  im  kur- 

pfulz.  Keichsvicariatc  vom  5.  Sept.  1790  für  Georg  Au  ton  Ludwig  f. 
u.  zu  Heguenberg,  genannt  l>ux,  Herrn  auf  Ober-  und  Unter-Dolling, 
lllmerdorf  u.  Schlcckersteiu,  kurpfalzb.  Kamm.,  w.  Geh.-Rath  etc. — 
Der  Stammvater  der  u raten  v.  Hignenherg-Dux  i>t  (ieorg  Dux,  na- 
türlicher Sohn  des  Herzogs  v.  L>a)ern,\\  llhelin  IV. ,  u.  der  Margaretba 
v.  Hausen.  Als  Ersterer  sich  mit  einer  Hotdame,  Wandula  Pault- 
torffer,  verlobte,  Verlieh  Letzterer  demselben  1.  August  1542  da» 
Schlots  Heguenberg,  welche*  früher  der  Sitz  eines  gleichnamigen 
Adel>geschlechN  gewesen -u.  des>en  Nanu*  nun  dies«»  Familie  annahm. 
—  Die  spatere  Stammreihe  der  ramilie  liet,  wie  folgt,  fort:  Georg 
Anton  Joseph  v.  u.  zu  Heguenberg,  gen.  Dux,  geb.  1660,  gest.  1746, 
kurb.iyer.  Kämm. ,  deh.-luith  u.  Hotraths-  Präsident:  Maria  Au tonia 
Veronica  Grf.  v.  Prcysiug  zu  Altenpreusing,  gest.  1743;  — Georg 
Benno ,  gest.  177b,  kurbayer.  Kämm,  und  des  kaiserl.  Landgericht! 
lüischbcr«  A>scssor:  Marie  Sophia  Freiin  v.  Sazenhofen,  gest.  1780. 
--  Gral  (ieorg  Anton  Ludwig,  ».  oben,  geb.  174b:  Maria  Catharioa 
Grf.  v.  u.  zu  Daunt  venu.  1774  ;  —  (ieorg  Maximilian  Joseph,  geit 
lb3ö,  k.  bayer.  Kammerh.  u.  Oberst:  Maria  Anna  Kupertiue  Grf.  f. 
Seinsheim-Weug,  gest.  ls4S;  —  Graf  Friedrich,  geb.  lblü,  jetziges 
Huupt  der  Familie,  Herr  der  Herrschaft  Hof-Hcgueubcrg  im  Landge- 
richte liruck  obcr-liaycms,  k.  ha) er.  Kämm.  u.  erster  Präsident  der 
zweiten  Standekammer,  venu,  mit  Jo>epha  Freiin  v.  Gebsattel,  aus 
welcher  Lhe,  neben  zwi  i  Töchtern,  Fr.iir/i*ca,  geb.  1S4S  und  Maria 
Amalie,  geh.  ItsVl,  ein  Sohn:  Grat  Lothar,  geb.  1S47,  stammt. — 
Die  Schwester  des  Grafen  Friedrich,  Grf.  Amalie,  geb.  Ib05,hat 
sich  1S30  mit  Carl  Dianas  Dückcr  Fieih.  v.  Haslau  auf  Urstein  uod 
Winkel,  Salzburg.  Landstande,  vermählt. 

f.  l.iinj.  s.  .\\.  -  lt.  ut- !••■  (•r.il.iili.  .1.  <•-j.nw.irt.  I.  S  3.*. 7  u.  A'&+  u.  III.  S  47*.  — 
«•«•IM«].  I  ni<  ii.  iil..  .|  jrid  II. in-  r,  I --..'.  >.  (ti.  u .  hi-r.r.  Hm-Hi.  S.  M*.  —  SappIrB  n 
M.-I.iii.  W.-Il.  Ml.  .►:  Kr- Hl.  \.  II.  —  W.U.  .1  K-:r.  lUvm.  1.  *••  <i  r.  » ••/••*>/  n.  Aiilh.  I.. 
Jir.   v  II. 

Heheuielie,  Hemell.    Längst  erloschenes,  zum  Fuldaischen  Lehus- 


—     271     — 

böte  febörendes  Adelsgeschlecht.    Johann  H.  wurde   1376  and  ein 
Anderer  dieses  Vornamens  1397  belehnt. 

SrftaaMf,  5.  99.  -  r    Jfatf«?,  II.  S.  241. 

leha  f.  Raseahaim,  Edle.  Krbland.  -österr.  Adelsstand.  Diplom 
ron  1788  fftr  Franz  Andreas  Heiin,  Prachiner  Krcis-rommissar,  mit 
lern  PrÄdieate:  Edler  v.  Hehn  u.  Kosen  ha  im. 

M*y*rl*  r.   Mühtfld.  Krmiiic.-Rü    S    315. 

leide,  s.  Hay  de. 

leidekraad,  s.  Huydebraud. 

leMecker,  Ireiherrea.  Freiherrustaud  des  Kgr.  Bayern.  —  Der 
L  b#yer.  Geiterallieutenunt  Freib.  v.  Heidecker,  Präsident  des  Geite- 
taJ  Auditor iat 3  der  Armee  u.  einstiges  Mitglied  der  griechischen  Ke- 
fMUchaft,  htarb  im  Febr.  löul  zu  München. 

■cMtfkergar  ta  ftres*.  Kiu  iu  Niedersten*,  im  15.  u.  16.  Jabrh. 
MTKekummenes  Adels.gi  schlecht,  aus  welchem  zuerst  1416  u.  1420 
Stephan  H.,  der  Herren  v.  Meyssau  Pfleger  zu  Ticrnslain,  vorkommt. 
üpAler,  1503,  bekam  Wolfgang  11.  durch  seine  Ehefrau,  Ursula  Mühl- 
felder,  Schloss,  (iut  u.  Dorf  Dross  u.  erschien  1508  unter  dem  Hit- 
ferstande nuf  dem  Landtage  zu  Urcms;  Wolfgang  u.  Christoph  II.  zu 
Uro**  sa*»eii  unt«  i  der  I{itt»'i*M  h:<ft  1524  auf  dem  Niederöaterr.  Land- 
tage zu  Wien  u.  Rudolph  II  zu  I>ro>s  war  1531  auf  dem  Landtage 
il  Wien  zugegen,  besass  auch  noch  1534  das  Schloss  Dross.  Die 
Wittwe  u.  dir  Krben  «li  s-t  ll>t  u  kommen  noch  1541  in  Freih.  v.  Puecn- 
batflifsehen  Urkunden  vm*.  bald  nach  dieser  Zeit  aber  erlosch  der 
Stamm  ganz. 

leiden,  lajdra,  tarn  Freiherren  (SLju  nwappen:  im  Nchilde  drei 
Ȇberne  Querbalken,  bald  in  Schwarz,  bald  iu  Rlau.  buld  in  Koth, 
Mrh  kommen  blaue  Balken  in  Silber  vor  Ftlr  das  Richtigere  wird 
Silber  in  Blau  gehalten.  Die  Freiherren  führten  theils  nur  das  ein- 
fache Stammwappeu ,  theils  vermehrt  mit  dem  v.  Kettlcr'schcn  Wnp- 
|ien:  in  Silber  ein  rother  Kesselhaken;.  Keichsfreiherrnstand.  Di- 
plom von  Ki55  för  Georg  v.  Heiden  zu  Hiucli  u.  Schönrad.  —  Alte*, 
vettpualisclies ,  niederrhcinlaudisches  und  niederländisches  Adelsge- 
heblccht ,  welche^  M-hmi  117s  in  Westphaleu  das  gleichnamige  dut 
na  jetzigen  Kreide  Borken  b<  -ass,  \flm  15.  bi*  1H.  Jiihrh.  mit  fielen 
litt  er  n  angewesen  war  u.  in  mehreren  (ilirderu  Muhte.  —  Die  imlini- 
liehe  Nachkommenschaft  von  des  Freiherrn  (icorg  ältestem  Nihue, 
I  liedrich  treib,  v.  II.  zu  Biurh  und  Hhade,  welche  nur  da*  St.inuii- 
»appen  führte,  erlisch  mit  seinen  Knkeln,  die  des  /weiten  bohuc* 
iber,  de*  Freiherrn  Gottfried  zu  Schoui.ide  und  Bücke,  siegelte  mit 
dem  vermehrten  Wappen.  Zu  Fi  stirer  geholte  Freiherr  l-erdiuaitd 
Sigitmund,  dessen  Wappen  (die  Balken  iu  Koth)  der  Magd«  buigisrbc 
Stift«-(*alender  von  1724  mit  der  l'ebn>chrift :  au*  dem  Hause  Bruch 
lum  Cliff  gieht.  Da*  <iut  Wohnung  im  Wingum  im  Kreide  Ah,iu<*. 

welche»  der  Familie  bereits  h'»32  zuMaud,  blieb  im  Be>iUe  dcr*vlbm 


—     272     — 

und  nach  Bauer,  Adressbuch,  S.  92,  besass  1857  dasselbe  Theodor  f. 
Heyden,  k.  Landrath. 

Dit h mar,  H.  »r..  _  r.  Stemm.  IV.  S.  7.i4.  —  ftiAn*,  I.  8.  144.  —  »«'*.  ».  L*d*bmr.  I. 
S.  383  ii.  331.  -  Sitbmachrr.  11.  ll*.  v.  II..  Khtfinläiidisrb.  —  r.  Mrjimy,  II.  8.  24J:Frvih. 
v.  HvidHu.  —  Suppl.  zu  sieliin.  W.-B.   I.  3n  u.   II    10t  Freib.  v.  H. 

Icideu  f.  Ajnsrh,  Neydeu  v.  Rausch,  ?.  der  leiden,  gesaut  Ilnsch 
mm  kaltenheff ,  aneh  Freiherren  (in  Silber  ein  rother  Riug).  Altes,  west- 
phälisches  und  niederrheinisches  Adelbgeschlecht,  welches  das  Gut 
Rynschc  Ward  bei  Wesel,  von  welchem  die  Familie  den  Beinamen 
annabin,  bereits  1379  besass.  Das  (Geschlecht  erwarb  später  mehrere 
andere  Besitzungen,  hatte  1672  und  später  Kaldenbof  im  Kr.  Hamm 
iune,  kam  auch  nach  Ostpreußen  u.  blühte  fort.  —  Dietrich  Johann 
v.  d.  II.,  genaunt  R.,  starb  1729  als  k.  preuss.  Generalmajor  von  der 
Infant,  u.  Gouverneur  u.  Oberhauptmann  zu  Cfistrin.  Der  Vater  des- 
selben war  Elbert  v.  d.  H.,  gen.  R.,  Drost  zn  Hamm,  verm.  mit  Catha- 
rina  v.  Span.  —  Nach  Bauer,  Adressbuch,  S.  92,  war  Jö57  Friedrieh 
Freib.  v.  d.  Heyden -Rynsch,  Amtmann  des  Amtsbezirks  Westhofen, 
Herr  auf  Haus  Ruhr  bei  Dortmund.  —  Derselbe  ist  ein  Nachkomme 
des  Generalmajors  v.  d.  II. 

N.  I»r.  A.-L.  II.  S.  3Vi  u.  3.*».  —  Freih.  r.  I.*i*h*r.  I.  H.  334.  -  r.  Steint».  I.  Trt.  I. 
Nr.  3.   -   r.    Mnliny.  II.  S.  Stf»",. 

leiden ,  longart-leiden  (in  Silber  ein  schwarzer  Querbalken  ?on 
drei,  2  u.  1 ,  rothen  Kesselhaken  begleitet).  Altes,  rhein ländisches 
Adelsgeschlecbt  aus  dem  gleichnamigen  Stammsitze  bei  Aachen,  wel- 
ches im  15.  Jahrh.  erloschen  ist.  Der  Stammsitz  Heiden  kam  in  der 
Mitte  des  IG.  Jahrh.  in  den  Besitz  einer  der  beiden  Familien  v.  Bon- 
gart, welche  von  dieser  Zeit  au  nicht  nur  das  Bongartsche  Wappen 
annahm,  sondern  sich  auch  Heiden  und  ineist  Bongart-Heiden  nannte, 
s.  den  betreffenden  Artikel,  Bd.  II.  S.  555  u.  556. 

y,ihnr.  I.  S.  4J.     -    h'r*,h.  r.   /,..#-  '-*//-.  I.  S.  334. 

leiden,  s.  Heyden. 

Heideuheim,  anrh  Freiherren.  Altes,  schwäbisches  Adelsgeschlecht, 
•1  ssen  Stammsitz  wohl  die  im  Schwaneufclde  unweit  Gelungen  an 
der  Altmühl  gelegene  Stadt  gleichen  Namens  war  und  aus  welchem 
nach  Burgermeister  ein  Sprosse  zum  Bischof  von  Augsburg  erwählt 
wurde.  —  Friedrich  v.  Ii.  war  mit  einer  Payer  v.  ilagenwyl  vermählt, 
erhielt  mit  derselben  Schloss  und  Herrschaft  Klingenber^,  jiach  wel- 
cher die  Nachkommen  sich  nannten  und  lebte  um  1440  am  kaiser- 
lichen Hofe.  Später,  1713,  kommt  Alexander  Marquard  Freih.  v.  IL 
als  Ausschussmitglied  der  schwäbischen  Keichsrittei&chaft  an  der 
Donau  vor,  mit  ihm  aber  hören  die  bekannt  gewordeneu  Nachrichten 
über  die  Familie  auf. 

Gnul.? .  I.  N.  *0«i  ii.  -mV.»  nacli :  Hut'ttui,  III.  nun  Hunjn mnsttr ,  vnia  SrhwibtackM 
Ki'irh«:idrl.  — Sii|i|ii«-iiii>nt-    /u  Sii'».m.  W.-H.   II.  V 

leidenreieh  (in  Silber  ein  Shiinm,  aus  welchem  drei  Zweige  mit 
Eicheln  und  Blättern  hervorwachsen).  Adelsstand  des  Kgr.  Preussen. 
Diplom  vom  10.  Juli  1803  für  Carl  Ludwig  Heidenreich,  k.  pr.  Geh.- 
Rath  u.  Ober-Tribunals-Präsidenten. 

v.  //W//..I-'..  l.s  .'.27.  -  X.  I»r  A  -L.  II.  s.  3.'i7  u.  III.  S.  5.  -  FrtiA.  r.  Ltdebur,  L 
0.  984.  -  W.-Ii.  d.  l'rvuf*.  ftl.march.  III.  43. 


—     273     — 

kMenrctefc.  Ein  in  Preussen  vorgekommenes  Adelsgeschlecht, 
tu  welchem  mehrere  Sprossen  in  der  k.  preuss.  Armee  standen.  Zu 
denselben  gehören:  Ferdinand  Leopold  v.  H. ,  gest.  1836  im  82.  Le- 
bensjahre ,  früher  Oberst  bei  der  Artillerie  und  spater  Generalmajor 
i.D.,  welcher  nur  zwei  Töchter  hintcrliess.  Der  Bruder  desselben 
rar  1806  Stabscapitain  im  Feldjäger  -  Regimente  und  starb  später 
ebenfalls  im  hohen  Alter  als  Oberst  u.  Chef  der  7.  Garnison -Coropagnie. 
MeWittwe  desselben,  geb.  Vithosius,  starb  1851. 

■.  Pi%  A.-L.  H.H.  M7.  —  Freik.  r.   ls*4*hur\,  !.  8.  334. 

leMenrrir h ,  s.  Heydenreich. 

■eidewutefa.  Polnischer  Adelsstand.  Diplom  vom  26.  Mai  1585 
lr  Reinhold  und  Conrad  Heidenstein.  Reinbold  v.  H.,  gest.  1620, 
Herr  auf  Solencin  u.  Pantau  in  Westpreussen,  war  Geh.  Secretair  der 
Ktaige  8tephan  Sigismund  in  Polen  und  nahm  von  dem  ersteren  Gute 
ton  Beinamen:  Solecki  nn.  Der  Sohn  desselben,  Johann  Reinhold  v. 
fL  wurde  16!K)  Castellnn  von  Danzig  u.  mit  seinem  Sohne,  Melchior, 
ging  später  der  Mannsst.imm  des  Geschlechts  aus. 

Frttk.  9     t.*iW'itr.  I.  M.  3»»  ii.  III    8.  :?73. 

leideithal.  Kin  aus  Böhmen  ins  Brandenburgische  gekommenes 
AdelsKcachlrrht.  —  Hans  v.  llcidenthal,  ein  Sohn  des  Balthasar  v. 
Meiden!  ha  1,  Herrn  auf  Homungk  in  Böhmen  —  starb,  nur  eine  Toch- 
ter hinterlassend,  27.  Octob.  1651  als  kurbrandenb.  Einnehmer  des 
Kleder-Barnimschen  Kreises. 

Frr%k    r.  /<•./''«/-.  !.  M.  1.14. 

leider.  ReichsadclsMand.  Diplom  vom  22.  August  1795  für 
Seorg  Christian  Heider,  beider  Rechte  Dortor,  kurpflilz.  Ge  .-Rath 
■■d  der  Reichsstadt  Biherach  ersten  Rath  und  Hospitalpfleger.  Der- 
lelbe,  aus  einer  Familie  stammend,  deren  Vorfahren  in  der  vormals 
freien  Reichsstadt  Biherach  die  ersten  maiustratischen  Würden  be- 
kleidet hatten  .♦hintorliess  vier  Söhne:  Georg  Christian  v.  iL,  geb. 
1770.  StadtpHeger  zu  Biherach,  Christoph  v.  IL,  geb.  1774,  Oberzoll* 
rerwalter  in  Tübingen,  Carl  v.  II. ,  ireb.  1  775,  Polizeicommissar  zu 
Biberach  und  Christian  v.  II.,  geb.  1777,  Kirchenptleger  zu  Biberach. 
Die  beiden  Alteren  Brüder  brachten  durch  Kauf  das  Rittergut  Del- 
■ensingen  im  Oberamte  Weiblingen  an  sich  und  wurden  in  Folge 
lieser  Besitzung  dem  ritterschaftlichen  Adel  des  Kgr.  Württemberg 
einverleibt.    Beide  haben  den  Stamm  fortgesetzt. 

#**.   44-Ut.    «J. .  K,:r    Wiiiiniiil.«r.'.  •*    W    n     -•-,«  u.  s.    «V    —  WH.    «I.    K«r.    Wurt- 
.  Nr.    IM   «     s    4*  ii    l\*  An*.  •'.*#,   I.    *.   I>»  u    |.»l. 


■etder»tadt,  ■ejdmtaa't.  Kin  zu  dem  Adel  im  Lippeschen  gehö- 
rige*, mit  Dalbke  und  Schot  mar  angesessenes  AdeHgeschlccht,  aus 
welchem  Sprossen  iuderk.  preuss.  Armee  standen.  —  Nicolau«  Frie- 
drich v.  Heiiiirstudt  starb  1774  als  k.  preuss.  oberstlicuteiiaitt  und 
Commandant  von  <  üvtrin  und  um  dieselbe  Zeit  war  Kranz  Arnold  v. 
H.  Lieutenant  in  k.  preuss.  Diensten. 

Iridrwaldt.  Kin  in  neuerer  Zeit  in  Preussen  vorgekommenes 
AdcUgt^chlt-eht.    Die   einzige  Torhter  des  Carl  v.  Heidewaldt,  Mal- 

1mkü#,  l><ui*«ii.  AtM«-l.-&.    IV.  15 


—     2T4     — 

wine,  vermählte  sich  1839  mit  dem  Lieutenant  v.  Massov  im  k.  pr. 
21.  Inf.-Regim.  u.  Wilhelm  v.  H.,  Lieutenant  in  demselben  Regimeate, 
1842  mit  Therese  Hötticher. 

t'rfih.  t.   I.ttlthur.  I.  S.    »34  u.  .13.*». 

leidewelf.  Ein  früher  zu  dem  hessischen  Adel  gehörendes  Ge- 
schlecht. 

r.  HfUhack,  I    S.  M7. 

leidler,  Edle  ?.  Heilbare.  Erbl.-österr.  Adelsstand.  Diplom  Mr 
Dr.  C.  J.  Heidler,  k.  k.  Rath,  k.  süchs.  llofrath  und  Brnnnenarite  in 
Marienbad,  mit  dem  Frädicate:  Edler  v.  Heilborn. 

H.indtchriftl.  Notiz. 

■cldt,  Ritter  and  Freiherren.   Erbl.-österr.  Ritter-  und  Freiherr* 

stand.  Ritterdiplom  von  1780  für  Carl  Heidt,  k.  k.  Rittmeister  der 
Arcieren-Noble-Garde  und  für  den  Bruder  desselben,  Augnstin  Fraas 
Heidt  und  Freiherrndiplom  von  1793  für  Ersteren  als  Wachtmeister 
der  k.  k.  Arciercn-Leibgarde. 

Metrie  r.  .V« A//W./.  S.  M  M.   Krg.-Bd.  8.  IM. 

leigel.  Böhmischer  Adelsstand.  Diplom  vom  24.  Apr.  1721  Ar 
Jobann  Georg  Ueigel. 

9.   llrllbarh,  I.  M.  .V.» 7. 

■eigen.  Altes,  wcstphfllisches  Adelsgeschlecht,  welches  Brock? 
hausen  im  jetzigen  Kr.  Arnsberg  1417  und  Bamenohl  im  Kr.  Eslohe 
1440,  so  wieAmccke  im  Kr.  Arnsberg  1553  u.  Fochten  im  Kr.  Soest 
1582  besass.  Die  beiden  letzteren  Güter  standen  der  Familie  noch 
1647  zu,  nach  dieser  Zeit  aber  ist  der  Stamm  erloschen. 

Fr*ik.  r.   Ltdehur,  1.  8.  38S. 

leilsnd.  Ein  früher  zu  dem  schlcsischen  Adel  zählendes  Ge- 
schlecht im  Hrolauischen,  zu  welchem  Erasinus  H.,  gest.  1541  all 
RathMnunn  zu  Breslau,  gehörte.  Der  Sohn  desselben,  Martinas  IL, 
reis'te  zehn  Jahre  und  starb  dann  l.  Apr.  1569,  ajif  der  Rückreise 
ins  Vaterland  begriffen,  in  der  Blüthe  seines  Lebens  zu  Torgan. 

//»■mW,  Sili'siiinr.  nimv.  S    772.  —   Sinnpiut,  II.  S.  67.S  u.  S.  676. 

leilbrener,  lailhreuner.  Reichsadelsstand.  Diplom  vom  5.  Dec. 
1 765  für  Friedrich  Carl  Ilailbroner,  BanquierinUlm.  Derselbe  —eis 
Sohn  des  Friedrich  Carl  Ileilbrouer,  Reichsstadt  Ulmischeu  Gea.«r 
Ruths,  Oberrichters  etc  —  wurde  1774  unter  die  Ulmer  adeliges 
Patricier  aufgenommen  und  setzte  den  Stamm  fort.  Von  seinen  En- 
keln wurden  die  Brüder:  Paul  Friedrich  v.  IL,  geb.  1789,  Handlaugt- 
comini*  in  Wien,  und  Carl  v.  U.,  geb.  1793,  k.  bayer.  Rittmeister, 
mit  dem  Sohne  ihres  verstorbenen  Bruders,  des  Grosshflndlers  Fried- 
rich Carl  v.  11.:  Christian  Friedrich,  geb.  1791,  bei  Anlegung  der 
Adelsmatrikel  des  Kgr.  Bayern  in  dieselbe  aufgenommen. 

Freiherr  t.  Kmhn*,  H.  s.  |iis.   —  r.  lang.  ti.  374  :  v.  Heilhroner.    —    Kappl.   tu  Mtb«. 
W.-Il.  IX.  V\.   -  W.-H.  il.  K.rr.li.iyTu,  V.  Si:  v.  H-iill.roiuuT. 

■eilbarg.  Krbländ.  -östorr.  Adelsstand.  Diplom  von  1765  flkr 
Ferdinand  Joseph  Heilburg,  k.  k.  Hauptmann  bei  Gr.  v.  Migazsy 
Infanterie. 

Mtytrlf  r.   UüKIJfM.  Krtfam.  Bd.  S    314. 


—    876     — 

Ein  aar  dem  Namen  and  Wappen  nach  bekanntes, 
sstsisches  Adehgetchlecbt, 

letUgeaatadt,  lejligeastadt.  Adelsstand  des  Königreichs  Preassen. 
Diplom  vom  30.  Mai  1789  für  Georg  Heinrich  Heiligenstädt,  k.  preass. 
Bittm.  im  Regimente  Hera,  iu  Sachten* Weimar  Cairassiere.  Derselbe 
war  ans  dem  HalbersUUitischen  gebürtig  and  starb  1817  als  k.  pr, 
Oberst  e.  D.  —  Die  Familie  wurde  in  Ostpreußen  mit  Kliniken  im 
Kr*  Aogerburg  begütert  oad  Sprossen  derselben  standen  in  k.  prenss. 
Militair*  und  Civildiensten.  Zu  denselben  gehörten  der  Major  ?.  H., 
friher  im  Hosaren -Regimente  v.  Usedom,  spater  bei  der  Gensdar- 
Sttrie,  der  Kriegs-  and  Domainenrath  v.  H.  and  der  Criminalrath  and 
Canonicas  des  Collegiatstiftes  St.  Petri  u.  Paali  zo  Halberstadt  ? .  H. 
Jalioa  t.  H.f  k.  preass.  Lieutenant,  wurde  von  Bauer,  Adressb.  1857, 
ab  Herr  auf  Schulzen  B.  im  K.  Rastenburg,  Ostpreusaen,  genannt 

t.  MHlbmck,  I.  8.  598.  —  N.  Pr.  A.-L.  II.  8.  380.  -  Frtiktrr  9.  IW#*a*r,  I.   S.   S9S.  — 
W.  B.  <J.  Pr#«M.  Monarch.  III.  49.  —  Jfn#«cA*«,  IV.  8.  184. 

leUlgeestcin.  Reichsadelsstand.  Diplom  im  Kur- Pfälzischen 
Reichsvicariate  vom  27.  Juni  1792  für  Franz  Anton  Heiligenstein, 
Doctor  der  Medicin  and  Chirurgie,  karsäcbs.  Hofrath  und  Leibcbi- 
rargos  der  Frau  Kurfflrstiu  von  Pfalz-Bayern.  Derselbe  lebte  noch, 
als  die  Adelsmatrikel  des  Kgr.  Bayern  angelegt  wurde  u.  fand  daher 
im  derselben  Aufnahme. 

9.  lmm$%  S.  J7S.  -  W.-B.  d.  Kgr.  Bayern,  VI.  9. 

sMUagta.  Ein  früher  zum  Fuldaischen  Lehnshofe  gehöriges 
Adelsgescblecbt,  welches  sp&ter  zu  dem  thüringischen  u.  sächsischen 
Adel  gezählt  wurde.  Im  Fuldaischen  Lehnahofe  kommt  Conrad  v. 
Heiliogen  schon  1282  vor.    Der  8tamm  ist  im  17.  Jahrb.  erloschen. 

AMmm.  Getc-birbu  d.  Uraffeo  v.  Werthern.  8.  64.  —  StAammui,  8.  99.  —  SiibwuMJktr,   I. 
14* :  *.■.,  T%iri»*i.ch    -  ».   Mniinp,  III.  v.  H.  8Ich«Uch. 

■etVtiger,  Edle.  Erbländ.-Österr.  AdelssUnd.  Diplom  von  1 768 
iwr  Jacob  Sigmund  Heillinger,  Innerösterreichischen  Regierungsrath, 
s*Jt  dem  Pridicate :    Edler  v. 

MfirU  9.   MmklfHd,  Kr«. -Bd.  8.  114. 

leOsaaaa,  Edle.  Erbland.-österr.  AdelssUnd.  Diplom  von  1782 
llr  Wolfgang  Friedrich  Heilmann,  Niederlags- Verwandten  and  k.  k. 
Mercantil-  und  Wechselgericbts  -  Assessor ,  mit  dem  Prüdicate: 
Edler  v. 

Mf*rU  9.   H*klf*l4,  8.  1%. 

■eftsberg.  Adelsstand  des  Kgr.  Preussen.  Diplom  vom  24.  Oct 
1711  für  Friedrieh  Heilsberg.  k.  preass.  Hauptmann  im  Dragoner- 
Regimente  v.  Pannewitz.  Der  Sohn  desselben ,  Georg  v.  11.,  blieb  im 
barer.  Erbfolgekriege,  8.  Nov.  1778  bei  dem  Ueberfalle  in  Dittersbach 
in  Schlesien  als  k.  pr.  Oberst  und  Commandear  des  Regiments  v.  Thad- 
den and  mit  ihm  ist  wohl  der  Stamm,  welcher  in  Ostpreossen  die  Güter 
Drotdowen  and  Lehnarten  im  Kr.  Oletzko  besass,  wieder  erloschen. 

9.  H*tih+tk.\    8.  39«.  -  M.  Pr    A.-L.  II.  8.  SM  •.  SS».  —  fWrfA.  9.  LtiiHmr,   I.  S.  ISS. 
-  W  -a.  4   Prr«M.  U—rrh,,  III.  4t. 

■atmete»,  Idmbark,  getaut  leea  (in  Gold  zwei  schwarze  gold- 

18* 


—     276     — 

gegitterte  Querbalken).  Cölnisches,  in  der  Mitte  des  17.  Jahrb.  aus- 
gestorbenes, adeliges  Patricicrgeschlccht,  welches  im  Rheinlande  Heim- 
hach  im  Kr.  Neu-Wied,  Löwenich  im  Kr.  Oöln  und  Alt-Volberg  im 
Kr.  Wipperfürth  besass. 

Fahn-.  1.  S.   N6.  —  Fn'ih.    r.   Ledtbur,  I.  S.  .m  u.  III.  K.  273. 

HelMbarh  (im  Schilde  zwei  von  einem  Ringe  umschlossene,  dop* 
pelte  Wolfshaken).  Hin  zu  dem  Cleveschen  Adel  zählendes  Ge- 
schlecht. Winand  v.  11.,  *eit  IGol  Canzler  zu  Cleve,  wurde  1635  Bit 
Klswyk  bei  Goch  begütert;  Peter  v.  II.  war  1664  clevescher  Regie* 
ningsrath  u.  Heinrich  v.  H.  kommt  1865  als  clevescher  Rath  vor. 
Der  Stamm  blühte  fort  und  noch  1845  war  Franz  Anton  Gottfried 
v.  U.  k.  pr.  Consul  zu  la  Uochclle. 

N.  Pr.  A.-l*.  II.  S.  3M.   —   Freih.  r.   I.€<i*bur.  I.  S.  3.1.1. 

■einbrach  (in  Blau  ein  silberner,  mit  drei  neben  cinanderstehen- 
den,  viereckigen  rotben  Steinen  belegter  Querbalken).  Altes,  Iflue- 
burgisches  AdeKgesehlecht,  welches  schon  1354  urkundlich  vor- 
kommt und  aus  welchem  Barthold  v.  II.  1622  als  Senior  des  Nicolai- 
Stifts  zu  Magdeburg  Marb.  Der  älteste  lüneburgische  Lehnsbrief  der 
Familie  ist  von  1666  und  dieselbe  gehört  durch  Besitz  des  Gutes 
Tolle  im  Calenbergischen  und  des  Gutes  Varste  im  Hoyaischen  ia 
Königreiche  Hannover  zu  dem  ritterschaftlichen  Adel.  Vou  den 
Sprossen  des  Geschlechts  haben  mehrere  in  k.  hannoverschen  and  k. 
preuss.  Militärdiensten  gestanden.  Dasselbe  ist  übrigens  bei  einer 
Aehnlichkeit  des  Namens  mit  der  im  nachstehenden  Artikel  erwähn- 
ten, ebenfalls  lüneburgischen  Familie  v.  Heimburg  verwechselt  worden, 
wie  z.  ß.  vou  Siebmacher  u.  es  ist  daher  auf  die  Wappen  zu  achten. 

Fi*ih.  r.  ./.  A'«'-«-«>*iA.  S.    I.Mi.   -      Fftih.    v.   Lnlthur ,    I.  S.  WA     -    Si*tm<tcM*r .    I     Nfc 
uiit  il«'iu  niirirhtiui'ii  N.iiii-n:    \.    Il<  iinluir^k,   S;irlisi«<-h.  r.    .*/*>«/»  w«/,   I.  S.  "J3-'»-  —  W.-B.  4. 

Kj,t.   HaiiiMivr.  <'.  5"  u    S.  s.  —   AV-i'AAi-,   II    S.  iö7  h.  'JiW. 

Irimbur«  (in  Gold  drei  rothe  Querbalken).  Altes,  bramischwei- 
T$isches  u.  lüneburgisches  Adclsgeschlccht,  welches  den  gleichnamigen 
Staninir.it/  im  Braunschweigischen  schon  von '1147 — 1242  innehatte! 
dann  urkundlich  auch  12-15,  J3;5«S  u.  1464  vorkommt  und  schon  im 
12.  Jahrb.  u.  namentlich  im  14.  in  der  jetzigen  Provinz  Sachsen  be- 
gütert war.  Der  älteste  calenhergischc  Lchnsbriof  ist  von  1462  und 
der  lüneburgische  von  1539.  lieber  den  Ursprung  der  Familie  haben 
sich  Meibom  u.  l'feftingcr  näher  ausgesprochen.  Letzterer  nennt  als 
Ahnherrn  den  Hanno,  welcher  um  1062  seiner  Tapferkeit  wegen  vom 
K.  Heinrich  IV.  das  Schloss  Heimburg  erhalten  und  nach  demselben 
sich  genannt  habe ;  Krsterer  theilt  von  dem  genannten  Jahre  eine 
Stamm  reihe  mit  und  sagt,  dass  das  Schloss  Heimburg  schon  in  dieser 
Zeit  belagert  u.  zerstört,  spater  aber  wieder  aufgebaut  und  1525  im 
Bauernkriege  von  Neuem  ganz  zerstört  worden  sei.  —  Hanno's Nach- 
kommen wurden  im  Stifte  Hildesheim,  im  Bisthume  Halberstadt,  im 
Herzogthumc  Wolflenbüttel  mit  ansehnlichen  Gütern  belehnt  und  ka- 
men namentlich  an  den  Höfen  der  Herzoge  von  Braunschweig- Lüne- 
burg zu  hohem  Ansehen.  --  Der  Stamm  blühte  fort  und  gehört  im 
Kgr.  Hannover  durch  Besitz  der  Güter  Kckerde,  Landriehaasen  and 
Nord-Goltern  im  Calenbergischen,  so  wie  zweier  Güter  su  WieUeu- 


—     277     — 

dorf  im  LOneburgischen  zu  dem  ritterschaftlichen  Adel.  Sprossen 
desselben  standen  noch  in  neuester  Zeit  in  der  k.  hannöv.  Armee,  von 
welchen  hier  Friedrich  v.  Heimburg,  1852  Oberst  a.  Commandant  zu 
Lüneburg,  genannt  sei. 

H.  Mtihom,  df»  illust.  HHmburgicae  geutia  origiiK»  et  progrfsüu  tpiitola  Helmut.  l«?!«8.— 
rftjßm§trt  I.  M  110  u.  II.  8.  »■»».  -  Gauh,.  |.  .S.  »07- hu».  —  Krseh  u.  Gruber  .  Knryk  . 
Stet.  II.  Tb.  IV.  8.  177.  —  Qottachaick,  KiU<tüii rgen.  VI.  S.  1S1  u.  VIII.  H.  19.  —  A'Uin- 
mkmidt.  ftamml  Caknh.  Landtag*- Atarliirrfi».  I.  s.  ivj  u.  u»3  u  II.  8.  177  u.  V.lti.  —  N.  Pr. 
A.-L.  II.«.  a^.  —  >Wi*.  v.  <f.  Kmwbtck.  8.  IM.  -  fW/A.  r.  Lulrbur  ,  I.  8.  .134.  —  5i>6- 
•MC**r.  1.  l!*t:  v.  Haimhorrh.  Rraunarhwfigitrh.  —  Fnirk".  Cod.  Tr-td.  Corb.  Tab.  9.  —  r. 
tfraffay .  I.  8.  ms  ik  236.  —  W  B.  d.  K*r.  Hannover  C.  «  u.  8.  S.  —  A'tatdU*,  I.  8.  191 
t.  IM. 

leimred,  Freiherren.  Reichsfreiherrnstand.  Diplom  von  1775 
Ar  die  Gebrüder  Wilhelm,  Carl  u.  Friedrich  v,  Ileirorod.  —  Ein  zu 
dem  Adel  des  Kurfürstcnthum  Hessen  gehörendes  Geschlecht,  wel- 
ches, wenn  v.  Hellbach  nicht  irrt,  von  dem  Landgrafen  v.  Hessen- 
Catsel  Wilhelm  IX.,  späterem  Kurfürsten  Wilhelm  I.,  abstammen 
•oll.  —  Von  den  oben  genannten  drei  Brüdern  starb  Freih.  Wilhelm,' 
k.  k.  Major,  1811  zu  Neapel,  Freih.  Friedrich  blieb  1813  in  der 
Schlacht  bei  Culm  als  grossh.  lu&d.  Generalmajor,  Freih.  Carl  aber, 
grossh.  sachsr  weim.  Generalmajor,  setzte,  vermählt  mit  Charlotte 
Freiin  v.  Stockhausen,  den  Stamm  fort.  Aus  dieser  Ehe  stammt  das 
jetzige  Haupt  der  freiherrlichen  Familie :  Freih.  Carl,  grossh.  hess. 
Hauptmann  a.  D.  verm.  in  erster  Ehe  mit  Luise  Hoff  mann,  gest.  184b*  n. 
in  t weiter  mit  Antonie  Seippel,  aus  welcher  letzterem  ein  Sühn,  Ludwig, 
geb.  1859  entspross.  —  Die  beiden  Brüder  des  Freiherrn  Carl  sind, 
neben  zwei  Schwestern,  die  Freiherren  Ernst  und  Friedrich.  Ersterer, 
geb.  180*,  herz,  anhalt-dessau.  Kammerherr,  vermählte  sich  1832 
Mit  Loui>c  Schöner,  Letzterer  geb.  1812,  kurhess.  Oberstlieut.,  1843 
■it  Sophie  Freiiu  Schenck  zu  Schweinsberg.  Jeder  derselben  hat 
den  Stamm  durch  zwei  Söhne,  Ernst  u.  Ueinrich  u.  Hermann  u.  Moritz, 
fortgesetzt. 

t.   *f*M*oc*.  I.  8.  .%*««.  -    (Jrn-al.  TaM-h'-nh.  d«r  fr-ih    lliuvr.  1*V.#.    S.  *V»— Ml  u.  |m;i. 

■eto*.  Adelsstand  des  Kgr.  l'reusscn.  Diplom  vom  12.  Sept. 
1770  für  Johann  Friedrich  Heims,  Lieutenant  im  k.  preuss.  Husaren- 
Regiment«'  v.  Kleist.  Der  Diplomseropfangcr  wurde  noch  im  genann- 
ten Jahre  Rittmeister  und  hatte  einen  1 7jährigen  Sohn,  welcher  eben- 
falls in  ein  Husaren- Regiment  eintreten  sollte.  Spater  ist  der  Stamm 
erloschen. 

9     //'«'.-i.-A.    I     8     V."4  :    |Mi-   Autfah*  <!•••    T»il«    dff   Ktli4»l>ini«C  :     1?.    K«  br      Hl   unn«*hlu. 
II    Pr    *    I.    II.  >     «-•»-.  ii    MI    s    2.M.  F,„h.    r.   Ir.i't.;,  .    I.  S     .M.V  —  W    II    d    1'r-iMv 

M>«ar>b     III     II. 

■einutnd.  Hin  in  Westpreussen ,  f'üher  im  Cnlmischen  und  im 
Marienwerdeirschen  ansässig  gewesenes,  später  erloschenes  Adels- 
gesc  blecht. 

Fr+*k     9    l"U*Hr.    I     8     Sl'i   u     "iVi. 

lein,  Ritter.     Böhrni<cher  Rittersland.    Diplom  von  1708,  nach 

anderen  Ansahen  vom  4    Febr.  1710.  für  die  Gebrüder  Johann  Peter 

nnd  Johann  KnM  \.  Hein.  Joseph  v.  Hein  lebte  noch  1762  in 
Schlesien. 

af'S"«'    r     Wi.A/»r.M.   Krw»u»     lt-1    V   W'i.     ■     r.    //*//^i-A.   I.   *    v.-«  u     IST»    -     *>'•*    * 
L*4**mr.  I.  ü    .11* 


—     278     — 

lein  ? .  lelllgeathal.  Böhmischer  Adelsstand.  Diplohl  vom  12.Ä6V. 
1671  für  Georg  Friedrich  Hein,  mit  dem  Prädicate:  ?.  Heilige nthtl. 

w.  Hellbach,  I.  8.  M9. 

leiaaca,  laiaacb.  Fränkisches  Adelsgescblecht,  welches  Wtfi- 
burgische  Lehne  besass  and  in  der  zweiten  Hälfte  des  17.  Jahrb.  er- 
loschen ist,  da  Bischof  Johann  Gottfried  von  Würzbarg  1689  mit 
dem  an  das  Hochstift  von  dem  Geschlechte  Haynach  heimgefallenen 
Rittergute  Hundeishausen  den  Canzler  Wigand  begnadigte.  —  Das 
Wappen  zeigte  ganz,  nur  in  anderer  Farbe,  das  v.  See  kendorf  sehe 
Wappenbild:  in  Gold  eine  in  der  Gestalt  der  Zahl  8*  in  pinarider  ge- 
schlungene, grüne  (im  v.  Seckendorfschen  Wappen  röthe)  Ranke  — 
nach  Siebmachers  Declaration :  „ein  grünes  Wied"  —  au  dta 
Aussenseiten  mit  je  vier  grünen  Blättern  besetzt.  Ob  der  Stamm  ge- 
meinschaftlich gewesen,  muss  dahin  gestellt  bleiben. 

Kitor,  8.  415  u.  Tab.  V.  —  Siebmacher,  I.  10»:  y.  Heinaeb,  Friokiach.  —  w.  Jfofiaf ,  Hl. 
8.  354  u.  255:  v.  Hernach,  Haynarh. 

lelndel  v.  Aarnfeld.  Erbländ.-österr.  Adelsstand.  Diplom  voa 
1791  für  Franz  Heindel,  k.  k.  Hauptmann  bei  Freih.  v.  Preist  Infant, 
wegen  41  jähriger  Dienstleistung  und  freiwilliger  Bestürmung  der 
Vorstädte  von  Belgrad,  mit  dem  Prädicate :  v.  Auenfeld. 

Megerle  0.  Mühlfeld,  8.  VJC. 

leindl,  Gräfe»  r.  Saanberg,  Prelaerrea  ?.  leiadl.  Reichs-  u.  erb- 
länd.-österr. Grafenstand.  Diplom  von  1713  für  Franz  Freih.  v.  Heindl, 
k.  k.  General-  Feldmachtmcister  und  Obersten  eines  Regiments  u 
Fuss,  mit  dem  Prädicate :  Graf  v.  Sonnberg,  Freih.  v.  üeindl. 

Me.jert*  t.   Mühlfeld,  S.  21. 

leiae.  Reichsadelsstand.  Das  Diplom  empfing  in  der  erstea 
Hälfte  des  18.  Jahrh.  der  nachmalige  kurbraansch.  -  lüneb.  Oberst 
Gerhard  Julius  Heine  mit  drei  Schwestern.  Der  Sohn  desselben) 
Dietrich  August  v.  Heine,  war  mit  einem  Fräulein  v.  Strahlenheim 
vermählt  und  mit  den  Kindern  aus  dieser  Ehe  ist  wohl  der  Stamm 
erloschen.  % 

Freih.  e.  d    h'mttebeck.  8.  151. 

leiae,  leyae.  Adelsstand  des  Kgr.  Preossen.  Diplom  vom  10. 8ept 
1840  für  den  Rittergutsbesitzer  Carl  August  Heyue  auf  Krosehwita 
im  Kr.  Inowraclaw,  Grossh.  Posen.  Derselbe  wird  von  Bauer,  Adress- 
bucli,  1857.  S.  92.,  als  Amtsrath  und  Landschafts-Deputirter,  so  Wie 
als  Herr  auf  Kruszwice  und  Goeanowo  aufgeführt. 

N.   l»r.  A.-L.  VI.  H    1»«.»  ü.    Fieih.  r.    Ledtbur,  I.    8.  3S6:  r.   Heia«. 

leiaemaaa.  Ein  zu  dem  Adel  des  Kgr.  Preussen  zahlend**  Ge- 
schlecht, aus  welchem  zuerst  der  1710  verstorbene  ehemalige  kaf- 
brandenburgische  Hauptmann  v.  Heinemann  genannt  wird.  Voa  die- 
ser Zeit  an  haben  bis  auf  die  neueste  Zeit  Glieder  de»r  Familie,  welche 
im  Magdeburgischen  zu  Sülldorf  im  Kr.  Wanzleben  ansässig  wardeu, 
in  der  k.  preuss.  Armee  gestanden. 

Freiherr   r.   Ledehur ,  I.  S.  H3fi. 

leinemana  (in  Silber  ein  vorwärtsgekehrter,  geharnischter  Mann, 
welcher  in  der  aufgehobenen  Rechten  eine  goldene,  brennende  Bombe 


—     $79     — 

emporhalf  und  dl*  Link*  in  die  Seite  setzt).  Reichsadelsstand.  Di- 
plom vom  2.  Nov.  1781  für  Ernst  Christoph  Heineroann ,  hcrzogl. 
braanschw.  Obersten.    Die  Familie  ist  in  Braunschweig  bedienstet 

Wftp^eab.  d.  K«r.  Hanno?,  a.  d.  He«.  Rraunschw.  F.   7  u.  M.  fl     —    r.  Hefner,  N.  All«. 
W.-B.  hauoov.  u.  brauusrbw.   Adel,  Tab.   \b  u.  8.   14. 

■ehm.  Adelsstand  des  Kgr.  Preussen.  Diplom  von  1819  für 
Carl  Friedrich  Ludwig  Heiuen.  k.  preuss.  Regierungsratli,  wegen  sei- 
ner dem  Staate  und  insbesondere  dem  Fürsten  Blücher  v.  Wahlstadt 
bewiesenen  treuen  Dienste  und  Anhänglichkeit.  —  Derselbe  stammte 
au  einer  ursprünglich  schwedischen  Familie,  in  welche  der  schwe- 
dische Adelsstand  durch  Diplom  vom  16.  Febr.  1690  für  die  beiden 
Krtder,  Peter  Hein,  Assessor  im  Vormundschafts-  u.  Adelsgerichte  u. 
Martin  Hein,  mit  dem  Kamen:  v.  Heiuen,  gekommen  war.  Die  1697 
in  das  Ritterhaus  zu  Stockholm  eingeführte  Familie  v.  Heinen  zog 
spater  nach  Holland,  wo  mehrere  Familien-Glieder  als  Offleiere  bei 
der  Marine  n.  Admiralität  dienten  u.  Albert  Johann  u.  Johann  Ulrich 
Kau fleute  und  Bjmquiers  in  Amsterdam  wurden  u.  den  Adel  ablegten. 
Von  Albert  Johann  entspross  Johann  Heinrich,  welcher  gegen  Ende 
des  18.  Jahrh.  zu  Lingen  an  der  holländischen  Grunze  Kriegs-  und 
Domainenrath  war  und  von  letzterem  der  obetige nannte  Carl 
Friedrieb  Ludwig  v.  Heinen,  u  !  her  in  Schlesien  in  den  Kronen 
Neumarkt,  Oblau  und  Liegnitz  mehrere  Güter  erwarb,  vermählt  mit 
einer  v.  Dykmauns  u.  Sccherau,  den  Stamm  fortsetzte  u.  als  k.  preuss. 
Regie iu n L'srath  a.  D.  1852  starb.  Von  seinen  Nachkommen  werden 
toü  Jl;iui-r,  Adressb.  1857,  S.  88  aufgeführt:  Gustav  v.  H. ,  Kreisde- 
potirter  u.  Landes -Aeltester,  Herr  auf  Pfnffendorf,  Nieder-Hlasdorf, 
Johnsdorf  u.  Petzelsdorf,  sämmtlich  im  Kr.  Landshut  u.  Carl  v.  Hei- 
nen, Lient.  a.  D.,  Herr  aof  Gross-Wandriss  im  Kr.  Liegnitz. 

H.   IV.  A    I,    II    H    3*."  u.  AVJ  ii.  VI.  H.  M  u.  \S.   -     Früh.  r.   Lnietur,  I.  8.  SM  u.  111. 
■    }?t    —   V>    \\    d.   I'rruov   Mi.    III.  |.i  .srhl«-«    WH.  Nr    .17».         Xn'*cM*t  IV.  K.  |*l 

->|M*    gl»l.i    auch  na*  «pat>-r  narb    «I«  m  Staimn«ipp<n  l«?#-a  Klk<*«  Wajiph.  «S    q.  Ilti«)  %«r- 
km4*Tlc  Waj.pm  an.  • 

IHnertderf,  Srhenr kenderf •  leinrrftderf.  Adelsstand  des  Königr. 
Preu»sen.  Diplom  vom  20.  Nov.  17*2  für  die  beiden  natürlichen 
Söhne  des  k.  pr.  Justizraths  v.  Scheuckendorf ,  Herrn  auf  Heiners- 
dorf: Johann  Friedrich  und  Carl  Wilhelm,  mit  dem  Nameu :  v.  Hei- 
nersdorf. —  Die  Familie,  welche  im  Zfillichau-Schwiebus'schen  Kreise 
die  Güte.r  lleinersdorf  u.  Gross-MoUchen  besass,  i*t  1822  erloschen. 

r.  H'll'.>ch    I.  S.i,»».  —  N.   I'r.   *    L.  IV.  H    1*4  •   v   *•  hrnt-li-ii  lüff  lli>iii»Mili»rf.  —    /'#« 
k*ri    r.    t..ir'.-4i.  1.   >.   .IW  W.  H.  ii     l'r>u<H    M..n.   III     I' 

■einirkr,  leinerkrn  (Schild  der  Länge  nach  getheilt:  rechts  in 
Gold  der  einwärts»  gekihrte  Kopf  und  Hai*  einen,  im  Schnabel  einen 
Kini!  haltenden,  schwarzen  A Hers  (nach  Anderen  Habens»  und  links 
in  Silber  dn-i  schragrechte,  mibe  Haiken).  KeiehMide  Unland.  Di- 
pluni.  in  Kui  -achten  nutiticirt  26.  Apr.  1741».  für  Carl  Heinrich  Hei- 
iiicke,  kiir%aehs.  Ober-Amtsr.itb.  Derselbe,  grM.  I71H  aU  kur»achv 
Geh.  Hammel  rath,  Heu  auf  Alt-Doberu  etc. ,  war  der  Sohn  des  Bau- 
mei-Uri  Pnnl  IL  und  der  Bruder  de>  *.  g.  klugen  Kindes  in  Lübeck: 
Christoph  IL,  gest.  177.'»  Sein  Sühn,  Carl  Friedlich  v.  11.  war  Herr 
auf  H auswähle  i   d.  i>bei l.mMtz,  von  derben  Nachkommeu  Carl  Lud- 


—     280     — 

wig  y.  H.  k.  sächs.  Oberst  das  Out  Bollensdorf  bei  Dahrae  besa<s. 
Das  Geschlecht,  welches  nicht  mit  der  ebenfalls  sächsischen  Familie 
v.  Henuike,  Hennicke,  in  welche  der  Freiherrn-  u.  Grafen  stand  kaa, 
s.  den  betreffenden  Artikel,  verwechselt  werden  darf,  blühte  fort  und 
nach  Bauer,  Adressb. ,  S.  88,  war  1857  Rudolph  v.  Heinecken  Herr 
anf  Bollensdorf  im  Kr.  Jüterbog-Luckenwalde. 

Ifanducliriftl.  NotU.  —  N.  Pr.   *.-L.  V.  S.  -J23.  —  Freik.    r.  L*4*hur.  I.  ».  SS«.  —  **pjL 
tu  Hiobm.  W.-B.  IX.   17.    —  W.-B.  d.  Sä<*h».  Staatm,  VI.  4t>. 

leinke,  Ritter  and  Edle.  Erbländ.-österr.  Adels-  o.  Ritterstand. 
Adelsdiplom  von  1767  für  Franz  Joseph  Heinke,  Hofrath  o.  Geh.  Re- 
ferendar bei  der  Böhmisch  -österr.  Hofcanzelei,  wegen  4 9j ähriger 
Dienstleistung,  mit  dem  Prädicate :  Edler  v.  u.  Ritterdiplom  von  1775 
aus  höchst  eigener  Bewegung. 

Metrie  r.  Mühl/*ld.  S.   lli»  n.  IM. 

leinleth.  Im  Kgr.  Bayern  bestätigter  Adelsstand.  Diplom  vom 
13.  Oct.  1816.  In  Folge  dieses  Diploms  wurden  in  die  Adelsmatrikel 
des  Kgr.  Bayern  eingetragen:  Joseph  Ferdinand  v.  II.,  geb.  1763, 
Conventual-Priester  des  ehemaligen  Johunuiter-Ordens;  Franz  Xaver, 
geb.  1765,  Canonicus  u.  Priester  zu  St.  Jacob  u.  Tiburts  in  Straubing; 
Joseph  Aloys,  jgeb.  1769,  Sccrctair  bei  dem  General  -  Commissariate 
des  Isarkreises;  Seraph,  geh.  1771  .  Secretair  bei  dem  Appellationt- 
gerichte  des  Illerkreises;  Franz  Anton,  geb.  1773,  Functionär  desk. 
geh.  Ministeriums  des  Innern  u.  Franz  Seraph,  geb.  1783,  Official 
bei  der  Johanniter-Ordens-Central-Administration. 

r.   I.nntj,  Supplfin.  S.   I07  u.  10s.  —  W.-B.  il.  Kur.  Bayern.  VI.  2. 

Heinrich.  Ein  zu  dem  Adel  im  Königr.  Preussen  zählendes  G^ 
schlecht,  in  welches,  wie  angegeben  wird,  der  Adel  des  Kgr.  Sachten 
in  der  Person  des  Hofraths  J.  G.  Heinrich,  gest.  1831  zu  Liebenwerda, 
gekommen  ist,  doch  rindet  sich  in  den  vielen,  der  Redaction  zog&ngi- 
gen  Nachrichten  über  sächsische  Erhebungen  eine  Angabe  Aber  du 
betreffende  Diplom  nfrht  vor.  Der  Sohn  des  genannten  Hrfraths  v.  H., 
Hermann  v.  II.,  war  1836  Herr  auf  Wiesenthal  im  Kr.  Löwenberg. 

Frrih.   f.    !.•>•{>  hur.    I.    S      \'&*\. 

Heinrich  t.  Hderfeld.  Erbl.-österr.  Adelsstand.  Diplom  von  1738 
für  Bartholomaeus  Heinrich,  Grätlich  Proskauischen  Oherhauptmaan 
in  Schlesien,  mit  dem  Prädicate:  v.  Oderfeld. 

M'iirrl*  r.    MühlMd.  Kng.-Ilil    S.    U4.     -    Frnh    e.   I.^Uhur,  I.  8.  33U. 

Heinrichen,  Heinrichen  >.  iravsMannMlerf.  Reichsadelsstand.  Di- 
plom vom  1.  Juli  1760  für  Johann  Franz  Joseph  Heinrichen,  Fürst- 
bisch. Bamberg.  Goh.-Rath  und  Herrn  der  Rittergüter  Gra«smanns- 
dorf  und  Grub.  Die  Söhne  desselben :  Wolfgaug  v.  II.,  geb.  1771,  k. 
bayer.  Hauptmann  u.  Armdd  Joseph  v.  II.,  geb.  1778,  k.  bayer.  Ap- 
pellationsgerichts -Rath  in  Amherg,  wurden  bei  Anlegung  der  Adels- 
matrikel des  Kirr.  Bayern  in  dieselbe  eingetragen. 

r.l.anj.  S.   3?i.   --   W.-Il.  il.    Ki?r.   Ilawn.   VI.  3. 

Heinrirhshefrn.  Ein  zu  dem  sc.hlesNchen  Adel  gehörendes  Ge- 
schlecht, aus  welchem  von  Bauer,  Adressb.,  1S57.  S.  stf.,  Hermann  v. 
Heinrich>hofen  al*  Herr  auf  Hammer  im  Kr.  Wohlau  aufgeführt  wird. 

Fifih.  f.    LfirKur,    III...V.  Vi.t. 


—     281     — 

Idafti  Ein  im  18.  Jahrb.  in  Preussen  vorgekommenes  Adelsge- 
schlecht —  Balthasar  Heinrich  v.  Heins  zu  Lichtenberg  bei  Berlin 
war  1751  bereits  verstorben,  doch  lebte  noch,  neben  einer  Tochter, 
ein  Sohn  desselben,  Hans  Carl  v.  Heins,  geb.  1728. 

Ftfik.  9.  L+ti'hur,  \.  S.   W>. 

leiftshrrg  (in  Silber  ein  schwarzer  Querbalken  und  unter  dem- 
selben eine  aus  dem  Schildesfusse  aufsteigende  dreispitzige  Flamme). 
Cölner  Patriciergeschlecht.  Goswin  v.  Heinsberg  starb  um  1816  als 
Bürgermeister  zu  Coln  und  Goswin  Joseph  Hugo  v.  H.,  Alex  Goswin 
Joseph  v.  H.  u.  Carl  Anselm  v.  H.  wurden,  laut  Eingabe  Aachen,  d.d. 
20.  Juni  1829,  der  Adelsmatrikel  der  Preuss.  Rheinprovinz,  unter 
Xr.  46  der  Classe  der  Kdelleute,  einverleibt. 

F„kwr.  I.   K.   US.    -    N.   Vr.  A.-l,.   V.  8.  2:8     —   Freik.  9.   l.tdehur .    1.  8.  336.    —  W.-B. 
4*t  Prr»»«.   Ith«>inpr<»inx  .  I.  Tal».  A4.  Nr.   107  u    8.  .V». 

■ehnperg,  Crafen.  Altes,  wcstphnlisches  Grafengeschlecht  aus 
dem  Stammschlosse  und  der  Grafschaft  diese«;  Namens  an  der  Ruhr 
zwischen  Jftlich  u.  Rnremond,  aus  welchem  Philipp  1107  vorkommt. 
Theodoricu«*  wurde  120H  Kurfürst  u.  Erzbischof  zu  Cöln  und  Johann 
1419  Bischof  zu  Luttich. 

H-sriim  .    <» ••rin. im»    <»«-r»    in   CmIkIo^o   K|iiirop.  l.nr.t-  .    <irafm<tnAl  ,    S.    *>*««  —  W4.   — 

iinmhe,   I     S     .1IO. 

Iefa»perg,  Heiasberg,  ■•■»berg,  ■•ensHerg  (in  Gold  ein  grflu  und 
blauer  Papagei  mit  rothem  Halshande).  Altes,  meissensehes  Adels- 
geschlecht, wcl«  lies  in  früher  Zeit  um  Freiberg  blühte,  in  dieser  Stadt 
einen  bekundeten  Freihof,  Hildebrandsdorf  und  andere  Lehnstücke 
besä ss  und  spater  Leuben  und  Schweta  bei  Oschatz,  Lossa  und  Trü- 
ben bei  Würzen  und  Clöden  im  Knrkreise  an  sich  brachte.  —  Nicol 
v.  Hoenspcrg  oder  Heinsberg,  Ritter  und  Landeshauptmann,  stiftete 
1223  da«  ehemalige  Kloster  in  Frciber«:  Johann  war  um  1460  Abt 
de»  Klosters  Altenzelle  und  noch  Uw.'l  kommt  Paul  v.  Heinspen?  als 
kur&achs.  Kainrnerhcrr,  Stiftsrath  zu  Würzen  etc.  vor.  Nach  dieser 
Zeit  ist  der  Stamm  erloschen  und  schon  Knatith  sagte  1692:  Leuben, 
ehemals  die  v.  Honsburu  11.  Schweta  ehemals  Hansberg,  s.  S.  327  und 
34f».  Nach  handschriftlichen  Notizen  erhielt  der  genannte  Paul  v.  IL 
9.  N«»v.  1666  den  alten  Adel  mit  folgendem  Wappen  erneuert:  Schild 
quergetheilt :  oben  in  Blau  drei  zugespitzte,  schroffe,  grüne  Herne  11 
unten  in  Roth  fünf  goldene  gcHuthete  Querbalken.  Demnach  müsste 
ein  altes  und  ein  spateres  Geschlecht  dieses  Namens  angenommen 
werden. 

/.     V  tu,.   Cl,r..„     fr.  i».     M     IM  S'H'j'l.  «I«    l>|l.i   *   t.  !<     |IW,  Kn.tutk.  H.   M*    - 

*0+*<*.    I     s     «!••  >i.  '»in. !<•*-■  .    I      |V.'.    *      l|i>n«|»'r.'     M.-i*«l,i*rh. 

Iriall.  Riller  ■.  Nie.  Fr  bland. -österr.  ititterstand.  IMpIom  von 
lH>H  für  Franz  Anton  Heiiill,  l»esit/er  der  Herrschaften  lUspach  und 
Neiiiitf.  auch  Hof-  u.  Gerichts  -Advnratcu  in  Wien,  wegen  Verbes- 
serung der  Laudesctiltur,  mit  dein  Piädicate:  Fdler  v. 

leialf  (in  Silber  ein  streitender  («nifi.  Böhmischer  Adelsstand. 
Adel*-  11  Wappenbrief  ?om  II  Juli  160S  für  Georg  Heini/  in  Gör- 
litz.   Her  Stamm  blühte  fort  und  wurde  in  der  Lausitz  begütert.  Aus 


—     282     — 

demselben  entspross  dem  Wappen  nach  Friedrich  Leopold  ?.  tfeints, 
welcher  als  k.  sächs.  Generalmajor  u.  Brigadier  der  2.  Infant.-Brigade 
1819  ans  dem  activen  Dienste  trat. 

Hnndicliriftl.  Nutir.  —  Frtih.  r.  l.tHthur    I.  S.   336  n.  III.  8.  »73. 

leintie  {Schild  quergetheilt:  oben  in  Silber  ein  grünes  Kleeblatt 
und  unten  in  Blau  auf  grünem  Boden  ein  weisses  Lamm).  Adelsstand 
des  Kgr.  Sachsen.  Diplom  vom  17.  Sept.  1817  für  den  k.  sächs.  Amts- 
Inspector  Ueintze  zu  Kreischau,  später  Herrn  auf  und  zu  Schweppfts* 
bei  Königsbrück. 

Freih.  v    U.ihur,  III.  8.  27.1.  —  W.-B.  d.  SSrbs.  Staaten.  IT.  40. 

Ueintze  ▼.  Blankenburg  (im  Schilde  ein  Adler).  Scblesisches  Adels- 
geschlecht, aus  welchem  nur  ein  Sprosse  bekannt  ist:  Johann  Heintse 
v.  Rlankenburg,  des  ritterlichen  Ordens  der  Kreuzherrn  mit  den 
rothen  Sterne  durch  Schlesien  und  Polen  Visitator,  so  wie  des  Stiftet 
St.  Matthiae  in  Breslau  Herr  u.  Meister,  gest.  29.  Juni  1609. 

Sinapiu*,    II.    8.    •;?*>.    -    Cuuh, ,  IL  8.  |AA.P>.  —  Freih.  r.  Ltdrbur,  I.  8.  316  gad  UL 
S.  »73. 

Ueintze- Weissenrode,  Freiherren  (Schild  von  Roth  u.  Silber  jgeviert 

u.  Überzügen  mit  einem  schwarzen  Querbalken,  welcher  mit  drei  roti 
aufgeplatzten ,  goldenen  Granatäpfeln  neben  einander  an  kurzen  gri- 
nen  Stengeln  mit  je  zwei  Blättern  belegt  ist).  Lehn s frei herrnsUnd 
des  Königr.  Dänemark.  Receptions-  Patent  vom  19.  März  1841  Ar 
Einst  v.  Heintze  u.  dessen  eheliche  Nachkommen.  —  Ein  früher  si 
dem  böhmischen  und  schleichen  Adel  gehörendes  Geschlecht,  wel- 
ches sich  vor  lf  95 :  Ilaintze,  so  wie,  und  auch  noch  später,  Heincse 
u.  Heintz  schrieb.  Durch  Diplom  vom  30.  Oct.  1595  wurden  die  Ge- 
brüder Jacob,  Dominik  u.  Ernst  u.  die  Vettern  derselben,  Jacob  and 
Georg,  die  Ilaintzen,  in  den  Reichsritterstand  erhoben  u.  für  Ungarn 
u.  Böhmen  nobilitii  t,  erhielten  auch  eine  Wappen  Verbesserung  u.  die 
Itefugniss,  den  Namen:  Ileincze  v.  Weissenrode  zu  führen  u.  auf  ihre 
Nachkommen  überzutragen  und  zwar  wegen  wesentlicher  Dienste, 
welche  namentlich  Ernst  H.  bei  der  böhmischen  Hofcanzlei  u.  Jacob 
H.  der  Aeltere  bei  ansehnlichen  Commissionen  u.  Gesandtschaften  in 
vielen  Jahren  geleistet.  —  Die  Familie  kommt  in  Böhmen  u.  Schle- 
sien im  16.,  17.  u.  im  Anfange  des  18.  Jahrb.  mehrfach  vor,  theils 
angesessen,  theils  in  Staatsdiensten  u.  in  k.  k.  Kriegsdiensten.  Ans 
Rühmen  1621  in  Folge  der  Religionsstrcitigkeiten  vertrieben,  setzte 
sich  der  nächste  Stammvater  der  jetzigen  Freiherren:. Ernst,  auf  den 
Gute  Weissenrode  im  Liegnitzischen  zur  Ruhe  und  starb,  veno,  mit 
Anna  v.  Schönau  a.  d.  H.  Janowitz.  im  Jahre  1630.  Durch  die  Söhne 
des  Enkels  desselben,  Ernst  Joachim1*  zu  Weissenrode  und  Neudorf 
bei  I.iegnitz,  verm.  mit  Marianne  v.  Kölichen,  gest.  1695,  entstanden 
drei  Linien  des  Geschlechts.  Die  ältere  derselben,  welche  von  Ernst 
Friedrich,  gest.  1708,  verm.  mit  Maria  v.  Polsnitz,  stammte,  machte 
sich  um  1700  mit  den  Gütern  I'usdo,  Viro,  Damro  u.  Böcken  inSchwe- 
disch-Pommern  ansässig  u.  erlosch  später  im  18.  Jahrh.  Die  jüngere 
Linie,  welche  die  Nachkommenschaft  des  Ernst  Ludwig  v.  H.,  gesi 
1721 ,  verm.  mit  Anua  v.  Kricsen,  umfasste,  besass  in  Schlesien  die 


_    289    — 

vlterlicben  Guter,  au  welchen  noch  J&schkendorf  a.  d.  Katzbach  kirn 
■.  blühte  bis  1788«  in  welchem  Jahre  der  ttannsstamm  ausging  und 
die  Familienpater  durch  eine  Erbtorliter  ftn  die  Freiherren  v.  Rieht- 
kofen,  Malitischer  Linie,  kamen.  Die  mittlere,  von  Johonn  Heinrich, 
fest  1719,  vorm.  mit  Margaretha  v.  Oppolti,  gestiftete  Linie,  wandte 
sich  erst  nach  Thflringen  n.  dann  nach  Holstein ,  wo  sie  fortgeblflht 
hat  n.  die  Güter  Nlendorf  u.  Reecke,  jetzt  Weissenrode  genannt,  60 
wie  die  Hfllfte  der  v.  Blome'schen  FideicommissgOtef  Hagen,  Dbbers- 
dorf  n.  Schaedtbeck  bei  Kiel  durch  Vermählung  Friedrich  Adolph1« 
(gett  1832)  mit  der  Krbtochter  Henriette  v.  Blome-  Hagen  besitzt. 
Dieser  Güterbesitz  ist  1845  durch  Gründung  eines  freiherrlichen  Ma- 
jorats in  unaufkundbsren  Hypotheken  vermehrt  worden  und  diese 
neuere  Stiftung  ist  durch  k.  dänische  ttest&tigungsurhunde  vom  9 1.Dec. 
1845  anerkannt  worden.  —  Der  obengenannte  Friedrich  Adolph  v. 
Heintze  zu  Niendorf  u.  Reeoke,  Doctor  Jur.  et  Medic,  erhielt,  laut 
kaiserlichen  Renobilitations- Briefes  vom  9.  Jan.  1805,  mit  seinen 
Nachkommen ,  nach  zeitweiliger  Niederlegnng  des  Adels  von  8eiten 
seines  Vaters:  Johann  Michael  H. ,  gest.  1790  —  eines  Sohnes  des 
Jobann  Heinrich,  s.  oben  —  h.  sachs.-  weim.  Gymnasial-Directors  zn 
Weimar,  verm  mit  (Katharina  Dorothea  v.  Chüden,  gest.  1813  —  den 
4er  Familie  zustehenden  Adel  von  Neuem  bestätigt  u.  von  ihm  stammt 
das  jetzige  Haupt  der  Familie:  Freiherr  Ernst,  geb.  1800,  Herr  der 
Güter  Niendorf  u.  Reccke  (seit  1842  als  Gutsherrschaft  Weissenrode 
immatriculirt) .  Mitbesitzer  der  Eideicommiss- Guter  Hagen.  Dobers- 
dorf  o.  ßcbldtbeck,  k.  dftn.  Kammerherr,  verm.  mit  Elisabeth  Orf.  v. 
Reventlow,  geb.  1804,  aus  welcher  Ehe,  neben  zwei  Töchtern:  Caro- 
lina, geb.  1831,  vorm.  mit  Conrad  Gr.  v.  Holstein  u.  Julia,  geb.  1836, 
fvrsa.  mit  Hermann  v.  Buchwaldt  zn  Helnudorf,  vierSfthne  stammen: 
Freiherr  Friedrich,  geb.  1824,  k.  dftn.  Li»  ut.  a.  D.,  Administrator  ro 
Schidtheck,  verm.  1860  mit  Caroline  v.  Thielmann;  Freiherr  Wolf, 
geb.  1826,  k.  pr.  Hittm.  u.  Escadronschef  verm.,  1861  mit  Frida  v. 
Jena;  Freih.  Johann,  geb.  1829,  Auscnltant  bei  den  k.  Ober-Gerich - 
tan  io  GlOekstadt  a.  Freih.  Heinrich,  geh.  1836,  k.  pr.  Forstcandidat 
a.  Landwehr-Lieutenant. 

g,maf»im».  I    ».  4»S  «.   II-  H    «77.     —    '/.mA*.  II.   s    IM*  u.  1SM5.   -   N.  Pr.  A.-L    II    S. 
SA  ■•«!  V.  S   T!i  q    ?.'4     —  V,*,k.  p.   />./'A«r.  1.  H.  3(7    —   <ti-ti»al.  Ta«rh«ut».    «1.  fr-lh«rrl. 
f.  I*«7.  B.  SM-r.|.  —  t    M«hn9%  II.  H.  f«? 


letal  (in  Silber  eine  rothe ,  absteigende  Hpitie  u.  in  derselben 
ein  schwarzer,  mit  zwei  goldenen  Lilien  belegter  Pfahl).  Erbl.-ö«terr. 
Adelsstand  vom  2.  Jan.  1602,  mit  Verbesserung  des  Wappens,  für 
dia  iwei  Brüder,  Joseph  u.  Daniel  Heinz.  Dieselben  waren  um  1*50 
zn  Bern  oder  Dasei  geboren,  wendeten  Mch  n.ich  Ang&bnrg  u.  kamen 
dann  an  den  Hof  des  K.  Rudolph  II.  Das  früher  von  denselben  ge- 
führte Wappen  zeigte  in  Schwarz  einen  goldenen,  oben  von  zwei  Li* 
tien  begleiteten  Sparren.  —  Nach  den  Angaben  des- Freiherrn  v.  Le- 
debor  standen  aus  diesem  Geschlechte  IHWtierOfticiere  in  der  k.pr. 
Armee,  von  denen  der  Eine  1820  und  ein  Anderer,  Herr  auf  Wittsch- 
kao  Im  Kr.  Neomarkt,  Provinz  Schlesien,  1826  als  Major  ans  dem 
activen  Dienste  traten.   In  neuerer  Zeit  war  ein  Hauptmann  v.  Heins 


—     284     — 

Adjutant  S.  K.  II.  des  Prinzen  Friedrich  Wilhelm  v.  Prenssen,  »ach 
gehörte  zu  dieser  Familie  der  k.  preuss.  Kammerherr  v.  H. »  dessen 
Gemahlin,  ein  geb.  v.  Legat,  Herrin  auf  Mükkendorf  im  Kr.  Sprottan, 
1799  starb,  so  wie  der  1807  zu  Gurabinnen  verstorbene  k.  preuss. 
Kriegs-  u.  Domainenrath  v.  H. 

Freih.  9.  Le>lfh,ir%  I.  S.  337. 

Ileinze  (Schild  der  Länge  nach  getheilt:  rechts  in  Silber  ein 
grtinblättriger  Zweig  u.  links  in  Blau  ein  silberner  Stern).  Reichs- 
adelsstand. Diplom  von  1806  für  Jobann  Gottlob  Friedrich  Heins«, 
Generalbevollmächtigten  zu  Mückenhain.  Derselbe  ist  5.  Mai  1824 
ohne  Kachkommen  gestorben. 

Freih.    r.   l.nlthur.  I.  8.  337.  —  W.-B.  d.  Sachs.  SUattn.  III.  100. 

leinze  ?.  leluienau.  böhmischer  Adelsstand.  Diplom  von  1712 
für  Balthasar  Ileinze  u.  für  den  Druder  desselben,  Adam  Heinze, 
mit  dem  Prädicate:  v.  Heinzenau. 

M.-.jt'rlr  r.    Mühlf-M,  Krsfuix  -B*i.   S.  314. 

Mrinie  ▼.  Lattitz,  Freiherren  (Schild  der  Länge  nach  getheilt:  rechts 

in  III au  eine  Härentatze  von  natürlicher  Farbe  u.  links  Silber  ohne 
Bild:  Wappen  der  alten  sehlesisehen  Familie  v.  Luttitz).  Freiherm- 
stand des  Kur.  Sachsen.  Diplom  vom  31.  Mftrz  1821  für  Friedrieh 
August  Ileinze,  ltittergutsbesitzer  u.  Schwiegersohn  des  Hans  Fried- 
rich Menno  Freih.  v.  Luttitz,  mit  dem  Namen:  Heinze  Freiherr  f. 
Luttitz. 

Il.imlirhr.   Stiti/.   —   Freih.  r.    #>i#*A##r.  III.  S.  278. 

Hrinzelmann.  Keichsadelsstand.  Diplom  vom  13.  Febr.  1780f4r 
Sigmund  Chi  i^tojih  Hcinzelmann,  ttanquier  in  Augsburg.  Derselbe, 
geb.  1751 ,  stammte  aus  einer  alten  Magistratsfamilie  in  Kaafbeoern 
u.  der  Vater,  Johann  IL,  hatte  um  1730  ein  eigenes  Handelshaus  in 
Venedig  errichtet. 

r.   /..i»;/.  S    37.'i  ii.  37«.    —  W.-H.  «|.  K^r.  Bayern.  VI.  3. 

Heise,  iekse.  ]^in  im  lt>.  u.  17.  Jahrh.  in  der  Mark -Branden  borg 
vorgekommenes  AdcNgcschlecht,  welches  1510  zu  Biesow  und  1580 
zu  Leueuherg  im  Kr.  Ober-Huniiin  sass.  Krsteres  (int  stand  noch 
1610,  Letzteres  1620  der  Familie  zu.  Die  Familie/welchc  nach  eines« 
Siegel  von  1510  einen  der  Länge  nach  getheilten  Schild:  rechts  drei 
Vngelklaueu  u.  links  siebenmal  balkenweise  getheilt,  führte,  ist  mÜ 
der  anhultschen  Familie  v.  Hcyse,  Heysen,  Heise,  s.  den  betreffenden 
Artikel,  nicht,  zu  verwechseln. 

Frtih.  p.    I.flehur.    I.   S.  337. 

Hfissensteiu ,  irafrn,  s.  Heusenstamm,  Heussenstein, 
Hcissenstein,  Grafen. 

Hristrn,  Besten  Kin  früher  in  Holstein  vorgekommene»  Adelsge- 
schlecht, aus  welchem,  wie  Augclus  in  der  holsteinischen  Adelscbro- 
uik  angiebt,  1590  nur  noch  zwei  Sprossen  lebten  o.  welches  später 
nicht  mehr  erwähnt  wird. 

ti'tiii-t.   I    >.    *!♦■■   »in  N«-Iiln^si'  »!••■«    \rtik<'l«:   IIimihi1<mi  t.KMmtit. 

Hcising.  Adelsstand  des  Kur.  Prenssen ,  doch  fehlen  nähere  An- 
gaben über  das  Diplom.    —  Ludwig  Ferdinand  Friedrich  v.  Heising, 


—     285     — 

ms  Pommern  gebartig,  war  1805  k.  pr.  Generallieutenant  and  Chef 
eines  Cuirassier-  Regiments  a.  starb  1807  (1809)  im  Pensionsstande. 
Der  Sohn  desselben  war  1806  Stabsrittmeister  bei  v.  HailliodzCuiras- 
lieren  n.  trat  1609  aus  dem  activen  Dienste. 

N.  Pr.  A.-L.  II.  8.  S*W).  -   Freik.  9.   Ud*hur%  I.  8.  »37. 

lebter,  aocb  Freiherren  «.Grafen  (Stammwappen:  in  Silber  ein 
grüner  Heisterbaum  und  am  Stumme  eine  Sonne).  Hin  ursprünglich 
hessisches  Adelsgeschlecht,  welches  später  nach  Oesterreich,  Steier- 
k.  Mähreu,  Schlesien,  Preussen  etc.  kam.  Dasselbe  wurde  zuerst 
brfach  bekanut  durch  den  k.  k.  General  Gottfried  v.  Heister,  wel- 
cher 1679  als  Vice- Kriegs- Präsident,  nachdem  er  sich  in  den  vorher- 
gegangenen Kriegen  sehr  ausgezeichnet,  in  hohem  Alter,  zwei  Söhne, 
Siegbert  n.  Hannibal  Joseph,  hinterlassend,  starb.  Der  Freiherrn- 
bUnd  kam  im  Juli  1664  n.  später  auch  der  Grafen  stand  in  die  Fami- 
lie und  fehlen  auch  nähere  Angaben  ttb-*r  die  Diplome,  so  ist  wohl 
•Hinnehmen,  dass  Beide  der  genannte  Gottfried  v.  H.  erhalten  habe. 
Von  seinen  Söhnen  stieg  der  ältere,  Siegbert  (Sibertus),  gest.  1718, 
ebenfalls  bis  zum  k.  k.  Vice- Kriegs-Präsidenten  und  wurde  noch  k.  k. 
w.  Geh.- Hat h  und  General-Feldmarschall,  besass  auch  seit  1692  in 
Schlesien  die  Standes- Herrschaft  GoschUtz  im  Poln.  Wartenbergi- 
icfcen.  Von  seiner  ersten  Gemahlin  ,  einer  Grf.  v.  Zinzendorf ,  hatte 
er  iwei  Söhne»  von  denen  Graf  Rudolph,  k.  k.  Oberst,  1717  vor  Itel- 
grmd  blieb,  Graf  Albert  aber  noch  1738  k.  k.  Genernl-Feldmarschall- 
Lititenant,  w.  Kriegs- Präsident  etc.  war.  Letzterer  hatte  sich  1711 
■H  einer  Grf.  v.  Kannitz  vermählt,  doch  ist  nicht  bekannt,  dass  er 
männliche  Nachkommen  gehabt  und  da  auch  der  jüngere  Sohn  des 
Grafeu  Gottfried,  (traf  Hannibal  Joseph,  s.  oben,  als  k.  k.  General- 
major etc.  1719  ohne  Nachkommen  gestorbeu  war,  so  ist  wohl  mit 
4cm  Grafen  Albert  die  urftH.  Linie  erloschen.  —  Aus  dem  adeligen 
Summe,  welcher  in  Hessen  fortgebiaht,  trat  Levin  v.  H.  —  ein  Sohn 
des  be«Ken -cassel.  (»enerallieutenants  v.  IL,  welcher  das  hessische 
Contingeut  iu  Amerika  befehligt  hatte  —  1798  als  Ober^tlieutenant 
m  k.  preuss.  Dienste,  in  welchen  er  1816  alb  Generallieutenant  starb. 
Die  Sdhne  desselben  dienten  ebenfalls  in  der  k.  preuss.  Armee  und 
twei  derselben  waren  bereits  1836  Stabsotliciere  im  Gardecorpi. 
Nach  Bauer,  Adreßbuch,  1857,  S.  88,  waren  drei  Sprossen  des 
SUmme«  in  den  Preuss.  Staaten  begütert:  N.  v.  IL,  Herr  auf  Alwing- 
hol  im  Kr.  Möuster,  Joseph  v.  IL,  Herr  auf  Anper  u.  Hunsnianshau- 
mto  im  Kr.  Düsseldorf  u.  Franz  v  Heister,  Herr  auf  itaslar  im  Kr. 
Erkelenz. 

jrf «.i/.. «t    II     S     1"3  ii     |i*4     -    i,.tuKe,  I.  H.  MI   und  •»!?.    -     JtfAtuw'j.   11.  >     •«•  und  <•• 
-    Panft»- I     IV(mi     H-«r.  ..   I.   S    t'l    ii.  ♦'.'.'.  N.    I'r     VI-     II      *    Smi    u     3*-t  A""-' 

lebftcren,  leister  (im   Schilde  drei  Muscheln).    Kin   bis   »gegen 
Eide  de*  17.  Jabrli.  vorgekommenes  Cftluisches  AdelsgeM-hleehl. 

Ichleeen  (in  Silber  ein  rother  Lowe).    Kin  früher  zu  dem  Jülich- 
»eben  Adel  zahlendes  Adekgeschlecht. 

?«*«*.  II.  W  -   ftetk    ».   L**i*>ur,  I.  N.  491. 


—     986     — 

■ 

leiter  r.  Sekenwer,  Ritter  and  Freiherren.  Erbl.-Österr.  Ritter-  «. 
Freiherrnstand.  Ritterdiplom  von  1770  für  Franz  Anton  Heiter, 
Herrn  der  Herrschaften  Pillichsdorf  u.  Heitersfeld  n.  für  den  Bruder 
desselben,  Ignaz  Alexander,  k.  k.  Hofkammerrath  in  Siebenbürgen, 
mit  dem  Prädicate:  v.  Schönwet  u.  Freiherrndiplom  von  1793  für 
Letzteren  als  k.  k.  Hofrath  u.  ehemaligen  Salinenadministrator  in  Ga- 
lizien,  wegen  42jähriger  Dienstleistung. 

Me<j!>l<  w.  Mühlfrtd,  8.  57  u.  119. 

■ekel,  Edle.  Erbländ.-österr.  Adelsstand.  Diplom  von  1785  Ar 
Joseph  Ferdinand  Hekel',  Steyerisch-  landrechtlichen  Rathsprotocol» 
listen,  mit  dem  Prädicate:  Edler  von. 

Mtijerie  r.  Mühlfeld.  Erg.-Bd.  8.  314. 

leibig  (in  Roth  eine  eiserne  Pflugschaar,  die  8pitze  nach  natti 
n.  rechts  gewendet).  Reichsadelsstand.  Diplom  im  kursäcns.Reiebs- 
vicariate  vom  2.  Oct.  1790  für  Carl  Adolph  Georg  Heibig,  Besitzer 
des  Rittergutes  Grossen -Gottern  (im  jetzigen  Kr.  Langensalza,  Prot. 
Sachsen).  Derselbe  hatte  den  Mannsstamm  fortgesetzt,  doch  bläht,  to 
viel  bekannt,  das  Geschlecht  jetzt  nur  noch  im  weiblichen  Stamme. 

IUnd*chriftl.  Nolis.  -   Tyrojf,  II.  M.  —  W.-B.  d    Mich*.  8t»«teD,VlI.  63.  —  JT««cttl, 

III    S.  -'«'3. 

Heibig  (Schild  quergetheilt:  oben  in  Gold  ein  rother,  in  daa 
Pranken  ein  Schwert  aufrecht  haltender  Löwe  u.  unten  in  Blas  du 
achtblättrige,  goldene  Sonnenrose).  Reichsadelsstand,  Diplom  tob 
28.  Apr.  1798.  Ein  zu  dem  Sächsischen  Adel  zählendes  Geschleckt, 
aus  welchem  mehrere  Sprossen  in  der  kur-  und  k.  sächsischen  Armes 
standen.  —  Ernst  Gotthelf  v.  Heibig  wurde  1846  Rittm.  im  1.  k.  sftehs. 
Reiter- Regime  nte. 

Handschrift!.  Nutix.  -  W.Ü.  d.  Särh».  Stuteu,  IV.  41. 

lelbliag  f.  lirseufehl.  Erbländ.-österr.  Adelsstand.  Diplom  um 
IS  16  für  Franz  Helbling,  k.  k.  pens.  Hauptmann,  mit  dem  Prädicate: 
v.  Hirzenfeld. 

Mtg*rU  r.   Uühlfrld,  Ergänz. -Bd.  8.  314. 

leid  (in  Gold  zwei  schwarze,  Ober  Kreuz  gelegte  Greifenklauen). 
Ein  in  Preussen  vorgekommenes  Adelsgescblecut,  welches  aas  Mik- 
lenburg  stammen  u.  dort  begütert  gewesen  sein  soll  und  zu  welchem 
der  im  Regimente  v.  Zastrow  gestandene  Hauptmann  v.  Held  gehörte 
Derselbe  hatte  zwei  Söhne,  Hans  Heinrich  u.  Ernst  Gustav.  Erstem, 
k.  preuss.  Kriegsrath,  ist  als  Schriftsteller  bekannt  geworden,  Letz- 
terer, bis  1825  Oberst  u.  Commandeur  des  24.  Landwehr- Regiments, 
starb  vor  mehreren  Jahren  als  k.  preuss.  Generallieutenant  n.  Com* 
mandant  des  Invalidenhauses  zu  Berlin. 

Freiherr  t.  Lnlsbur.  I.  S.  337  u.  33 ■*. 

leid,  Ritter  and  Edle,  (Schild  quer-  u.  in  der  unteren  Hälfte  zwei- 
mal der  Länge  nach  getheilt:  4feldrig:  1,  oben,  in  Gold  ein  rechts* 
sehender,  schwarzer  Adler;  2  u.  4,  unten  rechts  u.  links,  in  Rlan  ein 
freistehender,  silberner  Zinnenthiirm  und  3,  unten  in  der  Mitte,  in 
Silber  ein  rechts  gekehrter,  blauer  Löwe).  Erbl.-üsterr.  Ritterstand. 
Diplom  von  1795  für  Job.  Michael  Held,  Besitzer  des  freien  Thnrm- 


—     Ä87     — 

boto  in  Braun  am  Gebirge,  wegen  seiner  Landos-Indubtrie,  mit  dem 
Pridicate;  Edler  v. 

Jfrftrte  w.  MiJU/4ld,  8.  119.  —  KmueAkt,  IV.  8.  186. 

ItM  v»  Arlf,  leid  iP  Arie  (Schild  von  Blau  u.  Hermelin  dreimal 
abwechselnd  der  Lange  nach  getheilt,  mit  einem  eckig  darüber  geso- 
genen silbernen  Querbalken).  Ein  in  Schlesien  im  Löwenbergischea 
bereits  1776  mitGieshübel,  Kleppersdorf  und  Schellenberg  und  1782 
■H  Hartmannsdorf  im  jetzigen  Kr.  Lauban  begütertes  Adelsge- 
ichlecht,  ans  welchem  die  erstgenannten  Güter  1836~der  k.  pr.  Ma- 
jor a.  Ü.  u.  Landes-Aelteste  Held  v.  Arie  inne  hatte. 

V.  Pr.  A.-L.  II.  8.  K2.  —  JV*iA.  9.  Itdebur,  I,  8.  88*  u.  III.  8.  27»  u.  5*74. 

■eU  ?.  lagebbeim,  leid  v.  lagelshava  (in  Schwärs  ein  mit  einem 
rotbeu  Pfeile  belegter  schragreebter,  silberner  Balken).  Im  König* 
reiche  Preussen  erneuerter  Adelsstand.  Diplom  vom  8.  März  1709 
fftr  Benjamin  Gottfried  Held,  Herrn  auf  Kapatschütz  in  Trebnitzi- 
sebeo,  mit  dem  von  der  Familie  schon  früher  geführten  Pridicate: 
f.  Hagelsheim.  —  Matthias  Held,  Canzler  des  K.  Carl  ?.,  erlangte 
mit  dem  Pradicate :  v.  Hagelsheim  den  Adel  und  die  Gebrüder  Bar- 
tholomäus, Valentin  u.  Andrea*»  H.  v.  H.  erhielten  vom  K.  Rudolph  IL 
die  Bestätigung  ihres  Wappens  und  Adels.  Dieses  Wappen  führte 
ipiter  der  1724  verstorbene  markgr.  brandenb. -bayreuth.  Hofrath 
ni  Dr.  Med.  H.  ▼.  H.  und  dasselbe  wurde  auch  ganz  wie  angegeben, 
itm  obengenannten  Empfänger  des  Adels- Erneuerung«- Diploms 
•rtbeilt. 

*.  UHitmcä,  l.  8.  581.  -  M.  l»r.  A.-L.  1.  K.  43:  Held  v.  lUfeUhftyn.  -  Frtik.  ».  L'd*~ 
\mt  I.  8   SS».     * 

leMaa.  Ein  in  der  zweiten  Hälfte  des  18.  Jahrb.  in  Preussen 
vorgekommenes  Adelsgeschlecht.  Ernst  Friedrich  Georg  v.  Helden 
lUod  seit  1761  als  Ofticier  im  k.  preuss.  Le  ib-Carab  inier- Regime  nte 
uid  lebte  1786  zu  Löbegün  bei  Halle.  Derselbe  hatte  mehrere 
Kinder. 

AVnA   r.  L«i<>u,,  I    K.  »3«. 

leMea  (iu  Roth  ein  alter,  goldener  Ritterschild,  desseu  Mitte 
iod  einem,  unten  von  der  Rechten  hiuauf  zur  Linken  gerichteten 
Schwerte  durchstochen  ist).  Altes,  braunschweigisches  und  corveyi- 
icbes  Adelsgescblecht,  welches,  wie  v.  Meding  glaubt,  da  im  Gruben- 
kageo'schen  nahe  bei  Einbeck  ein  Ort:  Salz  der  Helden  liegt,  iu 
lieser  Gegend  begütert  gewesen  sein  soll.  —  Georg  Helden,  Ritter, 
kommt  1398  als  Wohlthater  der  St.  Nicolaikirche  zu  Höxter  vor  und 
lach  Letzuer  lebten  im  lt>.  Jahrh.  Johaun,  Magnus  und  Friedrich 
[JebrOder  die  Helden  als  die  Letzten  des  Stammes. 

Lrtinsr,  I)jM«rl«fh<-  <»ir..»nk.  N.  |*W.  -  N  l*r  K  L  II.  S.  W.  -■  Feil,,  r.  I.*,ie'»r, 
I.  •  »*<  —  Htt*>ma*k*r,  II.  I.M  v.  ||eM«-n  .  Hrftun*«  l.«rl«i*<-li.  —  r  Jtf'.fiay  .  Iff  >  |i» 
«tf  »f. 

leiden -$ara*w»li  (im  Schilde  drei  quer  über  einander  gelegte 
Flache,  von  denen  der  mittlere  deu  Kopf  links,  der  obere  und  untere 
leoselben  rechts  kehreu).  Ein  in  Wcttpreussen  mit  Germen  im  Kr. 
Marienwerder  begütertes  Adelsgeschlecht,  zu  welchem  der  1  w:irt  ver- 
dorbene k.  pr.  Oberstlieut  a.  D.  v.  Heide n-Saruow»ky  geborte  uud 


—     288     — 

ans  welchem  auch  in  neuester  Zeit  Sprossen  in  der  k.  preoss.  Armee 
standen.  Die  Annahme  im  Neuen  Preuss.  Adels-Lexicou,  dass  dieses 
(reschlecht  mit  der  im  vorstehenden  Artikel  besprochenen  Familie 
irgend  in  Verbindung  zu  bringen  sei,  ermangelt  des  Beweises,  was 
auch  von  den  Familien:  v.  Helden,  genannt  v.  Gonsiorowski,  s.  Bd. III. 
S.  f>98,  v.  Helden,  genannt  Gowarczewski,  s.  Bd.  III.  S.  610,  v.  Hei- 
dcn-IVzisiorowski  und  den  v.  Helden  auf  Schönwiese  im  Kr.  Mob« 
rungen,  Ostpreussen  und  im  I'reussisch-Marek'schen  gellen  dürfte. 

N.  I»r.  A.-L.    II.  S.  3<>*J    —  Firif..  r.   Lnlrhitr.l.  S.  33s  u.  III.  8.  274. 

leldmann.  Kurbayerischer  Adelsstand.  Diplom  vom  14.  April 
1761  für  Joseph  Heldmann,  Landsassen  zu  Fürstenhof  in  der  Ober- 
pfalz. Der  Sohn  desselben,  Joseph  Ignaz  v.  Heldmann,  geb.  1760, 
Herr  auf  Diesfurth  und  Pechhof,  wurde  bei  Anlegung  der  Adelsma- 
trikel  des  Kgr.  Bayern  in  dieselbe  eingetragen. 

9.   Lany,  S«37i».   —   W.-B.    d««H  K^r.   Hny«rn.  VI    4. 

IfMreirh  (Schild  von  (iold  u.  Schwarz  der  Länge  nach  get heilt, 
mit  drei  über  einander  gelegten  Barmen,  von  welchen  die  mittlere 
nach  links,  die  obere  u.  untere  aber  nach  rechts  schwimmen).  Reichf- 
adelsstand.  Erneuerungs-  Diplom  desselben  vom  27.  März  1595  flr 
Georg  v.  Ileldreich.  —  Altes,  lausitz.-sächs.  Adelsgeschlecht,  dessen 
Ahnherr,  der  Sage  nach,  Matthias  Heldreich  gewesen  sein  soll,  wel- 
cher, weil  er  dem  K.  Lothar  dem  Sachsen  das  Leben  gerettet,  1 125 
zu  Mainz  den  Ritterschlag  erhalten  habe.  —  Vom  Wappen  weiss  Val. 
König  viel  zur  heutigen  Wissenschaft  nicht  mehr  ganz  Passende! 
zu  erzählen.  Die  Familie  soll  anfangs  den  Schild,  wie  angegeben, 
und  auf  dem  Helme  drei  ausgebreitete  Straussenfedem,  schwarz,  roth, 
schwarz  geführt  haben,  zu  welchen  vom  K.  Friedrich  I.  auf  jeder 
Seite  noch  eine  blaue  Feder  gesetzt  worden  sei  und  später  habe  K. 
Ludwig  der  Bayer  für  Friedrich  H.  das  Wappen  so  verbessert,  dass, 
.statt  der  Federn,  auf  den  Helm  eine  aufwachsende  Jungfrau  mit  ver- 
deckten Armen  und  die  Brust  mit  den  drei  Barmen  des  Schildes  be- 
legt, gekommen  --  u.  so  sei  das  Wappen  geblieben,  bis  im  erwähnten 
KrneuerungMliplornc  des  Adels  von  1  :"i9S  der  jetzige  Helmschmuck: 
eine  aufwachsende,  zur  rechten  Hälfte  golden,  zur  linken  schwarz 
gekleidete  Jungfrau  mit  goldenem  Gürtel  und  fliegendem  Haar,  in  je- 
der Hand  eine  einwärtsgehende  Barme  emporhaltend,  bestimmt  wor- 
den wäre.  ■  -  Was  die  älteren  genealog.  Verhältnisse  der  Familie  an- 
langt, so  genüge  hier  die  Angabe,  dass  in  der  ersten  Hälfte  des  17. 
Jahrh.  Abraham  Hosemanii  eine  Genealogie  des  Geschlechts  im  Geiste 
seiner  Zeit  zu*  ammengestellt  hat,  welcher  Valentin  König  ohne  weitere 
Forschunj  gefolgt  ist.  —  Vor  dem  obengenannten  (Jeorg  v.  IL  kom- 
men zwischen  10JJO  u.  1545)  schon  l'lrich  v.  II.  und  der  Sohn  des- 
selben, Georg  v.  iL,  Doctor  Juris  und  Besitzer  im  Käthe  zu  Görlitz, 
mit  dem  adeligen  Prädicate  vor,  von  Georg  aber  stammten  drei  Söhne: 
Wenzel,  k.  französ.  Kuth,  nunc  Nachkommen  gestorben,  Gottfried, 
am  k.  dänischen  Hofe  bedionstet  und  Abraham,  h.  holstein.  (ieh.-Rath, 
von  dessen  Söhnen  Carl,  Herr  auf  Buchwald  und  Burg,  Landesältester 
des  Fürstentums  Sagau,  sich  mit  einer  Freiin  v.  Schellendorf  ver- 


—    289     — 

# 

■iblte  and  den  Stamm  fortsetzte.  Von  den  Enkeln  des  Letzteren 
wir  zu  Gauhe's  Zeit  Carl  Georg  Gräfl.  v.  Promnitzischer  Haas -Hof- 
meister zu  Sagau.  Von  einer  anderen  Linie  war  Wenzel  v.  IL,  Herr 
auf  Peterswalde  in  Schlesien,  um  1489  kaix  Geh.-Kath  und  wurde 
mit  wichtigen  Gesandtbchaften  betraut.  Von  den  Söhnen  desselben 
wir  Hans.  k.  span.  Kath,  Statthalter  zu  Brüssel,  Paul  aber  verpflanzte 
den  Stamm  nach  Bayern,  wo  derselbe  bei  IUgensburg  zu  Elbingheim, 
Hockenau  und  Mockerau  sass,  während  von  Pauls  Söhnen  Johann 
Bischdorf  in  der  Oberlausitz  au  sich  brachte.  Von  den  Knkeln  des 
Letzteren  starb  Gottfried  als  k.  dan.  Oberstlieutenant  unverm&blt,  Jo- 
hann Friedrich  aber,  Herr  auf  Hi.schdorf  setzte  den  Stamm  fort.  Von 
seinen  Söhnen  blieb  Carl,  kursächs.  Major,  1674  im  Treffen  bei  Sins- 
heim and  Johann  war  Herr  auf  Hcnnannsdorf  (Hermsdorf)  in  Schle- 
sien and  hatte  Nachkommenschaft,  zu  welcher  ein  Enkel,  Ernst  Chri- 
stian Leopold,  1719  Voigt  des  Klosters  St.  Marienthal  i.  d.  Obcrlau- 
sitz,  gehörte.  —  I>cr  Stamm,  im  18.  Jahrb.  in  Schlesien  u.  Kursachseu, 
namentlich  in  der  Ober- Lausitz,  ansehnlich  begütert,  blühte  fort  und 
besass  noch  in  neuester  Zeit  im  Kgr.  Sachsen  Thutn  im  Erzgebirge 
and  Brllwitz  in  der  Oberlausitz.  Von  den  Sprossen  des  Geschlechts 
war  Ferdinand  Oottlob  Erdmann  v.  II.  unter  dem  Könige  Friedrich  IL 
ton  Picu<sen  Hauptmann  und  Carl  Theodor  Emil  v.  G.  wurde  1850 
Hauptmann  in  der  k.  sächs.  15.  Infant. -Brigade. 

flofciliLa«  «•  u*r«"«»  Hi  i<i<-nr<  i<  liiaim  M«\  \ou  .!.  Ihnrmann ,  furticftt-ttt  t>i<  l<*93  \on 
/».  faiyami*  L*u*'*r.  —  *ih>\**i  ,  l,.tu*itz  M"rkwimli>(k>  ii-u  ll|.  S.  46.  —  l'al.  Ko*tg,  II. 
S     4M      4"-«n    —    fi.mhf.  I.   S.   •»!  '  —  M  '..     -    Frrth.   r.    Lf,if'<ur,  I.   S.  3.1>    u.  3S^  u.   III,  M.   274. 

-  8«h*J-  •"  «•*•••».   W.-B.  V.   :"}     -  W.-Il.  d.  Sich*.  SiMl.ii,   VII.  »»4.  —  MrblcHUoh.  W.-B 
%t.    414.     -      knr^hkr,    I.    H.    \Xl  u    \XS. 

leMrill,  leldrit,  Helldrit,  Heldrith,  IrldrMt.  Altes,  fränkisches 
and  thüringisches  Adelsgeschlecht  aus  dem  gleichnamigen  Stamm- 
sitze im  Cobuigscheu,  eine  Meile  von  Ilildburgshausen,  welches  die 
Güter  Hetschbaeh,  Weyuiai>schmieden  etc.  an  sich  brachte  uud  der 
reicbsfreien  lütui  schalt  im  L'anton  Ilhün-Weria  einverleibt  war.  — 
Auf  dem  erwähnten  Stammsitze  lebte  schon  1235  Adolph  v.  IL;  Hein- 
rich war  1:;14  \ui>»t  zu  Coburg.  Hans  im  coburg.  Hof-Gerichts- 
A»ses*or,  Moiitz  1570  Hofrath  und  Veit  um  dieselbe  Zeit  Hot-Mar- 
schall am  Cobuig'scgen  Hofe.  -  her  Stamm  blühte,  namentlich  in 
der  lleinullj,  d«  in  (obur^i-chen,  auge>essen  und  bedienstet,  fort  und 
Sprossen  desselben  standen  aueh  in  der  k.  preus«.  Armee.  Zu  Letz- 
te reu  gehörte  Wilhelm  Johann  Carl  v.  Heldritt,  welcher  als  k.  preuss. 
Major  !80vS  au»  dem  activen  1  Henste  trat. 

r     t,t.,c*'*<!'>*.   Nr.    iv    -    .V/,.nh.i/.   s    •.»•.  '..  ■•''.   I    s-  *l*  »     ■»•     '     r.  Il.tftt'.n. 

I!  f»«tfM.  s.  17  h  lv  -  Hi'.i.  m.»mn.  UIimu-W  rrv  I.  V-i»  —  Sttr,  ,  H.  !•»•.  W  u  »•'.**. 
*  •  ».».<».-  *,,hh*,,  In«,  t  fit.mii;  »i.u  '  .Mir.-.  I  **  %\  I  •"  l-\  *»■<  "  -»"'V  '••  7-  *s 
■  III  *  '4.  -  A7#iA'.,  *.  I.*.t**mr.  I.  **-  <  !'•  -  <i  '■«•«'  ",  I  I'»"  »  »•  «Jr-th.  Kran- 
fci»  h.    —  9.    M*>iinj.   III     .«*.  •.'■»;  ii     .'.'»v  7v  ••/■    I     !•»•».         *'U  |J     tu  Hi-Mit    W    li.  IV    II. 

—  W     H.    <!     *«.!•«     Miit  .   \|l     '.♦'.. 

Iddnia;ra,  Irrrra.  Altes,  thuringi'.ehes,  im  15.  Jahrb.  ausge- 
storbenes Herrenge.sehleeht,  des>en  «1«  irhnainike  Herrschaft  schon 
1480  od.  14^4  von  den  Grafen  v.  Hoheii-teiu  au  tut-  Grafen  v.  Maus- 
feld  verkauft  wurde,  spater  ein  kursitchs.  Amt  war  und  jetzt  zu  dem 
KckarUbergT  Kreide  oVr  Provinz  Sachsen  gehurt. 

.li'f«M*     llut-r.   d     «It.    *      W    rtl.-f".   >     »4       -    >"  •  .'M- i»-i  .   «•■•    K      -«     tr.urn.^     li    •••h 
llfMr«»«»«  !•  U«r  SBoiialuu^  »mu.    Siwhiirlileu    lux  iMch«.    i»»««  lurüt»-.  VI.    h.    J«V  -Jl».  — 

A*MC*4«,  DtvUck.  AdtU-L«&.  IV.  19 


—     290     — 

9.  Falckenntein,  thür.  Chrmiik,  II.  Th.  2.  8.  947.  —  F.  Chr.  Frank*.  HUtorl«  d.  Gnffccfcaft 
Manifrld.  S.  52-  -.%«.  —  r.  Iluhr,  M.rkwürd.  d.  Vor-  u.  Unterhartes,  8.  590— €00.  —  8alw*r, 
8.  219.  221  ii.  TIA.  —   Sirhmacher,  V.  *J5.  —  v.   Meding,  III.  8.  258  u.  259. 

Helenstein.  Ein  nur  dem  Namen  und  Wappen  (Schild  ?ier-,  oder 
fünfmal  von  Silber  u.  Roth  quergetbeilt)  nach  bekanntes,  altes  schwä- 
bisches Rittergeschlecht. 

Matth.  ei   lUiftprntiann   er.  dp  t>rig    et    fnmil.  Dom.  d«*   CalMi».    I-1A8,   Cn;i.  81  and  82.  — 
r.   Ste.liwj.  III.  S   2.V.I. 

Helfenberg,  Belffenberg.  Ein  früher  zu  dem  steiei  märkischen 
Adel  gehörendes  Adelsgeschlecht,  welches  auf  der  gleichnamige! 
Herrschaft  sass. 

Schmutz,  II.   8.  47.  —    Xiehmiichtr.  III.  79.  —  ».    M'Hi*ff%  III.  8.  264. 

Helfenstein,  Grafen  (Schild  geviert :  1  u.  4  in  Roth  auf  einem  gol- 
denen Dreihügel  ein  einwärts  schreitender,  silberner  Elephant: 
Stammwappen  und  2  und  3  in  Gold  ein  schräglinker,  an  beiden  Seiten 
gezahnter,  rother  Balken  :  Gundelfingen.  Wie  beschrieben,  wurde  das 
Wappen  im  16.  Jahrb.  geführt).  Altes,  schwäbisches  Graf enge  sc  hl  echt 
aus  dem  gleichnamigen  Stammsitze  unweit  Ulm,  welches  Einige  yod 
den  alten  Grafen  v.  Dillingen  herleiten,  Andere,  weil  der  Vilstrom 
in  dem  früher  von  demselben  inne  gehabten  Gebiete  entspringt, 
Grafen  v.  der  Vils  nennen  und  aus  welchem  bereits  1060  Gebhard 
Erzbischof  zu  Salzburg  war.  Nachdem  schon  1369  die  Graf- 
schaft Helfenstein  der  Stadt  Ulm  überlassen  worden  war,  schied 
sich  der  Stamm  in  die  zwei  Linien  zu  Möskirchen  und  zu  Wiesensteig 
in  Schwaben.  Erstere  erlosch  1626,  Letztere  und  zugleich  der  Manns- 
stamm  des  ganzen  Geschlechts  mit  dem  Grafen  Rudolph  am  20. Sept. 
1627,  worauf  Möskirchen  an  das  fürstliche  Haus  Fürstenberg  gelangte, 
Wiesensteig  aber  an  Kurbayern  kam. 

Spangmhrt g ,  AiMip.  II.  S.  H1*l».  —  l.nr„? ,  (jrafi-imaal.  8.  W4— |rt02.  —  M*«fr,  II. 
Tah.  4'JU  A'.*'2.  —  tiunhr,  T.  S.  si.V.  ..a<  b  Im/."/,  Notit.  |-r«.c-r.  Imp..  CrHäiy»,  Annal.  8mc 
vir.  -    Si'hthtt-Wr.  I.   I»>.  —  r.    M..hn:/.  IM.  >>.  2S9-2t'i2. 

Reifenstein  (Schild  quer  getheilt:  oben  in  Silber  ein  anfwaefc- 
sender,  doppelt  geschweifter,  rother  Löwe  und  unten  blau,  nach  Eini- 
gen ohne  Bild,  nach  Anderen  mit  fünf,  3  u.  2,  silbernen  Lilien  oder 
Kleeblättern).  Altes,  von  dem  im  vorstehenden  Artikel  besprochenen 
Grafen  v.  Helfenstein  ganz  verschiedenes,  rheinländisches  Adelsge- 
schlecht, aus  dem  der  Familie  schon  1161  zustehenden  Stammiitse 
gleichen  Namens  bei  Fhrenbreitsteiu.  Das  Geschlecht  besass,  neben 
dem  Stammsitze,  mehrere  Burgen  u.  Rittersiize  in  der  Gegend  von 
roblenz  und  Trier,  trug  von  Nassau  die  Voigtei  Harschheim  in  Lehn 
und  hatte  seinen  eigmen  Lehnhof.  —  Der  Mannsstamm  blühte  fort, 
bis  derselbe  mit  Johann  v.  Helfenstein,  welcher  1573  das  Erbmar- 
schallnmt  des  Frz>tifts  TrW  erlangt  hatte,  1623  erlosch.  Mit  der 
einzigen  Krhtuchter.  Christiana  Catharina,  welche  mit  Otto  Nicola« 
v.  Steincallenk'ls  vermahlt  war,  ging  später  auch  der  Name  des  Ge- 
schlechts aus. 

HHm'.rncht.  Tali.  »."iri.   -      Vau/,*.  I    S.  >l.*i.    -  r.   HuttnUin.   I.  8.  296.    —   ffolwr.  8.  SM. 

-  ».  IT.  A.  L.  V.  S.  J_»4.    -   Fahnr,  I.  8.   147.  -  Frrih.  r.  Lnirhur, I.  8. 139.  -  Mehmaektr. 

I.  r-'i:  \     ll"lf>'ii«t«lii.  Ithi'iiil.iiMlMrh  -   f.    Merino,  III.  8.   »t»2  u.  263.    —    AuddI    m   8ltliB. 

W.-It.  VI.  ;'■!.  rr  ' 

■eifert,  Freiherren.    Erbländ.-österr.  Freiherrnstand.    Diplom 
vom  18.  Aug.  1854  für  Joseph  Alezander  H eifert,  k.  k.  Gek,-fiatfc 


—     291     — 

and  Unter-Staats-Secretair  im  vormal.  Ministerium  für  Cultus  und 
Unterricht  Derselbe,  geb.  1820,  in  erster  Ehe  vermählt  mit  Wil- 
belmfne  Fugner,  vermählte  sich  in  zweiter  Ehe  1853  mit  Julie 
▼.  Gredler.  Aus  der  ersten  Ehe  stammt  ein  Sohn,  Zdenko,  geb.  1849. 

0*a«*I.  Ta»oh*nb.  d.  fr«ih.  Ilauitr,  1*62.  8.  361. 

■eHTer  v.  lelffeatrea,  Erbländ.  österr.  Adelsstand.  Diplom  von 
1743  für  Peter  Paul  Helffer,  Arzt  und  Rathsverwandten  zu  Pilsen, 
Bit  dem  Prädicate:  v.  Helffeutreu. 

MtyrrU  9.  MüWfclH,    Krgaut.-Üd.  8.  315. 

leMrelca.  Liefländisches ,  aus  Oesterreich  stammendes  Adels- 
geschlecht. Georg  He lflf reich  erhielt  1569  den  erbl.-österr.  Adels- 
stand und  der  Sohn  desselben,  Melchior  v.  II  ,  machte  sich  in  Lief- 
land ansässig  und  setzte  den  Stamm  fort 

0«a*f.  Maltrial.,  17M,  H.  435  u.  1799,  S.  143. 

lelfta,  leinte.  Altes,  ritterliches  Geschlecht  aus  dem  gleichna- 
migen Stammsitze  in  der  Grafschaft  Mansfeld,  von  welchem  eine 
Linie  vom  Anfange  des  14.  bis  zu  dem  des  15.  Jahrb.  in  Meklenburg 
auftritt,  wo  noch  1408  Engelke  v.  Ilelpte  urkundlich  erscheint.  — 
v.  Mediug  giebt  an,  duss  der  Stamm  mit  Jürgen  Helpte,  der  noch 
1535  lebte,  erloschen  sei,  doch  kommen  noch  1597  des  verstorbenen 
Asmus  v.  Helffte  zu  lledersleben  zwei  Söhne  vor. 

Beckmann,  «-rnititiuirtr  Aohalt^chr  HlMor  8.  621:  v.  Help«n.  ■-    Li  ich,  Urkunden  d«  Fi- 
■IM*  v.  Mala***,  II    8.  4ML    -  e.   M*din9,  I.  8.  239  u.  »39. 

■eil  f.  leldrnwerth,  Edle.  Erbländ.-österr.  Adelsstand.  Diplom 
von  1783  für  Johann  Georg  Hell,  Borger  zu  Prag,  mit  dem  Prädicate : 
Edler  ▼.  Heldenwerth. 

Mf+ri*  9.   HüHftlH.  Krgini    H4    *    3  IS. 

■eU  v.  lelkabrana.  Erbländ.-österr.  Adelsstand.  Diplom  von 
1738  fir  Peter  Hell,  Landgerichtsschreiber  zu  Imbst  in  Tirol,  mit 
dem  Prädicate:  v.  Hellenbrunn. 

*4f*rU  9.  MmU/'l4,   KrKini  -Bd    H.  315. 

■eU  f.  lelleufeld.  Höhmischer  Adelsstand.  Diplom  vom  17.  Jan. 
1660  für  Benjamin  Hell,  mit  dem  Prädicate:  v.  Hellenfeld. 

w    HHIiMKk,  I.  H.  .Sri. 

leUfcatk.  Im  FOrstenthume  Schwarzburg  •  Sondershausen  er- 
neuerter, alter  Adelsstand.  Diplom  vom  3.  Dec.  1819  von  Günther 
Forsten  zu  Schwarzburg -Sondersbausen,  Kraft  souverainer  landes- 
herrlicher Macht  und  Gewalt  sowohl,  als  mittelst  aufhabender,  uner- 
lotchener,  grosser  Comitive,  für  Johann  Christian  Hellbach,  FQrstl. 
•chwarzb.-sondersh.  Hofrath.jp  Kin  ursprünglich  schwäbisches,  in 
alten  Urkunden  Hclbach,  Helblck,  Halbacb  u.  Holbacbjfschriebcnes 
Adelsgeschlecht,  welches,  bewiesener  Tapferkeit  wegenTin  der  ersten 
Hälfte  des  12.  Jahrb.  vom  K.  Lothar  dem  Sachsen  den  Adel  erhielt, 
oder  wohl  richtiger  erhalten  haben  soll ,  in  der  zweiten  Hälfte  des 
16.  Jabrh.  aber  sich  desselben  entäusserte,  doch  ohne  das  adelige 
Wappen  aufzugeben  und  ohne  von  der  Familie  ein  kleines  Lebngut 
abkommen  zu  lassen,  welches  derselben  zum  Burglehn  früher  von 
dem  Grafen  v.  Mflhlberg,  zu  deren  Borgmännern  auf  der  zwischen 


—     £92     — 

Arnstadt  u.  On:iiu  g< h genen  Burg  Mühlberg  das  Geschlecht  gehörte 
und  naclilier  von  den  späteren  Landesherren  verliehen  wurde.  —  Der 
Fnipfänuer  de>  oben  angegeb«  nen  Diploms,  ein  Freund  der  Geschichte 
ui.tl  ihrer  1  iiil-wis-ciiM  hatten,  war  der  Verfasser  des  Bd.  I.  S.  II.  u. 
111  erwähnten  .,Ad(  Mc\icoiitk,  welches,  wie  a.  a.  0.  geschehen,  billig 
bcui t heilt  werden  muss.  Derselbe  war  mit  einer  v.  Ber^a,  wohl  der 
Letzten  ihres  im  Maunsstamme  1805  erloschenen  alten  Geschlechts, 
s.  IM.  1.  S.  :;:;7  u.  :■*;;*,  vermählt,  doch  sind  Nachkommen  aus  dieser 
Lue  nicht  bekannt. 

/»,/■'■'/•.    XII.  S.   I'.'IJ.    -■   r     //./:'»<».*/».  1.  S.  &."'3:  narh    s«-ii(on    £<mk>iiI<ik.  SammhiaKea.   — 
Ff,/,,  e.   L*  :.'>■,-,  I    >".  -.:{>.     -  \\\  IJ.  il.S:irho.  Smüi.   VII.  Ö8:  i.  Il«i|l.trh.  Ilvllliarli. 

Ilelhloif,  auch  t*  rufen  (in  Mlber  der  vordereTheil  eines  springen- 
den, halb  abgehauenen  grauen  Maulthieres).  Grafenstand  des  Kgr. 
Preussen  nach  dem  Rechte  der  Erstgeburt.  Diplom  vom  15.  Octob. 
1*40  für  Wulf  liemrieh  Hans  v.  Ilclldorf,  Herrn  auf  Wollmirstädt, 
RuiMcrii  etc.,  k.  prtu>s.  Kammeiherrn.  —  Die  Familie  v.  Helldoiff, 
fiülier  auch  Hill  loitV  ui:d  licltdortt 'genannt,  ist  eins  der  ältesten  und 
angesehensten  mei^euschen  Adelsgeschlechtcr,  welches,  reich  an 
S|irifs— *t-ii  und  (iütcrii.  ?ich  weit  ausgebreitet  hat.  Der  Ut Sprung  des- 
seihen  liegt  im  Dunkel  de*  Mittelalters,  doch  wird  als  unzweifelhaft 
anirfimmmen,  das*  die  Familie  zu  demjenigen  Adel  gehöre,  welcher 
bald  nach  RegiünduiiL:  d<  r  (Etlichen  Marken  Deutschlands  sich  in 
denselben,  nameiitlieli  im  Ustcrlande  u.  in  der  Markgrafschaft  Meissen, 
ansässig  machte.  —  Zuerst  wird  nach  Peccenstein,  Theatr.  Saxon. 
S.  <>'2\)  <  Flricli  ( Wuli  ich  i  v.  11.  genannt,  welcher  1147  dem  Zuge  des 
K.  (Onrnd  111.  ^^cii  die  äaraecueu  im  (ie folge  des  Markgrafen 
Conrad  von  Mej-  eu  leiwohnte;  doch  beginnt  die  fortlaufende  Stamm- 
reih;-  eist  um  14  4  7  mit  >eb:istiau  v.  IL,  Herrn  auf  Kostewitz,  welcher 
mit  Martha  v.  Naundoift  wrmählt  war.  Zu  Knde  des  15.  Jahrb. 
schied  sieh  öir  Mau.m  in  /wt  i  Hauptlinieu  und  zwar  durch  die  beiden 
SduM1  <ic<  allein  \on  dem  Man. im-  übrig  gebliebenen  (  bi^toph  v.  IL, 
ileiin  auf  Kostewitz,  au>  ihr  Khe  mit  Flisabelh  v.  Kalb  a.  d.  Hause 
Kalbs  riet  h:  Hans  und  Heinrich,  deren  Nachkommenschaft  dauernd 
iortgiblüht  hat  Na«  h  dem  Familien -Gebrauche  wird  die  von  U aas 
gestiftete  Linie  mi;  dem  Namen  der  weissen  (Willschützer),  die  von 
Heinrich  aber  abstammende,  mit  dem  Namen  der  schwarzen  (Beuch- 
litzeri  Hauprlinie  belegt.  --  Die  weisse  Häuptlinge,  aus  welcher 
der  :!fes;e  >«dn.  des  (  hiistoph  Heinrich  v.  II.,  Herrn  auf  Will  schütz 
und  Noillit/:  (icm-*:  Heiniich,  Adjutant  ms  Marschalls  Moritz  v.  Sach- 
sen, sich  in  I  lunkn-ich  aiisii  dcltc  und  vom  Könige  Ludwig  XV.  In 
drii  (i'.ileii-tanil  erln  ben  wurde,  ist  zur  Zeit  nicht  mehr  mit  Grund- 
besitz viiseheii.  da  das  letzte  von  dieser  Linie  besessene  Rittergut 
Nödlitz  im';;  \erkautt  wnnlen  i<t,  blüht  auch  nur  noch,  nach  Abgang 
der  anderen  Sj  eeinllinicn .  in  einem  Zweige,  dessen  Haupt  der  k. 
prens>  (lenerul  IL-inrich  Aumist  v.  II.  ist,  dessen  sechs  Söhne  in 
k.  pn'Us>.  nixl  K.  ii>tcrr.  Militairdiensten  stehen.  —  Die  schwarze 
Haiiptliiiic  i^t  mit  gegen  ilreissig  Rittergütern  in  der  preussischen 
l'ruvinz  Sachben ,  im  Kgr.  Sachsen  und  in  den  sAcbs.  Herzogtümern 


—     293     — 

angesessen,  und  zählt  jetzt  viele  männliche  Spros-,en.  Aus  dieser 
Linie  wendete  sich  auch  im  IG.  J.ihrh.  ein  später  wieder  au?gegan- 
gener  Zweig  nach  Preussen  und  Meklenburg,  in  welchen  Hittig  v.  II.  - — 
ein  Sohn  des  Hans  v.  H.  auf  Kostewitz  und  Keulen  aus  der  Fhe  mit 
Helena  ▼.  (Jöhrerf  a.  d.  Hause  Dönhoff  —  den  FrHhi*rmi*tand  er- 
bracht haben  soll.  Der  in  Sachsen  gebliebene  Hiiij>tz»vcig  beruhte 
um  die  Mitte  des  18.  Jahrb.  nur  noch  auf  zwei  Augen,  indem  der 
einzige  damals  noch  lebende  Nachkomme  de*  Wolf  Heim  ich  v.  II.  auf 
Groest,  Dro^sdurf  etc.  OberhofgerichNraths  zu  Leipzig,  au»  der  Khe 
mit  Sibylla  v.  Koseritz:  Johann  Heinrich  v.  11.,  kur^-iclMM-her  Kam- 
merberr  u.  Domherr  zu  Merseburg,  auf  <tn».\st,  Loehmigi'U.  Sehwer- 
stedt,  Stftbnitz,  St.  Ulrich.  Kodc-Iand,  DiomIoiT  mit  Lüi  -!•  n  etc.,  war. 
Derselbe,  geM.  1793,  hatte  Meli  mit  N.  v.Sehh>theim\ei  mahlt  und  hin- 
terließ zwei  Sohne,  Ferdinand  Heinrieh  und  Ca  1  Heinrich  Auf  »n, 
welche  die  Stifter  zweier  Speciallinien,  >.  unten,  winden  und  welchen 
er,  in  richtig«  r  Erwägung  der  damaligen  (ie^etzüebuim  und  die  Wich- 
tigkeit erkennend,  den  firuudbe^itz  in  der  Familie  zu  bi{\>tiur«*n,  die 
Verpflichtung  aufgelegt  hatte,  da-*s,  nach  der  Th'-üuiu  der  nach/e- 
la«senen  Mann*dehngütrr,  für  de..  Fall,  wenn  Finer  od»  r  t!er  Andere 
Ton  ihnen  ohne  mannliche  Nach!»mmeii  verdürbe,  jene  unter  der 
Familie  nicht  entzogen  würden.  Am  (»rund  eine-  in  diesem  Sinne 
erfolgten  Erbrece^es  von  1 71>r»  traten  nun  die  beiden  llrüder  in  den 
Besitz  der  ihnen  zugetheilten  Oüter  und  zwar  Feidin.ud  Heinrich 
v.  II.,  kursftchs.  Stift-hauptmann  und  Canonien«  zu  Wuizen,  in  den 
Besitz  der  Kitterguter  (iroest,  St.  Ullrich,  Stnhmtz  und  Löhmi-en, 
xo  welchen  er  spater  die  (iüter:  Schioss  Itcdia  mit  den  hetdeu  Mnk- 
Icerlingen  und  dem  Köt>chauer  Zehent,  Lciha,  Seh.tliieiidorf  und  \Y«dl- 
mirätedt  (blauen  u.  rothen  Hof»  eiwarb,  (ml  Heim  ich  Ai.tnii  v  II. 
aber,  kursächs.  Kamuurheir,  in  den  He-it/  der  Iiiüeruitei  Sehwir- 
stedt,  Dros*dorf,  Hülsten  u  Kodeland,  /u  wi  U  hu»  ili-i  -»Ibe  »iu  Kitt«i- 
gftter  Küritz^ch,  Kohlen  und  (irohitz  kautte.  Die  vnii  I :»-ii!.  n  getrif- 
teten Speciallinien  wurden  nach  der  (n  hurt*/i  it  d«  i  >:ii"ier  und  n.ieh 
dem  IlauptbcMtze  mit  dem  Namen  der  altere, 4  Li..ic  au*  di  m  lla>t*>e 
Groest  und  der  jüngeren  au*  dem  II.iu*e  N  hwe;  - 1 »-«It  helejt  und  neu- 
erlich i*»t  ajich  dir  Name:  I'reus*Uche  u.id  x.u  Iimm  he  Lime  an  f^**- 
kornmeu,  da  die  von  der  alteieu  Linie  lirM'^rn«  u  i»ii:-r  -  iini;.:li.  )i 
in  den  jetzt  der  Krone  I'rciiwii  zuu'»  fulh  neu,  iluui.il-  *>..•  -Ii-i^i  Ina 
Lande^thcilen,  die  Heizungen  der  juiiu.  reo  Lii.ie  ah.  r  mu«*tiu- 
theils  im  Kgr.  Sachse  und  den  llcrzii-'thumcni  Knie*!  tum- 'ht  Linie 
liegen.  —  Der  Stifter  der  altereu  (preu^i-  hen,  auch  «in^uri  Linie: 
Ferdinand  Heinrich  v.  H. ,  ge-t.  IMt'i,  hiiterhc*  a«i<»  der  F.lie  mit 
Friederike  (Srf  v.  Hohenfhal  a  d.  Ilau-e  DiMkau  \i»r  ^din«-:  \V..lf 
Han*  Heinrich,  Heinrich  Ferdinand,  t'irl  II- lurieh  und  l'.rrnhanl 
Heinrich.  Wolf  Hans  Heit>rich  v.  II.,  ü«  b.  I7«.»4,  «  i hielt.  *.  ..b-i:,  •■•  n 
ftrafenMand  de*  Kurr.  Preußen,  vernuhlte  -i«  h  mi*  i'l.in  *  Kmi  ■  - 
ritz,  M  jHzt  Seninr  der  »»ehwarzen  Linie  ■■  =  .-!  mr  1  uhrm  e  der  I  i- 
milien-ticschafte  betraut  und  hat,  neben  zwei  Im  h*.  m,  ••■eh-  *  du  ■  . 
?on  welchen  der  Aellc-te.  I  ••idinand,  1NJ  I  gib«>ti-u  M  1 1 •  it. :  ii-li 


—     294     — 

Ferdinand  v.  H.,  k.  preuss.  Kammern,  u.  General- Director  der  Land- 
Feuer-Societät  im  Herz  Sachsen,  auf  Schloss  Bedra  mit  den  beiden 
Möckerlingen,  Leiha  u.  Schalkendorf,  wozu  derselbe  die  Rittergüter 
Petzkendorf  u.  Baumersroda  erwarb,  verm.  in  erster  Ehe  mit  Julie 
Grf.  v.  d.  Schulcnburg- Wolfsburg,  ist  in  zweiter  Khe  vermählt  mit 
Maria  v.  Steuben.  —  Carl  Heinrich  v.  H.,  k.  preuss.  Kammerb.  und 
Landrath  des  Kr.  Querfurth,  Mitglied  des  k.  pr.  Herrenbaases  etc. 
Herr  auf  St.  Ulrich,  Stöbnitz  und  Gröst,  wozu  derselbe  Oechlitt  and 
Zingst  brachte,  ist  mit  Pauline  Freiin  Spiegel  v.  u.  zu  Pickelsheim 
vermählt.  —  Bernhard  Heinrich  v.  H.,  k.  prenss.  Kammer h. ,  erhielt 
aus  dem  väterlichen  Nachlasse  nur  Capitalien,  mit  denen  er  1828  im 
Kr.  Querfurth  die  Herrschaft  (Jleiir«  mit  Schloss  Nebra,  Birkigt  und 
Wippach  au  sich  brachte.  Derselbe  ist  mit  Therese  Können  vermählt. 
—  Der  Stifter  der  jüngeren  (sächsischen  auch  schwerstedter)  Linie: 
Carl  Heinrich  Anton  v.  H. ,  s.  oben,  geb.  1831.  war  mit  N.  Freiin 
v.  Beust  vermählt  und  hinterliess  drei  Söhne,  Carl  Heinrich,  Julias 
Heinrich  u.  Ferdinand  Heinrich.  —  Carl  Heinrich,  k.  säe  hs.  Kammern. 
u. Oberforstmeister,  Herrauf  Kühritzsch,  Bohlen,  Drossdorf,  Pursten 
u.  Rodeland,  vermählte  sich  mit  N.  v.  Trebra,  Julius  Heinrich,  grossh. 
6ächs.  Geh.  Staats-  und  Ministerialrat!) ,  Herr  auf  Schwerstedt  etc. 
mit  Maria  Freiin  v.  Ziegesar  u.  Ferdinand  Heinrich  v.  H.,  grossh.  sftchs. 
Kammern.,  Herr  auf  Gröbitz,  welcher  auch  Drackendorf  mit  Rutha  o. 
Wöllnitz,  so  wie  Schiebelau  an  sich  brachte,  mit  Clara  Freiin  v.  Zie- 
gesar. Sämmtliche  eben  genannte  Familienglieder,  nur  mit  Ausuahme 
des  vor  einigen  Jahren  verstorbenen  Ferdinand  Heinrich,  haben  männ- 
liche Nachkommenschaft,  sind  fortgefahren  durch  Familien- Verträge 
im  Sinne  des  Grossvaters  und  der  Väter  den  Besitz  in  der  Familie  in  be- 
festigen und  beschäftigten  sich  neuerlich  mit  Errichtung  von  Fideicom- 
mishen  und  damit  im  Interesse  der  Familie  verbundenen  Stiftungen. 

A'fiirif//-.  S.  .MK.  —  Vmckr.  Script,  nr.  ^rmaii..  II.  S.  61.  100  n.  119.  —  Vol.  Knmig,  I. 
fl.  M".'— .V.'7.  -  Hauh*.  I.  *.  rti.'i  u.  s|»;.  ..  /„//<•/,  XII.  S.  1279.  --  Mt'lltr,  Dfnkwürd.  m.  4. 
iWnrh.  d.  di>iit«fh.  Ad-U,  S.  •.»!•— *."l.  -  DfiiNrh"  (imf.nh.  d.  (i^onw.  HL  8.  |65  ■.  IM.  — 
Freih.  r.  Lnl'hur %  I.  S.  3»'.».  —  (Jiiu-al.  Ta«rh-nt».  d.  «räfl.  M.iiih  |xfJ2.  g.  .Wfi  und  347  Md 
hiitur.  Hui. dl».  S  3'Ji».  -  fi;t>in«cJ,rr,  I.  K.3:  ».  II.  Mei<t*iii«h.  —  r.  M'ding.  IT.  8.  14*  Mi 
24.1.  _  Suppl.  zu  Mfliin.    W.-Ii    III.  H.  —   Tyr»p,  \.  57.   -    W.-B.  d    Sfrl.«.  Staaten,  VI.  65. 

Helle,  f.  der  Helle  (im  Schilde  eine  Rose).  Ein  früher  zu  der 
adeligen  Mannschaft  der  Grafschaft  Wernigerode  zählendes  Ge- 
schlecht. * 

/V/u/«.  Itt-iträrfc  r.ur  (ii'M-hirlif«-  d«'iit<tchvr  Gebiete.  I.  S.  143.  —  Freiherr  ».  Ledtbur.  I. 
8.  33'.». 

Hellen,  v.  der  Hellen  (in  Silber  ein  schwarzer,  etwas  mit  Gold  ge- 
zierter Adler).  Altes ,  sonst  auch  Mönneke  oder  Mönch  genanntes, 
Bremen-Verdensches  Adelsgeschlecht,  welches  mit  Hinrich  v.  d.  Hei* 
len  um  1460  erloschen  ist. 

Uuibant,  S.  2*3  u.  "JM.    -  v.   M>din<j.  III.  S.  2«4  und  265. 

Hellen,  t.  der  Hellen  (Schild  ge viert:  1  u.  4  quer  getheilt:  oben 
von  Silber  u  Blau  in  zwei  Reihen,  jede  zu  vier  Feldern,  geschacht  n. 
unten  Gold  ohne  Bild;  2  u.  3  in  Roth  eiu  rechtsgekehrter,  gekrönter, 
silberner  Löwe).  Reichsadelsstand.  Diplom  vom  20.  Mai  1761  Ar 
Johann  v.  d.  H.,  Senator  zu  Bremen  u.  für  die  beiden  Söhne  seines 
verstorbenen  Bruders :  Bruno  uud  Heinrich  v.  d.  U.  und  Diplom  tob 


—     205     — 

18.  Sept.  1792  for  Dieterich  r.  d.  H.  Die  Empfänger  des  ersten  Di- 
plom stimmten  aus  einem  ursprünglich  brabantschen  Adelsge- 
senlechte,  ans  welchem  Dietrich  t.  d.  H.  in  der  Mitte  des  16.  Jahrh. 
sieh  in  Bremen  niedergelassen  hatte.  Bruno  v.  d.  H.  war  k.  pr.  Geh. 
Rath  u  bis  1762  Gesandter  im  Haag  u.  starb  1793  u.  Heinrich  v.  d. 
H.  ebenfalls  in  k.  pr.  Diensten  Rath.  —  Der  Empfänger  des  zweiten 
Diploms,  mit  den  eben  Genannten  eines  Stammes  u.  Wappens,  des- 
sen Reicbsadelsstand  28.  Febr.  1794  in  Hannover  amtlich  bekannt 
gemacht  wurde,  setzte  den  Stamm  fort  u.  die  Familie  gehört  im  Kgr. 
Hanno?er  durch  Besitz  des  Gutes  Wellen  im  Bremenschen  zu  dem 
ritterscbaftlichen  Adel. 

Fr+ik.  9.  d.  A'nesebtck,  *  IM  u.  I.S2.  —  Frtih.  9.  Ltdthur .  I.  8.  8S9.  —  Huppl.  tu 
etofc».  W.  B.  X.  If.  -  W.-B.  *»•»  K*r.  Hannov.  K.  2  u.  8  H.  -  Knetchke,  II.  8.  *09  n.JOt. 
—  9.  M'/fr.  H.  All*.  W.-B.  :  hannov.   Adel.  Tab.   15  u.  8.   14 

leüen,  ?.  a.  sar  leilea  (Schild  geviert:  1  u.  4  in  Gold  ein  blauer 
Querbalken  u.  2  u.  3  in  Silber  ein  schwarzer  Hügel,  auf  welchem  mit 
4er  Spitze  ein  gefiederter,  goldener  Pfeil  aufsteht).  Adelsstand  des 
Kgr.  Preussen.  Diplom  vom  2.  Octob.  1 766  für  Conrad  v.  u.  zur  H., 
Regiemngsratb  bei  der  ostpreussischen  Regierung  u.  für  den  Prüder 
desselben  ,  Johann  v.  u.  zur  Hellen.  Letzterer  starb  1600  als  k.  pr. 
Regierungtrat h  in  Minden,  Eiferer  aber  1609  als  Oberlandesge- 
rkhts-Präsident  zu  Insterburg.  Der  Stamm  wurde  fortgesetzt  u.  ein 
*.  a.  z.  Hellen  war  1605  u.  1806  k.  pr.  Kriegs-  und  Domainenrath  an 
Kaiisch. 

9.  Mf//ta«A.  I.  8.533.  —  N.  Pr.  A.-U  II.  8.  363.    —   FrtiMtrr  9.  Lidebmr ,  I.  8.  340.  — 
Tfrcf,  II     179.  —  W  -■.  d.  Pr*u»s.  Monarch  ,  III.  44. 

■Hier  ?•  lellerspe rg.  Erbländ.  -  österr.  Adelsstand.  Diplom  ron 
1726  für  Franz  Anton  Heller,  Doctor  der  Rechte  u.  Consulent  des 
schwäbischen  Oesterreichs,  mit  dem  Prftdicate:  v.  Hellersperg. 

Jf#9*rl«  9.   HühlfrUi,  Kr«    lld    S    31 V 

leUermaa.  Adelsstand  des  Kgr.  Prenssen.  Diplom  Tom  27.  Juli 
1748  für  Vollrath  Hellermanii,  k.  pr.  Obersten  u.  Chef  eines  Garni- 
son-Bataillons. Derselbe,  geb.  1686  zu  Petershagen  bei  Minden, 
wurde  später  Commandant  vonColbern  u.  starb  1756.  Der  Sohn  des- 
selben ,  Friedrich  <;eorg  Christoph  v.  II.,  k.  Lsndrath,  kaufte  1762 
im  Furstenthumsk reise  Pommern  die  Guter  Carzin  u.  Clannin,  erhielt 
das  Indigenst  u.  erwarb  später  noch  mehrere  andere  Güter.  Der 
Stamm  blühte  fort  u.  mehrere  Sprossen  desselben  standen  in  k.  pr. 
Mtlitair-  u.  Cmldiensten.  Nach  Mauer,  Adressb. ,  1657.  8.  69.  war 
Wilhelm  Julius  ▼.  II..  k.  Lsndrath  u.  Feuer- Societäts- Director  etc. 
Herr  auf  Carzin,  Clannin,  Ponicken  u.  Reckow  u.  der  Landscbafts- 
ralh  ▼•  H.  Herr  auf  Zeblin  u.  Viverow  a.  u.  b.  im  Kr.  Köslin. 

«rt^fiMM,  I.  M.  m     -     r    Ihilhath.  1.8.  S13.   -    N.   Pr.   A  -L    I    8.  41  ».   II.  8.381«. 
t«3>.   -    >>#•*.    r.   l.'.itl.ut,   I.  H.  sio  u.   III.  M.  *74  W    II    «t    l'r-ii«,   M.n.rch    III.  44.- 

!•„■■    W.-B.  I.  T»h    M  hihI  1*     IS?  ii a<I  140     -     jrwAi',  I    *     l*S    uuil   1*4 

■ellersperg,  Edle.  Kurbayer.  Adelsstand.  Diplom  vom  23.  Au«. 
1745  fOr  Anton  I^naz  Hellersperg,  kurbayer.  Hofknmmer  Secretair, 
mit  dem  Prädicate:  Kdler  v.  —  Der  Vater  des  Diploms  -  Empfängers 
war  kursächs.  Oberst  gewesen  uud  ein  Sohn  denselben,  Maximilian 
Xaver  Edler  t.  H.,  geb.  1730,  pens.  Custos  der  k.  bayer.  Central- 


—     296      — 

Bibliothek  in  München,  wurde  mit  dem  Sohne  seines  verstorbenen 
Bruders  Carl  Anton:  Carl  Sebastian,  geh.  1772,  k.  bayer.  Landes- 
directions-Rath  n.  Professor  in  Lund>hiit,  hei  Anlegung  .der  Adelsma- 
trikel des  Kgr.  Davern  in  dieselbe  eingetragen. 

r.    I.-Kvi    S.  37'-.     ■    W.-IJ.  ii    Kur.   l*»-i>-  rn.   VI.    t. 

Hdlfcld.  ReichsudcNstand.  Erneuerung* -Diplom  vom  14.  Nov. 
1764  für  D.  .Icili.-mn  AugiM  Ilellfeld,  herz,  silchs.  weim.  (Jeh.-Rath 
und  Professor  zu  Jena.  Das  Diplom  wurde  später  von  k.  prenssi«cher 
Seite  anerkannt.  Der  Empfänger  desselben,  geb.  1717  zu  Gotha  und 
gest.  178:!  als  Prä- es  der  Jurtstenfacullüt  und  des  Schöppcostuhls 
zu  Jena,  erlangte  den  Dahin  eines  der  ersten  Rechtsgelehrten  seiner 
Zeit,  welcher  in  seinen  Schriften  lan^e  fort  gelebt  hat.  Die  Familie 
demselben  wurde  im  Diplome  von  einem  alten,  schon  1256  vorgekom- 
menen, westphalKchen  (ic«chlcchte:  Helleveld,  auch  Hell*  feld  abge- 
leitet.   Der  Stamm  wurde  fortgesetzt,  doch  fehlen  neuere  Nachrichten. 

Wn.-Ii  n^liiilt  lur  «h-  N..l.|r-.^..-.  m«  k.  «.  s  79  **.  —  r.  HvWhnfh  ,  I.  S.  .SfS  aod  AM 
—  N.  l'r.  A  .  -  L.  V.  S  •_••_'.".  -  t'ifi',.  r.  l.r.hiHr.  |.  S.  .iln.  -  Suppl.  xu  SicJ.ra.  W.-B.  II 
10.    _  w  -|{.  ,1.   I'r.u.-i.   M-.n.   1:1.    It.   —   W.-Il    .1»r  Sji.-hs.  Siaat.   VII.   ri7. 

Hcllmatin.  Adelet  and  des  K^r.  Sachsen.  Diplom  vom  20.  Juni 
1829  für  Albert  Eduard  II«IImann,  Sou-lieutenant  im  1.  k.  fach?/ 
leichten  Reiterrcyimente.  Derselbe  trat  1*34  als  Rittmeister  aas 
dem  uetiven  Dien-te  und  starb  28.  März  181)0  als  Kendaut  im  Haupt- 
steueramte Treiber-;.  Aus  seiner  Ehe  mit  Therese  v.  SQssroilch- 
Ilürni«:  cnNpioss,  neben  einer  Tochter,  Pauline  v.  H.,  ein  S(»hri,  Max 
v.  llelliuaun.  geb.  1K>8,  welcher  jetzt  auf  der  Universität  Leipzig  die 
Rechte  >tudirt. 

Hii-nl- hrifti.   N-'li/.    -    W.-P..    il.   S.i#|is.   Sinai-  n.    II.   ?-J. 

Hrllmirh,  Hcllmirh  v.  Iiottburg,  s.  Got  tburg>  He  lim  ich  v.  Gott- 
burg.  Dd.  111.  s.  *;o7.  — 

faMlmiti'cr  >.  Hininkctiher*.  Erbländ.-österr.  Adelsstand.  Diplom 
von  175*  für  den  k.  k.  Iluiiptmanu  llellminger  im  Rcgimente  Fürst 
Salin-Jnfantrrie,  mit  dem  Pradicate:  v.  Mininkenberg. 

V- ./•■#/«•  r     .1/v  "/•■/./.  s    |.'7. 

Hrllrte^l,  t.  ■.  zu  Rerhtenfcld,  Edle.  Erbland. -ö^terr.  Adelsstand. 
Di])lom  von  1N)4  für  Andrea««  Aloys  llellriegl,  Doctor  und  Stadt- 
richter zu  Di  ixen,  mir  dem  Piädicatc:  Edler  v.  u.  zu  Kechteufeld. 

Hellni^  (in  Silber  ein  grüner  Kranz,  du  ich  welchen  drei  Lanzen 
gesteckt  >iudl.  Adelsstand  dts  K^r.  Preus.-en.  Diplom  vom  2.  Üctob. 
178(»  für  Friedrich  Ilellwi^,  k.  preuss.  C'apitain.  —  Die  richtige 
Schreibart  \>\  :  lkllwig,  wenn  auch  der  Name  sehr  oft  Helwig  ge- 
schrieben wunle. 

r    H-    '  ■•'.  I     -    '!».         N.   l'r.    \    I..   II.  v  :;.".<.  III.    S.  2  ii.  V.  >.  '.".'fc.   -    Freiherr  f. 
/.../.>...   .1    n.    ;.  ■     -     w    r..  <i    l'r  i.-*.   M    i    III     f.. 

Heiluis  (Schild  durch  einen  rot  he  n  (Querbalken  get  heilt:  Oben 
in  Silber  der  pnu^i^chi* ,  schwarze  Adler  und  unten  von  Schwarze. 
Silber  KCM'hachP.  Adi-Dstand  des  Kgr.  Preussen.  Das  Diplom  er- 
hielt nach  den  Feld/üiren  von  1813  —  1815  der  spätere  k.  preuss. 
(«eucrulmajor  und  (ominandeur   einer  Cavallerie  -  Brigade    IJellwig. 


—     297     — 

rselbe  trat  1838  ah  Generallieutenant  ,aus  dem  activen  Dienste. 
n  diese  Zeit  stand  ein  Sobn  als  Lieuteuant  im  k.  pr.  Garde-Cuiras- 
r- Reginiente. 

H.  Fr.  A.-L.  II.  8.  Si;S  u  3<v4  n.  V.  8.  22*.  —  Frtik.  9.  Udebur.  I.  8.110.  —  W.-B.  d. 
M«.  HoimriL.  III    4.S.    —  Knnchke.   I.  *.   I'*5. 

■elly,  Edle.  Erbläud.  -  östen*.  Adelsstand.  Diplom  von  1767 
*  Johanu  lieorg  IJelly,  Apotheker  zu  Prag,  mit  dem  Prädicate : 
Her  v. 

MffrU  e.    \!illfr\,l.  Er^'.-H.l.  8.  315. 

Irin,  Ritter  ■.  Edle.  Rcichsritterstand.  Diplom  v.  17.  Juli  1763 
r  Emiliqp  Gottfried  Helm,  k.  k.  Reichshoffiscal,  mit  dem  Prädicate : 
II  *r  v. 

M-j*rl»  r.  V«A(/Wti,  Krj?.-Bd.  8.  I.V.'.  -  8uppl.  xu  Sifhm.  W.B.  IX.  17.  —  K*e%chke,  IV. 
IM  u.  1*7 

Irina,  lein.  Ein  in  Schlesien  vorgekommenes  Adelsgeschlecht, 
%  welchem  Irnnz  v.  llelma  nuf  Kupferberg,  Buckowine  und  Cze- 
Md  1598  fflrstl.  Münsterb.  Oelsuischer  Ruth  war.  Die  Tochter 
selben  au«  der  Khe  mit  einer  v.  Sulisch :  Catharina  verm.  v.  Ga- 
rn, wurde  1602  Wittwe. 

»ff*«*».  Kili  >i-»^r     fii'iv    C»".  ■*    >.  T7i:  llellinanii  im  .Imjrr«ch»*ii.    —    Simipitt»,  11.8.677. 
Oft«*'.  II.   S     |   V..         F, .,.-,.    t.   l..,lrhmr.  I    8.  3I<> 

Irlnater  ».  Irlnurrg,  Ritter  und  Edle.  Erblünd.  österr.  Ritter- 
lad.  Diplom  von  17H0  für  Johann  Joseph  Ilelmayer,  inneröstorr. 
»fbuchhilrer  ::nd  k.  k.  Rath,  mit  dem  Prädicate:  Edier v. Helmberg. 

lelnbergrr  t.  lelnter*.  böhmischer  Adelsstand.  Diplom  vom 
!.  Mftrz  1716  für  Johann  Leopold  Joseph,  Johann  Franz  Wilhelm 
id  Moria  Frnnzisea  Hclmberger,  mit  dem  Prädicate :  v.  Helmberg. — 
piter  nar  Wolf  Ilrlmbcrger  v.  Helmberg  im  Oppclnschen  begütert. 

lflnrn*Urf,  HrlaistUrf.  Altes,  schwäbisches  Adelsgesehleeht, 
i«  «eiche in  Hurkart  v.  Uelmen-torf  1114  u.  1415  dem  Costnitzer 
»ncilium  beiwohnte. 

ftri  t»>f>'r,  II    \*S.    -      p     //<<»*«</••//,    Mli«iti«<h     -    r.   Mf,1im>j,  III    8.  *„'*it  u»rh    ü-in 

l|*|'- !•'•'•■  •#■     '■•'<    •  "•■»lull"  r    Ciiid  -liulli 

lelnfeld,  Grandel  f.  Hrlwsfrld  airh  frelherra,  Schwedischer 
reilierrfiiotutid  Diplom  vom  27.  Mftrz  1674  fttr  Simon  Gröndcl 
Ilelmfrld,  k.  «chwed.  Feldmartrhall.  Derselbe,  Freiherr  zu  Nyen- 
iten,  Herr  zu  !-ersky.  Ro^enhoff  und  Neu«chlo*s,  war  ein  Sohn  des 
icob  tirumlel.  Ratsherrn  /u  Stockholm,  und  hatte  mit  seinem  ulte- 
n  Rrudtr,  Jacob,  weither  1652  aN  k  schwedischer  Hauptmann  zu 
ettin  ohne  Nachkommen  »tarb,  den  >chwcdi<chen  AdeKstand  mit 
m  Namen:  \.  Helmfeld  erhalten  Sein  Sohn.  GuMav  v.  Heliofeld 
reiherr  v.  Neiii'iihau*eii,  k.  schwed  Rath  u.  Assessor  des  Triba- 
lU  zu  Wismar,  -tarb  zu  Thorn  17.  Mftrz  1674. 

Fr*»*     r    l'l''  .>.    I     "      U>    uti.l    III     .s     ?;•  ■     m.i    ^   niif  n   h.-r«Ui«i-|i#Mi    %ii*al*>n. 

Irinfeld  v.  «r«aheln.  Krbl.iiiri.-n*..  rr  AdeMtand.  Diplom  von 
T74  für  Christian  Friedrich  Helmfeld.  peus.  k.  k.  Rittmeister  vou 
ai*er  <  'heveauxleger»,  mit  dem  Prfldkate:    v.  Kronhelm. 

M*j*rl*   9      l/üAf/rM.    Y.ti    Hl.  8.   II. V 


—     298    — 

Irlnelt,  Iflneld.   Im  Grossherz.  Hessen  anerkannter  Adelsstand. 

Anerkennungsdiplom  vom  4.  Mai  1824  für  Carl  Ludwig  f.  Helmolt, 
Hofgerichts-Rath  in  (Hessen  u.  für  den  Bruder  desselben,  Ferdinand 
Ernst  Ludwig  v.  iL.  Landmrichts- Assessor  in  Friedberg  in  derWet- 
terau.  —  Der  Adel  «ler  zuerst  im  Göttingenschen  auftretenden  Fami- 
lie stüzt  sich  nuf  einen  Kai>crlichen  Wappenbrief  vom  14.  Oct.  1457, 
welcher  für  Heinrich  Ilclmold,  Bürger  in  Göttingen ,  ausgestellt  ist. 
Mng  auch  die  Erthcilung  eines  Wappenbriefes  im  Allgemeinen  zdib 
Beweise  des  Adels  nicht  genügen,  so  ist  doch  im  15.  Jahrb.  Ritter- 
mftssig  u.  Wappengenoss  gleichbedeutend  gewesen  u.  man  bat  daher 
die  Familie  v.  Helmolt  immer  als  Adelsgeschlecht  angenommen.  — 
Die  Stammreihe  beginnt  der  genannte  Empfänger  des  Wappenbriefes, 
dessen  Enkel,  Georg  auf  Rnben-Euschen  im  Thüringischen,  welches 
Gut  bereits  1480  in  der  Hand  der  Familie  war,  um  1524  als  k.  dtn. 
Rittmeister  vorkommt.  Von  einem  Nachkommen  de9  Letzteren,  Otto 
Christoph  auf  Erdehoru  im  Mansfeldischen,  gest.  1658  als  Fflrstl. 
hessischer  Rittmeister,  stammte  Christian  Otto  auf  Rilzingsleben  un- 
weit Eckardsherga,  welcher,  früher  herz.  Sachs.  Gothaischer  Oberst- 
lieutenant,  1727  als  h.  Sachs.-Weissenfelsischer  Kammerrath  starb 
und  drei  Söhne  hinterließ.  Von  diesen  wurde  Friedrich  August,  knr- 
sttchs  Capitata  a.  D.,  1720  Amtshauptmann  zu  Sachsenbarg;  Chri- 
stian Ludwig  war  h.  sachs.  weissenf.  Kammer-  o.  Jagdjanker  a.  Carl 
Gustav,  kurmainz.  Capitain ,  nahm  1727  den  Abschied.  Die  beides 
Ersteren  hatten  männliche  Nachkommen,  von  Letzterem  ist  Näheres 
nicht  bekannt.  —  Der  Stamm  blühte  namentlich  in  Hannover  fort  s, 
kam,  s.  oben,  auch  nach  Hessen. 


Ilelment.  Unter  dem  Namen  Helmont  kam  in  früher  Zeit  eil 
Herrengeschlecht  in  Brabant  vor,  welches  sich  nach  dem  gleichnami- 
gen Sitze  in  «1er  s.  g.  Meierei  von  Herzogenbusch  u.  Kennemerlaod 
nannte  und  welches  im  Anfange  des  13.  Jahrb.  mit  Ludwig  Herrn». 
Helmont  erloschen  ist,  da  schon  vor  1220  das  Schloss  und  die  Stadt 
Helmont  an  die  Herzoge  v.  Brabant  zurückgefallen  war,  welche  diese 
Besitzungen  nach  u.  nach  auf  andere  vornehme  Familien  übertragen, 
die  den  Namen  Helmont  führten.  Aus  einer  dieser  Familien  ging  der 
in  der  Geschichte  der  Chemie  des  17.  Jahrb.  so  bekannt  gewordene 
Johann  Raptistu  van  Helmont,  geb.  1577  u.  gest.  1644,  Herr  auf  Me- 
rode,  Rogenhorch.  Orschott ,  Pellaies  etc.  hervor,  dessen  Schriften 
nach  seinem  Tode  sein  Sohn  herausgegeben  hat. 

(f,i'/f>-,  u.  s.4nr>. 

Helmrlrh.  Böhmischer  Ritterstand.  Diplom  von  1655  für  Daniel 
Hclmrich  auf  Kllguth  im  OcM«chen.  -  Schlesisches  Adelsgeschlecht, 
welches  früher  auch  unter  den  Namen:  Heinrich,  Helmreicb ,  Helm. 
reich  und  Ilelmreich,  genannt  Reichenhelm  vorkam  und  in  der  ersten 
Hälfte  des  17.  Jahrb.  im  Oehischen  u.  Trebnitzischen  begütert  wurde. 


—     299     — 

Vo»  den  Vorfahren  bekleideten  Georg  Helmrich  oder  Helmreicb,  gest. 
1536  u.  der  Sohn  desselben,  Johann,  gest.  1603,  das  Bürgermeister- 
Amt  der  Stadt  Goldberg.  —  Daniel  H.  setzte  den  Stamm  fort,  welcher 
danernd  weiter  ceblüht  hat,  noch  in  diesem  Jahrhunderte  7n  Rrukot- 
schine,  Tschachawe,  Kuhnaa  und  Zobel  sass  u.  aus  welchem  bis  auf 
die  neueste  Zeit  mehrere  Sprossen  in  der  k.  preuss.  Armee  standen. 
Nach  Bauer,  Adressb.  1857.  S.  89,  war  Maria  v.  Helmrich  Besitzerin 
des  Gates  Dankwitz  im  Nimptschen  Kreise. 

B'nH,  *U#«    itMiov.  S    63»*,.   -    StnopiuM,  I.  *.  454    und   II.  8.  677  u.  678.  —  N.  Pr.  A.»L. 
II    «.  SM.  —   Frrik    r.   L'tie'u, .  I.  S    340    u.    .141    u.  III.  8.  ?74.   —  Brhlos.   W.-B.  Nr.  in. 

lehmstatt,  aaca  rVelh.  «ad  Gräfes.  Eins  der  Ältesten  nnd  ange- 
sehensten Adelsgeschlechter  der  ehemaligen  reichsfreien  Ritterschaft 
im  Craiehgau ,  entsprossen ,  wie  die  Familie  v.  Mentzingen ,  aus  dem- 
alten  Stamme  der  GOler  v.  Ravensburg,  s.  Bd.  111.  S.  562  und  563. 
Als  Stammvater  wird  Ulrich ,  dritter  Sohn  des  Ritters  Carl  dolor  v. 
Ravensburg,  genannt,  welcher,  als  1020  das  väterliche  Erbe  getheilt 
wurde,  den  Ort  Helmstatt  erhielt  und  den  Namen  desselben  annahm. 
Als  nAchster  gemeinschaftlicher  Stammvater  konfmt  Diether  v.  Helm? 
Matt,  Ritter  vor,  welcher  urkundlich  1270  auftritt.  Von  den  beiden 
Söhnen  desselben,  R.ibo  v.  Helmstatt  zu  Bischofsheim  und  Rosen- 
berg u.  Gerung  v.  Helmstatt  zu  Heimstatt,  Gunterburg  u.  Frauenburg, 
breiteten  sieb  viele  Aeste  des  Stammes  aus.  Gerung's  Nachkommen- 
schaft erlosch  1  f>04,  von  Rabo  aber  stammte  eine  zahlreiche,  in  viele 
Maien  u  Speciallinien  sich  scheidende  Nachkommenschaft.  Von  al- 
len diesen  Linien  blüht  nur  noch  die  Oberöwisheimer  Linie,  welche, 
da  OberÖwisheim  mit  Hochhausen  vertauscht  wurde,  den  Namen  der 
Hoch b& ose r  Linie  erhielt.  Der  Stifter  dieser  Linie  warWejprechts  I. 
Sohn:  Weiprecht  IL,  gest.  1421  u  dieselbe  hatte  sich  in  die  Special- 
linien zu  Bischofsheim  u.  Oberftwisheim  u  zu  Lambsheim  und  Ober- 
Öwisheim geschieden.  Au«*  letzterer,  welche,  nach  Abgang  der  Bischofs- 
beimer  Linie,  im  Anfange  des  19.  Jahrb.  in  die  Rechte  u.  Besitzungen 
der  ersteren  trat,  stammen  die  jetzigen  Glieder  des  ttnlHichen  Hau- 
ses, dessen  neuere  Stammreilie  folgende  i*t:  Georg  Adam  v.  H.:  Ve- 
ronica  v.  Liebenstein;  -  Damian  Huuo  Freih.  v.  II :  Isabella  Freün 
f.  Knöringen  ;  —  Graf  Franz  Ludwig,  «est.  1841,  k.  franz.  Marechal 
de  Camp,  erhielt  1792  den  Grafenstand:  Caroline  Amadee  Salbigaton 
de  Broglie,  Tochter  des  Marschall«  u  ReichsfOrNten  v.  Bro^lie;  — 
Graf  August  Raban  Victor  Maria,  gest.  1.^42,  grossh.  bad.  Kammer- 
herr: Franzisca  Henriette  Freiin  v.  Getto,  in  zweiter  Khe  verm  mit 
Anatole  Marquis  de  Bezelacr  et  de  Lawoe^tine,  gest.  1848;  —  (iraf 
Carl  Ludwig  Adrian  Maria,  jetziges  Haupt  des  tfriiti.  Stamme«.  — 
Derselbe,  geb.  1807,  k.  bayer.  Kammer,  u.  Regterungsrath,  vermfthlte 
uch  1840  mit  Maria  Grf.  v.  Seinsheim  auf  Grünbach,  Keb.  1819.  — 
Der  Bruder  des  Grafen  Carl  ist  Graf  Maximilian,  «eh.  1810,  trrossb. 
bad.  Kammerb.  u.  k.  franz.  Rittm.  a.  D  ,  \<*rmahlt  1843  mit  Auguste 
Freiin  v.  Leuprerhtinir,  geh.  1823,  aus  welcher  Khe,  neben  einer 
Tochter.  Grf.  Henriette,  geb.  1843,  zwei  Söhne  stammen:  Raban, 
geb.  1844  u.  Victor,  geb.  1851. 


—     300     —    ' 

Htimhi acht,  T«l).  2*JI-,-»'.".i.  —  Gauhs,  I.  S.  «*1«  und  *10.  —  E*for.  8.  4J»I  «.  Tab.  I.  - 
hirtl+i  mann ,  Vogtland.  Tab.  1?(.  —  N.  Omni.  Ilaurihiirli,  177R,  I.  8.  115—118.  —  Cuf. 
Ad.Nh.  il.  f;r»««li.  |{iu|.-i.  AMli.  -\  —  l».  ilriif-iih  il.  n-p'iiw.  I.  8.  V\9  u.  .140.  —  Fr*ik*rr 
r.  £"</*>'.r/r.  1.  x  3H.  -  <i-  n-al  Tii<"  h>.*iih.  it.  irräfl.  Hitiivr.  l'rtt.  8.  .11?  ii  hi*lor  Handh. 
8.  .*i:'I.  —  Si'/'/mich.  i ,  I.  Uli:  v.  II-  Imitat.  Sil.w-ihi«..  h  ii.  Vit:  v.  HHnntal,  Khciiilindivi 
—  r.   Mftlirt't.  I.  S.  :M7  uml  -.8^.    —    T>n  -.1,  I.  7". 

Relpte,  Belpe.    Kin  mit  Jürgen  Helptc,  der  noch  1535  lebte,  aus- 
gestorbenes, mi'kletihnrir.  Adclsgeschlccht. 

Hrclmana,  rfnitinnirtf    ViliVm-li-  Ili«t-Tic.  S.  «21.  —  9.    W'-lina.  I.  8.  23B  u.  VIS. 

Heltenberg,  flelrieiibers;,  s.  Preinhöld'er  v.  Heltenberg. 

Helfersen  r.  hYhersheim,  Freiherren.  Böhmischer  Freiherrnstand. 
IHplom  vom  30.  T)ec.  \i\i\G  für  Otto  Georg  Helvcrsen  v.  Helversbeim 
auf  Rothschloss,  Krakow  itz  u.  Pitrowiz  in  Böhmen.  —  Ein  ursprüng- 
lich uus  dem  Ilerzogthume  Lüneburg  stammendes  u.  .in  demselben 
urkundlich  schon  im  12.  u.  13.  Jahrh.  vorkommendes  Rittergeschlecbt, 
welches  sich  später  in  Böhmen  an>ä<sig  machte.  Als  nächster  Ahn- 
herr der  Familie  wird  Plato  v.  Helversen  auf  Helversheim,  verm.  mit 
Margnntha  Horch  v.  Nnrdlmlz,  genannt,  dessen  Enkel,  Otto  Plato H. 
v.  II.,  Herr  auf  Pra^lo,  Lnxenberg  u.  Biendcnburg  —  ein  Sohn  des 
Haimar  H.  u.  der  Katharina  Schult  von  Bremen  —  10.  Nov.  1 602 eiu 
kaiserl.  I>c>tHtigung<:diplniii  seiner  alladeli^en  Herkunft  u.  Abstiim- 
niiiiiü,  so  wie  das  Incolat  in  Böhmen  erhielt.  Derselbe,  Heuert!- 
Lieutenant  des  nieder>ach>ischen  Kreises  u.  herz.  braunschw.-IüaA 
Oberst,  war  vermilhlt  mit  Eva  Ilostiewarsky  v.  Kostelez  aas  alten« 
böhmischen  Unterstände  u.  der  Stamm  stieg  von  ihm,  wie  folgt,  herin: 
Freiherr  Otto  Georg,  s.  oben,  k.  k.  Oberst,  Herr  auf  Roth  sc  bloss  etc.: 
Maria  Magdalena  (Jrf.  v.  Kotz  u.  Pobrsch;  —  Dioiiys  Albert:  Fran- 
zisca  Margnretha  Gif.  v.  Clin  y  -  AI  dringen  ;  —  Johann  Anton,  gwt* 
1734:  Polyxeue  Anna  (Irf.  v.  Xostitz:  —  Johann  Georg  Olivier,  ge* • 
17h]  t  Herr  auf  Czekanitz:  Marie  Polyxene  Strogedizky  v.  Strogedil, 
gest.  1792;  —  Carl  Leopold,  gest.  180^,  Herr  auf  Zaluschkan  o.t 
k.  Rittmeister  a.  I).:  Anna  Maria  Freiin  Hildprandt  v.  Ottenhaostl« 
gest.  1802.  -  Carl,  gest.  1847,  Herr  auf  Kanitz  und  Radonitz,  k.  *• 
Kamin.:  Maria  Anna  Grf.  Ilartmann  v.  Klar-tein,  gest.  1813;  ~" 
Freih.  Proeop,  ireh.  l.M)*,  Herr  auf  Kanitz  u.  Radonitz,  k.  k.  KI»«- 
u.  Statthalterei-Rath  in  Rühmen,  jetziges  Haupt  des  freih.  Stamm«1" 
I>ic  Schwester  des  Freiherru  Proeop,  Freiin  Victoria,  ueb.  1806,  W 
Stiftnlame  am  llrad^chin  zu  Prag.  l)ie  übrigen  jetzt  lebenden  Fi*j" 
lienglicder  sind  Nachkommen  zweier  Brüder  des  Freiherrn  Carlli*0" 
pold :  der  Freiherren  Wenzel  Proeop  u.  Aloys,  Sühnen  des  Freiberrn 
Johann  (ieorg  Olivier.  Freih.  Wenzel  Proeop,  geb.  1786,  k.  k.  HaQp* 
m:«nn  in  d.  A.,  vermählte  sich  1821  mit  Aloysia  Freiin  K feller  *■ 
üii,  g«»b.  iscil  ,  aus  welcher  Ehe  drei  Söhne  entsprossten: 
Freih.  ou».,  Irundherr  ;iuf  Czekanitz ,  k.  k.  Statthalterci-ConcipW 
zu  Piv>bui«r,  venu.  lS4f>  mit  Maria  Shaab-Bouviez  zu  New-Port ,  ■■ 
welcher  Ehe  vier  Töchter  stammen;  Freih.  Theodor,  k.  k.  Rittm- i° 
d.  A.  u.  Freih.  Carl,  k.  k.  Kämm,  u  Hauptmann  im  Mar  ine- Infant.- 
Rejim.,  venu.  1  S"i7  mit  Laura  lirf.  Balbi.  —  Freih.  Aloys,  gest.  1855, 
k.  k.  pens.  Oberlieutenant,  war  mit  Eleonore  (Jrf.  v.  Sporck ,  gt^- 
1824,  vermählt,  aus  welcher  Ehe,  neben  zwei  Töchtern,  iwei  Sohl* 


—     301     — 

entsprosaten :  Freih.  Aloys,  geb.  1618,  k.  k.  Kämm.  u.  Hauptmann  in 
d.  AM  veno.  1852  mit  Gabriele  Freiin  v.  Weiden  heim  u.  Freih.  Leo- 
pold, k.  k.  pens.  Obcrlieutenant. 

Uetteal.  T««r!.<Mili.  •).  froili.  MÄu«  r.  |M\  S.  |MI—  |S»,  u.  \SÜJ.  S.  .tiil-3t.a.  -  Suppl.  su 
»irtim     W.-H.  Vi.  22.    -    KuraChl',   I.   H.   t!)4  U.    I'J.S. 

# 

■elwlefc,  Irlwick,  Ritter.  Höhmischer  Hitterstand.  Diplom  von 
1706  für  Dr. Christian  Helwick   Arzt  zu  Breslau. 

5i«<t/.iMi.  II  M.  »»IS.  -  MtyeiU  9.  NiihlftM,  Kigäiu.-Ild  8.  IM.  —  tVetherri  lt,i^,ur, 
I.  Ü    141 

Idwig  (Schild  der  Länge  nnch  von  Gold  u.  Roth  getheilt  mit  zwei 
über  einem  weissen  Dreihügel  gekreuzten  Streitäxten  oderilellepar- 
ten  an  Griffen  von  gewechselten  Farben).  Altes,  schlesisches  Adels- 
geschlecht, welches  im  Neisse'schen  begtttert  war  u.  zu  Knde  des  16. 
oder  Anfange  des  17.  Jahrh.  erloschen  ist.  Schon  Sinapius  konnte  nur 
Namen  and  Wappen  angeben. 

S-nafu*,  I.  8.  4M.  -  N.  IV  A  -I.  II.  *.  S-:3.  -  F,*,k.  r.  L***hnr .  I.  H.  341.  —  Sieb- 
mmeir* .  I.  h»;  l»ir»  llflwiit,  Sihlr,i- ,li  —  ho/Irr,  Aliitaiitllittift  \mt  il<  lü  nach  Alt- (Hill  ig 
t-rluM«  ii.  «ill><  nifii  Si-luff'-,  S.   Jt':  —   r.    \fr<iin:t,   III.  S.  ?M. 

■einig  (Schild  querget  heilt,  oben  in  Gold  zwei  Über  Kreuz  ge- 
legte Kanonenlaufe  u.  unten  in  Roth  ein  goldener  Löwe  mit  einem  ge- 
krümmten FisciWhwanze:  Inihof).  Hin  in  der  I'trson  des  Carl  (Sott- 
fried v.  llclwig  in  IVeusseu  \urgekommciiesAdf  Isgcscklecht.  Derselbe, 
frflber  in  k.  schwedischen  Diensten,  wurde  1  Hl 5  als  Generalmajor 
bei  der  k.  preuss.  Artillerie  angestellt,  trat  182")  ah  General- Lieute- 
nant aus  dem  activen  Diente  u.  staib,  ohne  Nachkommen  zu  hinter- 
las«eo,  II.  Mai  1S44  im  HO.  Lebensjahre.  Seine  Gemahlin  war  die 
alt  Dichterin  bekannt  gewordene  Amalic  v.  llelwiu,  geb.  v.  Imhof. 

fi*%k*ir  r     l.fiirlm  .    I.    S.    3t| 

lelwigadarf.  Altes,  ursprünglich  mei^sensches  Adclsgcsrklccht, 
«eichte  :iuch  nach  >ehle>ien  u.  in  die  Ober-Lausitz  kam.  Man  nimmt 
an,  da»s  der  Ahiiherr  der  durch  <len  Ficiberger  Ikr^bau  rcie  i  ge- 
wordenen Familie  wohl  11<  Iwig  ^ehi'Usen  und  das  Dorf  Helwtgsdoi ;, 
jetzt  Uelbigsdorf  bei  Freiheit  erbaut  habe,  llaiib  Helwigsdorf  kommt 
in  Freiberg  mit  Anderen  vom  Adel  noch  1  IM)  vor.  —  Später,  um 
1(15«  war  Anna  \  HclwiLisdorf  a.  d.  Hause  Wettuitz  im  Opjuln>clicn 
Mit  lialthasar  v.  In  würde  und  Kici*chau  \irinahlt  u.  dieselbe  kommt 
ib  der  von  Seifert  gi ^ebenen ,  64  Ahnen  enthaltende!!  Stammtafel 
der  Grafeu  v.  Hochhcrg  und  Fürstenstein  vor.  Ilcuiio  v.  H«IwigMtorf 
wurde  noch  1601  aU  AmtMiaiipnnuuu  dis  l»udi^ini»chen  i\ui>e>  iu 
H«rOberlau>iu  genannt,  später  aber  koiinnt  der  Name  des  G«  chlechts 
nicht  üjehr  vor. 

»rm  !/'•»•,  II.  S  •  >  -  t,,ttt  '.r.  II.  S  |>M  u.  10.  l..i<  I  Vi',  «'in  I  !■»■■»»  Hl, 
'•Ui*   V    Kir>  h' ••>if'>  r     tu    f-  r  -  il.   r^.   **     37  1.    «»■     i«--  ,   l..»«mt»     VI-  i  kwur>1i  .  k     III     >    .'   n  -|r, 

levM,  Mrmm  u  HmneaMria,  ImMstrin,  Ritter  ■■«  Frclbrrieu.  — 
Alles,  niederländisches  Adt*!>geschlcchl ,  in  wilchr*  durch  i  Heil. 
Diplom  vou  1622  fUr  Arnold  tau  der  lleinm  der  Ritter-  und  durch 
Diplom  von  171H  für  den  F.nl.el  desselben,  Hermann  Gilbert  de  Ne- 
diTktyn,  der  Freibn instand  kam.  Letzterer  war  mit  der  einzigen 
Tochter  des  Mitglieds  des  grossen  Kaths  zu  Mecheln  Anton  v  Lindvck 


—     302     — 

vermählt  a.  erhielt  bei  dem  Lehnhofe  von  Hrabant  die  Würde,  welehe 
vorher  der  Schwiegervater  bekleidet  hatte.  Diese  nach  Batkens Tropa. 
de  Brabant  Suppl.  11.  S.  192  von  Gauhe  mitgetheilten  Angaben  be- 
ziehen »ich  nach  Allem  auf  den  in  den  Niederlanden  verbliebenen 
Stamm.  Was  den,  wohl  rn  der  zweiten  Hälfte  des  17.  Jabrb.  nach 
Schlesien  gekommenen  Zweig  anlangt,  welcher  namentlich  in  der 
Grafschaft  Glatz  begütert  wurde,  so  rouss  dahin  gestellt  bleiben,  ob 
der  freiherrliche  Titel  desselben  eine  Folge  des  erwähnten  Diploms 
von  171Ö  war,  oder  ob,  wie  Einige  annehmen,  ein  böhmisches  Frei- 
herrudiplom  von  demselben  oder  wohl  von  einem  anderen  frühere! 
Jahre  iu  diesen  Zweig  gelangt  sei.  —  Nach  Sinapius  war  Franz  Bes- 
nier Freih.  v.  Hemm-  u.  Hemnistein,  Herr  auf  Nhdersteine,  Yolpers- 
dorf,  Kunzendorf  u.  Schwenz  im  Glatzischen,  in  erster  Ehe  mit  Elisa- 
beth v.  Tschichwitz  a.  d.  Hause  Gabersdorf  u.  in  zweiter  mit  Maria 
Charlotte  Freiin  v.  Reist  seit  1705  vermählt.  Aus  der  ersten  Ehe 
stammten,  neben  einer  Tochter,  Freiin  Constantia,  drei  Söhne:  Freih. 
Franz,  k.  k.  Hauptmann.  Freih.  Gilbert,  Herr  auf  Volpersdorf,  eben- 
falls k.  k.  Hauptmann,  verm.  1721  mit  Barbara  Freiin  v.  Stillfried  8. 
Kattonitz  u.  Freih.  Arnold,  der  Sohn  aus  zweiter  Ehe  aber,  Joseph 
Rudolph,  geb.  17ü7,  starb  noch  in  demselben  Jahre.  —  Von  den 
Nachkommen  war  Freih.  Hermann  bis  1806  des  Malteserordens  böh- 
mischer Grosspriorats- Ritter,  Ordinarius  u.  Commendator  zu  Lossea 
u.  Gross-Tinz  in  Schlesien  u.  zwei  Brüder  desselben,  welche  die  oben 
genannten  Güter  im  Glatzischen  besessen,  verkauften  dieselben  1780 
an  Anton  Alexander  Gr.  v.  Maguis.  Ein  Neffe  der  Genannten,  Freih. 
Carl,  stand  1806  im  k.  pr.  Husaren -Regira.  v.  Plötz  u.  erhielt  1801, 
mit  der  Erlaubniss,  in  fremde  Dienste  zu  gehen,  den  Abschied.  Nach 
dieser  Zeit  kommt  in  Prenssen  der  Name  des  Geschlechts  nicht 
mehr  vor. 

Nijviiyif/f«,  II.  s.  310  u.  an.  —  ti,,uU,  II.  .s.  lo-i.      -  N.  I»r.  A.-L.  II.    S.  K4.   —  FrdL 
r.    l.'.lri.Hi-.  i.  S.  341.    —  Si*htuai'h*rt  III.  17«»:  v.  il.  HViimi.  llur|{uiidi«rh. 

Hemmerie h ,  Hcntberg.  Altes,  rheinlandisches  AdelsgescbledU, 
welches  zu  Hemmericli,  früher  Hemberg,  unweit  Bonn,  schon  1210 
sass  u.  spater  das  Erbkäminerer-Amt  im  Krz  stifte  Cölu  erhielt.  Noch 
lüf>2  wird  Jacob  v.  Hemmericli  im  Dom^tifte  zu  Corvei  genannt 
Nach  dieser  Zeit  ist  der  Stamm  erlo*chen. 

Fohtf.  II.  S.  >.  -     hWih.  r.  l">h>.u, ,  I.  S.  341.  Suppl.  iu  Sitbin.  W.  B.  I.  tt. 

Henpei,  Riüer  ■.  Kdle  (Schild  »eviert :  l  u.  4  in  Silber  ein  rother 
Ziniiciithurni  u.  2  u.  }j  in  Kot h  auf  erdigem  Boden  ein  silberner  Widder). 
Keichsritterstaud.  Diplom  von  löOtf  für  Joseph  Hempel,  Russisch- 
kaiserlichen  Kammer-llotluuiier,  mit  dem  Prädicate:  Edler  v.  —  Der- 
selbe war  aus  Stuttgart  gebürtig  u.  sein  Sohn,  Ludwig  Adam  v.  Hem- 
pel,, geb.  177ö,  k.  bayer.  Hechnung>-(.,ominissair  der  Lotto- Admini- 
stration in  Nürnberg,  wurde  bei  Anlegung  der  Adclsmatrikel  des 
Kgr.  Bayern  in  dieselbe  eingetragen. 

r.   /.«"i;/.  S.  :i77.   —    W.-It.  ili*!t  K«r.   I'a\.rn,  VI.  5. 

lempel  (Schild  durch  einen  schwarzen  Pfahl  getheilt :  reebts  in 
Blau  ein  auf  Erde  stehender,  einen  grünen  Zweig  haltepder,  goldener 


—     303     — 

Greif  to.  links  ebenfalls  auf  Erde  fünf  grüne  Rohrkolben).  Adelsstand 
dti  Königr.  Preussen.  Diplom  von  1806  fflr  Johann  Friedrich  Hem- 
pel«  k.  pr.  Regierangs- Director  in  Stettin.  Derselbe  starb  18.  Octob. 
1831  als  Oberlandesgerichts-Präsident  zu  Stettin. 

r.   ftrttback,  I.  8    ÄS«.   -   II.  Pr.  A.-L.  II.  8.  3tf4.    —   Freiherr   r.   Le.lrbar,  I.  8.  341.  — 
W.-E.  d.  Pmiu.  Mouarch.  111.45. 

IcmrMe.  Ein  im  LQueburgischen  begütert  gewesenes  Adelsge- 
•c  blecht,  welches  nur  durch  eine  Nachricht  über  das  Wappen  aus  dem 
14.  Jahrb.  bekannt  ist. 

*.  Mtdinf,  I.  Ä.  tS9  :  nach  einem  PfvfHngorscheii  Mauu*rrlptr. 

■emtk.  Adelsstand  des  Kgr.  Sachsen.  Diplom  vom  20.  Juli  1818 
fir  Friedrich  Traogott  Henack,  Rittergutsbesitzer  zu  Döbra  in  der 
Oberlausitz. 

Baafetfcriltl.  Motlt.  -   Freiherr  9.  Mehur,  III.  8.  i74  u.  275.   -  W.-B.   d.  Sich«.  8iaa- 
Itm,  IT.  4% 

leaekel  ?.  lewaerswarfk ,  leakel  v.  •.,  Preiberre«  aad  (rafft. 
Reichs-  u.  böhmischer  Freiherrn-  u.  Reichsgrafenstand.  Reichsfrei- 
berrndiplom  |p>m  30.  Apr.  1615  für  Lazarus  I.  Heuckel  v.  Donners- 
marck,  Herrn  der  Herrschaft  Gföll  etc.;  böhmisches  Freiherrndiplom 
um  18.  Dec.  1636  für  Lazarus  11.,  k.  k.  Rath  etc.  u.  Reichsgrafen- 
diplom  vom  5.  März  1661  für  Denselben.  —  Ein  u  sprünglich  un- 
garisches, von  dem  im  17.  Jahrb.  erloscheneu  Grafen  Thurzo  de  Beth- 
len-Falvm,  welche  zu  den  angesehensten  Familien  Ungarns  gehörten, 
abstammendes  Adelsgeschlccht.  Petrus  de  Thurzo,  welcher  in  der 
tweiten  HAlfte  des  14.  Jahrb.  lebte,  hatte  sich  mit  der  Erbtochter  des 
alten  Stammes  v.  Henckel  vermählt,  nahm  den  Namen  derselben  an 
a.  legte  ihn  auch  seinen  Söhnen,  neben  dem  Namen  seiner  Besitzung 
im  Zipser  Lande,  des  Schlosses  St.  Ladislans,  welches  auch  Quinto 
Koro  oder  Donnersmarck  hiess,  bei.  Von  diesen  Söhnen  erhielt  Ja* 
cob  durch  kaiserliches  Diplom  von  1417  eine  Bestätigung  seiuer  Ver- 
dienste u.  seines  guten  Herkommen*  u.  für  den  Enkel  desselben,  Ge- 
org I. ,  wurden  vom  Könige  Ladi>laus  in  Ungarn  durch  Diplom  von 
1466  die  Verdienste  der  Familie  anerkannt.  —  Von  den  Nachkom- 
men lebte  noch  1640  Com  ad  H.  v.  D  ,  welcher  1626  Feldoberst  des 
Königs  Ludwig  IL  in  Ungarn  war.  Der  Sohn  desselben  aus  der  Ehe 
mit  Margaretha  ?.  Villach:  Johann  IL,  *ar  von  Jugend  auf  am  Hufe 
der  Königin  Maria  von  Uiigarn,  kam  auch  mit  ihr  uacb  Wien ,  wurde 
kaiserlicher  Rath  u.  Zahlmeister  u.  aus  seiner  Ehe  mit  Anna  v.  Yöld- 
ner  entsprost  Freiherr  Lazarus  L,  s.  oben.  Derselbe,  früher  kaiserl. 
Hoflieferant,  brachte  lOol  die  Herrschaften  Gföll,  WesemdiM  I  und 
Weissenkirchen  in  Nieder -Oesterreich  pfandweise  an  hieb,  erkaufte 
160*  vom  K.  Rudolph  11.  die  Herrschaft  Gfoll,  vtuide,  bei  Erhebung 
in  deu  Freiherrnstund,  zum  k.  k.  Kammer- Hat h  u.  Bestaudiuhaber  u. 
Director  der  k.  Kupferbergwerke  in  Ober -Ungarn  ernannt,  erhielt 
pfandweise  die  btaudesherrschaft  Beut  heu  etc.,  welche  er,  nicht  lauge 
vor  »einem  Tode/ 1629,  kauflich  erwarb,  bestimmte  seine  slmujt liehen 
Güter  in  Oesterreich  u.  Schlesien  zu  einem  Fideicommi«*  und  hinter- 
liesa  aas  ervter  Ehe  mit  Anna  Magdalena  v.  Greis*  i.  aus  tweiter  mit 


—     304     — 

Barbara  Hagn  v.  Steinberg  mehrore  Söhne,  von  welchen  Georg  Fried- 
rich die  Herrschaften  (jföll  u.  Weserndorf,  Lazarus II.  aber  die  Herr- 
schaften Beuthen,  Oderberg  u.  Tarnowitz  aus  d«  m  väterlichen  Erbe 
bekamen.    Georg  starb  Kioü  ohne  Nachkommen,   doch  wurden  die 
Herrschaften  (iföll  und  Weserndorf  nicht  de  .  Brüdern ,  sondern  der 
kais.  Hotk amtner  auf  Processwege  zugesprochen,  da  die  Pfand-  oder 
Schuldsumme  schon  bei  dem  Kaufe  der  Herrschaften  Beuthen  und 
Oderberg  abgeschlagen  worden  sei.    Lazarus  IL,  s.  oben,  k.  k.  Rath, 
brachte  erst  den  böhmischen  Freiherrn-  u.  dann  den  Reichs  Grafen- 
stand  in  die  Familie.    Derselbe,  ge.-t.  16G4,  lünterliess  aus  der  Ehe 
mit  Maria  Jacobina  Bayr  Fieiin  v.  Ranhenstein  die  Söhne  Elias,  Ga- 
briel u.  Georg  Friedrich.    Elias  erhielt  Oderberg,  Gabriel  ßeotheo 
mit  dem  Kocblowitzer  Revier  u.  Georg  Friedrieb  Tarnowitz-Xeudeck 
u.    diese  drei   grossen  Besitzungen   wurden  Fideicommisse   für   den 
Mannsstamm.    Gabriel  hatte  nur  Töchter  u.  so  kam  denn  nach  seinen 
Tode  das  Kocblowitzer  Revier  an  Elias,  Beuthen  aber  an  Georg  Fried- 
rich.  I)ie  Linie  des  Elias  erlosch  1^03  mit  dem  Urenkel  Johauu  Erd- 
mann, worauf  die  Oderbeiger  Güter  allodificirt  wurdeuwdauernd  aber 
setzte  Georg  Friedrich  den  Stamm  fort.    Derselbe,  gest.  1B71  ,  hatte 
aus  der  Ehe  mit  Anna  Helena  Freiin  v.  Kaunilz  zwei,  die  ältere  und 
die  jüngere  Linie  stiftende  Söhne.  Leopold  Ferdinand  und  Carl  Maxi- 
milian ,    von  welchen  nach  dem  Tode  des  Vaters  Eisterer  Beuthen, 
Letzterer  Tarnowitz  erhielt.    Oer  Stifter  der  älteren  Linie,  Leopold 
Ferdinand,  welcher  nach  Abgang  der  Oderberger  Linie  das  Kocblo- 
witzer Revier  zurückgekauft  hatte  u.  dessen  Landschaft  Beuthen  vom 
K.  Leopold  I.   14.  Nov.    101)7  zu  einer  freien  Standesherrschaft  er- 
hoben worden  war,  starb  MÜH)  mit  Hinterlassung  zweier  unmündigen 
Söhne  aus  der  Ehe  mit  Juliane  Maximiliane  Gif.  v.  C'oob,  welche  sieh 
nach  Wien  begab,  wo  die  Sdine  in  der  catholi>chen  Religion  erzogen 
wurden,  zu  der  -ich  auch  spater  die  alteieLinie  zu  Beuthen  bekannte, 
Welcher  die  Stande>hcirenv*ürde  anfangs  allein  zu-taud,  bis  sie  spft- 
iiT  mit  dem  Seniorate  so  vereinigt  winde,  das*  der  jedesmalige  Ge- 
>ehleeht^älieste  au>  beiden  Linien  der  Familie  Standesherr  zu  Beu- 
then und  Tarnowitz  ist.    Oie  freien  Stüudcshcrrcu  auf  Ober- Beuthen 
sind  übrigens  als  solche  ;>eit  dt  in  21.  März  1^24  Mitglieder  de»  Schle- 
sischen  Prownzial-Lunuta-e-  im  Stande  der  Fürsten  und  Herren  mit 
(uriatstimme  und  seit   1Y10  Eibl.u.diuutulscheuke  im   llerzogthume 
Schlesien.  —  Der  Stifter  der  jüngeren  Linie,  Carl  Maximilian,  gest. 
1720,  war  mit  Helene  Hedwig  Grf.  v.  Reder  vermählt  u.  die  beiden 
Söhne  desselben,  Leo  Maximilian,  gest.  1771  u.  Carl  Erdmann,  gest. 
17t>0,  .setzten  die  Linie  in  zwei  Zweigen,  dem  ersten  u.  zweiten,  fort. 
—    I;ie  Vorfahren  der  jetzigen  Famiheiiglicder  u.  die  Häupter  beider 
Linien  ergeben  sich  uus  folgenden  Stammreihen:  Acltere  Linie :  Leo- 
pold  Ferdinand  —  altinr  Sohn  Georg  Friedrich'*,  s.  oben  —  gest. 
101)9:  Juliane  Maximiliane  Grf.  v.  Coob,  ge>t.  1729;  -   <'arl  Joseph 
Frdmaun,  gest.  1 7(>0,  k.  k.  Kämm.,  Gch.-Rath  etc.:  erste  Gemahlin: 
Josephe  Freiiu  v.  Brunetti,  ge>t.  174U;  —  Johann  Lazarus,  lebte  noch 
1800,  k.  k.  Kämm.  u.  Major  a.  IX:  zweite  Gemahlin:  Maria  Antonie 


—    805     — 

Grf.  v.  Prascbma;  —  Carl  Joseph  Erdmann,  gest.  1813 :  EugeniaGrf. 
▼.  Wengersky;  —  Hago  Lazarus  Anton,  geb.  1811,  jetziges  Haupt 
der  alteren  Linie,  Herr  der  Fideicomroissh.  Beuthen,  der  Allodial- 
berrscbaft  Siemianowits,  der  Allodialgüter  Guretzko,  Lassowits  und 
der  Güter  Wolfsberg  etc.  in  Kärnteu,  k.  pr.  Kammern.,  verm.  in  erster 
Ehe  mit  Laura  Grf.  v.  Hardenberg,  gest.  1857  u.  in  zweiter  1859  mit 
Laura  ?.  Kaszonye.  Aus  der  ersten  Ehe  stammen  drei  Söhne,  die 
Grafen:  Hugo,  Lazarus  u.  Arthur.  — Jüngere  Linie:  erster  Zweig: 
Leo  Maximilian,  s.  oben,  gest.  1771,  k.  pr.  Oberschenk:  Barbara 
Eleonore  Freiin  v.  Hock,  gest.  1753;  —  Victor  Amadeus,  gest  1798, 
k.  pr.  Generallieutenant  etc.:  zweite  Gemahlin:  Luise  Grf.  v.  Lepel; 

—  Leo  Victor  Felix,  gest  1861,  k.  pr.  Kammern.,  Geh.  Regierungs- 
raih  etc.:  Therese  Freiin  v.  Dothmer,  gest.  1840;  —  Leo  Amadeas 
Maximilian,  geb.  1829,  Mitbesitzer  der  nassenheider  Güter  In  Pom- 
mern, k.  preuss.  Rittm.,  Adjutant  Sr.  K.  H.  des  Grossh.  zu  Sachsen- 
Weimar-Eisenach  etc.,  verm.  1853  mit  Emma  v.  Parry,  geb.  1834, 
aas  welcher  Kbe  zwei  Söhne ,  Victor  und  Leo ,  stammen.  —  Jüngere 
Linie :  zweiter  Zweig:  Carl  Maximilian  —  jüngerer  Sohn  Georg  Fried- 
richs u.  Bruder  Leo  Friedrichs,  Stifters  der  Beuthner  Linie,  s.  oben, 

—  gest  1720,  Herr  auf  Gföll:  Helene  Hedwig  Grf.  r.  Reder,  gest. 
1726;  —  Carl  Erdmann,  gest.  1760,  Herr  zu  Neudeck:  AnnaSutanna 
Freiin  t.  Larisch.  gest.  1761  ;  —  Krdmann  Gustav,  gest.  1805,  k.  pr. 
Landschaft*- Director  in  Ober-Schlesien :  Rudolphine  Freiin  v.  Dyherrn, 
gest.  1802;  —  Carl  Lazarus,  geb.  1772,  Senior  der  ganzen  Familie 
«.jetziges  Haupt  des  zweiten  Zweiges  der  jüngeren  Linie,  Herr  der 
Fidekomm.  -  Herrsch.  Tarnowitz,  Neudeck  etc.,  Besitzer  der  freien 
8Uadesherrschaft  Ober-ßeuthen  u.  des  Ritterguts  Grzybowitz,  freier 
SUndesnerr  auf  Ober -Beuthen,  Erb -Oberlandraundschenk  im  Hrzth. 
Schlesien,  erbl.  Mitglied  d.  k.  pr.  Herrenhauses,  k.  pr.  Oberst  a.  D. 
•tc.,  vermählt  1816  mit  Julie  Grf.  t.  Bohlen  a.  d.  H.  Karlsburg,  geb 
1800,  ans  welcher  Ehe,  neben  zwei  Töchtern :  Grf.  Clara,  verm.  Grf. 
v.  Francken- Sie rstorpff  n.  Grf.Wanda,  gesch.  Prinzessin  t.  Schönaich- 
Carolath,  ein  Sohn  entspross:  Graf  (iuido,  geb.  1830,  Erbherr  d.  Fi- 
deicomm.  -Herrschaft  Tarnowitz-Neudeck,  der  Allodial -Herrschaften 
Zabrze,  Wischowa,  Alt-Tarnowitz,  Lubschau  u.  Woischnick  und  der 
Allodial-Ritterg.  Alt-Repten,  Ramin  etc.  etc.  in  Ober -Schlesien,  so 
wie  der  Herrschaft  Oscarnowice  im  Kgr.  Polen,  Laudes-Aeltester  des 
Kr.  Beuthen  etc.  —  Die  übrigen,  sehr  zahlreichen  Sprossen  beider 
Linien,  welche  jetzt  leben,  giebt  sehr  genau  das  Geneal.  Taschenb.  d. 
grafl.  Häuser  an. 

M*m*it  »il**«io«r  rtnot.  H.  I9M  u  4*J.  —  Simafiut.  I:  fl.  977—979:  dw  v.  Thttreo  HC. 
m.  II.  H.  IO\  -107  -  lUtnrr,  III.  Tah  UM.  -  Haukt.  I.  *.  «|»  MI.  —  Frtik.  9.  AVoW. 
II.  II.  10* -110  u  H.  4ft>  und  4dl.  —  Wfyittl.  IV  II.  *37-¥4l  —  Jmc***i .  1W0.  II.  *.  ttf 
— ItU.  —  Altern  <;*n*al  -  u.  NUaMhaudi»  .  1*74.1.  H.  *>*<*- Mi.  24.  I'r.  A.-L.  II  8.  S44  — 
M*.  -    \*+Urh*  i.r*t-nh.  d.  (««-Ken«.   1    N.  S*>  -J44.  Fritk    9.   UHthmr,  I.  H.  Ml  «.  Mt 

m.  III.  H  174.  -  Utitral.  Ta«rhrnb.  d.  grii.  IUua-r.  I***.  «  S47  -  SM  und  hlator.  Hurtacfc, 
•.  Sil  «ad  111}  Hn>',imicM<r .  V    *:  ÜUnn«i|ip*n.    -   Hehl»«    W.U.  Or    ».   H 

■enrlil  ?.  lenckeln.  Erbland,  -österr.  Adelsstand.  Diplom  von 
1713  für  Johann  Conrad  Henckl,  k.  k.  Rath  n.  Commissär  bei  der 
Haaptmauth  am  rothen  Tburm,  mit  dem  Pradicate:  v.  Henckeln. 

M*f*rU  9.   Mnkl/Hd.  Rr«.  Bd.  »   Jl«. 

AmmkU,  DtuUcb.  AdtULu.  IV.  3Q 


—     906     — 

9 

lendtrsen.  Ein  in  der  zweiten  Hälfte  des  17.  Jahrh.  in  Weet- 
phalen  vorgekommenes  Adelsgeschlecht.  Ein  Oberstlieutenant  v.  Hen- 
derson  blieb  gegen  den  Marschall  Crcquy  an  der  Saar.  Derselbe 
besass  ein  Rittergut  zu  Hovinghausen  unweit  Dortmund,  welcbeal676 
noch  seiner  Wittwe,  Margaretha  Sibylla  geb.  v.  Koboldt,  zustand. 

Frfik'rr  r.   /WAur,  I.  8.  »42. 

lendl  v.  tialdraia,  Freiherren  end  Grafen.    Reichs-  u.  erblftndiseh- 

östcrr.  Freiherrn  -  u.  Orafrnstand.  Freiherrndiplom  de*  Erzhenogi 
Hoch-  u.  Deutschmeisters  Maximilian  vom  26.  Juni  1615  für  Maxi- 
milian, Christoph,  Sigmund,  Ulrich,  Ueinprecht,  Caspar  und  8igmiiad 
die  Hendl  zu  Goldrain,  mit  dem  Titel:  v.  Hendl  Froib.  zu  Goldraia, 
Jufahl  n.  Marötsch,  Herreu  zu  Ober-  u.  Kieder-Reichenberg;  kaiaerl. 
Bestätigungsdiplom  des  Freiherrnstandes  von  1 635  u.  Grafeadiplon 
vom  7.  Juni  1697  für  Johann  Caspar,  kais.  Rath  u.  dessen  beide  Vet- 
tern :  Maximilian  Franz  u.  Johann  Ueinprecht*  mit  dem  Titel:  Grafen 
Hendl  zu  Goldrain  n.  Castelbell,  Freiherren  zu  Jufahl,  Marötsch  etc. 
—  Ein  in  Tirol  1474  landständisch  gewordenes  Adelsgeschlecht,  des- 
sen Wappen  durch  Diplom  vom  23.  Jan.  1561  für  Reinprecht,  Frans 
u.  Sigmund  die  Hendl  zu  Goldraiu  mit  dem  Wappen  der  erloschenen 
Herren  v.  Reichenberg  vermehrt  wurde.  Der  Sage  nach  stammt  das 
Geschlecht  'aus  der  Schweiz  u.  man  nimmt  an ,  dass  Perchtold  Hendl 
sich  1310  in  Imst  niedergelassen  habe.  Von  den  Nachkommen  Pferch- 
tolds  in  sechster  Generation  zog  Sigmund  nach  dem  VintschgM  nnd 
erbte  1496  von  seinem  vätei  liehen  Oheim,  Hans  Hendl,  das  Schleis 
Goldrain  u.  erhielt,  wegen  seiner  Tapferkeit  bereits  in  den  Ritterstand 
erhoben,  1531  die  einträgliche  Pfandschaft  Castelbell  im  VintschgM. 
Der  Sohn  desselben,  Reinprecht,  eben  so  tapfer,  wie  der  Vater*  werde 
vom  K.  Carl  V.  mit  eigener  Hand  zum  Ritter  geschlagen ,  brachte 
1500  die  Schlösser  Ober-  u.  Unter- Reicheuberg  im  Münsterthale  In 
die  Familie  u.  verschwägerte  sich,  dreimal  vermählt,  mit  den  ersten 
Familien  des  Landes.  Hei  der  einen  Khe  ging  das  Reichenbergsche 
Wappen,  s.  oben,  in  das  Ilendl'sche  über.  Rfrinprechts  Bruder,  Franc, 
war  1582  Landeshauptmann  und  um  diese  Zeit  gelangten  nach  die 
Schlösser  Marötsch  u.  Jufahl,  die  Propstei  Eyrs  etc.  in  die  Hand  des 
Geschlechts.  Die  Tapferkeit  der  Sprossen  des*  Stammes  in  den  Enga- 
diner-Kriegen  wurde  mit  auf  das  Pfandgericht.  Schlanders  angewiese- 
neu Gnadengehulten  belohnt  u.  das  oben  erwähnte  Diplom  von  1616 
wurde  für  die  Dienste  zur  Erhaltung  des  Kntholicismns  imVintsehgan 
verliehen.  Später,  s.  oben,  kam  der  Grafenstand  in  das  Geschlecht, 
wobei  die  Häuser  Hendlburg  u.  Schlanderegg  im  Dorfe  Scb landen  n 
Edelpilzen  erhoben  wurden.  — Jetzt  blühen  zwei  Hauptlinien,  die  Hendl 
von  Castelbell  u.  die  v.  Karten.  Zu  Ersteren  gehören  die  Hendl  ▼. 
Meran,  welche  in  gerader  Linie  von  dem  um  1490  von  Imst  nach 
Goldraiu  gezogenen  Sigmund  11.  abstammen.  Die  Meraner  Linie 
wurde  vom  Grafen  Joseph,  gest.  1828,  k.  k.  Hauptmann  a.  D.  nnd 
später  Major  u.  Ober-Conunandant  der  Meraner  u.  Passeirer  Schätzen, 
foitgesetzt.  Aus  der  zweiten  Khe  desselben  mit  Marianna  Grf.  v. 
Lutti  entsprossten,  neben  zwei  Töchtern,  drei  Söhne,  von  denen  Graf 


—    807    — 

Ja*ph  (IU*  gast  1860,  sieb  mit  Aloysia  Edlen  ?.  Haader,  geb.  1881, 
vermählte  aod  deo  Stamm  durch  vier  Sühoe:  Georg,  geb.  1847,  Jo- 
seph (III.)  geb.  1848.  Oarl,  geb.  1851  u.  Ludwig,  geb.  1856,  fortge- 
pflanzt hat.  —  Die  andere  Hauptlinie,  die  zu  In9pruck,  stammt  von 
dem  Grafen  Johann  Nepomuk,  gest.  1838,  Herrn  zu  Ober-  u.  Nieder- 
Deichenberg,  Schiandersburg,  Hochgalhaun  u.  Kasten,  verra.  mitMag- 
daleaa  Grf.  Thun  tu  Brughier  und  liohenstein,  aus  welcher  Ehe  das 
jetzige  Haupt  dieser  Linie  stammt:  Graf  Rmanuel,  geb.  1787,  Herr 
der.  väterlichen  Güter,  k.  k.  Kämm.  u. Ober- Landeggericbts-Rath  a.D., 
▼er».  1817  mit  Luise  v.  Klebeisberg  zu  Thumburg,  geb.  1799.  Aus 
4er  Ehe  des  Bruders  des  Gr.  Joseph  Nepomuk ,  des  Grafen  Caspar, 
gab.  1780  u.  verm.  mit  N.  Daxer,  leben  Nachkommen. 


K  I.  *.  TS«  a.  737  nach  Graf  ».  Brandt*,  II.  —  Deutsch«  ttraftuh.  d.  Gegenwart,  I. 

e.  Ui  •.  S4«.  —  (Stur*!.  Turhrnh.  der  grifl.  Hiu*tr.  1**62.  H.  3M— 357. 

leadreirb.  Reichsadel.  Bestätigungsdiplom  des  früher  dem  Jo- 
hann Hendreich  (Henriques)  aus  Flandern,  Secretair  im  Dienste  des 
K.  Carl  V.,  verliehenen  Adels  für  den  Enkel  desselben,  Anton  Hend- 
reich, Raths- Assessor  zu  Thorn,  vom  18.  Aug.  1631.  Ein  Vetter, 
Peter  Hendreich.  war  in  Pomerellen  angesessen  u.  erhielt  12.  April 
1654  Tora  Könige  Johann  Casimir  in. Polen  die  Anerkennung  des  ihm 
aastebendeo  Adels. 

#¥#**.  ff.   f*rf#A«r.  I.  ».    349. 

leidlich«  Ein  seit  der  ersten  Hälfte  des  18.  Jahrh.  zu  dem  Adel 
ia  den  sächsischen  Herzogtümern  Meiningen,  Hildburghausen,  Wei- 

u.  Altenburg  gehörendes  Adelsgeschlecht.  —  Franz  Josias  v.  H. 

1805  herz.  Sachs.  Meiningenscher  Geh.  -Ratb  und  Beisitzer  des 
Hofgericht«  in  Jena  und  Frans  B.  y.  H.  Major  im  b.  Sachs.  Weim. 
Iafaaterie -Corps  zu  Jena.  Spätere  Familienglieder  sind  sieht  be- 
kamt. 

Jtrrifc.  «.   Udthmr.  I    K.  34*.     -    W.B.  4.  Marfc».  8u*t.  IX.  M. 

leael  ?•  leaaeafeld ,  leaellas  t .  leaaeafeld,  leaaeafeld.    Ein  im 

16.  u.  17.  Jahrh.  zu  dem  scblcsiscbeu  Adel  gehörendes  Geschlecht, 
welebes  nach  Sinapius  aus  der  Familie  v.  Wogstadt  stammte  u.  Grün- 
beide  im  Breslauischen  u.  Ober-  u.  Nieder- Olbendorf  im  Briegschen 
beaasa.  Der  Stamm  ist  6.  Sept.  1679  mit  Hans  Christian  H.  v.  H., 
welcher  im  22.  Jahre  starb,  erloschen.  Derselbe  war  ein  Sohn  des 
1670  v erstorbenen  Christian  Friedrich  U.  v.  H.  aus  der  Ehe  mit  Anna 
Jobanna  v.  Pein  u.  Wechmar  und  ein  Enkel  des  1656  verstorbenen 
Nico*  U.  y.  H.,  k.  k.  Raths  u.  Obersyndicus  der  Stadt  Breslau,  verm. 
in  erster  Ehe  mit  Anna  v.  Barth,  weicher  schon  die  obengenannten, 
später  auf  den  Sohn  u.  Enkel  gekommenen  Güter  inne  hatte. 

B*mA,  SiU.iocr.  r»o.»v    r.  II.  M.   IKW.  -  *im#>"".  It.  8.  47»-4SO.    -  ft«AaMKA*r,  III.  M. 

leagsleaberg  (in  Schwarz  ein  schrägrechter  Balken  mit  einem 
8terao  im  Oberwinkel).  Adelsstand  des  Kgr.  Preussen.  Diplom  vom 
S.  Juni  1837  für  Wilhelm  Hengstenberg,  k.  pr.  Geb.  Hofratb  «.  Er- 
aieher  des  Prinzen  Waldemar  K.  H.  Derselbe,  später  Superintendent 
au  Treptow  u.  jetzt  Hof  -  u.  Domprediger  in  Berlin ,  gehört  au  einer 
Familie  der  Grafschaft  Mark,  welche  im  14.  aud  15.  Jahrb.  aa  den 

20  • 


—     308     — 

adeligen  Patriciern  der  Stadt  Dortmund  zählte,  später  aber  im  Bir- 
gerstande fortblühte. 

N.  I'r.  A.-L.  VI.  N.  M.  -  Freiherr  r.  Ledebur,  I.  8.  343  and  343. 

lengstenberg  (in  Silber  ein  springendes  schwarzes  Pferd).  Ein 
im  Patriciate  der  Stadt  Thorn  noch  1728  vorgekommenes  Gesehleebt. 

Frei*,  r.   Ledebur,  111.  8.  L'74. 

leuiksteia,  Ritter  and  Edif.  Erbländ.-österr.  Ritterstaud.  Diploa 
von  1807  für  Adam  Albert  Edlen  v.  Henikstein,  nieder  Ost  err.  Regier.- 
Rath  u.  Director  des  galizischen  Salzweseus. 

Megerle  r.  Mühlfeld,  8.  Hü  u.  120. 

leakel  (Schild  schräglinks  get heilt:  rechts,  oben,  in  Blau  eil 
von  einem  Schwerte  durchstochener,  grüner  Kranz,  nach  rechts  und 
oben  mit  einem  silbernen  Ringe  besetzt  u.  links,  unten,  in  Roth  eis 
auf  grüner  Erde  ruhender,  vorwärtssehender,  goldener  Löwe).  Adels- 
stand des  Kgr.  Bayern.  Diplom  vom  13.  Apr.  1824  für  Augost  Ger- 
hard Henkel,  kön.  bayer.  Capitata,  in  Meklenburg-Schwerin  7.  April 
1825  anerkannt.  —  Ein  Hauptmann  a.  D.  v.  Henkel  besass  1838  das 
Gut  Kleefeld  im  Meklenburgischen. 

Freiherr  9.  Led'bur.  1.  S.  348.  —   Maich,  Mvkh-ub.   \«i<-l  ?tc  ,  Schwerin,    1858.  8.  IC  — 
W.-B.  d.  Kgr.  Bayern,  X.  2s.  —  Mfklvub.  W.-B.  Tab.  21.  Nr.  77  u.  8.  W. 

leukel,  Henk!  v.  Heldenheim.  Erbländisch- österr.  Adelsstand. 
Diplom  von  1806  für  Franz  Henkel,  k.  k.  Lieutenant  bei  Carl  Freih. 
v.  Schröder  Infant,  mit  dem  Prädicate:  v.  Heldenheim  (nicht  vis 
Megerle  v.  Mühlfeld  schreibt:  Heldenhaiu).  Der  Stamm  blühte  fort 
u.  in  neuester  Zeit  war  Rudolph  Henkl  v.  Heldenheim  Major  im  k.k. 
30.  Infant.-Regim. 

Megerle  v.  Nmhlfeld,  Erg. -Bd.  S.  Sl«.  —  Militaii-SrheniatUm.     * 

lena.  Reichsadelsstand.  Diplom  vom  6.  Sept.  1731  für  Joseph 
David  Henn.  Zu  diesem  Ge^chlechte  gehörte  Adolph  Wilhelm  f.  Haan, 
welcher  1752  als  k.  k.  Oberlieutenant  u.  Genera] -Adjutant  in  Trop- 
pau  stand. 

Freiherr  c.  Ledehur*  1.  8.  3-13. 

leao.  Erbländ.- österr.  Adelsstand.  Diplom  von  1756  für  Jt- 
hann  Hcnu  zu  Prag,  wegen  seiner  durch  22  Jahre,  ausgeübten  chirar- 
gischen  u.  medicinischen  Kenntnisse. 

Megerle  v.  Mtihl/vld,  8.  107. 

lenn  ?.  leoneter«,  lena  f.  Irnneherg- Spiegel.  Böhmischer-  and 
alter  böhmischer  Freiherrnstand.  Böhmisches  Freiherrndiplom  JOB 
17.  Juli  1728  für  Johann  Heinrich  Ritter  Henn  v.  Henneberg,  Land- 
rechts-Beisitzer  bei  dem  Landrechte  in  Troppau  u.  Diplom  des  alten 
böhmischen  Freiherrnstandes  für  denselben  vom  21.  Jan.  1730,  «H 
dem  besonderen  Rechte  für  sich  u.  seine  Nachkommen,  jeder  Zeit 
sieb  Alte  Herren  und  Alte  Freiherren  nennen  u.  schreiben  zu  dürfen, 
so  wie  Diplom  vom  24.  Der.  1835  für  Gottlieb  Frciberrn  Henn  f- 
Henneberg,  k.  k.  Major  u.  Secuud-Wachtmeister  der  ersten  adeligen 
Arcieren-Leibgarde,  zur  Verbindung  seines  angestammten  Namens  n. 
Wappens  mit  dem  Namen  und  Wappen  der  erloschenen  Freiherrn  ▼• 
Spiegel.  —  Altes,  schlesisches  Adelsgeschlecht,  dessen  Vorfahren  aV 


—     309     — 

Rheine  und  in  Sachsen  gelebt  and  in  Folge  der  Religionsstreitigkeiten 
die  Heimath  verlassen  haben  sollen,  doch  sind  1826  bei  dem  Brande 
des  Schlosses  Jäschkowitz  anweit  Troppaa  alle  alte  Familien-Papiere 
verloren  gegangen  u.  es  können  nur  noch  Nachrichten  seit  der  .Mitte 
des  17.  Jahrb.  verbürgt  werden.  —  Die  fortlaufende  Stammreihe  be- 
ginnt mit  Friedrich  Ritter  llenn  v.  Henneberg,  welcher,  wegen  seiner 
im  SOjäbrigen  Kriege  bewiesenen  Tapferkeit,  26.  Febr.  1650  in  den 
erbland. -österr.  Ritterstand  versetzt  wurde.  Derselbe,  gest.  als  k.  k. 
Oberst  u.  Festangs -Commandant  zu  Eger,  war  mit  Eva  Lichnowsky 
von  Woschtttz  vermählt  u.  von  ihm  steigt  die  Stammreihe,  wie  folgt, 
herab:  Johann  Bernhard,  geb.  16f>l ,  Landrechtsbeisitzer  des  Land- 
rechts in  Troppaa,  kaufte  die  Güter  Caldami,  Jacobowitz,  Auschwitz 
«od  Klein -Peterwitz  im  Troppauischen:  Maria  Salomene  Susanna  v. 
Kinsky  u.  Tettau;  —  Freih.  Johann  Heinrich,  s.  oben,  gest.  1751: 
Maria  Theresia  verw.  v.  Brixen,  geb.  v.  F ranzen,  gest.  1759,  Be- 
sitzerin der  Herrschaft  Zouditz;  —  Gottlieb  Friedrich  Benjamin,  gest. 
1781,  erbte  Zauditz  etc.  u.  kaufte  1738  die  Herrschaft  Benescbau: 
Maria  Aloysia  Martha  Grf.  Zielt czky  v.  Posczenitz;  —  (iottlieb  Maria 
Vincentius,  geb.  1738,  k.  pr.  Major  a.  D.,  erhielt  durch  Vermählung 
die  Fideicommissh.  Alt-Grottkan  und  Drotzdorf,  trat  mittelst  Ver- 
gleiches Zauditz  u.  Beneschau  eK .  an  seine  beiden  Brüder,  die  k.  pr. 
Kammerherrn  Aloys  u.  Eugen  Freih.  H.  v.  H..  ab  u.  kaufte  Enders- 
JoHT,  Voigt«dorf,  Minkowski,  Hessenstein,  Prietzen  u.  Stallung:  Ca- 
roline Freiin  v.  Fornow;  — Johann  Ernst  Joseph,  gest.  1 805,  Landes- 
Aeltester  und  k.  Landrath  im  grottkauer  Kreise ,  erhielt  durch  Ver- 
mählung die  Güter  rillwasche  u.  Tschilsch :  Maria  Antonia  v.  Welczeck 
b.  Gross-Dubensko,  gest.  1836;  —  Freih.  Gustav,  jetziges  Haupt  der 
Hanptlinie,  geb.  1793,  Fideicomm. -Anwärter  auf  Altengrottkau  und 
Drotzdorf,  k.  pr.  Rittm.  a.  I) ,  verm.  mit  Friederike  v.  Nimpt*ch,  gest. 
1860,  aus  welcher  Ehe  ein  Sohn  stammt:  Freih.  Oscar,  geb.  1828, 
k.  pr.  Hauptmann  u.  Compagnie-  Chef.  Die  beiden  Brüder  des  Frei- 
heim  (iustav  sind:  Freih.  Erdmann.  geb.  1H01,  Herr  u.  Landet  and 
in  Oesterr.  -Schlesien,  k.  k.  K&mm.  u.  Freih.  Johann,  geb.  1H05,  k. 
pr.  StadtgeriehUrath  zu  Breslau.  Aus  der  Ehe  des  Ersteren  mit 
Frmnzisca  Pino  v.  Friedenthal.  geb.  1M1 1,  stammen  neben  einer  Toch- 
ter. Maria  venn.  Freifrau  v.  Weich»  zur  Wenne,  zwei  Söhne:  Freih. 
Victor,  geb.  ln3r>,  k.  k  Rittm.  und  Freiherr  Alfred,  geb.  1840,  k.  k. 
Lieutenant.  Die  Nebenlinie  zu  Kirchberg  in  Böhmen  führt  seit 

1835  den  Namen:  Freiherren  Henn  v.  Henneberg  -Spiegel ,  s.  oben. 
Der  genannte  Freih.  (iottlieb,  gest.  1841,  war  mit  der  Tochter  des 
Carl  Leberecht  Freih.  v.  Spiegel,  k.  k  KAmm.  u.  r.eneralmajors,  ans 
der  Ehe  mit  Franzi*ra  Freiin  v  Srhönau:  Freiin  Antonie,  gest.  1825, 
vermählt,  erbte  von  seinem  verstorbenen  Schwager,  dem  k.  k.  Küm- 
merer t'arl  Freiherrn  v.  Spiegel,  die  (Jüter  Kirchberg,  Arnitzgrun  n. 
Reichenbach  in  Böhmen  u  erhielt  das  erwähnte  Diplom  zur  Annahme 
des  Namens  H.  v.  H. -Spiegel.  —  Haupt  der  Kirchberger  Nebenlinie  ist 
{etat  der  Sohn  desselben:  Freih.  Carl,  geb.  1*21  ,  k.  k.  Hauptmann 
in  d.  A.  a.  die  Geschwister  sind:  Freiin  Franziska,  geb.   1814.  De- 


—     810     — 

sitzerin  der  älterlichen  Gttter  Kirchberg,  Arnitzgrün  u.  Reichenbaeh, 
verm.  1836  mit  Joseph  Gr.  v.  Auersperg,  Herrn  auf  Ehreneek,  k.  k. 
Kämm.;  Freiin  Maria  Theresia  Carolina,  geb.  1817  u.  Freih.  Gott- 
lieb,  geb.  1828,  k.  k.  Rittm. 

•  Sinapiv»,  II.  S.  «0.  —  Metrie  9.  Mühlftld,  Erg.-Bd  8.  64.  —  #W*A.  9.  Ltdtkmr,  L  S. 
348  u.  III.  8.  274.  -  fieneal.  Ta*rhenb.  d.  frelh.  Häun«r,  18S$.  8.  297-P-W9  und  WO.  9-  •• 
-W5.  —  Schle».  W.-B.  Nr.  816. 

leeneberger  ?.  lenneberg ,  Edle.   Erbländisch-österr.  Adelsstand. 

Diplom  von  1738  für  Joseph  Seyfried  Henneberger,  Mustermeister  iL 
Bauamts -Inspector  des  Garlstädter  Generalats,  mit  dem  Prädicate: 
Edler  v. 

Metrie  9.  Mükl/eld,  Er^.-Bd.  8.  31«. 

lemier  f.  lennersfeld.  Erbländ.-österr.  Adelsstand.  Diplom  tob 
1 822  für  Joseph  Henner,  Hauptmann  bei  der  k.  k.  Artillerie,  mit  den 
Prädicate :  v.  Hennersfeld.  Der  Stamm  blähte  fort  u.  noch  in  neuester 
Zeit  lebte  Franz  Henner  v.  Hennersfeld,  k.  k.  pens.  Oberstlieutenant. 

Utytrle  9.  Mühlfeld,  Erg.-Bd.  8.  316. 

lennet,  Freiherren.  Erbländ. -österr.  Freiherrnstand.  Diplop 
vom  26.  Mai  1791  für  Johann  Marcell  Ritter  v.  Heunet,  k.  k.  Gubcr- 
nialrath  u.  Landes-Unter-Kämmerer  von  Böhmen.  —  Eine  ursprüng- 
lich schweizerische  Familie,  aus  welcher  Georg  Hennet  um  1567  Mi 
Basel  nach  Delsperg  im  Lüttichschen  kam.  Von  den  Nachkommet 
desselben  war  Johann  Franz  Hennet  ständischer  Steuer  -  Einnehmer 
zu  Czaslau,  dessen  Sohn,  Franz  Leopold  H.,  Minderschreiber  der 
Landtafel  in  Böhmen  und  später  k.  k.  Appellations-Rath  zu  Prag, 
30.  Aug.  1749  in  den  böhmischen  Ritterstand  versetzt' wurde.  Von 
ihm  stammte  Freiherr  Marcell,  s.  oben,  k.  k.  Geh.-Rath,  welcher 
1814  starb.  Aus  seiner  ersten  Ehe  mit  Walburga  Franzisca  v.  Stern- 
egg entspross  Freiherr  Wenzel  Johann,  gest.  1833,  k.  k.  Appelhv 
tionsrath  zu  Prag  und  aus  der  zweiten  mit  Josepha  Freiin  v.  Born: 
Freiherr  Leopold  Ottomar,  welcher  in  letzter  Zeit  als  Haupt  der  Fa- 
milie aufgeführt  wurde.  Derselbe,  geb.  1799,  k.  k.  Geh.-Rath  and 
Präsident  des  Ober- Landesgerichts  in  Böhmen,  venuählte  sich  1817 
mit  Caroline  Freiin  Zessner  v.  Spitzenberg.  geb.  1799,  aus  weldher 
Ehe,  neben  eiuem  Sohne:  Freih.  Lothar,  geb.  1832.  welcher  1858k. 
k.  Rittm.  im  6.  Husaren -Regimente  war,  fünf  Töchter  stammen,  von 
welchen  die  ältere,  Freiin  Maria,  geb.  1828,  sich  1855  mit  Hennana 
Freih.  v.  Escherich,  k.  k.  Kämm.  u.  Obersten  in  d.  A.  vermählte. 

Xrgtrl*  r.  Vühl/'hi ,  KrySm.- Bil.  8.  «4  u.  I.V.».  -  C.neal.  Taarhenb.  d.  frelh.  Hiutr, 
1H49.  S  159—lfii  u.  1*5*.  8.  2.1*.  -  Tyrojf,  II.  JJ7ÜL  —  W.-B.  der  öaterr.  Mob.  X.  fk  - 
Knetthke,  111,  N.  SuS-   '>UU. 

lenncregel  r.  Ebenbnrg,  Hennefegl  f.  Ebenbnrg,  Edle.    Erblänti- 

österr.  Adelsstand.  Diplom  von  1780  für  Martin  Henne vogel  n.  den 
Bruder  desselben,  Johann  Wilhelm  IL,  mit  dem  Prädicate:  Edle*. 
Ebeuburg.  —  In  neuester  Zeit  stand  Martin  Hennevogl  Edier  v.  Eben« 
bürg  als  Hauptmann  1.  Cl.  im  k.  k.  16.  Jäger- Dataill. 

Meyrlt  9.  MiihlM.t,  Erg.-Hd.  N.  316  —  Militair-Srkrmatiim. 

lennicke,  lennlke,  anck  Freiherren  (Schild  durch  eine,  bis  an  den 
obern  Schildesrand  reichende,  gerade  Spitze  der  Länge  naoh  getheilt: 


—    811     — 

rwehts  Roth,  links  Silber ,  ohne  Bild  u.  in  der  schwarzen  Spitie  ein 
gakrdnter,  goldener  Löwe).  Reichs-Adels-Freiherrn-  n.  Grafen  stand. 
Adelsdiplom  vom  38.  Juli  1728  (notificirt  in  Korsacbsen  12,  M&r* 
1733)  für  Johann  Christian  Hennicke,  Kammerdirector  des  Stifts 
Naambnrg  o.  kurs&chs.  Commerz-  a.  Bergrath;  Freiherrndiplom  im 
kursiebs.  Reichsvicariate  vom  8.  Febr.  1741  für  denselben  als  kor* 
aichs.  w.  Geh.-Rath,  Vice- Kammerpräsidenten  etc.  n.  Urafendiplora 
ebenfalls  im  kurstebs.  Reichsvicariate  vom  7.  Sept.' 1745  für  den- 
selben alskarsichs.  Confejenzminister,  w.  Geb.-Rath  etc.  Der  Manns- 
stamm  blObte  nnr  kurze  Zeit,  da  schon  der  Sohn  des  Diploms -Em- 
pfangers,  (iraf  Friedrich  August,  k.  poln.  find  kurs&chs.  Kammer- 
director su  Merseburg  und  Zeits,  auch  Geh.  Kammer-  und  Bergrath, 
11.  Dee.  1758  denselben  schloss.  Die  einzige  Erbtochter,  Christiana 
Sophie,  Herrin  auf  Wiederau,  Grossstockwits  und  Klein  -Dalzig,  war 
mit  (I  oft  lob  Erich  v.  Berlepscb  auf  Unlieben,  k.  poln.  u.  kursächs, 
formal.  Ober-Küchenmeister,  vermählt  u.  starb  11,  Jan.  1789. 

Mrwkrt.  ftaaeal.  Handb    1763.  II.  8.  174.    -  Jaevbi,  ltOO.   II.   ß.  f|1.  -   fVr«/,  II.  f I : 
Fr*!*.  «.   H.    -  W.-B.  d.  S|fh».  ütuawn.  I.  *47:  <Jr.  v.  U.  u.  V.  12:  Fnih.  v.   H- 

leaaleke,  leuakea.  Ein  in  Ost-  u.  Wostpreussen  im  Liebstidt« 
aoban  and  Sehestenschen ,  so  wie  mit  Schönforst  im  Rosenbergscben 
begttert  gewesenes  AdelsgeschlecU. 

Wtrtk.  9.   Udtbmr,  I.  i.  543. 

■eanlg.  Reichsadelsstand.  Diplom  von  1808  für  Jobann  Trau- 
gott  Hennig,  Stadtrichter  in  Budissin. 

WaaaHctiriftl.  Notia.  —  v.   H*/n*r,  »ach».  Adel.  Tab.  SS  a.  8.   8*. 

lepalg  (Schild  der  Lange  nach  getheilt:  rechts  in  Silber  auf 
grftner  Wiese  ein  grüner  Kiclicnbaum  u.  links  in  Blau  drei,  2  timl  1, 
goldene  Sterne).  Adelsstand  des  Kgr.  Preussen.  Diplom  vom  10.  Sept. 
1840  für  Friedrich  (»ottlob  (leimig,  Herrn  zu  Deinbowalonka  etc.  im 
Kr.  Strasburg  u  k.  pr.  Justizrath.  Derselbe,  gest  1845  als  k.  pr. 
Geh.  Justizrath  zu  Marienwerder,  hat  Kinder  und  Knkel  hinterlassen. 
Nach  Bauer,  Adressb.  18f>7  ,  S.  90.  war  ein  Sohn  desselben,  der  k. 
pr.  Justizrath  v.  Hennig.  Herr  auf  Dembowalo,  Plonchott  u.  Kawken, 
sAmmtlich  im  Kr.  Strassburg. 

*.  fr    A.-l..  VI    H.  4'i.  -    Kfik.  t.  U'Uhir,  I,  H    818  u.  III.  K  274 

leMlger  v.  Setberg,  leanlger  v.  Eberg,  Freiherren.  Böhmischer 
Freiherrnstand.  Diplom  vom  21.  Februar  1744  für  Johann  Weusel 
Heuiger  v.  Eberg  (Mruerle  v.  M.  schreibt :  Henuiger  v.  Seeberg). 
Herrn  auf  Przichowiz  u.  Hortschiz  in  Böhmen.  —  Altes,  ursprünglich 
ans  dem  Fuldaischen  stammendes  Adelsge*chlecht,  au»  welchem 
Hans,  Michael  und  F.rhart,  die  BiQder  Honing»r  v.  Zeberg  oder  See- 
berg, einem  Gute  bei  Kger,  welches  damals  lluns  Honinger  im  Be- 
sitz hatte,  1420  eine  kaiserliche  Bestätigung  ihre«  alteren  Adels  er- 
hielten a.  Anton  Johann  Hennigcr  v.  Kberg  1423  für  die  gegen  die 
Hnssken  geleisteten  Kriegsdienste  in  den  böhmischen  Ritte  r*tand 
versetzt  wurde.  Die  bekannt  gewordene  Stammreilie  der  tplttren  n. 
jeuigen  Freiherren  Henuiger  v.  Seeberg  ist  nachstehende:  Rupert  auf 


—     312     — 

Hortschiz:  Caecilie  Kotz  v.  Dobrz;  —  Adam  auf  Stlenowfx:  Judith 
Chlumczansky  v.  Przestawlck  u.  Chlumczan;  —  Johann  Weniel:  Ca- 
tharina  Kokorzowetz  v.  Kokorzowa;  —  Adam  Franz  auf  Stienowts, 
gest.  1691  ,  k.  Hauptmann  des  Pilser  Kreises:  Maria  Salome  Prxi- 
chowsky  v.  Przichowiz,  Herrin  des  gleichnamigen  Gates  im  Klattaaer 
Kreise;  — Heinrich  Anton  auf  Przichowiz,  Hortschiz  o.  Stienowiz, 
gest.  1724,  k.  Kreis -Hauptmann  zu  Pilsen:  Catharina  Rxisnicky  t. 
Rzisniz,  Letzte  ihres  alten  Stammes;  —  Freiherr  Johann  Weniel,  s. 
oben,  gest.  1776,  Herr  auf  Przichowiz  u.  Hortschiz:  Maria  Elisabeth 
Freiin  Dobrzensky  v.  Dobrzeniz,  gest.  1771 ;  —  Freih.  Johann  Carl, 
gest.  1808,  Herr  auf  Mieschiz,  k.  k.  Kämm.  u.  Rittm.  a.  D.:  erat« 
Gemahlin  :  tisther  Grf.  Török  de  Szendrö,  gest.  1 780 ;  —  Freih.  Johana 
Nepomuk  Carl,  gest.  1850,  Herr  auf  Erdischowiz  in  Böhmen,  k.  k. 
Kämm,  etc.:  Ludovica  Freiin  Kossorz  Malowetz  v.  Malowitz,  geb. 
1786;  —  Johann  Freih.  Henniger  v.  Seeberg,  genannt  Godart,  geb. 
1805  (führt  vermöge  Krbvertrags  u.  kaiserl.  Bewilligung  das  Pridi- 
cat:  Godart),  Herrauf  Smolotell  u.  Bohistitz,  k.  k.  Kftmm.  u.  Lieut 
in  d.  A. ,  verm.  1836  mit  Ludovica  Grf.  Desfours  zu  Mont  u.  Athien- 
▼ille,  gest.  1816,  aus  welcher  Ehe  neben  zwei  Töchtern,  Freiin  Jo- 
hanna, geb.  1841  u.  Freiin  Caroline,  geb.  1844,  zwei  Söhne  stammen: 
Freih.  Johann,  geb.  1839  u.  Franz,  geb.  1847.  —  Die  Geschwister 
des  Freiherrn  Johann ,  so  wie  die  Geschwister  seines  Vaters  mit  den 
Nachkommen  derselben  giebt  das  Geneal.  Taschenb.  d.  freih.  Häuser 
genau  an. 

Gau  kr,  I.  S.  321  u.  822:  nai-h  llun-liiii.  I.:  Ilniiiuar    —ZeM*rt  XII.  S.  1407.    -  Mtf§rtt 
r.   MuM/'l.i,  Kr£.-Rd.  H.  ii4.  —  (ienral.  TaiM-henk  d.  frei»..  Iliii^r,  1*4?.  M.  161— 1*4  iH.  f. 
Kberg  ii.   lbt>2.  S.  8»>5  u.  -lOri*   II.  \.  S.-vIhth. 

Mennigs,  Menniges  (Schild  gevicrt:  1  u.  4  in  Gold  ein  schwaner 
Doppeladler  u.  2  und  3  eine  Säule  mit  einem  über  dieselbe  in  Fora 
eines  Hügels  gezogenen  Hnnde.  —  Adelsstand  des  Künigr.  Prenssen. 
Diplom  von  1710  oder  wohl  richtiger  vom  28.  Nov.  1708  für  Heinrich 
Hennigs,  k.  preuss.  Geh.-Rath  u.  Gesandten  zu  Frankfurt  o.  Regens- 
burg. Derselbe,  aus  dem  Holsteinischen  gebürtig,  war  mit  Elisabeth 
v.  Nftfe  aus  Pommern  vermählt  u.  hinterliess  nach  dem  N.  Pr.  Adels- 
Lexicon  nur  eine  Tochter,  die  Gemahlin  des  würzb.  Hauptmanns  Jo- 
hann Krnst  Freih.  v.  Guttenberg.  Ob,  dieser  Angabe  ungeachtet,  die 
jetzt  in  Pommern  im  Kr.  Grimmen  blühende  Familie  v.  Hennings, 
Hennigs,  aus  welcher  von  Bauer,  Adressb.  1857,  S.  90.  Albert  ▼.  H. 
als  Herr  auf  Stremlow  u.  Hermann  v.  U.  als  Herr  auf  Tech  1  in  aufge- 
führt wird,  doch  hierher,  wie  angenommen  wurde,  gehört,  muss  dabhi 
gestellt  bleiben. 

Ju.ßer.  ßi-itrii^>  nir  Juri«tn.  heu  iJii.L'rapli.  VI.  8.  12*.  -  p.  Ihllhach  „  I.  8.  S3T.  —  I. 
Pr.  A.-L.  I.  8.  37  u.  II.  S.  36'.«  u.  370  u.  V.  S.  225  u.  21  ii.  —  Freih.  9.  Udtbur ,  I.  8.  Ml 
u.  III.  S.  274. 

MensJn,  irafes.  Altes,  französisches,  schon  im  14.  Jahrb.  be- 
kanntes Adelsgeschlecht,  welches  sich  in  der  zweiten  Hfilfte  des, 
16.  Jahrb.  im  Herzogthume  Lothringen  ankaufte  u.  in  welches  1629 
vom  K.  Ferdinand  II.  der  Freiherrn-  so  wie  1726  von  dem  letztes 
Herzog  zu  Lothringen,  Leopold,  der  Grafenstand  gelangte.  Im  Ge- 
folge des  Herzogs  Leopold  kam  der  Urgrossvater  des  jetzigen  Hauptes 


—     313     — 

der  Familie  mit  seinem  Binder  nach  Österreich  n.  Heide  nahmen  k. 
k.  Kriegsdienste.  Letzterer  stieg|  zum  Feldmarschall -Lieutenant, 
Ersterer  aber,  Carl  Graf  v.  Hennin,  starb  frühzeitig  als  k.  k.  Ritt- 
meister. Nach  seinem  Tode  trat  sein  pleichnamiger  Sohn  in  die 
Dienste  des  Markgrafen  von  Baden-Baden,  verliess  später  nls  Geh.- 
Rath  und  Landvogt  der  Herrschaft  Mühlherg  diese  Dienste  mit  einer 
dieselben  anerkennenden  Dotation,  verkaufte  1774  zum  grössten 
Tbeile  die  lothringischen  Besitzungen  und  erkaufte  dafür  die  im  da- 
maligen österreichischen  Breisgau  gelegene  reichsfreie  Herrschaft 
Hecklingen,  wurde  durch  Besitz  derselben  Mitglied  der  hreisgauschen 
Ritterschaft  und  starb  1798  mit  Hinterlassung  zweier  Söhne:  Carl, 
fest  1824,  k.  k.  österr.  Major  u.  Peter  Goericus,  «est.  1852,  Grund- 
berr  xu  Hecklingen.  gross h.  had.  Kammern,  u.  Hofcericbtsrath,  verm. 
mit  Marie  Luise  Sophie  Freiin  v.  Neven,  gest.  1850,  aus  welcher  Ehe 
fwei  Söhne  entsprosstcn,  Graf  Rirdolph  u.  Graf  Albert.  Graf  Rudolph. 
geb.  1805,  jetziges  Haupt  d*»r  Familie,  Grundherr  zu  Hecklingen, 
grossh.  bad.  Kammern,  u.  Stadt-Director  zu  Manheim,  vermählte  sich 
in  erster  Ehe  mit  Amslia  Freiin  v.  Bod«\  gest.  1840  n.  in  zweiter  mit 
Henriette  Freiin  v.  Rognenhach,  geh.  1*24.  Aus  der  ersten  Ehe  ent- 
sprossten Freih.  Theodor,  geh.  1836,  grossh.  had.  Hofjunker  u.  Freiin 
Amalie,  geb.  1840,  verm.  mit  Maximilian  v.  Flotow,  k.  bayer.  Haupt- 
mann, aus  der  zweiten  aber  zwei  Söhne.  Constantin,  geb.  1846  und 
Carl,  ireb.  1853.  —  Graf  Albert,  geb.  1816,  Grundherr  zu  Heckliniren, 
grossh.  bad.  Kammern,  und  Hof«erichtsrath  zu  Freibnrg,  vermfthlte 
sieb  1855  mit  Amali*  Freiin  v.  Gemminiren,  geb.  1826,  aus  welcher 
Eke,  neben  einer  Tochter,  Bertha,  geb.  1858,  ein  Sohn,  August,  geb. 
1856.  stammt. 

rWaf.   44*M».   d     (.rA««|i     Hn«|«u.    AMh     V      -   1>*nt««-h»  ^Mf-iih.  d.  G.»g»n«r.  I.  S.  34*  m. 
SIT.    -     (ienr.l    T»-  Ii^nli.  d     ttrifl     Hin*     l«S?.   S    .15«  u.   hulor     Haiidlt    H.  357. 

leaaiag  (in  Silber  ein  mit  drei  rothen  Rosen  belegter,  blauer 
Sparren).  Reichsadelsstand.  Erneuernngsdiplom  vom  18.  Feh.  166Ö 
Abt  Lanrentius  Henninu,  Erbiresc«sen  zu  Rudolstadt,  grflfl.  schwarzb. 
n.  kaiserl.  Rath  u.  Pfalzgrafen,  mit  der  Erlnuhniss, «sich:  auf  Schön- 
bof  nennen  u.  schreiben  zu  dürfen.  Der  StA  mm,  in  welchen  der  Adel 
seboo  vom  K.  Carl  V.  gekommen  sein  soll,  blühte  in  Thüringen  fort 
■nd  brachte  die  Güter  Ringleben  und  Wandersieben  bei  Erfurt  an 
sich  and  zahlreiche  Sprossen  desselben  traten  in  herz.  sach«.  -ROtha- 
isebe  u.  k.  pren«s.  Dienste.  Nach  den  genannten  Gütern  schied  sich 
die  Familie  in  die  Linie  zu  Rinirleben  und- in  die  zu  Wanderleben. 
Elftere  amfasst  die  Nachkommen  des  1809  im  Feldzuge  in  Tirol  ge- 
fallenen herz,  irothaischen  Obersten  Christian  Wilhelm  SigiKinund  v. 
Henning,  welcher,  neben  drei  Töchtern,  drei  Söhne  hintcrliess:  D. 
Leopold  v.  H  .  Professor  der  Philosophie  an  der  Universität  Berlin, 
Gott«?  v.  H.,  herz.  sachs.-cobnrK-ROth.  Kammerherr  und  Regierungs- 
Rath  u.  Otto  v.  H.,  Rittergutsbesitzer  in  Rinuleben.  Die  beiden  Er- 
«teren  hatten  bereits  1836  männliche  Nachkommen.  Zu  der  Linie  zu 
Wandersieben  gehörte  zu  dieser  Zeit  Friedrich  v.  H ,  pens.  k.  preuss. 
Hauptmann  and  Herr  auf  Wandersieben  und  der  Sohn  desselben,  Otto 


—     314     — 

v.  H.,  !d  k.  prenss.  Militärdiensten.  —  Nach  Bauer,  Adressb.  8.  90, 
war  1857  Otto  v.  Henning,  Kreis- Deputirt er,  Herr  auf  Vebra  in  Kr. 
Weissensee. 

v.  N'llbaek,  I.  8.  M«.  —  N.  Pr.  A.-L.  II.  8.  370.  -  Frrik.  9.  Ltdtbur,  1.  8.  Sit  a«4  III. 
8.  374.  —  v.  He/ner,  sä«'hi.   4«icl,  Tab.   3.*»  o.  8.  3*. 

lenning  (in  Blau  eine  auf  einem  Baumstämme  sitzende,  weifte 
Henne).    Ein  zu  dem  cui  ländischen  Adel  gehörendes  Geschlecht 

Frtik.  9.  L'dfhur    I.  8.  343.  —  .W/mW,  Curläntl.  W.-B.  Tab.  I«. 

Henning  r.  lansess,  Freiherren.  •  Reichsfreiherrostand.  Diplom 
von  1709  für  Dettloff  Henning  v.  Hansess,  k.  k.  Hofkaromerrath  and 
Residenten  am  k.  dänischen  Hofe,  wegen  3 Oj ähriger  Dienstleistung 
aus  eigenem  allerhöchsten  Antriebe,  mit  dem  Namen:  Freiherr  t. 
Hansess. 

JitQtrW  v.   ifüttl/eld.  8.  57. 

lennlng  v.  Treffelfeld,  s.  v.  Treffenfeld. 

Henning  ib  Wassern  (in  Blau  drei  neben  einander  stehende,  gol- 
dene Sterne  und  unter  denselben  eine  golden*,  gespaltene  Lilie.  Ein 
in  den  Ahnentafeln  der  cölnischen  Ritterschaft  vorkommendes  Adels- 
peschlecht.  Von  Maximilian  v.  Henning  zu  Wassern,  verm.  mit  N.  v. 
Hembitz  entspross  Johanna  v.  H.,  welche  mit  Seger  Freih.  ▼.  Speen 
Altenhoff  vermählt  war. 

Freiherr  r.  LeJ'bur,  I.  8.  344. 

Hennings,  Henninge*  (in  Blau  ein  schrägrechter,  silberner,  ajk 
zwei  rothen  Rosen  belebter  Balken).  Eine  aus  Dänemark  stammende 
Adelsfamilie,  welche  mit  dem  Hauptmann  Wilhelm  v.  Hennigs  in  üa 
hannoverschen  Lande  kam,  daselbst  fortblühte  und  jetst  im  KOnigr. 
Hannover  bedienstet  ist.  Der  Stammvater  des  Geschlechts,  Erziehe» 
des  nachmaligen  Königs  Friedrich  V.  von  Dänemark,  hatte  um  1730 
den  Adel  erhalten. 

Er«*h  u.  firuhfr,  Kiiryklop.,  8*rt.  ?.  V.  8.  319  u.  340.  —  Frtik.  r.  d  JTa— »fffr.  8.  ISS. 
-*  Fr*ih.  r.  L*tl*t,ur%  !.  S.  ;<43.  —  W.-B.  <t  K»jr.  Hanunv.  K.  \  upd  8.  H.  —  Krnfckk*,  II. 
8.  im    —  r.    //f/nf/     hamirtv.  A(l"l.  T«h.  15  ii.  ».  14. 

Hennien,  Heneen.  Ein  ursprünglich  spanisches  Adelsgeschlecht, 
welches  sich  im  15.  und  IG.  Jahrb.  in  Lothringen  u.  den  spanischen 
Niederlanden  ausbreitete,  aus  diesen  in  einer  Linie  nach  Oesterreieh 
kam  und  1626  als  begütertes  Landmannsgeschlecht  dem  niederöster- 
reichischen Ritterstande  einverleibt  wurde.  —  Zoerst  tritt  Peter  de 
Hennion,  landesfürstl.  Pfleger  zu  Sipismundshurg  etc.,  1544  anf.  Der- 
selbe setzte  den  Stamm  fort,  der  auch  weiterblühte,  bis  der  Urenkel, 
Franz  Sigismund  v.  Hennion,  Herr  zu  Wisenrenth,  erst  k.  k.  RftUn« 
später  kais.  Truchsess,  welcher  1662  unter  die  niederösterr.  alten 
Bitterstandsgeschlechter  aufgenommen  worden  war,  im  Not.  16TT 
als  der  letzte  Mannssprosse  in  Oesterreich  starb.  Ana  seiner  Ehe 
mit  Susanna  Judith  v.  Issem  stammten  nur  zwei  Töchter:  Helena  Do- 
rothea, verm.  mit  Hans  Adam  Freih.  v.  Landau,  kais.  Rittm.  n.  Sophia 
Johanna,  verm.  mit  Heinrich  Sigmund  v.  Issem. 

»Y,«.;r.7/.  IV.  8.  242  u.  243. 

lenet.  Spanisches  Adelsgeschlecht,  aus  welchem  Jacob  v.  Henot 
kais.  Oherpostmeister  zu  Aachen  war.    Der  Sohn  desselben ,  Hartger 


—      815      ^r 

v,  Hm  starb  4,  Dec.  1687  all  Groaaaiegelbewahrer  uad  Oeh.-Reth  des 
Rrtbieebof»  m  Cftln  ood  die  anglückliehe,  Tochter,  Cathariaa,  war 
19.  Mai  1687  als  Hexe  unschuldig  verbranut  worden. 

r,  1.  S.  MI.  —  trtik.  9.  Ltdthur,  I.  8.  M4. 

Ein   früher  in  Ostpreuasen   vorgekommene»  Adelsge- 
eakleeht,  welches  im  Angerbargschen  begütert  war. 

leoeeJcr.  Colnisehes  Patriciergesehlecht,  weichet  1640  im  Kr. 
Siegbar*  zn  Bloch,  Holl,  Naaf  and  Salgert,  so  wie  au  Happersehoaa  % 
Isa  Kr.  ückerath  angesessen  war.  Dasselbe  führte  mit  der  nieder- 
rheinischen  ^Familie  v.  Honseler,  s.  den  betreifenden  Artikel,  ein 
gleiches  Wappen:  Schild  quergetheilt:  oben  in  Silber  drei  rothe  Vo- 
gel and  unten  Blau,  ohne  Bild,  war  also  wohl  eines  Stammes  mit 
derselben. 

FmJtm;  I.  fl.  14«  u.  IT.  *.  59.  -    Frtih.  9.   ltdthur,  1.  8.  444. 

lentl,  Ihter.  FrblÄnd.-österr.  Ritterstand.  Diplom  von  1772 
ffcr  Johann  Peter  Hentl,  Landrath  in  Kärnten.  —  Franz  v.  Hentl 
kommt  1796  ah  Auscultant  des  Landrechts  von  Niederösterreich  ond 
Friedrich  Reicbsritter  v.  Hentl  als  k.  k.  Kassaofficier  zu  Wien  vor. 

lentacnel,  leatachel  f.  Gatsehdarf ,  tatterren  (Schild  von  Roth  ü. 
Silber  quergetheilt ,  mit  einer  eben  so  getheilten  Lilie  von  gewech- 
selten Farben).  Erblftndisch-osterr  Freiherrnstand.  Diplom  vom 
8.  Oct.  (nach  Anderen  vom  18.  Mai)  1792  für  Leonhard  Laurenz  Fd- 
kn  ▼.  Hentscbel  u.  für  die  Brüder  desselben ,  Christian  Anglist  und 
Lorana  Leonhard  Edle  v.  H. ,  mit  Wiedergebranch  drs  angeborenen 
Oeecblechtsnamens :  v.  Gutschdorf  and  daher  mit  der  Benennung: 
Heatsrhe)  Panier-  n.  Freiherren  ▼.  Ontschdorf.  —  Eins  der  filteren 
ecblesiscben  AöVNpeschlcchter,  welches  schon  von  1356  bis  1378 
urkundlich  vorkommt  und  in  der  zweiten  Hälfte  des  16.  Jahrh  durch 
die  Kachkommen  des  Johann  H.  aus  der  Ehe  mit  Barbara  v.  Closcn 
ia  mehrere ,  nach  den  Besitzungen  genannte  Linien  sich  schied, 
welche  aber  im  Laufe  der  Zeit  wieder  ausgingen,  so  das*  nur  noch 
die  neuere  gut«chdorfer  Linie  in  Mahren  blnht.  —  Von  Johann's 
Nachkommen  erhielt  Johann  (11 )  II.  auf  (iutschdorf  und  Kloin-Rosen 
—  ein  Sohn  des  Adam  H.  aus  der  Ehe  mit  Maria  v.  Reichenhelm  — 
kaia.  Hofdiener  und  des  Manngerichts  tu  Schweidnitz  Senior,  9.  Marx 
1684  eine  Bestätigung  des  althergebrachten  Adels  der  Familie  u.  der 
Sota  desselben,  Johann  Friedrich  Casimir,  wurde,  mit  Vermehrung 
des  Wappens,  31.  Oct.  166R  in  den  alten  Ritterstand  versetzt,  der 
Sohn  des  Letzteren  aber,  Johann  Gottfried  Joseph,  25  Nov.  1701  in 
den  Reichsfreihermstand  erhoben ,  doch  erlosch  die  schlesische ,  von 
ihm  aasgehende  freiherrliche  Linie  schon  im  nächsten  Gliede  mit 
Joseph  Carl  Freiherrn  v.  IL,  welcher  im  hohen  Alter  im  Anfange  die- 
ses Jahrb.  noch  lebte.  — -  Die  österreichische  Linie  fing  des  Johann 
Hentschel  zweiter  Sohn,  Lorenz  IL,  J.  IT.  L)  und  Bürgermeister  zu 
Vetos*,  verm.  mit  Anna  v.  Zeidlern,  an.  Von  dem  Sohne  des  Letzte- 
ren, Johann  Heinrich   v.  IL,  J.  ü.  D.  und  Rathamann  zu  Neisse, 


—     316     — 

stammte  aas  der  Ehe  mit  Anna  Maria  v.  Haropf :  Lorenz  Ignaz  v.  H., 
Doctor  der  Arzneikunde  und  Hofarzt,  welcher  4.  Oct.  1749  mit  de« 
Prftdicate:  Edler  v.  in  den  erbl.  -  österr.  Ritterstand  erhoben  wurde. 
Derselbe,  gest.  1773,  Herr  auf  Kostelitz,  Skalka  und  Ziadowitz  fn 
Mflhren,  war  mit  Maria  Theresia  Rausch  vermfthlt  und  aus  dieser  Ehe 
entsprossten  die  drei  Brüder,  welche,  s.  oben,  den  erblind. -österr. 
Freiherrnstand  in  die  Familie  brachten.  —  Die  Freiherren  Leonbard 
Lorenz  und  Lorenz  Leonhard  hatten  je  nur  einen,  den  Stamm  nicht 
fortsetzenden  Sohn  und  auch  der  Sohn  des  1826  verstorbenen  Frei- 
berrn  Christian  August,  k.  k.  Geh.-Raths  etc.  aus  der  Ehe  mit  Catba- 
rira  v.  Hackher  zu  Hart :  Freiherr  Philipp,  geb.  1785,  Herr  derLebea 
kosteletz  und  Ziadowitz,  k.  k.  Appellat.-Gerichtsrath  u.  Landes-Ua- 
terkftmm.  in  Mähren,  hat,  verm.  mit  Henriette  Freiin  v.  der  Mark, 
nur  drei  Töchter,  von  denen  sich  Maria,  geh.  1822,  mit  Jobann  Gra- 
fen Mazzuchelli.  k.  k.  Landesgerichtsrath,  Henriette,  geb.  1823,  mit 
Gabriel  Grafen  Serenyi  de  Kiss-Sereny  und  Philippine,  geb.  1826, 
mit  Aloys  Ritter  v.  Paumgartten,  k.  k.  Hauptmann,  vermählte. 

$i*-r/,iui.  I!  S.  rt*i  -*«•».  -.tinuh*.  I!  S.  m  n.  414.  —  7.*4lrr.  XIF.  R.  1S7S.  -  Wim- 
qrill.  TV  8  24'2-lM«.  —  M*,,*rl*  r.  MühiM,l.  s.  .S7  u.  1*0.  -  Frtih.  r.  JWeA»r.  I.  %.  Mi. 
-  ftw.il.  Tnorh'-nh.  d.  fn-ih  II3h««t,  IM1».  S.  19?  und  fU  and  IM«.  8.  300.  —  5t>»ff*IT. 
II.  A3    —  Snppl.  xii  Sii.».in.  W.-B    VI.  2'.»:  Fr^ih.   v.  H. 

lentsehel  ? .  GlUenhelmb ,  s.  Gilgenheimb,  Hentsch'el  v.  Gil- 
genheimb, Bd.  III.  S.  523. 

Rentabel  f.  Sternstein,  s.  Sternstein,  He  ntschel  v.  Stern- 
stein. 

Hentii,  Henfxl  r.  Irthnrm,  anrb  Freiherren.  Erbländ. -österr.  Frei* 
herrnstand.  Diplom  von  1852  für  den  k.  k.  Hauptmann  Hentifl  f. 
Arthurm.  Später  kommt  in  dem  Militair-Schemat.  Heinrich  Freiherr 
Hentzi  v.  Arthurm  als  k.  k.  Corvetten  -  Capitain  (Major)  o.  Joseph  T. 
Hentzi  als  Jägerhauptmann  I.  Classe  vor. 

lUnilofhiirtl.    Notiy. 

Rentier  f.  Ijehnensanrg.  Im  Kgr.  Bayern  bestätigter  Adelsstand. 
Diplom  von  1842  für  A.  M.  Henzler  in  München,  mit  dem  teinea 
Vorfahren  bei  Ertheilung  des  Adels  verliehenen  Prädicate :  v.  Lea- 
nensburg. 

r.   Hrfn*r%  Imyi-r.  AiM.  Tab.  <»7  u.  S.  M. 

Hepp  (Schild  geviert:  In  4  in  Gold  ein  rechtssehender,  schwar- 
zer Adler  und  2  und  3  in  Roth  ein  goldener,  recht<aekehrter  Löwe). 
Reichsadelsstand.  Diplom  vom  15.  Apr.  1776  für  Philipp  Hepp,  er- 
wähltes Mitglied  des  inneren  Raths  zu  München.  Derselbe,  später 
Bürgermeister  und  Stadtcnmmissflr,  setzte  den  Stamm  fort  ond  iwrf 
Söhne :  Johann  Baptist  v.  II.,  geh.  1 787,  k.  bayer.  Rech  nun  gs-Offieiaat 
bei  der  Schulden!  ilgungs-Commission  und  Peter  Paul  v.  H.,  geb.  17M, 
k.  bayer.  Lieutenant ,  wurden  bei  Anlegung  der  Adelsmatrikel  des 
Kgr.  Bayern  in  dieselbe  eingetragen. 

r.Lang.  S    377.   -    «iippl.  ni  Si-hra    W.-R.   VII.   17.   —    Tvr»f,  I.  87.  — W.-B.  d.  IMp. 
Rayrn.   VI.  fi.  —  r.    H*fntr,  h»yi»r.    *<t*l,   T»li    07  n.  8.  «4. 

Hepp,  Edler  (in  Blau  auf  grünem  Boden  ein  doppelt  geschweifter, 
goldener  Löwe,  welcher  in  der  rechten  Pranke  eine  Sichel  halt). 


—     817     — 

Adelsstand  des  Kgr.  Bayern.  Diplom  vom  21.  Mars  1816  für  Adal- 
bert  Philipp  üepp,  k.  bayer.  Legatiousrath ,  vormaligen  zweiten 
Directorialgesaudten  am  fränkischen  Kreise  u.  Besitzer  von  Kauscheu- 
barg,  mit  dem  Prädicate:  Edler  v.  —  Derselbe  bat  männliche  Nach- 
kommen nicht  hinterlassen. 

9.  Lmm§9  8«pploa».  8.  10».  —  W.  -  B.  U.  Kgr.  Bayern.  VI.  6.  —  9.   tit/mer ,    bayrr.  Adel, 
T«*.  97  «od  8.  M. 

leppe.  Keichs- Adelsstand.  Diplom  vom  8.  Juli  1787  für  den 
bessen-cassel.  Geh.  Kriegs-  und  Doinaiuenrath  Carl  Wilhelm  Heppe. 
—  Die  Familie  blähte  in  Kurhessen  fort  Uüd  besitzt  im  KOuigr.  Han- 
nover Plessische  Lehne. 

Frtik.  9.  d.  A'»««#6#c*.  8.  I&4.  —  •    /Ir/»er,  ho««.  Adel,  Tab.   11  u.  8.  kg. 

■eppea»  Ein  in  dem  ehemaligen  Neu-Schlesieu,  dem  von  Polen 
an  Preossen  und  löOÖ  von  Preussen  wieder  an  das  damalige  Grossh. 
Warschau  abgetretenen,  aus  den  landräthlicheu  Kreisen  Pilica  und 
Siewierz  bestehenden  Grauzuezirke,  vorgekommenes  AdelsgesckJecbt, 
aas  welchem  der  k.  pr.  Oberst  Adaui  August  v.  Jleppeu  Laudrath  des 
Kr.  Pilica  und  Herr  auf  Blanowice,  Morsko,  Picki  uud  Skarzvce  war. 

M.  Pr.  A.-L.  II.  8.  371.   -  Freih.  r,  Uätbttr,  1.  8.  344. 

■eppenbdm,  genannt  fem  Saal.  —  Alles,  rheiuläudisches  Adels- 
ge»eblecüt,  welches  zu  Heppe uheim  in  der  Pfalz  angesessen,  sich 
anfangs  nur  v.  Heppenheim  uanute,  spater  aber,  als  eine  Linie  zu 
Alzey  im  Saal  ihren  Sitz  genommen,  sich  v.  Heppenheim  auf  dem 
öanie  and  dann  von  dem  Saale  schrieb.  Die  Stammreihe  begann  nach 
liambracht  mit  Werner  um  1019  u.  das  Geschlecht  blähte  bis  in  die 
zweite  Hälfte  des  17.  Jahrb.  Johann  v.  U.,  genannt  v.  8.,  Dom- 
Dechant  zu  Mainz,  kurmaiuz.  Geh. -Kath,  Präsident  und  Statthalter 
surb  1672  u.  mit  dem  Kruder  desselben,  Georg  Auton,  fürstl.  würzb. 
Obersten  und  Commaudanteu  zu  Königshofen,  erlosch  20.  Nov.  löc*4 
der  alte  Stamm.  Das  Erbe  tiel  an  die  damaligen  Freiherren,  die 
spateren  Grafen  v.  Schöuboru,  welche  auch  das  Wappen:  in  Blau  ein 
silberner  Querbalken,  oben  vou  zwei  silbernen  Kauten  und  unten  von 
einer  Kante  begleitet,  in  ihr  Wappen  aufnahmen. 

MmmtlracAt,  H.  *>*.  -  (iauM,  I.  8.  IV^J—VJJl  Saal,  II.  genannt  vom  Saal.  -  *.  Halt- 
metm.  I.  ».  Tfl.  —  Z*di*r.  XXX.  8.  14.  —  Salrtr .  H.  M*.  —  Sirhmacker,  I.  IM:  *.  Hee~ 
f  »fcaiai.  **«ittlaudi»<  h  u  V.  lu.1 ;  >.  tluppmaeim.  gm.  v.  haai,  Praualarfe.  —  ».  Jfaiiay,  I. 
V.   *9*  mmd  1V>    —  .Huppl.  tu  Hirl.m.    W    H    VII.  TJ. 

leppeestela  aal  lleribarg,  Prelkerrei.  KeichsfreiherrnsUnd.  Di- 
plom im  kurpfalz.  Keichsvicariato  vom  19.  August  1790  für  Gallus 
Heinrich  Kitter  v.  Heppeusteiu ,  kurpf&lzischen  Hofrath.  —  Kiu  ur- 
spi  anglich  frankisches,  früher  den  Namen  Dauer  v.  Ueppcnsteiu  füh- 
rendes Adelsgeschlecht,  welches  1731  vom  K.  Carl  VI.  mit  der  An- 
waltschaft auf  Kornburg  begnadigt  u.  1745  in  den  Keichsritterstand 
▼ersetzt  wurde.  —  Ein  Sohn  des  Preiherrn  Gallus  Heinrich,  Freiherr 
Friedrich  Carl,  geb.  1762,  k.  bayer.  Kath  und  Geh.  Kriegs- Sccretair, 
wurde  bei  Anlegung  der  Adelsmatrikel  des  Kgr.  Bayern  in  dieselbe 
eingetragen. 

r  £*•#.  8.  IM.  —  Sitbmachtr,  V  W).  —  W.U.  de«  Kgr.  IUj»ra.  III  f|  und  r.  MJ|. 
«*#ra.  ».  AHa.   —  ».   Ht/mer,  bayer.   *d#l.    lab.  17  u.  8    S*.  —   Kmttshä*,  II.   ft.   *n  w.  f |d. 

■cfperger,  lepperger  v.  Tlrsrhtenberg  and  lefewstmall.   Erbländ,- 


—    «18     — 

österr.  Adelsstand.  Diplom  von  1 770  für  Johann  Baptist  and  Oarl 
Joseph,  Handelsleute  zu  Boteen  mit  dem  Prädicate:  v.  Tirscfatenberg 
and  Hofensthall.  —  Ein  Enkel  des  Jobann  Baptist,  Frant  Heinrich, 
geb.  1784,  Herr  auf  Tirschtenberg  u.  Hofensthall  im  Salzbargi  sehen, 
wurde  bei  Anlegung  der  Adelsmatrikel  des  Kgr.  Bayern  in  dieselbe 
eingetragen.  —  Der  Genannte  lebte  noch  1855  in  Salzburg  u.  hatte 
zwei  Söhne,  Joseph  und  Ludwig,  welche  in  der  k.  k.  Armee  Standes. 

9.  Lang.  8.  37h.  -  Mrynlf  r.  Mühlftld.  Krgäm.-Bd.  S.  316.  —  W.-B.  de«  fcfcr.  Bayern, 
VI.  7.  —  9.  Httfner,  tirolt-r  Ariel.  Tal».  9.  oiid  8.  m  und  Bry.-Bd.  H.  tS. 

lerbeasteln,  leghcrr  r.  lerbeasteln.   Ein  in  der  ersten  Hälfte  des 

18.  Jahrh.  zu  dem  Adel  im  Kgr.  Preussen  gehörendes  Geschlecht  — - 
Johann  Friedrich  Döggherr  v.  Hei  benstein  starb  1703  und  hinteriiess 
aus  der  Ehe  mit  Clara  Dorothea  v.  Brömsen  drei  Söhne,  Ten  denea 
der  älteste  k.  pr.  Oberst  und  Herr  auf  Klein -St  einrede  and  Roggen- 
horst  war. 

N.  I'r.  A.-L.  V.  8.  226.  —  Freih.  ».  L'dthnr ,  I.  K.  344. 

lerbersderff.  Altes,  steiermftrkisches  Adelsgeschlecht  aas  den 
gleichnamigen,  später  an  die  Gesellschaft  Jesu  in  Grata  gelangtes 
Stammschlosse ,  dessen  Stammreihe  Bucelini  um  1 370.  beginnt  Das- 
selbe erlosch  1.  Sept.  1629  mit  Adam  Grafen  v.  HerberadorC,  kaie.a. 
kurbayer.  Geh.-Rathe,  Generalmajor  der  katholischen  Lige,  Laades- 
hauptmanu  und  Reformations-(  ommissarius  in  Ober-Oesterreich, 
welcher  erst  den  Freiherrn  -  und  später  den  Grafeastand  erhalten 
hatte.  Sein  Leben,  traurig  durch  den  unseligen  30jährigen  Krieg, 
hat  nach  Pufendorf  und  Khevenhöller  Gauhe  beschrieben. 

B*ic*lini,  II.  8.  61.  -  fiuuf.r.  I.  S.  h-J-J  nnri  II.  «*.  414-416.  -  Zrdl*rs  XII.  8.  IM  — 
Schmutz.  II.  S.  M.  —  Sithmachn- ,  IV.  14:  Frrih.  r.  H.,  vereinigt  mit  dem  WappM  dw 
•Iten'  ftU>lermärk*rh(>n  Ffcmilie  v.  WHs<«*iierkh.  —  r.   .\fediifj,  III.  S.  2Ü7    und  289. 

■erbettele ,  hriherren  and  Crafra.  Erbländ.-  österr.  Freiherra- 
und  Reichsgrafenstaud.  Freiherrndiplom  Tom  18.  Nov.  1537  ttr 
biegmund  v.  IL,  k.  k.  Kämmerer,  Geh.-Kath  etc.  und  fttr  den  Brader 
desselben,  Wilhelm  v.  H.,  so  wie  für  die  Söhne  seiner  verstorbene* 
Brüder,  Georg  III.  und  Johann  v.  II.,  mit  dem  Prädicate:  zuKeflbefg 
und  Gutenhag;  —  Grafenstand  vom  9.  Juli  16(8  für  Freih.  Johaae 
Maximiliau  aus  der  Alteren  Linie  der  jüngeren  Hauptlinie  mit  seiaea 
Brüdern,  Johann  Wilhelm  und  Georg  und  seinem  Vetter  Beruhen) 
(das  Diplom  über  diese  Erhebung  wurde  erst  18.  Mai  1652  ausgefer- 
tigt); Grafendiplom  vom  1.  Juli  1656  für  die  Gebrüder  Ferdinand 
Ehrenreich,  Georg  Ruprecht,  Franz  und  Krnst  Gundackar  Freih.  v.  H. 
Siemdortischer  Linie  mit  den  übrigen  Agnaten  österreichischer  Linie ; 
vom  28.  Febr.  1657  für  Freih.  Georg  Jacob  jüngerer  österreichischer 
Linie,  mit  seinen  Vettern  Georg  Friedrich,  Hans  Adam,  Georg  Sigis- 
mund  und  Leopold  Christoph  und  vom  30.  Juli  1710  für  zwölf  Brüder 
und  Vettern  Gr.  v.  IL  —  Nächstdem  werden  noch  Gräfe ndiplome  vom 
26.  Febr.  1644  und  vom  16.  Juli  1659  aufgeführt,  über  welche  aber 
nähere  Angaben  fehlen.  —  Altes  steiermärkisches  Rhtergesrblecbt, 
welches  gegen  Ende  des  15.  Jahrh.  nach  Ocsterreich  kam  und  sich 
dann  in  Kärnten,  Mähren,  Böhmen  u.  Schlesien  etc.  weit  ausbreitete, 
im  Stammlande  zeitig  das  Erbmarschall-Amt  u.  in  Karaten  3.  Febr. 


—    819    — 

1666  6m  Ober-Erblaudkäminertr-  uud  Truch  «essen -Amt  an  sich 
brachte,  in  Ungarn  96.  Jan»  1688  die  Magnaten  würde  erlangt«  il  in 
Schlesien  2.  Jan.  1827  mit  Collectiv-Stimme  auf  den  Provinzial-Land- 
tagen  angetban  wurde.  —  Der  Ursprung  des  Geschlecht»  verliert  sich 
in  dem  Dunkel  des  Mittelalters,  welches,  so  weit  es  möglich  war,  Si- 
gismnnd  Freiherr  zu  Herberstein  u.  v.  Lewenfels,  s.  unten,  aufzuhel- 
len gesucht  haben.  Als  alter  Stammsite  wird  Schloss  uud  Herrschaft 
Herberstein  in  Steiermark  im  Gratzer  Kreise  genannt,  welches  zwar 
einige  Male  aus  der  Hand  der  Familie  gekommen  war,  im  17.  Jahrh. 
aber  von  dem  Grafen  Johann  Maximilian  wieder  an  das  Geschlecht 
gebracht  und  mit  den  Stammherr»chaftcn  Neubeig  u.  Guttenhag  zum 
Familien  -  Fideicommiss  bestimmt  wurde.  —  Die  ununterbrochene 
Summreihe  beginnt  mit  Otto  v.  H.,  Ritter,  welcher  1260  auf  der 
Stamm veste  gestorben  sein  soll.  Die  Nachkommen  seiner  Ur-Eukel 
Aadreae  «od  Georg  11.  —  Söhne  Ottos  Hl.  —  theilteu  sich  in  meh- 
rere Linien ,  Aeste  und  Zweige.  Die  von  Andreas  stammende  ältere 
Hauptliuie  zerfiel  in  neun  Special-Linien  und  die  jüngere  von  Georg 
eotsp  rosse  ae  Hauptlinie  in  die  ältere  und  jüngere  Speciallinie,  von 
welchen  die  ältere  drei  Aeste  ergab.  Was  die  ältere  Hauptliuie  an- 
klagt! so  hinterliess  der  Sohn  des  Stifters,  Leonhard,  vier  Söhne: 
Georg  III.,  Johaun,  Sigismund  (den  Geschichtsschreiber  seiner  Fa- 
milie) and  Wilhelm;  von  Georg  III.  *ntspros6ten  zwei  Söhne:  Ge- 
ecg  IY.  und  Georg  SigiMnuud;  GeorglV.  aber  hatte  zwei  Söhne,  Leo- 
pold und  Georg  Ruprecht,  uud  Georg  Sigmund  dereu  fünf:  Siegmund 
Friedrich,  Johann  Friedrich,  Jacob  Franz,  Georg  Christoph  u.  Wolf- 
faag Wilhelm.  Die  neun  Speciallinien  der  älteren  Hauptlinie  sind 
ümmtlich  erloschen.  Es  waren  dieselben  folgende:  die  von  Leopold, 
dem  Sohne  Georgs  IV.,  gest.  1606,  gestiftete  Pusterwaldische  Linie, 
erleschen  1789  mit  Johann  Leopold;  —  die  von  Georg  Ruprecht, 
dem  anderen  Sohne  Georgs  IV.,  gest.  1612,  absteigende  Sierudorti- 
•ehe  Linie,  erloschen  gegen  Ende  des  16.  Jahrb.;  —  die  ton  Sigis- 
mend  Friedrieb,  einem  Sohne  Georg  Sigismunds,  gest.  1621,  gegrün- 
dete Lankowit zische  Linie,  erloschen  im  Anfange  des  19.  Jahrh.  mit 
Johann  Carl  Joseph;  —  die  von  Johaun  Friedrich,  einem  Sohne  Ge- 
org Sigismunds,  gest.  1615,  stammende  Guttenhagiscbe  Linie,  ausge- 
storben 1747  mit  Franz  Sigismuud;  —  die  vou  Jacob  Franz,  einem 
Sohne  Georg  Sigismunds,  gest.  1630,  entsprossene  s.  g.  jüngere  öster- 
reichische Linie,  ausgegangen  zu  Anfange  des  18.  Jahrh.  mit  Franz 
Ganther;  —  die  von  Georg  Christoph,  einem  Sohne  Georg  Sigit- 
tuend»,  gest.  1613,  ausgehende  Wildbaasische  Linie,  mit  Johann  Hein- 
rich 1705  ausgestorben;  —  die  von  Wolf  Wilhelm,  einem  Sohne 
Georg  Sigismunds,  gest.  1619  stammende  Windtauische  oder  Kärtnert- 
•che  Linie,  erloschen  1737  mit  Matthias  Gundaccar,  k.  poln.  und 
kursAcbs.  Geh.-Üath  und  überhofeichter  zu  Leipzig;  —  die  von  Jo- 
hann, dem  Enkel  des  Andreas  u.  dem  Sohne  Leonhard* ,  gest.  1532, 
angefangene,  172*  ausgestorbene  Liuie  zu  Neuberg  und  die  von  Wil- 
helm, Herrn  zu  Matzru,  ebenfalls  dem  Knkel  des  Andreas  und  dem 
Sohne  Leoohards,  gest.  1560,  gestiftete  ältere  Österreichische,  1U37 


—     820     — 

mit  Carl  Joseph  ausgestorbene  Linie.  —  Stifter  der  jüngeren  Hupt- 
linie  iu  Steiermark  u.  Schlesien  war  Georg  IL,  jüngerer  Sohn  Otto's  1IL 
Von  demselben  stammte  Friedrich  und  von  diesem  Bernardio  1.,  von 
welchem  Georg  der  Jüngere  entspross.  Die  Söhne  des  Letztere! 
waren  Item  ardin  II.  und  Georg  Andreas  und  der  Sohn  des  Enteren, 
Johaun  Maximilian ,  hatte  drei  Söhne,  Johann  Georg,  Johann  Otto  ■. 
Johann  Ernst.  Die  zwei  Speciallinien  und  die  drei  Aeste  der  altem 
Linie  der  jüugereu  Llauptlinie  wurden  nun  folgende:  Aeltere  von 
Bernardin  IL,  dem  Sohne  Georg  des  Jüngeren,  gest.  1624,  ausge- 
hende Linie:  den  älteren  Ast  dieser  Linie  in  Steiermark,  welcher  fort- 
blühte, gründete  Johann  Georg,  Sohn  Johann  Maximilians,  geblieben 
im  Türkenkriege  vor  Ofen  1686  im  26.  Lebensjahre;  der  mittlere! 
von  Johann  Otto,  einem  Sohne  Johanu  Maximilians,  gest.  1709,  ge- 
stiftete Zweig  starb  mit  dem  Sohne  des  Stifters»  Ferdiuand  Leopold, 
1785  aus  und  der  jüngere,  von  Johaun  Ernst,  ebenfalls  einem  Sohne 
Johaun  Maximilians,  gest.  1746,  gegründete  Ast  erlosch  1782  mit 
dem  jüngsten  Sohne  desselben,  Johann  Adam  Joseph.  —  Die  von 
Georg  Andreas ,  einem  Sohne  Georg  des  Jüngeren,  gest.  am  1606, 
absteigende  Linie  in  Schlesien  und  Böhmen  erlosch  1729  mit  Johann 
Leopold  Erdmann ,  einem  Urenkel  des  Stifters  dieser  Linie  und  so 
blüht  denn  von  der  jüngeren  llauptlinie  u.  überhaupt  von  dem  gauen 
früher  so  gliederreichen ,  weit  verbreiteten  Stamme  einzig  noch  der 
altere  Ast  der  jüngeren  llauptlinie,  dessen  Stammreibe  folgendeist: 
Graf  Johann  Georg,  s.  oben:  Maximiliane  Christiane  Grf.  t.  Trant- 
manusdorf,  gest.  1729;  —  Johann  Maximilian,  geb.  als  Posthurauhn 
Februar  1687,  gest.  1716,  k.  k.  Kämm.,  Hofkammerrath  u.  Vicedem 
iu  Steiermark:  Maria  Josepha  Grf.  v.  Stahremberg,  verm.  1709,  gest 
1767;  —  Johann  Gundaccar  Maximilian  Franz,  geh.  1710,  gestört. 
1770,  k.  ,k.  Geh.-Rath  und  innerösterr.  Guberuial-Rath:  Maria  Ama 
Gif.  v.  Schrattenbach,  verm.  1736;  —  Johann  Gundaccar  Carl  Jo- 
hiph,  geb.  1738,  k.  k.  Kämm,  und  fürstl.  salzb.  Geb.-Rath  and  Ober- 
Jagermeister:  erste  Gemahlin:  Maria  Antonie  Grf.  v.  Schrattenbach, 
gest.  1791 ;  —  Jobann  Hieronymus,  gest.  1847:  Maria  Henriette  Gft 
v.  Salm-Neuburg,  gest.  1815;  —  Johann  Heinrich  Gr.  zu  H.,  Freiherr 
zu  Neuberg  und  Gutenhag,  geb.  1804,  jetziges  Haupt  der  Familie, 
Besitzer  der  Fideicommiss-  u.  Allodialgüter,  Oberst-Erbland-Kimm, 
und  Truchsess  in  Kärnten ,  k.  k.  Kämm,  und  erbliches  Mitglied  des 
Herrenhauses  des  Keichsraths,  verm.  1830  mit  Adelaide  Landgrina 
zu  Fürstenberg,  geb.  1812,  au*  welcher  Ehe  vier  Söhne  stammen: 
Graf  Sigmund,  geb.  1831,  k.  k.  Kämm,  und  Major  in  d.  A.,  vermählt 
1861  mit  Julie  Grf.  Festetics  v.  Toi  na,  geb.  1835;  Graf  Heinrich, 
geb.  1832,  k.  k.  Kittmeister;  Graf  Carl,  geb.  1836,  k,  k.  Hauptmann 
und  Graf  Ludwig,  geb.  1842.  —  Von  dem  Bruder  des  Grafen  Johann 
Hieronymus,  dem  1861  verstorbenen  Grafen  Friedrich,  entsprosste 
aus  der  Ehe  mit  Tuerese  Grf.  Dietrichsteiu,  geb.  1822,  neben  vier 
Töchtern,  ein  Sohn,  Graf  Joseph ,  geb.   1854. 

StijrHunii  Freiherr  ru  II«»rl»r> rat«  in  etc.  d«>u  Rrgpiiw artigen  u.  nafhkftmmendva  FnikcflN 
au  Ilcti. •Titeln.  Seine«  Thiieii<t-I>i?n«t<*ii  und  Kvihvu.  Wien  |&60-  Fol.«  aua  welche»  Weifet 
tytntr,   II.    ».    14»-  119   vide   Miellen    mitgeteilt  hat.    —  llonumeoton    Hiitor.  - PMtfjr 


—     821     — 

Ballt—.  Baroaam  ae  Comitam  ab  JHerfcertMia,  tuet.  Kphr.  Ig*.  N«»o  i  Lavaafela,  Vra- 
Haft.  1880.  —  Buclini,  II.  8.  tu.  —  Hübner,  111.  Tab.  691-697.  —  SmajMtu,  I.  8.  14— S9 
m4  II.  8.  107  «nd  108.  -  Gmtk*,  I.  8.  8*1-899.  —  Wittgrill.  IV.  8.  149—810;  mit 
Mmtm tmfcU.  —  ./«co4i,  1800,  II.  8.  989— »84.  —  H*g*rl*  9.  Mmktfeld,  Krfint.-Bd.  8.  1« : 
ama*  81«  awölf  Kmpfanger  de«  Grafendiplonu  n»u  1710.  —  9.  Lana ,  8.  Sl  and  SS.  — 
Mmmmr  ,  OorhlrbU  dw  Barn  «nd  Famlli?  Htrhrrsfin  .  Wieg.  1817.  I.  Bd.  —  Schmidt,  II. 
8.44  «nd  44.  -  All«.  fctfal.  r,D<|  8Uat»handh.  1824.  I.  M.  594-497.  —  N.  Pr.  4.-L.  II.  8. 
•71-874.  —  D«at*rhc  Orafrnb.  d.  Qe^nw.  I.  8.  848—349.  -  Frtik.  9.  Ledtbur,  I.  8.  844 
a-  814.  —  Grata!.  Ta*ra«ub.  d.  grin.  Mauer,  1862.  8.  849  u.  aUtor.  Handb.  ta  deautlbtn, 
8.  884.  -    Siehmacktr,  I.  93  uod  V.  3.  -  8pen*r,  Tab.  97.  —  9.  M*4ingt   II.  8.948—949.- 

~ 1.  f«  8i«bm.  W.-B.  I.  I.  —   Tprof,  II.  114.    —  W.-B.  d.  Kfr.  Bavtrn,  I.  47    a.  *.     Wot- 

Abtb.  |.  —  Byrtl.  I.  —  9.  Ht]%4r,  krainar  Adel,  Tab.  9    and  8.  10  and  Rfiraar  Adel, 


lerWrt  v.  keifet,  Ritter.   Erbländ.-österr.  Ritterstand.    Diplom 
1850  für  L.  Herbert,  k.  k.  F.  •  M.  -  Lieut; ,  mit  dem  Prädicate :  v. 
Beerbot. 

Haaulanfcr.  Kotia. 

lerbert,  Freiherr«  (Schild  geviert  mit  Mittelschilde.  Im  blauen 
Mittelscbilde  auf  grünem  Boden  zwei  Sonnenblumen  an  blättrigen 
Stielen,  welche  sich  gegen  eine  über  ihnen  schwebende  Sonne  neigen. 

1  s.  4  von  Gold  and  Roth  quer  getheilt:  oben  ein   aufwachsender, 
schwarzer  Adler  und  unten  neben  einander  drei  silberne  Rauten  und 

2  u.  3  in  Silber  ein  rechtsspringender,  rother  Löwe).  Erbländ.-österr. 
Kreiherrnstand.  Diplom  vom  28.  Febr.  1767  für  Johann  Michael  v. 
Herbert,  landcshauptmannschaftlichen  und  Commerzien-Rath  su  Kla- 
genfart.  —  Ein  aus  dem  Stamme  der  Herbert  Grafen  v.  Pembrok  und 
Mostgemery  in  Irland  stammendes  Geschlecht,  aus  welchem  Eduard 
Herbert  unter  Cromwell  sein  Vaterland  verliess  und  sich  nach  Frank- 
reich, später  aber  nach  Deutschland  begab,  wo  1650 — 166Ö  sein 
8ohn,  Hermann,  als  Emigrant  zu  Rüden  in  Westphaleu  lebte.  Der 
8oha  des  Letzteren,  Johann,  ging  als  Arzt  nach  Klagenfurt  inKärnten, 
werde  später  daselbst  Protomedicus,  hatte  sich  1692  mit  Rosina  Bar- 
hera v.  Kliess  vermählt  und  erwarb  durch  Zuthun  seines  Schwagers, 
welcher  Propst  zu  Teinach  war,  das  Gut  Mittertrixen.  Von  ihm  stammte 
Frans  Edmund  II.,  welcher  21.  Sept.  1715  in  den  erbl.-österr.  Adels- 
stand versetzt  wurde  u.  aus  der  Ehe  desselben  mit  Maria  Anna  Fres- 
aeeher  entspross  Freih.  Johann  Michael,  s».  oben,  gest.  1807,  venu,  in 
erster  Ehe  mit  Anna  v.  Fuchs,  welcher  durch  die  von  ihm  errichtete 
Blei  weiss- Fabrik  sehr  bekannt  wurde.  —  Das  jetzige  Haupt  der  Fa- 
milie ist  Freih.  Franz  de  Paula  Anton,  geb.  1819  —  Sohn  des  1834 
verstorbenen  Freiherrn  Albin  aus  der  Ehe  mit  Maria  v.  Gröller  und 
Enkel  des  1810  verstorbenen  Freiherrn  Franz  Paul  und  der  Antonie 
v.  Glaonach  zu  Katzensteiu  —  Bleiweiss- Fabriks-  und  Gutsbesitzer, 
Laodstaod  in  Kärnten,  k.  k.  a.  o.  Reichsrath  für  das  Herzogtums 
Kärnten  etc.,  verm.  mit  Anna  v.  Wangenheim,  geb.  1833.  —  Von 
einem  Bruder  des  Freiherrn  Franz  Paul,  dem  1861  verstorbenen 
Freiherrn  Gottlieb,  stammt  ein  Sohn,  Freih.  Carl,  geb.  1824,  k.  k. 
Hauptmann. 

Mfri*  9.   MmHt*l4.  H    57.  -  (i-m-.l    Tavrh'nh     rf     fr»ib    IUu««-r.  IM*.  N.  194—197  a. 
1989    8.  M4  aad  847.  —  W.  B    d«r  (»Mtrrr.  Mna    XVIII    W. 

lerhert-aUÜikeal ,  Freiherren  (Schild  von  Roth  u.  Blau  der  Länge 
nach  getheilt  mit  drei,  2  und  1.  silbernen  Löwen).  Erbländ.  -östenr. 
Freiherrnstand.    Diplom  vom  3.  Juli  1779  für  Peter  Philipp  v.  Her- 

tm—kk*,  Dmuc4.  Ad«li-Le&.  IV.  21 


—     322     — 

bert-Rathkeal,  k.  k.  Hofrath,  Geh.  Staatsofficial ,  Internuntius  wM 
bevollmächtigten  Minister  bei  der  Ottomannischen  Pforte  und  Ar 
den  Bruder  desselben,  Johann  v.  II.-R.,  k.  k.  Oberstwachtmeister  bei 
dein  Szekler  Infant.-Regimente.  —  Die  Freiherren  v.  Herbert-Ratb- 
keal  stammen  eben  so,  wie  die  im  vorstehenden  Artikel  besprochene! 
Freiherren  v.  Herbert,  von  den  Herbert  Grafen  ▼.  Tcmbroke  ab. 
Edmund  Herbert  v.  Cahirmochill,  ein  jüngerer  Bruder  des  1562  im 
Grafen  v.  Pemhroke  erhobenen  Sir  William  Herbert,  siedelte  sieb  ia 
Irland  an  und  fügte  von  dem  Uesitze  der  Stadt  Rathkeal  in  der  Graf- 
schaft Limmerik  zu  seinem  Namen  das  I'r&dicat:  zu  Rathkeal.  Der 
Enkel  desselben,  Johann,  hegleitete  1688  den  vertriebenen  KÖnif 
Jacob  II.  nach  St.  Germain  u.  reiste  nach  dem  Tode  des  Köuigs  aach 
Constantinopel ,  wo  er  sich  mit  Franzisca  v.  Scanderbeg  vermählte. 
Aus  dieser  Ehe  entspross  als  ältester  Sohn  Freih.  Peter  Philipp,  s. 
oben,  gest.  1802,  veim.  mit  Maria  Anna  Freiin  v.  Colleubach  u.  der 
Sohn  desselben,  Freih.  Heinrich  Constantin,'gest.  1847,  k.  k.  Kfima. 
und  F.-M.-Lieut.,  setzte,  vermählt  mit  Amalia  Freiin  v.  Degrazia,den 
Stamm  durch  zwei  Söhne  fort:  Freih.  Eduard,  geb.  1828,  k,k.  Haupt- 
mann I.  Cl.  und  Freih.  Gabriel,  geb.  1832.  Dolmetsch-Adjuncten  bei 
der  k.  k.  Internuntiatur  zu  Constantinopel. 

.V'.jtI*  p.   Mühlf.hl,  8.  .'i7  u.  .">*.  —  Oeueal.  Taichenb.  d.  freih.  Iliut.  IHM.  9.  20S-IM 
und  l^fiH.  H.  804. 

Herbig,  Kltter.  Erbländ.-österr.  Ritterstand.  Diplom  von  1808 
für  Anastas  Herbig,  gewesenen  Landrath  und  Besitzer  des  Gutes  Ul- 
lit'z  in  Böhmen. 

V*»j*rl*  r.    Müh //W#/.    S.   l'Jii. 

Rrrhilstatt.  Altes  fränkisches,  mit  Veit  Ulrich  1608  erloschenes 
Adclsyeschl  -cht,  aus  welchem  Schannat  zwei  Familien  gemacht  hat 
Der  von  demselben  S.  109  genannte  Andreas  v.  Hermstad,  welches 
er  1450  drei  Güter  in  Kalten -Suntheini  zu  Lehn  nehmen  l&ssi,  man 
der  Andreas  v.  Herbiistadt  sein,  dem  er  S.  106  dieselben  zntbeflt. 

S'-'n ftti.it.  S    ■•:•.    ■-    r.    llnt^Uht,  III    Suppl.  S.  itt— «4.  -  Hi*dtrimm*9  Rhön- Wen»,  Ttk. 
»..;..    _   Snic-i .  s    .1.11    —   SfKii,art.rr.  Fl.  7H.  —  r.  MftHm:,.  II.  H.  249  u.  3&0. 

Herberth  and  hristeln,  s.  F Ullstein,  Bd.  HI.  S.  408  and  409. 

■erbst  ?.  Herbstbarg.  Ein  um  1480  aus  Friaul  nach  Tirol  ge- 
kommenes Geschlecht,  welches  vom  K.  Maximilian  I.  auf  dem  ia  Tob- 
lach erbauten  Sitze  Herb^tenburg  Adelsfreiheit  erhielt. 

'•"/      f.    Itri"  ft\.   V   •»»■      -    linuhf,   I.   S.   v«.l   und   »8o. 

Herbsthtlm,  Kitter.  Reich*!  itterstand.  Diplom  vom  3.  Oct  1699 
für  Arllicb  Strassmayer  mit  dem  Namen:  Ritter  und  Edler  v.  Herbst- 
heim.  derselbe  stammte  aus  einer  Familie,  welche  beträchtliche 
Lehen  und  das  Rittergut  Herbstheim  in  Niederbayern  besass.  Ein 
Trenkel  des  Diploms-  Empfängers,  Max  Ignaz  Franz  Ritter  f.  fli 
noh.  17<)S,  k.  bayer.  Manualführer,  wurde  bei  Anlegung  der  Adelsma- 
trikel  des  Kgr.  Bayern  in  dieselbe  eingetragen. 

r.  /».i,.  s.  ;i;«i.  --  W  -H.  .1.  Ki«».  Ita\i-rti.  VI.  7.  —  r    Ifrfntr.  ha\er.  AtAl.  Tab.  97«.  8.  *•• 

Hrrbttlrben ,  Hrrb&lcheii.  Altes,  längst  erloschenes,  adeliges  Pu- 
trider ge*c  hl  echt  der  Stadt  Erfurt,  dessen  Stammsitz  das  gleichnamig! 


—     328     — 

RitUrgat  und  Dorf  im  Gotbaischen  war.  Dietrich  and  Emt  v.  H. 
aasten  1313  im  Käthe  iu  Erfurt  a.  Cuno  v.  H.,  wegen  seines  Stamm- 
Gleichenscber  Lehnsmann,  war  1337  Rathsmeister. 


Brückner,  Oothaiichrr  Kirchen-  und  8chuleu-8Uat,  III.  St.  9.    8.   37.    —  9.  MiUbach,  I. 
t.  S40.  —  N.  Pr.  A.-L.   V.  6.  M. 

krenles.  Stralsunder  und  Greifswaider  Stadtgeschlecht,  ans 
welchem  der  1680  verstorbene  Syndicus  der  pommerschen  Stände 
Johann  H.  den  Adel  erhielt.  Von  seinen  Söhnen  war  Azarias  Franz 
Oberst,  Philipp  Joachim  Hauptmann  und  David  Christian  blieb  als 
Fähnrich  in  der  Schlacht  bei  Malplaquet. 

9.  Pr.  A.-L.  V.  S.  226.   -   Freik.  t.  Udthur,  I.  8.  Üb. 

lerda,  s.  Hörda,  Hörda  zu  Brandenburg,  Her  da. 

lerdegea,leerdegen  (in  Silberein  scbräglinker,  mit  einem  Schwerte 
oder  Degen  belegter,  rother  Balken).  Altes,  thüringisches  u.  fränk- 
isches Adelsgeschlecht,  ans  welchem  schon  1250,  wie  Gauhe  nach 
Hftbner,  VII.  S.  167  angiebt,  ein  Ritter  v.  Uerdcgen  in  den  bedeu- 
tenden Streitigkeiten  genannt  wird,  welche  Hiringus  Graf  v.  Rhein- 
stein, Bischof  zu  Würzburg,  mit  dem  Wttrzbnrgischen  Adel  hatte. 
Später  hat  Knauth  die  Familie  unter  dem  meissenschen  Adel  aufge- 
holt. Georg  Wilhelm  Sigmund  v.  H.,  Herr  auf  Colmbach  u.  Brasch- 
witz,  starb  1662  als  kursächs.  Land- Jägermeister  und  Johann  Sig- 
mund v.  11.  war  1716  kursächs.  Ober-Forst-  u.  Wildmeister  u.  hatte 
den  Summ  durch  einen  Sohn,  Sigmund  Adolph,  fortgesetzt  In 
grOaseren,  der  Hedaction  bekannten  genealogischen  Sammluugen 
finden  sich  Nachweise  über  die  Familie  nur  von  1485  bis  1700  vor: 
•her  das  Fortblühen  derselben  im  18.  Jahrb.  fehlen  wohl  alle  Nach- 
richten und  auch  die  Siegel ,  welche  in  grösseren  Sammlungen  vor- 
kommen, stammen  von  Petschaften  aus  der  zweiten  Hälfte  des  17.  n. 
dem  Anfange  des  18.  Jahrb.  Eins  der  letzteren  hat  die  Umschrift: 
J.  W.  v.  H. 


,1.8.  Mo  und  *31  :  nach  Hühner  und  Mältor  ,  Aaol).  tUxoo.  —  W.-B.  d.  84ck«. 
m.  VI!,  fij. 

■erdtgen  ?.  film,  Ritter  «.  Edle.  Reicusritterstand.  Bestätigungs- 
diplom von  1715  für  Jobann  Franz  Bernhard  Herdegen  t.  Cnlm,  k. 
Jk.  Rata  und  ungarischen  Hofkammer-ßucbbaltungs-Raitrath,  mit  dem 
Prtdicate:  Edler  v.  —  Ob  der  Empfänger  des  Diploms  zu  der  im 
vorstehenden  Artikel  besprocheneu  Familie  gehörte,  muss  dabin  ge- 
stellt bleiben. 

Jfcyrf*  9.   Muklifid.  Erj.-H«i    Ji.  |Vj. 

■erde«  (iu  Silber  ein  schräglinker,  von  Gold  und  Blau  in  drei 
Reihen  geschaebter  Balken).  Ein,  wie  das  Wappen  ergiebt,  von  den 
Familien  v  lierda,  Hörda,  Horde  ganz  verschiedenes,  von  Bncelini, 
Siebmacher,  Spener,  Henel  und  Sinapius  dem  schlesischen  Adel  zu- 
gezähltes Geschlecht,  welches  Henel  Harde  schreibt  nnd  zu  welchem 
8inapi«s  den  Philipp  v.  Herden  rechnet,  welcher  1484  Propst  des 
Klosters  tu  Allendorf  im  Hennebergischen  bei  Salzungen  in  Fran- 
ken war. 

Au^iMt,  t.  M    «JA  und  II    N.    ft*3.         Sitbm&Afr,  14*:    «    H*rd«a .    JfefclMivrli  • 

iw,  III    S.  H*. 

21* 


—         324     — 

Herder,  anrh  Freiherren.  Kurpfalz-bayerischer  Adels-  und  Frei- 
hernittand  des  Kgr.  Sachsen.  Adelsdiploro  vom  8.  Oct.  1801  für  Jo- 
hann Gottfried  Herder,  Präsidenten  des  herz,  sachs.  weimar.  Ober- 
Consistoriums  und  für  die  Söhne  desselben  und  zwar  bei  Gelegenheit 
des  von  Letzteren  erworbenen  Ritterguts  Stachesried  und  Freiherrn- 
diplom vom  8.  März  181  ti  für  den  zweiten  Sohn  desselben,  Sigmund 
August  Wolfgang  v.  Herder,  k.  säebs.  Ober -Berg-  und  I  lütte  nants- 
Assessor,  auch  Bcrgrath  zu  Freiberg.  —  Der  Empfänger  des  Adels- 
diploms .  einer  der  ausgezeichnetsten  und  genialsten  Schriftsteller 
Deutschlands,  gross  als  Dichter,  Philosoph,  Geschichtsforscher!  Theo- 
log,  Sprachkenner  u.  Kritiker,  welcher  mit  Wieland,  Göthe  n.  Schil- 
ler im  Kreise  der  Schriftsteller  glänzte,  welche  einst  von  Weimar 
aus  ein  neues,  hellstrahlendes  Licht  über  Deutschland  verbreiteten, 
wurde  25.  Aug.  1744  zu  Mohrungen  in  Ostpreussen  geboren  u.  starb 
18.  Dec.  lb()3.  Der  Empfänger  des  Freiherrndiploms,  geb.  18.  Aug. 
177t)  zu  Bückehurg,  wurde  1819  k.  sachs.  Viceberghuuptmann,  1821 
Berghauptmunn  und  Director  des  Oberbergamts  und  1826  Oberberg- 
hauptmanu  und  starb  29.  Jan.  1838,  nachdem  er  sich  um  die  Wissen- 
schaft des  Bergbaus  in  Theorie  und  Praxis  die  gröbsten  Verdienste 
erworben  und  namentlich  den  sächsischen  Bergbau  auf  das  Erspriess* 
liebste  gefördert  hatte.  Als  das  wichtigste  Vermftchtniss  seines  so 
verdienstreichen  Wirkens  für  den  säebs.  Bergbau  und  für  den  sachs. 
Staat  überhaupt  wird  sein  Meisterwerk:  der  tiefe  Meissner  Erbstolln 
etc.  Leipzig,  18X8.  4.  bezeichnet.  —  Von  den  Brüdern  desselben 
wurden  in  die  Adelsmatrikel  des  Kgr.  Bayern  bei  Anlegung  derselben 
eingetragen:  Adalbert  Carl,  geb.  1779  u.  Emil  Ernst  Gottfried,  geb. 
17S3,  k.  bayer.  Central-Forst-ßucbhalter  in  München,  so  wie  später 
Kinaldo  Gottfried,  geb.  1790,  k.  bayer.  Forstmeister  zu  Lohr  im  ün- 
ter-Mainkreise. 

r  /.«im;;,  s.  .«7^  u.  Mippl.  S.  in*.  —  N.  I'r.  A.-L.  II.  S.  374  und  37Ä  —  Freik.  9.  Ui+ 
h„r,  1.  S  :u:.  uimI  III.  S.  '.'74.  —  W.-B.  d.  K«r.  Bayern.  VI.  S.  -  r.  If'/n'r,  b»y*T.  AM. 
Iah.  !<7  um!  S.  -4  und  sn.ht.  Arifl.  Tal>.    1(1   und    S.  11  und  Tah.  8S  u.  8.  I*.  —  W.-B.  4« 

S-ii-h*.   Maat'  11.   IV.   \'J  1  Fr-ili.   v.   II.   -     Knnchke,  I.  H.   l»f». 

lerdiug  ans  dem  lam*e  llltrupp,  Freiherren.  Im  Kgr.  Bayern  an- 
erkannter Freiherrnstand.  Der  Freiherrnstaud  und  der  Besiti  von 
Windisch  -  F^chenbach  ist  schon  von  1695  her,  wie  v.  Lang  angiebt, 
erprobt.  —  Ursprünglich  ein  Münstersches  Stadtgeschlecht,  welches 
du*  Gut  Hiltrupp  im  Münsterland  schon  1650  und  Möllenbeck  1680 
beMiss.  Der  Ahnherr  der  Familie  soll  unter  K.  Carl  V.  1525  in  der 
Schlacht  hei  Pavia  sich  ausgezeichnet  und  den  Adel  erhalten  haben 
und  ein  Bestätigung*-  und  Erneueruntrsdiplom  des  der  Familie  an- 
stehenden Adels  wurde  lf>36  für  die  Gebrüder  Johann  und  Heinrieh 
v.  II.  ausgefeitigt.  Der  nach  Bayern  gekommene  Zweig  erwarb  das 
(iut  Windisch- Eschenbach  und  blühte  fort  Bei  Anlegung  der  Adels- 
mutrikel  des  K^r.  Bayern  wurden  aus  demselben  in  die  Freiherm- 
elasse  eingetragen:  Frcih.  Max  Joseph  Claudius,  geb.  1802  ,  Herr 
auf  WindUchbach,  auch  waren  im  Münsterlande  noch  1817  Hiltrupp 
und  Maser  in  der  Hand  der  Familie. 

■     #..!«../.  >    l'l-  -     N.   I'r.  A.I..  V    S.  -.'»«  und  227.     -    Frtih.  r.   Ltdfbmr.  I.  8.  S4».  - 
.Sm-mii,i--,..  .   III.  ..4  W.-B    ,|.   K*r.  IImitii.   III.  tt  uud  r.    Wtlcktr*,  ».  Ablä.   -  f.  Ity- 

nti ,  liti>rr.    \üt-l.   !'•(>    37  und  8.  %'J  und  Krtf.-Bd.  8.  14. 


—     325     — 

■ersH,  lenk  (in  Schwarz  ein  schrägrechter,  silberner  Balken, 
somit  Ton  gleichlautenden  Familien  verschieden).  Ein  bis  Regen  Ende 
des  17.  Jabrh.  in  Westphalen  and  am  Niederrhein  vorgekommenes 
Adelsgescblecht,  dessen  Sitz  Heerdt  jetzt  im  Kr.  Neuss  liegt. 

Fmkni,  II.  8.  59.  —  FrHktrr  •.   L*H*hur,  I.   8.    S45. 

■erdj,  Nie.  Erbland. -österr.  Adelsstand.  Diplom  von  1779  für 
Jobann  Felix  Herdy,  k.  k.  Rath  o.  k.  Richter  zu  Znaym,  mit  dem  Prft- 
dicate :  Edler  v. 

MtftrU  9.  Mükl/,ld,  Krg.-Bd.  M.  316. 

■erel.  Im  Königr.  Bayern  anerkannter  Adelsstand.  Leonhard  v. 
Herel  zu  Nürnberg  wnrde  3.  Nov.  1822  in  die  Adelsmatrikel  des  Kgr. 
Bayern  eingetragen. 

•.  Btfnr,  bmyr.  Adel,  Tab.  98  u.  8.  *4 

lern.  Erloschenes  Adelsgescblecht  der  Altmark,  aus  welchem 
Friedrich  Sigmund  v.  Heren  im  Kr.  Osterburg  1778  Kacklitz  u.  Ro- 
seabof  and  1779  Germerslage  besass. 

#Y«tt.  9.  Ltdtbur,  I.  8.  *45. 

lerf.  Adelsstand  des  Gros*li  Hessen. .  Diplom  vom  29.  Juli  1814 
ftr  Adolph  Herff,  grossh.  hess.  Major  in  Heppenheim  nud  Christian 
Seaeel  Herff,  Regier. -Rath  in  Giemen  und  vom  1.  Aug.  1814  für  Jo- 
hann Friedrieb  Herff,  grossh.  he    .  Obermarschcommissair. 

•.  Btfmrr,  hMsischer  Ariel,  Tab.  IS  und  8.  13. 

■erferd  (Schild  von  Blau  nud  Roth  der  Lange  nach  gc  tbeilt  mit 
einem,  von  einem  Pfeile  durchbohrten  Schilde).  Böhrai&cher  Adels- 
stand. Diplom  von  1725  für  Samuel  Herford,  Syndicus  zu  Breslau. 
—  Ton  den  Nachkommen  war  ein  v.  H.  1811  Oberlandesgerichtsrath 
se  Soldin,  später  Geh.  Justizrath  and  die  Wittwe  desselben ,  Friede- 
rike v.  Crousaz,  starb  1843  zu  Frankfurt  a.  d.  0.  —  Nach  Bauer, 
Adressb.  S.  90.  war  ein  Sprosse  des  Stamme»  1857  mit  Tauche]  und 
Altwasser  im  Kr.  Sorau  und  ein  Anderer  mit  Muckro  in  demselben 
Kreise  begütert. 

Jfc»«r<*   9.   Mmklfild.  Kr«.     Bd.  *.  31*.     -   *>«*.  9.    I.^Uhyr  .    I.  .<*.  «US   u.  34»»  und   III. 
•-  174. 

lerfirta  (Schild  der  Länge  nach  und  rechts  quer  getheilt,  drei- 
feldrig:  1  in  Silber  ein  doppelt  geschweifter  Löwe;  2  in  Gold  ein 
teerig  linker ,  mit  einem  goldenen  Sterne  belegter,  schwarzer  Balken 
e.  8  in  Roth  ein  Ritter  mit  einem  Streithammer).  Böhmischer  AdeU- 
stand.  Diplom  vom  13.  Mai  1645  für  Martin  Herfurth ,  J.  V  D.  und 
aet  Bisthums  Breslau  zu  Neisse  und  Grotkau  Landesbestellter,  der- 
selbe war  ein  Sohn  des  Bürgermeisters  zu  Greifenberg  Balthasar 
Herfurth 

ßtmmr*ms.  II    *    S*1.  —    Frrik    9.  Udthmr.  I.  S.  J7V    —  y.^^in.  IV     •»* . 

■erlag  (im  Schilde  ein  schragrechts  liegender  Hering).  F.in  im 
13.  bis  16.  Jshrh.  zu  Hausskirchen,  Streitdorf.  Maissbierbaum,  Dober- 
mannsdorf etc.  in  Niederösterreich  begüterte*  Rittergeschlecht,  wel- 
ches ans  Schwaben  nach  Oesterreich  gekommen  sein  soll.  Ku*U  (Ru- 
dolph) der  Hanring  tritt  urkundlich  1286  auf  und  Walter  II. ,  k.  k. 
Rath  und  Amtmann  in  Innerberg  zu  Ki*cnarzt  kommt  noch  1537  vor. 

WiufrtU.   IV.   fi.   .111   u     tlt 


—     326     — 

lering,  fertigen,  leeriagen  (in  Silber  ein  von  Schwärs  and  Roth 

quergetheilter  Löwe  mit  aasgestreckter  ,  rotber  Zange  and  mit  dop- 
peltem, rothen  Schweife).   Altes,  thüringisches  und  hessisches  Adeb- 
geschlecht,  welches  den  gleichnamigen  Stammsitz,  die  jetzige  Stadt 
Heringen  in  der  goldenen  Aue,  im  Kr.  Sangerhansen  bereits  1143 
inne  hatte  u.  später  in  Urkunden  von  1147,  U.öO,  1156,  1167,  1170 
etc.  vorkommt.    Die  Familie  war  1540  und  noch  1798  mit  Gros*» 
Mehlera  im  Schwarzbargischen,  1700  mit  Ottenhaasen,   1773    mit 
Wehrda  u.  1798  mit  Uftrungen,  welches  in  der  Hand  des  Geschlechts 
blieb,  begütert  und  erlangte  auch  Plessische  und  Grubenhagensche 
Lehne  zu  Bovenden  und  Seeburg  unweit  Göttingen  etc.  —  Von  den 
Sprossen  des  Stammes  hat  aus  der  ersten  Hälfte  des  18.  Jahrh.  Ganbe 
Mehrere  genannt:  Georg  Albrecht  v.  H.  starb  1710  als  knrbraun- 
schw.  Generalmajor;  ein  v.  H.  war  1733  Geh.-Rath  and  Canzler  zi 
Gotha,  Hans  Heinrich  v.  H.,  kursächs.  Accisrath  und  Kammerherr, 
wurde  1739  Ober-Steuer-Einnehmer,  etc.   Später,  1791,  war  Adolph 
v.  H.  k.  pr.  Regierungs-Assessor  und  Gustav  Adolph  v.  H.  starb  1795 
als  gräfl.  stollberg.  Stallmeister  und  hinterlies?  ans  der  Ehe  mit  einer 
Verwandten,  Ernestine  v.  Heringen,  neben  drei  Töchtern,  zwei  Söhne. 
—  Der  Stamm  hat  fortgeblüht  und  nach  Bauer,  Adressbach,  8.  90. 
waren  1857  die  Gebrüder  Ernst  und  Friedrich  v.  Heringen,  k.  pr, 
Rittm.,  Herren  auf  Uftrungen  im  Kr.  Sangerhansen,  am  knrhess. 
Hofe  aber  ist  jetzt  Josias  v.  Heeringeu ,  kurhess.  Kammerherr ,  Hof- 
marschall. 


Gauke.  I.  8.  931  und  832.  —  9.  Ctchtrits,  Getchl.-Eri.  I.  Tab.  68.  —  Wemck, 
Land.-Getch.  II.  l'rk.  von  1278  u.  III.  Urk.  8.  72  u.  78.  —  Schmidt,  B ei tr.  1.  Ue*ch.  d. 
I.  8.  167  und  II.  H.  325.  —  N.  Pr.  A.-L.  V.  8.  «7.  —  Freih  9.  d.  Knetebeck  .  8.  Ui.  - 
Frrih.  9.  Ledebur,  1.  S.  846.  —  Siebmacher,  I.  IH4:  v.  H.  Bramiichw.  —  9.  Medtng ,  Li. 
240.  —  W.-B.  d.  SächH.  Htaatru.  VI.  47.  —  9.  Hefner,  such».  Adel.  Tab.  84  u.  8.  Sl«.  ha*. 
Adrl,  Tab.   12  und  S.  12. 

lering,  Ifringk,  lerinck,  leriegen  (in  Blau  drei  seh  ragrech  ts  über 
einander  liegende,  silberne  Heringe).  Altes,  westphMisches,  von  Sieb- 
macher dem  rheinländischen  Adel  und  von  Schannat  dem  faldaischei 
Lehnshofe  zugezähltes  Geschlecht,  aus  welchem  Wesselns  Herinek 
bereits  1320  vorkommt. 

Schannat,  S.  yj.  -  9.  Steinen,  III.  Tab.  51  Nr.  20  u.  8.  J»70  («Mit  übrigen«  Tab.  Ml 
Nr.  7  u.  Tab.  M.  Nr.  15.  17.  is  u  19  ua<»h  Wapp-n  anderer.  Kl«*irhnaini^r,  naher  ab«  afcfcl 
bekannten  we*t|>liäli»rhcii  Adehipwlitaiiter).  —  Sie^mncher ,  II.  tll  v.  H. .  khetnlladM. 
—  ßertwonit,  wc>tphäl.  adel.  8Uinmh.  K.  4*7.  —  r.  Medimg,  I.  8.  240  und  241. 

lerites,  Ritter  nnd  Freiherr.  Erbl.-österr.  Ritter-  und  Freiherrn- 
stand. Ritterdiplom  von  1783  für  Wenzel  Adalbert  Herites,  Dechanten 
zu  Allerheiligen  und  Domherrn  zu  St.  Veit  in  Prag,  ausgedehnt  1797 
auf  die  Söhne  seiner  Schwester,  Johann  u.  Anton  Matzner  und  Frei- 
berrndiplom  von  1805  für  denselben  als  Dompropst  zu  Prag. 

Megerle  9.  Mühlfeld,  Er*. -Bd.  8.  64  11.  15». 

leritsen,  Freiherren.  Altes,  steiermärkisches  Adelsgeschlecht,  in 
welches  3.  Dec.  1624  der  Freiherrnstand  kam. 

Schmutz,  II.  8    55.  —  Siehmather,  II.  4«  und  V.  65.  --  9.   Meding,  II.  8.  21». 

Merlin,  Ritter.  Böhmischer  Ritterstand.  Diplom  von  1723  (kr 
Claudius  v.  Herlin. 

Megerle  r.   Mühlfeld,  Ers.-Bd.  S.  15,1. 


—     827     — 

lenmia  ?.  Reieheafeldt.  Erbländ.  -  öslerr.  Adelsstand,  Diplom 
▼ob  1705  fttr  Baltbasar  Hermaniu ,  fttrstl.  brixischen  Leibmecjicus  a. 
flUr  die  BrtHer  desselben,  Gaudenz  H.,  Zollner  zu  Taufers  and  Chri- 
stian H. ,  Director  des  Jungfraaenklosters  zu  Münster,  mit  dem  Prä- 
dieate:  ▼.  Reicbenfeldt.  —  Joseph  H.  v.  R.,  k.  k.  Hauptmann,  war 
1857  Gebäude-Inspections-Officier  zu  Trient. 

M*r*rl4  9  MüU/tM,  Krg.-Bd.  8.  316  u.  317.  —  W.-B.  d.  K^r.  Bayern,  VI.  9.  —  r.   //«/- 
•«r,  ÜcoJrr  Adel.  Tab    9  u.  S.  M. 

lenaaaa,  lerma*,  Preiherrea,  s.  Hermann,  Herman  auf 
Wain,  Freiherren. 

Itmeaa,  litter  a»d  Edle.  Krbländ.-österr.  Ritterstand.  Diplom 
voa  1764  für  Johann  Baptist  v.  Hermann,  k.  k.  Hof k riegsage nten. 
Derselbe  hatte  1760  den  Adel  erhalten. 

M*9*rl«  r.    Müklfeld,  H.   121  nn<l  197. 

lemaaa,  lemma,  Eitler.  Erbl.-Osterr.  Ritterttaud.  Diplom 
▼o»  1850  für  Martin  Hermann,  k.  k.  Major  und  Militatrgestüts- 
Coannandanten  in  der  Bukowina«  Derselbe  war  1856  k.  k.  Oberst. 

Haodwbriftl.  Hotte. 

■ermann.  Krbl.-österr.  Adelsstand.  Diplom  von  1787  für  Ludwig 
Hermann,  k.  k.  Oberst  bei  Gr.  V  irtensleben-Infant. 

MigtrU  9.   tiühi/rld.  Kr*  -Bd.  S.  817. 

leraau  (Schild  der  Länge  nach  getheilt:  rechts  in  Gold  ein  mit 
einem  goldenen  Sterne  belegter,  schwarzer  Querbalken  und  links  in 
Schwarz  ein  goldener  Halbmond).  Adelsstand  des  Königr.  Preussen. 
Diplom  vom  6.  Juli  1798.  Nähere  Angaben  über  dasselbe  fehlen. 
Das  der  Familie  beigelegte  Wappen  ist  das  der  Familie  Hermann  v. 
Moodtbal,  s  deti  betreffenden  Artikel,  bestätigte  Wappen. 

V.  Pf.  K.-U  V.  M.  WH.  -      Fre,h.   9.   l.td'bur.  I.  H.  J4tl.  W.     11.  d.  1'rtfus«.  Monarch. 

III.  47. 

■ermann  (Schild  quergetheilt:  obeu  in  Roth  eine  goldene  Krone 
und  unten  in  Silber  ein  blauer,  von  Ephcu  umrankter  Ring)-  Adels- 
stand des  Kgr.  Preussen.  Diplom  vom  2.  Febr.  1828.  Nähere  An- 
gaben Ober  dasselbe  fehlen  ebenfalls. 

H-  Pr.   \    L    V   m    I'i<.         Fr'ih.  p    l.*ä**>Hr%  I.  H    Sit'..    -   W.-B.   u.   |»n-u«    Mon.  111.47. 

lermaan  ?.  Ifrmaaasderf,  sack  titter  (im  Schilde  ein  von  drei 
2  o.  1,  Löwenköpfen  begleiteter  Querbalken).  Böhmischer  Adels-  u. 
Ritterttand.  AdeMiplom  von  1719  für  Johann  Michael  Hermann, 
Advocaten  in  NeUse  und  für  den  Vetter  desselben ,  Klias  Hermann, 
k.  k.  Cornet,  mit  dem  Pradicate:  v.  Herroannsdorf  und  Ritterdiplom 
von  1727  für  Letzteren.    Die  Familie  war  im  Breslauischen  begütert. 

*a<ij»»i.  II    a    «M     -    H'jtri*  9.    VmklftUi.  Kr*    Bd.  J*.   IM  u.  11 T.    -   9>>9tk.  9.  J>«*#- 
U/,  I.  ■.  MC  hihI  III.  fi.  Y7I. 

lermaaa  v.  Irrmaauaderf,  aach  tttter  (Schild  «eviert :  1  und  4  in 
Roth  ein  geharnitcliter,  ein  Schwert  nach  oben  schwingender  Mann 
und  2  und  3  ein  die  Homer  reebttkehrender,  silberner  Mond  mit  Ge- 
sichte, vor  welchem  nach  rechts  drei  sechsstrablige,  silberne  Sterne 
unter  einander  »tehen).  Krbltod.  -  österr.  Adels-  und  Ritterstand. 
Adelsdiplom  von   1777  für  Johann  Fraoi  Hermann,  Hofconciptston 


—     328     — 

der  k.  k.  vereinigten  Hofcanzelei,  mit  dem  •  Prädicate :  ▼.  Hermanns- 
dorf  and  Ritterdiplom  von  1 786  für  denselben  als  k.  böhmischen  6a- 
bernialrath.  —  Dem  Wappen  nach  stand  der  Empfänger  dieser  Di- 
plome mit  der  im  vorstehenden  Artikel  besprochenen  schlesiscbea 
Familie  dieses  Namens  nicht  in  Verbindung  und  erhielt  nur  das  Pri- 
dicat,  welches  jene  früher  erhalten  hatte. 

Megerl*  9.  MühlfrM,  S.  197  und  Er*.-Bd.  8.  IÜ8.  —  Ktte»chk*%  IV.  S.    189. 

■ermann  v.  lermannsthal.  Erbländ.  -  österr.  Adelsstand.  Diploa 
von  1820  für  Ferdinand  Hermann,  Vicebuchhalter  bei  der  k.  k.  Hof- 
kriegsbuchhaltung mit  dem  Prädicate:  v.  Hermannsthal.  Ein  Sohl 
desselben,  Franz  H.  v.  H.  war  1856  Ministerial-Secretair  im  k.  k. 
Finanz-Ministerium  u.  der  k.  k.  Central-Evidenthaltungs-Commissioi 
zugeordnet. 

H«gerU  9.  Mühl/'td,  Erp.-Bd.  S.  317. 

lennann  v.  Herren  fei  d,  lermmana  ?.  lerreafeM.  Erbländ.-österr. 
Adelsstand.  Diplom  von  1763  für  Carl  Joseph  Hermann,  k.  k.  Oberst* 
lieutenant  bei  Erzh.  Maximilian-Cuirassier,  mit  dem  Prädicate  :▼.  Her- 
renfeld. 

MegerU  r.  Müklfeld,  Erg.  Bd.  S.  317. 

■ermann  v.  Kattern,  tattern  (in  Schwarz  ein  goldener,  in  den 
Pranken  eine  goldene  Fahne  haltender  Löwe).  Ein  in  der  iweitea 
Hälfte  des  17.  u.  im  Anfange  des  18.  Jahrh.  in  Schlesien  vorgekom- 
menes Adelsgeschlecht,  welches  von  dem  1645  zu  Breslau  verstorbe- 
nen mOnsterberg-  u.  ölsischen  Regierungsrath  und  Ganzler  D.  Zaeha- 
rias  Hermann  auf  Kattern  im  Breslauischen  stammte.  Die  Söhne 
desselben,  Zacharias  H.  auf  Kattern,) gest.  1683,  des  breslanischei 
FOrstenthums  Commissarius  und  Landesdepntirter  und  Ernst  Hein- 
rich H.  erhielten  den  böhm.  Adelsstand  u.  Letzterer,  Herr  auf  Kat- 
tern u.  Pirschen  und  des  mOnsterberg.  Fürstentums  Landes-Aelte- 
steru.  Hofgerichts- Assessor,  schloss  12.  Dec.  1702  im  66.  Lebensjahn 
den  Stamm. 

Sinapiun,  II.  H.  6*3  u.  «»4.  —  Prrih.  9.  Ltdrbur,  I.  8.  346. 

■ermann  v.  lendthal  (das  Wappen  ist  ganz ,  wie  in  der  spaterei 
preussischen  Erhebung  von  1798,  s.  oben).  Reichsadelsstand  vom 
13.  Jan.  1744,  in  Kursachsen  notificirt  11.  Aug.  1744.  Diplom  AT 
den  knrsäcbs.  Oberstlieutenant  u.  Pagenhofmeiater  Johann  Wilhelm 
Hermann,  mit  dem  Prädicate :  v.  Mondthal. 

Handwhriftl.  Notis.  —  r.  ffr/mer.  «ich*.  Ad"l,  Tab.  3&  und  R.  92. 

■ermann  v.  fcrew,  I.  v.  Gieret  (in  Blau  ein  golden  geharnischter 
Arm  mit  einem  Schwerte  in  der  Faust).  Reichsadelsstand.  Diplom 
vom  28.  Apr.  1798  für  die  Gebrüder  Jobann  Christian  n.  Carl  Ferdi- 
nand Hermann,  Beide  in  kursächs.  Militärdiensten,  mit  dem  Prädicate: 
?.  Nerow. 

Hand«ehriftl.  Nmli.  —   Tymf,  \\,  21*    t.  Herrreann.  —  9.  R*f%*r%  »irhs.  Ad«l«   Tak.  SS 
ii.  8.  39. 

■ermann  v.  Siegfeldt,  titter.  Böhmischer  Ritterstand.  Diplom 
von  1707  für  Enoch  Christian  Hermann,  k.  k.  Kämmerling  in  Mähren 


—     329     — 

a.  böbm.  altes  Ritterstandsdiplom  für  denselben,  mit  dem  Pr&dicate: 
f.  Siegfeldt  Der  Stamm  blühte  fort  and  noch  in  neuester  Zeit  wurde 
in  den  Militair-  Schema!,  d.  österr.  Kaiserthams  als  Ritter  des  k.  k. 
Militair -Verdienst -Kreuzes  aufgeführt  Joseph  Ritter  H.  v.  S. ,  k.  k. 
pens.  Rittm. 

V+frU  v.    Hühlffld,  F.r^.-Bd.  S.   1Ä3. 

Icraiii,  lermaa  aaf  Wain,  Freiherren  (Schild  der  Länge  nach 
get heilt,  mit  einer  unten  eingepropften,  gebogenen  Spitze.  Rechts 
durch  einen  rothen  Querbalken  Retheilt:  oben  in  Hold  ein  aufwach- 
sender, einwfirtsgekehrter,  schwarzer  Widder  und  unten  von  Roth  u. 
Silber  geschacht;  links  auf  einem  vielhügeligen  Berge  ein  einwarts- 
gekehrter,  in  den  Vorderklsuen  einen  goldenen  Zepter  haltender, 
goldener  Greif  und  in  der  blauen  Spitze  zwei  gekreuzte,  die  Spitzen 
nach  oben  kehrende,  silberne  Pfeile,  rechts  und  links  von  je  einem 
goldenen  Sterne  begleitet).  Reichs-  u.  erblftndisch- österr.  Freiherrn- 
itand.  Diplom  vom  24.  Octob.  1774  für  Benedict  v.  Hermann,  Han- 
delsherrn zu  Venedig  und  vom  24.  Apr.  1 783  für  Philipp  Adolph  ?. 
Hermann.  —  Ein  ursprünglich  aus  der  ehemaligen  freien  Reichsstadt 
Memmingen  an  der  Aach  stammendes  Patriciergeschlecht,  in  welches 
mehrere  Adelsdiplöme ,  über  welche  sich  aber  verschiedene  Angaben 
finden,  gekommen  sind.  Zwei  Brüder,  Georg  und  Hans  Hermann, 
gingen  nach  Oesterreich,  erhielten  den  rittermÄssigen  Adelsstand, 
pflanzten  den  Stamm  fort  und  von  den  Nachkommen  wurde  17 IS  Jo- 
seph Jnlius  II.  in  den  rrblÄnd.-österr.  Freiherrnstand  erhoben.  Der- 
selbe Marl»  ohne  Kinder  und  sein  Vermögen  erbten  die  Verwandten 
in  Memmingen,  von  welchen  Benedict  H.  mit  seinenTBruder,  David  H., 
4.  Aug.  1742  den  erblftnd.-  österr.  Adel  und  1 750  mit  dem  gleichna- 
migen Sohne  seines  verstorbenen  Bruders  auch  den  Reichsadel  er- 
hielt, nachdem  «chon  früher.  1740,  ein  Glied  der  Familie,  Tobias 
Hermann.  Bürgermeister  zu  Memmingen.  mit  dem  Prfldicate:  v.  Her- 
mannstein in  den  Adelsstand  erhoben  worden  war.  —  Freih.  Bene- 
dict kaufte  die  ehemalige  reichsnnmittelbnre,  zum  Gebiete  der  Reichs- 
stadt Ulm  gehörende,  jetzt  im  Oberamte  Wiblingen  des  Königr. 
Würtemberg  liegende  Herrschaft  Wain  und  bestimmte  dieselbe  zn 
einem  Familien-Fideicommisse,  in  welchem  ihm  sein  Neffe,  Freiherr 
Philipp  Adolph,  s.  oben,  folgte,  welcher  13.  Apr.  1765,  nach  Anderen 
1768,  mit  seinem  Bruder,  Johann  Theobnld  u.  mit  zwei  Vettern  den 
Reichsadel  und  16.  Jan.  1780  die  Zusage  erhalten  hatte,  dass  der 
jedesmalige  Besitzer  des  Fideicommisse<  Wain  den  Freiherrnstand 
bekommen  solle,  doch  schon  ehe  er  in  den  Besitz  des  Fideicomroisses 
gelangt  war,  mit  seinen  Nachkommen,  wie  angegeben,  1783  in  den 
Freihermstand  versetzt  worden  war.  —  Das  jetzige  Haupt  der  Fa- 
milie ist  Freiherr  Benedict  genannt  Benno,  geb.  IH34  —  Sohn  des 
1842  verstorbenen  Freiherrn  Benno  ans  der  Khe  mit  Pauline  Freiin 
v.  Süskind  und  Enkel  des  1834  verstorbenen  Freihenm  Benedict  ge- 
nannt Benerto,  verm.  mit  Eleonore  Freiin  v  Herman  —  Besitzer  der 
Fideicomroiss  -  Herrschaft  Wain  und  de*  Ritterguts  Dietenh<i*n,  k. 
wtrtt.  IJeut.  a.  D. ,  verm.   1860  mij  Pauline  Freiin  v.  Maatenbacb 


—     330     — 

Per  Bruder  desselben,  Freiherr  Richard,  geb.  1835,  ist  k.  k.  Ober- 
licht, und  der  Oheim,  Freiherr  Philipp  Adolph,  geb.  1806,  k.  wflrtt 
Hauptm.  a.  1).,  vermählte  sich  1837  mit  ßcrtha  Freiin  ?.  Wohnlich, 
aus  welcher  Ehe  ein  Sohn,  Carl  August,  geb.  1842',  stammt.  Ueber 
die  vier  Brüder  di-s  Freiherrn  Benedict  genannt  Benetto,  die  Frei- 
herren Philipp,  gest.  1849,  Theobald,  gest.  1845.  Ulysses,  geb.  1789, 
k.  bayer.  Oberstlieut.  a.  I>.  nnd  Friedrich,  geb.  1797,  so  wie  Ober  die 
Nachkommenschaft  derselben,  giebt  das  geneal.  Taschenb.  d.  freih. 
Häuser  genaue  Auskunft. 

v.  Lang,  S.  IM  und  152  u.  8.  37'.».  —  SttgtrU  e.  Mühlfeld.  Erg. -Bd.  8.  65  u.  8.  SIT.  — 
<a*t,  Adflilmrh  d.  Kgr.  Wiirtt«inhi'rg.  S.  226-2*29.  —  Ktiieal.  Taurhftih.  d.  frtflb.  lUMtff, 
1849.  8.  521  und  522.  1S5*.  S.  259  und  18«2.  S.  3*5*  und  3«W.  —  Tvmf,  11.215.  Nr-  1.  Fwlb. 
v.  H  auf  Warn  u.  N>.  2.  Fr»ih.  v.  H.  Philipp  Adolphisrhe  Linir.'  -  W.-B.  4  K$tr.  Baytra, 
III.  22  :  Freili.  v.  H.  und  r.  \\-"icl*rn,  AMh.  3  u  VI.  <* :  f.  II.  -  W.-B.  4.  Kfcr.  WurfMb.: 
Pndh.  ▼.  H.  —  r.   1frfn*r%  württrmh.   *dcl.  Tab.  0  und  S.   «. 

lermannsgrün.  Altes,  thüringisches  Adelsgeschlecht,  aus  welchem 
Lippold,  Ritter,  1493  den  Kurfürsten  Friedrich  zu  Sachsen  auf  seiner 
Reise  zu  dem  heiligen  Grabe  hegleitete  u.  Thyme  ?.  H.  1515  Amts- 
hauptmann  zu  Burgau  war.  Später  kommt  der  Name  des  Geschlechts 
nicht  mehr  vor. 

tfüll'r,  Annal.  Sax.,  S.  5ß.  —   Heyn-,  GroRr.  Joiu'ni..  *.  275.   —    OauMe ,  II.  8.  4 IS. 

lermanny  t.  leldenberg,  Edle.  Erbl.-österr.  Adelsstand.  Diploa 
von  1810  für  Johann  Hermanny,  k.  k.  pens.  Hauptmann,  mit  den 
Prädicate:  Edler  v.  Heldenberg.  In  neuester  Zeit  war  Franz  Her- 
manny Kdler  v.  Heldenberg  Lieuten.  im  k.  k.  11.  Jäger-Bataillon. 

Meyer  I'  9.  MüKlf'hl.  S.  11*7. 

lermelin,  anth  Freiherren.  Schwedischer  Adelsstand.  Diplom  fom 
15.  Nov.  1703  für  Olof  Hermelin,  k.  schwed.  Secretair  und  Ilistorio- 
graph  u.  für  den  Stiefsohn  desselben,  Elias  Obrecht  —  Später,  anter 
der  Regierung  des  Königs  Gustav  HL.  kam  auch  der  Freiher rnstand 
in  die  Familie  und  mehrere  Sprossen  derselben  haben  im  18.  Jahrb. 
in  h.  braunschweigischen  Militärdiensten  gestanden. 

H.iiid«rhriftl.  N«>ti/. 

lernen»  ran  den  lersh  nnd  lergheim.    Adelsstand  des  Fürsten- 

thums  Hohenzollern  -Hechingen.  Diplom  von  1826  für  Gottfried 
Hermens,  hohenz.- hechingen.  Hofrnth  u.  Rentmeister,  mit  dem  Prä- 
dicate: van  den  Rergh  und  Bergheim. 

Freiherr  r.    f.r't'litr,  III.  S.  274   u.   .'7.'». 

lermes  f.  FärMenhef.  Erbl.-ö*terr.  Adelsstand.  Diplom  ?o» 
29.  Dcc.  1691  für  Anton  Hermes,  mit  dem  Prädicate:  v.  Fnratenhof. 
Derselbe  war  ein  Nachkomme  des  aus  Töln  gebürtigen,  1680  ver- 
storbenen Professors  zu  Salzburg  Hermann  Hermes  und  das  Diplom 
von  1691  wurde  14.  Apr.  17.">1  auf  Vital  Philipp  Hermes,  salzborgi- 
schen  Pfleger  zu  Stanffenh»*rg,  ausgedehnt.  Letzterer  starb  zu  Stil- 
burg 18.  Mai  1793. 

Iliud«rhrtftl.    N«li7. 

Ierm*dnrff.  Ein  im  16.  und  17.  Jahrh.  in  Sachsen  vorgekom- 
menes Adelsgeschlecht,  aus  welchem  Nicolaus  v.  H.  als  Canonicus  in 
Meisscn  1524,  Anton  v.  H.  aber  als  Amtshauptmann  zu  Senftenberg 
1531  starb,  welchem  Letzteren  in  der  von  ihm  bekleideten  WtrJe 


—    831     — 

teil  Bruder,  Bernhard  ▼.  H.,  folgte.  Die  Familie,  welche  Siebmacher 
auch  ia  dem  braunsr hweigischen  Adel  gezählt  hat,  war  in  Kursacbsen 
ud  in  der  Oberlausitz,  namentlich  um  Görlitz  im  16.  Jahrh.  mit 
Plaakenstein,  Potzscbaeplitz ,  Runnenberg,  Seh  wecken.  Ger*dorf  bei 
Reichenbach,  Girbigsdorf  and  Mangelsdorf  begütert  und  hatte  1620 
noch  das  Gnt  Hasselicht  inne.  Nach  letztgenanntem  Jahre  ist  wohl 
der  Stamm  erloschen. 

Knauf k  ,  8  517.  —  Vrtinu* .  n<*«cblrht*  (1t  Doinkirche  tu  Mtlfls'n,  8.  190.  —  Freiherr 
•.  LHt*hmr,  I,  S.  346.  —  Sifbtnackrr,  T.  167:  v.  Htraitdorff,  RftchflUch  u  1»:  t.  H.,  Braun- 
•rhvrlfUrh.  —  f.   M'ding,  I.  8.  242. 

lera,  lern.  Adelsstand  des  Kgr.  Preussen.  Diplom  vom  21.  Oct 
1768  für  Friedrich  Sigismand  Hern,  Lieutenant  bei  der  k.  pr.  Ar- 
tillerie. Nachkommen  desselben  haben  in  k.  preuss.  Militair-  nnd 
Civildienstea  gestanden  und  ein  v.  Hern  war  1857  mit  Gantzkow  im 
Kr.  Belgrad  begütert 

».  Pr.  A.-L.  1.  8.  45,  II.  8.  875  u.  V.  8.  m.  —  Friik.  9.  Udtbur  ,  I.  8.  346.  —  W.-B. 
4.  Freust.  Mon.    III    46. 

leraUL  Adelsstand  des  Kgr.  Preussen.  Diplom  vom  18.  Mai 
1720  für  Dr.  Christian  Herold,  k.  preuss.  Hofcerichts-  und  Jagdrath. 
Derselbe  starb,  vier  Töchter  hinterlassend,  nachdem  der  einzige  Sohn 
vor  ihm  verstorben,  10.  Febr.  1744  als  k.  pr.  Geb.  Finanz-  Kriegs- 
aod  Domainenrath,  so  wie  als  Herr  auf  Riesow,  Brunow,  Diepensee, 
Löwenberg  u.  Werftphul  im  Rrandenburgischen. 

*  Pr.  A  L.  V.  ST27.  -  AV'iA.  r.  L*d*hur,\  8.  34«>.  -  9.  £>rey/iau/>t,  B««rhr*ibnng  d. 
H.   MMdfhar«,  T*h     17    -WH    «I.   Pr*>a«».   Mon.  III.  46. 

leratdsberg.  s.  Gen  der,  Bd.  III.  S.  502—504. 

lerr.  Im  Königr.  Preussen  erneuerter  Adelsstand.  Diplom  vom 
29.  Octob.  1787  für  Friedrich  Wilhelm  Herr,  k.  pr.  Hofrath  und 
pommeraschen  Landsyndicus.  Nachkommen  desselben,  welche  in 
Pommern  mit  Gttstow  im  Kr.  Randow  begütert  waren ,  standen  in  k. 
pr.  Militair-  u.  Zivildiensten.  1839  bestand  die  Familie  nur  noch  in 
einem  Gliede,  dem  k.  pr.  Hauptmann  a.  I).  v.  H. 

n.  Pr  A  !..  II.  8.  :m  u  V.  8  '2*7.  -  Fr,th*rr  e.  I  *d^ur,  I.  n.  346  u.  IM  8.  17».  — 
W    B    4    PrrttM.  ton    III     46. 

lerra.  Erbl.-österr.  Adelsstand.  Diplom  von  1821  för  Johann 
Baptist  Herra  aus  Mailand. 

lerreafrli,  s.  Se  b  e  n  a  r  z  v.  H. 

lerre aklrr hra ,  s.  Auer  v.  Herrenkirchen,  Bd.  I.  S.  137. 

lerrraittln  Fin  in  der  niederösterr.  Landschaft  vorgekommenes 
Adelsgeschlecht.  ans  welchem  zuerst  Heinrich  v.  Herrenstein  mit  sei- 
nem Sohne  Albert  v.  Stalleche  1212  in  Rriefen  des  Klosters  Zwetl 
urkundlich  auftritt.  Zuletzt  kommt  Simon  Ludwig  v.  Herrenstein 
vor,  welcher  1615  auf  zwei  Landtagen  der  niederösterr.  Stände  zu 
Wien  sass. 

Wtt»grill.  IV.  8    SU  and  313. 

■ermdarf,  lerrraterf .  Cölnisches  Ad-Uueschfecht,  welches  1690 
mit  Guderath  im  Kr.  Gladbach  u.  1771  mit  Lauenburg  in  demselben 
Kreise  u.  mit  Pesch  im  Colner  Landkreise  begütert  war.  1829  standen 


—     332     — 

der  Familie  Haag  im  Kr.  Heinsperg  und  Kapelle  im  Kr.  Cöln  in  and 
Mux  Joseph  und  Carl  Caspar  Joseph  v.  Herrestorff  worden,  lait 
Kingabe  d.  d.  Schloss  Haag  bei  Geldern,  2.  Jol.  1829,  in  die  Adels- 
uiatrikel  der  prenss.  Rheinprovinz  unter  Nr.  140  der  Edellente  ein- 
getragen. 

Fahrt'.  I.  S.  ISO.    —  Frtih.  r.  Lnltbur ,  I.  8.  »4ti.  —  W.-B.  d.  Pr«att.  RhrioproTiu,  L 
Tab.  :>4,  Nr.  1DS  u.  S    52  u.  53. 

■erring,  iitter.  Erbländ.-Österr.  Ritterstand.  Diplom  von  1815 
für  Johann  Herring,  Grosshändler  in  Brunn.  Derselbe  starb  1836 
ohne  Nachkommen ,  woranf  das  ihm  verliehene  Diplom  und  Wappen 
auf  seinen  Grossneffen  ,a  Ernst  Johann  H.,  ebenfalls  Grosshändler  in 
Brunn,  übergetragen  wurde. 

Sltytrle  r.   Mühl/eld,  8.  120  u    handschriftliche  Notii. 

Irrrisr h ,  Ritter  and  Edle.  Erbländ.  -  österr.  Ritterstand.  Diplom 
von  1745  für  Franz  Felix  Herrisch,  Oberarats-Gegenbändler  zo  Ans* 
see,  mit  dem  Prädicate:  Edler  v- 

Mtg*rU  r.  Mühl/'ld,   Krgänz.-Ild.  S.  153.  ' 

lerrl.  Erbländ.  -  österr.  Adelsstand.  Diplom  von  1772  für  Jo- 
hann Joseph  Herrl,  k.  k.  Geh.  Cabinetsofficial. 

JHwrU  v.  mhlf'li.  S.   197. 

lerrlein,  lerrleln  anf  Pfarrweisach.  Reichsadelsstand.  Diplom  im 
kurpfälzischen  Reichsvicariate  vom  4.  Juli  1792  für  Johann  Peter 
Valerins  Herrlein,  beider  Rechte  Doctor  und  fürstbisch,  würzbonri- 
sehen  Hofrath.  Derselbe  wurde  10.  März  1816  als  vormaliger  gros>h. 
würzburg.  Hofm'h  und  Besitzer  des  Gutes  Pfarrweisach  in  dieAdels- 
matrikel  des  Kgr.  Bayern  eingetragen. 

v.  lang,  Mippl    S.  101».    -  W.-H.  i(«-h  Ki?r.  Bay-rn,  VI.  !0.  —  r.  K*tn*r  ,  hayrr.  Adel. 

T»li.  9*  und  8.  M. 

lerrmann  (Schild  geviert :  1  und  4  in  Silber  ein  sebrägrechts  ge- 
legter Pfeil;  2  in  Blau  ein  silberner  Stern  und  3  ebenfalls  in  Blauem 
silberner  Halbmond).  Adelsstand  des  Kgr.  Preussen.  Diplom  vom 
29.  Sept.  1786  für  Johann  Friedrich  Herrmann,  Major  im  k.  prenss. 
Regimente  v.  Voss.  Derselbe  starb  1818  als  Generalmajor  a.  D.  und 
von  ihm  stammte  Johann  Heinrich  v.  H..  welcher  ebenfalls  als  Gene- 
ralmajor 1833  pensionirt  wurde  und  1849  starb.  Der  Sohn  desLets- 
teren,  Carl  v.  II.,  wurde  1850  k.  preuss.  Generalmajor. 

r.   Il'llhach.  1.  S.  MI.  —  N     l*r    A.-L.   II.  S.   37"i  u.    »7H.   III.  S.  2  u.   V.  S.  «7.  —  Frtik, 
r.    r.'.Ubur.  I.  M.  346  u.  347.  —  W.-B.  <l.   l*reu«H.  M IM.  46. 

lerrmann  (von  Gold  und  Silber  in  sechs  Reihen,  jede  von  Anf 
Feldern,  gesebacht).  Hin  dem  polnischen  Stamme  Wczt-le  einver- 
leibtes Adelsjzesc.ilecht,  aus  welchem  Kduard  v.  H.  im  Po  senschen 
1854  Herr  auf  Przyborowo  im  Kr.  Gnesen  und  Glowy  im  Kr.  Mogiloo 
war.  Nach  Bauer,  Adressb.  1857.  S.  90  besass  später  Tberese  t. 
Herrmann  das  Gut  Przyborowo,  doch  ist  dem  Namen  derselben  ein 
Kreuz  beigefügt. 

Fr.ih.  r.   I.'uirhur .  I.  M.  347  u.   R.-rip|iti_'iini  ilr»  W:ipprii«  III.  S.  275. 

lerrmann.  Erbland.-  österr.  Adelsstand.  Diplom  von  1820  ftr 
Anton  Hernnann,  k.  k.  Rittmeister  im  Husaren-Regimente  Landgraf 
v.  Hessen- Homburg. 

N'gerl*  9.   Mihlfeld,  8.  IM. 


—     838     — 

?•  lerraritt.  Erbländ.-österr.  Adelsstand.  Diplom  von 
1766  für  Johann  Georg  Herrmann,  Postmeister  zu  Jenikau  in  Mähren, 
vegen  seiner  Verdienste  nm  das  Postwesen,  mit  dem  Prädicate:  v. 
Berrnritt. 

Mtftrlt  r.  Mikl/eld,  6.  197. 

■errabtck,  Edle  «ad  titter.  Im  Königreiche  Bayern  bestätigter 
Adelsstand.  Bestätigungsdiplom  vom  7.  Juli  1810  des  von  dem  grös- 
seren Pfalzgrafen  Gottlieb  Grafen  v.  fitzdorf  3.  März  18Ö0  der  Fa- 
■Uie  verliehenen  Bitter-  u.  Edlen-Diploms.  Fünf  Glieder  der  Fami- 
lie, welche  in  die  Adelsmatrikel  des  Kgr.  Bayern  eingetragen  wurden, 
lad  in  Eichstädt  lebten,  hat  v.  Lang  genannt. 

9.  Lang,  8uppl.  A.  109.    —  W.  -  B.   d.  Kgr.  Rayvru,  VI.  10.    -  t.  Hefter  ,  bayer.  4d#l. 
TA.  S*  ao*  N.  M. 

■erscmmaaa,  lirschmana,  Ritter.  Reichsritterstand.  Diplom  vom 
18.  März  1697  für  Theodor  Wilhelm  Herschmaun,  kais.  Kath,  Lau- 
fes-Kanzler  des  Fürstentums  Breslau  u.  Herrn  auf  Roth-Syrbcn, 
Sattkau  und  Unchristeu  im  Breslauischen.  Derselbe^  aus  Westphalen 
itammend,  hinterliess  nur  zwei  Töchter,  von  denen  Sinapius  1728 
lagt ,  dass  sie  noch  vor  einigen  Jahren  die  genannten  GQter  besessen 
kitten. 

B'm*l.  8    77*.  —  Fimapitu,  II   R.  6*4.  —  N.  I*r.  A.  L.   II.  8.  3i*9:   Hlrtchmano.  —  Freik. 
t.  U4,*mr.  I.  8.  S47.    -    Hiebmsektr.  IV.  »I  a.  8*. 

lersel ,  s.  H  e  r  z  e  1 1  e  s. 

lersfeM.  Adelsstand  des  Herzogthums  Anhalt-Kötheu.  Das  Di- 
plom wurde  um  1825  fUr  den  fürst  I.  thuru-  und  taxischen  Ober- Post - 
amtssecretair  Hersfeld  in  Frankfurt  a.  M.  ausgefertigt. 

w.   H*/**r,  frankfurter  Adel. 

lertlsck  v.  Jakapa«  Krbl.-österr.  Adelsstand.  Diplom  von  1791 
Mr  Matthias  Hersich,  Hauptmann  im  k.  k.  Wa'rasdiner  St.  Georger 
Begimente,  mit  dem  Prädicate :  v.  Jakupa. 

M*p*rU  r.  Mnklftld,  Ki-ftiua    Rrf.  8.  317  and  S1-*. 

lentepski.  Kin  zu  dem  polnischen  Stamme  Drogoslaw  gehörendes 
Adelsgeschlecht ,  aus  welchem  bis  1806  mehrere  Sprossen  in  der  k. 
pr.  Armee  standen.  Der  Letzte  derselben  starb  1814  als  pensiouirter 
Capitain. 

W.  Fr.  A  -L.   VI.  8.  55.  -    AV#iA.  •    L'Aebui ,  I.  8.  J47. 

■ert  Reichsudelsstaud.  Diplom  von  1758  für  Lucas  Friedrich 
Hert,  markgr.  hess.-darmst.  Regier  -Ratb  zu  Giessen. 

Haad^hriftl    N»tU 

lertefeld,  aorh  Freiherren.  --  Altes  Adelsgeschlecbt  des  Her- 
zogthums Clevc,  welches  sich  früher  auch  v.  Hartefeld,  oder  Harten - 
feld  nannte  und  im  Bheinlaude,  im  ßrandenbuniischen  und  in  Ost- 
preussen  begütert  wurde  und  neuerlich  auch  in  das  Gross  herzogt  bum 
Posen  kam.  Der  Familie  stand  schon  unter  den  Kurfürsten  von 
Brandenburg  und  noch  unter  dem  Könige  Friedrich  Wilhelm  1.  von 
Preussen  die  über-Jflgermrister-  Würde  des  Herzogthums  Cleve  tu  o. 
b.unoel  v.  Hertefeld.  gest.  1730,  k  pr.  Geh.  Kriege- Finanz  u.  Domai- 
aen-Kath,  Drost  zu  Craneburg,  Waldgraf  zu  Nergena  etc.  aurde  in 


—     834     — 

den  Freiherrnstand  erhoben,  doch  ist  Näheres  Aber  das  Diplom  nicht 
aufwänden.  —  Von  den  Nachkommen  erhielt  der  k.  preuss.  Kam- 
merherr Friedrich  Wilhelm  Freih.  v.  El.  21.  Juni  1765  die  königL 
Erlaubnis*,  seinem  Wappen  das  der  Freiherren  v.  Bötzelaer  und 
Wylicli  Lottum  beizufügen.  Derselbe  war  mit  einer  Freiin  ?.  Wjrlich 
u.  Lottum  vermählt  und  aus  dieser  Ehe  entspross  Freib.  Carl  Adolph 
Alexander,  geb.  1794,  Herr  auf  Hertefeld  im  Kr.  Templin  der  Pro- 
vinz Brandenburg  etc.  u.  Hitterschaftsratb,  verm.  mit  Emilie  Mollardt, 
gest.  1654.  Nach  Bauer,  Adressbuch,  1857,  S.  90,  war  derselbe  Herr 
auf  Liebenberg  und  Bergsdorf  im  Kr.  Templin,  Uaesen  im  Kr.  Rnp- 
piu  und  Zelem  und  Kervcndonk  im  Kr.  Geldern  und  Emil  Adolph 
Alexander  Freih.  v.  H.  war  im  genannten  Jahre  Herr  auf  Uora  im 
Kr.  Pleschen  der  Provinz  Posen. 

Oauhe,  I.  8.  »32  und  »SS.  —  lUrn^mnnn.  S.  l»s.  Nr.  25.  —  N.  Pr.  A.-L.  Tl.  8.  M  u4 
»76  und  377.  -  Fahmr,  11.  S.  »i».  —  Freih.  9.  Ltdebur,  I.  8.  347  u.  Hl.  8.  »75.  -  OtML 
Ta«cheob.   d.  freih.  IÜii«t-r.  l$Äß,  S.  301    und  302  u.  1*5*1,  S.  263.  —  9,   Medimg ,  II.  S.  151. 

lertel  (in  Silber  ein  schräglinks  liegender,  oben  und  nuten  ab- 
gehauener, rechts  zwei-  links  dreimal  abwechselnd  geasteter,  rother 
Stamm).  Schlesisches  Adelsgeschlecht,  aus  welchem  zuerst  Johann  t. 
Hertel,  gest.  1559,  Herr  auf  Machnitz  im  Trebnitzischen,  Stiftscau- 
ler  und  Domherr  zu  Breslau,  genannt  wird.  Heiurich  v.  U.  war  nach 
Anfange  des  17.  Jahrh.  kaiserl.  Oberst,  Elias  v.  H.,  gest.  17^1,  kais. 
Kammerrath  in  Schlesien  ,  besass  Klein -Schottgau  im  Breslauischen 
und  Joachim  v.  H.  kam  um  diese  Zeit  als  Abgeordneter  des  Nams- 
lauischen  Weichbildes  vor.  1627  hatte  die  Familie  Wilhelmsdorf  im 
Goldbergschen  und  1650  Reesewitz  im  Oelsischen  inne;  spätere  Be- 
sitzungen in  Schlesien  sind  nicht  bekannt.  Die  im  Magdeburgischen 
begütert  gewesene  Familie  dieses  Namens,  in  deren  Hand  schon  1600 
und  noch  1710  Ackeu  im  Kr.  Calbe  war  u.  die  auch  das  Gut  Klitteo 
im  jetzigen  Kr.  Jerichow  II.  besass,  gehört  wohl  zu  dem  hierin  Rede 
>  teilenden  stamme. 

Sinui'iu*.  I.  S.  4b!*  und  45i>  und  II.  S.  fii*4  und  r.W  —  (iauhe.  I.  8.  833.  —  N.  Pr.  A.-L. 
il.  K.  377.  -  Freih.  r.  Ltdtbur  ,  [.  .s.  347.  Sithinncher ,  I.  64:  Die  Hertel,  Scbtatftth.  — 
Spuor,  S.  l'i'O.  —   p.    .IWin.y.   III.   S.   Ht'ii». 

lertel,  lertl  r.  Lejtmdorff.  Hin  von  Baibin,  Mise.  Hohem.  Dec.  3, 
Lib.  II.  u.  von  Redet ,  sehenswürdiges  Prag,  unter  dem  böhmisches 
Kitterstande  aufgeführtes  Geschlecht.  —  Martinus  v.  Hertl  u.  Ley- 
tersdortf  hatte  aus  der  Ehe  mit  Theodora  v.  Nimbsdorff  einen  Sohn, 
Gottfried  II.  v.  L.,  welcher,  begrabeu  zu  Eger,  mit  Maria  Magdalena 
v.  Pissnitz  vermählt  war.  Die  Tochter  desselben,  Theodora,  vermählt 
mit  Nicol  Lazanski,  lebte  noch  lütftt. 

Suta/hi*.  II.  *.»*'•.   -    N.  Pr.  A -L.   II.  S.  377.    -   Frrih.r.  Lrdtbur.  I.  8.  S«7. 

lertel,  lertel  and  Schaplow,  Sehaplaa,  Ritter.  Böhmischer  Ritter- 
stand.  Diplom  von  1721  für  Carl  Gregor  Hertel,  kais.  Ober -Amts- 
rat b  In  Schlesien,  mit  dem  Namen:  v.  Hertel  und  Schaplau- 

S.n.ipim,  II.  *.  »'.Vi.   -     M,'j.,U  v    MithlfbL    Erg. -HU.  S.  IA3.     -    N.  I»r.   A.-L.    II.  S- 
Mt    —   Fit  ihm    r.   /W#-'»m/ .  I.  J».  :i4i. 

lertel,  lerteii  (Schild  ge viert:  1  u.  4  in  Roth  eine  auf  ihrer  La- 
fette auswärts  gekehrte  Kanone  und  2  u.  3  in  Gold  ein  rother  Spar- 
reu).    Schwedischer  Adelsstand.    Diplom  vom  12.  Juni  1731  fttriUM 


—     895     — 

Axel,  Hermann  Christoph,  Gottfried,  Ulrich,  Cuno  Pari«  aad  Heus  H. 
—  Der  Stamm  blühte  fort,  wurde  in  Nen- Vorpommern  begütert  and 
Sprossen  desselben  standen  in  der  k.  prenss.  Armee.  Nach  Baner, 
Adressb.  1657.  S.  90  n.  91  war  der  im  genannten  Jahre  bereits  ver- 
storbene Hof- Jägermeister  u.  k.  pr.  Oberst  a.  D.  v.  Hertell  Herr  auf 
Danzzin  and  Ramitzow  im  Kr.  Greifswald  und  Christoph  Friedrich 
t.  Uertell  besass  das  Gut  Plenniu  im  Kr.  Franzbarg. 

N.   Pr.  A.-L.  II.  8.  377.    —  Freik.  9.   L'dehur  .  I.  8.  347  und  348.  —  8*ea  Rik**  Wapru- 
bwk,  T»b.  61.   -  Pomm.  W.-B.  11.  T*t».  M  a.  S.  Ii5.  —   Knesckkt,  [.  8.  197. 

lertel  f.  Ilameiberg,  Edle.  Erbländ.-österr.  Adelsstand.  Diplom 
von  1792  für  Franz  Carl  Hertel,  k.  k.  Hof-Secretair  n.  Expeditious- 
Director  der  böhmisch -österr.  Hofcauzlei,  wegen  4 ttjähriger  Dienst- 
leistung, mit  dem  Prädicate:  Edler  v.  Blumeuberg. 

UferU  9.  MühlftM.  8.   1UM. 

lertelebea ,  fasterias  ? .  lertelebea.  Ein  im  vorigen  Jahrhunderte 
in  Preussen  vorgekommene s  Adelsgeschlecht.  Sigismund  Casimir 
Pastor ius  v.  Herteleben  wendete  sich  1712  aus  Sachsen  nach  Preus- 
sen and  machte  der  Regierung  Vorschlüge  zur  Aulage  von  Colonien 
und  Antun  v.  H.  war  1 752  Herr  des  Rittergutes  Smaugorczin  unweit 
Daaiig. 

M.  Pr.  A.-L.  V.  S.  MB    -   Frtth.  r.   UHthur .    I.  *.  147. 

#  Icrtf  III ,  treibe  rre».  Erb].- österr.  Freiherrnstand.  Diplom  von 
1797  ftlr  Jobann  v.  Hertelli,  k.  k.  Hofratb  der  Finanz-  a.  Coimnerz- 
Hofstelle,  wegen  41  jähriger  Dienstleistung 

W+f+r*  9.   MmklfHd.  8.  5« 

lerteaberg,  lartenberg.  Ein  von  Val.  König  und  Gäuhe  dem 
nelssenschen  Adel  zugezahltes  Geschlecht,  welches  die  böhmische 
Herrschaft  Hertenberg  besass.  —  Die  bekannt  gewordene  Stammreihe 
der  Familie  war  folgende:  Sigismund  v.  H.  auf  Hertenberg:  Adelheid 
v.  Braadenttein  a.  d.  H.  Oppurg  an  der  Orla;  —  Balthasar  auf  Her- 
teaberg:  Anna  v.  and  zu  Buchelburg;  —  lUbert  auf  Iferteiiberg  und 
Bftchelburg:  Maria  Magdalena  v.  Graefcndorf  a.  d.  H.  Knau;  — Adam 
aaf  Bftchelburg:  Margaretha  v.  Seydewitz  a.  d.  H.  Hartmannsgron; 
—  Joachim  Ernst  und  Christoph  Friedrich.  Von  Joachim  Ernst, 
Herrn  aof  Walckenreuth,  verm.  mit  Sabina  v.  Vitzthum,  stammte  Jo- 
hann Heinrich,  k.  k.  Rittmeister,  dessen  Tochter,  Aemilia,  mit  Arfton 
Joseph  Franz  v.  Redwitz  auf  Neaberg,  gest.  1731,  vermählt  war,  von 
Christoph  Friedrich  aber,  Herrn  auf  Alteuteich,  entsprossten  aas  der 
Ehe  mit  Helena  v.  Trautenberg  drei  Söhne:  Wolf  Ernst,  Caspar  and 
A4iam  Ernst.  Mit  dem  Sohne  des  1693  verstorbenen  Wolf  Ernst  v. 
H.  aas  der  Ehe  mit  Maria  Dorothea  v.  Schönfels:  Christoph  Leopold 
f.  II.,  geb.  1692,  Herrn  auf  A>cha,  fürst),  schwarzb.  rndolstadttcben 
Geh.  -  IUth  und  Canzler,  erlosch  nach  1760  der  Stamm.  —  Die  in 
Baren  nach  Wi«ul  Hund  I.  S.  231  and  III  S.  406  zwischen  1284 
bis  1487  vorgekommene  Familie  dieses  Namens  war,  wie  das  Wap- 
pen: in  Silber  zwei  gekreuzte  Bärentatzen,  ergiebt,  eines  Stammes 
Mit  dem  hier  besprochenen  Geschlerhte. 

YM     f  :«if.  III    H    SO*—  ill.     -    tfdwA«.  II    i.tlt  a.  41t 


—     836     — 

lertenstein,  lerttenstein.  Altes  Adelsgescblecht  der  Sehweis  au 
dem  gleichnamigen  Stammsitze  im  Cantou  Bern,  dessen  Stammreihe 
Bucelini  mit  Peter  v.  H.  beginnt,  welcber  sich  1200  vom  See  ud 
Hertenstein  schrieb.  Die  Familie  blübte  noch  zu  Anfange  des 
18.  Jahrb.,  zu  welcher  Zeit  Franz  Heinrich  v.  Hertensteiu  Domproptt 
zu  Basel  war. 

Spa*v'*berg%  II.  8.  tfO.  —  (Jaulte,  I.  8.  *34 :  nach  Hurtliui,   III.  —  9.  HatUtein,  II.  f. 
13«.  —  Siebinaeher,  I.  IHK).  —  r.  Ueäiwj.  II.  8.  2.V2. 

lerteastein.  Rcichsadelsstand.  Diplom  von  1742  iür  Ludwig 
Bartholomaeus  Hertenstein,  Rathsconsulenten  zu  Augsburg. 

Meutel,  Ltxic.  vor«,  u.  leb.  Schriftsteller,  IV.  8.  41$. 

lertig.  Ein  im  Kgr.  Preussen  anerkanntes  Adelsgeschlecht,  wel- 
ches den  Adel  14.  Sept.  1557  erhalten  bat.  August  Wilhelm  v.  Hertig 
starb  1815  als  k.  pr.  Generalmajor  a.  D.  mit  Hinterlassung  dreier 
Söhne,  von  denen  der  ältere  1819  als  Major  u.  der  jüngere  1827, 
ebenfalls  als  Major,  aus  dem  activen  Dienste  der  k.  preuss.  Armee 
traten. 

N.  l'r.  A.-L.  V.  8.  228.  -   Freiherr   r.  Ledebur.  I.  8.  34R.  —  W.-B.  d.  Freust.  Iftourck., 
HI.  47. 

lertingshausen.  Altes,  im  Rhein  lande,  in  Hessen  u.  in  Thftringei 
vorgekommenes  Adelsgescblecht,  welches  auch  Hartingshausen  oder 
Hardingshausen  geschrieben  wurde.  Das  gleichnamige  Stammschlftu 
war  schon  1013  durch  Kauf  an  das  Hoch  st  ift  Paderborn  gelangt,  die 
fortlaufende  Stammreihe  aber  beginnt  H umbracht  erst  um  1390.  Der 
Stamm,  welcher  in  Hessen  das  Krb-Kuchenmeister-Amt  besass,  blühte 
fort,  bis  derselbe  1698  erlosch. 


Hurnbracht,  Tab.  Vä).  —  r.   dl-ichrntttin.  Nr.  3«.  —   Hauke*  I.  8.  S34  u.  S35.  —  9. 
atein.  I.  8.  29«.  —    Kommst,  hv*+.  Orsrli..  II.  S.  MO.  -  Sirbmachrr,\.  139:  ▼.  Hertinf«JwaM. 

lertiing,  freiherrei.  Reichsfreiherrustand.  Diplom  im  kurpfali. 
Kcichsvicariate  vom  20.  Juni  (nach  anderen  Angaben  vom  25.  Aug.) 
1 790  für  Johann  Friedrich  v.  Hertling ,  kurpfälzischen  Geh.  Staats- 
rath  etc.  Derselbe,  gest.  1806,  —  Sohn  des  1745  in  den  Reicht- 
adelsstand  erhobenen  kurpfälzischen  Rcgieruugs-  Vice  -Kanzlers  Jo- 
hann Friedrich  v.  Hertling  —  war  mit  Maria  Eleonore  Freiin  v. 
Weiler  vermählt  und  von  seineu  vier  Söhnen  setzte  der  ältere,  Freih. 
Philipp,  gest.  1810,  grossherzoglich  hess.  Geh.  Rath  u.  Hofgerichtt- 
director  zu  Darmstadt,  in  der  Khemit  Gisberta  Freiiu  v.  Deel  v. 
Deelsberg,  gest.  1843,  den  Stamm  durch  fünf  Söhne  fort  and  zwar 
durch  folgende:  Freib.  Carl,  geb.  1786,  gest.  1836,  k.  bayer.  Klan. 
und  Minister- Resident  bei  der  Schweiz.  Kidgenossenschaft,  verm.  mit 
Anna  v.  Schweitzer;  Freih.  Ignuz,  geb.  1796,  jetziges  Haupt  der  Fa- 
milie, k.  bayer.  Kammerjunker  und  Appellations  -  Gerichtsratb 
A>chaffeuburg;  Freih.  Joseph,  geb.  1802,  k.  bayer.  Kämm.  u. 
forstrath  zu  Landshut,  verm.  mit  Wilbelmine  v.  Bouricourd;  Freiherr 
Wilhelm,  «eb.  1804,  grossh.  hess.  quicsc.  Landgerichts -Assessor, 
verm.  mit  Caroline  Rbenance  v.  Bouricourd,  gest.  1857  und  Freiherr 
Jacob,  geb.  1805,  gest.  18j>1,  grossb.  hess.  Kammerherr  und  Hofge- 
richtbratb,  verm.  mit  Antonie  v.  Guaita.    Von  diesen  fünf  Brüden 


—    887    — 

baten  die  Freiherrn  Joseph,  Wilhelm  u.  Jacob  eine  zahlreiche  Nach», 
kotamenschaft. 


r,  8.  15S  nnd  1*8.  —  GaneaJ.  Taaohanb.  d.  fraih.  HIbnt,  1M0.  «.  tM.  nnd  IMt 
8.  »70-37*.  —  *V»"o/,  I.  245.  —  W. -B.  d.  Kgr.  Bayern,  III.  *3  u.  a.  Wölckern  f  Abth.  9. 
—  9.  He/ner,  bayar.  Adel,  Tab.  37  u.  8.  89  und  hat*.  Adel,  Tab.  13  and  S.  13. 

lertwanni,  lertmannl  f.  Mallenburg,  lenuaas,  Freiherren.  Cölni- 
sebes  Patriciergescblecht,  in  welches  der  Reichsfreiherrnstand  durch 
Diplom  vom  19.  Juni  (3.  Juli)  1741  kam.  Dasselbe  war  in  der  Mitte 
des  18.  Jahrb.  im  Rheinlande  zo  Broich,  Casbach,  KoIIenborg  unweit 
Uerdingen  and  Norbisrath  begütert,  blühte  fort  und  ist  anter  Nr.  18 
der  Freiherrnclasse  in  die  Adelsmatrikel  der  preass.  Rheinprovinz 
eingetragen  worden. 

Freih.  9.  Krohne,  II.  8.  HO.  —  Fahne,  I.  H.  149.  —  Freiherr  9.  Ledebur ,    I.  8.  84*.  — 
W.-B.  d.  Prawaa.  UhrloproT.,  I.  Tab.  45,  Nr.  10t  u.  8.  53.  —    Kneeehke,  III.    8.  *06  m.  20C 

lerladt.  Böhmischer  Ritterstand.  Diplom  vom  21.  Febr.  1699 
für  Matthias  Frauz  Hertodt  nnd  vom  27.  Febr.  1701  für  Johann  Fer- 
dinand Hertodt,  k.  k.  Leibmedicus. 

M*p+rU  9.  Mmki/rtd.  Ergina.-Bd.  8.  153.  —  a.  HeUbaeh,  I.  8.  548. 

krisch  f.  lertgenfeld ,  litter.  Erbländ.-Österr.  Ritterstand«  Di- 
plom von  1767  für  Johann  Michael  Hertsch,  Dompropst  zo  St  Veit 
in  Prag,  mit  dem  Prfldicate :  v.  Hertgenfeld. 

MegfrU  9.  MmhtftUt,  Hrgans-Bd    8.   153. 

■ertweek  ?.  laaeaeberstein.  Erbl.-Österr.  Adelsstand.  Diplom 
von  1856  für  Moritz  Hertweck,  k.  k.  Oberstlieatenant,  mit  dem  Prä- 
dieate :  v.  Uaaeneberstein. 

BMtfMhrfftl    Motit. 

lertwieh,  lertwich  anf  ledeastetn,  Freiherren  (Stammwappen:  in 
Silber  ein  reebtsgokehrter,  blaner  Löwe,  über  welchen  ein  rother 
Querbalken  gesogen  ist).  Reichsfreiherrnstand.  Diplom  im  kurpfäls. 
Reicbsvicariate  vom  25.  Ang.  1790  für  Carl  Caspar  v.  Hertwich,  wegen 
des  schwäbischen  Kreises  Assessor  des  K.-  u.  Reichskammergerichts. 
Derselbe  hatte  3.  Ang.  1782  den  Reichsadel  erhalten  und  sein  Sohn, 
Freih.  Franz  Ludwig  Georg,  geb.  1773,  ehemaliger  grossh.  Primati- 
scher Legationsrath,  wurde  nach  v.  Lang  bei  Anlegung  der  Adelsma- 
trikel des  Kgr.  Bayern  in  dieselbe  eingetragen.  Dieser  Angabe  ent- 
gegen führt  aber  v.  Lang  im  Supplemente  den  genannten  Freiherrn 
Franz  Ludwig  Georg  u.  den  Freih.  Philipp  Ludwig  ignas,  geb.  1774, 
k.  bayer.  Stadtgerichts  -  Assessor  in  Wünburg  als  Vettern  auf,  deren 
Grossvater  vom  Kurfürsten  Carl  Theodor  von  der  Pfalz  15.  Aug.  1792 
den  Freiberrnstand  erhalten  habe.  Welche  von  beiden  Angaben  die 
richtige  sei,  muss  dahin  gestellt  bleiben:  spätere  Schriftsteller  haben 
sieh  an  letztere  gehalten. 

9.  L*M*  *  1*4  <">d  Mappl^iMot .  »  «*•  —  »•  Me4*ug.  III.  *.  *••  ■«*  tt*  aar*  da« 
WatsUrwhaa)  Kammrn^rirln««  «icuder  -  Tyrof.  n  4*  v  Hartmirfc.  -  W.-B.  da»  K&algr. 
aWt«T».  III.  Da».    Wfakern.  Abth.  3.  —  a.   He/ner.  bat«*.  A*>l.  Tal».  S9  a.  8.3*. 

lertwig  (Schild  quer  von  Roth  u.  Gold  getheilt  Im  unteren  Gold 
ein  grosses,  rothes  Herz,  aus  welchem  in  das  obere  Roth  zwei  grüne 
Zweige  emporsteigen.  An  dem  rechten  Zweige  hängen  zwei,  an  dem 
linken  drei  grüne  Kleeblätter).  Böhmtscher  Adelsstand.  Diplom  von 
1532  für  Tilemaun  Hertwig.   Derselbe,  gest.  1577,  hatte  aas  dar  Ehe 

Daataca.  Adala-La*.  IV.  22 


—    838    — 

mit  Magdalena  Scholz*  fünf  Söhne ,  von  dtnen  der  älteste,  Andren, 
gest.  1575,  Herr  auf  Woinewitz  im  Streblenscben,  kais.  Rath  et*. 
1557  eine  Bestätigung  nud  Verbesserung  des  Wappens  erhielt  Du 
Geschlecht,  welches  sich  auch  Hertwig  v.  d.  Linden  nannte,  blähte  in 
Schlesien  noch  in  das  1 7.  Jahrh.  hinein,  in  welchem  Peter  v.  H.  Lan- 
desältester des  Fürstentums  Breslau  u.  General-Fiscal  war.  —  Das 
Wappenbild  der  Familie ,  das  Herz ,  aus  welchem  zwei  Lindenxweige 
aufwachsen,  führt  auch  die  in  Meklenburg  Torgekommene  Familie  v. 
Hartwig,  s.  S.  225  —  doch  ist  der  Schild  von  Silber  u.  Schwarz  quer- 
getheilt. 

Ilemel,  c  12.  8.  1200.  -   Sinapiu-i ,  I.  R.  4.S6  and  457.  —  0a tri« ,  II.  8.  419  ud  4M.  - 
Freih.    t.  Ledebur,    I.  8.  348.  —  Siebmach  er,  II.  58.  —  v.  Meding,  II.  S.  353. 

lertiberg,  s.  Herzberg. 

lertsenkraft.  Altes,  steiermärkisches  Adelsgeschleeht,  wtlehet 
in  Steiermark  zwischen  1316  und  1601  vorkam  und  von  Siebmaeher 
auch  zum  bayer  Adel  gerechnet  worden  ist. 

Schmutz .  II.  8.  57.   —  Sirbmaehtr,  f.  98:    Die  Hertnnkraft,  Bayerisch   n.  III.  Mi  Her* 
tienrrafft.  Stvionoirkisch.  —  r.  Medi*y%  III.  8    269  uud  270. 

lertsog.  Erbländ.-Österr.  Adelsstand.  Diplom  von  1768  für  Jo- 
hann Hertzog,  k.  k.  Kittm.  im  Regime nte  Luzinsky. 

Megtrlt  9.  Mühlfcld,  Kr«. -Bd.  8.  318. 

lerray  t.  lUrehberg.  Erbländ.-österr.  Adelsstand.  Diplom  von 
1773  für  Jobann  Hervay,  k.  k.  Grenadierhauptmann  im  Infan-Regia, 
Hoch-  u.  Deutschmeister,  Herzog  von  Lothringen  uud  Bar»  mit  des 
Prädicate:  v.  Kirchberg. 

Megtrle  9.  Mühlfeld*  pr«  -Bd.  8.  118. 

lerwartk,  aaeh  Freiherren  a.  Grafen.  Reichifreiherrn-  u.  Grafea- 
stand.  Freiherrndiplom  vom  22.  Juli  1667  für  Johann  Heinrich  V- 
Herwarth,  Hohenburger  Linie,  später  k.  k.  Reichshofratb  u.  Grafaa* 
diplom  vom  ö.  Nov.  1689  für  Denselben,  so  wie  für  seinen  Bruder, 
Johann  Georg,  k.  oberösterr.  Geh.  Regierungsratb.  —  Ein  aekoa  !■ 
13.  Jahrh.  zu  Augsburg  sesshaftes,  adeliges  Patriciergeschlecbt ,  wab 
ches  sich  in  Bayern  u.  Schwaben  in  zwei  Hauptlinieu ,  die  bayerisch! 
uud  schwäbische,  geschieden,  weit  ausbreitete,  auch  Herwart, 
Hörwarth  geschrieben  wurde  und  aus  Bayern  nach  Oesterreieh 
Die  bayerisch-österreichische  Linie  zu  llohenborg  oder  Hochentaf 
ist  um,  oder  nach  der  Mitte  de6  18.  Jahrb.  erloschen,  die  scbwftbiacbt 
zu  Bittenburg  aber  blüht  noch  in  den  Nachkommen  des  1636  ia  te 
Schlacht  bei  Nördlingen  gebliebenen  Matthias  Herwarth  v.  BittenfoU 
in  Preussen,  Es  trat  nämlich  der  Enkel  des  Letzteren,  Johann  Math 
rieh  1741  als  ältester  Capitain  eines  Füseiier- Regiments  ia  k.  ffe 
Dienste,  stieg  bis  zum  Obersten  und  fiel  an  der  Spitze  seines  Regi- 
ments bei  Gollin.  Der  Sohn  desselben  aus  der  Ehe  mit  einer  Hai> 
precht  v.  Harprechtstein,  Johann  Eberhard  Ernst,  starb  1836  als  k. 
pr.  Generalmajor  a.  D.  u.  hinterliess,  verm.  mit  einer  Tochter  dtt 
Geh.-Raths  v.  Arnstadt  auf  Gross- Werther,  vier  Söhne,  welche  in  dk 
k.  pr.  Armee  traten  u.  von  deneu  der  ältere,  Eberhard  H.  v.  B.,  1861 
Generalmajor  u.  später  Generallieutenant  wurde. 


—     889     — 

Jnfc/,  8.  87».  —  tfa*A«,  I,  8.  885  and  83«  n.  II.  8.  1M9-15W.  -  •.  *tff*»,  ftdtt. 
▲•fiter*.  G««*l.  8.  IA1.  —  fWuyrflr,  IV.  8.  ttS  n.  81«.  -  «.  Fr.  A.-L.  IT.  8.  49S  ■.  488. 
—  mrmkmrr  v.  £#rf#»nr,  L  8.  84$.  —  M#t*i«cA«r,  I.  801 »  DI«  ■tnrart,  Ami».  Ad«U  P«Br. 
«.  V.  IS.  —  Sippl.  m  8Iebm.  W.-B.  VII.  2:  Or.  t.  H. 

lerwegk,  lerwtg.  Cölnisches  Patriciergeschlecht ,  welches  im 
18.  Jahrh.  zu  Golzbeiro  im  Kr.  Düren  sass  und  ans  welchem  Fraus 
Jacob  ?.  Herwegh,  laut  Eingabe  Cöln,  d.  d.  19.  Juni  1829  unter 
Nr.  25  der  Classe  der  Edelleute  in  die  Adelsmatrikel  der  Preuss. 
Rheinproninz  eingetragen  wurde.  Die  Familie  soll  auch  nach  Mäh- 
ren gekommen  sein  u.  den  Freiherrnstand  erhalten  haben. 

Fmk**,  I.  S.  IM.  —  Freiherr  9.  Udebur ,  I.  8.  948.  -  8uppl.  so  8l*hm.  W.  B.  IV.  1: 
Trat»,  v.  Herweg  U  Mlhrro.  -  W.-B.  d.  Prt»M.  Rbilapro*. ,  Tab.  U.  Mr.  UO  n.  8.  SS. 

lenkerg ,  lertzberg,  auch  Grafen  (Schild  schräglinks,  oder  auch 
ouergetheilt:  unten  bald  von  Blau  und  Roth,  bald  von  Blau,  Gold  und 
Silber  geschacbt  und  oben  in  Silber  ein  aus  dem  Schache  nach  reehts 
aufspringender,  achtendiger  Hirsch).  Preusaischer  Grafenstand.  Di- 
plom vom  18.  Nov.  1786  für  Ewald  Friedrich  v.  H.,  k.  pr.  Geb.  Staats- 
minister,  für  den  Bruder  desselben,  Franz  Rudolph  v.  H. ,  k.  preuss. 
Rittm.  u.  für  die  Vettern  derselben,  Johann  Carl  v.  H.,  k.  preuss. 
Obersten»  und  Friedrich  Wilhelm  v.  H.,'  k.  pr.  Major.  Nach  anderen 
Angaben  werden  nächst  diesem  Diplome  auch  schon  Diplome  vom 
14.  Febr.  und  19.  Sept.  1786  genannt  —  Die  hier  in  Rede  stehende 
Familie  v.  Herzberg,  welche  neuerlich  mehrfach  wieder  v.  Hertzberg 
geschrieben  wird,  gehört  zu  den  ältesten  und  angesehensten  Ge- 
schlechtern des  pommemschen  und  märkischen  Adels  und  gewöhn- 
lich wird  Gross-  und  Klein -Uerzberg  bei  Neustettin  für  das  Stamm- 
baas  angenommen.  Der  Ursprung  der  Familie  und  die  früheste  Zeit 
derselben  liegt,  so  viel  auch  darüber  geschrieben  worden  ist,  im  Dun- 
kel der  Vorseit  und  im  Reiche  der  Sagen  und  erst  im  15.  Jahrb.,  in 
welchem  mit  Joachim  v.  H.  die  fortlaufende  Stammreihe  beginnt, 
hallt  sich  die  Geschichte  des  Geschlechts  auf.  Ein  Enkel  des  Jo- 
achims, Jaroslaw  v.  H.,  erhielt  1490  die  pommemschen  Ortschaften 
Barenbusca,  Barken,  Barkenbrügge,  Gross-  und  Klcin-Usrzberg  und 
Loiün,  sämmtlich  im  Kr.  Neu -Stettin,  zu  Lehn  und  zu  diesem  Be- 
sjtie  kamen  bald  im  genannten  Kreise ,  so  wie  in  anderen  Theilen 
Pommerns  mehrere  andere  Güter.  Später  breitete  sich  die  Familie 
weh  ans,  erwarb  in  der  Mark  und  in  Ostpreussen  viele  Besitzungen 
and  wnrde  auch  in  Sachsen  und  zwar  in  der  Oberlausitz,  in  Meklen- 
kwg,  Dänemark  u.  anderen  Ländern  angesessen.  —  Von  den  Spros- 
sen des  Stammes  hat  eine  grosse  Anzahl  sich  in  karbrandenburgi- 
achen  und  k.  preusbiachen  Staats-  u.  Kriegsdiensten  ausgezeichnet 
In  den  Feldzügen  des  Königs  Friedrich  II.  blieben  allein  an  80  Fa- 
esJUeuglicder  auf  den  Schlachtfeldern  und  unter  denselben  nament- 
lich Hans  Caspar  v.  11.,  k  preuss.  Generalmajor,  in  der  Schiacht  bei 
Kesselsdorf  nnd  Joachim  Wilhelm  v.  U. ,  Oberst  u.  Commandern  des 
Fiakeschen  lufanterie-Regimeuts  in  der  Schlacht  bei  Kunersdorf.  Im 
Staatsdienste  brachte  es  ganz  besonders  Ewald  Friedrich  v.  H.,  s.  oben, 
der  Bruderssohn  des  eben  genannten  Obersten  Joachim  Wilhelm  v. 
IL,  unstreitig  einer  der  gelehrtesten,  umsichtigsten  und  fleissigsten 
k-  preuss.  Staatsminister,  zum  höchsten  Ansehen.    Derselbe,  geb.  sn 

22* 


—     540     — 

Lottin  1 725  a.  gest.  1 795 ,  redigirte  fast  säinmtliche  im  7jährigen 
Kriege  gewechselte  Staatsschriften,  entwarf  1 762  die  Friedenstractaten 
zwischen  Russland  und  Schweden  and  schloss  1763  den  Hubertus- 
burger  Frieden.  —  Der  Stamm  hat  sowohl  im  Grafen-  wie  im  Adels* 
stände  fortgeblüht,  doch  reichen  die  Nachrichten  nur  bis  1857.  Tod 
den  Grafen  v.  H.  wurde  George  Gr.  v.  II.,  k.  pr.  Major  a.  D.  genannt, 
welcher  sich  1832  mit  Maria  Elisabeth  Grf.  v.  Goltstein  vermählten. 
nach  Bauer,  Adressbuch,  S.  91  die  Güter  Bahrenbusch  b. ,  Barken- 
brügge  d.  u.  Lottin  a.  besitzt.  Nächstdem  wurde  Pauliuc  Grf.  v.  EL, 
verm.  Grf.  v.  Bohlen  als  Herrin  auf  Joduth  a.,  Wilhelm  v.  H.  als  Herr 
auf  Bahrenbusch  a.  c.  u.  d.,  Theodor  v.  H.  als  Herr  auf  Lottin  b.  e.  g. 
und  ein  v.  Hertzberg  als  Herr  auf  Kessberg  im  Kr.  Deutsch  -  Krone 
Westpreussens  aufgeführt. 

Micrafl,  8.  4M.  —  Oauhe,  II.  8.  420.  —  Freit.  9.  Krohn«.  II.  R.  100—113.  —  H.  Gm. 
Hundt*.  1777.  8.  24*  11.  177S.  8  2U7  u.  '&*.  —  lirü-jymannt  I.  Hp*t.  2.  —  Wtddig ,  |W«I. 
und  bingr.  Nachr.  toii  der  Familie  v.  H-  rzluTg.  Iu  de«<ieltM>ii  Fta|Em«*iit**ii  zu  den  Lriwn  4m 
Gr.  v.  H  ,  Br-ravii,  1 79»i  —  N.  Pr.  A.-L.  I.  S.  49  u.  IL  8.  177— 8*1.  —  Deutsche  Grafcft*. 
11.  Gcgi-iiw..  III.  S.  1»»7-K.y.  —  Freiherr  v.  Ledebur,  I.  8.  34M  u.  349  u.  III.  S.  275.  -  Gf- 
neal.  Tani-hfiib.  d.  prf.  I1äuh«t.  1*M»  8.  309  u.  hiitor.  Ta*rh<*nb.  iu  Demselben ,  8.  SSI  — 
Si'bmachei .  III.  1*7  v.  II..  Poinmirisrh.  —  r.  M'dimj.  II.  8.  l'.*>8  11.  254.  —  W.-B.  d.  prrua. 
Mmi.  I.  .SO:  Cr.  v.  H.  —  Pomiiu-riijrh.  W.-B.  V.  Tab.  51  und  8.  150:  v.  H.  u.  Gr.  w.  B.  - 
W.-B  d.  Sic hi  St.  IV.  43.  v.ll.  —  r.  Ue/n*r,  prvus*.  Adel,  Tab.  13  u.  S.  IX:  CSr.  v.  H.  a. 
m-klb.  Adel.  Tab.  7  11.  8.   10. 

Heriberg,  Bertiberg,  Freiherren  (Schild  geviert  mit  gekröntem, 
goldenem  Mittelschilde,  in  welchem  auf  grünem  Dreihügel  ein  ge- 
krönter, schwarzer  Adler  mit  ausgebreiteten  Flügelu  steht.  1  und  4 
von  Roth  und  Schwarz  quer  gelheilt:  oben  ein  aufwachsender,  linkt 
gekehrter,  goldener  Löwe  u.  unten  zwei  gekreuzte,  goldene  Aehren; 
2  u.  3  in  Silber  ein  rothes  Herz,  welches  von  einem  goldenen,  sebrig- 
rechts  und  aufwärts  gehenden  Pfeile  durchbohrt  ist).  Reich sf reibe im- 
stand.  Diplom  vom  12.  Nov.  1676  für  Augustin  Reichsritter  v.  Heri- 
berg, kais.  Rath  etc.  Der  Diploms  Empfänger,  geb.  1608,  stammte 
ixus  einer  ursprünglich  sächsisch  -thüringische^  Adelsfamilie,  welebe 
sich  früher  v.  Scmid  oder  Schmid  nannte  und  schrieb  und  war  der 
einzige  Sohn  des  1610  verstorbenen  Johann  Christoph  v.  6.  aus  der 
Khe  mit  Jetta  (Jutta)  v.  ßünau.  Mit  seinem  Stiefvater,  welcher  kais. 
Rittm.  war,  ins  Feld  gezogen,  trat  er  1635  in  kais.  Kriegsdienste, 
wurde  Oberkriogscommissair  und  Feld-Artillerie- Zeugzahlmeister, 
vermählte  sich  1643  mit  Sibylla  v.  Wiedemann,  erhielt  23.  Apr.  1649 
auf  dem  Reichstage  zu  Pressburg  den  ungarischen  Adelsstand,  wurde 
28.  August  1670,  unter  Veränderung  seines  angestammten  Namens 
in  den  Namen :  v.  Herzherg  (eigentlich  Herzenherg  oder  Hertzenberg) 
in  den  Reichsritterstand  versetzt  und  starb,  nachdem  er  auch,  wie 
angegeben,  den  Freiherrnstand  erhalten  hatte,  1684  zu  Linz  mit 
Hinterlassung  mehrerer  Nachkommen,  über  welche,  so  wie  über  die 
weitere  Fortsetzung  des  genannten  Stammes  der  im  N.  Preuss.  Adels- 
Lexicon  die  Familie  betreffende  Artikel  die  genauesten  Nachweise 
giebt.  Das  Geschlecht  ist  jetzt  im  Herzogthum  Sachsen -Alten  bürg, 
in  den  rcussischen  Landen  und  im  Königr.  Preussen  ansässig  and  im 
Herzogthumc  Nassau  bedientet  und  die  Stammreihe  der  jetzigen  Fa- 
milienglieder ist  folgende :  Freih.  Hannibal  ährenreich,  gest.  1739, 
zuletzt  Witthumsrath  der  Herzogin  Chrhtiiia  von  Sachsen  -  Gotha : 


—     341     — 

loa  Juliana  Zorn  v.  Plobsheiro,  Tochter  des  Stadtineisters  zu  Straas- 
rg  Wolf  Friedrich  Zorn  v.  Plobsheim;  —  Ludwig  Reinhard,  gest. 
50,  h.  sachs.  goth.  Geh.-Rath :  Johannette  Sophie  Amalie  v.  Boeder 
d.  H.  Dörefrld-Outenberu;  —  Johann  Wilhelm,  gest.  1807,  Herr 
f  Heuckewalde,  Rothgiebel,  Klein-Pförten,  LötschQtz  und  ßröckau 

Sachsen ,  so  wie  auf  Hermsdorf  im  Reussischen ,  fürst),  nassau- 
ing.  Hofmarschall  u.  Stifts- Director  des  Hochstifts  Naumborg-Zeitz : 
eite  Gemahlin:  Johanna  Elizabeth  v.  Lindenau;  —  Georg  August, 
it  182-1,  Hauptmann  bei  dem  vormals  in  holländ.  Solde  stehenden 
•gimente  von  Sachsen-Gotba:  Henriette  Wilhelmine  Brunsigv. Brunn; 

Christoph  Alexander,  geb.  1816,  jetziges  Haupt  der  Familie,  h. 
eh«,  altenb.  Kammern.,  Hauptmann  n.  Compagnie-Chef  im  1.  Infant. 
Aaillon,  verm.  in  erster  Ehe  mit  Auguste  v.  Dallwitz  und  in  zweiter 
le  mit  Marie  v.  Egidy  a.  d.  H.  Kreiniz,  aus  welchen  beiden  Ehen 
r  Töchter  stammen.  Dagegen  hat  der  Bruder  des  Freih.  Johann 
ilhelm,  s.  oben,  Freih.  Hannibal,  geb.  1783,  Herr  auf  Heuckewalde 
\d  Hermsdorf,  Stifts  -Director  u.  k.  pr.  Landwehr-Hauptmann,  aus 
r  Ehe  mit  Luise  Freiin  v.  lieust  a.  d.  H.  Neusalz,  gest.  1858,  neben 
*ei  Töchtern,  sech«  Söhne,  von  denen  drei  bereits  den  Mannsstamm 
-tgesetzt  haben,  worüber  das  geneal.  Handbuch  der  freih-  Häuser 
aaoe  Nachricht  «iebt. 

H.  I'r  K  I.  >  H  '.»■.••»-JNW  (ii«r  v»)Nt4iidiic«te  Artikel  üb<r  die  gerammte  Familie).  — 
*k*rr  r.  l*<\'*-ur.  I  S.  :\4\*.  -  liiwal.  T««ch«-nb.  d.  fr-lb.  Himer.  I*V>.  H  **-30«  and 
f.  H.  37  J-  AU  --  XV  II  <I  .s«rh«  Htam.  III.  Jf.V  —  e.  H'fnfr,  prem«.  Adel,  Tab.  Ä»  uud 
16  m.  iia**aiii«>>i'-i    A  •!•  1 .  I  all    ">  u.  S.  7. 

lenberg,  Hrrliberg  (Schild  quergetheilt :  oben  in  Silber  ein  flie- 
nder,  schwarzer  Adler  und  unten  von  Roth  u.  Silber  geschaebt).  — 
lelsstand  des  Kur.  Preußen.  Diplom  vom  8.  März  1804  furFried- 
h  Wilhelm  Hi'rzbent,  k.  preuss.  Artillerie-Capitain.  Derselbe  war 
Iter  Oberst  uml  Etappen- In^pector  zu  Hildesheim. 

w.    H'U'ii'l.  I    S.  M7.    -    N    Vr.  A  -I..  II.  8.  3*0  u.  111.  H.  4.  —  fWi'A.  ».  Ltdtkmr,  I.  ». 
-    W.  II.   d     l»r-u.«    M..-,.ir.  h.    III     17. 

Irrt brrg  -  R»r«dt ,  s.  H  u  in  r  o  d  t  -  H  e  r  z  b  e  r  g  -  A  1 1  e  n  b  u  r  g. 

Ir rieele ,  lr rielles ,  HerneUes,  Bersel,  rrriberrea.  —  Ein  ursprflng- 
h  cöliii^ches  Adelsgeschlecht .  welches  sich  sonst  nach  einem  Un- 
it Bonn  liegenden  Dorfe  Her*el  schrieb  und  unter  diesem  Namen 
cb  1771  im  Khcinlande  die  Güter  Bodenheim,  Laurenzherg  und 
ttbem  besa^s.  Ein  Zweig  der  Familie  kam  in  die  Niederlande, 
brieb  «ich  HiTzdles  oder  Herselles  und  aus  demselben  erhielt  1689 
ilbt-lm  Philipp  Baron  v.  Ili-rzellc«,  Herr  auf  Faulquez,  Ittre  etc.. 
n.  spanisch«  r  Oht»p«taaNrath  in  den  Niederlanden,  die  Marquisen- 
Irde.  —  In  d»»r  ersten  Hälfte  dieses  Jahrb.  sind  Sprossen  des  nie- 
rlinditchoii  Zweige*  auch  nach  Deutschland  gekommen:  ein  Freih. 
Herzeele  hfs:i^  1*37  das  Gut  Vietgcst  im  Mrkleuburgischen  und 
n  Baron  v.  H.  l»-bte  1*55  in  Berlin. 

I.>r.  rti   11    i|.     1   iit.  o    |.«    irrr*«    et    famill*«  du  Bra»»ant.    H.   IIV     -    'Ja«**,  I    *    *S7.    — 

«*«j.   iif.J   rrl \.|    !.    II     S     17  »»|*l      -      A'iAn*.   I     IV    IM    «     IM     *     »».     —    Frfiktrr   W. 

!#*•#.  I     «*    )«7     ll-r«l  u.  f«    31V    ll-ri-rl«    ■.     II!     M.    171    —   M«kl#ab.    W.-R.  Tab    Ti 

lerzbflawer  f.  leribei».    Altes,  bayerisches  Adelsgeschlecht  aus 


—     842     — 

dem  bei  Trostberg  liegenden  Stammsitze  Herzheim.   Der  Letzte  der 
Familie,  Cuno  v.  H.,  starb  1 603. 

Wig.  Hund,  III.  8.  S7S.  —  QtU» ,  Gesch.   d.    Schloatfi   Harahaim,   1845.  —  w.  M+m% 
auageat.  bayer.  Adel,  Tab.  12  u.  8.  15. 

■ewig  f.  lenfeld,  Edle.  Erbländ. -österr.  Adelsstand.  Diplosi 
von  1775  für  Anton  Franz  Herzig,  Wirthscbaftsdirector  in  Böhmen, 
mit  dem  Prftdicate :  Edler  t.  Herzfeld. 

MtgerU  9.  Mühlfeld,  Erg.- Bd.  8.  318. 

Hersinger,  Frcik.  Erbländ.  -  österr.  Freiherrnstand.  Diplom  Test 
2.  Aug.  1850  für  Anton  Edlen  y.  Herzinger,  k.  k.  Feldmarsch.-Lieu- 
tenant  Derselbe,  geb.  1798,  jetzt  Geh.-Rath  o.  pens.  F.-M.-L.,  Ton 
ungarischer  Abstammung,  erhielt  als  k.  k.  Oberstlientenant  17.  Apr. 
1844  den  erbl. -österr.  Adelsstand,  mit  dem  Prädicate:  Edler  von,  u. 
bald  nach  der  Erhebung  in  den  Freiherrnstand  erfolgte  auch  seine 
Ernennung  zum  zweiten  Inhaber  des  k.  k.  52.  Infant.-Regiments.  Ais 
der  Ehe  mit  Franzisca  Ileyde  stammt  eine  Tochter ,  Freiin  Helene, 
geb.  1839,  welche  sich  1858  mit  Victor  Felix  Gessler,  k.  k.  Ober- 
lieut  u.  Herrn  der  Steiermark.  Herrschaften  Gross  -Lobming,  Thann, 
Farrach,  Eppenstein  etc.,  vermählt  hat. 

Gau.  Taschenb.  d.  frelh.  Hiu*er,  1919.  8.  108  and  809  a.  lMf.  8.  174/ 

lerimannskj  ?.  Heldenberi,  Ritter.  Böhmischer  Ritterstand.  Di- 
plom vom  18.  Noy.  1719  für  Georg  Franz  Herzmannsky,  Hauptmann 
mehrerer  Guter  in  Schlesien,  mit  dem  Pr&dicate:  ▼.  Heldenhert. 
Derselbe  war  1724  Ober-Zoll- Amts-Controleur  in  Schlesien. 

8inapiu»,  IL  8.  «85.  —  Megerle  9.  Mühlfeld,    Brgfiai.-Bd.  S.  IM.  —    frHk,  #.  1*4+ 
bur,  I.  8.  149. 

leriegeustein.  Ein  früher  zu  dem  frankfurter  Adel  gehörendes! 
1779  erloschenes  Geschlecht. 

II.  Geneal.  II and b.  Jahrg.  1776.  —  v.  Hellbach,  I.  8.  548. 

Heseler,  laessler,  Heuler,  lesler  (Schild  von  Schwarz  and  Silber 
geviert  mit  rothem  Schildeshaupte ,  Beide  ohne  Bild.  Ein  im  14.  15. 
und  16.  Jahrh.  in  Schlesien  vorgekommenesjAdelsgeschlecht,  welches 
die  Güter  Scheibsdorf  und  Schmochwitz  im  Liegnitzischen ,  so  wie 
Waldau  im  Kr.  Bunzlau,  Wischke  im  Kr.  Neisse  und  Wolffsbergta 
Kr.  Goldberg-Hainau  an  sich  gebracht  hatte  und  aus  welchem  8prae» 
sen  auch  in  Lieguitz  wohnten  und  Ehrenämter  im  Ratbe  verwalteten. 
Nicias,  Hancke  und  Peter  Heseler  kommen  schon  1353  vor  und  noch 
1590  war  Fortunat  Hessler  Herr  auf  Scheibsdorf. 

Sinapiu»,  1.  8.  457  und  468  u.  II.  8.  685.  —  N.  Pr.  A.-L.  II.  8.  SSO.  —  FrHk.  w.  latfifcr, 
1.  8.  S49.  -  Siebmachor ,  IT.  47:  Heuler,  Schlesien.  —  v.  Med i mg,  I.  S.  241  n.  S44. 

leseler  (Schild  von  Gold  und  Blau  seh r&gge viert,  ohne  Bild). 
Altes,  fränkisches,  gegen  Ende  des  14.  Jahrb.  (1396)  zu  dem  fuldai- 
schen  Lehnshofe  gehörendes,  von  Siebmacher  unter  dem  bosnischen 
Ade]  aufgeführtes  Geschlecht. 

Sehannai,  8.99.  -   Siebmachtr,  II.  72.  —  9.  Med  1  na,  I.  8.  141. 

lesler  «der  leseler  (in  Roth  drei  über  einander  stehende,  silberne« 
linke  Spitzen).  Altes,  thüringisches,  von  dem  Stamme  Bnrckersrode 
entsprossenes  Adelsgeschlecht,  welches  sich  von  dem  ursprüglichen 


—     34S     — 

SUnm  schon  in  13.  Jahrb.  abschied,  indem  die  Sohne  des  1289  xi 
Kloster-  oder  Burg -Hessler  wohnenden  Heinrieh  y.  Burckersroda: 
Görge  und  Hans,  den  Geschlechts -Namen  ablegten  und  sieh  nach 
ihrem  SiUe  Hurg-Hessler  an  dem  in  die  Unstrut  fallenden  Baebe  He- 
ftel Hessler  nannten,  wahrend  die  zu  Burckersroda  und  Dietriehsroda 
wohnenden  Geschlechts- Vettert)  den  Stammnamen  Burckersroda  bei- 
behielten und  fortsetzten.  Durch  Hans  H.  blühte  der  Stamm  weiter 
fort  and  von  seinen  Nachkommen  wurde  Curt  II.  1553  von  dem  Kur* 
farsten  Moritz  zu  Sachsen  mit  dem  eingezogenen  Nonnenkloster 
Markt- Hessler  belehnt.  Von  dem  Enkel  desselben,  Hans  Heinrich, 
in  dessen  Hand  durch  Erbschaft  alle  Familiengfiter  kamen  und  der 
1616  auch  das  Haus  Wendelstein  pfandweise  au  sich  brachte,  stamm- 
ten alle  spateren  Sprossen  des  Geschlechts  ab  und  iwei  Söhne  des- 
selben stifteten  zwei  besondere  Linien,  Dämlich  Hans  Heinrich  der 
Jüngere  die  Kloster  -  Ilesslerische  und  Hans  Friedrich  die  Burg- 
Hesslerisc.be,  aber  deren  Fortbluhen  namentlich  Val.  König,  Gauhe 
und  v.  Uecbtrits  mehrere  Nachweise  gegeben  haben.  In  der  zweiten 
HaJfte  des  18  Jahrb.  nahm  die  Zahl  der  Familienglieder  immer  mehr 
ab  «od  im  Anfange  des  19.  Jahrb.  erlosch  der  Stamm  ganz.  Ein  Theil 
der  Gflter  fiel  an  Heinrich  Moritz  Gr.  v.  d.  Schulenburg  Vitsenbarger 
Linie  —  Sobn  der  Tochter  des  kursächs.  Geh.-Raths  Johann  Moritz 
?.  Heaaler  auf  Vilsenburg:  Henriette  Elisabeth  v.  H. ,  veno,  mit  Le- 
via  Friedrich  Gr.  v.  d.  Scbulenburg  •—  welcher  als  Universalerbe  des 
Bruders  seiner  Mutter  1 808  zu  seinem  Namen  und  Wappen  den  Na» 
äsen  «od  das  Wappen  der  v.  Hes&ler  fugte;  andere  Güter  waren  ver- 
kauft worden  und  unter  diesen  Kloster- Hessler  an  die  S.  136  u.  136 
besprochene  Familie  v.  Haeseler. 

4W«rf.  Baarhr.  IT  «<U1.  F«m  8.  10*— 117.  —  a.  Qlticht+tfrin.  Nr. St.  —  VmUnt,  loatff, 
II.  8.  SM- 341.  —  Üauh*.  I.  H  «W—  MS.  —  Hotrackttmmmm ,  Staan  -  a.  Ahnentafel»,  Tab. 
SS.  —  9.  VtcMrtt$.  dipl.  fimrbv.  VI.  8.  Sl.  —  JWtfA.  9.  Lfdtbur,  I.  8.  8*0.  —  v.  Midinp,  I. 
8.  244  a.  74i.    -    Hupfl    tu  Hirl.ro.  W.-B.  V.  *9. 

lespesj;  Ein  näher  nicht  bekanntes  Adelsgeschlecht,  zu  welchem 
nach  Gauhe  Anton  Günther  v.  Hespen,  gest.  1723,  gehörte.  Derselbe, 
aas  Schwaben  gebürtig,  war  anfangs  h.  wQrttemb.  Geh.-Ratb  u.  wurde 
auch  zu  wichtigen  Gesandtschaften  verwendet,  spater  aber  wurde  er 
Gek-Bath  des  Herzogs  Carl  Friedrich  zu  Holstein -Gottorp  u.  lebte 
sait  diesem  am  k.  russ.  Hofe.  Nachstdem  zahlte  ein  v.  Hespei  1732 
mm  den  k.  dänischen  Conferenz- Käthen. 

limmk«,  II    8.  «.»0  u    ili. 

los,  lees-lavard  aad  less-Mller,  Prdhfrrai  (Stammwappen :  in 
Roth  ein  silberner  Querbalken,  welcher  oben  von  drei,  1  u.  9,  golde- 
nen Kugeln  begleitet  ist).  Ein  in  Oesterreicb  jetzt  in  zwei  Hausern, 
dem  Alteren  und  dem  neueren  Hause,  vorkommendes  freiherrlicbes 
Geschlecht.  Was  das  altere  Haus  anlangt,  so  wurde  Joachim  Albert 
R.. Ritter  v.  Hess,  k.  k.  Reiehshofrath  9.  Oct  1790  in  den  Reichs- 
freiherrn- u.  16.  Febr.  1791  in  den  erblandisch  -  Oeterr.  Freikam- 
stand  erhoben.  Derselbe,  gest.  1801 ,  Herr  auf  Strazowia  in  lUhreo, 
•fta  Sohn  des  mit  Anna  Margaretba  v.  Braaas  vermahlten,  6.  Mai  1764 
ia  den  Reichsadelsstand  versetzten  f.  wttrzburg.  Geh.-Raths  a.  Kam* 


—     344     — 

merdirectors  Franz  Joachim  v.  Hess  u.  ans  einer  Familie  stammend, 
in  welche  Albert  Hess  1416  einen  kaiserl.  Wappenbrief  nnd  Johann 
u.  Albert,  die  Hessen,  21.0ct.  1584  den  Reichsadel  gebracht  hatten, 
hatte  sich  1772  mit  Catharina  Freiin  v.  Kannegiesser  vermählt  and 
ans  dieser  Ehe  entspross  Freih.  Hermann  Franz  Joachim,  Herr  des 
Lehengutes  Strazowiz,  Oberstlandeshofmeister  des  Kgr.  Böhmen,  k. 
k.  Geh. -Rath,  jnbil.  Präsident  etc.,  verm.  in  erster  Ehe  mit  Maria 
Julie  v.  Luerwald  und  in  zweiter  mit  Anna  v.  Kronenfels,  verw.  v. 
Hacker  zn  Hart,  gest.  1855.  —  Derselbe  starb  21.  Nov.  1855  «ad 
hinterliess  nur  eine  Stiefenkelin  und  Adoptivtochter,  Hermanie  Boa- 
net Edle  v.  Bayard,  auf  welche  durch  kaiserl.  Diplom  von  1856  der 
Freiherrnstand  ihres  Adoptivvaters  mit  dem  Namen:  Freiin  v.  Hest- 
Bayard  übergetragen  wurde  und  welche  sich,  ebenfalls  1855,  mit 
Carl  Ritter  v.  Henneberg,  k.  k.  Rittmeister,  vermählte.  —  Das  neaere 
Haus  gründete  der  1849  in  den  erbländ.-österr.  Freiherrnstand  er- 
hobene Freiherr  Heinrich,  geb.  1788,  zu  Wien, —  des  obengenannten 
Freiherrn  Hermann  Franz  Joachim  Vetter  und  Sohn  des  k.  k.  Re- 
gierangs -  Rath 8  Franz  Joseph  Reichsritters  v.  Hess  aus  der  Ehe  mit 
Theresia  v.  Leporini  —  k.  k.  w.  Geh.-Rath ,  Mitglied  des  Herrenhau- 
ses des  Reichsraths  auf  Lebenszeit,  Feld -Marschall,  Inhaber  des 
29.  Inf.-Reg.,  etc. ,  verm.  in  erster  Ehe  mit  Catharina  Freiin  v.  He« 
(Tochter  des  Freih.  Hermann  Franz  Joachim)  nnd  in  zweiter  Ehe 
1841  mit  der  Tochter  seiner  Schwester,  Anna  Freiin. v.  Diller,  geh. 
1819.  Da  derselbe  Nachkommen  nicht  hat,  so  ist  von  ihm  mit  kai- 
serl. Genehmigung  vom  21.  Dec.  1854  der  Sohn  seines  Schwagers 
Georg  Freih.  v.  Diller:  Friedrich  Freiherr  v.  Diller,  geb.  1847  als 
Adoptivsohn  angenommen  worden ,  welcher  nun  den  Namen  Freih.  v. 
Hess-Diller  führt,  s.  den  Artikel:  Diller  und  Diller-Hess,  Freiherren, 
Bd.  II.  S.  499  u.  500.  —  Der  in  die  Adelsmatrikel  des  Kgr.  Bayern 
2.  Mai  1819  eingetragene  Johann  Philipp  v.  Hess,  geb.  1750,  vorm. 
fürstl.  fuldaischer  adeliger  Hofrath ,  gehörte  in  das  ältefe  Hans  der 
Familie. 

9.  Lang,  ftuppl.  8.  110.  -  fteneal.  Ta<rh*nb.  d.  frtlb.  II los.  1849.  8.  197  q.  IM,  iMf. 
8.  316— JUS  und  IMG*  8.  »74-376.  —  Suppl.  tu  Hkbm.  W.-B.  IX.  7.  —  Tyrof  ,  1.  111.  — 
W.-B.  d.  Kgr.  Bayern,  VI.  11.  —  Krtr$chkr,  |.  H.  197  u.  198. 

less  (Schild  geviert  mit  einem  von  Gold  u.  Blau  quergetheiltoa, 
einen  Mann  mit  einem  Speere  zeigenden  Mittelschilde.  1  u.  4  in  Roth 
ein  einwärts  gekehrter,  einen  Stein  haltender  Kranich  nnd  2  und  3  in 
Silber  auf  grünem  Boden  ein  Palmbaum).  Reichsadelsstand.  Diplom 
im  kursächs.  Reichsvicariate  vom  12.  Octob.  1741  für  Heinrich 
Ludwig  Hess,  Ober -Auditor  bei  dem  k.  schwed.  Gouvernement  in 
Pommern. 

lUnrfarbiiftl.   Notix.  —  Tt/rnf,  II.  79. 

less  v.  loekfeld.  Erbl.-Österr.  Adelsstand.  Diplom  von  1774  Ihr 
Leopold  Hess,  k.  k.  Capitain  -  Lieutenant  bei  Gr.  Forgatsch  -  Infant, 
mit  dem  Pradicate:  v.  Hochfeld. 

Jf#P#r/'  r.   Mühlfeld.  Kr«. -Bd.  8.  .11». 

Hessberg,  airh  Freiherren.  Reichsfreiherrnstand.  Diplom-  am 
1699  für  die  Gebrüder  Johann  Sigmund,  Wolf  Sigmund  and  Philipp 


—      345      — 

Sigmund  v.  Hessberg.  —  Eins  der  ältesten  und  angesehensten  frän- 
kischen Rittcrgeschlecbter,  welches  sich  aus  dem  gleichnamigen,  eine 
Stande  von  Hildburghansen  gelegenen  Stammsitze  weit  ausbreitete, 
zur  Ritterschaft  der  Cantone  AltmQhl  und  Steigerwald  gehörte,  im 
Coborgischen  die  Güter  Eishausen,  Hafenperpach ,  Steinfeld,  Gum- 
pertshausen  u.  Reuriet  erwarb  und  viele  andere  Besitzungen  an  sich 
brachte.  Theodor  v.  H.  kommt  1344  als  Castrensis  des  Abts  zu  Fulda 
vor;  Carl  v.  H.  war  1414  auf  dem  Oostnitzer  Concil ;  Albert  v.  H. 
wurde  1572  zum  Bischof  zu  Würzburg  gewählt,  musste  aber  zurück- 
•tehn ,  da  Kaiser  und  Papst  gegen  ihn  waren;  Sigmund  v.  H.  war 
1687  markgräft.  anspachscher  Rath;  Otto  Wilhelm,  fürstl.  sachsen- 
weisaenfels.  Yicekanzler,  empfing  1715  als  Gesandter  die  Lehn  zu 
Wien;  ein  v.  II.,  markfir.  bayreuthischer  Geh.- Rath,  war  1735  Ge- 
sandter in  Dänemark  etc.  Der  Stamm  blühte  fort  und  Sprossen  des- 
selben standen  in  der  ersten  Hälfte  dieses  Jahrh.  auch  in  der  k.  pr. 
Armee,  auch  hatte  die  Familie  in  Ostpreussen  die  Güter  ßosnätken, 
Crommteicb ,  Schwengcn ,  Schwenkitten  und  Varglitten  an  sich  ge- 
bracht. 

ßekmnmmt.  8.  99.  -  Gauhf,  I  R.  M7  u.  «S«.  —  9.  thWin.  II.  *.  117-140.  -  Bi*H*r- 
mm.  Caalon  altmöhl.  8.  **-**.  Oantnn  8tHfe*rv«l4 ,  8.  *7— 80.  —  flalrrr ,  S.  14«.  Tah.  7  . 
Mr.  11.  Tab.  IS.  Nr  45.  8.  45.  W*.  929  u.  a.  t.  a.  O.  —  Frrih.  9.  LtHebur ,  I.  8.  .14».  - 
ßi^mmrkfr.  I.  MI  .  ».  U«4«*nhurr.  Prankl«rh  u.  VI.  «»1  :  v.  II»«f>+rft,  OeadelL  —  W  -B.  d** 
CnMUntfr  CnnrlU    —  9.    M*<i(t*q,  III.  8.  970— 979.  —   Tjtrof,  |.   19«. 

leite.  Adelsstand  des  Grossb.  Hessen.  Diplom  vom  14.  Juni 
1853  für  Andreas  Hesse,  grossh.  hess.  Ober -'Appellation* -Gerichts- 
Rath. 

9.  Reffr.  h*n»<i.   Ad'- I.Tab.   II  und  K.   I*. 

lease,  Ifme  ▼.  leurabarg,  ▼.  Hetaea-Ictsewbarg.  Reichsadelsstand. 
Diplom  von  1785  für  Jacob  Philipp  Hesse,  k.  schwed.  Lieutenant  u. 
fOr  den  Bruder  desselben,  Gustav  Lorenz  Voll  rath  H.,  k.  schwedisch. 
Pfandtriger  des  adeligen  Lehnsgiites  Redebass.  Letzterer  kaufte  das 
Gut  Schlechtmühlen  in  Pommern,  machte  es  zu  einem  Fideicommiss 
and  der  König  v.  Preussen  genehmigte  1840  dem  Grossneffen  dessel- 
ben aN  Inhaber  des  Fideicommisses,  dass  das  Gut  Hessenhnrg  heisse 
•  er  den  Namen  davon  führe.  In  Bauer's  Adressbuche,  1857.  S.  91 
ist  nur  angegeben :  v.  Hesse ,  Lieut.  a.  D. ,  Herr  auf  Hessenburg  im 
Kr.  Franzburg. 

H*fMt«rHHftl.   K<»flf.   —  Freth^rr  9.    l.eHft-ur .  I.   8    *49.    —  W.-B.  d.  PrfU«.   Monarrh..  III. 
4«.   _   r^miiKrnirh     WH      II     Tah.    M  „     S    pV  —   Knenrhle,   II.   8.  911    n.  91«. 

lejte,  Irs*  ▼.  lesafataal,  lemieatkal.  Erbländ.  -  österr.  Adels- 
stand. Diplom  von  1805  für  Thaddaeus  Hesse,  Ober -Amtmann  der 
Cameralherrschaft  Pres^nitz  in  Böhmen  und  Patron ats  -Commissair 
des  Saatzer  u.  I.eutmeritzer  Kreises,  mit  dem  Prädicate:  v.  Hessen- 
thal.  —  Der  k.  preuss.  Generalmajor  a.  D.  Hesse  v.  Hessenthal,  wel- 
cher die  zweite  Ingenieur -Inspection  gehabt  hatte,  starb  1849  und 
Ludwig  Hess  v.  Hessenthal  stand  1857  als  erster  Hauptmann  I.  Classe 
im  k.  k.  3.  Infant.-Kegim. 

Metrie  9.    Mmkl/eU,  8.   19«     —  K.   Pr.   A.-L.  V     8    919.    -   Frtik.  9.    U*9*»r.  I    S.  S4* 
—   Hill!    Nrb*mat. 

letade.  Krbl.-österr.  Adelsstand.  Diplom  von  1802  für  Dr.  Jo- 
«*ph  Hessele,  Regimentsarzt  im  Regim.  Kaiser-Cuirassier. 

M*t*rl*  9.  Mükl/Hd.  8.  IM. 


—     846     — 

Hessea ,  Hessea  and  SU3«  (Schild  von  Blau  u.  Silber  quergetseilt 
mit  einem  gekrönten,  goldenen  Löwen).  Ein  in  Schlesien  im  16.  and 
17.  Jahrh.  vorgekommenes  Adelsgeschlecht,  welches  den  Beinamen 
Stein  von  dem  gleichnamigen  Gute  Stein  im  Oelsischen  fahrte,  niehtf- 
dem  aber  auch  Brandschutz,  Dombrowa,  Masslich  -  Hammer ,  Min- 
kowsky  und  Weigel>dorf  an  sich  gebracht  hatte.  Als  Ahnherr  wird 
Johann  Hess,  Domherr  zu  Bamberg,  Canonicus  zu  Grossgiogau  uad 
Breslau ,  Dr.  theol.  und  erster  evangelischer  Prediger  zu  8t  Maris 
Mngdal.  in  Breslau  genannt.  Der  Letzte  des  Stammes,  wie  mehrfach 
angegeben  wird,  Rudolph  v.  Hessen,  kam  30.  Mai  1659  bei  eilest 
Brande  in  Bernstadt  um. 

Sinapiy$,  I.  8.  4S8-4*)  und  II.  8.  685  und  6M.  —  Oaukt.  I.  S.  SSS  «od  Stf.  —  IMi 
v.  L*tUhurt  1.  S.  349  u.  360.  —  Siebmacher,  I.  <!3 :  Die  Hess«»»,  8rhlesisch.  —  r.  JVMAtt,  IL 
8.  254  und  X.VS. 

Hessen  (das  Wappen  gleicht  ganz  dem  im  vorstehenden  Artikel 
angegebenen).  Im  Königr.  Preussen  erneuerter  Adelsstand.  Diplosi 
vom  2.  Oct.  1786  für  den  Amtsrath  Friedrich  Ludwig  v.  Hessen  und 
für  die  Söhne  seines  Bruders,  die  Lieuts.  Johann  Friedrich  and  Gott* 
lieb  Ferdinand  und  den  Fähnrich  Johann  Heinrich  v.  H.  Dem  ver- 
liehenen Wappen  nach  ist  anzunehmen ,  dass  bei  der  Adels-Eraeoe- 
rung  eine  Verbindung  mit  dem  früheren  schlesischen  Gesehleehte 
dieses  Namens  nachgewiesen  worden  sei. 

9.  Hcllback,  I.  8.  &49.  —  N.  Fr.  A.-L.  V.  6.  232  u.  »3.  -  Frelk.  ».  Ledttmr,  L  *.  «• 
-  W.-n.  d.  I'reu.iN.  Mouarch.,  III.  49. 

Hessea.  Ein  in  Ostpreussen  noch  im  Anfange  des  19.  Jahrb.  be- 
gütert gewesenes  Adelsgeschlecht,  zu  welchem  der  1809  verstorbene 
k.  pr.  Generalmajor  a.  D.  Heinrich  Ludwig  v.  H.  gehörte. 

Frtih.  v.   Udehur.  I.  8.  3.SQ. 

lessenstfln,  (trafen.  Reichsgrafenstand.  Diplom  im  kurstchs. 
Reichsvicariate  vom  28.  Febr.  1741  für  die  Söhne  des  Königs  Fried- 
rich von  Schweden ,  Landgrafen  von  Hessen-Cassel  and  der  schwe- 
dischen Gräfin  Ulrike  v.  Taube :  Friedrich  Wilhelm  und  Carl  Eduard 
(Ersterer  damals  sechs,  Letzterer  fünf  Jahre  alt)  u.  zwar  „in  Anbe- 
tracht ihres  illustren  Herkommens  u.  wegen  des  ihnen  eingepflanztes 
Muthes  und  Triebes  zu  edlen  Tugenden."  Das  erwähnte  Diplom  er- 
hielt 1743  die  kaiserliche  Bestätigung.  Graf  Carl  Eduard  starb  1771 
ohne  Nachkommen,  Graf  Friedrich  Wilhelm  aber,  welcher  7.  Nov. 
1772  auch  den  Reichsfürstenstand  erhalten  hatte  u.  General-Goaver- 
neur  v.  Schwedisch-Pommern  etc.  war,  ebenfalls' ohne  Nachkomi 
im  Jahre  1 808. 

Handorhriftl.  Notis.  -  Jaevbi,  1800.  i.  8.  »t>  und  97.  —  Frtih.  9.  Ltdrtmr*  I.  S. 
Sunt   Rtk*$t  W.-H.  Tili.  S.  —  Suppl.  *u  Sirbin.  W.-B.  VIII.  1. 


lesseasteln,  Grafen.  Ein  in  Kurhessen  blähendes ,  von  dem  Kar* 
forsten  Wilhelm  1.,  gest.  1821 ,  und  der  nachherigen  Gräfin  v.  Hm- 
sensteio,  Caroline  Grf.  v.  Schlotheim,  geb.  1767,  gest  1847,  stam- 
mendes, gräfliches  Geschlecht,  welches  den  Namen  und  das  Wappen 
der  früheren  Grafen  v.  Hessenstein  erhielt.  Der  jetzige  Personalbe- 
stand desselben  ist  folgender:  Wilhelm  (traf  v.  Hessenstein,  geb. 
1790,  k.  k.  Kämm.,  grossh.  meklenb. -schwer,  w.  Geh.-Rath  etc.,  vorm 


—     847     — 

1810  mit  Angelfca  Grf.  v.  d.  Osten  -  Sacken ,  gest.  1852,  aas  welcher 
Ehe  eine  Tochter,  Orf.  Auguste,  geb.  1821,  stammt  Die  beiden 
Brftder  des  Grafen  Wilhelm  waren  die  Grafen  Carl  und  Louis.  Von 
Erste  rem,  gest  1857,  k.  pr.  Kammerh.  n.  Major  a.  D  ,  lebt  dk-  Wittwe: 
Auguste  Grf.  v.  PQckler,  geb.  1794,  Letzterer  aber,  gest.  1836,  kur- 
kessiscber  Schlosshauptmann,  yerm.  in  erster  Ehe  mit  einer  Freiin  t. 
dem  Bussche-Httnefeldt  und  in  zweiter  mit  einer  Freiin  WoMTt.  Gu- 
deaberg ,  hat  in  beiden  Ehen  den  Mannsstarom  fortgesetzt.  Aus  der 
ersten  Ehe  stammt  Graf  Arthur,  geb.  1829,  Attache  bei  der  k.  bau- 
aov.  Gesandtschaft  zu  Pari*  und  aus  der  zweiten  Graf  Moritz,  geb. 
1832,  Herr  auf  Tur  - Terebes ,  Nagy  und  Margitta,  verm.  1852  mit 
Malwine  Freiin  v.  Perenyi  de  Penny,  geb.  1834,  aus  welcher  Ehe 
zwei,  1855  und  1858  geborene  Söhne  leben.  Die  Vornamen  sind 
■kbt  bekannt  —  Die  Schwester  des  Grafen  Wilhelm,  Grf.  Caroline, 
Heb.  1804,  hat  sich  1822  mit  Carl  Freih.  v.  Stenglin,  Domherrn  des 
Hochstifts  Lübeck,  ? ermählt. 

Dtprio«.  Jahrb.  Ar  den  prcust.  Htaat,  IMS,  8.  J.VS.  —  Dautvehe  Grafen«,  d.  Genaawart, 
1.8.  1S1  a.  S&4.  —  Freiherr  9.  Ltdrhur,  I.  8.  3M>.  —  Geneal.  Tairhaob.  d.  «rift.  Hin  »er. 
8S8S.  8.  MO  a.  histor.  Handb.  tu  demselben,  8.  888.  —  9.  ife/mtr  ,  hets.  Adel.  Tab  14  and 
8.  IS. 


Adelsstand  des  Grossh.  Hessen.  Diplom  vom  16.  Nov. 
1898  für  Dr.  Franz  Ferdinand  Hessert,  grossh.  hessisch.  Leibarzt  in 
Dannstadt. 

9.  Jfc/«*r,  »'••    4del.  Tab.  14  a.  8.  IS. 

■sasig.  Rei'hsadelsstand ,  im  Kgr.  Preussen  bestätigt.  Diplom 
tob  10.  Not.  1702  für  Johann  Heinrich  Hessig,  k.  pr.  Kammerrnth, 
ia  Folge  der  Erhebung, Tom  1.  Aug.  1699  und  Bestätigungsdiplom 
tom  10.  Febr.  1705.  —  Ein  Enkel  des  Diploms* Empfangers,  Haus 
Christoph  Friedrich  t.  Hessig,  lebte  noch  1805  als  Proviantmeister. 
Derselbe  war  der  Letzte  des  Mannsstammes  und  um  1820  erlosch 
auch  der  weibliche  Stamm. 

9.  HtBkmck,  I.  H.  849  und  680.   -   N.   I'r    A.-L.  V.  M.  151.  —  JV«t'A«rr  9.  UiMmr.  I.   8. 
SMl  —  W.-B.  d.  PreuM.  Nunarrb..  III.  48.  —  Km<$ckkt,  III.  8.  **. 


Ein  in  der  zweiten  Hälfte  des  vorigen  Jahrb.  in  Ost* 
vorgekommenes  Adelsgeschlecht,  aus  welchem  der  k.  pr. 
Jtriegarath  v.  Hessin  das  Gut  Döhringen  im  Kr.  Osterrode  besass. 
Eiae  seiner  Töchter,  Johanna  Friederike  Luise  v.  H. ,  gest  1810, 
war  mit  Carl  Grafen  v.  Krockow  vermählt. 

M.  f*r.  A.U  VI    H.  6a.  —  Frtik.  9.  Ud<*ur,  III.  8.  tt% 

lesellag  (Schild  von  Roth  und  Blau  geviert  u.  in  der  Mitte  Ober 
4len  ganzen  Schild  mit  einem  Wasserstrome  von  natürlicher  Farbe  in 
Gestalt  eines  Querbalkens  belegt ,  in  welchem  ein  goldener  Hessling 
aaeb  der  rechten  Seite  schwimmt).  Reichsadelsstand.  Diplom  vom 
St.  Juni  1792  im  kursächs.  Reichsvicariate  für  August  Gottfried 
HeasHng,  Herrn  auf  Voigtshayn  bei  Würzen  und  für  den  Neffen  des- 
selben Johann  Friedrich  August  Hessling.  Im  Diplome  wird  ange- 
geben, dass  die  früher  in  Thttringen  begüterte  Familie  1445  einen 
kaiserlichen  Wappenbrief  u.  1 660  den  Reicbsadel  erhalten ,  später 
aber  den  Adel  abgelegt  und  dass  August  Gottfried  H.  „aus  Vorliebe 


—     848     — 

für  seinen  Neffen"  um  Erneuerung  des  Adels  gebeten  habe.  Der 
Stumm  hat  fortgeblüht  und  zu  demselben  gehurt  jetzt  Max  Quirioai 
v.  Hessling,  Director  des  Sommertheaters  in  Mainz ,  in  dessen  Hiod 
sich  auch  das  Diplom  von  1792  befindet. 

llnmUrbr.  N<.ti*  nsHi  di-m  Diplom«*.  --   TyroiT.  1.   192:  v.  H«r««ling.  —  W.-B.  d.  tfirfc*. 
Staat.  IV.  44.  -    Kuschle  f.  111.  S    207  und  20n". 

Hessling  (Schild  durch  einen  gebogenen,  goldenen  Sparren  tob 
Silber  und  Blau  getheilt,  mit  drei,  2  u.  1,  goldenen  Sternen)  Adels- 
stand des  Kgr.  Bayern.  Diplom  vom  9.  Mai  1819  für  Elias  Theodor 
Hessling,  fürstl.  thurn-  u.  taxischen  geh.  Hofrath,  Leibmedicus  und 
ausübenden  Arzt  in  Regensburg 

r.  Lang.  Suppl.  S.  110.  —  W.-B.  d.  K|«r.  Bayern,  VI.  II.  —  r.  Hefntr.  bajer.  Adtl.  T* 

98  und  S.  *4. 

lettersrhfid.  Ein  früher  zur  berg-cleveschen  Ritterschaft  ge- 
hörendes Adelsgeschlccht  aus  der  bei  Velbert  im  Kr.  Mettmann  ge- 
legenen Burg  dieses  Namens,  aus  welchem  Macharias  Wilhelm  Diet- 
rich v.  Ilctterscheid  noch  1 638  lebte. 

f«|/.»j*.  II.  N.   W.  —   Frrih.  r.   E.*tl*bur%  I.  S.  «50. 

Hettersdarf,  Freiherren  (in  Silber  eine  dünne,  schwarze  Stande 
mit  drei  ausgerissenen  Wurzeln.  Dieselbe  hat  an  der  Spitze  ein 
schwarzes,  breites,  oben  spitz  zugehendes,  ringsum  mit  Stacheln  ver- 
sehenes Blatt  und  an  jeder  Seite  zwei  niederhängende  derartige  Blät- 
ter, jedes  an  einem  besonderen  Stiele).  Im  Kgr.  Bayern  anerkannter 
Freiherrnstand.  Altes,  fränkisches  Adelsgeschlecht,  nicht  in  ver- 
wechseln mit  der  rheinländischen  Familie  der  Freiherren  ▼.  Hed- 
desdorff,  Hedesdorff,  s.  S.  264.  —  Dasselbe  gehörte  zn  der  frftaki- 
schen  Reichsritterschaft  des  Cantons  Rbön-Werra  und  hat  mehrfach 
in  den  Hochstiften  Würzburg  u.  Fulda,  im  Erzstifte  Mainz  etc.  aqf- 
geschworen.  —  Johann  Adolph  Freih.  v.  H.,  würzburgischer  Capiti- 
lar,  ttnrb  1727;  im  Dom-Capitel  zu  Fulda  sassen  1800  Joseph  Freih. 
v.  H.,  Propst  zu  Blankenau,  w.  ftch.-Kath  und  Philipp  Freih.  v.  H„ 
des  fürstl.  Vicedoms- Amts -Ober -Roths  und  Polizei  Präsident  nad 
Leonhard  Freih.  v.  H.  war  im  genannten  Jahre  Domicellar  zu  Fulda, 
auch  war  in  derselben  Zeit  Emmerich  Joseph  Otto  Freih.  v.  H.  Doa- 
herr  zu  Mainz  und  Capitular  des  Ritterstifts  zu  St.  Burkhard  » 
Würzburg.  Letzterer,  geb.  1766,  wurde  mit  seinem  Bruder  Fraai 
Christoph,  geb.  1761,  vormal.  kurmainz.  Kämmerer,  nach  dem  durch 
nufce*chworene  Stammbäume  der  Freiherrnstand  der  Familie  bis  aaf 
den  Ur-Urgrossvater  zurück  nachgewiesen  worden  war,  in  die  Frei- 
herrnclasse  der  Adelsmatrikel  des  Kgr.  Bayern  11.  März  1816  ein- 
getragen, in  welche  schon  vorher  Heinrich  Wilhelm  Anton  Alois 
Freih.  v.  H.,  geb.  1768,  k.  bayer.  Stadt-Coinmissair  zu  Augsburg  auf- 
genommen worden  war.  —  Später  hat,  und  zwar  6.  Decerab.  1852, 
Alexis  Freih.  v.  Buddenbroek,  k.  preuss.  Kammern,  u.  Lieut.  a.  D-, 
welcher  sich  1829  mit  Eleonore,  einzigen  Tochter  des  Frani  Phi- 
lipp Freih.  v.  Uettersdorf  auf  Wabnitz  bei  Oels.  Rath  sge  biet  ige  rs  der 
Rallei  Franken  etc.  vermählte,  die  Erlaubniss  für  sich  und  seioe 
Nachkommen  erhalten,  Namen  und  Wappen  der  Freiherren  v.  H.  aa- 


—     849     — 

svnebmen  and  sich  Freih.  v.  Rudäenbrock-Hettersdorf  schreiben  zo 
dtrfen. 

:  HatUtein.  lf.  8.  141-145  und  ftuppl.  i.  I.  Bd.  8.  8.  —  Biedermann,  Canton  Rhön- 
W-rr«,  Tab.  2*3—  2*9.  —  Saleer  .  8.  600.  667,  668  etc.  —  ».  Lang  ,  8  IM  und  Huppl.  8.  48. 
—  X.  Pr.  A.-L.  V.  8.  -'83.  —  Freiherr  e.  Udebur .  Hl.  8.  275.  —  ».  Atrding ,  III.  8.  272 
—274:  warb  dem  fuldatsrhen  Stiftacal  ender  etc.  —  W.-B.  a.  Kontier.  Bayrrn,  III.  24  and  v. 
HV7fc±#ri».  Abth    3.   —   9.   Hefner,  bnyer.   Adel,  Tab.  %%  und  8.  40. 

lettleiscb  t.  Ekreibela.  Erbländ.-Österr.  Adelsstand.  Diplom 
von  1777  für  Carl  Hettfleisch,  k.  k.  Oberlieutenant  im  Cuirass. -Re- 
gim.  Herzog  Albert  zu  Sachsen-Tescben. 

Heger  te  9.   Mühl/eld,  Krg.-Bd    8.  318. 

letsel.  Reichsadelsstand.  Diplom  von  1721  für  Franz  Carl  He- 
Uel,  Lieuten.  im  k.  k.  Infant.-Regim.  Deutschmeister. 

Megerle  9.   Muhl/eld,  Krg.-Bd.  8.  3IS. 

IcUelsikrf,  Hesdsdarf.  Fränkisches,  erloschenes  Adelsgescblecbt, 
welches  dem  Canton  Altmüh]  einverleibt  war. 

Bildermann.  Canton  Altmühl,  Tab.  320. 

letseMUrf  v.  lakenberg.  Reichsade  hstand.  Diplom  von  1766 
für  Johann  Ferdinand  Hetzendorf,  Architect  und  Architectur- Maler 
in  Wien,  mit  dem  Prädicate:  v.  Hohenberg. 

Megerle  9.   Mühlfeld,  Rrg    Bd.  8.  318 

letser.  Bayerisches,  uro  1650  geadeltes  und  gegen  1720  er- 
loschenes Geschlecht. 

9.   H'fner,  auvgfvit.   bayvr.  Adel.  Tab.   12  und  8.   16. 

letsiagen.  Jülicbsches,  mit  Eschweiler  u.  Hetzingen  im  jetzigen 
Kr.  Düren  begütert  geweseues,  zu  Anfange  des  17.  Jahrh.  erloschenes 
Adelsgeschlecht,  welches  mit  etwas  verändertem  Wappen  auch  unter 
dem  Kamen:  Rummel  v.  Hetzingen  vorkam. 

Fakte,  f.  8.  279.  -    Freih.  9.   Ledebur,  I.  8.  «50  u.  361. 

leiM  v.  Mlgramshtf.  Ein  aus  Schwaben  nach  Oesterreich  ge- 
kommenes Geschlecht,  aus  welchem  Mattbaeus  Heubel  durch  kaiserl. 
Diplom  vom  20.  Aug.  1567  den  rittermässigen  Ade]  erhielt.  Derselbe 
starb  1586.  Sein  Sohn,  Wilhelm  Christoph  H.  v.  P.,  Herr  de«  Gutes 
Limherg,  wurde  als  begütertes  Landesmitglied  1600  unter  die  neuen 
Geschlechter  des  niedcrösterr.  Rittoi  »tandes  aufgenommen  u.  Georg 
Christoph  H.  v.  P. ,  gew.  k.  k.  Hauptmann  zu  Szigeth,  vielleicht  des 
vorigen  Sohn,  kam  noch  1635  vor. 

»'•••ynJi.  IV.  8.  314  u.  115. 

■evefcer,  Edle.  Reichsadelsstaud.  Diplom  vom  5.  Aug.  1721  für 
Dr.  Johann  Heinrich  Heueber,  k.  poln.  uud  kursachs.  Hofrath  und 
Leibmedicas  zu  Dresden,  mit  dem  Prädicate:  Edler  v.  Die  Erhebung 
»urde  in  Kursacbsen  5.  März  1725  amtlich  bekannt  gemacht. 

Haa«l»rhriftJ.  Notli.  —  Joecher,  Gelehrt.  Leakoii,  II    8.   I&7S. 

Icaekeadarf.  Altes,  längst  erloschenes,  meklenburg.  Adelsge- 
tchlecht,  welches  nach  einem  Siegel  von  1395  im  Schilde  ein  Huf- 
eisen führte.    Bartold  Heuckeudorff  lebte  1406. 

9.    M*d*mg,   I.  8.    245. 

■eadsrf,  Hferf,  Irydarf.    Altes,  schon  1165  in  Schwaben  vorg  e- 
kommenes  Adelsgeschlecht,  aus  welchem  Ortolf  v.  Hödorf  norh  1479 
in  Schwaben  lebte.    Später,  1550,  wurde  Jobann  Friedrich  v.  Heu- 


—     850     — 

dorf  von  dem  Bisthurae  Trient  mildem  Schlosse  Ursana  belohnt  und 
seit  dieser  Zeit  verblieb  das  Geschlecht  in  Tirol ,  bis  dasselbe  wm 
1680  mit  Johann  Franz  Freih.  v.  Heudorf  zu  Ursana  erlosch. 

v.   Htfmer,  ansg*«t.  tiroler  Adel,  Tab.  5  n.  8.  94. 

leederk.  Adelsstand  des  Kgr.  Preussen.  Diplom  vom  5.  Sept 
1823  für  den,  dem  k.  pr.  1.  Cuir.-Regimente  aggregirten  Major  Hei- 
duck. Derselbe  hatte  sich  mit  einer  Tochter  des  k.  preuss.  General* 
lieut.  v.  Harroy  vermählt  und  trat  später  als  Generalmajor  aas  des 
netiven  Dienste. 

9.  Hsllbach,  I.  8.  SM.  —  N.  Pr.  A.-L.   II.    8.  331.  III.   8.    8  and  V.  8.  933..—  JVriAtfrr' 
v    Ledohur,  I.  8.  »51.  —  W.-B.  d.  Hr*u*s.  Monarch.,  III.  48.  —  JT«MoU«t  111.  8.  — 


■esf  1  v.  Tlefeeae,  Preihe rrea.  Reichsfreiherrnstand.  Diplom  von 
13.  Febr.  1707  für  Heinrich  Kdlen  Herrn  v.  Heuel  v.  u.  su  Tieffenai, 
Reichsritter,  der  freien  Reichsritterschaft  in  Schwaben  Cantons  Orie- 
nau  Mitglied,  Landmann  in  Böhmen  und  Schlesien,  kaiserl.  Reichs- 
hofrath  etc.  Von  seinen  beiden  Söhnen  setzte  der  ältere,  Freih.  Leo- 
pold Ignaz,  Herr  der  niederösterr.  Herrschaften  Cronsegg,  Schiiten, 
Braitenaichen,  Harmanstorf,  Zoggelstorf,  Ezmannsdorf  etc.  den  Stamm 
fort  und  ein  Sohn  aus  zweiter  Ehe  mit  Maria  Franzisca  v.  Braideo- 
haim,  Freih.  Hans  de  Paula,  Herr  der  Herrschaften  Cronsegg,  Schil- 
tern, Ilarmanstorf  und  Zoggelstorf,  schloss  im  April  1766  den  Maais- 
stamm  der  freiherrlichen  Linie  des  Geschlechts. 

WiAtgrill,  IV.  8.  316  u.  316. 

Henfeld,  Edle.  Erbl.-österr.  Adelsstand.  Diplom  von  1777  fttr 
Carl  Eusebius  Heufeld,  k.  k.  Rath  n.  Hof-Controleur  und  für  des 
Bruder  desselben,  Franz  H.,  Universal-Depositen-Administrations« 
Controleur  und  von  1794  für  Joseph  Heufeld,  Hofsecretair  beider  k. 
k.  Staatscanzlei  u.  für  die  beiden  Neffen  desselben,  Franz  u.  Leopold 
Henfeld,  mit  dem  Prädicate :  Edle  v. 

MeyrU  v.  MüMfeld.  8.   l'.tS  und  Erg.-Bd.  8.  318. 

lenffler,  Heaffler  v.  Raten.  Altes,  tiroler,  von  dem  frühere! 
Herren  Piascl  v.  Hochenpichl  auf  Terentea  im  Pusterthale  stammendes 
Adelsgeschlecht,  dessen  Stammreihe  Bucelini  um  1270  mit  Johann 
beginnt.  Von  den  Nachkommen  desselben  hatte  Jacob  Hochenpichl, 
welcher  1359  das  Schloss  Rasen  oder  Raesen  im  Pusterthale  an  sich 
brachte,  den  Beinamen  Henffler,  welchen  die  Nachkommenschaft  als 
(ieschlechtsnamen  fortführte.  Das  Geschlecht  ist  landständisch  and 
zu  Ausgange  des  17.  Jahrb.  setzten  die  Brüder  des  Frans  H.,  gest. 
1696,  welcher  Abt  zu  Admont  unter  dem  Namen  Adalbert  wurde, 
dasselbe  weiter  fort. 

Gauh>\  I.  8.  843  und  H44  oarh  Burelini,  II.  u.  Gr.  Braodia.    —  Frtik.  v.  Krokm*,  IL  S. 
113.  —  Nutisblatt  «i.  Wi.'iier  A<aili>mii>.  l*bh.  Nr.  *.    —    9.   H'/mtr,  tirol.  Ad?l,  Tab.  f.  *.  *. 

leigel  (in  Schwarz  zwei  kreuzweise  über  einander  gelegte  eisen- 
farbige Karsteu  oder  Weinhackeu  mit  goldenen  Stielen).  Altes,  er* 
sprttnglich  fränkisches  Adclsgeschlecht,  als  dessen  Ahnherr  Lorenz  L 
um  1250  genannt  wird.  Der  Ur-Ur- Enkel  desselben,  Lorens  Hin 
geb.  1449,  gest.  1513,  kaiserl.  Rath  ,  Hess  sich  nach  1480  in  Schle- 
sien nieder  und  die  fünf  Sühne  aus  zweiter  Ehe  mit  Clara  v.  Popelai 


—    851     — 

m.  4.  H.  Kamalan  :  Andreas,  Lazarus,  Johann  L,  8ebaldua  n.  Stephan, 
■•taten  den  Stamm  fori,  welcher  sieh  sehr  gliederreich  weit  ausbrei- 
tete  a.  10  ansehnlichen  Gütern  kam.  Zn  den  ältesten  Besitzungen 
gehörten  namentlich  Pollogwitz  im  Breslauischen  und  Dretke  (das 
jetzige  Juliusburg)  im  Oelsischen  u.  durch  später  erworbene  Güter 
entstanden  die  Häuser  Baumgarten,  Jexau,  Marsch  witz,  Plohe,  Schrick- 
witz etc.  Ueber  die  alteren  genealogischen  Verhaltnisse  der  Familie 
giebt  unstreitig  Sinapins  bis  zu  seiner  Zeit  die  besten  Nachweise.  Der 
Adel  der  Familie  wurde  übrigens  auch  in  Kurbrandenburg  anerkannt 
and  zwar  durch  Diplom  vom  16.  März  1698  für  Jobann  Albrecht  v. 
Heogel,  kurbrtndenb.  Hof-  u.  Kammergerichtsrath,  welcher  Sommer- 
feld im  Kr.  Ober  «Barnim  besass,  spater  aber  ohne  Nachkommen 
starb.  —  Noch  in  neuerer  Zeit  haben  Glieder  der  Familie  in  k.  pr. 
Militärdiensten  gestanden  u.  noch  1805  war  Borislawitz  im  Kr.  Ko- 
set and  Gross»  a.  Wenig  1830  in  der  Hand  des  Geschlechts. 

Luc**,  Sohlet.  Chronik.  8.  *»2  u.  ISO».  —  8i*apim*  I.  8.  460—46»  ia4  1!.  S.  684 -WA. 
—  Ommkt,  1.  8.  M4  und  945  —  H.  Fr  A.-L.  II.  8.  3*1  uud  8*?.  -  Frtih.  «.  d.  Einbeck, 
S.  IM.  —  Frtiktrr  r.  Ledibur,  I.  8.  MI.  —  Sitömachtr,  I.  63:  Dt«  Heag+1 .  8«htat«ea.  — 
9.  M+iimf.  III.  8.  J74.  -  W.-B    d.  Preust.  Mou.  111.  49. 

■taget  Böhmischer  Adelsstand.  Diplom  von  1721  für  Johann 
Georg  Ueugel,  Secretair  des  k.  k.  Tribunals  in  Mahren. 

Mf*rt*  9.  Mmät/Id,  Krf.-B4.  8.  819, 

Icsmh  f.  Teatsckbrm.  Keichsadelsstand.  Diplom  vom  10.  Dec. 
1767  für  Johann  Heumann,  Professor  des  Staatsrechts  zu  Altdorf 
and  brandenb.  eulmb.  Rath  und  für  den  adoptirten  Stiefsohn  dassel- 
be«, Nicolans  Treisenreuter,  mit  dem  Pradicate:  ▼.  Teutschbrunn. 

U**4*<BriAJ  Notit.  —  Fic*tn*cAer,  Otlehrt.  F&rsteatk.  Bayrrath,  IT.  8.  Stf.  —  Z*idl*r% 
Tlu  prof.  In  AfÄd.   AI  Id.  III.  S.   101. 

lean  ?.  Seaaeasekeia.  Eine  ursprünglich  ungarische  Familie, 
welche  nach  Tirol  kam  u.  eine  Burg  Heunfels  hatte.  Zu  dieser  Fa- 
milie, welche  den  Adel  abgelegt,  gehörte  der  unter  dem  Scbriftstel- 
lernamen:  H.  Clauren.  bekannte  Carl  Heun,  gest  1854,  k.  pr.  Geb. 
Hofrath ,  dessen  Vater  für  ihn  die  Erneuerung  des  Adels  nachsuchen 
wollte,  was  aber  dieser  ablehnte. 

Th    fhU,  U  ammreu,  tio«  Biographie.  Ab*nd-Z«ttang.  1815.  Mr.  4«. 

■eaaa,  die  leaaea,  f.  lalaa.  Meissenscbes,  in  der  zweiten  Hälfte 
des  16.  Jahrb.  zu  Alt -Beigern,  Martinskirchen  und  Mühlberg  begü- 
terte» Adelsgeschlecht,  aus  welchem  die  Gebrüder  Peter,  Friedrich, 
Ottmar  und  Job  die  Hennen  1564  als  Vasallen  des  Bischofs  sn  Meis- 
ten vorkommen. 

Frtikerr   ».   Udtbmr,  I.  8.  Ml. 

■ettisek  Reichsadelsstand.  Diplom  um  1696  für  Adam  ignaz 
Heoniseh,  kurtrier.  Rath  und  Reicbs-Hofratbs-Agenten. 

»r  Drift! .  Holii. 

Ein  in  Neu  -  Vorpommern  1837  mit  Hohensee  im  Kr. 
Greifawalde  begOtertes  Adelsgeschlecht,  aus  welchem  in  neuerer  Zeit 
drei  Sprossen  in  der  k.  pr.  Armee  gestanden  haben. 

II.  Pr.   A.-L.  V.  «    131  a    M4.    -   frtiktrr  9.  UdHmr,  I.  8.  Ml. 

leasseastamm,  leisseosteia,  Grafen.    Reichsgrafenstand.    Diplom 


—     852     — 

von  1665  für  Johann  Ferdinand  Franz  Freib.  v.  H.  o.  för  acht  Vet- 
tern desselben.  —  Altes ,  rbeinländiscbes  Adelsgeschlecht  ans  den 
gleichnamigen,  in  der  jetzt  herz,  nassauischen  Grafschaft  Katzenelln- 
bogeu  liegenden  Stamroschlosse ,  dessen  Stammreihe  Humbracht  mit 
Anselm  v.  H.  um  1165  beginnt,  von  dessen  Nachkommen  Sebastian, 
gest.  1555,  1545  Erzbischof  und  Kurfürst  zu  Mainz  wurde  und  seine 
Familie  1543  mit  dem  Erbmarschallamte  der  Kur-Mainz  belieb,  Aber 
welche  Würde  der  letzte  Lehnsbrief  1775  ausgestellt  wurde.  Von 
einem  der  Brüder  Sebastians,  Martin,  knrmainz.  Rath  and  Amtmann 
zu  Steinheim ,  stammte  aus  der  Ehe  mit  Anna  v.  Hattstein  Johann 
v.  IL,  gest.  1598,  welcher  sich  mit  einer  Tochter  aus  der  österreichi- 
schen Familie  der  Welzer  v.  Spiegelfeld  vermählte,  1577  den  Frei- 
herrnstand erhielt  und  die  österreichische  Linie  gründete,  an  welche, 
als  die  rheinländische  Linie  erlosch,  die  Besitzungen  der  letzteren 
Linie  fielen.  Diese  Besitzungen  wurden  1630  an  Erwin  Grafen  t. 
Schöuborn  verkauft  und  nach  denselben  nannte  sich  eine  Linie: 
Schöuboru -Heusenstamm.  —  Der  Stamm  blühte  in  der  österreichi- 
schen Linie  fort,  erhielt,  wie  angegeben,  den  Gräfe  »stand  and  einer 
der  erwähnten  Vettern,  Graf  Otto  Felician,  gest  1693,  niederösterr. 
Vice- Statthalter,  wurde  der  nähere  Stammvater  der  späteren  Spros- 
sen des  Geschlechts.  Der  Sohn  desselben  aas  erster  Ehe  mit  Maria 
Grf.  v.  Kolowrat,  Graf  Christoph  Carl,  Herr  der  Herrschaften  Star« 
hemberg- Vischan,  Ilörnstein,  Emersberg  und  Oberwaltersdorf,  venu 
mit  Maria  Anna  Elisabeth  Freiin  v.  Gilleis,  stiftete  ein  Familien-Fi- 
deicommiss  und  seine  Söhne,  Franz  und  Carl  Joseph,  gründeten  zwei 
Linien:  Gräfenhausen- Starheraberg  und  Gräfenbausen.  Die  Stamn- 
reihe  der  Ersteren  lief,  wie  folgt,  fort:  Graf  Franz:  Maria  Josepha 
Grf.  v.  Prankh;  —  Franz  der  Jüngere,  k.  k.  Geh. -Rath  etc.:  Cajetana 
Sola  Freiin  de  Piloa;  —  Franz  de  Paula,  gest.  1829,  kurhess.  Major 
und  Ilegim. -Commandaut:  Caroline  Freiin  v.  Zwehl;  —  Alezander, 
-c^t.  1800,  k.  k.  Kämm,  und  Major  in  d.  A.:  Caroline  Grf.  v.  Har- 
rich zu  Rohrau,  geb.  1822;  —  Anton,  geb.  1856  und  Heinrich,  geb. 
l^f>7,  lirüder.  —  Die  Stammreihe  der  zweiten  Linie,  der  zu  Gräfei- 
hauäcn,  ibt  nachstehende:  Graf  Carl  Joseph:  Josepha  ßenigna  Grf.  v. 
Petazzi ;  —  Carl  Heinrich  niederösterr.  Regie rungsrath  :  zweite  Ge- 
mahlin: Maria  Welser  Grf.  v.  Welsersheimb;  —  Carl,  geb.  1800,  k. 
k.  Sectionrath  extra  statum  im  Finanz- Ministerium:  Caroline  Grf.  ▼. 
Fürstenbusch,  geb.  1803,  gesch.;  —  Theodor,  geb.  1824.  — Die 
beiden  HrUder  des  Grafen  Carl  sind:  Gr.  Theodor,  geb.  1801  n.  Graf 
Heinrich,  geb.  1803,  k.  k.  Kämmerer,  vcrm.  mit  Friederike  Freiin  v. 
u.  zu  Manndorf,  verw.  Freifrau  von  Scbmidtgräbmer  zu  Lnstenegg. 

HuCflini.  II.  N.   l-'s.  —   Hmnhracht,  Tab.    184  und   I3i.    -    Uauht,  I.  K.  «46  uad  Ml.  — 
r.  !/<i/-'i/'iii    I.  S.  'JW.  —  Ait fr.  N.  «.'•,  Uli  vir.  II  •*«</#  i/J.  IV.  N.  MO—«!:  mil  AbMa- 

trffihi.  -  I»rut^«h.'  4iraf>'nli.  d<r  <n%:>-iiw.irt,  I.  S.  :{,"•  4— .;:•»;.  —  «■•-ntal.  Tavhrnh.  drr  grii. 
Il.-iii-r.  liu>2.  S.  :tOu  und  Mi\  und  hiitnr.  Itaudt».  in  tl>-iu««lti«*ti.  M.  33.1.  —  Sitftmmcher,  I.  11! 
Frrih.  v.  H.-«j*.-ii-»--in  und  V22 :  v.  1 1 ^ii<«.-ii^C"i*i.  Illiriul.imiinrh.   —  r.  Mtdi n-j ,  III.  H.  ZT4— >H. 

leiser ,  ieosser,  Ritter.  Rcicbsritterstand.  Diplom  vom  8.  Man 
17*.*7  für  Johann  l'eter  lieber,  liürgcr  in  Frankfurt  a.  M.  Nach- 
kommen demselben  lebten  noch  in  neuerer  Zeit  in  Frankfurt  a.  M. 

JJaiidschriftl.  Notiz. 


—     858     — 

(in  Silber  drei  schwarze  Querbalken).  Adelsstand  des 
Königr.  Preussen.  Diplom  vom  12.  März  1888  ftlr  Albert  Heuser, 
Lieutenant  im  k.  pr.  2.  Dragoner-Regim. 

H.  Pr.  A.-L.  V.  8.  IM.  —  Frtik.  t.  Udebur,  I.  8.  SSI. 

lentiager  f.  Weideck,  Weidegg,  WaMegg.  Eine  zum  Adel  in  Kar- 
hessen and  im  H.  Nissan  gehörige  Familie.  Die  Gebrüder  Heinrich, 
Wolfgang  und  Johann  H.,  gebürtig  ans  den  kaiserl.  Erblanden,  er- 
hielten 1651  den  Adel,  nachdem  denselben  schon  1604  Hieronymus 
EL,  korbrandenb.  Generallient.,  erhalten  hatte.  Das  Geschlecht,  des- 
sen Adel  27.  Dec.  1678  in  Knrbraudenbnrg  anerkannt  wurde,  soll 
ursprünglich  nur  v.  Waldegg  geheissen  und  aas  Slavonien  gestammt 
haben  and  machte  sich  in  Anspach  nnd  Bayreuth  ansässig.  Die  im 
H.  Nassau  bediensteten  Glieder  der  Familie  erhielten  1852  die  her- 
togliche  Erlaub niss,  den  angegebenen  Beinamen  wieder  führen  su 
dürfen. 

Baa**briftl.  Notlaaa.  —  W  -B.  dar  Pr.  Monarch.,  IV.  8t.  -  Kn*$ckk;  III.  8.  IOS  u.  Mi . 
—  *.  Kf/wr,  bat«.  Adel,  Tab.  14.  und  S.  13  u.  aargauisch.  Adai.  Tab.  II.  «od  8.  IS. 


»r.  Eine  in  der  Person  des  Joseph  v.Heusler,  vorm.  f.  eich- 
städtischen  Kastners  zu  Spalt,  in  die  Adelsmatrikel  des  Kgr.  Bayern 
aufgenommene  Adelsfamilie.  Der  Urgrossvater  desselben  hatte  vom 
Erzherzoge  Maximilian  von  Oesterreich  ein  Adelsdiplom  erhalten. 

•.   ttffty.  Suppl.  8.  110  und  111.  -  W    B.  d.  Kgr.  Bayern.  VI.  1».  —  a.  Bt/ntr ,  bayar. 
A«a4,  Tab.  »8  m.  8.  84.  'C 

■esse.  Reichsadelsstand.  Diplom  vom  11.  Jan.  1738  für  Johann 
Jeremias  Heuss,  Herrn  auf  Trunkelsberg  und  später  Stadtammann  in 
Memmingen.  Das  genannte,  zu  dem  Ritt»rcanton  Donau  gehörende 
Gnt  hatte  der  Vater  des  Diploms- Empfängers  an  sich  gebracht  Zwei 
Enkel  desselben,  die  Brüder:  Johann  v.  H.,  geb.  1775,  Herr  auf 
Trunkelsberg,  quitt,  k.  k.  Hauptmann  in  Memmingen  und  Joseph  v. 
H. ,  geb.  1783,  pens  Lieutenant  des  ehemaligen  schwäbischen  Kreis- 
Regim.  Gr.  v.  Königsegg,  wurden  bei  Anlegung  der  Adelsmatrikel  des 
Kgr.  Bayern  in  dieselbe  eingetragen. 

9.  L*t.  8.  879  u  8*0.-  WH  d  Kgr.  ßayrro,  VI.  1?.  -  a.  He/ntr ,  bayar.  Adtl, 
Tab.  *»  a.  8.  84. 

■easslein  v.  Eesseakelm,  Freiherren.  Altes,  fränkisches  Adelsge- 
tchleeht?  welches  sich  sonst  Hurzlin,  Husslin  undUuseliu  schrieb,  im 
Würzburgischen  und  im  Canton  Gebürg  ansässig  wurde  und  von  dem 
ihm  zustehe  öden  Gute  Eussenbeim  den  Beinamen  annahm«  Sprotten 
des  Stammes  schworen  zu  Würzburg  als  Freiherren  auf  und  die  Fa- 
milie wurde  in  die  Freiherrnclasse  der  Adelsmatrikel  des  Kgr.  Bayern 
eingetragen.  —  Von  dem  jetzigen  Haupte  der  Familie,  dem  Frei  beim 
Philipp,  geb.  Iö06,  Sohne  des  1830  verstorbenen  Freib.  Adam  Jo- 
seph, vormal.  würzburg.  Geh.-Raths.  Präsidenten  des  obern  Raths  etc. 
stammt  aus  der  Ehe  mit  Mathilde  Freiin  v.  Syberg  •  Summern ,  geb. 
1819,  neben  einer  Tochter,  Adelheid  venu.  Freifrau  Lochner  v.  Hüt- 
tenbach, geh    1837,  ein  Sohn:  Freih.  Johann  Carl.  geb.  1888. 

9  Hatfttm,  III.  8.  JV.'-8JS  -  HitJtrmamm .  Caatoa  Urbar«.  Tab.  IST.  —  tclfwr,  S. 
7*8  «»4  74«  -  V  Um«-»)  IL.» «lt.  177?.  8  119—114  uod  177«,  I  S.  1IH-1*>  —  t.  Lmmf, 
%mpp^m    H    |8  and  4".»    -  Mwal.  Taarbanb.  4.  frrib.    Hiaaer.  I8M.  S    t*>  im*  188t,  S  878 


-   A/ANWfJk» .  III     l.'"    -  r    Mtäi*0,  II.  M.  155    -   Tyrof,  |.  7t.  ~  W.-B.  4*aKff.  Bayara, 

_..    .  ~  .  Ti      "  ~      " 


IN    aa4  t.   Weckern.  Altb    1     -    r.  Hr/mr,  ba>ar.  A dal,  Tab.  89  a.    S.  40 
JUaatAitf,  l*aucfa.  AdtU-Ua.  IV.  23 


—     »4     — 

IcMakr,  laeasekr  ?.  i.  ra  Pargntall.  Ein  früher  it  denn  Äeder- 
östrf.  Herrtfnstande  zählendes  Geschlecht,  welches  ra  PargriaH, 
Wildenstein,  Senfteneck,  Petnenkircben,  Ilasing,  8assendorf  ete.  Nu 
and  dessen  Name  von  1217  an  bis  1477  vorkommt,  in  welchem  letz- 
leren  Jähre  noch  Mflrt  Hehisfer  aof  ddtn  groanttt  Landtage  tu  St. 
Polten  erschien. 

Whtfrill,  IV.  8.  81*—  KI. 

leathaasea,  leitknasea  >  Beydhaneei.  Ein  ursprünglich  niederlän- 
disches, 1666  nach  Schlesien  gekommenes  Adelsgeschleeht,  welch* 
feuerst  mit  Grüningen  u.  Taschenberg  im  Briegischen  begütert  wurde, 
später  im  Freistaedtischen  ,  Bunzlauiscben  sich  ansässig  machte  aad 
ans  welchem  Georg  Wilhelm  v.  II.,  Herr  aof  Taschenberg  and  Capi- 
tata im  k*  k.  Beghaente  Deutschmeister  Infanterie,  1710  in  das  böh- 
mischen Ritteratand  versetzt  wurde.  Von  früheren  8prossen  der  Fa- 
milie ist  nur  Wilhelm  v.  H.,  gebürtig  aus  Werden  a.  d.  Ruhr,  bekannt* 
welcher  1612  als  Abt  von  Königslutter  im  H.  Braanschweig  starte.  — 
Der  Stamm ,  dessen  Name  mehrfach  in  den  Listen  der  k.  pr.  Armee 
torkam ,  blühte  fort ,  in  der  ersten  Hälfte  dieses  Jahrh.  bettJs  der 
Landesälteste  Ernst  Ludwig  V.  H.  die  Güter  Kalten-Brtesnfts,  Bafee- 
ritz,  Metschlatr  und  Georgendorf  und  nach  Bauer,  Adressbneh,  188t . 
S.  91,  Ständern  Kalten -Briesnitz  und  Metschlaü,  beide  im  Kr.  Sprot- 
taa,  dem  k.  preu&s.  Prettlerlieot.  ä.  D.  Görtz  v.  Heut  hausen,  eines 
Sohne  des  Ernst  Ludwig  v.  H. ,  zu.  Die  Schwester  des  Premiarlieat 
v.  H. ,  Auguste  verm.  Grf.  v.  Ködern ,  ist  Erbfrau  der  Güter  Mittel- 
Peilau  bei  Reichenbach. 

ßinapiu*,  II.  8.  677.  —  N.  Pr.  A.-L.  II.  8.  883.  -  Freih.  t .  Udfbur ,  I.  8.  Sit  a.  OL 
S.  275.  —  Schfeftlseht*  W.-B.  Ifr.  415. 

tewei,  lehenhöwen,  nach  Freiherren.  Altes,  schwäbisches  Äitter- 
geschlecht,  aus  welchem  zur  Zeit  des  Costnitzer  Goncils  (1414 — 18) 
Friedrich  v.  Hcwen  Domherr  zu  Co n stanz  war  u.  welches  mit  Albert 
Arbogast  Freih.  v.  Hohenhöwen  zu  Ende  des  16.  oder  im  Anfaaga  das 
17.  Jahrh.  erloschen  ist. 

Matth.  a  Rappen  haim  Tr.  d«  origin.  *i  fainll.  Doraln.  de  CaJatio,  cap.  77.  —  9.  Aff- 
stein,  III.  Huppl.  8.  7*.  —  Siebmacher,  II.  8J:  v.  Hohtuböwen,  Schwibiaeb.  —  9.  JfMJay. 
III.  8.  87S  und  277:  an«h  nach  dtift  W.-B.  dt*  Q<H*ni*tr  0*n*nt. 

levfcerger,  leyberg  f.  Pankirchen,  titter.  Reichs*  a.  erbl.«4aterr. 
Ritterstand.  Diplom  vom  10.  Mai  1563  für  Georg  und  Johann  Hej- 
berger  und  vom  14.  Oet.  1568  für  Christoph  II.,  Juris  Doctor,  Inas. 
Ratb  etc.  —  Altes,  tiroler  Adelsgeschlecht,  welches  vor  Zeiten  n 
Hall  am  Inn  oder  auf  dem  Edetaitze  Pankirchen  wohnte,  1482  den 
Adel  erhielt,  nach  Oesterreicb  kam  und  darch  mehrere  Jahrh.  aaai 
niederftsterr.  Herrenstande  gehörte  n.  auch  in  Wien  ansässig  war. 
Ludwig  Heuperger,  gesessen  im  Reutb,  tritt  urkundlich  in  Nieder» 
Österreich  schon  1863  auf  und  noch  am  1756  lebten  die  Gebilder 
Carl  and  Ferdinand  v.  Heyberg  und  Pankirchen  In  grossem  Wall- 
stande in  Wien. 

WiiyrlU,  IV.  8.  M2-*M. 

tevde,  v.  der  leyde  (in  Silber  ein  linksgekehrter,  zurücksehender, 
fother  Löwe).   Altes  schlesisches  Adelsgeschlecht,  aus  welchem  Sie- 


—     856     — 

wfcao  t.  d.  Btyde  schon  1294  am  her«.  Hofe  tu  Brtfslaa  idr  Alttehen 
stand,  Daasale*  sthM  sieb  später,  nach  Lacae,  io  die  Häuser 
Schmocbwitz  im  Liegnitzischen  und  Seifersdorf  im  Scbweidmtzfecben, 
erwarb  die  Güter  Lauterbacb,  Hennersdorf,  Altstadt,  Nimptscb,  Pan- 
gel  etc.  ma4  wurde  im  Lawfe  der  Zeit  auch  in  der  Nfoderlausitz  und 
im  Brandeaburgiscaen  begütert,  namentlich  in  firsterer,  in  welcher 
ffeataeddel  bei  Guben  schon  1550,  Tsschacksdorf  o.  Zscborne-  unweit 
8oraa  1600,  DuWauke  bei  öpremberg  and  Trebbus  bei  Luckau  1629 
•lt.  in  der  Hand  der  Familie  waren.  —  Von  den  älteren  Sprossen 
des  Stammes  hat  Sinapios  fiele  genannt,  tob  den  späteren  standen 
Mehrere  in  der  k.  preuss.  u.  kursäcbslscben  Armee.  Heinrich  SJgis- 
mand  *.  d.  H.,  a.  d.  H.  Tzsehacksdorf,  k.  preuss.  Oberst  und  zweiter 
Commaadaat  ton  Colberg,  bekannt  durch  die  heldenmflthige  Ver- 
theidigang  dieser  Festung  in  den  Jahren  1758  a.  1760,  starb  1766  o. 
Siegmund  Friedrieh  Augist  v.  d.  H .,  seit  1791  Ch$f  eines  kursäche. 
Infant.  •  Regiments,  wurde  1799  knrsäcbs.  GenerallieutenanL  —  Ton 
de«  Familiengtiedarn  aus  neuerer  Zeit  ist  namentlich  der  k.  preuss. 
Ofcetstv.  d.  H.,  welcher  1886  Commandant  der  Festung  Saarlouis 
war,  auch  als  militairiseher  Schriftsteller  bekannt  geworden.  —  Was 
dem  netteren  Guter  besitz  anlangt,  so  gehörte  in  Schlesien  noch  1797 
Habendorf  im  Kr.  Reichenbach  u.  im  Brandenburgischen  Gremiin  im 
Kr.  Soldia  1647  der  Familie. 


I,  I.  8.  4»— 471  ind  II.  8.  «7» -67*.  —  OmmAi,  I.  8.  SOS  «.  80t.  —  M.  Pr.A.-L. 

lt.  8.  IM— WÄ.  —   Fr*ih.  r.   l.tdthur,  I.  8.  .IM   u.  S58.   —  SiehmacAtr.  I.  4J:    v.   4.  lleld* 
•cfetoUeh.  —  9.    Meding,   II.  8.  tbb  an*  9M. 

leyde,  f.  d.  leyde,  leyda,  leydte,  aack  Freiherren  (Schild  von  Sil- 
ber, Roth  und  Schwarz  quergetbeilt,  ohne  Bild).  In  Kgr.  Bauern  an- 
erkannter Freiherrnstand  und  als  freiherrliches  Geschlecht  immatri- 
culirt  18.  Juli  1835.  —  Altes  voigtländisches  Adelsgeschlecht,  eines 
8tammes  und  Wappens  mit  denen  ?.  Fei Ji tisch,  dessen  Stammreihe 
Val.  König  mit  Jobst  v.  d.  H.,  um  die  Mitte  des  16.  Jahrb.  kursächs» 
Geh.-Rath,  beginnt,  doch  gieht  Spangenberg  weit  ältere  Sprossen  des 
Geschlechts  an.  Der  Urenkel  Jobst's,  Joachim  auf  Gröba,  war  der 
Urgreesvater  des  Georg  Petrus  v.  d.  II.  auf  Chemnitz,  welcher  1672 
als  kursächs.  Oberst  starb  und  von  dessen  Söhnen  Philipp  Ferdinand, 
gest  1727,  Herr  auf  Gutenfürst  u.  kursächs.  Oberaufseher  der  Elster- 
Flösse,  den  k.  poln.  und  kursächs.  Kammern,  u.  Ober- Aufseher  der 
Elster-  u.  Saalflösse  Carl  Ferdinand  v.  d.  H.  auf  Gröba  u.  Chemnitz 
binterliess.  Nähere  u.  weitere  Nachrichten  Ober  die  Familie,  welche 
noch  1783  Mislareuth  im  Voigt  lande  besass  u.  früher  die  schon  ge- 
nannten Guter  inne  hatte,  hat  v.  Uechtritz  aus  den  Kirchenbüchern 
zu  Gutenfürst  von  1664  —  1783  gegeben.  Ueber  das  spätere  Fort- 
blühen des  Geschlechts  fehlen  genaue  Nachrichten.  Aus  der  bayer- 
ischen Linie  wurden  in  neuester  Zeit  genannt:  August  Freih.  v.  der 
Hejdte,  k.  k.  Oberst  o.  (ommandant  des  Cuir.-Reg.  K.  Maximilian  v. 
Bayern  Nr.  2,  und  Wilhelm  Freih.  v.  d.  IL,  Oberlieutenant  in  dem- 
selben Regimente. 

Eummtk,  n  M7  -  \at.  AV»^.  n.  8  441— S4».  —  Qauk*.  I.  S.  104  und  J07.  —  ».  CVeA- 
***,  jimlf  fUrhr..  III.  H.  144-144  —  FrHk  ».  Udibmr  ,  I.  S.  H9.  —  •.  M*4*mf,  U.  0. 
***.  —  W.-a.  ±  Uck»  IHMI..  II  74;  Y.  d.  H*7<U*.  -  *  B<fmm,  fcapar.  Ad«l,  Tat.  StA.S.4* 

23* 


—     856     — 

leyde,  t.  d.  leyde  (in  Silber  vier  blaue  Querbalken).  Altes, 
we*tj»hftlibches  Adelsgeschlecht,  aus  welchem  Friedrich  ▼.  der  H. 
1344  lebte. 

0.  Medini/,  II.  6.  256 :   nach  v.  Benwürdt,  Adel.  Westphil.  Sunmfcuch. 

levdebrand ,  leidebrand ,  I.  ?.  Last,  «der  I.  aad  der  Um.  Altes, 
schlesisches  Adelsgescblecht,  welches  im  Fürstenthume  Brieg  nament- 
lich  bei  Kreuzbarg  und  im  osten*.  Schlesien  bei  Teschen  begütert 
wurde  und  als  alte  Familiengttter  Bischdorf  u.  Schmardt  im  jetaigei 
Kr.  Kreuzburg  besass.  Heber  den  Beinamen  der  Familie  ist  Näheres 
nicht  bekannt.  —  Adam  v.  H.  u.  d.  L.  war  1659  Herr  auf  Bischdarf, 
Adum  Sigismuud  1711  Herr  auf  Sarnau  u.  um  dieselbe  Zeit  Joachim 
Herr  auf  Sucbau.  Der  Stamm,  aus  welchem  fiele  Sprossen  in  der  k. 
preuss.  Armee  dienten,  blühte  fort  und  1806  war  Friedrich  Wil- 
helm v.  H.,  Landrath  des  Kr.  Namslau ,  Herr  auf  Nieder- Wilkan  ud 
Nassadel  und  der  Bruder  desselben,  der  k.  pr.  Oberstlieutenant  v.  H-, 
gebt.  1815,  besass  in  der  Prieguitz  die  Güter  Eggersdorf  u.  Tornow, 
welches  letztere  Gut  später  der  weiblichen  Linie  zustand.  —  In  neae» 
ster  Zeit  wurden  von  Bauer,  Adressbuch,  1857,  S.  91  von  den  Glie- 
dern des  Geschlechts  als  begütert  genannt:  Ferdinand  v.  H^  Landea- 
ältester,  Herr  auf  Nassadel ;  Frau  v.  H.  in  Brieg  Herrin  auf  Stibendorf 
im  Kr.  Neisses  Heinrich  v.  H.  u.  d.  L. ,  General  a.  D. ,  Herr  auf  KL 
Tschunkawe  im  Kr.  Militsch-Trachenberg  und  y.  H.  n.  d.  L-,  Land- 
rath Steinauer  Kreises  u.  Landes  -  Aeltester ,  Herr  auf  Golkowe  und 
Neu-Woidrikowe  im  Kr.  Militsch-Trachenberg. 

Sinapim,  II.  8.  G75.  —  N.  IV.  A.-L.  II.  8.  385.  —  Fr*ik.  ».  Ledebur,  I.  8  SM  ud  IIL 
8.  i'75.  —  Hchlt-nisches  W.-B.  Nr.  3*3. 

leydefcrerk.  Eins  der  ältesten  und  angesehensten  pommernseben 
Adelsgetchlechter,  welches  urkundlich  schon  1272,  1300, 1309, 1309 
etc.  vorkommt  und  früher  Heydebrecken  und  Heydebracken  geschrie- 
ben wurde.  Dasselbe  war  in  früherer  Zeit  besonders  in  Vor-Poav 
mern  und  im  meklenburgischen  Lande  Stargard,  später  aber  n.  aaefc 
noch  jetzt  in  Hinter -Pommern,  namentlich  im  Fürsten  tnum-Caadn- 
sehen  Kreise  begütert  u.  hatte  sich  in  letzterem  in  zwei  Hauptllniea, 
die  Linie  zu  Parnow  u.  zu  Zueben  geschieden.  Der  bekannte  älteste 
Besitz  war  Bartikow  im  Kr.  Demmin,  zu  welchem  im  Laufe  der  fol- 
genden Jahrhundertc  viele  andere  Güter  kamen,  welche  kuriere,  oder 
längere  Zeit  der  Familie  verblieben.  Von  den  älteren  Sprossen  des 
Stammes  hat  das  N.  Preuss.  Adels-Lexicon  Mehrere  genannt,  welche 
in  Pommern  zu  hohen  Khrenstellen  gelangten  u.  von  denen  hier  ntr 
Friedrich  Wilhelm  v.  H.  genannt  sei,  welcher  1 648  als  pommernscher 
Abgesandter  die  Friedcnsacte  von  Osnabrück  unterzeichnete.  Im  k. 
pr.  Staatsdienste  erwarb  sich  in  neuerer  Zeit  namentlich  der  Geh. 
Staatsrath  und  nachmalige  Ober -Präsident  v.  H.  grosse  Verdienste. 
--  Als  im  Kr.  Fürstenthum-Camin  begütert  wurden  1857  von  Bauer, 
Adressbuch,  S.  91,  aufgeführt :  Carl  Friedrich  August  v.  Heydebreck, 
Mitglied  des  Abgeordneten -Hauses,  Herr  auf  Parnow  and  Gottlieb 
Christian  Carl  v.  11.,  Herr  auf  Warnin  und  Gerfin. 

J/iCraW,  8.  4M).  —  fiauhe.  I.  S.  <o4  und  «MV».  —  N.  tiviieal.  Handb.   1777.  8.  MS— MS  «. 
1778.  S.  2W— 909t.  -  Brüygwmann,  I.  2.  IlpUt.  —  K.  Fr.  A.-L.  11,  tf.  Stfft  «ad  SSS.  —  JVrift. 


—     857     — 

9.  l*d***r,  I.  8.  SS}  u.  III.  8.    27»  and  276.  —  8i*bmack*r ,   III.  155.  —  ».  JfaTftM,   II.  8. 
941   «od  242.  —  Pommenurhe»  Wappfiibuch,  I.  Tat».  22  und  8.  SS. 

■eydeck,  leideck,  leidegg ,  aaek  freih.  Ein  seit  dem  12.  Jahrb. 
bekanntes,  ursprünglich  fränkisches  Rittergeschlecht  aus  dem  gleich- 
namigen Stammhause  im  Nordgau,  aus  welchem  im  15.  Jahrb.  meh- 
rere Zweige  nach  Preussen  und  Dänemark  sich  wendeten.  Nach 
Prenssen  kam  zuerst  unter  dem  Herzog  Albrecht  III.  Friedrich  Herr 
t.  Heydeck  und  die  Nachkommen  desselben  erwarben  später  in  Ost- 
prenssen  ansehnliche  Besitzungen,  von  welchen  bereits  1564  Neuhof 
im  jetzigen  Kr.  Lötzen  in  der  Hand  der  Familie  war,  welche  noch 
1727  mit  Mallinken,  Millossen.  Pammern,  Plinkeim,  Rablack,  Rostken, 
Sauerschieneo ,  Weissfluss,  Werder  etc.  begütert  war.  Der  Manns- 
stamm  ist  in  Preussen  mit  Wilhelm  Gottfried  Freih.  v.  Heydeck  1750 
erloschen. ' 

Bmriknock.  Alt-  and  N«i-Prrim»Mi.  8.  450  —  Spanyenhtro,  Ari*lstpi«grl,  II.  8.  240.  — 
GmmJkt,  I.  8.  84«  u.  II.  H.  424  und  42S :  Ltben  de«  1SS4  ▼«•r»t.  kursÄchs.  <;«aeralt  Johaaa 
Prvlh  r.  R.  —  Zedier.  XII  8.  1123.  -  Suürrr,  8.  2W,  241  u«d  2S*>  -  N.  Pr.  A  -L.  II.  R. 
t*S  and  396.  -  Frtih.  r.  Ltdtbur,  I.  8.  3S2  und  SSS.  —  Si*bmaek*r,  II.  14»:  ▼.  H.  fehwei- 
tcfiaefc. —    Tpro/,  II.   167  :  Krrih.  v.  II. 

levdekampf ,  leidekampf ,  aark  Freiherren.  Im  Kgr.  Preussen  an- 
erkannter und  bestätigter  Reichs -Freiherrn-  und  Adelsstand.  Be- 
st&tigungsdiplom  des  Freiherrnstandes  vom  26.  Sept.  1701  für  Chri- 
stian Sigmund  (II.)  H.  u.  bestätig  pr  Adelsstand  vom  18.  Jan.  1704 
Ar  die  Wittwe  des  kurbrandenburg.  iiaths  und  Ober-Zoll-Iuspectors 
Veit  (II.)  H.  und  für  die  Kinder  derselben.  —  Der  Stammvater  der 
freiberrl  u.  adeligen  Familie  v.  Heydekampf  war  Veit  lleydekampf, 
gest.  1646,  welcher  aus  einer  hamburger  liurgerfamilie  stammte  und 
Geh.  Kammerdiener  des  nachmaligen  Kurfürsten  r  riedrieb  Wilhelm  I. 
von  Brandenburg  wurde.  Der  älteste  Sohn  desselben,  Christian  Sig- 
mund H.,  gest.  1682,  soll  vom  K.  Leopold  I.  ein  Freiherrndiplom  er- 
balten haben,  welches  dem  gleichnamigen  Sohne  desselben,  wie  ange- 
geben, 1701  .bestätigt  wurde.  —  Ueber  das  Adelsdiplom  finden  sich 
verschiedene  Angaben:  nach  Einigen  soll  das  Diplom  von  1704  ein 
ResMtignngsdiplom  des  dem  Veit  II.  II.  1688  ertheilten  Reichsadels 
gewesen  sein,  Andere  nehmen  dasselbe  als  Krhebungsdiplom  in  den 
preuss.  Adelsstand  an.  —  Die  Familie  war  im  Brandenburgiscben 
von  der  Mitte  des  17.  Jahrh.  bis  gegen  Ende  desselben  mit  Rudow 
etc.  begütert  und  besass  in  Ostpreussen  von  mehreren  früheren  (in- 
tern noch  1780  Absindkeim  im  Kr.  Fischhausen  u.  Wange  im  Kreise 
Königsberg.  —  Da  laut  Diploms  vom  27.  Dec.  1832  die  Familie  Stie- 
ler Namen  und  Wappen  derer  v.  Heydekampf  angenommen  hat ,  so 
Hast  sich  annehmen,  dass  die  Familie  v.  H.  im  Mannsstamme,  falls 
nicht  eine  Adoption  eingetreten,  erloschen  sei.  Ein  Hauptmann  Stie- 
ler v.  Heydekampf  stand  1856  im  k.  pr.  5.  Inf.-Regim. 

9.  HtUhack,  I  8  SSI.  -  N.  Pr.  A  -I..  II.  8  J*7  u.  V.  8  221  u  222  -  #V#iA.  9.  1*4*- 
«v.  I.  8.151.  -  WH  d  Pr*iM.  y..o  .  II.  40:  Pr»ih.  «.  H  .  III.  4V:  v.  H.  u.  Mttelcr  v.  H. 
—  Sns#*k*.  IV.   8    |vj_m. 

lejdel  v.  leydaa ,  freiaerrea.   Erbl.  -  <v»terr  Freiberrmtand    Di- 
plom von  1772  für  Johann  Paul  Heydel  Edlen  v.  Heydan,  k.  k.  Hanoi* 
in  vom  Reg.  Fürst  Löwenstein  Dragoner. 
■evM  v.  letdeafeM.   Erblind.  -  österr.  Adelsstand.    Diplom  von 


—    958     — 

1768  fttr  Jobann  Matthaeus  Heydel,  k.  k.  Hauptmann,  mit  dem  Prt- 
dicate:  v.  Heydenfeld. 

Mtgtrle  v.  Mühlfrld,  Erg.-Bd.  8.  319. 

levdebnana.  Reichsadclsstand.  Diplom  von  1752  für  Job.  Caspar 
Heydelmann,  knrsäcbs.  Commissionsratb  n.  Amtmann  so  Wittenberg, 

HandschrifU.  üotit. 

leyden,  v.  d.  leyden,  Freiherren  (in  Silber  ein  schwarzer  Quer- 
balken, begleitet  von  drei,  2  u.  1,  rotben  Löwen).  Ein  im  14.  Jahrb. 
in  COln  angesessenes  Adelsgeschlecht,  welches  später  im  Jülichschea, 
Trierschen  und  Luxemburgischen  vorkam  und  den  freiherrlichen  Ti- 
tel führte.  Die  jülichsche  Linie  ging  schon  in  der  Mitte  des  1 6.  Jahrh. 
aus  und  sass  noch  1530  zu  Nettersheim  (im  jetzigen  Kr.  Gemünd); 
die  triersche  Linie  blühte  fort,  besass  1750  Niederweiss,  Prüm  ■od 
Stolzenburg  u.  hatte  Niederweiss  im  Er.  Bitburg  noch  1836  inne; 
scheint  aber  dann  auch  erloschen  zu  sein. 

Fahne,  I.  8.  141.  —  Freih.  v.  Udebur ,  I.  8.  354. 

leyden,  f.  d.  leydea,  Freiherren  (Schild  von  Blau  und  Silber  ge- 

viert.  In  der  Mitte  des  Schildes  eine  auf  einem  gehenden,  goldenes 
Löwen  sitzende,  roth  gekleidete,  gekrönte  Jungfrau,  welche  den  linkes 
Ann  in  die  Seite  stemmt  und  oben  in  jeder  Schildesecke  eine  bren- 
nende Granate,  unter  dem  Löwen  aber  deren  drei,  1  u.  2).  Freiherr- 
liches Geschlecht  im  Königr.  Preussen ,  dessen  Freiherrnstand  eise 
Familiensage  in  eine  noch  sehr  dunkele  Zeit  versetzt  u.  dessen  Per- 
sonalbestand nur  von  1856  u.  57  bekannt  ist.  —  In  diesen  Jahren 
wurden  genannt:  Freih.  August,  geb.  1785,  k.  preuss.  Major  n.  Post* 
director  a.  D. ,  verm.  mit  Friederike  v.  Usedom  u.  der  Bruder  des- 
selben, Freih.  Julius,  geb.  1802,  k.  pr.  Maj.  a.  D.,  verm.  mit  EmiUe 
v.  Podewils  a.  d.  H.  Woitzel.  Dieselben  waren  Söhne  des  1802  Ttrrt. 
Freih.  Leopold,  Ritterschafts  -  Raths  und  Besitzers  der  Herrschaftes 
Camnitz  und  Szydnick  in  der  damaligen  Provinz  Süd-Preussen,  Enkel 
des  1769  verstorb.  k.  pr.  Majors  Freih.  v.  II.  u.  Urenkel  des  k.  pr. 
Generals  Freih.  v.  H.,  welcher  nach  1700  Chef  eines  Infant-RegbV 
zu  Wesel  war. 

Gcntal.  Tatchenh.  <1.  freili.  Häimr,  l*5G.  S.  303  u.  30J  u.  1857.  H.  31*. 

lejden  nnd  leiden- Linden  (Stamm  wappen :  Schild  silbern,  mit 
einem  dasselbe  quer  durchziehenden,  oben  mit  vier  Zinnen  besetsten, 
schwarzen  Mauerwerke ,  oder  ein  schwarzes  Mauerwerk ,  oben  recht! 
und  links  mit  drei  Zinnen  und  in  der  Mitte  mit  einem  vierzinniges 
Thurme).  Altes,  pommernsches  und  markbrandenburgisches  Adelige* 
schlecht,  aus  welchem  Hinricus  de  üevdene  12^7  urkundlich  Auftritt 
und  dessen  fortlaufende  Stammreibe  mit  Heinrich  v.  H.  um  1391  be- 
ginnt. Die  Familie  besass  in  Neu-Vor-Pommern  schon  1326  Bolleu- 
tin,  1333  Usedom,  1374  Flemendorf  u.  1386  Dargen  und  Kuntow, 
erwarb  später  im  Hcimathslande  Pommern  mehrere  Güter,  wurde 
auch  in  Meklenburg  angesessen  und  blühte  fort.  Ans  derselben  er- 
hielt Friedrich  Georg  Christian  v.  Heydcn ,  Prftlat  des  Domstifte  sa 
Camin,  3.  Jan.  1786  die  königl.  Erlaubniss,  seinem  Namen  wnd  Wap- 
pen Namen  und  Wappen  der   erloschenen  pemawoehen  Familie 


—     96*     — 


▼.  linden,  aus  welcher  Obrietjan  ?.  Linden,  k.  schweb.  Oo— lcraiea» 
Coauuissair,  1 706  mit  mehreren  Gfttern  ia  Pomm^m  beletal  wurde, 
zu  welchen  die  Nachkommen  noch  riele  andere  erwarben,  bci- 
ftgen  in  dArfen.  In  Folge  dieser  demselben  als  Sohne  der  Letalen 
f.  Luiden  ertheiltea  Erlaubniss  wurde  an  das  fetammwappsn  zar  Lin- 
ke« das  ▼.  Lindeasehe  Wappen  angeschoben:  8cbdd  zweimal  der 
Ltage  nach  gelheilt,  also  einen  rechten,  mittleren  «od  linken  f%cü 
(Pfahl)  bildet.  Rechts  ia  Roth  ein  aufrecht  gestellter ,  goldener 
Mereoretab;  in  der  Mitte  in  Silber  eine  grOnhelaobte  Linde  mit  drei 
Warteln  und  links  in  Gold  ein  von  Roth  «.  Silber  gescfaachter  Quer* 
kalken.  Der  8iamm  v.  Heyden  *  Linden  Mähte  fort,  erhielt  1&40  dae 
Erblaadmundschenken-Amt  in  Alt -Vor -Pommern  und  «ach  Bauer, 
Adressb.,  6.  92  war  1857  August  Hellmuth  -v.  Heyden-Liudea,  fc.  pr. 
Kammerh.  u.  Erbschenk ,  Herr  der  im  Kr.  Anclam  gelegenen  Güter 
Zettemin,  Philippshof,  Panschow,  Stretensee  u.  Teterin,  so  wie  des 
Fideicommisses  Tützpatz  im  Kr.  Demmin  u.  Albert  Hermann  v.  H.-L. 
besass  das  Owt  8ebloissin  im  Kr.  Naugard.  Eben  eo  aber  Ist  auch 
dae  Geschlecht  ohne  den  erwähnten  Beinamen  fortgesetzt  worden  u. 
za  demselben  gehörten  in  neuester  Zeit:  Woldemar  *.  Beyden,  Ge- 
neral •  Landschaft* -Rath,  ilerr  auf  Kartlow,  Mtesentin,  Gross-  and 
Klein -Tokio  etc.  im  Kr.  Demmin;  Ernst  u.  Wiltiam  ?.  Heiden  auf 
Kadow ,  Leistenow  und  Gatsohow ;  Wicbard  jv.  H.  auf  Plötx  u.  Carl  ?. 
Häuf,  BuscbmUhl  u.  Fiemmendorf  <s*mratlieb  im  Kr.  Demmki). 

iftWo«!.  •▼!.  8.  4tM.  —  «a«A#,  -1.  8.  HO*.  —  Brüfptmonn,  I.  S.  1*C.  —  N.  t>.  A.-L.  N. 
8.  JA*.  -  Fr,,/,.  9.  Udtbur,  I.  8  853  a.  III  8.  37«.  -  8iibmac**r,  III.  157.  -  W.^3  ftp 
Pr+««r  Hon.  III.  50:  ▼.  HL  —  Mtkicnb.  W.-B.  Tab.  W.  Nr.  79  and  8.  M:  ▼.  H.  —  Po«- 
■OTMCftrt  W.-B.  I.  T»b.  M  and  H.  163  a.  Alt«  Skfftl  an*  Tab.  «S:  ?.  M.  •.  Tab.  «t  «od  6. 
IM  and  |<7.  t.  HL.  -   Knttchkt,  I.  8.  109  uodllO. 

fejde?  (Schild  g et  heilt  durch  einen  sdirtgrecbten,  silbernen,  mit 
drei  übereinander  stehenden,  schwarzen  Ameisen  belegten  Balken: 
oben,  links,  in  Schwarz  ein  rechtsgekehrtes,  goldenes  Mannshaupt, 
mit  einem  Lorbeerkranze  u.  unten,  rechts,  zwei  ins  Andreaskreuz  ge- 
legte, gefiederte  silberne  Pfeile).  Reicbsadelsstand.  Diplom  von  1686 
Ar  Dominion«  Jleyden.  Derselbe,  gort.  17i£,  aw<eja  Sofco  4m  aus 
einem  alten  Geschlechts  der  ehemaligen  freien  Reichsstadt  GftJubaa- 
•en  stammenden  Mattbneus  ü. ,  welcher  *icb  1429  zuerst  in  Fxank- 
fürt  a.  M.  niederliess,  die  kurcftlaisobe  Pest  *igen*böm*ieh  erwarb  *, 
den  Titel  eines  kureölnischeu  Postmeintere  führte  u.  ron  Dosaiaious 
t.  H.  stammt  der  allein  noch  blühend«  Zweig  des  UescMeohls,  welr 
ober  seit  1 738  der  altadeligen  Gesellschaft  des  lUaaes  Fneeeoateia 
an  Frankfort  a.  M.  angehört.  Der  GeschlechUAlttste  dieses  Zweifle 
ist:  Carl  Heinrich  Georg  v.  Herden,  geb.  1793,  welcher  eich  143? 
mit  Julie  Amftae  Maria  Fretin  ?.  Dftrabeng  ?ef»*Wu,  1*07  ia  den 
frankfurter  Senat  kam,  sp&ler  Sohöff  wurde  u.  fiaCmal  das  Bürfftv 
meister-Amt  verwaltete. 

U.  ^tootl    IUwIp.  1777.  ».  S44.  177«.  A.  SOf  «od  N. '**•#*.  *-  t«f.    t-  Sn^I.  IP  *. 
109  «ad  110.  —  9.  Jl*/n*r  ,  frankfurter  Ad«l. 

lejdea  (Schild  von  Roth  u.  Plan,  oder  auch  ?on  8ilber  nnd  Blaifi 
geviert  und  in  jedem  Quartier  in  der  Mut«  "Q*  brennende  Grapate). 
Adelsstand  des  Kgr.  Preussen.    Diplom  ?om  15.  Juli  1732  Jftr  die 


—     360     — 

sechs  Brüder  Carl  Ludwig  Wedig,  Philipp  Bogislaus,  Dietrich  Bogis- 
laus,  August  Ludwig,  Johann  Ernst  und  Johann  Friedrich  Heyden. 
Dieselben  stammten  aus  Schwedisch-Pommern  und  wurden  gröstten- 
theils  Officiere  in  der  k.  pr.  Armee  u.  Philipp  Bogislaus  v.  H.  stieg 
bis  zum  Major  u.  Commandeur  eines  Grenadier-Bataillons,  zeichnete 
sich  an  der  Spitze  desselben  in  der  Schlacht  bei  Cunersdorf  sehr  ms, 
erhielt  aber  schwere  Wunden  und  starb  an  denselben  22.  Aug.  1759. 
—  Die  Familie  wurde  im  Brandenburgischen  u.  in  Pommern  begütert 
u.  kam  auch  nach  Westpreussen,  wo  sie  noch  1820  die  Güter  Camaiti 
u.  Pruss  im  Kr.  Gonitz  besass.  —  Von  den  vielen  Gütern  in  Hinter- 
pommern, welche  in  der  zweiten  Hälfte  des  18.  u,  in  der  ersten  des 
19.  Jahrh.  das  Geschlecht  an  sich  gebracht,  war  Scbwenz  im  Kr.  Ca- 
min noch  1837  u.  Schloissin  im  Kr.  Naugard  1846  in  der  Hand  des- 
selben. 

9.  iMlhacL.  I.  «.  553.  —  N.  Pr.  \.-L     II.  8.  388.  —    Frei*'.  9.  Udtbur,  I.  8.  IM  Ml 
354  u.  III.  S.  276.    —  W.  -B.  d.  Preuns.  Monarch.  III.  49. 

leyden  (in  Roth  auf  grünem  Boden  ein  Eichenstamm  mit  einem 
kleinen,  links  gekehrten  Zweige  mit  drei  Blättern).  Ein  zu  dem  Adel 
in  Ostpreussen  gehörendes,  aus  dem  polnischen  Stamme  Zborowiki 
entsprossenes  Geschlecht,  welches  im  vorigen  Jahrh.  die  Güter  Boro- 
wen, Klein -Sentzke,  Nerfken,  Neuendorf.  Passlack  etc.  erwarb.  In 
neuerer  Zeit  stand  das  Gut  Nerfken  im  Kr.  Eylau  dem  vor  1857  ver- 
storbenen k.  Landrathc  v.  Heyden  zu  und  Wilhelm  v.  H.  wird  ton 
Bauer,  Adressb.,  1857.  S.  92  als  Herr  auf  Molditten  im  Kr.  Rötsei 
aufgeführt. 

Freiherr  9.  Lcdebur,  I.  8.  354  u.  III.  8.  276. 

leyden,  f.  d.  leyden,  genannt  Beiderbnsch  (Stammwappen :  in  Sil- 
ber fünf  grüne  Querbalken  mit  einem  vor  denselben  nach  der  rechten 
Seite  kämpfenden,  gekrönten,  rothen  Löwen),  s.  Belderbusch, 
v.  d.  Heyden,  genannt  Belderbusch- Wy Ire,  Grafen,  Bd.  L 
S.  285  u.  286. 

leyden  f.  Iingerkkansen,  Kdle  (in  Blau  ein  goldener  Querbalken 
mit  drei  Zinnen).  Bestätigter  alter  Adelsstand.  Bestätigung«-  nnd 
Edelndiplora  im  kurbayer.  Reichsvicariate  vom  23.  Aug.  1745  für 
Anton  Friedrich  Heyden  v.  Hungrigshausen  (Hundrigshausen),  Reieht- 
Vicariats-  Hofgerichts-  u.  Regierungssecretair  zu  Amberg.  Derselbe 
gehörte  zu  einer  aus  dem  Nassauischen  stammenden  Familie,  welche 
mit  Johann  Peter  v.  H.,  später  Amtskellner  zu  Menge rskirchen,  1561 
vom  Niederrheine  nach  Nassau  gekommen  war  n.  deren  Stamm  von 
altem  Adel  von  1564  an  die  landstäudigen  Matrikel  des  Herzogtk 
Berg  als  zum  Ritterstande  des  Landes  gehörend  und  mit  Hohennlpen 
begütert  nachweisen.  —  Bei  Anlegung  der  Adelsmatrikel  des  Königr. 
Bayern  wurden  zwei  Knkel  des  obengenannten  Anton  Friedrich  v.  H.: 
die  Brüder  Conrad  Joseph,  geb.  7.  Jan.  1788  nnd  Heinrieh  Joseph, 
geb.  24.  Decemb.  1788,  Reichs- Archiv -Secretair,  in  dieselbe  einge- 
tragen. 

9.  Lang .  8.  39»  und  89«.  —  W.  -  B.  d.  Kjjr.  Rayern.  VI.   32.  —  •.  Hafner,  baytr.  A«rt , 
T»b.  101  u.  8.  86.  '  * 


—     361     — 

■eydesab,  leydeaaber.  Altes,  bayreuthisches  Adelsgeschlecht, 
welches  in  zwei  getrennten  Linien  vorkommt.  Die  eine  schreibt  sich 
Heydenab  und  führt  in  Blau  eine  quergelegte  Nabe,  die  andere  aber: 
Heydenaber  fahrt  das  Wappenbild  in  einem  von  Silber  n.  Roth  der 
Lange  nach  getheilten  Schilde.  —  Eine  Canonissin  v.  Heydenaber 
kommt  1420 — 1432  zu  Obermünster  in  Regensborg  vor.  —  Bei  An- 
lagug  der  Adelsmatrikel  des  Kgr.  Bayern  wurde  in  dieselbe  einge- 
tragen: Ehrenfried  Johann  Christian  v.  Heydenab,  geb.  1746,  ehem. 
markgr.  ansbach  -  bayreuth.  Premierlieut.  u.  Hofjunker.  —  Sprossen 
des  Stammes  lebten  auch  in  Preussen :  ein  ?.  Heydenab,  früher  k.  pr. 
Lieotenant,  starb  1812  als  Hegemeister  zn  Proskau  in  Schlesien  und 
Carl  Heinrich  v.  H.,  k.  pr.  Major  a.  D.,  10.  Juli  1839  zu  Elbing. 

•.  Lm*§.  8.  390.  —  FrrtMtrr  9.  Lidtbur,  I.  8.  354  n.  III.  R.  J7«.  —  8i*bmach*r%  ff.  78  : 
v.  B«y4«*abt  Fränkisch.  -  Rappl.  xa  Rfebtn.  W.-R.  X.  SO:  ▼.  Hejrdatiabtr.  —  W.-B.  4m  Kgr. 
•bjotb.  VI.   IS.  —  9.  Htfntr,  bayer.  Adel.  Tab.  98  und  R.  W. 

leydeabirg.  Altes,  pommemsches  Adelsgeschlecht,  welches  schon 
1337  rorkam,  doch  schon  langst  erloschen  ist. 

Brüfgrmmnn.  HpUt.  9.  —   N.  Pr.  A.  L.  II.  8.  ft*0. 

■rrdeareieh.  Reichsadelsstand.  Diplom  im  kursächs.  Reichs- 
▼icariate  ▼.  7.  Aug.  1 790  für  Adolph  Heinrich  Heydenreich,  kursäcbs. 
Regierungsratb  zu  Schleusingen.  In  eine  ältere  Linie  des  Stammes 
hatte  schon  1654  Christoph  Heydenreich,  Herr  auf  Walkersdorf,  den 
Adel  gebracht. 

Raaatefcrfftl.  Hotlt.  -   Tfrof,  I.   197.    —  W.    B.  d.  Pich».  RtaaUo.   V.  55.   —  *«*«?**', 
tll.  •.  HO. 

leydewt-lf,  lejdwelf.  Hessisches  Adelsgeschlecht,  dessen  Name 
in  den  Listen  der  k.  preuss.  Armee  vorkommt.  Ein  Rittm.  v.  H.  war 
neuerlich  im  11.  Husaren-Regiment*  angestellt. 

rrtik.  w.   Udtbur.  I.  A.  354. 

lejtWrff.  Ein  ursprünglich  schwäbisches  Adelsgeschlecht,  wel- 
ches schon  in  sehr  früher  Zeit  nach  Tirol  gekommen  ist.  Hildegard 
H.  soll  969  Hausfrau  Bertholds  v.Scbwendi  gewesen  sein  u.  Hierony- 
mus  t.  H.  war  unter  K.  Maximilian  I.  als  Feldoberst  berühmt. 

Or.  9.   Brmndi*.  8.  65.  —   Spangtnbtrg,  II    8.  !W  h.  -   Q<t*ke.  I.  8.  «49  :  »5«. 

leMte,  f.  der  leldte,  s.  v.  d.  Hey  de. 

letdweiller.  Adelsstand  des  Kgr.  Preussen.  Diplom  ton  1858 
für  6.  Fr.  V.  Hcydweiller,  k.  pr.  Artillerie-Hauptmann. 

BMtfarbrmi.  Woti«. 

leyeckk,  Ritter.  ReichsrittersUnd.  Diplom  von  1710  für  Johann 
Sigmund,  R*>ichs-Hofratbs-Secrctair. 

M*f*ri*  r.    MÜAt/'M.  Kr«  -Bd.   H.   IM. 

■eyer  r.  aUteafeld,  freiherre«.  Freiherrnstand  des  Korflürstcn- 
tbams  Hessen.  Diplom  von  1828  für  Ferdinand  Carl  Ortlepp,  Bruder 
der  Grf.  ▼.  Reichenhach  -Lessonitz,  späteren  Fürstin  v.  Hanau,  mit 
Beilegung  des  Namens  und  Wappens  der  alten,  erloschenen,  hes- 
sbeben Familie:  Heyer  ▼.  Rosenfeld  —  s.  den  nachstehenden  Arti- 
kel. —  Derselbe,  geb.  1793  zu  Berlin,  gest.  4847  auf  seinem  Oute 
Ober-Ensingen  im  Württembergischen,  formal,  kurhess.  Ober-Forst- 
ister  des  Reinhardswaldes  und  Ober  -  Postmeister  zu  Cassel,  hatte 


—     3*3     — 

sich  1835  zu  Florenz  mit  Maria,  Tochter  des  Philipp  Ueerti  di 
Auaaldi  u.  der  Carolina  di  Gotti,  geb.  1828,  vermählt  und  aus  dieser 
Ehe  entspross:  Freih.  Ferdinand,  geb.  1838,  Herr  des  Gates  Ober- 
Ensingen  im  0.  A.  Ober-Nürding. 

flAlidiciiriftl.   Notii.  —  r.  M'fner,  tifnxisrli.  Adel,  6.  II. 

■ejer  ?.  Rosenfeld,  Restnfeldt.  Altes,  hessisches  Adelsgescbleeht, 
zuerst  im  15.  Jahrh.  vorkommend,  aus  welchem  um  1419  Hedwig 
v.  Heyer  mit  Gerhard  III.  oder  dem  älteren  v.  ScLönborn  u.  sm  1491 
Anna  v.  Heyer  mit  Bernhard  v.  Mudersbach  zu  Wonstorff  vermählt 
war,  s.  Humbracht,  Tab  201  und  285.  —  Die  Heyer  f.  Resenftld 
treten  in  Urkunden  des  Staatsarchivs  zn  Cassel  unter  dem  Landgrafen 
Philipp  dem  Grossmüthigen  von  Hessen  auf.  Von  Letzterem  wurde 
„Jobann  v.  Rosenfelt,  genannt  Hayer"  in  Ansehung  der  ihm  geleite- 
ten langwierigen  Dienste  mit  dem  Schlosse  Ludwigsau  an  der  Fulda. 
zwischen  Rotenburg  u.  Hersfeld,  belehnt.  Derselbe  bjfttftrliew  zwei 
Söhne:  Magnus  Heyer,  genannt  Rosen feldt  u.  Philipp  H.9  genannt  B. 
welche  beide  durch  Vermahlung  zu  Gütern  'zu  Jesberg  gelaugten. 
Letzterer,  verm.  mit  Margaretha  v.  Linsingen,  starb  um  1690  kinder- 
los und  die  Wittwe  vermählte  sich  nachher  mit  Sebastian,  v.  Butsler, 
Ersterer  war  zweimal  vermählt:  erst  mit  Gatharina  v.  Falekeaberg o. 
später  mit  Elisabeth  v.  Dermbach,  doch  blieben  beide  Ehen  kinder- 
los und  um  1615  schloss  derselbe  den  Mannsstamm  des  Gefleischt* 
Sein  jesbergischer  Besitz  ging  durch  Testament  se.iner  Wittwe  auf 
deren  Geschwister  u.  Geschwisterkinder  über.  —  Die  im  Grosshen. 
Hessen  zu  Giesscn,  Darmstadt  u.  Messungen,  so  wie  auch  zu  Breslau 
angesessene  bürgerliche  Linie  dieses  Geschlechts,  welche  muthmass- 
lich  von  einem  Itruder  oder  Oheim  des  obenerwähnten  Johann  v.  Ro- 
senfelt, genannt  Hayer,  abstammt,  und  zu  welcher  jetzt  der  Sohn  des 
verst.  Hof-  u.  Universitäts- Buchhändlers  zu  Giessen  Friedrich  Wil- 
helm Heyer  aus  der  Ehe  mit  Auguste  Freiin  v.  Breidenbach  zu  Brai- 
denstein :  Friedrich  Heyer,  k.  k.  Oberlieutenant,  ein  grosser  Fremd 
u.  Kenner  der  Genealogie  u.  Heraldik,  gehört,  führt  noch  ganz  das- 
selbe Wappen,  wie  es  die  lleyer  v.  Rosenfeld  führten  u.  wie  es  neuer- 
lich den  Freiherren  lleyer  v.  Rosenfeld  verliehen  worden  ist,  uia- 
lich:  in  Silber  ein  im  Fusse  des  Schildes  querliegendes,  beiderseits 
abgeschnittenes,  braunes  Aestchcn ,  aus  dessen  Mitte  an  drei  grtnen 
I>lätttTbtengeln  je  eine  rothe ,  goldbesamte  und  grüngekelcbte  ftose 
emporwächst  und  zwar  so,  dass  die  mittlere  die  beiden  andpeen  zu 
dun  Seiten  neigenden  etwas  überragt. 

1 1. -iml ich r.   Notir.   —    HV««w.  U<  *!*i<»i-ln»<»  Wapf.-  nl«urh.  CMNfl,    I625.  tf.  50. 

leyfeider  ?.  lahneaberg.  ErbLänd.-österr.  Adelsstand.  -Diploai 
von  1758  für  Martin  Ueyfelder,  k.  k.  Rittm.  bei  Erzherzog  Leopold- 
Cuirassier,  mit  dem  Prüdicate :  v.  Hahnenberg. 

M*y*rl€  r.  Muhlfthi.  S.  \y*. 

lebender  f.  Adelsstand  des  Grossherzogtbums  Sachsen- Weimer. 
Diplom  vom  16.  Mai  1&09  für  Caroline  Jagemann  und  für  die  Söbas 
derselben,  Carl  Wolfgang  und  August,  mit  dem  Kamen:  v.  Heygea- 
dorf.   Der  ihnen  verliehene  Name  ist  dem  RiUergute  Heygendoef  aa 


—    341    — 

dar  Helme  im  Jostiz-Amte  Allstedt  entnommen,  mit  welefaem  Gute 
4er  Groeebersog  Carl  Augost  die  Empfänger  det  Diplome  belehnt 
kette.  Gerl  Wolfgeog  r.  H.  trat  ia  k.  aächs.  MiHtairdienste  and  war 
neuerlich  Major  im  Garde  -Reiter-  Reg.,  Augast  v.  U.  aber  ist  k.  pr. 
Rittra.  a.  D. 

HM*»r!ir.  Notit.  -  W.-B.  d.  Steh».  Atta*».  Vi.  *•.—».  Jfr/fMT,  «itte.  A4fl.  Tab.  36 
••  S   ». 

leyklag ,  aar  k  freikerrea.  Als  Freiherren  von  der  Krone  Rate- 
land 30.  März  1833  anerkannt.  —  Altes,  früher  Heycking,  Heuking, 
Hoiking  geschriebenes  Adelsgeschlecht,  welches  ans  dem  im  Jilich- 
scbee  stammenden  Hause  Bübr  (wohl  Buir  im  Kr.  Gemttnd)  stammen 
nnd  1490  nach  Curlgnd  gekommen  sein  soll,  von  wo  sich  die  Familie 
in  Liefland,  Russisch  -Litthauen,  Osipreussen  etc.  ausbreitete.  — 
Der  Besitz  U  Ostpreussen  war  in  18.  u.  19.  Jahrb.  bedeutend  und 
mehrere  Sprossen  des  Stammes  standen  in  der  k.  pr.  Armee.  Ulrich 
▼.  H.  starb  1790  als  Generalmajor  u.  Ulrich  Leberecht  v.  H.,  ebenfalls 
Generalmajor  a.  D.,  1 809.  —  Von  den  neueren  Familienglieder*  war 
nach  Bauer,  Adressbuch,  S.92.  1857  Freib.  v.  Heykipg,  Mitglied  des 
Abjgeordneten- Hauses,  Herr  auf  Lonschken  im  Kr.  Gerdanen  nnd  ein 
v.  Heyking  Herr  auf  Abellinen  u.  Blendowen  in  demselben  Kreise. 

9.  Firk*%  Ursprunjt.de«  Adel*  iu  de«  OsMeeprovioien,  8.  157.  —  R.  Pr.  A>.»L.  V.8.  M4 
-   JVH*.  9.  LeHehu,  .1    8.  Sil  u.  355.  —  Sthnbt,  Cnrlind    W.  -  B. ,  Tab.  16.   —  9.  Bffiur, 
it.  Ad«l,  Tab.  5*  u.  H.  4«. 


tejftes,  freikerrea.  Eine  ads  Cur-  u.  Liefland  stammende,  früher 
in  der  Pfalz  ansässig  gewordene  Familie. 

M.  OnnI.  lUaih.  1777.  8.  »47  u.  177t.  N.  109. 

leymaaa,  lajmaaa  v.  Reseatkal,  litter,  aaek  freikerrea  (8child 
qaergetheilt:  oben  in  Gold  drei,  2  a.  1,  rotbe  Rosen  i.  unten  in  Sil- 
ber auf  grflnem  Boden  ein  Heoscluiber).  Böhmischer  Ritterstand. 
Diplom  Tom  6.  Dec.  1669  fir  Caspar  Haymann,  Canonicns  zu  Bres- 
kui,  mit  dem  Prädicate:  v.  Rosenthal.  Von  den  Nachkommen  des- 
selben ,  welcher  cu  einem  eingeborenen  scblesischen  Geschleckte  aus 
dem  Nelsseschen  gehörte,  war  Jobann  Heinrich  Ueymann  t.  Roaen- 
UuJ ,  Theol.  et  J.  U.  D. ,  kais.  Rath ,  Regierung«  -  Präsident  des  Bis- 
thams  Breslau  za  Neisse  etc.  bereits  1676  Herr  auf  Ober-  u.  Mieder* 
Stiebendorf,  Arnoldsdorf,  Franzdorf,  Korsanowitz,  Schammerwits  u. 
Scbieiwitz,  zu  welchen  Gütern  er  später  AltgroUkau  und  KoppiU  er- 
warb. Derselbe  legirte  die  Güter  Stiebendorf,  Altgrottkuu  u.  KoppiU 
dem  Sehne  seines  Bruders:  Caspar  Heinrich  Ueymann  r.  Roeewtkal, 
welcher  dieselben  1720  inne  hatte,  von  Sinapiue  mit  dem  frelberr- 
licben  Titel  Aufgeführt  wird  und  später  wohl  deu  Stamm  schlos*. 

M*+*\.  Mi|r«.,jT.  r-»OT  .  r.7    H.  970  m.  7»  a.  c  ».  0.  |0].  -  «HMpfcM.il.  f.  *4t  •.  MS 
-    9.   H'U*-.tek.  I    i*    V.4  N.   Vr.   K  -L.  II     M.  TM*     -    *>♦•*    r.   ltdibur  ,  I    *.  ISS  ••  I". 

«.  tn 

leymaan  (das  Wappen  gleicht  ganz  dem  im  vorstehenden  Artikel 
angegebenen  Wappen).  Reichsadelsstand.  Diplom  vom  12.  April 
17*9  fär  Christian  Gottlob  Heytnann,  beider  Rechte  Docter  nnd  des 
Hoctatift*  Meissen  Consfetorislrath.  Derselbe  war  mit  einem  Fräa« 
lein  v.  Schütx  vermählt. 

H«idtehiifH.  Kfitit   —  Svppl    iu  Mehta.  W.-H.  XI. 


—     364     — 

leymann  (in  Blau  zehn,  3,3,3  a.  1,  kleine  schwane  Andreas- 
kreuze). Ein  in  der  Person  des  k.  pr.  Generalmajors  v.  Heymana 
vorgekommenes  Adelsgeschlecht.  Derselbe  war  aus  französischen  ia 
pr^ussische  Dienste  getreten  and  starb  1801. 

Freihtrr  r.  Ltdfihur,  I.   S.  3S&  u.  111.   8.  27«. 

■eye,  Elfter.  Böhmischer  Ritterstand.  Diplom  von  1701  Ar 
Philipp  Heyn  u.  von  17 IG  für  Johann  Jacob  Heyn,  böhmischen  Kaa- 
merrath. 

Utg'rl*  9.  Mihlf'ld,  Erg.-Bd.  H    154. 

leyne  (in  Blau  ein  schrägrechts  gelegter,  weisser  Fisch).  Thl- 
ringisches,  bereits  im  Anfange  des  17.  Jahrh.  dem  Wappen  nach  be- 
kanntes Adelsgeschlecht,  zu  welchem  der  1791  zu  Eisenach  verstor- 
bene h.  sachs.  -weim.  Kamm  errat  h  v.  Heyne  gehörte,  dessen  Sohl, 
Johann  Wilhelm  v.  H.  um  diese  Zeit  Premierlieut  bei  der  k.  preist. 
Gavallerie  war. 

Si'bmacher,  I.  144:  v.  II.,  TliiiriiiRHch. 

lerne  (Schild  quer  getheilt:  oben  in  Silber  drei  brennende  Gra- 
naten u.  unten  «in  Roth  ein  goldener  Löwe).  Adelsstand  des  Königr. 
Preussen.  Diplom  vom  20.  Aug.  1746  für  Carl  An  ton  Heyne,  k.  pr. 
Hauptmann  im  Reg.  Prinz  Leopold  zu  Braunschweig. 

9    IMlhark,  1.  8.  551.    —  N.  Pr.  A.-L.  I.  8.  41.  -   Frei  kirr  9.   Ledebttr,  I.  S.  SM.  — 
W.-B.  d.  l'reius.  Hon.  III.  50. 

leyne.  Adelsstand  des  Kgr.  Preussen.  Diplom  vom  10.  Sept 
1840  für  Carl  August  Heine.  Herr  auf  Kruschwitz  im  Kr.  Inowraclav, 
Prov.  Posen.  Derselbe  wurde  später  als  Amtsrath  u.  Kreisdepntirter 
aufgeführt. 

N.  Pr.   A.-L.    VI.  8.  54  und  8.  139.  —  Frtih.  9.  Lfdfhyr.  I.  S.  35»  u.  3.  TW. 

leyalti,  leinlts,  layaiti,  aoeb  Freiherren.  Im  Kgr.  Preussen  aner- 
kannter Freiherrnstand.  —  Eins  der  ältesten  n.  angesehensten  neit- 
ffenschen  Adelsgeschlechter  aus  dem  schon  Aber  600  Jahre  in  dar 
Hand  der  Familie  befindlichen,  gleichnamigen  Stammbanse  unterhalb 
Meissen.  Dasselbe,  seitdem  14.  Jahrhundert,  in  welchem  13l8Nieol 
v.  Haynitz  als  Vogt  zu  Hayn  und  Ortrant  vorkommt,  näher  bekannt 
war  schon  im  15.  Jahrh.  im  Hochstifte  Meissen  stiftsfthig,  kam  n 
bedeutendem  Güterbesitz  und  zählte  später  auch  zu  dem  Adel  h 
Preussen,  Bayern  etc.  Von  den  früheren  Sprossen  des  Stammte, 
welche  in  Kursaschsen  zu  hohen  Ehrenstellen  gelangten,  hat  Gaohf 
Mehrere  genannt,  auch  hat  v.  Ucchtritz  nach  den  Kirchenbüchern  sa 
Drösskau  bei  Torgau  von  1696—1698  interessante  Beiträge  m  der 
Genealogie  der  Familie  geliefert.  Von  den  späteren  Famiüenglieden 
ist  vor  Allem  zu  nennen:  Friedrich  Au  ton  Freih.  v.  Heynitz  a.  d.  Hute 
Dröschkau,  gest.  1802,  k.  pr.  w.  Geh.  Staats-Kriegs-  u.  dirigirendtr 
Minister  bei  dem  General-Directorium  etc.  Derselbe,  früher  in  her». 
braunschw.  u.  kursächs.  Diensten,  errichtete  1765  n.  1766  als  knr- 
sachs.  Geh.  Kammer-  u.  Rergrath,  im  Auftrage  der  Regierung  die  baM 
<o  bekannt  u.  berühmt  gewordene  Berg-Acaderoie  zu  Freiberg  n.  bat 
später  zum  Wohle  des  preussischen  Staates  in  vielfachen  Geschäfte- 
kreisen  länger  als  ein  viertel  Jahrhundert  rastlos  gewirkt  —  ■Ueber 


—    865      — 

den  im  Laufe  der  Zeit  mehrfach  wechselnden  Grundbesitz  des  Ge- 
schlechts ist  namentlich  Freih.  v.  Ledebar  za  befragen.  Im  Königr. 
Sachsen  standen  in  neuester  Zeit  dem  Geschlechte,  ausser  dem  Stamm- 
hause,  die  Güter  Wuuschwitz,  Grötzsch,  Miltitz,  Kotitz,  Weicha,  Löt- 
hayn  u.  Kottewitz,  so  wie  im  Kgr.  Preusseu  Pritzen,  Wttstenhuin, 
Drö»chkau  u.  Köuigshain  (Fideicommiss)  zu.  Im  Kgr.  Bayern  wurde 
bei  Anlegung  der  Adelsmatrikel  in  dieselbe  eingetragen:  Friedrich 
Gottlob  v.  H.,  geb.  1777,  eh?m.  k.  pr.  Kriegs-  u.  Domaineu-Rath  in 
Bayreuth,  Lehenbesitzer  der  im  Maiukreise  gelegenen  Rittergüter 
Töpen,  Tiefendorf  u.  Uohendorf.  —  Den  gesammten  Personalbestand 
der  Familie  von  1861  ergiebt  das  gencal.  Taschenb.  der  freih.  Häu- 
ser u.  es  mögen  aus  demselben  folgende  Angaben  genügen:  an  erster 
Stelle  wird  genannt:  Freih.  Ernst,  geb.  1799,  k.  pr.  Geh.  Keg.-Rath 
u.  Landrath  zu  Fraustadt,  verm.  zuerst  mit  Adelaide  Grf.  v.  Haslin- 
gen,  gest.  1835,  dann  mit  Maria  v.  Diebitsch,  gest.  1843  und  später 
mit  Agnes  v.  Diebitsch,  geb.  1814.  Aus  erster  und  dritter  Ehe  leben 
Nachkommen,  zu  welchen  die  aus  erster  Ehe  stammenden  Söhne: 
Benno,  geb.  1832  u.  Ernst,  geb.  1833,  Beide  k.  pr.  Officiere,  gehören. 
Von  den  Brüdern  des  Freih.  Ernst  lebt  Freih.  Leopold,  geb.  1804, 
Freih.  Wilhelm  aber  ist  1847  gestorben.  Von  Letzterem  entsprossten 
aus  der  Ehe  mit  Helene  v.  Rabenau  zwei  Söhne:  Ludwig,  geb.  1815, 
Herr  auf  Wüstenhayn  bei  Vetscbau,  veim.  mit  Clara  Küchler  u.  Benno, 
geb.  1827,  Herr  auf  Pritzen  bei  Drebkau  u.  Alt- Döbern,  verm.  mit 
Bianca  v.  Kottwitz.  Jeder  dieser  Brüder  hat  schon  einen  männlichen 
Nachkommen.  —  Als  Vettern  werden  aufgeführt  die  Freiherren  Carl, 
Ernst,  August  u.  Deuno.  Vom  Freih.  Carl,  gest.  1859,  Herrn  auf 
Königsbayn  etc.,  k.  preuss.  Hofrath,  stammt  aus  der  Ehe  mit  einer 
v.  Zeschwitz:  Ernst,  Herr  auf  Königsbayn,  k.  pr.  Lieutenant;  Freih. 
Carl,  geb.  1801,  ist  Herr  auf  Kotitz,  Heynitz,  Wunschwitz  u.  Groitzsch 
und  hat  aus  erster  Ehe  mit  einer  Freiin  v.  Rechenberg  einen  Sohn : 
Georg,  k.  sächs.  Ifcrgamts-  Assessor;  vom  Freiherrn  August,  geb.  1804, 
Herrn  auf  Weicha,  Heynitz,  Wuuschwitz  u.  Groitzsch,  Klostcrvogt  zu 
Marienthal  etc.  entspross  ein  Sohn:  Paul,  k.  sächs.  Lieutenant  im 
Garde-Reiter-Keg.  o.  Freih.  Benno,  Herr  auf  Miltitz  und  Dröschkau, 
ist  k.  bayer.  Kämmerer  u.  jetzt  Seuior  der  Familie. 


KnmttJk.  M.  SIS  u.  51«.  —  Hauke,  I.  M.  *00  u.  SOI.  —  ».  Vicktrits  diplom.  Nacbi.  II.  H. 
»«-«1  -  r.  JUiay.  N.  Iho.  -  N.  Pr  A  L.  II.  H.  363—36:».  -  h,etk.  ».  Ud*bur .  I.  K.  3»i 
•    •»*  u    III.   f».  *7«i  (in,r*|    Ta.rh.nb.  d.  frtthrrrl.  Hau».   I»'».  N.  SIS  «ad   l»M.  M.  ?*» 

->•»     -     #t4bm,ickfr  .    1.   IS'.*      «.  Hnuiu,  Hr|««ni«rh.  —  W.U.  d    Köni«r.  Bayern.  VI.  14.  - 
ftrbl»«    WH.  Nr.   16V.   -  W    H    il.  Nat  h«.  NUitrn.  II.   71.  -  9.   Htf%*r.  bay»r.  Aücl.  Tah   •.* 

-      V    9b. 

leyatsel  v.  If Tatzeiten!  Krbl.-österr.  Ritterbtand.  Diplom  von 
1^56  für  Joseph  lieyntzel,  k.  k.  Feldmarsckall-Lieuten.  u.  Commaiid. 
zu  Pesth,  mit  dem  Prädicate:  v.  Heyntzelberg. 

HftAdtchr.  Notit. 

leyse  (in  Silber  an  einer  blättrigen  Ranke  eine  grüne  Wein- 
traube ,  begleitet  von  zwei  Weinroesseru  mit  rotheu  Stielen).  Altes, 
anbaltiftcbes  Adelsgeschlecht,  welches  zu  Reinsdorf,  Frose  und  Klein- 
Wt*i»*and  sass.  Job^t  Heyse  der  Aeltere  zu  Reinsdorf  starb  1579  u. 
hinterliess  aus  der  Ehe  mit  einer  v.  Wolcknitz  einen  Sohn,  Hans  den 


—     M*     — 

Jüngeren,  von  dessen  Söhnen  August  Ernst  v.  H. ,  farstl.  anhaNseher 
Marschall  u.  Stallmeister,  1603  anbeerbt  starb,  Jobet  Christoph  eher 
wohl  Nachkommen  hatte,  da  Reinsdorf  noch  1690  der  FamiKe  fi- 
stand.  Eine  in  das  Magdeburgiscbe  gekommene  Linie  war  noch  1714 
zu  Stasfort  begütert  u.  besass  auch  das  obengenannte  anhaltsehe  Gtt 
Kl.  Weissand.  Später,  1774,  war  noch  Erdeborn  im  MansfeMtscan 
in  der  Hand  des  Geschlechts. 

Omuhe,  I.  8.  S10  n.  Sit.  —  Freiherr  9.  L*4*tmr%  I.  8.  IM.  —  8(e*mmc**r,  I.  Iftf    Dk 
Heyaen,  Hmrhiisch. 

leysler,  legaler  ?.  leytersheha,  Freiherren  and  Grafen.    Ein  am 

der  rheinischen  Pfalz  durch  Franz  Leopold  Freih.  ?.  IL,  kaia.  Gene- 
ral, im  17.  Jahrb.  iu  die  k.  k.  Erblande  gekommenes  Geschlecht.  Der 
Sohn  des  genannten  Freih.  Franz  Leopold:  Johann  Doaal  Graf  Heji- 
lcr,  wurde  in  Niederösterreicb»  Mahren  n.  Ungarn  reich  begütert  and 
1694  unter  die  neuen  niederösterr.  Herren stands-Geschlechter  aufge- 
nommen. Derselbe,  geblieben  1696  gegen  die  Türken,  hatte  aas  in 
Ehe  mit  Maria  Barbara  Grf.  v.  Rotthal  drei  Söhne,  von  denen  nar 
Graf  Franz  Joseph,  k.  k.  Geb.-Rath,  Landeshauptmann  in  Mahren  tlc 
mit  Maria  Anna  Grf.  v.  Wratislaw  vermählt  war,  doch  entsnrosatea 
aus  dieser  Ehe  nur  vier,  später  vermählte  Töchter  und  so  ging  nanu 
mit  ihm  12.  Jul.  1753  der  Mannsstamm  aus,  da  die  Brüder  schon  vor- 
her gestorben  waren. 

Wi$$grM,  IV.  S.  3)8  un4  »1». 

leysse.  Erbländ.-österr.  Adelsstand.  Diplom  von  1757  Aar  Jo- 
hann Friedrich  Heysse,  k.  k.  Ingtniear- Oberst,  wegen  08jahriger 
Dienstleistung. 

MrgtrU  r.  MiklftUL.  8.  199. 

leystedt.  Ein  früher  in  Ostpreussen  vorgekommenes,  mit  Schal- 
wen  im  Kr.  Wehlau  begütert  gewesenes  Adelsgeschlecht. 

Frei*,  v.   Le*i'*urm  I.  8.  8S6. 

leyssberg.  Ein  aus  Hessen  nach  Oesterreich  gekommenes  Adels- 
geschlecht ,  aus  welchem  Jonas  v.  H. ,  Herr  des  Gutes  Königsbruna, 
1583  als  niederüsterr.  Landmann  unter  die  neuen  Ritterstandsge- 
schlechter aufgenommen  wurde.  Mit  dem  Enkel  desselben,  Jonas 
v.  H.,  Herrn  der  Herrschaften  Mürkcnstein,  Grassau,  Illmau  n.  Rejn- 
polts,  welcher  1656  unter  die  alten  Ritterstandsgeschlechter  versetzt 
worden  war,  erlosch  1662  der  Stamm. 

H'ii^riff.   IV.  S.    354- 8'.' ». 

lejssler  f.  AdeKsaefee,  Edle.  KrblÄnd.-üsterr.  Adels-  na4  Bitter- 
stand.  Adelsdiplom  von  1792  für  Johann  Franz  Ueyssler,  Unterkam- 
meramts-Secretair  zu  Prag,  mit  dem  Prädicate:  Edler  v.  Adelshofsa 
und  Ritterstands- Diplom  für  Denselben,  wegen  30jähriger  Dienst- 
leistung. 

Mtgtrlt  f.  M*hlf,M.  8.  IM  u.  Ertf.-Bd.  S.  IJ'J. 

leyssiler  v.  loaenfeid.   Erbländ.  -  österr.  Adelsstand.   Diplom  um 
1759  für  Joseph  Fabian  Sebastian  Heyssler,  Bürger  u.  Handelsmi 
n  Aman  in  Böhmen,  wegen  Emporbringung  der  Garn  -  a. 


—  m  — 

Erzeugung  in  den  böhmischen  Gebirgsgegenden  und  bewiesener  pa- 
trietiscben  Treue  bei  den  feindlichen  preossischen  Einfalle. 

Jfcfv*  9.  JKA(r«M,  S.  19* 

libtar.  Erbland.  -  österr.  Adelsstand.  Bestatigungsdiplom  von 
1821  ftr  die  Gebrüder  Dismss,  Isaak,  Johann  u.  Ferdinand  Uibler. 

Mgptr*  f.  MAAl/iU,  Erg.- Bd.  8.  819. 

übler  ?•  Alpenaeim,  Edle.  Erbländ.  -österr.  Adelsstand.  Diplom 
Ton  1886  für  Marens  Hibler,  k.  k.  Oberst,  mit  dem  Pradicate:  Edler 
?.  Alpenheim. 

■«adschr.  Notis. 

■Mdesseu,  indessen.  Altes,  westphalisches,  in  Mindenschen  Ur- 
kunden schon  im  13.  Jahrh.  genanntes  Adelsgeschlecht,  ans  welchem 
Rudolph  t.  Hildessen,  J.  U.  D.,  Pfalzgraf,  Propst  zn  Nordhausen  und 
Decbant  au  Heiligenstadt  zu  Anfange  des  17.  Jahrb.  labte.  Die  Fa- 
milie war  1755  mit  Lügde  im  Kr.  Brakel  u.  zu  Warburg  begtttert  u. 
noch  1845  war  ein  v.  U.,  k.  pr.  Premierlieutenant,  Landrath  des  War- 
burger Kreises.  In  neuester  Zeit  wird  das  Geschlecht  unter  dem  in 
Hessen  bediensteten  Adel  aufgeführt. 

#h*tt«rr  •.  Udihur,  I.  S.  356.  —  *   £*/«*/-,  h«M,  A*l,  *?•».  14  t.  f.  ff. 

Hebel«  Erbl.-tsterr.  Adelsstand.  Diplom  von  1796  ftr  Jobann 
Hiebet,  k.  k.  General -Major  nnd  Festungscommandanten  zu  Peter- 
wardein ,  wegen  4 6jährige r  Dienstleistnng  u.  mit  der  Ausdehnung  auf 
die  ton  ihm  an  Kindesstatt  angenommenen  zwei  Waisen  Jobaaa  und 
Maria  Anna  Jasan. 

M094TI*  9.  Müht/'td,  8.  199. 

lieber.  Kurbayerischer  Adelsstand.  Diplom  vom  20.  Man  1769 
ftr  Franz  Hieber,  Grenadier-Lieuten.  im  Regiment*  Gr.  v.  Lerchen- 
feld. Derselbe,  aus  einer  Familie  stammend,  welche  1582  einen  kai- 
serlichen Wappenbrief  erhalten  hatte,  war  später  k.  bayer.  Hofkam* 
aaerratb  u.  wurde  bei  Anlegung  der  Adelsmatrikel  des  Kgr.  Bayern  in 
dieselbe  eingetragen. 

».  tm§,  S.  SM.  —  W.-B.  d.  Kgr.  B*>trB.  VI.  14.  -  9.  lty«*r,   b«v#r.  44*1,  Tab.  9N 
•.  •-  »S. 

lieber,  Edle.  Erbländ.-österr.  Adelsstand.  Diplom  von  1819  fttr 
Johann  Franz  Hieber,  k.  k.  Hofarst,  mit  dem  Pradicate:  Edler  v.  — 
t>tr  Stamm  blühte  fort :  Johann  Edler  v.  H.  war  in  neuester  Zeit  k. 
k.  Lieutenant. 

M*f*rU  9     Mm>>l/*ld.  H.   199.  —    UiliUit  *<  hemtluin. 

liebner.  Reichsadelsstand.  Diplom  zu  Anfange  des  18.  Jahrh. 
ftr  Jobann  Jacob  Hiebner,  kurhanno?.  Residenten  zu  Hamburg.  Der- 
selbe starb  16.  Febr.  171t  ohne  Kachkommen. 

Frtik    9.  d.  Km*»<t,4Ck.  f.  IS*. 

llerllnger.  Reichsadelsstand.  Diplom  von  1743  für  Johann  Jo- 
seph Hierlinger ,  ersten  Rath  des  Reichsstifls  Ocbsenhausen  und  des 
schwäbischen  Reichs  -  Prälaten  -Collegiums.  Von  dem  Hohne  dessel- 
ben, Johann  Carl  v  II.,  gest.  1811  als  grafl.  stauffenbergfseher  Ober- 
amtmann, stammten  die  drei  Brüder:  Franz,  Joseph  u.  Willbald  v.  11. 
festerer  war    1844  Uberamtmann  zu  Wiblingen,  der  zweite  Rent- 


—     368     — 

aratmann  zu  Erolzheim  u.  der  dritte  k.  wflrtt.  Ober-Regier.-Rath  and 
Vicedirector,  bereits  verstorben.  Franz  and  Wilibald  setzten  dei 
Stamm  fort.  Der  Sohn  des  Ersteren,  Carl  v.  H.,  geb.  1805,  war  1844 
Justiz -Assessor  zu  Ulm  u.  aus  der  Ehe  desselben  mit  Luise  Freiin 
v.  Schütz -Pflummern  stammte  Carl,  geb.  1838,  der  Sohn  Wilibaids 
aber,  Joseph  v.  H.,  geb.  1784,  lebte  um  diese  Zeit  als  Regier.-Secre- 
tair  a.  D.  zu  Stuttgart. 

Cut,  Adtflsb.  d.  Kicr.  Württemberg,  H.  425  u.  416.  —  Tgrof ,  I.  ISS.  —  W.-B.  d.  Kgr. 
Württemberg,  Nr.  1 1*2  u.  S.  49.  -  Knstchkr ,  II.  8.  212  und  2l3.  —  w.  Hefntr,  waitt— ». 
Ad«?l,  Tab.  20  it.  S.   15. 

lierenimus,  liertnyms  v.  Iitkentkal.  Erbländ.-österr.  Adels- 
stand. Diplom  von  1823  für  Franz  Hieronymus,  k.  k.  Hauptmann, 
mit  dem  Prädicate:  v.  Muthenthal. 

Haud»cbr.  Notii. 

lierenvmi.  Adelsstand  des  Kgr.  Bayern.  Diplom  vom  16.  Dee. 
1819  für  Johann  Hieronymi,  grossh.  meklenb.  strelitz.  Geh.  Medici- 
nalrath. 

9.  Lang,  Suppl.  8.  111.  —  W.-B.  d.  Kgr.  Bayern,  VI.  15.  —  9.  Ne/mer,  baytr.  Adal.Ta» 

9H  und  S.  86  und  luekleub.  Adel,  Tab.  S  u.  8.  10. 

lierienai,  Freiherren.  Alter,  böhmischer  Freiherrnstand.  Diplom 
vom  12.  Mai  1718  für  Carl  Joseph  und  Thaddäus  Gebrüder  f.  Hier- 
zenau. 

9.  Uellback,  1.  S.   66». 

lieriig,  Edle.  Erbländ.-österr.  Adelsstand.  .Diplom  von  1822 
für  Ignaz  Georg  Hierzig,  niederösterr.  Landrath,  mit  dem  Pridicate: 
Edler  v. 

MeyfiNf  9.  Mühljeld.   Eryäux.-Bd.  9.  »19. 

lietiiager,  Freiherren.  Erbländ.-österr.  Freiherrnstand.  Diploa 
vom  13.  Juni  1829  für  Johann  Baptist  Ritter  v.  Hietzinger,  k.  k.  Hof- 
rath  u.  Mitglied  des  obersten  Militair-Gerichtshofes  als  Justizreferent 
des  k.  k.  Hofkriegsraths.  Derselbe,  gest.  1835,  war  1816  in  den 
erbl. -österr.  Adels-  u.  1820  in  den  Ritterstaud  erhoben  worden  ud 
aus  seiner  Ehe  mit  Esther  Susanna  Matohiy  v.  Zolna  stammt  Frelh. 
Carl ,  geb.  1786,  k.  k.  Ueh.-Rath  u.  jubil.  Reicbsrath,  veno,  mit  Jo- 
sephine liyacintha  v.  Engel,  geb.  1793,  aus  welcher  Ehe  drei  Töch- 
ter leben:  Caroline  verw.  Freifrau  v.  Birago,  Maria  Anna  veno.  mit 
Stephan  Ritter  v.  Kronenfels,  k.  k.  Obersten  u.  Johanna  verm.  Frei- 
frau Drotleff  v.  Friedenfels. 

MtyrU'  r.  MuhlfeM.  S.   l'.ii  u.  8.   1«W.  —  Giwal.  Ta*rh«uli.  d.  frWh.  Hau«.,  l"»l  S.  flt 
u.  240  u.   lNf.2.  8.  :i7«;  u.  877. 

lilaert,  Edle.  Erbländ.-österr.  Adelsstand.  Diplom  von  1819  Ar 
Johann  Hubert,  k.  k.  Oberlieutenant  bei  der  grätzer  Monturs-Oeco- 
nomie-Conimission,  mit  dem  Prädicate :  Edler  v. 

U*<j*r\t  9.  Mühl/0ld.  H.   IW. 

lilbert  v.  Scnüttelsberg.  Erbländ.-österr.  Adelsstand.  Diplom  von 
1769  für  Franz  Dominik  liilbert,  Bürger  in  Prag,  mit  dem  Prädicate: 
v.  Schutteisberg. 

M'j'rte  r.  Mihl/rM,  Kr*.- Bd.  8.  31*. 

IHlhirg  v.  Ehren  feU,  Edle.   Galiziscber  Adelsstand.   Diplom  von 


—     369     — 

1794  für  Frani  Hillbarg,  Oberamts- Actuar  o.  Berggerichte- Assessor 
zo  Wieliczka,  wegen  20j&hriger  Dienstleistung,  mit  dem  Pridicate: 
Edler  v.  Ehrenfels. 

Jfey#ri#  :  Müktfrtd.  8.  900. 

■ttebea,  IHch  v.  Lerek.  Altes,  rheinländ.  Adelsgescblecht,  dessen 
Stammreibe  Uumbracht  mit  dem  Jahre  1248  beginnt.  Der  Beiname 
Loren  kommt  vou  der  jetzt  wQrttembergischen  Stadt  dieses  Namens 
her,  in  welcher  mehrere  Sprossen  des  Stammes  die  Würde  des  Schult- 
beisaen  und  Amtmannes  bekleideten,  im  Laufe  der  Zeit  waren  drei 
Linien  des  Geschlechts  entstanden,  von  denen  die  erste  15.  Apr.  1548 
mit  dem  früher  kaiserl.,  später  k.  frauzös.  Marschall  Hans  H.  ▼.  L., 
die  zweite  2.  Febr.  1606  mit  Johann  Adam  H.  v.  L.  n.  die  dritte  und 
damit  das  ganze  Geschlecht  um  1720  mit  dem  kurtrierscben  Obertteu 
o.  Commandanten  vou  Coblenz  11.  v.  L.  erloschen  ist. 

Umw+rmckt,  Tab,  147.         uomA«,  I.  8.  «60.  -  firtik.  f.  Udtbur,  1.  8.  366.  —  9.  Mtding, 
I.  S.  >41. 

■Meto,  Mlcker,  s.  Waitz  v.  Eschen,  genannt  Hilcben; 
Freiherren. 

WM,  Bitter.  Erbl.  -  österr.  Ritterstand.  Diplom  von  1861  für 
Gustav  Hild,  k.  k.  Oberlieutenant.  Derselbe  warsp&ter  Rittin.  1.  Classe 
im  k.  k.  Adjutanten-Corps. 

UM4»rbr.  Notii.  —  MillUir-8ch«maiUm. 

lildebraad.  Reichsadelsstand.  Diplom  vou  1724  für  Jobann 
Lucas  üildebrand,  k.  k.  Hof- Ingenieur  u.  Architect,  wegen  seiner 
Baukenntnisse. 

Mtfrl*  9.  Muhl/tlä.  8.   IM  u.  ¥00. 

■iMebrand.  Erbländ.  -  österr.  Adelsstand.  Diplom  von  1774  für 
Georg  Philipp  Üildebrand,  k.  k.  Capitain-Lieuteuant. 

U09«U  9.    Muhl/ftd.  Kr*    Bd.  8    31». 

MMebraadt,  lildebrand  (in  Gold  ein  schwarz  geharnischter,  eine 
Keule  schwingender  Arm).  Adelsstand  des  Kgr.  Preussen.  Diplom 
vom  28.  Febr.  1819  für  Carl  Hildebrandt,  k.  pr.  Premierlientenant 
im  Kaiser  Franz  Grcnadier-Regimente.  Derselbe,  dessen  Vater  1806 
Stabsarzt  im  k.  pr.  In  f. -Reg.  v.  Tschuininer  war  u.  1816  bei  dem  kur- 
mirk.  Landwehr- Infant. -Regim.  pensionirt  wurde,  stieg  spater  zum 
Oberstlieutenaut  u.  wurde  in  Pommern  im  Kr.  Franzburg  mit  Zanse- 
buhr  b<gütert,  welches  Gut  noch  in  neuester  Zeit  in  der  Hand  der 
Familie  war. 

r     H'Uh.irh,   I     H    *S5.    —   N.    IV   A.  - 1..   II.   K.  3-»0  u.  191    u     III.   ».  T.     -    Frrtk.  9.   U- 
4«*»mr.   |.  n    Urf»    u.  III.   H.  *7<J.    -   W    B.  d.   I'reutt.   Mooarrh.,  III.  »0. 

liliebraadL  Adelsstand  des  Kgr.  Rayern.  Diplom  von  1832  für 
Adolph  Hildebrutidt ,  k.  bayer.  Generalconsol  zu  Hamburg  ■.  für  die 
fünf  Geschwister  desselben. 

r     N'/nrr,  t.a««r    AcM.  T»h.  W  u.  H.  •». 

lildeabrand,  Mir.  KrbUnd.-  österr  Adelsstand.  Diplom  von 
17^6  für  Anton  Hildenbrand,  Professor  zu  Lemberg,  wegen  40jahriger 
Dienstleistung,  mit  dem  Pradicate:  Kdler  v. 

Am»cU«,  l>«uuch.  Adtlt-Lt*.  IV.  24 


—     370     — 

liMcsketa.   Ein  in  der  Neumark  vorgekommenes,  1556  n.  noch 
1640  mit  Klein-Mantel  im  Kr.  Königsberg  begütertes  Adelsgeschleckt. 

Fink,  t.  Udebur,  I.  H.  35*. 

lildpraadt  r.  ■.  ii  •tteaaaasea,  freiberrei.   E  rb  1  an  d. -Osten-.  Frei- 
herrnstand.   Diplom  vom  23.  Aug.  1756  für  Carl  Joseph  Hildpraadt 
v.  u.  zu  Otten hausen  u.  für  deu  Sohn  deines  Bruders,  Johann  Joseph. 
—  Altes,  ursprünglich  tiroler,  später  in  Böhmen  begütert  gewordenes 
Adelsgeschlecht,  in  welches  durch  Georg  Hildprandt  und  den  Vetter 
desselben,  Jobst  H.  zu  Augsburg,  27.  Juni  1530  ein  kaiserlicher  Wap- 
penbrief gekommen  war.    Den  Reichsadel  erhielten  17.  Dec  1579 
Simon  H.  u.  der  Bruder  desselben  Joachim  H.  u.  Simons  Enkel,  Je- 
hann  Reinhard,  erlangte  16.  Oct.  1628  ein  Bestätigungsdiplom  senei 
alten  Adels  u.  das  Prädicat :  v.  u.  zu  Otten  hausen.    Von  dem  Sohne 
des  Letzteren  stammte  Franz  Kmanuel  u.  von  diesem  Freiherr  Carl 
Joseph,  s.  oben,  welcher  die  noch  blühende  Linie •  des  Geschlecht! 
gründete ,  während  der  Sühn  seines  Bruders  Wenzel  Alexander:  der 
oben  genaunte  Freiherr  Johann  Joseph,  eine  zweite  Linie  stiftete, 
die  neuerlich  mit  dem  Freiherrn  Joseph  Max,  k.  k.  Kämmerer  and 
Major,  im  Maonsstamm  erloschen  ist,  da  derselbe  ans  der  Ehe  arit 
Johanna  Freiin  v.  Manndorf  nur  eine  einzige  Tochter,  Freiin  Mathilde, 
geb.  1823,  hinterliess.    Die  Stammreihe  der  noch  blühenden  Link 
ist  folgende:  Freiherr  Carl  Joseph,  gest.  1762,  Herr  auf  Horsksi: 
Maria  Anna  Kfeller  v.  Sachsengrün;  —  Wenzel  Carl,  gest.  1803, 
Herr  der  Herrschaften  Blattna,  Horzkau,  Slabez  etc.:  Maria  Aais 
Freiin  v.  Kavanagh  de  Ferrus;  —  Franz  de  Paula,  Herr  auf  Blatts« 
etc.,  k.  k.  Kämm.:  Maria  Anna  Grf    v.  Klebeisberg;  —  Ferdinand, 
gest.  1845,  Herr  d.  Herrsch.  Blattna  etc.,  k.  k.  Kämm.,:  Caroline  Grf« 
v.  Nostitz-Rieneck,  geb.  1802;  —  Freih.  Robert,  geb.  1824,  jetzign 
Haupt  der  Familie,  Herr  der  Herrschaften  Blattna  u.  Skoretix.   Der- 
selbe vermählte  sich  1857  mit  Auguste  Grf.  v.  Haugwitz,  geb.  1836, 
aus  welcher  Ehe  eine  Tochter,  Caroline,  geb.  1858,  stammt. 

itt.j',1*  r.    MuklfeU,  4.  Äi.   -  ftvii.*al.  Tatchcnb.  d.  frvih.  Hiiigor,  1*4».  S.  166— 1«  * 
1961.  S    ::0"  u.  SiH.    -    Tynj.  \\.  -j*j. 

Illgartaer  t.  Liliessem,  Ritter.  Erbl.-österr.  Ritterstand.  Diplosi 
von  1793  für  Joseph  Hilgartner,  Besitzer  der  Herrschaft  Frain  iai 
Neahacusel  in  Mähren,  mit  dem  Prädicate :  v.  Lilienborn. 

V*>j*rW  r.   MüUf'ld.  S.   120. 

Illgariaaisea,  liigersbaaser.  Altes,  bayerisches  Adelsgeschleckt 
aus  dem  gleichnamigen  Stammhause  an  der  Hm,  eines  Stammes  nl 
Wappens  mit  den  Familien  Kammer,  Messeuhausen  u.  Kammerberg* 

Wijiä  Hund,  l.  S.  •-»■.»•«  ii.  :';".».  —  Si.hmachsr.  II.  5*. 

lUger,  IHger  r.  •■ereileaaafk.  Adelsstand  des  Kgr.  Bayern.  Di- 
plom von  1825  für  Franz  Xaver  Christoph  Hilger,  Besitzer  des  Galcf 
Ober-Fllenbach  mit  dem  von   diesem  Gute  entnommenen  Prtdieate. 

9.    U*f**r.   Im  v.T.    A'l'l.   Tal».  !•:•   u.   H.   *".. 

lilger»,  aarb  Freiherren,  (ulnisches  Adelsgeschlecht,  desto 
eine  Linie  duivh  iMplom  vom  4.  Octob.  1733  den  Reichsfreiherrn* 
stand  erlangte.    Aus  dieser  freiberrlichen  Liuie  wurden  Philipp  u' 


—     371     — 

Heinrich  Freih.  v.  Hilgers,  lt.  Eingabe  d.  d.  Neuwied  den  9.  u.  Gob- 
leoa  10.  Sept.  1829,  unter  Nr.  20  u.  26.  in  die  Freiherrenclasse  der 
Adelsmatrikel  der  preuss.  Rbeinprovinz  eingetragen.  Freih.  Philipp 
war  Landrath  des  Kr.  Neuwied  u.  zwei  Söhne  desselben  standen  in 
der  k.  preuss.  Armee ,  in  welcher  auch  Sprosseu  der  adeligen  Liuie 
dienten. 

«.  Pr.  A.-L.  II.  8.  391.  -~Fakn«,  I.  8.  163  u.  11.  8.  60.  —  Freih.  9.  Udebur.  I.  8.346. 
-  Happl.  *o  Sicbm.  W.  B.  XI.  4.  -  W.  -  B.  d«r  l»r*u«.  Rheiupror.,  I.  Tab.  56.  Nr.  111  o. 
•.  51.  —  Mmttekkt,  IV.  8.  211. 

W1L  Adelsstaud  des  Kgr.  Preussen.  Diplom  vom  20.  October 
1786  für  Georg  Wilhelm  Hill,  k.  pr.  Kriegs-  und  Domainenrath  zu 
Stettin  u.  für  die  Geschwister  desselben.  —  Die  Empfänger  des  Di- 
ploms stammten  aus  einem  ursprünglich  schottländischen  Adelsge- 
tchlechte,  aus  welchem  Justus  v.  Hill  unter  K.  Carl  V.  als  Hauptmann 
diente.  Die  Nachkommen  desselben  lebten  theils  in  Pommern  und 
hatten  den  Adel  abgelegt,  theils  in  Ostpreussen,  wo  sie  den  Adel  and 
das  Familienwappen  fortführten.  Von  Letzteren  kommt  Hans  v.  Hill 
1581  als  Bürger  zu  Marienwerder  und  Johann  v.  Hill  1660  als 
korbrandenburgischer  Oberst  vor,  auch  hatte  die  Familie  die  ost- 
preiusischen  Güter  Glubenstein,  Lawsten  und  Weissschnur  an  sich 
gebracht.  —  Die  Linie  in  Pommern,  zu  welcher  Georg  Wilhelm  v.  Hill 
Mit  »einen  Geschwistern  gehörte,  erwarb  die  Güter  Cramansdorf, 
Votatsha^en  u.  Schönwalde  im  Kr.  Naugardt  etc.  Von  den  erwähnten 
Geschwistern  ist  nur  der  früher  in  Kuppin  lebende  Forstrath  v.  II. 
bekannt,  welcher  1833  zu  Rescheu  bei  Sommerfeld  im  81.  Jahre  starb. 
—  Der  Stamm  blühte  fort  und  mehrere  Sprossen  desselben  standen 
in  der  k.  pr.  Armee. 

v    N'UtHick,  |.  8.  SM.  -   N.   I*r    A.-L.    II.     8.  391.    —  Frtih*rr   9.   L*d'bur,  I.  8.  SM  11. 
IIJ.  ».  VT«.  —  W.  B.  d    l'ntm.  Mouanti.,  III.  M).   -  Knttchkt,  IV.  8.  191  u.  192. 

lille.  Ein  zu  dem  bediensteten  Adel  des  Herzogth.  Braunschweig 
gehörendes  Geschlecht,  zu  welchem  der  1805  verstorbene  h.  braun- 
achw.  General-Major  u.  Commaudaut  von  Wolfenbüttel  Friedrich  Wil- 
helm v.  IL  zahlte.   Zwei  seiner  Söhue  waren  Hauptleute. 

Frtiktif  r.   U.lrhu,  .  I.  8.  S.V..  -    W.U.  <|.  K«r.  Hannover,  F.  7  u    8.  I.   —  f.  Ut/ntr. 
%.  all*.  W    H  .  hanimv.l.rauti«rliw.  Adel,  Tab.  1*  n    *    II. 

Üllehraad  (^ Schild  geviert:  1  u.  4  von  ßlan  und  Schwarz  durch 
einen  schrägrechten,  goldenen,  mit  einem  schwarzen  Brande  belegten 
Balken  getheilt;  2  in  Roth  auf  einem  grünen  Dreihügel  zwei  einander 
zugekehrte  Kraniche,  die  einen  goldenen  King  mit  einem  Türkisse 
trapur halten  u.  den  rechten  Fuss  auf  eine  weisse  Kugel  stützen  und 
4  in  Gold  ein  grüner  llollunderbaum,  über  welchem  eine  ausgerundete 
Hermelinmütze  schwebt).  Fin  iu  der  Person  des  Martin  Hillebraud, 
auch  Hilleprandt,  zu  llaug*torf  und  Walterskirchen  1C01  unter  den 
oktlcrösterr.  neuen  Hitterstand  aufgenommenes  Geschlecht.  Derselbe 
erhielt  mit  seineu  Brüdern  Georg,  Joanne»  u.  Marcus  ii.  12.  Juli  1591 
ein  AdclibcMaüguiigstlipluin  und  zwar  mit  BeifUguuK  des  Wappens 
seine»  verstorbenen  Schwagers,  des  kui*.  Kaths  u.  Historiourapben 
Juauiie»  Gambuccus,  de*»  Letzten  »eine*  Stammes,  iu  d«m  Wappen 
der  Familie  11.    Vou  seinen  vier  Söhnen  kamen  Carl  und  Bernhard 

24* 


—     372     — 

v.  H.  zu  Waltcrskirchen,  welche  aus  zweiter  Ehe  mit  Elisabeth  v.  Ha- 
s^cmi  entsprossten,  noch  1636  vor.  Von  Vermählung  derselben  ist  nichts 
bekannt. 

WiA*grill,  IV.  R.  329-331 

lillebrand,  Edle  Erblünd.-österr.  Adelsstand.  Diplom  von  1762 
für  Franz  Xaver  Hillebrand,  k.  k.  Hofkriegsconcipisteu  und  für  die 
Brüder  desselben.  Anton  Jobann  H. ,  Beamten  der  k.  k.  (reh.-Hof-  ■. 
Staatscanzlei  u.  Ignaz  II.,  niederüsterr  standischen  Beamten,  mit 
dem  Prädicate:  Edle  v. 

Utgtrle  r.   Nühlftld,   Krg.-Kd.  S.  31»  u.  320. 

lillrnbrand.  Reichsadelsstand.  Diplom  vom  6.  Apr.  1757  ffcr 
N.  N.  Hillenhrand,  Banquier  zu  Augsburg.  Der  Vater  desselben  war 
Senator  in  Augsburg  u.  der  Sohn,  Johann  David  v.  Uillenbrand,  geb. 
1743,  ebenfalls  Banquier  zu  Augsburg,  wurde  bei  Anlegung  der  Adels- 
matrikel des  Kgr.  Bayern  in  dieselbe  eingetragen. 

r.   Lang,   8.  3<*1.  —  W.-H.  <]«•*  Kuni^r.  Bayern.  VI.   IV  —  9.  Ht/ner.  Tab.  99  u.  8.  SS. 

liliepraad  ▼.  Prandaa ,  Ritter.  Böhmischer  .Kitterstand.  Diplom 
von  1 730  für  Johann  Georg  Hilleprand  v.  Prandau,  Kammerraths-  a. 
Baucalitäts-Oberrepräsentant  in  Böhmen  u.  für  den  Bruder  desselben, 
Maximilian  Emanuel  II.  v.  P. ,  k.  k.  Hofkammerrath  zu  Wien.  Die 
Familie  erhielt  1734  und  1779  den  Freiherrnstand  und  schrieb  sich 
später:  Freih.  v.  Prandau,  s.  d.  betreffenden  Artikel. 

M'yrl'  9.   Mühlfsld,  Kr^.-Hd.  S.   I.S4. 

liliepraadt,  Edle.  Krbländ.-österr.  Adelsstand.  Diplom  von  1790 
für  Franz  Joseph  üilleprandt ,  Obereinnebmer  des  wiener  Uauptzoll- 
und  Aufschlagsamtes,  mit  dem  Prädicate:  Edler  vou.  —  In  neuester 
Zeit  war  Maximilian  Edler  v.  Uilleprandt  Rittm.  im  l.  k.  k.  Ha- 
saren-Regim.  u.  Anton  Edler  v.  H.  Oberlieuten.  im  k.  k.  Milit-Ingea.- 
Geograph.  Corps. 

Xeytrl*  r.   Uühlftld.  S.  SniO.  -   MiliUir-8rheiD«tisin. 

liiler ,  Freiherren  (im  goldenen  Schilde  in  der  Mitte  ein  gevierter 
Schild:  1  u.  4  in  Gold  ein  halber,  schwarzer  Adler;  2  in  Blau  eil 
geharnischter  Arm  mit  Schwerte  u.  3  ebenfalls  in  Blau  ein  goldener 
Löwe/.  Erbläud.  -österr.  Fieiherrnstand.  Diplom  von  1769  fQr  Jo- 
hann v.  Ililler,  k.  k.  Oberstlieutenant  des  Warasdincr  Kreutzer -Re- 
giments. Derselbe  war  ein  Sohn  des  k.  k.  Hauptmanns  bei  Hers,  n 
Sachs.  Hildburgh.  Infanterie,  welcher  1771  den  erbl. -österr.  Adel  er- 
halten halte. 

\t.$r,l*  r.    MuhlfrM.   Kr,:. -Bei.  S.  tii    u.  S.  J20.    —    Tyrvf .  II-  2Iü.   —   W.-H.    der  imVtr. 
Moim roh  ,  X    >.i. 

liiler,  Freiherren  (in  Blau  ein  silberner,  vorwärts  gekehrter  Rit- 

terhelm  mit  geschlossenem  Visir  u.  mit  fünf  wechselsweise  silbernes 
u.  rothen  Struussenfederu  besteckt,  hinter  welchem  sich  zwei  mit  des 
Spitzen  nach  üben ,  mit  den  goldenen  Griffen  nach  unten  gekehrte 
Schwerter  kreuzen).  Reichsfreihermstand.  Diplom  im  kursaefcs. 
Reichsvieariate  vom  21.  Aug.  17lJ0  für  Johann  Friedrich  Ililler,  kar- 
säehs.  (ieneralmajor.  Derselbe,  seit  17t>9  coimiiaiidireiider  Oberst 
des  kursächs.  Feld -Artillerie -Corps  u.  seit  1799  kursuch*.  Ueneral 


—     373     — 

der  Infanterie,  war  10.  Febr.  1790  in  den  Reicbsadelsstand  erhöhen 
u.  das  Diplom  zwar  gefertigt,  doch  von  dem  K.  Joseph  IL  vor  seinem 
am  20.  Feb.  1790  erfolgten  Tode  nicht  unterzeichnet  worden.  Der 
Stamm  bat  fort  geblüht  u.  in  Schlesien  das  Gut  Karisch  im  Kr.  Streh- 
leu  an  sieb  gebracht.  Als  Herr  dieses  Gutes  wird  von  Bauer,  Adress- 
bach, 1857.  S.  93,  Moritz  Heinrich  Freih.  v.  Hiller  genannt. 

Hamiacliriftl.  Notis.  —  Freih.  p.  Udtbur ,  KI.  8.  37fi  —  Tyrof ,  I.  294:  v.  Hiller.  — 
W -B  d  Meli«.  Staateo,  III.  ¥6.  —  Schleichet  W.-B.  Nr.  489  -  Kntichkt,  IT!.  8.  211  a 
212.  —  9.  Iltfntr,  prea».  Adel.  Tub.  58  a.  8.  46. 

■liier,  liller  v.  (iartringen,  Freiherren  (Schild  der  Länge  nach  ge- 
tbeilt :  rechts  in  Roth  drei  schräglinke,  goldene  Haiken,  über  welchen 
eine  senkrecht  gestellte,  die  Spitze  nach  oben  kehrende,  golden  be- 
titelte, eiserne  Partisane  oder  Helleparte  liegt  und  links  in  Silber 
ein  mit  einer  gleichen  Partisane  belegter,  blauer  Pfahl).  Reichsfrei- 
berrn&tand.  Diplom  vom  17.  Febr.  1703  für  Johann  Hiller  v.  Gärt- 
ringen, berz.  wurtt  Geb.-Rath  u.  später  Gesandten  am  Reichstage  zu 
Regensburg  —  Ein  nach  Cast  ursprünglich  ans  Rhätien  stammendes, 
zuerst  den  Namen  Hihler  v.  Bühl  führendes  Geschlecht,  aus  welchem 
Berthold  H.  v.  B.  um  1316  auf  der  ßurg  Frinau  in  Graubflndten  sass. 
Die  Söhne  desselben,  Hans  und  Dietrich,  begaben  sich  1364  an  den 
Hof  des  Königs  Carl  V.  von  Frankreich.  Dietrich  setzte  den  Stamm 
fort  q.  sein  Enkel,  Martin,  kehrte  1458  in  die  Schweiz  zurück,  lebte 
in  Basel  mit  seiner  Familie  zurückgezogen  u.  nannte  sich  einfach  nur 
Hiller.  Von  demselben  stammte  ein  Sohn,  Dietrich,  und  von  diesem 
Martin  (iL),  welcher  pfalz-neuburgischer  Geh.-Rath  wurde.  Der  Sohn 
de»  Letzteren,  Heinrich  Hiller,  herz,  württemb.  Geh.  -Rath,  erhielt 
22.  Jan.  1628  den  Reichsadel  u.  wurde  zum  Pfalzgrafen  ernannt.  Von 
ihm  entspross  nur  ein  einziger  Sohn ,  Johann  Heinrich ,  welcher  als 
herz,  württemb.  Oher-Hofgerichtsrath  16*9  kinderlos  starb,  nachdem 
er  das  im  württemb.  Amte  Herrenberg  gelegene,  dem  schwäbischen 
Rittercantou  Neckar -Schwarzwald  einverleibte  Rittergut  Gärtringen 
erworben  u.  dasselbe  zu  einem  Fideicommiss  bestimmt  hatte,  in  wel- 
chem ihm  sein  Neffe,  der  oben  genannte  Freiherr  Johann  folgte, 
welcher  kurz  \or  der  Erhebung  in  den  Freiherrnstand,  10.  Febr.  1703, 
ein  Adels-Erneuerungsdiplom  unter  Beilegung  des  Namens:  v.  Gärt- 
ringen  erhalten  hatte.  Von  den  beiden  Söhnen  des  Letzteren  hatte 
der  Aeltere,  Johann  II.,  welcher  dem  Vater  im  Majorate  gefolgt  war, 
au»  der  Ehe  mit  einer  Tochter  eines  Generalmajors  v.  Breysing  auf 
Alt-Breysing  eine  zahlreiche  Nachkommenschaft,  von  welcher  sechs 
Söhne  den  Stamm  fortsetzten.  Der  jüngste  derselben ,  Johann  Ru- 
dolph, trat  in  k.  pr.  Dienste  u.  starb  1799  als  Generalmajor  mit  Hin- 
terlassung zweier  Söhne,  des  Freiherrn  Rudolph,  gest.  1831  als  k.  pr. 
Generalmajor  der  Cav.  u.  des  Freiherrn  Johann  August  Friedrich, 
g*»t  1856  als  k.  pr.  General  d.  Infant,  a.  D.  —  Die  Familie  blüht 
jetzt  in  zu  ei  Linien,  in  der  württemb.  u.  in  der  preussiseben  Linie. 
Haupt  der  württemb.  Linie  ist  Freih.  Alfred,  geb.  1833  —  Sohn  des 
1861  ver«t.  Freih.  Friedrich  Rudolph,  k.  pr.  u.  k.  württemb.  Kam- 
me rh.  etc.  u.  Enkel  des  1*54  verstorbenen  Freiherrn  Ferdinand,  k. 
württ  Kammern     u.  Landvoigts  a.  D. ,  welcher  Letztere  im  Fidei- 


—     374     — 

commisse  seinem  Vater,  dem  1808  verst.  k.  württerob.  Obersten  Jo- 
hann Philipp  Sigmund  gefolgt  war  —  jetziger  Majoratsberr  auf  G*rt- 
ringen  u.  der  Bruder  desselben  ist  Freih.  Ferdinand,  geb.  1840.  — 
Haupt  der  preussischen  Linie  ist  Freih.  Rudolph,  geb.  1801  —  Sohn 
des  obengenannten  Freih.  Rudolph ,  k.  pr.  Generalmajors  d.  Cav.  — 
Herr  auf  Schloss  Betsche  im  Kr.  Meseritz  k.  pr.  Kammern.,  Land- 
tags-Marschall etc.,  verm.  mit  Sophie  v.  Motz,  gest.  1856,  aus  wel- 
cher Ehe  zwei  Töchter  stammen:  Sophie  verm.  Grf.  zu  Dohna-Schlo- 
dien  und  Anna  verw  Frau  v.  Brederlow.  Der  Bruder  desselben, 
Freiherr  Friedrich,  geh.  1803,  Herr  auf  Gross-KIonia  im  Kr.  Conitz, 
hat  aus  der  Ehe  mit  Emma  Wulf  er  eine  zahlreiche  Nachkommen- 
schaft, welche  aus  vier  Söhnen  u.  sieben  Töchter  besteht.  Xächstden 
sind  hier  noch  zu  nennen  die  beiden  Söhne  des  oben  angeführten 
Freiherrn  Johann  August  Friedrich,  k.  pr.  Generals  der  Infanterie: 
Freih.  August,  geb.  1790,  k.  pr.  Oberst  zur  Disposition,  aus  dessen 
Ehe  mit  Auguste  v.  Reiche,  neben  zwei  Töchtern,  drei  Söhneleben 
—  u.  Freih.  Wilhelm,  geb.  1801),  k.  pr.  General- Lieutenant.  —  Von 
den  von  der  Familie  in  Pommern  erworbenen  Gütern  waren  in  neie- 
ster  Zeit  in  der  Hand  derselben  Haegenken  u.  Gross- Mokratz  im  Kr. 
Usedom-Wollin. 

Onutir,  |.  s.  ,V.<3  ii.  .ril»4  —  H>~i*rt„i„„,„,l,  stamm-  u.  AbaeiitaMn.  Tili.  31  a.  dw*«)b«a 
Adfhhi^tori".  I.  S.  *».'»:  mit  \Vupp«n  und  (>•  M'lilt-i'ht'«r*-i:i^t':r.  —  Freiherr  e.  KroHn* ,  II.  #. 
IIS—  ISO.  -  Jf.  (ii'iival.  Ilaiidli.  1777  S.  247  u.  177*.  S.  T-ii  u.  l-'l.  —  N.  Pr.  A  -L  II.  S.  »| 
—  :*'.•»■*.  -  '<nf,  Ad-M..  <!.  Ksr.  Wuriu-iiiiM-i^.  S.  :•;•*— :»w.  -  Freih.  r.  /.#»./«fc«r,  I.  S.  3*1.  - 
(Jen.  Ta-«'li«'ii»..  d.  fnili.  Il.iu^r.  I^i".  X.  :<r.i~ »'.':.'  u  l"rt».  N.  377—17».  —  Tfr»fw  l.Tt*.  — 
W.-B.  rt.  Kur.  Wiirti-iiil^re.  Nr.  47  u.  S.  MK  -  P.>iunirriiM-li.  W.-ll.  I.  T»h.  iU.  —  JvirUr. 
I.  S.  Si»l   u.   :-n2.   —   r.   //•■/»•■/-.  wiirtt'-mr».   Ad'l.  Tal».  '.»  n.  S.    s  u.  \tt.  AdH.  fall.  5h  u.Ü.tf. 

■Hier  t.  lillern  (Schild  gevicrt:  1  u.  4  iu  Roth  eine  auf  einer 
silbernen  Säule  sitzende  weisse  Taube  u.  2  u.  3  quer  von  Gold  n.  Man 
getheilt,  ohne  Bild).  ReichsnrieUstand.  Diplom  vom  21.  März  1739 
für  Johann  Georg  Hiller,  magistratischen  (ich. -Ruth  u.  Hospitalptieger 
zu  Biberach,  mit  dem  Priidicate:  v.  Hillern.  Derselbe  stammte  ans 
einem  nürnberger  Gesclilechte.  Die  Familie,  welche  sieb  jetzt  nv 
v.  Hillern  schreibt,  gehört  zu  dem  Adel  des  Grossh.  Raden. 

fii«».    Aif.-M..   d.    «in^li.    had»-n.    Alitli     i. 

lilleshein,  Nersrheidt,  gen.  v.  lilleshehm,  aneh  Grafen.    Reichs- 

grafenstand.  Diplom  vom  9.  Apr.  1712  für  Franz  Wilhelm  Caspar 
Freiherrn  v.  llillesheim.  Altes,  rheinländisches,  früher  bei  der  jülieb- 
bergiseben  Ritterschaft  aufgeschworenes  Adelsgescblecht,  welches 
sich  aus  dem  gleichnamigen  Stammsitze  unweit  Lxkcrath  in  den  Linien 
Hildesheim-Wippen,  H.-Dahl,  H.-Berkum  etc.  weiter  ausbreitete,  dorb 
sind  alle  diese  Linien  später  wieder  erloschen  und  auch  die  mit  den 
deutschen  Rittern  nach  Lietiand  gekommene  Linie  scheint  ausgegan- 
gen zu  sein.  Die  gräfliche  Linie  schloss  17*5  schon  der  Sohn  des 
(trafen  Franz  Wilhelm  Caspar  aus  der  Ehe  mit  Maria  Catharina  Eli- 
sabeth Grf  v.  Hatzfeld  u.  Gleichen:  Graf  Ernst  Gottfried,  Herr  aaf 
Areudahl,  Francken,  Riepoldskirchen  etc.  Die  Schwester  des  Leti- 
teren,  Grf.  Anna  Elisabeth  Auguste,  war  mit  Ambrosius  Franz  Grafen 
v.  Spee  vermilhlt  u.  so  fielen  diesem  die  beträchtlichen  HiMeshein- 
sehen  Güter  zu.  -  Au*  dem  cnlner  Zweige  der  Familie  wurde  Alojs 
Friedrich  Wilhtlm  v.  Hillesheim,  geb.  17.r»t>,  kurpfalzbayer.  Uofkam- 


—     375     — 

mvrraxh  etc.  bei  Anlegung  der  Adelsmatrikel  des  Kgr.  Bayern  In  die- 
selbe eingetragen. 

9.  Lmm§,  8.  Ul.  —  Robtnt,  •tatorrbtte.  Adel.  1.  8.  1»— 177.  —  N.  Pr.  A.-L.  II.  8.  3*8 
•.  S9«.  -  roh»*,  I.  8.  IM  u.  II.  8.  60.  —  Freiherr  9.  Ledebur,  I.  8.  317.  r  W.-B.  d.  Kgr. 
B*y«r».  Tl.  U.  * 

llllaer.  Ein  zu  dem  Adel  im  KOnigr.  Preussen  gehörendes  Ge- 
schlecht, aus  welchem  seit  der  Mitte  des  vorigen  Jahrh.  bis  anf  die 
neoeste  Zeit  Sprossen  in  der  k.  pr.  Armee  standen.  Der  Erste,  wel- 
cher in  den  Listen  vorkommt,  war  Carl  Ernst  v.  Hillner,  Rittmeister 
bei  den  grünen  Husaren.  Derselbe  war  aus  Hanau  nach  Preussen  ge- 
kommen. Ein  Major  v.  Hillner  wurde  1809  als  Oberstlieutenant  ver- 
abschiedet u.  als  Postmeister  zu  Landsberg  a.  d.  Warthe  angestellt 
o.  neuerlich  stand  ein  Premierlieutenant  v.  H.  im  18.  Infant. -Regim. 

H.  I'r.  A  L.  IT  8.  S94.  —  Frtih.  #.  Udtbur ,  I.  8.  357  ■  III.  8.  376.  -  8cfalrsU«HM 
W.-B    Nr.  34*. 


Imavr,  lillmayer,  Ritter  ■•  Edle  ■.  Freiherren.  Erblind,  -österr. 
Ritter-  u.  Freiherrenstand.  Rittrrdiplom  vom  2.  Juni  1763  für  Wil- 
helm Ferdinand  Hilmayr,  böbm.  Uubernialrath,  mit  dem  Prädicate: 
Edler  v.  (nach  anderer  Angabe  Best&tigungsdiplom  des  1697  in  die 
Familie  gekommenen  Reichsritterstandes)  und  Freiberrndiplom  vom 
15.  Mai  1839  fOr  Wenzel  Ritter  v  Hillmayer,  k.  k.  Katastraldirector 
b.  Honorar- Major.  —  Wilhelm  Ferdinand  Ritter  v.  H.,  gest.  1800, 
hinterliess  aus  der  Ehe  mit  Elisabetha  Freiin  v.  Reisebach  zwei 
Söhne,  den  Freiherrn  Wenzel  u.  den  1812  verstorbenen  k.  k.  Oberst- 
lieoteuant  Eduard  Ritter  v.  H.,  welche  Beide  ihre  Linien  fortsetzten. 

Mtprrl«  p.   MuM/eU.  N.  120.  —  (irntal.  Ta*rheuh.  d.  frelh.  Hftattr,  l*M.  8.  349  aad  348 
«.    1»U>.  K.  Sl*   U     3iy. 

■iltpmt  si  Earkkefen.  Altes  regensburger  Geschlecht,  weichet 
später  in  Kayern  zu  Kuckhoffen  landsässig  wurde,  längst  aber  schon 
erloschen  ist. 

Wtgml   Hund.  III.  N    ,t»«i. 

■IIa.  Adelsstand  des  Kgr.  Bayern.  Diplom  vom  12.  Jan.  1806 
für  Felix  Ignaz  Ililz,  Inhaber  der  (Glasfabrik  Klingenbrunn  u.  für  den 
Sohn  seines  verstorbenen  Bruders:  Nicolaus  H.  u.  von  1825  für  Ja- 
cob Philipp  Ililz,  Rittergutsbesitzer  zu  Weng. 

».   Immy,  H.  3v;.    —  W.-B.    d.  Kjcr.   Bayern.  VI    1«.    -  •.   H§/ner  ,  b«y«r.  Ad«l.  Tab.  ff 

«.  8.  45. 

Ilmberger.  Krbl. -österr.  Adels-  und  Ritterstand.  Adelsdiplom 
von  1777  für  Thomas  Himbeocer.  General -Einnehmer  u.  Rriegscaa- 
Mrer  zu  Freiburg  u.  Ritterdiplom  von  1822  für  Christoph  v.  Htm  ber- 
ger, Karoeral-  u.  Provinzialzahlmc ister  zu  Prag.  —  Ein  8ohn  des  Tho- 
mas v.  U.  kam  durch  den  Anfall  des  Breisgaus  an  Baden  in  badische 
Dienste  und  wurde  der  Stammvater  der  im  Örossh.  Baden  blühenden 
Linie. 

Meyil'  r     V«4f/'M.    V  *»>   a.   Rr**..i    lld    S.   IM.  '.»»/.  Adalat,  d.  Gr<*«h.   rUd#», 

4Mb     S 

Himmel  v.  Sternstrabi.  Reichsadelttstand.  Diplom  von  1734  fftr 
Johann  (ieorg  Himmel,  Herrschafts  -  Regent  u.  Güter- Inspector  tu 
Wien,  mit  dem  Prädicate :  v.  Sternstrahl. 


—     376     — 

Ihraelberg,  Freiherren.  Erbl.  -  österr.  Freiherrnstand.  Diplom 
vom  18.  Mai  1656  für  Georg  Jacob  v.  Himmelberg,  Herrn  auf  Teil- 
schach,  Eppersdorf  u.  Ottmanach  in  Kärnten  und  für  die  Brüder  des- 
selben :  Johann  Franz  Andreas  u.  Sigmund  Georg  v.  Himmelberg  ud 
Bestätigungsdiplom  des  Freiherrnstandes  vom  2.  Nov.  1685  für  Jo- 
hann Andreas  v.  H.,  Landschaftsverordneter  zu  Klagen  fort.  —  Alte», 
kärntner  Adelsgeschlecht,  dessen  gleichnamiges  Stammscbloss  aif 
einem  hohen  Felsen  unweit  Feldkirchen  längst  in  Ruinen  liegt.  Die 
Stammreihe  der  Familie  beginnt  Bucelini  mit  Anton  v.  H.,  welcher 
1440  Vicedom  in  Kärnten  war,  doch  hatte  das  Geschlecht  schon  in 
weit  frflherer  Zeit  ein  Erbbegräbniss  im  Kloster  Ossiach,  in  welches, 
wie  Gr.  Wurmbrand  angiebt,  Sprossen  des  Stammes  aus  dem  14. Jahrb. 
lagen.  Im  15.  u.  16.  Jahrb.  waren  einige  Familienglieder  in  Oester- 
reich  unter  und  ob  der  Knns  begüterte  Landsassen.  Der  Stamm 
blühte  fort  u.  aus  der  Ehe  des  Johann  Sigismund  v.  II.  mit  Cathariu 
Freiin  v.  Lamberg  entspross  der  oben  genannte  Freih.  Georg  Jacob. 
Derselbe  war  zuerst  mit  Maria  Felicitas  Freiin  v.  Neuhauss  und  in 
zweiter  Ehe  mit  Kegina  Barbara  Freiin  v.  Sigerstorff  vermählt  and 
hinterliess  die  Söhne :  Sigismund  Matthias,  Johann  Andreas  n.  Fraai 
Anton,  von  denen  der  Erstere,  Herr  zu  Teltschach  etc.  u.  seit  1685 
k.  k.  w.  Kämm.,  aus  der  Ehe  mit  einer  Freiin  v.  Kulmer  zwei  Söhnt, 
Johann  Joseph  u.  Franz  Andreas,  hatte,  welche  Beide,  der  Eine  alt 
k.  k.  Rittmeister  der  Andere  als  Hauptmann,  an  den  im  Kriege  gegen 
Frankreich  erhaltenen  Wunden  im  März  1704  starben.  Ueber  du 
Fortblühen  des  Geschlechts  im  18.  Jahrh.  fehlen  genaue  Nachrichten. 
In  neuester  Zeit  wird  nur  genannt:  Wenzel  Freih.  v.  H.,  geb.  1803  — 
Sohn  des  1844  verst.  Freih.  Maria  Rudolph,  k.  k.  Hauptmanns  — k. 
k.  Militair-Beamter  zn  Linz,  welcher  sich  mit  N.  N.  v.  Schuepp  ver- 
mählt«?, aus  welcher  Ehe,  neben  einer  Tochter,  Emilie,  geb.  1834, 
drei  Söhne  entsprossten:  (iustav,  geb.  1837,  Alexander,  .geb.  I840n. 
Johann,  geb.  1842. 

Bucelini.  MF.    —    Grttf  r.    Wnrm*.r,in,i,  CIL  cpiio.iI    lii«t.  c.   **    S.   147.  —    Gauh*.  1.  ». 
MI.  —    B'fMprif/,  IV.  JS.  "i8l—  S34.  —  (••-nenl.  Tayrlinib.  d.  frrili.  Häuser.   1*45*.  *. .%;«.  1*51 
8.  :»*»—  '>*:■>  ii.  l^.'iC.  s.  :iu7. 

linde,  linke.  Kiu  Oldenburg  -  friesisches  Ailelbgcschlucht ,  ans 
welchem  mehrere  Sprossen  seit  dem  letzten  Viertel  des  18.  Jahrb.  in 
der  k.  pr.  Armee  standen.  -  -  Philipp  Anton  Wilhelm  v.  II. ,  k.  pr. 
Major  und  Chef  der  3.  oMpreuss.  l'roviuzial- Invaliden -C'ompagnie 
starb  1811  u.  der  Sohn  desselben,  Anton  Philipp  Wilhelm,  Haupt- 
mann und  Commandant  zu  Cremnicii  und  Oranienburg,  9.  März  1849. 

S.   I'r    A.I..   V.   N     2:1:1.    -     b'fihrrr     r.    l.e.i<*,ur%    I.   S.  V>7. 

linekeidev,  FJinkeMey.  RHchsadelsstand.  Diplom  vom  T.März 
1754  für  Ilieronymus  Heinrich  Hinckeldey,  für>tl.  lowen^tein.  (ich.- 
Kath.  Derselbe  stammte  aus  einem  I'atricicrgeschlerhte  der  ehe- 
maligen freien  Reichsstadt  Nördlingen,  welches  Cnst  von  einer  alten 
livl&ndischen  Adelsfamilie  herleitet,  aus  welcher  ein  Zweig,  nachdem 
liivland  an  Russland  gekommen,  1710  die  Heimat»  verlassen  und  dt-n 
Adel  abgelegt  habe.  Spater  erwaib  die  Familie  im  Meiningen'scheB 
das  Rittergut  Sinnershausen ,  kam  nach  Baden  und  Hessen  und  durch 


—     377     — 

zwei  SObne  des  1835  verstorbenen  knrhesaischen  Geb.  Regierungs- 
ratha  Carl  v.  H.  auch  nach  Prenssen.  Von  diesen  Söhnen  war  der 
aJtore,  Christian  ▼.  H.,  im  k.  pr.  Forstdepartement  angestellt  o.  trat 
spiter  mit  Bewilligung  der  Generalforstdirection  in  die  Dienste  des 
F traten  ▼.  Thorn  o.  Taxis  und  wurde  Forstdirector  zu  Regensburg, 
war  jftngere  aber,  Carl  v.  II  ,  geb.  1803  zu  Sinnershausen ,  früher  in 
hohen  Staatsamtern  zu  Cöln,  Arensberg,  Liegnitz  u.  Merseburg,  spä- 
ter General-Polizei- Director  u.  Polizei-Präsident. von  Berlin,  fiel  1856 
in  einem  Khrenst reite. 

£rtek  u.  <iruh*r.  All*.  Enryklnpirfit,  Sert.  II.  Bd.  8.  8.  M7.  —  «.  Pr.  A.-L.  IV.  *».  19* 
«.  IM.  —  Cait,  Ad**l«h.  d.  (iro-nh.  Railen,  Abth.  3.  -  Freiherr  r.  L'dtbur,  I.  8.  3.S7  and 
SM  «Ml  III.  8.  27t>.     -  Suppl.  xu  Mebro.  W.R.  IX.   17. 

lindenbnrg.  Altes,  aus  der  Altmark  in  die  Uckermark  und  dann 
nach  iWmern  gekommenes  Adelsgeschlecht,  welches  in  allen  diesen 
Gegenden  Sitze  hatte,  welche  den  Namen  desselben  fahrten  u.  früher 
aacb  Hinnenberg  und  Hindenberg  geschrieben  wurde.  Micrael  fahrt 
dasselbe  unter  dem  stettinschen  Adel  auf  und  gieht  an  ,  das*  Fried- 
rich v.  II.  schou  1269  gelebt  habe.  Die  Familie  war  im  15.  Jahrh. 
mit  Ruchholz  im  Kr.  Saatzig,  im  16.  mit  Falkenberg  im  Kr.  Pyrit z, 
im  17.  mit  Unklar,  Sehellin  n.  Schlötenitz  in  denselben  Kreise,  so 
wie  mit  <Jr.  und  Kl.  Wachliu  im  Kr.  Xaugurd,  in  welchem  auch  ein 
den  Namen  der  Familie  führendes  Out  liegt,  begütert,  hatte  auch 
in  Wcstpreusscn  Limbsce  und  Neudeck  im  Kr.  Rosenberg  an  sich  ge- 
bracht und  sa&s  noch  1738  zu  Reichenbach  und  1744  zu  Falkenberg, 
erlosch  aber  in  dir  zweiten  Hälfte  des  18.  Juhrh.  —  Name  und  Wap- 
pen kam  1789  nn  die  Familie  v.  Beneckendorf ,  s.  den  Artikel:  Re- 
neckendorf v.  Hindenbiirg,  Rd.  J.  S.  302  und  303. 

M'-rusi    v   wj  n.nth..  |.  ,s    «..*.|.     _    N    l'r.  A.I..   II    ».  VM.    —   AV«A.   p.    Ltdtbur. 

1    H     :',-   .,     |i|     «.     .•;.  .s..'i„,i  •»    /.   III     |'»7    -    p.  l/r./in..;,  III.  N.  V«7  u.  ".'7S. 

linderer  v.  Striakaasca ,  r.  linderer  anf  Strinbiaarn,  Freiherren. 

Reich>freiherrn^tand.  Diplom  vom  7.  Mai  173«  für  Johann  Christoph 
Hinderer  v.  Steinhäuser),  k.  k.  Obersten  und  den  Itroder  demselben, 
Franz  Ludwig  Wilhelm,  k  k.  Hauptmann.  Mit  der  einzigen  Tochter 
des  Frieren,  welcher  als  k.  k.  Feld  -  M.  -  Lieut.  u  -Commandant  zu" 
Troppau  starb:  M:iria  Caroline  verm.  Freifrau  v.  Wicderaberg,  ist 
am  26    Aug.  1799  der  Name  des  (icschleehls  ausgegangen 

M'yrrt*   p.    Vw //•'.*.    Kt,uii«  -H<1     s     '"•■!      -   ••••fi'  to>      I'<  ■  li«  nli.    ,\.    |r«  ih.    Ilmi«*r.   1*4«.»     H 
"■Ti   «iml  ''." 

linden**.  AdcNgeschlecht  der  (Jraf schaff  Mark,  aus  welchem 
ein  Obcrstliciitenunt  v.  II..  Herr  auf  Robinghausen,  verm.  mit  Sibylla 
v.  Kahnld,  lti7f>  in  einem  Treffen  au  der  Saar  blieb. 

untenan.  Freiherren  Frhl  -ftsterr.  rreiherrustaud.  Diplom  vom 
1.1.  Juni  17.it;  für  Kranz  Joseph  v  Hingenau,  k.  k.  iniierösterr.  (iu- 
beriiialrnth  711  (»ranz,  Derselbe  stammte  ans  einer  Familie,  welche 
durch  Diplom  \mn  fi.  Ort.  IM 2  für  Maximilian  (iottlieh  Hinck,  wegen 
ireleisti  h*r  Kii^gs-u  KeichskainmeiKerichUdienstc  den  Heichtadel 
mit  dem  I'radi«aft*  :  v  Hingeiuiu  erhalte  n  hatte  Die  Nachkommen 
de«  Maximilian  (iottlieb  wurden  im  Herzogthume  Limburg  begütert 


—     378     — 

und  bekleideten  in  demselben  adelige  Würden  ,  bis  Franz  Joseph,  i. 
üben,  sich  in  Steiermark  ankaufte  und  1735  in  das  ständische  steier- 
mftrkische  Consortium  eingeführt  wurde.  Von  seinen  beiden  Söhnen 
aus  erster  Ehe  mit  Franzisca  v.  Raimondi  setzte  der  jüngere,  Freih. 
Franz  Xaver  Gottlieb,  gest.  1784,  Herr  auf  Ottersbach  und  später 
Herr  des  Fideicommisses  Platzershof  und  St.  Joseph,  k.  k.  Land- 
rechten -Rat  h  in  Steiermark,  verm.  mit  Maria  Aloysia  Freiin  r.  Ber- 
lendis,  den  Stamm  dauernd  durch  den  zweiten  Sohn,  Freih.  Bernhard 
(■ottlieb,  fort.  Derselbe,  gest.  1833,  Herr  auf  Ottersbach,  zu  St.  Jo- 
seph etc.,  k.  k.  Oeh. -Kath  und  Präsident  der  ob  der  ennsischen  Re- 
gierung zu  Linz,  hintcrliess  aus  der  Ehe  mit  Maria  Franzisca  v.  Ehe- 
garten  zwei  Söhne,  die  Freiherren  Ferdinand  Gottlieb,  gest.  1824, 
k.  k.  Kämm,  und  Gubernialrath  zu  Triest ,  verm.  mit  Pauline  Grf.  v. 
.Spriiizeu>tciii  und  Adolph  Gottlieb,  geb.  1800,  Herrn  zu  St.  Joseph 
am  Krni*bach,  k.  k.  Kamm.,  gewes.  Gubernial-Secretair  zu  Gratz, 
verm.  mit  Jo>ephine  \.  Pctkovich,  gest.  1851.  —  Von  dem  Freiherrn 
Ferdinand  Guttlieb  stammen  zwei  Söhne:  Freih.  Otto,  geb.  1818,  k. 
k.  Kämm. ,  Ober-ßcrgrath  und  a.  o.  Prof.  des  Bergrechts  an  der  Uni- 
versität Wien,  venu.  1844  mit  Walburga  Grf.  v.  Serenyi  de  Kis-Se- 
reny,  geb.  1811)  und  Freih.  Alfred,  geb.  1820,  k.  k.  Kiiraro.  und  Lan- 
dgerichts-Rata  a.  D.,  venu.  1801  mit  Sophie  Grf.  Engl  v.  und  n 
Wagrain,  g«  b.  ls:U. 

l.sHf.'.l.i.  I.  .i.  S.  iiw-.-iiH.  —  M,'.i*,i.\  r.  Uul,lf>l<t  .  8.  SH.  —  Schmutz.  II.  H.  «.  - 
r.  >•/..■//./,/.  !  S  |lv  -  <;.'ii«Ml.  TiM-heub.  d.  fr-ih.  Himcr.  1*4»».  S.  16A-I?n  und  l«Ä 
S.   I3MI.         W.-H.  il.   ..  irr    M»u.  X.  M.   —   Knt*chks,  III.  S.  *.'IX -211. 

Ilniti  v.  Cntenthal.  Reichsadelsstand.  Diplom  von  1765  ftr 
(Christoph  Hinitz  aus  Roveredu  u.  für  die  Schwester  desselben,  Licia 
Hinitz,  mit  dein  Prädicatc:  v.  Guterithai. 

M.j'it'    r      \f«'lf'l-i,   Kr^ -IM.  S.  "r_'ii. 

linrirhs.  Ein  in  Preisen  durch  Jobann  v.  Hinricbs  bekannt 
gewordenes  Adel^geschlecht.  Derselbe,  geb.  1756  zu  Hamburg,  trat 
17*0  in  die  k.  pr.  Armee  ein  u.  starb  als  Generallieut.  a.  D.  15.  Not. 
1834  zu  Stargard. 

X.   l*r.    A.-L.   II.  S.  .\'M  ii.  :{■.♦."».   -      br*ih*if  r.  l.*Mttrt  I.  M.  35H. 

PJinftberg.  Reichsadelsstand  Diplom  vom  23.  Juli  1806  för  die  Ge- 
brüder Leopold  Wilhelm  II.,  k.  k.  Reichshufraths- Agenten  u.  Johani 
.Joseph  II.,  Uegierungsrath  und  Kaminerprocurator  in  GOnzburg.  £r- 
bterer,  geh.  1 75G ,  wurde  al*  k.  hayer.  Legationsrath  in  Wien,  Letz- 
terer als  k.  bayer.  Ober-Appellationsgerichtsrath  in  die  Adelsmatrikel 
des  Kgr.  Rayern  eingetragen.  Der  Vater  derselben  war  Oberamts- 
Assessor  zu  Winweiler  in  der  (Grafschaft  Falkeustein  gewesen. 

r.    Anw./.  .V  .{"J.    -    W.-B.  «!    K^r.   Ilayrn.  VI.    17.    -    r.    H»tn*r,  Tah.  *W  und  S.  U 

lingperg  (in  Ruth  ein  au^  einem  schwarzen  Dreihügel  aufwach- 
sendes Reh).  Kin  früher  zu  den  adeligen  Putridem  der  Stadt  Frank* 
fürt  a.  M.  gehörendes,  zu  Kude  des  17.  Jahrh,  erloschenes  (ieschlecbt 

l'rnun.  ft.l.-l.  ii.  <-hl    •!     Ki-i<-h«<ii'iilt<-.  S.   II:'.    -■    Si.  -'•lu.f-fa'r.  I.   -MO. 

lintberg,  limperg,  Herren.    Kins  der  ältesten,  österreichischen, 

landsiiN-igen  AdcNgcschlcrliter,  welches  *chon  unter  den  Markgrafen 
\onibabpnhensischeii  Stamme  vorkam,  au^  demKIsass  nach Oester reich 


—     879     — 

gekommen  war  und  zu  den  Blutsverwandten  der  Herren  v.  Ebersdorf 
und  zu  den  Abkömmlingen  der  alten  Grafen  v.  Tuierstein  gehörte.  — 
Marcfawandus  de  Hiroperch  u.  Irnfridus,  sein  Sohn,  traten  schon  1094 
in  einer  der  Ältesten  Urkunden  des  Klosters  Mölck  auf  und  Wolfker 
Herr  v.  Himperg  auf  Reisenberg  und  Veste  Schranewald,  der  Letzte 
des  Stammes  in  Österreich,  erscheint  urkundlich  noch  1340.  Die 
Guter  kamen  an  die  Herren  ▼.  FberstoYf. 

nrtMtgritl,   IV    S.  .135   -JS7. 

linterfad.  Erbl.-österr.  Adelsstand.  Diplom  von  1771  für  Franz 
Jacob  Leopold  Hinterfad,  Rechtscandidaten  zu  Freiburg. 

Mtytrlt  r.    MühlfeUi.  Krg.-Rd    8.  3'.'0. 

liatfHMlier ,  Ibiterhelirr  v.  liaterheii.  Altes,  österreichisches, 
im  Lande  unter  der  Fnns  mit  Solaberg,  Zeillern,  Ramingdorf,  WaM, 
Ainödt  und  Hinterholz,  im  Lande  ob  der  Knns  mit  Ottstorf  etc.  be- 
gütertes, bereits  1165  genanntes  und  mit  Jacob  v.  Hinterholz  1524 
erloschenes  Ritterstaudsgeschlecht. 

W'sytrtti.  IV.  s    :i»7-:t:iti 

llatfrwavr  ?.  Wrlleaberg,  Edle.  Krbl.-österr.  Adelsstand.  Diplom 
von  1 H I  ö  für  Johann  Hintermayr,  k.  k.  Salzoberanttsrath  und  Buch- 
halter zu  Gmunden.  mit  dem  Prftdicate:  v.  Wellenberg. 

linterftkirfher.  Altbayerisches  Adelsgeschlecht,  dessen  Stammhaus 
bei  Frauenhofen  liegt.     Martin  11.  lebte   1435  und  Hans  Dietrich  H. 
kommt  noch  1501)  als  .salzburgischer  Kästner  zu  Mühldorf  vor. 
ir..#    iiuH.i.  in   s.  in. 

Halber.  Rcichsadelsstand.  Kaiserliches  Erneuerungsdiplom  des 
Adels  des  kurbraiinsch.  -lüneb.  Lepationsraths  Jobst  Antou  Hinüber 
vom  21.  März  1705,  amtlich  bekaunt  gemacht  in  Hannover  17.  Aug. 
17f>.r>,  so  wie  des  Adels  des  Ober-Amtmanins  Johann  Heinrich  Hinüber 
zn  Wildeshausen,  eines  vollbürtiucn  Bruders  des  Lcgationsraths  Jobst 
Anton  v.  IL,  \<>m  31.  Aug.  1775,  amtlich  angezeigt  in  Hannover 
7.  Nov.  1775.  —  Die  Familie  stammt  aus  dem  Bergischen,  wo  der 
alteren  Linie  seit  15(>9  das  Gut  Hinüber  zusteht  und  gehört  im  Kgr. 
Hannover  durch  Besitz  eines  Gutes  in  Moisum  zu  dem  ritterschaft- 
lichen Adel  der  bremen.schen  Landschaft.  Nach  v.  Hefner  ist  die  Fa- 
milie, in  welche  das  Krncucrungsdiploin  von  1775  gekommen  ist, 
jetzt  im  I loyaischen  angesessen. 

Fmk.   r     ,t.    hm,  .**,<•  I  ,   H     !.'>.'•    null    |M".  W.-H     «I     K«f.   fUiinoirrr .    K.  9    9.  M.   •».     - 

r.    li'fnrt,   N      MI.     W .  l\     :.   |.i.  f  ,   lianii'it  -l>ranii«<  li» .    \iM.    !••■     1«  tt.   ft.   14. 

liamaan  ▼.  lalhaaaa,  s.  Hallmann,  Hinzmatin  v.  Hall- 
mann,  S.  17:>. 

Ilppei.  Im  Klt.  I'reusvii  erneuerter  Adelsstand.  Diplom  vom 
6  Nov.  171K)  fnr  i heudor  (iottlicb  Hippel,  k.  pr.  Geh.  Kriegsrath, 
dessen  Bruder,  Gotthard  Friedrich  und  dessen  Vettern,  Gottlieb 
Melchior  und  Christian  IL  —  Theodor  (»ottlieb  v.  Hippel,  bekannt 
alt  geistreicher  SehiifMeller,  starb  1706  als  diriteirmder  Bürger- 
meister von  Koni^herK  .  mit  dem  Titel  eines  Geh  -lUths  und  Stadt- 
l'ra*ideut«*n  uinl  /*jt  unvermahlt,  doch  hat  durch  die  Mitempfinger 


—     380     — 

des  Adels -Erneuerungsdiploms  der  Stamm  fortgeblüht  und  mehrere 
Sprossen  desselben  haben  in  k.  pr.  Staats-  und  Militärdiensten  ge- 
standen. Der  Regierungs-Präsident  a.  D.  v.  H.  starb  1843  zu  Brom-' 
bcrg,  Theodor  Göttlich  v.  H. ,  Oherstlieutenant  a.  D.,  1852  und  der 
Bruder  demselben,  Gotthard  Theodor  v.  H.,  Major  a.  D.  1850  etc.  — 
Die  Familie  erwarb  in  Westprcussen  mehrere  Güter,  zu  welchen  auch 
Dzwierzno  im  Kr.  Rosenberg  gehörte,  welches  Gut  1857  dem  k.  pr. 
Oberförster  a  D.  v.  H.  zustand,  auch  war  im  genannteu  Jahre  Bern- 
hard v.  H.,  k.  pr.  Lieut.  a.  IX,  in  Schlesien  mit  Kochsdorf  im  Kr.  Sa- 
gan  begütert. 

p.  Htllhach.  l.  S.  .SS«*.  _  N.  i»r.  A.-I,.  II.  S.  3M  u.  396  -  Früh.  r.  L*deb*rt\.  8.  U\ 
—  Suppl.  zu  Si«hm.  W.U.  XI.  II.  -  W.-B.  <i.  Prelis.  Monarch..  III.  51.  -  Kn*»ckkt,  I. 
P.  203. 

Upper  t.  lipperstbal,  Ritter.  Erbl.-österr.  Ritterstand.  Diplom 
von  lSlf)  für  Anton  Joseph  Hipper,  galiz.  Appellationsrath,  mit  dem 
Prftdicute:  v.  Hipperstliai. 

lippmann.  Böhm.  Adelsstand.  Diplom  von  1733  für  Johann  Paul 
Hippmami,  Coutroleur  des  Deputirteuamtes  in  Böhmen. 

lippollti  f.  Paradise  und  loatebelle,  Freiherren.    Erbländ.-österr. 

Fn  iherrnstand.  Diplom  vom  28.  Febr.  18.39  für  Joseph  Anton  H. 
v.  P. ,  Herrn  von  Montebcllo .  k.  k.  Kämm,  und  Appe))at.~Ralh  zo 
Innsbruck  und  für  den  Neffen  desselben  Joseph  Alois  v.  H.  —  Ein 
um  1412  aus  Mailand  nach  Trient  gekommenes  Geschlecht,  welches 
den  Reichsadel  14  50  und  ein  Hestätiguugsdiplom  desselben  6.  Juni 
1641  erhielt.  Dasselbe  wurde  mit  dem  Prädicate:  v.  Paradiso  13.  Not. 
1885  in  den  Reichs-  und  13.  Mai  1728  mit  dem  Prädicate:  v.  Mond- 
hell n,  unter  Restiitiizinig  des  Diploms  von  1685,  auch  in  den  erbland.- 
osterr.  Freilierrnstiind  erhoben.  —  Die  Nachrichten  Über  die  Familie 
reichen  nur  bis  1855.  —  Freiherr  Joseph  Anton  —  ein  Sohn  des 
Felix  Anton  v.  II. -P.  Herrn  zu  Montebcllo  —  starb  nach  1848  ohne 
Nachkommen,  Freih.  Joseph  Alois  aber,  ein  Sohn  des  1822  verstört. 
tiroler  Landscliut/en-Mnjors  Carl  v.  11. -P.,  hat  aus  der  Khe  mit  Frao- 
zisca  Grf.  Manei  v.  Khonheim,  neben  einer  Tochter,  Crescentia,  geb. 
1830,  zwei  Söhne,  Carl,  jreb.  1826  und  Raimnnd,  geb.  1832,  hinter- 
lassen. 

M'-i'il'  r.   .VwA/M#f.  Kririnr.-ftfl.  S.  IS*.  —  fti>nf>ail.  Tn^-h-nh.  d.  fn*ih.   Hiu««r.  IM».  S. 
I7n— 17.«  und   1*.V..   v  -.»iV..         r     U-fn*r.   hij-i.  Atl-I.  TnI>.  '.•'.«  ii    s.   Hj  u.   liTolot  Adel,H.  9. 

lippftirb,  Freiherren.  Erblünd.-österr.  Freiherrnstaud.  Diplom 
von  1850  für  Wilhelm  Hippsich,  k.  k.  Feld-Marsch. -Lieut.  Derselbe, 
spftter  Militair-Stadt-Coinmandant  zu  Fiume,  hat  den  Stamm  fortge- 
setzt und  ein  Sohn  desselben,  Freih.  Carl,  stand  in  neuester  Zeit  als 
Lieut.  im  k.  k   36.  In  f. -Reg. 

Hau. Nc-hiiftl.    Niiir 

lirrhenhan  «.  lannenntfin.  Erbländ.-österr.  Adelsstand.  Diplom 
von  1774  für  Wenzel  Ignaz  II.,  k.  k.  Iimenieur-Oberstlieutenant  und 
den  Hruder  desselben,  Johann  Michael  H.,  k.  k.  Hauptmann  bei  Ca- 
jetan  Gr.  Kolowrat  Infant.,  mit  dem  Prädicate:  v.  Haunenstein. 

M"j*rl*  e.    MuttfrUL  Hrn.- IM.  •**   W*. 


—     881     — 

linket»,  liraheh»,  Iftribaim.  Eins  der  ältesten,  schwäbischen 
Rittergescblechter,  welches  sieb  zeitig  auch  in  Franken  ausbreitete 
und  später  in  der  Ritterschaft  des  Cantons  Altmubl  gehörte.  Als 
Stammsitz  wird  das  gleichnamige  Dorf  im  Oettingenschen  angenom- 
men n.  die  Stammreihe  nach  Bucelini  mit  Albert  um  1140  oder  nach 
Anderen  mit  Rudolph,  dem  Stifter  des  Klosters  Zimmern  im  Oettin- 
genschen, um  1150  begonnen.  Ein  anderer  Rudolph  war  schon  im 
13.  Jahrb.  Scholasticus  zu  Würzburg.  Zu  Alberts  Nachkommen,  von 
denen  sich  Einige  nach  einein  der  Familie  zustehenden  Sitze  v:  Ka- 
tzenstein  nannten,  zählte  Walther,  welcher  nach  Anfange  des  15.  Jahrb. 
Hauptmann  der  Gesellschaft  des  St.  GeonzenschiJdes  und  Yicedom  zu 
Aroberg  war  und  auch  dem  costuitzer  Concile,  wie  das  Wappenbuch 
desselben  ergiebt,  beiwohnte.  Von  seinen  Knkeln  starb  Conrad  1517 
als  Domdechant  zu  Augsburg ,  Bero  aber  setzte  den  Stamm  fort  und 
von  den  Söhnen  desselben  starb  Eberhard  1560  als  Bischof  zu  Eich- 
städt,  Hieronymus  war  füistl.  wttrttemb.  und  Jobann  Sebastiau  Juris 
utriusque  Doctor.  Von  den  Nachkommen  des  Letzteren  wurde  Hiero- 
nymus II.  Abt  zu  Strahoff  u.  Mühlhausen.  Später  erlosch  der  Stamm 
und  die  Letzte  ihres  Namens  war  wohl  Maria  Scholastica  v.  Hirnheim, 
welche  1692  als  Nonne  zu  Cbiemsee  starb. 

(Jaukt.  f.  8.  Hil  und  KSi :  uarh  Rm'Hiiii,  I*.  I.  u.  Hut g*rmti*\*r  ,  von  tchmib.  R«-ich«- 
•4*1  -  B"d'rmann,  Cmilon  Mtmuhl.  Tab.  /UV— *il5.  —  Satftt,  219,  ?¥1,  TJS,  tt9  u.  U'i. 
—   Suhmacktr,  II.  »1.  —  r.   Miiiing.  II).  8.  '21*. 

lirsefc  (Schild  von  Blau  und  Roth  quergetheilt  und  in  der  oberen 
blauen  Hälfte  ein  aufwachsender  Hirsch).  Schlesiscbes,  bereits  im 
16.  Jabrh.  vorgekommenes  Adelsgescblecht,  aus  welchem  Helena 
v.  Hirsch,  Gemahlin  des  Landeshauptmanns  des  breslauischen  Fürsten- 
thums  Alberts  v.  Sauerma  d.  J.  auf  Jackschenau,  1589  starb.  —  Da 
noch  in  neuerer  Zeit  eine  Familie  ▼.  Hirsch  mit  demselben  Wappen 
in  Schlesien  vorkam,  welche  1769  Ober-Kunzendorf  im  Kr.  Mü n ster- 
be r^  inue  hatte  und  aus  welcher  der  k.  pr.  Hauptmann  ▼.  Hirsch,  mit 
Einer  v.  Aulock  vermählt,  noch  1836  Herr  auf  Petersdorf  im  Kreise 
Nimptach  war,  so  lässt  sich  wohl  annehmen,  dass  diese  Familie  zu 
dem  alteren  Stamme  g<  hört  habe 

H*ntl.  .MlfM.mr.  r»n»%.  8  »'..17  -  Smiß.***,  II.  S.  rtiy.  —  N.  IV  K.  -  L.  II  8.  Jl9*.  — 
fr*tk*ti  r.  l^tt'hur  ,  I.  8.  3jh  und  III.  8.  jll.  —  Stthmash'r,  II.  47.  —  Mi hletUrh.  W.-B. 
.Nr    %** 

lirsrb  (im  Schilde  ein  springender  Hirsch)  Ein  zu  dem  Adel  in 
Ofctpreussen ,  so  wie  später  zu  dem  in  Hinterpommern  gehörendes 
Adel?geschlccht,  welches  im  Kr.  Fischhausen  bereits  1530  Fuchtberg 
und  Wiekau  besass,  im  17.  und  18.  Jabrh.  in  Ostpreussen  viele  Güter 
inue  hatte  und  noch  1780  zu  Kleiu-Guya,  Perkau,  Perpolken  u.  Wil- 
keuhöfen,  su  wie  1798  zu  Stenken  >ass.  In  Hinterpommcru  war  die 
Familie  uueh  1762  zu  Keinfeld  und  1784  zu  Zuchen  begütert.  — 
Da*  Wappen:  in  Silber  drei  ruthe  guerbalkeu,  Siebmacher,  II.  102, 
gehört«*  einer  rheiuliindischcii  Familie  \.  Hirsch  an. 

lirsrb  (Schild  d<r  Lange  nach  uetheilt:  rechts  in  Gold  ein  acht- 
etidiitcs  Hirschgeweih  und  link*  in  Itoth  zwei  »chrägrechte ,  silberne 
Balken).    IteicbsadeUsiaud.     Diplom  vom  30.  Nov.  1760  f«r  Johann 


—     382     — 

Christoph  Hirsch,  markgr.  brande  üb. -onolzbach.  Hofkammer-  n.  Land* 
schafts- Kath,  Münz-Inspector  etc.  Derselbe  stammte  aus  dem  Hohen- 
lohe'bchen  und  einer  seintr  Enkel,  Christoph  Friedrich,  geb.  1778, 
k.  bayer.  Medicinal-Rath  und  Stadtgerichts-Arzt  in  Bayreuth,  wurde 
in  die  Adelsmatrikel  des  Kgr.  Bayern  eingetragen. 

9.   Lang  .  Suppl.  S.  111.  —  N.  l'r.  A.-L.  II.  S.  3Ht>.    -  Fr'ik.  r.   LeHtbur ,  I.  8.  SS».  - 
W.-B.  d.  K«r.  na)*»m.  V[    l*.  -   r.  U+f**r%  »uiyer    AdH.    T»b.  HJ»  und  S.  R5. 

lirseh.  Krbl.-österr.  Adelsstand.  Diplom  von  1780  für  Georg 
Hirsch,  k.  k.  Stubschimrg  zu  Ofen. 

M.H*rU  v     .VWAZ/W*/.  Kric.-Hd.  S.  :V_*l». 

lirseh,  Edle.  Erbländ. -österr.  Adelsstand.  Diplom  von  1844  fÄr 
Maximilian  II.,  k.  k.  Major  im  Ingenieur -Corps,  mit  dem  Prädicate: 
Edler  v.  —  Derselbe  hat- den  Stamm  fortgesetzt  und  in  neuester  Zeit 
waren  Anton  und  Maximilian  Kdle  v.  (I.  Hauptleute  im  k.  k.  Genie- 
Stabe  und  Wilhelm  Edler  v.  II.  Lieutenant  im  k.  k.  3.  Jäger- Bataill. 

ilandtrlir.  N«-tix.  und  Milit.-Sih-niatisin. 

llrsrh,  lirseh  anf  llerenth  (in  (iold  auf  einem  grünen  Dreiberge 
ein  aufspringender  Hirsch).  Adelsbtaud  des  Kgr.  Bayern.  Diplom 
vom  13.  Aug.  1  ö  18  für  Jacob  Hirsch,  Besitzer  des  Rittergutes  Ge- 
reuth,  Hofbauquier  und  Grosshüudler  in  Würzburg. 

r.    fn'i>j,  Suppl.  S.  IM   u.   II'-'.  —  W.-Ii.  d.  K»:r.  Ba\em.  VI.  IH.  —  r .  H'fmer.  I*yer  Adtt. 
•Ja»».  '.»'J  und  S.  s»S. 

lirseh  v.  lirsehtaall.  Krbländ.  -österr.  Adelsstand.  Diplom  vod 
1710  für  Franz  Andreas  II. ,  k.  k.  Ruth  u.  inner-österr.  Hofpfeonig- 
amts-C'ontroleur,  mit  dem  Prädicate:  v.  Hirschthall. 

lirseh  r.  Sternfeld,  Kdle  «ad  Freiherren.  Krbl.-österr.  Adels-  und 
Reich>freiherrnstaiid.  Adelsdiplom  von  1791  für  Ferdinand  Hirsch, 
Advocaten  in  Prag,  mit  dem  Trftdicate:  v.  Sternfeld  und  F reihern- 
diplom  von  1794  für  denselben. 

Siege,!*  r.   .\fiiM/l>l,  Krtf.-H.J.  S.  H.'i  und  3:1. 

lirsehnner  v.  lirsrhenfeld.    Reichs-  und  erbl.- österr.  Adelsstand. 

Diplom    von    17:2<)   für  Johann  l'nnl  Hirschauer,   wegen  geleisteter 
Kriegsdienste,  mit  dem  Prüdicute:  v.  Hirschenfeld. 

M.yiU  r.    Mmhljfl.l,   S.  L'O". 

lirschberg,  Freiherren  nnd  Grafen  (in  Silber  ein  rother,  nach  der 
rechten  Seite  flüchtiger  Hirsch  mit  acht  Enden).  Im  Kgr.  Bayern 
anerkannter  Keichsfreiherrn-  und  Kfichsgrafenstand.  Grafendiplone 
in  den  kurpfalzischen  Keichsvieariaton  vom  :>!>.  Sept.  1790  für  Jo- 
hann Franz  Bernhard  Freiherrn  v.  Hirschberg  nnd  vom  4.  Juli  1792 
für  Veit  Christoph  Freih.  v.  II.  —  Altes,  ursprünglich  voigtländiscbes 
Adclsgeschlccht ,  aus  dem  gleichnamigen  Stammsitze,  der  jetzigen, 
3  Stunden  von  Hof  liegenden  Stadt  Hirschberg  a.  d.  Saale,  deren 
Miterbauer  die  v.  Hirschberg  waren,  Der  Stamm,  wahrscheinlich  ans 
dm  Ministerialen  der  alten,  130f>  erloschenen  Grafen  v.  Hirschberg 
aut  di-m  Nordgaue  hervorgegangen,  besass  im  Voigtlande  viele  Güter 
und  war  schon  zeitig  in  die  obere  Pfalz  gekommen,  in  welcher  bereits 
U3f>  Kbnath  und  1353  Schwarzenbach  dem  lie  schlechte  zustanden. 


—     883     — 

—  Die  Familie  blüht  jetzt  in  zwei  Hauptlinien,  in  der  von  Ebnath  o. 
Scbwarxenreuth,  aus  welcher  die  beiden  gräflichen  Linien,  die  Ältere 
und  die  jüngere,  hervorgegangen  sind  n .  in  der  Linie  von  Schwarzen- 
bach  zn  Weihersberg.  Der  gemeinschaftliche  Stammvater  des  ebnath- 
tebwarzenrenther  Hauses  ist  Wolfgang  Adam  v.  H.  auf  Ebnath, 
Schwarzenreuth  und  Ziegenburg ,  dessen  Söhne  aus  der  Ehe  mit  Ur- 
sula Sophie  v.  Miltenberg,  Erbin  von  Ziegenburg:  Hans  Christoph 
Gottfried  und  Haus  Wilhelm  die  Stifter  zweier  Liuien  wurden ,  von 
welchen  die  des  Ersteren  um  1750  ausstarb,  worauf  durch  eine  Erb- 
tochter dem  schwarzenbacher  Hause  die  Güter  Weihersberg  u.  Trau- 
tenberg zufielen.  Die  zweite  Linie  blühte  fort  und  der  nähere  Ahn- 
herr derselben  ist  des  genannten  Hans  Wilhelm  Sohn:  Johann  Franz 
Paul  v.  H.  zu  Ebnath,  Schwarzenreuth  und  Altneuhaus,  von  dessen 
drei  Söhnen:  Johann  Adam  Bernhard,  Veit  Christoph  und  Johann 
Bernhard  Franz  alle  uoch  blühenden  Zweige  der  Grafen  und  Frei- 
herren v.  II.  zu  Ebnath  und  Schwarzenreuth  abstammen.  Der  ge- 
meinschaftliche Stammvater  des  schwarzenbacher  Hauses  ist  Wolf 
Heinrich  v.  IL,  welcher  1595  die  Reichsieheu  erhielt,  nachdem  schon 
1639  der  früher  für  Ebnath  und  Schwarzenbach  bestandene  gemein- 
schaftliche Verband  wieder  aufgelösst  wordeu  war.  —  Ebnath  und 
Schwarzenreuth,  wie  angegeben ,  schon  über  500  Jahre  im  Besitze 
der  Familie,  waren  in  neuester  Zeit  in  drei  Grafen-  uud  in  drei  Frei- 
berrentheile  getheilt  und  die  Linie  Schwarzenbach  besass  Weihers- 
berg, Trautenberg,  Hüflus,  Hockdorf,  Schlamraersdorf,  Vorbach  und 
Meuzlas.  so  wie  gemeinschaftlich  als  Seniorat  die  ehemaligen  Keicbs- 
leheu  zu  Grossenau  im  Gerichte  Münchberg.  —  Der  jetzige  Personal- 
bestand der  in  vielen  Spiossen  blühenden  beiden  freiherrlichen  Linien 
und  der  alteren  gräflichen  Linie  ist  mit  Nachweisen  über  die  Ab- 
stammung in  den  geneal.  Taschenhb.  d.  freih.  u.  gräfl.  Häuser  genau 
angegeben  uud  so  mögen  hier  folgende  Angaben  genügen.  Die  ältere 
gräfl.  Linie  enthält  die  Nachkommen  des  Grafen  Veit  Christoph,  s. 
oben,  und  Haupt  derselben  ist:  Graf  Joseph,  geb.  1821,  —  Sohn  des 
1855  verstorbenen  Grafen  Franz  aus  zweiter  Ehe  mit  Adelheid  Grf. 
v.  Holnstein  und  Enkel  des  Stifters  der  Linie  —  k.  bayer.  Haupt- 
mann,  welcher,  neben  vier  Schwestern,  drei  Brüder  hat:  die  Grafen 
Eduard,  geb.  1824,  Ernst,  geh/  182K,  k.  bayer.  Oberlieuteuant  und 
Franz,  geb.  1820.  Die  übrigen  Sprossen  der  Linie  sind  die  Hinter- 
la*>enen  der  Hrüder  des  Vaters,  des  Grafen  Hermann,  aest  1814  und 
de«  Grafen  Thaddarus,  gc*t.  1*54.  —  Die  jüngere  gräfliche  Linie  ist 
im  Mannsstainme  mit  dem  Grafen  Joseph  Franz  —  Sohne  des  Gr.  Jo- 
hann Franz  Bernhard,  s.  oben  ,  —  Herren  auf  Higl.isreuth,  19.  Juni 
1824  erloschen  und  es  lebt  nur  aus  der  Ehe  mit  Maria  Anna  Freiin 
v.  obermayr  eine  Tochter:  Gr.  Maria  Anno,  verm  mit  Carl  Rainer 
v.  Schallen).  —  Haupt  der  freih.  Linie  Ehuath-Schwarzenreuth  ist: 
Freih  Joseph,  geb.  1799  Sohn  des  l84:i  vcr«t.  Freih.  Franz  au<> 
der  Eh«  mit  Catharina  v.  Haan.  —  Derselbe  hat,  neben  fünf  Schwe- 
«tern,  zwei  Bruder:  I  reih.  Bernhard,  «eh  1809,  k.  bayr  Ofticier  ä  la 
suite  und  Freih.  Antun,  geb.  1811,  Herrn  auf  Wildenaii ,  welcher, 


—     384     — 

verm.  mit  Johanna  v.  Grafenstein ,  den  Stamm  fort  geseilt  hat.  Von 
den  Geschwistern  des  Vaters  wird  Freib.  Joseph,  geb.. 1774  als  Senior 
des  Gesammthauses  aufgeführt  und  vom  Freih.  Bernhard,  geb.  1783, 
Condominatsherrn  auf  fibnath  etc.,  k.  bayer.  Oberstl.  a.  D.,  stammen 
aus  der  Ehe  mit  Charlotte  Freiin  v.  Hirschberg- Weihersberg,  gest. 
1857,  vier  Söhne,  die  Freiherren  Anton.  Ernst,  Bernhard  und  Otto. 
—  Haupt  der  Linie  Schwarzenbach-Weihersberg  ist:  Freih.  Christian, 
geb.  1825  —  Sohu  des  1849  verst.  Freih.  Ernst,  k.  bayer.  Kamm.  n. 
Generalmajors  der  Landwehr,  aus  der  Ehe  mit  Caroline  Freiin  Loch- 
ner  v.  Ilütteubach  —  Auditor  bei  der  k.  bayer.  Commandantnr  in 
Ingolstadt,  verm.  1852  mit  Pauliue  Herrfeldt,  aus  welcher  Ehe  iwei 
Kinder  leben.  Die  vier  Brüder  des  Freih.  Christian  sind  die  Frei- 
herren: Carl,  Emil,  Bernhard  und  Albrecht 

Hiy.   Hund,    1.    8.    *»—  V»2.   —    <ianhe  ,  II.    H.  4.'i*.  —  Biedermann,  Volgtlaad.  Tab.  flO 

—  213.  —    H'fMj/ri'f/.  IV.  8.  :v.VS  und  MO    —  t.   Lany .    S.  32  und  33  und  8.   IM.   — 
(imfenb.  i|.  O^.-nw.   [.  s.  S5t".  u.  857.  —   Freih.  r.   L'd*httr,  I.  8.  369.  —  Gental.  ' 
d.  freili.  Hinter.  1  •*.'»;*  S.  ?(H-2II   und  l .■»«».  8.  :W»— S»2.  —  Geneal.  Tascbcnb.    d.  _ 
Haut.  I*m«.  S.  3ri?  und  3«3  uud  histor.  Hmdh    S.    I3i    -    Siehmacher,  I.  101:  v.  H.  . 
kisrh  und  V.   174:   Fit-us-iisch.  —  r.   M<Jt*j ,  III.  S.  27*  und  273.  —  W.  -  B.  d.  Kgr.   Bayan. 
I    4*:  (Jr.  v.  H.  II.  '-'.'>:  Fi-hüi.  VI.  1m:   *rhw»r2>>iil>.  [,j„jP  und  9m    W Oickern ,  Ahlh.   I  ud  S. 

—  r.   H'fner,  l>nyvr.  Add.  Tab.  »J  und  S.   12:  (Jr.  etr. 

lirsrhberg  (in  Roth  die  fünfendige  Stange  eines  silbernen  Hirsch- 
geweihes).  Altes,  rheinländisches,  nur  dem  Wappen  nach  bekanntes 

Adelsgeschlecht. 

(iauhe.  II    S.  429.  —  Siebmucher.  I.   12&:    v.  H..   Kheiulindifh. 

lirsrhfeld  (Schild  der  Länge  nach  getheilt:  rechts  Roth  ohne 
Bild,  links  in  Gold  ein  gerade  in  die  Höhe  springendes  rothes  Wind- 
spiel). Altes,  meissensches  Adelsgeschlecht,  aus  welchem  Bernhard 
v.  H.  um  1533  kursächs.  Rath  etc.,  David  auf  Otterwisch  bei  Grimma 
1591  kursächs.  Geh.  -Rath  und  Heinrich  Ludolpb  1730  kureichs. 
Oberstwachtmeister  war  und  welches  noch  1724  Zoboten  im  Rens- 
sischen  besass. 

Knawh.  S.  M7    —  <i,tuhe .  f.  S.  >«.V>.  —  Siehmacher ,    I.  160.  —  f.  Uediny,  I.  8.  MI  «. 
:  iü.   —   W.-H.  <l«r  *:trlis.  Siaat.  IV.  4.">. 

Ilnrhfeld.  Die  zu  dem  Adel  des  Kgr.  Preussen  zählenden  Fami- 
lien dieses  Namens  giebt ,  schon  der  Wappen  Verwandtschaft  wegen, 
Freiherr  v.  Lcdebur  ab  jüngere  Zweige  des  alten  Stammes,  welcher 
im  vorstehenden  Artikel  erwähnt  wurde  und  ist  der  Meinuug,  dast 
alle  diese  Geschlechter  ungetrennt  zu  besprechen  wären.  An  die 
wenigen  Angaben  über  den  alten  meissenschen  Stamm  mag  sich  nnn 
hier  Nachstehendes  über  die  von  der  Krone  Preussen  ertbeilten  Di- 
plome und  Wappen  anreihen:  Martin  II.,  k.  pr.  Lieutenant,  erhielt 
x.  Juli  1714  (1713)  den  Adel  mit  folgendem  Wappen:  Schild  der 
Länge  nach  getheilt:  rechts  in  Ruth  eine  von  einer  Krone  überdeckte 
Stange  mit  neun  I'feiNpitzcii  und  links  in  GoM  ein  gerade  in  die 
Hohe  springender,  rother  Windhund;  im  Adels-Frneuerungsdiplome 
vom  lii.  Febr.  17*7  wurde  das  Wappen  ganz,  wie  es  von  der  meis- 
senschen Familie  geführt  wurden  war,  begütigt  und  im  F  r  neuer  ungs- 
Diplome  vom  13.  Mai  17f*7  für  ottu  II.,  k.  pr.  Kriegs-  u.  Domainen- 
rath,  für  den  Rruderssuhu  desselben,  den  Cadet  Carl  Otto  Ferdinand 
II.  uud  für  den  Vetter,  Johann  Friedrich  II.,  k.  pr.  Ju»tizrath,  wurde 


—     885     — 

ef»  girierter  Schild  verlieben :  1  and  4  in  Gold  ein  rother  Windhund 
and  2  und  8  in  Roth  ein  silbernes  Hirschgeweih.  —  Das  Kgr.  Preus- 
seo  verdankt  dem  Stamme  mehrere  seiner  ausgezeichnetsten  Officiere, 
▼on  welchen  vor  Allen  Carl  Friedrich  v.  H.  zu  nennen  fit,  welcher 
27.  Ang.  1818  den  glänzenden  Sieg  bei  Hagelsberg  erfocht.  Derselbe 
starb  als  General  der  Infant.  1818  and  drei  seiner  Söhne  erlangten 
1847,  1849  and  1852  die  Würde  eines  k.  pr.  General lieatenants. 

9.  BeOtmek.  I.  S.  560.  —  If.  Pr.  A.-L.  II.  8.  397  and  399.  —  Freiherr  9.  Ltdtbur.  I.  8. 
**•  n.  III.  8.  *?7.  —  W.-B.  d.  Preuse.  Monarch.  III.  51:  nach  den  beiden  Diplomen  von  1787. 

Bmabra.  Altes,  rheinländiscbes  and  schwäbisches  Adelsge- 
schlecht, dessen  Stamm  reibe  Harn  bracht  in  einer  sehr  frühen  and 
danklen  Zeit  begonnen  hat  and  welches  mit  Friedrich  v.  H.,  karpfälz. 
Erbtrachsess,  22.  Sept.  1682  erloschen  ist.  Der  Sohn  desselben,  Ans- 
belm  Casimir  ,  welchen  Hambracht  den  Letzten  des  Stammes  nennt, 
starb  vor  dem  Vater 

Buw+racM ,  Tnb.  S  und  S.  —  Qauht ,  I.  8.  851  and  85S.  -  9.  HattXtin.  1.  8.  300.  — 
JMht.  8.  J37.  14!  nnd  146.  —  Fahn«,  II.  8.  61.  -  £tf#6mac*«r .  I.  113:  Schwlbterh  nnd  I. 
IS*  e>4  V.  IN:  BÄelnllndlech.  —  9.  Mtding,  I.  8.  »46  and  147. 

■rtchl  ? .  lirschberg.  Erbl.-Österr.  Adelsstand.  Diplom  ton  1798 
ffir  Elkane  Hirschl,  k.  k.  Remonten- Lieferant,  mit  dem  Prädicate: 
v.  Hirschberg. 

Mferl*  9.  MüklfHd.  8.  100  und  Beriebt.  8.   11. 

Hrttamann,  Bitter.  Erbl.-österr.  Ritterstand.  Diplom  von  1856 
för  Adam  llirscbmann,  k.  k.  Hauptmann  im  Raceteur- Regime nte. 

Hilft. -feheamlea.  18M.  8.  1015. 

Brich  v.  leekantaaL  Erbl.  -  Osterr.  Adelsstand.  Dipl.  von  1 860 
für  Hermann  Hirsch,  k.  k.  Oberstl.  im  Adjutantencorps,  mit  dem  Prä- 
dicate :  v.  Neckarsthal. 

HaixUffer.  Notii  nnch  der  Wiener  Zeit  Tun  15.  Febr.  1*80. 

lirteaberg,  Pasteriai  v.  lirteaberg.  Schwedischer  Adelsstand. 
Diplom  vom  19.  Juli  1648  für  Adam  Pastorin»,  mit  dem  Prädicate: 
v.  Hirtenberg.  Später,  6.  Jan.  1662,  erhielt  Joachim  P.  v.  H.  das 
polnische  lndigenat.  Die  Familie  besass  1782  in  Westpreussen  Klein- 
Relpin  and  Smengorsyn  im  Kr.  Dan  zig  and  hatte  lettteres  (tat  noch 
1788  inne. 

Ilrteafelder.  Steiermärkisches  Adelsgeschlecht ,  welches  in  der 
ernten  Hälfte  des  15.  Jahrb.  aasstarb.  Die  ansehnlichen  Besitzungen 
fielen  an  den  Landesfürsten,  Erzh.  Ernst,  zurück. 

ßcAmmtt ,  II.  8.  O». 

lirts,  gemannt  v.  der  Laadskraa  Cölner  Stadtgescblecht,  welches 
»enon  1230  das  Haus  Landskron  and  1448  das  Haas  Gjrsbof  besass 
aod  später  in  den  jetzigen  Kr.  Eapen  u.  Heinsberg  begütert  warde. 
Heims  im  ersteren  Kreise  stand  der  Familie  bereits  1527  und  noch 
1662  xu. 

F*J>n*.   |.f8.  117.    -    JVeiA.   r     I.nlebmr.  I.  8.  U». 

Uaerle,  lieaserlf ,  *.  Chodao,  Hiersserle  v.  Codan,  Bd.  II. 
S.  264  and  265. 

Fn— rete,  Denurh.  AtI»U-l.*t.   IV.  25 


—     386    — 

llttier,  Kdle  ■■*  Bitter.  Erbl.-österr.  RiUerstand.  Diplom  foa 
1 7öO  für  Johann  Wasgottwill  Hittner,  Hofrath  bei  der  k.  k.  obersten 
Justizsteile,  mit  dem  Prädicate:  Edler  v. 

Megrrl*  r.   MtiMnUl,  Er«;.  Bd.  6.  UJ. 

litterf.  Cülner,  um  die  Mitte  des  17.  Jahrb.  ausgegangenes  Pa- 
triciergeschJecht. 

Fu'.ne.  1.  S    l.'iö.  —  Freih.  e.  l.'-lfhur,  1.  M.  3.V». 

Uli,  lii.  Ein  25.  Nov.  17G4  in  den  polnischen  Adelsstand  erho- 
benes and  dem  Stamme  Jez  einverleibtes  Geschlecht,  aus  welchem  In 
Anfange  des  19.  Jahrh.  mehrere  Sprossen  in  der  k.  pren*s.  Armee 
standen. 

X.   I'r.  A.  L.   V.  -.  2» 'i.  —  Frtik.  r.   Ltäthur.  I.  S.  3.V»  u.   III.  S.  S77. 

■Usaeker.  Altes,  lüneburgisches  Adelsgeschlecht,  ans  welchem 
schou  1 1HO  Dietrich  Hitzacker,  Kitter,  mit  dem  die  Stammreihe  be- 
ginnt ,  auf  der  längst  schon  in  Ruinen  liegenden  gleichnamigen  Barg 
bei  der  jetzigen  Stadt  Hitzacker  am  Einflüsse  der  Jeetze  in  die  Klbe 
wohnte  u.  welchem  in  einer  im  16.  Jahrh.  mit  Magnus  H.  erlös  cheaei 
Linie  «las  Erbkwiinucrcr-Auit  des  Klosters  St.  Michaeli*  \\\  Lüneburg 
bcsa*s.  Die  Familie  hatte  im  Lilueburgischen  das  Gut  Dötzing,  wel- 
ches derselben  noch  1777  zustand,  bereits  1292  und  das  Burglefcp  zu 
Bleckede  von  lo44  an,  so  wie  um  diese  Zeit  auch  Golleru  iune  u.  er- 
hielt 150*  mit  anderen  Gerechtsamen  für  den  Senior  auch  das  Recht, 
Andere  bei  ausserordentlichen  Füllen  zu  Rittern  zu  schlagen ,  wie 
Pfe flinker,  welcher  mehrere  alte  Sprossen  des  Stammes  genannt,  an- 
gegeben hat.  Zeitig  gelangte  das  Geschlecht  auch  zu  Gütern,  welche 
in  der  jetzigen  Provinz  Sach*ei<  liegen:  dasselbe  besass  1337  Molmke 
im  Kr.  Salzwedel,  1341  Werder  im  Kr.  Ostcrburg,  1640  Gethlingen, 
bald  darauf  Uindenburg  und  Iden.  ebenfalls  im  Kr.  Osterbarg,  etc.  u. 
war  noch  1603  zu  Gethlingen,  Hindenburg  und  Burg  Salzwedel  and 
1810  noch  mit  Aschcrode  unweit  Nordhausen  begütert  —  Ein  tut 
der  Grafschaft  Hohen  st  ein  gebürtiger  k.  pr.  Major  a.  D.  ▼.  Hitzackeri 
*tarl»  1808.  —  Die  Familie  wird  noch  in  neuester  Zeit  zu  dem  braaa- 
schweigischen  Adel  gezahlt  und  1843  lebte  zu  Salzwedel  der  k.  pr. 
Land-  und  Stadtgerichts- Assessor  und  Lieut.  im  26.  Landw. -Regia. 
v.  Hitzacker. 

l-f'ffiH-jn  ,  lirauii^-liu.  Mi*t<-ri".  II.  s.  i.«7  »\\\\.  —  <ianh> ■■ ,  I.  S.  8A8  und  SM.  —  W.  Pr. 
A  •  L.  Ü.  S.  3n«.  V.  s.  v  -.».Vi  um!  VI.  S.  :>'..  —  Fr*ih.  r.  L^iebur.  1.  R.  349  tiftd  910.  - 
h'i'fil'r,  Piiint.iifJiJ.iii.  t.  Nr.  K.'i-.':  iMunti'ii  *l-  -»  Hi-rhi.f*  zu  l,ul>«»rk  Christian  Anntt  v.  B. 
«i.ii  17-J4.  —  r.    Mrdiwj.  II.  S    2'i<   miil  ?h*.    —  W.-B.  .1.  Ktcr.  Hannor.  u.  H    Rnu»«cfcwaff. 

t'    .*i-  HtuI  S.  -.    -   r.   H'ju'i.  Iiiim.l.r.iiiii'»  h«.    Aili-1.   Tali.   p!  und   S.  14. 

litifeld.  Hannoverschem  Adelsgeschlecht,  welches  in  der  Graf- 
schaft Hoya  bereits  14GS  Borwcdc  und  noch  1777  Drakenburg  be- 
sass und  1804  Schwanewede  im  Bremcnschen  inne  hatte. 

AWi*.  *■.   U.I''>hi.  1.  s.  ::.■■!».        r.    i/.-./m.j.  II.  S.  S*»"  unit  3.V». 

Inegek  ?.  Kleefeld,  Ritter  and  freiherrei.  Erbl.-Österr.  Ritter-  ■. 
Freiherrnstand.  Ritterdiplom  von  1754  für  Wenzel  Matthias  H.  k.  k. 
Oberst,  mit  dem  Prädicate:  v.  Kleefeld  und  Freiherrn  -  Diplom  ton 
1764  als  k.  k.  Feldmarsch.-Lieut. 

Vfj/fj/.'  r     Mu/,l/'l.l.  S.  :.s  ii.  Kric.-lld.  S.  IM. 

Iahe,  lakca.   Altes  meklenburgisches  Adelsgeschlechl,  aas  wei- 


—     887     — 

ehern  zuerst  1278  Johann  Hoben  urkundlich  auftritt.  Dasselbe  besass 
bereits  1350  Wasdow,  1434  Qaitzenow  und  Werbelow,  erwarb  spater 
die  Güter  Wendisoh-Trechow ,  Bobin ,  Gardow,  Metaling  etc.,  so  wie 
in  Pommern  Beestland  und  Ventzewits  and  kam  nach  Dänemark,  wo 
Lodwig  Levin  v.  H. ,  k.  dän.  General,  29.  Febr.  1776  ein  Naturalisi- 
raogspatent  erhielt  Von  den  früheren  Sprossen  des  Stammes  stand 
namentlich  Friedrich  v.  IL,  Geh.-Rath  des  Herzogs  Gastet  Adolph  sa 
Meklenbarg-Güstrow,  Kammerpräsident  etc.  in  grossem  Ansehen  and 
Friedrich  Bernhard  Helmuth  Curt  v.  H.  starb  1822  als  k.  pr.  Gene- 
railieatenant.  Söhne  und  Vettern  des  Letzteren  dienten  in  der  k.  pr. 
Armee.  In  Meklenbnrg-Strelitz  war  1837  ein  Glied  der  Familie  Vice- 
Prisident  sn  Parchim  and  ein  v.  H.  Herr  auf  Lock  wisch,  auch  wurde 
von  Bauer,  Adressb.,  1857.  S.  93,  August  Freih.  v.  Höbe,  k.  preuss. 
Rittnt  and  Landrath  a.  1).,  als  Herr  auf  Dyrotz  im  Kr.  Osthavelland 
genannt. 

v.  Pritsbu+r,  Nr.  61.  —  Uaukt,  II.  8.  429  und  430.  —  9.  Behr ,  R.  M.  8.  1620.  —  M. 
Pr.  A.-L.  II.  8.  399.  -  Frtihtrr  9.  Udibur,  I.  8.  860.  —  Sitbmacktr  .  V.  153.  —  9.  W**t- 
pUirn.  Mo«.  Ued.  IV.  Tab..  18  Nr.  16.  —  Mtklenb.  W.-B.  Tab.  22.  Nr.  90  and  8.  23.  — 
9,  H'fntr,  mtklenb.  Adel,  Tab.  8  und  8.  10. 

lebeck,  lebegk,  lewegk.  Altes,  brandenburgisches,  meist  im 
Beeskowschen  begütert  gewesenes  Adelsgeschlecht,  welches  1553 
Falkenberg,  Radlow  und  Trebatsch,  1579  Garckow  u.  später  andere 
brandenburgische  Güter  besass,  von  denen  Glowe  noch  1803  der  Fa- 
milie zustand.  Dieselbe  war  auch  1728  in  Ostpreussen  mit  Kor- 
kebnen und  Kornieten  im  Kr.  Fischhausen  begütert  und  .zu  ihr  ge- 
hörte Moritz  Henno  v.  Hobeck,  welcher  1745  als  k.  pr.  Oberst  and 
Commandeur  des  Regiments  Herz,  zu  ßraunschweig-Revern  bei  Hohen- 
friedberg  blieb. 

N.  Pr.  A.  L.  V.  8.  23«.   •      F,,,h.  w.   L*i*bur.  I.  8.  36o. 

■ebener re,  lebberre.  Kiu  früher  zu  dem  fuldaischen  Lebnshofe 
gehöriges  Adelsgeschlecht,  aus  welchem  zuletzt  1479  Ambrosius 
t.  Hobherre  die  väterlichen  Lehne,  ohne  Mitbelehnte  zu  haben,  erhielt. 

Hekammat.  M.  99  nrnt  HO.   -   9.   Meiting,  II.  8.  219  und  260. 

■•her.  Krbl.-österr.  Adelsstand.  Diplom  von  1818  für  Joseph 
Anton  Hoher,  k.  k.  Rath  und  Vici-bürgermeister  so  Wien.  —  Rai- 
mund v.  H.  war  1835  Vicebuchhalter  bei  der  Buchhaltung  der  Stadt 
Wien. 

HatuUrlir    Notit.  —   Mfjerlt  r.   AlmH/*t,i,  S.  .'00. 

lobcrg.  Altes,  we>tphftliscbes  Adelsgeschlecht,  aas  welchem 
Heinrich  v.  H.  1570  Herr  zu  Waidenburg  im  Kr.  Olpe  war  o.  welches 
noch  1600  in  der  Grafschaft  Ravensberg  das  Gut  Caldenhove  besass. 

ß-rfh.  r    L*d**>H,  .  I.  S.  3»h.  S,**>m<tcMtr,  II.   122:  mit  «i«u  uarirfati**ii  Kaa»a  Ma«- 

■erb,  lltter.  Alter  böhmischer  Ritterstand.  Diplom  ton  1703 
ffcr  Norbert  Leopold  v.  Hoch,  mährischen  Tribunalrath. 

M'9'rl*  9.    hfmhl/'tt.  Kr«    Bd.   S.   154  u.   IM. 

■erb.  Krbl.-österr  Adelsstand.  Diplom  Ton  1817  für  Joseph 
Hoch,  k.  k  Kcgierunpsrath  und  Polizei  -  Director  in  Linz.  Derselbe 
wurde  1829  als  Stadt  Hauptmann  in  Prag  in  den  Ritterstand  versetzt. 

PNn4«<-hr    fUlii.    —  MpytrU  9.    MmJU/ttd,  8.  201. 

25* 


—     388     — 

■•chbtrg,  Itbberg,    Freiherren    ud  Grafen,   Firsten    th  Hess 

(Stamm  wappen:  Schild  quergetbeilt :  oben  in  Silber  ein  drei  hügeliger, 
blauer  ßerg  und  unten  von  Roth  and  Silber  geschacht).  Alter-  and 
böhmischer  Freiherrn-  und  Grafen-,  Reichsgrafen  und  prenssiscber 
Fürstenstand.  Anerkennungsdiplom  des  dem  Friedrieb  v.  H.  vom  K. 
Carl  IV.  ertheilten  Freiherrnstandes  für  Hans  Heinrich  I.  v.  H. ,  der 
Fürstentümer  Jauer  und  Schweidnitz  Landeshauptmann ;  böhmischer 
Freiherrnsiand  von  1659  für  Wolf  Helmbard  v.  H.,  Herrn  auf  Ober- 
tumritz  etc.  in  Niederösterreich,  vom  16.  Oct.  1740  für  Otto  Conrad 
v.  H.,  Landesältesten  und  von  1746  für  die  Gebrüder  Johann  Anton 
und  Franz  Wenzel  v.  II.  zu  Hennersdorf:  böhmisches  Gräfe  od  tploo 
vom  12.  Febr.  1666  für  den  genannten  Freih.  Hans  Heinrich  I.  and 
Reicbsgrafendiplom  vom  10.  Mai  1684  (nach  Sinapius  vom  17.  Min 
1683)  für  den  Freih.  Hans  Heinrich  II.  und  preuss.  Fürstendiplom 
vom  15.  Oct.  lö:'>0  für  den  Grafen  Hans  Heinrich  X.  als  freien  Stan- 
desherrn zu  Fless  etc.  mit  dein  Prädkate:  Fürstliche  Gnaden.  — 
Kius  der  Altesten  und  angesehensten  schlesischen  Rittergeschlechter, 
reich  an  Sprossen  und  Gütern,  welches  ßueeliui  von  den  alten  Mark- 
grafen in  Steiermark  hergeleitet  hat.  —  Der  frühere  Name  war  Hoh- 
berg,  welcher  erst  in  den  gräflichen  Diplomen  in  Hochberg  umgeän- 
dert worden  ist.  Die  Stanimreihe  beginnt  mit  Melchior  v.  H.,  Ritter, 
welcher  1309  mit  K.  Heinrich  VJI.  aus  Luxemburg  nach  Schlesien 
gekommen  sein  soll.  Von  den  Söhnen  desselben  starb  Heinrich  1353 
als  Fürst-Abt  zu  Fulda,  Friedrich  aber,  s.  oben,  welcher  1350  noch 
lebte  und  mit  einer  v.  Schönaich  vermählt  war,  setzte  den  Stamm 
durch  die  Söhne  Ilartmann,  Domherrn  zu  Meissen,  Johann  I.  and 
Nico!  fort.  Letzterer  stiftete  die  Kuchwaldsche,  Jobann  I.  aber  durch 
seinen  älteren  Sohn,  Christoph  und  den  Enkel,  Conrad,  die  Fürsten- 
steinsche  und  durch  seinen  jüngeren  Sohn,  Johann  II.,  die  Guttmanns- 
dorffsche  Linie,  welche  in  Oesterreich  blühte,  im  Mannsstamme  aber 
1684  mit  dem  Freih.  Wolf  Helmbard  erloschen  ist.  —  Die  Buch* 
waldsche  Linie  breitete  sich  in  Schlesien  und  der  Lausitz  weit  ans  n. 
zu  ihr  gehöreu  die  mit  dem  adeligen  oder  freiher Hieben  Titel  vorge- 
kommenen und  noch  vorkommenden  Sprossen  des  Stammes.  —  Der 
Stifter  der  Fürstenstcins^hen  Linie,  Conrad,  s.  oben,  kaufte  die  Herr- 
schaft Fürstenstein,  welche  der  Urenkel  desselben,  Hans  Heinrich  I., 
einem  seiner  Söhne,  Hans  Heinrieb  II..  hinterliess,  während  ein  ande- 
rer Sohn,  Maximilian,  die  Herrschaft  Friedland  erhielt,  welche  1700 
an  die  Fürstensteinsche  Linie  zurückfiel.  Von  den  Söhnen  Hans 
Heinrichs  II.  erbte  Hans  Heinrich  III.  Rohnstock  und  Conrad  Ernst 
Maximilian  Fürstenstein  und  Friedland ,  wodurch  die  Häuser  Rohn- 
slock  und  Fürstenstein  entstanden.  Das  Haus  Fürstenstein  erlosch 
mit  dein  Grafen  Heinrich  Ludwig  Carl  im  Mannsstamme  29.  Jnü 
1755,  worauf  Fürstenstein  an  das  Haus  Rohnstock  gelangte  und 
Hans  Heinrichs  III.  Sohn,  Hans  Heinrich  IV.,  Besitzer  der  s&mmt- 
lichen  Herrschaften  war.  Durch  die  Söhne  des  Letzteren  fand  ein« 
neue  Theilung  statt:  Hans  Heinrich  V.  erhielt  Fürstenstein  n.  Fried- 
land, Gottlob  Hans  Ludwig  aber  Rohnstock  und  Kittlitztreben,  welche 


—     889     — 

Besitzungen  nach  seinem  Tode  1791  an  den  Sohn  Hans  Heinrkhs  V., 
Hans  Heinrieb  VI.,  fielen,  so  dass  diesem  wieder  der  gante  Berits  des 
Hauses  zustand.  Derselbe,  gest.  1833.  war  mit  Anna  Amalia  Prin- 
zessin zu  Anhalt-Cöthen-Pless  vermählt  und  ans  dieser  Ehe  eutsproas 
Fürst  Hans  Heinrich  X.,  gest.  1855,  welcher  23.  Nov.  1847  seinen 
Oheime,  dem  Herzoge  Heinrich  zu  Anhalt -Cöthen  im  Besitze  de« 
Für&tenthuros  Pless  folgte  und  zuerst  mit  Ida  v.  Stcchow  vermährt 
war,  aus  welcher  Ehe,  neben  einer  Tochter,  Grf.  Anna,  verm.  nritdem 
Prinzen  Heinrich  XII.  Reuss-Schleitz-Köstritz  auf  Stonsdorf ,  swvi 
Söhne :  Fürst  Hans  Heinrich  XI.  und  Graf  Hans  Heinrich  XIV.  BoYfco, 
geb.  1843,  leben.  Fürst  Hans  Heinrich  XI.,  geb.  1833,  Besitzer  des 
Fürhtenth.  Pless,  der  1840  zur  freien  Standesherrschaft  erhobenen 
Majoratsherrschaften  Fürstenstein,  Waidenburg  und  Friedland  in 
Schlesien,  etc.  vermahlte  sich  1857  mit  Marie  Freiin  v.  Kleist,  geb. 
1828,  aus  welcher  Ehe  ein  23.  Apr.  1861  geborener  Prinz  stammt. 
Die  seit  1819  minderfreie  Standesherrschaft  Neuschloss  u.  die  Herr- 
schaft Rohnstock  sind  gemeinschaftlicher  Besitz  der  Erben  des  Für- 
sten Hans  Heinrich  X.  von  Pless.  —  Der  Buchwaldscben  Linie  stan- 
den in  neuester  Zeit  die  Güter  Goglau,  Kl.  Merzdorf,  Weisskirscb- 
dorf,  ßergthal,  Striegendorf  etc.  zu. 

tfiMpiaM,  I.  9.  39—5«.  iiml  II.  N.  110—114.  —  iiauh«.  I.  8.  867-871.  —  Wittgrili .  IV. 
•  .  S7S—  17*.  -  JaO'bi,  l«)0.  II.  8  2.1«.  —  Meg'rU  r.  Mukt/tM,  Krg.-Bd.  «.  65.  —  KrscA  u. 
'irmbtr.  Konklonldie.  Hrrt.  II.  Th.  IX.  «.  106.  -  N.  Pr.  A  -L.  II.  H.  400—403.  —  Deutsch« 
(tra/<«h.  d.  ft*«i»nw.  I.  8.  358—400.  —  AWiV  9.  L*d*bur .  I.  8.  3»»  und  61  u  III.  8.  ??7. 
—  «iolh.  «eneal.  Tasrbeob.  Iü62.  8.  181.  -  0*iie*l.  Taarheob.  d.  irr*«.  Hluacr.  1*61.  8.  S6S 
■•4  X4  «ad  bUtor.  Haodb.  8.  137.  —  8ithmack*r ,  I.  96:  ».  Hobrbara.  Oeaterr.  und  16«: 
«.  H»>ifri,  Ka>h«tarb.  IV.  1t  a.  V.  13.  Herren  u.  (it.  v.  H.  —  Tyrof,  III.  59.  Gr.  v.  H  — 
ftcbl'«  W.-B  Nr.  464:  v.  II.,  Nr.  2»»ft:  Ftelh.  t.  H.  mit  Aoajabe  dn  Diplom«  -  Data»»  vom 
SA.  •>!»!.  16M  aud  «5r.  Nr.  147.  —  ».  H*/mer,  pre«««.  Adtl,  Tab.  13  a.  8.  1*  und  Tab.  &*. 
*.  46:  Or.  u    Fraih.  ▼.  H. 

■•ekbart;,  Bitter,  Freiherren  nnd  Gräfe«.  Krbl.-österr.  u.  Reichs- 
Ritter-  und  crbl.-österr.  Freiherrn-  u.  (irafenstand.  —  Oesterreicbi- 
»ches,  noch  im  17.  Jahrh.  den  Namen  Haass  führendes  Geschlecht, 
aas  welchem  Johann  Nie  las  Haass,  k.  k.  Proviantverwalter  zu  Raab,  mit 
seinem  Bruder,  Johann  Baptist  H.,  12.  Juni  1679  mit  dem  Prädicate: 
Kdle  v.  Hochburg  in  den  erbländischen  Ritterstand  versetzt  wurden.  — 
Johann  Baptist  Haass  Edler  und  Ritter  v.  Hochburg,  k.  k.  Pro- 
viants-Oberstlieutenant,  erhielt  22.  März  1684  auch  den  Reichs- 
ritterstand.  kaufte  die  Herrschaft  Weyerburg  etc.  in  Niederöster- 
reich und  starb  1693.  Die  Söhne  desselben,  Johann  Dominik  und 
Johann  Joseph,  wurden  mit  ihren  vier  Schwestern  1 2.  März  1 702  in 
den  Freiherrn-  u.  19.  Jan.  1717  in  den  Grafenstand  erhoben.  Beide 
Brüder  waren  schon  vor  1740  ohne  männliche  Nachkommenschaft  ge- 
storben. 

WtmMfriit.  IV.  »    340     14?.   -   H'gtrlt  9.  MüMifrld.  8.  ?l   u.  54. 

Nr  he ,  Bitter  und  Edle.  Krbl.-österr.  Ritterstand.  Diplom  von 
1709  für  Johann  Martiu  Hoche,  k.  k.  Hofkamm errat b  und  I.and- 
»ebreiber,  mit  dem  Prddicate:  Edler  v.  Dervlbe  stammte  aus  einer 
aui  Uberehass  nach  Oester reich  gekommenen  Familie,  war  Herr  zu 
Hainstetten  und  Leuzir.au nsdorf  und  setzte  den  Stamm  fort.  Von  den 
Enkeln  kaufte  Ferdinand  Kdler   v.   IL  1782  das  Gut  und  den  Edel- 


—     890     — 

sitz  Höflein  und  Anton  Edler  v.  H.  war  1786  k.  k.  Oberstwacht- 
meister. 

Wimgrill,  IV.  S.  312  und  34«.      -   Mtgfilt  r.  Muhl/ft.l,  Krg.-Bd.  S.   1». 

lechenUrrher,  lerhenkirekea  (Schild  ge viert:  1  und  4  in  Silber 
zwei  rothe  Rauten  neben  einander  (Stammwappen)  u.  2  u.  3  in  Roth 
ein  mit  einer  weissen  Lilie  besetzter,  silberner  Sparren).  Altes,  ur- 
sprünglich bayerisches,  mit  den  Familien  llocbkirch,  Hochkircben  etc. 
nicht  zu  verwechselndes  Adelsgcschlccht,  aus  welchem  eine  Linie  m 
15.  u.  16.  Jahrh.  in  Niederösterreich  zu  Toegernau  und  AichpOhel 
ansässig  war.  Georg  Hochcnkircher,  Herr  der  genannten  Güter,  k. 
Rath,  war  1498  u.  1500  Beisitzer  des  k.  Hof-  und  KammergericbU 
in  der  Neustadt  Wien;  die  Familie  erhielt  29.  Oct.  1559  eine  Ver- 
mehrung des  Wappens  und  Hans  v.  H.,  k.  k.  Rittmeister,  starb  m 
Aichpühel  1571  als  der  letzte  Mannssprosse  des  Geschlechts  in 
Oesterreich. 

WUsgrill.  IV.  S.  344  11    34  S 

lerhenrain,  Freiherren.  Erbländ.-österr.  Freiherrnstand.  Diplom 
von  1761  für  Anton  Joseph  Edlen  v.  llochenrain  und  von  1776  rar 
Wilhelm  v.  und  zu  Hocheurain,  auf  Neubaugreiz,  k.  k.  Oberstwacht- 
meister bei  Gr.  Gallenberg-lnfant. 

Mfjtrle  r.  J/*AJ/Wrf,  K.  :,i*  u.  Kr«.- Bd.  8.  ttf. 

lerhenwaag.  Ein  in  Steiermark  zwischen  1171  u.  1335  vorge- 
kommenes Rittergeschlecht,  welches  ein  gleichnamiges  Schloss  be- 
sass  u.  unter  den  Markgrafen  von  Steyer  das  Schenkenamt  bekleidete. 

Schmut».  II.  S.   7*.». 

lecheawart.  Altes,  steiermärkisches  Rittergeschlecht,  welches 
die  Herrschaft  Lemberg  mit  anderen  Gütern  zustand  u.  welches  1517 
mit  Erasmus  H.  erlosch.   Das  Wappen  kam  an  die  Familie  PargstalL 

Schmutz.  II.  S.   71*. 

■•eher  ?.  leeheagern.  Ein  in  Tirol  1663  landständiscb  geworde- 
nes Geschlecht,  in  welches  Arbogast  Hocher,  Advocat  su  Freibirg 
i.  B.,  9.  Juli  1660  den  Adel  brachte.  Derselbe  wurde  8.  M&ri  1667 
in  den  Freiherrnstand  mit  der  Bewilligung  erhoben,  denselben,  da  sr 
keinen  männlichen  Erben  hatte,  auf  einen  seiner  Schwiegersöhne 
erblich  übertragen  zu  können. 

9.   Htfntrt  aii«^r<it<i!b«'iivr  tir")»r  Arid,  Tal>.  '»  und  ti.  1:4. 

lecker  ?•  leheagraa,  lerher  v.  lehenkräu,  Freiherren.    Ein  in 

Oesterreich  vorgekommenes,  freiherrliches  Geschlecht,  als  dessen 
Stammvater  von  Gauhe  Johann  Paul  Oger  oder  Ocker,  k.  k.  Geh.- 
Rath,  oberster  Hofcunzlcr  etc.  genannt  wird,  welcher  vom  K.  Leopold I. 
den  Adel,  später  aber  den  Freihcrrm-tand  mit  dem  tarnen  Hocher 
v.  Hohengran  erhielt  und  1681  unter  die  ungarischen  Magnaten  auf- 
genommen wurde.  Männliche  Nachkommen  sind  nicht  bekannt:  eine 
Tochter  aus  der  Ehe  mit  Maria  Verouica  Freiiu  v.  Seibiz,  Freiin 
Anna  Franzisca  Hocher  v.  Hohenkraen.  im  hohen  Alter  gest.  1722. 
war  mit  Johann  Georg  Gr.  v.  Kuefstein  vermählt  und  wird,  wie  ange- 
geben, in  der  Ahnentafel  der  Grafen  v  Kuefstcin  genannt. 

liaut.e .    ||.  S.  <«(.•— iji  und  S.   ij ül  — i".l.         AlmiMitfth-lii  .    Frankfurt    a.  II.    1S46.  HS.  L 
Nr.  40. 


—     891     — 

Itefcertaefc,  Nd  freiaerrea.  Alte»,  niederrheinisches ,  im  Kr. 
Düren ,  in  welchem  der  gJeichuamige  Btammsitz  liegt ,  so  wie  fm  Kr. 
Ahrweiler  begütert  gewesenes,  1826  erloschenes  Adelsgeschlecht. 

Frttk    t.  Krohn* ,  II.  8.  120  irttd  ii\.  ~  Rubtm  ,    ui?derrheuii»cher  Adel.  I.  8.  S&8-56. 
y.ihm',   I    s.   |57  u.i-1  n.  8.  61.     -   Freiherr  r.    Le<t>hur.  1.  8.  301  u.  h'2. 

■•caaaus,  lachhaBS  v.  Verig.  Ein  in  Gesten  eich  ob  der  Enns  vor- 
gekommenes Adelsgeschlecht,  aus  welchem  Johann  Carl  Sebastian 
Hochhaus  v.  Vorig  1715  in  die  Landesmatrikel  eingetragen  wurde, 
Derselbe  —  ein  Sohn  des  k.  k.  Kämm.  u.  Raths  Gottfried  v.  H.  aus 
der  Ehe  mit  Maria  Stampfer  Freiin  v.  Walchenberg  -  -  später  k.  Rath 
und  Landratb,  war  mit  Maria  Franzisca  Sidonia  Fremi  v.  Riesenfels 
vermählt,  hatte  aber  1724  noch  keine  Nachkommen. 

F»  e,h    9.  ftnhtntik.    II.  M.   752  und  861*.    —   (iauhe,  II.  8.   •*•. 

■•fhkirrh.  Min  froher  zu  dem  brandenburgischen  und  preu>- 
si^elien  Adel  gehörendes  Geschlecht,  aus  welchem  Christian  v.  H., 
kurhrandenbiir^.  Oberst  der  Artillerie,  sich  1656  in  der  Schlacht  bei 
Warschau  so  auszeichnete.  da>s  Kurfürst  Friedrich  Wilhelm  ihm  das 
Freigut  Alten- Weddingen  im  Kr  Wanzleben  verlieh.  Der  Sohn  des- 
selben, Friedrich  Christian  v.  IL,  k.  preuss.  Lieutenant,  besass  dieses 
Gut  noch  1718. 

Fi*th.   r.   Lfiebut,  I.  H.  W>. 

■aekkirekea,  aarh  Freiherren  (in  Gold  ein  gekerbtes,  rotbes  Kreuz 
und  in  der  rechten  Oberecke  eine  schwarze  Vierung  mit  einer  zwei- 
thürmigen  Kirche).  Reichsfreiherrnstand.  Diplom  von  1652  für 
Adolph  Wigand  v.  Hochkirchen.  Altes ,  niederrheinisches  Adelsge- 
schlecht ,  welches  den  gleichnamigen  Stammsitz  im  Kr.  Heinsberg 
«chou  1361  besass  und  später  die  Güter  Neuerburg,  Friesdorf,  Ruhr- 
kempen, Immerath,  Fürth  etc.  erwarb.  Zu  Anfange  des  18.  Jahrb. 
lebten  noch  zwei  Freiherren  v.  IL,  von  denen  der  eine  kurpfalz.  Geh. 
Rath  u.  Kanzler  des  Herzogthums  Berg  war  und  der  andere,  Philipp 
Bertram  Degenhard,  in  der  k.  k.  Armee  stand.  Mit  Letzterem,  wel- 
cher als  Generalmajor  15.  Nov.  1703  in  der  Schlacht  bei  Speierbach 
blieb,  ist  der. Stamm  erloschen. 

'tankt,  II.  S.'l.ln  und  431.  —    K»ben*.  Klein-  nur-Wrrk.  I-   19  und  nlrdtrrh .  Adel.  t.   *. 
|ij     J«.   —   Fahne,  I.  8.   1S7.      -    Frei*,  r    Udehttr ,  I.   M.  ttt.    -  S,fhmack*r  .    II.  113 
W.-R  d.  Prrmv  Rhrlnpror.  II.  Tab.  »6.  Nr.  M   und  S.   IS?  und   ISA. 

■•fhreil ,  laekreater  ?.  laekreat.  Adelsstand  des  Kgr  Preus*en. 
Diplom  vom  11.  Aug.  1729  für  Christoph  Hochreuter,  Bürgermeister 
zu  St.  Gallen,  mit  dem  Namen :  v.  Hochreut 

9.    Hettba-h  ,  I    H.  &<ft.    -   N    |'r.   A  - 1,    V.  N    1%t.   -    Kriherr  9.    Ltde^mr,  I.  *.  »».     - 
W    B    .!.   rr«u<*.   M'.i«.   III.  V.'. 

leelutede ,  lathstedea ,  lafkstaJe n ,  lestadea ,  Gräfes.  Alte*  Dy- 
ua*tengeschlecht  in  der  Fifel ,  welches  das  Erbkammereramt  des 
Krzbistbums  Cöln  besass  und  mit  dem  Grafentitel  bis  nach  der  Mitte 
des  13.  Jahrb.  vorkam  Burelini  beginnt  die  Stammreihe  mit  Sibodn 
Gr.  v  Hoohstede  nm  9l!0.  Von  den  Nftcbkoinmen  starb  Lothar  1192 
ah  Hischof  zu  Lüttich  und  der  Kukcl  t^eine«*  Ilrudera  Tbeodtficuh, 
Graf  Conrad,  wurde  1237  Kurfürst  und  Krzbi*chof  zu  Cöln,  kaufte 
von  seinem  Itrndcr,  Lothar,  den  A  titheil  desselben  an  der  Herrschaft 
meines  Namen«,  wendete  dieselbe  dem  Hrzstifte  Cöln  zu  u.  starb  1261. 

^•■•f'«.   I     *     *1?  •«    *6»   n.i.  h  »l...    h-.i     l\    III. 


—     392     — 

leehstedea ,  lechsteUen ,  Idehsfreiherren  ni  Grata.    Freiberrn- 

diplom  von  1669  für  die  Gebrüder  v.  II.:  Johann  Michael,  Decan  des 
Hochstifts  Fulda,  Gerhard  Wilhelm,  pfalz-neuenburg.  Kriegsrath  und 
Hermann,  ptalz-neueuburg.  Geh.-Ratb  u.  11  of marsch  al  1 ,  und  Grafen- 
'  diplom  von  1699  für  Ferdinand  Ludwig  Carl  Maria  Freih.  v.  H.  — 
Altes,  niederrheinisches  Hittergeschlecht,  welches  Kinige  für  ein  Mi- 
nisterialgeschlecht  der  im  vorstehenden  Artikel  erwähnten  alten  Grafei 
Hochstede  halten,  während  Andere  den  Stamm  als  den  Adel  abgelegte 
Nachkommenschaft  der  alten  Dynasten  annehmeu,  wie  denu  auch  in 
diese  Annahme  das  Grafendiplom  von  1 699  eingegangen  ist  and  das 
Wappen,  wie  folgt,  bestimmt  hat:  Schild  ge viert:  1  u.  4  unter  einem 
rothen  Schildeshaupte  ohne  Bild  in  Silber  drei  grüne  Pfahle :  Fami- 
lienwappen und  2  und  3  in  Roth  ein  gekrönter,  weisser  Adler:  alte 
Dynasten  II.  —  Der  Stamm  erwarb  im  Rheinlande  Nothhausen  im 
Kr.  Grevenbroich  und  Niederzier  im  Kr.  Duron,  so  wie  Frechen,  Lan- 
dau, Yelden,  Hausen  etc  und  schrieb  sich  namentlich  nach  den  bei- 
den ersteren  Gütern.  —  Die  gräfliche  Linie  blühte  fort  und  Josina 
Grätin  v.  Iloch^teden  wurde  laut  Hingabe',  d.  d.  Nieder/ier,  25.  Juli 
1829;  unter  Nr.  13  der  Classe  der  Grafen  in  die  Adelsmatrikel  der 
preuss.  Rheinprovinz  eingetragen.  9 

Uaufie,  I.  S.  H.-.7  und  0«-.  —  f.  //u/r«fr-ri*,  li.  Suppl.  8.  <'4>  unU  Tah.  14.  —  Vetttr,  b«Tfi- 
ich«'  Kittcrachaft.  S.  :<S.  -  /.'o/.#-ni.  Kli-iiimtarvt  1.  40  uud  nifdiTrli'-iii.  AdrI.  I.  8.  12t— 137. 
-   Fahne,  I.  N.  \b*\  u.  II.  S.  Cl   und  ♦»*  :  mit  SuinmUfcl  der  (>r    ».  H.  —  Fr  eil.  r. 


I.  S.  S6J.  —  Siebmache,,  II.  Ut  und  V.  »w.  -  Wapp^ukal.  d.  I>fut>ch-OrdeiivBallei  Fran- 
ken auf  1 762.  -  v.  Medimj ,  III.  S.  2*H).  -  SV  B.  d.  Freu«.  Kliriupror.  I.  Tab.  56.  Hr.  111 
und  8.  A4  und  5  j. 


leckstetter  (in  Roth  ein  grosses  Kampf- Schwert  mit  gold< 
Griffe  und  abgebrochener  Klinge,  welches  in  der  Mitte  des  Schildes 
pfahlweise  mit  dem  Griffe  nach  oben  gestellt  ist).  Ein  im  15.  und 
16.  Jabrh.  zum  niederösterr.  Ritterstande  gehörendes  Geschlecht, 
welches  mit  Friosing,  Mayrling  uud  Wagram  begütert  war.  Chanrad 
der  Hochstetter  kommt  bereits  1402  urkundlich  vor  u.  Georg  Hoch* 
stetter  war  noch  1565  mit  dem  Freisitzc  und  Gute  Wagram  ange- 
sessen. 

Wi  mg  rill.  IV.   S.  .Hb— 34  V 

lec  kstetter ,  sich  Ritter  (Schild  ausgeschuppt  oder  gekerbt,  bald 
von  Gold  und  Klau  schrägrechts,  bald  von  Blau  und  Gold  schräglink« 
getheilt).  ReictWitterstund.  Diplom  von  1775  für  Elias  Edlen  v.  Hoch- 
stetter zu  Burgwaiden,  k.  k.  ilofrath,  Geh.  Staats-Official  etc.  —  Ein 
ursprünglich  augsburger  Patriciergeschlecht ,  welches  6.  Oct  1516 
den  Reichsadel  erhielt,  meist  um  Regensburg  begütert  wurde  u.  nach 
Ocsterreich  und  Tirol  und  später  auch  nach  Preusscn  kam,  wo  seit 
der  zweiten  Hälfte  des  18.  Jahrb.  bis  auf  die  neuere  Zeit  mehrere 
Sprosseu  des  Stammes  in  k.  pr.  Staats-  und  Militärdiensten  standen. 

Leupnid  ,  I.  3.  *■  4<iJ— 4M:  mit  den  Di|>ljia<u.  -  M*g*rW  •.  MüsiMH ,  8.  111.  —  H. 
I'r.  A.-L.  11.  S.  408.  -  Freih.  e.  L'tiebur.  I.  .s.  3tfl\  -  Siebmacher.  I.  S7:  Dir  H5chfl«U«r. 
Oe«trm>irhinrh  u.  214  :  AuK'b.  ehrh.  Geschlecht. 

leckstetter,  Ritter  (in  Silber  ein  schwarzer  freistehender  Zinnen- 
thurm).  Reichsritterstand.  Diplom  vom  9.  Juui  1779  für  Christian 
Albrecht  <"arl  Hochstetter.  h.  württerob.  Kirchen  rat  hsdirector.  Ein 
Enkel  desselben ,  Christian  Albrecht  Carl  Ritter  v.  H.9  geb.  1774,  k. 


—     898     — 

bajer.  u.  fürstl.  ötting-wallerst.  quiesc.  Justizcanzlei-Rath,  wnrde  bei 
Ajüeguog  der  Adelsmatrikel  des  Kgr.  Bayern  in  dieselbe  eingetragen. 

•.  Lmnf.  S.  I8J  u.  MJ.  -  Tfrof,  LH:  HociuUtUr  ▼.  flocheMUtt,  R.  Rilt#c.  —  W.-B. 
<L  KSsifr.  Bayern,  VI.  19. 

■•ekwaeehter.  Schwedischer  Adelsstand.  Diplom  von  1743  für 
Georg  Christian  Hochwäcbter.  —  Ein  zu  dem  Adel  in  Neu- Vorpom- 
mern zahlendes  Geschlecht,  welches  die  Gütor  Klein-  und  Gross-Mil- 
tow  im  Kr.  Grimme  an  sich  brachte.  Die  genannten  Güter  besass  in 
neuerer  Zeit  Christoph  Ludwig  v.  H.,  welcher  1838  mit  Hinterlas- 
sung von  Wittwe,  Kindern  und  Enkeln  starb.  Zu  mehreren,  in  die  k. 
pr.  Armee  getretenen  Familiengliedern  gehörte  der  1843  verstorbene 
k.  pr.  Oberst  Hans  Georg  v.  H. 

ü.  Pr.  A.-L.  V.  8.  236.  —Freih.  9.  Udebur,  I.  8.  S62. 

leck,  lecke!  lacke,  auch  Freiherren  (Stamm wappen:  in  Silber  ein 
schr&glinks  liegender,  oben  und  unten  abgehauener,  an  jeder  Seite 
dreimal  gleichseitig  geasteter,  dünner,  rotber  Stamm).^  Böhmischer 
und  erbl&ndisch- österr.  Freiherrnstand.  Böhmisches  Freiherrndi- 
plom vom  20.  August  1686  für  Johann  Sigmund  v.  Hocke  und  vom 
10.  März  1722  für  Johann  Kiclas  v.  H.  a.  d.  H.  Gläsersdorf  und  erb- 
land. -  österr.  Freiherrudiplom  von  1762  für  Carl  v.  H.,  k.  k.  Oberst 
bei  Gr.  Kolowrat  Dragoner.  —  Altes,  schlesisches  Adelsgeschlecht, 
aus  welchem  Fritsche  und  Lucas  Hacke  urkundlich  schon  1294  vor- 
kommen und  welches  Peterwitz  im  Kr.  Oels  bereits  1337,  Conrads- 
waldau  im  Kr.  Scbönau  1455  u.  Thomaswaldau  im  Kr.  Bunzlau  1465 
besass,  zu  welchen  Besitzungen  später  viele  andere  Güter,  namentlich 
im  Breslauschen,  Liegnitzscben,  Glogauschen  und  Jauerschen  kamen. 
Das  Hauptstammhaus  war  Thomaswaldau,  aus  denen  die  Häuser  Mühl- 
gast, Glaesersdorf,  Uaischen  etc.  entstanden.  Die  freiherrlichen  Linien 
erloschen  bis  1781  sfimmtlich  und  der  früher  so  ausgebreitete  und 
reich  begüterte  Stamm  bestand  1836  nur  aus  den  Söhnen  des  1831 
zu  Neumarkt  verstorbenen  Landraths  a.  D.  Sigismund  v.  H.,  Herrn 
auf  Aslau  und  Ziskcn  im  Kr.  Bunzlau. 

fi>mapiu»,  I.  H.  424-430  und  II.  9.  tU  und  »43*  -  (iauk*.  I.  8.  ?»  Q.  I».  -  Mtgtrl« 
0.  MüklfrtH.  Enc  -Bd.  8.  6V  —  N  Pr.  KL.  11.  H.  40t  und  404.  —  Frtihtrr  9.  Udtbur,  I. 
R.  K>  a  U  uod  III.  H.  377.  -  St^b macker ,  1.  bi  :  v  Hockr,  SchltsUch.  -  ».  Mtdinf,  1. 
»    U1    —   ftrblc«Urhe«  W.-B.  Nr.  119. 

leck,  Ritter  und  Freiherren.  Erbland.  -  österr.  Ritter-  und  Frei- 
berrnstand.  Ritterdiplom  vom  19.  Juni  1852  für  Dr.  Carl  Hock,  k. 
k.  Ministerialrat!)  und  Freihermdiplom  vom  2.  Dec.  1859  für  den- 
selben als  Sectionschef  im  k.  k.  Finanzministerium ,  zur  Belohnung 
•einer  Verdienste  um  den  Handel  und  die  Finanzen  Oesterreichs. 
Carl  Freiherr  v.  Hock,  geb.  1808,  ist  mit  Sophie  v.  Appeltauer,  geb. 
1813,  venn&hlt  und  es  stammen  aus  dieser  Kbe  zwei  Söhne,  Ernst» 
geb.  1849  und  Paul,  geb.  1857,  u.  eine  Tochter,  Johanna,  geb.  1855. 

<;#»«*l.  T*Mb*ob.  d.   treib    !Uut«r,*lMl.  8.  IM. 

Menberg,  Edle  ud  Freiherren.  Im  Kgr.  Hannover  anerkannter 
Freiherrnstand.  Anerkennungsdiplom  vom  18.  Apr.  1859.  —  Altes, 
lüneburgibches  Adelsgeschlecht,  welches  früher  Einige  aus  England 
herleiten  wollten,  Pfeffiuger  aber  für  eine  eingeborene,  deutsche 


—     894     — 

Adelsfamilie  erklärt,  welche,  eines  Stammes  mit  den  längst  erloschenea 
Erbvoigten'des  Stifts  Minden:  v.  dem  Berge,  mit  denselben  an  der 
Weser  und  Aller  in  den :  zum  Berge  genannten  Häusern  unweit  Min- 
den, von  welchem  Stifte  die  v.  Hodenberg  später  die  Erbvoigtei  be- 
sessen, gewohnt,  auch  im  Erzstifte  Bremen  einen  gleichnamigen  8iU 
und  in  der  Stadt  Soest  eine  eigene  Strasse  gehabt  habe  und  welcher 
vor  Zeiten  der  freiherrliche  und  gräfliche  Titel  beigelegt  worden  sei. 
—  Die  fortlaufende  Stammreihe  beginnt  mit  Hermann  H.  am  1150 
und  in  Urkunden  von  1243,  1274  u.  1299  tritt  das  Geschlecht  mit 
der  Bezeichnung:  Edle  auf,  ein  Prädicat,  welches  zuführen,  laot 
kaiserlichen  Diploms  von  1622,  die  Familie  berechtigt  ist.  Dieselbe, 
aus  welcher  noch  in  neuester  Zeit  mehrere  Sprossen  als  höhere  Stabs- 
und Subaltern- Ofticiere  in  der  k.  hannov.  Armee  standen,  gehört  im 
Kgr.  Hannover  durch  Besitz  dreier  Güter  in  Hudemüblen,  Wiedeo- 
hausen  und  Gretben  im  Lüneburgischen,  so  wie  Hethorn  und  Stern- 
mermühlen  im  Bremischen  zu  dem  ritterschaftlichen  Adel  der  Ittae- 
burgischen  und  bremenschen  Landschaft. 

/7>/rfu<7'r,  1.  H.  f,'i\  und  II.  S.  403  ff.  —  n.wh*.  \.  S.  S&9  und  860.  —  Frtek  m.  QrlUr. 
P.iic)kloji..'sect.  II.  IX.  h.  L'06.  —  Fi'ih.  r.  <l.  Kne**b*ck.  S.  156  und  157.  —  ffii Owrin  1 
1*4:  v.  H..  Kraiinsi-hwi-iüHi  h.  -  Supfl'm  zu  Si<-l-in.  W.-R.  II.  30.  --  9.  Mtding ,  IL  t.  Mi 
-L'4'J.  —  W.-n.  ii.  Kp\  Haniinv.T.  C.  12  mi<i  S.  -S.  —  Kn^rhkt ,  lt.  8.  *13  — 15.  —  ».  äff- 
ntr,  liamiftv.-lirautisi-hw.   \U».I.  Tab.  \i\  ii.  8.   15. 

Hoditi,  Freiherren  and  Grafen.  Böhmischer  Freiherrn-  u.  Grafen- 
stand.  Freiherrndiplom  vom  10.  Sept.  1603  für  Wenzel  v.  H.  u.  Grafen- 
diplom vom  10.  Juli  1641  für  Georg  Maximilian  Freiherrn  v.  Hoditi, 
Herrn  auf  llennrr-dorf  etc.,  k.  k.  Kamm.,  Oberst  etc.  —  Altes«  fOi 
Sinapius  aus  Polen  vom  Stamme  Rogala  hergeleitetes,  früher  Hodtaki 
v.  Hoditz  geschriebenes  Adelsgeschlecht,  welches  sich  vom  14.  Jahrb. 
an  in  Mähren  und  Böhmen  und  später  in  Schlesien  ausbreitete,  n 
Fullstein,  Hoditz,  Rosswalde,  Wolframitz  begütert  wnrde  und  bereits 
1622  in  dem  jetzigen  Freuss. -Schlesien  die  Güter  Hennersdorf,  Hert- 
wingswalde  und  Keimen  besass.  Das  gleichnamige  Gut  unweit  IgUa 
stand  der  Familie  schon  1303  zu,  doch  beginnt  die  fortlaufende 
Stammreihe  derselben  erst  von  1368.  --  Durch  die  Nachkommendes 
jüngeren  Sohnes  des  obengenannten  Grafen  Georg  Maximilian,  des 
Grafen  Julius  Leopold,  Herrn  auf  Bosswalde,  schied  sich  das  grtfl. 
Haus  in  die  Linien  Hoditz -Rosswalde  und  Hoditz  -  Wolframitz.  Die 
erstere  Linie  erlosch  177S  mit  dem  Grafen  Joseph  Albrecht,  welcher 
sich  1734  mit  der  Witt  we  des  Markgr.  Wilhelm  zu  Brandenburg -Bay- 
reuth, Sophie  Prinz,  zu  Sachseu- Weissenfeis,  vermählt  hatte  n.  Aber 
dessen  mehrfach  merkwürdiges  Leben  einige  der  unten  angeführten 
Werke  Weiteres  ergeben.  —  Die  Linie  Hoditz- Wolf ramiti,  dem 
Stimmreihe  vom  Gr.  Julius  Leopold,  s.  oben,  an,  die  deutsch.  Grafenb. 
d.  Gepenw.  mittheilen,  hat  fortgeblüht  u.  Haupt  derselben  ist  Jetit: 
Graf  Johann,  treb.  1813  —  Sohn  des  lö28  verstorbenen  Grafen  Fried- 
rich, k.  k.  Kiimm.  und  Obersten,  aus  der  Ehe  mit  Maria  Christnt 
aus  dem  alten  mailünd.  Geschlechte  der  Capitanei  di  Vimercato  — k. 
k.  Kämm.  u.  pens.  General  -Major,  verm.  1845  mit  Christina  Gräfin 
Niczyk  v.  Xiczk,  geb.  1820,  aus  welcher  Ehe  die  Söhne  Stephan,  Kai, 
Julius,  Franz  und  Ludwig  entsprossten.   Der  Bruder  des  Gr.  Jona», 


—    8*6    — 

Graf  Jnlias,  geb.  1815,  k.  k.  K&mm.  und  Oberst  in  d.  A.v  ist  mit  Jo- 
hanna Grf.  zu  Stubenberg,  vermählt 

ßtnapitts,  II.  8.  108-110.  —  Oauhe.  I.  8.  860-61.  —  r.  pr.  A.  -L.  II.  t.  404  *■«  405. 
--  Deateehe  Rrafrnh.  d  O^enw,  J.  8.  360—362  und  III.  8.  470.  -  Freiherr  9.  ltdfbur,  I. 
§.  MS.  —  Geaeftl.  Tavhnnb.  d.  grafl.  HIumit,  1862.  8.  S6I  «.  365    u.  hhtor.  Haodb.    8.  339. 

-  teppl.  cu  iiebm.  W.  B.  VIII.  2. 

■te  v.  heaegg,  lee  ?.  löeaegg,  lee  v.  leeneck.  Ein  in  Oester- 
rekh  «.  Korsachseu  vorgekommenes  Adelsgcscblecht,  dessen  Stamm- 
vater Leonhard  Höe,  J.  U.  D.,  war,  welcher,  ans  Franken  stammend, 
1592  als  Rath  des  Erzh.  Ferdinand,  mit  dem  PrAdicate:  v.  Höenegg, 
in  den  Ritterstand  erhoben  wurde  und  als  w.  Reichsbofrath  1599  starb. 
Danelbe  binterliess  aus  der  Ehe  mit  Helena  v.  Wollzogen  drei  6ökne, 
Ferdinand,  Maximilian  und  Matthias,  von  denen  die  beiden  Ersteren 
1602  den  niederüsterr.  neuen  Ritterstands-Gescblcchtern  einverleibt 
wurden.  Ferdinand,  verro.  mit  Sophia  v.  Golze,  starb  als  Reichshof- 
rath  ohne  Nachkommen  und  die  Linie  des  Maximilian  schloss  der 
Sohn  desselben,  Craffto  Ludwig,  welcher  1G70  seine  Besitzungen  ver- 
kauft und  sich  nach  Kursacbsen  gewendet  hatte.  Matthias  H.  v.  H., 
in  seiner  Zeit  und  später  als  Theologe  sehr  bekannt,  starb  1645  als 
knrsicbs.  Ober-Hof-Prediger,  Oberconsistorial*  und  Kirchenrath  etc. 
Ana  seiner  Ehe  mit  Elisabeth  Heidelberger  stammten,  neben  vier 
Töchtern,  sechs  Söhne,  die  meist  jung  starben  und  von  denen  Maxi- 
milian Ferdinand  IL  v.  IL  auf  Gönsdorff,  Ragewitz,  Lungwitz  etc., 
kvsäcbs.  Hofratb,  etc.,  ohne  aus  der  Ehe  mit  Elisabeth  v.  Döring 
Nachkommen  zu  hinterlassen,  als  Letzter  seines  Stammes  1657  im 
36.  Lebensjahre  gestorben  ist. 

JTMarfA.  H.  517.  --   /'.   (ilrvhen,  Aotial.  er«U-,.  II.  N.   1-206.  —  Umuk$  t  II.  K.  411—433. 

-  WttfrtU.  IV.  8.  340  u.  35«». 

Ittert  v.  Srnwartthal.  Erbl.-österr.  Adelsstand.  Diplom  v.  1855 
Air  Joseph  Höbert,  k.  k.  pens.  Oberkriegscommissair ,  mit  dem  PrA- 
dicate: v.  Schwarztbal. 

HandTbriftl.  V-tli 

letkenbergtr.  Niederösterreichisches,  im  14.  15  u.  16.  Jahrb. 
vorgekommenes,  zu  Poysbrunn,  Wurmla,  Dittcrsdorf  etc.  angesessenes 
Rittergeschlecht,  welches  auch  Hechenberger,  Höbenberger  und  He- 
henberger  geschrieben  wurde.  Paul  Hechenberger  erhielt  mit  seinen 
Söhnen,  Christoph  (iilg  und  Matthes,  1389  das  Wallsee'sche  Lehen 
Mitterau  und  Sebastian  Höchenberger  der  Jüngere  schloss  1569  den 
Stamm. 

HiMinJJ.  IV.  KVIll  und  ?ll. 

lötkeUkevea.  Ein  nach  Sinapius  aus  einer  cölnischen  Adels- 
fanilie  entsprossenes  Geschlecht,  welches  in  Schlehen  vorkam.  M.  Jo- 
hann v.  H.  starb  1618  als  Rector  des  Gymnasiums  St.  Maria  Magda- 
lena zu  Breslau  und  der  Sühn  desselben,  Johann  v.  IL,  Kanzler  der 
Standesherrschaft  Hess,  1.  März  1626. 

tttmuffii.  II.  i».  r.»9  und  6*.».  —    Frtih.  r.  /«I<A«,.  |    s.  ttS. 

IfekraMall.  Salzburgisches  AdeNgeschlecht,  ans  welchem  Mat- 
thias Adam  v.  IL,  Herr  zu  Franzhaustn  und  Rassing,  1660  nnter  die 
neuen  u.  1067  unter  die  alten  niederösterr.  Ritterstandsgeschlechter 


—     896     — 

aufgenommen  wurde.   Mit  einem  seiner  Söhne,  Matthias  Adam  dem 

Jüngeren,  ist  1731  der  Stamm  ausgegangen. 

Wissyrill,  IV.  8.  348  und  849. 

Idfer.  Adelsstand  des  Kgr.  Preussen.  Diplom  vom  11.  Nov.  1769 
für  Johann  Bernhard  Höfer ,  k.  preuss.  Major  in  der  Artillerie.  Der 
Stamm  blühte  fort  und  Fr.  Albert  v.  H. ,  k.  preuss.  Rittm.  a.  D.,  he- 
sass  1857  in  Schlesien  Antheile  an  Streidelsdorf  u.  Nieder -Henogt- 
walde  im  Kr.  Freistadt. 

9.  Hellbach,  I.  8.S64.  —  Freih.  9.  Ledebur,  I.  8.  364.  —  W.-B.  der  prent».  Moa.(  IILU 

löfferer  v.  Walteraaerg.  Erbl.  -  Osten».  Adelsstand.  Diplom  voa 
1709  für  Johann  Höfferer,  Bürgermeister  zu  St  Veit  in  Kirnten  aii 
k.  k.  Rath,  mit  dem  Prädicate :  v.  Waltersperg. 

Meyerie  9.  Mühlfeld,  Rrg.-Bd.  8.  821. 

lötnger,  loffiager.  Oesterreichisches,  1550  geadeltes  Geschlecht, 
welches  spater  nach  Westphalen  kam  u.  1760  und  noch  1650  Brach- 
hausen  bei  Wolbeck  im  Kr.  Münster  besass. 

Etior,  Kl.  Schriften.  I.  S.  927—936:   Adels-   und  Wappenbrief.  —  Freik.  9.  L*4Hmr.  I. 
8.  364.  —  Siebmacher,  V.  43.  . 

löler.  Reichsadelsstand.  Diplom  vom  24.  März  1768  für  D.Jo- 
hann Jacob  Hofier,  h.  braunschw.  Uofrath  und  Professor  der  Rechte 
zu  Helmstaedt.   Derselbe  starb  1781  ohne  Nachkommen. 

Handtcbr.  Noti*.  —  8appl.  xu  Siebm.  W.-B.  IX.  17. 

lögel  v.  leehhelm.  Erbländ.  -  österr.  Adelsstand.  Diplom  von 
1801  für  Franz  Hügel,  k.  k.  Obersten  und  Regiments-Commandantem, 
mit  dem  Prädicate:  v.  Hocbheim. 

Megerle  9.  Mühlfeld,  8.  201. 

lögelmftller,  Bitter  und  Edle.  Reichsritterstand.  Diplom  vom 
14.  Dec.  1793  für  den  Grosshändler  Johann  Georg  Högelmüller  n 
Prag,  mit  dem  Prädicate :  Edler  v. 

Mejerle  r.  MühlfrM,  S.  ljfl.  —   hneichle,  111.  8.  214. 

löger,  löger  f.  Alling.  Kurbayerischer  Adelsstand.  Diplom  vom 
9.  Sept.  1676  für  Franz  Benedict  und  Johann  Benno  Höger,  Han- 
delsleute zu  München.  Die  Hofmark  Anzing  liegt  drei  Meilen  voa 
München. 

9.  Hefner,  auw»turl>.  h»>cr.  Adel,  Tab.  13  uud  S.  16. 

loger  v.  lögen,  Ritter  nnd  Edle.  Erbl.-österr.  Ritterstand.  Diplom 
von  1718  für  Johann  Franz  Höger,  k.  k.  Rath ,  mit  dem  Prädicate: 
Edler  v.  Högen. 

Mtgerl*  v.  Mühlfeld.  Erjr.-Bd.  M.  I.S5. 

löger  v.  lögeasteia.  Erbländ.  -  österr.  Adelsstand.  Diplom  voa 
1817  für  Anton  Höger,  k.  k.  pens.  Oberstlieutenant,  mit  dem  Prädi- 
cate: v.  Högensteiu. 

Megerle  ».  Mühlfeld,  Er« -Bd.  S.  321. 

löger  f.  Wrissenbirg,  Freiherren.  Erbländ.-östcrr.  Freiherrnstand. 
Diplom  von  1768  für  Anton  v.  Höger,  k.  k.  Hauptmann  bei  Anton  Gr. 
Colloredo- Walsee  Inf.,  mit  dem  Prädicate:  v.  Weissenbnrg. 

Jleyetle  9.  Mühlfeld,  Kr*. -Bd.  8.  ft>. 


—     897     — 

Mich,  Ulli.  Fränkisches,  besonders  wflrzburgisches  Adels* 
geschlecht,  welches  auch  Im  Canton  Rhön- Werra  begütert  war,  längst 
aber  schon  erloschen  ist. 

9.   BtUback,  I.  8.  $64.  —  Si*bmachtr,  II.  78. 

IMke  ?.  Stnrmfeder.  Adelsstand  des  KurfOrstentb.  Hessen.  Di- 
plom ton  1820  für  Heinrich  Hölke,  kurhess.  Hauptmann,  mit  dem 
Prädicate :  v.  Stnrmfeder. 

H»n4«chrtfU.  Nolii. 

UUiscker  ?.  lilgeustdn,  Freiherren.  Erbländ.  -  österr.  Freiberrn- 
*tand.  Diplom  von  1791  für  Joseph  Höllischer  ▼.  Hilgenetein,  '.  k. 
Oberstlieatenant.  Derselbe  hatte  mit  dem  Prädicate:'  v.  Hilgenstein 
als  Hauptmann  1779  den  Adel  und  später,  1783,  den  Ritterstand  er- 
halten. 

M*9*rU  9.  Mmki/eid,  Er*.  Bd.  8.  66,   165  und  331. 

KlieL  Erbländ.-österr.  Adelsstand.  Diplom  von  1768  für  Paul 
Hölzel,  k.  k.  Hofrath  u.  Geh.  Secretair.  " 

Mtf+,le  9.  Jfüälfetä.  Krg.-Hd.  8.  391. 

laemen,  lernen  und  tdeaklrekea.  Altes,  rheinländisches,  in  der 
ersten  Hälfte  des  17.  Jabrh.  ausgestorbenes  Adelsgeschlecht,  welches 
schon  1334  Wedenau,  1429  Odenkirchen  im  Kr.  Gladbach  und  1468 
Alsdorf  und  Etzweiler  besass.  Etzweiler  und  Wedenau  standen  der 
Familie  noch  1613  zu.  Dieselbe  war  auch  in  den  Niederlanden  mit 
mehreren  Gütern  angesessen,  zu  denen  1388  Hörnen  an  der  Maas 
gehörte. 

Fmh**,  I.  8.   IS».  —   Frtik.  9.  l.edtbur,  |.  N.  363. 

sWa  v.  Carito,  !••■  (in  Roth  ein  stehendes,  goldenes  Kreuz). 
Altes,  niederrheinisch- limburgisches,  erloschenes  Adelsgeschlecht, 
welches  bereits  1302  Cartils  im  Kr.  Limburg  besass,  später  viele 
andere  Besitzungen  erwarb  und  den  Grafenstand  erhielt.  Mit  dem 
gräflichen  Titel  kommt  1716  Max  Heinrich  H.  v.  C.  vor. 

F«iM.  I.  «.  IGO.  —   >WiA.  9.   Ltd'bur.  I.  8.  36t.  —   Sitbmacker,  II.  11t. 

bfi,  lern,  genannt  f.  der  Lippe,  ?.  der  Uppe,  gen.  leea  (in  Gold 
drei,  2  und  1,  Ringe,  oder  auch  Rosenkränze).  Altes,  westphälisches 
ond  uiederrheiniscbes  Adelsgescblecht ,  welches  bereits  1480  Broich 
and  Wilbringhoven  und  1490  Hartenstein  im  Kr.  Waldbroel  besass, 
«päter  Drewer  im  Kr.  LippMadt,  Afferden  im  Kr.  Hamm,  Harten- 
stein im  Kr.  Altenkircben  inne  hatte  und  1689  mit  Wilhelm  Bertram 
t.  Iloen,  gen.  ▼.  d.  L.,  erloschen  ist. 

r*$kn*.  I    8.   161  «o«i   ||.  8.  61.   —   tfrriA.  9.   /.#«/#*«r,  I.  8.  363. 

IMg  f.  läairksteia,  Edle.  Erbl.-Östcrr.  AdelssUnd.  Diplom  ton 
1784  für  Adam  Albert  Honig,  pritil.  Grosshäudler,  mit  dem  Prädi- 
ente :  ▼.  Hönickstein. 

M»i*rl9  9.   Mmkt/'M.  8.  901. 

IMg  t.  ItnlgsWrg,  Bdle.  Erbländ.-österr.  Adelsstand.  Diplom 
von  1789  für  Israel  Honig,  nieder -österr.  Regierungsrath  etc.,  mit 
dem  Frädicate:  Edler  v.  Hönigsberg. 

M't+Tl*  9.    UmbUH4.  8    AM 

l+nig  ?.  KnlgtW ,  fcdle.   Erbl.  -österr.  Adelsstand.   Diplom  von 


—     898     — 

1791  für  Leopold  Honig,  k.  k.  Fähnrich  hei  Fürst  De  Ligne  Infant, 
und  für  die  Brüder  desselben,  Euoch  Hermann,  Lasar  ■.  Ernst  H., 
mit  dem  Prädicate :  Edle  v.  Hunighof. 

Mf.yfiU  v.  Mühlftbl,  Er«. -Bd.  S.  :«l. 

leaaing,  lldnning-t  Carreli,  Freiherren  (Schild  gegiert :  1  wmi  4  in 
Blau  ein  silberuer  Anker :  Stanimwappon  und  2  u.  3  in  Silber  swei 
rothe  einander  zugekehrte  Löwen,  welche  ein  Schwert  halten:  0  Car- 
rollj.  Altes,  ursprünglich  thüringisches,  jetzt  zu  dem  Adel  im  König- 
reiche Hannover  gehörendes ,  dea  freiherrlichen  Titel  führendes  Ge- 
schlecht, aus  welchem  Freiherr  Carl  August,  grossh.  sechs. -weimar. 
Kammerherr,  seit  1833  Herr  auf  Bettmar  im  Ilildesheimischen  ist. 
Derselbe  erhielt  1859  vom  Könige  von  Hannover  die  Erlaub»»,  n 
seinem  angestammten  Namen  und  Wappen  Namen  nnd  Wappen  das 
alten  berühmten  irländischen  Geschlechts  0  Garroll,  ans  welches 
die  Mutter  desselben  stemmte,  hinzufügen  zu  dürfen.  —  Ein  Sohl, 
Freih.  Emil,  war  bereits  1857  Oberlieutenant  im  k.  k.  7.  Drag. -Reg. 

Handirhriftl.  Notiz.  —  AiiiHk  Alk'.  Z-it.  Au;;.  1^9. 

leensbreeefc,  Grafen.  Reichsgrafenstand.  Diplom  vom  1.  Sept 
1733  für  Wilhelm  Adrian  Marquis  de  Hoensbroech,  k.  k.  Kftamerer 
etc.  —  Altes,  niederrheinisches  u.  niederländisches  Rittergeschlecht, 
welches  ansehnliche  Besitzungen  erwarb,  mit  dem  ErbmarsehallaBte 
des  Herzogthums  Geldern  u.  der  Grafschaft  Zütphen  belehnt  wwde, 
12.  Febr.  1635  den  Reichsfreiherrnstand  und  30.  Dec.  1675  die 
spanisch-niederländ.  Marquisenwürde  erhielt  und  anch  nach  Oestar- 
reich  kam,  wo  Graf  Wilhelm  Adrian  1732  unter  die  niederösterr. 
alten  Herrenstandcs-Geschlechter  aufgenommen  wurde  nnd  ein  gros- 
ses Capital  für  seine  Nachkommen  zu  einem  Fideicommisse  bestirnte. 
Von  den  Sprossen  des  Stammes  gelaugten  früher  Mehrere  zu  hohea 
geistlichen  und  weltlichen  Würden  und  unter  den  alten  Besitzungen 
kommen  im  Limburgischen  bereits  1368  Broicb  bei  Sittard  u.  H< 
broech  1520  vor.  —  Die  Stammreihe  der  jetzigen  Grafen  v.  H< 
broech  ist  folgende:  Graf  Wilhelm  Adrian,  gest.  1737:  Eliaebeth 
Henriette  Grf.  v.  Schellart-Obbendorf ;  —  Franz  Arnold  Adrian,  k.  k. 
Kämm,  und  Geh.-Rath,  gest.  1759:  Anna  Grf.  v.  Schönborn;  —  Lo- 
thar Franz;  —  Clemens  Wenzeslaus,  gest.  1844,  Herr  auf  Hoens- 
broech, Haag,  Blienbeck,  Hellenrath,  Grebbenvorst  etc.:  erste  Ge- 
mahlin: Alexandrine  Maximiliane  Freiin  v.  Loe  -  Wissen  nnd  zweite 
Gemahlin  Eugenia  Grf.  v.  Schaesberg.  Aus  der  ersten  Ehe  entsprots: 
Gr.  Franz  Egon  Marqufe  v.  u.  zu  Hoensbroech,  Herr  anf  Hoensbroech, 
Haag,  Blienbeck,  Buschfeld,  Erbmarschall  des  Herz.  Geldern  u.  der 
Grafsch.  Zutphen  (das  Erbamt  wurde  4.  Dec.  1847  erneuert)  etc., 
verm.  1840  mit  Mathilde  Freiin  v.  Loe-Wissen,  geb.  1821,  ans  wel- 
cher Ehe,  neben  vier  Töchtern,  sieben  Söhne  stammen:  Lothar, 
Friedrich,  Adrian,  Wilhelm,  Paul,  Emanuel  und  Clemens*  —  Aas  der 
zweiten  Ehe  des  Gr.  Clemens  Wenzeslaus  stammt  Graf  Cari,  gab. 
1810,  Herr  auf  Türnich ,  Schackum,  Hillenraet  etc.,  verm.  1847  aüt 
Sophia  Freiin  v.  u.  zu  Brenken ,  geb.  1 822 ,  aus  welcher  Ehe  vier 
Söhne:  Richard,  Otto,  Eugen  und  Friedrich  entsproaaton. 


—     399     — 

Garn**,  II.  8.  435.  —  Wiugrill ,  IV.  8.  351.  —  Robtm  t  niadarrhainiaefaar  Adel.  II. 
».337—346.  -  N.  Pr.  A.-L.V.  8.  136  u.  287.  —  Fahne ,  I.  8.  tat.  —  DeuUcha  Gralfenh.  d. 
G«C*iiv.  I.  8.  363  u.  364.  —  #V#»A.  ».  Leätbur,  I.  8.  363  a.  III.  8.  277.  —  Ganaal. Taiehaab. 
4.  trat,  «im.  t862.  8.  365  and  366  u.  histor.  Haudb.  8.  340.  -  Durchl.  Welt,  II.  Tab.  179. 
Mm|»|»I.  bh  81abu.  W.-B.  II.  2.  —  Rabiiu,  Rlem.  Werk,  I.  4t.  -  W.-B.  d.  Freue*.  Ratio 
pro»     I    Tab.  57,  Nr.  113  und  8.  55.   —  9.  //«/»«v-,  pr-un».  Adel.  Tab.   13  u.  8.  12. 

Kflbg  Md  lergenderf.  Böhmischer,  alter  Ritterstand.  Diplom 
von  1705  für  Johann  Georg  v.  H.  u.  B.,  bOhra.  Appellation sratb. 

M*9«rl0  r.   Miht/rhi,  Kr*.  IM.  8.  155. 

lipfner.  Adelsstand  des  Kgr.  Preussen.  Diplom  vom  3.  April 
!*<){  für  den  k.  pr.  Artillerie -Hauptmann  Ilöpfner.  Derselbe  starb 
1  *07  and  sein  Sohn  war  neuerlich  k.  pr.  Generalmajor  und  Herr  auf 
Saiden  im  Kr.  Mohrnngen,  Ostpreussen. 

9.  HeUbuch.  |.  8.  565.  -  N.   Pr.  A.-L.  V.  S.  237.  -  Freih.  9.  Udebur,  I.  8.  374.  —  W.-B*. 
<J.  Praawa.  Mon.  III.  52. 

Mp&ea.  Im  Königr.  Schweden,  auf  Grund  eines  kaiserl.  Diploms 
von  1671 ,  erneuerter  Adelsstand.  Diplom  vom  16.  Febr.  1649  für 
Nicolau«  Höpken  zu  Melau  bei  Stade.  Die  später  erloschene  Familie 
sollte  aus  England  stammen,  erhielt  die  LanddrostenwQrde  in  den 
hn-menschen  Aemtern  Althen  und  Kleester,  besass  mehrere  Güter  u. 
erlangte  vor  1777  den  schwedischen  Freiberrnstand. 

VutSar.i,  S.  290.  —  Vftffinyt  ,  III.  8.  *07,  810  und  611.  -  9.  Kobb4,  Gaacfaicht«  d#a 
H-ri  Bremen.  N.  298.  —  Erich  und  Urubtr,  Kncyklnpidic,  8ect.  II.  TL  8.  429.  —  Freiherr 
*  4  hn*»<hrck,  8.  157.  —  Fftih.  t.  ltdtbwr .  III.  8.  278.  —  Sita  Utk  es  W.-B.  155  und 
Fr*    26. 

■•Ha,  lerda,  LMnia  iu  Irandeabnrg  (in  Blau  ein  mit  langen, 
spitzigen  Obren  versehener,  schwarz  bekleideter,  unten  mit  einem 
Tulipaneoschnitt  zugehender  Rumpf).  Altes,  thüringisches  Adelsge- 
ecMccht,  dessen  Stammreihe  v.  Gleichenstein  mit  Heinrich  llörda  um 
13G0  beginnt.  Dasselbe  erwarb  in  den  Werra -Gegenden,  sowohl  im 
Weini*r<chen ,  als  in  Hessen  mehrere  Güter  und  saas  schon  1385  zu 
Lengsfeld  und  Hausbreitenbach  im  Weimarschen.  Als  Stammhaus 
i*t  wohl  das  im  Grossh.  Sachs.  Weimar  liegende  Gut  Herde  oder 
Heerde  im  Justizamte  (ierstungen  anzunehmen,  welches  schon  148f> 
genannt  wird  und  noch  iu  neuerer  Zeit  in  der  Hand  der  Familie  war, 
welche  auch  die  Güter  Brandenburg,  Dittersberg,  H aa tu ngsfeld,  Lauch- 
rüden, Unterellen  etc.  an  sich  gebracht  hatte.  —  Wilhelm  v.  H.  war 
1437  Amts- Hauptmann  tu  Salzungen  und  Sebastian  v.  H.  1562  kur- 
KAcbs.  Rath;  Reinhard  und  Wilhelm  v.  H.  gehörten  1680  zum  grAfl. 
henuebergischen-  und  Kdmund  Paul  u.  Otto  Bastian  v.  H.  1614  zum 
fürst  1.  sachs. -cisrnachschcn  Hofstaate ;  ein  v.  H.  war  am  letztgenann- 
ten Hofe  1714  Ober- Hof- Marschall  und  um  dieselbe  Zeit  Friedrich 
Wilhelm  v.  II.  Ijmdcs-Hauptmann  zu  Kisenach.  —  Der  Stamm  blühte 
fürt,  namentlich  im  Weimarschcu  und  Sprossen  desselben  standen 
spater  auch  in  der  k.  pr.  Armee,  von  welchen  Letzteren  hier  nur 
August  Ludwig  v.  II.  genannt  sei,  welcher  ah  Major  a.  D.  1811  starb. 
—  Mit  Lauchroden  war  iu  neuester  Zeit  Constantin  v.  Herda,  g**o*sh. 
*&chft.-weim.  Kammerjunker,  begütert. 

r    til'*ckt+tt*m.  Nr    .17.   •      Sck.imnat,  S.  \rj,     —   (täubt.  I.  H.  !»JU.   —   Brmekntr,  Kirrk.- 

...-1  ^'hultifi.  ira  II    (•<il.»<   I    Mt    2.  .v  21.  2.S  111111  1*.  —  N.  Tr  A.-L    V.  M.  226.  —  Fr*ik. 

r    l^.iaawr.  I.   *.  345.    —   StfiiHa'A'r,  I.   |«u:  ».   Iftadra,  Hifh*.  -  t.   Mtdinj,  I.  8.  VW 
t     H*/ntr.  •»<-!»•     Ad«  I,  T«»»    ('•  u.   *».  32. 

lirde,  auch  Freiherren  (Schild  geviert :  1  u.  4  in  Silber  ein  ruthes 


—     400     — 

Rad  mit  fünf  Speichen  u.  2  u.  3  ebenfalls  in  Silber  eine  rothe  Rose). 
Altes,  westphälisches,  mit  der  im  vorstehenden  Artikel  besprochenen, 
thüringischen  Familie  nicht  zu  verwechselndes  Adelsgeschlecht,  des- 
sen gleichnamiger  Stammsitz  anweit  Dortmund  schon  11 98  vorkommt 
Dasselbe  besass  bereits  in  der  zweiten  Hälfte  des  13.Jahrh.  Störmede, 
Schüren  und  Mönninghausen  und  im  14.  Jahrb.  Böcke,  Böckenfördt, 
Eichelinghofeu  und  Wellinghofen,  erwarb  später  mehrere  andere  Be- 
sitzungen und  kam  auch  nach  Ostpreussen.  Von  den  Sprossen  des 
Stammes  gelangten  mehrere  in  die  Hochstifte  Hildesheim;  Paderborn, 
Osnabrück  und  Münster  und  der  freiherrliche  Titel  desselben  kommt 
schon  seit  langer  Zeit  vor.  Johann  Adolph  Freih.  v.  H.  war  1728 
Weihbischof  zu  Osnabrück  und  Domherr  zu  Hildesheim;  Ferdinand 
Freih.  v.  II.,  Herr  auf  Schwarzenraben  f  wurde  1742  bei  der  Kaiser- 
Krönung  zum  Ritter  geschlagen ;  etc.  Der  Stamm  blühte  fort  u.  hatte 
noch  in  neuester  Zeit  Störmede ,  Schwarzenraben ,  Eringerfeld  u.  Er* 
witte  inne.  Herr  dieser  Güter  war  Engelbert  Freih.  v.  H.,  k.  preuss. 
Landrath  a.  D.  u.  Kammerherr,  nach  dessen  Tode  dieselben  an  seine 
Wittwe,  Freifrau  Cunigunde,  später  vermählte  ?.  d.  Dechen,  kamen, 
welche  Bauer,  Adressb.  1857.  S.  94  aufgeführt  hat 


Ltuclfelii,  Historie  Ton  Hildf  shrim .  8.  242.  —  Gauhe ,  U.  R.  435  und  436.  —  9. 
stein,  I.  S.  .110.  —  r.  Steinen,  IV.  S.  326  u.  Tab.  54,  so  wie  Tab.  48  u.  4»  :  Variutaa  4m 
Wappen».  —  N.  Pr.  A.-L.  U.  S.  405.  —  Freiherr  v.  Led'bur,  I.  8.  375.  —  0«D«bnrk»rlwr 
Mift><rAleii<l<-r  Ton  1773.   —  r.  Mediny,  I.  8.  256  und  257.  —  Muppl.  su  Hiebm.  W.-B.  IV.  1«. 

lörde  v.  lördeafels.  Erblftnd.-österr.  Adelsstand.  Diplom  voa 
1796  für  den  k.  k.  Oberstwachtmeister  Horde,  wegen  35jahriger 
Dienstleistung  mit  dem  Prädicate:  v.  Hördenfels. 

Meyerle  9.  Mühlfeld,  8.  20t. 

löriag,  Freiherren.  Erblftnd.-österr.  Freiherrnstand.  Diplom 
von  1792  für  Ferdinand  Ritter  v.  Höring,  k.  k.  Oberstlieutenant  bei 
der  Artillerie. 

Meyerle  r.  MühlfeU,  8.  59. 

leeritier  v.  Steinbar h.  Altes,  österr.  Adelsgeschlecht,  aus  welchem 
zuerst  Sigismund  Höritzer  vorkommt.  Der  Sohn  desselben,  Christoph, 
kaufte  1535  das  Schloss  Steinbach  in  Ober-Oesterreich,  nach  welche« 
die  Familie  sich  nannte  u.  setzte  in  zweiter  Ehe  mit  Christina  v.  Sey- 
boltstorf  den  Stamm  durch  einen  Sohn,  Kastach,  fort.  Die  Nach* 
richten  über  die  Nachkommen  gehen  bis  1731. 

Freih.  9.   N"Ken*cl\  I.  II.  11.  Huppl.  S.  22.  —   Gauhe,  II.  8.  43«  u.  4.17. 

löri,  löri  v.  Wattersterff,  Reif  hsgrafea.  Diplom  im  kurpfalzbayer. 
Reichsvicariate  vom  4.  Juli  1792  für  Johann  Valentin  Freih.  v.  Hörl, 
kurpfalzbayer.  Oberstlieutenant  und  Platzmajor  zu  Ingolstadt  Der- 
selbe, später  Generalmajor,  stammte  aus  einem  münchner  Geschlechte, 
welches  1536  den  Reichsadel  u.  1766  den  kurbayer.  Freiherrnitaad 
erhalten  hatte.  Mit  dem  Sohne,  dem  Grafen  Emannel  Leopold  Wolf- 
gang, geb.  1783,  k.  bayer.  Oberlieutenant  a.  D.,  ist  1832  der  Mannt- 
stamm  des  Geschlechts  erloschen. 

r.    Lang,  S.  11.    —    W.U.  d.  Kirr.   Ba\ern,  I.  49  u.  r.   Weckern.  Abth.  1.  —    9.  Hefmer. 
b»>i-r.  Adel.  Tai»,  rt  und  8.   Vi  und   Kr*. -Bd.  S.  7. 

lorlelnsperger.   Altes,  ursprünglich  oberösterr.  Adelsgeschlecht, 


—     401     — 

welches  bis  zu  dem  Erlöschen  in  Oberösterreich  ansehnlich  begütert 
war,  doch  auch  zeitig  im  Lande  unter  der  Enns  ansässig  wurde.  Hart- 
man H.  lebte  1288  und  setzte  den  Stamm  fort,  welcher  blühte,  bis 
Heinrich  H.  zu  Hocbhauss,  Altenhof,  Pruck  a.  d.  Aschach  u.  Lichte- 
nau den  Mannsstamm  1624  schloss.  Mit  der  einzigen  Tochter  und 
Erbin,  Elisabeth,  verm.  mit  Dietmar  Schifer  zu  Daxberg,  welche  als 
Wittwe  1664  starb,  ging  auch  der  Name  des  Geschlechts  aus. 

Frtih.  w.  Hohentek,  III.  N.  277-2*9.  —    Wittgrill,  IT.  8.  436—459. 

lönnana,  Edle.  Niederösterreichisches,  1702  in  der  Person  des 
Johann  Leopold  Edlen  v.  H.,  Herrn  zu  Chorherrn  und  niederösterr. 
Regiments- Ratbs,  unter  die  neuen  Ritterstandsgeschlechter  aufge- 
nommenes Adelsgeschlecht.  —  Von  Johann  Leopold  —  einem  Sohne 
des  niederösterr.  Regierungscanzlers  Johann  Christoph  Hörmann  — 
stammte  Joseph  Julius  Edler  v.  IL,  Herr  zu  Chorherrn  und  Rihrling, 
zuletzt  Regier.- Rat h  zu  Grätz,  welcher  um  1743  den  Stamm  schloss. 

W  „»grill,  IV.  8.  I.V.»  ii.   440. 

lennaan.  Erbl.  -österr.  Adelsstand.  Diplom  von  1758  für  Jo- 
hann Cornelius  H.,  äusseren  Rath  in  Wien. 

MtgtrU  r.    MuhlfeLl,  8.  '201 

KraiH  r.  and  ia  Wittenberg.  Reichsadelsstand.  Diplom  vom 
12.  Jnni  1530  fflr  Georg  II.  —  Der  Stammort  der  Familie  ist  Kauf- 
beaern  und  bei  Anlegung  der  Adelsmatrikel  des  Kgr.  Bayern  wurde 
in  dieselbe  aufgenommen:  Georg  Matthias  v.  IL,  geb.  1782,  Herr  auf 
Senftenau. 

•.  Lang.  8.  388.  —  W.-Il.  d.  K«r.  !U)trn,  VI.  20.  -  f.   Htfntr,  htyer.  Adel,  T«b.  99  u. 

lenuaa  v.  lörbarh.  Erblftnd-  österr.  Adelsstand.  Diplom  vom 
1 1.  März  1785  für  Joseph  Hörmann,  Gerichtsschreiber  der  Herrsch. 
Hörtenberg  in  Tirol.  Von  den  Enkeln  desselben  wurden  bei  Anlegung 
der  Adelsmatrikel  des  Kgr.  Bayern  in  dieselbe  eingetragen  die  Bru- 
der: Joseph  v.  IL,  geb.  1778,  k.  bayer.  Legationsrath  in  Manchen, 
Anton,  geb.  1785,  k.  bayer  Polizei-Commissar  zu  Aschaffenburg  und 
Kranz,  geb.  1789,  k.  bayer.  Lieut. 

r.    /-an*.  8.  3«V.  -   W.-Il.  d.  K*r.   B«yern.  V|.  70.  —  p.    Htfner,  bayer.  Ad«l,  T«b.    99  n. 

■•mann  v.  Wllmderf  (Willersderf)  nnd  Irbalr,  Edle  and  Bitter. 

Krhlind. -österr.  Adelb  -  und  Ritterstand.  Adelsdiplom  von  1791  für 
den  mftbrischen  Kreisschulcommissair  Hörmann,  mit  dem  Prädicate: 
Kdler  v.  Willersdorf  u.  Urbair  und  Ritterdiplom  von  1859  für  den  k. 
k  Obertinanzrath  M.  Hörmann  v.  W.  u.  I .  —  Zu  diesem  Geschlechte 
gehörte  Beruhard  v.  W.  und  U. ,  Fahrer  der  k.  k.  Fregatte  Novira, 
welche  1857  zur  Reise  um  die  Welt  abgesendet  wurde. 

**vtrl<  r.   Muft/tl.l,  K.  '.'Ol.  -    lllu-tr.  Z*lt    B<1    30.  *.  4'J.    -     A.  All«.  Z»lL  Nov.  IIA». 

■•rilg,  leribg ,  leralngk  (Schild  von  Blau  u.  Roth  quergetheilt 
und  in  jeder  Hälfte  ein  Jagdhorn  von  gewechselter  Farbe).  Altes, 
«rblesuebes  Adelsgeschlecht,  dessen  Ahnherr,  Anton  v.  Hornig,  ein 
bre«lauischer  Patricicr,  im  14.  Jahrh.  lebte.  Die  Familie  war  schon 
1433  hn  Breslauischen  mit  Bogenau,  Popelwitz  und  Schmolz,  1475  mit 

km*Kkkt,    l>«-uu«li     Adrl«-I.n.    l\  .  2t> 


—     402     — 

Malckwitz  u.  1460  mit  Lissa  (sonst  Marcklisse  and  mehrfach  als  altes 
Stammhaus  genannt)  begütert,  erwarb  im  16.  u.  17.  Jahrh.  viele  andere 
Güter  u.  hatte  in  der  ersten  Hälfte  des  18  Jahrh.  uoch  Manckerwiti 
und  Kachel  im  TrebniUischeu  inne.  —  Ueber  die  älteren  Sprossen 
des  Stammes,  von  denen  sechs  Landeshauptleute  des  breslaaischea 
Fürstentums  waren,  hat  Sinapius  Nachricht  gegeben.  Der  Stamm 
ist  1760  erloschen  und  zwar  mit  dem  Fähnrich  v.  Hörnig  im  k.  pr. 
Hegimente  v.  Sydow,  welcher  in  der  Schlacht  bei  Torgau  blieb.  — 
Name  uud  Wappen  aiud  an  die  1776  in  den  Reichsadelsstand  ver- 
setzte Familie  v.  Süs&milch,  genannt  Hornig,  s.  d.  betreffenden  Artikel, 
gekommen. 

hani-l  Tentzfl,  tivsrhl  Ki-n.  dkr»T  v.  ll^ruit;.  Hr<"»lau.  1612.  —  Lucat,  8.  »6?.  —  Simm- 
/,/««.  I.  S.  474—477  ii.  II.  S.  ti»7  n.  DtfüHK-n  Ohtio^rftphiu.  I.  S.  SIC.  —  tiaukf,  I.  S.  Kl. 
—   Fiiif..  c   L*-ii*biit',  I.  S.  3*7.   —   Sifhmarffr.  I.  63 :   v.  Hornung,  Scblr-tUch. 

lörnigh ,  Ritter  nnd  Edle  Reichsritterstand.  Diplom  von  1713 
für  Johann  Moritz  v.  Hörnigh,  Reichshofagenten,  mit  dem  Prftdicate: 

Edler  v. 

MeyiL*  9.    Muhl/eltl .    6.    Ul. 

Heernlin.  Augsbur^er  Patriciergeschlecht,  im  Mannsstamme  1571 

erloschen. 

r.   Sltfttn,  aiU-l.  aun-»b.  Ost  lilechtrr.  S.   ll»y. 

lössle.  Adelsstand  des  Kgr.  Bayern.  Diplom  von  1844  für  Dr. 
J.  G.  Hössle,  Gerichtsarzt  zu  Zusmarshauseu. 

r.   ll*in*r.  bayer.  Adt-I,  Tali.   11MJ  u.  S.  ?.">. 

lösslin.  Reichsadelsstand.  Diplom  vom  8.  Juli  1697  für  Bartho- 
lomaeus  Hö&slin,  kaiserlichen  Kammer-Juwelier  und  Bürger  zn  Angs- 
hurg  und  Lindau.  Der  Stamm  ist  furtgesetzt  worden  u.  von  den  Ur- 
enkeln des  Diploms -Empfängers  wurden  zuerst  in  die  Adelsmatrikel 
des  Kgr.  Bayern  eingetragen  die  Brüder:  Sebastian  Andreas  v.  KL, 
geb.  1759,  k.  bayer.  liaudirector  in  Augsburg  u.  Philipp  Albert  v.  HM 
t;eb.  1768,  k.  bayer.  Yerwaltungsrath  in  Augsburg. 

r.   J.nny,  S.  .i*i«.         W.U.  U.  Kür.   Itay.ru.  VI.  21.      -  r.   lltfntr,  hmytr.  Adel,    Tab.  «• 

Hötzenderf,  Höiendorf.     Reichsadelsstand.    Diplom  im  korpfalii- 

sehen  Reichsvicariate  vuin  G.  Sept.  1745  für  Johann  Georg  H.v  Land- 
richter zu  Parks tein  und  Weiden.  Derselbe  war  ein  Sohn  des  kvr- 
pfalz.  Geh.- Ruth:»  u.  Referendars  H.  u.  ein  Knkel  des  Bürgermeister! 
11.  zu  Sulzbach.  Zwei  Knkel  des  Diploms-  Empfängers,  die  Brüder: 
Jacob  Franz  v.  H  ,  geb.  1784,  k.  bayer.  Rittui.  u.  Zacharias  v.  iL, 
geb.  I7ö3,  k.  bayer.  Förster  zu  Taubenbach,  wurden  mit  dem  Brt- 
derssohne  ihres  verstorbenen  Vater»:  Wolfgang  Albrecht  Wilhelm  v.B.. 
geb.  17*3,  Sccretair  des  adeligeu  Damenstifts  zu  St.  Anna  in  München, 
zuerst  und  spater,  15  Hl,  die  fünf  hinterlasseuen  Töchter  des  verstor- 
benen k.  bayer.  Raths  Martholumaeus  v.  IL,  welcher  9.  Nov.  1774  in 
den  bayer.  Kur  landen  al*  adelig  ausgeschrieben  worden  war,  in  die 
Adel>matiikel  de*  Kirr.  Bayern  eingetragen. 

r     l.i'n.   S.    \'U  „il(|   .sn|,(,l.   >.   .'!.'.    —  .suppl.   /u   Sieiiiu.   W.U.   I.   JJ.  —   W.-B.  dt«  K|T 
K«vni.  Vi    vi.   —    r.    H'ft'i.  |.2i>    r     vi.|.    |"ii,    lim.   S.  vV         Kmeschkt.  I.  S    »«3  uo4  tM. 

fcotel,  Hötell,  auch  Freiherren  (Schild  \on  Roth  u.  Silber  dreimal 


—     408     — 

quer  gctheilt,  oder:  von  Roth  and  Silber  viermal  quer  gestreift).   Im 
hlgr.  Preussen  27.  Octob.  1845  anerkannter  Freiherrnstand.  —  Eins 
der  ältesten    ritter hurtigen  Geschlechter  Westphalens,  schon  seit 
früher  Zeit  lands&ssig  und  stiftsfähig,  welches  sich  aus  dem  gleich- 
namigen Stammschlosse  an  der  Lippe  im  Mttnsterschen  aasbreitete, 
sich  bis  zum  16.  Jahrb.  Huvili,  Huvele,  Hufele  und  Hovele  und  erst 
später  Hövel  und  lioevell  schrieb  und  aus  welchem  urkundlich  zuerst 
1026  Adolph  v.  Huvili  auftritt.   —  Im  14.  Jahrh.  schied  sich  der 
Stamm  in  die  Linie  zu  Stockum  und  zn  Solde,  von  welcher  Letztern 
sich  im  Anfange  des  17.  Jahrh.  eine  Linie  zu  Dudenrodt,  später  zu 
llerbeck  und  Junkernthal,  abzweigte.    Die  Stammreihe  und  den  neu- 
esten Personalbestand  dieser  Liuie  ergeben  die  geneal.  Taschenbb. 
der  freih.  Häuser  und  die  Stammreihe  durchläuft  folgende  Glieder : 
Conrad  v.  IL;  —  Conrad  IL,  geb.   1643,  gest.  1691;  —  Dietrich 
Friedrich  Wilhelm;  —  Christoph;  —  Friedrich  Alezander;  —  Frie- 
drich Anton,  geb.  1797,  jetziges  Haupt  der  Familie,  Majoratsherr  zu 
Herbeck  u.  Junkernthal,  verm.  1831  mit  Wilhelmine  Freiin  v.  Lilien 
zu  Borg  und  Lahr,  geb.  1811,  aus  welcher  Ehe,  neben  einer  Tochter, 
Wilhelmine,  geb.  1835,  drei  Söhne  stammen,  die  Freiherren  Clemens, 
gen.  1832,  Ehren- Amtmann  des  Amts  Böhle-Hagen,  k.  pr.  Landw.- 
LieuL;  Edmund,  geb.  1832,  k.  pr.  Forstcand.  u.  Landw. - Lieut.  und 
Christoph,  geb.  1841.  —  Von  den  Brüdern  des  Freih.  Friedrich  An- 
ton: August,  Joseph  und  Wilhelm,  bat  Freih.  August,  geb.  1807,  k. 
pr.  Berghauptmann  und  Director  des  Oberbergamts  zu  Halle,  aus  der 
Ehe  mit  Clementine  Freiin  v.  Syberg,  neben  fünf  Töchtern,  auch  fünf 
SOhne;  August,  Wilhelm,  Franz,  Werner  und  Alezander.  —  Freih. 
Joseph,  geb.  1812,  besitzt  das  Haus  Merlsheim  und  von  dem  1859 
verst.  Freih.  Wilhelm,  k.  pr.  Landrathe  des  Kr.  Ahrweiler,  stammen 
aus  der  Ehe  mit  Clementine  Freiin  v.  Bourseheidt  zu  Rath,  neben 
drei  Töchtern,  zwei  Söhne,  die  Freiherren  Carl   und  Friedrich.  — 
Der  Vater  der  Freiherren  Friedrich,  August,  Joseph  und  Wilhelm, 
der   in   der  Stammreihe  aufgeführte  Freiherr  Friedrich  Alezander, 
geb.  1766  und  gest.  1820,  Herr  zu  Herbeck,  Junkernthal,  Dudenrodt, 
Porteudieck  und  hnkingmüh),  Burgmann  zu  Dülmen  und  k.  pr.  Kam- 
mer-Präsident, hatte  sich  1796  mit  Wilhelmiue  Freiin  v.  Ritz  ver- 
mählt und  war  ein  Sohn  des  1784  verstorbenen  Freiberrn  Christoph, 
Herrn  zu  Ober-  und  Nieder- Herbeck,  Junkernthal  und  Dudenrodt, 
aus  der  Ehe  mit  Antoinette  Freiin  v.  Elvcrfeldt. 

U*a«*l.  T»»cbr.,t.    d.  frtih.  lUuvr.   1*.%3.  H.  »12— *U  •■   IM».  ».  »W  «■*  WS.  —   #**■*■ 
t     LtJ'bur,  I.  M.  31 J.  —  r    Si'*»**,   l»b.  3*.  Nr    I.   -   r.  Iltfntr,  pr««tt.  Atel.  T«b     5»  u 

hevel,  v.  d.  leevet  (Schild  geviert:  1  u.  4  in  Silber  ein  rother 
Löwe  und  2  und  3  in  Roth  drei  silberne  Jagdhörner).  Ein  in  Cöln 
ans&ssig  geweseues,  in  der  ersten  Hälfte  des  18.  Jahrb.  erloschenes 
Adelsgeschlecht.  —  Das  Wappen  desselben  führte  1847  noch  der  k. 
pr.  Justizrath  1.  F.  v.  Hövel  iu  Anclam. 

/*4a#.   I.  *.    Itf    --    hmh.  9.   Uätbmr.  I.  *.  37»  «ud  III.  S    »W. 

■•f? eil,  auch  rrclierrca  ou  Silber  ein  schragrechter ,  rother 
Balken ,  welcher  mit  drei  an  eiuauder  stehenden ,  grünen  Bergen  be- 

26* 


—     404     — 

legt  ist).  Altes,  westphälisches,  von  der  freiherrl.  Familie  t.  Hoevel, 
wie  schon  das  Wappen  ergiebt ,  ganz  verschiedenes  Adelsgeschlecht, 
welches  neuerlich  auch  mit  dem  freiherrlichen  Character  vorkommt. 
Dasselbe  zählte  früher  za  den  Patriciern  in  Dortmund  nnd  war  be- 
reits 1400  zu  Aldenhövel  und  1460  zu  EmschermQhlen  unweit  Dort- 
mund angesessen  und  besass  1509  Lohof  und  1636  Husten  bei  Arns- 
berg. Im  Cleveschen  bekleidete  die  Familie  lange  Zeit  das  Holz- 
richteramt  zu  Söldermark  als  Afterlehn  des  Hauses  Reck  -  Steinfurt 
und  ein  Lehnsbrief  über  dasselbe  ist  1691  ausgestellt.  Im  Laufeder 
Zeit  kam  das  Geschlecht  auch  in  das  Patriciat  zu  Lübeck  and  war 
im  17.  und  18.  Jahrh.  in  Holstein  und  Meklenburg  zeitweise  ail 
ßuschmühlen,  Goldensen,  Moisling,  Niendorf,  Steckeisdorf  und  Zfllow 
begütert.  In  neuerer  Zeit  erwarb  dasselbe  in  Pommern  die  Güter 
Alt-Stüdnitz,  Denzig  u.  Jacobsdorf  im  Kr.  Dramburg,  in  der  Provinz 
Brandenburg  Meseberg  im  Kr.  Rappin,  in  Westpreussen  Neuendorf 
bei  Deutsch -Ey lau  etc.,  so  wie  in  Ostpreussen  Beydritten  etc.  — 
Die  Familie  führt  jetzt  den  freiherrl.  Titel  u.  das  Haupt  derselben  ist 
Freiherr  Wilhelm,  geb.  1796  —  Sohn  des  1828  verstorbenen  Freih. 
Friedrich  Gottlob,  Herrn  auf  Denzig  und  k.  preuss.  Obersten,  aus  der 
Ehe  mit  Friederike  v.  Arnim  a.  d.  II.  Fredenwalde  —  Herr  auf  Bey- 
dritten mit  Georgenthal  undWilhelminenhof  im  Reg.  Bezirke  Königs- 
berg, k.  pr.  Hauptmann  a.  D.,  verm.  1821  mit  Bertha  v.  Sydow,  m 
welcher  Ehe  zwei  Söhne  u.  zwei  Töchter  stammen.  Der  ältere  Sohn, 
Freih.  Paul,  geb.  1825,  ist  Herr  auf  Scharnigk  im  Kr.  Heilsberg  und 
k.  pr.  etatsm.  Landw.-Lieut.  bei  dem  Train-Bataill.,  venu.  1858  mit 
Clara  Stein  v.  Kaminsky,  aus  welcher  Ehe  eine  Tochter,  Elisabeth 
geb.  1854,  entsprossen  ist;  der  jüngere  Sohn,  Freih.  Rudolph,  geb. 
1842,  ist  k.  pr.  Lieutenant.  Von  den  Töchtern  vermählten  sichFrdia 
Maria,  geb.^1852  mit  Ferdinand  v.  Seelhorst,  k.  pr.  Generalmajors. 
Brigade-Commandanten  und  Freiin  Clara  1856  mit  Constantin  v. 
thier  a.  d.  H.  Guesten. 


Fr'ih.  r.  Krohne,  II.  8.  125-  130.  -  N.  Pr.  A.-L.  V.  8.  237  und  *S8.  —  Freih.  p. 
hur,  I.  8.  3*0  und  III.  tf.  27*.  -  Sitbmachir ,  I.  173.  y.  Hüvelt,  Siehsinch.    —    9.    Jfa 
Tab.  .T->  Nr.  4.  -  Pommenrh.  W.-B.  II.  Tab.  15.  uud   8.  «.  —  Kmtschkt.  If.  8.  115  «.HL 
-  Geneal.  Taichenb.  d.  freih.  Hau*.  1*57.  8.  33*  und  339  und  1B62  8.  394. 

leer  eil  (in  Gold  drei  schwarze  Hobel-  [Höwel]  Eisen ,  mit  den 
Spitzen  in  Form  eines  Schächerkreuzes  zusammengesetzt).  Altes, 
westphälisches  und  niederländisches  Adelsgeschlecht,  welches  bereits 
1570  die  Güter  Epe  und  Ottensteiii  unweit  Ahaus  besass,  1788  mit 
Raveushorst  im  Bentheimscben  und  1817  mit  Kretierim  Kr.  Borken, 
Prov.  Wcstphalen,  begütert  war  und  in  der  niederländischen  Provinz 
Ober-Yssel  1817  zu  Wesefeld  und  1829  zu  Zyenhuis  sass.  — Die 
Familie  ist  in  der  Person  des  Arnold  Johann  v.  Hoevell,  laut  Eingabe 
d.  d.  Cleve,  12.  Juli  1829  in  die  Adelsmatrikel  der  Preuss.  Rheinpro- 
vinz in  die  ('lasse  der  Edelleute  unter  Nr.  136  eingetragen  worden. 

r.  Strien,  Tab.  .V.\  Nr.  3.  -  H-t,tns .  Kl.mpnl.  Werk.  I.  Tab.  4*.  —  StUgor§§t  4mt- 
ial  du  royaume  ['»ysll.iv  ii| :  vnn  Ilüvill  t<>t  Zyeiiluri*.  —  W.-B.  d.  Preusi.  RheioproT.  L 
Tal».  :.•».  Nr.  114  und  S.  55.   -   Fr+ih.  r.   L-l*hUrt  I.  8.  37'J.  u.  |*). 

Iee?en,  lehenhöfen,  leren,  Freiherren.   Altes,  schwäbisches  Frei- 

herrcn-fteschlecht  aus  dem  auf  einem  hohen  Herge  am  Schwarzwalds 


na 
Tab 


J 


-     405     — 

zwischen  8tttlingen  and  Gessingen  gelegenen  Stammschlosse  Hohen- 
hören,  ans  weichem  Bertoldus  de  Hewin  bereits  1180  vorkam.  Später 
gelangten  Sprossen  des  Stammes  zu  hohen  geistlichen  Worden.  Bur- 
chard  war  von  1387—1398  u.  Henricus  von  1436—1462  Bischof  zu 
Constanz.  Letzterer  verwaltete  auch  von  1444  —  1454  das  Bisthum 
Char,  welchem  ein  anderer  Henricus  von  1491 — 1503  vorstand.  — 
Freiherr  Georg  und  Marx  Stumpf  v.  Schweinsberg  waren  1519  bei 
der  Belagerung  von  Tübingen  unter  vierzig  Edlen  die  Einzigen,  welche 
an  ihrem  Herrn,  dem  Herzoge  Ulrich  von  Württemberg,  nicht  zu  Ver- 
rathern wurden.  Später,  1570,  erlosch  das  Geschlecht  mit  dem  Frei- 
herrn Albert  Arbogast  und  die  Besitzungen  kamen  an  die  Grafen 
v.  Lupffen. 

Joe.  Manlii    Chrook.  Cnnatant.  8.  641.    —  Gauh*,  I.  8.    3094  nach  9p4ntr  ,  Imko/  *>%e 
«ad  II.  8.  4*7  uod  4.1«.  -    f.  Hatttitin,  III.  Suppl.  8.  72.  —  ftuppl.iu  Siebm.  VII.  99. 

■•?ea,  v.  der  laven,  leaeaeama  f.  d.  liven,  Freiherren  (in  Roth 
fünf  silberne  Querbalken,  vor  welchen  ein  nach  der  rechten  Seite 
aufspringender,  gekrönter  Löwe  steht).  Reichsfreiherrnstand.  Diplom 
vom  11.  Sept.  1710  für  Peter  Otto  Bonencamp,  mit  dem  Namen  Bo- 
nencamp  v.  d.  Hocven.  Derselbe  hatte  sich  mit  der  Erbtochter  des 
Letzten  v.  d.  Hüven,  Albertine  Johanna  Maria,  vermählt,  doch  fehlen 
weitere  Nachrichten  Ober  den  hier  in  Rede  stehenden  8tamm  v.  d. 
Höfen.  Das  kaiserliche  Diplom  wurde  im  Kgr.  Preussen  29.  Dec 
1713  bestätigt. 

w.   HHlbaeH,  I.  S.  &*7.   -   N.  Fr.  A.-L.  1.  8.  38  und  11.  8.  «05  u.  40«.  —  W.-B.  d.  Prtua». 
Hon.   II    —  f.   Hf/ntr.  preutn.  Adel.  Tab.  VJ.  und  8.  47. 

■•evea,  v.  d.  lövrn  (in  Silber  ein  rother,  über  einen  rothen  Busch 
springender  Hirsch).  Niederländisches  Adelsgeschlecht,  ans  welchem 
neuerlich  ein  Zweig  nach  Kurhessen  kam  und  angesessen  wurde. 

t     H*fn*r,  het«i«rh*r  Adel.  Tab.    14  und  8.  14. 

lifra  (in  Gold  ein  den  ganzen  Schild  überziehendes,  schwarzes, 
abgeschupptes  Kreuz).  Kin  unter  dem  niederrheinischen  Adel  früher 
genanntes  Geschlecht,  dem  Wappen  nach  verschieden  von  gleich- 
namigen Familien. 

R.'tnt,  Kl-arnt.  W«rk.  I    Tab.  4)     —  W.-B.    d.  I»r.  HhHopm?.  IL.    aot«r   dem  ntrht 
ia»*iatn<-«lirtrii  A«M.  Tab.  V\  Mr.  hi,   —   Fretk.  r.   Ledthur,  1.  S.  J«U. 

laf,  ief  ?.  kaatkerawa  (in  Roth  ein  weisser  Windhund  mit  gol- 
denem Halsbande)  Altes,  schlesisches  Adelsgeschlecht,  welches  den 
Beinamen  von  dem  der  Familie  bereits  1440  und  noch  1593  zuste- 
henden (Jute  Kanthorowa  im  Troppauseben  führte  u.  1500  zn  Schmardt 
im  jetzipen  Kr.  Kreuzburg  u.  Wichau  im  Kr.  Rosenberg,  so  wie  1551 
zu  Kaubertc)orf  sass.  -  -  Georg  Hof  v.  Kanthorowa  war  1440  Haupt- 
mann zu  (irotkau  u.  der  Sohn  desselben,  Johannes,  Herr  auf  Schmardt, 
Kaufmauu  zu  Namslau.  Letzterer  wurde  HO  Jahr  alt  uud  hintarliess 
drei  Sohne,  von  denen  der  älteste,  Wenzel,  in  einem  Tumulte  umkam, 
Christoph  und  Constantin  aber  den  Stamm  fortsetzten.  Von  dem 
Freieren  dieser  Beiden  stammten  die  Sflhne  Daniel  und  ilildtbrand, 
von  dem  Letzteren  Johann  und  Georg,  welche  noch  sn  Anfange  des 
17.  Jahrb.  lebten. 

r«rr''"  *P"«1    M*r««    *    44*.    -   3t+*f>tu$.  I     "•    411.  —  UstmA*.  I.  H    Ml  «ad  «SS. 


—     406     — 

Hof,  Srhnerbeln  genannt,  Sehnerbeia,  genannt  Inf  (in  Silber  ein 

springendes,  schwarzes  Windspiel  mit  goldenem  Halsbande  u.  Ringe). 
Altes,  schlcsisches  Adelsgeschlecht,  dem  Wappen  nacb  ein  Zweig  des 
Stammes,  ans  welchem  die  im  vorstehenden  Artikei  besprochene  Fa- 
milie hervorging.  Dasselbe  besass  1600  Ocklitz  im  jetzigen  Kreise 
Nenmarkt  and  lngramsdorffim  Kr.  Schweidnitz  1626  und  hatte  noch 
1715  Dirsdorf  im  Kr.  Nimptsch  nnd  Tarn  au  im  Kr.  Schweidnitz  inne. 
—  Ein  Geh.  Kriegsrath  v.'Schnurbein  erhielt  im  knrs&chs.  Reich»- 
vicariate  10.  Juli  1741  den  Reicbsfreiberrnstand  nnd  das  freiherrt. 
Wappen  hat  Tyroff  II.  73  gegeben ,  doch  mnss  nach  diesem  Wappen 
dahin  gestellt  bleiben,  ob  der  Erhobene  zu  dem  hier  in  Rede  stehen- 
den Stamme  gehört  habe. 

Gauht,  I.  8.  2127  nach  Sinapiu*.  T.  und  II.  —    Frrik.   r.    Ledtbvr,  I.   8.  884.  —  Awt- 
machtr,  II.  51:  Schnorbeiu.  gen.  Hr>f,  8ehl«'»i«ch.    —  r.  Mtding,  III.  8.  282. 

lefderf.  Altes,  bayerisches  Adelsgeschlecht,  ans  welchem  Cuno 
de  Hovdorf ,  Domherr  zn  Regensburg,  1113  starb  nnd  Engelbert  de 
H.  1130  urkundlich  vorkommt.  Dorothea  n.  Elisabeth  v.  H.  worden 
1405  und  Anna  v.  H.  1408  Canonissinnen  zu  Obermünster  bei  Re- 
gensburg. 

Monura.  hoie.  I.  8.  182,  VI.  8.  27  und  XIII.  9.  51. 

Hefen!  lefen,  genannt  Sehwanglin.  Altes,  schwäbisches  Ritterge- 
schlecht auf  der  Burg  Sehwanglin  bei  Grabenstetten,  von  weleher  es 
auch  den  Zunamen  Sehwanglin  fahrte.  Dasselbe  blühte  von  1275 
bis  1442. 

Ori > $inger,  8.  497. 

lefen,  v,  der  lefen;  genannt  Pampas  (Schild  quergetheilt:  oben 
in  Silber  fünf,  2,  1  und  2,  rothe  Rosen  und  unten  ebenfalls  in  Silber 
ein  rechts  sehender,  schwarzer  Adler).  Ein  in  der  Person  des  Gott- 
fried v.  der  Höfen,  genannt  Pampus,  laut  Eingabe  d.  d.  Kempen, 
27.  Juni  1829,  in  die  Adelsmatrikel  der  Prenss.  Rheiuprovinz  anter 
Nr.  81  der  Ciasse  der  Edelleute  eingetragenes  Geschlecht. 

W.-B.  d.  t'reuss.  Rhtinprovinz,  I.  Tab.  59,  Nr.  81  und  8.  66. 

■•fer,  lefer  in  Imenbarg,  Freiherren.  Erbländ.-österr.  Freiherru- 
stand.  Diplom  von  1855  für  Dr.  A.  H.  v.  Hofer  zu  Hessenborg,  Land- 
gerichts-Prftsidenten  in  Tirol. 

H  •ndachriftl.  Notii . 

lefer.  Erbländ.-österr.  Adelsstand.  Diplom  von  1 766  für  Johans 
David  Hofer,  Liccntiat  der  Rechte  zu  Botzen. 

MtgerU  r.  Ituhlfehl.  Er*. -Bd.  8.  322. 

lefer.  Erbländ.-österr.  Adelsstand.  Diplom  von  1790  für  Ro- 
medius  Joseph  Hofer  von  Salurn  in  Tirol. 

Mtgtrl*  r.   Mühlfthi,  Er«. -Bd.  8.  3i«. 

lefer,  Edle.  Erbländisch-österr.  Adelsstand.  (Schild  geviert: 
1  in  Gold  ein  einwärtssehender,  schwarzer  Adler;  2  in  Roth  ein  oben 
offener,  grüner  Kranz;  3  in  Roth  ein  bewaffneter  Tiroler  etc.  und  4 
in  Gold  ein  grosses  Castell  mit  Zinnenthurm).  Diplom  vom  16.  Jan. 
1818  für  Johann  Hofer,  Wirth  am  Sand  zu.  Passeyr  in  Tirol,  weg« 
seines  Patriotismus  und  zum  Andenken  seines  Vaters  Andreas  Hofer, 


—     407     — 

Wirth  am  Sand  zu  Pa«seyr  u.  Ober- Anführer  der  Tiroler,  des  ruhm- 
würdigen  Mannes,  der  seine  Treue  n.  Anhänglichkeit  an  das  Kaiser- 
haas in  dem  gefährlichsten  Zeitpunkte  bezeugte  und  durch  den  mit 
heldenmütiger  Standhaftigkeit  erlittenen  Tod  (2.  Febr.  1810)  be- 
siegelt hat,  mit  dem  Prödicate:  Edler  v.  —  Wie  angegeben,  führen 
handschriftl.  Notizen  das  Diplom  an,  doch  wird  von  Anderen  der  Di- 
ploms-Empfänger, wie  der  Vater,  Andreas  und  als  Jahr  der  Ausstel- 
lung desselben  1819  genannt. 

MtgtrU  t.    tf*A//rM,    .*.  20».  -   #.  Hf/nrt ,  tiroler  Adri,  Tab.  10  oud  8.  9. 

■afrr  im  Ubeasteia,  Freiherrea  (in  Silber  drei  rothe  Sparren 
Ober  einander,  jeder  dreimal  oberwärts  geastet).  Eins  der  noch  weni- 
gen altbayerischen  Adelsgeschlechter,  welche  zu  den  früheren  Tur- 
niergenossen gezählt  wurden.  Der  Stammsitz  desselben  war  das  im 
Bistbume  Regensburg  gelegene  Schloss  Lobenstein,  mit  dessen  Be- 
sitz es  auch  bis  zur  Mitte  des  17.  Jahrh.  das  Erbmarschallamt  des 
genannten  Hochstifts  verband.  Schon  in  früher  Zeit  schied  sich  die 
Familie  in  mehrere  Linien ,  von  denen  eine  nach  Illyrien  und  eine 
andere  nach  Seeland  und  Holland  kam.  Die  Nachkommen  der  mit 
Stephan  Hofer  v.  Lobensteiu  1378  nach  Illyrien  gekommenen  Linie 
erhielten  vom  Erzbause  Ocsterreich  pfandweise  die  Herrschaften 
Ronzina  u.  Tolmein  in  der  Grafschaft  Goerz,  verloren  aber  dieselben 
um  1626  wieder  und  mussten  wegen  Annahme  des  Protestantismus 
aus  Oesterreich  in  das  Stammland  zurückkehren.  Aus  der  nieder- 
landischen  Linie  soll,  wie  die  Familie  behauptet,  der  Herzog  v.  Nor- 
folk oder  Howard  ein  Abkömmling  sein.  —  Später  wurde  die  Familie 
in  Württemberg  begütert.  Es  kaufte  nämlich  Johann  Georg  H.  v.  L.. 
forstl.  braudenb.-ansbachscher  Kammerherr  und  Geb.  -  Rat h,  Oberst 
des  fränkischen  Kreises,  Oberamtmann  zu  Schwabach  und  kaiserl. 
Landrichter  des  Iturggrafthums  Nürnberg,  1 662  von  Johann  Heinrich 
v.  Knöriugen  das  früher  reichsunmittelbare,  dem  Rittercanton  Kocher 
einverleibt  gewesene  Rittergut  Wildenstein  unweit  Crailsheim,  durch' 
welchen  Kauf  derselbe  mit  seiner  Familie  in  die  schwäbische  Ritter- 
schaft aufgenommen  wurde.  Die  beiden  Söhne  desselben  theilten 
später  das  vaterliche  Erbe  so,  dass  Wolf  Christian  Wildenstein,  Chri- 
stian Albrecht  aber  NeuMaedtlein  bekam,  wodurch  zwei  Linien  ent- 
standen. Die  zweite  Linie  erlosch  schon  1 703  mit  dem  Sohne  des 
Stifters:  Christian  Ernst,  welcher  seinßesitzthum  1699  an  das  fürst I 
Haus  Ansbach  verkauft  hatte,  die  erste  Linie  aber  pflanzte  sich  dau- 
ernd durch  die  Söhne  des  Stifters  Wolf  Christian ,  forstl.  ansbacb- 
«»chen  oberamtmannes  zu  Stauff,  Landeck  nnd  Geyern:  Jobann  Hein- 
rich und  Friedrich  Ernst  fort.  Von  diesen  brachte  Johann  Heinrich 
die  von  seinem  Vetter  Christian  Ernst  an  Ansbach  verkauften  Güter 
1715  durch  Kauf  wieder  an  sich,  erwarb  auch  1734  auf  gleicbeWeise 
Wildenstein  von  den  drei  Söhnen  seines  verstorbenen  Bruders,  des 
brandenburg-baireuth.  Rittmeisters  Friedrich  Ernst.  So  waren  denn 
in  der  Hand  Johann  Heinrichs  alle  Besitzungen  vereinigt,  doch  erlosch 
«eine  Linie  mit  seinem  Sohne  Georg  Christian  Heinrich  Franz,  welcher 
al»  Kais.  Oberst  und  Commandant  der  Festung  Raab  1605  ohne  Nach- 


—      408     — 

kommen  starb.  Die  Güter  gingen  nun  auf  seine  vier  Schwestern  and 
auf  eine  Tochter  seines  früher  verstorbenen  Bruders  Khrenfried 
Christian  Heinrich  über,  doch  erhielten  dieselbe.ii  nur  die  Hälfte,  die 
andere  bekam  der  später,  1828,  verstorbene  k.  pr.  Major  Carl  Frie- 
drich Franz  II.  v.  L.,  welcher  damals  der  einzige  männliche  Sprosse 
des  Stammes  war.  Derselbe  war  ein  Sohu  des  1770  verstorbenen 
fürstl.  brandenb.  ansbachschen  Obersten  Johann  Christian  Ernst,  des 
jüngsten  der  drei  Brüder,  welche  ihren  Antheil  an  Wildenstein  ihrem 
Oheim  käuflich  überlassen  und  aus  der  erhaltenen  Summe  ein  Fami- 
lie n-Fideicommiss  für  die  männlichen  Nachkommen  errichtet  hatten, 
in  dessen  Besitz  Carl  Friedrieh  Franz  jetzt  ebenfalls  kam.  Die  sämmt- 
lichen  Güter  des  Geschlechts  vereinigten  erst  wieder  die  Söhne  des 
Letzteren  :  Freib.  Hermann  und  Freiherr  Adolph,  welche  mit  dem 
Sohne  des  Ersteren  in  neuester  Zeit  die  einzigen  Glieder  der  Familie 
waren.  Nach  Cast  soll  Freiherr  Adolph  alleiniger  Besitzer  des  Rit- 
terguts Wildenstein  sein,  Freih.  Hermann  aber  die  väterlichen  Güter 
in  Preussen  besitzen :  eine  Angabo,  welche  mit  dem  geneal.  Taschen!». 
d.  freib.  Häuser  nicht  stimmt.  Nach  demselben  war  der  Bestand  der 
Familie,  welche  im  Kgr.  Württemberg  Wildenstein,  Neast&dtlein, 
Böthlein,  Lauterbach  und  Gunzach  besass,  1859  und  1860  folgender: 
Hermann  Freih.  Hofer  v.  Lobeusteiu,  geb.  1804,  Krbherr  auf  Wilden* 
stein  etc.,  k.  preuss.  Oberst  etc.,  verm.*  1833  mit  Natalie  Freiin  v.Ese- 
beck,  geb.  1815,  aus  welcher  Ehe,  neben  einer  Tochter,  Freiin  Ca- 
roline, geb.  1838,  ein  Sohn,  Freih.  Hermann,  geb.  1835,  k.  preuss. 
Referendar,  stammen.  Der  Bruder  des  Freih.  Hermann  ist  Freih. 
Adolph,  geb.  1822,  Mitherr  von  Wildenstein  etc.,  Deputirter  der 
Ritterschaft  des  Königr.  Württemberg  und  Mitglied  des  st&ndischeu 
Ausschusses. 

Wigul  ffumt.  II.  S.  127-131.  -  Buctlini,  III.  S  416  und  IV.  8.  494.  —  Gmukt,  I. 
S.  <»;•».  —  P.  HattiXrin,  II.  S.  MC.  —  ra*f,  AdvNh.  iL  Kgr.  Wiiitt*nih.  8.  232 -V 34.  —  Gtocrf. 
Taschfub.  der  fmli.  Häuser,  l*.*ni.  S.  311.  1*59.  S.  319  und  320  ui.d  IS 60.  8.  342.  —  Afft- 
i/iiicAjt,  I.  7«:  I>io  Hofi-r  zum  I.<ih<Mi.stt'in,  Bt>»»rNrli.  —  r.  .VrrfiV/,  III.  8.  281  und  2*S.  — 
Suppl  su  Sichni.  W.-H.  IV.  14.  —  W.  -  H.  d.  Köii^r.  Württemberg  Nr.  9S  und  8.  30  - 
Knwhke,  I.  N.  *j04  und  "JUS.  \ 

Hefer,  Hefer  za  Irfarn,  Irfahrn.  Altes,  ursprünglich  tiroler  Adels- 
geschlecht,  welches  aus  einer  Bürger-  und  Gewerken  -  Familie  za 
Rattenburg  hervorging  und  aus  welchem  ein  Zweig  zeitig  nach  Laufen 
an  der  Salzach  kam.  Vom  14. —  16.  Jahrh.  war  dasselbe  auch  in 
Gestenreich  ansässig  und  Bernhard  v.  H.  zu  Urfarn,  Ritter,  scheint 
der  Letzte  seines  Stammes  in  Oestcrreich  gewesen  zn  sein.  —  Eine 
Wittwe  v.  Ilofer  zu  Urfahrn  lebte  1042  als  Hofmeisterin  am  Grtfl. 
Schwarzburgischen  Hofe  zu  Rudolstadt  und  der  einzige  Sohn  der- 
selben, Friedrich  IL  zu  lT. ,  wurde  Dechant  zu  U.  Lieben  Frauen  n 
Halberstadt. 

H'i.7.  //wn'/.  III.  Lrirli.-nprf  .li-t    aut    R    Ccllariu*  .  Prof.    zu    HelnuUdt ,    1642.   8.    46.    - 
*.IV,*7ri//t  IV.  S.  -Ä\2.  —  >7«6fii.f  ?/.<-#-.  III.    V*l  und   V.   *3. 

Heff.  Altes,  thüringisches  Adelsgeschlecht,  ans  welchem  Otto  f- 
Hoff,  welcher  13rt3  Propst  des  Klosters  Um  an  der  lim  geworden« 
später  Domherr  zu  Würzburg  war,  wo  derselbe  noch  1412  lebte- 
Von  den  Töchtern  des  Stammes  war  Hedwig  v.  II.  von  1440 — 1445, 


—     409     - 

Catharina  1449  und  Anna  von  1453—1462  Priorin  des  genannten 
Klosters  Um. 

MmiUr,  Anna]  8axoo.  8.  1.  —  9.  Falclatrtein,  thörln*.  Chronik,  fl.  L.  V.  K.  1197  and  ff. 
—   Om*h*,A\.  8.  48*. 

■•f  (Schild  geviert:  1  und  4  in  Schwarz  ein  goldener,  schräg- 
rechts  Messender  Strom  u.  2  u.  3  in  Gold  ein  rechtsgekehrter,  sil- 
berner Schwan).  Eine  zu  dem  Adel  im  Herzogthume  Sachsen  •Co- 
burg-Gotha gehörige  Familie,  deren  Adel  im  genannten  Herzogthume 
1838  erneuert  worden  ist,  Ober  deren  Ursprung,  Alter  etc.  jedoch 
nähere  Nachrichten  fehlen.  Mehrere  Sprossen  des  Stammes  standen 
namentlich  gegen  Kude  des  vorigen  Jahrb.  in  herz,  sachsen-gothai- 
sebeu  Diciibten  und  ein  v.  H.  war  1825  herz,  sachs.-goth.  Geh.  Assi- 
-tenz-Ratb.  Neuerlich  wird  die  Familie  auch  zum  Adel  in  Kurbessen 
gerechnet.  Das  Wappen  des  Geschlechts  ist  dem  der  in  Bayern 
u.  Württemberg  blühenden  Familie  v.  Furtenbach,  8.  Bd.  III.  S.  412 
and  413,  ähnlich,  doch  ist  über  einen  Zusammenhang  mit  derselben 
nichts  bekannt. 

W.-R.  d.  Hieb».  Staat.  V.  50.  -  ».   üt/mer,  Mich«.   4d«*l.  8.  33  und  h*u.  Adel.  A.  14. 

Baff,  laff  »  Ahaas.  (Schild  geviert:  1  und  4  drei  Blumen  mit  Stiel 
and  Blättern  auf  grüner  Krde  und  2  u.  3  ein ,  ein  Schwert  haltender 
Greif).  Ein  im  Kgr.  Preussen  vorgekommenes  Adelsgeschlecht,  zu 
welchem  August  v.  Hoff  gehörte ,  welcher  als  k.  pr.  Geh.  Justizrath 
b.  Mai  1813  zu  Berlin  im  60.  Lebensjahre  starb. 

/•>#■*.   r.   Ltdthur,   I.  S.  364. 

Baffer,  Bitter.  Böhmischer  Kitterstand.  Diplom  von  1709  für 
Jobann  Anton  v.  Hoffer,  k.  k.  Hofkammer-Procurator  in  Mahren. 

M»   'rt*  9.   MÜHf'Ut.  Krg.Pd.  K    1*5. 

Baffer,  Edle.  Krbländ.  -  österr.  Adelsstand.  Diplom  von  1773 
für  Caspar  Anton  Hoffer.  k.  k.  Rath  und  Rcgistrator  bei  dem  Staats- 
ratbe,  wegen  uralt  adeliger  Abstammung,  mit  dem  Prftdicate :  Edler  v. 

MtytrU  f.    MitKl/tlJ,  *.  \!i)J. 

Baffer.  Edle  ».  Salntial.  Krbländ.  österr.  Adelsstand.  Diplom 
von  185f>  tür  Anton  lloffer,  k.  k.  Obersten  und  Commandanten  des 
15.  Gfiibd'armerie-Kegiments.  mit  dem  Prftdicate:  Edler  v.  Sulmthal. 

Haadfhriltl     Viti/ 

■•fer  i.  Urirfrid.  Krbländ. -österr.  Adelsstand.  Anton  H.  v.  \V. 
war  1*5 1»  Hauptmann  im  12.  k.  k.  Infant. -Reg.  und  Alois  H.  v.  \V. 
Oberlieutenant  im  'M\.  lnf.-Reir 

Bafflager,  Edle  und  Bitter.  Krhlftnd  - <•  terr.  Adels-  und  Ritter- 
stand.  Adelsdiplom  von  1841  für  Carl  Constantin  Hoffinger,  k.  k. 
nieder-osterr.  Regierungsruth,  mit  dem  Prftdicate:  Edler  v.  n.  Ritter- 
itandsdiplom  von  1*58  für  Denselben. 

Hai.  1«rht  ftl     N-tif 

Bafbana ,  laftaaan ,  Freiherrea  and  frefea  (Schild  geviert  mit 
blauem  Mittelschilde  und  iu  demselben  ein  rechtsgekehrter,  gekrön- 
ter, goldener  Löwe.  1  u.  4  in  Gold  ein  rechUgekebrter,  springender, 
schwarzer  Steinbock  und  2  n.  3  in  Roth  eine  aufgerichtete,  goldene 


—      410     — 

Korngarbe).  Böhmischer  Grafenstand.  Diplom  vom  28.  Jin.  1712 
für  Franz  Neidhard  (Weickhard)  Freih.  v.  Hoffmann,  Herrn  auf  Sil- 
bitz,  Gross-Wilkau  etc.  a.  Landeshauptmann  des  Fflrstenthnms  Brieg. 

—  Ein  schon  im  15.  Jahrh.  zu  dem  steiermärkischen  Adel  gezähltes 
Geschlecht,  aus  welchem  1468  Friedrich  H.  den  Sitz  Grünbühel  oder 
Grünptthel  in  Steiermark  besass.  Johann  H.  war  Günstling  des  K. 
Ferdinand  I.,  anfänglich  dessen  Schatzmeister,  Hofrath  and  Barg- 
graf zu  Steyer,  später  aber  k.  k.  Geh.-Ratb  und  Kämm.  Derselbe  er- 
wnrb  in  Steiermark  und  Oesterreich  24  Schlösser  and  Herrschaft«! 
und  wurde  für  sich  und  sein  ganzes  Geschlecht  22.  März  1540  mit 
dem  Titel:  Freih.  zu  Grünbühel  und  Strechau  in  den  Herrenstand  er- 
hoben. Den  16.  Juli  1540  wurde  er  mit  dem  Erbland-Hofmeisteramte 
im  Herzogthume  Steiermark  u.  1560  mit  dem  Oberst  -  Erbmarschall- 
amte in  Oesterreich  belehnt.  —  Ausser  den  Gütern  in  Steiermark 
besass  das  Cieschlecht  in  Oesterreich  namentlich  die  Herrschaften  v. 
Schlösser  Frankenberg,  Ober- Walsee,  Senftenberg,  Steyer  and  Wels- 

—  Durch  den  Anthoil  an  den  böhmischen  Unruhen  verlor  1627  die 
Familie  die  genannten  Erbwürden  und  einen  grossen  TheU  der  Be- 
sitzungen u.  kaufte  sich  später  in  Schlesien  an,  wo  dieselbe  Schraebs- 
riorf,  Silbitz,  Gross-Wilckau  etc.  inne  hatte.  Der  obengenannte  Graf 
Franz  Weickhard  hatte  nur  einen  einzigen  Sohn,  den  Grafen  Fraoi 
Xaver  Ludwig,  Herrn  der  erwähnten  schlesischen  Guter  and  des 
Fürstentums  Brieg  Regienmgs  -  Rath ,  welcher  um  1780  den  Stama 
schloss.  —  Die  vorstehenden  Angaben  stimmen  theilweise  mit  den 
Angaben  Anderer  nicht  überein,  dürften  aber  wohl  die  richtigen  rein. 

Spener.  IHitnr.  Iniifii.  8.  206  und  Tah.  8.  -  Gr.  r.  H'urmbranrf .  Collect,  II.  Sit.  - 
Sinaptu*.  II.  S.  HO.  —  Gatihr  ,  I.  S.  <»»>4— 8fiK.  —  Freih.  r.  Hohen  eck,  I.  8.  !ty*.  —  Wim- 
yrtli  ,  IV.  ».  3|t;:i  — 370.  -  Schnitt:.  II.  8.  R5.  —  N.  Pr.  A.-L.  II.  8.  4»fi.  —  Freiherr  w.  U- 
<iehvr,  I.  S.  Wü.  -  Sielmacher  ,  I.  21:  Die  Hofinan,  Freiherren.  —  r.  Meding  t  III.  f.  M 
•mit   2*4. 

leffmaniij  Freiherren  (Schild  geviert  mit  grünem,  eine  silberne 
Rose  zeigenden  Mittelschilde.  1  u.  4  in  Schwarz  ein  einwärts  gekehrter, 
goldener,  in  der  Pranke  einen  Ring  haltender  Löwe  and  2  and  3  ii 
Silber  eine  schräggelegte,  einwärts  fliegende,  rothe  Fahne).  —  Lad- 
wig  Ferdinand  Hoffmann ,  herz,  sachs.  altenburg.  Finanzrath  u.  Baa- 
quier,  wurde  um  1845  in  den  Freihcrrnstand  erhoben.  Nähere  Nach- 
richten über  das  Diplom  sind  nicht  bekannt. 

W.-B.  «I.  sich*.  Htantfn.  V.  i:i  u.  IX.  15.  —  r.   Ife/ner.  «rhu.  Adel.  S.  11. 

HeffnMaa,  Ritter  (jetziges  Familienwappen:  Schild  der  Lange  nach 
getheilt:  rechts  in  Blau  zwei  weisse,  ins  Andreaskreuz  gelegte  Schreib- 
federn und  links  in  Gold  eine  blaubesäumte,  grün  bespitzte ,  rothe 
Rose.  Der  rechte  Helm  trägt  drei  Straussenfedern ,  silbern,  blas, 
silbern  und  der  linke  zwei  goldene  Büffelshörner,  zwischen  welchen 
die  rothe  Rose  des  Schildes  schwebt).  Reichsritterstand.  Erneu- 
erung*- und  Bestätigungsdiplom  des  der  Familie  zustehenden,  alten 
Reicbsadels  mit  Erhebung  in  den  Reichsritterstand  vom  6.  Oci.  1789 
für  Ferdinand  Bernhard  v.  Hoffmann,  Gr.  zur  Lippe  -  Detmold.  Geh.- 
Kath  und  Kanzler.  —  Ein  im  Fürstenthum  Lippe-Detmold  angeses- 
senes, aus  einer  alten  Putrider-  Familie  stammendes  Adelsgeschlecht, 
dessen  gemeinschaftlicher  Stammvater,  Michael  H.,  1596  vom  K.  R>- 


—     411      — 

dolph  IT.  geadelt  würde.  Von  dem  Enkel  desselben,  Johann  v.  H., 
geb.  1595,  fürstl.  hessen  -  casselschem  Voigte  zo  Merxhausen,  ent- 
apross  Johann  Jacob  v.  H. ,  hessen  -  casselscher  Burggraf  und  Com- 
mandant  zu  Marburg  und  von  Letzterem  stammte  Johann  Balthasar 
t.  H  ,  geb.  1639  und  gest.  1705,  Dr.  beider  Rechte,  Rath  und  Drost 
des  Grafen  zur  Lippe-  Bracke,  einer  Nebenlinie  des  Lippe-Detmold- 
sehen  Hauses.  Derselbe  erhielt  2.  October  1684  ein  Bestätigungs- 
diplom  des  Adels  seiner  Familie  mit  folgendem  Wappen:  in  Roth  ein 
auf  einem  schwarzen  Pferde  reitender  Mann  mit  gelbem  Rocke  und 
schwarzem  Hute  und  wurde  Comes  palatinus  caesareus.  Aus  seiner 
Ehe  mit  Clara  Elisabeth  Matthias  entsprossten  fünf  Söhne :  Theodor 
Ferdinand  v.  H. ,  bessen  -  casselscher  Comroandant  derFestung  Rin- 
teln; Constantin  v.  H  ,  Commissarius  bei  dem  Grafen  xu  Scbwarzenau; 
Bernhard  v.  H.,  geb.  1686,  gräfl.  bentheim-tecklenb.  Rath  u.  Beamter 
der  Herrschaft  Gronau ;  Wilhelm  v.  H„  grfl.  bentheim-tecklenb.  rhe- 
da'scherRegierungsrath  [dessen  Sohn,  Christoph  Georg  Ludwig  v.  H., 
g*b.  1720  und  gest.  1807,  kurmainz.  Geh. -Rath  und  Leibarzt  war]  u. 
Jobann  Christoph  v.  H.  grfl.  lippe  -  brackescher  Hofrath  und  Drost. 
Von  Letzterem  stammten  zwei  Söhne:  Simon  Theodor  v.  H.,  Ober- 
Amtmann  zu  Vnrenholz  in  Lippe -Detmold  und  der  obengenannte 
Geb.-Ratb  und  Kanzler  Ferdinand  Bernhard  v.  H.,  welcher  auf  Ver- 
anlassung des  nachherigen  Karsten  Leopold  zur  Lippe,  als  derselbe 
die  Erneuerung  seiner  Reicbsfflrstenwflrde  in  Anregung  brachte,  in 
dankbarer  Anerkennung  der  Verdienste  des  Kanzlers  um  das  lippe- 
•ebe  Land,  das  kaiserliche  Diplom  von  1789  und  in  das  Wappen  die 
Hppe'sche  Rose  erhielt.  Aus  der  Ehe  desselben  mit  Henriette,  Toch- 
ter des  lippc*chfii  Kanzlers  Reymann,  stammten,  neben  einer  Tochter, 
Caroline,  geb.  1775,  verm.  mit  dem  k.  pr.  Major  v.  Dorgelo,  zwei 
Söhne:  Johann  Wilhelm  v.  H  ,  geb.  1771 ,  fflrstl.  lippe- detmoldscher 
Ober hofm arschall  und  Philipp  Ferdinand  v.  H.,  geb.  1774,  k.  hanov. 
Obersteuerrath.  Letzterer  vermählte  sich  mit  der  Wittwe  des  Haupt- 
mann« v.  Pirrh  und  an«  dieser  Ehe  entsprossten  zwei  Töchter:  Caro- 
line, verm.  mit  dem  Oberstlieutenant  v.  Törck  und  Wilhelmine,  ver- 
mählt mit  dem  kurhes*.  Oberforstmeister  v.  Buttlar  und  ein  Sohn: 
Ferdinand  Hermann  v.  IL,  geb.  1811,  aus  dessen  Ehe  mit  Luise 
▼.  Cornberg  fönf  Söhne  und  zwei  Töchter  leben. 

H«<»<l»rhrifllirb<>  Nuttstu    aut    4tr  Kamill».  —   Frtth.  p.    l.tdthur,  I.  9.  3*6.  —  Nvppl    •« 
*•**■.   WB    XI     11 

lefauna,  Utter.  böhmischer  Ritterstand.  Diplom  von  1704  für 
Gottfried  Hoffmann,  Kanzler  der  freien  Standesherrschaft  Pless. 

MeyrU  r      VmM/,11.  Kr  i    T»d     ».  1.SV    -    Fr.**    »     lrt**Mr.  1.   N.  SM. 

lefmann,  Utter.  Böhmischer  RittersUnd  Diplom  von  1729  för 
Johann  Joseph  v.  Hoffroann,  Secretair  der  neisseschen  Landeshaupt- 
mannschaft. 

Ul+r\»  r     AKA/M4,  Kr<    B.l.  9.   |S*      -    Fr#«A    r.    L*,U*mr,  I.  n.  MS. 

lafbaaa  (im  von  Silber  und  Roth  <|uergetheilten  Schilde  eine 
blaue  Weintraube  mit  grOnen  Blättern).  Reichsadelaatand.  Diplom 
von  1630  für  D.  Laurcntius  Hoffmann,  kurtichs.  Leibmedicus  und 
für  die  Bruder  d'Melben,  Melchior  u.  Andreas  H.  Dieselben  stammten 


-       412     — 

aus  einem  Pfännergeschlechte  zu  Halle,  aus  welchem  später  auch  der 
berühmte  1).  Friedrich  Hortmann,  gest.  1742,  k.  pr.  Geh.-Rath  und 
Leibmedicus  etc.  entspross.  Dr.  Laurentius  v.  H.  starb  ohne  Nach- 
kommen und  auch  die  Brüder  desselben  haben  den  Stamm  wohl  nicht 
fortgesetzt. 

Handscliriftl.  Notiz.    -    Frtih.  9.  Lc<U>>ur,  I.  8.  365  11.  3H6. 

■•ffmann.   Reicbsadelsstand.    Diplom  von  1762  für  Ignaz  Hoff- 

mann,  k.  k.  Keichshofcanzlisten. 

Meyerlf  r.    V«A//rM,  Kr}*.-Brt.  8.  322. 

Itffnaun.  Böhmischer  Adelsstand.  Diplom  vom  30.  Mai  1662 
für  Christian  Ho  ffmann.  Die  Familie  war  1671  im  jetzigen  Kreise 
Wohlau  mit  Kottlewe  und  Kutscbeborwitz  und  mit  Schlaobe  im  Kr. 

Gulirau  begütert. 

/■/WA.  r.  Lette  hm .  I.  S.  36.S. 

loffmann  (Schild  ge viert:  1  in  Silber  der  Kopf  and  Hals  eines 
schwarzen  Adlers;  2  in  Roth  ein  goldener  Anker;  3  ebenfalls  in  Roth 
ein  goldener,  achteckiger  Stern  u.  4  in  Silber  der  Fuss  eines  schwar- 
zen Adlers).  Adelsstand  des  Kgr.  Preussen.  Diplom  vom  2 2.  Apr.  1752 
für  Johann  Jacob  II  off  mann,  k.  pr.  Hofrath  und  Besitzer  des  Gates 
Angerapp  bei  Gumbinnen. 

r.  I/ellbuch,  I.  8.  Mit.  —  N.  Pr.  A.-L.  II.  8.   406  uud  V.  8.  238.    -   Freih.  f.  Ud**r. 
I.  8.  304.  —  W.-B.  d.  I»r-u**.  Mon.  111.  53. 

■•ffmann  (in  Silber  ein  rechtsgekehrter,  rother  Löwe).  Adels- 
stand des  Kgr.  Preussen.  Diplom  vom  27.  Febr.  1770  für  Johani 
Gottlob  Hoffmann,  k.  preuss.  Stabsrittmeister  bei  v.  Lossow  Husaren. 
Derselbe  starb  1797  als  k.  preuss.  Generalmajor  a.  D. 

r.   Hellb.ich.  I.  S.  .16*.  -  N.  l'r.  A.-L.  11.  8.  406  und  407  u.  V.  8.  23*.    -    Frtih.  t.  If- 

ilrhur,  I.  8.  365.  —  W.-B.  d.  Fi-viim.  Monarch.  II).  .'»3. 

Heffmann  (Schild  quergetheilt :  oben  in  Gold  ein  aufwachsender, 
rechtsgekehrter,  schwarzer  Löwe  und  unten  von  Silber  and  Roth 
siebenmal  schrügrechts  getheilt).  Adelsstand  des  Kgr.  Preussen.  Di- 
plom vom  24.  Oct.  1786  für  Carl  Christoph  Hoffmann,  Kanzler  dar 
Universität  Halle,  k.  pr.  Geh.-Rath,  Herrn  auf  Dieskaa  etc.  and  Ar 
die  Brüder  desselben.  Der  Stamm  blühte  fort  und  besass  auch  aoaaer 
Dieskau  die  Güter  Druckdorf  und  Lochau  im  Saalkreise,  so  wie  ia 
der  Neumark  Dölzig  im  Kr.  Soldin  und  in  Schlesien  Röversdorf  ia 
Kr.  Schönau  und  Schosdorf  im  Kr.  Löwenberg.  Letzteres  Gut  stand 
in  neuerer  Zeit  einem  Neffen  des  Kanzlers  v.  IL:  Johaun  Carl  Lud- 
wig v.  H.  und  Röversdorf  einem  anderen  Neffen :  Carl  August  Ben- 
hardin  v.  H.,  Kreisdeputirten  des  Schönauer  Kreises,  zu. 

0.  H.Wnf.h,  I.  s.  608    —  N.  l'r.  A.-L.  II.  N.  406  u.  407.—  Freik.  t.  Ledebur,  I.  S.  M. 
-    W.-B.  d.   I'r-iKt*.  Mim.  III.  M.  -  fr-hlrüMche»  W.-B.  I.  SO. 

loffmann  (Schild  geviert:  1  und  4  quergetheilt:  oben  in  Roth 
ein  aufspringender,  goldener  Löwe  und  unten  in  Gold  drei,  1  und  J» 
rot  he  Roseu  und  2  und  3  in  Blau  auf  grünem  Hügel  ein  hoher  Fell). 
Adelsstand  des  Kgr.  Preussen.  Diplom  vom  K.  Juli  1798,  doch  fehlen 
alle  weiteren  Angaben  über  dasselbe. 

N    l'r.  A.-L.  \.  S    ■.»»"  ii.  J.W.   -    Fmihtir  r.   Ltd'bur,  1.  S.  .165.  —  W.-B.  der  IT»«. 
M«.ii.   III.  ftl? 


—     418     — 

(in  Gold  eine ,  die  ganze  Breite  des  Schildes  einneh- 
mende rothe  Barg  mit  drei  Zinnenthflnnen  o.  einem  geöffneten  Thore, 
in  welchem  ein  geharnischter  Ritter,  in  der  Rechten  ein  Schwert 
schwingend ,  steht).  Adelsstand  des  Königr.  Prenssen.  Diplom  vom 
20.  Aug  1830,  Ober  welches  ebenfalls  alle  weiteren  Angaben  fehlen. 
Das  verliehene  Wappen  ist  das  des  bekannten  polnischen  Stammes 
ürzymala. 

N.   Pr.  A.-L.  V.  8.239.  —  Freiherr  e.  Ledebur ,  1.   8.   3S5.    —  W.-B.  der  Pr*u«.  Mo- 
o»reb.   III.  »4. 

■efnuuin  (Wappen  nach  dem  Diplome  von  1525:  Schild  von 
Blau  and  Gold  der  Länge  nach  getheilt  mit  einem  nackten,  schwarzen 
Mohren.  Derselbe  trägt  auf  dem  Haupte  einen  grünen  Eichenkranz, 
halt  in  der  Hand  des  ausgestreckten,  rechten,  mit  einem  goldenen 
Uandriuge  versehenen  Armes  einen  halben  Mond  und  ist  mit  einer 
blaagoldenen  Leibbinde  umgürtet,  welche  rechts  golden ,  links  blau 
herabfliegt.  Wappen  nach  dem  Diplome  von  1574:  Schild  quer  ge- 
theilt: oben  das  Wappen  von  1525,  wie  beschrieben  und  unten  in 
Roth  eine  silbeine  Lilie).  Böhmischer  Adelsstand.  Diplom  vom 
15.  Mai  1525  für  Andreas  Hoflfmann  aas  Schweidnitz  and  für  die 
Söhne  desselben,  Hans  und  Christoph  H.  and  Erneuerungsdiplom  des 
Adels  vom  12.  März  1574  für  die  Gebrüder  Friedrich,  Georg  und 
Sebastian  die  Hoffmann,  gesessen  zu  Hennersdorf  in  der  Oberlausitz, 
«o  wie  nochmaliges  Krneuerangsdiplom  vom  12.  März  1577  für  die 
Gebrüder  Friedrich  und  Sebastian  v.  H. 

Frttk    9.   L,<t*bur,  I.  8.  .V4  und  III     S.  877.  —  bor*,  All*.  W.-B.   II.  8.  56-S9. 

lefmaaa  (Schild  durch  eine  aufsteigende,  gebogene  Spitze  in 
drei  Theile  getheilt:  1,  rechts,  in  Roth  ein  halber  weisser,  gekrönter 
Adler;  2  links  in  Blau  ein  links  gewendeter,  weisser  Pelican,  welcher 
im  Neste  bei  seinen  Jangen  blattriefend  steht  aad  3,  anten,  in  Silber 
eine  goldene  Mauer  mit  einer  verschlossenen,  getheilten,  grünen  Thüre. 
Auf  der  Theilung  des  Schildes  liegt  oben  auf  der  Spitze  eio  bis  an 
den  oberen  Schildesrand  reichender,  kleiner,  goldener  Schild  mit 
drei,  1  o.2,  Rautensteinen:  der  obere  Rabin,  die  unteren  Smaragd). 
Reichsadelsstand.  Diplom  im  karsächsischen  Reichs  -  Vicariate  vom 
12.  Jan.  1742  (nach  Anderen:  5.  Dec.  1741)  für  Franz  Joseph  Hoff- 
mann,  kort>ächs.  Accisrath  and  Geheim.  Cämmerier  mit  den  sechs 
^Ohaeu  seines  verstorbenen  Hraders:  Franz  Joseph  H.,  kursächs.  Ge- 
neral-Stabs-Medicus ;  Johann  Georg  II.,  Canonicus  zu  Ascbaffenbarg; 
Johann  Albericu*  II,  Legationsrath  bei  der  kursächs.  Gesandtschaft 
in  Grossbritann.;  Johann  Caspar  H.,  Canonicos  zu  Bamberg;  Lot  bar 
Franz  H.  u.  Johann  Jacob  Ignaz  II.  —  Der  genannte  Jotnnn  Alberi- 
et»  v.  H.  erhielt  später,  1778,  mit  dem  Prädicate:  v.  Uultuiannsegg, 
•len  Rcichbgrafenttand,  s.  den  betreffenden  Artikel  S.  414. 

H«f>««rfariftl     ü„iit  SV"/.  II    US:  idl«  a*ut4Mt*>MK>    •*•*  r«tb.    *•*•*  ••<  blM  m- 

l'fWa.  Wh    d     Mäfli«.  Ktul  ,  IV.  «7. 

■•ffmaan  (Schild  von  Gold  and  Roth  qaer  getheilt  und  in  der 
unterm  rotheu  fccuildeahalfte  ein  linksgekehrter,  im  KU  bogen  eiuge- 
bogeuer,  schwarz  geharnischter  Arm,  welcher  in  der  Fau»t  eiu  Schwurt 


—     414     — 

so  nach  oben  u.  rechts  schwingt,  dass  der  grösste  Theil  des  Schwertes 
iu  der  oberen,  goldenen  Schildeshälfte  steht).  Reichsadelsstand. 
Diplom  im  karsäcbs.  Reichsvicariate  vom  7.  Aug.  1790  für  Polycarp 
ü ottlieb  (nach  einer  anderen  Angabe :  Polycarp  Philipp)  Hoffmann, 
kur sächs.  Premierlieutenant  im  Regimente  v.  Zeschwitz  Koirassiere. 
Derselbe  war  ein  Sohn  des  Kaufmanns  zu  Haynichen  Johann  Frie- 
drich Hoffmann  aus  der  Ehe  mit  Christine  Charitas,  Tochter  des  Pa- 
stors Polycarp  Lee  lila.  Dass  der  Stamm  fortgepflanzt  worden,  ist 
nicht  aufzufinden. 

Haiidsohr.  Notis.  —    Tymf ,  |.   193.  —  W  -B.  d.  Sich.  Staat.,  IV.  46.  —  KutMkt*,   UL 
S.  215. 

loffnann,  Hefnaan  v.  iennersberg.   Ei  bland. -österr.  Adelsstand. 

Diplom  von  1813  für  Friedrich  Hoffmann,  k.  k.Artillerie-Hauptmani, 
mit  dem  Prädicate :  v.  Donnersberg.  —  Der  Stamm  blühte  fort  and  ifi 
neuerer  Zeit  (1856)  war  Alexander  H.  v.  D.,  k.  k.  Oberstlieutenant, 
Geuie-Director  in  Wien. 

MtgerU  ».  Atühl/rM,  Krg.-Bd.  8.  322. 

leffmann  v«  hVhersperg,  Bitter.  Böhmischer  Ritterstand.  Diplom 
vom  11.  Juli  1685  für  Johann  Georg  Hoffmann,  mit  dem  Prädicate: 
v.  Hocbersperg. 

r.  Hellbach,  I.  S.  5*66. 

Heffauaa  ?.  lofnannsberg,  titter.  Erbländ.-Osterr.  Ritterstand- 
Diplom  von  1798  für  Carl  Hoffmann,  böhmischen  Appellationsrathi 
mit  dem  Prädicate :  v.  Hoffmannsberg. 

Mf.jtrle  r.  Mühlfeld,  Erg.-Bd.  8.  165. 

leffnana  f.  leffmnasegg,  Grafen  (Schild  von  Blau  and  Schwan 
der  Länge  nach  getheilt  mit  einem  rechtsgekehrten,  silbernen  Peli- 
cau,  welcher  die  Flügel  aufhebt  und  mit  drei  von  ihm  genährten  Ju- 
gen  im  goldenen  Neste  sitzt).  Reichsgrafenstand.  Diplom  vom  20.  Jan. 
1778  für  Johann  Albericus  v.  Hoffmann,  kursächs.  Geh.-Rath  nnd 
Herrn  auf  Rammenau  mit  Scbaudorf  und  Köderbrunn  in  der  Ober- 
lausitz, mit  dem  Prädicate :  v.  Hoffmannsegg.  Derselbe,  ein  Neffe  das 
kursächs.  Accisraths  und  Geh.  Kämmerers  Franz  Joseph  v.  Hoffmaae, 
hatte  mit  demselben  und  mit  seinen  fünf  Brüdern  12.  Jan.  1742,  •• 
S.  413,  den  Reicbsadel  erhalten,  war  mit  Maria  Elisabeth  v.  Mil- 
titz  vermählt  und  starb  1 780  mit  Hinterlassung  einer  Tochter  nnd 
eines  Sohnes.  Krstere ,  Grf.  Friederike ,  vermählte  sich  mit  eines 
Freiherrn  v.  Kleist  a.  d.  H.  Zützen  und  starb  1819,  der  Sohn  aber, 
Graf  Johann  Centurius,  15.  Dec.  1849.  Derselbe  hatte  sich  als  Na- 
turforscher, namentlich  als  Eutomolog  n.  Botaniker,  durch  treffliche 
Leistungen  ausgezeichnet.  Aus  seiner  Ehe  mit  Fanny  v.  Warnery, 
Tochter  des  k.  pr.  Rittmeisters  a.  D.  Christian  Heinrich  v.  Warnery 
u.  der  Friederike  v.  d.  Groebeu,  stammt  Graf  Centurius,  geb.  28-Jeti 
lb27,  Herr  auf  Rammenau  in  der  Oberlausitz. 

l>*»ut*cln-  iiraleuh.  d.  Oi'gi'iiw.  III.  8.  1«»  und  17U.  —  /-'reih.  ».  Ledibur.  III.  8.  177.- 
iitrii  Ta»rhf!il>.  d.  Knirt.  Hüu^-r,  1M'»2.  N.  3<i6  und  hitt.ir.  Hmidl».  tu  iiea*>*lb*n  J*.  341.  - 
W    \\    d.  HärtiH.   Staat- n.  li.  2. 

Heffnann  in  Köeaerberg,  Freiherren.    Böhmischer  Freiherrnstaod. 

Diplom  vom  27.  Febr.  1095  für  Johann  Georg  Hoffmann 

r.   Htllbach,  I.  8.  &*». 


—     415     — 

Itffataaa  ?.  Uchteastera,  litter  aad  Freiherren.  Böhmischer  Rit- 
ter- a.  Freiberrnstaud.  Ritterdiplom  vom  17.  Oct  1676  für  Johann 
Sigismund  Hoffmann,  später  Landeshauptmann  der  Grafschaft  Gl  atz 
and  Besitzer  von  Landeck ,  mit  dem  Pradicate :  v.  Lichtenstern  and 
Freiherrndiplum  vom  27.  Apr.   1693  für  denselben. 

m.    IltUback  ,  I.  8.  66«.  —   Frtih.  9.  Ledeöur,  I.   8.  365. 

leffmaaa  v.  Rnmersteia.  Reichsadeisstand.  Diplom  von  1712  für 
Peter  Hoffuianu,  oberösterreichischen  Hofkammerrath,  mit  dem  Pra- 
dicate: v.  Rumerstein. 

M*§*rU  9.  Mukl/tld,  Erf.-Bd.  8.  SM. 

■afatana  v.  WaMaa  (Schild  von  Roth  and  Silber  qaergetbeilt  mit 
einem  darüber  gelegten  eisernen  Anker,  welcher  rechts  and  links  von 
je  drei  Rosen  begleitet  ist.  Die  oberen  zwei  Rosen  sind  weiss ,  die 
aaf  der  Theilungslinie  stehenden  halb  weiss,  halb  roth  o.  die  unteren 
roth).  Adelsstand  des  Kgr.  Sachsen.  Diplom  vom  15.  Juni  1822  für 
Carl  Heinrich  Hoffmann,  Kreis-Amts- Actuar  in  Meissen,  mit  Beile- 
gang des  Namens:  Hoffroann  v.  Waldaa.  Das  Wappen  gleicht  dem 
der  schlesischen  Familie  Hoffmann  v.  Hoffmanns  waldaa ,  s.  dea  be- 
treffenden Artikel.  —  Der  Vater  des  Diploms  -  Empfängers ,  geb. 
23.  Jan.  1798,  war  Dr.  Johann  Heinrich  Hoffmann,  Rathsconsulent 
in  Würzen. 

HurttrhrMl    Nolis.  —  L«ip«.  Zeit.  182*.  Nr.   147.  SU.  Jali  18*3.    -     Frtik.    9.  Udtbmr 
III    8    777.   -  W.  B    d    «ich«    Staaten,   IV.  49. 

laffbelster  v.  lafeaegg,  lafeaeek.  Erbiänd.  -österr.  Adelsstand. 
Diplom  von  1816  für  Joseph  Hoffmeister,  k.  k.  Feldmarschall  -  Lieu- 
tenant, mit  dem  Pradicate :  v.  Hoffenegg.  —  Der  Stamm  blühte  fort 
and  Carl  Hoffmeister  v.  Hoffeneck  wurde  neuerlich  im  Militair-Sche- 
mat.  unter  den  unangestellten  k.  k.  Obersten  genannt 

H*9<rl*  9    MüAl/'td,  Rr«.Bd.  8.  ««. 

■aibebter  (in  Silber  zwei  aufrecht  stehende,  doch  mit  den  Spi- 
tzen von  einander  uud  auswärts  gekehrte,  schwarze  Widderhdrner). 
Ein  zum  fuldaischen  Lebnshofe  früher  gehörendes  Adelsgeschlecht, 
aas  welchem  Johanu  Hoffmeister  1441  zuletzt  fuldaische  Lehne  nahm. 

3c\+m+*t,  H.  yy    -   8uhi$utek*r .    II.    149:  HofmeUur  t.  FiM««ftlt,    SefcwviMtiteh.    — 
9     **4f9.   II.  8    760. 

lafmakla,  Freiherren.  Reichsfreiherrnstaud.  Diplom  im  kurbayer 
Vicariate  vom  20.  Aug.  1746  für  Franz  Cujetan  v.  H.,  kurbarer.  Hof- 
Kammerrath  und  Salzmeier  zu  Reichenhall.  Der  Stammvater  des  Ge- 
schlechts war  Wulf  Hoffmühlen,  k.  schwed.  Oberstlieutenant,  welcher 
die  catholische  Religiou  annahm  und  bei  Deggendorf  einen  Kupferham- 
mer errichtete;  die  Familie  erlangte  1687  den  Ritterstand  n.  der  Ur- 
enkel des  Freiht*rrn  Franz  Cajetan:  Franz  Xaver  Freih.  v.  Hoffmühln, 
Kfb  1797,  Herr  auf  Edelhausen,  Westerndorf,  Ettling,  Gneidling  o. 
kraftenberg,  wurde  uach  Anlegung  der  Adelsmatrikel  des  köuigr. 
Bayern  in  die  Freiherrnclasse  derselben  eingetragen. 

9    /*»*.  •*    IM  -od   IM.         fiu|»pl.  tu  8l«Ua.  W.B.  V.  9«.         W      B.    *«■  Kfr.  0«}«». 
III    9«  «»4  9     W>*\'k*,<%.   X     4hth    1     70  and  7|     -   »     H*t**r .  b«y#r    4d»l    Tal«      9«  a«4  8 
%u  ä+**chä'.   II.  M     Jl*  «od   i|7 

MbiaedU    Hin  au»  Süddeuucbland  uach  Preutsen  gtkoairneue» 


—     416     — 

Adelsgeschlecht,  welches  in  der  Neumark  die  Güter  Dicking  u.  Wol- 
gast  im  Kr.  Fricdeberg  an  sich  brachte.  Die  genannten  Güter  hatte 
1670  Gregor  Heinrich  v.  H. ,  k.  schwed.  Oberst  und  später  der  Sohn 
desselben,  welcher  1710  als  k.  pr.  Hauptmann  starb,  inne.  Friedrich 
Wilhelm  v.  II.,  welcher  im  siebenjährigen  Kriege  grosse  Geschäfte 
bei  den  Magazinen  übernahm,  hatte  sich  in  Schlesien  ansässig  ge- 
macht und  besass  1759  im  Kr.  Steinau  Kammelwitz  und  1761  Ober- 
Dammer,  so  wie  1765  Buchwäldchen  unweit  Lübben. 

N.  Tr.    V.-L.  V.  S.  230.  —  Freih.  r.   />./«•'.«/%  I.  8.  3G6. 

Hofkirch,  Hofkirchen,  Hofkircher,  Itffkirch,  Freikermi  ind  Grata 

(in  Roth  ein  blau  bekleideter  Mannesrumpf  mit  goldenem  Haar  und 
Harte,  goldenem  Kragen  und  goldenen  Knöpfen.  Der  Kopf  trägt  eine 
goldene  Krone  u.  M  mit  einer  goldenen  u.  rothen  Binde  geschmückt, 
deren  Bänder  rechts  u.  links  abfliegen).  Reichsfreiherrn-  u.  Grafen- 
stand. Frciherrndiplom  von  1464  für  Johann  und  Laurenz  v.  Hof- 
kirchen, mit  dem  Prädicate:  Freih.  zu  Kollmünz  (Kullmütz)  u.  Drei- 
sidl  und  Grafendiplom  vom  17.  Febr.  1663  für  die  Gebrüder  Wenzel 
Wilhelm  u.  Carl  Ludwig  v.  II.,  k.  k.  Kämm.,  ihre  Vettern,  Wolfgang 
Lorenz  und  Georg  Lorenz  v.  IL,  kursächs.  Kammerherrn  u.  kurbrao- 
denb.  Obersten  u.  ihre  Schwestern,  Anna  Dorothea,  Susanna  Regina 
und  Elizabeth  Susanna  v.  IL  —  Altes ,  bayerisches  Adelsgeschlecht 
aus  dem  gleichnamigen  Stammhause  bei  Vilshofen  a.  d.  Donau,  welches 
ursprünglich  Jud  oder  Jude  v.  Hofkirchen  genannt  wurde.  Bucelini 
beginnt  die  Stammreihe  der  Familie  mit  Udalricus  IL,  welcher  um 
1380  lebte,  doch  erscheint  schon  1242  Andreas  Hofkircher  io 
Urkunden  des  Klosters  Nieder-AItaich  u.  Hermann  v.  H.  wird  1261 
in  einem  alten  Codex  traditionum,  einem  Manuscripte  des  Chor- 
herrenstifts zu  St.  Florian ,  genannt.  Jöbstl  oder  Jobst  Hofkircher 
kaufte  1411  vom  Herzoge  Leopold  v.  Oesterreich  die  Veste  Kollmünz 
ob  der  Tliaya  in  Niederösterreich,  welches  Schloss  und  Herrschaft 
über  zweihundert  Jahre  dem  Geschlechte  zustand  und  ein  Enkel  des 
Udalricus ,  der  obengenannte  Freiherr  Johann ,  hatte  sich  mit  Anna 
v.  Dressidl,  der  Letzten  ihres  alten  Stammes,  vermählt  und  erhielt 
durch  dieselbe  das  Schlossgut  Dressidl.  —  Von  den  späteren  Spros- 
sen des  Stammes,  über  dessen  Fortpflanzung  Wissgrill  die  besten 
Nachrichten  gegeben  hat  u.  zu  welchem  im  16.  Jahrb.  unter  Anderen 
Georg  Andreas  Freih.  v.  H.,  k.  k.  Hofkricgsrath,  Wilhelm  1.  Freiherr 
v.  IL,  gest.  1586,  k.  k.  Generalfeldmarschall  und  Wolfgang  II.  Freih. 
v.  IL,  k.  k.  Statthalter,  gehörten,  begaben  sich  Einige,  wegen  Einver- 
ständnis* mit  den  Protestanten  in  Acht  erklärt,  1620  nach  Schlesien. 
Die  gratliche  Linie  soll  nach  Einigen  1692  der  oben  erwähnte  Graf 
Carl  Ludwig,  k.  k.  Feldmarsch. -Lieut.,  geschlossen  haben,  doch  lebte 
Graf  Laurenz  (III).  k.  k.  Feldmarschall-Lieut.  und  Inhaber  des  Knl- 
ra*s. -Reg.  Nr.  4,  von  welchem  Gauhe  vermuthet,  dass  er  ein  Sohn 
des  Gr.  Carl  Ludwig  «rewesen,  noch  später.  Derselbe  schlug  nämlich  , 
1693  die  Türken  bei  Giula  a.  d.  Thci*s.  erkrankte  dann  und  starb 
bald  darauf  im  44.  Jahre,  wie  angegeben  wird,  mit  Hinterlassung 
zweier  Sühne.  —  I>ie  freiherrliche  Linie  ist  mit  dem  General  des 


—     417     — 

# 
restpbilischen  Kreises,  Freiherrn   v.  Hofkirchen,  dessen  Vater  in 
Jüsseldorf  lebte,  1703  im  Treffen  bei  Landau  ausgegangen. 

8p+n*r.  HUtor.  In«lftn.  8.  JN>5  und  Tab.  H.  -  Hauke,  I.  8.  8*2— «64?  narb  Huctlini,  II., 
\p*%*r  und  RiCtiHt.  Ottnman.  l'fortr.  II.  —  Hitdtrmann ,  (irafrnhäusrr  ini  fr&nk.  Kreu«, 
W  54.  -  WinyriU,  IV.  S.  3*4  -V.'.».  —  Freth.  ».  Ledebur  ,  I.  M.  364.  —  Sitbmackei  ,  I. 
f  :  Krrih.   »•   ll<'fkirrh«*n.  —  ».  Medt*.j,  H.H.  2«0  und  »61 :  Freih.  u.  Gr.  t.  H. 

lefteaan,  Freiherren  (iu  Roth  eiu  silberner,  anf  jeder  Seite  von 
rfnem  silbernen  Stern  begleiteter,  schr&grechter  Balken,  welcbeu 
Irei  natürliche  Bienen ,  eine  hinter  der  andern  aufwärts  kriechend, 
«setzen).  Freiberrnstand  des  Grossh.  Hessen.  Diplom  vom  25.  Aug. 
1827  für  August  Conrad  Hofmann,  grossh.  bess.  Geh.  Staatsrath.  — 
derselbe,  gest.  9.  Aug.  1841,  als  grossh.  hess.  Finanz-Minister,  war  iu 
»rtter  Ehe  mit  Sophie  Metzler,  gest.  1815  und  in  zweiter  mit  Johan- 
sette  Pagenstecher  vermählt.  Aus  der  ersten  Ehe  entspross,  neben 
*iner  Tochter,  Freiin  Marie,  geb.  1804,  seit  1854  Wittwe  des  Medic- 
EUihs  Dr.  Trapp  zu  Homburg  vor  der  Höhe ,  eiu  Sohn :  Freih.  Ernst, 
geb.  1803,  grossh.  hess.  Ober-Forstrath  zu  Darmstadt,  in  erster  Ehe 
renn,  mit  Johanna  v.  (rrolmann,  gest.  1854  und  in  zweiter  1855  mit 
Emilie  Mittler  aus  Marburg,  aus  welcher  letzteren  Ehe,  neben  einer 
Tochter,  Sophie,  geb.  185<>,  ein  Sohn,  August,  geb.  1858,  entsprosste. 
Von  den  beiden  Töchtern  des  Freih.  August  Conrad  vermählte  sich 
Preiin  Auguste,  geb.  1817,  1838  mit  Edward  v.  Grolroann ,  grossh. 
mss.  Katninerherrn  und  Oberst  -  Lieut.  (Bruder  der  verst.  Freifrau 
lobanna,  ».  oben)  uud  Freiin  Sophie,  geb.  1820,  1841  mit  Albert 
r.  Grolmauu,  grossh.  hess.  Kittmeister  (Bruder  des  Yorigen). 

Ilaad«*hnftl  N«.Ui.  -  (i.  n-  »I  Ta«ch«iiti.  d.  frvih.  1Uu««t,  littl.  H.  326  und  IM*.  II.  SU 
lad  SM.         t.    Uefner.  h***.    \d<  I,  Tab.   14  und  M.  14. 

lefamaaa.  Keichsudelsstand.  Diplom  von  1728  für  Andreas  Ge- 
>rg  Hofmann,  k.  k.  Oberkriegs-Commissär. 

Meyer U  9.  UmKIfeld.   Kr*  -HU.  H.  VJ.\. 

lefaaaa,  Ritter.  KrblAndisch-üsterr.  Kitterstand.  Diplom  vom 
18.  Mai  1824  für  Anton  llofmanu,  Domherrn  zu  St.  Peter  in  Braun. 

Handv-ur    N.-tu. 

■efamaaa,  Etile  (in  (iold  auf  einem  grünen  Drcihugel  ein  blauer 
Löwe  ,  welcher  ein  grünes  Kleeblatt  hält).  Keichsadelsstand.  Adel- 
Ejueuerungt  •  Diplom  mit  dem  I'rädicate:  Edle  v.  im  kurpfälzischeu 
Reichtvicariate  vom  26.  Sept.  17UO  für  Christoph  Adam  Hofmauu, 
kurpfälz.  Hofrath  und  Laudgericutsschrciber  zu  Burg-  Lengeufeld. 
Derselbe  »tammte  aus»  einer  Familie,  welche  152G  einen  Wappenbrief 
and  1588  einen  AdeLbnef  für  Da\id  Hofmauu,  brandenburg.  Hof- 
rath, erhalten  hatte.  —  Zwei  Söhne  de»  Christoph  Adam  Edlen  v.  IL: 
Johaou  BaptUt  Wolfgaug,  geb.  1765,  quiesc.  Marktschreiber  von 
Berg-Lengenfeld  und  Johann  Carl  August,  geb.  1773.  k.  bajer.  Ke- 
vierför*ter  zu  Burg-  Lengenfeld,  wurdeu  mit  dem  Sohue  des  verstor- 
benen Bruder»:  Ceti  Joseph  Johann,  geb.  1M)5,  bei  Anlegung  der 
AdeUmatrikel  des  Kgr    Bayern  iu  dieselbe  eingetragen. 

9.    I.*nj .  «    1*1  und  .1*4  W    ll    d    K«r    lUyrfu,   VI    2J  9    Hefmer  ,  liayvr.  Ad»l. 

Tat    !•■»  und  •*.  **. 

■efmaaa,  lefmaaa  (in  Ruth  ein  wellenförmiger,  schräglinker, 
silberner  Balkeu  und  im  linken  Oberwinkel  ein  nechsstrahliger,  gol- 

k+etekke,  l>>un<b    Aü»U-L»a.   IV.  27 


-     418     — 

dener  Stern).  Kiu  in  der  Person  des  Georg  Wilhelm  v.  Hofmana, 
laut  Eingabe  d.  d.  Münster,  15.  Apr.  1830,  in  die  Adelsmatrikel  der 
Preuss.  Rheinprovinz  unter  Nr.  170  der  Classc  der  Edelleute  einge- 
tragenes Geschlecht.  Der  genannte  Georg  Wilhelm  v.  H.  war  ans 
Hessen  gebürtig,  diente  in  der  k.  pr.  Armee  und  war  von  1833  bis 
1838  activer  Generallieutenant.  Sehr  wahrscheinlich  ist,  dass  der- 
selbe von  dem  hcssen  -  darmstädtschen  Obersten  Carl  Hofmaun  ab- 
stammte ,  welcher  17G1  in  den  Adelsstand  erhoben  worden  war.  — 
Später,  1854,  wurde  dem  Schwiegersohne  des  General  -  Lieutenants 
v.  Ilofmann,  dem  k.  pr.  llauptmanne  v.  Chappuis  im  10.  Inf.  Regiment 
gestattet,  mit  seinem  Namen  und  Wappen  Namen  und  Wappen  der 
Familie  v.  Ilofmann  zu  vereinigen  und  das  Wappen,  wie  folgt,  n 
führen:  Schild  geviert:  1  und  4:  das  v.  Hofmannsche  Wappen, 
(s.  oben)  u.  2  n.  3  das  Chappuis'sche :  in  Blau  eine  aufrecht  gestellte, 
silberne  Armbrust  mit  aufgelegtem  Pfeile,  welcher  unten,  rechts  and 
links,  von  je  einem  silbernen  Sterne  begleitet  ist,  s.  Bd.  fl.  S.  256. 

Freih.   r.   LMthur.  1.  S.  .W».  —  Sfrhimicher,  V.  247.  —  W.-B.   d.  Prfusn.  Rfarinproriu. 
1.    Tab.  Ss.   Nr.  116  und  K.  '.♦'.. 

Hofmaun  (Schild  geviert:  1  und  4  in  Gold  ein  halber,  sebwarxer 
Adler;  2  in  Blau  eine  goldene  Lilie  u.  3  ebenfalls  in  Blau  eine  rothe 
Hose).  Reichsadelsstand.  Diplom  vom  7.  Juli  1770  für  Gottlob  Be- 
nedict Hofmann,  Dr.  phil.  und  jur.  und  fürst  1.  anhaltschen  Hofratk 
Derselbe  hatte  die  Doctor würde  in  Wittenberg  erlangt  und  die  Er- 
hebung in  den  Adelsstand  wurde  in  Kursachsen  10.  Mai  1771  bekannt 
gemacht, 

Handsiliriltl.  NMi*.  —  Suppl.  zu  Siohm.  W.-B.  IX.  18. 

lUfmann  v.  Alten  fr  Im  (Schild  quergetheilt:  oben  in  Grün  ein  rechts 
gekehrter,  goldener  Löwe,  welcher  in  der  rechten  Vorderpranke  ein 
Schwert  vor  sich  hält  u.  unten  durch  einen  schräglinken ,  Schwanes 
Haiken  getheilt:  rechts  u.  oben  in  Silber  ein  sechsstrah liger,  rother 
Stern  und  links  und  unten  in  Roth  ein  goldener  Stern).  Reichsadels- 
stand. I>iplom  im  kursächs.  Reichsvicariate  vom  2.  Oct  1790  filr 
Carl  Gotthelf  Ilofmann,  kursächs.  Souslieutenaut,  mit  dem  Prftdieate: 
v.  Altenfcls.  —  Der  Stamm  blühte  fort. 

llarnNrlirffil    Nutir.  -    Tnroff,  1.  |7S*.  —  W.-B.  d.  Buch*.  Staat.  IV.  48.  —  Kn*Khke,nt 
H.  211. 

flefmana  v.  Aspernbarg.  Erbländ.  -  österr.  Adelsstand.  Diplo* 
von  1822  für  Job.  Hofmaun,  k.  k.  Hauptmann  bei  dem  Temeswarer 
(larnisons-Artillerio-Districte,  mit  dem  Prädicate:  v.  Aspernburg.  — 
Der  Stamm  wurde  fortgesetzt  u.  Franz  IL  v.  A.  war  neuerlich  Hanpt- 
mann  im  k.  k.  G.  Fcld-Artillerie-Regimente. 

Sl..j*rW  r     \lnhlf.-l.t,  Kr^.-n.l.  ,s.  .T-M. 

Hofmaun  1.  Baltenaa.  Erhl. -österr.  Adelsstand.  Diplom  von  1854 
ftlr  Albert  Ilofmann,  k.  k.  Artillerie-Hauptmann,  mit  dem  Prädicate: 
v.  Italtcnnu.  Derselbe  wurde  später  als  Hauptmann  I.  Cl.  im  ll.Ar- 
tilloriü-lii'gimeiite  mit  dem  Prädicate:  Ritter  aufgeführt. 

«».--t-ir.   Miiit  -S.'lii-iiiHiiHiii.   \..ii   IVil   ii.    lvii;. 

Hefmann  v.  UcutafH*.    Kcichsadelsstand.   Diplom  von  1707  Vir 


—     419     — 

Hartmann  Samuel  Hofmano,  k.  k.  Obersten  and  Commandanten  zu 
Landau,  mit  dem  Prädicate :  v.  Löwenfels. 

Mtftrle  r.   Mühlfeid.  Erg.. Bd.  8.  9t%. 

■afzaaaa  t.  leadsfeld.  Krbl&nd.-österr.  Adelsstand.  Diplom  von 
1809  für  Friedrich  Hofmann,  k.  k.  Hauptmann,  wegen  43jfthriger 
Dienstleistung,  mit  dem  Prädicate :  v.  Mondsfeld.  Der  Stamm  wurde 
fortgesetzt  u.  Franz  H.  v.  M.  neuerlich  unter  den  k.  k.  unangestellten 
Obersten  aufgeführt. 

MbaM  ?.  Sckdakefea.  Adelsstand  des  Kgr.  Bayern.  Diplom 
vom  Marx  1825  für  Carl  Franz  Hofmann,  Besitzer  des  Guts  Schön- 
boten,  mit  dem  Prädicate :  v.  Schönbofen. 

■«gier.  Blatt  ,  1*85  .  Nr.  6.    -  W.-B.  d.  Kgr.  Bayern,  X.  31.   -  9.  H*t%*r%  bayer.  Adel. 
Tal».  101  and  8.  8«.  /        •       * 

lefmaan  v.  Thaaaa.  Reichsadelsstand.  Diplom  vou  1687  fQr 
Hans  Seyfried  Hofmann,  k.  k.  Rath  und  fQr  den  Bruder  desselben, 
Carl  Sebastian  Hofmann,  mit  dem  Prädicate:  v.  Thunan. 

HamUrhriftl.  Notli. 

■aAaaaa  t.  WeHeakef.  Erbländ. -Osten*.  Adelsstand.  Diplom  von 
1856  für  Georg  Hofmann,  Yorstand  der  12.  Abtheilung  des  k.  k.  Ar- 
mee-Obercommandos  mit  dem  Prädicate:  v.  Wellenhof. 

MilttaJr-ArhematUrauj  d.  Oestvrr.  K»iserthunn,  1»I7. 

■•freister.  Reicbsadelsstand.  Diplom  von  1794  mit  dem  In- 
colate  für  Johann  Hofmeister,  k.  schwed.  Major  bei  der  Fortification. 

Ilaad*rhiiftl.  Notis 

lefkiklea.  Kurbayerischer  Adelsstand.  Diplom  vom  19.  April 
16M8  für  Andre  Hofmiller,  gewesenen  Kriegscommissär  zu  Kling,  mit 
dem  Namen:  v.  Hofmiblen.  Der  Stamm,  verschieden  von  Hoffmühln, 
blühte  fort  und  ein  Urenkel  des  Diplom- Empfängers:  Leopold  v.  Hof* 
miblen,  geb.  1754,  k.  bsyer.  functionirender  Finanzdirections-Regi- 
strator  in  München,  wurde  in  die  Adelsmatrikel  des  Kgr.  Bayern 
eingetragen. 

w.  Lmrn9.  «.  S*4.  —  W.-B.  d.  Kgr.  Bayern.  Vf.  2S. 

Mmtkm,  Itfbaas,  lefbas.  Adelsstand  des  Kgr.  Bayern.  Diplom 
vom  23.  Aug.  1823  für  Ferdinand  Wilh.  Hofnas,  k.  bayer.  General- 
Major. 

W.-B    4.  Kgr.  Bayern.  X.  31.  —  r.  Hifntr,  hayer.  Adal.  Tat.  1»  aad  8.  SS. 

■afctetter.  Kurbayerischer  Adelsstand.  Diplom  vom  28.  Sept. 
1748  für  Joseph  Martin  Hufstetter,  ersten  Bürgermeister,  Stadtbaupt- 
maon  u.  Landschaftsverordneten  in  Straubing.  Der  Sohn  desselben, 
Benedict  IL,  war  damals  schon  Hofkammerrath  in  München.  Kiu 
Urenkel  des  Diploms  -  Empfängers,  Benno  v.  IL,  ehemaliger  Conven- 
taal  in  Scheyern,  wurde  bei  Anlegung  der  Adelsmatrikel  des  Königr. 
Bayern  in  dieselbe  mit  sechs  Neffen  eingetragen  und  zwar  mit  zwei 
SOhnendes  verstorbenen  Bruders,  des  kurpfalzbayeriscben  Geb.-Rath* 
and  Hufkammer -Yicedirectors  Joseph  Aloys  v.  KL:  Johaaa  Theodor, 
geb.  1773,  k.  bayer.  Director  des  Isarkreiset  and  Warmund  Ernst 
Franz  Sales,  geb.  1784,  k.  bayer.  Kreis-Sccretair  des  Isarkreises  u. 

•  27* 


—     420     — 

m 

mit  vier  Söhnen  des  anderen  verstorbenen  Bruders,  des  k.  bajer. 
Ilofraths  und  quiesc.  Hofoberricbters  Johann  Benno  Ignaz  Peter: 
Anton  v.  H.,  geb.  1775,  k.  bayer.  Appellationsgericbts-Ratb ;  Frau, 
geb.  1777,  k.  bayer.  Mujor  der  Artillerie;  Maximilian,  geb.  1784,  k. 
bayer.  Hauptmann  und  Joseph,  geb.  1791,  k.  bayer.  Lieutenant 

r.  Lang,  S.  3S4  und  335.  —  W.-B.  des  Kgr.  Bayern,  VI.  24.  —  w.    Üt/n4r,    bay#r.  Adel, 
Tab.  ICH)  und  8.  SO. 

Hefstetter  r.  and  za  Platxel.   Erbländ.-österr.  Adelsstand.   Diploa 

vom  29.  Nov.  1698  für  Christoph  Adam  Hofstetter,  k.  k.  Pflegs- Ver- 
walter zu  Untes.  —  Der  Stamm  wurde  fortgesetzt  and  ein  Enkel 
des  Diploms -Empfängers:  Jacob  Andreas  Maria  v.  Hofstetter,  geb. 
1782,  k.  bayer.  Oberlieutenant,  in  die  Adelsmatrikel  des  Kgr.  Bayer» 

eingetragen. 

0.   Lamj,  Siip|i|tMii.  S.  112.  —  W.-H.  d.  Kgr.  Bayern.  IV.  24.  —  r.  Hefner,   bayflr.  AM, 

Tab.   IUO  und  S.  so. 

Hefwurt,  fleffwart,  flefwarthe  ?.  kirchheim.  Altes,  rbeinlindisches 

und  fränkisches  Adelsgeschlecht,  welches  dem  Rittercanton  Otten- 
wald  einverleibt  war.  Die  Familie  gehörte  zu  den  Reichsministerialen, 
kommt  schon  in  früher  Zeit  vor  u.  ist  1675  erloschen.  Eiue  Stamm- 
tafel von  der  Mitte  des  13.  Jahrh.  bis  gegen  die  des  17.  Jahrb.  hat 
II umbracht  gegeben. 

llumhruch*.  Tut».  155.    -   (iuuhe  ,  I.  S.  &♦»«>  und  867.   —  Biedermanm.  C antun  OOmwiU, 
Lad.  .175».  —   lialcr.  S.  24'_\  245  und  2tW.  —  9.    lhf**r%   au«ge*torbi'uer   flehwab»  Aa«l.  S.  It 

Hohberg.  Erbländ.-österr.  Adelsstand.  Diplom  von  1746  für 
Valentin  Gottlieb  Hohberg,  Rath  und  Secretair  des  königl.  Amtes  n 
Schweidnitz. 

Me.jfiU-  p.   Mühl/tld,  Kng.-Bd.  S.  323. 

Hoheaaa,  Gräfin  ■.  trafen.   Sr.  K.  H.  Prinz  Albrecht  von  Preusseo, 

geb.  1809,  k.  preuss.  General  der  Cavallerie  etc.,  vermählte  sich  ia 
morganatischer  Ehe  1853  mit  Rosalie  v.  Rauch,  geb.  1820,  Tochter 
des  1841  verstorbenen  k.  pr.  Generals  der  Infant,  v.  Rauch,  welche 
für  sich  und  ihre  Kinder  unter  dem  Namen :  „Gräfin  and  Grafei 
v.  Ilohenau"  die  k.  pr.  Grafenwürde  erhalten  hat.  Die  zwei  ans  die- 
ser Ehe  entsprossenen  Söhne  sind:  Graf  Georg  Albrecht  Wilhelm, 
geb.  1854  u.  Graf  Bernhard  Wilhelm  Albrecht  Friedrich,  geb.  1857. 

trnh.  p.   l.*.lf*.«,\  I.  S.  'MW-.  —  UiMH-al.  Tatrlu-iib.  d.  «räfl,  tiaiueT.  1W2.  8.  3C6. 

Ileheabaam,  Ritter.  Böhmischer  Ritterstand.  Diplom  vom  2.  Oet 
1691  für  Andreas  Renatus  Wysetzky  v.  Hobenbaum. 

r.    Hrltt.HCht  1.  8.  571. 

loheabaum.  Adelsstand  des  Kgr.  Sachsen.  Diplom  vom  31.  Oct 
1821  für  Johann  Philipp  Hohnbaum,  h.  sachsen-cobargseb.  geh.  Coo- 
ferenzrath.  mit  dem  Namen:  v.  Hobenbaum. 

IfaiifNi  hriftl.  N.itiz.  -     W.-B.  d.  Sächi.  Htaat.  IV.  50.  —  r.  //«/«'r.  «ficht.  Adel,  Tak.lt 

iiml  S.  33. 

lehenberg.  Altes,  kärntner  Grafengeschlecht ,  welches  von  01- 
tucars,  ersten  Markgrafen  in  Kärnten,  anderem  Sohne,  Barchard 
stammte.  Derselbe  führte  nur  den  gräflichen  Titel  u.  hatte  mehrere 
Söhne,  von  denen  Otto,  welcher  urkundlich  mit  Gottfried  a.  Herandis 


—     421     — 

1100  auftritt,  das  Schloss  and  die  Veste  Hobenberg  iq  seinem  Sitse 
erbaute.  Bernhard  und  Bertoldt  kommen  im  13.  Jahrh.  nls  Grafen 
vor.  Spater  brachte  das  Geschlecht  die  Herrschaft  Wolgersdorf  in 
Nieder: Österreich  an  sich,  welche  die  Gemahlin  des  K.  Ferdinand  I. 
kaufte  and  die  Hinkünfte  za  milden  Zwecken  verwendete.  Der 
Mannsstamm  erlosch  1529  mit  dem  Grafen  Krasmus,  dessen  einzige 
Tochter,  Anna,  Gemahlin  Wilhelms  v.  Rogendorff,  ihr  Erbe  an  die 
v.  Reiffenstein  verkaufte. 

Jt«r*Ji«i.  II.    H    *7.  -     (ianhe.  II.  «.  439.  -    Wittgrill ,  IV    8.  379-J>»«. 

lakeaberg.  Altes,  schwäbisches  Grafengeschlecht  aus  der  gleich- 
namigen Grafschaft  im  Schwarzwalde  am  Neckar,  in  welcher  das 
Stammschloss  Hobenberg  schon  sehr  lange  in  Rainen  liegt.  Der 
Stamm  war  von  den  alten  Grafen  \.  Henningen  entsprossen,  welche 
in  Schwaben  und  im  Klsass  mächtige  Herren  waren  und  von  welchen 
Albrecht,  der  um  1238  lebte,  der  Vat<*r  der  Gemahlin  des  K.  Ru- 
dolph I.,  Anna,  war,  die  eine  Stammmutter  des  Hauses  Oesterreicb 
wurde.  —  Das  Geschlecht  erlosch  14^6  mit  dem  Grafen  Sigismund, 
welcher  die  Grafschaft  schon  1471  an  Oesterreicb  verkauft  hatte. — 

!«<*#.    t3rft*>ii««al.    H.    1002-1009.    —    Sptner ,    Hfotor.    In«ign.    ft.   465.    —   <?«**#,  II. 
0.  «•*  «od  419 

lekeakerg,  laheuberg,  lerrea  tu  leitiagea,  freikerrea.  Reichs- 
freiherrnstand.  Diplom  von  1697  mit  dem  Prädicate:  Herren  zu 
Weitingen.  —  Schwäbisches,  in  der  Grafschaft  Hohenberg,  8.  den 
vorstehenden  Artikel,  vorgekommenes  Adelsgeschlecht,  welches  wohl 
tu  den  Ministerialen  der  alten  Grafen  v.  Hobenberg  gehörte.  Die 
Sprossen  des  Stammes  dienten  sp&ter  dem  Erzhause  Oesterreicb  und 
waren  Rät  ho,  Obervoigte  und  Landeshauptleute  der  genannten  Graf- 
schaft, wurden  auch  1630  und  1668  mit  dem  Titel  k.  k.  Räthe  be- 
gnadigt    Diesf  Ihm  hatten  das  Gut  Weitingen  an  sich  gebracht. 

Bmrg*rm*ttt*i ,  %<.m   ««hwati    Kvirhtad'l,  S.  J47.  —   Oauhe,  I.  8.  «71. 

■•kenberg  (Schild  quergetheilt  und  in  der  oberen  Hälfte  mit 
drei  neben  einander  stehenden  Wecken  belegt).  Ein  zum  fuldaischen 
Lebnshofe  gehörendes  Adelsgeschlecht.  'Conrad  v.  Hobenberg,  Dom- 
herr in  Warzburg,  starb  1370.  Der  Leichenstein  desselben  zeigt 
einen  quer  getheilten  Schild  ohne  Tinctur  und  Bild. 

*rA««Mf,  H    1*4.  -    Atiitr,  H.  341   und  4U1.  —  9.  M'dtng.  III.  8.  1*4  and  IM. 

lokeaktrg,  geaaaat  Imui  (Schild  quergetheilt:  oben  von  Roth 
und  Silber  kleingerautet,  unten  zehn,  4,  3,  2  und  1,  Schindeln).  Ein 
ebenfalls  zum  fuldaischen  Lehnshofe  zählendes  Adelsgeschlecht.  The- 
odorieus  wird  Marschall  der  wflrzburgischcn  Kirche  genannt  und 
wurde  1333  und  1336  von  Heinrich  v.  Hohenberg,  Abte  zu  Fulda,  be- 
lieben. —  Ob  Letzterer  von  diesem,  oder  einem  anderen  Gescblechte 
gestammt  und  ob  die  in  diesem  und  im  vorstehenden  Artikel  genann- 
ten Familien  Franken  oder  Rheinländer  waren,  lässt  v.  Meding  dahin 
gestellt  sein. 

tekmmmst.  S.  V'ß.    -  »    l/*4t«y.  III.  0.  S*S. 

lakemberg ,  Freiherren,  Ein  im  Elinas  in  grossem  Ansehen  ge- 
fundenes, im  lö.  Jahrh.  erloschenes  Freiherrugeschlecht. 

Btrtt  g,  *l«Mf.   Chronik,  Mb.  «    11     |7«.  —  (in«»*,  I.  *    -7. 


-      422     — 

Hthenberg  (im  Schilde  eine  aufsteigende ,  Ton  zwei  Engeln  be- 
gleitete Spitze).  Eiu  in  Preussen  vorgekommenes  Adelsge schlecht, 
aus  welchem  nach  Freiherr  v.  Ledebur  Samuel  v.  H.,  welcher  1731 
Hofrath  genannt  wird ,  1742  sein  Gut  Kalckwitz  unweit  Cottbus  ver- 
kaufte. Derselbe  hatte  zwei  Söhne:  Samuel  Ernst  v.  H.,  welcher 
1759  als  Fähnrich  im  Reg.  v.  Lestwitz  blieb  u.  Adam  v.  H.,  welcher 
Lieutenant  im  Reg.  v.  Krafft  war  und  als  Postmeister  zu  BunxUi 
27.  Juni  1810  starb.  Nach  dem  N.  Pr.  A.-L.  soll  Letzterer,  welcher 
zugleich  Rittmeister  von  der  Armee  war,  der  Sohn  eines  holländi- 
schen Scbiffscapitains  gewesen  und  sein  Sohn ,  Officier  im  Dragoner- 
Rcgim.  v.  Voss,  1810  im  Bade  zu  Reinerz  gestorben  sein.  —  Nach 
den  angegebenen  Jahrzahlen  lässt  sich  wohl  nicht  annehmen,  diu 
Adam  v.  II.  von  Samuel  v.  H.  gestammt  habe. 

N.  Pr.  A.-L.  V.  8.  240.  -  Freih.  r.  Ledebur,  I.  8.  36<5. 

lehenbrnck,  Freiherren ,  s.  Schwäger  v.  Hobenbruck,  Frei- 
herren. 

Hehenbürhen,  Edle  lerren.    Dieselben  schrieben  sich  nach  der 

Herrschaft  u.  dem  ehemaligen  Schlosse  Hohenbfichen,  Hobenbugens, 
im  Fürstenthume  Wolffenbüttel.  —  Otto  de  Altivago  (ab  Altofago) 
siegelte  1312.  Der  Stamm  erlosch  1355  und  die  Herrschaft  kam  an 
die  edlen  Herren  v.  Homburg. 


C^rujicn,  Anmerkung  Ton  den  Horn-n  v.  H..  älterer  und  r«s*ii>g*ü«iier  Linie  .  avrk 
Umfange  der  Hfrrs<-Iiaft  llnhi'iiluichen  in  dvn  hannov.  Anzeigen  1753 ,  Nr.  12  u.  ff.  and  d*»- 
»clln-n  Observ.  rvr.  et  anti<|tiit.  Genn.  et  Koiuan.  Nr.  12.  8.  215  and  241.  —  J,  F.  Mir. 
ilipl.  Nachrichten  von  d-r  Grafschaft  Hninbok<>n.  —  ßtuching .  Erdbe»chr.  III.  3.  8.  306  4fr 
5.  Auflage.  —  f.   Media;/,  III.  S.  2*".'». 

lehenbnrg,  Freiherren.  Fränkisches  Freiherrngeschlecht,  dessen 
gleichnamiges  Schloss  an  der  Werra  lag.  Die  Familie  besass  das 
Erbmarscholl-  Amt  des  Herz.  Franken  und  ein  Sprosse  des  Stammes 
war  in  der  ersten  Hälfte  des  13.  Jahrh.  Bischof  zu  Würzburg. 

TK'<ma*  Rird,  gmeal.  diplnin.  (if.schirht«*  der  Gr.  v  Hohi'iitturp.  llarkgr.  aaf  de«  Mari- 
K«ii,  KegeiirthnrK.  1817.  —  p.  HtUbach,  1.  8.  572. 

flehender?  (in  Gold  zwei  rothe  Pfähle,  überdeckt  von  eine« 
blauen  Querbalken,  oder,  anderer  Varianten  zu  geschweigen,  von  Gold, 
Silber  und  Roth  pfahlweise  getheilt  und  von  einem  schrägrechten, 
blauen  Balken  überdeckt).  Altes,  im  12.  bis  14.  Jahrh.  im  Magde- 
burgischen, wo  Hohendorf  bei  Neu-Gatersleben  der  Stamm sitx  ge- 
wesen zu  sein  scheint,  vorgekommenes  Adelsgeschlecht,  ans  welche* 
in  Kloster-Xienburgschen  Urkunden  Volrad  u.  sein  Sohn  Otto  v.  Hoben- 
dorff  1 162  und  Conrad  v.  H.  1194  auftretet).  Dasselbe  breitete  sich 
später  in  der  Mark  Brandenburg,  besonders  im  Lande  Lcbus  nnd  na- 
mentlich in  Ostprcussen  aus  und  wurde  in  neuerer  Zeit  auch  in  Poav 
niern  begütert.  In  der  jetzigen  Provinz  Brandenburg  besass  die  Fa- 
milie schon  1375  Haselberg  im  Kr.  Nieder-Barnim,  hatte  im  15. Jahrh. 
Trcbnitz,  Quilitz,  Pill^ram,  Müllrose,  Markendorf,  Wohrin,  Falken- 
hausen  und  Gürlsdorf  iuue,  zu  welchen  später  andere  Besitzungen 
kamen  und  sass  noch  1803  zu  FUrstenau  im  Kr.  Arnswalde  u.  1804 
zu  Niedcwitz  im  Kr.  Züllichau-Schwicbus.  In  Ostprcussen,  wohin  der 
Stamm  früher  mit  den  Kreuzrittern  gekommen,  war  die  Familie  schon 


—      423     — 

im  16.,  namentlich  aber  im  17.  u.  18.  Jahrh.  sehr  begütert  o.  Freih. 
v.  Ledebar  hat ,  wie  immer ,  diese  Besitzungen  möglichst  genau  auf- 
geführt. In  Pommern  war  gegen  Ende  des  vorigen  Jahrb.  die  Familie 
mit  Buchholz  im  Kr.  Saatzig  angesessen  und  noch  in  neuester  Zeit 
war  ein  v.  Hohendorff  mit  Schimmerwitz  a.  im  Kr.  Lauenburg  begü- 
tert. —  Yon  den  früheren  Sprossen  des  Geschlechts  wurde  besonders 
im  Anfange  des  18.  Jahrh.  Georg  Wilhelm  Freih.  ?.  U.  bekannt. 
Derselbe ,  aus  Ostpreussen  gebürtig  u.  früher  kurbrandenb.  Capitata, 
war  später  General-Adjutant  des  Prinzen  Eugen  und  k.  k.  Oberst  u. 
wurde  vom  kaiserlichen  Hofe  mit  Sendungen  an  den  französischen 
Hof  betraut ,  welche  die  Beförderung  des  Friedens  zu  Rastadt  be- 
trafen, worauf  er  um  1714  in  den  Freiherrnstand  erhoben  wurde, 
welche  Erhebung  sich  auch  auf  seine  Anverwandten  aus  den  Häusern 
Bellienen  und  Wattangen  bezogen  haben  soll,  doch  ist  Näheres  über 
das  Diplom  nicht  aufzufinden.  Freih.  Georg  Wilhelm  starb  1719  als 
Gouverneur  zu  t'ortryck,  General  der  Cav.  und  Commandern*  der 
Leibgarde  des  Prinzen  Eugen,  ohne  aus  seiner  Ehe  mit  einer  Baro- 
nesse v.  Seroskirchen  Nachkommen  zu  hinterlassen.  Die  Bibliothek 
desselben,  welche  er,  sehr  gelehrt  uud  mehrerer  Sprachen,  nament- 
lich der  neugriechischen,  kundig,  gesammelt  hatte,  wurde  vom  K. 
Carl  VI.  für  hunderttausend  Gulden  gekauft  und  der  kaiserlichen 
Bibliothek  in  Wien  einverleibt.  —  Mehrere  Familienglieder  haben 
bis  auf  die  neuere  Zeit  in  der  k.  pr.  Armee  gestanden.  Wolfgang  Al- 
brecht v.  II.,  preussischer  Linie,  starb  1770  als  k.  pr.  Oberst  u.  zwei 
Jahre  später  Georg  Abraham  v.  II.  a.  d.  Hause  Wohrin,  welcher  1757 
Commaudeur  der  von  den  Ständen  in  Pommern  errichteten  National- 
busaren gewurden  war  und  sich  mit  einer  v.  Wedel  a.  d.  H.  Falken- 
bagen vermählt  hatte.  Ein  Oberst  v.  H.,  preuss.  Linie,  commandirte 
1806  das  Regiment  v.  Zenge  und  starb  1820  im  Pensionsstande  uud 
noch  1836  dienten  zwei  Subaltern-officierc  v.  H. 

An*  Bory.v.  I!.  3.   Nt«k.  Nr.  f>.  S.  441-  4J>:  I>.  Y.-Ilprrrfat,    L*Ih-ii   4t»  Georit  Wilbflm 
Krwih.  v.  II.  —   ti„uhr.  1.  8.  -71  und  *7*  u.  II.  8.  4.VJ—  444.  —  Fretk.  w.   Krvkm*,  II.  8.  131 
— HJ.   —   N     l'r.  A.  1.    II    S.   4«»i"  ii.  iür  -    freih.  #.  l.r.U»-«r.  I.  «    3»*  u.  367  u.  III.  H.  111 
—    St**- r/i<jf4rr,   III     \f.6  :   v.   II.    I*rrij»«i*rh. 

laheadarf,  ■•■darf,  ■•hadarf  (in  Silber  zwei  gekreuzte  eisen« 
farbige  Spiesse  mit  gelben  Stangen).  Altes,  nach  der  Mitte  des 
18.  Jahrh.  erloschenes  Adelsgeschlecht,  dessen  Besitzungen  meist  in 
der  jetzigen  Provinz  Brandenburg  lagen.  Dasselbe  sass  1430  zu 
Stremmen  im  heutigen  Kr.  Storkow  -  Beeskow  und  1450  zu  Stradow 
im  Kr.  Culau  und  Schönebeck  im  Kr.  Nieder-  Barnim ,  hatte  im  Kr. 
Teltow  156«  Kruimuensee  und  1583  Mittenwalde,  so  wie  1687  Stor- 
kow im  Kr.  Storkow- Beeskow  inne  u.  besa<s  im  Kr.  Züllicbau-Scbwie- 
bu*  1626  und  noch  1752  Stentzsch,  so  wie  1681  u.  noch  1723  Klein- 
Dararaer.  Die  beiden  letztgenannten  Güter,  welche  um  1730  dt»r 
I^aadeüälteste  des  srh*iebus'schen  Kreises  Friedrich  Chrktian  v.  Ho- 
beudorf  besass,  wurden  früher  aU  im  Glogau-Srbwiebu>'sciVn  liegend 
aufgeführt  und  da  das  (ieschlecht  zeitweise  auch  Huheu-Liebentbal 
im  Kr  Sirhüuau  uud  Krumbacb  im  Kr.  Trebuiti  iune  gehabt  hatte, 
wurde  dasselbe  auch  zu  dem  «chlesischen  Adel  gerechnet,  während 


—     424     — 

dasselbe  früher  Siebmacher  und  Knauth  dem  meissnischen  Adel  in- 
zilhlten.  Nach  Gauhe  war  Christoph  Sigmund  v.  HohendorfF,  knrsftchs. 
Geh.-Rath,  unter  den  kursächs.  Abgesandten,  welche  1686  dem 
Wahltage  des  röm.  Königs  Joseph  I.  zu  Augsburg  beiwohnten  u.  ein 
v.  H.  1735  herz,  sachs.-weimar'scher  Ober -Schenk,  doch  fragt  sieh, 
ob  Beide  nicht  zu  dem  im  vorstehenden  Artikel  abgehandelten  Ge- 
schlechte gehört  haben. 

Knauth,  R.  519.  <agt  nur:  HohiiflorflT .  MnrMarh.  —  Sinapius  ,  IT.  S.  691.  —  Gaukt,  I. 
S.  871  und  87'2.  —  N.  I'r.  A.-L.  S.  4"7  und  4iis.  -  Freih.  v.  LeJebur,  I.  8.  36t>.  —  5tft> 
mochrr*  I.   1*'»1 :  v.  H<>n<li>rf,  Mri*sni-cli. 

Htheneck,  Freiherren  (in  Roth  ein  schmaler,  silberner  Pfahl,  auf 
jeder  Seite  von  fünf  schräggeschnittenen  goldenen  Schindeln  so  be- 
seitet, dass  drei  über  einander  neben  dem  Pfahle,  die  übrigen  zwei 
auch  über  einander,  doch  neben  der  ersten  Reihe,  also  abwärts 
vom  Pfahle  gegen  die  Seitenränder  des  Schildes  zu,  stehen).  Reichs- 
freihcrrnstand.  Diplom  vom  29.  Dec.  1C36  für  Job.  Philipp  t.  Ho- 
heneck,  kurmainz.  Geh.-Rath,  Obcrstliofmarschall  und  Vice-Dom  xa 
Aschaffenburg,  so  wie  für  den  Rruder  desselben,  Philibert  ?.  IL, 
fürst  1.  Speyer.  Grosshofmeister  u.  Amtmann  zu  Magdeburg.  —  Altes, 
rheinlündisches  Adelsgeschlecht,  nach  Einigen  ganz  verschieden  von 
den  gleichnamigen,  in  Oesterreich  und  Schwaben  vorgekommenen 
Familien,  nach  Anderen  nur  eine  Linie  derselben.  Das  den  Namen 
Hoheneck  führende  Stammhaus  lag  jenseits  des  Rheins  bei  Kaisers- 
lautern, welches  bereits  1090  der  die  fortlaufende  Stammreihe  be- 
ginnende Jost  v.  II.,  dessen  Rruder,  Rudolph,  1048  Fürst- Abt  xa 
Kempten  war,  besass.  Die  Nachkommenschaft ,  deren  Sprossen  n 
Mainz,  Trier  und  Speyer,  zu  Worms  und  Wttrzbnrg  n.  bei  dem  deut- 
schen Orden  vielfach  aufgeschworen  hatten,  blühte  fort  und  später 
gründeten  die  Söhne  des  1584  verstorbenen  Hans  Wilhelm  v.  Hohen- 
eck, markgr.  bad.  Hofmarschalls,  die  oben  genannten  Freiherren  Jo- 
hann Philipp  und  Philibert,  zwei  Linien.  Die  filtere,  vom  Freih.  Phi- 
libert gestiftete  Linie  erlosch  bald  wieder,  die  vom  Freih.  Johann, 
Philipp  gegründete  jüngere  Linie  aber  wurde  fortgesetzt,  bis  des 
Stifters  I'renkel ,  Freiherr  Damian  Anton,  kurmainz.  Geh.-Rath 
Kämm,  und  Oherarotmann  zu  Miltenberg,  16.  Oct.  1800  den  Manns- 
stamm schloss.  Aus  der  Ehe  desselben  mit  Maria  Antonia  Freih 
v.  Wildberg  stammte  nur  eine  Tochter,  Amalia  Maria,  geb.  1736, 
welche  sich  1757  mit  Joseph  Dominik  Grafen  Fugger  zu  Kirchheia 
vermählte  und  an  ihn  Namen,  Wappen  und  Güter  ihres  Stammes  ver- 
erbte. 

IlumhrxH'h*.  T:ih.  3*»  iitnl  :»'.».  -  U.tut.*.  I.  S.  SM-nW.  —  r.  Ita*t*ttin,  I.  K.  801—  SM.  - 
S,tlr*r.  S.  7:'!'  nml  743.  G-nenl  'lWh'ul..  •!.  fn-ih-rrl.  Hnunr,  1819.  S.  S*3  und  SM.  - 
Stfl'tmiK'h-r.  I.  127:  \.  Flolunt-^k,  IIliMulfuidi -.  h.  —  r.  M'.liny  ,  III.  8.  2bti  und  2>7:  ▼.  H.. 
Hin'h  Fr-ih.     -    T>ir"ß,  1.   7»".:   F.  Ilu.   v.  II. 

Hoheneck,  Htrhrnerk,  Freiherren  mid  (jrafen  (Schild  von  Schwan 
und  Silber  in  zehn  Keinen  geschacht,  mit  einem  goldenen  Freiviertel 
in  der  rechten  Oberecke).  Erblftnd.-österr.  Freiherrn-  und  erblind- 
est er  r.  und  Reichsgrafenstand.  Bestätigung*-  u.  Erneuerungsdiplom 
des  schon  von  den  Uraltem  geführten,  in  der  Folge  aber  nicht  ge- 
brauchten Freiherrnstandes  vom  16.  März  1716  für  Johann  Georg 


—     425     — 

Adam  Freih.  v.  Hoheneck,  Herrn  der  Herrschaften  Schlüsselberg, 
Prnnnhof,  Tratteneck  etc  etc.  und  Verordneten  des  nieder  -österr. 
Herrenstandes  nnd  Grafendiplom  Tom  6.  Febr.  1775  für  Jobann  Ge- 
org Ehrenreich  Freih.  v.  Hoheneck,  Landrath  in  Oesterreich  ob  der 
Enns,  wegen  des  alten  Adels  nnd  200jähriger  Verdienste  seiner  Fa- 
milie ,  mit  dem  Prädicate :  zu  Schlüsselberg.  —  Eins  der  ältesten  u. 
vornehmsten  österreichischen   Herrenstands- Geschlechter,  welches 
bereits  17.  März  1654  ein  Erneuerungsdiplom  des  sonst  geführten 
Herrenstandes  erhielt.    Die  Angaben  Ober  den  Ursprung  desselben 
sind  verschieden.   P>üher  nahm  man  allgemein  an,  dass  alle  den  Na- 
men Hobeneck  führenden  Familien  eines  Stammes  waren,  welcher 
aus  drei  Hauptlinien:  der  rheinlandischen,  schwäbisch-bayerischen  u. 
österreichischen  bestanden  habe,  gab  die  alte  Veste  und  das  Dorf 
Hoheneck  bei  Kaiserslautern  als  gemeinsames  Stammhaus  an,  begann 
die  Stammreihe  mit  Jost  oder  Jobst  II.,  Ritter,  verm.  mit  Elisabeth 
?.  Stein  und  leitete  von  seinen  Nachkommen  und  zwar  von  Landolph 
die  rheinlandische,  von  ßerchtolds  Nachkommen  die  im  17.  Jahrh. 
erloschene  schwäbische  und  von  Hermann  die  österreichische  Linie 
ab  —  in  neuerer  Zeit  aber  hat  man,  wohl  des  Wappens  wegen,  die 
rbeinländische  Familie .  s.  den  dieselbe  betreffenden  Artikel,  S.  424, 
als  verschieden  von  der  Familie  in  Oesterreich  u.  Schwaben  gegeben, 
doch  fragt  sich  sehr,  ob  diese  Annahme  der  älteren  vorzuziehen  sei. 
—  Da«  in  Oesterreich  vorgekommene  Geschlecht  Hoheneck  führte 
daa  oben  angegebene  Wappen  und  eine  genane  Stammreihe  desselben 
findet  sich  in  dem  Werke:  Deutsche  Grafenhäuser  der  Gegenwart  u. 
zwar  im  Artikel  :(Jr.  v.  Jmsland- Hocheneck.  —  Zu  besonderem  Ansehen 
gelangte  die  Familie  durch  den  obengenannten  Freiberm  Johann  Ge- 
org Adam,  einen  der  kundigsten  u.  fleissigsten  Genealogen  der  Vor- 
zeit, dessen  Bd.  I.  8.  X.  aufgeführtes  Werk  für  die  Geschiebte  des 
österr.  Adels,  namentlich  der  Stände  des  Erzherzogthums  ob  der 
Enns,  von  der  grössten  Wichtigkeit  ist.    Derselbe,  gest.  1754,  hatte 
sich  1690  mit  Sabina  Elisabeth  Mark  Edle  v.  Gneisenau.  verwittw. 
v.  Stibar,  welche  als  Mntter  von  vier  Söhnen  und  drei  Töchtern  1707 
starb,  vermählt  und  bestimmte  1718  die  Herrschaften  Schlüsselberg, 
Trattetif rk,  Gallspach  und  Waldersfeldcn  zu  einem  Fideicommiss  u. 
Seniorate,  in  welchem  ihm  sein  Sohn.  Freih.  Georg  Emanuel.  gest. 
1 770,  folgte.    Ans  der  Khe  des  Letzteren  mit  Maria  Elisabeth  The- 
resie  Freiin  v.  Grünthnl  entsprat«  der  oben  genannte  Graf  Johann 
Georg  Ehrenreich,  gest.  1785,  aus  dessen  Ehe  mit  Maria  Johanna  Jo- 
sepha  Freiin  v.  Imsland  ein  Sohn  und  drei  Töchter  stammten.    Der 
Sohn,  Graf  Johann  Georg  Achatz,  k.  k.  Kämmerer  und  Rath .  Senio- 
ratsherr  zu  Schlüsselherg  etc. ,  lebte  unvermählt  und  starb  2.  Febr. 
1796  als  letzter  Mannssprosse  des  österr.  Stummes.    Von  den  Töch- 
tern vermählte  sich  Grf.  Maria  Anna  1788  mit  Ferdinand  Maria  (I.) 
Freiherrn  v.  Imsland,  kurpfalzbayer.  Kämm.,  auf  dessen  Sohn,  Fer- 
dinand Maria  dl.)  nach  dem  Erlöschen  de«  gräfl.   bobeneck'scben 
Mannsstammes,  die  Heichc^rafrnwürdr  des  Geschlechts  in  Folge  ge- 
schehener Adoption    mit   kaiserlicher   Genehmigung  übergetragen 


—      426     — 

wurde.    Weiteres  ergiebt  der  Artikel:  Gr.  v.  Imsland-Hoheneck  oder 
Hocheneck. 

0/ .  v.    Wurmbran,!.  Collect.  gcn.-lifat.  c.  66.  —  Gauhey  I.  8.  854— 857.  —  Frtik.  r.  A- 

In  neck,  izen.-hist.  Bi'srbrcib.  der  Stände  d.  Erxh.  Ocsterreirh  ob  der  Eim*,  I.  8.  345—349.— 

Whngrill,    IV.  N.  388-396.    —  Megrrle  v.  Mühlfeld ,  H.  21  u.  59.  —  Deutsche  Grafen*.  4er 

(•e^enw.  III.  S.   175  —  179:    Gr.  x.  Imsland-  llorkeiwrk.  —  Sitbmachrr ,    I.  36:  v.  Hubcaegfc. 

Oesterrcichioch.  —  fairst,  Allg.in.  Wnppen-Burh,  I.  8.  11?»  n.  116  und  8.  196. 

Htkeneek.  Altes,  schwäbisches  Rittergeschlecht,  welches  von 
dem  Pfarrdorfe  Hoheneck  im  jetzigen  wttrttemb.  Ober-Amte  Ludwigs- 
bürg  den  Namen  führte.  Dasselbe  hiess  eigentlich:  die  Hacken 
v.  Hoheneck  und  kam  schon  1203  vor.  Nach  v.  Hefner  erlosch  der 
Stamm  1436  und  soll  den  freiberrl.  Titel  gehabt  haben.  Nach  einer 
anderen  Angabe  blühte  das  Geschlecht  noch  im  17.  Jahrh. 

Gritünger,  S.  655.  —  r.   Ilr/ncr,  nuüiiuütorli.  seh» ob.  Adel,  8.  12. 

Hchenrek.  Ein  in  Tirol  vorgekommenes  Adelsgeschlecbt  ans  dem 
gleichnamigen  Stammhause  bei  Schuttentobl.  Walter  und  Rudolph 
theilten  1450  den  Stamm  in  zwei  Linien.  Von  den  Nachkommendes 
Ersteren  starb  der  Letzte,  Carl  v.  H.,  1577  ledig  und  von  der  Ba- 
dolphschcn  Linie  Philipp  Jacob  als  Knabe  bald  nachher. 

Handschriftl.  Notix. 

Hthcneck  (in  Rlau  ein  aufwachsender,  geharnischter  Ritter, 
welcher  in  jeder  Hand  eine  Weintraube  hält ,  die  durch  Reben  über 
seine  Schulter  verbunden  sind).  Ein  im  Königr.  Preussen  vorgekom- 
menes Adelsgeschlecht,  zu  welchem  der  1834  zu  Erfurt  lebende  k.  pr. 
.Major  a.  D.  v.  11.  gehörte.  Der  Sohn  desselben  war  Landrath  des 
czarnikauer  Kreises  und  wurde  1845  als  Regierungsrath  nach  Stettin 
versetzt.  Wahrscheinlich  zählten  dieselben  zu  der  Familie,  in  welche 
nach  handschriftl.  Notizen  durch  Diplom  vom  K.  Franz  I.  für  N. 
Hoheneck,  Juwelier  in  Frankfurt  a.  M. ,  der  Reichsadel  gekommen 
war.   — 

Frei*,  r.  Leilebur.  I.  8.  367. 

Hehenemg,  Hchenenbs,  Grafen.  Reichsgrafenstand.  Diplom  vom 
27.  Apr.  1560  für  Jacob  Hannibal  (I.)  v.  Hohenems  u.  für  den  Bruder 
desselben ,  Marx  Sittich  (II).  —  Das  edle  Geschlecht  der  von  Embs 
oder  Ems  war  ursprünglich  der  Schweiz  ontsp rossen  und  soll  von 
Welschems  in  (Jraubündten  ins  vorarlbergische  Rheinthal  herabge- 
zogen sein.  Dasselbe  wird  schon  1170  urkundlich  genannt,  tritt  mit 
Rudolph  v.  Embs,  welcher  einer  der  fruchtbarsten  und  bekanntesten 
Dichter  seiuer  Zeit  war  und  1254  starb,  heller  an's  Licht  hervor,  er* 
langte  1333  vom  K.  Ludwig  dem  Ray  er  für  den  Flecken  zu  Embs  die 
Freiheiten  der  Stadt  Lindau  und  war  seit  1363  bis  zu  seinem  Er- 
löschen fast  ununterbrochen  in  Hof-  u.  Kriegsdiensten  des  Erzhauses 
Österreich.  In  dem  verheerenden  Appenzellcrkriege  wurde  1407  die 
Stummburg  zur  Hohencmbs  zwischen  Chur  und  Rezttns  zerstört, 
•loch  bald  wieder  aufgebaut,  auch  erhob  das  Geschlecht  nach  seinen 
Unfällen  sich  bald,  erweiterte  sein  Bcsitzthum  durch  Ankauf  von  To* 
rcnbup'u  im  innern  Urc^cnzcrwnlde  und  jenseits  des  Rheius  und  galt 
nach  dein  ullmalich  herabsinkenden  Grafen  v.  Montfort  als  das  reich- 
ste und  machtig&te  im  Lande  und  der  l'mgcgend.  —  Die  Kriege  der 
benachbarten  Eidgenossen  boten  den  Sprossen  des  Stammes  eine  gute 


—     427     — 

Schale ,  in  welcher  sie  die  Kampfweise  derselben  lernten  aud  übten 
und  Marx  Sittich  (I.)  und  der  Veiter  desselben,  Jacob,  erwarben  sich 
hohen  Kriegsrubm.  Ersterer  starb  später,  1533,  als  österr.  Vogt  und 
Obersthauptmann  der  vorarlbergiscbeu  Herrschaften  und  sein  Sohn, 
Wolf  Dietrich,  brachte  dem  Hause  grossen  Glanz  durch  seine  Ver- 
mählung mit  Clara  v.  Mcdicis,  mailänder  Linie,  einer  Schwester  des 
nachherigen  Papstes  Pius  IV.  und  des  berühmten  Fcldherm  Johann 
Jacob  v.  Medicis,  Marchesc  von  Marignano.  Aus  dieser  Ehe  eut- 
bprossten  die  beiden  oben  genannten  Brüder  Jacob  Hannibal  (l.)  und 
Marx  Sittich  (II.),  welche  iu  Würdigung  der  Verdienste  ihrer  Ahaen 
um  Oesterreich  und  in  Anbetracht  der  politischen  Stellung,  welche 
ihr  Oheim  als  Oberhaupt  der  katholischen  Kirche  zum  Hause  Habs- 
burg sowohl  in  Deutschland ,  als  in  Spanien  annahm ,  wie  angegeben, 
iu  den  Reichsgrafenstand  erhoben  wurden.  Marx  Sittich  (IL),  erst 
Krieger,  später  Bischof  zu  Constanz  und  Cardinal,  starb  1595,  Jacob 
Hannibal  (1.)  aber,  gest.  1587  als  der  berühmteste  Feldherr  seines 
Geschlechts,  welcher  (iraud  von  Spanien  geworden  war  u.  1578  vom 
Könige  Philipp  II.  von  Spanien  als  verdiente  Belohnung  seiner  auf- 
opfernden treuen  Dienste  die  Grafschaft  Gallarate  im  Herzogtb.  Mai- 
land erhalten  hatte,  setzte  in  der  Ehe  mit  Hortensia  Borromeo, 
Schwester  des  Cardinais  Carl  v.  Borromeo,  den  Stamm  fort.  Von 
seinen  Söhnen  starb  Marx  Sittich  (III.)  1619  als  Erzbischof  zu  Salz- 
barg und  Primas  von  Deutschland  und  Graf  Caspar  kaufte  1613  vom 
Grafen  Carl  Ludwig  v.  Sulz  die  Reichsgrafschaft  Vaduz  und  die  Frei- 
herrschaft Schellenberg,  verwaltete  1614 — 1620  die  österr.  Voigtei 
Feldkirch,  errichtete  16.  März  1626  für  seine  drei  Söhne  und  die 
Kachkommenschaft  ein  Fideicommiss  und  starb  1640.  Von  seineu 
Söhnen  aus  der  Ehe  mit  Eleonore  Freiin  v.  Welsperg  setzte  Jacob 
Hannibal  (II.),  gest.  1646  als  österr.  Vogt  zu  Feldkirch  allein  de» 
Mannsstamm ,  welcher  später  zu  den  Grafen  der  schwäbischen  Bank 
gehörte,  fürt.  Derselbe,  unter  welchem  bei  allzugrosscm  Aufwaude 
der  Vermögen»zuäland  drs  Geschlechts  sank,  war  in  erster  Ehe  mit 
Sidonia  Herzogin  zu  Teschen  und  in  zweiter  mit  Frauzisca  Fürstin 
zo  Hoheuzollcrn-Hechingeu  vermählt,  aus  welcher  letzteren  Ehe  die 
< trafen  Carl  Friedrich  und  Franz  Wilhelm  I.  stammten.  Dieselben 
thcilten  das  Erbe  so.  dass  jener  Herr  zu  Hohenembs.  dieser  zu  Vaduz 
wurde.  Graf  Franz  Wilhelm  (I.)  starb  im  35.  Jahre  1662  und  für 
»eine  fünf  Kinder  aus  der  Ehe  mit  Eleonore  Landgrähn  zu  Fürsten- 
berg  trat  unter  dem  vätorlicheu  Oheime,  dem  Grafen  Carl  Friedrich, 
eine  verderbliche  Vormundschaft  ein.  Letzterer,  gest.  1675,  ver- 
kaufte in  Folge  von  Verschwendung  die  Grafschaft  Gallarate  mit  Bei- 
behaltung des  Titels  an  Thcobald  Visconti  und  mit  dem  Sohne  des- 
selben, dem  ( irafen  Franz  Carl  Anton,  welcher  mit  der  Tochter  seines 
Amünauns,  Fran/isca  Schmicdlin  v.  Lewcufeld  eine  unglückliche, 
bald  lteschiedcue  Ehe  geführt ,  erlosch  die  altere  Linie  zu  Hohenems 
171b  uud  die  Grafschaft  ging  au  die  jüngere  Linie  über,  welche  in 
der  Nachkommenschaft  des  Grafen  Frauz  Wilhelm  1.  fortblühte.  Von 
den  drei  Söhnen  des  Letzteren:  Ferdinand  Carl,  Jacob  Hannibal  (HL) 


—     428     — 

n.  Franz  Wilhelm  (II.)  fibernahm  Ferdinand  Carl  1675  die  Regierung 
der  Grafschaft  Vaduz  mit  Schellenberg,  gerieth  aber  bald  in  Streit  Bit 
seinen  Unterthanen  nnd  das  Ländeben,  welches  durch  Kriegsnnruhen 
viel  gelitten  hatte,  gelangte  von  1684  bis  1712  unter  kaiserliche  Ad- 
ministration. Nach  seinem  kinderlosen  Tode  kam  1686  Vaduz  an  dei 
Bruder  Jacob  Hannibal  (III.),  welcher,  um  die  Gläubiger  zu  befriedigen, 
1 699  die  Freiherrschaft  Schellenberg  an  den  Fürsten  Johann  Adam 
Andreas  v.  Liechtenstein  verkaufte.  Vaduz  stand  fortan  unter  kaiser- 
licher Verwaltung,  bis  auch  diese  Reichsgrafschaft  derselbe  Fflrst 
1712  kaufte,  nachdem  er  1710  dem  Grafen  Jacob  Hannibal  (III.) 
die  Herrschaft  Bistrau  im  chrudiner  Kreise  Böhmens  käuflich  über- 
lassen hatte.  Letzterer,  gest.  1730,  war  dreimal  vermählt.  Aus 
erster  Ehe  mit  Amalia  Freiin  v.  Schauenstein  stammte  Graf  Frau 
Rudolph,  welcher  1756  als  k.  k.  Feldmarschall  etc.  starb  und  aus 
dritter  Ehe  mit  Franzisca  Romana  de  la  Roche,  gest.  1752,  ent- 
sprossten  zwei  Töchter,  von  denen  die  jüngere,  Franzisca,  sich  mit 
Johann  Franz  Grafen  v.  Kulhanek  u.  Claudenstein  vermählte,  deren 
Enkelin,  Fräulein  Ernestine  Freiin  v.  Langet,  die  Letzte  des  hohen- 
emsischen  Stammes  und  Blutes ,  Besitzerin  der  Fideicommiss-Herr- 
schaft  Bistrau  wurde.  —  Graf  Franz  Wilhelm  (IL),  k.  k.  Oberstlieute- 
nant, vermählte  sich  1691  mit  Luise  Fürstin  v.  Liechtenstein  u.  starb, 
im  Kriege  verwundet,  noch  in  demselben  Jahre.  Als  Posthumus  wurde 
1692  Graf  Franz'AVilhelm  (III.)  geboren.  Derselbe  kam  1756  nach 
dem  Tode  seines  Vetters,  des  Grafen  Franz  Rudolph ,  in  den  Besitz 
der  Reichsgrafschaft  Uohenembs,  war  k.  k.  General  und  Commandant 
zu  Gratz  und  starb  5.  Nov.  1759  als  der  Letzte  seines  Namens  und 
Mannsstammes.  Die  einzige  Tochter  aus  der  Ehe  mit  M.  Walburga 
Grf.  v.  Wagensperg:  M.  Rebecca,  vermählte  Grf.  v.  Harrach,  gest. 
1806,  folgte  nur  in  den  Allodien,  in  Riatrau  u.  dem  Reichsbofe  Lusta- 
nau,  die  Grafschaft  Uohenembs  aber  und  die  reichslehenbaren  Stfleke 
verlieh  K.  Franz  I.  1765  dem  Hause  Oesterreich.  Die  einzige  Toch- 
ter der  Grf.  Maria  Rebecca,  Walburga  Grf.  v.  Harrach  -  Hohenembs, 
vermählte  sich  mit  dorn  Grafen  Clemens  Alois  v.  Trucbsess-Wald- 
burg-Zeil,  überlebte  ihre  vier  Kinder  und  ihren  Gemahl  und  starb 
als  letzte  weihliche  Descendentin  der  jüngeren  Linie  25.  Mai  182S 
auf  dem  väterlichen  Erbe  Kunewald  in  Mähren.  Das  Fideicommiss 
Bistrau  kam  nach  langem  Rechtsstreite  durch  Spruch  des  k.  k.  ober- 
sten Gerichtshofes  von  1848  an  die  obengenannte  Freiin  v.  Langet. 


Hshenfrldj  ISrafen.  Reichsgrafenstand.  Diplom  vom  7.  Mftrs 
166?»  für  Ferdinand  Freiherrn  v.  Hohenfeld,  k.  k.  Vice-Kammer-Prft- 
sidenten  und  General-Kriogs-Commissar  und  vom  24.  Dec.  1714  für 
Otto  Ferdinand  Freih.  v.  II.,  Herrn  zu  Idclsberg  bei  Cremsin  Nieder- 
österreich. —  Altes,  österreichisches  Adelsgeschlecht,  welches  in 
Oesterreich  ob  u.  unter  der  Enns,  so  wie  spater  in  Bayern,  Schwaben 


—     429     — 

and  am  Rhein  begütert  wurde.  Den  Ursprung  desselben  hat  man 
früher  nach  einer  Sage  von  Babo,  einem  der  vielen  Söhne  des  Grafen 
Babo  v.  Abensperg,  welcher  1046  lebte  und  sich  zuerst  Herr  v.  Ho- 
benfeld  nannte,  abgeleitet,  doch  beginnt  Hübner  mit  Anderen  die 
ordentliche  Stammreibe  erst  mit  Otto  v.  Hohenfeld,  welcher  1320 
starb.  Durch  Diplom  vom  5.  Jan.  1484  erhielt  Christoph  v.  Hohen- 
feld, Herr  zu  Schlüsselberg  etc.  den  Freiherrnstaud ,  doch  starb  die 
Linie  desselben  mit  Reichard  Freih.  v.  iL  1555  wieder  aus.  Später, 
28.  Juli  1652,  wurde  Otto  Achatz  v.  H.,  Herr  zu  Alstersheim  und  Al- 
megg, mit  seinen  Vettern,  Ferdinand,  Johann  etc.  in  den  Freiherrn- 
stand versetzt,  oder,  wie  das  Diplom  lautet:  die  schon  vor  vielen 
Jahren  geführte,  von  ihren  Vorältern  aber  unterlassene  Herrenstands- 
würde ihnen  wiederum  verliehen  und  bestätigt.  Von  den  genannten 
Vettern  erlangte  Freih.  Ferdinand ,  s.  obeu ,  den  Grafenstand  und" 
stiftete  mit  den  anderen  Empfängern  des  Diploms  ein  FideicommUs 
und  Seniorat  —  Später  blühte  das  Geschlecht  in  zwei  gräflichen 
Linien,  der  altern  und  jüngeren.  Letztere  erlosch  1757  mit  dem 
Sohne  des  1748  verstorbenen  Grafen  Otto  Achatz  Heinrich.  Herrn 
zu  Goblspurg  u.  Schickenhof,  verm.  mit  Johanna  Gatbartna  v.  Lagl- 
berg:  dem  Grafen  Otto  Friedrich,  k.  k.  Kämmerer  und  Hauptmann, 
aas  dessen  Ehe  mit  Charlotte  Wilhelmine  Freiin  v.  Dalwigk  nur  eine 
Tochter,  Sophie,  geb.  1739,  stammte,  welche  sich  mit  Johann  Joseph 
Gr.  v.  Stampfer,  k.  k.  Hofkammer -Rath,  vermählt  hatte.  —  Die 
Stammreihe  der  älteren  Linie  lief  bis  zum  Erlöschen  derselben,  wie 
folgt,  fort:  Otto  Heinrich,  Sohn  des  Grafeu  Ferdinand,  s.  obeu  —  k. 
k.  w.  Geh.-Kath,  gest.  1719;  —Otto  Ferdinand  Felix,  war  1720 
Ober-Küchenmeister  der  Kaiserin  Amalia  u.  1734  Trabanteu-Haupt- 
maun  und  k.  k.  Geh. -Rath :  Ernestine  Grf.  v.  Szereni;  —  Otto  Carl 
Maximilian,  geb.  1704  u.  gest.  1772,  Majoratsherr  zu  Aistersheim  u. 
Almegg,  k.  k.  Kämm.:  Maria  Theresia,  Tochter  des  k.  k.  Geueral- 
Feldmarsch.  Grafen  Scipion  de  Guido  Bagni,  gest.  1776;  — -Otto 
Franz,  geb.  1731  und  gest.  1775,  Majoratsherr,  k.  k.  w.  Kämm,  und 
Landrath  und  Ober-Wegedirector  in  Oesterreich  ob  der  Enns:  Maria 
AnnaFrancisca  Freiin  v.  Stein  zu  Jettingen,  geb.  1741  u.  verm.  1759; 
—  otto  Adolph,  geb.  1764,  Besitzer  des  Majorats  Aistersheim,  k.  k. 
Kämm,  und  General- Feldmarschall-Lieutenant,  wurde  bei  Anlegung 
der  Adelsmatrikel  des  Kgr.  Bayern  in  die  Grafen-Claase  derselben 
eingetragen  und  starb  1822  als  der  Letzte  de«  Mannsstammes. 

'  emrad  Krmyf .  HUrambacti  d*r  Or.   t.  U<>b*nfr!d.  16J»     —    Or.   9.  Brmm,l\t ,    St.    19.  — 
Jtf^+rr      ||i*t«>r.    ln«ui»     >.   .*■>*   u     l'»li.    *  Hhih^i  .ii'.U,  '!'»•■.   4»»     4I?.   -      Hr.  r.  II  ■«»  m*.t  •■■•./. 

C  m|    «rn.-hi«l..r.    r.    14.   *    »}  Huhntr  .   III    Tal..  -7S— ««?    —   Hauke,  f.  tt    *U     *71      - 

t    //*sr •'*•».    1    s.    u*;  -jir*.      •    /<ii*t ,  \lll.    s.  yj*.    -    Miu^riii,  IV.  8.  JW -434     mit  1»  t 
Ahta't.lWrlfi      —   J,%: ■  Ai.   \*m,     II     h     VIT      -9     1  \*J.   H.  Jl  und   14  U*\f*rt»  9     J*M*f/".f. 

».  tl     —   Altern    rfmral.  uml  ftuau  llftudh  .  liJ4.    I.  H.  ui»l  uud  «UV'.    -     »#i*.  r.   LM*9*r. 
I    I».  J(7.    —   S,*',tn,',,     1.   M     lf.rr.11   %     l|..||.  »Mdt    Or.i.rr  r     •/#  J#-^ .  III.  4».  IM  u. 

I«»    —  *uppj    ,m  Mri,n    W    H.   III.  4  «ud  IV.   14.  Fn-ih.  v.  H    -   W.-H.  d    Kgr.  B«)«rn,  I. 
Mi  u»d  r.    Hvlc««r«,  AMb.   I.    —  »■   Htjntr,  t,*>cr.  Ad«l,  Tab.  6  u.  fi.  1»  und  Urtf.-IM.  H.  7. 

■•heafels,  aark  Freiherren  (Schild  geviert:  1  n.  4  im  mit  goldeuen 
Kleeblätter»  besäeten  lilau  ein  silbernes  Rad  mit  sechs  gedrechselten 
Speichen  und  2  uud  3  im  mit  goldenen,  schruggeschiiitteuen  Schin- 
deln bestreueten  GrUu  ein  gestürzter,  silberner  Anker).  Altes,  schon 


—     430     — 

1227  genanntes  rheinpfälzisches  Adels- u.  später  Herrengeschleeat, 
welches  sich  mit  dem  ältesten,  damals  reichsgräflichen  u.  dann  forst- 
lichen Häusern:  Zweybrücken,  Nassau,  Oettingen  und  Leiningen  ver- 
band und  mehrfach  im  Trierschen  vorkam.  Friedrich  v.  H.  war  1457 
Domherr  zu  Trier  nnd  Eberhard  v.  H.  1493  Domdechant  und  1604 
Dompropst  zu  Trier.  —  Das  Geschlecht  blühte  noch  fort,  bis  das- 
selbe um  1602  mit  Wulff  Heinrich  v.  H.,  Herrn  zu  Reipoltskirehen  a. 
mit  Johann  v.  H.,  Herrn  zu  Rixingen  und  Forbach  aasgestorben  ist 
Mit  Letzterem,  welcher  als  Herr  zu  Reipoltskirehen,  Rixingen  ud 
Forbach  aufgeführt  wird,  schliesst  Humbracht  die  Stammreihe  der 
Familie,  doch  sagt  er  nur,  dass  derselbe  1 602  mit  Amalia  ▼.  Dann, 
Grf.  zu  Falkenstein,  in  unfruchtbarer  Ehe  gelebt  habe. 

II muh  rächt ,  S.  252.  —  dank* ,  1.  S.  »7'*  und  s7«j.  —  Freik.  9.  Ledtbur ,  I.  8.  167  mA 
M\*.  —  Sithmacker .  I.  3«» :  Hohi-ufrN  und  RripolizUrrh,  Freih.  —  0.  Meding ,  II L  S.  IM 
und  TH. 

Nebenfrls,  Freiherren.  Ein  aus  dem  vorigen  Herzogt bnme  Zwey- 
brücken abstammendes,  freiherrliches  Geschlecht,  dessen  Freiherrea- 
stand  durch  Urkunden  nachgewiesen  ist  und  welches  in  der  Person 
des  Carl  August  Friedrich  Ludwig  Freih.  v.  H. ,  k.  bayer.  Appellni- 
Gerichtsraths,  in  die  Adelsmatrikel  des  Kftnigr.  Bayern  eingetragen 
wurde.  Derselbe,  geb.  1784,  war  ein  Sohn  des  Pfalzzweibrflcksebei 
Geh.-Raths  des  Departements  der  auswärtigen  Geschäfte  Christiaa 
Freih.  v.  H. 

p.   La n.j.  Huppk-m.  8.  VJ.  —  W.-B.  d.  K*r.  Rayern.  III.,  26    u.  r.  Wo le kern.  Abtfc.  I. 

Hahenfels  (in  Roth  ein  offener,  silberner  Adlersflügel,  Aber 
welchem  ein  goldener  Stern  schwebt).  Ein  früher  zum  oberhessi- 
sehen  Uradel  gehöriges  Geschlecht,  weiches  bis  1508  vorgekommen 
ist.  Dasselbe  Wappen  führte  eine  1602  in  dem  Rheinlande  erloschene 
Familie,  welche  die  Voigtei  zu  Hiebeinheim  besass,  welche  sie  1383 
an  den  Pfalzgraf en  Ruprecht  verkaufte. 

llniiiNrliriftl.  Notiz.  —  Sit'.hma>%lfr ,  [.  14(1 :  v.  Hnhcnfcl«,  H^snisch.  —  w.  JI«»/»er ,  hm. 
Aihl.  S.   14. 

Nahe  a  fei»  (im  Schilde  drei  Fische).  Altes,  bayerisches,  m 
1165  —  1454  vorgekommenes  Adelsgeschlecht ,  welches  mit  denen 
v.  Ernfels  eines  Stammes  gewesen  sein  soll ,  doch  stimmt  mit  dieser 
Annahme  das  v.  Ernfelssche  Wappen,  Siebmacher  II.  25,  nicht. 

tt'iyul  Hund,  I.  8.231. 

HahenfeU  (Schild  silbern,  ohne  Bild  mit  grünem  Schildeshaapte, 
auch  von  Grün  und  Silber  quergetheilt).  Altes,  längst  erloschenes, 
iiur  dem  Wappen  nach  bekanntes,  schwäbisches  Adelsgeschlecbt 

Sii>'iimc?i*r,  11.  z'J.   —   Wiippinbu«'!»    di*«  rnntiiit/<-r  C<«n<-il>. 

Hahenhaasen,  Hehcahaasen  nnd  Hechhaas,  Freiherren.     Böhmischer 

Freiherrnstand.  Diplom  von  1 G8ti  für  Peter  Richard  v.  Hohenbausta, 
kais.  Rath,  fürstl.  württemb.-ölsischen  Oberhauptmann  der  Herrschaft 
Sternberg,  des  Fürstentums  Breslau  königl.  Mann ,  anch  Landes- 
hauptmann zu  Namslau.  l-eber  den  Tag  u.  das  Jahr  der  Erhebung 
in  den  Freiherrnstand  finden  sich  übrigens  sehr  verschiedene  An- 
gaben vor.  Das  X.  Preuss.  Adels- Lexicon  giebt  den  Rcichsfreiherrn- 
stand  vom  lf>.  Jan.  1G8G  an  u.  dasGeueal.  Tascheub.  d.  freih.  H&aser 


—     431     — 

sagt:  „Frhr.  1686";  v.  Lang  nennt  den  22.  Nov.  1688;  Freih.  ?.  Le- 
debur  führt  Diplome  vom  15.  Jan.  1656  u.  vom  22.  Nov.  1668  an  o. 
handschriftliche  Notizen  ergeben  den  15.  Jan.  1638  n.  den  22.  Nov. 
1668,  so  wie  ein  Bestätigungsdiplom  des  der  Familie  zustehenden 
alten  Herren-  und  Freiherrnstandes  vom  15.  Jan.  1668.  —  Alte?, 
ursprünglich  ans  Pommern  stammendes  Adelsgesc  blecht,  aas  welchem 
Arnold  v.  Hobenbausen  schon  1333  Kathsherr  in  Stettin  warn,  unge- 
fähr um  dieselbe  Zeit  Johann  v.  H.  vom  K.  Ludwig  dem  Ra*/er  ein 
Reichslehen  erhalten  haben  soll.  Später  begab  sieb  die  Familie  nach 
Böhmen,  doch  kehrte  1443  ein  Zweig  derselben  mit  Heinrich  v.  II. 
wieder  nacb  Pommern  zurück.  Die  in  Böhmen  gebliebene  Linie  er- 
hielt den  Grafenstand ,  ging  aber  im  1 6.  Jahrh.  wieder  aus.  Andere 
Linien  wendeten  sich  im  Laufe  der  Zeit  nach  Bayern ,  Hessen  und 
Schweden  und  blühten  in  diesen  Ländern  fort.  —  Was  die  Sprossen 
des  Stammes  anlangt,  so  war  Peter  v.  H.,  gest.  1632,  Bürgermeister 
ni  Colberg  uud  Herr  auf  Bullenwinkel.  Der  Sohn  desselben,  Joachim 
▼.  H.,  verkaufte  das  genannte  Gut  an  den  Colberger  Magistrat  u.  ver- 
tauschte 1639  seine  anderen  Besitzungen  gegen  Güter  der  Familie 
v.  Manteufel  auf  Schisslitz  etc.  in  Schlesien,  wurde  des  Fürstentums 
Breslau  Landes -Cominissar,  später  fürstl.  württemb.  -  Ölsischer  Rath, 
Hofmarschall  und  Hof-  und  Wirthschafts-Director  u.  starb  1670  auf 
seinem  Gute  Kuchelberg  bei  Liegnitz.  Aus  seiner  Ehe  mit  Bertha 
v.  Manteufel  a  d.  II.  Drosedow  stammten  zwei  Söhne,  Freih.  Peter 
Richard,  s.  oben  und  Franz  Heinrich.  Letzterer  starb  schon  1686 
als  far&tl.  briegscher  Kammerjunker  auf  seinem  Gute  Schützendorf  im 
Neisseschen  u.  zwar  nur  mit  Hinterlassung  zweier  Töchter,  Ersterer 
aber  binterliess  drei  Sohne,  die  Freiherren:  Joachim  Heinrich,  Herrn 
auf  (iross-Schwehi  im  Glogauischen,  früher  herz,  holst. -liegnitz.  etc. 
Geb. -Rain  u.  Ober-Stallmeister,  später  I«andesältesten  des  Füratcnth. 
Glogau;  Sylvias  Herrn  auf  Gross-Grauden  bei  Kosel,  fürstbiseh.-bres- 
lanschen  Kammerdirector  etc.,  Regierungsrath  zu  Ncis*c  und  gest. 
1747  als  ober-Ami.shauptmann  zu  Ottmac  hau  und  Peter  Richard  (11), 
welcher  in  k.  k.  Kriegsdiensten  starb.  Ucber  die  Nachkommenschaft 
des  Freih.  Sylvia*  liegen  mehrere  Nachrichten  vor.  Derselbe  hatte 
drei  Sohne,  die  Freiherren  Christian,  Leopold  und  Joseph.  Freiherr 
Curiftlian,  geb.  1704,  war  zuletzt  Castellan  von  Ottmiichau,  Oberst- 
Forstmeister  und  Präses  der  Aeroter  im  Fürstentburoe  G rottkau  und 
.Neisse  etc.;  Freiherr  Leopold  starb  1783  als  kurpfslz.  Kammer.,  w. 
Geh.  Kriegtrath,  General- Feldzeugmeister,  Oberst- Inhaber  tiaaa  Inf. 
Reg..  Gouverneur  der  Residenz  Manheim,  Präsident  der  Academie 
der  Wissenschaften  etc.  und  Freih.  Joseph,  gest.  1803,  war  karpfal*. 
General*  Lieutenant,  Vice-  Hofkriegsrat hs- Präsident  uud  Oberst-In- 
haber des  10.  Inf.-Itegiments.  —  leber  den  ntuereu  Perton  albentand 
der  Familie  ist  Folgendes  bekannt:  Bayerische  Linie:  Leonhard  Fn-ih. 
v  Hobcnhausen  und  Hochhaus,  geb.  1788 —  Ureukel  des  Freih.  Syl- 
vias, «*.  oben  und  Sohn  des  1832  als  quiesc.  Mauthbeamtcn  in  Nüru- 
berg  verstorbenen  Freih.  Johann  Nepomak  aas  dir  Ehe  mit  Maria 
Anua  Freiin  v.  Wittorf  —  k.  bayer.  Kämm.,  General- Lieuteuant  and 


—     432     — 

General  -  Capitata  der  k.  Leibgarde  der  Hartschiere,  Oberst -Inhaber 
des  Inf. -Reg.  Nr.  7,  Staatsrat!)  u.  Kriegsuiiuister  unter  König  Lud- 
wig L  etc.,  vorm.  in  erster  Ehe  mit  Magdalena  Kleinknecht,  gest. 
1846  und  in  zweiter  mit  Anna  Mathilde  v.  Pol,  geb.  1826.  Aus  der 
ersten  Ehe  stammt  Freiin  Ernestine,  verm.  mit  Franz  v.  Prand,  k. 
bayer.  Geh.  -  Kriegs  -Miuisterial- Seeretair  etc.,  aus  der  zweiten  Ehe 
aber  entsprossteu  die  Freiinnen  Leontine,  Maria,  Caroline,  Jacobioe 
und  AÄa.  Der  Bruder  des  Freih.  Leonhard,  Freih.  Philipp  Eduard, 
geb.  1821,  k.  bayer.  Hauptmann,  vermählte  sich  1859  mitWilhelniae 
v.  Ochs,  aus  welcher  Ehe  eine  Tochter,  Therese,  geb.  1860,  stammt 
—  Kurhessische  oder  preussische  Linie :  Freiherr  Ludwig  Emil,  geb. 
1795  —  Sohn  des  1822  verst.  k.  preuss.  Kriegs-  u.  Domainen-Raths 
Freih.  Joseph  Sylvius  —  kur-hessischer  Major  in  Pension,  verm.  Bit 
Friederike  Freiiu  v.  Sturmfeder,  gest.  185t>,  aus  welcher  Ehe,  neben 
vier  Töchtern,  von  welchen  die  älteste,  Freiin  Luise,  geb.  1834,  sich 
1858  mit  Rudolph  v.  Ammon,  k.  bayer.  Landgerichts -Assessor  u 
llofheim,  vermählte,  fünf  Söhne  entsprossteu,  die  Freiherren:  Her- 
mann, geb.  1835,  Richard,  geb.  1837,  Leonhard,  geb.  1838  (simmt- 
lich  in  Amerika),  Ludwig,  geb.  1844  und  Carl,  geb.  1847.  —  Von  der 
schwedischen,  nicht  freiherrlichen  Linie  liegt  der  Personalbestand 
nur  von  1856  vor.  Dieselbe  stammt  von  CarlJohann  v.  Hobenhansea, 
geb.  1755  und  gefallen  1789  als  k.  schwed.  Major  in  der  Seeschlacht 
bei  Svensksund,  welcher  1786  unter  die  schwedische  Ritterschaft  a. 
den  Adel  aufgenommen  wurde  u.  sich  1786  mit  Elisabeth  v.  Nackrey, 
geb.  1766,  vermählt  hatte,  aus  welcher  Ehe  zwei  Söhne,  Carl  und 
Michael  stammten.  Ersterer,  Carl  v.  11.,  geb.  1787,  Kammerherr  a. 
General -Adjutant  Sr.  M.  des  Königs  v.  Schweden,  Chef  des  Krieg* 
Departements  etc.  vermählte  sich  1815  mit  Henriette  Grf.  Posse  und 
aus  dieser  Ehe  entsprossten  neben  drei  Töchtern :  Hilda  Maria ,  geb. 
1818,  Clara  Sophia,  geb.  1819  und  Constantia  Carolina,  geb.  1821! 
zwei  Söhne:  Ernst  Eduard,  geb.  1822,  Oflicier  im  westerbottnischin 
Feldjäger -Corps  und  Hermann  Ludwig,  geb.  1827.  —  Letzterer, 
Michael  v.  H. ,  geb.  1790,  stieg  in  k.  schwed.  Militairdiensten  z 
General  u.  Militair-  u.  Civil-Gouverneur  der  Insel  Gottland  etc. 


Sinapiut,  I.  S.  114  und  II.  8.  .WS.  -  fjfauhe.  I.  S.  Hii'.  und  »77.  —  Z*d\*r.  XIII.  8. 
-  Frsth.  r.  Kruhne.  II.  S.  Ui—  13i  uml  s.  U'i.  --  r.  Luh-j.  S.  li.'i.  —  N.  l'r.'U«*.  A.-L.  II. 
N.  40*  uud  4iW  und  V.  S.  '24".  —  h'r,th.  r.  l.cdrbur  .  I.  S.  .ir'.s  und  III.  S.  277.  —  Graul. 
Tasihi-nl..  d.  freih.  Iläu-n-r.  )*&<'•.  S.  :U2-315  mm  lsi.J.  S.  '6-4  u.  Inj.  -  Tui"J  ,  II.  71  - 
W.-Il.  .1.  Kgr.  Baj.rn.  IM.  JTJ  u.  r.  H'7/,-<U/ ,i,  Al.tli.  :i.  —  r.  ItriHT.  hayr.  Adol,  Tab.  t» 
ii.  S.  lu  u.  Krg.-Hd.  .V  11.;  |ir»-ii-- .  Ad"l.  Tab.  5-  n.  S.   Iti.    —  hmuchkt,  I.  «.  2l7— Sit. 

MehenheiM,  Bembast  ? .  Heheuheim,  lehenheiii,  Neabast  genannt  — 
Altes,  schon  im  1 2.  Jahrh.  vorgekommenes,  zu  dem  Adel  iu  Schwaben 
u.  am  Rheine  gehörendes  Geschlecht,  welches  eigentlich  Bombast  hiest, 
sich  aber  von  dem  adeligen  Schlosse  llohenheim  (dem  nachmalige! 
Ksslinger  Hole  oder  Weiler)  nächst  dem  Dorfe  Plieningen  bei  Stutt- 
gart Bombast  v.  llohenheim  nauute.  Von  den  Sprossen  desselbei 
wurden  Mehrere  in  den  Johanniter- Orden  aufgenommen  und  Georg 
v.  Hoheuheim,  Bombast  genannt,  bekleidete  die  Würde  eines  Gross- 
Priors  des  Malteser-Ordens  in  Deutschland  von  1">53 — 1567.  Bald 
nachher  ist  wohl  der  Stamm  erloschen,  aus  welchem  auch  der  in  der 


—      433     — 

Geschichte  der  Medicin ,  der  Philosophie  and  Theosophie  so  vielfach 
genannte  und  als  Gründer  einer  neuen  medicinischen  Schule  so  be- 
kannt gewordene  Philippus  Aureolus  Theophrastus  Paracelsns  Bom- 
bastes v.  Hohenheim  entsprosste.  Derselbe,  geboreu  1493  zu  Maria- 
Einstedeln  unweit  Zürich,  war  ein  Sohn  des  1534  als  angesehener 
Arzt  zu  Villach  in  Kärnten  verstorbenen  Wilhelm  Bombast  v.  Hohen- 
heim und  starb  am  24.  Sept.  1541  zu  Salzburg. 

Gryphiui.  Rotwurf  von  m*i<Ul.  und  wrltlic-hen  Ritterorden,  8.  47.  —  Spamgmberg  ,  II. 
S.  115.  —  Oamke,  II.  8.  4M).  -  Ztdtet .  XIII.  H.  537.  —  M.  H.  Uuing.  PftrMtliM.  »elft  L*t»« 
■•d  lenken,  Berlin,  1839.  —  Sirbmacfitr,  II.  *7:  ?.  Hohenheim,  gen.  Bombast,  &ch»iuU<b. 
—  9.   Ilt/ntr,  aungtftt.  urbwäb.  Adel,  8.  12. 

lahenlandenberg.  Ein  zu  dem  alten,  ursprünglich  schweizerischen 
Stamme  Landenberg,  welcher,  nachdem  der  mächtigste  Adel  aus  der 
Schweiz  vertrieben  worden  war,  sich  im  Sundgau  und  Breisgau,  am 
Bodensee  und  am  Niederrhein  niederliess,  mehrere  Güter  erwarb  und 
den  schwäbischen,  reichsunmittelbaren  Cantonen  Neckar,  Schwarz- 
wald nnd  Ortenau,  so  wie  am  Kocher  etc.  einverleibt  war,  gehörendes, 
eine  der  Linien  desselben  bildendes  Adelsgeschlecht,  welches  im 
17.  Jahrh.  ausgegangen  ist.  Näheres  Ober  den  ganzen  Stamm  ergiebt 
der  Artikel  Ober  die  noch  blühende  Linie  Breiten-Landenberg,  Bd.  II. 
S.  48  u.  49. 

HmfH^rackt.luU.  '*"*.  -  ihmk'.  1.  S.  1150  im  Artikel  Laiidniberft.  ~~  '•  #«"•"*».  Hl. 
Hm pl.  N.  71.  --  Stebmnrker ,  I.  llJ».  v.  der  Hob*u-Laod«Mil*n(,  tfchweisemeb.  —  ».  MtJiny, 
II    *».  i*l   und  2*>2.   -   Nu|.pl.  iu   Sirhin.  WH.  VII.  ?*. 

lehenUhe,  Gräfe n  und  Firsten.  Reichsfürstenstand.  Diplom  vom 
7.  Jan.  1764  für  die  Neuensteinische  Hauptlinie  u.  vom  21.  Mai  1744 
für  die  Waldenburgische  Uauptlinfe.  Erste re  hatte  im  letztgenannten 
Jahre  den  Heichsfürstcnstand  ausgeschlagen.  In  den  Diplomen  ist 
ausdrücklich  ungegeben,  dass  die  Fürstenwürde  nicht  neu  ertheilt, 
sondern  nur  als  erneuert  betrachtet  werden  müsse,  da  die  fürstliche 
Abstammung  des  Hauses  aus  dem  fränkischen  Herzogsgeschlecbte 
diplomatibch  erwiesen  sei.  —  Eins  'der  ältesten  und  angesehensten 
deutschen  Grafenhäuser,  welches  die  gräfliche  Würde  sehen  seit  dem 
13.  Jahrb.  besass,  sich  weit  ausbreitete,  zu  grossen  Besitzungen  ge- 
langte und  zu  dem  fränkischen  Gräfe ncollegiuro  gehörte,  in  welchem 
dasselbe  deu  Vorsitz  und  sechs  Stimmen,  auf  den  Kreistagen  aber 
zwei  Stimmen  hatte.  Die  waldcnburgischen  Lande  wurden  durch 
eine  eigene  kaiserliche  Urkunde  vom  7. Aug.  1757  zu  einem  unmittel- 
baren Heichsfürstenthume  erhoben  und  die  neuensteinseben  sogleich 
im  Fürsteudiplomc  von  1764.  Nach  dem  Reicbsdeputations-Haupt- 
scblusse  von  1803  sollte  das  Haus  Hohcnlohe  drei  Virilstimuien  im 
Reichsfürstenrathe  erhalten  und  zwar  je  eine  für  U.-Neuensteiu,  II.- 
Bartenstein  u.  II. -Schillingsfürst,  doch  kam  diese  Bestimmung  durch 
Auflösung  des  deutschen  Reichs  nicht  in  Vollzug.  In  der  Rheinbund- 
acte  von  1806  wurden  die  hohenloheschen  Lande  grüsstentbeils  der 
Sonveränetät  Württembergs,  die  Aemter  Schillingsfürst  u.  Kirchberg 
aber  der  bayerischen  Staatshoheit  untergeordnet,  doch  kam  Kircbberg 
1*10  ebenfalls  unter  Württemberg.  Es  erhielten  somit  Standesherr- 
lichkeit in  Württemberg:  wegen  des  vormaligen  Fürstentums  Hoben - 
lohe  die  Linien  H.-Langcnburg,  H.-Oehringen,  II.-Kirchberg,  II.- Kar* 

faSKii*.    l>'MU<li      Adr|f   l.rft.    IV.  28 


—     434     — 

ten stein,  H.-Jaxtberg  u.  H.-Waldenburg-Schillingsftirst  n.  in  Bayern: 
wegen  der  Standesherrschaft  Scbillingsfürst  das  Haus  H.  -  Schillings- 
fürst.  —  Das  Fürstenthum  Ilohenlohe  hat  einen  FJächenraum  tob 
341/«  Q.-M.,  zählte  bereits  vor  zwanzig  Jahren  113,000  Einwohner 
und  ist,  den  grösseren  Theil  von  II.  Jaxtberg  ausgenommen,  in  alles 
Theilen  des  Stammes  durch  ein  Fideicommiss  verbunden.  Hauptgrund- 
gesetz für  den  gesammten  Stamm  ist  die  Haupt-Erbeinigung  von  1511. 
Nach  derselben  bestimmt  das  Alter  der  jedesmaligen  Häupter  der 
einzelnen  Linien  die  Rangordnung  derselben  unter  sich  und  ertheüt 
dem  Ältesten  dieser  Häupter  ein  Seniorat,  welchem  unter  andern  die 
Directum  der  Familien-Angelegenheiten ,  besonders  des  bedeutendes 
hohenloheschen  Lehnhofes  und  die  Ausübung  des  1808  dem  Haue 
verliehenen  Krön  -  Erbmarschallamts  des  Kgr.  Württemberg  zusteht 
Die  Nachfolge  nach  dem  Rechte  der  Erstgeburt  wurde  zuerst  1717 
in  der  Linie  zu  Weickersheini  und  später  in  allen  Linien  eingeführt 
—  Ausser  den  genannten  grossen  Besitzungen  in  Württemberg  und 
Bayern  besitzt  Hohenlohe-Kirchberg  in  ungctheilter  Gemeinschaft  mit 
Hohenlohe  -  Langenburg  die  obere  Herrschaft  Gleichen  im  Sachsen- 
Gothaischen  und  Hohenlohe-Oehringen,  erwarb  in  Ober-Schlesien  die 
Majoratsherrschaft  Schlawentzitz  etc.,  so  wie  im  Sachsen -Weimsr- 
schen  Oppurg,  Colba  und  Positz,  auch  gehören  zu  der  Linie  Hohen- 
lohe -  Schillingsfürst  der  Herzog  Victor  v.  Ratibor  u.  Fürst  ?.  Corbey 
u.  der  jüngere  Bruder  desselben  Clodwig,  Prinz  v.  Ratibor  u.  Corbey. 
Die  bedeutenden  Fideicommiss-Harrschaften  des  Fürsten  zu  Hohen* 
lohe  -  Oehringen  in  Ober -Schlesien  sind  übrigens  18.  Oct.  1861  n 
einer  freien  Standesherrschaft  unter  dem  Namen  Ilerzogthum  Ujest 
erhoben  und  dem  genannten  Fürsten  die  Herzogswürde  mit  dem  Titel 
eines  Herzogs  von  Ujest  verliehen  worden.  —  Die  Genealogie  des 
ganzen  Stammes  lässt  sich  mit  historischer  Sicherheit  bis  in  das 
10.  Jahrh.  zurückführen  u.  als  Urahnhtrr  tritt  Hermann,  der  Durch- 
lauchtige auf,  welcher  aus  dem  salischen  Fürstenhause  stammte. 
Derselbe  war  vermählt  mit  Adelheid  Gräfin  v.  Egisheim  und  Merz, 
Wittwe  des  Herzogs  Heinrich  von  Franken  und  Mutter  des  K.  Con- 
rad IL  und  von  den  drei  Söhnen  aus  dieser  Ehe  setzte  der  Jüngste, 
Eberhard,  den  Stamm  fort.  Letzterer  erbte  die  dem  Vater  bei  der 
Theilung  Frankens  zugekommenen  Lande  an  der  Tauber.  Jaxt  und 
am  Kocher  und  wählte  zum  Wohnsitze  die  im  Gollochgau  Frankens 
zwischen  Uffenheim  u.  Rothenburg  a.  d.  Tauber  gelegene  Burg  Hob- 
loch,  Hohenloch,  Hohenlohe,  deren  Name  vom  Anfange  des  12.  Jahrb. 
der  des  ganzen  Geschlechts  wurde,  welches  schon  damals  sich  in 
mehrere  Linien  theilte,  von  denen  die  Uffon  he  im -Speck  fei  der  um  11 80 
u.  die  Weickersheimsche  1198  wieder  ausging.  Um  1230  entstanden 
zwei  neue  Hauptlinieu :  Hohenlohc-Hohenlobc  u.  Hohenlohe-Brauneck 
durch  zwei  Söhne  Gottfricd's  III.  aus  der  Ehe  mit  Anna  Grf.  v.  Leuch- 
tenberg, Gottfried  IV.  u.  Conrad,  welche  zu  Beilegung  der  unter  ihnen 
vorgefalleneu  Streitigkeiten  die  Herrschaft  II.  so  theilten,  dass  Er- 
ste rer  das  Stammschloss  mit  den  dazu  gehörigen  Besitzungen,  Letzte- 
rer aber  die  Burg  Brauneck  unweit  Rothenburg  erhielt.   Die  Linie  su 


—     435     — 

Brauneck  erlosch  schon  1390;  worauf  die  Besitzungen  derselben,  mit 
Ausnahme  des  Schlosses  Drauneck,  welches  Conrads  Tochter,  Mar- 
gare tha,  bei  der  Vermählung  mit  dem  Burggrafen  Johann  HI.  tu 
Magdeburg  als  Mitgift  erhielt,  der  Linie  H.-IIohenlohe  zufielen.  Letz- 
tere theilte  sich  mit  des  Stifters  zwei  Söhnen:  Albrecht  and  Kraft  in 
die  s.  g.  Oberländische  zu  Weickersheim  und  Schillingsforst,  welche 
]f>46  ausstarb  und  in  die  Unterländische  zu  Neuenstein  und  Waiden- 
burg, von  denen  der  Ast  zu  Neuenstein  1550  wieder  ausging.  Sämmt- 
Ucbe  Lande  wurden  nun  in  dem  Jüngern  Aste  der  Unterländischen 
Linie,  dem  tu  Waidenburg,  wieder  vereinigt,  wodurch  dieser  zunächst 
den  Stamm  des  Hauses  bildet.  Die  drei  Söhne  des  1551  verstorbenen 
Grafen  Qeorg  V.  zu  Waidenburg  theilten  nun  das  ganze  Hesitzthum 
wieder.  Der  ältere,  Graf  Ludwig  Casimir,  gest.  1568,  erhielt  die  an- 
heim  gefallenen  Neucnsteinschen  Lande,  der  zweite,  Graf  Eberhard, 
gest.  1570,  die  väterlichen  oder  Waldenburgischen  Besitzungen  und 
der  dritte,  Graf  Georg,  Weickersheim  und  Schillingsfürst.    Letzterer 
starb  1553  ohne  Leibeserben,  worauf  Weickersheim  an  Ludwig  Ca- 
simir, Schillingsfürst  aber  an  Eberhard  fiel.   Beide  wurden  die  Stamm- 
fiter der  noch  blühenden  zwei  Hauptlinien  Neuenstein  und  Waiden- 
burg.    Die  Neuensteinsche  Hauptlinie  schied  sich  mit  ihres  Stifters 
Ludwig  Casimirs  Knkeln,  Söhnen  des  1616  verstorbenen  Wolfgangs: 
Kraft,  ge>t.  1671  und  Philipp  Krnst,  gest.  1656,  in  zwei  Special- 
linien: Neuenstein-Oehringen  u.  Neucnstein-Langenburg.    Von  diesen 
zerfiel  Neuenstein-Oehringen  wieder  in  die  Aeste  Weickersheim  und 
Oebringen.  wovon  Krsierer  mit  dem  Stifter  Carl  Ludwig  1756  und 
letzterer  mit  dem  Fürsten  Ludwig  Friedrich   lö05  wieder  ausging. 
Die  Besitzungen  beider  Aeste  Helen  somit  an  die  Speciallinie  Neuen- 
stein-Laugenburg zurück,  welche  nun  sämmtliche  Besitzungen  der 
Neuensteinsehen  Hauptlinie  besass.    Durch  die  Knkel  ihres  Stifters 
Philipp  Krn^t,  die  Sohne  des  1703  verstorbenen  Grafen  Heinrich 
Friedrich ,  schied  »ich  diese  Ilauptlinie  in  die  drei  noch  blühenden 
Speciallinieu:  es  gründete  nämlich  der  älteste,  Albrecht  Wolfgang, 
gest    1715,  die  Langenburgische,  der  mittlere,  ChrUtian  Crato,  gest. 
1743,  die  lugelfingische,  später  Ochringensche  u.  der  jüngste,  Frie- 
drich Eberhard,  gest.  1737,  die  Kirchbergische  Linie.  —  Die  Wal- 
deuburgische  Hauptlinie  theilte  sieh  durch  des  Stifters  Kberhard,  «. 
oben,  drei  Söhne:  Ludwig  Kberhard.  Philipp  Heinrich   und  Georg 
Friedrich,  gest.  16:tr>,  in  die  drei  Speciallinien  zu  l'fedelbacb,  Wai- 
denburg und  Schillingsfürst ,  von  denen  die  mittlere  mit  des  Stifters 
Sohne,  Philipp  Gottfried,   1671».  die  erstcre  mit  Ludwig   Gottfried 
1728  erlosch,  worauf  der  ganze  Güter- Besitz  in  der  nun  einzigen 
Linie  zu  Schilhiitofürst  wieder  vereint  war.    Dieselbe  schied  sich  mit 
ihres  Stifters  Söhnen:  Christian,  gest.  167.r»  u.   Ludwig  Gustav,  gest. 
1687,  in  die  noch  blühenden  zwei  Speciallinien:  Barteustein  u  Schil- 
lingsfftrst,  von  denvn  die  erstere,  auch  die  katholische  genannt,  sich 
wieder  in  zwei  weitere  Linien  verzweigte,  nämlich:  Ilohenlohe-Wal- 
denburg- Hartenstein  und  Hohenlohe -Waldanburg -Jaxtberg.  —  Zahl- 
reiche Sprossen  des  Stammes  sind  wie  in  früherer,  so  in  neuerer  Zeit 


—     486     — 

vielfach  zu  grosser  Berühmtheit  gekommen  und  Mehrere  derselben 
hat  namentlich  das  Neue  Preussische  Adelslexicon ,  so  wie  Cast  ge- 
nannt. Die  'jetzt  blühenden  Linien  ergeben  sich  ans  dem  oben  Mit- 
getbeilten  und  der  neuere  u.  neueste  Personalbestand  des  gesammten, 
so  gliederreichen  Stammes  ist  genau  im  Gothaischen  geneaL  Taschen- 
bnche  aufgeführt. 


Spener,  HinMr.  Insign.  I.  8.  207  n.  Tab.  X.  —  hnhof,  LIb.  8.  cmp.  5.  —  B.  G. 
OrigiueN  et  <'Ing.  lloenl.  Jimi.  1710  u.  1744.  —  Durchlaucht.  Wi-It,  Ausg.  tob  1710.  IL  8.  M7 
-Ä72.  —  Trinr.  8.  547— M».  —  (iatthe.  II.  H.  4.'i0— 456.  —  Zedier,  XIII.  K.  639.  —  BiHtr 
mann,  Fürttl.  HäuMcr,  Tah.  111 — 119  u.  Grafen liäusir,  Tal..  I— 3Ü.  —  Wibei,  faohealoMacfca 
Kirchon-  und  Roronnnt.  -  Histor.  I.  8.  3.1  -42.  —  0.  J.  nervig  ,  Entwurf  einer  geneal.  Ge- 
schichte d.  Haust*  Hohi-nlohi-HrhillingsfürNt.  1796.  —  Jacobi,  1M0,  I.  8.  4«*.— 415.  —  p.  Lm+ 
Suppl.  9.  13.  —  Match.  Itrgvntcn-Almitnarh  8.  61—65.  —  N.  Pr.  A.-L.  II.  8.  409— 4SI.  — 
Cast,  Adflfltiuch  d.  Kgr.  Württemberg,  8.  17—39.  —  Goth.  ffeneal.  Tanchenb.  f*tt.  8.  W— 
14S  univr  Ver^fiKUUg  auf  d.  Jahne«.  iftSii,  1-S4S  und  1949  dea  Goth.  geo.  Hof¥al»i<atl.  — 
Sitbmacher,  I.  14.  V.  26  u.  VI.  13.  —  Suppl.  zu  Siebm.  W.-B.  III.  1.  u.  X.  1.  —  l>re/,  I. 
149.  -  W.-B.  ilf.«  Kgr.  Bayern.  1.  .*>  und  e.  Wolckern,  1.  Abthell.  —  AlbrtCht,  die  Steffi  «M 
HauHfs  Ilohonlohe-O'-hriiißeu.  18Ä7. 

lehenraiD.  Altes,  bayerischesAdelsgeschlecht,  welches  von  1080 
bis  1495  vorkam  und  dessen  gleichnamiges,  aus  dem  Vorderen  ud 
Hinteren  Schlosse  bestehendes  Stammhaus  im  Aiblinger  Gerichte  lag. 

Wiyul  Hund,  8.  'in. 

Mehenrain,  Edie.  Erbländ.-österr.  Adelsstand.  Diplom  von  1758 
für  Jacob  Hoheurain,  k.  k.  Kittmeister  im  Cuirass.  - Kegim.  Prins  u 
Uessen-Darmstadt,  wegen  40jähriger  Dienstleistung,  mit  dem  Prädicate: 
Edler  v. 

Mtyrrle  w.  Mühlfeld,  H.  1U2. 

Ithenrieth ,  Gering  v.  Ithenrieth.  Altes,  schwäbisches  Rüterge- 
schlecht,  dessen  Stammschloss  im  jetzt  k.  württembergischen  Ober- 
Amte  Marbach  lag.  Dasselbe  kam  schon  1140  vor  und  erlosch  1461 
mit  Philipp  v.  Ilohenrieth. 

triirAtHijer,   S.   66S. 

Hehenstaafen.  Eins  der  ältesten ,  edelsten  und  rnhmwttrdigslea 
deutschen  Kittergeschlechter  des  Mittelalters.  Der  erste  beglaaMgte 
Ahnherr  der  lloheustaufen  ist  Friedrich  v.  Büren,  so  genannt  voe 
einem  Dorfe  im  Oberamte  Göppingen  des  Donankreises  im  heutigen 
Kgr.  Württemberg.  Derselbe  lebte  in  der  ersten  Hälfte  des  1 1.  Jahrb. 
und  nahm  nach  dem  Ankaufe  der  in  der  Nähe  von  Büren  auf  eines 
hohen  Berge  gelegenen  Burg  Staufen  den  Namen  Hohenstaufen  an. 
Eiuer  seiner  Söhne,  welcher  ebenfalls  Friedrich  hiess,  erhielt  Ist 
seine  unerschütterliche  Anhänglichkeit  an  K.  Heinrich  IV.  dessea 
Tochter,  Agnes,  zur  Gemahlin  und  1079  das  llerzogthum  Schwaben 
zu  Lehen,  in  dessen  Regierung  ihm  der  älteste  Sohn,  Friedrich  (IL), 
folgte.  Der  zweite  Sohn,  Conrad,  wurde  vom  K.  Heinrich  Y.  mit  de» 
llerzogthum  Franken  belehnt  und  bestieg  1138  unter  dem  Naam 
Conrad  111.  als  erster  Kaiser  aus  dem  Hause  der  Hohenstaufen  den 
deutschen  Kaiserthron,  auf  welchem  aus  diesem  herrlichen  Haase 
später  die  K.  Friedrich  1.  Kothbart,  Heinrich  VI.,  Friedrich  IL ,  der 
grösste  unter  den  Fürsten  des  llohenstaufenschen  Hauses  und  Con- 
rad IV.  gelangten.  Mit  dem  Sohne  des  Letzteren,  Conradin,  geb.  um 
1202,  dem  rechtmässigen  Erben  von  Sicilien  und  Neapel,  so  wie  dar 
deutscheu  Herzogtümer  Schwaben,  Frauken  und  Elsass,  welcher  den 


—     437     — 

Versuch,  sein  Erbe  wieder  zo  erobern,  mit  dem  Tode  durch  Henkers- 
hand büssen  musste,  erlosch  29.  Oct.  1268  der  Stamm  der  Hohen- 
sfaufen.  Die  Besitzungen  gelangten  grösstenteils  an  Bayern,  Baden 
und  Württemberg,  die  Herzogtümer  Franken  und  Schwaben  er- 
loschen und  viele  Städte  und  Ritter  wurden  seit  dieser  Zeit  reichs- 
unmittelbar. 

Hi*ner.  I.  T»h.  2*.  —  J.  F.  Ammermülltr,  Hdbrnttnuffii.  oder  t7r«prtiDg  und  Qeichirht« 
«W  •chwäbinrh'-D  Her»«.««  und  Kaiier  auf  dienern  lUoir.  Gmünd,  IM 6.  —  FriedHck  9.  Rom* 
m*i.  Gtschirhte  d»*r  H<>|j.n<,Uuf.  n  und  ihrer  Zeit.  Liipx.    1823—26.    fi  Tille. 

Mensteln ,  Ithiistein ,  tlrafea  (Schild  von  Roth  und  Silber  ge- 
sebacht).  Altes ,  vornehmes  u.  berühmtes  Grafengeschlecht,  welches, 
da  das  schon  vor  Jahrhunderten  in  Ruinen  liegende  Stammschloss 
Hohnstein  mit  den  dazu  gehörigen,  die  Grafschaft  dieses  Namens 
bildenden  Schlössern  und  Herrschaften  in  der  Gegend  von  Thüringen 
lag,  zu  den  thüringischen  Dynasten  gerechnet  wurde.  Die  Grafschaft, 
früher  ein  Bisthum-Halberstädtsches  Lehn,  später  ein  Amt  von  9  Dör- 
fern, wurde  1714  vom  Könige  Friedrich  Wilhelm  I.  von  Preussen  ala 
Fürsten  von  Halberstadt  der  dortigen  Regierung  völlig  einverleibt  u. 
das  Hohensteinsche  Archiv  nach  Haiborstadt  gebracht.  —  Den  Ur- 
sprung des  Geschlechts  leiten  Spener,  v.  Falckenstein  u.  A.  von  den 
ehemaligen  Grafen  v.  Linderbeck  und  Bielstein  in  Thüringen  her  und 
die  Stammreihe  wird  mit  Ludwig  dein  Bärtigen,  Stammvater  der  Land- 
grafen in  Thüringen,  begonnen.  Die  Tochter  desselben,  Jutta,  war 
mit  Ludwig  Grafen  zu  Lindebach  etc.  vermählt  und  aus  dieser  Ehe 
entspross  Conrad,  erster  Graf  v.  Hohnstein,  dessen  Sohn,  Ilger,  welcher 
noch  1190  lebte,  den  Stamm  fortpflanzte,  welcher  in  der  Hauptlinic 
weiter  blühte,  bis  Graf  Ernst,  Herr  zu  Lohra  und  Klettenberg,  Ad- 
ministrator des  Stifts  Walkenried,  einziger  Sohn  des  Grafen  Volkmar 
Wolffgang,  diese  Linie  im  31.  Lebensjahre  1593  schloss.  — Eine 
Nebenlinie  blühte  in  der  Mark  Brandenburg  vor  den  letzten  Decen- 
nien  des  15.  Jahrb.  bis  nach  Anfange  des  17.  Jahrh.  und  besass  die 
Schlösser  und  Herrschaften  Vieraden  und  Schwedt.  Der  Stifter  der- 
selben war  Graf  Johann,  ein  Sohn  des  Grafen  Heinrich  des  Jüngeren, 
welcher  Schloss  und  Herrschaft  Heldrungen  an  die  Grafen  v.  Mans- 
feld  verkaufen  musste  und  dann  in  die  Dienste  des  Kurfürsten  zu 
Brandenburg  Albrecht  III.  trat,  Landvoigt  in  der  Uckermark  u.  kur- 
fürstl.  Geh.-Kath  wurde  und  Vieraden  als  Lehn  erhielt.  Von  den 
beiden  Söhnen  desselben  setzte  Graf  Wolfgang  ebenfalls  durch  zwei 
Söhne  den  Stamm  fort.  Von  dicsenSohncn  starb  Graf  Wilhelm,  gleich- 
falls Landvoigt  in  der  Uckermark  und  kurbrandenburg.  Geb.  -  Rath, 
welcher  mit  Schwedt  belehnt  worden  war,  1509  ohne  Nachkommen 
nnd  mit  Wolfpang'K  zweitem  Sohne,  dem  (trafen  Martin,  Herrn-Meister 
des  Johanniter- Ordens  zu  Sonnenburg  etc  ,  welcher  das  "5.  Lebens- 
jahr erreichte,  erlosch  1609  das  ganze  gräfliche  Geschlecht  v.  Hö- 
llenstein. 

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Erfurt,  174-V  /•■•?r.   >«r>tiri  !■!■  u  «<>n  •!•-■•  M>>hn%tfiii«rh»<i  Miini*-n.  N  >f •1li*u*pn  1?#* 


—     438     — 

Kthenstfln  (im  Schilde  ein  breiter  Querbalken,  an  welchem  drei 
abwärts  gekehrte  Spitzen  an  einander  gestellt  sind).  Ein  dem  nieder- 
österr.  Herrenstande  einverleibt  gewesenes ,  vor  mehreren  Jahrhun- 
derten erloschenes  Adelsgeschlecht. 

W'toyrif/,  IV.  S.  424. 

Ifohenstfin  (in  Silber  ein  kleiner,  rother  Schild  a.  in  der  rechtes 
Oberecke  eine  schwarze  Kose).  Altes,  rhcinländisches,  vom  1 1  Jahrb. 
vorgekommenes  Adelsgeschlecht,  aas  welchem  Sprossen  in  den  Hoch- 
stiften  Mainz  und  Worms,  so  wie  im  deutschen  Orden  aufgeschworen 
hatten.  Als  Stammhaus  wird  der  gleichnamige  Sitz  im  jetzigen  Amte 
Langenschwalbach  im  II erzogt h.  Nassau  genannt.  —  Der  Stamm  er- 
losch nach  Einigen  mit  Philipp  v.  II.  14.  Sept.  1586,  nach  Anderen 
erst  1612  mit  Johann  dem  Jüngeren. 

Iftimbraeht,  Tab.  2*2.  -    Hwih*.  I.  8.  &7s.  —  r.   litifMfin.  111.  8.  73-7«. 

flehenstein  (in  Blau  drei,  1  u.  2,  goldene  Sterne).  Altes,  märki- 
sches, gegen  Anfang  des  17.  Jahrh.  erloschenes  Adelsgeschlecht, 
dessen  ältester,  bekannter  Sitz  in  der  Mittelmark  das  gleichnamige 
Gut  im  Kr.  Ober-Barnim  war.  Dasselbe  besass  lange  das  später 
v.  Holtzcndorfsche  Kittergut  Bruchhagen,  mit  welchem  Valentin  and 
Lorenz  Gebrüder  v.  H.  in  der  zweiten  Hälfte  des  16.  Jahrh.  zu  ihren 
Antheilen  beliehen  wurden. 

(inmdmann,  8.  48.  —  N.  l'r.  A.-L.  lf.  8.  422  u.  WS. 240.  -  Fn-ik.  v.   Ltdchur,  1.8.9«*. 

flohenstein  (in  Silber  ein  im  Schildesfusse  querliegender,  auf 
beiden  Seiten  abgehauener,  brauner  Baumast,  aus  dessen  Mitte  an 
drei  grünblättrigen  Stengeln  je  eine  rothe  Rose  so  emporwächst*  dais 
die  mittlere  die  beiden  anderen  zu  den  Seiten  neigenden  etwas  Über- 
ragt). Altes,  hessisches,  nur  dem  Wappen  nach,  welches  ganz  den 
der  Heyer  v.  Rosenfeld,  s.  S.  361  u.  362,  gleicht,  bekanntes  Adelsge- 
schlecht. —  Kben  so  ist  Näheres  über  die  elsassische  und  rheinlän- 
dische  Familie  v.  Höllenstein :  Schild  von  Silber  und  Roth  gegittert, 
Siebmachor,  II.  126  und  HI.  130,  so  wie  über  die  alte,  schwäbische 
Familie  dieses  Namens:  in  Silber  ein  von  Blau  und  Roth  der  Länge 
nach  getheilter Adler:  Siebmacher ,  II.  97.  v.  II.,  Schwäbisch,  nicht 
aufzutinden. 

Siff-mwf'tf.  I.   IJI4:   \.  ll<>ln-ii-u-iu.  11«  s«.j,i  h. 

flehensteek,  Hehnslerk.  Ein  in  Ostprcusscu  vorgekommenes,  mit 
Dombrowken  und  Kliniken  im  Kr.  Angerburg  und  mit  Gurren  im  Kr. 
Darkehmen  begütert  gewesenes  Adelsgeschlecht,  zu  welchem  Carl 
August  v.  H.  gehörte.  Derselbe  wurde  1785  k.  pr.  Generalmajor  und 
Chef  des  schwarzen  Husaren-Regiments  u.  Bosniakcn-Corps  u.  starb 
1788.    Der  Stamm  ist  erloschen. 

flehenstoger  v.  Hthetistög,  Hitler  and  Edle.  Erblünd.  -  österr.  Rit- 
terstand. Diplom  von  177!)  für  Carl  Jlohcnstüger,  k.  k.  General- Au- 
ditor-Lieutenant u.  für  den  Bruder  desselben,  Matthias,  k.  k. Auditor- 
Lieutenant,  su  wie  für  die  Söhne  der  anderen  zwei  Brüder  derselben: 
Johann  u.  Thomas  Hohcnstöger,  mit  dem  Trüdicate :  Edle  v.Hohemtog. 

Mtyfrlt  r.   Mhl/eM.  Kru-IM    8.  136. 


—     439     — 

leheathal,  Grafen.  Reichsgrafenstand.  Diplom  im  knrsftchi. 
Reichs  -Vicariate  vom  7.  Aug.  17ÜO  für  die  Freiherren  Peter  Carl 
Wilhelm,  Christian  Göttlich,  Poter  Friedrich,  Johann  Jacob  nnd  Frie- 
drich Wilhelm  v.  Hobenthal.  —  Der  Stammvater  der  Grafen  v.  Ho- 
henthal  ist  Peter  1  lohmann  Edler  v.  Hobenthal,  Kauf-  nnd  Handels- 
herr zu  Leipzig  und  Herr  auf  Hohenpriessnitz,  Crostewitz,  Gross-  u. 
Klein -StAdte In,  Oeltzsch,  Göhren,  Crübern,  Wallendorf, Gross-  nnd 
Propst •  Deuben  und  Muckern.  Derselbe,  geb.  1663  zu  Connern  im 
Saalkreise,  gest.  1 7.52  und  verm.  mit  Gertrud  Sabina  Koch,  wurde 
seiner  vielfachen  Verdienste  wegen  2.  März  1717  in  des  h.  r.  Reichs 
Adels-  u.  Kitterstand,  mit  dem  Prädicate:  Edler  Panner  v.  Hohenthal 
erhoben  und  soll  einer  ursprünglich  tirolischen  Adelsfamilie  entspros- 
sen sein,  welche  Tirol  zur  Zeit  der  Reformation  wegen  Annahme  der 
protestantischen  Lehre  verlassen  musste ,  ihre  Besitzungen  verlor, 
den  Adel  ablegte  und  längere  Zeit  in  Sachsen  wenig  bekannt  lebte. 

—  Die  drei  jüngeren  Sühne  des  Peter  Hohmann  Edlen  v.  Hohenthal: 
Carl  Ludwig,  Theodor  August  u.  Georg  Wilhelm  Gebrüder  Hohmann, 
welche  ßich  des  adeligen  Prfldicats  noch  uicht  bedient  hatten ,  baten 
später  das  Hofmarschall- Amt  zu  Dresden  um  Notifikation  des  dem 
Vater  verliehenen  Heichsadels,  welche  10.  Juni  1732  erfolgte.  Die- 
selben wurden  2.  Nov.  1733  in  den  Reichs  -  Panner  -  Freiherrnstand 
erhoben:  eine  Irlubung,  welche  auch  den  drei  älteren  lirudern:  Pe- 
ter, Johann  Friedrich  und  Christian  Gottlieb,  22.  Sept.  1736  zu  Theil 
wurde.  Von  deu  ebengenannten  sechs  lirüdern  setzten  drei,  Peter, 
Christian  Gottlieb  und  Carl  Ludwig,  den  Stamm  fort,  doch  erlosch 
die  Liuie  des  Letzteren  mit  dem  Sohne  desselben ,  dem  Grafen  Frie- 
drich Wilhelm,  Herrn  auf  Gross-Stüdtcln,  Propst-Deuben,  Crostewitz, 
Kuauthain,  Lauer  etc.  21.  Aug.  1819  und  die  Nachkommenschaft  des 
Grafen  Peter  ist  im  Mannsstamme  mit  dem  Grafen  Alfred  16.  Nov. 
1*60  ausgegangen.  Derselbe,  ein  Sohn  des  1856  verst.  Grafen  Carl, 
Herrn  auf  Dübernitz,  k.  sachs.  Kreithauptm.  a.  D.  aus  der  Ehe  mit 
Julie  v.  l'nruh,  geb.  17*'.,  Herr  auf  Dohrrnitz  (früher  Standesherr 
uuf  Küni^hrückl,  Senior  der  Familie,  Besitzer  der  Fidei- Commiss- 
Güter  Gro.ss-  und  Klein-Städtelu  de  war  in  erster  Ehe  verm.  mit 
Luise  Prinzessin  Iliron  v.  Curland.  wst.  1*45  u  iu  zweiter  mit  Marie 
Prinzessin  v.  St  hltswig-Holstcin-SonderbiirgGlUcksburg,  geb.  1810. 

—  Von  dem  Krudcr  des  (trafen  Carl,  dem  Grafen  Wilhelm,  gest.  1809, 
Herrn  auf  Gross -Stüdteln  und  Deuben  lebt  noch  die  Witt we,  Elise 
Krhardt,  neb.  1*01  und  die  Tochter,  Grf.  Wilhelmine,  geb.  182U, 
verm.  mit  Hermann  Freih.  l 'erriui  de  Monte  Varchi,  k.  sachs.  Lieut. 
a.  D.  >o  blüht  nur  noch  die  Nachkommenschaft  des  trafen  Chri- 
stian Golllirh  in  «K-n  H;iumtii  l'iichau,  Dolkau  und  Knauthain  u.  die 
Slumnireihc   derselben   M  füllende.  Cliri^tian  Gotllieb  Freib.  v.  IL, 

Sohn  de»  obctigt-naiintcii  Miimm\atcr<i  IVter  Hohmann  Edieu 
v.  Hohenthal  —  vvb  17ui,  ^ot-  1 7t;:;,  lltrr  .iuf  Dölkau,  Gohren  u. 
Wallendorf,  kurs;n*h>.  kuiutncrruth :  Johanna  Sophie  Elisabeth  Neu- 
baues, gest.  lTtil ;  .luliuiiii  «hiittb  üraf  \  II,  geb.  1740  und  gesL 
ltfOJ,  Herr  auf  Hiluiij.in  ^hit/t.ruhuu,  PriesMblich,  Dülkan,  Ostreu, 


—     440     — 

Keuschberg,  Kötzschlitz  u.  Alt-Ranstädt,  kursächs.  Stift  Merseburg 
Kammer-Director:  Johanna  Christiana  Lnise  v.  Wuthenan,  geb.  1747 
und  im  Anfange  des  19.  Jahrh.  noch  lebend;  — Graf  Carl  Ludwig 
August,  geb.  1769,  gest.  1826,  k.  säebs.  Geh.-Rath,  Herr  auf  Dölkai 
etc.:  Ehrengard  Friederike  Wilhelmine  v.  Krosigk  a.  d.  H.  Erx- 
leben,  gest.  1849;  —  Graf  Carl  Friedrich  Anton,  Graf  Carl  Emil  mit 
Graf  Carl  Adolph  Gebrüder.  —  Der  jetzige  Personalbestand  der  Fa- 
milie ist  folgender:  Haus  Püchau:  Graf  Carl,  geb.  1830  —  Enkel  des 
Grafen  Carl  Ludwig  August  und  Sohn  des  1852  verstorbenen  Grafen 
Carl  Friedrich  Anton  aus  erster  Ehe  mit  Walburgis  Hedwig  Gräfin 
v.  Schaffgotsche,  gest.  1836  —  folgte  seinem  Vater  in  dem  gräfl.  Ho- 
henthal-Püchauschen  Familien- Fideicommisse,  bestehend  ans  den 
Herrschaften  Püchau,  Lauenstein  etc.  etc.  im  Kgr.  Sachsen ,  Warten- 
burg etc.  in  der  preuss.  Prov.  Sachsen  etc.,  k.  sächs.  Kammerherr  n. 
k.  preuss.  Officier  im  Garde- Husaren- lieg.  a.  D.,  vermählt  1852  mit 
Auguste  Isidore  v.  Wuthenau,  geb.  1831,  aus  welcher  Ehe,  neben  iwei 
Töchtern,  Olga,  geb.  1854  und  Martha,  geb.  1860,  zwei  Söhne  stam- 
men: Carl,  geb.  1853  u.  llaoul,  geb.  1856.  —  Aus  der  zweiten  Ehe 
des  Grafen  Carl  Friedrich  Anton  mit  Emilie  Grf.  v.  Gneisenau,  geat 
1855,  entsprossten  drei  Töchter:  Grf.  Walburga,  geb.  1839,  venn. 
1860  mit  August  Berkeley  Paget,  k.  grossbrit.  Gesandten  am  k.  dftn. 
Hofe,  Grf.  Valeria,  geb.  1841,  Hofdame  I.  K.  H.  der  Frau  Kronprin- 
zessin von  Prcussen  und  Grf.  Margaretba,  geb?  1846,  n.  zwei  Söhne: 
Graf  Moritz,  geb.  1840,  Besitzer  der  Rittergüter  Hohen  -  Priessnftf, 
Gruna,  Priestäblich  u.  Nieder -Glaucha  im  Kr.  Delitzsch  n.  Graf  Lo- 
thar, geb.  1850.  —  Haus  Dölkau:  Graf  Carl  Emil,  s.  oben,  geb.  1808 
—  zweiter  Sohn  des  Grafen  Carl  Ludwig  August  —  Herr  der  Ritter- 
güter Dölkau,  Alt-Ranstedt,  Gtintbersdorf  und  Kötzschlitz  im  Kreise 
Merseburg  und  Döbcrnitz  im  Kr.  Delitzsch ,  k.  preuss.  Kammerherr, 
Mitglied  des  k.  pr.  Herrenhauses  auf  Lebenszeit  etc.,  verm.  1838  mit 
Ida  Grf.  v.  Seherr-Thoss,  geb.  1814,  aus  welcher  Ehe,  neben  tief 
Töchtern,  den  Gräfinnen:  lda,  geb.  1834,  Agnes,  geb.  1837,  Maria, 
geb.  1838  u.  Melanie,  geb.  1840,  verm.  1860  mit  Arthur  Gr.  v.Stracb- 
yritz,  k.  pr.  Regierunqs-Referendar,  drei  Söhne  stammen,  die  Grafen: 
Emil,  geb.  1842,  Adolph,  geb.  1846  u.  Ernst,  geb.  1849.  —  Hais 
Knauthain:  Graf  Carl  Adolph,  s.  oben,  geb.  1811  —  dritter  Sohn  des 
Grafen  Carl  Ludwig  August  —  Herr  auf  Knauthain,  Knautnaundorf 
u.  Lauer,  k.  sächs.  Kammerherr,  w.  Geh.-Rath,  a.  o.  Gesandter  und 
bevollm.  Minister  am  k.  preuss.  u.  k.  hannov.  Hofe,  verm.  1851  mit 
Caroline  Grf.  v.  Bergen,  geborene  Freiin  v.  ßerlepsch,  Herrin  der 
Herrschaft  Pischclly  in  Böhmen.  Dieselbe  war  in  erster  Ehe  ver- 
mählt mit  dem  1847  verstorbenen  Kurfürsten  Wilhelm  II.  von  Hessen 
und  der  Nachkommenschaft  aus  zweiter  Ehe  mit  Carl  Adolph  Gr. 
v.  Hohenthal  ist  durch  einen  vonSr.  Maj.  dem  Könige  Johann  ?.  Sach- 
sen 15.  Dec.  1854  verliehenen  Benennungs-  und  Wappenbrief  die 
Erlaubniss  ertheilt  worden,  sich  „Grafen  und  Gräfinnen  v.  Hohenthal 
und  Bergen"  zu  nentien  und  zu  schreiben  und  mit  dem  angestammten 
grftfl.  v.  Hohenthalschen  Wappen  das  grftfl.  v.  Bcrgenscbo  Wappen 


—     441     — 

verbinden  und  zu  fahren.  Diese  Nachkommenschaft  besteht  jetzt  aas 
den  beiden  Söhnen:  Wilhelm  Gr.  v.  UohenthaTu.  Bergen,  geb.  1853 
and  Adolph  Gr.  v.  Hohenthal  und  Bergen,  geb.  1867. 

9.  VtcKtritt,  dlpl.  Nacbr.  (von  1717—1794)  III.  8.  151-159.  —  Jaeobi ,  1800,  U.  8.  998 
a.  939.  —  Allgenv  geneal.-  u.  Staatshandb.,  1*24,  I.  8.  60?.  —  N.  Pr.  A.-L.  II.  8.  «3-41». 
—  DwUch*  Grafeuh.  d.  Gegen  w.  1.  8.  365— 36S.  —  Freik.  ».  Ltdtbur,  I.  8.  36«.  —  Geneal. 
Taaeaeab.  d.  Kran".  Haus.  1869.  8.  367-869  und  histor.  Handbuch  au  demselben  ,  8.  843  und 
1111.  —  Suppl.  iu  8iebm.  W.-B.  V.  SO.  F.  H.  v.  H.  —  Tyrof,  1.  76:  Fretb.  t.  H.  a.  931 1 
Gr.  «.  H.  —  W.-B.  d.  Sirlis.  Staaten,  I.  99:  Gr.  v.  H.  —  Sit»',  für  Heraldik,  Genealogie  u. 
8phrafiftttk,  Liefer.  9.  Dresden,  1M59  :  Benennung«-  u.  Wappenbrief  der  Gr.  t.  Hohenthal  und 
too  1854.  8.  97  u.  28  u.  Abbildung  des  Wappen«,  Tab.  II.  Nr.  II. 


•Meawart  ii  tlerlaefcsteia,  labeasMrg  und  leunach,  Grafen.  Erb- 
länd.-österr.  Grafenstand.  Diplom  von  1767  für  Franz  Carl  Hohen- 
wart  zu  Gerlachstein,  inner-österr.  Regiernngsrsth  and  Erbtrachsess 
in  Krain,  wegen  uralt-adeligen  and  ritterlichen  Herkommens,  so  wie 
wegen  seiner  Civil-  and  Militärdienste  u.  kaiserliche  Erlaubniss  vom 
11.  Mai  1856  für  Andreas  Grafen  v.  Hohenwart,  k.  k.  K&mm.  u.  Hof- 
rath  za  Laibach,  seinem  Grafen titel  den  Namen  der  bereits  erlösche« 
Ben  Familie  der  Freiherren  de  Leo  v.  and  zu  Lewenberg  beizufügen. 
—  Altes ,  aas  Bayern  stammendes,  kärntner  und  krainer  Adelsge- 
scblecht,  welches  sich  vor  1300  nach  Körnten  u.  Krain  Obersiedelte 
und  das  Erbtruchsessen  •  Amt  in  Krain  und  der  windischen  Mark  seit 
dem  14.  Jahrb.  besitzt,  in  welcher  WQrde  die  Familie  29.  Aug.  1818 
von  Neuem  bestätigt  wurde.  —  In  Bayern  fahrte  der  Stamm  den 
Grafentitel,  in  Krain  dagegen  trat  derselbe  nur  mit  dem  damals  üb- 
lichen Rittertitel  auf.  Gebhard  Gr.  v.  Hohenwarth  war  994  Bischof 
zu  Regensburg;  Udalschalk  u.  Reinhard  v.  Hohenwart  kommen  1102 
in  einer  Freising'schen  Urkunde  als  Zeugen  vor;  Ortholflf  ?.  Hohen- 
wart zeugte  1252  in  einem  Kaufbriefe  Ulrichs  v.  Wolfkersdorf,  eines 
ftsterr.  Ministerialen ;  Ulrich  v.  H.  kaufte  1388  den  Zehent  von  Ober- 
Strallbach  etc.  —  Die  Stammreihe  der  Grafen  v.  H.  ist  folgende:  Jo- 
bann Georg  v.  II. ,  gest.  1665:  Maria  Magdalene  Tallerin  v.  Neuthal» 
gest.  1692;  —  Georg  Sigismund,  gest.  1727:  Sidonia  Freiin  Mordaxt 
v.  Portendorf,  gest  1725;  —  Graf  Franz  Carl,  s.  oben,  gest  1772, 
k.  k.  Oberst  etc.:  Maria  Anna  Charlotte  Freiin  de  Leo  zu  Lewenberg, 
gesL  1 781 ;  —  Graf  Georg  Jacob,  geb.  1 724,  k.  k  w.  Geh.-Rath :  Maria 
Franzisca  Henriette  v.  Hohenwart:  —  Graf  Andreas,  s.  oben,  geb. 
1794,  —  das  16.  Kind  seiner  Aeltern  —  Herr  des  Stammschlosses 
perlachsheim,  Obcrst-Erbland-Truchsess  in  Krain  etc. ,  k.  k.  Kamm, 
u.  Geh.-Rath  :  Tberese  v.  Tachauer,  gest  1856;  —  Graf  Carl,  geb. 
1824,  Besitzer  der  Herrschaft  Raunach,  Erblsnd-Truchsess  in  Krain, 
k.  k.  Statthalterei-Rath  und  I*andeshauptroann  zu  Laibach:  Luise 
Freiin  v.  Weingarten,  verm.  1846;  -  Hugo,  geb.  1849,  Lothar,  geb. 
1853,  Gilbert,  geb.  1854,  Rudolph  Max,  geb.  1855:  Söhne  des  Grafen 
Carl.  Von  den  Töchtern  des  Letzteren  veimÄhlte  sich  Grf.  Maria, 
geb.  1822,  1843  mit  Joseph  Freih.  v.  Eichhoff  und  Grf.  Emma,  geb. 
1836.  1858  mit  dem  k.  k.  Hauptmann  Carl  Arbogast  Freih.  ?.  Haus- 
mann-Stetten. 


S*»/*rt .  rerht  auMnand'r  folgende  Abaea  ,  Tab.  U  —  rtamk* .  I.  8.  S77  a.  »7*  aarb 
MeA«mU*+n.  Auual.  Caroiol.  III.  8.  521  u  »oJm»..*-.  Klue  de«  Hraih.  Kralu.  —  Z*fJ#r,  XIII. 
n  17|  -  W*,$grill,  IV.  8.  4i«  48»  •-  S:kv*/*U.  AdelwbetaaUaav  I  8.  90t.  -  All  ff«« 
f>*««al    «.  ftUao-Haadb.   1994     1    H    «05  u.  VX     -  Jahr*,    d    deaferbea   Adel«,  1*4«.  8.  844. 


—     442     — 

-  lU'iitirhc  Orafvnh.  d.  Gegen  w.  I.  8.  363  und  369.  —  Geucal.  Taschenb.  d.  gnfl.  Hlawr, 
W>2.  8.  370  ii.  histor.  Haudh.  zu  deiusolhrn,  8.  345.  —  Siebmacktr,  1.  U:  ▼.  Hohcvrart, 
0..frr.  ii.  H.  9.  Nr.  11:  Gr.  v.  II.  —  r.  Metling ,  III.  8.  291—293.  —  Tyrof.  II.  48.  — 
».  Jfefner,  krainer  Adel.  Tab.  9  und  8.  10. 

Rehen  weise!.  Altes,  rheinländisches,  zu  dem  westerauer  Adel  ge- 
hörendes Geschlecht,  dessen  Stammreihe  Humbracht  von  1719  bis 
zum  Erlöschen  des  Mannsstammes  mit  Markwart  ▼.  H. ,  Bnrgmann 
zu  Friedberg,  welcher  1557  starb,  gegeben  hat. 

Humbracht,  Tab.  281».  —  ffauhf,  I.  8.  S78  u.  879. 

Heheniinnen.  Ein  nur  dem  Wappen  nach,  welches  sich  am  Grab- 
steine des  1675  verstorbenen  Capitulars  v.  Cachedenier  zu  Naumburg 
findet,  bekanntes  Adelsgeschlecht. 

«.  Me<iing%  III.  8.  293. 

leheniellern,  Grafen  und  Kirsten.  Eins  der  ältesten  edlen  Ge- 
schlechter Deutschlands,  über  dessen  Abstammung  viel  gesehrieben 
worden  ist,  ohne  dass  Zuverlässiges  ermittelt  wurde.  Der  Annahme 
des  Ursprunges  von  dem  römischen  Hause  Colonna,  von  den  Wei- 
fen etc.  fehlt  jeder  haltbare  Grund ,  wahrscheinlicher  aber  ist  die 
Angabe,  dass  ein  Herzog  Elhiko  aus  dem  fränkischen  Regenten- 
stamme der  Urahnherr  der  Hohenzollern  sei.  —  Die  erste  geschicht- 
lich beglaubigte  Person  des  Geschlechts  ist  Thassilo,  welcher  nm  800 
lebte  und  als  Gründer  der  tturg  Zollern  bei  Tübingen,  welche,  weil 
sie  hoch  lag,  Hohenzollern  genannt  wurde  und  nach  welcher  sich  die 
Nachkommen  nannten,  angenommen  wird.  Von  den  Nachfolgern  des- 
selben werden  namentlich  Dankmar,  Rudolph  I.,  Otto  u.  Friedrich  DI. 
rühmlich  genannt.  Von  Letzterem  stammte  Rudolph  IL,  Graf  v.  Zel- 
lern (1165),  dessen  älterer  Sohn,  Friedrich  IV.,  in  den  väterlichen 
Erbgütern  in  Schwaben  folgte,  der  jüngere,  Conrad,  aber  sich  fa 
Franken  ansässig  machte  und  der  Stammvater  der  Burggrafen  vee 
Nürnberg  wurde,  aus  deren  Stamme  durch  Friedrich  VI.,  als  Kar- 
fürst von  Brandenburg  seit  1415  Friedrich  L,  die  br andenbm gieefce, 
später  königlich  preussische  Dynastie  hervorging.  —  Friedrichs  IT. 
Nachkommen  in  Schwaben  wurden  1 507  Erb-Kämmerer  des  H.  R.  Reichs 
und  theilten  sich  durch  Graf  Carls  I.  zwei  Söhne:  Eitel  Friedrich  VL, 
gest.  1G04,  und  Carl  IL,  gest.  lf>0C>,  in  die  Hcchingische  und  Sign* 
ringische  Linie,  in  welche  Erstere  durch  den  Sohn  Eitel  Friedrichs  TL; 
Johann  Georg,  1623,  in  die  Letztere  aber  durch  den  Sohn  Carls  IL: 
Johann,  1638  der  Reichsfürstenstand  kam.  —  Die  jetzigen  Häupter 
heider  Linien,  Friedrich  Fürst  zu  Hohenzollern -Hechingen  etc.,  geb. 
1801  und  Carl  Anton  Fürst  zu  Hohenzollern -Sigmaringen  etc.,  geb. 
1811,  haben  der  Regierung  der  Fürstentümer  mittelst  Uebereinkinft 
vom  7.  December  1849  und  Kraft  der*  bestehenden  Erbverträge  n 
Gunsten  Sr.  Maj.  des  Königs  von  Preussen,  Allerhöchsten  Chefs  des 
Oesammthauses  Hohenzollern,  vorbehaltlich. der  Rechte  souveräner 
Fürsten,  entsagt  u.  erhielten  durch  königl.  Cabinetsordre  vom  27. Man 
l«r>0  das  Priidieat:  Hoheit,  mit  den  Prärogativen  nachgeborener  Prin- 
zen des  kiinigl.  preuss.  Hauses. 

J.  l'/r.  Vrrifitif,-  (Kt-st.  \~\1\.  ih-iiioi  her  UofcliTiinjjs-  u.  F.lirrntplogel  dci  Hausti  H«hn- 
fnllTii.  —  //u'.ii^r,  I.  Ta»..  240— -„'U  u.  333.  II.  Tnh.  111— Ilf»  u.  8npplcm.  IV.  LMcr.  Hr.*- 
_  J'c>'i,  1*1)11,  I.  S.  .ist»- 391.  —  r.  Htllbach,   I.  8.  578:  giebt  eine   groite   Mragc  «Im. 


—     443     — 

hierher  gehörender  Werke  und  kleinerer  Schriften  vi.  —  JokUr ,  GMchichl«  det  Fürsten* 
tfcteer  HokeasolUrn,  Ulm.  1824.  -  Goth.  gen.  Hof  ml.  l&SQ,  8.  69.  194«.  fl.  SS  a.  1951.  8.  SS 
■■d  f*ot*l.  TMchenli.  1862.  8.  A3— 66.  —  Sitbmachtr ,  I.  14.  (ir.  v.  II.  —  ImhoJ,  Au««. 
v<m  IM.  8.  99«.  —  8p*ner.  Hinter.  Inftign.  8.  673  und  Tab.  ?*.  —  Trier,  8.  409—411.  — 
t>cr  I>orrhl.  Welt  WappenCalender  ffir  1781.  8.  40.  Tab.  W  u.  67  «.  $.  «T.  -  9.  Jfetffay ,  IL 
8.  9tt-963. 

■•Mderf,  Ritter.  Böhmischer  Ritterstand.  Diplom  vom  15.  Juli 
1652.   Weiteres  Qber  das  Dipjpro  fehlt. 

■•ankerst,  ItRhtrst,  gea.tirrl  (in  Silber  ein  von  Blau  u.  Silber  ge- 
rauteter  Sparren).  Altes,  bremensches  Adelsgeschlecht,  welches  1415 
zu  Delmscn  uud  Sprengel,  1471  zu  Veerse  and  1610  zu  Borstel 
SMS  und  mit  letzterem  Gute  auch  Veerse  noch  inne  hatte.  Nach 
dieser  Zeit  ist  im  17.  Jahrb.  der  Stamm  mit  Philipp  Sigismund  v.  H. 
erloschen. 

Frtik.   v.   Udibur,  !.  8.  869.  -  9.  Mtdinr,t  1.  8.  ISS  u.  253. 

■•hnberst  n  ■•■■■erst  bei  Winsterf.  Ein  zu  den  schauenburg- 
mindenschen  Lehnsleuten  gehörendes,  längst  erloschenes  Adelsge- 
schlecht, aus  welchem  Jobst  v.  Hohnhorst  1595  Comthur  der  im  Min- 
denschen  gelegenen  Johanniter  Ordens-Commende  war. 

Frcik.  9.  Udtbur,  I.  R.  369. 

■•hakerst  (Schild  von  Gold  und  Schwarz  quer  getheilt  mit  einem 
▼erdorrten ,  nach  der  Rechten  krumm  gebogenen,  stacheligen  Rosen- 
zweige, an  welchem  rechts  und  links  in  der  goldenen,  so  wie  links  in 
der  schwarzen  Hälfte  je  eine  rothe  Rose  hangt).  Altes ,  lüneburgi- 
sebes  Adelsgeschlecht,  welches  urkundlich  schon  1252,  1291  u.  1312 
vorkommt.  —  Die  Familie  gehört  im  Kgr.  Hannover  zu  dem  ritter- 
schaftlichcn  Adel  der  lüneburgischen  Landschaft  u.  besitzt  zu  Hohn- 
borst  im  Luneburgischen,  welcher  Sitz  bereits  1252  dem  Geschlechte 
zustand,  zwei  Güter.  —  Von  den  froheren  Gliedern  des  Geschlechts 
nennt  Gauhe  Mehrere.  Anna  v.  11.  war  von  1644 — 1670  Aebüssin  des 
Jungfrauenk  loste  rs  Wienhausen  im  Hannoverschen;  von  Dietrich  v.H., 
welcher  zu  Ausgang  des  17.  Jahrh.  lebte,  stammte  Jacob  Krnst  v.H., 
Herr  auf  Hohuhorst,  k.  grossbritann.  Land  rat  h,  Hofrichter  in  Zelle 
■nd  Drost  zu  Meinersen,  Johann  Friedrich  v.  H.  u.  Werner  Christian 
v.  U.,  Beide  in  k.  grossbritann.  Militairdiensten ;  Agnese  Maria  v.  H. 
war  1726  Aebt»6bin  zu  Wienhausen  und  Bruno  Anton  v.  H.  um  diese 
Zeit  Landeshauptmann  und  Land-Commissar  etc.  Auch  später  waren 
Sprossen  des  Stammes  mehrfach  in  Hannover  und  Braunschweig  be- 
dienstet und  jetzt  steht  im  b.  braunschweig.  Militair  ein  v.  Hohnhorst 
als  Oberstlieutennnt  etc. 

lf,(mn,'r  ,  I  h  •  •  „  MS  ii  ||  *.  |.*.l  u  A4.  —  UmhX*.  I.  8.  979.  —  Fmk.  9.4.  K*+> 
nlr:h,  *.  |Vj.  hfh  r.  L'.if'ur.  I  J» .  3*».  ■  £cA*«<«.  l>ur«t.  Laatbunc  TsnaJ».  -  •.  ife- 
4t%f.  I  *.  '.'49.  -  W  U  ,]  K,;r  M*nu-  »  C.  47  u.  8.  A  (dir  Ron-  im  8rb»ar>»n  hängt  airht 
hak«,  •••nd^ni  ncliUi.  -  r  lltjner  .  Nrun  all,«; m.  W  Ii.  |.  Li«  (rr  :  a*uu«»».-Ur»«»n«rfcw. 
Art-I,  T«li    !•"  u.  .n.   Ii. 

■•■■»berg.  Hin  früher  zum  Adel  in  Prcusscn  gehörendes,  später 
erloschenes  Adelsgeschlecht ,  aus  welchem  Zacharias»  Härtung  in  kei- 
nen auf  der  v.  Wallenrudtschen  Bibliothek  befindlichen  Nachrichten 
mehrere  Sprossen  nennt. 

Treu»*.  At»ln».   I<H     M-u»i   A|>rti.    A.  336    —  K.   I'r.  A-L-  V.  6.  J41. 


—     444     — 

Helmstedt,  Henstedt,  auch  Freiherr«!  (Schild  quergetheilt,  oben 
blau  ohne  Bild  und  unten  in  Roth  fünf,  2,  2  and  1,  weisse  Rosen). 
Altes,  ursprünglich  aus  der  Grafschaft  Mansfeld  stammendes  Adels- 
geschlecht, welches  bereits  1480  im  jetzigen  Mansfeld-See-Kreise  die 
Güter  Hohnstedt,  Erdeborn -ond  Schmochwitz,  zu  denen  später  noch 
Hergisdorf,  Blankenheim  etc.  kamen,  besass  u.  im  18.  Jahrh.  mehrere 
Güter  in  der  Mark  Brandenburg  hatte.  —  Die  von  der  Familie  be- 
kannt gewordene  Stammreihe  ist  folgende:  Liebreich  v.  H.,  Herr 
auf  Erdeborn:  Emerica  v.  Rosbach;  —  Quirin  Liebreich  v.  H.,  Herr 
auf  Blankenheim  und  Erdeborn :  Barbara  v.  Peusten ;  —  Quirin  v.  H. 
(nach  einer  anderen  Angabe:  Freih.  v.  H.),  kaufte  1657  als  Oberst- 
Heutenant  des  schwäbischen  Reichs -Kreises  vom  Herzoge  Ulrich  n 
Württemberg  die  Rittergüter  Sulzow  und  Weidenburg,  wurde  hieraif 
in  das  reicbs-schwäbische  Ritter-  Consortium  aufgenommen  and  stieg 
zum  Oberst,  trat  aber  1690  in  kurbrandenburgische  Dienste  und  starb 
1699  als  Generalmajor:  Maria  Magdalena  Streif  v.  Löwenstein  aif 
Falkenau  etc. ;  —  Eberhard  Wilhelm  Freih.  v.  H. ,  Herr  auf  Falken- 
berg etc.  und  Landrath  des  storekowschen  und  beeskowsehen  Kreises 
in  der  Mark  Brandenburg:  Charlotte  Christine  v.  Einbeck; —  Frie- 
drich Ludwig  Leopold  Freih.  v.  H.,  k.  pr.  Major  und  später  mit  eine« 
Commando  in  Cüstrin  betraut:  N.  N.  de  Legröe  de  GrandmaJsoa. 
Von  Letzterem  stammte  ein  Sohn,  welcher  als  k.  preuss.  Oberst  ud 
Commandeur  des  Regiments  v.  Auer  1805  starb  und  aus  der  Ehe  nüt 
einer  v.  Kasowska  einen  Sohn  hinterlicss,  welcher  1839  als  k.  pmss. 
Hauptmann  starb,  nachdem  derselbe  nach  dem  1830  erfolgten  Tode 
eines  Oheims,  des  Freih.  v.  H.,  Commandeurs  eines  LandwehrbatailL 
in  Neumarkt,  der  einzige  Sprosse  des  Geschlechts  gewesen  war. 

N.  Pr.  A.-L.  II.   ft.  431'  u.  437  uml  V.  8.  943-345:  Urkunde  Ton  1657  aod  1717.  — JHift. 
r.  Lstlthur,  I.  H.  369. 

Helmstedt,  lenstedt  (in  Silber  ein  rother  Eberkopf  mit  hervor- 
slehender  Bewehrung).  Altes,  lüneburgisches  Adelsgeschlecht,  wel- 
ches  schon  1134  und  1333  urkundlich  vorkommt.  Dasselbe  smss  1650 
zu  Donnerhorst  und  Winsen  an  der  Aller  im  Lüneburgischen,  1657  n 
Güten  ebendaselbst,  1660  zu  Broistedt  im  Braun schweigiseben,  1696 
zu  Frankenfelde  und  1777  zu  Eilte,  Beide  im  Lüneburgischen  ud 
1780  zu  Riesum  in  Ostfriesland.  —  Die  Familie  gehört  im  Kgr.  Han- 
nover durch  Besitz  der  Güter  Eilte  und  Frankenfeld  zu  dem  ritter- 
schaftlichen Adel  der  lüneburgischen  Landschaft  und  mehrere  Spros- 
sen derselben  standen  in  der  k.  bannov.  Armee.  August  Friedrich 
Carl  v.  H.  wurde  1851  Capitain  im  k.  bannov.  Garde  •  Regimen te  ud 
Adolph  v.  H.  1850  Lieutenant  in  demselben  Regim.  etc. 

lt.  A.  Solt**,  hMnr.  p-iiml.  Narhrirlit  von  <1t  «rlol.  Famil.  v.  II.  In  den  BnMuuchvrif- 
AniHtfvn.  1752.  Strk.  26.  —  f>jmn>/fnf,er:,.  Yatrrlnnri.  Archiv,  1**27,  II.  8.  26.  —  H.  Pr.  *-• 
L.  II.  N.  437.  —  h'rrih.  r.  <1.  Knrie*>rrk.  8.  Ib'J  u.  IAO.  —  Freiherr  *.  Udehur,  I.  S.  Mf.  — 
S,*tiinnch*r.\.  !•<*:  v.  IlHii<.to<tt.  Knunisrhw.  —  r.  .Ifo/t  »7  ,  I.  K.  ¥M  n.  »54.  —  W.-B.  <•• 
Kgr.  Hannover.  C.  1"  m.  K.  K.  —  Knetcl.kf,  1.  8.  '20*. 

Heberst.  Reichsadelsstand.  Diplom  vom  14.  Dcc.  1754  für  David 
Leopold  Hohorst,  Fähnrich  im  kurhannov.  Inf.-Regim.  v.  Grote.  Die 
Bekanntmachung  der  Stnndes-Erhöhung  erfolgte  in  Hannover  27.  Fe- 
bruar 1755.   Die  Familie  ist  erloschen. 

Frtih.  r.  d.  Kneubeck,  8.  15?.  —  p.   Mtding,  III.  8.  203  u.  294.  —  Tyrof,  H.  19S. 


—    446     — 

Malagea,  getaut  laeae,  s.  Huene,  y.  Hoiningen,  gemannt 

Haene. 

ItAerp  (Schild  von  Silber  and  schwarz  geständen).  Ein  mit  der 
märkischen  Familie  y.  Hopkorff  nicht  zn  verwechselndes,  nur  dem 
Wappen  nach,  welches  sich  mit  der  Jahrzahl  1368  an  der  Abts- 
wappentafel zn  St.  Michael  in  Lüneburg  findet,  bekanntes  Adels- 
gescblecht. 

9.   MtHing,  111.  8.  293  h.  294. 

■albach.  Altes  thüringisches  nnd  meissnisches  Adelsgeschlecht, 
welches  auch  Hollbach  und  Hohlbach  geschrieben  wurde  nnd  die 
Rittergüter  Birkicht  nnd  Könitz  in  der  alten  Grafschaft  Arnshangk 
besass.  Hermann  v.  H. ,  fttrstl.  Amtmann  zn  Brücken,  wurde  1882 
?on  den  Gebrüdern  Balthasar,  Wilhelm  und  Friedrich,  Landgrafen  in 
Thüringen  und  Markgrafen  in  Meissen  mit  einem  Burglehne  beliehen. 
Die  Urkunde  hat  Hörn  mitgetheilt,  auch  wird  in  einer  anderen  von 
ihm  mitgetheilten  Urkunde  Eberhard  v.  H.  genannt  Nach  Müller, 
Annal.  Sazon.,  richtete  ein  v.  H.  1401  eine  Erbverbrüderung  unter 
den  Grafen  v.  Schwarzburg  auf,  was  auch  i486  von  Heintze  v.  H.  ge- 
schah. Veit  Dietrich  v.  H.  wohnte  1596  als  Mit-Deputirter  von  der 
Landschaft  Weimar  der  Verbesserung  der  Consistorial-  und  Hof- 
gerichts-Ordnung  bei.  —  Später,  nach  Allem  in  der  ersten  Hälfte  des 
17.  Jahrh.,  ist  der  Stamm  erloschen. 


Knmmtk,  8.  51*.  —  If»rn,  Friedrich  de»  8tr«itbar<m  Ltb+n.  8.  655  a.  8.  76*.    —   9.    Fat 
etauto«,  Thiria*.  Chronik,  Hb.  2.  I'.  2.  8.  732.  —  Mo««*,  II.  8.  480  a.  4SI. 

lalbach  (Schild  von  Blau  und  Roth  quer  getheilt,  mit  drei,  2  u. 
1,  rechts  auffliegenden,  silbernen  Enten).  Altes,  cölnisches  Adelsge- 
scblecht,  welches  im  Anfange  des  19.  Jahrh.  aus  dem  Cölnischen  ins 
Nassausche  kam  und  aus  welchem  Sprossen  im  Herzogthame  Nassau 
bedienstet  und  mit  dem  Gute  Hollerich  im  Amte  Nassau  belehnt  sind. 

9.    H*/n*r,  AU-I  «I.  Il«*r>.  Na««au  Tab.  18  u.  8.   13.  —  knttcKke,  III.  8.  IIS, 

■albeia  f.  Ieftbeia»berg,  aaeh  Rdeksritter  and  Edle.  —  Reichsadels- 
ttand.  Diplom  vom  1.  OcL  ltil2  für  Philipp  Holbein;  Bestätigungs- 
diplom  des  Reichsadelsstandes  von  1756  für  Johann  Georg  Holbein, 
k.  k.  Reichshufcanzlisten ,  mit  dem  Prädicate :  v.  Holbeinsberg  und 
Reichsritterstandsdiplom  von  1787  für  Letzteren  als  Ezpeditor  der 
k  k.  Reichshofcanzlei ,  mit  dem  Prädicate:  Edler  v. 

Hftndf-hriftt.  Motu.  —   MtytrU  9.  Mmkl/tld.  Kr«  -IM.  8.  IM  a.  331.  —  Krtck  «.  Ormtor 
Km-yhJop..  hrrt    II.  X.   *.   7.  —  /'/•»*.  9.  >i.   kn<nb«:k  ,  H.   li". 

■•Idaa,  lalda,  lalde.  Meissnisches,  gegen  Anfang  des  17.  Jahrh. 
im  Hannsstamme  erloschenes  Adelsgeschlecht,  welches  1540  mit 
Rehfeld  und  1559  mit  Kreyschau,  Beide  bei  Torgau,  begütert  war. 
(■atharina  v.  Hulde,  verm.  v.  Leipziger,  sUrb  24.  Febr.  1611.  Später 
kommt  der  Name  nicht  mehr  vor. 

ämamik,  H.  il*.  HuUa«  abgretorban.  -     »#•*.  f.  JL*J«**v,  I.  8,  )£8.  —  tfirlaaaaafr,  I. 
tttJ     v.   Holda«.   Mrlttniwh. 

•Mdrriedt,  lelderriedt.  IlelchsadelssUnd.  Diplom  von  1721  für 
Johann  Michael  Hulderriedt,  k.  k.  Kriegs-  u.  Reglments-Schultheissen. 

Mtyrl*  9.   M*hi/ti.i,  Kr*  -lw    *.  m. 


—    446     — 

lelderrieder.  Reichsadelsstand.  Diplom  vom  3.  Juli  1794  für 
Gottlob  Heinrich  Holderrieder,  Erb-Lehn-  u.  Gerichtsherr  auf  Mark- 
rölilitz  in  Kursachsen. 

Hanrlschriftl.  Notiz. 

leldiigea,  leldiage.  Altes,  erloschenes  Adelsgeschlecht,  welches 
unter  den  westphälischen ,  so  wie  unter  den  burgundischeu  Familien, 
zu  welchen  letzteren  auch  der  friesische  Adel  gerechnet  wurde,  aaf- 
geführt  ist.  Die  westphälischen  Holdingen  fahrten  im  der  Länge  nick 
getheilten  Schilde  rechts  in  Blau  drei  durch  ein  Band  verbundene 
Rohrkolben  u.  links  in  Gold  einen  halben,  schwarzen  Adler,  die  bur- 
gundischen  nur  in  Blau  die  Rohrkolben.  —  Die  im  14.  Jahrb.  im 
Münsterschen  vorgekommenen  Holting  gehörten  zu  einem  andern 
Geschlechte  und  hatten  im  Schilde  einen  geschachten  Schr&gbalken. 

Freih.  v.  Ledebur.  I.  8.3G9.  —  Siebm.  I.  1»l:  Westphä lisch   u.  V.  130:  Bnrgudittfc. 

leldiigshaasen,  leldiighaasei.  Altes,  rheinländisches,  ursprüng- 
lich aus  dem  gleichnamigen  Schlosse  im  Nassauschcn  stammendes 
Adelsgeschlecht,  .welches  Siebmacher  zu  den  braunschweigiscaeo. 
v.  Hattstein  zu  dem  westphälischen  Adel  rechnete.  Humbracht  be- 
ginnt die  Stammreihe  um  1400  mit  N.  N.  v.  H.  Friedrieh  war  1567 
Domherr  zu  Mainz,  Worms  u.  Speier  u.  Heinrich  v.  H.  nm  1560  Ast- 
mann zu  Siegen  u.  Nassau.  Von  den  Söhnen  desselben  starb  Jobaaa 
Georg  1602  als  Domherr  zu  Mainz,  Johann  Friedrich  1617  alsDoa- 
Scholaster  zu  Speier  u.  k.Kammergerichts-Assessor  u.  Philipp  Albreckt 
setzte  den  Stamm  fort.  Von  seinen  Nachkommen  lebten  1712  sechs 
Brttder,  von  denen  Friedrich  Wilhelm  Domherr  zu  Halberstadt  wir. 

Ilumbnicht,  Tai».  2t'.6.  —  Gauhe ,  I.  S.  s79  u.  H80.  —  Siebmaektr,  I.  179:  v.  HöMtap- 
bauten,  Urämisch*  ei  gisch.  —  R-bena ,  Klein.  Werk,  II.  Nr.  54  und  8.  64.  —  ».  JMAy,  L 
8.  249  u.  2M). 

leider* ,  lelderf,  lolterp,  lelterff.  Altes,  längst  erloschenes, 
meklenburgisches  Adelsgeschlecht,  aus  welchem  David  v.  Holdorp 
noch  1555  lebte. 

*.  Heer,  K.  M.  8.  I"»12.  —  r.  Meding,  I.  S.  250. 

lelfeld  v.  Adlenberg.  Galizischer  Adelsstand«  Diplom  von  1787 

für  Joseph  Ilolfeld,  galizischen  Landtafel- Viceregistrator. 

Meyerle  r.  Mühlftld,  Erg.-Iid.  R.  323. 

lelfeld  Edle  v.  Ehrenhold.  Erbländ.-östcrr.  Adelsstand.  Diplo» 
von  1780  für  Matthias  Joseph  Ilolfeld,  k.  k.  Raitrath  u.  Mitglied  der 
Agriculturs- Gesellschaft  in  Böhmen,  mit  dem  Prädicatc:  Edle  v. 
Ehrenhold. 

Sleytrlc  v.   Mtihlfehl,  8.  202. 

lolfeldt.  Ein  früher  in  Schlesien  vorgekommenes  Adelsgeschlecht, 
welches  1715  Linden  im  Driegschcn  und  i'ramsen  unweit  Neustadt 
besass. 

Frdh.  v.  ledebur,  I.  8.  3C9. 

Helger ,  Ritter  and  Edle.  Reichs  -  u.  erbland.-österr.  Rittentaad. 
Diplom  von  1769  aus  höchst  eigenem  Antriebe  für  Joseph  Ferdinand 
Holger,  k.  k.  Hofrath  der  obersten  Justizstolle,  wegen  Bearbeitung 
des  Codex  Austriacus  und  der  peinlichen  Gerichtsordnung,  mit  des 
Prädicate :  Edler  v. 

M'ycrU  v.  Mühl/eld,  8.  121. 


—     447    — 

■•II  ?.  Stahlberg.  Erbland. -österr.  Adelsstand.  Diplom  von  1785 
für  Georg  Holl,  k.  k.  Hauptmann  bei  Gr.  Colloredo- Infanterie,  mit 
dem  Prädicate :  v.  Stahlberg.  —  Der  Stamm  blühte  fort  und  wurde 
spater  in  den  Ritterstand  versetzt.  In  neuester  Zeit  wnrde  Wilibald 
Ritter  II.  v.  St.  als  k.  k.  Lieutenant  aufgeführt. 

Handtthriftl.  NoUt.  —  Hegtrlt  9.  Mühlfeld,  Kr*.  Bd.  S.  8.'3  u.  334. 

Mtad  v.  Gruidemfels.  Erbländ.- österr.  Adelsstand.  Diplom 
tod  1819  für  Wenzel  Holland,  k.  k.  Rittmeister,  mit  dem  Pr&dicate: 
t.  Grandemfels. 

MtgrrU  f.   Hühlftld,  Erg.  Bd.  8.  321. 

Mland  f.  leaadeafels.  Erbländ.-österr.  Adelsstand.  Diplom  von 
1820  für  Joseph  Holland,  k.  k.  Rittmeister  und  Commandanteu  des 
Transport-Sammelhauses  zu  Pressburg,  mit  dem  Pr&dicate :  v.  nenu- 
denfels. 

M*g*rU  f.   Mühl/fUi,    8.  203. 

■•Haider.  Reichsadelsstand.  Diplom  von  1788  für  Johann  Hein- 
rich Holländer,  Rath  u.  Oberamtsherrn  zu  Riga. 

Haod'rhrifll.  Notis. 

■alle  (in  Gold  drei,  2  und  1,  rothe,  die  Gipfel  etwas  zur  Linken 
neigende,  ungarische  Mützen  mit  einem  Ueberschlage  und  einmal 
unterwärts  geschlungenem  Bande).  Altes,  niedersächsisches,  schon 
1195, 1226,  1268  und  1313  vorgekommenes  Adelsgeschlecht  welches 
nach  Angelus  früher  in  Schleswig  und  JQtland  wohnte,  von  den  dä- 
nischen Königen  aber  vertrieben,  sich  nach  Niedersachsen  wendete. 
Dasselbe  Hess  sich  im  Rraunschweigiscben  in  der  Grafschaft  Wolden- 
berg  nieder  und  erbaute  den  Rittersitz  Holle.  Später  gerieth ,  wie 
Ganhe  nach  Zeiler  angiebt,  ein  Sprosse  des  Stammes  mit  einem  Gra- 
fen v.  Wolderberg  in  einen ,  mit  dem  Tode  des  Letzteren  endigenden 
Streit,  worauf  die  Familie  ihre  Güter  verliess  und  sich  im  Stifte  Min- 
den ansässig  machte.  Doch  kehrten  bald  einige  Glieder  der  Familie 
in  das  Braunschweigische  zurück  und  von  diesen  begab  sich  Albert 
▼.  Holle  zur  Zeit  des  Hochdeutschmeisters  Albert  nach  Preussen  und 
setzte  seine  Linie  fort.  —  Aus  dem  Geschlechte  entsprossten ,  wie 
Spangenberg  erzählt.  Mehrere,  welche  im  Kriege  sich  auszeichne- 
ten; Dietrich  v.  II.  war  in  der  ersten  Hälfte  des  16.  Jahrh.  Dom- 
propst zu  Minden  und  Domherr  zu  Münster  und  Eberhard  v.  H. 
starb  1555  als  erster  evangelischer  Abt  zu  St.  Michaelis  in  Lüneburg, 
in  welcher  Würde  ihm  sein  Vetter  Eberhard  v.  Holle  folgte,  welcher 
1561  Bischof  zu  Lübeck  und  später  auch  Administrator  zu  Verden 
wurde  und  1576  starb.  In  neuerer  Zeit  haben  Söhne  des  Stammes 
mehrfach  in  hannoverschen  Militair-  und  Civildiensten  gestanden  und 
sind  zu  hohen  Ehrenstellen  gelangt.  —  Ueber  die  von  der  Familie 
zeitweise  besessenen  Güter  im  jetzigen  Kgr.  Hannover,  in  Westphalen 
und  im  Schaueuburgischen  giebt  Freiherr  v.  Ledebur  mehrere  Nach- 
weise. Dieselbe  besass  im  Hannoverschen  1516  Diepenau,  1564 
Ricklingen  und  1575  Elbingerode  pfandweise  und  hatte  im  17.  Jahrh. 
Dudensen,  WunstorfT,  Hardenberg,  Eckerde  etc.  inne.  Im  Schauen- 
burgischen  war  bereits  1494  Horste  und  im  16.  Jahrhundert  Heuer* 


—     448     — 

sen,  Rinteln,  Sneringen  und  Vornhagen  und  im  Mindenseben  Freden- 
walde, Himmelreich,  Lerbeck,  Lttbke  und  Venebeck  in  der  Hand  des 
Geschlechts,  welches  jetzt  im  Kgr.  Hannover  durch  Besitz  des  Gates 
Eckerde  zum  ritterschaftlichen  Adel  der  calenbergischen  T^ndKhaft 
gehört. 

Angelt  holst  Chron.  II.  8.  10—13.  —  Hartkmoeh ,  Altes  u.  Neues  Preutsen,  8.  4SI.  — 
P/rfßncjrr,  I.  8.  .120,  33t,  74*.  und  7*9  u.  II.  8.  6,  374  und  607.  —  Oamht.  I.  8.  890—991.  - 
Pratje,  Alten  und  Neues  aus  dem  Herx    Bremen  und  Verden,  XI.  8.  1—70  n.  XII.  8.  t*— IJI. 

—  Ergeh  u.  irr über ,  Encyklop.  8ect.  II.  X.  8.  53.  —  Spangenberg,  Vater! .  Archiv,  1197,  II. 
8.  22.  —  N.  Pr.  A.-L.  V.  8.  241.  —  Freih.  v.  d.  Kmettbeck.  S.  159.  —  Freih.  r.  Ltdrtmr.  L 
8.  36»  u.    370.  —  c.  MediAtj.  I.  8.  250  und  251.  -  W.-B.  d.  Kgr.  Haanov.,  C.  2.  «ad  J.  J. 

-  KnrtcLke,    I.  8.  205  u.  206. 

leile,  litter.  Erbländ.  -  österr.  Ritterstand.  Diplom  von  1801 
für  Heinrich  v.  Holle ,  Gutsbesitzer  in  Mähren.  Der  Stamm  bltthte 
fort  und  Heinrich  u.  Carl  Ritter  v.  Holle  werden  in  neuester  Zeit  als 
k.  k.  Lieutenants  aufgeführt. 

Me geile  v.  Mihlfeld,  Erg.-Kd.  8.  156. 

■eile.  Erbländ. -österr.  Adelsstand.  Diplom  vou  1792  für  Heil- 
rieh  Holle,  k.  k.  Stabschirurg. 

SlsyerU'  r.   Uühlfeld,  Erg. -Bd.  8.  324. 

■•Heben,  aach  Freiherren.  Eins  der  ältesten  thüringischen  ud 
schwarzburgischen  Adelsgeschlechter,  welches  früher  Hunleue  ud 
Hunleve  (Hunnenlöwe),  wohl  in  Beziehung  auf  seine  ausdauerndes 
Kämpfe  mit  den  Hunnen,  später  aber  Hollöben  und  Holleuben  ge- 
schrieben wurde.  Urkundlich  erscheint  zuerst  1185  Theodorku  de 
Hunleve,  Ritter,  auf  dem  Sitze  Holleben  im  Kr.  Merseburg  der  beäu- 
gen Provinz  Sachsen.  Später,  1453,  wurde  Magnus  v.  Uolleuben  tos 
Heinrich  Grafen  zu  Schwarzburg  mit  den  Gütern  Wildenspring  ud 
Dornheim  im  Schwarzburgischen  belehnt  und  dieses  Lehn  1469  er- 
neuert. Das  erstere  dieser  beiden  Güter  wird  als  späteres  Staaa- 
haus  der  Familie  genannt.  Im  Anfange  des  16.  Jahrh.  hesa&a  das 
Geschlecht  auch  das  Gut  Tragsdorf  im  Gothaischen  u.  Ernst  Lad- 
wig  v.  H.  erwarb  um  1690  zu  den  Familiengütern  auch  Etschlebei 
im  Schwarzburgischen.  Zu  diesen  Besitzungen  kamen  in  Thüriagea 
bald  noch  mehrere  andere,  auch  wurde  später  die  Familie  in  Bayern. 
Pommern,  Ostpreussen  und  in  neuester  Zeit  im  Posen  sehen  begütert 
In  der  Mitte  des  18.  Jahrh,  waren  in  der  Hand  der  Familie  die 
Güter  Burg-Lemnitz  im  Sachsen-Weimarscheu,  Tröbnitz,  Kleinlie- 
bringen  und  Köditz  im  Schwarzburgischen,  Geilsdorf  im  Voigtlands 
und  in  Pommern  im  Kr.  Demmin  Buschmühle,  Gatschow  u.  Leistenow. 
Es  hatte  nämlich  Anton  Adam  Ludwig  v.  H.,  Herr  auf  Wildenspring, 
Köditz  etc.,  fürstl.  schwarzb.  Ober-Jägermeister,  mit  seiner  Gemahlin» 
einer  v.  Norrmann,  die  genannten  pommeruschen  Güter  erhalten  wai 
der  Sohn  desselben,  Friedrich  Bernhard  Ludwig  v.  H.,  war  Ober- 
forstmeister in  Rudolstadt,  die  Güter  Burg-Lemnitz,  Klein  liebringen, 
Geilsdorf  etc.  aber  besass  Johann  Wilhelm  Ludwig  v.  H.,  fürstlich 
schwarzb. -radolst.  Geh.-Rath,  Kammer-Präsident  u.  Steuer-Director. 
Als  Besitzungen  in  Bayern  werden  1745  Herschdorf  u.  1760  Beer- 
bach  und  in  Ostpreussen  Gross-Eberswalde  im  Kr.  Preuss.  Eylau  WMi 
Rathswalde  im  Kr.  Labiau  genannt ,  doch  ist  Näheres  .über  dieselbe! 


—     449     — 

nicht  bekannt.  In  der  Provinz  Posen  stand  Wielichowo  im  Kr.  Kosten 
1857  dem  k.  preass.  Oberstlieutenant  v.  H.  zu.  —  Von  den  8prossen 
des  Geschlechts  haben  Mehrere,  wie  früher,  so  bis  auf  die  neueste 
Zeit  in  fflrstl.  schwarzburg-rudolst.  Hof-Aemtern  gestanden  und  Carl 
Ludwig  Bernhard  v.  IL,  fürstl.  schwärzt). - rudolst.  Kammerherr  und 
Landjftgerme  ister  a.  D.,  starb  9.  Febr.  1863,  anch  waren  Glieder  der 
Familie  in  k.  preuss.  Militair  -  u.  Civildienste  getreten.  Zwei  Brüder 
?.  H.  standen  im  Regim.  Gr.  v.  Tauentzien  im  Baireuthschen.  Der 
Aeltere  nahm  1826  als  Major  im  25.  Inf. -Reg.  den  Abschied,  der 
Jüngere  commandirte  1828  als  Oberstlieutenant  die  8.  n.  4.  Schützen- 
Abtheilung,  wurde  dann  Oberst  u.  Commandeur  des  17.  Inf. -Regim. 
u.  war  1836  Commandeur  der  14.  Landwehr -Brigade  zu  Düsseldorf. 
Nichstdem  war  im  letztgenannten  Jahre  ein  v.  H.  k.  preuss.  Justiz- 
rat h  zu  Swinemünde  u.  jetzt  lebt  in  Trier  der  Oberprocurator  v.  H. 
In  der  k.  sächs.  Armee  erhielt  Carl  Ludwig  Friedrich  Bernhard  Freih. 
▼.  Holleben,  genannt  Norrmann,  1849  das  Lieutenants-Patent.  Der- 
selbe, seit  1854  Oberlieutenant  im  zweiten  Jäger-Bataillon,  vermählte 
•ich  mit  Clementine  v.  d.  ßecke  a.  d.  Hause  Ammeishain  bei  Grimma, 
ans  welcher  Ehe,  neben  drei  Töchtern,  ein  Sohn,  Anton,  lebt. 

tUiftri.  Genta!.  adel..Aeltrrn  und  Kinder.  8.  317.  —  ».  Drtfkattpt,  Be  achreib,  d.  Bert, 
■ftfdtb  and  de«  Maalkrri***  ,  I.  S.  1*4  u.  Tab.  w.  Nr.  *>  u.  II.  M.  «ou.  -  H6r*k*lm*nn. 
9#««nl.  AdH*hi«t.  I.  H.  25— .16  i  mit  Waj.fwn,  Octrhl.-Karhr.  and  Au  «tagen  au«  Lehn  «Briefen, 
ao  wie  de«eHbrn  HaramlunK  zuvrrl.  Humm  -  und  Ahnentafeln,  8.  33  und  (.ebenabeecar.  «tat 
acawarifi -rudoUt.  Minuten  v.  II.  S.  -.».%- :n:.  -  Frei»,,  r.  A'/nAne,  II  H,  1.19-14.1.  —  N.  Oe- 
■tal.  Haodb..  1777  M.  'J\s  und  I77v  H  303  und  304.  -  W«irhen*rhrifl  Cur  die  Kohlraae  und 
Ar  Freund«*  <l«r  Wapprn-  u.  i»d«-l.  (•'■«•-hlerbttkund«-,  Kl«ruarh  17*6.  3.  Mtark  :  Gesch. -Nachr. 
4.  ulel.  (i**rhl.  e  H'ilkbeu.  -  N.  I'r.  AI..  II.  8.  4'2i  u.  4i6.  —  Frtik.  w.  Ltdthmr,  1.8.370. 
—  •.  Ht/mer  ,  tkthi.  Adel,  Tab.  .16  u.  M.  33  u.  achwartburR.  Adel,  8.  4**. 

Mleaerk.  Ein  wohl  gegen  die  Mitte  des  16.  Jahrb.  erloschenes« 
steiermarkisches  Adelsgeschlecht,  welches  die  gleichnamige  Herr- 
schaft u.  mehrere  andere  Güter  besass. 

Stkmutt,  II    H.  9'.'. 

lelleaga  ?.  Llttersfrld.  Erbl.  -  österr.  Adelsstand.  Diplom  von 
1813  für  Angclus  Hollenga,  k.  k.  Rittmeister,  mit  dem  Pr&dicate: 
?.  Littersfeld. 

Mtgrrlg  f.    MuUftU.  P.r«    fld    M    Vil. 

Idleiffer,  lelleifcr,  lellaifer.  Alte«,  s&chsischcs  Adelsgeschlecht, 
welches  im  16.,  17.  und  1H.  Jahrh.  namentlich  im  Mci«senschen  be- 
gütert war.  Sebastian  HolleuflVr,  welcher  am  kurnAohn.  Hofe  sehr 
angesehen  war,  starb  14*6  u.  wurde  im  Kloster  Zelle  unweit  Nossen 
begraben  und  Hans  ▼.  Hollaeuffer  war  1540  Herr  auf  Zschepa  bei 
Warzen  und  Steinbach  hei  Borna.  Die  Familie  sass  1550  zu  Braoss- 
wig  bei  Borna,  zu  Kottwitz  und  zu  Zollewitz  bei  Torgau,  1565  to 
Borkertihayn,  Muhlbach  und  Streuben  bei  Würzen,  zu  Mühlitz  und 
Oelzschau  unweit  Torgau,  1587  zu  Brescn  etc.  Im  17.  Jahrb.  hatte 
dieselbe  1620  Hcrsdorff,  1630  Eula  bei  Borna  und  1650  Lüttewitz  U. 
im  1*  Jahrh.,  1700  und  noch  1771  Srhunckwitz,  1723  Streun  bei 
Torgau  und  1780  ober-Xitzschka  bei  Würzen,  so  wie  Storckwiti  bei 
Deutsch  imie,  besas«  spater  noch  Salsiz  bei  Zeitz  etc.  —  Jetzt  ge- 
hört die  Familie  im  Kgr.  Hannover  zu  dem  ritterschaftlicben  Adel 
der  bremenschen  Landschaft  und  besitzt  das  Gut  Daadleck,  welches 

MmfCkk4t  Üeuiecb.  AU.U-L«».  IV.  99 


—     450     — 

derselben  bereits  1803  zustand.  —  Ein  v.  Holleuffer  war  1835  and 
später  Dorapropst  zu  Merseburg,  ein  Anderer  v.  H.  k.  pr.  Rittmeister 
von  der  Armee  und  Postmeister  zu  Eisleben,  ein  Dritter  Regierung«- 
Assessor  zu  Merseburg  u.  ein  Vierter  Kreis-Secretair  bei  dem  Land- 
raths-Amte  zu  Delitzsch,  auch  haben,  wie  früher  mehrere  Sprossen 
des  Stammes  in  der  kur-  und  k.  sächs.  Armee  standen,  spftter  Söhne 
des  Geschlechts  in  der  k.  preuss.  Armee  gedient. 


Knauf  h,  8.  518.  —  Gauhe,  II.  8.  464.  —  v.Uechtritx.  diplom.  Nachrichten,  V.  8. 
aus  Kirchenbuchern  von  14S6— 1769.    —    e.  Robbe,  Geschichte   des  Hera.  Bremen  ,  I.  S.  IN. 

—  N.  Pr.  A.-L.  II.  8.  436.  —  Freih.  r.  d.  Knetebeck,  8.  159.  —  Freih.r.  Ltdebur,  1.8.  IH. 

—  Siebmacher,  I.  157:  Die  Holeufer,  Mcisfaniach.  —  r.  Meeting,  III.  8.  295.  —  W.-B.  d.  Kff. 
HannoT.  C.  32  und  8.  8.  —  W.-B.  d.  Sachs.  Staaten,  VII.  69.  —  b.  Be/ner ,  fichi.  AM. 
Tab.  86  and  8.  33.  u.  hannov.-braunschw.  Adel,  Tab.  16  u.  8.  15. 

■•lliig,  rreiherrea  (Schild  geviert:  1  und  4  in  Silber  dasStira- 
stQck  eines  Hirschkäfers,  oder  s.  g.  Hirschschröters ,  Feuerschröters 
etc.  mit  seinen  Hörnern  u.  zwischen  denselben  auf  dem  Maule  ein 
goldfarbener  Apfel  u.  2  u.  3  ebenfalls  in  Silber  ein  von  Schwan  und 
Gold  sechsmal  der  Länge  nach  getheilter  schrägrechter  Balken. 
Reichsfreiherrnstand.  Diplom  vom  9.  Mai  1678.  —  Ein  zu  dem  rhem- 
ländischen  Adel  zählendes ,  mit  dem  Hause  Beeck  Im  Kr,  Erkelenz 
angesessenes ,  in  der  Person  des  Friedrich  Joseph  Freih.  v.  Holimg! 
laut  Eingabe  Haus  Beeck  d.  d.  24.  Juni  1829,  in-  die  Adelsmatrikel 
der  preuss.  Rheinprovinz  unter  Nr.  35  der  Freiherrnclasse  eingetra- 
genes Geschlecht. 

N.  Pr.  A.-L.  V.  8.  241:  die  Herren  v.  Holling.  —  Freih.  ».  Ledebur'I.  8.  3*0. -W-l. 
,       d.  Preuss.  Rhein  pro  rim,  I.  Tab.  59.  Nr.  117  n.  8.  56  u.  57. 

lolllnk  (Schild  quergetheilt:  oben  in  Roth  ein  Adler  und  uatea 
der  Länge  nach  getheilt :  rechts  drei  zusammengebundene  Pfeile  und 
links  ein  Löwe).  Ein  zu  dem  Adel  im  Kgr.  Preussen  gehörendes  Ge- 
schlecht, dem  Wappen  nach  ganz  verschieden  von  der  freiherrl.  Fa- 
milie v.  Holling.  Ein  Lieutenant  v.  Hollink  stand  1854  im  11.  Land-  • 
wehr-Regimente. 

Fr*th.  p.    Ltdi'-itr,  I.  S.  :»7l   min  III.  S.  277. 

flollmer,  Ritter.  Erbländ.-österr.  Ritterstand.  Diplom  von  1736 
für  Johann  Ilollmer,  k.  k.  Obersten  u.  Generaladjutanten. 

Mcg*r!.-  r.    Müldjrld.  Krgüiic.-Bil.  8.  l.W. 

lalinbarger.  Altes,  steiermärkisches,  nur  dem  Wappen  nach  be- 
kanntes Adelsgeschlecht. 

8itbmacher%  II.  43.  -  r.   Xfeding,  III.  8.  295  und  296. 

Hellner  v.  Friedeuiweig.  Erbländ.-österr.  Adelsstand.  Diplo» 
von  1708  für  Leonhard  Uollner,  Bürgermeister  zu  Linz,  mit  dem  Prt- 
dicate:  v.  Friedenzweig. 

Uegerle  r.  Mühlfeld ',  Ergänx.-Rd.  8.  824. 

■•lUwatsch  t,  l'Ilersteia.  Erbländ.-österr.  Adelsstand.  Diploa 
von  1773  für  Anton  Hollowatsch,  k.  k.  Hauptmann  bei  der  Oeconomit- 
Commission  zu  Judenburg,  mit  dem  Prädicate:  v.  Ullerstein, 

Magerte  r.  Muhlftld,  Kr*.-lld.  S.  344. 

Rallriag,  lalrlag  (im  Schilde  ein ,  ein  Kleeblatt  haltender  Löwe). 
Ein  früher  zum  schlesischcn  Adel  gehörendes  Geschlecht.  Georg 
Ernst  v.H.,  Jur.  utr.  Licent.,  war  1695  kaiserL  Rath  beim  Amte  Nta- 


—     461     — 

Sali  and  Ober-Salzamtmann;  Carl  v.  H.  stand  bis  1786  als  Fähnrich 
in  k.  pr.  Regim.  v.  Hager  o.  war  später  Gränz- Brigadier  so  Gross- 
Scbirnao  bei  Guhrau  and  ein  Anderer  v.  H.  1801  Stabs-CapiUin  im 
Reg.  v.  Pelchrzim.    Letzterer  starb  1821. 

H.  Pr.  A.-L.  V.  «.  J41.   -   F,tik.  t.   Ledtbur.  I.  8.  370. 

laUstcin,  litter  nnd  Edle.  Erbländ.-österr.  Ritterstand.  Diplom 
ton  1769  für  Carl  Hollstein  ,  k.  k.  Rittmeister  bei  dem  Cuirassierre- 
gim.  Dom  Kmanuel  Infant  von  Portugal,  wegen  18jähriger  Dienst- 
zeit, mit  dem  Prädicate:  Edler  v 

MtperU  f.    Mmkl/Htl,  8.    12*1. 

■•Ilj,  lalj,  lely  f.  Pealentshs.  Altes,  zu  dem  berühmten  polni- 
schen Stamme  Leszczyc  gehörendes  Adcl^geschlecht,  welches  ans  Mäh- 
ren ond  Böhmen  nach  Schlesien  gekommen  sein  soll.  Dasselbe  sass 
bereits  1690  zn  Oschin  im  Kr.  Rybuick,  1700  zuOber-Belck  in  dem- 
selben Kreise  nnd  zn  Militsch  im  Kr.  Costl,  1710  zu  Zawiscz  im  Kr. 
Plans,  1711  zn  Gross-Lassowitz  im  Kr.  Rosenberg,  1716  zu  Merzdorf 
im  Kr.  Neisse  etc.,  breitete  sich  namentlich  aus  den  beiden  letzge- 
nannten Häusern  aus,  erwarb  vorübergehend  mehrere  andere  Güter 
and  war  noch  in  diesem  Jahrh.  mit  Bogdalla,  Gaschinka,  Krickan, 
Lnbetzko,  Zborowski  etc.  angesessen.  In  Mähren  hatte  die  Familie 
noch  1774  Hennensitz,' Lobedau  u.  Zedslawitz  innc,  sass  1803  im  Po* 
senschen  zn  Tarnowo,  lb06  in  Pommern  zu  ßewerdieck  etc.  Der 
Beiname  Ponientzitz  ist  dem  Gate  Ponientczyc  im  Ratiborscben  ent- 
nommen. —  Von  den  Sprossen  des  Stammes  haben  mehrere  in  der  k. 
pr.  Armee  gestanden  und  Ferdinand  v.  Holy,  k.  pr.  Lieutenant  a.  D^ 
war  1857  Herr  auf  Heiderhdorf  unweit  Nimptsoh. 

rm9r<x>**,  8Mcnl.  Morav.  8.  40*.  -   ginmpim* ,  II    8.  (»9  :~**4.  -     Ottkt ,   I.  S.  Stf. 
—  H.  Pr.  A.  -  L.  II.  8.  48*.  -   Frtik.  w.  l.+4t**r ,   f.    8.   170  •.  III.  S.  l?f.  -  Set!    " 
W.-B.  Nr.  3W>    -  W    B.  4.  Sieb».  »UM.  XI.   lt. 


lehner,  Grafen.  Reichsgrafenstand.  Diplom  roro  80.  März  1777 
Air  Friedrich  Levin  Freih.  v.  Holmer,  herz,  holst. -oldenb.  Geh.- Rata, 
dirigirenden  Minister,  Ober- Landdrosten  der  HersogthQmer  Oldear 
barg  nnd  Delmenhorst.  —  Altes,  holsteinUches,  früher  im  Ditmr* 
sehen  begütertes  Adelsgeschlecht,  aus  welchem  Johann  v.  U.t  gast 
1694,  Oberst  der  k.  schwed.  Leibgarde,  in  den  sebwed.  Reichsade] 
aufgenommen  wurde  und  später,  in  Liefland  ansässig,  Oberlandritbtei 
war.  Von  ihm  lief  der  Summ,  wie  folgt,  fort:  Georg  (>  rill,  gest.  1748, 
h.  holst.  -  gottorp.  Geh.  -Rath  und  Regier.  -  Präsident  zn  Kit!,  wnrde 
4.  Juli  1726  Reichsfreiherr:  Anna  Dorothea  v.  Pincier,  Baronin 
▼.  Königstein;  —  Magnus  Friedrich,  gest.  1775«  h.  bolstein- gottorp. 
Geb. -Rath,  Präsident  der  Laudescollegiea  zn  Kiel  n.  Herr  auf  Tarp* 
stedt :  Caroline  Friederike  y.  d.  Wisch ;  —  Gr.  Friedrich  Letia,  s.  oben, 
gest.  1806:  Sophie  Freiin  v.  d.  Luhe  a  d.  H.  Rambow;  gest.  1840; 
Graf  Magnus  Friedrich,  gest  im  Not.  1867,  grossb.  mekltnb^sahwer. 
Kammerherr  und  Domcapitular  zu  Libeck ,  sebloss  den  Mannsstamm 
des  Geschlechts:  Ethclinde  v.  Cossel  a.  d.  II.  Jersbeck  -  Stegen ;  — 
Gräfin  Blanda,  geb.  1829,  verm.  1867  mit  Heinrich  Grafen  ?.  Lnakatr. 

l>#«Ur**  tirsfrnh  d.  <i«>s«»«srl.  I  8.  170  a»4  III.  —  U«MAl.  T  •*«*«•*.  4.  grfti.  M*H 
••?.  1«*1  *!*nf»l!»  *.  ITO  u  371  ond  hittor.  Haadb.  tu  8e«t#ft»»,  8.  MT  -  L*lk*n  •»•# 
•4*1-  W%m    l  DtiuaMh.  I.  -    fyro/,  II.  9t. 

«9# 


—     452     — 

Heinstein  aus  Bayern,  Grafen.  ReichsgrafenBtand.  Diplom  tob 
20.  Octob.  1768  für  Franz  Ludwig  Grafen  v.  Holstein  ans  Bayern. 
Derselbe,  geb.  1723  u.  gest.  1780  —  welcher  von  dem  Kurprinzen  von 
Bayern  Albrecht,  dem  nachmaligen  K.  Carl  VII.  a.  der  Hofdame  Caro- 
line Freiin  v.  Ingelheim,  später  vermählten  Gräfin  v.  Spreti  stammte 
nnd  4.  Oct.  1728  von  dem  Vater  als  legitim,  so  wie  anter  Verleihung 
des  bayerischen  Wappens,  in  der  Mitte  mit  einem  rothen,  abgekurx- 
ten,  schräglinken  Kalken  als  Beizeichen,  zum  Grafen  ▼.  Holnstete 
ans  Bayern  erklärt  worden  war  —  Herr  der  Herrschaft  Holnstein 
nnd  auf  Stamsried  etc.,  pfalzbayer.  w.  Geh.-Rath,  Kämmerer,  Statt- 
halter der  obern  Pfalz,  General-Feldmarsch. -Lieutenant,  hatte  sich 
1757  mit  Anna  Grf.  v.  Lüwenfeld,  gest.  1783,  vermählt.  Aas  dieser 
Ehe  entspross  Graf  Maximilian  Joseph,  geb.  1760,  Herr  der  Herr- 
schaft Holnstein  und  auf  Stamsried,  Ittelhofen  etc.,  kurpfalzbayer. 
w.  Geh.-Rath,  verm.  in  erster  Ehe  1784  mit  Caroline  Grf.  v.  Bretxeo- 
heim,  gest.  1786  und  in  zweiter  Ehe  1793  mit  Maria  Josepha  Prin- 
zessin von  Hohenlolie- Schillingsfürst,  aus  welcher  letzteren  Eheiwd 
Söhne,  die  Grafen  Carl  Theodor  und  Maximilian,  stammten.  Graf  Carl 
Theodor,  geb.  1797  u.  gest.  1857.  Herr  auf  Ittelhofen,  Schwanea- 
feld,  Thanstein,  Pelzing  etc.,  k.  bayer.  Kämm.,  war  mit  Carotine 
Freiin  v.  Spiering,  geb.  1815,  seit  1831  vermählt  n.  wurde  1886  ge- 
schieden. Der  ältere  Sohn  desselben.  Graf  Max,  geb.  1835,  Herr  aal 
Schwarzenfeld,  Rauberweiherhaus,  Thanstein,  PillmerBiied,  Thalbai; 
sen  u.  Pelzing,  erbl.  Reichsrath  der  Krone  Bayern,  k.  bayr.  Kämm.  a. 
Lieut,  ist  das  jetzige  Haupt  der  Familie.  Der  Bruder,  Graf  Maxiiii* 
lian,  geb.  1800  u.  gest.  1858,  k.  bayer.  Kammerjunker  u.  Rittm.  ä  la 
suite,  hat  aus  der  Ehe  mit  Josephine  Freiin  v.  Lemmeu-Heilsberg, 
gest.  1853,  drei  Söhne  hinterlassen :  die  Grafen  Hermann,  geb.  1833, 
Maximilian,  geb.  1835,  Beide  k.  bayer.  Lieutenants,  und  Theodor. 
Nächstdem  blüht  namentlich  noch  die  Nachkommenschaft  dreier  Bri- 
der des  Grafen  Maximilian  Joseph :  des  Grf.  Clemens  August,  geb. 
1763,  gest.  1814,  k.  bayer.  Regier.-  u.  Hofkammerrath  etc. ,  verm. 
mit  Antonia  Grf.  v.  Torring-Seefeld;  des  Grafen  Sigismund,  geb.  1768 
u.  gest.  1804,  k.  bayer.  Majors,  verm.  mit  Josepha  Grf.  Fugger- Got- 
tersdorf,  gest.  1846  u.  des  Grafen  Franz  Xaver,  geb.  1773  n.  gast 
1834,  k.  bayer.  Appellations- Gerichts -Directors,  verm.  mit  Maria 
Freiin  Egkher  v.  Kapfing,  gest.  1841.  Der  neuere  Personalbestand 
der  gesammten  Nachkommen  der  genannten  drei  Gebrüder  ist  im  ge- 
neral.  Tuschenb.  der  gräflichen  Häuser  genau  angegeben. 

Jf.ic»'>i,  1*00,  IT.  s.  l>|0.  -  r.  Lang.  8.  34  n.  .16.  —  Allein,  rcdc«!.-  u.  titaaUbandfeaeb, 
1*21.  I.  S.  «iti  ii.  007.  —  DoutM-lu-  Oraf.-nh.  il.  ilvf  im.  I.  s.  :t7l  u.  371.  —  Gen.  Tüchern». 
(I  nrärt.  H.iiiser.  I*fi2.  s.  371  -37»  u.  hist.  Hanrtb.  rn  <lrtnsflbon.  8.  34*.  —  Tfrof.  I.  170.— 
W.-B.  d.  Kgr.  liayern,  I.  51  u.  r.  HtfJcAc-a,  Abth.  1.  —  r.  #/<•/«</-,  b»yer.  Adel.  Tab.  6  asd 
S.  12. 

lelsrhe.  Adelsstand  des  Kgr.  Preussen.  Diplom  vom  6.  Juli  1798  Ar 
A.  C.  Holsche,  k.pr.  Justizrath.  Derselbe  war  später  Director  der  nen- 
ost-preuss.  Regierung  zu  Hialy stock  u.  hat  sich  als  topographischer 
Schriftsteller  durch  eine  Geographie  und  Statistik  von  West-Sttd-  a. 
Neu-Ostpreussen,  3  Dilnde,  Berlin  1800—1807,  bekannt  gemacht. 

c.  IfrW.n'h,  |.  s.  :,si.  _  N.  l»r.  A.-L.  II.  «.  426  und  27,  III.  8.  5.  und  V.  8.  141.  - 
Frtih.  r.  Lertehur,  I.  8.  370.  -    W.-B.  <l.  Pt.ii*.«.  Hon.  III.  54. 


—     458     — 

lelsJeJa,  Grafen  ? .  Mateia  ra  lelstdabirg  lad  «rata  ? .  leUteli  ra 
Letfcrabirg.  Dänischer  Lehnsgrafenstand.  Diplom  vom  I.Jan.  1708 
fttr  Ulrich  Adolph  v.  Holstein,  Freih.  zu  Fuirenthal,  k.  dän.  Geh.-Rath 
etc.  mit  dem  Prädicate:  zu  Holsteinborg^olstenborgs)  und  Diplom 
▼um  31.  Mars  1750  für  Johann  Ludwig  v.  Holstein,  k."  dän.  Geh.- 
Rath  etc.  mit  dem  Prädicate:  zu  Lethraburg  (Lethraborgs,  Lethra- 
borg).  —  Altes,  meklenbnrgisches  u.  pommernsches  Adelsgeschlecht, 
welches  im  14.  Jahrh.  nach  Meklenburg  gekommen  sein  soll  und  zu- 
erst mit  Ankershagen  unweit  Stavenhagen  begütert  war.  Später  sass 
die  Familie  zu  Luckow,  Müllen,  Klinken  etc.  In  Pommern  war  die- 
selbe schon  1304  mit  Burow  im  jetzigen  Kreise  Demmin,  1339  mit 
Langendorf  im  Kr.  Franzburg  und  1480  mit  Peselin  im  Kr.  Demmin 
begütert  und  wurde  im  16.  und  17.  Jahrh.  zeitweise  mit  vielen  ande- 
ren Gütern,  namentlich  in  Vorpommern,  angesessen.  —  Den  Ursprung 
des  Geschlechts  leiten  Einige  von  der  Familie  v.  Holte  in  der  Graf- 
schaft Schaumburg  ab  und  die  frühere  Schreibart  des  Namens  war 
Höhten,  Hollsten.  Im  Laufe  der  Zeit  entstanden  die  Linien  zu  Für- 
stenberg, Möllenbagen  und  Klinken  und  Glieder  aus  allen  diesen  Li- 
nien wendeten  sich  in  der  zweiten  Hälfte  des  1 7.  Jahrh.  nach  Däne- 
mark, wo  der  Name  Holsten  in  Holstein  verändert  wurde  und  das  Ge- 
schlecht zu  hohem  Ansehen  kam.  —  Der  obengenannte  Graf  Ulrich 
Adolph,  gest.  1737,  k.  dän.  Gross-Cauzler  etc.,  war  ein  Sohn  des  k. 
dän.  Obersten  Adam  Christoph  v.  H.  aus  der  Ehe  mit  Gatharina  Chri- 
stine v.  Reventlow  u.  stammte  aus  der  Fürstenberger  Linie.'  Derselbe 
wurde  4.  Sept.  1700  in  den  dänischen  Freihcrrnstand  versetzt  und  mit 
der  Baronie  Fuirenthal  auf  Seeland  beschenkt.  Bei  der  Erhebung  in 
den  Grafenstand  wurde  diese  Baronie  mit  anderen  dazu  erkauften 
Trolfschen  Gütern  zu  einer  Grafschaft  unter  dem  Namen  Holstein- 
burg erhoben.  Graf  Ulrich  Adolph  war  mit  Christine  Sophie  Grf.  v. 
Reventlow,  verw.  Grf.  Frys  v.  Frysenburg,  gest.  1757,  vermählt  und 
von  ihm  lief  die  Stammreibe,  wie  folgt,  fort:  Gr.  Friedrich  Conrad, 
gest.  1749.  k.  dän.  General -Lieutenant  d.  Cav. :  Lucie  Henriette  t. 
Blome,  gest.  1772;  —  (ir.  Heinrich,  gest.  17«JG,  Herr  auf  Neversdorf 
und  Gro&scolmar,  k.  dän.  Kummerherr:  Friederike  Christiane  Marie 
Grf.  v.  Rantzau- Breitenburg,  geb.  1762  u.  venu.  1781  ;  —  Gr.  Frie- 
drich Adolph,  ge3t.  1H3Ü,;  Wilhelmine,  Grf.  v.  Reventlow,  Freiin 
zu  Brahe-Trollebuig,  geh.  17t*»  u.  verm.  1808;  —  Gr.  Ludwig,  geb. 
IM 5,  jetziges  Haupt  der  HuMcinburgschen  Linie,  Herr  der  Lehen- 
graf ^chaft  Holsteiuburg  etc.:  Bodild  Joachimine  v.  Zabrtmann,  geb. 
1830  u.  verm.  18.r>0,  aus  welcher  Ehe,  neben  zwei  Töchtern,  zwei 
Söhne  stammen,  Lirich  Adolph,  neb.  1851  und  Friedrich  Conrad,  geb. 
185G  Der  Bruder  des  Grafen  Ludwig  ist  Graf  Christian,  geb.  1826 
und  von  einem  Bruder  des  Grafen  Friedrich  Adolph,  dem  1842  ver- 
storbenen Grafen  Heinrich,  k.  dän.  Hof-Jägermeister,  stammt  ans  der 
Ehe  mit  Mathilde  Grf.  v.  Rant/au- Rastorf  Gr.  Conrad,  geb.  1825, 
Herr  auf  Water  -  Neversdorff  und  Gaarz  in  Holstein,  vorm.  1852  mit 
Caroline  Freiin  Ucintze  v  WeisM'iirode.  geb.  1832,  aus  welcher  Ehe, 
neben  drei  Töchtern,  ein  Sohn,  Heinrich  Ernst  Georg,  geb.  1860,  ent- 


—     454     — 

6pro6B.  —  Die  Grafen  v.  Holstein  zu  Lethraburg  gingen  aas  der  Möl- 
lenhagenschen  Linie  des  Geschlechts  hervor  and  Graf  Johann  Lndwig, 
s.  oben,  gest  1763,  ein  Sohn  des  1730  verstorbenen  k.  dän.  Gek- 
Raths  etc.  Johann  Georg  ^Holstein  aas  erster  Ehe  mitlda  Friederike 
v.  Bülow,  gest.  1727,  k.  dän.  Geh.-Rath  des  geh.  Conseil  o.  Ober-Seere- 
tair der  dänischen  Canzlei,  war  mit  Hedwig  v.  Wind,  gest.  1756,  ver- 
mählt. Ans  dieser  Ehe  stammte  Graf  Christian,  geb.  1735,  k.  das 
geh.  Gonferenz-Rath,  Ober- Jägermeister  etc.,  welcher  im  Anfange  die- 
ses Jahrh.  noch  lebte.  Derselbe  war  in  erster  Ehe  seit  1757  veim 
mit  Christiane  Caroline  Grf.  v.  Reventlow,  gest.  1762  a.  in  zweiter, 
seit  1769,  mit  Charlotte  Elisabeth  Henriette  Freiin  v.  Inn-  undKnyp- 
hausen  und  hatte  wohl  ans  der  zweiten  Ehe,  neben  vier  Töchtern, 
einen  Sohn,  Christian  Erhard.  Mit  diesem,  nur  dem  Namen  nach  ia 
Anfange  dieses  Jahrh.  aufgeführten  Sohne  schliessen  die  Nachrichtss 
Ober  die  Lethrabnrgische  Linie,  welche  nach  Allem  später  erloschen 
ist  —  Der  adelige  Stamm  des  Geschlechts  hat  in  Meklenbnrg  fortge- 
blüht u.  ein  Sprosse  desselben  war  1837  Amtsverwalter  in  Lflbs  md 
ein  Anderer  stand  als  grossh.  meklenb.-schwerin.  Lieutenant  in  Wis- 
mar. —  In  Pommern  war  die  Familie  v.  H.  noch  1 838  mit  Kleb- 
Dewsberg  im  Kr.  Beigard  und  Trebenow  im  Kr.  Cammin,  so  wie  1855 
mit  Pantelitz  im  Kr.  Franzburg  angesessen. 

9.  Prittbuer.  Nr.  57.  —  Oauhe,  I.  8.  »83—  8*6.  —  f.  Bthr ,  Res  Meeklenb. .  S.  MSS.  — 
0.  II.  Mollsr.  hlitor.  Nachricht  von  dem  adeligen  und  tum  Thell  gräflichen  Geechlecktt  4m 
t.  Holstein.  Flensburg,  17«S.  —  Jacob i ,  1X00,  IT.  8.  241  und  342:  Cr.  t.  H.  —  Duttea» 
Grafen h.  d.  Gegeuv.  I.  8.  373  und  374.  —  Freih.  r.  Ltdebur  .  I.  8.  »71  und  III.  S.  ITT  mi 
278.  —  Geneal.  Tnarhenb.  der  grafl.  Hiuier.  ln«2  8.378  u.  374:  HoUteioborgsche  Lied«  Mi 
hlslnr.  Handli.  zu  demselben,  8.  349.  —  9.  Mtding,  I.  8.  251  und  252.  —  Lezicoo  ovtr  iM- 
Famil.  i  Danmark,  1.  8.  24f>  und  Tab.  42:  Nr.  1.1»:  v.  II.  u.  Tab.  46.  Nr.  214:  Bar.  v.  fc, 
Nr.  215 :  (Jr.  H.  v.  Hohtenhortf*  und  Nr.  216  :  Gr.  II.  v.  Lethraborga.  —  llekleab.  W.-S, 
Tab.  22.  Nr.  81  u.  8.  23  u.  24:  v.  H. 

leisten.  Ein  ans  dem  fränkischen  Hanse  Wernfels  stammendes, 
nach  Holstein  n.  dann  nach  Dänemark  gekommenes  Adelsgeschleebt, 
welches  auf  der  Insel  Fahnen  die  Güter  Holstenhnns  nnd  Langensot, 
die  eine  königliche  Urkunde  von  1723  znm  Stammhanse  ernannte, 
inne  hatte.  Ein  Zweig  Hess  sich  auch  aus  Franken  in  den  Malta 
nieder. 

N.  Geneal.  Handb.  1778,  II.  8.  304-306.  —  N.  Pr.  A.-L.  II.  8.  427. 

lolsteie.  Längst  erloschenes,  lüneburgisches  Adelsgeschleckt, 
von  welchem  nur  das  Wappen:  ein  stehender  Vogel t  bekannt  ist, 
welches  Johann  v.  Holstene  auf  ßarschamp  im  Lüneburgischen  1409 
fahrte  n.  welches  im  Archiv  des  Klosters  St.  Michaelis  in  Lünebvf 
sich  findet. 

9.    Mfding,  1.  8.  252. 

lolstinghansen,  genannt  leisten ,  snrh  Freiherren.  Altes,  in  de« 
curländischen  Adel  gehörendes  Geschlecht ,  dessen  Berechtigung  IV 
Führung  des  Baron -Titels  3.  Apr.  1862  in  Curland  anerkannt  wor- 
den ist. 

Curländ.  Gouvero.  Zeitung  rora  2.  Juni  1«12. 

lehey  Freiherren.  Altes,  westphälisches  Freiherrngeschleefct, 
welches  im  Stifte  Osnabrück  eine  Herrschaft  nnd  ein  festes  Scblo* 


—     456     — 

»eines  Namens  besass.  Poppo  H.  war  1076  Bischof  in  Paderborn; 
Wicholdus  Freih.  y.  H.  wurde  1298  zum  Erzbischof  a.  Kurfürsten  zu 
Cöln  erwählt;  Ludolph  war  der  28.,  Wilhelm  der  80.  Bischof  so  Mün- 
ster etc.  —  Das  Stammschloss  wurde  schon  1144  vom  Bischöfe  zn 
Osnabrück  belagert,  doch  erst  nach  7  Jahren  ganz  eingenommen.  — 
Die  Zeit,  in  welcher  der  Stamm  erloschen,  ist  nicht  bekannt 

H'>pi,*nr»d.  Stammbuch.  8.  39.  —  (Yant,  Metropoi.  Llb.  «.  e.  14  und  Llb.  8.  e.  14  u.  34.  — 
tiavk*.  I.  8.  "S6  und   Hs7 

laltebötel.  Altes,  längst  erloschenes ,  meklenburgisches  Adels- 
geschlecht,  von  welchem  nur  das  Wappen:  der  gekrönte  Fuss  eines 
Raabvogels,  durch  ein  Siegel  bekannt  ist,  welches  Otto  Henning 
t.  iioltebötel  1428  fahrte. 

0.  Mediny,  I.  8.  252  nach  dem  Mit    abgegangener  meklenb-  Familien. 

feite;,  auch  Freiherren  (in  Gold  drei,  2  u.  1 ,  rothe  Bremsen). 
Westphälisches,  aus  der  Grafschaft  Mark  stammendes  Adelsgeschlecht, 
welches  auf  dem  gleichnamigen  Stammhause  schon  1289  sass  und  m 
Brocke  1520,  so  wie  zn  Benninckhoven  1541  ansässig  war,  in  der 
Grafschaft  Mark  aber  bereits  1580  ausgegangen  ist  Dasselbe  war 
nach  Curland  gokommen,  erwarb  das  Gut  Ermelinghof  und  blühte 
fort.  —  Die  Berechtigung  der  Familie  zur  Führung  des  Baron-Titels 
ist  in  Curland  3.  Apr.  1862  anerkannt  wordeu.  —  In  Ostpreussen 
war  1854  das  Gut  Ekitten  im  Kr.  Memel  in  der  Hand  der  Familie. 

rrrtltrr  t.  L<d«bur,  I.  8.  371.  -  r.  &r#iiM»,  III.  Tab.  16.  —  CarLUd.  Qoavara.-Ztfltanf 
vom  1.  Jui  14*2. 

Mtey  (in  Blau  eine  goldene  Lyra  und  auf  dem  Helme  zwischen 
zwei  blauen  Flügeln  ein  schwebender,  kleiner,  goldener  Sparren). 
Adelsstand  des  Kgr.  Polen.  Diplom  vom  26.  Mai  1685  für  die  Ge- 
brüder Johann  u.  Wilhelm  Holtey.  —  Zu  dieser  Familie,  aus, welcher 
mehrere  Sprossen  in  der  k.  pr.  Armee  dienten,  gehörte  Hubert  Ernst 
?.  Holtey,  welcher  1795  Oberst  und  Commandenr  des  k.  pr.  6.  Ha- 
saren-Regiments  war.  Ein  Sohn  desselben  aus  der  Ehe  mit  Eleonore 
Freiin  v.  SeydliU  stand  1806  als  Stabs  -  Ritt ro.  im  8.  Husarenregiizu, 
trat  dann,  1809,  in  die  Dienste  des  Herzogs  von  Braunschweig,  ver- 
tauschte aber  dieselben  bald  mit  einer  Anstellung  im  k.  k.  Uhlanen- 
Regimente  Gr.  v.  Merveld  und  lebte  später  als  pens.  Major  zu  Saats 
in  Böhmen.  Von  ihm  stammt  der  als  Dichter  etc.  bekannt  gewordene 
Carl  Kduard  v.  Uoltey ,  geb.  i797  zu  Breslau,  welcher  jetzt  in  Grata 
lebt.  — 

Ä.  Pr.  A.-L.  II.  8.  471.  und  V.  8.  141.  -   Frtiktrr  9.  Lidtbur,  I.  S.  IT1. 

leltaaasen.  Altes,  erloschenes,  niederrheinisches  Adelsgeschlecht, 
welches  bereits  1322  zu  Aspel  bei  Rees  u.  1343  zu  Endehof  bei  We- 
sel begütert  war  u.  im  16.  Jahrb.  zu  Paunau,  Altenar,  Alten-Krieken- 
beck,  Huysserbusen ,  Ileyden(die  drei  letzteren  Güter  bei  Gennep)  u. 
Klee  sass.  llolthusen  bei  Calcar  -  Uülsdunk  im  Kr.  Rheinberg  stand 
der  Familie  noch  1620  und  Alten-Krickenbeck  noch  1628  zu. 

/'•An*.  II     H.  «3     -    Frtik    r.    Lr.Mfr.   I.  ff.  MI 

leJthestn,  ■•Itharss,  lolthaasea.  Altes  Adeltgetculecht  des  Fttr- 
stenthumb  Munster,  aus  welchem  Godike  v.  Uolthuseu  1372  zu  der 


—     456     — 

münsterschen  Ständevereinigung  zählte  und  welchem  im  14.  Jahrb. 
Holtbausen,  die  Elbertinchove  und  die  Essinckhove,  simmtlicb  im 
Kirchspiele  Billerbeck,  gehörten.  Zu  diesem  Geschlechte  ist  wohl 
Hildebrand  v.  Holthuess  zu  rechnen ,  welcher  als  Canonicus  zu  Soest 
1680  starb.  Das  Grabmal  desselben  in  der  St.  Stophanscapelle  nennt 
als  Ahnen  die  Familien  Holthuss,  Plöuies,  Bockhorst  u.  Clevorn  und 
zeugt  so  für  seine  Münstersche  Abkunft 

t.  Steirun,  II.  S.  1522.  —  Freih.  r.  Ledebnr,  I.  S.  871. 

lelterp,  Heltrtp.  Altes,  niederrheinisches,  vom  13.  bis  ins  18.  Jahrb. 
vorgekommenes  Adelsgeschlecht,  welches  bereits  1217  Auenheim  u. 
1249  Holtorf,  Beide  im  jetzigen  Kr.  Bergheim,  besass  u.  später  auch 
andere  Güter  an  sich  brachte.  Zu  diesen  gehörten  im  15.  Jahrb.  Etz- 
weiler  und  HQrth,  im  16.  Bohlendorf  und  Irnicb,  im  17.  Hochkirchen 
und  im  18.  Jahrb.  Andernach  und  Sinzenich,  oder  Sintzig,  welche» 
letztere  Gut  noch  1750  in  der  Hand  der  Familie  war.  Durch  Diploa 
vom  23.  Mai  1699  war  Übrigens  auch  in  der  Person  des  Hermann 
Adolph  Philipp  Ernst  v.  H.  der  Grafenstand  in  das  Geschlecht  ge- 
kommen, doch  ging  die  gräfliche  Linie  bald  wieder  aus  und  später, 
5.  Mai  1789,  ist  der  Mannsstamm  mit  Carl  Caspar  v.  Holtorp  er- 
loschen. Das  Wappen:  in  Silber  ein  schwarzer  Querbalken,  Aber 
welchem  bald  in  der  rechten,  bald  in  der  linken  Oberecke  ein  rother 
Adler  steht ,  ist  als  2.  und  3.  Feld  in  das  Wappen  der  Freiherrei 
v.  Proff-irnich  und  Menden  gekommen.  Die  Tochter  der  Letzten  des 
v.  Holtorpsclien  Geschlechts,  Adriane  v.  Mosbach  ,  genannt  Breiden- 
bach ,  war  nämlich  mit  Johann  Franz  Joseph  v.  Proff  zu  Iniich  ud 
Menden,  welcher  1790  den  Reichsfrciherrnstand  erbalten,  vermählt 

Roh*n*  ,  Kleinem.  Werk  .  Nr.  44.  H.  '„Oft  und  «iess«  l»ien  uii>ü>rr!ieln.  Adel ,  I.  8.  157.  — 
Fahnr,  I.  H.  VI.  -  Freih.  r.  Lrtl<r.ur,  1.  N.  371.  —  Siebmacher t  I.  Vit :  ▼.  Holtorf,  KMb- 
lindisch.  —  Tyroff,  II.  '24  :  v.  Hnltrop. 

lelti,  lUlf,  airb  Freiherren  (in  Silber  ein  auf  vier  Füssen  stehen- 
der, schwarzer  Holzkasten  oder  Truhe).  Eins  der  ältesten,  ritter- 
massigen  Geschlechter  in  Schwaben  und  Franken,  welches  schon  in 
früher  Zeit  zu  dem  unmittelbaren  Reichsadel  gehörte  und  dem  schwä- 
bischen Ritter- Canton  am  Kocher,  so  wie  dem  fränkischen  Canton  Ot- 
tenwald  einverleibt  war.  Dasselbe  erscheint  in  alten  Urkunden  unter 
dem  Namen:  vom  Iloltz,  v.  dem  Iloltze,  am  Iloltze,  im  Holtz  und  der 
Name,  so  wie  das  Wappen,  welches  dem  der  Herrschaft  llohenstanfen 
gleichen  soll,  haben  Einige  vermuthen  lassen,  dass  das  Geschlecht  zu 
den  Haus -Ministerialen  der  Uohenstaufen  gehört  habe  und  im  Besitze 
eines  Wählamtes  oder  Waldlehens  gewesen  sei,  zumal  laut  einer  Ur- 
kunde von  1337,  also  70  Jahre  nach  dem  Untergange  der  llohenstan- 
fen, die  Familie  noch  im  Besitz  von  Wald  am  Fusse  des  Uohenstaufen 
gefunden  wird.  —  Die  Stamm  reihe  des  Geschlechts  beginnt  Bucelini 
mit  Siegfried  (Seifried)  vom  Holtz,  welcher  um  1120  lebte  und  all 
nächster  Stammvater  der  jetzt  im  Kgr.  Württemberg  mit  dem  frei- 
herrlichen  Character  blühenden  Familie  wird  Hans  vom  Holtz  auf 
Hinternholz  etc.  genannt,  welcher  1488  Vereins-Mitglied  des  Geor- 
genschilds und  Oberbt  des  fränkischen  Kreises  war.  Derselbe  besass 
ausser  den  Stammgütern  auch  Güter,  Leute  und  Gefälle  zu  Schwft- 


—     457     — 

bisch- Hall,  Comburg,  Niedernhall,  Sindringen  and  im  Ries.  Von  den 
Nachkommen  war  Georg  Friedrich  v.  H.  einer  der  tapfersten  Kriegs- 
beiden  des  17.  Jahrhunderts.  Derselbe,  gest.  1666,  stand  wechselnd 
zweimal  in  bayerischen  und  württemb.  Diensten  und  erhielt  in  letzte- 
ren als  General-Feldzeugmeister,  welche  Würde  er  schon  zuletzt  in 
der  bayerischen  Armee  bekleidet  hatte,  1650  die  Obervoigtei  Ober 
die  Aemter  Schorndorf,  Waiblingen  u.  Winnenden  und  1652  das  Ge- 
neralcommando  Ober  sämmtliche  Festungen  und  Truppen  des  Herzog- 
tums, auch  wurde  ihm  in  derselben  Zeit  von  der  Ritterschaft  im 
Canton  Kocher  das  Directorium  in  demselben  übertragen  und  es  war 
ihm  möglich  gewesen,  den  Wohlstand  seiner  Familie  durch  die  Ritter- 
güter Absberg,  Hohenniübringen  und  Alfdorf  zu  vermehren.  Aus  seiner 
Ehe  mit  Anna  Cunigunde  v.  Lentersbeira,  verw.  Greck  v.  Kochendorf, 
stammte  ein  Sohn,  Gottfried,  welcher  als  kais.  w.  Rath  u.  des  schwä- 
bischen Cantons  Kocher  Ritterrath  1692  starb.  Der  Sohn  des  Letz- 
teren, Eberhard  Friedrich,  verkaufte  1693  Hohenmühringen  an  den 
Kurfürsten  Georg  Friedrich  v.  Brandenburg  und  starb  1707  als  fQrstl. 
brandenb.-culmb.  Rath  und  Landeshauptmann  zu  Neustadt  a.  d. 
Aisch.  Von  seinen  beiden  Söhnen  erwarb  der  filtere,  Eberhard  Maxi- 
milian, gest.  1762,  kais.  w.  Rath,  kurmainz.  Kammerherr  und  Ritter- 
bauptmann  des  Cantons  Kocher,  1745  das  jetzt  noch  in  den  Händen 
der  Familie  befindliche  Rittergut  Wisgoldingen  und  aus  der  Ehe  des- 
selben mit  Sophie  Juliane  v.  Bouwinghausen-Wallmerode  entspross 
ein  Sohn,  Gottfried  (IL),  gest.  1777,  markgr.  brandenb.-baireuth.  Kam- 
merh.  u.  k.  preuss.  Oberst,  welcher  den  Stamm  durch  seinen  Sohn, 
Eberhard  Gottfried,  gest.  1793,  Rittmeister  des  schwäbischen  Kreis- 
Coirass.-Regim.,  fortsetzte.  Von  dem  Sohne  des  Letzteren,  dem  1826 
verstorbenen  Freib.  Gottfried  Eberhard,  stammt  aus  der  Ehe  mit  Ca- 
roline Freiin  v.  Kyb-Vestenberg,  gest.  1857,  das  jetzige  Haupt  der 
Familie:  Wilhelm  Freiherr  vom  lloltz,geb.  1801,  Ober-Hofmeister 
I.  U.  der  Köuigin  v.  Württemberg,  verm.  1832  mit  Marie  Freiin  v. 
Bebr,  geb.  1807,  aus  welcher  Ehe,  neben  drei  Töchtern,  Maria,  Emma 
and  Pauline,  ein  Sohn  entspross:  Freih.  Maximilian,  geb.  1834,  k.  k. 
Oberlieut.  im  4.  Uhlan.-lieg.  K.  Franz  Joseph.  Von  den  Brüdern  des 
Freib.  Wilhelm  wurde  Freih.  August  1806  geboren  und  Freih.  Franz, 
geb.  1808,  vermählte  sich  1839  mit  Caroline  Freiin  v.  Geusau,  geb. 
1814,  aus  welcher  Ehe  zwei  Söhne  entsprossten,  die  Freih.:  Carl, 
geb.  1841,  k.  k.  Lieutenant  und  Georg,  geb.  1844.  Von  dem  1857 
verstorbenen  Bruder  der  Freiherren  Wilhelm,  August  und  Franz,  dem 
Freib.  Hermann,  k.  wttrtt.  Kammern.,  stammt  aus  der  Ehe  mit  Amalia 
Freiin  v.  Sttskind,  geb.  1*17,  neben  vier  Töchtern,  Gertrude,  Clotilde, 
Anna  und  Hildegard,  ein  Sohn,  Freih.  Götz,  geb.  1842. 

jr*?'f*«f.  I*.  t.  -  'r'.iMA*.  I.  H.  H«7  und  *«u.  -  t.  Hattttem,  II.  *.  14«— IM.  —  Bt^der- 
mm  Csmoa  Ott'nwaM.  T»h.  2f).  -  N.  (trneal.  Hftadt»  .  1177.  M.  114  u  IIA  mwA  ITT*.  I. 
*  I  .'1-1X1  -  *".nl  Ift-Mturh  «I  K,ir.  Wurttrmt,n*.  H.  ««-»37.  —  O'iiral.  T»»c h*«h.  d«*r 
fr*ih  Htu«er,  |«t>l.  M.  aO-S&O  I*',*,  8.  1«»  u.  270  ■.  1*1.  H.  M*  •.  »7.  -  W.-B.  4.  Kgr. 
Witril.     Fr-ih    t.   H. 

lelti  (im  Schilde  eine  Lilie).    Altes,  in  der  ersten  Hälfte  des 
18.  Jahrb.  erloschenes  Geschlecht,  welches  so  dem  Adel  des  Herzog« 


—     458     — 

thums  Berg  gehörte.   Dasselbe  besass  1429  das  6ot  Elbaeh  im  jetsi- 
gen  Kr.  Gimborn  u.  noch  1711  Engelsdorf  im  Kr.  Wipperfürth. 

Fahne,  I.  8/168.  —  Freiherr  v.  hedebnr,    I.  8.  371. 

lelti  (in  Blau  ein  mit  den  Hörnern  nach  unten  gekehrter,  gol- 
dener Halbmond  und  Ober  demselben  zwei  goldene  Sterne,  oder  auch 
Schild  geviert :  1  and  4  in  Blau  der  Halbmond  u.  die  Sterne  u.  2  o.  3 
in  Gold  ein  aufwachsender,  schwarzer  Adler).  Ein  in  Schlesien  vor- 
gekommenes Adelsgeschlecht,  zu  welchem  Johann  v.  Holtz  gehörte, 
der  als  ein  angesehener,  hochgeachteter  Mann  u.  Vater  von  29.  Kin- 
dern 1558  zu  Breslau  starb.  Der  Stamm  ist  gegen  die  Mitte  des 
17.  Jahrh.  erloschen. 

Sinapiu».  I.  S.  473  und  II.  8.  693.  -  N.  Pr.  A.  -L.  II.  8.  497  and  428.  —  FrgUL  9.  U- 
drbur,  I.  S.  371. 

Helti,  Haiti,  genannt  Gcldeabalck.  Ein  in  Westpreussen  vorgekom- 
menes Adelsgeschlecht,  welches  im  Kr.  Behrendt  die  Güter  KleUchao, 
Malkau  und  Pallubin  an  sich  gebracht  hatte. 

Freiherr  r.  Ledebtir,  I.  8.  371  u.  372. 

loltiadel,  HeliadeL  Ein  erloschenes,  nur  dem  Namen  u.  Wappen 
nach  bekanntes,  hessisches  Adelsgeschlecht,  welches  auch  nach  Fran- 
ken kam. 

Siebmacher.  I.  142:  Die  Holuade),  Hessisch  und  V.  94:  t.  H.,  Frlnkisch. 

■•Itxapfel,  Graf.  Reichsgrafenstand.  Diplom  von  1645  fax  Pe- 
trus Holtzapfel ,  k.  k.  General  etc.  Derselbe,  welcher  namentlich in 
der  letzten  Zeit  des  30jährigen  Krieges  sehr  bekannt  wurde,  war  1585 
geboren  und  der  Sohn  eines  Schultheissen  im  Nassau  -  Hadamarsckea, 
über  dessen  Abstammung,  wie  Gauhe  vermuthet,  vielleicht  aus  eine* 
alten  Adelsgescblechte,  Genaues  nicht  bekannt  ist.  Als  Petrus  H.  h 
Kriegsdienste  trat,  nannte  er  sich  Melander  und  legte  diesen  Naata 
erst  bei  Erhebung  in  den  Grafenstand  ab ,  in  Folge  welcher  er  lieh 
Graf  v.  Holtzapfel  schrieb.  Nachdem  er  1628  für  die  Republik  Ve- 
nedig ein  Regiment  deutscher  Krieger,  dessen  Oberst  er  wurde,  ge- 
worben, stand  er  seit  1633  in  landgr.  hesseu-casselschen  Diensten  ata 
General-Lieutenant  u.  Regiments-inhaber,  aus  welchen  er  aber,  weil 
man  vermuthete,  dass  er  auf  kaiserliche  Seite  hinneige,  nach  1640 
entlassen  wurde,  worauf  er  von  dem  Pfalzgrafen  Wolfgang  Wilhel« 
zu  Neuburg  das  Amt  Augcvort  und  von  Hans  Ludwig  Gr.  zu  Nassaa 
die  Herrschaft  Estor  u.  die  Voigteien  Iselbach,  Epperoda  etc.  kaufte, 
welche  Besitzungen  K.  Ferdinand  III.  zu  einer  unmittelbaren  Reichs- 
grafschaft  mit  dem  Namen  Holtzapfel  erhob.  In  k.  k.  Dienste  getre- 
ten, erhielt  er  1 645  das  Generalat  in  Westphalen  u. ,  wie  angegeben, 
den  Reichsgrafenstand,  wurde  1647  k.  k.  General- Feldmarschall  «d 
starb  zu  Augsburg  an  den  Wunden,  welche  er  29.  Mai  I64ä  in  der 
letzten  im  Felde  geschlagenen  Schlacht  des  30jährigen  Krieges  zwischea 
Augsburg  und  Zusinarshaussen  erhalten  hatte  u.  zwar  noch  am  Nach- 
mittage des  genannten  Tages.  Aus  seiner  Klic  mit  der  Wittwe  des 
Obersten  Bernhard  P.ogislav  v.  Platcn,  geb.  v.  Holle,  mit  weicherer 
sich  1638  zu  Groningen  vermählt  hatte,  entspross  eine  einzige  Toch- 
ter, Elisabeth  Charlotte,  welche  sich  mit  Adolph  Fürsten  v.  2"i 


—     459     - 

8iegen  vermählte  o.  demselben  die  Grafschaft  Holtzapfel,  iu  welcher 
die  Matter  noch  das  Schloss  Schaumburg  in  der  Wetterao  mit  drei 
Dörfern  gekauft  hatte,  zubrachte.  Die  ans  der  Ehe  des  Letzteren 
stammende  Tochter  und  mutmassliche  Erbin  der  Grafschaft  Holtz- 
apfel u.  der  Herrschaft  Schaumburg,  Charlotte,  vermählte  sich  1692 
mit  Leberecht  Fürsten  zu  Anhalt- Hernburg- Hoym,  starb  aber  bereits 
1700  vor  der  Motter  und  so  gelangten  denn,  als  diese  1707  starb,  die 
genannten  Besitzungen  an  ihren  Enkel,  den  1772  verstorbenen  Vic- 
tor Amadeus  Adolph*  Fürsten  zu  Anhalt-ßernburg-Hoym-Schaumburg. 
—  Ob  die  von  dem  Bruder  des  General-Feldmarschalls  Gr.  v.  Holtz- 
apfel, Jacob  H.,  stammenden  zwei  Söhne,  Adolph  und  Weigold  Wil- 
helm, ebenfalls,  wie  angegeben  wird,  in  den  Reichsgrafenstand  versetzt 
worden  sind,  muss  dahin  gestellt  bleiben. 

Gmmk€.  I    8.  698  u.  889  u.  II.  8.  164-470. 

leltiapfel,  letapfel,  leltsapffel,  I.  v.  lenkel».  Altes,  früher  zum 
Adel  im  Unter- Elsass  gehörendes  Geschlecht,  welches  den  Beinamen: 
Herxheim  wohl  von  einem  alten  Stammsitze  dieses  Namens  adfbnom- 
men  hat  Dasselbe  sass  später  10  Schweinheim ,  Landesheim  etc.  u. 
bereits  1311  wird  Heinrich  H.  o.  1374  Johann  H.  genannt.  Im  Laufe 
der  Zeit  schied  sich  der  Stamm  in  zwei  Linien ,  in  die  Heinrichsche 
■nd  Albertinische  Linie.  Erstere  wurde  im  17.  Jahrh.  der  elsas- 
sitchen  Reichsritterschaft  einverleibt  und  mag  spftter  erloschen  sein, 
Letztere  kam  in  das  Augsburger  Patriciat  und  blühte  in  demselben 
fort.  Zu  Ausgange  des  17.  Jahrh.  lebten  ans  derAlbertinischen  Linie 
Philipp  Jacob  nnd  Wolff  Jacob  Holtzapffel  v.  Herxheim ;  Franz  Ignai 
H.  v.  H.,  welcher,  wie  v.  Lang  irrthfimlich  sagt,  mehrmals  Statt- 
halter des  Königs  Philipp  IV.  von  Spanien  in  Neapel  gewesen  war, 
erhielt  14.  Sept.  1705  ein  kaiserliches  Itestätigungsdiplom  des  ihm 
■nd  »einer  Familie  zustehenden  Adels  u.  Johann  Jacob  H.  v.  H.,  der 
ReichtsUdt  Augsburg  Geb.-Ratb,  kais.  Reichsvogt,  Proviantherr  etc. 
wurde  1730  zum  Stadt-Pfleger  erwfthlt.  — -  Zwei  Urenkel  des  genann- 
ten Franz  Ignaz:  Johann  Ulrich  H.  v.  H,  geb.  1739,  Herr  auf  Kleln- 
klöi,  quiesc.  (Seh.  Rath  der  ehemaligen  Reichsstadt  Augsburg  u.  Franz 
Wilhelm,  geb.  1752 ,  quiesc.  Senator  zu  Augsburg,  wurden  bei  Anle- 
gung der  Adelsmatrikel  d.  Kgr.  Bayern  in  dieselbe  eingetragen. 

'/««As,  8.  NM.  -  t.   Lang.  8.  SM.  —  W.-B.  d.  K*r.  B»)*fn.  VI. 

■ultsapfell,  leltsapfel,  leltupfHI  tu  »tiburgi  (Schild  ge viert:  1 
und  4  in  Rlau  ein  goldener  Stern  und  unter  demselben  drei,  2  und  I, 
an  einander  geschobene,  kleine,  silberne  Aepfel  u.  2  und  3  ebeufalli 
in  Blau  eine  goldene  Krone  und  unter  derselben  drei  dergleichen 
Aepfel,  oder  Schild  mit  einem  goldenen  Kreutfadon  belegt  und  statt 
der  Aepfel  drei,  mit  den  Spitzen  vereinigte,  silberne  Herten).  Rio 
früher  zu  dem  hessischen  Adel  gehörendes  Geschlecht,  aus  welchem 
In  ein  Stammbuch  Hans  Caspar  Holtzapfell  sich  1592  einschrieb. 

5i*A«*«f4#r,  I.    134     IM*   I|..IU»|»(*1.  HVMiM*.    —V   «W*«f.  III.  •    tt4. 

Inltsapfl,  leltsapfel  (Schild  von  Roth  und  Silber  schrigrechts 
getheilt  mit  drei  an  kurzen,  unterwärts  nach  der  Linken  sich  krüm- 
menden Stielen  schrftgrechts  über  einander  liegenden  Aepfeln  von  ge- 


—     460     — 

wechselter  Farbe).   Altes,  früher  zu  dem  steiermärkischen  Adel  stil- 
lendes Geschlecht. 

üchmuts,  II.  8.  94.  —  Siebmacher,  III.  77  und  V.  Ü2:  v.  HolUtpfel. 

■•ltibecher,  leltzenbecher ,  lelibecher  (in  Schwarz  ein  goldener, 
einen  Becher  haltender  Löwe).  Schlesisches  Adelsgeschlecht,  welches 
bereits  1625  Gronau  im  Breslauischen  besass  und  dieses  Gut,  so  -wie 
Lampersdorf  im  Oelsischen,  noch  1702, 1703  aber  Allerheiligen  eben- 
falls im  Oelsischen  u.  1720  Ober-Luzine  im  Trebnitzschen  inne  hatte. 

Sinapius,  I.  8.  473.  —  Freih.  v.  Ledebur,  1.  8.  372.    —  v.  Beding*  III.  S.  997. 

leltibecher.  Böhmischer  Adelsstand.  Diplom  von  1738  Ar 
Wenzel  Anton  Holzbecher,  königlichen  Richter  zu  Brunn. 

Megerle  v.  A/ühl/eld,  Erg. -Bd.  8.  324. 

leltzhecher,  Ritter.  Erbl.-Österr.  Ritterstand.  Diplom  tob  1770 
für  Joseph  Anton  v.  Holtzbecher,  k.  k.  Rath  u.  Oberpost- Verwalter 
in  Mähren.  Derselbe  war  wohl  ein  Sohn  des  im  vorstehenden  Artikel 
genannten  Wenzel  Anton  v.  Holtzbecher. 

IfcJÜfel«  9.  Mühlfeld,  8.  122. 

leltibecher,  Hollbecher  v.  Adelsehr.  Erbländ.-österr.  Adelsitaad. 
Diplom  von  1782  für  Johann  Holzbecher,  k.  k.  Rittmeister  im  Regia. 
Hessen -Darmstadt  Chev.-Legers.  Der  Stamm  wurde  fortgesetzt  nd 
Casimir  H.  v.  A.,  k.  k.  Rittm.,  war  1856  Instituts-Officier  im  InvalUn- 
hausc  zu  Tyrnau  in  Ungarn. 

liegen*  r.  Uühl/eld,  Krg.-Bd.  8.  824.  —  MiliUir-Schenutismua,  1356.  8.  710. 

Beltibrlnk,  lelibrinch,  Ritter  und  Edle  (Schild  ge viert:  U4h 
Gold  ein  an  die  Theilungslinie  angeschlossener,  halber,  schwaner 
Adler  und  2  u.  3  in  Blau  ein  kleiner,  silberner  Schild  mit  einem  Lor- 
beer zweige).  Reichsritterstaud.  Diplom  vom  17.  Dec.  1679  für  Ge- 
org Hermann  v.  Holtzbrink,  später  kursächs.  Geh. -Rath  u.  Minist«, 
General-Kron-Postmeister  in  Polen  etc.  mit  dem  Prädicate :  Edler  f. 
Derselbe  lebte  noch  1719  und  starb  später  ohne  Nachkommen. 

Freiherr  r.  Kr  ohne,  II.  8.  146.  —  r.  Jlcllbach,  I.  8.  592:  dai  Diplom  i»t  trrth&nbcfc  w 
1740  an^gvhen.  —  N.  Pr.  A.-L.  V.  8.  243.  —  Freiherr  v.  Ledebur,  I.  8.  372. 

Heltibrink,  Helibrink  (Schild  ge  viert  mit  goldenem,  einen  grttnei 
Baum  zeigenden  Mittelschilde.  1  u.  4  in  Blau  ein  goldener,  gebogener 
Sparren  u.  2  u.  3  ebenfalls  in  Blau  ein  an  die  Theilungslinie  ange- 
schlossener, halber,  schwarzer  Adler).  Im  Kgr.  Preussen  erneuerter 
und  anerkannter  Adelsstand.  Diplom  vom  7.  (nach  anderen  Angakea 
vom  25.  oder  27.)  Juni  1767  für  die  Gebrüder:  Heinrich  WUhthi 
v.  H.,  Landrath  des  Kr.  Altena  in  Westphalen  und  Ludwig  v.  H.t  k. 
preuss.  Rittmeister  bei  den  Gensd 'armen.  Dieselben  stammten  im 
einer  ursprünglich  bürgerlichen  Familie  im  Clcve'schen  nnd  in  der 
Grafschaft  Mark,  welche  in  letzterer  schon  1767  Oedenthal  n.Rhade 
im  Kr.  Altena  besass.  Heinrich  Wilhelm  v.  H.  starb  1790  all  Laa- 
des-Director  und  Ludwig  v.  H.  1802  als  k.  preuss.  Major  a.  D.  Der 
Stamm  blühte  fort  u.  zu  dem  alten  Besitze  Oedenthal  u.  Rhade  kaa 
später  noch  Helbecke.  Heinrich  Wilhelm  v.  H.,  Herr  auf  Oedenthal, 
k.  preuss.  Rcgierungs-  Vice  -Präsident  zu  Münster,  wurde  1863  sui 
Minister  des  Handels  etc.  u.  zum  Chef  der  preuss.  Bank  ernannt  nai 


—     461     — 

bekleidete  diese  Würde  mehrere  Monate ;  das  Gut  Helbeeke  war  in 
neuester  Zeit  in  der  Hand  des  k.  Landraths  Ludwig  v.  H.  u.  das  Gut 
Rhade  besass  Ludwig  v.  H.,  k.  preuss.  Lieutenant. 

9.  HtUbach,  I.  8.  5M  und  583.  —  N.  Pr.  A.-L.  I.  8.  46  und  V.  8.  843.    —  Freik.  9.  U- 
d*b*r,  I.  8.  372  und  III.  8.  278.  -  W.-B.  der  Preust.  Monarchie,  III.  54. 

leltibniek  f.  Resteck,  Ritter.  Böhmischer  Ritterstand.  Diplom 
fom  14.  März  1GG8  für  N.'Holtzbruck  v.  Rostock. 

♦.  Hellback,  I.  8.  5«8. 

■•Itse.  Ein  früher  zu  dem  Adel  in  der  Uckermark  gehörendes 
Geschlecht,  welches  das  Gut  Menkin  unweit  Prenzlau  1650  und  noch 
1712  besass,  später  aber  ausgegangen  ist. 

Frtih.  r.  Ledtbur.  I.  8.  872. 

leltzem  (Schild  quergetbeilt,  oben  roth  ohne  Bild  und  unten 
zwei  grüne  Pfähle,  oder  Schild  golden,  durch  einen  rothen  Querbal- 
ken gethcilt  und  unten  zwei  blaue  Pfähle).  Altes,  niederrheinisebes 
Adelsgeschlecht,  welches  bereits  1300  zu  Hölzern  unfern  Bonn,  1375 
zu  Ahr  bei  Uekerath  und  1478  zu  Misenbroich  im  Lande  Falkenburg 
sass,  später  aber  erloschen  ist. 

Fakni,  I.  8.  !•'.*.  —  Freiherr  r.  Ltdtbur,  I.  8.  372. 

leltie«,  leltzem,  genannt  Veehem  (in  Gold  ein  rothes,  in  Vogel- 
köpfen endigendes  Ankerkreuz,  dessen  unteres  Ende  abgebrochen  ist). 
Altes,  cölner  Adelsgeschlecht,  welches  das  GutVochem  im  Landkreise 
Cöln  schon  1500  und  noch  1651  besass  und  von  demselben  den  Bei- 
namen führte.   Später  ist  dasselbe  ausgestorben. 

Frtiktrr  9.  Ltdibur,  I.  8.  379. 

■•Itieaderf ,  aneh  Grafen  (Schild  durch  einen  rothen  Querbalken 
getheilt  und  von  Silber  und  Schwarz  mit  gewechselten  Farben  ohne 
Bild  geviert).  Reichsgrafenstand.  Diplom  im  kursächsischen  Reichs- 
vicariate  vom  9.  Juni  1745  für  Christian  Gottlieb  v.  Holtzendorff, 
k.  poln.  und  kursächs.  Geb.-Rath  und  Ober -Consistorial- Präsiden- 
ten etc.  —  Altes,  märkisches  Adelsgeschlecht,  welches  in  den  Marken 
sieh  weit  ausbreitete  uud  viele  Güter  erwarb,  im  15.  Jahrh.  nach  Pom- 
■ern  und  Sachsen,  im  18.  aber  nach  Ostpreussen  kam  und  vorüber- 
gehend auch  in  Schlesien  und  Meklenburg  ansässig  wurde.  Nach 
Angelas  gehorte  dasselbe  zu  denjenigen  adeligen  Geschlechtern,  mit 
welchen  K.  Heinrich  I.  U26  die  Stadt  Brandenburg  nach  Vertreibung 
der  Wenden  besetzte  und  nach  Peccenstcin,  Theatr.  Saxon.  S.  121, 
■oll  Bruno  H.  am  Hofe  des  Grafeu  Siegfried  v.  Ringelheim,  welcher 
946  die  Mark  Brandenburg  besass,  in  grossem  Ansehen  gestanden 
haben.  —  Als  Stammhaus  der  Familie  wird  der  gleichnamige  Sitz  in 
der  Uckermark  unweit  Prcuzlow  angenommen  und  bereits  1375  sass 
dieselbe  zu  Jagow  im  jetzigen  Kr.  Prenzlow,  hatte  1413  Köpenick  im 
Kr.  Teltow  pfandweise  und  Strausberg  im  Kr.  Ober -Barnim  inne  und 
besass  1441  im  letztgenannten  Kreise  Beiersdorf,  Falkenberg,  Schön- 
feld, Sydow  und  Tuchen,  so  wie  1473  Libbesike  im  Kr.  Templin.  Die 
vielen  anderen  Besitzungen  in  den  Marken  vom  16.  Jahrh.  an,  hat 
Freih.  v.  Ledebur  möglichst  genau  angegeben.  In  Pommern  war 
bereits  1455  Stolzenberg  im  Kr.  Randow  und  1479  Spanteckow  im 
Kr.  Anclam  in  der  Hand  der  Familie ;  die  Besitzungen  im  1 6.  Jahrh. 


—     462     — 

waren  Kolbitzow,  ßoblin,  Liebenow  and  Schönwerder,  im  17.  Torge- 
low,  im  18.  Frostenwalde,  Pinnow,  Scbönwalde  and  Voigtshagen  od 
noch  zu  Anfange  des  1 9.  Jahrb.  besass  die  Familie  Heinrichtdorf  fei 
Kr.  Greifenhagen.  —  Von  den  Gütern  in  Sachsen  sind  einige  weiter 
unten  genannt  and  in  Schlesien  gehörten  der  Familie  1560  Tcichemi 
im  Schweidnitzischen  u.  1774  im  Militscbschen  Nesselwitz  lad 
Wirschkowitz.  In  Mecklenburg-Schwerin  sass  das  Geschlecht  im  Aalt 
Stavenhagen  1713  and  noch  1780  zu  Liepen.  Dass  dasselbe,  wie 
angegeben  wird,  schon  im  13.  und  14.  Jahrh.  in  Meklenburg  unter 
dem  Namen  Holtdorp  und  Holtorff  vorgekommen  sei,  beruht  woolnf 
einer  Verwechselung  mit  der  Familie  v.  Holdorp,  Holdorf,  Holtorp, 
Holtorff,  s.S.  456.  — In  Ostpreussen  standen  dem  Geschlechte  Geriao- 
ken im  Kr.  Fischhausen  1734  u.  Auer  im  Kr.  Mohrungen  1762  zu,  tack 
wurden  später  Galitten,  Ranglack,  Trimnau,  Galben,  Szimkowo  etc. 
v.  Holtzendorffische  Besitzungen.  —  Von  den  älteren  Sprossen  des 
Stammes  kämpfte  Achim  v.  H.,  Schlosshauptmann  zu  Stendal,  1240 
unter  dem  Markgrafen  Otto  von  Brandenbarg  gegen  den  Landgrafet 
Heinrich  v.  Thüringen  im  Treffen  bei  Mittelwalde  nnd  Albreckt 
machte  mit  denen  von  Quitzow  1410  einen  Einfall  in  Sachsen,  wirde 
aber  mit  11  Reitern  gefangen.  Wahrscheinlich  Hess  Letzterer  skk 
dann  in  Sachsen  nieder,  denn  nach  Münster,  Cosmograph.  8.  688, 
waren  Albrecht  and  Marquard  v.  H.  unter  denjenigen  vom  Meisen- 
sehen  Adel,  welche  1413  mit  dem  Kurfürsten  zu  Sachsen  Rudolph  DL 
aus  dem  Hause  Ascanien  auf  das  Concil  zu  Costnitz  zogen ,  doch  luv 
gen  dieselben  die  sächsische  Linie  des  Geschlechts  nicht  an,  senden 
die  Stammreihe  der  sächsischen  Linie,  aas  welcher  die  Grafen  f.  & 
stammen,  beginnt  Valentin  König  and  nach  ihm  Ganhe  mit  Bernhaid, 
Herrn  auf  Stolpenhahn  in  der  Mark.  Der  Sohn  des  Letztere* 
Dietrich  auf  Sydow,  war  am  1480  kurbrandenb.  üeb.-Rath  nnd  Über- 
Hauptmann der  Altmark.  Von  Dietrich  entspross  Liborius  nnd  der 
Sohn  desselben  war  Anton,  Herr  auf  Köthen  und  Sydow,  ver».  aft 
Ottilie  v.  Wenkstcrn.  Aus  dieser  Ehe  stammte  Stellanas,  gest.  1606, 
verm.  mit  Euphemia  v.  Haugwitz  a.  d.  H.  Putzkau,  gest.  1604.  Der 
selbe  kam  aus  der  Mark  nach  Sachsen  und  gründete  die  sächsische 
Linie,  wurde  Geh.  Kümmerer  des  Kurfürsten  August  ?.  Sachsen  ui 
erwarb  das  Gut  Dröschkau  (Dröska)  im  Stifte  Würzen.  Von  den  fie- 
len Kindern  desselben  übernahm  Stellanus  (II.)  das  genannte  M 
und  von  dem  Sohne  desselben,  Christian,  stammte  Christoph  Signud, 
gest.  1715,  Herr  auf  Thallwitz  und  Culmr  verm.  in  erster  Ehe  wA 
Agnes  Christiane  v.  Schönberg.  gest.  1696.  Aas  dieser  Ehe  entsprosi 
Graf  Christian  Gottlieb,  s.  oben,  gest.  1755,  verm.  in  erster  Ehe  aft 
Friederike  Sophie  Freiin  v.  Bibran ,  gest.  1 742 ,  welcher  von  seine* 
mütterlichen  Grossvater  Bärenstein  unweit  Meissen  erbte  nnd  vea 
dessen  Sohne,  dorn  Grafen  Friedrich  Gottlieb,  gest.  1789,  Herrn  all 
Bärenstein,  kursächs.  Hauptm.  a.  1).,  aus  zweiter  Ehe  mit  Lnise  Fraäs 
v.  Loeben,  (traf  Christian  Gottlieb,  gest.  1806,  kurs&chs.  Rittm.  ui 
Marschcommissar,  vermählt  mit  Ernestinc  Freiin  v.  Seckeadoil 
stammte.    Die  jetzigen  Grafen  v.  H.  sind  Söhne  i.  Enkel  des  Letzte- 


—     463     — 

Haupt  der  gräflichen  Linie  ist  Graf  Albrecht,  geb.  1792,  k.  aädis. 
eral-Lieut.  a.  D.,  verm.  1817  mit  Mathilde  v.  Oppell,  gest.  1861, 
welcher  Ehe,  neben  einer  Tochter,  Grf.  Ernestine,  geb.  1821,  ein 
a  lebt:  Graf  Bernhard,  geb.  1823,  k.  sächs.  Hauptmann,   verm. 
5  mit  Clara  v.  Oppell,  geb.  1831.  —   Die  Brüder  des  Grafen 
recht  sind:    Gr.  Moritz,  geb.  1794,  k.  sächs.  Oberst  a.  D.;  Gr. 
;en,  gest.  1858,  k.  süclis. Bergrat h  etc.;  Gr.  Ferdinand,  geb.  1799, 
Ichs.  pens.  Hauptmann;  Gr.  Wilhelm,  geb.  1801,  gr.  sachs.-altenb. 
nmerherr,  Oberstlieutenant  etc.  und  Gr.  Gustav,  geb.   1804,  k. 
hs.  Amtshauptmann  zu  Pirna.     Näheres  über  die  Vermählungen 
Kinder  derselben  ergiebt  das  geneal.  Tascheub.  d.  gräfl.  Häu- 
—  Aus  den  adeligen  Linien  des  Geschlechts  haben  Mehrere  in 
k.   preussischen   Armee   gestanden   und  zu  denselben   gehörte 
leotlich  Jacob   Friedrich  v.  H.   a.  d.  Hause  Tornow,  gest.  1S30, 
preuss.  General -Lieutenant.  —  Was  den  Besitz  der  Familie  in 
ester  Zeit  anlangt,  so  war  nach  Bauer,  Adressbuch,  1857,  S.  95 
)6,  der  k.  preuss.  Iiittm.  und  Kreis-Deputirte  v.  H.  Herr  auf  Trim- 
i  im  Kr.  Wehlau;  ein  v.  H.  besass  Szirakowo  im  Kr.  Seh  wetz,  ein 
derer  Wilhelmshof  im  Kr.  Gerdauen  und  ein  Dritter  Galben  im 
Friedland;  in  der  Hand  der  Geschwister  t.  H.  befanden  sich  im 
Prenzlow  Jagow  I.  u.U.,  Rittgarten  u.  Neuhof;  Carl  v.  H.  war  Be- 
ter von  Wilsikow  u.  Antheil  Neuhof  im  Kr.  Prenzlow  und  dem  k. 
Lieut.  a.  I>.  v.  H.  gehörte  Bruchhagen  im  Kr.  AngermQnde,  so  wie 
■  k.  pr.  Premier-Lieut.  a.  1).  v.  H.  Karlstein  im  Kr.  Königsberg  in 
•  Neumark. 

4a?#r«".  Mirk.  Chronik.  8.  3».  -  Int.  KGnitf.  II.  8.  «0-5*0.  -  8inmpiy$ ,  II.  II.  «94. 
IomA«.  I  8.  ^S— »itt  und  II.  H  I.wy  und  l'.iU.  —  Urundmann,  8.  113.  —  Brü^tmanm% 
,  Bp««t  —  frotWi  r.  Krhne.  II.  8.  143-14«.  —  Jacvbi ,  ISOO.  II.  8.  143  —  All«.  Oe- 
«-  «od  f»taat«l.aiiUti.  1-nM.  I.  8.  610  und  tll.  *  N.  Vr.  A.-L.  II.  R.  4t»— 430.  —  I>mt«cb« 
k«kla«T  d**r  O^^nw  I.  K.  M',-M1.  —  Fi *%h*rr  9.  L*Ht*ur%  I  8.  S74  und  375  und  \\\. 
IT».  —  <l«ne*J.  Taarlimtj  •!.  ^rüfl.  Häutrr,  IMi.  8.  374  and  S  76  und  bUtor.  Handbara  su 
aalten.  8.  3ft".  —  .Wo'.'j.i-  t,.  I.  17%  v.  Il.t  Mirki«rh  uud  V.  II? :  ▼.  II.,  8eh»ibUcb. 
Tjrof.  II    M    (ir.  \.  II     -   W  -B.  drr  «ich«.  XUttrn,  I.  30:  Or.  ▼.  II. 

leltzeaderf  (Schild  quer  und  unten  der  Länge  nach  get heilt, 
ildrig.  1,  oben,  in  Blau  ein  rechtsgekehrter,  geharnischter,  in  der 
ost  einen  ofticiersdegeii  haltender  Arm;  2t  unten  rechts,  in  Gold 
ii,  2  u.  1 ,  Kanonenkugeln  u.  3,  uuten  links,  in  Silber  ein  qoerlie- 
ider,  au  beiden  Seiten  abgehauener  Baumast,  ans  welchem  oben 
gh  recht«  zwei,  nach  links  drei  grüne  Blatter  emporsprossen).  Adels« 
ad  des  Kgr  Preusseu.  Diplom  vom  21  Jan.  1767  für  Georg  Ernst 
iltzeodorf,  k.  preu*s.  Major  in  der  Artillerie.  Derselbe,  geb.  1714 
Calbe  a.  d.  Saale,  ein  Sohn  des  D.  Krust  Conrad  Iloltzendorf,  k. 
Bttts.  Generalchirurgu*  der  Armee  and  Leibchirargus  des  Königs 
ledrkh  IL,  starb  17H5  als  General  -  Major ,  Chef  and  General- 
ipectear  der  gesammten  Artillerie  etc.  and  hinterliess  aas  der 
le  mit  Luise  Dorothea  Huber  zwei  Söhne  und  zwei  Töchter.  Von 
d  Söhnen  starb  Carl  Friedrich  v.  II.  182*  als  k.  pr.  Generel-Lieu- 
Mot  und  General- Inspecteur  des  Militair- Unterrichts-  u.  Bildungs- 
rteo.  —  Die  Familie  besass  1817  in  der  Provinz  Brandenbarg  die 
Uer  Adlerhhof  u.  Süssegruud  bei  Köpenick. 

9.  UtlibarS.  I.  H    5*1      -    N     1'.  A.-L    I.  8.  ii  uod  II    8.   4M  uad  Ul      -    »tfiA    r     I* 
«v».  I.  9    371    —WH    dar  pr»u*t   Monarch.  III.  M.  —  A'a*»fM#.  I.  8    107. 


—     464     — 

Holtser  ?.  lohenhoh ,  Ritterind  Edle.  Reicbsritterstand.  Diplom 
von  1746  für  Johann  Michael  Holtzer,  äusseren  Rath  in  Wien,  Bit 
dem  Prädicate :  Edler  v.  Hohenholz. 

Mfgtrle  v.   itühl/thl,  Er-äi»i.  Bd.  8.  156. 

loltihausen,  Freiherren.  Altes,  frankfurter  Patriciergeschlecht, 
welches  aus  der,  oberhalb  des  jetzt  grossh.  hessischen  Ortes  Holz- 
hausen, nächst  Homburg  vor  der  Höhe  gelegenen,  gleichnamigen  Borg 
entspross  u.  nach  Zerstörung  derselben  um  die  Mitte  des  12.  Jahrk. 
nach  Frankfurt  a.  M.  kam,  wo  die  Familie  die  altadelige  Ganerbschaft 
Alten-Limpurg  mit  gründete ,  auf  deren  Ganerbentafel  der  Name  fa 
Geschlechts  immer  die  erste  Stelle  einnahm.  Die  fortlaufende  Stau- 
reihe  fängt  Giselbcrtus  an,  ein  Sohn  des  Schöffen  Heinricus  de  Holx- 
husen,  welcher  urkundlich  1254  und  1255  vorkommt.  Zwei  gleich- 
namige Sprossen  des  Stammes,  Johannes,  wurden  1389  in  der 
Kronenberger  Schlacht  verwundet  und  dann  gefangen  u.  Hamann  IL, 
gest.  1536,  machte  sich  in  den  Unruhen  seiner  Zeit  am  seine  Vater- 
stadt sehr  verdient  und  wurde  vom  K.  Carl  V.  1526  zu  besonderer 
Auszeichnung  als  Rath  des  Reichsregiments  zu  Esslingen  ernannt 
Von  ihm  stammte  im  7.  Gliede  Freib.  Hieron ymus  Georg,  gest.  1755, 
k.  k.  Kämmerer,  verm.  mit  Caroline  Freiin  v.  Geispitzheim.  Derselbe 
stiftete  die  jetzt  noch  allein  blühende  Linie  des  früher  an  Gliedert 
sehr  reichen  Geschlechts,  welches  von  1311  bis  1806  das  Bürger- 
meisteramt zu  Frankfurt  a.  M.  66  mal  verwaltete.  Der  Stama  ist 
namentlich  durch  den  älteren  Sohn  des  Frciberrn  Hieronymus  Georg, 
den  Freih.  Carl  Justinian  Johann  Heinrich  Ludwig,  gest.  1793,  vem. 
mit  Maria  Sophie  Friederike  Freiin  v.  Holtzhausen,  gest.  1796,  fort- 
gesetzt worden.  Aus  dieser  Ehe  stammte  Freih.  Johann  Justiniaa 
Georg,  gest.  1 846,  verm.  mit  Caroline  Freiin  v.  Ziegesar,  gest.  1846 
und  von  denselben  entsprossten  drei  Söhne:  Freih  Carl,  geb.  1794, 
Freih.  Adolph,  geb.  1799  u.  gest.  1861,  fürstl.  und  landgr.  hesiGek 
Rath  u.  Gesandter  und  bevollm.  Minister  am  deutseben  Bundestage 
und  Freih.  Hcctor,  geb.  1812,  k.  k.  Kämmerer,  Oberst  und  Regia.- 
Commandant  im  62.  Inf.-Reg.  E.  H.  Heinrich.  Vom  Freih.  Carl  staut 
aus  zweiter  Ehe  mit  Sophie  v.  Gontard,  geb.  1800  und  verm.. 1825, 
Freiherr  Johann  Justinian  Georg  Carl,  geb.  1841  und  vom  Freihern 
Hector  aus  der  Ehe  mit  Josephine  v.  Vierendeeis,  geb.  1810  u.  veim, 
1835,  Freih.  Alexis,  geb.  1837,  k.  k.  Oberlieutenant.  —  Kächstde» 
lebt  von  dem  jüngeren  Sohne  des  Freih.  Hieronymus  Georg,  des 
Freih.  Anton  Ulrich  Carl,  gest.jl832.  Schöffen  u.  Senator  iu  Frank- 
furt a.  M.  aus  zweiter  Ehe  mit  Henriette  Freiin  v.  Glauburg,  gest 
1854,  ein  Sohn,  Freih.  Friedrich,  geb.  1829,  k.  k.  pens.  Hauptmann. 
—  Die  Familie  ist  im  Gebiete  der  Stadt  Frankfurt  a.  M.  mit  mehre- 
ren, ein  Fideicommiss  bildenden,  grösseren  Hofgütern  etc.  so  wie  im 
Ilrzth.  Nassau  im  Amte  Wiesbaden  angesessen. 

N.  (J'Mjral.  Hamll».  1777.  S.  2.VU  timl  177'«.  S.  3'»-;  uml  Nachtrag,  S.  67 S.  Pr.  A.-L.  ▼■ 

s.-.'i'i.  -<;-..■ -al.  l'^rh.-ii..  «|.t  fr-ih.  Hhn-r.  iv'.b.  S.  3£i~.r>l  und  IM*.  R.  IM  ■.  M7. 
-  S,ft.ttia-hff.  I.  21»;  v.  Holtzhan^u.  Krank  f.  a.  ftl.  ari-l.  I'atrir.  —  «.  H*fner%  Add  4« 
llr/ili.  NH.tau.  Tab.  •>    n.  S.  7.    —   A'n-wU,-,  III.    8.  217  und '.'H. 

■•Illingen ,  Hellingen,  Holiing,  anrb  Freiherren.  —  Altes  ,  fränki- 
sches und  schwäbisches,  reichsritterschaftliches  Goscblecht,  welches 


—     465     — 

dem  Rittercanton  Altmtthl  ond  bis  1664  dem  Rittercanton  Neckar - 
Schwarzwald  einverleibt  war.  Die  gleichnamige  Stammburg  desselben 
bei  der  ehemaligen  Reichsstadt  Weissenbnrg  im  Nordgan  (im  heutigen 
Kgr.  Bayern)  wurde  schon  1345  von  Frits  ?.  H.  an  das  Bisthum  Eich- 
ttidt  verkauft  und  seit  dieser  Zeit  scheint  eine  Linie  von  den  fränki- 
schen Besitzungen  nach  dem  Schwarzwalde  gezogen  zu  sein.  Hans 
Hang  v.  H.  war  1389  kais.  Reichsrichter  zu  Weil,  Johannes  v.  H.  starb 
1452  als  Propst  zu  Ellwangen  und  Hans  Conrad  v,  H.  verlor  1522 
durch  den  Bauernkrieg  seinen  früheren  Wohlstand.  Von  den  drei 
Söhnen  desselben  setzte  der  mittlere,  Hans,  vermählt  mit  Barbara 
L«U,  durch  seinen  Sohn,  Johann,  gest  1659  als  kurbajrer.  Ober- 
Vogt  der  Grafschaft  Weissensteig  in  Schwaben,  den  Stamm  fort  Der 
Sohn  desselben,  Ignaz,  gest.  1674,  verm.  mit  Anna  Maria  v.  Bocken- 
heim, war  fürstl.  baden'scher  Truchsess  zu  Kirchberg  und  von  seinem 
Enkel,  Leopold  Franz,  gest  1763,  Oberamtskeller  zu  Rastatt,  stamm- 
ten aus  der  Ehe  mit  Sophie  Neinegger  aus  Lins  zwei  Söhne :  Franz 
Ludwig,  gest.  1793,  Amtmann  fco  Ettlingen  n.  Johann  Baptist,  gest 
1803,  Obervogt  zu  Rastatt,  verm.  mit  Elisabeth  Beckmttller.  Beide 
erhielten  3.  Januar  1789  ein  kaiserliches  Anerkennungsdiplom  des 
Adels  der  Familie ,  da  mehrere  Glieder  derselben  in  Folge  von  Un- 
glücksfällen das  adelige  Prftdicat  nicht  geführt  hatten.  Von  den  von 
denselben  gegründeten  zwei  Linien  bläht  jetzt  nur  noch  die  jüngere, 
die  des  Johann  Baptist,  welche  den  froher  v.  Biassenbachschen  Hof 
Wilhelmsthal  bei  Heilbronn  im  Kgr.  Württemberg  besitzt  Die  Altere 
Linie  erlosch  1839  mit  Carl  Friedrich,  grossh.  badensehen  Haupt- 
mann. —  Die  Familie  schreibt  sich  jetzt  Holxing,  führt  den  frei- 
herrL  Titel  und  besteht  aus  folgenden  Gliedern :  Freih.  Joseph,  geb. 
1788  —  8ohn  des  Johann  Baptist  v.  H.  —  grossh.  bad.  Kammerherr 
a.  Hof-Oberforstmeister  a.  D.,  verm.  1811  mit  Caroline  Weissinger, 
aus  welcher  Ehe,  neben  einer  Tochter:  Freiin  Adelheid,  geb.  1813, 
verm.  1833  mit  August  Freih.  Göler  v.  Ravensburg,  grossh.  bad.  Ge- 
neralmajor vom  Armeecorps,  ein  Sohn  stammt:  Freib.  Adolph,  geb. 
1819,  grossh.  bad.  Reise -Stallmeister,  Oberst  -Lieut.  u.  Flügel -Ad- 
jutant 


■.  CinL    Altmihl,  Tab.  SIC.    -    (kut ,  AdtUb.  ▼.  B*d«a.  AM*.  S.  —  Of—I. 
TWbrab.  d    frtlh.  Uiaier.  IMl    8.  309  und  IM],  8.  »*7.  -  Sappl.  ••  BM>m.  W.-B.  XI. tt. 

■eltzmann ,  lelzmann.  Adelsstand  des  Kgr.  Preussen.  Diplom 
vom  11.  April  1741  für  die  Gebrüder  Ernst  Friedrich  Holtimann,  k. 
pr  Artillerie-Msjor,  Johann  Heinrich  H.,  k.  pr.  Premierlieutenant  u. 
Georg  Ludwig  IL,  k.  pr.  Seconde-Lieutenant  Ein  Sohn  des  Enteren 
starb  um  1 803  als  k.  pr.  Major  u.  Flttgeladjotant  von  der  Infanterie. 
In  neuerer  Zeit  kommt  der  Name  des  Geschlechts  nicht  mehr  vor. 

9.   llHthaek.  I.  8.  1*4.   -    H.   I'r.  A.  L.  I.  8.  «0  «»4  II.  i.  4SI.  -  JVmA.  ».  l$d§i*r.  I. 
•    17t    -     W.-B.  drr  |irr««t.  Monarch.  III.  II    -    A'»#*cM#.  III.  8.  SIC  «»4  SIT. 

■elUaewskl,  leltsnewiker,  lelnewiker.  Ein  zum  polnischen  8tamme 
Topacz  zahlendes  Adelsgeschlecht,  dessen  Name  auch  unter  dem 
schlesischen  Adel  geuannt  wurde. 

*«M*iM.  I.  8.  99C.    -    Krtik.  r.   I'dthur ,  l.  8.    171.    -    JfrtaufAtfr.  I.  TS:    Dl«  Holu- 
Mvafcar,  ScfclMladu  —  9.  Mtdil,  II.  8.  Hl. 

U.   D«ui«<rb.  AdcU-L«a.   IV  30 


—     466     — 

leltsschuher,  lelmchuher  r.  Barr  lieh,  auch  Freiherren.  Eins  der 

ältesten  Adelsgeschlechter  der  ehemaligen  Reichsstadt  Nürnberg, 
welches  der  Adelsmatrikel  des  Kgr.  Bayern  in  der  Classe  der  Edlen 
1815  and  in  der  der  Freiherren  15.  Jali  1819  einverleibt  worden  ist 
Der  Ursprung  der  Familie  fällt,  wie  der  so  vieler  alten  Geschlechter, 
in  eine  dunkle  Zeit  —  gewiss  ist  nur ,  dass  Lorenz  Holtzschuher  ia 
Anfange  des  12.  Jahrh.  lebte  and  in  der  Kirche  zu  St.  Sebald  in  Nürn- 
berg, also  in  einer  Hauptpfarrkirche,  in  welcher  man  damals  nur  edle 
o.  rittcrmässige  Personen  beerdigte,  begraben  wurde.  Das  Ursprung-  e 
liehe  Wappen  de%  Geschlechts,  ein  einfacher,  hölzerner  Schuh,  ist  sehr 
alt,  anbekannt  aber,  von  wem  es  verliehen  worden  ist.  Dasselbe  wnrde 
schon  am  1260  geführt,  wo  das  Geschlecht  bereits  mit  rothem  Wacht 
siegelte.  Später,  1503,  wurde  Wolfgang  II.  zur  Belohnung  seiner 
im  Kriege  gegen  die  Saracenen  erworbenen  Verdienste  vom  Könige 
Emanael  dem  Grossen  in  Portugal  zum  Ritter  des  portugiesischen 
Christus-Ordens  geschlagen ,  das  Wappen  geviert  and  unter  anderen 
Vermehrungen  mit  dem  Symbole  des  genannten  Ordens  geziert.  Dieses 
vermehrte  Wappen :  1  u.  4  in  Gold  der  alte  Holtzschubersche  Schuh, 
mit  den  Vordertheilen  links  gekehrt :  2  u.  3  in  Blau  das  Haupt  eines 
weissen  Mohren  mit  der  Hälfte  der  Brust,  ohne  Arme,  mit  einem  Barte 
u.  einer  äthiopischen  Hauptbinde,  deren  Enden  hinten  herunter  hin- 
gen u.  an  der  Stelle  des  Mittelschildes  der  portog.  Christus  -  Orden : 
ein  rothes  Kreuz,  in  welches  ein  silbernes  eingeschlossen  ist,  wurde 
von  der  genannten  Zeit  und  wird  noch  jetzt  geführt.  Dasselbe  be- 
stätigte 28.  Sept.  1547  K.  Carl  V.,  als  Hieronymus  H. ,  Rath  des 
schwäbischen  Bundes  und  des  altern  Geh.-Ratbs  in  Nürnberg,  als  Ab- 
geordneter und  Botschafter  seiner  Vaterstadt  auf  dem  Reichstage  n 
Augsburg  war  u.  gab  dem  Geschlechte  alle  adeligen  Freiheiten.  — 
Die  Familie  erwarb  mehrere  Rittergüter  und  unter  diesen  Aspach  im 
fränkischen  Reichsrittercanton  Ottenwald  und  Neuenbürg  im  Ganten 
Altmüh  1.  Nach  diesen  Gütern  schrieben  sich  die  Sprossen  des  Stam- 
mes und  man  findet  daher  Holzschuher  v.  Aspach,  v.  Neuenbürg,  n 
Scbmihen  und  Sibylla  etc.  Nachdem  Aspach  u.  Neuenbürg  verkauft, 
dagegen  aber  Vestenbergsgreuth  im  Canton  Steigerwald  erworben 
worden  war,  schrieben  sie  sich  II.  v.  Vestenbergsgreuth,  v.  Harrlach 
und  v.  Thalheim.  Die  letzten  beiden  Güter,  welche  noch  jetzt  mit 
Allmannshof  dem  Geschlechte  zustehen ,  waren  landsässig  u.  die  Im- 
matriculation  wegen  Vestenbergsgreuth  in  dem  Canton  StcigerwaM 
erfolgte  1772.  —  Nach  den  von  Biedermann,  Gatterer,  Siebenkeesa. 
A.  aufgestellten  Geschlechtsregistern,  aufweiche  bei  dem  alten,  so 
gliederreichen  Stamme  verwiesen  werden  muss,  haben  die  v.  Holts- 
schuher  nicht  nur  in  ihrer  Vaterstadt,  sondern  auch  an  deutschen 
Höfen  u.  im  Auslände  wie  früher,  so  auch  später,  wichtige  Civil-  u. 
Militairstellen  bekleidet  u.  Glieder  der  Familie  haben  sich  mit  den 
angeschensten  Geschlechtern  Frankens,  Schwabens,  der  Pfalz,  Bayerns 
etc.  vermählt.  —  Die  fortlaufende  Stammreihe  beginnt  Siegfried  L, 
gest.  1275.  Von  seinen  drei  Sühnen  stifteten  Herdegen  und  Leopold 
zwei  bald  wieder  erloschene  Linien ,  von  Friedrich  I.  aber  stammten 


—     46  J       - 

Berthold  III.,  dessen  Linie  bald  ausging  n.  Siegfried  II.  (1815 — 1864). 
Die  Nachkommenschaft  des  Letzteren  blühte  fort  und  vier  Urenkel 
desselben  stifteten  besondere  Linien,  nämlich  Friedrich  V.  die  grüne, 
Carl  die  rothe,  Herthold  die  blaue  und  Paulus  die  braune  Linie,  von 
denen  die  drei  letzten  in  der  Mitte  des  16.  u.  17.  Jahrb.  ausstarben. 
Der  Stifter  der  grünen  Linie,  Friedrich  V.,  starb  1481  u.  hinter  lies» 
zwei  Söhne,  Martin  1.  u.  Anton  I.  Von  den  drei  Söhnen  des  Krsteren 
gründete  Friedrich  VI.,  gest.  lf>33,  eine  Linie,  die  sich  in  der  Lau- 
sitz, in  Schlesien,  Mähren,  Polen  und  namentlich  in  Ungarn  ausbrei- 
tete, gvgen  Ende  des  17.  Jahrb.  aber  erlosch;  Martin  IL,  gest  1476, 
wurde  Stammvater  der  älteren  grünen  oder  Sigismundschcn  Linie  u. 
Georg  I.,  gest.  1526,  stiftete  die  jüngere  grüne  Linie  oder  die  Veitsche. 

—  Die  Nachkommenschaft  des  Anton  1.  starb  schon  mit  dem  Enkel, 
Johann,  wieder  aus.  —  Die  Familie  blüht  noch  jetzt  in  den  beiden 
llauptliuien,  der  Sigmundischen  und  der  Yeitschen  u.  Erstere,  auch 
als  Sigmund  -  Jacobische  Linie  aufgeführt,  zerfallt  in  zwei  Special- 
linien:  die  Nürnberger  und  die  Gothaer.  Die  Stammreihe  der  Nürn- 
berger Speciallinie  stieg,  wie  folgt,  herab:  Martin  IL,  s.  oben;  — 
Hieronymus  1.;  —  Sigmund  Gabriel  1. ;  —  Sigmund  Gabriel  IL;  — 
Burkard  Sigmund;  —  Christoph  Carl  Sigmund;  —  Christoph  Gottlieb 
Sigmund;  —  Johann  Sigmund,  gest.  1866:  zweite  Gemahlin:  Marie 
Eleonore  Sophie  v.  Prauu,  geb.  1809  u.  vermählt  1840;  —  Johann 
Friedrich  Sigmuud  Carl  Eberhard  ,  geb.  1851.  Die  drei  Brüder  des 
Freih.  Johanu  Sigmund  sind  die  Freiherren  Johann  Georg  Carl  Sig- 
mund, Sigmund  u.  Johann.  Von  Ersterem,  geb.  1782,  k.  württ.  Kam- 
merh.  u.  Kegier. -Präsidenten  a.  D.,  Staatsrath  etc.,  stammen  aus  der 
Ehe  mit  Sophie  Freiin  Kress  v.  Kressenstein,  geb.  1793,  neben  zwei 
Töchtern,  zwei  Sohne,  Freih.  Friedrich,  geb.  1822,  k.  württ.  Ober- 
Justizrath  und  Freih.  Emil,  geb.  1825,  k.  wQrttemb.  Ober-Justiz-As- 
sessor; —  Freih.  Sigmund,  geb.  1796,  k.  bayer.  Landrichter  zu  Grä- 
fenberg,  ist  unvermalilt  und  vom  Freih.  Johann,  geb.  1802,  k.  bayer. 
KAmm.  und  Kent  beamtet)  in  Nürnberg,  entspross  aus  der  Ehe  mit 
Ileruhardiue  Vettcrlein,  geb.  1813,  neben  vier  Töchtern,  ein  Sohn, 
Freih.  Sigmund  C:irl  Friedrich  Hugo,  geb.  1838.  —  Die  absteigende 
Stammreihe  ihr  Gnthacr  Spcciullinic  ist  folgende:  Martin  IL,  s.  oben; 

—  Hieronymus  I.;  —  Sigmund  Gabriel  II.;  —  Christoph  Sigmund, 
gest.  1742,  h.  «»achx-giith.  Oberst:  —  Johann  Sigmund,  gest  1771,  h. 
sachs.-goth.  Oberstlieutenant;  —  Heinrich  Sebastian  Sigmund,  k.  pr. 
Oberst  Wachtmeister  u.  seit   1794  Inhaber  eine*  Füsilier- Bataillons; 

—  Carl  Wilhelm,  gest.  1*31,  Holland.  Capiuin  und  Platzmajor  zu 
Surabaja  auf  Java,  verm.  mit  Maria  Wilhelmine  v.  Sternbergen,  geb. 
1602,  —  Freih.  Friedrich  Heinrich  August  Ernst  Sigmund,  geb.  1H24 
zu  Sam.irang  auf  Ja\:i.  Vun  Letzterem  stammt  ein  Sohn,  Rudolph 
Carl.  ireb.  1  >:><>  und  von  dem  jüngeren  I  truder  des  Frei  he  rrn  Carl 
Wilhelm,  .lein  Freih.  Friedrich  Wilhelm,  k.  pr.  Hauptmann  a.  I».,  lebt 
aus  der  Ehe  mit  Helene  v.  Zuckrrmunu,  neben  vier  Töchtern  ein 
Sohn,  Freih.  Hermann,  geb.  1H2.Y  —  Von  der  VeiUchen  Hauptliuie, 
welche  auch  unter  dum  Namen  der  Sigmund- Gabriel  sehen  Linie  auf- 

30  • 


—     468     — 

geführt  wird,  sind  nach  einer  Angabe  von  1861  nur  die  damals 
lebenden  männlichen  Sprossen  bekannt  u.  zwar  folgende:  Dr.  Sig- 
mund Freih.  Holtzschuher  v.  Harrlach  -  Vestenbergsgreuth  und  Thal- 
heim, geb.  1777,  Senior  der  Familie;  Freih.  August,  geb.  1818, k. 
bayer.  Regier.  -  Rath ;  Freiherr  Carl  Eduard  Sigmund,  geb.  1818,  k. 
bayer.  Rittm.;  Freih.  Carl,  geb.  1823,  k.  k.  pens.  Hauptmann;  Freih. 
Wilhelm,  geb.  1824,  k.  bayer.  Landcommissair;  Freih.  Rudolph  Girl 
Sigmund,  geb.  1855  u.  Freih.  Franz  Sigmund,  geb.  1856. 

Seifert,  mdclige  Stammtafeln,  III.  Nr.  7.  —  Biedermann.  N&rnbtrfer  adtl.  Patricia«,  Ts*. 
166—210.  —  Gatterer ,  Hl.storia  geneal.  Dominoram  Holsschaheroram  ab  Aipach  et  Bariack 
otc,  Norimb.  1755.  —  J.  K.  8.  I/oltschuher  v.  Harrlach.  Nachricht,  von  dem  FaalHea-Be- 
gräbuisse  des  Geschlechts  der  Holsschuher  etc.,  Nürnberg,  178$.  —  s».  Lama,  8.  887  aadSN 
u.  Nuppl.  8.  49  u  50.  —  N.  Pr.  A.-L.  II.  8.  432  und  483.  —  Freih.  s».  Lcdebur,  L  8.  SU.— 
OcueaJ.  Tasrhenb.  d.  freih.  Hluaer,  1858,  8.  277,  1860,  8.  S49  n.  f.  «.  1861.  8.  811— SU.  - 
Siebmaeher.  I.  206  u.  VI.  21  n.  Buppl.  in  demselben,  III.  SO.  —  Jungendr  e» .  Rlalcfeug  aar 
Heraldik,  8.  174  und  175  n.  Tab.  III.  Nr.  30.  —  Tyrof,  I.  37  d.  Siebenkee»,  I.  8.  188— IN. 
—  W.-B.  d.  Kgr.  Bayern,  DI.  27.  —    v.  He/ner,  bayer.  Adel,  Tab.  38  •.  8.  40. 

lelwede,  lelwedel.  Altes,  westphälisches,  aus  dem  Fflrstenthi 
Minden ,  in  welchem  auch  das  gleichnamige  Stammgut  liegt, 
mendes  Adelsgeschlecht,  aus  welchem  bereits  1324  Ludwig  ?.  H.  in 
einer  Urkunde  der  Stadt  Stendal  vorkommt  Dasselbe  sass  lange  lad 
noch  1658  in  Westphalen  zu  Petershagen  und  Hiddensen  und  soll  in 
einigen  Zweigen  sich  schon  zeitig  in  der  Mark  Brandenburg  aasge- 
breitet haben ,  in  welcher  noch  in  der  zweiten  Hfllfte  des  18.  JaM. 
die  Güter  Lancke,  Glambeck,  Falkenberg  etc.  dem  Geschlechte  n- 
standen,  auch  war  die  Familie  vorübergehend  im  Hannoverschen  1689 
und  noch  1739  mit  Grasleben  und  1727  mit  Lochtum  im  Hüdethtte- 
sehen,  1689  im  Magdeburgischen  mit  Dreileben  unweit  Wolmirettft 
und  neuerlich  noch  1828  in  Ostpreussen  mit  Kalkhof  bei  Riesenbarg 
und  in  Schlesien  1854  mit  Nieder -Herzogswaldau  unweit  Lüben  be- 
gütert. —  Was  einzelne  Sprossen  des  Stammes  anlangt,  so  war  Hu- 
bert v.  H.  1 648  Statthalter  im  Cleveschen ;  Heinrich  Christian  v.  H. 
a.  d.  H.  Grasleben  starb  1739  als  k.  pr.  Oberküehenmeister  o.  Hof* 
marschall  u.  ein  Sohn  desselben,  Christian  Carl  Friedrich  v.  H.,  aad 
öOjähriger  Dienstzeit  1797  als  k.  pr.  Generalmajor  und  Chef  eiiei 
Infanterie-Regiments.  Mehrere  andere  in  der  k.  pr.  Armee  zuStafct- 
officieren  gestiegene  Familienglieder  nennt  das  N.  Preuas.  Adeb- 
Lexicon. 

Freih.  r.  Krohne .  II.  8.  145  und  146.    —   N.  Pr.  A.-L.  V.  8.  941   nnd  242.   —  Mftsrr 
r.  Ledebur.  I.  8.  873  u.  III.  8.  278. 

■elitr,  leiser  »  Sitienthal.  Oesterreichisches ,  im  14.,  15  od 

16.  Jahrh.  vorgekommenes,  begütertes  Adelsgeschlecht. 

Wit.ngrill,  IV.  8.  433—435. 

leliheim.  Altes,  1524  ausgestorbenes,  hessisches  Adelsgesehlecht 
—  Das  Wappen  einer  gleichnamigen  Familie  hat  Siebmacher,  II.  61 
unter  dem  bayerischen  Adel  gegeben. 

H'-mmel,  Hcs*lschtf  Geachichto,  II.  8.  280. 

lelzmeister  v.  Porstbeim.  Erbländ.-  österr.  Adelsstand.  Diploa 
von  1 803  für  Joseph  Holzmeister ,  Hofrath  bei  dem  Hofkriegsrathe, 
wegen  Beförderung  der  Pferdezucht,  mit  dem  Prftdicate:  v.  Forstheia- 

Mttgerl*  ».  Mühlfeld,  8.  202  nnd  SOS. 


—    469     — 

lembsrgk  im  Vacfc ,  lernte? g.  Im  Grosshersogthume  Hessen  er- 
neuerter Adelsstand.  Erneuernngsdiplom  vom  18.  Juli  1825  fdr  Frie- 
drieb Christian  Gustav  Hombergk  zu  Vach,  grossh.  hess.  Hofgerichts- 
rath  in  Darmstadt.  —  Die  Familie  Hombergk  in  Vach  war  ehedem 
ein  Patriciergescblecht  zu  Vach,  wo  es  anch  angesessen  war,  weshalb 
et  von  jeher  seinen  Namen  :  „zn  Vach44  beisetzte.  Johann  Philipp 
Anton  Hombergk  zu  Vach  erhielt  23.  Jnni  1718  den  Reichsadel  mit 
dem  Privilegium  de  non  usn  und  Wilhelm  Friedrich  H.  zn  V.,  furstl. 
hess.  Geh.-Rath  u.  Kanzler  der  Grafschaft  Hanau  erlangte  mit  seinem 
Bruder,  Aemilian  Ludwig  H.lzu  V.,  furstl.  hessen  -  casselschem  Geb.- 
Rathe  n.  Vice -Kanzler  der  Universität  Marburg,  25.  Apr.  1780  ein 
kaiserliches  Best&tignngsdiplom  des  der  Familie  zustehenden  Reichs- 
adels. —  Seit  der  Erneuerung  des  Adels  von  1825  wird  die  Präpo- 
sition :  ;,von"  dem  ganzen  Namen  vorausgesetzt 

Haatohrlftl.  Motts.  —  W.-B.  d.  Sicht.  BttM.  XI.  iS:   v.  Hombtt«. 

Itzabirg,  Grafen.  Altes  Grafengeschlecht  im  Brannschweigischen, 
dessen  Sprossen  sich  zugleich  Edle  und  Pannerherren  nannten  und 
deren  Stammsitz  das  auf  einem  Berge  schon  längst  in  völligen  Ruinen 
liegende  Schloss  in  der  gleichnamigen  Herrschaft,  zwei  Meilen  von 
Einbeck,  war.  Der  Stamm  erlosch  mit  dem  Grafen  Henricus,  welcher 
1445  von  dem  letzten  Grafen  Hermann  v.  Eberstein  in  der  Amelunx- 
borner  Klosterkirche  erstochen  wurde  und  die  Güter  kamen  nach 
einem  Vergleiche,  welchen  schon  1409  der  letzte  Graf  für  den  Fall, 
data*  er  ohne  Erben  sterbe ,  mit  dem  Herzoge  Bernhard  zu  Braun- 
sehweig  abgeschlossen  hatte,  an  das  brannschweigische  Herzogshaus. 

Ltuck/Hd,  Aotiqnit.  Amelambon».,  6.  40.  —  P/tffimg*rt  1.  8.  414.  —    Oaukt%  II.  S.  471 
«•4  473. 

lembnrgj  s.  Brendel  v.  Homburg,  Bd.  II.  S.  55. 

lemeyer.  Ein  aus  Vorpommern  stammendes,  in  Pommern  u.  im 
Posenschen  begütertes  Adelsgeschlecht,  welches  in  neuerer  Zeit  in 
Pommern  die  Güter  Thurow  im  Kr.  Grimme,  Paalow  im  Kr.  Schlawe 
and  Warbelow  im  Kr.  Stolp  und  im  Posenschen  Dembowo  im  Kr. 
Wirsitz  an  sich  brachte.  —  Friedrich  v.  H.  stand  1839  als  k.  preuss. 
Hauptmann  im  30.  Infant.-Reg.  zu  Trier,  war  mit  Angelica  v.  Reckow 
vermählt  und  hatte,  neben  einer  Tochter,  Thecla,  drei  Söhne:  Frie- 
drich, August  und  Eduard.  —  Ein  v.  H.  war  1857  Herr  auf  Warbe- 
low und  Friedrich  August  v.  H.  Herr  auf  Dembowo. 

H    Fr    A.-L.  V.  H.  143.  —  Freiherr   9.  L*Ubw ,    !.  S.  173  und  111    S.  27».  —  **pf*.  ■■ 
«•*•.  XI.  33. 

fc+mfcfci ,  litter.  Galizischer  Ritterstand.  Diplom  von  1783  für 
Franz  UomickL 

M*9trU  9.  Mfüki/tU,  Kr» -Bd.  M.  IM. 

■— fl  v,  Uerhteifcls.  Erblind-Österr.  AdelssUnd.  Diplom  von 
1771  für  Johann  Pangratz  Hommel,  k.  k.  Grenadier- Hauptmann  im 
Reg.  Markgr.  zu  Baden-Durlacb ,  mit  dem  Prtdicate :  v.  Liecbtenfels. 

Mtyrl*  9.  Müktfttä.  Brc-Bd.  II.  314. 

Itmmrr  Im  Kgr.  Preussen  anerkannter  Adelsstand.  Anerken- 
nongsdiplom  vom  3.  (7.)  Aug.  1828  fnr  D.  Joseph  ?.  Hommer,  Bischof 
zn  Trier.  —  Peter  Melchior  v.  Hommer  wurde  als  vom  Kurfürsten  zn 


-      470 

Trier  präseutirter  Assessor  8.  Nov.  1796  in  das  K.  u.  Reichskammer- 
gericht zu  Wetzlar  eingeführt  u.  war  wohl  der  Empfänger  des  Reichs- 
adelsdiploms. 

N.  I'r.  A.-L.  V.  H.  243.  -  Freiherr  r.  Ledchur,  I.  8.  373  und  574.  —  8uppl.  u  8Mb. 
W.U.  XI.  23.  -  W.-B.  flfi  ppn-iH.  M..11.  III.  .'••>.  —  W.-B.  d"r  |»rcu«*.  Klit-iiipruTlai.  II. 
Tai».  -Jfi.  Nr.  52.  v.  II.  und  Tab.  27.  Nr.  63 :  Bivliof  ▼.  II.  (iiiiUt  dem  Dickt  imm&lrirmtirtn 
Ad>l).  -  Kne.ichke,  III.  S.  21-  u  ^llJ. 

lenere.  Altes,  längst  erloschenes,  holsteinisches  Adelsgeschlccht, 
von  welchem  nur  nach  einem  Siegel  von  1321  das  Wappen:  eine  quer 
gelegte,  nach  rechts  sich  kehrende  Pfeilspitze,  bekannt  ist. 

p.   Mrrfing,  III.  8.  TJl. 

loatpesch,  Grafen  (Linie  Ilompesch -Rurich:  Schild  geviert:  1  ■. 
4  in  Schwarz  die  goldene,  kaiserliche  Reichskrone  und  2  and  3  in 
Roth  ein  gekerbtes  oder  ausgeschupptes,  schmales,  silbernes  Andreas- 
kreuz (Stummwappen).  Linie  Ilompesch  -  Bollheim :  das  einfache 
Stainmwnppen).  Reichs-  u.  Grafenstand  des  Kgr.  Preussen.  Reiefcr- 
grafondiplom  vom  6.  Nov.  1745  für  die  Linie  Hompesch  -  Rurich  o. 
preuss.  Grafendiplom  vom  20.  Juli  1S22  für  Ferdinand  Ludwig  Jo- 
seph Anton  Freih.  v.  Ilompesch,  k.  grossbritann.  General  der  Caral- 
lurie.  -  Altes,  iiiodcrrhcinisches,  namentlich  jülichsches  Adels- 
geschlccht, wclchos  bereits  1166  Hönningen  im  jetzigen  Kreise 
Gomünd  u.  1275  Oidweiier  im  Kr.  Geilenkirchen  besass  u.  später 
viele  andere  Güter  an  sich  brachte.  —  Sibodo  II.  befand  sich  HM 
im  Gefolge  dos  Krzbischofs  Rcinald  von  Cöln;  Heinrich  f.  H.,  forstl. 
jülichscher  Hofmarschall,  wurde  1444  mit  seinem  Bruder  zum  Ritter 
dos  eben  gestifteten  St.  Hubertus -Ordens  ernannt  und  ein  anderer 
Heinrich  v.  IL,  der  den  lieinamen:  der  feste  u.  fromme  Ritter,  hatte 
und  fürbtl.  jülichscher  oberhofmeister .war,  erhielt  149S  die  Herr- 
lichkeit Wickerath  oderWykradt  als  unmittelbares  Reichslehn.  Der- 
selbe, welcher  1496  die  jülich-clevische  Union  mit  unterzeichnet  und 
1499  den  Frieden  zwischen  Jülich  und  Cleve  abgeschlossen  hattet 
stand  mit  seinem  Agnaten  nicht  in  gutem  Vernehmen  und  hintertien 
daher  die  Rcichshcrrschaft  Wickerath  seinem  Stiefsohne  Adolph 
v.  Quadt,  durch  welchen  du*  Haus  Quadt-  Wickerath  entstand.  — 
Johann  Dietrich  v.  IL,  Herr  za  Hollheim.  Frauenberg,  Rurich,  Eicki 
und  Tetz.  Amtmann  zu  Boslar,  verm.  mit  Anna  v.  Ilaes,  lebte  in  der 
ersten  Hälfte  des  17.  Jahrh.  und  nach  dem  Tode  desselben  t heilte 
sich  die  Familie  durch  seine  Sühne,  Wilhelm  Degenhard,  Herrn  » 
Rollheim  und  Johann  Dietrich,  Herrn  zu  Rurich,  in  die  jetzt  noch 
blühenden  Häuser  IL-  I>ollh<im  und  II. -Rurich.  Zu  welchem  Hane 
der  im  spanischen  Erbfolgehriege  als  Commandirender  der  gesaramten 
hülländ.  Hülfstruppen  und  später  al>  Diplomat  bekannt  gewordene 
Rainer  Vincenz  Freih.  v.  H.  gehört  habe,  ist  nicht  aufzufinden.  Der- 
selbe, gest.  1733  erhielt  1706  als  k.  k  Feldmarschall  -  Lieat.  des 
Uaichsgrafenstand ,  doch  hat  sein  Sohn  aus  der  Ehe  mit  Charlotte 
v.  Verken,  Erbin  der  Herrschaften  lleiumersbaeu  und  Symdorf :  Graf 
Adam,  holländ.  Generalmajor,  welcher  ebenfalls  1733  starb,  den  zu- 
erst in  die  Familie  gekommeneu  Grafentitel  nicht  weiter  fortge- 
führt. —  Was  die  Abstammung  der  jetzigen  Familienglieder  der 
beiden   obengenannten  Häuser  des  Stammes  anlangt,  so  stammte 


-       471      — 

dem  Hause  II.-  Bollbeim  Carl  Franz  Freib.  v.  IL,  korf.  pfalibayer., 
später  k.  bayer.  Kamm.,  w.  Geb.  Stauts-Confcrenz-  und  dirigirender 
Minister.  Jülich-  und  bergischor  Canzler  etc.,  verm.  in  erster  Ehe  mit 
Autouctte  Freiin  v.  Hacke  und  in  zweiter  mit  Theresia  Marquise 
v.  Hoenshroecu  und  ein  I {rüder  desselben  war  der  bekannte  letzte 
Grossmeister  des  Malteserordens  Ferdinand  Joseph  Freiherr  v.  IL, 
geb.  1744,  welchen  die  im  Orden  seit  dem  10.  Juni  1798  eingetre- 
tenen Verhältnisse  so  angriffen,  dass  er  bald  darauf  zu  Montpellier 
starb.  Von  den  Söhnen  des  Frciherrn  Carl  Franz  aus  erster  Ehe 
erhielt  Freih.  Ferdinand  Ludwig  Joseph  Anton,  s.  oben,  den  preuss. 
Grafensland.  Derselbe,  gest.  ltfttl.  war  in  erster  Khe  mit  der  Toch- 
ter des  englischen  Admiral  Ilugh  Christian  Baronet  und  in  zweiter 
mit  Isabella  (irf.  v.  Xcssclrode-Ereshoveu,  geb.  1798,  vermählt.  Aus 
der  ersten  Ehe  entspross  Graf  Wilhelm,  geb.  1799  und  gest.  1801, 
Herr  der  Herrschaften  Joslowitz  im  Kr.  Znaim  in  Mähren,  Rodnik  u. 
Lentowina,  so  wie  Kadlow  mit  Lentowice  u.  Borzeczin  in  Galizien, 
k.  k.  Kamm,  und  Oberst  in  d.  A.,  verm.  1832  mit  Adolphine  Grf. 
v.  Spiegel  zum  Diescnbcrg,  gest.  1858.  aus  welcher  Ehe,  neben  drei 
Schwestern:  (irf.  Christine,  geb.  1837,  Ehrendame  des  freiweltl.  adel. 
Damenstifts  Maria-Schul  zu  Brunn,  Grf.  Anna,  geb.  1839,  verm.  18G0 
mit  Maximilian  (trafen  v.  Wallis,  k.  k.  Kämm.  u.  Ritt  in.  in  d.  A.  und 
Grf.  Wilhelmine.  geh.  184-1.  drei  Brüder  leben:  Grnf  Degenhardt, 
geb.  1840,  jetziges  Haupt  des  Hauses  H.-Hollheim,  k.  k  Lieutenant 
im  2.  Hiisiiren-lU1^. ;  Graf  Ferdinand,  geb.  1843,  k.  k.  Jugerlieutenant 
u.  Graf  Heinrich  geb.  18I(>.  —  Von  den  Halbgeschwittern  des  Grafen 
Wilhelm  ist  Graf  Paul,  geb.  ls2l,  k.  k.  Major  im  2.  Cuir.-Rcg.  und 
Graf  Ferdinand,  geb.  1*24,  k.  bayer.  Minister-Resident  am  k  grierh. 
Hufe.  —  Die  neuere  Stammreihe  des  Hauses  H.-Rurich  ist  folgende: 
Graf  Friedrich  Wilhelm,  kurpfalzbayer.  Kämm.,  Geh.-Rnth  etc. :  Elise 
Luise  (irf.  v  Sürmund  v.  Vlooswyck;  --  Graf  Ludwig  Johann  Baptist, 
gest.  IKi:»  Theresia  Angelica  Gri.  v.  Arschot-Schoonhoven,  gestorb. 
lKJfi:  Graf  Hermann  Philipp,  gest.  lw"i7,  Besitzer  de*  Ritterguts 
Hurich  im  Kr.  Erkelenz  in  der  l'reuss.  Rheinprovinz,  k.  pr.  Kammer- 
herr etc.:  <>cta\ia  I'hilippiuc  Grf.  v.  Arschot-Schoonhoven,  geb.  1804; 
Graf  Alfred,  geb.  1  Mio,  jetziges  Haupt  des  Hauses  H.-Rurich,  Herr 
zu  Hurich  und  Besitzer  den  Ritterguts  Gross -Kunkel  im  Kr  Geilcu- 
kirchfu  in  d»r  preus>.  Hhcinpro\iuz,  k.  preuss.  Lieut.  a.  I>  ,  verm. 
1*5"»  mit  nlgu  (irf.  v.  Meugdi*n,  geb.  1825.  Die  beiden  Brüder  des 
Gr  Alfred  <dud.  neben  einer  Schwester,  Grf.  Marie,  geb.  1*28,  Be- 
sitzerin de*«  ll.-iiuU's  nu-ibach  im  Kr.  Jülich:  Gr.  Eduard,  geh  1829, 
Mitbesitzer  \un  Grus.-  -  Kunkel,  k.  pr.  Lieut.  a.  1).  und  Cr.  Adolph, 
geb.  1834,  verm  l^.V.»  auf  Schlos*  Walburg  im  Holl .-LimburgUchen 
mit  Arrnddine  HicdcM-l  Frciin  /u  Ei»eubach,  geb.  1>4U,  aus  welcher 
Ehe  eine  Tm'htiT,  (lara,  k'eb    IsfiO,  eut*pro«is. 

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—     472      — 

8i«bm.  W.-B.  IX.,  8:  Gr.  r.  H.  und  X.,  ti  Or.  ▼.  H.-H«id«n.  —  Tftog,  I.  IM.  —  W.-Ä,  i. 
pr«ns§.  Mon.  I.  51:  Or.  ▼.  H.-Bollh«lm.  —  W.-B.  der  prcuit.  Rhelnprov.  I.  Tab.  ».  Hr.  III 
und  8.  57  and  58:  Gr.  v.  H.-R.  und  Tab.  60.  Nr.  119  und  8.  5S:  Or.  ▼.  H.-B. 

■•■birg.  Altes,  schwäbisches,  nach  v.  Hattstein's  Specialregister 
bayerisches  Adelsgeschlccht,  aas  welchem  der  Schild  Heinrichs  v.  Hon- 
barg :  in  Gold  ein  schwarzes  Hirschgeweih ,  dem  Wappenbache  des 
Costnitzer  Concils  einverleibt  ist. 

8i§bmaeher,  II.  95:  r.  H.,  Schwäbisch.  —  v.  Xediny,  III.  8.  298. 

lenhersti  s.  Hohnhorst,  S.  443. 

■eiliger ,  litter.  Erbländisch  -  österr.  Ritterstand.  Diplom  vom 
30.  Octob.  1843  für  Franz  Honiger,  k.  k.  Hofrath  der  vereinigtes 
Hofcanzlei. 

Hsndschriftl.  Notii. 

■•■läge.  Altes,  braaaschweigisches  Adelsgeschlecht,  welches 
das  Erbküchenmeister -Amt  des  H erzogt b.  Braunschweig,  das  noch 
1348  die  v.  Garssenbüttel  besassen,  inne  hatte.  Die  von  Meibom  mit- 
getheilte  Stammreihe  der  Familie  beginnt  mit  Lodolph  v.  H.,  welcher 
im  13.  Jahrb.  lebte  u.  geht  bis  zu  Johann  v.  H.,  welcher  seinen  gleich- 
namigen Stammsitz  an  das  Kloster  Riddagshaasen  bei  Braansehwei& 
in  welchem  auch  das  Erbbegräbniss*  der  Familie  war,  verkaufte  and 
1510  als  Letzter  des  Stammes  starb. 

Meibom,  Chronic.  Riddftgihu*.  III.  8.  3S8.   —  P/e/ßnger,  I.  8.  lSt  and  II.  8.  tM-Mf. 
—  GauheK  II.  8.  474  uiid  475.  —  N.  Pr.  A.-L.  V.  8.  243.  —  *.  Mtding ,  I.  8.  SM. 

lenningsderf ,  lennlngsderf ,  laaieler  ?•  I.  Ein  früher  in  der 
Grafschaft  Glatz  vorgekommenes  Adelsgeschlecht,  ans  welchem  von 
Sinapias  zuerst  Hans  Daniel  von  Oberhanns  oder  Honningsdorff  ge- 
nannt wird,  welcher  von  1488  bis  1493  des  Herzogs  Heinrich  L  n 
Münsterberg,  bei  welchem  er  in  grossem  Ansehen  gestanden«  Barg- 
graf zu  Glatz  war.  Derselbe  hatte  vier  Söhne,  von  welchen  aber  nor 
Heinrich  den  Stamm  fortsetzte.  Letzterer  war  mit  Hedwig  v.  Domante 
vermählt  und  aus  dieser  Ehe  stammte  Georg,  welcher  1554  noch 
minderjährig  den  Stamm  schloss ,  worauf  die  Güter  als  verfallene 
Lehne  vom  K.  Rudolph  II.  eingezogen  worden. 

Sinapiu».  I.  8.  473  und  U.  8.  695.  —  Gauh*,  II.  8.  475  und  476. 

lenrlchs  m  Welfswarfen,  Freiherren.  Erbländ.-Österr.  Freihem- 
stand.  Diplom  vom  4.  Juli  1786  für  Maria  Anna  Josepha  f.  Honrichs, 
geborene  Locher  v.  Lindenhcimb,  Wittwe  des  k.  k.  OberstlieutenanU 
Georg  August  v.  Honrichs ,  und  für  den  Sohn  derselben,  Ignax  Anton 
v.  Honrichs,  mit  dem  Prädicate:  zu  Wolfs  warfen.  —  Eins  der  Älte- 
sten Adelsgeschlechter  des  Fürstentums  Jever,  welches  auch  Hon- 
richs geschrieben  wurde.  Dasselbe  hatte  im  butjadinger  Lande  seinen 
ursprünglichen  Wohnsitz,  gehörte  in  den  ältesten  Zeiten  zu  den  Lehns- 
vasallen u.  Ministerialen  der  Grafen  zu  Oldenburg,  ringelsheimiscben 
Geblüts,  u.  erwarb  schon  1471  durch  Vermählung  des  Dietrich  Hon* 
richs  mit  Theade  Totzen  zu  Tettings  und  Wolfswarffen  das  adelige 
Freigut  Wolfswarffen  im  jeverschen  Kirchspiele  Syllenstädt  —  Von 
den  späteren  Sprossen  des  Stammes  war  Nancho  Honrichs  auf  Wolfs- 
warffen mit  Else  Lücke  v.  Münich  vermählt.  Aus  dieser  Ehe  ent- 
spross  Christian  August  v.  H. ,  geb.  1 684 ,  welcher  sich  mit  Maria 


—     478     — 

Theresia  v.  Haxthausen  vermählte  o.  von  Beiden  stammte  der  obenge- 
nannte Oberstlieutenant  Georg  August ,  geb.  1727,  dessen  Wittwe, 
wie  angegeben,  in  den  Freiberrnstand  vcrtetxt  wurde.  Letztere, 
gast  1793,  erbte  1784  von  ihrer  Tante,  Maria  Antonie  Freiin  t.Imb- 
sen,  die  grosse  Herrschaft  Knnstadt  im  brünner  Kreise  Mährens, 
welche  anf  ihren  Sohn,  den  Freiherrn  Ignaz  Anton,  überging.  Der- 
selbe, geb.  1757  und  gest.  1803,  besass  ausser  Kunstadt  auch  die 
Herrschaft  Oels  in  Mähren  und  war  in  erster  Ehe  venu,  mit  Leopol- 
dine Josephe  Edle  t.  Schick,  gest.  1793.  Aus  dieser  Ehe  entepross 
Freih.  Joseph,  geb.  1785,  Herr  der  Herrschaften  Kunstadt  und  Oels, 
k.  k.  Kämm.,  in  erster  Ehe  terra,  mit  Wilhelmine  Freiin  v.  Mundi, 
geet.  1820,  in  zweiter  mit  Carola  Freiin  ▼.  Stillfried  und  Rattonitz, 
geet  1822  und  in  dritter,  1823,  mit  Leopoldine  Grf.  Mittrowsky 
r.  Nemyssl,  geb.  1809.  Aus  der  ersten  Ehe  stammt  Freiin  Bertha, 
geb.  1819,  verm.  1838  mit  August  Grafen  v.  Marschall  auf  Burgholz- 
hauen, k.  k.  Kämm.  u.  Archivar  bei  der  k.  k.  geologischen  Reichs- 
aastalt  und  aus  der  dritten ,  neben  einer  Tochter,  Freiin  Leopoldine, 
gab.  1826,  zuerst  verm.  mit  Carl  Grafen  8z6csen,  k.  k.  Major  und  in 
zweiter  Ehe  1850  mit  Carl  Gr.  v.  Coudenhove,  k.  k.  Kämm,  und 
Oberstlien^nant,  ein  Sohn,  Freih.  Cuno,  k.  k.  Oberlieutenant. 

MfrU  WümU/tlH,  Erf  .Bd.  6.  M.  -  G«imI.  Tueb«ab.  d.  tnih.  HIttcr,  IM«.  8.  17* 
u4  17t  ort  IM«.  0.  313  und  394. 

■easperg,  s.  Hcinsperg,  S.  281. 

leaseler.  Niedorrheinisches  Adelsgeschlecht,  welches  in  den 
jetzigen  Kreisen  Crefeld,  Mettmann  und  Rheinberg  begütert  war  und 
1875  zu  Altendonk,  1420  zu  Anrad  und  Haen,  1425  und  noch  1562 
za  Hftlsdonck  und  1610  zu  Willich  sass.  Die  beiden  letzteren  Güter 
liegen  unweit  Rbeinberg.  —  Die  Familie  war  eines  8tammes  mit 
denen  t.  Boedberg  und  Wienhorst  und  das  Wappen  derselben  fährte 
auch  das  cölnische  Patriciergeschlecht  Henscler,  s.  S.  315. 

Fmkn*.  I.  8.  |7ü.  —  Frttktrr  r.  UUbur,  I.  0.  374 

leasiedt,  s.  Hohnstedt,  S.  444. 

■entkeim.  Altes,  triersches  Patriciergeschlecht,  zu  welchem  Jo- 
bann Nicolaus  ?.  IL,  ein  Sohn  des  General-Einnehmers  f.  IL  aus  der 
Ehe  mit  einer  v.  Anathan,  Weihbischof  zu  Trier,  geb.  1701  u.  gest. 
1791 ,  gehörte.  —  Die  Familie  wurde,  laut  Eingabe  d.  d.  Cobleuz, 
14.  Juni  1829,  in  der  Person  des  Johann  Nicolaus  ▼.  II.  unter  Nr.  19. 
der  Classe  der  Kdelleote  in  die  Adelsmatrikel  der  preuss.  Rbeinpro- 
tini  eingetragen.  —  Ein  v.  H.,  wohl  der  Letztgenannte,  war  1845 
Kammer  -  Präsident  zu  Coblenz  und  besass  das  Gut  Brempt  im  Kr. 
Kempen.   Derselbe  starb  vor  1857. 

V.  I'r.  A      L.  V.  0.  ?4S     —  Frttktrr  9.   LtUbur  ,  f.  f.  37«.  —  W  *B.  4.  Pr»«u.  Mkmm 
»*•«.  I.  Tal».  Co.  Nr.  im  und  s.  4*. 

■entkam  Altes,  erloschenes,  cölner  Patriciergeschlecht,  am 
welchem  Johann  v.  Ilonthum,  1698  als  BQrgermeister  zu  COIn  ge- 
storben, stammte. 

Fmäm4.  I.  0.  171  uml  II    H.  64.  —  Frtiktrr  p.  I*tr»ar,  I.  8.  Sf4. 

leep ,  ? an  der  leep ,  frelherrta  (in  Gold  ein  schwarzer  Anker). 
Freiherrenstand  des  Groesherzogthims  Hessen.  Diplom  tom  I.März 


—     474     — 

1855  für  Wilhelm  van  der  Hoop,  Gutsbesitzer  auf  dar  8chmitte  bei 
Giessen  u.  für  den  Bruder  desselben,  Walther  ?.  d.  H.,  grossh.  heu. 
Forstmeister  des  Forsts  zu  Ingen  heim.  —  Altes,  aas  Holland  stam- 
mendes Adelsgeschlecht,  aus  welchem  Adrian  v.  d.  H.,  gest  1808, 
holländ.  Husaren -Major,  mit  Anna  Gertrude  v.  Kolff  vermählt  war, 
aus  welcher  Ehe  als  Zwillingsbrüder  die  genannten  Emp Anger  des 
Freiherrndiploms  entsprossten.  Freih.  Wilhelm,  geb.  80.  Jan.  1799 
und  gest.  1857,  vermählte  sich  1835  mit  Luise  Freiin  v.  Dörnbeig, 
gest.  1845  u.  aus  dieser  Ehe  stammen,  neben  einer  Tochter,  Freüi 
Maria,  geb.  1844,  drei  Söhne,  die  Freiherren:  Ferdinand,  geb.  1886, 
grossh.  hess.  Oberlieut.  im  Garde -Chev.- leg.  Regim. ;  Georg,  geb. 
1838,  k.  württ.  Jägerlieut.  und  Adrian,  geb.  1839.  —  Freih.  Walter, 
Zwillingsbruder  des  Freih.  Wilhelm,  vermählte  sich  1829  mitEaUii 
Freiin  v.  Dörnberg,  geb.  1810  und  aus  dieser  Ehe  entspross,  nebei 
zwei  Töchtern:  Freiin  Mathilde,  geb.  1831,  verm.  mit  Ludwig  Freih. 
v.  Baumbach,  k.  württemb.  Rittm.  u.  Adjutanten  Sr.  K.  II.  des  Priam 
Friedrich  v.  Württemberg  u.  Freiin  Luise,  geb.  1836,  ein  Sohn,  Freih. 
Conrad  Friedrich,  geb.  1830,  grossh.  hess.  Oberlieutenant  im  2.  Cht?.* 
leg. -Reg.,  verm.  1860  mit  Luise  Emmerling.  —  Die  Schwester  dir 
Freiherren  Wilhelm  und  Walter:  Freiin  Luise,  war  sei  W  822  ■& 
Ernst  Freih.  v.  Baumbach,  k.  württ.  Generallieut.  a.  D.  vdmählt  uid 
ist  seit  1860  Wittwe. 

Gvn.  Taschen!),  d.  freih.  Hioiier,  1859.  S.  3*6  und  327  und  1862.  S.  387  and  3SS. 

leep,  Ritter  (Schild  ge viert:  1  und  4  in  Roth  ein  rechtsgekehrter, 
gekrönter,  goldener  Löwe,  begleitet  von  4,  2  oben  u.  2  unten,  silber- 
nen Muscheln  u.  2  u.  3  ebenfalls  in  Roth  fünf  goldene  Querbalkei 
mit  einem  rechts  oben  befindlichen,  silbernen  Viertel,  in  welches, 
der  Kopf  und  Hals  eines  rechtssehenden,  schwarzen  Bockes  schwebt). 
Erbländ.-österr.  Ritterstand.  Diplom  von  1811  für  Ferdinand  v.Hoop, 
k.  k.  Rittmeister. 

Hamhchr.  Notiz.  —  Megtrle  9.  Mühl/eld\  Krgäni.-ßd.   8.  156. 

Hepf,  lepfen.  Reichsadelsstand.  Diplom  von  1793  Ar  Joseph 
Hopf,  Doctor  der  Medicin  und  Physicus  zu  Krems  u.  für  den  Bruder 
desselben,  Jacob  Hopf,  k.  k.  Kammerthflrwärter. 

Neyerlc  r.  Hühlfeld,  H.  203. 

lopfen.  Böhmischer  Adelsstand.  Diplom  von  1663  für  Johaai 
Friedrich  August  Hopfen. 

9.  IMlbach,  I.  R.  586. 

lepfeasteck  ?.  Ehrenstein.  Erbl.-österr.  Adelsstand.  Diplom  voe 
1789  für  Johann  Carl  Hopfenstock ,  k.  k.  Stabschirurg,  mit  dem  P* 
dicate:  v.  Ehrenstein. 

Mt*g*rl*  9.  Muhf/eM.  Erg.-Bd    8.  324. 

lepfgartea,  lepfgarten,  aach  Grafen.  Reichsgrafenstand.  Dfrto* 
im  kursächsischen  Reichsvicariate  vom  31.  Juli  1790  für  Georg  Wil- 
helm v.  Hopfgarten,  kurs.  Geh.-Rath  u.  Kanzler,  Herrn  auf  Mülvcritedt, 
Mechterstedt ,  Rammelburg ,  Jahnishausen  etc.  —  Eins  der  älWftei 
und  angesehensten  thüringischen  Adelsgeschlechter,  welches  nament- 
lich im  Gothaischen  und  Schwarzburgischen  begütert  wurde  and  Mi 


—     476     — 

welchem  urkundlich  bereits  1268  und  1270  Siffried  o.  Valentin  H. 
Torkommen.  Der  Stammsitz  desselben  war  die  Barg  und  das  Gut 
Ilopfgarten  an  der  Gramme  im  jetzigen  Justizamte  Vieselbach  des 
Grossh.  Sachsen-Weimar,  welcher  Sitz  874  Hophgarto  und  1273  Ho- 
phegarteen  geschrieben  u.  1300  im  Kriege,  welchen  Landgraf  Albert 
der  Unartige  mit  seinen  Söhnen  führte,  da  die  Familie  es  mit  Letzte- 
ren hielt,  von  Krsterem  erobert  und  1303  von  den  Erfurtern  zerstört 
wurde.  Als  gemeinsamer  Stammvater  wird  Albrecht  H.  genannt, 
welcher  um  1320  Ritter  des  heiligen  Grabes  von  Jerusalem  war;  die 
Nachkommen  desselben  besassen  bereits  im  15.  Jahrh.  Mfllverstedt 
im  jetzigen  Kr.  Langensalza,  im  16.  Jahrh.  im  Gothaischen  die  Güter 
Ebenhausen ,  Frankenrode ,  Hayneck ,  Lauterbach ,  Natza  und  Neu- 
kirebeu  und  im  Scbwarzburgischeu  Schlotheim  etc.  und  die  beiden 
Söhne  Friedrichs  (HI.)  v.  H. :  Peter,  nach  Anderen  Paul  (I.),  und 
Dietrich  (II.),  gründeten  zwei  in  Thüringen  weiter  fortblühende  Linien, 
Eraterer  die  Scklotheim'sche  und  Letzterer  die  Haynecksche  Linie, 
mach  sind  Sprossen  des  Stammes  zeitig  nach  Hessen  und  später  nach 
Schlesien,  Meklenburg,  Ostpreussen  etc.  gekommen.  —  Die  Grafen 
v.  H.  gingen  aus  der  Hayneckschen  Linie  hervor  und  die  absteigende 
Summreihe  derselben  ist  folgende:  Christoph  v.  H.,  lebte  um  1632; 
—  Georg  Friedrich,  h.  sachs.-coburg  Hofrath;  —  Jobann;  —  Georg 
Friedrich,  gest.  1732,  k.  poln.  u.  kursäebs.  Generalmajor  und  Com- 
mandant  der  Pleissenburg  zu  Leipzig:  Christiane  Sibylle  v. Einsiede!, 
geat.  1718;  —  Friedrich  Abraham,  gest.  1774,  kurs&chs.  Geh.-Ratb, 
Oberaufseber  der  Grafschaft  Mansfeld  etc.:  Ernestine  Luise  Freiin 
v.  Knigge,  gest.  17G8;  —  Graf  Georg  Wilhelm,  s.  oben,  gest.  nach 
1800,  als  kurs.  Conferenzminister ,  Director  der  Gesetzcommission 
etc.:  erste  Gemahlin:  Christiane  Friederike  Marschall  v.  Biberstein, 
gest.  1783;  —  Graf  Heinrich  Moritz,  geb.  1781 ,  Herr  auf  Grossen- 
(f Ottern  II.  u.  111.  u.  Mülverstedt  I.  im  Kr.  Langensalza,  Prot.  Sach- 
sen, k.  preuss.  Kammerherr:  Juliane  Charlotte  Schlosser,  venn.  1821. 
Ana  der  Ehe  des  Letzteren  stammen,  neben  zwei  Töchtern,  Grf. 
Agnes,  geb.  1828  und  Grf.  Hermine,  geb.  1830,  venu.  1861  mit 
Adolph  Hergau,  k.  preuss.  Lieut.  u.  Adjutanten  der  4.  Arti  11. -Brigade, 
drei  Söhne:  Gr.  Julius  Moritz,  geb.  1822;  Gr.  Carl,  geb.  1832,  k.  pr. 
Lieut.  im  10.  Uhlanen-Keg.,  verm.  1H5H  mit  Helene  v.  Haven  und  Gr. 
Edmund,  geb.  1834,  k.  pr.  Lieut.  a.  I).  —  Der  adelige  Stamm  hat  in 
mehreren  Häusern  fortgcblQht  und  Sprossen  desselben  sind  mehrfach 
bis  auf  die  neueste  Zeit  in  den  sftchsischen  Landen  Ernestinischer 
Linie,  in  Kur-  und  im  Kgr.  Sachsen,  in  l'reussen  etc.  bedienstet  und 
angesessen  vorgekommen.  Zu  denselbeu  gehören  unter  Anderen  na* 
mentlich  Ludwig  Ernst  v.  IL,  Herr  auf  Laucha'und  Antbeil  Mülver- 
stedt II.  u.  III.  u.  Gr.  (rottern  III.,  grossh.  sachs.  -  weimar.  Ober-Jä- 
germeister; Carl  Joseph  v.  H.,  k.  slchs.  Kammerherr  und  Hof-  und 
Jostizrath,  Herr  auf  Autheil  Gr. Gottern  HI.  u.  Mftlverstedt  II.  u.M.; 
v.  H. ,  Herr  auf  Antbeil  Grossengottern  111.,  h.  slchs.  Kammer- Präsi- 
dent; Ernst  v.  II.,  k.  pr.  Major  a.  D.  u.  Gustav  v.  H.,  k.  preuss.  Kam- 
merherr, Besitzer  des  Ritterguts  Marolterode  im  Kr.  Langensalza  ■• 


—    476     — 

Auguste  v.  H.  mit  11  Mitbesitzern  Besitzerin  des  Fidoicommisaes 
Thamsbrück  I.,  ebenfalls  im  Kr.  Langensalza. 

Knauth,  8.  518.  —  Älbinu»,  Histor.  der  Gr.  t.  Werihero,  8.  64.  —  Seifert,  Pönal,  aast 
Aeltern  und  Kinder,  I.  .8.  218  und  219.  —  Gotha  diplom.,  II.  8.  832  and  9.  GleiekmuM*, 
Nr.  40.  —  Schannat,  8.99:  v.  Ho  pb  garten,  1421.  —  Vol.  König,  I.  8.  518— SU.  —  ff—U. 
I.  8.  893—896.  —  Ettor,  Ahnenprobe,  S.  122  u.  356.  —Hvrschelmamrt,  8ammJuog  Toaltasua- 
und  Ahnentafeln,  I.  8.  34  und  35.  —  v.  üechtritz,  Geschlecuts-Brcihl.  I.  Tab.  IS.  —  JmCtki, 
1900,  II.  8.  244.  —  Allg.  Geneal.-  und  8taatshandbuch ,  1824,  I.  8.  611  und  61S.  —  H.  Fi. 
A.-L.  II.  8.  437  und  488  und  V.  8.  246.  —  Deutsche  Grafenh.  d.  Gegenwart ,  I.  8.  SM  nat 
381.  —  Freiherr  ».  Ledebur,  I.  8.  874.  —  Geneal.  Tascnenb.  der  grifl.  B&naar,  1862.  8.  III 
und  3*79  und  histor.  Handbuch  iu  demselben,  8.  854.  —  Siebmaeher,  I.  141:  v.  HopfarHa, 
Hessisch.  —  r.  Mediny,  I.  8.  254  und  255.  —  Tyrvf,  I.  231 :  Gr.  ▼.  H.  —  II cklenb.  W.-l. 
Tab.  23.  Nr.  82  und  8.  24.  —  W.-B.  d.  sirhs.   Staaten,  1.31:  Oft  ».  H.  und  VII.   70:  t.  TL 

Idpital,  de  lfdpItaL  Französisches  Adelsgeschlecht,  aus  welches 
Ludwig  THopital  1728  k.  pr.  General -Major  wurde.  Derselbe  starb 
1755  als  Generallieutenant  u.  Commandant  zu  Memel. 

Freih.  9.  Ledebur,  I.  8.  374. 

lepkerff,  leppkerff,  'lepfkerb.    Ein  früher  zu  dem  mirkiichea 

Adel  gehöriges  Geschlecht,  dessen  Besitzungen  in  den  jetzigen  beidei 
jerichowschen  Kreisen  des  Herzogth.  Magdeburg  lagen.  Dasselbe  be- 
sass  bereits  1380  das  Gut  Derben,  1467  Sydow,  1530  Nedlitx,  1679 
Tuchen  -und  1621  Hobeck.  Hans  David  v.  H.  lebte  um  1617  ud 
Lippold  Ernst  v.  H.  schloss  20.  Apr.  1660  den  Mannsstamm.  Sjdow 
fiel  als  erledigtes  Lehn  an  die  Krone  zurück,  die  anderen  Güter  aber 
kamen  an  die  Familien  v.  d.  Schulenburg,  v.  Spitznase  und  v.  Klödea. 

N.  Pr.  A.-L.  V.  8.  246.  —  Freih.  9.  Ledebur,  I.  8.  871.  -  Stebmaeher,  1.175:  v.  Msat 

korb,  Märkisch.  —  r.  Mediny,  III.  8.  299. 

leppe.  Adelsstand  des  Kgr.  Polen.   Diplom  vom  23.  Febr.  1637 

für  Israel  Hoppe,  Burggrabius  Elbingensis. 

Freih.  v.  Ledebur,  III.  8.  278. 

leppenrade.  Altes,  märkisches  Adelsgeschlecht,  welchem  dir 
gleichnamige  Sitz  im  jetzigen  Kr.  Nieder-Barnim,  Prov.  Brandenbirg, 
zustand  und  welches  bereits  in  der  zweiten  Hälfte  des  14.  Jahrb.  an- 
sehnlich begütert  war.  —  Dorothea  v.  H.  a.  d.  H.  Biesenbach  war  n 
Anfange  des  17.  Jahrb.  mit  Georg  v.  Hokendorf  zu  Falkenhagen  ver- 
mählt u.  Georg  Friedrich  v.  H.  starb  1615.  Die  Familie  besau  noch 
1617  Dallgow  im  Kr.  Ost- Havelland  u.  1648  Stolpe  im  Kr.  Nieder- 
Barnim  und  ist  dann  erloschen. 

Freih.  r.  Ledebur,  I.  H.  37.V 

lerak  ▼.  Chebeiets  ud  Lama  ud  lerak  ▼.  Cbebelets  ud  Um, 
Edle  f.  lauenberag  ud  Blankenstein,  Bitter.  Erbländ.  -  österr.  Adels- 
und Ritterstand.  Adelsdiplom  von  1757  für  Franz  Joseph  Horak, 
wegen  seiner  Dienstleistung  bei  dem  Feldkriegs -Commissariate,  alt 
dem  Prädicate:  v.  Choboletz  und  Launa  und  Ritterstandsdiploa  tm 
1773  für  den  Secretair  und  Vorsteher  des  Karster  Gestüts  Hank 
v.  Choboletz  und  Laüna,  wegen  Beförderung  der  Pferdezucht  ud 
Fruchtbarmachung  der  Gründe,  mit  dem  Prädicate :  Edler  v.  Danaea- 
borug  und  Blankenstein.  —  Der  Empfänger  des  Adelsdiploms  u.  dir 
des  llitterstandsdiploms  war  wohl  eine  und  dieselbe  Person. 

Ney-ile  9.   Mühlfeld,  8.  121    und  203. 

lerak  f.  Plankeasteln,  Biankeasteln.    Erbländ.-Österr.  Adelsstand. 

Diplom  von  1791  für  Johann  Nepomuk  llorak,  Protocolls-Adjuct 


—     477     — 

bei  dem  k.  k.   Hofkriegsrathe ,   mit  dem  Prädicate:   v.   Planken- 
stein. — 

Metrie  f.  MÜkl/tld.  8.  101. 

leraleck.  Krbländ.  -  Osterr.  Adelsstand.  Diplom  Ton  1808  für 
Johann  Evangelist  Horaleck ,  k.  k.  Artillerie-Hauptmann  and  Feuer- 
gewebr-Fabriks-Director  in  OesterreicA  ob  der  Enns. 

Migtrle  9.  MÜJ^/tlJ,  8.  203. 

■erben,  lerben  aaf  ftlngeuberg,  Prdberrei.  Altes,  schwäbisches 
Adelsgeschlecht,  welches  1760  der  schwäbischen  Reicbsritterschaft 
des  Bezirks  Algau  n.  ßodensee  als  freiherrlich  einverleibt  wurde.  — 
Bei  Anlegung  der  Adelsmatrikel  des  Kgr.  Bayern  wurde  in  dieselbe 
eingetragen  Carl  Anselm  German  Ludwig  Freih.  v.  Horben,  geb.  1778, 
kurtrierscher  Kämm,  und  Bataill. -Chef  der  k.  bayer.  Nationalgarde, 
HL  Classe. 

p.  Hattttfiu  ,  U.  8.  162—  146  nod  Tab.  II.  Nr.  16.  -  ZtdUr,  Xlll.  8.  841.  —  9.  Lang. 
S.  1J4  and  156.  —  Sitbmachtr,  I.  114:  ▼.  H.,  Schwftbiacn.  —  Suppl.  s«  fttebn.  W.-B.  IV.  14. 
—  Twmf.  I.  IM :  Frrih.  t.  H.  —  W.-B.  d.  Kgr.  Bayern,  III.  98.  u.  9.  Wölekem .  8.  Abth. 
S.  TT  a.  78.  —  9.  He/m+r,  baytr.  A.dd.  Tab.  38  and  8.  40.  —  Knetckkr,  III.  8.  «0  and  »1. 

lereker.  Märkisches  Adelsgeschlecht,  welches  aus  Preussen  in 
die  Neumark,  wo  die  Brüder  Adam  u.  Hans  v.  H.  den  Dörfern  Adams- 
dorf und  Hansdorf,  wie  angenommen  wird,  den  Namen  gaben,  gekom- 
men sein  soll.  Dasselbe  erlangte  im  Brandenburgischen  mehrere 
Güter  und  besass  im  Kr.  Soldin  bereits  1669  Chursdorf  und  1571 
Adamsdorf  u.  Glasow,  war  1643  in  demselben  Kreise  zu  Mittelfelde, 
Grahlow  im  Kr.  Landsberg  und  Hanseberg  im  Kr.  Königsberg  i.  d. 
N.  u.  1645  zu  Voigtsdorf,  ebenfalls  im  Kr. Königsberg,  begütert  und 
sass  im  Kr.  Züllichau-Schwiebus  noch  1803  zu  Zollen  und  1804  zu 
Friedrichswerder  u.  Wilkau.  —  Aus  dem  Brandenburgischen  war  die 
Familie  auch  nach  Pommern  und  Schlesien  gekommen  und  in  Pom- 
mern war  Buslar  im  Kr.  Pyritz  1784  u.  noch  1791  und  Schurowiu  im 
Kr.  Stolp  1808  in  der  Hand  derselben.  —  Wilkau  und  Friedrichs- 
werder gehörten  1804  dem  Marschcommissar  u.  Deputirten  des  Kr. 
Schwiebus  Achntz  v.  II.  Ein  Sohn  desselben  stand  1806  als  Lieute- 
nant im  k.  pr.  lieg,  v.  Katte,  nahm  später,  1825,  als  Premierlieut.  bei 
der  Land-Gensdarmerie  den  Abschied  und  starb  1827.  —  Mit  ihm 
hören  die  Nachrichten  Ober  die  Familie  auf. 

•<-M«-«UHm>  Iii«tani*n  Kotii.  Jahr*.  I«Oi.  R.  40.   —  N    Fr    A.-L.  V.  8.  246.    —    Frtikirr 
9.  Udihur.  I.  8.  371  und  III.  8.  27». 

lerdt,  lerd,  lard,  Grafen.  Schwedischer  Grafenstand.  Diplom 
vom  14.  Juni  1731  für  Carl  Gustav  v.  U.  Derselbe  stammte  aus  einer 
schwedischen  Adelsfamilie ,  vermählte  sich  mit  Anna  Luise  v.  Fahl- 
ström und  starb  1744  als  k.  schwedischer  Reichsrath  und  General- 
lieuteoant.  Von  ihm  stammte  Johann  Ludwig  Gr.  v.  11. ,  geb.  1719, 
welcher  als  Oberst  1756  in  k.  pr.  Dienste  trat,  nachdem  er  in  schwe- 
dischen und  holländischen  gestanden  hatte,  1763  Generalmajor, 
1771  Generallicutenant  und  1776  Gouverneur  von  Spandau  wurden. 
1798  starb.  Derselbe  besass  1767 — 1779  das  Gut  Sacrow  im  Kreise 
Ost-Havelland  und  war  17*4  Besitzer  der  Standesberrscbaft  tauften 
im  jetzigen  Kr.  Lnbben.  Aus  seiner  ersten  Ehe  mit  Ulrike  Grf. 
v.  Wachtmeister  stammte,  neben  drei  Töchtern,  ein  Sohn,  welcher 


—     478     — 

1804  als  k.  preu83.  Major  ohne  Nachkommen  starb  und  den  Stau 
der  Grafen  v.  Hordt  in  Preussen  schloss.  Von  den  Töchtern  erhielt 
die  Eine  die  Herrschaft  Lenthen ,  welche  später  durch  Erbschaft  an 
August  Ferdinand  Grafen  v.  Haeseler  kam. 

N.  Pr.  A.-L.  II.  8.  488  u.  489.    -  Freiherr  v.  Ledebur,  I.  8.375  und  III.  8.  17».   —  *m 
Riles  Waponh. ,  Grafen,  13.  • 

lerdiiewici,  lardiiewlci.  Ein  aus  Litthauen  stammendes  9  dea 
Stamme  Wieniawa  einverleibtes  Adelsgeschlecht,  welches  in  Ost- 
preussen  das  Gut  Trimmau  im  Kr.  Wehlau  besass. 

Freik.  9.  Ledebur,  I.  8.  375  and  III.  8.  878. 

leretiky  v.  Crunfels.  Böhmischer  Adelsstand.  Diplom  von  1702 
für  Franz  Augustin  Ignaz  Horetzky,  Hauptmann  auf  der  fÜrstLPk- 
colominischen  Herrschaft  Nachod,  mit  dem  Prädicate :  v.  Grünfels. 

Megerle  v.  Mühlfeld,  Erg.-Bd.  8.  3*25. 

lergaelia;  lergelln.  Adelsstand  des  Kgr.  Preussen.  Diplom 
26.  Nov.  1748  für  den  Banquier  Jacob  Horguelin  in  Berlin. 
Tochter  desselben,  Maria  Johanna,  vermählte  sich  1748  mitSigis- 
mund  Ehrenreicb  v.  Redern,  welcher  1757  in  denpreuss.  Grafeottaad 
erhoben  wurde.   Dieselbe  starb  1788. 

9.  Htllbach,  I.  8.  598.    -  N.  Pr.  A.-L.  I.  8.  42  und'  V.  8.  S4C  und   »47.  —  Frtik.  *.  Le- 
debur, I.  8.  375.  —  W.-B.  der  preu**.  Mou.  III.  55. 

lerieu.  Altes  Adelsgeschlecht  im  Bisthnme  Lattich,  welches 
auch  den  freiherrlichen  Titel  führte.  Ein  Sprosse  des  Stammes, 
welcher  Herr  auf  Zell  war,  begleitete  1612  den  Kurfürsten  zu  Trier 
auf  dem  kaiserlichen  Wahltage  zu  Frankfurt  a.  M.  Ein  Freiherr 
v.  Horion,  Geh. -Ruth  des  Bischofs  zu  Lüttich,  legte  1740  als  a.e. 
Gesandter  am  k.  preuss.  Hofe  die  Streitigkeiten  wegen  der  Herr- 
schaft Heristal  bei  u.  Maximilian  Hyacinth  Freih.  v.  H.  war  um  diese 
Zeit  Domherr  zu  Lüttich,  Archidiacon.  zu  Campen  und  Propst  n 
Mascyck. 

Oauhe,  II.  8.  1570.  —  Suj.pl.  zu  Sii'bm.  W.-B.  I.  6. 

■•rix,  Vreihferren.  Reichsfreiherrnstand.  Diplom  von  1790  ffcr 
Johann  v.  Horix,  k.  k.  Hofrath  u.  Geb.  Reichs -Referendar  zu  Wie*. 
Derselbe,  gest.  1792,  war  früher  Recbtslehrer  an  der  Universal! 
Mainz  gewesen  und  hatte  sich  als  Schriftsteller  über  Staats-  and 
Kirchenrecht  bekannt  gemacht.  —  Der  Stamm  ist  fortgesetzt  wordei 
und  die  Familie  ist  8.  Jan.  1831  in  die  Freiherrnclasse  der  Adels- 
matrikel des  Kgr.  Bayern  eingetragen  worden. 

Megerle  r.  Mühlfeld,  Krg.-Bd.  8.  ü«.  —  p.  Hetthack,  F.  8.  58*.   —  Snppl.  so  MMkm.  W.-B. 
XI.  4.  —  W.-B.  de»  Kgr.  Bayern,  XI.  27.  —  v.  Hefner  ,  bayer.  Adel,  Tab. 39  unii  8.  40. 

lemayr  ia  Horte  abarg,  Freiherren.  Erbländ.-österr.  Freiherra- 
stand.  Diplom  vom  11.  Jau.  1777  für  Joseph  Ignaz  Veit  v.  Uormajr 
zu  Uorteuburg,  oberösterr.  Geh.-  Ratb  und  Regierungs- Kanzler.  — 
Altes,  schon  1342 — 1363,  als  Tirol  zuerst  bayerisch  war,  angeseheaei 
Geschlecht  zu  Rosen  heim  und  Wasserburg  in  Bayern,  aus  welches 
urkundlich  zuerst  in  einem  Kaufbriefe  von  1361  Sebastian  Horssajr 
als  Zeuge  vorkommt.  —  K.  Maximilian  I.  berief  den  Schiffsmeister 
Lorenz  H.  von  Rosenheim  nach  Tirol  u.  erneuerte  ihm  für  die  bei 


—     479     — 

SchiffbarmacbuDg  des  Inns  and  der  Errichtung  des  Poet*  n.  Boten- 
wesens geleisteten  Dienste  durch  Diplom  vom  27.  Mai  1518  den 
adeligen  und  rittennlssigen  Stand  und  verlieh  ihm  das  Oberschtffs- 
■eisteramt  in  Tirol  und  den  gesammten  Erblanden,  welches  erst 
unter  der  K.  Maria  Theresia  wieder  eingelöst  wurde.  Von  seinen 
Nachkommen  erhielt  Sebastian  Lorenz  Hormayr,  Oberschiffsmeister 
xu  Hall,  vom  Erzherzoge  Franz  Sigmund  in  Tirol  24.  Febr.  1606  eine 
Bestätigung  seines  Adels  und  Verbesserung  des  Wappens  u.  der  Sohn 
desselben,  Lorenz,  oberösterr.  Hofkammerrath ,  ?erm.  mit  Catharina 
v.  Jordan  und  gest.  1705,  erlangte  vom  K.  Leopold  I.  durch  Diplom 
von  22.  Marx  1682  den  erbländ.-österr.  Ritterstand,  mit  dem  Pri- 
dkate:  v.  Hortenburg,  einem  ausserhalb  Innsbruck  gelegenen  Rit- 
tersitze.  Ein  Enkel  des  Letzteren  und  ein  Sohn  des  1710  verstor- 
benen oberösterr.  Regierungsraths  Anton  Rochus  aus  der  Ehe  mit 
Christine  v.  Stockbammer  war  der  obengenannte  Freiherr  Joseph 
Ignax  Veit ,  welcher  mit  seinen  Vettern,  Joseph  Valentin ,  kurbayer. 
Rath  und  Brauhaus -Commissar  und  Johann  Felix,  kurmains.  Rath  u. 
grftfl.  scbönbornschem  Agenten,  schon  vorher,  6.  Jan.  1726,  in  den 
Raichsritterstand  erhoben  worden  war.  Freiherr  Joseph  Ignaz  Veit, 
gast  1779,  war  mit  Elisabeth  v.  Giovanelli  zu  Gerstburg  u.  Hörten- 
herg,  gest.  1751 ,  vermählt  und  aus  dieser  Ehe  etammte  Freih.  Jo- 
seph Anton,  gest.  1803,  k.  k.  oberösterr.  Landrath  zu  Innsbruck, 
?ann.  mit  Maria  Josepha  v.  Mayerhofer,  gest.  1801.  Mit  dem  Sohne 
des  Letzteren ,  dem  vielfach  rühmlichst  bekannt  gewordenen  Frei- 
herrn Joseph,  geb.  1781  und  gest.  5.  Novemb.  1848,  k.  bayerischem 
Kämmerer,  Geh.-Ratbe  etc.,  welcher  früher  Minister -Resident  bei 
den  drei  freien  u.  Hansestädten,  seit  1847  aber  Chef  des  allgemeinen 
Reichsarchivs  war ,  ist  das  Geschlecht  im  Mannsstamme  erloschen. 
Aus  seiner  ersten  Ehe  mit  Theresia  Anderler  v.  Hohenwald  ent- 
sprossten  zwei  Töchter,  Freiin  Franzisca,  verm.  Freifrau  Kress  v.Kres- 
aanstein,  gest.  1858  und  Freiin  Therese,  geb.  1611  und  verm.  1885 
sah  Friedrich  Freih.  Buirette  v.  Oehlefeld,  k.  bayer.  Kimm.  u.  Land- 
richter zu  Nürnberg.  Die  zweite  Ehe  des  Freih.  Joseph  mit  Maria 
Freiin  8peck  v.  Sternburg,  geb.  1818  u.  verm.  1837,  ist  ohne  Nach- 
kommen geblieben.  Von  den  Schwestern  hatte  sich  Freiin  Anna, 
geb.  1783,  1811  mit  Joseph  v.  Althamer  und  Freiin  Catharina,  geb. 
1791,  1812  mit  I>.  Johann  Nepomuk  Erhart  v.  Erhartstein,  k.  k.  ober- 
österr. ftubernialratbe  u.Protomedicus,  vermählt 

Ut9rrU  9.  Mükl/fld.  Krg.-fM.  H.  M  and  147.  -  9.  Sek&n/Hd,  A<teltM*eM*lfaM.  L  S.  107. 

-  0*a**l.  Tuch^ub.  d.  frritt.  Hiu»«r.  IM».  8.  173-17«,  IM»,  0.  MS— SM  mmi  l«U.  S.  271. 

-  Nnl.   tu  iltrba.  W.-B    IX.  4.  —  W.B.  dt«  K«r.  hmyrm.  XI.  t».    —  fMidU«,   I.  S.  SS» 
u4  f  16. 

lern,  Freiherren  (in  Gold  zwei  ins  Andreaskreuz  gestellte,  durch 
ein  blaues  Band  verbundene  Jagdspiesse).  Böhmischer  Freiherren* 
sUnd.  Diplom  vom  24.  Apr.  1671  für  Carl  Christoph  v.  Ilorn.  Der* 
selbe,  aus  einem  alten,  schlesischen  Adelsgescblechte  stammend,  be- 
sasa  1671  in  Schlesien  Beichau  im  Kr.  MiliUch  und  Haselbach, 
PfatTendorf  und  Weisbach  im  Kr.  Landshut,  so  wie  Rothenburg  in  der 
Ober- Lausitz. 

9.  BiUbmck,    I.  8.  »»*.  -  N.  Pr.  A.  -L.   II.  ■.   440.  —  IWtt.  ».  Z#Mv.  I.  S.  177. 


—     480     — 

lern,  Freiherren  (Schild  quergetheilt:  oben  in  Silber  drei  schräg- 
rechte,  blaue  Balken  und  unten  in  Blau  ein  springendes,  silbernes 
Einhorn).  Kurpfälzischer  Freiherrnstand.  Diplom  vom  16.  Min 
1791  für  Johann  Philipp  v.  Hörn,  kurpfälz.  Hofgerichtsrath  u.  Laad- 
schreiber  des  Ober-Amts  Lautern.  Derselbe,  dessen  Vater  korpftlzi- 
scher  Regierungsrath  und  ebenfalls  Landschreiber  des  Ober-Amti 
Lautern  war  und  1783  den  Reichsadel  erhalten  hatte,  wurde  3.  Jas. 
1813  vom  K.  Napoleon  I.  auch  zum  französ.  Reichs-Baron  ernannt  a. 
war  mit  einer  Grf.  v.  Wiser-Siegelsbach  vermählt  und  aus  dieser  Ebt 
entspross  Freih.  Wilhelm,  gest.  1850,  k.  bayer.  Kämm.,  Generalmajor 
und  Brigadier  der  4.  Armee  -  Division.  Von  Letzterem  stammt  das 
jetzige  Haupt  der  Familie:  Freiherr  Carl,  k.  bayer.  Major  im  1.  Ar- 
till.-Regimente.  Die  drei  lebenden  Brüder  desselben  sind,  nebei 
zwei  Schwestern:  Freiin  Mathilde,  geb.  1822  u.  verm.  1844  mit  Gar! 
Freih.  v.  Gienanth  und  Freiin  Bertha  ,  die  Freiherren :  Wilhelm,  k. 
bayer.  pens.  Rittmeister  u.  Reitlehrer  am  Cadetten  -  Institute  ete; 
Maximilian,  k.  bayer.  Hauptmann  im  Inf. -Leib -Reg.  n.  Gastav,  k. 
bayer.  Oberlieut.  im  4.  Chev.  -  leg.  -  Reg.  König.  —  Die  Familie  ist 
früher  auch  in  der  Person  des  Joseph  Franz  Georg  Freih.  v.  Hon, 
laut  Eingabe  d.  d.  Simmern,  21.  Juni  1829,  in  die  Adelamatrikel da* 
preuss.  Rheinprovinz  unter  Nr.  45  der  Gasse  der  Freiherren  e&sft- 
tragen  worden. 

p.  Lang,  Supplement,  8.  50.  —  G'ii.  Taachenb.  der  freih.  Hiuter  f  1M9.  8.  St7  mk  W 
und  1362.  8.  383  und  3*9.  —  W.-B.  dt*  Kgr.  Bayern.  III.  28  und  ».  WÖlcktm,  AbtML  ft. 
—  W.-B.  der  preuss.  Rheinprov.  1.  Tab.  61,  Nr.  121  und  S.  58  und  59.  —  w.  Htfiur,  fcayv. 
Advl,  Tab.  89  und  8.  40. 

lern  (in  Silber  ein  schwarzes  Jagdhorn).  Altes  AdelageachlecÜ 
im  Herzogthume  Bremen ,  welches  auch  im  Hoyaschen  and  Minden* 
sehen  begütert  wurde  und  welches  urkundlich  schon  1225,  1278  and 
1281  vorkommt.  Der  gleichnamige  Sitz  im  Bremenschen  wird  bereits 
1203  genannt.  Die  Familie  war  1342  mit  Gehren  und  Vahrt  im 
Bremenschen  und  in  der  zweiten  Hälfte  des  16.Jahrh.  mit  Wejheud 
Stolzenau  im  Hoyaischen  angesessen.  Später,  1700,  saaa  dieselbe  im 
Bremenschen  zu  Lahburg  und  Wulmstorff,  1 774  zu  Lessei  and  Man- 
delsborstel  u.  1777  zu  Bischofshof  und  Wiegerten  and  hatte  noch 
1791  Lessei  und  Stemmermühle  inne.  Neuere  Besitzungen  sind  lieht 
bekannt. 


Uuihard,  Brem.  uud  Vord.  Rittersaal,  8.  292  und  298.   —  Oaukw ,   I.  8.  88t  — 
v.  Krokne,U.  8.  147.  —  F.nch    u.  drüber,  Rnrykiopidte,  Beet.  II.  Tb.  XI.  8.  11  utf  XL  — 
Freiherr  •.  </.  Kne*ebetk,  S.  160.  —  Suppl.  iu  Siebm.  W.-B.  V.  17. 

lern  (in  Gold,  oder  auch  in  Silber  ein  schwarzes  Jagdhorn).  Ein 
der  ältesten  Adelsge&chlcchter  iu  Pommern,  welches  in  der  Landet 
gesebichte  schon  1198  genannt  wird  und  welches  zeitig  nach  Melde* 
bürg  und  von  da  nach  Schwedeu  kam.  Dasselbe  besass  in  Pommen 
im  jetzigen  Kr.  Greifswald  bereits  1315  Rantzin  u.  1377  Gross-Klt- 
sow  und  Lflssow..  hatte  1447  Randessow  inne,  erwarb  im  16-  ni 
17.  Jahrh.  eine  grosse  Zahl  ansehnlicher  Güter,  breitete  sich  in  dfli 
Linien,  der  zu  Rantzin  und  Oldenburg,  zu  Wahlendorf,  Buggow  od 
Clotzow  und  zu  Frauendorf  und  Dicvitz  weit  aus  und  blühte  später, 
1777  mit  Quackenberg  im  Kr.  Ueckermünde  und  noch  bis  auf  dif 


—     481     — 

neueste  Zeit  mit  dem  alten  Besitze  Rantzin  begütert,  fort.  —  Nach 
Schweden  kam  die  Familie  zuerst  mit  Sigismund  f.  Hörn ,  welcher 
sich  am  1363  mit  Anderen  vom  Adel  aus  Meklenburg  in  dieses  Land 
begab,  seinen  Sitz  auf  der  Insel  Oeland  nahm  und  auf  derselben  zwei 
Güter  nach  seinem  Namen  Gross-  u.  Klein- Hörn  nannte.  Durch  den 
Enkel  desselben,  Claus  v  H.,  kam  das  Geschlecht  nach  Finnland,  wo 
dasselbe  später  in  den  zwei  Linien  zu  Ammine  u.  zuKankas  zu  hohem 
Ansehen  gelangte  u.  mehrere  seiner  Sprossen  in  hohen  Ehrenstellen 
und  Würden  berühmt  wurden.  Genaue  Nachrichten  Ober  das  Vor- 
kommen der  Familie  in  Schweden  und  über  die  genannten  beiden 
Linien  hat  Gauhe  gegeben  und  auch  Näheres  über  das  Leben  des  k. 
schwedischen  General  -Feld-  Marschalls  Carolus  v.  Hörn,  Herrn  zu 
Kankas,  seines  Sohneq  des  1616  gebliebenen  k.  schwed.  General- 
Feld- Marschalls  Eberhard  v.  Hörn  und  seines  Enkels,  des  1666  ver- 
storbenen k.  schwed.  General-Feld-Marschalls  und  General-Gouver- 
neurs  der  Herzogtümer  Bremen  und  Verden  Gustav  Freiherrn  v.  H. 
mitgetheilt  —  Was  die  in  die  schwedischen  Linien  gelangten  Stan- 
deserhöhungen anlangt,  so  wird  meist  der  schwedische  Freibcrrn- 
staud  ton  1701  u.  der  Grafenstand  von  1719  angegeben,  doch  führte 
schon  im  17.  Jahrb.  die  Linie  zu  Ammine  den  Titel :  Freih.  v.  oder  zu 
Ammine  und  die  Linie  zu  Kankas  das  Pr&dicat:  Grafen  zu  Biörne- 
barg,  oder  in  der  Person  des  obengenannten  Gustav  v.  H.  den  Titel: 
Freih.  zu  Marieuburg,  auch  wurde  durch  Diplom  von  1698  Friedrich 
Wilhelm  Leopold  v.  H.,  Frauendorfer  und  Dievitzer  Linie,  k.  schwed. 
Gesandter  am  k.  k.  Hofe  zu  Wien,  in  den  Reichsgrafenstand  erhoben. 
Letzterer  trat  später  als  Geb.-Itath  in  herz,  meklenb.  schwer. Dienste, 
war  1702  abermals  Gesandter  am  k.  k.  Hofe  u.  binterliess  bei  seinem 
Tode  zwei  Söhne. 

Ommkt,  I.  M.   kw>  u    »97  u.  II.  8.  1570— 1&8|.  -   N.  Pr.  A.-L.  II.  9.  439.  —  JVtfiA.  9.  U 
4*t>*r.  I.  H.  37*  u.   III.  8.  97m.  —   Stfhrttachfr,  III.  157:    t.  H..  Pnaowiarb.   —    Am«   Kikt$ 
Va*~»b    Fr^ih    Tab.  H  u.  (trafen  Tab.  4.  —  Hup|)l.  tu  81* bin.  W.-B.  IX.  1.  —  FoMMrnttfc«« 
W.  -B.   II.  Tab.  6*     «.   II.  und  Fr'lh.  t.  H.  ood  Tab.  69.  Or.  ▼.  H. 

lara  (in  Hlau  ein  schwarzer  Eberkopf)-  Altes,  pommernsches 
Adelsgeschlecbt  welches  im  jetzigen  Kreise  Demmin  schon  1397  Tu - 
low  and  im  IG.  Jahrh.  MQssenthiu  u.  Zemniiu  besass.  Später,  1629, 
hatte  dasselbe  Brechen  im  Kr.  Greifswald  und  noch  1635  das  er- 
wähnte Gut  Tutow,  so  wie  Japzow,  ebenfalls  im  Kr.  Demmin,  inne. — 
Der  Stamm  ist  zu  Ende  des  17.  oder  im  Anfange  des  18.  Jahrb.  er- 
loschen. 

Frttk    9.  L4<Ubut,  I.  8.  37.S  u.  87«  «.  III.  N.  97».  -  tUthtmaektr^  III.   IMa.fltpf»!.  VMt. 
—   Po«MMiat«h+«  W.-B.   II.    Tab.   6?. 

lere,  lern  aad  PuterwiU  (Schild  quer  getheilt:  oben  in  Blau  ein 
aufwachsendes,  silbernes  Einhorn  und  unten  in  Roth  drei  silberne 
Querbalken).  —  Ein  im  17.  und  im  Anfange  des  18.  Jabrb.  zu  dem 
schlesfschen  Adel  gehörendes  Geschlecht,  welches  mit  Pasterwits  im 
Breslauischen  begütert  war  u.  nach  dieser  Besitzung  sich  auch  schrieb. 

ß*n*ptmt.  I.  H    |74.  -   N    l'r.    Vi.    II.   *.  440.  —    JVWA.  W.  U4**mr,  I.  ■.  IM  «.  ITT. 

lara  (Schild  von  Roth  und  Blau  der  lAnge  nach  getheilt,  mit 
zwei  Hörnern  von  gewechselten  Farben).   Altes,  märkisches  Adels- 

*•#**«#,   I>«vUcl>.   Adfli-Ul.   IV.  31 


—      482     — 

geschlecht,  welches  in  der  jetzigen  Provinz  Brandenbarg,  in  Pommern 
and  im  Posenschen  begütert  wurde.  Dasselbe  besass  in  der  Mirk 
Brandenburg  1430  Gr.  und  Klein -Kirschbaum  und  Scbönow,  in 
16.  Jahrh.  Radach,  Selchow,  Starpcl,  Seeren,  Wandern,  Wusterwiü 
und  im  17.  Jahrh.  Malsow,  von  welchen  Gütern  noeb  1696  Selchow, 
1701  Wustenvitz  und  1738  Schünow  in  der  Hand  der  Familie  waren. 
In  Pommern  war  dieselbe  im  16.  Jahrh.  mit  Schilde  und  Vircbow  in 
Kr.  Dramburg  und  im  17.,  neben  Virchow,  mit  Schöncnberg  im  Kr. 
S.iatzig,  so  wie  im  Posenschen  1728  mit  Neuhaus  im  Kr.  Birnbaum 
angesessen.  —  Später  ist  der  Stamm  erloschen. 

Frrih'rr  r.  I.fthhur,  I.  8.  376. 

Horn.  Patriciergeschlecht  zu  Heiligenstadt  auf  dem  Eicbsfelde 
a.  d.  Leine.  Remmert  v.  IL,  Assessor  des  Stadtgerichts  zu  II eilige* 
Stadt,  starb  1611  u.  Ignatz  v.  IL,  kurmainz.  Hofratb,  starb  1752,  ein- 
Regierungsrath  v.  IL  lebte  aber  noch  1760  daselbst  Wahrscheinlich 
gehörte  zu  dieser  Familie  auch  Heinrich  v.  IL,  beider  Rechte  Dr., 
welcher  1060  als  Rath  der  Aebtissin  zu  Herford  vorkam. 

11'"///,  Osrhichu-  von  Hcilig-n>tndt,  S.  y«J.  124  u.  210.  —  Freihrrr  r.  Ledebmr.  I.  S.  117. 

Horn  (Schild  quer  und  in  der  oberen  Hälfte  der  Länge  nach  ge- 
theilt:  3feldrig  und  alle  Felder  roth.  1  ein  Anker;  2  ein  gehar- 
nischter, in  der  Faust  ein  Schwert  führender  Arm  und  3  ein  von  zwei 
Sternen  beseitetes  Schiff).  Adelsstand  des  Kgr.  Preussen.  Diploa 
vom  1.  Sept.  1772  für  Christian  Horn,  k.  preuss.  Husarenlieutenant 
—  Der  Sohn  desselben.  Heinrich  Wilhelm  v.  Horn,  starb  1829  als  k. 
preuss.  Gcnerallicutenant  ti.  commandirender  General  des  8.  Armee- 
corps. Letzterer  war  mit  einer  v.  Blankenstein  vermählt,  ans  welcher 
Ehe  ein  mit  einer  Tochter  des  Generals  v.  Reckow  vermählter  Sohl 
stammte,  welcher  184:>  k.  pr.  Major  war. 

r.  J/rll'-u'/..  I.  S.   "i'v    —  rnnili-uii  <l.  l'r.Mi*««.  H««  tos.  II.  S.  4«.  —  N.  PrtiiM.  A.-L.  I- 
S.  4ß.  II.  S.  4m  n.  VI.  s.  hl.  —  Fr-il,.  i.   l...l*hur%  I.  S*.  8"fi.  —  W.-B.  d.  Pr.  Hod.  III.  SS. 

Horn  (in  Roth  ein  goldenes  .Jagdhorn).  Im  Kgr.  Preussen  er- 
neuerter Adelsstand.  Erneuerung&rliplom  vom  21.  Mai  1834  für  die 
Gebrüder  Horn:  Wilhelm  Gottfried,  Stadtriehter  in  Nordenburg,  The- 
odor Samuel.  Amtmann  ti.  Rittergutsbesitzer  auf  Rogalwalde  (im  Kr. 
Gerdauen,  Prov.  Ostpreusscn) ,  Carl  Gottlob,  Oeconoiuie- Commissi/ 
und  Herrn  auf  Gehlweiden  (im  Kr.  Goldapp)  und  Julius  Adolph,  Lkn- 
tenant  im  k.  preuss.  3.  Inf.  -Re<rim.  —  Dieselben  gehörten  zu  einem 
Zweite  der  schwedischen  Linie  des  Stammes  Horn,  welcher  seine 
Abstammung  179C»  nachjjewics»en  und  Renovations- Diplome  Bereits 
2!>.  Jan.  u.  12.  Dec.  Is21,  10.  Juli  lH2r>  und  3.  Oct.  1833  erhalten 
hatte.  Die  Familie  besass  1 8 : 5 7  in  (Mpreussen  die  Güter  Czarnowkeo, 
Gcblweiden,  Godupühnen .  Markowken,  Neusorge.  Ostrowken  nnd 
Rakowken,  so  wie  inWestpreussen  Damaschken.  Letzteres  Gut  stand 
noch  1  vS 5 7  einem  Sprossen  des  Stammes  zu  u.  der  k.  preuss.  Major 
a.  I).  und  Kreisdeputirte  v.  IL  war  Herr  auf  Gehlweiden.  —  Was  die 
Abstammung  der  Familie  aus  Schweden  anlangt,  so  giebt  das  N.  Pr. 
Adclslexicon  an,  dass  Gustav  Axel  Treib,  v.  Horn.  ein  Sohn  des  k. 
schwedischen  Obersten  u.  Herrn  auf  Hulzholm  Carl  Erich  Freih.  v.  H„ 


—     483     — 

sich  nach  Preussen  wendete  and  zu  Königsberg  und  Danzig  ansehn- 
liche Handlangshäuser  gründete.  Derselbe  durfte  nach  den  damaligen 
Landesgesetzen  die  Prärogative  des  Adels  nicht  fahren  und  erst  einer 
seiner  Nachkommen,  Johann  Christian  Gottbard,  welcher  das  Ritter- 
gut Lobbenhof  im  Kr.  Braunsberg  erworben  hatte,  nahm  den  alten 
Adel  seines  Geschlechts  wieder  auf,  welcher  5.  Jan.  1796  bestätigt 
wurde.  Das  obengenannte  Werk  nennt  viele  Glieder  der  Familie,  von 
welchen  Mehrere  in  der  k.  pr.  Armee  standen  und  mit  dem  freiherr- 
lieben Titel  aufgeführt  werden. 

M.  Pr.  A.-L.  II.  8.  4.19  u.  440.  -  Frtik.  9.  Udtbur,  I.  8.  376.  -   W.-B.    d.  PrtuitUch. 
Monarch.  HI.  4>6.  —  l'ommtroHch*»  W.-B.  Tab.  70. 

Bari  r.  leraaa.  Böhmischer  Adelsstand.  Diplom  vom  28.  Jan. 
1722  für  Johann  Heinrich  Hörn,  ktarpfälz.  u.  trierschen  Kammerratb 
und  Assessor,  mit  dem  Prädicate:  v.  Hornau.  Derselbe  war  bei  der 
Regierung  des  Bisthums  Breslau,  welches  1683  Franz  Ludwig  Pfalz- 
graf zu  Neuburg,  später  Kurfürst  zu  Trier,  erhalten,  angestellt  und 
hatte  nur  einen  Sohn,  Johann  Philipp,  welcher  den  geistlichen  Stand 
wählte  und  1747  Domherr  zu  Glogau  war. 

8t»op,ui,  II.  s.  fi«W.  —  Megerl«  9.  Nikifeld,  Kr*.- Bd.  8.  8JS.   —  f.  Ntllback,  I.  8.  5W. 
—  H.  Pr.  A.  L.  II.  S.   440.  —   Freih.    r.  Udtbur,  I.   8.  377. 

lere  f.  der  Meldt,  Preiherrea.  Erbländ.-Österr.  Freiherrnstand. 
Diplom  von  1808  für  Johann  Franz  Caspar  v.  Hörn,  k.  k.  Hauptmann 
bei  Erzberz.  Carl  Infanterie,  rtit  dem  Prädicate:  v.  der  Mulda. 

Mrf*rU  9.  MüM/rld,  H.  &». 

lern  ?.  Pltiseabarg.  Reichsadelsstand.  Diplom  von  1742  für 
Johann  Gottfried  Hörn,  k.  k.  Kath,  mit  dem 'Prädicate:  v.  Pleisen- 
barg.  — 

MtjtrU  9.  Jf.A//#M,  F.rf.Bd    8.  336. 

lern  t.  de r  Resrabarg.  Erbl.  -  österr.  Adelsstand.  Diplom  vom 
10.  Nov.  1813  für  Georg  Wilhelm  Hörn,  mit  dem  Prädicate:  v.  der 
Rotenburg. 

HaixUrhriftl.  Koili. 

laraaa  (in  Roth  eine  aufsteigende,  gebogene,  bis  an  den  obern 
Schildesrand  reichende,  goldene  Spitze  ohne  Bild,  welche  oben, 
rechts  wie  links,  von  je  einem  goldenen  Sterne  begleitet  ist).  Altes, 
erloschenes,  hessisches  Adelsgeschlecht,  welches  auch  zum  Uitter- 
canton  Mittelrhein  gehörte. 

9.   tttllhach.  I.   8.  5H*  S,f> macker,  I.  14?     v.  Hornaw,  H?*fi«?h.  —   ßsi9*r,  8.  4M. 

leraberg  (in  Blau  ein  silbernes  Einhorn).  Im  Kgr.  Preusten  er* 
neoerter  Adelsstand.  Diplom  vom  18.  Juni  1787  für  Friedrieb  Wil- 
helm v.  Hornberg,  Fähnrich  im  k.  preuss.  Infant. -Regim.  v.  Kowalski 
und  für  den  jüngeren  Bruder  desselben ,  Carl  Heinrich  v.  IL  —  Die* 
selben  stammten  nach  Angabe  des  N.  Preuss.  Adelilexicons  aus  einem 
alten  bayer.Adelsgeschlechte.  In  Preussen  ist  später  die  Familie  er- 
loschen. 

9.    Ihli^ek,  I.  8.  *«9     -    N.   IV  A.-L.  V.  8.  147    —  F,*ik.    ».    UJ*h*r ,    I.  8.    177     - 
W.-B.  <\    1'fti,«    ft|..ti.  III    K.         kmtukk*.  III    N.  Ml. 

leraberg,  s.  Horncck  v.  Hornberg,  Freiherren,  S.  484. 

31* 


—     484     — 

lorneck  ?.  lernberg,  Freiherren  (in  Gold  auf  einem  rothen  Drei- 
hügel ein  auf  seiner  Rundung  liegendes,  mit  dem  Mundstacke  rechts 
gekehrtes ,  rothes  Jagdhorn,  mit  einmal  aufwärts  geschlunger ,  rother 
Umhängeschnur)  Altes,  rheinländisches  und  schwäbisches  Adels- 
geschlecht, aus  welchem  von  Humbrucht  zuerst  Arnold  um  1148  ge- 
nannt wird ,  während  die  fortlaufende  Staromreihe  mit  Friedrich  be- 
ginnt, welcher  um  1337  lebte  und  den  Beinamen  der  Lange  führte. 

—  Die  Familie  kam  später  nach  Bayern  und  zwar  mit  Hans  Albrecht 
H.  v.  IL,  welcher  im  30jährigen  Kriege  als  Rittmeister  in  das  Regi- 
ment v.  Kolb  eintrat.  Derselbe  erwarb  in  der  oberen  Pfalz  die  lench- 
tenbergischen  Lehen :  Altendorf,  Prackendorf,  Konhof,  Pottendorf  ■. 
Dieterskirchen,  vermählte  sich  1646  mit  Margarethe  ?.  Wildensteil 
und  wurde  der  Stammvater  der  cfberpfälz.  Linie,  deren  Freihem- 
stand  von  1674  an  urkundlich  erprobt  ist  —  Maria  Johann  Christin 
Adam  Freih.  H.  v.  H.  auf  Dieterskirchen  etc.,  kurbayer.  Kämmerer, 
vermählte  sich  1755  mit  Maria  Anna  Therese  Josepbine  Freiii 
v.  Fraunhofen  und  aus  dieser  Ehe  entspross  Freih.  Anton  Aloys  Bo- 
naventura, geb.  1758  und  gest.  1836,  Herr  zu  Dieterskirchen,  kftnigL 
bayer.  Kämmer.  und  Oberst,  zuerst  vermählt  mit  Maria  Anna  Grififl 
v.  Holnstcin  aus  Bayern,  gest.  1798  und  später  mit  Anns  Schreiner. 
Aus  der  zweiten  Ehe  stammen  die  Gebrüder :  Theobald  Freiherr  fl. 
v.  11.  zu  Dieterskirchen,  geb.  1813,  k.  bayer.' Oberlieutenant  u-  Frei- 
herr Heinrich,  geb.  1817,  k.  bayer.  Hauptmann. 

Humbrucht,  Tai».  VJJ.  —  thmhe .  I.  S.  *'.'7  u.  H'J*.  —  r.  /lattäteim  ,  I.  8.  Sil.  —  JMMT, 
S.  t'.t*7.  —  r.  Lun<i.  S.  LSG.  —  UencM.  Ta*clicub.  d.  frrih.  Häuser,  1461.  8.  815  uad  SIC.  — 
W.-If.  d.  Kicr.  Ha')<Mru.  III.  29  und  r.   \\"lck*rn,  Abtli.  :i. 

Uorneck  f.  Weinheim ,  auch  Freiherren  (in  Silber  eine  schwane, 
etwas  schräglinks  geneigte  s.  g.  Schussleiter,  oder  zwei  oben  n.  antea 
etwas  einwärts  gebogene  und  oben  und  unten  durch  ein  Querboli  ver- 
einigte Stangen).  —  Altes  rheinländisches  Adelsgeschlecht,  welches 
zu  der  ehemaligen  reichsunmittclburen  Ritterschaft  am  Rhein  gehörte 
und  dessen  Freiherrnstand  bis  auf  1616  zurück  erprobt  ist.  Ab 
Stammhaus  desselben,  welches  den  Heinamen  gab,  wird  die  jetzige 
Stadt  Weinheim  im  Unterrheinkreise  des  Grossh.  Baden  angenom- 
men und  die  furtlaufende  Stammreihe  beginnt  um  1360  mit  Haas 
Morncck  v.  Weinheim,  Kitter,  welcher  mit  einer  v.  Flersheim  ver- 
mählt war.  Von  ihm  geht  die  Stammreihe  durch  zehn  Generationen 
bis  zu  dem  Sohne  des  Hans  Bernhard  II.  v.  W.  und  der  Anna  Mag- 
dalena v.  Sickingen:  Johann  Philipp,  verm.  mit  Margaretha  Rosine 
v.  Kyb  und  ist,  wie  folgt,  furtgesetzt  worden:  Marquard  Johann  Eber- 
hard: Maria  Sophia  Catharina  v.  Iiibra;  —  Johann  Emmerich  Anton, 
geb.  1735  und  gest.  1814:  Anna  Maria  Caroline  Freiin  v.  Dienheim, 
gest.  30.  Aug.  1830  als  die  Letzte  ihres  uralten  Stammes;  —  Adam 
Friedrieh  Anton,  geb.  1766  u.  gest.  1820,  k.  bayer.  Kämm.:  Aogusta 
Wilhelmine  Elisabeth  Freiin  Sturmfeder  v.  Oppenweiler,  gest  1809; 

—  Anton  Freiherr  H.  v.  W.,  geb.  1807,  jetziges  Haupt  der  Familie, 
k.  bayer.  Kämm.,  verm.  183U  mit  Cleroentine  Freiin  v.  Franckenttein, 
gest.  184M,  aus  welcher  Ehe,  neben  einer  Tochter,  Freiin  Marie 
Therese  Silvestra,  geb.  1844,  ein  Sohn  stammt:  Freih.  Heinrich,  geb. 


—     485     — 

1843,  k.  k.  Lieut  bei  Fürst  Carl  SchwarzenbergUhlanen,  Nr.  2.  Von 
den  Schwestern  des  Freiherrn  Anton  vermählte  sich  Freiin  Maria 
Caroline  Anna,  geb.  1800,  1820  mit  Ertost  Freih.  v.  Gemmingen- 
Hornberg  zn  Michelfeld  n.  ist  seit  1838  Wittwe  o.  Freiin  Antoinette, 
geb.  1809,  hat  sich  1848  mit  Carl  Freih.  v.  Sturmfeder-Oppenweiler, 
k.  württ.  Kammerjanker  u.  Oberlieut.  a.  D.,  vermählt. 

Hmmhraekt ,  Tab.    194.    —  Gauht ,  r.    8.  899  u.    899.    — ■  f.  Hattrtein,  I.  8.  313—315.  — 
v.   fang,  8.  I&6  und  157.  —  Ocneal.  Twchcnb.  d.  freih.  Hftasor,  1*4«.  8.  176  und  177  u.  IM». 

8.  S*9.  —   Tyrof,  I.  14«.  —    W.-B:  d*i  Kgr.  Bayern,  III.  29  und  f.    Wöicktm .  Abtb.  3.  — 

9.  Htfnrr.  bayer.   Adi'l,  Tab.  89  u.    8.  40. 

leraemaaa  (in  Schwarz  zwei  schrägrechte,  schmale,  goldene 
Streifen  und  zwischen  denselben  drei  goldene  Sterne).  Eine  gegen 
Ende  des  vorigen,  oder  im  Anfange  des  jetzigen  Jahrhunderts  in  den 
Reichsadelsstand  erhobene  Familie,  welche  in  der  Oberlausitz  das 
Gnt  Pannewitz  bei  Bautzen  erworben  hatte  u.  aus  welcher  1855  ein 
Sprosse  im  7.  k.  pr.  Infant.  -  Regiment«  als  Premierlieutenant  stand. 
—  Ein  ganz  anderes  Wappen,  nämlich  im  Schilde  einen  halben  Hirsch, 
fflbrte  neuerlich  ein  früher  in  Colberg  angestellter  k.  pr.  Kreisge- 
richts- Director  v.  Ilornemann,  doch  fehlen  über  die  Familie  desselben 
nähere  Nachrichten. 

Freim.  9.  Ltdfbur,  I.  8.  377  und  III.  8.  278. 

■•nies,  Griff*  and  Firsten.  Eins  der  ältesten  und  vornehmsten 
gräflichen  Häuser  in  Brabant  in  welches  der  Reichsgrafenstand  1450 
kam.  Der  Ursprung  desselben  wird  von  den  ehemaligen  Herzogen 
von  Brabant  hergeleitet  und  die  fortlaufende  Stammreihe  beginnt  mit 
Wilhelm  I.  Herrn  von  Hornes  und  Werth  im  Stifte  Lattich  in  der 
ersten  Hälfte  des  12.  Jahrhunderts.  Die  Nachkommen  besassen  das 
Stammschloss  u.  die  Herrschaft  Hornes  bis  1568  der  Herzog  v.  Alba 
den  Grafen  Philipp  v.  Hornes  enthaupten  Hess,  worauf  der  Bischof 
zu  Lattich  die  Herrschaft  einzog,  doch  blähte  reich  begütert  der 
Stamm  fort  u.  Maximilian  Emanuel,  dessen  Groisvater,  Eugen  Maxi« 
milian,~im  17.  Jahrh.  den  spanischen  Fürstenstand  erbalten  hatte, 
wurde  1735  in  den  Reichsforstenstand  erhoben.  Derselbe,  geb.  1695, 
vermählte  sich  1722  mit  einer  Grätin  v.  Alesbury  und  starb  12.  Jan. 
1763,  ohne  männliche  Nachkommen  zu  hinterlassen.  Die  älteste  und 
Erbtocbter,  Marie  Thcresie  Josephe,  geb.  1726  und  gest.  21.  Juni 
1783,  hatte  sich  1742  mit  Philipp  Joseph  Fürsten  zu  Salm  -  Kyrburg 
vermählt,  welcher  den  Titel :  Reichsfürst  v.  Hornes  und  Querisqne  in 
den  Niederlanden  annahm  und  auf  seine  Nachkommen  brachte. 

dm**rti  ifirasi  N>>t.  «-«vi.  IM*,  r.  »Jfi,  p.  TOS.  —  L'Rnftion  4«  toufa  I«-«  l«rr**  4« 
RratMt.  8.  y|.  —  Huhner,  Tab.  11*3-  HKS.  —  Oamh*,  I.  8.  «»«»9—901.  —  Jmobt i.  t«<M,  1. 
8    197:    F«r»M»  tu  8aJm-K)rburfi. 

leraig  (in  Grün  ein  silbernes  Einhorn).  Reichsadelsstand.  Be- 
stätigungfdiplom  vom  22.  Juli  1694  für  Georg  Hornig,  magdeburgi- 
neben  Oberforstmeister. 

r.  tfW/WV  |.  8.  S*y.    _   M.  I»r.   K.-L.  II.   8.   tlt.    —   Frtik.  0.  U-U*mr,  L  8.  Sil. 

lernig  r.  formbar*,  Freiherr*».  Reichsfn  ilierrnstand.  Diplom 
von  171»«  für  Ludwig  lloruig,  markgr.  hessen -  darmMädtiscben  Ober- 
sten und  Coromandanten  des  ersten  Grenadier- Bataillons,  wegen  be- 
wiesener Tapferkeit  bei  der  Belagerung  von  Mainz. 


—     486     — 

lornawskl.   Polnisches,  zum  Stamme  Korgzak  gehöriges  Adels- 
geschlecht welches  1700  in  Schlesien  Gahrau  unweit  Plest»  besass. 

Frtih.  9.  L*<lehurt  I.  S.  377. 

larnstein,  Freiherren  (ältere  Linie  zu  Grüningen:  Schild  geviert 
mit  gekröntem,  blauen  Mittelschilde  und  in  demselben  ein  goldener, 
dreimal  rund  ausgebrochener  Stein,  über  welchem  gegen  die  Rechte 
ein  Hirschhorn  bogenartig  schwebt.     1  und  4  in  Gold  ein  Hirschge- 
weih mit  seiner  Krone  und  mit  in  der  Mitte  emporstehendem  Ohr  u. 
2  u.  3  in  Silber  drei  quer  über  einander  gelegte,  rechts  gekehrte  Bi- 
reutatzen.    Jüngere  Linie  zu  Güftingcn :  Schild  geviert  mit  dem  be- 
schriebenen Mittelschilde  der  älteren  Linie.    1  von  Silber  und  Roth 
sechsmal  quer  getheilt;  2  u.  3  in  Silber  ein  gekrönter,  rechts  sprin- 
gender Löwe  u.  4  in  Roth  ein  weisser  Zinnenthurro).  Reichs  freihem- 
stand.   Diplom  vom  13.  Aug.  1653  für  Balthasar  Ferdinand  v.  Horn- 
stein, kaiserl.  Truchscss  und  Vorschneider,  Herrn  zu  Graningen  uv4 
Hohenstoffeln ,   als   Ausfertigung  des  ibm   schon   1636   verliehene« 
Freiherrnstandes  u.  Diplom  vom  3.  Sept.  1688  für  Adam  Bernhard 
v.  H.  zu  Göthngcn.  —  Altes,  reichsfreiadeliges,  stiftfähiges  u.  ritter- 
bürtiges  Geschlecht    aus  dem  gleichnamigen  Stammhause   an  der 
Lauebart  im  heutigen  Fürstenthume  Si^maringen,  in  dessen  Gegenden 
meist  auch  der  frühere  u.  spätere  Besitz  der  Familie:  Grüningei, 
Göttingen.  Bingen,  Hertenstein,  Schrozberg  u.  Neufa  lag  u.  noch  liegt 
Die  Burg  Hornstein  gehörte  einst  den  Pfalzgrafen  von  Tübingen  und 
wurde  einem  Edelgeschlechte  anvertraut,  welches  davon  den  Nanei 
annahm  und  1342  mit  den  anderen  tübingischen  Besitzungen  anter 
württembergische  Lchnpflichtigkeit  kam.  —  Der  älteste  bekannte 
Ahnherr  des  ganzen  Stammes  ist  nach  Bucelini  Ludwig,  Herr  auHori- 
stein,  welcher  um  938  gelebt,  am  Rheine  gewohnt  und  der  Erste  voa 
der  rheinischen  Ritterschaft  gewesen  sein  soll,  doch  beginnt  die  n- 
verlässige  Stammreihe  erst  mit  Hermann  I.  u.  dessen  Söhnen,  Her- 
mann 11.  und  Menzo,  von  welchen  jener  den  Stamm  auf  Hornstein, 
dieser  auf  Göffingen  fortsetzte.   Beide  blühten  fort,  bis  die  ältere  i» 
Anfange  des  15.  Jahrb.  ausstarb   und  die   letztere  die  Stammlinie 
wurde.  —  Der  nächste  gemeinsame  Stammvater  der  jetzigen  beiden 
Hauptlinicn  ist  Benno  II.  v.  H.  zu  Grüningen,  Nachkomme  Hermanns  L 
im  8.  Gliede.    Der  ältere  Sohn  desselben ,  Georg,  setzte  die  Linie  sa 
Grüningeu  fort  und  der  jüngere,  Benno  III.,  stiftete  die  zu  Göffingen. 
Aus  der  Linie  zu  Grüningen  erhielt  des  Stifters  Ur-Urenkel,  Baltha- 
sar, gest.  1620,  fürstl.  augsb.  Rath  u.  Pfleger  zu  Füssen,  durch  seine 
Gemahlin,  Maria  Clcopha,  Erbtochter  von  Hohenstoffeln ,  die  gleich- 
namige Herrschaft  in  Schwaben  u.  sein  Enkel ,  Balthasar  Ferdinand, 
gest.  lt>55,  erlangte,  wie  üben  angegeben,  den  Freiherrenstand.  Von 
Letzterem  stammte  Joseph  Leopold  Melchior,  dessen  Söhne,  Joseph 
Bernhard,  gest.  1760  u.  Franz  Ernst  die  beiden  noch  blühenden  Spe- 
ciallinien zu  Grüningeu  und  Hohenstoffeln  gründeten.     Die  Linie  sa 
< tütungen  schied  sich  durch  des  Stifters  zwei  Söhne,  Brnno  IY.  ■• 
.lodok  in  die  zwei  Speciallinicn  zu  Hornstein  u.  zu  Göffingen.    Er- 
stere  erlosch   17 IG   mit  Carl  Heinrich,  Land-Comtbur  der   Bailei 


—     487     — 

Franken,  Letztere  blühte  fort  und  in  dieselbe  kam  durch  des  Stifters 
Ur- Urenkel,  Adam  Bernhard,  wie  oben  angeführt,  1688  der  Frei- 
herrnstand. Die  Nachkommenschaft  verkaufte  Göttingen  und  erwarb 
dafür  die  Herrschaft  Bussmannshausen,  welche  dieser  Hauptlinie  den 
Namen  gab.  —  Leber  den  Personalbestand  der  Hauptlinie  zu  Orü- 
ningeu  lagen  neuerlich  nur  Angaben  von  1857  vor.  AU  Haupt  der 
Speciallinie  Hörnst  ein-  (irüningen  wurde  genannt:  Freih.  Friedrich 
Carl.  geb.  1789,  Sohn  des  1838  verstorbenen  Freih.  Honorius  Carl 
Fidel,  Grundherr  zu  Biethingen  und  Homboll,  k.  württ.  Karomciherr 
und  Hauptm.  a.  I).,  verm.  1818  mit  Augusta  Freiin  Speth  v.  Unter- 
Mnrchthul,  geb.  1793,  aus  welcher  Ehe,  neben  zwei  Töchtern,  drei 
Söhne  stammen,  die  Freiherren:  Leopold,  geb.  1821,  Ferdinand, 
geb.  1823  und  Feodor,  geb.  1829  —  u.  Haupt  der  Speciallinie  Horn- 
steiii-Hohenstoffeln  ist:  Freih.  Ferdinand,  geb.  1795,  Sohn  des  1837 
verstorbenen  Freiherrn  Joseph  Anton  Marquard,  Grundherr  zu  Hof- 
wiesen,  Stortzeln  und  Weiterdingen,  k.  k.  Kämm.,  verm.  1828  mit 
Fruilie  Kirsuer,  aus  welcher  Khe  ein  Sohn,  Freih.  Robert,  geb.  1833, 
entspross.  —  Haupt  der  Hauptliuio-  zu  Bussmannshausen  ist  nach  An- 
gaben von  18G1  :  Freih.  August,  geb.  1811,  Sohn  des  1855  verstor- 
benen Freih.  August  Marquard  Franz,  Herr  der  Fideiconimiss-Herr- 
sebaften  Üussmauushausen,  Orsenhausen  etc.  im  0.  A.  Laupheim  des 
Kgr.  Württemberg.  Die  drei  Brüder  des  Freih.  August,  neben  fünf 
vermählten  Schwestern,  sind:  Freiherr  Wilhelm,  geb.  1813,  k.  k. 
Kamm.  u.  Geh.- Bat h,  Oberst  etc.,  verm.  1 85 1  mit  Amalie  Grf.  v.  Sei- 
lern und  A*>pang,  geb.  1*26,  «üs  welcher  Khe  zwei  Töchter  ent- 
fprossten;  Freih.  Carl,  geb.  IS19,  k.  württ.  Kittm.  und  Freib.  Bern- 
hard,  geb.  1824,  k.  k.  Kümmerer  u.  Rittm.  in  d.  A.,  verm.  1857  mit 
Felicitas  Freiin  MUnch  v.  Belliughausen,  geb.  1827,  aus  welcher  Ehe 
«wei  Sohne:  Joachim,  geb.  1 858  und  August,  geb.  1859,  stammen. 
Weitere  Angaben  tinden  sich  im  geneal.  Taschenb.  der  freib.  Hauser. 

*«"/f«i.   P.    IV.  Um*,*.   I.   S.   \*\\   u.  ihr.'.         r    !l,tttM0in,  II.  H.  l.\7  -  1«h.  —    Hrirtr, 

H.  r*6  TM  ii  74b.  -•  r  Lut/.  >  l'<7  -  '.j.r.  \il.U*..  d  K«r.  Wurtl*  m»>.  AMh.  '2.  S.  •»«-•  140 
«wt  U'»mIi»'ii  \il"l«liu<  li  J- ■•  dr  "h  1 1 .-» .  1  <- 1 1 .  Alith.  'i.  --  <»«Mit-al.  T«jt  h'til».  d  fr**ib.  HAu»*r* 
IM-  *.  177-1*1  lv'.7.  s  SSI--&I4  »  1  -f- 1 .  5  31«  uml  317.  —  Tyi  «•/ ,  I.  U  umt  IM.  - 
W.-H    4.  Krfr.   Hav'".  Hl    »•>  u.  r.  I».  :ck*rn.  AUh.  3. 

larethai.  Adelsstand  des  Kgr.  Bayern.  Diplom  vom  23.  April 
1815  für  Kranz  Ludwig  Hornthal,  k.  bayer.  Hath  bei  dem  in  Bamberg 
bestandenen  obersten  Justiz -Collegium,  vorher  Assessor  des  kaiserl. 
Landgerichts  in  Bamberg,  dann  k.  bayer.  Laudesrommissar  und  IM- 
rectionsrath  u.  hernach  Stadtcommissar  u.  Polizei  -  Dircctor  in  Bam- 
berg, unter  Verleihung  des  Wappens  der  erloschenen  alten  nürnbergi- 
schen Familie  v.  Boggenbach. 

9.    t.f%J.    •»     Ä9-I.      -■    W      II     ii.    Kgr.    IUj«»rii,   VI.   11.  9.    H'fnrt.     I»«)«'f.    Att'l.     I  «b.    |<» 

u»d    •»     «••■-.     -    Aaot'.A'.  I     n.   211. 

■•rauf  (in  Blau  zwei  silberne  Büffelshörnerl.    Uoichsadelsstand 
Diplom  von  IM)5  für  Christian  UottheJf  Homuff,   UittergutfbetJtzer 
xu  Schonau  in  der  Oberlausitz. 

HaaO><  l.riftl    Noha. 

laruiM  t.  Ifbreamtell.    Krbland.  -  Osten*.  Adelsstand.    Diplom 


—     488     — 

von  1717  für  Carl  Heinrich  Hornuss,  Stadtschultheissen  in  Freibarg, 
mit  dem  Prädicate:  v.  Behrencastell. 

Mfgtrlc  9.  Mühlfeld,  Erg.-Bd.  8.  32*. 

lernwald.  Ein  aus  dem  Voigtlande  stammendes,  nach  Schlesien 
gekommenes,  später  erloschenes  Adelsgeschlecht,  welches  1690  Ba- 
kowine  im  jetzigen  Kr.  Poln.  Wartenberg  u.  Krayn  im  Kr.  Strebten, 
so  wie  1700  Oberecke  ebenfalls  im  Kr.  Strehlen  a.  1704  Neuhof  in 
Kr.  Oels  besass. 

SinapiuM,  I.  S.   177  u.  II.  8.  692.  —  Freih.  v.  Ledebur,  I.  8t  377. 

lerpasch,  Wallum,  genannt  lerpnsch.  Erloschenes,  rheinlftndisebei 
Adelsgeschlecht,  welchem  1627  das  Gut  Kucktim  bei  Aachen  instand. 

Fahne,  !I.  8.  fft  u.  229.  —  Freiherr  r.  Ledebur.  I.  8.  878. 

lerrcin,  lerain.  Ein  in  Ostpreussen  im  vorigen  Jahrb.  vorge- 
kommenes, zum  polnischen  Stamme  Sreniawa  gehörendes  Adels- 
geschlecht, aus  welchem  Thaddaeus  Casimir  v.  H.  von  1747 — 1756 
Besitzer  des  Ritterguts  Schingallen  war. 

Freih.  v.  Ledebur,  I.  8.  378  nud  III.  8.  27*. 

lerrich.  Erloschenes,  rheinlandisches  Adelsgeschlecht,  welches 
bereits  1496  Suggerad  im  jetzigen  Kr.  Geilenkirchen  besass,  später 
die  Güter  Glimbach,  Holtorf,  Moorshofen,  Aussum  etc.  erwarb  ond 
noch  1700  Alfens  im  Kr.  Heinsberg  inne  hatte. 

Fahne,  I.  S.  174.  —  Freih.   r.  Ledebur,  I.  8.  37K.  t 

lerriea,  Freiherren.  Ein  im  Trierseben  und  Lüttichschen  vorge- 
kommenes ,  den  freiherrlichen  Titel  führendes  Geschlecht ,  welches 
im  Trierschen  1612  Zell  u.  im  Lüttichschen  noch  im  18.  Jahrh.  Co- 
lonster  besass. 

Fahne,  II.  8.  65.  —  Freih.  p.  Ledebur.  I.  S.  378. 

lerrech,  Freiherren.  Galizischer  Freiherrnstaud.  Diplom  voa 
1791  für  Matthias  Casimir  Horrocli. 

Megerle  r.   Müf.lf'ld,  Krg.-Bd.  8.  66. 

lerst,  r.  d.  Herst,  sich  Freiherren  and  Crafen  (Schild  zehnmal  tob 
Silber  und  Blau  quergestreift,  oder  auch  in  Silber  fünf  blaue  Quer- 
balken, mit  einem  darüber  gelegten,  doppelt  geschweiften,  gekrönten 
Löwen).  Reichsfreiherrn-  und  Grafen^tand.  Freiherrndiplom  voa 
28.  Sept.  1664  für  Jobann  Dietrich  v.  d.  Horst  und  Grafendiplom  te 
kurbayer.  -  u.  pfälz.  Reichsvicariate  vom  4.  Mai  1741  für  Maria  An- 
toinette  verw.  Freifrau  v.  d.  Horst  und  für  die  Söhne  derselben,  die 
Freiherren  Ernst  Ferdinand  und  Johann  Hermann.  —  Altes,  west- 
phälisches  u.  niederrheinisches  Adelsgeschlecht,  welches  in  den  Her- 
zogtümern Westphalen,  Jülich  und  Berg  vielfach  aufgeschworen  hat 
Von  den  Sprossen  desselben  tritt  urkundlich  Conrad  v.  d.  H. ,  En* 
mundschenk,  um  1250  und  Berthold,  Ritter,  1292  auf  und  alt  Stamm- 
haus wird  der  gleichnamige  Sitz  in  der  Grafschaft  Recklingshaosea 
genannt.  Die  ordentliche  Stammreihe  begiunt  um  die  Mitte  des 
15.  Jahrh.  mit  Dietrich  v.  d.  H.,  Herrn  zu  Horst,  verm.  mit  Eltke  v.  Loi- 
Dcr  Eukel,  Job.  v.  u.  zu  IL,  vermählte  sich  mit  Margsrethe  v.  Hau«, 
Erbtochter  des  Letzten  v.  Hauss,  wodurch  die  Güter  Hansa  n.  Mnd- 
linKhovcn  unweit  Düsseldorf  an  die  Familie  kamen.  Durch  drei 
Sühne  des  Letzteren  entstanden  drei  Linien  des  Stammes:  Rfltger, 
Marschall  und  Statthalter  imVest  Recklingshausen,  stiftete  die  Linie 


—     489     — 

t.  d.  Horst  in  Horst,  Dietrich  die  Linie  v.  d.  H.  zum  Haoss  nnd  zu 
Milsen  und  Heinrich  die  Linie  v.  d.  H.  zu  Mudlinghoveo  und  Hellen- 
brach.  Die  erstere  Linie,  die  zu  Horst,  erlosch  im  Mannsstamme  mit 
dem  Stifter,  dessen  einzige  Tochter  ans  der  Ehe  mit  Maria  v.  Paland- 
Keppel  die  väterlichen  Güter  ihrem  Gemahle,  Bertram  v.  Loe-Palster- 
karop,  zubrachte  und  auch  die  dritte  Linie,  die  zu  Mudlingboven  und 
Hellenbruch,  starb  gegen  die  Mitte  des  18.  Jahrh.  mit  den  Kindern 
des  mit  Anna  Christiana  v.  Wachtendonk  vermählten  Drostcn  zu 
Vlotho  Arnold  Friedrich  Freih.  v.  d.  H.  aus ,  da  die  drei  Söhne  aus 
dieser  F. he,  die  Freiherren  Hermann  Arnold,  Carl  Franz  und  Johann 
Egmont,  sich  nicht  vermählten.  Dagegen  blühte  die  zweite  Linie, 
die  zum  Hauss  und  zu  Milsen,  noch  fort.  Der  Stifter  derselben,  Die- 
trich, Herr  zum  Hauss,  Rath  des  Herzogs  Johann  Wilhelm,  Hofmeister 
und  Amtmann  zu  Düsseldorf,  hatte  sechs  Söhne.  Der  älteste  dersel- 
ben, Johann  ?.  d.  H.,  clevescher  Marschall,  vermählte  sich  mit  Ger- 
trude  v.  Wylich ,  Erbin  zu  Rosau  im  Kr.  Rees  und  stiftete  die  Linie 
Horst-Rosau,  aus  welcher  später  die  Grafen  v.  d.  Horst  zu  der  Rosaü 
hervorgingen  —  die  übrigen  Söhne  Dietrichs  waren  sämmtlicb  Dom- 
herren, doch  trat  der  jüngste  derselben,  Heinrich,  in  den  weltlichen 
Stand  zurück,  wurde  Amtmann  zu  Mettmann,  verm.  sich  mit  Agnes 
v.  Schall,  Krbin  zu  Bell  im  jetzigen  Kreide  Gladbach  u.  setzte  seine 
Linie  fort.  —  Die  gräfliche  Linie  ist  mit  dem  obengenannten  Grafen 
Johann  Hermann,  kursächs.  Generalmajor  und  Kammerherrn,  1.  Dec. 
1765  im  Mnnnsstamroe  erloschen  u.  es  lebte  im  Anfange  des  19.  Jahrh. 
noch  die  Wittwe  desselben,  Johanna  Amalia  v.  Berlepscb  a.  d.  U*nse 
Urleben,  geb.  1729  und  die  Tochter,  Grf.  Maria  Anna,  geb.  1756.  — 
Die  Familie  war  nach  den  genauen  Angaben  des  Freih.  v.  Ledebur, 
wie  im  15.,  16.  und  17,  so  auch  noch  im  18.  Jahrhunderte  sehr  an- 
sehnlich begütert,  ist  aber  im  19.  Jahrh.  erloschen,  doch  fehlen  nähere 
Kachrichten  über  das  Aussterben  des  alten  Stammes.  —  Unter  den 
Mitgliedern  des  Dom-Capitels  zu  Münster  ist  1800  noch  angegeben: 
Ferdinand  Ludwig  v.  d  Horst  zu  Cappelen,  Archidiaconus  u.  Propst 
io  Beckum,  Sigillifcr  und  Landschafts-Pfennigkammcr-Deputirter. 

Bmt+hnd.  i^rroa».  %*■  ra.  t.  M.  Sft-l.  —  Hruum.  «d«-l.  lump*,  fl|xirr,  1*75,  H.fisJ  —  f/aaA*, 
I.  A  **i?  und  8.  ftft.S  uimI  W*.  -  Jarv'i.  1«4HI.  II.  H.  .'<♦  :  <.r.  v.  d.  II.  «.  d.  M»%M  — 
V.  IV   \.L.  II.  X.  411   u.  44i.      -  Fmk  r.  l.«Ub»r,  1.8.  S"*  und   III.  S.  ¥7*.  -  fi»t*mmck*r. 

I.  I2S  ■  «.  H.  Kti**iiiljiii<li«'h.  Fuldai«rh*r  Hfifi«ra|t  nd»r.  -  Hutni*r*«-b*r  fWfl«r«|*nd»T  »«»• 
UM  -  r  H'.it*<j.\.  M  i&«.  •-  Yttter,  Rerl;i«<»h«'  KittrwhaA,  *.  40.  —  A«.»*«t .  Kl'wnt. 
WcHkrh     I.  46  u.  d«*«««l».«-n  nt<*d«rrhein.    AdH.   II.  M.    113.  W.-R.   d.   Treu««.  Kbrlopr«»»in«. 

II.  airht  inroalhrulirtT    \d»l.  T»»i    j7    Nr.  14  n    H.   1J1» 

■erst,  t«i  der  lorst,  freiherre«  (Schild  der  Lange  nach  getheilt: 
rechts  silbern,  ohne  Hild  und  links  roth  u.  mit  einem  silbernen  Netz 
Oberzogen).  Im  Kgr.  Preussen  durch  Cabinets- Ordre  vom  11.  Mai 
1844  anerkannter,  althergebrachter  Freiherrnstand.  Altes,  westphi- 
lische«  ,  ursprünglich  ar  s  der  im  F.mscherbrurh  im  Münsterschen  ge- 
legenen Herrlichkeit  Horst  stammendes  RitterReschlccht,  von  welchem 
ein  Zweig  de«  HaupMamroes  in  die  Grafschaft  Vechta  kam,  wahrend 
andere  Linien,  von  Jenen  die  einzig  noch  übrig  gebliebene  zu  Knde 
des  18.  Jahrh.  im  Mannsstamme  erlosch,  sich  nach  dem  Rheine  hin 
ausbreiteten.  Die  Stammreihe  des  Geschlechts  fängt  mit  Emmerich 
an,  dessen  Sohn  Dietrich  1 180  auf  seiner  Burg  Hinekamp  an  d.  Uaase 


—     490     — 

von  den  Bischöfen  zn  Münster  und  Osnabrück  ohne  Erfolg  belagert 
wurde.   Von  Hinckamp  aus  gelangte  die  Familie  auch  in  das  Bisthum 
Osnabrück,  in  welchem  dieselbe  gleichzeitig  auf  den  Bnrgen  Xienhorst, 
Arenshorst,  Rupeshorst  und  Ippenburg  sass  und  ein  Sitz  bei  Fürsten- 
au  bereits  1350  den  Namen  des  Geschlechts  trug.    Alle  diese  Linien 
im  Osnabrückscheii  gingen  im  Mannsstamme  nach  und  nach  wieder 
aus  und  die  Güter  kamen  durch  Töchter  des  Stammes  an  andere  Fa- 
milien.   Die  Stammlinie  blieb  bis  1400  auf  der  Burg  Hinckamp,  u 
welcher  Zeit  dieselbe  mit  den  Gerichten  zu  Damme  u.  Xeuenkireheo 
verkauft  wurde ,  worauf  die  Familie  in  das  Bisthum  Minden  übersie- 
delte und  in  demselben  durch  Belohnungen  u.  Vermahlungen  mehrere 
Güter  an  sieh  brachte ,  von  denen  noch  jetzt  die  Rittergüter  Eller- 
burg  und  Hollwinkel  im  Kr.  Lübbecke  in  der  Hand  der  Familie  sind. 
—  Mit  den  Sühnen  des  1791  verstorbenen  Freiherrn  August,  Herrn 
zu  Haldcm,  Hollwinkel,  Steinlake.  Sögein  und  Rothenburg,  k.  prenss. 
Staatsministers  etc.:  Friedrich,  gest.  1793  und  Wilhelm,  gest.  1805, 
schied  sich  die  Stammlinie  in  zwei  Speciallinien,  in  die  ältere  zu  Holl- 
winkel und  Eilerburg  und  in  die  jüngere  Linie.    Haupt  der  filteren 
Linie  i«t  jetzt:  Frcih.  Adolph,  geb.  1*06  —  Sohn  des  1861  verstor- 
benen Freih.  Carl,  k.  preuss.  Regierun^s-Präsidenten  a.  D.  ans  der 
Fhe  mit  Charlotte  Freiin  v.  Ilaramerstein  a.  d.  H.  Kquord  und  Enkel 
de<  Freih.  Friedrich,  s.  oben  —  Besitzer  der  Güter  Hollwinkel  und 
Ellcrburg,  k.  pr.  Landrath,  venu.  1830  mit  Maria  Freiin  v.  Schmiti- 
Grolleiihunr,  ^rob.  1SOS,  aus  welcher  Ehe,  neben  zwei  Töchtern,  zwei 
Sühn«  stammen:  Freih.  Carl,  geb.  183.ri  und  Freiherr  Bodo,  Beide  k. 
pr.  Lieutenants.    Von  dem  Bruder  des  Freih.  Adolph,  dem  Freiherrt 
Wilhelm,  yeh.  1SK5,   k.  preuss.  Hauptmann,  stammen  aus  der  Ehe 
mit  Mathilde  l'reiin  v.  Sehlotheim  zwei  Söhne,  Carl  geb.   1854  nnd 
Ariudd,  »eh.  1 S r* ( > .  —  Haupt  der  jüngeren  Linie  ist:  Freih.  Wil- 
helm (II.).  »eh.  17Sß  —  Sohn  desLSOö  verstorbenen  Freih. Wil hei», 
s.   oben  —  k.  pr.  General- Lieutenant  zur  Dispos.,  verm.  1837  mit 
fhitilde  Grf.  v.  Bernstorff,  «eb.  1811.  —  Die  vier  Brüder  des  Freih- 
Wilhelm  (H.):  Freih.  August,  ireb.  1792,  k.  preuss.  Generallient  iar 
l)i>p.,  Kreih.  Ulrich,  peb.  179o.  k.  pr.  General  a.  D.,  Freih.  Alfred, 
geb.  179S,  k.  pr.  Major  a.  I>.  und  Freih.  Eberhard,  geb.  1800\  k.  pr. 
Oberst  a.  I).  haben  sämmtlich  den  Stamm  fortgesetzt  u.  Näheres  Aber 
die  Nachkommenschaft  derselben  ergiebt  das  geneal.  Taschenb.  der 
freih.  Häuser. 

ti.i.t*.*t  1.  s.  ■.•••:.  -     N.  l»r.  A.-L.  II.  S.  412.     -    Fr*ih*rr  r.  L'Mur,  I.  H.  «7«  und  fll« 
K.  l'T«.     --  ( il.    r.i..-l,.-ui,.    ,|.    in-ili.  II flu «t.    l'-'b.  S.  275—273  und    IK62.  S.  3*9-391.  — 

Il.illi-  i-r.nits.  ||.  r  Min^i  .lii-iiit-r.     -   r.   .IWi«;/.  I.  S.  1*:»7. 

Horst  (im  Schilde  zwischen  zwei  sich  rückwärts  lehnenden  Vogel* 
köpfen  ein  Stern).  Altes,  längst  erloschenes,  mcklenburgiscbes  Adel*» 
geschlecht,  aus  welchem  Henning  Horst  1380  urkundlich  vorkommt 

e.   */•  •/•'■»,/.  I.  «*.  'j'>*  11  u  li  ii-  in  M-iiiii-riipi-  ali^i-jiaiiji-ii-r  nnkU-nb.  Kamill** n. 

HoiM  (in  Ulan  eine  goldene  Lilie).  Altes,  niederrheinisches  Adelt- 
gi^eh locht,  eine^  Stammes  mit  denen  v.  Kyll,  s.  Bd.  III.  S.  180.  Dtt 
jjleuhnaminc  Stammhaus  bei  Liedberg  im  jetzigen  Kreise  Gladbach 


—     491     — 

kommt  bereit«  1338  vor  und  noch  1723  sass  das  Geschlecht  im  Kr. 
Geldern  zu  Dievenvoor,  Eyll,  Meyendonk  and  Wetten. 

Frtikerr  ».   Ledfbur,  I.  8.  37"*. 

■erst,  ferst  -  lelmerihehü  (Schild  von  Silber  and  Grün  quer  ge- 
theilt,  mit  einem  rothen  Löwen,  oder  auch  quer  ^etheilt  und  in  den 
Farben  oft  wechselnd,  oben  ein  halber  Löwe  etc.).  Altes,  das  Erb- 
schenkenamt im  HerzogthumeBcrg  führendes  Adelsgeschlecht,  welches 
schon  1297  Dilk  im  Kr.  Düsseldorf  und  1353  Ahsen  im  Kr.  Reck- 
lingshausen  besass  und  einen  gleichnamigen  Sitz  unweit  Düsseldorf 
1444  iune  hatte.  Das  Gut  Heimerzheim  im  Kr.  Rheinbach  stand  der 
Familie  1550  und  noch  1600  zu  u.  1677  sass  dieselbe  zu  Hamm  bei 
Düsseldorf. 

N.  Pr.   A.-L.  II.  S.  412.  -    Faknr,  I.  8.  175—177.  -    Frtih.  9.    U<Ub*r ,    I.    8.    S78.    - 
8tt*mach*r,  II.   117:  v.   H..  Ni«Ml«rrrheiti. 

ferst  (in  Silber  der  Kopf  und  Hals  eines  rothen  Ochsen).  Ein 
so  dem  Adel  im  Herzogth.  Clcve  früher  gehörendes  Adelsgeschlecht, 
welches  einen  gleichnamigen  Sitz  unweit  Cleve,  so  wie  Rodenholt  bei 
Emmerich  im  Kr.  Rees  und  Wardt  im  Kr.  Rheinberg  besass  und  aus 
welchem  noch  1628  Wilhelm  v.  d.  Horst  Obcrdrost  war. 

F.Ukm*.  I.  R.   177.     -    Frrihtrr  r.    L*,l*hur,    I.   S.  37*. 

ferst,  ferst  rar  ferst  (in  Roth  ein  breiter,  goldener  Querbalken). 
Ein  ebenfalls  im  Cleveschen  vorgekommenes ,  nur  dem  Namen  und 
Wappen  nach  bekanntes  Adelsgeschlecht. 

H.  Pr.  A.-L.   II.  M.  41*. 

ferst,  v.  d.  ferst  (Schild  durch  einen  Spitzenschnitt  in  drei  Theile 
getheilt.  1  und  2,  oben  rechts  und  links,  in  Gold  je  ein  Mohrenkopf 
mit  fliegenden  Kopfbändern  u.  3,  unten,  in  Blau  ein  goldener  Löwe). 
Ein  näher  nicht  bekanntes,  zu  dem  Adel  in  Meklenburg,  Liefland  u. 
Frcossen  gerechnetes  Adclsgeschlceht. 

H.  Pr.  A.-L.    II    S    41'.'    —  JftV'.m'irArr,   III.  169.  v.  d.  H.  U- kl-n»>iujrWch. 

ferst,  v.  d.  ferst  (in  Silber  ein  blauer  Pfahl).  Hin  nach  v.  Hefner 
tu  dem  hannoverschen  Adel  gehörendes,  mit  Leeste  in  der  oberen 
Grafschaft  Hoya  angesessenes  Geschlecht,  welches  den  Reichsadel 
vom  K.  Leopold  I.  nach  1658  erhalten  haben  soll. 

r     Htfntr,  Nfm-*  »lUrin.    W.-Il.   1.   I.iefrr.  Hanno«    brauntrhw.   Adel,    Tah.    Iä  und  8.   15. 

ferste«.  Erblftnd.-österr.  Adelsstand.  Diplom  vom  14.  Nov. 
1*43  für  Albert  Horsten,  Kittmeister  im  k.  k.  Chevaux  -  leg.  •  Regim. 
Nr.  4:  Fürst  v.  Windisch-Graetz. 

Haiiilachrifll.  Kolli. 

fery.  Adelsstand  des  Kgr.  Prcussen.  l'cber  das  Diplom  fehlen 
alle  nähere  Nachrichten. 

r,0xK,,,   r.   1,  (,>,„,.  I.  S    17^.   -     W.-B.  >l    Trcaat.  M»nar«-h.  III    &«:. 

IWkeck,  fesserk  ?.  liklkeim.  Altes,  noch  im  1*.  Jahrh.  in 
Schlesien  vorgekommenes  Adelsgeschlecht,  welches  1719  Jacobs- 
dorff  im  Kr.  Kosel  und  Antheil  Sim*dorf  im  Kr.  Oppeln  und  ersteres 
Gut  noch  1782  inne  hatte.  —  Paprocius  führt  dasselbe  unter  dem 
Namen:  Kdle  Ritter  Hoscbek  und  Milchhciin,  oder  Mühlheim  auf  und 
nennt  namentlich  den  Jan  Hoscbek  v.  Mühlheim.  Franz  v.  IL,  Lan« 
desaltester  des  Füfsteuthums  Oppeln,  Herr  auf  Jacobsdorf  etc.  starb 


—     492     — 

1719  und  hinterliess  aus  der  Ehe  mit  Josepha  v.  Gilgenheim  eine 
Tochter  und  drei  Söhne,  von  denen  der  älteste,  Franz  (II.)  die  fiter- 
lichen  Güter  übernahm.  —  Benedicta  v.  H.  war  später  bis  zur  Secv- 
larisation  Priorin  des  Stifts  zu  Trebnitz. 

Sinapiu*,  II.  S.  t><)7.    —    Schk'si<irl»o  Instanten  -  Notlien ,  Jahr«.    1304.  8.  86  and  SSL — 
N.  I'r.  A.-L.  V.  S.  1»47.  —  Freih.  v.  Leltbur,  I.  8.  379. 

Hosenann.  Reichsadelsstand.  Diplom  Tora  27.  Nov.  1769  ftr 
Carl  Leopold  Hosemann,  kurpfälz.  Regierungsrath  zu  Neubarg.  Der- 
selbe war  ein  Sohn  des  Johann  Jacob  Hoseroann,  eines  geboren« 
Sachsen,  welcher  zur  katholischen  Religion  überging  und  als  Zoll- 1. 
Steuer -Einnehmer  in  Hüchstüdt  u.  1732  als  Hofkammerrath  in  Nen- 
hurg  angestellt  wurde.  Der  Stamm  blühte  fort  und  drei  Enkel  dei 
Diploms- Empfängers,  die  Brüder  Aloys,  geb.  1781,  Carl  Leopold, 
geb.  1782  und  Nepomuk  v.  H. ,  geb.  1789,  sämmtlich  in  k.  bajer. 
CivildiensteD,  wurden  in  die  Adelsmatrikel  d.  Kgr.  Bayern  eingetragen 

r.  Lang,  S,  391.  —  W.-H.  il.  K^t.  Bayern,  VI.  28. 

Hosias,  Hoslas.  Adelsstand  des  Kgr.  Polen.  Diplom  vom  14.  Jai. 
1549  für  die  Gebrüder  Stanisl-ius  und  Johann  Hosius.  Erstem, 
Bischof  von  Culm,  später  von  Ermland  ü.  1561  Cardinal,  starb  1579, 
Letzterer  setzte  den  Stamm  fort  und  starb  1595  als  Starost  YonGat- 
stedt.  Die  Familie  blühte  fort,  führte  den  Beinamen  v.  Beiden,  batü 
in  Ostpreusscn  mehrere  Güter,  besass  1768  Maulfritzen  n.  Podangea, 
1775  Albrechtsdorf,  Dietrichsdorf,  Kalkstein,  Raschang,  Schönen  etc. 
und  hatte  noch  1787  Ottern  im  Kr.  Rüssel,  so  wie  1820  Qneeti  in 
Kr.  lleilsberg  inne.  —  Von  den  Sprossen  des  Geschlechts  habea 
Mehrere  in  der  k.  preuss.  Armee  gestanden.  Ein  Hauptmann  v.  H. 
im  Regim.  v.  Reinhard  blieb  1807  auf  dem  Felde  der  Ehre,  ein  Bri- 
der desselben  stand  im  Regimentc  v.Tschepe  und  starb  1813  im  Fea- 
sionsstandc  und  ein  anderer  Bruder  war  1814  Capitain  im  4.  Ölt- 
preuss.  Landwchr-Regimentc. 

N.  IV  A.-L.  V.  S.  _'4>*:  v.   tlosiai.  —  Firih.  9.   /WAwr,  I.  «.  379:    t.  Honiu«. 

HoKMnanu  v.  fflaniisfels,  Ritter.  Böhmischer  Ritterstand.  Dipka 
vom  24.  März  1708  für  Johann  Carl  Hossmanu  v.  Mannfels. 

r.    Ih-Uhuch,  1.  S.  .'.91. 

lotingen.   Altes,  früher  zum  rheinländischen  Adel  gehörendes 

Geschlecht. 

Salrrr.  S.  21»!. 

Hetoweti  1.  lusenitz  und  LöfienhaiKs/Freikerrea.  Böhmischer  alter 

Freiherrnstand.  Diplom  von  1743  für  Emanuel  Franz  HotowetzY.fl. 
u.  L.,  Rath  und  Asse>sor  des  Tribuuals  in  Mähren. 

.Vfyi/H  r.   .Vm/iZ/W.!,   Kr,! -IM.  S.  iM.   -  Tiir»f%  II.  24«. 

leite,  Freiherren.  Ein  in  der  Person  der  Frau  Caroline  Friede- 
rike Luise  Freifrau  v.  llouvo,  geb.  v.  Blanck,  mit  ihren  Kindern:  Ru- 
dolph, Maria  Anna  Josepha  und  Caroline  Theresia,  laut  Eingabe  d.d. 
Kiffi'lbrrg  im  Rcg.-Boz.  Aachen  1.  Aug.  1829,  in  die  Adelsmatrikel 
der  preuss.  Rheinprovinz  in  der  (lasse  der  Freiherren  nnter  Nr.  63 
eingetragt-nes  Geschlecht. 

N.   I'r.  A.-L.  V.  s.  'ilv   -    Ffih.   r.    /Wr'.wr,  I.  S.  .179.  —  W.  -  B.  d.  prrgfi.  Rhrfaprt- 
Tiai,  I.    I'.ili.  »I.   Nr.   IJ'2  iiikI  S.  .V». 


—     493     — 

■•awaM ,  auch  Freiherren  aad  Grafen.  Grafenstand  des  KOnigr. 
Preussen  nach  dem  Rechte  der  Erstgeburt.  Diplom  vom  15.  Octob. 
1840  für  Heinrich  Freib.  v.  Houwald,  freien  Standesberrn  auf  Strau- 
pitz  in  der  Niederlausitz.  —  Ein  aus  Schweden  stammendes,  in  alten 
Urkunden  Hubald  u.  Huwald  geschriebenes  Adelsgescblecht,  welches 
in  der  zweiten  ilälfte  des  17.  Jahrb.  in  der  Niederlausitz,  im  Havel- 
lande und  in  Ostpreussen  begütert  wurde.  Als  Stammvater  aller 
späteren  Sprossen  der  Familie  wird  Christoph  H.  genannt,  welcher 
1610  zu  Grimma  in  Sachsen  starb  und  aus  dessen  Ehe  mit-  Ursula 
v.  Löbenstein,  genannt  Völckel,  Christoph  der  Jüngere  entspross. 
Derselbe,  geb.  1602  und  gest.  1661,  General  erst  in  k.  schwedischen, 
dann  in  kursächsischen ,  kurbrandenburgischeu  und  k.  polnischen 
Diensten,  erhielt  20.  Aug.  16312  den  Adel  des  Kgr.  Schweden  und 
28.  Juni  1652,  nach  Anderen  im  Febr.  1658,  das  polnische  Indigenat 
und  kaufte,  nachdem  er  schon  vorher  in  Ostpreussen  die  Güter  Mal- 
deuten, Triecken  und  Posorten  erworben  und  dazu  1655  von  den  pr. 
Ständen  das  Jus  Indigenatus  erlangt  hatte,  die  jetzige  Standesherr- 
schaft Straupitz  im  Kr.  Lübben  in  der  Nieder  -  Lausitz.  Aus  seiner 
ersten  Ehe  mit  Florentine  v.  d.Ileecke  stammten  zwei  Söhne,  welche 
den  Stamm  fortsetzten,  doch  ist  die  weitere  Stammfolge  nicht  genau 
bekannt.  Gaube  giebt  nur  an,  dass  Christophs  d.  J.  älterer  Sohn  bald 
nach  dem  Vater  in  k.  polnischen  Kriegsdien^en  gestorben  und  dass 
von  seinen  Nachkommen  Heinrich  v.  H.  1705  Amtshauptmann  zu 
Preuss.  Holland  gewesen,  so  wie  dass  der  jüngere  Sohn,  Wilibald  V.U., 
1707  als  fürstl.  merseburg.  Geh.-Kath  u.  Präsident  der  über- Amts- 
Regierung  zu  Lübbeu  mit  Hinterlassung  eines  9  jährigen  Sohnes, 
Christoph  Wilibald  Heinrich,  gestorben  sei.  —  Später  ist  in  die  Fa- 
milie der  Frciherrnstand  gekommen.  —  Der  jetzige  freie  Standesherr 
auf  Straupitz  und  seit  1854  erbl.  Mitglied  des  k.  preuss.  Herrenhau- 
ses ist:  Heinrich  Graf  v.  Houwald,  geb.  1807  —  Sohn  des  1832  ver- 
storbeneu k.  pr.  LandgerichUpräsidenten  und  Besitzers  der  Standes- 
herrschaft Straupitz  F  reih.  v.  H.  —  verm.  1841  mit  Florentine  Freiin 
v.  Houwald,  geb.  1815,  aus  welcher  Ehe,  neben  einer  Tochter,  Jo- 
hanna, geb.  1849,  drei  Söhne  stammen:  Heinrich,  geb.  1843,  Ernst, 
geb.  1844  und  Otto,  geb.  1851. —  Der  bekannte  dramatische  Dichter 
Christoph  Ernst  Freiherr  v.  II.,  gest.  1845,  k.  preuss.  Landsyndicus 
der  Niederlausitz,  war  der  Ilruder  des  Vaters  des  Grafeu  Heinrich  u. 
der  Vater  der  genannten  Gr&tin  Florentine.  —  Als  Herr  auf  Neuhaus 
im  Kr.  Lübben  kommt  in  neuester  Zeit  Carl  Freih.  v.  H. ,  k.  preuss. 
Landrath,  vor. 

*$.  •■•$*/.  L*ui    Mork«iiril  .  III.  *.  :U  uml  40.    -    h.iyM*.  I.  *.  MvJ  und  II.    K.  476— «29. 

-    S     t'r    A.L     II     *.   4M  u     VI    8.  %7.         I><*at-rh#  (traft  nh     <l     (i'K'iiwart.  I    M.  i«|-l»l. 

-    AW.A    r.    l.rd*'ui,  I.  N.  M'J.     -    (i.nral.    r««ch*n».    dir  Ural.   Hau»*r.  I«47.    H.  II».    I««l. 

n    %ii  u.  Iii^ti.f    tlamtti    m  .I.tin«-Hi<'i».  S    :i.Y'i.    -    hitppl.  tu  *i--liw    W    II.  I.  '*.  —  W  -ll    «Kr 

•*em%   >t»»l-n.  V|.  <•.•    %     ||.  .iu.l  IX.  lt.  Kr.ih.    ▼.   II. 

foerberk  lad  levrrbetk,  genannt  f.  Sehenalrh,  Freiherren.  Kelchs- 
freiht*rru»tand.  Dipluiu  vum  20.  Aug.  1663  fttr  Johann  v.  Ho  verbeck, 
kurbrandenb.  Geh.-Kath.  etc.  und  kurbrandenb.  Anerkennungsdiplom 
vom  20.  Mürz  166U.  —  Altes,  aus  Krabant  nach  Kur-lirandenburg 
gekommenes  AdeUge^hlecht.    Der  Empfänger  der  erwähuten   DU 


—     494     — 

plome,  Freih.  Johann,  gest.  1682,  erhielt  28.  März  1639  du  Indige- 
nat  in  Preussen,J  wurde  dann  kurbrandenb.  Gesandter  in  Polen,  er- 
langte 1.  Dec.  1654  das  Krbtruchsessen-Amt  der  Karmark  Branden- 
burg und  war  1G60  Bevollmächtigter  bei  dem  Friedensschiasse  n 
Oliva.  Ein  Sohn  desselben,  Freib.  Johann  Dietrich,  gest  1714,  kos. 
preuss.  Geh.-Kath,  war  Gesandter  in  Dänemark  und  Polen,  Oberhof- 
ricbter  in  Preussen  etc.  —  Freiherr  Adam  BogislaT,  venn.  mit  Sophie 
v.  Polcnz,  war  Vater  vieler  Söhne  und  der  sechste  derselben ,  Freih. 
Christoph  Ernst,  starb  1781  als  k.  preuss.  Generalmajor  u.  Chef  eiaes 
Cuirassier  -  Regimentes.  —  Freiherr  Reiuhold  Friedrich,  gest.  1770, 
war  ebenfalls  k.  preuss.  Generalmajor,  commandirte  das  Leib-Gars- 
binicr-Regiment  und  hatte,  wie  der  Vorige,  sämmtlichen  Kriegen  des 
Königs  Friedrich  II.  mit  grossem  Ruhme  beigewohnt.  Durch  die 
Söhne  der  beiden  Letztgenannten  und  namentlich  durch  die  vier 
Söhne  des  Freiherrn  Christoph  Ernst  blühte  der  Stamm  fort.  Der- 
selbe brachte  in  Ostpreussen  viele  Güter  an  sich  und  in  neuester  Zeit 
wird  in  Ostpreussen  Leopold  Ernst  Ferdinand  v.  Hoverbeck  als  Herr 
auf  Nickelsdorf  im  Kr.  Allenstein  und  Ernst  Heinrich  Hugo  Freiherr 
v.  II.  als  Herr  auf  Quetz  im  Kr.  Heilsberg  genannt.  —  Was  die  Frei- 
herren v.  Hoverbeck,  genannt  v.  Schönaich  anlangt,  so  erhielt  Sanael 
Johann  Dietrich  Freih.  v.  Hoverbeck,  Herr  auf  Mitteldorf  im  Kr. 
Mohrungen,  1805  durch  Adoption  Seitens  der  verw.  Generalin  Sophie 
Charlotte  v.  Schoultz,  geb.  Freiin  v.  Schönaich  den  Zunamen:  ge- 
nannt v.  Schönaich  und  vereinigte  das  angestammte  Wappen  der- 
selben mit  dein  seinigen.  Von  dem  Freiherrn  Samuel  Johann  Die- 
trich, Director  der  ostpreuss.  Landschaft  zu  Mohrungen,  entspross 
Freih.  Eduard,  gest.  185G,  Majoratsherr  auf  Klein-Tromnau  u.  ITiier- 
gart  im  Kr.  Rosenberg  in  Westpreussen,  k.  preuss.  Landscbaftsrath 
und  Rittm.  a.  I).,  aus  dessen  Ehe  mit  Doris  v.  Rosenberg- GrusczyniU 
der  jetzige  Majoratsherr  auf  Klein-Tromnau:  Freiherr  Eduard  (IL) 
stammt.  Letzterer,  k.  pr.  Prcmier-Lieut.  a.  D.,  vermählte  sich  1856 
mit  ('amilla  Freiin  v.  Buddeubrock  und  hat  seine  Linie  bereits  durch 
zwei  söhne  fortgesetzt.  Seine  Brüder  sind  die  Freiherren  Joseph, 
Paul  und  Philipp,  siinuntlich  in  k.  preuss.  Militärdiensten. 

//../.'/.»'•//.  Kiri-hi.|i-Ili*i.irii'*  S.  I."i2.  —  <iant>r.  1.  H.  3ir.»ri  und  SNiOT  —  N.  Pt.  A.  -L.  IL 
S.  III.  —  /t-i'i  r.  /..-/. /.i.f.  I.  ».3mi.  -  tirii.  Taorlii'iih.  il.  firlh.  Häu»**r.  ISffil.  8.  71  j — IIS 
ii.  1  *«■■-•.  ».  7l*1  iiimI  V>::  Kiiüi.  v.  II..  >■■  n.  v.  S.  —  Tyr<tfmf  II.  IW.  —  W.-B.  dw  pNIM. 
M..ii.   II.   41. 

Roterden,  Roverdf n-Plf nehen,  Grafen.    Gfafenstand  des  Kgr.  Preas- 

sen.  Diplom  vom  15.  Oct.  17y<»  für  Ignatz  Freih.  v.  Hoverden  -  Pleo- 
cken.  —  Die  CS  rufen  v.  Hoverden  -Plenckcn  sind  Abkömmlinge  des 
ursprünglich  westfriesischen  Adelsgeschlechts  der  Howerda,  dessea 
(iochichte  in  der  Mitte  des  14.  Jalirh.  beginnt  u.  der  Erste,  welcher 
genannt  wird  und  von  welchem  die  Abstammung  der  Grafen  v.  H.  in 
ununterbrochener  Folge  nachzuweisen  ist,  ist  Menno  Uowerda,  Ebbos 
Sohn,  Häuptling  von  der  Münte  an  der  Westküste  des  DollarU.  Die 
ältere  (u'M'liichte  der  Familie  Howerda  findet  sich  möglichst  genaa 
in  dem  Werke:  Deutsche  CJrafenhäuser  der  (legen  wart.  —  Was  die 
Neuere  anlangt,   so  verkaufte  Snelger  II.,  ein  Sohn  des  Keno  H-, 


—     495     — 

seine  Güter  1595  der  Stadt  Emden  und  da  er  und  seine  Brüder  kin- 
derlos starben ,  hörte  in  Friesland  der  Name  Howorda  auf,  während 
Egher,  ein  älterer  Bruder  des  Keuo,  den  Stamm  in  Westphalen  fort- 
setzte. Derselbe  besass  nämlich  durch  seine  Gemahlin,  Ewcler  Gran- 
wertb,  das  Out  Schwege  im  Niederstift  Münster  und  erwarb,  nachdem 
er  von  dem  Drosten  zu  Kloppenburg,  Johann  v.  Diucklage,  aus  dieser 
Besitzung  gewaltsam  vertrieben  worden  war,  von  den  Grafen  v.  Calen- 
berg  die  Burg  Iloltersburg  bei  Warburg.  Im  30jährigen  Kriege  wurde 
diese  Burg  zerstört,  Eghers  Sohn,  Friedrich,  iiüchtete  nach  Warburg, 
verlor  aber,  als  diese  Stadt  1632  von  den  Hessen  eingenommcu  und 
niedergebrannt  wurde,  alle  seine  Habe  und  so  konnte  die  Iloltersburg 
nicht  wieder  aufgebaut  werden:  Friedrichs  Sohn,  Johann,  musste  in 
Warburg  bleiben,  wurde  daselbst  Bürgermeister  und  legte  durch  Ver- 
mählung mit  Anna,  der  Tochter  des  Johann  Weddig,  Burggrafen  von 
Warburg,  den  Grund  zu  dem  neuen  Emporkommen  der  Familie. 
Letztere  war  vorher  mit  Bernhard  Pleging,  Kathsherrn  zu  Warburg, 
vermählt,  aus  welcher  Ehe  ein  Sohn,  Johann  Adrian,  k.  k.  w.  Geh.- 
Ruth  und  Oberamtscanzier  in  Schlesien,  entspross,  welcher  vom  K. 
Carl  YI.  unter  dem  Namen  v.  Plenckcn,  Plenken,  in  den  Frciherrn- 
sUnd  erhoben  wurde  und  bei  seinem  1718  kinderlos  erfolgten  Tode 
sein  beträchtliches  Vermögen  den  Kindern  seines,  1711  in  der  Dic- 
mel  ertrunkenen  Stiefbruders  Johann  Friedrich  Ilowerd  (der  friesische 
Name  Ilowerda  war  später  in  Ilowerd  verändert  wordeu  u.  das  Grä- 
fe udiplom  schrieb  den  Namen:  lloverden)  hinterlicss.  Von  Letzteren 
Ober  nahm  der  älteste  Sohn,  der  kaisei  1.  Oberamtsrath  Johanu  Joseph 
Ilowerd  die  Güter  und  wurde  mit  seinem  Neffen,  Johanu  Philipp, 
unter  dem  Namen:  Ilowerd- Pleucken,  13.  Juli  1721  in  den  böhmi- 
schen Unterstand  versetzt.  Beide  starben  ohne  Nachkommen  u.  die 
einzige  Erbin  wurde  die  Schwester  des  Johann  Philipp,  Christine, 
welche  sich  mit  ihrem  Vetter,  Ignatz  Ilowerd,  einem  Sohne  Bernhards 
u.  Bruderssohne  des  genannten  Johann  Joseph,  vermahlte  u.  dadurch 
der  Familie  die  Gitter  erhielt.  Um  dieselben  aber  für  die  Folge  zu 
sichern,  stiftete  Christine,  deren  Gemahl,  wie  oben  erwähnt,  den 
Grafenstand  erhalten  hatte,  da*  Majorat  ilünern  im  Kr.  Ohlau  und 
zwar  zunächst  für  die  Grafen  v.  lloverden,  im  Falle  des  Aussterben» 
des  Maunsstammes  aber  für  den  ältesten  Sohn  der  dem  letzten  He- 
sitzer  zunacb>t  stehenden  weiblichen  llo\crdcn  unter  Annahme  des 
Namens  lloverden.  l)ie>e  Angaben,  welche  nach  Allem  au*  der  Fa- 
milie selbst  stammen,  sind  dem  Werke:  I)eut>che  Grafeuhauher  der 
Gegenwart  entnommen,  stimmen  aber  mehrfach  nicht  mit  Angaben 
Anderer.  Krvwihnt  sei  hier  nur.  dass  Mcgcrle  v.  Mtthlfeld  saut:  „Ho- 
verd.  Bruder  Joh.inn  Joseph  und  Johann  Adrian,  im  J.ihre  1721  böh- 
mische Bitter  mit  v  Plenckhen;14  dass  das  Y  Preus*.  AdeMcxicou 
angiebt,  der  ebeu  genannte  Johann  Adrian  habe  Johanu  Adrian  Bern- 
hard geht  issen  u.  <Ja-s,  wie  Mehrere  anfuhren,  Philipp  Joseph  v.  11. -P. 
—  wohl  der  ubeiigenaiiutt»  Johann  Philipp  -  -  19.  Nov.  17f>;)  den 
Freiherrustand  des  kgr.  Preusseu  erhalteu  habe.  l>er  Artikel  im  N. 
Preuss.  Adelslexicon  ist  übrigens,  abgesehen  von  ein  ige  u  l' uneinig- 


—     496     — 

keiten,  nicht  ganz  unbeachtet  zu  lassen.  —  Die  Stammreihe  der 
Grafen  v.  Hoverden  ist  folgende:  Ignatz  v.  Howerd,  erster  Graf  t. Ho- 
verden-Plencken ,  geb.  1717,  gest.  1786:  Christine  v.  Howerd-Plen- 
cken;  —  Johann  Philipp  Anton,  erster  Majoratsherr,  geb.  1750,  geil, 
1831:  Theresia  Grf.  v.  Wengerfki,  gest  1804;  —  Johann  Adrian 
Emanuel,  zweiter  Majoratsherr,  geb.  1777,  gest.  1841,  k.  pr.  Kaa- 
merherr,  Geh.  ltegierungsrath  etc. :  Josepha  Grf.  v.  ijangwitz,  gek 
1779;  —  Johann  Adrian  Eduard,  dritter  u.  jetziger  Majoratsherr,  gek 
1797,  k.  preuss.  Kammern.,  Geh.  Justizrath  a.  D.,  Deputirter  det  Kr. 
Oblau  und  Mitglied  des  k.  pr.  Herrenhauses  auf  Lebenszeit:  Henriette 
Freiin  v.  Falkenhausen- Trautskirchen,  geb.  1797.  Von  Letzteres 
stammt,  neben  zwei  Töchtern,  ein  Sohn,  Graf  Hermann,  geb.  1819« 
verm.  1848  mit  Aglaja  Grf.  v.  Strachwitz,  geb.  1825,  ans  welcher 
Ehe  eine  Tochter,  und  ein  Sohn,  Ladislaus,  geb.  1858,  entsproastea. 
—  Die  beiden  Brüder  des  Grafen  Johann  Adrian  Eduard  sind,  nekei 
vier  Töchtern,  Graf  Joseph,  geb.  1 798,  k.  pr.  Kammern,  und  Direcler 
des  Credit -Instituts  für  Schlesien,  verm.  in  erster  Ehe  mit  Hertha 
Grf.  York  v.  Wartenburg,  gest.  1819  und  in  zweiter  1823  mit  Clara 
Grf.  v.  Matuschka,  geb.  1801  und  Graf  Johann,  geb.  1806. 

Mtyerle  r.  MmkifoUU  Krgfiuz.-Itd.  S.  157.  -  r.  Hellbach,  I.  8.  591  und  592.  Tf  Tum 
A.-L.  1.  S.  43  uml  II.  S.  444—446.  —  Dvuisrhv  (irafdihiuiet  der  Uegenw.  I.  A.  331  U.  Mb. 
namentlich  II.  S.  731  —  734.  —  Freih.  r.  L'dthur,  I.  S.  3>0  und  381.  —  Gtoeal.  TurbMk.l 
griifl.  Hiiiuer.  186'.'.  S.  3SU  und  3M  und  faistor.  Handb.  xu  demselben,  8.  S57.  —  TWr*/,  IL 
'.»:»:  v.  11  ,  K.  F.  II.  v.  rionckon,  t-rlojrlicn  1718,  F.  II.  v.  H.-P.  u.  Gr.  t.  H.  a.  F.  H.  v.r. 
—  W.-H.  d.  preiua.  llon.  I.  52:    Gr.  v.  H.  u.  II.  42.  F.  H.  t.  H. 

Hove,  v.  der  Reve,  Heren.  Altes,  in  der  westphälischen  Grafschaft 
Hecklingshausen  und  in  der  niederländischen  Provinz  Ober-Yssel  vor- 
gekommenes Adelsgeschlecht,  welches  in  Ersterer  1570  Howe  nd 
Oberhausen  a.  d.  Emscher  und  in  Letzterer  noch  1641  Lichtenberg 
und  1664  Polwick  besass. 

Fahne,  II.  S.  t>ß.  —  Freih.  r.   Ledebur,  I.  8.  379.  —  Siebmacker,  III.  132. 

Hot  eil,  r,  4er  loven,  s.  Höfen,  v.  d.  Höfen,  genannt  Pa«- 
pus,  S.  406.  —  Altes,  zu  dem  Adel  im  Herzogthume  Berg  zählendes 
Adelsgeschlecht,  welches  schon  1373  mit  Gladbach  im  jetzigen  Kr. 
Opladen  u.  1550  mit  Lichtenberg  im  Kr.  Ueckernth  angesessen  war, 
1634  Krinstein  inne  hatte  und  in  der  Mitte  des  17.  Jahrb.  zu  Rock- 
lingen  ebenfalls  im  Kr.  Ueckerath  und  zu  Scheid  bei  Bensberg  in 
Kr.  Mühlheim  sass. 

FahH-,  1.  N.   171.  —    Fr*ik.  v.   Lnlthur.  I.  8.  3l«0. 

Hoien.  Im  früheren  Herzogthume  Württemberg  anerkannter 
Adelsstand.  Gcnelimi<riingsdipluin  vom  5.  Octob.  1771  von  dem  Her- 
zoge Carl  Eugen  zu  Württemberg  für  den  herz,  württemb.  Oberstes 
Huven,  sich  des  von  seinen  Vorfahren  bis  auf  1558  gebrauchten  Bei- 
worts: von,  allerdings  als  adeligen  I'rildicats,  zu  bedienen.  Der  Sohl 
desselben,  D.  Friedrich  Wilhelm  v.  Huven,  geb.  1759,  k.  bayer.  Me- 
dicinalrath  zu  Wür/.burg,  wurde  in  die  Adelsmatrikel  des  Kgr.  Bayern 
eingetragen. 

••.    Lunjf.  !■».  :r»l.   -  W.-Il.  <l.  Ktfr.  Itnyciu.  VI.  '29. 

■•wfi ,  ?.  drr  lowen ,  «ach  Freiherren  (in  Blau  drei,  2  nnd  1  gol- 
dene Kronen).    Kin  mit  den  Familien  v.  Hoven,  Hoeven  etc.  uicht  n 


—     497     — 

verwechselndes  Geschlecht ,  welches  zu  dem  carlftndischen  Adel  ge- 
hört and  früher  auch  in  Ermeland,  so  wie  in  Schwedisch  •  Pommern 
vor  1777  ansässig  war.  Die  Berechtigung  der  Familie  zur  Führung 
des  Barontitels  ist  in  Curland  3.  Apr.  1862  anerkannt  worden. 

Freik.  9.  LeHebur,  fi.  3*1  u.  III.  S.  279.  —  CurULnd.  Goavtra.  Zeitung  von  1.  Jon!  1862. 
—   Sttmbt,  Curlind.  W.-lt.    Uf.   17. 

■•wem,  Crafea.  Eins  der  ältesten  und  ansehnlichsten  gräflichen 
Geschlechter  in  Böhmen  ,  welches  im  5.  Jahrh.  ans  Slavonien  nach 
Böhmen  gekommen  sein  soll.  Der  Stammvater  desselben  war  der 
Sage  nach  zu  Anfange  des  11.  Jahrh'.  bei  dem  Herzoge  Jaromir  in 
Böhmen  Jägermeister,  rottete  denselben  aus  Mörder- Händen,  wurde 
wegen  seiner  Treue  von  dem  K.  Heinrich  II.  zum  ersten  Herrn  unter 
den  Ständen  in  Böhmen ,  oder  zu  dem  Nächsten  nach  dem  Herzoge 
erklärt  und  erhielt  als  Wappen  in  Gold  zwei  gekreuzte,  oben  u.  unten 
abgehauene  und  auf  jeder  Seite  drei-  oder  viermal  geastete,  schwarze 
Aeste.  In  der  ersten  Hälfte  des  12.  Jahrh.  war.  Gesa  Howorez  bei 
dem  Herzoge  Sobieslaus  Geh.-Rath  und  hinterliess  drei  Söhne,  welche 
drei  nach  ihreu  Schlössern  genannte  Hauptlinien  des  Stammes  grün- 
deten. Der  älteste,  Zdislaus,  Herr  zu  der  Leipe,  wurde  Stammvater 
des  Hauses  Leipe,  s.  den  Artikel:  Leipa,Leippa,  der  Andere,  Jaros- 
Uus,  Herr  zu  Konow,  Ahnherr  der  Grafen  v.  Ronow,  s.  den  Artikel: 
Grafen  v.  Konow  und  der  Dritte,  Smilo,  Herr  zu  Lichtenburg, 
Stifter  der  lichtcuburgischen  Linie,  welche  gegen  Ende  des  16.  Jahrh. 
erlosch,  worauf  Wappen  und  Titel  auf  die  später  ebenfalls  erlosche- 
nen Grafen  v.  Xuchodt  überging.  —  Den  Namen  Howora  haben  Übri- 
gens, da  König  Johann  in  Böhmen  1356  an  Heiuricb  Herrn  v.  d.Leipa 
das  oberste  Krbmarschallamt  in  Böhmen  für  seine  Nachkommen  und 
im  Falle  de«  Aussterbens  derselben  für  die  aus  dem  Hause  Howora 
stammenden  Erbcu  verliehen  hatte  und  später  unter  denGeschlechts- 
verwaudten  Streit  entstanden  war,  im  17.  Jahrh.  nicht  nur  die  Her- 
ren v.  der  Leipa  und  die  Grafen  v.  Konow,  sondern  auch  die  Herren 
v.  d.  Berka,  s.  Bd.  I.  S.  350  und  351:  Berka,  Bercka,  welche 
ebenfalls  zu  dem  Hause  Howora  gehörten ,  wieder  auf-  und  ange- 
nommen. 

P.   H'CkUr  .  hUtnr    Hmriii  *<>n  drin  uralten  IU«t»  Howora,   Tb.  I  ■.  S.  Frtakfert  ud 
H-f.   1*  -H.  —   Hol***.  Tüll    Mi-miuat    II.  —  Sri/trt,  Oniral.  adcl.  A*U«ru  u.  K!uö>r,  8.930. 

leja,  l«ja,  Gräfe»  (in  Gold  zwei  neben  einander  gestellte,  aus- 
wärtig ekehrte ,  schwarze  Bärentatzen).  Altes,  niedersäebsisches 
Grafengeschlecht  aus  dem  gleichnamigen  Stammschlosse  und  der 
Grafschaft  diesen  Namens  an  der  Weser,  vier  Meilen  von  Bremen, 
welches  reich  begütert  wurde  und  viele  adelige  Familien  zu  Vasallen 
hatte.  Dasselbe  kam  nach  Einigen  bereits  um  1200,  nach  Anderen 
erst  um  1320  auf  und  aus  demselben  gingen  mehrere  Bischöfe,  Prä- 
laten etc.  hervor,  über  welche  Gauhe  Nachrichten  gegeben  hat  Der 
Stamm  erlosch  K>82  mit  dem  Grafen  Otto,  nachdem  in  36  Jahren  sieben 
Brüder  ohne  Nachkommen  gestorben  waren  und  die  Grafschaft  Hoya 
fiel  aU  frei  gewordenes  Lehen  an  die  Lehnsherren,  die  Herzoge  zu 
Braunschweig,  zurück.    Herzog  Wilhelm  zu  Lüneburg  erhielt  die  sie- 

K*4Kkkt,   DruUrtt.    tri«  lr-l,*ft.   IV.  32 


—     498     — 

dere  Grafschaft  nebst  Alt-  und  Nenbruchhausen ,  Herzog  Juliut 
Wolfenbüttel  die  Hälfte  der  oberen  Grafschaft  und  Herzog  Julias  n 
Grubenhagen  die  andere  Hälfte  derselben.  Später  vereinigte  die 
zweite  Hauptlinic  des  jüngeren  braunschweigischen  Hauses  die  tarnst» 
liehen  Theile  theils  durch  Anfall,  theils  durch  Tausch  und  so  gehört 
jetzt  die  ganze  Grafschaft 'dem  Kgr.  Hannover. 

H»j>t>fnrn,I,  Stammbuch,  «.  47-41*.  —  Lunte,  Or«fi'ri*a»l ,  8.  323—342.  —  Hühner,  II. 
Tn»>.  430  u.  4:ü.  —  1'fffnn<jert  II.  S.  547— S'M).  —  '/#«/..•,  Orig.  et  Autiqint.  Hann,  8.  II*.  — 
(iauh*.  II.  8.  l.V»l  — l:*». 

■ova,  v.  der  Hova,  Hoje  (Schild  der  Länge  nach  getheilt,  rechts 
in  Roth  zwei  schwarze  Bärentatzen  u.  links  in  Gold  ein  blauer  Quer- 
balken). Altes  niedersächsisches  Adelsgeschlecht,  welches  nach  Eini- 
gen eines  Stammes  mit  den  Grafen  v.  Hoya  war,  nach  Anderen  Dir 
zu  den  Lehnsleuten  derselben  gehörte.  Später  kommt  dasselbe  in 
Patriciate  zu  Minden  vor  und  besass  1344  Lehne  zu  Ruberen,  1664 
zu  Petershagen  und  1685  zu  Bölhorst.  Johann  v.  der  H.  wir  von 
1418—1435  Bischof  zu  Halberstadt  und  Abraham  v.  d.  H.  war  1578 
Amtmann  zu  Peina  und  erwarb  sich  mit  Anderen  vom  Adel,  um  bei 
feindlichen  Uebcrfnllen  Schutz  und  Heistand  zu  haben,  das  Bürger- 
recht der  Stadt  Ilildesheim.  Später  war  Johann  Friedrich  v.  H.  kur- 
brandenb.  Landrentmeister  zu  Haus  Bergen  bei  Minden  u.  der  Bruder 
desselben  fiel  1G89  als  kurbrandenb.  Oberstlieutenant  des  Regiment! 
v.  Zieten  vor  Bonn.  —  Der  Stamm  blühte  fort  und  noch  1806  und 
später  dienten  Sprossen  desselben  in  der  k.  preuss.  Armee.  Zu  des- 
selben gehörten  zwei  aus  Westphalen  gebürtige  Brüder.  Der  ältere 
stand  im  Regimente  v.  Schimonski  und  starb  1825  als  Major  a.  D.i. 
der  jüngere  war  Major  im  Regimente  v.  Treuenfels  in  Breslau. 

Ilühnrr.  IIMor.  VII.  S.  MS  -  I.mirn^in.  Hi«t<>r.  Hild.-sh.  I.  8.  125.  —  Üauk*,  II. 
8.   l.r.*8  und   15*4.  —  N.  Pr.  A.-L.  V.  S.  2K  -    Fnih.  r.  Ledt^ur,  I.    8.  SSI. 

Heyen  (in  Silber  der  Kopf  u.  Hals  eines  schwarzen  Maultbierei). 
Altes,  mekleuburgisches  Arielsgeschlecht,  dessen  Name  mit  Frau  Abu 
v.  Hoycn,  Gemahlin  des  Herrn  Diedricbs  v.  Plesse,  10.  Nov.  1676 

ausgegangen  ist. 

r.  A/fi/i/ty.  1.  S.  2.*.^  ii.  2.V.i. 

loter.  Altes,  hol>teini*ches  Adelsgeschlecht,  zn  welchem  Her- 
mann v.  H.,  gest.  um  1027,  Statthalter  des  Herzogth.  Holstein  und*. 
holst.  (Jch.-Rath,  gehörte. 

•  0,uthtt  11.  S.  I.'is4  uml  «6. 

Hey  er,  Ritter.  Erbländ.  -  österr.  Ritterstand.  Diplom  von  1772 
für  .Johann  Ca*par  v.  Hoyer,  k.  k.  Gubcrnialrath.  Derselbe  war  1767 
wegen  25jühriger  Dienstleistung  bei  der  böhmischen  Kammerbuch- 
haltung in  den  erbland. -österr.  Adelsstand  erhoben  worden. 

Uegerl*  p.  }fu/.l/'l<l,  N.  "203  und  Krtcäuz.-Ita.  ».  IM. 

leyer.  Erbländ.  -österr.  Adelsstand.  Diplom  von  1767  rar  Jo- 
hann Paul  Hoyer,  geschworenen  Landesbuchhalter  in  Böhmen. 

lUyer  (in  Blau  ein  goldenes,  das  Mundstück  rechts  kehrendes 
Jagdhorn  mit  nach  oben  geschlungenem  Bande).  Reichsadelsstaid. 
Diplom  vom  5.  Apr.  1784  für  Johann  Gottfried  Hoyer,   kurtackt. 


—     499     — 

Obersten  and  Director  der  Artillerie -Schule.  Derselbe  wurde  1793 
Oberzeugmeister  und  1799  Generallieutenant  der  Infanterie.  —  Der 
Stamm  blühte  fort  und  zu  demselben  gehörte  der  1825  mit  Inactivi- 
tAts- Gehalt  aus  der  k.  preuss.  Armee  ausgeschiedene  Generalmajor 
v.  Hoyer,  so  wie  Carl  August  v.  H.,  gest.  1835,  k.  pr.  Hauptmann  a.D., 
welcher  sich  v.  Iloyer-Rothenheiro  schrieb,  auch  besass  ein  v.  Hoyer 
1857  das  Gut  Brinsk  im  Kr.  Strassburg,  Provinz  Westpreussen. 

tUodfchrifll.  Notl*.  —    Freik,  ».   L'dtbur,  I.  H.  3«1.  —  W.-B.  d.  Sheh:  Staaten,  VI.  60. 

leyer  v.  Ilameaaa,  Ritter  (Schild  mit  Schildeshaupte.  Im  blauen 
Schildeshaupte  drei  neben  einander  stehende,  silberne  Sterne  und 
Schild  der  Lange  nach  getheilt:  rechts  in  Roth  ein  Füllhorn  mit 
Blumen  u.  links  in  Silber  ein  blauer  Löwe).  Erbläod.-österr.  Ritter- 
sUnd.  Diplom  von  1797  für  Johann  Martin  Hoyer,  Besitzer  des  Rit- 
tergutes Frankenhammer  in  Böhmen,  wegeu  seiner  Verdienste  um 
die  Oeconomie  u.  Steuerregulirung,  mit  dem  Prädicate:  v.  Blumeuau. 

MiftrU  9.   Müht/rM.  8.   I2J.   -   Knssckkt,  III.  M.  »I  u.  2*i*. 

leyersterf.  Kin  im  Anhaltschen  vorgekommenes  Adelsgeschlecht, 
welches  1601  und  noch  1689  den  Rittersitz  Qualendorf  besass. 

Freik    «.  Udthur,  I.  S.  3*4. 

leym,  aaek  Freiherren  nad  tirafeu.   Reicbsfreiherrn-  und  Reicbs- 
grafen&taud ,  sowie  Grafenstand  des  Kgr.  Preussen.    Freiherrndiplom 
vom  6.  März  1676  u.  Krneuerungsdiplom  von  1709  für  Ludwig  Geb- 
hard  v.  Uoym,  kursäebs.  Geh.-Rath;  Reichsgrafendiplom  im  kurs&chsi- 
aeben  Reichsvicariate  vom  18.  Juli   1711  für  Adolph  Magnus  Freib. 
?.  Hoym,  k.  poln.  u.  kursächs.  Geh.  Cabinets-  u.  Staatsminister  etc. 
m.  für  die  drei  Brüder  desselben :  die  Freiherren  Carl  Siegfried,  Lud- 
wig Gebbard  (II.)  u.  Carl  Heinrich,  s.  untea  u.  preuss.  Grafendiplom 
vom  26.  Oct  1786  für  Carl  Georg  Heinrich  v.  II.,  k.  pr.  dirigirenden 
Minister  in  Schlesien,  so  wiu  vom  18.  Apr.  1809  für  Hartwig  Ludwig 
Anton  v.  IL,  k.  preuss.  Geh.  Ober-Finanzrath  etc.  — Altes,  ursprüng- 
lich anhaltsches  Adelsgeschlecht  aus  dem  gleichnamigen  Stammhause, 
dem  Schlosse  Hoym  bei  der  jetzigen  Stadt  dieses  Namens  au   der 
Selke  im  Herzogthume  Anhalt- Bernburg.    Zuerst  wird  Hcymo,  dritter 
Bischof  zu  Halberstadt  u.  gest.  um  858,  genannt.  Derselbe  soll  seine 
Zeit  nur  dem  Studiren  gewidmet  u.  die  Regierung  desBistbum*  einem 
nahen  Verwandten  überlassen   haben,   welcher  der  Sage    nach  das 
Scbloss  Hoym  erbaute  und  der  Ahnherr  der  Familie  wurde.   Dieselbe, 
aus  welcher  mehrere  Sprossen  zu  hohen  geistlichen  Würden  u.  Staats- 
ftmtern  gelangten,  erhielt  das  Erbkammerer  -  Amt  von  Halberstadt, 
wurde  im  Anhaltbcben  u.  im  Halberstadtschcn  ansehnlich  begütert  u. 
breitete  sich  spater  in  zwei  Hauptlinien,  der  s&cbsischen  und  braun- 
schweigischen  Linie,  weit  aus.    Die  sAchsiscbe  Linie  gründete  Chri- 
stoph v.  H.  —  ein  Sohn  des  Heinrich  v.  H.,  Herrn  auf  Hoym  u.  Erms- 
leben  u.  Statthalters  des  Bisthums  Halberstadt  —  Präsident  im  Für- 
stenthume  Anhalt,  welcher  1576  in  Thüringen  die  Herrschaft  Droyssif 
anweit  Weisseufels  mit  Burg-  und  Kirch -Scheidungen  bei  Querfurt 
kaufte.   Von  dem  jüngeren  Sohne  desselben,  Christian  Julius,  stammte 

Freib.  Ludwig  Gcbhard ,  s.  oben,  welcher  2.  Jan.  1711  im  79.  Jahre 

32  • 


—     ÖOO     — 

als  kursächs.  Geh.-Rath,  Kammer -Präsident,  Ober -Hauptmann  fa 
Thüringen  etc.  starb.  Von  Letzterem  entsprossten  die  drei  oben- 
genannten Brüder,  welche,  wie  angegeben,  den  Reich  sgrafenstaat 
erhielten.  Graf  Adolph  Magnns  begab  sich  nach  freiwilliger  Nieder- 
legung seiner  Aemter  am  kursächs.  Hofe  auf  seine  Herrschaft  8ehlip 
wentzig  bei  Kosel  in  Schlesien  und  starb  1723  zu  Ratibor  ohne 
Nachkommen.  —  Graf  Carl  Siegfried,  gest.  1738,  Herr  auf  Gatebon 
bei  Hoyerswerda  etc.,  k.  poln.  u.  kursächs.  Geh.-Rath,  stiftete  die 
Linie  zu  Guteborn  in  der  Oberlausitz.  Von  dem  Sohne  desselben,  des 
Grafen  Carl  Ootthelf,  gest.  1748,  kursächs.  Kammerberru,  stammte 
aus  der  Ehe  mit  Charlotte  Sophie  Grf.  v.  Beichlingen:  Graf  Adolph 
Magnus  Gotthelf,  geb.  alsPosthumus  1748,  welcher  12.  Juli  1775 die 
Linie  zu  Guteborn  schloss.  Die  Mutter  lebte  noch  im  Anfange  diel« 
Jahrh.  —  Graf  Ludwig  Gebhard  (II.),  gest.  1738,  k.  poln.  und  kar- 
sächs.  Geh.-Rath  u.  Ober-Hauptmann  in  Thüringen,  Herr  auf  Drojt- 
sig,  Gleina,  Nebra  etc.  gründete  die  Linie  zn  Droyssig  in  Thüringen. 
Aus  seiner  Ehe  mit  Rahel  Luise  Grf.  v.Wertbern,  gest.  1764,  stamm- 
ten zwei  Söhne,  die  Grafen  Julius  Gebhard  u.  Qottbelf  Adolph.  Graf 
Julius  Gebhard,  gest.  17<>9,  Herr  zu  Droyssig,  Schlawentzitt,  Op- 
purg  etc.,  kursüchs.  Geh.-Rath,  hinterliess  aus  zweiter  Ehe  mit  Chri- 
stiane Charlotte  Sophie  v.  Dieskau  (als  Wittwe  1771  verrn.  mit  Carl 
Fürsten  v.  Sacken)  eine  Erbtochter,  Grf.  Amalia  Louise,  welche  lieh 
1782  mit  dem  Erbprinzen  und  späteren  Fürsten  von  Hohenlohc- 
Inge  1  fingen  Friedrich  Ludwig  vermählte,  durch  welche  Verm&hluf 
die  Majorats herrschaften  Oppurg,  Schlawentzitz  etc.  an  das  Ha» 
Hohenlohe-Oehringen,  sonst  Ingelfingen,  gelangt  sind,  s.  den  Artikel 
Hohenlohe,  S.  435.  —  Graf  Gotthelf  Adolph,  Herr  auf  Gleina,  Thali- 
witz etc. ,  kursüchs.  Geh.  -  Rath  etc.  und  später  bevollm.  Minister  am 
k.  k.  Hofe,  erbte  Droyssig  und  Guteborn  und  starb  22.  Apr.  1788  als 
der  Letzte  des  Mannsstammes  der  droyssiger  und  der  ganzen  slch- 
sischen  Linie.  Aus  seiner  Ehe  mit  Sophie  Auguste  Grf.  v.  Stoiber^ 
Rossla  stammte  eine  einzige  Tochter,  Grf.  Louise  Henriette,  geh. 
1772,  Herrin  auf  Droyssig,  Guteborn,  Rubland,  Thallwitzetc,  welche 
sich  1791  mit  Heinrich  LI.  regier.  Gr.  Reuss  zu  Ebersdorf  vermählte 
und  1830  als  Letzte  ihres  Namens  starb.  —  Der  jüngste  Sohn  des 
Freiherrn  Ludwig  Gebhard:  Graf  Carl  Heinrich,  s.  oben,  k.  poln.  and 
kursächs.  Geh.-Rath,  war  in  die  Ungnade  seines  Königs  gefallen  nd 
starb  unvermählt  1736.  — Aus  der  braun  seh  weigischen  Hauptlinie 
wendete  sich  Otto  v.  II.  1619  nach  Pommern  und  stiftete  den  pom- 
mernschen,  später  schlesischen  Ast.  Zu  diesem  Aste  gehörte  der 
obengenannte  Carl  Georg  Heinrich  v.  IL,  a.  d.  Hause  Poblotx  inPom- 
mern,  gest.  1807,  Herr  der  Herrschaften  Dyrhnfurt  etc.  in  Schlesien, 
Poblotz  etc.,  welcher,  wie  angegeben,  1 786  den  prensslschen  Grata- 
stand  erhielt,  doch  wurde,  da  er  nur  Töchter  hatte,  der  Mannsstama 
seiner  Linie  nicht  fortgesetzt.  Ebenfalls  zu  der  braanschweigischen 
Linie  gehörte  Graf  Hartwig  Ludwig  Anton,  s.  oben.  Derselbe,  gest 
1S11,  war  vermählt  mit  Caroline  Sophie  v.  Tauentsien,  gest  1842, 
aus  welcher  Ehe  zwei  Söhne  stammten,  die  Grafen  Wilhelm  u.  Ludwig. 


—     601     — 

Graf  Wilhelm,  geb.  1790  u.  gest  1849,  k.  pr.  Oberst  n.  erster  Adju- 
tant Sr.  k.  H.  des  Prinzen  Carl  v.  Prenssen,  vermählte  sich  1828  mit 
Henriette  v.  Tanentzien  a.  d.  H.  Balckow  in  der  Neumark,  geb.  1800 
and  aus  dieser  Ehe  entsprossten,  neben  drei  Töchtern,  zwei  Söhne: 
Gr.  Carl,  geb.  1835  und  Gr.  Wilhelm  (IL),  geb.  1837,  k.  pr.  Lieute- 
nant. —  Graf  Ludwig,  geb.  1794,  k.  pr.  Oberstlieut  a.  D.,  war  seit 
1833  vermählt  mit  Auguste  v.  Münchow,  gest.  1854  und  aus  dieser 
Ehe  entsprossten  vier  Töchter  und  drei  Söhne:  ffr.  Heinrich,  geb. 
1826,  k.  pr.  Rittmeister,  verm.  1859  mit  Hulda  Freiin  v.  Troschke, 
geb.  1833;  Gr.  Bogislav,  geb.  1832  u.  Gr.  Wilhelm,  geb.  1838. 

M.  J'ancr.  t'rüger,  Liber,  s.  Carmeu  nuptiale  dt  pervetuttia.  duab.  8axon.  famil.  8rhvi- 
eheldia  et  Hnymla.  Heimst.  1A80.  —  Micrael,  N.  491.  —  Knauth.  8.  5H— 520.  —  AMn. 
Hittor.  d.  ür.  ».  Werthern,  «.  40.  bb  u.  64.  —  Seifert,  geo.  Beschr.  aller  Reichs« r.  8.  UM— 
»9.  —    Sinaptu»,  II.  8.   11«>  und  117.  -    (iauhe,  1.  8.  904—909.  —   Brüggemann.  I.  2.  Ilptat. 

—  Jmcvht,  1800    II.  8.  246  und  246.  —  All«,  geneal.  und  Staats- flaudb.  1824,  I.  8.  612—615. 

—  N.  Pr.  A.-I..  II.  8.  446.  —  heutiche  Grafenh.  d.  Gegen*.  I.  8.  385  und  3*6.  —  Freiherr 
9.  t.*deh*r,  I.  8.351  u.  3S2.  —  (Jeneal.  Tairhenb.  d.  griff.  Iläuier,  1862.  8.  1H1  und  382  o. 
kittnr.  Handb.  iu  demselben,  8.  35s.  —  Siebmacher,  I.  179:  t.  Hey  in,  BraunaehwelgUch.  — 
9.  Me.iin.j,  II.  8.  266  u.  267.  -  lymß,  II.  116:  Gr.  t.  H.  u.  212:  Gr.  *.  H.  tu  DroYssig.  — 
W.-B.  der  Prtut«.  Monarchie,  I.  %2.  —  l>or*,  AI  Ig.  W.-B.  I.  8.  H>'>-107  u.  8.  19«:  Qr.  v.  H. 
Dipl.  t.  17*6.  —  Potain.  W.-B.  III. 'Tab.  32.  —  W.-B.   d.  Sich».  Staat.    I.  32:  R. -Gr.    *.  H. 

—  Mti*,  für  Heraldik,  Gmeal.  etc.  Dresd.  HJ9.   Lief.  2.  8.   3»    u.  36    u.  Tab.  II.  Hr.  41—47 
wichtige  Angaben,). 

leym-Selllagea  (Schild  quergetbeilt :  oben  von  Silber  und  Blau 
sechsmal  quergestreift  u.  unten  in  Silber  ein  ausgebreiteter,  Schwär- 
mer Adlerstiug).  Reichsadelsstand.  Diplom  im  kursachs.  Reichsvica- 
riate  vom  22.  Juni  1792  für  Ludwig  August  Hoym  mit  dem  Namen : 
Hoym  -SOllingen.  Derselbe  war  ein  natürlicher  Sohn  des  h.  braun- 
sebw.  Geh.-Raths  und  Oberjägermeisters  Eduard  Anton  August 
▼.  Hoym. 

Haodtehr.  Notit.  —  Freih.  9.  ledehur,  I.  8.  3S2.   —   Tfrof,  I.  188. 

leyat,  Freikerrea  aad  Ürafea.  Reichsfreilierrn-  und  Grafenstand. 
Freiherrndiplom  vom  13.  Juli  1549  für  Johann  Baptist  (II.)  H.,  k.  k. 
Kamm,  und  Reichshofrat h,  Herrn  der  Herrschaft  StOchsenstein  mit 
dem  Titel :  Freih.  zu  Stüchsenstein  und  Grafendiplom  vom  26.  April 
1628  für  Johann  Balthasar  I.  Georg,  mit  Ernennung  der  Herrschaft 
Guttenstein  und  Höllenstein  zur  Grafschaft  und  vom  28.  Sept.  1674 
für  Leopold  Carl  Freih.  v.  IL,  so  wie  Hestätigungsdiplom  für  die  ge- 
sammte  Nachkommenschaft  vom  8.  Jan.  1682.  —  Kins  der  Ältesten 
and  vornehmsten  spanischen  Adelsgeschlechter,  aus  welchem  Johann 
Baptist  baro  ab  Hoyos  mit  K.  Carl  V.  1520  nach  Deutschland  kam 
and  den  Stamm  der  Hoyos  in  Oesterreich  pflanzte.  Derselbe  erhielt 
12.  Joni  1545  ein  kaiserliches  Bestatigungsdiplom  des  uralten  Adels- 
and Herrenttandes ,  so  wie  der  Abstammung  seines  Geschlechts  aus 
königlichem  Geblüte,  kaufte  sich  in  Oesterreich  an,  resignirte  als  k. 
k.  Kamm. ,  Hofkriegsrath  und  General- Feld-Zeugm.  und  starb  1561. 
Aas  seiner  Khe  mit  Ines  de  Salamanca  entspross  der  obengenannte 
Freih.  Johann  Baptist  II.,  spater  Hofkriegsgouverneur  zu  Triest, 
welcher  30.  Mai  1555  auch  eine  Verbesserung  und  Vermehrung  des 
Geschlechtswappens  erhielt.  Derselbe,  gest.  1579,  hatte  sich  1648 
mit  Judith  Klisabeth  Freiin  Ungnad  v.  Weissenwolf  vermahlt  u.  hin- 
terher aus  dieser  Khe  zwei  Sohne:  Ludwig  Gomez  und  Ferdinand 
Albrecht,  von  denen  Krsterer  die  ältere,  spater  wieder  erloschene 


—     502     — 

Linie  zu  Gutteustein,  Stuchsenstein  etc.,  Letzterer  aber  die  jüngere, 
noch  blühende  Linie  stiftete.    Aus  der  Alteren  Linie  erlangte  der 
Sohn  des  Stifters:  Johann  Balthasar  I.  Georg,  wie  oben  erwähnt,  den 
Reichsgrafcustand ,  doch  starb  schon  mit  dem  Enkel  desselben,  Jo- 
bann Ernst  Ludwig,  28.  Juni  1718  diese  Linie  ans.  Die  jüngere  Linie 
erhielt  durch  des  Stifters  Urenkel:  Leopold  Carl,  gest.  1699,  wie 
oben  angeführt,  den  "Reichsgrafenstand.   Letzterer  vermählte  sich  Bit 
Kegina  Grf.  v.  Sßrinzenstein,  gest.  1704,  welche  ihm  die  Herrschaftea 
Drosendorf,  Hörn,  Rosenburg  etc.  zubrachte  nnd  aas  dieser  Ehe  ent- 
spross  Philipp  Joseph  Innocenz,  gest.  1762,  k.  k.  Kämm.  u.  Geh.-Rsth 
und  verm.  mit  Maria  Magdalena  Grf.  v.  Hohenfeld,  gest.  1760.  Der- 
selbe vereinigte  nach  Erlöschen  der  älteren  Linie  das  grosse  Majorat 
derselben  mit  seinen  väterlichen  Fideicommissgtitern  and  den  von  der 
Mutter  ererbten  Herrschaften  un«l  hinterliess  das  bedeutende  Besitz* 
thum  seinen  Söhnen :  Johann  Ernst  Ludwig,  Johann  Leopold  Innoeeu 
und  Johann  Anton  Joseph,  durch  welche,  da  Ersterer  nnd  Letzterer 
den  Mannsstamm  fortsetzten,  die  jüngere  Hauptlinie  in  zwei  Spedal- 
linien ,  die  erste  u.  zweite,  geschieden  wurde.     Die  Stammreihe  der 
jüngeren  Häuptlinge,  so  wie  die  der  späteren  Speciallinien  derselbe! 
ergiebt  möglichst  genau  das  Werk:  Deutsche  Gräfe nhäuser  d.  Gegen- 
wart u.  den  neuesten  Personalbestand  des  gliederreichen  Stammes  das 
geneal.  Taschenb.  d.  gräfl.  Häuser.   So  mögen  denn  hier  nnr  folgende 
Angaben  genügen:  Haupt  der  ersten  Speciallinie,  aas  welcher  das 
Prädicat :  Sprinzenstein  nur  der  jedesmalige  Besitzer  der  Herrschaft 
Drosendorf  und  dessen  Gemahlin  führt,  ist  jetzt:  Ernst  Reichsgraf 
Hcyos-Sprinzenstein,  Graf  v.  Guttenberg,  Frh.  zu  Stuchsenstein,  geb. 
1830  —  Sohn  des  1854  verstorbenen  Gr.  Heinrich,  k.  k.  Kämm,  nnd 
Gubernial  -  Raths  aus  der  Ehe  mit  Felicie  Grf.  Zichy  v.  V&sonyfced, 
geb.  1809  —  Herr  der  Herrsch.  Drosendorf,  Hörn,  Rosenburg,  Stich- 
senstein,  Gutenstein,  Hohenberg  etc.  in  Gestenreich,  erbl.  Mitgl.  des 
Herrenhauses  des  Reichsraths,  k.  k.  Klimm,  u.  Rittm.  in  d.  A.,  vem. 
185G  mit  Eleonora  Grf.  v.  raar,  geb.  1835,  aus  welcher  Ehe,  neben 
einer  Tochter,  Maria,  geb.  1858,  zwei  Söhne  entsprossten :  Ernst 
Carl,  geb.  185«  u.  Rudolph,  geb.  1860.    Die  vier  Brüder  des  Grafen 
Ernst  sind  die  Grafen:  Ladislaus,  Joseph,  Maximilian  n.  Stanislansn. 
der  Bruder  des  Grafen  Heinrich:  Graf  Rudolph,  geb.  1821,  k.L 
Kämm.  u.  Rittm.  in  der  A.  ist  Herr  der  Herrschaft  Lanterbaeh  \m 
schlesischen  Kr.  Holkenhain.  —  Haupt  der  zweiten  Speciallinie  ist: 
Ludwig  R.-Gr.  Hoyos,  Frhr.  zu  Stuchsenstein,  geb.  1834  —  Sohn  des 
1858  verstorbenen  .Gr.  Anton,  k.  k.  Generalmajors  etc.  ans  der  Ehe 
mit  Camilla  Grf.  Krdödy,  geb.  1811  —  k.  k.  Rittmeister.    Die  drei 
Brüder  desselben  sind  die  Grafen:  Alexander,  Georg  u.  Joseph,  anch 
haben  die  Brüder  des  Grafen  Anton:  Gr.  Johann,  geb.  1808  n.  Graf 
Ernst,  gestorben   1860,  Ersterer  durch  den  Gr.  Franz,  geb.  1883, 
Letzterer  durch  den  Gr.  Joseph,  geb.  1841 ,  den  Mannsstamm  fort- 
gesetzt. 

S/,*ntr.  Hi-aor  Iniigii.  H.  n.  —  /,!,*,>/.  Not  Proc.  Imp.  in  Mantlm.  —  8W/«rf.  Ofl. 
•fiel.  A eitern  un<l  Kiml-r,  8.  224.  —  Gauhe,  |.  S.  Ji09.  —  Winagrill,  IV.  8.  441-4«  a* 
1  Ahnem.  -  v.  8ch»nfeldt  Ad*lMch<»m.  I.  8.  *»— »S.  —  N.  i»r*um.  A.-L.  II.  8.  44t— IM.  — 


—     503     — 

Itoaurh« >  Grafenh.  d.  Qege«v.  I.  8.  »87-389.  —  Freiherr  v.  Udcbur,  I.  8.  382  a.  III.  8.  37* 

-  Oen.  Tucheub.  d.  grftfl.  Reiter,  1862.  8.  382-384  u.  hiitor.  Handb.  in  demselben  8  3*9 

—  mrtmmehtr,  I.  23:  Freih.  ▼.  Hoyos  ta  Stixeastein.  —  8cfalet.  W.-B.  Nr.  74:  Gr.  v.  H. 

leysj  aeslelk.  Ein  seinem  Ursprünge  nach  näher'  nicht  bekanntes 
Adelsgeschlecht,  welches  in  der  Grafschaft  Mansfeld  das  Gut  Erde- 
born  1678  und  noch  1713  besass.  —  Heinrich  Levin  v.  H.  lebte  um 
1650.  Der  Sohn  desselben,  Johann  Otto  v.  H.,  war  Herr  auf  Erde- 
born,  starb  1697  u.  hinterliess  als  Wittwe  Anna  Luise  v.  Binningck 
n.  fünf  Söhne. 

».  Pr.  A.-L.  V.  8.  248.  -  Freih.  e.  Ltdtbur,  I.  8.  382. 

Iradeek,  s.  Marquardt,  Marckwart  v.  Hradeck. 

Irebsckltikj  v.  Irebsckiti,  freikerrea.  Erbländ.-österr.  Freiherrn- 
sUnd.  Diplom  von  1755  für  Franz  Anton  Hrobschitzky  v.  Hrob- 
aehiti. 

Vtgtrl*  9.  Vükijtld,  8.  60. 

Irmada  ?.  leleakarg,  Preikerrea.  Diplom  von  1604  für  Joseph 
Hromada,  k.  k.  Hauptmann  im  lnfant-Regim.  Freih.  v.  Fröhlich,  mit 
dem  Prädicate:  v.  Helenburg. 

Me9erl4  9.  Mühl/eld.  8.  60. 

Iraky-feleay,  frelkerreu.  Erbländisch-Österreichischer Freiherrn' 
stand.  Diplom  vom  24.  März  1814  für  die  zwei  Brüder  v.  Hruby: 
Carl  Eduard,  k.  k.  Gesandtschaftsrath  und  Geschäftsträger  bei  der 
österr. - bayer.  Armee  u.  Joseph  Richard,  k.  k.  Rittmeister  bei  Erzh 
Joseph  Chev.-Leg.  mit  dem  althergebrachten  Prädicate :  v.  Löwen- 
herz-Hruby  und  Geleny.  —  Dieselben  stammten  aus  dem  alten  ritter- 
lichen Geschlecbte  der  v.  Löwenherz  -  Hruby  und  Geleny  in  Böhmen, 
aas  welchem  schon  zur  Zeit  des  Königs  Ladislaus  Posthumus  1456 
Georg  Löwenherz -Hruby  böhmischer  Canzler  war.  In  Folge  der  Re- 
ligionsstreitigkeiten verlor  später  die  Familie  ihre  Güter  u.  wanderte 
in  die  Schweiz  und  nach  Italien  aus,  bis  der  Ur-Ur- Grossvater  der 
jetzigen  Freiherren  v.  H.-G.  nach  Böhmen  zurückkehrte,  wo  sein  Sohn, 
Joseph  H.,  Primator  zu  Jung-Bunzlau  wurde  u.  der  Enkel  desselben, 
Leopold,  sich  durch  Ankauf  der  Herrschaften  Petschkau  und  Hranitz 
im  czaslauer  Kreise  wieder  in  Böhmen  ansässig  machte  and  durch 
Diplom  vom  16.  Oct.  1787  eine  Erneuerung  u.  Bestätigung  des  Adels- 
and  Ritterstandes  seiner  Familie  mit  dem  Incolate  erhielt  Derselbe, 
gest.  1809,  war  mit  Josephine  v.  Pachmann  vermählt  and  aas  dieser 
Ehe  stammten  die  beiden  obengenannten  Brüder  Carl  Eduard  and  Jo- 
seph Richard,  welche  1814  bei  ihrer  Gelangong  zum  Herrenstande 
den  früheren  Titel  der  Familie  wieder  annahmen.  Freih.  Carl  Eduard, 
später  k.  k.  Gesandter  am  k.  bayer.  u.  zuletzt  am  grossb.  badischen 
Hofe,  verm.  mit  Amalia  Freiin  v.  Hofenfels,  starb  1838  ohue  Nach- 
kommen ,  Freiherr  Joseph  Richard  aber,  gest.  1860,  Herr  der  Herr- 
schaft PeKcbkau  u.  Hranitz,  k.  k.  Major  in  d.  A.,  verm.  mit  Caroline 
v.  Wintzitjgeroda-Adelsborn,  geb.  1798,  setzte  den  Stamm,  neben  drei 
Töchtern,  durch  zwei  Söhne  fort.  Von  denselben  ist  Freih.  Theodor, 
geb.  1*26,  Herr  der  Herrschaft  Petschkau  o.  Hranitz  o.  k.  k.  Major  in 
d.  A.  und  Freih.  Ottocar,  geb.  1836,  k.  k.  Lieut.  im  1.  Uhlanen-Reg. 

Mtgtrtt  r.    J#»A//rM.  S    *>.  —  Gen.  Turbeoh    d    freib.  HiüMr.  1*4*.  8.   IM  «.  1*7, 1*19. 
•     t.  211  u    212  u.  1V.J    H.  J94  «.  JiS.  —   Hfrtl,  I.  8.  It  «.  20.    —  *»**«*«,  II.  8.  220. 


—     504     — 

Iruby  v.  Schwanaeahelm,  Edle  aad  Ritter.  Erbländ.  -  österr.  Bit- 
terstand. Diplom  von  1793  für  Leopold  Edlen*v.  Hruby  and  Schwaa- 
nenbeim,  Advocat  in  Böhmen. 

Megerle  r.  ifühl/eld,  Rrg&nz.-Bd.  8.  157. 

Irtan  v.  larras,  Freiherren  and  Grafen  (Schild  der  Länge  nach 
getheilt :  rechts  Silber  ohne  Bild  und  links  quer  getbeilt:  oben  Roth 
und  unten  Schwarz,  ebenfalls  ohne  Bild).  Böhmischer  Freiberra-  u. 
Reichsgrafenstand.  Freiherrndiplom  vom  3.  Nov.  1650  für  Adas 
Hrzan  v.  Harras  und  Orafendiplom  von  1666  für  Jobann  Benno  (nach 
Anderen  Johann  Adam)  Freih.  II.  v.  IT.  —  Eins  der  ältesten  u.  ange- 
sehensten böhmischen  Adelsgeschlechter,  welches  früher  den  Bei- 
namen Homutiz  führte,  im  16.  Jahrh.  aber  anfing,  sieb  v.  Harras  oder 
Haraslo ,  wohl  nach  einem  Schlosse  u.  Sitze  dieses  Namens,  zu  nen- 
nen u.  welches  von  der  alten  thüringischen  Familie  v.  Harras,  s.  S.  208 
und  209,  wohl  zu  unterscheiden  ist.  —  Die  fortlaufende  Stammreihe 
beginnt  Hübner  mit  Adam  Tobias  H.  v.  H.,  dessen  Urenkel,  Johaan 
Adam,  1670  k.  k.  Rath,  Kämm.,  königl.  Statthalter  und  Ober- Land- 
Jägermeister  war.  Derselbe,  welcher  nach  Gauhe  zuerst  aus  dem 
freiberrlichen  in  den  gräflichen  Stand  erhoben  wurde,  besau  die 
Herrschaften  Rothenhaus,  Eutlitz  und  Platten  und  hatte  fünf  Söhne, 
von  welchen  drei  ohne  Nachkommen  starben,  Graf  Sigmund  Valentin 
aber  und  Graf  Franz  Leopold  den  Stamm  fortsetzten.  Graf  Sigmund 
Valentin  verkaufte  1707  die  genannten  Herrschaften  an  das  Haas 
Liechtenstein  und  starb  als  k.  k.  Geh. -Rath,  Kämm.,  Kammer-Präsi- 
dent und  Statthalter  in  Böhmen  1726  mit  Hinterlassung  von  vier 
Söhnen,  von  denen  der  älteste,  Franz  Anton,  1732  böhmischer  Kam- 
merrath  war  —  und  Graf  Franz  Leopold,  k.  k.  Kämm.,  erhielt  ia 
Folge  von  Adoption  nach  dem  Erlöschen  der  Grafen  v.  Kapliers  mi- 
lessowscher  Linie  die  im  leutmeritzer  Kreise  gelegene  Herrschaft 
Milessow,  fügte  zu  seinem  Namen  den  Namen  v.  Kapliers  und  setitt 
seine  Linie  durch  drei  Söhne  fort,  von  denen  Sigmund  Gustav  1735 
k.  k.  Geh. -Rath  und  Maximilian  k.  poln.  u.  kursächs.  Kammerberr  a. 
Vice-Ober-Falconier  wurde.  —  Von  den  späteren  Sprossen  des  Stam- 
mes ist  namentlich  Franz  Graf  H.  v.  H. ,  geb.  1735,  anzuführen, 
welcher  1779  vom  Papste  Pius  VI.  zum  Cardinal  -  Priester  ernaanl 
wurde  und  noch  1800  als  Cardinal,  k.  k.  Geb. -Rath  und  bevollm.  Mi- 
nister bei  dem  päpstlichen  Stuhle,  so  wie  der  kaiserl.  Erbländer  aad 
der  deutschen  Nation  Protcctor  lebte.  —  Später  ist  das  Geschlecht 
noch  in  Bayern  und  in  Sachsen ,  wo  die  Familie  in  der  Ober-Lausitz 
bereits  17f>()  Kemnitz  und  Ober-Strahwalde  besass,  vorgekommen. 
Graf  Emanuel  Eusebius  Franz,  creb.  1768,  k.  bayer.  Kämm.,  Oberst, 
Inspccteur  und  Commandant  der  National -Garde  III.  Ciasse  des 
Herzogtums  Aschaffenburg  —  ein  Ur-Ur- Enkel  des  obengenannten 
Grafen  Johann  Benno  —  wurde  in  die  Grafen-Gasse  der  Adelsmatri- 
kel des  Kgr.  Bayern  eingetragen  und  Graf  Xaver,  k.  bayer.  Kämm., 
war  in  den  ersten  Jahrzehnten  dieses  Jahrh.  noch  Herr  auf  Ober- 
Strahwalde  unweit  Löbau.  Mit  Einem  dieser  Beiden  ist  dann  der 
Mannsstamm  und  mit  Luise  Grf.  Hrzan  v.  Harras,  Wittwe  des  1805  « 


—     505     — 

▼erstorbenen  Ferdinand  Grafen  v.  Moriin ,  k.  k.  Kämm.  u.  Feldmar- 
scball- Lieutenants,  2.  April  1847  der  Name  des  alten  Stammes  er- 
loschen. 

Rmhn*r,  III.  Tab.  9*4.  —  Gay  he,  I.  8.  910  and  911  nach    Weingarten,  Für»t?napl*f(*lt  I.' 
8.  209  und   Papruzly    in  Diadortm.  H.  \*1.  —  Jacobi,  1H00.  I.  8.  M4.    —  9.  Lang,  8opplem. 
•.  XI.   —  Frrik.  9.  Ledthnr.  I.  8.  3.'1.  —  Uen.  Taschen»»,  d.  «rifl.   Hius.,  1*47.  8.  *93  u.  1*48. 
8.  7*47.  -  8up|>l.  tu  Hi.  bin   W.-B.  II.  1.  -  W.-B.  d.  Kgr.  Bayern.  I.  53  u.  t.  WClekern,  Kbtb.  1. 

fabatlas  v.  kattaaw,  Ritter.  Böhmischer  Ritterstand.  Diplom  von 
1744  für  Christoph  Adalbert  Hubatius,  Dechant  zu  Wischerad,  mit 
dem  Prädicate:  v.  Kottnow  und  erbländ.-österr.  Ritterstand,  Diplom 
von  1758  für  Ludwig  Hubatius,  k.  k.  Rittmeister  bei  Anton  Gr.  Kal- 
noky  Husaren,  ebenfalls  mit  dem  Prädicate:  v.  Kottnow.  —  Der 
Stamm  des  Letzteren  hat  fortgeblüht  und  noch  in  neuester  Zeit  stand 
Joroslaus  Ritter  H.  v.  K.  als  Lieuten.  im  2.  k.  k.Uhlanen -Regimen te. 

Mtgtrlf  9.   Mikt/etd,  8.  US  und  Rrg.-Rd.  8.  117. 

■■bei  v.  tlenge,  Preiherrea.  Erbl.-österr.  Freiherrnstand.  Diplom 
vom  24.  Juli  1855  für  Christian  Hobel,  k.  k.  Obersten,  mit  dem  Prä- 
dicate: v.  Olengo.  Derselbe,  geb.  1799  zu  Reichsheim  im  tarnower 
Kr.  Galiziens  —  Sohn  des  1847  verstorbenen  Stephan  Wilhelm  Ha* 
bei,  evangelischen  Predigers  —  zeichnete  sich  namentlich  1849  in 
Italien  ah  Major  in  der  Schlacht  bei  Novara  durch  eine  Waffenthat 
bei  dem  Dorfe  Olengo  rühmlichst  aus,  erhielt  in  Folge  derselben  das 
Ritterkreuz  des  Militair-  Maria -Theresien- Ordens  und,  den  Statuten 
dieses  Ordens  gemäss,  später,  wie  angegeben ,  den  Freiherrnstand  u. 
ist  jetzt  k.  k.  General- Major  in  Pension.  Aus  seiner  Ehe  mit  Rosa 
Anna  Franzisca  Kttrich,  geb.  1830  und  verm.  1853,  stammt,  neben 
einer  Tochter,  Ida,  geb.  1858,  O  Sohn,  Christian,  geb.  1860. 

(iental.  Ta«rhfiil>.  d    fn-ih.   lIiiM*r.  I«S*.  *.  334  und  SM  und  1**1.  8.  »3. 

labeafeld,  Ritter  and  Edle.  Erbländ.-österr.  Ritterstand.  Diplom 
von  1771  für  Ignaz  Ilubenfeld,  mit  dem  Prädicate:  Edler  v. 

Meyrl*  r.    *f*H/fl,i.  Kric  -lid.  S.  IM. 

■aber,  laber  ?.  laara,  laber  nr  lauer,  Freiherren  (Schild  ge viert: 
I  u.  4  in  Gold  ein,  auf  einem  schwarzen  Dreiberge  nach  der  rechten 
Seite  aufspringender,  schwarzer  Widder  und  2  und  3  in  Silber  eine 
scbrägrechtsgelegte,  rothe  Rose  an  einem  grünblättrigen  Stiele).  Erb- 
länd.-österr. Freiherrn*tand.  Diplom  vom  1.  Apr.  1 699  für  Johann 
Franz  v.  Huber  zur  Mauer.  Ein  ursprünglich  aus  Tirol  stammendes, 
1584  in  den  Adelsstand  versetztes  Geschlecht,  welches  in  der  Person 
des  von  dem  Freiherrn  Johann  Franz  im  6.  Gliede  stammenden  Frei- 
herrn Alexander  Maria  Carl,  geb.  1759,  Herrn  auf  Maarn,  Siebol- 
»torf  und  Pogenhnfen,  k.  bayer.  Kämm,  und  Majors  a  la  Suite,  in  die 
Freiherrnclasse  der  Adelsmatrikel  d.  Kgr.  Bayern  eingetragen  wurde. 
Derselbe  starb  als  Letzter  seines  Stammes  21.  Apr.  1*25  zu  Hurg- 
bausen. 

r.    L.tn.j.  H     H*    —  (Um-.I    Tatrhenh.    d*r  fr*ih.   Ilt«vr  .  1*1«.    8-   «1»  8«|M»1*««     W 

fti'tm     W    \\     VI.  |S     -    Tt'-f.   I     17'/.    -   W  -H    de«   Kn     lU»ern,  Hl     1»  und  9.    *  ackern. 
AMh    3    •».  M  und  *|.    .    r.   ff/ntr,  t.«)eri»<h«-r  Adri,  Tab    39  a»d  •.  41.    —    knftckkt,  III. 

».  na  «ni  tat. 

■aber,  Ritter.  Reichsadels-  und  Ritterstand.  Diplom  im  kur- 
pfälzischen Reichsvicariate  vom  1.  Oct.  1790  für  Frant  Georg  Cajetan 


—     506     — 

Huber,  kurpfftlz.  Forstmeister  zu  Hirschwald.  Derselbe,  geb.  1761, 
wurde  als  k.  bayer.  Oberförster  zu  Vilseck  bei  Anlegung  der  Adels- 
matrikel  des  Kgr.  Bayern  in  dieselbe  eingetragen. 

r.  Lang.  8.  31*2.  —  W.-B.  des  Kgr.  Hayeru,  VI.  30. 

leber  fin  Blau  ein  goldener  Adlersfuss).  Ein  im  16:  Jahrhundert 
unter  den  angesehensten  Familien  in  Breslau  blühendes,  reiches 
Adelsgeschlecht.  'Grabmäler  von  Gliedern  desselben  finden  sieh  io 
der  St.  Elisabeth-Kirche  zu  Breslau  u.  in  der  Pfarrkirche  in  Schwetd- 
nitz.  — 

Henri t  Sil(!sio«r.  reu.  S.  77'J  und  1200.  —  SinapiuM,  II.  8.  698.  —  M.  Pr.  A.-L.  Tl.«.  «4L 

luber.  Im  Kgr.  Bayern  bestätigter  Adelsstand.  Best&tigunp- 
Diplom  vom  22.  Sept.  1814  für  Johann  Joseph  v.  Huber,  k.  bayer. 
Stadtgerichts -Assessor  in  Augsburg,  mit  dem  Transmissionsrechte. 
Derselbe,  geb.  1759  —  ein  Sohn  des  Acudemiedirectors  o.  Historien- 
malers Huber  in  Augsburg  —  war  früher  Bürgermeister  in  Augsburg 
und  hatte  vorher,  20.  Juni  1780,  von  dem  Pfalzgrafen  Freih.  Vftblii 
v.  Frickenbausen,  kraft  der  demselben  zustehenden  grossen  Comitive, 
den  Adel  erhalten. 

Heber  ▼.  lubern.  Erblfind.-österr.  Adelsstand.  Diplom  von  1757 
für  Johann  Adalbert  Huber,  k.  k.  Obersten  und  Commandanten  des 
Cuirassier-Regiments  Graf  Serbolloni,  mit  dem  Prftdicate :  v.  Haben. 

Mfjtrle  v.  MühlffU,  B.  203. 

leber  ▼.  3erdenstern.  Erbiändisch- Osten*.  Adelsstand.  Ludwig 
H.  v.  N.  stand  in  neuester  Zeit  als  Major  im  k.  k.  1.  Feld-Artillerie» 
Regimente. 

Ililit.-Srlitnmt.  d.  Oesterr.  Kai.icrth. 

■■her  v.  Penig,  Freiherren.  Erbländ.-Österreich.  Freibermstand. 
Diplom  von  3:817  für  Paul  Huber,  k.  k.  Hauptmann  bei  Erxb.  Carl 
Infanterie,  mit  dem  Prädicate :  v.  Penig. 

lubert  f.  Strinburg.  Erbl&nd.  •  österr.  Adelsstand.  Diplom  voi 
1812  für  Dominik  Hubert,  k.  k. Unterlieutenant  des  Ofner  Garnison- 
Districts,  mit  dem  Prädicate:  v.  Steinburg.  Der  Stamm  blähte  feit 
und  Joseph  Hubert  v.  Steinburg  war  1856  Rittmeister  in  der  k.  L 
ersten  Arcieren-Leibgarde. 

lubmerhefer  v.  Sennenberg.  Erblftnd.-österr.  Adelsstand.  Diploa 
1791  für  Joseph  Joachim  Hubmerhofer,  Advocat  zu  Klagenfurt,  Wl 
dem  Prädicate :  v.  Sonnenberg. 

Mryrrlr  c.   .Vü'.lf'M,  S.  122. 

lubner  f.  Lowenthall.  Erbl  -österr.  Adelsstand.  Diplom  von  1775 
für  Johann  (leorg  Hubner,  k.  k.  Artillerie-Hauptmann,  mit  dem  PN» 
dicate:  v.  Lowenthall. 

\t.'.j*rh>  r    MÜUM.1.  Kr*. -IM.  S.  .VJS. 

Hubrig,  librieh,  lubrieg,  Ritter.  Böhmischer  Ritterstand,  Diploa 
vou  1712  für  die  Vettern  Johann  Christian  u.  Ernst  Christian  f.  He- 
urig. —  Ein  im  17.  u.  18.  Jahrb.  in  Schlesien  vorgekommenes  Adel»» 


—     507     — 

(reschlecht,  aus  welchem  Sprossen  in  fürstl.  münsterhergischen  nnd 
Württemberg -ölsischen  Diensten  standen  ond  welches  1678  mit  Zes- 
sel  and  1682  n.  später  mit  Wischeprade  im  Oelsischen  u.  noch  1741 
mit  Marschwitz  im  Ohlauschen  begütert  war.  Jedenfalls  gehört  in 
diese  Familie  Moritz  Km  st  Christian  v.  Hnbrig,  gest.  1741  als  Com- 
merzienratb  and  Ober -Kämmerer  der  Stadt  Breslau,  welcher  dartfi 
einen  Druckfehler  unter  dem  Namen  Halrig  aufgeführt  worden  ist. 

S,napiu*,  I.  8.  477-  47?».         Meierte  r.   Mühlfeld.  Krgiui.-Bd.  K.   1&7.   -   N.  Pr.    V -L.  V. 
».    24"*:  v.  Huli-iiC.    -     Freiherr  r.   Ledehnr.  I.  S.  3«*'i. 

luekiag,  aarh  Freiherr».  Altes,  niederrheinisches  Adelsgeschlecht, 
welches  bereits  1399  Hardt  im  jetzigen  Kr.  Mülheim  und  1450  Buir 
im  Kr.  Cemünd  besass  und  später  die  Güter  Rechhausen,  Corschen- 
broich  etc.  an  sich  brachte.  Der  Mannsstamm  des  Geschlechts  ist 
31.  Oct.  1757  mit  Johann  Bertram  Ferdinand  Freih.  v.  Hucking, 
Herrn  auf  Bechhausen  im  Kr.  Lennep,  erloschen. 

Fahne,  II.  8.  67.  —   Freiherr  9.  Ledebnr,  I.  8.  382. 

lade,  ?.  der  lüde.  Altes  Adelsgeschlecht  im  Uerzogth.  Bremen, 
dessen  Stammhaus  Ritterhude,  zum  Unterschiede  von  dem  Gate 
Fischerhude,  genannt  wurde.  Martin  v.  d.  Hude  lebte  um  1238  nnd 
ein  Knkel  desselben,  Martin  IL,  war  bischöfl.  bremenscher  Voigt  zu 
Langen wedel.  Kin  v.  d.  IL  kommt  1420  als  Bürgermeister  zu  Bremen 
Tor;  Christoph  v.  d.  II.  war  1580  Propst  znm  Alten  Kloster  u.  Arnd 
▼.  d.  II.  fiel  1633  in  dem  Treffen  bei  Hameln. 

Mmhard,  M.  l'fft.  —     Oauhe,  I.  8.  911  u.  »19.  —  ».    Hediny,   II    8.  26«. 

libel  (in  Silber  auf  dreihügeligem ,  grünen  Rasen  ein  grünbe- 
laubter  Baum).  Reichsadelsstand.  Diplom  vom  13.  April  1804  für 
Johann  Maximilian  IlQbel,  knrs&chs.  Premierlieutenant  im  Regime nte 
Prinz  Albrecht  Chevauz  -  Legers.  —  Der  Stamm  blühte  fort  u.  Frie- 
drich Maximilian  v.  Hübet,  k.sftch*isch.  Regierangs- Rath  a.  D.,  erwarb 
1854  in  der  Oberlausitz  das  Gut  Klingewalde  bei  Görlitz. 

IUi»-l«rhrifll.  N.itir    •-    Freiherr   r.   Isdehur .  III.    8.   279.    —  Bantr ,    Adr^Mhnrh    ISS7. 
8    **+.    -    W.-Il.  «1    Saih«.  «tut.  Tl.  M. 

libcl  ?.  Adeliwe rtb.  Erbl&nd.  -  österr.  Adelsstand.  Diplom  von 
1807  für  Matthias  Hübel,  k.  (c.  Rittmeister  im  Cuirassier-Regimente 
Herzog  Albert  von  Sachsen -Taschen,  mit  dem  Pr&dicate:  f.  Adels- 
werth. 

Megerle  r.    Mühlfetd.   Kr«    Bd.  8.  .11«. 

heber,  Ritter  ud  Edle.  Erbländ.  -  ft<terr.  RittersUnd.  Diplom 
von  1756  für  Ferdinand  Hueber,  k.  k.  Rath  und  Contribations-Itacb- 
halter  in  K&rnten,  mit  dem  Pr&dicate :  Kdler  v. 

fl-.jerle  9.    MitKlfsU.  M.   UV  und   I.M. 

iuthtr.  Frbland  -Österreich.  Adelsstand.  Diplom  von  1764  für 
Christian  Hueber,  k.  k.  Feldkriegs- Commissariats  -  Officier,  wegen 
20jfthriger  Dienstleistung. 

V<,r<U  r.    V-MM.I .  S    foi  und  VH. 

lieber.  Erbland  -Österreich  Adelsstand.  Diplom  von  1768  für 
Anton  Caspar  Pius  Hueber,  k.  k.  Oberstwachtmeister  bei  Freiherr« 
▼.  Ried  Infanterie. 

Megtrt*  9.   HÜKlftlJ,  Kr*.  Bd.  *.  SIC. 


—     506     — 

■■eher  v.  Adlershansen.  Reichsadelsstand.  Diplom  Ton  1762  ftr 
Ferdinand  Franz  Hueber,  Erbpostverweser  zu  Tyrnau,  mit  dem  Prt- 
dicate:  v.  Adlershansen. 

Megerle  r.  MühlfeM,  Krp.-Bd.  8.  326. 

lieber  f.  Aichanb  und  Candlheff.  Erbländ.  -  österr.  Adelsstand. 
Diplom  von  1737  für  Joseph  Anton  Hueber,  Salzversilberer  in  Hall, 
mit  dem  Prädicate :  v.  Aichamb  und  Gändlhoff. 

M'li'ilr.  r.   MUM/sl.t,  Er^-Bil.  8.  825. 

Hueber  r.  Huebenfeld.  Erbländ. -österr.  Adelsstand.  Diplom  tob 
1749  für  Joseph  Philipp  Hueber,  inneren  Raths- Verwandten  tu  Lai- 
bach, mit  dem  Prädicate:  v.  Huebenfeld. 

Mfjtrlt  v.   Mühlfshl.  Rr?.-!iil.  8.  326. 

Hueber  ? .  Leir.htenkirrh.  Erbländ. -österr.  Adelsstand.  Diploa 
von  1747  für  Franz  Anton  Hueber,  Gcrichtsschreiber  an  Ehrenberg 
in  Tirol,  mit  dem  Prädicate:  v.  Leichtenkirch. 

Mt-jftlp  r.  UiiMfrM,  Erg.-lici.  S.   326. 

Hublein.  Adelsstand  des  Kgr.  Preussen.  Diplom  vom  15.  Juli 
1769  für  den  k.  preuss.  Capitain  Hüblein  in  Geldern. 

r.  IfrU'.ach,  1.  8.  b'Jb.  -  N.  Pr.  A.-L.  I.  8.  4'»  und  V.  8.  259.  -  Freik.  v.  L*d**w  ,  L 
N.  .1*:».  —  W.-B.  d<r  |>rt-u,s.  Munarrb.  III.  6»».  -  Knc*ckke,  III.  8.  «23. 

Hübner,  Freiherren  (in  Roth  ein  aufrecht  schreitender ,  rechtsge- 
kchrter,  silberner  Löwe,  welcher  mit  den  Vorderpranken  einen  Auf» 
mal  geasteten  natürlichen  Holzstock  gerade  vor  sich  trägt).  Erb- 
ländisch  -  österr.  Freiherrnstand.  Diplom  vom  6.  Mai  1854.  Der 
Empfänger  desselben,  Joseph  Alexander  Freih.  v.  Hübner,  geb.  1811 
zu  Wien,  k.  k.  w.  Geh.-Rath  und  von  1856—1859  Botschafter  am  k. 
französischen  Hofe,  hatte  sich  1834  mit  Maria  v.  Pilat,  geb.  1844, 
vermählt  und  aus  dieser  Ehe  stammen,  neben  drei  Töchtern:  Freia 
Melanie,  geb.  1834,  verm.  1859  mit  Leon  de  Maupossant,  begütert 
im  westlichen  Frankreich,  Freiin  Elisabeth,  geb.  1837  und  Freiia 
Eleonore,  geb.  1840,  zwei  Söhne:  Freiherr  Raphael,  geb.  1838,  At- 
tache bei  der  k.  k.  österr.  Rotschaft  zu  Rom  u.  Freiherr  Alexander, 
geb.  1839:  k.  k.  Oberlieutenant  bei  K.  Franz  Joseph  Hasaren  Nr.  1. 

Genral.  TuM'hfiih.  d.  fr-ih.  Hiiitcr,  1*01.   S.  823  und  324  und  1862.  8.  395. 

Hübner  (in  Roth  oben  drei,  2  u.  1,  silberne  Sterne  nnd  unten  zwei 
silberne  Querbalken).  Ein  früher  zu  dem  Adel  im  Fürstenthume  An- 
halt gehörendes  Geschlecht,  welches  Reckmann  aus  Dänemark  her- 
leitet und  welches  im  Saalkreise  1600  Nietleben  und  im  Anhaltschea 
Drüsen,  Reupzig  und  Storkau  1G3G  und  Glanzig  1692  besass.  Tobias 
v.  Hühner,  ein  Sohn  des  k.  dän.  Obersten  Friedrich  v.  H.,  war  Herr 
auf  Nietlebeu  und  fürstl.  anhaltscher  Rath  und  Kanzler.  Von  den  drei 
Söhnen  desselben  pflanzte  der  älteste,  Christian,  k.  k.  Oberst,  den 
Stamm  fort  u.  ein  Enkel  desselben,  Melchior  Tobias  v.  II.,  fürstl.  an- 
hält. Landrath  und  der  Landschaft  Unter -Director,  starb  1691  oad 
hinterlicss  vier  Söhne:  Dietrich  Casimir,  zuerst  kurhannov.  Haupt- 
mann und  später  fürstl.  anhaltscher  Stallmeister,  Tobias  Gottfried,  b. 
sachs. -gothaisch.  Obcrsilieutenant,  Christian  Adolph,  h.  sachs.-gotk. 


—     609     — 

Bittmeiiter  und  Ladwig  Friedrich ,  h  sacbs.-gotb.  Hauptmann.   Mit 
diesen  vier  Brüdern  hören  die  Nachrichten  Ober  die  Familie  auf. 

Beckmann,  VII.  r.  2.  A.  239—2.12  and  Tai».  B.  Nr.  4.  —  Oauk*,  I.  8.  912  and  91*.  - 
H.  Fr.  A.-L.  V.  8.  24'J.  —  Frrih.  f.  ltdebur  l.  8.382.-  SiebmacAer,  IV.  92.  -  t.  Mräimg, 
II.  8.  J«7. 

■■»■er  v.  Inbenderf.  Böhmischer  Adelsstand.  Diplom  vom 
14.  Not.  1676  für  Johann  Christoph  Hühner,  mit  dem  Prädicate: 
?.  Hubendorf.  Die  Familie  besass  1728  in  Schlesien  das  Gut  Kadlau 
im  Kr.  Neumarkt. 

t.  If'llbaeh.  I.  S.  W.  —  Freik.  #.  Ltdtbur,  I.  8.  1*2. 

libsfh  v.  Cressthal,  Freiherren.  Reichsfreiherrnstand.  Diplom 
vom  29.  Juli  1781  für  Friedrich  Hübsch,  kursächs.  Hofrath  u.  Charge 
d' Affaires  bei  der  ottomann.  Pforte  zu  Constantinopel,  mit  dem  Prä- 
dicate: v.  Grossthal.  Die  Erhebung  wurde  in  Kursachsen  18.  Juni 
1782  notificirt  u.  der  Erhobene  lebte  noch  1800. 

Handtrhriftl.  Notii.  —  Jacohi ,  |*K»,  II.  H.  416. 

libtfhnaau  ?.  Crenberg,  Edle.  Böhmischer  Adelsstand.  Diplom 
von  1702  tür  Johann  Georg  Hübschmann,  Oberamtmann  bei  dem 
Bergwerke  zu  Sihlaggenwald,  mit  dem  Prädicate:  Edler  v. 

lifiteairefk,  ■■ratenbrifi,  ■■fhteabrelrk.  Altes,  westphälischcs 
and  niederrheinisches  Adelsgeschlecht,  welches  bereits  1404  Hünxe, 
1481  Gartrop  u  1497  Gnnsenberg  und  JSpickersbof,  sämmtlich  im 
Kr.  Dinslaken,  besass  und  im  lT.Jahrh.  die  Güter  Wcyenradt,  Alten- 
mengede,  Bettinghausen,  Heeren,  Bühl,  Galen,  Hodenlöwe  und  Wilm- 
nick,  u.  noch  1701  Hünxe  und  1716  Gartrop  inne  hatte.  Das  Ge- 
tcblecbt  erlangte  1609  das  Erbkämmerer- Amt  des  HerzogthumsClevc 
und  erlosch  im  Munnsstamme  26.  Jan.  1716  mit  Albrecht  Georg 
v.  Huchteubrnck,  verm.  mit  Gertrude  Sibylle  Freiin  v.  Diepenbrock, 
welcher  den  ältesten  Sohn  seiner  ältesten  Tochter,  Albertine Sybille: 
Wilhelm  Albrecht  Johann  Carl  Friedrich  Freih.  v.  Quadt  und  Wyck- 
rmdt  zu  Zoppendorff  unter  der  Bedingung  zum  Erben  einsetzte,  dass 
derselbe  mit  seinem  Namen  und  Wappen  Namen  und  Wappen  der 
Familie  v.  Hüchtenbrock  vereinigen  solle,  s.  den  Artikel:  Quadt- 
H  achtenbrock,  Freiherren  u.  Grafen. 

■>    Strien.  IV    H.  i»;2  timl  ««*.]  un<t  Tal..  «3.  Nr.  ■».   -   N.  Pr.  A  -I..  II.  ».  4SI.  —   AV-tA. 
f.    I.*.i*t>mr  .   I.   S.   .1«;'  Sif'tna.-hr,  ,   I.    l'.U:    *.   Hurl.i«  ul.rucli.  We.tj>hall«< li.    -  ».  Jf'</i«f, 

II.   *     .■•'►". 

liffeL  Altes,  elsassisches  AdeNgeschlecht,  dessen  Wappen  schon 
im  Wappenbuche  des  Costnitzer  Concils  vorkommt,  also  bereits  im 
Anfange  des  15.  Jahrh.  bekannt  war. 

.s„f.w%.fk,r,  |.  |'.<4:    Im-   lliiffrl,  KUaaaiM-h  und  III.  IM».  -    9.  Uf.it %j.  III.  H.  W«  *■>. 

■■gel,  Freiherren.  Keich»frciherrn»tand.  Diplom  vom  14.  Dec. 
1801  für  Johann  Andreas  v.  Hügel,  h.  wUrtterob.  General  -  Feldzeug* 
mei&ter.  Derselbe,  geb.  17.'U  zu  Strassburg  und  gest.  1H07,  setzte 
den  Stamm,  welcher  jetzt  in  zahlreichen  Gliedern  blüht,  durch  drei 
Söhne,  die  Freiherren:  Ernst,  Friedrich  uud  August  fort  Freiherr 
Ern«,t,  gest.  1H4D.  k.  württ.  Geh.-Kath,  Genenülient  etc.,  war  in 
erster  Ehe  mit  Charlotte  Wilheluiiue  Freiin  Schott  v.  Schottenstein, 
gest.  1805  und  in  zweiter  mit  Luise  Krnestine  Freiin  v.  Gemmingen* 


—     610     — 

Gattenberg,  gest.  1834,  vermählt.  Aus  der  ersten  Ehe  stammen  iwei 
Söhne:  Freih.  Albert,  geb.  1803,  Besitzer  des  Ritterguts  Eschenen 
im  württ.  Oberamte  Weiusberg ,  k.  württ.  Kammerh.  u.  Rittm.  a.  D., 
verm.  1831  mit  Marie  Freiiii  v.  Uxküll-Gyllenbaud,  gesch.  1844,  au 
welcher  Ehe  zwei  Söhne:  Freih.  Alexander,  geb.  1832,  k.  württemb. 
Kittin.  u.  Freih.  Paul,  geb.  1835,  en^prossten  —  u.  Freih.  Carl,  gek. 
1805,  k.  württ.  Minister  des  Hauses  u.  der  auswärt  Angelegenheiten, 
verm.  1837  mit  Alexandrine  v.  Werescbaguine,  aus  welcher  Ehe  ein 
Sohn,  Eugen,  geb.  1840,  stammt.  Die  drei  Söhne  des  Freiherrn  Ernst 
aus  zweiter  Ehe  sind:  Freiherr  Ludwig,  geb.  1808,  k.  k.  Kämm,  md 
Oberstlieutenant,  Freiherr  Julius,  geb.  1810,  k.  württ.  erster  Stall- 
meister und  Freih.  Philipp,  geb.  1812,  k.  württ.  Oberiörster  in  Urach. 
—  Freih.  Friedrich,  s.  oben,  verm.  mit  einer  Edlen  v.AHmand,  starb 
1805  als  württemb.  Gesandter  im  Haag  und  Freih.  August,  s.  oben, 
1837  alb  k.  württemb.  General-Lieutenant,  Divisionair  u.  GouTernetr 
von  Stuttgart.  Letzterer  war  in  erster  Ehe  mit  Marianne  Freiii 
v.  Wöllwarth  und  in  zweiter  mit  Albertiue  Freiin  ▼.  Wöllwarth,  geb. 
1788,  vermahlt,  lieber  die  zahlreiche  Nachkommenschaft  der  Frei- 
herren Friedrich  und  August,  so  wie  über  die  weiblichen  Nachkom- 
men des  Freih.  Ernst  giebt  das  geueal.  Taschenb.  der  freih.  Hauer 
genaue  Auskunft. 

Ca*t.  Adel*  buch  <I.  Kgr.  Wiirtt.iuli«  r«,  H.  ill  und  426-429.  —  Gm.  Turheub.  d.  Mk- 
Häuser,  IMiu.  S.  ;i.'»y  und  l«öl.  S.  324—827.  —  W.-B.  d.  Kgr.  Württemb.  Kr.  102  natf  8.  IL 
—  A'nwUe,  8.  211  und  212. 

Mügcltxhtffen.    Altes,  schweizerisches  Adelsgeschlecht ,  welches 

bereits  1414  geuaunt  wird. 

Sfbmacker,  V.  1K5  :  Hügel zlmfrn  f  Kcuwi-iterisrh.  —  v.  Meding  t  III.  8.  300:  uefc  wk 
<]«'iu  Wa|i|Kanliuchi'  di>!4  Üo.ttniUir  Coiicils. 

Hüllcsheim.  Adelsstand  des  Kgr.  Preusscn.  Diplom  vom  20.  Nof. 
1786  für  Johann  Bernhard  llüllesbeim,  k.  pr.  Kriegs-  and  Domainen* 
Hath  zu  Minden.  Derselbe,  später  Geh.  Kriegs -Rath,  setite  den 
Stamm  fort.  Von  den  Nachkommen  starb  ein  v.  H.  1814  als  Major 
im  k.  pr.  10.  Inf.-Kegim.  und  ein  Anderer  lebte  1836  als  Major  ii 
<1.  A.  zu  Glatz,  auch  Stauden  um  die*e  Zeit  u.  später  mehrere  Spros- 
sen des  Geschlechts  in  der  k.  pr.  Armee.  Leopold  v.  IlQUesheiB,  k. 
bayer.  Rechnungsrath ,  wurde  16.  März  1831  in  die  Adelsmatrikel 
des  Kgr.  Bayern  eingetragen. 

r.  I/eltf'iict.,  1.  S.  :•!>«•.  —  N.  l'r.  A.-L.  II.  fi.  4M.  —  Freiherr  v.  Ltdebur,  I.  8.  IM.  — 
W.-ll.  il.  imiiHH.  Mun.  III.  ii.  —  r.  H<fnei,  ha) er.  Adel,  Tab.  IUI  u.  8.  86.  —  AfteUtf,  L 
8.  212. 

lullmem,  Heerscheidt,  genannt  ▼.  lüllesstm,  Freiherren.    Im  Kgr 

Prcussen  1844  bestätigter  Freihurrnstand.  Altes,  curländisch.  Adebv 
gebchlecht,  eines  Ursprungs  mit  den  aus  dem  Herzogtbnme  Jllkn 
stammenden  alten  Freiherren  v.  Meerschcidt  oder  Meerschedt  an 
dem  gleichnamigen  Stammhause  im  Kr.  Solingen,  die  1440  von  de» 
Schlosse  Hillesheim  den  Beinamen  erhielten,  welcher  später  in:Hlt- 
lessem  verändert  wurde.  Die  iiiedcrrhtiiiische  Linie  erhielt  1712  du 
Keichs-Grafeuatand,  erlosch  aber  im  Mannsstamme  1785,  worauf  die 
Besitzungen  derselben  mit  dem  Schlosse  llillesheim  an  den  Gemahl 
der  Eibtochter,  Grf.  Anna  Elisabeth  Auguste,  Franz  v.Spaa,  gelangten. 


—     511     — 

—  In  Curland ,  wo  die  Familie  auf  PetendorfF  und  Balgahlen  fortge- 
blüht bat,  wurde  dieselbe  bei  der  1620  abgehaltenen  Ritterbank  in 
die  erste  Classe  eingezeichnet  und  die  curlandische  Ritterschaft  be- 
stätigte 10.  Apr.  1844,  dass  das  Geschlecht  zu  denjenigen  gehöre, 
welchen  nach  dem  Privilegium  des  Königs  Sigismund  August  in  Polen 
?on  1561  die  Rechte  u.  Standesvorzüge  der  polnischen  Reichsbarone 
and  Edlen  Herren  zustehen.  —  Die  jetzt  in  Ostpreussen  begüterte 
Linie  ist  um  1780  mit  dem  Freiherrn  Sigismund  Philipp  dort  einge- 
wandert Derselbe,  dessen  genaue  Stammtafel  sich  im  gen.  Taschenb. 
d.  freih.  Häuser  findet,  geb.  1753  u.  gest.  1824,  Herr  der  Güter  Kug- 
gen u.  Molsehuen  bei  Königsberg,  k.  pr.Oberstlieut.  a.  D.,  hatte  sich 
1782  mit  Friederike  Ursula  v.  Wegnern,  gest.  1823,  welche  ihm  die 
genannten  Güter  zubrachte,  vermählt  u.  der  neueste  Personalbestand 
der  Nachkommen  ist  folgender:  Freiherr  Heinrich  Philipp  Ferdinand 
Otto,  geb.  1793,  Herr  auf  Kuggen  mit  Bruch,  Uüllesheim  u.  Lucien- 
bof  u.  auf  Molsehnen  mit  Ostuu,  Blöstau  und  Schugsten,  k.  pr.  Major 
a.  D. ,  verm.  1821  mit  Natalie  Freiin  v.  Bredow,  aus  welcher  Ehe, 
neben  vier  Töchtern,  ein  Sohn  stammt:  Freih.  Otto,  geb.  1831,  Herr 
auf  Warglitten,  k.  pr.  Landrath  des  Kr.  Osterode  —  und  Freih.  Wil- 
helm Paul,  k.  pr.  Major,  venu,  mit  Pauline  Freiiu  v.  Hredow,  gest. 
1835,  aus  welcherKhe,  neben  vier  Töchtern,  zwei  Söhne  entsprosstcu: 
Freih.  Oscar,  geb.  1825,  k.  pr.  Prem.- Lieutenant  u.  Freih.  Hermann, 
geb.  1830,  k.  pr.  Hauptmann. 

N     Pr     \L.   II    N    4V.\  —    >WiA.  t.   l.ed^ur,  I.  K.  3*4  n.  IM.  M.  tf7'J.  —  Ocn.  IWtimh. 
d    froh    lljiutf-r.   IV, 7.  S    ?lli>  — :i4.%  u.   |*ttt.  8.  3M  u    3-K,.    -   St%mbt%  CurUml.  W.-Il.  Taf.  1«. 

lils  (in  Silber  ein  rothes  Herz).  Altes,  niederrheinisches  Adels- 
geschlecht, welches  schon  1188  den  gleichnamigen  Sitz  im  Kr.  Kem- 
pen u.  121)*;  Kropliuisen  bei  Anrad  im  Kr.  Crcfeld  inue  hatte,  spater 
F.tgenhove  im  Kr.  (Feldern  und  Duden,  Hhadt  u.  Horst  im  Kr.Crefeld 
an  «ich  brachte  und  noch  1595  Khadt  besass. 

/•jA«',   1.  s.   IM.  —   Fittherr  r.   Lnifhur,  I.  8.  SM. 

lils  (im  Schilde  ein  grünes  Blatt  L  Altes,  früher  zu  dem  Adel 
im  Herzugthume  Berg  gehörendes  Geschlecht,  welches  schon  1177  zu 
Heckenrath  unweit  Mühlheim,  11*8  zu  Kppinghofen  bei  Dinslaken 
sass  und  dessen  Name  ein  Sitz  bei  Mühlheim  führt.  Das  Gut  Hohen* 
aap  bei  Katingen  im  Kr.  Düsseldorf  war  noch  1G77  in  der  Hand  der 
Familie. 

F*Knt,   II     8.  »>.     -    Fr*iH.  r.    /.*.*'' Mr,  I.   ».  3*4. 

lälsrn,  anrh  Grafen  (in  Koth  drei,  2  und  1 ,  grüne  Stechpalmen- 
blätter), (irafenstand  des  Kgr.  Preussen.  Diplom  vom  29.  Jan.  1800 
für  Georg  Friedrich  v.  Hülsen,  Herrn  auf  Gross-  Arensdorff  bei  Saal- 
feld im  Kr.  Mnhrungen,  Prov.  Ostpreussen,  k.  preuss.  Hauptmann  u. 
Landschaftsrath  u.  für  die  Brüder  desselben,  Bernhard  Wilhelm  v.  II., 
k.  pr.  Haupt  manu  und  Herrn  auf  Wesselhöfen  u.  Fruit  Ludwig  v.  H., 
Herrn  auf  Döhn,  k.  pr.  Lieutenant  und  vom  10  Sept.  1840  nach  dem 
KrMgeburtM-echte  für  Casimir  v.  Hülsen,  Besitzer  der  Wiese'schen 
Güter  bei  Preuss.  Holland  in  Ostpreussen,  k.  pr.  Generalmajor  a.  D. 

—  Altes,  nach  Angabe  Kiuiger  ursprünglich  tiroler  AdeUgeschtecht, 
ans  welchem  Glieder  mit  dem  Schwertorden  nach  Lieliaud  kamen,  wo 


—     512     — 

Hiob  (Jobbe)  v.  Hülsen  1374  Heermeister  des  genannten  Ordens  wurde 
und  1394  starb.  Die  auch  behauptete  Abstammung  aus  Westphalei 
ist  nach  Freiherr  v.  Ledebur  auf  das  im  vorstehenden  Artikel  be- 
sprochene bergische  Geschlecht  zurückzuführen.  Vom  16.  Jahrb.  ai 
n.  später  breitete  sich  die  Familie  in  Ostpreussen  weit  aus  u.  wurde 
ansehnlich  begütert,  war  auch  gegen  Ende  des  17.  Jahrh.  in  der  Ober- 
Lausitz  mit  Girbigsdorf  und  Gruna  unweit  Görlitz  angesessen  und  er- 
warb auch  in  der  zweiten  Hälfte  des  18.  Jahrh.  in  Pommern  mehrere 
Güter.  —  Von  den  Sprossen  des  Stammes  haben  mehrere  in  der  k.  pr. 
Armee  gestanden  und  sind  zu  hohen  Ehrenstellen  gelangt.  Johani 
Samuel  v.  H.  wurde  1705  Generalmajor  nnd  starb  nach  1710;  Bern- 
hard Friedrich,  gest.  1763,  erhielt  1756  als  Oberst  das Landregimest 
zu  Königsberg;  Johann  Dietrich,  gest.  1767,  war  zuletzt  General- 
lieutenant d.  Infant.,  Chef  eines  Regiments  und  seit  1763  Gouverneur 
von  Berlin  etc.  —  Die  beiden  gräflichen  Linien  des  Geschlechts,  das 
Haus  Arensdoiff  oder  Arnsdorf  und  das  Haus  Wiese,  sind  im  Manit- 
stamme,  Beide  1858,  erloschen.  Was  das  Haus  Arnsdorf  anlangt,  so 
stammt  von  dem  Grafen  August,  gest.  1858  —  einem  Sohne  des  1820 
verstorbenen  k.  pr.  Majors  a.  I).  und  Landschaftsraths  Georg  Frie- 
drich Gr.  v.  H.,  s.  oben,  aus  der  Ehe  mit  Caroline  Cathnrina  Grtfia 
v.  Kanitz  —  Herrn  auf  Gross- Arn  sdorf,  k.  pr.  Generalmajor  a.  D.  a. 
vormaligem  (Jommandanten  von  Danzig,  verm.  mit  Charlotte  v.  Braa- 
denstein,  gest.  1854,  eine  Tochter,  Grf.  Elisabeth,  geb.  1827,  vem. 
1851  mit  Friedrich  Freih.  Printz  v.  Buchau,  k.  pr.  Premier -Lieutei. 
a.  I).  u.  von  dem  Bruder  des  Grafen  Georg  Friedrich,  dem  1832  ver- 
storbenen k.  pr.  Oberstlieut.  a.  1).,  Bernhard  Wilhelm,  s.  oben,  au 
der  Ehe  mit  Caroline  Freiin  v.  Stangen  ebenfalls  eine  Tochter,  Grf. 
Franzisca,  geb.  1821,  Herrin  zu  Langenbessen-Bosenhof  bei  Werdaa 
im  Kgr.  Sachsen,  verm.  1848  mit  Carl  Gustav  Wenzel,  Dr.  Jur.  u.  k. 
sächs.  Regierungsrath  a.  D.  Aus  dem  Hause  Wiese  lebt  die  Wittwe 
des  1858  verstorbenen  Grafen  Casimir,  s.  oben:  Grf.  Ulrike,  gebor. 
v.  Bodeck  und  die  beiden  Töchter  derselben  sind:  Marie  v.  Hfllsei, 
vorm.  mit  Bernhard  Freih.  v.  Sauden  und  Emma  v.  UQlsen,  verm.  arit 
Rudolph  v.  Holtzendorff,  Herrn  auf  Trimnau  etc.,  Wittwe  seit  1860. 
—  I)cr  adelige  Stamm  hat  in  mehreren  Linien  fortgeblüht  u.  zu  den- 
selben gehört:  Bodo  v.  Hülsen,  k.  preuss.  Kammern,  u.  Major,  Gene- 
ral-Intendant der  k.  Hofschauspiele  zu  Berlin,  verm.  1849  mit  Helene 
Grf.  v.  Ilae seier. 

tir»-s*r.  I.auiiu.  M<'rkwiirili«k.  III.  N.  47.  —   <iauht,  I.  R.  913    and  II.  8.   47»  mwi  4Ä 

—  r.  ll.itht'h,  I.  s.  .v>..-  N.  pr.  A.-L.  II.  s.  4M.'- 4M  u.  IV.  8.  399.  -  Deutsche  GraM. 
d.  (i.^iu.  I.  s.  VM)  iinil  ;;'.'!.  -  Fr*ih.  r  LM^nr  ,  I.  S.  384  und  III.  8.  979.  —  QtwmL 
Tatrlit-nl».    d«-r  jr.iil.   ll:iim  r.    1*6".\  8.  'A*h  und    3>6    u.  lÜMtur.  Handb.    iu  demtelbt*.  8.  SS). 

-  W.-l».  d.    iirru«..  Monarch.  I.  y*. 

Malst.  Ein  zu  dem  Adel  im  Kgr.  Preusscn  zählendes,  näher  nicht 
bekanntes  Geschlecht.  Kin  v.  Hülst  war  1845  Land-  u.  SUdtgerickts- 
rath  zu  Oelde  im  Münsterschen   u.  ein  Lieutenant  v.  H.  stand  1850 

im  8.  .läger- Bataillone. 

b'itih.  c.  L'.l'lttr,  I.  S.  3*4. 

luene,  Heiniagrn.  genannt  Ine ne,  auch  Freiherren  (in  Schwan  drei, 
2  und  1,  silberne  Hinge).   Altes,  zur  Zeit  des  deutschen  Ordens  am 


—     613     — 

Westphalen,  wo,  so  wie  am  Niederrhein,  21  verschiedene  Familien 
den  Namen  Hoyngen  und  Uuene  mit  verschiedenen  Schreibarten  und 
Beinamen  geführt  haben,  nach  Curland  gekommenes  Adelsgeschlecht, 
welches  sich  in  Curland,  Lietiand,  Ksthland,  Ücsel,  Samogetien  und 
in  neuester  Zeit  auch  im  Gouvernement  Cherson  ausbreitete.  Das- 
selbe wurde  in  der  von  der  Kitterbank  von  1020 — 1634  aufgestellten 
cnrländiüchen  AdeUmatrikel  in  die  erste  (.'laste  der  notorisch  alten 
Geschlechter,  welche  gleichzeitig  ihre  Ahnen  angegeben  hatten,  ein- 
getragen. Die  itnmatriculation  in  Ksthland  erfolgte  1729,  iu  Lietiand 
1812  und  in  Curland  ist,  gemäss  dem  aus  dem  Heroldie-Departemente 
des  dirigirenden  Senats  3.  April  1862  ergangenen  Ukase,  der  Familie 
die  Berechtigung  zur  Führung  des  Baron-Titels  anerkannt  worden. 

—  Die  Güter  des  Geschlechts  in  den  russischen  Ostsee  -  Provinzen 
sind:  Aahof  (1501)  Addita,  Collef,  Eckhof,  Fensen,  Feldhof,  Ucimar, 
Jedefer,  Judiszeck,  Katfel,  Kelp,  Gr.  Laitzeu,  Leehzt,  Nawwast,  Pa- 
juhuen,  Gr.  u.  Kl.  Ploinen.  Pobbirzen,  Rahden,  Satticken,  Sessau, 
Waguinuen,  Wanncmois  und  im  Gouvernement  Cherson  Screbrennoe. 

—  Die  Familie  ist  vielleicht  ein  Sprosse  der  vom  13. — 15.  Jahrb.  in 
der  Grafschaft  Mark  in  der  Umgegend  von  Soest  vorkommenden  Fa- 
milie v.  Hoigen,  deren  Wappen  nicht  ermittelt  ist.  Das  Wappen  der 
Hoyngen  auf  d.  Burghofe  Hoyngen  beil'una  ist  nach  v.  Steinen,  Tab.  26. 
Nr.  4,  eiu  anderes,  doch  sind  Angaben  vorhanden,  dass  die  U.  gen. 
IL  auf  diesem  Uurghofe  gewohnt  haben  sollen.  In  der  Umgebung  von 
Unna  u.  Soest  wohuten  übrigens  verschiedene  Geschlechter,  welche, 
abgesehen  von  den  Tincturen,  die  drei  Hinge  im  Wappen  führten,  so 
i.  B.  die  v.  Frytag,  Herrike.  Grcvel,  Lamsdorp  u.  Asseln.  Die  v.  Fry- 
tag,  Freytag,  s.  Bd.  HL  S.  346  u.  347,  fahren  mit  den  v.  Uuene  auch 
dieselben  Helmzierden,  nur  ist  ihr  Schild  etc.  blau  u.  es  dürften  wohl 
beide  Familien  als  zu  einem  Stamme  gehörend  betrachtet  werden.  — 
Von  den  Sprossen  des  Stammes  kehrten  zu  verschiedenen  Zeiten 
Einige  aus  Curland  nach  Deutschland  zurück.  Ein  Zweig  kam  nach 
Fürstenau  im  OäiiabrUckscheu  und  von  da  nach  Kurhesseu,  wo  er  auf 
Niederbeisheim  bei  Homburg  sa*s  und  mit  deu  beiden  Brüdern:  Jo- 
hann Christoph  v.  IL  gen.  IL,  hessisch.  General,  gest.  1780  zu  Neu* 
York  während  des  americauischen  Feldzuges,  und  Wilhelm  Carl,  hest. 
General-Lieutenant  und  Commandcur  des  Leib- Dragoner-Regiments, 
gest.  17D5  zu  Nicderbcisheim,  erloschen  ist.  Kin  anderer  Zweig  ge- 
langte mit  Christoph  Wilhelm  v.  IL  gen.  iL,  welcher  in  k.  pr.  Militär- 
dienste trat,  aus  Curland  nach  Preussen.  Von  dem  Genannten  ent- 
spross  Heinrich  Friedrich  Krust  Georg  Wilhelm  v.  IL  gen.  IL,  gesL 
1«:»^  al«  k.  preuss.  General -Lieutenant  a.  D.  Derselbe,  welcher  in 
früheren  Jahren  als  Platz  -Ingenieur  dem  Ffitung*baii-'  von  Coblenz 
o.  KhreubrcitMeiu  vorstand,  war  zuletzt  Ii^pecteur  der  3.  Ingenieur- 
Inspektion  zu  Coblenz  und  von  ihm  stammt  A.  v.  Iloiningen,  genannt 
Huene,  k.  pr.  Hn-gnu-Mer  zu  Siegen  u.  spater  zu  l'nkel  am  Rheine. 

Hi.,.|i.  l.fiMI  V.Ui  —  H"i*l.  n«rd  Ui*--f-!l  .  t  M  *■  M  «.  I*  ■  I1'  Hl  N.  |\|  mit 
i!  ?•»•.'••  ii  l.-i--.*r«ilif  «<>u  In.  u.  Kvlbitud,  II  *  <l  —  9  ft'l:  «b«f  a»n  l'ri|.r.  <l  4  1*1« 
i«  «l-  ■■  f.»«  «►•tv  l'r<v  .  *»  U-1»  —  Fitknt,  r<-lu  Jülich  h*t&  <  •«-*<- hl  1.  (•  IM  u  •!•■  ••»»•»• 
«r«l(»til     (.rvhl     V      M      -     f"it     •    t.rtif-Hi .    I     M    5*1  ■     IU     "    ll-'  t'«iUntl    lf--u«    fn  • 

ZtiIuji«.    f.m   J    Jyiii   Im.j.    -    .\*tm't.  Cur  lind     W  -H.  1  »b.   |«. 

Ivi.Uf.   I'tuUtk.    4d*  .»  Lt*.   IV.  33 


—     514     — 

Hünecke,  lünlcke ,  Itanicke,  sich  Freiherren.  Altes»  mlrkischei 
Adelsgescblecbt,  welches  nach  Angelus  920  iu  die  Marken,  nach  Ver- 
treibung der  Wenden,  kam.  Dasselbe  erwarb  später  mehrere,  Jetit 
zu  den  Provinzen  Brandenburg  und  Sachsen  gehörende  Güter,  sasl 
bereits  1375  zu  Gortz  und  Pessin  im  jetzigen  Kr.  West-Havelland, 
so  wie  1380  zu  Jerchel  u.  1403  zu  Möthlitz  im  Kr.  Jerichow  II.  etc. 
und  hatte  1G94  und  später  Gr.  Schönberg  im  Kr.  Dramburg  und  n 
Knauths  Zeiten  und  noch  1704  im  Meissenschen  G  ahm  ig  u.  Meoscfat 
bei  Dresdeu  inne.  —  Die  fortlaufende  Stammreibe  der  Familie  be- 
ginnt mit  Hans  v.  H.,  Herrn  auf  Satzkorn  (Satzke),  dessen  Enkel,  Al- 
brecht, um  15G0  k.  franz.  Rittmeister  war.  Von  den  Söhnen  desselben 
war  Georg  Christoph  v.  II.  Herr  auf  Schkopau  hei  Merseburg,  Doa- 
propst  zu  Havelberg  und  Merseburgischer  Stifts-Director  u.  Melchior 
v.  H.,  Herr  auf  Satzkorn,  Verbitz  etc.,  Director  des  havell&ndischen 
Kreises.  Der  Sohn  des  Letzteren ,  Albrecht  Friedrich,  früher  mark- 
gräfl.  eulmbachscher  Geh.-Rath,  Canzlei- Director,  Hofrichter  etc., 
später  kursächs.  Geh.-Rath  und  Ober-IIofricbter  zu  Leipzig,  Herr  aaf 
Gahmig  und  Meuscha,  starb  1704,  setzte  aber  seine  Linie  nicht  fort 
Simon  Victor  v.  H.,  gest.  1733,  war  k.  pr.  Finanz -Kriegs-  n.  Domal- 
nen-Kammer-Präsident  und  später  standen  Sprossen  des  Stammes  ia 
der  k.  preuss.  Armee.  Zu  diesen  gehörte  ein  Freih.  ▼.  H.,  Herr  aaf 
Dedelebcn,  welcher  1806  Rittm.  im  Lcib-Cuirassier-Regimente  u.  später 
längere  Zeit  Landrat h  des  Kr.  Oschersleben  war.  —  Der  Stamm  hat 
fortgeblüht  und  ein  Freiherr  v.  IL  wird  von  Bauer  1857  als  Herr  aaf 
Möthlitz  und  Pedeleben  aufgeführt. 

AH'trlii.i,  rojirk.  l'hn.nik,  S.  3'.».  —  Knuuth,  S.  510.  —  8'ifert,  Genetl.  tdel.  Arilin  ui 
Kiml'V,  8.  9.J.  —  In/.  AV-Niy.  II.  S.  5H7— .VJ3.  —  <i<inhe,  I.  K.  *U4.  —  N.  Pr.  A.-L.  II.  3.  4U 
und  45ß.  -   trtih.  r.  W'-W.  I.  S.  HSÜ.  —  Sicbntart,ert  I.  177:  t.  HG  nicke.  Mir  kl  tch. 

Hfmrfflil,  auch  Freiherren.   Reichsadelsstand.    Diplom  um  1660 

für  Nico!  ;uis  Christoph  Hüncfeld,  kais.  Hofrath  und  kurmaini-  u.  knr- 
sächs.  (ieheimrn  Rath.  Derselbe  war  1670  Herr  auf  Neuenfaafan  ia 
Thüringen,  kaufte  1671  das  Rittergut  Altenberge  im  Altenbnrgiscbea, 
besass  im  letztgenannten  Jahre  auch  Allendorf,  1684  Cbristgrfln  and 
Vhlstadt,  1689  Rodegast  im  Weimarschen  etc.  Ein  Sohn  desselben 
war  zuerst  fürst  1.  schwarzb.-sondersh.  Hofrath  u.  wurde  1721  Kansler 
zu  Arnstadt.  Später,  1743,  lebte  in  Kursachsen  Carl  Ludwig  f.  E 
und  in  neuerer  Zeit  ist  die  Familie,  welche  im  Kgr.  Sachsen  Christ- 
grün  mit  Limbach  und  Fisterberg  mit  Frankenhof  im  Voigtlande  be- 
sass, mit  dem  freiherrlichen  Titel  vorgekommen.  Die  letztgenannten 
Güter  sind  1827  von  K.  W.  IL  Freih.  v.  Hünefeld  zn  einer  Stiftung 
für  Si-hul  -  und  Faniilienzwccke  bestimmt  worden.  —  In  Ostprenssett 
war  die  Familie  1820  mit  Adamsverdruss  im  Kr.  Orteisburg  and  mit 
Glashütte  angesessen. 

Hayr,  C(><ci.-t|ih.  .T.i>.-ih.8.  217.  —  G.nthe,  II.  8.  4a0.  —   Dresdn.  Calrnd.  i.  Gtbrnrht 
fnr  dir  K'OHl-nz.   1*47.  S.   142  uuri  Uli.  —  Freih.  r.  L'debur,  I.    8.  3*6.    —  W.-B.  d.  tiefe 

Sf.inl<-ii.  VII.  .1. 

Hfinrntonler,  lüiiermörder,  lanennerder.  Ein  erloschenes,  mek- 
IcnburgUchcs  Adelügeschlccht,  welches  Gauhe  aus  der  Mark  Bran- 
denburg herleitet.  Dasselbe  soll  sich  im  10.  Jahrb.  gegen  die  Han- 
nen sehr  hervorgethan  und  daher  den  Namen :  Hanenmorder  erhalten 


—     616     — 

baten.  Ein  Siegel  mit  der  Umschrift :  8.  Otto  Hunenmordere  tod 
1295  giebt  t.  Westphalen  an.  —  Nicol  ▼.  H.,  dessen  Bruder,  Hein- 
rich, kaiserlicher  Oberst  war,  hinterliess  einen  Sohn,  Hans,  welcher 
Schiffscapitain  der  Stadt  Hamburg  war.  Von  Letzterem  stammte 
Nicol  (II.)  welcher  1698  starb,  nachdem  er  der  Krone  Schweden  viele 
Jahre  als  Rittmeister  gedient  und  von  dem  k.  schwed.  Obersten  Cas- 
par v.  Folley,  welcher  die  Schwester  seines  Vaters,  Sophie,  zur  Ge- 
mahlin hatte,  nicht  nur  das  meklenburg.  Gut  Fienstorff  im  Amte  Gre- 
vismühlen  erbte,  sondern  auch  die  Allodial- Güter  Alverstorff  und 
Harmstorff  im  Amte  Ribnitz  an  «sich  brachte.  Aus  seiner  Ehe  mit 
Maria  v.  Levetzow  stammten,  neben  drei  Töchtern,  Qber  welche  Gauhe 
nähere  Nachrichten  giebt,  zwei  Söhne:  Jonchim  Otto  nnd  Nicolaus 
Wilhelm.  Joachim  Otto,  Herr  auf  Fienstorff,  k.  schwed.  Commissar 
im  Amte  Ribnitz,  erhielt  13.  Juli  1704  die  kaiserliche  Erneuerung 
seines  alten  Adels  nnd  starb  1730  ohne  Nachkommen  und  Nicolaus 
Wilhelm,  Herr  auf  Fienstorff,  welcher  in  der  k.  schwedischen  Armee 
gedient  hatte,  hinterliess  ebenfalls  keine  Nachkommen  und  scbloss 
11.  März  1731  den  Mannsstamm  des  Geschlechts.  In  dem  Erneu- 
erviigsdiplome  von  1 704  war  derselbe  nicht  genanut. 

Gankt.  ||    «.  4M  n.   4*?.  —  frrikerr  r.   L'dfhur  .  !.  ».  3*»'.    —  9.    UVtf/'AAl'n.  MoDiim. 
iMd.    IV.    lab.  lv  Nr.  XI.    —  v.   Jfofffty.    II.  H.  »71.    -  Happl.  iu    Mebu.    W.B.  I.    U.  — 

Tff-f.   I     •"  .  *•   II11111  in-iulrr. 

liner  ?•  Wastrenski.  Adelsstand  des  Kgr.  Preussen.  Diplom  vom 
10.  Jnni  1*41  für  Hermann  Carl  IlUner,  —  Sohn  des  k.  pr.  Majors 
HOner  aus  der  Ehe  mit  einer  v.Wostrowski  — Scc-Lieut.  im  11.  In- 
fant. -Rcgim.  mit  dem  Namen  IlUner  v.  Wostrowski,  s.  den  Artikel,: 
Wostrowski. 

N     Pt.   A.-L     VI.   K.    •.-.  y,„h>tr  t.  lr,ir'.Hr,  I.   8.  .W,  u     III.   H.  ¥79 

linerbelk,  aarh  freiherrea.  Sächsisches,  namentlich  in  der  Graf- 
schaft Mansfcld  vorgekommenes  AdeNgescblecht ,  welches  bereits 
1702  und  noch  18f>r>  das  Gut  Harkerode  in  der  genannten  Grafschaft 
besass  und  aus  welchem  Sprossen  in  Kursachsen  und  im  Kgr.  Preus- 
sen bedingtet  uaren.  Ein  Obcrforstmeister  v.  llUnerbein  stand  1806 
bei  der  Kriegs-  und  Itomninen-  Kammer  zu  Halberstadt  und  wohnte 
im  I>orfe  Thal«»  nnd  Ireonr  Heinrich  Freih.  v.  Hnnorhein.  geb.  1 7G2 
in  der  <Jraf*chaft  Man-feld,  starb  1H1*  aN  k.  prcii*s  tiencrallicutc- 
nant  und  commaudircmicr  (icncral  in  Schlesien ,  mit  Hinterlassung 
einer  Wittue,  eines  Sohnes  und  zweier  Töchter,  von  welchen  letzte- 
ren Frtiin  lieitha.  jreb.  17!H>.  als  (iemablin  des  jetzigen  k.  pr.  (Jenc- 
rals  d   Cav    Iran/  Cr.  v.  Waldersco  24   J.m.  H59  starb. 

,     I  .~K; .':.  <;r»,  i,;.   Kruhl     I.         N     Vr     4      I,     II    •*.  4'l   «    4^    —    *"i».  •     t't.'ur, 
I    s     J"    i«    HI     •»    f'     --    s.  h.-t    W.  U.   hl    hr.   I*».    -    W    li.  4m   «i.  tu    Miil'it.    11    ü. 

liaerkapf.  Ein  in  der  Oberlausitz  vorgekommenes  AdcUgc^rhl., 
welrhe«.  das  <iut  Schfma  bei  Wittipcnau  erworben  hatte  und  mit  Wolf 
Dietrich  v.  HQnerkopf,  kursüchs.  Rittmeister,  2u.  August  17*5  er* 
loschen  ist. 

lirahrim.    Ein  früher  zum  rhcinhLitdinchen  Adel  gehörend'«  fie- 

schlecht 

jijrrr    «.   :\  ■   ra   a.  ■.■■-!  n* 

33  • 


—     516     — 

Kndgaij  lörselgan.  Thüringisches,  1306  urkundlich  unter  des 
Namen  Horselgowe  vorgekommenes  Adelsgeschlecht,  dessen  8its  das 
gleichnamige ,  2  Stunden  von  Gotha  gelegene  Dorf  war  und  welches 
wohl  in  der  ersten  Hälfte  des  16.  Jahrh.  ausgestorben  ist.  Ludwig  H. 
wird  1466  u.  der  Sohn  desselben,  Dietrich,  1501  genannt 

9.  Gleichenstein,  Nr.  42.  —  Brückner,  Kirch.-  und  Schulenitut  im  H.  Gotha,  II.  IL  St 
8.  «6  u.  III.  1.  8t.  S.  »I.  —  c.  HeUhaeh.  I.  8.597. 

luser  (Schild  der  Länge  nach  gctheilt:  rechts  in  Gold  drei  blaue 
Querbalken  uud  links  in  Blau  eine  halbe  an  die  Theilungslinie  ange- 
schlossene, goldene  Lilie).  Altes,  früher  im  Fuldaschen  vorgekom- 
menes, 1422  mit  Berstadt  und  Hoemberg  und  1670  mitTessen  begt- 
tert  gewesenes  Adelsgeschlecht,  welches  später  nach  Preussen  ge- 
kommen ist.  Heinrich  v.  Hüser,  gest.  1818,  war  k.  pr.  Oberst  und 
Gommandcur  en  Chef  der  reitenden  Artillerie.  Derselbe  hatte  swei 
Söhne,  von  welchen  Ludwig  v.  H.  als  Hauptmann  a.  D.  1850,  Hub 
Heinrich  Gustav  v.  H.  aber  als  General  der  Inf.  a.  D.  28.  Mars  1857 
starb.  Ein  Seitenverwandter  des  Obersten  Heinrich  v.  H. :  Johaei 
Eberhard  v.  H.,  k.  pr.  Oberstlieutenant  und  Postmeister,  ist  1885  ga- 
storben.  —  Das  Wappen  der  Familie  bat  Siebmachcr,  III.  156,  der 
pommerschen  Familie  v.  IfUsen  beigelegtes,  den  Artikel:  Hasen. 

N.  Pr.  A.-L.  V.  8.  24».  -  Freih.  r.  Ledehvr,  I.  8.  337  u.  111.  8.  279  n.  3*0. 

Inet  (in  Gold  ein  von  drei  rothen,  fünfstrahligen  Sternen  beglei- 
teter, rother  Sparren).  Schweizerisches  Adelsgeschlecbt,  aus  welches 
Bernard  de  Huet  in  kurbrandenb.  Dienste  trat  Derselbe  wurde  1682 
als  Oberstlicutenant  Commandant  von  Minden,  1688  als  Oberst  Coa- 
mandant  von  Magdeburg  und  vermählte  sich  1692  zu  Halberstadt  mit 
einer  Schwester  des  Ober-Kämmerers  und  Staatsministers  Kolbe  Gr. 
v.  Wartenberg. 

N.  Pr.  A.-L.  II.  S    4M.  —  Freih.  r.  Ledebur,  1.  8.333.  —  Suppl.  zu  Sitbm.  W.-B.  II.  tl. 

Maet  (Schild  der  Länge  nach  getheilt:  rechts  in  Silber  drei  gol- 
dene Waizenähren  und  links  in  Roth  eine  gekrönte  Gans:  Puttlits). 
Adelsstand  des  Kgr.  Preussen.  Diplom  von  1828  für  Georg  Hugt,k. 
pr.  Obersten  u.  Brigadier  im  Artilleriecorps ,  bei  Gelegenheit  seines 
Austritts  aus  dem  activen  Dienste.  Derselbe,  gest.  1839,  hinterliess 
aus  der  Ehe  mit  einer  Freiin  Gans  Edle  v.  Puttlitz,  neben  einer 
Tochter,  Seraphine  verw.  v.  Valtier,  zwei  Söhne,  Georg  v.  H.,  Hern 
auf  Obborry  im  Kr.Culm,  Prov.  Westpreussen  u.  August  v.  H.,  Prea.- 
Lieut.  d.  k.  pr.  Garde-Artillerie. 

N.  Pr.  A.-L.  II.  8.  451.—   Freih.  r.  Ltdebur,  I.  8.  363.  —  W.-B.  d.  pramt.  Hon.  Hl.  H. 

luttrl.  Adelsstand  des  Kgr.  Preussen.  Diplom  vom  8.  Apr.  1792 
für  Carl  Ludwig  Hütte!,  k.  preuss.  Legationsrath.  Derselbe  starb  1830 
als  Geh.  Legationsrath.  Von  seinen  ohne  Nachkommen  verstorbenes 
Söhnen  war  der  älteste  1818  Oberst  u.  Commandant  in  Schweidnits 
u.  ein  anderer  1836  Major  bei  der  Gensd'armerie.  Später  lebte  nur 
noch  die  Schwester  der  zuletzt  Genannten  als  Vorsteherin  im  rothen 
Stifte  zu  Berlin. 

r.  IMlbach,  I.  «.  M7.        N.  Pr.  A.-L.  II.    8.  4Afi.  -  Freiherr  r.  Ledebur ,  I.  S.  397.  — 
W.-B.  d.  Treui«.  Mon.  III.  5*. 


—     617     — 

Httenbaeh.  Fränkisches,  im  Rittercanton  Gebürg  ansässig  ge- 
wesenes Adelsgescblecht 

Biedermann,  Canton  GtbArft.  Tab.  10. 

litteaderf,  litteaderfer,  littendorfer  inm  Frejeatharw.  Ein  seit 
1570  ritterliches  Landmnnns-Geschlecht  in  Niederösterreich,  welches 
Lazios  zu  den  wienerischen  adeligen  Geschlechtern  zählt  and  aus 
welchem  Mehrere  ansehnliche  Stellen  im  Magistrate  der  Stadt  Wien 
bekleideten.  Den  Adel  erhielt  18.  Nov.  1562  für  sich  nnd  sein  ganzes 
Geschlecht  Lorenz  Hüttendorfer,  Stadtrichter  in  Wien.  Der  Stamm 
blühte  bis  in  die  zweite  Hälfte  des  17.  Jahrb.  hinein  und  erlosch  mit 
Johann  Carl  v.  Huttendorf  zum  Freyentburm ,  Herrn  des  Lehengates 
Deschen  in  Mähren,  welcher  noch  1656  und  1660  als  Beisitzer  des 
farstl.  bisch.  Olmützischen  Lehenrechts  vorkommt.  —  Ein  anderes 
Geschlecht  dieses  Namens  blühte  schon  im  13.  n.  14.  Jahrb.  in  Oester- 
reich.  Dom.  Ulricus  de  Hittendorf  tritt  urkundlich  1260  anf  o.  Die- 
trich v.  Huttendorf  lebte  noch  1389 

WigMgrill,  IV.  S.   4rtO     461. 

litte r  v.  littershofca.  Oesterreicbiscbea  Adelsgescblecht,  aas 
welchem  Johann  Jacob  nnd  Johann  Ludwig  H.  v.  H.  1597  anter  die 
neuen  Geschlechter  des  niederösterr.  Ritterstandes  aufgenommen 
worden.  Dieselben  erhielten  22.  Sep.  1610  eine  Verbesserang  ihres 
Wappens  nebst  anderen  adeligen  Freiheiten  u.  Leheniehnten.  —  Ein 
8prosse  des  Stammes ,  Martin  H.  v.  H.,  Doctor  der  Rechte,  farstl. 
passau.  Consistorialrath  und  Lehens -Advocat  in  Wieu,  lebte  noch 
1639. 

W'.Myn//    IV.  N.  4*4  und  lf>5. 

litter  ?•  littersthal,  tltter  (Schild  qoergetheilt:  oben  in  Blau  ein 
serhsstrahliger,  goldener  Stern  u.  unten  in  Gold  auf  grünem  Boden  ein 
nach  der  rechten  Seite  laufender,  braun  gefleckter  Hand).  Erblind.- 
österr.  Kitterstand.  Diplom  vom  27.  Jan.  1797  für  Joseph  Hütter, 
k.  k.  Oberst  Wachtmeister  im  Pionniercorps  %  mit  dem  Pr&dicate:  von 
HOttersthal. 

Aft'ieA*'.  IV    N.   \n  uud  IM. 

littfeld.  I'atriciergeschlecht  der  Stadt  Thom,  welches  noch  1738 

vorkommt. 

hrttk     r     I.'tflur.   III     N.   1*0. 

liühaler.  Krbländ.-österr.  Adelsstand.  Diplom  von  1794  für 
Matthias  Ilütfhaler,  k.  k  Ubcrlieutenant  bei  Gr.  Stuart  Infant 

Urytlr  r     VmA'/W./.   Kr*    IU     H    3.'?. 

litlaer.  Adelsstand  des  Kgr.  Sachsen.  Diplom  von  1829  Ar 
Christian  Guttlieb  Hüttner,  k.  bÄchs.  Ober- Post- Amts-Director  in 
Leipzig,  aus  höchsteigener  Bewegung  Sr.  Maj.  d.  Königs  Anton  and 
in  Anerkenntnis«  treuer,  nützlicher  Dienste.  Die  amtliche  Bekannt- 
machung dieser  Erhebung  erfolgte  27.  Nov.  1*29.  Der  Erhobene, 
gebt.  3.  März  l»r>4,  hat  deu  Stamm  fortgesetzt. 

IU..J..  hr.fll    Notti  l.ri|.iig*r  ftriun«.  !*»■  Wr.  »»•  —  Mm*K*k*.  I.  »-  Sit«.  Sil.  - 

W  -H     J     h*«h«    Haal     \  I    *.'. 

Infelaad,  (in  Silber  zwei  rotbe  Pffthlo,  von  einem,  mit  einer  ge- 
flügelten, Mlbemen  Kugel  belegten,  schwanen  Querbalken  überdeckt) 


—     518    — 

Adelsstand  des  Kgr.  Preussen.  Diplom  d.  d.  Baden-Baden,  18.  Juni 
18GÜ,  für  Friedrich  Wilhelm  Sigismnnd  Max  Hufeland,  Herrn  aaf 
Marxdorf  im  Kr.  Schweidnitz  u.  k.  preuss.  Sec.-Lieot.  a.  D. 

Handsrhr.  NotiE. 

■■ff  ▼.  fcaadersderf,  luff  uad  Caatersderf,  aaeh  Freiherr*.  Erbland.- 
österr.  Adels-  und  Freiherrnstand.  Freiherrndiplom  von  1773  (tr 
Carl  Haff  v.  Kandersdorf,  k.  k.  Oberst  im  Inf.  Reg.  K.  Joseph  II.  — 
Aus  der  adeligen  Familie  wnrde  Johann  Georg  v.  Hoff  u.  CantertdorÜ, 
geb.  1764,  k.  bayer.  expedirender  General-Auditoriats-Secretair  ii 
München ,  nachdem  der  Adel  durch  gerichtliche  Zeugnisse  nachge- 
wiesen, in  die  Adelmatrikel  des  Kgr.  Bayern  eingetragen» 

r.  Lang,  Suppl.  S.  113.  -    Megerle  r.  Mühl/cltl,  Erg.-Bd.  8.  67. W.-B.  de«  KWp. 

Bayern,  VI.  31. 

Hafnagel  ▼•  Valvasene.  Erbländ.-österr.  Adelsstand.  Diplom  ra 
1810  für  Friedrich  Hufnagel,  Hauptmann  des  Wiener  Freibataillooa, 
mit  dem  Prädicate :  v.  Yalvasone. 

Magerte  r.  Mühlftld.  8.  204. 

Hag  r.  Bagenfeld.  IJrbländ.-österr.  Adelsstand.  Diplom  tod  1768 
für  Anton  Hag,  gewesenen  bischöfl.  basel'schen  Hofrath,  mit  dem  PrsV 
dicate :  v.  Hugenfeld. 

Uegerlt  #.  MühlfeM,  Erg.-Bd.  8.  3'JG. 

Hag  t.  Hagenstein.  Reichsadelsstand.  Bestätigungsdiplom  ron  1747 
für  Carl  Joseph  llug  v.  Hugenstein,  Administrator  der  Herrschaft 
Ungariscb-Altenburg.  Der  Stamm  wurde  fortgesetzt  and  in  neuester 
Zeit  war  Hugo  Kitter  H.  v.  II.  Oberlieut.  im  47.  k.  k.  Infant.  Regte. 

Mfjrrh>  r.  Mühlfthl.  Krg.-Bd.  8.  X26.    —  Suppl.  zu  Sitbm    W.-B.   IX.  18. 

lagenpet,  Sesselrede,  genannt  Hagenpet  Altes,  erloschenes  nie- 
derrheinisches und  westphälisches  Adelsgeschlecht.  Dasselbe  war  ein 
Zweig  der  Familie  v.  Nesselrode ,  welcher  sich  nach  dem  ihm  bereits 
1429  zustehenden  Gute  Hugenpot  unweit  Dflsseidorf  nannte,  später 
Gosenwinkel  im  Kr.  Bochum  und  Stockum  im  Kr.  Hamm  inne  hatte 
und  noch  1789  Nesselrath  im  Kr.  Opladen  besass. 

J-ViAnf,  I.  S.  1*11.  —  Fr»ih.  v.  />./fA«r,  I.  8.  8">3.  —  Siebmacher  ,  11.120:  t.  B.(  Bhfhv 
Uiidisrh. 

Hage  r.  Spiticmlterg ,  Freiherren!  s.  Spitzemberg,  Hugo  tob 
Spitzemberg,  Freiherren. 

Hage,  luge  in  Friedland  (in  Roth  auf  einem  goldenen  Högel  ein 
Engel  mit  silbernem  Gewände,  welcher  in  der  Hechten  einen  Palmen- 
zweig  hält).  Reichsadels>tand.  Diplom  vom  8.  Juli  1767  für  Georg 
Hu»o,  mit  der  Angabe,  das*  dem  Vater  desselben,  dem  hannov.  Coa- 
sistorialrathe  u.  Geh.  Canzlei-Secrctair  Philipp  Conrad  Hugo,  bereits 
1712  der  Adel  zu  Thcil  geworden  sei.  —  Die  angegebene  Erhebung 
wurde  in  Hannover  19.  Mai  1795  amtlich  bekannt  gemacht.  —  Die 
Familie  gehört  im  Kgr.  Hannover  zu  dem  ritterschaftlichen  Adel  und 
besitzt  ein  (Jut  in  Friedland  im  Göttinjjenschen. 


AV.-i*.  r.  Kn.hn<,  II.  S.  ll^  —  N.  I'r.  A.-L.  II.  S.  4SG.  -  Freiherr  9.  <trm  Kn*st**±. 
.  IM  uuii  ii;.*.  _  F..ih.  r.  Lr.i.i.ur.  I.  N.  3*3.  —  Hupp],  xii  Sirtiin.  W.-B.  IX.  Id.  iSefcW 
I»i,;.  _  w.-M.  d.  Kar    llaiimiwr.  K.  ß  u.  S.  8.   -    A\e$ehket  I.  8.  213.  •—    t.   N*fktr.  k» 


8. 

l,Ia„;.  _  w..„.  „.  Ki?r    iiainiovtT.  K.  ß  u.  S.  8.   -    Kn**chket  I.  8.  213.  •—    t.   Nffktr. 

nov.-brnunsc-tiw.  Ad-I.  Tab.  Kl  unii  **.  16. 


—     519     — 

■ige,  lagt  ii  SeeUe  (Schild  der  Länge  nach  getheilt:  rechts  in 
Roth  auf  goldenem  Flügel  ein  Engel  in  silbernem  Gewände,  in  der 
Rechten  einen  Palmzweig  haltend  und  links  in  Blau  ein  von  Roth  and 
Silber  mehrfach  gewundenes,  quer  gelegtes  Jagdhorn,  Ober  welchem 
«in  goldener  Stern  und  unter  welchem  eine  goldene  Rose  schwebt). 
Reichsadelsstand.  Diplom  vom  29.  Dcc.  1732  für  die  Gebrüder  Jlugo, 
den  hannov.  Yice-Präsidenten  Hermann  Conrad,  den  Ober-Amtmann 
Christoph  Heinrich  zu  Stolzenau,  den  Hofrath  und  Leibmedicus  August 
Johann  und  den  Obersten  Georg  Eberhard  Hugo.  Dieselben  waren 
Söhne  des  hannov.  Ober-Amtmanns  Conrad  Hugo  zu  Stolzenau  und 
Broders-Söbne  des  ohne  Nachkommen  verstorbenen  berühmten  Ge- 
heim-Raths  und  Yicekanzlers  Ludolph  Hugo.  Die  Erhebung  in  den 
Adelsstand  wurde  in  Hannover  1 5.  Mai  1 745  amtlich  bekannt  gemacht.  — 
Von  den  Empfängern  des  Diploms  hat  nur  die  Nachkommenschaft 
des  Ober-Amtmanns  Christoph  Heinrich  v.  H.  fortgeblüht.  Dieselbe 
gehört  im  Königreich  Hannover  zu  dem  ritterschaftlichen  Adel  und 
besitzt  die  Güter  Gr.  Munzel,  Holtensen,  Norden  u.  Scelze  im  Calen- 
bergischea. 

Fr'therr  r  h'r»httf,  II.  S.  147.  —  Frfih.  r.  ■!.  Km*»*i*'k,  «.  161.  —  Fretk.  v.  Ltilebur, 
I.  H.  »hj.  —  flappl.  in  Hifbn.  W.-B.  V.  10.  —  W.-B.  d.  K(r.  Hannover,  B.  1  aod  0.  ».  — 
Mme$cMlf,  1.  S.  2(14.    —  r.   Utfntr%  baiinn%.-t>rauu«)i«.  Adrl,  Tab.   16  a.  9.  15. 

Hageld.  Ein  schon  im  14.  Jahrb.  zu  Heiligenstadt  vorgekom- 
menes Patriciertfeschlecht ,  welches  im  18.  Jahrb.  mit  dem  adeligen 
Prftdicate  aufgetreten  ist. 

Wvif    ür<fliirhl<-  von  Hcill^mudt,  H.  34  -36  und  S34.  —  Fifik,  #.  Ledtburt  I.  8.  SM. 

loba.  Ein  zum  lieflündischeu  Adel  gehörendes  Geschlecht,  aus 
welchem  Nicolaus  v.  Huhn  als  Herr  auf  Ober-Gerlachsheim  im  Kreise 
Lauban,  Prov.  Schlesien,  aufgeführt  wird. 

HitUfr.  Adrv-nhurh.    1*67.    H.   V*. 

Iihi  t.  Althahaea.  Erbland. -O^tcrr.  Adelsstand.  Diplom  von 
1771  für  Anton  Huhn,  staatsriithlichen  Registrator,  mit  dem  Pridi- 
cate:  v.  Althuhnen. 

U'gnlr  r.   Uuhijtl.i.  Kr,?.  Bd.  H.  32f.. 

lat da,  Bälde,  s.  Holdati,  S.  445. 

■■Ideiberjb  Freiherr»  and  tirafra.  Reichsfreiherrn-  and  Grafen- 
•Und.  Freihcrnidiploni  von  109b  fQrDauicl  Erasmus,  kurbraunschw.- 
lQneburg.  Geh.  Leg:ition>rath  in  Wien,  mit  dem  Namen:  v.  Huldcn- 
berg  und  Grafendiplom  vom  13.  M&rz  1723  für  denselben  als  kur- 
brauuschw.-liineburg.  Geh  -Itatb  und  Gesandten  am  k  k.  Hofe.  Von 
demselben,  welcher  auch  in  der  Oberlausitz  Herr  auf  Neukirch  ond 
Wartba  war,  stammte  Georg  Ludwig,  welcher  zuer«t  Hofrath  in  Zelle 
war,  später  aber  in  kundens.  Dienste  trat  und  von  diesem  entspross 
ein  Sohn ,  Heinrich  Friedrich,  von  dessen,  gewöhnlich  den  freiherrl. 
Tihl  führenden  Nachkommen  Gottlob  Era«mu^  Curt  Freib.  v.  H  f  k. 
aichs.  Huf-  u.Justizrath  u.  Laudc»&lteftrr  des  btidiv>ini»chen  Kreise*, 
Herr  auf  Neukirch  etc.  4.  Mai  1812  den  Stamm  schlou.  Der  Schwa- 
ger des  Letzteren,  Ferdinand  Hermann  Albert  y.  Oppen,  Herr  auf 
Neukirch  auf  Hochwald,  k.  pr.  Ober-Landeager.- Referendar  tu  Ual- 
berstadt,  erhielt  4.  Sept.  1*41  die  königliche  Erlaubnis»,  mit  seinem 


—     620     — 

Namen  und  Wappen  Namen  nnd  Wappen  des  Geschlechts  ▼.  Halden- 
berg zu  verbinden. 

Freih.  v.  d.  Knei'brck,  8.  162.  —  Dresdner  Cilcnd.  %.  Oelir.  f.  d.  Resident,  1M7.  8. 111. 
—  Freih.  r.  Ledebur.  I.  8.  3ö3  u  II.  S.  lo7.  —  W.-B.  der  Sich«.  Staat.  X.  U*.  r.  H«ld«h 
berg-Oppoa. 

ÜNlewicz.  Polnisches,  zu  dem  Stamme  Wieniawa  gehörendes 
Adelsgeschlecht,  aas  welchem  Joseph  v.  Holewicz  1857  Herr  anf  Cho- 
bielno  im  Kr.  Schubin ,  Prov.  Posen ,  Stanislaus  v.  H.  auf  Koscianki 
und  Valerian  v.  H.  auf  Mlodziejewice,  beide  im  Kr.  Wrechen,  war. 

Freiherr  r.  Ledebur,  I.  8.  .1*3. 

lulewki  t.  Lilienfeld.  Galizischer  Adelsstand.  Diplom  von  1785 
für  Jacob  Michael  Hulewicz,  liathsprotocollisten  des  galizischea 
Landrechts  mit  dem  Pradicate:  v.  Lilicnfeld. 

Magerte  t.  Mühlfeld,  Ergänz. -Rd.    K.  337, 

HulhoTen.  Altes,  jülichsches  Adelsgeschlecht  ans  dein  gleichna- 
migen Stammsitze  Hülhoven  im  Kr.  Heinsberg.  —  Wilhelm  ▼.  Hil- 
hoven  war  1609  Gesandter  des  Herzogs  von  Cleve  im  Haag. 

Fahne,  LS.  181.  —  Freih.  r.  Led.bur%  \.  H.  3*3  nnd  3S4. 

flnmhert.  Adelsstand  des  Kgr.  Preussen.  Diplom  von  1746  Hr 
Abraham  Humbert,  k.  preuss.  Ingenieurlieutenant  Derselbe  starb 
1761  im  72.  Jahre  als  k.  pr.  Ingenieur -Major,  Geh.  -Rath  beides 
französischen  Directorium  und  Mitglied  der  Academie  and  Friedrich 
Wilhelm  v.  Humbert  3.  Aug.  1779  als  k.  pr.  Major. 

r.  Hellwach,    I.  8.  6'.»7.  —  Freiherr  t.  Ledebur,  I.  S.  3S4. 

Imuboldt.  Eins  der  berühmtesten  nnd  angesehensten  Adeb- 
geschlechter  im  Kgr.  Preussen.  Der  nächste  bekannte  Stammvater 
der  Familie,  welche  früher  Hombold  und  Hnmbold  geschrieben  wurde, 
ist  Johann  Hombold,  welcher  11.  Febr.  1638  als  Bürgermeister  n 
Königsberg  in  der  Neumark  starb.  Von  demselben  entspross  Erd- 
mann Ludwig  Hombold,  kurbrandenburg.  Rathn.  vou  diesem  stamnte 
Conrad  v.  Humbold,  gest.  1723,  früher  kurbrandenburg.  Legations* 
rath  bei  einer  Gesandtschaft  an  den  k.  französischen  Hof  und  später 
k.  preuss.  Rath  und  Amtshauptmann  zn  Drahheim.  Derselbe,  weicht! 
neuere  Schriftsteller  irriger  Weise  mit  den  Vornamen  seines  Vaters 
aufgeführt  haben,  kommt  zuerst  mit  dem  Adelsprädicate  vor  und  ihm 
gehörte  das  pommernsche  Gut  Zamenz  im  Kr.  Neustettin.  Dem  Sohne 
desselben,  Hans  Paul  v.  Humbold,  wurde  als  k.  pr.  Gapitain  1706  bei 
dem  Entsatz  von  Turin,  ein  Fuss  zerschossen,  er  erhielt  daher  Pension« 
vermählte  sich  später  mit  einer  Tochter  des  k.  preuss.  Obersten  «nd 
Generaladjntanten  v.  Schweder  und  starb  1740  auf  dem  von  ihm  1785 
erworbenen  Gute  Zeblin ,  ebenfalls  im  Kr.  Neustettin,  welches  früher 
ein  v.  Kleistsches  Lehn  war  u.  auf  welchem  Ewald  Christian  ▼.  Kleist, 
der  begeisterte  Sänger  des  Frühlings,  geboren  wurde.  Von  Hans  Pari 
v.  H.  stammten,  neben  einer  Tochter,  Dorothea  Henriette,  welche  sich 
1751  mit  dem  k.  pr.  Major  v.  Schweder  vermählte,  vier  Söhne,  Ltd- 
wig  Erdmann,  gest.  als  k.  pr.  Lieut.  im  Husaren-Regimente  v.  Seid- 
litz,  Paul  Heinrich,  welcher  1761  Verwundungen  wegen  als  k.  preuss. 
Major  Pension  erhielt,  Alexander  Georg  n.  Friedrich  Wifhelm,  welcher 
1742  als  k.  pr.  Lieutenant  in  Mähren  von  den  Talpatschen  gefangen 


—     521     — 

und  getödtet  wurde.  Von  den  Genannten  setzte  nur  Alexander  Georg 
den  Stamm  fort.  Derselbe,  geh.  1720,  seit  1759  Herr  auf  Ringen- 
wald and  Tegel  im  Kr.  Nieder-  Barnim  der  Prov.  Brandenburg,  trist 
krank  1761  als  k.  pr.  Major  aus  dem  activen  IHenMe,  wurde  1765  k. 
pr.  Kammern  und  am  Hofe  des  Prinzen  von  Preisen  angestellt  und 
vermählte  sich  1766  mit  der  verw.  Fran  v.  Holwede  (nicht  v.  Hol- 
leben, wie  früher  auch  angegeben  worden  ist),  geb.  v.  Colomb,  gest. 
1 796.  Aus  dieser  Ehe  entsprossten  die  beiden  so  berühmt  gewordenen 
Söhne:  Wilhelm  v.  II.,  gest.  8.  Apr.  1835,  k.  pr.  CJeh.  Staatsminister 
etc.  und  Alexander  v.  H  ,  gest.  lH.r>9,  k.  pr.  w.  Geh.-Rath  u.  Kammer- 
herr. Letzterer  blieb  tinvermfthlt,  Erstcrer  aber  vermählte  sich  mit 
Caroline  v.  Darhroedcn,  aus  welcher  Ehe  zwei  Söhne  u.  zwei  Töchter 
entsprossten.  Von  den  Töchtern  vermählte  sich  die  Eine ,  spftter 
Herrin  auf  Tegel ,  mit  August  Kriedr.  Magnus  v.  Hedemann,  welcher 
1859  als  k.  prenss.  General  der  Cav.  starb  und  von  der  Anderen,  der 
verw.  Frau  Ministerin  v  Hülow,  stammt  ein  Sohn.  Von  den  Söhnen 
Wilhelms  v.  II.  erhielt  der  Altere,  Eduard  Kmil  Theodor  v.  II.  3.  Oct. 
1809  die  königl.  Erlanbniss,  Namen  und  Wappen  der  in  einer  Linie 
erloschenen  Familie  v.  Dachröden  dem  seinigen  beifügen  zu  dürfen. 
—  Bauer,  Adresshuch .  1857,  S.  9«,  führt  als  in  Preussen  begütert 
drei  Freiherren  v.  H  auf:  Theodor Freih.  v.  H.  Herrn  auf  Ottmachau, 
Niederwitz,  Nitlerwitz  nnd  Sarlowitz  im  Kr.  (Jrottknu;  Herrmann 
Freih.  v.  II.,  Herrn  auf  Friedrichseek  im  Kr.  Neisse  und  einen  Freih. 
T.  H.,  k.  pr.  Lieut.  a.  I). ,  Herrn  auf  Aulehen  im  Kr  Sangerhausen. 

Freiherr  ».  Kr-Am*.  II.  8.  IM  and  IÄ».  —  N.  Pr.  A.-L.  II.  H.  4^-154.  -  Fmk.  •  l+> 
d***r.  I.  H  .1*4  und  5*'.  und  MI.  *  ¥79.  -  W.-B.  der  firm--.  Monarrliip,  III.  67.  —  ffehl*- 
•ifh*«  W.  •  n  I  47.  -■  Knurhkt .  1.  H.  114  und  J1V  -  r.  1lrfn*r ,  hanun».  -  l>r«»n-ebw*t*;. 
A«>l.  Tab.   It  und  H.   IS. 

■amkaarg,  lambarg,  aaek  Ritter  and  Edle.  Erblönd.-Österr.  Adels- 
and Reichsritterstnnd.  Adelsdiplom  von  1767  für  Johann  Nepomuk 
Hnmbourg,  k.  k.  Leibwundarzt  und  Portor  der  Medioin,  wegen  Er* 
richtung  und  Respicirung  der  für  das  Militair  gewidmeten  Bftder  und 
Ritterstandsdiplom  von  1772  für  Johann  Nepomuk  v.  Humbourg,  k. 
k.  Leibwundarzt  und  für  die  Hrflder  desselben,  Franz  Bruno,  Johann 
Evangelist,  Peter  Valentin  Gregor  und  Joseph  Adolph,  mit  dem  Pri- 
dicate:  Edle  v.  —  Johann  Nepomuk  Edler  v.  IL,  Reichsritter,  wurde 
1776  als  niederösterreich.  Landmann  unter  die  neuen  Ritterstands- 
geschlechter  aufgenommen  und  starb  171)5  ohne  mAnnliche  Nach* 
kommen.  Zu  Anfange  de*  19.  Jahrh.  lebte  noch  sein  Bruder,  Joseph 
Adolph  Edler  v.  II ,  Reichsritter,  k.  k.  Rath  u.  w.  Staats-Ofiicial. 

HitiprtU.  IV.  I«    Itt  und  4ft*    -    \l*ert\*  r     VüklftLl ,    rf.  W    und  Krjr -Hd    H.   IST.     — 
h«p|>l«-Brnt  in  Hirhma«  h-r.  WH.  VIII    |f    Ha.   v.  II. 

■■mkrarkt,  aark  Freiherr«*.  Reichs*  u.  erbl  österr.  Freiherren* 
stand.  Diplom  von  1765  für  Alexander  August  Christian  v.  II  umbrach  t^ 
k.  k.  Ober&twnehtmeister  eines  ungarischen  Infan.-Uegim.  und  für 
den  jüngeren  Brudrr  desselben,  Gottfried  Eitel  Ludwig,  s.  unten,  eben* 
falls  in  k\  k.  Militärdiensten.  -  Altes,  früher  zu  Fiankforta.  II. 
ansässiges  und  der  altadeligen  (ianerbsebaft  des  Hauses  Alten-Lim* 
purg  einverleibt  gewesenes  Adelsgeschlecht.    Dasselbe  stammt  ur- 


—     522     — 

sprünglich  aus  Gau-Odemheira  in  Rhein-Hessen  and  erhielt  1430  dk 
kaiserl.  Erneuerung  des  der  Familie  zustehenden  Adels  u.  Wappens. 
Conrad  H.  aus  Gau-Ödernheim,  genannt  Schiltweck,  gest.  1451,  wurde 
1445  Abt  der  Benedictiner- Abtei  St.  Martin  bei  Sponheim  u.  Simoo 
IL,  13.  Burgmann  zu  Alzei,  lebte  in  Speier.  In  Folge  der  im  Anfange 
des  14.  Jahrb.  auch  in  Speier  gegen  die  Zünfte  ausgebrochenen  Ca- 
ruhen  verliess  das  Geschlecht  Speier  und  wendete  sich  mit  Martin 
Humbracht  nach  Frankfurt  a.  M.  Derselbe  tritt  urkundlich  von  1365 
bis  1390  auf,  wurde  meist  nach  seiner  Besitzung:  „zum  Scbönknecht11 
genannt  u.  ist  der  Stammvater  aller  späteren  Sprossen  des  Stammet. 
Der  Sohn  desselben,  Jeckel  1.,  gest.  1420,  erbaute  1417  mit  Johann 
v.  Achstadt  die  St.  Peterskirche  in  Frankfurt  a.  M.  uud  sein  Sohl, 
Jeckel  II.,  war  der  Kiste,  welcher  durch  Vermählung  mit  der  Gan- 
erbentochter  Timmel  v.  Appenheim  1416  Mitglied  der  Ganerbschaft 
Alten-Limpurg  wurde,  welcher  letzteren  die  Nachkommen  bis  1837 
angehörten.  —  Jetzt  blühen  von  der  früher  sehr  sprossenreichen  Fa- 
milie nur  noch  zwei  jüngere  Speciallinien,  von  welchen  die  Altera  in 
Oesterreich ,  Preussen  (mit  Kengersdorf  im  Kr.  Glats  begütert)  ind 
Schwarzburg-  Rudolstadt,  die  jüngere  aber  nur  in  Oesterreich  tor- 
kommt. Der  uavhste  gemeinschaftliehe  Stammvater  dieser  beides 
jüngeren  Speciallinien  ist  Johann  Hieronymus,  gest.  1713,  —  Sohl 
des  Adolph  Ernst  II.  —  Schaff  zu  Frankfurt  am  M.,  verm.  mit  Mar- 
giretha  Elisabeth  v.  Hünefeld.  Der  Älteste  Sohn,  Adolph  Carl,  gest 
1741,  Hauptmann  bei  dem  rheinischen  Reichscontingente,  stiftete  ein« 
Linie ,  welche  mit  dem  gleichnamigen  Enkel,  dem  früheren  Schöffen 
und  mehrmaligen  Bürgermeister  der  freien  Stadt  Frankfurt  a.  H, 
welcher  sieh  später  aus  dem  Geschäftsleben  zurückzog,  1837  su  Rn- 
dolstadt  ausgestorben  ist.  Der  zweite  Sühn,  Friedrich  Maximilian, 
gest.  1764,  früher  k.  k.  Oberst,  später  Brigadier  der  Republik  Genua, 
gründete  die  ältere  der  noch  blühenden  Speciallinien  und  der  dritte 
Sohn,  Hieronymus  August,  gest.  1739,  fürstl.wal  deck  scher  Stallmeister 
die  jüngere  Speciallinie.  Aus  dieser  letzteren  Linie  erlangten  dk 
Sühne  des  Stifters  derselben:  Alexander  August  Christian,  gest  1776 
als  k.  k.  Oberst  u.  Gottlieb  Eitel  Ludwig,  gest  1822,  als  k.  k.  pene. 
Feldmarschall-Lieut.,  wie  oben  angegeben,  den  Freiherrnstand.  -— 
Ueber  die  genealogischen  Verhältnisse  und  den  neuesten  Personalbe- 
stand der  beiden  Speciallinien  finden  sich  genaue  Nachrichten  in  den 
geneal.  Taschcubb.  d.  freih.  Häu-cr.  Als  Haupt  der  Alteren  Special- 
linie wird  genannt:  Freih.  Ludwig  Carl,  geb.  1786  —  Sohn  des  1616 
verstorbenen  Freih.  Carl  aus  der  Ehe  mit  Josepha  v.  Spreng  n.  Enkel 
des  obengenannten  Freiherrn  Friedrieb  Maximilian  —  Senior  der  Fa- 
milie, Lehenträger  des  freih.  v.  Humbrachtschen  Antheils  an  dem 
Lehen  Alt-Strahleuherg  im  f rank furtschen  Gebiete,  k.  k.  pene.  Gnber- 
nial-Uath  u.  I'rovincial- Delegat,  verm.  1819  mit  Aloysia  v.  Walther, 
gest.  1857,  aus  welcher  Ehe,  neben  zwei  Töchtern,  ein  Sohn  stammt: 
Freih.  Otto,  ueb.  1827,  k.  k.  Kreis-Commissair  zu  Kronstadt.  Der 
Bruder  des  Freih.  Ludwig  Carl:  Freih.  Carl  Sebastian  Friedrich,  geh- 
17öü,  ist  k.  k.  pens.  Hauptmann.   Nächstdem  leben  noch  mehrere 


—     528     — 

Nachkommen  der  Brüder  des  Freiherrn  Carl,  s.  oben:  des  Freiherrn 
Friedrich,  gest.  1804,  k.  pr.  Majors,  verm.  mit  Johann«  v.  Oppen  u. 
des  Freih.  Joseph ,  gest.  1786,  k.  pr.  Hauptmanns  a.  I).,  verm.  mit 
Helene  v.  Scheliha.  —  Ans  der  jüngeren  Speciallinie  wurde  1861  nur 
aufgeführt:  Freih.  Damian  Ludwig  Carl  Wilhelm,  geb.  1787  —  Sohn 
des  Freih.  (iottlieb  Kitel  Ludwig,  k.  k.  pens.  Feldmarsch. -Lieutenants, 
t.  oben  —  verm.  mit  Apollonia  Klobusser,  gest.  1855,  aus  welcher 
Ebe  eine  Tochter,  Freiin  Friederike,  geb.  1823,  entspross.  —  In  die 
Familie  v.  Humbracht  gehörte  auch  Johann  Max  IL,  der  bekannte 
Herausgeber  des  in  Bezug  auf  die  rheinläudische  Ritterschaft  so  wich- 
tigen, Bd.  1.  S.  VIII  angeführten  Werkes.  Derselbe,  gest.  1715,  war 
der  jüngere  Sohn  des  Adolph  Ernst  und  seine  Linie  erlosch  mit  zwei 
Enkeln,  während  sein  älterer  Bruder  Johann  Hieronymus,  s.  oben,  den 
Stamm  dauernd  fortsetzte. 

Sftmrr.  I.,  S.fi.  l;(.  $  2.1  u.  Tab.  12.  -  /.#rt»'r.  Chronik  «.n  Frankf.  a.  M.  I.  0.  312, 
9r  4*  iiinl  II.  H  I'.H)  —  FiMr.  klt-nif  8rhrift«<ii.  I.  8.  **".»«— Wi 7  :  Krn«*iiTuiu««ilplom  *on 
I*JU.  -  N.  U-nral.  Mundil..  1i7i  .«.  y»i;_ ?*h  u.  1777.  8.  S  »*  u.  II.  >NaH.t,in,  «».  64—711.  — 
Mtf+rlf  r.  M*hl/*t,t.  S.  M  —  N.  I'r.  A.-L.  II.  8.  4i*»-  Itki :  iiu  wirhti«*r  Artik-I.  —  Freih. 
9.  l*4*h*r,  |.  8  3*5  und  III.  8.  279.  --  tU-n  Ta«rh*uh.  d.  fmh.  Hüu«rr.  |»6'i.  H.  1S3— S36 
•a*  l**SI.  8.  32*— W».  -  S„Snu$rfter,  I.  210:  |>i«  rlomlirarbtrn.  Krankfutl  a.  U.  adelig«  l»a- 
Irin^r  -  Ahlohliing  an*  <l«  m  Frankfurter, Cal^ndcr :  Adolph  **arl  v.  II.  *i#\  —  8rhl<*<tl«4*h<-<i 
W.-B.  Nr.  »Kl.    -   A'N't'AA*.  |V.  8.  223- 22S. 

Iwatelaaer,  iittrr  a.  Edle.  Krblflnd.-Österr.  Ritterstand.  Diplom 
vom  11.  Apr.  1770  für  Gcwrg  I^naz  Humelauer,  k.  k.  Kath  und  Leib- 
nedicus,  mit  dem  Pntdicnte:  Kdler  v. 

Raud^rhr.  N#.iu.   —   M*9*,U  r.    *r«A//'/<f.  Kr,:. -Bd.  8.  1%«. 

laaimtl,  Prriarrrea.  Erblftnd.-ft>terr.  Freiherrnstand.  Diplom 
?on  1817  für  Johann  Ludwig  Hummel,  k.  k.  Oberstlieutenant  und 
Cotnmandanten  des  inner*österr.  Militair-Gränzcordons,  wegen  56jäh- 
rig  er  Diestleistnng. 

MtftrU  9.   M*»lf'M,  8.  All. 

lMM»ltssfh,  Edle.  Reichtadclsstand.  Diplom  vom  8.  Sept.  1785 
für  Christian  Friedrich  Huromitzsch,  Stub*otticier  im  kursftchs.  Artil- 
leriecorps, mit  dem  Prädicate :  Kdler  v. 

IlMidirartftl.  Nein. 

lud  (im  Schilde  der  Kopf  und  Hals  eines  Hundes,  welcher  sieb 
auf  dem  Helme  zwischen  zwei  I'fauenwedeln  wiederholt).  Das  auge- 
gebe ue  Wappen  führte  der  22.  Now-iub.  1769  zu  Berlin  verstorbene 
Geh.-Rath  Kl  iah  v.  Hund,  welcher  1744  das  Gut  Falkenberg  im  Kr. 
Nieder-Barnim  erworben  hatte. 

kr+tkwrr  r.    l.ir'ur,  I.  «*.  1*5  „i.d  III    8.  11 J. 

■■ad,  s.  Hundt  (drei  Artikel),  IL  u.  A  ltengrot  tkau,  IL 
v.  d.  Husch,  IL  v.  K  irchbu  rg,  H.  v.  Kirch  beim,  IL  v.  Lao- 
terbacb,  IL  v.  Saulheim  u.  IL  v.  Wenckheim  zum  Alten- 
stein. 

■iadbiM ,  s.  H  u  n  d  pi  $ s. 

■•adeberk.  Kin  früher  im  Clevescben  vorgekommenes  Adels« 
getchleeht,  aus  welchem  Caspar  Keiuhold  v.  Hunüebeck,  kur  branden- 
borg.  Oberst.  16*52  die  Güter  Angcrbohm  bei  Xanten  oud  Krprath  im 
Kr.  Rbeinberg  besass. 

trn\*rr  #.  l^dskur.  I.  8    l»5 


—     524     — 

■andelshaasea,  laatelshsasen.  Altes,  hessisches  Adelsgeschleebt, 

welches  in  Niederhessen  an  d.  Fulda  o.  an  der  thüringischen  Grins* 
begütert  war.  Der  Hauptsitz  desselben,  dessen  Namen  ein  Dorf  ha 
Amte  Witzenhausen  trägt,  war  später  Harmuthsachsen  an  der  Wohle 
im  Amte  Lichtenau  und  auf  demselben  soll  in  der  ersten  Hälfte  des 
18.  Jahrh.  die  Familie  noch  geblüht  haben.  —  Heinrich  ▼.  H.  war 
1362  Castre nsis  des  Abts  zu  Fulda;  Hermann  ▼.  H.  befand  sich  1475 
unter  der  Besatzung  der  belagerten  Stadt  Neuss  n.  ein  anderer  Her- 
mann v.  H.  war  1546  fürstl.  hessisch.  Hofmarschall. 

r.  Seekendorf,  HNtor.  Lutheran.,  h.  III.  §.  1*1.  Nr.  10.  —  8ckmnnat,  B.  SS 

I.  8.  921  und  11.  S.  4*2.  —  r.   llatdt'in,  III.  8.  212.—  Siebmacher,   I.  134:    t. 

sen.  Hessisch.  —  r.  Meding,  III.  8.  300  und  301:  8tiimmt>uchsieirhiuing  von  15M.  — 
su  tiitbm.  W.-B.  IV.  15. 

landcrtmark.  Ein  früher  in  Ostpreussen  vorgekommenes  Adete- 
geschlecht,  welches  bereits  1426  Maldeiten  und  Wittehnen  im  Kr. 
Fischhausen  besass ,  später  noch  andere  Güter  an  sich  brachte  and 
noch  1665  Wipenincken  im  Kr.  Insterburg  inne  hatte.  —  Vennata- 
lieh  stammte  die  Familie  aus  dem  alten  ritterlichen  Geschlechte  dieses 
Namens,  welches  in  münsterschen  Urkunden  d.  13. — 15.  Jahrh.  auftritt 

Freiherr  r.  Ledehur,  F.  8.  3M. 

landhausen.  Alles,  längst  erloschenes,  thüringisches,  meist 
schwarzburgisches  Geschlecht. 

Fr.   Chr.  L*mer .  hUtor.  Nadir,    von    dem    alten  Opsrhl«eht*    ».  HnDdhanMD,  efctttlfc  li 
diar  goldenen  Aue  im  Amte  H<?rins;'.n.  Nnrdhnuseu,  1752.    —   9.  Heltbach ,    I.  H.  599  iWM. 

flundheim  (Schild  quergctheilt:  oben  in  Blau  ein  springendes 
Windspiel  mit  goldenem  Halsbande  und  unten  Gold,  ohne  Bild)  Ha 
jetzt  zu  dem  ritterschaft liehen  Adel  im  Grossherz.  Baden  gehörendes» 
in  dem  A.  B.  Ladenburg  und  Weinheim  begütertes  Adelsgeschleeat, 
welches  den  Adel  durch  Diplom  vom  6.  Apr.  1600  erhalten  hat  and 
nicht  mit  der  österr.  Familie  v.  Hundsheim  zu  verwechseln  ist 

(\nt,  Art«  Nb.  de»  Gros*h.   Raden,  Ahthcilung  2. 

Handpiss  t.  Ratzenried,  landab»  r.  Ifaltrams,  aaefc   Frdhuiu. 

Altes,  schwäbisches  Adelsgeschlecht,  dessen  Stammreihe  Bucelinimft 
Eitel  Hundpiss  um  1382  beginnt.  Von  demselben  stammte  Friedrieh 
oder  Fricke  Hundpiss,  welcher  zwei  Söhne  hinterliess :  Eitel  IL  and 
Jost,  welche  zwei  Linien  stifteten.  Jost's  Linie  wurde  die  weisse, 
oder  die  zu  Ratzenried  genannt,  da  derselbe  1480  das  Scbloss  Ra- 
tzenried gekauft  hatte,  worauf  er  sich  anfangs  Hundpiss  v.  Ratzenried, 
später  aber  nur  v.  Ratzenried  schrieb.  Von  seinen  Nachkommea 
starb  161 1  Jodocus  Ludwig  v.  Ratzenried,  Erbkämmerer  des  Bisthaas 
Costnitz.  Dil*  Linie  desselben  blühte  fort  und  zu  ihr  gehörte  Johann 
Anton  Freih.  v.  Katzenried,  welcher  1729  der  schwäbischen  Reicht- 
Ritterschaft  Directorial  -  Ritter  -  Rath  war.  —  Die  Linie,  weicht 
Eitel  (11.)  gründete,  hiess  die  schwarze,  oder  die  Linie  v.  Waltram 
Der  Sohn  des  Stifters,  Fricke  FL,  vermählte  sich  mit  Amalia  Mftleck 
v.  Waltrams ,  der  Letzten  ihres  Geschlechts  und  fußte  zn  seinem 
Wappen  das  der  Familie  v.  Waltrams.  Ans  dieser  Linie  war  1711 
Marquard  Jacob  H.  v.  W.  Dircctor  der  schwäbischen  Reichsrz> 
terschaft  in  dem  Hegau.  —  Die  Familie  hat  fortgebiah t,  schreibt 


—     525     — 

neaerlich  sich  Hundbiss  and  gehört  jetzt  zu  dem  Adel  im  Grossherz. 
Baden. 

Qaukf,  I.  H.  »ai  and  939:   nach  Bürgermeister ,  vom  trhirab.  Reiehtadel.  —  v.  Hatttttin 
III.  8.  245-  249.  —   Freiherr  ».  Kr  ohne,  II,  8.  14H  und  149.  —   Ca*t,  Adel»!»,  d.  Gr<>»sh.  Ba- 
4«t,  Abthell.  3.  —  Sitbmachtr,  1.   111:  Die  Hundtpit  t.  Waldtraiabt.  Hchwlbitch.   -  ».  Mt- 
dimg,  II.  8.  169.  -  8uppl.  eu  8iebtn.   W.-B.  IV.  15.  —  W.-B.  d.  Kgr.  Bayern,  VI.  IL 

■aadsaeim,  laadsaelmer.  Alles  österr.  Adelsgeschlccht,  welches 
wohl  mit  Georg  Uundsheimer,  der  durch  kaiserl.  Diplom  vom  3.  Apr. 
1562  eine  Verbesserung  seines  angestammten,  alten  Wappens  erhielt, 
erloschen  ist 

WiMMyrtU,  IV.  8.  467-470. 

■■adsseaad.  Ein  in  Niederösterreicb  zwischen  1544 — 1561  vor- 
gekommenes Adclsgescblecht. 

WitfrtU,  IV.  8.  467. 

■•■dt  (in  Roth  ein  links  gekehrtes,  springendes,  weisses  Wind« 
spiel  mit  losgeschlagener,  rother  Zange  a.  auf  dem  Helme  dasselbe, 
doch  sitzend).  Ein  zu  dem  steiermärkiseben  Adel  zwischen  1171  u. 
1500  zählendes  Geschlecht,  zu  welchem  auch  die  im  ilerzogthome 
Krain  vorgekommene  Familie  der  v.  Hund  auf  Rackerstein  gehörte. 

Vattasor  ,  Ihre  de*  Hmogth.  Crain,  L.  IX.  8.  110  and  L.  XL  8.  478.  —  üaukf  %  I. 
t.  f|».  -  Schmitts,  11.  N.  106.  -  Siebmachtr,  II.  4t  —  v.  Mltdina,  II.  8.  170:  ueh  Bmrf- 
«*#»«  W.-B. 

■•■dt  (in  Silber  ein  rechtsspringeudes,  rothes  Windspiel  mit  gol- 
denem Halsbande  u.  auf  dem  gekrönten  Helme  eben  ein  solches  Wind- 
spiel, doch  wachsend)  Ein  früher  im  Bambergischen  vorgekommenes 
AdeUgescblecht,  aus  welchem  nach  einer  Stammbuchszeicbnung  Hans 
Jacob  Hundt  1602  fürstl.  bambergischer  Kämmerer  war.  v.  Meding 
vermuthet,  dass  nach  dem  Wappen  dieses  and  nach  dem  des  im  vor- 
stehenden Artikel  erwähnten  steiermärkiseben  Geschlechts  beide  Fa- 
milien wohl  zu  einem  und  demselben  Stamme  gehört  haben ,  was  da- 
hin gestellt  bleiben  mag. 

9.  Mtdtmg.  II.  8.  270  und  271. 

landt  (in  Blau  zwei  gekreuzte ,  silberne ,  doppelte  Widerhaken 
und  unter  denselben  drei,  1  u.  2,  silberne  Rosen).  Ein  aus  Meklen- 
burg  nach  Preussen  gekommenes  Adclsgescblecht,  welches  in  West- 
preassen  1850  mit  Gregorz  im  Kr.  Calm  und  Zelgno  im  Kr.  Thorn 
angesessen  war.  —  Gustav  Detlof  v.  Hundt  zu  Ober-Rating  im  mek- 
lenb.-schwer.  Amte  Gadebusch  hatte  sieben  Söhne,  welche  Ofticiere 
in  der  k.  pr.  Armee  waren  und  zu  welchen  Johann  Christian  v.  H.  ge- 
hörte. Derselbe  trat  1750  als  Ffthmich  in  k.  pr.  Kriegsdienste,  stieg 
von  Stufe  zu  Stufe,  wurde  1794  Generalmajor  o.  Commandant  von 
Thorn  und  1H07  pentionirt,  erhielt  1811  in  ßeiücksiclitigung  seiner 
steM  treu  erfüllten  Uerufspflicht  den  Rang  eines  General-Liout.  und 
starb  1815  im  85.  Jahre. 

ff.  Pr.  A.  L.   II    8.  4*7.         hrttkrrr  9.   Lr.U^ttr,  I.  8    »*4  and  111.  •.  17V. 

■aadt,  lud  und  Uteagrettkau,  aarh  Freiherren  (in  Mau  ein  fort- 
schreitender weisser  Hund  mit  goldenem  Ualsbande  und  Ringe  u.  auf 
dem  gekrönten  Helme  neun  rothe  Nelken  au  grünen  Stielen).  Reichs* 
freiherrnstand :  Diplom  von  1716  für  Hildebrand  Rudolph  v.  Hund  u. 
Altengrottkau,  Herrn  auf  Hausse,  Wirrwitz  etc.  u.  für  die  nächsten 


—     528     — 

Agnaten  desselben  und  böhmischer  alter  Freiherrnttand :  Dipl 
1726  für  Franz  Friedrich  H.  v.  A.,  Regierungsrath  zuNeisse. — Ein 
der  ältesten  und  angesehensten  schlesischen  Adelgeschlechter,  Ibcr 
dessen  in  eine  dunkle  Zeit  fallenden  Ursprung,  so  viel  auch  über  des- 
selben, und  zwar  von  den  Weifen  oder  Guelphen  und  mit  vielen  Sagen 
durchzogen,  Bucelini,  Carpzov  u.  A.  angeführt  haben,  Gewisses  ni 
beizubringen  ist.  Wichtiger  als  Vermutbungen  über  den  Ursprung 
Familie  i^t,  da  man  nicht  daran  zweifeln  kann,  dass  dieselbe 
sehr  alte  sei,  die  Annahme,  dass  die  alten  Geschlechter  Hund,  (Hüft, 
Hunt,  Hunth)  auf  einen  gemeinschaftlichen  Stamm  zurücknffekrea 
sind,  welcher  um  1300  schon  so  zahlreich  vertreten  war,  das«  sieh 
derselbe  auf  einem  1312  zu  Regensburg  gehaltenen  Geschlechtetage ia 
neun  besondere  Linien  theilte,  von  denen  jede  noch  einen  besonderes 
Namen  von  einer  ihrer  Besitzungen  annahm],  wodurch  die  Fasjüliea 
der  Hund  und  Altengrottkau,  H.  und  Holtzbausen  oder  Holtxhaesca, 
H.  und  Lauteibach,  H.  und  Saulheim,  H.  u.  Wenckbeim  zum  Altssv 
stein  etc.  entstanden  sein  sollen.  Auf  dem  genannten  Geschlecate- 
tage  nahm  der  Sage  nach-  Otto  Heinrich  v.  Hand,  vermählt  mit  einer 
Freiin  v.  Waldstcin,  den  Beinamen  Altengrottkau  von  dem  im  Kr. 
Grottkau  in  Schlesien  ihm  zustehenden  Sitze  dieses  Namens  an  ni 
wurde  der  Stammvater  der  hier  in  Rede  stehenden  Familie,  welche 
im  Laufe  der  Zeit,  in  Schlesien,  in  der  Lausitz,  in  Sachsen  etc. 
sessen,  sich  weit  ausbreitete.  —  Gewiss  ist,  dass  Altengrottkaa 
1363  u.  noch  1591  der  Familie  zustand,  dass  dieselbe  1455  Fflrsteaaa 
und  Naselwilz  besass,  im  17.  u.  18.  Jabrh.  in  Schlesien  n.  der  Ober* 
lausitz  viele  ansehnliche  Güter  inoe  hatte  n.  namentlich  in  den  Ma- 
sern Boitlimannsdorf  im  Neisseschen,  Hausse  im  Liegnitzschen  aal 
Unwürde  in  der  Lausitz  blühte.  —  Was  ältere  Sprossen  des  Stasnes 
anlangt,  so  kommt  Hcutschil  Hund  urkundlich  1380  vor  und  Heinrich 
v.  II  u.  Altengrottkau  wurde  1518  Burggraf  zu  Gl  atz  u.  1525Haapt- 
mann  dabeihat  genannt,  doch  beginnt  «die  fortlaufende  Stammreibe 
erst  mit  Hildebrand  v.  H.  u.  A .,  fürstl.  liegnitzischen  Rath  and  Ritt- 
meister, in  der  zweiten  Hälfte  des  16.  Jahrb.  Ein  Ur-Ur-Enkel  e\M 
Letzteren  war  Freiherr  Hildebrand  Rudolph,  s.  oben,  welcher,  wie 
angegeben,  zu  der  später  ausgegangenen  Linie  zn  Ransse  gehörte. 
Die  beiden  jetzt  in  Schlesien  vorhandenen  freiherrlichen  Linien, 
von  denen  die  zweite  im  Mannsstamme  erloschen  ist,  gründete  Frei* 
herr  Franz  Friedrich ,  s.  oben.  Derselbe  —  jüngerer  Sohn  dei 
Franz  Sit:i  munri  v.  H.  und  A.,  Herrn  auf  Boithmannsdorf ,  Kose), 
Brucksteine  und  Italhmannsdorff,  bibehötl.  Raths  zu  Breslau  n.  Haaat» 
manns  zu  Ott  in a<  hau  —  folgte  dein  Vater  im  Besitze  der  genannten 
Güter  und  der  lhiuptmauuswürdc  zu  Ottmachau  nnd  Johannisbaaj 
u.  war  mit  Hedwig  v.  Hottenberg  vermählt.  Der  neueste  Personal* 
befand  seiner  Nachkommen  in  beiden  Linien  ist  folgender:  L  Link: 
Freiherr  Alexander,  geb.  180H  —  Sohn  des  1850  verstorbenen  Frei- 
herrn Kmanuel  aus  der  Klie  mit  Anna  v.  Maubeuge  —  Haupt  dar 
Linie,  Mitbesitzer  dos  Lehenguts  Boithmannsdorf  im  Kr.  Grottkaa, 
venu.  1829  mit  Luise  Mathilde  Beck,  aus  welcher  Ehe,  neben  einet 


—     527     — 

Tochter,  Freiin  Luise,  geb.  1830,  verm.  1859  mit  dem  k.  pr.  Kreis- 
geriehtsrath  Hugo  zu  Neisse,  ein  Sohn  stammt:  Freih.  Alexander,  geb. 
1831,  k.  pr.  Lieot.  Die  drei  Brüder  des  Freih.  Alexander,  sämmtlich 
Mitbesitzer  des  Lehengutes  ßoithmannsdorf ,  sind:  Freih.  Emanael, 
geb.  1807,  verm.  mit  Ottilie  v.  Dandelska,  gest.  1848,  aus  welcher 
Ehe  ein  Sohn,  Joseph,  geh.  1848,  lebt;  Freih.  Felix,  geb.  1815,  k. 
pr-  Kreisger. -Rath  zu  Neisse,  verm.  1852  mit  Marie  Sophie  Andree, 
ans  welcher  Ehe  zwei  Töchter  stammen  —  und  Freih.  Joseph ,  geh. 
1817,  k.  pr.  Hauptmann  und  Conipagnie-Chef.  —  Die  zweite  Linie 
ist  mit  dem  Freih.  Johann  Engen,  Herrn  auf  Schützendorf  u.  Seifcrs- 
dorf,  k.  pr.  I.andrath  desKr.  Grottkau,  verm.  mit  Friederike  v.  Maclini, 
gest.  1837,  im  Mannsstamme  9.  Aug.  1803  erloschen  uud  es  lebt  nur 
noch  die  Tochter,  Freiin  Charlotte,  geb.  1788,  Besitzerin  des  üutes 
Kosel  im  Kr.  Neisse. 

(%arfii»T,  m-uriölTii.  Khmitomprl  d«T  Ot>erlau*iti,  U.  ft.  l*b — '.'»HS.  —  Sintißiiua .  I.  K.  479 
-4s»4  und  II.  8.  34V  —  Sc*„n*,it.  H.W.  -  Val.  Komtg.  II  H.  ai'.|— in«.  —  tiaukt t  I. 
9.  9lJ-i«i».  —  r.  IWktiit*.  dipl.  Nifhr.  V.  8.  7o—  7*.  —  N  |»r.  A.-L.  II  «.  4«*^  und  4n7. 
-  #Wf*.  r.  l.'Hohur.  I.  N.  ."Kl.  -  l»<-n»«l.  Tairhruh.  d«r  fa-lh  HfttH*r,  |H5t  K.  S37-JM. 
■•d  1-n.I.  h.  l'Jl  und  :i!»*.  —  Sishmachrr  .  I.  Mi:  >.  Hundt,  HcfciraUctl.  —  ».  Jfrrfiay  .  li. 
n.  1«9  and  -»70.  —  W.U.  iUr  -»ich«.  Haattn.  X.  7.  Prrlh.  *.  Il.-A 

■andt,  liitlt  toi  den  lisch  (Schild  quergetheilt:  oben  in  Silber 
ein  Windspiel  von  natürlicher  Farbe  mit  goldenem  Halsbande  und 
unten  grün  ohne  Bild).  Altes,  niederrheinisches,  in  der  jülichschen 
Ritterschaft  aufgeschworenes  Adelsgeschlecht,  welches  von  dem,  dem- 
selben schon  i:>56  und  noch  171H  zustehenden  Sitze  Itu«ch  im  Kr. 
Erkelenz  den  Beinamen  führte,  später  zu  Dottersdorf,  Neuenhofen, 
Scheid,  Stessen,  Iloltmühle  und  Hulm  sass  und  1800  noch  das  Gut 
Putting  inne  hatte.    Später  ist  dasselbe  erloschen. 

R<.K*ni.  Rl'iiMiit  Wikrh'ii  I.  17  uud  de*«#-Ui.n  uird-rrh.'tn.  Ad«-I.  ft.  16.'.— Sö7.  —  Frti* 
k*rr  r  l'ilfhnr,  I  v  .!«»#;.  -  7 •/<>■/.  II.  24.  —  W.-B.  der  prru««  Rh*l«pn>vlaa  ,  II:  nlenl 
ia»a»atrw ulirlT  Aü«l.  Tai.    'i-     Nr    i».  und  .**     l.t'J. 

ludt,  In«!  t.  Üirciberg  (in  Roth  ein  aufspringender,  weisser 
Bund  mit  goldenem  Halsbunde).  Altes,  hessisches  Adelsgeschlecht, 
aas  welchem  Gise  Hundt  v.  Kirchberg  1475  die  belagerte  Stadt  Neuss 
tapfer  vertheidigen  half  und  Georg  II.  v.  K.  1529  mjt  Philipp  Pfalz* 
grafen  am  Rhein  mit  hundert  gerüsteten  Pferden  zum  Kntsatze  der 
Stadt  Wien  zog.  Der  Stamm  ist  später  erloschen. 

Sf.anynifry.  II    H    vV.'  und  V4'».      -   tiamKt,  I.  H.  «m*.  —   H  n,m*l,  he«ai«rbe  fl»«rlil<-kt*, 
II.  ».  1.11    —    Sitim-f-iT.  I    II*     !■!«■   Hundt  «u  Klrrtihrrf.  Il«-««l*ch. 

ludt,  lud  t.  klrfiielm.  l'ntcr  diesem  Namen  führt,  nächst  der 
Familie  II.  v  Kirchbeiv,  v.  Hellwach,  ohne  ein  soii>ti^es  Citat,  ein 
Geschlecht  uf,  von  welchem  er  »«{igt :  ,.eine  alte  angesehene  hes- 
bi'r^e,  aber  ltiiiO  ausgestorbene  Familie, welche  früher  auf  dcrllunds- 
burg  unweit  Kcrsterhauseu  in  Niederhessen  wohnte  u.  dabei  auch  das 
ScMo«s  Kalkenstein  b«jass.4*  Sollte  der  Ieiname :  Kirchheim  richtig 
sein  und  nicht:  Kirchherg  h<issenV  Auch  findet  hieb  in  Kurhessen, 
so  \iel  bekannt,  kein  I>orf  Kersterhau^en ,  wohl  aber  ein  I)orf  Kcrs- 
peiihau>en  im  Landgerichte  Hersfeld.  Ausserdem  bat  der  genannte 
Schriftsteller  auch  eine  hessische  Familie  Hund  v.  Holzhausen,  1430 
ausgestorben,  ermähnt. 


—     528     — 

Hundt,  Hundt  t.  Laaterbarh,  früher  Innd  r.L,  Grafen  (Schild  geviert: 

1  u.  4  in  Roth  zwei  mit  den  Sachsen  einwärts  gekehrte,  mit  eines 
schwarzen  Querbalken  belegte ,  silberne  Adlersflügel  und  2  und  8  in 
Blau  ein  einwärts  gekehrter,  sitzender,  silberner  Brocke  mit  schwar- 
zem, golden  beringtem  Halsbande).    Reichsgrafenstand.    Diplom  vom 
1.  März  1703  für  Franz  Servatius  Maximilian  Freih.  v.  Hund,  to- 
pf alzbayer.  Kümmerer.    Derselbe  hatte  3.  Not.  1681  ein  kurpfabv 
bayer.  Freiherrndiplom  erhalten.  —  Altes,  aus  dem  salzborgiiehea 
Pinzgau  stammendes  Adelsgeschlecht,  welches  schon  im  13.  Jahre. 
das  Schloss  Dorf  bei  Saalfelden  inue  hatte  und  vor  der  Mitte  de« 
15.  Jahrh.  durch  Heirath  in  den  Besitz  von  Lauterbach  in  Oberbayeri 
kam.    Bucelini  beginnet  die  Stammreihe  mit  Hans  Hund  um   1367. 
Von  den  Nachkommen  zeichnete  sich  Georg  1529  bei  derBelageruf 
von  Wien  aus  und  Johann ,  insgemein  Hans  Hund  v.  Lauterbach  ud 
Wolf  Dietrich  waren  im  1 6.  Jahrh.  in  Ried  erÖsterreich  angi 
Sehr  berühmt  in  diesem  Jahrh.  und  später  war  Wiguleus  Hund, 
1588  als  Hofraths  -  Präsident  in  München,  der  bekannte 
des  Bd.  1.  S.  VII.  angeführten  Werkes:  Bayrisch  Stammenbuch  etav, 
dessen  Linie   mit  seines  gleichnamigen  Sohnes  Urenkel,  Christoph 
Ferdinand,  1668  erlosch.  —  Die  jetzigen 'Grafen  v.  Hundt,  wie  lieh 
dieselben  neuerlich  schreiben,  stammen  von  Engelmann  Hund,  Land- 
richter in  Dachau,  ab,  welcher  der  Bruder  des  Grossvaters  deiWigaL 
Hund  war.    Von  seinen  Nachkommen  brachte,  wie  erwähnt,  Frans 
Servatius  Maximilian  den  GraTenstand  in  die  Familie  und  der  Enkel 
desselben  war  Graf  Maximilian  ,  gest.  1839,  Herr  auf  Weikertshdea 
und  Lauterbach,  k.  bayer.  Kämm,  und  adeliger  Stallmeister,  tem. 
mit  Franzisca  Freiin  v.  Taenzl  - Trazberg.    Aus  dieser  Ehe  stammt 
das  jetzige  Haupt  der  Familie:  Graf  Jobann,  Herr  auf  Weikertshdea 
in  Ober-Bayern,  verm.  1842  mit  Emilie  v.  Deker,  geb.  1820.    Die 
sechs  Brüder  des  Gr.  Johann  sind:  Gr.  Ferdinand,  geb.  1806,  könig). 
bayer.  K.fmm.  und  Ober- Aufschlags- Beamter  von  Niederbayern,  vem. 
mit  (arlotta  Marchesa  Florenzi;  Gr.  Philipp,  geb.   1806,  Herr  aaf 
Offenberg  in  Nieder -Bayern,  verm.  mit  Hyacinthe  v.  Pronath;  Graf 
Friedrich,  geb.  1^09,  k.  bayer.  Kämm.  u.  Ministerialrat  im  Staate» 
Miuibtcrium  des  Innern,  verm.  mit  Anna  Grf.  v.  Lösch;  Gr.  Theodor, 
geb.  1810,  k.  bayer.  Kämm,  und  Regier. -Rath  in  der  Kammer  der 
Finanzen,  verm.  in  erster  Ehe  mit  Emma  Grf.  Seyssel  d'Aix  nnd  in 
zweiter  mit.  Antonie  Freiiu  v.  Junker -Bigato;  Gr.  Maximilian,  geh» 
1812.  k.  bayer.  Kcutbcaiutcr  zu  Dachau,  vermählt  mit  Lnise  Freut 
v.  Wultfen   und  Gr.  August,  geb.  1816,  k.  bayer.  Hauptmann.    Voa 
diesen    Brüdern    haben    die    Grafen    Ferdinand    und  Philipp  *dn 
Stamm  durch  Sülmc,  Ersterer  durch  zwei,  Letzterer  durch  drei,  die 
Grafen   Friedrich   und   Theodur  aber  durchoje  eiue  Tochter  fort- 
gesetzt. 

Wi'inl.  IlnH'1,  III.  -  S).an[,''nKiTit .  A<lol«.sj>i«-£<'l  .  II.  8.  246.  —  Oanhe  t  I.  S.  9S0  mi 
!<21.  -  itil'li'.thck  d-r  h.-ivi.  Mt.i.-if«..  KIm-Iumi-  uml  (i>-Uhrtrii - <«•-<«<:  nicht«,  München,  1771.  I. 
K.  i:«7.  —  Wt^qr.il.  IV.  S.  I'IO  und  4».7.  -  r  l.,i*y*  I.  S.  3%— 37.  -  DtiitMche  Grata*.  *iC 
(•••«••n«.    I.  S.  3M     30:».  (t<ii-:il.    luM-lKMih.    d.    gräfl.  Hüii«<t  ,    |8ti2.    8.    36«  lind  397  vi 

hi»ti.r.  Ilnuill.if'li  /.n  <l.  min.  1|>.  n,  S.  :»6J.  —  W.-H.  «|.^  Küm^r.  Bayern,  I.  &•  a.  v.    WActorfli 
Abth.   I. 


—     529    — 

landt,  laad  f.  Saalheim  (in  Silber  drei,  2  und  1 ,  linksgekehrte, 
rothe  Halbmonde  u.  zwischen  denselben  ein  schwarzer  Stern).  Altes, 
bereits  nach  Anfange  des  14.  Jahrh.  bekanntes,  rheinl&ndisches  AdeU- 
gescbiecht,  welches  ein  Zweig  der  früher  sehr  gliederreichen  Familie 
v.  Saulheira  war,  die  sich  in  folgende  sechs  Linien:  Erlenhaupt 
v.  Saulheim.  Hund  v.S.,  HQrth  v.  S.,  Kreiss  v.S.,  Mohn  v.  S.  n.  Selten 
▼.  S.  geschieden  hatte  und  ton  welchen  im  18.  Jahrh.  nur  noch  der 
Zweig  Hund  v.  S.  blühte.  —  Johann  Friedrich  H.  v.  S.  wurde  1612 
des  Johanniter -Ordens  Fürst  und  Gross-Prior  in  den  deutschen  Lan- 
den u.  um  dieselbe  Zeit  war  Johann  Christoph  H.  v.  S.  fflrstl.  speier- 
scher  Oberamtmann  zu  Morgentraut,  von  welchem  die  Söhne :  Johann 
Philipp,  Domherr  zu  Mainz,  Johann  Reinhard,  gest.  1630  als  Dom- 
Dechant  zu  Speier  und  Adolph,  Dom-Propst  zu  Mainz,  stammten. 
Johann  Adolph  war  um  1660  kurmainz.  Oberstlieutenant  u.  Comraan- 
dant  zu  Königstein  und  setzte  den  Stamm  durch  mehrere  Söhne  fort, 
zu  welchen  Johann  Philipp,  1703  fQrstl.  würzburg.  Oberstlieutenant 
der  Leibgarde,  gehörte.  Um  die  Mitte  des  18.  Jahrh.  sass  noch  ein 
Sprosse  des  Geschlechts  im  Dom-Capitel  zu  Fulda,  später  aber  ist 
dasselbe  wohl  ausgestorben. 

Hnm^rackt,  8.  Tln  und  221.  —  danke,  I.  8.  919  und  9*0.  —  Kttor,  8.  19«.  -  SW-*r. 
K.  534.  IS*  und  6*2.  -  Si^nutcktr ,  I.  111:  Hu»d  ▼.  tf*lh«tm ,  BfcrtalladUeli  a»4  V.  **: 
Cilniichr  |*4trui«*r. 

loadt  i  luad  f.  Weaekkeim  mm  Alteastrla  (in  Roth  der  Kopf  und 
Hals  eines  weissen  Rosses  mit  schwarzem  Zaum  und  Kummet).  Altes, 
fränkisches,  namentlich  im  Coburgischen  u.  Meiningischen  begütertes 
Adelsgeschlecht ,  welches  den  Beinamen  ton  dem  Schlosse  und  der 
Herrschaft  Altenstein  am  westlichen  Flügel  des  thüringer  Wald- 
gebirges, 2  Meilen  von  ilildburgshausen,  annahm,  mit  welcher  Be- 
sitzung Wulff  Hund  v.  Wenckbeim,  mit  dem  die  Stammreihe  in  der 
Gotha  diplom.  beginnt,  1496  beliehen  wurde.  Der  Sohu  desselben, 
Burchard  oder  Beruhard.  kurs&chs.  Rath,  kaufte  das  Gut  Walprechts- 
rode  und  der  Alteste  Sohu  des  Letzteren,  Christoph,  welcher  mit  dem 
Kurfün>ten  Johann  Friedrich  1547  bei  Mühlberg  gefangen  wurde  u- 
1593  als  für*tl.  (iinzlci- Itath  zu  Würzburg  starb,  hinterliess  fünf 
Söhne,  zu  welchen  C'urt  Ucinhold  gehörte,  dessen  Knkel,  Hans  Ernst, 
1675  mit  Hans  Georg  Hund  v.  Wenckbeim  zum  Altenstein  dem 
Leichcncouducte'  des  Herzogs  Krnst  zu  S.-Gotba  beiwohnte.  Später, 
1722,  i>t  der  alte  Stamm,  aus  welchem  Georg  Uund  v.  Wenckbeim 
1572  H(»chmei>ter  des  deutschen  Ordens  war  u.  welcher  dem  Ritter- 
cauton  otteuwald  einverleibt  wurde,  mit  Eberhard  Friedrich  zum  Alten« 
stein,  herzogl.  s.-meinitigenschcn  Kammerjunker,  erloschen.  Das 
Scbloss  Altenttein  gelangte  als  heimgefajlenes  Lehen  an  Sachsen- 
Meininiren. 

Sf  .tnit*,'tj.  Aa-I«»|.i«  K'«*l.  II  *.  *4.  -  Qrypkiu*.  «««  ftittwOrdr»,  •  **.  —  9.  ÜUi- 
rt'-t'-.«.  Nr  II  —  *i,t»t.*,  I.  *  '.•!*  und  9|V.  -  Bt* J*rm*m;  Cmüni  OU*«w»*4,  Tat.  S4S. 
—    ytr>m*".'r     I.   lvi      In-   Hu  mit.  PrÄllklMll. 

Iiager.  Hin  früher  in  Meklenburg  angesessenes  Adelsgeschlecht, 
au*  welchem  Henning  Hungher,  Kuape,  ton  1346 — 1384  arkindlieh 

vorkommt. 

r    l/'fi4j.  I1    *    •T|   -'"*  *7* 

A»f$:kit,  heuuh.  Ad.-lil.fi    IV  34 


—     Ö30     — 

langer.  Reichsadelsstand.  D.  Wolfgang  Hanger,  gest  1555, 
Reichs-Kamroergerichts-Assessor  zu  Speyer,  wurde  mit  seiner  Faaitie 
aof  dem  Reichstage  zu  Augsburg  in  den  Adelsstand  erhoben. 

r.  Htlltxiek,  I.  8.  «00. 

hniady,  luniady  v.  lethely,  Grafen.  Reicbsgrafeustand.  Diplo* 
vom  6.  Juni  1792  für  Jobann  Nepomuk  Freih.  Huniady  v.  Kethely  i. 
vom  8.  März  1797  für  Joseph  Freih.  v.  Huniady.  —  Altes  ungarisches 
Adelsgeschlecht,  über  dessen  Pradicat;  de  Kcthely  Genaues  nicht  ab- 
zugeben ist,  da  sowohl  in  der  Sc hümeger  Gespanschaft ,  unweit  dei 
Plattensees ,  als  auch  in  der  Oedenburger  Gespanschaft  ein  gleich- 
namiger Marktflecken  liegt.  Eben  so  ist  nicht  sicher  zu  bestimmen, 
ob  die  Familie  mit  der  alten  durch  Johann  Corvinus  Hunnyades  (Hi- 
nyadi)  u.  den  Sohn  desselben,  Matthias  Corvinus v  welcher  1458  Kö- 
nig in  Ungarn  wurde,  so  berühmten  Familia  Corviniano-Hnnyadiau 
in  verwandtschaftlicher  Verbindung  und  in  welcher  stehe.  —  Ueber 
die  geneal.  Verhältnisse  der  jetzigen  Grafen  H.  ?.  K.  giebt  nach  Le- 
hotzky  das  Werk :  Deutsche  Grafenhäuser  der  Gegenwart,  möglichst 
Auskunft,  auch  ist  eine  genaue  Ahnentafel  beigefügt.  —  Antoa  H. 
v.  K.  erhielt  24.  März  1753  den  Freiherrnstand  und  von  demselben 
stammte  aus  der  Ehe  mit  Barbara  de  Mathiasowsky  Graf  Johann  Xe- 
porouk,  s.  oben,  gest.  1821,  k.  k.  Kämm.,  verm.  1795  mit  Maria  Fräs- 
zisca  Theresia  Gräfin  Palffy.  Aus  dieser  Ehe  entsprosste  Graf 
Joseph,  geb.  1801 ,  jetziges  Haupt  der  Familie,  k.  k.  Kämm.,  vem. 
1825  mit  Henriette  Prinz,  v.  Liechtenstein,  geb.  1806,  welcher 
neben  fünf  Töchtern,  drei  Söhne  hat,  die  Grafen :  Johann,  geb.  1826, 
Emmerich,  geb.  1827  ,  k.  k.  Kämm..  Oberstlieutenaut  u.  erster  Stall- 
meister Sr.  Maj.  d.  Kaisers  und  Aloys,  geb.  1842.  Der  Bruder  dei 
Gr.  Joseph,  Gr.  Franz,  geb.  1804,  k.  k.  Kämm.,  vermählte  sich  1835 
mit  Julie  Grf.  Zichy,  geb.  1808  und  aus  dieser  Ehe  stammen,  neben 
einer  Tochter,  Grf.  Julie,  geb.  1831  und  verm.  1853  mit  dem  Fürsten 
Michael  Obrenovich  von  Serbien,  vier  Söhne,  die  Grafen :  Ladislaos, 
geb.  1826,  verm.  1856  mit  Sarolta  Grf.  Csaky,  geb.  1828;  Koloman, 
geb.  1828,  k.  k.  Oberst;  Wilhelm,  geb.  1830  und  Paul,  geb.  1838,  k. 
k.  Oberlieutenant. 

Uhotxky,  Nt«'mro«to-r»|.hia,  II.  S.  1S7— 18*.  —  N+ynrl*  r.  V«M/>/r/,  Kniiai.-Bd.  S.  M- 
—  Deutsche  (imfriih.  d.  <ji-k<-i>w.  III.  S.  171  und  173.  —  U«»ii«*al.  Tatrheub.  d.  giiS.  Htewr, 
1862.  H.  »87  und  »8*  und  hi«t»r.  Haiidv.  zu  DomsoH..n,  3.  S«>4. 

■■neldsaauea  in  liDoldshausen.  Altes,  früher  Hondolzhausen  a. 
Hundultzbausen  geschriebenes,  später  erloschenes ,  hessisches  Adels- 
geschlecht. 

r.   ITWiW«.  I.  8.  ftOO.  —   SUhmacher.  V.  llfi:  v.  Hundoltihauaen.  Hrftslseh. 

lunoistein  und  lunoltstein ,  s.  Vogt  v.  Hunolstein,  Gräfes 
nnd  Vogt  v.  u.  zu  Hunoltstein,  genannt  Stein-Kallenfeli, 
Freiherren. 

Hupe.  Altes,  früher  zu  dem  Adel  in  Neu-Vorpommern  zählend« 
Geschlecht ,  welches  auch  Hup,  Hupen,  Hupe  und  Hüben  geschrieben 
wurde.  Dasselbe  war  namentlich  im  jetzigen  Kr.  Franzburg  mehr- 
fach begütert  und  besass  schon  1321  Hohcndorf  und  Mördorf,  sowie 
noch  1626  Dudcmlick  und  Ohelitz  und  1663  Wüstenhagen. 

Freih.  f.   Ltdebur,  III.  S.  279. 


—     531     — 

lupertl  ?•  laaberL  Krblftnd.  -  österr.  Adelsstand.  Diplom  von 
34  für  Johann  Leopold  Iluperti,  Licentiaten  der  Rechte  o.  Bürger- 
ister  zu  Ueberliugen,  mit  dem  Pradicate:  v.  Haubert. 

Mtgrrlc  r.    J/«A//^/<{.  Erraoi.-Bd.  8.  327. 

luppe,  ■■>**■  (in  Silber  auf  einem  goldenen  Berge  ein  Wiede- 
pf).  Kiu  mit  der  poromernschen  Familie  v.  llupe  nicht  zu  verwecb- 
ndes,  zu  Anfange  des  17.  Jahrhundert  erloschenes,  cölnisches  Pa- 
cierge*chlecht,  welches  den  Hof  zum  Juddcn  bei  Pantaleon  in  Cöln 
sass. 

fa*»'.  I.  8.   182.   -   Fr  eil,,  r.  L*,l*hur.  LH.  386. 

lart  (in  Schwarz  ein  silberner  Adler).  Altes  uiederrheinisches 
lelsgi^chlecht,  welches  1446  das  Krbmarschall-Amt  von  Jülich  er- 
?lt.  Dasselbe  besass  schon  1360  Birgel  bei  Hillesbeim  im  Kr.  Duun, 
irde  dauii  in  Cöln  angesessen,  erwarb  im  15.  u.  16.  Jabrh.  mehrere 
Iter  am  Niederrhein  und  erlosch  10.  Octob.  1615  mit  Porome  rieh 
Hurt-  Herrn  auf  Pesch  im  Landkreise  Cöln,  welcher  an  der  Pest 
irb,  die  auch  dessen  Neffeu,  Johann  Georg  v.  H.,  16.  Sept.  1615 
age rafft  hatte. 

F<lk*'.   I.    K    18».    -    h'texh.   r.    I.rdrhur,  I.  S.  18*. 

■arter,  Freiherren  (Schild  geviert,  mit  goldenem  Mittelschilde,  in 
»Ichem  ein  schwarzer  Pfeil  aufwärts  durch  einen  schwarzen  Halb- 
ond  pcht  1  und  4  in  Roth  ein  aufsteigender,  mit  drei,  1  und  2, 
then  Muscheln  belegter,  silberner  Sparren  u.  2  und  3  in  Gold  eine 
tue  Welle ii st rasse  mit  zwei  gegen  einander  schwimmenden  Enten), 
»icnsfreihermstand.  Diplom  vom  19.  Juli  1789.  Die  Familie  ist  in 
r  Person  der  Krau  Antoinettc  Luise  verw.  Freiin  v.  Harter,  geh. 
inhold,  laut  Hingabe  d.  d.  lionn,  22.  Nov.  1829.  unter  Nr.  88  in 
e  Freiberrne lasse  der  Adelsmatrikel  der  Preuss.  Ilheinproviuz  ein- 
tragen worden.  —  Kin  v.  H.  war  1845  Kcchts-Anwalt  zu  Klberfeld. 

fr*.*   r./<  ir'<r,   |    S.  l^K  und  387.  -  W.-B.  4.  Pmiii    Kh#iapror    I.  Tab.  «.  2fr.    1*4 

Ruhr  (im  Srbilde  ein  sich  verbrennender  Phönix).  Reichsadels- 
ind.  lhploin  aus  der  zweiten  Hälfte  des  IG.  Jabrh.  für  Heinrich 
iisau,  herz,  nuklenb.  Kanzler.  •  Derselbe,  geb.  1436  zu  Ei&enach, 
gte  da«*  Kanzler-Amt  nieder  und  starb  15*7  als  Syndicus  und  Cou- 
leut  zu  I.unebuig.  Mit  seinem  Knkel,  Carl  Victor  v.  H.,  welcher 
J71  noch  Übte,  t tIom*1i  der  Stamm. 

J.'.-^r,   .  r.in,      i..|   |,rt.  I.- \i<-     Am*    *<.n   l ;■.'«.  H     ISN.     -   r    V'dtng.   I.  H.  fSS. 

Ia*ane*»kl,  trafen,  (irafenstand  des  Kgr.  Preussen.  Diplom 
m  31.  Mai  1M6  für  Carl  Anton  v.  Husarzcwski,  k.  poln.  Kammer« 
•rrn.  Dcr^clbt  stammte  uus  einem  poln..  in  Oalizten  begQterten 
escblerlite,  dt"»*rii  alter  Adel  von  dem  Könige  Johann  111.  in  Polen 
irch  l)iplmn  \om  1 1*  Febr.  1676  fUr  Lucas  StanisJaus  H.  bestätigt 
jrd»  u  war  iiihI  von  ihm  eut*|>ro!»s  firaf  Adolph,  gebt.  1855.  Letzte  - 
r  vi  -r  mahlte  sich  l>:i2  mit  Helene  Cirf  Merakowska  und  ans  dieser 
u»>  I<  hr.  nehm  /w<  i  Töchtern,  <!rf.  Hedwig,  geb.  1837  u.  Cirf- Marie, 
b.  iv;**,  .in  >uhii,  hraf  Jo>eph,  geb.  1840. 

p     //•  .«  i   V    I    «»    •<-•  N     l'r    A      L.  II.   n     1«:  h.   III    *.  T.  -   I»raU«h«  flirt-na.  d-r 

i*um*>:    III    *    17..         /"-'      r.    /.'./'»»/-.    I    s     |A7    —  Offn.  TurkMk.  4.  Kftf.  HAntf-r. 

.1.  i».  *-»  ü  » »   i.i«:  r    llaii.iii    m  ü'iuwlbm  K.  1*7.  —  W.-l.  &*r  fnmm.  Mim.  I.  U. 

34* 


—     532     — 

Husehka  v.  Batsekitiburg,  litter.    Erbländ.-österr.  Ritterttand. 

Diplom  von  1804  für  die  Gebrüder  Johann  und^  Franz  Husehka,  Guts- 
besitzer  in  Mähren,  mit  dem  Prädicate:  v.  Ratsch  itzburg. 

Meg'rle  v.  Mühlfeld.  Erg.-Dd.  8.  15S.  —  Kneachke,  IV.  8.  It3. 

Ittsen  (in  Gold  ein  schräg  gezogener  Strom  und  in  demselben  eil 
Fisch).  Ein  früher  in  der  Grafschaft  Mark  vorgekommenes  Adels- 
geschlecht, welches  1600  zu  Beeck  und  1699  zu  Hamm  und  Ketting- 
hausen  sass  und  das  Gut  Beeck  noch  1730  inne  hatte. 

Freih.v.  Ledehur.  I.  8.3*7.    —    r.  Steinen,  Tab.  59.  Nr.  2. 

Insea  (im  Schilde  ein  aufgerichteter  Leopard).  Altes,  thüringi- 
sches, im  Gothaischen,  Weimarschen  etc.  begütert  gewesenes  Adehv 
geschlecht,  welches  bereits  1216  zu  Aspach  im  Gothaischen,  zu  Bi- 
sen und  Sumeringen  und  im  Weimarschen  1256  zu  Capelleodorf, 
1384  zu  Mattstedt  und  1462  zu  Farnrode  sass,  auch  1622  noch  n 
Gebesee  unweit  Weissensee  begütert  war. 

Freiherr  v.   Ledebur,  I.  S.  3M7. 

Busen,  Hausen.  Ein  unter  dem  Adel  in  Pommern  genanntes  Ge- 
schlecht, welchem  das  jetzt  von  der  Familie  v.  Hüser  geführte  Wap- 
pen, s.  S.  516,  beigelegt  worden  ist.  Erasmus  v.  Husen  zu  Oldendorf 
kommt  1569  vor  und  Felix  Hausen,  fürstl.  pommernscher  Rath,  war 
1616  mit  Michele  Rüste  auf  Roddewitz  und  Steder  vermählt. 

Dahnert,  i'otnmer.  Bibliothek,  III.    8.  253.    —  Freiherr   r.    Ledebur,  I.  8.    387.  —  ««♦" 
mach  er,  III.  156. 

Huss.  Adelsstand  des  Kgr.  Preussen.  Diplom  vom  27.  Nov.  1702 
für  Johann  Helfreich  Huss,  k.  pr.  Rath  der  Regierung  zu  Minden  und 
der  Kammer  zu  Magdeburg  u.  für  die  Brüder  desselben,  Carl  Adolph 
und  Gustav  Adolph  Huss. 

r.  U'W,ach%  I.  S.  6«K>.  —  N.  l>r*u«<i.  A.-L.  II.  8.   167  u.  V.  S.  249.  —  Freih.  9,  Itrfffar, 
I.  S.  8«7.  —  W.-B.  ü.  Pr.  Mihi.   IM.  3*. 

Huster  f.  Adlerkron,  Ritter  und  Edle.   Erbländ.-österr.  Ritterstand. 

Diplom  vom  27.  Mai  1796  für  Franz  Leopold  Edlen  v.  Huster,  Pach- 
ter der  Herrschaft  Landsberg  in  Steiermark  u.  Werbe  bezirk  s- St  rassea- 
und  Sanitäts-Commissair  im  Cilliec-Kreise,  mit  dem  Prädicate :  Edler 
v.  Adlerkron.  Derselbe  hatte  1788  den  erbländ.-österr.  Adelsstaad 
mit  dem  Prädicate:  Edler  v.  erhalten. 

II«iid«rhriftI.  Notiz.    -     Shyrle  r.  MkhtfrM,  S.  15s  m.d  S.  Ml.  Sek  mal j  ,   tl.   &  I*. 

Huth.  Ein  zu  dem  dänischen  Adel  gehörendes  Geschlecht,  ans 
welchem  im  Anfange  des  19.  Jahrb.  Wilhelm  v.  Huth  als  k.  dänischer 
Staatsminister  und  General  der  Infanterie  lebte.  Ein  Zweig  des  Ge- 
schlechts ist  später  naeh  Meklenburg  gekommen  und  ein  v.  Huth  war 
in  neuester  Zeit  Postmeister  zu  Schwerin. 

Baiid-rhriftl.  N"ti/. 

Hut&chenreiter  t.  ÜUinendorf.     Erbländisch  -  osterr.   Adelsstand. 

Diplom  von  1#17  für  Franz  Hutschenreiter,  k.  k.  Artillerie  -Haupt- 
mann ,  mit  dem  Prädicate:  v.  Glinzend'orf.  Der  Stamm  hat  fortge- 
blüht und  in  den  letzten  Jahren  war  Joseph  11.  v.  G.  Oberstlieutenaat 
im  k.  k.  10.  Artili. -Keyini.  und  Franz  II.  v.  G.  Hauptm.  1.  Cl.  im  k.  k. 
12.  Inf.-Regim. 

Metrie  r.  MüU/eld.  Kr^ärir.-IU.  S.  8S7. 


—     538     — 

■otstecker ,  laetstoc ker ,  Bitter.  Reichsritterstand.  Diplom  vom 
.  Dec.  1575  für  Johann  Uuet  stocker,  Doctor  der  Rechte  u.  nieder- 
sten*. Regiment  srath,  für  den  Bruder  desselben,  Christoph,  und  für 
ie  übrigen  Verwandten.  —  Hin  aus  Wien  stammendes  und  daselbst 
teurere  Jahrh.  sesshaft  gewesenes  Geschlecht,  welches  1585  u.  1595 
uter  die  neuen  niederösterr.  Ritterstandsgeschlechter  aufgenommen 
urde  und  im  Mannsstamme  um  1658  mit  Johann  Alezander  v.  II. 
rloschen  ist. 

WintgrM,  IV.  S.  470-47?. 

|attea,  «Hell  Freiherren.  Eins  der  ältesten,  angesehensten  u.  be- 
ahmtesten  fränkischen  Adelsgeschlechter,  welches  durch  seine  Be- 
itzungen  dem  reichsfreien  fränkischen  Rittercanton  Baonach  ein  ver- 
ebt war  u.  zu  welchem  Simon  y.  H.,  Fürst -Abt  zu  Hersfeld,  Moritz 
.  H.,  Bischof  zu  Eicbstädt,  erwählt  1539  u.  gest.  1552  u.  Christoph 
'ranz  v.  II.,  Fürstbischof  zu  Würzburg  und  Herzog  in  Franken,  er« 
ahlt  1724  u.  gest.  1729,  gehörten.  —  Nach  Humbracht  soll  Ehren- 
eich II.,  Ritter,  Ilofmarschall  des  Abts  zu  Fulda,  um  930  Heerführer 
et  K.  Heinrich  I.  gegen  die  Hunnen  gewesen  sein,  doch  beginnt  die 
umlaufende  Stammreihe  erst  mit  Rudolph  II.  um  1179,  von  dessen 
fachkommen  um  1329  Frowiu  II.  die  Steckelnbergiscbe  u.  Friedrich 
[.  die  Franckenbergische  Hauptlinie  gründeten.  Der  Stifter  der 
teckelnberg'schen  Linie,  FrowinH ,  Ritter  und  Faut  zu  Scbwartzen- 
*ls,  erljielt  mit  seiner  Gemahlin  Luckhart  v.  Steckeinberg  den  Sitz 
teckeloberg  (Steckelberg) drei  Meilen  südlich  von  Fulda,  nach  welchem 
sine  Linie  sich  nannte  und  zu  seinen  Nachkommen  gehörte  Ulrich 
H. ,  geb.  14^8  auf  dem  Stammschlosse  Steckelnberg  u.  gest.  1528 
af  der  Insel  Ufnau  im  Zürichersee,  welcher  durch  seine  Gelehrsam* 
?it  und  seine  Schriften  so  berühmt  wurde.  In  der  Nachkommen* 
:haft  des  Bruders  desselben,  Hans  v.  IL,  Amtmanns  zu  Saleck  o.  in 
>aterer  Zeit  durch  des  Florian  v.  11. ,  gest.  1627,  Herrn  zu  Steckein- 
erg,  drei  Söhne  blühte  die  Linie  zu  Steckeinburg  fort.  —  Der 
tifter  der  Franckenbergischen  Linie  Friedrich  v.  H.  war  fuldaitcher 
[arschall.  Vun  den  Sühnen  desselben  setzte  Conrad  v.  H.,  fürstl. 
ttrzburg.  Hofmeister  u.  später  Hofmurschall  zu  Fulda,  die  Hauptlinie 
>rt,  Frowiin  aber.  s.  unten,  gründete  die  stolzenbergische  Nebenlinie. 
lin  Urenkel  des  Krsteren  war  Cum,  fürstl.  würzhur  frischer  Ratb  und 
tberhofmei*ter,  dessen  Kukel,  Bernhard,  gest.  1539,  Amtmann  zu 
[ünigshofen,  drei  Söhne  hinterliess:  Philipp,  k.  k.  Obersten,  Ratb  tt. 
iouverneur  des  Kgr.  Peru,  Moritz,  Bischof  zu  Kichstädt,  s.  oben  und 
Vilhelm.  Von  Letzterem  stammte  Bernhard,  k.  k.  und  füratl.  bran- 
enb.  Ilath  und  ober-  Voi«t  zu  Anspach,  dessen  Sohn,  Georg  Frie- 
trieb,  gest.  1630,  fnr>tl.  anspachischer  Hofmeister,  den  Stamm  fort« 
etzte.  —  Der  Stifter  der  stolzenbergisrhcn  Linie,  Frowein,  blieb 
373  in  einem  Treffen  und  von  den  Nachkommen  desselben  war  Fro- 
rein IL,  gest.  lfiätf,  kais.  Kriegsratb  u.  kurmaini.  Ratb,  Hofmeister 
tod  Hofmar>chalI.  Vou  dein  Kukel  desselben,  Johann,  gest.  1617, 
lerrn  zu  Stolzenbt-rg,  enNprosMen  zwei  Söhne,  Johann  Hartmuth  a. 
Friedrich.    Johann  Hartmuth,  wttrttemb.  Ratb  ■.  Ober -Amtmann  sa 


—     Ö34     — 

Weinsberg,  spater  Vice  -  Dom  zu  Aschaffenburg,  hatte  einen  Sohn, 
Jörge  Ludwig,  mit  dem  Beinamen:  der  Lange,  welcher  Oberst  ood 
Commandant  zu  Hanau  war  u.  eine  fori  blühende  Nachkommenschaft 
hinterliess  —  von  Friedrich  aber,  gest.  1639  als  Oberst,  stammte 
Johann,  würzburgischer  Rath  und  Amtmann  zu  Mainberg,  welcher 
ebenfalls  Söhne  hatte,  zu  denen  Christoph  Franz,  Bischof  zu  Würz- 
burg, s.  oben,  gehörte.  —  Ueber  die  weitere  Fortsetzung  der  ge- 
nannten beiden  Hauptlinien  ist,  ausser  dem  Angegebenen,  Genaues 
nicht  aufzufinden:  dieselben  scheinen  im  Laufe  der  Zeit  ausgegangen 
zu  sein,  während  die  stolzenbergiM  he  Linie  dauernd  fortgeblobt  hat 
Dieselbe  wurde  in  der  Person  des  Christoph  Friedrieb  Gottfried?. IL, 
geb.  1765,  k.  bayer.  Kümmerers  u.  vormaligen  fürst),  würzburg.  Hof- 
rat hs  und  Ober -Amtmanns  zu  Klingenberg,  1818  in  die  Freiherrn- 
classe  der  Adelsmatrikcl  des  Kgr.  Bayern  eingetragen  und  jetzt  lebt 
aus  derselben  Ulrich  Freih.  v.  Hütten  zum  Stolzenberg,  —  Sohn  des 
1857  verstorbenen  Freih.  Ferdinand,  grossh.  toscan.  Kamm  erb.  ood 
k.  bayer.  Rittmeisters  a  la  suite,  aus  der  Ehe  mit  Angaste  Frenn 
v.  Hacke,  geb.  1807  —  k.  bayer.  Kämm.  u.  Hauptmann  im  2.  ArtilL- 
Regim.,  verm.  1856  mit  Henriette  Freiin  v.  Brück,  geb.  1836- 

Buerlimi,  III.  8.  124.  —  Spangruhenj.  II.  <!.  R.  in.  C.  8.46.  —  ItumhracM,  Tmh.  IC8 — IM. 
—  v.   IHticImvtrin,  Nr.  43.  —   Schanna(,S.  W.  —  6'airAf,  I.  8.  W-'-t26.  —   ».   /far/aVi  a.  I. 

8.  31*— 3.' * d  III.  8.  2A0— 256.    —   llifri'ru.an*  ,  Clinton  Baunach  .  Tal».   75-94.  —  Smlr+r, 

8.  146.  3*9.  3"!  40 s.  AM),  «As.  «67.  702.  708  u  730.  -  N.  (ieneal.  Hanill»  1777.  9.  1IS-1I7. 
177».  I.  8.  12t  u.  |'.'4.  —  r.  Lang,  8nppl.  8.  .'.0  u.  M.  —  (ieneal.  Taschtoh.  d.  fftih.  W*> 
«er.  1*5*.  S.  291  u.  1^62.  8.  8«»*.  —  Si*l»Hackfr.  I.  100:  r.  Hotten  zu  Su-ckrltxrg  a.  ▼.  Hat- 
ten au  Ford:  Franck :.  Frinkiuch.  —  Köhler.  Wappen-  Caltmler  tiiii  17-M  —  B.  O.  Bhmm, 
N<uerüffu.  hintur.  Archiv,  I.  S.  >W.  R.-schr.  d.  Wappen.  -  r.  Medtng ,  II.  8.  371—975.  - 
8uppl.  xu  Nii-hm.  W.-B.  IV.  |».  —  Tymf ,  I.  12*.  —  W.-B.  d.  Kgr.  Bayern,  III.  a.  9.  WH- 
ckern.  Ahth.  8. 


;en.    Cölnisches,  in  der  ersten  Hälfte  des  18.  Jahrhunderte 
erloschenes,  adeliges  Patriciergeschlecht. 

Ft'ihrrr  r.   L*,t*bur,    I.  8.  3^7.  —  Pahn*,  I.  Tah.  11.  Nr.  79. 

Huyn,  Grafen.  Reichs-  u.  ungarischer  Grafenstand.  Diplom  tob 
1697  für  Johann  Joseph  de  Huyn ,  wegen  treuer  und  ausgezeichneter 
Dienste  bei  der  Verteidigung  Ungarns  gegen  die  Türken.  —  Altes, 
ursprünglich  lothringisches,  spüter  auchniederrheinisch-limburgsches, 
1595  mit  Amstenrade  und  noch  1090  mit  St.  Martin,  Mhcer  u.  Stftbel 
im  Limburgschen  begütertes  Adelsgeschlecht,  welches  im  16.  Jahrh. 
auch  in  Liefland  blühte.  Dasselbe  kam  in  Lothringen  schon  ia 
13.  Jahrh.  vor  und  schied  sich  im  Anfange  des  17.  Jahrb.  durch  zwei 
Söhne  des  Claude  de  Huyn,  Jean  und  Franrois,  in  zwei  Linien,  tob 
welchen  die  von  Jean  gestiftete  Linie  bald  wieder  ausging.  Ans  der 
von  Francis  gegründeten  Linie  stammte  als  Enkel  des  Stifters  der 
oben  erwähnte  Graf  Johann  Joseph,  welcher,  wie  seine  Vorfahren, 
am  herz,  lothringischen  Hofe  zu  hohen  Würden  gekommen  und  Bit 
Catharina  Eleonore  de  Ia  Haye  vermählt  war.  Von  ihm  stieg  die 
Stammreihe,  wie  folgt,  herab:  Graf  Leopold  Felix:  Maria  Felicitas 
Grf.  v.  Ancrsperg;  —  Gr.  Heinrich:  Caroline  v.  Alpmannsbofen;  — 
Gr.  Joseph  August;  —  Gr.  Joseph  August,  gest.  1837,  k.  k.  Ober- 
Bau- Director  im  Küstenlande:  Henriette  Grf.  v.  Lazansky;  —  Graf 
Johann  Carl,  geb.  1812,  jetziges  Haupt  der  Familie,  Indigena  im  Kgr. 


—     535     — 

Ungarn,  k.  k.  Kämm.,  Generalmajor  und  Director  des  General-Quar- 
tiermf  ister  -  Stabs,  verm.  1850  mit  Natalie  Grf.  v.  Sarntbein,  geb. 
1826,  aas  welcher  £he,  neben  einer  Tochter,  Natalie,  geb.  1853, 
Tier  Söhne  stammen,  Ludwig,  geb.  1852,  Rudolph,  geb.  1855,  Carl, 
geb.  1857  und  Otto,  geb.  1*59.  —  Der  Bruder  des  Gr.  Johann  Carl, 
Gr.  Hugo,  geb.  1814 ,  k.  k.  Kamm,  u.  Dienst-Kämm.  bei  Sr.  M.  dem 
K.  Ferdinand,  vermählte  sich  1854  mit  Tberese  Grf.  v.  Kurtirock- 
Wellingsbüttel,  geb.  1832,  aus  welcher  Khe  zwei  Söhne  leben:  Fer- 
dinand Maria,  geh.  1855  u.  Clemens  Heinrieb,  geb.  1857. 

Fakn*,  !.  ».  IH4  ii.  II.  S  «m.  —  DruKrh«  r.raf.-nh.  der  (l*«fnw  III.  8.  174.  —  Frtiktrr 
9  l*J*h*r.  I  K  J«<7  u  JIM*  und  III.  M  2M0.  —  (itijral.  Tatrhrnh.  drr  gril.  tUattr  1S&7. 
1«.  3**,  !8*J».  8.  3ty  u.  39u  und  hittor.  Hando.  iu  demmll*ti,  S.  S6S.  —  ßitbmmoäm,  II.  IIS 
•»4  V.  3(M:  v    II.  KhHuiinrliirh. 

luyssea.  Reichsadelsstand.  Erneuerungsdiplom  vom  5.  Mai  1 706 
für  Arnold  Huyssen,  Bürgermeister  zn  Essen  u.  für  den  Bruder  des- 
selben,  Heinrich  II.,  später  k.  russ.  Staatsminister.  Der  Urgrossvater 
derselben  soll  bei  sei  iem  Aufzuge  aus  den  Niederlanden,  aus  Huys- 
seo  an  der  Maas,  den  Adel  niedergelegt  haben. 

Frcik.  9.   l*it*Kur%  I.  8.  S***. 

lymmeu.  Adelsstand  des  Kgr.  Preussen.  Diplom  vom  2.  Octob. 
1786  für  Johann  Peter  Arnold  Hymmen,  k.  pr.  Geh.  -Ratb  bei  der 
Regierung  zu  Cleve  und  für  den  Vetter  desselben,  Johann  Wilhelm  H., 
k.  pr.  Geh.  Justizrath.  Dieselben  stammten  aus  einer  angesehenen 
cleve  -  markschen  Beamten  -  Familie ,  in  welche  früher  schon  Adels- 
diplome und  ein.  Reichsritterstandsdiplom  vom  11.  Febr.  1770  ge- 
kommen waren.  Rythard  v.  Hymmen,  cleve-markscher  Kanzler  starb 
21.  Aug.  1722  und  Johann  Heinrich  v.  H.9  k.  pr.  Geh.-Rath,  Herr  n 
Grondstein  im  Kr.  Rees,  4.  Sept.  1757.  —  Die  Empfänger  des  Di- 
ploms von  1 786  haben  den  Stamm  fortgesetzt  u.  Sprossen  desselben 
standen  bis  auf  die  neueste  Zeit  in  k.  preuss.  Militärdiensten,  auch 
wurde  diese  Familie  in  der  Person  des  k.  pr.  Landraths  Ludwig  Al- 
ton Friedrich  Heinrich  Eberhard  v.  Hymmen,  laut  Eingabe  d.  d.  Bonn, 
8.  Juli  1829,  in  die  Adelsmatrikel  der  preuss.  Rbeinprovius  unter 
Nr.  94  der  Das«*  der  Edelleute  eingetragen.  —  Ein  v.  Hymmea, 
welcher  da*  Prftdicat :  Edler  v  führte,  stand  als  Lieutenant  1863  hi 
k.  pr.  Garde-Artillerie-Regimente. 

9.  Ufii'tc*.  I  ,s  -ei.  N  Pr  A  -I,.  II.  M.  if.n  m.  V  11.  *49.  -  Jt#tt.  9.  Z«rf#ftar,  I. 
1.  9««.  -  X.p,  I  ru  Mi«.hni  W  M  IX  IH.  -  W.-Il.  4  1'rMMt.  M»a.  III.  »*.  —  W.  •  B.  4m 
prritii.   Kfa-ti.i.r..«     1     Tab    f.t    Nr.    I.".  mil   N.  fti.  —  A'«#*Ai«.  I.  H.  VIS  «ud  11«. 

Ivaitarh  f.  M,  tittrr.  Böhmischer  Ritterstand.  Diplom  von 
1728  für  Jjhann  HynitM.li,  Arzt,  mit  dem  Prftdicate:  v.  Hoff. 

M'j'i.*  »      lrV//*M.    Kr«    IM     N     l'.v 

lypf,  leepf.  Ein  um  l.p»08  in  der  Person  des  Georg  Hypf,  Henri 
zu  Franzhau»en  in  der  niedersten*.  Ritterschaft  vorgekommenes 
Adel«gescblecht. 

■Tiff/rn'/.   IV.  M.  4TV 

Ivrla.  Erblftnd.-ö«terr.  Adelsstand.  Diplom  von  1798  flr  Frtaa 
Joseph  Hyrth,  fflr«tl.  5ttingi«ch -walleriteinseben  Hofrtlh  ■•«  Obtr- 
amtsrath  an  dem  fnr*tl   Damenstifte  zu  Siekingen. 

U*9*r{.  9     Vuhlttld,  Kr«    Hd    H.  »7. 


I. 

Jahaen.  Altes,  gegen  die  Mitte  des  18.  Jahrh.  erloschenes 
Patriciergeschlecht  der  Stadt  Cöln.  Dasselbe  hatte  31.  Oct  1488 
einen  kaiserlichen  Adels-  u.  Wappenbrief  erhalten,  welcher  3.  Sept. 
1621  von  Neuem  bestätigt  wurde. 

Fahne,  I.  8.  1*5.  —  Frtih.  ».  Ltdebur.  I    8.  388. 

Jabloaowsky,  Grafen  and  Fürsten.  Reichsfflrstenstand.  Diplom 
vom  16.  Apr.  1743  für  die  Grafen  v.  Jablonowsky:  Stanislaus  Vincenz, 
Johann  Cajetan,  Demetrius  Hippolytus  u.  Joseph  Alexander  and  für 
das  ganze  übrige  gräfliche  Haus.  —  Eine  der  ältesten  n.  vornehmsten 
polnischen  Grafenfamilien,  welche  von  dem  alten,  schon  1008  be- 
kannten Grafengeschlechte  Zaremba  stammt  nnd  den  Namen  von  dem 
alten  Schlosse  Jablonow  im  ehemaligen  Grosspolen  fflbrt.  —  Der 
neueste  Personalbestand  des  fürstlichen  Hauses  im  Mannsstamme  ist 
folgender:  Fürst  Stanislaus  (IL),  geb.  1799,  folgte  seinem  Bruder, 
dem  1855  verstorbenen  Fürsten  Anton,  verm.  12.  Nov.  1825  mit 
Fürstin  Maria,  geb.  Grf.  Wielopolska  u.  die  Ahnentafel  desselben  er* 
giebt  absteigend  nachstehende  Sprossen  des  Stammes :  Gr.  SUnislans 
Johannes,  geb.  1634  u.  gest.  1702;  —  Graf  Johann  Stanislaus,  geb. 
1669  u.  gest.  1731;  —  Fürst  Stanislaus  Vincenz,  geb.  1692  u.  gest 
1754;  —  Fürst  Anton  Barnabas,  geb.  1732  und  gest  1799;  —Fürst 
Stanislaus  (I.),  geb.  1762  u.  gest.  1822,  Vater  des  Fürsten  Anton  u. 
Stanislaus  (IL).  —  Von  dem  Brnder  des  Fürsten  Stanislaus  (L),  dem 
Prinzen  Maximilian,  geb.  1785  und  gest.  1846  —  einem  Sohne  ans 
der  zweiten  Ehe  des  Fürsten  Anton  Barnabas  —  lebt  ein  Sohn,  Prinz 
Ladislaus,  geb.  1818,  k.  russ.  Kammerjunker.  —  Vom  Prinzen  Mat- 
thias, geb.  1757  und  gest.  1844  —  einem  Sohne  des  Fürsten  Deine» 
trius  Hippolytus,  geb.  1706  und  gest.  1788  und  Neffen  des  Fürsten 
Stanislaus  Vincenz  —  stammt  Fürst  Ludwig,  geb.  1 784,  k.  k.  Kftmm., 
Geh.-Rath  u.  Oberst-Landstallmeister  und  Obers t-Landkttchenmeister 
in  den  vereinigten  Kgr.  Galizien  und  Lodomirien,  von  welchem  drei 
Söhne,  Prinz  Carl  (III.)  u.  Prinz  Moritz  ans  erster  und  Prinz  Stanis- 
laus (III.)  aus  zweiter  Khe  entsprossten.  Vom  Prinzen  Carl  (III.) 
geb.  1807,  k.  k.  Kämm.  u.  Reichsrath,  Oberst  -  Landmarschall  in  Ga- 
lizien u.  Lodomirien,  stammt  ein  Sohn,  Prinz  Stanislaus  (IV.),  geb. 
1846  und  vom  Prinzen  Moritz,  geb.  1£09,  k.  k.  Kämm.,  lebt  ein  Sohn, 
Prinz  Carl  (IV.),  geb.  1834.  Nächstdem  lebt  auch  vom  Primen 
Carl  (IL),  geb.  1799  und  gestorb.  1841  —  einem  Sohne  des  Prinzen 
Carl  (L),  geb.  1768  und  gest.  1841,  jüngsten  Sohnes  des  Fürsten 


—     537     — 

DemetriasTIippolytus  — ein  Sohn,  Prinz  Arthur,  geb.  1825.  —  In  der 
gelehrten  Welt  ist  Forst  Joseph  Alexander,  s.  oben,  geb.  1712  und 
pect  1777,  durch  seine  Liehe  zu  den  Wissenschaften  sehr  bekannt 
geworden.  Derselbe»  verlirss  in  Folge  der  polnischen  Unruhen  1768 
sein  Vaterland  u  lioss  «ich  in  Leipzig  nieder,  wo  er  mei*t  mit  Ge- 
lehrten umging  und  17(58  eine  gelehrte  Gesellschaft  stiftete,  welche 
1774  völlig  zu  Stande  kam  und  noch  Jetzt  unter  dem  Namen:  „fürst- 
lich Jablonowski'sehe  Gesellschaft  der  Wissenschaften*'  besteht. 

Oaitht.  II.  Ä.  1**7 -IV*)  narh  Oftn/«! ».  Orli.  Pol  r\r.  —  Ja^hi .  IV».  I  8.  .V?4-5S7. 
—  Ooth.  *.•«*>■!.  HofVilrn.l-r.  |s3«  s  |3«.  \^4*,  h.  \M  u  giin.  fftn  TWhenh.  1MJ.  8.  145 
and    u«.  —  8uppl.  tu  8i«l>m.  W.-B.  IX.  1.  n.  XI.   I.  —    Tyr»f.  II.  .»3.»  und  '.»13. 

Jabloaawslj,  Jabloaow-Jabloaawskv,  Grafen,  Krbland. -Österreich. 
Grafenstand.  Diplom  von  177P  für  Rochus  v  Jablonow-Jablonowsky, 
wegen  altadeligen  Herkommens  u.  unter  polnischer  Regierung  beklei- 
deter Castellanswürde. 

Jakloaskl.  Altes,  ursprünglich  ans  Pöhmen  stammendes,  polni- 
sches, zu  dem  Stamme  Jasienczyk  zahlendes  Adelsgcscblccht,  aus 
welchem  Sprossen  in  der  k.  pr.  Armee  standen. 

Baihin.  Kplt.  rren.  boh-m.  8.  5<HS  —  Okotnki.  P  II.  -  tf<iMW.  ff.  8.  IW  und  1591.  — 
H.  Pr.  A  •!..  III.  f.   19.  —  >V#iA.  r.  L*H***mr.  I    8    3»"*. 

Jaklaasil  del  loate  lerlea,  Freiherren.  Erhl.-österr.  Freiherrn- 
•Und.  Diplom  vom  7.  März  1850  für  Joseph  Jablonski,  k.  k.  Major 
«od  Commandanten  des  21.  JAger-Bataillons,  mit  dem  Prfldicate:  del 
Monte  ßerico.  —  Derselbe  wurde  spftter  Oberst  u.  Commandant  des 
k.  k.  U.  Infant.-Keg. 

HMd*chnrü    Notii. 

JakUatki  ▼.  Witteböhe,  Edle.  Erbl.-österr.  Adelsstand.  —  Gustav 
Jablonski  Edler  v.  Wittehöhe  war  1856  k.  k.  Generalmajor  o.  Briga- 
dier beim  1.  Infant. -Armeecorps. 

rlMiiUrhrtfil.   Nitli». 

Jabaraeg  ?.  llteafebt.  Erblfind.-österr.  Adelsstahd.  Diplom  von 
1787  für  Cajetan  Jaborwg,  Grosshftndler  zu  Neumarkt  in  Krain,  mit 
dem  Pridicate:  v.  Altenfels.  —  In  neuester  Zeit  blüht  in  Ocsterreich 
auch  eine  freiherrliche  Familie  v.  Jabornegg. 

M+f*rU  9.  Muh'f'M.  Krrini    Hd    8    SIT. 

Jaeaowtli,  v.  fatiti-JaeltowsbL  Polnisches,  zu  dem  Stamme  Ryt 
zahlendes,  in  Westpreusseu  begütert  gewordenes  Adelsgeschlccht. 
Dasselbe  besasa  bereits  17H6  Kontki  im  Kr.  Sruhm,  erwarb  dann  auch 
andere  Güter  und  hatte  in  neuester  Zeit  noch  Jablau  im  Kr.  Preuss. 
Stargard  inne. 

Jaeab  (in  Hlao  zwei  silberne,  mit  den  Spitzen  nach  unten  neben 
einander  gestellte  Pfluge  haaren».  Adelsstand  des  Kaiserreichs  Rtist- 
land.  Das  vom  K.  Alexander  verliehene  AdeUdiplom  erhielt  D.  Lud- 
wig Heinrich  Jacob,  geb.  1759  zu  Wettin  u.  gest.  1827  im  Rade  zu 
I*auchstAdt.  Derselbe,  seit  17t*9  a.  o.  u.  seit  1791  o.  Professor  der 
Philosophie  zu  Halle,  ging  1807  nach  Russland,  erhielt  mit  dem  Adel 
den  Titel  eines  Staat>rathst  war  dann  Prof.   zu  Charkow,  arbeitete 


—     538     — 

später  in  St.  Petersburg  bei  der  Gesetzgebung  and  kehrte  1816uek 
Halle  zurück,  wo  ihn  mehrere  Male  die  Prorector  -  Wahl  traf.  Seil 
Sohn,  D.  Ludwig  Adolph  v.  Jacob,  starb  2.  Aug.  1851  als  k.  prent*. 
Re^ier.-Rath  a.  D. 

Haltarhes  Wochenblatt,  H27.  S.  722.  -  N.  Pr.  A.-L.  III.  8.  19.  —frciherr  9.  lirfrtf, 

I.  S.  38s. 

Jacob,  Jarehi  (in  ßlau  oben  drei  goldene  Sterne ,  unten  anf  grt- 
nem  Hüpel  ein  silbernes  Lamm  und  dazwischen  zwei  gekreuzte  Stabe, 
rechts  und  links  nach  aussen  von  je  einer  silbernen  Muschel  beglei- 
tet). Kin  in  Schlesien  vorgekommenes  Adelsgeschlecht,  weichet  das 
Gut  Hennersdorf  im  Kr.  G rottkau  besass.  Dasselbe  erlosch  im  Maoni- 
stamme  14.  Nov.  1600  mit  Caspar  v.  Jacob,  Herrn  anf  Hennertdorf 
und  die  einzige  Tochter  und  Erbin,  Maria  v.  J.,.  vermählt  an  den  Ge- 
neral-Einnehmer Moritz  Martin  v.  Debitz,  starb  1660. 

N.  Vr.    \.  L.  V.  S.   2.r.U.  —  Frtih.   c.    L*d«bur%  I.  8.  388. 

Jacob  ?.  Hollach  (Schild  blau  und  quer  getheilt:  obeu  eine  aaf 
der  Theilungsliuio  aufstehende,  silberne  Muschel  and  nnten  drei 
schrflgrechte,  goldene  Ralken).  Reichsadelsstand.  Diplom  vom  22.Jaai 
1717  für  Gallus  Jacob,  k.  k.  Hofkammer-  u.  Hofkriegsrath,  (spiter 
fürst  1.  würzburg.  Geh. -Rat h  u.  Kammer-Director)  mit  dem  Pr&dicate: 
v.  Hollach.  —  Zwei  Enkel  desselben,  die  Gebrüder  J.  v.  H.:  Abraham, 
geb.  1781,  k.  bayer.  Forstmeister  zu  Hundeishausen  und  Carl  Joseph 
Friedrich,  geb.  1791 ,  wurden  in  die  Adelsmatrikel  des  Kgr.  Bayern 
eingetragen ,  auch  war  die  Familie  früher  dem  frankischen  Rittar- 
canton  Ottenwald  einverleibt  gewesen. 

r.  Lann,  Muppl.  S.  \\\.  —   Metrie  r.   Mühlfeld.  Krgunz -Bd.  8.  328.    —    9.   HlUkmch.  I. 
8.  WiL*.  —  W.U.  »i.  K«r.  Hhy.rn,  VI.  33. 

Jacebäi.  Kin  oberlausitz-budissiner  (bautzner)  Geschlecht» 
welches  1.  Nov.  1670  vom  K.  Leopold  1.  den  Adel  erhielt. 

Frtih.  r.  L*<trf,ur,  T.  8.  3-W. 

Jarehi  und  Jacob!,  genannt  kloest,  Freiherren  (Schild  quergetheilt: 

oben  in  Silber  ein  rothes,  eingeschnittenes  Kreuz  (Malteserkreuz)  a. 
unten  in  Gold  zwei,  die  Sachsen  einwärtskehrende,  von  einander  ge- 
sonderte, schwarze  Adlersflagel).  Adels-  und  Freiherrenstand  des 
Königr.  Prenssen.  Adelsdiplom  vom  20.  Oct.  1786  für  die  Gebrtder 
Jacohi:  Constans  Philipp  Wilhelm,  kön.  preuss.  Hof-  nnd  Legatioas- 
rath,  Friedrich  Ehrenreich,  k.  preuss.  Kriegs-  u.  Domainenrath  and 
Ludwig  Johann  Heinrich,  Director  des  k.  preuss.  Admiralität 8-  aad 
Commerz-Collejriums  in  Königsberg  u.  Freiherrndiplom  vom  19.  Jaal 
1788  für  den  genannten  Constans  Philipp  Wilhelm  v.  Jacob! y  k.  pt* 
Och.  Lcgationsrath  und  a.  o.  Gesandten  am  k.  k.  Hofe,  mit  dem  Na- 
men: v.  Jacobi,  genannt  Kloest.  —  Letzterer  wurde  später  mit  mek- 
reren  anderen  diplomatischen  Sendungen  betraut  und  war  zuletzt  k. 
pr.  a.  q.  Gesandter  n.  bevollm.  Minister  am  k.  grossbritann.  Hofe,  mg 
sich  spater  von  allen  Geschäften  zurück  u.  verlebte  die  letaten  Jahre 
in  Ilonn.  Der  Sohn  desselben,  Freiherr  Constans,  erwarb  die  Güter 
Hohen-Finow  und  Köthen  im  Kr.  Ober-Barnim,  Prov.  Brandenburg, 
welche  noch    185-1    der   Familie  zustanden.      Der   adelige   Statt« 


—     539     — 

tte  früher  auch  mehrere  Besitzungen  in  Ostpreusaen  an.  sich  ge- 
lebt. 

9.  NrUhark.  I.  fl  «tt.  -  If.  Pr  K.-h.  III.  S.  1»  u  *0  n.  T.  «.  WO.  —  Fr*ik  r.  Utl***r% 
I.  3*«  und  3*9  -  rWr<»/  ,  II.  *»••  :  Frh  r  J.  -  K  -  W. .  B.  d  l'r.-utt.  M.i««rch.  II.  12  : 
i.  ».  J  -K    u.   Fll    &i-   »     .T.   —    A' <•<•«.•'.! <•.   I.  Vi    .'|»5  und '21 7. 

Jaeebi  f.  WangeRn  (Schild  von  Roth  und  Silber  der  Lunge  nach 
theilt  und  ohne  Dilti).  AdcNsfand  des  Kj:r.  Preußen.  Diplom  vom 
Juli  1842  für  Hermann  Georg  Ludwig  Jacohi,  k.  pr.  Landrath  und 
Itericutshesjtzer  auf  Gro^s-Jena  hei  Naumburg,  unter  Beilegung  des 
imens  :  Jacohi  v.  Waneelin  und  mit  Krtheilung  des  Wappens  der 
Wangelin.    Derselbe  war  spater  Landrath  a.  D. 

#>#iA#,r   r.    Le,Ut.nr,  I.   H    *<*:*  it.    III.   M.   ?Mrt.    --   Sirhm.ich'r.  V.    IM:   ».   Waiigflio.    M*k- 

bvnrUrh. 

Jareba  f .  kaatleia ,  Mir.  Krbl.-Östcrr.  Adelsstand.  Diplom  von 
117  für  Caspar  Jacobs,  k.  k.  Hauptmaun  bei  der  Präger  Militair- 
witors-Comroission,  mit  dem  Prftdiratc:  Keller  v.  Kanstein.  —  Der 
amm  blühte  fort  und  Friedrich  Jacobs  Edler  v.  Kanstein  war  1856 
k.  Oberst  und  Commandant  des  Gradit.cuiicr-Grai>s-Infant.-Regim. 
\  8. 

Jaremiai,  Edle  u*i  littrr.  Krblünd.-ÖMerr  Rittervtand.  Diplom 
n  1776  für  Caspar  Andreas  v.  .Incomini ,  Postmeister  zu  C%illi  in 
Hermark  .  mit  dem  Prftdicate :  Kdler  ▼.  —  Derselbe  stammte  im 
alten  Gliede  von  Julius  Caesar  Jaeomini,  Rathsherrn  in  Flame, 
»Icher  durch  kai*orl.  Diplom  von  1624  den  Adel  and  26.  Mai  1625 
s  Patriciat  zu  Fitimc  erhalten  hatte  und  wurde,  nachdem  er  die 
?rrichaft  Reifenotcin  gekauft,  13.  Oct.  1770  unter  die  ntcieri*chen 
Inde  aufgenommen,  gründete  auch  die  schöne  Jacominische  Vor- 
idt  zu  Gratz,  aus  welcher  die  1816  an  die  Grafen  v.  Trautmanns- 
rf  gelangte  Herrschaft  Neuhof  entstand.  Der  Mannsstarom  wurde 
ireta  zwei  Söhne  aus  erster  Khe  mit  Maria  Anna  Peri«  v.  Perizhofen 
d  durch  zwei  Söhne  aus  zweiler  Khe  mit  Marin  Josephe  Ignatia 
Pilpach  fortgesetzt.  —  Wilhelm  Ritter  v  Jacomini-Ilolzapfel-Waa- 
n,  Landstand  in  Steiermark,  war  in  neuester  Zeit  k.  k.  Major  im 
\  lof.-Reg. 

L*up  M .  I    1    S     1 1 7  -  tll  U"j*,tt  r.    MhM/*I.I  .  *.  IM.   —    .«-AmmT:  .  II.  H.  |P  nml 

I       —      *«*•''•*.      If        •»       ?.l 

Jaeepe  f.  leldeaftriwerdt.  Frhlftnd  ö^terr  Adelsstand.  Diplom 
n  1808  für  Georg  .Inrnpe.  k.  k  Hanptmann  im  Inf.- Reg.  Freiherr 
Vokas«ovich,  mit  dem  PrAdicate :  v.  Heldenschwerdt. 

Jarqirt,  Jueact.  Adelsstand  de«  Kirr.  Pren«sen  Diplom  vom 
t  Apr.  l*i:t  für  Pierre  Jacqnet.  Mitglied  de*  grossen  Rath«  zu  Genf. 

r     If*  .■•■■•.     I     -     •••     ■:     *«•  N     l'r     \     I      III     *     t   ii     ■.*»  nfi.l   V     *     V*»     --   F'*i**rr 

l.rA*'u.      Ist-'  U      |i     i|      l"f.  •..«     M-.unrtU     III      '■* 

Jarqaia,  r'rrlhrrrra.  KrMänd.  -  o*h  n.  Freihi  rrnstand.  Diplom 
n  180<i  für  Nicnlnis  Joseph  Fdlen  v.  Jacquiu,  k.  k  Rerorath  und 
ofes^or  der  Chemie  u.  Rotanik  zu  Wien,  wegen  meiner  Ge|rhr«ajn* 
it.  --  Derselbe  hatte  1774  den  erbl.  -  österr.  Adelsstand  mit  dem 
tdicate  :  Kdler  v   erhalten. 


—     540     — 

Jadnoke,  Jadaacke,  Jadanke.  Altes,  erloschenes,  pommernsebei 

Adelsgeschlecht,  welches  Micrael  als  „ein  Geschlecht  der  Freys«14 
aufführt  und  welches  im  Lauenburg-ßütowschen  angesessen  war. 

Micra'l,  8.  493.  -  N.  Pr.  A.  L.  III.  «.  20.  —  Frrih.  r.  L'debur,  I.  8.199  n.  III.  8.  Ml 
—  $irhii„ich*r ,  IM.  15»'».  —  r.  Medimj.  8.  MM.  —  Pommvraiche»  W.  i  B.  V.  Tab.  6€  a*4 
S.  141  :  die  Bosrhreibuug  nach  Siebmacher.  die  Abbildung  aber  »«igt  das  t.  Ditriapbtfra- 
sehr  Wappen. 

Jaeger.  Altes,  märkisches  Adelsgeschlecht,  welches,  in  Urkunde! 
des  13.— 15.  Jahrh.  Venator,  Jeger  etc.  geschrieben,  1376  zn  Kaack- 
stedt  u.  Ringenwalde  im  Kr.  Tempi  in  und  1451  zn  Zehlendorf  im  Kr. 
Nieder-Barnim  begütert  war. 

Freih.  r.  L'rtebiir,  I.  8.  3«J. 

Jaeger.  Ein  im  18.  Jahrh.  unter  den  Adel  in  der  Neumark  tor- 
gekommenes Geschlecht,  aus  welchem  Carl  Wilhelm  v.  Jaeger  1744 
als  k.  preuss.  Oberstlieutenant  und  Commandenr  eines  Grenadier- 
Bataillons  starb  u.  ein  Sprosse  1782  als  Major  im  Regimente  v.  Na- 
t alis  stand.  Vermuthlich  gehörte  die  Familie  zn  dem  alten,  im  for- 
stehenden  Artikel  erwähnten  Stamme. 

N.  I»r.  A.-L.  MI.  S.  l'O.  —    Fi  tili.  r.   Ltilrhnr,  I.  8.  3»9. 

Jargrr  (in  ßlau  eiu  silbernes  Jagdhorn  mit  goldenen  Beschlagen 
und  goldenem  Bande).  Adelsstand  des  Kgr.  Schweden.  Diplom  foip 
20.  April  1G78  für  Johann  Jaeger.  —  Bernhard  Christoph  ▼.  Jaeger, 
k.  schwed. -pommernscher  Rath,  des  pommernseben  Roths  Johann  Jae- 
ger Sohn,  war  Herr  auf  Martensdorff  und  Sommerfeld  n.  starb  1707. 
Derselbe  hinterliess  von  drei  Söhnen  nur  Einen:  Bernhard  Christiaa 
v.  Jaeger. 

Freih.  v.   Udtbur,  I.  8.  3>9  u.  IM.  8.  •>{*<). 

Jaeger  (Schild  quer  get heilt:  oben  in  Gold  eine  qner  gelegte, 
vierendige  Hirschgeweih-Stange  u.  unten  in  Roth  ein  das  Mundstück 
linkskehrendes,  goldenes  Jagdhorn  mit  goldenem  Bande).  Reichs- 
a.lclsstand.  Diplom  vom  20.  August  1780  für  Heinrich  Christoph 
Jaeger,  fürstl.  passauischen  Geh.-Rath,  Ilofrath  u.  öffentlichen  Lehrer 
der  Rechte  in  Passau.  —  Derselbe  wurde  später  bei  Anlegung  der 
Adelsmatrikel  des  Kgr.  Bayern  in  dieselbe  eingetragen. 

c.   Lany.  S.  :n:i.  —    W.-Il.  <!••<.  K^r.   It;iyi>rn,  VI.  34. 

Jarger.  Krbl.-österr.  Adelsstand.  Diplom  von  1771  für  Joseph 
Jaeger,  k.  k.  Überlieutenant  im  Cürassier- Regimente  Freih.  ▼.  Ber- 
lichingcn ,  wegen  4 Oj übriger  Dienstleistung.  Der  Stamm  wurde  fort- 
gesetzt u.  in  neuester  Zeit  war  Alexander  v.  Jaeger  k.  Maj.  d.  Cav. 

Jaeger.  Adelsstand  des  (Jrossh.  Hessen.  Diplom  vom  25.  Jani 
1843  für  Ferdinand  Jaeger,  Oberlieut.  imGarde-Chev.-leg.-Regim.  n 
Darmstadt. 

Iland-x-liriftl.   N-ii/.. 

Jaeger  i.  bertringen  (Schild  quer  getheilt:  oben  in  Blan  ein  gol- 
dener Pfahl  und  unten  ebenfalls  in  ßlau  ein  goldenes  Jagdhorn). 
Ali  :s,  schwäbisches,  nur  dem  Namen  uud  Wappen  nach  bekanntes 
Adel  geschlecht. 

am  Oinachtr,  I.  \'l»:  I»hl  .I;i|t«>r  v.  Cirrf ringen ,  Schwäbisch. 


—     541     — 

Jaeger  v.  Jaegersbarg,  Jagenbirg  (Schild  quer  getheilt:  oben  in 
Blau  ein  silbernes  Jagdhorn  und  unten  von  Roth  und  Gold  dreimal 
pfahlweise  getheilt).  Böhmischer  Adelsstaud.  Diplom  vom  26.  Mai 
1698  für  Georg  Marx  Jaeger,  Chef  eines  Handlangshanses  und  Mit- 
glied des  Haths  zu  Breslau,  mit  dem  Nrmen:  v.  Jaegersburg.  Der- 
selbe erwarb  die  Güter  Kckersdorf  bei  Breslau  und  Fürstenau  unweit 
Neumarkt  u.  sein  Sohn,  Georg  Friedrich  J.  v.  J.,  besass  spftter  Marsch- 
witz and  Schlatizmühle  u.  war  mit  Sophia  v.  Wolfsburg  und  Walldorf 
vermählt.  Das  Gut  Saarawenze  im  Neumarktschen  stand  der  Familie 
noch  1 720  zu. 

Sinapiu*.  U.M.  699.         N.  Pr.  A  -L.  III.  R.  604.    -   »fiA#rr  9.  Udthmr.  I.  8.  3*9. 

Jaeger  v.  Kraaeabrrg,  Kitter.  Erbland. -österr.  Hitterstand.  — 
Friedrich  Kitter  Jaeger  v.  Kronenberg  war  in  neuester  Zeit  Hauptm. 
1.  Cl.  im  k.  k.  Raketeur-Kcgimente. 

lUodM'hriftl.  Notl«. 

Jaeger  v.  Waideaao.  Erblftnd.-österr.  Adelsstand.  Diplom  von 
1810  für  Ignaz  Jaeger,  Hofrath  bei  dem  k.  k.  General- Rechnongs- 
Directorium,  aus  höchst  eigener  Bewegung,  mit  dem  Pridicate: 
▼.  Waidenaa. 

MtftrU  9.   MuklfrUt,  H.  2UI. 

JaegenchmM.  Adelsstand  des  Grossheri.  Hessen.  Diplom  vom 
5.  Juli  18f>3  für  Constanze  Wilhelminc  Ottilie  Jaegerschmid  in  Carls- 
rohe, Verlobte  des  grossh.  badischen  Oberlieutenants  Max  Freiherrn 
v.  Günderode. 

Hand*<  hnftl    Nulle. 

Jaegersdarf.  Hin  früher  zu  dem  Adel  in  Ostpreossen  gehörendes 
mii  !J.i:.*i  hen,  Gudnick,  Kromargen,  Modgarben  u.  Silginuen  begütert 
gewesenes  Adelsgescblecht. 

h'rttk    »    l'.lfhur,  I.   8.  »h»  u     |[I     H.  *«0. 

Jägersfeld.  Adelsstand  des  Kgr.  Preussen.  Diplom  v>m  27.  Nov. 
1786  für  Georg  Wilhelm  Jagerbfeld,  Major  im  k.  preuss.  Husaren- 
Regime  nte  v.  d.  Schulenburg.  Derselbe,  gest.  1797,  ein  natürlicher 
Sohn  des  Markgrafen  von  Schwedt,  hinterliess  einen  Sohn,  Carl  v.  J., 
welcher  im  Husaren-Regimente  v.  Blücher  stand  u.  spater  den  Stamm 
schloss. 

r.  Htll^aeh.  I.  H  *i3.  —  r.  S*~k>''niny,  Ci**rhlrhl*  d  k.  pr.  S.  Ha«ftr*a*ll«»«iia.,  *  itt. 
-  tt.  Vt.  A  I.  III  *  %  u.  tl.  —  trttktrr  9  Ltätbur  .  I.  H.  J«  u.  lii.  i».  J«Ü.  -  W.  -  B. 
4    g.r-u««    M'.n.   III.  i*  Knfhkt.  III     H.  «6. 

Jaba.  Altes,  früher  zu  dem  Adel  im  Herzogthume  Steiermark 
gehöriges  naher  nicht  bekanntes  Adelsgcschlecht. 

H,*btH*cktr,  III.  M  -  ».  J»iin.  Mtel'rmarkitrti    —    r.  Jfof't?  .  III.  A.   kif. 

Jähaiehea.  Adelsstand  des  Kgr.  Sachsen.  Diplom  vom  1$.  Nov. 
1*20  für  Johann  Leberecht  Jahnichen,  Besitzer  des  Ritterguts  Hol- 
britz  bei  Bautzen  u.  für  die  Söhne  desselben:  Gustav  Adolph  u.  Her- 
mann Clemens  Jahnichen. 

HaniWrhrtftJ.    N«»tla  Frttktrr    t.   Udtbur .   I.    *     J*»  «ad  III.    •-    1VK    —  W.U.  4*f 

ftirh«.  Mtai    VI.  1J. 

Jäadiek,  Eitler  aad  Edle.  Krblftnd.  -  ö>terr.  RittersUnd.  Diplom 
vou  17 IG  für  Joseph  Jandick,  salzburgi»cheu  Pfleghaaptuianu  *U 
Landsperg  in  Steiermark,  mit  dem  Pradicate:  Edler  v. 

M*j*rU  9.   MmktftlJ.  Krgftai  -Rd.  H    IM. 


—     542     — 

Jäniseh ,  Ritter.   Böhmischer  Ritteistand.    Diplom  von  1738  flu* 

Johann  Georg  Jäniseh,  Kiseuwerks-Iuhaber.  Der  Stamm,  wurde  fort- 
gesetzt u.  ein  Lieutenant  v.  Jäniseh  stand  gegen  Ende  des  18.  Jahrk. 
im  k.  preuss.  Cuirassier-Regim.  v.  Dalwigk  u.  besass  in  Schlesien  die 
Güter  Bobreck  bei  Bcuthcn  u.  Kopeziowitz  unweit  Pless. 

Alegert*   r.  Muhif>ld.  Kr^.-Kd.  S.  ifts.  —    Ff-ih.  e.  l.*dtbur%  1.  S.  J»l. 

Jageniann.  Altes,  thüriugisclies  Adelsgeschlecut,  aus  welchen 
schon  12 13  Dietrich  .lagemann  in  Kloster  Burgelscheu  Urkunden 
vorkommt  Dasselbe  kam  später  in  das  Braunschweigische  und  uarh- 
dein  die  Familie  längere  Zeit  des  adeligen  Prädicats  sich  nicht  be- 
dient hatte,  erhielt  D.  Johann  Jiigemann,  Geh.-Rath  uud  Canzler  des 
Ilrrzo^s  Ulrich  zu  Braunschweig,  um  lf>95  ein  Adels  -  Er neuerungv 
dipbjiii,  welches  von  Einigen  als  Adels -Erhebungsdiplom  anfgeflhrt 
wird,  wührend  Frcih.  v.  d.  Knesebeck  sagt:  „Zu Anfange  des  17.  Jahrk. 

—  wenn  wir  nicht  irren  —  sind  die  Söhne  des  wolffenbüLte Ische b 
Ca  ,/Kts  Jagemanu  in  den  Adelstand  erhoben.  Sie  besasseu  dieGflter 
Weinrode,  Hardegsen  u.  Dorste.'4  —  Julius  v.  J.  zu  Hardegsen  koant 
1041  vor.  Christoph  J.  v.  J.  war  lböl  kurmaioz.  Sub-Deligirter  bei 
dem  hildesheimischeu  Consistorial-Ilecesse  u.  Hans  Ernst  v.  J.  Herr 
auf  Uahnspitz  (Hanispitz)  1668  und  noch  1674  berz.  sächs.  Capitata 

—  Der  Stanuu  ging  im  Braunschweigischen  aus,  blühte  aber  in  Sach- 
sen fort,  kam  auch  in  die  Ober -Lausitz,  in  welcher  die  Familie  dir 
Güter  Jessuitz  u.  CoseJ  unweit  Rothenburg  an  sich  brachte  u.  mehrere 
Sprossen  derselben  traten  in  kur-  u.  k.  sächs.  Militair-  n.  Civildienste. 
August  Wolf  Ferdinand  v.  Jagemann,  k.  sächs.  Hauptmann  im  Leib- 
Inf.-Kegim..  trat  1834  aus  dem  activen  Dienste  u.  lebte  später  in  Zit- 
tau u.  ein  v.  J.  i>t  jetzt  lJiaconüs  zu  Rötha. 

Hauke  ,  II.  S.  \*\  uui  1*2:  ti.i«*li  Liiifm'eiH  .  hitd<"«heim.  Hiitur.,  II.  S.  ISS,  MSKtf. 
Ami.  S;i.\..  i-tr.  —  Mn-i,,'Ke,  Biograph.  ski/7..-u.  S.  27.  —  N.  l'r  A.-L.  III.  ,<4.  21.  —  Frtih. 
i.  d.  An-i"'»-*A.  s.  16 s.  Ft-ih.  r.  l.*de**n. -%  l.S.  :is»*.  —  .s7*/>//j«<- W,  I.  |9i»:  Di<*  J«geaMa 
/u  H.irik-^i'ii,  llia.iii-.i-liwoi^isf.'Ji  u.  [V.  ;»7;  Oii«  Jagi-iu.mii.   —  W.-B    d.  Jiicii«.  Htaat^tt,    U.  11 

—  Anci':U.\  II.  S.  Wl. 

Jagenmitb,  Jägenreiith,  Jaegcnreuter,  aaeh  Freiherren.  Eins  der 
ältesten  Adels-  und  llerreiMandsgeschlechter  in  Oestcrreich  ob  der 
Knns,  welches  später  auch  nach  Uayern  kam  u.  zu  dem  nieder  Osten*. 
Kitter-  und  llerrenstande  gehörte  und  von  v.  Hattstein  im  Special - 
registrr  zu  dem  fränkischen  Adel  gerechnet  worden  ist.  Die  ordent- 
liche Stammreihe  desselben  beginnt  Hucelini  mit  Johann  J.  um  1100, 
von  dessen  Nachkommen  Sie;: m und  auf  Pernau  1460  lebte.  Kin  Es- 
kel  des  Letzt«  -reu  war  I Iau>  Siegmund  J.  zu  Pernau,  Werna  u.  Peoer- 
hacli  in  obiTiMerrcich  und  von  den  drei  Söhnen  desselben  setzte  der 
jüngere:  Wulff  (.'lu-Moph  J.  zu  Pernau,  Adldorff  etc.,  gest.  1616,  des 
Stumm  durch  drei  Söhne  fort ,  von  welchen  Wulff  Sigismuud  u.  Wolf 
Ehrenreich  unvermiihlt  starben,  Hans  Adam  aber,  gest.  16*6,  aas 
der  Khe  mit  Anna  Margaret iia  Freiin  v.  Schratteubach  zwei  Söhne 
hinterliess.  Dieselben,  welche  1714  den  Freiherrnstand  erhielten, 
waren  Adam  Khrenreich,  welcher  6.  Febr.  1716  ohne  Nachkommen 
starb  u.  Christoph  Ad.im  zu  Pernau,  welcher,  in  erster  Ehe  verm.  mit 
Uarbara  Freün  \.  Kegal  und  in  zweiter  mit  Anna  Sophia  Grf.  v.  Tlt- 
tenbaeh,  von  Beiden  keine  Kinder  hatte:  der  Stamm  ist  nach  17*8 


—     543     — 

mit  demselben  erloschen.  —  Ein  im  15.  Jahrb.  nach  Ostpreussen  ge- 
kommener Zweig  der  Familie,  welcher  das  Gut  Sperlings  unweit  lyö- 
nigsberg  besass,  ttarb  mit  sieben  Töchtern  des  Gabriel  v.  J.  am  Ende 
des  16.  Jahrh.  ans.  Dieselben  waren  durch  Vermählung  in  die  Fa- 
milien v.  Bronsart,  Trosche,  Braxein,  Diehle,  Lüttwitz,  Gersdorf  und 
Dobner  gekommen. 

Buctlmi.  III.  S.  91.  —  Srt/ttt*  AhnentaM  de*  <lo*rhl.  t.  J.  —  hr'ih.  t.  Uui,tn*ck ,  I. 
8.  437—44*»  u.  S  705.  —  tiauh'M  I.  S  '.*2."i  u  II  N  1601  -  I '•'.♦».  --  H'Mv/rW.'a  IV.  S.  474-477. 
—  N.  Pr.  A.-L.  V.  H.  2.M.  -  Fr'ih  r.  L'dehur,  I.  H.  A*\*.  Strh,n,t,-h*r.  I.  .14:  II.  Ji^-q- 
teul*r.  öil'rr.   H*rr*u.   -   e.  Ifa/iny.  HI.  H.  'Ml  u.  302.    -  Xuppl.  i.  Ni.  bm.  W..|».  IV.  14  .  v.  .1. 

Jagow.    Hins  der  ältesten,  angesehensten  u.  begütersten  märki- 
schen Adelsgeschlechter,  welches  sich  in  den  Marken  weit  ausbreitete, 
schon  zeitig  iu  Pommern  blühte,  dann  in  das  Maitdeburgischc  und 
Lüneburgische  kam,  in  alten  Urkunden  unter  dem  Namen  Jago  und 
Jagau  auftritt  und  dem  Wappen   nach  (in  Silber  ein  rothos  Had  mit 
secb«  Speichen)  zu  den  Stammgenossen  der  v.  Wedel,  v.  Uchtenhagen, 
t.  Stülpnagel  u.  v.  Wreech  geborte.  —  Den  Namen  erhielt  das  Ge- 
schlecht, wie  man  annimmt ,  von  dem  Sitze  Jagow  in  der  Uckermark, 
welcher  der  Familie  schon  1250  und  noch   1396  zustand,  dagegen 
scheint  das  gleichnamige  Dorf  im  Kr.  Pyritz  Pommerns  den  Namen 
Ton  der  Familie  erhalten  ru  haben.  —  Hermann  v.  J.  starb  13UG  als 
Stalthalter  in  der  Mark;  Haus  v.  J.  war  Oberst  u.  Hofmarschall  des 
1499  verstorbenen  Kurfürsten  Johann  zu  Hratidenburg;  Gebhard  v.J. 
kommt  zu  Anfange  des  lti.  Jahrh.  als  Hauptmann  in  der  Altmark  vor 
u.  Matthias  v.  J.  staib  1044  als  erster  lutherischer  Bischof  zu  Bran- 
denburg, nachdem  derselbe    viel  zur  Ausbreitung  der  lutherischen 
Ltl-rp  jt.  den  Marken  beigetragen  hatte.  —  Im  Laufe  der  Zeit  ge- 
langte die  Familie  in  der  Altmark,  und  zwar  namentlich  in  den  Krri- 
sen  Usterburg  u.  Salzwedel,  in  der  West-  Pricgnitz,  der  Ucker-  und 
Neumark  u.  anderen  Thcilen  der  jetzigen  Provinz  Brandenburg,  in 
Pommern,  im  Lünchurgischcn  und  auch  im  Holsteinschen  zu  ansehn- 
lichem Guterbesitz,  ist  noch  jetzt  im  Kgr.  Preutscu  reich  begütert  u. 
zahlreiche  Spröden  des  Stammes,   von  welchen  mehrere  in  den  Jo- 
hanniter-* irden  aufgenommen  wurden,  haben  in  k.  preuss.  Kiiet:»-   u. 
Staatsdiensten  gestanden  u.  sind  in  denselben  zu  hohen  Khrciis teilen 
gelangt.    Ludwig  Friedrich  Andreas  Günther  v.  J.  a.   d.   II.   iTÜden. 
ge*t   LS2ti,  war  früher  konigl.  Flügel- Adjutant,  wurde  1809  Ober^tall- 
meister,  begleitete  IM 3  u.  14  den  König  Friedrich  Wilheim  111.  als 
Generalmajor  und  General-Adjutant  auf  die  Schlachtfelder  und  dann 
auf  den  Meisen  nach  Paris   London  und  Wien  uud  trat    n.ich  dem 
Frieden  iu  das  Verhältnis*  aU  Ober-Stallmeister  u.  Oh-f  sa in mt lieber 
Ober-   u.  Laiuiuestute  zuiuek.    Kin  jüngerer  Bruder  demselben,  Wil- 
helm v.  Jagow,  k.  pr   General  der  Infanterie  und  t'iirf  des  SMi.  Inf.- 
Keg,  feiet  te  l>3t»  sein  fünfzigjährige»*  Dienstjubiiaum  etc.  Wie  glie- 
derreich Übrigens  der  Stamm  war  und  noch  ist,  ergiebt  sich  daraus 
das«  l*oti  zwölf  ofheiere  aus  demselben  iu  der  k.  pr.  Armee  t  tarn  teil 
u   düNfl  noch  iu  neuester  Zeit  acht  Glieder  der  Familie,  als  im  Koniirr 
Preu*seu  begütert,  genannt  worden  uud  zwar  in  der  West-Pnegnrz: 
Friedrich  Wilhelm  August  v.  J.,  Major  a.  !>.,  Herr  auf  Dalluuu  uud 


—     544     — 

Carl  Eduard  Georg  v.  JL,  Erb -Jägermeister  der  Kannirk,  Herr  nf 
Rübstedt  (Majorat),  Friedrichswalde  u.  Quitzöbel;  im  Kr.  Ost  erbirg: 
Wilhelm  Eduard  Carl  Ludwig  August  v.  J.,  Prem.-Lieut.  a.  D.,  Herr 
auf  Aulosem  (1.  u.  H.j  und  Stresow  mit  Bömenzien  und  Hakenheide; 
Friedrich  Wilhelm  Heinrich  Leopold  Ferdinand  v.  J.,  k.  Landratk 
des  Obterburger  Kr.,  Herr  auf  Pollitz,  Kaleuberge,  Ovelgünne  n.  Gr.- 
Garz;  Eduard  v.  J.,  Herr  auf  Kalberwisch,  Ucbtenhagen  and  Wab- 
leben; Alexander  v.  J.,  k.  Deichhauptmann,  Herr  auf  Scharpenhafe, 
Kate  wisch  und  Krewese;  Adolph  Friedrich  Wilhelm  ?.  J. ,  k.  Raa- 
merherr,  Herr  auf  Krüden  u.  Gerichsee  (Fideicommiss),  Gehrhof  ind 
Aulosen  III.  u.  Otto  v.  J.,  Landrath  des  Wittenberger  Kreises,  Herr 
auf  Wachsdorf  im  Kr.  Wittenberg.  —  Der  k.  pr.  Polizei  -  Prisideat 
zu  Breslau  v.  Jagow  wurde  im  März  1862  k.  pr.  Staatsmioister  ud 
Minister  des  Innern,  vertauschte  aber  diesen  Posten  nach  mebreita 
Monaten  mit  dem  des  Ober-Präsidenten  der  Provini  Brandenbarg. 


Uanhe  .1.8.  »25  und  9ärt.  —  Küster  ,  Kiblioth  lii«t.  Branden  b.  8.  7*7.  —  Gl 
S.  4:<.  —  Dienern«**,  S.  344.  Nr.  S5  und  8.  4(»6.  —  Freiherr  r.  Kr  ohne ,  II.  8.  IM -1*4.  - 
Hrü'jiiemann.  I  '2.  llptst  —  «.  d.  Uwje*.  H*?»chr.  d.  GeMehl,  derer  ▼.  Ucbtenhagen.  8.  4.  — 
N  l'r.  A.-L.  III.  S.  21-23  u.  VI.  S.  f,s.  —  Freih.  r.  Lerfeter,  I.  8.  JA)  nnd  III.  8,  IM.  - 
$i'f,macfi'r.  1.  I^t:  v.  Ja^nw,  Br:iuu*rliwfi;;i*rh.  —  Köhler ,  vom  verlobten  Mlbei 
Tab.  1.  Nr.  4.  —  r.    M'dtng,  I.  8.  25»  u.  260.  -  Kne$chke,  U.  H.  231  u.  224. 


Jagsch  t.  Eckstera.    Erbländ.-österr.   Adelsstand.     Diplom 
1812  für  Daniel  .lagsch,  k.  k.  Major  im  Infant-  Regim.  Graf  Argea- 
teau,  mit  dem  Prädicate :  v.  Eckstern. 

Megerle  v.  Mühlfeld.  Erg.-Bd.  S.  32*. 

Jagsthe  t.  Srhildfeld.  Erbländ.-österr.  Adelsstand.  Diploa  toi 
1715  für  Daniel  Jagsche,  mit  dem  Prädicate:  v.  Schildfeld. 

Meyer l*  v.  Muldfeld,  Er*  -Bd.  8.  32S, 

Jagwitz.  Adelsstand  des  Kgr.  Preussen.  Diplom  vom  15.  Octoh. 
1840  für  Ludwig  Friedrich  Wilhelm  Jagwitz,  k.  preuss.  Hanptmaai 
a.  1).  und  Herrn  auf  Biegnitz  im  Kr.  Glogau.  —  Ein  Sohn  desselben 
stand  als  Lieutenant  im  1.  Bat.  des  7.  Landw.  -  Regiments  nnd  wird 
neuerlich  als  Lieut.  u.  Regier.-Refer.  a.  D.  und  als  Herr  anf  BiegnÜs 
aufgefü  .rt. 

Freiherr  c.  Ledebnr,  I.  S.  390  u.  III.  S.  2*ü. 

Jahn,  ▼.  der  Jahn  (in  Roth  ein  nach  der  rechten  Seite  frei  lau- 
fendes, silbernes  Windspiel  mit  beringtem,  goldenem  Halsbande). 
Altes,  mekleuburgisches  Adelsgeschlecht,  welches  schon  an  der  1572 
geschehenen  Ueberweisung  der  Klöster  an  die  Ritterschaft  Theil  ge- 
nommen hat.  —  Als  Stammsitz  der  Familie  wird  das  Dorf  Neese  \m 
gro>sh.  meklenb.  -  schwer.  Amte  Grabow  genannt,  welches  noch  1755 
in  der  Hand  derselben  war.  In  neuerer  Zeit,  1837,  hatte  in  Mehle* 
bürg  ein  v.  J.  das  Gut  Adainsdorf  und  ein  Anderer  das  Gut  Kleia- 
Vielen  inne  auch  ist  in  der  Provinz  Brandenburg  das  Gnt  Jetzschko 
im  Kr.  Guben  jetzt  ein  Fideicommiss  der  Familie  v.  der  Jahn.  •— 
Nach  Freih.  v.  Ledebnr  ist  das  Geschlecht  wahrscheinlich  das  Ms 
zum  H).  .lahrh.  in  Meissen  vorgekommene,  gleichnamige  Geschlecht, 
aus  welchem  Heinrich  v.  d.  .Ihaue  1362  und  Georg  v.  d.  Jhana  noch 
15f>9  urkundlich  auftreten.  —  Von  den  Sprossen  des  Stammes  hahea 
Mehrere  in  der  k.  pr.  Armee  gestanden. 


—     545     — 

av  Trüakutr,  Hr.  63.  —  t.  Btkr.  8.  1S3I.  —  N.  Pr.  A.-L.  V.  8.  Ml.  —  Jrvtfa.  t.  L«4#- 
av,  I.  S.  390.  -  *.  Miding,  111.  8.  303.  -  Mtklaob.  W.-B.  Tab.  33,  Nr.  83  «ad  8.  4  a.  34. 

-  JTmmA**.  II.  8.  »4. 

Jaka,  v.  4er  Jak«  (in  Blau  ein  aufrecht  gestellter,  rother  Krebs), 
fteichsadelsstand.  Diplom  im  kursächs.  Reicbsvicariote  Tom  23.  Sept. 
1790  fflr  D.  Johann  Wilhelm  Friedrich  Jahn,  kursächs  Hofralh  und 
^eibmedicas  Derselbe  stammte,  wie  angenommen  wurde,  aus  altem 
böhmischen  Adel.  Dass  der  Stamm  fortgesetzt  worden  sei,  ist  nicht 
>ekannt. 

Haadtrhriftl.  Nnttft.   -   kmfsckkr.  II.  8.  ?J5.  —  W.-B.  d.  sich*.  8taat«-u.  VÜ.  71 

Jaks  (in  Hlau  ein  silberner  Löwe,  welcher  in  der  rechten  Vorder- 
»ranke  einen  S&hel  schwingt).  Adelsstand  des  Kgr.  Preussen.  Diplom 
was  14.  Oct.  1786  für  Johann  Friedrich  Jahn,  Lieuten.  im  k.  preuss. 
äisaren-Regim.  v.  Gröling. 

9,  UfUbach.  I.  8.  604.    —  N.  Prtutt.  A.-L.  V.  8.  351.    —  Frtik.  r.   Udtbur  f  I    8.  380. 

-  W.-B    d.  pr*o*v  Hon.  III.  Wi.  -    Knttchkt,  IV.  H.  1*3  und  194. 

Jahn ke,  Grafen.  Ein  vor  1777  in  Schwedisch  •  Pommeru  vorge- 
kommenes, gräfliches  Geschlecht,  welches  den  polnischen  Grafenstand 
»rbalten  haben  soll ,  doch  fehlen  alle  nähern  Angaben  Ober  dasselbe. 
Sin  Graf  v.  Jahnke  stand  1806  als  PremiorlUutenant  im  k.  pr.  Infant. - 
Etegim.  v.  Zastrow,  nahm  dann  den  Abschied  u.  starb  1809  und  noch 
1839  wurde  unter  den  Conventualinnen  des  adeligen  Fräuleins- Klo- 
ilers  zu  Barth  im  pommernschen  Kreise  Franzburg  eine  Grf.  v  Jahnke 
tafgefflbrt 

N.   Pr.    V-L.  III.  8.  U  u.  VI.  8.  136.   -   Frtiktrr  9.  Ltdtbur,  I.  8.  S*>  a.  Sil  and  III. 
I.  980.  -    mjPPI    ia  Hirtan    WH.  IX.  1H     v.  Jantk*. 

Jakek  f.  lermiaeatbaL  Krbländ.  -  österr.  Adelsstand.  —  Franz 
lakob  v.  Herminenthal,  k.  k.  Generalmajor  a.  IX,  lebte  in  neuester 
Seit  zu  Nussdorf  bei  Wien. 

Ha*td«rhrtfilfch*  Notlt. 

Jakekl,  Edle.  Krbländ. -österr.  Adelsstand.  Diplom  von  1805  fflr 
Maximilian  Jakobi,  k.  k.  Hofkriegs-Secretair  und  Director  des  flof- 
kriegscanzelei-Archivs,  mit  dem  Prädicate :  Edler  v. 

Jakebi  v.  F.ekelm.  F.rbländ.  -österr.  Adelsstand.  Diplom  von 
1772  fflr  Joh.  Augustin  Jakobi,  k.  k.  Obersten  in  der  Tberesianlschen 
MHitair-Academie,  wegen  4f>jfthriger  Dienstleistung,  mit  dem  Prädi- 
cate: v.  Kckolm. 

Jakablrska  f.  feenaead.  Krbländ..  rtsterr.  Adelsstand.  Diplom 
von  1781  fflr  Andreas  Jukubieska,  Oberlieutenant  der  k.  ungarischen 
Krongarde  zu  Pretsburg,  wegen  TiOjähriger  Dienstleistang,  mit  dem 
Prädicate:  v.  Csermend. 

JaleakI,  Jaiawka,  Jalewke,  Jalefkv  aad  liklwlta.  Polnisches,  au 
den  Stamme  Puprzyca  gehörendes  AdeUgetchlecbt ,  welches  sich  in 
Schlesien  an^ashig  machte.  Carl  v.  J.  besäst  1617  im  OtUitcuen 
Mflhlwitz  u.  WabniU,  Melchior  v.  J.,  fflrstl.  öUiscber  Jägermeister, 
kam  1659  bei  einer  Feuersbronst  zu  Bernstadt  nm;  Haltbasar  v.  J.  auf 
Ostrowine  u.  Zedlitz  war  1664  de»  OWuisrueu  FQrsteuthumi  Lai.di  - 


—     546     — 

ältester  und  um  dieselbe  Zeit  lebten  auch  Carl  and  Siepmund,  dem 
Nachkommen  noch  bis  1720  Antheile  von  Mühlwitz  besassen. 

SinapiuM,  I.  8.  4*7  u.  II.  8.  700.  — (fauhe.  I.  S.  926.  —  Freiherr  w.  LrHebxr,  L  8.311, 
■-    Si'hmachtr,  I.  73:  v.  Jalnwko,  Schlcsisch.  —  r.   Afrdiny,  III.  8.  301  and  303. 

Janen.  Ein  um  1529  in  Pommeru  vorgekommenes,  daun  aber 
erloschenes  Adelsge*chlecht.  Der  Name  desselben  findet  sich  io  dea 
Huldigungslistcn  der  pommernschen  Herzöge. 

N.  »'r.  A.-L.  V.  S.  2M. 

Jaminet.  Elsassisches  Adelsgeschlecht,  ans  welchem  Lndwi* 
v.  J.  in  k.  preuss.  Dienste  trat.  Derselbe  wurde  Hauptmann  und  var 
später  Accise- lnspector  in  Königsberg  und  Provinzial-Controlenr  in 
Neidenburg,  besass  1773  in  Ostpnussen  Czybors  bei  (Julm  u.  Lnhnaa 
bei  Rraunsberg  und  hinterliess  drei  Söhne  und  zwei  Stiefsöhne.  Vtt 
Ersteren  starb  1822  der  Eine,  welcher  1806  im  Kegim.  v.  Mansteii 
gestanden,  als  Premicrlieutenant  a.  D.  u.  ein  Anderer  nahm  1316  al< 
Major  im  k.  pr.  16.  Inf.-Reg.  den  Abschied. 

N.   Pr.  A.-L.  V.  S.  251.  —  Fr'ih.  r.   Ledrhur.  I.  8.  .191. 

Jan  im  Kgr.  Bayern  (in  Schwarz  ein  goldener  Januskopf).  Reicht- 
adelsstand.  Diplom  vom  14.  Sept.  1779  für  Johann  Christian  Gottlieb 
Jan,  landgräfl.  hessen-dannstädtschen  Geh.  Regier u ngs-Rat h  nnd  Sab- 
doh'gatus  zu  der  Kammeriierichts  -Visitation.  Derselbe  stammte  an« 
einer  frttnkischen  Familie,  welche  dem  Wappen  nach  unes  Stammes 
mit  dem  im  nachstehenden  Artikel  besprochenen  Geschlechte  wan. 
zwei  Söhne:  Wolfgnng  Jnlins  Joachim  v  Jan,  geb.  1754,  fttrstl.  öl- 
tinrischer  Geh.-Hath  u.  Leibarzt,  auch  Land-Physicns  in  Wallersteil 
und  Johann  Christian  Carl  v.  .1.,  geb.  1764,  gräfl.  ea^tt  lischer  Kanzlei- 
Director  in  Castcll,  wurden  bei  der  Anlegung  der  Adelsmatrikel  des 
Kgr.  Bayern  in  dieselbe  eingetragen. 

r.    Lang,    s.    3U3  und  !W4.  —   W.-B.  de*  Kgr.  liayern,  VI.  34.  —  Knttrkk*.  II.    •.  tt& 

u.  220. 

Jan  im  Königr.  Württemberg  (wie  im  vorstehenden  Artikel:  it 
Schwarz  ein  goldener  Januskopf).  Reichsadelsstand.  Adels- Bestiti- 
gungs-  u.  Erneuerungs- Diplom  vom  27.  Miliz  1786  für  Johann  Gott- 
lieb v.  Jan,  fürstl.  hohenlohe-ncuensteinscheii  Geh.-  und  Uofratiu 
Nach  dem  angegebenen  Diplome  stammte  der  Genannte,  gest.  1806, 
aus  einer  Adelsfamilie,  welche  sich  früher  auch  v.  Janus  schrieb  ud 
zu  Anfange  des  15.  Jahrh.  aus  Uimarn  nach  Thüringen  and  in  die 
Oberpfalz  kam,  wo  dieselbe  ansehnliche  Wohnsitze  erwarb  u.  war  aia 
Enkel  des  fürstl.  hohenloheschen  Superintendenten  b.  Stadtpfarrer* 
zu  Ochringen  Johann  Lorenz  v.  J.  u.  ein  Sohn  des  fürstl.  hohealoh. 
Superintendenten  u.  Stadtpfarrers  zu  Ncnenstein  J  u  st  us  Joachim  v.J. 
aus  der  Ehe  mit  einer  v.  Schmid  aus  Strasburg.  Durch  die  beidaa 
Söhne  des  Johann  Gottlieb  v.  Jan:  Ludwig  Ernst  v.  J.,  gest.  1818 all 
Pfarrer  zu  Schrozberg  u.  Johann  Friedrich  Antraft  v.  J.,  gert.  1838, 
fürstl.  hohenlohe-  kirchberg'«cher  Forstmeister,  wurde  der  Stamm 
fortgesetzt.  Es  entsprossen  nämlich  von  Lndwig  Ernst,  neben  iwci 
Töchtern,  Luise  und  Henriette,  zwei  Söhne:  Friedrich,  geb.  1802, 
Stadtpfarrer  zu  Niederstctten  und  Ernst,  geb.  1821   u.  von  Johaai 


—     547     — 

iedrich  August  drei  Söhne:  Adolph,  geb.  1809,  Edoard,  geb.  1812 
Carl,  geb.  1822. 

Cm*,  Ad*Ubnch  d  Kcr.  Württerabcrc  .  8.  4SI  o.  431.  —  Tprof .  I.  93.  -  Supptem.  tu 
b«.  W.-B.  XI.  24:  t.  Jahn.  -  Wurtttmbrrft  W.  •  B.  Nr.  19.1  und  8.  4».  —  KmrKkk*.  II. 
HS  und  W«. 

Jaaach,  Nif.  Erbländ.-österr.  Adelsstand.  Diplom  von  1784  für 
seph  Janach,  k.  k.  Rath  u.  steierischen  Landrechts -Sccretair,  mit 
n  Prädfcate  :  Kdler  v. 

Mf*rl<  9.   Mmt-l/thl,  Krsc.-R«l.  *    M*. 

Jaatkea.  Reichsadelsstand.  Diplom  vom  22.  Febr.  1596  für 
io  kaiserlichen  Obersten  Ewald  Janckeii.  —  Ein  froher  im  Meklen- 
rgiaciieD  begütertes,  im  18.  Jahrh.  aasgestorbenes  Adelsgeschlecht, 
»Icbes  nach  Siebmacher  zu  dem  pommernschen  and  preussischen 
lel  anter  dem  Namen:  Janicke  v.  Plastein  gerechnet  wnrde. 

Är*A.  ».   Udrhur,  I.  A.  m.    —   Siebmmcktr,  III    IM.   -  ».   M**i*f.  I.  H.  2«0. 

Jaada.  Erblftnd.-Österr  Adelsstand.  Diplom  von  1808  für  Franx 
nda,  k.  k.  Major  im  Regim.  v.  Lindenau  Infanterie.  —  Der  Stamm 
Ihte  fort  und  in  neuester  Zeit  war  Carl  Edler  v.  Janda  k.  k.  Major. 

Mtgtrlt  9.    JVmAJ/W'/.  Kr*    Bd.  S.  g?rt. 

Jaaeekr.  Kin  im  18.  Jahrhand,  im  Bütowscbea  vorgekommenen 
lelsgesc blecht. 

Frtik.   9.    /,'<f''.tfr.  III.  s.  ?«(*. 

Jases*  feilsch ,  Jaaaesr bHsr h  v.  Adlersaeis* ,  aae  k  Freiherren.  Erb- 
nd.-österr.  Adels-  a.  Freiherrnstand.  Adelsdiplom  von  1716  fttr 
bann  Anton  Jane^chitsch  mit  dem  Pradicate:  v.  Adlersheim  and 
eiherrndiploro  von  1743  für  Joseph  Jannrschitsch  auf  Adlersheim. 

MfrU  9    UuUfri.l,   Kr.;    IM    M    KT  u.    \\+. 

Jaaftts,  Jaaics.  Altes,  früher  in  Hinter-Pommern  u.  Pommerellen 
gotertes  AdeUgeschlecht ,  welches  ans  Polen,  wo  dasselbe  dem 
amme  Ry«»  einverleibt  war.  entsproß  u.  welches  froher  meist  Jan- 
n  and  .laut?  geschrieben  wurde.  Die  Familie  war  schon  1523  mit 
epen  im  Kr.  Stolp  begütert.  Jürgen,  Claus  u.  Hans  v.J.  wurden  mit 
ren  anmunditfen  Brüdern  a.  mit  ihren  Vettern  vom  llerxoge  Itarnim 
»55  von  Nenem  mit  diesem  (Jute  belehnt.  —  Cm  diese  Zeit  war  die 
»Hie  auch  nach  Ost-  und  Westpreosseti  gekommen  and  Friedrich 
Janxen  war  15M)  Anit^huuptmunn  in  Pr.  Holland.  —  Der  Stamm- 
t  Liepen  irekingtc  später  in  andere  Hand,  doch  kaufte  Peter  Jaris- 
is  v.  J  H>8s  einen  TheH  von  Sorchow  im  Stolper  Kreise  and  der 
ikel  demselben,  Johann  Dietrich  v.  J.,  k.  pr.  Rittmeister  erwarb, 
chdem  die  Familie  M-hon  früher  mehrere  andere  lle«it sangen  an 
•h  gebracht,  17*0  die  beiden  anderen  Theile  von  Sorchow,  ao  wie 
dare  Güter.  Letzterer  wurde  spater  k.  pr.  Oberforntmetster  and 
irb  17  Apr.  l*nti  zu  Stolpe.  Mit  ihm  ist  das  Geschlecht  in  Pom- 
»rn  n.  wahrscheinlich  auch  gans  ansire  gangen 

Witü'I.  *    im      -    'rwf.  II    S.  4M.    -    fir+if+mmn*  .  II    *.   •«•*    -   W.  Hr.  A.-U.  V. 
7)1  m    »■•.»  P<*th    r    L»4**>*r    I     4  SM         St**m*<k*r,  II!    li*  -    Hl«  J •*•*•,  Vumme- 

•h.    -  r     %trhnj.  IM     «»     «itt      -    l'.nniM     W    n    III    T*V   S*  m.  S.  17«  u.  tll.  -    Kmitkk*. 

h.  rr«  •.  .'  ' 

Jaokwits,  Jaakwits  v.  rretrafeid,  aack  Eitler.  Höhmucher  Ritter- 
ind.    Dipl  m  von  1729  für  die  Brüder  Matthias  knax  «ad   Fram 

35" 


—     648     — 

Wenzel  Jankwitz  v.  Freyenfeld.  —  Die  Familie  v.  Jankwiti  ist  ein 
altes  schlcsisches  Adelsgeschlecht,  welches,  mit  den  ?.  Posadowsky 
von  gleicher  Abkunft,  wie  diese  Familie  auch  das  Wappen  des  pol- 
nischen Stammes  Abdank :  in  Silber  einen  blauen ,  in  Form  eines 
W  eckig  gezogenen  Querbalken,  führt  und  früher  Jencowitz,  Jenkwhs 
u.  Janckwitz  geschrieben  wurde.  Laurentius  Nicolans  v.  J.  anf  Potla- 
uitz  hiuterliess  zwei  Söhne,  von  denen  der  Eine,  Ambrosius,  Canoai- 
cus  des  Domstifts  zu  St.  Johannes  in  Breslau,  1477  starb.  Später 
war  Petrus  v.  J.  ebenfalls  Canonicus  zu  Breslau  u.  der  Bruder  des- 
selben, Nicolaus  v.  J.,  gest.  1557,  Herr  auf  Zweybrodt  und  Landet- 
Hauptmann  des  Fürstentums  Breslau,  auch  lebte  um  1600  Abraham 
v.  J. ,  ebenfalls  Landeshauptmann  des  genannten  Fürstentums"  und 
Herr  auf  Goldschmid,  Jaxan,  Kurtsch  u.  Baumgarten.  —  Einv.Jaak- 
witz  war  1830  Besitzer  der  rittermässigen  Scholtisci  Lobedau  im  Kr. 
Grottkau  in  Schlesien  u.  1845  Hauptmann  u.  Landesftltester. 

Lucae,  «rhle«  Chronik.  8.  l»0ti.  —  Sinapiu*.  I.  8.  490  und  4SI  u.  II.  8.  703.  —  Mk. 
I.  S.  »2H  u.  itfO.  -  Mfjrrto  r.  MüM/rhl,  Krp.-Bd.  S.  l.V».  —  Frttk.  r.  Lfdrbur.  I.  S.  I>1l 
III.  S.  *2«0.  —  Siebnuifiirr,  I.  03:  hie  Jem*ko»ii.  SChU»i*eh.  —  r.  Mtdimg%    II.  «.  SIS— flu. 

—   .srWU-Msrhe«  W.-B.   Nr.  .'MS. 

Janncwiti,  Janvtifx  (in  Roth  ein  schwarzer  Büffelkopf  mit  eines 
Ringe  durch  die  Nase).  Altes,  früher  in  Pommern,  namentlich  hl 
lauenburgischen  Bezirke  und  in  Pommercllen,  meist  im  neuslidter 
Kreise,  begütertes  Adelsgeschlecht,  welches  mit  der  schlesisch-schwl- 
bischen  Familie  v.  Janowitz  nicht  zu  verwechseln  ist.  —  Cotssat  Je 
Janevitz,  Bürger  zu  Cöslin,  kommt  schon  1286  als  Zeuge  vor  u.Jesco 
Jaunevitz,  Ritter,  welcher  die  ordentliche  Stammreibe  der  Familie 
beginnt,  lebte  um  1H00.  —  Claus  v.  J.  wurde  1516  vom  Herzoge  Be- 
gislav  X.  mit  dem  väterlichen  Erbe  und  Lehn  in  Gross  -  und  Kleis- 
Januowitz,  welches  die  Familie  schon  1493  besessen,  nachdem  bereits 
1340  Zcchlin  in  der  Hand  derselben  gewesen,  belehnt  und  Marens J. 
kommt  1557,  Paul  .1.  aber  1574  in  bischöfl.  caminschen  Urkunde) 
vor.  —  Die  Familie  war  in  Pommern  noch  1702  mit  Jannowiti  lad 
Zcchlin  und  iu  Pomerellen  noch  1773  mit  Gross- Dönncmersee,  Gos- 
sentin,  Govin  und  Worla  a.  d.  Oila  u.  in  späterer  Zeit  noch  mit  Boal- 
schau,  welches  die  Familie  bereits  1601  besass,  begütert.  Letzteres 
Gut  stand  zuletzt  der  l844verstorb.  Krncstine  verw.  Grf.  ▼.  Krockow» 
geb.  v.  Jannewitz  zu  ,  auch  war  das  Geschlecht  1820  in  Ostpreussci 
im  Besitze  der  Güter  Gross  -  und  Klcin-Tippeln  im  Kr.  preuss.  Hol* 
land.  —  Von  den  Sprossen  des  Stammes  haben  Mehrere  in  der  k. 
pieuss.  Armee  gestanden.  Hin  v.  Janwitz,  Oberst  und  Commandeir 
des  zweiten  Dragoner-  Regiments,  nahm  18U9  den  Abschied  u.  stark 
IS  19  u.  der  Bruder  desselben  wurde  1819  als  Oberst  u.  Reudlantdti 
Train- Depots  in  Berlin  pensiouirt  u.  starb  1827.  —  Freih.  ▼.  Ledt- 
bur  hat  das  Geschlecht  als  erloschen  aufgeführt  und  die  genanntes 
Brüder  waren  wohl  die  Letzten  desselben. 

Mi'ni-l.  S  4!U.  -  tinuhe,  II.  S.  4<tt.  —  Freih  r.  A-r/Wmr,  I.  8.  S9|  and  S9f  n4Ü. 
S.  2-n.  —  Sirh,tl,i;/.rr,  III.  I.'i«!:  I>i«"  Jann^virz-ti,  Pouiin-t  iarh.  —  ».  Mfding,  III.  8.  Wl.— 
IN. nun.  W.-IJ.  HI.  Tal.,    iti  u.  .V.l.  Nr.  5  u.  6.  alte  Siegel  u.  8.  177  und  178.  —   JjMKHf,  ■■ 

S.  ni  u.  -j*.s. 

Janotha  v.  Janthal.    Erbland.  -  österr.  Adelsstand.    Diplom 


—     549     — 

1780  far  Franz  Janotha,  k.  k.  Rittmeister  im  Dragoner- Regim.  Heri. 
v.  Saroyen,  mit  dem  Pradicate:  v.  Jaotbal. 

Mfrl*  9.  Müllfelti,  Kr*. -Bd.  8.   \2*. 

Jaaetleki,  Jtaetvck  t.  Adlersteln,  aaei  Elfter.  Erbländi-ch-österr. 
Adelsstand.  Diplom  von  1701  für  Johann  Ncpomuk  Janotickh,  Raths- 
mann  zn  Ollmütz,  wegen  seiner  Verdienste  bei  der  preussischen  Be- 
lagerung dieser  Stadt,  mit  dem  Pradicate:  v.  Adlcrstcin.  —  Der 
Stamm  wurde  fortgesetzt  u.  in  neuester  Zeit  war  Johann  Ritter  Jano- 
tyck  v.  Adlerstein  k.  k.  Kriegs-Canzlist  in  Wien. 

MtgtrU  r.   MuM/tld.   Krg&m.-Rd.  H    Wb. 

Jaitwlti  (in  Roth  ein  von  Silber  u.  Blau  geschachter  Querbalken 
too  drei  Reihen,  jede  zu  fünf  Feldern).  Altes,  ursprünglich  böhmi- 
sches Adelsgeschlecht  aus  dem  gleichnamigen  Stammhause  bei  Kut- 
tenberg im  czaslauer  Kreise,  welches  früher  meist  Jauowsky  v.  Jano- 
witz, später  aber  nur  Janowitz,  oder  Janwitz  geschrieben  wurde. 
Sprossen  desselben  sollen  zeitig  nach  Schlesien  gekommen  sein  und 
Bucelini  beginnt  die  Stammreihe  uro  1390  mit  Hermann  Janovsky 
v  Janowitz.  In  der  zweiten  Hälfte  des  17.  Jahrh.,  1653  —  1664  be- 
sä ss  Burkhard  J.  v.  J.  das  Gut  Krummlin.le  im  Kr.  Loben  und  Peter 
Maximilian  .1.  v.  .1.  war  1717  fQrstl.  lobkowitzischer  Rath  und  Ober- 
Regent  aller  Kammergüter  zu  Sngan.  —  Vom  16.  Jahrh.  an  kam  das 
Geschlecht  auch  in  Württemberg  vor.  Wilhelm  Janowsky,  mit  dem 
Beinamen:  der  Böhme,  starb  1562  als  h.  württemb.  General-Feld- 
zengmeister  u.  Hauptmann  zu  Aschberg  u.  der  Sohn  demselben,  Her- 
mann, war  15*9  h.  württerob.  Hofmarschall.  Der  Enkel  des  Letzte- 
ren, Friedrich  Ludwig  v.J.,  geb.  1618,  welcher  als  h.  württemb.Ratb, 
Ober-Amtmann  zu  Brnckeuheim  und  Director  der  schwäbischen  Rit- 
terschaft am  Kocher  noch  1670  lebte,  erhielt,  nachdem  durch  das 
1640  erfolgte  F.rlö*chen  des  Mannsstammes  der  Familie  v.  Nippeu- 
burg  das*hrbschenken-Amt  des  Herzokthums  Württemberg  erledigt 
worden  war.  dieses  Krbamt  für  *»ich  u.  seine  Familie.  In  Folge  dieser 
Würde  wurde  ein  gewerter  Schild  geführt  u.  zwar  in  1  u.  4  der  oben 
beschriebene,  ge^chachte  (Querbalken  u.  in  2  u.  3  in  Schwarz  ein  gol- 
dener Pocal ,  oder  Becher  nach  alter  Art.  Da  das  genannte  Krb-a 
schenken-Amt  174*  an  die  v.  Wallbrunn  kam,  so  Iftsst  sich  annehmen, 
dass  der  nach  Württemberg  gekommene  Zweig  der  Familie,  die  s.  g. 
schwäbische  Linie,  vor  dieser  Zeit  erloschen  sei,  auch  fehlen  sichere 
Nachrichten,  da*s  nach  dem  oben  erwähnten  iVter  Maximilian  Ja- 
oowoky  v.  Janowitz  der  Stamm  in  Schlesien  fortgeblüht  habe.  Die 
Angabe,  da^s  ein  Zweig  nach  Westpreussen  gekommen  sei  u.  dass  aus 
demselben  Sprossen  noch  in  diesem  Jahrh.  in  der  k.  preuss.  Armee 
gestanden  hätten,  beruht  auf  einer  Verwechselung  mit  der  Familie 
v.  Jannewitz  oder  .lanwitz. 

>.-..i;  iw.  I     H    4"*  —  4  •••  'minA*.  I.  *    9.'*    und  9:1     —  »    lhttt**>* .  III.  4.  TS?     J«. 

n*ki    »     «i     t„  .Fat.    „tu  >     |»r     \  .  |.     ||!     S     .'4   u     .6     -    >    #»    r    l*  t**ur  .   I.  *     U»J     — 

S  0*  tt't-'r,    III      lt.*    u      !••«      »      .1   .    hrl,«i'i«   h       —    r      l/sf>«y>    N      MH  —  }rf      —    ftup|>U«.    ■« 
«M* ..m     t%    -II      \|f     .;      -    Tr   ■/.   I     M  A*#w**#.    II     *.  t2«-3-hl. 

Jaas  v.  •stwald.  Krida  ml.  -  Österreich.  AdeU*tand  Diplom  vom 
18.  März  1hi;>  für  Joseph  Jans,  k..k.  Rittm.  im  Cuirass.- Regim.  <»r. 
v.  Hardegg,  Nr   7.  mit  dem  Prftdicate :  v.  IMwald. 

Iltii-It   UtifA     N    u« 


—     550     — 

Jansky  f.  Ehrenbla«.    Erbländ.  -  faterr.  Adelastand.   Dlptan  foa 

1820  für  Joseph  Jansky,  k.  k.  peus  Capitain-Lieutenant  mit  dea  Prt- 
dicate :  v.  Ehrenblum. 

Meyerlt  v.  Mühlfeld,  Krg.-Bd.  8.  829. 

Jansen.  Adelsstand  des  Kgr.  Preossen.  Diplom  vom  21.  Janiar 
1829  für  Augost  Philipp  Alezander  Jansoii,  k.  pr.  Major,  aggregfrt 
dem  3.  Cuirassierregimente.  Derselbe  erwarb  in  Ostpreussen  die 
Güter  Borken  im  ivr.  Preuss.  Eylau  u.  Dotben  im  Kr.  Heiligenbeil. 

Freih.  v.  Letlehttr.  I.  8.  392. 

Janns,  Jahnns  t.  ader  ia  Eberstedt,  aach  Freiherren.   Ein  früher  ta 

dem  thüringischen  Adel  gehörendes  Geschlecht,  welebea  bereits  141M 
Gross-Gottern  u.  1516  Schönstedt  unweit  Langensalza  ondimGotfca- 
ischen  1540  Hochheim  o.  1635  Eberstedt,  welche  Besitzung  der  Fa- 
milie di  n  Beinamen  gab,  besass  and  welches  Grossgottern  noch  1691 
u.  Eberstedt  noch  1700  inne  hatte.  Die  Gotha  diplomatica  beginn 
die  Stammreihe  mit  Rudolph  Hermann  v.  J.  um  1482.  Der  Urenkai 
desselben ,  Heinrich  Werber  auf  Eberstedt  und  Gross-Gottern,  stark 
1635  und  binterliess  zwei  Söhne,  Heinrich  Wilhelm  n.  Ludwig.  Tea 
Ersterem,  welchen  die  Gotha  diplomatica  nicht  nennt,  stammte  Bal- 
thasar Wilhelm,  welcher  1707  als  Oberstwachtmeister  starb  und  drri 
Söhne  hatte,  von  welchen  der  Eine  1700  als  fürstl.  anspach'scta 
Kammer-Director  u.  Haus-Hofmeister  den  Abschied  nahm  — Lndwif 
aber,  gest.  1691,  fürstl.  altenburgscher  Wittthumsrath  u.  Hofmeister« 
binterliess  drei  Söhne:  August  Albrecht,  kaiserlichen  Commandaatea 
in  Ungarn,  Adolph  Wilhelm,  kais.  General mojor,  gest.  1731  alsGoa- 
verneur  zu  Tortoua  und  Lebrecht  Gottfried,  früher  k.  rnss.  Feld»ar- 
schall-Licutcnaut,  später  aber  k.  poln.  u.  kursftchs.  Geb-Ratb,  Viee- 
Kriegs -Präsidenten,  General  der  adeligen  CadeU-  und  gesamten 
Ritterpferde,  wie  auch  Ober-Gouverneur  zu  Dresden  und  Ofcer-Coa- 
maudunten  der  kursächs.  Festungen.  Derselbe  hatte  den  Reichsfrei- 
berrnstand  erhalten  u.  starb  1718.  —  Der  Stamm  blühte  im  Id.Jahrfc 
fort  u.  kam  auch  nach  handschriftl.  Notizen  noch  in  den  eratea  Jah- 
ren des  19.  Jahrb.  vor,  scheint  aber  nach  1804  anagegangen  sa 
sein.   — 

9.  Ulfich*n*tein  ,  Nr.  Ab.  —  Val.  K»niy  ,  I.  S.  53fi~&49.  —  (wanke.  I.  8.  9*7  m.  fit. - 
Hrickn.,  .  Kirchen-  u.  SrhulfiisUbt  im  H.  Gotha,  III.  10.  Stck.  8.  25  «.  30.  —  PrHkwr 
r.  Knjftne,  II.  S.  164.  —  N.  l'r.  A.-L  III.  8.  V&.  —  Freih.  9.  Ledebur.  I.  H.  SB  .  —  f.  Bf 
din<j,  III.  S.  .10».  —  Siu.,.1.  zu  Si.-l.m.  WH.   V.  23. 

Janaschewski,  s.  Ohm  genannt  Januschowski. 

Jappa  (in  Blau  eine  silberne,  bis  an  den  oberen  Schildearaad 
reichende,  gerade  Spitze  mit  einem,  mit  Laubwerk  umwuudenen  An- 
ken. Reichsadelsstand.  Diplom  im  kursächs.  Reichsvicariate  vm 
1.  Juni  1792  für  die  Gebrüder  Thomas  u.  Theocbar  Jappa,  seit  1769 
griechische  Kaufleute  in  Chemnitz. 

H*nd«<*hr.  Noiix. 

Jargew.  Ein  in  der  Neumark  begütert  gewesenes  Adelsgeschleeht, 
welches  1790Wutzin  im  Kr.  Friedeberg  u.  1795  Schlagenthin  in  Kr. 
Arnswalde  besass  und  im  letzteren  Kreise  auch  Haakow  erworbea 
hatte.    Das  Gut  Wutzig  stand  der  Familie  noch  1803  zn.  —  Von  den 


—     651     — 

Sprossen  des  Stammes  befuuden  sich  Mehrere  in  der  k.  preass.  Armee. 
Ein  Major  v.  Jargow  diente  1806  im  Cuirassier-Regim.  v.  Balliodz  u. 
blieb  1807  u.  ein  v.  Jargow,.  früher  k.  pr.  Lieutenant,  gehörte  sp&ter 
zu  den  thätigsten  Philhellenen,  kehrte  aber  nach  einigen  Jahren  zu- 
rück u.  starb,  auf  einer  wissenschaftlichen  Reise  nach  Afrika  begriffen, 
18.  Sept.  1832  zu  Paris  als  der  Letzte  seines  Geschlechts. 

N.  Pr.  A.-L.  III.  8.  2ri.   —   Freih.  r.   Lertebur,  I.  8.  3*2. 

Jariges,  Pardin  de  Jarfgc»,  Jarriges.  Ein  zu  der  französischen 
Colouie  in  Berlin  gehörendes  Adelsgeschlecht,  zu  welchem  Philipp 
Joseph  v.  Jariges,  geb.  1706  zu  Berlin  u.  gest.  1770  als  k.  pr.  Gross- 
canzler  u.  Staatsminister,  gehörte.  Der  Stamm  blähte  fort  und  1840 
starb  der  Über-Landcsgerichts-Präsident  v.  Jariges  zu  Breslau,  welcher 
eine  MVittwe,  geb.  v.  Sack,  einen  Sohn,  Guido  u.  eine  Tochter,  Cle- 
mentiue,  hinterliess. 

K.  Pr.  A.-L.  III.  8.  2fi.  -    Freiherr  e.  Ltdebur,  1.  8.  392. 

Jaricb  t.  Irtadberg,  Edle.  Erbl&nd.  -  österr.  Adelsstand.  Diplom 
vou  1797  für  Stephan  Jarich,  Bürger  und  Handelsmanu  zu  Brood  in 
Sclavonicn,  wegeu  bekleideter  Bürgermeisterstelle,  mit  dem  Pr&dicate  : 
Edler  v.  Broodberg. 

Hernie  r.   J/.A//W./.    8.  JOS. 

JaraUekin,  Jarasrhiu,  Freiherren  and  Grafen«  Böhmischer  Frei- 
herrn- u.  Grafenstand.  Freiherrndiplom  vom  8.  Sept.  1629  für  Adal- 
bertus  J.  u.  für  den  Sohn  desselben,  Jobannes  J.  und  Grafendiplom 
vom  4.  Octob.  1670  für  Julius  Ferdinand  Freih.  v.  Jarotschin,  Herrn 
auf  Dvherrnfurth,  Gloschkau  u.  Wahren.  —  Altes,  polnisches,  schon 
am  1339  durch  den  mächtigen  Ritter  Beniac  v.  Jarocziu  bekannt  ge- 
wordenes Adelsgeschlecht ,  dessen  Stammhaus  das  unweit  der  scble- 
si^chen  Gränze  gelegene  Schlots  Jaroczin,  oder  Kesselberg  war  nnd 
aus  welchem  sich  eine  Linie  nach  Schlesien  gewendet  u.  im  Fürsten- 
thume  NeUsc  mehrere  Güter  an  sich  gebracht  hatte.  Diese  Linie 
soll  den  Sitz  .Iari>chau  bei  Ujest  erbaut  haben  und  aus  derselben 
entspnxsten  die  oben  genannten  Empfanger  des  Freiherrn-Diploms. 
Vom  Freiherrn  Johann  stammte  aus  der  Ehe  mit  Catharina  Grf. 
v  Gaschin  Graf  Julius  Ferdinand,  s.  oben,  welcher  früher  Oberamt- 
canzler  von  Schlesien  u.  später  Landeshauptmann  des  Fürstentums 
Bresl.ui  war  u.  1 1  Sept.  161*4  starb.  Derselbe  halte  aus  der  Ehe  mit 
Anna  Theresia  RutYgnifin  zu  höh  na  einen  .Sohn  u.  fünf  Töchter.  Der 
Sohn,  Franz  Anton  lgna/,  starb  im  ersten  Kindesalter,  von  den  Töch- 
tern aber  gingen  zwei  ins  Kloster,  zwei,  Eleonore  Caecilie  und  Maria 
Theresia,  kamen  durch  Vermahlung  in  die  graH.  Familie  v.  Kolowrat- 
Nowohradsky  u.  die  fünfte,  Isabella  Charlotte,  starb  als  verw.  Frei- 
frau v.  Blankowsky.  -  -  Freiherren  u.  Ritter  v.  Jaro«cbtn  kamen  noch 
in  der  ersten  Hälfte  des  18.  Jahrb.  im  Oppelnsrhen  vor,  auch  stand 
Schloss  u.  Gut  .larischau  noch  1749  der  Familie  7U,  spater  aber  wurde 
der  Nnnif  nicht  mehr  genannt. 

.«.«;  ,.*i.  II     s    ii;  ii».!  ||i     -   »;.ml#.  I    *    »»«  u    9P>.  —  r.  Hrtilmck  .   I.  S.   «K.  — 
N     l'i     AI.     III     s     -J.    u.   ll     —    Fretke,,     9.  L*d**ur,  I.   »•   »**1 

Jarm,  N  Jarm  de  La  ftarbe,  •«  Jarrjs  St  frieti  de  La  laebe, 

Freiherren.  —  Alt«  v  französisches,  aus  dar  Proviuz  Anjou  stammendes 


—     552     — 

und  in  derselben  schon  im  13.  Jahrh.  vorkommendes  Adelsgeschlecbt, 
aus  welchem  sich  Roger  Du  Jarrys  1216  mit  einer  Demoiselle  de 
Berrie  vermählt«.  Von  den  Nachkommen  desselben  nahm  in  der 
zweiten  Hälfte  des  16.  Jahrh.  Bernard  du  Jarrys,  Ecoyer  Seigneur  de 
La  Roche,  Brigadier  et  Marechal  des  camps  des  Ärmeres  da  Roi,  tob 
seinem ,  als  Baronie  bezeichneten  Besitzthume  La  Roche  in  der  Pro- 
vinz Limousin  den  Beinamen  La  Roche  an  und  der  Enkel  desselben, 
Jean  Du  Jarrys,  schrieb  sich  nach  seiner  Grossmutter,  einer  de  Lao- 
bonie,  Baronesse  de  St.  Yrieux,  gegen  die  Mitte  des  17.  Jahrh.  soerst 
.lean  St.  Yrieux  du  Jerrys,  unter  wilchem  Kamen  zuletzt  noch  in  öf- 
fentlichen Actenstücken  sein  Enkel,  Dominic Louis,  vorkommt.  letz- 
terer, früher  in  k.  französischen  Kriegsdiensten,  verliess  1731  Frank- 
reich, begab  sich  nach  Deutschland  und  wurde  dem  Generale  des 
westphälischen  Kreises  Grafen  v.  La  Marck  als  Adjutant  beigegeben, 
kam  dann  zum  Itttticher  Contingente  u.  starb  1768  als  kurpftlziscber 
General,  nachdem  er  in  Folge  der  ererbten  Rechte  von  dem  Land- 
tage zu  Düsseldorf  als  Baron  anerkannt  u.  bestätigt  worden  war,  wie 
dies  1761  bei  seiner  Aufnahme  in  den  Ritterorden  vom  heiliges 
Michael  ausgesprochen  wurde.  Nach  ihm  kam  die  Familie  Dicht 
wieder  nach  Fiankreich,  wo  sie  vergebens  bemüht  gewesen  war,  die 
verpfändet  gewesene  Baronie  La  Roche  wieder  einzulösen.  Der  einzige 
Sohn  des  Freiherrn  Dominic  Louis,  Bernhard  Wynard  Do  J.  de  L.  R., 
pflanzte  den  Stamm  fort.  Derselbe,  geb.  1734  und  gest.  1783  alt 
Oberst  u.  Commandaut  des  kurpfälz.  Regiments  Frh.  v.  Hohenbaosea, 
war  mit  Maria  Anna  Freiin  Adelmanu  v.  Adelmannsfelden  vermählt, 
aus  welcher  Ehe  11  Kinder  entsprossen,  von  welchen  zwei  Söhne 
die  Stifter  zweier  Linien,  der  älteren  u.  der  jüngeren,  wurden.  Die 
ältere  Linie  blüht  jetzt  im  Grossh.  Baden  u.  wurde  von  dem  älterea 
Sohne  des  Freih  Bernhard  Wynard,  dem  Freiherrn  Franz,  gestiftet 
Derselbe,  ^eb.  1765,  w:»r  erst  Page  am  Hofe  des  Fürstbischofs  voa 
Speyer  in  Bruchsal,  trat  dann  als  Officier  bei  den  K reist rnppen  des 
Oberrheinkreises  ein  und  wurde  1787  Hauptmann,  während  er  des 
Character  als  Hufcavalier  des  Fürst  -  Bischofs  beibehielt  Als  1803 
das  Bibthum  Speyer  an  Baden  fiel,  ging  er  in  badische  Dieuste,  wurde 
später,  IS  10.  grossh.  badisch.  Kämmerer  und  starb  1824.  Aas  seiner 
Ehe  mit  Ernestine,  Tochter  des  fürstl.  speyerischen  Vicecanzlers 
Batz,  stimmt  Freih.  Carl  Franz  Bernhard,  geb.  1811.  Derselbe  trat 
1825  in  grossh.  bad.  Militärdienste  u.  war  vor  einigen  Jahren  Oberst- 
Lieutenant  und  Commandeur  des  3.  Füsilier  -  Bataillons.  Ans  seiner 
Ehe  mit  Elvira .  Tochter  des  grossh.  bad.  Ober  -  Forstratbs  Jaegrr- 
echmid,  gest.  185w,  entspross  Freiin  Elvira,  geb.  1838  and  Freiherr 
Maximilian,  geb.  1841,  grossh.  bad.  Lieutenant.  —  Die  jüngere  Liaie 
blüht  im  Kgr.  Bayern  und  Haupt  derselben  ist  Friedrich  da  Jarrys 
Freih.  v.  La  Roche,  k.  bayer.  Kämm.,  Generalmajor  u.  Hofmarschall 
Sr.  M.  des  Königs  Ludwig  von  Bayern. 

Ilanriorlir.   Notizen  narti   Familirn-Nachrirhtfn.  —  v.    Laap,  Huppt.  8.  HS.    —  W.-B.  4m 
K|tr.  Bayorn,  VI.  3<>. 

JarsderlT.   Altes,  fränkisches  Adelsgeschlecht,  aas  welchem  skh 


—     568     — 

lilippas  Pablius  a  Jarsdorflf  1578  in  ein  Summbach  einschrieb, 
asselbe  ist  wohl  im  18.  Jahrb.  ausgegangen. 

9.  HattiUin,  III.  M.  *S9-I6l.  -  8alr,r.  «.  4'*0  u.  511.  -  8i*bmack*r  ,  I.  106:  ▼.  Jan- 
rf,  Prlnkhrh.    -   r.    Mtding .  I.  8.  3ti|.  -   Tyrof.  I.  *•*.  —  Suppl.  ia  tfit-ba.  W.-B.  VII.  97. 

Jaskf,  Kahn  t.  Jaskf,  kenn,  genannt  t.  Jaskf.  Kin  zn  dem  Adel  in 
it-  und  Westpreussen  gehörendes  (»eschlecut,  welches,  aas  Ungarn 
erst  nach  Pommern  gekommen,  durch  kaiserliches  Diplom  vom 
).  Juui  1554  für  Paul  Jaski  (gest.  1588  and  vermählt  mit  Dorothea 

Rosenberg)  den  Adel  und  ein  Bestätigungsdiplom  desselben  vom 
>.  Octob.  1650  erhielt.  Dasselbe  hatte  namentlich  im  17.  and 
).  Jahrh.  mehrere  (iüter,  bald  längere,  bald  kürzctc  Zeit  im  Besitze 

hatte  noch  1820  Wittichwalde  im  Kr.  Osterode  u.  1834  Döhringen 
i  Kr.  Mohrungtn .  so  wie  in  Pommern  im  Laucnbarg-Kütowschen 
M)3  Klein  -Lnblow  u.  1835  Chotzlow  inne.  —  Kin  Köbn  v.  Jaski, 
err  auf  Wittich  walde,  war  1806  Landes- Director  nnd  Landrath  des 
r.  Mohrungen  n.  ein  K.  v  J.  1837  Landrath  des  Kr.  Osterode.  Im 
titgenannten  Jahre  war  A.  K.  Köhn  v.  Jaski,  k.  pr.  Generallieute- 
mt,  Gouverneur  von  Königsberg  and  Carl  Friedrich  K.  v.  J.,  k.  pr. 
»neralmajor ,  Commaudant  der  Festang  Stettin,  auch  standen  meh- 
re Subalternofficiere  dieses  Namens  in  der  k.  preuss.  Armee.  — 
le  einzige  Tochter  des  obengenannten  Landes- Di  rectors  and  Laud- 
ths  K.  v.  J.,  Christiane  Florentine,  starb  1850  als  zweite  Gemahlin 
s  Carl  (irafen  v  Krockow,  Herrn  auf  Dubberzin  {tc.  Erbschenken 
d  Hinterpommern. 

N.  Pr.  V-L.  III.  8.  27  u    t*  n.   V.  M.  ?tt.  —  Freik.  r.  UHekur,  I.  S.  W 9  a.  III.  1.  Wl. 

Atttmaclr, ,  IV.  »<* 

Jassaand.  Altes,  pommenmbes  u.  rügensches  Adelsgescblecbt, 
»lohe*  nach  Klingen  den  Namen  von  der  Halbinsel  J  asm  und  im 
»rdöstlichen  Theile  Rügens  erhalten  haben  soll,  weh  he  in  früher 
»it  dem  Geschlecht*  zugestanden  habe.  Fest  steht  nur,  dass  die  ge- 
mute  Halbinsel  1421  der  Familie  verpfändet  war,  doch  kommt  die- 
Ibe  schon  früher  anter  diesem  Namen  vor,  denn  Heinrich  Jtsmond 
•ibmuud)  tritt  urkundlich  1355  als  des  Herzogs  Bogislaas  V.  in 
»mroeru  Noturius  u.  Geheimschreibtr  auf.  Henning  v.  J.  war  von 
132—1443  u.  Itulzer  Ca>par  v.  J.  1524  u  1525  Landvoigt  in  Rügen, 
n  diese  Zeit  breitete  sich  das  Geschlecht  auch  in  Neu- Vorpommern, 
id  zwar  namentlich  au»  den  Häusern  Spicker  u.  Vorwerk,  aas,  ging 
•er  hier,  *it-  in  Rügen  später  au«.  Dagegen  war  dasselbe  schon 
»74  und  1592  in  dem  jetzigen  meklcnburg-strelitzischen  Amte  Star* 
rd  an*äs*ig,  kam  1640  durch  den  Capitain  Stentze)  v.Jasmand  nach 
Inemark,  boass  17.">2  in  der  Niederlausitz  Tsschacksdorf  anweit 
»raa  u  war  im  M».  Jahrh.  wieder  in  Pommern  u.  zwar  1804  bis  1806 
it  Drosow  und  Pustchow  im  Kr.  Greifenberg  n.  1821  bis  1824  mit 
atzen  u.  Gross- Poplow  im  Kr.  Beigard  u.  im  Schwerioscben  1846 
it  Dohhiii.  Hütttn  und  Zi*  tlitz  begütert.  —  Von  deu  späteren 
»rossen  des  Stammes  war  ein  v.J.  1716  fürstl.  meklenburg.  streliti. 
>fmeister  und  Carl  Andreas  v  J.  172«  k.  poln  and  karUcbsischer 
»erst.  In  neuerer  Zeit.  1837,  kam  ein  v.  J.,  k.  pr.  Major  a.  D. 
d  Kammerberr,   als    Landrath  des   Kreiset  Wittenberg  vor  and 


—     554     — 

um  diese  Zeit  standen  zwei  Subalternofficiere  v.  J.  in  der  k.  preass. 

Armee. 

Micratl,  S.  37t*.  —  f.  V,ittbutr%  Nr.  «3.  —  r.  Behr,  He»  aleklcnb.  8.  1671.  —  Üamir,  I. 
8.  92*.  —  Lo\\c.  ot»t  Mdrl  Faiuil.  i  Danmnrk ,  1.  8.  2*5  u.  Tab.  47  Nr.  4.  —  Frtiktrr 
r.  Krohnf.  II.  S.  IU.  —  S.  Pr.  A.-I,.  III.  S.  28.  -  Ftrik.  v.  L;t«bHr.  1.  3.  39.1  u.  III.  «.  JM. 
—  Sirhmach*r%  II .  .*»:i :  v.  Lasinutidt,  .SrhU'giich  u.  III.  1A6:  D.  Jas  munde  .  Pomneriscb.  — 
Mekltnb.  W.-B.  Tab.  28  Nr.  84  u.  8.  '.'4.  -  I'oinmer.icb.  W.-B.  Ul.  Tab.  31.  —  Knttckkt. D. 
S.  230  u.  231. 

Jatikaw.  Ein  früher  zu  dem  Adel  in  Hinter- Pommern  gehöriges, 
im  Lauenluirg-Bütowschen  begütertes  Geschlecht,  welches  das  gleich- 
namige Gut  u.  Sehwartow  bereits  1525,  Bcbberow,  Görke  u.  Kastkow 
1575  u.  noch  1732  Bebherow,  Damerkow,  GnewMi,  Jatzkow,  Kersch- 
kuw  und  Lantow  besass.  Im  letztgenannten  Jahre  starb  ein  bproise 
de^  Stammes  als  pommernschcr  Landes -Kämmerer  a.  Herr  auf  Beb- 
berow,  Damerkow  etc.  und,  mit  demselben'  erlosch  wohl  der  Mauas- 
stamm  des  Geschlechts. 

HicraH,  S.  4y3.  —  Uauh*.  II.  S.  4v3.  —  N.  l»r.  A.-L.  III.  8.  23  u.  29.  —  Frrik.  w.  U- 
il'hur.  I.  S.  394.  —  Siekmac'itr.  III.  156:  I).  Jaiikuwen,  PoramerUrh.  —  w.  Mfdimg f  UI. 
S.  :t0<>  und  3i'7. 

Jaaerbarg,  Freiherren.  Ein  in  Steiermark  vorgekommenes  v  frei- 
heniiebes,  mit  Ignatz  Freih.  v.  Jauerburg  26.  März  1819  erloschenes 
Geschlecht. 

Schmutt,  II.  8.   121. 

Jaaernifk.   Böhmischer  Adelsstand.    Diplom  vom  14.  Aug.  1697 

für  Friedrich  Jauernick. 

r.   llfllhach,    I.  8.  607. 

Jaxthansen.    Fränkisches,  dem  ehemaligen  reichsfreien  Ritter- 

cauton  Rhön-Wcrra  einverleibt  gewesenes  Adel sgcschl echt. 

Hiedntnann.  Cant.   Illifui-Wcrra.    1.  Vci/oichn. 

Jaitheini ,  Jaxhrim ,  aoeh  Freiherren.  Altes,  fränkisches  u.  schwä- 
bisches Adelsgcschlecht,  welches  die  Hauptbe  itzuugen  im  Reichsrit- 
tercanton  Steiget -wald  hatte,  doch  auch  dem  Cant on  Otteuwald  eiuver- 
leibt  war.  Nach  l'a:>toriu>  soll  das  Geschlecht  schon  1264  vorgekom- 
men sein  u.  der  Stamm  blühte  ijuch  im  18.  Jahrb.  mit  dem  freibeni 
Titel.  Wolff  Siegmund  Freih.  v.  Juxt heim  gehörte  1723  zu  den  evan- 
gelischen küis.  Reichs  -llofräthen  auf  der  Herren-Bank,  war  1745  k. 
ungar.  re>idirender  Minister  am  kurfür-tl.  brauu*chw.-lttneborg.  Hofe 
zu  Hannover  und  wurde  in  demselben  Jahre  von  Neuem  zum  kaiserl. 
Rcichshofrath  ernannt  und  bestätigt. 

Sfiffif,  ii<1-'I.  Ki.1111111t.-1Mn.  IV.  Nr.  y.  —  (iauhr,  II.  S.  4M  u.  4*5.  —  w.  /faflrifeia>.  !■ 
U-tSi-trr:  v.  .Iark>thciiii.  —  Hicti'/rmtnx.  C.mtoii  Nt<-i  Urwald,  Tab.  M  -  «H.  OantoD  OtlaawiM 
im  Suppl.  miil  <  'nnt'Mi  Altiiiiilil  im  Vi-m-iclm.  —  Sir  binar  her,  I.  113:  v.  ■!.,  Krbwäbisrh.  — 
r.  Mfriiny.    III.  S.  :'.o7.  —  Supj.l.  zu  Sicbm    W.-H.  IV.  1-V 

Jaia,  Herren.  Ein  im  Fuldaischen.  Maiuzischen  n.  in  der  Ober- 
grafschaft  Katzenelle nbogen  begütert  gewesenes  Adel* geschlecht, 
welches  auch  Gaza,  Guzzu.  Jazah  u.  Jassa- Danuenberg  geschriebeo 
wurde.  Der  Sitz  Danuenberg  liegt  an  der  Bergstrasse  in  der  alten 
Obergrafschaft  Katzcnellenbogen  und  Gazza  oder  Jassa  am  Spesstrt. 
—  Gerlacb  und  Reinhard  J  waren  1336  Castrenses  des  Abts  n 
Fulda. 

Schanmit,  s.  117.  —  Sc/,H''Mrr.  llivtnti-  de«,  gräfl.  Hausen  Erharh,  S.  36  q.  S7u.Tab.0- 
Mr.  IhO  u.  IM.   -  r.  Meitin.j,   111.  8.  307  um)  3«W. 


—     555     — 

IbelL  Adelsstand  des  Kgr.  Preussen.  Diplom  von  1831  für  den 
beri.  nassauschen  Regierangs- Präsidenten  Ibell  Die  Familie  blühte 
fort  a.  dieselbe  ist  im  Herzogthume  Nassau  so  Ober-  u.Unter-Linden- 
bacli,  so  wie  zu  Sindlingen  belehnt. 

N.  Pr.  A.-L    V.  H.  253.   -    Freiherr  9.  L'debur,  I.  S.  SSI.  —  W.-R.  d.  prauas.  Monarch. 
II.  V».   -  v.  Hefner,  Adrl  d.   Hiriogüi    Nanau  .  Tab.  13  u    N.  Vi.  —  KnescMke .    Hl.    S.  **7 
•»4  118. 

Ibicher.  Reichsadels-  o.  Ritterstand.  Diplom  im  kurpfälziscben 
Reicbsvicariate  vom  29.  Mai  1790  für  Georg  Martin  Ibscher,  kur- 
pfalziscben Regierangs  -  u.  Hof-  Kammerrath  in  Sulzbach  u.  für  den 
Bruder  desselben.  Die  beiden  Diploms-Empfänger  besassen  gemein- 
schaftlich das  Rittergut  Siegritz.  Der  Grossvater  derselben ,  Georg 
Ibscher,  Bürgermeister  zu  Weiden,  hatte  1741  einen  kaiserlichen 
Wappenbrief  erhalten.  —  Von  Georg  Martin  v.  Ibscher  stammte  Jo- 
bann Nepomuk  Franz  v.  Ibscher,  geb.  1755,  k.  bayer.  Ratb  u.  Herr 
auf  Siegritz,  welcher  bei  Anlegung  der  Adelsmatrikel  des  Kgr.  Bagern 
in  dieselbe  eingetragen  wurde. 

t.   Lang.  8.  X»4.  -   W.-H.  d.  K«r.  Bayern,  VI    3*.  -  r.   Hefter,  bayar.  Adel,  Tab.  10S 
a.  ».  «7.  —  KnetcAk«,  II  t.  H.  TdS. 

Icaerae.  Altes,  wcstpliälfcches  Adelsgescblecht,  aas  welchem 
Rütcher  (Rotgerus)  de  Ichorue,  miles,  1332  a.  1333  urkundlich  vor- 
kommt. 

9.   Steinen,  III.  8.  600  u.  Tab.  S€  Nr.   It.   —  9.   Medin?.  II.  8.  973. 

lebt  rat iheh».  Ein  früher  im  Unter-Elsas*  mit  dem  gleichnamigen 
Stammbaume  u.  den  RittergQtern  Bennfeld,  Fegersheim  etc.  angeses- 
senes Adelsgeschlecht,  aab  welchem  za  Ausgange  des  17.  Jahrb.  Fram 
Martin,  Franz  Ruprecht  und  Franz  Ludwig  v.  I.  die  genannten  Güter 
belassen. 

Itkatatt,  lekstaettj  Freiherren.  Rcich^freiherrn-  und  Freiherrn- 
stand des  Kgr.  Bayern.  Reichsfreiherrn- Diplom  im  kurbayer.  Reicbs- 
vicariate vom  6  Juli  1745  für  Jobann  Adam  v.  ick  statt ,  kurbayer. 
Geb.-Rath  u.  Universitäts-Director  etc  u.  k.  bayer.  Freiherrndiplom 
fom  17.  März  1831  für  Johann  Nepomuk  Ick  statt,  h.  nassaaiseben 
Serretair,  unter  Verleihung  des  Wappeus  nach  dem  Diplome  von 
1745.  —  Kin  Neffe  des  Geh.-Raths  Johaun  Adam  Freih.  v.  1.  erhielt 
25  Apr.  1709  Ausschreiben  und  Krstreckung  de«»  Reich*freiberrtt- 
ttande»  u.  Joh.inn  Hapti>t  Freih.  v.  1.,  k.  bayer.  geistlicher  Ratb  and 
Canonicum  des  aufgelösten  Chorstifts  zu  St.  Martin  inLaudshut,  wurde 
bei  Anlegung  der  AdeUmatrikel  des  Kgr.  Bayern  in  dieselbe  einge- 
tragen. Der  genealogische  Zusammenhang  der  älteren  u.  neueren 
freih.  Familie  v.  1.  ist  uiebt  bekaunt 

r     l.imj.  ■%     |  •*.    -    W  li    dr,  K*r.    Ha>rrs.  III.  Sit  Fr»«*,  f.  lck»UU  a.   XV.  37.  Prall». 
«     I  t'litl   auf  l(an>'UI»rf{      -  r    W'.lrhern,  Vl.li.-ll    3  9    Ihfmer.  hajT.    Adel,  Tab  99  «a4 

I».  41     --    A«o«fU'.   IV.  H.   l'il  11     l'tft 

Idcasea.    Kin  im  Kgr.  Hannover  in  der  Haupt-  u.  Resideni-Stadt 
Hannover  und  in  der  am  Fusse  des  Deister*  gelegenen  Stadt  Spriaga 
Mühendes  A<lelsgesehleeht,  weh  he»  im  Wappenbocbe  des  Kgr.  Han- 
nover zu    den   patricischeu  lirtchlecutiTn  gezählt,   von  dem  Freib 
v.  d.  Kneaebetk  aber  za  denjenigen  Familien  gerechnet  wird,  welche 


—     556     — 

das  „von11  von  den  Geburtsorten  angenommen  haben.    Der  Ort  Iden- 
seu  ist  ein  Pfarrdorf  am  Idenser  Moor  im  Amte  Bockelob. 

Freih.  r.  */.  KH'*ebeck;  S.  360    —  W.-B.  d.  Kgr    Hannover,  D.  6  und  8.  8. 

Idungspeng,  ldnngspeugen,  Idnngspeager.  Altes,  schon  im  13.  und 
14.  Jahrb.  vorgekommenes,  nieder -österreichisches  und  steierm&rki- 
sches  Adelsgeschlecht,  dessen  gleichnamiges  Stammhaas  am  Maren- 
flusse in  Niederösterreich  lag  u.  welches  um  die  Mitte  des  17.  Jahrb. 
mit  Wilhelm  Dietrich  v.  Idungspeug  erloschen  ist.  —  Das  Wappen: 
Schild  der  Länge  nach  getheilt:  rechts  Roth,  ohne  Bild  o.  links  Grün, 
mit  einem  silbernen  Querbalken  belegt,  gleicht  ganz  dem  Wappen  der 
schwäbischen  Familie  v.  Weiden. 

Witiorill.  IV.  S.  477-45o.  -  Schmuti,  II.  S.  123.  —  Si'hmackrr,  II.  43:  v.  Idunfipnc. 
Stoi<  ruiärki»ch.  IN.  Hl:  t.  ludenspurg.  Steicnunrkfsch  u.  V.  33:  f.  I.  österr.  Kltter.  — «.  Jfr- 
tling.  I.  S.  261  n.  ".«2. 

Jean  v.  Hanns.  Reiehsadelsstand.  Diplom  von  1728  für  den  k.  k. 
Rath  und  Cameral-Bergwcrks-Inspector  zu  Temeswar  Jean,  mit  des 

Pradicate:  v.  Hanns. 

Megerl'  p.  Mühlfeld.  S.  205. 

Jechner.  Ein  im  Kgr.  Preussen  in  der  Person 'des  22.  Dec.  1820 
verstorbenen  Generalmajors  Johann  Joseph  v.  Jechner  vorgekomme- 
nes Adelsgeschlecht.  Dus  Neue  Preuss.  Adelslexicon  giebt  dasselbe 
nls  ein  rheinisches,  altes  Kitter(je>chlecht,  welches  im  Reg.- Bez.  Cfll» 
im  Kr.  (Timborn  das  Kittergut  Hackenherg  bei  Neustadt  besessen 
habe.  Auf  diesem  Gute  sei  1749  der  genannte  Generalmajor,  welcher 
als  Freiherr  aufgeführt  wird,  geboren  worden  und  er  sei  der  Letzte 
seines  alt-ritterlichen  Geschlechts  gewesen.  Dagegen  legt  v.  Srhöning, 
Generale  der  k.  pr.  Armee,  S.  233,  demselben  das  adelige  Pr&dieat 
nicht  bei  u.  sagt,  da-s  er  aus  dem  Schwarzburgischen  gestammt  habe. 
In  der  Rangliste  der  k.  pr.  Armee  von  1806  ist  derselbe  als  Com- 
maudeur  des  Regiments  v.  Schenck  mit  dem  adeligen  Pradicate  ge- 
nannt. 

N.  Pr.  A.-L.  III.  S.  3».  -   t'rrih.  r.  Lui'hur.  I.  8.  894. 

Jerkcl.  Ein  früher  zu  dem  Adel  im  Lauenburg-Bütowscben  ge- 
hörendes Geschlecht ,  aus  welchem  1 590  Andreas  J.  mit  dem  toi 
seinem  Vater  vererbten  flute  Paraschin  und  ebenso  1605  Martin  J* 
belehnt  wurde.    Die  Familie  kam  noch  1671  vor. 

Frrihtrr  r.   /W*Ar/r.  I.  S.  VM  u.   III.  S.  2*1. 

Jeczdick  v.  tiambsenfall.  Erblandisch-österr.  Adelsstand  Diplom 
von  1750  lür  Joseph  Jeczdick,  Assessor  bei  dem  Bierverleger-  und 
Sechsnianneramte  zu  Pratr,  mit  dem  Pradicate :  v.  Gambsenfall. 

Mep'rl*  r.   Viihl/rbl.  Krgäiu.-Iiil.    S.  Ji.'H, 

Jertie,  Jecti,  Jet«,  aach  Freiherren.  Altes,  markisches  Adels- 
geschlecht, dessen  Stammort  gleichen  Namens  zwischen  Calbe  and 
Salzwedel  in  der  Altmark  bis  Anfang  dieses  Jahrh.  im  Besitze  der 
Familie  blieb,  die  dort  urkundlich  schon  1329  ansässig  war,  doch 
kommen  Glieder  des  Geschlechts  bereits  im  13.  Jajirh.  vor.  Freih. 
v.  Ledebur  hat  mit  Wahrscheinlichkeit  nachgewiesen  (Märkische 
Forschungen,  III.  S.  96  und  ff.)  dass  die  v.  Jeetze  gleichen  Stammes 
seien  mit  deuen  v.  Gartow,  v.  Kerkow,  v.  d.  Knesebeck,  v.  d.  Schalen- 


—     557     — 

barg  and  noch  anderen  Geschlechtern,  die  alle  den  Raubvogelfuss  als 
Wappenbild  fuhren  u.  ihre  Stammsitze  in  der  Umgegend  von  8ali- 
wedel  hatten.  Vou  den  altmärkischen  Gütern  Jeetze,  Hobenwulsch, 
Poritz,  Bürste,  Grassau  etc.  ist  keins  mehr  im  Besitze  der  Familie, 
welche,  in  den  meisten  Linien  gunz  abgestorben,  jetzt  nur  noch  iu 
einer  schlesischeu  und  in  einer  bayerischen  blüht.  Letztere  wurde 
freiht  rrlich  am  3.  Mai  1^23  in  der  Person  des  am  12.  Apr.  1852  als 
k.  bayer.  Generalmajor  zu  Nürnberg  verstorbenen  Christian  Wilhelm 
v.  Jeetze,  dessen  Söhne,  der  k.  bayer.  Major  a.  D.Ludwig  Carl  Hein- 
rich v.  J.  n.  Carl  Theodor  v.  J.,  k.  bayer.  Oberst  und  Flügeladjatant, 
auch  als  Freiherren  in  die  Adelsmatrikel  des  Kgr.  Bayern  eingetragen 
worden  sind.  --  Aus  der  schleichen  Linie  besass  in  neuester  Zeit 
der  k.  preuss.  Rittmeister  a.  D.  v.  J.  das  (int  Ober- Dammer  im  Kr. 
Steinau  —  Was  ältere  Sprossen  des  Stammes  anlangt,  so  war  der 
berühmteste  seines  Geschlechts  Joachim  Christoph  v.  J.,  k.  preuss. 
Generalfeldmarschall,  geb.  1673  zu  Hobenwulsch  und  gest.  1752  zu 
Potsdam,  welcher  sich  schon  im  spanischen  Krbfolgekriege  u.  dann  in 
den  beiden  scblesischen  Kriegen  rühmlichst  ausgezeichnet  hatte  und 
dessen  Name  auf  dem  herrlichen  Monumente  seines  grossen  Königs 
Friedrich  11.  eingegraben  steht.  Nächstdem  war  Hans  Christoph  v.J., 
gest.  1754,  k.  pr.  (Generalmajor  u.  Adam  Friedrich  v.  J.,  gest.  1761, 
k.  pr.  Generallieutenant  u.  noch  viele  andere  Glieder  der  edlen  Fa- 
milie wurden  alt  Ofticiere  des  k.  preuss.  Heeres,  namentlich  auch  im 
7j&hri|!cn  Kriege,  ehrenvoll  genannt.  —  Weiteres  ergiebt  die  Mono« 
graphie:  Genealogische  Geschichte  des  Geschlechts  v.  Jeetze.  Aas 
urkundlichen  Quellen  beatbeitet  von  August  Walter,  Pastor  zu  Beve- 
r uigen  bei  I'ritzwald  in  der  Priegnitz  u.  bei  K.  Bansen  in  Magdeburg 
lc60  in  Druck  erschienen:  eiu  vortreffliches  Werk,  jedoch  im  Buch- 
handel nicht  zu  erlungen. 

I't*tfknj*r  ,  l»rauii«rh»..|uii«'b.  Hi«torir> ,  I.  S.  71*3.  —  t.  Btkr ,  Ket  lltkltob.  *.  1**1.  — 
Faul*.  L«-i>!>  .r.owi  H.-Im,  |i,i  lti.  -  r  Ittnj.  H.  .V.M  u.  Huj.pl  M.  114.  —  N.  Pr.  A.-L. 
III.    S.  .In    ii     2l  .  «     J«.l».  hrrih      r.    t.*4*hmr  .   I     H    1«*4  u    ÜV*    und   III.  8.  *M.     -    5**»- 

M'i^,    III.   >4ti         r.    V:t,nj,  II.  h.  %',;  .  ».  .Mi.—  W    B.  d>i  Kvmi«t.  Bayvra.  VI.  Ii.  — 

ftr|.|r,|«rh*  *    W       N      Nr       V.J. 

Jfitura,  Jafasea.  Altes,  zu  dem  Adel  im  Kt~r.  Hannover  gehörendes 
Geschlecht,  welches  urkundlich  schon  1407  vorkommt.  Dasselbe 
zahlt  zu  «lern  ritterschaftlichen  Adel  der  calenbertf-gottingen-gruben- 
ha^tTiM-hen  Landschaft  u.  besitzt  zwei  Güter  in  Kldagsen  u.  ein  Gut 
in  Gestorf  im  Culenbcrgischcn.  Der  alterte  raleubergsche  Lehnbrief 
i*t  von  1471.  Sprossen  de-  Stammes  traten  in  die  k.  hannoversch. 
Armee  u.  von  dciwlhen  wurde  Adolph  v.  Jcüiseu  1847  Rittmeister 
im  ICegimcute  Herzog  \.  Cambridge  Dragoner.  —  Gauhe  Qberscbreibt 
den  die  Familie  betreffenden  Artikel:  Jeiuhausen,  insgemein  Jcinseo, 
nennt  dieselbe  ein  Adelsgeschlecht  im  Stifte  Hildesheim  und  führt 
nach  Lauenstein  vier  alte  Sprossen  und  unter  diesen  die  schon  1136 
als  Domherren  zu  Hildesbeim  genannten  Fridericus  and  Bernhar- 
de J.  an. 

/.  iH^'f'ii.  iiti<1«>ili'-iin.«'li-  llHt..n<-,  I  H  JJ+  und  /ll  •  tl  n  In?  ti*mh*.  II  ».  4s*. 
—  J  H..if,  i.'trlnrlif  iW  in  w  lUlUramnd  •  d.  «1*41  Kid*««*»  •  <«äin«g#a  ,  |«|t  n  41 
m  »t.  —  >,,,4  f.  ,|.  knt»'>'ek.  s  |hj  -  W  11  d  Kgr.  H »min«  t  f '.  41  •  »  «  —  JT«*»e«ft«( 
I.  ■  -  11 J  uiil  VI1«.    -    w    Htjmir,  humov.  brAHMtrfcwffif.  Adel,  Ta».  17  mmA  S.  IS. 


—    »58~— 

Jellaascheek  ?.  Nchtenaa,  Ritter  an*  Edle.  Erblftnd.-Österr.  Ritter- 
stand.  Diplom  von  1792  für  Johann  Georg  Jellaoscbeck,  Etgea- 
thttmer  des  Gutes  Praitenau  in  Krain,  wegen  Verbesserung  der  Land- 
wirthschaft,  mit  dem  Prädicate :  Edler  v.  Fichtenao. 

Megerle  9.  Mühl/eld.  8.  193. 

Jemgamb.  Ostfriesisches,  noch  zu  Anfange  des  17.  Jahrb. blä- 
hendes Adelsgeschlecht  zu  Eickel,  Jemgum  an  der  Ems,  Norden  and 
Qnellenburg. 

Freiherr  r.  L'dtbvr,  I.  8.  395. 

Jenaer.  Fränkisches,  erloschenes  Adelsgeschlecht,  welches  ia 
Rittercanton  Ottenwald  ansässig  o.  demselben  einverleibt  war. 

Hitdermann,  Caiiton  Ottenwald,  Tab.  381. 

Jena.  Reichsadelsstand.  Erneue rangsdiplom  des  der  Familie  m- 
stehenden,  alten  Adels  von  1658  für  die  Gebrüder  Friedrich  o.  Gott- 
fried v.  Jena,  s.  unten,  mit  Vermehrung  des  Wappen*:  (Schild  gerieft: 
1  u.  4  von  Blau  und  Gold  sohräglinks  getheilt  mit  einem,  eine  Wein- 
traube im  Maule  haltenden  Fuchs  und  2  und  3  in  Roth  ein  silberner 
Querbalken).  Ein  seit  dem  15.  Jahrh.  als  Salzpfänner  zu  Hallo  ud 
in  städtischen  Aemtern  zu  Zerbst  und  Calbe  vorgekommenes  Adels* 
geschlecht,  welches  im  17.  und  18.  Jahrh.  im  Magdeburgischen  aad 
Branrieftburgischen  u.  im  19.  Jahrb.  auch  in  der  Ost-Priegnitz  begü- 
tert wurde.  Dasselbe  stammt,  nach  Annahme  der  Familie,  aas  den 
im  13.  u.  14.  Jahrh.  in  Thüringen  aufgetretenen,  ritterlichen  Ge- 
schlechte, welches  sich  nach  der  Stadt  Jena  an  der  Saale  nannte 
und  ist  im  1 7.  Jahrh.  durch  die  oben  erwähnten  Brüder  Friedrich  a. 
Gottfried  v.  Jena  zu  grossem  Anschon  gelangt.  Friedrich  v.  J.,  gab. 
zu  Zerbst  um  1620,  war  erst  Professor  Juris  Ordinarius  zu  Frank- 
furt a.  d.  0.,  wurde  dann  mit  mehreren  Gesandtschaften  betraut  and 
starb  1683  als  kurbrandenburgischer  w.  Geh.-Rath.  Gottfried  v.  J., 
geb.  20.  Nov.  1620,  wurde  nach  grossen  Reisen  Doctor  Joris  in  Hei- 
delberg und  1 655  Prof.  Juris  Ordinarius  zu  Frankfurt  a.  d.  0.,  1657 
kurbrandenb.  Geh.-Rath,  1663  Kanzler  des  Fürstentums  Minden, 
1674  wirkl.  Geh.-Rath  und  1680  Kanzler  zu  Magdeburg.  Derselbe 
starb  zu  Halle  3.  Jan.  1703  ohne  Nachkommen  u.  hatte  sein  gegen 
sechszigtausend  Thaler  betragendes  Vermögen  zur  Gründang  eines 
frei  weit  liehen  Fräulein -Stifts  u.  eines  Hospitals  für  reformirte  Arae 
bestimmt.  Beide  Anstalten  traten  der  Stiftung  gemäss  ins  Lehen  nnd 
tragen  den  Namen  ihres  Gründers  u  Wohlthilters.  —  Was  den  jetzi- 
gen Güterbesitz  der  Familie  und  die  späteren  Sprossen  derselben  be- 
trifft, so  war  Gottfried  v.  Jena,  gest.  1831,  Herr  auf  Döbbernitz  m 
Kr.  Ober- Barnim,  welches  Gut  schon  1639  dem  Geschlechte  instand. 
Der  Bruder  desselben,  Wilhelm  v.  J.,  k.  preuss.  Major  a.  D.,  wird  in 
neuester  Zeit  als  Herr  auf  Köthen  u.  Dannenberg  im  Kr.  Ober- Bar* 
nim  und  auf  Weitzke,  im  Kr.  Birnbaum,  Prov.  Posen,  u.  Carl  v.  J.,k. 
pr.  Kammerherr,  als  Herr  auf  Nettelbeck  (Majorat)  in  der  Ost-Prieg- 
nitz aufgeführt.  v 


ftrrkman*,  Hiitor.  >1.  Fiirst'nth.  Anhalt.  1\  VII.  8.  344.  —  9.  Drtfkmtpt,  Btwtr.  4n 
H.rx.^nli.  Ma^d. ■»>..!>:,  II  8.  227  u.  li«iliigi>  B.  8.  «i>.  -  9.  HrUback,  I.  8.  «09.  -  ».  Pr.  A. 
L.  III.    S.  31  n.  ;<'J.  —    h'rtikerr  9.   Lflthur,    1.  8.  .195.  —  AnfWftf,  1.  A.  »I*. 


—     559     — 

Jeiekt  v.  Jeaekeasfeld ,  Edle  «ad  Ritter.  Erbl&nd.  -  österr.  Adelt- 
o.  Ritterstaud.  Adelsdiplom  von  1762  für  Johann  PaolJencko  Filial- 
Mautheinnehmer  zu  Rudolphswerth  in  Crain,  mit  dem  Prädicate: 
Edler  v.  u.  Ritterstandsdiplom  von  1773  für  denselben  als  Inhaber 
der  Herrschaft  Nendegg  mit  dem  Prädicate:  v.  Jenckensfeld. 

Mfgtrlt  r.  Mühtf,Ld.  Krg.-Bd.  8.  15»  u.  329. 

Jencka  t.  Jenekenshei».  Erbländ. -österr.  Adelsstand.  Diplom 
Ton  1749  für  Johann  Jacob  Jencko,  inneren  Rathsverwandten  and 
Handelsmann  zu  Langk  in  Crain,  mit  dem  Prädicate :  v.  Jenckensheim. 

Utgsrl*  r.   Mühlftld ,    Erg. -Bd.  H.  V29. 

Jeaer  ?.  Seebegg  «ad  leerbarg.  Erbländ. -Österreich.  Adelsstand. 
Diplom  von  1739  für  Joseph  Isaak  Jener,  von  Grinspurg  in  Tirol,  mit 
dem  Prädicate:  v.  Seebegg  n.ßeerburg. 

M*gt,  i'  v.   Mihl/'M,  Krg.-Hd.  8.  329. 

leaetti,  Ritter  aad  Edle  lerrea  ?.  u.  ta  lambeh  Erbländ. -österr. 
Ritterstand.  Diplom  von  1717  für  die  Gebrüder  Johann  Peter  und 
Felix  Jobann  Jeuetti,  mit  dem  Prädicate:  Edle  Herren  v.  und  zu 
Dambel. 

M*g*rl*  r.    NtiMl/tM.  Erg  -Bd.  8    I.V». 

Jealchea.  Adelsstand  des  Kgr.  Preussen.  Diplom  vom  1.  Juli 
1842  für  Ludwig  Wilhelm  Jenichen,  k.  pr.  Generalmajor  u.  Chef  der 
General-Inspection  der  Artillerie. 

!«    IV  A  -L.  VI    H.  SO.   -   Fr*ih.  w.   LnUbur ,  I.  8.  19Ä. 

Jealc k-lasadsky,  Ritter  v.  tiaemsenderf,  aach  frelherre«.  Erbländ.- 
österr.  Freiherrnstand.  Diplom  von  1811  für  Georg  Jenick-Zasadsky 
Ritter  v.  Gaemsendorf,  (iutsbesitzer  u.  Landwehrhauptmann  in  Böh- 
men. —  Altes,  böhmisches  Adelsgeschlecht,  welches  aus  Ungarn  nach 
Böhmen  gekommen  sein  soll,  den  Beinamen  Gaeroseudorf  (Gamsendorf 
oder  Geinsendorf)  von  einem  Rittersitze  desselben  erhielt  u.  mit  dem 
ebenfalls  böhmischen  Gescblechte  Jen  ick  v.  Bratrzu  auf  Radwanow, 
von  welchem  nur  der  Name  bekannt  wurde,  nicht  zu  verwechseln  i*t. 
Von  den  frühereu  Sprossen  des  Stammes  nennt  (rauhe  mehrere  aus 
der  ersten  Hälfte  des  18.  Jahrh.  Das  Geschlecht  hat  fortgeblüht  und 
in  neuester  Zeit  wurden  Ferdinand  und  Dioirys  Ritter  Jeuik  v.  Za- 
sadsky-Gamsendorf  Lieutenants  im  k.  k.  28.  Infant.- Regime nte. 

liamkf .    II.    *      IvS  u    4««.  —    V*gtr\*  9.    VnAI/WJ,  Kr  ««(*».  -  Bd    M.  •? :  J*«»ek  Z+t»4*kj 
.•UM  Z*«».1«V>>   Ritt-r  t    liim^n-lorr    -    *up|>l.  tu  «Ulm    W -H.  VIII     |7:   *    Joak'k. 

Jeniktwskf,  Jenfkewski  ?.  Jealktw,  Ritter.   Böhmischer  RittersUnd. 

Diplom  \um  9.  Apr    1(>G8  für  Johann  v.  Jenikow&ki. 

r.  Ifru^v-k.    I.  h.  un«.    -     TtffJ,  ||.  274.    Hitfr  Jrnik<>w«ki  ».  JeoikA«. 

Jenistk,  rYeiberrea  (Schild  geviert  mit  Mittelschilde.  Im  von 
(iold  u.  Schwarz  quergttheilten  MitteUchilde  eiue  Lilie  von  gewech* 
selten  Farben.  1  u.  4  in  Blau  ein  mit  vier  silbernen  Querbalken  be- 
legter, rother  Adlersflügel  n.  2  u.  3  in  Silber  ein  vor  witschender, 
rotber  Büffelskopf».  Krbländ.- österr.  FreiherrnsUnd.  Diploa  vom 
30.  Oct.  1800  für  Bernhard  v.  Jenisch,  k.  k.  Hofratb  u.  Geb.  Staat  •- 
OfficiaJ  bei  der  k.  k.  Geh.  -  Hof-  und  SUats-Cmnslei  der  auswärtigen 


—     660     — 

Geschäfte.    Derselbe  starb  22.  Febr.  1807  tu  Wien  als  k.  k.  Hof* 

Bibliothek-Präfect  u.  hinterliess  nur  vier  vermählte  Töchter. 

Megerlt  9.  Mühlfeld ,  8.  61.  —  Geueal.  T«»ch?nh.    der  fr-ih.  Hftuser,    1644.   8.  US.  wi 
440.  —  W.-R.  d.  österr.Mo».  XIII.  4.  —  Knesckke.  III.  8.  230  uüd   Ml._ 

Jenisch  (Schild  von  Gold  ond  Schwarz  qaergetheilt  v  mit  einer 
Lilie  von  gewechselten  Farben).  ReichsadeUstand.  Diplom  vom 
24.  April  1621  für  Paul  Jenisch.  Ein  Nachkomme  desselben  in 
5.  Gliede,  Carl  Friedrich  v.  Jenisch,  geb.  1741 ,  Besitzer  der  Stage- 
schen  Buchhandlung  in  Augsburg,  wurde  in  die  Adelsmatrikel  <L  Kgr. 
Bayern  aufgenommen. 

r.  Lang,  Sapplom.  8.  114.  —  W.-B.  d.  Kgr.  Baytrn,  VF.  SS. 

Jenisch  ?•  Lanbersiell,  Edle  «ad  Mtter  (Schild  ge viert  mit  einer 

zwischeu  Feld  3  und  4  eiugepropfteu  Spitze.  1  o.  4  von  Gold  and 
Schwarz  quergetheilt,  mit  einer  Lilie  von  gewechselten  Farben;  9  ■• 
3  in  Roth  ein  schrägrechts  mit  der  Spitze  nach  unten  gelegtes  Schwert 
u.  in  der  blauen  Spitze  ein  aus  einem  sechsspitzigen  Berge  (oder 
Flammen)  aufwachsender,  silberner  Adler).  Reichsritterstand.  Dipl 
vom  24.  Octob.  1746  für  die  Gebrüder  Johann  Jacob,  Wolf  gang  Jacob 
u.  Matthias  v.  Jenisch,  mit  dem  Prädicatc:  v.  Laubcrszell.  Dieselben 
gehörten  zu  einer  alten  Patricierfamilie  der  Städte  Augsburg,  Mem- 
mingen  und  Kempten  u.  waren  die  Söhne  des  kaiserlichen  Mercantil- 
raths  u.  Bürgermeisters  in  Kempten  v.  Jenisch,  welcher  1741  eine 
abermalige  Bestätigung  des  durch  kaiserl.  Diplom  von  1574  für  Hais 
Jenisch,  kursächs.  Geh.  Kammer-Secretair,  in  die  Familie  gelangten 
Adels  erhielt,  nachdem  schon  1621  eine  Adelsbestätigung  der  Fa- 
milie ertheilt  worden  war.  Bei  Anlegung  der  Adelsmatrikel  des 
Königr.  Bayern  wurde  der  Enkel  des  obengenannten  Johann  Jacob  J. 
Edlen  v.  L.:  Jobann  Jacob  (IL),  geb.  1747,  k.  baver.  Rath  nnd  Grost- 
häudler  in  Kempten,  in  dieselbe  eingetragen. 

9.  Lang,  K.  .195.  —   Magerte  r.  "J/wA//Wrf.  Ergins.-Bd.  8.  159.  —  Surnpl.  m  Sleba.  W.-B. 
IX.  19.  -    W.-l,.  d.  Kgr.  Bauern,  VI.  87.    —  r.  Uefner.  II.  102  o.  0.  97.  —  JTiimcM«,  OL 

S.  231  u.  -m. 

Jenison  -  Walwerth ,  Grafen.  Reicbsgrafenstand.  Diplom  im  kar- 
pfälzischen Reichs- Vicariate  vom  17.  Sept.  1790  für  Francis  Jenison- 
Walworth  Esqu.  —  Ein  aus  der  Grafschaft  Üurbam  in  England  stam- 
mendes Adelsgeschlecht,  welches  in  den  nördlichen  Provinzen  Eng- 
lands allgemein  zu  den  ältesten  u.  einst  begütertsten  gerechnet  and 
schon  1066  als  altadelig  genannt  wird.  Die  Documente  der  Familie 
liegen  im  Domcapitel  zu  Durham  u.  reichen  mit  nur  geringer  Unter- 
brechung bis  zum  Jahre  1044  hinauf.  —  Der  Stamm  blflbte  dauernd 
fort  u.  von  den  späteren  Sprossen  desselben  war  Johann  Jenison  — 
Sohn  des  Ratlis  Jenison  —  gest.  1759,  überjägeriueiater  des  Königs 
Georg  II.  von  England,  mit  Elisabeth,  Tochter  des  Sir  Richard  Sand- 
ford, Herrn  auf  Sandford,  vermählt  n.  hinterliess  aus  dieser  Ehe  einen 
Sohn,  Francis,  welcher  den  Theil  der  Grafschaft  Walworth,  welchen 
sein  Vater  besessen ,  an  sich  brachte.  Derselbe  vermählte  sich  mit 
Charlotte  v.  Smith,  Tochter  des  Generals  Alexander  v.  Smith,  verhau 
mit  königlicher  Bewilligung  England,  zog  um  1770  nach  Heidelberg, 
erhielt,  >.  oben,  den  Reichsgrafenstand  u.  hinterliess  drei  Söhne,  die 


—     561     — 

fen:  Fram,  Friedrich  u.  Rudolph.  Graf  Franz,  geb.  1765,  k.  k. 
nm.  u.  k.  württemb.  Oberstkämroerer  ü.  Gch.-Rath,  vermählte  sich 
erster  Ehe  mit  Charlotte  Freiin  t.  Cornet  o.  in  zweiter  mit  Lady 
f  Beauclerck.  Aus  der  ersten  Ehe  stammt  Graf  Franz  Olivier, 
.  L7tt7,  k.  bayer.  Kitmm.  u.  Staatsrat))  u.  au.s  der  zweiten,  neben 
I  Töchtern,  von  welchen  Gif.  Emilie,  geb.  1806,  sich  mit  Alban 
fen  v.  Schönhur«-  Wechselburg  vermählte,  ein  Sohn,  Graf  Carl, 
.  1809,  k.  k.  Major  in  d.  A.,  verm.  in  erster  Ehe  mit  JeromiaGrf. 
tchönburg ■  Wechselburg,  gest.  1843  und  in  zweiter  mit  Ellen  Miss 
schell,  geb.  1825,  aus  welcher  letzteren  Ehe,  neben  vierTöchtern, 
i  Söhne:  Dunran,  geb.  1850  und  Emil,  geb.  1853,  ent^prossten. 
Graf  Friedrich,  gest.  1843,  grossh.  hessischer  Kammern.,  war  mit 
harina  v.  Weruhardt  vermahlt  und  aus  dieser  Ehe  stammte  eine 
:hter,  Grf.  Luise,  geh.  1806,  verm.  1830  mit  Carl  Gr.  Kokorzoweti 
[okorzowa,  Herrn  der  Herrschaften  Luditz  u.  Stiedra  iu  Böhmen 
[  ein  Sohn,  Graf  Rudolph,  geb.  1811,  k.  k.  Rittm.  in  d.  A.,«verm. 
»reter  Ehe  1840  mit  Hermine  v.  Friedrichsthal,  gest.  1850  u.  in 
•iter  1852  mit  Gabriele  Baroniu  Zois.  Ans  der  ersten  Ehe  leben 
i  Söhne,  Fiiedrich,  geb.  1842  u.  Carl,  geb.  1845  u.  eine  Tochter 
se,  geb.  1847  u.  aus  der  zweiten  eine  Tochter,  Mary,  geb.  1854. 
Graf  Rudolph,  s.  oben,  Bruder  der  Grafen  Franz  und  Friedrich, 
L  1835,  k.  bayer.  Kämm.,  hat  aus  der  Ehe  mit  Henriette  Freiin 
Ipeth-Marchthal  zwei  Töchter  hinterlassen:  Wilhelmine  vermahlte 
»ifrau  von  Zuyleu  van  Nyevelt  u.  Mathilde  verw.  Freifrau  v.  Speth- 
iefalten. 

9.  Lnmg.  fl.  17.  —  Dooltrh*  Qr«flrnh.  d.  G+c*nw.  I.  «.  4A#  — 404.  —  Gtneal.  Turhtnt). 
ril.  Hiu«rr,  \^J.  H  3<**  u  JIW  u.  Iiutnr.  Haodb.  ■•  *MwlbM.  S.  SM.  —  W.-  B.  4M 
.  Bftymi.  I.  M  ii.  9.    H'lcktm.  Abtheil.  1.  -   W.-B.  d«r  Steht,  üuat.  I.  I. 

Jenny.  Erbland,  -österr.  Adelsstand.  Diplom  von  1815  für  Fri- 
In  Jenny,  Grosshändler.  —  Der  Stamm  blühte  fort  u.  in  neuester 
t  standen  Heinrich  Edler  v.  J.,  Fridolin  v.  J.  u.  Augast  v.  J.  als 
iciere  in  der  k.  k.  Reiterei. 

Jcnscnaa.  irnseaau.  Altes  meklenburgisches  Adelsgescblecht,  aus 
lebem  Lytckens  (ienschau,  Knape,  urkundlich  schon  im  13.  Jabrh. 
'kommt.  Das  gleichnamige  Stammhaus  war  in  andere  Hände  ge- 
gt,  doch  besa^s  die  Familie  spater  noch  die  Güter  Dewitz  u.  Sadel- 
i  im  Amte  Standard  u.  soll  noch  zu  Gauhe's  Zeit  geblüht  haben, 
rh  derselben  aber  wird  das  Geschlecht  nicht  mehr  genannt. 

JeatM-k  v.  trrtrUbarg.  Erbland.-österr.  Adelsstand.  Diplom  von 
87  für  Michail  .lent-ch ,  k.  k.  Rittmeister  im  Husaren- Regime ate 
eih.  v.  Harro,  mit  dem  l'r&dicate :  v.  OerteUburg. 

ii'gtri*  9    J/uAj/V.'.f.   K'rf.Ilrf     8.   3."«. 

Jeppl.  Ein  in  Niederösterreich  von  1580—1592  vorgekommenes 
eUgeschleiht. 

»-..lynll.    IV      H      1*11    UlKl  «M 

Jcralla  v.  RatenfeU,  Wie.  Erbland.-österr.  Adelsstand.  Diplom 
n  1774  für  Loren*  Jeralla,  Advocat,  mit  dem  Pridicate:  Edler 
Rosenfels. 

MtyrU  9.  MmhlUhl,  Kr« im    Bd.  •.  319. 

r*.'A4tf,  l^wtich.   44«<t-L«&.  IV.  36 


—     562     — 

Jerin.  Böhmischer  Adelsstand.  Diplom  um  1 585  für  D.  Andreas 
Jerin,  Bischof  zu  Breslau  u.  für  die  Brüder  u.  Neffen  desselben.  Der 
genannte  Bischof  v.J.  war  aus  der  damaligen  freien  Reichsstadt  Reut- 
lingen in  Schwaben  gebürtig,  wurde  als  Domherr  u.  Propst  des  hohes 
Stifts  zu  Breslau  1585  zum  Bischof  daselbst  u.  bald  darauf  zum  Ober- 
Hauptmannschafts -Administrator  in  ganz  Schlesien  ernannt  o.  stirb 
1596.  Der  Stamm  blühte  durch  die  Mit-Empfäuger  desAdelsdiplons, 
zu  welchen  auch  D.  Bartholomaeus  v.  J. ,  gest.  1613,  Protonotahu 
Apostolicus  u.  Comes  palatiuus,  Domherr  und  Kanzler  des  Hochstifu 
Breslau  u.  bischöflicher  Rath,  gehörte,  fort,  wurde  in  Schlesien  begl- 
tert,  besass  im  Kreise  Neisse  bereits  vor  1663  Grünau,  1700  Ober- 
u.  Kieder-Gesäss  u.  1728  Rotshof  u.  hatte  im  Kr.  Falken berg  1700 
Rossdorf  u.  1800  Bielitz  inne.  Der  erste  Besitzer  des  Gutes  Granu 
war  Philipp  Jacob  v.  Jerin,  gest.  1663,  des  Hochstifts  Breslau  Deeas 
u.  Senior ,  Domherr  zu  Glogau ,  Administrator  u.  Hofrichter  des  Fftr- 
stenthums  Breslau.  Später  kommt  Magnus  v.  J.  als  bisch.  bresL  Rath 
u.  Landhofrichter  vor;  Sebastian  v.  J.,  Herr  auf  Grünau,  war  1730 
Regieruugs  -  Rath  des  Fürstentums  Breslau  und  Adam  Philipp  v.  J. 
1741  Regier. -Rath  des  Fürstentums  Brieg.  Nach  Anfange  dies« 
Jahrh.,  1805,  wurde  Carl  v.  J.  als  Stadt-  u.  Polizei- Director  so  Leob- 
schütz  u.  1857  Carl  Franz  v.  J. ,  k.  k.  Lieut  a.  D.,  als  Herr  auf  Ge- 
säss  und  Alt-Patschkau  im  Kr.  Neisse  genannt. 

Sinapius,  II.  S.  703.  —  Uauht ,    II.  N.  4riü  u.  487.  —  N.  Pr.  A.-L.    III.  8.  3S  ■.  O.  — 
Freik.  9.  Ledebur,  I.  6.  3»6  u.  HI.  S    281.    —  ächle*iacli.  W.B.  Nr.  1X1. 

Jerningham,  Grafen.  —  Das  jetzt  iu  Oesterreich  blühende  gräfliche 
Haus  Jerningham  stammt  aus  ciuer  sehr  alten,  ursprünglich  dänisches 
Familie,  deren  Name  Jernegan  war.  Dieselbe  kam  nach  Weever, 
Ancient  Funeral  Monuments,  unter  Canut  dem  G rosse u,  König  tob 
Dänemark  und  England,  1030  aus  Dänemark  nach  England  n.  erhielt 
von  Canut  wegen  der,  seinem  Vater,  Sweeu  L,  Könige  von  Dänemark« 
geleisteten  Dienste  Güter  in  der  Grafschaft  Norfolk.  —  Bloomfield, 
History  of  Norfolk,  beginnt  die  Stammreihe  des  Geschlechts  mit  Jer- 
negan oder  Jerningham,  gest.  1182.  Der  Stamm  blühte  f ort  ud 
Henry  III.  Jerningham  erhielt  16.  Oct.  1621  die  BaronetswOrde  in 
England.  —  Nach  Oesterreich  ist  das  Geschlecht  nach  der  ersten 
Hälfte  des  18.  Jahrh.  gekommen  und  hat  1777  den  erbländ.-österr. 
Grafenstand  erhalten.  —  Das  Haupt  der  gräflichen  Familie  ist  jetst: 
Graf  Wilhelm,  geb.  1797  —  Sohn  des  Grafen  Carl  >  k.  k.  Kämmerers 
u.  Generalmajors  —  k.  k.  nieder-österr.  Ober-Landes-Gerichtsrath  bei 
dem  Handelsgerichte  in  Wien,  vermählt  iu  erster  Ehe  1828  mit  Sophie 
Grf.  Strassoldo,  gest.  1848  u.  in  zweiter  1857  mit  Christiane  Edle 
v.  Schreiber,  geb.  1833.  —  Aus  der  ersten  Ehe  lebt,  neben  swei 
Töchtern ,  Grf.  Maria,  geb.  1841  u.  Grf.  Anna,  geb.  1845,  ein  Sons: 
Graf  Franz,  geb.  1833,  k.  k.  Oberlieutenant  u.  aus  der  sweiten  Ehe 
eine  Tochter,  Isabella,  geb.  1858. 

Dfuttche  Urafcnh.  d.  C.^nw.  III.  S.  i*i  ».  1k-_>.  _  p,raeil    Tatcheab.  d.  givl.  Biawr. 
1862.  S.  317  u.  Iiiytor.  Hauilh.  zu  (liin-ilbtii.  S.  3*S. 

Jerschlne» lisch  Edle  t.  Löwcngrelff,  Ritter.  Erbländ.-österr.  Ritter- 
stand.   Diplom  von  1756  fürAJphons  UannibalJerschinoviisch,  wegea 


—     568     — 

der  Verdienste  seiner  Vor&ltern,  mit  dem  Prädieate:  Edler  v.  Lö- 
wengreiff. 

MtyerU  v.  Uuht/tU,  8.   133. 

Jenualem  v.  Salemfels,  Edle.  Erbländ.-österr.AdelssUnd.  Diplom 
vom  15.  Sept.  1841  für  Leopold  Jerusalem,  Kattundruckfabrikanten 
in  Prag,  mit  dem  Prädicate :  Edler  v.  Salemfels. 

Hand»«  hriftl.  Notii. 

Jesaa.  Altes,  niedersächsisches  Adelsgeschlecht,  dessen  Sprossen 
sich :  Kdle  Herren  v.  Jesau  nannten  u.  aus  welchem  Marquard  J.  von 
1303 —  1 335  Bischof  zu  Katzeburg  war.  K  in  ige  Nachrichten  Ober  das- 
selbe hat  Pfeffinger  gegeben ,  doch  ist  die  Zeit  des  Erlöschens  nicht 
bekannt 

Hübmtr,  Hiftor.  P..I.  VIII.  8.  106».  —  Vfrffinger,  brutuchw.  HUtor.  II.  8.  196  «.  «0. 
—  Gamk*,  II.  8.  4*7. 

Jesfhkl.  Altes,  aus  Böhmen  stammendes,  seit  1555  zum  lausiUer 
Adel  gehörendes  Geschlecht,  welches  iu  der  Ober -Lausitz  die  Gflter 
Biehla  u.  Lieske  erwarb  n.  ans  welchem  mehrere  Sprossen  in  der  kur- 
and  k.  s&chs  u.  k.  pr.  Armee  standen.  Zu  Letzteren  gehörte  Gottlieb 
v.  J.,  gest.  180r>,  k.  preuss.  Major  im  Husaren  -  Regimente  v.  Köhler. 

—  Seit  1828  führt  ein  Glied  der  Familie  den  Namen:  v.  Walter- 
Jeschki.  Es  hatte  nämlich  Moritz  Gotthelf  v.  Jeschki  auf  Biehla  bei 
Camenz,  k.  s&cbs.  Kammerjunker,  in  Folge  testamentarischer  Verfü- 
gung des  am  25.  Dec.  1827  iu  Dresden  verstorbenen  Moritz  Carl 
Friedrich  v  Walter,  des  Letzten  seines  sächsisch  -  oberlansitzischen 
Geschlechts,  als  Universalerbe  desselben  Namen  und  Wappen  der 
Familie  v.  Walter  mit  seinem  angestammten  Namen  und  Wappen  zu 
vereinigen  u.  erhielt  zu  dieser  Vereinigung  im  April  1828  die  königl. 
Erlaubniss.  Zu  dem  v.  Walterscheu  Nachlasse  gehörte  dasGutPieUsch- 
witz  unweit  Bautzen,  welches  zu  einem  Majorate  mit  der  Anord- 
nung bestimmt  worden  war,  dass  der  jedesmalige  Besitzer  desselben 
zieh  v.  Walter- Jeschki  netinen  u.  schreiben  und  mit  seinem  Wappen 
das  v.  Waltersche  fort füh reu  solle.  Längere  Zeit  ist  satter  als  Majo* 
rauben-  auf  Pietzschwitz  Heinrich  v.  Walter-Jescbki,  k.  sich*. Major 
in  d.  A.  u.  Mitbesitzer  von  Biehla,  vorgekommen  und  als  derselbe 
9.  Febr.  1860  im  83.  Lebensjahre  gestorben,  folgte  im  Majorate 
Pietzschwitz  sein  Bruder,  Wolf  Friedrich  f.  Walter-Jescbki,  k.  stehe. 
Oberst  in  d.  A.  u.  Herr  auf  Biehla,  welcher,  ebeufalls  im  hohen  Alter, 
als  Senior  des  Geschlechts  v.  Jesckki  und  als  Letzter  der  Uaaptlinie 
des  Summen  17.  Juli  1860  starb.  Ueber  die  neuesten  Verhältnis«* 
des  genannten  Majorats  und  der  Familie  Oberhaupt  fehlen  genaue 
Nachrichten. 

L««*lu*r  Mag«ii».  1794.  8.  74  m.  IM  «.  17*3  $.  HS  —  W.  Fr.  A.-L.  V.  •.  SM:  t.  jMirfcfcy. 
|>r»«<ltt*r  Cmleml  t.  CS»t»r  4.  «c*ldei.« ,  IM7.  8.  16»  «.  IMl.  ».  ISS.  —  FrHk.  9.  U4HW. 
!.  8  **  «od  lll  8  IM  «t.  1*1.  —  W.-B.  «.  fikeh;  tmu«,  O.  74.  —  Mmmtäkt,  h  •.  tlS 
■    21*:  »    J.  u.  •    4M)  u    451:   w.  W»lt*r  J*»c»kJ. 

Jeser,  Jeter.  Altes,  schlesiaches  Adelsgeaehleeht,  dessen  Stamm- 
haus oder  erstes  Besitzthum  in  Schlesien  das  Gut  ZedliU  bei  OaJea 
war,  spater  aber  auch  im  Oppelscben  n.  Ratiborschf  n  begütert  wurde. 

—  PeUr  und  Paul  Jesor  lebten  1801  a.  Angnstns  Jeaer  besaas  146t 

86* 


—     564     - 

Lampersdorf  bei  Steinau.   Der  Mannsstamm  erlosch  1593  mit  Johui 
v.  Jeser.    Das  Gut  ZedJitz  war  noch  1600  in  der  Hand  seiner  Hinter« 

lassenen. 

M.  Fahri  Kltgia  d«'  morto  Jo.  •.  Jr*er,  faroiliae  *uae  nltiroi.  Vitfb.  1S93.  —  Siuapim,  L 
8.  491  u.  II.  8.  Tot.  —  Gauhe,  II.  8.  437.  —  N.  Pr.  A.-L.  III.  8.  33.  —  Frrik.  r.  Udtkm. 
I.  8.  396.  —  Siehmacher ,  I.  74:  Die  Je«»*r,  8chl<»nisch.  —  #.  Mtding,  II.  8.  277. 

Jesewiti,  Gesewiti.  Altes,  meklenburgisches  Adelsgeschlecht,  des- 
sen Wappen:  in  Silber  ein  in  die  Hübe  springendes  Windspiel,  dorck 
ein  Siegel  von  1318  mit  der  Umschrift:  S.  Joh.  Jesevitze  bekannt  ist 
Der  Stamm  ist  1514  erloschen. 

r.    \V**t)>hal'n,  Monum.  in.dit.  IV.  Tab.  19.  Nr.  41.   —   r.  Meding ,  I.  8.  MS:   aacfc  4m 
Ms.  abgegangener  weklonh.  Faimlk'ii. 

Jessen.  Ein  zn  dem  holsteinischen  o.  dänischen  Adel  zählendes 
Geschlecht,  welches  nach  Gauhe  im  17.  Jahrb.  durch  Gelehrsamkeit 
n.  Staats- Wissenschaft  den  Adel  erhielt.  Dasselbe  kam  in  den  letztes 
Decennien  des  17. .labrh.  durch  Thomas  Balthasar  v.J.,  k.  dän.  Gab- 
Rath,  a.  o.  Gesandten  in  Polen,  Schweden  etc.,  Herrn  auf  Nienhof, 
Klixbücl,  ßinnenau  etc.,  welchem  auch  der  freiherrl.  Titel  beigelegt 
wird  u.  durch  Matthias  v.  .1.,  k.  dän.  Canzlei-Rath  nnd  Präsidenteo 
zu  Altona,  zu  hohem  Ansehen.  Ersterer,  gest.  1731  im  80.  Lebens- 
jahre, hinterliess  einen  Sohn,  Friedrich  v.J.,  welcher  k.  dftn  Obent- 
lieutenant  war.  Um  diese  Zeit  wurde  ein  v.  J  ,  k.  dän.  Legations-Se- 
cretair,  nach  seiner  Zurückkunft  aus  England  Präsident  zu  Altona  u. 
kurz  vorher  kommt  Johann  Friedrich  v.  Jessen  als  k.  dän.  Canilei- 
rath  u.  Inspector  der  Aemter  Husnm  n.  Schwabstädt  vor.  Der  Stama 
blühte  fort  u.  Sprossen  desselben  kamen  in  Holstein  n.  Dänemark  n 
hohen  Ehrenstellen. 

Gauhe,  I.  8.   931   und  II.  8.  HS  u.  489.  —  I.txicon  ow  adelig.  Familier  1  Daaaaaifc,  L 
Tab.  48. 

Jessenack,  Jeszenak,  Freiherren.   Erbländ.-österr.  Freiherrnstand. 

Diplom  von  1781  für  Paul  v.  Jessenack,  k.  ungarischen  Hofrath. 

MegtrU  v.  Uühlfeld,  8.  61.  —  Tyrof.  II.  22« :  Nob.  Jetten  ak. 

Jessieh  Edle  v.  üessenerk.  Erbländ.-österr.  Adelsstand.  Diplom 
von  1791  für  Christoph  Jessieh,  genuesisch -französischen  Vice-Con- 
snl  und  Kaufmann  zu  Zengg,  wegen  der  bei  dem  ftrotmangel  in  den 
Jahren  1787  u.  1788  herbeigeschafften  ausländischen  Feldfrflcbte, 
mit  dem  Prädicate :  Edler  v.  Gesseneck. 

M*g*rU  r.  Mühlfeld,  8.  205. 

Jesteten ,  auch  Freiherren.  Ein  früher  zu  dem  elsassischen  Adel 
gehörendes  Geschlecht. 

9.   HatWrin.  III.  Suppl.  S.  77.    —  r.  M*ding\  III.  8.  309.  —  8«ppl.  i«  Siebfla.  W.-B.  IV. 
IS» :  F.   II.  v.  Ji-«Ufn. 

Jett,  Jett  v.  Jlänienberg,  anrh  Freiherren  a.  Grafen.   Reichsgrafen- 

stand.  Diplom  im  kurpfälzischen  Reichsvicariate  vom  22.  Septl790 
für  Christian  Freih.  Jett  v.  Münzenberg.  —  Altes,  oberrheinisches 
Adelsgeschlecht,  welches  schon  in  der  ersten  Hälfte  des  14.  Jahrb. 
blühte,  dessen  ordentliche  Stammreihe  aber  erst  zn  Ende  d.  15. Jahrb. 
mit  N.  N.  J.  v.  M.  beginnt,  welcher  mit  einer  v.  Eppelsbeim  vermählt 
war.   Ein  Nachkomme  desselben  im  7.  Gliede:  Johann  Georg  Hart- 


—     665     — 

mann  J.  t.  M.,  knrcöln.  Kammerherr,  Stallmeister  and  General -Ad- 
jutant, welcher  sich  1701  mit  einer  v.  Padberg  vermählte,  den  frel- 
berrllchen  Character  erhielt  a.  später  knrcöln.  Geh.-Rath  nnd  Ober* 
Stallmeister  war,  wird  von  Humbracht  ah  näherer  Stammvater  der 
Familie  genannt.  Von  seinen  Söhnen  war  der  Eine  karbayer.  General 
im  7jährigen  Kriege  n.  von  diesem  stammte  der  obengenannte  Graf 
Christian,  geb.  1747.  welcher  als  Herr  zu  Ezenberg,  k.  bajer.  Kämm, 
o.  fdrstl.  Thurn-  n.  Taxischer  Geh.- Roth  u.  Ober-Stallmeister  in  die 
Gräfe nclasse  der  Adelsmatrikel  des  Kgr.  Bayern  eingetragen  wurde. 
Dass  derselbe  den  Stamm  fortgesetzt,  ist  nicht  aufzufinden,  wohl  aber 
•lammte  von  dessen  Vaters  Bruder,  Hartroann  Friedrich  Franz,  kur- 
pfalzbayer.  Generallieutenant,  ein  Sohn  ,  Carl  Franz  August  Maxi- 
milian,  gest.  1786  als  herz,  wflrttemb.  Kammerherr  und  Major,  von 
welchem  Carl  J.  v.  M.,  geh  1779,  k.  wOrttemb.  Generalmajor  a.  D. 
ent<prosste,  welchem  durch  königliche  Erschliessung  vom  25.  Mai 
1836  die  Führung  des  Freihorrnprädicats  bewilligt  wurde. 

Hmmhrackt .  Tab.  3*m.  (iauh*.  I  K.  9.11.  —  2*,il*r,  XIV.  8  493  -  Frtik.  9.  Kr« km, 
II.  «.  15V  —  r.  I.ung,  S  ;n.  -  r<ltf,  Adt-Mmch  d  Kgr.  Wurttciahrr«,  8.  439.  —  f/#iA«T 
9.  l.'H'*>*r  .  I.  S.  3'.'»1.  —  W.-R  d.  Kirr.  Biv«rn,  1.  SS  u.  0.  Hnfcisra.  Abth.  1.  8.  1/S  and 
113:  Gr.  J.  v.  M.  -   W  -H    d.   Kitr.  Wurttcmb-rK.  Nr.   lUf  und  8.  31  0.  3t:    Krtlh.  J.  V.    M. 

—  Km*tc.\k,,  II.  M    :>:U  11.  .3.'. 

Jeüekrerke ,  Jelteabrec k,  Jetteabraek.  Altes,  lQneburgisches  Adels- 
geschlecht ,  welches  mit  dem  Kittersitze  zu  Dorfmark  in  der  Amts- 
voigtei  Fallingbostel  belehnt  war  u.  welches  21.Sept  1701  erloschen 
ist.  Der  genannte  Rittersitz  wurde  von  dem  Landesherrn  als  heim* 
gefallenes  Lehn  1 703  dem  Geh.  Justizrathe  u.  Vice-Präsidenten  des 
Ober-Appellat  -Gerichts  zu  Celle  Carl  v.  PQcbler  verlieben. 

r/rf4np*r.  hraiiii%rhw  Hl»ti»r  II.  8.  f*7  u.  I0<;9.  —  (Jau**.  II.  8.  4*9.  —  ».  ffttthack,  I. 
g.  «tu    _  P.  J/<./.*-;.  I.  s    26.'  ii    2i.3.  —  ttuppl.  tu  Hieb».  W.-B.  II.  Mi    v.  Jttltabntth. 

Jetirr,  Hcsrhaer  -  Jetirr ,  freihe rrea.  Erbländ.-öiterr.  Freiherrn- 
stand. Diplom  vom  17  Mai  1H15  für  August  Jetzer,  k.  k.  Oberlieute- 
nant im  General-Quarticrmeisterstabe.  Derselbe,  geb.  1789  zu  Wien, 
später  k.  k.  F«  ldmarscball- Lieutenant  in  d.  A.,  hat,  da  aus  der  Ehe 
mit  Anna,  Tochter  des  k.  k.  Feldmar*chal)-Lieutenants  Laiml  Kitter 
t.  Dedma  u.  Wittwe  des  k.  k.  Oberst- Lieutenants  Fleschner,  Nach« 
kommen  nicht  entsprossen  sind,  mit  kaiserlicher  Genehmigung  seinen 
Stiefsohn,  Fugen  Fleschner,  als  Sohn  adoptirt,  welcher  nun  den  Na- 
men :  Freiherr  v.  Fleschner-Jetzer  fahrt.  Derselbe,  geb.  1826,  k.  k. 
Major  im  60.  Inf  -Heg .,  vermählte  sich  1860  mit  Caroline,  geb.  1835, 
des  k.  k.  Ruths  und  Bankdirectora  Frdl  Tochter. 

U*j*r\0  r  M*K'f*lit.  Kfis*ii»  Hd  8.  «7.  -  <i»u*al.  Tat-hi-nb  d  fr*tb*rrl.  lUam.  IMi. 
•t.  |*7  ii  I"*  ii  I  •<„'  S  4'"»  und  4(*1.  —  W.  B.  d  6at«-rr  llnoarfb.  XIV.  &S.  —Kn*»ckk*,ll. 
A.  M?  u    »1. 

Jeane,  de  le  Jeane,  gra.  da  kkiH ,  i.  Buision,  Bd.  II.  S.  145. 

Jeatka,  Jratke,  Ritter.  Böhmischer  Kitterstand.  Diplom  vom 
6.  März  1683  für  Gottfried  Jeutha  u.  von  1727  für  Andreas  Jeutba. 
Gutsbesitzer  zu  Kosel  bei  Bunzlau  u.  Wenig-B  ickwiti  bei  Löwenberg. 
—  Dieselben  stammten  aus  einem GrQneberger  Stadtgescblechte.  Ein 
Sohn  des  Andreas  Bitter  v.  J.,  Joseph  Andreas,  trat  in  die  k.  prenaa. 
Armee.    Der  Stamm  ist  erloschen. 

Mtjrrl*  r     MmUfel.l .  Kr«4of    IM.  8.    15*     -  9     H<*4«a* ,    L   S.  Sil    —  S.  1*1.  A.-L.   V. 
•     »3     -    rrtthtrr    9     l  >J**mr ,  I    8    IM. 


—     566     — 

Milder.  Ein  früher  im  Kgr.  Preussen  vorgekommenes ,  spiUr 
erloschenes  Adelsgeschlecht.  Jobann  v.  Inländer,  k.  pr.  Hauptmann 
im  Füsilier -Bataillon  v.  Falkenhayn,  starb  1778  n.  fainterlieu  eine 
Matter,  verw.  v.  Zeyern,  geb.  v.  Gambasch,  a.  einen  1 2jährigen  Sohl, 
Jobann  Peter  Ernst. 

N.  Pr.  A.-L.  V.  6.  253.  —   Frei*.  9.  Lidebur,  I.  8.  396. 

Iff  lager,  Ifllnger  f.  (iranegg,  aick  Freiherren.  Altes,  schwäbisches 

Adelsgeschlecht,  dessen  ursprünglicher  Stammsitz  wohl  Unter-Ifflingei 
in  Oberschwaben  war,  doch  soll  die  Familie  denselben  schon  hl 
12.  Jahrb.  mit  dem  längst  nicht  mehr  vorhandenen  Schlosse  Granegg 
vertauscht  und  von  diesem  den  Beinamen  v.  Granegg  angenommen 
haben.  Der  erste  urkundlich  feststehende  Ahnherr  der  Familie  ist 
Jacob  I.,  welcher  in  der  zweiten  Hälfte  des  14.  Jahrh.  auf  Granegg 
wohnte  u.  dessen  Hausfrau  aus  der  Familie  v.  Bondorf  stammte.  Voi 
seinen  Söhnen  stiftete  Ulrich  die  zeitig  wieder  losgegangene  Linie 
zu  Fridegg  u.  Friedrich  wurde  Abt  zu  Hirsau.  —  Im  15.  u.  16.  Jahrh. 
waren  mehrere  Sprossen  des  Stammes  auch  in  Rottweil  angesessen, 
wo  dieselben  die  ersten  magistratischen  Würden  bekleideten.  Ansser 
dem  Stammorte  Ifflingen  u.  den  Schlössern  Granegg  u.  Fridegg,  mit 
welchen  die  Familie  bei  dem  Rittercanton  Hegau  immatricnlirt  war, 
hatte  dieselbe  bis  zu  Ende  des  1 6.  Jahrh.  noch  viele  andere  Besi- 
tzungen, namentlich  die  Schlosser  Glatt,  Katt,  Lackendorf,  Michelsteil, 
Oberstad,  Ocningen  und  Wellendingen  u.  die  Dörfer  Bergen,  Nieder- 
aschach u.  Stetten.  1531  und  1598  wurden  aber,  mit  Ausnahme  von 
Lackendorf,  sämmtliche  Besitzungen  durch  Johann  Baptist  und  Hau 
Georg  v.  J.  an  die  Stadt  Rottweil  verkauft  u.  das  erlöste  Capital  si 
einem  Familien-Fideicommiss  bestimmt.  —  Jetzt  besitzt  die  Familie 
noch  im  Kgr.  Württemberg  das  Rittergut  Lackendorf  mit  Hendelbroni 
im  O.A.  Rottweil,  mit  welchem  Hans  Sebastian  v.J.  5.  Jan.  1513  vom 
Herzoge  Ulrich  belehnt  wurde.  — Das  Geschlecht  führt  in  neuer  Zeit 
den  freiherrlichen  Titel  u.  das  Haupt  desselben  ist  jetzt  Freih.  Carl, 
geb.  1808  —  Sohn  des  1853  verstorbenen  Freih.  Joseph  ms  der 
Ehe  mit  Marie  v.  Hafner  und  Enkel  des  Freih.  Carl  Alezander  —  k. 
württemb.  Hauptmann  a.  D.,  verra.  1837  mit  Emilie  Freiin  v.  BerH- 
chingen-Jaxthausen,  gesch.,  aus  welcher  Ehe  Freih.  Alfred,  geb.  1888, 
stammt.  —  Der  Bruder  des  Freih.  Carl  ist  Freih.  Adolph,  geb.  1809, 
Herr  des  Schlossguts  Gaienhofen  am  Bodensee,  verm.  1853  mit  Martha 
Böttlin,  geb.  1829,  aus  welcher  Ehe  ein  Sohn,  Gustav,  geb.  1864, 
entspross. 

Buctlini,  P.  III.  —  Oauhe,  I.  S.  y«.  —  Ca*t .  Addibuch  d«*  Kgr.  Wirtttntorg,  S.  SM 
u.  ?4¥.  -  (icn»al.  Ta<rh*iib.  d.  freih.  Häu«<*r.  IMiO.  8.  3 KM  u.  H6l.  8.  Sit  U.  SSI.  —  Bhm- 
mmchtr .  III.  HO.  -  W.  -  B.  d.  Königr.  Württemb.  Nr.  103  und  8.  Sl.  -  JT»*«cM«,  I.  S.  Sit 
und  320. 

Igelssefer.  Ein  in  Steiermark  u.  Niederösterreich  in  den  beiden 
letzten  Decennien  des  16.  Jahrh.  vorgekommenes  Rittergeschlecht 

Whxyrül,  IV.  8.  481. 

Igelström,  Gräfes.  Reichsgrafenstand.  Diplom  im  knrsichsischen 
Reichsvicariate  vom  29.  Juni  1792  für  die  drei  Gebrüder  Freiherren 
v.  Igelström:  Harald  Gustav,  vormaligen  Lieutenant  der  knrsftchs. 


—     Ö67     — 

Leibgrenadiergarde  zu  Perleritburg,  Johann  Jacob,  k.  k.  Kämmerer  u. 
Oberstlieutenant  zu  Kopkoy  u.  Otto  Heinrich,  k.  russ.  General  en  Chef 
zu  Leipzig.  —  Ein  aas  dem  alten  scandinavischen  Hause  Wanda 
stammendes,  liefländtsches  Adelsgeschlecht,  als  dessen  Stammvater 
Harald  Hengtsson  genannt  wird.  Derselbe,  in  Westgothland  geboren 
o.  gest  1677,  wurde  aN  k.  srhwcd  Rechnungs-Heamter  4.  Febr.  1645 
mit  dem  Namen  :  v.  Igclttrüm  in  den  schwedischen  Adelsstand  er- 
hoben u.  1647  in  das  Kitterhaus  za  Stockholm  eingeführt.  Weiteres 
Ober  ihn  ergiebt  das  Werk:  Deutsche  Grafenhauscr  der  Gegenwart. 
Von  seinen  Nachkommen,  welche  nach  Gauhc  vom  Könige  Friedrich 
Auuust  III.  in  Poh'ii  1739  den  Freiherrnstand  erhielten,  war  Freiherr 
Gustav  Heinrich  von  1747 — 1 7.r>9  lieflftndischcr  Landmarscball  und 
von  demselben  stammten  die  drei  obengenannten  Grafen  Harald 
Gu<tav,  Jacob  Johann  u.  Otto  Heinrich.  Graf  Hurnld  Gustav  pflanzte 
durch  seinen  Sohn,  Alexander,  den  gräflichen  Stamm  in  vielen  En- 
keln fort:  Graf  J.icob  Johann,  Herr  auf  Zoden  und  LambcrtshofT  in 
Corland,  hatte  nur  einen  Sohn,  Otto,  welcher  1801  als  k.  russ.  Major 
a.  D.  zu  Leipzig  starb  u.  (traf  Otto  Heinrich,  geb.  1737  u.  gest. 1825, 
hinterließ  keine  Nachkommen.  —  Graf  Alexander,  s. oben,  geb.  1770 
und  gest.  1h.v>,  k.  russischer  Generalmajor  a.  D.,  war  mit  Juliane 
Grf.  v.  Donglas,  Fi  bin  der  Güter  Alp  und  Jewe,  gest.  1 833,„verm&falt 
und  an«  dieser  Khe  entsprossten  sieheu  Töchter  und  fünf  Söhne,  von 
denen  in  dem  \<»r  einigen  Jahren  zuletzt  bekannt  gewordenen  neuen 
Personalbestände  de*,  gräflichen  Hauses  als  lebend  die  fünf  Söhne  n. 
vier  Töchter  aufgeführt  wurden  u.  zwar  wie  folgt:  Graf  Harald,  geb. 
Ihoo,  Haupt  de-  gräflichen  Hauses,  k.  russ.  Staatsrath,  verm.  1828 
mit  Sophie  v.  Storch,  geb.  1800.  Die  vier  Brüder  desselben  sind: 
Graf  Alexander,  «eh.  1807,  k.  russ.  Garde  -  Stabs  -  Rittm.  a.  D.,  verm. 
lMn  mit  Maria  Grf.  v  Hose,  geb.  1817,  au*»  welcher  Ehe  zweiTöch- 
ter.  Grf.  Alexandrine.  geb.  1S4  1  u.  Grf.  Elisabeth,  geb.  1843,  leben; 
Graf  Georg,  gel»  1810,  k.  russ.  Garde-Oberst  a  !>.,  verm.  1849  mit 
('jthariuu  Grf.  v.  Molimin -  Pouschkin,  geb.  1823;  Graf  Peter,  geb. 
lxi:> ,  Herr  auf  Arknal  u.  Korjoth  in  Ksthland,  k.  ras«.  Titularrath, 
virm  l*fi5  mit  Fmilie  Berjrien ,  verw.  Liprand  u.  Graf  Gustav,  geb. 
1X19,  Herr  auf  Niggi-n  in  I.iefland,  k.  rus«.  Lieut.  a.  D.,  verm.  1846 
mit  Julie  v.  liatimuarti-ii  a  d.  H.  Sonorm  in  Ksthland,  geb.  1828,  ans 
wrlcher  Khe,  iii'ben  einrr  Tochter,  Anna,  grb.  1847,  drei  Söhne 
»taiiiim-n  Harald,  «eh  1*48,  Carl  Robert,  geb.  1850  u.  Alezander, 
grb.  \*'u\.  —  Die  vur  Schwertern  der  genannten  Grafen  sind:  (irf. 
Fmilie,  geb.  1*01,  vrrm.  1823  mit  Alexander  v.  Stieroheim,  Herrn 
auf  Wa^nla  in  Tiefland,  k.  ru«s.  Staatsrath;  Grf  Thecla,  geb.  1805; 
Grf.  Elizabeth,  geb.  1*13,  verm.  1832  mit  Wilhelm  y  Stryk,  Herrn 
auf  Heiligende  in  I.iefland,  k.  ru*§.  Gencralnrior  a.  I).  u.  Grf.  Marie, 
g»h.  1*1*,  Herrin  auf  Alp,  \erm.  1843  mit  Robert  Raron  v.  Toll, 
MajoraUherrn  auf  Kucker*  in  E*thland,  k.  russ.  Obersten. 

llv.'L   l.'-M!     N    !  i  'iii^     II     *     4*»      mit     •!-■   uan<>hllg»u  !*•"»*»  '    H|*HlW. ,_~ 

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—     668     — 

IggtioTieh,    Erbländ. -österr.  Adelsstand.   Diplom  tod  1770  ftr 

Johann  Igganovich,  k.  k.  Hauptmann  bei  dem  brooder  InfanL-Regin. 

Mrytrle  r.  Mühlfeld,  Krg.-Bd.  8.  329. 

IhleafeldL  Altes,  meklenburgisches  and  pommernsches  Adels- 
geschlecht,  welches  auch  Ihlenfeld ,  Ilenfeld ,  Ilenfelde  und  IblefeM 
geschrieben  wurde  u.  aas  welchem  Johann  v.  Ilenfeld,  Ritter,  schon 
1275  lebte.  Als  Stammhaas  wird  der  gleichnamige  Sitz  im  mekleab. 
strelitz.  Amte  Stargard  angegeben,  welcher  der  Familie  schon  1317 
and  noch  1655  zustand,  auch  besass  dieselbe  im  Strelitzschen  1550 
Gah!enbeck,  1580  Beseritz  a.  1592  Rehberg  u.  sass  1628  xu  Nedde- 
min,  1655  zu  Gültzow  und  1690  zu  Gramelow  and  noch  za  Rehberg. 
In  Pommern  standen  dem  Geschlechte  in  der  zweiten   Hälfte  des 

16.  Jahrh.  im  jetzigen  Kr.  Anclam  die  Güter  Boldekow,  Bnson,  Hflg- 
genbarg,  Panschow,  Tetterin,  Thurow  u.  Wnssecken  za  and  Tetterio 
war  noch  1632,  so  wie  Gross-Bünsow  im  Kr.  Greifswald  ebenfalls  im 

17.  Jahrh.  in  der  Hand  der  Familie.  —  Von  den  älteren  Sprossen 
des  Stammes  giebt  Micrael,  welcher  sagt,  dass  das  gleichnamige 
Stammhaus  im  wolgastischen  Districte  liege,  Mehrere  an.  Wilhelm 
v.  I.  lebte  um  1366  u.  hatt**  zwei  Söhne,  Johann,  welcher  urkundlich 
1372  als  Johanniter-Ritter  vorkommt,  n.  Henning,  dessen  Sohn, Otto, 
des  Herzogs  Ulrich  zu  Stargard  Rath,  vier  Söhne  hinterliess :  Joachim 
in  Müggcnbarg,  Henning  auf  Ihlenfeld  im  Wolgastischen,  Johann  in 
Gloxin  (Kloxin)  u.  Otto,  welche  vier  Brüder  sämmtlich  das  Geschlecht 
fortpflanzten,  aus  dem  im  30jährigen  Kriege  der  k.  schwed.  General« 
major  v.  Ilenfeld  u.  Recheberg  (Rehberg)  oft  genannt  wurde.  —  Die 
Ilnuptlinic  zu  Ihlenfeld  ging  mit  Fritz  v.  I.  auf  Ihlenfeld,  welcher 
4.  Juli  1655  kinderlos  starb,  aus,  andere  Linien  aber  blühten  fort  m. 
bis  uuf  die  neueste  Zeit  haben  Glieder  der  Familie  in  der  k.  pr.  Ar- 
mee gestanden. 

<iauh*%  I.  S.  032:  ni.h  Micrael,  L.  VI.  «.  4M  und  r.  fritzhuer.  —  H.  Prtnw.  A.-L.  Y. 
8.  IVA  u.  5fM.  —  Frei/,,  r.  LetWwr.  I.  R.  H9»>  u.  3»7  u.  III.  8.  **2.  —  Si'bmacMer,  III.  IM: 
t.  ll.'nfHtr,  Pomnuribch.  —  r.  Meäing,  I.  S.  265.  —  Iftvkleuburg.  W.-B.  Tab.  »3.  Mr.  8»  wM 
8.  1J4. 


Ihlow,  Ilow.  Altes  Adelsgeschlecht  der  Mark  Brandenburg 
dem  gleichnamigen  Stammhause  im  jetzigen  Kr.  Ober- Barnim,  welcher 
Sitz  demselben  bereits  1344  und  noch  1706  zustand.  Die  Familie 
hatte  wechselnd  im  15.,  16.,  17.  u.  18.  Jahrh.  in  der  Heimath  viel« 
Güter,  namentlich  im  Sternbergschen,  im  Besitz  und  wurde  auch  in 
Polen  und  Ostpreussen  und  später  in  Pommern  angesessen.  In  der 
Mark  Brandeuburg  waren  noch  1800  Schmagorey  im  Kr.  Sternberg 
und  im  Kr.  Soldin  1803  Kuhdamm  und  1806  Liebenfelde,  so  wie  in 
Pommern  1803  Hohenwalde  im  Kr.  Pyritz  und  1806  Sassenhagen  i« 
Kr.  Saatzig  in  der  Hand  des  Geschlechts.  —  Zu  den  bekannt  gewor- 
denen Sprossen  des  Stammes  gehören  folgende :  Christian  v.  I.  (Wo), 
trat  in  k.  k.  Dienste,  zeichnete  sich  im  30jährigen  Kriege  namentlich 
in  Schlesien,  in  der  Kur-Pfalz  etc.  aus ,  wurde  in  den  Freiherrnstand 
erhoben  und  in  ttöhmen  mit  Miess  u.  Budtlechow,  Drackem  u.  Lato- 
nowitz  begütert,  stieg  zum  General-Feldmarschall,  schloss  sich  aber 
später  an  den  Herzog  Albrecht  v,  Friedland  an  und  wqrde  mit  de»» 


—     569     — 

selben  25.  Febr.  1684  in  Eger  ermordet,  ohne  aas  seiner  Ehe  mit 
einer  Grf.  Wratislaw  a.  d.  H.  FQrsteoberg  Nachkommen  in  hinter- 
lassen ;  Johann  Nicolans  v.  I. ,  Herr  auf  Merti  war  1 705  der  verw. 
Herzogin  Sophia  zu  Oels  Rath  and  Hofmeister;  Joachim  Friedrich 
v.l.,  Herr  auf  Ihlow,  kommt  1706  als  k.  poln.  n.  knrs&cbs.  Dragoner- 
Oberst  vor  n.  Otto  Friedrich  v.  I.  a.  d.  H.  Schmagorey  —  ein  Sohn 
des  Detlev  Otto  v.  I. ,  Herrn  auf  Schmagorey,  aas  der  Ehe  mit  Mag- 
dalene  Tugendreich  v.  Ihlow,  a.  d.  H.  Wildenhagen  —  starb  1792 
als  k.  preass.  Generalmajor  und  Chef  eines  Coirassier-Regiments. 

fimttpim».  OHiiogr.  I.  *.  t>04  u.  fehl**.  Carlo«..  II.  8.  705.  -  Oauke,  I.  8.  931  u.  93t  a. 
II.  8.  1&9I  u.  15'.'..  —  N.  I»r.  A.-L.  III.  8.  81.  —  Freiherr  ».  Lidehur ,  I.  8.  397  an4  III. 
8.  »83. 

Hm.  Steiei  märkisches  Adelsgescblecht,  welches  im  16.  u.  17.  Jahrh. 
die  Herrschaft  Ahoim  besass. 

*rhmu(t,  II.   S.   137. 

Htm,  Wem.  Hin  froher  am  Niederrhein  begütertes  Adelsgescblecht, 
welches  ><*hon  1371  zu  Ulems-Rott  im  Geldernschen ,  in  der  zweiten 
Hälfte  des  15.  Jahrh.  zu  Wilich  unweit  Crefeld  und  tu  Xanten  bei 
Rheiuherg  u.  noch  1020  zu  Muttinghoven  im  Kr.  Rheiubach  sass. 

Fahne.  I.  S.  1-.V    -   Freih.  f.  Ltdtbur.  I.  8.  :f7. 

Ugen.  Adelsstand  des  Kgr.  Preussen.  Diplom  vom  18.  Jan.  1701 
für  Heinrich  Hudiger  llgen,  k.  preuss.  w.  Geh.  Etatsrath.  Derselbe, 
gebürtig  aus  Minden  u.  gest.  6.  Dec.  1728,  hatte  sich  besonders  in 
Bezug  auf  die,  die  Erlangung  der  königlichen  Würde  betreffenden 
Angelegenheiten  grosse  Verdienste  erworben  and  erhielt  daher  auch 
in  Feld  1.  des  ihm  verliehenen  Wappens  in  Blau  eine  königliche 
Krone.  Später  leitete  er,  nachdem  der  Graf  Kolbe  v.  Wartenberg 
verabschiedet  worden  war,  die  Geschäfte  der  auswärtigen  Angelegen- 
heiten und  \iele  wichtige  Gegenstande  der  Verwaltung  des  Innern. 
Einige  Jahre  vor  seinem  Tode,  1725,  kaufte  er  das  Gut  Britz  im 
Lande  Teltow.  Mit  ihm  erlosch  sein  Geschlecht  im  Mannsstamme, 
da  er*  nur  zwei  Töchter  hatte,  von  denen  die  Ältere,  Conslantine  Hen- 
riette, gest.  18.  Sept.  1747,  zuerst  mit  Erdmann  Grafen  v.  Pflckler- 
Branitz  (Urgrossvater  des  Fügten  Hermann  v.  Pückler-Muskau)  and 
in  zweiter  Ehe  mit  Sigismund  < trafen  v.  Bronikowski,  die  jüngere  aber, 
Charlotte  Luise,  gest.  1731,  mit  einem  Freiherrn  v.  Inn-  and  Knyp- 
bauoeu  vermählt  war. 

r  HtUhack,  I    N  »ili.   -  N.  Pr    A.  I*.  III.  *.  33  tt.  V    fl.  331.    -    Fretk.  ».  LeJetmr.  1. 
fl.  lt.'    -   W    II    .!.   j-r.u.«    y«n..  IM.  1¥.  -   jr«#*Jl*#,  III.  ».  23t  u.  3S8. 

Methan,  Grafen.  Altes,  angarisches,  1625  in  den  Grafenstand 
erhobenes  Adelsgeschlecht.  Der  letzte  mannliche  Sprosse  desselben, 
Graf  Stephan,  geb.  1762,  k.  k.  Kamm.,  Gch.-Rath,  Oberst-TrachscM 
iu  Ungarn,  Erb-  obergespan  des  trentsebiuer-  and  liptauer  Comitats 
etc.,  vermählt  mit  Theresia  Grf.  Bark6czy,  gest.  1841,  starb  31.  Joli 
1*38  u.  der  weibliche  Stamm  ist  mit  der  Schwester  desselben,  Grf. 
Josephine,  geb.  1764,  Wittwe  des  Franz  Grafen  ?.  Windisch  -Grits, 
23.  Sept.  1852  erloschen. 

n*«u<>h*  (irafrnh  d  U*c*n«art,  III.  8.  173.  —  Q«MiJ.  Tmtmmmm.  4.  fritf.  MMm—t,  ItSl 
S.  331  «»4  lai«    «.  »17.  —    Tyrv/.  II.  |Cl. 


—     670     — 

Illich  f.  Islnsfeld.    Erbländ.  -  österr.  Adelsstand.     Diploa 
1819  für  Johann  Illich ,  Hauptmann  des  k.  k.  zweiten  wallachischen 
(rrenz-Infanterie-Regiments,  mit  dem  Prädicate:  v.  Mainzfeld. 

MtgerU  r.  MühlftUI,  S.  205. 

Illiny  ?.  Illenfcld.   Erbländ.-österr.  Adelsstand.  Diplom  Ton  1776 

fflr  Johann  Illiny,  Hauptmann  im  k.  k.  Infanterie-Regimente  Samuel 
Graf  Giulay,  mit  dem  Prädicate:  v.  Illenfeld  u.  von  1787  für  Georg 
Andreas  Illiny,  bürgerlichen  Handelsmann  zu  Schölnitz  in  Ungarn, 
mit  demselben  Prädicate! 

Mfyrrle  r.   Muhljrbi,    S.  '205  u.  2M  u.  Ergänz. -Bd.  8.  829. 

Ulitsrh  r.  1  Ullstein.  Erbländ.  -österr.  Adelsstand.  .Diplom  ron 
1771  für  Andreas  Gregor  Illitsch,  Advocaten  in  Kärnten  ,  mit  des 
Prädicate:  v.  Illizstein. 

yi-jfrlt  r.  MuhiftM,  Erg.-liil.  S.  8'Ji1. 

Uhuer,  Ritter.  Böhmischer  Ritterstand.  Diplom  vom  28.  Marx 
1690  für  Friedrich  Ferdinand  Illmer. 

r.   Hetltmth,  1.  S.  r,|3. 

Illsnngj  llsong,  aacli  Freiherren.  Altes,  schwäbisches  Adelsge- 
schlecht, welches  nach  Lazius,  Crusius,  Spener  u.  A.  in  früher  Zeil 
das  gräfliche  Prädicat  vonMöringen  (Möhringen,  Mo  ringen,  Mo  ran  gen) 
u.  Hohenrieden  geführt  haben  soll.  Nachdem  aber  nm  1141  zweiund- 
zwanzig  Sprossen  des  Stammes  theils  im  Kriege  geblieben,  theib 
ihre  Besitzungen  verloren ,  soll  das  Geschlecht  sich  nach  Augsburg 
gewendet  haben.  —  Bucelini  fängt  die  Stammreihe  mit  Friedrich  II- 
sung  an  u.  sagt,  dass  derselbe  sich  1178  in  Augsburg  niedergelassen 
habe.  Später  kam  die  Familie  in  das  augsburger  Patriciat,  gelangte 
zu  grossem  Ansehen  und  machte  mehrere  geistliche  Stiftungen.  — 
Sebastian  J.  begleitete  den  Erzherzog  Albrecht  von  Oesterreich  auf 
grossen  Reisen  und  wurde  später  Bürgermeister  zu  Augsburg  u.  1464 
vom  K.  Friedrich  III.  wehrhaft  gemacht.  Von  den  Enkeln  seines 
Bruders  Johann  war  Georg  J.  von  Lichtenberg  Oberst  u.  der  Kaiser 
Carl  V.,  Ferdinand  I.,  Maximilian  II.  u.  Rudolph  II.  Geb.-Rath,  wie 
auch  Statthalter  im  Herzogth.  Württemberg.  Die  drei  Söhne  des 
Letzteren,  Friedrich,  Maximilian  und  Georg,  erhielten  den  Reichs- 
freiherrnetand,  starben  aber  ohne  Nachkommen.  Dagegen  setzte 
Georgs  älterer  Bruder,  Melchior,  den  Stamm  fort  u.  dio  Nachkom- 
menschaft desselben  unterschied  sich  durch  die  ihren  Besitsungen 
entnommenen  Beinamen :  v.  Tratzberg,  v.  Vischacb  u.  v.  Cunaherg  i. 
kam  ebenfalls  mit  dem  freiherrlichen  Titel  vor.  —  Die  v.  Illsung  in 
Tratzberg  (Trazberg)  rechnete  v.  Hattstein  im  Specialregister  in  dem 
bayerischen  Adel.  —  Neuere  Schriftsteller  haben  das  Geschlecht 
nicht  erwähnt. 


I.nziu*,  «!••  Mi«rnt.  «»Mit.  I.  7.  8.  30*.  —  Crn*iu*.  Aniul.  8n?flc.  P.  II.  S.  478.  — 
Uni,  1»  I.  —  Sfi*n*r.  IIMur.  Innign.  1.  2.  c.  Ab  8.  4ri*  und  Tab.  1*.  —  Gattk*,  I.  8.  *S8  m. 
9M.  —  Fr*ih.  r.  Ki'An».  II.  s.  l.Vi.  —  Si*hmach*r,  t.  24:  INiiiir.  Preih.,  I.  807:  DU  III- 
Kutijc,  niitttb.  ndH  l'ntrir.  u.  VI.  IS:  Ils«*n  t.  1  ratz  hur;;.  Angin.  Patrlr.  —  9.  Mtdimj ,  M. 
v.  3i^_:ni  _  Tymjf,  |.  4*:  Hm.  v.  IlhaiM.  —  Grufhlcchtorburh  d.  KrirhttUdt.  Mgs*.  0«* 
ürhl-rht'-r  T<»n  8.  Feyranend .  Frank  f.  1**0.  Neu*  AiMgabc,  1*11.  —  RnttCkkt*  III.  8.  SU 
und  2:il. 

liteu.  Altes,  lüneburgisches  Adelsgeschlecht,  welches  den  gleich- 
namigen Stammsitz  im  Celleschen  schon  1234  inne  hatte,  nftchstdea 


—     671     — 

1297,  1814  u.  1855  urkundlich  auftritt,  im  Calenbergiscben  bereits 
1315  Nienbagen  u.  Langenhagen,  1369  Wolf erode,  1898  Ebbinge  rode 
und  1500  Gestorf  besass,  nach  Westphaleu  u.  Rheinhessen  kam  und 
auch  dem  fränkischen  Rittercanton  Rhön-Werra  einverleibt  wurde.  — 
Werner  v.  I.  war  1587  Domherr  zu  Minden,  Ernst  v.  I.  1690  mQn- 
sterscher  Oberst  u,  Ernst  August  v.  I ,  k.  pr.  Regierungsrath  zu  Min- 
den, erhielt  1717  die  Anwartschaft  auf  das  Drostenamt  zu  Peters- 
bagen.  Später  haben  von  den  Sprossen  der  Familie,  welche  im  Königr. 
Hannover  zu  dem  ritterschaftlichen  Adel  der  calenbergschen  Land- 
schaft gehört  und  vier  Güter  in  Gestorf  besitzt,  Mehrere  in  der  kur- 
u.  k.  hannov.  Armee  gestanden.  Thomas  Eberhard  v.  1.  Übernahm 
1745  als  General-Lieutenant  das  Commando  Ober  die  kurbannoveri- 
schen  Truppen  und  Wilhelm  v.  I.  lebte  1852  als  k.  hannov.  Haupt- 
mann a.  1).  In  der  k.  k.  Armee  stand  in  neuester  Zeit  Hermann  v.  I. 
als  Rittm.  im  2.  Dragoner-Regimente. 

l'/'/rtmyr.  III  S  :»13.  —  o'hm*'.  II.  8.  48'J  u.  490.  -  Frfih.  ».  Krokm*.  II.  8.  IS*.  - 
Fr*th  r  ./.  K**%*h*rk.  H.  VW.  —  N.  Vr.  A.L.  V.  8.  «4.  -  Frtih*rr  *.  Lfdtbur,  I.  8.  397. 
—  St'f.mnr',,, ,  |.  is\  v.  Hfn.  Hratin«rhw  und  Muppl.  IV.  15  Pn»ih.  v.  I.  -  W.  -  H  dtf 
K<r  Haiiii>v-r.  (V  Vi  und  H,  *.  —  Knttchke,  I.  8.  220.  —  r.  Ife/mtr ,  hauno?.  -  brauaKfcw. 
A«t<  1.  Tal..    |7  uiiii  S    IS. 

Imkert.  Adelsstand  des  Kgr.  Preussen.  Diplom  vom  18.  Oct 
178t>  für  Alexander  Arnold  Imbcrt,  k.  preuss.  Geh.  Kriegsrath  und 
Bank-Director.  Derselbe,  gest.  zu  Breslau  23.  Nov.  1795,  hinter- 
lies s  aus  der  Ehe  mit  Christiaue  Kuhmann  nur  eine  Tochter,  welche 
sich  mit  einem  Herrn  v.  Thiesenhausen  vermählte. 

r.  Httl'aeh.  I.  H  <.I8.  —  N.  Vr.  A.-L.  III.  M.  «i  u.  8  34  a.  V.  8.  2M.  —  Frtik.  ».  L+> 
d9bur,  I.  ft.  VJl.   -   WH    d<r  prrim.  ll«>a  III.  W.  —   Mm^tehle.  III.  8.  134  a.  tli. 

Imbsea,  Freiherren.  Höhmischer  u.  erbländ.  Herren-,  Reichsfrei- 
berrn  -  u.  böhmischer  alter  Freiherrnstand.  Herrenstandsdiplom  von 
1720  für  Johann  Theodor  Reichsritter  v.  lmbsen,  k.  k.  Hofrath,  geh. 
Staat^secretair  u.  Kanzler  des  Ritterordens  des  goldenen  Vliesses  u. 
für  die  Brüder  desselben.  Johann  Wilhelm,  kurtrlerschen-  u.  pfftizi- 
bchrn  Geh. -Ruth  u.  Minister- Residenten  zu  Wien  u.  Johann  Conrad 
v.  I  ;  Reichsfreiherrndiplom  vom  3.  Febr.  1721  für  die  genannnten 
drei  Brüder  und  Diplom  des  böhmischen  alten  Freiherrnstandes  von 
17:i3  für  Johann  Theodor  Reichs-Freih.  v.  I.,  Hofrath  der  böhmisch. 
Hofcanzlei  und  dessen  Bruder  Johann  Conrad  mit  der  Nachkommen- 
schaft des  verstorbenen  Johann  Wilhelm  Freih.  v.  I.,  so  wie  von  1740 
für  Franz  Arnold  v.  lmbsen ,  k.  k.  Rath  u.  Assessor  des  Tribunals  in 
Mahren.  —  Altes  Adelsgeschlecht  der  Fürstentümer  Münster  und 
Paderborn,  welches  früher  v  Iromedeshüsen ,  ImmesbQsen,  Y messen, 
Intmenhusen  und  linsen  geschrieben  wurde,  das  Erbschenkenamt  des 
Stifts  Heerse  bekleidete  u.  mit  Wewer  u.  Stuckenbroeck  im  Pader- 
bonischen  begütert  wsr.  Die  oben  genannten  drei  Gebrüder,  die 
Freiherren  Johann  Theodor,  Johann  Wilhelm  und  Johann  Conrad, 
waren  Sohne  den  Hildebrand  Eucher  v.  Imbten,  fürstl.  paderborn- 
schen  Hof-  und  Regierungsraths  und  der  Maria  Anna  Wilbelmine 
v.  Breidenbaeh  u.  Enkel  des  Johann  v.  1.  u.  der  Maria  Anna  v.Stappe. 
Freih.  Johann  Theodor  wurde  in  Sclavonien,  Mahren,  Schlesien  ■.  Ober- 
uud  Unter- Oesterreich  reich  begütert,  war  mit  Maria  Anna  Locher 


—     672     — 

v.  Lindenheim,  gest.  1759,  vermählt  n.  hinterliess  bei  seinem  13.  Fe- 
bruar 1742  zu  Wien  erfolgten  Tode  nur  drei  Töchter,  von  denen  lieh 
M.  Theresia  mit  Wilh.  Ludwig  Freib.  v.  Kesselstadt,  H.  Antonia  Bit 
Franz  Arnold  Freih.  v.  Imbsen  u.  M.  Theodora  mit  Franz  Carl  Grafen 
Podstatzky  v.  Prussinowitz  vermühlte.  Dass  derselbe,  wie  Ganhe  nach 
Hübner  angiebt,  1723  den  Reichsgrafenstand  erbalten  habe,  ist  wohl 
unrichtig,  da  das  obenerwähnte  Diplom  von  1733  ihn  nur  als  Reicht- 
Kreiherrn  aufführt.  —  Vom  Freiherrn  Johann  Wilhelm,  s.  oben, 
stammte  aus  der  Ehe  mit  M.  Anna  Freiin  v.  Dalberg  Freih.  Frau 
Arnold,  welcher,  wie  angegeben,  mit  seiner  Cousine  M.  Antonia  Freiii 
v.  Imbsen  vermählt  war,  die  paderbornschen  Familiengüter  besäst  l. 
um  1757  starb.  Da  er  keine  Kinder  hatte,  vererbte  er  die  Paderborn- 
-.-.eben  Güter  an  seinen  Vetter,  Werner  Philipp  Moritz  Freih.  v.  Imb- 
sen und  seine  Gemahlin,  *:est.  1784,  die  ihr  gehörige  Herrschaft  Knn- 
stadt  in  Mähren  an  die  Tochter  ihres  mütterlichen  Oheims,  an  M. 
Anna  Freifrau  v.  Honrichs,  geb.  Locher  v.  Lindenheim.  Der  genannte 
Freih.  Werner  Philipp  Moritz  war  der  Sohn  des  1747  verstorbenen 
Freih.  Johann  Conrad  uu,  zweiter  Ehe  mit  Catharina  Elisabeth  Freiio 
v.  Wendt  und  derselbe  hinterliess  aus  der  Ehe  mit  Victoria  v.  Juden 
nur  einen  Sohn,  den  Freih.  Franz  Arnold  Sigismond.  Derselbe,  gest 
1831,  war  in  erster  Ehe  verm.  mit  M.  Agnes  Kreiin  v.  Weiche  zur 
WYnue  und  aus  die?>er  Ehe  entspross  Freih.  Wilhelm  Anton,  Herrn 
Wo  wer,  verm.  1806  mit  Bernhardine  Grf.  v.  Korff,  genannt  Schmi- 
sing  zu  Tatenhausen,  geb.  17^6,  welcher  28.  Apr.  1833  starb  u.  des 
Mannsstamm  seines  alten  Geschlechts,  da  er  nur  zwei  Töchter  hin- 
teriiess,  schloss.  Von  den  Töchtern  hatte  sich  Freiin  Betty,  geb. 
180*,  1830  mit  dem  li.  anhalt-cöth.  Kammern.  Albert  v.  Hazza-Rad- 
litz  zu  Lewitz  hei  Posen  vermählt  u.  starb  1855,  Freiin  Anna  aber, 
geb.  1820,  verm.  in  erster  P^he  mit  Max  Gr.  v.  D roste- Vis ch er ing  si 
Darfeld,  vermählte  Meli  1852  in  zweiter  Ehe  mit  Bnrghard  Freih. 
v.  Schorlemer  zu  Ilcrringhnusch,  k.  pr.  Premierlieut  cL  Cav.  a.  D. 

Gau/,?,  II.  S.  4'.'U  und  l'.'l  :    narli   /■#*#/..   r.  Uohmtck   und    dem    Caltnd.    8L   Adalb.   — 
Wi*itjitll%  IV.  s.  4^1  — 4-5.    -    .»/<;.♦•/■/.'  r.   MhUMJ.  S.  61  n.  Kr*Ät>i.-Bd.  8.    *»T  ■.  6*  a.  lMl 
—  (;«n.-al.  T.i»rlieiih.  d.  irvili.   Hiuii-r.   |vr>4.  s.  2'.«*  und   >b\>\  lS5ft,    8.  2dl    oad  l*i  ■.  110, 
S.   :ii»B  und  AW.  -     Sii|.|l.  zu  ^i>-lnn.  W.-H    VI.  ■.■;■. 

Iahof,  Inhoff,  sich  Freiherren.  Reichsfreiherrn-  nnd  Freiherrn- 
stand des  Kgr.  Bayern.  Reich*freiherrnstanrisdiplome  vom  14.  Jini 
1685  für  Johann  Baptist  v.  Imhof,  bischöti.  augsbnrg.  Ratb;  voa 
27.  Octob.  1697  für  Rudolph  Caspar  v.  I.,  k.  k.  Kamm.,  Reichshof- 
rat h  und  h.  braunschw.  wolfenb.  Geh.-Kath  u.  den  Bruder  desselben, 
Anton  Albrecht  v.  I..  h.  braunschw. -wolfenb.  Geh.  -  Ratb  etc.;  vom 
23.  (25.)  Januar  1781  für  Leopold  Aloys  v.  I.,  älterer  spielsberger 
Linie  u.  vom  2.  Dec.  1805  für  die  jüngere  Nebenlinie  des  Jeremias1 
sehen  Zweiges  der  Andreas'schcn  Linie,  so  wie  Diplom  des  Freihemr* 
standes  des  Kgr.  Bayern  vom  2.  Sept.  1814  für  Joseph  Adrian  ?.  L, 
jüngerer  spielsberger  Linie ,  gewesenen  Stadtpfleger  zu  Amberg.  — 
Altes,  stifts-  und  ritterhfirtiges  Geschlecht,  welches  sich  in  frühster 
Zeit:  im  Hof,  v.  Hof,  in  Curia,  de  Curia  und  auch  de  Villa  nannte  n. 
von  welchem  sich  die  ersten  Spuren  in  Graubflndten  finden,  wo  Wil- 


—     573     — 

heim  Im  Hoff  12^9  und  der  Sohn  desselben,  Jaegli,  1332  Land-Am- 
mann zu  Davos  war.  Dasselbe  kam  in  das  adelige  Patriciat  der 
Reichsstädte  Nürnberg  Augsburg  und  Rothenburg,  wurde  der  schwä- 
bischen und  fränkischen  Ritterschaft  einverleibt  u.  breitete  sich  auch 
in  anderen  Landern  aus  -  l>ie  ordentliche  Summreihe  beginnt  nach 
Hiedcrmanu  und  Siebenkccs  mit  Hanns  im  Hof,  welcher  1341  auf 
seinem  (inte  zu  Lauingen  lehte  und  mit  Anna  v.  <Tiiudeltini:en  ver- 
mählt war.  Derselbe  liess  sich  zuer-t  in  Nürnberg  nieder,  wurde 
1 3 "» 1  mit  seinen  Nachkommen  unter  die  ratlisfaliigen  Geschlechter 
aufgenommen  und  von  seinem  «Sohne,  oder  vielmehr  von  dem  Urenkel 
des  Letzteren,  welche  Heide  den  Vornamen  Hanns  führten,  stammen 
alle  Linien  der  Familie  ab.  Es  entstunden  nämlich  drei  Ilauptlinien : 
die  IVterisrhe  oder  schwäbische,  die  Hannsische  oder  fränkische  ii. 
die  Lud  vi  irische  oder  italienische  Linie.  Hie  IVtcrische  oder  schwä- 
bische Haupt linie  theilte  sich  wieder  in  die  augsburgischc  und  in  die 
württemhergische  u.  kiicheutelhntuithischcSpeeiaHiuic,  welche  1707 
erlo>chen  ist,  aus  der  aiigsbuigist-hcu  Linie  aber  entstanden  vier  Ae>te: 
der  ('urlische,  erloschene  Ast,  der  Kaimundische  zu  Untermeilingen, 
welcher  lo>.">  «len  1-  reihcrriistaud  erhielt,  der  Octaviatiische  zu  (iün- 
zeihofen,  welcher  17-13  im  Mannsstumme  ausging  u.  der  Hierony/inus- 
isi  he  xu  Spi<  Lberg  u.  Ober^chwaiuhach.  —  l>ie  Hannsische  oder  frän- 
kische Hauptlmie  theilte  sich  in  drei  Speciallinien,  die  Hannsische, 
Andreasische  und  die  uu^ct heilt  gebliebene  (iabrielische.  Aus  der 
Hannsischen  Sp-'ciallinie  entstanden  drei  Aeste,  der  Andreas  Lazarus- 
ische oder  Neu-Wo]fcnbüttelsche,  erloschen  im  siebenten  Decennium 
des  1*.  Jahrb.,  der  Uli  ich  Carlische  oder  Morluchisehe,  welcher  dem 
fränkischen  Rittcrcanton  Rhön-Werra  einverleibt  wurde  und  der  Jo- 
hann ChrMophische  Ntit  nherg-Möi  lachische,  1750  aiisgcgaugciicA-i. 
Die  Aiidrt  asi^che  Spi  ci  illiuie  theilte  sich  in  den  Andreasischen  und 
den  Jacobischen,  17Ji»  ausgestorbenen  Ast  und  Krsterer  in  den  Wil- 
heimischen,  Andrcasischi'U  und  Jcremiasischcn  Zweig.  Der  Wilhel- 
misch«1  /weii  schied  sieh  in  den  uUrnbergischen  und  in  d*kn  bruun- 
schweigiM-hen  Ncheiizttcu  und  letzt»  rer  wieder  in  deu  sächsischen 
7u  Hoh«n- rrii-s«uitz  und  in  den  ostiudischen,  welcher  mit  dem  Frei- 
lief rn  iiiisi:i>  Wilhelm  Heinrich,  (ieueial  -  Gouverneur  des  hollaiidi* 
sehen  L.dieiis  /u  liatavia,  erloschen  ist.  Per  Andreasische  Zweig 
theilte  sieh  in  den  fieiiiüisrlit  u ,  177*  erloschenen  u.  in  den  (ieorg- 
Andrej-iM  hen  N<  hrn/ueig  und  im  Jercmiasischen  Zweite  ist  erst  in 
iH-ueiir  Z'-it  t  ine  Theilmig,  s.  unten,  \orgekt>mmcii  —  Oi  Ludwig- 
imIii-  tifli-i  lt.ilieniM'he  llaiiptliiiit  liess  sich  zu  Harri  in  Apulieu  unter 
ilt  in  N.itnen  in  <  uria  nieiler.  Dieselbe  schied  sich  in  zwei  Special- 
liiiien.  n.unin  h  in  «i !♦■  Iiiu,uti*ch«(v  welche  im  1  7.  Jahrh  aiisstaibu.  in 
«i i •  -  i-riifj^lir.  wi  h  he  mit  dein  letzten  I.uigi  in  Curia  /u  Anfange 
de»  ]  "  .l.ilirii.  im  M. iiitis  st. hu  nie  « r  1 1 » » c  h » - 1 1  ist.  hie  Lrbtochter,  An- 
toi.i  i.  \eiin.iliite  sii  h  mit  ott.ivin  di  Jarsin,  welcher  für  sich  u.  seine 
.ViihkniMhei'  ilt  n  Namen  di  Tuisia  in  Curia  nuuahm.  -  Wie  ange- 
bt h»  u  wiiidt  n  bis  ^>  L'eu  Lnde  des  1  >-  Jahrhunderts  die  Linien  des 
tieM  hicclits  aufgefüllt t.     Der   neueste   lYrbOualbe»taud   der  1  amilio 


—     574     — 

nimmt  einen  älteren  and  jüngeren  Hauptamt  an.  Der  älter«  Haoptait 
besteht  aas  zwei  Linien,  der  Linie  zu  Unter-Meitingen  (augsbarger 
Linie),  Freih.  -  Diplom  von  1685  und  der  Linie  von  Spielsberg  h4 
Ober- Seh wainbach,  welche  in  zwei  Zweigen,  dem  ersten,  Freiherrn- 
Diplom  von  1781  uud  dem  zweiten,  Freih. -Diplom  von  1814,  blüht 
Der  jüngere  Hauptast  besteht  aus  zwei  Linien,  der  Hans'schen  Lilie 
zu  Mörlach-  Uohenstein,  welche  zu  der  ehemaligen  freien  Reichsrit- 
terschaft  des  Cantons  Gebürg  gehörte  und  jetzt  im  Nebenzweige  » 
Thüringen  blüht  u.  der  Andreas'schen  Linie ,  welche  in  zwei  Zweigen, 
dem  Wilhelmischen  und  dem  Jeremias'schen  besteht.  Der  Wilhel- 
mische Zweig  hat  zwei  Nebenlinien,  eine  ältere  in  Nürnberg,  welche 
sich  nur  v.  Imhof  schreibt  und  eine  jüngere  in  Brannschweig  u.  Sach- 
sen, welche  gewöhnlieh  die  sächsische  Linie  genannt  wird  and  den 
Freiherrnstand  auf  das  Diplom  von  1697  zurückfahrt.  De*  Jeremies' 
sehe  Zweig,  oder  die  Liuie  zu  Heimstädt,  auch  die  fränkische  Linie, 
wurde  in  Bayern  iu  die  Freiherrnclasse  der  Adelsmatrikel  1846  ein- 
getragen uud  blüht  in  zwei  Nebenlinien,  der  älteren  u.  jüngeren.  Die 
ältere  bedient  sich  des  freih.  Titels  nicht,  die  jüngere  aber  führt  den- 
selben in  Folge  des  Diploms  von  1805.  —  Von  den,  der  neuesten 
Zeit  angehörenden  Sprossen  der  gliederreichen  Familie,  Aber  welche 
das  geneal.  Taschenb.  d.  freiherr).  Häuser  genauo  Nachrichten  giebt, 
mögen  hier  nur  folgende  erwähnt  sein:  Aelterer  Hanptast:  Linie  za 
Unter-Meitingen:  Freih.  Nepomuk ,  geb.  1809,  Herr  auf  Unter-Mei- 
tingen bei  Augsburg,  k.  bayer.  Kämm.,  verm.  1838  mit  Maria  Anna 
Grf.  Rambuldi,  geb.  1813,  Frau  auf  Nieder-UIraiu ,  ans  welcher  Ehe 
Kinder  leben.  — Linie  von  Spielsberg  undOber-Scbwainbach:  Erster 
Zweig:  vom  Freih.  Anselm,  geb.  1780,  k.  bayer.  Forstmeister  a.  D., 
verm.  1815  mit  Walburga  Freiin  Auer  v.  Winckl,  gen.  Gold  v.  Laa- 
poding,  gest.  1833,  Erbtochter  zu  Gessenberg  und  Gastag,  stammt 
Freih.  Ruprecht,  verm.  1857  mit  Luise  v.  Tarnoczy,  geb.  1830,  am 
welcher  Ehe  ein  Sohn,  Maximilian  Joseph,  geb.  1858,  entspross.  — 
Zweiter  Zweig:  Freih.  Moritz,  geb.  1801,  Herr  auf  Spielsberg  and 
Ober-Schwainbach,  k.  k.  Hauptmann  in  d.  A.  —  Jüngerer  Hanptast: 
Hans'sche  Linie,  zu  Mürlach-Hohenstein:  Nebenzweig  in  Thüringen: 
Freih.  Carl,  geb.  1793,  h.  sachs.  meining.  Kammern,  q.  Ober -Land- 
Jägermeister,  verm.  mit  Septima  Greiner,  aus  welcher  Ehe  fünf  Söhne 
stammen,  die  Freiherren:  Adolph,  geb.  1823,  Bernhard,  geb.  1828, 
fcrnst,  geb.  1829,  August,  geh.  1834  und  Carl,  geb.  1836.  Der  Biw- 
der  des  Freih.  Carl  ist  Freih.  Ernst,  geb.  1798,  fflrstl.  ren&a.-plaoea- 
ebersd.  Landjägermeister,  verm.  mit  Friederike  Kiefhaber,  ans  welcher 
Ehe  drei  Söhne  entsprossten,  die  Freiherren:  Heinrich,  geb.  1838, 
Eugen,  geb.  1845  u.  Carl,  geb.  1846.  —  Andreas'sche  Linie:  Wil- 
helmischer Zweig:  ältere  Nebenlinie  in  Nürnberg:  Carl  ▼.  I.v  geb. 
1785,  Senior  der  Familie,  k.  bayer.  pens.  Hauptmann.  Jüngere  Ne- 
benlinie in  Hrauuschweig  und  Sachsen.  Zu  den  fünf  in  neuester  Zeit 
aufgeführten  Sprossen  dieser  Linie  gehören  die  Gebrüder:  Freiherr 
Gustav,  geb.  1793,  k.  pr.  Generalmajor  a.  D.  u.  Freib.  Anton,  geh. 
1796,  k.  russ.  Generalmajor  a.  D.  —  Jeremias'scher  Zweig,  oder 


-       575     — 

Liuie  zu  Helmstedt:  Aelteic  Nebenlinie  :Tiu*tav  Imhuf  v.  u.  zu  Helm* 
Stadt,  geb.  179»,  verm.  Iö34  mit  Maria  Freiin  Löffel  ho  Ix  v.  Kolberg, 
geb.  l£02,  aus  welcher  Khe  drei  Söhne  stummen:  Wilhelm,  geh  1835, 
Sigmund,  geb.  1840  u.  Friedrich,  geb.  1M3.  Die  beiden  Brüder  des 
Gustav  v.  I.  >ind  Carl  v.  1.,  geb.  1M>0.  k.  bayer.  Kittin.  und  Sigmund 
v.l.,  geb.  1803,  k.  bayer.  Kiaenbahu-Othcial.  —  Jüngere  Nebeulinie  : 
Georg  Freih.  linhof  v.  llelmatadt,  geb.  1820,  k.  k.  Hauptmann.  — 
Von  den  geiiannteu  jüngeren  Sprossen  der  Familie  stehen  Mehrere 
iu  Militairdicn.Nten  utid  zwar  namentlich  in  der  k.  k.  Armee.  —  Von 
den  früheren  Gliedern  des  Stammes,  von  deneu  viele  in  Hayern,  Würt- 
temberg, Preußen  etc.  zu  hohen  Kbrenstellen  gelangten,  »ei  hier  vor 
Allen  Johann  Wilhelm  lmhof,  geb.  ltif>l  u.  gest.  1728,  Kuthsherr  u. 
erster  Schatzverwalter  iu  Nürnberg,  geuauut.  l>er>elbe,  einer  der 
kundigsten  früheren  Historiker,  Genealogen  u.  Heraldiker,  hat  meh- 
rere Werke  von  bleibt  ndem  Werthe  hinterlassen  und  besonders  wird 
das  ausgezeichnete  Werk  :  Notitia  S.  lt.  G.  1.  procerum  tum  eccles. 
quam  secular.  his>t.  -  herald,  -genealogica,  s.  Bd.  1.  S.  VIII. ,  den  er- 
langten Ruf,  eine  vorzügliche  Quelle  zu  sein,  immer  behaupten. 

linuKt  .   I     *     ".♦W-»t»'      amii    uarh   $f.,r'hri,    (traul>midtinT    Chr k.     —    Z#i/l>r.     XIV. 

N  :•;;  -  /<.*./.  rm.inn  .  i.  «•  hl<  ■-!  Ltr«  >1  Nunih.  I'ali  ir  T«K.  .'II  ■.*•  1,  Cant.  Khüii  W-m, 
>M|»l-l.  rtr,  f, *,/.., r    r     A.  «</.«#•.  It.  S.   1j7  u.    1'»'».    -  N.  (irui-al.  Haudb.    1777.  H.    '.Md-XfiO 

«  17>.  If  S  Itll  um!  .'.l.\  -  Sir^rnk**».  (i»-«rlil.  -  uimI  Wa|.p<  ubr»<  !ir.  I.  !*.  »i-'JÖ.  — 
r  L-tn,/.  «i     !'.•*-  !»■'•    u    .«.:••  und  .r.Hl.    -  .V    |»r  A.  L.   III.  N    .11  und  J».    —  fiiif ,  Ailili,  d. 

K+r   Hurtt-iu'..   h     4.".»  I     4*».     -      tirth.   r.    l.'<ir>Mr,    I.   H    JJ»-.  —     (»rural.    T*ji  b-ub.     d. 

fft-ih  Hau*- f.  !**••<•  >  :7l  und  l-»»;i  S.  Bf 4 -.11«.  -  Maiiiniwa|i|Hu  und  fr«-ih.  WapfHMi :  Steh' 
mac/.rr.  I  ."♦'-.  II.  -H» .  \  .  141,  242  u.  Sit»  und  VI.  l-t  u.  12  -  r.  Stttttm  .  ()i-«i-h.  d.  aujah. 
(•-««Iii.    IV..    7       -  Mi|>|  I     i    M Mo     W     H.   IN.«;  iiml    IV  Tyr-j  .   I.    17  u     43     und   II.   '.'13. 

-  W,ll,  ,1    K.r.   Ilay IM.  »»  ii.   VI    1»  u.  r.    W»lck*rn.  Abili.    \.  *.  «»-91.    -   r    J/#/a#r. 

r.avr     \il<  I.    l^.   I"  im  I  n    H     -    WH.  i|.   I'iru««.  Kli' ni|in>v.  I.  Tal«.  61.  Hr.  l.'b  u.  8.  i.|. 

—  "w  lt.  .1  .i.  ii-  si4ir  ..  ||.  :\  u  IX.  .V.  A'n'fAAr.  IU  *.  ri*-?4o.  «ci^bc  utivr  dtt 
»■•  faiiuut*  ii   W«||.«  i.   «l»r   Kamill*-  nalirri-  und  mwglirb»t  tf<- laue   N«a1i«<-i«i'. 

iMaVfitJorf,  iMfidorf.  Inendorfer.  Hin  schon  im  13.  u.  14.  Jahrb. 
in  Niedcrfisterreich  vorgekommenes,  zu  Aufung  des  15.  Jahrhundeita 
erloschenes  Adel*ge>chlecht. 

HM.ynii,    IV     J».    4"i    u     4*6. 

Ismer  f.Tre«fifelfJ.  Krbl.-üsterr.  Adelsstand.  l>iploro  von  1796 
für  Christian  Immer,  k.  k.  pens.  Kriegs-Ca^e-Verwalter  zu  Lrmberg, 
wegen  44jaliriui-r  I'icustleistuug ,  mit  dem  l'radicate:  v.  Treueufeld. 

V'jfrl'    i-       Vi.1    1*1.1.    Ü.    Ü*.. 

Inprl,  frnptl,  loaaepd,  genant  ?.  der  Imptl.  —  Altes,  clevisebes 
Adfl-m -rhheht,  welches  bereits  llititt  zu  llönuepel,  14**U  zu  Kmpel 
im  kr.  \Wv>  und  noch  Kilo  zu  Groiu  iu  demselben  Kreise  &a*s. 

Ali«-.    I      *      l-'i  /r'i'.'rr    r      /.*•/«'•«/-,    I.    H     3*1». 

aWUad.  frrlkrrrra.  Heich-freiherrnsund.  Diplom  vom  12.  Sept. 
Hi^i*  Mir  LtidtiiL'  >ebastian  v  1  Unland ,  kurbayer.  Iruchsess  und  Ke* 
gier.  -  llath  /.u  Am  her  g.  —  Altes,  rheinlaodisches  AdeUgeschlecht, 
eine*  Maninil"*  mit  di*r  Familie  v.  Pallaudt,  l'alland,  au»  welcher  »ich 
ztiir^t  >tbaitian  um  1021  Jm>land  genannt  haben  moII.  Von  den 
NmlikiiriiiiKii  lei-trte  Friedlich  v.  1  (nach  Anderen  Sebastian)  alt 
Maltt  M»i  Kitter  und  tienrral  der  Galoervu  demOrdm  iu  den  Kriegen 
ge^t-n  ilii*  lurkeii  langjährige  und  treue  Dienste  n.  erhielt  14 A3  für 
»ich  und  dir  kjauze  Familie  das  Vorrecht,  das  Ordenskrcui  im  Schilde 
und  in  der  Fahne  auf  dem  Helme  iu  fuhren.  —  lu  oder  nach  der 


—     576     — 

Mitte  des  16.  Jahrhunderts  Hess  sich  das  Geschlecht  in  Bayern  nie- 
der und  blühte  in  diesem  Lande  fort.  Die  spätere  Stammreihe  des» 
selben  ist  in  absteigender  Linie  bis  auf  die  neueste  Zeit  folgende : 
Johann  Ignaz ,  kurbayer.  Kriegs-  Rath  und  Commandant  zu  Braunan, 
erhielt  1.  Dec.  1668  eine  kaiserliche  Bestätigung  des  seit  uralter 
Zeit  geführten  Reichs- Ritterstandes  der  Familie:  Maria  Salome 
v.  Klans,  gest.  1696;  —  Freih.  Ludwig  Sebastian,  s.  oben:  Fransisea 
Catharina  Grf.  v.  Aham-  Wildenau,  verm.  1679;  —  Freih.  Joseph 
Maria  Franz,  gest.  1740:  Maria  Anna  Eleonore  Grf.  v.  Kuefstein; 
—  Freiherr  Ludwig  Maria,  gest.  1778,  Herr  auf  Thurnstein,  Pöst- 
münster,  Ober-  und  Nieder- Aicha  etc.,  kurboyr.  Kämmerer:  Maria 
Josepha  v.  Mächt ling,  gest.  1790.  —  Freih.  Johann  Nepomok  Ma- 
ria (I.),  geb.  1760,  kurbayer.  Kämmerer  u.  gewesener  farstl.  Ottiag. 
Kammer -Präsident:  Genovefa  Nothburga  Freiin  v.  Hornstein,  ver». 
1792;  —  Freih.  Johann  Nepomuk  Maria  (II.)  geb.  1797  —  jetziges 
Haupt  des  freih.  Haukes  —  k.  bayer.  Kämm.,  verm.  1825  mit  Alexan« 
drine  Freiin  v.  Lilien,  gest.  Die  vier  Schwestern  desselben  sind 
die  Freiinnen:  Crcscentia,  geb.  179"),  Anna,  geb.  1798,  Joseph«, 
geb.  1800,  und  Franzisea,  geb.  1803.  —  Die  beiden  Brüder  des 
Freih.  Jphann  Nepomuk  Maria  (I.)  waren:  Freiherr  Ferdiuand  Maria, 
s.  den  nachstehenden  Artikel,  u.  Freih.  Ludwig,  geb.  1770,  k.  bayer. 
pens.  Oberrevisor  der  General -Post -Administration,  verm.  1793  mit 
Josepha  v."  Bindter.  geb.  1775,  aus  welcher  Ehe  zwei  Söhne  stammen: 
Freih.  Ludwig,  geb.  1794,  Trigonometer  bei  der  k.  bayer.  Steuer-Ca- 
taster-Gommission  u.  Freih.  Max,  geb.  1797. 

Schachner,  liUttir.  (ifiiealorie  drs  Hau***  Im  «Und,  Raliburg,  1719.  —  9.  LmM§,  9.  Iflt— 
162  -  Oi  n.'«l.  T«*clienb.  dir  frcili.  Hitler  ,  144».  8.  2l:i— äl5  u.  106).  8.  •»  ■■*  40».  - 
Tyroff,  I.3ft5  und  Siehrnken,  I.  8.  1»*— 2«0.  —  W.-B.  d.  Kgr.  Bayern,  III.  SS  ■.  9.  We- 
ckern, Abth.  3. 

laisland-Hoeheneckj  Iaisland-Hoheaeek,  Grafen.  Reichsgrafenstaad 
in  Folge  von  Adoption  vom  2.  Febr.  1796.  —  Ferdinand  Maria  Frei- 
herr v.  Imsland,  s.  den  vorstehenden  Artikel,  geb.  1756,  nicht  1765, 
gest.  1841  —  Sohn  des  Freiherrn  Ludwig  Maria  und  Bruder  dar 
Freiherren  Johann  Nepomuk  Maria  (I.)  u.  Ludwig  —  Herr  auf  Mar- 
kilhofen  Wildenau,  k.  bayer.  Kämm.,  vermählte  sich  in  erster  Ehe 
1788  mit  Maria  Anna  Grf.  v.  Hocheneck,  gest.  1790  and  in  zweiter 
Ehe  1800  mit  der  leiblichen  Schwester  der  Letzteren,  Maria  Susanna 
Grf.  v.  Hocheneck.  Derselbe  erbte  nach  dem,  2.  Febr.  1796  erfolgt» 
Ableben  seines  Schwagers,  des  Georg  AchazGr  ▼.  Hocheneck,  s.  8. 424 
den  Artikel:  Hoheneck,  Hocheneck ,  Grafen  — des  Letzten  seines 
Mannsstammes,  Herrn  der  österr  Herrsch.  Schlüsse  lbcrg,  Tratte  neek, 
Gallspach,  Steinbach.  lirunctihof,  Trestelberg,  Dorf  an  der  Euns  and 
Oberweiss,  die  gesammten  Besitzungen  desselben  mit  der  Destimmaag, 
mit  seinem  Namen  und  Wappen  Namen  und  Wappen  der  Grafen 
v.  Hocheneck  zu  verbinden  und  von  ihm  enttpross:  Ferdinand  Maria 
Johann  Freiherr  v.  Instand,  Graf  v.  Hocheneck,  geb.  1790, 
Herr  der  Herrschaften  Schlüsselberg,  Tratteneck,  Gallspach  etc. 
in  Ober-Oe»terreich,  Mitglied  des  Herrenstandes  in  Ober-  nid 
Niederösterreich  etc.   Die  Angabc,  dass  derselbe  and  nicht  schon 


—     577     — 

der  Vater,  den  Namen:  Imsland  -  Hocheneck  angenommen,  Ist  un- 
richtig. 

Allg.  feneaJ.  Reicht-  und  flUaUhandb.  1834.  I.  8.  599  und  WO.  -  D*«Ueb«  QraMi.  d. 
0***nw.,  III.  8.  175-179.  —  GoaeaJ.  TMrhtab.  d.  grfiS.  Hinter  ,  1R31.  8.  161  u.  1«,  IM*. 
8.  890   o.  St  1   u.  hbtor.  Handb.  tu  demselben,  8    370.  —   Tyrof,  II.   190. 

Isasteuratk.  Ein  niederrheinisches,  1500  und  noch  1622  zu  Im- 
stenrath  und  Mehr  ansässiges,  in  der  ersten  Hälfte  des  18.  Jabrh.  in 
Cöln  erloschenes  Adelsgeschlecht. 

Fahne,  I.  8.  186.  —   Freih.  r.  LttUbmr,  I.  8.  398. 

Inama  ?.  Sterafeld.  Erbländ.-österr.  Adelsstand.  Diplom  von 
1742  fOr  Johann  Damian  nnd  Albert  Ferdinand  Inaina,  Vettern,  in 
Tirol  begütert,  mit  dem  Prädicate :  v.  Sternfeld. 

Metrie  r.   Mühlfeld,  Kr«  -Bd.  8.  881. 

laden.  Ein  Aachen  -  Cölnsches  Stadtgeschlecht,  welches  Lehne 
zn  Nörwenicb  unweit  Dflren  besass  nnd  bis  zur  Mitte  de«  18.  Jahrb. 
vorkam. 

Fahne,  I.  8.  1*7.  —   Freih.  9.    Ledebur,  1.  8.898. 

lugbreeat,  St.  Ingbreekt  Ein  ursprünglich  französisches  Adels- 
geschlecht, welches  in  das  Zweibrflcksche  kam  und  den  Aspacbschen 
Hof  u.  Schacbhof  besass.  — *  Friedrich  Ludwig  ?.  St  Ingbrecht  starb 
1801  im  81.  Lebensjahre  als  k.  preuss.  Oberstlieutenant  und  Herr 
auf  Lachmedien  bei  Bartenstein  im  Kr.  Friedland,  Pror.  Ostpreusaen. 
Derselbe  hatte  drei  Söhne:  Otto  Friedrich  Ludwig,  gest.  1794  als  k. 
mss.  Major,  Carl,  gest.  1816  als  k.  preuss.  pens.  Major  u.  Friedrich, 
ebenfalls  gest.  1816  als  k.  pr.  Major  und  Kreis  -  Brigadier  bei  der 
(tensdarmerie.    Dieselben  hatten  s&mmtlicb  keine  Nachkommen. 

N.  Pr.  A.  L.  HI.  8.  36  u.  V.  8.  854.  —  Freih.  9.    Ledebnr .  I.  8.  898. 

Ingelheim,  aarh  Freiherren  und  Ingelheim,  genannt  Echter  T.nrfn 
■espelbraan ,  Grafen.  Keichsgrafenstand.  Diplom  vom  1.  Juli  1737 
für  Franz  Adolph  Dietrich  Freih.  v.  Ingelheim,  gen.  Echter  ?.  u.  zu 
Mespelbrunn,  k.  k.  Geh.-Rath  und  Präsident  des  kais.  u.  Reichskam- 
mergerichts zu  Wetzlar.  —  Alt-ritterliches,  in  Rheinhessen,  auf  dem 
Hundsruck,  im  Rheingau,  in  der  Wetterau,  im  Spessart  und  in  ande- 
ren Theilen  Frankens  und  des  Oberrheins  begütert  gewordenes  Ge- 
schlecht au?  dem  Stammhause  Ober-Ingelbeim  in  der  Pfalz,  in  welcher 
dasselbe  noch  jetzt  ansehnlich  begütert  ist.  Die  ordentliche  Stamm- 
reihe beginnt  H  umbracht  mit  Heinrich  ?.  I.  um  948.  Von  den  Nach- 
kommen hinterliess  Eberhard,  gest  1800,  zwei  Söhne,  Philipp  nnd 
Carl.  Carl  nannte  sich  ßeusser  v.  Ingelheim  und  die  Nachkommen« 
schaft  desselben  behielt  diesen  Namen  bei,  erlosch  aber  1580  mit  Jo- 
hann Carl,  Philipp  aber  stiftete  die  noch  blühende  Linie  dei  Geschlechts, 
welche  vom  14.  Jabrh.  an  in  grossem  Ansehen  stand,  namentlich  bei 
dem  Kurhause  Mains ,  dessen  erzbiscböflichen  Stuhl  Anselm  Franz 
v.  Ingelheim  von  1670 — 1695  inne  hatte,  hohe  Ehrenstellen  undHof- 
amter  bekleidete  und  1703  den  Freiherrnstand  erlangt«.  —  Philipp 
Ludwig  v.  1 ,  geht.  1659,  Amtmann  zu  Miltenberg  a.  Oberst  lientenant, 
vermählte  sich  1648  mit  Maria  Ottilie,  Erbtochter  Carl  Rudolphs 
Echter  v.  Mespelbrunn  und  nach  dem  1665  erfolgten  Erlöschen  dea 
letzteren  Geschlechts,  welches  zu  den  ältesten  und  angesehensten 

knexhke,  Dttiuc».  Ad*U-Lts.  IV.  87 


—     578     — 

Familien  Frankens  zählte,  s.  Ed.  III.  S,  14,  vereinigten  die  Nach- 
kommen Philipp  Ludwigs  mit  kaiserlicher  Genehmigung  1698  mit 
ihrem  angestammten  Namen  und  Wappen  Namen  und  Wappen  dir 
Echter  v.  Me>pelbrunn.  —  Graf  Franz  Adolph  Dietrich,  9.  oben  — 
Sohn  des  Freiheirn  Philipp  Ludwig  —  hatte  lGiJ8  für  sich  and  seine 
Nachkommen  das  grosse  Comitiv  erhallen,  war  1730  wirklicher  Kaa- 
mc Trichter  geworden  und  hinterliess  aus  der  Ehe  mit  einer  Freiin 
v.  Dalberg  eine  zahlreiche  Nachkommenschaft.  Die  Söhne  wählten 
meist  den  geistlichen  Stand  und  Anselm  Franz  war  von  1746 — 1749 
Fürstbischof  zu  Würzburg,  Graf  Johann  Philipp  aber,  gest.  1784,  k. 
k.  u.  kuimainz.  (ich. -Ruth,  venu,  mit  Maria  Clara  Pbilippine  Freiin 
v.  Dalberg,  gest.  1774,  setzte  den  stamm  dauernd  fort  and  von  ihn 
stieg  die  Stan.mrcihe,  wie  folgt,  lieiub:  Graf  Franz  Carl  Philipp,  gest. 
Ib03,  kuimainz.  Geh.-Kath  und  Oberhofmarschall :  dritte  Gemahlin: 
Franziska  Humana  Freiiu  v.  Dicidbach  zu  Bürresheim,  verm.  1771; 
—  Graf  Friedrich  Carl  Joseph,  ^.est.  1N47,  k.  bayer.  K&mm.  n.  k.  k. 
Geh.-Kath,  wurde,  als  Herr  zu  Mespclbm:  n,  Rollbach,  Schwarzenaa, 
Urspringen,  Dingelshausen ,  Unterhausen,  Leppach  und  Haimadea, 
k.  k.  österr.,  grossh.-  und  kurfürstl.  hessischer  und  berzogl.  nasaaa- 
ischerLehentragcr,  etc.  28.  Apr.  1818  in  die  Grafenclasse  der  Adels- 
matrikel des  Kgr.  Jiayc  rn  eingetragen:  Antonie  Grf.  v.  Westphalea 
zu  Fürstenberg,  geb.  1783  u.  verm.  1800;  —  Graf  Philipp  Carl,  geb. 
1801  —  Haupt  des  grfifl.  Hauses,  k.  k.  Kamm.  u.  Rittmeister  in  d.A-, 
verm.  in  erster  Ehe  mit  Alexandrine  Grf.  v.  Stain  zum  Rechtensteia, 
gest.  1851  und  in  zweiter  mit  Natalie  Grf.  de  Gentiis  de  Langalerie, 
veiw.  Freifrau  v  Hogguer,  geh.  1811.  Aus  der  ersten  Ehe  ent- 
sprossten  zwei  Söhne:  Graf  Friedrich,  geb.  1829,  k.  ba jer. Oberlient. 
a  hi  suite,  verm.  18f>4  mit  Luise  Grf.  v.  Wiser,  geb.  1829,  aas  welcher 
Ehe,  neben  zwei  Töchtern,  zwei  .Sühne  stammen:  Philipp,  geb.  1855 
und  Ottmar,  geh.  1657  —  und  Graf  Hugo,  geb.  1834,  k.  k.  Lient.  im 
Uusaren-llcg.  Nr.  8.  —  Die  beiden  lebenden  Brüder  des  Grafen  Phi- 
lipp Carl  sind:  Graf  Friedrich,  geb.  1807,  k.  k.  Kämm.  u.Geb.-Rath, 
a.  0.  Gesandter  und  hcvollm.  Minister  au  den  Höfen  an  Hannover, 
Oldenburg  u.  Hrauuschweig  und  Graf  Joseph,  geb.  1811,  k.  k.  Kiaai. 
u.  Oberst!,  in  d.  A. 


HumhrarU.  Tab  -Ct  und  14.  —  tt'/.,tnnuf.  S.  117.  -  tiuuhe,  I.  8.  93*— 93S.  —  r. 
%trin,  I.  S.  :W.i—  3:«.  -  Hir,l?i umtut,  »''antun  Ott m wild,  Tal».  'J7— 32  nnd  Cant.Rbfta-Wrml. 
I.  Wrt.  —  Satrrr.  S.  ttj.  ."».Vi.  '.;»:  ü]'j.  * ". 7 1 .  H72.  7  in.  71s.  ',2''*  und  727.  —  p.  Lamg,  tapfl- 
S.  21  ii  l"i.  —  AiUmu  u- -ii.-nl  K<  ich«-  u  >tn  .tOmn-ih.  ls>4.  I.  S.  »» 1  *•  u.  616.  —  Gart. 
AriHoliiiih  d.  (iro-tli.  Italien,   A i-th.  3.     -   li"iit»rln»    <*r;ir<-nli.  il.  (■••£<*nw.    I.    8.  397  an4  39*. 

-  Ffih.  r.  L-ilrf.nr.  I.  S.  ::r»s.   —  (■«■n.  »I.  Tu-.  n<»nl>.  d    jirsill.  HaiiMir.  1S62.  8.  39t  nad  892. 

—  Sir*wnictirr,  I.   I2l:  v.  .1  .  Uli*  uilunli^'h.    —  >"/•<•«/•#•,  lltotur.   luii^n.  8.  744    pnd  T«b.  33. 
-  r.  Mrdiny.  II.  S.  •„•fi-KMi.  —  Supj.l.  xu  Si.lmi.  W.-H.  II.  1«:  F.  II.  n.  <5r.  ».  J.  —  Tfr*f. 

I.  46  u.  l'.U:  v.  J.   u.  TU:  Cr.  v.  .).  —  \V  -II.  «I.  K^r.   Itay-ni.  I.  Sf,  u.  r.  M  »feirra.  AM.  I. 

Ingeuhaef,  lagenharff,  lagenhoeff,  aarh  Freiherrea.  FreiherrostaDd 

des  Grossh.  Hessen.  Diplom  vom  !).  Apr.  1840  für  Ludolph  Arthur 
Silvin  v  Ingenhäff,  k.  k.  Obcrlieutenaut  im  56.  Iuf. -Reg. ,  Herrn  n 
Paulsdorff  in  der  k.  sächs-  Ober -Lausitz,  unter  Anerkennung  de« 
alten  Adels  seiner  Familie.  Altes,  nach  Fahne  niederrbeinisches 
Adelsgeschlecht,  welches  früher  Ingciilmve  u.  Ingenboue  geschrieben 
wurde  und  aus  welchem  Sauder  Ingenhouc  urkundlich  1383  auftritt. 


—     679     — 

Dasselbe  wird  von  Gauhe,  s.  unten,  aus  Lothringen  uod  ?on  Anderen 
aus  Westpbalen ,  und  zwar  aus  der  Grafschaft  Mark,  hergeleitet  und 
Wilhelm  l. ,  Ritter,  soll  urkundlich  schon  1368  vorkommen.  —  Die 
Familie  sass  im  Cleveschen  1550  zu  Gelinde  im  jetzigen  Kreise  Rhein- 
berg, ir>f>7  und  noch  1720  zu  ßurenkamp  im  Kr.  Dinslaken  und  1614 
zu  Cas&el  bei  Hudberg  im  Kr.  Rbeinbcrg,  so  wie  in  Westpbalen  1588 
zu  Schwarzenmühlen  unweit  Hochum.  Im  18.  Jahrb.  und  tbeilweise 
auch  im  10.  war  dieselbe  in  der  Oberlausitz  mit  Quelsdorf  bei  Ro- 
thenburg, Mittel- Her wigsdorf  bei  Loebau,  Deutsch-Paulsdorf  bei  Gör- 
litz, (liessmanusdorf  bei  Zittau  und  Pliesskowitz  bei  Bautzen  ange- 
sessen und  war  auch  nach  Dänemark  gekommen,  wo  Christian  Frie- 
drich v.  I.  1757  als  k.  danischer  Gcnerallieutenant  starb.  Ans  der 
sachsischen  Linie  starb  kurz  vor  der  Mitte  dieses  Jahrb.  der  k.  sachs. 
AiuUbauptmann  v.  I.  zu  Zittau.  —  Gauhc  führt,  I.  S.  3099  und  II. 
S.  491,  uach  bandschriftlichen  Angaben  die  Familie  unter  dem  sonst 
nicht  bekannten  Namen:  Ingelbof  auf  und  giebt  au,  dos«  dieselbe, 
nachdem  sie  lange  im  lierzogthume  Lothringen  geblQht,  im  Cleve- 
schen das  Rittergut  Härencamp,  welches  spater  einem  Freiherrn 
v.  Danckelroann  zustand,  besessen,  sich  d:mu  im  Halberstadt  sehen 
mit  dem  RittergutcUurcke  begütert  habe  und  dass  letztere  Besitzung 
gegen  die  Mitte  des  18.  Jahrb.  in  der  Hand  des  Jobann  Friedrich 
v.  Ingelbof  gewesen  sei.  Nach  Allem  bezieben  sich  Uanbe's  Augaben 
auf  die  Familie  v.  Ingenhaef  und  der  Name  Ingelbof  ist  durch  einen 
Irrthum  entstanden  u.  nicht  der  Name  eines  anderen  Geschlechts. 

tlftiid«(Kriftl.  N.-tir  -  e.  IWltritt  .  <H|ilnmAt.  Nachr.  V.  I*.  Tf-tl-  aiu  *■*»  Klrrh«*a- 
l.ifhirn  in  Mitt*'l-ll<-rwi,:«<i"rr.  Gi^oniÄutud'-rf  u.  VoeUdmf  von  17Ä>— 17-1.  —  N.  I'r.  A.-L. 
V  s  3>'..  -  hrodu.  <al.  x  <;.-t.r.  I.  «I  Ktvidoni.  |t47  H.  IM  -  FaAa*.  I.  H.  I«?  v.  !■- 
,j.iii...ii.  .  —  t,nh  r  lf,l*>m.  I.  h  AI*  und  WJ.  --  Lriir.  «.tt  mdfl  Kamil.  I  Danvufc.  I. 
Ta>.    •  «.         Tytf.   11.    l<<3.     -  W.  ll.'d.  %i«-h«.  Htaalrii,    II.  1%.  —  A'«#«dMr.  II.  H.  SM. 

Ugenkr im,  trafen  (Schild  geviert,  mit  Mittclschilde.  Im  goldenen 
MitteNchilde  ein  links  aufspringender,  rother  Fuchs:  v.  Voss.  1  u.8 
in  Silber  der  preussischc  schwarze  Adler,  auf  den  FlQgeln  mit  gol- 
denen K)ee«tengeln  belegt,  ohne  Scepter  uud  Reichsapfel  und  2  u.  4 
in  Roth  drei,  2  und  1,  silberne  Rosen}.  Grafenstand  des  Kgr.  Preus- 
sen.  Diplom  vom  12.  Nov.  1787  für  Amalie  Kli«abeth  v.  Voss,  Stifta- 
fraulein  zu  Wolmirstaedt,  und  für  ihren  mit  dem  Köuige  Friedrich 
Wilhelm  11.  von  Preuaseu  erzeugten  Sohn,  Gustav  Adolph,  mit  dem 
Namen:  v  Ingenheim.  --Amalie  Kli*abeih  Urf.  v.  Ingenheim  stammte 
aus  der  rocklenburgischen  Linie  des  alten  Geschlecht!  v.  Voss  u.  war 
eine  Tochter  <ie>  k.  preuss  Geh.  Justizraths,  (Gesandten  am  k.  diu. 
Hofe  und  Dompropstes  Friedrich  Hieronymm  v.  Voss,  Herrn  auf 
Ruth,  Carow  etc.  au»  der  Klic  mit  der  Tochter  des  k.  preuss.  Staats* 
ministers  Adam  Otto  v.  Viereck  und  die  Schwester  de>  nachmaligen, 
1^2:t  verstorbenen,  k.  pr.  Geh  StaaUmiuitters  Otto  Carl  Friedrieh 
v.  Voss.  Graf  Gustav  Adolph,  geh  17*9  u.  «est  1855,  k.  preoas. 
Kammern  u  w.  Geh.-Rath,  Herr  der  Herrschaft  Seeborg  in  der  Graf- 
schaft MaiiNft-ld,  \ ermahlte  sich  1826  mit  Eugenie  Thierry  f.  der 
Mark.  geb.  lN>*.  Aus  dieser  Khe  entsprosateii,  neben  einer  Tochter» 
Grf.  Marianna,  geb.  1*31,  drei  Sohne:  Graf  Julius,  geb.  1827 ,  Herr 

37* 


—     580     — 

der  Herrschaft  Seeburg  und  k.  pr.  Lieut.  im  1.  Garde  -Landw.  Ca?.- 
Keg. ;  Graf  Eugen,  geb.  1837  und  Graf  Franz,  geb.  1846. 

r.  Hellhaeh,  I.  8.  616.—  N.  Preuw.  A.-L.  III.  S.  36  u.  37  u.  V.  8.  2&S.  —  Dcatoefct 
Orafeiiti-  d.  Qep'uw.  I.  8.  31)1).  —  Freih.  t».  Ltdthur ,  1.  8.  399.  —  Geoeal.  Tttcfceab.  4m 
«rSrt.  IInii-t<>r,  1*62.  8.  »92  und  393  und  hinter.  Haudli.  zu  demselben.  8.  174.  —  W.-B.  «er 
Pr.  Mou.  1.  yj. 

lagenheim,  auch  Freiherren  (in  Silber  ein  eckig  oder  spitz  geso- 
gener,  schwarzer  Queibalken).  Altes,  elsassisches  Adelsgeschlecht, 
aus  welchem  Goetz  v.  Ingenheim  1377  lebte  und  aus  welchem  eine 
Linie  sich  in  der  ehemaligen  freien  Reichsstadt  Metz  niedcrliess. 
Diese  Linie,  zu  welcher  Martin  v.  I.,  Doctor  der  Rechte  und  Canzler 
des  Bischofs  zu  Metz,  1512  gehörte,  wurde  von  der  elsasser  Haupt- 
linie  nach  einem  Documenta  von  1526  als  ritterliche  Linie  anerkannt, 
blühte,  nachdem  die  Hauptlinie  erloschen,  in  Metz  fort  and  aas  der- 
selben stammte  Daniel  v.  Ingenheim,  fflrstl.  hessischer  Capftain, 
welcher  noch  drei  in  Lothringen  lebende  Brüder  hatte  and  sich  1703 
mit  Maria  Anna  Johanna  Prinzessin  zu  Hessen -Rheinfels- Wanfried, 
geb.  1681,  vermahlte.  Derselbe  erlangte  den  Reichsfreiberrnstand 
nach  seiner  Vermählung  und  starb  1723  mit  Hinterlassung  der  noch 
1733  zu  Erfurt  lebenden  Wittwe  und  mehrerer  Söhne  und  Töchter. 
Von  den  Söhnen  wurde  Freih.  Wilhelm  1742  vom  K.  Carl  VII.  warn 
Reichsritter  geschlagen,  ein  anderer  Sohn  war  1745  kurbayer.  Hat- 
schier-  Lieutenant  und  Freih.  Carl  Wilhelm,  kurbayer.  Vice  •Ober- 
stallmeister, Jägermeister,  Oberstlieut.  u.  Generaladjutant,  wurde  ist 
letztgenannten  Jahre  an  den  kurköln.  Hof  gesendet,  am  den  Tod  des 
K.  Carl  VII.  anzuzeigen.  —  Ueber  ein  weiteres  FortblOhen  das 
Stammes  fehlen  Nachrichten. 

Hrrtzny,  KIsasK.  Chronik.  Lih.  VI.  S.  179.  —  r.  Dreikampf,  Besehr.  d.  SuüknlM,  IL 
S.  K44  -  Oauhe,  II.  H.  4'.M  u.  492.  —  Sitbmacher,  II.  IB3.  —  9.  Mtding,  II.  8.  SSO  ■.  SIL 
-    Mippl.  xu  Sivl.m.  W.-B.  VII.  5. 

Insenuann.  Adelsstand  des  Kgr.  Preussen.  Diplom  vom  20.  Mira 
1742  für  Georg  Johann  Ingermann,  k.  preuss.  Hauptmann  (früher  ia 
k.  schwedischen  Diensten)  und  für  die  Söhne  desselben,  Friedrich 
Heinrich  ,  Andreas  Bleichert  und  Daniel  Michael  Carl  Ingennaal. 
Von  den  Letzteren  erhielten  der  älteste  und  der  jüngste  Sohn  als 
k.  preuss.  Ofliciere  1763  den  Abschied.  —  Der  Stamm  ist  erlöschet* 

r.  Hfllhttch,  I.  M.  tilfi.  -  N.  Pr.  A.-L.  I.  S.  40.  III.  N.  37. u.  V.  8.  355.  —Freih.  i.U- 
ttebür,  I.  8.  399.  -W.-B.  d.  preuas.  Monarch.  III.  60.    —  A'ntlchke,  III.  8.   140. 

lageralebea.  Altes,  magdeburgisches  Adelsgeschlecht  ans  dem 
der  Familie  schon  1344  zustehenden  Stammsitze  Aller -Ingersleben 
im  jetzigen  Kr.  Neu-Haldensleben  der  Prov  Sachsen.  Dasselbe  käst 
in  die  Grafschaft  Mansfeld,  in  das  Brandenburgische,  AnhaJtsehe, 
Schwarzburgische,  Keussische  etc.  und  war  namentlich  im  17.,  18.  a. 
19.  Jahrb.  mit  mehreren  in  der  heutigen  Provinz  Sachsen  liegenden 
Gütern,  im  17.  u.  18.  Jahrh.  im  Brandenburgischen  a.  im  18.  a.  19. 
in  Pommern,  so  wie  noch  1854  in  Westpreussen  mit  Seyde  anweit 
Thor n  angesessen.  —  Von  den  Sprossen  des  Stammes  sind  Mehrere 
in  k.  preuss.  Militair-  u.  Staatsdiensten  zu  hohen  Ehrenstellen  ge- 
langt. Johann  Ludwig  v.  I. ,  k.  preuss.  Generalmajor,  Commandear 
der  Leibgarde  zu  Fuss,  Hofjägermeister  u.  Amtshaaptmann  aaColberg, 


—     681     — 

Herr  auf  Königsrode,  Friedrichsrode,  Willerodo  etc.  starb  1767  an 
den  in  der  Schlacht  bei  Breslau  erhaltenen  Wanden  und  der  Bruder 
desselben,  Rudolph  August  v.  I.,  später  als  k.  pr.  Oberst  a.  D.  u.  ge- 
wesener Commandeur  eines  Grcnadierbataillons;  Carl  Ludwig  v.  I., 
k.  preuss.  (Generalmajor  und  Chef  eines  Garnisons-Keg.,  starb  1781; 
ein  v.  1.  lebte  als  k.  pr.  Generalmajor  a.  D.  1837  in  Berlin  und  der 
älteste  Sohn  desselben  war  damals  Oberlandesgerichts -Assessor  zu 
Bromberg;  Carl  Heinrich  Ludwig  v.  I ,  k.  preuss.  Geh.  Staatsminister 
und  Ober- Präsident  des  Grossh.  Nieder-  Rhein ,  feierte  1828  sein 
OOjähriges  Dicnstjubilaum  und  starb  1831  etc.  —  Noch  sei  erwähnt, 
das»  Leberecht  Fürst  zu  Anhalt- Hernburg -Hoym.  gest.  1727,  sieb 
L72f>  in  dritter  Ehe  mit  Sophie  v.  lngersleben,  Tochter  des  Jobst 
Adam  v.  1.,  vermählte.    Dieselbe  starb  schon  1720. 

Atyitfunn*,   lli«C"n-  M-r  iimr«'n   di^iCfftt,  H.    112.   11.1.   lfr»  u.   IiSii.    —   Hamkf.  I.  S    ."MW 

uii'l   II    S\   4'.*.'.   —    ff"i  «<•'■•  ImuHH,  Samml.  «uv-rl.  Stamm-    uml  Alim-ntaf ,    I.   J*.    'Mi    iinil  <!•'•»• 

vpii-n  tcnifat    \il<-l«ln«t<ir.  I.   N.  "1   ■>",  mit  \V.i|ip<-ii  u.   U«'*«lil*<'hl»tnM.    —    N.   wn*  Jihint«rh. 

llamtMH  h,    1777.   S.   '2t.o  und    177?« .   N    M'J  uml   .113     -    fault,   Lrl.t-n  *r»wT  ll«'lil«-n,   II.  f»    aJ.l. 

N.  I»r    AI.   MI.  H.  AI  uml  »«.  -     Fa-t*.     r.   /W«-4vf  .  I.    s\  .!:♦.•  uml  III.  N.   l<l.  —  r.    V<- 

lagraa,  Freiherrei.  Heichsfreiherrnstand.  Diplom  vom  29.  Ott. 
1777  für  Johann  Peter  Jacob  v.  Ingram,  Vice -Kreis- Hauptmann  in 
Tirol  und  für  den  Bruder  desselben,  Paul  Zacharias  v.  Ingram  zu 
Liebeurain ,  Fragburg  und  Graben.  Dieselben  stammten  aus  einem 
1736  in  Tirol  landständisch  gewordenen  Adelsgeschlechte,  aus 
welchem  Zacharias  v.  Ingram  in  Anbetracht  seiner  und  seiner  Vor- 
altern Verdienste  u.  seines  drei-  bis  vierhundertjährigen  adeligen  Her- 
kommens lt.  Juni  1072  in  den  erbländ.- österr.  Freiherrnstand  er- 
hoben worden  war  und  erhielten  das  Wappen  nach  dem  Diplome 
\Hiu  letztgenannten  Jahre.  —  Die  ältere,  1072  in  den  Freihermstand 
\er setzte  Linie  starb  schon  vor  Verleihung  des  Reichsfreiberrnstan- 
dc«  an  die  jüngere  Linie  aus.  —  Die  oben  genannten  beiden  Em- 
pfänger lies  Diploms  von  1777  Haren  Sohne  des  Johann  Jacob  Chri- 
stoph Keichsritters  v.  Ingram  zu  Liebenrain,  Fraghurg  und  Graben 
aus  der  Khe  mit  Maria  Anna  Theresia  v.  Mayrl.  Von  demselben 
sitzte  Freih.  Johann  Peter  Jacob,  verm.  mit  Kli>aheth  v.  Amort  aus 
Hoveredo,  \erw.  Frau  v.  Menz,  den  Stamm  nicht  fort,  Freiherr  Paul 
Zacharias  aber,  gest.  1829,  hatte  aus  der  Khe  mit  Amalia  Freiin 
te-chi  v.  Santa  Cioce,  gest.  ls:i,r>,  neben  sieben  Töchtern,  fünf  Sohne, 
doch  starben  \ier  derselben  in  frühster  Jugend  und  nur  der  jüngste 
blieb  am  Lrben.  Derselbe:  Freih.  Johann»  geb.  1800,  Herr  u.  Land- 
m.um  in  Tirol,  Abgeordneter  zum  o^terr.  Hcichsrath,  tiroler  Land- 
tags-Abgeordneter  des  adeligen  grossen  Grundbesitzes,  Landesau»- 
m-Ijuss-Bi  i*it/rr  und  Secretair  der  Handels-  und  Gewcrbckammer  zu 
Bot/en,  besitzt  Güter  zu  La\en  bei  Clausen  u.  ist  der  einzige  Sprosse 
de«  frf'iherrlichen  Stammes.  Line  andere  Linie  des  Geschlechts  blüht 
im  Kutrr-tamlr  in  Tirol  fort  u  aus  derselben  stand  in  neuester  Zeil 
F.duard  Bitter  v.  I   als  Oberlieiit    im  k    k    9.  FhUnen  Kegim. 

V.    *    i*    r      V«.  ■■/''/.    t  r^im     IM     >     •»  <i*»<*;      1  »*     •      '       ■!     fr«-tlt.    II  uti't  .     |»rt|. 

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lasrrsrrr,  laimrhrr,  Irirritrbrr.  Altes,  oberöster  reichliches 
Hittergeschlecht  au<»  dem  Stammhause  lunersee  im Haus  ruck- Viertel. 


—     682     — 

Dasselbe  blühte,  nachdem  der  Stammsitz  schon  lange  in  andere  Hand 
gelangt  war,  noch  1579  anf  dem  alten  Sitze  Hof  anweit  Aistersheha 
im  Innpachthale  u.  ist  mit  Marx  Hector  Innerseer  1644  erloschen. 

Freiherr  ».  Höht  neck,  I.  8.  4*23,  II.  8.  Mtt  und  Ilf.  R.  »1-303.  —  0mA#.  II.  S.  IW  ■ 
1695  uod  1596.  -    WUtgrill,  8.  487. 

Innhansen  nad  Kajphaasea,  Grafen,  s.  Knyphausen,  Inkaa- 
sen  n.  Knyphausen,  Grafen. 

Innpracker,  Innprarkh.  Altes,  österreichisches  Rittergeschlecht, 
ans  welchem  Wolfhart  Innprncker  1278  starb  and  Wolfgeras  dictn 
Innpracker  1311  urkundlich  auftritt  und  einige  Sprossen  schon  all 
Ritter  ansehnliche  Ehrenstellen  im  Magistrate  der  Stadt  Wien  be- 
kleideten. Die  Familie  brachte  später  die  Schlösser  und  Guter  Nea- 
hauss,  Farenfeld,  Pirra,  Peygarten,  Marbach,  Braitenaichen,  Waasen 
etc.  in  Nieder -Oest  erreich  an  sich  und  blühte  noch  in  der  ersten 
Hälfte  des  17.  Jahrb.  Melchior  Georg  und  Wolf  Ehrenreich  Inn- 
prucker  oder  v.  Innbruck,  Gebrüder  und  Söhne  Rudolphs  I.,  kommen 
noch  1639  und  1640  vor,  sind  aber  wohl  die  Letzten  des  Stammes 
gewesen,  da  die  v.  Wopping,  ihre  Verwandten,  als  dieselben  1651  in 
den  Freiherrnstand  erhoben  wurden,  die  Krlaubniss  erhielten,  ihrem 
Wappen  das  der  Innprucker  beizufügen. 

WUtgrill,  IV.  8.  4*8—41)5. 

Insel.  Reichsadelsstand.  Diplom  vom  8  Aug.  1 632  für  Elias  Insel, 
k.  k.  Feldzeuglieutenant.  —  Die  Familie  blüht  in  Steiermark,  erhielt 
4  Aug.  1818  von  der  kaiserl.  Reichshof- Regierungsdirection  den  ihr 
zustehenden  Adel  bestätigt  und  Ferdinand  v.  Insel  war  in  neuester 
Zeit  Oberlieutenant  im  k.  k.  9.  Artillerie  Regim.  — 

8chmutx  ,  II.  8.  131. 

Iafaakefieh  f.  Streitberg.  Erbländ.-österr.  Adelsstand.  Diplom 
von  1807  für  Andreas  Invankovich ,  k.  k.  Major  des  likkaner  Regi- 
ments, mit  dem  Prädicate:  v.  Streitberg. 

Megerle  9.  Mühlfeld,  8.  .06  und  Ergänz.- Bd.  Brrirht.  S.  12. 

lasaghij  Grafen.  Altes,  italienisches,  ursprünglich  aas  der  Lom- 
bardei stammendes  Adelsgeschlecht,  welches  nach  Oesterreich  kam, 
in  Steiermark  begütert  wurde  und  den  Grafenstand  mit  dem  Prädi- 
cate: Freih.  v.  Kindberg  erlangte.  Näheres  über  das  Grafendiplom 
ist  nicht  bekannt:  dasselbe  hat  wohl  in  der  zweiten  Hälfte  des 
17.  Jahrb.  Abundus  Maria  Gr.  v.  I.  erhalten,  mit  welchem  die  Ahnen- 
tafel der  späteren  Sprossen  des  gräflichen  Hauses  beginnt.  Dieselbe 
steigt,  wie  folgt,  herab:  Abundus  Maria  Graf  v.  Inzaghi:  Maria  Mag- 
dalene  Morelli  v.  Schönberg;  —  Johann  Philipp:  Anna  Maria  Frelii 
v.  Würtzburg;  —  Carl  Franz:  Anna  Maria  Grf.  v.  Gaisruck;  —  Jo- 
hann Nepomuk :  erste  Gemahlin:  Walpurgis  Grf.  v.  Dietrichstein;  — 
Carl  Rudolph  und  Philipp ,  Gebrüder..  Dieselben  waren  die  letzten 
Mannssprossen  des  Stammes.  Carl  Rudolph  Graf  Inzaghi,  Freiherr 
v.  Kindberg,  geb.  1777,  k.  k.  Kämmerer  u.  Geh.-Rath,  oberster  Hof- 
Canzler  und  Präsident  der  Studienhofcommission,  verm.  mit  Maria 
Elisabeth  Grf.  v.  Attems,  gest.  1844,  starb  ohne  Nachkommen  nach 
1854  u.  der  Bruder  desselben,  Graf  Philipp,  geb.  1779,  k.  k.  Kam». 


—     683     — 

und  Hauptmann  in  d.  A.,  welcher  nn vermählt  war,  schloss  30.  Jali 
1857  zu  Ober-  Kiudhcrg  in  Steiermark  den  tfannsstaimn.  Die  leib- 
liche Schwester  der  Grafen  Carl  Rudolph  und  Philipp.  Grf.  Louise, 
geb.  1794,  vermahlte  sich  IHM  mit  Ignaz  Gr.  v.  Aftern'?,  Freih.  auf 
Hviligeiikreuz  etc.,  k.  k.  Kiimm.,  Gch.-Rath  und  Oberst -Krblandkäm- 
inerer  in  Steiermark  und  von  den  Halbschwestern  aus  der  zweiten 
Khe  de<  Gr  Johann  Nepotnuk  mit  Kosalie  iirf.  v.  Attems,  gest.  1841, 
ist  Grf.  Marie,  geb  17i>9,  Stiftsdame  zu  Brunn  und  Grf.  Anna,  geb. 
l*ni,  Houorair-Stiftsdame  des  weit!,  adel.  Daroenstifts  zu  Innsbruck. 

•  »/..  n/V/-/.  \.».'N  Sc-li«  iii»t  .  II.  H.  Jtrj.  -  <;.-u"*l  T*<ch-nb  d  grill  lliu**r  ,  |H|9a 
.*  ".•-".  I  •»'■■«  >.  \**»-  ii  ls<2  N  &I3  uinl  hin«.r.  lUndli.  iu  d«-nM -lb-«,  H.  17*».  —  I)«*ut«rb« 
r:r.iifith.  it-r  (•••a;t>iiw  .  IM    s.  17.»  iih.I  I h*i.  _    |),.rw.  \ll«'«m    W.-B.   I    Nr.   III   u    8.  1  k». 

Jearhin  1.  Jearhiauberg.  Reicbsadelsst  ind.  Diplom  von  17-47 
für  Franz  Anton  Joachim,  k.  k.  Hofquartiermeister,  mit  dem  Prädi- 
kate: v.  Joachinisburg. 

H*yrl*  r.    JrV'f/W./.   Km.-Itd.   M    .l»».    -    MU|»|il.  cu  Nj.-btn.  W.-B.   IX.  19. 

Jeaaarlli,  JoasflH.  Böluni*eher  Adelsstand.  Diplom  von  1727 
für  Marcus  Joauuelli,  Rathsmanu  in  Prag.  —  Der  Stamm  hat  fortge- 
hlüht.  In  neuester  Zeit  wurde  Anton  v.  Joanelli  Lieutenant  im  k.  k. 
10.  Artill.-Reir.  und  Gustav  \.  J.  Lieutenant  im  k.  k.  10.  Inf.  -Regira. 

V'j'ri*  r.   .»/•,*'/'//,  Kr*.  Bd.  H    4*0.  -    Milit    Hrl.-rnat     d    Oe«»rr.  Kaiwth. 

Jeble.  Kcichsadelsstand.  Diplom  für  Johann  Julius  Jobin,  kur- 
sach*.  ('oinmisMciisrath.  Die  erfüllte  Erhebung  wurde  in  Kursachsen 
2;i.  Apr.  173*  amtlich  bekannt  gemacht. 

Jorhan  i.  Jorhanburg,  Uttrr  n.  Edle.  Reichsritterstand.  Diplom 
\on  1  7 f»  4  für  Johann  Ignaz  v.  Jocham,  k.  k.  Hofkriegsagenten,  mit 
d«  rn  Pradicate :  Kdler  v.  Jochamburg. 

U's'rt*  p     IrVrr.'/f.  Ktv'.-IM.  S.   |.Vj.  —  Wii|i|>l    111  Hi-ton    W    B.  X.  X*. 

Jerhre*.  Kin  in  neuer  Zeit  zu  dem  in  Schlesien  begüterten  Adel 
zahlendes  (ieschlccht,  au*  welchem  Ferdinand  v.  Jochens  1612  Herr 
auf  Poln   (iandau  im  Kr.  Breslau  war. 

Jorbnes,  Irtiherree.  Krhland. -österr.  Freiherrnstand.  Diplom 
\iiin  Fn.le  Dec.  is:>y  für  den  k.  k.  Generallicut.  a  D.  v.  Jochmas, 
•  heuulL'eii  l\«icli>miiiister  etc. 

II  .ii'iv  ..':!!•      N   -tu    l.  «•  ll    i|<-r    ■•*!    ir      /■  ll  i  i« 

Jodrfrld,  Jadrfrld.  Altritterliches,  in  Un  st  ersehe-»  Stadt gescblccht, 
vii  Icho  i;ijo  zu  Darfeld  und  l -> 7 9  /u  Ki>ckleuburg  bei  Münster  sass. 
Auf  dt  in  Grunde  de*  ILiupfhot«".  Jodefeld  wurde  der  über  dem  Was- 
•»«■r  gelegene  Theil  von  MüiMer  erbaut.  —  Der  Summ  ist  zu  Anfange 
des  17.  Jahrb.  erloschen. 

t  •  .■  •      r    /.•/■'  >i       I     s     |.ki 

J*d#ck  ,  »die  lerrra  lad  rrriarrre«.  Krhland  -österr.  Kreiherrn- 
-fand.  Diplom  von  1724  für  Philipp  Heinrich  Kdlcn  Herrn  v.  Jodock, 
lüi-deroiterr.  Ketfimeiitsrath  u   k   k   Gesandten  /u  Regenaburg. 

J^rrlilliisrr  t.  JarkraitrU,  rrelbrrrea  Krhland  -österr.  Freiherru- 
stai.d.    Diplom  \üin  IM».  Nu\.  11134  für  Wulfgau«  Jöchlingcr  v.  Jochen- 


—     684     — 

stein,  Herrn  aaf  Sparbach  und  Pfannberg,  k.  k.  Geh.-Rath  und  inier* 
Osten*.  Hof- Vice- Canzler  and  für  den  Bruder  desselben,  Dominik 
Jöchlinger  v.  Jochenstein,  k.  k.  Rath  nnd  Landes- Vi ce-Dom  in  Kirn- 
ten. Dieselben  stammten  aus  einem  alten  österr.  Adelsgeschlechte, 
aus  welchem  bereits  1321  Hans  Jöchlinger  Herr  der  niederöiterr. 
Schlösser  Johannsstein  oder  Jochenstein  and  Sparbach  war.  Wolf- 
gang (I.)  Joecblinger,  Doctor  der  Rechte  a.  innerösterr.  Regierung»- 
rath,  erhielt  mit  seinem  Bruder»  Matthaeus  J.,  Vicedom-Amtsver-' 
walter  in  Ober-Oesterreich,  16.  Mai  1590  ein  Bestfttignngsdiplom  des 
der  Familie  zustehenden,  alten  Adels,  mit  Wappenvennehrong  »d 
dem  Prädicate:  v.  Jochenstein  und  von  Ersterem  entsprossten  aas 
der  Ehe  mit  Elisabeth  Stadler  v.  Stadel  die  obengenannten  Brüder 
nnd  Freiherren  Wolfgang  (IL)  nnd  Dominik.  Wolfgang  (IL),  gest 
1641,  verm.  mit  Maria  Melusine  Gall  v.  Gallenstein  und  Lotdorf, 
setzte  den  Stamm  fort  und  von  ihm  stieg  die  Stammreihe,  wie  folgt, 
herab:  Sigmund  Bernhard,  gest.  1669,  Herr  aaf  Sparbach v  Pfann- 
berg and  Hartenstein,  k.  k.  Kämm.,  und  innerösterr.  Regier. -Rath: 
erste  Gemahlin:  Anna  Catharina  Grf.  v.  Saurau;  —  Joseph  Igaas: 
Maria  Maximiliana  Grf.  v.  Kaiserstein ,  Herrin  aaf  Tamtschacb  and 
Eichelberg  in  Steiermark ;  —  Joseph  Hannibal  auf  Pfannberg,  Froho- 
leuthen,  Lassling  und  Tamtschacb,  k.  k.  Kämm.  n.  innerösterr.  Land- 
raths-Beisitzer :  Maria  Barbara  Grf.  v.  Tige;  —  Joseph  Ignai,  geb. 
1733  und  gest  1802,  k.  k.  Kämm.:  Maria  Anna  Grf.  ?.  Palffr;  — 
Felix,  geb.  1786,  k.  k.  Kämm,  nnd  Herr  anf  Pfannberg  and  Harten- 
stein: erste  Gemahlin:  Maria  Wilhelmine  Grf.  v.  Ursenbeck- Mas- 
simo,  verm.  1808  und  gest.  1809,  nnd  zweite  Gemahlin:  Maria  Grt 
Batthyan,  geb.  1781  u.  verm.  1815,  Besitzerin  v.  Weiuberg  in  Kirn- 
ten. Freib.  Felix  wurde  1855,  bis  zu  welchem  Jahre  dito  Nachrichten 
über  die  Familie  nur  reichen,  als  der  letzte  Lebende  des  Manns- 
stammes aufgeführt  und  aus  seiner  zweiten  Ehe  stammen  iwei  Töch- 
.  ter :  Freiin  Je  hanna,  geb.  1815,  Mitbesitzerin  der  Güter  Tamtschacb 
und  Wernberg,  verm.  1839  mit  Friedrich  Grafen  Orsini  v.  Rosen- 
berg,  k.  k.  Kämm,  und  Major  uud  Erbland-Hofmeister  in  Kirnten  a. 
Freiin  Ernestine,  geb.  1818,  Besitzerin  von  Wernberg  in  Kirnten. 
verm.  1838  mit  Adolph  Gr.  v.  Wagensperg,  Oberst- Er blandmarschall 
in  Kärnten. 

Schmut»  ,   II.   ri.  135  und  136.  -  Twch^nb.  d.  freiherrl.  Hiuitr,  1848.  0.  IM— ISO.  Illft. 
8.  2K5  und  '2*6  nnd  1857.  8.  860  auf  1^6  vemirsen.   -  Km^chke,  IV.  M.  |§5— 19T. 

Jeeden-Kenietpelski.    Im  Kgr.  Polen  erneuerter  nnd  im  KOnigr. 

Preussen  anerkannter  und  erneuerter  alter  Adelsstand.  —  Polnisches 
Adels-Erneuerungsdiplom  vom  2.  Aug.  1677  für  den  aus  der  Familie 
des  polnischen  Feldherrn  Koniecpolski  stammenden  Peter  Joeden  n. 
preussisches  Adels-Anerkennuugs-  u.  Erneuerungsdiplom  vom  7.  Mai 
1 790  fOr  den  Urenkel  des  Peter  J. :  Johaun  Peter  v.  Joeden-Kuniec- 
polski,  Herrn  auf  Altbra  etc.  im  Kr.  Schlochau  der  Prov.  Westprens- 
sen.  —  Die  Familie  blühte  fort  und  erwarb  zu  den  westprensaischen 
Gütern  auch  Besitzungen  im  Posenschen  und  in  Pommern.  —  Nach 
Bauer,  Adressbuch  1857  S.  101,  besitzt  ein  v.  J.-K.  Grumsdorf  im 


—    685     — 

Fürsten th.  Camm.  Kr.  o.  Grtbao  im  Kr.  Schlochau  Qod  Carl  v.  J.-  K. 
Gönne  im  Kr.  Neustettin. 

r.   Hellwach,   I.  8.  617.  -    N.  Fr.  A.-L.   III.  II.  30  u.  3»  m.  V.  8.  ISA.  —  Flriih.  w.  U- 
Jtfmr,  l.  8.  400    -  W.-B.  der  preu.i.  Hon.  III.  60.   -   Kn<»ckkf,  IV.  8.  197. 

Jael  ?.  Jaeisaa,  Ritter.  Erbländisch  -  österr.  Ritterstand.  Diplom 
vom  1.  Sept.  1817  für  Carl  Joei,  Advocaten  und  öffentlichen  Notar, 
wegen  seiner  Heiträge  zur  allgemeinen  Landesverteidigung,  mit  dem 
Prädicate:  v.  Joelsou. 

Mtyrrlt  r.   MÜM/el.l,  8.  123.  —  KntAChkt,  |V.  8.  199. 

Jarger,  Freiherren  and  Grafen.    Reichsgrafenstand.    Diplom  vom 
9.  Aug.  1659  für  Johann  Quintin  Freib.  v.  Joerger,  k.  k.  Kämmerer, 
Geh.-Rath  etc.  u.   für  den  Bruder  seines  Vaters,  Johann  Septiminus 
Freih.  v.  Jörger.  —  Altes,  ursprünglich  oberösterreichisches  Ritter- 
geschlecht,  welches  den  Namen  von  dem  Rittersitze  St.   Georgen, 
Görgen,  Jörgen,  in  Ober-Weyer  erhalten  haben  soll,  vom  13.  und 
14.  Jahrhunderte  an  vorkommt  und  in  Österreich  ob  und  unter  der 
Knns  mit  vielen  und  grossen  Herrschaften  begütert  wurde.    Helm- 
hard  de  Sancto  Georgio  kommt  urkundlich  1255  vor  und  lebte  noch 
1 300.    Von  seinen  vier  Söhnen  wurde  Hantis  Jörger  zu  Schwabegg 
Vater  von   sechs  Söhnen,  von  welchcu  Ulrich  und  Helmbard  (III.) 
schon  im  14.  Jahrh.  das  Geschlecht  in  zwei  Hauptlinien  theilten.  Die 
von  Ulrich  gegründete  ältere  Linie  erlosch  1557,  die  jüugcre  Helm- 
hardsche  aber  blühte  noch  lange  fort.    Aus  derselben  war  Wolfgang 
Jörger,  gest.  1524,  kaiserl.  Ruth  und  Ober  -  Landes  -  Hauptmann  in 
Niederösterreich  und  die  drei  Söhne  desselben,  Christoph ,  Johann 
(Hans)  u.  Hildebrand,  erhielten  22.  Aug.  1570  den  Freiherrenstand, 
mit  den  Prädicaten:  v.  Tollet,  Köppacb  und  Kreusabacb.    Von  diesen 
Brüdern    setzten  Christoph  und  Hans  den  Stamm   fort.     Christoph 
brachte  1570   das  Oberst- Krb-Land- Hofmeister- Amt  in  seine  Linie, 
welches  derselben  bis  1626  verblieb  und  von  ihm  entsprossten  zwei 
Sohne,  Wolffgang  (IL)  und  Helmbard  (IV.).    Wolffgang  (IL)   wurde 
kaiserl.  Hofkammer-  und  Ober-Proviantmeister  in  Oberösterreich  u. 
hatte  Nachkommenschaft,  doch  erlosch  dieselbe  im  17.  Jahrb.  Helm« 
hard  (IV.)  auf  Herrnalss  etc.  war  kais. Kammer- Präsident,  Geh.-Rath 
and  Regent  der  niederösterr.  I*ande,  6el  aber  in  Folge  derReligions- 
streitigkeiten  1621    in  kaiserliche  Ungnade  und  wurde  seiner  Güter 
verlustig  erklärt,  erhielt  jedoch  einen  Theil  derselben  wieder  zurück. 
Der  Sohn  desselben,  Georg  Wilhelm,  war  vor  ihm  ohne  männliche 
Nachkommen  gestorben.   —   Von  Christophs  Bruder,  Johann  (Hans) 
s.  oben,  entspross  unter  anderen  Söhnen  Johann  (IL),  ober-  u.  unter- 
österreichischer Landschaft*- Präsidont,   zu  dosten    vielen   Kindern 
Johann   Helffreich  gehörte.     Von  Letzterem  stammte  Graf  Johann 
(juintin,  s.  oben,  welcher  1705  als  Statthalter  in  Nieder-Oeatcrreich 
starb.    Derselbe  hatte  aus  erster  Khe  mit  Maria  Anna  Freiin  v.  Kö- 
nigsberg zwei  Sohne,  welche  keine  Nachkommen  hioterliessen  u.  ans 
zweiter  Khe  mit  Maria  Rosalia  Grf.  v.  Losenttein  stammten  unter 
andereu  Kindern  die  Sohne:  Graf  Jobann  Joseph  Ignai ,  gest.  1739, 
k.  k.  Kämm.,  Geh.-Rath,  welcher  männliche  Nachkommenschaft  nicht 


—     586     — 

hatte  und  Graf  Johann  Franz  Anton  Dominik,  gest.  1738,  k.  k.  Geh.- 
Roth,  w.  Hofkricg&ratii,  General  der  Cavallerie  etc.  Derselbe  war 
mit  Eva  Constantia  Freiin  v.  Pestaluzzi  vermählt  and  von  ihm  eot- 
spross:  Graf  Johann  Quintin  (II.)  zu  Tollet,  Herr  der  Herrschaften 
Zaegging,  Kätzelstorf  und  Schönau.  k.  k.  Kämm.,  kais.  w.  Reich&hof* 
ruth  etc.  Derselbe  verfiel  nach  1756  in  Melancholie  und  schloss.  da 
die  Nachkommenschaft  des  Mitempftngers  des  Grafendiploms,  des. 
Grafen  Johann  Scptimius,  s.  oben,  schon  1703  erloschen  war,  alt 
Letzter  des  Namens  5.  Octob.  1772  zu  Grätz  den  alten,  vornehmen 


Jöstel&bergj  Jöstel  v.  Justeisberg,  Jestelsberg,  auch  Freiherren.   Ein 

früher  zu  dem  steiermärkLschen  Adel  gehörendes  Geschlecht,  welches 
1 6"2 S4  in  Folge  der  Rcligiunsstreitigkeiten  Steiermark  vcrliess  n.  sich 
nncli  Nürnberg  wendete.  Aus  demselben  erhielt  Wolf  gang  Ferdinand 
Herr  v.  u.  zu  Jöatelsberg,  Frcih.  in  Lindt,  welcher  bei  Auswanderung 
seiner  Familie  zehn  Jahr  alt  gewesen ,  durch  Vermählung  ausehn- 
lic!  e  Rittergüter  im  Bambergischen.  Derselbe  starb  nach  Anfang 
des  1 8.  Jahrh.  u.  hinteriiess  von  elf  Kindern  einen  Sohn,  über  welchen 
weitere  Nachrichten  fehlen  und  fünf  Töchter,  von  denen  Magdalena 
Regina,  in  kinderloser  Ehe  venu,  mit  Veit  Heinrich  Freih.  Truchseis 
v.  'NYftzhausen,  k.  k.  Gen.  Feldm.  Lieut.,  1710  Wittwe  wurde. 

<;  iuhr,    I.   S.    '.MO  II.   !»4 1 .   —    r.    Jf,itf*trin,    II.     Suppl.    J>».     HO.     -     Seh ##•«'.-  ,    II      M.    US.  — 
Hu)i|  I.  in   Sit-bni.  W'.-M.  IV.   I.r>.  F.   II.  v.  J«'Mi  Mvij:  und   VII.  -'«-.  *..!  *trlt|>+r.:. 

Johannat  v.  tttenbarb.  Erbländ.-österr.  Adelsstand.  Diplom  von 
18)8  für  Achilles  Johannot,  Gutsbesitzer  und  Fabriksinhaber,  mit 
dem  Prüdicate:  v.  Ottenhach. 

Mfjrrle  f.   Muhlfrtil.    Kr^üuz.-Hd.  S.  330. 

Jahn  (in  Roth  drei  schrägrechte,  silberne  Haiken,  belegt  mit 
einem  schwarzen,  einen  goldenen  Greif  zeigenden  Mittelschilde).  Ein, 
früher  von  1521  -  1H81  zu  dem  schlesischen  Adel  gehörendes  Ge- 
schlecht, aus  welchem  Augustin  J.  1579  Wilkau  unweit  Namilan 
kaufte  und  d.  d.  Breslau.  6.  Oct.  1607  das  Zeugniss,  eine  ritterliche 
Person  zu  sein,  erhielt.  Die  Nachkommen  besassen  noch  nach  1648 
Kosel  im  Rreslauisrhen. 

Sinufiiu.t,  II.  H.  7<m».  —  Fi'ihirr  r.   L*<l*bHr,  I.  S.  4'tf.   —  Siehmach*rt  IV.  WO. 

Jehn ,  Ritter  (in  Blau  ein  die  Hörner  unterwärts  kehrender,  gol- 
dener Halbmond,  oben  und  unten  von  je  einem  goldenen  Sterne  be- 
gleitet). Böhmischer  Ritterstand.  Diplom  vom  11.  Oct.  1707  flu* 
Susanna  verw.  John,  geb.  Ohm  und  für  die  fünf  Kinder  derselben. 
Der  Gemahl  der  Diploms -Empfängerin,  Johann  Christian  John,  war 
als  kais.  Rath  und  Syndicus  zu  Breslau  20.  Oct.  1703  gestorben. 

r.   IMlhich.  I.   S.  rtlv  —    Fr*-ih.  r.   f.<<<lrh„, ,  1.  S.  400. 

Jahn  (das  Wappen  gleicht  ganz  dem  im  vorstehenden  Artikel 
angegebeneu).  Reichsadelsstand.  Diplom  im  kursächs.  Reichsvicariate 
vom  22.  Juni  1792  für  D.  Christoph  John,  Leibarzt   des  Fürsten 


—     687     — 

Czartoryski  in  Warschau.  Derselbe,  geb.  zu  Leipzig,  hatte  daselbst, 
1771,  die  medicinische  Doctorswürde  erlangt,  sich  später  nach  War- 
schau gewendet  und  war  zu  grossem  Ausehen  und  Rufe  gekommen. 
Dass  der  Stamm  fortgesetzt  worden  sei,  ist  nicht  bekannt. 

Jahn  ?.  Falkeawald ,  Mir.  Erbländ.-österr  Adelsstand.  Diplom 
für  Joseph  John,  k.  k.  Stabsofficier,  mit  dem  Prädicafe:  Edler  v.  Ful- 
kenwald.  -  -  Derselbe  leb  e  in  neuester  Zeit  als  k.  k.  Generalmajor 
in  d.  A  zu  Prau  und  ein  Sohn  desselben,  Carl  John  Kdler  v.  Falken- 
*;ild,  *«r  Hauptmann  im  36.  k.  k.  Inf.-Regim. 

H  nitiorliriftl.   N'-tiv  Millt.-8rh.  inat    d.  «"ntcrr.  Kth. 

Jahn  ?.  frevead  (Schild  geviert  mit  silbernem  Mittelschilde  und 
in  demselben  ein  blau  gekleideter  Arm  mit  rotheui  Aufschlage, 
welcher  in  der  Faust  einen  Sübel  schwingt.  1  und  4  in  Silber  ein 
Dachshund  von  natürlicher  Farbe  und  2  u.  H  dreimal  der  Länge  nach 
gethcilt,  in  2  von  Roth  und  Silber  und  in  3  von  Silber  und  Roth). 
Adelsstand  de*  Kpr.  Preussen.  Diplom  toiu  27.  Dec.  1*56  für  die 
▼erw.  nberstlieut.  Ernestine  John,  geb.  v.  Freyend  und  itkr  die  Söhne 
derselben,  Oscar  John,  Prem.-Lieut.  im  2.  k  pr.  Vhlanen-Regimeiite, 
Richard  und  Gustav  J  ,  See. -Lieutenant*  im  10.  Inf.-Regiin.  u.  Leo- 
pold J  ,  Sec.-Lieut.  im  1 1 .  Inf.-Reg. 

Arn/,      r.     L'.i''itr.    III      * .    H**. 

Jaha  f.  Jebosfeld ,  Ritter.  Molimischer  Ritterstaud.  Diplom  von 
1730  für  Christian  John  v.  Johiisfeld,  Besitzer  des  ratschiner  Hofes 
und  des  KretM  liain  zu  Stus«ow  im  Troppauischen.  Derselbe  hatte 
170'.»  den  böhmischen  Adelsstand  mit  dem  Pradicate:    v.  Johnsfeld 

erhalten. 

V  -j'iU  w.    MuUf'ld.  Kr*  -Itil    J*.   14V  u     «Hl.    -    »#i*    p     UtUhur.  i.  H.  *w. 

Jebaaa.  Höhmischer  Adelsstand.  Diplom  vom  8.  Jan.  1668  für 
Johann  Georg  Johnau.  Die  Familie  war  1681  in  Scblesieu  mit  Zyrus 
im  Kr    Freistadt  begütert. 

Jebastea,  Jeastea,  aarh  Ritter.  Kühmi*cher  Ritterstand.  Diplom 
von  17.KJ  für  Sebastian  Rudolph  v.  Johnston,  mit  dem  Namen: 
v.  Johnson  und  Kroeu'eborn.  -  Ein  zu  dem  Adel  in  Schienen  ge- 
hörende* Geschlecht,  welches  seit  der  Mitte  des  17.  Jahrb.  in  Schle- 
sien begütert  ist  Dasselbe  stammt  au<  dorn  nltscbottUchen  Ge- 
schlechte  der  Johtiston,  Herren  zu  Kroegburu  (Kroegeborn)  und  als 
näherer  Stammvater  des  nach  Schlesien  gekommenen  Zweiges  wird 
Joh.iuu  Johnston,  Edler  Herr  zu  Kroegburu  gpuaunt.  dessen  Enkel 
der  zu  meiner  Zeit  sehr  bekannte  Polyhistor  D.  Johann  John*to*i  war. 
Letzterer,  ^eb.  zu  Samter  in  Polen,  lebte  mehrere  Jahre  als  Gouver- 
neur im  Hause  der  reichen  Freiherren  v.  Kurzbacb  in  LUsa,  studirte 
dann  zu  Groningen  und  Leydcn  Medicln,  hielt  sich  hierauf  In  I  oudon 
auf  u.  kehrte  in  sein  Vaterland  nur  zurück,  um  zwei  vornehme  junge 
Polen  auf  weiten  Reisen  zu  begleiten.  1630  kam  er  wieder  nach 
Schlesien,  kaufte  spater  das  (tut  Ziebendorf  bei  Lüben  o  starb  1676 
mit  Hinterlassuug  einer  Tochter.    Fin  Neffe  desselben,  wohl  dir  oben 


—     588     — 

genannte  Sebastian  Rudolph  v.  J.,  war  1720  Bestandes  -  Inhaber  der 
freih.  bibranschen  Güter  Modlan  and  Seiffersdorf  u.  Enkel  nnd  Ur- 
enkel desselben  machten  sich  in  verschiedenen  Kreisen  Schlesiens 
ansässig.  —  Carl  Alexander  Sebastian  v.  J.  u.  Kroegeborn,  Herr  aif 
Mittel-  Nieder-  u.  Antheil  Ohcr-Steinsdorf  im  Kr.  Goldberg- Hainan 
nnd  Landrath  a.  D.,  war  1837  Director  der  liegnitz  -  wohlauschen 
Fttrstenthums-Landschaft  u.  um  dieselbe  Zeit  war  ein  v.  J.  k.  pr.  Re- 
gierungsrath  in  Stettin  u.  ein  v.  J.  Rittmeister  im  7.  Knirassier-  Re- 
gimente.  Was  den  Besitz  der  Familie  in  neuester  Zeit  anlangt,  m 
war  1857  Waldemar  v.  J.  Herr  auf  Nieder- Rathen  im  Kr.  Neurodea. 
Frau  Auguste  Wilhelmine  v.  J.,  geb.  v.  Lüttwitz,  Herrin  auf  Talben- 
dorf  im  Kr.  Lüben. 

Lucae,  Hchlr*.  I>rukwiird.  S.  1247.  —  Sinapiun,  II.  8.  706.  —  Mfg'rlt  w.  MüklftU.  Er- 
gänz.-Bd.  S.  15».  -  N.  Pr.  \  -L.  III.  H.  3t».—  Freiherr  r.  Ledtbur,  I.  2).  400  a.  III.  8.  MI. 
—  8chleshch.  W.-B.  Nr.  378. 

Jekay,  Ritter.  Ueichsritterstand.  Diplom  vom  18.  Mai  1686  fir 
Johann  u.  Andreas  Jokay. 

r.  11  eil  bar  h%  I.  S.  61*. 

Jenaek  t .  freyenwald,  Edie.  Erbländ.-österr.  Adelsstand.  Diptan 
von  1752  für  Matthias  Franz  Jonack,  Bürger  u.  Rathsmann  in  Prag, 
mit  dem  Prädicate:  Edler  v.  Freyenwald.  —  Der  Stamm  blühte  fort 
u.  Johann  Jonak  Edler  v.  Freyenwald  war  in  neuester  Zeit  Major  ua 
54.  k.  k.  Infant. -Regimcnte. 

Mfgerle  9.  Mühlfeld,  Erg. -Bd.  8.  380. 

Jenas  f.  Jenasburg.  Erbländ.-österr.  Adelsstand.  Diplom  tos 
1733  für  Christoph  Alexander  Jonas,  landschaftlich  -  kärntiierischea 
Buchhaltungs  -  Verwandten,  mit  dem  Prädicate:  v.  Jonasburg.  — 
Sprossen  des  Stammes  sollen  in  Preussen  sich  niedergelassen  oder 
aufgehalten  haben. 

Mryetle  r.  MüMftld ,  Er^Äiu.-Hd.  8.  330.  —  N.  Pr.  A.-L.  III.  8.  39.  —  Frtiktrr  w.  Li- 
debur,  I.  S.  400. 

Jenemaaa ,  Jehnemann.  Ein  zu  dem  Adel  im  Posenschen  gehöri- 
ges, dem  Stamme  Gozdawa  einverleibtes  Geschlecht,  aus  welches 
ein  Sprosse  als  Justiz  -Commissarius  1832  zu  Posen  starb.  Die  Fa- 
milie besass  schon  1804  u.  noch  1854  das  Gut  Wygnancice  (Weig- 
mannsdorfj  im  Kr.  Fraustadt. 

N.  Pr.  A.-L.  III.  8.  89.   —  Frtiherr  r.  Lfd'httr.  I.  8.  401  n.  HI.  8.  *M. 

Jener -Teüea weiss ,  Grafen.  Reichsgrafenstand.  Diplom  im  kar« 
pfälzischen  Reichsvicariate  vom  18.  Sept.  1790  für  Simon  Tbaddaeas 
Freih.  Joner  v.  Tettenweiss,  kurpfälz.  Regierungsrath  zu  Burghansen 
und  resignirten  Pfleger  zu  Ncu-Oetting.  —  Altes,  elsasser,  16.  Oet 
1420  in  den  Adelsstand  versetztes  Geschlecht,  aus  welchem  2. Min 
1584  Matthaeus  v.  Joner,  kais.  Geh.-Rath,  mit  seinen  Brüdern,  Haas 
und  Walther  v.  J.  zu  Colmar,  unter  Bestätigung  des  ihnen  »stehen- 
den Adels,  in  den  Reichsritterstand  erhoben  wurde.  Später,  16.  Aug. 
1733,  erhielt  Matthaeus  v.  J.,  kurbayer.  Geh.-Rath  u.  Pfleger  an  Nea- 
Oetting,  ein  neues  Bestätigungsdiplom  des  Adels  der  Familie  mit  dea 
Prädicate:  v.  Tettenweiss  und  die  Glieder  der  Familie  wurden  als 
Edle  der  reichsunmittelbaren  Ritterschaft  im  unteren  Elsass  erklärt 


—     589     — 

Kin  Enkel  des  letztgenannten  Matthaeus  v.  J.,  Simon  Thaddaeus,  er- 
langte zuerst  durch  kurpfälzisches  Diplom  vom  10.  Nov.  1789  den 
Freiherrn-  und  dann,  s.  oben,  den  Reicbsgrafen  stand.  Von  dem  älte- 
ren Sohne  des  Grafen  Simon  Thaddaeus,  dem  Grafen  Franz  Xaver 
Benno,  geb.  1752,  Herrn  auf  Tetten weiss,  Ottenberg  ,  Sulzbach  etc. 
k.  bayer.  Kämm.,  stammte  Graf  Johann  Nepomuk,  gest.  1856,  Herr 
der  Herrschaft  Tettcn weiss  etc.,  k.  bayer.  Kämm,  nnd  erster  Cere- 
roonieumeister,  verm.  1810  mit  Anna  Grf.  zu  Torring  und  Tengling, 
Freiin  v.  Seefeld,  geb.  1794,  aus  welcher  Ehe,  neben  einer  Tochter, 
Freiin  Antonie,  geb.  1823  ,  verm.  1853  mit  Maximilian  Gr.  in  Fro- 
herg-Monjoye,  k.  k.  Kämm,  und  Major  in  d.  A. ,  Wittwe  seit  1857, 
zwei  Söhne  entsprossten:  Graf  Clemens,  geb.  1814,  Herr  zn  Tetten- 
weiss,  k.  bayer.  Kämm.  u.  Major  u.  Graf  Joseph,  geb.  1821,  k.  bayer. 
Kämm.  u.  Hauptmann. 

r  Imh.j,  S  .T*  u.  .Vi.  —  l>*ut*ch*  (irafriih.  d.  flf^ow.  I.  8.  40«  und  409.  —  Gental. 
r»«rh»-nb  d.  itrifl.  IUu«<r,  1*€'J.  t«.  400  u.  hUtor.  Haodb  io  dtmaHtM»«.  H.  SM.  —  W.-B.  4. 
K^r    l*ayttn,  I.  57  u    w.   \Y»tclrrm.  Abtheil.  |. 

Jenquieres.  Altes,  ursprünglich  aus  Flandern  stammendes  Adels- 
gescblecht,  welches  urkundlich  schon  1320  n.  1380  auftritt  nnd  aus 
welchem  Ilector  de  Dompierre,  zuerst  mit  dem  Namen  Seignenr  de 
Junquicres  vorkommt.  Jacques  de  Dompierre,  Seigneur  de  Jonquiöres, 
k.  franz.  Rittmeister,  wendete  sich  1685,  nach  Aufhebung  des  Kdicts 
von  Nantes,  mit  seiner  Familie  nach  dem  Haag  und  ('er  Soba  des- 
selben. Jacob  de  J. ,  trat  in  kurbrannscbw.-lQneb.  Dienste  und  starb 
1729  als  hannov.  Oberstlieutenant  Von  den  Nachkommen  desselben 
stammen  die  in  Hannover  später  vorgekommenen  und  noch  vorkom- 
menden Glieder  der  Familie,  von  welchen  mehrere  in  k.  hannov.  'Mi- 
litärdiensten standen. 

h,,,h    r     /    An^./^.l,  x.   |i;|.   -  W.-B.  d.  Kur.  Hanno*.  C.  37  u.  8.  *.  —  K*4$ckkt,  II. 

*     '•>•   u    'J'f>.    -    r     Heiner,  haiiituv.-hr«an*rli«.  Ad*>|,  Iah.   17  u.  8.   |1. 

J«rrk  y  Jerk,  Jarrken  (in  Silber  ein  schrägrechter,  wellenwei*e 
gezogener,  blauer  Kalken).  Altes,  zu  dem  Adel  iu  Pommern  gehö- 
rendes (icsohlccht,  aus  welchem  Georg  J.  bereits  1252  lebte  und 
welches  schon  1284  zu  Penn in  und  noch  1632  zu  Laugen hanshagen, 
Schriinin  und  Willershagen  im  jetzigen  Kr.  Frauzburg  bass.  Zu 
demselben  gehörten  wühl  die  Familien  v.  Chorcke,  Bd.  II.  8.  265  u. 
v.  (lorck,  Hd.  III.  fc.  599,  wenn  auch  letztere  Familie  ein  anderes 
Wappen ,  nämlich  einen  Greif  mit  Fischscbwante,  führte,  auch  tagt 
Freih.  v.  Ledebur:  „nicht  minder  stammen  ans  diesem  Geschlechte 
die  (trafen  York  v.  Wartenberg,  welche  anstatt  des  Familicnwäppens 
das  der  gleichnamigen  englischen  Familie  führen. ** 

tfi?».i'i.   >     «♦«  N.   I'r     A      L.    III.   *.   41.     -     Frttktrr    9.    L'J***r .    III.    *    *<*•     - 

»'i#*»i.»-4'f .   III     |S*  r.>min.rn«rh.  W    II.    IV.  TaS.  »I. 

Jenlaa ,  Jerdan  aaf  War kerstda ,  Freiherren  (Schild  geviert  mit 
MitteUcbilde.  Im  rothen  Mittelschilde  ein  silbern  geharnischter,  in 
der  Fuiist  ein  Schwert  schwingender  Arm :  alte,  scble*Uche.  er* 
loschene  Familie  v.  Jurdan.  1  u.  4  in  (Sold  zwei  schwarze  Querbal- 
ken: l.ttlinger,  Oettlinger  v.  Oottling  n.  Wackerstein  u.  2  and  3  in 
(irün  drei,  2  und  1,  ruthe  Jagdhörner  mit  goldenen  Beschlägen  nnd 


—     590     — 

Bändern.  Die  oberen  beiden  Hörner  sind  gestürzt  and  das  untere 
steht  aufrecht :  erloschenes,  schlesisehes  (Jeschlecht  v.  Jordan  er).  — 
Freiherrnstand  des  Kgr.  Bayern.  Diplom  vom  12.  Febr.  1814  flr 
Wjlhelm  v.  Jordan,  Herrn  auf  Wackerstein  and  Ettlingen,  k.  biyer. 
Kämm.,  Generalmajor,  Flügeladjutanteu  etc.  unter  Beilegung  des 
Ettlingerschen  Wappens  und  mit  Veränderung  und  Vermehrung  des 
angestammten  Wappens.  Derselbe,  gest.  1841  als  k.  bayer.  General* 
lieutenunt  —  ein  Sohn  des  k.  preuss.  Geb.  0 he r-Tribunalrathei  Im- 
manuel Gottfried  v.  Jordan,  s.  8.  591  —  war  mit  Vioianda  Grt 
v.  Sandizell  vci  mahlt  und  aus  dieser  Ehe  entspross  Freiin  Mathilde, 
verm.  1843  mit  Ferdinand  Freih.  v.  Beust,  k.  sächs.  Staatsminuter 
u.  Minister  des  Auswärtigen  u.  Innern. 

r.   Lang,  S.  l*tt.  —  Freih.  P.  Ledthur,  !.  K.  401.   —  W.-B.    d.  K*r.  Bayera.  II F.  SS  mU 
v.Wntck'rn.Abth.  8.  —  r.  Heftet ,  Imyi-r.  Aik-I.  Tab.  40  n.  8.  42.  —  Kne  Melke,  IV.  8.  199-SfI. 

Jerdan,  Ritter,  böhmischer,  alter  Ritterstand.  Diplom  von  1730 
für  Johann  Christoph  v.  Jordan,  k.  böhmischen  Uofratb.  Derselbe 
hatte  1719  als  Kathsprotocollist  der  böhmischen  Hofcanzlei  den  böh- 
mischen Adelsstand  erhalten. 

Meyerle  r.  Mühlfeld,  Krgiini.-Bd.  S.  159  u.  330. 

Jerdan.  Erbländ -österr.  Adelsstand.  Diplom  von  1757  für  dei 
k.  k.  Hauptmann  Jordan  im  Infant. -Regim.  Gr.  Browne,  wegen  40jaV 
riger  Dienstleistung. 

Megerle  r.   Mühlfeld,  S.  206. 

Jerdan,  Jerdaa  and  Alt-Patschkai  (in  Rotb  drei,  2  u,  1,  schwane 

Jagdhörner  mit  goldenen  Beschlägen  und  Bändern,  welche  mit  dea 
Schallöffnungen  nach  dem  Schildesrande  und  mit  den  Mund  stocken 
nach  der  Mitte  zu  gekehrt  sind  u.  auf  dem  gekrönten  Helme  zwischen 
zwei  Büffelshörnern ,  rechts  einem  silbernen  und  links  einem  rotbea, 
ein  geharnischter,  in  der  Faust  ein  Schwert  haltender  Arm:  nach 
Siegeln  des  Carl  Samuel  v.  Jordan  von  1716  und  des  Adam  Heinrich 
v.  J.  von  1754).  Altes,  schlesisehes  Adelsgescblecht ,  welches  schon 
sehr  zeitig  vorgekommen  sein  soll  und  in  den  Fürstentümern  Op- 
peln,  Ratibor  und  Brieg,  so  wie  in  anderen  Theilen  Schlesiens  an- 
sehnlich begütert  wurde.  Der  Beiname  A?t-Patschkau  ist  dem  gleich- 
namigen Sitze  im  Neisseschen,  welcher  der  Familie  im  15.  and 
16.  Jahrh.  zustand,  entnommen  worden.  Der  alte  Stamm  blfihte  noch 
in  das  19.  Jahrh.  hinein  und  erlosch  im  Mannsstamme  18.  Sept.  1811 
mit  Christian  Oottlieb  v.  Jordan  und  Alt- Patschkau,  Herrn  auf  Bisch- 
dorf im  Kr.  Rosenberg  etc.  Die  zweite  Tochter  desselben,  Frinlein 
Am  a  Charlotte  v.  Jordan,  hatte  sich  1788  mit  Martin  Louis  Jaske, 
seit  17ö4  Prediger  zu  Bischdorf,  vermählt.  Derselbe,  Sohn  des  Cuts- 
besitzers  Juske  in  Pommern,  legte  1789  das  geistliche  Amt  nieder, 
kaufte  die  schönwalder  Güter  hei  Rosenberg,  wurde,  von  seinem 
Schwiegervater  adoptirt,  8.  Juli  1800,  unter  Beilegang  des  Namens: 
v.  Jordan,  in  den  Adelsstand  des  Kgr.  Preussen  ei  hoben  and  starb 
1833  als  k.  preuss.  Regit xungsrath  u.  Präsident  der  General  com  aus- 
sion.  Von  seinen  Söhnen  war  nach  Bauer,  Adressb.  1857.  S.  102, 
Heiurich  v.  J.,  k.  pr.  ObcrstJicut.  a.  D.,  Herr  auf  Pawlau  im  Kr.  Bt> 


—     591     — 

tibor,  Carl  v.  J  ,  k.  preuss.  Kittm.  a.  D.,  Herr  auf  Schönwald  o.  Jor- 
danerouhl  im  Kr  Uoscnberg  und  der  k.  pr.  Geh. Ober- Finanzrath  etc. 
v.  J.,  Herr  auf  Schiroslawitz  und  Woislawitz  im  Kr.  Creuzburg. 

.s-.w.i/. im,,   I.  s.  40.1  u    II.   <.   7nv    —    N.  |«r.    K  .  I,     in.    S.    4i>  ii     V.  S.  ■.•'»♦.    -      Fruhnr 
r    /../»'■«#.   I.  S.  4<M    u.  III.  S     »•».'     —    Si*himtct.rr.   I.   Hl».   Nr.   7-   v.  .InnUn:  in   Roth  «in  %r- 
I.arn.-M  Mir   Ann   iiiJt  S«-|i«iti«    mnl  Ni     s      I>h«  .F'.nlan- r     in  Sill>>  r  «lr«-i  r«>tli<*  .1  ftittlliörii'-r. 
\S  .  \i     <l     l'n-tKi.    Mi»ii»rcli     III     i.l:   n«rli   i|<  m   I>i|ttor»i'  von    |himi.   —    k**»chkf     I.   tC   TJl. 

J«rdan  (Schild  quergctheilt:  oben  in  Grün  eine  rot  he  Mauer- 
krone mit  fünf  Zinken  und  unten  in  Silber  drei,  2  u.  1,  rothe  Jagd- 
hörner, mit  «.oldeneu  Beschlügen  und  Handern).  Im  Kgr.  Preussen 
erneuerter  Adelsstand.  lHplom  vom  1.  (20.)  Oct.  17H9  für  Immanuel 
Gottfried  Jordan,  k.  preuss.  Kegicrungsrath  in  Stettin.  Derselbe,  wie 
angesehen  wurde,  ein  Sprosse  des  alten,  schlesischen  Geschlechts 
v.  Jordan,  starb  l^Of»  als  k.  preuss.  Geh.  Ober-Tribunalrath  und  der 
Sohn,  Wilhelm  v.  J.,  welcher  in  der  k.  bayer.  Armee  zu  hohen  Khreo- 
stellen  „clangte,  erhielt,  s.  S.  590  den  Freiherrnstand  des  Köuisr. 
Bayern ,  wobei  das  Wappen  verändert ,  verbessert  und  vermehrt 
wurde. 

r     //':.'.•.'>,,  I.  S    rtpi.     -    N.  |'r.   A.-L.  III.  S.  4"  um!  VI.  S.  fc»     -    Ffik.  r.  Leär'ur. 
I     *    4»l.         W.Ü.  d.   I'mim    M.mi.   III.  tiO.   -    hwrkkt.  IV.  8.   l«N  uod   19*. 

Jt-rdaa  (Schild  silbern  und  durch  einen  breiten,  blauen  Quer- 
balken, welcher  mit  einem,  die  Spitze  rechts  kehrenden  Pleile  Vlegt 
ist,  getheilt :  oben  drei  neben  einander  stehende,  goldene  Sterne  und 
unten  ohne  Bild).  Adelsstand  des  Kgr.  Preussen.  IHplom  \om 
17.  Jan  1*1(1  für  Christian  Ludwig  Jordan,  k.  preuss.  w  (ich.  Le-ja- 
tioii*rath.  her-e|l»e,  j:est.  1S48  als  k.  preuss.  a  o.  Gesandter  u.  bc- 
\«»llin.  Minister  am  k.  sachs.  Hofe  etc.,  stammte  aus  einer  sehr  ange- 
sehenen, dir  französischen  Colonic  zu  Berlin  an^chörigen  Familie, 
welche  nach  Aufhebung'  des  Kdicts  von  Nantes  die  Provence,  wo 
dieselbe  bedeutende  Güter  besass  und  in  mehreren  Städten  Ma«ji- 
*tratswiiidcu  bekleidete,  verliest  u.  sich  in  die  kurhrandenburgischen 
Staaten  wendete,  in  welchen  das  Geschlecht  durch  Umsicht  ,  Thati^ 
keit  und  Inline  bald  das  Ansehen  erlangte,  welches  es  in  der  Hei- 
mat Ii  «o  lange  besessen  hatte.  Sehr  bekannt  wurde  dasselbe  nament- 
lich durch  den  vom  Könige  Friedrich  II.  von  Preussen  hochgeschätzten 
den  -Kath  und  Präsidenten  der  köuigl.  Academie  der  Wissenschaften 
Jonl.ui .  dc^en  lienkel  der  obengenannte  Geh.  Legat  ionvmth  Chri- 
stian Ludwig  v.  Jordan  war.  —  her  Stamm  hat  fortgebIQht  und  nach 
Bauer.  Adressb  Ik"i7.  S.  102,  war  August  Theodor  v.  Jordan,  k.  pr. 
Kiiiuni«  iheir,  mit  ober-Ncundorf  im  Kr.  Görlitz  begütert. 

r      !t   ..•••    •      1     »     .  |  '  \     Cr      \     |.     III     N.   411  und   41     -    /'/'•*     9     /#.f**iir.   I     S.   4*»1 
I    4".'            tt     h      1     l'r-uii     M..uar<li     III     M.  -    kmwrKh*.   I     S     121   •!■•)    XII. 

Jordan  «der  Schild  wie  im  vorstehenden  Artikel,  nur  sind  die 
•In  i  Mrrijr  nicht  guldi  n,  sondern  blaul  Adelsstand  des  Kgr.  Preu*- 
m  ii  Uiplom  vom  L'G.  Juli  l*ü2  für  Johann  Moritz  Jordan,  k.  preass. 
L<hMtioiisratli  «  1»..  I.andesaltesten  und  Kittergutsbesitzer  auf Schö- 
i.au  bei  Or  dlorau  --  IWTnelbe  gehört  dem  Wappen  itaru  ebenfilU 
/u  der,  7ii  ihr  fi:iii/o*isflirii  Colonie  in  Berlin  zahlend«  u  I  amilie. 

II  .     .- -Ii-   (l      V    in 


—     592     — 

Jordans  (in  Roth  ein,  von   drei  goldenen  Sternen  begleiteter, 

quer  gezogener ,  silberner  Strom).  Adelsstand  des  Kgr.  Preisten. 
Diplom  vom  19.  Sept.  1842  für  Carl  Theodor  Fram  Joseph  Jordan, 
k.  preuss.  Prem.-Lieut.  a.  D.,  Kreisdeputirten  nnd  Rittergutsbesitzer 
zn  LOfftelberg  (Lüftelburg)  im  Kr.  Rheinbach,  Reg. -Bei.  Cöln.  — 
Nach  Bauer,  Adressb. ,  1857.  S.  102,  war  Carl  ?.  Jordans  Herr  der 
Bargen  Lüfteibarg,  Flerzheim  and  Morenhoven  im  Kr.  Rheinbach. 

Freiherr  v.  Ledehur.  III.  8.  »tf». 

Jordis  ?.  Lehansea,  Freiherren.  Erbland.  -  Osten*.  Freiherrnstaad. 
Diplom  vom  15.  Mai  1854  für  Johann  Victor  v.  Jordis,  k.  k.  Provia- 
cial-Delegaten  zu  Verona,  mit  dem  Prftdicate:  v.  Lohaasen.  —  Der- 
selbe, geb.  1812  zu  Cilli,  vermählte  sich  1853  mit  Framisca  Freiia 
Siegler  v.  Eberswald,  aas  welcher  Ehe,  neben  einer  Tochter,  Melanie, 
geb.  1858,  zwei  Söhne  stammen:  Heinrich,  geb.  1855  nnd  Otto,  ge- 
boren 185?. 

Geiical.  T.schen h.  d.  freih.  Hiusor,  1861.  8.  341  und  34*  ■.  1969.  8.  401. 

Jeraiti.  Altes,  schlesisches  Adelsgeschlecht,  welches  namentlich 
im  ßreslauischen  begütert  war  u.  auch  in  die  Oberlausitz  kam.  Das- 
selbe besass  noch  im  1 7.  Jahrh.  in  Schlesien  Nicolschmiede  nnweit 
Sagan  and  in  der  Obcrlausitz  Mittel  -  Sohlend  a.  d.  Spree.  —  Vot 
Bernhard  v.  J.  auf  Sohland  stammle  aas  der  Ehe  mit  Barbarm  v.  Dyara 
Eva  v.  Jornitz ,  welche  als  Gemahlin  des  Hans  Wilhelm  v.  Uechtriti 
auf  Deutsch  -  Paulsdorf  9.  Nov.  1650  starb.  Dieselbe  scheint  die 
Letzte  des  Geschlechts  gewesen  zu  sein. 

Htntl.  Rilrsiograph.  rrnov.,  S.  722.  —  8i*apiu*t    I.  8.  494  u.  II.  0.  709.  —  H.  Pr.  A.-L 
III.  8.  41.  —  Freih.  t.   Ledebur,  I.  8.  409.  —  Siehmacktr,  I.  M  u.  5t. 

Jesephy,  Reichsadelsstand.  Diplom  von  1712  für  Matthias  Georg 
Josephy,  k.  k.  Rittmeister  u.  Adjutanten  im  Cuirassier  -  Reg.  Graf  de 
la  Tour. 

Meyer  le  r.  Mühl/eld,  Krg.-Bd.  8.  330. 

Jest  ?.  Saact  tieergie  oder  ?.  St.  Jörgen.   Erbland.  -  Osten*.  Adels- 
stand.   Diplom  von  1738  für  Johann  Georg  Jost,  CanoMpns  sn  Ctar- 
und  für  die  Brüder  desselben,  Rudolph  Anton  Jost,  Obersten  Bad 
Johann  Baptist  J.,  Hofrath  des  Bischofs  zu  Chur,  mit  dem  Pridicate: 
v.  St.  Giorgio  oder  St.  Jörgen. 

Magerte  r.  Mühlfeld,  Krg.-Rd.  8.  331. 

Jeamaine,  Freiherren.  Erblftnd.  -  österr.  Freiherrnstand.  Diplom 
von  1742  für  Gervas  Prothas  Joumaine,  Hauptmann  im  k.  k.  Infaaft.- 
Regim.  Marquis  Botta  d'Adorno. 

SUyerl*  v.   Mühtf'ld,  Erg.-Bd.  8.  6«. 

Jsasseaa,  Ritter.  Erblftndisch-österr.  Ritterstand  Diplom  vom 
30.  Juni  1817  für  Franz  Joussean,  k.  k.  Generalmajor. 

Hand«chriftl.  Notli.  —  Knete  kke,  IV.  8.  901. 

Je? ans? leb  ?•  Perlet.  Erbländ.  -  österr.  Adelsstand.  Diplom  toa 
1775  für  Anton  Jovanovich,  k.  k.  Hauptmann  bei  dem  slavooischea 
peterwardeiner  Gränz -Infanterie -Regimente  mit  dem  Pridicate: 
v.  Poricz. 

Megerle  p.  Mühlfeld,  Erg. -Bd.  8.  331. 


—     693     — 

• 

Jtrifh  ?.  Siegeaberg,  Freiherren.  Erbländ.-Österr.  Freiherrnstand 
mit  dem  Prädicate :  v.  Siegenberg.  In  neuester  Zeit  lebte  Alexander 
(Steplian)  Freih.  Jovich  v.  Siegeiiberg  als  k.  k.  Generalmajor  in  d.A. 
zu  Neu-Gradisca  und  Theodor  Freih.  J.  v.  S.  war  Rittmeister  im  k.  k. 
1    Husaren-Kcgimcnte. 

MiliUir-Srh-  inntiitn.  ct.  .'iit»rr.  K«i«>rthuni4. 

Javirb  ».  Siegendarf,  Freiherren.  Erbländ.-österr.  Freiherrnstand. 
Diplom  von  1797  für  Theodor  Jovich,  k.  k.  Major  des  deutschen  Ba- 
nal-Kegiments,  mit  dem  Priidicate:  v.  Siegendorf. 

Jafia.  Krblflnd.-o*terr.  Adelsstand.  Diplom  von  1 709  für  Johann 
Lorenz  Jovio  und  Johann  Caspar  Jovio,  Vettern. 

M.jrtl,  r.    VbM/r/<t.  KrKnui..Hd.  8.  331.  -  SuppJ.  tu  SM>m.  W.-B.  VIII.   17. 

Jajeuse,  Grafen.  Krbländ.-Osterr.  Grafenstand.  Diplom  von  1754 
für  Johann  Baptist  Gr.  Joycusc,  k.  k.  Gcneral-Feldwachtmeister. 

M*j*rt.   r.   !/«'.//>/./.   Kruini .-llil.  8.   17.    -  Hupp]    iu  Mithin.  W.-B.  II.  1  and  VI.   10. 

Irira.  Hin  von  Sinapius  unter  dem  zu  Anfange  des  18.  Jahrh.  in 
Schlesien  blühenden  Adel  aufgeführtes  Geschlecht.  Franz  Anton 
v.  lrico  war  1701  und  noch  1711  k.  k.  Kammerratb  im  Herzogthume 
Ob»r-  u.  Niedcr-Schlesien  und  Ober-Amtmann  tu  Neu-Saltze. 

N    l'r    A    I.    II .  H    il.  —   ht*ih.  r     l.'.Ut.ur,  I.  H.  4<* 

Irwel.  Krhliind.-üsterr.  Adelsstand.  Diplom  von  1709  für  Georg 
Irmel. 

U'j',1'  r.    MhKu.i.I,  Kiv    Hil    II.  3U. 

Iratraat,  Freiherren,  rebert ragung  der  freiherrlichen  Würde  der 
erloschenen  Familie  v.  u.  zu  Irmtraut  auf  die  Herren  v.  Werkamp, 
genannt  Alt-Berkhausen.  Diplom  im  kurpf&lzischen  Keichsvicariate 
vom  K.  .lutii  1792  für  Friedrich  (I.)  v.  Werkamp,  herz.  Württemberg. 
nberstwachtin«*ister  und  für  den  Bruder  desselben,  Wilhelm  (II.) 
v  Werkamp,  herz,  wttrttemb.  Garde- Hauptmann,  mit  allen  der  Irm- 
traut^chen  Familie  eigen  gewesenen  Vorzügen,  Prärogativen,  Wappen 
und  Namen  und  zwar  so,  als  ob  sie  von  vaterlicher  Seite  zu  diesem 
Ge schlechte  gehörten,  somit  mit  der  Bestimmung,  statt:  v.  Werkamp 
sieh  Freiherren  v.  Irmtraut  zu  nennen  und  zu  schreiben.  —  Die  Fa- 
milie v  Irmtraut  war  ein  altes,  ritterhürtige«,  rheinlandisches  Ge- 
cchlcrht  aus  dem  gleichnamigen  Stammschlosse  in  der  Grafschaft 
N.i«is;iu-  Haiiatnar,  de^-cti  ordentlirhe  Stammreihe  Humbracht  mit 
<io<i(. brecht  v.  Irmtraut  tun  1339  beginnt.  Der  Stamm  blühte  bis  in 
du<>  Im  Jahrb.  hm^iu  und  Philipp  Wolf  v.  I.,  welcher  seinen  Stamm 
duich  «Irei  Snline  furtgeset/t  hatte,  lebte  noch  170*,  doch  soll  schon 
1719  Name  und  Wappen  de«»  Ge*  hlechts  auf  die  Familie  v.  Wer- 
kamp, welehe  iir»pruimrlu'h  aus  Burgund  stammte  und  sich,  all  diese 
Pi'»\ih/  an  Frankreich  kam,  in  das  deutsche  Keich  gewendet  hatte, 
üb.  ru'e^ai;^»  n  stin  u.  dieselbe  ^ich  spater:  v.  Irmtraut  n.  v.  Werkamp, 
P  n.  AltBerkhausen  geschrieben  haben.  Es  vei  mahlte  sich  nlmlicb 
du-  Letzte  ihre*  Geschlechts  Wilhelmine  Freim  v.  u  zu  Irmtraut, 
k'tM.  17t»:»,  mit  fx-rhard  Friedrich  u.ach  Anderen Justui)  v.  Werkamp, 
gi-t.  17:.^,  fursil  aiisbachscbcn  Hofrath  und  Obervogt  nud  von  fünf 
A«'i    »<.  i>->.t«'ii  ai  i«  i.»-a  iv  38 


—     694     — 

aas  dieser  Ehe  entsprossenen  Söhnen  pflanzte  den  Stamm  der  jüngste, 
Wilhelm  (I.),  geh.  1720  u.  gest.  1764,  h.  württ.  Oberstwaehtmetster, 
verm.  mit  Catbarina  Sophia  v.  Seutter  zu  Lözen ,  durch  iwei  Söhne, 
Friedrich  (I.)  and  Wilhelm  (II.)  fort,  welche,  s.  oben,  den  Freiherr* 
stand  mit  dem  Namen:  v.  Irin  traut  erhielten.  —  Die  jetzigen  Glieder 
der  Familie  stammen  von  dem  Freiherrn  Friedrich  (II.) §  geb.  1777 
u.  gest.  1831  —  älterem  Sohne  des  Freih.  Friedrich  (I.)  —  k.  wttrt- 
temb.  Major,  verm.  1804  mit  Philippine  Charlotte  Freiin  vv  Wöli- 
warth,  geb.  1787,  und  das  jetzige  Haupt  der  Familie  ist:  Freiherr 
Carl,  geh.  Iöl3,  k.  k.  Major  in  d.  A.,  welcher  unverm&hlt  iu  Wien 
lebt.  Der  Bruder  desselben,  neben  zwei  Schwestern,  Juliane  venr. 
Freifrau  v.  Forstner.  geb.  1808  und  Freiin  Luise»  geb.  1828,  ist: 
Freih.  Rudolph,  geb.  1*21,  k.  k.  Lieutenant  im  50.  Inf- Reg. 

Ifv.ubrncht.  S.  4')  —  Schau  natm  S.  117.  —  Gauh«,  I.  8.  943.  —  Saietr,  A.  6S1,  —  &*. 
Ail-Isl.iuh  ct.  K«r.  Wiirttvmt»  *»  ISO  und  431.  -  Fahne.  II.  N.  70.  —  Freih.  w.  Z*4eh*r,  L 
S.  4ii.'  iiml  III.  S.  'jsj  und  '*<*.  —  (h'iic*I.  Tnsrhenh.  d.  (reih.  Hiuter,  1848.  8.  SSSmIIM 
S.  810  iiml  311.  -  r.  MeHiwi,  II.  S.  2S1.  —  Tyrof,  I.  l.'l  nnd  £t>  6  <••***«,  I.  8.  79  u4  IL 
—  W.U.  d.  K-r.  Wiirtl'iiil).  Nr.  106  und  S.  3l.  —  KmisChkt,    I.  8.  22*  u.  223. 

Irrnfried.  Hin  in  Niederösterreich  im  16.  u.  17.  Jahrb.  vorge- 
kommenem Adelsgeschlecht.  Mangold  Irrnfried  war  1550  so  Rotben- 
hof  bei  Personbeug  begütert  und  Andreas  I.  erhielt  1573,  so  wie  des- 
sen Sohn,  Magnus  I.,  noch  1617  einige  v.  Zinzendorf  sehe  Leheo. 

H7«:/ri7/.  IV.  S.  AI 8. 

Irwing.  Kin  zu  dem  Adel  im  Kgr.  Preussen  zahlendes  Geschleckt 
welches  seine  Abstammung  aus  dem  alten  schottischen  Geschlecht 
Irwin.  Irvinc  v.  Drume  herleitet.  Kin  Zweig  desselben  soll  schon  nr 
Zeit  der  Erbauung  von  l'rcussisch-Holland  nach  Ostpre  aasen  gekom- 
men u.  Gilbert  v.  1.  i486  in  den  deutschen  Orden  getreten  sein.  Von 
den  Nachkommen  war  Johann  Irwing,  gest.  1716,  ein  reicher,  unter- 
nehmender Kaufmann  in  Tilsit,  wo  mehrere  Stiftungen  seinen  Namea 
erhalten  haben  und  von  den  Söhnen  desselben  bedieute  sich  uerst 
Wilhelm  \.  Irwing,  gebt.  1768  als  k.  preuss.  Ober-Consistorial-  nnd 
Kammergericht>rath,  seit  der  Mitte  des  18.  Jahrb.  des  adeligen  Pri- 
dicats.  l)ie  Söhne  und  Enkel  desselben  traten  in  k.  preuss.  Militsir- 
u.  (Zivildienste  und  mehrere  gelangten  zu  hohen  Ehrenstellen«  Chri- 
stian Ernst  v.  I.,  gest.  180ö,  war  k.  preuss.  Generalmajor  and  Com- 
maudant  von  Schweidnitz  und  Friedrich  Wilhelm  v.  I.  ebenfalls  L 
preuss.  Generalmajor,  starb  1823.  Ein  Sohn  des  Generalmajors 
Christian  Ernst  v.  1.  wurde  1&16,  mit  Wunden  bedeckt,  als  k.  presse* 
Oherstlicutenuut  pen-ionirt.  —  Die  Familie  war  1787  nnd  noch  nach 
Anfang  des  19.  Jalirh.  in  der  Provinz  Brandenburg  mit  Rosen  gar  tea 
im  Kr.  Frankfurt  begütert. 

Freih.  r    An-W.  II.  S.   IV.* -litt  uml  S.   13.1.  -   N.  l»r.  A.-L.  III.  8.  41  ■.  42.  —  Mfc 

r.   L'  Ir'.i.r,  I.  >.  4omJ. 

Isem,  s.  Iss  um,  S.  599. 

I*t»iibur£,  Grafen  end  Fürsten.  Altes,  berühmtes,  reichbegütertes 

und  weit  verzweigtes  gräfliches  und  iu  zwei  Speciallinien,  s.  nntes, 
fürstliches  Geschlecht  uub  der  Wetterau,  welches  früher  Tsenbnrg 
gochriebon  wurde.  Das  gleichnamige  Stammschloss  lag  am  Rheine 
unweit  Andernach  und  Coblenz  und  die  ordentliche  Stammreihe  he- 


—    595     — 

• 
ginnt  mit  Heinrich  I.  um  1290,  doch  führen  schon  Urkunden  not  dem 
1 1.  Jahrb.  Dynasten  f.  Itenbnrg  auf.  Nach  Imhof,  Hühner,  Gaahe  u. 
A.  hinterliess  Heinrich  drei  Söhne:  Gerlach,  Ludwig  nnd  Eberhard, 
Letzterer  starb  ohne  männliche  Nachkommen,  Gerlach  aber  stiftete 
die  nieder  -  isenburgische  nnd  Ludwig  die  ober  •  isenburgische  oder 
büdingeusche  Linie.  Erstere  Linie  erlosch  1664  mit  dem  Grafen 
Ernst.  Von  den  Nachkommen  Ludwigs,  des  Stifters  der  ober-isen* 
burgischen  Linie,  hinterliess  Dietrich  den  Grafen  Ludwig,  dessen 
Söhne,  Philipp  nnd  Johann,  twei  Linien  gründete^  Ersterer  die  kel- 
sterbachsche ,  1601  mit  dem  Grafen  Heinrich  ausgegangene  Linie, 
Letzterer  die  birsteinsebe  Liuie.  Aus  dieser  Linie  stifteten  zwei  Ur- 
enkel Jobann*s,  die  Söhne  Wolfgang  Ernsten  Wolfgang  Heinrich, 
geb.  1635  und  Johann  Ernst,  gest,  1685,  zwei  Linien:  Ersterer  die 
offeubach  -  bir*teinscbe,  Letzterer  die  büdingensehe  Hauptlinie.  Die 
offenbach-bintteinsche  Hauptlinie  schied  sich  anfangs  in  die  Aeste  zu 
Offenbach  nnd  Birstein.  Ersterer  erlosch  1718  mit  dem  Stifter,  dem 
Grafen  Jobann  Philipp  und  Offenbach  kam  an  Birstein.  Die  birstein* 
sehe  Linie  breitete  sich  durch  zwei  Söhne  des  Grafen  Wilhelm  Moritz, 
gest.  1711,  abermals  in  zwei  Aeste  aus.  Der  altere  Sohn,  Wolfgang 
Ern»t,  gest  1754,  stiftete  den  Hauptast  zu  Offenbach  und  Birstein  u. 
erlangte  23.  Mai  1744  den  Reicbsfürstenstaud,  der  jüngere  Sohn 
aber,  Wilhelm  Moritz,  gest.  1772,  gründete  den  Nebenamt  zu  Phi- 
lippseich. —  Die  bttdingensche  Hauptlinie  breitete  sieh  durch  des 
Stifters  Johann  Ernst  Tier  Söhne  in  vier  Aeste  aus.  Der  altere  8ohn, 
Johann  Casimir,  pflanzte  den  Ast  zu  Büdingen  in  Büdingen ,  welcher 
nach  1840  in  der  Person  des  Grafen  Casimir  (I.)dic  forstliche  Wörde 
erhielt,  der  zneite  Sohn,  Ferdinand  Maximilian  I.,  den  Ast  zu  Wach- 
tersbach,  der  dritte  Sohn,  Johann  Albrecht,  den  Ast  zu  Meerholz  u. 
der  jüngere  Sohn,  Carl  August,  den  mit  demselben  1725  wieder  er* 
losebenen  Ast  zu  Marienborn.  —  Die  Angaben  neuerer  Schriftsteller 
Ober  die  verschiedenen  Linien  des  Gesammthauses  Isenburg  weichen 
bis  zu  den  Brüdern  Wolfgang  Heinrich  und  Johann  Ernst,  s.  oben, 
von  den  vorgehenden  Annahmen  etwas  ab  und  geben  zugleich  tber 
mehrere  früher  erloschene ,  oben  noch  nicht  angeführte  Linien  Aus- 
kunft. Nach  dem  geneal.  Staatshandbuche,  67.  Jahrg.  S.  536,  waren 
Gerlach  III.  und  Bruno  I.,  Nachkommen  des  um  1145  verstorbenen 
Gerlach  1. ,  Stifter  zweier  ilauptlinien ,  welche  sieb  bald  in  mehrere 
Unterlinien  schieden.  —  Bruno  L,  Stifter  der  jüngeren  Hauptlinie, 
hatte  durch  Vermahlung  die  Grafschaft  Wied  erhalten  und  die  Söhnt 
desselben  stifteten  zwei  Speciallinien:  der  altere:  Bruno  II.,  die 
isenburg  •  braunsbergische  oder  wiedacbe,  welehe  1462  ausstarb,  wo- 
rauf Wied  durch  Vermählung  an  die  Dynasten  v.  Runkel  kam,  der 
jüngere  aber,  Dietrich  der  Aeltere,  die  nieder  -  isenburgische  oder 
grenzauscheSpcciallinic,  welche  1664  seit  dem  Grafen  Ernst  erlosch« 
—  Die  Altere,  von  Gerlach  III.  absteigende  Hauptlinie  breitete  sich 
in  drei  Speciallinien  aus.  Von  diesen  erlosch  die  älteste  oder  röter* 
eische  zuerst,  dann  1408  die  jüngste,  oder  limburgische  und  nur  die 
mittlere  oder  areufelsiscbe  blühte  im  jüngeren  Aste  dauernd  fort, 

38* 


—    596    — 

Der  Stifter  derselben,  Ludwig  der  Aeltere,  gest.  1360,  erhielt  dnrek 
Vermählung  mit  Hedwig,  Erbtochter  des  letzten  Dynasten  in  Büdin- 
gen, die  wetterausche  reichsunmittelbare  Herrschaft  Büdingen  (welche 
1442  zur  Grafschaft  erhoben  wurde),  und  ist  der  gemeinschaftliche 
Stammvater  des  isenburg -büdingenschen  Hauses,  welches  früher 
ebenfalls  seine  besonderen  Aeste  hatte ,  namentlich  den  bttdingen- 
schen  und  den  grenzauschen.  Nach  Erlöschen  des  Letzteren  trennte 
sichErsterer  seit  1511  in  den  kelsterbachschen,  welcher  1601  aas- 
starb u.  in  den  birsteinschen ,  aus  welchem,  wie  oben  angegeben, 
durch  Wolfgang  Heinrich  u.  Johann  Ernst  die  beiden  jetzigen  Haupt- 
linien  hervorgingen.  —  Die  offenbach-birsteinsche  Hanptlinie  wird 
jetzt  in  zwei  Specialliaien :  Isenburg-Birstein,  Fürsten,  nnd  Isenbarg- 
Philippseich,  Grafen  und  die  büdingensche  Hauptlinie  in  drei  Spe- 
ciallinien: Isenburg-  Büdingen  in  Büdingen,  Fürsten,  Isen  bürg -Bü- 
dingen in  Waechtersbach,  Grafen  und  Isenburg-Büdingen  in  Meerhols, 
Grafen,  aufgeführt.  Den  neueren  Personalbestand  des  gliederreichei 
Gesammthauses  ergiebt  möglichst  genau  und  übersichtlich  das  Go- 
thaische geneal.  Taschenbuch,  auf  welches  hier  verwiesen  werden 
muss.  —  Was  noch  die  staatsrechtlichen  Verhältnisse  der  Familie 
anlangt,  so  sassen  die  Reichs -Grafen  v.  Isenburg  in  dem  sonstigen 
wetterauischen  Grafencollegium.  Durch  die  Kheinbundacte  erhielt 
das  fürstliche  Haus  Isenburg-Birstein  die  Sonverainetät  über  die 
Lande  der  büdingenschen  Haupt-  u.  Nebenlinien.  1815  kam  das  ge- 
sammte  Fürstentum  Isenburg  unter  die  Souverainetat  des  Kaisers 
von  Oesterreich  und  1816  gelangten  die  iseuburgischen  Lande  unter 
die  Oberhoheit  tlieils  des  Grossherzogthums  Hessen,  theils  des  Kor* 
fürstenthums  Hessen  und  theils  des  Königreichs  Württemberg  n.  sind 
Standesherrschaften  der  betreffenden  Staaten.  Die  offenbach-bin- 
steinsche  Hauptlinie  besitzt  unter  grossh.  hess.  Oberhoheit  in  der 
Provinz  Starkenburg  die  Aemtcr  Offenbach,  Dreieichenhain  and  Phi- 
lippseich, in  der  Prov.  Rheinhessen  das  Amt  Wenings  and  anter  kv- 
hess.  Oberhoheit  die  Acmter  Birstein  und  Langen selbold.  Von  der 
büdingenschen  Hauptlinie  besitzt  I.- Büdingen  unter  grossh.  besä. 
Oberhoheit  die  Aemter  Büdingen  und  Moxstadt,  I.  -Waechtersbach 
unter  kurhess.  Oberhoheit  das  Amt  WäclitersDach  nnd  anter  grossh. 
hess.  Oberhoheit  ein  Dorf  und  I. -Meerholz  unter  kurhess.  Oberhoheit 
das  Amt  Meerholz,  unter  grossh.  hess.  das  Amt  Marienborn  u.  anter 
württembergischer  mit  I.-Wächtersbach  die  Grafschaft  Liroparg-Ober- 
sontheim  (Limpurg-Gaildorf). 

luih-f ,  LiJi.  VT.  c.  4.  —  .V/./-H/-/- .  Hi-twr.  lniu'ii.  **.  77*5  u.  777:  Keirhsgrafendiploai  «aa 
1*>47  i'ur  di<-  k.-UliTsl.ii'lmho  l,mi.>  und  Tal,.  :||.  —  H*hn*r  ,  II.  Tab.  4<>»  Q.  404  —  «II-  - 
l>urrhlaiirht.  WYIt,  Aus-.  \.  171(».  II  S.  4'2— .V>.  —  tianh',  II.  S.  IM  5 -132*.  —  Bitäerwmm, 
(■r.if'Mi,  T.ili.  l.'i'.'.  —  h'iichrr.  c;.S''hl-rlit«,r^ili.-  ih/r  Humor  Itfeiibiiric ,  Wird  a.  Ruake).  Man- 
hoim.  IT 7s.  —  Jac-i.i,  l  •..*).  [.  s.  4.VI-4»!:  u.  II.  8.  :i-5.  —  9.  Latty .  8.  39  und  »auplf. 
K.  Ti  u.  2'i.  —  J.  Sf>jih.  link  (ii-»iliiflit-  d.  rür<.tl.  u.  grüfl.  Häuser  I»enbary  .  Bunkel  and 
Wi-d.  Woimar.  !•*:?*.  -  N.  I'r.  A.-IY  V.  S. 'j.v; -»•»!.  -  (\nt ,  AdMinueh  d.  Kffr.  Würfle«*. 
8.  H3  3ß.  —  D-utHrhe  Cr.-if-nh.  <i.  <io--,nv.nrt,  I.  S.  400-4»»!.  —  Golh.  geneal.  Hofcalartaf. 
lvu;.  s.  131.  1*<4*  s.  141.  •„'-.•;  und  '.>»:  u.  im»,  s.  13«.  iru  u.  341  u. Golh.  geneal.  TaMtwab. 
Ht.J.  S.  l».;-lh  im.!  S.  ■.>;.!  —S.W.  -  (S-n».il.  ras<>KMil).  d.  terifl.  Hiuter,  INS.  «.  SfS  aad 
:<:♦»  und  hiffir.  I!:iudli  zu  d  m-  H»-n.  S.  :<  7  ."• .  —  .?/«Ar/ii  ?■!«•/-.  I.  1.»  :  Qr.  ▼.  Kittenberg  a.  II : 
(ir    Y««fiilnirz  («ihl  dii-  K<riizau<t<-hi-  Lim)  n:nl  VI:  (ir.   d.  wetttrtuicben  Bank.    — 


N.  4S-.'.  -  P.    \l*.iin.j.  II.  s.  U74  —»'.77.  —   T>/n>f.  II.  2J :  ¥nt.  I.-nirstein  and  6C  Gr.  nb 
riiilippicich,  IlüdiiuM-n  u.  WmHit.THt.ich.    —  \V.-Ii.    d.  K«r.  Bayern.  I.  58t  Gr.  sa  I.-B* 
Uf.i  ii.  r.    Ur.irksrn,  Ahth.  1.  —  W.  B.   d.  Ki?r.  Wiirttemb. :   Gr.   in  I.  -  Büdi  offen    io 

(iTsbarh  und  in  l&ferhnlz. 


—     597     — 

Iscndern  f.  Bleis.  Ein  im  16.  n.  17.  Jahrh.  in  den  Rheinlanden 
begütert  gewesenes  Adelsgeschlecht,  welches  auch  in  den  Nieder- 
landen ,  namentlich  in  der  Prov.  Utrecht  vorkam.  Den  Beiuamen : 
v.  Blois  hat  dieses  Geschlecht,  wie  Freiherr  v.  Ledehnr  vermuthet, 
wühl  dem,  namentlich  in  der  Champagne  geltenden  Rechte  de  la  uo- 
blesse  uterine  zu  danken. 

Fah„et  4    8.  1*9.    -  Fr*ik.  r    Lnlthur.  I.  8.  402.    -  Sithmacktr.  V.  Zuaati,  3«. 

her  f.  ttaidfitfithiri.  Krbländ.-österr.  Adelsstand.  Diplom  von 
1798  für  Anton  Simon  Iser,  Stadt-  u.  Landgerichtsschreiber  zu  Meran, 
mit  dem  Prädicate :  v.  Gaudententhurn. 

Ufjtrl*  9.   Muhlfeld.  Kr,;.-Hd.  S.  331. 

I&trstädt.    Altes,  thüringisches,  urkundlich  im  12.  bis  in  das 

ir>.  Jahrb.  vorgekommenes  Adelsgeschlecht,  welches  auch  Isserstädt, 

Ysserstadt  und  Ischerstedt  geschrieben  wurde  uud  aus  welchem  sich 

einige  Sprossen  nach  dem  Gute  Lesten,  Lebesten  im  jetzigen  Justii- 

Amte  Dornburg  des  Grossh.  Sachsen  Weimar:  v.  Lesten  schrieben. 

Haut,*,  II.  M.  15:»7  u.  159*.        9.  UtUhack,\.  M.  «21. 

Isiag  (in  Silber  ein  aus  einem  Walde  hervorspringender,  rück- 
wärtssehender Hirsch).  Hin  der  Provinz  Westphalen  und  Kurhessen 
angehörendes  Adelsgeschlecht,  aus  welchem  seit  Anfange  des 
19.  Jahrh.  bis  auf  die  neueste  Zeit  Sprossen  in  der  k.  preuss.  Armee 
gestanden  haben. 

N    Yt.  a.-L.  HI.  M.  42     -    Fteih,  ».   I.rdtbur,  I.  M.  40*. 

Iselaai,  irafea.  Reichsgrafenstand.  Diplom  vom  12.  März  1635 
für  Johann  Ludwig  Hcctor  Daro  d'Isolani,  k.  k.  General  -  Feldzeug- 
lucMer  und  comniandirenden  General  in  Croatien ,  Herrn  der  Herr- 
schaften Duba  (oder  Aicha)  und  Friedstein.  —  Die  Familie  Isolani 
stammto  ursprünglich  aus  Nicasia  in  Cypern  und  erhielt  den  Nameu: 
Isolani  (die  Insulaner)  von  dem  Volke,  als  sie  aus  Cypern  nach  Italien 
zog  und  sich  zu  Bologna  niedcrliess,  wo  Marcus  holani  1388  Mitglied 
des  Senats  gewesen  sein  soll.  Das  Geschlecht  hatte  in  Italien  geraumo 
Zeit  die  Grafschaft  Minerbo  im  Besitz,  doch  wurde  diese  vom  Papste 
Clemens  VII.  lf»:>2  der  päpstlichen  Kammer  überwiesen,  worauf  einige 
Sprossen  des  Stammes  Italien  verliessen  und  sich  in  der  iweiten 
Hälfte  des  IC».  Jahrh.  in  «ler  Grafschaft  Gör«  ansässig  machten.  In 
der  obengenannten  Zeit  lebte  Hercules  Leo  Isolani  in  Görx  und  aus 
seiner  Khe  mit  dura  (atharina  v.  Orzon  stammte  Jobann  Marcus 
Baro  d'Nolani,  k.  k.  ober*tlicutenaiit ,  welcher  1598  in  türkiche 
Gefangenschaft  gerieth  und  in  derselben  1599  starb.  Aus  der  Khe 
des  Letzteren  mit  Magdalena  de  (.'ampana  entspross  Graf  Johann 
Ludwig  llector.  s.  oben,  geb.  1580  u.  gest.  im  März  1640.  Derselbe 
wohnte  fast  allen  Feldzügnn  unter  der  Regierung  der  Kaiser  Mat- 
thias und  Ferdinand  II.  in  Ungarn,  Böhmen,  der  Kala,  Sachsen  uud 
Schlesien  bei,  zeichnete  sich  besonders  1632  in  der  Schlacht  bei 
Lützeu  und  bei  Kroberung  der  Städte  Leipzig,  UöchsUedt  a.  d.  Do- 
nau etc.  rühmlichst  aus,  erhielt  daher  von  dem  K.  Ferdinand  II.  als 
Geschenk  die  eingezogeneu  freiherrlich  v.  oppersdorfschen  Herr- 
schaften Duba  oder  Aicha  und  Friedstein,  kaufte  nach  seiner  Erbe« 


—     598     — 

bung  in  den  Grafenstand  1636  die  Herrschaft  Triebeswinkel  in  Nie- 
dor-Oesterreich  und  wurde  1637  als  Landmann  in  den  alten  Henen- 
stand  der  niederosterr.  Landschaft  aufgenommen.  Ans  seiner  Ehe 
mit  Margaretha  Freiin  v.  Teufel  überlebte  ihn  nur  eine  Tochter, 
Isabella,  Klosterfrau  im  Augustiner -Stifte  bei  St.  Jacob  in  Wien, 
welchem  Kloster  er  mit  kaiserlicher  Genehmigung,  nach  Ableben 
seiner  Tochter,  die  Herrschaft  Duba,  seiner  Gemahlin  aber  die  Herr- 
schaft Triebeswinkel  vermachte.  Letztere  lebte  noch  1647  und  die 
Schwester  des  Gmfen  Johann  Ludwig  Hector,  Grf.  Anna  Maria  Eli- 
sabeth, war  mit  Christoph  Alban  Gr.  v.  Sanrau  vermählt,  sonderte 
sich  aber  1646  von  demselben  ab  und  wurde  von  ihm,  laut  des  k.  k. 
Kammer-Archives,  1650  und  1652  zurückverlangt. 

H'Mw/r/7/.   IV.  S.  51. "• — 617. 

1  sperr  r.  Gesten  eichisches,  in  der  Person  des  Josaphat  Isperer 
zu  Molk,  Herrn  des  Gutes  Gererstorf,  1572  unter  die  neuen  Geschlech- 
ter des  niederosterr.  Ritterstandes  aufgenommenes  Adelsgeschlecht 
Georg  Isperer  verkaufte  1604  Gererstorf  und  kaufte  dagegen  Wind- 
passing  und  Haus  Sigismund  I.  erwarb  1612  Schloss  und  Gut  Suma- 
reiu,  welches  seine  Tochter,  Catharina,  verehelichte  Bockh,  1653  aa 
Johann  Quintin  Freih.  v.  Jörger  verkaufte.  Der  Mannsstamm  des 
Geschlechts  ging  noch  in  der  ersten  Hälfte  des  17.  Jahrh.  aas. 

1I7mj/!-/,7,  IV.  S.  617  und  SIS.  ■ 

Isqne  ?.  Srhazherg.  Adelsstand  des  Fürstentbums  Hohen  zollen- 
Sigmaringen.  Diplom  von  1820  für  Fräulein  Helene  d'Isqne,  Hof- 
dame der  Fürstin  Amalic  Zephyrine  v.  Hohenzol lern  -  Sigmaringen, 
mit  dem  Prüdicatc:  v.  Schazberg. 

freih.  r.   J>./.-/.i#r.   III.  S.  ■„•«:«. 

Isselbach,  Ysse Ibarh,  auch  Freiherren.    Fin  früher  zn  dem  Adel  ia 

der  Pfalz  gehörendes  Geschlecht,  in  welches  durch  Franz  Fortnnatos 
v.  Isselbach  der  Freiherrnstand  gekommen  war.  Derselbe,  gest. 
1734,  wurde  schon  1704  Generalmajor  in  der  k.  k.  Armee  und  bald 
darauf  kurpfälz.  Generallieutenant  u.  k.  k.  Gen.  Feldmarscb.-Lieute- 
nant;  1717  wurde  er  k.  k.  u.  dann  kurpfälz.  General- Feldzeugmeister 
und  Gouverneur  zu  Alan  heim  und  commandirte  1721  als  General  ei 
Chef  die  kurpfälzischen  Truppen.  Später,  1745,  kommt  Wilhelm 
Friedrich  Freih.  v.  Isselbach,  wohl  ein  Sohn  des  Ersteren,  als  kur- 
pfälz. Geh.-Hath  vor.  Andere  Sprossen  des  Stammes  sind  nicht  be- 
kannt. 

Uauh*m  I.  H.  :M:i  ii.  II.  S.  494;  nach  dem  C.in.al.  Arrb.   XIII.  8.  499. 

Isselstein  ^  anch  Freiherren.  Altes,  niederrheinisches  Adelsge- 
schlecht, welches  aus  den  ^Niederlanden,  wo  das  gleichnamige  Stama- 
schloss  vier  Meilen  von  Utrecht  liegt,  stammt.  Dasselbe  war  am 
ziederruein  1582  zu  Linnep  und  Wülfrath ,  1660  zn  Caster  n.  1671 
Nu  Merkenich  und  noch  1680  zu  Linnep  unweit  Düsseldorf  angeses- 
sen. —  Von  den  Sprossen  der  Familie  war  Philipp  Ernst  ▼.  I.  1690 
kurbraudenb.  Falkenmeister,  August  Friedrich  Freih.  v.  I:  16S6  kir- 
brandeub.  Oberst  und  Johann  Moritz  v.  I.  1758  k.  preuss.  M^jar. 
Das  Geschlecht  ist   noch  in  neuester  Zeit  vorgekommen  and  «ta 


—     599     — 

v.  Isselstein  lebte  1845  als  k.  preuss.  Ober-Landeagerichts-Assessor 
so  Essen. 

Qamk;  H.  S.  4M  n.  494.  —  M.   Pr.  A.-L.  III.  8.  42  «.   V.  8.  2tiO.    -   Fnhne  .    I.    8.   |9f 

—  Frtih.  9.   Ud*bur,  I.  8.  402. 

Issenderf.  Altes,  bremensches  Adelsgeschlecht,  welches  früher 
Etzelendorp  und  Edsiclendorp  geschrieben  wurde,  urkundlich  schon 
1219,  1253  und  1281  vorkommt  und  seit  1426  das  bre  mensche  Erb- 
schenkenamt besitzt,  welches  von  dem  Geschlechte  v.  Gröpeling  gegen 
das  Geriebt  im  Werderlande  eingetauscht  wurde.  Kine  spätere  Be- 
lehnung mit  diesem  Amte  erfolgte  1498,  auch  stand  der  Familie  die 
Burgmannscbaft  zu  Vörden  su.  —  Von  den  Sprossen  des  Geschlechts 
wird  von  Musbard  zuerst  Robert  J.,  welcher  um  1 197*  lebte,  genannt 
—  Die  Familie  blüht  im  Kgr.  Hannover  und  gehört  durch  Besitz  der 
Güter  Laack  und  Düring  zu  dem  ritterschaftlichen  Adel  der  bremen- 
u.  verdenschen  Landschaft,  deren  Erbschenkenwürde,  wie  angegeben, 
dem  Geschlechte  zusteht.  Von  den  Sprossen  des  Stammes  haben 
Mehrere  bis  auf  die  neueste  Zeit  in  der  k.  h.innov.  Armee  gestanden. 

Muthard,  8.  3(«.  —   Hauke  ,    I.  8.  944.   -   Freih.  9.  Kr»km*,  II.  S.   I».».    —    Frtik.  9.  d. 
A'wft'C*.  N.   |fi.V    -   8i*hmack*r.  I.  ICH:  *.  .1.,  8arh«i«rb.    -  r.   Hfdmg,  I.  h      *i  und  1»». 

—  W  -B.  d.  Kgr.   lUnaov.  C.  4H  u.  8.  *.  —  Knrschkr,  I.  8.  ttl  n.  :U.    --   9.    H*fn*r  ,    h«n- 
nov.-br«an<ohw.  Adel,  Tab   17  und  8.   14. 

Imm9  Ysim.  Ein  früher  zu  dem  Adel  im- Herzogthume  Geldern 
gehöriges  und  daselbst  bis  in  das  15.  Jahrb.  vorgekommenes  Adels- 
geschlecbt  aus  dem  gleichnamigen  Stammsitz«»,  welcher  jetzt  ein  an- 
sehnliches Fabrikdorf  im  Kr.  Geldern  int.  Wahrscheinlich  gehörte 
zu  dieser  Familie  Adolph  v.  Isera  oder  Yssen  aus  Ostfriesland,  Herr 
zu  Gross- Poppen  und  WIesenreuth,  k.  k.  Oberstlieut.  u.  sp :U er  kais. 
General  und  Oberst  eines  Reiter-Regiments,  welcher  1639  unter  die 
neuen  niedersten*.  Ritterstandsgeschlechter  aufgenommen  wurde. 
Der  Sohn  desselben,  Heinrich  Sigismund  v.  Isem,  verkaufte  1 6 f> 4J  die 
Herrschaft  Gross-Poppen,  kaufte  dafür  1658  Herrschaft  und  Scbloss 
Waldreich*  am  Kamp  und  wurde  1662  unter  die  alten  Geschlechter 
des  niederösterr.  Ritterstandes  versetzt.  Der  Sohn,  Franz  Sigismund 
v.  J.,  wird  im  mütterlichen  Testamente  vou  1667  genanut,  scheint 
aber  jung  gestorben  zu  sein.  Die  Tochter  des  Adolph  v.  1.,  Susanna 
Judith  vermählte  v.  Henion,  kommt  noch  1686  als  Verkäuferin  ihies 
freien  Hofes  a.  Edelsitzes  zu  Obernonndorf  vor. 

Wttfrül,  IV.  8.  *14  und  M»  Fakn',  I.  8    IW  und   II.  8     71      -  FrttK.  9.   l*J*hur. 

I.  8    4"J  u    4«»3. 

lellrr,  Edle.  Erbländ.-Österr.  AdelssUnd.  Diplom  von  1778  für 
Anton  Ernst  Istlcr,  Rathsmann  and  königlichen  Richter  zu  Olroütz, 
mit  dem  Prädicate:  Edler  v. 

Mftf'rtt  9.    Muki/tlA.    8.  IOC. 

Itter,  Altes,  obersichsisches  Adelsgeschlecht,  aus  dem  gleich- 
namigen Stammsitze,  dem  Schlotte  und  der  Herrschaft  Ufer  (iu  der 
jetzigen  Provinz  Oberbesten  des  Grossh.  Hessen  zwischen  dem  wald- 
eck sehen  und  kurhessischen  Gebiete).  Heinemann  uad  Adolph  v.  I., 
Gebrüder,  lebten  1361.  Erste  irr  erstach  Letzteren  aus  Hab  -  uad 
Herrschsucht  auf  dem  Staamscblotae  und  starb  als  Gefangener  im 


—     600     — 

Kloster  Heine.  Viele  Sprossen  des  später  erloschenen  Stammet, 
welchem  ein  Zweig  in  der  damals  freien  Reichsstadt  Erfurt  das  Bir- 
gerrecht erlangte,  kommen  in  der  hessischen  Landesgeschichte  vor 
und  werden  mehrfach  von  Wenk  und  Rommel  genannt. 

Gau  he,  II.  S.  45*4:  im  Artikel  Jittre.  —  J.  Ä.  Kopp,  histor.  Nachr.  von  den  Httrcs  n 
Itter  In  Ilessen,  mit  Urkunden  herausgegebon  von  C.  Ph.  Kupp.  Marburg,  1751.  —  H.  Pirna. 
A.-L.  V.  8.  260. 

lttersam.  Ein  in  der  niederländischen  Provinz  Ober- Ys sei  und 
in  Westphalen  begütert  gewesenes  Adelsgeschlecht,  welches  in  Er- 
sterer  1650  Lottenberg  und  Nienhaus,  1700  Nordering  und  1733 
Boxbergen  und  Ostenhof  besass  und  in  Westphalen  1657  Ober-Mflh» 
länburg  unweit  Bünde  und  Langenbrück  im  Teklenbargischen  iane 
hatte.  Letzteres  Gut  stand  mitMeesenburg,  ebenfalls  im  Teklenburg- 
schen,  noch  1737  der  Familie  zu. 

Freih.  r.  Ledebur,  T.  8.  403.  —Sirbmacher,  V.  Ziwati  31:  ▼.  I.,  BurguudlMh.  —  w.    Jfo- 
ding,  I.  8.  265. 

Iti  t.  Illdensteia,  Edle.  Erbländ.-österr»  Adelsstand.  Diplom  von 
1788  für  Emanuel  Franz  Itz,  Amtmann  des  prager  Versatzamtes,  mit 
dem  Prädicate :  Edler  v.  Mildenstein. 

Mtgrrle  v.  Mkhlftld,  Krg.-Bil.  8.  331. 

Itzenplltij  auch  irafen.  Grafenstaud  des  Kgr.  Preussen.  Diplom 
vom  6.  Juli  1798  für  Friedrich  Wilhelm  Wiprecbt  Güntzel  Balthasar 
v.  Itzenplitz,  Herrn  auf  Grieben  und  vom  21.  Jnni  1815  für  Peter 
Ludwig  Friedrich  Johann  Alexander  v.  Itzenplitz,  k.  preuss.  Staats- 
rath  a.  D.  u.  Herrn  auf  Gross  -Behnitz  etc.  im  Havellande.  —  Eins 
der  ältesten  u.  angesehensten  märkischen  Adelsgeschlechter,  welches 
sich  weit  ausbreitete,  zu  bedeutendem  Grundbesitze  gelangte  and  ii 
alten  Urkunden  Nizzenplitz  geschrieben  wurde.  Wahrscheinlich  ist 
dasselbe  unter  Albrecht  dem  Bären,  erstem  Markgraf  zu  Brandenburg, 
in  der  ersten  Hälfte  des  12.  Jahrh.  in  die  Marken  gekommen,  doch 
haben  einige  Schriftsteller,  wegen  der  Endigung  des  Namens,  ange- 
nommen, dass  das  Geschlecht  von  den  alten  wendischen  Urbewohncra 
der  Marken  abstamme.  Die  Annahme  Anderer,  dass  es  ans  Böhmen 
herzuleiten  sei  und  mit  den  alten  Grafen  v.  Hotzenplotx  im  Zusam- 
menhange gestanden  habe,  entbehrt  nach  Freih.  v.  Ledebnr  alles 
festen  Grundes.  —  Die  ältesten  Besitzungen  der  Familie  lagen  in  der 
Altmark  und  zwar  meist  in  den  jetzigen  Kreisen  Stendal  u.  Salzwedel 
und  schon  1361  wurden  die  Vesten  Lüde,  Henning,  Tile,  Heinieke  a. 
Winicke,  fünf  Gebrüder  Nitzenplitz,  von  Ludwig  II.  dem  Römer,  Kar- 
fürsten zu  Brandenburg,  mit  dem  Gute  Rademin  bei  Rathenow  belehnt, 
auch  sass  bereits  in  der  zweiten  Hälfte  des  14.  Jahrh.  das  Geschlecht 
zu  Grieben,  Jerchel ,  Insel,  Schwarzlosen,  Stegelitz,  Tbüritx  etc.  Za 
diesen  und  anderen  Gütern  in  der  Altmark  kamen  im  18.  Jahrh.  auch 
Besitzungen  in  der  jetzigen  Provinz  Brandenburg  und  im  Gleveschea 
und  später  in  Pommern,  Schlesien  und  im  Posenschen.  —  Von  den 
Sprossen  des  Stammes  haben  mehrere  sich  in  kurbrandenborgisehea 
und  k.  preuss.  Staats-  und  Militairdiensten  ausgezeichnet  Za  Letz- 
teren gehören  namentlich  die  aus  dem  Hause  Jerchel  stammenden 
drei  Söhne  des  Balthasar  Friedrich  v.  I. ,  Herrn  auf  Grieben  oai 


—     C01     — 

.lerchel,  vorm.  in  erster  Khe  mit  Catharina  Sophie  v.  Itzenplitz  u.  in 
zweiter  mit  Sophie  v.  Zicten.  Aus  der  ersten  Khe  stammte  August 
Friedrich  v.  L.gest.  1759,  k.  preuss.  (teucrallieutcnant,  Herr  auf 
.lerchel  und  Resitzcr  der  ihm  vom  Könige  Friedrich  II.  verliehenen 
Lehngütcr  HAnnepel  und  Nieder-  u  Ober-Mörmter,  aus  der  zweiten 
Khe  aber  entspro^ste  Joachim  Christian  Friedrich  ?.  I.,  irest.  1705 
aU  k.  preuss.  (icncralmajor  nnd  Chef  eines  Dragonerregimcnts-  Her 
«tritt«»  dieser  Rrttder,  Heinrich  Friedrich  v.  I.,  ebenfalls  als  tapferer 
oflicier  in  der  Armee  bekannt,  war  schon  1751  als  k.  pr.  Oberstlicu- 
tenant  gestorben.  —  Die  Grafen  v.  Itzenplitz  blühen  jetzt  in  zwei 
Linien,  in  der  älteren,  griehener  Linie  u  in  der  jüngeren  Linie.  - 
Haupt  der  alteren  Linie  ist:  Craf  Adolph,  geb.  171)9  — Sohn  des 
l*2fi  verstorbenen  (trafen  Friedrich  Wilhelm  W.  (i.  R.  s.  oben  — 
II»  rr  auf  Hertzberg  bei  Kxin  im  Orossh.  Tosen,  verm.  in  erster  Khe 
mit  Antonie  v.  Hcrtzhcrg  a.  d.  H.  Hertzberg,  gest.  1*22  u.  in  zweiter 
mit  der  Schwester  derselben,  Kmilie  v.  Hert/herg,  «est.  1H59,  aus 
welcher  zwi  iten  Khe,  neben  vier  Töchtern,  zwei  Söhne  stammen,  <ir. 
Arthur,  geh  1*111*  und  t»r.  Muco,  k.  pr.  Lieoteuant.  —  1  >ie  jOngero 
Linie  umfaßt  die  Nachkommenschaft  des  1*34  verstorbenen  (trafen 
l'eter  Ludwig  Friedricli  .lohanu  Alexander,  *.  oben,  k.  preuss.  (ieh. 
Staatsrat  h«,  aus  der  Khe  mit  Charlotte  v.  Rorcke,  genannt  Friedland 
<*.  Rd.  III  S  ::r>4  im  Artikel:  Fricdlandl,  uest.  1N4M,  Frbfrau  des 
Amte«  Iriedland  bei  Frankfurt  a.  d  O.  und  das  Haupt  dieser  Linie 
i^t:  tlraf  Friedrich,  geb.  171W,  F.rbhcrr  auf  Jerchel-IIamerten.  Ruch 
und  (Iross-  u.  Klcin-Rehnitz,  k.  pr.  Rittm.  und  Landrath  a.  !>.,  verm. 
in  erster  Khe  1*22  mit  F.ditha  v.  Angern,  vrrst.  1831)  und  in  zweiter 
1*11  mit  Marie  (Jrf.  v  Hacke,  ge*t.  1S47  Aus  der  ersten  Khe  stammt 
tiraf  Hermann,  g«  b.  1m»4.  Mitbesitzer  der  Rittergüter  zu  Solldorf  im 
Kr  YY  an /leben,  k  pr.  Reiner.- Assessor,  verm.  mit  < Gertrud  v.  Relow, 
ce-t.  W»7.  aus  welcher  Khe  ein  Sohn.  tir.  Albrecht,  geb.  1  .■*."•  2,  ent- 
sppi*«»  An»  i|it  /weiten  Khe  des  (trafen  Frieilrich  leben  drei  Toch- 
ter, die  <fMT  Frida,  Anna  und  (iertrud.  I>ic  fienchwUter  de«  (trafen 
I  ri«dri<h  »ind:  (irf.  Antritte,  vermählte  (ieh.-Rathin  v.  Mcding,  «eh. 
17**7.  Krbfran  auf  Itarskewitz  u  (iollin  in  AI' -Vorpommern  und  (traf 
Heinrich,  geh  17'.»*».  Frbherr  des  Amte«  Friedlaml  etc  .  k  pr  Kam- 
merh  ,  früher  Rejirning*-i,r.isid.  etc.,  seit  l*ti2  k.  pr  Sta.rsministcr, 
\errn  in  erster  I  he  mit  Marianne  (irf.  v  U»  rnstorff.  ge*t  lS.'U,  in 
zweifer  mit  Lui-e  Freiin  v.  Sier*torpff-  Driburg,  ge*t.  1S4*  und  in 
dritter  mit  Marie  v.  Krucher,  gest.  is.Vl  —  Aus  der  ersten  Khe 
stammen  <irf.  Hertha,  verm  Freifrau  v.  Romhcnr,  seh.  1821*  u.  (irf. 
Henriette,  verm  Frau  v.  Alvensleben,  geb.  1*31,  aus  der  zweiten  die 
ttrff  Marie,  \«rrn.  Frau  v.  d.  Marwitz,  treb.  1833,  Charlotte,  geb. 
1  *.;.'»  tn>d  Luim',  geh  l*«;Ji*  und  au*  der  dritten  Khe  entsprosg,  neben 
einer  lochter,  Marianne,  geh  I8Ä3,  ein  Sohn,  (iünther,  geb.  1  >*r»  1 . 
—  Aus  dem  adeligen  Stamme  wurde  von  Rauer,  Adretsbuch.  18."i7, 
>  H»2  .lufgcfuhrt:  Hellmuth  Thilo  Friedrich  Wilke  v.  Itzenplitz, 
Herr  auf  (trieben  im  Kr.  Stendal. 

.*■   tf   •    («>i.-fei     t.jf.    Ar  frfii  ni.4  KhkI'V.  s    )<VL~-    *9Amk0 .  In      *44    u      H\  un-t  II. 
*    1"  ■•     -   r      '    //   .r,    Mr,  ?.r.    1    tfrl    Ü«tc!.l    i.WlAi.Avj.  %   q  IM«.  *    |«    S  u  ■  •,. 


—     60*     — 

—  Pauli,   Leben  grosser  Halden,   V.   R.  131.  —  N.    Pr.   A.-L.    ML   8. 
Grnfpuh.  d.  Grgeiiw.,  I    8.  404—406.  -    Freiherr  9.    L'dtbur  ,    f.  8.  403  »d  III.  8.  SU.  - 
(ieuenl.  Tauchen b.  d.  gräfl.  Häuser.  1462.  8.  394—397  u.  hittor.  Handb.  m  dtiMeltea.  8. Sil. 

—  Si.bmachsr,  III.  14U.  -   9.  Meding,  III.  8.  312.  —  W.-B.  d.  Pr.  Monarch.  I.  54:  Or.  f.L 

Itsstcin.  Eine  angesehene  mainzer  Familie,  welche  von  de« 
Fürsten  Primas,  Grossh.  von  Frankfurt,  8.  Mai  1801  einAdelsdiploa 
erhielt.  Dasselbe  wurde  im  Königr.  Bayern  anerkannt  und  Friedrich 
Lorenz  Johann  Nepomuk  v.  Itzstcin,  geb.  1792 ,  k.  bayer.  LieuU  ia 
Garde  du  Corps-Regim.  zu  Pferde  in  die  Adelsmatrikel  eingetragen. 
Der  Name  des  Geschlechts  ist  besonders  durch  den  viel  genannten  he- 
denschen  Kammerdeputirten  Johann  Adam  v.  Itzstein,  geb.  1775,  be- 
kannt geworden.  —  In  neuester  Zeit  stand  Friedrieb  v.  Itastein  als 
Oberlieutenant  im  k.  k.  21.  Iufant.-Kegim. 


r.  Lang,  Suppl.  8.  114.  —  W.-B.  des  Kgr.  Bayern.  VL  41.  —  Der*,  Allfaam.  W.-sV  IL 
8.  10«)  und  101.  —  p.  Hefn*r,  bayer.  Adel,  Tab.  201  und  8.  87.  —  Kneickke ,  I.  8.  1*4.  — 
W.-B.  d.  Sachs.  Staat.  X.  43. 

Jacksät  Rrbländ.  -  österr.  Adelsstand.  Diplom  von  1756  Ifcr 
Joseph  Anton  Juckhät,  Weggefälls-Einnehmer  in  Steiermark. 

Meyrl«  9.  Mhhl/eld,  8.  2l»6. 

Jaden,  Jftdden,  Jetden.  Eins  der  bedeutendsten  ritterliehen  Ge- 
schlechter der  Stadt  Cöln,  welches  auch  sonst  noch  im  Rheinlands, 
so  wie  in  Westphalen  begütert  wurde  und  auch  nach  Cnniand  gekost 
men  ist.  Dasselbe  nannte  sich  in  Cöln  meist  JQdden,  in  Westphalen 
Juden  und  in  Curland  Joeden.  Zu  dem  Besitze  im  Rbeinlande  ge- 
hörte schon  1278  Dülken  im  jetzigen  Kr.  Kempen,  1439  Brühl  ia 
Kr.  Cöln  u.  1641  und  noch  1721  Rheindorf  im  Kr.  Bonn  u.  in  West- 
phalen  besass  die  Familie  1662  Borgholz  unweit  Warburg,  1760 
Satzungen,  ebenfalls  bei  Warburg,  so  wie  Rothe  nnd  Tietelsen  un- 
weit Höxter,  1769  Gröpperhof  und  KQterbrock  im  Lippesehen  nnd 
noch  1778,  nächst  Borgholz ,  Aussei  im  Kr.  WiedenbrOek.  —  Der 
Stamm  hat  in  das  19.  Jahrh.  fort  gebläht  u.  Friedrich  Freih.  v.  Juden 
war  noch  1 806  Domherr  im  Dom-Capitel  zu  Minden.  Spfttere  Spros- 
sen des  Stammes  sind  nicht  bekannt. 

N.  Genoal.  Handbuch,  1777.  S.  2«1   und  1779.  I.  8.  319.  —  S.  Preuss.  A.-L,  III.  8.4a.  — 

Fahrt f,  I.  8.  195.  —  Freih.  v.  Ledebur,  |.  8.  403.  —  Siebmacher,  V.  108. 

Jadmann  in  Rerenfelss  nnd  Staingrlff.  Altbayerisches,  zwischen 

1165  und  1466  vorgekommenes  Adelsgeschlecht. 

Wig.  Hund,  I.  8.  2S5— S37. 

Jugert  Altes  Adelsgeschlecht  der  Altmark,  welches  auch  J  tigert, 
Jugart,  Jugarda  und  Juggerde  geschrieben  wurde.  Dasselbe  besass 
schon  im  16.  u.  17.  Jahrh.  im  Magdeburgischen  die  Güter  Bevermke 
bei  Osterburg  u.  Gross- Wusterwitz  bei  Jerichow  nnd  zn  einen  spftter 
nach  Schleswig  gekommenen  Zweige  gehörte  Johann  Lndwig  v.  Jsf> 
gart,  Herr  auf  Winningen  bei  Aschersleben,  welcher  als  k.  dtn.  Gek- 
Rath  29.  Jan.  1793  starb. 

N.  Pr.  A.-L.  V.  8.  2ßÜ  und  Wi.  -   Freih.   9.  Ledebur.  I.  8.   403.  -  gfsiwois»,  t  tlt. 

Jnd ,  anch  Freiherren.  Freiherrnstand  des  Kgr.  Dänemark.  Di- 
plom um  1678  für  Nils  Juel,  k.  dfin.  Admiral  u.  für  den  Brnder  des- 
selben, Jens  Juel,  k.dän.  Geh.  Staats-  u. Canzl ei- Ratb,  Vice-PräsWenten 
zu  Copenbagen  etc.  Altes,  meklenburgisches Adelsgeschlecht,  weichst 


—     608     — 

die  Rittergüter  Gadtu  im  Amte  Wittenberg  and  Recbeberg  im 
Amte  Stavenhagen  besäst.  langst  aber  in  Meklenbarg  ausgegangen 
ist.  Dasselbe  war  seit  ig  nach  Dänemark  gekommen.  Eggerus  Jael 
war  1307  Bischof  zn  Aarhuus  nnd  starb  1325  als  Krsbi<chof  zu  Land 
und  Hardwicus  Jael  h:itte  14H4  den  bischöflichen  Stahl  za  Ripen 
inne.  Vom  1(>.  Jahrh.  an  bekleideten  viele  Sprossen  de%  Stammes 
hohe  Khrenstellen  in  k.  dftn.  Hof-,  Staats-  and  Kriegsdiensten  nnd 
Gauhe  hat  bis  zur  Mitte  des  18.  Jahrh.  nach  dem  ihm  zogangigen 
venealogischen  Mnnu*cripte  Mehrere  derselben  genannt.  Von  den 
Kmpfiinijern  des  Freiherrndiploms  starb  Jens  J.  1696  u  Nils J.  1697. 
In  der  zweiten  HAlfte  des  18.  Jahrh.  scheint  der  Stamm  an  Gliedern 
abgenommen  zu  haben  and  Jacobi  hat  1800  im  europ.  geneal.  Hand- 
buche,  welches  auch  in  Bezug  des  Personalbestandes  der  dänischen 
Adelsfamilien  eine  vorzügliche  Quelle  ist,  das  Geschlecht  nicht 
genannt 

<;,tu>,*.  II.  .<    4'«— 4^7  u.  n.  l&yH-icoj.  _  Leilc.  n*«r  id*l.    Fatnll.  I  Pannark,  Bd.  I. 

I  »t-     VJ. 

Jilicli .  Cilich.  Altes,  niederrheinisches  Adelsgeschlecht,  als 
dessen  Stammvater  Kduard,  uiiehenbürtieer  Sohn  des  Herzogs  Rein- 
hard v.  Jülich  und  der  Katharina  v.  Hell  angesehen  wird.  Das  Ge- 
schlecht mis<  141*  zu  Itt»ll  unweit  Gladbach,  hitte  im  IB.  u.  17.  J.ihrb. 
mehrere  andere  Güter  am  Niederrhein:  Kylen,  Dorp  etc.  inne  u  war 
mit  Beri»  hei  Niddeitgen  unweit  Düren,  welches  Gut  ein  alter  Besitz 
der  Familie  war,  noch  1716  begütert 

/:•'-'••.  ui'drrrti.    \«1<I.  II    H    3*5.  —    ftiA**.  I    fl.  XI«.  —  Fr*ih.  ».  U4*>mr t    I.  8.  403. 

Jingrrmann.  Hin  früher  za  dem  Adel  im  Herzogthume  Bremen 
gehörendes  Geschlecht,  welches  auch  im  Magdebargischcn  angesessen 
war  Ihisvrlhe  ^a-s  im  Rremenschen  1M1  ru  Hittershausen  o.  Stel- 
lenrleth  und  hatte  diese  Güter,  so  wie  (Mer-Wechterndorff  a.  Wisch- 
hoff  mich  1777  inne,  im  Mapdeburtfischen  über  war  die  Familie  1560 
und  ihkIi  1700  mit  Sool-Gütern  zn  (iros-Snlt/e  und  1671  za  Plötz- 
k.iu  angesehen.  Freih.  v.  d.  Knesebeek  vermuthet,  da*s  der  Adel 
in  der  /weiten  HAlfte  des  17.  Jahrh.  in  die  Familie  gekommen  sei  n. 
nennt  mehrere  Sprossen  des  Stammes. 

I     ,*  0    A't'«  ii    N   ■  ■■  •  «u*  -1-m  tl<-rr>{th.  Rr»n»*n.  Hd    VII    Ü    */%».    —  Fmk.  p   Krnkns, 

II  «»     |>  :  /.','■     r     /     Ai   •*»■#  I.   «v    HS   uu.i   U*.      -    #>#••    9.    L'H*>*r.   I.  «    H>4. 

Jirga»,  Jirgas«,  Jirgas,  Wählet,  genannt  Jargaa.  Altes  Adels» 
Kesrhleeht  der  Mark  Brandenburg,  welches  bereits  1598  za  Ganser 
im  I{iippin»i'hcu  *.i*s,  sputer  mehrere  andere  Güter,  namentlich  in 
der  l  mtfenrinl  von  Kiippin  and  in  der  (M-Priennitz  an  sich  brachte 
und  in  d«r  zweiten  Hftlfte  des  1*.  Jahrh.  vorübergehend  auch  in  der 
Altmark  und  in  der  Wetterau  begütert  war.  —  Oer  Stamm  ist  mit 
Alexander  Georg  Ludwig  Moritz  t'oriMniitiii  Maximilian  v.  Wahlen- 
Jürea**  --  einem  Sohne  des  Gcorn  Christoph  v.  W.-J.,  k.  pr.  Major 
und  Limlrath  im  roppinsehen  Kreise  and  einem  Bruder  des  früheren 
Herrn  auf  Ganser  —  k.  preass.  Generallieatenant  n.  Herrn  auf  Gan- 
zer, h.  Nov  18:13  erloschen  nnd  der  Erbe  desselben,  Otto  v.  Rohr, 
Herr  auf  Ganzer  iGantier),  erhielt  den  28.  Juli  1836  die  königliche 


—     604     — 

Erlaubniss ,  Namen  and  Wappen :  (in  Blau  ein  luf  Wellen  schwim- 
mender, einen  Wasserstrahl  auswerfender  Wallfisch)  seines  Yerstor- 
beiicn  (irossoheimes  v.  Wahlen -Jürgass  dem  seinigen  beizufügen  and 
sieb  in  Zukunft:  v.  Rohr,  genannt  Wahlen-Jürgass  zu  nennen. 

N.   Pr.  A.-L.  III.    S.  4i>  und  47.  —  Freiherr  v.  Lette b ur .    1.   8.  404.  —  W.-B.  d.  preoM. 

Monarch.  IV.  'iS:  v.   Kour-Wuh>ii  Jiirizas*. 

JüttnA  ?.  Wahlenburg.  Erbländ.-österr.  Adelsstand.  Diplom  von 
1816  für  Wilhelm  Jüttner,  k.  k.  Hauptmann  im  Infant.- Regim.  Graf 
v.  Erbach,  mit  dem  Prädicate :  v.  Wahlenburg. 

M^jrrie  e.  Mühif*td%  En;.-Bd.  s.  :;:u. 

Jugeniri  f.  Beldeghegy ,  Freiherren.  Erbländ.-österr.  Freiherrn- 
stand. Diplom  vom  27.  Apr.  1813  für  Anton  Jugenicz,  k.  k.  Haupt- 
mann im  Inf. -Reg.  Freih.  Splenyi  v.  Mihäldy,  mit  dem  Prädicate: 
v.  Boldoghegy.  Derselbe  ,  geb.  1773  zu  Szegedin  in  Ungarn,  n.  gest. 
1818,  hatte  sich  1799  mit  Elisabeth  de  Baryon  vermählt  und  hinter- 
ließ zwei  Söhne,  den  Freih.  Anton  (IL),  geb.  1804  und  den  Freih. 
Jiwph,  geb.  1807,  k.  k.  Hauptmann  in  d.  A. 

Mtgeile  r.  Mnl.ifthl.A.  Gl.  —  <iene.il.  IWIumiIi.  d.  freih.  Himer,  1*4S.    8.  190   ■.  1«W. 

Julbach  und  Schannlterg.  Altes,  bayer.  Adelsgcschlecht  welches 
von  1 146  bis  1552  vorkam  u.  auch  den  Namen:  die  Kinder  ▼.  Julbach 

genannt,  führte. 

Wifful  Hund.  I.  S.  96. 

Julien,  Saint -Julien,  Grafen,  s.  Saint- Jul  ien,  Grafen. 

Julier  v.  Badenthal,  Freiherren.    Erbländ.-österr.  Freiherrnstand. 

Diplom  vom  18.  Juli  1800  für  Johann  Julier  Ritter  r.  Badenthal,  Mit- 
inhaber der  sehweehater  Kattunfabrik.  —  Altes,  schweizerisches, 
s.  g.  junkerisches  (Geschlecht ,  aus  welchem  Joseph  Alexander  Julier, 
k.  k.  Hofrath  (ein  Sohn  des  Stephan  Julier  und  .der  Barbara  Ogjricz) 
11.  Nov.  1750  für  sich  u.  seinen  Neffen,  Johann  Julier,  den  erbländ.- 
österr.  Ritter*tand,  mit  dem  Prädicate:  v.  Badenthal,  erhielt.  Letz- 
terer, geb.  1715  —  ein  Sohn  des  Johann  Julier,  Zeheut- Hauptmanns 
zu  Leuek  im  wu))i*er  Lande  und  der  Barbara  Matter,  wurde,  wie 
angegeben,  Freiherr,  erlaugte  die  Aufnahmein  das  nie  der -österr.  stän- 
dische (Konsortium  u.  nach  Ankauf  der  böhmischen  Herrschaften  Ziak 
und  Ilabern  1819  das  böhmische  Herrenstands-Incolat  u.  hinterliess 
aus  der  Ehe  mit  Maria  Anna  Trenn  v.  der  Mank  mehrere  Kinder, 
von  welchen  Freih.  Joseph  J.  v.  B.,  Herr  der  Herrschaft  Habern,  1849 
unvermählt  und  der  Letzte  seines  Namens  war. 

At'Wle  r.  Muhl/rM,  S.  t'.l  u.  Kr£.-H<t.  S.  IM.  —  Goueal.  laschend,  d.  freiheirl. Hiftter, 

i^iy.  s.  ."iii. 

Julinl,  Cliulini.  Ein  aus  Como  im  Mailändischen  nach  Oesterreich 
gekommenes  Adelsgeschlecht,  aus  welchem  Giacomo  (Jacob)  Guilini, 
Banquier  und  Handelsmann,  1607  und  1610  in  Urkunden  über  ein 
dem  k.  k.  Hofe  besorgtes  Darlehen  genannt  wird.  Jobann  Andreas 
v.  (luilini  oder  Julini,  Herr  zu  Lanzendorf  und  Lostorf,  k.  k.  Kathete 
wurde  1635  als  niederösterr.  I^audmann  unter  die  neuen  Ritterstands- 
geschlechter aufgenommen ,  starb   1636  unvermählt  und  hinterliess 


—    605    — 

den  Söhnen  seines  Bruders,  Johann  Paul,  das  Gut  Lastorf.  Letzterer, 
Herr  zu  Enzerstorf  a.  d.  Fiseha  u.  zu  Lanzendorf  wurde  1639  unter 
die  neuen  Geschlechter  des  niederösterr.  Kitterstandes  aufgenommen 
und  hinterliess,  laut  Testaments,  1680  Enzerstorf  seinen  zwei  Söh- 
nen, Franz  und  Carl  Kdlen  v.  Julini.  Ersterer  starb  unvermfthlt  und 
Letzterer  verkaufte  1707  Knzerstorf,  lebte  noch  1712,  btarb  aber 
dann  hochbejahrt  ohne  Nachkommen. 

Hli.yrW/.   IV.  s.    bi:\   -V.'V 

Jalias,  Freiherren.  Ucichsfreiherrnstand.  Diplom  von  177«  für 
Carl  v.  Julius,  k.  k.  Hauptmann. 

Jnlllca,  Ritter  uid  Edle.  Ueichsritterstand.  Diplom  von  1767  für 
Victor  Jullien,  Cotitroleur  des  Erzh.  Leopold  von  Oesterreich,  mit 
dem  Prüdicatc :  Edler  v. 

%l"j*rU  r     MuU/eUI.  Ktv.-Hd.  8.  159. 

Jaaark.  Ein  in  der  zweiten  Hälfte  des  17.  Jahrb.  vorgekom- 
menes, naher  nicht  bekanntes  Adelsgeschlecht.  —  Georg  v.  Juuack 
starb  lb'77  ah  Prediger  zu  Luckenwalde  a.  d.  Xuthe  in  der  jetzigen 
Provinz  Brandenburg  und  die  beiden  Söhne  desselben,  Martin  Georg 
Friedrich  u.  Balthasar  v.  Junack,  wurden  (Jutsbesitzer.  Ersterer  war 
Herr  auf  Wahlsdorff  bei  Jütcrbock  u.  Letzterer  Herr  auf  Bathow  bei 
Calau. 

N     l'r    A.-L.  V.  .«4.  -iu\   u.    Frfth    r.   L'.l'^tr,  |.  M.  103  u.  *04. 

Juarker,  s.  Junker,  Freih. 

Juarker*t#rf.  Adelitres  Patriciergeschlccht  der  Stadt  Cöln, 
welche*  mit  Heinrich  v.  Junckerstorf,  Bürgermeister  zu  Cöln,  17.  Mal 
17m»  ei  loschen  i^t.    l>ie  Familie  besass  das  Gut  Giersdorf  bei  Cölu. 

Jan-e.  BeichsadcNstand.  Diplom  vom  22.  Dec.  1731  für  Carl 
Adolph  Junge.  Derselbe,  au«  einem  vornehmen  zitUuer  Stadt- 
ge*chWhte  stammend  und  ein  Sohn  des  verstorbenen  reichen  Kauf- 
und HandeKhcrrn  u.  Stadtrichters  zu  Zittau  Johann  Friedrich  Junge, 
Hrrm  auf  Kos«litz  und  Deutsch  -Ossig  bei  Görlitz,  auf  dessen  Ver- 
dienst«' irn  genannten  Diplome  namentlich  Rücksicht  genominen  wird, 
war  eh»  nfall*  Kauf-  u.  HandeMierr  in  Zittau  u.  wurde  in  die  durtige 
Kaufmann*->ocietat  1724  aufgenommen.  Spater  suchte  die  Schwester 
dr**elben,  Johanna  Victoria  Junge,  sich  ebenfalls  auf  die  Verdienste 
ihre«  \ater*  berufend  etc.,  um  den  Adel  nach  und  ei  hielt  denselben 
durch  kaiserliche*  Diplom  d.  d  CarUbad  SJ.  Juli  17:;2.  Das  dem 
Bruder  eri heilte  Wappen:  Schild  der  Lance  nach  und  recht«  querge- 
I heilt,  dreifeliirii::  1,  recht*  oben,  in  Blau  ein  mit  dem  Neste  auf 
grünem  luwn  «it/ctider,  drei  Junge  nährender,  rechtsgekehrter.  m1- 
Im  r  1.»  r  IVIumi;,  mit  erhobenen  FlUueln;  2,  rechts  unten:  eine  «ilherne 
*.  g.  B.*-t»  i  oder  1  tsiuug-nituer  mit  Übereinander  liegenden  (Jundcr- 
•>t<  ii.i-n  \un  M-ch*  Schichten  und  3,  links,  in  Gold  auf  grünem  K.iven 
t  in  hraunei  Wetnpfahl,  umwunden  \on  einer  natürlichen  >\<ii.rebe 
mit  einer  blauen  Weintraube  und  fünf  grünen  Blättern  —  wuide  der 


—     606     — 

Schwester  nach  dem  Diplome  in  einem  viereckigen  Schilde  (dem  s.  g. 

Rauten-Schilde)  verliehen. 

Handschriftl.  Notlx.  —  Freiherr  c.  L'debur,  I.  b.    ül.  —  Dor$t,  AUgem.  W.-B.  II.  8.1» 
und  ;»0.  —  W.-B.  d.  Sich*.  Staaten.  VI.  A4. 

Jnngen,  zum  Jungen,  de  Jureni,  aieli  Freiherren  (in  Roth  drei  über 
einander  liegende,  die  Stürzen  rechtskehrende,  silberne  Jagdhörner, 
jedes  derselben  mit  einer  goldenen ,  einmal  über  sich  geschlungenen 
Schnur  geziert  und  da,  wo  diese  befestigt  ist,  so  wie  an  der  Mündung 
und  Stürze  golden  beschlagen).  Reichsfreiherrnstand.  Bestttigungs- 
diplom  von  1708  für  Johann  Hieronymus  Freih.  y.  und  zum  Jungen, 
k.  k.  Feldmarschall-Lieutenant  und  für  den  Bruder  desselben,  Johann 
Maximilian  Freih.  v.  u.  z.J.  — Altes,  rheinlandisches  Adelsgeschlecht, 
welches,  wie  Iiumbrucht  angiebt,  der  Sage  nach  aus  Ungarn  stammen 
und  in  der  Person  des  Henrich  zum  Jungen,  welcher  dem  K.  Frie- 
drich I.  in  Italien  gut  und  treu  gedient,  1173  zu  Verona  den  Adel  er- 
halten haben  soll.  Die  Nachkommen  Hendrichs  lebten  anfangs  in 
Mainz,  nahmen  vou  ihren  Häusern  verschiedene  Beinamen  au  and  so 
entstanden  mehrere,  im  16.  Jahrh.  erloschene  Linien.  Im  14.  Jahrh. 
hatte  sich  ein  Zweig  aus  Mainz  nach  Oppenheim  gewendet  und  tn 
demselben  gehörte  Heintz  zum  Jungen,  Ritter,  Schultheiss  n.  Amt- 
mann zu  Oppenheim,  welcher  urkundlich  noch  1372  als  kaiserlicher 
Rath  vorkommt.  Vou  seinen  drei  Söhnen  erhielt  der  gleichnamige 
jüngste  Sohn  die  Aemter  des  Vaters  und  wurde  1375  zugleich  der 
rheinischen  Städte  Oberst.  Der  älteste,  Petermann  zum  Jangen,  er- 
langte 1356  für  sich  und  das  ganze  Geschlecht  ein  kaiserliches  Be- 
stätigungsdiplom  des  der  Familie  zustehenden  Adels  u.  der  mittelste 
Sohn,  Goetz  zum  Jungen,  war  Herr  auf  Neuen -Wolffstein,  verkaufte 
aber  1377  dieses  Gut  an  Kurpfalz.  Ein  Enkel  des  Letzteren  war 
nach  älteren  Schriftstellern  der  nicht  genug  zu  preisende  Erfinder 
der  Buchdruckerkunst:  Jobann  Guttenberg  zum  Jungen,  geb.  gegen 
Ende  des  14.  Jahrh.  und  gest.  1468,  welcher  von  neueren  Schrift- 
stellern nicht  mit  diesem,  sondern  mit  dem  Namen:  Henne  (Johann) 
Gensfleisch,  genannt  Gutenberg  mit  der  Angabe  aufgeführt  wird,  dass 
derselbe  aus  einer  alten,  angesehenen  Patricier- Familie  in  Mainz 
stammte,  welche  in  zwei  Hauptiinien:  die  Gen  sflei  sc  b- Sorge  nlocbsche 
und  die  Gensfleisch-Gutcnbergsche  zerfiel  u.  dass  derselbe,  wie  schon 
der  Name  beweise,  zu  letzterer  Linie  gehört  habe.  —  Das  etwaige 
genealogische  Verhältnis*  des  gensfleisch'schen  Geschlechts  zu  des 
Gcs>chlechtc  znm  Jungen  miiss  dahin  gestellt  bleiben,  doch  scheint 
Ersteres  ein  Zweig  des  Letzteren,  welches,  wie  angegeben,  so  ver- 
schiedene Namen  annahm,  gewesen  zu  sein,  da  ja  mehrfach  altert 
Schriftsteller  u.  auch  Humbracht  den  genannten  Johann  zu  dem  Ge- 
schlechte zum  .lungeu  gerechnet  haben.  : —  Eine  nochmalige  Bestäti- 
gung des  Adels  der  Familie  erhielt  1430  Peter  zum  Jungen  and  Otto 
zum  Jungen  Hess  sich  mit  anderen  vom  Adel  zu  Frankfurt  a.  M.  nie- 
der und  starb  daselbst  1483.  Später  brachte  Johann  Gottfried  mm 
Jungen,  kaiserl.  Oberst,  Ober- Jägermeister  des  Erzh.  Leopold  und 
Commandant  zu  Passau,  welcher  noch  1637  lebte,  den  Freiherrnstand 


—     607    — 

in  die  Familie  und  der  oben. angeführte  Freiheit  Johann  Hieronyraus, 
welcher  1726  das  General- Commando  über  die  in  den  österreichischen 
Niederlanden  stehenden  Truppen  erbalten  hatte,  schloss,  wie  Einige 
annehmen,  1732  als  Letzter  seines  Geschlechts  den  alten  Stamm, 
wahrend  nach  Hübner,  Snppl.  25.  S.  68,  damals  noch  der  Sohn  des 
alteren  Bruders,  des  Freiherrn  Johann  Maximilian,  s.  oben,  ans  der 
Ehe  mit  Maria  Margare tha  v.Völcker,  F  reib.  Hieronymus  Maximilian, 
geb.  1697,  gelebt  haben  soll. 

Münattr,  Co«inogr»ph.  M.  113.  —  Hwmbraekt,  Tab.  46—49.  —  Oauhe,  I.  8.946—948  und 
II.  8  4t7— 4*9.  —  Sieb*%4cker,  I.  110 :  tun  J«of«n,  Frankt  a.  H.  adel.  Patricter  a.  V.  Za- 
MU,  36.  -  9.  Medimg,  II.  H.  281  «ad  98*. 

Juugeuabead,  aast  ader  ?•  der  Juageuabead,  aaeh  de  Juveal  Aba 

(in  Schwarz  die  im  vorstehenden  Artikel  beschriebenen  drei  Jagd* 
hörner).  Eine  Linie  des  Geschlechts  tum  Jungen,  welche  mehrere 
Beinamen  führte  und  aus  welcher  Henn  v.  der  Jungenabend,  genanut 
Dössberger  1368  vorkommt.  Eine  besondere  Linie  des  Geschlechts 
v.  d.  Jungenabend  scheint  Henn  ek  in  znm  Alten -Geltbtuss,  welcher 
am  1359  lebte,  gestiftet  zu  haben.  Derselbe  wurde  mit  seinen 
Nachkommen  zum  Gelthaus»  oder  Gelthattss  v.  d.  Jungenabend  ge- 
nannt. Die  Stammreibe  dieser  Liuie  hört  bei  Humbraeht  mit  Adam 
Gelthauss,  welcher  1499  Licentiatus  Juris  und  Altarista  zu  St  Quen- 
tin  war,  aui  u.  mit  ihm  starb  die  Linie  wohl  aus. 

Humbrackt,  Tab.  46.  -  Üudtnui,  Cod.  dfpl.  fl.  8.  iii.   -  r.  JfaftUf ,  IT.  8.  t*3  u.  SS4. 

Jiagiagtn,  s.  G  rem  lieh  ▼.  Jungin  gen,  Bd.  IV.  8.  30. 
Jungk  ,  Bhter.   Reichsritterstand.   Diplom  vom  4.  Mai  1 682  für 
Georg  v.  Jungk. 

9.   Hellhach  ,   I.  M.  615. 

Jungk ea,  Jungk tuutu,  genannt  linier  v.  Mehrealt  sn*m  Ein  am 
Oberrhein  und  in  Westphalen  begütert  und  dem  Rittercanton  Kocber 
einverleibt  gewesenes  Adelsgetchlecht,  welches  einen  kaiserl.  Wap- 
penbrief 16.  Aug.  1558  u.  den  Adel  18.  Dee.  1696  erhielt  Dasselbe 
sass  am  Oberrhein  bereits  1653  a.  1696  zu  Kleyberg,  1710  zu  Freins* 
heim,  1750  zu  Adelmannsfelden  u.  1760  zu  Dalheim.u.  war  in  West* 
phalen  1760  zu  LQbbraasen  unweit  Bielefeld  n.  1780  u.  uoch  1802 
zu  Uüffe  im  Kr.  Rhaden  begütert  —  Martin  Eberhard  v.  Jungken, 
gen.  M.  v.  M. ,  Herr  auf  Adelmannsfelden,  starb  1761  als  k.  preuss. 
Generalmajor  a.  D.  Derselbe  hatte  aus  der  Ehe  mit  Eleonore  Mag* 
dalene  v.  Vohcuitein,  uebeu  einer  Tochter,  ffluf  Söhne,  von  denen 
Carl  Friedrich,  welcher  1794  als  k.  preuss.  Generalmajor  pensionirt 
wurde,  1H02  starb.  —  Joseph  Anton  v.  Jungkennen,  gen.  M.  zu  M., 
k.  bayer.  Kamm.  u.  Oberstlieutcn%nt,  wurde  im  Kgr.  Bayern  durch 
königl.  Rescript  vom  16.  Marx  1816  für  seine  Person  als  Freiherr 
anerkannt  und  in  die  Freiherrncla*»se  der  Adclsmatrikel  eingetragen. 

II  ricÄflmamm.  (»«**!  AdaUhtator.  1.8.  Sl— 45:  aalt  Wappca  «ad  Uaitafta  «.  4«aa«UK« 
*t*a»ai  •  «.  Aht»«»nta/»la .  I.  ».  JT  —  H.  ga«ral.  ffaadfc.  177«.  I  8.  174.  —  ».  Irnrnj ,  ftvafjl. 
AI  Jf     fr.    %    L    III.  H.  44.  -  #V#*Wr  ».   U4+mr%    I.  8.  404.  -  4V4a»att*dr.  V.  Z«- 

tau.  n  V».  *    d    Kgr.  Bajrm,  III.  S4  •,  r.    Wolckrrm,  Abt*.  1.  —  fo««l«#.  IV.  8.  *>t 

a.  70J. 

Juagmanu,  Freiherr**.  Erbland.-Öetcrr.  FreiherrnsUnd.  Diplom 
vom  25.  Jnn.  1^50  für  Johann  Jungmann,  k.  k.  Rath  n.  Professor  der 
Gebnrtshnife  zu  Prag. 

lUadacl».  Mal**. 


—     608     — 

Jugschilti  ?.  Robert.  Ein  zu  dem  Adel  in  Ostpreussen  ge- 
hörendes Geschlecht,  welches  die  Güter  Laggarben  und  Wooiokeim 
im  Kr.  Gerdauen  an  sich  brachte.  Ersteres  Gut  stand  in  neuester 
Zeit  einer  Frau  Jungsclrultz  v.  Kubern  zu. 

FrrM.  r.  L'Hr'>ur,  1.  8.  4<>4  u.  III.  2«8. 

Jingwnrth,  Jungwirtb,  Edle,  Ritter  ind  Freiherren.   Reichs-  und 

crbländ. - österr.  Adels-  und  erbländ.  - Österr.  Ritter-  and  Freibern- 
stand.  Adelsdiplom  von  1730  für  Johann  Peter  Jungwürth  und  den 
Bruder  desselben,  Ignaz  Maximilian  J.;  Ritterdiplom  ron  1731  fir 
den  genannten  Johann  Peter  v.  Jungwirtb  als  niederösterr.  Wechsel- 
gerichts-Keisitzer,  mit  dem  Prädicate:  Edler  v.  und  Freiberrndiploa 
von  1753  für  Franz  Joseph  v.  Jungwirtb,  k.  k.  Rath  und  Kammer-, 
auch  Hoflehen-Keisitzer  in  Böhmen. 

MnjtrW  r.  MühliHtl,  ».  JJ06  n.  Krgäni.-Bd.  8.  69  u.  160.  —  Suppl.    *■  Siebs.  W.-B.  TL 
M :  V.  II.  v.  Juiigwirth. 


Junk,  Junrk.    Adelsstand  des  Königr.    Preussen.   Diplom 
20.  Oct.  17G(>  für  Johann  Anton  Junk,  k.  preuss.  Legationsrath  ud 
Residenten  zu  Danzig.   Derselbe  ist,  so  viel  bekannt,  ohne  Nachki 
men  gestorben. 

r.   Ih-Uhack,  I.  S.  6'„>5.    —  N.  FreiiHt.  A.-L.  I.  S.  44,  III.  8.  46   u.'.  V.   8.  261.  — 
r.  Lnirburt\.  8.  404.  —  W.-B.  d.  pre-uss.  M»n.  III.  «1.   —   Anttcf>ke,  IV.  8.  201  ud 


Junker ,  Juncker,  J.  t.  •ber-Ceinid  oder  Ceirrat  ud  J.  f. 
fenraid-Bigatte,  auch  Freiherren  (Stammwappen:  in  Roth  auf  eines 

grünen,  dreihügeligen  Berge,  dessen  mittelster  die  Seitenhügel  über- 
ragt u.  zwar  auf  letzterem  breit  stehend  ein  Jüngling,  bartlos,  mit 
wallendem,  goldfarbenen  Lockenhaar  und  goldener  Krone,  in  silber- 
farbenem, glatten  Wams ,  mit  Halskragen,  vorn  auf  der  Brust  mit 
goldenen  Spangen  und  goldenem  Gürtel,  silberfarbenen,  langen,  glat- 
ten Beinkleidern  und  eben  solchen  Schnabelschuhen  u.  in  jederHand 
einen  goldenen  Streitkolben  haltend).  Reichs-  u.  erbläud. -Österreich. 
Freiherrnstand.  Reichsfreiherrndiplom  im  kurbayer.  Reichsvlcariaie 
vom  10.  Juni  1741  für  die  Gebrüder  Johann  Georg  Joseph  y.  J.-0.-C* 
Herrn  auf  Kuprechtsreut  und  Adam  Georg  Joseph  v.  J.-O.-C,  Hern 
auf  Woppenhof,  kurbayerische  Kümmerer,  pfali-sulzb.  u.  pfals-oeu- 
bürg.  (ich. -Käthe  etc.  u.  erbl. -österr.  Freiherrndiplom  vom  16.  Min 
1S14  für  Anton  Carl  Joseph  Frcih.  y.  J.-O.-C,  k.  bayer.  Kämmerer, 
(lenerallieutenant  u.  Inhaber  des  10.  Infant.- Regiments,  Herrn  aaf 
Schwei-sing,  Oschelin  u.  Roggendorf  in  Böhmen,  mit  dem  Prädicate: 
v.  Kigjtto.  — Altes,  rittermässiges.  in  Oesterreich,  nach  im  Kamilien- 
arehive  zu  Schweissing  befindlichen  Documenten,  seit  1220  nach- 
weisbares Adelsgeschlecht,  in  welches,  als  die  Familie,  neben  ihres 
Kittersitzen  im  Kger- Lande,  auch  patricische  Stellen  in  der  Stadt 
Kger  als  Senatoren-  u.  Kitter-Hürgermeibter  bekleideten  u.  aas  die- 
sem Anlasse  öfters  Adelsancrkennungs-  Diplome  nachsuchten,  viele 
solcher  Diplome  gekommen  sind.  Die  erste  Adels-  und  Wappen- Be- 
stätigung erfolgte  (>.  August  1400  vom  K.  Wenzel,  auf  dessen  Seite 
Kger  wider  den  (iegenkaiser  Ruprecht  festhielt  und  mehrfach  auch 
unter  dem  Kürgermeister  Xirlas  II.  Juncker  begnadigt  wurde.  Dieser 
Demütigung  folgten   nun    nachstehende   kaiserliche   Diplome:   vom 


—     609     — 

7.  Sept.  14f>0  unter  Anerkennung  de*  altadcligcu  Herkommens,  rit- 
terlichen Standes  u.  ehrbaren  Wesens  des  <Je*>chlecbts  der  Jancker ; 
vom  30.  Juni  14H.'i  für  Franz  II.  J.t  Bürgermeister  zu  Kger  und  für 
das  ganze  Geschlecht,  mit  Wappen- Verbesserung;  vo:n  ii.  Aug.  1498 
und  von  1;~>07  für  Krhar  I  II.  J. ;  vom   12.  .Uu.    lf><JJ  für  die  Brüder 
Kranz  V.  u.  Krhard  111.,  mit  NVappeuveritudcruiigen,  welche  jedoch 
nicht  bestehen  blieben;  vom  10.  Febr.  lf>Üf>   für  die  eben  genannten 
beiden  Brüder,  unter  Wiederbestiitigung  des  alten,  einfachen  Juncker- 
«»eben  Wappens  u.  vom  7.  Sept.  1570  für  Franz  V.   zugleich  mit  der 
Bestätigung  des  schon  seit  1497  von  dem  Bcrgschlossc  Ober-Conreut 
(Cunreuth,  Coiiraid)  bei  Kger  geführten  Beinameus :  .louuker  v  Ober- 
i'oureut  für  alle  Zeit  und  lK»sccndciiz.  ■■--  Ihe  Narhrichteii  über  das. 
früher  auch  Junkhtrr  geschriebene  ticsc  bleibt  beginnen  ,  wie  ange- 
geben, 1220,  in  welcher  Zeit  dasselbe  im  Kitterstaude  zu  und  um 
Weitra  im  bohm. -osterr.  (irünzgebiete  blühte.     AU  Ottokur  II.   von 
Böhmen  u.  Holten  eich  I2t>f>  das  hoheustaufcnsclie  Kgerlaud  an  sich 
nahm,  zog  ein  Kitt»  r  .liiukherr  von  Weitra  gleichfalls  dorthiu,  wurde 
Besitzer  ihr  Burg  Liebeneck   u.    12i»l   zum  dritten  Burggrafen  vou 
Kger  ernannt   und  der  Sohn  desselben,  Sigmund  Junkherr,  war  von 
1322    -07  werter  und  letzter  lebenslänglicher  Burggraf  Von  Kger. 
Als  spater  der  eger  -  hindische  Kitterstaud,  neben  dem  Besitze  um- 
liegender Kitt i'i  sitze,  gleichzeitig  da*»  Stadt regiment  von  Kger  erwarb, 
nahm  >igmiiud*  hesceudenz  sogleich  Stellen  in  demselben  ein.    Seit 
Sigmunds  >uline.  Niclas  ].,  gab  die  Familie  von  1.170 — 17ol  der  Stadt 
Kger  dreizehn  regierende  Bürgermeister  und  besäst  Liebcimck,  Tre- 
beudorf,  I.f*h«-iisieiu(  Kotschwitz,  Seeberg,  Tograth,  (ihrr-t'onreut  etc., 
auch  hielten  >ich  einzelne  Glieder  bis  141*0  aU  Cupitanei  in  der  Burg 
zu  Weitra.     -  Johann  HI.  erwarb  1 41*7  den  Kittersitz  Ober -Cnnreut 
und  iiiihui  von  demselben  den  Beinamen  an  und  der  Sohn  desselben, 
1  ranz  V..  s.  oben,  lies*  dieses  l'radicat  bestätigen.  Pcr-clhe  war  kais. 
Kamm.,  üb«  niahni  •leii  eger-lauder  BeMt/  und  *iarb  1  -ri?»0  aU  re^ie- 
reii'l»  r  Bur^rrnieistcr  /u  Kger.    Mit  »chu-r  /weiten  <  «»-nimliliii .  Barbara 
v.  Krahuiei.  wind»'  er  der  Mainmvatci  d«r  tiodi  blühenden  drei  Linien 
u.  \<»n  seinen  >n|inen  Ad.trn  111  .  \t-im    mit  Anna  Maria  "M-hnn^tetter 
v.  >clinti«teltt  durch  sfim-  I'renkel,  die  I  mlnrpn  Johann  Georg  Jo- 
seph und  Adam  Im^il'  JnM'ph.  s.  ubm.  der  M.mimvater  der  briden 
cuiTM-hoii    niltr    sinldi  ntscht  ii ,    freibt-rrlicheii   Linien:    Her  alteren 
Linie      luiiki  r  -<>li«-r-<  uiireut  i  mf  Kii|ircchi<»rrtiM  und  dir  mittleren 
Linie  :  .iiiiikcrl>hci-<  «o  rcut-Bigatt*»  i.uif  W Uppiiihnii.    —  l>er  dritte 
und   jiiiu'stc   ^nlin   d<  s  |  r.in/  V  ,  Jidiai.u  V.,  fiührr  Kittm«  i*ter   im 
wulieiisti.'in-cheii  llerie,  ih-s   »w\\  spater  auf  Biediiiken    nieder   und 
hui  de  d#»i    >?ainmvatrr  der  norddeutschen ,   immereii,    prt-us*i*cheu 
l.iiiie,  w  »i«  ii--  ili-n  frnbi  rrlicheii  litil  nicht  tilbrt.        hie  cger-lander 
Besit/unu'«-!!  der  lamihe*   Litbene.  k ,  (ilirr-Cniirriit ,  lhemreut  und 
l'ilim  rsreiit.  s,,  Ate  das  iMchhelbfl-junkersche  Madthaus  in  Kger,  in 
Wi-Ii  hein  NN  iilleii-ti'in    \\VM   ermüdet  wurde,  kaufte  173Ä  die  Stadt 
Y^'T   ui.il   't-i/t  besit/i   da«  (icm  blecht    iulgeitde  Güter:  in  Bayern: 
Kuprrchf-ient  Im  i  Weiden ,  NVi|s.f|ibacb  bei  Amherg.  Woppenhof  u. 

A-*..     «-.:-.•..  ii     «  li   •  I  f  i     l\  39 


—     610     — 

Holzheim  bei  Neumarkt  und  Spindelhof  bei  Regensbnrg,  so  wie  m 
Böhmen :  Schweissing  u.  Oschelin  bei  Mies  im  Kr.  Pilsen  u.  Bocken- 
dorf und  Schüttuber  im  Kr.  Elbogen  bei  Eger.  —  Was  den  jetxigen 
Personalbestand  der  drei  Linien  der  Familie  u.  die  Abstammung  des- 
selben anlangt,  so  mag  Folgendes  genügen :  Aeltere  (ruprechtsreuter) 
Linie:  Junker- Ober -Conreut:  von  dem  Freiherrn  Johann  Georg  Jo- 
seph, s.  oben,  stammte  aus  der  Ehe  mit  Magdalena  Freiin  v.  Satien- 
hofen  Freit).  Georg  Adam  Moritz,  gest.  1818,  verm.  mit  Maria  Hal- 
ler v.  Hallerstein  und  von  diesem  Freih.  Christoph,  gest.  1836,  k. 
bayer.  Kämm.  u.  Ober -Forstmeister,  verm.  mit  Antonia  Grf.  Pesta- 
lozza.  Aus  der  Ehe  des  Letzteren  entspross  Freiherr  Moritz,  geb. 
1796,  Herr  auf  Ruprechtsreut ,  k.  bayer.  Bezirks-Gericbts-Directar 
zu  München,  verm.  mit  Amalie  Freiin  v.  Sazenhofen,  gest.  1861. 
Derselbe  hat  zwei  vermählte  Töchter  und  eine  verw.  Schwester.  — 
Mittlere  (woppenhofer)  Linie:  Junker- Ober -Conreut- Bigatta  Von 
dem  Freiherrn  Adam  Georg  Joseph,  s.  oben,  verm.  mit  Catbarina 
Freiin  v.  Sazenhofen,  entspross  Freih.  Anton  Carl  Joseph,  s.  oben, 
gest.  1821,  k.  bayer.  Generallieutenant  etc.,  verm.  mit  Philippine 
Grf.  v.  Kreitli.  Derselbe  wurde  von  seinem  mütterlichen  Grossoheio, 
Joseph  Ritter  v.  Bigatto,  zum  Erben  der  böhmischen  Herrschaften 
Schweissing,  Oschelin,  Rockendori  und  Schüttuber  laut  Testaments 
vom  16.  Mtirz  1812  eingesetzt,  nahm  daher  Namen  und  Wappen  des 
aus  den  Niederlanden  nach  Eger  gekommenen,  uisprüngücb  spani- 
schen Geschlechts  v.  Bigatto  zu  seinem  eigenen  Namen  nnd  Wappen 
an  u.  erhielt  mit  diesem  Prädicate,  wie  angeführt,  auch  den  erblind.- 
österr.  Freiherrn>tand.  Von  ihm  stammen  zwei  Söhne,  die  Freiher- 
ren Clemens  und  Sigismund,  welche  den  Stamm  fortsetzten.  Freiherr 
Clemens,  geb.  1794,  Herr  auf  Rockendorf  und  Schüttuber,  k.  bayer. 
Kämmer.  etc.,  \ermählte  sich  in  erster  Ehe  mit  AmaliaJosepha Freiin 
v.  Verger,  gest.  1834  und  in  zweiter  1841  mit  Theresia  Allebrand, 
geb.  1819  u.  aus  der  ersten  Ehe  entsprossten,  neben  drei  vermählten 
Töchtern,  zwei  Söhne:  Freih.  Carl,  geb.  1819,  Herr  auf  Seh  weissing 
und  Oschelin.  k.  k.  Rittm.  in  d.  A.,  verm.  1851  mit  Anna  Freiin 
v.  Verger  auf  Mousdorf,  geh.  1830  —  u.  Freih.  Theodor,  geb.  1831, 
k.  k.  Lieuten.  in  d.  A.  —  Freih.  Sigismund,  geb.  1799,  Herr  aaf 
Holzheim.  Woppenhof  u.  Spimlclhof  im  Nordgau.  k.  bayer.  Kamm-, 
Rittm.  ti  la  suite  u.  Landwehr -Oberst,  vermählte  sich  in  erster  Ehe 
1K21  mit  Amalia  v.  Rüben,  gest.  1844  u.  in  zweiter  1852  mit  Caro- 
line Rürgl  und  aus  der  ersten  Ehe  stammen  zwei  Töchter  and  sechs 
Söhne:  die  Freiherren  Clemens,  Aloys,  Maximilian,  Sigmund  ,  Her- 
mann und  Otto,  über  welche  das  geneal.  Taschenb.  d.  freih.  Haaser 
uähere  Auskunft  giebt.  —  Jüngere  (preussische)  Linie:  Junker-Ober- 
Conreut  oder,  wie  das  Haupt  derselben  sich  schreibt:  Juncker  v.  Ober- 
conraid.  Da  die  mittlere  u.  die  jüngere  Linie  den  Reinamen:  Ober- 
Conreut  abgelegt  hatten  u.  derselbe  nur  von  der  älteren  beibehalten 
worden  war.  aus  dieser  aber  nur  ein  einziger  männlicher  Sprosse, 
Freih.  Moritz,  s.  oben,  lebt,  so  nahmen  durch  Familienbeschluss  d.  d. 
Schweissing,   1(3.  Sept.   1847,  die  beiden  anderen  Linien  den  Bei- 


—     611     — 

namen  wieder  an  und  es  wurde  der  preussischen  Linie,  unter  Aner- 
kennung des  Nachweises  der  Angehörigkeit  zu  dem  v.  Junkerschen 
üescblechte,  durch  königliche  Cabinetsordre  vom  30.  Apr.  1856  aus* 
drücklich  gestattet,  den  Namen  des  adeligen  Geschlechts  Junker 
v.  ober-Conraid  (Conreutl  zu  führen.  Das  Haupt  der  preussischen 
Linie  ist:  Woldemar  Juncker  v.  Ober-l'onraid,  geb.  1811*  —  Sohn 
des  1*60  verstorbenen  Peter  Paul  J.  v.  O.-C. ,  k.  pr.  Prof.  a.  1).  etc. 
—  k.  pr.  Landi-ath  u.  Polizei  -Director  zu  Coblenz ,  verm.  1845  mit 
Johanna  Friederike  Wilhelmine  Freiin  v.  Schlcinitz,  gest.  1860,  aus 
welcher  Kbc  zwei  Sohne  leben:  Woldemar,  geb.  1846  und  Alfred  J. 
v.  O.-C,  geb.  1849. 

r.    I 'inj .   S.    1-8     -     \lrtril*    r.     MmhljtU ,    Kr*.  -  IUI.   S    ■>  y,,,>,,rr  r.  I.*>i'*mr.   III. 

M.  l'M.  < ; •  i •  •  1 1  YavU-  i»i  «I.  iT-ih-rrl.  ||.iu-<*r.  1"»W.  S  J.<>-i.»7  umt  |m!.'  >.  4m  1-404.  — 
»ti|>|»l     au   >,...,,.     \V     II     |     .1.1  /./;-/,    |     i;  ii     Siehtnkft,   I.    S.   44    umt   4%      -    W     II.  d«« 

K,tr  lUfru.  III  14.  Flu.  .I.  «.<>.('  u.  3.S  :  Flu  t.  J.  -  lll^-tt«»  ■.  r.  W-t'k'i  *t  Aliih.  3.  - 
r    //'/■«•'» ,  •■.»>- r     \.ll,  II     !«li    40  u.  .«*.  4».  —   knt*-hkt.    I.  M.  ».■:■  *.  2:*>     Fhr    *    J.-H. 

Jaaker,  Wie.  Frbland.-österr.  Adelsstand.  Diplom  von  1808 
für  Franz  Junker,  mährischen  Rancal-Administrationa-Assessor,  mit 
dem  Pradiratc:  F.dlcr  v. 

Jaaker.  Krbländ.-osterr.  Adelsstand.  Diplom  von  1818  für  Cor- 
nelius Junker,  k.  k.  Artillerie-Hauptmann. 

Mijttl*  r     Vh*f /<.'.!.   Kr«:iiif.-H<l     S.    111. 

Jiaker,  Jaar ke r  v.  talhdarf.  Reichsadelsstand.  Diplom  von  1769 
für  Anton  Benedict  Juncker,  k.  k.  Hauptmann  bei  (ir.  Neipperg  In* 
fant.,  mit  dem  Prädicate:  v.  Rollsdorf. 

U,.,,l'  r      U*Mlf*U.   I.r^    li.l.  .V  Ml. 

JirUirk  f.  lelieadarf.  Krbland.-österr  Adelsstand  Diplom  von 
177.)  für  Nidas  Jurisich,  k.  k.  Oberlieutenant  bei  der  Ottoc haner  In- 
fant., mit  drin  Pmdicatc:  v.  Metzendorf. 

V,,-  i*  r    U^-.f'   (.   Y.n    IM    s    Hl  ii.  3.12. 

Jirisskatirli  f.  lateadarf.  KrblAnd.-ö>terr.  AdeK>tand  Diplom 
von  IHK)  für  Michael  Jnrissko\ich,  k.  k.  Oberlieutenant ,  mit  dem 
PradicAte :  v.  Havendorf. 

Urjflf   r       l/fc'    lt.  t,    Y.TiMiM     Il«t.    s     ".■••• 

Jariueb,  JariUeli  ta»  Striae  ■■«*  Mt-ialteabrr*,  freikerrri.    Krb- 
land.  -  ö*terr.  Freihrrmstand.    Diplom  vom   t.  Mai  1  ♦»:•  4  fUr  Johann 
Jacob  v.  Jurit-ch  /um  Mrugg  u.  AlteiMitittcnhrrg,  k    k.  Überzahl-  u 
Pro^iantmeinter  in  der  crobatUch«-n  u.  Meeresgründe.  —  Kin  aus  l*n- 
garn  •»t.immt'iidr«  Adi  l»ge«8rhlechf ,  «u*  welchem  Syl\e*ter  .lurilsch 
durch  kaUerl    Diplom  vom  *.»   Juli  l.'i6(.»t  unter  Hrstaticuni!  des  schon 
früher  yt  führten  Adels,  den  Kitterstand  erhielt.   Der  Sohn  desvlbrn, 
Carl  (l.i  kaufte  Strtigir  u.  AlMiottenberg  in  Krain  n.  au-»  seiner  F. he 
mit  ratharina  v.  Kubcnspcrg  entspros*  Carl  (IL),  Kath  den  Krzheri. 
Ferdinand  u.  kne^s/ahl-  u.  Proviantmeister  in  der  crob. (tischen  und 
«indischen  dr.ui/t',  sicher  durch  Vermahlung  mit  Fluabeth  Freiin 
Kauher  v    Plaiikt*n^tein  .  einer  Krbtochter,  da*  von  ihrer  Mutter  ge- 
erbte M'hnit/cnhaninM'he  Wappen   an   M-ine  Familie   brachte.     Der 
>uhn  tli-»Hi  ihi'ii  war  Freih.  Johauii  Jacob,  s.  oben,  gest    16114,  \erm. 
mit  l.\a  Mdunia  Freiin   \.   Kieruberg  zum  Mein.     Aus   dieser   Fhe 

3Ö# 


*      —     612     — 

entspross  Freih.  Wolf  Carl,  verm.  mit  Rosina.  Isabella  Grf.  ▼.  Scarot- 
tenbach,  von  welchem  Freih.  Franz  Adam  stammte.  Letzterer,  vene. 
mit  Sidonia  Freiin  v.  Stroblhof,  hatte  einen  Sohn,  den  Freiherr«  Al- 
ton Joseph,  gest.  1749,  welcher  aus  erster  Ehe  mit  Anna  Elisabeth 
Freiin  Mordaxt  v.  Portendorf  zwei  Söhne  hinterliess,  die  Freiherren 
Carl  Ignaz  u.  Ferdinand  Joseph,  von  denen  Ersterer  das  Geschlecht 
in  einer  älteren,  Letzterer  in  einer  jüngeren  Linie  fortsetste.  Voa 
dem  Stifter  der  älteren  Linie,  dem  Freih.  Carl  Ignaz,  gest.  1763,  k. 
k.  Landrathe  zn  Laibach,  entspross  aus  der  Ehe  mit  Franzisca  Xa- 
veria  Grf.  v.  Auersperg  Freih.  Leopold  Alois  Niclas  and  von  diesen, 
verm.  mit  Maria  Felicitas  v.  Breckerfeld  zum  Impelhofen,  Freih.  Jo- 
seph Franz  Anton,  welcher  aus  der  Ehe  mit  Anna  Zelluschek  v.  Fich- 
tenau  nur  eine  Tochter,  Freiin  Hedwig,  hinterliess,  die  als  Letzte  der 
älteren  Linie  31.  Octob.  1812  starb.  Von  dem  Stifter  der  jüngeres 
Linie,  dem  1784  verstorbenen  Freiherren  Ferdinand  Joseph,  vera. 
mit  Maria  Anna  Felicitas  Freiin  Schweiger  v.  Lerchenfeld,  stammte 
Freih.  Franz  Sales  Victor,  gest.  1851,  k.  k.  Kämm.  u.  jnbilirter  Hof- 
rath ,  welcher  sich  1805  mit  Krnestine  Grf.  v.  Tburn  -  Valsassioa, 
gest.  1843,  vermählt  hatte,  aus  welcher  Ehe,  neben  zwei  Töchtern, 
drei  Söhne,  die  Freiherren  Cajetan,  geb.  1806,  k.  k.  Kämm.  u.  Go- 
bernial-Secretair  zu  Laibach,  Franz,  geb.  1809,  k.  k.  OberlieuL  u 
d.  A.  u.  Ernst,  geb.  1810,  entsprossten.  In  neuester  Zeit  wurde  vos 
denselben  nur  noch  Letzterer,  Freih.  Ernst,  Landstand  in  Steier- 
mark, Kärnten  und  Krain,  k.  k.  Kämm.  u.  Oberst  in  d.  A.,  aufgeführt 
Die  beiden  Schwestern  desselben  sind:  Freiig  Barbara,  venu.  Frei- 
frau v.  Bibra-Gleicherwiesen,  geb.  1836  u.  Freiin  Caroline,  geb.  1817, 
Stiftsdame  des  adeligen  Damenstifts  zn  Prag. 

Geneal.  TaBchei.b     der  fr»ih.  Haider,    1*4*.    «.  193—195.  1*51.  8.  S*8   a     SM   mwA  lMl. 
8.  34.1.  —   Tyroff.  II.  IT.«:  K.-II.  v.  .1.  —   Knt*chke.  IV.  S.  203— 205. 

Jnritsrhiz,  Jarischiti,  Freiherren.  Altes,  aus  Croatien  stammendes, 

in  Krain  verbreitet  und  begütert  gewesenes  Herrenstandsgeschlecht, 
aus  welchem  Nicolaus  Juritschiz,  Freih.  zu  GQnss,  Pfandherr  sa 
Forchtenstein  und  Hornstein,  als  Landesmitglied  in  Niederster  reich 
1524  im  Landtage  zu  Wier.  auf  der  Herrenbank  erschien.  Derselbe, 
später  k.  k.  Kämmerer,  Hofrath,  Landeshauptmann  in  Krain  eta, 
kaufte  1544  zwei  adelige  Freihäuser  in  Wien,  von  denen  das  eine 
Georg  Juritschiz,  Freiherr,  vermutlich  des  vorigen*  Sohn  oder  son- 
stiger Erbe.  1559  wieder  verkaufte.  Die  Wittwe  des  Freih.  Nicolais, 
Margaretha  Herrin  v.  Schönkirchen,  vermählte  sich  1573  mit  Hans 
v.  Hairo  Freih.  zu  Reichenstein.  Später  ist  der  Name  des  Geschlechts 
in  Niederösterreich  nicht  mehr  vorgekommen,  wohl  aber  blühte  die 
Familie  später  noch  in  Ungarn  u.  Johann  v.  Jurischitz  war  1739  rat- 
zischer  Ober-Capitain  in*  Ungarn. 

Gnuh,,  II.  S.  500—502.  —    WivgriH.  IV.  S.  525  u.  526. 

Jnrkefic,  Freiherren.  Erbländ.-österr.  Freiherrnstand.  Diplom 
vom  30.  Mai  1850  für  Paul  v.  Jurkovie,  k.  k.  Hauptmann  im  Ogoliner 
3.  Gränz.-Inf.-Reg.  Derselbe,  geb.  1812  zu  Berlog  in  den  Österreich 
Küstenlanden ,  hat  in  der  Ehe  mit  Maria  Jannsiö  den  Stamm  durch 


—     618     — 

drei  Söhne,  die  Freiherren:  Martin,  geb.  1832,  Marcos,  geb.  1887 
und  Daniel,  geb.  1839,  welche  in  die  k.  k.  Armee  traten,  fort- 
gesetzt. 

<i«*n    Ta«rh<-ub    <t.  frrth.   Him«-r,  1*5*.  S    XOO  a.  1*<S2.  H.  401. 

Jarsirn  v.  leldenberg.  Erbländ.-österr.  Adelsstand.  Diplom  von 
1783  für  Paul  Jursich,  k.  k.  Hauptmann  des  Warasdiner  -  Creozer 
Inf.Rcg,  mit  dem  Pro  diente :  v.  Heidelberg. 

M'y**lf  r.    Muhlfeld.    Krft.-Rd.  K.  .IM. 

Jast,  Freiherren  (Schild  der  Länge  nach  getheilt:  rechts  in  Gold 
eiu  die  Mitte  des  Feldes  durchziehender,  schrAglinker,  blauer  Bal- 
ken, welcher  mit  einem  einwärts  gekehrten,  grünen  Palmzweige  be- 
legt ist  und  links  in  Blau  zwei  schrägrechte,  silberne  Balken,  von 
welchen  jeder  ebenfalls  mit  einem  Palmzweige,  wie  in  der  rechten 
Schildeshftlfte,  belegt  ist).  Reichsfreiherrenstand.  Diplom  im  kor- 
sächs.  Keichsvicanate  vom  31.  Juli  1790  für  Christian  Wilhelm 
v.  Just,  kurbachs  (ich.  Kriegsrath.  Derselbe,  welcher  12.  Dec.  1776 
oder  nach  einer  anderen  Angabe  im  April  1779,  in  den  Reichsadels- 
stand erhoben  worden  war,  stammte  ans  einem  alten  Patricierge- 
schlecbte  der  Stadt  Zittau  in  der  Oberlausitz ,  welches  in  der  Person 
des  Martin  u.  Michael  Just  12.  Mai  1594  einen  kaiserl.  Wappenbrief 
erhalten  hatte.  —  Der  Stamm  ist  um  1824  mit  dem  k.  sächs.  Geh.* 
Rathe  und  Gesandten  am  k.  grossbrit.  Hofe  Freih.  v.  Just  erloschen, 
worauf  der  Cuivcrsal  -Krbe  desselben,  Ferdinand  Wilhelm  Freiherr 
v.Lindeman,  k.  sächs.  Major,  mittelst  königl.  Bestätigung  vom  29.  Mai 
1hi>4  mit  seinem  angv  >tammten  Namen  und  Wappen  den  Namen  and 
das  Wappen  seines  Erblassers  vereinigte  u.  zwar  mit  der  Bestimmung, 
dav>  dit'M>  Vereinigung  nach  dem  Rechte  der  Erstgebart  forterbe,  •. 
den  Artikel  Lindeman,  Freiherren.  Der  Stamm  ist  fortgesetzt 
worden. 

HiM.l.rhnni    Noiit.  —   Tyruf.  |.  J.li.   -  W.-B.  d*r  »Ar**.  Mut  .  IV.  14 1  F.  H.  *.  Um- 

•t'ioan  Ju«t      -    knnckk*,   III     *.  UQ  «kd    941   u.  8.  301  a.  *M. 

JnM  f.  Friedeasfeld.  Böhmischer  Adelsstand  Diplom  von  1716 
fOr  Martin  Bernard  Just,  Domdechanten  zu  Budissin  (Bautzen)  Inder 
Oberlausitz,  mit  dem  Prädicate:  v.  Friedensfeld. 

Jos!  f.Jnstenberg.  Krbländ.-önterr.  Adelsstand.  Diplom  von  1766 
fOr  Thomas  Just,  Kitenhammer-Gewerke  in  Kärnten,  mit  dem  Prädi- 
cate :  v.  Juttenbcrg. 

Jasti.  Hin  in  der  zweiten  Hälfte  des  18.  Jahrb.  in  der  Grafschaft 
Mansfeld  vorgekommene*  AdeNgctchlecht.  Ein  v.  Jutti  war  1769  in 
der  genannten  Grafschaft  kursärhs.  Bergmeister  o.  hatte  acht  Kinder 
und  unter  diesen  zwei  Sohne,  Johann  Heinrich  l.eonbard  a.  Wilhelm 
Heinrich  Carl  v  Jut»ti.  Krsteier  war  so  der  genannten  Zeit  10,  Letz- 
terer 8  Jahre  alt. 

N    l'r    \    L    V    N.  Ml    —    Ftttk  9.  L*4Hmr.  I.  S.  404. 

Jotrseaka.    Ein  za  dem  Adel  lo  Hinter  -Pommern  gehörendes 

Geschlecht,  welches  im  Lauenburg- BOtowscben  saekrere  Güter  aa 


—     614     — 

sich  brachte.  Dasselbe  war  bereits  1703  zn  Reckow  and  1730  n 
Trzebiatkow,  Stüdnitz  und  Czarndamerow  begütert  n.  brachte  später 
noch  anderen  Besitz  an  sich.  —  Ein  Zweig  der  Familie  führte  den 
Beinamen:  v.  Morgenstern  and  zu  demselben  gehörte  1837  der  nit 
Domnau  in  Ostpreussen  begüterte  k.  prenss.  Hauptm.  a.  D.  Jatnenki 
y.  Morgenstern,  welcher  früher  im  Inf.-Regim.  v.  Besser  stand.  Ntek 
einem  anderen  Beinamen  nennen  sich  mehrere  Sprossen  der  Familie: 
Jutrczenka-Trzebiatkowski.  In  neuester  Zeit  besassen  August  und 
Johann  v.  Jutrczenka  Antheile  von  dem  Gute  Gross-Gnstkow  and  Jo- 
hann u.  Johann  Xaver  v.  J.-Trzebiatkowski  Antheile  von  Reckow. 

N.  Fr.  A.-L.  UI.  8.  48.   —  Freiherr  v.    Ledebur,    I.  8.  404  und  405  und  III.  S.  J8*.  - 
l'omroerusch.  W.-B.  V.  9. 

Jifanschitsch  t.  Steint!»!,  Edle.   Erbländ. -Österreich.  Adelsstand. 

Diplom  von  1785  für  Joseph' Anton  Juvanschitsch  ans  Aquileja,  mit 
dem  Prädicate  :  Edler  v.  Steinthal. 

Megerle  c.  Mühlfeld,  Krg.-Bd.  8.  382. 

Iracirh,  Ritter.  Erbländisch-österr.  Ritterstand.  Diplom  vom 
23.  Aug.  Iö48  für  Gabriel  Ivacich,  k.  k.  Gubernialrath  and  Kreis- 
hauptmann  zu  Zara. 

Handschriftl.  Notiz. 

IvannevicD,  Iranevic  t.  Keliinensieg.   Erbl&nd.-  österr.  Adelsstand. 

Diplom  von  1784  für  Stephau  Ivannovich,  k.  k.  Hauptmann  des  gra- 
discauer  Gränz  -  Infant.  -Regim.,  mit  dem  Prftdicate:  v.  Kollinensieg. 
Der  Stamm  hat  fortgeblüht.  Joseph  Ivanovic  v.  Kollinensieg  war 
1856  k.  k.  Generalmajor  und  Festungs-Commandant  in  Alt-Gradisca 
und  um  diese  Zeit  standen  Johann  und  Constantin  Ivanovic  v.  K.  als 
Oberlieut.  im  k.  k.  8.  Gränz-lnfant.-Reg. 

Megerle  c.  AJuhlfeld.  Gri;  -Bd.  8.  332.  —  Milimir-Scliemat.  d.  ötterr.  Kaiserthan». 

hen.  Niederrheinisches  Adelsgeschlecht,  welches  bereits  1556 
zu  Esch  unweit  Bergheim  u.  im  17.  Jahrh.  noch  daselbst,  so  wie  n 
Bramhach  u.  Richardshoven  sass. 

Fah*»%  I.  S.  „Ml.    -   Freiherr  r.   Udebur,  I.  8.  405. 

Ivernoi*.  Altes,  angesehenes  neufchateller  Geschlecht,  ras 
welchem  Abraham  d'Ivernois,  welcher  1730  Staats  rat  h  zu  Neufehatel 
u.  1746  Schloss-  u.  Amtshauptmann  zu  Landeron  wurde,  den  Adels- 
stand des  Königr.  Preussen  erhielt.  Von  den  Gliedern  der  Familie 
haben  Mehrere  in  der  k.  preuss.  Armee  gestanden.  Der  Generalma- 
jor v.  I.,  Militair-Gouverneur  jenseits  der  Elbe,  starb  1813  zn  Frank- 
furt a.  d.  Oder  und  ein  Sohn  desselben,  k.  preuss.  Major  und  königL 
Flügel -Adjutant,  wurde  später  der  k.  pr.  Gesandtschaft  zn  Paris 
beigegeben.  —  Heinrich  v.  J.  war  1845  Chatelain  von  Gorgier  im 
Fürstenthume  Neufehatel. 

Leu  ,  Srhwiz    Lexic.  X.    M.  ttf.S  uriti  «i3**>.    —  N.  Pr.  A.-L.  III.   S.  4S  and  V.  A.  Ml.  — 
Freih.   r.    Ledebur,    1    s.  40.'i.    —    W.-B.  cl.*r  |>r«Mj«n.  M..n  III.  61.    --   K**BChke.  III.  •.  Sil 

•i.  24  2. 

Iwanow.  Ein  nur  dem  Namen  u.  Wappen  nach  bekanntes  Adelt- 
Keschlecht,  aus  welchem  Ivan  v.  Iwanow,  k.  pr.  Major  a.  D.,  1847 
starb.  Ein  Sec.-Li»ut.  v.  I.  stand  damals  im  k.  pr.  21.  Inf.-Reg. 

Freih.  r.   Ledthnr,  I.  8.  406. 


—     615     — 

Iwatiaw,  Iwatihaf,  Iwatihaf.   Kin  im  17.  und  noch  in  der  ersten 

Hälfte  des  18.  J.ihrh.  in  Pommern  begütertes  Adelsgeschlecht,  welches 
zu  Rclliu  im  jetzigen  Kr.  Ueckermünde ,  zu  Kicker  im  Kr.  Xaugard, 
zu  l'arlin  im  Kr.  Saatzig  und  zu  Trienke  im  Kr.  Fürstentb.  Camin 
uiüjassig  war. 

A"i'..    t.     I'.irhur,    I     H     4II.V 

Iidtnm  v.  loaastar,  Freiherren.  Krblflnd.-Österr.  Freiberrnstand. 
Diplom  von  1811  fllr  den  k.  k.  Staats-  u.  l'onferenzrath  Izdenczy 
v   Monomer,  Coromandeur  u.  Schatzmeister  des  St.  Stephans-Ordens. 


K. 

kaas,  kaas*  «in  Silber  eine  schragrechte,  ruthe  Mauer,  oben  mit 
drei  Ziuut-ii).  Altes,  sehr  angesehenes,  dänisches  Adelsgeschlecht, 
welches  uiirli  v  I'iit/huer  von  der  schon  im  13.  Jahrh.  urkundlich 
\<>rurk<>mmctit'n,  nuklenburgitchen  Familie  v.  Koss  stammen  soll, 
diirli  fuhrt  «iifse,  v  den  dieselbe  betreffenden  Artikel,  ein  ganz  anderes 
W.ippfii .  namlirh  in  Koth  einen  silbernen  (Querbalken,  mit  vierzehn, 
7  u  7,  lotlirn  hlutstropfen  oder  I  lamme  he  n  belegt.  Der  Name  sei 
iii  l>ui)<  mark  nach  dortiger  Mundart  in  Kaas  verwandelt  worden.  — 
I  rieh  K:ias  war  IfiliJ  Ilischof  zu  Wiborg  u.  Niclas  Kaas,  dessen  Va- 
t<r  du*  «int  Mariipgard  besessen,  starb  1594  al*  Frbsas-e  zu  Tarupp, 
Ktiel^tath  in  Dänemark,  Keichscauzler  etc.  Von  den  Sprossen  des 
Stammt*  im  17  und  in  der  ersten  Hälfte  des  18.  Jahrb.  hat  (taube 
Mdiiftt  griiaiiut,  welche  in  k.  dau.  Staatsdiensten ,  in  der  Armee  u. 
in  der  Marine  /u  b«  hen  F.hrcnstellen  gelangt«-!!  und  noch  1800  war 
1  riolrirh  <  hrMian  Kau*  k.  dänischer  Admiral  u.  ein  dieselben  Vor- 
ii.tm«ii  futtpndti  Kaa>  Vicc-Admiral  u.  Deputirter  im  Admiralit&ts- 
i  i'llt-L'ium. 

<  ■  .•«<!-<!.'    -mW.   II.   H     |7.     -     ».    /Vifr'M'r     In  I     u-.MJ.   t|*r*f»»l      N    14.     - 

■     '!*:-.,!,;  Ja-  '..  !•<•'    i    ü    «j     _   t'iK    ■»».  «II.  Ymm    i  Dm«    I 

kaa*  im  Mlber  ein  rother  Sparren)  Kin  in  neuer  Zeit  zo  den 
Adi-I  im  K"iiijr  Preußen  gehörende*  (■esrhlecht.  Kin  ?.  Kaas  war 
IM.'»  l'o-tui'i-ter  zu  Haynati  bei  (ioldberg  in  Schlesien  u.  ein  v  K 
1-:»'.  iii-«  4iiH>mi<*  -Comini*<»ariu*  zu  Breslau.  Dieselben  führten  das 
au/» -piebi-iie  Wappen,  nach  welchem  ein  Zusammenhang  mit  der  di- 
i.iM-ht  ii  Familie  Kaa*  nicht  anzunehmen  ist. 

»     -  •      l  *  ■■■■   .        III     •«     .M. 

karn,  Mir  ■cit«  ?.  Udwtfitarf  •%  rreifctrrea  t.  feMlasfe.    Krb» 
land.--.-ti  rr.  I  reiherrustand.    Diplom  ton  1744  fOr  Johann  Rudolph 


—     616     — 

Kaczy  Edlen  v.  Ludwigstorff,  mit  den  Pr&dicaten:  Edler  Herr*.  Lnd- 

wigstorff,  Freiherr  v.  Goldlarab. 

Magerte  r.   kfühl/tM,  S.  61  u.  62. 

Ksdaier.  Eins  der  ältesten  nieder  -  österreichischen  Ritterge- 
schlechter, früher  Chadouwe,  Chadouw,  Chadau  etc.  geschrieben,  au 
dem  alten  Staromhause,  dem  Schlosse  u.  Dorfe  Kadan  oder  Kattau  ia 
Viertel  ob  dem  Manhartsberge.  —  Ulrich  de  Chadouwe  tritt  1075  ia 
einer  der  ältesteu  Urkunden  des  Klosters  Molk  zuerst  auf  and  Alber 
de  Chadouw  kommt  1 142  in  einer  bischöfl.  passauschen  Urkunde  ?or. 
Der  Stamm  blühte  fort  u.  noch  in  das  16.  .lahrh.  hinein.  Georg,  ina- 
gemein Jörig  Kadauer  zu  Sigharts,  starb  1498  und  hinterliess  die 
Söhne  Wolfgang  und  Florentius ,  welche  die  letzten  des  Geschlecht! 
waren.  Florentius.  v.  Kadau  zu  Kattau  u.  Sigharts  erschien  noch  1580 
auf  dem  Landtage  zu  Crems  auf  der  Ritterbank. 

WtngrM,  V.  8.  1—4. 

Kaefernbnrg,  liefernbarg,  Grafen.  Altes,  thüringisches  Grafen- 
geschlecht, eines  Ursprunges  mit  dem  fürstlichen  Hause  Schwarzbarg, 
dessen  Stammschloss  nahe  bei  Arnstadt  längst  in  Rainen  liegt  and 
dessen  Besitzungen  auch  dem  Hause  Schwarzburg  und  zwar  der  Alte- 
ren, oder  sondershausenschen  Linie  gehören.  Die  Stammreihe  des 
Geschlechts  wird  mit  dem  Grafen  Hugo,  welcher  im  8.  Jahrb.  lebte, 
b »gönnen  und  der  Letzte  des  Stammes,  Graf  Günther,  starb  1385. 
Derselbe  verkaufte  1343  Schloss  u.  Stadt  Ilmenau  an  die  Gr.  v.  Hen- 
neberg u.  Käfern  bürg  tiel  später  an  Schwarzburg  zurück. 


J.  Jocii  Chronic.  Kevi-rnb.,  mit  einer  Kftn;al.  Tabelle  in  Ayrmann.  Ancctod.  1.  8. 

—  Luc«*,  Gr.iicnsaal,  S.   1016-1024.  —  Alhinnt%  Werthi*rn<ic!ii*  Hlslor.,  S.  25.    —  9. 
»tein.  thüritis    Chronik ,  II.  S.  h:i7-*.1ii.  -    Gauh*,  II    S.  f.ii|  u.  SWJ.  —  J.  W.Trriter*  Uefcfr 
den  Ursprung  d.  alti-n  Hr.  v.  KäiWnhuru  u.  di'r  J«*tr.iK<-n  Fürsten  v.  SchmanbarR.  Jena.  1717. 

—  Walt  her.    Prüfung  d«M   Tnil»««r><  li««n  Schrift.  17*7  n.   Treiber*  Kernt  fett  igu  Dg ,  Jema,  179t. 

—  v.  Hellbuch.    I.  8.  (iL'?  ii.  dfüäc-llH'ii  Archiv  von  u.    für  Mchwarxburg,    I*.  34— -49.  —  w.   Jfr- 
ding,   II.   S.  2'.M-2%. 

Kaehne.  Adelsstand  des  Kgr.  Preussen.  Diplom  vom  15.  Octo- 
ber  1840  für  Carl  Friedrich  August  Kaehne.  Herrn  auf  Petzow  ia 
Kr.  Zauche- Beizig,  k.  pr.  Amtsrath  u.  Canonicus  des  Collcgiat- Stifts 
ad  St.  Ioannem  zu  Herford. 

».   Pr.   A.-I-.  VI.  S.  133  iinii   IM.  -    Hauer.  Adn-isb.   1*57.  8.   103. 

kaelhirhen.  Ein  früher  zu  dem  schlesischen  Adel  gehörendes, 
von  1485  bis  1547  vorgekommenes  Geschlecht. 

Sinafiiun,  II.  s.  TOI*. 

kaelbra,  Kelfcra.  Längst  erloschenes  adeliges Patriciergesc blecht 
der  Stadt  Erfurt,  dessen  Stammort  die  Stadt  Kelbra  im  jetzigen  Kr. 
Sanirerhausen  der  Prov.  Sachsen  war. 

N.   I'r.  A.-L.   V.  S.  aiil. 

haeler  zu  Lanzenhei».  Krbländ.-österr.  Adelsstand.  Diplom  toi 
1757  für  Christoph  Albert  Kneler.  Landgerichtsschreiber  zu  Linz 
und  Scharfschützen-Hauptmann  in  Tirol,  mit  dem  Namen :  Kieler  zu 

Lanzenheim. 

Metrie  r.    ifihl/eltt.  Krg-Bd.  S.   3:13. 

KaeMMerer,  die  Kämmerer  der  Landgrafen  in  Thirlugen,  MiMMitr 
t.  Vahneri  und  v.  lühlhaasen.    Ein  gegen  die  Mitte  des  15.  Jahrh. 


—     617     — 

erloschenes  Adelsgeschlecht  der  Sudt  Erfurt,  welches  von  seinem 
Khrenamte  Namen  und  Titel  erlangt  hatte.  Dasselbe  wurde  von  den 
alten  Vitzthumen  von  Erfurt  hergeleitet,  welche  sich  im  13.  Jahrh. 
in  die  Stämme  Vitzthum  v.  Apolda  u.  V.  v.  Kckstädt  theilten.  Hein- 
rich ,  welcher  um  1148  lebte,  hatte  mehrere  Söhne,  von  denen  Ber- 
thold  der  Vitzthum.  der  um  1193  vorkommt,  Stammvater  der  Vitz- 
thnme ,  Dietrich  der  Schenk ,  Stammvater  der  Scheuken  v.  Vargula, 
v  Apoldu,  v.  Tautenburg  etc.  u.  Dietrich  oder  Tiedemann  der  Käm- 
merer, Stumm vater  der  Kämmerer  wurde,  welche  sich  nach  ihren 
Besitzungen  Vahnern  u.  Mfllilbausen  uannten.  Diese  Linien  schrieben 
sich  später  auch  blos  v.  Vahueru  u.  v.  MQhlhausen,  wie  sich  der  das 
ratriciat  zu  Krfurt  besitzende  Zweig  der  Scheuken  v.  Vargula  auch 
nur  v.  Vargula  nannte. 

n    I'r    A    h.  V    s    -.'t'.l   u    i*».         p    tfaliiy.  ||.  M.  »»7    nach      ,1Mimi,   Ht«t»r.  drr    Or. 
\     W« -rthi-ru.  M    » V 

kaempf.  Adelsstand  des  Kgr.  Preussen.  Diplom  vom  14.  Octob. 
1786  für  Johann  Christoph  Kaempf,  k.  pr.  Hauptmann  u.  Platzmajor 
zu  Breslau.  Derselbe  stammte  aus  der  Lausitz  u.  war  1806  Major  ini 
IiitfenicurcorpM  u.  Ingenieur  de  la  Place  zu  Sch*eidnit/.. 

r.   Ihn '.*"-.    I    8    tl!  N.  I'r.  A  -L.  III.  *.  4*»  u    V    S.  ¥•".*     -  /',  #iA    r.    LnUlttr.  I. 

v   i\\  W    lt.  ,|    |.r.ii««    llun    III.  CV. 

kararraraaaer.  Altes,  uiederöstei reichisches  Rittergeschlecht, 
dessen  Name  zv*  Neben  1258  u.  13515  genannt  wird. 

kaeaiftchkaner  ?.  laeheaHed.  Krbländ.-ö»terr.  Adelsstand.  Diplom 
von  1721  für  .lohann  KaeuKchhaner,  k.  k.  Kiiminerkdnstler  u.  Schatz- 
kammer- Adjuucten,  mit  dem  Prädicate:  v.  Hocbenried.  Im  Ergän- 
zung- Bande  hat  Meierte  v  MUhlfeld  den  Namen  Kanischbauer  ge- 
schrieben u   da*  Diplom  von  1722  angegeben. 

Vr-,r,;,  r     MuKIftM.   *    *>1  u.   Krc*ii«    Hd    H.   114. 

kae rar r  ?.  katrnersperg,  Edle  aad  tltter.  Keichsritterstand.  Di- 
plom von  171t»  fttr  tieorjt  Andreas  Kaerner  v.  Kaernersperg,  Ki«en- 
nhmniiu   im  Mtlrzthalc  in  Meiennark,  mit  dem  Prädicate:  Kdler  v. 

karrMen,  keraten.  Hin  in  neuerer  /eil  zu  dem  Adel  im  Königr. 
I'rnissiii  ^fliörrude^  (iesrhlecht,  au»»  welchem  mehrere  Sprühen  in 
•Irr  k.  preusv  Armee  standen.  Ein  v.  K.  «chied  1811  als  Major  aui 
«lern  2.  <  tiiraotiir-Hegimente;  ein  Anderer  v.  K.  wurde  alt  Major  im 
7  «ch|e*i*rh.  Landwehr- Keg.  1820  pentionirt  u.  war  später  and  noch 
lM.r»  p<i*tmei*tcr  zu  Crossen,  ein  dritter,  früher  Lieutenant  im  Re- 
uirri.  \.  Ow*tien.  starb  1826  als  Hofcavalier  der  Prinzessin  v.  Braun- 
er hwi-ig  zu  St  «Hin  u  der  Vierte,  ConaUutin  Theodor  v  Kaer»tcn,  k. 
pp'ti".  Oberst  a.  D.,  stnrb  1834  zu  Maasow  in  Pommern. 

N    h    K    \.    \     *    ?' J    -      ¥  o»    r     t**Mmr.  I     .4    117. 

kaeackerg,  faeaekerg.  Altes,  hessisches  u.  weatphähsche«  Adelt- 
Geschlecht ,  welches  sich  durch  seine  vielen  Besitzungen  an  den  Dy- 
nastin-taml  anschloss.  Der  Stamm,  de«seu  Spröden  sich  anck  Ad« 
\ocati  u    Dcmitii  uubiles  nannten,  ist  1412  erlosrbeu. 

r     HtufS  .    IS    «1* 


—     618     — 

Kaeser,  Freiherren  (in  Gold  ein  frei  schwebender,  silbern  gehar- 
nischter, rechter  Arm.  welcher  oben  in  einen  geschlossenen,  schwar- 
zen Adlersflut;  endigt  u.  in  der  Faust  ein  Schwert  hält).  Fr  ein  ent- 
stand des  Königr.  Bayern.  Diplom  vom  2.  Octob.  1816  für  Johann 
Xcpomuk  v.  Kaeser,  k.  bayer.  Geh.  Legationsrath  o.  Geh.  Cabinets- 
Serretair.  —  Derselbe  stammte,  nach  v.  Ilefner,  ans  einer  Familie, 
welche  den  Adel  seit  etwa  zweihundert  Jahren  besitzt  n.  bei  Erbe- 
bung  in  den  Freiherrnstand  ist  zu  dem  Stammwappen,  s.  W. -B.  des 
Kgr.  Bayern,  VI.  42,  nur  die  Freiherrnkrone  gekommen. 

r.   Lan<j,  Su,.pl.  S.  Ä|.  —  W.-H.    <].-<,  K^r.  Bayern,  III.  3*  u.  w.  Weckern,  Abt  heil.  3.  - 
r.  H"fn*rt  bay^r.  Ad-'l.  Tat..  4"  u.  S.  42. 

kaeser  (Schild  geviert:  1  u.  4  voniSchwarz  u.  Gold  schragrechU 
getheilt,  ohne  Bild;  2  in  Roth  zwei,  1  u.  1 ,  quer  gelegte,  mit  den 
Mundstücken  rechts  gekehrte,  silberne  Jagdhörner  mit  goldenen  Be- 
schlagen u.  Bändern  u.  3  ebenfalls  in  Roth  ein  schräglinks  gelegter 
Eichenzweig  mit  drei  Eicheln).  Adelsstand  des  Kgr.  Bayern.  Diplom 
vom  2.  Oct.  1816  für  Aloys  Kaeser,  Gutsbesitzer  von  Scbeyem  und 
für  die  Neffen  desselben:  Carl  K.,  k.  bayer.  Oberlient.  im  8.  lnfauL- 
Reg.  u.  Victorin  K.,  k.  bayer.  Oberlieut.  im  15.  In  f. -Regina.  Diesel- 
ben, dem  Wappen  nach  zu  der  Familie  nicht  gehörig,  aus  welcher 
der  im  vorstehenden  Artikel  genannte  Freiherr  v.  Kaeser  stammte, 
wurden  26.  Oct.  1816  in  die  Adelsmatrikel  des  Kgr.  Bayern  einge- 
tragen. Aloys  v.  K.  starb  IHli*. 

f.   Lan-j.  8  i|.|.lvin.  S.   1  l.S.  —   W.-B.    d.  K«r.  It.iycru.    XIII.    «0. 

kaetzhr.  Ein  aus  Franken  stammendes  Adelsgescblecht ,  aas 
weichein  löSo  (Jeorg  u.  Philipp  Kaetzler  in  Niederösterreich  als  be- 
güterte Lamlleute  unter  die  neuen  Ritterstandsgeschlechter  aufge- 
nommen winden  u.  bis  1 G 1 9  vorkamen. 

H7ai'/W/'.   V.  S.  ."in  u im!  '.*!. 

kaeunYin  v.  >erkersbrurk.  Erbland. -österr.  Adelsstand.  Diplom 
von  1822  für  Matthias  KaeuHein,  k.  k.  Oberlieut.  im  In  f. -Reg.  Erzh. 
Carl,  mit.  dem  Prädieate :  v.  Neckersbruck. 

Mr-j*,l*  r.    Muhif-hl .   i:r^"ui/..-Hci.  S.  Mi:». 

Raffel.    Erbl.-ö*terr.  Adelsstand.    Diplom  von  1752   für  Franz 

Kaffel,  k.  k.  firenadier-Hauptinann. 

M.y.  ,-\*  r.   .1/«/.////,/,  KriTiin/  -IM.  S.  :w>. 

kaffel  v.  Lövenherg.  Erbland,  -österr.  Adelsstand.  Diplom  von 
1773  für  Johann  Vincenz  Kaffel,  k.  k.  Hauptmann  im  Infant.  -  Regina. 
Johann  Ur.  Palffy,  mit  dem  Priidicate:  v.  Lövenberg. 

V-yr/.'  r.     lfaA'/W./.   Kririnx.-t'.it.    S.  'AiJ. 

Ragen.  Ein  früher  im  M.i.irdebunrischen  und  in  Pommern  vorge- 
kommenes Adclsgeschlecht,  welches  aus  Schottland  stammen  soll. 
Dasselbe  besass  im  Miigd^burgHchcn  im  jetzigen  Kr.  Jerichow  II. 
Derben  14:>6  und  noch  1(521  und  Gro>s -Mangelsdorf  1624  and 
nuch  16H5.    In  Pommern  war  die  Familie  bei  Wollin  begütert. 

N.  Pr.  A.-L.   V.  S    *j»'3.         F,  .{>.•■,,   r.   /,.-./. '•#/»■ .  I.  S.  10."».  —  Sii>f>machert  1.   167:  v.  Kaff . 

kagenerk,  Grafen.  Reichsgrafenstand.  Diplom  von  1771  für 
Friedrich  Fridolin  Freiherrn  v.  Kagencck,  k.  k.  Kämm.  —  Eins  der 


—    61»    — 

älteaten  ritterbflrtigen,  eltassiaehea  Getchlecbter,  weichet  rieh  tpäter 
im  Rreisgan  ausbreitete.  Der  Stammsitz  deuelben  war  das  bei  Col- 
mar  liegende ,  noch  jetxt  in  Rainen  ia  lebende  Bergtehlott  Kagen- 
eck,  nach  dessen  Zerstörung  im  13.  Jahrb.  die  Familie  sieh  nach 
Strasburg  wendete  u.  Jahrhunderte  lang  die  ersten  Ehrenstellen  im 
Kegimente  dieser  Stadt  bekleidete  und  auch  das  MOnzrecht  besäst. 
Die  durch  Urkunden  nachzuweisende  Stammreihe  des  Geschlechtt 
beginnt  in  der  zweiten  Hälfte  des  12.  Jahrb.  mit  dem  Ritter  Ciaott, 
dessen  Nachkommen  sich  in  mehrere  Linien  schieden,  welche  sämmt- 
lich  bis  auf  die  reimbold'sehe  Linie  wieder  ausstarben.  —  Hans 
v.  Kageneck  wurde  mit  seinem  Bruder,  Moritz;  am  Tage  vor  der 
Schlacht  bei  Murten,  22.  Juni  1476,  als  Strasburg  mit  FJtatt  und 
Hreisgau  den  Kidgenossen  gegen  Carl  den  Kühnen  von  Burgund  zi 
Hölfe  zotfon ,  zum  Ritter  geschlagen.  Der  jüngere  Sohn  det  Moritz 
v.  K.  stiftete  eine  eigene  Linie,  welche  tbeilweise  bit  zur  französi- 
schen Revolution  im  Elsas*  blieb,  durch  diese  aber  ihren  Oberrheini- 
schen Besitz  verlor  und  sich  nach  Baden  begab,  während  der  ältere 
Zweig  dieser  Linie  schon  um  die  Mitte  des  17.  Jahrb.,  nachdem  der- 
selbe von  der  erloschenen  Familie  v.  Pforr  mehrere  Güter  geerbt 
hatte,  sich  im  Breisgau  niedergelassen  u.  den  Grundbesitz  noch  durch 
Kauf  u.  Belehnnngen  vom  Erzhause  Oest erreich  vermehrt  hatte.  Ana 
dieser  Linie  wurde  1671  Johann  Friedrich  v.  K.  In  den  Relcbsfrei- 
herrnstAnd  erhoben  u.  von  dieser  Zeit  an  widmeten  sich  die  Sprot- 
ten des  Stammes  ununterbrochen  den  Diensten  des  Hauset  Oetter- 
reich.  —  .Was  die  jetzigen  Glieder  des  gräflichen  Hauses  anlangt,  so 
setzten  zwei  Söhne  des  Grafen  Heinrich  Hermann,  gebt.  1790  — 
eines  Sohnes  des  Grafen  Friedrich  Fridolin,  s.  oben,  und  Brudert  der 
Ihjh  verstorbenen  Mutter  de«  Fürsten  Clemens  v.  Metternieh:  Bea- 
trix Antonie  Aloysia  Grf.  v.  Metteroich-Winneburg  —  Graf  Heinrich 
lliat'foth ,  gest.  1829,  k.  k.  Kämm.,  verm.  mit  Auguste  Elise  Amftne 
Freiin  v.  Hacke,  gest.  1837  u.  Graf  Philipp  Joseph,  gett.  1860,  groae- 
herz.  bad.  Kammern  ,  verm.  mit  Wilhelmine  Freiiu  Zorn  v.  Bulach, 
ifeM.  1H4H.  den  Stamm  in  zwei  Linien,  der  älteren  u.  jüngeren,  fort. 
Das  Haupt  der  Alteren  Linie  iat  jetzt:  Graf  Heinrich  Franz,  geb. 
I7H8  Sohn  de*  Grafen  Heinrich  Hiacinth  —  Besitzer  det  Fidei- 
commis*cs  zu  Munzingen,  k.  k.  Kämm.  Die  drei  Schweatero  desselben 
Mtid  die  I  reiinnen:  Kränzt««*,  geb.  1799,  Maria,  geb.  1804  u,  Char- 
lotte, ireb.  isoft  u  von  dem  1859  verstorbenen  Bruder,  den  Grafen 
<  arl,  Grundherrn  von  Munzingen,  grossh.  bad.  Reg.*Rath  a.  D.  etc., 
leben  aus  der  Khe  mit  Hermine  v.  Freystedt,  verm.  1884,  twei 
Sohne:  Graf  Heinrich  Julius,  geb.  1835,  Grundherr  von  Munziagea 
und  Bleichheim  u.  Mitbesitzer  von  Stegen  u.  Uater-Ibeatbal  u.  Graf 
Richard,  ueb.  1843.  —  Haupt  der  jüngeren  Linie  ist :  Graf  Maximi- 
lian» geb.  1828  —  Sohn  des  Grafen  Philipp  Joseph  —  Grundhetr  za 
Bleichheim,  Stegen  und  Unter-Ibenthal.  so  wie  Mitbetitzer  von  Mnn- 
zingen,  verm.  1859  mit  Friederike  Grf.  v.  Kftnigiegg-Auleadorf,  gek 
1*37,  au»  welcher  Khe  ein  8ohn,  Franz,  geb.  1880  stammt  Dia  vier 
Schwestern   det  Grafen  Maximilian  sind  die  Freiinnen:  Fraaxieea, 


—    620     — 

geb.  1821 ,  Anna,  geb.  1822,  Maria,  geb.  1823  and  Eleonore,  geb. 
1825.  — 

Herzoy  ,  Elsas«.  Chronik.  IV.  c.  64.  —  Gauh' ,  !.  8.  949.  —  Mtfirle  9.  MfüAlfeU,  Brf.. 
Bd.  8.  17.  —  Ca*t,  AdeUh.  d.  Urossh.  Und<n,  Abtli.  2.  —  Deutsche  Grafcnh.  d.  Gegtaw.  I. 
8.  410  u.  411.  —  Geiieal  Tatchcnb.  d.  icräfl.  Htustr,  l*bS.  8.  401  u.  40t  o.  hlitor.  Hftaib. 
cu  d<  raseltxm,  S.  386.  —  Suppl.  zu  Mithin.  W.-B.   I.  16 :  Freih.    v.  K.  a.  XI.  t :  Gr.  v.  K. 


;er.   Erbländ. -österr.  Adelsstand.    Diplom  von  1 785  flkr  Jo- 
hann Anton  und  Franz  Xaver  Kager,  Grosshändler  zu  Botzeu. 

Meyerlt  r.  Mühlfeld,  Krg.-Dd.  8.  332. 

kager  r.  Globen,  aach  trafen.   Böhmischer  Grafenstand.    Diplom 
vom  20.  Juni  1705  für  Johann  Ferdinand  Kager,  Freih.  v.  Globen, 
mit  dem  Namen:  Kager  Graf  v.  Globen.  —  Die  Familie  Kager  v. Glo- 
ben war  ein  altes,  böhmisches  Rittergeschlecht,  dessen  Ahnherr  der 
Sage    nach  sich  nach   dem  Schlosse  Kager  im  ellnbogner  Kreise 
nannte,  ungewöhnlich  alt  wurde  n.  noch  drei  Schlösser  besass,  die  er 
unter  seine  drei  Söhne  vertheilte ,  welche  den  Namen  derselben  an- 
nahmen u.  ihren  Stamm  fortsetzten.  Diese  drei  Sitze  waren :  Planck- 
nar,  Schloss  Stampach  oder  Stambach  und  das  Städtchen  Globen, 
sftmmtlich  im  ellnbogner  Kreise.    Auf  Plancknar,  später  Kynsberg, 
oder  Königsberg,  sassen  die  Nachkommeu  des  ersten  Sohnes,  die 
v.  Plancknar,  welche  sich  in  Mähren  und  Schlesien  weit  ausbreiteten, 
zu  Knde  des  16.  Jahrh.  aber  ausstarben.    Der  zweite  Sohn  hatte  das 
Schloss  Stampach  inne  und  der  dritte  erhielt  den  Sitz  Globen.    Von 
den  Nachkommeu  desselben  war  Nicolaus  K.  v.  G.,  Herr  auf  Schön- 
linde u.  Wolmsee,  1600  Landeshauptmann  des  Kr.  Ellnbogen  n.  der 
Bruder  desselben,  Wilhelm,  Herr  auf  Schönlinde,  vermählte  sich  1630 
mit  einer  v.  Günderrode.  —  Der  oben  genannte  Graf  Johann  Ferdi- 
nand war  iim  kurpfälz.  Hofe  bedieustet  u.  stieg  von  Stufe  zu  Stufe, 
wurde   1716  Ober -Hof -Marschall  und  dann  Geh. -Rath,    1721k.  k. 
Geh.-Rath  u.  1 733  kurpfälz.  Gesandter  am  kurtrierechen  Hofe.    Au 
seiner  Khe  mit  einer  Freiin  v.  Stechow,  welche  1 727  starb,  entspross 
ein  Sohn,  Graf  Christoph  Erdmann  Philipp,  Qber  welchen   nähere 
Nachrichten  fehlen.    Später  ist  der  gräfliche  Stamm  erloschen. 

Sinapius.  II.  S.  !»s  u.  ;♦■•.   -    <,'««/,*,  I.  s.  t;.Y.i-i»6l.  —  hl'n'rlp  r.  Mmktfrld,  ErgU*.-B4. 
8.   17. 

Kager  r.  Paagger  und  Gröbner.  Erbländ.  -österr.  Adelsstand.  Di- 
plom von  1803  für  Dominik  Kajier  zu  Botzen,  mit  den  Prädienten: 
v.  Pangger  u.  Gröbner.  Derselbe  war  wohl  ein  Verwandter  der  beiden 
oben  genannten  v.  Kager,  welche  den  Adel  1785  erhalten  hatten. 

Mtgtrle  r.  .VühlfeM,  Kr«. -Bd.  8.  332 

Kager  r.  Stampach,  Stambach,  Freiherren  and  trafen.   Böhmischer 

Freiherrn-  u.  erbländ.-österr.  Freiherrn-  u.  Grafenstand.  Böhmisches 
Freiherrndiplom  von  1741  für  Georg  Carl  Kager  v.  Stampach,  k.  k. 
Obersten  u.  für  den  Bruder  desselben,  Wenzel  Erasmus  K.  v.  8t, 
Kreishauptmann  zuSaatz;  erbländ.-österr.  Freiherrndiplom  von  1795 
für  Franz  Kager ,  aus  dem  ritterlichen  Gcschlechte  der  v.  Stampach, 
wegen  seiner  Militairdienste  u.  Grafendiplom  von  1756  fttr  Carl  Ge- 
org K  !ger,  Freih.  v.  Stampach,  k.  k.  General  der  Cav.  und  Oberste! 
eines  Cuirassicr- Regiments,  wegen  altritterlichen  nnd  freiherrlichei 
Herkommens  u.  49jähriger  Dienstleistung,  so  wie  für  die  Söhne 


—    6*1    — 

Binder«  Johann  u.  Frani  K.  v  Freih.  v.  8t  —  Die  Empftager  dieser 
Diplome  stammten  am  dem  alten,  böhmischen  a.  m&hreaaekea  EU- 
tergescblechte  der  Kager,  aber  dessen  Ursprung  and  Theüeag  ia 
drei  Linien  in  dem  Artikel  Kager  v.  Globen  Einiges  nitgetbeilt  ist 
—  Die  böhmischen  Historiker  räumen  es  der  Familie  K.  ?.  Stampach 
ein,  dass  dieselbe  ihrem  Könige,  dem  K.  Ferdinand  IL,  in  den  Un- 
ruhen der  damaligen  Zeit  stets  treu  geblieben  sei  a.  Zdeneko  ▼.  Stam- 
pach ,  welcher  schon  unter  K.  Rudolph  II.  u.  Matthias  k.  k.  Oeaeral 
gewesen,  zeichnete  sich  namentlich  1620  so  ans,  dass  er  den  Grafen- 
stand  ,  die  Würde  eines  kaiscrl.  Kriegs- Rata*  and  das  Indigenat  in 
Ungarn  erhielt.  Später  wendete  sich  derselbe  nach  Polen,  erhielt  als 
Oraf  in  (Jhodouni  u.  Mylotyce  auch  das  Indigenat  in  Polen  und  starb 
1639  zu  Krakau,  wo  sein  Sohn,  Gr.  .Burianus,  ihm  in  der  Francis* 
canerkirche  ein  prächtiges  Epitaphium  setzen  Hess.  Die  von  ihm 
gestiftete  gräfliche  Linie  erlosch  um  1730  in  Böhmen.  —  Aas  dem 
adeligen  Stamme  lebte  um  1659  Zdislaa  y.  8t  auf  Tannenberg,  Schön- 
feld u.  Geyersberg;  Dsieslaw  Wilhelm  v.  St  nach  Sinapius:  v.  Stein- 
bach n.  Stampach,  kommt  1665  als  fttrstl.  ölsniseher  HoQunker  vor; 
Erssmus  Christoph  war  1710  Kreishauptmann  sa  Saata  and  Aatoa 
K.  v.  St.  zeichnete  sich  1727  als  k.  poln.  OberstMeut  aus.  Die  Spros- 
sen des  späteren  gräfl.  Stammes  scheinen  Nachkommen  des  Erasmas 
Christoph  gewesen  zu  sein,  doch  sind  weitere  Nachrichten  aber  die* 
selben  nicht  aufzufinden  a.  nach  Allem  blähte  dieser  8tamm  nkht 
lange.  Dagegen  ist  eine  freiherrliche  Linie  fortgesetzt  worden  und 
aus  derselben  war  in  neuer  Zeit  Andreas  Freih.  Kaager  v.  Stampach 
Hauptm.  1.  Cl.  im  k.  k.  1.  Jäger-Bataillon. 


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Familie*,  antder»  »ar  <rin#».  —  Frrtk.  9.  Lrtrtmr,  II.  S   410.  —  **f*4.  wi  Sttfcm.  W.-B.VI. 

in     iit    %    MMbwh  m.  Vlll.  S7    Hrm.  ?.  »1—StS.  -  *yr^/.  II.  SISt  Gr.  ».  " 


faklbatz,  teJbaU,  fcrielefe  Altes,  märkisches  Adelsgeschlecht 
welches  bereits  lfi24  in  der  Grafschaft  Rappin  Campehl  b.,  aad  ia 
Tommern  U>90  Kaikenwalde  bei  Saatsig  besass  a.  auch  Ia  Ostpreas- 
sen  im  Oletzkowschen  vorkam.  —  Caspar  Friedrich  v.  K.,  k.  preass. 
Oberst  u.  Coinmandeur  eines  GrenadierbatailJoos,  blieb  1745  bei  Ho* 
henfriedberg  u.  der  Bruder  desselben,  Balzer  Julias  v.K  ,  starb  175t 
als  k.  preus*.  Oberst  u.  Commandeur  des  stettinschen  Laadregizneate. 
—  Der  Mannsstamm  erlosch  1783  mit  dem  k.  pr. Obersten  Cbristiaa 
Friedrich  Heinrich  v.  K.,  Herrn  aaf  Campehl  —  einem  Sohae  das 
5.  Jan.  174H  verstorbenen  Christian  Ludwig  v.  Kalfeata  aaa  der  Ehe 
mit  Elisabeth  Hedwig  v  Klotow  —  aad  der  weibliche  Stamm 
9.  Apr.  1 795  mit  Gottliebe  Sophia  v.  K,  StifUfräaleia  aa  HeUlgeagrabe. 
Dieselbe  starb  im  71.  Lebensjahre  a.  war  vermuthliek  die  8ehweeter 
des  Letzten  des  Mannsstamstes. 


N    Pr    A    I.    III    «.  4t  m.  M.    -    *#tt.  •.  IKUr,  L  e.  4flS  •.  Sit.  •. 
W    II    V    II     f»i#frl  «••  Ittf. 

fcahldea,  Kahlen.  Eias  der  ältestea  rftgenscbea  Adelsgesckieehter, 
welches  in  slten  Urkauden  anter  dem  Nazaaa:  deCeJeadb,  da  Kalaat, 
van  dem  Kalande,  vanme  Kalaat,  Kalea  a.  voas  Kaldoa  aaftrftt  Big» 


—     622     — 

mihi  nimmt  im  Pomro.  W.  -  B.  au ,  dass  dasselbe  wahrscheinlich  au 
Mecklenburg  nach  Rügen  gekommen  sei,  die  Familie  erscheine  ur- 
kundlich zuerst  in  Meklenburg  und  der  Stammsitz  sei  vielleicht  in 
dem,  früher  oft  genannten  Districte  Kaland  zu  suchen,  auch  stimmt 
Freih.  v.  Ledebur  für  die  Abstammung  aus  Meklenburg  o.  nennt  als 
'Stammsitz  Alt-Kahlden.  Andere  dagegen  nennen  das  Geschlecht  ein 
eingeborenes  rügensrhes  und  glauben,  dass  dasselbe,  wie  in  andere 
Gegenden,  auch,  u.  zwar  namentlich,  nach  Meklenburg  gekommen  sei, 
wo  Rey  im  schwerinschen  Amte  Neu-Kahlden  1592  u.  Tangrim  im 
Amte  Gnoien  noch  1794  der  Familie  gehörte.  —  In  Rügen  tritt  io 
einer  Urkunde  vom  Fürsten  Germar  von  1254  zuerst  Johannes  de 
Calendis  auf.  —  Im  15  Jahrh.  schied  sich  die  Familie  in  zwei  Haupt- 
iinien ,  in  die  rothe  und  schwarze.  Die  Sprossen  derselben  nannten 
sich  die  rothen  u.  dir  schwarzen  v.  Kablden  und  die  Ersteren  führten 
in  Silber  den  althergebrachten  rothen,  die  Letzteren  einen  schwarzen 
Löwenkopf.  —  Im  Laufe  der  Zeit  breitete  sich  das  Geschlecht  in 
Pommern  ,  namentlich  auf  Rügen ,  doch  auch  im  franzburger  u.  py- 
ritzer  Kreide  weit  aus  u.  kam  auch  in  die  Altmark  in  den  Kr.  Oster- 
burg,  nach  Schlesien  und  Westphalen,  wo  dasselbe  von  1764 — 1840 
im  Mindenschen  das  Erbmarschallamt  bekleidete.  —  Von  den  Spros- 
sen des  Stammes  haben  bis  auf  die  neueste  Zeit  viele  in  der  k.  pr. 
Armee  gestanden  u.  Mehrere  derselben  wurden  Stabsofficiere.  Aas 
der  früheren  Zeit  ist  namentlich  anzuführen:  Henning  Alexander 
v.  K.,  k.  pr.  Generalmajor,  welcher  in  der  Schlacht  bei  Leutbeu  we- 
sentlich zum  Siege  beitrug,  1758  aber  in  Folge  eines  bei  Zorndorf 
erhaltenen  Prellschusses  starb.  —  Was  noch  den  Besitz  der  Familie 
in  neuester  Zeit  anlangt,  so  nennt  Bauer,  Adressb.  1857,  S.  103,  als 
begüterte  Glieder  derselben  folgende:  Carl  v.  K.,  Hauptmann  a.  D., 
Herr  auf  Malzin  (alter  Besitz)  und  Neklade  im  Kr.  Bergen;  v.  K., 
Kittm.  a.  I).,  Herr  auf  Gottberg  im  Kr.  Pyritz;  Otto  v.  K. ,  Lieuten., 
Herr  auf  Ideu  im  Kr.  Osterburg;  Friedrich  v.  K.,  Herr  auf  Kannen- 
berg im  Kr.  Osterburg;  Rudolph  v.  K.,  Herr  auf  Krümcke,  im  Kr. 
Osterburg;  Luise  Sophie  v.  K.,  neb.  Achilles,  Herrin  auf  Baumgarten 
u.  F.ichstedt  im  Kr.  Stendal  u  Frau  v.  K.  auf  Kanneuberg,  Herrin  auf 
Schwarzholz  II.  im  Kr.  Osterburg. 

.l/i>#-rtW,  S.  4M.  -Sin '//»/#/,,  II.  S.  71.'.  —  Hauke,  I.  S.  ül.S  u.  3li?.  —  9.  B*kr.  Hm  HeckL 
S.  IS«-».  -  HrÜ:i:j.nninn,  I.  K.  I.'»7.  -  aN.  I'r.Mi«*.  A.-L.  III.  S.  SO  11.  M.  —  h'rtik.  f.  Ude- 
hur.  I  s.  4i>:»  11.  40»'-  n  III.  s.  -.'*:<.  Si.>' wir/,,-,-.  III.  150:  Dw  Kahl-n.  I'nmmfr.  —  r.Ifr» 
r/i#?;/.  II.  S.  ■_•«!.  —  M-kLnh.  W.-H  Tal:,  i'l.  Nr.  *7  11.  S.  24.  —  l'omiiit-r.  W.-B.  II.  T*b.  U 
11.  S     1 1 :*  —  1  # ■  -  11.  T.-tL.  .'.{  :  l'rkiiiii|«iioi«^i  I   *«ni   \a\i  u.  i:,|s.    _   Kn**:hkt,  I.  S.  3f2<  u.  ttl. 

Kahldeii-^ormann.  Baltliasar  Krnst  Alexander  Ferdinand  v.Kahlden, 
aus  dem  im  vorgehenden  Artikel  besprochenen  Adelsgeschlecbte 
stammend,  erhielt  4.  Dec.  1789  vom  Könige  Friedrich  Wilhelm  II. 
von  Preussen  die  Krlaubniss,  den  Namen  und  das  Wappen  seines 
Oheims  und  Adoptivvaters,  des  aus  dem  alten  rügensrhen  Adels- 
geschlecbte der  v.  Nurmunn  entsprossenen  k.  preuss.  Generalmajors 
und  Itegimentscliefs  Georg  Balthasar  v.  Normann  zu  seinem  ange- 
stammten Namen  u.  Wappen  setzen  zu  dürfen. 

r    //.  //'.,#■.•/,.  I.  S.  »:3«i.  —  V   Pr.  A.-L.  III.  S.  5t  u.  4«V.  «.  4rt7.  -    Ftrihrrr  r.   Uitthm. 
I.  S.  4n:,.    -   W.-H.  «i.   ,,r.-im.  M.miirrli.  III.  62.    —  lSiuiin.  W.-B.  11.  T*b.  59    u.    S.  III.  - 

Kn**c/>k?,  I.  fc.  i«a7  ii.  z'4*. 


—    628    — 

Kahle.  Adelsstand  des  Kgr.  Preuseen.  Diplom  vom  4.  October 
1786  für  die  Gebrüder  Conrad  Christian  Kahle«  k.  pr.  Kriegs-  and 
Domainenrath  bei  der  kormirkischeo  Kammer  u.  spüter  Geh.  Kriegs- 
u.  Domainenrath  and  Friedrich  Carl  Philfpp  Kahle,  Cauonieas  and 
nachmals  Dechant  des  Collegiat  -Stiftes  St.  ßonifacii  et  Maoritii  sn 
Ualberstadt.  —  Iu  dem  betreffenden  Adelsdiplome  sind  namentlich 
auch  die  Verdienste  des  verewigten  Vaters  der  beiden  Diplomsem- 
pfauger, des  k.  preuss.  Geh.  Finamrathes  Lad wig  Martin  Kahle,  gest. 
1775,  hervorgehoben  worden.  —  Der  Stamm  wurde  fortgesetst  a.  in 
neuester  Zeit  war  der  Kreis*  Depot irte  v.  Kahle  Herr  auf  Bettin  an- 
weit Königsberg  in  der  Neumark. 

r.  Ihtihach,  I.  «.  *.}*  o.  t.*9  -  N.  Fr.  A.-L.  III.  rt.  «.  -  Prtik.  9.  Ltdthur.  I.  M.  4M. 
-   W.n    <!.  |ir*u«    Moii«rrb.  III    «*.  —  Kn'Kkkf.  III.  *.  141  ■.  «43. 

kaiblia  f.  a.  ra  Sc Mässdmarfct.  Erbländ.-  Österreich.  Adelsstand. 
Diplom  von  17 1 1  für  Frani  Joseph  Kaibliu,  Doetor  a.  Bürgermeister 
iu  Khingvii,  mit  dem  Prädicate:  v.  u.  zu  Scblösselmarkt. 

St*jfr[*  r.   V«A/Mrf,  Krtfüu.-Bd.  S.  334. 

Kall  ?.  Siageafeld.  Erbländ.-üsterr.  AdelssUnd.  Diplom  von  1 766 
für  Matthias  Joseph  Anton  Kall,  k.  k.  StOckbauptmann ,  mit  dem 
Prädicate:  v.  Singenfcld. 

l/'yri'  r.   Uut.iftU,  Kr*»  na. -Hfl.  8.  SSS. 

kaim  t.  kalmtkal,  Edle.  Erbl.-Österr.  Adelsstand  mit  dem  Prädi- 
cate :  Kdlc  v.  Kaimthal.  In  neaester  Zeit  war  Carl  Kaim  Edler 
v.  Kaimthsl  Major  im  k.  k.  44.  Inf. -Begim.  a.  Ferdinand  K.  Edler 
v.  K.  Hauptmaun  im  59.  Inf.-Keg. 

Miliiair  Hrli«-n«iMa.  il.  ««lerr.   Kftlatrtli. 

kaimh.  Reichs- Adelsstand.  Diplom  von  1706  für  Johann  An- 
dreas Kairab,  k.  k.  Hofkammer-Archivar. 

Vr^.r.r  r     M*M/,U,  Kr«    Ud.  ».  SSS. 

kaiaarh,  Kajaack,  Kkajnark,  toiberm  (Summwappen:  Schild 
vun  Silber  und  ltotb  der  Lange  nach  getheflt,  mit  swei  in  das  Rothe 
tretenden,  gewöhnlichen  Quersinnen.  Dan  freiherrl.  Wappen  ist  ge- 
vit-rt  mit  das  Stammwappen  seigendem  Mittelscbilde  etc  ).  Erblünd.- 
ö»terr.  Freihen  nstaud.  Diplom  vom  20.  Nov.  1663  für  Helfreich, 
Christoph,  Ilieroiivmun  u.  Matthias  Gebrüder  v.  Kainach  and  flr  die 
übrigen  «ieschwister  u.  die  gesammte  Descendenr,  mit  dem  Titel: 
Freiherren  v.  u.  tu  Kainarb,  Leonrod  u.  Ainoedt.  —  Altes,  erlösche- 
ms,  M-hoii  in  der  zweiten  Hälfte  des  11.  Jahrb.  vorgekommenes,  steier- 
murkischrs  Kittergo&chlecht  ans  dem  langst  in  Rainen  serfalleuea 
st.unmhau<»e,  dem  Schlot  Alt-Kaioacb  in  Unter-Steiermark  anweit 
Voiuberg,  welches  im  16.  a.  17.  Jahrb.  auch  in  Niederösterreich  be- 
eilt, rt  war  und  aus  welchem  die  Gebrüder  Ehren  reich  uad  Andreaa 
ltii:;  dt-m  niederö»terr.  alten  Herrenstande  einverleibt  wurden.  — 
Die  ordentliche  stammreibe  beginnt  Rucelini  mit  Conrad  K.  im  PI* 
herthale.  Kitter,  welcher  1312 and  noch  1334  lebte.  Von  dei  Nack- 
kniiiiiKii  hatte  Johann,  insgemein  Hans  Kaioacber  der  Jüngere,  erat 
kaiü  lruchM'ss  und  Kate  o.  später  kais.  Kümmerer  a.  Hauptmann  sa 
Marburg,  welcher  noch  1534  vorkam,  aus  swei  Ehen  siaben  Sühne  a. 


—     624     — 

eben  so  viele  Töchter,  welche  insgesamtnt,  wie  oben  angegeben,  den 
Freiherrnstand  erhielten.    Von  denselben  setzten  Freih.  Hei f reich  e. 
Freih.  Matthias  deu  Stamm  fort.    Die  Liuie  des  Ersteren,  welcher 
1569  starb,  scheint  mit  dem  Enkel,  dem  Freih.  Moritz  Helfreich  — 
einem  Sohne  des  noch  1 607  auf  seinen  Gütern  in  Steiermark  lebenden 
Freih.  Christoph  —    welcher  in  kursächs.  Kriegsdienste  trat,  er- 
loschen zu  sein.    Freih.  Matthias,  gest.  um  1 590,  Landrath  in  Steier- 
mark, pflanzte  die  jüngere ,  in  Niederösterreich  ansässig  gewordene 
Linie  und  die  oben  genannten  Freiherren  Ehrenreich  und  Andreas, 
welche  in  den  niederösterr.  alten  Herrenstand  aufgenommen  wurden, 
waren  Söhne  desselben.   Freih.  Khreureieh,  welchem  seine  Gemahlin, 
Margaretha  Grf.  v.  Hardegg,  die  Herrschaft  Enzerstorf  im  Langen- 
thal  zugebracht  hatte,  starb  1642  u.  die  Söhne  desselben,  die  Freih. 
Matthias  Heinrich  u.  Franz  Christoph  besassen  diese  Herrschaft  noch 
1653.    Dieselben  wurden  nach  dieser  Zeit  in  den  Grafenstand  ver- 
setzt, doch  ist  ein  Fortbiüben  der  gräflichen  Linien  nicht  bekannt. 
Von  dem  Freih.  Andreas  stammten  aus  der  Ehe  mit  Elisabeth  Freiia 
▼.  Ernau  zwei  Söhne,  die  Freih.  Georg  Ulrich  nnd  Johann  AI  brecht 
Freih.  Georg  Ulrich  starb  nach  1 640  ohne  Nachkommen ,  Freih.  Jo- 
hann Albrecht  aber,  dessen  Söhne,  Johann  Ehrenreich  n.  Carl  Albert, 
jung  starben,   hiuterliess  eine  Tochter,  Maria  Sidonia,  welche   sieh 
mit  Maximilian  Adam  Grafen  v.  Volckra  auf  Haidenreichstein  ver- 
mählte u.  die  Letzte  ihres  alten  Stammes  in  Oesterreich  war.  —  Ein 
Zweig  der  Familie  war  noch  in  Westphalen  n.  am  Niederrhein  ha 
17.  u.  im  Anfange  des  18.  .lahrh.  begütert. 

Bucetini.  III.  8.  9S.  —  (rauhe,  I.  S.  974.  -  Wisvjrill ,  V.  ft.  5-10.  —  Bekmatt,  II. 
S.  7.V  —  Fahn' ,  II.  N.  fci.  —  Freih.  r.  Ledebur ,  1.  8.  480.  —  Siebmacher.  I.  »:  Frdh- 
v.  Khaynach.  —  r.  Mexting,  III.  N.  812-815. 

Kainacher  (Schild  der  Lauge  nach  getheilt :  rechts  in  Schwan 
ein  goldener  Löwe  u.  links  in  Silber  drei  schrägrechte,  rothe  Balken). 
Leopold  Kainacher,  mit  Kainpoltenbach  u.  dem  Amte  Stollberg  be- 
gütert, wurde  1571  unter  die  niederösterreieb.  neuen  Ritterstandes- 
geschlechter aufgenommen.  Derselbe,  aus  einer  von  dem  Geschlechte 
der  Freih.  v  Kainach  ganz  verschiedenen  Familie  stammend,  zahlte 
noch  1598  die  Laudesanlagen,  stirb  aber  später,  nur  eine  Wittwe, 
welche  1611  noch  lebte,  hinterlassend. 

Wiixyrill,  V.  S.  6. 

Kainbald,  Kalnwaldt.  Ein  früher  zu  dem  niederösterr.  Ritter- 
stande gehöriges  Geschlecht.  Valentin  Kainwaldt  zu  Reinpolts  er- 
langte lf>4tt  das  Lehengut  Wasen  unweit  Weitra  für  sich  und  seine 
Nachkommen.  Anton  Kainbald  zu  Wasen  und  Reinpolts  wird  ic  den 
Acten  des  niederösterr.  Itittcrstandes  1558  und  1560  genannt  and 
Christoph  Kainbald  zu  Wusch  zahlte  1592  und  1595  von  seinem  Gate 
die  Landesanlagen  u.  1597  wurde  seinen  hinterlassenen  Kindern  a. 
Erben  die  Lehenschaft  des  Guts  Wa^en  verkauft  n.  das  Gut  als  freies 
Eigenthnm  überlassen.     1629  war  das  Geschlecht  bereits  erloschen. 

H'f««0ri7f,  V.  S.   Ift  ii.  u. 

Kainpach.  Steiermäikisckes  Adelsges  blecht,  welches  ursprüg- 
lich Eder  hiess  und  diesen  Namen  auch  noch  lange  beibehielt,  nach- 


—     626     — 

dem  dasselbe  den  Adel  mit  dem  Prtdieate:  ?.  Kainpecb  eruahew 
hatte.  Johann  Thomas  Eder  v.  Kainpach  so  Rotaentharm,  gebtrtlf 
ans  Steiermark,  k.  k.  Rath  e.  Hofsahlmeister,  wurde  1660  Haler  die 
neuen  Geschlechter  des  niedertsterr.  Ritterstandes  aufgenommen. 
Derselbe  besag»  den  Preihof  u.  Edelsits  su  Ottokain  and  einen  Hof 
zo  Dornbach  and  starb  1660.  Die  SOhne  n.  Nachkommen  desselben 
Hessen  sich  wieder  in  Steiermark  nieder  u.  sollen  den  Freiherrnstaad 
erhalten  haben,  doch  fehlen  wettere  Nachrichten  Aber  dieselben. 

W,At9rilt.  V.  S.  II  a.  It. 

kalsenberg,  Idseaberg.  Reichsadelsstand.  Erneuerung»*  and  Be- 
st&tigungsdiplome  des  alten  Adel»  der  Familie  vom  28.  Ang.  1747 
für  die  Gebrüder  Anselm  Frans  v.  Heisenberg,  kormain«.  Regier.* 
Rath  (gest.  noch  in  demselben  Jahre)  and  Frans  Wensel  v.  K.,  eben* 
falls  kunnains.  Regier.-Rath,  (gest.  1778)  o.  von  1797  für  den  1686 
verstorbenen  k.  pr.  Oberlandesgerichts- Präsidenten  so  Heiligenstadt 
Leopold  v.  K.,  einen  Nachkommen  des  Anselm  Frans  v.  K.  —  Altes 
Adelsgescblecht,  dessen  Stammsitz  das  in  Rainen  liegende  Schloss 
Heisenberg  in  Hessen  war.  Dasselbe  hatte  inThttringen  im  16.  Jahrb. 
den  Rurgsits  Allstedt  im  Weimarscheu  etc.  inne  nnd  war  im  18.  and 
1 9.  Jahrhundert  mit  Nessclröden  im  Grnbenhagenschen  n.  in  der  Um- 
gegend von  lleiligenstadi  mit  Ascherode,  Rustcberg,  Steinheaterode, 
Udra  etc.  begütert.  — -  Der  obengenannte  Präsident  Leopold  v.  K. 
hinterliess  zwei  Söhne:  Ludwig  Eduard  v.  K.,  Criminalricbter  a*  Fer- 
dinand v.  K.  Von  dem  Enteren  derselben  enUprossten  aas  der  Ehe 
mit  Adelheid  v.  Lüderitz  zwei  SOhne  u.  Letzterer  hinterließe  aas  dar 
Kbe  mit  Kosalie  v.  Webern,  welche  noch  in  neuester  Zeit  als  Be- 
sitzerin des  Gutes  Udra  (Uder)  im  Kr.  Heiligenstadt  oafgefuart  wird, 
drei  Sohne ,  von  denen  der  Kine  in  die  k.  pr.  Armee  eintrat.  —  Im 
Kgr.  Hannover  zahlt  die  Familie  durch  gemeinschaftlichen  Besitz  des 
Gutes  Nesselrödeu  zu  dem  landsissigen  Adel. 

W.*tf.  G«*rk  der  HUdl  H*lli«eMladl.  €*Ättl»*.  1N0».  «.  SU  «.  t  —  JV-iA«rr  ff,  4.  *•#- 
itbtck,  S.  IM.  fr«A.  ff.  Ud*bm*.  I.  ■  «4M  •.  4ü7  m.  III. H.  *M.  -  Sm»I.  U  StofcM.  W.*B. 
I.  I-:  v.  ReUnitM-r«.  -  fjro/.  II.  »I.  -  W..R.  ifn  K4»i-r  Hmmn»-.  1.  S  «M  S.  •.  — 
Km'tcklf,  I.  H.  21 V 

kalter,  Hayser,  heinerren  (in  Gold  zwei  blaue  Querbalken).  Frei- 
herrnsUnd  des  K6nigr.  Ilaycrn.  Diplom  vom  2.  Nov.  1818  ftr  Carl 
Philipp  Reinhard  Kaiser,  landgrifl.   hessen •  homburgtohee  Regle* 

rungs-Director. 

ff.  /.«i-y,  Ho|.j.l  H.  yj.  -  W.B.  4-*  K(t.  B*y#r».  III.  S».  Ttk  v.  U*jmv  m.  9.  SJ#> 
eiern.   *Mlt.    t. 

kalser  t.  Kaisern ,  Mtler.  Erbt-ftsterr.  Ritterstand.  Diplom  vom 
1775  für  Johann  Andreas  Kaiser,  Bisehof  sn  Kftnigsgraets,  aUt  dem 

Pradicate:  v.  Kaisera. 

MtftrU  9.  Mmkt/*£.  UrvUl.-IM.  ».  I«S. 

Kaiser  t.  Kakerslera.  Krbl.-Osterr.  Adelsstand.  Diplom  nm  17  ff 
für  Joseph  Kaiser,  Maglstrats-Seeretair,  mit  dem  Prtdieate:  v.  Kai- 

«erstem. 

M*V*,U  t.    Mmkl/tU,  U«i  -B4    S.  SM 

Kahergruber  v.fteUeaawrg.  Erblindeten».  Adelsstand.  Diplom 
von  1812  für  den  k.  k.  ObersÜieutenant  a.  DistricU-Comauuidanten 

A«*i-ii#.  |i«ul*«-h.  Aitli-Ul.  IV  40 


—     626     — 

der  pcterwardeiner  Garnisons- Artillerie,  wegen  44jäbriger  Dienst- 
leistung, mit  dem  Prildicatc:  v.  Steilenburg. 

Met/trle  r.  Mühlfrld.  H.  *J07. 

Kaisersfeld,  Freiherren.  Erbländ.-österr.  Freiherrnstand.  Diplom 
vom  10.  Oct.  1846  für  Maximilian  v.  Kaisersfeld,  k.  k.  Gesandten  in 
der  Schweiz. 

HaiHlsfliriftl.  N<*tix. 

Kaiserste in ,  Freiherren  und  Grafen.    Erbl.-österr.  Freiherrn-  and 
Reichsgrafenstand.    Freiherrndiplom  vom  9.  Sept.  1665  für  die  sechs 
Brüder  v.  Kai^erstein:  Johunii  Faul,  niederösterr.  Regiernngsrath  n. 
Handgrafen  in  Nifdcr-Oe&terrcich  und  Mähren;  Johann  Frans,  k.  k. 
Feldmarsch. -Lieuten.;  Johann  Georg,  Herrn  auf  Kern melbach,  Neu- 
denburg  u.  Innernstein;  Tobias  Helfried,  kais.  Mundschenken  and  k. 
spanischen  Obersten ;  Johann  Ignaz,  Landrechts-Beisitzer  in  Mähren 
n.  Franz  Ernst,  k.  k.  Oberst- Wachtmeister,  so  wie  für  die  Schwester 
derselben,  Theresia  Barbara  verm.  Freifrau  v.  Windischgr&tz  u.  iwar 
mit  Vermehrung  des  Wappens  mit  dem  rlusshartischen  Schilde  und 
Helme  u.  Iicichsgrafeiiriiplom  von  1706  (nach  Wissgrill)  fflr  Johann 
Franz  Wenzel  Freih.  v.  K.  böhmischer  Linie,  Herrn  der  Fideicomm.- 
Herrsch.  Starkstadt,  Ehrneck  u.  Weissenau,  k.  k.  Geh.-Rath,  und  fflr 
die  Vettern  desselben,  die  Freiherren  Clemens  Ferdinand  u.  Johann 
Wolfgang  Andreas,  kärntner  Linie,  s.  unten,  so  wie  von  1744  (nach 
Mogerle  v.  Mühlteld)  für  Johann  Wenzel  Freih.  v.  K.,  k.  k.  Geh.-Rath 
u.  Oeneral-Kriegs-Commissar.    Von  diesen  Angaben  Aber  die  Grafen- 
diplome der  Familie  weicht  das  geneul.  Taschenbuch  der  freih errl. 
Häuser  ab:  nach  demselben  erhielt  Freih. Clemens  Ferdinand  16.  Apr. 
1008  u.  Freih.  Johann  Franz  14.  Juni  1744  den  Reicbsgrafenstand. 
Erstere  Angabe  mag  d:ihin  gestellt  bleiben,  Letztere  aber  ist  anrieh* 
tig,  denn  der  als  Enkel  de*  Freih.  Johann  Franz,  k.  k.  F.-M. -Lieute- 
nants, aufgeführte  Johann  Franz,  welcher  Johann  Franz  Wenzel  hiess, 
war  1744  schon  lange,  s.  unten,  verstorben.  —  Ein  ursprünglich 
bayerisches  Geschlecht,  aus  welchem  Johann  Kaiser,- der  die  fortlau- 
fende Stammreihe  beginnt,  noch  1540  mit  seiner  Hausfrau,  Anna' 
Maria  v.  Schmöltzing,  in  Bayern  lebte.    Der  Sohn  desselben,  Tobias 
Kaiser,  ging  nach  Ocsterreich,  wurde  Pfleger  der  den  Grafen  v.  Meg- 
gan  zustehenden  Pfandherrschaft  Laa,  erhielt  16.  Aug.  1542  einen 
Wappen-  u.  Adclsbrief  u.  war  mit  Maria  Ilandl  vermählt.    Der  Enkel 
des  Letzteren,  Tobias  Helfried,  k.  k.  Kath  und  Handgraf  in  Nieder* 
Oesterreich  u.   Mahren,  wurde  12.  Aug.  1629  mit  dem  Prftdicate: 
v.  Kaiser>tcin  in  den  Reichsrittorstand  erhoben  u.  1631  als  Herr  auf 
Velin  in  das  niederösterr.  ständische  Consortium  aufgenommen.  Der- 
selbe war  mit  Magdalena  Grafensteiner  v.  Grafenstein  vernfthlt  and 
aus  dieser  Ehe  stammten  die  obengenannten  Empfänger  des  Frei- 
herrndiploms, von  welchen  Freih.  Johann  Franz,  k.  k.  F.-M  -Lient, 
verm.  mit  .Maria  Elizabeth  Skutowsky  v.  Skurow,    eine  böhmische 
Linie  zu  Stark*tarit  gründete,  aus  welcher  sein  Enkel,  Jobann  Franz 
Wenzel,  gest.  172H,  den  Beicl^grafenstand,  s.  oben,  erlangte,  doch 
schloss  schon  sein  Sohn  aus  der  Ehe  mit  Maria  Antonia  Grf.  v.Mana- 


—    687    — 

feld:  Graf  Johann  Anton  Frani,  1760  dies*  Linie.  —  Frcib.  Johann 
Paul,  s.  oben,  gest.  1696,  Herr  auf  Tentachach,  Steierberg  n.  Bleh- 
berg  in  Steiermark  u.  Kirnten  ttiltete  die  kftratner  Linie  tag  Ge- 
schlechts. Von  demselben  stammten  ans  «weiter  Ehe  mit  Maria  Elisa- 
beih  Herrin  v.  (iera  drei  Söbne,  die  Freiherren  Clemens  Ferdlnaud, 
Johann  Wolfgang  Andreas  n.  Joseph  Paul.  Freiherr  Clemens  Ferdi- 
nand, gest.  1724,  Herr  in  Pach  n.  Wiesenan,  so  wie  Herr  der  F.-O.- 
Herrsch.  Teut sc  nach,  Steierberg  n.  Reidemden,  wurde,  s.  oben,  Refebt- 
grsf,  setzte  aber  den  Mannsstamm  nicht  fort,  sondern  hinterlieis  ans 
seiner  Ehe  mit  Maria  Antouia  Grf.  v.  Khftenburg  (nach  dem  geneaL 
Ta«chenb.  d.  freih.  Häuser  mit  Maria  Elisabeth  Freiin  v.  Raamscbtts- 
seh  nur  eine,  an  Anton  Joseph  Gr.  v.  Anersperg  vermählte  Tochter: 
(irf.  Josephe  Antonia;  Freih.  Johann  Wolfgang  erhielt,  wie  angegeben, 
ebenfalls  den  Reichsgrafenstand  und  vermählte  sich  mit  einer  Ver* 
wandten,  Maria  Anna  Freiin  v.  Kaiserstein,  doch  starben  Beide  jung 
ohne  Nachkommen,  vom  Freiherrn  Joseph  Paul  aber  entsprossten  au 
zweiter  Khe  mit  Maria  Anna  v.  Ruesdorf  und  Kleeberg  iwei  Söhne: 
Freih.  Franz  Joseph  I.  u.  Freih.  Carl  Joseph,  welche  die  k&rntner 
Linie  in  eine  Altere  n.  jüngere  schieden.  Letatere  erlöset  Im  Manns* 
stamme  im  Juli  1848  mit  dem  Freih.  Johann  Nepomnk,  Herrn  auf 
Tcut&chach  in  Kirnten  u.  k.  k.  überlieut.  in  d.  A.  u.  es  lebte  später 
nur  noch  eine  Tochter,  Framisca  verw.  Freifrau  v.  8terneck  und 
Khrenbtiin,  geb.  1700,  die  Ältere  kirntner  Linie  aber  blühte  fori  u* 
der  zuletzt  1857  bekannt  gewordene  Personalbestand  derselben  war 
folgender:  Freih.  Frani  Joseph  III. f  geb.  1795  —  8ohn  des  1880 
verstorbenen  Freih.  Franz  Joseph  IL,  ?erm.  mit  Maria  Primitiv* 
Km  -sin  v.  Krberg,  (welcher  als  Herr  der  in  Bayern  gelegenen  Güter 
llexenackrr  n.  Pondorf  in  die  Freiberrnelasse  der  Adelsmatrikel  den 
Kur.  Bayern  eingetragen  worden  war)  n.  Enkel  des  Freih.  Frani  Jo- 
se|ib  I  ,  ».  oben,  verm.  mit  Maria  Theresia  Grf.  v.  Chriatulnigg  — 
Herr  der  II rrm* haften  Starkstadt  in  Böhmen,  Tentscharh  in  Kärnten 
und  Soo»<  iu  Nieder- Ocsterrekh,  k.  k.  Kimm.  u.  Rittm.  in  d.  A., 
verm.  1*22  mit  Maria  Leopoldine  Freiin  v.  Hartenstein,  geb.  1800, 
Herrin  der  Herrschaft  Raabs  in  Niederösterreich,  aus  welcher  Ehe, 
nehm  einer  Tochter,  Freiin  Primitive,  geb.  1823,  verm.  1844  mit 
Lud»  ig  Freih.  v.  Villa-Secca-Navarro  d'Andrade,  ein  Sohn,  Freiherr 
Carl,  enttpross.  Derselbe,  geb.  1824,  vermählte  sich  1850  mit  Maria 
(irf.  Ft'Metic*  v.  Toi  na,  geb.  1833  a.  aus  dieser  Ehe  stammt  ein  Sohn, 
Helfrieil,  geb.  IH55.  —  Ober  die  Abstammung  des  oben  nach  Me» 
k'<rle  v.  Mühlfeld  genannten  Empfingen  desKeichsgrafcndiploms  von 
1711,  iU%  (irafen  Johann  Wenicl,  und  Aber  ein  Fortblflhen  seiner 
Linie  fehlen,  da  Wissgrill,  der  zuverlässigste  Schriftsteller  iber  die 
Kamill«-,  <fc  treiben  nicht  erwähnt  hat,  sichere  Nachrichten,  doch  hat 
noch  eine  grafliche  Linie  bis  um  1856  fortgeblQht,  welche,  da  die  be* 
kannten  früheren  gräflichen  Linien,  wie  angegeben,  bald  wieder  aas* 
uetMiiizen  sind,  vermuthlich  von  dem  Grafen  Johann  Weniel  ab» 
stammte. 

'.i.w.    I    ••     *:i    «»4    »IV    -    Biw^ril/.  V.  «.  «7-4*.  —   9    £«•*.   ••  I«  «M  IM.  — 
U  jeir  9    W.*i/w.r  K'<   IM    t.  IT    -  On.  TMt*rafc   4.  Mh    Hfa»*v,  IM».  •-  SM -SSI. 

40* 


—     628     — 

1854.  8.  265  u.  366  u.  1857.  8.  357  u.  358.  —  OneaJ.  Taschen b.  d.  grlfl.  HUwr.  1857  8.  »57 
-  Suppl.  *u  SM>m.  W.-B.  VI.  23:  F.  II.  v.  K.  —  W.-Il.  d.  Kgr.  Bayern,  Ifl  36  o.  r.  W'i- 
ckern,  Ahth.  3. 

Kaisertreu ,  s.  Swoboda  v.  Kaisertreu,  Edle. 

kalau  f.  nVe,  Haven,  Hafea  (in  Gold  ein  auf  der  linken  Klaue 
stehender,  gekrönter,  schwarzer  Adler  mit  aufgehobenen  Flügel», 
welcher  in  der  rechten  Klaue,  so  wie  im  goldenen  Schnabel  einen 
goldenen  King  trägt).  Adelsstand  des  Kurfürstenthums  Brandenburg. 
Diplom  vom  7.  Mai  1663  für  Fabian  Kalau,  kurbraudenb.  Rath  und 
(ich.  Lehns-Secretair,  mit  dem  Pritdicate:  v.  Hove,  Hoven.  Derselbe 
besass  in  Ostpreüssen  die  Güter  Prassnicken,  Gamsau  u.  Fünflinden 
u.  starb  1678.  Von  den  Nachkommen  war  1727  Ahasveras  K.  v.  H. 
Herr  auf  Schildeck  im  Kr.  Mohruugen.  Der  Stamm  blühte  fort,  war 
im  18.  u.  19.  Jahrh.  in  Ostpreüssen  ansehnlich  begütert  und  mehrere 
Sprossen  desselben  standen  bis  auf  die  neueste  Zeit  in  der  k.  pr. 
Armee.  Ein  Major  v.  Hoven  war  noch  1857  mit  Heinzendorf  im  Kr. 
Fraustadt  angesessen. 

I'timi««..  Krl.'iiitcruiigeii.  I.  S.  113  -  r.  HcUbiich  ,  I.  8.  6ü»:  Kalau  ▼.  Hoffe.  —  N  !'n*qt«. 
A.-K  III.  S.  .Vi  ii.  V.  8.  'Ji'i8.  —  Ffih.  r.  Ledehur,  I.  S.  40«  und  III.  8.  2*4.  —  W.  B.  d«t 
Prt'iiHH.  Monarch.   III.  .'>:.'.  -    Knexchke,  II.  S.  23«. 

kalau  v.  kalhein,  Kallheiai  (Schild  roth  u.  durch  einen  schräg- 
linken,  blauen  Balken,  welcher  mit  drei  Sternen  belegt  ist,  getheilt: 
oben  ein  nach  der  rechten  Seite  aufwachsendes,  weisses  Ross  mit 
starker  Mähne  u.  unten  ohne  Bild).  Adelsstand  des  Kurfürstenthums 
Brandenburg.  Diplom  vom  25.  Juni  1683  für  Anna  Maria  Kalau, 
mit  dem  Prädicate:  v.  Kaiheim.  Dieselbe  wa»*  die  verlobte  Braut  u. 
spätere  Gemahlin  des  Jacob  Christian  v.  Frohen,  Herrn  auf  Quandit- 
ten  u.  Talgincn  in  Ostpreüssen ,  eines  Bruders  des  rühmlichst  be- 
kannten kurbraudenb.  Stallmeisters  EmanucI  v.  Fronen  ,  welcher  als 
Opfer  seiner  Treue  1675  in  der  Schlacht  bei  Fehrbellin  fiel,  s.  Bd.  III. 
S.  371. 

l*reiiHM.  Krläutf  ruiigen  .  I.  8.  11.1.  r.  Ilellhach  .  I.  8.  630.  -  N.  l»r.  A.-L.  V.  S.  »64: 
t.  Kallheim.  —  Freitet  r  v.  Ledehur .  I.  8.  41)7  und  III.  8.  284.  —  W.-B.  der  Freu«».  Mo 
narch.  III.  .S2. 


Drurk  von  C.  K.  Elbert  in  Lcipsig.